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Full text of "Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig"

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Schriften der Naturforschenden 
Gesellschaft in Danzig 



Naturforschende Gesellschaft in Danzig 





Üigiiizeü by i^üOgle 



SCHRIFTEN 



NATUßFOßSCHENDEN GESELLSCHAFT 



IN 



DANZIG. 



V ■ „. ■ 

NEUE FOLGE. — FÜNFTER BAND. 
BNTHALTBMB VIBB HBFTB MIT ZWÖLF TAFBLN. 



jHtTT UNTERSTÜTZUNG D£S WESTPR. PROViNZIAL-LANDTAGKS 

HERAUSOK6CBXM. 



COMMISSIOKS-VKRLAG VON VILB. SNGKLM ANü IN UarZI«, 



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SCHRIFTEN 



NATUiUOJIiSCHENDEN GEiSELLSCUAFT 



IN 



DAJsZUl 




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MfiUE P0L6K. 

FÖNFTKN BANÜK8 Kiib i K« UND ZSV Kl'l » HKK'i' 



MIT ZWEI TAFELN. 



MlMUUsSloNüVKRI^G VON WILB. BN6KI.UAKK IN f.KJrau. 



1( 



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Inhalt 

t. Jahresbericht der Ni^rfoneheDden OewIbcbiKlt und Beri«tht- 



3. Mit|flieder-Verzeic]iuiss der GcMlIsehAft und ihrar 8eotioiien. 



:V Venei(-hiu>s der iia Jatirc l^^sy liureli TMuch, Kauf und 

8cln ukung crhalteueii Bücher XX VU -XXXIX 

4. Nekniliig: ilcs Professor Meuge von 13. Ohlert .... XXXX— XXXW III 

Abhandlungen. 

5. Sitonuga-Bericbte der anthropologischen Secüon der Natorfondieudeu 

Geaellachaft in Danag vom Jahre 1877 bis April 1880. 2. Serie 1— «8 

6. Dm Bronz«»- Becken von Steiawage im Cnlmer Lande, beschrieben von 

Dr. Fröling. Mit einer Tafel 69— 81 

7. A'ersacli einer topographischeu Flora der Provinz Wee^reuiwen 

von II. V. Klinggraeir 

f<. Die Blattuiiiürer iu Dauzig» Umgehung vou i\ (i. A. Hrisrhkf, 

Haaptlehrer a. D 238— 29n 

9. MütbeUnt^n über Bernstein ron Otto Helm. 

III. Glegßit 291—293 

IV. Ueber sicilianischen und rumänischen Bernstein . . . 293 — 296 
lu. Ciieini8<rhe Analyse des AbwasBeni der Danaiger Kieselfelder von 

Otto Helm 297—296 

II Bericht über die dritte Versttuiiuluug de« wetitpreussischen botaniücb- 

soologischen Vereins sn Neustadt am 18. Mai 1880 . 299—403 
12. Uel*er Cenoman • Yertfeeinttmngea ans dem Dihif inm der Umgegend 

I>aaziga von Dr. Kiesow. Mit einer Tafel 404—417 





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Jahresbericht 

d«r 

Hatnrfoncheiideii OesellBchaft za Danzig^ 

für 1880, 

erstattet Tom Director deraelben, FrofesBor Dr. Ball, am ISd. Stiftnngsfette, 

den S. Januar 1881. 

Meine Herron! 

Es war ein «schweres Jahr, nhor das ich Ihnen hfut Bericht zn erstatten 
habe. VeriortMi wir doch zunächst in deuisdheu uuscni Mtmge, der trotz 
jährlicher Wahl seit 27 Jahren nnunterbroohcii als Secretiiir uiisiti Gesollschnrt 
nach anfisen liin vortrat und schon vor deren erster SäciilartVier mit giüsslcm 
Eifer als luspector ihrer Bamnihuigen thätig war. Mciij^e, ohne dessen gediegene 
wissenschaftliche Beisteuer seit 1840 fast nie ein iielt uusrcr Schriften heraoS' 
gegeben worden ist. 

Tief «scliüttert haben wir ihn auf seinem letaten Wege hegleitet, den 
hegeistenideii Lehrer, den unwandelbar treuen Freund, den ernsten, Torurtheils* 
freien Forscher — doch ich darf seinem Biographen nicht Torgreifen, der uns 
noch heut ein Gemttlde seines Lebens entwerfen wird, und wahrlich der Worto 
„Haltet das Bild der Wfirdigen fest, wie leuchtende Sterne streute sie aus die 
Natur durch den nnendliclien Baoml" bedarf es für das Andenken eines Menge 
bei den gegenwärtigen Mitgliedern unsrer GeBellschaft nicht, — nur für Die- 
jenigen, die nach uns sein werden, Hessen wir sie in seinen Grabstein meisseln. 

Hüft nicht dasselbe Qleichnias des Dichters von den leuchtenden Steinen 
auch da.- Rild ione=? andern, nicht minder würdigen Mannes, des Professors 
August Troefzer in uns wach, der mit Menge vereint zu gleichlangem Wirken 
an derselben Pflanzstätte idealer Bildung und in gleicher Begeisterung für die 
Wissenschaft mit ihm in täglichem rrcnnd.schaftlichen Verkehre f^tand, gleich- 
zeitig mit ihm in den Ruhestand trat und nun auch im selben Jahre, wie er, 
zur ewigen Euhe eingegangen istV Troeger feierte bereits 1871) da.^ tinifzigste 
Jubiläum als Mitglied der Gesellschaft und war schon im Anfange der dreissiger 
Jahre und gegen dreissig Jahre Inspector ihres physikalischen Kabinets. 

Auch Henr Kaufinann Morita Mfinsterberg, der ebenfalls fttr die Be- 
strebungen der Qesellschaft stets lebhaftes Interesse an den Tag gelegt hat, 
wurde uns durch den Tod und awar selur unerwartet entrissen, da er nodi 
wenige Wochen vorher im Bewusstsein voller Kraft und Gesundheit an dem 
aatiiropologiBchen Congress in Lissabon theilnahm. 

Aus dem Kreise unsrer einheimischen Mitglieder starben femer die HeiTon 
Post'Secretair fiachhols, Justizrath Posch mann, Landgerichts • Prttsident 



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II 

Albrecht, und die Kaoflootc Barg und van Kämpen ans dem der aoswürtigen 

«lor bekannte Zoologi'. Sfnatsrath Professor Dr. Grube zu Breslau, der der 
Oeselbchait seit 1842 angehörte, Herr >'>:iiiititt<<rath Dr. Neumann in Neufahr* 
Wasser, trotz seiner Krankliclikeit f in llciaftigor IJesueher nnsrer Sitzungen, 
und Herr Sallitat^^rath l>r. MarHcliall in Leipzig, welcher während seines lang- 
juhrtiren Aiil'oiuhalts in Mari>'nbnrg nich anerkannt!^ Verdienste um die antbro- 
pülogisi'lio Krtbrsehung WestpnMisstii.s t-rworben hat. 

Selltst noch in den letzten 'i'a^n n des alt<;n Jahres ühprgaben wir die 
irdisclieu Reste eines Manucü der Kith;, weleher durch sein miermi'uiliche.s 
wissenschal'tlichei Streben, wie dureh viele andre vorzügliche Eigenschaften dos 
Ucistcs und Gemüthes, sich die allgemeinste Verehrung und Liebe erworben 
hat. Ebeu jener Gelehrte, der Privatdozent Dr. Mannhardt, dessen Arbeiten 
besonders aus dem Gebiete der nordischen Mythe sich eines verbreiteten Rufes 
erfirenen, war ein sehr thtttiges Mitglied der anthropologischen Section der 
Gesellschaft. 

So viele und so schwere Opfer hat der Tod im vergangnen Jahre von 
uns gefordert, wir wollen treu das Andenken der Geschiedenen bewahren, zum 
Zeugniss dafür und zur Ehre der Todten fordere ich Sie auf sich mit mir von 

den Sitzen zu erheben. 

Von den infolge des DomizilswechsJels Ausgetrct<?ncn mache ich die HeiTen 
Postrath Seiler und Gasanstalt-'^-Dircetor Henning als zwei sehr thiitige, 
beKonders «nch um die physikalisch - cheminche Section venliente Mitglieder 
uamhaft. 

.Tedentalls hat in Betreff der Mitglieder-Zahl uns auch dai* vergangene Jahr 
keinen Alil>rnch gethan, viebnehr bilden die 278 einheiniischen und 120 aus- 
wärtigen zahlenden Mitglieder den höchsten HestÄud, tlou die Gesolld<'haft .seit 
ihrer Gründung erreicht hat. 

lu der letzten ausserordentlichen Sitzung des verflossenen Jahres haben 
wir uns beehrt, die nachbenannten Herren zu oorrespondurenden MilgUedem zu 
ernennen: Admiralitiltsrath Professor Dr. Nenmayer. Director der deutschen 
Seewarte zu Hamburg, Professor Dr. med. et phil. Hermann Cohn, Breslau, 
Ilofirath Professor Dr. Strasburger, Jena, Generalarzt L CL, Professor Dr. 
W. Roth, Dresden, Professor Rud. Btfttcher, Frankftart a. M., Di*. Hugo 
Schroeder, Director des optL^^chen Instituts zn Ober-Ursel bei Frankfurt a. M. 
und Privatdozent Dr. Jentzsch in Königsboi^. 

Der Klang der elien genannten Nanum ruft in voller Frische und Lebendig- 
keit in uns die Erinnerung an die schönen Tage vom 18. bis 24. September 
wach, in welchen «lic dreinndflinfzigste Versammlung der deutschen Naturforscher 
und Ärzte bei uns tagte, an deren w i.«isen8chaftlichor Belobung eben jene Herreu 
den regsten Antlieil t^euommcn halM-n. 

Jetzt, da wir mit Befriedigung aal' jene A'ersammlung zurückblicken, werden 
Sie sicher meine auf die.-ielbc bozöglichcu heut vor einem Jahre von dieser 
Stelle aus an Sic gerichteten Worte billigen. 



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Gewiss Sic werden alle noch lange p:ern an dio Zeit zniTiekdenken, die 
iin geistigen Verkehre mit so virlen IxHloutoiidcn Männern vorlp)»ten, wie 
an (ion (reniiss. den es uns beroifi^t*^, Zongon dos Intt rcpfps ini'l »lia- Fn'udo zu 
-oin. mit der si<*h un««re rTa-Jti' «In- l{<'trac'litnng unsrer gcuit'iiHirit/iL''<*n Anlagen 
iiiiil imposanten UauwiMki;, wi'- dvn Naturroizcn iinsror Umgegend und 'Midlich 
'iriu gcmüthlicheu Verkehr mit den Kinwolinern unsrer Stallt hingah(Mi. 

Auch das damals ausgesprochene Vertrauen auf die daukcnswerthe Uuter- 
st&tsiuig von Seiten nnarer Behörden , wie auf die Gastfreimdsehaft und das 
liflbenswfirdige Entgegeukommen unsrer Mitbürger hat sich anrs glänzendste 
bewahrheitet, und auch die andern besuchten Orte haben freudig dazu beige- 
tragen, den Fremden den Aufenthalt in unsrer Provinz lieb und werth an 
inaclwn. 

Doch wir wenden uns wieder zu unsem speaiellem Angelegenheiten. 

Ül>cr die in den dreizehn ordentlidien Sitzungen behandelten Qegenstttnde 
wird Ihnen Herr Sanitätsrath Dr. Semon als Secretair Berieht erstatten. 

Durch Übersendung ihrer wissenschaftlichen Publicationen sind im vor- 
floüsenen Jahre die folgenden zehn Gesollacbaiten mit uns in äcbriftaustausch 
getreten: 

Prag. Verein böhmischer Chemiker. 

Bei fort. Natural History and Philoöophical iSocicty. 

Rio de Janeiro. Musen Nacionel. 

Braun schweig. A'ercin für Natui'wisscnscliaften. 

Lübeck, .Naturhistorisches Museum. 

Oreifswald. Naturwissenschaftlicher Verein ITir Neu - Vorpommern 
und Kugen. 

Berlin. Hydrographisches Amt. 

Hannover. Oesellschaft für Mikroskopie. 

Reichenbach a. d. Eule. Philomathie. 

K^smiCrk. Ungarischer Karpathen -Verein. 
Wir selbst haben ein starkes Heft herausgegeben, welches ausser dem 
attgemeinen Jahresberichte, den Sectionsberichten und den Verzeichnissen der 
.Mitglieder und des Bibliothekzuwachses eine grössere Abhandlung des Herrn 
Dr. Conwentz „die fossilen Ilol/nr von Karlsdorf am Zobton. i^^iu ßeiti*ag 
zur Kenntniss der im norddcutschon Diluvium vorkonunenden Gcsehit lH hölaer" 
•^ntliält, der acht, zum Thcil bunte, von TJHmfcld in Breslau aufs beste ansge- 
tulirte Tafehi beigt.'^clx'ii sind. Ferner lln im wir in (irm bolrefTeiulen Kefto 
*l<[i Tlf'rirht Über die zweit« V'ersammluiit^ ilcs Westjueussisclien i)otanisch- 
zodlogisi iieii V ereins 7,11 Marieuwerder und im Anschlnss daran eine grössere 
Abhaudlunir von Herrn C. (l. A. Brischke als erste Fortsetzung seiner 
Ichneumouiden West- und Ostpreusscns, ferner eine Arbi it des Herrn Professor 
Dr. Künzcr „Ücber den Einfiuss des Waldes auf den Zug der Gewitter im 
Kreise Maiienwerder und einen Beitrag znr Kenntniss der Backenzfthne Ton 
BhmoceroB tichorhinus von Herrn Dr. Kiesow. Auch das erste Heft dea 



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IV 



fönften Bandes der neuen Folge unsrer Schriften ist &8t im Druck beendet. 
In demselben gelangen ansaer mehreren andern Abhandinngen die Fest^ben 
zum Abdruck, welche unsi-c 6<fiellscliaft der anthrop,o]ogischen, botanischen und 
entomologischen Section der Natiu'foracher- Versammlung gewidmet hat. 

[jittorarisclic (Jc^t-lieiiko «M-liioltcn wir gan2 tesonders von dem Königlichen 
Ministerium für Lamlwirthmehaft, Oomänfii innl Forston. von dor Königlichen 
Nicilerländisfbon G« saiidtschaft und der Königl, froologischen Landos-Anstalt in 
Berlin, von Herrn Direeior Dr. Kessler in Bochum und Dr. Wilh. Behrens 
in (iöttingen. Die Tit^l der betreifeuden Werke sind aus dem sn druckenden 
Verzeichnisse zu erfiehoTi. 

Die grösstn InTciclioriiiiL; al»er erluhron uum-o Hililiotlu-k und uni^re natur- 
hislorischen Sammlun^'cn »lailunli, dass ProlVssni- Menge die natiirforschende 
GesellHchaft 7,u seinf-r Erbin ernannt hatte. Die Hficher naturwissenöchaftliehen 
Inhalts, ca. ütXJ IJande, wurden der (jeselltsehafts- Bibliothek einverleil)t, diejenigen 
aus andern Disciplinen nach des Testators Willen der Stadtbibliothek übergeben. 

Unten' den Monge 'sehen Hammlnngen ist weit ans die worthTollste wim 
Bemsteinsaramlung, die gleiehzeitig die Mehrzahl der Belagstucke zu der von 
Herrn Geheimrath Gflppert nnd Ih'ofessor Menge bearbeiteten Bemsteinflom 
enthält, flUr welche die Tafeln des ersten Bandes zur Herausgabe von Seiten 
nnsrer Gesellschaft duiHsh die Firma Bach in Leipzig bereits in vorzuglichster 
Ausstattung fast fertig gestellt sind. 

Über diese Sammlung verftigte der Besitzer, dnm sie, falls sich ein Pro- 
vinzial-Museum bilde, von der nattn-forAclienden GeseUschaH; dicMeni iiberwiesen 
wordc. Diese Annahme hat Realität gewonnen, so dass schon Herr Oeheimo 
Rath V. Winter in seiner Br'grüssiingsreile am 18. Se]>tember sagen konnte: 
,,Ocwissernia?>f'ii als eine Morgengabe widnuni natuil'oi sehende (Jesellschafl, 
Stndt nnd Proxinz (l< r ih-ei«nid!TinlV,igsten Versaminluiiü: der deutselien Nntnr- 
ibracljcr und Arzte da.s diin li \ i rriuignng ihrer Krälte bcL'i ündete Provinzial- 
Museum und lullen Sic. nu ine llei ieu, in der gleieh/eitig mit iitrem Zunammen 
treten erfolnenden HröÜnung eine Huldigung zu tublieken, die der Wissenschaft 
dar^'eltracht wird/' Die naturforschendc Gesellschaft hat ihre .sämmtlichcu natur- 
hirtiorisehen Sammlungen, an deren Vermehrnng sie nach wie vor arbeitet, doui 
Provinzial'Museum ubemiesen. Besonders giknsttg erweist sich (Hr dieses, unter 
Leitung des Diroctor Dr. Conwontz stehende Institut die vorzügliche Lage und 
rttnmliche Ausdehnung des ihm von der Stadt in hochherzigster Weise einge* 
räumten, von der Provinz elegant ausgestatteten Saales im gi*&nen Thore, und der 
reiche Besuch am Sonntag von 11 bis 2 Uhr und am Mittwoch von 2 bis 4 Uhr 
bezeugen zur Genüge, wie anregend und segensreich diese neue Schöpfung wirkt. 
Ein andrar erheblicher Theil unsrer naturhistorischen, wie unsere anthropologischen 
Sammlungen sind in den bisherigen Sammlungssälen in unserm Gebäude verldieben, 
die aber gleiehfalls von uns in die Verwaltun«? des Provinzialrmi.sounis übergeben 
worden sind, (lewiss winl einst, wie dies in andern Provinzen schon zum Theil 
geschehen ist, der Tag komnien, in dem für unser immer reicher werdendes Pro- 
vinzialmuseum sich auch die Gelegenheit zu ungctheilterUntefbriuguug tiuden wird. 



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AI« Geschenkgeber sind zu nounon die Uerron Goii. lialli Ahegg, die 
Finna Werner & Micbelson, ferner die Herren Manronneistcr C. R. Krügor. 
Aird, Mdiicke, Mac Lean, Stobbe, MöIloFf Elstorpff und Zimmermann, 
wie die Johannissch&ler Saffert, Piostel und LI eben ein er. 

Waa unsere Fonds betrifft, so erfmnto sich daa Capital des Hnmboldtp 
Stipendiums ausser kleinerer Beitrftge durch die Herren Siel äff nnd Oberlehrer 
Fincke einer sehr anseholiehim Bereicherung, indem derselben durch die Tosta» 
inenbrollstrecker Geh. Rath Ahegg und I>r. Märklin aus dem Nacblass von 
Fiäulein Louise Ahegg in Wiesbaden die Summe von 2000 Mark übergeben 
vnirde, für welche Zuwendung ich denselben hindurch den aufrichtigen Dank 
der Gciiellscliaft ausspreche. 

Wem träte, geehrto Anwosonde, iiirlit ohne Weiteres der iuuere Zn.-^.initiieii- 
iiang zwischen den zuletzt Ijcliandelten liejreustaudeu vor Auiron. Sin-I dut li die 
des allircuiciiicii Tnt^•re?«^^os au der Natur, die Heranliilduni; neuer Jüuger 
imaior \\ i?;s('Uj*(.hal"l uuii ('iitiru li (Ho Krfyrschuug der Natur st llist und die Ver- 
(»reitung der gefnndcucu Wahriioiten die Aufgabcu, diircli dereu LöHUUg unsere 
(Jesellschaft sich unbedingt als dieueudes Glied im Cultus des (}uit>tcslebcu 
DQtzlich erweisen muss. 

Gtttatten Sie mir, uro Ihnen d<m Fortschritt, den wir in diesen Richtungen 
gesiacht haben, sn vergegenwärtigen, Ihren Blick zu einigen Marksteinen auf 
dem Entwickelnngswege unserer Gesellschalt KurQckxuflihnm. 

In dem am Januar 1866 Ton mir erstatteten Jahresberichte heisst es 
«Ganz besonders bitten vir unsere Landsleute durch Übenreisnng vaterlündiscber 
Xaturproductc unsere Bestrebungen zur Gründung eines möglichst vollständigen 
natnrhistorischen Provinzial-MiHrums, das so bald wie möglich dem Fultlikum 
geöffnet werden soll, zu unforstützen.'' Am 14. September 1869, dem 100. 
Geburtstage Alexanders v. Humboldt, eröffnete dann unsere Gesellschaft ihren 
orsten, im .Tahr«^ 1878 ihren zwoiteu Sannnlnn£!:i*?*aal. und heute besitzt Wrst- 
jireussen dui"ch das dankeuswertlie Zusammen wiiken jruer drei srhoii vorlicr 
ircnannten Faetoren ein Institut der vou uns augcätrcbteu Art, auf das es Giirnd 
hat stolz zu sein. 

Ein zweites Unt^rnehujcn zur Feier des 14. September lH6f> war rlio. Grün- 
dung unseres Humboldt-Stipendiums, die aber wegen der Coiicurrenz mit den 
von Berlin angeregten Sammlungen anfiiugs nur wenig prosperirte. Heute ist 
der Stamm desselben bereits zu der erfreulichen Höhe Ton 7600 Uark ange- 
wachsen, und da wir immer nur die Zinsen von je 3000 Mark verwenden» die 
Überschüsae aber stets sich zu oben dieser Summe anhftnfon lassen, so wird die 
Gesellsdiaft in immer gesteigertem Masse im Stande sein, junge, sidi den 
Xaturwissenschafien widmende Mttnncr aus der Provinz in ihrem eili-igen Be> 
streben zum Besten der Wissenschaft zu unterstutzen. 

Als den dritten der erwähnten Markslt iiic wühle ich eine Stelle des 
Sltsungaprotokolls vom 18. Januar 186.^, in der die Kinvorleibung dreier gedie* 
gener Abhandluiigen in das nilchstc Heft der Schriften beschlossen wird, „sofern 



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VI 



dies nach dem Stande der Finanien irgend angänglich int" Wir aind 
in der glücklichen Lage heut von solehm Bedingungen die Vertfffimtlidliiing 

tüclitiger Arbeiten nicht mehr abhängig machen zu dürfen, ja, was viel werth- 
vollor ist, auch rücksichtUeh des HciehthamB des Inhalts haben sich nnsere 
SchnAen in stetiger Steigerung befunden. 

Mitglieder einer naturfor.'^chendcii ( icsell.^ehaft waren eo, deueu ich diesen 
Rückblick erön'niMi diirlte, da ich berechtigt bin. bei ihnen die Kriicniituiss 
vorauszusetzen, dass auf Hrdfu nichts Fertiges existirt, und .-^ie dankbar zu linden 
hoffen darf, wenn sie sich durch Darlegung der gemachten Fortachritte zu 
rüstiger Weiterarbeit an der Yerwirklichnng der erstrebtMi Ziele ermuthigt fühlen. 

Dass die Gesellschaft auch nicht vor Opfern zurückschreckt) wenn es sieh 
um gemetonfitzige und patriotische Unternehmungen handeltj hat sie durch die 
reiche Beisteuor aus ihren Sammlungen sowohl zu der am 20. April erttSheten 
internationalen Fischerei-Ausstellungf wie zu der ersten Ausstellung Vorgeschichte 
licher und anthropologischer Funde Deutschlands vom 5. — 21. August bewiesen* 
Ind^ sie gleichzeitig zu der erstem den Vorsitzenden, zu der letztern Herrn 
Oberpostsecrctair Schuck als Deputirte entsandte, ermöglichte sie auch den- 
jenigen ihrer Mitglieder einen tiefem Ein))lick in jene Ausstellungen und das 
Mitpmj)find(Mi der prqnickendcn wissenschaftMclion Strömun;?. welche in jenen 
TafJTcii in «ler Kcsidonz lluthfto, denen der pcrfionliche Besurh der letztem nicht 
möglich war, da die (genannten natiirlich nirht vi'rfehlt haben, ihi'eu Dank für 
die ihnen zu Tlioil gewonieuc Aii'^zcirbniuig (bircli eingehende Fachberichtc über 
jene dem Vaterlande zu 8ciiiuuck und Ehre gercicheuden grossartigou Untei- 
uchmuugcn zu ei-statten. 

Noch muss erwähnt werden,, dass in der letzten der zwölf ausserordent- 
lichen Sitzungen alle Beamten des Vorjahres wiedergewählt wurden, nachdem 
schon früher das Secretariat der auswärtigen Angelegenheiten Herrn Dr. 
Gonwentz übertragen worden war. 

Als wesentlichstes Ei^ebniss des so eben erstatteten Berichtes haben auch 
wohl Sie, geehrte Zuhörer, ohne Ausnahme die folgenden Schlüsse gezogen; 
„Bs wird der Anstrengung aller selbstsUbidigen Forscher in nnsrer GesellschaA 
liedürfcn. um die wissenschaftlichen Kräfte nur einigermasscn zu ersetzen, die 
uns dor Tod entrissen hat; aber es ist aurh unsere Ehrenpflicht an dem schönen 
\Yerke energisch weiter zu schaffen, (ur das &o edle Miiimer ihr Bestes einge- 
setzt haben. Nun, meine Herren, und da wir gesehen haben, wie auch imscr 
bisheriges Sti cbcti. wie die Kothcih'gtnig jedes einzelnen tinter Ihnen mitgewirkt 
hat zur Errcirliung riuc^ crfreulii Iicn Zieles, .^o lassen Sie uns getrost unil mit 
(reudiger Hingabe an ilie (»»'scHscliaft in das neue Lelicnsjahr derselben ein- 
treten, daä in jeder Beziehung ein gcticguutes sein möge! 



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Bericht 

ültov diu 

im Jahre 1880 gehaltenen wissenschaitlichen Vorträge. 



A. Allgemeines. 

1. JahreBbericbt aber das Jahr 1879 erstaltei vom Director und im AiUMsfaluss 
an diesen die Berichte ober die ThMtiglroit der Seetionen erstattet von 
deren Torsitzenden, am Stifkangstage, 8. Januar 1880. 

2. Mittheilungen über die internationale Fiscbmi - Ausstellung in Berlin ^ 
gegeben von dem Director, Professor l>r. Bail, am B. Httrz, am 14. April 
und am 28. April. 

3. Demoustratiou vergchicdcncr in Wicker.shcimer Flüssigkeit conservirler 
Präparate durch den Director, Professor Dr. Bail, am 14. April. 

B. Astrouoiuiü. 

Vortrag des Herrn Diroctor 0 liiert: . ^Ü»' kurze Umlaufazeit Hct>> 
inDcrn Marsmondes im lachte der Laplacescheu Hypothese", am 17. No- 
vember. 

C. Physik und Meteorologie. 

1. Vortrag des Herrn Astronom Kars er: ,^Über die Bestimmntig des Brechungs- 
exponenten der Flüssigkeiten, wie ihrer Krümmung in Capillarröliren mit 

Hülfo rlos Mikroskops^, am 18. Februar. 

2. Vortrag des Herrn Dii*ector Ohlert: jfÜber M«^cä- uud Luttströmuugou, 
am 3. März. 

3. Vortrag des Herrn lh\ Schcpky: „Über Ihllu.siüu", am Kl März. 

4. Vortrag des Herrn Profnssor Dr. Lampe mit Experimenten: „Über deu 
Phonographen, am 14. April. 

5. Vortrag desselben: „Über das Bell'sche Photophon", am 1. Decembor. 

D. Chemie. 

1. Herr Stadlratli Helm dcmuustiirt ein neues fossiles Harz, Glessit und 
bespricbt dessen chemisches Verhalten, am 38. April. 

2, Derselbe a. über italienischen und runUinischen Bernstein; b. über die 
Abwisserung der Biesehmlagen, am 1. December. 



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K. Hliieralogie. 

1. Vortrag des Heirn Dr. Kiesow: ^^Über einige sv Langenau bei Praeet 
gefiindene Cenomangeschiebe", am 21. Januar. 

2. Herr Director Dr. Conwentz bespricht und danonebrirt Bemsteininelusar 
am 31. Januar. 

3. Herr Walter Kauffmann seigt Versteinerungen von England und aus der 
Gegend von Metz vor, am 21. Januar. 

4. Yüi trag des Herrn Dr. Kiesow: „Über oberdiluYiale Versteinerungen"! 
am 27. October. 

F. Botanik. 

1. Herr Director Dr. Conwentz bespricht und demonstrirt Terscbiedene PUz- 
formen auf Fichten, Wachholder und Eichen, am 21. Janumr. 

2. Derselbe spricht über Pflanzen, welche zur Kohlenbildung beigetragen haben. 

3. Herr Director Professor Dr. Bali zeigt einen von ihm gezogenen Amor- 
phophaUus Riyieri, am 14. April. 

4. Tortrag des Dr. S( mon: „Über die Cultur des Ghinabaums und des 
Eucalyptus", am 23. October. 

5. Herr Director Dr. Conwentz zeigt und bespricht Pilzbüdungen im Ahorn 
am 27. Ootolier. 

0. Herr Direc tor Prof. Dr. ßail demouäti'irt Geaster-Arten und vei-schiedene 
andere Pilze, am ?T. October. 

7. Derselbe spricht ütjcr deu Farasitiäuius der Hu-achtruffelu, am 15. Deceuiber. 

G. Zoologie. 

1. Herr (ieimratli Dr. Abegf^ und Herr Dr. Kiesow zeigen und erlttntem 
ein bei Langenau j^efnndenes Mauinmtli-Schulterldatt, am 18. März. 

S?. Der Director ProfuBisor Dr. Bail dcmonetrirt Krabbon au? den Lagunen 
von Venedig (Geschenk des Hen-u Gclieinuath Di: Abcgg;, am 14. April. 

H. Anthropologie. 

Herr Dr. Li ss au er berichtet über den von ihm besuchteu iuteniatioualen 
anthropologischen Cougi'esti zu Li^i^abou und seine Keise zu demselben, 
am 3. November. 



Bericht 

über dfo 

Tli&tiariceit der aiitliropolog:l«Kslteu fiileotioiE 

im Jahre 1880, 

erstattet von dem Yoiaitzöndön derselben Bi. Liä&auer. 



Die Seetion hielt vier Sitzungen, von denen eine mit der Plenervenamm» 
lang der natorforschenden Gesellschaft vereirngt war: in denselben wurden die 
auch in diesem Jahre reichlic]i eing^ngenen- Qeschenice vorgelq^, Beriebte 
über neue Ausgrabungen erstattet und Vortrige über prähistorische Fragen 
gehalten. Da die Seetion ihre Sitzungsberichte ausfuhrlich in der Danziger 
Zeitunpr, in den Schriften der naturfor^^chonden Oesollsehaft und thcilweise im 
Correspondenzbiatt der deutschen anthropologischen Geaellschalt voröflfentlicht 
hat» so beschränken wir uns hier aul' einen summarischen Auszug derselben. 

In der Sitzung vom 25. Februar sprachen: 

1) der Vorsitzende &l>er Ob8owb1ü'8 Monuments prdhistoriqnes de 

Tancienne Pologne, 

2) Herr Oberstabsarzt Dr. Freiing über die ünterguchung des Terrain's 
bei Oxhöft bezuglich vorhistorischer Alterthümer. 

3) Herr Astronom Kayser über die geo^rraphi^clicu Arbeiten des 
Ptolomäus mit besonderer Beziehung aut' deren Anwendung in einem 
Work von Sadowski, 

4) Der Vorsitzende über von Sadowski's Werlt in Bezug auf die 
Archäologie Wcstpreussens. 

In der Sitzung vom 20. April sprachen: 

1) Der Vorsitzende über ilas altere Eisoualter in Wetiipreussen, 

2) Herr Oberpostnccretair Si;liiick über die Materialien zur Vorge- 
schichte des Menschen im östlichen Eiuopa von Kuhn und Mehlis. 

In der Sitzung vom 3. November ej)rach; 

Der Vorsitzende über den anthropologiechen Congress zu Lissabon, 



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In der Siteuog Tom 9. Noveniber sprachen 

1) Herr OberstobBant Dr. Freiing über prtthistoriscbe UnteTsnchnngen 
im Kroiee Lanenbnrg, 

2) Herr Oberpostsecretair Schuck über die Generalversammlung der 
deutschen anthropologischen Gesellschaft in Berlin and fiber die 
dort veranstaltete AttssteUong prähistorisolu r FutkIc. 

G«8cheiike war«n eiuge^ngen von den Herren Landrath von Stumj)fcld 
in Culni, Geh. Rath Dr. Abpgg, v. Dizielski -Morsin , Wedding-GulbicTi. 
Freiherr von Wrangeil hieselbst, Prof. Dr. Stieda- Dorpat, Dr. Angor-Elliinf;, 
Töppen- Marien Werder, Glanlutz son., Dr. Schmidt-Lauoiibmtir und Lehrer 
Schul tz-Quaschin: allen diesen Herrcu sagen wir im Namen der Sectiou 
nochmals unseni Dank auch von dieser Stelle aus. 



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Bericht 



üb« 

Sitzungen der Section für Physik und Chemie 

erstattat von dem Vorsitzenden derselbeni Prof. Dr. Lampe. 

Rrste Bitzuug am 20. Feluuar, 

Herr tstaijtrath Helm erwähnte ein von Sdunirlt <v- Ilaensch in Berlin 
gefertigtes Relractomcter und legte eine Skizze desselben vor. 

Hierauf besprach derselbe in auafuhrlichor Weise die KayHor sclHni Arbeiten 
ül>er die naturlichen Asphalte, welche sich einer früheren Arbeit üa» Vortragenden 
über den hohen Scbwefelgebalt der Aspbalte anschliesson. HeiT Kayser hat nun 
in den von ihm nntersnchten Asphalten ans Syrien, Trinidad, Bechelhronn, 
Maiacübo und Barbados bis 10 Proeent Schwefel gefanden, wihrmd sich die- 
selben sanerstofffrei erwiesen. Aeitere Untereachnngen Ton Bcgnault n. a. hatten 
in den Aspbalten keinen Schwefel, dagi^en einen hohen Sanerstoffgehalt gefunden. 

Herr Kays er hatte femer durch Bebandeln der Asphalte mit Weingeist 
ond Aether Snbstansen dargestellt, die er nicht nur analysirt, sondern deren 
Znssnunensotzung er auch durch chemische Formeln ausgedrückt hatte. Auch 
dw Frodocte der trockenen Destillation hatte er nUhor Rtudirt. 

Bei Besprechung der photocheniischen Eigensoha ften der Asphalte kommt 
Herr Kay^ser zn der Ansicht. d«if«s das Unlöslichwcnlon einer belichteten 
Adphaltschicht nicht dureh Oxydation herhcigcnUn-t werde. Siehlicsslieli hat 
Herr Kay<<er die Asphalte spectroskopiscb untersucht und ihre Absorptions* 
spectra dargestellt. 

Demnächst sprach Herr Helm über die chemische Zu.-'aniuieu£>etüung und 
technische Verwendung der Melaööe. Die.-Jer Abfallstofl" aus der Zuckcrindutitrie 
wird neuerdings ausserordentlich ausgenutzt; er enthält neben ca. 50 Procent 
Trauhmisttcker, Dextrin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Betam (ca. 2 Procent), 
Arsbinstture, Huminsubstanxen, veritoderte Eiwdssstoife und mineralische Be- 
standtheile (ca. 10 Proceat). Letstere enthalten etwa 60 Procent Kali, 10 Procent 
Natron, ö Procent Kalk und Magnesia, Vt Procent Fhosphoraaure, 8 Procent 
Chlor und dann noch Eisenoxyd, Thouerde, Kieselerde, Schwefelsäure und 
Kjohlemätmo, 

Der Verkaufswerth der deutschen Molasse beträgt gegen 10 Millionen Mk., 
während sich der Werth derselben (nach den einzelnen Bestandtheilen berechnet) 
auf mindestens 40 Millionen Mark steigern ^Mir le. In Betreff der Verarbeitung 
der Melasse findet sunäcbet das Osmose- und das Elutions- Verfahren eine nähere 



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Besprechung. ErBten» anf der imgleicben Diffnsionflgesehvindigkeit Ton Zucker 
und Saison baairend, ist Ton geringerer Bedeutung als leteteres. Dieaes beruht 
anf der Fähigkeit des Zuckere sich mit Kalkerde zu einem dreibasischen Salsa 
an verbinden und auf der UnldsUchkeit dieser Verbindung in Alkohol. Während 
nach Schcibler der Kalk früher als Kalkmilch zugesetzt wurde, bo daaa das vor 
der Behandhing mit Alkohol noUiwendige Abdampfen und Trocknen umständ- 
lich und kostspielig war, wendet man jetzt nach dem Scheibler-Seyffert'schen 
Vcifalnen trockenen Kalk an, der in die auf 30^ B. verdünnte MeUese oinge* 
tragen wird. 

Von ganz hosoiKifi-ein Interesse; i^t die Vcrarlu'inmg der M»'la,sse auf Alkolml- 
und Methylpraparate. welelie durch Vincent aus>^obiltlet worden if^t. Hierbei 
wird zuerst (bireh (iahrunp; der verdfinnten Melasse Alkohol erzeugt, welcher 
abde»tillirt wird. Der Bückstaud, Vinaüau gcnaunt, wird in gusseiserncn Retorten 
weiterer Krhitzung ausgesetzt, schliesslich calciuii't. Es weitien so neben dem 
Rückstand in der Betörte als Destillationaprodncte erhalten: Theeri ammoniak- 
haltiges Wasser und Gas, welches letatere aur Hdaung verwendet wird. Das 
Ammoniakwasser enthftit eine Reihe von Methylvmrbindungen, wie ICethjrlalkohol, 
Cjanmetbyl, Hethylsulphit, TrimethylaminsalBe und whrd, nach der Uebersfttti- 
gnng ntit Schwefelstture wieto einer Destillation unterworfen. Das Destillat 
ist Methylalkohol; aus dem Rflckstand krystalUsirt schwefelsaures Ammoniak. 
Die Muttorlauge enthält schwofelsaures Trimothylamin und liefert bei ihrer 
weiteren Verarbeitung neben Salmiak Methylchlorid und wieder Trimethylamin, 
Das Methylchlorid findet zur Erzeugung kitudtlicher Kälte und zur Darstellung 
racthylirter Anilinfarbstoffe Anwendunu;. Nach diesem hier besprochenen Ver- 
fahren werden in den Destillirworken von Tilloy Delaume & Co. in Oourri^'es 
täglich 90,0Ü0 Kilotrramm Melasse veiarl < it» t. 

Nach Hen-n Helm bprach Horr rremier-Jjieutenant Alberti über die Thei« 
lang des cleetrischen LichtCf» und demonstrirtc iu längerem Vortrage an gi*ossen 
Waudzeicininngeu die Differentiallampen für getheiltes electrisches Licht von 
Siemens & Halske in Berlin. 



Zweite Sitsung am 3. Dezember. 

Herr Dr. Schepky: Ueber Natrinmsulphostannate. 

Ueber Natriumsulphostannate besitaen wir ftltere Arbeiten von Berzeüus, 
Höring und K&bne, welche sich auf Salze beziehen, deren Zusammensetxung in 
wasserfreiem Zustande durch die Formeln Sn S4 und Na, Sn S, ausge- 
drückt wird. Die Darstellung dieser Salze soll hier nicht speoiell besprochen 
werden, doch sei erwähnt, dass man durch Behandlung einer Auflösung von 
Schwefelnatrium mit Zinnsulphid Lösnnp^en des ersten oder deg zweiten Salze» 
erhäUJe nachdem Schwefelnatrium oder Zinnsulphid im Ucljorschuss angewendet 
worden ist. Als charakteristische Eigeoscha^n der genannten Verbindungen 



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xm 

seien folgende hervorgehoben: Beide Selse geben in wlaeriger Lösung (ea^ 
sprechend den Eigenschaften der Snlphosalse im Allgemeinen) nach Knsats von 
Sftnre einen Niederschlag von Zinnsniphid und seigen nach ZnfBgung einer 
Itleinen Menge von Nitropmssidnatrium die bekannte Hchwefel-Reaction. Chlor- 
Ammonium erzeugt in einer Auflösung des ersten ^^lies xnnttchst keinen Nieder- 
schlag, sondern licwiikt (M>t nach 8tundenlaog<ir Einwirkung ein gelbliches 
Präcipitat, während bei Anwendung de» letzteren Salzes sofort Trftbnng und ein 
dicker weisser Niederschlag entsteht. iv iv 

Die Ptruetnr der Moleknle wird durch die Formeln Sn (SNa)^ und Sn S 
(SXa)^ ausj^odruckt. Di«' Richtigkeit der orstcron Formel \<t Tiiidit zu bezweifeln. 
Die letztere Foi'incl wird gewählt wegen He?- leichten L'eliertÜhrbarkeit def» einen 
Salzes in <la< andere. So kann z. Ii. au^ einer wäBsri^-en Lösung von Hn (SXa)| 
durch Einwirkung der atmosphärischen Luft oder einer passenden Menge ver- 
dünnter Säure die zweite Verl/indung und aus einer Auilosung dieses Salzes 
durch Zusatz von Schwefolnatriuui Sn (SNa)^ erhalten werden. 

Was die aus den Auflösungen der besprochenen Sulpbostannate durch Salz> 
lAsnngen etwa zu erhaltenden Derivate betrillt, so sind dieselben vielfach so 
unbestftndiger Natura dass sie nach ihrer Bildung sich sofort zersetzen. Der 
Grund dieser Zersetzung liegt in der grösseren VerbindungsfUhigkeit des 
Schwefels dem fremden Metall gegenhber* Schon das durch Fällung erhaltene 
Zinnsulphid bewirkt nach Zusatz der Salzlösungen von Kupfer, Silber und Blei 
dio Bildung \<jn Schwefel-Kupfer, Schwefel-Silber und SchwefeUBlei^ wtthreml 
gleichzeitig freie Säure entsteht. 

Sehr abweichend von den Eigenschaften der bespiwlionen Sulphosalze ist 
das Verhalten der von dem Vortragenden (iargcstidlten zinnreicheren Natriuni- 
sulphost annale. Aus einer Lösung von Sn fSNa)^ resp. Sn S (SNa)^ wui-den 
zunächst durch Kinwirknng dei atuiu8phäri.*<clien Luft Krvstalle erhalten, (h-reu 
procentische ZusamaienHOlzung der Formel Na, Suj S^ ü -|- 0 aq. cut*<pricht. 
Die Form ist ein lange.^. vierseitiges Prisma, an dessen Kndc eine auf die Kant^i 
»eliriig aufgesetzte l lache meist besonders cutwickelt ist. Die Gestalt der 
zarten, weissen, leicht in Wasser löslichen Krystalle konnte iibrigens nur mit 
Anwendung des Hikroseops erkannt werden. 

Abweichend von dem Verhalten der Sulphosalze im Allgemeinen giebt eine 
wässerige Lösung des erwtthntrai Salzes mit Nitroprussidnatrium keine Fitrbung, 
mit Säure bei hinreichender Yerdibinung keinen Niederschlag, wenngleich Ent^ 
Wickelung von H|S. Im ersteren Falle entsteht indess nach Zusatz von etwas 
Natronlauge sofort eine violette Färbung. 

Zu letzterem Falle sei bemwkt, dass sich durch Znsatz von Säure in nicht 
stark genug verdünnten fiflsungen allmählich ein dicker, gelatinöser, weisser 
Niederschlag bildet, der in heissem Wasser sich völlig löst. Chlor-Ammonium 
bewirkt in einer Auflösung de? Salzes einen weisf»en Niederschlag, und Salz- 
säure scheidet ans einer solchen, nachdem man sie mit Natronlauge behandelt 
bat, Zinnsulphid ab. 



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XIV 



Arn leichtesten wird diesee Sulphofttsniiat aos einer FlÜBsiglteit dargestellt, 
welclie man dadnrch erhält, dass man eine Lösung von Schwefelnatrinm mit 
iiberBchiiBsigem Zinnsulphid so lange behandelt, bis einige Tropfen, mit Wasser 
verdünnt, nacli Zasats von SHlzsäum einen geringen Nic<ior8cliIng von Zinnsulphid 
geben, wilhreni] doi- p-össte Thcil dos Zinnos in Losung liloilit. Eine Stnietnr* 
forme] ist für dioHos Sulphwalz noch nirlit mit Si<;limlieit anfzustcllou, doch 
spricht sein Vorhalten zn Säuren, durch welche au8 dem Molekül unter Ent- 
wickeliincr von Sch\v(>f(>lw-af<fterf<toflf ein Theil de« NatriumB abgetrennt werden 
kann, für die Foriuel 

8Na SNa 

0 Stt — H — So ~ 8, 
in welcher die beiden (SNa) Gruppen eine versohiedone Stellung einnehmen. 

Ausser diesem Sulphostannat fSn.> S) S () (SXn), orliielt dor Vortragemle 
durch nocli weiter fort^'opetztf' Einwirkung von Zinnsulphid .luf rine Lösung 
von Sfhwcfolnafnuiii. duii-li lirliaudhing einer Auflösung des lie-^jtrochciicn Salzes 
mit Zinnsulpiii«! und mit vi idiiiiiiti'u Sauren. Salze von den zuvor erwalinteh 
Reaotionen, die zum Thcil uiiki Vitallinischer Natur sind. Hienlber Ideiht ein 
wciti^rcr JJericht vorbehalten. Auch wird das vorstehend kurz Besprochene 
spUtcr noch ausfiihrlich dargestellt werden. 

Flammen •¥ ersuche. 

Der angewendete Apparat besteht aus «'inem grossen Lampen-Cvlinder fnr 
J'lattbrenner, welclu-r oben durch eine mit Ai- .it/iöhren versehene Messingkappe 
geschlossen ist. und der auf einen zweimal dur» id»ohrten Kork dit ht rnd'gesetzt 
werden kann. I>ic eine Bohrung enthält das Hohr eines KiiaUga.sgeblä.ses; die 
zweite ein (ihxroln-. [»ieses so\^ ie die Ansatzröhren können mit Hfdfe von 
(^hictsrhlialmcii treotViiet und gesclilos-i-ii werden. Um Sauerstoff in Wa-ser^toff 
zu verbrennen Nciband man den abirenommonon Cylinder mit eini ui Irldiaft 
Wassei^itotV i iiiwickelndeu Appaiai. Mit Hülfe des Gebläsc-Kohrea wurde nun 
eine Kaallga;sllamme erzeugt, die keinen fiberflfissigen Sauerstoff enthielt, und 
der mit Wasserstolf TdUig gefüllte Cylinder, welcher mit dem Entwickelüngs- 
Apparate rerbunden blieb, auf den Kork gesetxt* 

Nachdem die Enallgasflamme einige Zdt in der Wass^toff^Atmosphftre 
gebrannt hatte, sperrte man von dem GebUtso-Rohr den Wasserstoff ab und 
stellte anf diese Weise beqnem die Flamme des Sanerstoff's im Wasserstoff 
dar. Bei einem aweiten Versnehe, bei welchem die Knallgasflamme in einer 
Koblensäure^Atmosphäre lirannte, zeigte sich eine röthliche Flammenfärbung 
(vielleicht von erglöhendor Kohlensäure herrühnmd). Im Sticlcstoffoxyd erschien 
die KnallgasQamme gelblich, ähnlich der Ammonialiflamme und anESerdem oben 
roth umsäumt. Achulich war die Erscheinung hIs nach Absprung der Sauer^ 
Stoff Zufuhr der WasserstofT im StickstolVoxyd verbrannte. 

Diese Versacbe werden noch weiter fortgesetzt werden. 



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XV 



Dritte Sitzung am 17. Deeember 1880. 

Znnichst fand die Wahl der Beamten durch Stimmzettel atatt, bei welcher 
die Beamten des Vorjahroi» wiedoj^fewiUilt wiirdt^n. 

Daim berichtete Ibtrr Stadtrath Helm über seine ünter^uehuiig eines aus 
dem Handel stammenden Zuckere, welcher eine fiberraBchende Meng«» an Zucker- 
kalk enthielt. 

Er theiltc sodann eine von ihm ausfjdührte cliemiseho Analyno mit, betr. 
das Wasser eines GO Meter tiefen arlosisehen Brunnens in Oliva. Dassell»« 
liesa.«« eine schwache Trüliuiitr von It^n zertheilteni llvon; im Uebrigon war es 
überrafücliend rein, ('.•; wai vuUig frei von Salpctt*r und Aniin<)niHf-Ver!»indnn^en, 
trm anCbloraalzeu und enthielt normale Mengen Schwefelsäure. In 1(>0,U0U Tlaulon 
varcn nur 1,3 Theilc organische Substanzen oultialten; es besass eine Härte 
von 1S,4 deatächoa Graden. Bin längerer Vortrag des Herrn Sudtrath Helm 
bdiandelte demnächst die Abeorption von Gasen durch Sfetalle. 

Die Fähigkeit, Gase in sich aufzunehmen, besitzen manche Metallo in 
susgezeichneteu Grade. So ist es z. B. vom Silber schon seit langer Zeit 
bekannt, dass es im geschmolznen Zustande Sauerstoff aofhimmt; ein Gehalt 
von 5 Ph»c^t Kupfor darin verhindert diese Absorption und ein Znsatz von 
Gold zn an der Lull geschmobsenem Silber bewirkt» dass unter starkem Auf 
sehimnen sämmtlicher Sauerstoff entweicht. 

Heir Helm besprach nun die grosse Anfinaiunefidttgkeit des Platins gegen 
Sanerstoff und Wasserstoff, des Iridiums gegen Sauerstoff und des PaliaUtums 
gegen Wapfäorstoff, femer den Gehalt von Meteorcisenstcinf^n an 0.i«<en. 

Die austuhiliehen Arbeiten von Wright zeip^fn z. Ii., das» sieh durch Kr- 
hitzen verschiedener Meteoroineii drei Itis achtuudvierzig Vobnnen Oase ent- 
wickeln; ein Theil dichcr iium entweicht bei einer Temperatur von 'M>i}" ('., 
ein anderer erst bei ÖOO ' C, resp. Rothglutb; daa Gasgemenge besteht aus 
Kohlensäure, kohleuoxyd, Wasserstoff und Stickstoff. 

Anf die besproehme FäUgkeit der Oasabsorption dürfte die sogenannte 
„Paasivität" der Metalle zurGckzuHibren sein. 

Naeh Keier wei*den Eisen, Zinn und Wismuth von starker Salpetersäure 
nicht angegriffen, sie verhalten sich „passiv*'. Etwas schwächere Salpetersäure 
macht sie ebenfiills passiv, wenn sie mit Platin in Berühmng taroten; auch Gold, 
Graphit und Kohle bewu'ken dasselbe. Eisen kann auch dadurch passiv gemacht 
werden, dass es an der Luft bis zum Anlaufenlasscn erhitzt wird, und eigen- 
tliririilioberweise genflgt es, das eine Ende des Stabes anlaufen zu lassMi, um 
denseliien seiner ganzen Länge nach pnssiv zu machon. 

Faraday und (iraelin glauben, das die Passivität des Eisens auf einer 
fhlnnen Schiebt von wasserfreiem Eisenoxyd l)cruhe, die sich darauf gebildet. 
.Muusson hält das passiv gewordene Ei.sen von einer ans salpetriger Säure 
bestehenden Hülle umgeben: naeh Sehön])ein ist die Passivität in einem eigen* 
tbümlichen eleetruiiynamisehon Zuständig begründet. 



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XVI 



Nach neneren Unteraochniig«!! von Varrennes enthilt das durch Salpeter* 
Bänre paamv gewordene Biaen dag^en rerdichtetee Stickozydgas. Paariven 

Eisrn vorliert nach ihm im Taouuni seine Passivitilt unter Entwickelimg TOB 
Stiokoxyd^as. Eigonthöuilich ist an ^ 1><m Anwendung von Salpetersäure der 
Umstand, daas es ausreicht, nur das äunserste Knde eines Ei^en^tabc» zu 
behandeln, um ihn der ^nzen An;«lt'hnnn(? nach passiv zu mfichcn. Pa^ssives 
Kispn (odor Itossci- Aluminiinn) besitzt zu dem gewöhnlichen Metalle eine solche 
eleciromotori.selie I)in"ei'enz. dass o,s möglich ist, mit denselben kräftige galvanische 
Ketten lierzu.-itellen. Aehnlich der Stickoxydhulle beim passiven Kisen umgiebf 
sich vielleicht das chemisch-roiue Zink in vordÜDnter Schwetelsäure* oder 8alz 
säure mit einer Hölle von Wasserstoff. 

Herr Helm bespricht nnn noch die Fähigkeit anderer nicht metallischer 
Kttrper, Gase zu binden und nnter Umständen wieder absug^wn. 

Schliesslich erwähnte derselbe noch einer technisch wichtigen Bntdeckimg 
Fleitmann^s. Nach demselben beruht die Schwiwigkeit, das metallische Nickel 
in dichtem gut verarbeitbarem Zustande darzustellen auf dem Vorhandensein 
von absorbirtom Kolilonoxj'd. Wird dieses dadurch entfernt, dass man das 
metallische Nickel mit etwas Magnesium zusammenschmilzt oder bei der Reductieit 
dem Nickcloxyd Magncsinmoxyd beimischt, so erhttlt man ein Metall von toT' 
Zilglieh reiner ]k>schailenheit. 

Die Scction, welche am Anfange des verflossenen Jahres 21 Mitglieder 
zählte, hat im Laute desselben (vergl. den allgemeinen Jahresbericht), zwei 
durch Domicilwechsel verloren, zählt also gegenwärtig noch 19 Mitglieder. 



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Bericht 

fib«r die 

n?iMtUfli»kt cler medleiniiiiotien Neotion 

im Jahre IHHO, 

entattet von Jk, WaUeabeig* 

In Vertretnng des Herrn Oeheimrath Abegg babe ich die Ehi-o, Ihnen 
über die Sitsongen der medtelnlMheii Sektion Bericht zu erstatten. Die Section 
Iiielt drei Sitnmgen und «war am 26. Febmar, 28. März und 30. December. 

lu der ersten Sitzang sprach Herr Chefiirzt Dr. Bau in Ober Uterus-Rcsectio- 
nr>n Imi Carcinom, dann stellte 'derselbe mehrere Patieutea vor, bei welchen 
er (ieienkresectionen ausgeführt und eine Patientin, welcher ein gnJ^ser Nasen- 
polyp cntfornt wordni. Endlich wnnlfn von Herrn Baum Phntocri'aphion von 
Patienten vorgelegt, denen keillörmigc Ivnorhen-Kxcisionen croinai ht worden sind. 

Herr Dr. Freymuth demonstrirtc ein Präparat vou cystocs cntartctca 
Meren. 

IXerr Dr, f.oc h deiuouf^trirte mehrere Instrumente, Ilerr Dr. Abegg ein 
Jo^trumeut zur Aclzuiig des Cervicalkanals. 

Dr. Wallenberg legte ein Präparat von Rctropharyngealabsooss TOr. 

In der swdten Sitzung demonstrirte Herr Dr. Scheele einen Fall von 
progrcssirer halbseitiger Gesichts-Atrophio. 

Femer stellte Herr Baum einen Fall von qterirter Staphylorbaphie und 
Uranoplaatik vor, dann sprach derselbe &ber die Ogstonsche Operation mit 
Demonstration eines betreffenden Falles und demonstrirte ein F^parat von 
Spina bifida. 

In der letzten Sitzung stellte Hen- Dr. Loch ein(Mi T'atit iiten vor, welchem 
wegen Bruchs des linken Vorderarms ein Tripolith -Verband angelegt worden war. 

Derselbe demonstrirte ein Präparat von geborstenem Aneurysma der Aorta 
descend. 

U'-TV Dr. Winriclmann stdlto oincn Patimiton vor. bei welchem die Fnss- 
gelcnkrtsection von Herrn Baum mit ungewöhnlich günstigem Erfolge ausgc 
fuhrt worden war. 

Ferner demonstrirte derselbe die resecii'teu Darmstiicku von eiutr mit 
günstigem Ausgange operirten Bauchkothfistel. 

2 



xvni 



Herr Oberant Dr. Freymnth demonstrirte einen Bubphrenifichen AbBcess, 
welcber in Folge eines perforirten Magengeschwürs entstsnden war und legte 
einenatargetrene Abbildung von einer Fran vor, welche, wahrscheinlich in Folge 
▼onLebercirrhose, zahlreiche Ecchjmosen an verschiedenen Ktfrpertheilen aeigte, 
die ebenso wie ihre Banchwassersncht versehwanden* 

Herr Dr. Tornwaldt zeigte einen seltenen Rhinolithen, den er aus der 
Nase eines achtzehnjährigen Mädchens entfernt hatte. Dt r durchgesägte Stein 
liess als Centnim einen Kirschkern erkennen, welcher 14 Jahre in dem mittlem 
Kasengang; gelogen hatte. 

Herl' Gfliei Inrath Ahegg borichtetc unter "Wnlcgung einer Skiz7:c über 
e'mcn Fall von erworbener vollständiger Atresif» der ganzen Seheidc un<l Er- 
öfluung des mit Menstrualblnt gefüllten Uterus durch die hintere Blaaenwand. 

Dr. Wallenbcrg stellte einen Schriftsetzer mit einer rechtseitigen Lumhal- 
hernic vor und demonstrirte Croupmembranen, herrührend von einem Fall vou 
Bronchitis crouposa. 

I. 7. Dr. Walleaberg. 

/ 





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A. Mitglieder-Verzeichniss 



der 

^aturforsKiheiEdeji OTeisellMliaft asu 

L Fel^ruar 188L 



I. BbmmiftfflMer. 



Als »iclM in di« 
OewIliclMift K«<ke< 



ildbi4«rA, Dr., Exccllenz, HUatominister 
und Ober - Präsident der Provinü 
Brwndenburg in Potadam .... Iti78 

Gifpert, Dr., Prof., Gdh. HedlsfauitBafh In 

Breslau 1886 

Aimnt, Dr., Fxokum in Ods .... 1880 




r. Rft'arcl, Carl, Dr., wirkHofc« 1 

Exceilent, in Moskau 1865 

t*. SieMd, Dr., ProftiMor und CMu-iUtk 

In Müb b Iw h 1685 
Slrehlke, Dr.» Director In Dm^ .... 1888 
o. fFM<«r,'Geh.-IUtli,Ob«WSis«na0i»tarItt 

Dftuig 1868 



IL Ofdentlielie und ooimpondfrande lOHslfote. 



Aarc«n. Im ^alv» 

Ahtgg, Dr., Medicinalratb, Geh. Sanitäts- 
Batb and Director des Ilebeatninen- 

Lutituts in Daozig 1856 

JM, Akaatdett Infeahor ni Pdonkm 1877 
Alhcrii. Prem.-Lieut«nant in Danzig , . 1878 
Alltreekt, Dr., Referen-Inrin« in Berlin . 1879 
Aken, Regierungs-Bauratli in Danzig . . 1872 
AMa^ HMelbMUMr In Neostadl . . . 1876 

Altkau$, Dr., Arzt in Danzig 1874 

Ander«, Intendantur-Ruth In Danzig . . 1880 
Anger, Dr., Oberlehrer in Elbing . . . 1872 
AMkttth, Bochbiadler in Danzig .... 1876 
Baeieeker, Bmlnapcetor la Jhuüg . . . 1680 
r. Baekr, Major a. D. in Duzig . . .1873 

Bakr, Poetrath in Danziff 1877 

Bail, Dr., Professor in Danzig .... 1863 
Bajokr, ObHwFMtoMBnilM. in Königsberg 1874 
liarteU, Ob«r43lMttM&walt in OmmI . . 1878 
liaritU, Capitain In Nt ifahrvrr^.srrr . . . 1874 

SorUli, üemrichf Kaafmann in Danxig . 1878 



a Jstos 

Barthel, Gymnas.-OlK'rli bn r in Neustadl . 1871 
Baum, Dr., Professor in Uottingen . . . 1882 
Baum, Otorge, Coneul in Dauzig. . . . 1863 
Baitm, Dr.» OtMfnnt in Dnoslg .... 1868 
Becker, Apotheker in Kanlgsbeig . . . 1865 
V. ncntrar^oirsJ;!, Kmnfmann in Danzig . 1870 
Btrendt, Heinrich, Kaufmaan in lAngefubr 1880 
Berger, J. J., Stadtntli in Dnnilg . . . 1878 
Berger, Johamm, Cbemiksir tn Diaitf . 1879 
Berndti', Dr. jur., Referendarltis in Dnotlg 1879 
Bertram, A., Rentier In Danzig .... 1875 
Bertram, II., Kaufmaua iu Danzig . . . 1879 
«. JBeth«, BittorgutslMdtotr sof Xoll«l>kca 1876 

Beniner, RegieruQgarath in Dandg . . . 1879 

Biber, Kaufmann in Danzig 1865 

Bieler, Ajntsratb auf Bankau Iö74 

Jiieler,Uugo,JiitteTga»Am. aurFlukeahain 1878 
Bi§elieffp Ow«r, KMfannn in Danzig . . 1878 
f. Bockehnann, Dr., Sanit-Bath in Dnasif 1859 
Böhm» CloiBBMrciAanUh in I^n^ . . . 1866 

8* 



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Auff«a. Im JaJim 

liohmer, j\potheker in Danzig .... 1880 
Böttcher, Bud.. Dr , rrofessor in Frankfurt 

a. M. (Corresp. Mitglied.) . . . 1880 
Bekenhayen, BuoUaltcr la Daulg . . . 1880 
Boitzmann, Apotheker in JhiaSg . . , 1868 
Borehardt, M'.. Apot]i«ker sa Bor«iit tn 

WestpreuB^en 1878 

V. Bornes, Oberst u. D. in Weisaenfels . 1859 
Boy, BtMergatsbesftser auf Katske . . . 1871 
Braune, Philipp, Kaiirmann in Danzig . . 1877 
Bredau, Oberetlieulenant in Daozig . . . 1880 
Bredow, Dr., Saoitäts-ltatli in Dunzig . . 1855 
BreiUnbavh, Jmtiiimtli In Danf.ig . . . 1863 
Brit^ke, H»«pt]«iu«r a. D. tn Laagefabr. 

(Corresp. Mitglied) 1866 



Bukhe, C, Kaiiftnanii in Danzig .... 1872 
Bürau, il'iih., Kaufmann in Neustadt . . lb<3 

Buteh, Bentier in Danzig 1877 

Carnuth, Dr., Gjmn. Director in Danzig 1878 
Caupnry, Dr., Prof«'»9cr in KonigsVr^r . . l^GT 
Chaks, Paul, Stadtratb in Danzig . . . lt^~t'2 
Cialdi, Commaud. in Civita VeeliiB(Corre»p. 

MtlgUed) 1866 

Claanzen, J. G. R., in Danzig .... 1878 
C/fl «.*.<, TIaiiptmann a. D. Langefuhr ' . . 1873 
Clotten, Kataster-Controlour in Cartbaus . 1^>TÜ 
Cohn, Hermann, Dr. med. <*t pbil.» Profenor 

fn BresUtt. (Coimp. HitgUed) . . 1880 
Ctowpenf--. I>r.. Dli-cctor de» Ww^. Pro- 

viozial-Musemiis 167b 

de Curry, Carl, Kaufmann, Migor a. D. in 

Daaiiff 1877 

Czxcalina, Professor in Danzig .... 18G0 
Dahl, Fabrik -Director in T-egan .... 187^ 
Damme, Commcrzienrath in Danzig . . . 1867 

Dmu, Dr. pbU. In Daiulg 1880 

Dmidtohn, Q., Kanftnami In Danaig . . 1872 
Degner, Wasserbau-Rath in Danzip . . . 1873 
Devrieni, Scbiffsbaiurn'ister In Dunzi»,' . . 18(»6 
Dierjeld, Rittergutsbesitzer zu Frankenfelde, 

Kr. Pr. Slargarat 1879 

Doeriuij, C. II.. Kaufmann in Danzig . . IBGS 
Doering, WallVnfaLriknnt in Danzig . . 1877 
Dokrn, Dr., Director der enioin. (veHellscbafi 

in Stettin. (Corre^i). Mitglied) . . 1867 
Dohrn, Jnlon, Dr., ProfisMor, DIreelor der 

ZoologiBcben Station in Neapel (Cor- 

resp. Mitglied) 1876 

Dommatch, Buchhalter in Danzig .... 1874 
Dragor^idi, KatserL OesterreIdd«(Aer 

General-Comul ....... 1870 



[haire, Rittergutsbesitzer anf Baekftwhiw 1868 

Durand, RcntiiT in Danzijj 180)7 

Eggert, Oberlehrer a. D. in Danaig . . 1810 
£K/er«, Seerat d. KnnlbannBdafk In Dnndg 1876 
E/irhardt, Bcgieningt-Banrafh in Dansig . 1869 
c. Emtthausen, Oberpriatdest der Frovlnt 

Wc^tpreussi^n 187? 

f. Etzdurjj', Oberst- Lieutenant in Danzig 18«ä 
JEW«, Bealeohnllehrer in Danztg . . . 1878 
Faber, Rittergutsbesitzer auf Fidlin . . . 1867 
Fahl, Aloisius, Kgl. MeUoEatione->Inapeotor 

in Danzig 1880 

FifhU, Profeaeor in Posen 1871 

Farne, Dr., Krriawvndarst in Danaig . . 1878 
Faiit, Ahraham, Kaufmann in Dana^ . , 1877 
Fehlt, Pwfessor in Brannsberg .... 1833 

Fewion, Dr., Aizt in Daozig 1878 

Fiiüie, Obeilehrer In Danzig 1871 

Fifcher, Rentier in HochwasKer .... 1866 
Flie»»hach, Rittcrgutsbcaitaer anf I«andecboir 

bei Vietzig 1878 

V, FMow, M^jor in Dansig 1872 

Frwuk, Gerlehtaratli in Danaig .... 1876 

FMtag, Dr., Arzt in Danzig 1871 

I Frfifmifth, Dr., Oberarzt in Danzig . . . 1876 
i Frd^ei», Kreia-Ger.-äecretair in Neustadt 1871 
Fk-oKng, Dr., Obei^Stabiarat in Danaig . 187t 
Fromm, Baumeister in Neustadt .... 1876 
! Fiir.stfnhi'rtj, Ali'.r, Kaufmann in Dnnalg . 1876 

Fuh$t, Prediger in Danzig 1879 

Fu6», Landesrath in Danzig ..... 1880 
Oaebtl, BneUiindler in Danaig .... 1880 

Gerlich, Landratb in SSchwctz 1878 

ChriidorrT, ZimnuTineistcT in Danzig , , 1868 
Gieldziiuki, Kaufmann in Daozig . . . 1575 
Obuer, Dr., Sanltiti'Batti nad Plijaikiti 

in Danzig 1869 

Glaubitz, II., Kaufmann in Danzig . . . 1874 
Gtaubit:, R , Brsutreiiif^it^rr in Dansig 1876 
Gltxikowäki, Amlagericutsralh iu Danzig . 1Ö81 
CktUberff, Max, Eanfinaan in Danzig . . 1878 
Ooldsrhmidt, Geb. Comm.-Rath in Dautg 1865 
Goldstein, Marcu«, Kaufmann in Danilg . 1873 
Oold^tein, JuL, Kaufmann in Danzig , . 1874 
(htts, Kreiakaaaen-Beadaat in Cartbaus . 1872 
GoH^ltokn, Kaufinaan in Daasig . . . 1875 
V. Oramatzki, Landrath in Danzig . . . 1874 
V. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin . 1873 
Grentzenberg, Rob., Kaufmann in Daozig . 1866 
OreittzeiUterg, Ed.» Eanfimiui in Danzig . 1874 
OrieAaeh, Dr., GjsnuMlalldirar In Tbom . 1879 



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XXJ 



Im Jahre 

Grolj}, KecbtMDwalt in Neustadt .... 1871 
Gnm, Dr., Ei«I*|>b]rtilnM fai BnMrotberg 

(Corresp. Mitglied) 1877 

(h - nther, Dr., S*nit»t9-Rath in Danzi- 1^^72 
//o^fit</,Dr.,Pror. in Jena (Corro«p. Mitglied) 186Ö 
Hasemamn, Bürg«nDei«t«r io Dansig . . 1878 
AyeiM, Dr., ObmUbiarat In Dusig . . 1877 

Uanf. Dr.. Arrt iu Danzig 1874 

r. fhmm^Mtein. Fn ih.. Hauptm. iD Daazig 1879 
Harlan, I'olizeiratb in Danzig .... 187Ö 
IfarHmpk, Admiaittnitor iDLeewm bd Duuig 1879 
!l:'-!<:>i. Kaufotann In Danzig .... 1867 
//;<4r. R'/ff.. Kn':frii!inn in Danzifj , . . 18G9 
Hiu$e, Franz, Kaufmann in Danzig . . . 1877 
Hediager, Apotbeker in Danzig .... 1879 

//m, Dr., Ant In Daasig 18S9 

Hein, Friedrich jtin., Kaurmann ift Dttisig 1880 
Ileinerixiißrf, Apothclcrr in Ctilm .... 187.0 

Heise, Oberfürst^r in Gnewaii 1875 

IMer, Dr.. Oberstabsarzt In Danzig . . 1873 
Iffim. (K. Stadtrath in Danzig .... 1865 
Ikmktrrrk. Stailtralb o. Medislnal^Aafleiflor 

in Danzig 1866 

Iknoch, Gebeimer Baurath in AltenUurg 

(Corrwp. Mitglied) 1869 

/ . Dr., Stadtnttb in Königsberg . 18fi7 
llfTiHü". fnitoa am Miwenni in Budap<'i<f 1874 
Jlcriel, Departements-'i'bierarzt, Veterinär- 

AjHWMor in Danzig 1879 

Iff^h'el. Lnndgericbt«ratb in Dnnzig . . 1874 
llti^e, Thrtxfor, Bnchhatt.-r in Dauig , . 1877 
iUirdcLe, fJcricht'ratli in Dmizifr . . . 1806 
lletrdcke, Fntz, KaufmAim iu Danzig . . 1876 
r. Heyden, Dr. pbil., Hauplnunm s. D. in 

Bockenheim 1867 

n^r, LandflcbafUratb mi( StraMsbln . . 18^7 
IlHlar, Pfivrer io Alt-Kischau .... 1880 

Hms«, Dr., Amt In Dnnsig 1889 

//rr»dl, Dr.. Praf., Geb. Bnth In Berlin . 1847 
M>r»rli, Commerzien- iL Stadtrath in Danzig 186b 
Uttfuer, John, Ritfcrgntsbesitzi r u. T#ieut. 

auf Czemikaii hei Alt-K iscbuii . . 1879 
lhfmm$tt Avffvgt, AfpiarienfobrikaDt tn 

Dmfg 1872 

H-tfmnun. f*ffo. Kauftn-.inn in Danzig . . 1877 
ll'ifmanf, Atlo/ji/t, Kaufmann in Daoaig . 1878 
Ihi/monH, Antevonlelwr in Zoppot. . . 1680 
U^mmm, LMidgerlchtmitli In I^uig . . 1881 
r. BtkemUkel-Heu/er, L, Frvütm in Hall 

fConwp. Mitglied) . .... Isr,H 
r llomeifer, Rittvrgutsliesitzcr in .Stolp . . 1843 



Aiilgen. Im Jahr« 

//oft/, J., KanlsMnn in Dansig .... 1871 
//om, Dr.. FnbrIkoDirigvnt in Laopoidähdl 

(Vnrretp. Mitglied) IWH 

Horn. (MHTarotniann In Oülanin .... 1873 
JIoM/elil, Mar.-Ingenieur !n Danzig . . . 1874 
//we de tSr%»y,MnrqnI» L VcradnM(Cbmq». 

Mitjflied) 1866 

fliii' ». F.-><(-!rkr. hiir in Danzig .... l«7 t 

JfHohxin, (_ jH'iaiker in Berlin 1870 

Jnntcen, o//oMar,BerB*toiabiBdlerIn Dtulg 1860 
JtfMren, /*., Apotbeker in EXMag .... 1879 
JeatzM-fi, Dr.. Privutdozent tn K6nigebeif 

(('•►rresp. Mitglied) 1680 

I,€ Joli, Prur. de Itt 8UC. des sciencea In 

Cberbonrg (Curmp. Mitglied) . . 1857 
Jünrhr, U'., Kaufiiiinin in Danzig. . . . 1872 
Jiinrkf Alhert. Kaufmann in Danzig . . 1880 
Kafemann, Buchdnickereibe«. in Danzig . 1867 
Kasitki, Major z. D. in Neustcttia (Corresp. 

Mitglied) 187S 

h'inirTiiK.tni, ir., Kaufnmnn in Danzig . . 1809 
Kaujl'iti'iiin, fJ«»ricbt9rath in l>iin?,ig . . . 1874 
Kairall, Pfarrer in Ptititeu (Kurland) 

(Corresp. Mitglied) 1870 

h'fiifMtr, Astronom In Dnnstg 1859 

KaifMcr, Dr., Prov.-Schulnith in Danzig . 1878 
F. Kffift^r. l>iri-etor de» VerH aUung«gericht8 

in Miuif-n Werder 1878 

Ke$ilert Dr., Direetor In Boofanm. . . . 1866 
: AVrAW. [)r., Rcalsf hiillebrer in Danzig. . 1877 
j h'f'itf, Dr.. in Umiilriirjr (('(.rn-sp. Mitglied) 1866 
I K/fiH, lit rin. J., Dr.. io (-oln (Corresp. MitgL) 1873 
r. Kiin^gräf, IL, Dr. phil. in MarieQirerder 

(Correep. MitgUed) 1877 

h'lunzinf/er, Dr., in Stttitgnrt (Goifeip. 

Mitglied) 1875 

Knitcli, Kcalscbullvbrer in Jeukau . . . 1880 

Knorr, Joettsralh In Calm 1867 

r. KoH-oir, Kaufmaßo In Daazig .... 1878 
Knnmlik, Krei- Sdiiilintprctor in Notistadt 1875 
KoiiimentoirKh'. Fnal., Kaufmann in Danzig 1877 
Kraust; Joliuniicn, Kaufmann in Danzig . 1878 
Krek-AHf»tbttt» In Stnsbuig In Weetpr. 1874 
h'reMmnnn, Arthur, Cunsul in Danzig . . 1880 
Kreut:, Dr., Gymn.-Lili! « r in l>nnzi|? . . 1807 
r, KritfK, llittergutabu)!. auf Waczmirs , . 187ii 
Krüijer, WH/,., MMiremcbter In Daanig . 1868 
Ai%ap, i?. Jt, Mnunmeister In Dansig . 1869 
KruMf, Dr., Prov.-8cb..lr«{h in Danzig . . 1879 
Kvftzer, Dr. Prof.. Gymnanial-Oberlehrer 

iu Mari«'n»ei"(ler 1{*67. 



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xxn 



Aulgi-o. Im Jabre 

AtSiu«r, Dr. Jwr. et tiMol., I)one»pitttl«r sn 

Brwlau 1879 

Kuiue, Ferd., Migor, BittMcotsbMitMir auf 

Gr. Böblkau 1880 

IdMMr, UhmudMr In Dantig .... 1877 
l«mp«t Dr., ProfMtor in Dusig. . . . 1869 
Lange, Loin$, Kaufmann in Danztg . , . 1879 
Lfitkoirski, Semlnanllroctor !n Ilawitscli . 18<)6 

Leitzen^ Thierarzt in l>anzig 1880 

Letuing, H«np«to)teiBfa-AMlst«Bt In Thxuig 1878 

Leupold, Kaufmann in Danzig 1>^75 

Let/den, Ofcnr. Kaufmann in Danzig . . 1880 

Licht, äudtbaurath in Danzig 1868 

Liebeneiuer, Oberförster in Oli^'a. . . . 1871 

Lhpmaimy Bankier In Danatg 1876 

Lierau, Standesbeamter in Daulg . . ■ 1^7^ 

Liet:au, Apotheker in Danzig 1879 

LijfnitJit CoMul In Danzig 1869 

iMwft, Befmndaiiin la Dwnig .... 1879 

LhdMT, JmtiarBdi in Danslg 18(>8 

i'. d. Lip}>e, Apotheki r !n Danzig , . , 1865 

Liuttver. I>r Arii in Dun/.ig 1863 

Loch, Dr., Arzt in llauzig 1873 

iMrenx, LHIwgraiih la Danzig 1^79 

Lot: in, Ernst, Kaufmann in Danzig. . . 1876 
hwiHtky, Dr., Gymnaaial-DineUMr in Calm 

(Correfip. Mitglied) 1866 

LttdcovB, Prediger In Cartbans 1872 

LAfoio, Lehrer in Oliv» 1876 

Luke, Adalb., Gymnasiallehrer in MaHenburj; 1873 
Mac-Lean, Gerichtsmth in Pr. Starganlt . 1876 
Mae-Lean Lochlan, Rittergutsbesitzer auf 

Roebban bei Sobboirtti 1879 

Malli$on, Reobtaenwalt in Danzig . . . 1874 
MajKjühi, Ol>er-For8tmei«t«'T- in Danzig . . 1871 
Mangold, Dr., Gjmnasiallebrer in Danzig . 1878 
Märker, Rittergutabesitier auf Bobln bei 

Warlnblen 1877 

Uanehalk, Kaisorl. MMOhliMB-lDgeBteiir In 

Nenfahnraster 1874 

Martin«, Erster ätaatsanwalt in Danzig . 1879 

Mmtinjtt Jnatlznfb In Daattg 1869 

Mann, Kanfroann in Danzig 1873 

Ma$$mann, Dr , Arzt in Danzig .... 1880 

Mattko, Stadtratii in Danzig 1877 

Mehler, Dr., Frofeaaor In Blblng .... 1868 

JiMlfm M iUer tn IhmSg 1868 

iüncke, R, Kau&wnn In Danzig . 1874 

Me»ehede, Dr., Director der Krankenanntalt 

in Königsberg 1872 

Uetke, HauptOMHi in Dimig 1876 



Aufgen. im Jahre 

Mejfer, AAert, Kaafinaon In Itensig . . 1878 

Micli'hrn, Apotheker in Danzig .... 1879 
Mif.4:,; ,/, F. 0.,nin c t. <lor G.'.lania m Danslg 1877 
MieUlaJ^, Gericbtbrath in Danzig . . . löHO 
i/MeA«ici£i, Pbotograph in Danzig . . . 1876 
Ißr, Goinnienden>IUtb in Daudg . . . 1866 
Mohius, Karl, Dr., Professor In Kiel 

(Corrfsp. Mitglied) 1871 

Moeller, Dr. med. in Stadtgebiet .... 1879 
Moerfer, Apotheker in Ibrienbnrg . . . 1867 
Momher, Olurlebn-r in Danzig .... 1867 
.l/öT»«;///. Henri, Prof. in Maoen«a (Italien) 

(Corresp. Mitglied) 1871 

MorKfitz, Jos., Kaufmann in Philadelphia 1871 
Mormtz, Marl-, Kaufbann In Dnaiig . . 1873 
Mnririt:, Wilh., Kaufmann in Dailtig . . 1876 

Mothilt, Oberlehrer in C'ulm 186(". 

Müller, Hugo, Dr., Arzt in Danzig . . . l»74 

Mutter, Conanl In Danzig 18G9 

Münsttrl}erg, O., Kaufinnan 1b Danslg . . 1S77 
Mufcate, Willg, Fabrikbesitzer in DiradHUI 1880 
Nagel, Dr., Oberlehrer in Elbinj; . . . 18<>7 
Sawrocki, Oeconomie-Rath in Danzig . . IHiH 
yeiater, Knnfbann in Daasig . . . 1879 
Neugebauer, Dr., Ducent in War!M;bau . . 1860 
Neumann, Dr., Director derhöhennTöobter* 

schule in Danzig 18*i5 

Neumaifer, Dr., FroC, AdniraUlie-IUlli u. 
Director der DentaelMn Seewivte sn 
Haml.iirK fCorr.-.sp. Mitglied) . . . IStüO 
Nf/jfH)M, Gericbts-liatb in Danzig . . . 18»»i> 
Noelke, Navigatioos-SchuUebrcr in Danzig 1»74 
NSttel, Otti», Knnfiuan In DMulg . . . 1874 
Nothu-anger, Bmtt^ General •CoAanl in 

Danzip 1876 

Oek/schiäger, Dr., Arzt in Danzig . . . 1867 
Oemler, Dr., General-Sekretair In Daatlg 1875 
OMeri, Dr., BealM^ul-Direclor in Daasig 1871 
Ollendorf, P., Kaufmann in Danzig . . . 1872 
Opperman«, Dr., Arzt in N»>ii«ta(lt . . , 1871 
Otto, Dt , Medicinal-Katb in üraunschweig 1857 
OUo, JMer*, Kanfmana In Danzig . . . 1879 
Otto, StadtbanoMlrter In Daazfg .... 1872 

r. Palubicki, Hatip'mnnn nif IJ. > . niiolT . 1876 
Patichke, Begierungsratb in Danzig . . . 1Ö81 

Bsnner, Bentier in Danslg 1867 

/Vhimt, H':,Bfmnerefbealtaer InStAlbreebt 

bei Danzig 1872 

Petf^«. Dr., Reftor in Danzig 1861 

J'eters, Rentier in Neuscbottland .... 1880 
PUtehow, Stedttath la Danslg .... 1867 



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xxm 



AaStm. im Jahr« 

AtMftT, Pirofeaaor, BtMtoimtb D. inMttra 



(Corre«!). Mitglied) 1868 

iyannentcfimidt. ¥»hnkhf«U7tr in Danzig 1868 
i)'tfcf, Ri^eruDgB-RaUi unü äuulultester 

in Dtnxtg 1866 



Math, Büii«raei8ter in Neontadt . . .1871 
i^^A/i, RtttfTfTutsbt'sitzer anf Lubn"?!!:» . 18G8 
/Ve4«, Rittergutsbesitzer auf Licbtentbal . 1869 
PIAm, BiUcfgvtsbeailMr «nf Cn«tod«o bei 

Nik»taaken 1878 

PJxHtdci, Kaufin«an in Danzig .... 1878 
- Praetoriut, Dr . Prufessor in Conitz . . . 1878 
/Vm«, il% Bank Vorsteher in Diracliau . . 1872 
lUMunt, Dr., la IfdMMi (Coircti». 

Mitglied) 1868 

B»äde, Dr., Dirt^tor de« Moaen«* in Tiflis 

(C<»rr^p. Mitglied) 1859 

Mmachar, Apolbelcer in Oandg . . . 1880 
BaädBe, GnrteninqwetOT in Dwulg . . . 1878 
Ratkke, sen., Kunstgärtner in Dnoidg • • 1879 
Rauch, Hauptmann in Danzig .... 1877 

Käit^eUl, Bentier in Danzig 1875 

AeicAarrf, Dr., ProfBMortn Wien (Cocrrap. 

>Ütglied) 1868 

R'idi'I. Ritli Tfrutsbositzcr nnf Paparcrin . 1867 
Rachel, Ritu-rgulsbcsitzer auf Buczecli bei 

Wrotzk, Kreis Strasbuig .... 1878 
AmAMAary, Rab^ Knnfauunn to Dnnsig . 1874 
HeketriU, Ober-Post-Director in Danzig . 1879 
Rirh*r. I»r.. Fabrikbffsitzt r in Uaazig . . 1867 
Rickert, Abgeordneter in Berlin .... 1869 
ttHAerg, Qnt Rittergntobw. mf SteUB»- 



berg, Krri» Stoktt 1879 

R^l'i.a.hrr, Jü/., Karifuninn In Daasig . 1S73 

Rijt*my, Apotheker in Dan/ig 1879 

r. Rohr, Rittergutsbesitzer auf timentowkcn 1873 
ibA, IT., Dr., Prof., GMMndnnt I. OL in 

Dresden (Corresp. Mitglied) . . . 1880 
lli'Criihtuf^n, fC., KHufminn in Dnnzig , . 1870 

Huhchn, Literat in Bromberg 1873 

^Smeter, BittwguUbenitier aufKokoflobken 1880 
Ssage, Amlmerichtimtli in Dunig . . . 1880 
Sit:n,ai<u. Rmf., Kaufmann in I>nnzi(i; . . 1867 



Sat:mann. / Vir/, Kaufmann in Danzig . . 1875 
SakmauM, Gex/rg, Oekonom in Oliva . . 1878 
r. «BMfe», M^ior «. D. in Dnntlg . . . 1876 
Soader^ Jf. E., Kaufmann In Hamburg 

(Corr.-j*p Mitglied) 187G 

Sender^ B<ickeruieister in itanxig . . . 1S77 
SnmteTt Dr., Stadtsatli in Danzig . . . 

^«tfr, LHbogniib in Dansig , . ; , . 187S 



A«li|N. Im Jtbn 

Sauerhering, Bank-Dlntator in Danaig . . 1886 

Scharff, Buchliiindlei* in Dnnzijj ...» 1872 
Scharlock, Apotheker in (JiuikIidz . . . 18R7 
Scheeßer, Rt-alscbullebrer in Dani^ig. . . 1878 

Sektek» Dr., Amt In Dansig 1870 

Scheitert, Bucbbiodtar in Danzig . . . 1868 
SchtUong, Rt gicrunr«- nn4 Oberpiiaidial' 

Batb in Danzig 1879 

SeheUwie», Mit», KniiftBniMi In Danalg . 1877 
Schepkjf, Dr., Lehrer in Danaig .... 1868 
Schimmelpfenntg, Ksl. Postdirector in Jena 1865 
f. BcMagintwftt-Sfih'inlündci, Prof. in Oie««en 

(Corresp. Mitglied) 1867 

SckUmtker, Rentier In Dandg 1868 

Schlutter, Realscbullehrer in Dan/.i^' . . 1879 
Schmechel, I.jindschaft8-Secretrtir in Dansig 1868 
S^midt, August, Dr., Gymnasiallehrer In 

Lnoenbnrg in Ponmera .... 1879 
Schmidt, Hanptnwnn nnd Compagnie-CiMf 

in Danziff 1880 

Schneider, Dr., Arzt in Bütow .... 1871 
Schneider, Oberförster in Carthaua . . . 1872 
Sekneider, Dr., Ober^laba* nad Baglamtf 

Arzt in Danzig ....... 1876 

Schneller, Dr., Arzt in Danzig .... 185f> 

Schoenherg, Kaufmann in Danzig . . . 1874 
Schondor^, Hauptmann a. D. und Garten- 

Inapeetor in OUvn 1866 

&Aorr, F., Dr., Oberlehrer in Russlaad . 1858 
Schattier, Bank-Director in Danzig , . . 1866 
Sc/tramiH, ILaufmana in Danzig .... 1871 
iSoArefier, Lehrer in Dantig ..... 1879 
Schroeder, Hugo, Dr., Director des optisoh. 

Instituts zu Ober-Ursel bei Franll- 

furt a. M. (Corresp. Mitglied) . . 1880 
Schubert, Dr., Oberlehrer in Culm . . . 1866 
Schuck, Obei»Poat>Seoretair in Danglg . . 1879 
Schult::, Dr., Polizt.'^ipräsident von Danaig . 1879 
Schuh, .Srliiffsirhivk'r in Nt'ufiilirwnHHor . . 1872 
Schulde, Kealschullehrer in Danzig . . . 1865 
Schuhe, Foratmeiater In Dansig .... 1877 
Sch utnann, Benliohnllebrer in Dauig . . 1868 

Sr/iur, Kaufmann 5n Danzijj 1880 

S<hui»ter, Dr.. Rentier in ]>anzig .... 1866 
Schweigger, Dr., titabsarzt in Danzig . . 1880 
Sehwidop, KanAnann In Danrig .... 1878 
Seemann, Dr., Gymn.-Director in Neustadt 1871 
Semon, Dr., äanitätsrath, Arzt in Danzig 1858 
Senkpiel, tiulabesitzer in Wonneberg . . 1874 
Scgdltr, Conreetor in Bmunsberg (Corresp. 

Mitglied} 1869 



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XXIV 



Aai^cii. im Jalm 

Btelaf, A4nlr.*Se«i«taIr D. in Danzig . 1873 

Sf^irrrf, Roh., Kaufmann in Dniizig . . 1875 
Stewert, TroffMor, Diivctor »k-r wostprcuiis. 

Iradwlrtk«. V«niucbMtatfon In ÜHulg 1877 

Simon, Dr., Arzt In Thntlg 1B7;> 

Slcopnnk, Sta.U -G. l irlit-irUh id iHuitiK . 1H72 
Slaberow, Kaufmann in Üanzipr .... lüG'J 
£S(arA;,Dr.,Mediciiialasü('»«urii. Arzt in Dtin/.ig 180G 
Sieenket Baunifh in Bn«hw«14e .... 18S9 
Slfßeng, Max, KHufinunn in Danxlg . . 1873 
Steffens, Otto, Kaufmnnn ii) Knn/ij; . 1H77 

Steffen», Curtli, livfeix'ndar in Dan/.ig . . 18K) 
^mmüj, R., Fabrikbecttzer In Dnnxig . 1871 
St ei mm i ff, R., Jh»., Chemiker in Bolkiu . 1878 
Stohbe, R., Stndtrath in Dan/.ig .... ISfi" 
i^o/tbe, L. F.. Hditicr in l>anzifr . . . 18(58 
Stobbe, •/. //., KaufmHnu in Danzig . . . 1871 
StiMe, Fhtni, Dr., Änt in Dinsi; . . 1879 

StMe, Referendar in Danzig 188Ü 

StOflftard, Francii', Kaufmann in Tlanzi-; . 1877 
Stratburger, Dr., Professor und ilofratb in 

Bonn (CorreMp. Mitglied) .... 1880 
StrOibtit Dr., Gymnulanehrer in Neustedt 1874 
Stremhw, RittergiitsbesitStt «nf I^tMSt bei 

Pchwnnrwasscr 1880 

Strt/owtJii, Genif-Maler in Danzig . . . 1872 
ff. Sttauf^eld, Lnndimtli in Cnla (Cbmcp. 

Mitgliid) 1875 

Suffert, Rentier in Danzig lH<»r> 

Tkomale, Ober-BürgerroeiBler von Klbing . 1878 
Thoreil, Prof. ia Upaala (C'orre«p. Mitglied) 1875 

Thm, G«iidilnntb In Dmsig 1880 

Tiede, Fabrikdircctor in Danzig .... 1880 
Tornwald, Dr., Aizt in Danzii,' .... 1870 
Treichel, A., Rittergut«be*itzcr auf Hocb> 

PalctAkHi, Krei« Beicnt .... 1876 



r. Tn i/den, Reg.-Rath in ArnAbeff , . . lfc'65 
Vaertiiiff. Hr. med. in Nenfabrwa«»«er . . 1880 
Wacktr, Ubt'rlchrtT in MarienwerUer . . 1867 
Wodeh», C*ta«ter-Int|MeUHr tn Dnniig . . 18^ 
Wallaihenj, Or., A»t luDnuIg .... 1865 
Weil'liiti/, JlUt>'rgnUhv«']\7.i'T anf Tnilbien . 1876 
HV/zr, Dr., Landes -i>jrcctor der l*roviiiz 

\Vesipreua«en in Danzig .... 1878 

tr«iM% DlMxmnn In Dnulg 1874 

W't^ji, Brauer- iliositzer in Carthaua . . . 1872 
Werner, l>r. K;ilil.irur in I>an?.ig . . . 1878 
Werner, Fabrik beHitzer in Danzig . . . 187^ 
Wettke, Kr.-Geridita-Din«tor In BIbing . 1874 
H7tf«0r, Dr.» Sanitita-Rntli, Kreii-Fhjriiktts 

in Ciilni 187.'i 

Wllke, II., Kaufmann in Danzig .... 187*2 
Winkler, Dr., Ober-Stabnarzt in Danzig . 1876 
WirtkBthaft, IfVtt., Knnfmnnn in Dnntig . 1880 
Wilt, Regierungt-FrldnieaHer in Dancig . 1BG«> 
Witfrien. Grmna*it»n<-hnT In Danxig . , 1879 

Wo/jf, Kaufmann in Danzig 1875 

SSttKtk, Dr., Amt In Oliv» 1871 

iSaddach, Fr,, Profeuor in Königabeig . 1844 
/feiifclnier, Dr., gttnrnngs-MedlxInnl-Bnth 

in Danzig 1872 

Zieyenhagen, Kaufmann in Danzig . . . 1875 
Ziegner, Dr.. Stadtratb n. Amt in Navtsteh 1871 
Zif-lim, (Mit^bcüitzcr auf Adl. LiekCMkU . l^Cn 
Zipin. Hr. med. in Alexandrien .... 1^7'.' 
Ziniutcrniann, Mählenbaumstr. in Dnnzig . ]8^ii 
ZmMtrmaiin, Lud., Kaufnuuw In Danzig . 1873 
Zimmermmm, Bentter tn Olm .... 1876 
Ziuniierniann, Obem'gierangsralli in Dindig 1870 
Zitilaff, l*o«tmeipttT In Neuntadt . . . 1871 
V. Z^clnhihen, Major in Danzig .... 1871» 



£. Mitglieder der aotkopologischen Section. 



Ahtgg, Dr., Oeh. Sraltitmfh In Dnnstg. 

Anger, Dr.. Oberlehrer In Klbing. 
Rädeker, ßaulnsjH'ctor in Dnnzig. 
Rail, Dr., Professor in Danzig. 
Bajohr, Oberpo«tooniniimrina in Königsberg. 
Bmm, 0., C'Onml In Daosig. 
PfTr^cr, Kaufmann in Danzig. 
Bertling, Avchidiakonus in Danzig. 
Bram$OH, Dr., Arzt in Danzig. 
Sttjade, Dr., Vonltsender der „Pnunln** in 
Kön|g«b«*g i. P^. 



Butdk, Ontibetltier In Dnniig. 

Vlatten, Kataster-Controllenr in Carthaus. 
ConwenU, Dr., Director d«« Westpreufl^Mlien 

Provinzial-Museum«. 
CaeetkoK^dii, Anteviontoher in Olivn. 
L)avid»olin, G., Fabrik-Di rector in DwÜg. 
l)i)frtii(j. Waflt-nfubrikiint in Danxig. 
Dirkhoff, auf Przewosz. 
Draice, Rittergutsbeaitzer auf SnakOMliin. 
«. Flotoif, Mtijw in Dnnsig. 
FroeHßg, Dr., ObnntnbMnct in Dnntig. 



Google 



XXV 



Ftteh«, Ut., Muüikiiirectur in Daozig. 

Orenttenherg, Rot>., KaofinattD la Dkaslg. 

r. Grat^, RitterguUbeiUimr ftttt KbMii». 

//»/•v, R., Kuiiftnann !n LHuid|f. 

Hein, Dr med. in Dan/.i^. 

//e&N, O., Stadtntli in Lhaazig. 

Bvkmt Äd.j KMifimiiB tn Duisif. 

Ifrnfletrerl: Apotheker in Danzig. 

Ileyer, Land«chafUratb 8«if Ktra'clifn. 

e. UincUjeUf R«gi«ruDg8-llath in Mairieuwerder. 

//oMe, BlttMBnttbedtscr maS Pemp««. 

BoepneTy BitleisiitilMiltier anf CnNroikui. 

Hofmann, Fabrikant in Danzig. 

HoH;, -/., Kaufmann in Danzig. 

Horn, liectit^nwalt in Klbing. 

KirfewioiMt Baelidnieken>{lMiHser in Dmäg. 

Knsiikt, Major «. D. in Neustettin. 

K'tnjfiiiann, W'nlter, Kaufmann in iMuzig. 

hantier, Dr., Provinzial-ächulratli in Danxlg. 

liag*fr, Aattvooiu !■ Danzig. 

Kdp, Dr.t OlMr>Mls.-Sfttb In Oldeabuis. 

r. Ketelliotlt, Freiherr, Landrath in Dt. Kmne. 

r. Krt'ex, Rittfrpiit^hrsitzer auf Waczmirs. 

Krüijer, F. i^'., Maurermeister in Danzig. 

Lamptf Ih., Profewor In Dnnxtg; 

Uefüif Dr.. Arzt in Danzig. 

Lhtatter, \h . Ar/« in Danzig, 

Lohmeifer, OWrlelirer in Danzig. 

Jfee-LM«, BltteisutflbMUi« mf RMclHut. 

Jßnker, BttteisntalwaitMr naf RoblM. 

MfHckf, E; Kaufmann in Danzig. 

Momher, Oberlehrer in Danzig. 

JlüUer, Conaul in I>anzig. 

Noak, Ldurer in SdiloelMu. 

(}rhl»ch läger, l>r., Arzt in Danzig. 

Vllendcrf. Kaufmann in Dan/.i^j. 

OTto, SUuIlbaumeister in Daozig. 

t^rnrntTt Bmüh Dvnif . 

Peter», Dr., Bector In Duxig. 

Petong, Oberlehrer in Diracbau. 

IfeftTy Dr., FrofeMor in Dniurig. 



lianka, Dr., >U<l.-it«Ui und Geheimer äanitat«> 

lUth in M«ri«fttr«hl«r. 
PUhn, Ritt«rgiitab«i]ti«r auf LMHenO«!. 

Pleld', llitti'rgut.sbe^it7cr ntif Liihoehin. 

Pollnmr, Hötvlbeflitzer in Pr. ätargardk 

Riciert, Abgeordneter in Berlin. 

RoepeTy Dr., ProfiMMw la Duisig. 

Suhr'!iii. Literat in Brosi ^ i i l' 

Srfmr/iif l:, Apotheker in Graudens. 

Sdmelc, Dr., Arzt in Danzig. 

SchetHerff BuebUhidler in Dandg. 

Schifer, Dr., StabMret in Daailf. 

S</iiiiniiffj'/''ininf, Künigl. Pottdlreetor la Jena. 

Schliemann, Dr. in Neapel. 

Si-hmechel, Land»cb.-Secretair in Dauxig. 

Sdinelter, Dr., Arat In Daacfg. 

Sekvfk, Obw-Foet-Seerctair in Danzig. 

S^-titfin. Dr. med., J^nnität-imth in Danzig. 

Hiela/, Admlr.-äecretair z. D. in Dmoxig. 

St^etw, Kanfinann In Danzig. 

Simrek, Dr.« Ars! in Daa^. 

Steinimig, /?., Fabrikbesitzer in Danzig. 

Steiinuiig, H., jun., Kaufmann in Danzig. 

Stettgert, Pfarrer in Danzig. 

Stnbilski, Dr., Gjanaiial-Lsbrer lu Nvnatadt 

Sttyom^i, (lenre-Maler in Danxtg. 

Tnrnirnld, Dr., Arzt in Danzig. 

Wacker, Oberlehrer in Marieoirerder. 

WaBtuher^f Dr., Ami ia Dansig. 

iP«^er, BltlM8n(ebed1a«r anf Snian. 

Wegner, R., Kaufmann in Danzig. 

Wed(iliii), R!tt(>r;nitabe«itRer auf Qulbiea bei 

Deutsch*Eylau. 
Wtmtr, Dr., lUbUaer In Daattg« 
Weiiiliti. I'rf (liger in Danzig. 
Wilkt', Kaufinnmi in Dan/ig. 
V. Winter, (rch.-Iiath u. Oberbürgermstr. t. Daozi.'. 
Wut, lU'g.-Geometer te Dawdg. 
Xacxik, Dr., Arzt tn Ottva. 
Ziegner, Dr., Stadtrath und Arst In Nauleioll. 
Zhamermanft, Bentier in Obra. 



C. Mitglieder der Section für Physik, und Chemie. 



AUerti, F., Fremier-LieuteiMUit im ingenieurkorps 

in Dandgi. 
Bot/, 77^., Dr., Profeaaor in Danzig. 
Berger, Joh., Kaufmann n. rhcmiker In Danzig. 
ikJkl, C. F., Kalirikdirector in I^egan b. Danzig. 



Lkmmatck, F., BucbbaUer in Danzig. 
Eü«r$, //., Bealaebttiklifer In Damlg. 

Freymuth, J., Dr., Oberarzt in 
FJefm, 0., Stadtrath in l^^ririft 
Kaiffcr, F., Astronom io Danzig. 



XXVI 



Kietow, Dr., Be*lachull«hrar in Danzig. 
Lampe, ff., Dr., Frofinior In Damd^ 
Mortchalk, C, KaiMtUehnr ÜMeliiiwiiiiMbler ia 

Neu fall rK-assrr. 
Momber, A., Oberlehrer tü L>anzig. 
Muiler, A, W., Coosal, Ingenieur in IHuisIg. 



Neumann, St., Dr., Tocbtersobul - Director in 

P/ami' n^i hmiiU. E., FabrikbosUaer in DaBflg. 
Scheefer, E., Rcalscbullehrer in Dansig. 
Schepkif, Ii., Dr., Lfhrür in Danzig. 
S^umann, E., Rcalscliullelu«r In Duiig. 



D. Hitglieder der medicinischen Section. 



INfl Herren Dr. Mt^^^ 0.-B. 
„ AÜham. 



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tf 

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Baum, O.-A. 

V. Buekelmann, Med.-R. 

liredoic, S.-R. 

Freimuth, O.-A. 
Fröi;,,^, 0.-St.-A. 
Gifitcr^ 8.-R., Kreis-Phys. 
Günther, B^K 

Hanf. 

Ihin. 

Utile,; O.-ät-A. 

Hinze, 

Loch, 



m» Herren Dr. Litaatier. 



<• 

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»» 



Müller 
Oehhehiager. 
Pieper, ät.>A. 
8(Aeele. 
Senion, S.*B. 
Starck: 

Schneider, 0.-ät.-A. 
Blondier. 

Tiiriurahlf, 

Walle iiIttTQ. ^ 

Winkler, Ü.-St -A. 
Zevat^mer, Begiei-ungs« und 
Medldnnl^Batlk 



£. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft. 

Für du Jahr 1881 Hind gewählt worden nie: 

Director: Profesaor Dr. BaU. 
Vicedirector: Geh. Banitatsrath Dr. Ahegt}. 
Stcrctair für innere Angelegenheiten: äanität«rath Dr. Semon. 
Secretnlr fSr doeeere Angelegenheiten: Dr. (T»nweHt:, Dtreetor des 

Provinzial-Mnseums. 
S'^'i^t/mci-^n r: FabrikbeHilzer ß. Steiutmig mm. 
Bibliutbekar: Astronom Kalter. 

Inepeetor dee physlkmllBalien Gnbbete: Profeeeor Dr. Lampe. 
Hmislnepeetor: FnbrIklMnItier ^wm/eitmAmidt, 



Veraiiiender der •nlliTop.-etfaw^. Seetlen Ist Dr. med. Utttnier, 

Vorsitzender der medicinischen Section int Geh. Sanitätsrath Dr. ^ibegg. 
Vocsltiender der Section CIr Pbyrik und Chemie ist Prof. Dr. Lampe. 

Mittbeilungen über Pereonalverändemngea der Mitglieder hlUen wir »n den Dtreclor dur 
OeseUidanft 



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Verzeichniss 

d«r 

im Jahre 1880 durch Tausch, Kauf und Schenkung 

erhaltenen Bücher. 



Brüssel. Soci^t^ entomol. de Belgiqtic. 
Aiinalcf. T. 22. Br. 1870. 8. 
CompUiö-Rend. ?(<r. 2. No. 00 -72. Ü. 
Assembl^ 16. Oct. 1880. Br. 8. 

l->iiii<3iiia.i*l<. 

Kopenhagen. K. Däni^clio Akademie der Wies. 

Oversigt over dct K. D. Videnskaberne^ doUkabä lorhandl. i. Aar. 

1879 No. 3. 1880 No. 1. Kj. 1879, 80. 8. 
M^moiies, 5. 8^. Vol. 11 No. 6. VoL 12 No. 5. Ej. 1880. 4. 
doci^ Toy. des antiqiuures du nord. 

Aarboger 1878 H. 2—4. 1879 H. 1—4 1880. 
TiUaeg 1877, 1878. Kj. 1878, 79. 8. 

l>eiitoolila/iid iiiid 1 >e»te]*reioli-Uiigfajrii* 

AUenburg. Natnrforscbende fie.^ollschaft ote. 

Mittheilungen aus d. Osteriande. N. F. Bd. 1. Altonb. 1880. 8. 
Annaberg. Annaberg-Bu'chholzr-i- ^'erein lur Naturkandc. 

V, Jahrcsbericlit. 18*^0 8. 
Berlin. K. Prcuss. .Akademio d. Wi^i*. 

Abhandlungen au^i d. J. 1879. Berlin, 1880. 4. 
Monatsberichte 1879 Sept. bis Dez. 1880 Jan. bis Aug. 8. 
Gesellschaft naturforschender Freunde. 

Sitaangsberichte in dem J. 1879. B. 1879. 8. 
Pbjnlulisehe Gesellschaft. 

Fortsebritte d. Pbys. i. d. J. 1874, Abtb. 1 u. 2, i. d. J. 187& Abtb. 
1 Q. 2. Berl. 1878—80. 8. 
Hydro^pb. Amt der Admiralität. 
Annalen der Hydrographie n. maiit Meteor. Jhg. 8, H. 1 — 12 (1880) 
Berlin. 8. 



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XXYIJI 



V. Bopuslawski, Sop. Abdr. über einige Ergcbn. der neuern Tiefsee- 
forschung. 5 Hefte. 

Boguslawski, mct und phys.-ocean. Beob. währ. d. Ueberwinteioiug 
der NordeosIgöld-ExpediHon. 
Boon. Naturhistoriacher Yerein. 

Verhandlnngen Jhg. 36 H. 2. , Jhg. 37 H. 1. Bonn 1879, 80, 8. 
Braun schweig, yerein für NatnririsBenBebaft. 

JahreBbericht ßr 1879—80. Er. 1880. 8. 
Brenen. Naturwissenschaftlicher V«M<'in. 

AbhandhiiiK'eii Bd. 6 II. 2, 3. Br. 1880. 8. 

Beilage No. 7 B. 1879. 8. 
Broalau. Scliles. Geacllsch. f. vatcrl. CuUur. 

Jahrr^hcricht 57. ßr. 1880. S. 
A^'erein füi- d. Miiscuu) Sohle?. AlLcrtliümer. 

Bericht 4ii, 44. Jiresl. 1880. 8. 
Brünn. Naturforsch. Verein. 

Verhandlungen Bd. 17 f. 1878. Br. 187H. 8. 
K. K. Mähr. Schieß. Ges. zur liol'ord. d. Ackerb. 

Mittheilungon 1879. Jhg. 59. Br. 4. 
Cöthen. ChemikeivZeitaiig. Bedacteor Dr. Kraaae. 

Jbg. 4 No. 1—11, 13. 
Cassel. Verein f. Natnrktinde. 

Bericht 26 u. 27. Gass. 1880. 8. 
Danxig. AUgem. Gewerboverein. 

Jabresbericht 52. 1879—80. Danz. 4. 
Donaueschingen. A'erein f. Geschichte u. Naturg. 

Schriften H. .3. 1880. Tilbingen 1880. 8. 
Dresden. K. Leopold Carol. Deutsche Akademie. 

Leopoldina H. lo No. 23—24. H. 16. No. l—iTi. Halle a. S. 4. 
Erfurt. K. Akad. gemciuuütz. Wiss. 

Jahrhncher N. F. H. 10. E. 1880. 8. 
Erlangen. PhvH.-med. Societät. 

Sitzung.-^horicht-e. II. 11. E. 1879. 8. 
Frankfurt a. M. Thy^ikai. Verein. 

Jahresbericht f. 1878—79. Fr. 1880. 8. 
Freiburg i. B. Natnrforsch. Qesdlsch. 

Bericht «ber d. Verband!. Bd. 7. H. 4. Fr, 1880. 8. 
Fulda. Verein f. Katurkande. 

Bericht 6. F. 1880. 8. 
Glessen. Oberhess. Ges. f. Xatiir- und Heilkunde. 

Bericht 18, 19. G. 1879, 80. 8. 
Görlitz. Oberlausiti. Gesellschaft d. Wi.^.^. 

* Magasin, neues, Bd. öö H. 2 Bd. d6 H. 1. G. 1879, 80. 8. 



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XXIX 



Oftttingen. R. Geeellsch. d. Win. 

Nachricbten ans d. J. 1879. G. 1879. 8. 

Graz. Naturwiss. Verein f. Steiermark. 

Mittheilungen Jhg. 1879. G. 1880. 8. 

Dag cbem. Institat d. E. E. Univ. Gras v, L. v. PeUl. Wien 1880. 4. 
Vewin der Aente in Steiennark. 

Mittheilnngen. Vereinsjalir 1879. (16. Jhg.) G. 1880. 8. 

Greiföwald. Uiüvcrsitat. 

35 Dissertationen und Indiccs. 
Natonr. Verein v. Neu-Vorponunem nnd Bilgen. 
Ifittheflnngen Jhg. 4^11. Berlin 1872—79. 8. 

Halle a. S. Naturwiss. Verein. 

Zeitschrift lür die gesammt. Naturw. (Giebel) Folge 3. 1879. Bd. 4. 
Berlin 1879. 8. 
Tetein f&r Erdknnde. 

Mittheilnngen 1880. H. 1880. 8. 

Hamburg:. Naturwiss. Verein Hamburgr-.Vltona. 

Veihandluiigcu 1879. N. F. II. 4. H. 1880. 8. 
Naturwiss. Verein. 

Abhaodlniigen ans d. Gebiete d. Natnrwiss. Bd. 7 Abth. 1. H. 4. 
Dentache See warte. 

Monats&bersicht der Witterung 1878 Sept.— Des. 1879 Jan.— April. 

1880 Jan., Mftrz— Ang. 8. 
Ana den Arefaiy d. D. Seewarte. I. Jhg. 1878. Hamb. 1878. 4. 
Meteor. Beob. L DentscUand 1878 Jhg. 1. Hamb. 1880. 4. 

HannoTer. Geeellech. t Mikroecopie. 
Jahresbericht 1. H. 1880. 8. 

Heidelberg. Naturhist. med. Verein. 

Verhandlungen. N. F. Bd. 2 H. 5. H. 1880. 8. 

Innsbruck. Naturw .-med. Verein. 

Berichte Jh^r. 9, Jhg. 10. I. 1879, 80. 8. 

Kegmark. Un^r. Karpathen-Verein. 

Bibliotheca Carpatica v. Payer. J. 1880. 8. 

KieL Naturw. Verein f. Hclilesw.-HoI;<teiii. 

Schriften Bd. 3, H. 2. K. 1880. 8. 
Klanaenburjr. Botan. Verein. 

Magyar növ^nytanilapok. 3 Evl. Kol. 1879. 8. 

Plantas Romaniae hajusqae cognitas euumerat A. Kanitz. Pars 1, 
Claud. 1879. 8. 

Bepertoriuma 1877 (bis pag. 20) Kol. 1879. 8. 



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XXX 



Königsberg i. Ostpr. Physik. Oek.-Geaellflch, 

Schriften, Jhg. 20. H. 2 Jhg. 21. H. 1 Köni^?sb. 1880. 4. 

Geolog. Karten v. Ost- und WestrPreuBsen. Sect, 14. 
Krakau. Akademie d. Wiss. 

.^prawozdanie. T. 13. Kr. 1879. Ö. 

Rozprawie. T. G. Kr. 1880. 8. 
Leipzig. MuBPinn f. Völkerkunde. 

Bericht, 7, L. 1879. 8. 
Linz. Verein 1. Natnrk. i. Oesterr. ob d. Ens. 

Jahresbericht 11. L. 1880. 8. 
L&beck. Vorstehersch. d. Naturalionsammlung. 

JAhresbericht 1879. 4. 
Marburg. GeBeUsch. s. Befilrd. d. gesammt Naiurw. 

Scbrifleiu Bd. 2. Sappl. 1—4. Gaseel 1879. 4. 

Sitsungsberichte Jhg. 1878, 79. H. 1878, 79. 8. 
Metz. Verein t Erdkunde. 

Jahresbericht, 2, 1879. M. 1880. 8. 
München. K. Bayer. Akad. d. Wiss. 

Abhandlungen d. math. phya. Cl. Bd. 13. Abth. 3. M. 1880. 4. 

Sitzungsberichte 1879 TT. 3, 4. 1880 H. 1—4. 1879, 80. 8. 

Meteor, u. magn. Ikolj. d. K. Sternwarte b. Miinchen. 1879. M. I SSd. b. 

Zittcl, über d. geol. Kau dor Libysch. Wüste, (ak. Festrede) 1880. 4. 
Münster. Westphäl. Verein 1. W ins. u. Kunst. 

Jahresbericht, 8. f. 1879. M. 1880. 8. 
Neu-Brandenburg. Verein d. Freunde d. Naturgeschichte i. Meklenb. 

Archiv, J. 33. 1879. N.-B. 1880. 8. 

Inhallsveneichn. xu 21-30 u. aIph.Beg. sn 11-90. Jh. d. Archiv. N.-B. 1879.8. 
Nenatadt-Eberawalde. Foratakademie. 

Beob. ETgebnisse d. forBa-met. Stat. 1879 No. 7—12. 1880 No. 1—6. 

BerHn 1879, 80. 8. 
Jabrasbericht ftb. d. Beob. Eig. Jhg. 5, 1879. Berl. 1681. 8. 
Mtlttrich, Beobacht. d. Erdbodentemperatnr (FestBcbr.) Berlin 1880. 4. 

Osnabrück. Naturw. Verein. 

Jahresbericht f. d. J. 1876—80. Osn. 1880. 8. 

Prag. K. Böhmische Gesellsch. d. Wiss. 

Sitzungsberichte 1879. Pr. 1880. 8. 

Festrede bei d. Eröffn. des Congress. böhm. Aerzte u. Natnvf. 1880. 4. 
Beobachtungen, astr., magn. u. meteor. an d. K. K. Sternwarte i. J. 
1879. Jli. 40. Pr. 1880, 4. 

Verein „Lotos" 

Lotos, Jahrb. f. Naturw. Bd. 29. Prag 1880. 8. 

LiHty Chemickd 1879, 80. No. 1—10. 

Beiohenbach. Jahresbericht, 12, der Fhilomathie. 1880. 8. 



Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe 



XXXI 



Belchenberg. Verm d. NfttDrfremide, 

Mittbeilmigeii 1879 n. Jbg. 11. B. 1880. 8. 

Schwerin. Yereiii f. Ifekleiib. Geschichte und Alterthtimskiiiula. 

Jahresbficher nnd Jahrdsberichte. Jhg. 44, 45. Sobw. 1879, 80. 8. 

Stettin. Entomol. Verein. 

Entom. Zeitung. Jhg. 40. St 1879. 8, 

Strassbnrg i. E. UniTeraität 
11 Dissertationen. 

Stuttgart Wfirttemb. natonr, Verein. 

Jahieshefte. Jbg. 36. St. 1880. 8. 

Thorn. Coppemicas^Verein. 

Hittheilnngen. H. 2. Th. 1880. 8. 

"Wien. K. E. Akademie d. Wies. 

SitniBgsberichte. Math, natnnr. Klasse. 

L Bd. 77 B. 5. 
„ 78 H. 1—5. 
„ 79 H. 1—6. 
„ 80 H. 1—5. 
„ 81 IT. 1—5. 
X2 II. 1, 2. 
11. Bd. 77 H. 4, 5. 
„ 78 H. 1—5. 
„ 79 H. 1—5. 
„ 80 H. 1—5. 
,. 81 H. 1—5. 
„ 82 U. 1, 2. 
m. Bd. 77 H. 1—5. 
„ 78 H. 1—5, 
„ 79 H. 1—5. 
„ 80 H. 1—5. 
„ 81 H. 1—5. 

„ 82 H. 1, 2. Wien 1878, 79, 80. 8. 

Regij^ter zu Bd. 76—80. Wien 1880, 8. 
IL K. Geolog. Reichsanstalt. 

Jahrbuch 1879. No. 4, 1880. No. 1—3. W. 8. 

Verhandlungen, Jhg. 1«79. No. 14—17, 1880. No. 1— 11, W. 8. 
K. K. Zoologr -bot. Gcsellrtch. 

Miiiheilungen 1879 Bd. 29. W. 1880. 8. 
K. K. Gcogi*. Gosellsch. 

Mittheilungen, N. F. Bd, 12. 1879. W. 1879. 8. 
AüLiiropol. Gesellsch. 

Mittheilungen. Bd. 9. No. 9—12, Bd. 10. No. 1—7. Wien 1879, 80. 8. 



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xxxn 



Verein zur Verbreitung naturw. KenntniSBe. 

Schrift^a Bd. 20. Wien 1880. 8. 
Naturw. Verein an d. K. K. techn. Hocbachule. 
Bericht IV. W. 1870. 8. 
Wiesbaden. Nassauischcr Verein f. Nntiukunde. 

Jahrbüelier. Jlig. 31, 32. Wiesb. iSlH, 79. 8. 
Würzburg. Physik-med. Gpsc11«cIi. 

Vcrhaudiuügen. Bd. 14. .Nu. 1—4. W. 1880. 8. 

Bd. 15. H. 1, 2. W. 1881. 8. 
Zwickan. Verein f. Naturkande. 

Jahresberiebt 1879. Zw. 1880. 8. 

Ami»jn{?. Hocit-tt^ Linneeune du Nord de la France. 
lJulletin. T. 1—4. A. 1872—78. 8. 

Memoire». Annexe 1866—01) .V. IHGT^To. Tom. 3. 1872 et 1873. 
A. 1873. Tom. 4. 1874 -77. A. 1877. 8. 
Bordeaux. Society des scieuccs pkys. et nat. 

M^moires« 8^. 2. Tom. 8. Cah. 3, Tom. 4. Oah. 1. B. 1880. 8. 
Lyon. AcadiSmie des acienoes, bellea lettres et arte. 

M^moires. Glaase des sciences. Tom. 23. Paria 1878—79. 8. 
Soci^t^ d^agricnltiire et d^indastric. 
Annales. Stfr 4. Tom. 10. 1877. 

Lyon 1878. St^r. 5. Tom. 1. 1878. L. 1880. 8. 
Monographie geol. des anciens glaciers da bassin du Rhone par Falsan 
et Chantre. Atlas. L. 1876. fol. 
Soci^td Linn^ennc. 

Annales. 1877, 78. Tom. 24, 2ö. h, 1878. 8. 
Paris. Ecole polytecbnique. 

Journal. Cah. 46, 47 (Tom. 28). l'aiiä 1879, 80. 4. 
Toulouse. Acadf^mie des sciences^ inscript. et bell, lettr. 

H^moires. S^. 8. Tom 1. Semestre 1 et 2. T. 1879. Tom 2 Sem. 1. 
T. 1880. 8. 

Table alpb. des matikes conten. dans les 10 volum. de la 7 S^r. 1869—78 
des mtfm. T. 1880. 8. 

OrofiNsbrltaiiiiiioii« 
Belfast B. Natural history aud pUil. Soeie^. 

Piooeedings for 1878—79, 79—80. B. 1880. 8. 
Bnblin. Bojal Dublin Society. 

The aeientiflc traosactions. VoL 1 Mem. 1 — 12, Vol. 2 Kern. 1, 

(2 Hefte) D. 1877—80. 8. 
The Bcienüfic proceedings. Yol, 1. P. 1—8. D. 1877—78. Vol. 2. 
P. 1—6. D. 1878—80. 8. 



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XXXIU 



Glasgow. Natni-al hiBtorj Society. 

Proceedings, Vol. 4. P. 1. 1878—79. O. 1880. 8. 
London. Royal Society. 

TranBacdona, philos. Vol. 170. P. 1, 2. Vol. 171. P. i. L. 1879, 80. 4. 
Proceedings, Vol. 29, 30. N. 197— 8a'>. 8. 
The R. Socioty. 1. De<-. 1879. 4. 
Nature. a weekly illuftr. journal of scicnco. N, TkTI — 5;}.'), .')37 — 542. 
Kxtra N., 544, 4:.. :)1T. 550— 054, 556— .')60, 562 566, irti«, 570—573, 
575 — ^581, 583. L. 4. 

IXoUaiicL 

Haarlcin. Hollamlscho Maatschappij. 

Archivos N.'orl. Tmn 14. Liv. 3— 5. H. 1879. 0. 
Leiden. Netlerl. I>i»Mknü(iige Vereeniging. 

Tijdschritt. i>eoi 5. L. 1880. 8. 

Xtfi.lie»ii. 

Firenze. A istitnto di studi äupcrioii. 

Ptiblitanioni. S<»ione di se. flsiche e nat. 

Eccher, snlla teor. delP elettrotono uei non'L 1877. 

— Salle forte elettromotrici. 1878. 
Meuoci, il ^obo Celeste arab. 1878. 

Cavann«, an cora snlla polimelia nei batraci annri. 

— sopra alcnni visccri dcl Gallo oedrone. 1879. 

Tonimai^i. i Iccrche suUe fonnole di constitasione dei composti ferricl 1« 
1879. Fir. 8. 
Modena. äocieta dei naturali^ti. 

Annuario. Sor. 2. Anno 13. disp. 3, 4. M. 1879. Anno 14. disp. 1—3. 

M. 1880. 

Neapel. Zoologischu Station. 

MittheUungen. Ud. 2. H. 1, 2. Leipzig 1880. 8. 
Padora. Society Veneto-Trentina di seiense naturali. 

Atti. Vol. 6. f. 2. P. 1880. 8. 

jBolletino N. 3. 4. 1880. P. 1880. 8 
Pisa. Soeietä Toscana di sciense nat. 

Atti. VoL 4. f. 2. P, 1880. 8. 

ProcesB. vorb. 3 f. 
Verona. Accadcmia d'agi*icolt., eommoi'cio od arti. 

Memorie fasc. 3. V. 1880. 8. 

Boston. American acadomy of arta and sticnci'?. 

Proceedings. N. S. \ ol. 7. V. 1. B. 1880. 8. 

3 



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XXXIV 



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Ftoeeodii^. VoL SO. P. 2,8. B. 1879, 80. 8. 
Memoirs. Yol. 3. P. 1. N. 3. 6. 1879. 4. 
Occasional papen m. Boaton 1880. a (Data) Map. 
Cambridge, Haas. Harrard'College. 

Hemoirs. Vol. 6. N. 1. Vol 7 K. 1, 2. P. 1. C. 1880. 4. 
Bolletin Vol. 5. N. 15, 16. C. 1879. 8. 

Toi. 6. N. 1—11. C. 1879, 80. 8. 
Vol. 7. N. 1. C. 1880. 8. 
Report, aiinual, of thc wmsetim etc. 1878—79, 1879—80. C. 1879, 80. 8. 
Milwaukoe. Natnrhi^t, Verein von Wisconsin. 

Jahresbericht, 1879—80. M. 1880. 8. 
New-Haven. Connecticut academy of arts and sciencea. 

Trausactions. Vol. 5. P. 1. N.-H. 1880. 8. 
r hi lade ip Iii a. Äcademy of natural science.s. 

rroccedings, 1879. P. 1—3. Ph. 1879,80. 8. 
St. Loais. Aeademy et sciences. 

The tvansactions. Vol. 4. N. 1. St L. 1880. 8. 
Washington. Smithsonian inatitntion. 

Smiths, contribntlons to knowledge. Vol. 22. Wash. 1880. 4. 
Smiths, miscell. colIectionB. VoL 16,17. W. 1880. 8. 
Report, annual, of tfao board of regente for 1878. W. 1879. 8. 
Department of tho intcrior. U. 8. geol. survey. 

Beport, 11 annual, of tbe U. S. geol. and googr. survey of thc tcrritor. 

embrac. .Idaho and Wyoming, 1877, by fiayden. Waah. 1879. 4. 
Miscell. publ. N. 12 Wash. 1880. 8. 
ü. J'. iiaval obscrvatorj'. 

Observations, astron., for 1876. Appcnd. 1. 

A Subjcct index to the [publ. of the U. S. nav. oba. 1845 — 7ö by 

lloltlou. Warih. 1879. 4. 
CaLalogue of thc libiary of the U.S. nav. obs. Part. 1 by Holden, W. 1879. 4. 

Dorpat. Naturfurschcr-Geödltich. 

Sitzungsberichte Bd. 4. H. 3. 1877. Bd. 5. H. 2. 1879. Dorp. 1878,80. 8. 

Archiv F. d.Natorkunde LiT.>, Ehst» und Enrlanda. Bd. 8. Lief. 4 (Ser. 1). 
Dorp. 1879. 8. 
Helsingfors. Societas pro firana et flora Fennica» 

Meddelanden af aoc. ete. H. 5. Heia. 1880. 8. 
MoskaiL Societd imp. des natoralistes. 

Bulletin. 1879. N. 2-4, 1880 N. 1,2. M. 1879, 80. 8. 
St. Petersburg. Acad^mic imp. des scienccs. 

BuUetin. Tom. 26. N. 1—3. St. P. 1880. 4. 
K. botan. Garten. 

(Trudi) Acta horti. Tom. 6. f. 2. St. P. 1880. 8. 



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XXXV 



Lond. ünirerritet 

Acta. Math, och Natunr. Tom. 12, 18, U. 1875—78. L. 1875—78. 4. 

ComiiMiitationes in memoriam eollenniiim seculariani. 1878. L. 1878. 4. 

Lands mkiversitets aecess. Katalog 1878. L. 1879. 8. 
Cbriatiania. K. Kotflke Frederiks-Univerutet. 

Collett, OTenigt af Noiges araneider 8. 

KJendf, om stratifikationcns spor (Univ. FeBtschr.). Ohr. 1877. 4. 

Pöhl, on magnets. Chr. 1878. 8. 

San., O. 0., Bidrag til ktindskaben om Norges arktiske fauna L (UniT. 

Prog.) Chr. 1S78. 8. 
— carcinologiske bidrag Ul Norges fauna L (Uiuy. Progr.) Chr. 

1879. 4. 

Schneider, enumeratio insector. JSorweg. läse. ö. P. 1. (Cniv. Progr.) 

Chr. 1880. 8. 

Schübeier, Vaestlivet i Norge etc. (Festschriii). Chr. 1879. 4. 
Jabrbueh des Norweg. metcor. Institats (Mohn) für 1874 — 78. Chr. 

1877—80. 4. 
üniTCfs. SamUng of Nordiske Oldsager. 

Forenmgen til Norske for tidsmindssmerkers bevaring. Aarsb. f. 

1889—77. Kristiania 1871—78. for 1878. Kr. 1879. 8. 
Begister af Nicolaysen. Krist 1876, 8. 

Norske bygainger fra fortiden8, 9, 10. H. (1876, 77, 78). Kr. 1877,79 fbl. 
Stockholm. Entomol. rörenigen. 

Entom. tidskrift (SpAngborg) Bd. 1. H. 1, 8. St 1880. 8. 

TroBisö. Mnseun. 

IV. Museums Aarahefter I. n. Tr. 1878, 79. 8. 

fSolftwelas. 

Bern. Hocbschole. 

18 Dissertationen u. UniTers.*Sohriften. 
NatorfoTSchende Geeellschaft 

Mittheamigen aasd. J. 1878, 791,N. 987—961, 962—978. B. 1879,80. 8. 
Chnr. Natarforsch. Gesellsch. OranbOndens. 

Jahresbericht. N. F. Jhg. 22. 1877—78. Ob. 1879. 8. 
Ocnf. Soci^ de phjsiqae et dliiatohre nat. 

H^oirea. Tom. 26. P. 2. Genbre 1879. 4. 
Ihstitiit national. 

Bdletin. Tom. 22, 28. O. 1880. 8. 

Nyon. Soeitft^ Mnnthieime. 

Bulletins des tnmmz, 1879. fhsc. 9. Newchatel. 1880. 8. 



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XXXVI 



Srliwi'izerisrlic X;iturtorscli. (»«•sellsch. 

Verliamlliiuiron in Born. Gl. Jahrcsvei-«. (1877 — 78). B. 1879. 8. 
Vcrhaiullungcn in St. Gallen. 62. Jahreavers, (1878—79). St. Gallen 
1879. 8. 

Gordoba. Academie nadonal de Ciendas do U repübL Aigentina. Tom. 3. 

Entr. 1. C. 1879. 8, 
Rio de Janeiro« Museu nacional. 

ArcbiTos. Vol. 2. 1877. Vol. 3. 1 e 2 trimestres. B. 1877, 78. 4. 

Ajigelcawflt: wuircteik im. JTaJhre 1880 

a. Allgemein Wissenschaft lieh eu Inhalts. 
Abhandlungen, hcrausg. v. d Scnckenberg. naturf. GoselUch. Bd. 12 H. 1 u. 2. 

Frankf. a. M. 1880. 4. 
Comptea Rondus. Tom. 90, 91. Table.« tlf s Cuiuptcs Rcnd. a Tom. 88, 89, 90. 4. 
Gaea, Zeitstlir. zur Verbreitung iiatuiw, und geogr. Kenntnisse. Bd. IG. Köln 

und Leipzig 1880. 8. 
Journal, the American. 1880 Jan. — Dec. 8. 

M^moires de Tacad. des scienc. de St. P^tenbourg. S^. 7. Tom. 37 N. 2 — 12. 
St. P. 1879, 80. 4. 

Monatsschrift, altprenss. N. F. Bd. 16 N. 7, 8. Bd. 17 N. 1—6. Königsberg 
1879, 80. 8. 

Natur. Zeitung zur Verbreit, natarw. Kenntnisse. Bd. 29. Halle 1880. 4. 

Naturforscher, Wochenblatt etc. Jbg. 13. Berlin 1880. 4. 

Sammlung gemeinverständlicher wiss. Vorträge. N. 33ö — 358. Berlin 1880. 8. 

b. Physlkalteehen und chemtoclieii Inhalts* 

Annalen der Physik und Chemie Jfag. 1860 N. 1—12. Beiblätter N. 1— 12. 
Leipsig 1880. 8. Geschichte der Physik. Vorlesungen von PoggendorC 
lief. 2 u. d. Leipzig 1880. 8. 

Bell, das Photophon. Vortrag aus d. Engl. Leipzig 1880. 8. 

Bericht über die ^nssensch. Ins^mente auf der Berliner GewerbepAnsBtellnng 

i. J. 1879, herausg. v. Löwenherz. Bcnlin 18>0. 8. 
Berichte der deutsch, ehem. Gesellschaft zu Berlin. Jhg. 11, 12, 13 — N. 18. 

Berl. 1870, 80. 8. 
Coglievina, Centigrad -Phutomt'ter. Braunschw. 1880. 8. 

Geschichte und Entwickelung dos electriscben Femsprechwesens. Auflage 2 
Berlin 1880. 8. 

Jahresbericht über die Fortschiittc der Chemie für 1878 H. 3 f. 1879 H. 1 

u. 2. Sachregister H. 3 (1867—76) Glossen 1880. 8. 
Joomal f. praet. Chemie. N. P. 1880 N. 1—20. Leipzig 1880. 8« 



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xxxvu 



e. Istrononlflehen Inhalts. 

Jahrbuch. Berlinor aatr. f. 1882. Berlin 18S0. 8. 

Nachriclu^ ii. astr. ßd. 9G N. 13—24. Bd. 97, 98. Kiel 1879, 80. 4. 

Sirius, Zeitschr. f. popul. Aatr. lk\. 13. Leipzig 1880. 8. 

d. Zoologischen Inhalts. 

Archiv für Naturgef;chichte. Jbg. 4Ö H. 5. Jbg. 46 H. 2, 3. Jhg. 47 H. 1. 

Berlin 1879-81. 8. 
Benecke, Fische, FiBchcrci uud Fischzucht in Ostr a. Westpreosaeu. Lief. lu,2» 

Königsberg 1880. 8. 
h\i*, Zeitschrift 1880. Berlin 4. 

Lciu kai t. die mensch). Parasiten I., 11. Leipzig u. Heidelberg 1867 — 79. 8. 
l^ueustedt, Korallen. Bd. ü. II. 4 — l». Leipzig 1879. 8. Dazu Atlad. 
Zeitdchritt lür wiss. Zoologie. Bd. 33 H. 4. Bd. 34 H. 1—4. Bd. 35 H. 1 
Leipzig 1879, 80. 8. 

e. Botanischen Inhalts. 

Annales des scicnce^ naturelles. Bot Sdr. 6. Tom. 9 N. 1 — 6. Tom. 10. N. L 

Paris 1^««0. 8. 

de Bary, Vergleit liend«' Auatomie der Vegetatiouüorgane dor Phanerogamen 

Leipzig 1877. 8, 
Central l.latt. Botanisches, Jhg. i. Ca.ssel, 1880. 8. 

Coini, F., Beiträge znr Biologie der Pflanzen, Bd. 3 II. 2. Breslau 1880. 8. 

Flora, Regenöburger. Jhg. 1880. 8. 

Frank, Die Krankheiten der Pflanzen I. Bi'eslau 1880. 8. 

Fries, E., Il\-menoniycete8 europaei. Ed. IL Upsala 1874, 8. 

Uanaea, Bd. 9 H. 1. Berlin 1880. 8. 

Rostafinski, fiorae Poloni<»e prodromus. Wien 1873. 8. 

f. Anthropologlmhmi Inhalts, 

Arehiv f. Anthropologie. Bd. 12 H. 3, 4. Brauuschw. 1880. 4. 

Kehn und Mehlis, Materialien zur \'orgcscbichte des Menschen im öäil. Europa. 

Bd. 2. Jena 1-79. 8. 
Zeitaclirift C Ethnologie Bd. 13. Berlin 1880. 8. 

g. Mineralogischen Inhalts. 

Neues Jahrbuch f. Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Jhg. 1880. ßd. 1. 

H. 1—3, Bd. 2 U. 1—3. BeUage Bd. 1 H. 1. Stuttgart 1880. 8. 

.Ihg. 1881 H. 1. St. ISSl. 8. 
Repertorium zum neuen Jahrbuch 1870—79. Stuttg. 1880. 8. 



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xxxvm 



Tom K. Ministerium für Handel, Gewerbe uud öffentliche Arbeiten. 
Geolog. Karte Ton Preossen und Thüringen. Lief. 10, 14, 15. Berlin, fol. 

Erlftntemngeo kw geol. Specialkarte. Gradabtb. 44. No. 18, 24, 30, 
Gradabth. 67. No. 53, 54, 60. Qradabth. 68. No. 49, 55. Gradabtb. 80. 
No. 19, 20, 25, 26, 81, 32. Berlin 8. 

Tom K. Ministerium f. d. Inndwfrthsch. Angelegenheiten^ BomilDeii 

uiul Fürsten. 

Landwirthschaiiliciie Jahrbücher. Bd. 9. II. 1 — 6. Tom. 8. Sappl. 2. Jierliu 
1880. 8. 

Ton <ler K. Niederland. Oenandtschaft in Berlin. 
Vollenhofen, Öuellon Tan, Pinacograpliia. Afl. 9. S'Gravenh. 1880. 4. 

Tom WestfpreiiM. Zool.-lN»i TeniB. 
Iiaopoldina. Heft 15. Halle a. 8. 1879. 4. 

Ton den Geschäftsführern der 53. Tersanunlnng Bentscher Naturforscher 

und Aerst« bewllUfft. 
Dansig in. natnrviseeiiBeballQieher und mediciniBcher Beiiehnng. Danxig 1880. 8. 
Tageblatt der 53. Veraammlnng Deatscb. Natnrforach. und Aente in Danzig 1880. 4. 

An88erd«n eine Anzahl anderweitiger, anf die Veraammlnng bes^- 

liober Drucksachen. 

Ton Herrn Geheimrath Br. Ahegg. 
Eitner, enchiridium med.-chir. Bresl. 1845. 8. 
Olnstr. nedis. Zeitnng. Bd. 1. 1852. Ufinch. 1852. 4. 
Veith, Handbuch d. Veterinärkunde. Wien 1822. 8. 

Ton Herrn Cousul Collas in Danzig. 
Monthlj weather review July 1879. War departm. 4. 

Ton Herrn Br. Odnurdjr In Berlin. 
Bofainaky, de rinfluence des eanz malsaines aur le d^elopp. da Igrphoa 
ezaatdm. Paris 1880. 8. 

Ton Herrn Br. B«ieke In Königsberg. 
F. Bessel Hagen, die Orabattttte Jnunan. Eant*8. Königsberg 1880. 8. 

Ton den Terfassem. 
Bail, über Ziel und Methode des Untenichts i. d. beschreib. Naturw. u. i. d. 

Physik. Berlin 1880. 8. (Scp.-A.) 
BehrsDs, über uusichtbaic Feinde (Monatsblatt f. öS. Gesundheitspflege 1880. 

No. 1—4). 

„ Hetbodleohea Lehrbuch der allgemeinen Botanik filr hiMiere Lehran- 
ataltea. BrannBchweig 1880. 8. 



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XXXIX 



Boss, DecHofttioiis of fiz«d Sta». U. S. N. Boundaiy OommiBBion. 

BunhaiD, Beport to the truBtees of tho „JamoB Lick trust" of obBerration 

made on Mt. Hamilton, Chicago 1880. 4. 
CaiieBtriiii e Berleae» la Btrei^hia dcgii imeQottori. Pailova. 1880. 8. (Estr.) 
Giei^brecht, d. feinere Bau der Seeigehähne. Inaugural-Disäcrtation. Kiel 1880. 
Göppert, über foratbot, Gärten etc. (Sep.-Abtlr.) Wien 1880. 
Hartig, üntei^suchungen aus d. forstliotaii. Institut /.u München. I. Berlin 1880. 8. 
— D. Calyptospora Goeppertiana Kuhn und aecidiom columoare A. n. ä. 

(Sep.-Abdr.) 

Kessler. B Mittheihmgen phvf.-math. Inhalts. Pif^T. |4 Exemplare) 4. 

Lentz, Beiträge zur Natnrkimdc Prcussenß. C'atalog d. Pr. Käfer. Königsberg 

1879. 4. (Sep.-Abai.j 
Maliü, oiu ett Skelett af Balaeuoptcra muüc. (Sep.-Abdr.) 
Ifobinsy Gemeinfassl. Mttb. ans d. Untersodi. d. CommlaBion zur wiss. Unters. 

d. PeatBcL Meere. Kiel 1680. 8. 
(Bttper), Natalicia qnadriBaecularia (Nie. Coperuici) 4. 
Stone, on the extra-merid. detennination of time. 

TVenaan de Saint-L^n, 18. Sep.-Abdr. iiber botan. Gegenatünde in ital. Sprache. 



Durch letztwillige Bestimmung dos f Profo.^isor Mfnge dahier, fiel eine 
beträchtliche Collection von naturwisseuschaftlichcu Werken der Bibliothek anheim. 



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Nekrolog des Herrn Professor Anton Menge 

Von Directfir B. OMert. 



Geehrte Annresond«*! 

Der an mich ei*gaiigenpn tVeuiHlliclicii Aufiuidnrunp, dv\n Kliii'iigt;«iäcIiUii.-*s 
uusers vcnthrtea. ini Laufe des vergangenen Juhrec; tlahingeschieduncn Mitgliedes 
des Herrn Professor Menge Worte diinkbaier Anerkennung zu widmen, habe 
ich geglaubt mich nicht entzieben zn dürfen, wenn ich mir andi sagen muNte, 
da83 andere Mitglieder unserer Gesellsehant durch ihr längeres Zusammenwirken 
mit ihm und in Folge grosserer Beherrschung der von ihm gepflegten Wissens- 
gebiete dazu mehr berufen gewesen wären. Worden Sic doch an dieser Stelle 
nicht auf eine ein)ftendo Darstellung und kritische Würdigung dessen, was 
Menge für die Wisssenschalt geleistet, rechnen, sondern nur wünschen, dass 
( in liebevolle Schilderung es versuche, das Bild des vorehrten Mannes in 
schiichten Zügen zu entM-erfim und so dem in Ihnen lebendigen Bedürfnisse 
pietätvoller Erinnerung zu Hilfe komme — und nm diese Aufgabe mir als eine 
gern übernomnK'ne Pflicht erscheinen m h-^^ew. hjd>en (Vv Jnlire, die es mir 
ver^oniit wai-, mit dem Verewigten /.ti-anmien /.u wirk«'n. da sir mir reichlich 
Gelegouheil gaben meinen Werth zn ermessen, völlig hingereirlit. 

Es ist das stille anspruehslnse Leben eines ec'hten dcntsrhcn ( M^lclnifii, 
das ich in seinen Hauptmomenten Ihnen vurluhrca ujochte. arm an anssercii 
Begcbouhcitea und Veränderungen, aber reich an geistiger Arbeit in fort- 
schi-eitcnder Entwicklung und Erfolgen iu) Dienste der Wissenschaft: 

Franz Anton Menge wurde den 15. Februar 1808 zu Arnsberg in Wost- 
phalen geboren, wo er etwa von seinem 15. Jahre an das Gymnasium besuchte. 
Aus seinem Eintritt in schon so vorgerficktem Alter Ittsst sich wohl der Schlnss 
ziehn, dass er, worauf auch andere ümstftnde hinweisen, in beschränkten, 
vielleicht dfirftigen Verhältnissen aufgewachsen, ursprünglich nicht zur Laufbahn 
eines Gelehrten bestimmt, erst spät sich die Möglichkeit errang, seinem Drange 
nach hdherer geistiger Bildimg zu genügen. Wie dem auch sei. in 5% Jahren, 
von doien er IVj Jahre in Prima zubrachte, machte er das Gymnasjum durch 
und bezog mit einem Zeugnisse Xo. Eins die Universität Bonn, wo er von 
Mai 18*?^^ bis April IH'62 studirte. Wohl war es eine gliiekliche Fügung für 
ihn, dass er dort für die Wissenschaft, die er ^k-h zum LduMiHberuf erwählte, 
die Natnrwi8Sf»nschafl, so ausgezeichnete Anleitung fand, wie schon die Namen, 
die wir als \'orsteher des Seminariums ihr die gesammtcn Naturwissenschaften 



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uuter dem ihm bei seinem AI)j;ango erthcilten Zt;uguif.i5 unterschrieben finden, 
V. Mönchow, Trevii-anus, Goldfuss, Nöggcmth, Gut»tav Bischoi, die riämmtlich 
zu den Koryphäen der von ihnen gepflegten Zweige der Naturwuseoschaft 
gehörten, es verbüi-gen. Sei cm mir gestattet einige Stellen auB diesem Zeug- 
niss, weil sie ia der Tl»t Yerxfigei welche Menges wissenschaflUefaes Wirken 
ganz besonders cliarBcterisirton, als ibm schon damals eigen berrorbeben, hier 
«nzufiiliren: Nachdem sein „durchaus hdchat iobenswerther Fleiss** and die 
„rfthmlicken Fortschritte in allen Zweigen der Natarwisacnscbaftenr die seine 
eifrige Neigung zu denselben und seine guten Anlagen erwarten liessen**, hervor- 
gehoben sind. hei»^t es: ^ Neben den vorzugliehen Kenntnissen, die er sich in 
der Physik» Mineralogie, Botanik und Zoologie und den guten, die er sieh in 
der Chemie erworben, war insbesondere in der Botanik und in den anatomischen 
und phyaiologi.-flicn Tli«'ilrn drr 7(1010^10 seine Si'llisttliliti<rkoit im Beobachten 
Ulli] >eine (ifficlücklichkeit zu ri'iliiiM'n. l'foliachtuiifien mit Erlbltr anzii- 

?t« lien. — Bri den bpsioiidcni Uebuugen und Vorfragen eiit\* irkolte er eine 
vurzögliehe Lehrgalu-. iudeui seine Darstellung in last allen Fächern der Natur- 
w{?«en-'chaflen 8i( h durch Ruhe, Klarheit und Bcstimnitlu it, auszeichnete*^. 
I'nngimäss wird ilim nicht nur dat< Zeugnis» ausgestellt, dasa er selir gut aus- 
gerüstet sei, den Unterricht in allen Zweigen der Naturwissenschaiten dmrch 
alle Klassen eines G3'mna8iums oder einer hohem Bflrgerscfattle m ertheil(ni, 
sondern ihm wird auch gemäss den Stotuten der Anstelt der Titel eines ans- 
virtigen Mitgliedes derselben ertheilt. 

Es ist füi" Stellung und Aussichten des deutschen (ielehrten in jcjier Zeit, 
besonders wohl auch i%r das Fach der Naturwisftenschaitcn, das auf den öfTent- 
liehen Lehraustelten damals so sehr wenige Pflege fand, bezeichnend, dass ein 
mit einem so ausgezeichneten Zeugnisse ausgestotteter junger Hann erst nach 
Verlauf von einem Jahr, zu Ostern 1833 im entgegengesetzten Ende der Monarchie 
an der höbeni Bürgerschule zu Graudena eine Anstellung als „ansserotdentlicher* 
Lehrer flir vorläufig drei Jahre erhält, mter so bescheidenen Verhältnissen, 
dass er die drei Jalire darauf am 22. Juni 1836 erfolgte B( rufung au unsre 
Petrischale zum Vertreter des zur Ruhe gesetzton I i lirers dieser Anstalt, Hen-n 
Pa\-nc, mit der Hälfte des diesem zustehenden Kiukommens und der Anwart- 
schaft nach dessen Tode in seine Stelle zu rucken, wohl als eine Besserung 
seiner bi»bcrigcu Stellung ansehen musste. 

Freuen wir ans über die für uns glOekliehe Fügung, die uns Menge zuführte 
und über seinen anspruchlosen Sinn, der ihn gern in der äusserlich nicht 
glänzenden, aber, wie ich überzeugt bin, ihm volle Be£riedigung gewährenden 
Stellung, wie er sie .hier fand, bleiben liess. 

Wenn Menge auch ohne Frage als Lehrer an einer Hochschule vortrefflich 
an seinem Platze gewepon wäre und dort vielleicht in weiterm Kreise und 
unmittellwircr für seine Wissenschaft hätte wirken können, so werden Sie, geehrte 
Auwesende, seine Wirksamkeit ala Lehrer und £rzid)cr der Jugend, für welches 



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Amt, om mich eineB bekannleii fliegendea Wortes sa bedienen, „die Besten 
gerade gut genug sind" wahrlieli nicht unterBchätsen volleo, und mir, der seine 
mostorhaft pflichttreue rdcbgesegnete Lehrthfttigkeit in ihrer woUtb&tig«i Ein- 
nirkung auf Wissen und Wesen der Schüler noch in ToUem Maasse zu wfirdigett 
Qdegenheit fand, würde es wahrlich am wenigsten anstchn, wenn ich dieselbe 
nicht als eine hochwichtige und lohnende anerkennen wollte. Auch glaube ich, 
hat Menge, so sehr ihn seine Neigung zum unablässigen Forschen und Arbeiten 
in seiner Wissenschaft hinzog, sein Lehramt nie als eine Last cnipfundon, sondern 
die Gelegenheit, die es ihm bot, Sinn und Verständniss für die .Scliönlioit und 
Grösse der Natur und den in ihr waltenden Geist in Herz und Geist der Jugend 
zu pflec;en mit Freude und innerer Gennjitliuung w^ahrgenommeu. Üoch diese 
Seile liier Thätigkeit eingehender zu Bchildcrn ist hier nicht der Ort, zumal 
80 vicled unserni Kreise näher liegendes hervorzuheben bleibt, und ich eile 
daher, das Wenige, was über seine äussern Lebensverhälfnisse noch su beriditen 
ist, hier aiunireihen: 

Fast 42 Jahre gehörte er dem Lehreroolleginm der Petrischule an als eine 
Ehre und Zierde der Anstalt, wo er nach und nach in die Stelle des zveiten 
Ob^'lehrers einrückte nnd am 11. Angnst 1868 den Professortitel ei'hielt. Sein 
SU Michaelis 1877 erfolgter Abgang, bei welcher Gelegenheit ihm in Anerkennung 
seiner Verdienste um die Schule und die Wissenschaft der rothe Adlerorden 
verliehen wui-de, wurde, so sehr ihm bei seinem vielfach leidenden Zustand die 
wohlverdiente Ruhe zu gönnen w:ir, von seinen CoUegen ah ein schwerw Vci"^ 
last für die J^chule empfunden. Di»' ihm nun zu Thei! werdende grössere Müsse 
benutzte er in stiller Ziirnckirezogcnlieit unermüdlich 7.u wissenschaftlicher Arbeit, 
namcnllich zur Vollendung seines grossen Werkes über die preussifohen Rpinnen. 
Am 26. Januar de!=i vergangenen Jahres schied er aus diesem Leben, un.-^re üc- 
sellschaft, für welche thätig zu »ein ihm die liebste, mit wahrer Begeisterung 
erfüllte Lebensaufgabe gewesen war, noch im Tode durch ein werthvoiles Ver- 
michtniss bedenkend. 

Wenn ich nun an den Veranch gehe, von Henges Wirken in unserm Vor* 
eine dne Schildn'nng zu geben, so habe ich für den grössten Theil der geehrten 
Versammlong, für alle, die der naturforschenden Gesellschaft schon längere 
Zeit angehdrt haboi, nur nöthig, ihre Erinnerung wachzurufen. So lange 
sein Kdrpenustand es urgend erlaubte, fehlte er gewiss nie bei unsem 
Sitmngen, stets bereit an Mittheilnngim aus dem reichen Schatze seines Wissens, 
die er in klarw, dem aUgoneinen Verständniss angepasster Form darzulegen 
wusste. Wie anregend müssen seine Vorträge erst in früheren Jaliren gewesen 
sein, als sein reicher, liochge])ildetei- Geist noch von dem Feuer jugendlicher 
Begeisterung erwärmt und durchleuchtet wurde. Wie oft mögen die ihm cntr 
sprrdiendcn Geistesfunken in Andern gezündet haben. Zu dem in uusrer Stadt 
in 80 erfreulicher Woise zu Tage tretenden Interesse an der Natur und ihrer 
Erforschung hat Meugcs Wii'kcn in unsrer Gesellschaft mächtig beizutragen nicht 
vei fehlen kOnnen. 



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Ebenso wird in Ihrer Erinnertuig Idien, wie treu und gewiflsenbaft er 
viele Jalire als Secretair der Gesellschaft die Interessen derselben wahrgenommen, 
irieviel er Ar Ordnung und Beanüsichtigung der Sammlungen und daf&r gethani 

dieselben dem Publicum zugänglich zu machen. 

Wie hoch wir aber auch diesen persönlichen Kintluss Mengen anzuschlagen 
haben, der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Wirksamkeit liegt doch in 
den zahlreichen von ihm veröfTentlirliten Weriten, durch die «t sich unter denen, 
die für Erforschung der Natur und Darlrirnng des in ihr waltenden Geistea 
ibätig gewesen, fiiu ii höi hst t hrenvolleu l'latz errungen hat. 

Die erBte Publicalion Menge» iot sein Lehrbuch dw I'iiysik u<'l»st t-inera 
für die Hände der öchüh-r bestimmten Auazugü, da.s in GraudiMiz im 

Verlag der Eötheschen Buchhandlung erschien, und in der Petrischale, dem 
hiesigen Gymnasium und einigen andern Schulen dem UDierricht zum Grunde 
gelegt wurde. Das Werk bekundet Töllige Beherrscbnng des su verarbeitenden 
Stofb, der mit sorgfältigster Benutzung der Quellen und stannenawertlien 
Fleisse zusammengetragen ist Sm besonderer Vorzug desselben liegt in den 
zahlreichen Einweisungen auf die geschichtliche Entwicklung der Wissenaohaft. 
Da das Werk für die Hand des Lehrers bestimmt ist» konnte sich darin die 
gsistrolle Anflbssung der Natur, und die klare Darstellungsgabe, welche Menge 
tagBH mresk, in vollem Masse aussprechen. Wtthrend es bei seinem Erscheinen 
vdllig auf der Höhe der Wissenschaft stand, mnsste ee durch die schnelle Ent- 
wicklung, welche die Naturwissenschaft seitdem erfuhr, im liaufe der Zoit 
natürlich überholt werden. Bei der Trefflichkeit de« m Cirunde lio^cndcn 
Planes und der gediegenen Darstelluüg al)cr ist zu b i ilaiu rn, dans es nicht in 
wiederholten Auflagen dem jeweiligen Fortschreiten (ier Wissen^oliaft gefolgt 
ist. Ob Mangel an Unternehmungslust seitens der Yerlagsbuclihandlung (die 
äussere Ausstattung des Werkes ist eine ziemlich üurltigoj, oder der Um.stauil, 
daas Mei^e später nicht mdu* den Unterricht in der Physik ertheilte und von 
Beben anderweitigen Studien zu sehr in Anspruch genommen wurde, die Sehuld 
daran trug, muss ich dahingestellt lassen. 

Seine sonstigen Yerftffentliehung^ finden wir zum bei weitem gWMMten 
Tfaeüe in den Schriften unsrer Gesellschaft, wo seit dem Jahre 1843 wohl kein 
Band erscheint, der nicht wsrthToUe Mittheilungen aus smner Feder brächte. 
Ausserdem bringen die Programme der Petrischale mehrere Abhandlungen, die 
mit Ausnahme eines einem andern Gebiete angehdrenden Aufsatzes „lieber Ge> 
(ühlssprache", naturwissenschaftlichen Inhalts sind. 

Bei einer auch nur flüchtigen Durchmusterung derselben üiHt uns zunächst 
5cin<^ Vielseitigkeit auf, indem seine Untcr?;uchungen sehr vert^<'bi'^'1onoT> flobiotfni 
der Natui' zugewandt sind. Der Botanik gehört eine Programmabhaudlung 
.,üeber sichtbare Lebentibewegungen der Pflanzen" und ein Aufsatz „Ueber die 
FVactification der Asclepiadeen", den ich in seinem Nachlass gefunden; der 
Geologie seine wichtige und interessante Abhandlung „Geognostische Bemer- 
kungen über die Danziger Umgegend" vom Jahre 1850 in Band 4 der „Neuesten 



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Sehriften" im; von besonderer wiBBeoficbaftlicher Bedeutung sind seine paltton* 
tologiachen üntersuebungen Gber Einschlösse im Bernstein, welchen mehrere Ab* 
Handlungen gewidmet sind, und seine Arbeiten in der Zoologie. Aneh diese 
behandeln freilich vortugsweise eine Familie, die der Arachniden und swar 
insbesondere die preusaischen Spinnen, in welchem Gebiete er anerkannte 
Autoritüi ist, wie denn <1io ungeheure Außdohnung naturwisscnscliaftlicher 
Kpnntniss für jedem, der wirklich die Wissenschart durch seine Untersuchungen 
ibrdern und weiterfiihrcn will, Concontrining auf einen eiigl)C«2:i"enzten Kreis 
nothwendisT macht; doch sehen wir ihn daii«Mir>ii am li in andern Theilen der 
Zoologie bewandert tind ihnen ?-t'in Intt i r-tise zuwendend, wie aus vcrschieilenrn 
kleineren Aufsätzen und Mitthcilnnei n nnd namentlich aus seiner Besprechung 
des Finnfischskelets unserer Sanmdung hervorgclit. 

Ne1>cn dieser Viclscitiirkf it in Menge» Leistungen tritt namentlich in einigen 
seiner Ahhandlungeu «uwie iu seiner Physik die seltne (Jelehrsanikcit zu Tage, 
mit welcher er Alles in den Gebieten, auf welche seine Forschnug sich richtet, 
vor ihm von Andmi Geleistete kennt und beherrscht» wozu ihn seine griindliche 
Kenntniss der alten und der wichtigsten nenern Sprachen be&higt. fihe er 
an die Darlegung der Ergebnisse seiner eigenen Unter«uchnng herangeht» pflegt 
er meistens einen Ueberblick über die Leistungen seiner Vorgängei, von den 
sparsamen in den naturwissenschaftlichen Schriften der Griechen und BOmer 
enthaltenen Notizen bis zn denen seiner Zeitgenossen zu gehen, wobei zugleich 
seine fast peinliche Gewissenhaftigkeit and Gerechtigkeit in der W&rdigung 
fremder Verdienste klar ans Licht tritt. 

Dieselbe Oewissenhaftigkeit k<'nnzeichnot Mmice in ^oinen eitrnen rnter- 
suchuugon nnd deren Darleirnn«.'. In der Einleitung zu oincr .-:('iüer Abhand- 
lungen sjirit'lit or sich fol^n'n(iernias?!('n att^?: .,Hfi Retiarlitung des Lebens der 
Thiere nins.s man sich sort^^raltig hüten, einer ein/Aihu'u Beobachtung zu grosse 
Allgemeinheit zn ircben nnd das liei einer Art vielleicht zufällig Geseheue 
auf ganze Gattungen und Faniilifii auszudelmen, noch mehr davor, dass man 
den Thieren iu ihrem Thun und Treiben nicht willkürliche Absichten und 
Berechnungen unterschiebt, am meisten aber, dass man das nur theilweise Go* 
sehene nach eigenem Yermuthen und Ermesnen erweitert und au Ende f&hrt. 
In den ersten Fehler sind die meisten schlecUlftn Beobachter gefallen nnd 
haben so die Naturgeschichte mit Unwahrheiten und Märchen iiberfullt, dass 
08 schwer hftlt, das nunmehr festgewurzelte Unkraut ausznreuten. Dem zweiten 
unterlagen besonders die PhysikotluMdogen, die den Tempel der Natur nur 
nach ihrem D(^ma auferbaut glaubten, dem dritten aber sind selbst ausgezeichnete 
Köpfe und sonst gute Beobachter nicht immer enlganL'on. weil sie nichts nn* 
vollständig und unerklärt geben wollten. )ch \n\hv nii( h bemiiht, dicsf Irrwege 
zu vcrnicidm. das, was ich mit eigenen Augen gesehen, nach seinem natürlichen 
Verlauf einfach und ohne Uebertreibung bf»:«chriebcn und dun h Zeichnung zu 
veranschaulichen gesucht." Daher denn auch die absolute Zuverlässigkeit in 
Allem was Menge als Ki^ebniss seiner Beobachtung und Untersuchung aufstellt. 



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AI»oi- Meiijfo ist uic'hl blos ein unrcmridlicher, gewis-ciilinrh r ArlH-iter, J«»r 
ft'öte Bau:»tcin«* zu dorn der orhabcncu (iuitin Natur in uiiscrm Jio\vu.s.«!Uein zu 
erricbtt^udcii Toiuiicl licibeiechalVt nnf.1 sie sorgftlltifr bcai-hritct, er hat in hor- 
vorragcndem Uratie Einsicht iu i'iau uud Anoidiiuug »les grossartigen Ganzen, 
er hat die Natur mit vollster Klarheit als Kosmos, als einen Inbegriff von 
Kraft, Ordnung und Sebtäiheit erfaset und steht als dn bomfener Priestor und 
Verkfindiger des in ihr waltenden Geistes da. Das Ergebntss seiner oft auf 
das Kleinste und sdieinbar Unbedeutendste gerichteten mit peinlicher Gewissen» 
haftigkeit durchgeführten Forschung weiss er stets an das AUganeine, oft an 
die höchsten und schwierigsten Aufgaben der Wissenschaft ansukafipfen. In 
seiner Ostern 1866 im Programm der Petrischule erschienenen Abhandlung 
„üeber Lebenszeichen vorweltlicher im Hernsteiu eingeschlo.-" -rnr«;- Tlticro" und 
Terschiedenen aiKlrrn, d'w, « r in den Schriften der naturfordchendcn (iesellschaft 
herausgegeben hat, welche ci)enfall8 von den oi^anischen Kinschlusscn im 
Bernstein handeln, wrrflon nicht nur wichtige Frafren der Onolo<rio behandelt, 
welche Licht auf die rr'_r*'s<'ln"clit(' unj'oror Erde wcrien, Hond'Tn '^h treten auch 
in Bezug auf die alltniihliche Umbildung dej- Artr-n und (Jattungen im Pflanzen- 
und Thierreich Ansichten zu Tage, die sich ent5?chieden mit den spateren Auf- 
stellungen l>ar\vin8 berühren, die einen so grossen Uinst huung in Auffassung 
der Xatur hervorriefen und uacli so vielen Seiten Idn Anregung gaben. Ebenso 
eathilt die wenn auch nur kurze Einleitung zu den „Gcognostischen Bemer- 
kongen über die Umgegend Danzigs" eine treffliche I^legung seiner klaren 
nnd folgerichtigen Ansichten fiber die frühesten Zeiten der Erdbildung. Im 
bellaten Liebte seigt sich aber die ihm eigene innige Terachmelsnng scharfer 
hi*s Kleinste gebender Beobachtung mit der Fähigkeit, das Einsebe an Gesammt- 
bildem zusanunenznfassen und wichtige Ergebnisse daraus herzuleiten in seinen 
Untersuch nn gen Ober die Arachniden. Wie Ihnen Allen bekannt sein dürftei 
ist sein Werk über die preussischen Spinnen die Hauptarbeit seines Lebens, 
die er gleich nach seiner Ankunft in unserer Provinz begonnen haben muss, 
und seitdem fortwährend mit unermüdlichem Flcisse weite rj;efnlirt liat, sie nur 
wtwei.se zu fitinsten anderer Untersucliunizen nnferbrechend, wie er sie denn 
auch ers^t kurz vor seinem Tode zum Ab.si'hhiss V»raehte. Mir scheint schon 
die Wahl gerade dieser Thierfauiilie /.um (iegensUuuh' seines eiiigelienden 
Studiums für Meufri; cliarakterisch. Für i:t wohnlich auch von solchen, denen 
ein gewisses Interesse für die Natur und ihre Schöpfungen inne wolmt, mit 
Nichtachtung oder Abscheu behandelt, ist sie selbst von den Zoologen von 
Faeh lange Zeit im Allgemeinen Temachlässigt worden. Ausser wenigen sich 
auf das AUgemeinste besobrftnkenden Darstellungen in physikotfaeologischem 
Sinne, welche die Beschaffenheit des Spinnefhdens und das kunstvolle Weben 
des Netzes in ihrem Sinne zu yerwerthen suchten und wenigen gelegentlichen, 
tm Theil recht unzuverlässigen Beobachtungen, war diese ThierUasse im Ganzen 
venig behandelt worden. 

Ohne Zweifel hat gerade dieser Umstand in Verbindung mit den beträcht: 
lühen Schwierigkeiten, die ihre Untersuchung darbietet — sie liegen in vei^ 



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XXXXVl 



schieciencn Umständen, der Feinheit, und Hchworcn Erkennbarkeit der utitcr 
schciilonden Merkmale, dem vielfachen Weciisol in G<'«tn1t und Farhe in Folge 
ihrer mehrraalif?en Häutungen, wohl auch iu der t^cliwierigkeit ihrer unver- 
änderten Erhaltung und Aulliewalirung — und den höchst eigenthümiichen 
YerhAltniMen, die sie in ihrem Bau und ihrer Lebensweise zeigen, unsem 
Menge besttmmt, die Spianeatliiero sich somHaaptgegenstande adnea Stadinnifl 
sn wfthlen. 

Natfirlich wird nnr der dnrch seine eigenen Studien auf demselben oder 
Tervandton €te1)ieteii orientirte Fachmann den Werth TOn Menges grosBem 
Werke über die preussischen Spinnen ermessen nnd beurthdlen können, aber 

selbst dem Laien oder dem mit dem betreffenden Gegenstande weuvr vertrauten 
Naturkundigen wird, wenn er in den Schriften unserer Gesellschaft die trefflichoL 
mit subtilster Genauigkeit und grosser Klarheit entworfenen Zeichnungen an- 
staunt und an der Lektrire einzelner Thcilc des Textes verfolgt, wie die be- 
schreibende ParPtf'lIung damit Hand in Hand geht, muss es klar werden, welch 
unermüdlicher Fl i-s dazu gehört haben musste, ein solches Werk zu Stande 
zu bringen. JetlenlHlls muss dasselbe als ein für diesen Gegenstand grund- 
legendes. Jedem, der sieh mit ihm bekannt machen will, unentbehrliches be- 
trachtet werden, so dass die Verhandlungen unserer Gesellschaft einen wahien 
Schatz an diesen Abhandlungen besitzen. Eine nähere Kenntuissnahme von 
diesem Werice wQrde den Mitgliedern nnserer Gesellschaft und andern Freun- 
den der Naturwissenschaft entschieden ansoempfehlen sein. 

Nat&rlich erwarte ich nicht» dass ein Anderer, als der doreb sdneStndien 
besonders daan Veranlasste BedQrfhiss and Neagnng fühlen wird, die einen 
stallen Band fallenden auRffihrlichen Beschndbnngen Ton 819 Artoi |»eo8nscher 
Spinnen dnrchanarbeiten. Dagegen ist die vorausgeschickte allgemeine Ein- 
leitung und besonders die schon 1843 im 1. Heft des 42. Bandes der „Neuesten 
Schriften der Naturforschenden Gesellschaft" erschienene Abhandlung „Ueber 
die Lebensweise der Arachnideu" im hohen Masse von alleemeinem Interesse 
und zeigen dabei die Eigenartigkeit Menges in Bezug aul Forschung und 
Darstellungsweise aufs klarste und erfrenlichste. Dasselbe gilt von den meisten 
andern Menge'schen Abhandlungen, so dass seine Schriften ähnlich wie so manche 
von Humbold, Burmeister, Schleyden und andern Meistern populär-naturwissen- 
schaftlicher Darstellung höchst geeignet sein würden, auch iu weiteren Kreisen 
Interesse für die Natur wach zu rufen nnd in ihren Geist einzuführen. 

Sein hochgebildeter auch andere Wissensgebiete nmfassendsr Geist, dar 
ihn z. B. in Besng auf deutsche Spiachforsehnng an einem geschätzten Mit- 
arbeiter der Br&der Grimm bei ihrem grossen deutschen WOrteibuche werden 
liesa, der an nicht wenigen Artikeln desselben starlcen Antheil hat, spricht aieli 
nngesncht nnd nattbüdi Tiel&ch in diesen AnÜBfttsen aus, in denen auch die 
BarsteUnng an sich, rein stilistiBcli betrachtet, mnsteigiltig ist 

Bei so bedeutenden Leistungen ist es denn nur natürlich, dass, so wenig 
Menge auch mit sein« Person und seinen Arbeiten hervortrat^ er, der ja die 



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XXXXVII 



BeßcheiileiiLeit selbst war. reiche Aaei konnung auch in weitoron Krt i.stni ge- 
funden liat, dass zahlreiche gelehrte Gesellschaften ihn zu liin-m Mitxliede 
ernannten nnd die namhaftsten Naturforscher \ielfach persönliche Beziehungen 
SU ihm saebten. 

Dass die Danziger naturforschendc Gcselltichaft gleich uach seiner Ankunft 
in Banzig dm viBBenseifrigen jungen Mann mit Freuden zu ihrem Mitgliode 
annahm, ist woU Belbstversttadlieh. Bald darauf im Jalue 1841 ernennt die 
Soctetas Phyaico-medica zu Bonn, deren Direetoren damals GnstaT Bischof 
und Kntzer, Seeretaire Argelander und Naumann waren, die den früheren 
hoSnnngsroUen Schfiler des naturwissenschaftlichen Seminars nicht aus den 
Angen verloren hatten, ihn zu ihrem answärtigen Mitglieds. 

Es folgte am 1. Januar 1865 (Menge s gcognostische Arbeit fiber die 
ümgebnng Bansigs war knrs vorher in den Schriften unserer Gesellschaft er- 
schienen) die Kaiserlich-Königliche Geologische Reicbaanstalt sn Wien, die ihn 
so ihrem corrrapondirenden Mitgliode ernennt. Das Diplom ist von dem grossen 

Mineralogen Ilaidinger unterzeichnet. Ihr Bchliesst sich bald darauf, im Juli 
18Ö7, die „schlesiscbe Ooaellschaft für vaterländische Cultur" an, die ihn gleich- 
falls zu ihrem correspondirenden MitgUede ernennt, ohne Zweifel auf Antrieb 
ihres dcrzeitigon Prilsidonten Gocppert, zu dem Menge durch seine Unter- 
suchungen über die organischen Einschlösse des Rornsteins in den lebhaftesten 
wis.senseliaftlichcn Verkehr getreten war. Er ward forner im Juni 1860 von 
der Ostpreussischcn Physikalisch-ökonomischen Gesellschalt zu Königs) icrj? und 
im April 1870 vom Naturforschei- Verein zu Riga in die Zahlihrer auswärtigen 
Hitglieder aufgenommen. 

üeber die zahlreichen, zum Theil, wie es scheint, sehr lebhaften und 
iuiiincü Beziehungen zu auswärtigen gleichstrebenden (»elehrten bin ich nieiit 
in der Lage, nähere Auskunft geben zu Icouueu, da ich iu Menges Briefwechsel 
keine Einsicht gehabt habe, und nur aus znlklligeu Gesprächen mit ihm und 
einer Ansahl von Photographien von Naturforschern, die sich, fiut durchweg 
mit einer Ton ihrer dgenen Esad geschriebenen Widmung versehen, m seinem 
NaeUass Toigefonden bat, unge&hre Schlüsse darauf machen kann. Ich möchte 
ansser den schon Erwähnten aus ihrer Zth\ Prof. Iidwe in Guben, der unserer 
Gesellschaft gleichfalls angehört hat, jetst aber auch bereits dahingeschieden ist, 
Karl Vogt, Möbius in Kiel, Brandt in Petersburg namhaft machen. 

Besonders herrorsuheben aber ist Oustav Radde, der Dnrchforscher 
MittdasieDs, gegenwärtig Director der naturhistorischen Sammlungen in Tiflis. 
Dieser war längere Zeit ein Schfiler Monges in unserer Petrischnle, hat stets 
freudig bekannt, dass er seine Neigong zu naturwissenschaftlicher Forschung 
dem anregenden Unterrielitc Meuges. Tordankt und hat ihm auch in der Feme 
dn dankbares Andenken bewaiurt, an seinen wissenschaitlichen Leistungen und 
Erlebnissen, und zuletzt an seinem Dahinscheiden seine herzliche Theünahme 
aasgesprochen nnd betbätigt. 



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XMXVllI 

Das Bild, das icli von dem Wirken Menges zu cotwerfen veniueht habe 
wfirde imvoUstftndig seio, wenn ich iiicbt noch dessen gedenken wollte» dass 
er, wenn aueh seiner ganaen Natur nach am meisten Befriedigung in wissen* 

schaftlicber Arbeit, in dem oniren Kaum seiner Studii^stube oder im Yerkebr 
mit Wenigen ihm naho stehenden Freunden nnd Mitstrebenden findend, doch 
seine Mühewaltang nie rersai;t^, wo eine gern* innutzi^o Thütiglvoit galt, die 
einem grösseren Kreise oder dem allgemeinen Wohle zu Oute kommen sollte. 
Das l)ozonf;:t die Ber*M't\villiirkeit, mit tler er lanpe .faltre hindurch in dem 
liiesigcn ll.mdwerkorx «n-om /ur Bildung seiner ]\Iilglieder durch Vorträge bei- 
getragen hat, wofiir ihm, er wegen zunclimender Kränklii hkpit von dieser 
Thätigkeit scheidet, von Seiten des Vorstandes in warmen Worten der Dank 
des \ ('rci US ausgesprochen wird. El>euso scheint er, wie ich aus amtlichen 
Schreiben, die sich in seinem Nacldass fanden, sehliesse, mehrfach von Seiten 
der Behörden zur Abgabe von Gutachten in landwirthschaftlichen Angelegen- 
heiten aufgefordert und diesen Aufforderungen zu voller ^ufiriedcnheit derselben 
nachgekommen an sein. 

Um endlich das im Binzeinen gesagte gewissermassen in dnen Focus zu 
vereinigen, mdchte ich anf nnsem dahingeschiedenen Freund in gewissem Sinne 
die Worte Schillers anwenden: 

— — Gemeine Naturen 
Zahlen mit dem. was sie thun, edle mit dem, was sie sind. 
Hast du etwas, so theile mir's mit, und ich zahle, was recht ist; 

Bist du etwas, o dann tauschen die Seelen wir aus. 

Es gehört zwar der hitcligespannte Idealismus Schillers dazu, solche, denen 
wir wirklich wertbvoUe Leistungen, heilsame Thatcn verdanken, unter rmstünden 
doch nur als , .gemeine Naturen" zu bezeichnen, al»er wir verstehen seine Mei- 
nung, dass noch weit über dem, was der Menscli leintet, das was er ist, der 
eigentliche innere Werth steht, und j)liichten iiir bei. 

Die Anwendung auf Menge ist leicht: 

So vfel er aaeh gethan und geleistet, höher steht, was er war, ein Uaier, 
tiefer und feiner Geist, nnd ein edler, reiner, liebenswürdiger, man kann sagen, 
im besten Sinne kindlicher Charakter, dessen vollen Werth wohl nur die ihm 
persönlich nahe Getretenen ganz zu ermessen vermochten, der aber anf Alle, 
die irgendwie mit ihm in Beziehung traten, den wohlthuendsten Eindruck m 
machen nicht verfehlte. So wird er in unsrer dankbaren Erinnerung leben, 
die wir sein Andenken hoch in EHa&k halten werdoi. 

Ave pia animal 



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Sitzmigs-Berichte 

anthropologischen Section 
Naturforschenden Gesellschaft 

DANZIG 

vom Jahre IBTT" bis April IBBO. 



Nerie. 

H 

Baniig. 

Druek von A. W. KafinMMiii. 
388a 

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Die Section hat seit der VerOffentliehuriß: der ersten Serie der Sitznngs- 
Berichte vom 1. Mai 1H72 l.is Kiule ]>^7t; (Hiiiid IV. Heft 1 der 8ehnt\< ti der 
natnrf()rsclifMi<]f n (Jesellschart iu Üaiizig; ihre Aufgabe nueh verschiedenen leiten 
zu losen ge.suelit. Die hier vorliegenden Berichte der zwi ifcii Serie fiher die 
in dem Zeitraum vom Jahre 1877 bis zum April 1880 iu den Sitzungen ge- 
haltenen Voriiage zeigen, wie sich die prähistorische Erforschung der Pruviiii 
immer weiter ausgedehnt hat, und die Thatsacheu au der Hand der Fundobjecte 
ermittelt wurden. Die anthropologischen Tagesfragen, sowie die einachlägige 
Idterator haben in den Sitsanigen ifai-e Berikcbiehtigung gefonden. Die Geld« 
mittel für die Forderung ihrer Zwecke sind deräeetion sowohl dorch die natni'^ 
ferBcbende Geielbcbafti wie dvrch die Monificens der Staats* und Provinsial- 
Behörden geboten worden. 

Bei den Bewohnern der Provinz hat sich ein reges Interesse und Bntgegen- 
kommen fTir unsere Ziele gesdgt; so konnte die Geschichte wichtiger Funde 
wiHseuscliaftlicb festgestellt werden, und die Sammlung reichen Zuwachs erfahren. 
Einzelne Gönner unserer Gesellschaft, wie Herr Landrath v. Stumpfeid in 
Culm haben fortgesetzt unsere Sammlungen durcli interessante Belagstficke fDr 
die prähif^torisehe Kultur Westpreussens bereichert. Jhm, »owie allen FOrderem 
unserer iiestrebungeu sei hier der gebührende Dank irei^ollt. 

Die Bereicherung der Sammlung machtf dt i > n Aul-ti-lhmg iu emum grösseren 
Saale de.-* Grundstückes der naturforscheudni (ieselLschaft aothwendig, und die 
Anschaffung zweckmässig eingerichteter Spinde ermöglichte die Ordnung der 
Fundobjecte in übersichtlicherer Weise als früher. 

Der Vorsitzende der Section, Dr. Lissauer und der damalige Gustos der 
Sammlung, Ober'PoBtsecretair SehÜck, unterzogen sieh im Laole des Jahres 
1878 der neuen Aufstellung und Katalogisimng der Gegenstände. Der mit Vor» 
hemerkungen ftber den Cbaracter der Terschiedenen Kulturperioden Tersehene 
Katslog ist in den Schriften der natnrforschenden GeaeUsdiaft (IV. Band 3. Heft 
1878) nun Abdruck gelangt, und dem Publikum in SeparatpAbtiigen augSnglich 



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gemaeht wonlen. Einen Narlitr;i<r »Ii s l\:il;ilugt's wird das 1. iTefl 5. Rand^i« 
d<'r ho'/<'i( liii<'tcn SclirifU'n < iiih:ilit'u. l>ii- sysU'niatisclie Orduuu^( des Mau-iiala 
nach wi-MSfiisi liariliclien und laiuuHchcu Rücksichten ist in 8 Abtheilungen erfolgt: 

1. Waffen und Gerätlie iron Knoehen und Stein, 

2. BronzC'Waffen und Gerätlie, 

3. Aclteres Eiscnalter, 

4. Jüngeres Eisenalter, 

5. Burgwallfunde, 

6. Steinkistengrllber, 

7. Schädel, 

8. Ethnologische Ahtheilung. 

Die Sammlung bietet i^cUon Jetzt ein rtdt iulcs Bild der prähistorischen 
Kultur der Provinz. Mitglieder unserer Section hal)en wie früher in den Schriften 
der Gesellschaft, sowie in and<'ren Fachblättern grössere Arbeiten anthropolo- 
gischen Inhaltes veröffentlicht. So oiithaltcn die Hefte I. und II. 1878 der 
Zeitschrift für EtliTioloffi»' von A. Bastian und H. ilartmann die zweite •Serie 
der „Crania Pnissita* von Dr. Lipsaut r in Danzig. 

Das I.Heft des IV. Bandes lirr Scluilteu der naturfois^chenden Gesellschaft 
liefert einen Aufsalz des Dr. Lis sauer über die Unt^'rsuchung von drei Burg- 
wällen bei Dt. lOylau und einen Bericht über die im Jahre 1875 fortgesetzten 
Untersuchungen der Alterthumer bei Neu^tettin Tom Major Kasiski , sowie eine 
Mittheilung desselben Verfassers fiber BrandgrSber. Die Fortsetsung der Unter» 
suchungen dw Neiistettiner Alterthumer hat Major Kasiski im 3^ Heft des- 
selben Bandes der Schriften veröffentlicht. 

Durch die Begründung des Westpreussiachen ProTinsial^Huseums, in dessen 
Verwaltung unsere Sammlung übei^gangen ist, wird ein engerer Verkehr mit 
den Verdnen und Privaten in der Provinz ermflglieht, welche sich anthropc 
logiaclirn Forschungen hingeben. 

Der Vorsitzende der Section, Dr. Li^i^nuer, ist als Mitglied in die Com* 
misaion für die Verwaltung des Provinzial-Museums eingetreten. 

So kann die Sectinn auf den zweiten Zeitraum ihrer Arl»eit mit i*eger 
Befriedi^^nnu: zurücksehen, und daraus die Hoffnung einer gedeihlichen Pori> 
eutwicklung iliifi* BeMtrebnn<_'»Mi schöpfen. 

Die Zahl der Sections-Mii»fHcder beträgt jetzt UMi, 

Danzig, im Mai 1880. 

Bobert Schflek. 



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Sitzung Tom 7. NoYember 1877. 

1) Der Vonitsende legte zuerst die eingegangenen Gesohenke vor. Herr 
Suter Iwtte ans Loebcz dne aorglkUige Besolireibung zweier Steinkistengrttber 
mid zweier darin gefondener Geeichtramen, Herr Pfeffer eine sehdn erhaltene 
broncene Pincette ans einem Urnengrabe bei Mewe, Herr Lampe mehrere 

sehr schön gearbeitete indianisclie Pfeilspitzen aus verschiedenen Theilen 
der W. Rt. Xordainerikas, Herr Sachs ans Cairo vier Muraienschädel und eine 
Menge in der Wüste gefundene Feaersteinwaffen, Hen- Boy aus Katzke endlich 
den Inhalt eines Urnengrabes mit interessanten Broncebeigaben üiwrsandt. 

2) Horr Dr. Mannhardt sprach nbor mehrer« von ihm geleitete Aus- 

grabunyeii in den Kreisen Pr. Sfargardt imd Danzig. In der Pfingi^twoche 

dieses Jahres wurde in ne.sellsfhaft des F^'rrn Onfsh«»Hit7:er firamins aut'Katht«- 

dorf der auf dessen (irund und Boden zwischen ivaiiisdorf Jind Miradow beles^ene, 

seit Alters so genannte „Schlossberg** untei*8ucht. J)enseU»e bildet ein U Meier 

hohes Doppelplatean auf einer Hulhiusel des Pathens(;e"s, welrhe durch eine 

tiefe Schlucht und einen zur natürlichen Schutzwehr dienenden lliigel auch auf 

der Landseite von dem dabtuterliegenden Terrain isolirt und Ton diesem aus 

mir durch, einen schmalen Erdrficken zugänglich ist. Ausserdem wird diese Seite 

der Haülnnfldi in ifarw ganzen Aasdehnung (70 Meter) «aach noch duroh einen 

15 Meter dber dem oberen PUtean ansteigenden kfinstb'ch anfgeschfttteten Wall 

abgeschlossen und vertheidigt, in welchem der Spaten unter der oberen Humus- 

läge eine Knltursehiobt Yon 70 Centimeter Mächtigkeit blosl<^. IKeselbe 

enthält eine spärliche Beimischung von Holzkohlen und viele zerbrochene 

Umenscherben grobkörnigen Materia les, häufig sehr roh gebrannt, oft nut Vor' 

zierongen versehen, die aus eingeritzten wellenförmigen oder horizontalen, 

parallelen Linien bestanden. Keine Thier- oder Menschenknochen, keine Metall- 

geräthe kamen zum Vorschein. Die ganze Sittiatinn entspricht genau den als 

Wohn.-<itz lettischer Edeln in den letzten Jahrhuiulcrtcn des Heideiifhnms 

historisch beglaubigten Burglx'r^cn in Kurland und ähnliclicii Anlugen in 

Littauen und Ostprenssen. Die Auikhüttung zerbrochener Scherben von Haus- 

geräth und di<' denspll)en eingeritzten eigenthümlichen Verzimmgen stimmen 

dagep»'n mit dem Typu» der Funde in den slavischen Burgwällen, Pfahlhauten 

und St;idtanlagen aus der Zeit des 8 bis 12. Jahrhunderts überein. Es war somit 

der Rathsdorfer Schlossbeiig *ein Burgberg, d. h. dne nach lettischer Bau- 

weise hexgestellte Buiganlage, aber dereinst bewohnt und benutzt von Leuten, 

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welche nach plawischer 8itte lebten. Diese Misrlmng fthnographischer 
Chai acterzüge entsju iclit frcnau der geographischen Lage des Fuadt>rU auf dem 
Boden eines ßlaviseheu Vulksstanims, hart an der Grenze eiue« lettischen Volkes, 
der rouiesanier. £in Situation^plaa und Zeichnungen der gefundenen Töpferei 
erläuterten diesen Nachweis* 

Einige Tage vorher fand die Unteranchung mehrerer Steinkreise amSchwars- 
wasBerflnss südlich von Bordxichow, gegenüber den Aasbaaten von Ossowo statt. 
Dieselben erwiesen sich ganz analog den von Dr. Lissauer bei Krissau und 
von Sauitatsrath Dr. Behrend bei Meisterewalde untersuchten Steinsetxungen. 
Nur einen einzigen Steinring jedodi erwies die Nachgrabung als im Innern 
noch einigcrniadsen tntact erhalten. 

In einer Tiefe von l'/s Meter lagen auf dem gewachsrnfii Boden mit den 
Fussen nach Westen gekehrt, zwei Skelette mit doUcfaok< phnlen Schädeln, d^n 
Maasse, so weit eine Feststellung möglich war, mit den Verhältnissen der 
Kri^sauor Schädel und dem Tvjtus der gertnnni.schen Reihengräberschädel üIkt- 
einstimraten. An der Seite dej» einen KörjHT.s l.itr nuch das :ins den p;enannten 
Fundorten bekannte Eisenmevsser. Ob ein etwas oberhalb getundenes Fragment 
einer Broncescheide mit darin steckender eiserner Dolchspitze zu den Skeletten 
oder zu den Begräbnissen der oberen Lage gehörte, war nicht mehr auszu- 
mitteln. Ueber den Skelett-Gräbern hatte nämlich eine jüngere Zeit meiirere 
Urnen mit den Gebeinen ihrer Todten beigesetzt, deren durch eine spätere 
Umwfihlung des Bodens auseinandergerissene Trümmer (Scherben, Knochen, 
Holzkohlen) sich bis zu 1 Meter Tiefe vorfiinden. Die Töpferei war diejenige 
der BorgwäUe und genau fibereinstimmend mit den auf dem Rathsdorfer SchloBs- 
beig gefiindenen Stficken. Das sichere Ergebnias dieser üntersuehung in Vei^ 
bindung mit den Thatsachen der beiden andern graau entB|nrechenden Fundorte 
war mithin dies, dass dne Bevölkerung mit slavischer Cnitur es war, welche 
hier mit einer gewissen Begelmässigkeit ältere (vermuthlich germanische, 
vor saec. VI. angel^te) Begräbnissstätten aufs neue als Friedhöfe benutzte. 

In der Kurve, welche das Radaunethal südlich von Bölkau macht, erheben 
sich (bei IJölknu- Ziegelscheune) drei Hügel von beträclitlicher Höhe und be- 
deutendem rnifnnge. Der eine dersf'!l>eii, welcher ein Areal von mehreren 
MorL'en Un l iiiLr unifasst, ist die Stätte eines grossen Heideukirchhofcs. In 
Folge einer an den anthrojiol Verein gelangten gütigen Henaehrichtigung üljemahm 
Dr. Mannhardt im Auftrage desselben die Untersuchung des Platzes, wobei ihn 
das liebenswürdige Entgegenkommen des Besitzers Herrn Thauniann fördernd 
unterstützte. Bei mehrmaligen Excursionen, an deren einer die Herren Walter 
Kauffmann und Dr. Kestner sich betheiligten, wurden mit Hilfe angenommener 
Arbeiter Ausgrabungen vorgenommen, am denen hervorgeht, dass der ganze 
HQgel auf seinem oberen Abhänge von einem doppelten, zuwdlen dreüacben 
Kranze von Steinkistengrftbem umgeben war, von denen der grttssere Theil 
durch den Pflug bereits völlig zerstört, ein anderer so stark beschädigt 

war, dass eine genauere Feststellung des Inhalts nicht mehr erfolgen konnte. 

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Doch gaben selbst au der Stelle der erstereii die auüdcr eiuzelueu Deuküteitifn 
laUreich Torfaandenen Sdierben Gdegeubdt %u einer iotereasMitea Saainlung 
durdi Ornamente auflgeeeichneter Stücke, wdche bu einer reiigleichenden G^^en- 
öberstellnng mit den Formen der Buigwalltdpferei venrerthet werden wird* 
Bs wurden circa 20 Griber noch nnverselirt vorgefunden, doch gestattete die 
Feuchtigkett des Bodens, nor wenige Urnen nnzerbrochen ans Tageslicht xu 
fördern. Die Begräbnisse gewährten durchw^ Betätigungen für den bekannten 
Charakter der Steinkisten. Mehrere dcr.-clben pflegten «ineinander zu 8to8f*en, 
dann folgten andere in 1 bid 2 Meter Eutfemong. linr Langäfiite hielt die Rich- 
tung von Nordwesten nach Nordosten und umgekeliit ein. In jedem Gralie 
standen mehrere Urnen, meintentheilä 2 bis 5. Die Mehrzahl war aus grobem 
Material in nindbauchiger Gestalt geformt nnd ohne V< ! /inungen; statt du s 
Diätzenförmigen Deckels war vielfach eine zu wirthschalthcheni Gebraucii lu - 
stimmte Schale über den Obertlieil d<'s (Jrfji^nf^ gestülpt. Zwischen den 
groöjseren Urnen standen zuweilen einzcliR" kleine (Kinder-Urnen) mit Knochen 
nnd Asche gefüllt. Kunstreichere (ielasse (darunter Gesichtsurnen) von feinerem 
Thon, besserem J3rande, eleganterer Form, mit \'erzierungen uml Schmuck von 
Bronceriiigen, Glas- und Bemsteinperlen landen sich vereinzelt neben den ein- 
iacheren Urnen nnd iwar m denselben GiAbeni, wie diese, vor; sonstige Bei> 
gaben fehlten. Ein besonderes Interesse nehmen drei Urnen in Anspruch, 
a) Die eine dersdben aus feinem Thon mit schön geglätteter, ins Schwänliche 
spielender Oberfläche, 40 Ctm. hoch, zeichnet sich durch ihre ausserordentlich 
geftU%e Form nnd das Ebenmass ihrer Verhältnisse aus. Sie erreicht 8 CtuL 
Aber dem ßoden ihren gi'össten Umfang (88 Ctm.), der zwei nnd ein halb mal 
!>o gross als derjenige des Bodens ist. Von da steigt sie allfflälig sich ver- 
jüngend mit zierlichem Halse empor, dcssni olwre üelTnung um ein Sechstel 
hinter der Peripherie des Bodens zurückbleibt. Wiederum 8 Ctm. unterhalb 
des oberen Kandea beginnt um die Bnist der Urne eino Zpichnnng von 5 
parallelen Strah?ifTi, welelie aus je drei parallelen Linien beziehen, die durch 
QuenjUiclie f» in u;etieu( 1 1 ^ind. I'i' Zwischenrüinne wei-den von zwei zickzack- 
förmigen Doppellinieu aut<getullt, welche in der obersten Reihe und unterhalb 
derselben ebenfalls die federartigen Seitenstriche zeigen. — Die beiden anderen 
Urnen gehören zui Klasse der Gesichtsurnen, deren mehrere weniger be- 
merkenswerthe zum Vorschein kamen, b) Das erste dieser Gefässe, 28 Ctm. 
hoch, trägt an Stelle der Nase einen einfachen Knauf; die Augen werden durch 
twei Kreise, die Ohren durch platte Erhöhungen mit je zwei Lachem darge- 
ilellt, in denen die Ohrringe fehlen. Der Mund ist nicht angedeutet Von der 
Stelle unterhalb der Nase, welche er einnehmen musste, laufen drei aus einge- 
litsten Punkten bestehende Lmien bis auf den Bauch der Urne hinab, die am 
untersten Ende durch drei kürzere punktirte Linien gekreuzt sind. Wir haben 
e» hier augenscheinlich abermals mit der Darstellung eines lang 
hinabfallenden, im Untertheil durchflochtenen Bartes zu thun; ein 
sokher muss, wie der Vortragende acbon fr&her an der Bröcker Gesichtsnme 

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naohgewieseii bat, in dem Zeitalter der Steiokisteiibegrftbiuese xur Tracht der 
biesigen Landeaeinwohner gehört haben. Der Bart legt sich dentlicb Öber eine 
andere Zeichnong in erhabener Arbeit, welche ans kleinen das Obertheil der 
Urne umziehenden Strichelchen beatehend den Eindruck mehrerer anf die Brnnt 
herabhängender Halsketten gewährt. Auf dem Hinterkopfe bemerkt man awischen 
einem eigenthOmlichen, offenbar einen Halskragen nb))i1(l(>iKlen Ornament, die 
deutliche Darstellung einoB Zopfo?. rin neuer Beweis dafür, d;ips auch dieser 
zur Männertracht geliörto. c) Die zweite Gesichtsume, 33 Ctm. hoch, ist ein- 
lacher; sie zeij?t keine Augen, an Stelle der Nase einen Knauf, in den Ohren 
je drei Locher für Ohrrinp^e; aber sie ist hcmorkenswerth durch die Zeichnung 
von Halsringen in (Irstalt von sechs von Ohr zu Ohr tief ciiif^oritztcn Linien. 

3) Der Vorsitzende theilte ferner die Resultate seiner Untersu(dninf,MMi über 
die ethnologischen Charaktere der Ka."*8ubeiischadcl und über die Skelett iLnäl)er 
aus der ifiiiL^eren Steinzeit bei Gross Morin in Oujavien mit, Untersuchungen, 
welche au^siüiirlich in der Zeitschrift für Ethuulugie veröffentlicht werden sollen. 



Sitzung Tom 23. Januar 187S. 

1) Zuerst berichtete Oberpostsecretär Sch&ek über seine Auagrabungen 
im Bereuter und Garthauser Kreise. Herr Gutsbesitzer und Postverwalter 
Kauen ho ven in Nenkmg, welcher seit Jahren bemüht ist, die cultuigeschicht- 
liehen Ueberreste längst Tergangener Zeiten im Interesse der Wissenschaft 
zn heben und zu verwerthen, unterstutzte ihn dabei in sehr dankcns- 
wertlier Weise. In der Oepcnd von Nenknipr selbst befinden sich eine grosse 
Reihe jener 15 bis 20 Fuss hohen aus Steinhaufen bestehenden Hfigel, welche 
meistens nur einen reinen Steinliau im Innern zeigen nnd wiederholt in den 
friiheren Sitzungen des Vereins als Malhügel angesprochen wurden. Im Walde 
von Hornikaii stehen diesellien so dic ht beisammen, dass sie den Anlilick einer 
Dammanlage gtwaiiren. Nur in einigen Hügeln östlich von Neu - llornikan 
hatten sich früher Skelette gefunden, unter deren nach Osten gerichteten 
Schädeln kleine, pfcilformige Eisenst&ckchen lagen. 

Nordöstlich tou Nenkrug, zwischen Schttnfliess und Strippau, befinden sich 
noch Reste von megalithischen SteinsetsungeUi welche an die von Herrn 
Dr. Lissa u er bei Odri entdeckten erinnern und ausserdem eine tfenge von 
Steinkistengräbem von der gewöhnlichen Beschaffenheit. Sine Urne, welche 
aus einem Steinkistengrabe dicht bei dem Dorfe Oladau gehoben wurde, enthielt 
nach der bestimmten Versicherung des Finders die votgelegte römische Bronoe« 
münze aus dem sweiten Jahrhundert nach Chr. 

Von ganz besonderem Interesse ist ein lironroeimer, welchen Hr. Schuck 
für die Sammlung des Vereins erworben hat. Dieses merkwürdige Gef^s ist 
vor 2Vt Jahren von einem Arbeiter aus Alt «Grabau beim Ausbessern dnes 

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Wr^'e?, 15 Kilometer nordöstlich von iJerent, nahe dem Vomeik CarlshMht, 
in eiiiom 8tt"iuliaufen in geringer Tiefe gefimden worden. Es enthielt nur ver- 
braante Knochen und Asche, ohne soiuitigc ßeigaben, hatte keinen Deckel, 
befimd sich fiberfaaiiipt danak» vssendich in denuelben Zustande vie beatc. 
Dkee Angnlien hat der Finder Herrn Schfick selbst gemacht. 

Der £imer geht nach outen konisch so, ist aus swei Stücken dickem 
geschlagenem Bronoeblech gearbdtet nnd an swei Stellen der gansen LSnge 
nach durch je 10 Broncenägel genietet Diese Nägel haben von aussen sehr 
breite, gans al^geplattete, dicht anliegende Köpfe von rander Form, wührend 
si«' nach innen viel stürker hervortreten und kleinere Köpfe haben, so dass sie 
offenlxir von aussen eingetrielicn und durch Hämmern platt geschlagen sind. 
Am obem Rande beträgt der Durchmesser 24 Centimeter, 2Vj Centimeter 
darunter 30 Centimrter, am Boden lö'/j Centimeter: die Jlöhe des Eimers 
beträgt 33 Centimeter. Der Hoden ist mittelst zweier Klammern feptirehaltcn 
und durch aufgegossene Broiice geflickt, oben l)etinden sich Keste vuu oxydirtem 
Eisendraht, wm welchen der obere Rand des GefUsses umgelegt und an weleliem 
wahrscheinlich eiserne Tragbänder befestigt waren. Die Patina ist ungleich- 
massig, schön hcllgiün und graugrün, letzeres bci!Oiideis dort, wo der Finder 
die Edelrostlage euiierut hatte. Am obern Rande betiudeu sich mehrere 
Löcher, in denen früher Nägel ihren Platz hatten. 

S^er ganzen Fom und Aibdt nach gleicht der lämer, -wie ans dner 
beramgereiehten Abbfldnng hervorgeht, einem solchen, welcher in den Hall- 
etidter Gräbern gefnncten worden nnd gegenwärtig in Wien aufbewahrt wird. 
Der Halbtädter Eimer ist mit 2 Tragreifen nnd einem Deckel Tersehen» auf 
wdchem letsterem 2 Thieigestalt«! stehen: aus der obigen BMchreibung ist 
n vennnthen, dass auch der Bimer ans AlMjlrabau «nprüni^ich solche Trag- 
rrifen gehabt habe. 

Ueber die Bedeutung dieser Hallstädter Eimer hat eich in der neuen Zeit 
besonders Herr Professor Virchow wiederholt ausgesprochen. „Der ausge- 
zeichnetste Platz für diese Funde", sagt der l)erühmte Anthropologe, ,,ist 
dahin immer das Grälterfeld von HaHstadt in Ober - Oesterreich gewesen, von 
wo eine ganze Reiln' der wichtigsten Kunstgegenstilndc schon früher bekannt 
peworden ist. Ich ermn(M-e namentlich an diu Bronceeimer oder Broucecysten, 
die aud gesehlagi ner Bronce bestehen, die nicht gelöthet, sondern genietet sind 
mit grossen Nägeln. Solche Eimer finden sicli gerade in Hallstadt, zum Tlieil 
m sehr ausgezeichneten Exemplaren.'* „Zeigt sich nun, daüs solche Ueriithe 
b einer Zeit gefertigt sind, als man auch in Italien (von wo diese Eimer in 
die Länder diesseits der Alpen importurt worden sind) noch nicht die Kunst 
des Lathens kannte, als man anf beschädigte Stellen noch einen Flicken anf* 
setzte, wie ein Arbeiter heut zu Tage sein Beinkleid flickt, indem man ein 
Stöek Blech anf die Lücke anfhageUe, seigt sich femer, dass die einfachsten 
Operationen, die dch später bei vollkommener Kenntniss der Bdiandlnng der 
Bnmce auf flössigem Wege ausf&hren üessen, in mühseligster Art durch Hand« 



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arbeit und Anscblagun mit dem Hammer bcwerlurteUigt worden sind, so gelaugt 
man mit seiner Rechnung in eine Zeit, die ziemlich weit vor CJhriBti Getwrt 
reicht, aber immer noch auf dem Boden der Bisenkultur liegt." 

Ättsaer in Hallstadt sind solche Bronceeimer wiederholt in Deutschland 
geinnden worden, östlich von der Elbe aber nur 2 Ifal. Die Meisten derselben 
sind gerippt, indessen stimmt ihre matige Tedinik so vollständig mit der an 
den glatten Bronceeimem von Hallstadt und Alt-Oraban beobachteten ftberein, 
daas man ihre Fabrikation unliedingt in dieselbe Zeit setzen muss. 

An diesen Vortrag knöpfte sich eine lebhafte Di.scug^ion, an welcher die 
Herren Freiing, Mannhardi, Hein, Ahrens, Holz, Helm und Lissaner 
Tlieil nahmen. Von der einen Seite wurde darauf hingew^iesen, dasa der Fundbericht 
selbst nicht von einem Saclnorständifren herrühre, daher nicht allen Zweifel an 
seiner Wahrheit beseitige, wahrend «lit- T('<.'lin)k allein für das liuho Alter iiidit 
genug beweifp, zumal eine cheniisclui Analyse dci Bronce bislicr fehlt'. I)apc;r<'n 
wurde ^ieilerholt und besuiulerd von den Sachveratändigen , welche zu dieser 
Sifztmp besonders eingeladen worden, hervorgehoben, dass gtiade die eigen- 
thiiiiiliclic Art des Nietens und Ausbesserns für die uralte Fabrikation die8t;8 
£imer8 spreche und dass die vollständige Aelmlichkeit desselben mit den zahl- 
reich in HallBtadt gdlmdaum in Form und Tedinik es &8t gewiaa eNdimiieQ 
lassen, dass-der bd AlMJraban geftindmie Eimer derselben Zeit entstamme, wie 
Jene Hallstildter Bronceqrsten. Uebrigens versprach Herr Stadtrath Helm die 
Bronoe und das zum Ausbessem verw«ndete Metall chemisch zu untersuchen 
und daa Resultat der Anaijse in einer der nächsten Sitzungea mitzutheilen. 
Schliesslich ergab sich als Resultat der Debatte, dass der Bronce-Eimer von 
Alt-Grabau einer sehr frühen Periode der Broncetechnik im Sfiden entstamme, 
dass er aber erst in einer späteren Zeit am Boden ausgebessert woi-den sei. 

Bei Neu-Qrabau untersuchte Hen* Schuck wieder einen Bur^waU, welcher 
am Gr. Kaminer See gelegen ist, eine Höhe von 23 Fuss hat und einen K(v-jst l 
iimschhV'SSt, der die Ueberreste alter Culturticliicht, wie Kohlen, Gefiissscherben 
und Brandschutt enthält. Die Kohlen waren so massenhaft darin vorhanden, 
dass der Schmied des Ortes davon cranze Säcke voll zum Gebrauch mitnahm. 

Am südlichen Theil dos Sees, an welchem das Dorf Mariensee liegt, hatte 
der Vortragende ferner den etwa 150 Fuss hohen Schlü^^öberg zum Gegenstande 
seiner Untersuchungen gemacht. Schon in der Höhe von 80 Fuss stösst man 
auf einen Vorwall, der beinahe einen Halbkreis abschliesst. Der Gipfel des 
Beiges sdbst ist von einem mädit%^ Wall v<m etwa 50 Fuss Hohe und 250 
Fuss Umfiing umgeben, wdcher dne kessdformige Vertiefung einschliesst: auf 
der Osdichen Seite des Berges ist eine zweite waUartige Au&ob&ttnng von 
geringem Umfonge in Höhe von 30 Fuss vorhanden. Der Hauptwall ist viel- 
iach mit Steinen durchsetzt, offenbar, um ihm grössere Haltbarkeit zu verldhen. 
Von dm* ümwsllung fuhrt ein augenscheinlich alter Weg, von Steinen umgrenzt, 
in sfidöstlicher Richtung zum See hinab. Die Abfälle des Walles und des Beleges 
pach dem See und nach der Landseite zu sind sehr steil. Der vom Walle eiu' 

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peÄchlo:*!*o!i(^ Ko>s«'l eiitlialt üie Ueberreste zweier alter Anlagen. Am Hainlc 
und in dt'r Mit!«' fuiidtii sieh ausser Holzkohle zerstreut eine Menge (ü tass- 
scherben, weU-lie zum Theil die eharakteristirichen üiuanaute des Burjirw 
Tjputi zeigen, wiiluemi alte Mauerrei>te von Ziegelsteinen auf sj»klrre Fcslungft- 
werke hinweisen. Die Geschichte berichtet uns über jene Anhigen auf dem 
rounntisch^ Sdiloasberg bei Martaasee mdits, dagegen haben ndi eine Reibe 
von Sagen Sber dieselben im Yolksmunde erbalten, welche Herr Dr. Mannbardt 
berdta in der ,^tpr. Monatascbrift" 1866 publidrt hat 

Andh eine Henge f&r die Qeachicbte der Stadt Danzigs höchst interessanter 
Altertfaiunery welche bei dem Ban der neuen Trochendock-Bassins der hiesigen 
kaiaerlicben Werft ausgegraben winden sind, demonstrtrte Hr. Scbttek; indess 
gfhen wir hier nicht nilber darauf ein, weil dieselben kein prihistorisches Interesse 
baben. 

2) Der Vorsitzende Dr. Lissauer inachte sodann lüttheilung von der Auf- 
findung zweier angeblich phönizischer Inschriften auf nordeuropäischem Boden, 
Vom slavischen Archäologen-Congress in Kiew 1874 brachte Dr. fl. Wanke! 
in Wien die rr<'n;uie Copie eine? dem Furzten M. A. Korsaknw in 8nioiensk 
gfhongen jtyraniidalcii Granithlocke.^ mit, w^'lfh'T die S|)itz(' eiricB im Jahre 
1H73 in einem Walde l^ei rneysciie, Gouveruemcut Muhilew, entd^-ekten Stein- 
liü^t'ls gebildet hat und an zweien Flächen mit SchriftzGcren niil • k i imter Art 
Weckt ist. Dr. Aloys Muller, Bibliothekar m Olmiit/, nk.uuiU" in diesen 
Charakteren, nachdem von sachkundiger Seite festgestellL war, da^s sie keine 
Ronenzcichen seien, altphönizische Buchstaben und versuchte eine Lesung der 
einen Inschrift^ welche den Knn ,,Denkstein des Baal. Hier haben wir*8 ein- 
gemeisselt" eiigeben soll. Die zweite Utngere Inschrift vermochte er nicht in 
entsilfom. Die Yeroffentlichnn^ dieser Entdeckung des Dr. Wankel in den 
Mittheihngen der anthropologischen Oesellsehaft su Wien 1877 veranUsste den 
Vontsnd der nordlsch-genDanisehen Alterthnmssammlong in Oldenbni^ das 
Fhotogramm eines auf einer Romeratraase bei Lohne im s&dlfchen Thdle des 
Orttösherzogthums Oldenburg gefundenen durchlöcherten Bernsteinstücke^, welches 
am Rande eine räthselhafte Inschi-ift zeigte, ebenfalls Herrn Dr. AI. Müller zur 
Cntersuchung zu fibersenden. Demselben gelang es zwar nicht, alle Theile der 
Inschrift zu entzifiem, doch erkennt er sie für phönizisch und will den lesbaren 
Lautgruppen den Pinn beimessen „Jatcha (Eigenname) hat ef gebohrt in Tynis." 
Dr. Mnch puMirirtp diese Entzifferung Müllers ebenfalls in deu Mittheilungen 
der Wiener anthropologischen Oeselli'iehaft 1877. Wäre die jtaläoirraj »bische 
nnd sprachliche Erklärung des Ulniützer Gelehrten gesicliei t, so wuide der 
f^molciisker Fnnd von grosser Wichtigkeit sein, und znr Lö.sung der Streitfrage, 
ob Phönizier bis in unsere Gegend kamen, einen Ix'deutsamen Beitrag gewähren, 
da er in einer Gegend gemacht ist, wo das Flu^rigebiet des Diyepr und der 
nr bernstmnreichen Ostsee abfliessenden Dana sich berühren. 

Ton dem Vorsitzenden dazu angefordert, liess Dr. Hannhardt diesen Hit- 

thdhuigen rar Erläuterung eine kurze Auseinandersetsong über Sprache, Schrift 

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tiiul Epifriiijihik der Phönizier folgen. Die Sprache diesses grossen Hnndels- 
volkes, die i54jhw('st«T des Hebräischen, Ara}»is»clion, Syrischen und der von den 
herrschenden Völkern in Assyrien nnd Babylon gesprochenen Idiome, ist in ihrer 
HeimaÜi sehon imter der Herrschaft der Seleucideu durch die hclleuische Welt» 
spräche Terdrftngt ; in Karthago und dessen Colonien erhielt sie sich als lebende 
Volkssprachei auf dar ganien Nordwestkfiste Afrikas als eine internationale 
Verkehrssprache nebai dem Lateinischen bis ins f&nfte Jahriinndcrt unserer 
Zeitrechnung. Die reiche Literatur dieser Sprache ging verloren, aber die letztere 
lebt in sahireichen Inschriften fort, welche mit e^^thfimlichen Schriftsfigen in 
Steine eingeritzt sind. Diese phdnistschen Schriftzeichen waren bekanntlich die 
Ahnen der heutigen lateinischen, deutschen und russischen Schreib- und Druck- 
sclirift, wie in früherer Zeit schon das altindische, hebräische, griechische und 
altitalieuische Alphabet sammt den altgermanischen Runen theils unmittelbar, 
theils vermittelt aus ihnen hervorgingen. Das älteste und zugleich umfang- 
reich.-<tr DriikiiiHl altphönizischer Schrift und Sprache gewälirt die Siegej«sHnle 
eines K iiigs Mesa von Moab aus dem 10. Jahrhundert v. Chr., ein vor einem 
Jahi-zrhiit Hei Diban im Ostjordanlande entdeckter Granitblock. Dieser unbe- 
recheiii)ar wichtige Fund von unzweifelhafter Echtheit hat den Aulass zu den 
neuerdings so viel Aufsehen erregenden Fälschungen moabitischer Alterthümer 
gegeben. Ebenfalls alt ist die Inschrift auf dem Sarko])hagc des sidoniscben 
Königs Eschmunazar, entdeckt im Jahre 1856. Aus dem 4. Jahrh. v. Chr. 
besitzen wir ein das Opfenitoal eines phdnizischen Tempels in Marseille ent- 
haltendes Epigiapb. Der bei weitem grOsste Theil aller sonstigen in Kanaan 
selbst» in Gypem, Cilicien, der Sinaihalbinseli Ualta, Athen, Sidlien, Sardinien, 
auf der nordafrikanischen K&ste von Cyrene bis Numidien und in Spanien, ver^ 
einzelt sogar auf igyptischen Kolossen in Nuhieh aufgefbndenen Inscriptionen der 
Phönizier ist viel jüngeren Datums und reicht bis in die rOnüsche Kaiserzeit 
herab. Darunter befinden sich einzelne dreisprachig!', in phönizischer, griechi- 
scher und lateinis< her Fassung. In einer solchen, die 1860 gefunden wurde, 
bezeugt u. A. der Aufseher der Salzwerke in einer noch unter der Römerherr- 
schaft in Sardinien bestehenden, und von eigenen Obrigkeiten (Richtern, 
Sufl'eten) verwalteten phönizisclien Ansiedelung, ein Grieche von Nationalität, 
Kleon, dass er dem Hoilgoite Esmnn (Ae^kulap) einen Altar von l'^*» Pfund 
Kupfer geweiht Iiabe. Dem längeren Fortleben der phönlzisclu'n S[ii ;iche in 
Karthago und dessen Colonien entsprechend, ist der Buden vdu i unis und 
Algier weit ausgiebiger an Alterthuni.sdenkmälern der in llede steheadeu Art, 
als dari asiatische Mutterland. Während Mowert 1848 erst 15 karthagische 
Inschriften kannte, konnte ßaron von Malzan 1868 deren 59 allein aus 
tunischen Sammlungen veröffentli^en. Ihrem Inhalte nach besteht die über- 
wiegende Mehrzahl aller phdnizischen Inschriltsteine aus Orabstelen und ans 
YottTsteinen, auf welchen ein mit Namen und Würde genannte Oläub^er den 
Gottheiten Tanit (Juno), Baal-Haamon (Herakles) oder Esmun (Aesknlap) Dank 

darbringt. Hiezu kommen phdmzische nnd pnnische Münslegenden und einige 

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kleinere Aufschriften auf geschiitUtineii Hleinen und fJefiiaaen an vem'hiwlenen 
Orten der Welt gefmickii. Aus diesen Tliatsachen erliellt, da.sH an und tur 
sich ein Stein und eine Inschrift, von der Art des Smolenskor Fundes nicht 
beispiellos wäre and dass genügende H&Ifnnittel Torliaviden sind, uu zu eut* 
tMdok, ob eine Luchrift die cbankteristiBchen Merkmale der phOnisiscIiea 
Schrift besitxe. Wenngleich mn die Aehnlichkeit einiger weniger Zeidieii der 
Snolendcer Inedirift mit phOnSriacben Bnchatoben auf der Hand liegt» so ist 
dsDut noch keineswegs der Beweis gelieferft, dass die Schriftart wiriiUeh 
plMMiiiiseh sei. Mannhardt ist Tiehnehr der Ansicht, dass die Zeichen der 
Smolensker Inseriptiony seien sie nnn Bschstaben, Hansnmrken oder Steinmets- 
sdchei]. in irgend welchem historischen Zusammenhange mit einer älteren 
Sprossform des altphönizischen Alphabets stehen, dass aber über ihre Bedeu- 
tung, die Zeit ihrer Entstehung und das Volk, welches sie einritzte, vorläufig 
nichts festzusteUen sei. Am nächsten vergleichen sich die Zeichen auf einer 
in Kä1><'l!ii fM«M'klenl>urg) gefunrlenen Urne, die ihnen noch vi»'l ähnlicher sind 
alü den i^ini itzungen auf der sogenannten Danziger Runenurne. Uebrigens hat 
sich der lierülwnte Orientalist J>r. Wetzstein in Berlin bereits mit Entschieden» 
heit iregen die Deutung A. Müllers als eine paläographisch wie sprachlich tm- 
uioglkiie ausgesprochen. 

3) Der Vorsitzende liest ferner eine Abhandlung des Dr. Much in Wien 
ober die Kamenc Labe (Steinmutterchen) im südlichen Russland vor. Es sind 
dss Steinfiguren anf den zahlreichen vorgeschichtlichen Grabhügeln (Kurganeu) 
in desi Gebiete zwisdMn den FUssen Digepr imd Don» swische&Oharkow nnd 
der Krim, Portrttstatnen» welche mit den Binden in der Hohe des Gfirtels ein 
beehttsrtiges Geiltos halten. Dieselbe diarakteristiBche Hsndhing zeigen einige 
neuerdings (1871} in Spanien aQ4gegrabene Griberstatnen, sowie die Mittdflgor 
d«r Ton einem spittgriechischen Kfinstler gearbeiteten goldenen Trinkschal^ des 
n PetreoB» in RomSniw gefiindeiien Schaties, der nach Answds dnes mit 
gotkischen Runen beschriebenen €k>ldringe8 einst gothisches BeKitztlmni gewesen 
ZQ sein scheint. Da nun SQdmsdand im 4. Jahrhundert n, Chr. eine Zeit lang 
von Gothen bewohnt war, von denen ein Rest mit eigener Spi-ache, über 
welche Dr. Mannhardt eine Untersuchung veröffentlicht hat, sich bis in die 
7Mt des dreisBigjährigen Krieg'es erhielt, <h\ in Spnnien und Rumänien eben- 
falls zeitwei-ie (Jotlien hausten, so stellt Dr. Much die Hypothese auf, dass 
jeue i5teuiti«rnn'n cm (Jrjüicr-rlirnuck dieses Volkes gewesen sein mögen. Die 
Sache hat tur uns ein Interesse, weil auch unsere Gegend einmal ein Gothen* 
sitz geweüen ist. 

4) Kndlich bes^irach Herr Oberstabsarzt Dr. Prdling nach einer von ihm 
ausgeführten Zeiclmuitg ein bei St. Goar am Rheine gefundenes Denkmal aus 
rothem Sandstein von circa 6 Fuss Ilühe, welches ein roh gearbeitetes Gesicht, 
«Be Art Kopfbedecknng nnd gans eigenthümfiche Yenierangen seigt, dessen 
Irspmng indess bisher nicht sicher ^tgestellt werden konnte. 



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Sitzong vom 12. AprU 1878. 

1. Für die Sammlung gingen folgende GeBcbeiike ein. Herr Bttlke in 
Bemewits äbemndte durch Hem Eaaffinuin dne Speenpitse us Knochen, 
welche er 4 Fuas nnter der Erdoberfläche neben einem Terkohlten Hohschnft 
und Knochen von Hlnefa nnd Fuchs gefunden bitte; Herr Apotheker Rohleger 
aus Putsig ferner durch Hemi Helm eine dort gefimdene grOwere FiBehangel 
Vüü Kronze; Herr Jungfer endlich eine SilbermQnze aus der Zeit des KOnigB 
Rthelred von England. Herr tielm inaclite femer Hittheilung über einen 
grösseren Münzfund in Polchau tiei Putzig, der anaser andern alten Mänien 
auch einen byzantinischen Solidus enthielt. 

2. Der Vorsitzende refcrirte über die neu eingegangenen Schriften von 
Enirelhanlt in Kopenhagen (Skeletgi'ave paa Sjaeland og i det ostlige Danniark). 
von (tiuhe in Dorpat (Antliropoloiriscbe Unteraacbangcn an Esten) und von 
Yircliow (Zur Crauiolo^ie Jilyrieuij). 

3. Herr Dr. Voss, Custos der nordischen und etliuogiaphischen Aljtheilnng 
dea Berliner kgl. Museunia, hat neuerdings sein- pcbarfsiiniiir«* uiid fruchtbare 
lJutersuchungen angentellt, welche ein neues und unerwartetes Licht über 
mehrere bis dahin räthscUiafte Darstellungen au vielen Gesicht8urneu verbreiten. 
Dr. Hannhardt erstattete darfibar Bericht mit beeonderer Bwficksichtigung 
der in unserer hiesigen Sammlung befindlichen Gefilsse; die Gfite des genannten 
Horm hatte ihn ausso^em in Stand gesetst^ aemen Vortn^ durch die noch 
unverttffentlichten Zeichnungen mehrerer ausserpreussischer Fondstücke zu 
erläutern. 

Zwei neue Erworbw^en des k. Uuseums ans dem B^erungsbeBirk Brom- 

Ijerg gewährten nämlich iiu Verein mit der mehrfach beschriebenen von Herrn 
W. Kauffmann in Schäferei, Kr. Danzig, gefundenen Urne die Mittelglieder^ 
durch welche die auf anderen Exemplaren \vi<>derholten, aber undeutlicher 
gezeichneten, in ihrer Lage verBchobenen oder durch Verkürzung oder Vermischung 
eiitHtclIteii Fig^uren als das, was sie sein ««lUen, sich klar erkennen lassen. 
Ks siihI tl;»-^ <M!ie Geöichturiie aus Tlukoni, i'lu'inals im Besitz des Baaraths 
CiMigri /II Si hiioidemühl, und eiu ebeu Holchen Gefäss aus dem Kreise Czamikau. 
]ii 1 lükoiiier Urne fand man zwei eiserne Nadeln mit rundem Kno])fe und 
wt'lieiitonnig geknlmnitem Halse, auf der Brust der Urne selbst gewahrt man 
eine getreue Abbildung derselben. Daraus erklären sii h *lie an vielen änderten 
Gesichtsurnen unterhalb des Gesichtes eingeritzten horizontalen Striche, welche 
in kleine Kreise auslaufen, ebenfalls als Andeutung der vor Tracht des Ver- 
ewigten gehörigen Brustnadel. Auch das Gsarnikaoer Gefilas hat diesen Ziei^ 
ratb, ansaerdem aber unter den Ohraipfeln je eme senkrechte Linie abwärts, 
wdküie in je drei kurse direigirende Striche ansllluft, die auf der reditea Seite 
der Urne noch von swei parallelen horisontalen Strichen gekreuat werden, 
ist nach Ausweis der Urne Ton SchlUerei eine abkfinende DarsteUnng der 

beiden Httnde, deren rechte swei Speere oder Jagdspiesse hidt. Auch diese 

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Fignr wiederilolt sich auf mehreren Bxempbren, »o jedoch, dam die Stellong 
der epeertnigenden Hand rerindert ist. Mdirere Male föhrto sie auch noch 
einen Jagdhimd an der Ldi^. 

F&r diese nenen Erlcenntnisse bietet die an Gesichtsumen reiehhaltigste 
Sanuniung, unsere Dansiger, reichliche Besttttignngen. Nachdem anf diese 
Weise mit Evidens fes^pestdlt ist^ dass auch die scheinbar accidentiellen Orna- 
mente der Ge8i<^t8umen in typischer Weise Zubehör der jed^mnligcn Tracht 
(jder des HabituB des Bestatteten Teiig^nwilrtigen, gewinnt auch die Deatnng 
der liisher für Sonne, Hausthfir. nnij)pn.irtige8 Thier angeselienen Zeichnungen 
auf Oegenstände der Kleidung oder des Bchmuckes (franzenbesetzte Ifalsöffuung 
einp> Dolmans, Tascho, mit Tmcldeln behängte Fibuln) hohe Wahrscheinlichkeit. 
IJesniulfr« interessant ist der Nachweis, dass der anf den Genie htdurnen abge- 
1 iMi'T*' Ualssclinmok ver^irhicdcnen Vorbildern in der WirklidikiMt nnd zwar 
.-•nuijjil mehreren von VVoi aae nnd Mont«'li\i8 veruflentiu'iiieu f^clnvedischen 
und dänischen, besonders aber tauigen ia der Xcuniark, Westpreussen und Posen 
^fundenen Üronzecolliers entspricht, welche diiä Gemeinsame liaben, dass sie 
aus mehreren hinten in eine Spitze zusammenlaufenden oder in ein bereits als 
richloes dienendes Rdckenstfick endigenden Reifen bestellen. Namentlieh die 
letitefre Art, von welcher Exemplare in Oluckan bei Dansig nnd Pnostkowo 
hei Posen gieiHnden wurden, ist sehr deutlich anf Gefilssen unserer Sammloag 
erlEennfaar. Es ist die Anwendung der in der klassischen Archttotogie ao^ge» 
bildeten Methode der Denkmälenrergleiohnng, anf die G^nstinde des prllhisto- 
risehen Knnsthandwerks im Norden, welche diese schonen und wichtigen Ergeb- 
nisse bereits geliefert bat and noch weitere verspricht 

4. Hierauf hielt der Yor^titzi-nde Dr. Lissaner folgenden Vortrag über 
die Vorgeschichte des Oulmer Landes. 

,,M. H.! Gestatten Sie mir zunächst im Namen des Vereins den Herrn 
Provinziallandtags-Abgeordneten, Landrnth v. Stumpl'eld aus Culm als unsern 
(rast zu bpsrnjjfien, den Mann, der seit dem BeHtchcn unseres Ven-iiH so vi«'l 
Intfrejäjäo ITir unsere ßesti-ebunfren prezciet nnd nnsere Sammlung so rciih 
iM'St ln'nkt liat. dass wir in derselben eim * iij^ene Abtheiluncr fTjr das Cninier 
Cel.jet .seliaflen kminten. Es gereicht nur daher zu einer ganz liesonderen 
i- riMi h'. Iiente in seiner G<'|^enwart vor Ihnen die Schat/.e, die er fiir uns 
pesaininelt, in ihrer Gesunimtheit auszubreiten, und so ein wenij^ deu Schleier 
zu lüften, der uns bisher die vorgeschichtliche Zeit des Culmer Landes verdeckt 
hat. Mehr allerdin^, wie eine Skizze zu geben von den Torchristlidien An- 
wohnern dieses Gebiets, ihren Sitten nnd ethndogisehen Besiefanngen fiberbsupt, 
ist Iroti des verhttltnissmttssig reichen Materials nicht mflglich, d«. ich Ihnen 
nar Thatsichliches anführen will und was sich aus diesen Thatsachen von 
selbst ergiebt. 

Nach der allgeaieinen Annahme aller Föraobw mac^t die KenntnisB nnd 
Verwendung des HetaUs Ar die menschlichen Culturbexiehungen eine so scfaarfo 
natürliche Grente, dass man mit Recht dicsjenige Zeit eines Volkes, in welcher 

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dasselbe nur Steine za Beinen Wa£fen und Werkzeugen 2n verwenden weiss, 
die Stemseit, als tmuß iltoste Cnltnrepoebe von der Hetaliceit msharf trennt 
Zvaa Nachweis einer solchen Epoche in einem Bezirke genügen aber nicht 
einxehie wenige Funde von Arte&cten ans Stein. £b ist dasn erforderlich, 
dass eine verhältnissniftssig grosse Zahl von solchen Fanden in dem betreifenden 
Bezirk bekannt geworden ist, besonders auch Ton solchen, welche die Zeichen 
ihrer mühsamen Fabrikation und wirklichen Benntznng an sich tragen. Und 
diesen Beweis hat das alte Culmer Land geliefert. In dem Gebiete, welches 
von der Weichsel, der Drewonz, der Ossa und jenem Waldrevier, welches sich 
von den Qu(>llen der Ossa zur Drewenz hinzieht, eingeschlossen witd, sind in der 
That auffallend viele Steinwaffen und Instrumente gefunden worden: auf unserer 
prähistorischen Karte dieses Gehiets sind allein fiher fiO verzeichnet. Erwägt 
man nun, dass mindestens ebensoviele Funde in den verschiedenen Sammlungen 
di-v Provinz zerstreut sind, welche ich noch nicht habe eintrafren können, so 
weist liiese auf einen einst sehr verbreiteten Gebrauch dieser Werkzeug«» hin. 
Und diese gi'osse Zahl stammt nicht etwa von einer einzigen, sondern, wie Sie 
auf der Karte sehen, von verschiedenen durch das ganze Ciebiet zerstreuten 
Fundstätten her, wenngleich dieselben au einzelnen Stellen wie Culm, Graudenz, 
Wangerau, Ramnttken, besonders aber Briesen, besonders häufig sind. Darunter 
finden sich, wie Sie sehen, mehrere recht t&chtig abgenutzte, mehrere mit 
wiederholter Bohrung, einige mit begonnener unvollendeter Bohrung. FQr die 
Art der Bohrung sind einige Exemplare besonders lehrreich. 

Bekanntlich hat man lange gezweifelt, ob es übwliaupt mOgKoh ist, ohne 
Benutzung des Metalls so harte Steine zu durchbohren: allein heutzutage ist 
dies über alle Zweifel erhoben. Wallace, der bekannte Reisende, sah, wie 
die Eingeborenen Südamerikas harte Nephrite und Quarze bis zu 8 Zoll Länge 
mit Hilfe eines JJananenschösslings, der quirlförmig gedreht wurde und mit 
Hilfe von Sand und Walser durchbohrten oder vielmehr durchschliffen. Freilich 
brauchten sie zur Durchbohrung eines Steines oft viele Jahre. Dr. Rau in 
Newyurk durchbohrte mit einem von den Indianern benutzten Geräth ein Stein- 
beil iu unt^ePahr 2 Jahren oder mit Abrechiiuntr dei* Unterbrechungen in etwa 
vier Alonateu bei zehnstündiger Tagesarbeit. Allein Graf Wurmbrand hat 
auch hi den Funden der Prahlliauten die einzelnen Stücke eines priniiliven 
Steinbohrapparates g»'fun(len und dtniselhen daraus so vollständifr zu,-»aninien- 
gesetzt, dass er einen Serpeutiu damit durchbohren konnte, auch dm oh \ i r- 
gleichuDg des Bohrers mit den Bohrlöchern wirklich bewiesen, daas die Pfahl- 
baner einen solchen Apparat l>enutzt haben, durch welchen fibrigens das Loch 
nicht auBgeBchlilTen, sondern ein ganzerCylindergleiehsamherausgcschnitten wurde. 

Sie sehen in unserer Sammlung beide Arten der Bohrung in schönen Exan* 
plaren vertreten. Wenn man hiemach erwi^, wie viel Zeit und Arbeit die 
Bohrung eines solchen Steininstruments erforderte, so wird man ermessen, wie 
kostbar der Besitz eines solchen Sttickes f&r den Menschen der Steinseit 
sein musste. 

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Der Form ti;ic1i li:iben wir Aexte, Meissel und Hämmer vertreten, dem 
Material nach Ft'in*r.sti'iii. Diortt ntler nndere Gesteine, welche in <1en Geßchieben 
der CJeirend vorkomme«. Kin (M'.-^tciu, welches dort nicht vorkoinrnt. nUo auf 
etwjtiiren Veikeiir mit fernen Gegenden hinwiese, ut iu den una bekauotea 
Funden nicht vertreten. 

lieber die Menschen selbst, welche sich mit diesen primitiven (ieräthen 
behelfeu mussten; wissen wir bisher jetzt nur wtiiig. Während bei Graudenz 
ein Urneugraby welches als .Beigabe ein Fcuersteiumesser und einen Meissel 
aofl Gneis entMelt, aufgedeckt wurde, enthielt ein Grab bei Brieaen, welchea 
\m dem Eisenbahnbau geöflhet wnrdei awei Skelette ond einen Feuersteindolcli: 
der Letztere und ein Schädel kamen in die Sammlung dei' physik. Okonomisdien 
OeBellBchaft nach Ettnigsborg. Dieser Schildel ist nnn ein stark braefayeephaler, 
und hat nach der üntersudinng Ton Wittich's in seinen VerhJlltnisBeD viel 
Aebnlichkeit mit Schädeln der düniachim Steinseit Indess sind diese Materialien 
sn ei}>arlic]i, al dass wir darauf irgend einen sicheren Sehluss bauen könnten. 

In Deutsehland gewinnt die Ansicht immer weitere Verbreitung, d.iS8 die 
nordenropäischen Völker die ersten Geräthe aus Metall von den Völkern des 
Mittelmeeres in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt erhielten und 
7.v,nr merkwfirdiprer Weise zuer!*t vorherrschend Waffen aus Bronze, Sehwerter, 
Celte, Palstahe, und das in so trrosser Menure, dass iu einzelnen Gegenden t-mo 
wirklieii erstaunliche Zahl dieser Zeu;j:en des ältesten Verkehrs gesammelt 
worden sind. Von solchen Bronzewaffen ist bisher im Culmer Lande, soviel 
uns b<'kanni ist, nichts gefunden woi*den. Auch die Zahl der Gräber, welche 
wir in den benachbarten Gebi(!ten Westpreussens in die Uebergangszeit der 
Bronze- nnd Eisenzeit setzen, der Steinkistengräber, ist in diesem Gebiet ver- 
hftltnissmMssig gering; und sind Steinkistengritber nur bekannt geworden in 
Lvnan, Wroclawk«!, Allenrode nnd Blandan, welche sidi in ihrem Bau und 
ganten Verhalten von den ähnlichen westpreussischen nicht unterscheiden. Dem 
entsprediend sindGtesichtsumen im Cnlmer Lande audi nur selten gefunden worden. 

Dagegen mehren sich schon die Zeugen des Verkehrs in den ersten Jahr- 
hunderten nach Christi Geburt und es scheint, als ob f&r das Culmer Land 
dasselbe gilt, was Grewingk für die russischen Ostseeprovinzen angiebt, dass 
ninilieh hier die Steinzeit l)is in das sogenannte Eisenalter, d. i. bis in die 
erste Zeit nach C'hristi GebuH hinreichte. 

Einer der interessantesten Funde aus dieser Zeit i^t nnn die Bronzeschüssel 
von Steinwatre. Vor längerer Zeit fand nämlich Herr Rrahn bei Fekhnark 
Roda in einem Hiitrel verschiedene Gläser, kl<Mne Thongefässe, einen Kimer 
mit Bögein und «lie vorliegende grosse Schössel aus Bronze nnt 2 llei^kcln. 
„Die Tecimik dieses GefUsses", bclireilit das deutsche Gewerl)e -Museum m 
Berlin, „ist merkwunii^ und kommt almlich auf eiuem Eimer im Aatiquanum 
des königl. Museunid vor. Es war zuerst v ersii liiert und dann waren die Figui'cn 
und Ornamente wieder vom Silber blosgelegt, so dass der Bronz^grund wieder 
herauskam. Jetzt ist bis auf wenige Stellen dies Silber herunteigescheuert. 



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t>iV Dnrstf'llun^ auf dem fJnindo clor ScliuB.sel zeig! im iiusgeren Raiulc (Jlridi- 
atnrni. welche von pincui PrietiUT (?) zu einem bekränzten lieriuenartigen 
GötteiliiM ffefuln t weiden. I>ie Tracht des Priesters uud die plirv^pache Mütze 
des Bildwerks deuten auf ( inf»n der a!*iati.schen Cidte, welche in spätröinischer 
Zeit sehr verbreitet waieii. Darf Mittelbild zeigt lien llaub einer Frau in einer 
aiiulicli«!u Dardtellung, wie es für den Raub der Proserpiiia durch Pluto QblicU 
ist. Hier aber ist durch KOrptM-erHebeinung und die Keale Hercules ab der 
Batibende gemeint. Das Ge&8ä gehört augenscheinlich der spätesten rOnuschen 
Zeit, wobl dem 3. bis 4. Jalirh. u. Chr. an." 

Nicht viel j&nger ist das OrlLberfeld von Podwits. Hier fond vor etwa 
5 Jahren Herr Scbulze-Stelter beim Abtragen der Unebenheiten seines FeMes 
einen alten BegrSbnissplat]!, der durch Steine begrenst und etwa 14 Schritte 
breit und 20 Schritte lang war. An dem noi-döstlichen Winkel dieser Fliehe 
befand sich eine Stcinlage, auf welcher Asche und Kohle besonders dicht an- 
gehäuft waren, während in der Mitte gegen HO Urnen, etwi iVt Fus« Wktet 
der OberllUche, in der Ei-de sU-mden, ohne jede St<Mnumsetzung, also weder mit 
Steinplatten noch mit «rewöhnlichen Kopfsteinen umstellt waren. In dii«»en 
Urnen befanden htcIi 2 l''ilM'lii. '2 Itrun/eschnallen, der Ueberie.-t eines Bronz«»- 
geßisses, an dessen Hoden ."» eonfenlrist'he Kreise, welche lur riiiniselie Arbeit 
chnrnkteristisch sind, sich bt linilen. w ie wir dieselbe an der sclion * i iKtlteiien 
Miiiisterwalder Hronzeurm; genau kennen gelernt haben und endlieli ein liionze- 
sporu, genau von derselben Form wie der Sporn in der Miinsterwalder Urne. 
Wir haben daher hier ein zweites Zeugniss von dem römischen Handelsverkehr 
mit dem Culmer Lande aus dem Alteren Eisenalter. Amsh in Gmbno siud 
Umengräber mit Eisen und Bronze gefunden worden, ebenso in Cymberg Arm- 
bänder and Ohrringe aus Bronxe nebst einem Denar der Fauatina junior, Bei- 
gaben, welche auf einen weiteren Verkehr mit den sfidliohen Lllndem hinweisen. 

In der neueren Zeit ist bei Briesen in einer Sandgrube ein heidnisches 
Grab aufgedeckt worden, welches Skelette und Thongef&sse enthielt nelwt 
schönen Perlen und Fibeln aus Bronze, welche die Charaktere des Alteren 
Eisenalters zeigen. Htrr von Stunipfeld hat dnrch ]>rotokollarisGhe Ver- 
nehmung der Finder die Fundgeschichte constatirt und die Beigaben undSchttdel 
gerettet. DUt letzteren, welche ich noch nicht untersucht habe, versprtHjheii 
uns einigen Anfschluss idier die Bewohner des Culmer Landes in den ersten 
Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, wahrend wir dnrrli die Anpgrabnngen bei 
Kaldns Iiere5(<s üImt die anthropologischen Beziehungen der.-JeUwn am Ende dej^ 
vorigcu Jahrtausends einigermasf^en aufgeklärt sind. Bevor wir aber zu dieser 
gi-ossen Fundstätte selbst übergehen, gestatten Sie mir eine Reihe von alten 
lielV.siigungen zu erwähnen, welche sich längs der Grenzen dca Culmer Laudea 
hinziehen. 

Zaeni finden wir nach Norden hin an der Grenze gegen die alten Pmzzen, 
Iftngs der Ossa eine Reihe von Burgbergen, welche offenbar ein zusammen- 
hangendes System von Vertheid igungs werken bilden. Da haben wir nicht weit 

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ton der Quelle dieses Flusses den Wall von Thimau, dann den Wall am See 
von Plowen, dann den Wall von Leistenau, von Schweiz und die zwei Wälle 
von der Ship'schen Mühle zu IjcMeii Seiten der Ossa, Walle, deren Kriintniss 
wir den üntersuchtiiiL'fii dc^ IKrru Direetor Töppen verdanken. Wir haben 
nWm finind anzunehmen, da«»* dieses Vertlipidipiingssysteni gegen die hiinilille 
ilt r Pnizzen in das Culmer Land g('>( liafTcii w lude, wenigstens halten wir nach 
di-r süiiiichen, polnischen Grenze zu ki in solches System von Wällen, uns ist 
nur der Burg>vall bei Gajewü bekannt gewonli n. Auch an der westlichen 
Grenze an der Weichsel selbst haben wir nur in dem Loienzberg bei Kaldus 
dual gul nnterauditmi Wall kennen gelernt, wenngleich deren höchst wahr- 
Bcbeinlich eine grössere Zahl existirt 

Der Lorenxberg springt schon y<m Natur zwischen Cvlm and Althansen 
plattformartig Tor nnd ist niittelet künstlicher Auftragung noch durch einen 
sdir hohen Wall geschützt. Er gehört zn der Klasse der Burgberge, wie wir 
sie bei Deutsch Eylau im Geserichsee schon kennen gelernt. In ihm fanden 
Bich nur wenige Scherben vom Buigwalltypns, keine Knochen, keine Kohlen; 
er hat offenbar anf dem Plateau, wie :i1h' nur<rb<>rg(s Trüber die Burg eines 
Häuptlings getragen, dessen V<dk im Ilakelwerk rings hemm wohnte, s]iät(>r 
aher wohl eine christliehe Kapelle, wie die Sage erzählt, worauf auch einzelne 
'1 >rt <r> runden«' 0 (>geo8tttQde, wie ein silberner Schmuck mit zwei Herzen nud 
KjH'uzen, hinweisen. 

Diilit neben diesem Burgberg, welcher zur Fehlmark kahlus gehört, liegt 
nör iü h (las Dorf Uszcz, auf dessen Gemarkung G kufische Münzen und Silber- 
'ciinmok «rt'funden wortlen sind, wahrend sudlieh davon ein lliigel sich b<?findet, 
auf welchem wir eines der wichtigsten firäbciIeUIt r uuserer Provinz entdeckt 
haben. Da dieser Friedhof uns über Land und Leute sehr viel ei*zäldt, so ge- 
statten Sie mir etwas ansf&hrlicher darüber zu berichten. 

Bs lagen hier im Ganzen gegen 100 Skelette reihenweise neben einander 
begraben jeglichen Alters und Geschlechts, sowohl Kinder unter 1 Jahr a]^ 
GteiBe über 60 Jahre: 70 davon haben wir selbst ausgegraben. Diese Skelette 
lagen horizontal auf dem Rücken, die Hände längs des Rumpfes ausgestreckt, 
den Kopf nach Westen, die FOsse nach Osten gerichtet Zur Seite des Schädels 
Anden sich sehr häufig als Beigaben ganz eigenthümlichc Ringe aus dickcui 
Bronzedraht, zuweilen .schwach versilbert, mit einem stumpfen Ende, während 
das andere £nde hakenförmig umgebogen ist. Ich nenne diese Ringe daher 
Hakenringe. Ausserdem hatten viele Skelette eine Perlenschnur aus edlen 
Steinen um den Hai-», bronzene Fingerringe, eiserne Messer in der linken llüft- 
^''^t!^» nd neb.st Ijronzenpn Ciürtelljeschlägen und anderen kleinen Beitfiiben. Alle 
Uietse Gefren.stände, wie der ganze Fund ubei'haupt, nind genau be.sclirieben und 
abgebildet iu einer grüssereu Abhandlung, welche in dem 6. Heft der Zeitschrift 
für Ethnologie ISIS erschienen ist. Hier sollen nur die wichtigsten llesultatc 
jener Untersuchung mitgetheilt werden. Von allen Beigaben sind jene Haken- 
ringe für die Beslimmung der Zeit und der Nationalität dieser Reihengräber 



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atn wichtigsten. Es steht nach den Untersuchungen von Sophus Müller und 
meinen eifrenen fest, dass das Furulirebiet dieser Ringe in Deutschland westlich 
von der Weser und ihren Quelllltit>Hen, östlich von der untt^n Wciclisel und 
der Osaa begi-enzt wird, während es nii^perhalb Deutschlands noch liohnien, 
Mähren, Nieder-Oesterreich, Ungarn. Polen und Rnsf^land innfasat, al;>o genau 
mit dem Gebiet zusammenfällt, welches einst von den Slaven besetzt war; 
es steht ferner fest, da>d diese Hinge in Polen noch mit Münzen vom Jahre 
1054 n. Chr. zusammen gefunden woi-den sind, wfthreud wir einen solchen 
Hakenring, den Sie hier sehen, in den Bnuidgruben von Oliva, welehe sieher 
dem Alteren Eisenalter angehören, gefunden haben, d. h. also, dass diese l&r 
die slavische Sitte charakteristischen Ringe vom 3. bis in das 11. Jahrhvndnrt 
unserer Zeitreehnong vorkommen; es steht endlich fest, dass dieselben nicht 
wie Sophns Kaller angiebt, als SchlMfenringe benatst worden Ikhnlich den 
Bingen der Merier, welche Graf Ouvaroff beschreibt, sondern dass sie theila 
als wirkliche Ohrringe, theils als Klapperzierrath an einem etwas zusammen- 
gesetsten Kopfputz gedient haben. Wir müssen wegen der Begi*ündung dieser 
Ansicht auf die oben citirte Arbeit über das ganze Gräberfeld verweisen, ill 
welcher auch die einschUigige Literatur vollständig angeführt ist. 

Einer Sitte müssen wir noch gedenken, welche durchweg in allen Gräbern 
beol)acl)t(/f wurde. Es lag nämlich unter jedem Schädel und in jeder Hand 
des Skelutt:5 ein Scherben von einem zerbrochenen Gefiis«»; eine ganz gU'iclie 
Sitte ist bisher nirgends, eine ähnliche al>er in den CJriibcrn Hchlesiens uml der 
km ischen Nehrung beschrieben woinlen. Wir sehen darin nur den letzten Rt*st 
jener auclt in den klaääiädien Ländern bekannten Sitte, den Todteu ganze Ge- 
fässe mit ins Jenseits zu geben. Diese Scherben nun tragen, wie Sie sehen, 
den bestimmten Charakter der BorgwaUtöpferei, es weisen diese Grttber also 
gegen das Ende des vorigen Jahrtausends hin. 

Nachdem wv nun mit einiger Wahrscheinlichkeit aus den bisherigen ar- 
chttologischen Untersuchungen folgern mussten, dass die Beihengräber von 
Kaldng ans einer Zeit herstammen, in welcher hier bereits speiifisch slavische 
Sitte herrschte, so mflssen wir weiter no<'h die anatomischen Charaktere der ge- 
fundenen Schädel in Erwägung sieben, in wiefern dieselben mit jenem Brgebnias 
übereinstimmen. 

Von den 70 Skeletten, welche wir nntersncht haben, sind 30 Schädel 
mehr oder weniger erh.ilten. Von diesen Bind 11 iiusser^it d(»lichoeepbal, 
15 mesocephal und 4 schwacli bracliveephal, im Durchschnitt ist dei Index 
74,71). — Nach den Untersu! h ugfii von Kopernieki sind von l\0 Huthenen 
keiner <li»lii'hocephai, <• nie.s(»ccj»hal und 24 hi-acliyiephal, im Durchschnitt ist 
der Inde.v 82,3: ähnUi h ,-:ind nacli W^eissbach von 40 Polenschädeln keiner 
dolichocephal, 9 laesocephul und 31 bracliycephal, im Durchschnitt der Index 
82,9. Und älmlich ist es mit allen Slaven. Es geht daiaus hervor, dass diese 
Schttdel, welche whr bei Kaldns ausgegraben haben, entschieden nicht die Form 
der SUivenschlldel haben. Dagegen stimmen dieselben last voUst&ndig mit den 



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Schadein der reinen Littiiuer, welche in den Krtnig^bcrper SaiiindnnjLren nind. 
Beide Formen sind luesocejilial, ihre abnohite I^augt', Hohe und Capacität stimmt 
last genau, diu* die Breite ie$t bei den Littnuern etwas grösser, indess nicht so, 
d»as (He die iiuserste Grenze dw Meeoccphalic erreichte. Wir messen «nch 
hier wieder auf die speeiellen Untersachungen in der oben citirten Abhandlnng 
Terweisen and ziehen hier nur den Scbluse, dass in den Reihengrftbem von Kaldna 
eine BevüXkenmg vertreten ist, welche ihrer liarperlichen Bendiaffenheit nach 
mit der lettieehen Vdlkerfamilie verwandt war, wfthrend sie sar Zeit, ans 
welcher der Friedhof herstammt, also gegen Ende des vorigen Jahrtausends 
bereits vollständig slavisirt war. 

Nönilich von der Ossa kommen jene specifisch slaviischcn Ilakenringe nicht 
vor. Sind aläo die Bewohner des Oiümer Landes im vorigen .lahrtausend ur^ 
sprfmglich Pruzzcn gewesen, wie dies nach der craniologischen Analyse der 
KaMurj'er Orähfr w,-))irschcinHch ist, so setzt die SlaviVirnnp diesc!=! rJehiets hei 
der bekannten Zähigkeit der alten Pruzzcn eine lange Reihe von Kämpfen 
voraus, in wclclieri die ruleii schliesslich den Sieg davon trugen, lange l>evor 
das Christentluiin und damit die Gescliichtc hier auftritt. M. II.! Lückenhaft 
freilich ist dieses liild, welches ich ihnen von der prähistorischen Kultur im 
Culmer Lande eutvinckeln konnte, allein verglichen mit anderen Oebietcn 
unserer Provinz ist es ausserordentlich reich. Wir sahen vor uns die ältesten 
Bewohner des Landes sich mfiheam mit der Herstellnng von Steinger&tben der 
primitivsten Art abqollen; wir sahen dann eine nenere Z<'it anbreclira mit vor* 
geschrittener Knltnr durch Anknfipfang von HandelsbeEiehungen mit den Völkern 
des Hittelmeeres, wahrscheinlich von Seiten neuer Einwanderer, der Pknnw; 
«ir sahen dieses Volk mit den benachbarten Polen lange hartnlck^ kämpfen, 
wir sahen es schliesslich nnterliegen und vollständig polonisirt in die Ge- 
schichte treten." 



ßtong Yom 16, Oktober 1878. 

1. Der bisherige Vorsitzende Dr. Lissauer, welcher durch Neuwahl aber- 
mals auf zwei Jahre mit der Leituni; der Oegchäftc betraut wurde, erstattete 
zuiiächst Bericht über die Lage des Vereins. Die Zahl der Mitglieder belauft 
sich auf UU, welche für den Jahresbeitrag das Correspondenzblatt der deutschen 
Gesellschaft regelmässig erhalten. Die Sammlung des Vereins ist durch die 
Opferfreudigkeit des In8peet<Hrs dersdben, Herrn Scbfkek, jetzt wissenschaftlich 
angestellt und katalogisirt, der Katalog selbst wird ncdi in dem nächsten 
Hefte der Schriften der natnrforschenden Cksellschaft gedruckt erscheinen. 
Viele Ikemde Gelehrte, welche die Sanrndnng Studim halb» besuchten, darunter 
der berühmte Archäologe Herr Dr. Uontelins aus Stockholm, haben sie als 

eine reiche Fundgrube für die westpreussische Vorgeschichte beimchnet. 

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2) Hierauf wurden die seit der letsten Sitzung eingegangenen Geschenke 
vorgelegt, Herr Plebn-Borkau hatte ane Anzahl Münzen aus neuer Zeit, 

Herr Dr. Conventz Sclier^on von Biirgwalltypus, welche bei Langenau gefiind«n, 
Herr Drawe-Saskoczin einen Mumienkopf aus Aegypten, Herr Dr. Sachs-Bey 
aus Cairo ein Siegel deti früheren Königs Theodor von Abysainien und eir> in 
demselben Lande als Geld dienendes Stück Steinsalz, der Herr Obernriisident der 
Provinz Hannover einen Bericht von 11. Müller über die Rcihengräber zu 
Rosdorf bei nöttingrn, der Vorj^itzendo mehrere typische Photographien von 
Lappen, das Museum (iodcrrov in liamburg mehrere etliiiolopii'che Olijeete von 
den Südsee-Inseln gesclicukt. Au.sserdem waren zwei gah anoplastläche Nach- 
bildungen der bekannten Schnitzereien aus der Thayinger Höhle bei Constanz 
angescluifl't und vorgezeigt wortlen. 

3. Es folgt nun der Vortrag des Herrn Oberstabsarzte Dr. Fröling über 
das Gräberfeld von Hoclikelpin. Etwa eine Meile westlich von Dansig liegt 
der See von Nenkan, mit seiner Lttngenrichtuug von Süden nach Norden. Er 
hatte jedenfalls früher eine weit grössere Ausdehnung und der Höhenrücken 
von Hochkelpin bildete sein westliches Ufer. Ziemlich auf der höchsten Er« 
hebung desselben fuhrt jetzt ein Weg von Norden nach Süden, wehsher das 
Dorf Karzemken, an der Strasse von Dansig nach Garthaoa mit dem Gate 
Hodikelpiii verbindet. Oestlich von diesem Wege, ungefähr in dessen Mitte, 
liegt unser Gräberfeld. Seit 2 Jahren etwa ist der Boden, friilier Bruchland 
and Wald| in Acker umgewandelt. Beim Roden und später beim Pflügen stiess 
man auf eine Menge Steinkistengräber, die nach den Mittheilungen der Orts- 
eingesessenen schon seit Menschengedenken dort bekannt und ausgebeutet 
waren. So mögen vor und nach Hunderte von Gräbern z(>i\stort sein, bis 
glik'klicherwoise der jetzifre Administrator des Gutes, Herr Tlieden, noeh 
reclilzeitig ^^eine Anfnicrkriamkcit ditV'CU Funden zuwendete. Ihm und dorn Be- 
sitzer von Ilochkcdpin, Herrn Bertram, welcher in liberalster Weise unser 
Unternehmen unU^rstützte, verdanken wir hauptsächlich die Gelegenheit zur 
gründlichen Durchforschung und die reiche Ausbeute für unsere Sammlungen. 
Die Bücksicht auf die Bestellung der Felder beeinflusste wesentlich die Wahl 
des Zeitpunktes unserer Untersuchungen, welche darum nur im Frühjahr und 
Herbst vorgenommen werden konnten. 

Gleich die erstem welche im März dieses Jshres von dem Vorsitzenden des 
antbropologischon Vereinsi von dem Gustos und dem Berichterstatter ausge- 
führt wmd^ belohnte ein rdcher Erfo^. Es wurden im Ganzen 6 Gritber 
aufgedeckt. Zwei derselben in der Nähe des Weges nach Karzemken gelegen, 
zeigten die deutlichen Spuren irüherer Dnrchwfihlung und lieferten nur Knodien 
und unornamentirte Seherben. Um so grössere Ausbeute gewährten die anderen 
in ziemlieh weiter Entfernung von jenen gegen Sudo.st gelegenen. Sie bildeten 
eine kleine Grnp])e. Die drei ;nn meisten nach Westen gelegenen waren je 
3 Meter, d;is (h itte vom vierten nur 1 Meter entfernt. Sie befanden sieh etwa 
30 bis 40 CeuUmeter unter der Erdobeiflächo und bestanden aus mehr oder 



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ninder regelmässigen linglichen Tierecken, mit ihrer Lttngenrichtung von 
Westen gegen Osten. Wände und Deckel wurden von den rohen Platten dues 
groben rothen Sandateins, der ttlteren dluriacbcn Formation angehdrig, gebildet, 
ihre Lange wechselte von 90 bis 140 Centimeter, ihre Breite von GD bis DO, 
die Hdhe der Wände schwankte zwischen 40 bis 50. Dieselben wurden noch 
durch seitlich angebrachte Steine verstärkt. Der Vortragende erläuterte Beinen 
Bericht dnn-h .m Ort und Stelle a!irjL'''nr)inniene Zeichnungen der Stcinkiäten- 
gräber und ihre.-^ Jnlialtes. Die Steinkisten bieten somit keine f'rln'l)lieljen 
ünterscliiede von früher gefundenen. Jn ihnen waren die Urnen ohne besondere 
Regelmässigkeit auf untergelegten flachen Steinen whn\ einander gereiht. Ihm 
Zahl we(li"*»'lt(* von eins ]m fünf. Im Ganzen wiir'lt fi «'If ■riTuiHlen. 

Wf'iiiLn ] fiic-f nicht kleine Zahl, als ihre cigciitliiiinlirlic Jic^chaffenheit 
l)estiinnite deu llauptwerth unseres Fundes. Zwar gelang eö nicht, die ganze 
Ausl>eute unversehrt nach Hause zu sehaffen, doch retteten wir trotz der 
schwierigen Umstände, namentlich der zu frfdi her« ! iil machenden Dunkeliieit, 
alled irgend Interessante und Wichtige lür die Sammlung. 

Sämmtliche 11 Urnen hatten sogeuauute Mützeudeckel, die meisten ohne 
jede Veniemng und nur vier waren durch ihr Ornament von Interesse. 
Vier Urnen entbehrten jedes Oman^tSi eine fünfte seigte zu beiden Seiten Ohreni 
wdehe von Bronzeringen mit bUuen Gla» und Bemsteinperlen durchbohrt 
waren. Den kurzen Hals, welcher gleich in den Bauch fiberging, umsäumte an 
der oberen Oeffnung ein Bundstab. Es gelang uns die Ohren mit ihrem Ring^ 
schmucke tu rrtten. 

Von den 6 fibrigen waren 5 Gcsiolitsnmen; sUmmtliche gelang es mehr 
oder minder erhalten mitzubringen. Virchow und Behrend haben hinlänglich 
auf die Bedeutung gerade dieser Urnen für die Culturgeschichte, welche seit 
Scblieniann's ähnlichen Funden in Klein-Asien sich nocli steigerte, aufmerksam 
gemacht, daher bedarf es hier keiner Wiederholung. Unsere GeHicht^iimicn 
waren übrigt-nv-* von selir ungleichem Werthe. Zwei sclilankcr als di<' l't'l»rig<^'ii, 
sonst von iinr^seret roher Technik, hatten bloss Nasi'ii und Uhren ohne Bezeich- 
nung der Auu'en, in der Einen fan<len sii'li drei inil einander zn einer Art Kett- 
chen verlKui li^ne Ringe von roh zudaniuiengebogeneni Kisrndraht, deren oberster 
platt grlianunei t. Die dritte zeigte kräftig entwickelte Augenbrauenbogen, durch 
ovale Ringe ausgedrückte Augen mit angedeuteter Pupille, eine schon geformte 
etwas gebogene Nase, in den zierlich omsäumten Ohren bronzene Ringe mit 
blauen Glaskorallen und Bemsteinperlen, 2 im rechten, 3 im linken Ohr; am 
Uebergange des Halses in den wdt aasladenden Banch ein schdn modellirter 
Peristab. Im Innern, aussw Asche und Knochen, Reste von Bronse* und Eisen- 
rillen und ein leider sertHPochenes eisernes Armband. Der flach gewölbte 
Mfitiendeckel mit halbrundem umlaufenden Bande ist merkwürdig durch «eine 
Ornamentik. Ein halbrundes, durch seine Einkerbnniren strickartig eracheinendes 
Band läuft von recht» nach links. An die Mitt4) de8sell>en lehnen sich nach 
der einen Seite drei ähnliche gegen den Rand auseinanderweichende und dort 

Terbundene Bänder, nach der andern ein bloss eingeritztes Viereck. 

u 



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Die vierte Urne, der vorhergehenden in der Form sehr tthnlich, auch in der 
Ansbildnng der Nase, der Augen und Obren, welche jedoch keine Binge tragen, 
sich nur wenig von ihr unterscheidend, hat dnrch Einicerbungen des scharfen 
Randes an der Ueliergangsstelle des Halses in dea Banch eine Art Perlstab 
erhalten; um die Mitte des Bauchs xi^t sich swischen 2 parallelen Kreisen 
e'mv Verziemiig: von H«!iraf^ auf- und absteigeinl»«!! LinitMi. Weit intei'essanter 
ist eine an dei- linken Seite unter dem Perlstab bej^iiuieiKle Anordnung von 
gegen die Mitte couvei-girenden und ilann gc^en den Fuss der Urne wieder 
auseinanderweichenden Linien, zamal es nur einseitig vorkommt und über die 
zuletzt be<ä(Iiiif'lM'ne gfirt eiförmige Verzienintr hinwf |irfreht. Ks ist einer in der 
Mitte zusammengezogenen Sdiiu/f niciit unaliulicli. Der Mützendeek«*! ist 
steiler und zeigt 5 eom-cntrisclie Kreise, Avek;lu; durch (^iKTstiii-lidcliru ver- 
bunden (Ifiii Occkcl eine gewisse Aelmlirlikeit mit einem etwas jirimiliven 
Strohhute gciM ii. Im Innern der L'rne landen sieh nur halbgeschmolzene mit 
den verbranuteu KuuLlien zus;»mmengefrittete Ii* slo vuu liruuzeringen. Die rünfle, 
gleichfalls eine Gesichtsurue, hat eine von den fibrigen abweichende Form; der 
weit Iftng^ Hals erweitert sich gleich von dar leider defecten Mfindung aus 
erheblieb und trägt an seinem Uebergangc in den stark ausladenden Banch 
einen schon geschwungenen Rundstab swischen swei tief eingeschnittenen 
parallelen Kreislinien. Von der Nase und dem rechten Ohr Ist nur ein Bmoh- 
stiick ehalten, das linke fehlt gans. Augen waren nicht angedeutet. Ber 
Hals ist mit einem etwas complicirten Ornament versehen, welches den Ein- 
druck ( iiu -^^ dui eil lange Quernadeln aufgehefteten gestickten Latzes macht. Der 
sehr steile hutforjnige Deckel ist imr in seinem oberen Theile erhalten. Er 
zeigt eine ähnliche Anonlnung concentrischer Xrcise, wie bei Urne 4, 

Das Innere enthielt nur Knochen und einige Bruchstücke von eisernen 
Bingen, deren mehrere Bernsteiiiperlen trugen. 

Die sechste Urne, leider auf (h in Transport zerbroelH u. ist die interessanteste 
von allen; glücklicher Weise ist .soviel <'rlialten. da.-.- wenigstens in der Zeich- 
nung eine ller.sleiiung niöglieh wird. Sie liuttt; ciaeu einfachen Mritzendeekel 
und an der Vereinigung von Uals und liauch ein einfaches, da wo sieli der 
Bauch in den Fuss verjüngt, ein von 2 parallelen Kreisen eingeraluntes Zick- 
zack-Ornament; anf dem bauchigen Theile zwischen diesen güi telförmigen Vcr- 
zia-ungcn erblicken whr links fiber einander drei rohe Thkrzächnungen. Sie 
bestehen nach Art der Kinderzeichnungen ans einem wagrecht verlaufenden 
Striche, von welchem nach unten zwei Paar kOrzer verhiufender, die Beine an> 
deutend, ausgeben, ein fünfler hinten angebrachter stellt den Schwanz dar; am 
entgegengesetzten Ende nach obm ein ähnlicher Stridi mit zwei kleineren als 
Andeutung von Ohren oder Hörnern. An den Beinen der untersten F^ur sind 
Gelenk«' und Zehen durch Sirii lielelieii bezeichnet, an der mittleren sind die 
Ohren sehr lang und breit. Die oiterste Fi^nir ist nur Ittnger als die id>rigen, 
sonst ähnlich und iUier ihr verlaufen zwei parallele wagerechte Linien. In dem 

rechten Winkel, wo Bauch und Hals zusammentreffen, verläuft diagonal eine 

st 



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beim imleraten und obersten Thier einfache, beim mittleren doppelte Linie. 
Soll sie bei jenen eine- Leine, Iwi diesem einen ZSgel darstellen? An der ent^ 
gegengesetzten Seite der Urne befindet sich eine gans ttbuliclic Versiening wie 
bei Urne 4, nnr wird sie durch den Gürtel unterbrochen. Daneben ein hori- 
Eontaler Strich, von dem senkredite Strichelchen herablanfen, eine Art Kamm 
bildend. Auf die Deutung solcher Ornamente, welche mit mehr oder minderem 
Glück wiedt'iholt versucht wurde, üuifz sicli «lor Berichterstatter nicht weiter 
einlassen. Manche eriuiicrn deutlich an Theile dr^ An/iiir-. an gestickten auf» 
genüht^^n KhMderhosHtz, wie ihn namentlich die slavi.schen V<dk<'r liehen, an 
manclicrlei Schmuck von Perlen und Ringen. Nur fiir letztere halwn wir einen 
Belag in dein Itdialte der Frne. Diese und (he ThierzeichuuupMi tr' vvaliren 
daher der JUiitunij: eint u einigermasseu sidu'ni Anhalt. Die ohip' diii^onale 
Linie^ welche si( Ii miL-^rzwiingen al«* Leine oder Zügel erklären läHst. liiidcl nich 
unf««»re.H Wisneurt uirgciuin auf anderen Urnen. Diest^ entliaileu jagdbare Tluere, 
liesundi is liirsche; sollte der Zügel vielleiclit dua Thier iu dei* DieuötUarkeit, 
das Han^ithier bezeichnen? 

Die zweite Ausgrabung fand am 1. Oktober 8t*ttt und wurde von Herrn 
Dr. Ifannbardt und dem Berioliterbtatter geleitet Es wurden im Ganzen 4 
Grifcber anQ^edeckt, das am mdaten nordöstlich nahe an dem oft genannten 
Wege liegende enthielt wieder nur Knoohen und Schei'ben. Die übrigen drei 
befinden sich nördlich von den 4 bd der ersten Excnraion an^sedecktcn. Sie 
glichen denselben nach Lüngsrichtung, Form und Material voUstttndig. Zwei 
hingen gegen SO. in der Diagonale zusammen, das dritte hg etwa 3 M. weiter 
g^^n Osten dem See zu: letzteres barg 5 Urnen, sftmmtlich ohne jede Ver- 
ziening und T)er(>it8 stark zerstört. Auch ihr Innei-ea war ohne jede Beigabe« 
Von den beiden im Winkel zusammenhängenden GrUbem enthielt das grössere 
6 Urnen. Auch sie waren wie bei den früher geöffneten Gräbern, ohne beson- 
dere Ordnimg, ^rro?j«e und kleine durcheinander, wie sie gerade Platz fanden, 
in 2 KcilH ti riii!'irestellt. Vier waren ohne jedes ( )niament, eine von schlank« rcr 
Form zeigte um den Bauch zwischen 2 roh *MnL''<'iitztrn Parallel krei!«en eine 
Zackenverzierung, von welcher nach unten Büschel von je 3 divi rgircndt n 
Linien herabhinpen. Sie hatte gleich 4 der übrigen einen Miitzciulcrkcl; in 
ihrem Innern fanden sich 2 zusammengefrittete durch Host lant gänzlich zcr- 
iiöi te eiserne und 2 fragmentarische Bronce-Ringe. Auch sie war bereits dm-ch 
den Eiiifluss der Zeit zerstört und es wurde nnr ein omamentartes Bmehstfick 
mitgenoflunen. Ausserdem befiind sich in dem Grabe nodi eine Urne, welche 
sieh durch ihre gefilUige, seidanke, zwiebelähnliche Form Ton den flbrigen 
deutlich nnterschfed. Auch sie war leider bereits völlig zerstört nnd es gelang 
mar einige Scherben mitzubringen. Sie zeigen auf dunklem, etwas glänzendem 
Gnmde aus 4 ]»arallelen Lbaien gebildete gp)8se Zacken, welche zu den Seiten 
fiedenirtig mit kleben Querstrichelchen l>esetzt sind, ähidich wie bei einer 
Urne aus Klein-Bölkau. Die sechste Urne war un verziert und hatte statt des 
Mntzendeckels ein schlechtgearbeitetcs halbkugUges Gefiiss, das eine wirth* 



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sdufUiche Bestimmung gehabt haben mag. Die Urne wurde erhalten. Das 
daranstoBflende Grab enthielt nmr 2 Unien, eine grossere völlig leer und eine 
kleinere, beide ohne Ornament nnd schlecht gearbeitet. Die kleinere wurde 
erhalten* 

Soweit die Fände. Es sd verstattet hieran noch einige Bemerkongen 
sunächst ftber die Tedinik der Urnen zu knflpfen. Wir unterscheiden drei 
Formen. Eine ganz roh gearbeitete, \vr1( Iie änsserlich wie mit den Fingern 
zusanimeugeknetet erecheint und auch im Innern wenig Regelmänsigkeit zeigt. 
Es ist möglich, dass sie freihändig über einer in Stucke zerlegl>aj*en Form 
gearbeitet sind. Fast mit Gewissheit mOcbte man das von dem oben besdirie- 
benen halbkiipligen Gefässo annehmen. 

Eine zweite ist feiner uiodcUirt, sorgfältifr In annt nnd das Omainent 
zum Tlieil sehr zierlich. Zu ihnen darf man die (n\siclits-Unu'n 3 und 4 erraten 
Fundes rechnen, vielleicht auch b, wiewohl hier das Oiiiainent schon weit 
roher. Sie zeigen siimmtlich solche Regelniäj^sigkeit der Kriunmuag innen und 
aussen, innvn ausocixiem die j)arallclcn Züge der modellirenden Finger, daö<j 
ihre Anfertigung auf der Töpferscheibe wahrscheinlich ist. 

Die Urnen der dritten Art haben eine schwane FaibOi Ulanz, feine Linienr 
Ornamente auf der elegant gebildeten schlanken Form, welche znw^n durch 
eingeriebenen Kalk noch adiürfer hervortreten. Hienm geh<)ren die donkel 
giefilrbten Fhigmente des letzten Fondee aas dem Zwillingsgnbe. föe bestehen 
ans einem feinen^ ziemlidi gldchutigen, wenig fremde Bestandtheile enthal- 
tenden Material. Sicher wurde der verwendete Thon vorher geschlemmt^ wna 
aodi bei dor zwdten Sorte der Fall gewesen zu sein scheint^ während die 
erste ans gemmnem, nngescblilmmten Lelbm mit allen seinen verunreinigenden 
Beimengungen gearbeitet ist. 

Fragen wir nun nach dem Orte der Entstehung, so scheint ein interes- 
santer Fund des Herrn Theden für die ei*ste Borte Aufschluss zu o-'^ben. 
Dieser entdeckte namlirh auf fleni Hofe von Hoch - Kelpin, bei Wegräumung 
eines etwa 140 C.-M. hohen Hügels ans zähem Lotten eine Menge Scherben 
von ähnlichem rothem Cefijjre. wie die gemeinste Sorte der Urnen und die 
Be»te eines in den Lehm gegrabenen runden Töpferofens. Ob die zweite und 
noch melir die dritte Sorte von geschickten AuKlandeni im Lande gefertigt 
wurden oder auf dem Wege des Handels dahin gelangten, lässt sich einstweilen 
nicht entscheiden. Das Ornament besteht zum Theil in eingegrabenen Linien, 
zum Theil in reliefiirtig aufgeführten Ziesmihm» Zn letzteren gehören die 
Nasen, Augen, Ohren der Gesichtstimen, die Rund- und Perlenstäbe am Halse 
und Bauche einiger Urnen und die Ansschmfickung einiger Mfitzendeckel. Die 
scharfen Ränder und die correctere Zeichnung der Linioiomamente an d&t 
Hehrzahl unserer ITmen verrathett deutlich ihre Bingrabung in den noch 
weichen Thon, so bei den Urnen 3, 4 und 6 des ersten Fundes und den 
Bnu hstrieken der schwaraen Urne des zweiten. Die rauhen, unebenen Ränder 
Qlid di0 iit^ife unbeholfene liinieniuhmng der Urne 6 des ersten Fundes und 



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daer des «weiten huseo. erkennen, dass der Thon bei ihrer Ausfühning berette 
erliärtet war. Der Perlstab ond der Bondatab an den Urnen 2 und 5 wurden 
nach ihrer Begebnäasigkeit und Schönheit an acUieaaen, wahrscheinlich mii 
einer Form in den noeh weichen Thon gedrüekl, wtthrend die atricklbnnigen 
Verziemngen des Mützendeckels von Urne 3 des ersten Fundes, auch die 
Nasen, Augenbrauen und Ohren wohl fn ihiiiirüg modellirt und au f!i< Viereits 
fertigen Urnen angeheftet nind. Zum ädilusse sei noch bemerkt, dass die 
Zeichnnngen der Urnen 4, 5, 6, die unseres WiHsons in dieser Anordnung 
noch nicht zur Beoharhtunj,' kamen, al)ge8ehen von ihrer späteren richtigen 
Dentuiijr. fl.t ' (Jchirt *!"!• I^rnfu-Ornamentik wp;-«rntlich rrwritern. 

U»'l'f r die Zeit, wcklicr unüerr (U-nln-v entstammen, über die Nationalitüt 
und den Cultuiziistand der frühereu iiewobner, über ihre Sitten und f/fbi-ns- 
wt'j.-*e erlialton w ir durch un.-^cre Funde vor der Hand keine neuen Auffichliiis.->e. 
Das Terrain macht en walirsclicinlich, da88 die Bewohner Jagd und Fischerei 
trieben; für jene spricht auch die Zeiciumng einer L'rnc unserer Sammlung, 
wie die Tliierfiguren unserer Urne 6 auf einen festen Uauästaud schlieääcn 
lassen. Die enorme Zahl der Griber Usst eine verhältnissnUiesig dichte 
Bevölkerung vermntben, die wiederum nur bei wenigstens tbeiiweisem Ackerbau 
mdglich ist nnd die Deutnog der Thierseichnnngen als Hausthiere begünstigt 

An diesen Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion Ober die Technik 
nnd die Onuunentirung der Gesichtsnmey an welcher sich besonders die Hm. 
Fh>fessor Menge, 0r. Mannhardti Stedtrath Helm, Obwpostsecretiir 
^hück und der Vorsitzende betfaeiligten. Das Resultat derselben gipfelte 
darin, dass die Thierxeichnnngen an sich, wenngleich ihre bisherige Deutung 
sehr nnsichw erscheine, vom höchsten Interesse seien, weil dieselben so äusserst 
selten auftreten und eine nicht zu verkennende Aehnlichkeit mit den auf 
Schliemann'schen Funden entdeckten zeigten, dass ferner die Technik der 
T'riH'ii tinter Leitung eines ."-Sachverständigen liCHonden* studirt wei*den mÜ8t»e, eine 
Aufgalie, welcher ^'ich Herr Oberstabsarzt Fröiing zu unterziehen verspracii. 

4) Zum Sciiiuj<s erstattete der Vorsitzende lierieht über die diesjährige 
Geueralversanimlung der deutschen anthropologischen (»cdellschaft iu ilamVmrg, 
Kiel nnd Lübeck und über die internationale anthroprologische Ausstellung ira 
Park des Troc^dero zu Paris: über beide wird das Correapondenzbktt die 
Mitglieder ausfuhrUcb unterrichten. 



Sitzung Tom 27. Dezember 1878. 

1. Auf Antrag des Directors der natnrforschenden Ctesellscbaft, Heirn Pro^ 
ferner Bail, wnrde beschlossen, dass zum Vorsitzenden des anthropologischen 
Vereins nur ein solches Mitglied gewählt werden kOone, welches xugleich MiV> 
gited der natiurforscbenden GeseUschaft ist. 



28 



2. Hierauf wuxden die neu eiugegaDgenen Geschenke voi-gelegt. Herr 
Professor Menge hatte dn schooes Hammerbeil ans Diorit, Herr Lehrer LOtsow 
ans Oliva eine schöne Steinaxt, welche vom Unhlenbesitzer H^m Rathke In 
einem Torf bniefa bei Davidsthal, Kreis Fr. Stargard, gefunden worden und den 
charakteiistischen ThetI einer Gesichtsume aus Putzig, Herr von Grass ein 
silbernes Armband ans einem Grabe bei Celban, Herr Zywitz au8 Oliva eine 
Menge Bei^ben (Nadeln und Ringe aus ßronzo mit Perlen) hos einem Stein- 
kiateugrab«, welches tief unter den früher beschriebenen UrnengrUbem und 
Bramigruben gelegen war, und Herr A nitsvorsteher Czachowski in Oliva mehrere 
Beigaben aus einem Urnengralie bei Pelonken der Sammlung geschenkt, Herr 
Dr. Mannluirdt lepte einen spiralfönnig gewundenen Bronzeschmuck aus den 
Steiiikislciigräbern von Beikau vor, der Vorsitz« iide endlich ein Gelass von 
Burgwalltypus und eine Menge Perlen ans der Zeit des ;irabischen Handels- 
verkehrs gegen Ende des vorigen Jaiirtauseudü, welche in Hnrgtidorff bei Neu- 
stadt gefunden worden waren. Ausseixlem waren reiche (beschenke von den 
Herren Glaubilz und Bertling eingegangen, welche in der näcliaten Sitzung 
eingehend behandelt werden sollen. 

3. Hierauf hielt Herr Dr. Anger ans Elbing einen Vortrag Aber das ge- 
mischte Gfttberfdd auf dem Neustidterfelde bd Elbing. 

Die Bemühungen der Elbinger Alterthumsgesensehaft, die Denkmiler der 
v<nfbistori8chen Zeit anfauuchen und su sanuneln, sind in den beiden lotsten 
Jahren von guten Erfolgen gekrOnt worden. Ton den drei Punkten, welcbe 
die Thätigkeit der GeseUachaft in Anspruch nahmen; 1) dem Grund und Boden 
der Stadt Elbing selbst, 2) den Brandstellen eines in heidnischer Zeit bei 
Dammbitzen belegenen Dorfes und 8) dem gemischten Gräberfelde anf dem 
Keustädteifelde bei Elbing hat das Letztere durch die verfaältnissmässig grosse 
Zahl und eigcnthiimliche Beschaffenheit der den Todten nutgegebenen Beigaben 
ein ganz besonderes Interesse. 

Nach einer kurzen üebersicht über die topographischen Veriiältnis.se der 
Umgegend Klliinrrs beschrieb der Herr Vortragende das auf dum ostlich von 
Elbing bis Spiitelhof sich hmzieheude bei Xeostädterfelde gelegene Leichen- 
und Urnenfeld, von welchem er nur etwa 20 Quadrat-Ruthen untersucht hat. 
Was auf der mindestens zehnmal grösseren, in den früheren Jahren beim Kicö- 
graben durchwühlten Fläche gefunden worden, das ist in alle Winde zerstreut 
und für die Wissenschaft leider verloren gegangen. — Die Ei-giebigkeit des 
Fundgebietes beruht darauf, dass hier Leiehen and Urnen, lästere fiber den 
Leichen, beigesetit wenden sind. 

Die Leichen sind unmittelbar anf emer horizontalen Eiessohicbt) 1 bis 
2 Meter tief in einer gleichmässig schwarzen Humusschicht, von WNW, (Kopf- 
ende) nach OSO. (Fussende) in Reihen — oft in xwei Schichten über einander 
— gelagert, lang gestreckt und mit Schmucksachen ausgestattet. Bisweilen 
fand sieli ein Schädd allein und daneben eine Ceremonialume und eine Fibel. 
Die Urnen in unregelmttssigen Abetttnden von dnander entfernt, selten von 



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29 



Rollsteinen nmstellt, sind deckellos, von schwarzer, grauer und rothbrauner 
Farbe, mit und ohrxp Verzierungen und enthalten zu 7.\vtA Dritteln verbrannte 
Knochen nnd r.u «'infni Ihittel Enle. Die bedmiteiid kleineren ( "freiiHUiialnrnen 
fanden sich meistens nur bei Leichen, — aber sie standen in einij^en Fallen 
aucli allein, in einer mit Kohlen und verbrannten Knoelieu vermifjchteu Erde. 
Beigaben wurden in den f,n ossen Urnen und neben den ( 'ei-emonialurnen gefunden. 

Die Zahl der aus Silber, Bronze und Eisen, aus Ulas, Bernstein, Tenacotta, 
Thon und auä Knochen bestehenden Beigaben beläuft sich auf 343, wovon 2G6 
auf die Leieheiii 77 auf die Urnen zu rechnen Bind. (Rechnet man swet bei je 
einer Leiehe gefundene Perlensdinllre als je ein Fnndobject, so beträgt die Ziüil 
der Leidienfunde 103 Gegenstände). 

Die den Leichen beigegebenen Schmncksachen bestehen «na Armbikndeni, 
Fibeln, Schnallen, Bingen, Berloqnes in Gestalt von kleinen Eimern, ans Perloi 
und E«Hra]]en von Glas, Bernstein, Terracotta und Thon, ans Ringen und Kogeln 
von Glas und aus Kämmen. Die Urnen enthielten Fibeln, Selinallen, Haar- 
nadeln, Nähnadeln, Stecknadeln, Fingerringe, Ohrringe, Ilalsringe, pincetten- 
tftige Gewandhalter (Kiemenbeachläge), Schmuckeimer, Kammfragmente, eine 
eiserne Speerspitze, Messer, Spinnwirtel, Perlen und Korallen. Ausserdem wurde 
ein thönemes Sieb gefunden. Der ganze Fund lag der Oesellsehaft zur Ansicht 
vor. Besonderes Interesse eiTegen die Armbänder (10). Sie sind offen, l'/^ 
bis 2V4 Mal spiralförmig gewunden und endigen jcderseits mit einer abge- 
rundeten Platte, die mit ihren Onwirungen an Selilangen- ()d<"r Schikikröten- 
küpfe erinnern. Armbänder, wie die zwei der Gesellseliaft vorgelegten silbernen 
sind bis jetzt noch an keinem anderen Orte gefunden worden. Das 1'/^ i' uss 
lauge und 1 Zoll breite (47 Clm. bis 25 Mm.) silberne Baud ist 27^ Mal 
gewunden, innen glatt, aussen mit f&nf erhabenen und verxierten Lttngsleisten 
geschmflckt. Im Grande zeigen aUe nur einen Charakter. Dssselb«; gilt auch 
Ton den xwei Gattungen ron Fibeln, den s<^. Wendenfibeln (nach Sadowski: 
Neronischen Fibeln) mit breitem, segelfbrmigera BQgel und den Annbrustfibeln 
(nach Sadowski: T^tgamschen Fibeln). Interessant waren die kleinen Bronze- 
«imerchen, besonders die bei einer Geremonialume gelVindenen, welche mit 
Bindern und daswischen facettenartig g^liederten Dreiecken geschmückt und 
mit einem Binge zum Aufliängen versehen sind. Sowohl diese, als auch die 
Eumadeln, Näh- und Stecknadeln (Bronze) kommen verhältniBsmäsiiig selten 
vor und sind ohne Zweifel rümisches Fabrikat. Dasselbe gilt auch von den 
Armltändern und Fil)eln, 

Zahh'eich sind die Perlen und Kurailen aus (ilas (145), Bernstein (45), 

Terracotta (12) und Thon (10), von vei-sehiedener (Jrosso, Gestalt iin«l Farbe; 

interessant die Olankugeln, Glasringe, Spinnwirl<'l unil <ias thönerne Sieb. Von 

den I3ernst<*inkoralleu sind besonders beaeblenswerth di<' nrnen-, beutel- und 

flascheulürmigen, die gläsernen, röhreufönnigen schwarzen mit wei^i.scu oder 

gelben Spirallinien geschmückten und von den Perlen die gläsernen goldig 

Kllnienden weissen mit eingelegten und ans Thon best^enden bunten Augen. 

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BO 



Eine Specialität dos Neustädter (iiäberfeUles (wenigstens m unserer Pro- 
vinz) sind die Kaiiiinc, von denen 13 bei Leichen, ein Frag:inent in einer Uriie, 
trt'tunden wurden ^iie be>ttelien aus Knochen und sind ent\v«'der au-' einem 
Stiicke p;earl leitet oder au8 nielireien Tlieilen zusammengesetzt, den l>eiden 
(iritliilaiU'u uuJ 5 bis 6 länglichen Plättchen, aus deren unteren Hälften die 
Kammzälme heraiLsgcarbeitet sind. Die einzelnen Theile sind selten mit eisernen, 
meistenB mit Bronot^tiften nisamniengenietet* Die OrÜ^laUen sind von halb- 
krdflfbrniiger QeBtalt und mit sogenannten Wolfesähnchen und concentrischen 
Kreisen Teniert. 

Ans dem bis jetst bekannten gesammten Thatbestande glaubte der Herr 
Vorlragende in dem Scbliisse berechtigt an sein, dass die Leichen nnd Urnen 
im Grunde ein nnd dersellten Zeit angehören, dass das Feld TerhiUtnissmissig 

kurze Zeit und von einem friedfertigen Volke (Waffen felüen fast ganz) als 
Friedhof bentitzt worden sei. Eine Vergleichung mit an anderen Orten ge- 
fundenen und dui-( h Munzfunde gut beglaubigten Beigaben aus vorhistoriselier 
Zeit zeigt, dass das Elbinger Orälterfeld der ersten Tlälflte der f^osr, Ultci-en 
Eisenzeit angehört, also etwa der Zeit von 100 bis 31 H) n. i)hv. l)ie Frage, 
welchen von den beiden hier allein In IjMtrnclif kctiiiTiiciiden Volkfni. Gothen 
und Ainlen, dat» (iiiiliei fcld ziiz»is( lircilicii sei, wcnii- alier erst datui eut-sehieden 
werden können, wenn die antlinuxdogiMeiie Untersueliung, gestützt auf eine 
grosse Zahl von Schädelmessungeu, ihr letztes Wort geredet haben wird. Zum 
Schlüsse überreichte der Herr Vortragende der arilluopologisehen Seetion der 
naturforschenden Qesellsehaft vier photographische Tafeln, auf denen Uio wich- 
tigsten und interessantesten Gegenstände der Sammlung abgebildet sind. 

4. Der Vorsitzende Dr. Lissaner theilte nun die Ergebnisse seiner Unter* 
snchnngen an den bisher auf dem Neustttdter Gräberfeld bei Elbing ge- 
fundenen Schädeln mit, deren ausführliche Beschreibui^ später in der Zeitschrift 
filr Ethnologie erfolgen soll. Von den vielen zerbrochenen Schädeln konnten 
nur 9 soweit zusammengesetzt werden, dass die wichtigsten kraniologischen 
Hasse sich daran nehmen liessen. Von den frrdu>r an Virchow geschickten 
Schädeln desselben Gräberfeldes konnte dieser Forscher nur 4 zur Be- 
stimmung des Horizontalindex verwerthen, so dass das Mittel dieser wichtigen 
Verhältnisszahl im Ganzen aus 13 Schädeln berechnet werden konnte. Dem- 
nach betrug der horizontale Index derselben 74,8. die Schildel Find also nicsoof»- 
plial mit starker HiinieiLnuiK zur Dolichoceplialie und zwar sind 5 (3H,4 Proc.) 
dolichnccphal, ü (4(),1 Proc.) inesocephal luid 2 (15,3 Proc.) braehycephal. Mit 
di('?(mi Index stimmen nun die von vrrsrliie'lrnen Forsehern fiir die Scljädel der 
lettischen Völkerstämme gefundenen Zaiiirn überein. Virclidw gieht für die 
Letteuschädel 74,6 als Index an, unsere Schädel von Liebenthal bei Marien- 
burg liaben einen mittlen Index Ton 75,3 und die 30 Sidiädel von Kaldus 
haben im Mittel einen solchen von 74,79, nnd zwar vertheilen sich dieselben 
fast in gleichem Yerhältniss auf die verschiedenen Gruppen, wie die 13 Schädel 
vom Neustädter Feld bei Elbing. Ebenso stimmen in beiden Gruppen die 



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Höhenindices fast genau ulKTeiii. Während dieser Index bei den Schüdeln vom 
Neo«tädtpr Feld bei Elbin^' im Mittel 74,0 Ix-tiüft, zeigen die Schädel von 
Kalduä einen solchen von 74,1^ im Mittel, Zahlen, welche wiedei iiin die Zuge- 
hörigkeit dieser Schädelgrupiien zu der lettischen Völkerfainilic w ahi.scheinlieh 
machen. WVf^en der wif'i'enscIuiftHchen Details müssen wir auf die oUeu er- 
wähnte ausfiihiliclie Arl»eit des Hefereiiten verweisen. 

5. Herr Amtdiath Gerschow legte nun den aiu 31. October 1878 von 
einoii Arbeiter desselben auf der Domäne Bathstabe bei Dirschau gemachten 
HBniiand ans der byzantiniBcheii Zdt Tor. Ohne Gefites, ohne UrabfiUoiig 
fiinden sieh Im Acker beim Pfldgen in geringer Tiefe Benkrecbt gestellt swel* 
tmdnnuisig Goldmiidi byiantimachen Gepräges vor, daneben steckte eine, an 
eiiiein Ende ^tt abgesduutt^e Goldstange und eine kleine durchbrochene 
StUNTplattOi welche ihrer Form nach vielleicht als Sehlussvorrichtang eines 
iiir Aufbewahrung des Schatses dienenden, inzwischen verwesten Behälters 
gedient ha])en mochte. Ueber die Bedeutung dieses Fundes sprach nun 

6. Herr Professor Röper ausfuhrlich: Diese 22 Goldsolidi gehören dem 
zweiten und überwiegend dem dritten Viertel des fünften Jahrhunderts nach Christo 
au. Neun Stücke tragen das Binistbild des ostrOmischen Kaisers Theodosius II. 
(40>!— 4">0), und erf weisen deren fünf durch die l^msehrift der Küekseite auf 
fhn Jahr 437, drei auf das Jahr 43y hin; die Umschrift der neunten ist etwas 
uuleserlii li. Dem weströmischen Kaiser Valentinianus IlT. (424 bis 4öü) gehört 
ein St! < k ;sii. welches durch das Jünglingsprofil auf dem Averse vielleicht 
ebenfalls m daü Jahr 437 verwiegen wird, wo der achtzehnjährige Kaiser sich 
ia Constantinopel mit der Tochter des Theodosius, welcher der Vetter seiner 
Hatter war, vermählte. Die übrigen zwölf Stücke fallen in das dritte Viertel 
des fimften Jahrhunderts. Acht derselben sind von Leo I. Thrax (467 bis 474); 
«ie sind ohne Andeutungen des Prftgejahres; bemerfcenswerth ist, das» auf 
«Dem das Brustbild des Kaisers, gleichwie bei Valentinian m., im Profile ge 
iNwa ist> g^n die danmls und später herrschende bjsantinische Sitte, nach 
welcher die Köpfe Ton rom daigestellt werden. Von den übrigen gehören 
twei dem abendländischen, xwei dem Ostlichen Beiche an; unter jenen ist eine 
von Anifaemius, der von 467 Ms 472, die andere von dem vorletzten weströmi- 
«eben Kaiser Julius Nepos, der von 474 bis 475 den Purpur trog; beide Rennten 
▼aren mit dem Hofe von Constantinopel verwandt und von da aus zu ihrer 
Würde gelangt. Unter den oströmischen giebt sich die eine durch die Legende 
beo et Zeno als in das Jahr 474 gehörig zu erkennen; die andere von ßa^iliscus, 
wHflKT im Jahre 475 seinen Verw;mflten Zeno verjagte, und im Jalire 477 
wietj.i tiureh diesen von dem usurpirteu Throne gestürzt wurde. Da auf 
dieser Münze des Basilicua sein Sohn Marens nicht als Mitre^cnt genannt ist, 
*ie es auf anderen geschieht, so ist sie wolil in das Anfangsjahr 475 zu setzen; 
fSt und die des Julius Nepos sind die jüngsten in dem gegenwärtigen Funde, 

somit einen Zeitraum von 38 Jahren umfasst. Es mag vielleicht kein 

gias tnfilUiges Zusammentreffen Bein, dass Theoderich der Grosse, nachdem er 

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32 



in demaelben Jahre 475 Köni^; der Osti^otlicii gewonk'ii war, von raniinnieii 
aus in das Ostroioli einbrach und seinem Volke auf dvv Südseite der unteren 
Donau Wohnsitze erwarb, bia er nach IBjährigem Aufenthalte mit demselben 
die Httnmshalbuisel veiiiess und in Italien nach Besie^img Odoaker's, der dem 
Westreiche ein Ende gemacht, ein Beich der Ostgotlieu gründete. Es kann ja 
»wischen den am Pontua hassendem Gothen mit ihren am WeidiBelstrande sa* 
ruckgebliebenen 8tammgenoBB«i bis zum Abzöge der ersteren nach dan Westen 
ein Verkehr fortbestanden haben; doch bleibt es misslich, auf eine soUshe Mdg^ 
liclikeit Folgerungen zu bauen. — Die Miinzen des Fundes sind sehr gnt er- 
halten, das Gepräge mit einer Ausnahme scharf und deutlich, wie denn über- 
haupt Goldmünzen Obemiegend nur von jüngster Prägung in's Ausland zu 
gehen pflegten; eine hat ein absichtlich gemachte« rundes Loch, wodurcli einige 
Buclistaben der Legende Leo et Zeno zerstört sind. Der Solidus wurde seit Con* 
Ftantin d. G. gesetzlich zu 4 Scrupeln oder '/^j des römischen Pfundes reinen 
Goldes auFfrebrnclit, was i^vit dem Jahre 368 auf der Rückseite durch die 
griechischen JJuclistalu'ii OB lu-zcichnot wird. Das VerhUltniss von Silber zu 
Gold war im iomij^cheu KficlH' nicht wie htnitc 1 : 15,5. sondern «luichsohnitt- 
lieh 1 : 11,91, zuletzt 1 : V.>,x>^. aoch war unter den Kaisern die Wüluunt: (Jold. 
Das römische Pfund entsprach uuserm 12inizitren Apothekerpfnnde mh einem 
Minus von 23,33 Granmi. Das römische l'iund Gold wii-d jetzt zu Ü13,ij0 Mk., 
und danach der Solidus zu 12,G9 Alk. berechnet, während mau sonst 3 Thlr. 
29 V5 Sgr. annahm. Der Solidus war in j<>uen Jahrhunderten die allgemein 
gangbare Münze, in welcher der Verkdir mit allen Ttflkem gefiUirt wurde. — 
Gefunden sind und werden diese byzantinischen Goldmünzen aus der oben an- 
gq^ebcnen Periode in unserer Gegend wiederhoientlich; nur werden die Fund- 
oite in den seltensten Fällen genauer bekannt und die einzehien Stücke Ter* 
lieren sich in unbekannte Hände. Das Münxcabinet des hiesigen städtischen 
Gymnasiums besitzt eine bis auf Justinian herabgehende Reihe von 25 Stucken, 
darunter eine Anzahl von Doubletten von Theodosius 11.; sie werden wohl alle 
aus unserer Gegend sein, doch ist nur bei einem angemerkt, dass e» in der 
Nähe von Putzig beim Ackern gefunden mn. Auch neuerdings int mir ein \m 
Putzig gefundene?* <.'0'/ei<:^t wnrd<Mi, und ans Honstiixen niündlichen Alitllieilungen 
habe ich erfaliren, dass man liiilirr (Jisehkan Kunde von einzehu'n Stiieken 
gemacht hat. Wir halten also mit diesein Rjilhslnber Funde eine Linie, die 
sich von Nord nach Süd an d*'üi Kande der die Westseite des Weichseldeltas 
begienzcndeu llohca cutlaagzieht; und es Ui?>«t si( h denken, wie unsicher auch 
dergleichen Uypotheseu sein mögen, da.-s ilie,sell»eu auf dem Wasserwege, 
von Pontua den Dniepr aufwärts, den Bug und die Weichsel abwart,s im Ver- 
kehre des Benisteinhandels in dies Mündungsgebiet gelangt sind, dessen da- 
malige Kttstenbildung von der heutigen durch eine weitere Ausbuchtung der 
See sich unterschieden haben mag. Auf der Ostseite des Niedernngslandes sind 
bei Kleiatromp unweit Braunsberg mehr als hundert solcher Goldmünzen in 



den Jahren 18S2 ind 1837 mm VorBchein gekommen*) (s. Mommsen rdmisches 
Ifitiizweflen S. 818, Amn. 305), welche mit Aasnahme von vier Stucken, da« 
runter einem Torconstantimschen, das durch Abnutzung gleiehweiihjg geworden 
(alte Goldstacke wurden nämlich damals nach dem Gewiclite angenommen), von 
dem Ende des 4. bis 2ur Mitte des 5. Jahrhunderts reichen. Sie werden auf 
(icmsfllion Wege, zu gleichem Zwecke und unter ähnlichen Umständen hierher 
prjlaiigt f<pin. Bemerkt mag noch rdcii, (in«!? in drr Mitte des 17. Jahr- 
hunderts zu Tournay in Belgien in dem iiufirflrcktt-n <!<•.-< i. J. 481 ge- 
^•tui iniicn Frankenkönigs Childerich I., des Vaters {'lilmlcu ig n^ fast genau die- 
selbe Siiit«'. wie jetzt l>ei uns, nur in nocii zahlreic In ien Exemplaren :iiir-,'e- 
ftmdeu wünle. Mau konnte an die Verschwägernng Ue.s fränki.scheu Königs- 
hauses mit dem ostgothischen denken; aber da, wie gesagt der Solidus damals 
Weltm&Dze war, so sind dergleichen Yermuthuugen Uusscrst unsicher. — Dasa 
von den Torliegenden 22 Mfinsen, nachdem drei Stücke beim Ackern aQ%ewühlt 
waren, die übrigen 19 ikbereinandergestapelt gefunden wurden^ Ittsst annehmen, 
dasa sInuntUche Stücke als Rolfe in einer Hübe, wahracheinlich von Lederj 
gestecht haben, welche in den Tielen Jahrhunderten TolUtftadig veigangen ist. 
Hamen Ton geringerem Metall pflegte man in Lederbeutel (folles) nach dem 
Gewichte zu yerpacken, wovon der Beutel selbBt Benennung iHr eine gewisse 
Geldsumme wurde. Pls ist danach niclit unwahrscheinlich, dass der jetzt ge* 
fundcne Schatz ni*Fpi-iinglich aus der runden Summe von 2 i Stücken = */, Pfd, 
bestanden hat, und dass die zwei obersten Stücke schon früher ans Licht ge- 
kommen und vom unbekannten Finder verwerthet sind. Die neben den Münzen 
irt fiiinlciie kleine runde Goldstange von etw i 0 Zoll Länge und 4 Loth Gewicht 
an dem einen dFmneren Ende sichtlich mit eiueni scharfen instnimente abge- 
Hcliiiitten oder al)«reliauen, dürfte den Zweck gehabt haben, I laiidelHwerthe, 
Welche den Betrag einer Rolle nicht em'ichten oder üb<!rstit*gen, durch gewo^'ene 
Trennstückc auszugleichen. Da die Auffindung des Schatzes auf fisknlis* hem 
Grunde dem Ilen-n Gerschow strenge Vorsicht in des Zusammenhai lung des- 
lelfaen auferlegte, so ist dem Berichterstatter die zu einer exactcu numismati- 
schen Beschreibung erforderliche Müsse nicht gestattet gewesen. Möge der 
Fand unserer Pft>Vinz, resp. deren wissenschaftlichen Anstalten bewahrt bleiben, 
m eine solche Beschreibung nachholen zu können. 



Sitznng vom b. Februar 1879. 

1. Der Vorsitzende legte zuerst den soeiien erschienenen „Führer durch 
die anthropologische Sammlung der natnrforschenden Gesellacbaft in Danzig" 
lad die neu eingegangenen Geschenke vor. Herr Hauptmann Schulz hatte 
dem Museum eine bei Grabowo gefundene, sehr schön erhaltene Urne und Herr 

•) Tu der eraU'n ilülfie d«-« vorigon Jahrbiindcrüt wtintc Jmm O-^lorixlc ein Fund von aehr 
temeod rönuacbea Silbermöoxeo gumacblf iksl »lle aud der IVriode der AaUtolne. 



Üigiiizeü by i^üOgle 



Öastwirtb Freier die Brnchstucke zweier Armbänder und einer Fibala ans 
Bronze geschenkt, welche letztere hua eiueoi hai LalnaenBtein in der Nähe TOn 
Pr.iusf <'iiti]< rk(('Ti Urnengrabc lirrst.'nniritciK 

2. Ik'iT Stailtratli Helm heiiclitete hierauf üImt d'w (iräberfelder in 
JacobBinnhlt' Imm MCuc, welche Herr Glaubitz sen. mit pnisster Sort^falt 
untersucht uutl l>c?chricbL'ii hut. Sowohl die durch viele Zeiclimm«ren eihiuterte 
Abhandluiiir ali^ mich die reichen dort gehobeneu Funde sind von ilenu Glaubitz 
der hic^^igcu iSaiuinlmip: gescluukt worden, in welcher dieselben einen eigenen 
Schrank fulleo. Schon früher hatte Ken* Glaubitz auf seinem Gute Jacobs- 
mfihk bei Hewe ein kleines Grftberfeld untersucht und unsere Sammlung irer- 
dankt jenen Ausgrabungen schon manches werthrolle Stück; indessen erst 1876 
entdeckte er daselbst die zweite grossere Gr&berstfttte, mit 5 Steinkistengräbeni, 
deren Inhalt der Gesellschaft jetzt vorlag. 

Das erste Steinkistengrab enthielt 16 Urnen, das zweite 9, das dritte 6, 
darunter 2 Gesichtsumen, das vierte 7 und das fünfte 6 Urnen, darunter 1 
Gesichtsarne. Unter den gewöhnlichen Urnen sind sehr viele mit Buckeln, 
Oehren und Vertiefungen am Halse verziert, während die 3 Gesiclitsnrnen 
sich durch besonders kleine und gefällige Formfttt »uszeichnen. Die eine dör- 
selben hatte kleine Bronzekettchcn in den Ohren, um Hals und Brust läuft die 
Darr^tellnTiir eines Geschmeides und darunter die einer laueren Nadel mit grossem, 
ruinilirlicm Knopf, wie (licsclbe bereits mehrmals in den Gesichtsurnen der 
t?ainiiiluii<r beobachtet ist. Die Beigaben bestehen in Brnc!i!5tricken von KinpMi 
ans Bronze und Kiscn und in meist zusammengeschmolzenen failtiL'cn Glaspeileu; 
nur in einer Urne des ( rstcn (Jiabes befanden sich mehrere zerbrochene Musc heln 
von der Gattung Cyjnaea, welche offenbar durch den Handel von den südlichen 
Meeren hierher gekommen ist. Wenn nun schon diese zahlreichen, interessanten 
Funde für sich die Untcrsudiungen des Hemi Glaubits sehr werthvoll erscheinen 
lassen, so gewinnen dieselben dadui'ch noch mehr an Bedeutung, dass wir hier 
den Inhalt von vielen Gräbern derselben Art, derselben Gegend und derselben 
Zeit, also den Gulturzustand einer bestimmten vorhistorischen Bpocbe ganz 
rein studiren können. 

An diesen Vortrag knOpfto sich eine lebhafte Discussion zwischen den 
Herren Schultze, Fröling und Helm Qber die Art, welcher dfe erwähnte 
Cypraeamuscheln angehören; alle stimmten darin uberein| dass dieselben wahr^ 
scbeinlich aus dem mittelliindisehen Meere herstammen. 

3. Herr Schück referirte nun über ein neu erschienenes Werk von Albin 
Cohn und Dr. Mehlis ..Materialien 5^nr Urgeschichte des Menschen iin Ost* 
liehen Europa'' I. Band, .b'ua ls7t>. Der Referent hob aiierk«Minend hervor, 
dass das! mit vi«'len Talein ausgestattete Werk der vcrirlciclicniien Archäologie 
werthvolles Material liefere, tadelte aber mit Recht die LiKkenhtftitrkeit in 
Beziehung auf das westpreussisdie Fundgebiet und den Mantn l an wisseuHchalllicher 
Kritik bei der Aufnahme der Fundberichte und der Anordnung des Matei'ials. 



M 



Üigiiiztiü by <-3ÜOgle 



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Sitzung vom 3. October 1879. 

1. Der Vorsitzende eröffnete tli«; Sitzung mit einem kunsen Bericht über 
die Kiiiwickcliinjß: des Vereins und die Arbeiten Beiner Mitglieder wahrend des 
verflos^onon SommeriS. Es sind hiernach seit dem Frülijalir ia RoschaUj L;ihmen«tein 
und Bülkau im Kreise Daozig, in Oxhöit. im Kreise Neustadt^ an mehreren 
Punkten der Kreise Eonits und ScUochaa, in WeisBenbetg im Ereiae Stnhm 
und bei Henin im Kreise Laaenboi'g Ausgi-abungen veninstaltet worden, deren 
Ergebnisse im Laufe des Winters, je nach ibrer ZusammoigdiOrigkdt, in den 
«Bselnen Sitnmgen TOtgelegt und besprocben werden sollen. 

2. Anaser diesen dnrch die Ansgrabnngen nen erworbenen G^genstlladen 
kbA ftr die Sammfamg eine Reibe von Cteaebenken eingegangen vor Allen ▼on 
dem Herrn Landrath v. Stumpfeid in Culm, welcher eine sebr werth?oUe 
CoIIection TOn schön erhaltenen Thierschädeln und eine grössere Zahl von 
Alterthümem aus dem Colmer Lande dem Verein üVi(n->^iindt hatte. Von diesen 
letzteren wurde heute nur ein interessanter Silberfuiid ans Adl. Uscz bei 
Culm Torg^olefrt, welcher in arcliäologischcr Beziehung sehr wichtiir ist. Hier 
wurde nämlich in (In Erde ein kleines Thongefäss von dem Cliai ikfcr der 
Burgwall töpferei gerundeii, welches 6 grössere und 19 kleinere Stücke eines 
alica iSilberschmuckes (mit dem sogenannten Wolfszahnornament und von feiner 
Filifirranarbeit) nebst IG KSilliennimzen und 7war 6 arabi.sclie, 4 byzautiuieiche 
aui dem 10. Jahrhundert (danuiter 1 ConstiinLui i'orphyrogenetes 912 — 959) 
und 6 Ottonen enthielt. Die arabischen Münzen kommen vielfach im Norden und 
Osten Europas vor, indess westlieh von der Elbe tmd sQdlich von Frankftart 
a. d. 0. nnd der Provinz Posen finden sie sich nicht mehr, wohl aber in England 
and Skandinaviqi; sie beidcbnen eine Handelsstrasse, welche anf die Wolga 
aad den Orient hinführt und im letzten Viertel des vorigen Jahrtausends das 
eben begrenzte Gebiet reichlich mit orientalischen Münzen und Silberwaaren 
Tcnoxgt. Zn diesen importirten Waaren geh(M nnn auch der voriiegende Fnnd 
TOD Uscz, von woher die Sammlung übrigens schon ganz Ihnliche Oegenstttnde 
besiUt (Katalog IV. 67, und C8). 

Herr Heine*G«rdin hatte vier grosse Bronzeringe in der firde auf* 
gefunden, von denen zwei, ein glatter ganz geschlossen und ein gewundener 
'ifffiur, mit zwei Oesen ver.s(?hener voi'gelep't wirden. Per ganze Fund soll in 
der liiiohfJtt'U iSitzung gemeinsam mit den andi'icn ßronzen der Sammhing 
besprochen werden, ebenso wie ein schöner I>oich aus Bronze, welchen Herr 
?. Dizielski-Mersin dem Verein geschenkt hat. 

Herr Geh. Rath Abegg legte ferner eine Stadung des I i I i vai liuli ver- 
storbenen Dr. Sachs Bey aus ivairo vor, welchem die Sammliing ^eiiun viele 
verthvoUe Geschenke verdankt. Diesmal hatte er die Beigaben aus einem der 
beiiihmten Hallstildter Orttber, nBmlich eine schön erhaltene spiralförmige 
Fiboh, eine Haarnadel mit Knopf, einen offenen Bing aus Bronze und dnen 
Eberzahn übersandt. Der Yorsitz^mde widmete dem Verstorbenen Worte hohw 

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AncrkciHiinig für sein«' Vcrdicutito mn die anthropologischo Forschung ül)orluiupt 
und {ijjfciell um den hio«!cr<Mi Vorein und die Vei'sammluag ehrte sein Audt-nken 
durch Erheben von den iSiLztu. 

3. Als Nachtrag zu der letzten Sitzung vom 5. Februar d. J., in welcher 
die Steinkistengräber von JacabsmiUile und die darin gefondenen Urnen und 
Beigaben besprochen wurden, theilte der Yoraitzende die zoologische Bestim> 
muDg der merkwürdigen Muscheln , welche in einer TTme unter den anderen 
Beigaben gelegen hatten, durch Herrn Prof. Martens in Berlin mit. 
hiemat wieder znruckerfolgenden Gonchylien", schreibt d^ bekannte ForscJier, 
„sind in der That ganz ohne Zweifel eine Gypraea und mit grdsster Wahr- 
scheinlichkeit Cyprnea annulus Linne", die Grösse der Schale, Zahl und Stellung 
der Zähne, Abrundung des Randes stimmt voUkonunen. Nur die cbarakteristi.sche 
Färbung lässt sich nicht mehr erkennen. 0. moneta kann es nicht sein, da 
diese einen sehr Avulstigen Kami liat, übrigens sind beide sehr ähnlieh und 
Averden beide in gleicher Weise in verschiedenen Ländern Asiens und Afrikas 
als Geld und Schmuck verwandt. 

Cypraea annulus lebt im indischen Ocean von der Ostküste des tropischen 
Afrika an bis zu den riiilippinen u. s. w., ob auch im rothen Meer, ist mir 
noch zweiielhaft, da von den vielen Concliioloiren, die dort gesammelt, nur 
Einer, Issel, sie von da angiebt, gewiss nicht im Mittelmeer." 

£s ist dies abermals ein Beweis, dass bereits zur Zeit unsei*er Steinkiateu* 
gräber Producte des indischen Oceans bis in unsere Provinz gelangten, anf 
welchem Wege, das ist freilich noch unbekannt. 

4. Von der während des Sommers erschienenen anthropologischen Litemtnr 
wurden zunächst 2 Arbeiten roigelegt, welche unsere Provinz speciell intareasiren. 
Kopernicki in Krakau theitt in seinen „weiteren Beiträgen zur prähistorischen 
Anthropologie der ])oluischen Länder^* seine neuesten Untersuchungen an einer 
Reihe sehr alt(>r Gräberschädel aus den verschiedenen Gegenden des ehemaligen 
polnischen Eeiehes, unter andnem audi ans der Gegend von Dirschau mit tmd 
kommt zu dem Resultat, dass in allen diesen Ländern vor Einwanderung der 
Slaven eine dolichnef phnle, den Germanen der Reihengräber irleieliBchädUge 
Bevölkerung annilssiLr ij;e\\e,-eii pei. wie dies für Westpreuj'i'en schon von dem 
hiesigen A^'reine naclifcwn-scn woi-dcn ist. Herr O. Ti.schler in Könii]^f))erg 
hat lerner in seinen „ostjncussisoiien Gräberfeldern Iii." sehr gründliche Unter- 
suchungen Ober die Zeit, welcher diese Gräberfelder angehören, id)er die HerkuTift 
der vei*t!chiedeiK Ji darin gefiuideueii Beigaben, über die Technilc ihrer Fabrikatii»n 
und das Verbreitungsgebiet der wichtigsten unter ihnen, hesonders der vei*» 
BChiedenen Formen der Fibula va^lfentlicht, Untersuchungen, welche wegen 
ihrer Wichtigkeit den Gegenstand eines besonder«! Vortrages bilden sollen. 
Wir theilen hier nur mit, dass jene grossen Gräberfelder in Ostpreussen ihrer 
Hauptperiode nach dem 3. Jahrhundert angehören und durchweg einen ver« 
hältnissmässig hohen Grad von Cultur voraussetzen. 

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5. Herr Dr. Frolinjr l>«'rii'h(<'tt' iilifr .sriu<> mit firm (Jlicr - lN>-t-ri'nT;ir 
Schuck Ende Juni auf^gelulirU' Fni-scliuncrsiriHc iit <l<'ii Kivisrn K*tiiitz und 
Schlochau. Beide Kreise bieten in iuani'li« n noch erlialtcneu Baurest«»n ans 
der Ordenszeit, sowie in Denkmälern einer noch ältorn Cultur|HUiodo dem 
AlterthnmsforachOT and Knnstfireunde hohes Interesse. Beide sind in den 
teilten Jahren von berufenen nnd unlM^nifenen Fonicht'm der Art aftgesucht 
nnd ausbeutet, dass man uns keine sehr lohnende Arbeit in Aussicht stellen 
konnte. Wenn trotzdem nnsere Reise Ton einigem Erfolge, namentlich fnr 
nnsere Sammlungen, begleitet war, so schulden wir das dem gutigen Rathe 
mid der thiltigen ^Ife der Hftnner, welche, obwohl Mitglieder eines Ihnlicbe 
Ziele verfolgenden Verein», frei von jeder (Migiiensigen, .sundcrbnudlerischen 
Anschanung, in liberalster WeiHe unsere Unternehmungen förderten. 

Wir braunen mit Czersk und seiner Umgehung. Der Herr Gsstwirth 
Eiler, bei welchem wir eingekehrt waren, erzählte uns von einem interes- 
santen Fände auf seinciii Jlo^e. Er »tiess beim Elmrn df.-' l'odctis auf etwa 
1 Meter tief«' nnd eltenso breite Gruben, welche oben von cincin Kreise kopf- 
grojsfser, die deutlichsten 8puren des Feuers zeitrenden Steine eingeschlossen 
Uüd mit schwarzer, aus Humus und noch ungebrannten Kohlen bestehender 
Erde and KnochemefJleu gelTdlt waren. Er hatte die Mehrzahl bereit.s zur 
Melioration öeiues Gartens ausgenutzt, doch fanden sich noch genug vor, ihre 
charakteristische Eigenthümlichkeit festzustellen. Ganz ähnliche Gruben fanden 
sich auf dem Biensdande der Oberfbrsterei Cyste bei Czcrsk« Sie waren mit 
einer Lehmkraste bedeckt, welche wohl durdi die Tagewasser ans der dar- 
fiber stellenden lehm%en Bodenschicht suaammengesprdt sein mag. Hier wie 
dort fehlte jede weitere Beigabe. Ich glaube sie f&r alte Kochherde halten zu 
dürfen. Unser ursprimgliche Plan mit dem Besuche der Steindenkmftler von 
Odri lu betonen, was für unsere Zciteintheilnng vortheilhafter gewesen wAre, 
Hess sich nicht ausfuhren. So ging's denn durch ein Stfick der verrufenen 
Tocheler Heide zunächst zur Oberfbrsterei Wodziwoda, um uns der kundigen 
Fiihrang des Oberfbrsters Schutt auf dem Gräberfelde bei Neumuhlc sn ver- 
richem. Wir wurden dort mit der herzlichsten Gastfreundschaft aufgenommen, 
erhielten für die Vereinssammlung sehr werthvolle Geschenke, darunter ein 
t^hon gcarljeit^'tes Messor :\m Feuerstein, und setzten in Begleitung einer der 
Tocliter. weil lleiT Rehutt amtlich vei'liiiidcrt \v;ir, nnscir F;ihrt n.ich Neu- 
miihle fort. Die Brahe fliesst dort mehrfach gewunden im Allp im inen von 
WNW. gegen OSO, und nimmt in der Nähe der Mühle den von NO. kommen- 
den Czersker Bach auf, auf dessen linkem (östlichem) Ufer sich unser Gräber- 
feld befindet. Es erstreckt sich in einer Länge von einem Kilometer bis zur 
H&ndmig und geht in deren Nähe auch auf das rechte (westliche) Ufer des 
Baches Aber. Seine Breite Ins zu dem 80. daran grenzenden königlichen Forst 
betragt etwa V,, der Länge; es erhebt sich annähernd 10 Meter fiber der 
Thalsoole, und war bis vor 80 Jahren noch mit Wald bedeckt. Die unver^ 
stibidige Gewinnsucht des froheren Besitzers hat den Boden seiner schfttsenden 



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Pflanzendecke entkleidet, und jetzt bedroht die öde Steppe mit ihrem wehenden 
Flngsande sogar das b^iacbbiirte Feld mit Verderben. Dieses kt das Todten* 
feld von Nenmühle. Als die jüngere Cultorscbicht yom Winde weggeA^ war, 
tmt darunter eine ältere zu Tage, bestehend ans einer schwarzen mit vielen 
Koblcntheilen Termengten Erde, 20 bis 40 Centimcter mächtig. In ihr fanden 
sich zahlreiche mit Resten verbrannter Knochen gefüllte Urnen von rohem 
ungeschicktem Gcfuge und &8t unzählige Feuei\stein8plittcr, «Inrunter vi^le miss- 
glflekte Pfeilspitzen, Messer, Schaber u. h. f., nur ein einziges Mal wurden auch 
Broncegegenstände gefunden: zwei 8piralig gewundene Fingerringe und ein 
Armbaud. Sie higen zwischen Uriienscherhen und stammten wohl auch aus der 
Urne. Das Aniiband befiiulft sich in Marienwerder. Jetzt hat der Stunn auch diene 
rnlturschicht durchfiirolit urni /.frrif<i<en, tiefe ^.ludlcehlen durchsclin»'i<i*'n 
Boden und zwischrn iliiicn eihchcn sieh gleich Inseln einzelne Reöte <ier< :il!t n 
Plateaus. In einer yulehen luscl fand vor 2 Jahren Herr Schütt ein voil- 
btandiges Skelett mit der Längenrichtung von Ost nach West, doch ohne alle 
Beigaben, die auch in der Urne fehlten. Die Knochen waren so morsch, dass 
sie vor der Ermöglichung einer wissenschafllichcu Untersuchung zerfielen. Unter 
der Lätung unseres amnuthigeu Cicerone und des Herrn Mählenbesitzers 
Schramm fiinden wur namentlich auf dem Boden der Sandkehlen noch stellen- 
weise Scherben und Knochen, auch zahlreiche bearbeitete Feaersteinsplittcr, 
doch würde ich nur mit Hinzoziehnng der gbmbwtlrdigen Mittheüangen Aber 
firfihere Funde die Annahme einer in der Vorzeit hier thätigen Werkstätte inr 
derlei Werkzeuge als gerechtfio'tigt ansehen. Eüi heftiger Plataicsen und die 
hereinbrechende Dunkelheit setzten unsern Forschungen ein Ziel, ehe wir noch 
Gelegenheit hatten, das rechte Ufer des Czerskerbaches gleichfalls zu anter- 
SQchen. Nach den uns gemachten Mittheiltingen der Herren Oberförster Schhtt 
und Fcussncr sowie des Herrn Schramm hat man dort keine von den 
beschriebenen abweichende Oejron stände angetroffen. Es scheint somit der- 
Bclben Periode wie das östlirlif Gräberfeld anzujjohören, Herr vSchramm 
versprach unf, gelegentliche I uii<ie für unsere Sammlungen zu bewahren. Am 
andern Tage war der Oberförster Herr Fcussner nach garillicher Bewirihung 
so gt lallig. uns in seinem Wagen nach den etwa eine Meile nordöstlidi von 
Czerrik befindlichen sogenannUai Cromicchö von Odry zu geleiten. Unser Vor- 
sitzender Herr Dr. Lissaucr hatte sie mit dem Henu Muler Striowski 
bereits im Herbste 1874 genau nntersncht und in den Schriften unserer Gesell- 
schaft beschreiben and abbilden lassen. Ich kann mich daher hier Ion fassen. 
Damals waren 9 solche Steinkreise untersucht. Jetzt sind deren noch 3 hin- 
zugekommen. Die allzueifrigen Forscher hatten damals die sttmmtlichen Steine 
unterwliblt mid umgestfirzt. Die Ausbeate bestand in emem dnfachen Orabe, 
gefrdlt mit menschlichen Knochenresten und Kohlea ohne jegliche Beigabe, 
jedesmal an dem mittleron Steine des Knises. Wir fanden es darnach nicht notb» 
wendig, die drei übrigen, welche ausserdem nicht int actsdiieneii, noch suunttf^ 
Buchen, zumal nicht Unge vorher auch Herr Begiemngsrath Hirschfeld 



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d» gewesen war. Jetst waren fast sttmmUiche Steinbldcke dnreh «Ue um- 
richtige Thfttigkeit des Herrn Oberfbrater Fetissner wieder aufgerichtet nad 
auch die zwiachen den Steinkreiaen zerstreuten Dreiateine standen wieder auf« 
redit* Weil aber nach meiner Ansicht 1>ci der ersten Aafnahme das malerische 
Element etwas anf Kosten der Wirklichkeit zur Geltung gekommen war, fand 
ich 68 nöthig, wenigstens einen der Kreise mdglichst naturgetreu wicderzugclien 
nriil i'iiic sorgfältige Messung der iM-dfiitcndsten auszufuliren, was einen grossen 
Theil des ACoi^ns in Anspruch nahm. Das Resultat war folgnuh's: Der 
Dorchmesser der ziemlich regelmässigen Kreise variirte von 12 bis "MJt Mtr., 
die Zahl der Steinblöcke von 11 bis ohne den mittleren, ihre Entf»'rnnng 
von einander hetnig duschschnittlicli 2 Mtr., ihre \\(S\\p nher dem Hitden im 
Diirrhschnitt 1 Mir. Der höchste MiKflstriii ni.iss l.s Mtr., eiiiigti Steine 
7.1'i^'^ten Spuren menschlicher Bearbtitiiiig. Das (iehöl/. um ilie St«'inkrei.«<e 
fanden wir gelichtet, was den Denkmälern ein etwas nnclitci m s Ansi hm gab. 
Dieses wird jedoch Bchvnndeii, wenn erst die bealtsiehtigten .Xiihip n ins Leiten 
treten. Auf unserm liückwegc hesucliteu wir das Gut Neu-Pi u.>.sy am Schwarz- 
waseer. Dort sind in der Nälie des Hofes 2 lingel, jeder etwa 4 bis 4,5 Mtr. 
hoch imd 12 Htr. im Dnidmiesser, der eine kdil, der andere mit Bäumen 
besetzt. Sic worden behnfe Steingewinntmg dmrchsnchty nnd der eine war 
bereits halb zerstört. Man fand nichts als ein Steinpflaster, welches in seiner 
Periplierie aus grAsseren, im übrigen aus kopfgrossen Steinen bestehend, auf 
balbear Hidie hoiizontal den HQgel durchsetzte. Ausser Knochen nngewi^n 
Unpnings war weiter nidits vorhanden. Sie dürften wohl als Mal -Hügel auf- 
zufassen sein. Einige Wochen später entdeckte man in der Nähe des einen 
«in Steinkisteng^ab. Die darin befindliche einzige Urne, welche an der üeber« 
gangsstclle des Halses in den Bauch ein Iienimlaufendes Ornament wie von 
cirifredrfiektcn Fingernägeln zeigte, enthielt keine weiteren Beigaben. Dem 
Hi'ini ()l»errrtrst€r Feussner, welcher unserer Sammlung auch einige orna- 
mentirte Urnenscherben aus Odn* mit dem Typus der J^tcinzcit nnd einitrf! bei 
Nenrnnhle gefundenen (iegenstände verehrte, verdanken wir die gefällige Zu- 
oendung einiger Fragmente dieser Urne. 

Am andern Tage Ixjsuchteu wir Könitz nnd Sehlochau. Letzterer Ort 
versprach erst Ausbeute nach vorangegjingenen Vorarbeiten. 

Herr Lehrer Nauck, der bereits einige Altcrthümer, darunter eine Urne, 
besass, beabsichtigt in den Ferien genauere Untersuchungen vorzunehmen und 
ms darüber Mittheilungen zn machen. Ich rieth ihm, seine vorwiegende Anf- 
nerksamkeit dem Oritberfelde anf einem Hügel in der Nähe der Pagelkaner 
UlUe, am S-O.-Ende des Zieten-Sees, welches Migor Easiski beschrieben hat, 
besonderB in Bezng anf Steinwerkzenge, zuzuwenden. In Könitz ist der Gym- 
nsnal-Oberlehrer, Herr Dr. Pr&torius sehr tfaätig. Wendet er auch seine 
Ausbeute Marienwerder zu, so verdanken wir doch seiner gütigen Vcrmitte- 
Inngein Geschenk des Herrn Oericbtsraths Wendt, eine leider am Halse ver- 
Btümmelte Urne von dnnkelgniner Farbe. Das interessanteste daran ist die 



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Ornamentirang: Zwei roh eiogeritzte, durch Querstrichelcbea Terbuiidene Panllel' 
kreise Btellen eio Band dar, welclies den untem Tbeil (L s Tlalses umgieht und 
von dem in annähernd r('grlniii.>-i^M'ii Zwitjchenräumeii durch Punkte angedeutete 
nnregelmä.s.sig-vhM-eekige Zierrathen herabhängen, 3 sind durch eine senkj-echte 
Linie getheilt, 1 hat deren drei, 4 eine baumähnliche, 1 eine fast kreuzförmige 
Zeichnung. Dat* CJanze üliiiell ( incm T!als.sohiiiiirke, wie er bei manclien antiken 
Völkern, besonders des Oriente, ühlich war und auch jetzt not li hier und da 
in Italien und der Balkauhalbinsel vorkouiuit, wo von einer goldenen Kette 
oder Schnur Münzen oder andere verschiedentlich gestaltete Schmuckjreireii- 
st.intlf lierabliHiijreii. Die Urne wurde nebst einigen anderen nicht erhaltenen 
auf dem tiuU» des Herrn v. Cichucki bei Hruch an der Strasse von Könitz 
nach Jierent, am 20. Juni 1876, in einem Steinkistengrabe gefunden. Sie ist 
für unsere Sanunlnng um so wichtiger, weil wir bisher keine mit einem 
Ühnlichen Omament besassen. I>er Verein spricht Beid«i für die gütige Zu* 
wendnng seinen Dank aus. Die weiter entlegenen Fondstellen für Ueberreste 
ans der Steinzeit» z. B. den Muskendorier See zn besodien, erlaubte Idder die 
kurzbemessene Zeit nicht, statt dessen entscbttdigte uns Herr Dr, Prtttorins 
durch Nachgrabungen in der näheten Umgebung von Könitz. Die zuerst aus- 
geführten, auf dem sogenannten Stadtland, NW. von Könitz, waren Cut. ohne 
Erfolg. Hier sollen Umengräber vorkommen. Wir fanden nur einige Scherben 
8chlticbt gebrannter Urnen ohne jedes Ornament und verbrannte Knochrai, 
beide aus bereits zerstörten Grabstätten. Ergiebiger waren die Ausgrabungen 
auf dem Friedhof SO. von der Stadt an der Tncheler Chaussee, ein OräV)erfcld, 
welches bereits früher eine reiche AuslM-nfc ii;cwährt hatte. Wir deckten ein 
leeres Steinkistengral) auf. ein zweites juit 2 l'rnen. Die nräl)er imter-^elnedon 
Rieh weder im Bau, noch im Material, noch in ihrer Lage gegen die iiumuils- 
gi'^enden, von den uns bisher bekannt gewordenen. Die schwarzgrauen Urnen 
wichen in der Forui wenig von den zuletzt bei Klein-Uölkau gefundenen ab, 
hatten einen stark austretenden Bauch, der durcli eine sauft geschwungene 
Linie in den Hab überging und einfache breitrandige Mützcndcckel; an der 
Grenze zwischen Hals und Bauch waren sie von einem eingekerbten, strick- 
artigen Bande umschlungen, von dem nach unten auseinander weichende 
ähnliche B&nder odw Stricke herabhingen, ein ähnliches Omament, wie es 
Herr Major Kasiski abgebildet hat, wie es bei Elein-Bolkau und Mewe gefun- 
dene Urnen unserer Sammlung zeigen, welches demnach ein sehr verbreitetes 
gewesen za sein scheint. Beigabm wurden wedor früher noch jetzt gefimden, 
ausser dnigen Spuren von Bronze. 

Die werthvoUstc Erwerbung lur unsere Sammlungen verdanken wir dem 
Herrn Justizrath Fleck. Dieser besass eine kleine Sanmdunpr auf der Insel 
Rügen gefundener Waffen und Werkzeuge, Lanzenspitzen, Pfeilspitzen, Hämmw, 
Beile etc. zum Theil von ganz vorzüglicher Arbeit, die Beile namentlich von 
ausgezeichneter Politur. Diese Oefrenstaiuk' sind iur unsere Sammlung um so 
wichtiger, weil Walleu und Werkzeuge aus Feuerstein in denselben, bis dahin 



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nur sehr imvollBtändig Tertreteii waren. Durch seine Schenkung^ welcher noch 
dne Anzahl Verateinerungen aua der Kreideformation Rügens binsngefugt wurde, 
hat der Herr Jnatiamth eich dae gröRste Verdienst nm nneere Sammlungen und 
die gorechtesten Ansprüche auf unsera Dank erworben, welclien ich hierdurch 
im Namen dtr ne^ellsclKift mir aussusprechen erlaub«-. Von den ütirigen 
gebührt vor allen den königl. Oberförstern Herren Sclintt iiml FeuHsner 
ODser Dank für ihre gastliche Aufnahme, ihre Gesoheake und die Ti^-lfaehe 
Unterstützung unseres Unternehmens. Sie haben sich ausserdem in unserer 
Krinuerung ein bleibende» Denkmal erworben. 

6. Flienni ^eliloss sich ein Voiii-i? des Vorsitzenden Dr. Lissimer über 
dir Ft uerriteinzeit im Allgemeinen uud speciell in der Provinz 
Wf£it preussen. 

Wer die wenigen Geräthe aus Feuerstein betrachtet, wcklie in unserer 
Provinz bisher gefunden worden, der vermöchte wohl schwerlich sich vorzu- 
stellen, dass es überhaupt einst eine Zeit gegeben, in welcher der noch um die 
blosse Existenz ringende Mensch nnr Qber Waffen and Werkzeuge von Stein 
gebot Wer aber die grosse Zahl von Fenerateinarte&cten gesehen, welche die 
ferschied^nen Museen Nordearopas bergen und welche nach Zefantausenden 
lüUen, dem dringt sich die VorsteUnng von selbst auf, dass diese mit grttester 
Oesdiieklichkeit, Mühe und Ausdauer gearbeiteten Ctegenstftnde nur tou einer 
guuen Bevdlkening herstammen können und zwar einer solchen, die eben das 
Metall noch gar nicht kannte. Es handelt sich hier nur nm das sogenannte 
neolithische Zeitalter, in welchem die Kunst, die Steine soxoschlagen, zu schärfen 
and zu glätten bereits Gemeingut der Menschen war; weil bei uns die älteste 
paliolithische, ebenfalls sicher eonstatirte Epoche, gar nicht in Frage kommt 
Von jener jüngem Steinzeit aber kennen wir jetzt gewisse Thatsachen, welche 
deren PJxistenz ausser Frage stellen. Man weiss nämlich, dass die Menschen 
jener Zeit n'u-ht nnr die als Knüllen oder (Jerölle vorkonmienden Feuersteine 
aufgelesen und iieaiheitet, sondern daps sie den Feuerstein mit grösster Mühe 
3opr ahfrebaut ha!)en. Mit der Stirnzinke der llirschgeweihe, welclie als Spitz- 
liaiiiiiier dienten und sich wohl schnell abnutzen mnssten, crrnben sie den Flint- 
öteiü auä der Kreide aiis, das lehren die sogenannten .,Scluiiut/<rruben" in den 
Kreidebergwerken Englands und Belgiens, in denen man nach Forträumung des 
Schottes die dten Werkzeuge ans Horn und Stein mit den deutlichen Spuren 
ihrer Einwirkung noch auffand. Msn wählte besonders leicht au bearbeitenden 
Feoetstein aus und rertrieb solchen weithin, wie a. B. der honigfarbene Feuer- 
stein ans der Nahe von Poitiers sich durch gans Frankreich bis nach Belgien 
Inn verarbeitet findet. 

Von den Feuersteinen findet man nnn zuerst die sogenaanteB Kerne, 
Buttei-steine mit den vielen prismatischen Flächen, von denen die Spftne, Messer, 
?ch.ilier in ,.frescliirkter, kunstgerechter Weise" abgeschla^a'ii sind; dann weiter 
hearlieitet Axte, Keile oder Celte, Meissel, Sägen, Pfriemen, Speerspitzen, 
Dolche, Behansteine und Pfeilspitzen. Die Reste dieser Coltorepocbe hat man 

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jetzt nicht nnr in g«na Europa, sondern ebenso in Asien, Afrika nnd Amerika 
sicher constatirt. 

Wm nun unsere Provinc betrifft, so sind bisher die chaiakteristischen Fonde 
aus der Feuersteinzeit immer nur spirUch zu nennen, indessen hftnfen sie «ch 

in der letzten Zeit melir und mehr. Wir kennen jetzt Hchon westlich von der 
Wcicli.-^t'l fiiiif solcher Fundstätten, welche in den Schriften der naturforschenden 
Ge^tellächafl genau besciuieben siml. nämlich am Mi'Lskendorfer See, bei Nea» 
mühle und Odri im Kreise Könitz, bei l'agelkau und Elsenau am Kraraskersee 
im Kreise Scliloclian; dir lofztcren schliessen sich an Neustettin und die pom- 
' merschen FundorU* an, weiche ja von Rfip^cn her, wo die Feuersteinzeit wegen 
de."^ prürhtigen Materials bekanntlich ciiie frro^He BliHhc errciclif»», am brstrn 
mit dem Stein versorgt werden knnnteu. Eine ycclistc Stelle hat kürzlich Herr 
Dr. Frölinj? in Oxhöll constiitirt; diesidbe soll nach crnrhopfender Unter- 
suchung noch naher beschrieben werden. Sie schliefst pich iiielir an eine R<»ihe 
von Stationen, wekbo weiter östlich am Meered- und llaflstrande über Tulkeniit, 
Keuhiuser bis «r knrischen Nehrung sich verfolgen lassen, wo ebenfalls die 
Beste einer Yerhflltnissmässig reidien FeuerBteinciiltur gefanden wofden, obwohl 
der Feuerstein selbst dort nicht vorkommt» An Tolkemit scbliessen sich dann 
zwei weitere Stationen bei Wflienberg nnd Weissenberg an dem Östlichen 
Nogatufer an, so dass wir im Gamsen jetzt neun Stationen, als der echten 
Feoerstflüueit angehörig, in Westprenssen constatirt haben, wenn wir von den 
Einxelfiindeii |^nx absehen. Anf jenen grösseren Fundstätten finden sieh nicht 
nur Jone oben beschriebenen zweifellos geschlagenen Spüne, Messer, Schalen, 
Pfriemen, Pfeilspitzen und nuclei von Feuerstein, in grösserer oder geringerer 
Zahl, sondern ebenso die Reste der Töpferei jener Feuersteinzeit in ganz 
charakteristischen Stücken. Es sind dies entweder dicke Scherl)en aus grobem, 
mit grösseren Feldspatlil>rooken venniselifem Thon oder auch feinere mit einem 
bestinimtcu Ornament, welche;^ entweder duicli Eindrrieken einer Schnur oder 
des Fingornapcls in den noeli weichen Thon eii^eugt worden und als ein ent^ 
Bcheideudes Kriterium für diese Zeit zn betrachten ist. 

7. Zum Schlusä referirte Herr Stadtrath Helm über die letzte General- 
versamnilmiLf der deutschen anthropologischen Geselkchaft in Ötrassbnrg i. E., 
über welche sjjaier im Correspondenzblatt der Gesellschaft ein stenographischer 
Bericht erscheint. 



Sitzung Yom 3. Deeember 187d. 

1. Der Vorsitzende die neuen Erweriinngen der Sammhing durch 
Geschenke vor, und demonstrirt die G^penstttnde. 

Herr Oefangnen-Inspector Neu mann in Danzig hat dnen Steinhammer, 
welcher bei Tapiau gefhnden wurde, durch Herrn Stadtrath Hendewerk ober« 

weisen lassen; einen zweiten, l^ei Culmsee aufgefiindeiwn Steinhammer hat Herr 
lisodratb von Stumpfeid in Calm geschenkt, 

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Eine höchöt werthvolle Collcctiou von altromis» la u Fuii'lijlijiH ft ii aus den 
Bergwerken der Thar^is C(>pf»ennine8 bei Huelvva ia .Sridwe.~t»jiauH-u hat Herr 
Beiprerksdirector C. U. liot4>cll, unser Landsmann, der SamuUuug zugewendet. 
0ie G^genatiliide sind bei dem Ban eines Tuimels aufgefunden worden und ge- 
hören nach den dabei Torgekommenen Miknzfbnden*) dem Beginn unserer Zeit< 
reehnnug, der Begierung des CilMr und des Augustus an. Jm Einzelnen um* 
ISuflen die Funde 11 eiserne Werkateoge iHr den Bergbau, 5 Gegenstttnde von 
Bronze (worunter 2 Phallus), einen mit Kttpfersah impritgnirten Holzhammer, 
ein Bkiloth, eine Thonlampe, mehrere Tfaonplatten mit Lochern, deren einstige 
Venvemliing nodl zweifelbafl ist. 

llcrr Lieutenant Bertling hat uns einen Moorfuud aus Luuau bei Dirschau, 
beätehend aus einer Lanzenspilzc mit Tülle v«mi Bronze und einem eisernen 
Dolch, zugewendet. Der nähere ITuodbericht ist von dem Herrn Geber in Aua» 
SKht gestellt. 

Einen höchst interessanten Dolch au.s Bronze hat Herr von Diczelski 
auf Merlin, Kreis Lauenburg, Pomm., unter einem Stein auf feinen Feblnirnkon 
gefunden und der Sairunluug zn^fewendel. Das seltene Stück iät mit Au.-snahnie 
der Spitze wohl erhalten, am (irifT ist die Spirale als Verzierung angewendet. 
Der Dolch hat dadurch noch besonderen Werth, weil er die Technik der Au- 
fertigung rt^cht gut erkennen läsat. 

2. Herr Dr. Lissauer berichtet über mehrere der Gesellschaft zugegangene 
Ütersriflche Arbeiten. Der Vorsitzende des historischeu Vereines für den Re- 
gisnmgsbeKirk Harienwerder, Herr B^giemuga-Buth -?on Himchfeld, hat ikber 
eben reichen Qold- und Bronzeikuid, welcher im Juli 1879 bei Dorotheenhof, 
Kieis Flatow, gemacht wurde, eingehend beriehtet Bin timlicher Fund^ der 
sich m der Sammluiig der naturforschenden Gesellschaft befindet, wurde vor 
cinigea Jahren bei Mfinsterwalde, Kreis Marienwerder, gemacht. Diese Fund- 
objecte sind in den Schnften der Gesellschaft seiner Zeit Ton Dr. Lissauer 
bssebrieben und abgebildet worden. Der Fund vom Dorotheenhof ist freilich 
reicher an Goldgegcuständen und enthalt eine Reihe sehr interessanter Objecte 
für Schmuck und zum Spiel. 

Ueber die Arltcit des Dr. Rudolf Krause in Hamburg: „Ucber macroee- 
phale Schädel Ton den N. Hebriden wird von dem Vorsitzenden eingehend 
berichtet.**) 

In der Elbinger Altertiunnsgesi 11-rhaft zu Elbing hat Herr Dr. Anger am 
16. October neue Mittheilungen über Fiinde innerhalb Elbing und in der Nähe 
der Stadt gemacht, welche wichtige Bt-iträge zur Beantwortung der Frage 
bieten, wo die vielgesuchLc alte Handelsstadt Truso gelegen hat. 



*) Di^^ Münzen !«!nd der Sammlung dos hioeigen atftdüachea OjmiittiuDM einverMbi und 

Wa Hinm I'mfrs^or I>r. Uöin r hc*«Hmrnt worden. 

**) Diese wertbvoUti Abbaadlung ist in den Verhandlungen des V'ereioä fiir nattirw. 

VataWtm« Bd. IV. 1877, raitMM. 

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3. 0!toi*]ios(sfMTpfär Schuck gab demniiclist ?«ein<»n Heridit iilicr die R-esul- 
t^^te der l>i'i lM»lk.ui im letzten Herbst vorgeuommeiien Ausgi'abungen. Ein 
Theil der Funde war aufg»btellt. 

Am 7. Novbr. 1877 berichtete Herr Dr. Miinnhardt über Ausgrabuugen, 
welche er in Gemeinschaft mit den Herren W. Kaoffmann und Dr. Kestuer 
aof efaiem Hügel bei Bolkaa Ziegclscheone gemacht hatte. Diese Mittheilungen 
Ueflaen erwarten, dass die Fundstätte noch eine wettere Ausbeute gewähren 
könnte. Am 21. und 28. September 1879 haben die Herren Dr. Lissaner, 
Dr. FroeHng, Stadtrath Helm, Fabrikbesitzer Steimmig ans Bdlkan und der 
Berichterstatter weitere Nachgrabungen dort bewirkt. (Ueber mne gleichaeitig 
durch die Gate des Hems Steimmig ermdgiichte weitere Untei-suchung dea 
Prangenauer Sdilossberges wird später berichtet werden.) Etwa 14 Kilometer 
südwestlich von Danzig, wo die Radanne eine grosse Curve b<>schreiht, liegt 
das zu Klein-ßölkau gehörige Thaumann'sche Gut| genannt ,,Böikaa Ziegel- 
Scheune". Nahe dem Gehöfte erheben sich bis zur Höhe von mehr als 
300 Fiips mehrere Sandhfigel, von wolehcn zwei unmittfDtar nclten einander 
belegen und nur durch eine Einsattlung geschieden sind. Einer dieser Hügel, 
der östliche, welcher ein Areal von mehreren Morgen Umfang enthält und 
nach der Angabe der Generalstabskarte 358 Fuss hoch ist, ist die Statte eines 
Steinkiöteu-Grabfeldes. Der Berg führte Vtisher keinen besonderen Namen, wir 
haben uns daher erlaubt, denselben nach dem Besitzer als „Thaumannsberg" 
zu bezeichnen. Sciion vor der Untersuchung 1877 hatte der Besitzer etwa 
30 Gräber durch seine Arbeiter aufdecken lassen, um Steine für einen 
Bau sn gewinnen. Der Bihalt war sam grössten Theil zerstört wordoi, nur 
einige Gefilsse, woranter em Ftachtst&ck unserer Sammlung (die schöne schlanke 
Urne Ton schwarzor Farbe mit eingeriebenen weissen Kiükomamenten) lieferte 
Heir Tbanmann damals hierher ab. Die dnrch die yorher genannten Herren 
ausgeffthrten Nachgrabungen brachten wieder etwa 20 Gräber an Tage, deren 
Inhalt unserer Sammlung ankam. So waren von dieser Fundstätte schon hisfaer 
4 Gesichtsumen, zwei omamentirte Gefässe ohne Oesichtsdaistellung und ein 
Hutdeckel in unserer Sammlung vorhanden. 

Unsere beiden Excursionen vom September haben zunächst eine System** 
tische Durchsuchung der Fundstätte erzielt. Der westliche Hügel zeigte keine 
Spur von Grabanlagen, in der östlichen, schon früher in Angriff genommenen 
ErliebuTiL'' wiu'den dagegen U Gräber aufgefunden und daraus 25 Urnen, worunter 
10 mit Darstellung von Gesichtern, zu Tage gefördert. 

Die Grabanlagen zogen sich von der Hohe des Hügels bis zum Drittel des 
Abhanges hin. Zum Theil waren die Steinkisten nalie bei einander angelegt, 
zum Theil bin 2 Meter von einander entfernt. Die Langseiti^ der Gräber hielt 
die Richtung von Westen nach Osten ein. Der Bau der Anlagen eiiti>prach im 
Allgemeinen den wiederholt beschriebenen Formen der Steinkistengrftber, doch 
wurde mehrfach in sftdOstlicher Richtung ein Vorbau yon angelegten Steinen 
beobachtet, der wohl als Eingang zum Grabe gedeutet werden Icann. Bs ist 

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liier früher die Frage discntirt wordeij. o)> Hie Bei^etzuna: d«r G«'fii.'^se in die 
Steinkisten gleichzeitig, oder in einer Zeitlulge geHchehen Bei. Unsere IJeob.'tch- 
lung dürfte zur Beantwortung j«uer Frape dienen und zeigen, dass »lie Ki«*ten 
nach ihrer ersten Benutzung nicht für immer abgeschlossen. 8on(!ern fiir weitere 
seitliche Einschiebung von CietUsseu bereit gehalten wurden. Eine andere • 
Beobachtung, die wir früher an anderen Orten wie hier machten, bestätigt diese 
Annahme. Bs ist dies die Thatsache, dass man die Gefilsse hänfig dicht an 
die Steinwlnde in schiefer Bichtang gelehnt findet, was wohl hei der Besetsnng 
des Hohlraiimee von oben nicht geschehen wftre. Die Tiefe der Gräber von 
der ErdoberflXche bis nun Beckstein varürte von 0,50 bis 0,80 Meter* Die 
Qräber auf derHtthe waren weniger tief, als die g^n den Abhang betonen, 
was wohl einer Abschwemninng des Bodens beisawiessen ist Die Steinkisten 
enthielten 3 bis 6 Urnen, die Gesichtsamen waren unter andern Geissen stark 
vertreten. Der grossere Theil der Gefässc und Deckel zeigt reiche intereHsante 
Ornamente, dagegen fanden sich in den Urnen keine Beigaben. Bronze findet 
sich in Bingen als Ohrschnmck einiger Gesichtsumen vertreten. An den Bingen 
sind wie gewöhnlich Perlen von Bernstein und Glasfluss vorhanden. — 

Wie uns Herr Dr. Mannhardt feiner Zeit berichtete, fand dersellie viel- 
fach ötatt de» mntzenf^^niiijren Deckels eine zu wirthf^chaftlicliem Gebrauch be- 
stimmte Schale über (ien (Jbertiieil des Gefäst^es gestülpt. Bei den von uns 
geöffneten Gräbern kam dies nicht vor. Die Urnen waren mit gut gearbeiteten 
und zum Theil reich verzierten MQtzendeckeln versehen. — Unsere erste Ex- 
corsion wai' von gutem Wetter begünstigt, doch war der Boden feuclit, am 
28. Septbr. dagegen wm-den unsere Arbeiten durch Regenwetter sehr beein- 
trSdbtigt. Die Fenchdgkeil des Bodens nad der Lnft hsben leider Schuld an 
der ZentOrmg einer Anaahl Ton Gefilssen, deren rddi verzierte Fragmente 
nns den Verlost noch mehr bedanem lassen. Mehr oder weniger gut cooservirt 
sind als Ergebnisse unserer Bicursionen zw<df Urnen (darunter fünf Gesichta- 
nmen) geborgen worden. Weiter sind die Gesichtstbdle von fßnf anderen 
Orabgefltasen yonnlegen. Ausserdem hat die Sammlung eine Bereicherung 
durch neben zum Theil sehr interessante Mfltsendeckel erfahren. Unter den 
Fanden sind stark ausgebauchte Gcf^se von roher» Arbelt ohne Verzierungen 
von weniger gutem Material gefertigt, vertreten, vorzugsweise aber enthielten, 
die Gräber kunstreichere, Terzierte Urnen von feinerem Thon und besserem 
Brande. 

Der Vortragende beschrieb hierauf im Rpeciellen eine Anzahl der anfc^e- 
st«11ten Fiind-(}egenstaTf1i\ Durch die Güte der TTcrren Olieratab.s-Arzt 
Dl Fl Oeling und Regiirungs-ß.'iumeister FTintz konnim iidien den Originalen 
nf I Ii Zeichmingen der (iefrenständc vorgelegt weiden. V on licsonderem Inter- 
e:^.-e ersicbeint ein Mützendeckel, der mit Ornamenten ganz Ix tleekt i^t. Selbst der 
Rand des Falzes trägt Ornamente. Auf dem Deckel iiuden wir Zeichnungen 
von Pflanzen, primitive Darstellung von Thieren, dazwischen Gruppen von eiu- 
gestocheueu Vertiefungen, Zickzacklinien und andere Figuren. Das Bruchstück 



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eines Opf^ssea vom Thaumannsbc-rg cntlijUt trleichfalls <'irie Zeichnung, ilic wir 
als rohe Darstellung L-iiics Thicres deuu n iim^si'ii. wie wir Aehnlicheä schon 
in einem UrneufragmenL von ir(>Lhkt'li)in Iii *kr S:unmlung besitzen. 

4) Herr Dr. Lissauer liielt hierauf v'mon A^ortrag über: ,,I)ie Uronze- 
*2eit in "Westpreusaen." Schon früher wurde über den Kampf berichtet, 
welcher zwischen deutschen und scandinavischen Archäologen über die Berechd- 
gung einer Dreitbdlnng der prühiBtorisdieii Zeit in eine Stein-, Bronze- und 
Eisen-Periode entbnumt war. Diese Frage erscheint noch nicht spmchreit 
Ton detttechw Seite waren gegen die selbetständige Existens einee nordischen 
Bronzeseitaltera wichtige Oründe angeführt worden. Eine so hohe Technik, 
wie sie die Bronzexeit in ihren Fanden aoAreist^ kDnne eme rohes Volk, wie 
es das modische Steinvolk sei, vnmOglich so schnell Miwendeni wie der Uebei^ 
gang der Steinaeit in die sogenannte Bronzezeit dies yoranssetse; die Brome 
selbst a1)er müsse nicht nur von auswärts hergekommen sdn, sondern sie könne 
auch nur in dieser vollendeten Weise, wie wir sie tot nns seilen, mit Stahl- 
instrumenten bearbeitet und omamentirt werden, es müsse also jedenfalls die 
Kenntnr?s des Eisens der der "Rronze vorangegangen sein, es könne doch alle 
nordische Bronze nur von alten Culturvolkern des Südens impoilirt, höchstens 
Einzelnes hier an Ort und Stelle iui l': iros^en oder ausgebessert worden sein. 
Dagegen haben dänische ArchiioloL n Icn Nachweis gefulu-t, dass gewisse 
Ornamente mit Bronze-Instrument* a aui Bronze herzustellen seien, aber es sind 
dies doch nur Verzierungen einfacherer Art. Ein anderer Einwand scandina- 
vischer Archäologen, dass man die Formen der uordischeu Bronzen bisher in den 
Mittelmeerländcru nicht aufgefunden habe, ist noch nicht widerl^t. Ein in 
neuerer Zeit bei S. Francesco nnweit Bologna (al^o im Lande der Etmsker) 
gemachter Fond TOn 14000 Stück alter Bronien im Gewicht von dO Centnem 
bat nach der FeststeUong einer Sachrerstftndigen, des Frl. Mestorf in Kiel, 
keine Exemplare von Schwertern, Ifessenii Dohren, Fibeln geliefert^ welche 
den Gegenständen aus der Bronzeieit des Nordens gleichen. Man mnss also 
jedenfalls annehmen, dass der in der nordischen Bronxe nns entgegentretende 
Stil hier besonders l>eliebt gewesen und für den Export ausschliesslich im 
Süden gearbeitet worden ist. Man kann sich den von Lindenschmidt und 
Hostmann beigebrachten Gründen, welche die Unmöglichkeit darthun, dass diese 
Br<»n7:pn im Noitlen die Arbeiten eines höher ausgebildeten Volkes gewesen 
sind, nicht verschliessen und mnss die UelxTzeugung gewinnen, dass alle unsere 
Bronzen durch den Handelsverkehr hierher gekomnit n sind, und zwar weisen 
alle unsere Kenntnisse auf die it<dienis( he, speziell etruskisehe Heimath hin. 
Wenn es daher auch unzweifelhaft ist, dass in den liiindcrn, wo jene Bronzen 
gefertigt find, die Kenntniss der Bearbeitung des Eisens friilier vorhanden war, 
RO itit doch fraglich, ol) hier nicht die Bronze das erste bekannte Metflll und 
eine Zeit Lang ausschliesslich im Gebrauch war. Hierüber können nur die 
Fundgeschichten oitscheideu, die vorliegenden Objecto unserer Sammlung 
dürften bereits wichtige Beitrüge nir weiteren Erforschung liefern. Die schönen 



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BronzesehweHer, der priehtige Doloh, eine R«ihe von Pa]stäl)en und Kelten, 
die Bronzebarren von Schwaraan und Gserniau, der Bronze-Gusskuchen au 
letzterem Orte, Ringe, Diademe u. s. w., alle sind sie einzeln gefunden worden, 
ohne Spur von Eisen, meistens unter einem grossen erratischen Block verborgeUi 
oder in einen See vcrRcnkt. Es schliesst dies immerhin nicht aus, dass das 
Eisen zuglcieli liier im Gehraucli war, als diese ßronzewaffen und fJerUtlie an- 
gewendet wtmlon, aber kein Fuud hat diese Annahme bisher bestätigt, im 
Gegentheil weisen die |i:ut constatirten Fundgeseliichten darauf hin, dass in 
jener Zeit hier aussc hliesslich Waffen und Wcrltzeuge von Bronze, nicht solche 
von Ei-äen verwendet wurden. 

Eine zweite Frage ist die, welche Gräber gehören dieser Bronzezeit an. 
Bei Czapelu wurde nnter einem gi-ossen Stein das vorliegende Bronzene h wert 
sngleich mit der gleicUalls Torgelegten Bronxenadel gefunden, deren Form den 
Fanden in Steinkistengrlbeni mtapricht An Teraebiedenen G^nstlUiden findea 
wir das fttr die nordiacbe Bronxeieit clmnikteriBtiBche Ornament der Spirale Ter* 
treten, dieselbe Veniening aber findet sich in den Bronzen der Steinkistengrliber 
wieder. Bs erscheint so wahrscheinlich, dass die Menschen, welche sich vor- 
ragsweise der Bronaewnffai und Oe^be bedienten, in den Steinkisten begraben 
ISegfitL Das Alter der Steinkistengrttbor haben wir für Westprenssen jetzt ganz 
sicher erforschen können. In Oliva wurden 6 Fuss unter dem grossen Gräber- 
felde Ton Urnen und Brandgruben, welches eine vollstilndig ausgeprägte Eisen- 
kultnr von dem Charakter der Bomholmer Epoche repräsentirt, Steinkisten- 
gräber entdeckt, darin die charakteristische Beigabe mit Spirale. Die Stein- 
ki<t«'n müssen liierTtnrli jcdenlalls älter sein, als die darüber liegenden Urnen- 
grüber mv] [iraTiiiLTubeii. 

Wahrend man in den GrübeiTi ohne Steinkisten wiederholt Münzen und 
Fibeln fantl, deren Entstehung auf die eraten Jahrhunderte unserer Zeifrechnnng 
hinweisen^ hat sich in Steinkisten bisher nichts derartiges ^n'fniui» n. Die in 
Steinkistengräbern vorgefundenen Schmucksachen yind solche, welche als charak- 
teristisch für die nordische Bronzezeit gelten, sie sind grösstcntheils aus Bronze, 
seltener ans Eisen gefertigt. In manchen SteinkirtengriAem kommt ausschliess' 
lieh die Bronze vor, in anderen findet sich Bronze nnd Eisen gemischt, aber 
die eisernen Beigaben hab^ dieselben Formen, wie die Bronze • O^nstttnde 
dieser Gntb-Anlagen. So erscheint die Annahme gerechtfertigt, dass in der Zeit 
d« Steinkistengrttber das Bisen allerdings bekannt, die Bronze nber besonden 
beliebt war, bis sich das ^sen im Laufe dw Zeit wegen seiner grttsseren 
Bnui( hbarkeit mehr und mehr dnbürgerte. Wo wir in Gräbern das Eisen toi> 
herrschend finden, treten nns sofort auch Waffen und Geräthe aus Eisen in 
grösserer Zahl von andern Formen entgegen, als wir sie in den Steinkisten 
ohne Eisenlieigaben antreffen. Man gewinnt den Eindruck, dass hier eine ganz 
andere Zeit, mit TollstUndi^^ veriinderten Gebräuchen und Bedürfnissen der 
Men-^ehen hier iiire Sisiirf n zurückgelassen habe. Wir müssen also die Stein- 
kistengraber, welche Eisen enthalten, von solchen trennen, in welchen nur 

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Bronze vorkommt, Mf^tcrc ffeliuron der Zeit des lUbcrgangeä, letztere einer 
charakteristischen Brouxejx'iiudi' an. Pas heute besprochene Gräberfeld von 
Kl, ßölkau gehört wohl zu den altcöteu dieser Epoche. Die beiden Nachrichten 
über Funde in St^inkistengrUlx ru aus später Zeit sind, wie der Vortragende 
nachwies, nicht hü couöUitirt, dass ein Irrthuni ausgeschlossen wäre, vielmelir 
ist ein solcher höchst wahrscheinlich, wenn wir dagegen halten, dass in der 
grossen Zahl der von uns sorgfältig constatirten Steinkistengräberfunde nichts 
vorgekommen ist, vas die Annahme entkräften konnte, dass jene Orabanlagen 
der Zeit vor der Tollstibudigen Eisenkultur angeh<ftren* 

Es ist hier endlich der Art von Grttbem in erwähnm, welche in West* 
preussen bisher nur selten, dag^n in Ostprenssen und Pommern sehr häufig 
aufgefunden werden, der sogenannten Hfigelgräber. Bs sind dies mehr oder 
weniger grosse Hugcl, welche aus Steinen und Erde über eine einzige Steina 
kiste aufgethurmt sind, die dann eine Uine enthält, meist ohne alle Beigal>en, 
Solche Hügelgräber hat der Vortragende vor mehreren Jahren in Jamen, Krdt 
Carthaus, mit den Herren Helm und Oehlschläger und im vorigen Sommer in 
Gnewin bei Mersin in Pommern aufgedeckt. In btidon Füllen bedeckten zahl- 
reiche llüprtd den Plan. HeiT Schuck unt«'rsuchie derartige Hüi^el bei Löbau 
Westpr., wf> eine eiserne Nadel darin fand, und bei Kali.>^ta Ijei Carthaufs. 
Bei deniMa!j j- I an cliaraktcri.stiischen Bt'ij;al»t'n aus solchen Hügelgräbern haben 
wir bisher kt lüon bestimmten Anhalt zur Bestimmung des Alters der Anlagen 
gewiuuen können, in Ostpreusscu werden sie zu den ältesten der Metallzeit 
gezählt. 

Was sich heut durch gut fes^esteUte Funde beweisen lässt, ist Folgendes: 
Vor Christi Geburt wurden aueh die Bewohner Westprenssens durch süd- 
liche Vfllker mit Waifen, Geräihen und Schmucksachen aus Metall versorgt, 
und swar zuerst ausschliesslich oder doch Qberwi^nd mit Bronzen von einem 
ganz bestimmten Stil, welchen man bisher als clutrakteristisch für das nordische 
Bronzealter angesehen hat; die hier gefundenen Bronzebaxren und Gussknchen 
beweisen auch, dass hier Stiicke ausgebessert und umgegossen worden. In 
diesem Sinne können wir auch f&r unsere heimische Provinz eine Bronzezeit 
annehmen. Die Einwohner dieser Gegend hatten damals die Sitte, die ver* 
brannten Gebeine ihrer Todten in Steinkisten beizusetzen, nicht nur in gewöhn* 
liehen sondern auch in Gesichtsamen; während sie in die Grabgefässe nur 
kleine Schmucksachen lof!:ten, Mrnrden schöne Waffen, Werkzeuge und gi*össere 
Sclimnckgegenstände unter Stetnblöcken oder in Hoen cfrborgen. Häufig findet 
man derarticrf Ftjndo zcrlnodien viu", was darauf scldicnsen lässt, dass die!^ 
W<'ihetrt'.<i']icuk(' fiii- die Götter Wiirm. Uelicr die ('tliiiologische Stellung jvucr 
alten Bewoliucr nus(T<!r enperen Ueiinatli la<st su h aiij» den Fundgeschichten bi.><her 
kein Crit(;riuni gewiuuen. Die Knochen r(,'s(e in den Urnen sind für eine 
kraniologische Bestimmung völlig ungenügend. Wenn Sadowski in .■meinem 
ht kannten Werk über die Handelsatrassen der Griechen und liunier die Be- 
hauptung aufstellte, dass nur die Gesichtsumen in den Steinkistengräbern stehen 

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und dass diese die Leichenresto etniskischer Handelsleute oder deren Anhiloger 
bergen, während die gewöhnliclien Urnen aiisBerhalb der Steinkisten beigesetzt 

sind, und von d( i ( i\rfiitli -lien LandesbeTdlkemng herrühren, so Ittsst sich dies 
einfiicb dordi die Thatsachen widerl^cn, weloht; bei der Hebung des Inhaltes 
einer grossen Zalil von Steinkisten constatirt wurden. Die Gesieiitaumen stehen 
nicht nur unter anderen schmncklosien Gefässen in den SteinkistengrUbern, 
sondern ilire Beicra^n sind so liihfti^' und von m verschiedenem Charakter 
im \'erirk'ich zu dt n l'ruengräbern ohne Steinkisten, da.^r^ dieselben bestimmt 
verschiedenen Cultui pei ioden zugewiesen werden müssen Herr Oberstabsarzt 
Dr. Fröling weist hie!l>ei mit Recht d.uauf hin. ilaas sein- hiinfig die Urnen 
ohne Gesichtsdarstfl langen, welclie in Steinkisten vorkommen, bessere Arbeit 
und reiclicre Ornamente zeigen, als die niauchmal rohen Gesichtsurnen. Der 
^ ortiagende behält sich eine eingehendere kritische Beleuchtung der unser 
Westprenssen betreffenden Angaben des Sadowski^seben Werkes Tor. 

Ea kn&pfte sich an den Yorttag eine Discnssion, an welcher sich der Yor- 
sitsende, so^ne die Herren Helm, Lampe, Schüek n. A. betheiligen. Wah- 
rend einerseits die Tielikch anerkannten Yerdienste der Arbeit von Sadowski 
hervorgehoben wurden, mnsste andererseits behauptet werden, dass das Werk 
an mandien Hlkngeln leide, insbesond^ erschdne die üebertragung der 
Ptolomftns'schen Karten auf die archfiologiscben Fnndgebiete des Oder^ und 
Weidisellaufes noch nicht genfieend hpf^ründet. 

Der Yorsitzende theilt s* hliesslich mit, dass der internationale anthropolo* 
giacbe Congress im Jahre 1S80 in Lissabon tagen werde* 



Sitzung Tom 25. Februar 1880. 

1. Der Vorsitzende Dr. Lissauer beginnt die Sitzung mit einem Referat 
über eine neu erschienene Arbeit des Herrn Ossowski in Krakau über die 
prähistorischen Altertb&mer Westpreussens. In den letzten Jahren hat die 
Akadonie der Wissensdiaften zu Krakau ein immer grösseres Interesse f&r die 
Uigeschidite der einst polnischen Länder entwickelt, und die von ihr eingesetote 
archäologisehe Commission hat sich die Aufgabe vorgesetit, die einzelnen ihr 
zur Yerfiignng gestellten Abhandlungen auf diesem Gebiet zu TertfffenUichen. 
(„Monoments pr^istoriques de Vancienne Pologne." „L Serie Pmsse royale 
par Godefiroy Ossowski. Cracovie 1870.'') Die vorliegende Arlwit des Herrn 
Ossowski ist die erste in dieser Reihe nnd bezieht sich besonders auf den früher 
polnischen Theil des KOuigreiclis Treussen. Wir b^*üS8en dankbar das Unter- 
nehmen, weil auf diesem Wege alle die Alterthümer aus unserer Provinz, welche 
in polnischen Sammlungen aufbewahrt wei*den, und alle rntersuehungen pol- 
nischer Forsclier in WestpiTUSsen unserer Kenntnis» und wissensclialilichen 
Yenrerthung zugäugig gemacht werden, um so mehr, als die Akademie keine 

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Mittel echent, die Arbeiten möglichBt schön nnd reich mit Abbildattgen aoflsii* 
statten. Herr Ossowski giebt in diesem ersten Heft eine sehr sorgfilltige, 
durah Tide Tafeln illustrirte Darstellung von den ihm bekannten Hügel- und 
Steinkisten-Grübci ii nnaerer Provinz. Obwohl wir auf (ii-und vielfacher Unter« 
snchungcn viele Hügelgräber für Kenotaphien oder Malhügcl halten mflssen, 
tiiul die sti eiitrc Durchführung der Eintheilung der Gräber nach Herrn 0. manches 
Bedenken hat, so verdient dns beo^nnnene Werk im (f.inzen doch unsere voUe 
Anerkennumr. Mit Juteresse erwiirteu wir die Fortselziiiisj: der Arbeit. 

Hfrr Ober-Stabsarzt Dr. Fröling bericlitete demnächst ^. ,.l'eber die Er- 
gebnisse der Untersuchungen des Terrains bei Oxhiilt, bezüglich vor- 
historischer A Itcrthünier.'' Nacli einer Darlegung des Fundterrains er- 
örterte dt r Vortragende unter Vorlage und Demonstration einer grossen Zahl 
von Objekten die Resultate seiner höchst interessanten Studien über Keramik 
und Ornamentik der Fnnde. XSt^tee diesen wichtigen Vortrag wird hier nur 
in Kürze berichtet, weil derselbe nnter BeiHigung von Abbildungen in den Schriften 
der natnrforschenden Oesellschaft Terj^flentlicht wird nnd das Verstftndaiss der 
Details vielfach erst durch die Zeichnni^n Termittelt werden kann. — In den 
anthropologischen Sammlungen su Krakau und Thom befinden sich Gefitos- 
firagmente von Oxhöft stammend, welche das dem Steinzdtalter zugeschriebene 
Schnnromament zeigen. Die» veranlasste den Vortragenden nnd Herrn Dr. Lis* 
sauer zu Forschungen auf dem Terrain in der Gegend von Oxhöft, welche 
Herr Dr. Fröling demnächst in 5 Excursionen weiter fortsetzte. Es fand sich zu- 
nttchst in der Niederung, im Kielauer Bructi auf dem linken Ufer der Kielau 
an ver8chie<lenen Stellen, welche von Wind und Rethen durchfui-cht waren, Vs 
bis V/i Meter unter der jetzigen Oberflärlie des TJodens eine 20 bis 40 Ctra. 
mächtige Culturscliiclit, bestehend aus einem (jcmeuge von Kohlen, Sand, Humus, 
welche Einschlüsse von Thonscherben zu Tausenden enthielt. Diese Gefäss- 
Teste traten znf(dge von Wittci'uii<rs('iuliü:jS(!n auch viellUch zu Tage. Nach 
den Formen und üoustigen in denA'ortrag naher entwickelt<?n Gründen zu schliedseu, 
rühren jene Scherben nicht von Grabui'ncn her, sondern es sind die Reste von 
Gesclnrren zum täglichen Gebrauch. Wir finden Formen, die Terrinnen, Tassen, 
Schalen und Töpfen entsprechen. Die Technik anlaugend, giebt es einige sehr 
plump und ungeschickt gearbdtete Geschirr*Bestey bei welchen die Anwendoi^ 
der Topferscheibe ausgeschlossen werden muss, die fiberwiegende Melirzahl scheint 
dagegen auf der Töpferscheibe, oder wenigstens nach einor Methode angefertigt 
zu sein, die das zu formende Qefilss auf entsprechender Unterhige in rotirende 
Bewegungen versetzte. Die Geschirre wurden jedenfalls in der Nlhe ihres 
jetzigen Fundortes, wo noch heute in Lagern trrl^liila n Thons das Material 
reii'hlieh vorhanden ist, und wohl auch von eiuheimiähen TOpfeni angefertigt. 
Die Formen und Verzierun<ren gehören jener Cultui'periode an, welche wir nach 
Vixchow als die Zeit des Kurgwall-Typus bezciclinen. Man darf eine ältere 
rohere und eine jüngere vollkomninere Gruppe von Gefässen nach den bisherigen 
Funden unterscheiden. Von hohem Interesse erscheint die Ornamentik d«r 



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Oeßissreste. Wir müssen dal>ei im Aage behalten, daas wir 08 mit den l>e- 
scheidenen Anfängen einer Industrie zu thun haben, welche er-st im Laufe der 
Zeit ?ic!i zu einer höheren Stufe hinaufsehwaiit^. Zwar herrscht vorzugsweise 
bei der (rruppe des Slteren Burgwal 1-Typns noch « ine ü:'"'»-*^*^ Armuth von Mo- 
tiven; zwar ist die Zfichnung noch In (Ut I^cgel uugescliickt und mit nniaicherer 
Hand entworfen und durchgelTilirt. abrr wir t-rkennen darin i^chun d;i.s erwaohcuile 
Stilgefühl und es erregt nicht selten uiisere A'» i\s imderung, wenn wir sehen, 
mit Mie geringen Mitteln gefallige Muster erze ugt w urden. Die verschiedenen 
Ornameute setzen sich aus wenigen Orundcdementen zusammen: Linien, gerade, 
ab Welten, im Zickaadc Yerlaofend, Punkte, Giübehen, kwse od« lange Furchen. 
Die Verwendung dieser Gnindtypon in der mannigfacbBten Zusammenfletiung 
liimgt dn£Mshe, wie reicli«re geechmaekrolle Venierungen vm Yorschetn. Die 
MoBtor sind «itweder flach eingeritst oder tiefer eingegraben und kräftiger 
behandelt. Auf einidnen Bruchattleken finden sich Kreise von 7 bis 8 Hm» 
Dorcbmesser, die anacheinrad mit einem hohlen cylindrischen acharfrandigen In* 
strument etwa 1 Mm. tief in die Fl]lche dngegrsben worden sind. Bei anderen 
Veraemngen sind ii^tempel angewendet worden. Es nmss auffallen, dass wir bei 
den Ornamenten die Nachahmung organischer Gebilde, z. B. der Pflanze ent- 
nAmmen, fast gänzlich vermissen. Keine Blätter, Blumen, Fröchti*, Ranken. 
Wir könnten freilich bei den bald rund, bald oval oder eil.-mzcttninnig wie 
ßUttchen <r«'st;ilteten Eindrücken dergleichen vermuthen, aber iMstiinnit tritt 
(lioM S fast uirir*'ndfl hervor. Obwolil di(! Formen mancher Gelasse durch ihre 
liugelalzten Räiiflcr auf den (ieltraurh von Deckeln hindeuten, ist «nter den 
Funden kein Fnigmeut eines Deckel.-! vorhanden, Wareu sie vieHeieht aus einem 
leichter zerstörbaren Material, etwa aus Holz iiei-gestellt, und fielen so einem 
schnelleren Untergange anheim. 

Es mu88 femer auffallen, dass noch keine Henkel oder auch nur heukel- 
Ihnliche Ansätze und Handhaben entdeckt wurden, während selbst die weit 
auToUkommeneren GeflbBse fr&hcarer Culturperioden (z. B. der Steinzeit) solche 
aufweisen. Es beruht das wohl auf Tradition oder heimischem Brauch, wenigstens 
auf derselben Ursache, wekhe auch die charakteristische Form und die spezifisch 
typische Ornamentik zur Folge hatte, und beide trotz aller Abweichungen im 
Einzelnen während der ganzen Periode im Wesentlichen beibehielt. Wir kommen 
zo dem Schlüsse, dass trotz der Armuth an Motiven, trotz der geringen IJnter- 
••*eliiede in den Formen, trotz des starren Festhaltens an, wie es scheint, überlieferten 
Typen, sieh die prähistorische Töpferei unserer Gegend zu hoher Blüthe aufsrliwang 
und innerhalb der vorhandenen engen Schranken Anerkeiinungswerthes Idstt te. 
Wi«» hinge die Industrie bestand, und wodurch sie unterging, daHii- fcliit uns 
je<ler Aidialt, wolh*« wir uns nieht (hnch die IJingwall-Funde auden-i' ( Jcgcudeii, 
deren f 'lirnn»df)gie sicherer gestellt, ist, leiten lassen. Dass viele Jalii hunderte, 
vivlli h ht ein Jahrtausend darüber vt:rgiiig, beweist die fast 1 Fuss starke Sand- 
Schicht, welche eine dem unfruchtbaren Sande abgerungene Cuiturschicht und 
in ihr die so lange unbeachtet gei>liebeuen Spuren einer untei'gegangeuen 

4» 



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6^ 



Industrie gleichsnin mit einem dichten Bahrtacbe mdeckte. Die Decke iBltet 
sieb, da.«i Aufersteliung^^rest int eingeleitet. 

Bei den Si*herl>en mit Kclmurornament von Oxböft, welclic si«-h in den- 
SaoimluDjren zu Krakau und Thorn vorfinden, wird anfrenr«4»en, dass dieselben 
von einem Kiöckenniöddinerer (Haufen von AbflUlcn von Xahningsmitteln und 
Gegenständen des luiuslichen Gebrauches) lienTilirpü. L'm diesen interessanten 
prähistorischen CuUurresten auf die Spur zn koinmcn, wendete sich der Vor- 
trngonde an Heim Caplan Rusczinalski, wcUlar sieh schon seit Jahren mit 
der Erforschung des Terrains bezüglich ^ oigcsohichtlicher Alterthümer mit 
grossem Erfolge beschäftigt hat. Herr R. Ikcilte bereiti»nllig die gewonnenen 
Erfahrungen mit. Wiewohl Herr R. seine Funde bisher vorzugsweise den 
Sammlungen in Thorn zugewendet bat, dachte er doch anbefangen genug, 
unaere Foracbnngen nicbt als milleluNime Ooncimens anfsiiJkssen, sondern im 
Interesse der gemeinsamen Wisaenscbaft, deren Resultate ja Allen an Gute 
kommen, in anerkennnngBwertber Weise za fbrdem, wofür der Vortragende 
Offentlicb seinen Dank ansspricbt. Die von Herrn Caplan E. als Fandort der 
KidckenmOddinger bezeicbnete Oertllcbkeit liegt in der Nähe des OxthAfter 
Lencbttburms. Durch nnvorsicbtiges Ausgraben der erratischen Btocke ans der 
steilen Lehmwand des Ufers war hier das Erdreich auf einer Lilnge von etwa 
80 bis 100 Scliritten eingestürzt und zum Tlu il bis an den Strand gerollt, wo 
seine Einschlüsse zar Entdeckung des angeblichen Kiöckenmöddinger führten. 
Die in Gcmeinschafl mit HeiTn R. und später mit Herrn Realscbullebres* 
Schnitze bewirkten Untcrsiuliunuron, wobei auch der Herr Lcuchtthnrms-Auf- 
Seher seine freundliche UnfcrstiUzung lieh, ergaben, dass eine <M) bis 40 Centi- 
meter mächtige CuKursc liicht, welche in einer liänjre von 50 Schritten ein- 
schliesslich der AhriitäcUe sorglUltig aljgesucht wurde, Scherben nnd auch einige 
Knochen beherbergt. 

Unter den Scherben finden sich solche aus älteren Culturperiodeii und 
solche aus neuester Zeit. Die wenig zahlreichen Knochen vom Schaf, Schwein 
u. s. w. erscheinen nicht alt, nnd können mdglieherweise in neuerer Zeit mit 
Dangstoffen anf den Acker gekommen sein. Die älteren Scherben zeigen deo 
Bnrgwall-Typus zum Tlieil in seiner reichsten nnd edelsten Sntwickelnng. 
Spuren der Steinzeit, wie Fenersteinsplitter oder Scherben mit den ffir diese 
Zeit ebarakteristirchen Ornamenten landen sieb nicht vor. Hiemach dfirfte die 
Annahme eines Kiöckenmtfddingers an der bezeichneten Stelle keineswegs be- 
stätigt sein. 

Herr Caplan R. begleitete den Vortragenden hierauf zum sogenanateit 
„heiligen Berg." Er lagert sich gegen Süden der Oxhöfter Kämpe vor, und 
ist nach Norden durch einen tiefen Thaleinschnitt von ihr getrennt. Es wuitlen 
dort vor Jahren kreuzweise über einander gelagerte Schichten verkohlten Holzes 

gefunden, welclit^ ein indnsfriclbT Schmied in Oxliöft für sein Geschäft ausge- 
beutet haben soll. Ks sollen daselbst auch frülier zahlreiche Urnen mit ver- 
brannten Menschenkuocheu • Resten zum Vorschein gekommen sein. Heir 



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&3 



Dr. FrOling und Heu Realschullehrnr Schult /.f^ li.il.rn ;iuch dio-cr- Terrain 
sorgfältig durchforscht. Es fanden sicli wieder S< li< ) In u, aun veröchiedent n Z< iten 
stammend, vor. Nur ein Tlieil konnte von lirabunien herriihren, und diese 
zeigten überwiegend den iilt» reu Burgwall-Typus. D;iireiren wurden hindere (^e- 
fiissreste entdeeki, wt l» he luich Technik und Yei^iLiuii^ .nil* ein lioln res Alter 
Anspruch uiacheii durften, darunter zwei Sort<'n, welche xiuiial l>ei ihrem Vor- 
kommen mit sehr zaUreiehen FeuersteiuBpUtteru von honiggelber Farbe und 
cineni nach solcher Abeplitteiung zurückgebliebenen Steinkav ofeabar auf die 
Steinseit hinweisen. Bas Tom Professor Behrendt aus dem Kidckenmttddinger 
bei Tolkemit entnommrae Oefilssst&ck mit Ornament Yon Reihen eingedr&ckter 
StAbchen, gleicht einem hier gefundenen Scherben. Aof sweierlei BmchstQcken 
fob Geftssen fimd sich das der Steinzeit eigentbfimlicbe SchnortM'nament. Der 
CoBtoB des Thomer polnischen Hnsenms hatte frfiher dem Vortragenden einen 
Schertien mit Schnuromanient geschenkt. Seine Verglmchang mit den hier 
gefondenenen Stficken ergab eine solche Uebereinstimmong, dass man auf die- 
selbe Fundstelle schliesscn, ja sogar annehmen kann, dass einige von ilinen 
vielleicht dem nämlichen Uefäa» entstammen. Auch die anderen, angeblieh von 
einem Oxthöfter Kiöckenmöddinger herstammenden Bnicli>itricke mit Ornamenten 
aus der Steinzeit, in dem Thomer i'olni.sclR'n Museum, deren %'iele vom Vor- 
traironflen genau copirt worden, .stinimen mit den Funden des lieiligen Berges 
voÜ.^i arnii:r überein, während sie von den Scherben am Lenchtthurm wesentlich 
nntnmiiu'den bind. Die interessanten Forschungen auf dem Oxhöfter Terrain 
werden, sobald es die Jahreszeit ei laabt, fortgesetzt wcitlen, und zweifellos 
uoch weitere hoch wichtige Beiträge zur Kiuide der Vorzeit liefern. Die bereits 
criangten Besultate enthalteu schon sehr wcrthvolle Beläge zur Gescliichte der 
prthistDnschen Keramik nnd Ornamentik. 

B) Herr Astronom Kayser hielt hieranf einen Vortrag über die „Geogra- 
plNKhen Arbeiten des Ptolemttns mit besonderer Beziehung auf deren Anwen« 
du^ in einm Werke von Sadowski.*) 

• Claudius Ptolemttus aus Pelusium lebte ISO Jahre nach Christo. Seine 
bedeutendsten Wetke sind ein grosses astronomisches Buch, »»magna oonstmetio'' 
(Almagest der Araber) und seine Geogi-aphic, ein sehr reichhaltiges, gedrängtes 
Veneicluiiss von geographischen Positionen, das in acht Bucher zerfUHt. Im 
ersten dieser Bücher theilt der Autor verschiedene Methoden mit, die ihm 
bekannte Krdj-fgend (Oekumene geheisscn, mit den Gelten im Westen, Scythen 
im Norden, ludern im Osten nnd Aethiopiem im Süden) gemäss der Kugel- 
gestalt auf die Ebene zu entwerfen. Nach der einen Din-j^tellungsart setzt er 
das Auge in die .^feridian-KlK'ne der Mitte der bewolmton Hrdgegend und zwar 
in den KugeliaUms, und läset unter dem Auge die Kugel um die Axe sich 

*} JDfe HandelMlnflMD der Griedien und Römer durdi daa Floaigebiet der Oder, Weichsel, 

de* Ihiiepr iinit Nicmi'n nn d5p (T<"?fa(lc fit"» Bnlti^srhen Mrrrcf." Kino rnn der Aka'l<'niu> diT 
WtHeiuchartvn r.n Krakau preiagckrönte orcliäologisch« iStudiv von J> v. i:>adowsU. Jena 
HciBtan Gosteooble. 



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54 



dr<*li<MK Auf iJicsf Weis»' « iM'liciin'ii iillt- MiM'icliaiir als «rtTtnle Linit'n, dir in 
eiiu'in ruukh'. dem Nnidiml sii li sclim-itlfn. T*i«' Paralklkrcisc Hirllm dar 
als Kreise, aus dem Siliiiil(j>uitkt iK^srlHirlit n. mit der loiivtxtu Sriu- iiaoh 
Süden perielitet. Da es Kn*is(; sind, ansUiU l^llipseii, .st» hat man es bei Ptole- 
mäus eigentiitli nicht mit persnectiviseher Cuustructiou zu tban. Er beo}>achtet 
das richtige Yerhalinit« xur Kugel bei dem ttossersten nördlichen Parallelkreifie, 
der durch Tlnile unter dem 63. Grad (Moira) Breite gezogen wird, und 
beim Aequator. Die Tlieiinng bringt er auf dem Parallel von Rhodus an, 
um diesen durch Reisen am meisten erforschten Kreis in bester Proportion 
erscheinen zu lassen. Als südlichsten Parallelkieis zeichnet er den, der Meroe 
16Vit* vom Aequator nach Siiden entgegengesetzt liegt. Genauer noch ist die 
zweite Pi*ojection. Hierin wird dem wahren Vciliällni.^s der Parallelen unter- 
einander nachzukommen gesucht, wenngleich der Vortheil des senkrechten Durch- 
schnitts der Parallel- und Meridiankreise in der ersten Constructinn aufgegeben 
ist. Das Auge kommt in den mittleren Meridian der bewohnten Erde und 
Parallelkreis von Svene y*)** 50' nördlich vom Aequator. Dieger und die Parallelen 
erscheinen wieder als concentrisrlie Kirishogen mit ilircr convcxcn Seite nach 
Süden, die Meridinne aber als Kreisbogen, deren Conoavität dem mittleren Me- 
ridiane zugewendet ist und zunimmt, je mehr sie sich von letzterem entfernen. 
Die Länge zählt Ptolemäus, wie wir heute, nacli Gruden von 0 bis 180. vom 
ersten Meridian durch die insulae lortuuatae (Canarische Inseln) bis zum letzten 
im Osten Asiens durch die Ostküste von Anam. Die geograpluschen Namen 
und Positionen sind ihm zum grossen Thdle aus alten Nachrkliten zugekommen, 
welche Marinus yon Tyms behufs einer kartoginiphischen Anordnung gesammelt 
hatte. Wir finden hier die Positionen Über die Grenzen der Völker, ihrer 
Wohnsttttten, der Gebu<ge nnd Flfisse, bei letzteren nicht alleht an d^ QueUen 
und Ausmimdungen, sondern auch oft bei ihren Bt^ngen, nach Lftnge und 
Breite, gexttblt in Graden und Minuten, doch den Gommentar immer in knappester 
Weise. Die Darstellung von (üermanien ist reichhaltiger bdm Ptolcmftus als 
bei sdnen Votgttngem Strabo, Plinius und Tacitus, da Namen von über 90 Orten 
und fielen Tölkerschaften aufgezählt werden. Dass diese Angaben von In tliuniem 
nicht frei sein können, darf uns nicht wundern, waren doch in den ilim weniger 
zngänfxlirhen Ländern nurSchützungen derEntfcrnnTigen durch Tagesreisen möglich, 
während ul »er Acg>*pten, Griechenland uml Italien genauere Messungen vorlagen. 
Zwisclirn Oder und Weichsel, weh la r letztere Flnss östlich Germanien vou 
Samiatien abscheidet, ITihrt Ptolemiius die Orte Senrgnm. Ascaucalis, Sctidava, 
Calisia und weiter nach Siiden der Donau zu ('.uTodinium, Budorgis und Asanea 
auf. Die Mündungen der gi nannten Flusse sehen wir um zwei Breitengrade 
zu weit nach Noi*den versetzt, ihr Aljstand um IV^ Längengrade zu nahe. 
Die Aiiga]>e füi- die Quelle der Oder fehlt, und von der Quelle der Weichsel 
bis zu ihrer Uihidung werden 3* 30' der Brettengrade gerechnet, während es in 
Wirhlichkeit4*öO'8ind.InAnbetrachtdie8er grossen UngenauigkeitenhatdieDeatuiig 
der genannten Ortschaften nicht gelingen wollen. Ein jüngst erschienenes Werk 



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55 



,,I>ie Handclsstrasseu der (»riech«Mi und Hohkm (iuii li das F'luss^Tbift dtiCiier, 
Weichsel etc., eine |ireisgt;kjünte HrchiioI"Lri^t iif Slmlie von .1. \. v. Sadow-ki, 
aiU5 dem Polnischen übersetzt von A. Kohu, cuthali aur S. 'AH uinl 11. daji iit'mid»*n 
dwj Verfa8rfcr8, sich den geographischen Begriflcu dej» rtoleniauH anzu|)a.Höen, die 
Bedeutung der Fehler zu ermitteln und zwar nicht bloBS der princiiuelien, sondern 
anebder «iifUlligen, und deiugeiuiiss eine Karte im Sinne den PtolornftiiR sm Bchnffün. 
Auf der in dieser Weise constmirten Karte liest der Verfnaaer nun alle Orte 
ab, welche jener in das Flussgebiet der Oder and Weichsel verl^t. Galisia 
fidlt bis auf die Minute auf unser Kaiisch, Setidava paset ganz auf Znin, As- 
cawsalis weicht nor um einige Uinuten Ton der Lage des Dorfes Osielsk bei 
ntomberg ab, und Scurgum trifft mit der Lage von Czcrsk in Westpreuatien 
zusammen, während Budorgis und Carrodunum in das böhmische und mährische 
Gebiet hincingehörcn. Auf die in einer der jüngsten Sitsungen der anthro- 
pologischen Section aufgeworfene Frage, ob die in dem ^mannten Werke ge- 
machten Aeudernngcu der Ptolemäus'schen Construction dem Prindp nach ihre 
Berechtigung haben, beziehen sich die foljrenden Bemerkungen. 

Das Verdicn.st der ersten Berechnung einer Gradniensun^ zur Feststellung 
«K's Erdiinifjtii'j'c-' kommt dem Kratosthenes (275 v. Clir.) zu. Indem er den 
vschaltcn de» Gnumon'ö in Alexandria am liititrsten T;ii'*' »k-s Jaiircs irleieh 
desUmfanges der Skaphe (Schaale in Jialhkugcüurm, wofin der Zeiger lothrecht 
stand) und d<'n Sonneui^tand im Scheitel l>ei einem Brunnen zu Svene mit dem 
Abstand der beiden Städte vuu 500() Stadien verglich, schlotis er, d.'iss der 
ganze Umfang der Erdkugel 50 X 5000 = 250000 Stadien betragen m&sse. Dio 
genannten Orte liegen aber nidit genau in einem Meridian. Dass die Alton 
diesem Umstände Bechnung zu tragen wussteui geht ans dem Ptolemäns hervo/Tf 
welcher lehrt, dass man den grtfssten Kreis nehmen könne, der dordi die beiden 
Scheitelpunkte gebt^ sobald man die Lage dieses grasten Kreises in B&cksicht 
auf den Meridian kennt Wird die obige Zahl von 260000 Stadien dem ent- 
Bprechend Terbessert und in geogn^isdie Meilen übersetst, so übertrifil sie 
die beutige Angabc von 5400 Meilen vielleicht nur um 60 Meilen. Die Breiten- 
gradmc-iriung des Eratosth^es war also selir genau. Aber schon im Alterthum 
wurde die Richtigkeit angezweifelt und das mittelst ein(>r anderen Beobachtungs- 
methode an Sternen, welche durch das Zenith der beiden zu vergleichenden 
Orte »rehen, gewonnene Resultat fnr bes.^er er;<(])tct, 7u dem sich auch Ptole- 
niäir-- iMHiuemte. Man kam auf einen Grad von ö<A) Ssadicn und auf den Erd- 
umlang von 180 000 Stadien. Da die Grösse des zu Grunde liegenden Stadiums 
liicht mit Sicherheit ausgemittelt werden kann, ao bleiben die BestinHuun^:<'n 
der Alten ungewis«. Der Erdumfang- nach Ptolemau^ winl zu kh in und zwar 
um VäO' >venn agyiitiscli-])tülemäische Stadien, ja uui Vs» wenn gomciu-griechische 
Stadien gemeint sind. Insofern haben wir über das Fundament seiner Geo- 
graphie keine definitive Ansicht. 

Die Feststellung der Längengrade femer war 01r die damalige Zeit eine 
sehr schwierigo Aufgabe, da bot Lösung nicht allein gute Uhren und Zeitbe- 



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56 



ßtimmung, sondern audi der dirccte Vergleich der Ortszeiten gehören wie 
wir ihn heute durch ChroDometer-Expeditionen oder besser noch durch den 
Telegi-a])hcn ei'halten. Daher maesten Beobachtungen von Erscheinungen, irie 
Mondfinstemisse, welche von Terschiedenen Funkten der Erde in demselben 
Augenblicke wahrgenommen werden können, an Stelle der Zeitikbertragnng 
^ten. Die Diffcrens der Zeiten, su welchen in Arbela am Euphrat and in 
Garkhago eine MondfinstemisB beobachtet wurde, im Betrage Ton drei Stunden, 
Teranlasste Ptolemäus diese Orte, welche factiscb 31* SO^ Längenanterschied*) 
haben, nm 45 LänjLM iiLn'ado aus einander zu setzen. Herr Prof. v. S. sagt bei 
Anfulu'ung dieser Vergleichung: „Da I^tolemttuB nicht annahm, dass er sich in 
der Schätzung der Entfernung von Carthago und Arbela fast um ein Drittel 
geirrt Imbc und hierdurch 45 Grade in einen Raum schiebe, der nur 31* 30* 
l'ffräirl, klagt er in seinem Werke, dn?s die zu Lande Reisenden nie die 
Krüminuiigen des Weges, den sie zurück irrletj^t liahcn, berechnen, und die 
Schifl'er allem Anschein nach die widrigen Winde nicht in Rechnung ziehen, 
denn sie schützen seiner Ansicht nach die zurückgelegten Entfernungen fast 
immer um V, zu hoch. Hin auf! folprtc, dass er das dui"chf<chnittliche Abziehen 
eines Drittels der ihm gegebenen Kntli'inungen als Norm aufstellte und auf 
dieser Basis ergänzte er sowohl östlich von Arbela als westlich von Carthago 
glachmttssig die Längengrade, — &8t überall nm Vs ^^^^ ^ mander,' 
Leider scheint diese AnAhrung des Verfasse» nicht klar genug, denn ein von 
der gegebenen Entfernung gemachter Abzug entspricht der Verbreiterung 
der Längengrade und nicht der Näherang. Dieses allein ridi^e Ver> 
ständniss mfisste doch ein Ptolemäus gehabt haben. Indem der Ver&sser weiter 
den ganzen Um&ng der Ptolemäischen Grade von 0 bis 180 (Oanazische Inseln — ' 
Anam ) anstatt der wahren Clrade von 0 bis 126, ferner die Längenuntcrsdueds- 
vergleichungen Alrxan(hia-Rom, Alexandria -Carthago, Alexaudria-Sjiarta und 
Ecbatana-Alexanih ia auflTdirt, welche alle in der That sehr nahe das Verhältuiss 
3 : 2 ergeben, liält er sich fdierzeugt, eine prinzipielle Grundlage der Reduction 
gewonnen m hal>en, um die Lage nnlieknnnter Orte zu erforschen. Das 
Citat uhcv die Mondtinsterni^s ptclit im vierten Capitel des ersten liuches der 
Ptolemäischen Geographie, unahhängi«; davon die allgeiin im Bemerkung über 
die geringe Ue'tereinstinimung der astronomischen Daten mit den auf Land- und 
Seereisen gewonnenen im 2. Capitel des 1. IJuches, an dieser Stelle al>er ohne 
Mitthciluug deri vorzunchmeudeu Abzuges von Va» wie nicht anders aus 
der im Jahre 1584 in Cölu erschienenen und von Gerardus Mercator heraus- 
gegebenen lateinischen Ausgabe zu ersehen ist. Dass Ptolemäus die ihm zu- 
gekommenen Nachrichten gehörig geprüft und demnach Seductionen ver* 
scbi edener Art angebracht haben wird, um die Entfernungen der Sphäre an« 
znpassen, möchten wir als selbstverständlich betraditen und ihm nicht das 
stereotype Abziehen von Vs sumuthen. Ist nun des Verfassers Meinung so, 

*) Nach Kiepert 83« d5'. 



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da^ig Ptoleuiäus V3 der iliin von d«'ii Rci-ciKlrn iilKilierertt'n Zahl ahtr^'zntr' n 
h^he. und sclifiiit es dem Vtrl'af.»er weiter erUmlerlich, von dem datliic Ii < fit- 
^Uadtueii Werth V, noch einmal zu .Mubtrahireii , so folgt, da.«<8 dif dem 
Ptolcmäns ül»erliofei te Eiitfeiiiuiig um mehr ;ils d i8 Doppelte {'2^/4) vtm unserer 
gegenwärtigen Anschauung abweichen mü.sste. J^elzen wir z. lt., er hätte als 
Werth einer gewissen Distanz 900 Stadien in Erfahrung gebracht, so hat er 
HUB nach Abzog Ton Vs = 300 die Zahl 600 überliefert. Sollen wir hiervon 
nnn V, = 200 Bnbtrahiren, so bleibt nur noch 400 Stadien als endgiltige 
Entfemnng. Hieraus konnte man alsdann nor schlicssen, aus wie ungenauen 
QneUen Ptolemftus geschöpft hat. 

£He folgende Zusammenstellung der Lingengrade einiger anderer von uns 
aus dem Ftolemäus gewählten Orte, hber deren Identificinmg mit der heutigen 
Geographie kein Zweifel obwalten kann, und der gegenwärtig dafür geltenden 
Längengrade besweckt nachzusehen, ob an<^ hier dieselbe TcnneintUcbe Re* 
duction ansuwenden ndthig ist. 

Längen: nach 

Ptolemäns Gegenwärtig 



Rhenus w. Mündung (Rhein) 


26» 


45' 


2'J" 


()' 




. . 42 


10 


32 


(; 


Vistula-Mündung (Weichsel). 


. . 45 


0 


36 


20 


Danubius-ßiegting (Donau) . 


. . 42 


30 


36 


45 






0 


39 


30 


Byzantium (Konstantinopcl) . 


. . 56 


0 


46 


35 






30 


47 


30 


Tanals-Mfindung ponn) . . . 


. . 67 


0 


67 


0 






0 


66 


0 






0 


$6 


80 


Semantinisches Gebirge (Anai 


n) 180 


0 


126 


0 



Verglicht man die gegenüberstehenden Lüngenzahlen, so eihält man aller^ 
dings im Allgemeinen den Eindimck einer von Westen nach Osten gestreckten 
Darstellung und swar stärker, je melir man der Ostgrense sich nähert. Natür* 
lieber Weise muss eine von der Mitte aus gemachte, geographische Darstellung 
nach den Extremen zu, also im äussersten Westen und Osten, die meisten Ver- 
zerrtintren erhalten. Hier finden wir, dnss der Otiten, wohl fast die ITiiin(* der 
Oekuinene, am ülxdsten weggekommen ist. Denn Ftoleniäu.s zahlt von der Jndus- 
Mündnng bis nach Anani 08 Grade, während faetisch es nur 39^*30' sind. Da 
nun auf die eine un^'cfahre Hälfte seiner Karte dujtiu'It so viele Längen- 
grade kommen, so k;iun die andere Hälfte der ganzen im hypothetischen Ver- 
hältniss von 18ü:12(j (3:2) angelegten Karte nur luxh eine geringere Streckung 
ab die um Vj ilu' zugeniuthete an sich tragen. Das genauere Verhältniss für 
die letztere whrd sich etwa folgendermassen herausrechnen lassen. Die ganze 
Ptolemäi'sche Karte ist gleich V3 unserer gegenwärtigen, das Pt östliche % 
stellt sich auf der gegenwärtigen als nur V41 daher muss % mit Abzug von 



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V«, oder */,, dem audeieii Tt. westliclu u Va eiitj*in*echeii, dacj lioisst eB werden 
hier die PUdemif «slien Längen zu uuäureu sich verhalten ^0:5, oder '/« muse 
▼on dem Ptolcoiäischeu abgezogen werden, um sie zu rectifieiren. Um die 
Beduction genauer f6r andere Gegend zu erhalten, mfisste namentlich auch die 
freilich geringere Yerbreitemng im ttuiseraten Westen mit in Rechnung gesogen 
werden. Wir sehen aber davon ab, einen anderen Beductionawerth su suchen, 
der fiir den von uns nicht anerkannten im Betrage von Vi substituirt werden 
sollte, und schlagen viel lieber einen mehr praktischen Weg ein, indem wir 
dnige Vergleiche aus der angeführten kleinen Tabelle ins Auge fassen. Bs 
kommt ja in der zu diseutirenden Aufgalto besonders nur auf die relativen 
LüngenunterBchietle an. Wir stellen daher die folgenden aus der PtolonüUachen 
und aus der gegenwärtigen Geographie gegenüber: 

L.'iTigenunterachied. 
nach Ptolemäufi* Gegenwärtig. 

Donau-Kheiu 15» 45' W 45' 

Konstantinopel-Oder ... 13» 50' 14* 35' 

Konatantinopel-Weichsel . 1 " 0' 10® 15' 

Donn-Cyrene 17» 0' 17« 30* 

Ponn-Constautiuopel ... 11« 0' 10® 25' 

Bei 80 naher Uebereinstimmung der Ftolomäischen Angaben mit unsem 
wfirde wohl NienundYmnlassung nehmen, die ersteren um V« zu verkleineam 
zum Zwecke noch besserer Uebereinstimmung. In wie grosse Verlegenheit 
würde man kommen, wollte man in dem folgendoi uns doch vorzugsweiBe 
intereesirenden Beispiele: 

nach Ptolemäns. Gegeuwirtig. 

Weichsel-Oder ^60' 4* 20' 

die von Ptolemäns um . . 1* 30' zu nahe gesetzte Entfernung 
dieser Flussmündungen noch mehr verengern» was in consequenter Absicht ge- 
schehen mösste? 

Was nun die Breitenbestimmung des Ptolemäus betrifft, so hat er da, wo 
er es selbst konnte, seine eigenen Beobaelitiinpen an aBtronomischen Apparaten, 
die lur die damalige Zeit vortrefflich waren, zu Hihc gezogen. In ferneren 
Gegenden verfuhr er systematisch in der Festsetzung der Paralleikreise. l>iese 
wurden nach den Orten, für welche die Beobachtung oder Bereehmmg galt, 
benannt. Seinen ausgebreiteten Verbindungen gelang es, die Orte zu ermitteln, 
wo der längste Tag im Jahre 12 Stunden (Aeqnator), 12 St. 15 Min., 12 St. 
30 Min. etc. bis dahin, wo er 20 St. (in Thüle) waiirt. Die Tagealängeu 
werden, wie wir beiläufig bemerken, durch Mitwirkung der astronomischea 
Strahlenberechnung vergrdsdert. Bine Beduction der davon beeinflussteu 
Breitenbestimmung wird wahrscheinlich von Ptolemäus nicht ausgefiihrt worden 
sein, obgleich derselbe, wie aus seinor Optik hervorgeht, schon richtige B^rifle 
über die Befraction hatte. IHe Befraotion bescUeunigt den Au%ang und ver- 
spätet den VntergMig der Gestirne. Nehmen wir nun den Werth der mittleretk 



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Horizontiilrefra« tioii von 3;i' an, ho \vir<l /. 15. tui- die I);m/iir»'i lireik* (:Vi" 21 ') 
j<Mic IJ<»srliliMinii:iuit: iin<l fbrnM) <iir \ eiNpiittui'!; T) Zfit-MinuU u Itctrair^'n. Mi iin 
die Mitlf der Soimi n-rheilM' sils IJt'dhm'lituntrsnionM'nt aiiff^i'fasst wird, 7'/^ Mi 
nuten dairetren, \v« mii man den tM>leii SonnenHUaiil r. |». den letzten als Au»- 
ganjr^- und End|junkt wählt. Ist eine d«?rarti.ire ^ « rininderun^ dor Tagealängü 
nicht berücksichtigt, so iuuhs natiirlich die lien'chnete Breite zu gni.-s gefunden 
werden, nnd zwar fnr Dansig (streng genommen gegenwartig) um 60' im ersten 
Falle, um 1* IV/ t, im zweiten. Es könnte somit die auf der Ptolemäi'schen 
Karte wahrxnnehmende Verrfickong unserer Breiten suweit nacU Norden som 
Thefl diesem Umstände sngcsclurieben werden. Einer anderen irrthümlichcn 
Auflassung in der Ftolemäi'scben Darstellung ist von dem VeHässcr gedacht 
worden, indem er sagt» dass in Folge der Abplattung der Erde „in den ndrd- 
lichcren Gegenden, wo der Einfluss dieaer Abplattung auf die Tagt^länge 
während des Somniersolstitinms sehr stark hervortritt, die nördlicheu Breiten- 
grade in seinen Berechnungen zu weit ^r^^ren Norden versclioben wenh-n." Et< 
besieht sieh diese Bemerkung ebenfalls auf die zu grü?<r«e Angabe dt?r Breite 
der Weicliöelniundung von 56® anstatt 54' 24'. Wie damals durch die Zeit des 
Verweilens der Sonne über dem ITori/ont, so wird atuh heut<! durch Messung 
der ITöhe des Polarsternes oder eines anderen Guritirnes, dessen Declinatinn 
lH'k;«!iiit i t im Meridian iihcr demselben Horizont. (Tangential-EV)cne an dem 
I>L'obachlimgjfuri I He rolhoiie oder Breite L'-crundeii. In kartoLn ;ii»liisclieu 
Werken ist es üblich, die Parallclkreise nach der Breite zu liezeiclmenj zu der 
der Wirklichkeit proportionalen J);Uijtellung der Lan-fcn und Breiten anf 
genauen Karten gehört es auch, der Rücksicht auf das Sphäroid Rechnung zu 
tragen, da der Untei-achied der Bi citc und der verbesserten Breite, vomgldch 
die Abplattung der Erde nur gering, doch auf einige Minuten anwachsen kann. 
Die oben angegebene mehr als V/^^ betragmde Differeu bei der Weichsel- 
Bündnng ist daher am wenigsten dem Orunde der Abplattung beisumeasen. 

Nachdem wir hiermit die allgemeinen Bemerkungen ilbor Frincipielles gc 
•chlossen haben, geben wir ganz kurz die in dem S.'schon Werke überhaupt 
gemachten Aoidflningen wieder. Der Y^i&sser yerttndert von der Mündung 
der Weichsel, als einem unbestreitbaren Punkte, ausu^ehend auf den» geograr 
phiiüchen Netze des Ptolemäus 1) die Längengrade in dem ausführlich disoutirten 
Verhältniss, 2) trägt, er die Breitengrade grosser, im Verhältniss von 4 : 3, auf, 
veil dieses der Breitengi*;id(*ntftrnung zwischen Quelle und Mündung der 
Weichfei 4ö'. anstatt der wirklichen Entfernnnfr von 4* 45' ents]>ncht, 
wobei er 3) unter Quelle der WeleliMfl den JkgriH' der frewöhnlich im 
Soininer .<ich h^eicltt verhaltenden Steilen bei Chyby und Pruchno (Ferdinand 
Eifteiilialinstationen) dem Ptoleniäus insinuirt (?), vermöge der Deutung des 
sehr knapp gehaltenen Commentars über die Ost • Crrenze CJermaniens und 
Westgrenze Sannatiens; 4) verschiebt er den gajizeu nördlichen Theil der 
Weichsel um einen ganzen Grad nach Osten und 5) verbreitert er den 
nördlichen Theil unserer Gegenden (Ö6^ bis Pt) im Verhältniss zum sfid- 



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lieben (52'' bis 54** Pt.) Man sieht, dass der A'erfa.ssir mehreren zufiilligen Fehlern 
auf der Ptolemai ischen Karte zu begegnen notliig findet. Als Grund für diese 
Alnveichung von der proportionalen Darstellung des Flusses zwischen den för 
Quelle und Mfindung gegebenen Graden gi^ er die Lage des von Ptotemüns 
als WaBsorsebeide xwiachen Weichsel nnd Niemen gesetzten Venedischen Ge- 
birges an. Da aber offenbar die Mitte dieses Gebirges anf einen Längengrad 
der genau dem Mittel der Ltogen der beiden FlnssnOndimgen entspricht, ge- 
bracht ist, und überhaupt den Mundungen sowohl nach Länge als nach Breite 
sich anpassen sollte, so musste der Verfasser nach seiner Art nnd Wdse toU- 
stäudigster Bericht%ung erst der Niemenmfindung, welche Ptolemftns auf ein nnd 
denselben Breitengrad wie die Weicbselm&ndung gesetzt hat, die zukommende 
nördlichere Lage und ebenso dem darnach gerichteten Gebirge zucrtLeilen; 
alsdann würde für den nördlichen Lauf der Weichsel etwas mehr Platz geschafil 
worden sein. Wie hoher Worth wird hier der Auffülirunf^ eines Gelnrgcs bei- 
gemessen, das nicht exidtirt und das in eine scli on zicTiili lie terra incognita 
gesetzt ist, wo im ent8cliit?denen Gegensatz zu ueu Gegenden westlich der 
Weichsel zwar einiger A'olkerschaflen aber auch nicht eiiu-s einzigen Ortes 
Erwähnung geschieht? Jn der Ptolemäi'schen Darstelhmg finden wir nicht 
Anhalt genug, um ülier seine Coustruction der Lage der Ortschaften zur 
Weichselquelle und zu den Mündungen der Oder und Weichsel iu'ij Klaie zu 
gelangen. Wenn wir auch im Allgemeinen geneigt sind, anzunehmen, dass die 
nördlichen Punkte anf nautischen Daten beruhen, wdche bei Gel^nheit der 
Fahrten von der Westgrenze Gemumiens aus nach Osten ermittelt wurden, 
wtthrsnd die Erforschang des südlichen Theiles aus Pannonioi von dar Donau 
her erfolgte, so bl«bt es geradezu fraglieh, welchem relatiren Zusammenhang 
in der als Ganzes hingestellten Karte ein besondeter Yorzug gegeben werden 
soll. Insofern können wir uns auch jücht von der Nothwendigkeit der anderen 
Aenderungen des Verfassers fiberzeugt halten. Auf der, dem y. Sadowski- 
Bchen Werke beigegebenen, nnd im 8inne des Ptolemftus verfassten Karte ist 
die Oder ganz \m Seite gesetzt worden. Wollte aber Jemand mit Hinten- 
ansetznng der Weichsel eine Karte construiren, welche als Fundament die Oder- 
mündiing erhielte, und auf diese die fraglichen Orte beziehen, so würde das 
Resultat ein ^nl]ig verschiedenes werden. Ausserdem kann uns der Gedanke, 
dass auch die Orte unter sich verzeichnet sein mögen, wenigstens nicht verargt 
werden. 

4) Hieran schliesst i*r. Lissauer eine Besprechung des v. Sadowgki'schen 
Werkes in Bezug auf die Aichäologie Westpreus^eus. So verdienstlich das 
Buch auch für die Forsehung ist, bleibt es immerhin zu bedauern, dass der 
Verfasser, als er dassellic schrieb, die von unserer Gesellschaft publicirten Ver- 
handlungen und Berichte noch nicht gekannt nnd daher seine HandelsstFasson 
in einer Richtung abgesteckt hat» welche den von uns ermittelten Thatsacl^en 
nicht entspricht Er Ittsst auf Grund von Mfinzfnnden ungefUir um 450 
Chr. G. eine griechische Handelsezpedition von Olbia am schwarzen Meere 



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ans, nacb der an der WeichselmQndung gelegenen Küste stattfimL'n, \vrli')i*> von 
Schubin längs des kleinen Flüsschens Lobsonka am westlichiMi liatide der 
Tachler Haide nach dorn S^tnuub' zu vorgedrungen sein soll. SadDwski kann 
diPFP ExiK'ditioii nach den Funden nur h\A Tlukomie oberhalb Lohsend ver- 
folgen. Weiterhin steckt er die Stia.-äse, weiche Ptolemäus, also etwa 150 
n. Chr., von Camuntum nach der baltischen Küftte hin angiebt, ebenfalls in 
dieser Ricljtung ab, ho diiAs dieselbe von IJroniberg über Osielsk, dem ver- 
mutheten Ascaucalis des Ptolemäus wieder auf Lobsens zu, an die Lobsonka 
uud dann längs der Tuchler Haide nach Czersk sich erstreckt haben müsste. 
In Cxersk findet v. S. daa Sknrgon des Ptolemios wieder. Bri der Bestioi' 
nrang dieser Beute legt der Yer&ssor des Baches besonderes Gewicht auf sdne 
geographischen Analysen des Ptolcmli'schen Systems, indess meint er wieder* 
holt^ dass dieselbe anch in allen anderen Bichtnngen die strengste Kritilt ans- 
hielte, nftmüch in physiograpluBcher ond arcbiologisdier Besiehnng. Was West* 
proassen anlangt, müssen wir dem entschieden widersprechen, y. 8. selbst 
Bigt, Czersk liege an einem Wege, welcher sich xwisohen einer wüsten, 
menschenleeren (Tnchler) Haide und einem nnw^samen Sumpfe hinsieht. Elr- 
wägt man nun, dass (h r Fremde, welcher von Bromberg od«: Osielsk an der 
Brahe ans nach dem Meere suatrebt, keinen sicherem Weg auffinden könntei 
als den ununterbrochenen Höhenzug, welcher gerade von Osielsk aus bis an 
die Weicli^el zieht und das ganze linke Ufer dieses breiten Stromes bis zu 
seiner Miii» hmg hin begleitet, und dass wohl kein Zeichen den Weg zum Meei^ 
deutlicher machen könnte, als dieser grösste Fluss der Gegend, !*o k^nu in 
der That nur vollstäudige Unkenntniss unserer Gegend es erklaren, wenn 
V. Sadowr*ivi die alte Handelsstrasse nicht über jene Berge entlang di'r Weichsel, 
sondern durch ganz unl>ewolinte und unsichere Gegenden verlaufen lä^^st. 

Man konnte denken, es seien auf dem v. S. angenommenen W^e vielo 
sehr wichtige Alterthümer, und längs der Weichsel gar keine solche gefunden 
worden. Die SacbUige v^iüt sich nun aber gerade umgekehrt S. selbst 
giebt an, dass man am W^ge, welcher nach Csersk (dem vermeintlichen 
Sknrgon des PtolemAns) l&farte, sieh bis jetst last gar nicht mit Anfgrabungen 
be&sst habe. Es fehlten uns somit dort die wdteren Spuren des etmskischen 
Handelssugcs. Dagegen sind prfthistimscbe Funde aus der Zeit, des etraskischen 
und des römischen Handelsverkehrs der Kaiserzeit sicher constatirt in Topolno 
zwischen Forden und Schweti, Konopat und Ostrowit, auf der Hohe bei 
Scfawetz, Knrnorau und Sibsau gegenüber von Graudena, Warlubien bei Neuen- 
bürg, Bielsk, Lichtenthai, Münsterwalde, auf den Höhen gegenOlK'r von Marien- 
Werder, Jacobsmühle l>ei Mewe, Goschin, Gerdin, Hirschau, Prangschin, Danzig 
— kurz das ganze linke Weichselnfer entlang, und es is^t daher wohl keinem 
Zweifel unterworfen, dasH von iJroinlierg aus die alte prähistorische Handels- 
strasse (\u-^i Kiclituug uud keine andere nach dem westpreussiächea Berustein« 
strande veriolgt hat. 



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UikI (I is iiiciit nur 7.nr Zoit Ptolemäus, sondern wohl auch schon zur 
Zeit dos Handels mit Olbia. Alljgaiecliisch«» Munzfunde sind hei Königsberg, 
Doipat und aul" der Insel Oesel const^ilirt worden. Bei St. Alhrecht hei 
Danzig, nahe der Weichsel, wurde eine Münte aus den Jahrhunderten x. Chr. 
Gelnirt, eine bArbarische Nadudimong einer Münze Alezander d. GrosBen, ge- 
fanden, die zwar einer epüteren Zdt als der SchabioNr Münzfbnd angdiört, 
aber doch die Riebtong der alten Handelsetrasse markirt. Uns scheint über- 
haupt kein Beweis beigebracht zu sein, dass etwa 450 v. Chr. eine griechische 
Expedition hierher gekommen sei, wie Sadowski dies lehrt; wir haben durch» 
aus keinen Grund zu der Annahme, dass Tor Nero irgend ein Mensch aus den 
Mittelmf'crläiidorn nach Westpreusscn c:»d.ingt sei, sondern niüsaen bis zu dieser 
Zeitperinde lediglich einen Zwischenhandel anneinnen. Und damit hftngt ein 
weiterer Irrthum v. Sadowski's über unsei-e Gräberfunde selbst zusammen. 
T. Sadowski nimmt an. da^^s unsere Steinkistengräbei* (oder Steingräber, wie 
er sie nennt) nur Gesichlr<urnen enthalten, willirend ..die dicht in ihrer 
Nähe stellenden Urnen ficli in der Idosscn Erde befinden, anders trt'fonnt und 
denen der angrenzenden (Jcjrt iidt n <:t'niein>am sind. In diese schüttele augen- 
scheinlich das ganze in dci- Gegend hausende Volk die Asche seiner Verstor- 
benen, während in den Öteingräbein entwinler nur die Aiikönmdini^e (die 
etruskischen Handelsleute), oder doch uuv diejenigen ruhen, weiclic mit ihucii 
in Verbindung und unter ihrem uimiittelbareu Einfluss standen.'' Es beruht 
diese Darstellung aber auf dner Unkenntniss der Thatsachen. Die Stdngräber 
enthalten bei uns sowohl Gesichtsumen, als Gefiisse ohne jedes Ornament, und 
zeigen in ihren Beigaben einen so ganz verschiedenen Charakter, als die Massen- 
gräber, dass sie unmO^ch derselben Zeit angehören konnten. Bei Gel^eoh^t 
der Fundberichte in unsem Sitzungen ist dies vielfitch erwähnt und an den 
Fnndobjekten selbst demonstrirt worden. Ist aber die Anwesenheit der etma- 
kischen Kanfleute hier unerwiesen, so fällt auch damit die Behauptung, dass 
die Ueberreste dieser Fremdlinge in den rJcsichtsurnen bcLnalicii liegen. Im 
GeiTiMitheil deuten alle bisherigen Unter»uchuugeu darauf hin, dass bereits d&e 
Verkelir mit Olbia die Anregung zu der eigenthümlichen Keramik unserer 
SteinkistengrUber gegeben hat, eine Ansicht, welche v« Sadowski selbst 
fibrig«^ns für ganz berechtigt erachtet. 



Sitzang vom 20. April 1880. 

1) Der Vor. sitzende nuwUl Mittheilung daritbcr, dass der uachstc inter- 
nationale anthropologische Congress im September d. J. in Lissabon tagen 
werde. Demnächst werden zahlreiche neue Erwerbungen für das ProTinzial- 
Museum vorgtdegt. 

Die vom Funde zu Rathsstube herrührende Goldstange und das Silberblech, 
welches wahrscheinlich als Schloss des Geldbehältnisses diente, sind rom 



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Domalnen-Piscus küuflick erworben. Herr Geh. Rath Dr. Abegg hat einen von 
detuäelbon Funde stammeiuleu byzanünischeii Gold-Solidufl dem Museum zum 

Geschenk geinacht. 

Herr Maler Florkuwski la (Jraudenz hat dem Provinzial-Museum die aus 
einem Öteiiiki.^tencrrabe bei Govelin, Kreis Kulm, cntnoiumeiien Objecte käuflieh 
überlassen. Zunacliat ist aus diesem Gräberfund eine Qeflicbtsurne von hohem 
Interesse, weil an derselben ähnlich wie an dem bei Schäferei gefundenen Grab- 
geOn» auss^ dem Qeracht auch die Arme dargestellt sind, und zwar hier in 
erhabener, dort in yertiefter Weise. Derartige Darstellungen gehören an den 
groesten Seltenheiten. Bei dieser Gelegenheit wird mit Dank erwähnt, daaa 
Herr Walter Kanffmann seine reiche Sammlang von prithistoriachen Fanden ans 
Westprensaen dem FtoTinsial-HuBenm snm Geechenk gemadit hat. Die Flor- 
kewski'schen Qräberfonde enthalten ferner mehrere Schalen-Fragmente, Bronse- 
ringe, Perlen Ton Glaaflnss und Bernstein. 

Herr Rittergutsbesitzer Wedding auf Gnlbien hat mehrere einem Urnen- 
grabe entstammende Fibeln zum Geschenk gemacht, femer ein flaches flaschen- 
förmige» Thongefäss, welches er ausgegi-aben hat, dessen Uraprung aber nach 
der Form und Beschaffenheit niclit als rorhi^storisch erachtet werden konnte. 
Herr v, Diezelski auf Merdin liat (b-n Inhalt eines Steinkistenjrrabes geschenkt. 
Aus den Fundobjecten hat besonders ein kleiner Spiralring von iironze Inter- 
esse. In gn-öifserem Maassstabe sind solche Spiralringe bereits aus den Steia- 
kisteügraberu von Sullenczin, Kreis Carthaus, in der Saniiniung vertirten. 

Herr Landrath von St unip fehlbat der Sammlung wiederum eine Colleetion 
von prähistorischen Funden aus dem Kulmer Lande, welche verschiedenen Cul- 
turperioden entstammen, zugewendet. Besonders intermaot sind darunter eine 
sehr grosse, schön gearbeitete Perle Ton Opal, yiele Perlen von Bernstein, 
Ghs und Thon, mehrere staik abgenutzte Steinttate und swei Schadellragmeute, 
velche mit charakteristischen Fibeln ans dem 3. Jahrhundert in einem Grabe 
bei Brieaen gefunden worden smd. Soweit diese Fragmente einen Schluss ge- 
statten, war die Bevölkerung des Kulmer Landes bereits damals aus mesocepbalen 
nad bnticbycepbalen Blementen gemischt. Bin kleiner Paalstab und eine Pin 
oette aus Bronze stammten aus Funden im Kreise Neustadt her. 

2) Herr Dr. Lissaner hält hierauf einen Vortrag über „das ältere Bisen- 
alter in Westpreussen". In einem früheren Vortrage haben wir den Nach- 
weis gefuhrt, (ba.^s eine unbefangene Erwägung der Fundgeschieh ten zu der 
Ansicht zwingt, dass zwar Bron7e und Einen gb ichzeitig in Westpreussen 
bekannt trewonb-n pind, dass aber hinge Zeit die Wallen, Gerätlie und Sehmack- 
sachen aus Bronze ausschliesslieh, oder doeh vorherrschend im Gebrauch waren. 
Erst um Christi Geburt ändert sioh dii'M Vei-luiltniss. Ks treten zuiiflehst die- 
selben Sehmucksachen, welche früher in Uroii/.e gearbeitet waren, in Eisen auf, 
dann Ftnssen wir auf Geräthe und Waffen aus Eisen und zuletzt bleibt <iie 
Bronze nuv noch lüi Schmuck und Schaustücke im Gebrauch. Dabei ändert 
rieh aber nicht nur das Metall, sondern der Stil, iu welchem alle Gegenstände 



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gearbeitet sind, die Sitten der Bevölkerung selbst erscheinen vollständig umge- 
wandelt, und daher unterscheidet die Archäologie mit Hecht diese Zeit aU das 
untere Eieeiuilter von der voraosgegangenen Bronzezeit. Hau hat innerlialb des 
Eisenalters nocli drei Abficlinitte unterschieden, je nach dem Charakter der Bei- 
gaben und besonders nach den Münzen, welche die Terflchiedenen GrAberfnnde 
begleiten. Während in den Steinkistengräbeni, welche in Westpreossen der 
Bronzezeit zugeschrieben werden mOssen, noch kein einziger HünzAind wohl 
oonstatirt ist» wtthrend HQnzfunde aus der Zeit vor Christi Oebnrt in uuBerer 
heimathlichen Provinz überhaupt zu den gi*ds8ten Seltenheiten gehören, treten 
die MOnzen des römisclien Kaismeiches auf beiden Seiten der Weichsel in so 
grosser Zahl auf, dass wir daraus auf einen bedeutenden Aufsclnvtinp: des süd- 
lichen Handels mit unserer Küste schliessen müssen. Solclu- Münzen treten 
nicht nur in Einzelfuuden, sondern in den Gräbern selbi=!t auf. Diese Zeit hat 
man die ältere Eisenzeit genannt, zum UiitcrschiiMi von der mittleren, in welcher 
das Auftreten zahlreicher byzantinischer Müuzeu den Beweis liefert, dass der 
Handel uurierer Provinz nach der Theilung des römischen Reiches mit der 
oströniischen Hälfte lebhaft fortgesetzt wni^e. Erst vom 8. Jahrhundert an 
finden wir arabische Mfiiizen in dersell»* u Häufigkeit, wie früher die römischen, 
und diese Zeit ueuut man das jüngei*e Eisenalter. Wir fassen, wegen der bisher 
noch geringen Kenntnis von der mittleren Epoche in Westpreossen, besser die 
ersten beiden unter dem Namen der Alteren Eisenzeit zusammen, und begrenzen 
sie 80 chronologisch von Augnstus bis 700 jl Chr. Geb. Was den Handel 
selbst betrifft) so wissen wir aus einer uns erhaltenen Stelle des Plinius, dass 
der Bernstein der vorzl^glichste Tauschartikel der damaligen Binwohnw We8^ 
preussens war, denn zur Zeit Neros besuchte ein römischer Bitter selbst unsere 
Küsten, nm den Bernstein direct Ton seinen natfirlicben Fundorten zu holen, 
der bis dahin immer erst durch Zwischenhändler nach dem gi'ossen Stapelplatze 
Camuntum, dem heutigen Pressburg, vertrieben wurde. Die rötni^^cheu Kau^ 
leute schickteni wie wir aus den Funden wissen, Münzm, eiserne Waffen, Messer, 
Schwerter, Sporen, Schildbuckel, dann in immer wachsendem Umfange, Geräthe 
und Schmucksachen von Bronze und Eisen, selten aus Gold, von den mannich- 
fiu 1i:^ten Forn»en, je ii:u h d« lu Geschmack der Einwohner. Weiin wir min die?e 
Zeit i'ibersehen, so IjetreL^ucn uns schon sehr v<Tr?ehied('ii,irtiii;e Kleineiite der 
Bevölkerung mit ganz verschiedenen Sitten und ( Jeltriuu lien, im ( Jegeiis;ilze zu 
der gleichartig zusammen<reset7.ten Bevölkerung- tlei- Steiiikisteii-Ki)Oche. 

Wir finden zuerst Meusidien, welche ihre Todlen lieslalteu. und ihre Gräber 
mit Steinsselzuiigen umfa.sseu. Sie scheinen noeli wenig Eisen zu bet<itzen, ein 
eisernes Messer ist alles, was sie in's Grab uiitnebmen. Sie sind von gewölm- 
licher Grosse und ausgeprägt hmgschädlig, wie die Bewohner unserer Gegend 
gegen Ende der Steinzeit. Wir wissen femer, dass jene Menschen das Torf- 
schwein zGcbteten. Solche Gräber liaben wir bisher in Meisterswalde, Kriasau, 
Fietschkau und Bordsichow constatirt. Der bei weitem grOsste Theil der 
BeTölkerung huldigt der Leichenverbrennung, die Asche selbst ab^ wird in ver* 



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schiedener Wei.se beigp»f»etzt. Ein klcintTH- Thcil der Steinkirften^nalier enthält 
schou so viel eiserne Heigal>t'ii. ihms wir diescllxMi durohaua in den Anfang 
dieser Epoche setzen mfinsen. l'ls gehört hierher besonders das so wichtige 
Gräberfeld von Hoch-Kelpiii, und sie vertreten gleichsam einen zweiten Theil 
der alteQ aasSssigen Bevölkerung. Viel häufiger als diese Art der Beerdigung 
finden wir die aogenaimten Husengriber, d. h. grosse GHIbeifelder, in welchen 
die Urnen in grosser Zabl mit den Besten des Leichenbrandes beigesetzt sind. 
Meist sind die Ümen gescbQtst durch dnzelne Kop&teine, oft aber fehlen diese 
gans. Bei der oberflüchlichen Lage dieser Gräber sind dieselben natOrltdi in 
den meisten Fftllen durch den Pflng zerstört, die grosse Zahl der Felder aber, 
welche noch heute mit Ümenscherben nnd Knochenresten bedeckt igt, zeugt 
von der Verbreitung dieser Art von Grftbem in Westfireussen. Die Beigaben 
sind oft mehrfach zusammengebogen, um die grösseren in die Fi ne hineinzu 
passen, sie l)estehen in Schwertern, Speeren, Schildbuckeln aus Eisen, wie sie 
zu der Ausrüstung eines Kriegers gehören, ferner in Fibeln, Ringen, Zängchen 
aus Eisen und Bronze. Schöne Vasen aus l^ronze, mit goldenem Schmnrk, 
VfTrathen schon einon pcwiss«'!! Wohlstand und Sinn für Vt'rf'cluHH'rnTin- tlf^ 
Lebens. Wir haben solche (Jräber durcli dir ^anzc Pio vinz zerstreut getuuden, 
besonders bei Oliva, Rennrberg, Krockow, Midzno bei Czersk, Lindenhof, 
Bielek, Mewe, Munsterwaide, Podwitz, Steinwage, Brieseu, Gruiino, Elbing, 
Marienburg u, s. w. 

Endlich finden wir noch eine dritte Sitte, die der Beisetzung in Brand- 
gmben. Es wurden nimlSch hierbei die Rette des Leichenbnindes unmittelbar 
in die Grabe geschikttet, ohne jede Unie, dann wurden Schmockgegenstinde 
aUer Art hinzugelegt, besonders schöne Fibeln, Gilrtelhaken, Annbttnder, alles 
icibroehen, damit es kebi Lebender wieder durch Ctebrauch entweihe. Kein 
Stein, weder fiber noch unter der Brde zeigt diese Grabstätte an. Bisher 
haben wir diese Art der Beerdigung nur in Oliva und bei Neustettin eonstatirt, 
dagegen i.st sie auf Bornholm die häufigste, und da der Charakter der Anlagen 
and der Beigaben hier und dort gleich ist, so lässt sich auf eine besondere 
Beziehung der Einwohner jener Insel zu unseren Gegenden schliessen. Li 
jüngster Zeit hat Herr Tischler in Königsberg Pr. auch solche Brandgrul»en in 
Ostpreussen gefunden, jedoch ist Näheres darüber noch nicht bekannt "-cworden. 

Was nun die nationale Angehörigkeit der Einwohner Westprcusscns im 
alteren Eiseualter betrifft, so nuisfen \rir die beiden ersten Arten der Gräber, 
die Steinkisten und Steinsetzungen den Resten der <rernianischeu Urbevölkerung 
zuschreiben, wahrend die Massengräber diesseits der Weichsel, den Slaven (den 
Pommern oder Kassuben), jenseits der Weichsel den Truzzen /.uzuweiseu diud. 
Die Gründe für diese Annahme sind von uns früher in speziellen Arbeiten her- 
votgehoben woid(9i» 

In diesem allgemeinen Rahmen f&r die ttltere Bisenzdt hat man sich 
henlibt, eine weitöe Zeitbeetimmimg für die einzehien Jahrhunderte zu sdiaffen, 
durch das Studium der Fibeln oder Gewandnadeb, weldie in der Tlmt einen 

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übemaclMindeE Foniieii-Beichtliiim uagjsiL Dar Brate, der die Entirickeliiiig 
dieser Fonnen attidirtei war Hildebrandt in Stockholm, ihm folgten mehrere 
Arehiologeii Yeracfaiedener Linder vnd soletst Tiachler in Königaberg, irdcher 
mit beaonderem Veratindniaa der Technik dic||enigen Fomen, welche gerade ftr 
nna wichtig aind, aiwfiUirlidi bdiandelte. ^oui^eich eine atrenge Trennnng 
der einzelnen Fibelformen der Zeit nach nidit dnrchfiUirbar, ohne den Thai* 
Bachen Gewalt anzuthun, ao mtkaaen doch ganze Gruppen der Fc^rmen wohlvon 
einander geschieden worden, weil aie uns in der That den (leschmack ganz 
verschiedener Epochen repräaentiren. Ich will Ihnen nur eine üebersicht geben über 
diojenigen Formen, welche wir bisher in westpreussischen Gräbern kennen geleimt 
haben, damit wir uns in Zukuiilt über »Ho Bedeutung leichter verständigen können, 

^lan untei-scheidet im AUgemeiiK ii von jeder Fibel 3 Theile, den Bügel, 
die Nadel und das fJelenk. Sind alle ;5 i iieile aus einem Draht gearbeitet, so nennt 
man die Fibel eingliedi'ig, sonst zweigliedrig. Das (ielenk ist entweder ein einfaches 
Charnier oder eine Spirale von DraiiLwiiuiungen, welche meistens in der Mitte 
vom Bügel ausgehend, sicli in verächicdeucr Zahl zuerst nach der einen Seite 
hin eratrecken, dann in einem Bogen auf die andere Seite fibergehen, um hier 
in deradben Zahl naeh innra tn verhuifen und in die Nadel ftbemgehen. Die 
Windungen aelbat nennt man die Bolle, den Bogen die Sehne. Der Bügel 
besteht ans Koi>f, ^la nnd Fnaa, welcher letatere dmi Nadelhalter mit Blatt 
nnd Falz trigt. Ea giebt nnn Fibeln, bei welchen alle drei Theile dea B^gda 
kibiatleriech gegliedert aind, wie bei den Kopffibeln der apilt germaniachen 
Formen, tetm solche, bei denen alle drei Theile einer ungegHedertan 
Scheibe umgestaltet sind, wie bei den sogenannten Scheiben-Fibeln, nnd endliiA 
solche, bei welchen der Kopf nicht beaondera entwickelt, dagegen der Uids und 
Fuss des Bügels mehr oder weniger ausgebildet sind. Die Fibeln der letzten 
Klafsc heissen T-Fibeln wegen ihrer Form, sie sind es allein, die uns heute 
inferessiren, weil von den beiden anderen Klasaen biaher in Westpreusaen keine 
Üxemplaro gefunden wurden. 

Die erste Gattung, die i>ei uns auftritt, ist die La T^ne-Form. Sie fuhrt 
ihren Namen von La T^ne (Untiefe bei Marin im Neuenburger See), wo sie 
unter den Resten einer Pfahlbauansicdelung sehr zuldreich gefunden wurde. 
Sie ist eingliedrig und dadurch charakterisirt, daäs der Draht zuerst Nadel, 
Spirale, Bügel mit Nadelhalter bildet und dann nach vom sich windet, um in 
der Gegend awiachen Hals und Fuaa in einmn Knopf oder Ring zu enden, aie 
iat Bteta ana Biaen nnd hat nur wenige Windungen in der Spirale. Wir haben 
aie TidfiMsh bei Oliva aowohl in den Brandgruben aie in den ümengrKbm, 
femer bei Orubno im Kulmer Lande nnd bei Willenberg gefünden. Sie gOt 
ala eine der iüteaten Fonnen, iat r0miach<galli8dien Urapmngea und hat eine 
weite Verbreitung im Norden Eoropaa gefunden, tfan findet Fibeln aolcher 
Formen sclir häufig in den Brandgrubtti von Bomholm, in der Provinz Ost- 
prenssen tritt sie nur sehr selten und zwar in Hiigelgräbern auf. Sie gilt ala 
TonrOmiache und reicht wahracheinlich nur bia 50 nach Chriati Geburt 

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Siiie iwdte Gmttoiig der T-Fibel ist die mit oberer Sehne, d. h. bei der 
die Sehne obohalb der Spinirolle wegzieht Der Bi^i ist entweder au 
dielcein Draht itäer platt gearbeitet» die letttere Form hat man lange Zeit mit 
Vnredit ,|Wendenfibel'' genannt. Die Spirale i^t entweder nur dnreh einen 

Haken mit dem B&gel verbunden, oder sie wird durch eine Kappe verdeckt| 
oder steckt ganz in einer aa%eschlitzt«n cylinderibrmigen Hülse. Wir haben 
alle 3 Arten in Wes^renssen gefunden, in den Terschiedenartig^ten Variationen. 
Die Gräberfelder von Elbing und Willenberg, sowie das von Oliva liefern fast 
alle Formen, Ixm Ozer.-^k, hei Lindenhof, hol Liohcnthal, hei Of?lanin sind ein- 
zelne Arten vertreten. Diese Fibeln sind in Ostpreussen, auf den Inseln Born- 
liolin, Gotlaiid und Oeland sehr zahlreich vertreten, und reichen wahi-scheinlicli 
bis gegen das Ende dcfi zweiten Jahrhunderte. Man hat aus Münzfunden ge- 
schlossen, dass die einzelnen Formen dieser Abtheilungeu unter verschiedenen 
Kaisem besonders vertreten waren, so spricht Sadtivv^ki von der Fibel des 
Aagustus, des Tiberiua, des Vespasianj bei uns finden sich alle Formen gleich- 
seitig anf demselben Grttberföld vor, so dass wir keinen Anhalt haben, diese 
weitere Zeltbestimmnng zn pr&leiu 

Endlieb kommen wir in der dritten Gattung der T*Fibeln, bd der die 
Sehne unterhalb der Spindrolle weggeht, nnd welche man Armbrnst • Fibeln 
nennt. Sie sind anf dem westlichen Üfer der Weichsel in unserer 
ProTini noch nicht gefunden worden, wohl aber bei ESbittg, Marienbnrg, 
bei Briesen, bei Golblen in der Nähe von Dt. Eylau, bei Podwits in derNtthe 
Ton Kulnii nnd zwar sowohl in Urnen- wie in Skelett-Gräbern. Man unte> 
sdieidet hier wiedenun 4 Formen, nach der Gestaltung des Nadelhalters: bei 
ons in Westpreussen ist besonders zahlreich diejenige vertreten, bei welcher 
der Draht des Fusses fich nach unten uniJ^chlüfrt, um einen scheideförmigen 
Nadelhalter zu bilden, und dann wieder an der (Jrenzi» zwischen Hals und Fuss 
al« Ring endet, ähnlich wie bei der La Teue-Fonn, nur umgekehrt. Auch 
diese Art ist selir weit im Nu im verbreitet, besonders in Bornhoha, Gütland 
und Oeland und in der Pruviuz Gsty»reusHen, sie ist jün^^er als die zweite 
Gattunj^ luit oberer Sehne und reicht v\uiil l»is zum Schluss des 3. Jahrhunderts 
unserer Zeitrechnung. Erst im 4. Jahrhundert treten Formen auf, welche nicht 
mehr wie die fr&heren römische oder doch rOmiacb-provinzielle, sondern mehr 
gennaniscbe Fabrikate sind, es sind bei uns diese Formen noch nicht Tertreten. 
Diese kune Uebersicht erschApft natfirlich nidit einmal den Formen-Reichthum 
der westprenssisehen Fnnde, noch viel wmiger den der Fibeln fiberhaupt. 
Bs soll hier nur eine Vorstellnng davon geboten werden, auf welche Weise die 
Aidhftokigie innerhalb d^ grossen prähistorischen Bpocfaen eine weitere zei^ 
Ikhe Scheidung der geibndenen Thatsachen anstrebt. 

Der Vortragende veranachaulicht seine Mittheilangen an einer grossen Zahl 
von Fnndobjecten ans unserer Sammlung. 

3) Oberpostsecretär Schück berichtete nunmehr über den Inhalt dea 
zweiten Bandes des Werkes: „Materialien zur Vorgeschichte des Menschen 
im östlichen Europa" von AUma Kohn und Dr. C, Mehlis, Das Buch, 



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über dessen ersten Band schon früher Mitthcilungen gemacht wurden, soll die> 
jenifiren wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiete der Vorgeschichte des 
Meiirichon im östlichen Europa, welche in flavischcn Sprachen veröffentlicht 
wurden, den deutschen Archiinl<>o'<'i^ erschiieasen. Eh i.^t dies eine daukeiis- 
werthe Arbeit. In dem vorlie^i-iideii, mit TTol/.sehuitten und lithograpliisolien 
Tafeln n irh aiistrestatteten Bande werUeji zuaai hst Funde aus den Kurganeu 
der Hail>inj^«4 kiimm beschrieben. Jene Gegend war im Alterthiini die Brücke 
zum Uebergauge der Völkerschaften aus Asien nach Europa, und wir finden in 
den dortigen vorgeschichtlichen Culturresten die Spuren der verschiedensten 
Bac«i und NalionalHiten, 

Eingehend werden die Arbeiten slaTischer Forscher &ber die Burg- nnd 
Bingwillle mitgetbeilt. Die scbeinbju: sich widersprechenden Ansichten fiber 
den Zweck dieser Anhupen sind wohl zu vereinen, wenn man die Art der 
WäUe genauer unterscheidet, wie dies von den deutschen Forschem geschiebt. 
Die umfassenden kraniiflogiscben Arbeiten von Dr. Köpern icki sind in dem 
Torli^enden Werke vielfach citirt in der folgenden Abtheilung: „Ueber die 
Kurganenschädel**. Die Thatsache, dass die Bevölkerung, welche in den 
KnrpraTton in Oslgalisieni in der Ukräne, in Weissrussland begraben liegt» eine 
langschädlige Race war, und dass die Schädelformen denjenigen sehr nahe 
stehen, welche man in ?ehwedischen, dänischen, anglo-sächsischen, norddeutschen, 
alt- und neurömischen und etruskischen Gräbern findet, giebt die Veranlassung 
zu dem Schluss, daps dies«; langköpfige Revrtlkenmg allmählich von Osten in 
Europa einwandert«-. Im vierten Oapitel: „Archäologische Einzelobjekte 
aus dem (J:Jten Europas" sollen uns mit demjenigen bekannt raachen, was 
sich in das der Abfassung des Buches zu Grunde liegende System nicht ein 
passen lässt. Die hier bescliriebenen Funde sind zum grössten Tbeile inter- 
essante, manche hüten tübet nach der Ansidit des Bmriehterstattars dodi an 
anderer Stelle des Werkes passende Aufiiahme finden kOnn^. Einsehe Fund- 
objecte dikrften entrchieden der gesdiichdidien Zeit znzuwdsen s^. Von sehr 
grossem Interesse sind die Mittheilungen 8ber eine bei Susczyn in Volhyiiien 
gefundene (Seite 178 des Buches abgebildete) Lanienpitze mit Runeninschrift 
und deren Deutung, sowie Aber den grossen Fond von Goldachmuck, der 1879 
in Michalkowa in Galizien gemaclit wurde. Es i»t bedauerlich, dass der Eigen- 
thümer des letztbezeiclineten Fundes, Graf Wladimir Dziedusijki auf Michalkowa 
die eingehende archäologische Untersuchung noch nicht gestattet bat. — Bei 
Besprechung der Hakenringe finden wir die Arl>eiten unseres Vorsitzenden in 
ihrem vollen Wertlu- gewürdigt. Die Ani*icht, da^js die Hakenringe ein den 
Slaven eigenthümlicher J^chmuck waren, iM jetzt wohl überall anerkannt. 

Zur Vergleichung mit den in deutscher Sprache veröffentlichten Funden 
ans der Vorzeit des Menschen im östlichen Europa folgt in einem Anhange 
ein gedrängter Aujjzug aus der Berliner Zeicschrift für Ethnologie 18G9 bis 1878 
mit besonderer Bücksicht auf die Verhandlungen der Beiliuer Gesellschaft für 
Anthropologie, Ethnologie imd Urgeschichte. 



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Das Branse-Beeken vm Bteinwage im Chilmer^Laiide. 

lk'«cluit>beD voo. Dt, Fröling. 



Zu den mancherlei Merkwtlrdigkdteii imserer jungen Sammlimg zählt in 
erster Reihe ein Broncebecken, welches wir gleich so vielen anderen Gegen' 
ftinden der Güte des Herrn Landrath v. Rturnpfeld verdanken. Gehören 
Bronzegefflsse besonder«! von solcher Grösse überhaupt zu den seltenen Funden 
in nn^rrer Gegend, 80 steht dieses nicht minder technisch und krinstlorii^ch als 
duj-rli <rine höchst interessanten bildlicliPTi T>;)rHteniinpren und seine ornamentale 
Aussehinückune" völlig einzig da, ein retlender Beweis in wie früher Zeit bereit« 
<icgen8tiiii(ie der Kunftindnatrie, welche einem in der C'idtnr hochstehenden 
Volke ihren Ursprung verdanken, den Weg in den weit entlegenen Nordosten 
fanden. Das veranlasste seine Beschreibung in den Schriften iinöerer Gesellschaft. 

Von seiner Fundgeschichte kennen wir nnr das Wenige, was uns der frühere 
fiesitser, Herr Krahn ans Sleinwiige im Kahner Kreise, von dem Herr Land- 
mib Ton Stnmpfeld dasselbe enrart), dar&bw mitoatlidlen Tcrmochte. 

Der Tater desselben fiud es Tor mehreren Jahren in einen Hügel auf der 
Feldmark Rndo, angeblich snsammen mit mehreren GUtoem, kleinen Thon« 
geOtssen und einem Bnmse- (?) Eimer mit Bfigel. Von dem Aensseren dies^ 
Geschirre nnd ihrem Verbleib wasste Herr Krahn nichts Näheres ansngeben. 
Es wurde durch Schenmi, Ausflicken eines dnrch die Oxydirung entstandenen 
Loches und Ansetzen von Henkeln für den täglichen Gebrauch nothdürftig 
zugerichtet und jahrelang in der Wirthschaft verwendet, zu nicht geringer Schä^ 
Hignng der eingravirten Darstellungen und möglichster Einbusse des alterthlini- 
lichen Charakters. VAn glucklieln'r Znndl entdeckte es hier dem Herrn Land- 
rath, welcher es seiner unwürdigen Verwendung entzog und, freilich als Ruine, 
für unsere Sauiiulang rettete. 

Herr Stadtbaumeister Otto hatte die grosse Gefälligkeit, von der Innen- 
fläche des Bodeuä eine Dureli/eichnung anzufertigen, welche wegen der viel- 
ialtigen Schädigungen und dadurch veranlassten Verwischungen und Undeutlich- 
keiten leider nicht so eiset dnrchgefÜhrt werden konnte, ah wohl irfinschens* 
Werth gewesen wäre. Ihre photolithographiache Nachbildung in halber Grosse 
leidet Belbstrerständlich an denselben Mängeln. Znm Glficke fehlt nichts Wesent- 
liches nnd, wo beispielsweise das Ornament nur fimgmentarisch erhalten war, 
gentigten die wenigen Spuren sor Erkenntniss des nrapränglich Vorhandenen. 

Allerdings ist deshalb die Beschreibung genOthigt durch eme grossere Ans- 

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fthrlicfakeity ab anfibaglicli beabsichtigt warde, die UnvoQleoiiimeiihdCeii oder 
beaaer UnvolbtSiidigkeit der Zeidmiuig eigKnEend ansxiigidclieii. Hifge es dem 
Sohrelber dieser Zdlen gelnageti sein, ein getreoM GesammCbOd des alten 
KuBStwvirkes iq geben, und mQge der Leser die vielleieht in ingsdlclie 
Oenatugkeit and AnsfUirlidikeity weldie ja an sieb wenig Anziehendes Metefc, 
firenndlichst entschuldigen. 

Das Gettos stellt ein kreisrundes Becken dar mil oentndem, yon einer 
ringförmigen Leiste gebildeten Fusse, in flacher Wölbung ansteigendem Boden 
und steiler fast senkrechter Wandung, welche sich in abgestumpfter Kante mit 
jrnPTn Tf rViindrt, von ihrer Mitte an bis zum schräg aufsteigenden nur wenig 
ausladenden Haiuk' sich um ein Goniiges verjüngt, und nach oben mit diesem 
wagrecht abschÜesat. Seine Hohe beträgt 8 cm, wovon 1 auf den Rand, 
5,5 auf die übrige Wandung, 1,5 auf den in gewölbter Rundung gearbeiteten 
Boden nebst deni nur 0,3 hohen Fusse kommen. Der obere äussere Durch- 
messer beträgt 30,5, der untere 30,0, der innere an der Mündung 29,5, eben- 
soviel am Boden und in der Mitte 29,0 cm. 

BasAenssere istfittt scbmnoklos« Kehrt man surgenanefenBesiehtigung das 
Geftss nm, ao ateUt der Boden ^ne flache Kuppel dar, deren 8,8 om im Dnclunesser 
hallendes Mittelfeld von dem erwähnten eine niedi^ Leiste bildenden, 2,1 cm 
braten Fnsae ringfiinnig nmacblossen vird. Die abgeechrlgten Selten des Fosaes 
sind je 0,6 em, seine flache Mitte ist 1,2 em taEeit nnd ihre Anssere nnd isnere 
Qrlinse durch einen tief emgeeobnittenen Kreis stärker herroigehoben. Der 
ganze übrige Schmuck an der Aussenseite des Bodens besteht nnr noch ans 4 
mit den beiden einfachen Kreislinien des Fusses concentrischen Doppdkreisen, 
wovon 2 auf jenes Mittelfeld, 2 auf das Hauptfeld des Bodens kommen. Der 
äussere von letzteren verläuft in weiter Entfernung von dem innem, welcher in 
einem Abstände von nur 1 cm den Fuss umzieht. 

Die Aussenseite der Wandung wird von zwei solcher Doppelkreisen umzogen, 
sie bilden gleich denen des Bndens nicht ganz 0.2 mm, breite Bänder; der 
unterste verläuft 3,5 cm ül < r dem Boden und bleibt 1,7 vom obersten ent- 
fernt, welcher sich uiunilUjlbar unter dem schräg aufsteigenden Rande befindet 
und diesen kräftig abhebt. Der Rand ist an seiner oberen wagerechten 0,5 mm 
brmten Fläche in nur sehr annthenid regdnUlssigen Zwischeniinmen von 0,6 
bis 0,8 mm dureh parallele Doppelstriehelcshen der Quere nach gekerbt. Brei 
in siemlich gleichen Abstünden swisclien ihnen dngerttste Kreoschen dienten 
wohl nnr als DireetiTe. 

Jetit aar Lmenansieht unseres Beckens. Die Innenfläche der Wandung ist 
noch sehr einfach behandelt: Drm parallele Doppelkreise, deren unterster 
1 cm über dem Boden beginnt, umziehen sie in Zwischenräumen von 2,1 cm. 
Der oberste bildet mit einer über ihm befindlichen 0,6 mm breiten Hohlkehle 
und deren nur 0,1 mm breiten oberen Saume die innere Einfassung der Becken- 
mündung und somit das wirksame Schlussgiied der schlichten aber harmoniachea 
Decoration an der inneren Wandfläche* 



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71 




Im Gegensatze zu dieser immerhin etwas dürftigen Ausstattung entfaltet die 
Innenfläche des Bodens einen geradezu üppigen decorativen Reichthnm. Da 
dem an der xVuisnenflttche des Bodens hervorragenden Fasse an der innem eine, 
gleichfalls ringförmige, Vertiefung oder Rinne entspricht, so ergiebt sich die 
limlietie Emtheilung von sellMt: Wir erhalten ein Mittelfeld, welches aber um 
8 ea breiter ist, als des entsprechende der Anssenflidie, irefl dn Tliefl des 
Fasses in tdner Bildnng mit rerwendet wofde^ nnd eine breite den gansen 
ftbrigen Boden Ms mr Wsndonff eiunelunende rfaigfijnnige Flftohe, welche Ton 
einem Fries ndt reieber Umrabmiing nnsgeftlHi in sanfter Bnndmig sich 
gegen die IGtte herabsenkt Die ilngfifmiige Binne bildet die lüedngste Stelle 
des Bodens nnd toq ihr nmgeben steigt das Mittelfeld als Kugelabsdiniti 0,8 mm 
empor. Obwohl alle Darstellnngen^ die figurlichen, wie die omamentalen nur 
in Grabstichelarbeiten bestehen, so wird dorch diese Anordnung dodi ein 
wesentlich plastischer Einflmck erreiobt. 

Der Künstler hat sein 
med üllonartiges Mittelfeld zu 
einer bildlichen Darstellnng 
benutzt. Es ist unzweifelhaft 
emeEntfuhmng: Anfeinem mit 
zwei fluchtigen Rennern be- 
spannten zweirädrigenWagen, 
wie sie nns Homer in den 
Klmpfen vor Troja scbÜderl^ 
vie sie mndi i^ter noeb 

in den Kampfspielen ikblieh H*]ber DwdHoliidtt d«i Bwteu meh den 
waretti von dem hier aber 
nw das rechte Bad nnd ein 
Stuck des HintertheHs sicht- 
bar ist, bemerken wir, die 
vordere Seite uns zugewendet, 
nn«» männliche und eine weibliche Gestalt. Der Mann ist äusserst kräftig gebildet^ 
der Kopf im Terhältniss zum übrigen Körper unförmlich gros?, neigt sich otwn^ 
nach links, den Pferden zu, das Gesicht unschön und typisch starr, das Haar 
kurz und struppig, Kiiui und Wangen umzieht ein dichter krauser Bart. Um die 
breite Brust und Schultern schmiegt sich eine gefleckte Haut, wie von einem 
Panther ; sie scheint nach rechts weit hin im Winde zu flattern. Quer über den 
Rücken hängt eine Keule, deren dickeres Ende oben, das dünnere links unten zum 
Vorschein kommt. Seine Linke hält die Peitsche und die schlaffen Zügel: die 
■nttlgen Tbiere, am Kommet mit Pantherhaot und scbweren Troddeln geschmikckt, 
denn raebtes Irack den Kopf beramwiift, scbeinen der Anfeuenuig buun wß. 
bsdlrÜBn. Sein nnsiebtbarer reebter Ann schlingt anscheinend sieb nm seine 
IV fssliten stebende Begl«it«rin. Diese «regt Tortogsweise unser Interesse. 
Ufder ist sie in der Copie sebr verseicbnet, wlbrend sie ra den geinngeneren 



• — c. llotlon. 

c. TM <U«Ma «MdiloMM«! HlltelM«. 
4. iM «to K«c«talaBhaltl aUh 



«. dl« M 

f. MiUiche W< 

g. Band. 



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72 



Fignren des Origiiuls gelutrt. Die Fonuen aind jvogfrinlidi amnnfiijg; kern 
wilder Ausbrach des Zornea oder Schrnmes, aber «och keine willenlose Hin- 
gabe* Sie ist Ydllig nackt und hat das sohOtte tiefe Trauer aasdrückende Gesicht 
uns zugewendet. Der Kopf neigt sich etwas gegen die rechte Schulter. Das 
über der Stirn gescheitelte Haar, welches anscheinend ein Diadem schmückt, 
fUllt in reichen Lockt-n über Nacken und Schultern. Die Glieder sind weich und 
schwellend, der Körper ist üppig (relnut. die Verhältnisse gut, nur viellei<ht 
zu -^rhlimk. Sie hält im Gefühle ihrer HilflnHifrkeit den Oberleih etwas zuruck- 
gel euut und die Anne ausgebreitet. Der linke ist ein wenig gesenkt und die 
Haul wie flehend vorgestreckt, während der rechte erhoben, die Hand in 
ii.ilber Ergebung sich abwärts neigt. Keine Ililtt mehr zu erwarten, f^ie müss sich 
in ihr unerbittliches Geöclüek fugen. Oben ziehende Wolken, unten gekräuselte 
Wellen «ufvrirbelnden Stsnbes scheinen die flüchtige Eile anzudeuten, in welcher 
die bewegte Gruppe an nnsem Blicken vor&bersaast Die Deutung verspare 
idi ndr Üs dahin, wo andh die übrigen bildlidieB Darstellnngen auf dem Boden 
unseres Beckens erörtert sein werden, weil beide sa einander in Besiehnng 
gedacht werden mfissen. Das Bild wird von einer einiaolien pn&fctirtm Zudc* 
sseklinie kreisfbrmig nmgeben, welche sich ausserdem gedoppelt nad von einer 
geraden punktirten Linie b^leitet quer unter der Gruppe biffideht; der dadurch 
hergestellte Kreisabschnitt ist mit einem Schnörkelornament ausgefuUt. 

Die mehrlach erwähnte ringfbmiige Vertiefung hat der Künstler in verstftn- 
diger Weise zur Einfassung des Mittelbildes verwerthet. Wir unterscheiden an 
ihr die 0,8 mm breite Grundfläche und ihre schräg aufsteigenden Wände. Jene 
wurde gegen die Wände und diese gegen das Mittelfehl und die übrige dem 
Friese nebst seiner decorativen Unischliessung vorbelialteue 13odt'nl]a 'lie durch 
tiefe Kreivsfurchen abgcgranzt. Der obere abgerundete Rand beider Wände, 
der peripheren, wie an der dem Mittelfelde zugekehrten zoaeitartigen inneren, ist 
durch quere Einkerbungen verziert, die j>eriphere ist ausserdem durch eine 
seichte Auskehlung belebt. Den kreisföruiigcn Streifen der Grundfläche zwischen 
den 80 gegliederten Winden i&llte er mit einer Art Meander aus: Eine Schlsngen- 
linie mit gucken auf- und absteigmiden Windungen, welche sich, STnunetrisdi, 
gegen die Mitte verengern, seitlieh erweitem, ein Ornament, dem wir bereits 
hei Altassyrischen Ziegelmalereien begegnen. Eine ebenso schdne, ab das Mittd- 
bild wirksam herrorhehende ümrahmong. 

Wir konmien jetst snr weitaus interessantesten Abtitöiliuig der Darstdluagen 
auf unserem Becken, weil sie uns ein Stückchen alten Culturlebens ersdiliesal, 
es ist der den grössten Theil des Bodens bedeckende figurenreiche ringförmige 
Fries mit seinen eigenthümlichen Einrahmungen. Bei seiner Beschreibung dient 
uns am besten das MittelbUd in aufrechter Stellung als Anhaltspunkt, Hnmal, 
weil es, wie wir si)ater sehen werden, zw den übrigen Darstellungen, in Bezie- 
hung steht, zweitens eine durch dasselbe gelegte Mittellinie den Fries, allerdings 
mit theilweisem Audschluss der rein decorativen Elemente, in zwei symmetrische» 
Hälften theilt. Wir werden, waa bei aufrechter Stellung seiner Figuren rechts 
vom Mittelbilde liegt, mit rechts, und umgekehrt bezeichnen. 

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73 



Der Fries ist ohae seine imiercu uad äusseren Umrahmungen anuahcrod 
4|7 em bnaiti die äusseren ümnhmiiDgen 1,7, dk InnmB 2,0 nu Jene bestehen 
»midist ans einem niclit ganz 0,2 nun breiten, mit Qoerstriobelchen gezierten 
IMsbande; nnn folgt der Pertpheiie sn nach einem ZvisdiennHiffle von 0,3 mm dn 
ebenso bieiles schwaeh eingeritstes Kreisband mit jHinktirter Zidcsacklinie, Hhnlich 
der beim IGttelfelde angegebenen. Daran scUiesst sich in nnr geringem Abstände 
ene ansgebogte Linie, deren Bogen ihre Wölbung dem Fries nikehren. Den 
Mass machen gleädi der Bogen- nnd Zacken-Linie durch Punkte hetgestellte 
kleine Kreise, deren je zwei annähernd einem der kleinen Bogen entsprechen* 
Bas OmaiMit, etwas kleinlich und bortenartig, ist nor sehr löckenhafl erhalten, 
«nd darum in der Photolithographie nicht wiedergegeben. Der beigefügte 
klcinf fTolzsohnitt in der Grösse des Originals bringt die nothwendige Ergänzung. 
Die f'irtr.ihuiung der innnrpn P'ripfi-Scite besteht aus einem ^rmiiuiiinTmmnnnir 
doppulüii t>,4 mm briit*ii [uniktirten Ziekzackhande und ^rjz^^^^jj::^^:;;^^^" 
einem annähernd durch^ilmiitlich 1,3 cm breiten, durch • • '.i^O - v. 
elien«^ viele Rof^etten in vier gleiche Abtlieiluugen geöondert4*n Blätterkrans, 
welcher big an dcu Ilahroen des Alittelbildes reicht. Die Blätter sind sehmal, 
Btiuupf, zweizeilig angeordnet und wenden ihre freien Enden symmetrisch nach 
beiden Seiten. BS» Beseiten sind seitirttrts oben und unten jedoch unsymmetrisch 
angebracht, nnd die einxelnen Kransabtbeilungen so mit einander verbanden, 
daas an Ihrem dnen Bnde je zwei die stampflichen Blattsintsen einander nnd der 
Bosstte snkeliren, withrend an den entgegengesetsten Enden die Blattspitsen 
ssseinander weichen. Die Zeidmong ist so ungeschickt, nnd so wenig charak- 
terialtsch, dass es schwer Mt, die Pflanze xn bestimmen, der jene Blitter 
angelidren soUen. Yermathlich wurde die Darstellung eines Lorbeerkranzes 
beabsiGhtigt. 

Der Fries setzt sich aus zwei symmetrischen Hälften zusammen, welche 
'>f>en und unten durch ein hermenartiges Götterbild geschieden werden. Jede 
zeigt uns eine Ornppe von sieben männlichen Oestalten, deren seehB ganz 
ähnlich i-ostumirt sind, währeud die 8iel)ente, an ihrer Spitze, durch ihre ab- 
weichend!' 'l'raclit von den andern sich erheblich unterscheidet. Wir bezeichnen 
der leichteren üebersicht wegen die Gruppe zur Ktchien des Mittelbildea als 
die ei-fite, und die hint<'rste unterstt; Figur derstdben als No. 1, wahrend 
iu fortlaufender lieihe, mau halte die Ringform deä Frie^us im Auge, die 
hinterste, aber oben, den Anfang der linken oder zweiten Gruppe anzeigt. Beide 
Gruppen haben so ykH Verwandtes, dass man die eine als eine modifidrt'freie 
Wiederiioluiig der andern betrachten kann. Wir sehen kurze gedrungene Ge- 
italten von starkem Körperbau und kriftig ansgebildeten Muskeln. Der Kopf 
ist ferhiltnissmässig gross, der Gesicbtsschnitt» die gebogene Nase, die starken 
Asgenbraunen scheinen auf eme siidiiche Nation, wenigstens keine Germanen 
n draten. Das Haar ist kurz und struppig, das Kinn bartloB, der Hals ist 
kors, die ßmst breit. Einige Figuren der Gruppe rechts, so namentlich No. 4, 
XQgen in der Bildung des Oberkttipeis, dem entwickelten Busen, den ToUen 

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74 



runden Arnicn und Schultern, fast weibliche Formen i die schmalen H&üen und 

der tbrige dorchaos nübuüiche Bau stehen aber damit in Wfderqwadi und 

lassen nur die Annalune an, dasa auch hier Utuner dargestellt sind. 

Die traoht ist höchst eigonfhftmlieh. Besohlftigen irir nna smiKdiat nit 

den 6 gleicihmiasig Gostnmirten. Der OberlcOrper bis auf den Ottartel iat aaekt^ 

nur der dne Arm, bei Gruppe 1 der linke, bd 8 der rechtet ist an 'aeinsr 

▼ordnen Seite mit daehaiegriftnaig snm Tlieü sieh dechen d en Sefaleiien ▼e^ 

sehen, die mit eingekerbten Rändern geziert und hinten mit Bindern oder 

Kiemen befestigt sind. Bei No. 8 nnd 6 der Gruppe 2 unr! den meisten der 

Ginippe 1 sind die Schienen am Oberarm durch ein einziges Stück ersetzt. Es 

i»t nicht klar, ob hier eine dänne mit Nieten auf einer weichen Unterlage be- 

fcstigtp Mctallplatte, oder ein v^tnck p^etfipfelter Thicrhant trf'moint iflt. licndrn 

und Hüften bis zu den Oberschenkeln sind durch eine Art kurzen Schiu-zes 

bedeckt, welcher bei der Mehrzahl durch eine seitlich über den Hüften hcrab- 

gehende, ausserdem den unteren Rand einfassende, breite Borte verziert ist nnd 

über den Geschlechtstheilen eine Stickerei von doppeltreihig herablanfendcn 

nach aussen gekrümmten Häkchen zeigt. Letztere ist nicht mehr überall gut 

zu erkennen, sehr deutlich bei No. 1, 2, 5 der Gruppe 1. Bei No. 3 und 6 dieser 

nnd Ko. 2, 3, 4 der zweiten ist dar Schurz getüpfelt und unten mitFranien 

besetst Er wird bei aUen durch einen breiten Leibgurt festgehalten, desaen 

Yeraienmgen in em&dien oder gedoppelten, ponktirten, geraden oder Zieksaek« 

Linien bestellen. Bei allen bemerken wir rechts am Gftrtel dn wellig' 

flatterndes Band. IKent es an dessen Befestigong oder soU es das Ende 

emes nm den Leib gewundenen Lasso ansehen? Da kein Oftartelscbloss beMrkbsr 

ist, so dürfte Jene Ansicht wohl die zutreffendere sein. Den Fuss bekleidet 

ein über die Entfchel fast bis zur TVade reichender Halbstiefel mit hohem 

Absatz j eine von seinem vorderen Rande über den FnasrAdraa bis zn den 

Zehen verlaufende punktirte Linie scheint anzudeuten, dass er geschnürt wurde. 

Den Unterschenkel vom Stiefel bis zum Knie bedeckt ein oben und unten mit 

Nesteln befeptieter Waden strumpf, ähnlich, -^rie pie jetzt noch von den Al{)rn- 

bewohnera getragen werden. Ucbcr den Knieen angebrachte Querstrichelchen 

deuten anscheinend auf Fältchen von eno" anliefyonden Tri c ot - Hosen. Die 

Onippc 2 trägt ausserdem an der Vorderseite des linken Unterschenkels vom 

Knie bis über den Fussrücken reichende Beinschienen, welche ähnlich wie 

die der Arme aussehen und über der Wade gleichfalls mit Bändern befestigt 

sind. Beide Gruppen führen Sdnlde, die erste die halbmondfi^ge Petta, 

w^he, angeblich von den Thrakeni entlehnt, seit Zeuophons Bfteksog bei 

der griechischen leichten Li&nterie eingefthrt war. Der Schild hängt fifvi 

am linken Arm hereb, fiberragt die linke Sehnlter mid ist mit einer Art 

Andreaskiens geaelcbnet Die Oroppe 2 hat nnregehniaBig nereck^, mit iwei 

parallelen Rändern, dnem kfineren inneren, dnem Hageren äusseren, tersdiene 

Sdulde, deren halbcylindrisch gebogene Fläche ihre hohle Seite dem Klirper 

anwendet Soll es der alte Samnitische SchiU sein, so weicht seine Fem wen 

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76 



der sonst üblichen Beschreibung, wonach der obere dem uutercu Hand parallel 
md die TiendunAlenmg nach unten erfolgte, ganz erbeblich »b. Er deckt, 
senkrecht getngeii, den Leib Tom Halse bis mm Knie, ist Ton eiiiem breiten 
(«scheinend) HetaUraod nmzogen, und ein bieiter senkrecht tob oben nach 
tmten Terlanfender Stegf desaen Mitte ein venieiier Bockel eianimmt, tbeflt 
ihn in swei Hälfleni welche mit Tom Buckel gegen die Ecken terlanfenden 
Uamenarligen SdinOikeln ▼ersiert sind. Von andern Waflfon snm Sobntie oder 
sam Angriff asben wir mchts, wollen wir nioht die durch Punkte bezeichneten 
sperartigen Stangen ohne jede Andeutung einer Spitze, welche wir in den 
Händen der Mehrzahl erbliken, dahin rechnen. Dass der Zeichner, welcher uns 
Diit fast ängstlicher Sorgfalt die Nesteln an den Hosen und Schienen, die Ver- 
brämungen und Stickereien des Schurzes und Gurtes angiebt, etwa aus nach- 
lässiger Ungenauigkeit oder /uialÜEror Vrr^caslichkeit die Andeutnntr der Spitze 
unterlaesen haben sollte, sind wir nii hr liercchtip;t anzunehmen. Mithin werden 
wir zu einer andern Erklärung genothigt, die npäter geg« I nn werden soW. 

Ganz abweichend ist die lickleiduDg der dem Göttcil>ilde zunacht befind- 
lichen, dem Zuge voranschreitenden Gestalt, die sich auch durch edlere Körper- 
fonnen von den übrigen unterscheidet. Das Uaar ist kurz, aber sorgfaltiger 
angeordnet, das Oesldit hat nicht daa Typiach^atanre der ikbrigen, ist regel- 
Bissiger und lebendiger. Der Kflrperban iat leiner und adilanker. Sie trftgt 
ein Isqges Gewand mit HalbSnnelni aoaehdaend die BAmisohe Tunica, welohea 
Iber dem Ofirlel stark in die Höhe gesogen iat» aodasa der dadurch gebildete 
Bansdi bia auf die HQften herabhftngt Zu seinen buden Seiten lAoft eine 
Mte gestickte Borte (Chmu) vom Hahansaohnltte bis snm gefiranzten 
•nteren Bande herab, wdcher bis iiber die Waden reicht Ein Mantel, wohl 
das sagnm, dessen einer über die linke Schulter vorgezogener und über die 
rechte zurückgeworfener Zipfel auf der Brust einen Bausch (sinus) bildet, 
flattert in reichem Faltenwürfe nach rechts von der Schulter heiab. Die Ilalb- 
i^tiefel, welche die FuBsbekleidung auamachen, gleichen in Form und Schnitt 
denen der übrigen. 

Sämmtliche Gestalten sind im gleichraässigen, aber raschen Voranschreiten 

nach links aufgefasst. Das nach links gerichtete, von der Seite gesehene linke 

Bein, erreicht, im Knie massig gebogen, bei einigen mit dem vollen Fussc, 

bei andern nur mit der Fuss^piLze, gerade den Boden, wahrend das in 

gelungener Verkürzung von vorn gezeichnete rechte zum Schritte ausholende 

sich vom Boden eihebt. Bs herrseht eine gewisse Eintönigkeit, wfo hei ehier 

■andiiiettden Truppe, gleichwohl hat es der Künstler Tersvcht, dordi kleine 

Näai cinmg en in der Stellnng und Haltuiys^, unbeschadet der ▼on der darge* 

siditen HamBung erforderten ruhigen Gemenenheit und des feieriicheii Ernstes, 

taSgß Ahweehsehiog sn eniolen und Leben und Bewegung in sein Bild m 

bringen. Leider hat er sich durch die todte maskenhafte Behandlung dea 

Gesichts und die nur HkizzcnhafteT Auafiihrung der Hände des Hanptvorthmlea 

dar Jfiaiik begaben, Hierron abgesehen, ist ihm dieses, ohne atOrend sn 

1 



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76 



Tag« tretende Abdohtlichkeit, ziemlich gelungen. Man erkennt da» leicht 
beim Eiogeben auf den Gegenstaad der Dantelliiiigi die YOtgelBhrte Hind- 
Inng und die anftietendeii Penonen. Welchem Stande und Bernle, velcber 
LebeneBteUung geboren die ktsteren ant Wir kftnnten zunächst an Krieger, 
Soldaten, deniceii. Dagegen apridkt die dgenttfimlicbe Coetnmirang, weldie 
sonst des Scbnties Tot-viogend bedfirfende TheUe, so den gaasen Oberleib, 
ungedeckt lässt, und, wollm wir aus naheliegenden Grfinden an Römische 
Soldaten denken, die bei diesen nicht übliche Bewaffnung, besonders die Schilde 
und der zu den FQssen des Fdfarers liegende Helm mit hohem Kamm und 
Vigir, dagegen spricht ferner die unruhige unmilitärische Haltung, zumal der 
Gruppe 1 und ein gewisses den Soldaten vom Klopffecliter nnter^fheidondes 
Klenicnt, welches man mehr fiihlt. al^ heschreiben kann. Vergleichen wir, was 
uns liie alten ScJiriftateller, die erhalt^'n^n Denkmäler, überli<*f('rten, mit df^u 
Zeichnungen unseres Beekens. so dcnh f Alles nur auf (Jladiatoren. Das« wir 
Scenen ilires Lebens und Treil)ens zur Decoration eines Oeraths verwendet 
tindeo, darf uns bei dem hohen Interesse an Uladiatoren-Spielen, welches zu 
der Zeit, in die wir mit Walirscheiulichkeit unser Geschirr versetzen müssen, 
aUe Schiebten der Bevölkerung dordidrang, nicht weiter wandern. Bekanntlich 
gingen den eigentUdien Kämpfen feierliche Umzüge, wobei wohl auch die 
Qottiieit am Sdmts und Beistand angefleht wurde, Toran; dnen solchen haben 
wir TOT Augen. Die sechs fiir den Kampf bestimmten Paare süid in zwei 
Zilge getheilt^ jeder nShert sich eilenden Scbrittes unter Führung des lanista 
(dalttr haben wir wobl die vorderate Figur au halten^ dem links stehenden 
Gdtterbilde. Bire Aufmerksamkeit scheint jedoch mehr den Zusdiauern als diesem 
zu gehören. Die meisten sind '/j Face nach links dargestellt, nur No. 3 und 
G des Zuges 1 im Profil nach links. Dieser Zug zeichnet sich auch durch mehr 
Abweclislung in der Stellung und lebhaftere Bewegung aus. No. 6, der vorderate, 
und No. strecken beide gehobenen Anue der fJottheit entgegen. Die Rechte 
trägt die emporgericht^'tc Waffe, die linke breitet sich wie flehend aus. No. 4 
wendet Kopf und gchuberie Hechte gegen No. 3, diesem gleichsam zuwinkf^nd. 
wahrend die Linke nachlassig die Waffe schultert. No. 1, 2 und 5 .itreoken 
wieder flehend die linke vor, j»^Iocii ist der Arm gesenkt. No. 5 ist ohne 
Angriffswaffe, nahe dem Boden au seiner linken Seite erblicken wir einen 
Gegenstand, ähnlich einer Schlinge ^ ist sie ihm entfoUen und deutet die wage- 
recht nach links vorgestreckte Rechte die Bitte um Entschuldigung an? No. 1 
schwenkt mnthig sehie Stange in der gehobenen Rechten, wtiirend No. 2 sie 
mit gesenktem Arm wie cum Stoss yor sich hinhält 

Bei der Gruppe 2 halten alle, mit Ausnahme von No. 4, der, den Kopf 
auf die rechte Schulter geneigt, die unbewehrte gehobene Rechte gegen seinen 
Hintermann wendet, ihre Walfe wie sum Angriff, mehr oder weniger wage- 
reell t vor, No. 1 und 2 mit etwas gesenktem vorderen Ende In der ge- 
hobenen Rechten, die übrigen tragen sie geßlUt, das vordere Ende mehr oder 

weniger aufirKrts, in der gesenkten Rechten. No. 5 hält seinen Schihl wage- 

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77 



recht, die übrigen gelenkt. In den GesichUzOgen, in Stelliuig und Haltung 
benrscbt eine grossere Gleichförmigkeit, als bei Gruppe 1. Ausser No. 4 hat 
Dur noch No. 3 den Kopf etwas nach rechts gewendet, die übrigen theilen ihre 
Aufmerksamkeit zwischen den Zuschauern, die wir ans vom und links zu denken 
bal>en, und ihrem Führer. Dieser wendet bei Gruppe 1 das Gesicht seiner 
Truppe, die geholx'nen Arme dem Uötterbilde zu. Bei Gruppe 2 ist sein Kopf 
uiitl rechter wa^echt ausgestreckter Arm wie aufmunternd, anfeuernd, liegen 
still» Leute gerichtet, über der linken Schulter trägt er einen Gegen-i^tn l. der 
eiüt i uiij^n k. Iiitrn Faekel gleicht. Der Umzug geschah mit norii uiivdU- 
stäudiger Au.^^riii^luiig nü' den Kampi: da.s liaupl ist unbeheliui, wir Ht-hen 
weder Schwert noch Dolch. Dass eine vollständigere beabsichtigt ist, deutet 
ODS dcar Visirlidin in den Füssmi des hmistn an. Jedenfiills sollte dem ernsteren 
Kampfe ein Scheingefecht mit den arma Insoria vorangehen, worauf woht di« 
spitBNiloaen Spete deuten. Die Ghidiatoren kämpften mit ungleichai Waffen 
gegeneinander. 0a wir annehmen dürfen, dass sich die beiden Züge in Paaren 
ciuaader gegenüber treten sollen, so finden wir diesen Brauch auch hier 
bestttt^ Die Gruppe 1 ist weit leichter bewaffnet, und anscheinend gegen 
die andere benachtheiligt; wir dürfen eine Ausgleichung bei der verroll- 
ständigteu Ausrüstung vermuthen. Vielleicht sehen wir, worauf die ijehlinge a. 
bei No. 6 sa deuten scheint, in ihnen Inquearii dargestellt, die leichter gerüstet 
sein mussten, weil ilire Kampfireise die grOsste Gewandtheit und Beliendigkeit 
erforderte. 

Den Schluss unserer Beschreiltung machen die beiden Götterbilder, welche 

wir wohl ihrer ganz ähnliehen Gestaltung wegen trotz unerh^hlicher Ab- 

weichunpen für identisch ansehen dürfen. Sie sind hermenartig g«'bildet: Auf 

einer umgekciuU'n Pyramide mit plumpem in 2 runden Absätzen anj^teigenden 

Fuise ruht eine weibliclic Bü.ste, welche trotz der mangelhaften Zeichnung weiche 

gefklüge Formen zeigt mit runden Schultern und vollem fast üppigem Busen. 

Der Kopf mit sdnem welBg loekiigen Eaar neigt sich gegen die rechte Seite, 

von welcher die Gladiatoren rieh nahen und ist mit einer phrygidcben Hütse, 

deren kurzer Zipfel nach rechts hängt» bedeckt. Diese ist bei dem untern 

durch eine vieriäch über einander angebrachte Beihe von Punkten, welche 

Perisd&nüren gleichen, bei der oberen durch eben so vide Bdhen nnnder dicht 

Gehender Tupfen, welche der Kopfbedecknng das Aussehen einer Pelihaube 

aus Pantherfell geben, geschmückt. Die Hermen stehen zwischen 2 gefiederten 

Palmwedeln, deren nach unten verdickte Stiele, sich hinter ihnen krenxend, 

daich einen das Fussgestell mit umschliessenden punktirten Reifen gehen, woran 

eie mit Schleifen befestigt .^ind. Welche Gottheit haben wir uns unter dem 

dargestellten Bilde zu denken? Da r;r^t alle charakteristische Attribute fehlen, 

so bat flie Tiösung dieser Frage ilnc CTf^f'^en ^^<'hwieriL';ki it*Mi. Der gelehrte 

und kuiidiyc J^irector mii^eret* Berliner Gewerl)einuseuiii-^, Ih-rv Professor Lessing, 

wek'Lf^r die Güte hatte, sich mit unserem Becken eingehender zu beschÄftigen, 

erbUcki m ihr die magna mater deorum, die Rhea, Cybele. Wir bemerken 

keiüs der sonst bei ihr nicht fehlenden Zeichen^ nicht einmal die Mauerkrone. 

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78 



Wir dürfen das vielleicht anf die Unwissenheit Hcb Kfinstlers schieben, um 
dessen mythologische Katechismus-Kunde, zumal in der späten Zeit der sich 
kreuzenden nnd verwirrenden Mythen, es am Kode nicht sondetiioh stehen 
mochte. Nur Zweierlei ist kkr: 

1. Wir liabcn es mit einer aus AsieTi importirten Qottheit zu thaS| dSB 
beweist nrtwiderleglich die Phrygiache Mützo, 

2. mit eiuer (Tollheit, die zu den Gladiatoren in besonderer Beziehung stand. 
Beides passt einigermassen auf Cybele. llir Dienst hatte sieh besonders 

seit den Antoninen einer stets wachsenden Verbreitung im Abendlande zu er- 
freuen, vorzüglich bei der Hefe des Volkes und die Feier ihrer Mysterien mit 
wQden Orgien nnd Wal&ntlnaen nbte Bioher anoh ihre Ansiehnngstoaft aaf die 
Gladiatoren und ihr blutiges Gewerbe. Nnr Bins spricht dagegen, die jugend- 
lich QppSgen Formen der sonst als Matrone daigestellten Gttttin; oder gmg der 
Zeichner Ton der Unterstellong ans, dass selbst gegen Göttinneii eine soloho 
Schmeicbelei, wekfae ältere Damen selten ftbel deuten, gestattet sei? An noch 
4mie Güttin kannten wir hier denken, an: Venns, Aphrodyte, Astarte. Aach 
ihr Dienst hatte, nammtlich unter Heliogabal, in Italien von Asien ans eine 
grosse Verbreitung erhalten. Wegen ihrer Schäferstunden mit dem Kriegsgotte 
auch Areia genannt, nnd von Streitern verehrt, durfte ihr Dienst wold anch bei 
Gladiatoren Anklang gefunden haben, obschon er sieher mdir der paodemos 
oder vulgivaga galt. 

Da die Falmen zu beiden Seiten nur auf den Siegespreis hinweisen und 
keinen weiteren Aufachluss über den Charakter der Göttin geben, so mms ich 
es schon dem Leser anheimstellen, sich nach Gefallen für die Grosamutter oder 
Enkelin zu entscheiden. 

Wir müssen noch mit we nigen Worten auf die Darstellung im Mittelbilde 
zuiückkommen. Lessing halt sie für die Entführung der Proserpina und 
meint) es bitten sich dabei in der Idee des Kfinstlers die Mythen des Pinto 
nnd Hereoles verwirrt. Bs liegt gewiss nabe, die stets todesbermte Tmppe 
mit dem Gotte der Unterwelt in Beziehnng sa bringen, aber einmal mfidite 
ich nicbt gsr ra oft anf die Unwissenheit des Zeichners sündigen und iweitens 
glanbe ich, dass es hier gar nicht nothwendig ist Wir wissen, daas Heroulee, 
der geborene Gott aller KBopffechter, mithin anch der Gladiatoren, bd dieseii in 
hohem Ansehen stand. Ihn flehten sie um Erfolg an, ihm gslt ihre Dankbarkeit 
nach rrrungrnnm Siege, in seinem Tempel hingen die ausgedienten Gladiatoren 
ihre Waffen auf, wenn sie ilir gefahrvolles Gewerbe mit einem ruhigeren ver* 
tauschten. Dass er hier, statt einer Löwen- mit einer Panther-Haut bekleidet 
erscheint, darf un3, da die Identität durch die meines Wissens keiner nndem 
Gottheit nh Attribut zukommende Koule feststeht, nicbt sehr beirren, zumal 
bei dem Kün; tler eine kleine Vcrliel>c für Pantherpelz, der am Ende damals 
in der Mode war, vorhanden zu sein scheint. Haben wir aber den Hercules 
sicher, so kann uns auch die Dame weiter keine Verlegenheit bereiten. £a 
kann wohl nur die Jole gemeint sein, deren Entruhning durch die erregte 
Eiieräucht der Dejauirä lur den Helden später so vcrhangoissvoll wurde. 

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7» 



NbIumd Mich dio oinioMsteloft mid bOtOidMik DarstoHoof^ni dumt vof^ 
wkgBüäm Intenne In Ansprach, so nt&iuA die teehniadie «ul UastbriMfa« 
Henteliiuig gleiehfidli einige Beaditong. Die Bearbdtting der Bronee erhob 
iich bakanntHfJt im ^tertlnine besonden bei den Griechen nnd Bdnem zn 
ciiur grotBen YollkoiBineiiheit. Bs wucden, tnsser den Knnstwerkeni die 
mannigfachsten Gerithe danuis gefertigti welchen nun oft dereb Vergolduig 
oder Versilberung rin noch prächtigeres Aussehen zu verleihen wusste. Unser 
GefitaB dürfte als Frachtgeräth, als PrunkgefUss, eine mittlere Stellung ein* 
nehmen; für ein solcheSi und nicht für ein Weihgeschenk, wofür einigermassen 
die Darstellungen sprechen, möchte ich mit Lessing dasselbe halten, da die 
Form und der Luxus in dainnliger Zeit eine solche Annahmo rochtfertigon. 
Es fragt sich nur, wurde es durch Gu«s oder Treiben mit dem Hammer her- 
gestellt. Die Sprödigkeit des Metalls, femer der Umstand, dasa Leim Bearbeit-en 
mit dem Hammer der Rand entgegengesetzt, wie bei unserem Becken, am 
duiiasten riusfulit, sprechen für den Ours. Wir finden ferner in der Mitte des 
Bodenä auäaeu wie innen ein tiefes Grübcheu, das nur vom Einspannen in eine 
IheUNUlk herrfihren kann. Damach müssen wir annehmen, dass es genau 
«ie nDsere shmernen Teller, abgedrebt nnd loob slmmtludw eonoentrisofasn 
Klose innen wie anssen anf der Drebbenk ^ngesdmitten worden. Niebber 
nihm mnn efaie sorgfUtige Ciselining tot nnd der GraTenr b^guin seine Arbeit. 
Dttidbe bnt im Allgemeinen die gegebene Form gescbiokt «isgenntet: das 
aedsülonutige Mittelbild mit seiner krlftigen ümrahmuig stebt sn dem Fries 
md seiner omamentalen AneecbmQclmng in gutem YerbiltnisSi im gleioben sind 
rihnmtliche Einrahmungen mehr oder minder reich ihrer Bedeutung mitsprechend 
gegliedert. Ebenso ist die Composition, sowohl des IBttelbildes, als auch des 
Frieses im Allgemeinen sn loben und die Monotonie und Steifheit, welche leiobt 
der Darstellung jeder marschircnden Truppe anhaften, möglichst vermieden. 

Die Zeichnung giebt nur Umrisse, und selbst von cinfaclien Schrafßrungen 
ist ein nur äiiPserst sparsamer Geln ;turh gemacht. Die Auslul i utii,^ durch den (»rab- 
stichel ist eine sehr ungleichartige, meistens skizzenhaft fiüctitige. Im Mittelbilde 
ist die Gestalt der Jole tüchtig und mit Verständnis» der Korperformen durch- 
geführt, der Herkult'H geradezu abscheulich, bei den Pferden beleidigen uns 
besonders die Köpfe durch ihre ungeschickte stümperüaltti Zeichnung, w^rend 
die sonst^n Motive Anerkennung verdienen. 

Bei den Friesen, seigen die Buixelgestalten im Durdisebiiitt richtige Körper- 

vabiltniBse, abgeseben von ihrer anfEillenden Wime, welche in der wohl abskht- 

Bch snr Ansisbanong gebrachten Nationalitüt begr&ndet sein mag; die OUeder, mit 

Aasaahme des stets venieiefaneten linken Beines nnd beider Fftsse sind gut 

praportioabrt» die Yerkfirsmig des sich vom Boden eriiebenden reckten Beinea 

ann man sogar gelangen nennen, dagegen steht der maskenhaft-Btarre Oesiohts- 

sasJnick, wie angegeben, mit der sonstigen wenn auch nur skinmihaften Ans- 

fohnmg in keinem Einklang. Am besten ist noch der Lanista und die Götter* 

bSder geratben. Man kann sieh diese angleiche Arbeit nor dadmoh erklären, 

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dasBi wie bei unseren heutigen Kapferstieben, Bntworf und Auefllhrung nicbt 
Ton dendben Hand stammen. Die mitunter geradezu kleinlieben DeeoratiotteD, 
das ganz unmotivirte Wechseln von Strichen and Ponktreihen, der ongeeohickte 
Lorberknuu mttgen wohl dem Stecher allein nur Last fiiUen. Hienron 
sind tu unterscheiden mehrere jedenfiiUi emer späteren Zeit, vielleicht der 
neueren, angehdrende völlig unverstttnd%e R(>touehen, so am Kopfe des Herkalea, 
und des rechten Pferdes, ferner an mehren Kdpfen beideaT Gruppen im Friese, 
besonders No. 2 der linken Gruppe. 

Das Becken war, wie an einzelnen noch vorliandenen Spuren erkennbar i»t, 
innen und aussen VRrsilb(»rt, nur einige rein ornaraentalp Theile, so dfr asayriache 
Mo;mder auf der Grundfläche des Medaillon -Rah mens, vielleiciit H^iitt^r- 
kraiiz. L'.iir/ sich»'!* das Band mit der punktirten ZickzHcklitiie. dir Aii-l oLaiu^'^t'u 
und kieiiieu Kr* der pheripheren Fiios-Einrahmung, treten durch Enliermui^ 
des Sill>t»rübcr7.ugeH wieder mit ihrer kriiftij^en Bronzefarbe hervor. Lessin^ 
behatijjtet freilich, dasselbe von den Figuren, aber, wiewolil Ualür mauche 
Aualogieen sprächen, liefert eine genaue Betrachtung unseres Ge&sses den 
Beweis, dass dieselben einen Silber&berang hatten. Es mag in seinem voll- 
kommenen Zustande einen gar prächtigen Anblick gewährt haben. 

Wekher Zeit und welchem Lande verdankt dieses Ftrachtgeftss seine Ent- 
stehung und wie gelangte es in unsere Gegend? 

Die Bestimmung des Landes und der Zeit, welcher unser Becken ange- 
hört» ist nnr annähernd maglich, und im Vorangehenden bereits Tielfiütig an> 
gedeutdL Als Anhalt dient uns der dargestellte Gegenstand, die Art und 
Weise, wie er auijg^U»t und künstlerisch wie technisch behandelt wurde* 
Wie angegeben, haben wir es im Friese mit einem Gladiatoren- Aufzuge zu thon, 
während uns das Mittelbild die von ihnen hauptsächlich verehrte Gottheit den 
Hercules in einer bedeutungsvollen Handlung znr Anschauung: bringt. Trotz 
der mannigfachen Kanipfspiele, weldie wir bei den verschiedensten alten V<i]kert\, 
in ihrer entwickeltsten Form l)ei den (Jriechen, antreffen, kennen wir docli nur ein 
Land, Italien, wo äie sieh in solcher eigenthümiiclien Weise als Oiadiatoren- 
Spiele gestalteten, und Jahrhunderte lang das allgeuieine Interesse derartig iu 
Anspruch nahmen, wie die Darstellungen auf unserem GefUsse annehmen lassen. 
Italien allein kann daher die Heimath desselben sein. Bekauutlich, treffen wir 
Gladiatorraspiele zuerst bei den Etruskern, von dort kamen sie schon zur Zeit 
der Republik nach Rom und eimditen die Periode ihres h^disten Glanzes in der 
Kaiseneit. Ausser Born treffen wir fast in jeder nicht ganE unbedeutenden 
Plrovinsialstadt derartige Aufitthrongen, die bildende Kunst entlehnte häufig aue 
ihnen die HotiTe iftr ihre Darstellungen, und auch das Kunsthsadwerk Terwertheta 
in späterer Zeit einen so allgemein beliebten Gogenstand für seine ron dem kocb- 
gesteigerten Lum begehrten Praehtgwräthe. Danacb mttssen wir die Entstsfaong 
in die Kaiserzeit versetzen. Einige Eigenthümlichkeiten verweisoi uns sogar 
auf die späte Kaiserzeit, das Ende des 3., noch wahrscheinlicher sogar auf den 
Anfang des 4. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Schon unter Hadrian und von 

diesem beg&nstigt sehen wir das Aufkommen eines gewissen Aichaismus in der 

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Kunst, der zunächst altägj'ptischen Vorbildern folgt. Unter den Antoninen 
waren es vorwiegend asiatische Einflösse, welche dem rel^Oeen Colt durah die 
Begnnsti^ing asiatiBcher Gottheiten (Kybcle, A starte, Mithras) ein bestimmtes 
Gepräge geben. Dieses nahm im dritten Jahrhundert, wo man dorn tor- 
bröckelnden Heidenthom durch Mysterien und siunberauschende wildorgtastische 
Feierlichkeiten einen Halt zu geben suchto, noch su, beeinflusste auch die Kunst 
und machte sich in den bildUcben Darstellungen der Zeit benierklieh. Wir sehen 
zircierlei Andeutungen davon an uni'tcrm Gefass, in der Aufii.-ihme def< a]ta.<^«tyri- 
Bclien Meanders nnd vor Allein in der mit di-r j>lirv>?isohen Miit/e jri'selnnik'Uten 
Gottlieit. — Für die späte Ent.steliungszeit .spricht auch nodi ein anderer nii ht 
zu unterschätzender Unistand, Das Kunsthandwerk zeugt stets für di(? lierrschendo 
Kunstrichtung. Die Darstellungen auf dem IJoden des Bjn kens zeigen uns die 
Kunst bereits von der alten Höhe herabgesunken. Wir s('h«'n w(»lil mn h eine 
sichere und gewandte Grabsticlidfiihrung, abi*r die Zeiclmuiig ist niangclhaft, 
fluchtig, in Manier ausgeart<*t, d.us Körperliche «lurchwecr unsrlirtn. oft unrichtig, 
der Gesiehtsausdruck todt. Der Faltenwurf der ( luwäinit r crimie»! uur ii<jch cullei ul 
an die guten Vorbilder der kLiflitischcn Zeit, ist steif, hai-t, gezwungen; bloss 
dnzebie Gestalten nnd Einzelnes an andom verräth die Tradition aus einer 
höheren CuUurperiode, so die Jole. Ist auch die Gesammtetntheilnng des Raumes 
lobend anzuerkennen, so entbehrt die omamentale Durchfutirung des Binzeinen 
des geläuterten Geschmackes, die Verbindung von punktirten Linien mit der 
Strichmanier, besonders bei den decorativcn Gliedern, scheinbar ohne jeden Grund, 
ist kleinlich tüftelnd, die üliei-grosse Soi'gfalt in der Ausfalirung unliedeutender 
Neboidinge bei Veraachlässigimg wichtigerer, so die geradezu li(>derliche Z<'ich- 
nung der Hände, Füsse, des Gesichts bei minutiöser Behandlung von Ofif tel- 
Stickereien, erinnert .«?ogar schon an den späteren Byzantinismus, bei welchem 
.•»lies rein Menschliche in einem charakterlos-tyj>ii^chen Sch( iiinti?mni5 erstarb und 
das Ilaupt^cwicht iu das rein Ornaincntalc verlegt wurde. Dai-n;ii h ^^^h^^] cf? nicht 
unwnhr<i lieirilieli, dass das IJeekcn vielleicht schon, wie licreits anL^eiieniet wurde, 
dem Anfange des 4. Jahrhunderts angehört. In unser«; (Jegeiid kann es wohl 
üur auf dem Wege des Handels gekommen sein, gleicli'/eitig mit amlern Gegen- 
ständen des Gebrauches, Schmucksachen; (Fibeln, ilaar- nnd Tuchnadeln, 
acbneidendcu Instrumenten), Münzen, deren hUußge Auftiudung uns die Richtung 
der alten Handelsw^ erschlossen iiat. 

Das GefHss hatte, als wir es überkamen, höchst roh gearbeitete, durch 
ungeschickt eingesdblagene Nieten befestigte Henkel, wetehe nebst einem aufge- 
Ifttheten Stuck Blech Zuthaten des späteren Besitzers waren. Sie sind entfernt 
nnd verrathen nur nodi durch die imfbrmlichcn Locher ilu'e frühere Anwesenheit. 

Hiermit will ich die Beschreibung des merkwürdigen Altcrtbums schlicssen, 
welches aus fernem Lande den Weg 2U d(;n alten Ijewohnem dieser Gegend 
fand, in seiner fremdartigen Ersch(>inuug unter den nüchterneren Gegenständen 
seiner Umgebung fast räthselhaft auftritt, und ein grosses untergegangenes 
Volk in einem hochinteressanten Kultarbilde uns näher biingt. 



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Versuch 

topographischen f iora der Provinz Westpreussen 

von 

U. T. Kliiiggraeff. 



Vorwort und Eiuleituug. 

Eiiio der Hauptanfgabcn «npeics Voreins ist die genaue Erforscliung der 
Flora \Ve8t]»reiis3cn8. Es ei'scliien daii(n> nothweiulig, eine Zusammeiistellang 
alles bisher bekannt gewoi'denen sn liefern, um bei ferneren Forschungen einen 
Leitfaden zu liaben; und so unterzog ich micli dieser Arbeit, da sich eben kein 
Anderer mid IJcFscrcM' dazu herrit finden lie<>. 

JHe letzte Uebersiciit der Phanerugaiut-allitra der damal?! nocli ungetiieilt<'n 
Provinz I'reussen lieferte im Jahre lH(>t> mein verjitoilieiier JJi-mler in seitieii 
„Vegetalionsverliältni.s.sen der Provinz rreiiHseu**, Ans dieseji habe ich nun einen 
Auszug der westpreussischen Arten g<'niucht,, und die in den h( itdeni verflossenen 
14 Jahren geniacliten neuen Entdeckungen und Fundortsangaben hinzugefugt. 
Auch den von mir vorzugsweise durchforschten Pflanzengruppen der Gei^- 
kr} ]>toganien und Moose, deren letzte Aufzählung ich im Jabre 1872 veröffent- 
licbte^ konnte ich manche neue und interressanto Entdeckung hinzufügen; habe 
hier aber aucli die ostpreussisclien Arten, aber ohne Nnmmern hinzugefügt. Dieses 
hielt ich insofern für zweckmässig, weil wohl die meisten ostpreussisclien Arten 
auch in Westpreussen vorkommen werden, und ich daher gerne die westpreussischen 
Botaidker auf dieselben aufniei ]<sani machen wollte, und weil icli liisher allein 
diese Pllanzeiigruppon für die ehemalig«^ (Jesammtprovinz registrirt habe, was 
ich auch ferner fortsetzen werde, wenn mich nur die 08t^ und westpreussischoi 
Moosfreunch' dal)ei untersti'itzen wollen. 

Gern hätte ich auch eine vollständigere Uebersicht der niederen Kryptogamcn 
geliefert, doch hat sich nudnes Wissens mit den Aliren noch kein pn'ussiselion 
Botaniker in floristischer Bezielnmg eiiiLiili ender lieschaltigt, so dass ich nur 
die Notizen, die ich in den botanischen Bericliten iiiier einzelne dhamceen fand, 
zu^auimeui^tclleu konnte. Auch für die Pilze fehlt es uns noch an Material zu 



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SS 



einem umfanpreichoren Vorzeichni«^. f\oc]\ vrciscii die niycolofrisi'hen Rtiulien «le."* 
Profossoi* 13.1 il und die Autriudung cinri- {{cihe .<elteiH>r Pilze auf eiueu eiit- 
««"liiedenen Reiehthum der Provinz au h in dii'^^etn flf^liirtc Iiin, Nnrh d»»^ (.'«'- 
ii.innten Mi! tlnMlnusren, die ich in F()l^*in<l('ni ;ilMlriifkrn ha^M-, .siiul v,»ti unler- 
irdiMclien I*ilz«-n in Weüipreus.sen tnehr Gatt ii!1'j-<mi und Arten heolKuditet, als in 
irgend einer andern deiitselicn i*r*)viii>i, alle sind von ilun niikroskopisi li unter- 
sucht und, wenn nicht das Gegentheil hemerkt ist, auch selbst auljgefunden. 

I. Von Hynienogastreen. 

1. Gautieriu graveolens. JaschkentbHl and bei Puloiikün. September und 
folgende Monate. 

2. Hynienognster (d. decorus) Tul. Bei Culiu. üctober. llymenogaitlcr (cf, 
teuer) J äschkeuthal. October*). 

3. Ein Pilz, der unter allen liesclnifhcnen anfj^ riemmeste mit «leui 11*540 
von Brno lue in Rom entdeckten Uydnangiuni hyöterangioidcv'^ üWereinsfiniint. mit 
Au.Qnalune de8 UnistandeB, das.-} seine Sporen nieht völlig; kuifliir sind und mx !i 
den Rej^t des Sterigmas tragen, wa.s aber mit «icm Reil'i>/.u.-iiandi' /.u.sanmun 
hängen kann, da auch die von Tulasne fui- jrmg(;re Stadien angegebene grau- 
weiDse oder achmutzig giune (nicht lebhaft oclierige) Fäxbang seines Innm*n 
und die Fundseit (11. October) (tir noch nicht völlig«^ Reife spricht. Im Forste 
zwischen Groddeck nnd dem Teufelsatein, Kreis Schwetx, Janiperus Oesträaeh 
an einem mit Erlen bewachsenen Graben. 1878. 

4. Eine Octaviania (cf. asterosperma). Jäschkentbal* 80. Scptejnber 1879. 

5. Bbizopogon luteolns Tul., Ileubude (Bail) Bördel, unweit Bohnaack (Jo- 
hann Boss), an beiden Orten hü^^l^^ September, Octob(;r. 

n. Rhizopogon rubescens Tul., Ifeubude? DreischweinskOj^rc, .Täsehkenil 
Pelonken, Oliva, Zoppot, Groddeck, Kr. Sehwetz, Kl. Wirthy Kr. Pr. Htargardt, 
bei Könitz fPratorius), Sejitcntber und folgende; aber auc!» 8chon im Mai. 

7. MelnnoL'^a.-'ter variegatus Tul. Luboeliin, Kr. Sch\\<'(/, (I^itlerjntsbesitzer 
A. Plehn), Sa.-kf»s( hin, Jäschkenthal, Nonnenkam])e hei ( ulin. September, October. 

8. Melauogastcr ambiguus Tul. Jä^chkeutkil. September. 

IL Elaphomyceen. 

9 Elaphomyces Tariegatus Yittad. Jäschkenthal, Ottomin, Pelonken oft 

mit aafBitzendem Claviceps ophioglossoides, einmal mit ClaTiceps capitata. October. 

10. Elaphomyces granulatus Fr., in grossen Nestern. In der Tachler Haide 
bei 6roddeck| Kr. ächwetz. October. 

HI. Taberaeeen. 

11. Hydiiotria Tnlaanei Berk und Br. Jäschhenthal, an den verschiedensten 
Stellen, Pelonken, Zoppot, Ottomin, Kahlbude, Stangenwalde, Kisin l>ei Ünislaw, 
Kreis Oulm (stnd. med. Paul Schabart). August bis Februar. Dieser zuerst von 

*) Die Artnamc'Q sind hoi 2 und 4 ah fii^lidi bexeicbnet, da zu ihrer aicbcren FeoUilcUuQg 
ent rvidiercs Material zu Gi'lxite stehen miiM. 



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Prof. Bail in DrMitschland beobaclitt'te V\h, v(m dem unseres Wipsptis anch in 
Dcutsehlaiid andere als die ebenärt'iiannten Fundorte nielit bekaiiut bind, idt 
alfto wenigstens in unserer Provinz s( lir veilireitet. In Tulasne's und Corda's 
Werken sind ah Fundorle nur Ciiudleigii (Devonöhire) und Spye-Pai'k (Wiltshire) 
in England angegeben. 

IS. Tttber meaentericum Vittad. Nonnenkämpe bei Culm, unter Eichen. Das 
PfVind dieser essbaren Tr&ffel wird mit 6 Mark verkanft. Herbst und Winter. 

13. Tnber rufum Pico. Konnenkämpe bei Cnbn unter Eichen. Zur Be- 
stimmung eingesandt tou Herrn Förster Ägidi. October und folgende Monate. 

14. Tuber Borchii Vittad. Bei Conits. Unter Galluna vulgaris. Entdeckt 
von Oberlehrer Prätori us. October and foljrende ^fnnate. 

Auf unserm Pilzinarkte fohlt nichts von den Hutpilzen und fiymenomyceten 
überhaupt, welche in den mittlem und östlichen Provinzen Preussens zum Verkauf 
ß:c1angon; im Gcgeiithcil begünstigen die aiisgedclmten Kiefer- und Buchenwälder, 
feueliten Erlengebüscdie und andere geeignete Localitäten ausserordentlich die 
Pilzentwickelnnfr, so dass sich aus ßUmmtlichen AbUieilungcu des Systems 
ein reiches Untersuchnn^^smaterial dai'bietet. 

Von seltenen Pilzen sei besonders hervorgehoben: 

1. Boletus squarrosus Pers. In alten Exemplaren. Stangenwalde. Sep- 
tember 1879. 

2. Morchella bohemica Krombh. Danzig im April 1866. Für das Königreich 
PreuBsen entdeckt, aber noch im selben Jahre durch Umban der Festungswerke 
an der Fundstelle, an welcher sie häufig war, ausgerottet. 

8. Cordyceps (Torrubia) entomorrhiza. Nawitsthal bei Dansig und 

4. Cordyceps Sphingum. Pelonken. Ende November 1878; auch sei im 
Anschluss daran 

5. der vom Schreibar dieser Zeilen in einer Anzahl achOnor Exemplare 

direct durch Cultur aus den gestorbenen Kieferspinnerranpen }iezogenen Cla>icopB 
militaris gedacht. (S. Dr. Bail über Pilzcpizootien der forstverheerenden Baup^. 
Schriften der Danziger naturforschenden (T(\s('llschaft. 18G9.) 

Endlich mag G. noch Onygcna eorvina Alb. et Schw. erwähnt werden, die 
im Novemlier 1H77 in .lasrhkonthal vom Sccundaner der Realschnlc I. Oni. zu 
St. Johann Brick auf in der Erde faulenden Säuüfethierhaareu gefunden Mnirde. 

Ein ansftilii licheres Verzeichniss d(^r Wostprcnissifchen Flechten habe ich 
aus der Aulzälduntr der preussischeu Flcchlcu vom veistorlxuicn Sidndiath Ohlcrt 
zu Danzig entlellut, der sich durch seine fleissigen Untcrtiuchungcn um dieKenntniBa 
unserer Proviuzialflora, wie um die Flcchtenkundc im Allgemeinen dauernde 
YerdimistG erworben hat 

In dem Bestreben, das Yegctationsbild einer abgerundeten geographischen 

Einheit xu liefern, wie sich eine solche in dem Gebiet der unteren Weichsel 

von Thom bis zur Ostsee darstellt, habe ich die politischen Gremien der Pro- 

vinz Wes^reuBsen etwas überschritten; nämlich im Osten die Kreise MohrungMi, 

Pr. Holland und Osterode wegen der Zuflüsse der Wechsel und des Elbings 

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aus denselben, und im Westen, wie es auch mein Bruder getliau, den Theil des 
Kreises Bromberg, der von der Brahe durchfiosscu wird, hinzugefügt. Wegen dieser 
friedUchen Annexion hoffe ich keine AngriSb zu erfahren. FolgcrichtIgerweiM 
hätte ichf nach dem Vorgänge meines Bruders, die dem Odergebict angohtfrigon 
wee^Hreoasisehen Kreiee Dt. Krone, Flatow und Schlochau ausschlieeaen sollen; 
aber Zveckndtosigkeits-Grnnde hinderten mich daran. Denn unser Verein bat 
aoch in diesen Kreisen Mitglieder, und keine der Nachbarproyinzen, welche 
floristische Anspräche an das Odergebiet haben, hat sie bisher annectui;, sie 
Wm*den dann also floristiseli verwaist dastehen. 

Ueber die geographischen und physischen Yerhällnisse unnerer Provinz und 
die Vertheilung der phnnerogamisdiett Pflanzen in derselben liat »ich mein Bruder 
in seinen Vegetationsvfrliältnissen so ausführlich verbreitet, dass mir hier wohl 
nichts n.ichzuholen bleibt. Pa<rep:en will ich einiges über die Verbreitung und 
die t-tati^itiachen Verhältnisse der Kry])t()<i:amen !)emcrken. 

Wenn sich b(ü den Phanerogameu ein wenn auch schwacher (hvch merk- 
hcher Unters<ehied zwischen den 8Üdlicl«t<?n und nördlichsten, üstlichsten und 
westlichsten Strichen, bedingt durch die durch die geographische Breite und Länj^e 
hervorgebrachten Temperaturunterschiede bemerken lässt, so iät dieöcä bei den 
Kr}'ptogamen durchaas nicht der Fall; diese geringen Unterschiede haben auf 
jene daf&r weniger empfindliche Pflanzen keinen Einfluss« Wohl aber zeichnen sich 
die Kfistengegenden durch einige Arten aus, die bishex im Binnenlaade ver* 
gebens gesncht worden sind; z. B. Strutfaiopteris, Aspleninm septentrionale, 
Plagiodieoimn nndulatum, Diphysdum foliosnm, Scapania nemorosa, Frullania 
Tamarisei und einige andere Moose, so wie auch einige Flechtenarten. Bei allen 
diesen ist es gewiss die grössere Feuchtigkeit des Seeklimas, welches ihr Vor- 
kommen bedingt, denn es sind eben alles keine Pumpfbcwohner, sondern Erd*, 
Rinden- und Steinbewohner, die eben der feuchten Luft zu ihrem Wachsthum 
l)edürfen. Die Wälder der Küstengegenden zeichnen sich vor denen des Binnen- 
landes durch ihre weit üppigere Kiyptogamflora aus und erinnern an Gehirns, 
walder. Ebensowenig als auf dir Phanerogameu haben die Höhenverhältnisse 
der Provinz auf die Kryptogameu Einfiuss. An zwei Stellen unseres Gebiets 
giebt es nodcnerhöhungen bis eirca K>00 Fuss über der Meeresfläehe, der 
Thurmberg im Kreis Karthau« und die Kenisdorfer Hohe im Kreis Osterode, 
aber die sogenannten alpinen, Gebirgs- und nordische Arten, welche sich bei 
uns finden, sind durchaus nicht auf diese oder ihnen nahe kommende Boden- 
ecbAhungen bescfaritnkt, sondern zeigen sidi auch an wenig über der Meeres* 
flücbe erhöhten Stellen, wenn ihnen die sonstigen physikalischen Verhältnisse 
uigeiDMseii sind. Wie sich erwarten lässt, sind es die Erde, Sumpf und Binden 
bewohnende Arten, welche bei uns vorherrschen, doch fehlen anch die fels* 
bewohnenden nidit ganz. Denn wenn auf nnserm Gebiete zu Tage tretende Fels* 
bildungen gttnzlich fehlen, so werden diese doch einigermaassen durch die in 
manchen Gegenden noch in grosser Menge auf der Erdoberfläche liegenden 
erratischer Bldcke ersetzt , die vielen felsliebenden Moosen und Flechten als 

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Wnlinjilntz dienen *). lioid")-, wie doi- l^otnniker sagrn nuis«, worin ihm aber der 
Laiidwiith nicht heistimnion wird, nehmen diese Bhicke schnell ah, da sie zu 
ökonomischen Zwecken so vielf-iche Verwendung linden, und unsere Krvptogamen- 
flora geht da<liirch rincj- A'fiarimiag entgegen. Wie viele Selti-nheiten mögen 
schon in Fundainenlen vcnnauert und auf den Chausseen /.erkluplL worden .sein. 
Diese erratirfcüen Blöcke bestehen wie bekannt meist aus Urgesteinen , sehr 
selten finden steh grössere Trümmer von Kalksteinen, und daher fehlt uns die 
reiche Moos^ und Flechtenfloia der Kalkfelson fast ganz. 

So wie unsere Phanwo^menflora mit Berücksichtigung» dass die Provinz 
kein Gebirgsland ist und in einer ziemlich hohen Breite liegt, im Verhftltnisa 
zu anderen gleich grossen Gebieten keine arme ist, so ist auch die Kiyptogamen- 
flora, so viel weniger sie auch noch erforscht ist, nicht arm an Arten zu nennen. 
Sic erscheint, namentlich die Flora der (Jerässkryptogamen und Moose, bei 
oberflächlicUom Botanisiren anfangs arm, weil bei Abwesenheit schattiger feuchter 
Gcbirgsthiiler so viele Arten inn' sehr vereinzelt und selten in Ueppigkvit vor- 
kommen, also sich leicht den Blicken ent/ielion. Einige wenige Waldmoose 
ausgenommen, die auch in grosser Fidlc vorkonimen, sind es bauptsUf lilich die 
Suuipfiuooso, die groa^o Ucppigkcit und Formeuroiclithum zeigen, und es darin 

*) Die von mir nnd aiid«m früber oasgeoprochviio Andcht» dieie febbevolineDdeiii Moo«e 

und Fk'cLten dilrftun in cUt ICifZi'it auf ihren HliVckm fingewamlcrt «ein, hat viele Anfechtungen 
«■rl'ulircn. Mir fällt i*B nun niclit ein. diow If ypothi-Ht- ala fino howicscm- Thnt'^acho vertheidigea 
zyi wollen, aller mehr U'ahi>«eheinlichkeit al^ andere Annahmen bat rtie fiir mich noch immer. 
GvwöhnUeh wird elnfewcndet, «dcbe wandenido Block« märnten bu lange den ISiiiwirlnuigeD des 
Meereswa-xsers aus«;:i si t/.t sein, als dass sich auf ihnen pflun/liclu s T,< l» ii i ihallen haben liünute* 
I htriiticr, über «lie A rt ilc- 'l'nmHiiort» der I'rlsii uiiiini r iitnl ilii' l']rlKiltim<; ndt r N'crriirliliiiig ihrer pflanz- 
lichen liewolwur, konnten nur Beobachtungen au arkti.^chen Küsten, wu noch jetzt solche Trans- 
porte irtatifimlen, Auskunft gvben. Mir Ist nicht bekannt, ob solche BeolMClitiuigen gemadit 
worden elnd. Denn wird gesagt, dteeo PfUnxon h&tkta doch ep&ter ab Sporen jene Trfimmcr 
bevölkert liabeu können, sowohl von Stein zu St«'in gewandert «ein. als auch au« grösserer Ferne 
durch Wind»* MtiETefiihrt. Auf <1ms l» t>^^tere t-rwidere ich, dass ioh d?f Sporen di-r Moose nicht für fiihig 
halte, und nocii weniger die der Flechten, weite Lufh'eiüien zu raachen, denn wenn angeführt wird, 
daas Klvfernpollva ans Mecklenburg nnd Pommern bin auf die dänlichen Liaeln geflogen etnd, eo 
lÜM.st sich dagegen erwidern. da«s der Pollen der ( 'oniferen durch seinen Ban auch ganz besondere 
(higflihig sei. eine Kip ii-i liaft, die (b'n .SiK.ren der Moos<', und noch weniger d^nen der F!< rhten, 
durchaus nicht lK>iwohut. Wu« nun ferner die Wanderung von Stein zu Stein butriä't, hu »teht 
dem entgegen, daas die vrmUsehen Blöcke durchaus nicht etwa gleichförmig über die norddeutäcbe 
Ebene Terbreilet sind, sondern in oft weit von einander entfernten Strichen in grosser Menge 
Hegen, dazwischen ab«-r kaum verein/.elt an ihrem ursprfiaglldien AUigerungspIatzo gefunden 
wmb'n. In kultivirteri-n f>'c^n ndf«n ist dieses Verhältnis« zwar schwer noch zu bemerk<'n und 
wird «'S von Jahr zu Jahr schwerer; iu deo uatlicbuD Strichen von VVestprcusäen und in uiuigva 
Gegenden Ostpreussens Ist es abift noch sehr deutlich wa erkennen. Die Sporen wdrdea also 
auch hier sehr weite Luftreison sn maduNi gehabt haben. Wie gesagt» die Hache ist noch keiner 
Kntscheidung ßhig und wird es viclleichf nie wenlen, jeder kann also noch die ihm wahrsehein- 
liehsle Meinung festhalten; alier ich mochf«- unsere einheimischen Botaniker n'iffonlern, diese 
liewuhuer der erratischen IJloeke recht flei.H«ig zu sutiuneln. so lange es noch Zeil ist; vielleicht 
erhalten wir auch noch einmal Licht Über ihre Herkunfi, und dn grosses Material kanii dann 
nur IScderlteh sein. 

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mit jeiler andern Flora aufnehmen können. Die Gcfääski'yptogameu sind, mit 
Berücksichtigung der Bodenvorhältuiäso, nicht als schwach rcrtrotcn ku botrachton, 
ftber freilich sind viele Arten, die andcnrätts häufig hier ala solton zq betrachten. 
Am ungünstigsten von allen Klassen der Ki^ittogamcn sind wohl, als ttehtc 
Bewohner der Gebirge und feuebtcr Klimate, die Lebermoose gestellt. Nur wenige 
Arten gedeihen mit einiger Ucppigkeit, so dass sie ohne emsiges and genaues 
Soeben zu finden sind Die meisten, auch in günstiger gelegenen Gegenden 
siemlich unscheinbar, kommen hier so vereinzelt und schwach entwickelt vor, 
dai;s sie sich meistens dem Auge entziehen; and doch ist hier noch ein ziom* 
lieber Zuwachs von Arten zu erwarten, wenn erst m In cro un.s>>rcr einheimischen 
Botaniker danacli suchen wollton. Characecn, fiir die in den vielen t^een und 
Sümpfen ein sjolir ^nlnstigt'S Gebiet ist, sind gewiss in einer grossen Arlenirrdil 
vertreten; leider i.-t von den^ellton noch verhältnissinässig wenig gesaniitu'It (»«ler 
weni'Tstens veröffentlicht woi*den. Uelier die Fleclitci) wage ich, l'i i im iner 
Unkeuntiii.-!s in dieser Pfliinzengruppe, kein l'illieil. Wenn ;iber ein einzelner 
Mann eine solche Fülle von Arten und Formen entdecken koante, so uiiis.sen 
die Verhältnisse für ihr Vorkommen btii uns keine ungünstigen sein, und künf- 
tige Forscher haben gewiss noch eine reiche Ernte zu erwarten. Algen und 
PIhe, von denen leb leider nichts verzeichnen konnte, kommen an Artenzahl 
vielleicht alten andmi Pflanzenklassen zusammen gleich. Für das Vorkommen 
der Sfisswasseralgen sind sicher die Verhältnisse sehr günstige, und die Pilze 
fallen dorch die Fülle der Formen auch dem Laien so ins Auge, dass an einer 
grossen Artenxabl sicher nicht zu zweifeln ist. 

Mein Bruder zfthlte im Jahre 1806 für die damals noch ungetheilte Provinz 
1204 Phanerogamen auf, von denen er 48 nur aus Ostpreussen kannte. Bs 
blieben daher für Westpreussen llöi;. ich konnte jetzt 1218 Phanerogamen 
verzeichnen; das wäre also ein Zuwachs von 62 Arten in den seitdem verflossenen 
14 Jahren. Es sind dieses aber nicht alles neue Entdeckungen, denn erstens 
hat sich sfMtdem manche bisher nur Ostproussen bekantite Art auch in Went- 
preusspn j:»;funden. 7:weitens habe ich nianciie Art, die mein Bruder als iidch 
nicht iT' liorig einireliin^cert. olme Nummer riiiffiihrte, mit einer NumnKT vergehen, 
da PS restst<'lit. das.s .<ie liiiiger als dicissi^ .lalire. welchen Zeitiauiii er als 
g'f'nrigeud zur Erwerbung der Bürgerrechts betiMrhteie. si-Ikui in der Pniviuz 
diuernd beobachtet worden ist, und drittens ist mancher früher als Varietät 
beirachieteuForm das ihr wohl gebührende Artrecht eMheilt worden. Als wirklich 
neue Entdeekm^a für die ganze dienudige Provinz Preussen sind davon nur 
27 Arten an bezeichnen. 

AnGelässkryptogamen zählteE.Mejer 18.^ imElenehus phmtarumBorussiae 

ittdigenanim 31 Arten auf. Im Jahre 1858 konnte ich diese Zahl auf 36 erhohen, 

1871 auf 41, und heute kann ich 44 aufzahlen; eine gewiss (Ür diese Pflanzen» 

gruppe nicht unbedeutende Zahl, wenn man bedenkt, dass das bedeutend grossere 

and durch seine Gebirge und sein mildes Klima IcL^nnstigte Schlesien auch mir 

63 Arten bat, sich also das Verbaitniss günstiger als 2 : 3 herausstellt. Noch 

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f^hid vielleicht die Eiitdeokuiigen lur uns in dieser Klapso iiit ht beendigt, denn 
wtiiii iiocli in den letzton Jahren drei neue Arten, und duninter in einer m 
Heinsig durchsuehten (Je^t ud ein so aii^^eliidiclier Farrcn wie Aspidium luiiatuui 
üutticckt wurde, so dürfte nich vielU'icht nocli ein oder die andere Helteahcit in 
minder durchforschten GcgeuUen verlicrgun. O^tprcussen hat bis jetzt keine Art 
vor Wcstprenstien voraus. 

Die Zahl der Laubmoose war im Blencbus 112, W. Ebel sjlhlte im Jahre 
1856 deren 119, ich nannte 1858 229, heute zähle ich f&r ganz Preussen 328 
Arten, von denen in Wvstpreussen 295 gefunden wurden. Von diesen 295 Arten 
sind 100 Pleurocarpi, 175 Acrocarpi, 1 Andreaca nnd 19 Sphagna. Die Zahl 
der Plenroc-arpen ist eine verhältnissniüf^Hig hohe, da sonst im niittloren Europa 
das VerhäUniss zu den Acrocarpen wie 1 : 2 ist; der grösste Theü, 80 Arten, 
gehört natürlich den Ilypnaceen an. Die grttssten Tribus der Acrocarpen zeigen 
folgende Zahlen: Bryacoac 55, vorhUltnisf<niüs!«ig .sehr vi<d; Grimniiacoac ;i5, eine 
für diese Gruppe in einem fe!-^o]dos(!n Lnnde linhe Zahl, die irrossrntltoil:^ durch 
die Masse d^r rindenhowdliiii'iidcti Orl Imti h Ii-mi bewirkt wird, doch rchlcn auch, 
Dank den errali«chcn lilockiMi, die Feit^be wohner nicht; Pottiaccac 23; Woisiacoac 
27. Die letzten beiden Tril)iw sind im Vorhältnif'!* zur idjrigen curujiiiischt ii 
Moo.sllüra öchwacli vertreten, was i:um Thcil dcui gun/diehen Fohlen von kalk- 
fclscu zuzuschreiben ist, aber vielleicht auch in den klimatischeji Verhältnissen 
sohle Erklilrung finden mag. Sehr gross ist die Zahl der Sphaguen, wie sich 
in einem so sumpfreichen Lande erwarten Usst. Ich ztthle deren in West* 
preussen 19, und dazu kommen noch 2 in Ostproussen, die bei uns auch noch 
zn finden sein werden. Freilich habe ich mehr Arten als andere Bryologen, 
nach Schimper^s Synopsis ed. II. wärra es nur 14, aber es fehlen uns doch nur 
6 der bisher beschriebenen europäischen Arten. Selbst eine Andreaea, die A. 
petrophila, haben wir, nnd vielleicht gelingt es auch noch, die zweite Art, dio 
bereits anderwärts auf erratischen Blöcken gesehen wurde, A. rupertris, bei uns 
zu linden. Ganz fehlen una bisher nur folgende kleine, auch sonst in Euro[)a nur 
schwach vertretene Tribus: Voitiaceae, Sf^biroriai oae, Eii?tic1iiaceae, Sebistoslc- 
gat'cae, ilookeriareae, Kabroniaceac und Art liidiarcae, von welchen wir auch 
kaum hoflen köninMi. mu h T?epräsentanlen aul'zufiiuliMi. Knro]täische I>anl>iiiooso 
werden jetzt etwa ^egou 1(»<)(» Arten lieschriebeii sein: wenn wir nun in West- 
prcussen 295 Arten kennen und die 33 ostprenssischen dazu rcchucn, deren meiste 
bei uns noch zu lindtn sein werden, so besitzen wir last 33 % der bekannten 
europäischen Arten; kein ungünstiges Verhältuiss für ein so kleines (Gebiet ohne 
Gebirge. Nocli ist manches neue bei uns zu erwarten, denn die benachbarte 
norddeutsclie Ebene, Pommern, Brandenburg und Mecklenburg, beherbeiigen 
einige 50 Arten, die bei uns noch nicht gefunden. 

Lebermoose zählte E. Heyer 29 im Jahre 1838 auf, ich konnte diese Zahl 
1858 auf 51 erhöhen und heute kenne ich deren 71 Arten, von denen aber bisher 
in Westpreussen nur 68 gefunden wurden. Am schwächsten sind natürlich die 
Kinder milder Klimate, die Marchantiaceen und Ricciaceen vertreten. Nach der 



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ueiU'öteuZusaniincn^tellung sämmtlichcr europaisoherLolicniionvc v(,ii Pii >foi tii;r, 
^Hepaticao cuioiH ac 1875^, betrag:! dnren Zahl 307. Wo:*lj)r('Us*seii hc.-a.nst' nUo 
•rejüren 2,1 X denselben, ein viel un5rünsti;rcre.s Verli;i!tiiifi.'* als bei den haubnio»>s('n. 
wie Ort sich aber bei der Natur des Landes erwarten liess. iJoeh \>l aiu h hier 
noch emigu Venueliruiig zu erwarten, da am der uorddeutsjchen Ebcuo überhaupt 
92 Arten bekannt sind und nne tod diesem UebcrschiiBS von 21 Arten wohl 
noch das meiste angehören dürfte. 

Von allen Kiyptogamenklassen, ansgonommen die GüfaAskr}'])togamen,. sind 
CS die Flechten, die in Pronsaon den ersten Krforseher fanden, nttuitich Hagen. 
Seitdem sind sie aber bis auf Ohlert sehr vernachlässigt worden. E. Meyer 
hat 1833 nur 89 Arten, Ohlert 1870 dagegen 365, von denen ^6 anch in 
Westprcnsson gefunden sind. Die 89 bi^^her nur Offtprcusmit^chon Arten sind sicher 
grOsstentheils auch noch bei un.s zu finden, wie denn rdterhaupt. wenn sich erst 
mehrere Forscher für diese meist so unscheiul>aron Oowächse interessiren werden, 
die Zahl der neuen Eiitdorkunj;(?n eine sehr ^'ossi; sein wird. Denn es ist wohl 
ii'rht anziinolimen. ila,<s ein einzelner Forscher, <ler doch verhUltnissniilssifr nur 
wenige Punkte der rrnviuz berühren konnte, duu iSchats auch nur annähernd 
voUistämliir ^^eholien liiitte. 

Stellen wir nun die Zahlen aller für Weötpreussen aufgezahlten Arteu zu- 



sammen, so erhalten wir: 

Fhanerogamcn 1218 Arten 

Gefksskryptogamen 44 ^ 

Laubmoose 29a „ 

Lebermoose 68 ^ 

Chanu;een 18 „ 

Flechten 276 , 



znBammen 1919 Arteu. 

Noch will ich bemerken, dass ich nur diejenigen Arten, welche ich für ein- 
heimisch oder als vollständig eingebürgert halte, mit einer Nummer versehen 
ha)>e, alle Hospitanten aber und Gartenfi&chtlinge, deren zeitweises Erscheinen 
von glaubwürdigen Beobacfatem berichtet wurde, sowie anch die Bastarde ohne 
Nnmmer aufFijhre. Ein f vor dem Namen bedeutet, dass die Pflanse in der 
üanziger Flora, den Umkreis dei'selben mit einem Radius von 2 Meilen ango- 
nonmicn, vorkommt. 

So will ich denn wünschen, dass meine Leser in diesem Vcrzciehniss ein 
mnj-licli-t tr-pups Hild niü^erer jetzigen Kenntniss der Westpreussischen Flor. 
üikIpii nio^n n. luid /u<:lei( h hoflen, dass dasselbe recht bald als gänzlich unge 
nügeud und überholt bei Seite gelegt werde. 

Marien wer der, im April 1880. 

fi. Klinggmff. 

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Phanerogamae. 

L Angiospermi. 

1. Cl. Dicotyledones. L Ord. Thalamiflorae. 

L Fam. Ranunculaceae. 

1. Glematideae. 
1. Clematis L. 

1. 6*. rtcta L. Thom im Walde am Damm nach Schwarzloch. 

j^nemoneae. 

2. TbaUetram Tonrn. 

t2. T. ttquUtffifcUum L, In den meisten Localfloron, stellenweise ziemlich 
häufig. Conito: Praetorius. Danzig bei Bankau«: E!gger(. Graudenz. 

Marieuwcrder an vielen Stellen, Loebaa. 
1 3. — minu9 L, Auf trocknen, besonders sandigen Hügeln. In den meiriton 
Localfloi*cn nicht selten, nebst der Form mit bebliittertcm Stempel- 
grund, T. flexuosum, Bcrnh. Conitz. Danzig bei Pelonken. Maricn- 
werd(>r. NVtiRtadt. Peiplin. ÖtttbuL Graudenz. Jablonowo: Hielächer, 
Klttiiii;. ])t. Krone. 

4. — ailrdtiniiii Koch. In Wiildoni an srliatiiircii Stellen. Marienwerder im 
MüHritciwaldfr Furöt. Slulim bei \Vc'i.s:4cnberg, Jastrow: Ruhmer. 
t 5. — anffttxf(fn/i>nn L. Auf naöscn Wiesen und in feuchten Gcbuechcu, wohl 
in allen Loealfloren. besonders in Fluääthäleru. 
stcnophyUum ^\Mm^^ ^^^^ 
laäei-iiitufohttm Willd. 
1 6. T, ßavum L» Auf nassen ^esen, besonders an d<Hi flussmündungcu all* 
gemein verbreitet. Iforienwerder. Danzig. 

:J. Hepatica Dill. 

t 7. Jl' trilnlm Gtl. In Wäldeni überall uml meist solir liaiiti«r. Mit rotlien 
Dhunen bei l)t. Hylau. Mit we!j<>*( n 1 51 mnuu und ganz kahl; U. ylabrata 
Fr, bei Marien woixler aber sehr aelton. 

4. Polsatilla Tonin. 

1 8. P. jtrtitengui MiU, In Nadelwäldern und auf sandigen Haiden, wohl über* 
all häufig. Mit gelblich'Weissen Blumen anf dem Karlsberg bei Danzig. 



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9. P. }yaiem Mill. In Nadelwäldern, mit Au^inahmc der See- und Haffgepondon 
in den mcii-ton fj^ealfloron und ziemlich häufijr. ManVtnvordcr- Siulini. 
( onit/,. Tucheli i- nai(l<'. firaudenz, Roaeuberg. Dt. Eylau. 6traöö- 
burtr. Dt. Krnii<\ Sdilopj c. 
flu. — i'ernalü MtlL In Na«iil\\ iiUiern, in den meisten Localflorcn, östlich der 
Weichsel selten. Ikioiit. Neustadt. Danzig. Pelplia. Conitz. Star- 
gardt. Schwctz. Neuenbürg. Thuiu. Graudenz. ^ifarienwcrdcr und 
Stuhm xiomlich selten. Rosonbcrg. Dt. Ejlau. Saalfeld. Odterodo. Dt. 
Krobc. Scbloppe. Krojanko. Pelplin* SaaUeld. 

— fMOCM X pratensis* Marienwerder, MOusIcrwaldor Forst swiaclieii Kl. und 
Gr. Wessel und Rohliöfer Font. Tliorn bei Rudak: Nowicki. Gitta- 
dens im Stadtwald: Rosonbohm. 

— paiens x vemaHs, Marionwerder b. Sandhübcl, jetzt der Wald ausgerodet 
und bei Kl. Wessel. Conitz im Zandcrsdorfer Forst: Praotorius. 
Klotzow bei Dt Krone: Rctzdorf und Kl. Nakcl bei Dt. Krouc: Ruhmer. 

— pratensis x vermdis, Grandenz: Scharlock. Ki.Nakel b. Dt* Krone: Buhmer. 

5. Anemone Tourii. 

II. .^1. itiicextriii L. Aul Süiuii<r*'ii Anhöhen ?ni Hudlichcn Weich^elgcbiet. CJrau- 
dcnz an vielen Stellen. iM^uuderii auf den niJitfHberj^en häulij.?. 
Brieser Wald von Nielub: Witt. CuJm: Wacker. Tlioni: Nuwicki. 
Conitz bei ßusclmiühlc. 

L, In Wftldem und Gebüschen fiberaU. 

1 13. — rantmeuhides L, Wie die Vorigen, wohl überalli oft littnfig. 

— ttmuncuUndes x nemorMo, An der Grenze des Gebietes in Posen unweit 
Nakel: Kühling. 

6. AdoniH Dill. 

1 14. A, aesHtfoH» L, Unter dem Getreide, in den Woichsclgogenden wohl in 

jeder Localflora, östlich scheint er zu fehlen, Danzig. Marieoburg. 
Stubm. Marienwerder. Grandenz. Thom. Dt Krone. CuUn. 
15. — ccrnah's L. Auf .soimigon nügeln, selten. Cubu im Wäldchen des 
Grundes und häufiger im Walde von Plutowo: Wacker. Bromberg 
bei Trczeciewnica: Kühling. 

7. Myosin US Dill, 
t iü. iU* minimus L. Auf Gai'ten- und Ackerlaud, wohl überall häuÜg. 

8. Batradiinm E. lll«yfr. 

t n. Ii, aquatile E. M. In stehenden Gewässern, überall gemein. 

ß. Petiveti Koch. I %, . ^ 

' «t- i I Marionwerder gcmom. 
y. jHtttastamnens Jausch. l 

t 18. -~ ditarieahtm Wimm» Wie das Vorige, wohl überall gemein. 

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19. D. ßvitans Wimm. In flicesondon Gewässern, seltener. Marienwenier an 
der MoDtaucr Spitze. KL Nakcl bei Dt. Krone: Rulimer. 

9. BamneidiiB lUll. 

f 20. R. Fhmmula L. Auf nassem Boden und an Gewässern, überall gemein. 

t 21. — reptans L. Am Rande der Seccn und Flösse, wolü ziemlieh verbrcit«t. 
Sichwe Stuidorte Bind: Couitz See van Krojanten: Lncas. Danzig 
am See von Gr. Kafs, dem Espenkruge und sonst. Kahlberg. 
22. — Lingua L. An Flüssen» Gräben nnd Sümpren, wobl in den meisten 
liocalfloren aber zorstrent nnd nicht fiberall hftofig. Marienwerder an 
vielen Stellen. Im Gr. Werder nur bm Halbstadt: PreusehoA Gran- 
denz, Flötenaner und Rudnicker See: Rosenbohm. 

1 23. — amieomm L. Auf Wiesen nnd in feuchten Gebfiaohen, wohl fiberall 

und meist häufig. 

1 24. — cojuubiau L. In schattigen feuchten Wäldern. Elbing und Danzig 

häu6g. Conitz: Lucas. Neustadt: Bartel. Qrandenz bei Boggenhausen: 

Bosonbohm. 

t25. — lamujinoMifi L. In Wälderu anfeuchten schattigen Stellen, wohl über- 
all und meist häufig, 
t 26. — acer L. Auf Wiesen, fil>erall pciiioin. 

t 27. — Steveni Andrz. Auf einer snmj)fijron Wiese bei Zoppotr Bail. * 
t 28. — polyanthemo» L. in Wälderu uud Gebüschen, wohl keiner Localtlora 
fehlend. 

f 29. — rgMiM L* Auf feuchtem Boden fiberall gemein. 

1 80* — hviSHm» L, Auf Aeckem, Triften n. s. w. fiberall gemein. 

1 31. — PAtÜMiofÜi Ehfh» In den Weichselgegenden, besonders in den Niede» 
rungen in jeder Localflo», auf Aeckem und an Grttben, doch nicht 
fiberall häufig. Ausserdem Conitz: Praetorins. KL Nakel bd Dt. Krone: 
Rnhmer. 

t32. — arvemis L. Auf Aeckern, besonders kalkhaltigem Lcliiidiodcn in den 
Weicluielgegendcn meist häufig. Marienwerder. Stuhin. (ir. Werder 
frhr gemein. Elbing. Culm: Rehdanz. Ausserdem bei Pr, Holland. 
Dt. Krone: Ruhmer. Flatow: R<)«ion1inhm. Dauzig. 

1 33. — Kderatu* L. An Gewässern überall gemein. 

10. Ficaria Bill. 

t 34. F, ranunctUoides Roth. An feuchten schattigen Orten, überall sehr gemein. 

'4-. Melleboreae. 
n. Caltha L. 

1 35. C. palustris L. In Wicseu, Gräben, Sumplcn, überall gemein. 

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12. Trolliag L. 

|36. T. europueuo L. In fpucliten Wiildt'iii und (iebüsclicii. in den rueinten 
T/Ocalflorcn. Danzig bei L(H>blau: Jl^^^irort. Mari«'n\vri(l«'r. MöiisUir- 
walUer Forst. Conitz. Kusclnnühle uikI Hülfe- l*raetoriua. Dt. Krono: 
Buhmer. Flatow: Rosonhulmi. Pr. llullaud. 

13. Isopyrnni Ij. 

37./. thaliciroiihK L. In Laubwäldern und (Jf-liriHclien sehr /^»rstreut. Sichere 
Standorte: Poln. Krono l>ci l>o/.ano, Brüuil>crg Janowo und 
Pülu. Czerök: Kühlin^^ Tliorn Itei Wolfsmülilc und Lchzi'z: Nowioki. 
Marienburg im Lindcnwalde: Kannenberg, hier ausgerottet, aber im 
Grunde bei Wengern: Maschke. Christburg bei Liebwaldc, und Saal- 
feld bei Hieiralde: Kirsehsteia. 

U. Nigella Tourn. 

N. ttrv€n«iii L. Graudenz bei Tarpen auf einem Brachacker: Helmrich. 
Ob beständig? 

15* Ai|iillesi» Tonrn« 

1 38. A. wägaris L. In Wsldmii wohl in jeder Localflora. Dnniig. Conits. 

Caitiinns. llBrienweider. Stobm. Grsudenx. Straseburg. Roscnbei^g. 
Flatow: Rosenbohm. DL Krone: Rotadorf. 

16. Delphlniaiii Toanu 

1 39. D* ComoUda L, Im Getreide, woU fiberall gemein. 

17. Aconita m Tourn. 
varkyatiim L. In schattigen Waldorn, zerstreut. Danzif? besonders in 
den Radaunegegenden veiluoitet. Conitz. Bcrcnt im Fer^othal: 
Caspary. Bromberg. .Mai lenwurdcr. Miiusterwaldcr Forst. Muricubiu-g, 
Elbiug. i'r. Holland, Culm. Rosenberg. 

&. !Paeomeae. 
18. Aetaea L. 

t41. A. ^icata L, In schattigen Wäldern, überall aber nur Teroinselt. 

19. Cimidfliga I. 

42. C. faetida JU In Willdem und Gebüschen, von der südlichen Brahe, hier 
bei Poln. Krone bei Thiloshöhe und Bromberg bei Janowo: Kühling, 
längs der Weichsel von Thom bis Marienbuig auf beiden Ufern in 
jeder Localflora, oft nicht sparsam. Ausserdem: Stras.sburg. Rosen- 
herg. Dt. Eylau. Gilgenburp. Bripaen: W''tt. Krojankor Haide und 
KL Lntaner Forst im Kreis Flatow: Bosenbohm. 

n. Farn. Berberldeae. 

20. Berberte L. 

t43. A w^am £h In Willdem und Gebfiechen, wohl ftberalt nicht selten, in 
den Weicbselgegenden bAnfig. 

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21. Epimediam I«. 
t44. £*• a/pinum L, Danzig im Koonigathal, und boi Jonkan: Eg;;«»^ An 
ci-stcrcr Stello schon 1825 von I^cygc^r gesellen^ also doch wohl als 
eingebürgert na betrachten. 

m. Farn. Nymphaeaceae. 
22. XympliMa. 

1 4&, JV. alba L, In Seen nnd Teichen, allgcmciu verbreitet und häufig. Bei 
Marienwerder besonders in der Nied(Munt; hUufig und allein diese. 
46, — randidti Pirnl. In Seen. Marienwerder auf der Hohe ebenso luliiiig 
oder noeh häutiger als die Voriirf. Dt. Kylau. liromborg: Rühling. 
Mühlontoich von Neuoiühl bei Dirächau: Caspary. 

SS. Nuphar Sm. 

t 47. N, luteum Sm, In Seen nnd Teichen, überall häufig. 

vor, rubropdalum, Sasper See b. Dansig: Bail. 
48. — pumlum Sm. Kreis Conitz, See von Paglan: Lucas, Sco von Rro* 
janten: Praetorius, Czerny See: Caspary. Piitzij? Waldflcc zwischen 
Gneadau und Lessnau: Caspary. Schooneclc, See von ätresan: Caspary. 
Berent, Öco von Sehidlitz: Caspary. 
— liiiotim y puoiihnt'. fX. intermedinni TiOdcb.) Conitz, Pa«(lauer See: 
Caspary. Nousladt. Sih- Karpionka: Cas|)ary, Bcrcnt, fkjc l>oi Liotzcn» 
iiüttc uud ^ec bei Jaätrczcmbie: Caspai-y. 

IV. Farn. Papaveraceae. 

24. PapaTur Tonrn. 

40. P, WiOM9 L. Im Qetreide strichweise, oft sehr häufig, in vielen 0<^;eadcn 
fehlend. Marienwerder in grosser Menge, die Grenzlinie seines Yor- 
kommens zieht sich aber im Norden, Osten und Süden ungefthr eine 
Meile von der Stadt hin; über diese Linie hinaus erscheint er nur 
sporadisch. Im Gr. Werder selten: Preuschoff. Jastrow: Rnhmer. 

f 50. — dubium L. Tin Getreide wohl überall, aber selten z^lreich* 

f 51. — Arffemone h, Wohl überall, meist häufig. 

25. Glancimii Tonrn. 

f G. IvUum Scop* Danxig auf der Westerplatte auf Ballast: Bail. 

26. CheUdoniimi Tonrn. 

f 52. 6%. nuifui L. An Zäunen, Hecken n. s. v,-. gemein. 

V. Farn. Fimiariaceae. 

27. CorjrilAliB 9. €. 

f 53. C. Cava S^toffff. Tn Laubwäldern und feuchten Ocbügclicn, in den meisten 

Localfloreu. Danzig. ^^a^ienwerdor. Graudenz. Culm. Thom. Conitt. 

Dt. Krone. Dt. EyUn. Loobau. 

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f54. C. soliihi Sm. Wii' die Vori^o. Paiizii;. Klbinfr. Conitz. Tliorn. Pr. Hol- 
land. Ciilm. Dt. Eylau. Locbau. Bei iluikiivvcrdcr hal»o ich «ie noch 
nicht gefunden, wenn sie hier vorkommen sollte jedenfalls selten. 

t r>5. — /abaeea Pen. Wie die Vorigen. Danzjg. Neustadt. Putzig. Schoencek. 
Pelplln. Gonits. Dt Krone. Elbtng. Stahm. Marienwordcr. Grau* 
dens. Thorn. Dt. Eylan. Loebau. 
— elavicutafa C\ Auf Ballast hospitirend. 

28. Fnmariu iouru. 
fhG.F. ofßnunUi* A. Auf Oartcii- uiul Arki rland iilmrall häufig. 
f57. — Vitillitiitii IjiihI. Hislirr nur: Danzig l»ei FahrwaHser: Hail. Bromhcr}? 

bei Zauiüci'.ysjko, und Forduu bei Zlawics, Nieder-Strclitz und (.üabovvo: 
f — (Je/mßara D. ('. Dkuviv^ auf Ballast, auf der Wcsterplattc zaldreich und 

wie es scheint beständig, 
f F* fapredata Im Neuvahrwasser, auf Ballast hospitirend. 

YL Farn. Cruciferae. 

1. ^rabideae. 
89. Nastortliuii Br« 

1 58. N, «fßrinaU IL Br, An Quellen und Bächen. Bisher: Dt Krone: Krause 
häufig. Putzig: BaiL Danzig auf Ballast. 

ß. «iifoUum Rchb. Seliloppc: Ruhmor. 
^59. — ampkilnum R. Hr. An fii wässern üborall liäufig. 

ß. auricfilutum Ifaiini. häufig mit der Landform. 

60. — austn'arum Crntz. Nur einmal in der Weichselniedorung bei Marien- 

werdor trefundon: Kliii^trraolT soii. 

61. — ancq>'< 1). ( \ In der Wcit lisclnied^'iun^' lici Marienwerder häufifir. 

62. — armomcioideH Tamrh. Marien werder am Weichselufer bei Eichwald, 

Im Gr. Werder bänfiL^: l'ruuricliüff. 
f 63. — ftüreHtre Ii. Jir. Auf Acckcrn u. s. w. überall gemein, 
f 04. — pulmiie D. C. An fciH litcn Orten, ilbcrall häufig. 

30. Barbarea B. Br. 

65. Ji. rvfann'H R. Hr. In feuclitcn Gebüschen, zoi-strcut. Bisher nur: Timm 

l»ei der GrütT^mühle: Nowii ki. Loebau bei Wiezniewo. ('onitz: Praeturius. 

66. Ii. amiaftf Ri-hi. An Grabenufern u. s. w. in vielen Localflorcn und oft 

häufig. Marienwerder bei (Jr. und Kl. Ottlau. Stuhm bei Palcschken. 
Im Gr. Wei-dcr verV)reitet: Prcuschoff. Kl. Nakel bei Dt. Krone: 
Ruhmer. Von der Vorigen nicht gehörig nntersclieidenr und daher 
weitere sichere Standorte nicht anzugeben* 

67. — «frwfa Andrt, In feuchten Gebüscben und besonders an Flussufem, 

wohl in den meisten Localfloren. Marienworder am Weichselufer bei 
KL Grabau und ESohwald vereinzelt Culm am Weichseldamm: Beb- 
danz. Im Gr. Werder Torhreitet: FtenBoboiT. 



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3L Tuiiitis Dill, 
f GH. T. glabra L, In Wäldern und Gobiiächcu überall siemlieh häufig. 

32. ArablB lu 

f CD. A. Gerardi R^s. la Wttldorn, Gcbüaclicn imd an Zänncn, ziimlidi ver- 
l.ii ili i. ri. Krone und Broniberg l)ci Janowo und Zdrojo: Kfdding. 
l'olplin am Fersculbr und Stargardt : Ca.^jiary. Neustadt l»ci Altenjrlor- 
lifitto: ra=!pary. Thorn: Nowicki. Cuhn bei Ober-Ausniaa^s: Wacker. 
.MaricMwcidcr bei Friedrichäbad und Johaunsdorf. Locbau bei 
^\' i c /. n i » 'w ( ) . Cr raudeuz. 

fTO. — hirsitiii SrojK W h' die Vorijre. sehr '/.cisUcut. Conilx bei Bacliuifdde: 
Luca.-', Walkiiiültlc und Müskomirof: i'iaetoriup. Danzit' nicht solt'^n, 
besonders in den Kadaunegegcndcn. Broiuborg liautig : Kiihling. Culm 
auf der Wiese bot Dolken: Wacker. Osterode am Drewenz-Sce Kuhnert. 

f 71. — arettMa Scojk Aaf Sandboden am SeoBtrandc» dem Haff und den Nie- 
derungen sehr häufig, im Binnenlande sehr xerstreut. Conitz. Dt 
Krone. Loebau. 

ß, nemoraHi. An Bchattigen Orten auf trockenem Waldboden. Zoppot 
bei Dansig. 

y, maritima Duenüz» Auf Ditaiensatid bei Zoppot: Baenitv. 
33. Cai damine L. 

72. C imjuifii'iis L. In .«chattigeu Wäldeni. Bisher nur: IM. Krönt; bei Wy- 
moslüwo, und Broniberg bei Trynzyn uiul Janowo: Kühling. 
j' Td. — sUvatica JA\ ir'uuchte Wälder, selten und Bparsam. Danzig nasse 
Waldwiosen hinter Pelonkcn u. Oliva. Elbing bei Vogclsaug und 
Kadienen. Dt. Eylau, Schoenberger und Gardener Wald: Kuhnert. 
Carthaus: Bail. 

74. — himtta L, In feuchten GebOachen, eelten. Neustadt Dt. Eylau im 
lianbholE bei Gardeu: Kuhnert, 
f 75. — pratenm L. Auf Wiesen und in feuchten Wsldom, fiborall gemein. 

ß, paluHtrU Pdet'in. Bei Marienworder. 
t76. aittwa L, An Quellen und in feuchten WiUdeni} fiberall häufig. 

84. Dentaiia Tonrn. 

f 77. 2). bulbifera L, In schattigen Laubwäldern, selten. Tuchclcr Haide im 
CiaboBch bei Lindeubusch: Nowicki Carthava am Schloasberg: 
IL Schmidt, und zwischen Kossy und Chmielno: Klatt Danzig im 
Stangenwalder Forst: Caapary. Osterode im Taberbr&cker- und 
Scliillingsforst: Kulmert Loebau im Doeblauor Walde. 

Sisymbrieae. 
35. lleKperiB L. 
ff, matronalis U Hin und wieder verwildert 



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36. Nisynihrium L. 
1 78. <S'. ofjuinuh' Srop. Wcgo. Soliuü u. s. w. überall gftincin. 
f 79. — lAteMlii L. Nur an ticn WalliMi uml l>ämincii Ixm Daiizi^'. dascllwt liäurtj». 
j- 80. — paunoniruin Jttcq. Aul' ^^auUbudcu, zerstreut, iu iler Niilic ilos llallH 

und der Weichsel, au den Standorten nicht immer beständig. Danzig. 

Moutaucr Spitze. Ifarionwordor bei OborfohL Graudcnx am Fcstttiq^- 

gralien: Sctiarlock. Culm am Weichaclufcr: Wackor. Thorn. Brom- 

berg: KShling. Kahlberg bei Liop. 
f 81. — Scpkia L, An Wegen, auf Schutt u. s. v. überall gemein, 
f 82. — ThaUanum Goud, Auf Aeckom, aberall httufig. 

87. AlUuria Adans. 

1 83. A* o/ßanaU» Andn» In feuchten Gebüschen und Hecken, fiberall häufig. 

88. EiTBimum L. 
f 84 £. cheutuOhoides L* Aecker, Gärten u. s. v. überall gemein, 
f 85. — hieraciifolnim J> An den Ufern der Weichsel. Thorn am Brücken- 
köpf: Novicki. Sehidits. Bromborg und Ostromecko: Kühling. Culm: 
Wacker. Graudenz. Marienwerder von Kl. Wolz bis Weissenberg an 
der Weichsd, bald hier bald da. 
— odoraium Ekrh, Conitz, auf einem Kleeacker an der Bütower Chaussee: 
Praetorius. 

I — crepidifoUuin Rchb. Ganskrug b. Danzig mit Getreide eiugcschloppt: Bail* 
f ~- meiUale K Br* Auf Ballast bei Danzig öfter hospitiiend. 

3. Gmssdceae« 
89. Brassica L. 

f 86* B. Bapa L. «. eampe^trü. Auf Aeckem Übmll, auf fruchtbanmi Lehm- 
boden häufig. 

1 87. — nij/ra Kodi, An Muflsnfemi, besonders an der Weichsel; hin und wieder, 
Danzig: Klatt* hu Gr. Werder am Schleusendamm bei Lakendorf: 
Preuschoff. Culm: Wacker. Thorn: Nowicki. Elbing. 

40. Sinapls Tomm. 
f 88. — & orMMw L, Auf Aockenii sehr gemein. 

/?. wfitntaUi Murr. Mit dm* Hanptform, seltner, 
f 89. ~ alba L. So vielfikch und zahlreich in Gärten und auf wüsten Plätzen 
▼erwilderty dass sie wohl als eingebürgert zu betrachten. 

41. Erncastmm PresL 

t K FoUi^i Seh, ei Spenn, Bei Danzig auf Ballast oft hospitirend: Klatt 

42. Diplotaxis D. 0. 
f 90. D. tenui/oHa D. C. Unbebaute Orte. Graudenz, Weichaelabhang bei der 
Festung: Helmrich. Elbing, auf dw Nehrung: Straube. Ausserdem 
auf Balkcst und wüsten Plätzen der Seestädte, 
f — muralü D. C, Danzig, mitunter auf Ballast hospitirend. 

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4. Alysjsin(VH\ 

43. Alyssnm Touni. 

91. A. moHfamiin L. Nur auf Anlirthm an flcn Weichsclufern an einzelnen 
Stollen. Tiiorii. Culm. "WcisM ulioi«; bei Stiihin. 
f 92. — cahiriinnn L. Auf tiockcncu Aiihöhcu, Dämmen u. 8. w. wohl in allen 
Localtlorcn, ol't haiili^'. 

44. Bertcroa D. C. 

f 93. U. incana D. < . An Wegen und Aeekerrändern, auf leichterem Boden &ba> 
all sehr häufig. 

45. Luuaria L. 

94. /v. redieiva L, In schattigen Zjaubwäldem, selten. Elbing bei Eadienen. 
Rosenb^, Finkensteiner Wald und LaubholB bei Oarden: Kuhnert. 
Liebstadt im Walde bei Stobnitt: KttUer. 

4(>. Erophlla ü. C. 
t 95, E' cema E. Mayer, Auf Acckeni überall sehr häufig. 

47. Cochlearia L. 

f ofßdnali» L. Auf Ballast bei Danzi«:, .sehr selten hospltirend. 

f — (hinica L. Westerplattc bei r>an'/i«r: Ball. 

f 90. — Armcyracia L. Vollkommen ciugcbürgcrt, besonders in den Niederungen 
an ^cn Grabenufern. 

ö. Camelineae« 
48. Camelina L. 

1 97. C satha Crntz, Auf Leinaeckern überall häufig, auch an Flusaufem. 

■j- 98. — dentata Pers. Ebenen, aber etwas seltener. 

1 99. — microcorpa Andrz. Auf Aeckem und Bainen, wohl überall. 

6. Thlaspideae. 
49. Thlaspl Dill, 
f 100. 1%, wrvenM L. Auf Aeckem überaU gemein, 
f — per/oltatum L, Danxig Ganskrug: Bail. fiiiigescUeppL 

50. TePHdalea Ii. Br. 

f 101. T, nudicaulis R. Dr. Auf tiandif^em Boden, wohl in den meisfon Local- 
florcn hin und wieder. Danzi^^ häuiiu:. Marienwerder bei i^a-kowitz. 
EUtinfz; auf der Nehrung niid ])ei Konradswalde. Oonitz. fechwet*. 
Graudeuz. Pelpliu. Dt. Eylau. Loebau. J)t. Krone. 

51. Iberis L. 
amara L. Culm in der Parowe verwildert: Eehdanz. 

T'« Liepidineae. 
62. Lepidlam L. 
L, Üraha L. Culm unter Lnzenie: Waite. 

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f L. eampmtn R. Bt, Danztg auf Balkstplätaen: Klatt Nach Kannonbcrg 

bei Pclplin. 

1 108, — ntderale L. Auf wüsten Plätzen, wohl in allen Lokolöoren« 
t — laHfolium A. Daiuig auf der Westerplatto: üaiL 

&3. Capsella Yent. 
1 103u C. Bmta ptatorü Mneh» Aekor, Wege a. a. w. fibcrall actir gemein. 

@. ßraohycaipeae. 

54* Coronopns All. 

tl04. C Rueün AU. Auf Wegen und in Pörfcrn, wolil in den moisten Lokal* 
florcn zerstreut, oft häufig. Danzig. Im (h. Werder bei Tannseo und 
Gr. Lichtenau: PrcusclioiT. Stuhni. Maricuwcrdcr. Qraadcnx. Conits. 

f — didifmm Sm. Auf Baliast bei Danzig liospitirond. 

9. Isatideae. 
55. Neslea Desy. 

1 105. N. panictiUttu Dc«v. Auf Acckcru wohl überall, aber nicht zahlreich. 

lO. Zilleaa 
66. Bmiias L. 

tl06. B. wientalü L. An WüHen und Flnssufem, selten. Bei Danzig h&uftg. 
Bromberg bei Schrötlorfldorf: Kühling. 

11. Cakilineae. 
57. Cakile Tonrn. 

1 107. C. mariiima Seop. Am Seeetrande Gberall häufig, terstrent am Haffnfer. 

12. Iriaphanene. 

5S. Raphanus Touru. 
f 106. R, Raphaniätrum L. Auf seidigen Aeckem überall sehr gemein. 

Vn. Fam. Cistaceae. 

59. Helianthemnm Touni. 
fl09. //. rvlqarp. Gnerfn. Auf Haiden und an Waldrilndern zeri^trout, wohl in 
den uioistcn LokalHorcu. Schlochau. Pcljilin, Daii/.ig. Marienlmrg. 
Sttthm. Marienwerder. Uraudcnz. Culm. Neumark. ii^aalfeld. Osterode. 

VllL Fam. Violaceae- 

60. Viola Tonrn. 

1 110. V. pnJuHfris L. Auf tortigen Wiesen, wohl überall nicht selten. 

f III, — epipmla Ledeb. Aufbcbiischtcu ÖunipfN^osen, zerntrcut durch das Gebiet. 

Dt. Eylau beiKaudnitz. üroniberg bei ^üzclcwo: Kühling. Pr. Stargardt 



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im Forstrevier WilhclinswaMo: ]]m\ Danxitr an den TTforn *lor Pempau: 
Klatt. l'ulzig mid Alt-l'alo-rlikm Inn Bvwnt: Caöpaiy. Kujaiier Haide 
bei Flatow: Kosen boliui. Abrauer Tdi lwieseu: Praetorius. Culm bei 
Parparczyn: Rosenbohni. Thorn: Roscnbohm. 
112. V. hirin L. In Gcbüpilii ii mtd lichten WäUlorn, zerstreut. Bromlmrg 
hUufiß: Kühling. Thorn bei Steiuort: Nowicki. Cului bei Althauseu: 
Wacker. Graudenz zwischen Klodtken und Roggcnhaudon: Bosen* 
bölim. Marienwerder bei Liebenthal, Unterberg Rüden. Marienbnrg 
am Galgenberge: Giibowski. Loeban bei Haaenberg. 
IIB. — eolHna Bm, In Wäldern und Gebüschen, bisher: Bromberg bei Rinkao: 
Kühling. Thorn bei Steinort: Nowicki. Gulm bei Wabez: Wacker. 
Graudenz: Bosenbohm. Marien werder. Munsterwalder Forst, ünt«*berg, 
Boäihof, Bingnbcrge, Brakan. 

flH«^ odorata L. In den meisten Lokalfloren, doch nur in der Nähe von 
Wohnplätzen. 

1 115. — silcestris Imm. In Wäldern uberall häufig. 

f 116. — Rh'tniana Rchb. Wie die Vorigen, bei Marienwerder in allen Wäldern 

noch häutiger als jene. 
"|-117, — arenaria D. C. In saudigen Wäldern und Haiden ul)erall häutig, 
f 118. — catuna />. In Wjilderu, aul Ti iftt-ii mul Haiden, üljerall ziemlich häufig. 

ß. lucoruiu lit'lih. In Wäidum nicht selten, bei Maricnworder an 

vielen Stellen. 

119. — «tr»da ffomem. Marienwerder im liiebenthaler Wäldchen: Klinggraeff 

^en. Jetzt nicht mehr aufzufinden. 

120. — porsicifoUa SdUc. In feuchten, sumpfigen GebQschen, bis jetzt nur in der 

Nähe der Weichsel. Thorn. Neuenbürg. Marienwerder Inden Weichsel- 
kempen. Montauer Spitze am Waldrande b. Klossowo, häufig. Marienbug. 
f 131. — fMtabilü L* In allen humosen Lanbfwäldem, oft liäiifig. 
f — trieohr L, Ueberall gemein. 

a. arvmsis. Auf Äckern. 

ß. gnoMUßora. In .sandigen Wäldern. 

Tf* »jfrtiea FlörL Am Seestrande häufig. 

IX. Farn. Resedaceae. 

6L Beseda L. 

fl2^R. haea JL Auf Ballastplätzen der Seestädte und an Wegen, sehrserstreut 
Danzig. Gonits am Schlocbauer See: Praetoriua. Slewnitz im Kreis 
Flatow: Bosenbohm. Elbing. 

^124, — Lufeola L. Län^ der Weichsel und am Elbing. Danzig. Marienbmg. 
Marienwerder an den Weichaeldämmen. Graudenz. Elbing, 

X. Farn. Droseraceae. 

62. Drosera L. 

1 125. D. rotundi/oUa L. In Torfmooren, in keiner Lokalflora selten. 

is 



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101 



f 126. D. lotujifolia L. El)on?o, in vielen Lokalfloren. Danzip-. Carthaui?. NeustadL 
Conitx. Flalow. Dt. Krone. Brieden. Lorliau. Pr. Holland. 

127, • — obor-fifa M. et K. Ebenso, wie es sclieint in Wo«t|»rciis?on ?ir!trn. 

Saalfeld im Wolfsgarten: Kirsehgtein. Appelwcrdcr im Krt in Dt. Krone: 
Ruhmer. Kl. Lutaner Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. 

Wird mdetena för einen Bastard von D. rotnndifolia und longifoUa 
gehalten. 

Nachdem ich aber diese Pflanae auf den grossen Mooren in Ost* 
pniossen geeehen, kann ich diese Ansicht nicht theilon, denn sie tritt 
dort in gHtaseren Mengen auf als din venneintlichon Stammälteni. 

128. ~> inUmmUa Hatjne. Selten. Conitz. Klotzow, Tftta ond Appdwerder 

im Kreis Dt» Krone: Betsdorf und Ruhmer. 

68. FaniMsüi Tonrn. 
1 189. P. foktttirü U Auf nassen Wiesen, wohl überaU. 

XL Farn. Polygalaceae. 

64. Polygala L. 

t 130. P, vwlgaris L. Auf Hügeln, Bas< nplätzen n. b. w. überall hlofig. 

1 131. — wmota Sehk Ebenso, auf kalkhaltigem Boden häufig. 

t ? — depressa Wender. „Von Klatt erhielt ich ein bei Danzig bei ßuschkau 
gesammeltes Exemplar einer Poly<rala, welches der P, dcprossa 
wcnigstcim i^chr iialio kommt. Ks wär(? auf dic^o Art oder Form dor 
P. vulgaris im Gebiet noch zu ariiteii.*' Kliii^^t^racll seii. 

t 132. — amara L. Auf torhgen Wiesen, Tiur in der Form austriaca Crantz. 
Selten. Danzig. Bromborg bei Grünberg: Küliling. 

Xn. Farn. Silenaceae. 

45. OjpsophlUi 1. 
193. G. fattigiata L, In sandigen Nadelwäldern, ziemlich verhreitet Saalfeld. 
Osterode. Stobm. Marienwerder. Rosenberg. Graudens. Bromberg 
Neuoiburg. Schwetz. Conits. Schloppe. Dt Krone, 
t ISi. nutroN» L. Auf Aeckem ftberall mehr oder wenig häufig. 
ß, «ero^'fia Hmfne, Ebenso. 

66. Tunica Scop. 

1 135. T. proUfera Se€p, Auf trocknen Hügeln, sehr verbreitet. B^rent. Danzig. 

Neuenbnig. TncheL Poln. Krone. Schloppe. Bromberg. Thonu Culm. 
Grandenz. Marienwerder. Stnhm. Christbnrg. Jablonowo. 

67. Dfanthus L. 

1 136. D. Arm^a L. Auf Feldrainen u. 8. w. in den meisten Lokalfloren, aber 

nicht ÜberaU. Danug. Stuhm. Im Gr. Werder swischen Eicbwalde 

und Leske: Preuschoff. Graudenz. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. 

ß. f/labratus» Daosig bei Praust: Schmidt Stuhm bei Paloschken. 

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102 



1 137. Z>. Carthutianonm Im In Nadelwttldem und auf Bändigen Triften, im 

ganzen Gebiet liitufig. 

1 138. — deltoid» L. Auf Wiesen und Feldrainen, überall htafig. 

139. — arenariu« L. In sandigen Nadelwäldenii sehr verbreitet und an den 

Standorten meist häufig, liarienwerder. Grande. Culm. Osterode. 
Bisebofswerder. Neuenbürg. Conits. Dt Krone. 

140. — sitperbiis L. Auf nassen Wiesen in den meisten Lokalfloren. Putzig. 

Conitz. Flatow. Soiilop])C. Dt. Krone. Koenit^Hdorf im Gr. Werder. 
>farIonburg. Marienwerder. Christburg. Dt. Eylaa. Loeban. Strassboig. 
Pr. Holland. 

— Arnmv'a x di'ffoiJfK. Hin und wieder unter den St.'nnT!ia1teT:i, Brouibcrg 
bei ätrzcino: KüiUing. Stuhm bei Palcschkcu. Eibiug boi iicimauns 
folde: Sanio. 

— arenarius x Carthusianorum. Bei Graudenz: Scliarlock. 

68. SapoiUTia L. 

1 141. 8, ofkimdU la Auf Sand an Flnssufem, in den Weiehselniedemngen 

sehr httufig. 

60. Vaccarla Med. 

j- V, parvijfora Mcrh. A'oreiuzelt unter Saaten imd auf Ballast. Bremberg 
bei Bielawy: Kübliug. Danzig auf der Weaterplatte: BaiL 

70. Cucubalns Tonriu 

1 142. C*. baeeifer L* Im ganzen Verlauf der WeSduebiiederangen httofig an 

Zäunen und in Gebüschen, anderwärts zerstreut Elbing, Saalfeld und 
F^. Holland: Kähler. Lubochin im Kreis Schwoti: Bsil. 

71. Sileiio L. 

1 143. iS. galliat L. Unter der Saat und auf Ballast, oft unbeständig und kaum 

eingebürgert. Danzig auf l^allast. Tliorn bei Rothwasser: Nowicld. 

1 144. — nutans L. In Wäldern und Feldrainen, überall häufig. 

ß. infrarfd W. Kit. Marienwerder. Stargard; Caspary. KL Lutauer 
Forrit im Kreis Flatow: RoBcubotim. 
145. — chlorantha Kluli. Auf trocknen Hügeln in allen Floren der Weichsel- 
ufer von Thorn und Brombcrg bis zur Montaner Spitze, sonst sehr 
zerstreut. Lubochin im Kreis Schwetz: Jiail. Couiu, Krajantor Heide: 
Lucas. Tuchel: Kühling. 
1 146. — taUirka Pen. An den Weichselufem überall häufig, hin und wieder 
am Hafie. 

147. — OtiUs 8m. Li sandigen Wäldern und Haiden, in den meisten Lokal- 
floren. Soll nach Klinsmann bei Dansig fehlen. 
1 148. — ttt^ato 8m. Feldrainen u. s. w. überall häuüg. 

— coniea L. .bL-li ow am Lolunbcige: Caspary. 

— dkhiotoma Mrh. Conitz auf einem Kleoackor: Praetorius. 

ii 



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108 



1 1^. S. naedßora L. In Oftrten nnd auf Aeckern, wohl überall nur übenehen. 
Cooits. Tnchel. Bromberg. Dansig. Pelplin. Tiiorn. Neuenbnig. 
HarienweFder. Stnhm. Hosenberg. Loebau. Osterode. Elbing. Keateich. 
üeberall meist vereinxelt. 
— Armeria L. Oft verwildert «ucb «nf Aeckera, &8t eingebürgert 

1 160 V, mtganM Röhl, Waldränder n. s. w. überall hAufig. 

73. ('oronaria L. 

1 151. C. ßo8 cuculi A, Br, Auf Wicaea überall gemein* 

74. Melandrliiiii tthoel. 

1 152. M. alhum Grk, In feuchten Gtebüsclien nnd auf Aeckorn überall gomoiiu 

Mit hollrosonrothor Blumo: Danzig bei Zoppot, und Elbing: Straube* 

1 153. M, rubnm GrL In feoehteai Qebfiaoh, wohl ÜberaU aerstreat 

75. Agrottemma L, 

1 154. A» Gkhago L. Unter dem GetreidOi gemein. 

xm. Farn. Alsinaceae. 

76. Saglna L. 

1 155 a. S. procumben« L. Auf Äckern, feuchton grasigen Stellen u. 8. W. gemein. 
Id5b. <S. apetala L. Flatow b. Neudorf: Rosenbohra, 

? — ftricia Fr. „Igt bei Danzig nicht gefunden, doch wahrscheinlich auf 

unsmi Strandtn'ftcn": Klinggraeff sen. 

1 156. — nodma FeiizL An tortigon und sandigen Ufern, überaU häufig. 

ß. gUmdulma Bm, £benso. 

77. Spergnla L. 

1 157. & arttm JU Auf sandigem Boden, flberalL 

ß, 9ea%va BSmnffJL seltener. 
tl58. — MmttmäBmttm, In sandigen Wftldem, ftberaUi meist häufig. 

78. Spergularia Presl. 

1 159. <S. ruln-a /Vmt Auf Äckern und Triften, überall mehr oder weniger 
häufig. 

t IGO. — salina PreeL Sicher bisher nur aui rftrande. Putzig. Danzig bei Fahr- 
wasser, Weaterplatte und Brösen. Im Binuculaude: Thom bei Podgurz. 
161. — mdia Grüeb, Bisher nur: Dansig auf der Westerplatte, am Binnensee: 
Elatt 

79. Honkenya Elirh. 

1 162. H. pipUnäM ßkrh. Am Seestninde überall häufig nnd zerstreut am Haffnfer. 

80. Alsine Wuhleiib. 

163. A UnuiJoLia WaJUbg, Bisher nur bei Bereut: Caspary. 



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104 



f 164. A. vueoM SebrA. Auf aandig^i Triften, sehr verbreitet nnd «n den Strand* 
orten in Menge. Danzig. Berent. Stargnrdt. Tucbel. Mewe. Flntow. 
Dt Krone. Pin. Krone. Marienbnrg. Marienwerder. Stolun. Gnlm. 
Thom. Loebao. Osterode. Oilgeiiburg. 

Rl. Moehrinuria L. 
f 1G5. Ji. O'inervia Cluiro. In WäUleia uinl ( lelirisschen, gemciu. 

82. Arenaria L. 

1 166. A, terpjfüi/olia L. Äcker, Triften n. s. w., gemein. 

■ • 

83. Holosteum L. 

1 167. II, umbdlatum L. Auf Brachäckern, besondere sandigeu überall sehr häufig. 

84. Stellaria L. 

t 108. &. nmontm L. In feuchten Gebüschen überall ziemlich liftnfig. 

1 169. — meiUa VUi Ül'< rall gemein auf bebautem Boden. 

ß. netjlerfd Wi ihe. Auf hunioscm Boden überall nicht aelton, 

f 170. — Holoftfea L. Jn Wäldern und Oebfisiehen, überall h&ufig. 

|171. — glauca WiiU. Auf Wiesen übei-all häufig. 

f 172. — graminea L. Eben.^o. 
173. — Frim'anaSor, In Iciu litcn Wäldern. Pr. Holland. 

f 171 — uliyinma Muir. An Quellen und suiiipfifron Stellen, überall nicht selten, 
iiij. — crami/olia Ehrh. In Torfsümpfen liin und wieder. Cunitz am Müsken- 
dorfer See: Lucas. Bereut am Hadauncsec: Caspary. Bromberg bei 
Janowo: Kuhling. Sclioeneclc: Ca8])ary. Kl. Lntaner Forst im Kreise 
Flatow: Rosenbohm. Thorn bei Zaieaie: Nowicki. Orandenz am 
FlOtenaner See: Roaenbohm. Loeban bei Wisznievo. Osterode bei 
Czerpienten: Kuhnert Fr. Holland bei Marienfelde: Käfaler. Brieson: 
Rosenbohm. 

85. Malachiam Fr. 

1 176. Af. aquaiieum Fr, An Gräben, Ufern u. s. w. gemein. 

86. Gerastiam L. 

177. C» glomemtum ThttiU* Auf feuchtem Gartenland, auch in Wäldern an feuchten 
Stollen, zerstreut Putzig. Neustadt Dansig. ßtuhm bei Faleschken 
und Wald am Lindenkrag. Elbing bei Yogelsang. Jasdrower Forst 
im Kreise Flatow: Rosenbohm. Gilgenbuig. 

1 178. — braehypetahtm Desp, Weichselufer bei Howe, Forsenfer bei Statgardt 

und Pelplin bei Kl. Qmi Caapaiy. 

1 179. — ntnhrainh'um L. Auf Triften, besonders sandigen, überall sehr häufig, 
t löO. — ghftinoxum Fr. Wie da« vorige, mehr auf Lehmboden. Bisher erst: 

Hrombcrg. Thorn. Stuhm. Danzig. Elbing* XiOebau. 
t 181. — frii'itth' Lk. An Wegen u. 8. w. überall gemein. 
1 1Ö2. — (Jtt veme U An Wcgerändei n und auf Triften, wohl überall häufig. 



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XI Y. Farn. Elatineae. 

87. Klatine L. 

il9B,E* nydrni>lj>tr L. An i'ilH'rH<-li\\'cinniten feuchleii Orten. Jii.-her: Dauz.ig. 

Conitz Soe liei raLM(.\v. Thuiu Ll-i Bielawi. Marieawerdor bei ilouig- 

lelde. Kahlberg. Saalfeld. Ricscnburg. 
tl84. — triandra Schk, Dan/jg am Sco bei EHpenkrag. 
185. — Almnattrum L. Thorn, nicht mehr bei Biehwi, aber in emem Onben 

bei Leszcz: Nowicki. Gulm, See von Bubakowo: Robb. 

XY. Farn. Linaceae. 

88. Ltnam L. 

L. wUiOmiffwm L, OftTerwflderti doch an dem Staadorto nicht beatttndig. 
f 186. — catkartietm L, Auf Wiesen nberall häufig. 

89. Radiola Dill. 

187. R, Unoide» Gmel. Auf feuchten saudigen Äckern und Triften, wohl in jeder 
Lokalflora, an den^ Standorten in Menge. 

XVL Farn. Malvaceae. 

90. MalTa L. 

tl88. if. Akea L. Trockene Hügel, Wegeränder vl 8. w. wohl in allen Lokal- 
floren stellweiee. 

— ma9chata L. Bei Dt.-Krone verwfldert: Betzdorf. 

tl89. — mhutritL, An Wegen u. B. w. wohl flberaU, in manchen G^nden 

hjliifig, in andern selten. 

1 190. — n^lecia Wallr. Wege, Gärten u. e. w. überall gemein. 

1 191. — rotunäifolia L. (M. borealis Alfld.) Wie die YorigOf auf strengem Boden 

diese, auf leichterem jene häufiger. 

— cr^pa £h Zuweilen verwildert) onbestttndig. 

91. AlthMa L. 

t o/fieinalüL, Danzig bei Niederfelde: KUasmann; verwildert 

92. LaTatera L. 

192. L. fliurinqtaca L. In Xowickis Herbarium mit der Angabe: „Thorn auf 
den Wällen und am Woge nicht weit von dem Weis.skrugo, imd Culm 
am Wege zwischen Jelenicz und Czy8te.** Nach ihrer sonstigen Ver- 
broitong wahrscheinlich einheimisch.'' Klinggraefl' sou. 

XYIL Farn. Tiliaceae. 

93. Tilia L. 
t lUä. t\ panifolia Ehrh. Uebcrall in Wäldern. 
194. — fftandi/oUa Ehrh, Bromberg bei Janowo. Nach Kühling dort wirklich 
wüd. ~ 



106 



XVIIL Farn. Hypericaceae. 

94. Hypertemn L. 
fi9b.JL per/oratum L. Auf Ackerrainen u. s. w., ftberall gemein. 

ß. angusti/oUum Koch. Auf Sandboden oft in Menge. 
1 196. — quadranguluM />. Tn Wäldern an feuchten Stellen und in 6ebü«^en, 

überall nicht selten, 
t 197. — fi'frapterttm Fr. An Orübeii, Bächen, wohl allgemein verbreitet. 

1 198. — humifmum L. Auf Haiden und sandigen Äckern, hin und wieder I'ntzig. 

Neustadt. Dauzig. Conitz. Marienwerder. Löbau. Pr. Holland, hchioppe: 
Kuiuüor. 

1 199. — montanum L. In Wäldern, wohl in den meisten Lokalflorcn. Dauzig. 

ConitB. Stuhm. Maricnwerdor. Graudenz. Strassburg. Liebstadt Jastrow: 
Biihmer. SoU bei ERdng fehlen. 

1 200. — kmutim L, Selten, bisher nur bei Dauzig in Wäldern hinter Olivn ein- 

mal gefunden: Schinidt. 

XIX. Farn. Aceraceae. 

95. Acer L. 

201, A. l*seudoplüfamts L. Selten. Marienwei'der bei Piedlitz, Tuclieler Haide 
bei Lindenl)ach: Kühling. Thom bei Trepoach, Wolfsmuhle und 
8ehwarzloch: Nowicki. Loebau im Seemenschen Walde bei Wygoddai 
zahlreich und in alten Stämmen, 
f 202. — plafanmdes L. Ueherall in Wäldern vereinzelt, mitunter ziemlich zahlreich. 

203. — campestre L. Selten. Thorn und Tucheier Haide bei Lindenbusch: 
Nowicki. Culm auf der Nounenkäupe: W^ack^. 

XX. Farn. Geraniaceae- 

96. Geranlnm L. 

f 204. G. prateme L. Aufwiesen wohl überall, besonders in den Niederungen häutig, 
f 20Ö. — »ilmticum L. lu Wiilderu, in den meisten Lokalfloren aber nicht häufig. 

Danzip. Conitz. Neustadt. Marienwerder. Saalfeid. Dt. Krone: Rotz- 

dorf. Jastrow; lluhmcr. Flatow: Roscnbohm. 

1 206. — paluitre L, An Bach- und Grabenufem, in feuchten Gebüschen u. 8. w., 

«wntll häufig. 

1 207. — umguxnam L, In trocknen W&ldem, kaum einer Lokalflom fddeod. 

Danzig. Conits. Stargardt. IH. Krone. Harienverder. Graudenz. Loebao. 
Elbing. Pr. Holland. 

Ii, Hin und wieder Tervildert Stuhm bei Paleeohken auf 
Rasenplätzen. Neustadt auf dem Gyninaeialhofe: Barthol. 

1 208. — moUe L. An Wegen, besonders auf feuchtem Sandboden, wohl kaum 

einer Lokalflora fehlend. Danzig. Marienwerder. Pröbbernau auf der 
Nehrung. Thom. Bromberg. Neuenbürg. Stuhm. Strassburg: Rehdans. 
Flatow: Rosenbohm. 



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fSOO. G, punlUtm L, Aüf Garfeeoland tt. s. w., übenll gemein. 
210. — dUMctim Lh Auf Garten' und Ackerland, vielleicbt in jeder Lokalflon 
aber immer v^inzelt Harienwerder selten. Stubm bei Paleecbken 
siemlicb häufig. Jm Or. Werder vereinzelt: ProuBchoff. Andere Angaben 
fehlen mir. 

t211. — columhinum L. Auf Hügeln unter Oebüschcn zerstreut, vielleicht keiner 
Lokalflora fehlend. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Graudenz. Elbing, 
Rosenberg. Dt Eylau. Loebau. Pr. Holland. Neuenbürg. Flatow: 
Ropenbohm. Sehloppc: Ruhmer. 

t212. — RoberUanumL» In feuchten Gebüschen und Hecken, überall häufig. 

97. Erodlnm L'Herit. 
t21d. K cicutarimn L'Hmt Auf bebautem Boden und sandigen Triften^ überall 

häufig. 

t — mosckatum L'Herü, Nur bin und wieder verwildert. Auf Ballast bei 
Duizig: Ball, 

XXL Farn. Balsaminaceae. 

98. ImpatienB L. 

1214. /. NoU tangere L. In schattigen feuchten Wäldeni, ül>crall. 
t21ö. — parpißora C. D. Boi Marienwerder an vielen Stellen schon seit mehr 
als 30 Jahren beobachtet. Bei Danzig: Helm. 

XXn, Farn. Zygophyllaceae. 

99. Triboliig Ib 

t T. temutru L, Danzig bei Legan: Bail. 

XXni. Farn. Oxalidaceae. 

100. Oxalis L. 

t216. 0. Ac^<i9dUt L. In aUen Wäldern gemein. Mit rosemrothon Blnmmi im 

BehhAfer Forst bei Stuhm und bei filbing. 
t217. — tificUi Jaeq, Ab Gartenunkraut an mehreren Ort^ und wohl als oin- 

gebüigert an betrachten. Danxig. Tbom. Cubn in Gflrten und an 

einer Stelle auf der NonnenkAmpe: Behdani. 

XXIV. Farn. Rutaceae. 

101. Dictaiiinus L. 
D. albus L, An dem Staudort bei Neuenbürg doch wold nur als verwil- 
dert zu betrachten, httlt sich aber dort sicher schon länger als 40 Jahre. 

IL Ord. Galycifiorae. 
XXV. Farn. Celastraceae. 

109. Staphylea L. 

S, piimata L. Soll nach Kühling bei Bromberg bei Janowo wild- 
wachsend vorkommen. Doch wohl nur vorwildortj da sie sonst in 
Deutschland nur im Süden in Bergwäldem wirklich wild wtuslist. 

M 



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106 



108. ETonymus Tourn. 
1218. R europaea L, lu Bwtkea und Oebfischen volilülmll, aW¥weiDseli 
219. — verrueuta Seop. In den Wildern Ostlich der Weichseli mit Ausnahme 
der Umgebungen des frischen Haffs, überall hftnfiger als die Vorige. 
Westlich der Wehshsel bis in die Gegend von Tacbel: Kfihling^ 
doch nicht mehr bei Könitz : Lucas. Aach nicht bei Danzig und nord- 
westlich von dort. 

XXVL Farn. Rhamnaceae. 

104. BliunnaB L. 

1 220. R, eatharika L, In Widdern und GebQsehen überall gemein. 

105. Fraagola Tonni. 

1 221. R Alim MilL In WlÜdem nnd Gebüschen Überall häufig. 

XXYJÜL. Farn. Papilionaceae. 

1. Greni.ste«'ie. 
106. Ulex L. 

U. eurnpnem L. Pnnzi j auf der Westorplatte selten hospitirendi kttltere 
Winter nicht übcixlaucnid. 

107. Sarothamniis Wimm, 
t 222. (S. Scnpartm Koch. Westlich der Weiolusel strichweise haufifr. Panzig, 
Neustadt. Putzig. Carthaus. Conitz, z-wipchcn Öcliöueck im*! Polplin. 
Schweiz bei Bukowitz. Bromberg. Flatow. Oestlich der W « irlisel und 
Büdlich des frischen Haffs: Pr. Holland. Liebstadt. Christburg. Culm: 
Kotienbobm. 

108. Geniata L. 

223. G. füom h. Nur Osterode bei Bunkennühle, aber nicht im Hirschbergscbea 

WäMchen: Knhnert. 

224. — tmdofia. L, Ziemlich in jeder Lokalflora, mit Ausnahme der See* 

gegenden. Nördlich von Dirsehau nodi nicht bemerict. liarienwerder 

besonders im Muusterwalder Forst häufig. Mewe: Bail. Couitz: Prae- 
torius. Schweiz. Graudenz. Flatow: Roscnbohm. Bischofswcrder. 
Strassburg: Hielscher. Saalfeld. Liebemühl. Christbui^: Ludwig. 

225. — gennanica L. Selten und fast nur in den südlichen Weichselgegendcn 

Thorn nicht .selten. Pohl. Krone. Bromberpr. Dt. Krone: Krause. 
Culm im Grunde: Wacker. Graudenz im Stadtwald: Eosenbohm. Saal- 
feld: Grabe wski. 

109. C}1;isus L. 

226. C. metf^oiMMSM Sekaef, Nur bd Osterode im Tabeibrücher Forst 

a^aiu» Jacq. I j^^^^^ beide Arten werden von Ruhmer als bei Schön* 
— mgrieant L, I 

thal bei Dt Krone gefonden angegeben, ohne eine nähere Angabe ob 

sie nur verwildert seien. Möglich vttre das wilde Vorkommen in jener 

Gegend, denn erstere wächst bn Posenschen, letstere in der Mark wUd. 



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S. Anthyllideae. 
110. Ononis L. 

227. 0, «pinosa />. An den Woichsphifern häuH|^. BronilxTir. Dt. Krone. Tljonj. 

Fordon. Culm. Graudeuz. Marienwerder* Im Gr. Werder auf den 
Dämmen häufig: Preiisclioff. 

228. — repem L. In der Nahe der See, dea frisi lieu HafT» und der Weiclistd. 

Putzig. Neustadt. Marienworder, an der Weichsel und auf der Ilöho 
häufig. Seltener im Biunculaudc. Couitz. Graudenz: Koäeiiliohm. 
ß. mitü Gm. Harienwerder an der Weichsel bei Eichwald. 
S89. — anmtU L, An Rainen, Triften, Wegen in den neiften Lofadflmniif 
strichweiBe häufig. Im Gr. Werder blufig: Pteoschoff. Conits. Marien- 
▼erder. Mewe. OiMtdens. Schweti. Jablonowo: Hielecher. Nenmark. 
Saalfbld. F^. Hollind. Konunt anch nicht selten mit weissen Blumen Tor. 

UL AnthylllB L. 

t230. A. Vuburaria L, Auf trockenen Hiigeln und an Waldrttndem. Li den 
meisten Lokalfloren stellenweisei auf der Ndunng und am Strande 
h&ttfig. Danxig. Conits. Marienweider. Grandens. Thoni, Strsssbnrg. 
Jablonowo: Hielscher. Saalfeld. 

maritima Schweig. Am Strande. 
f. Dillenn Schult, Mit bktrothen Blmnen. Thom im Giabier Walde: 
NowickL 

3. Trifoleae. 
112. Medicac^o L. 

t231. AI. sativa L. Durch YerwildenmL^ ( iiif^ebüi^ert. an vii ]( u Orten häufig. 
t232. — falmta L. An Wegen, auf trockenen Wiesen u. s. w. überall häufig, 
t — fulvaia X »ativa. (M. media Pers.) Wohl üliurall in der Nähe der Stamm* 
ältcru. Danzig. Stuhm. Marienwerder. Culm. Thorn. Conitz. TucheL 
t293. — htpmUna L. Auf Wiesen, Foldeni u. s. w. uberall gemein. 
1334. — mtNtma l^m. Bei Dansig siendich verbrdtet Vor don Olivaer Thor in 
der groasenGrube^ amWaldiande bei Heiligenbrmnen und Pranst: Klatt 
ß, fMliUmma Sprmg. Culm, Abhinge am rechten Firibbeufer vor 
der Parowe: Behdanz. 

118* VellloiiiB Tonnu 
t236. J/. dentattu Pert, Wohl nur auf salzhaltigem Boden. Bansig siemlich. 

hftnfig* Bromberg häufig. Tliorn Wiesen bei Podgorz. 
t236. — maonrhtzM Koch. Auf fruchtbarem Lehmboden wohl überall häufig. 
1 237, — cfßicinalU De^r. In den Wcichselgogenden von Danzig bis Thom 
wohl überall, aber nicht gerade httufig. Ausserdem auch bei Conits 
und Saalfeld gefunden. 
1 23b. — aUnu Dear, An Wegen u. 8. w. überaU. 

m. Trlfolinm L. 
239, T. Jjupinmter L. Bisher nur bei iht»rn in einer Birkensohonung bei 
Lerchenort und bei Kucbnia: Nowicki. 

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110 



1240. T. pratense L. Aufwiesen und Feldrrn. überall. 
f241. — nit'(h)int L. Auf trockenen Wiesen und in Wäldmi, überall, oft häufig, 
f 2242. — alpt'Mn' h. In troekonon WäMcrn, überall häutig. 
ß. (flabiutum. Bei Marii'invi ider häufig. 
243. — rvln'Tis L. In Wäldern, wdhl in den meisten Lokalfiorcn, aber zer- 
streut und nicht gemein. Neustadt. Tuchcl. Pin. Krone. Putziff. 

Bremberg. Jastrow; Ruhnier. Thorn. Fordon. Culm. Marienwerder. 

Mewe: Bail. Marienborg. (Hollah. Gilgenbnig. Saatfeld, 
t S44. — arvetue L. Auf trockenen Aeckera und Aiditthen, überall gemein, 
f 245. — fragi/emm L. Anf feuchtem Boden, in den Weicheelniedernngen md 

in der Nähe der See nicht selten, sonst seretrent. Putzig. Dansig. 

Garthaus. Pelplin. Halbstadt. Marienbuxg. Mariemwerdw. Stuhm. Orau- 

denz. Culm. Rosenberg. Strasburg: Hiolscher. 
f 246. — repens L, Auf Wiesen, Wegen, Triften, ürrmoin. 
■f 247. — hyhridum L. Auf feuchten Wiesen, überall liäufig. 
248. — elegant Sac. An Wegen und Dämmen. Bei Marienwerder häufig. 

Scheint ntir eine Form trockner Standorte dos Voriornn zu sein, 
f 249. — monianum L. Atif trocknen Tfurreln und Hainen, ülterall uii ht selten, 
f 250. — aprnrhnn L. Waldiändtn' und (tclnbche, fiberall nicht selten. 
•(•251. — pnicumhfnx L. Aecker und Tritten, ülierall häufig. 
f252. — minu>i Sin. (T. filiforme Aut. uon L.) Wiesen und Triften, überall 

häulig. 

115, Lotafl L. 

f 253. L* corniculatue L, Aufwiesen, Qrasplätsen n. b.w., ftberaU sehr hftufig. 

1 254. — teitmfoliue Rtkb, Auf Strsndtrüten bei Danag. 

f 255. — uUginotue Schk. Auf sumpfigen Wiesen, aber nidit allgemein yw- 

breitet, denn es scheint z, B. m der Gogend von llarienwerder und 

Stuhm gftnzUch sn fehlen. 

116. Tetragonolobuft Beop. 

256. T. M^igiMMM Rath, Nur bei Thon^ ; hier besonders häufig in den Brüchen 

▼on Wonone nnd Parchanie: Nowicki. 

U7. Oxytropis D. C. 

257. 0. pilosa D. C. Auftrocknen Anhrthen. Nur südlich, bis jetzt noch nicht 

nördlicher ald die Biug.slier^a; bei Graudenz gefunden. Thorn. Culm. 
Graudeuz, Schleppe : Ruhmer. 

«4r. Astragaleae. 
118. Astragalus L. 

258. A. Clrer L. Auf trocknen Anhöhen, sehr zerstreut. Pelplin. Neuenburg. 

Conit/.. Mewe: Ca.^pary. Flatow: Ruluncr. KI. Nakel im Kreise Dt. 
Krone: Ruhmer. Pohl. Krone. Bromberg. Thom. Fordon. Culm. Ma* 
lienwcrdor bei Elaweln und ünterberg. 



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in 



t259. A glyeyphyllo» L. In Wäldern und Gobüschen, fiberall häufig. 

areiKvnm Auf Sandboden wohl in allen Lokalfloron und moist 
häufig. 

Ö. fledysareae. 
119. CoronUla L. 

t261. C varia L, Auf trocknem Boden an sonnigeu Stellen, wohl in allen 
Lokalfloren, meist hftufig. 

120. Omithopns L. 
t262. 0. perpusillua L. Nadelwälder und Sandfelder. Bisher nur im Westen 
der Weichsel. Putzig. Neustadt. Danzi^r sehr verhroitct. Coriita bei 
Walkmühle: Practorius. Kl. Xakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. 
— saiiruH Brot. Auf Saiidfoldem verwildert. Marienwerder bei Bundo- 
wicfio und Nobrau. Culm: Wacker. 

1«1. Onobrychis Toarn. 

263. 0. aaitva Luik. Aui i iiiUraiucn hin und widor, %nolleicht nur rcrwildnrt 
aber beständig. Marienwerder bei Rotlihof. Conitz am Wäldchen; 
Ftätorins. Culm bei Eladan: Eoseubohm. 

ö- Vioieae. 

122. Ticia l. 

f264. V. pinformU L. In Wäldern und Gebüschen, »ehr zeretreut und fast nur 
in der Nähe der Weichsel. Danzig hc\ J lochwaaaer: Ohlert. Schoeneck, 
Stargardt und Mewe: Caspary. Stuluu. Marienworder, Graudenz: 
Boaenbobm. Thom. Blomberg. 

t26Ö. ^ mhaika Lu In LaubwäMem, wohl überall mehr oder weniger häufig. 

tM6. — wmAka JU In Gebfiiehen nnd Wäldern, wohl fiberall und meist 
bänfig. 

867. — dtmOonum L. In Oebfiaoheii nnd Wäldern, xienilich selten. Thom. 

Bromberg. Harienwerder* Marienbnig. Chrisibnrg. 
1 268, — Öracca L. Auf Wiesen und Feldern, überall hänfg. 
269. — Unuifolia Roth. An trocknen Abhängen, im Weichselgebiet siemlieh 

verbreitet, sicher bei Stohm, Marienwerder, Orandenz, Thom, Fordoi^ 

Bromberg. 

t270. — villosa Roth. Unter dem Getreide, kaom einer Lokalflora fehlend und 

oft in grosser Menge. 

Mpium L. An Feldrändeni und auf Wiesen, überall hänfig. Mit 

weisser JBlume bei Manenwerder. 
1 272. — mtiva L. Ueberau unter den Saaten. 
1 278. — angwtt/olia Roth, Ebenso, nicht selten. 
ß. segeUdU TkmU, Ebeuso. 

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112 



f274. y. UiHi;i,>nii.^ L. Auf sandigen II iigelii umi Triften, wohl in den mei^t^u 
Lokalllun'u, wird aber leicht übcrselien. Danzig. Carthaus: Caspary. 
Conilz. Stargai'dt. Ilalbstadt: Preusehoft'. Stuhui, Mai'icnwerdcr. Grau« 
dcuz. Thorn. Bromberg. ELbing. Pr. Holland. 

1 275. — himAa Kock, Auf Aeckem und in Creb&sch^, UberaU. 

1 276. — Mraqtenua Mneh. Auf Aeckern und in OebOschcn, fiberall. „An 

feuchten frucktbaren Stellen, z. B. bei Marienwordor grÖBSor, Blumen* 
8tiele öfter S — dblumig, Hüben zuweilen 6aamig; der V. gracilis LoisL 
fthnlieb, oder diese selbst: Klinggraeff Ben. 
— nwnantha Kock, Hin und wieder unter den Saaten. Christbiirg: 
A. Schulz. Jastrow: Buhmer. 

1*2;}. Pisuiii L. 

277. (S. maritimum L. Am äcestrande selten: Holm. Kahlbcrg. 

124. lathyrns L. 

f L. Nistolia L, Danzig auf der Westerplatte: BaiL 
f — Aphaea L. Danzig auf Ballast: Helm. 

1 878. — Utberow» h. An W^en und Dttmmenf bisher nur in den Weichsel* 
gegenden, zerstreut. Danzig. Pelplin. Mewe. Neuenburg. Dirschan. Neu- 
teich: Preusclioff. Marienburg: (ii-abowski. Thorn. Fordon. Brombeig. 

1 279. — ffrfOjtnm L. Auf Wiesen, überall gemein. 

^ 280. — sihenter L. Tu Wiildorii und Gebüschen, wohl überall. 

281. — j)latyph}iUm Heiz. Mit dein Vorigem, wohl nur Form desselbon. 

282. — heterophyllus Refz. Sicher biäber nur bei Plu. Krone bei der Försterei 

Thieloshöhe: Küliliug. 
f 283. — palmter L. Ztüstrcut an den Flüssen. Längs der Weirhf^el von 
Thorn his Danzig, stellen weise bäuüg. An der ürewenz bei Loebau. 
Am Elliiug. 

284. — pmjormiis L. Nur bei Marienwerder im Münsterwaldur Forat, bei Klein- 
krug, Fidlitz und Gr. Wessel 

Orobus L. 

1 285. C eimw Xr. Li Laubwäldern, überall. 

1 286. — mger L. In Wüldem wohl fiberall. 

f 287.*» tuherosus L. In WJlldem, wohl in jeder Lokalflora, aber meist nicht 
sehr häufig. 

XXYIIL Farn. Amygdalaceae. 

126. Prunns L. 

1 288. P. ipiMta L, An Waldrändern und in Gebüschen, wohl fiberaU häufig. 

ß, eoaUama Wimm. Bm Marienwerder. 
I — imHitia L, Bei Danzig verwildert: Helm. 

1 289. — Padvt L, In feuchten Wäldern, wohl iiberall und meist häofig. 

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XXIX. Fam. Rosaceae. 

1. {Spireae. 
125. Ulmtria Tonrn. 

1290. U. penfapefala Gil. An Ufern und uuf ft uvlitcii Wiepcn, uluTall jrnnioiii. 
t291. — Filipemhla A. lir. Auf trocknen Uügelu uiiii Triften, und in Wäldern. 
Wohl in allen Lokaifloren. 

12(>. Oeuiii L. 

t292. G. vrhaniim L. In feuchten Wäldern iind Gclnisclion uberall ljuiilig. 
f 293. — rivale L. In feuchten Wäldeni, aul' turligen Wiesen, fiberall gemein. 
— rivale x urhanum. Manenwerder bei BaeckeruiQUle zwischen den 
Stanunältem. Elbing: Straube. Dt Krone: Retsdorf. 
994. — kitpidMm F^. Bei Gilgenbuig: Caspary. ,.lGh sah ein von Klatt bei 
Stuhm bei Heidemfible gesammeltes Exemplar, konnte es aber dort nicht 
auffinden." KHnggraeff sen* 

127. Rnbns L. 

295. FL (tuberertus Amiers. Gewiss sehr verbreitet aber nocli mci.^t iilicr.-iclien, 
mit Siclierheit bis jetzt: Culm im Ltmauer Wald: Wacker, liii Fürst- 
revi(M- Wieck im Krciö Elbiug: Öeydler. Bei Marieuwerder selir ver- 
breitet und in Meii^e. 

t296. — plicatu« W. et N. (R. fruticusus L. z. Th.) Ueberall wohl die vor- 
licrrschende uad gemeinste Art. 

t297. — thjr»oideu9 Wimm, Danzig bei Thalmfihle und auf derSaspe. Elbing 
bei Vogelsang und Damerau. 
298. — Spreagdü W, ^ N, Bisher nur anf der frischen Nehmng bei Kahlberg 
Yeremselt, and bei PrObbeman häufig. 

1299. — Beüardi W, et N. (R. glandulosus Bellard. 7) Schon an vielen Orten 
gefonden und an den Standorten in Menge. Cartliaus. Neustadt. 
Danzig bei Pelonken, Zoppot, ITeiligeiibnmnen, Westerplatte, Brentan, 
Elbing bei Vogelsang und Kadiencn. Riesenburg im Stangenberger 
Wald. Marienwerder im Kröxener Wald, Neudörfchener Wald, Gon- 
thener- und Rebliöfer Forst. 
300. — viUicavhÜ! Köhl. Bisher nur auf der Fii.-n hen Nehrung bei Kahll)erg. 

t301. — nemm-o'iUH Ifatfne. Gewiss sehr verbreitet nur niclit uiiterschieilcn. BishiT* 
Danzig bei Zoppot und Heubude. Marienwerder, in den meisten 
Wäldern. 

ß. /ero.r. Stuhm, Torfljrudi liei Montken. 
1 302. — caeuim L. In Gcbiischeu und Hecken überall gemein. 
1 30.^. — Jdnuu» L. In feuchten Wäldern überall häufig. 
t904. — »asBaHU9 Zfa Fast in jedem lichten Lanl^höla nnd Hisobvalde, oft 
BsUreich. 

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114 



305. R. Chanmemortts. Auf Torfmooren. Sehr selten, in neuerer Zeit nur bei 
Putzig bei Werblin: Bogenj?. 

12K. Fnigaria L. 
f 306. F. veara L. In Wäldmi itliorall gemein. 
307. — clafior Elirh. Ocltt-i in der Nähe der Wohnplätze venvildert, mitunter 
auch entfmittr von Wolnniugen und wirklich wild. Bromber^ im 
Forst von Hodzanow o: Kfildiag. Kl. Xakel im Kreis Dt. Krone: RuIiukt. 
f308. — roUliKt Khrh. An Grabenuferu, Wegerändern u. 8. w. auf Lehmboden 
Überali häußg. 

129. Comaium L. 
f 309. C. pahttre L. Snmpfige Wiesen und Torfinoore, nberaU gemein. 

isa. Potentllla I. 

1 310. P. »upina L, Auf fenchtem Sandboden in der Nähe der See, der Fl&ne 
and des Haffs. Lttng8 der Weichsel von Thom bis Dansig meist m 
Menge. Ausserdem bei Gonitz. Stuhm. Loeban. Pr. Holhmd. 

"j-Sll. — norteffica L. Auf feuchtem Torf- und Sandbodcii, wohl in den meisten 
Lokalfloren, alu r im ist iiirlit liüulig. Danzig bei Ottomin. Neustadt: 
Barthcl. Conitz. Stargarük Lubocbin im Kreis Schwetz. Flaiow: 
Roseubohm. Dt. Krone: Ruhmer. Bromberg, Thom. Marienwerder. 
Stuhm. Dt. Eylau. Tioobati. Saalfeld, 

^312, — rupentris L. Auf trocknen Hügeln unt«r Gebüsch. Selten, aber an den 
Standorten zuweilen ziemlich zahlreieh. Danzig bei Jeschkeutlial: Biiil. 
Maiieawerder bei Liebenthal. Thom bei Babai'ka. Bromberg bei Rio 
kau. Osterode bei Mörlen. 

f 313. — atiserina L. Auf Triften. Wegen, an nassen Plätzen überall gemeia. 

f 314. — Tcda L. Sehr selten und vereinzelt. Graudcnz. Marienburg: Grabowski. 
Danzig bei Jeschkenthal: Ball. Oliva: Fkaetorins. 

1 315. — fanteuent Bm, Nur bei Bromberg bei Bodzanowo: KQhling. 

f 816. — argeuiea L, An unbebauten Orten, ftberall gemian. 

f 317. — eoUiaa Wibd. Hügel und Hainey wohl in den meisten Lokalfloren, nur 

fiberaehen. Danzig. Marienbui^g. Stuhm. Marienwerder ziemlich hlufig; 

Grandenz am FloetenauerSee: Roseubohm. Thom. Biesenbnrg. Elbfaig. 
Loeban. 

f 318. — reptam L. Auf fencbten Triften n. s. w,, wohl fiberall. 
319, — 7/jt.r/« Nohe. Nur im Lienitzer iloor bei Graudenz. ächarlock. Vands- 
bui'ger See: Roesenbohm. 
f320. — procumhens Sibfh. Neustadt. Danzig. Bereut: Caspary. Parparczyn bei 
Flatow: Rulimßr. Yandsl)urger See: Rosenbohm. Culm; Rosenbohm. 
f.S21. — Tunuciifi/la ScJienk, Wälder, Triften, Wiesen, uberall gemein. 
1)22. — rcnm L. Sehr selten, wie es scheint im Wösten häutiger. Dt. Eylau: 
Nikolai. Schloppe bei Ueblgast und Dt Krone bei Appelw^er: 
Rubmer. 

f 323. — einma Ckaia. In sandigen Wflldem und auf Haiden, überall sehrgem^ 

SS 



Üigiiiztiü by <-3üü<^lt: 



115 

1324. P. opaca L. In Wäldern, zerstreut. Danzig. Cnnitz. Oraadenz. Straasbnrg. 
Lochau. Flatow. Roseiil)<)hra. Dt. Krone: Krause. 

325. — »Iba L. In lichten Wäldern, in sehr vielen Lokalfluren und meist 

häufig. Conitz: Praetorium. Mewe. Stuhm, Marienwerder hitulig. (rrau- 
dcnz. Dt. Eylau. Dt. Krone. Flatow: Rosonhohm. Strasslmrg: Hielscher. 

326. — Fragarimtrum KhrJi. Nur iui Walde von (iarden zwischen Dt. Eylau 

und Rosenherg: Kuhnert. 

131. Akhemilla Tüurn. 

t327. A. vulgaris L, Auf Wiesen, wohl in jeder Lokalflora mehr oder weniger 
häufig. 

1328. — arteim» Scop. Auf Ackern, vvulil in jeder Lokailiura iiuuiig. 

3. SanguLsorbeae, 

132. Sanguihorha L. 

329. & ofßcinaJü L. Auf feuchten Wiesen, vielleicht sehr verbreitet, uns sind 
aber keine Standortsangaben hckannt, und in einiiren Oependen fehlt 
die Pllanzei z. L. bei Marienwerder* Bei Stuhm in der Niederung 
spar.sam. Klingprracff sen. 

f 330. — minor Sroj). (Poterium Sanfjuisorha L.) Selir Helten. Danzii^ vor dem 
Neugarlor Tiior und bei Oliva. Rosenlierg bei Riesenkirch in früheren 
Kalkgruben: Kuhnert. Ob nur verwildert? 

138. A^monia Tonrn. 

331. A. Ettpaforia L. Unter (iehfiHch und an Wogen, überall häufig. 

332. — odarata Mill. An Waldrändern und unter fJebnsch, zerstreut. Conitz. 

Neustadt, Dirschau und Schoenock. Caspary. »Stuhm bei Rosenhof. In 
Gr. Werder /vvi.-^chen Eichwalde und Leskc: Preuschoff. Bereut 
Caspary. Flatow: Ruhmer. Gilgenburg. Thom im Fronauer Wald: 
BoMsiboliiik 

'4r. IRoseae. 
134. Rosa Tonrn. 

1333. IL canina L, In Wäldern und Gebüschen, idterall häulig. 

ß, dumet&rum T/iuil. Marienwerder bei Rossgarten, btünnersberg und 

auf der Kät^cher Kämpe, 
y. tepium Koch. Marienwerder l)ei Gr. Grabau. 

1334. — - rubigi'nom L. In den niei.^t^>n Loealfloren uieht !5cltcn. Ilcla. Putzig. 

Daiizig. Conitz. Marienwerder. Graudeuz. Dt. Eylau. I«ocbau. Saalfcld. 
Osterode. Flatow: Rosenbohm. 
f — iMMwIoM Li Waldern und OebiisclMn, überall xMüch hftuflg. 



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XXX. Farn. Pomaceae. 

1JJ5. Pyrus Tourn. 
f 336. /*. communlft L. Uclicrall in Willdern. nicht selten. 
t337. — Malu* L, Ueberall in Wählern, < h\as seltener. 

i:tG. Borbus L. 
f 338. 8, tateupan'a L. Ueberail in Wäldern, nicht selten. 
1 339. — ttandtca Fr. Danzig in der Schlucht an der Oxhofifcer Spitze^ früher 
im Kodlauer Wälde. 

340. — tot'fuiiutlin <'nii:. In Willdern, '/.ieuilioli j^elten alter au mciirereii Orten. 

Marienvv( rder an niehrcnin Stelleu. Stiilim. Maricnburg. Pr. Stargai-dt 
im For8tre\ ier Wilhelniswalde. Forntbelaui ßorsthal im Kreis Bereut: 
Caspary. Graiulenx Festungsberg: Scharlock, und l^Ieudritzer Wald: 
Roscnbohm. Kujaucr Ilaide im Krc\» Flalow: Rottenbohm. 

137. Crataegus L. 

341, C. (Xrifdcantha L. Viclieicht in den meisten Tiocnlfloren, aber nicht go- 

liörig von der Folgenden xintei-^schieden. Marienwerder und Stuhm an 
mehreren iStelleu, aber niitr'Mid zahlreich, 
t 342. — manogifna Jucq. In Wäldern und Gebüchen überall iuutig, 

XXXL Farn. Onagraceae. 

1. Onagron e. 

138. Epilobiiiin L. 

t 343. E. anffftftfifolium L. In Wäldern au freien Stellou, übei'all und meist häufig. 

t ."j44. — hirxtiiinn L. Au Gräben und Ufern, überall. 

f 345. — pan ijloruin Rcfz. An Gräben u. a. w. gemein. 

"j" 340- — inontanu/n L. In \\ ältkua und Gebütächcu, überall nicht selten. 

ß, vertieiUatum Kock. 13el Marieuwerder. 
1 347, — roMunt L. An Orttben und GewftBS^ woU in aHen Leoalfloren, häufig 
in den Niederungen, 

348. — taragonum L, Sicher biehor nnr in der Nftbe der Weichsel, an ihren 

Ufern bei Marienwerder nicht seiton, daselbst hin and wieder auch 
auf der Htfhe. Im Gr. Werder häufig: IVeoschoff. 

349. — virgatum Fr, Bisher nur: Stuhm am See bei Hontk<m. Biese&bni^ am See 

im Stangeuberger Walde. Kahlberg in Waldsfimpfen: Klinggraeff sen. 
f360« — palustre L. An Gewässern überall häufig. 

ß. SdmidtiaTwm Heut, Bei Marienwerder. 

180. Oenotliera L. 

1 351. 0. biennit L, An sandigen Flussnfom in Menge, snch sonst auf Sandstelfea 
überall häufig. 

— parvißcra Z«.? Bei Marienwwder am üfer der Weiehael bei Enneteadt 
and Ziegellack, vraeinselt zwischen 0. biennis. Sie nnterseheidet si^^h 



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von dieser durch die kleinen dunkclgelben Blumen, deren Kroidililtti^r 
nur i'o laiif? als die Antheron «ind, und durch die purpunotlu n. auf 
einem rotlien Höcker Htelieii<ien Haare, mit denen der obi'rstt' 'l'licil 
des Stengels, die Blinneudtielc und die Keichröhre besetzt sind. Mio 
fand ich Zwiscbeaformen. 

2. Faxn. Girceae. 

140. ClreMft L. 

t353. £1 hOetiaaui L, In naBsen schattigen WSldern und GebÜBcben, in sehr 
vielen LocalfloND aber wohl nicht überall. Neustadt Dan»g. Garthans. 
ConitK. Uarienwerder, Marieabnig. Elbing. Saalfeld. Pir. Holland. 
Dt Krone: Retzdort 

t364. — intermedia Mrk, Danrigim Grebiner Wald: Klinemann. Unterfbreterei 
Wilhelmsbnich im Kreis FLatow: Boeenbohm. 

1355, — alpina L. In sumpfigen Wäldern, sehr verbreitet. Neustadt. Danzig. 

Carthaus. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Dt. Kylaa. Loe* 
bau. Mbing. Fr. Holland. SaaUeld. Dt Krone: Betzdorf! 

XXXIL Farn. Halorrhagidaceae. 

141. Myriophyllam Yaill. 
t ää6. M. veHieillahm L. In stehenden Gewässern überall, in den Niederungen 
häufig. 

t357. — sjHcatuni L. Wie Vorige. 
868. — aUemiflorum D. C. Bisher nur im westlichen Gebiet; daselbst aber im 
Kreifl Berent, im Kreis Garthans und im Kreis Dt Krone in vielen 
Seen: Gaspary. 

XXXIII. Farn. Hippuridaceae. 

142. HippmlB L. 

t359. H, vulfforis L, in stehenden Gewitssenii häufiger in den Niederungeni 
.sonst zerstreut Neustadt bei Schmechau: Herweg. Danzig. Conita. 
Ticgenhagen: Fk!enschoff. Stuhm. Marienwerdor. Graudenz. Saalfeld. 
Dt Krone. 

XXXIY. Farn. Callitrichaceae. 

143. Callit riebe L. 

t360. C. vemalin Kntz. In stehenden (jcwässem, überall häutig. 
t361. — fctaffnalü Külz. Mit der Vorigen. 
1 362. — platycarpa Kutz. Ebenso. 
t363. — hamulata Kutz. Ebenso. 

td64. — autunmalie L. Bisher nur westlich der Weichsel gefunden. Danzig im 
Dorf teich bei Ohra und im See bei KL Katz: Klatt In den Kreisen 
(^uihaas, Berent nnd Dt Krone in vielen Seen: Gaspary. 



L)igiiize<3 by LiüOgle 



118 



XXXY. Farn. Ceratophyüaceae. 

144. CeratopbyUum L. 
1365. 6'. demenum L. In Teichen, Gräben, überall häufig. 
366. — wbmersum L. RheHon, im See von Rheden und See von Dombrowken, 
und Wdzydze-Öoe im Kreise Conitz: Caspary. 

XXXYL Farn. Lytbraceaa 

145. Nythnin I. 

1 367. L. SaUearia L, Ufer der Gewässer, Sfimpfc, überall sehr häufig. 

146. Peplis L. 

1 368. P. PorbtlaN, An Teichrttadenii Überschwemmt gewesenen PUteoa iL s. w. 

überall nicht selten. 

XXXVIL Farn. Cucurbitaceae. 

147. Bryonia L. 

t36d. ß, alba L. An Zännon nnd in Ocliusohen, in den Weichsclnicdemngen von 
Thom bis Dauzig und am Haff häufig, ausserdem zerstreut Putzig. 
Conitz. Tucliol. 

XXXYHL Fam. Portulaceae. 

148. Portnlaca Toarn. 
f P. oleracea L. Danzig bei Legan auf Ballast: BaiL 

149. Hontla Kteh. 

f 370. M, lamprospenma C^em. Nur bei Danzig am Sasper See; Bail» Mher auch 
bei Marienbnrg gefiinden. 

XXXIX. Farn« Paronychiaceae. 

160. GoTTiglok L. 
371. C* UiwuiU» U Di Krone: Rnhmer. 

l&L Hernlarla Tourn. 

f 372. H, gtabta L, Auf sandigen Äckern nnd Triften, fiberall gemein, 
t — hirmla L. Anf Ballast hospitirend. Bansig, Westerplatte: Kktt 

XL. Fam. Scieranthaceae. 

152. SMeranthag L. 

f 373. »S. annuus L. Auf Ackern, überall gemein. 

1 374. — perennii L, Auf Sandboden, auf Äckern und in Wäldern, überall gemoin. 

XLI. Fam. Grassulaceae. 

153. Sednm L. 

f 375. S, maaiwum Sui, In trockenen Wäldera, wohl überall nicht selten. 

1 376. — aen L, Auf trockenem Sand- nnd Lehmboden, fiberall gemein. 

fi, wdeangulare L. Nicht selten mit der Hanptform. 

1 377. — boloniente Loid, Besonders anf Sandboden, wohl in den meisten Lokal- 



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119 



florm, in den Weichselgegenden häufig. Danzig. Conitz. Xriiteich: 
Preuschoff. Marionburg. Stuhm. M.iricnwerdcr .sehr häufig. GraudoM. 
Locl)au selten. Elbing. Tolkemit: Seydlcr. Flatow: Ro.senbohm. 
378, S, rrrft'.ni»! F.. In den Weichselgegcndcn und im Wo-^ton flor Woichsol sfhr 
zei-fJtreut. Marieiaserder bol den WeiRscii Krügen lici Kiiudewienje. (»rau- 
«Icuz im Lienitzer Wald: Kosenbohm ( nlni. Tliuru. Brouiberg. Möwe. 
Tuchel bei Welpin. Lunauer Wald: Hijsciiboiiux. 

154. SempenriTnm L. 
|379. S. sobolifetttm Sims. Hin und wieder entfernt von Wohnplätzen und ohne 
Zweifel wild. Danzig, Dünen von Neul^hr. Garnsco bei Kahuuscn. 
Graudenz. Konddcner Wald: Roscnbohm. Culm im WapeziM- Walde am 
Wege nach Dolken in Mentje: Rchdanz. Thoni auf Hügeln bei Pod- 
gorz und Weisshof. Koscnbcrg im Walde hinter Rotliwai^Hcr und 
vor dem Nipkauer Walde. Kauemick adi dem SchloHsberge in Menge. 
Brombei-g, Czersker und Schulitzcr Forst. Vandsbui-ger See bei Fla- 
tow: Roaeabolim. Schloppe: Retsdorf. 

— Uetonm L, Häufig in der Nuhe von Begrftbnigsplätzen verwildert 

XLIL Farn. Grossulariaceae. 

155. Ribes L. 

tSSO. Ji. GroBmiariaL, Üeberallin Gebfischeii vereinzelt» wolü nur durch Yer^ 

wilderung eingebürgert. 
t381, — alpimtm L. In Witldern, besonders in feuchten Schluchten, wohl in 
allen Lokaltloren, besonders in den Weichselgegenden häufig. 

— niffrnni L. In feuchten GebÜRchen, überall Hehr häufig. 
t383. — ruin-um L. In Gebüschen, wohl überall zerstreut. 

XJJIL Farn. Saxifragaceae. 

m. Saxifraga L. 

1384. i8« HtreuhtL* In Toribraehen, zecstreut, an den Standorten hAulig. 

Ptttlig. Danzig. Carthau«. Bercnt. Conitz. Poln. Krone. Bromberg. 
Flatow und Tütz bei Dt. Krone: Ruhmer. Strasburg. Bosenberg. Christ- 

bnrg. Pr. Holland. Osterode. 

t385, — tridactylites L. Auftrocknen Anhöhen, wohl in den meisten Lokalfloren. 

Danzig. Stargardt. Dt. Krone. Retzdorf. Stuhm. Marienwerder. Brom- 
berg. Grandenz. Culm. Dt. Eylau. Lochau. Elbing. Liebstadt. 

T3öÖ. — gi'unuluUi L. Auf Feldrainen und Triften, faft überall häufig, hin und 
wieder sparsam, in mam hcu Gegenden viell< irht tranz fehlend. Nächste 
Umgegend von Marien werdcr ziemlich selten, im Gr, Werder selten: 
Preuschoff. 

157. Chrysospleninm Tourii. 

t387. Ch. altern ifoli um R. Au feuchten sumpfigen StoUeu, besonders in Wäldern, 
übeitdl äehr häufig. 



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120 



IXUV. Farn. Umbelliferae. 

1. Hydrofotylea^« 
15«. Hydrocotyle Tonni. 
t388, //. ruhjantf R. Auf nassi iii, «andig torfigom lk»den, in d'T Nahe der See 
und des Ilall:^ sichr ve,rl>reitot und büufip. im innern J^ande boIw t.ov- 
streut. Conitz l)ci Zandcrsilorf. Tuchcl. j^cliwet/,. Flatow am .Tiu huiz- 
Soe: Roacnbohm. Marienburg. Marienwerder bei Gr. Krelw. Graudeuz. 
Dl. Eylau am Scharäcliauer See: Roscubohm. 

c«^. 3aniculeae. 

169. Sanlenla Tonni. 

f 889. R, europaea R, In schattigen Wjilderii, wohl überall. 

160. Astrantia Tornii. 

890. A, major, R, Sdir selt^. Bosenb«rg am Schanzen walde: Zornow. Brom- 
beig bei Sti^elowo: Kuhling. 

161. Eryngliim Tourn. 

1 891. K campeUre R. Nur Dansig bei Weicbselmfinde, wahrscheinlich einge- 

aclileppt, doch sehr zahlreich und beständig. 

1 892. — planum N. Auf unbebautem Boden, in den Weichselgegenden von Thora 

l>iH Daiiziu: iiberall häufig; ebenso westlich der Weichsel zwischen 
Tuchel, Schweiz, Bromberg, doch nicht mehr bei Gonits. Bei Elbing 
nur noch vereinzelt bri Ornuan. 
1 3d3. — vmritimum L. Am Seestraade überall ziemlich häofig, hin und wieder 
auch am Haffufer. 

3. A^mmineae. 

16ie. Cicnt» L. 

1 894. 6*. w'roM L. Giüben, Sämpfe, Flnssnfer, ftberall. 

/?. ttmifolia Frdl. Etwas seltener. 

163. Falearia Bio. 

fdOö. R Bivini Ifott, Äcker und Triften; fast mir in der Nähe der Weichsel 
Hier von Thom bis Dans^ in jeder Lokalflordf mitunter häufig. West- 
lich der Weichsel noch bei Pelplln, östlich bei Bischofswerder und 
bei Briesen: Witt. 

164. Aegopodium L. 

1 396. A, Podagraria L. Zäune, Gebüsche, Gärten, überall sehr gemein. 

166. Carani L. 
t397. C. com L, Aufwiesen und Feldrainen überall häufig. 

166. Fimptiiella L. 

1 895. l\ magna In feuchten Gebüschen. Vielleicht in den meisten Lokal- 

floren, mir sind aber nur folgende Standorte bekannt: Daoaig im 



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m 



BadAnnetlial: Klinsmaim. Im Gr. Werder bei Leske: FkviiBchoff. Marien- 
werder und Stahm nicht hAufig. Cidm: Behdanz. Mrk. Friedland: 
finhniep. 

t399. P. Saaifraga L, Wiesen nnd Triften^ fiberall gemein. 

dmeetifolia Wallr. Bei Marienw^er nicht selten. 
WiUd. Ueberau httnfig, 

167. Benda Kodu 

t^. B. anf/ii.-ifi'/nlia Koch. In Gräben nnd Blichen wohl fibcrall, in der Nttbe 
der Weichsel sehr hAnfig* 

168. Sinm L. 

t401. & latifoUum L. In Grikben ond an stehenden Gewttsswn überall und 
meist häufig. 

169. Bnplenrnm Tomn. 
t402. B, Ifi/tfn'foh'vm L. Bisher nur in Danzig im Radaunethal und Marienwerder 

im ^irmstcrwalder Forst bei KI. Krug. Oarthaus: S. S. Schnitze, 
f — rotundifolium L. Bei Danzig auf Ballast, 
t — protrcutum L,JL Danzig anf der Westerplatte: BaiL 

4« Seselineae. 
170. OeiuMithe L. 

1403. 0. PhdiauMwin Lmk, Orftben, Sümpfe nnd stehende Gewässer, ftberaU 
häufig. 

191. Aethnra L. 
t404. C^apium L, Anf Äcker nnd in Gärten, gemein. 
ß» wffäaU» BStdngK Ebenso. 

m, SeseU L. 

405. L. ammmm L, Anf Hügeln nndTriften. in Wäldern ondGebüschen, zerstreut. 
Dirschan: Gaspary. Conitz. Poln. Krone. Bromberg. Lnbochin im 
Kreis Schwetz: Ball. Thoin. Fordon. ünlm. Strasburg. GoUnb. 
Jablonowo: Hielscher. Schleppe: Bnhmer. Lessen. Marienwerder an 
vielen Stellen. Pr. Holland. 

178. LlbanotlB Crntz. 

t406, L, montena Cmtz. In trocknen Wäldern und Gebüschen. In den Weichsol- 
gegenden in Jeder Lokalflora hin und wieder von Thom bis Danzig. 

Ausserdem Schlochau: Practorius. Schleppe: Rahmer, 

407. Lu nfnrica Koch. In den Weichsclgegenden meist mit der vorigen, ausser- 

dem: Flatow bei Landeck: Rosonbohm. 

174. Gnidinm €n88. 

408. C venmvm Koch. Auf sumpfiüfn Wiesen, snhr Balten. Polplin am Forso- 

ufcr unterhalb Raikaii: Caspary. Culin zwischen ßattlcwo »iiid Kani- 
larken, nnd bei Thorn: Nowicki. Hrombcr^ im Olinnikcr und Bod- 
2;anowcr Forst, und Polu. Kxouc bei Thiluähohc: ivühliug. 



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m 



176. mam Beas. 

f 409, 8, prafeiuix Hess. Auf fruchtbaren "Wiesen, selten. Danzig an der Weichsel 
beim Holm: Helm. Thorn ziemlich häufig. Bromberg bei Csjaskovo: 
Kühling. 

SS. ^ngelioeae. 
176. Selimim L. 

t410. 8, Carvi/oUa L, Auf Wiesen und swiecben feuchteni Gebfisoh, tiirgeiid 
selteii. 

177. Osterlenm Hoffin. 
411. 0. paluttre Bm», Auf feuchten Wiesen, selten. Thon an mehreren Stellen. 
Bromberg bei Stnelewo: KQhling. Culm, Wiese bei Klammer: Behdans. 

178. Angelica L. 
t412. A nhettris L. Wiesen, (Jebüsche und Wälder, überall häufig. 

179. Archttugelica Hoffm. 
f413. xl. ojßcinah's L. In der Nähe der See und dos Haffs in den Flüssen 
überall häufig, seltener tiefer im Innern. Im Gr. Werder an der Nogat 
und Weichsel: Preuschoff. Kl. Nakel im Jvreis Dt. Krone: Ruhmer. 
Flatow; Roscnbohm. 

6. l^cnioedaneae. 
ISO. Peae«daaii]ii L. 

414. F. Cerwxria Cum* hi WäMem, sehr serstreot Marienwoxlfflr im Münster- 

wnl ior ForBt. Graudcnz l>ei Sakrau: Hoscnbohm. Culm im Grunde; 
Wacker. Culnisoc bei Kuczwalli. Thom bei Grabia und Babarka. 
Briesen im Walde bei Nielub: Witt. Gilp^enburg bei Karlshof: Cas- 
pary. Schweiz. Tuchcl. Bromberg. Flatow: Ruhiner. 
t415. — Oreonelinum Much. In Wäldern und auf Haiden, überall häufig. 

1 416. — palmtre Much, Auf sumpfigen Wiesen, wohl überalL 

181. Pa8tinaca Toariu 

1 417. P. tativa L, Auf Wiesen, Grabufem n. 8. w. überall. 

182* Heraelenm I. 

418. ^pihmäyUvm L. Bei Bromberg hftufig: KUhling. Auf einem Basen* 
platze in Paleschken bei Stnhm seit mehreren Jahren, wahrscheinlich 
mit fremdem Saamen einge8chlr]^pt. 
1 419. — tibineum L, Auf Wiesen und Feldraineui überall sehr gemein. 

Thapaieae. 

183. Laserpitiam Touni. 

f420. L. latifolium />. In Wühlern, sehr zersstreut. Danzig. WaM bei 8akrau; 

Bail. CarthauH am See Dluga: Caspary. Conitz liei llf h ikamp und 
im Wald au der Bütower Chaussee. Flatow: Ruimxcr. Marieuburg bei 

41 



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Wengern und Marienwerder im Rchhöfcr Forst bei LindenHchule. Saal- 
üsld im Kubitter Wald. Osterode. Tafclbndcr Forst. Gilgenbofg. 

ß. a^pcrum Cmtz. llehhöfor Forst uad Marienburg. 

y. nmjmttfoUum. Rebhdfor Forst. 
\42i,L. pniientcum L. In Wäldern, in dou lucissttii Lokallioi-en stellenweise. 

Neustadt. Danzig. Schwetz bei Sartowitz: Ro8ciiliolini. Fhitow: 
Roaeabolim. Stuhm. Marienwerder. Dt. Eyluu: Rosenbolmi. Straöbburg: 
Hiebcher. Christburg: Ludwig. Saalfeld. Pr. Holland. 

@. Dauoinoae, 
184. Danens Toarn. 
\m, D, Carata L. Auf Triften überaU nicht selten. 

CaLicalineae. 
185. Caucalis L. 

1 423. C. daccoides L. Bisher nur iu den Weichaelgogenden, selten und nur ein- 
gebürgert. Danzig. Thom. Fordon bei Nieder- Gradecz. Culm bei 
der Ziegelei am Wege nach Gntvdens. 

186. ToriliH Adan«. 
t424. T. AnOhriteM Gmel Hecken und Gebüsche überall häufig. 

lO* Scsaandicineae, 
187. Scandix L. 

t S, Futen vuuru L. Danzig, auf Ballast zwisclien Saspe nudFahrwasser: JBail. 

188. AnthriscnM Hoffm. 

1 425. vi. sthestrisHofm. Wiesonränder, (jcbüsche, Wälder, überall gemein. 

1426. — Cerefolivm Hoffm. Nur in dor Nüho von Gäi'ten ver^^ildcrt, aber be- 

ständig. J^aiizig. Marieiil»urg. Marieiiwerder. Ctilm. Dt. Eylan. 
t — • vulgarU iV«. Bisher nur auf Ballast. Danzig auf dor Wosterpiatto. 

189. Chaerophyllum L. 

t42(. Ch, ff>muluin L. Hecken, Oobiisr}io. Schutt, üliprnll p^emein. 

1428. — hiilhomm L. Im ganzen Verlauf der Woichsolniedcnntgen, stellenweise 
liaufig und dann aucli auf den benachbarten Hohen, z. B. bei Danzig, 
Dirf<cliau. Maricnwordcr, Culm: Rehdanz. Sonst zerstreut. Conilz. 
ßoseuberg. üöterodo. Kl. Nakel: Ruhmer. 

t489, — hxNndmn L. Danzig bei Jcukau und in dem lladauuüthal sehr vor- 
breitet. Pranst: O^pary. SehOneck bei Schweiuebude: Caspary. 

1 430. — arontatieum L, In feuchten Wttldem und Gebüschen östlich der Weichsel 
and in den Weichselg^nden auf beiden Ufern überall sehr häufig, nur 
hd Dansig q»arsain. Westiich bisher nur in der Ntthe des Stroms. 

11. »^SiiiyiMn fxe. 
190, FiChlnophora L. 
t E. gpinoßa L. DauLv^ auf dor Westciplatto auf Ballast. 



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124 



191. Coniiuu L. 

t431 C manifntutu Ij. In Dörfern auf Zäunen und auf SchutthftufeQi in. wohl 
alleu Lokalflornn, in den Niederungen hihifig. 

192. Pleiirosppminm Hoffm. 
432, P. auatriarum flofm. In Wiililcni, sehr zcritreut. Daiizi«;. Carthhaus: 
S. S. Srhultze. Stuhm. Mai ifuvvcrdor. Rieaonbnr^'. Uosonhorg. Chrißt- 
burg. i'Jibing. Sflalfeld. Thorn. Bromberg. Folu. Krone. 

XJLV. Farn. Araliaceae. 

193. Hedera I. 

t43a. U. ilelixL, Fast in allen Wäldern häufig, kommt aber nidit nur Blfithe. 

XL VI. Fam. Cornaceae. 

194. Cornus Touru. 
1 4o4. C. «anguinm L. In Wäldcra und Gebüschen, überall lianhg. 

XLVn. Fam. Loranthaceae. 

19&. Timm L. 

f 436. V. aibumL» Auf Teracliiedenen Bäumen sdunarotzend, in den meisten 
liOkalfloren, oft sehr häufig. 

XLYIIL Fam. Caprifoliaceae. 

196. Adoxa L. 

t436. ^1. MoHhatellina L, In schattigen Wäldern und Gebüschen, überall sehr 
häufig. 

197. Sanihucus Tonrn. 
437. Ä. Ebnim L. Sehr zerstreut, in der Nalie von Wohnplätzen, wohl nur 
durch Verwilderung einfrehurarort. Lio))8tadt: Seydler. „Zwischen 
Marienwerder und Neuenburg; häulig": iviinggraeff seu. Ich habe ihn 
hier nicht vieder auHmden können, 
f 438. — ni^ L. UeberaU um Wohnplätze, aber auch sehr häufig in den Wäldern. 

198. Tibarnnm L. 
t439. F. Op^tUfL, In Wäldern und Gebüschen, überall liemlidi häufig. 

199. Louicera L. 

t440. L, Jfylartetm, In Wäldern und Gebüschen, wohl keiner Lokalflora fehlend. 

200. Linnaca Grouos. 
1 441. L* boreat($ L. In Wäldern in der Xäho der See und de» Haffs häulig, im 

Innern sehr lerstrent Ooniti. liari^werder. Dt Eylan. Osterode. 

Fr. Holland. 

XIJX. TZHL Rubiaceae. 

SOL Shenrdia IMIl. 

f 442. B, artenm L* Auf bebautem Boden, sehr zerstreut, wohl auch dllers noch 
fibersehen. Putzig. D«izig bei Oliva: Ohlert und anderwärts. Neuteich 

41 



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bei Taniisec im Pfarrgailcn: ]'ious(^liofT. Maritnilmrg bei Callowo: 
Grabowski. Stulun bei Palcachkeu 1 Exemplar: Klinjr^raclV f^ru. 
Elbing, Rosciibcr^ bei Karlswaldc: Kuhnert, Thorn. CartliuiiH. 
Papaiezyii bei Culm: Roscnbohm. 

202. AHpernla L. 

f A. mrensf'x fj. Niir auf Ballast bei Danzig, Wcsterplatte : Klatt. 

443. — cynancluiu L. O^stcrode auf der Sooinscl im Griuiorlcr Forat und im 

Skapenwalde: Kuhnert. 

444. — tinrtoria L. In trockenen Wäldern und Gebüschen, zerBtrcut. Ucrcnt, 

Stargardt, Forstrevier WQhelniflwal^. Marienwwder, Mfineterwalder 
Forst und Btngsberge. Grandens. Culm im Gmnde. Thorn bei Gi'sbi* 
und Babarka. Brombcrg häutig. Flatow bei Landeck: Bosenbohm. 
1 445. — odcrata L. In schattigen Wsldem überall, meist hllafig. 

203. Galinm L. 

446. G. Cruciata Scop. Sehr selten. Marienburg: Kannenberg. Angeblich b. Oliva, 
t ^ trieome With, Nur auf Ballast. Danzig, Westerplatte: Klatt. 
t447. — AparineL, Auf bebautem Boden, überall gemein. 

ß, »puriumL. Selten, bei Marienwerder. 
t448. — aligtnontmL. An sumpfigen Stellen, fiberall sehr häufig. 
t449. — paluttreL. Ebenso, fibendl sehr faAnfig. 

ß, ut^tromm Arclun-s. In schattigen Sfimpfen. Danzig. Marienwerder. 

f, eaeftpifommG.Mey. An und inan8getrockneten8ümpf(m,nicht8( Itcn 
t450. — boreaU L. In trockenen Wäldern, auch Haiden u. s. w., flberail siemlich 
häufig. 

ß. hyssopifolivm Knrfi. Seltener. Thorn. Marienwerder. 
1451. — verum L. Wiesen, Triften, Raine. Uebcrall sehr liiiuli^. 
t4ö2. — MoNt/ffo fj. Wiensen. Raine, Wälder. Uebcrall Bchr häuHg. 

— verum k Molluyo, (U. ochrolenium Wolf.) Eine ganze Formenreihe. Nicht 
selten. 

453. — nlvaiicum L. In schattigen Wäldern. Sicher: Couitz bei iJusihmuhlc: 

Lucas. Sonät angegeben: Tucheler Ilaide bei Lindenbu8ch und Brom- 
berg bei Jagdscbflta: K&hling. Gilgenbnig: Caspary. Dt. Eyku. 
Schoenberger Wald: Bosenbobm. Flatow: Bosoibohm. Doch weiss 
ick nicht, ob' und welche dieser Standorte der folgenden Art zukom- 
men, da diese früher bei uns für nlvaitea gdialten wurde. 

454. — arütatunt L. In schattigen Wlddem, selten. Elbing bei Yogelsang. 

Pr. Holland. Früher Marienwerder bei Rachelahof, jetzt dort Ter> 
schwanden. 

L. Farn. Yalerianaceae. 

SOi. Taleriuta L. 

t465. r. ixakataMik* An Gräben und in fenchten Gebfiscben, überall, besonders 
in den Niederungen httufig. 

4« 



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126 



t 4r>G. V. o/jicinalh L. Auf trocknen HQgehi, uberall nicht selten. 

f457. — ganUmeifoKa Mik. In feuchten Gebüschen, sehr zerstreut. Neustadt. 

DaiuEig bei Pelonken. BcreiLt. Stargardt. Bromberg. Appelwerder nnd 

EUNakel im Kreise Dt Krone: Ruhmer. EL-Lntaner Forst im 

Kreise Flatow: Bosenbohm. 
1 458. — divica L. Auf nassen Wiesen, in den meisten Lokalfloren, aber nicht 

abwall, fehlt z. B. bei Miunenwerder. 
469. — »implicifoUa Kabath, Auf nassoi Wiesen, sdir lerstreut Nenstidt. 

£lbing bei Yogelsang. 

206. TaleriaiiftUft Poll« 

f 460. Fl oUioria Poll. Auf bebautem Boden, stellenweise. Daniig. Conits. 

Liessau im Gr.-Werder: Preoschoff. Grandenx. Eibing. Marie&werder 

am Woichseldamm. 

t461. — dcntutn Pu/l. Zerstreut, mit den Saaten wandernd. Danzig bei Brcntaa 

und Golmkan. Stuhm hn Stulimr-dorf und Palesehkeii. M;irienwerder 
bf'i Uiit(MlM'r^. Ricsoii^urti- hei Sclujnisteinmühle und Waldenbui^. 
Culin bfi Usnowo: Rehüauz. Thorn. Christbnrp^ hei Bluiiuni.iu. 
f 4(i2. — Avru ula D. (.'. Wie Vorige, aber seltener, Dauzig bei Zoppot. Conitz: 
Praetorius. Stulim bei Pulcsschken. Pr. ilolland. 

JJ. Farn. Dipsaceae. 

206« Bipsaeas Tourn« 

f 463. D. nkater L, Im ganzen Verlauf der Weichselniederung^n, strichweise 
hlufig, auch am Haff. Seltener im Innern. Osterode. Fr. Holland. 

464. — lacimatu* L, Bisher nur in der Marienwerder Weichselniedenmg, 

daselbst an pcbr vielen Stellen und oft in Menge. Mewe: Caspary. 

465. — filostis L. Sehr selten. In der Weichsclniodci'ung an Zäunen bei Nebrau 

und Weicliselburg, Neuenburg gegenüber. Der Grel)iner Wald bei 
Danzig, wo er Mher vorkam^ ist ausgerodet. Graudenzer Kr^s: 
Frisch. 

207. Kuaiitia L. 
1 46G. K. aiTerutis Coult. Waldränder, Feldraine, übei-all häufig. 

ß. inteyri/oUa G. Meg. In WiUdem: Marienwerder nkht selten. Ooniti: 

Prsetorius. 
f. ecmpestrU Bett. Bei Uarienwerder. 

208. Soeeifta M. et IL 
f 467. 8, pratenm üucA. Auf feuchten Wiesen, UbersU nicht selten. 

ß. pinnatißda. Bei Harienwerder. 

209. Seabioea L. 

f468. & öekroleueaL. Auf Feldrainen n, s. w. auf leichtem Boden, in den 
Wdchselgegenden häufig, estlich der Weichsel strichweisei westlich 
scheint sie, wenn auch nicht ganz zu fehlen, denn noch bei Ooniti: 
Praetorius, so doch viel seltener za sein. 

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1469, <S. Cnltimhana h. Sthoiut kaum im Ogton dor Weichsel in Woftprou?»son 
vorzukouimeii, im Westen dagegen wolil in Jeder Lokaltioia. Dauzig 
sehr häutig. Maricüwerder nur im Miiuritorwalde Foröt, weatlich der 
Weicliöel. Couitz: Praolorius. Flatow: Koscubohm. 
470. — guaveolem Der/. Auf trockucn Auhöhen, bisher nur in den BÜdlichBten 
Gegenden. Tbom: Nowieki. Bromberg häufig: Kühling. Zapnow im 
Kteifl Dt Krone: Betzdorf. Culmer Kreis: Bosenbohm. 

Ln. Farn. Compositae. 

1. Corymbiffeme. 

210. Enpatorinin Toum. 
f471. cannahinum L. Au ( Jraln'n. Bädion, Sümpfen, überall »ehr häufig. 

211. Tussilago Tonrn. 

t472. T. Far/ara L. Grabenufer, feuchte, Aeckci-, überall häutig. 

212. Petasites Toam. 

1 473. P. ofßdnalis Much. An Gräben, quelligon Stellen, in den meisten Lokal- 
floren, besondorp in dmi Ni(!deninfron. 
474. — albus Gaertn. In feuchten Wäldern, »ehr gölten. Elbinfr bei Vogcl.^ang. 

1 475. — iovientosus D. C. Au den Ufern der Weiclisel und dos iiaffs, überall in 
gi*08der Menge. 

213. Astor L. 

476. A. ÄmeUus L. In trockenen. liij<religon Wäldern zerarcut. Marienwerdor, 
Münstcrwalder Forst, w^tuhm bei Woissenberg. Graudonz, ßingfl- 
berge. Cnlm ijui Plutowo: Wacker. Thom im Grabier Walde. Brom- 
berg im Czydkuvvcr Forst: Kühliiig. 
1 477. — TripoHum L. Nur auf Ballastplätzen und an Flossnfem der Seestädte, 
daselbst aber beBtkndig. Putzig. Danrig. 

214. BelUs Tonrn. 
t478. B. peremrit L. Auf Grasplätzen und Wiesen, &8t übonU liäufig. 

215. Stenactis Gass. 
479. S. annua Neea. Hin und wieder, yerwildert aber wohl beständig und als 
eingebnigert zn betraehten. Conitz: Fkmetorins. Golm im Weideor 
gcbüseh an der Weiclisel: Bebdanz. Thom. Bromberg. 

ErigerOB L. 

1480. E. eaiutdentis Als Unkrant in Gärten und nnf nnbebanten Orten, 
fibefall häufig. 

t481. — aeer L, Auf trocknen Hügeln and in Wäldern, überall häufig. 

482. ^ Droebaehieim» 0. F. IBUer, Zentren^ Harienwerder bei FiedliH 

Qnmdenz anf den Bingsbergen. Flatow: Böhmer. 

217. Solidago L. 

483. £1. Ftr^ tntna L, In Wildem, überall häufig. 

4S 



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128 

818. Inala L. 

484. /. Jlelenium L. In ObstRkrteu, an Grabeiiufeiii, auf wüßten Dorfplätzen, 
gewiss nur verwildert aber beständig. Marienwerder bei Ziegcllack, 
Nebrao. und Gr. Matren. Golm bei Sehadon: Rosenbohnu 
1 485. — Salicina L. In GobÜBchen and an WaldrSuden, vobl allgemein verbreitet, 
Danzig. Conitz. Marienborg. Marienwerder hftufig. Culm. 
ß. hirfa, Marienwerder bei Fiedlita. Cubn: Wacker. 
486. hirta L, In hngeligen Wäldern, selten. Stnkn bei Weisaenberg* 
Marien Werder, MünsterwaMer Forst Gnodens, Bingabwge: BoBen« 
bobm. Culm im Grunde: Wacker. Thom bei Barbarka: Nowicki: 
Bromberg l)oi Kinkan und Poln. Krone bei Tliilosböhc: Külilinjz. 
— hirta x Saiirina. Marienwerder, Münsterwalder Forat zwistiben Gr* 
Wessel und Koszollic. 
f487. — Jiritanica h. Feuchte Wiesen, Orabenufer u. s. w. in verschiedenen 
Formen häufig, uur im westlichstcu Gebiet vielleicht sparsamer. 

!S19. Fnliearia Oaertn. 

f 488. P. wlffoni Gaertn, An überschwemmten Plätzen, wohl in allw Lokal- 
floren, recht häufig. 

f — dyamterifa Gaertn* Danzig bei Neufahrwaseer anf Ballaat: Biaehoff 
und Witt 

220. Xanthinm Tonrn. 

f 48d. X. ttrumanum L, Auf wQsten Plätzen in DttrSan und an munmen. In 

den Niederungen überall häufig, auch sonst in vielen Lokalfloren. 

Conitz: Praetorius. Oraudmz: Roaenbohm. Jablonowo: Hielscher. 

Tfitz bei Dt Krone: Ruhmer. 
1 490. — italieum Merett, Hin und wieder an den Weichselufem, Marienwerder 

am Weichselttfer meist in grosser Menge. Graudenz: Rosenbohm. 

Dirschau: Koernikc. Danzig auf der Westerplatto: Schmidt 
f — i»piiio«ttm Z#. Auf Schutt der Wcichselstädt« hin und wieder cingeBchleppt 

aber wegen seiner späten Fruchtreifc wohl nicht beständig. Danz^. 

Mewe. Marienbui'g. Thom. Brombei^. 

221. Ambrosia L. 

'I' A. arteitimi/olia L. Eingeschleppt, auf Kleefeldern, Eiscnbahndäuimen 
u. s. w. Danzig, Eisenbahndamm bei Nen&hrwasser und auf dem alten 
Ballastplatz: Conwentz, bei Jenkan: Eggert Lubochin im Er. 
Schwatz: Bail. 

2^ Oalinsogea B. et Pav. 

491. G» parvißora Cat, Seit dem französischen Kriege am Anfange dicaea 

Jahrluniderts eingeschleppt und als eingebfirgert zu betrachten. 

Osterode. Stuhm. Bromberg. Dt Krone: lUihmeB. 

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I2d 

233. Bidens Tonnt. 
t492. B. Iripartitv» L. Auf nasBom bebauton Bodon und an Qewttasorn, überall 
gemein* 

t493. — ttnmu» L. Gräben, Sumpfe, fiberall gemein. 

224. Kiulheckia L. 
R. laeimtUa L, Am Kanal bei Ticgcuhagcu: i'rouschofl. 

285. Fllago Toarn. 
t494. F. arvmm» Fr* Trockene Felder und Triften, fiberall sehr hJlfifig. 
1 495. — minima Fir, Sandige Aecker, uberall nnd meist häufig. 

22(>. (iiiaphalium Tourn. 

t496. G. tttlvatiaum L, In Wäldern und auf Haiden, überall häufig. 

f 497. — uUginö»um L. Auf feuclitcui Boden, überall häufig. 

t498. — luteo-album Ij. Auf feuchtem Sande, am Weiehsolufer überallf ebenao 

auch nicht selten an den Bandigrn Ufern der Seen. 
1 499. — dioicum L. In Nadelwälder, überall. 

Heliehrysom Oaertn. 

1 60O. H, arenarium J)X\ Auf Sandboden, an sonnigen Stellen, Überall sehr häufig. 

1^28. Artemiäia L. 

fÖOl.^. Abfrinthium L. In den Wcichseltiiodmin^on überall an Dämmen nnd 
Wepon in grogacr Mcn«rf^, audnrwitrtü auf w üsten IMätzen um die Dörfer. 
— puntii-a L. Auf Kircliholcu hin nnd wii'dcr augopflauzt und verwildert. 
t502. — campcfifrix L. Hü^el. Kainc, überall häuüg. 

ß. xi-rired Koch. Häutiger am Seestrande, seltener im luueni. 
t503. — Hcoparia W. Kit. Ucberall an den Wcichgclufern, aber nur hier gefunden, 
stcllwoise sehr zahbreich. Zucrat bei Culm von Wacker unterschieden. 
fSM. — vulgari» L. An Zäunen und Wegen, fiberall gemein. 

229. AehiUea L. 

506. A. Ptarmica lu Viellei<^t in den meiHten Lokalflorcn, aber es lässt sich 
ihr Vorkommen schwer eruiittoln. denn den alten Standortsangaben ist 
nicht zu trauen, da sie früher mit der Folgenden verwechselt wurde. 
Bei Marienwerdor scheint ^in gUnzlieh su fehlen. Grandens bei Mocknn 

und Nicdor-Gruppe: Rosenbohm. 
foOö. — rariilaginea Ledeb. In den WeichselnicUcruugen seil r häufig, auch höhor 
an den Zuflfü^sen der Weichsel, z. B. der Liebe. Wahrscheinlich selir 
verbreitet, al » i \ ou der Vorigen nicht gehörig unterschieden. 
föOT. — Miller uliu in L. Wiesen, Triften, überall gemein. 

ß. lanata Koch. Mariouvvcrder bei Koszelliz. 

f. »etaeea W* ExL Marienwerdor am Weichsolufer. 

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230. Atithemis L. 

f 508. ^. titidoria L. Auf tiockuon Anhöhon, wolil ühorall und imuüg. 

ß. jHiIiida D. ('. Broiiilior^' Iici Budzuuowo: Kiihlinj?. 
f 509. — «/rt/MiÄ L. Auf Aecktua und an Wecron, M'ohl überall Imuüg. 
1 510. — Cotula A. Acckcr und wüste l'latüc, üi>erall häufig. 

231. Matriearia L. 

f 611. Jl/. ChamamtUa L, Auf fruchtbaren Aeckern, uberaU und meist häufig. 

232. ('lirysiintheTnnm L, 

f 512. CA. inoihruin L. Aid" Aockeni ülx'iall si'lir ^omein. 

ß, iiHiniiiiinm I'ci'i. Am Scertlraiido lucht selten. 

— Paiihenium Pern. Au Züuacn Inn und wieder verwildert, 
f 513. — J^cantheinum L. Au FcUlraincu und auf Triften überall. 

^. duecideäm KoeL Hin und viedw. 
f 514. — MSfetvm L, Auf Aeckem strichweise, häufiger bei Danzig. Ckrthans: 
S. S. Schultxe. Conits: Praetorius. Mtrionwerder vereinaelt. Biesenburg. 

233. Tanaeetam Tonni* 

1 515. F, vulffou L. Baine, Fiussu&r n. s. w. fiberall häufig. 

• " 

234. Arniea Rnpp. 

516. A. vwnlana L. Selten. Bisher nui- bei Gilgenburg und bei Osterode, Tafel- 
budcr Haide: Kuhnert. 

235. Senedo Tonra. 

1 517. S. palwter 2>. C. An Torfbrfichen, an Seenfern Qberall, meist hänpg* 

1 518, — mtlffori* L. Auf bebautem Boden, überall. 

— vttlfforu X vemalit. Zwischen den Stammältem. Stnhm bei Paleschken. 
.f 519. — r<VoÄM« Ij. Auf Sandboden an Waldrändern, vielleicht in allen Lokal* 

fiorcn. Danzig. Elbing. Stuhm. Marienwerder. Culm: Behdans. 
1 520. — uhafinis L. In sandigen Wüldern, überall häufig. 
t521. — venia lin W. Kit. Jetzt wohl schon in allen Lokalfloren, in den meisten 

in «rrofser Menge. 

'522* — cr>'rit,'iiii^ !j. Selten. IJishor mir Thorn bei Lulkau: Nowicki. Eiumal 

Bromburg bei Ritikau: Küidiiig. 
f 523. — Jacobaea L. Raine, trockene Wiesen, überall häufig. 
f524. — harharaeifolius Kroch. Auf nassen Wiesen, in der Nähe der See und 

des Ilaffs nicht selten, selten im Innern. Im Gr. Wertler in der 

Nähe der.DttDune: Preuachoff. Bromberg an den Schleusen: Kühling. 
1 525. uxtaeemeyM L, In den Weicbsebiiedorungen und längs dem Elbing häufig. 

Ausserdem, serstrout Conitc bei Kittel. Fr.. Holland, 
f 526. — paludaw9 Längs Weichsel, Nogat und Elbing häufig, voM aneh 

an kleineren Flfissen. 

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236. Calendula 1. 
C. ofßcinalü L. In nnd bei Gärten häufig verwildert 

837. Eeliinops L. 
E, tphatroeephah« L» Marienwerder an der ChauBsee hinter GorVen mehrere 
Jahre in einer alten Kteagnibo in ziemlicher Zahl, jetact wieder ver* 
Behwnnden. 

2;is. Cirsinm Tonrn. 
f 527. C. Ittneeolatum Scop. Woge, Triften, unbebaute Orte, überall. 

ß. nemorale Rchh, Bromberg bei Jagdschutz: Kühling. 
tÖ28, — pahtstre Scop. Anf nassen Wiesen, überall häufig. 
529. — acmile AIL Anf Triften, an Waldrflndem, zerareat Gonitz, Tuchel, 
Lnbochin im Kreiae Schwotz: Batl. Bromborg. Thom. Waldau bei 
FUtow: Rosenbohm, Strassbnrg. Gilgenbnrg. 

cawZeirmi. Gonitz bei Dunkershagen: PHttorios. Gulm, Schlucht 
an der Frebbe: fiehdanz. Löbau bei Wiszniowo. 
1 530. — oUraemm Seop. Auf napsm Wiesen, in Sümpfen, fiberall gemein. 
Scop. Acker, wüste Pi&tze, überall gemein. 
ß, Bdomm M. B. Selten, 
y. vestitum Koch. Bei Marien wcrder. 

— palvHfre x oleracmm. Bromberg: Kühling. 

— acauU X oUraceum. Schleppe: Huhmer. 

m. Silybiim TailL 

Gaertn, Hin nnd wieder verwildert. Gonitz: Schultz. Gulm; 

Behdanz. 

240. Carduus Tonm. 

C. tenuißarvH Curt. Auf Ballast Dauzig auf der Westerplatte, violleicht 

1632, — acanthauks L, Wege, Acken'äudc, wohl in allen Lokaläoreu, in vielen 
häufig. 

t533. — crispu* L. Wie der Vorige, überall hauUg. 
534. — «v/aiM h. Triften, Raine. Oostlich der Weichsel nnd auch bei Danzig 
nur hospitirend. Westlich mehr nach Süden häufig. Pelplin. Gonitz. 
Bromberg. Pofai. Krone. Dt Krone: Rnhmer. 

241. Onopordon Vaill. 

t&S5. 0. Aranthiiim L. W^ge, unbebaute Orte, in allen Lokaltloren und 
meist häufig. 

Sit. lAilpa Toonk 
tö36. L, m^jor Gaert», Wege, unbebaute Orte, Überall mehr oder weniger häufig» 
1 637. — Minor D. C. Ebenso. 



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o38, L. nxirro.-iperma Wallr. Sölten, in WäldoTTi. Rixhoft bei Putzig. Zwisehen 
Dubt-iu und Aniicnrclde und zwischon Xappc und JLaiid(>ck im Kreise 
Flatow: RoscnlMilnn. 
föäy. — iQiueniom Laut. Vm Doift«!' u. H. w. die gomciuste Art, 

— major x minor, Jiei Muri cnw erder. 

— minw X tomentom. Bei Marien vverder. 

248. CtrUna Tonm. 

540. C. acavlii Anf trocknen Hügeln und Huden, sehr zerstreut. Berent 
Conitz an vielen Orten: Prätnrius. Lubochin im Kreise Schweiz: IJail. 
Tuchler Haide bei Wicr.scli. Bromberg im GliLMiiekcr Forst. Poln. 
Krone bei Tliiloghohe. Flatow: Rosonbobm. Thom im Grabier 
Walde. Lö1»;in bei Görlitz. 
fö41. — rvff/arift Auf trockoneu Hügeln und Haiden, fiberall mehr oder 
weniger häufig. 

U4. Serratiila L. 

t Ö42. S. tinctoria L. In schattigen Wäldern und Gebüacheu wohl iu allen 
Lokalfloren. 

Centaurea L. 

f 543. 6'. Jacea L. Auf Wioscn und Trifton, überall mehr oder wenige httnfig. 

ß. (leripiem Rrhb. Danzijr: Klatt. Marienwerder, 
y. Unarifolia. Stuhm l)ei Falcschkcn. 
fr>44. — avHiriara Willd. An lichten AVald])latzc'n und in Gebüschen, zer- 
sti*eut. Da nzitr nicht selten. Tm liol bei Alirau: Prätorius. Dt. Krone: 
Kraus(\ Marienwerder bei Liebenthal; Klinggrae£f sen., jetzt nicht mehr 
anfzufinden. Lobau. Elbing. Saalfeld, 
f nicfra />. Danzig auf der Wcaterplatte, aber wohl nur mit Ballast einge- 

scldcppt 

f 545. — CyawM L. Unter dem Getreide überall. 

t546. — maculoM Lmk. Wege, Raine, Hfigel, wohl in jeder Lokalflora, in ^er 

Nahe der Weicshel sehr h&ufig. 
1 547. — Seahiom L, Hfigel, Raine, fiberall hiUifig. 

f — Calctirapa L. Auf Ballast bei Danzig. 

f — Soltiliaii« L. Panzig auf Ballast. Dt. Eylau anf einer Anhöhe nahe 
dem Garten in Golbien: Eoaenbohm. Cuhn bei Grubno: Rehdans. 

246. Luriipsana Tourn. 
f 548. L. communi» L. Auf bebautem Boden, wüsten Plätzen, ia Wäldern überall. 

247. Amoserls GAert. 

1 549. A, minma JJt, Anf Bandigen Aeckem, atiichweise, dann h&nfig. Damig. 

Conitz. Stnhm. Marienwerder. Grandeni. IiOban. Lantenbutg. Gilgeii> 
borg. Elbing, Saalfeld. Fr. HoUand. 



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248. Cichorinm Tonrn. 
t550. C, Intybui L. Auf Lehmboden überall gemein, auf loicbtorem ^par^am. 

240. Thrinelft Both. 

T. hirta Bik. Auf angesäten BaaenpUitieii bofipitirend. 

250. Leontodon L. 
t651. /#. autumnalis L. Auf Wiesen und Triften überall sehr häufig. 

ß. pratensis Koch. Hin tind wieder. 
töö2. — hasttlis L. Auf Wiesen und Triften, überall häufig.* 
ß, glabratui Koch, Zerstreut überall. 

261. Picris L. 

1 553. P> hieracioides L, Wiraen, Wegränder. Auf Lehmboden überall, oft häutig. 

868. HelminthU Jius, 

t K eekuridu Oturtn. Auf Ballast bei Bamig oft boapitirend. 

268. Tragopogon Tonni. 
t554. T. major Jaeq. Selten. Danzig an mehreren Stellen. Marienwerder am 

Wcieh.aioldamm bei Kl. Wolz. 

1555. — pr/iff'iiMix L. Auf Wiesen, überall häufig. 

1556. — minor Fr. Vielleicht überall bisher unterßchioden bei: Danzig, Dirscbau. 

Conitz. Marienwerder. Marieni'urg. Christbnrp. Elbing. 

557. — orientalifi L. Sehr zerstreut, wohl auch nicht überall »interschicdon. 

Marienwerder an iler Weichsel ziemlich iumlig. Grauduuz. Luim: 
Wacker. Thom. Forden. Bromberg. Dt. Eylau. 

864. SeoROnen Tonni. 

558. S. hwmU9 L. In Wildern, überall, oft häufig. 

559. L. Sieher bisher nur in der Nähe der Weichsel. Stnbm bei 
Weissenberg. Marienwerder im Munstcrwalder Forst zwischen Gr. 
Wessel und KoBzelliz. Graudenz. Cnlm im Grunde. Schv f tz bei 
Grabowo Mühle, Tcrespol und FlOtenaucr See. Tlioni im Grabier 
Wald. Bromberg bei Janowo. Foln. Krone bei ThiloshOhe. 

265. Hypochocris L. 

1 560. H. ylahra L. Auf sandigen Äckern und an Waldrändern, wohl in jeder 

Lokalflora, oft häufig. 
t561. — raJicata L. Auf Wiesen und Triften, überall nicht selten. 
ß. pinnatijida. Bei Marienwerder nicht selten. 

866. Aeb^phonig Seop. 

1 563. A, maeulalut 8eop. In Wäldern und Gebflscheni wob! überall nicht wlUien, 

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857. TtnxMimi JiiS8« 

1 563. T, ofßeinale WA. UeberaU gemem. 

ß, pahittre D. C, Anf TorMesen hin und wieder. Stnhm bei Pa- 
lescLken. Appelwerder im Kreis Dt Krone: Böhmer. 

358. ChoiulrilU Tonm. 
fÖ64. CA. juncea L. Auf trocknen Anhöhen, zcratreut. Conitz in den Schiess- 
ständen. In den Weiclisclpofrr'ndcii in jeder T^okalflora stellenweise, auch 
auf Heia. Elhing: Straube. Fl:i(<»w in der Landecker TTaidc; Rosenbohm. 
ß. acanthoyhylla liorkli. Maiicuwerdor bei tstürnieröberg. Stuhm bei 
Weissenbcrg. 

lati/olia M. Ii. Bei Dauzig uud Heia. 

LactacA Toun. 

f 565. L> Seariola L* In den Niedemngen hftufig, sonst sdten. 

i — Saligna L, Anf Ballnst bei Danzig: Helm. 

1666. — nturali» Lm, In Wäldern, seltener auf Schutt» überall hllulig. 

260. SonchaH Toaru. 
f 5(37. S. oleraceus L. Auf bebautem Boden, überall häufig. 
t668. — asper All, Ebenso. 

1 569. — arvmt L. Auf Aeckem, iiberall sehr hänfig. 

ß, taefoip» Kock, Ebenso. 

1 570. — f<äM$ur L, An Cfewässem, selten. Dansig am Festungsgraben und 

am Saaper See. Elbing am Damm hinter dem Iiootsenhanse. 

261. Crepis L. 

571. C. immnorm Tausch. In Wäldern und unter Gebüschen zerstreut. Berent 
und Pr. Stargardt: Caspary. Conitz: Praetorins. Tuchel. Stuhm bei 
Weissenberg. Marienwerder. Grandenz: Rosenbohm. Cuhn. Fordon. 
Thom. Bromberg. Poln. Krone. Rosenberg. StFassbrn^: Bebdans. 
Osterode. Saalfeld. 
t572. — Uenni» L, Raine, Aeckeri überall mehr oder weniger hftuüg. 

1 573. — tectorum L, Anf sandigen Aeckem, Hügeln u. s* w. fiberall sdur biafig. 

1 574. — riren$ VilL Auf bebautem Boden, sehr zerstreut. Danzig bei Pelonken, 

Oliva und im Badaunethal. Elbing. Stuhm bei Paleschken, Brombexg 
bei Strzelewo: Kühling. Jastrov: Rnhmer. 
t 57.5. — pnhdosa Mnch. Besonders in Erlcnsümpfen, überall ziemlich häufig. 
576. — succi'tfi/olin TauHch. Auf feuchten Waldwicsen, selten. Schoencck l»ci 
Schweinebude: Casparv. IJrcmiberp bei der Schleuse: Kühling. Oste- 
rode, Bruch wiese vor dem Kotlien Kruge; Kuhnert. 

262. Hteradnm Tonrn. 

f 577. 11. Pilim'l/n Ij. Auf Triften und Rainen uberall gemein. 

f 578. — Aurieula L. Wiesen und Triften, fiberall ziemlich häufig. 

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t579. A Baukim Bm, Anf Wiesen und Bainen, wohl Abenll hftiifig. 
580. — /oribundtm Winma et Gr, Auf fhtohtbaren Wievmk bei Ifarienwcrder 
und Stubni EieniUoh binlig. Straasbnrg bei Goral: Hielscber. 
td81. — prateiue Tamch. Auf Wiesen und Hainen, überall hän^. 

5fö. — cynumtm L. In Wäldern, unter (Jebüschrn und an Dämmen, zerstreut. 
Conitz: Praetorius. Im Gr. Werder häufig: Preuschoff. Marienwerder, 
MünsterwalderForat, Knrzehrack, Biogaberge. GrandenainderFestungs- 

plantage: Rosonbohm. 

— echioides W. Kit. An trocknen Abhängen, und in der Nähe der Wciclisd. 
Stuhm bei Weidsenborg. Marienwordor Wx Ivoszelliz und Hiugdbcrge, 
Culm. Tljorn. Bromberg im Gliciiicki r Forst und antb rwürtö. 

— PiloBella X Auricula. Kl. Nakol im Kreis Dt. Krone: lüilauer. 

— Pihtella X Bauhini. Stuhm bei Paleschken. Conitz; Praetorius. 

— PiloMÜaxßoHbundmn. Bei Marienwerder an mehreren Stellen. 

— PllaäOla X prataue. Stöhn bei Paletehken. 

— pratetae x Pthmlku Stobm bei Paleechken. Culm: Wacker. KLNakelim 
Kreis Dt Krone: Buhmer. 

<— ^hmUa X ^fmotvim, Maiienverdor bei KosmIHk. 

— BowAtW x;Cori6iM4liifn. Harienwerder am Weicheeldamm bei Badner- 
weide. 

1 584. — mmrwitm L. Tu Wäldern überall hilufig. 

1 585. — vulgatum L. Wie das Vorige. 

1 586. — Uievigatum Wiltd. In Wäldern und Gebüschen, überall ziemlich häußg. 
tÖ87, — horcak Fr. In Wäldern und ni'l)risi'licn, wohl in jeder Lokalflora, 

meist nicht selten. ^Wechselt mit hellgi'ünen, auch getrocknet grün 
!)lpi!»enden Hüllblättern und zugleich ntärkcr beblättertem Stengel. 
So bei Marienwerder im Rehhdfer Forst. Diese Form nähert sich 
dem H. viresccns Sander": Klinggraoff sen. 

1588. — umhellatum L. Triften, Raine, Wähler, überall sehr häutig. 

ß. linarii/olium G. Mey. Mxuricnwerder iu sandigen Wäldern häufig. 

un. Farn. LoiDeiiaceae. 

263. lohelia 1. 

1589. L. Dorfmanna L. Tu Seen und westlich der Weichsel. Danzig iu den 

Seen bei Gr. Katz, Espenkrug und Golombia. In den Kreisen Car- 
ihaus und Berent in vielen Seen: Caapary. Im äce Yon Brotzen 
im Kreis Dt. Krone: Caspary. 

uy. Farn. Campanuiaceae. 

264. Jasione L. 

tÖ90. J. moHtana L. Auf Haiden und in Wühlern, ülteridl häufig. 
ß, litorali» Fr, Am Öecatrande nicht selten. 

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265. PliTteana L. 

t691. P. gpieatuvi L. In Wäldern^ überall ziemlich häufig. 
592« — nigrum Schmidt, Osterode) Im Herbarium des Dr. B. Schmidt 
KUaggraeff sen. 

S66h CampftnnU Tonrn. 

t593. C. rmndifoUa L, Grasplätze, Wälder, überall häufig. 

1 594. — ban&niemis L. Sehr selten. Fordon bei Nieder-Strelit«: Knhling. 
f 595. — rapnncvhi'Jefi L. Aecker, Gebüsche, überall sdir häufig. 
1 596. — 'BNuhelium L. Wälder, Gebüsche, überall ziiMulich häufig. 
tö97. — lalifoUa L. lu feuchten Wäldern und Gebüschen zerstreut. Danzig im 

Hochlande ziemlich vorbroitot. Neustidt: Barthcl. Marienburg hei 

Wengera. Klbing briPaninran und rininau : Strauho. Flatow:"Rosenl)üliru. 
fö98. — patula L. Wipscn-Kaim', wolil in den meisten Gegenden häutig, im 

Gr. Werder aber selten: ri-euscluiiT. 
t599. — Rapunnihis L. Auf (Jrasplätzcn ziemlich selten. Danzig bei Zoppot. 

Marienwcnior bei Nebrau. 
t 600. — pet'slri/ülia L. In Wäldern und ( Jcljüschcu, überall hauüg. 

ß. hhpida Lej. Danzig. Graudeiiz: Rosonbohm. 
t GOl. — glomerata L, Grasplätze, Gebüsche, Wälder, überall häufig. Wechselt 

sehr ia der Fom der Blätter und in der Behaamng. 
f 602. — Cermcmria L. Wälder und Gebüsche, Tielleicht in den meisten Lokal- 

florm, aber immer sparsam, Danzig bei Matemblewo. Neustadt: Barthel. 

Stuhm bei Montken. Ifarienwerder im Münsterwalder und Honigfelder 

Forst. Danzig im Mendritser Walde: Rosenbohm. Saalfeld. 

603. — «t&tVira L. Fast nur am Weichselnfer. Thom. Brombeig. Pohl. Krone. 

Golm. Schwetz. Graodenz« besonders häufig auf den Bin^bergen. 
Marien Werder selten. Ausserdem: Roggenhansen: Bosenbohm. Pdplin« 
Neumark: Kuhnert. 

LV. Farn. Siphonandraceae^ 

867. Adenophora FIbcIi« 

604. /Miffolia „Nach Nowjcki bei Thom imGi&bier Walde, aber in 
seinem Herbarium m'cht vorhanden'': Klinggraeff sen. 

268. YMclnlnm L. 

1605. F. Üfyrtilhs L. In Wäldern, überall sehr häufig. 

1 606. — ultffinoium L, In sumpfigen Wäldern und am Rande der Torfbrüche 

überall häufig. 

1 607. — Vitii idaea L. In Wäldern, überall häufig. 

1 608. — OxycooM L, In Torfmooren, überall häufig. 

M 



187 



2^\h Arctostaphylos Adans. 
f609. ul. Uca ursi Spr. In allen j^roi^dcu Kicl'envuklern, stellenweise. Danzig. 
Stuhm. Marieuwerder. Conitz: Praetorius. Neustadt: Herweg. Dt 
Ksim»i Betidor^ Bisclu^erder» Dt Eylao. 

870. Andromeda L. 

610.^. po^oüa L» In Torfbrfidien, überall melur oder weniger häufig. 

LVL Farn. Ericaceae. 

87L Callami Salisl». 
t611. C. tulgari« SaUtb* In Wäldeni und aaf Haiden, überall sehr häutig. 

272. Erlea Tonrn. 

1612. E. TetfaUjB L, Auf torfigen Haiden. Nur im nördweatlichsten Gebiet. 
Heia. Putzig. Neustadt Oberfbrsterei Ifirchan im Kreis Carthans: 
Caspaiy. 

LVIL Farn. Rhodoraceae. 

'273. Ladnin Kapp. 

t6I3. Ir. pahubre U In Torfbrüeben und torfigen Wäldern, überall häufig. 

LYÜL Farn. Hypopityaceae. 

. 274. FIrola Tonrn. 
1614. P. roiuniifoUa L. In Wäldern, wohl in d^ meisten Lokalfloren, aber nicht 
gerade eehr häufig, ich finde wenige Angaben über ihr Vorkommen. 
Stuhm und Uarienwerder sehr terstreut. Conitt: Praetorius. Dt 

Krone: Rotzdorf. Loebaa nicht selten, 
fftlö. — chlorantha Sv\ Wie die Vorige. Danzig. Neustadt. Conitz. Flatow : 
Kosenbohm. Dt. Krone. Schloppc: Rotzdorf. Stuhm. Marionwerder, 
viel häufiger als die Vorige., Grandeuz. Dt Eylau. Loebau. Elbing, 

Saalfeld. Pr. Holland. 
1 616. — media »S?r. Wie die Vorige, bishor nur an weniprcn Orten gefunden. 

Danzig im Stangcnwaldcr Forst mid \m ßrentau: Klatt. Maricnwei-dor 

im Mtinften^'alflor Fordt: Kliii^^<;raeff sen. Loebau l)ei Wiaznicwo. 
t617. — minor L. Wie Vorigen, wohl in jodor Lokalflora nicht selten. 
t618. — unißora L. In Hchattigen feuclituu Wäldern, in den meisten Lokal- 

florcn stellenweise. Danzig. Neustadt. Conitz. Flatow: Rosen) x »hin. 

Dt. Krono. ISiuiiui. Marienwerder. Graudenz. Dt Eylau. Loebau. 

Elbing. Saalfcid. Pr. Holland. Osterode. 

275. Bamlaeliia Opfx. 
t619.lt Mcunda Grck. In Wäldern, überall huulig. 



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188 



876. Chtmoplilla Fnnli. 
t620. CA. umbellata Nun. In Nadelwildern, wohl in jeder Xiokalflon. Duoig. 

Neustadt. Conits.! Flatow: Bosenbohm. Dt Krone: BeHdorf. Stahm. 
Karienwerder. Dt. Eyku. Loeban. Strasebiirg: Hielscher. Elbingi 
SaaUbId. Osterode. P^.. Holland. 

377. Hoii«tropa L. 

fB2h M, ffifpopHys L, In Wftldem, vohl in jeder Lokalflora. Danzig. Neoatadt 
llarienwerder. Bosenberg. Flatow: Sosenbobm. Stnhm. Dt. BylsQ* 

Elbing. Pr. Holland. 
ß. II>/j!"j'hrffea Wallt', Seltenef.Panzig bei Oliva. Marien werdcr. Locban 
bei Wissniewo. KL Lataner Forst im Kreis Flatow: Bosenbohm. 

LiX. Farn. Oleaccae. 

278. Lit^iü^truiii Tourn. 
'jf622,L. vulgare L. Wirklich wild auf den Anhöhen au dor Hee l>ci Danzig, 
von Zo])})ot bia K«dlaii, zahlreich. Auch bei Coiiitz hinter dem 
Wäldchen: Praetoriu8. Sonst zuweilen verwildert, wie bei Marienwerder 
bei Weiäshof iu grosser Menge. 

879. Fraxinos Tourn. 
623. F. excitdor L, Hin nnd wieder in fenehten Wuldem, s. B. an dar llon' 
taner Spitae. Häufig angepflanst. 

LX Farn. Asdepiadaceae. 

280. Tineetoxienm Hneli. 
1 684. V. tfßeiiwU MneL Anf trocknen Änhdhoi, in allen LokaUoran, soweOen 
sehr hänfigy a. B. bd Marienwerder. 

LXL Farn. Apocynaceae- 

8S1. Tinea L. 

1 625. V. minor L. In Wäldern, sehr zerstreut. Danzig in den Wäldern zwischen 

Oliva und Matemblewo: Bail. Thorn im Orabicr Wald. Ricsen- 
Ixirg im Gunthcner Fcr^t und Stangenbcrgcr Waide. Rosenberg im 
1 iiiki n-^teincr Waide: Kuhnert. Dt. Eylau bei Scharschau. Elbinij 
bei ijauierau. Saalfeld, Wald zwischen Dittersdorf und Jaeschkeudori. 
Pr. Holland. OUgenburg: Caspary. 

UJL Farn. Gentianaceae. 

282. Menyanthes Tonrn. 

1 626. M, iri/oUata L. In Sümpfen und Qräben, überall sehr hftufig. 

283. Limnanthenmni Gniel. 

1 627. L. nyniphoides L. K. Iu stehenden und langsam fliessenden Gewässern, in 

der Nähe der Flussmündungen und anch im Haff hlofig. Im Gr. 
Werder: Pl«QBohoff. 

ff 



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139 



2nA. Swwrtla L. 

628. S. jwrenniM L. Sehr selteu. Toriwiesc am See bciAbrau imKreiet Tucliel: 
Praeloriuä. 

285. QeatlAia Towni. 

t829. G, (mciata In den Weiehselgegendeii in jeder Lolulfloniy auch im 
Osten sebr Terbreitet; im westlichsten Thefl des Gebietes noch 
nicht sagegeben. 

630. — AMwiKHionlAtf L, Anf fenchten Wiesen, sehr serstrent Gonits bei 
Sandkrug: LiicaSi und bei Krojante: Ftaetorios. Thora hinter dem 
Bnbinkowsr Wäldchen. Bromberg bei Jssiniec. Znpnow bei Dt 
Krone: Retzdorf. Culnier Kreis: Rosenbohm. 

1681.— campestris L. Auf torfigen Wiesen ira wratlichen Gebiet. Putzig. Neu- 
stadt im Cedronthal : Bartel. Danzig ziemlich verbreitet. Carthsiu: 
Coüitz. Peterkau bei Schlochau: Praetorius. Flatow: Ruhmer. 

t632. — Amareffn L. Auf torfigen Wio?cn, hin nnd wiedfr. Dnnzig. nronil>erg 
bei Niewiezin uiul JJorowuo. i^chlücliau. Krojankc: RuhnuM-. Dt. Krone. 
Thorn bei Rubinkowo. Culm au dou Fribbcabhäugen: Wacker. Cliriöt- 
borg. Elbiog. 

286. Erythnea Bleli. 

f633. £\ Centaureum Pers. Wiesen, Triften, überall nicht selten. 
t634. — linarii/olia Fers. Am Seeritrande auf salzhaltigen Triflten. Heia. Danzig. 
Kahlberg. 

fSSö. — pukhella Er. Anf feuchten Triften, kaum einer Lokallloni feUend. 
Danzig. Putzig. Conits. Stnbm. Marienwerder. Graudenz. Cnbn: 
Behdaoz. Pr. Holland. Krojanke: Bosenbohm. 

LXnL Farn. Polemoniaceae. 

287. Polemoninm Tomu. 

f636. P. coiriilci/ni L. Anf torfigen Wiesen, zerstreut. Neustadt. Danzig, Torf- 
bruch bei Gdingen: iJail, und au der Penijiau und bei Ellernitz. 
Bereut. Bromberg. Marienwerdor boi I;iebouthal: Kiinggraeff son.; 
jetzt vei-sch wunden. Dt. Eylau hei Grämten. Loebau bei Wiszniowo. 

I-XIY. Fam. Convolvoilaceae. 

2H8. ConvolYulus L. 

1637. C. sepimn L. In den Flii-^sthiilcrn sehr häufig, sonst zerstreut. Am Weichsel- 
ufer l»ei Kl. (irabau bei Marienw ortier fand ich mehrere Pflauzou, 
deren Blüiiien einen jmrpurrothen Sehhmd hatten. 

t638. — arvemis L, Aecker, Wegränder, Dkmme, überall sehr häufig, und bo 
sonders an der Weichsel in yiclen Formen. 

9 



140 



289. Cuscuta Toum. 

1 639. C europaea L. Auf Negseln, Hopfen und andern Pflanzen, in den Niede- 

rungen sehr bAnfig, anderwärts lerstreiit, abor wohl nirgend fehlend. 

1 640. — Epithymum Zr. Anf Kleefeldern sehr häufig, aber anch anf andern wild> 

wafibsenden Fflanien, wohl in jeder Lokalflora. Danxig. Bromberg. 
Stnhm. Marienwerder. Colin: Behdans. DtEylan. Loebao. Dt Krone: 
Ruhmor. 

641. — Epilinum Wähe, Wohl überall wo Lein isebant wird. Harienwerder 

häufig. Culm: Rehdans. Dt Krone: Rnhmer. 

642. — Itipul^ormis Krock. Am Ufer der Weichsel und Nogat auf Weiden* 

gebijscb, oft in ongeheurcr Menge. Dirschau. Marienburg. Montaner 
Spitze. Marienwerder. Graudeox. Culm: Rehdanx. Neuenbui^. Fordon. 
Brombeig. 

LXY. Farn. Asperifoliaceae. 

290. Aspenigo Tonnu 

1 643. A* procumbens L. Jn Ddrfem, anf Schntt^ an Wegen, wohl kmer Lokal- 

flora fehlend. 

89L Ediinospenuini Sw. 

1 644. E* Lappttla L^m» In Dflrfem, anf Schntt, Dämmen n. a« w., wohl in den 

meisten Lokaliloren, an der Weichsel häofig. 

292. Cyuoglossnm Toum. 
1 64Ö. C. ofßcinale L. An nnbebautea Orten, Wegen u. s. w. fiberaU nicht selten, 
oft häufig. 

m. (hnphdodes Tonnu 
646. 0. 9corpwide8 Sekrnk, Nur bei Thoni bei der Wolfsmfihle: Nowicki. 

S94. Borago Tonrn. 

ZI. f^ßemalü L. Hin und wieder verwildert Marienwerder anf Schuttliaufen. 

295. Anchusa L. 

t647. A. ofßeinali» L. Trockene sandige Plätee, überall käullg. 
1 648. — arvemu M. B. Auf Aeckem fiberall häufig. 

296. Nonnea Med. 

t b49. A'^ puUa D. L . iSclten. Auf Wällen bei Tboru und Graudeuz. Auf Ballast 
bei Danzig: Bail. 

297. Symiiliytiiiii Tonrn. 
1 650. S* ofßeinah L, Anf nassen Wiesen und an Gräben, Überall sehr häufig 

298. Echium Touru. 
t6öl. vulgare L. Unbebaute Orte, Sandfclder, überall selu* häufig. 



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141 



299. Pulmonaria Tonrn. 
652. P* an(ßi9tifolia L. In Wäldern auf Sandboden, wohl in doti niri>trn 
Lokalflorcn. Conitz. Pr. Stargardt. T>t. Krone. iStuhm. MariiMi- 
werder. Oraudenz. HoäCttl>ei;g. Strasburg: Behdenz. Saalfcld. 
Pr. Holland. 

f 653. — ofiinnalis L. In Waldein und Gebüschen. 
654. — oUcuru Dumort. Ebeni^o. Diese beiden Arten sind früher uiclit 
unterscliicden worden, und «^iahti iasst sich über ihre Verbreitung 
nichts mit Sicherheit angeben. Wahrscheinlich werden sie ül>erall 
rorkommen, bei Marienwerder sind sie beide gleich häufig. 
— anffv^ti/olia x ofjicinali», Pr. Stargardtt Caajiary. 

300. Lithospermnni Toum. 
fCöo. Z#. ofßcinule L. Unter Gel)üs( li zerstreut. Danzig. Cai Uiaus. MariCD. 

bürg. Marieuwerder. Grau(U!nz. Fordon. Tliorn. Gollul». 
1656. — tin'i'H.^e L. Auf Aeckeru überall .sehr häufig. Mit blauen IHurnen im 

westlichen Gebiet. Conitz: Prätorius. Dt. Krone: Krause. Kl. Nakcl: 

Ridimer. 

301. HyoHOtls IHU. 
t657. M. palwlrü Wüh, An Qaellen und Gräben» Qberall häufig. 

ß. repem Rehb. In den WeichselmedeningeD und bei Neustadt. 
1658. — caetpitoaa SekuUz. Wie die Vorigen^ wohl in jeder Iiokalflora und 
nicht selten. 

1660. — »Ivaiica Hofm, In schattigen, feuchten Wäldern, in den moistmi 
liokalfloren, aber lerstreut. Stuhm bei Heidemühlo. Marienwerder 
bei Klostersee nur mit weisser Bl&the. Anch bei Elbing soll sie mit 

weisser Blüthe vorkommen. 
föGG. — intermedia Lk. Auf bebautem Boden, ü])erall häufig. 
t661. — hiiqnda Schleehtd. Sonnige Hügel, wohl allgemein Terbreitet| aber 

oft sehr vereinzelt, z. B. bei Marienwerder. 

1 662. — rerncohr Sw, Auf feuchtem Sandboden, wohl in jeder Lokalflora 

stellen weise. 

1 663. — xtrlrfa Lk. Auf sandigen Aockern und in Wäldern, überall sehr häufig. 
t664. — npartsijhra MIk. In feuchten Gebüschen und Wäldeni, wohl in den 

meisten Lokalfloren stellenwtdse. Putzig. Dauzig. Couitz. Stuhm. 
Marienwerder. Graudenz. Dt. Kylau. Elbing. 

XYI. Farn. Solanaceae. 

B02. Lycinm L. 
L. barburvm L, Ucberall an Hecken angepflanzt und häufig verwildert 

303. Solanum L. 
t666. S, nigrum L. Auf bebautem Boden und Schutt, überall sehr häufig. 
^. memjfhitieum Mort* Marienwerder. 



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142 



t3Ü6. S. humile Ber/iJi, Seiton, IJromborg: Küliliiig. 
6G7. — viUosum Lam. Stuhm bei "Wci38cnbei*g am Vorwerk Blifiiitz. 
j 668. — Dulramara /#.. In Gebüschen und Hecken, überall, in den Niederungen 
sehr häufig. 

804. Hyo8cyaiiiiiB Toint 
f 669. H, niger L, Auf bebaotem Bodon und Schott, &boimll nicht edten. 
ß, agrertüKä, Nicht selten. 

/. paUid»i9KU* Hin und wieder. MBrienborg. Grsodenx. Thorn. 

806. Datnn L. 

f670. 2>. StromamHm L. Anf bebsatem Boden und Schntt, woU in allen 
Lokalfioron. 

806. Physalis L. 

P. AUtdcengi L. Hin und wieder Terwild^ 

807« Mieiindra AdasB, 

N» phj/faiiride» Gaertn, Hin und wieder Terwildert. Mariemwafdcr: 
Wacker. Gubn: Behdani. 

LXYIL Farn. Scrophulariaceae. 

308. Yerl)ascuni L. 
t671. r. Tlidjmm L. Auf Triften, Anhöhen, in den meisten Lokalfloren, stellen- 

w(»i«'' liiiufig, 

f672. — thdji'tijoi mc Srhrad. Wie das Vorige, niid meist häuiijj^er. 

f G73. — phlornuiilcji L. In den Weiclisohuedorutigcn häufig, und von da auf den 

benachbarten Hügeln; weiter ab von der Weichsel mit Sicherheit nur 

bei Strasburg: Hielscher. 
674. — Lychnith L, Zerstreut und fast nur westlich der Weichsel. Conitz bei 

Mfiskendorf, Rittel nnd sonst: Lucas. Marienborg: GrabowskL Brosh 

berg und Thorn hliilig. Uarienpark bei Culm: Rosenbohm. Flatow; 

Bosenbohm. Jastrow: Buhmer. 
1 675. — mgrum L. In Wäldern und auf Triften, überall aiemlidi hänfig. 
f 676. — phoenketm L. Nur bei Danaig, eingeschleppt aber beständig, swischen 

Ganakrug und Heubude: Boss. 
677. — BlattmiaL» AndenWdchselufeman manchen Steilen häufig. Marien- 

worder an den Weichseldämmen und in d(Mi Kämpen Ton ZiegelbMsk 

bis Ncu-Liobeaan recht häufig. Schwetz bei Nieder-Gruppe: Rosenbohm. 

— Tkapw X niffrum^ Loebau bei Wiaaniewo. Teofelsbeide im Kreise Dt 
Krone: Ruhmer. 

— fhapgtf&rme x niffrum, Flatow bei Zahn: Bosenbohm. Paparcxin bei 

Culmt Rosenbohm. 

— luynttn x L}}fhn(i h-^. I'nitt Isheide im Kreise Dt. Krono: Buhmw. 

— Bluttaria x nitjnrm. üUowitz bei Culm: Kot^cnbohm. 

— Lychnitis x phlomoidei. Schadon bei Culm: Koseubohm. 



r^initized by (^.nf^r^ln 



143 



300. Scrophularia Tonrn. 

f 678. S. nodoM L. Feuchte Geb&schc, Grabenufer, überall häufig. 

t679. — Ekrharti Step. In flQBsen, Bac hen, Gräben, flbefsU siemlicb häufig. 

t — wmalüL. Bei Danzi? verwildert: Schlemner. 

glO. Gratiola I. 

föÖO. G' nftr'hiah'« L. An sumpfigen Stellen, ia den Weiehselniederungen veiv 
l)roitct, anderwärts zerstreut. Danzig. Dirschau. Wemorsdorf im Gr. 
Werder: PrcnschofT. Marienburg bei Caldowo. Maritnwordor bt i Zic^i l- 
laek, Nelii-au, Ötangeudorf. Graudenz. Colin: ßohdanz. Tbora. Conitz. 
Dt. Krone. 

m. Digitalis Touru. 

t681, Z^. amhigua Murr, lu Wäldern zerr^ticut, wohl in den meisten Localflon-n. 

Neustadt. Danzig bei Pelonkeu: Ohler!, und Cr. Boelkau: Kggcrt. 
Dirgiih ni }». Ludwigäthal: Caspary. Maiienl)uig 1». Wengern: Grabowski. 
Marif'iiwerder im Münstcrwalder Forst. Graudenz im Mendritzer 
Wald: Rosenbohm. Dt. Krone: Betzdorf. Goral im Kreis Strassburg: 
Hielscher. Elbing bei Vogelsang. Sualfold. Pr. Holland. 

312 Anthirrhinum L. 
f682«./l- fh-ontium L. Auf bebautem Boden, selten und oft unbeständig, Rtulnn 
bei Palefehken. Tliorn. Bromberg bei Gr. Bartelaee. Auch Danzig 
auf Ballast und als Uarteiiuukraut. 

313. Linaria Tonrn. 
t683. L. FJaiinc Mill. Selten, auf Aeckem bei Thom bei Liaflomite. Auf 

Ballast bei Danzig. 

f — KDuria MilL Danzig auf der Wcster]>latto auf Ballast. 

t684. — Niifior- Des/. A«'* k«'r und Flussufer. An den Weichseluferr! stellenweise 
sehr liäufig, oll aber auch fehlend, i^onst zerstreut. Danzig. Carthaus. 
Im Gr. Werder an derNogat: Preiisclioff. Marienwerder am Weichsel- 
ufer. Graudeuz. Thorn. Schleppe: Rubmcr. Jastrow: Betzdorf. 
Brombeig. Osterode. 
685. — arventi» D&f, Auf Aeckem, selten. Loobau bei Wiszniewo. Gilgen- 
burg. Thom. Bromberg. ZviBchen Englershfltte und Cserlin im 
Kreis Berent: Oaspary. Poln. Krone. Schnddemübl. Schloppo. Flatow: 
Buhmer. Dt Krone: Betidorf. Oulm: Boseabohm. 

t striata D. C. Dansig anf Bällast 

t686. — IjottdU Schweif, ^Avt den Sanddünen am Seestmiide häufig. 
t687. ^ vulgarit MilL Baine, Sendfelder n. b. w. fiberall häufig. 

S14* Teronlea Tonrn. 
t688. K. tevtaiaUu L Gräben, Teiche, Sämpfe, flberftU häufig. 
ß, Brnnularia PaL Bani^ bäofig. 

1 689. — Aneufallü L. Gräben, Teiche, Flussnfer, überall häafig. 

1 690. ^ Beeeahmga L. Ortiben, Flussufer, Sfimpfe, fiberaU häufig. 



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lU 



f G91. V* C'/iamaeiln/x L. Wiegen, Triften, Waldor, überall häufig. 

ß. pilom Üchmidt, Jn schattigen Wäldern, bei Marien werder nicht 
gölten. 

f 692. — montuna L. In schattigen feuchten Wäldern, sehr zerstreut. Neustadt. 

Danzig bei Pelonkcn und anderwärts. Elbing zwischen Vogelsang 
und Damcrau, und bei Kadienen und Panklau: I^raetorius. Pr. 
UoUand bei Davids. Marienwerder im KrOxener Wald. 

1 693. — ofßfinalU L. In trocknen Wäldern nnd anf Haiden, überall bttadg. 

694. — prottrata L. Selten, bei Saalfeld ond angeblich bd Rosenberg. 

695. — awtriaea L. Die typische Fonn mit schmalen fiodwspaltig gesägten 

Blittem. Bisher nur in den sfidlichsten Weichselgegenden. Brom« 
berg im Csyskowker Forst bei dem Chausseebause von Oplaviee: 
Ruhling. Thorn: Nowicki. 

1 696. — iaii/olta Auf Hageln und in Oebuschm, wohl in jeder Localflora, 

in den Wcichselgegenden häufig. 

ß. minor Sc/tratl. Bei Marienwerder. 

1 697. — loiujifolia L. Gräben, feuchte Gebü«cbe| wohl in allen Lokalfloren, io 

den Flussthälern häufig. 

ß. marifi'nut L. 'Ehon^o wie die Hanptfonn, nicht selten. 
fGÖ8. — $picafa L. WUlder, trockne Anhöhen, überall, meist häufig. 

ß. iotifo/ia Koch. {\ . liybrida L.) Bei Marienwcrder. 

y. crixiaid Koch. (\ . oFchidca Crntz.) Bei Marien Werder häufig, uud 
Wold aui'li anderwärts, 
f G09. — M*riniHifoll(t L. Auf Wiesen, feuchten Triften, überall häu£g. 
t 700. — urre/igiö L. Auf Aeckem, Triften, überall häufig. 
•\ 701. — rei'na L. Sandige Accker und Triften, überall häufig, 
t 702. — tr{j}hi/llu9 L* Anf Aeckem, überall häufig. 

1 703. — a^rmtU L. Auf bebautem Boden, fiberaU. 

1 704. — poHfa F^, Wohl in jeder Localflora Btellenweise. Marienwerder und 

Stuhm hftufig. 

70&. — opaca IV» Wohl Terbreitet» aber noch nioht ftberaU imtersclueden. 
Marienwerder und Stuhm häufig. EÜbing. Loeban. 

1 706. — Btuebaumii Ten, Auf bebautem Boden, sehr leratront. Jhxiag bd 

Pelonkoai, Altschottland, Stolzenberg und andOTwlIrts. Bromberg bei 

Langenau: Kühling. Schloyipo: Ruhmer. 

1 707. — hederi/oUa L. Aecker uud feuchte Gebüsch^ überall häufig. 

815. Limosella Lnd. 
f 706. L, aquafica L. An Flussufeni, Teichrändem u. 8. w^ überall; längs der 
Weichsel sehr häufig. 

316. Melampyram Tonm. 
f 709. i/. cristaium L. Auf bebuschten Wiesen, ziemlich Belten. Danzig: Helm. 

Montaner S]j!tzc. Dt. Eylau bei Grämten. Thom bei Rubiakowo. Bronh 
berg bei Janowo. 



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710. Jtf. arveme L. Auf Aeckem and Rainen, 8olir verbreitet. Elbing. Pr. 

Holland. Dt. Eylau. Nenmark. Mariernverder, häufig. Stuhm. Grau- 

denz: Kogenbohm. Gr. Werder häuüg: Frcu»choff. Conitz: Praetorius. 

Schleppe: Ruhmer. 
f711. — nemorosum L. In Wäldern überall sehr häufig. 
t712. — prateme L, In Wäldern, noch häufiger «Is dM Vorige, 
flld. — mhaUatm L. In Wildern» bisher nor westlich der Weichsel. Daiudg 

bei Pelonken, Oliva, Henbnde und in den Badannewftldem. CarthaM 

im Walde von Dombrowo: Caspary. Schöneck bei Schweinebode: 

Casparj. Stargardt bei Hermanswalde: Caspary. 
817. Pedleoliris Toorn. 
714. P. mhaHea L. Bisher nur im westlichen Gebiet. Oonits bei neue Welt 

Lucas, and b^ Sandkrug, Krojante und Schoenfeld: Praetoritts. 

Flatow: Bosenbohm. Dt. Krone, Fdedenshain, Tütz und Appdwerder: 

Betsdorf. 

t715. — pahuiri» L, In Sumpfen, wohl in jeder Locfdflora, meist hinfig. 
716. ~ Scepirum Carolinum L, In Torfmooren, ziemli<& selten. Saalfeld. 
Osterode. Thom. Rosenber^ bei Bornitz und sonst. Bromberg bei 
Strzelewo. ßedela-Bruch zwischen Christburg und Finkenstein: Gra^ 
bowski. Fersethal östlich von Schluss Kischan: Caspary. Torfwiese 
bei Abran im Kreis Tuchel : Praetorius. 

318. Alectorolophiis Hall. 
t717. A minor Rchb. Auf trocknen Wiesen, in den meisten Localfloren. Neu* 
Stadt. Danzig. Marienwerder, ziemlich selten. Conitz: Praetorius. 
Flatow: Rosenbolnn. Dt. Eylau. Loebau, öaalfeld. Osterode. 
f718. — major Rchb. Auf Wiesen und Aeckem, überall häufig^. 

ß. an^vafifoliuii Kock. Neustadt. Marienwerder nicht selten. 
— minor x major. (A. fallax Wimm.) Dt. Eylau. 

319. Knphrasia Toarn. 
1 719. E. o/icinalin L. Wiesen, Triften, Wälder, überall häufig. 

ß, pi-ate/m4 Fr. (E. Rostkawiana Hayn.) Wohl überall. Marienwerder 

nicht selten. Conitz: Praetorius. 
y. imnorom Per«. Wohl ülterall. Marienwerder. Conitz; Praetorius. 
t 720. — Odontite9 L. Wiesen, feuchte Aecker, überall häuiig. 
721. — HToHna Lmk Bei Harienwerder häufig. 

820. Lathraea L. 

1 722. L. Sqvamaria L. In feuchten Wäldern und Gebüschen, in allen Local- 
floren. 

82L Orobandid L. 

0. paUidißora W, et Gr. Hewe bei Warmhof und Sprauden; Caspaiy. 
Marienwerder bei Ziegell&ck. Auf Cirsium arrense. 
724« ~ caryophyllacea Sm. Ciilm, Feldrain am Abhänge anm linken Fribbeufer. 
Giaiideas an der Festungsplantage httnfig: Helmrich, und Bingsberge. 



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146 



f 7St5. 0. rtthem Wnllr. Y\v\ D?inzig. Graudenz zwischen dem Weichselttfef and 
der P\'sln!i^'si>Iaiitage: Kogcbohm. 

726. — elufior Siift. Brieson im Walde von Xiclub: Witt. 

727. — (hra7iae Suani Mai ieiiwcrdef \>vi Koszelliz, auch PeucedaDOm Cer- 

varia, Laserpitium pruk'iiicuia, Libauotis montana. 
f 728. — coeiiileHcem Styrh. Danzig auf der Westerplatte. Scliidlitz: Bail. ilewe 
bei der Broddener Mühle: Caspary, Jakobsmüble: Bail. Dinchan: 
Caspary. OrandeDt an den Abhängen von der Festung nacb der 
Weicluel: Helmrich und Bingsberge. 

a22. Phelipaea C. A. Mejr. 

729. P. caerulea ('. A. M. Pelplin. Neuenburg. Culm. 

730. — ramosa L. Auf liauf. Thum bei Grach: Nowicki. Culm im Friblie* 

tlial: Wacker. 

UVm. Farn. Labiatae. 

323. Elscholzia Willd. 

731. E. cn$iata U V//«/. Auf bebautem Boden und an Landstrassen, einge- 

schleppt, aber scbun an xiclen Orten. Pr. Holland. Osterode. Dt. 
Krone. Marien wmlor: Wacker. Culm: Kosenbohm. 

324. Mentha iourn. 

f 732. M, HilvciiiriH L. An Gräben, Ufern, in den meisten Localfloren stellen« 

weise, dann häufig. 
t733. — aqintfira f.. Gräben, Ufer, iiburall häufig. 
f734. — fiatird L. Gräben, Ufer, nasae Felder, überall häufig, 
f 735. — afve/isis L. Gräben, leuchte Aecker u. h. w. überall sehr häufig. 
ß, partetarn/olia Berk. Marienwerder nicht selten. 

325. Lycopus Tonrn. 

f 736. L. europaeus L. Gräben, Teiche, Ufer, überall häufig. 

326. SalTia L. 

1 737. S. pruit'nsis L. Trockene Wiesen, Hügel, besonders im Süden und Westen 
der Provinz. Danzig bei Pranst. Mcwc. Marienwerder bei Gr. Grabau 

und auf den Bin^fberpren. Graudenz bei Rogfronhausen: Rosenbohm. 
Ciihn. Schweiz. Hr()ml)erg. Thorn. Lubochin im Kreis Schweiz. 
Flatow: KüBeubohui. Kl. Nakel: Ruhmer. Strasburg: Rehdanz. 
f 738. — verttnUata L. Nur in den Weichselgegendon. Danzig bei Schidlitz and 
den drei Scbweinskdpfen: Bail, bei Meisteiwaldo: Eggort, und Heu- 
budo. Marirnwt liier an der Chaussee zwischen Tiefenau und Rachelshof. 
Graudenz in der Festungsplantage, und Schweiz bei Sartowits: 
Roöonbohm. Thorn. Bromberg. 

327. Origanum ronru. 
f 739. 0. vulgare L. Waldränder, Gebüsche, ilügei, überall häufig. 



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147 



828. Thymus Tonn. 

\t40, T* Serpjflhtm L, Auf leichtem Boden, anf Rainen, Hügeln, wohl Gberall. 
f741.— Chamaedry» FV, Avt Lehmboden an Saintn n. 8. v. wohl überall 
häoilg. 

t742. — ängwHfoUfuPen, In sandigen Wftldern, wohl fibertll häufig. 

aes) ( alamintha Much. 
1 743. C. Acino9 Clairv. Trilteu, trockene Aecker, uberall nicht selten. 

330. CUnopodimn Tonrn. 

f 1U,C. vulgare L. Wilderi Geb&ache, fiherall hftnfig. 

331. Uysopns Tonrn. 
H, otyrh}(iUs L. \\\n und wieder verwildert. Garnsee auf der Mauer am 
^todtthor. Dt. Krone: Betzdorf. 

88S. NepeU L. 

t745. N-, Cafaria L* Um die Dörfer an Zäunen, wohl in jeder Lokalflora, be- 
sonders hftnfig in den Weichselniedeningen. 

Glechoma L, 

t746. G* kederaceumL, BebautcuiBodeu,(jtobÜ8cheu, Wäldern, überall sehr häufig. 

8S4. Bncoeephalun L. 

747. i>. B»^hiana L. Wälder, sehr serstreut Ifarienwerder im Hünstennilder 

Forst, neralich aahlreioh in den Schonungen swischen Gr.'Wessel 
nnd koeaelliz. Thoin, Wald von Barhacka. Oilgenbnrg. 

335. Melittis L. 

748. M. Melt^mph/Uttm L. Sehr Reiten. Im Walde von Goral bei Ostrowitt, 

zwischen Strasburg und Lessen: JSowicki. 

886« Lamlom Tonnt 

t749. L, ampleaicaule Tj. Auf bebautem Boden, nirgend selten. 

750. — hjfbridum Vill. Selten. Putzig bei Schwartzau: Klinggraeff seil. 
1 4Ö1. — furpureum L. Bebautem Boden, überall sehr häufig. 

ß. inctmim L. (L. decipiens Sond.) Bei Marienwerder. 
t752. — mantlatvm L. Wäldern, fencliten Gebüschen, überall, oft sehr häufig. 
ß. silvafirum L. (L. rugosum Rchb.) Bei Maricnwei-der. 
753. — album L. Um Dörfer, an Zäunen, überall sehr häutig. 

837. OalMbdolon Ends. 
t754, 0. tuUmnL. Jn schattigen Wäldern, fiberall häufig. 

S3S. GaleopsiR L. 

^755. G. LadanumL. AufAeckoru, betionderä auf loicli lern Boden, überall häufig. 
ß. intemedia VilL Stuhm bei Behhof. 

N 10 



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766. ü. Teirahtt L. Auf bebautem Boden, uberall faAafig. 
t757. — bijiile Boeninffh. Aaf bebautem Boden, überall biUifig. 
758. — ttemcolot Carl, Aecker, feuchte Gebfische und Wälder, fiberall, meist 
häufig. 

1 769. — pvhHeensIkm. Wie das Vorige, wohl fiberall häufig. Bei Uarienwerder 
die häufigate Art. Mit gdblichweissen Blumen bei Kahlberg: Kluig>> 
graeff sen. 

a39. Stachys Toarn. 
760. & germanica L. Bromberg, daselbst häufig: K&hling. Cnlm bei Schaden: 

Rosenbühm. 

t761. — nlnitica L. In feuchten Wäldern, überall ziemlich häufig. 
1 702. — palustris L. Feuchte Aecker, Grälicn, überall sehr häufig. 
1 763. — arremix L. Arrkor, im \Vo!*t<^!i verbi'citct. Pxiizig, Neustadt. Danzig. 

Conitz bei l'aglau: Lucas, im O.-iton sehr selten. Pr. Holland, 
f 764. — annua L. Auf Aeckem, in den meisten Lokalfloren, zuweilen häufig. 

Danzig. Coiiit/.: Praetorius. Marienwerder. Dt. E^rlau. LoeI»au. Klbiug. 

Saalfeld. Flalow: Kuhmer. Dt. Krou»- iiuliraer. 
765. — recia L. Sonnige Anlioiion. An der WeicliBel in vielen Lokallloren. 

xMarien Werder. Graudeuz. Culin. Schwetz bei Sartowitz: lloöeubohm. 

Thon». Auch Osterode bei Mörlen. 

S40. Betonica Toarn. 
t 766. B. o/ß inali« L. Wälder, Gebü.^elie, überall nicht selten. 
hirta J.*eyr9, Bei Thom: l^owicku 

84L Msmiblniii Tonni. 

1 767. J/. vulgare L, üm Dörfer auf wüste Plätze, in den meisten Lokalflorsa, 

in den Weichselniedenitigen häufig. Danzig. Coniti. Wemersdorf im 
Gr. Werder: Prenschoff. Marienwerder. Stuhm. Graudenz: Rosoi 
bohm. Hosenberg. Freystadt. Dt. Eylau. Loobau. Bischofswerder. 
Neumark. Lantenburg. Oilgenburg. Flatow: Boeenbohm. 

842. BaOota Tonm 

1 768. B, niffra Zäune, wfiste Plätze, fiberall sehr häufig. 

j9. foeUia Lack, Seltener. 

343. Lcouurus Tourn. 

t 769. L. Cardiaca L. Zäune, unbebaute Plätze, überall häufig. 

344. Chaitnms Willd. 

■j" 770. C Moj'rvfn'axtrvm Rt hh. Nur in den Weiclist hiu dorungen, zerstreut. 

Danzig. Stuhm bei Weiäüeuburg. MarieuwerUer. Mewe: Caspary. 
Fordon. Thorn. 

345. Sc'utellaria L. 
t 771. S. galericuhtta L. Feuchte Gebüsche, Sumpfe, überall huuiig. 

ß, pubmentBmih, Kicht selten. ' ' 



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149 



fH9.8, hatt^olia L. In <ion F1u.<?8- und Haffnidderongon. Danzig. Neuteich bei 
Tanoaee: Prcu-^t hoff. Marienburg: Grabowski. Marionwerder. Grau- 
denz. Ciilm: Bebdanz. Lubochinim Krei8eSchwetz:Bail. Kahlberg and 
Fröbbemau. 

$46. Prunella L. 

1 773. P. vulgariH L. Raino, Waldrändor. überall hänfip:. 

t774. — grandißora L. Trockene Wälder, Iffijrel. in den meisten Lokalflornn 
stellenweise. Danzi)x l)ci Ohra und Hrentan. Neustadt: B;irthcl. 
Conitz. Marienwerder im Mfinst( m \s alder Fortst. Graudenz bei Krusch: 
Rosenbohm. Dt. kiuiie. Tiit/.: Ruhmer. Elbing. 
— ffrandißora x vulyans. Mai ionwerder im Müastcrwalder Forst. 

347. Ajiiuja L. 

t775.A rqftansL. Wiesen, Triften. Wälder, überall häufig. 

ß. alpina Vill. In Wäldern. Marienwerder. Thorn. 
1 776. ~ ffmevemU L. Trifteni Wälder, in den meieten Lokalfloren und meist 

häufig. 

t777. — piiramiffttliM fj. Im Nordwesten sehr verbreitet, kaum östlii-h der 
Wei h-. 1. Nen.stadt. Danzig. Conitz liei Buschmühle. Marienworder im 
Müuäterw&ider Forst, ziemlich häutig« 

848. Teaerinm I. 

t778, T, Scordivm L, In den Weichaelniedeningen sehr verbreitet, aonat wohl 
selten. Danzig. Im Gr. Werder an vielen Stellen: Plreusehoff. Hon- 
taucr Spitaeb Karienwerder an vielen Stellen. Orandena am See 
Radnick: Caspaiy. Cnlm: Behdanz. Thorn. Bromberg. Flatow: Bosen- 
bohm. Eahlberg. 

LXrx. Farn. Verbenaceae. 

349. Verbena Toum.- 

1 779. F. ofßcinalu L. Um Dörfer und in Gärten, ziemlich vcrbi-oitet. Putzig, 

Danzig. Conitz. Stnhm« Marienwerder. Elbing. Saalfeld. Fr, Holland. 

LXX. Farn. Lenübulariaceae. 

350. Pingnicnla Tonrn. 

1 780. P, vulgaris L. Selten und fast in der Nähe der See, auf torfigen Wiesoi 

uid Triften. Danzig bei Zoppot und anderw&rts. Neustadt. Patzig. ' 

86L UtrienUrU I. 

1 781. U, vulgmL, In Or&ben, S&mpfen, Teichen, wohl ftberall und oft häaUg. 
782. — intermedia He^ne. Sehr zerstreat. Smirdach^Brnch im Forstreviw Wfl- 

hehnswalde bei Statgardt; Bae. Im klonen See bei Oaiczyn im 
Kreia Bevent: Oaapary.. Machlin im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. 
CHlgenborg: Gaapary. Cnlm bei Paparczyn: Bosenbohm. 



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160 

f 783. minor L, Wobl eehr T«rbreitet, alrar nor BteUenweise. Danzig Heu- 
bude. Stuhm bei Montken. Harienwerder bei Gr. Krebs imd Honig- 
felde. Stablitz bei Dt. Krone: Biihmer. 

LXXL Farn. Primulaceae. 

S5S. Trieiitoli9 Bapp. 

1 784. T. europaea L, In Wäldern, fiberall nicht selten. 

353. Lysimaehia Tonrn. 

1785. L. t/ii/r«ißora L. In Sümpfen, wohl in jeder Lokalflora, oft häufig. 

1 786. — vulgaris L. An Gräben, Flussufem, überall häuüg. 

1 787. — Numnwlana L. Feuchte Wiesen, Gräben, überall häufig. 

1 788. — Mmrum L, Feuchte Wäldo*, im nordwestUobea Gebiet sehr ver 

breitet Putzig. Neustadt. Danzig. Sonst noch nicht aufgefunden. 

354. Anagallis Tonrn. 

f 78i'. ^i. ui censis L. Auf Aeckcm, in Joder Lokailioia mehr oder woniger häufig, 
f 7D0. — eoa-vlea Srhreh. Als Gartcnuukraut und auf Ballast, Danzig auf der 

Westerplattc. Auf einem Stoppelacker bei Conitz: Praetorius. Saal* 

feld: Ijanbtti. Zoppnow bei Dt. Krone: BetidoiC 

355. Centunculüs Dill. 

t791. C. minrmm L. Auf feuchtem sandigon liodon, bosonders in Ackerfurcheu, 
wohl filjorali, nur leifht ubersehen und in trockenen Jahren seltener, 
l'ulzig. Danzig. Conitz. Pelplin und Stargardt: Caspaiy. Suihm und 
Marien werder häufig. Thom. Dt. Eylau. Loebau. Saalfeld. Flatow: 
Rahmer. 

866. Androflue Tonrn. 

f 792. A, iepteniriomUU lu Auf Sandflächen und trockenen ffigehi, nin* xn der 
Nähe der Weichsel. Danzig . bei Sehoenföld, Pelonken, JenkaQ. 
Graudenz bei Wolfsheide: Rosenbohm, und Slaremoczyn and Lunan. 
Cuhn. Schwetc bei Terespol. Thom. Bromberg. 

857. Prlmida L. 

1 793. P. farinoaa Lu Auf Torftriesen, nur bei Danzig auf der Saspe, Bparsan. 

Angeblich bei Osterode. 
t794. — qfßeiniUuJaeq. Wiesen, Baine, Wälder, überall, oft sehr häufig. 

858. H<monla BoecK 

1 795. H. palustris t. Gräben, Sümpfe, überall häufig. 

359. Samolu8 Tonrn. 
796. 8, Valetandi L. Sehr selten. Osterode am üfer des Drewenz-Seea zwiBchen 
Grfinort und Fillaukon, dem alten Kugellan'Bchen Standorte: Kuhnert 

360. Glaux Toom. 
f 797. G* maritima L. Zerstreut am Seestrande. Putzig bei Grosaendorf. Danzig 
auf der Saspe. Selten im Innern. Thom. 



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X-Xxn. Plumba^naceaaw 

361. Armeria VVUld. 
fl9S,Ä, rulffnrin WUhl Trockene Raine, Waldränder, im Westen häufig, im 
Osten zerstreut. Elbing. Saalfeld. l^oebau. ätrasbmi;: Hielschor. 

JLXXIÜ. PlantagmaC€»6. 

868. litorell« Berg. 

t799. L. laautrUL* An den Ufern der Sem im nordwestlichen Gebiet Dansig, 
See bei Bspenlcmg nnd See zwischen Borken nnd Borowe^Krog: 
Klinsmann, nnd Lnppiner See: Boss. Nenstadti See swischm 
Sakrasewo und Watlöidorf: Gaspaxy. See Palinciewko im Eidae 
Bereut» nnd 11 Seen im Ereiae Garthana: Caapaty. 

*i(>3. Flaiitago L. 
1800, P. major L. Wege, Triften, ühfrall häufig. 
t801.— 7nef1ia L. Ebenso, überall haulig. 
1 802. — laticeolata L. Ebenso, überall sehr hätifij^. 

t803. — maritima L. Kur in der Nähe des Seestranded. Heia. Putzig bei Grossen- 
dorf. Danzig häufig auf dem Brück'schen Moor, auch auf der Wester- 
platte und bei Fahrwasser. 

t — Coronopua L. Danzig auf Ballast auf der Wcstcrplatte. 

tft)4. — arenaria W. KU, Anf Sandflächen, wohl in allen Lokalfloren, am 
hünfigsten in der Nihe der Weichsel nnd des Seestrandee. 

IV. Ord. Monochlamideae. 
LXXIV. Amarantaceae. 

364. Albemia Kth. 

fÖOö. Bliium Kth. Auf bebautem Boden, in Dörfern und otadton, wohl in 
allen Lokalfloren. 

866. Aniaraiitafl Touni* 
tS06. A, Htnßum» L, Anf bebftntem Boden wohl in mdsten LokillloreE hin und 
wieder« Dansig. Marienbiiig. Uarienwerder. Onlm. Schwoti. Dt Krone: 
Böhmer. Thom. Bromberg. Jablonowo: ffielscher.j Lantenbnig. Dt 
%]an. Osterode. 

3Ö6. Polycnemnm. L. 

807. P. arvense L. Auf sandigen Aeckern, zerstreut. Thorn bei Podgorz und 
Bilawy. Bromberg bei Janowo uii l ( )j<],'iwice. Fordon, Tuchel bei Byslaw. 
Schloppe: Riihmer. (iraiidcnz bei Tiirpen. Marienburg bei Wengern. 
Loebau bei Tautschkeu. Angeblich bei Danz^ bei Eediau. 



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152 



LXXV. Farn. Chenopocüaceae. 

867. Sehoberift €. A. Meyer. 

f 808. 8eh, maritma C, A. Af. DuEig auf der Westerpktto, bestllndig. 

368. Salsola L. 
f 809. S, Kofi />. Am Seestrandc und an don FTaffiifcrn pmir in. 

ß. iciniifoLia M. T. Längs der Weichsel und aui Sandfiächea der 
benachbarten Höhen, häufig. 

869. SftUeomia Towb. 

f S. herbacea L, Danzig auf der Westerplatte aui Üaliadt. 

870. CoriBpermiim Jus. 

T 810. C, intetmedium Schweiffg. Auf allen Dänen ÖflÜich der WeichselmondoDg. 
t — Han^lUi Siev, Danng, zeitweise auf BatUaat hSaflg. 

371. Chenopodlmii Tonnt. 

•f Sil» (^hyhridum Bebaute Boden, Schatt, Überall häufig. 
1 812. — w^icum L. In Dörfern an Stragsenraiidem, in den meietea Lotadfloren, 
mitunter häufig. 

inUrmedium Koch. Bei Marienwerder an mehreren Stellen, 
f 813. .Ch* murale L. In Dörfern und Städten, in ^ielen Lokalfloren, dann häufig. 

Danzig. Conitz. Im Gr. Werder hin und wieder: PreuschoC In andeis 
ganz fehlend, z. B. Marienwerder, Elbiiig. 
1 814. — album fj. Aecker, unbebaute Orte, gemein. 
ß. vinde L. Ebenso. 

y. hastatum Klinfjgr. Häufig am Weichflelüf(;r WA Marienwerder. 
816, — ßcifolium Sm. Marienwerder am Weichselufer bei Kurzebrack, Nebraa 
Bichwald, selten, 
f 816. — polyspemium L. Auf ])c]iautcm Boden, überall häufig. 

ß. angusti/olium Kit. Ebenso. 
1 817. « Vutvaria L. Mauern, Schutt, selten, an den Standorten häufig. Sicher 

bisher nur: Danzig. Neuenbürg. Thotn. Colm: Behdani. 
t818.^ Bomu HmrieHi L, Dörfer, wfiste Flfttae, wohl Überall, aber nicht 
überall hftnfig. Bei Bfarienwerder selten. Im Gr. Werder hin und 
wieder: Preusdioff. 

1 819. — rubnm L. Dörfer, wÜste Plätze, fiberall häufig, besonders in den 

Niederungen. 

1 820. — 0tmeum L. Dörfer an feuchten Stellen, Überall häufig. 
— BalrytL» Bei Schloppe Terwildert: BpUhmer. 

872. Beta Toum. 

f B. mantima L. Daniig auf der Westerpiatte auf Ballast 

n' 



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.163 



m, Atriplex Xam. 

1821. A. horiense L. Verwildert aber vollständig einpfebürp:ert. 

1822. — niten« Reheni. Um W hnplätze, in den : I selgegenden von Thom 

bis Danzig in allen Lokalfloren, auch l^ei Elbing an den Dämmen. 
t828. — liioraleL. Bei Danzig häufig, und Tereinzelt längs der Weichsel bis 

in die Geprend von Marienwerder. 
1824. — patulum L. Wege, Schutt, Aecker, überall sehr häufig. 
t82&. — hastatum L. Wege, Zäune, Schutt, überall, meist häufig. 

ß. oppositt/olium D. C. Am Seestrande. 
1 826. — calotheca Fr. Bei Danzig, nur anf Ballast, aber beständig. 
t827. — roseum L. An den Weicliselgegenden von Thorn bis Danzig. in jeder 

Lokalflora, stellenweiäc häufig. Landeinwärts noch bei Christburg, 

Rodenberg. Kl. ^akcI im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. 

LXXVL Farn. Polygonaceae. 

374. Bamex L. 

t828. A ucrantcu* Bm. An den Weichgelufern von Thom bis Danzig überall 
häufig: voTi da eich an dem Seestrande bei Danzig und au den Ufern 
des ilafl's fortsetzend. 

T — maritimus L. Flnssufer. Teiche, uberall, in Hon Niederuji|/f'n hantig. 

1830. — pafuxtcr Sm. In den Weii h-clniederungen und am Haff nicht selten. 

1 831. — coiu/loDwrutvit In den meisten Lokafioren stellenweise, 4)esondorö 

in den Niederungen, 

1832. — sanfjiiinem L. Nur in der Form viridiö Sm. Sehr zerstreut iu Wäldern. 

Neustadt. Dauzig. Conitz. Marienwerder. Elbing. Osterode. Flatow 

und Jastrow: Ruhmer. 
t8S8. — <ihtu9ifoUu9 In Wiesen, Ufer, fiberaU sehr hinfig. 
t834. — ftaUiuU M. K. Selten und Tereinielt, wohl nur ein Bastaid dee Vorigen 

und FolgendeiL Danzig bei Peterahagen: Sehmidt. Cnlm am Wetcheel« 

idk*: Waeker. 

1835. — crUpwL, Wiesen, Aeeker, überall sehr httnfig. 
1896. — ^iärolapaihim Budi. An Floss- und Baehiifeni< und in Kiedemngen, 
fiberall hllnfig. 

:887* — maritimu* Schreb. Bd ODS jedm&Us Behl* seltw, abw richor kein Bastard. 
Krojaake: Böhmer. Zempelbmger See: Roaenbohm. Strasburg: 

Hielscher 

tidd. — aquaticm />. Sehr zerstreut. Loebau. Pr. HoIUumL Cnlm. Bromberg. 

Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. 
t839. — Acetosa Ij. Wiesen, Grasplatzr, üluTall sehr häutig. 
t840. — AcetotellaL. Sandlelder, Triften^ überall sehr häufig. 

S75. Polygonnm L. . ' 

1841. P. Bittarta L. Auf nassen Wiesen,^ überaU hflufig. « 

n 



154 



? P, whipammL, Soll von Kogellan bei Osterode gefunden worden sem; 
seitdem dort nicht bemerkt Von dem aogeblicbai Standort bei 
Thom sind in Kowickis Herberinm keine Exemplare vorbanden. 
t842. — amphibiumL, Gräben, Teiche, überall hAofig mit seinen Formen. 

y, natu»» 

i, eoenonmKoeh. Seltener. 
t848. — tapathifoUum L. Grflben, Sfimpfe, Ufer, fiberdl gemein. 

ß, nodatum Pen. Auf feuchten Aeckem bei IdDuienwerder. 

y. incanum Schmidt, Bei Marienwerder. 

<y. prostratum Wimm. Am UlVr der Weichsel und des Haffs, 
t ^^44. — Persicaria L. Gräben, Aecker, überall sehr häufig. 
t845. — mite Srfiranh, Wohl verbreitet, nur oft übersehen. In den Weichsel- 
gegeudon besonder» den Niederungen stellenweise häufig. Daniig. 
Marieüwerder. Thorn. Elhing. 
t 846. — • Jhidropiper h. Grüben, feuchte Orte, überall sehr häufig, 
f H47. — 7)tuiUM liuiJs. Gräben. Toicbufer, überall hauiig. 
f848. — aviculare Ij. Wege, Aecker, Triften, überall sehr häufig. 

ß. angmtimmum MeUsn. Auf Sandflächen bei Oulmsee: Nowicki. 

y. mompelieme Thieb, Am Weichselufer bei Marienworder. 
t %4Q. — Qmoehndiu L. Auf bebautem Boden, überall häufig. 
1 860. — dumetomm L. An Zllunen nnd Hecken, fiberaU, besonders in den 
Niedeningen hätdig. 

tXXSfJL Farn. Thymelaeaceae. 

376. Pasaerina L. 

851. P. annua Wickttr. Nur bei Thorn auf i eidern am Piwnitzer Walde naAjh 
Lissomitz hin: Nowicki. 

377. Daphne L. 

1 852. D, Mezesrmm L» In allen Laubwäldern, oft httufig. 

IXiCYIü. Farn. Santalaceae. 

378. Thesiom L. 

653. Tm intermedium Schrad. Selten und sicher nur imSüdm. Culm im Grunde: 
Wacker, und im Wapczer Walde und an der Zacki- Mühle: 

Rehdanz, Thorn bei Lcszcz und Ostaczewo: Nowicki. Broinbcrg im 
CzvKzkowker Forst: Kühling. Angeblich früher bei Danzig auf dem 

■ Johannisberg. 

1 854. — ebractmttiw Hmjn. In sehr vielen Localfloren oft ziemlich hänfig". Danzig. 

Conitz: Praetorin?. Stuhm. Marienwerder. Graudeiui: Roaeubohm. 
Culm: Rehdanz. Platow: Rosenbohm. Thorn. Dt. Krone. Christ- 
burg: Ludwig. Elbing. Saaiiuid. Fr. Holland. Osterode. 

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LXXIX. Farn. Elaeagnaceae. 

379. UipyophaS L. 

rhamnoide» L. Am Senetrandc, aber fast nur an don Htoilufern, hier 
ziemlich häufig; hin und wieder auch an HaÜ.iioiii. Jablonowo auf 
einer unkuiüvirten Fläche: Hiclscher, ob augepilaiizt? 

tXSJL Farn. Aristolochiaoeae. 

880. Irlstoloeliift L. 

856. A> ClemaHtUL^ An den Weichflelnfem bin und wieder in grosser Menge. 
Marienlnug. Montaner Spitxe. Marienwerder. Colm. Thom. Forden. 
Sonst nur an Zäunen Terwildert 

88L ABomm Tonrn. 
t857. A, turopoeumL, In allen Iianbgehoken sehr häufig, nur im westUchBten 
Gebiet wohl sparsamer, werngstens nicht bd Conits: Lncas, auch 
nidit bei Dt Krone: Krause. 

XXiLKL Farn. Empetraceae. 

382. Empetmm Tonm. 
bö8. E. nüfruin />. Torfmoore, in der Niihe d(T See und dctj llatls sehr ver- 
breitet und an den Standorten hautig. Im Binnonlaude sehr zer- 
streut. Marienburg. Saalfeld. Pr.-Holland. 

LXXXn. Farn. Euphorbiaceae. 

883. Tithymalus Tonrn. 
t859. r. hMUoteopit» 8cop. Aof bebaatem Boden, ftborall. 
1 860. — platyphyllot Seop, Nur in der Nähe der Weichsel, hier aber von Thom bis 

Banzig in jeder Lokalllora, besonders an den Dämmen stellenweise 

hänfig. 

861. — duldä 8eop, Nur Thom im Wäldchen bei der Wolfsmühle und bei 
FmBka Lonln: NowickL 

t868. — paluster Lmk. Nur an der Welehsel, selten. Daazig bei NeofÜhr und 
Heobnde. Neuenbürg bei Concziz. Graudenz bei Montan. 

1863. — lucidut JEZ. et Grcke. In den Weichsclnioderungen, an den Standorten 
oft in grosser Menge. Danzig. Marienburg. Montauer Spitze. Marien- 
werder. Graudenz. Culm: Bebdans. Schweis: Bosenbohm. Thom. 
Sonst noch bei Pelplin. 

t864. — Emla Scop. Triften, Wecränder. In den Weichselg^enden und west- 
lich überall liäufig, östlich mehr zonstreut. 

ß. pinitnlius D. ('. Auf Sand bei Marienwerder. 

1865. — CjfparUsim Scop. Wegi-änder, Sandfelder, wcrftlieh der Weichf<el mnl 
in den südlichen Weichsclgcgeiiden sehr verbreitet, östlich ausser 
EUnntr und auf der Nehrung noch nicht gefunden. Marieuwerdcr schon 
acln- äelt<:u und bei Dauzig wohl nur auf Ballast. 

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f 866. 21 ejriguu« Mnch. Bisher nur in den Weichselgc^cnden , Bcltnn. Danzig 
boi Ncufaln waBscr und Wegterplatte. Pelplin. Stubm bei Stubm^orL 
Manonburg. Neuenburg. Thorn, 

f 867. — J'eplm Gaem, Auf bebautem Boden, wohl überall mehr oder weniger 
häufig. 

UÜCXII. Farn. Acalyphaceae. 

384. Mercurialis Tourn. 

t Sß8. M. ju'rennü L. In Laubwäldern, überall ziemlich häufig. 

f869. — annua L. Auf Ballast und als rjartenunkraut, eingebürgert, hin und 

wieder. Danzig. Marienburg: Grabowäki. Culm auf der Promenade: 

Rehdanz. Thorn. 

LXXXTIL Farn. Urticaceae. 

885. ürtl«a Tonnt 
t870. Ü, ww* L. Auf bebautem Boden, fiberall aebr häufig. 
t871. — dhica L. ünbebante Orte, Wilder, fiberall sehr hUnfig. 

886. PaHetaria Tourn. 
t372. P. ofßcinalis L. Auf Schutt und als QarteDimkraat| eingebürgert, selten. 
Danzig. Marienburg. Thorn. 

LXXXIV. Farn. Cannabaceae. 

$87. OannablB Tourn. 

873. 6'. mtiva L. In den Weichselniedenmgen verwildert und völlig eingebürgert. 

888. HnmnliM L. 
tß74. if. lAtputm L. In Geb&soben und Wttldern, fibenll hiufig. 

LXZX Y. Farn. Ulmaceaa 

889. XTlmns L. 

f 875. ü, eampettris L. In feuchten Wüldem, fiberall vereinselt. 
ß, iuberota Ekrh, Hin und wicNler. 

876. — montana Wüh, In Wtidern hin und wieder. Ifarienwerder. Bieeenbuig. 

Elbing. 

877. — i#Ma WüUL In Wäldern, seltener. 

XC Farn. Cupuliferae. 

390. Fagus Tourn. 
1 878. F. sUvaüca L. Hin nnd wieder Wälder bildend. 

391. Qnercüs L. 
t879, Q. pedunn/fata Ehrh. UeberaU, häufiger oder seltener. 
t880. — smilißora Sm. Wie die Vorigen, etwas selten«» nnd auf mehr 
trocknen Standorten. 

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892. CorjhiH Tüurn. 

1 881. C. Aiellana L. In Wäldern, überall. 

393. Carplnus Toarn. 

1 882. C. Bäulw L, In Waldern, überall. 

XGL Farn. Betulaceae. 

Hetala Ttorn. 

t883.J3. alba L. ]bi Wildem, übendl, oft grosse Bestände bildend. 
<^ 994. — fmbucen» Ehrh. In Wuldern und auf Torfmooren, ftberall Tereinsell. 
885. — humtlU Schrank: In bebuschten Türfinoorr'n, sehr zerstreut, an den 
Standorten häufig?. Tucheier Haide l)ci Lindenbracli. Bromberg. Sa- 
lesch im Kreis Flatow: Rosenbohm. Banemaee bei Dt Krone: Gas* 
pary. Osterode. Briesen: Rosenbohm. 
896. — nana L. In Torfmooren, sehr selten. Zwischen Tlü rti und Culm bei 
Gzin; ^'owiUki. Osteiode im Bruch bei Warneineu: Kuhnert. 

$95. UHUS Tonrn. 
1887. A. ffhitm»9a Ga^in. In fenebten Wüldem nnd Brncben, Qberall hftn6g. 
f 8fö, — ineama D. C. Am Seestrande nnd dem Haffufer überall v^reitet 
nnd Oebölze bildend; im Innern mehr zestrent. Marienwerder. BIbing. 
Bromberg. Schloppe: Bobmer. 
— glutinom x incana. (A. pnbescens Tausch.) Zwischen den Stammältem. 
Marienwerder bei Unterberg. Kaetscher Kämpe. Montaner Spitze. 

XGII. Farn. Salicaceae. 

396. Salix Tonrn. 

1 889. S. pentandra L. Am Rande von Siimpfeu, feucbte Wälder, überall nicht 
selten. 

890. — eutpidata Schultz, Bisher bei Carthans: Caspary. Marienwerder: 

Klinggraeff Ben. 
t891. — frajfilü h, Üeberall hänfig. 
t89S. — alba L. Üeberall häufig. 
t893. — aimjfgSalina L, Fhssnfer, Gräben» ftbendl häufig. 

ß, eoMoiwr Kock. (S. triandra L.) Etwas seltener. 
t894. — dofhmdm Vill. km Beestrnnde und an den Haffufem ziemlich häufig; 

ausserdem nnd seltener in der Nähe der Weichsel. Thom. Bromberg. 
— pommerania Willd. Am Seestrando. 
895. — acutifolia Willd. Thom bei Rudak: Nowicki. 

1 896. — purpurea L. Ufer, feuclite Orte, überall häufig. 

1 897. — 'nihra Hud«. Sehr zerstreut. Danzig auf der NehruQg. Bromberg an 

der Brahe. 

t 898. — riminaliH L. Ufer, Überall häufig. 

t899. — aatminata &m. In der Nähe der See und dos Uaffs, und in den. 
Jlussoi^erungen nicht selten. 



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f 900. S. ni/^ricanx Fr, Wohl in allen Lokalfloren. 
f901. — Caprea Ij. "Wälder Ufer, uberall nicht selten, 
f 002. — cinerea L. Siimpfe, Ufor. fiborall sehr häufig, 
t 908. — avriia Ij. Sümpfo, Gräben, überall nehr häutig. 

904. — lirida Waklenh. (S. depressa Anct.) In Biij^t hen. ziemlich selten. 

Fer?ethal örtlich v()|ii SohloRR Kischen: Caiipary. Conitz bei Land- 
krug: Lucas. Thoru boi Lulkau: Nowicki. Polu. Krone bei Kadzionke: 
Kü Illing. 

905, — mt/rti Haides L. nur zwischen Osterode und Löliau bei KeroB* 

dort' im Sumpfe am Nordrande des Franzosensees: Caspary. 
1 906. — repem U Auf feacbten Sandtriften, aberall häufig. 

907. — angttsiifoHa Wulf, Auf iiMKmgeD Wiesen bei Marienwerder nicfat MHeii. 
1 908. — ro9manm/olia L, Torfmoore, fibenül nicht selten. 

909. — Doniana Sm, Brombei^ am Kanal: Eühling. 

— vimitialü x cinena, Oraudens, See bei Bnbinkowo: Roeenbobm. 

— aurita x mifrtUlouUt, Fransosensee: Caspaiy. 

897. PopnlüB TonrD. 

1 910. — P. alba Am Weicluelufer wohl übelhül nicht «dten, sonst nur an- 
gepflanst. 

911. — emiaem» 8m. Marienwerdw bei Bialken an dw HühlenBcblense in 
vielen Stämmen, 
f 912. ~^ tretnula Wälder und Gebüsche, überall bilnflg. 

ß. villosa lAing. Danzig: Klatt. Marienwerder: Klin^rraeff sen. 

1 913. — nigra L, An den Weichselufem sehr häufig, sonst wohl meist nur 

angepflanzt. 

XCIIL Farn. Myricaceae. 

89«. HTTlca L. 

1 914. GaU L, In Torfinooren in der Nähe der See. Putsig. Hda. Neustadt 
Danzig. 

TT. ri. MoTiocotyledones, 

XCIY. Farn. Hydrocharitaceae. 
809. laodea Bleli. et Ml 
f 915. E, canttdeim9 Rieh. In stehenden Gewässern, bis jetzt beobachtet: 
Danzig sehr häotBg. Im Gr. Werder in der Schwente nnd in Grüben 
hftnfig: PrenschofT. Elbing sehr bttnfig. F^. Holland: Grabowski In 
Oberländer Kanal: Steenke. Dt. Eylaa im Geserich-See: Treichd. 
Marienwerder in der Kaetscher Kämpe. Zientfier-See mid PlOtzensee 
bei Dt. Krone: Gaspary. Grandonz: Rosenbohm. 

400. Stratiotes L. 

f 916. S. eUoidm L. In stehenden G^ewässenii wohl in den meisten Lokal* 

floren, in den Niederungen in grosser Menge. 

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401. Hydrocharis L. 
f917. A monut fwuu L, In steheaden GewüsBern, fibenül häufig* 

XCV. Alismaceae. 

402. AUsnu L. 
t918.il. Piantago h. Stehende Gewieser, überall hftufig. 
laimltttwn With, Nicht selten, 
f. gramimfolium JIKrA, In Seen hiii nnd vieder. Marienwerder bei 
Nend<»rfchen im See bei G^igenborg. Oberlbraterei Hirchow im 
Kreie Garthana: Gaspaiy. 

armaium Mich. Marienweider bei Nendörfohen nnd Klostersee. 
Rieaenborg, Orkascher See. Saalfeld. 

919. — pamamfoUvm L. Nur zwischen PofaL Krone nnd Bahnhof Kotomin 

im See bei Gr.-Wudzyn: Kühling. 

920. — natam L. Nur im westlichen Oe])ict. Conitz bei Neue Welt: Lucas. 

Tuchel bei Gr.-ßyslaw, und Brombei^ bei Zamczyzko: Kühling. 
Zwischen Skarpi nnd Zahn, nnd im Kl.>Lutaner Forst im Kreise Flatow: 
Rosenbohm. 

403. Sagittaria 

t921. S. m^iffifoUa L. Stehende Gewässer, Fluasufer, überall, in den Niede- 
rungen häufig. 

XCVL Farn. Butomaceae- 

404. Butomus Tonm. 

t922. B. vmbpUafus L, Stehende Gewässer, Flussafer, überall, in den Nicde* 
ruDgen häutig. * 

XCVn. Farn. Jimcagixiaceaa 

405. BcbmluaiiA L. 

t923.iScA.|MifatifrttIf. In Torfsümpfen, in den meisten Lokalfloren, aber nicht 

häufig. Danzig bei Ottomin und Jenkau: Eggert, und bei Henbnde. 
Ftulim bei Montkcn. Marienwerdor im Rehhöfer Forst. Conitz. Dt. 
Eylau. Saalfeld. Pr. Holland« Cbiistbuig. KL Lntaner Forst im Kreise 
Flatow: Rosenbohm. 

400. Triglochin L. 

1 924. 71 fnaritiimm L. In der Nähe der See nnd des Haffs überall nicht selten 

im Innern zerstreut. Tuchel. Marienwerder. Gxandenz. Cnlm: Behdani. 
Thom. Bremberg. Osterode. 

1 925. — pahutre L. Auf Buin])figeu Wiesen, überall mehr oder weoiger hAafig. 

ZCYUI. Farn. Potamogetoneaa 

407. Patamogeton Tonnt. 

1926. P. natam L. Stehende und fliefesende Gewäpscr, fib^U sehr häufig. 
927. — jiuitans Rth. In der Ferse zwischen AUKischau nnd Scfaloss Kiscban 

im Kreise Berent: Gsaparjr. 



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f dS8. P. alpinut Balbi«. Stehende und flieMeude Gewässer, in den meisten 
Lokalfloren. Putzig. Neustadt bei Rheda. Dsnzig bei Oliva, Zoppot, 
Garlikao. Marienwerdir in der Liebe bei Brakau und Schadrao. 
Loeban bei Wiszniewo. Saalfeld am Wolfsgarten. Osterode. Stabüti 
im Kreise Dt. Krone: ).'.uhmer. 
ß. lAtetmi* D, C. H<*nenwerder. Berent: Gaspaiy. 
1 929. — gramineuB L, Fliesscide and stehende Gewässer, sdir serstreut. 

Pntzig. Danzig, Nenkaüer See. Conitz im I'oggenpfuhl : Lucas. Stargardt, 
im Forstrevier Wilholmswaldo. Zwischen Tuchel und Schwetz bei Dt. 
Lonk im Sandsee. Brombeig bei Borowo. Thoro* Maehlin im Kreise 
Dt. Krone: Ruhmer. 
ß. heterophyllu» Fr, Putzig. See von L^>palits im Kreise Carüians: 
Car5j)arv. 

y. Z{:it ^ Irnm. See von Lappalitz im Kreise Carthaus: Caspaiy. 
930. — nitena Weh. >i lt<'n. Bei Hercnt: Oaspary. 
t931. — lucens L. Flieri.sende und stelieude GewUs^er, überall häufif?. 

932. — decipiens Nolfe. See von Sobbonsch im Kreise Berent: C'aspary. 

933, — praelo7i(fm Wulj\ Zerstreut. Conitz im MQ^jki'udorfer See; Lucas. 

Tucheier Haide im Schwarzwasst r und Forstrevier Wilbelmswalde im 
Czarno-See: Jke. Bei Berent fast in allen öeeu; Caspary. Khnninsce 
bei Dt. Krone: Caspary. Osterode im Drewenz-See: Lucas. Gilgeuburg: 
Caspary. Bacbolek-See bei Strasburg: Hielscher. 

f 934. — per/oliatu» L, Pliessende and stehende Gewässer, ftberall nicht selten. 

t935. — eritpiuL, Ebenso, überall häufig. 

t9d6. — « eompremu L, Stehende Gewässer, serstrent. Danzig bei Hieubade: 
Baenita. Uarienbarg bei Wengern. Marienwerder nicht biafig. Dt 
Krone. Booholek-See bei Strasbmg. 

t937. — aeutifoUvf Ue, Sdir zentient. Patxig. Daasig. Stohm bei Palesohken. 

Saalfeld. Schulitz bei Langenau, 
f 938. — ohtusifoUus M. et K. Sehr zerstreut. Danzig. Conitz ImHeerbradL: Lnoas. 

Montauer Spitze in der Xogat. Marienwerder bei Litschen und ander- 
wärts. Gamsee bei Gr. Ottlau. Bromberg bei Borowno. Hochheim im 

Kreise Strasburg: Hielscher. 
\ 939. — mucronatiiH Srhrnd. Sehr zerstreut. Danzig, Kehle bei Nenfahrwasser: 
Baenitz. Berent, hautip: Cn'^i'ary. Tucheier ITaide im Schwjirzwasser: 
Ilse. Klaminsee bei Dt. Krouc: Caspary. Eibiug im Haff: Straube, 
f 940. — pusillus L. Ueberau häufig. 

ß. tenuimmm M. K. Bei Thom: Nowicki. Marienwerder: Küug- 
graeflf »en. 

941. — rutilue li aZ/y. See von Kosiliecko im Kreise Carthaus, Torfsee von 
Schoenhaide im Kreise Bereut, und Borowo-Scc bei Hchoenock: Caspary. 
Stablits im Kreise Dt. Krone : Böhmer, und SeepfuliI bei Abbau Marquart 
bei Dt Krone: Caspaiy. 

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f 942. P. trichoide» Cfiam. Danzig im Teich bei Pietzkendorf: Klatt. Im AltwasMf 

der Weichsel bei Podwitz im Kreise Culin: Caapary. 
t943. — pectituitus L. Ueberau nicht seiton. 

f944. — iienifUH L. Danzig in eim ni (lr;0»t^n zwischen Sehellmühi und Neufahr- 
wasaer. am Wege neben der W eichael bei Ohra und im See von 
Neukau: Klatt. 

— comprmu» >^ praelongut, See tou ßrotzen bei Dt. Krone: Caspary. 

408. Bnppia L. 

945. /2. mmitimoL, Im Putziger Wiek, httafig. 

946. — roHdUaa Kock. Putaig: Bogeng. 

400. ZaiinicheUia M.ich. 
f947. Z. palustris L. In steUeuden und langsam flics8eu(ifü (Jewiufsern, ziemlieh 
selten. Putzig. Danzig. Htulim. Conitz. Dir«chau in mehresren Seen: 
Caspary. Elbing bei Fischer-Uof: Straube. Saalield. See vou liederitz 
bei Dt.-Kronc: Casparj. 
948. — peditellata Fir. Stohm hei Palescbken tind KI.-WatkoiriU. 

XCIX. Farn. Nsyadaceae. 

410. N^M I. 

949 majw AH, Zerstreut. See von Tarsonka im Kreis Bereut^ See von 
Sommiii im Kreis Konits und See von Kocbankenberg im Kreis 
Pt. Staigardt: Caspary. Bromberg, See von Borowo: Kftbling. Appel- 

Werder im Kreis Dt. Krone: Ruhmor. See von Troheskc bei Dt. Krone: 
Caspaiy. Blbing am Dransensee: Sobmidt. Gügenburg bei Schiplinen: 

ß. iniemiedia Wolfg. See von Akronahötte und im Priestersee im 
Kreis Bercnt : Casiiary. Ijandsee zwischen Tuchel und Scbweta: 
Kfihling. Sfrasl)ur^ im Niskebrodner See: Hielseher. 
9Ö0, — minor Ali Bromberg im See von Borowo: Kühüng. Elbing im Drausen- 
see: Caspary. 

411. ZoBtm L. 
t951. Z, marina L. In der Ostsee. 
t9fö. — > lurna RiK In dar Ostsee bei Daniig. 

C Farn. Lemnaceaeu 

412. Lemna Ii. 
fS&d. L. tri$ulea Z#. Stehende OewSsser, fibersll gemein. 
t954. — poljfiTkiga L, Wie Torige, weniger bftnfig. 

t955. — minor L. Wie Vorige, sehr häufig. 

t956. gibba L. Vielleicht überall nur übert^ehen. Stabm bei Palescbken. 
Im Gr. Werder: Preusoboff. Flatow: Rnhmer. * 



1^2 

GL Farn. Typhaceae, 

413. Typlia Touru. 

f 907. T. latlfolia L. Stehende Gcwäßser und Flussufer, überall sehr häulig. 
1 958^ anguUifolia L, Wie Vorige, etwas weniger häufig. 

414. Spaiganlnm Toitm* 

1 959. 8, rtmomtm Huäa, Graben, Sümpfe, ftberiU hHofig. 

1 960. _ dmpUai Htidt, Wie Viviges, überall ziemlich häufig. 

f 961. — mminnm Fr. Teiche, Sümpfe, wohl in den meisten Lokalfloran. 

Danug. Conitz. Marienburg. Stulim. Blarienwerder. Elbing. Löbaa. 
Bncsen: Witt. Lubochin im Kreis Scbwetx: Bail. StsbliU im Kreis 
Dt. Krone: Bahmer. 

CIL Farn. Araceae. 

415. Arum L. 

f A, maculatum L, Verwildert im Uöbne'schen Park bei Obra bei Danzig. 

416. C«Ua L. 

f 969. C. paluttrü L, In Sumpfen, besonders Torfbooren, ftberall hlu%. 

417. Acorus L. 

f963.il. Cahmim />. Orä)>en, nasse Wiesen, Seeränder, an den meisten Orten 
häufig. Im grosöeu Werder fast selten: Preuschoff. 

cm. Farn. Orchidaceae. 

41S. Orchis L. 

9G4. 0. llivini Govnan. Hügel und Hoorwiesen, sehr zerstreut Coniti an der 
CbausBce nach DamJg; Lucas, und Insd un MQskensee: FMltorius. 
Marienburg bei Wengern. Neuenbürg. Thoni bei Gr. Hooker. Leibitsch 
und Wdssbof. Grandenx, Sumpfwiese bei Turcsnits: Roeenbobm. 
Colm bei Kkmmer: Behdanz. Poln. Krone. Osterode. 

955^ ftgtuhta L, Wiesen, selten. GsrÜiaiu: S. 8. Schnitze. Fr. Stai^gardt: 

BaiL Lessniker Mfible bei Flatow und zwischen Kmganke und Annen- 
felde: Bosenbohm. 

coriophora L. Wiesen, selten. Graudenz, Sumpfwiese bei Turcznitz: 
Bosenbohm. Tboru bei Lissomitz und Schloss Birglau: Nowicki 
Bromberg bei Rinkau und Janowo: K&hling. Krojanke und Annen- 

felde im Kreis Flatow: Rosenbohm. 

f 967,— " Morio L. Wiesen, nicht überall. Fehlt bei Marionwerder. Panzig 

dicht bei der Stadt: Bail. Schöneck: Caspary. Stuhm bei Pal hken. 

Graudenz, Sumpfwiese bei Turcznitz: Rosenbohm. Culm: Rehdanz. 

Q^^^ mascula L. Wiesen, Gebüriclie, sehr zerstreut. Stuhm bei Heinen. 

Elbing bei Damerau. Christburg im Köster Grund. Graudenz, Sumpf 

wiese bei Turcznitz: Rosenbohm. 

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165 



19611. 0. viacvlaia L, WiÜder, sumpiige Waldwieecn, überall, aber aicht über- 
all häufig. 

fWO. — lafijoiia L. Suinj)fwieson, zerstreut Danzip bei Matomhlewo und 
Nawitzer Thal bei Zoppot. Conitz. Tuchel bei (!r. Bvslaw. Marien- 
weidor. Graiidonz, Flötenaucr See: RoHonljohm. Culm: Ki iiUanz. Tliorri. 
Dt. E}Liu bei Raudüitz. Löbau bei Wic;Äüiewo. Flatow: Rosonbohni. 
Tölz und Appelwerder im Kr. Dt. Krono: Betzdorf. 

t971. — «MofNote L, Snmpfwiegen, wohl tbenll nidit selten. 

419. OyniiMleiiia TL Br. 

1972. G, conoptea R, Br, Trockene Hügel, zerstreut. Drang. Conits bei Walk* 
mfihle: PraetoriaB. Sdilose Kischen im Kreis Bcrent: Ctopary. Ha- 
rieswerder. Schwets. Tbora. Löbao. Saal&ld. Rosenbetg. Poln. Kröne. 
Schleppe und Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Betsdorf. 

420. Flfttantbera Bieh. 
\m, P. hifoUa Sick. Jn Wsidem fiberaU häufig 

t^4. — ckloruntka Curt. In Wjadenii sdten aber voh] selir verbreitet. Dansig. 
Sttthm. Marienwerder. Kaiienborg. Elbing. Fr. Holland* Itiefaetadt. 
Golm: Rehdans. 

Sifib — wndia Lmdh Sehr selten« Carthana bei Sawony: Klinamann. 

421. Ophrys L. 

I 0. mutcifera Huds. Ihr Vorhandensein im Gebiet bisher nicht besttttigti 
doch wahrscheinlich einheimisch: Klinggraeff sen* 

432. Herniiniiim B. Br. 

9IÖ. Ä Monornchi R. Br, Bergabhange und trockene Wiesen, eohr f^clton. 
Osterode, Wiesen am Drewenssee: Kuhnert. Bromberg bei Gliendie 
KiUüing. 

42S. Ceplinlaafliera Bleli. 

f 977. a «Mt/oftis Rkk. In schattigen Wllldem, sehr selten. Danzig bei Pe- 
lonken, Hatemblewo und Brentan: BmI. Pr. Holland und Bankaner 
Wald: Eggert Pr. Holland bei Bogaa: Kihler. 
978. — piäitm Siek. Sehr selten. Schweti in einer Schincht bd Sartowits 

Sc'harlock. 

rubra Rieh. In Wäldern sehr zerstreut. Carthaus am BadauTic-Seo 
bei Ostris: Schmidt. Marien wcrder im Münsterwalder Forst in allen 
SchoTiTiTigen zwischen Fiedlitz und Koszelliz ziomlicb liüufig. Stuhm 
im Behhöfer Forst. Driescn, Wald bei Niolub: Witt. Thom bei Bar- 
burkon \m<\ Binsk. Conitz: Prätoriun. .laFitrow: Buhmor. Schleppe: 
Betzdor£> Dt. Krone. Bingsbergc bei Graudenz: Peil. 



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424. Epipactis Ricli. 

f 980. E. Idtifoliu All. WHider, Gebüsche, wohl in den meisten Lokalflorcn. 

Dauzig. CoiiiU. Tuchcl. Gr. Werder: Preuschoff. Marienburg. Stuhm. 

Mai-ienwerder. Grandens. Elbing. Pr. Holland. Osterode. Ltflmo. LUf 

bochin im Kreis Schweti: Bail. 
ß. hrecifoUa, Bfirienwerder bei Fiedlits. 
f 981. — rubi^nom GmuL In Wittdorn und GebOechen, nratreoty besonden in 

der Nihe der Weicbael und der See. Banzig. Marienwerder* Elbing. 

Ontudena. Culm: Rebdana. Tbom. Brombecg. Flatow und Scbloppe: 

Bubmer. 

f 982« — ptäuttris Cmtz. In Waldsfimpfen in den meisten Lokalfloren Stellen' 
weise. Putzig. Neustadt. Danzig. Carthaus. Conitz. Marienwerder. 
Graudenz: Boaenbohm. Briesen: Witt. Dt. Ejrla«. Lobau. SaaUeld. 
Dt Krone. 

425. Listora B. Br. 

f 983. L. omta R. Br, Feuchte Wäldor, Gouache, wohl in jeder Lokalflon 
stellenweise. 

t984. — corduta R. Ih-. In Tort1)rric}ien, selten. Danzig bei Houljude: Bail. 
Auf der Nelu uug bei Rohnsack: i^ail, und Wordel: iioää. Elbing. 

486. Keottla L. 
t985. N, HH^w avi» L. In schattigen Wäldern, wohl fiberall. 

427. Goodyera B. Br. 

f 986. O, repena R. Br. In schattigen Kieferwäldern, sehr zerstreut. Danzig 
aiemlic li voi l)reitct, bcsondora häufig am Fusso des Karl8ber{z:oH. Westlich 
von Heia: Caspary. Auf der Nehrung bei Pröbbemau und Kahlbeig. 
Conitz bei Buschmfilile: Prätnriii?. Pelplin. Mewc bei Jakobsmühle: 
Bail. Dt. Krone: Botzdorf. Saalfold. Christbuig: Ludwig. 

428. Corallorrhiza Hall, 
f 987. C. innata R. Br. In scliattigen Wäldern, zerstreut. Danzig bei i hal- 
mühle und Heubnde. Bohnsack: Bail. Carthaus: S. S. Schultze. Schöneck 
Torfbmcb bei Deka: Caspary. Uarienwerder bei Bdibof* Elbing. Saal- 
feld. Osterode. Thom. Bromberg bei Janowo. Culm. Osfromotskoer 
Forst: Bosenbohm. 

429. Liparis Rieh. 

f988. Z#. Loc^ch'i Rieh. In Torfmooren, sclir zerstreut, meist sparsam. Danzig 
bei Zoppot: Bail Stuhui bei IL^ideraühle: Kh'ngg'raeff sen. Osterode 
bei Czerpienten : kuhnert. Sa illrld bei Wolf» irartcn: Kirschstein. Briesen, 
Wald bei Nielub: Witt. Bromberg bei Jauowo: Kühling. Kl. Lutauer 
Forst im Kr^iH i^ iatow: Bosenbohm. Appclwerder im ELreis Dt. Krone: 
Betzdorf. 



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1Ö5 



4;iO. Malaxis Sw. 

f 989. M. peUudosa Sw. Torfmoore, t^ehr zcrsU cut und meist dpai gam. Dauzig 
zwisetoB Wfliduelmfiilde und Heubade: Klinggraeff sen. Bei Gr. Katz: 
Bail und bei Jenkaa: Eggert Stnhm Brach hinter Bindenkri^; und 
bei Montken: Klinggraeff sen. Dt. Eylau bei Rendnits. Osterode bei 
Cmpienten: Kuhnert Gilgenbug: Gaspary. Tbom Wald Ton Fronaii: 
Bosenbohm. 

431 Microstylis Natt 

990. i/. motu^h!fUo$ Lindl. Torfbrüche, aber auch in tarockencn Schonungen, 

sehr zerstreut Stuhm: Klinggraeff sen. Marienwerder bei Ficdlitz. 
Rosenberg im f^clianzcnwaldo und Dt Eylau im Reudnitzer Walde: 

Kiilififrt. Osterode bei Czerpiciiten: Kuhnert. Srialff'M 1mm Wolfstjarten: 
Kn-ficiiHtcin. Conitz bei Hülfe: Lucas, lironibcrg: küliiiiig. Ki. Lutauer 
Fc^rHt im Kreis Flatow: Bosenbohm. Wald von Niclub bei Briesen: 
Eoi>Gnbohm. 

488. Cypripediam L. 

991. C. Cekechi9 L» In Laabwflldem an dealieh vielen Orten gefandeOi dodi 

sparaam. Patsig. Carthans. Tucheier Haide im Oiabusch bei Linden- 
bnsch. Elbing bei Damerau. Osterode im Walde hinter dem rotfaen 
Kroge: Kuhnert. Briesen, Wald bei Nielab: Witt Zwischen Linde 
und .Stalheimer Mlihle im Kreise Fktow: Bosenbohm. Culmer Kreia: 
Bosenbohm. 

dV. Farn. Mdaceae. 

GlftdiolM Tonnt 

992. G. pühut Qaud, Sehr selten. Bromberg im Olienecher Forst: K6hling. 
t99d. — imbricatu» L. Feuchte Wiesen, sehr zersrent Danzig auf der Saspe: 

Bai!, lliom. Bromberg bei Smukala und Janovo: Kühling. Dt Krone: 
Krause. Ldban bei Wiciniowo. 

4S4. Irls Tonnt 

t994. Pttud'Aeonn h, Oriben und stehende GewassOTi ikberall hiofig. 
996. ~ tSfiriea L, Feuehte Wiesen, selten. Bereut Thom bei Lulkau: No- 
wichi. Pr. Holland bei Talpitten: Kahler. Osterode: Schmidt Ln 
Kreis Flatow bei Kt Zirkwits: Pi«toriu8 und Forstrevier. KL H^: 
Bosenbohm. Grandenier Krds: Frisch. 

GY. Farn. AmaryUidaoeaei* 

485. Nareissn» L. 

t K I^eudo-Nardmu L, YerwUdert im Höhne'schen Park bei Ohia bei 



436. Galanthni^ L. 
ÜiMi. G. nivalis L. Gebüsche, selten. Thorn. Bronil)erg bei .lanowo: Kühling. 
Culm in feuchten Schluchten des Lunaucr und Wabczcr Waldes: 
Wackor. 

M 



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166 



CVI. Farn. Liliaceae. 

437. Tulipa Tourn. 

f 7. eili'&stns L. Verwildert aaf dem ßiBchofaberg bei Dauzig. 

438. Oag«a Sftllsb. 

1 997. (r. yratmaU Sekult. Auf Wiesen und feuchten AßAemf wohl in jeder 
Lokalflora und meist liiMifig. 

f 998. ^ (H-vensis Schult. Auf Aedcwn, zieuilich verbreitet, eil zahlreich. Danzig. 

Conita. Pelplio: Caspary. Im Gr. Werder selur häufig: Preuschoft 
Marienwerder nicht selten. Graudenz: Roeenbohm. Culm bei Althaiiaeii 
bei der ChriHtkowcr Kämpe: Wacker. Dt. Krone: Krause. 

f'999. • — f>paihacea Srhuff. Feuchte Ocbfisrhc, Holten. Pr. Holland: Kählcr. 

Elbing bei Vogclsang und Damerau. Ötangenw;tldrr Forpt: Gasparjf. 

f KKK). — minima Sckulf. Goliüscho. ( J laaplätze. wohl überall häufig. 

1 1001. — hitea Schult. Gebüsche, Wälder, ladt überall häufig: im Gr. Werder 

vereinzelt: Preudchoff. 

4S9. Lilinm Tomu 

1 1002. L. Martty^ Id Wäldern, woU knum einer Lokalflon ibUeiid. 

440. Antherlfnm. L. 

1 1003. A, ramMum L. Trockne Wälder, wohl überall häufig. 

ß. simpler. B m DaiizTir und Marienwerder. 
1004. — IJUrtga L. Big jetzt nur im Öchanzenwalde bei Bosenberg, 8i»ar8aiii* 
Kubucrt. 

441. Ornithocjalum Tourn. 
0. umbatum L. Hin und wieder verwildert. 

442. Allinm Ii. 

1 1005. A, «rMnifm L, Feodite Walder, selten. Danttg bei Swaroschin: Helm. 

Dirschaa im Walde zwischen Lissewken und KeumfiU: Otspaiy. 
Graudens, Lnnaner Wald: Nowicki. Gnhn, Waldscklncht bei Elisentiial: 

Wacker. 

1006. — acvtangulum Schrad. Selten. Feuchte Wiesen bei öehlbudo am See 

Rudnik bei Graudenz: Caspar}*. Ufer des Sees von Roudzcn bei 
Graudenz, und Podwitz im Kreis Cttlm: Scharlock. Mischke bei 

Graudenz: Rosenbohm. 

1007. — fallax Schuft. Auf trockenen Anhöhen, binlier nur in der Nähe der 

Weichsel, Marienhurg: Grabowski. Stuhm bei Weigscnbcrg. Mcwc: 
Caspary. Marienwerder bei Fiedlitz. Graudenz. Culm und Tbom: 
Nowicki. Bronilterg bei Jasieuice: Külding, 
1 1008. — vineale L. Auf Aeckeru, in den meisten Lokalfloren, oft recht häufig. 

Danzig. Conitz. Marienburg: Grabowski. Stuhm nnd Marienwerder. 
Ln Gr. Werder: Preuschoff. Graudeuz und Sch wetz: Rosenbohm. Elbing. 



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167 



flOOO. ßeorodopragum L. Gebuaohe, sehr xentreul. Daiuig. Pelplin. Harieii- 

mrdir. Fonkn. Tfaon. Bosenbeig «nd Oiterade: Kuhnert 
f 1010. — ofaraennw L, Gebfisdie, fibenll siemlich häufig. 

443. HenirrofMlliH L. 
t A. fima L, Verwildert im Uohuc ucbea Park bei Ohra bei Danxlg. 

CVn. Farn. Smilaceae. 

444. Asparagvs Tonn. 

1 1011. üfßcMi» L, LKDgs der WeichBel, de« Haffs und der See rerbreitet 

446. Paris L. 

tl012.P. qwaänfoUw L. Schattige Wälder, überall, oft häufig. 

446. Polypron»^^"'" Tourii. 
1013. P. vertieillatvm AU. lu schattigen Wäldern und Gebüschen, ziemlich 
selten. Nenstadt Fr. Uolland. äaalfeld. Lttban. Kfiddowbrüeke und 
Stalheimer Ufihle bei Flatow: BoBenbofam. 
1 1014. mteep» Mneh. Wälder, GebOache, in joder Lokalflora. 
flOlö. — mmltijhtum All Wälder, ftbeiall nicht selten. 

447. CkmTällurla L. 

1 1016. a majafit L. In Wildem, ftberatt häufig. 

448. Hi^anthemitiii Web. 
tl017.ilL frt/o/tiim Schmidt. Wälder, ftbenU häufig. 

GVHL Fam. Colchicaceae. 

449. Tofleldia Huds. 

1018, T. rali/mlafa WIduh. Torfige Wiesen, sehr selten, an den Standorten 
häufig. Thoni hri Mockcr: Nowicki. Rromborg bei Strselewo: Kühyng 
Abrauer Torfwiesen bei Conitz: Fraetorius. 

CXS. Fam. Juncaceae. 

4S0. JoneoB Tonnu 
1 1019. «/. ctmgUmeraim L, Feachte snmpflge SteUea, fiberall häufig. 
1 1080. — efunm L. Wie Vorige, npch häufiger. 

t — tf^iffw* X fflaueuä, (J. diSnsus Hoppe.) Bisher um Marienwerder 
Stnhm. Baazig: Klatt Flatow: Rosenbohm. Dt Krone: Ruhmer. 

Labodun im Kreise Schwetz: Bail. 

1 1021. — glaucnt Ekrh. Feuchte Orte, überall selir häufig. 

1 1022. — balticM WilU, Auf allen Strandtriften häufig, hin und wieder an 

den Haffnfem. 

1 1023. — fi'fiformifi L. In der Nähe der See, zerstreut. Putzig. Neustadt. Danzig;. 
tl024. — capitaffts Wef)f. Fmchte sandige Stellen zerstreut, am Strande stcü- 

weise häutig, l ei Danzig. Sonnt Neustadt. Conitz. Tuchel. Fclplin 
und Pr. Stiii^Mfdt: Caspary. Sinlim. Marienwerder. Saalfeld. Fr. 
Holland, liromberg. Flatow. Krujauke. Scbloppe: Ruhmer. 



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166 



1 1025. J. ttfUeulatiM L, Feuchte Qrle» übenll aebr hinilg. 

? — nlvaticus R§kL Wird «ngogeben: Onrndeni bei Blanaiu Bromberg 
bei Janowo: Kühling. 
1026. — atfoHn &rock. Sehr selten, (IraudenzbeiPaparczyn: Scharlock, und Tot!- 
tfimpel am Lienitser Walde: Rosenbohm. Colin zwischen BatUewo 
und Kamlarken, und Thorn bei Kuwroz und Pigrza: Noi^ickL 
Zwifchon 01n]>cziu und Smirdowo im Kreis Flatow: Rosenbohm. 

1 1027. — ohtvMijlnrux Khrh. Selten. \m Brück'schen Moor zwischen JScustadt 
mv\ n,ui7,i^. Zoppot; ßail. Schloppe: Ruhmer. 

f 1028. — HijHHits Vi II. Auf sumpfijrem Boden, überall, meist liäufier. 

f 1029. — MjH'fiiis Much, ^liinpff, (irabon, wohl in jeder Lokaltlora. 

f 1030. — «(juarroftiix Torfigo Ilaideu, iu vielen Lokalfioren. Putzig. Neu- 
stadt. Danzig. Stuhm. Saalfeld. Lessuiker Wald und Försterei Kl. 
Heide im Kreis Flatow: Rosenbohm. 

f 1081. — tomprumu Jage. Naase OrtCy Überall eefar hSniig. 

1 1032. — Gerardi LoibL Sehr Belten, oni Danzig. 
1033. — Tenoffeia Ehrk> Sehr selteii. Graudras, See von Bobakowo: Schar- 
lock. Schleppe See toh Kmmpohl; Caspary. Oulmer Kreis: Rosenbohm. 

1 1034. — hufomvi L, Feuchte Orte, überall sehr hliifig. 

1 1035. — rananM Pur, ei Long. Daoaig aaf der Westerplatle: fiaemti. Ha* 

rienwerder am Weichäelufer, aehr häufig. 

451. Luzula D. C. 

1 1036. L. piUna WiUd, Wälder, uberall häulig. 

1 1037. — alinda X>. C. In WiUdem, selten, bisher um Elbing bei Vogelsang, Ka- 

dienen vnd Panklan. Dansig hei Pdonkea: Ohlert Schöneck bei 
Schridkn: Caepary. 

1 1038. — eampatru D. C, Tnftenp Wälder, nberall sehr hftnfig. 

1 1039. — ertcta Dem. Torfwiesen, Wälder, überall häufig. 

1040. — eudetiea FreeL Haiden, Wälder, vielleicht in den meisten Lokalfioren, 
nor nicht unterschieden. Bisher Conita: Lucas. Stnhm. Ifarienwerder 
an vielen Stelleu. Graudenz Liesnitzer Wald : Rosenbohm. Löbau bei 
Wissniewo. Thom: Nowicki. Skietsheide im Kreis Flatow: Rosenbohm. 

CX. Fam. Cyperaceae. 

462. Cj'perus Tourn. 
f 1041. C ßac&tcmi L An sandigen Ufern von Seen und Sümpfen, zerstreut, 

an den Standorten liäufig, doch nicht immer beständig. Danzig. 

Stulua. Maricuwcrder. Ricsenbui l'. iH. Evluu. Lobau. Saalfeld. Neuen- 

bürg. Thorn. Bromberg. Dt. Krone: Ruhmer. 
f 1042. — fueeite L. Wie der Vorige, wohl in den meisten Lokalfioren. Danzig. 

Stnhm, Marienwerder, an dem Wdchselnfer oft in grosser Menge. Neuen* 

borg. Oraudenz: Roeenbohm. Cnlm: Behdans. Löban. Saalfeld. 

Schleppe und Flatow: Rehmer. 



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109 



ioi. Hchoenus L. 
? ScA. ferrugineM L. Bromberg bei Slesin: Kuhimg. Also hart an der 

Grenze des Weichselgdliiet« in Poaen. 
T — nigrieuM L, Wie der Yoi ige. wahncfaeudich ejnheimisch. 

454. riadinm B. Br. 

1043. C Mari«cu9 H. Hr. Im kl. und ^r. Kam«'ko-Spe, See Mialia und See 

Ploczycz im Kreis Bcrent, im See liialla im Kreis Cartliaus: Ca^pary. 
Bei Mrk. Friedland: Ruhmer. 

465. lUiynduMpora Tahl. 

tl044.iit alba Vahl. Torfmooro. z(;rstroiit. Putzig. Neustadt, Moor bei Bial«: 
Herveg. Danzig. Bruuiberg bei Glieneke. Saalfcld. Pr. Holland. 
t — fmca R. S. Neaeriich wenigstens im Qobiet nicht gefondeni doch 

WShiSCheinlich ftinhoimiafth^ 

45^ Blysmiw Pftns. 

1 1045. B. eompremu Fam. An fenchten, snmpfigon Orten, ftberall siemlich häufig. 

1 1046. — nt/w Ut. Nur bei Danzig, hinter Weicliselmünde nnd auf den Dännn 

bei BrOeen: Klatt, im Westen der H<yveii8chaQ2e: Baenitx. 

467. HeleoeliMis Br. 
tl047. H. paiutim IL Br. Silm])fc, Gräben, fiberall sehr häufig. 

ß, armmia Atcken. Auf feuchtem Saadbodeui bei Danzig und 
Marienwerder. 

1048. — iM^iimtt Uc Wohl äberall» aber nicht häufig. Harienwerder bei 
LiebentbaL 

f 1049. — oeieularü IL Br, Am Rande der Gewässer, überall häufig. 

4&8. Selrpns TwnrB. 

1 1050. 8, cae»pii09U9 L, Torfinoore, serstreut. Putzig, Bruch bei Kl. Stazezyn; 

Caspar}'. Oberibrsterei Ifirchow im Kreis Garthaus: Caspaiy. Teufels- 
heide im Kreis Dt. Krone: Bnhmer. 

t lO&l. — paue^onu Idghtf. Sumpfige, torfige Plätae, xeratrent. Danxig. Star- 
gardt Marienwerder. Loebau. Kl. Lutaner Forst im Kreis Flatow: 
Bossnbohm. KL Nakel im Kreis Dt Krone: Bnhmer. 

1 1058. — Htaeeut L. Bisher nur im Westen der Weichsel an Gewässern auf 
nassem Sande. Putzig. Neustadt Danzig. Thorn. Bromberg. Forst- 
revier Kl. Heide im Kreis Flatow: Bosenbohm. Hechtsee und See 
von Boeskaujim Kreis Dt. Krone: Caspaiy. 
1053. — snpinuH L. Nur bei Thorn bei Biclawv. 

tl054. — UirustriM L. Stehende und flio^scndc Gcwäfiser, überall sehr häutig. 

1 10Ö5. — Taberimemontani GmeL In der Nalie, der Se(^ und de« HafTs ziemlich 
häufip, im Innern seltener. Marienwcrdcr bei Mcwiriclifcldo. Thorn. 
Broiiibei'g. Am gro8,sen See bei Slavianowo im Kreis Fiatow: Bosen' 
bohm. See von Bederitz bei Dt Krone: Caspaiy. 



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I 



170 



1 1056. S. marittmui L. In der Nähe der See, des Haffs und der Weichsel hauüg. 

ß. compactM Koch. Mit der Hauptform. 

1 1057. — silvaticud L. Sümpfe, Ufer, überall häufig. 

• ß, eömpa€ht9, Elbing bei Yogelsang! Straube. 
Y. efu9u$. Danzig in der Radaune bei Prangenau: Klatt. 

1 1068. — radiean$ Sehk» Ufer der FlfiBse und Seen, selir leratrenti an den 

Standorten in Menge. Bansig. Scboeneck: Caspaiy. Ti^genhagon: 
Preoaehoff. Stnbm. Gbriatbiurg. Marienwerder. J^mberg. Colm: 
Bebdana. 

459. Eriophomm L. 

1 1059. E, voffifMtum L. Torfmoore, Waldbrüche, überall sehr häofig. 

1 1060. — anfjiiftfifoVntm Rth. Torfbrücho, fiberall pehr hAufig. 

1 1061. — lati/oiium Jlopjte. Ebenso, etwas seltener. 

f 1062. — granle Koch. In Torfbrüchen zerf treut, Danzig. Stargardt. Bcrcnt bei 
Schiedlitz: Cappary. Conitz. Stuhin. Marienwerder. Rosenborg. Osterode. 
Saalfeld. Fr. Holland. Appel wcrder im Kreia Dt. Krone: EeUdorf 

4(V0. Carex ttich. 
f 1063. C dtoi'ca L. Auf Torflioden, in den meisten Lokalfloren. 

ß, parallela Waklb. Uiu und wieder | die C. DaTaliiaoa unserer 
älteren Floristen. 

? — Daralh'ana Sm. Nach Kühiing bei Bromberg auf Wiesen bei AdL 

Kruscliin. 

f 1064. — puh'raris L. Auf Torn)odcn, selten. Neustedt bei Rüben, Bnich hinter 
Naiiit/ uihI Stanitzer Moor: Herweg. Danzig bei Zoppot: Kliusmann, 
und NawiUur Thai, bei Breutau und Kl. Kelpin: Klatt. Thorn: 
Nowicki. 

1065. — paucißora lAghlf. Sehr selten. B^nf Hagen in der Obeifittsterd 
Mirchan im Erda Cartbans: Gaspary. 
' 1066. — cyperoid» L» Am Pi^ieggarSee bei Biesenbnrg verachirimden. See 
von Fronau bei Briesen: Gaafiary. 
1067. — ^ßrdwrhua Ehrh, Sehr selten. Bei Danzig neuerliehat niebtgeftmden. 
Wald bei Rimowo im Kreis Flatov: Bosenbohm. 
f 1068. — dinlMha Sud», Wiesen, Orabennfer, überall, oft httafig. 

1 1069. — arenaria L. Auf Sandflächen, besonders in der Nitbe der Weichad, 

des Haffs und der See, überall häufig. 
1070« %m*ea Gag. Auf Sandflächen, wahrscheinlich sehr verbreitet. Marien- 
werder und Stuhm sehr httafig. £lbing bei Kadienen. Frische Nehrung. 
Tolkemit: Seydler. 
1 1071. — vulpina L. Grä1)en, Sümpfe, überall häufig. 

ß. nemorosa Rebent. Nicht selten, 
f 1072. — muHcata L. Wälder, Wiesen, überall häutig. 

ß. 7icmorosa Lumnifz. Marienwerder bei Rachelshof: \S'ackor. 
1 1073. — terctiumila Good. Sumptige torfige Wiesen, wohl in allen Lokallioron. 



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171 



tl074. C. patm ulatü L. Suiiiptige Wiesen, Gräben, überall meist häufig. 

j iu76. — paradojra WiUd. 8om]«fiL'e torfige Wiesen, sehr zeratr^^ut. Danzig bei 

Schcllmuhi und Praugeuau. Cunilz bei dem ScliieHshauH;»;: Lucan. 

Stargardt im Forstrevier Willieliiiswaldo. Flatow, Secam Tkiergartcn : 

Rosenbohm. Dt. Kylau boi liouduitz. 
tl076. — SdMm* Sehrtmt, Auf Sandboden wohl überall, und oft adur hMg, 
1077. — Bomingkaummta WsiU, Wafanoheinlich dn Baatard ron C. remota 

und panicolata. Nor Loeban bei Wicsniewo. 

1 1078. — remota L, In Wftldem an Sfimpfen und Bilcben, ftberall Demlicb hAnfig. 

1 1079. — ateUulata Oood. Wicaen, Sfimpfe, SbenU bäufig. 

1 1080. — Uponma L. Wiesen, Wmdor, fibenU hAnfig. 

tl081. — ßUmjfata L. An sumpfigen Stelleni Grftben, wohl in allen Lokalflorea 
stdlenwcise. 

tl062. — etmment U Wieden, RrüchOi fiberall häufig. 

— eanuceni x remota. Sakrintcner Wald boi Christburg: A. Schult«. 
1 1083. — ttricta Good. Sumpfige Wiesen, Gräben, iiberall, meist häufig. 
1084. — ca&tpitosa L. In Brüchen, wahraclieiulich verbreitet Loebau. Gilgon- 
biirg. Marienwerder bei Kl. Watkowitz. Neustadt im Cedronwald: 
Herweg. Tucheier Haide riTn Schwarzwasser, ßromberg. Vaudsburg. 
und Flatow am Cfer der Rudow: Rosonbolini. 
t lOöö. — vulgariB Fr. Wiesen, Sümpfe, überall sehr liaudtr, in vielen Formen. 
11086. — acuta L. Sümpfe, Grttben, Ufer, überall sehr häutig, ebenfalls in 
vielen Formen. 

1087. — Dujchaumii Wahlenb. Biöher uur zwischen Krojaukc uud Flatow: 
Bosenbohm. 

1 1088. — * /tmoM L. Auf schwammigen Brüchen, wohl in allen Localfloren, aber 
nieht überall hJtafig. 
1089. — MpMMt WaUdtnh, Bisher nur bei Thom swiaehen Stdnort ond 0»r^ 
Dowo: Kowidd. 

1 1090. — piluUfira L. In WAldem, Haiden, überall nicht selten. 
1091. — tomentom L. Bisher nur bei Mewe auf der Sohanse, auch bei Sprauden 
und WaradiolF: Gaspaiy. 

1 1092. — monfana L. In Wäldern, zertreut. Danzig. Stargardt. Conitz. Marien- 

Werder httnfig. Culm. Thorn. ßromberg. Flatow: Kosenbohm. 

1 1093. — mcetormn Poll. Wälder, Haiden, überall häufig, 
t 1094. — praecox Jaeg. Wie Vorige, überall häufig. 

t UXif). — digitnta L. Schattige Wälder, überall nicht selten. 

I - — pihixa Scoj). Nur bei Thom: Nowicki. 
j lOyi, — panicea L. Feuchte Wiei^en, üherall sehr häufig. 

ß. refracta. Palesclik. ii bei Ötuhm. 
1 1098, — qlduca Scop. NaBse Wi» 8cn, selten. Danzig bei Brentau uad W^eichsel- 
ntünde: Klatt, und .lenkau: Kercrert. Schoeneck am West nfer des Sees 
vuu Garczau: Caspary. Graudeuz, Sumpfwiese bei Turczmtz: Rosen* 

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172 



bohm. Cului auf den Herzberg'schen Wiesen: Rehdanz. Thoin hinler 
dem Brückenkopf, Leibitsch und Rynsk: Nowicki. Bromberg am 
Kaittl: Ktthling. Leasnißkar Mfibte im Ereb FUtow: Roaenbohm. 
JaBtrow: Ruhmer. 

1 1099. C. foUaeem L. Wälder, &benill nieht selten. 

1 1100. — ßaoa L, Sumpfige Wiesen, flberall niobt selten. 
fllOl. — (hderi Ekrh. Wie die Vorige, ftberall niolit selten. 

1 1102. — dtitoM L, Wiesen, sehr zerstrent Dansig hei Jenkan nnd am 
Tempelbnrger Bach. 8tnbm bei Palesebken. Uarienverder bm Lieben- 
thal und anderwärts. Graudenz Flötenauer See: Rosenbohm. Culm, 
Herzberg'sche Wiesen: Rehdanz. Thora bei Rj-nsk und Lissomits« 
Strasbnig: Hielscher. Bromberg. Fordon. Jü. Nakei und Jastrow: 
Btthmer. 

f 1103. — »ihatica Huds. Feuchte achattige Wälder, zertreut. Danzig bei Jenkau: 
Eggert, und bei Pelonkon. Marienwerflcr im Kioxenor und Sinlliner 
Walde. Loebau hei Wiszniewo. EUnnj^ hei Vogelsang und Ka(]i« neu. 
Osterode. Pr. Holland. Saalfeld. Kl. Lutauer Forst im ivrei.s Flatow: 
Rosonbohm. Appel werder: Retsdorf, und Macblin im Kreis Dt. Grone: 
Ruhmer. 

f 1104. — IW'U(h-Ct/pents L. büxupfe, Gräben, wohl in jeder Lokailioia, meist 
häuiig. 

1 1105. impuUacea Good» Sfimpfe, Bäche, überall nicht selten. 

1 1106. — 9mkari» L. Sümpfe, fiberall sehr bttnfig. 

f 1107.-~ paldota Oood. Sfimpfe, Ufer, überall meist sehr hUnllg. 
ß, KDehioMa D,C, Hin und wieder. 

1 1108. — riparia CwL Grftben, Ufiar, fiberall hänfig. 

1 1109. — ßli/onM9 1. In tiefen Tor&ftmpfen, wohl in jeder Localflora, oft bfinfig 

1 1110. — Atrfo L, Sandige feoehte Orte, fiberaU hinfig. 

ß, kirtMfifrmu Pen, Bei Harimiwerder nicht selten. 

CXL FaixL Graxxüneae. 

46L Fanieiim L. 

IUI. P. tangmnaU L, Selten. Culm anf den Terrassen des Kadettenhanses: 
Waeker. Thom in Girten: Nowicki. Bromberg nnd Poln. Grone: 
Eühling. 

1 1112. — gla rvm Good. Auf sandigen Aeckern, uherall hänfig. 

1 1113. — üm» ffoUi L, Gfirten, Aecker, fiberall hänfig. 

Setaria P. B. 

1114. iS. tcrfIciUuta P. Jl Seltenes Gartenunkraut. Thom im G^nmasialgarten: 
Nowitzki, liromberg: Kühling. 
1 1115. — viridi» P. n. Bebauter Boden, ül)crall häufig, 
f 1116. — glauca P. ß. Wie Vorige, überall hauüg. 

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173 



ieS. Phalari» L. 
fllll. P. afUHiltiiiii-ta L. An Ufern, fiberall sehr häufii;. 

I — cananenHiH L. Zuweilen verwildert. Danzig aul ßailii^L huulig. Cluist- 
bürg: Ludwig. Culm: Rehdanz. 

464. Hieroehloa Gmel. 

flllS. U. odorata Wahlbg. Häufiger in doi- Nähe der See und des Haflffl, im 
Innern sehr zertreut. Maricuwerdcr im liichpnthalcr Wäldchen: 
Wacker. Thom Wiese hei der WoHsniühlo: Nowicki. 

flUB. — uuMfraliM R. et Sek. Schattige Wälder und Grebüsche, wohl in den 
meiäteu Localfloren und häufig. 

465. AnthoxMiihiiiii L. 

fllSO. A* od&ratum L, Wiesen, Wälder, uberall sehr häufig. 

ß, umbrasuin Bl. Marien weorder in Wäldern nicht selten. 
)r. vUUmtm Loi»L Marienwerder. 

466. Alopecuros L. 
tU21. Ä* praterm» L. Wiesen, fiberall sehr hinfig. 

t agreftit L, Dansig anf Ballast Anch anderwlrts auf angesüelen 

Rasenpliltxen. 

tll22. — ffemculattu U GrtOien, fenchte Wiesen, ftberall sehr häufig. 
tll83. ^ fuhm Sm, Wie Voriger, überall häufig. 

407. Phleum L. 
1 1124. P. Doehm&ri Wih. Hügel, liaine, überall nicht selten. 

ß. intmruptum ZaM, Marimwerder im Biakaner Wald. 
tll25. pratmse L, Wiesen, ftberall sehr hänUg. 

ß, nodontm L. Auf trocknen Rainen, nicht selten, 
t — arenarimm L. Dansig anf do' Westarplatte: Baenits. 

468. Oryza Toum. 
1126. 0. clande9tina A. Btaun. An Ufern, in (iräben, zer.streut. Lool an hei 
Wiszniewo. Marienwerder an der Liehe um! in Ni ii( i ungagräbeu an 
vielen Stellen. Stuhmer Niederung. Pr. iiolJund. Osterode. Gilgen- 
burg. Schoenock, SchlosB Kischau und Berent: Uaspary. Flatow; 
Rahmer. Drausensee: Caspary. 

46«» Agrortls L. 

fim. A. vulgaris L. Triften, Grasplätie, Waldränder, Überall sehr häufig, 
f 1128. — tdba L. Wiesen, feuchte Aecker, überall sehr hitufig. 

1 1129. — canina JU Feuchte Wiesen und Gebttsehe, überall, an den Standorten 

häufig. 

470. Apera AdanR. 

1 1130. A. Sptca vmH P. B, Auf Aockom unter dem Getreide, überall, oft sehr 

häufig. 



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174 



471. Calamagrostis Adann. 

f 1131. C. lanceohüd Rth. Nasse Wio;«en, Gebüsche, in jeder Lucalflora. 
ß. GaudiHimHi liihb. In Waldsfimpfen nicht solton. 

f 1132. — Uorea D. C. An den Ufern der Weii-li.sel und dos Haffs. Panzig bei 
Neufähr und Krakau, i'risclic Nehrung bei Kahlberg. Im Gr. Werder 
an der Nogat häufig: Preuschoff. Maricuwcrder häufig. Neuenbürg. 
Gulm. Thorn. 

1 1 133. — pigeio$ Rth. la saodigeti Wäldern und an üfem, Qberall aelir httnfig. 
t 1 134. — rngUeta />. Fenchte Wiesen, sehr leratreut. Danaig. Conits. Tuobelcr 

Haide bei Lindenbach und am Ufer des Schwanwasse». Marien- 

Werder. Stabm. Thorn. Loeban« 

1 1135. — arundinaeta RtL Wslder, wohl keiner Loealfloia fehlend. 

in, Ammophila Host. 

1 1136, A. arenaria L. K. Am Seestrande gemein, anderwärts sehr zerstreut. 

Conitz. BoRonhcrg. ColoL Tbom« Bromberg. Kl. Nakel im Kreis 

Dt. Krone: Ruhinor. 
ß. lobata. Dan/iL' bei Breesen: Klatt. 
f 1137. — haltica L. K, Am Seestrande überall stellenweise, mitunter ziemlich 
häufig. 

473. Polj-pogon Dsf. 
-j- P, monspelieMts Dsf. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast: Helm. 

474» HIlivm L. 

f 1138. M. e/usum L. Schattige Wälder, überall nicht selten. 

475. Stlpt 

1139. S. ftmu K ta L, Trockene Hllgel, Nor Thorn. Cofan. Qrandens b^ Klodtken. 

1140. — eapillata L, Nmr bei Cuhn, und zwar an der Schlacht von Althauseo, 

and auf Abh&ngen am rechten Fribbeofer, sonat zerstreut: Wacker. 

476. Phragmitee Trin. 
f 1141. — eommunii Trtn. Gewässer, überaU sehr häufig. 

ß. mhmifiora D.C. Trockene Standorte, nicht selten. 

477. iLoeleria Pers. 
tll42. K. criHtata Pers. Trockene Grasplätze, Wälder, überall häufig. 
1143. — glauea D.C. Auf Sandboden. Bei Marieowerder nicht selten. £tbing: 
NicolaL Wahrscheinlich verbreitet. 

478. Aira L. 

f 1144. A. caeftpttosa L. Wiesen, Gräben, überall sehr häufig. 

f 1146. — fiejcuom L. Wälder, Gebüsche, überall und meist häufig. ■ 



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175 



479. Corjnephoras P. B. 

tU46. C. caneunui P.Ii. Auf sandigen Elaidcn, überall in der grössten Menge. 
ß, ßucucem. Danzig. Marienwerder. 

480. Holcas L. 

1 1147. ir. lanaiM L, Wieaeii| fiberall sehr hiiifig. 

tll48.— motu» L. WttldePi feachte GebOeche, fiberall, doch meiat nicht faänfig. 

481. Arrhenathemm P. B. 
1 1149. vi. elaiitf M*eiIL Wieseiii in den meisten Lokalfloren. 

4S2. ATeiia Touru. 
fll.^. ^. strigoia Schreb, In den meisten Gegenden im Sommergetreide. 
tUM. — faiua L, Vereinselt vohl fiberall im Sommeiigetreide, in Menge in 
den Hafevfeldem an den Weicheelofenii nach bei Harienwearder. 
Hfiniig im Gr. Werder: Frenscboff. 
ß, glabraia Ftternt. (A. hybrida Koch.) ICarienwevder an der Hon« ' 
taoer Spitie. Danng: Elatt Blbing nnd Nehrung. 
1152. — hybrida BeUmu Nnr gans ▼ereinselt anf den Kartofielfickem in Pa< 
leschken bei Stnhm. 
t UdS. — pubetcens L. Wiesen, Raine, ftberaU häufig. 

ß, glabrescen« Rchb. Marionwerder und Stuhm nicht selten. 

1154. — pratemia L. Selten. Thorn im Grabier Wald: Nowicki. Culni und 

Cnlmsee: Nowicki. Graudenz am Weichselabhang: Bosenbohin.DirBchatt 
bei Ludwigsthal: Caspary. 

1155. — ßaccKcem L. Wiesen, Grasplätze, ziemlich selten. Conitz au der 

Chaussee von Neue Welt: Lucas. Marienwerder bei Kl. Ottinn und 
Ziegahnen. Graudenz bei Skrobeck: Rosenbohm. Saalfeld bei Gr. 
Prochnau: Kirschstein. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. 

+ 1156. — caryophiflUa Weh. Sandige ILiidtu, wolil in allen Lokalfloren, nur 
übersehen. Dauzjg bei Zoppot, Oxhoft und anderwärts. Stargardt im 
Forstrevier Wilhelmawalde. Tnchel bei Gr. Byslaw. Bromberg. Ma- 
rienburg bei Wengeiii. Marienwerder an Tiden Stellen. 

tn57. — fraecox P. B. Hftnfig in der Kftbe dar See nnd des HaffSi im Innern 
lentrent, Pntiig. Nenstadt Danzig. Kahlberg. llarienwerder bei Gr. 
Krebs. EL Nakel im Kreis Dt Krone. 

483. Triodia P. B. 
1 1158. r. dteumbent P. B. Waldränder, überall nicht selten. 

484. Melica L. 
tll59. if. nutant L, Laubwälder, überall häufig. 

tll60. — vnißora Uetz. Schattige Wälder, selten. Danzig bei Buschkau und in 
den Fachsbergcu: Klalt. Neustadt am Garnierbcrg: Herweg. Carthaus. 



176 



am ächlosriboi-gc: Casparv. Marienwerder im Krörcner Walde. Elhing 
zwischen Vogelsang und I>amerau. Osterode im Hirschbergschen 
Walde: Kuhnert. 

485. Brii» L. 

1 1161. B. media L, Wiesen, Bnne, fiberall eelir hMnfig. 

486. Poa L. 
tll62. P. anmia L. Ucberall sehr häufig. 

1163. — hulbom L. Sehr 8('lt(;n, bisher nur zwischen Roscnberg und Dt. Eylau, 
bei Schöuberg und Garden, in der Fünn vivipara: Kuhnert, 
f 1164. — nmctalu L Wülder, Gebiische, überall häuiig. 

ß. ßrmula Gaitd. Ebenso. 
tll65. — ierctina Ehrh, FenchteWiesen, liberal], bemmderemFlaeethSlernliAiiflg. 
1166. wdaiea Hake, In feuchten Wäldern, edir leretrent. Sonst Tor Bakowo 
im KieiB CarthauB: Caepaiy. Schdneck bei Sehweinebade und Dusehav 
bei Spengfavsken: OaBpaiy. Marienwerder an vielen Stellen. Doli« 
Btaedt: Schmidt. Kl. Lntaner Forst im Kreis Flatow: Rosenbobm. 
1 1167. — trmalis L. Wiesen, öberall sehr häufig, 
f 1168. — prateMia L. Wiesen, überall sehr häufig, 
f 1169. — eomprma L, Wegeränder, Raine, fiberall bänflg. 
ß. Lamgemui Rchb, Marienwerder. 

487. Qlyeeria B. Br. 

f 1170. <?. aquaHai Wahlhg, Am Rande der Gewässer, ftberall sehr häufig. 

1 1171. — ßmtan» R, Br. Sümpfe, Gräben, fiberall häufig. 

ß. loUacea Bude. Bei Marienwerder an d^ Weichsel nicht selten. 

1 1172. ^ plieaui Fr. Wie die Vorige, nicht selten. 

1173. — nemoraUe üechtr. et Koem. Wahrscheinlich fiberall in schattigen Wald* 
bruchen und Waldsürupfi'n verbreitet. Bisher beobachtet: Marien- 
werder au vielen Stellen. Elbing bei Vogelsang: Straube. Gr. Liniewo 
im Kreis Bereut: Caspaxy, Kl« Ltttauer See und bei Kappe im Kreis 
Flatow: Rosenbohm. Paparczjm bei Culm: RoRPiibohm. 
f 1174, — dutum Wahlnxhj. Um Dörfer und Städte auf wüsten Plätzen, «er« 
Ftreut. Daiizig. Marienwerder nicht selten. Im Gr. Werder bei Tannsee 
und Eichwalde: Preascho£f. Saalfeld. Osterode. Fr. Holland. Thoro. 
Schloppe: Ruhmer. 

1 1176. — maritima M. et K. Danzig auf der Westerplatte und bei Glettkau: 
KÜDggraeff sen. 

488. Catal»rosa P. B. 

f 1176. 6'. aguatica P. B, Gräben, Tümpel, in den meisten Lokalfloren stell- 
weise, dann häufig. ' : 

489. Molinia Mnch. 

f 1177. M. coeruUa Mnch. Aul Torfboden, besonders in Wäldern, uberall bfta%. 

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400. Baetylls L. 
tll78. i>. glowei'uUi L. Wiesen, Walder, überall sehr häufig. 

49L Cynosnrns L. 
tll79. C. mVa<M L. Wiesen, Baine, überall httufig. 

492. Festuca L. 
1 1180. -F. wina L, Triften, Wälder, überall sehr häufig. 

/?. gl<mw Sekrad. llarieiiwerder in Wttldeni. 
tnSl. — durwieula Tj. 8^. nat, IVockeiie Wälder. Biaher nur an w«i!gen 
Orten bdcannt, aber vohl nur fibersehen. Daozig. Marienwerder. Thom. 
1 1182. — mhra L. Raine, Waldrftnder, überall sehr htafig. 
ß. nemorum Behb, In Wftldem häufig. 

y. arenaria O^beek. (F. TflloBa Schveigg.) Am Seestrande und am 
HaSnfer häufig. 

1183. — tävoHca VUL Schattige Wälder, selten. Elbing in den Schlnehten 
bei Kadienoi: Sanio. Carthaus bei Mirchau: Caspary. 
1 1184. — gigantea Uli. Schattige Wälder, überall aiemlicb häofig. 

ß, trifiota Koch. Ebenso. 
tll85w — antndinacea Schreb. Feuchte Gebüsche, sehr zerstreut. Danzig bei 

Zoppot. Marien werdpr hei Onrken. ßrombeig häufig: Kühling. 
t U86. — elotior L. Wiesen, überall sehr häufig. 

ß. p«eudololiacea Fr. Marienwerder. 

1187, — loliacea Curf. Sicher bisher nur: Stuhmbei Paleschken: KlinggraufT^en. 

Elbing: Straube. Nach A. Braun ein Bastard von F. elatior und 
Lolium perenne. 

493. Bcolochloa Lk. 

1188. S. fexfttr/irea Lk. Bisher nur: Rudniker Se« bei Graudenz: Caspary. 

Waidchen an Roiidueii: Schailock. 

494. Brarhypodiuni P. B. 
tll89, B. pinnaium P4 B, Baino, Hügel, wohl in allen Lokalfloren ziemlich 

häufig. 

tlX^. — nlvatiru m R. et T^A. Schattige Wälder und Qebüache, wohl in den meisten 
Lokalfloren stellenweise. 

496, Bromas L. 

tU91. B. MMimw L, Aecker, fiberall häufig. 

1198. — raeemonu L, Selten. Bei Marienwerder. 
tll93. — mollU L. Wiesen, Baine, fiberall si lir häaf%. 

ß, Uostackys M. et K. Bei Marienwerder. 
11194. L. Aecker, wohl in allen Lokalfloren stellenweise. 

+ 1 195. — patulus M. et K. Selten. Danzig: Klatt. 

1 11Ö6. — asper Murr. Schattige W-vldtT, sehr zerstreut. Danzig. Wald Ton Koliila 
im Kreis Berent: Caspary. PelpUn: Caspary. Stohm. Marienwei:4er. 



Graudenz Lunaucr Wald und Wakl bei Knisch: ßosenbohm. Kl. 
Lutaucr Forst im Kreis Flatow: Kosenbohm. Osterode. Pr. Holland. 

1 1197. B, ereetu» S«d9, Selten, Tielleicht nur eingebürgert Danzig. Marien- 

werder. Thorn. Osterode. 

1 1198. — intrmii Lt^ WiesenrBnder, Baine, fiberall, in den Wetchaelgegcnden 

sehr bftnfig. 

1 1199. — itmli» L* ünbebante Orte, Raine, lentrent Daaiig Tor den Neo* 

gnrter Thor: Klatt» und auf der WeBterplatle: Klinggraeff sen. Elbing. 
Marienwwder bei Botbhof. Oraudeni: Seharlock. Bromberg, hinfig: 
Kfihling. Mk. Friedland: Ruhmer. Culm: Roeenbolun. 

1 1200. — tectomm L. Wegerftnder, Anhöhen, Maaem, überall sehr hflnfig. 

496. Xritieam Toom. 

f 1201. 7*. juneeum L, Am Seestrande, uberall stellenweise. 
1 1202. — ttrictum 2)«tk* Am Seestrandc, übciall nicht selten, 
f 1203. — * aeuium D.C. Am Seestrande, überall nicht selten* 
1 1204. — repens L. Aecker u. s. w. überall sehr häufig. 

ß. caesium Presl. Maricnwoi dcr, besonders an dor Weichsel häufig, 
f 1205. — caninvin L. Raine, Oebüache, wohl in allen Lokalfloren, stellen- 
weise iiüuüg. 

497. ElymuB L» 

1 1206. K artnariiu L. Am Seeatnmde gemein, aoeb hilnfig am Haffiiibr; im 

Innern lerstrent Wemmdorf im Gr. Werder: IVenschoff. Ifarienbiiig. 
Stuhm. MBrienwerder. Grandens. Thorn. Riesenborg. Roaenbeig. 
Dt Eyian. 

498. Hordeum Toum. 

1 1207. H. muriuum L. Wege, Mauern, Schutt, wohl in jeder Lok&lflora, in den 

Weichselgegeuden häufig. 

1 1208. — aecalinum Schreb. Bisher nur: Danzig auf der Wtiiiterplatte. Nach 

Klinsmann früher im Grebiner Waide. 

499. Lulium L. 

f 1209. L. perenne L. Wiesen, Triften, überall sehr häufig. 
1210. — italuxtm A. liraun. Wiesen, Orasplätze, wohl ursprünglich angesäe^ 
jetzt aber eiugo1)urgcrt. 
f 1211. — arvente Schrad, Ueberall unter dem Lein. 

1 1212. — tmulenium h, Ueberall im Getreide, oft sehr hinilg. 

500. Nardns L. 

1 1213. i^. stricta L. Auf moorigom UaidcboUen, wohl in allen Lokaltiorea^ 

stellenweise selir hautig. 

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III. Gl. GymnoBpermae. 

CXII. Fam. Coniferae. 

501. TaxuH Tourn. 
1214. T. baccata L. In grossen Wäldern, sehr zerstreut. Tucheier Haide, 
Forstrevier Lindcnbuseli bei Tnitnowo: Kuhlini^:. Am See von Sommin 
im Krei« Conitz: Ca-^pary. Jm Kreia Beirut a?ii Schwarzwasser 
zwischen Lubjahnen und dem SudomiA-äee, uud am 8ue vou Turczooka 
bei Triwatz: Caspary. 

509. Inniperns Tonni. 
flSlfi. J« e«mm»nu L, Wlilder and Haiden, überall sehr h&ufig. 

ß, wuecica MilL IHmzig bei Thalmfthle. Marirawerdcr in Neadörf* 
ebener Walde. 

503. timtM Tenrn. 
tl216. P. 9ihetHrit Ueberall grosse Walder bOdend. 

604. Picea Lk. 

1817. P, txedta Ut, Urspr&nglich wohl nur in den östlichen Gegenden zer- 
streut und vereinzelt, z. B. Raudnitzcr Forst bei T>t. Eylau; vielleicht 
ftnoh im Gunthauer Forst bei Riesenburg. Jetzt überall in den Forsten 
angepflanst. 



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L iFüicinae. 

L CI Rhizocarpeae. 
L Ord. Salviniaceae. 

L MrlDia Mteli. 

f 1. Salvinia natan§ (L,) WUid, In Umgaam fliessencleni Wassar der FlÜBBe. 
Elbiogi im Elbiiig and in der Fiachnn. Danzig in der Weichael bei 
jQaoakrog: BaiL 

II. CI. L} copodiiiceae. 

1. Ord. Isoeteae. 
8. Isottes L. 

\%l9oSn» laeuHri* Dur, Anf d«n Omnde der Seen. In den Seen bei 
Eapenkmg nnd Or. Kata. Im Kreis Berent im Scbweinebnder See, 
dem See bei Dobrogocz, im 01(Hnb(M^e-See nnd im Oillntts^See: 
Oaspary. Im Kreis Carthaos in 11 Seen: Gaspaiy. Pntaig im See 
Oalitxa: Klinsnumn. 

3. — erhinotpom Dur. et A. Ih-. Kreis Neustadt, im Wook-See nnd Kar* 

pionker See bei Wahlendorf: Lntsow. 

IL Ord. Lycopodieae. 

4. L, eomplanatum Ij, In NadelirMkitfm sdir TO-breiteL Osterode. Saalfeld. 

Dt. Eylau. Biesenburg. Stuhm. Marienverder. Thom. Coniti. Jastrow: 

Betidort Schleppe: Böhmer. Kenstadt bei Wahlendorfselten: Liktsow. 
6. — Chamae^ipanmit A» Br» Selten. Taberbrfieker Forst bei Osterode. 

Neustadt bei Wahlendorf sehr häufig: Lütrow. 
1 6. — tfitifidSaltfm L. In Torfbrfiehen sdir Teibreitet. Loban. Damüg. Pntiig. 

Coniti, Tütz bei Dt. Krone: Retzdorfl Neustadt 
f 7. davaimn L, In Wäldern und Haiden gemein. 

f 8. — annottnum L. In Nadelwäldern nicht selten und wohl allgemein Ter 
breitet Dansjg. Marienwerder. Lobau. Conits« Dt. Crone. Neustedt: 

Lützow. 

f 9, — Selaijo L. In fenchtcn schattigen Waldern, zuweilen auch in Brüchen, 
Wold allgemein verljreitet. Marienwerder, Stuhm. Dt. Eylau. Danxig. 
Dt. Krone: Betzdorf. Flatow: Bosenbohm. ^'eustadt: Lützow. 



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ni. CL Equisetaceae. 

4. EqBlH^toni Tonrnef. 

1 10. E, anam L. Auf Aeckem überall gcnioin. 

/?. nemorowm yl.Ä'.InWäldern häufig. Marieuwc'r(l«'r. Bereut: Cagpary. 
jr, boreale Bon^ard, Marionwerder bei Rachekhof. Zoppot: Baenitz. 
i, pgeudostlmticum Milde. Marienwerder, bei Bacbeishof, Heidemfiible. 

Boguschcr Forstbclanf. 
f. (lenimhen^ Mt'tfrr. Auf Sandboden häufig. Bei AlariettwerderbeflOttdoTfl 

auf den KUmpen an tler Weichsel, 
ff. rrriguum Milde, Meuielufer bei Tilsit; Heidenreich.) 
fll. — Telmafcja Ehrh. Au qnelb'f^pn Orten, »ehr zerstreut, aber wohl all- 
gcmciu verbreiti't. Dauzig bei rraüg<Miau. Marienwerder bei Fiedlitz und 
Koszellicz. Stuhm bei Heidemuhle. Kll»ing bei Vogelsang. Christburg« 
Graudenz: Roscnbohm. J»c>trow: Ruhuier. Culm: Rosenbohm. 
ß, ienOinum A. Br. Märienwerder, bei Koszellioi am hohenWeichselufer. 
12. ~ pratmie Ekrk* Unter Geb&adien und auch an Feldrainoiy aehr tct^ 
breitet nnd an Tielen Orten, sehr gemein. ICarieawerder hilnQg. Lttban. 
Dt. Eylan. Dt Grone: Betidorf. Flatow: Boaenbohm. 
ß, ramulMHm Mildt. An Feldrainen bei Gamsee. 
f, ßoMUfanM* Marienwerder, an trocknen Abhängen bd Rothhofl 
tl3. — nhaücum L, Unter Gebfiechen und auf Aeckem überall. 
14 — pahuin Ia Anf naaaen Wiesen und fenchtm Aeckem nberall vnd 
sehr vielgestaltig. 

1 15. — limosum L. In Sümpfen und an See- und Flnsanfem überall sehr häufig. 
tl6. — Vitornh Küklw* Bisher sehr selten bei uns gefunden. Danzig bei 

Rheda: Klinsmann. Zwischen Flatow und Zakrczewo: Rosenbohm. 
tl7. — hmnale L. Unter Gebüschen, besonders am Ufer dnr Bifcche und Flusse, 

wohl überall häufig. 
ß, ramigesum A. Br. Unter Weideugebüsch am Ufer der Weichsel 

bei Marieüwercicr. 
y. SrUrrheri Milde. Weichselmünde: Klatt. Berent am See von 
Klauau : Caspary. Marienwerder, auf der Kätscher Kampe und bei 
Weissenberg. 

18. — vari^atum Schleich. Scheint öehr selten. Auf einer versandeten Wiese 
in Winniewo bei Löban. 

IV. Cl. Ophioglossaceae. 

5. Botrychinm Sw. 

1 19. R, Lunaria 8w. Auf Haiden und an Waldrändern wohl überalL 

ß. tripnrttfum Milde. Conitz: Lucas. 
fäO, — mntricarfapf'olinm A. Br. Meist in ücsellöchaft des Vorigen, aber viel 
seltener. Thorn: NowickL Stubm bei Hammerkrug. Maricnwordcr bei 



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188 



TreugenkohL Boseaberg, Wald swiflchen Bothmuwer und Gr« Babeu 
und Tor dem Tannenbrach: Kuhnert Dt. Eylau bei Oulbiea: Rea«!- 
bohm. Conits: Praetoriu8. Dansig bei Zoppot: Bail.. Zwisohen Laadeck 
und Kappe im Kreis Flatow: Bosenbobm. 
t81. ^. ämpU» Hiteh^» Danng, StraadtriAen beo Zoppoi: Klioggraeff aen. 
und BaiL 

1 22. — ruiaefoUum A. Br. In lichtiBn Wäldern» aebr verbreitet aber MA 
häufig. Danzig bei Zoppot, auf der Baspe und bei Weichsclmünde: 
Klinnmann. Thorn im Grabier Walde: Nowicki. Marienwerder bei 
Kl. Watkowitz. Stulim. Loobau bei Wiazniewo. Dt. Eylau bei Gulbiea: 
Rosenbohm. Osterode. Elbing. Roaenbeig. CSonitz bei Sandkrng: 
Praetorius. 

6. Ophioe;los8um T<. 

f 23. 0. rviftatvm L. Auf Wnlil wu-i^eu und Torfiiionrcii, sehr zr [-streut, aber 
wohl allgemein verlirtMtet. Danzig bei AS'eichselmünde und Zoppot 
Marienwerder bei Ficdlit/., Rachclshof und Rüden. Neustadt im Park: 
Herweg. Jastrow; Betzdorf. Flatow: Rosenbohm. 

V. Gl. Filices. 

I. Ord. Osmimdaceae. 

7. Osmimda Wflld. 

24. 0. regalis WUld, Ganz nahe der preussischen Grenze bei Osseckcn in 
Pommern von S. S. Schultze gefunden, daher aicher auch bei nna. 

II. Ord. Polypodiaceae. 
L Trib. Aspidieae. 

8, OnoelM L. 

1 25. 0, StruthtoyteriB ffoßn» Bd uns biaher nur bei Daazig im Radannethal 

gründen. 

9. Cyatopteris Bemb. 

1 26. C: fivgüit Bernh. In Widdern an fenehten schattigen Stellen woU ilbenll. 

10. Aspidium Sw. 

t27, A. fohafum Knz. Sehl- seltnn. Danzig im Königsthal: Bail. Neustadt am 

scliattigen Abhanprf" 'i' - Sehlf)?!<liergcs: Herweg, 
■j" 28. — Filix man ( fjj Sir, in Bchattig'Mi Wäldern überall. 

ß. vyvhrosum Milde. Marienwerder bei Liebenthal} Schlucht bei 

Unterberg nnd Boguselier Forsthelauf. 
y. crenvlaium Milde, Mariciivvcrdur im Brakauer Walde. 
1 29. — (Jilatafum Sm. a. deltoideum Milde. Wold überall in Waidürn, bei 
Maricnwerdor sehr häufig. 



las 



ß. obion^um MihJe. Marienwerder, ITonigfoldor Forptbclauf, Neudörf- 
chener Wald und Kalmusenor Torihruoh bei (jaiiiHe»'. 
fdO. ^. «pinuloaum Sw. Wohl überall in Wäldern, bei Maiieawerder sehr 
häufig. 

ß, exakattm La»dt, In Woldem am Bande der Brftche. MarienweidAr, 
BnkanflrWaldf RndenerFontbelnuf, KlfttMOterWald, Senbendorfor 
Wald, Kalmosen. 

devahm A, Br, Wie das Vorige. Harienwerder, Bogoseher Forat- 

belanf, Ealmoaen, Behhöfer Font 
31. — BootU Titdk, In mit Bftnmen bewacb8QDe& Torfbrfichen. Ganiaae bei 
Kalmnaen. Stahm bei Ostrow-Iievark, Oaterode am Bothen Kruge. 
Hit dem Folgenden in Geaellachaft nnd weit sablreicfaer. Cnlm bd 
Wales: Bosenbohm. 

t32. — criitaivm (L.) Stc. Wie das Vorige, al)er schon an vielen Orten be» 
obachtet Danzig. Saalfeld. Osterode. Locbaa. Marienwerder. Stahm. 
Nenstadt, Stanitzer Moor: Herweg. Oraudonz am Flötenauer See: 

Roscnbohm. Witten im Kr. Dt. Krone: "Roscnbohm. 
. t^* — Oreopleris Ehrh. In echattifron Wiilfiern, sclton. Danzig hinter Räron- 
winkel: Klatt, und bei Breutau: Kliuggraeff sen. Neustadt am Keller* 

berg: Herweg. 

t34. — Theii/ptcri» (L.J Sw. In Brüchüu und an Scoufem allgemein verbreitet* 
ß. Rogaetzianum Boll, An Seen bei Dt. Krone: Caspary. 

11. Phegopteris F^e. 

f Bb. Ph, poltfpodioides Fee. In schattig feaditen Wäldern zerstreut. Danzig, 
ziemlich häufig. Marienwerder bei Baehelabof. Christbnig und Oaterode: 

Kirschstein. Flatow: Rosenbohm. 

f 36, — Dryopf(^i>^ (L.) Fh. In Wäldeni, wohl überall nicht selten. 

37. — Roheritaiui (Hojfm.) A. Hr. Eine kalkliebende Pflanze. An den Mauern 

der Festung Graudenz: Bosenbohm. Am l^'luss bei Schloppe: Buhmcr. 

n. Trib. Asplenieae. 

12. Asplenium Sm. 

38. A. Ruta murana L. Au Mauern, selten. Grandenz, an den FeatuiigH- 

mauern: lioseubohm. Bei Liebstadt: B. Schmidt. Schlochau, an den 
alten Schlossmauern: Lucas, 
1 39. — Septetitrionale Sw. Danzig, auf Steinhaufen der Huthung Meisters* 
walde: Klatt 

40. — Tnehmami &tdt. In schattigen Waldsdilnehten, selten. Patzig: 
Sdmddt. Berent bei Bnck: Gaspary. CSarÜianB: S. S> Schnltie. 
liarienwetder bei Bacbelshof nnd Fiedlits. 



i:i Atbyrinm Koth. 
1 41. A. I'Mm fmina (L.) Koth. in W&ldem überall gemein. 



1S4 



/f. dmuaum Dodl, Ifanenwerder, im Ankanor Walde^ 
f* ruben» mihi» Harienwerder, an vielfln Stellen in Geaellgchaftder 
gewöhnlichen Form, einieln. 

U, BlMhnoni L. 

t48.B. I^^ietmt Rah. In Bchsttigen Wildem, selten. Dansig bei Baerea^ 
Winkel and Pclonken. NeoBtadt: Onggiaeff Ben* Fotsig: Schmidt. 
Stangrawalder Forst: Gaapaiy. 

IIL Trib. Polypodieaa 

16. Pteria L. 

1 43. Pt, aquiUna lt. In Wildem nnd auf Haiden, fiberall sehr gemein und hiidig. 

ß, tamtgiiionm Hook. GnndenE, swiechen Kl. Tarpen und Klodtken» 
und Kujaner Heide im Kreise Flatow: Roaenbohm. 

16. Polypodium L. 

t44. P, vulgare L. In Wäldern an der Erde nnd alten Banmstimmen, wohl 

überall, aber nicht gerade häufig. 
ß, oMrilum Milde. An einer Steinwand des Dorfes Buck bei Berent: 
Caspary. Appelwerdcr im Kreise Dt. Grone: Bnhmer. 
rotundatum Milde* Marienwerder bei Fiedlitz» 



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18Ö 



IL Muscinae. 

1. Cl. Musci. 

L Ord. Bryinae. 
1 Subord. PlenroearpL 
L Trib. Hypnaceae. 

1. Farn. Hypnoae. 

1. Hyloeomiuni S( liimp, 

A. rieiirozium 
f 1. //. fpicnden» (Jledtp.) Srh, In WüMern überall sehr gemein. 

2. — umhralum (Ehrh.) Sch. Selten und bisher nur Steril. Auf grossen 

Steinen im Hasenberger Walde bei Loebau. 

3. — breciroiffn' (Ehrh.) Scfi. Seiton und bisher nur steril. Auf grosdcu 

Steinen im Döhlauer und li.i.-^i id;erger Walde bei Loebau. 

B. Hylocomium. 

t4. — squarrotim (L) Seh^ In feuchten Wäldern und unter Gebüsch, uberaU 
häufig. 

fS. — triquetrum (L.) !^r7t. In Wäldern und Gebüschen, überall gemein. 
(— loseum L, Bisher nur in Ostpreiusen« Wilky bei Königsberg : äanio.) 

8. Hypnnm Bill 
A. Scorpidinm Scbimp. 

6. JSf. icorpioidm L, In tSeÜBn Brüchen, bd uns noch selten gefunden. 

Sabionken im Kreiee Bersnt: G^pai-y. 

7. ^ t^ammmm lHde§, In Torfbrftchen, besonders zwisdien Splugnnm, 

hin^. ComtK. Ibrienwerder. DL Eylan. Loeban. Osterode. 
Ui/anum TT. H IL Bisher nur in Oatpreossen. In tiefen Brüchen 
b^ Lyck: Sanio.) 
1 8. — purum L. In Wäldern und unter Gebüsch, wohl überall. 
t9. — Schirberi WilUL In Sandigen Wäldern, aof Haiden» ancfa am Bande 
der Buche das gemeinste Moos. 
ß. pungms mihi. Unter Qcbüsoh. Marienwerder bei Schadau. 
— cuspt'datum L. Auf nassen Wiesen und in Brüchen gemein. 

ß, ßuitam mihi. Im Wasser schwimmend, nur steriL . Loebau bei 

Wi^z[iinwo. Elbing: Hohendorf. 
|r. inoUe mihi. Auf Mergelboden nur steril. Stuhm bei Faleschkra. 
Marienworder bei Eacbelsbof. 



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186 



f 11, //. giganteum Schimp. lu tiefea TorfgrÄben, überall nicht selten. 
1 12. — cordifolium Hedw. In Waldbrfichpn zerstreut. Conitz. Marienwerder. 
Stnhm. Elbing. Dt. Ejlau. Lochau. Dauzig bei Pelonken: Scharlock. 
ß. angvBtifoKvm Schimp. In Waldbrüchcn, die im Sommer utlroek' 
Ben. Elbi&g: Hohendorf^ 

C. Limnobinm Schimp. 

t IS. — pali/sfre Ih Auf Stehlen in Bttchcn, sehr zerstreut. Dansig: Klatt 
Elbing bei Ti^saag. Marienwerder bei BMekermilhle. StangeniraUe: 

Caspary. 

ß, hamuUmm ScMwp, Loebao bei Hasenbeig. 

D. Cteiiium Schimp. 
f 14. — Crtgta castremis L. In Nadelwäldern, besonders in Vertiefungen, häufig 
nnd gewiss allgemein Yorbreitet 

Oteaidinm Schimp. 
(— moUmam Hedm, Bidier mir in Ostprenaaea bei Zinten: HUbner.) 

F. Heterophjllam Schimp. 
(M. IJaldanianum Grete. Bisher nur in O^tprenaseD.KönigabeigamFfirBteii' 
(dch auf moracber Bind«: Banachke.) 

6. Drepanium Schimp. 
uimatupi Lmdhg. An Grabenufeni, feuchten Abhängen, Wiesenrändem 
u. s. w. nicht selten, und wahrscheinlich allgemein verbreitet, aber 
sehr selten fruchtbar. Marieuwerder. Conitz. Stuhm. Loebau. Dt. 
Eybrn. Elbing. 

praUmeKotk. Li ehuraltaii Tor^mbe in Wiszniewo bei Loebaa, ateriL 
Vielleicht verbreitet aber leieht an fiberaeheii. 
euprewifanne L, UeberaU aof Baumen, Steinen nnd anf der Erde, sehr 
gemein. 

hnmaehm Sekin^ An Brettenttaneiu Marienwerder. Bt Bylaa 
bei Henogswalde. 
jr. jm/orms Sehki^. Li Wildem, an BamnatlmmeD, wohl aBgemda 

• verbreitet. Danzig. Marienwerder. Dt. Eykn. Loebau. 
4, mamilUOum Schim. Am Onmde der Baumstämme and auf Steinen. 

Loebao. Marienwerder. Wilhelms walde bei Stargardt: Ilse, 
e. ericetomm Schimp, Auf Heiden. Dt. Sylan bei Henogswalde. 

Conitz: Lucas. Nur steril. 

efafurn Srfn'vip. If. farunosum ffoßm ? Atif Haiden, 1>isher nur 
stt l il. Marienwerder. Loebau. Erinnert an Ii. rugosum, noch 
mein al)er an H. armatum, und dürfte wohl als eine besondere 
Art betrachtet werden. 

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16.— 



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187 



IB. II. fertiU Semdt. Am Grunde eineB B irkeDstammes im Garten von Pik 
IflseUten bfii Stabm, und nnf einem Banostnmpft im BeUi<^fer F<^ 
nahe bei Hontken. Bisher nor eteril. 

19. — vq>tile Miekx, ^ Wjlldem an Bamnetämmen, hin nnd wieder. Hari^ 
Werder editen. Dt E^lan nnd Loebcn siemlich httnfig. 

20. — incurwxhm Sehrad. Anf feucht liegenden Steinen, nicht hKafig. Daosig; 
Klatt Elbing. Loeban bei Wieaniewo. 

H. Gratonenron Sehimp. 

^iMtfiiim L, An Grabennfem nnd in Brficben, überall gemein. 
ß, tritikod» Brid, In Grüben. Marienwerder bei LiebenthaL Dt 

E7lan bei Roudnits. 
eommuiatum Ikdw. An quelligen Gräben, selten. Danxig bei Thal- 
milhle: Klatt Marienwerder bei Liebenthal. 

I. Harpidium SuU. 
23. — contiffwum N. a. E.^H, Solmnamtm Schintp. ol. in litt. In feuchten 
Wäldern an den Stämmen und Zweigen der Binme. Loebaa bei 
Wiszniewo. Elbing am Seeteich: Hohendorf. 
t24.— uncinafum IJedic. In feuchten Wäldern und morschen Baumstämmen, 
am J\'\n(]o der Waldbrüche an der Erde und aui Steinen. Wohl allge» 
mein verbreitet. 

( — revohem Sm. Bisher nur in OHtpicnsfien. Torfcruben von Bridzul bei 
Ibenhorst. Braunsberg im Totinoor l)ei Migehnen: Prcnschoff. 
t25, — jiiiifam liedin. In Brüchen und Torfgruben überall gemein. 

• ß. submensum Schimp. In Torfjgräben im Wasser schwimmend. Wohl 
überalL 

96. — exanmtleOum 6^b, In Brüchen, wahrscheinlich allgemein verbreitet. 
' ß, Mmilahm Milde, An Erlenwuneln bd Radietshitf bei Marien» 
werder. 

t87. ~ li/eopodiaidtt Sehodgr, In BrUehen, bisher bei nne selten gefonden« 
Dt Eylan bei Hensogswalde. Grandens bei Kittoan: Scharlock. 
28. — inUrmidiuim Lmdbg. In Brikchen. Bisher bei uns selten geflinden. 
Loebaa bei Wisodewo. 
. 28. &Nd^iimantfmiSfiUm|». In Briichen,bidier selten g 
im KreiH Grandens: Caspary. 
{ß. WUsoni Schimp. Bishcrnur in Ostpreussen. Jodekrand bei Bnss. 
Ljck: Sanio.) 

{ — haviifolium Schimp. Bisher nur in Ostpreussen, in tiefen Torfgiulion. 
Königsberg bei Kapkeim: Sanio. Buss bei Jodekrand. Tilsit, MoritZ' 

kehiner Bruch.) 

— vermcmum Lindbg. In Brüchen sehr hauüg und wohl allgemein ver* 
breitet Stargardt Marienwerder. Dt Ejrlau. Loebau. Osterode. 



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t21.- 
t22.— 



188 



31. U. aduncum Hedw. In Brüchen. Wahrscheinlich allgeiueiu verbreitet, aber 
nicht häufig. 

3S. — polyearpum Bland» In Brächen mflhr am Bande an troelranen SteUeo. 
Loeban bei Wisraiewo. Marienwerder bei Klosteraee. Conits: Lucas. 
fSS. — Kneifii SMHp. In Brlldien, allgemein verbreitet und gemein. 

K. Campylium Sull. 

34. — poli/gamum Schimp. Bisher nur boi Loebau in dem grossen Bruclie 

am Wege zwischen Zlotowo und Waldeck. 

35. ^ gtäUaium Sehreb, In Torfbrüchen, besonders kalkhaltigen nicht selten. 

liarienwerder. Blbing. Dt Eylaa. Loeban. 
ß. prountum Brid, Loeban bei Wissniewo. Dt Ejrlan bei BendDiti. 
Elbing. 

86. — ekryaaphMfllum Brid. Bnf Mergelboden unter Oebfiseh. Marienweider. 

Stnhm. Dt Ejrlan. Loeban. Neuteicli bei Tannsee: Prenscboff. 
37. — dodm Spruee» Habe ich nur einmal auf einem feucht liegonden Staus 

in Wissniewo bei Loebau gefonden. Wahrseheinlidi Öfters in nnsem 

Brüchen. 

f 38. — Sommerfehn Mgr. Unter Gebüsch auf lockerem Boden, besonders in 
sandigen Wäldern. Wohl allgemein verbreitet. Conits. Danzig. Manen- 
Werder. Stuhm. Loebau. Graudenz: Scharlock. 

S. Amblystegtam Selümp. 
A. Leptodictyum Schimp. 
t39. ripartum (L.) Seh. Auf Kols und Steinen, auch auf der Erde an 
Gewissem überall gemein. 
40. — Koekii Sekimp» Auf sumpfigen Wiesen und an Grabenufem. Marien- 
Werder nicht selten. Loeban bei Wissniewo. 
1 41. — Ifygrophihm (JunOzka) ScA. An einem Brunnen in Pietzkendorf bei 
Danz^: TrK«am»««^ Klatt Nenteich bei Tannsee: Preoschoff. 

B. Amblystegium. 
. 42. ^ irrigwm (WiU.) Seh. Auf Steinen und Hols in fliessenden Gewissem 
yerbreitet. Conits. Marienwerder hftuflg.Loebau.Stangenwalde: Caspaiy. 
( — fwmaHU (Suf.) &rA. Bisher nur in Ostpreusscn. Konigsbeiip bi der 
Schlacht bei Apken und bei Neuhausen: Sanio.) 
43» — radicale (P. B.) Sch. Auf morschem Holze, Steinen und feuchter Erde. 
Hin und wieder. Oonitz bei Buscbmühle: Lnoas. Marienwerder bei 
Bäckermühle und Schadau. Neuteich bei Tannsee: Preuschoff. 
44. — Juratzkamim Schimp. Stuhm, im Garten von KL Watkowits an 
Baumstämmen nnt! Brucken. 
t45. ' — serj'ena (f,.) Seh. Auf feuclirn Knie, am Grunde der Baumstämme, 

auf Stoiiit'ii 11. s. w. r!>tor;ill geiiR'iii. 

ß, tnvii' Schimp. An Baumstämmen, nicht selten. Marienwerder. 
Sluhm. Elbing. 

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189 



f46,A.subtUe (Hoffm.) Seh. In WHlf)<^rn an Baumstämmen, wnhl allge- 
mein verbreitet, aber nicht häuUg. tuiut^;. Danzig. Stuhm. Marien- 
werder. Du Bylau. Loebau. 

i. Pligiotlieeinm Selümp^ 
t47. PI, undMlahm (L.J Sek, In Wttldoni an fenchten Stellen selten. Danzig 
bei Pelonken. 

_ tihatttum (L,J Seh. In Wäldern aof lockerer Erde, niclit selten. 
f49. ^ Rae»ea$wm Sekin^. In schattigen Wäldern auf lockerer Walderde. 
Dansig: Klatt. Marienverder an vielen Stellen. Blbing bei Vogelsang, 
häufig. Loebau. 

fSO. — deniiculatum (Dill.) Seh. In Wäld«m an Bamnwnrzdn, Steinen und 

auf der Erde überall häufig. 
ß. denmm Schimp. In sandigen Hohlwegen. im Forstbelaoi Honig- 
felde bei MaricnwcHor. 
f51. — sdesiarum (Selicf.) ScJi. In Wäldern auf morschem Holz nnd lockorer 
Erde, allgemein verbreitet, aber nur Hparsam. 
(— laich rtfola Schimp. Bisher nur in Ostpreusscu. An Erlenstämmen im 
Gauleder Forst: Sanio.) 

^ JE^tim. Ürachythecieae, 
6. Thnmninm Sehlmp* 
52. TL alepeemum (L.) Schimp, In feuchten WaMseUnehten auf Steinen, 
selten. Marienwerder, Behhöfer Forst nnd Wäldchen bei Sedlienen. 

6. Rhynchosteginm Schimp. 

0^, Hh. ru^n'/orme (Wein.) Sch. Auf Steinen in Hächon. Conitz: Lucas. 

Marienwerder l>ei Bäckermühle und Racheltihof. Loebau bei Wiszniewo. 
54. — mu rille (Ifedui.) Sch. Auf Steinen und Ziegeln. Selten. Neuteicb bei 

Tauu.ser': PreuBchoff. 
( — depre^sHiii [liruch.) Sch. Bisher nur in Ostprcussen. Königsberg, auf 

Steinen bei der Kellormühle: Sanio. Warnicken: Nicolai.) 

7. EnrlijnelilnDi Seliüiip, 

(£. m^omroiäm (Brt'd.) Sch, Bisher nnr in Ostpreoseen. ;Iiabian bei 
Siarsiantinen auf einem grossen Stein.) 
tliS. — ttrigomm {ßafm,) Sch. In Wäldern anf der Erde nicht selten und 
wohl allgemein verbreitet. Danzig. Haiienwerder. Conits. Stuhm. 

Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Noutoich. 

ß. t9t6n<raft(miSeAtmp. Anf trockenem Boden. Loebau beiWiszniowo. 
(£. rehttinoide» Schimp. Bisher nur in Os^irenssen. Königsberg, Schleuse 
bei Apken: Sanio.) 
t56. ^ ttriatum {Schreb.) Sek In Wäldern auf der Erde, fiberaU häufig. 



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57. £. piliÜTum (Schreb.) Sch. An Waldrändern und unter €tebÜ8ch| nicht 
liiiulig. Marienwerder. El)»in^. Dt. Eylau. Loelmii. 
1 58. — jnaeUmgnm (L.) Srh. In feuchten Gebüacbon auf der Erde, auch auf 

Brachiickorn, überall häufig. 
f50, — atrorircfiM (Str.) In feuchten Gebüschen nicht selten. Danzig. Thom, 
Marienwerder. Graudenz: Scharlock. 
60. — ahbreviaium Schimp, = ff* SchMehm Hartm, In WaldscUncliteil, 
selten. If arienw«rder, Unterbeiiger Schlucht und Rndener Fontbelanf . 
1 61. — Stoekerii (7Vm.) Seh. BiBber nnr auf dem Johannisbei^ bei Dans^f. 

8. Brftchylhedmii SeMmp. 
t62. J9. Salebromm {Hoffm) Sch. In Wäldern und Oebikechen am Onmde 
der Stämme and snf der Erde, Überall gemein. 
. ß. demum SeMmp* Dt. Ejlan. Loeban. 
1 6S. — Afildeanum Sehimp* In Gräbc» und auf nassen Wiesen. ' Scheint all- 
gmnein verbreitet und gemein. Conits. Dansig. Marienwerdw. Loebsn. 
Neateich. 

64. — glareomm Sekimp. Auf fester Erde, selten und bisher nur steriL 
Conitz am Chausseegraben bei Gigcl: Lucas. Marienwerder bei KrUzea. 
Elbing bei Drewsholz: Hohendorf. 
1 65. — albicam (Neck.) Seh. Auf dürren Haiden und an Waldrändern, überall 

gemein. 

Tiiarrior. Viel kräfti^rer und diinkolj^rün gefUrbt, dem B. glaroosura 
selir ähnlicL Loebau bei Wissoiewo an feuehtan Stellen unter 
Erlen. 

t66. — velafinnm (Dill.) Sch. In Wäldcm an Baumwursela und auf der Erde, 

überall gemoin. 

ß. infrtiaiuiii Srliimp. An Bauniwurzeln und Steinen, gemein. 
67. — Stuikii (IhuJ.) Srh. In Wäldern au morschen Baumstümpleo, seltener 
auf der Ei'de und Steinen. 
(— refiexwm (W. et M.) Sch. Bisher nur in Ostpreoseen. Königsberg bei 
. Julchenfhal: B. Meyer, bei Juditten: Bausohke, bei Dammhof und 
Modfllen: Sanio.) 

t68. ^ RuUibubm (L.) Seh. In WäMem, aufwiesen n. s. w. ftbersU 
ß. iünguehtm Sehimp. Msrienwerder. Dt Bjrlau. Loeban. 
y.JkoMtem Sehu^f. Marirniverder. ) 
ß. dentum Sekimp, Loeban bei Wissniewa 
c. rofrtMfwm Sehimp. Dt E{ylan bei Hersogswaldib 
. |C. heteropl^fUim (Mhen. ab Art.) In Wildem. Dt Bjrb» bei 
Heraogswslde. 

. 69. — > campestre Schimp. In Wäldern auf der Brde, selten. Mari«iwerder. 
Loebau bei Wiszniewo. 
70. — rivulare Schimp. An Quellen und Bächen, wohl allg^ein verbreitet« 
Msflenirerder. Loeban* £^ng. - - • T 



.,^L.d by Clonole 



1dl 



f71, fi. pupuhvnt (Iledw.) Seh. An feuchten Orten sm Grande der Baum- 
Ptäuime und auf Steinen, wohl überall. 

ß. lon(/i«etum Schinip. Auf Steinen. Dt. Eylftn bei Randnite. 
72. — phtnoaum (Sw.) Sek. Au quelligen Orten auf Steinen und Holz. 
Sdiemt siemlich seltener. Loebau bei Wiszuiewo. MarienwerUer bei 
BSckeraiQhle. Nenteicb bei TaniMee: Preuscboff. 



3. 1^ ciiii. Camptothecieae. 

9. Camptotheciam Schimp. 

1 73. C. luteHcem (Hediv.) Sch. Auf trockenem Boden, besonders kalkhaltigem, 

an Grabenrändern u. s. w. hin und wieder, an den Standorten in 
Mengt?. Conitz. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Graudenz, 

1 74. — nitens Schreb, In Torfbrüchen wohl überall häufig. 

4. Fi im. Orthotheoieae. 

10, Hom»lotlieeliim Sehlmp^ 

* 

75. H, uriegnm (Sedw,) Seh, An alten BumiBtilinnien, lettoner an Steineil. 
Nicht gerade hitnfig. Conitz. Stargardt Marienwerder. Mbing. Dt.Ey]aii. 
(— Philippeanum Schimp. Bisher nur in Östprensaen. KOnigsbeig, mit 
Steinen bei Aman: KOrnike.) 

11. Isothecium Brid. 

1 76. /. mt/unim Brut In Wäldern an Baumstämmen und auf Steineni seltener 

auf der Erde. Ueberall liUufig. 
§. ehnyatum Schimpf, in Waidem nicht selten an Baumstämmen. 

18. CUameiiiiii W. et K. 

t77. a dmdnidm W, «i M. Anf Torfboden ftberaU häufig. 

13. PylaisU Sehimp. 

t78. P. poljfantha Hedw. An Banmatämmaa, Steinen v. a. w. tbendl ebaa der 
gemeinsten Moose. 

14. Platygyrinm Sehimp. 

79. P. repeM (Brid.) Sch. In Wäldern am Grunde der BauniPtämme, verbreitet 
aber mciit imuüg. Conitz. Blbing. Dt BjUu. Loebau. Marienwerder. 

ö. Fam. I-*terigynandreae. 
15. Pterigynandram Hedw. 
t80. P. ßJifürme (Tim.) Hedw. In Wäldern am Grunde der Baumstlmme, sel- 
tener auf Steinen. Selten und noch seltener fruchtbar. Danzig b^ 
Pelonken: Kiatt. Loebau bei Wiszniiewo und Haaenbefgor Wald* 



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192 



n. Trib. Leskeaceae. 
1. Farn. Thtudieaet 

16. Thnidlain SeUnij^ 

f 81. 7%. taman*cinum (Bedw.) Sek. In Wäldern an feuchten Stellen, nidit 
häufig. Marienwerder, Rudener Foratbelanf nod Raehetehot Dioxig 
bei Pelonken ond Oliva: Scharlock. 

1 82. — reeogmhm (Hedte.J 8ch, In Wäldern und ani trockenen Wiesen, fiber 

all gemein. 

•[•82. — ahieiinum (L,) Mi. In Wlildern und rjcbrisclicii auf saii'liirotu Boflon, 
- • auch auf n\tm Strohdächern^ öberall gemein, aber bis jetzt bei um 
nur steril gefunden. 

84. — JUumhwn ('H'. et M.) Seh. In Brüchen nicht äelU.'u. Conits. Marien* 

Werder. Eibing. Dt E^lau. Loebau. 

S. I^^am. r^rkeme. 

17. Aiiomodon Hook et Tayl. 

85. A. lüiiyi/oliun Utirf/it. In Laulnviildcrn au Baumstämmen. Scheint nicht 

selten zu äein, aber bei uus l>iäher immer nur steril gefunden. Manen« 
worder. Dt. Eylau. Loebau. 

86. — atti/watus (Srh'i'h.) J/ortm. In Laubwäldern an iiaiiuiritämmen. Ziemlich 

verbreitet aber nicht liäufig und bisher bei uns immer steril. Marien- 
werder. Stnhm. fillHQg. Dt. Byla«. Loebau. 
t87. väieuhw« (U) II «< T. In Wäldern an Baumstämmen häuäg. 

18. Leskea Hedw. 
f 88. /«. polifencpa EhrL An Feldliänmcn häufig, selten auf Steinen. 

ß. i>'}hnioM (Hedw.) An feaobten Orten am Grunde der Baum* 

stamme. 

89, — nervosa (Schirärfr.) Mi/r. Am Grunde von Baumstämmen, selten ond 
bislicr bei uns nur steril g<'fnrtdon. Loebau. Wald von Wissniewo, 
• : , Marienw.erder, Unterberger Schlucht. 

in. Trib. Neckeraceae. 
1. Farn« Jueucodonteae. 

19. Antitrlelila Brld. 

f 90. A, eufHpenduUt (L.) Brid. Li Wildem an Banmatiinmen und auf grossen 
Steinen, sebr mbreitet aber selten fruchtbar. Dansig. Mbing. Marien- 
Werder. Dt. Sylau. Loeban. Gilgenbnrg. Stangeiiwalder Forst: CSsapuy. 

20. Lencodon Schwftpr. 
+ 91. A. ncivroideM (L.) Schwaffr. UeheraU an Feldbäumen, selten an Wald- 
bäumen. Sehr selten firuchtbar. 

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21. Homulia Brid. 

t92. H, tnchamanoules (Schrei.) Schimp. In Wäldern an Baamstämmoii, Koweflon 
anch auf Steinen. Ueborall häufig. 

22. Neckera Hedw. 

t93. N, pennafa (Hüll.) Hedic. In Laubwäldern an Baumstämmen, nicht fielten 
ond allgemein verbreitet. 
94. — cri^pa (L.) Hedic. In Laubwäldern an Banmstäminen, sehr aelten. 

StaiiErenbcrgcr Wald bei Stnhm. 
t9ö. — ronipliinata (L.) Hi/hen. In Wäldern an Baumstämmen, häufig und 
allgemein verbreitet. 

lY. Trib. Fontinalaceae. 

jL Faxn. XMchelymeae. 

28. Diehelyma Mjr, 

96. D. fuJcalum (Hedu\) Myr. Auf einem in einem Bruche liegenden Stein- 
haufen in Wiszniewo bei Loebao. 

I<^am. Fontinalaceae. 
24. Foutiualis Dill. 
t97. F. antipyretica L. In stehenden und flicssendcn Gewäflsern an Steinen 
und Holz, nieht selten. Dt. Eylau. Danzig. Marienwerder. Stangen- 
walder Forst: Caapary. 

ß. htfifolia Milde. Bereut im See von Gubbel und im See von 
Rlaiian: Caspary. Lautenlmr^^^r Soo: Hidsrlier. Vielleicht mit 
V. g-iVantoa Sulliv. identisch? Oliva in Tciclieu: Lützow. 

98. — gracilis lAndbg. In schnell tiiesseuden Bächen. Lochau, Bach bei 

Wiszniewo. 

99. — squumom L. üraudenz, im See vuii Xitzwalde: Scharlock. AutYailend, 

dass hier ein Moos, welches anderwärts in schncUflifSriundcn Bächen 
wächst, hier in einem stehenden Gewässer vorkommt. 
100. — microphylkt Sdwmpk nmf, ^ec. Im See dkumj bd Kowalle, und im 
See Ghoüia im Kreis Carthana, in flachem Wasseri Caspary*). 



*) Diesefl war niedergeecbrieben, als ich von Herrn Lätzow in Oliva eine Fontinatb 4US 
ifm Ksirpionki-See Wi Wabli-n liirf im Kn-use N'i'iist'.i>lt i rhii'lt, die Ix'i diT VerglBichung ^naa 
der F. disticha Hook, aus Nunkmerika glicb. Nur RHgt VV. P. Schimper in scinfm Briefe an Prot 
Caspary, seioe F. nücropbylla stehe der'F. diaticha nahe, givbt abiT kein Uoterschuidungamerkmal an. 
Bi lat mir iUmt nicht nügUob, sn enlaeheidi», oli und ««klies dlener bd4«n Arten üh Lfttnoir- 
Mkn I|oo8 an^'ebört. Di« sterile Pflanze gleicht ganz uml gar der F. diatifllMi vMMoht leigra 
iftulidi fehlenden fildthen und fVü<dite UntersdwidungnnerkDMie. 

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IL Subord. Acrocarpi. 

L Trib. Buxbaumiaceae. 

25. Bnxlmiiiia Haller. 

1 101. B. apf^lla HalL In Wäldern auf lockerer Erde. Scheint allgemeiii ver- 
breitet, aber Qberall spttrlich und nicht alle Jahre an denselben 
Stellen au&ufinden. Thom. Danzig. Harienwerder. Eibing. Dt Eylan. 

Loebau. 

( — indtmata lirtd. Bisher nur in Ostprcuasen. In WMldom auf morschem 
Hola. Königsberg bei Juditten: Banscbice. I^nnabeig: W. Ebd.) 

86. Diphyselmii Mohr* 
t lOS. D. foHatum (L») M, Anf trockenem Waldboden, sieodieh selten. Eibing. 
Danaig: Klinsmann. ScbOneek: Caspary. 

II. Trib. Polytrichaceae. 

37. Polytriehielium Dilly. 

f 103. P. cfraciU Akm. In Torfmooren und iiiif torfigen Haiden, überall gemein- 
104. — ' farmowm Hedw. In Wäldern an feuchten schattigen Stellen, wohl 
allgemein verbreitet. Gonitx. Marienwerder, Eibing. Orandeni. Dt* 
Eylau. Loebau. 

f 105. — yiliferum Schreb. Auf sterilem Sandljodcn, überall. 

1 106, — juniperinum Jledw. In Wäldern und nm Ilande der Brücke, häufig. 

t 107. — strirtum Menz, In Tornirnchen, überall häufig. 

f 108. — commune L. In feucht«>n Wäldern, überall. 

ß. pengoniale (Midia: ah Art.J Auf trocknen Haiden. 

'Js. Pogonatum Pal. Beaud. 
109. P. alpinum (L.) Höhl, lux Torfbruch, bei Ostrow Lewark bei Stahm: 
Kbttt; bisher noch nicht wieder bei uns aufgefunden. 
1 110. — vmifferum (L*) P. B. Anf Haiden und an Waldrändern, allgemein Ye^ 

breitet. 

f III. — aloidcM (Jfedw.J P. ß. An sandigen Abhängen und Waldrändern, wohl 

überall. 

f 112. — nanum (Neck^J P, B* An denselben Standorten und ebenso verbreitet 

29. Atrlebnm Pal. Beand. 
fllS^ A imduUuum (L») P. B, In Wäldern, Qebfischen u. b. w.» überall sehr 
gemein. 

114« — am/usfatum (Brid.) Br. eur. In Wäldern und an Waldrändern, nicht 
häufig. Marienwerder bei Rachelshof, Liebenthal und Mün8terwald& 

Dt. Kylau bei Randnitz. Loebau bei Wiczniewo. Eibing: Hohendorf. 
115. — ffnclhim (Rölil.) Iii: eur. Auf feuchten .s-tufliL'cn Brachäe"keni and 
Haiden, wohl allgemein yerbreitet. Conitz. Marienwerder. DtEjlaii. 
Iioebau. 

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196 



III. Trib. Bryaceae. 
1. Farn. Timmieae. 

30. Timnda Hedw. 

llü. T. megapoliiana Iledw. Bisher nur bei Elbing an der Köuigsbcrgcr 
Chaussee: Hohendorf. 

2, l^ajn. ßartramieae. 

31. Phllonotis ürid. 

III, Ph. viarrhlca (WUld.) Ihnd. Auf nassen, schwacli )«'jrr;iston Wiesen, an 
(leu Staudortcii häufig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. 
fUS. — fontana (L.) Drid. In Brüchen und nn Quellen nicht selten. Thorn. 

Conitz. Marienwerder. Elbiug. Di. Eylau. Loebau. Osterode. Dauzig 
bei Pclonkeu: Scharlock. 
ß. faleata Br, eur, Loebsu bei Wiszniewo. 
( — eaitpitoia WiU* Biaher nur in Ostpreuasen. TÜsH: Heidoireicb,} 
119. — ealcttrea Br. atr. In Torfgniben in Wlsmiewo bei Loebau. 

32. Bartraiuia Hedw. 

flSO. B, iikgpkylh Bnd Unter Gebflach in Huhlwegen u. s. w.; scheint all- 
gemein verbreitet, wenn audi an den Standorten nur immer siemlich 

sparsam. 

fl21, — pomiformis (L.) Iledir. Jn Wäldern auf lockerer Erde, wohl verbreitet 
aber nicht gerade häufig. Thorn. Conitz. Marienwerder. iStuhin. Danzig. 
Graudenz. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. 
128. — Otderi (Gunn.) 8u\ Auf Steinen im Tursuitzer Walde bei Graudenz: 
Scharlock. Als ein Moos der höhereu (}el)irge für uns ein über- 
raschender Fund. Leider dürfte der Standort verloren gegangen sein, 
deun wie mir Herr Scharlock schreibt, ist der Wald ausgerodet, die 
grossen Steine aber alle entfernt worden. 

3. Fam. A.\ilaoomnieae. 
33. Anlacomnium Sclnvägr. 
tl23. A. pahiKire (Ij.) xSchirmjr. In Brüchen üiicrall öehr häufig. 
1 124. — anilroijifmnn (L.) Schwnirr. In Wäldern auf lockerer Erde und mor- 
schem Holze, überall häutig aber selten fruchtbar. 

4. Farn. M^eeseeae. 
34. Paludella £hrh. 
Ifö. P. iqtutrrosa (L.) Ehrh. In Brüchen, bei uns selten. Carthaus, am Seo 
beim Schlossberge: Casparv. Conitz bei Walkmühle: Lucas. Graudens 
am Bojanower See, mit zahlreichen Früchten: Scbarlock. 

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35. Heesea Hedw. 

f 12Ü. M. uliginom Jledw. In Torüiiooreu und auf sumpfigen Wiesen. Scheint 
allgemein verbreitet und ist an den Standorten in grosser Menge. 

127. — loiufuetaHedfB. In tiefen Tor&umpfcn, verbreitet Thom. Stahm. Loeban. 

128. — Albettimi Br, eur. In Torfmooren, bei uns nur erat einmal gefonden. 

Dt. Eylan bei Raodnitz. In Ostpreuasen sebr b&nfig in den grossen 
Torfmooren bei POkallen und Trakebnen. 
189. — tritticlui (Funk) Bv, mir. In tiefen Torfsümpfen verbreitet. Thom. 
Dt. Eylau. Loebau. 

86. Amblyodon Pal. Beand. 

130. A, dealhatus (Bich») P. B, In Torfmooren und an torfigen Grabenufem, 
wobl verbreitet. Dt ßylan. Loeban. Graudens: Scharlock. 

ö. Fani. JBryeae. 
37. Mniuni L. 

1 131. Af. n/ftpiflafii»! IMw. In Wäldei'u und Gebüscbeu aui' lockcrem Boden, 

ülx'rall .solir geiiiciu. 
( — medium Bi\ cur. BiäUcr nur in Oatpreussen. Königsberg in der Wiiky: 

Saiiio.) 

132. — Bland. In schattigen Wäldern, an feucliten isteilen und in Bi üclien. 

Maricnwerdei . Elbing. Loebau. 
f 133. — Seli(/pt'i Jvratzka » Jlf, intiffne Auct, non MitL In Torfslimpfen, überall 

nicht gelten. Scheint mir durdtans spezifisch vNScfaieden von M. affine 

und auch leicht von den Sumpfformon diesor Art su unterschdden. 
f 134. — undulahm Hedw, In Wäldern, unter Gebüschen, inGiasgürten u* s. v. 

überall sehr gemein, aber nicht hftufig ihichtbar. 

1 135. — roaratum (Scltrad.) Schwägr, In Wftldwn an feuchten Stellen, Idlnfig 

auf feucht liegenden Steinen. Wohl allgemein verbreitet 

1 136. — homum L. In sumpfigen Wäldern, besondera in Erl^brikchen. üebenilL 
tl37. mraium (Srhrad.) Br'uJ. Iii Wäldern an feuchten schattigen Abhängen. 

Nicht häufig. Danzig Vici Ft l 'iikt u und den Drei ScliweinskOpfen: Klatt 
Mariri^ Werder bei Bachelahofl Stuhm bei Heidemühle. £lbing im Ffan» 
wald: Hohendorf. 

138. — ripariwn Miff. Am Ufer des Baches im Wäldchen bei Sedlienen bei 

Marienwerder. Nur männliche Pflanzen, 
f 139, — stellare llechr. An schattigen Äbhan}«:en in Wäldern, aber auch unter 
Gebüsch an ziemlich sonnigen Stellen. Verbreitet und nicht selten. 
Danzig. Marien wordor. iStuhm. Elbing. Loebau. 
( — cinrlidioideH iiliftt. l)i.-;her nni' iu Cstpreuseon und nur Steril. Königs* 
berg, .luditter Wald in Sümpfen: Sanio.) 
f 140. — puiututuju Uedw. An feuchten Waldabhäugen, allgemein verbreitet. 
( — suhglobosum Dr. eur. Bisher nur in Ostpreussen. In Torfgruben bei 
BridszuU und Skirwiet bei Ibenhorst.) 



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38. Brynm Bill. 

A. RhodüUryuiu Schinip. 
1 141. H. rosfivm ScJtreh. Auf lockerer Waidcrdo, wobl überall aber nicht häufig 
fruchtbar. 

B. Bryum. 

tl42. — turhincium (Hedir.) Schn-äyr. An Gra)i(>mif(M ii. auf luissen Wilson, in 
in Brüclicn u. s. w. nicht selten. Dauzig. Marienwerder. Elbiiig, Dt. 
Eylau. Loebau. 

143. — eyelophifäum (Schcägr.) lir, cur. In Torfmooren an den durch Caricca 
gebfldeten Hockern, selten. Loebau in dem grossen Moor am Wege 
zwiscben Waldeck und Zlotowo. 
flii. — pallttu Sw, An Grabenofem n. 8. w. nicht selten. Conitz. Dandg. 
Harienwerder. Elbing. Dt. Eylaa. Loeban. Osterode. 

1 145. — pteudotriquelrum (Hedw,) Sehwägr* Ir Sümpfen, besonders halkhaltigen, 

überall häufig. 

ß. ßaccidnm Br. «ur. Dt. %lau bei RandnitK. Loeban bei Wisaniewo. 

1 146. — etpilUtre L, Auf lockerer Walderde, häufig nnd allgemein verbreitet 

1 147. — argenteum L. Auf schlecht begrasten Wiesen, Mauern u. s. w. fiberalL 

ß. majus Br. etir. Auf sunipfiLn ii Wiesen. Loebau bei Wiazniewo. 
148. — /lt/N^-(i <Sc^<£^. Auf Mergelbodea,selten. Loebau bei Wiszniewo. Elbiog: 
Hohendorf. 

tl49. — caeftjyiticiwn L. Auf BraehUckern, Mauern n. s.w. überall sehr p^emein. 

ß. imhnrnfi/m Hr. >'}ir. .Marienwerder, auf dem Sande an der Weichsel. 

150. — hadium Bruch. Auf feuchtem Mergeil »uden. Marienwerder bei Lieben» 

thal. Loebau bei Wiszniewo. Elbinp: IToliendorf. 

151. — atropurpureum W. et M. Auf trockenem Boden. Marienwerder, auf 

dem Sande der Weichsel l)oi Kurzebraek. Loibau bei Wifzniowo. 
1 152. — erythrocarpum Schwägr. Auf fcucliteu Haiden und am Rande von Brüchen. 

Conitz: Lucas. Danzig: Klatt Marionwerder. Loeban. Elbing: Hohendorf. 
168. — KUngffraeffU Behimp, Auf torfigen Wiesen, Marienwerder bei Lieben« 

tbal* Loeban bei Wissniewo. 
154. — palkteem Sdddeh. An Orabenufem, nicht häufig. Gonits. Stargardt bei 
Wilhelmswslde. Maiienwerder. Stnhm. Dt E^lan. Loebau. 
ß, honaU (Sehwäffr.) An den Ufem von Tor%räben. Loebau bei 
Wissniewo. 

f 155. — himtm Schvb. An Orabenufem und in Sümpfen, überall häufig. 

156. — n/'^pidatum Schimp. An Grabenuforn und an Mauern. Marienwerder 

bei Liebenthal. Btuhm bei Palcschken. 

157. — cirratum H. et II. An Orabenufem und feuchten Mauern. Dt. Eiylau 

bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. 

158. — intermediiim (W. fit M.) Br. eur. Auf versandeten Wiesen und an 

Grabenufern. An den Staudorteu häufig. Marieuwerder bei Liebcnthal. 
Loebau bei Wiszniewo. 

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€. Cladodium Brid. 
169, P. ealophi/Uum R. Brown. Auf einer Terumdetea Wiese in ^^xnievo 
bei Loebau. AnderwJIrte noch nicht gefonden. 

160. — huMstre (Bland.) Brid* Auf Teraandeten Wiesen, nicht hlnfig. Harien« 

Werder. Dt Eylao. Loebaa. 

161. — Wameum Bland, Auf Teraandeten Wiesen hin nnd wieder, an den 

Standorten oltin grosser Menge. Marienwerder bei Idebentfaal. Lochau 
bei Wisiniewo. 

(— lonfft9efum Bland, Bisher nur in Ostproussen. Königsberg, Kapkcimer 
Bruch: Sanio. Kaksche Bai. Pakledimer Moor bei Trakehnen. An 
den Standorten in grosser Menge.) 
f 163. — indinaium (Sw,) Br. eur. k\\ torfigen Grabenufern und auf feuchtem 
Sande, nielit häufig. Danzig. Marienwerder. Loebau. Elbing: Janzcn. 
16B. — pendulum (Uormch.) Sr/ih»}>. An sandigen Abhängen, Mauern und aui 
versandeten Wiesen, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylao. 
Looliau. 

ß. si/rticum. Auf Dünen bei Kahlherg: Hohendorf. 
^164. — uUginosum (Bruch.) Br. mr. Au torfigon OralxMuifern. Verbreitet 
aber nicht häufig. Conitz. Danzig. Marienwerder. Eibing. Loebau. 

89. Weben Hedw« 
A. Webern. 

1 165. W, albieaiM (WbMü^,) &Atfnp. An Gräben, Qnellen n. s. w., nicht selten 

aber selten fruchtbar. Conitz. Danaig. Marienwerder. Eibing. DL i^jrlaa. 

Loebau. 

1 166. — Cornea (L) Schimp. Auf feuchtem Mergelboden, nicht hAQ%. Dansig. 

Marienwerder. Stuhm. Loebau. 
f 167. — annothia (Hedic) Srhwägi'. An feuchten Stellen im Grase und an 
Quellen. Ziemlich selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. 

Eibing: Janzeu. 

f lüÖ. — cruda (Schrch.) Srhimp. An schattigen Abhängen auf Walderde. All- 
gemein verliii it( t und nicht selten. 

1 169. — nvtans (Schreö.j iledw. Auf Walderde und in Torfmooren, überall sehr 
liäutig. 

ß, longüeta (Thoniai) Sclump. In Brüchen. Marienwerder. Du iüjlau. 

Osterode. Graudenz: Scharlock. 
y, 9trangulata(N* E,) SrA>mp.AnfWaIderde.Stargard beiWilhelmB- 

walde. Stuhm. Loeban. 
i, tphagnetorum Sekimp, In Brachen. Stargardt. Eibing. Marien* 

werder. Gamsee. Loeban. 

B. Pohlia Hedw. 
(R Hongafa (Dirks.) Sc/nrafrr. Binher nur in ÜHtpreussen. Königabergunter 
der Schleuse an der Kellermühie: Sanio. 



40. Leptobryam Schimp. 

f 170. Jj. pyriforme (Ij,) Schimp. Au GrabenuferD| feuchten Mauern u. ä. w. häufig 

und aligemuiii verbreitet. 

IV. Trib. Phycomitriaceae. 
1. iF'ain. X^hyoomitrieae. 
41. FoBurte Sekreb. 

flTL F. hygrofMtriea (L») Btdm. Auf feuchter Erde und an Hanerii, sehr 

gemein. 

ß. patula Dr. eur. Auf feuchter Erde, gemein. 
172, — fmcicularis (Dich.) Schimp, Auf Brachäckern und trockenen Wiesen. 
Scheint verbreitet, aber niclit gemein. Conitz: Lucas. Marienwerder 
bei liiebenthaL Stuhm bei Paleschkea. Dt. ^laa. Loebao. 

♦2. Physcomitrlnm Brld. 

1 173. Ph, pyrifoi me (L.J lirid. An Grabenuferu und auf feuchtem Bodoni überall 

gemein. 

174. — euryatomum Scndt Au Grabrmifein, polten. Loeban bei Wiszniewo. 

175. — »phaericum (Schtoägr.) Drid. Mit dem \ Ongen gesellschaftlich. Beide 

bisher bei uns anderwäi tö noch nicht gefunden. 

S. Farn. Ephemereae. 

4^. Physeomitrella Schimp. 

176. PA. patens (Hedic.) Schimp. An Wiesengräben tiud auf Schlamm. Marien- 

werder an den Gräben in der Niederung und am Weichtkilufer sehr 
häufig. Stuhm bei Paloäcliken. 

44» Ephemeram Hnmpe. 

177. E, ttmOiim (Sehib.) Hampe, An feoehten Gnbenufem hin und wieder 

Stuhm bd FaleBchken. Iioebftu bd Wienoievo. 

V. Trib. Splachnaoeae. 

4S. SplaehnuB 1. 

1 179. & amputtaemm L. Wichst ftbenll wo Bindvieh Mif Torfboden wddet auf 
dem verrotleten IGste desselben. An den Standorten oft in grosser 
Menge. Dansig. Stargardt. Stnhm. Dt E^lan. P^. HoUand. 

YL Trib. Tetraphidaceae. 

46. Tetrapbis Hedw. 
tn9. T.pellucida (L.) Hedw. In Wäldern auf lockerer Walderde und morschem 
Holze. Ueberau häufig. 

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VTI. Trib. Grimmiaceae. 

1. i'^am. li)iica,lypt€)ae. • 

47. Encalipta Schrei). 
flBO. K vul(fans Iledw. An Waldrändern and unter Q«büäcli. Wohl überall 

nicht selten. 

181, — n'h'afa Jhdir. Eimnal von mir bei Loebau ün Waide von Wiäznicvo 

in wenigen Kxrmjilarcn pofttndcn. 
f 182. — et/'epfocarjxi I/cdir. An Alilian|i-«'ii in öaiidigeu Wäldern, bisher nur steril 
gefunden. Daiixig auf dem Karlsberg. Maricnwcrdor, Fiodlitz und 
Kachelsiiul'. Loebau. 

2* Farn* Orthotrioheae. 
48. Orthotriehani Hettw. 

183. 0. ffymnatt&mum Bmek. An einigen StKminen Ton Populiu tremnla in 

Winzniewo bei Loebau, in Oesellscbaft des Folgenden, 
f. 184. — ohfuHi/olium Schrad* An Feldbäumen, besondere Pappehii wohl üborall 

häufig. 

1 185. — affine Schrad. An Feld- und Walbäuraon, überall häufig, 
t 186. — fasiigiatum Hmch. An FeldbUumen, überall häufig. 

187. — patens Jinich. An Waldbäumen, besonders Erlen, nicht häufig. Manen* 

werden Dt. Eylau. Loebau. 

188. — paUem Bntrh. An Gesträuchen und an Zweigen von Waldbäumeu, selten. 

Loebau bei Wiszuiewo. 

189. — tniclhim Brticli. Selten. Loei>au bei Wiszniewo an wilden Birnbaum- 

stäuimeu. 

190. — ptimilum Sie. An Feldbäumeu häuüg. Conitz. Marieuwerder. Dt. E) lau. 

Loebao. 

191. — fallaa Sehtmp, An FeldbAomen, besonders Pappeln, aber nicht häufig. 

Conits. Stnhm. Marionwerder. Dt. EyUn. LoebÄa. Elbing. 
198. — gtramineum Hmueh. An Waldbänmen, besonders Bnchen. Marienwerder. 
Dt Eylau. Loebau. 

f 193. — tpeeimm K a. E* An Feld- und Waldbänmen wie auch an Steinen, 
überall häufig. 

194. — dia^amim Schrad. An Steinen, Maueni, Bretterzäunen und Baum- 

stämmen, nicht häufig. Conits: Lucas. Marienwerder. Stubm. Dt. E|ylan. 
Elbing: Janzen. 

195. — lnoc<trpum Jir. eur. An Feld- und Waldbänmen, nicht häufig. Marien- 

werder. Dt. Eylau. Loebau. 

196. — Lyellii Hook. An Feld- und Waldbäumen, nicht häufig und sehr selten 

fnichtbar. Loo) ;m Dt. Eylau. 

197. — atpvhfvm llnß/ji. Auf errati.scheu Jilöokcn. Looliau Ix'i Wiszniewo. 

ß. ripat htm ßr. eur. Ebcnäo. Loebau bei Wiszniewo. Elbiiig bei 
Vogelsang. 

III 



cJ by Coorjfe 



SOI 



19& 0. Stvnnü //. et Ii. Auf orratischen Bl<tckeiL Dt. £yku bei Herzogswalde. 

Gariisee bei GarnBcedorf. 

199. — ' rupestre ßrid. Auf erratiHchoii Blöcken. Loclmu Ixm Wisziiicwo. 

rupiiicola (Funk al^ . \rt) Br. cur. Bislu r oist iu Ustpreusseu 
gefunden. Auf erratiEiciicii Blrtt-kcn bei L;il»iau.) 
t200. — anonmlum JJedtr. Auf eiTatischen Blöcken häulig, öfters auch auf 
Ziegeln. Wohl uberalL 

49. Ulota Hohr. 

201. U, iMdmgU Brid» An WaldbämDdii, nicht hftofig. Gonits: Lucsb. Danzig: 

Elinemann. Dt Eylao. Loeban. Elbing: Jnnzen. 

202. ^ Bmehn (WiU) Brid, An Waldbttomen, zuweUen auch snf Steinmu 

Dt Ejkn. Iioebau. 

203. — en^M (Jffedw.) Brid, An Waldbäumen. Dt Eyhra. Elbing. Ftotsig und 

Scliöiipck: Caspary. 

204. — eritpula Brid, An Waldbäuneo, mweilen auch anf Steinen. Conit«: 
, Lucas. Dt Bjrlao. Loeban. 

3. Farn. Hedwigieae» 

50. Hedwigia Ehrh. 

t205. H, ciliata (Didt>.) Ehrh. Auf erratischen Blöcken überall gemein. 
ß. letirophara Schimp. Marienwerder nicht selten, 
y. viridis Schtmp. Marienwerder bd öedlicuen. 

Fam* Orimmieae. 

51. Baconiitrtiiiii BrId. 

A. Campylodryptodon. 
(R. patmu (Dich.) Br. eur. Bisher nur in Ostpreusseu. Aul" einem Steine 
unweit Scboeofelde bei Lyck: Sanio.) 

R Bacomitrinm. 

200. R. A«Mr09ftrA«4i» (Hedw.J Brid» Auf erratischen Bl<lekeni nicht selten. 

GonitK. Marienwerdw. Dt Ejlau. Loeban. Schooieck. 
207. — /oKteuiare (Sckrad,) Brid, Auf erratiBchen Blöcken, selten. Loeban bei 

^Tiszniewo. Elbing am Seeteich: Hftbner. 
206. — wkroeairfum (Fkmk,) Brid, Anf exratischen Blocken, selten. Lochau bei 

Wiszniewo. 

200. — lanuffinosum (Sedw,) Brid, Auf erratischen Bl<h:k«i, selten. Loeban bei 
bei Haaenberg. 

— eanescens (Hedw.) Brid. Auf sterilem Sandboden überall gemein. 
ß, erieoidu (Dick», alt Art,) An etwas feuchteren Stellen. 

IM 



52. Grimmia Ehrli. 

A. Schistidiurn. 

t211. G. apocarjm (L.) Uedvo, Auf Qrratischeü Blöcken aberali häafigi mweiien 
auch auf Ziegeln. 
ß, riüularU N» o. £. Auf Steinen an Bttchen. Loebau bei Wiamiewo. 

B. Grimmia. 

t2lSJ. — pulvinaia (Dill.) 8m. Auf erratischen Blöcken, auch auf Dachziegehi, 
überall gemoin. 

213. — Mühlenbeckii Schimp. Auf erratischen Blöcken hin und wieder. Loebao« 

Couitz: Lucas. 

( — llartmnni Sckimp. Bisher nur in üt>tpreuö«en. Auf erratischen Blöcken 
bei Königsberg: Sanio.) 

ß. epilota Milde, . Mit Stanunform.) 

G. Gfimbelia. 

214. — ovala W, tt M, Anf erratischen Blöcken, selten. Loeban bei Orabto. 
(— leueoj^aea Grto. Binher nur m OatpiensMiL Anf etnlücbeii Blocken 

bei Lyck: Sanio.) 

(— cofnmutata Bubm, Bisber nur in OstpretiBsen. Auf enatitfeben Btockea 
bei Gr. Katekeim un Samboid und bei Lyek: Sania) 

VIII. Trib. Pottiaceae. 
1» Farn. Xrichostomeae. 
68. BarbBla Hedw. 

A. Aloidella. 

215. B. figida SekuUg. An einem lebnug^aodigen Abbange in Wiemiewi» bei 

Loeban. 

B. Barbnla. 

t216. — muraUt (L) ffedw, üebeiaU auf Manem nod Steinen. 

fi. aetHva Br. eur. EbonSO. 
1 817. — unguicuhoa Hedw. Unter Gebfieeh, an Grabenrlndem m a, w.» ftbenU 

häu6g. 

ß. euapidata Schultz. Marienwerder. 
1 218. — fallax Hedw, Unter Gebüsch, auf karg begrasten Wiesen u. s. w. gemein. 
219» — rigidula (Dick».) Lindbg. Marienirarder anf Steinen an einer Brficke bei 

Sandhübel, steril. 

t220. — Hormrhuchinnn Schultz. Unter Cjcböscli, nelti^n. Danzig bei Kahll)ude. 

221. — convoluta Uedir. Auf karg begrastem Mergelboden, auch auf Sand. Thom: 

Nowicki. Löhau bei Wiczniewo. Maiionwerder, an der Weichsel bei 

Eichwaid uud Wessel in grosser Menge. 

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C. Syntruchia. 

f 222. B. »uhulata (L.) BricL In Wäldern und Gcbfiwhen, filM»rall liaufij.'. 
223. — laevtpila Brid. An Feldbänraen und Brctterzaniipn hin und wieder. 
Marienwerder. Dt. Eylau. Locbau aber meistens steril. Mit Früchtca 
bei Elbing an einer Pappel bei Weingrundforst: Janzen. 
( — laH/oUa Bruck, Bisher nur in OBtpienssen. Königsberg auf einom 
Steine an dem Br&ekeben bei Steinbeck: Sanio.) 
fSdi. — ruralü (L.) Htdw, Anf troeknem Boden md alten StrokdiGhorn, sehr 
gemein. 

— puhmata Jwratzka, An Ban&iBtftmmai und Brettenäunen, nur eteriL 
Conitc. Mtrienweider. Dt Eyku. Wohl allgemein yerbreitet 
826. — papillaui WiU. An Baumstämmen vnd Brettenäunen, wahrscheinlich 
sehr verbreitet, aber bis jetit, wie ubwhaupt^ nur steril gefonden. 
Conits: Lucas. Marienwüdor. 



2. Farn, f^ottieae. 

64. IMdymodoii Hedw. 

f227.i>. rubeUut (Roth.) Br. eur, Jn Wäldern und Gebfischon, auf der Erde 
und anf morschen Holz, wohl allgemeiii ywbrdtet. (Tonits. Danzig. 
Nentdch. Uarienwerder. Blbiag. DtSylan. Loebaa. 



55. Pottia £hrh. 

1 228. F. l^nceolata {Dich.) C. MnU. Auf Sand- und Kiesboden, sehr Helten. 

Dauzig am Olivaer Thor: Klatt. Marieowerder am Weichselufer g^en- 
über Kurzebrack. 

1 229. — intermedia (Tum.) Fümr, Auf Acckcrn, an Grabenufem u. 8. w. alige 

mein verbreitet. 

tS30. ^ intneata (Hedw.J Ehrh. Auf Acckcrn und in Gärten, überall gemein. 

831. — mtntKw/a Br, eur. An Onbennfem, selten. Marienwerder. Dt Eylan. 
t838. — eavifolia (Dich,) Ekrh, An Grabenrändem n. s. w., besondere snf 

Keigelbodeiiy au den Standorten in Monge. Dauzig. Stubm. Marien' 

werder. Grandenz: Seharlock. 

56. Pharoniitrinm Schimp. 
(Pk, »ubgemle (Brid.) SchimjK Bisher nur in Os^preussen. An einem Grabeu- 
ufer bei Brandenburg: Hühner.^ 

3. I^^am, !Pha«ceae. 
57. Fkascum L. 

1 233. PA. cuspidatum Sekreb, An Grabenufem und auf feuchten Aeckenii seht* 

gemein. 

ß. warrophj/Uum (Wiebel als Art.) Schimp, In Gärten auf Blumen* 
beeten. 

in 



204 



f 234. Ph. pHifcnnu Srkreb. Auf irockeaem Boden unter Gebüsch, aehr ircmoin. 

235. — lnyoidr^^ Di'-kt. Bishoi- erst hoi Marienwerder prefnndcn, liier in grosser 

Menge an der Weicljsel Kurzebrack gegenüber, vureiuzelt bei Liebenthal. 

236. — curvicollum Hedic. Sehr selten. Marienwerder an der Weichsel, Kurze- 

brack gegenüber, sehr 8paräam. 

68. Sphaerangium Schimp. 

237. S. muticum (Schreb.) Schimp. AnfAeckem hin oiul wieder« Marieiiwerder. 

8tahm. Dt. ü^laa. Loeban. 

IX. Trib. Ceralodontaceae. 
1. Ffxrn. JDistichieoe. 

59. Distichinm Br. eur. 
23S. i)* eapiUacmm (L,) Br, eur. Bei Graudenz: Scharlock. Ein näherer Stand- 
ort kann nicht angegeben werden. Ein in Gebirgen häufiges Moos, 
selten in der Ebene; so in Mecklenburg und bei Lübeck Ancli 
besitze ich Exemplare, die Lucas bei lÜga gesammelt; es war abo 
auch hier zu vermutben. 

Farn. Lieptotrioheae. 

60. Leptotrichnm Hanipe. 

209. L. totiile (Schrad.) Ifamfut. An Wakli aiidcrn, auf Haiden u. s. w. ver- 
breitet. Coüitz. Marienwerder. Stulmi. Elbing. Dt. Eylau. Locbau. 
ß. puaiihm (Hedw. a. Art,) Br. mt. Mit der Stammform. Dt ^ßfian. 
LoebavL 

( — flemeaulg CS^€tifr,J Hampe. Bisher nur in OstpreoBsen. Tikitaiafclem 
Bombiniu, BteriL) 

240. — paUidwm (SävrA.) Eotmpe. Bei Loeban im Walde von Wisimewo auf 
loekerer Walderde einmal gefunden. 

3. Faxn. Ceratodonteae» 

61. Ceratodon Brid. 
1 241. 6. purpuretf (L.) Brid. Ueberall das gemeinste Moos; &8t auf Jedem 
ßabstrat. 

X. Trib. Fissidentaceae. 

62. COBOmitrlam Moni 

21-. C, JuUamm (8am) MtmL SeeNiemino bei Liesniewo im Ereia GarthanB: 
Caspary. 

63. Fi88idens Hedw. 
'243. F. hryoidett Hedtc. Unter Gebuscb, häufig. Ck>nitz. Marienwerder. Loeban. 
Neuteich: Prcuscboff, EUnnj^: Janzen. 
(^cmIü Hedtc. (F. Blojcami WiU.) Bisher nor in Os^reussen. Königsberg 
am Landgral>en: äanio.) 

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205 



?44. F. incvrvatus (W. Set AI.) rfitröffr. Lcicht mit F. brjoides zu verwechseln, 
daher nicht gehörig beachtet. Loeban bei Wiümewo. 

245. — otmundoide» (Sw.) Hedw, Auf Torfinooren hin imd wieder. Dfc. EyUn. 
Loeban. 

f 246. — taaifoUvt (L.) Bedw. Auf Lehmboden unter Gebfiach, wobl aUgemein 
Terbreitet Gonits. Danzig. Marienwerder. Stahm. Loeban. Neateich. 
Blbing. 

f 247. — adiantoide» (L) Hedv, In ToifbrGchen und feuchten Wttldera, wohl 
nirgend selten. 

XI. Trib. Leucobryaceae. 

64. Leucobryuni Hampe. 
1 248. L. glaucvm (L,J Jlampe. In Wäldern au feuchten Stellen, aberall gemein. 

XIL Trib. Weisiaceae. 

1. Farn. Uieraneiie. 

65. Campylopas Brid. 
249. C. (vrfarenf) P>r. eur. In Waldltrüchen und am Rande von Torfmooren, 
selten« Marienwerder bei Bachelahof. Dt. Eylan bei Herzogswalde^ 

66. Dicranodontium Br. enr. 
2äO. D. longirostre (W. et M.) Hr. mr. In Torfuioorcn niid WaMbriiclicn hin 
und wied(n-. IH. Erlau im RaudniUer Waide. Sti-aäburg am Drewenz- 
ufcr: Hieljichoi-. 

67. Dienmnin H«<lw. 
t25].i>. mtdulatwm Veit. In fenehten Wxldem imd am Bande der Sfimpfe, überall 
gemein. 

252. — ^m'nm Etdw. In WMldem bei Dt. Krone: Retidorf. 

253. — Schraden Sekwäffr» In Torfinooren nicht selten. Marienwerder. Stnhm. 

Dt Ejrlaa. Loeban. Osterode. 

254. — ptduttre La PyL In Brüchen und anf sumpfigen Wiesen, nicht sdten 

aber selten fruchtbar. Marien werder. Loebau. 
t25&. ~> majufs Tum. In schattigen Waldorn. Graudenz im Stadtwald: Scharlock. 

Danzig, Pelonken bei Oliva: Scharlock. 
t2ö6, — teoparium (L.) Hedw. In Wäldern, überall sehr gemein. 

ß. orthophyUum Schimp, Loeban bei Wiszniewo. Marienwerder bei 
Sedliencn. 

f, evmtlum Schimp. Marienwerder bei fiachelshof und BoguBcher 

For.'ätbclaiif. 

S. paliKioMuni Srhtmp. In Brüchen. Maiienwcrder. Kudeuer Forst« 

belauf. Graiuleiiz in WoHnheide: Scharlock. 

€, rt'nirratum (Schult- a. Ai'i.J Schimp. Marien werder in den Wäldern 

häutig. Dauzig bei Pelonken: Scliarlock. 

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206 



257. D. loMjifoliiim Ifi'ilic. Aui erratischen Blöcken in Wäldern, selten. Loebau 

bei Wisziücwo. 

( — fulvum Hook, Bisher nur in Ostpreosscn. Auf Erdhdckcrn in der Ca- 
pomBchen Haide, swSsdMii ModHtoi and Vkffbr&derki-ug: Sanio.) 

258. — fiagellare Jfedw, Li feuchten Wäldern am Grande der BaamBtftiume 

und am Bande der Brüche, nicht selten. Conits. Harienirerder. Elbing. 
Dt. Eylao. LoebAO. Osterode. Strasburg: Hielscher. 
f 269. — numtanum Sedw. In Wäldern an BaumBtämmen, besonders alten 
Birken und Kiefern, hänfig, aber selten mit Früchten. Zuweilen auch 
auf Steinen. 

860. — virid« (SuÜitJ Sehin^* Auf erratischen Blöcken in Wäldern bei 
Wiszniewo, Hasenb^ und Ddhlau, zwischen Loebau und Osterode. 
Elbing bei Vogelsang an BauniBtämmen. Bisher nur steril. 

68. DIeranella Schimp. 

261, D» (rupa (lledtc.) Schimp. Sehr selten. Dt. Eylau an Grabennfem hei 

Herzogswalde. Elbing im Pfarrwald: Hohendorf. 

262. — Sei^eberi (Hedw.) Schimp. An Grabenufern und Abhängen, hin und 

wieder. Conitz: Lucas. Marienwerder bei Liebenthal. Dt. Ejlau bei 

Herzogt»\valdc. 

1 263. — cennculata (JJedw.J Schimp. Auf torügem Boden sehr häufig, und all* 
gemein verbreitet. 

f 2G4. — raria (IMid.) Schimp. An Oi alteimfem u. s. w. sehr gemein. 
265. — ruj'&n'ens (Turn,) Schimp. An Grabenufern, selten. Dt. Eylau bei 

Kaudnitz. Elbing im Pfarrwald: Hohendorf. 
2G6. — sttbulata ( Hedw.) Schimp. In Wäldern, sehr selten. Elbing im Pi'arr- 

^Id: Hobendorf. 

f 267. — haetomiUa (Hedw,^ Sehin^, In Wäldern, nicht selten. Conits. Banag. 
Marienwerder. Dt. Bylan. Loebaa. 
(ß. htfbrida Santo, Bisher nur in Ostpreassen. An einem Graben* 
rand bei Vierbrfiderkmg bei Königsberg: Sänio.) 

69. Trematodon Hiehx. 

868, T. mnAigm (Etdw,) Bormik, An den Bändern der Torfbioore, selten. 
Loebau bei Waldeck. 

70. Gynodontiiuii Sehimp. 

(6'. polycaipum (Ehrh,} SeMmp, 

ß, girwniferwm Ehrh. Bisher nur in Ostpreassen. Labian bei Scarssaur 
tienen auf einem erratischen Block.) 

S. Farn. Wei«iea>e. 

71. Dirranoweiöia Lindbg. 

269. D. ciirata (Jfedir.) Lmdhg. in Westpreussen bisher nur einmal auf alten 

Strohdäclieni in Kaudnitz bei Dt. Eylau gefunden j in Ostpreassen an 

juehreren Orten an Bäuiuüü und Steinen. 

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207 



72. Weisla Hedw. 

270. W. vii-nhia Jirid. In Wäldern und nnter Gebüsch, aehr 7,pi*?»treut. Marion- 

werder bei Fiedlitz. Dt. Eylau bei Ikrzogswalde. Loel>au Ijei Wiszniewo. 

73. Hymenostomiuii B. Br. 

271. ff. mierotiümufn (Hedtc.) R. Br. Unter Gebüsch im GrasOi wobl siemlicb 

verbreitet. GoiiitE: Lneae. Stuhm. DLEylao. Loeban. 

74. Syste^nm Scliiuip. 

272. S. crixjnim (Uedw.) Schünp. Unter Gebüsch im Grase, bisher nicht oft 

gefunden. Stuhui bei Palesehken. Loebau bei Wiszniewo. Neuteich 
bei Tannsee: Freoscboff. 

3* IFaxn« Pleuridi€>e.e. 

75. Ftoiriilnii UM. 

t273. P. akemifolium (Kaulf.) Brid. Unter Gebfi&ch, aacb auf Bracbllckeni, 
sebr bAoflg. 

S74. — mtbvltttum (L.) Br. emr. Unter Gebfisch und an Waldrilndemf seltener 
ab das Vorige. ICarienwerder. Dt Bi/hxu Loeban. 

875. — mtidmm (Jffedw.) Br, «iir. An torfigen Qrabenufem, biaber selten ge- 

fanden. Coniti: Lncaa. Loeban bei Wissnievo. 

IL Ord. Schizocarpi. 
Trib. Andreaeaceae. 

76. AatofiMa Ehrli. 

876. A, petrophUa Bkrk, Anf enratiscben Blöcken, selten. Loeban bei Grabau. 

III. Ord. Sphagninae. 

77. Sphaguum Dill. 
A. Cymbifolia. 

t277. & cymhifoJxim Ehrh, Li Brfidien und sompfigen Wildem, überall g^ein. 

ß. purpuTHetM Rum. InBr&ohen dichte xotbe Polster bildend; wobl 
aUgemein verbreitet. Harienwerder. Stahm. Loeban. 
278.— gUateum wno* ^. (S, cymbif. t, sqnarrosulnm Bnss. — 8. cymbifolioides 
Birealel?} Stengel bis 20 Cm. lang mit dreUbcher Schicht poröser, 
nut Spralfasem versehener BindenseUen nnd bnranem Holskörper. 
Die Astbilndel mehr oder weniger genähert, die abstehenden Aeste 
dick, sparrig beblftttert. Rindenzellen der Acstc mit Spiralfasem. 
Stengelbl&tter Bpatelförmig, schmale als bei S. cymbifolium, ohne, 
oder nnr mit wenigen Spiralfasem gegen die Spitsen. Aa^blitter 
am Grunde breit eiförmig, von der Mitte an zu einer anngon- 
förmigcn, meist sparrig zarftckgekr&mmten Spitze verschmiß* 
1er t. Blütben zweibäusig* 

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208 



Bildet am Rande der Br&che und in nassen Wttld«rn hohe bllnlieh' 
grfinefSeltener weisslichgrüne und dann weniger sparrigbebliktterteBasen. 

Wohl allgemein verbreitet Marienwerder. Stohm. Elbing: Hoben* 
dorf. Dt. Ejflau. Loeban. 

y^dient gewiss so gut wie das bei nns noch nicht aufgefundene 
S. Anstini Sali, als Art betrachtet sn werden. Die Form der Ast* 
blätter unterscheidet es stets Bieber von S. cymbifolium, - zu dem 
sieb wie S. tcncllum zu S. acutifolium verhält. Grosse recbt sparrig be- 
blätterte Kxem])lare seben dem S. squarrosum tttuschend ähnlictu Nie 
verfärbt es sieb in gelb ofler roth. 
279. S. popilloHum Lindhrj. (S. cymbifoliuin v. ('oii|_'et^tuiii Scliiuip.) In feuebten 
Wäldern und auf nassen Haiden. Stulun im Staiigenbergcr Wald. 
Marienwonicr im Boguecber Forbtbelauf. Klbing: Hohendorf. Dt. Eylau. 
Locbau. 

Dureh die nur porüsen, nie mit Spiialfasern verriebenen Zellen der 
Rindoui*cbicbt des Stengels, die papi Husen Zellen der Blätter, deu 
sehr abweicbcndcn Habitus und die gelbe oder braune, nie rothe 
Verfärbung bimcichend als Art vtn S. cymbifolium unterschieden. 

B. Trnncata. 

2B0. — rigidum SehiMp. Die Stammform vbA bei uns noch nicht gefunden. 

ß. eompaetum Schinip. Am Rande der Brücbo und auf torfigen 
Haiden, niebt bAufig. Conitz: Lucas. Marienwerder im Boguschcr 
Forstbelauf. 

C. Subsecnnda. 

f 2Si. — Hubsectindum N. at, E, Allgemein verbreitet, selten in Brüchen groBse 

Massen bildend. 

282. — contorium Schult:. In tiefen Brüchen. Scheint bei uns selten. DL £)'lau. 

Marienweidcr iui Rchböfcr Forst Klbing: Hohendorf. 
( — vin/lii.Hcum liruch. Bisher nur in Ostprcusscu. Zchlabruch: iSanio. 
ibenhorst.) 

D. Pycnoclada. 

283. — Wulßanum Giryem. Die Stammfoini bei uns uoeli nicht gefunden. 

ß. romtenium Rvhh. Marieuwerdcr im Bugusclier Forstbelauf einmal 
in v.uwm Polster, in Gesellschaft von S. rigidum und S. papillosum 
aufgefunden. 

E. Squarrosa. 

284. — squatrosmu Pers. An den Rändern der Brüche, an Wuld(picUcu und 

auf feuchtem Waldboden, wohl überall und durchaus nicht selten. 
Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. 
28.'}. — " ter«8 Angrtr. An den Bändern der Waldbr&che nicht selten. Marien- 
werder bei Sedlienen und Behhöfer Forst, Osterode. Elbing: Hohen 
dorf. Fr. Stargardt: Caspary. 

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S09 



28Ö. S. »quarrosulvm J^squ. In Waldbrüchcii, ziomlirh feiten. Dt. Eylau bei 
Baudnitz. Maiieuwerdcr bei Hedlionen und Itotlihof. 

F. Cuspidata. 

t287. — Ttcvmim Pal. Beaud. In Brficben und sttiup6g<en Wäldern, allgeraeio 

verbreitet und gemein. 
ß, temte. In feuchten Wa1doni| wohl allgemein verbreitet. Marien- 

werdcr häufig. Putzig: Cai*pary. 
288, — gpeclahih Sr/iwip. S. spcciosum [Russ]. In ticfoii TJrfK lioii Im Walser 
waclisciid. Ziemlich rorbi*citet. Stuhm b<*i Montkcn. Marienwerd«;r bei 
Raciiclshüf. Cai thaus im Mirchaucr Forst : Caspary. Schocueck: Ca.>«par}*. 
^ — ripui'ium Angntr. Biriht r nur in Ostprcusson. In tiofi ii Torfgiubcii im 
Wasser. Labiau im Moosbruch: Nicolai. Ibeuhorst. Lyck bei Ncucndorf : 
Sanio.) 

t289. — cu»pidatum Ehrh. In allen Mooren die tiefsten und nadöcsten Stelleu 
einnehmend. Sehr gemein. 

ß, falcatvm Rum, In den groBsen Bchwinmenden Mooren grosse, 
durch die sobOne, grüne Farbe sich ansseichnende Fl&chon Bber- 
siehend. In Westpreussen habe ich es noch nicht bemerkt.) 
f, lojn/oUwm (C\ Mull. a. Art,) Gans imtergetaQcht im Waaser 
Bchwimmend» wohl allgemein verbreitet. Banzig: Klinamann. 
Stargardt bei Wilhelmswatde: Ilse. Elbing: Hohendorf. Marien* 
Werder im Rehhöfer Forst und Bngnscher Forstbelauf. Schoeneck: 
Caspsry. Orandenz: Scharlock. 
t290. — faUaa nor. »p. Stengel dünn, bis 30 cm. lang, mit einfachor Schicht 
porenloser Rindenzellen und brilunlich gefärbtem ITol/.koriicr. Der 
Schopf gross und gedrüngt. Die Astbündcl ciittcnit, die aiistchenden 
Aost<> l.'iDL''. dilmi, liOfrcnförmig heraljfrckrnnnTit und dicht aiilio^rcnd 
l»el>lattert. Striip-lhlätter gross, oil.inzetttbriuiL'", nidit srhr lucit jrci aiidet 
und mit sein- zalilificlien Spiralfa«?eru. Ai^tbliitttT lanzettförmig, dicht 
anliegend, trocken, am Rande ötark wellig j/ekriiiiscit. Hasen im Wasser 
bis zu den Schöpfen untergetaucht, dunkelgrün. Bisliei- nui Btorilgefundcn. 

In liefen Torljgräben. Stuhm bei Montkcn. Dauzig bei Pcloukoi 
Scharlock. 

Verhält sich tu 8, cnspidatam wie S. spectabile in S. recormm. 
Mit S. spectnbile hat es grosse habitneUe Adinlicbkeit» ist aber viel 
larter nnd hat die Stengelbltttter von 8. cuspidatum, nnr etwas breiter. 

G. Acutifolia. 

a. genvina. 

1291. — acufifoJ'nim EhrL InTorfninnrini mui sumpfigen Waldein, überall C'^Ttiein. 

ß. defle.nnn Srhiniji. In siiinptigenW&Uieni, Wohl überall. Marieuwerüer. 

Elbinir. T>t. Eylau. Osterode. 
y. pui'puieum Schimp. In Br&chcn, wohl allgemein verbreitet. 

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210 



f 292. 4$. Giri/ennohiiii Rum. In Bumpfifipcn Wäldern unJ am ßaiido dcrBröche, 
wolil allgemein verbreitet. Marienwerdor bei Racbclsliof. Stuhtu bei 
^luiukeii. Loebau bei \Vi8zuic\vo. Elbiüg: Hohendorf. Danzig bei 
Pelonken: Scharlock. 

ß. s<jwirro»ulum Run, Elbing: Hohendoiü 
293. — Jhnhriittvm Wih, In kleinen Brficben und in Bompfigen Wjddern, viel* 
leicht allgemein verbreitet aber viel aeltener i^s S. Girgensolmü. 
Marienwerder bei Bachelshof. Elbing: Hohondort 

h. tendla, 

fuHvm (Schiwp.) In WestprouBsen noch wenig beobachtet Conitt: 

LucaB. Ptarjrardt: Ca8]>ary. 

tfitt'Uinn (Sc/iinift.) In Brüchen, nicht häafig. Dt. £^lau bei HertogiB* 
Waide. Elbiiiti^: llnbcTidorf. 

ß. rulnllum (WiU.) Die gauji; ausgesproi-hone Varietät habe ich nur 
von Labiau aus dem «rrossen Moosbruch ron Nicolai erlialten, und 
auch dort selbst goAindcri. Ton Ilöhendorf erhielt ich Formen, die 
dem acliteu S. rubclhiui sehr nahe kommen, aus der Oegond von 
Kllüng. 

II. Ci. Heptaticae. 

I. Ord. Jungermanniaceae. 
L Trib. Jubuleae. 

1. Lejeuuia Lib. 

1. L. serpylUfoUa (Dich) Lib* In Wäldern am Grunde von Baumstämmen 

und aof Steinen, xiemlich selten. Dt. i^ylan bei Bandnits. Loebau bei 
Winniewo. lfarienwerder,.Rttdener Forstbebrat Elbing bei Dambitien: 
Jansen. 

2. Frallftnlm Badd. 

2. F, T^maritci (L,) N, a. E, In WäldeiVf auf Wäldererde nnd am Gnmde 

der Baumstämme, sehr selten. Putsig: Caspary. 

1 3. — dilaiiaa (I^) N. a, E* An Baumstimmen, selten aii(iSteinen,&beraI]gemaiL 

IL Trü). PlatypJtiylleae. 

t. Hadotihm Dunrt 

1 4. i/. platifphtfUa (L.) Dumrt, In Wäldern an Banmstttmmen nnd Strincben, 

nicht selten. Conits. Danzig. Thom. Marienwerder. Stubm. Elbing. 
Dt. Eylan. Gilgenburg. 

4. Radola Dumrt. 
f 5. /2. complanata (L.) Dumrt» An Baumstämmen sehr gemein, seltener auf 
Hteincn. 

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2d4. "" 

296.— 



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211 



lU. Trib. Ptilideae. 

& Pttlidlnm N. E. 

f6. P, ciliare (JU.) N, a. E. An Baumstämmennnd auf Walderde, überall gemran- 
ß. ei tceforvm N. a. E. Auf lockerer WHlderde.Mari6QWordor. DtEylan. 
f, Waltotkiamim N, a. £» in WAldem an Baamstttminoii. Marien* 
werder. Loeban, 

6. Trichocoh'ii Duiiiri. 
f 7. T. Tomentella (Ehrh.) N. a. E. \n äumpügeii Wältleni, selten. Danzig. 
Klütöuiaun. Marien wcrdcr im Walde bei Sedlienen. 
* 

lY. Trib. Lepidozieae. 

7. MaHtigobryuin N. a. E. 
{M, tribolatum (L.) N. a, £, Bisher nur in OHtpreusaen. Königsberg in 
der Wilky: äanio.) 

8. Lepidozia N. u. K. 
fS. L. reptam N. a. E. In Wäldern auf lockerer Waldcrdc, Torf und 
morschem Holz überall gemein* 

Y. Trib. Trieb omanoideae. 

9. Calypogeia Radd. 

9, C. TnW/'i7/'f""">< f />'//J6'<M*</.Auf lockerer WalilciflPTind am Haiulo clor Bi nche 

nicht selten« Conitz. Marienwerder. Dt. Ejlau. Osterode. Graudenz. 

YL Tribb Geocalyceae. 

10. Geocal}^ N. a. E, 

10. 0, grmeoten» (Sckrad.) N, v. E, Sehr selten. In einem WaldVruche bei 

Hersogswalde bei Dt* Eylan. 

Vn. Trib. Jungermanieaek 

11« ChilMcypIiiiB Cord, 

iltCk palUteem ^S^rod^ N, a, E, Auf lockerer Walderde, niebt selten. Conits. 
Dansig. Harienwerder. Di Bjlan. Loeban. 
13. — pobfOMiku» {L») Cord, Auf lockerer Walderde: BCarienwerder, Schoeneck 
und Berent: Gaspary. Elbing: Janm. 

rwulatU N. v. K Marienwerder in einem Waldbacke bei SodUenen. 

12. Lophocolea N. a. E. 
flä. L, Udiatuta (L.) N. a. E. Unter feuchtem Gebilsoh und aa-Oraban 
vSem, wohl überall gemein. 

IN 14» 



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Ü12 



14. L. minor N, a. E. Aof Walderde, nicht selten. Conito. Marienwerder. 

Dt Ilylau. Lochau. 

"15. — liili/oUa N. a. E. rar. cuxpidutu X. «. JB. Au ITolilwcgen in sandigen 
Waldein. Marionucrder im IJoguschcr und Honigfeldcr Forstbelauf, 
f 16. — heterophylla (Schrtui.) N. a. E. In Wäldern auf morschem liolze and 
humoser Walderde, überall gemein. 

13. Sphagiioecetis N. a. E. 

17. iy. cüiu/tiii/iiH (JJickn.J N. a, E. Am Rande der Waldbrüche, hin und 
wieder. Cuuitz. Dt. Eylau. Osterode. 

U. Blepharostoma Dnmrt. 
f 18. B. setaeea (Weh.) Dumrt, In Torfmooren, selten. Dansig bei Olin: 

KUnsmann, Scharloek. 
1 19. — Irtchcphi/Ilu (L.) Dumrt, Auf lockerer Walderde, &berall häiifig. 

15. Gephaloiia Bnnrt. 

t SO. C. cünnwen» (Dich.) In Torfbrüchen, sehr gemein. 
1 21. — bktupidala (X.) Dumrt. Anf lockerer WaMerde and am Rande der 
Brüche, fibcrall sehr häufig. 
( — curvifolia (Dieks.J Dumrt, Bisher nnr in Ostpreussen. KOnigslierg: 

Wagner. 

f 22. — divanaOa (N. a. E.) Auf feuchtem Boden unter Qebüsch, auch in Torf* 
mooren, wohl Oberall. (C. byssacea Dumrt.) 
23. — Stttrkii (N. a. E.) In Wäldern auf trockenem ITaid<'1»oden wo Cladoaie& 
wachsen, bei Maricnwerdcr häuflu-. (C. divaricata iHimrt.) 

Diese und die vorige Art geliOrcn zu einer Gruppe, die bald nur 
als eine Al t bildend betrachtet, von autiern wieder in zahlreiche Arten 
zurlejrt wird. Ea ist schwierig die von den neueren Autoren, z. B. 
S. C). Lindlterg aufgestellten Arten zu unterscheiden, doch habe iih 
die Aböiclit dieser Gruppe eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. 
Zu C. divaricata rechne ich vorläufig die aof feuchten Standorten 
wachsenden dnldfnsigen Formen ohne, oder doch wenigen Untetblättern, 
zu C. Starkii die an trockenen Stellen wachsenden sweibäusigen, 
wenigstens habe ich an den ftuchtbaren Fflansen eine Antheridie anf* 
finden können, stets mit deutlichen Unterbiftttam Tersehen. 

16. Jnngermamita L. 

A. Barbatae. 

24. J, attennata (Mali,) lAndenbg, Anf morschem Hoho b einem Bmeho 

im Döhlaner Walde iwischen Loeban und Osterode. 

1 25i "~ harhata Sehmtd, In Wäldern auf bemoosten Steinen, aoch anf lockerer 

Walderde, nicht selten. Dansig. Marienwerdor. Elbing. IH.E^1an. I^oebau. 

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(J. Flörkii W. ei M. Bisher nur in Ostpreuüöcu. Zwischen Moospolstcrn 
in alten bebuschten Torl^atilx'n im i'aklcdimcr Moor bei Trakehncu.) 
f 2Ö. — ineUa Sehrad. In leuchten Wäldern und am Bande der Brüche, 
fibemll häufig. 

B. Bidentes. 

27. — intermedia N, a. E, In Wäldern und Gebfisehen anf der Erde, nicht 

selten. Marienwerder. Dt Eylaa. Lochau. 
88. — »oda N. V. E. In einem schattigen Hohlwege im Mfinaterwalder Forst 

bei Fiedlitz. Auf sandigem Bodm zwischen Webera curda, Aulacomniom 

androgynum, Tetraphis peliucida nnd DicmnellA heteromeUa hemm- 

schweifend. 

)l^9. — ejrnaa (Dich.) Hook, An 8andig>lehmigen Wegorändem, Eibing bei 
Vogclf^aiifi:: Janzcn. 

30. — bicrenata Lindenhg. Auf FTaidon und an Waldrändern, nicht selten. 

Conitz:. Marinnwcrdor. Dt. Eviau. Loelian. 

31. — ventiHcum Jhrh. Auf sandig-kiesigem Boden, selten. Marienwerder, 

Rehhftfer Forst bei Oborrohhof. 
'62. — porphyrolenca N. a. E. lu Walcibrüchen aul Tori' und morschem Holz, 
hin und wieder. Marienwerder. Dt. Eylau. 

Wird jetzt meistens lür eine Form der Torigen angesehen. Es ist 
leicht möglich, dass nur der Standort aof organischem Substrat diese 
Form herrorbringt, so lange dieses aber nicht nachgewiesen ist, - nmss 
die sich recht bedeutend onterscheidende Pflanse als eigme Art be- 
trachtet werden. 

33. — infma Hudt, Am Bande von Torfbrflchen, doch anch anf Sandboden, 
selten. Loeban bei Wissniewo. Eibing bei Vogelsang, vereinzelte 
Pflinzchen zwischen J. ezcisa: Jamen. 

C. Intogrifoliae. 

84. — hl/dl um iionk. Auf Wald- und TorferUc, selten. Marienweiiier im Lieben« 
tlialer Wäldchen. 

36, -~ etemtlaia Sm, An Orabennfom, vereinzelt. Marienwerder. Stuhm. Dt. 
B^lao. Loeban. 

36. — kineeokaa N, a. E, Unter Oebfisoh in einem Hohlwege bei ^ssaiewo 

bei Loeban. 

37. — Sehradm Mart. In Waldbrftchen, hin und wieder. Dt. Eylan bei Her^ 

sogswalde und Randnits. Loeban bd Wiszniewo. 
t38. ^ anomtUa Hook, In Torfinooren gemein, nnd wohl allgemein verbreitet 

D. Complicatae. 

39. — ejcsecta Schmid, In Waldbrüchen, selten. Dt. Eylau bei Uorzogswalde« 

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214 



17. Diplophyllum Dumrt. 
40. D. obtum/olmm (Hook.) Dumi-t. An Hohlwegen im Boguscher Fordtbelaof 
bei Manenwerder. 

18. Hcapania Lindenbg. 

t 41. S, curla (Mari.) N, a. K. Unter Gebösch «nf kiesigem Boden hänfig und 

wohl allgemein verbreitet. 
42. — rosacea (C(/rd.) N. a. E. An ähnlichen Stclieu wie die Vorige. DU 
Eylau bei HandnitT:. TioeV»aii l)ei Wisznicwo. 

Ich Iiabe nur kli'iue röthlich gefärbte männliche Pflanzen, noch 
nicht solche mit Kelchen gefunden. Vielleicht nur eine Varietät der 
Vorigen. 

t43. — iiTigua N. a. E. la Brüchen flbcrall haulig. 

44. — nemoroia (L>) N, a.E, In feuchten Wäldern, äcltcn. Schoeneck: Caspary. 

19. PlagloeMU N. et M. 

45. P. a^lemoidet (L,) N, a M, In Widdern und Gebitocfaen, fiberaU gemeuu 

YBDL, Trib. Gymnomitrieae. 

20* AliculnriH ( orU. 

46. Ä» mUaris (Sdtraä.) Cord. Auf kiesig-lehmigem Boden an Hohlwegen und 

unter Gebftschi nicht selten. Marienwerder. Dt Eylau. Loebtn* 

47. ~* nttfior V. E,) lAmpneh/t, Auf sandlgraii Boden unter Gebusdk 

Uarienwerder bei Kletzewko. Loebau bei Peterswalde. 

21. SiTCOMypliiiB Cord. 

48. ß, FMtü {W. «t M,) N. V, E. Auf HaideUi wie uns scheint yerbreitet, 

aber nicht häufig. Ck>nits bei Gigel: Lucas. Kahlberg: Ohlert Loebau 
bei Wiszniewo. 

49. — Ehrhmü Cord. Sehr selten. Bei Elbing: OhlerL 

IX. Trib. Codonieae. 

89. Fornrnbranls Badd. 

fiO. F. Dumortieri (Huben et Genth.) Undbg. Am Rande von Brüchen. Marien- 
werder bei Hontken. Loebeu bei Waldeck. 

51. — erietata Idndbg, Auf feuchten Aeckem, an Qrabenufem n. s. w. nicht 
selten. Conits: Lucas. Marienwerder. Dt Ejkn. Loebau. 

X. Trib. Haplolaeneae. 

23. Pellia Radd. 

t 52. P. eplphylla N. c. E, Au Grabenufern u. s. w, nicht selten und wohl 
überall. 

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215 



24. Blasia Mich. 

53. B, fmiUa L. An ^■benufeni nicht aelteo. Goniti. BlirkBirerd«r. Blbing. 

Dt Ejlao. Loeban. 

XL Trib. Aneureae- 

25. Aiieura Dimirt, 

54. Ä, pinguis (L.) Dumrt. An Gral>cnufcni und am Rande der Bruche, häufig, 

Conitz. Marienwerder. Dt %Iau. Loebau. 
66^ wMksfida (L,) Dumrt, An Grabennfinn, Bellen. Dt Ejlan bei Bandnita. 
Loeban bei Wiazniewo. 
1 56. — palmaia (Bedw.) Dwnrt. Anf moradiein Holse und Torferde in WMldem, 
Mfar gemein. 

XIL Trilx Metzgerieae. 

26. Metzgeria Badd. 
57, M. fwcaUi (L.) N, a, E, An Bannutämmen, Banmworseln and anf Steinen 
Qbenül gemein. 

IL Ord. Harchantiaoeae. 

L Trib. Iceorarieae. 

27. Marchantia L. 

t öd. i/. poh/morpha L, Auf feuohtem Boden, an Quellen und in SfimpfSm, überall 

gemein. 

ß, donmstica. Auf Garteuboden und au Ötelion wo l*'ouer auf der 
Erde gebrannt hat 

28. Fegntella Badd. 

59. F, coniea (L.) Radd, Anf lockerem WaldbodeUi beBondors an Brficheiit 

nidit selten. Thonu Harienwerder. Iioeban. 

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29. Prelssia N. a. E. 

60. P. cowmvfata (Waklenh,) N. a. E. Am Rande der Brüche, 1»CB0ndera auf 

Kalkinergel, hin und wieder. Dt Eylau. Loebau. Ötargardt: Caspaiy. 

IL Trib. Lunularieae- 

30. Lunularia Mich. 

61. L. rul(jark Mich. Als fremder, aus dem Süden stammciKi* r Kinwandercr 

auf Blumentöpfen, vou diesen auf die Gartenboetp wandernd und in 
milden Wintern ausdauernd. Bisher bei mis imiuor nieril, alicr an deu 
halbmondförmigen BrutHcliÜHc*eln leicht zu erkennen. Wahrscheinlich in 
den Gärten sehr verbreitet, aber nicht beachtet Stulim in Paloschken. 
Harienwerder. Comtz; Lucas. 

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216 



III. Ord Riceiaceae. 

31. Biccia Mich. 
A. Riccia. 

1 62. R. glauca 

a. major IJtuienbg. 
ß. minor Ijindenhg. 
y. minima Limh'nhff. 

Diese drei Foiiiieii, da sie auch Unterschiede in den Sporen zeigen 
und keine Zwiscbenformen haben, sind vielleicht besser als drei v€^ 
schiedene Arten m botraebtai. 

Sie wachsen, meistens in Gemeinschaft, auf frnchthaxen Aeckeri 
and Gartenboden. Ueberall häufig. 
68. — dliata Hofm, Auf Aeckern, nicht häufig. Stnhm bei Palesehken« Bt 
Eylan bei Baadnitz. Loebau bei Wissniewo* 

B. SpongodcB N. a. E. 

64. — fr>/sf<i!/i,ia L. Auf feuchtem Boden, ln\s()n(lers am Bande der Gewässer. 

Marieuwcrder. Marienburg: Preuschoff. Loebau. 

C. Hemisenma Bisch. 

65. — fuOam L, Aof sumpfigen Gewässern schwimmend, nicht hänfig. Dt 

Eylao. Nenteich : Preuschoff. Festungsgräben am Langgprter Thore bei 
Dansig (BaiL) 

D. Ricciella A. Br. 
1 66. — ßuitans L. In sumpfigen Gewässern schwimmt die Pflanze ohne Früchte 
zu entwickeln, erst wenn sie beim Auatrocknen des Wassers auf den 
feuchten Schlamm zu liegen kommt, entwickelt sie Blüthentheile und 
Frurhto, und l)ilflct nich zu dnr E. canaliculata Hoffm. nm, die also 
durchaus nicht einmal aU eine Varietät betrachtet werden kann. Ueberall 
häufig. 

a. purpui isreius. R. KJinggracflIi Gottsched. 

1. major. 

2. minor. Hoide auf Sfhlaiiiin in Torfsümpfeu in sahireichen 
Ucbergaugeu. iStulim bei MunLkon. Loebau. 

IV. Ord. Anthocerotaceae. 

32. Anthocers Mich. 

67. A. Imvih L, Auf Aeckcru uiul aa ü tabenufern, wohl allgemein verbreitet 

aber nicht sehr häufipr. Maricnwerdor. Dt. Eylau. Loebau. 

68. — punctaiiu 1,. Wie der A oii^'c, meist in grösserer Anzahl. Marien 

Werder. Couitz. Dt. Eylau. Loebau. 



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217 



Cliaraceae. 

L Farn. Nltelleae. 

1. NittelU Ag. 

1. N, tynrai-jm (ThailL) A, Br, Andresse« und Babonsee im Kreis Dt Eitmo: 

2. — eapituta (N, a. E.) A» Bt» Grabau bei Niedau im Kröte Uarienbiirg: 

PreuBchoff. 

3. — /tejeiliß (L,) Ag* Liebstadt: Seydler. 

4. — graeiü» (Sin,) A, Br, Kameelsee im Kreis DL Erono: Caspaty^ 
6. — mucronata A, Br, Liebstadt bei Neu Bolitten': Seydler. 

n. Farn. Chareae. 

2. Lyclinothanmas (Bupr.) 

6. L. barbatm {Mey€») A. Dr, Kameelsee im Jü^is Dt. iürone: Ca8|»ary. 

8. Chan Taill. 

7. Ch, tt$Uigera Bauer, Wodsydse-See im Kreis Gouiiz, und in vielen Seen 

im Kreis Dt. Krone: Gaspary. 
fS. ~ arinita WaUr. In einem Loch an der Westerplatte bei Danzig: Bacnitx. 
9.— ceratophylla WaUr. Bocbsee bei Comiz: Practnrius. See Bilawi liei 
Kaiisch im Kr^ Berent, und in sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: 
Caspary. 

10. — jubata A. Br. In vielen Seen des Kreises Dt. Krone: Caapary. 

11, — inft^rmcdia A. Br. Im Kreis Dt. Krone im Kramskc-Sco, Kohmösse 

und im jrrosHCMi und kleinen Toicli l)ei Scliloppc: Oaspary. 
tl'2. — hnlftra Fr. v, (Mstam. Loch in der WesterpLatte bei Danzig; Bacuitz. 

13. — foetnhi A. Br. Biala-Soe bei Wahlendorf im Kreis Neustadt: Lutzow. 

ötrasltutg: Hielscher. Crossenfeldc bei Pr. Holland; Grabowtjki. In 
sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caüpary. 

14. — htMpuhi L. See von Konitop bei i.iiipnsch im Kreis Boront und in 

sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caspary. 
tl5. — ntdUA,Br, Hochwasser bei Oliva in dem Teich im Walde: Lfitzow. 
16. — üt^^era (Dethard) Willd. In mehreren Seen des Kreises Dt Krone 
Caspary. 

tl7. — eonnwen» Stdzm» Am Loch auf der Westerplatte bei Danzig: Baeniti. 
18. — fragilU Den, See von Sommia im Kreis Conita: Caepary. Liebstadt: 
Seydler. 



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218 



Lichenes. 

L Farn. CoUemacei. 

1. CoUema Aelu NyL 

1. 6* furtmm AeK Marienbiirg auf der alten Stadtmaner. 

8« Leptofinm Aeb* NyL 

2. L. ertkietumSM, Marienbiiigb.WfllenbergamNogatiiferaiifBaaeaei8eii8te^ 
1 8> ^ laetrtm 8w, Sehr verbreitet Heist eteriL 

V. lophamm Aeh, Eahlbude bei Danzig. 
t4. M(6<»(eSeAi^Selirverbrcitet, bciSobbowitzbeiDanziggatfro^^ 
t ö. — «eoftMwm Aeh, Sehr verbreitet» häufig mit FMchten. 

6. — jMt/nMANa Mnt. Ziemlich Terbreitet. 

7. — h^ftnmim Eoßn. Marienbmg neben der alten Stadtmauer auf der Brde. 

IL Fam. JUchenaceL 

L Ser. DiBciferL 

Stielfleohten. 

a. CladonU Hoflhn. Nyl. 

a. Erythrocarpae. 

8* C. eornuet^oide* L, ZiemUch Terbreitet 
9. — pleur&ta FUt, Eahlbetg. Heia. 

10. ^ UtUaßmAeh, Selten. FhilippibeiBerenttCaapaiy. Heia. Kablbeig. 

11. — Flowkiana Fir, Ziemfich Terbreitet 

r. ätan^oearpa IfjfL Heia, serstrenty swisdien andwn dadonien. 
V, »miUßora Ohkrt. Osscken an der Pommerschen Grenze am Oninde 

von Pinus Bilvcstris auf der EIrde. 

12. -~ nutdUmta Hoffm. Ziemlich verbreitet. 

r. wr&Oa Ach. Sehr selten. Schoeneck bei Fogatken. 

V. gfffrardla Ach. Selten, An Fichtenstämmen. 

13. — dit/ifata L, Ziemlich verbreitet 

V. denticxihta Ach, 
V. momfrosa Ach. 
V. cerucha Ach. 

14. — detormis L. Sehr verbreitet 

V, erenukUu FUc 

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219 



b. Ochrocarpae. 

15. C. botrytiA Hafj. Zionilicli verbreitet auf Baumstrünken. 

16. — cameola Fr. Selten. Mariendee bei Carthaus auf Torfbrüclien. Kruktii. 

selten. 

V. cyanip€9 Sm. Neukrug bei Bereut mit der Uauptform* 

c Phaeooarpae. 

tn.-- akiewm» Füt* Zifloüich Torbreitet, besonders in der Nähe desStnuuies 

imd auf Terwandtem Tenain. 
18. tuTffida Sojfm. Ziemlich Terbreifet 
tl9, — pyMdata L. Sehr Terbreitet. 

V, cA/or0pikiia^.M«rienBeebeiI)insigam6rimdeTonPinnssilve8t^ 
i;. lophifi-a Ach. Wefehselinünde und Oliva bei Dan/ ig. 
faO,— decorticafa Fr. Oliva bei Danzig. Wersli bei Fr. Friedlaad. 
21. — can'osa Ach. Durch das Gebiet zerstreut. 

122. — pi^frea Flk. Selten. Weichaelmfinde bei Dansig. Kahlberg. 

V. acuminata Ach. Kahlberg, 
r. holohph Flk, WcichBelmüüde. 
r, crtmiut^cula Del. Kahlbcrpj. 

1 23, — ßmbriata Hof in. Allgemein vorbreitet. 

r. tubaefomns Hoffm, 
V. proUfera Iloßm, 
V. fibulu Ach. 
i\ radiata FV. 
V. comuta Ach. 

fH. — ochrocKbroa Flk. Durch die ganze Provinz verbreitet. 
«. Iiruneata Ffk. Fotllita bd Fr. FHedland. 
25. — corawfa L. Ziemlieh verbreitet 
126, — grwili» Eofm, Sehr ▼erbreitet 

V. ehordaUt Flk 
V, atpara Flk, 
t27. — etrvieomtB Ach. Weichsehnfinde bei Oanag, 

V. »implejc Schaer. Heia. 
28. — rerficillafa Ilopn. Ziemlich verbreitet. 
t29. — soboU/era Del. Ziemlich v i l reitet. Woichaolm&nde bei Oansig. 
1 30. — degenerans Flk. Sehr verbreitet durch die ganze Provinz. 

81,— lepufofa Ach. Proebheraan. 

32. — squainom Hoifm. Zicmlicli verbreitet, 

33. — delirata Flk. Selten. Dobrin bei Fr. Fricdlaiul. 

— caeipitiria Flk\ Selten. Oliva und Jaeschkeuthal bei Danzig. 
36. — cenofea Ach. Ziemlich verbreitet. 

36, — crupata Ach, Selten. Durch das Gebiet zeratreut auf Baumstrunkon. 

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220 



1 37. C funata JJoJm. AUgomeiii verbreitet. 

V. raceniom Hoffm. 
V. cortfmbom Ach. 

r. ßmi Flk, Kahlberg. I^abuhnkoi bei Pr. Stargudt 

9, SyrHat OhUrt, Auf d«n Dfinen der Nehruug, Bohoaaek. Steegw 

Kahlberg. 
9, wbulata Del. 

V. coralloidea Ach, Sobbowits. 

1 38. — pungeM Ach. Sehr verbreitet. 

4. Cladiiia Nyl. 

t39. C, ranffi/erina lloßm. Allgemein verbreitet. 

r. cymom Ach. 
f 40, — tihatica Hofm. Allgemein verbreitet 

V. porfcntom De!. BohriBack. Kahlborp: auf den D&neu c. fract 

V. alfu'MfriH Ar/i. Sfhr vorbreitet, StorÜ. 
V. pumiUi Ach. Kahlbivrfi, .steril. 

41. — uncialis Ihfni. Ziemlich verbreitet. 

V, hoidnna Ach. 
V. obtusata Ach. 

42. P. papiÜaria ffofin. S^emlich verbreitet Lippnech bei Berent. Carthaw. 

6. Stereocanlou Schreb. 

43. S. cwalloiile» Schreb. Selten. Rahmel bei Neustadt auf GranitblÖcken. 
t 44. — pmchalc Lnvr. Relir verbreitet, nicht httufig mit Früchten. 

f 45. — Umientomm Iaiuv. Sehr verbreitet. 

V. ßahfifHforme Ohlert. Neustadt. 
46. — ina^iMtatt/w Flk. Selten. Thom. Ex herbar. Nowickii. 
t47. — condcnmivm Jliijjni. Sehr verbreitet. Auf Haideland. 
0. condiixndeum Ach. Berent. 

7. BaAOmyMB Pen. 

t48. B. rufiu D. C. Sehr verbreitet 

V. camem FVc* Li PreoBseii häufiger ala die Hanptform. 

49. — roMiM Ptn. Ziemlich verbreitet 

50. — icmadophiluM Ekrh, Ziemlicli verbreitet 

8. Coniocybe Ach. 

öl. 6*. Jurjuracen Ach. Ziemlich verbreitet. 

r. fulva Fr. Os.sowo am Kujaner-Seo bei Pr. Friedland und 8on»t 

bior und da auf Eichcm'inde. 

o. »uljßhurtUa Fr. Ziemlich verbreitet 

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881 



Y52. C. pallida Per». Sölten. Beront, Wald an der Bütower (^liauiiist'e. Neiiliöfo, 
Forst Vaiulshur^ auf Qucrcus. 

r. .fd/ifJiortiqßa Walir. Auf Eichenrinde. Zoi4»ot im Walde l>ei (Jo- 
loiubia. 

53. — p{ittiUari9 Ach. Sehr selten. Potlitz bei Pr. Friedland an alten Eichen. 

9. ("alicfnm Afh. 

54. C. chnfnorephalum Ach. Zieiiilicli verbreitet. 

55. — phaeocephahim Bon'. Selten. Gr. Lutaii l«'i Pr. P'riedlaüd. Auf Quercus. 

r. fiacuni Ach. Dübriu bei Fr. Friedland. Labuhnkcn bei Pr. JStar* 
gardt. Auf Quercus. 

66. — adntluf'e Sm. Selten. Neu Schoenwalde bei Lenzen bei Elbing auf 

Querens. 

fbl, — trichittle Aeh, Sehr verbreitet. Anf Qnercns, Pinna BilveBtriB, Betula. 
f 58. — mdanophaettm Ath, Sehr verbreitet anf P. silvestns. 
V, «ntbelluium Ohl»t, WeichBebnftnde. 

59. — kjfpereUvm Ach, Ziemlich verbreitet. Eahlberg. Berent* Pr. Friedland* 

Auf Eichen, Kiefern, Burken. 

60. — roteidum Flk, Selten. Pr. Friedhuid. Borent Anf Qaercns. 
f61, — iraeheiinnm Ach. Sehr verbreitet. Auf Quercus, Salix, Fagiis. 

62. — quercinum Per», Sdten. Dobriner Wäldehen bei Pr. Friodland VanÜB* 

borg. Auf Quci*cu8. 

V. lewticulare Ach. Selten. Sagorsch bei Neustadt Auf Pinna ailvestris. 

63. — eu}ium Bair. Ziemlich verbreitet. Auf Eichonpf^hloTi. 

64. — pumllvm Flk. Ziemlich verbreitet. Pr. Frieüland. Berent.. Auf entrin- 

detem Holz, Eichenrinde. 
• 65, — pariettnuni Ach. Sölten. Pr. Friedland. Berent. Auf Quercus. 

r. ■niinnieUum Ach. Kl. Lutau bei Zcmpelbui**!; auf Quercus. 
V. umhcfh'fennn ('lih/ri. Wilhehii uruch bei Zenipelburg auf Quercus. 
6ß. — bysHaceum /r. Neustadt auf Aliuis/weigen. 

67. — punoliim Ach. Sehr selten. Dobrin bei Pr. Friedland, in einer holüon 

Buche. 

10. SpMnetrin» Fr. 

68. 8. iurhinafa Ar«. Ziemlich verbreitet 

U. TraeUlta Fr. 

69. T, itig&ndla Aek, Sehr aAVsa, Dobrin bd P^. Friedland, auf Quorcns. 
t70. — tigillarU Ben, Selten. Dansig anf dem Jndenkirchhof. Heia. Elbing. 
f 71. t^patMi Aeh, Sehr selten. Golombia ad oort. Pinestria ailvi. Thiena« 
dmf bei Elbing, auf eichenen Grttbmillem des Kirchhof. 

B. Kru»tenflechten. 
. . 12. Leeidea Nyl. ot IS. LecMiora üyh 

f 72. L. dt»cifm*mi« Fr. Selir vci l ! eilet, 
f 73. — ntjfnocarpa J). C. Allgemein verbreitet, 

14» 

4 



74. L. {Buellia) Htigniatt'ii Ki h. Rahluol l»oi Neustadt, auf Steinen. 

75. — nü/ritulti Ni/l. igelten. Kahlbcrg. llcla. Sagorz bei Neustadt, 
t 76. (Lecan,) sQphod^ Ach. Sc!:r verbreitet. 

«. lamgata Ach. Kahlberg auf der Steinwieee. 
«. tsigua Aeh, Dobrin bei Pr. Friedhmd, anf Eidien. 
77. — leproM Schaer, Garthe U8> am Stamme einer sehr alten Linde. 
1 78. — Conradi Krb* Ziemlich verbreitet Kahlborg. Broesen bei Dansig. Auf 
Hole, Wurzel von Jnnipems nnd abgestorbenen PflansensteDgeln. 
r. paupervula Nyl. Kahlbeig. Zempelbiug. Anf Janipenis. 

79. (lAdd,) alhoatra Hofm^ Ziemlich verbreitet 

V. aihroa Ach. Carthan^ auf Manem und Dachziegeln, 
r. ambitiiKt Ach. Auf Kalksteinen. Kahll»org auf der Stcinwiesc. 
f 80. •— beiulina liep. Ziemlich vorbreitet ßortach bei Dansig auf Betula. 
Bohlschau bei Neustadt auf .lunipen». 

81. — atroalba Fiat. Semliu bei Cartliaus. 

82. — 2>efrnm Fht. Ziemlieh verbreitet. Auf Granit 

83. — yevijrai>hica L. Ziemlich verbreitet. 

r. atrovireim Fr. Durch die l*i ovinz zerstreut. 

84. — rariegatula Nyl. Sehr selten. Kahlljcrg auf der Steiuwiese 
+ 85. — fusco-atra Ach. Sehr verbreitet, 

80. — couiiyva Fr. Sehr vciltreilet. 
87. — lapicida Fr. ZicniHch verbreitet. 

f 88. — paratema Ach. Allgemein verbreitet 
V. limitaia Aeh, 

V. Uoypea Aeh, Auf Oraoitblöcken. 

«. ßaven$ Nyl, Kahlberg. Koliebke bei Danzig auf Pinns ailvestris» 

Rhdnfeld bei Danzig auf Querens. 
V. tHaeoehroma Ach, Zionlich verbreitet 
V, ffoniophila FUt, Ziemlich verbreitet 
V, euphofoea Flk. Sehr verbreiteti anf Zttnnen. 
V. röhrafa Ohlert. Heubude bei Dansigt anf Populns tremnla. Pr. 

Friodland auf Prunns Padus. 

89. — €xigtta Chauh. Marienbuig auf Tilia. 

90. — aeclinis Fht. Ziemlich verbreitet. Auf Sjringa. 

91. premnea Ach. Sehr selten. Os^owo bei Pr. Friedland, auf Quercns^ anf 
der "Rinde und in Ritzen auf Holz. 

f 92, — vUfjinom Ach. Allgemein verbreitet 
V. hotryom Fr, 
V. hmnoHa Fr. 
V. fulKjinea Ach. • 
93. — decohraru Flk. Ziemlicli verbreitet. Auf Erde und Binde von Pinns 
silvestris. 

r. desertorum Ach. Auf Torf- und Haidcboden. 

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223 



. 94. L. ße.rui»ia Fr. Selten. Kahlberg am Grunde vou Kiefemstämmen. Ralim')! 

bei Neuästailt. 

95. — leyrodea Nyl. Seltener. Kahlbcig, auf Pinns ailvestiig. 
f 96. — tenebricoga Ach. Ziemlich verbreitet auf Quercos. 

V, erifthropham Ftk, OUva bei Danng. P^. Friedknd. AufQnercua. 
97. — mtiNfto Schott* Selten* Dobrin bei Pr. Friedland, auf Quercus. 

96. — ioreopincidet Mam, MarieiiBee bei Carthau, ad corttoem Betalae. 
99. — chaeurella Sommf, Ziemlidi verbreitet Auf PIniu BilTestria* 

flOO. — tutgidula /V. Sehr verbreitet Auf Pinos BilTeatris and auf Höh. 
«. «nfflijMiM NylL Oliva auf Fiebtenhols. 

V. fittfophiia Smf* SnUeDcnn im Stolpethal auf faulenden Stabben. 
flOl. — gUbulom Flh: Sehr verliroitct. Auf Qiiercus, Bctula, AInns, an Zftnnen* 

r. albo/ii/alina Nt/L Pelonken bei Danzig, auf Quercus. 
1(Ä. — ilenigmta Fr. Ziemlich verbreitet, ad ligna pinca, radices Junipori. 
103. — adjyre»«a Hepp. Sehr selten. Pbilippi bei Berent Rabmel bei Neustadt, 

Auf Jum^f"? ""^- 

fl04. — tricolor Wiih. Selten. Tanb<>n\vasHer bei Zoppot. Auf Quercus. 

V, marina OhUrt. Kalilberg auf Pinns siivcstris. Stets nahe dem 
Strande. 

flOüb — cysiella Ach. Sehr verbreitet. Auf verschiedenen Laubhölzem; auf 
trockenen Absynthium-Stengeln bei Willenberg am hohen Nogatufer 
bei >farienburg. 

1 106, — sphacroiJe« Dich. Sehr selten. Oliva. Willenberg bei Marieuburg. Auf 

Moos und trockenen Pflanzen&berresten. 
tl07. — NaegeUi Hepp. Sehr verbreitet Auf Berberis, Sambncns, Corylus, 

Popnlns tremnla nnd anderen Lanbhdlsera. 
f 106. — * »abuUiontm Flk, .Sefar veibrdtet Auf Moos, Srd^ Manem nnd am 
Omnde von Banmatinunen. 
9, iripUeam NyL Plocsisno^bei Berent, ad cortioeni Jnniperi. 
«. niUaria Fi; Palnbitx an der Ponunersdien Grenie auf Erde. 
0. Mfne&miaal^L Marienborganf einer altenManer,Moo8 inkmstirend» 
1 109. — metarjihaea Nyl. Sehr selten, Oliva, auf £rde. 
f 110. — flmO'Wresceng Borr. Seiton. Oliva. 

V. artnuoia NyL Oliva, 
t Iii« wmueonm Sto. Sehr verbreitet 

V. n'riflescem Krh. Oliva, 
f 112. — t oiro-itnwf/wf'MecrSrAa^. Selten. Sobbowitz \m Panzier. Philippi bei Berent 
anf Carpinus. Ossowo bei Pr. Friefllami auf Qiit rcus. 

r. tneompta Bmr. Selten. Oliva iin l Kl. katz bei Danzig auf Ulmus. 
• US. — ste7iospf>ra Hepp. Selten. Kl. Lutau bei Zempelburg. Mariensee bei 

Carthaus. Auf Fagus. 
3^ 114. vermifera Nyl. Selten. Brcntau bei Danzig. Philippi bei Berent Dobrincr 
Wäldchen bei Pr. i^'riedland. Auf Quercus. 



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224 



115. h, Lerid, umbtira Aeh, Die Eanptform noch nicht in der Provinx gefoadro, 

r. rortifofa Jhbg. Putlitzer Wald bei Pr. FriedUnid auf PnuntB Padm. 
Pbilippi bei Berent. fiohlBcIuin bei Neustadt auf Calluna ▼olgariei. 

116. — Friti4xna Ifepp* Ziemlich verbratet Ad cortieem Ourpüii et Qnercns. 
f 117. — artentina Ach. Sebr verbreitet Auf Populua tremala» Sorbna, Cn^ 

pinuSy Qoercua und Jnniperna. 
V. olbeeceM Hepp, Marienfelde bei Pr. Friedland. Anf modernden 
Stubben. 

118, — poUaena Nyl. Ossowo bei Pr. Friedland. 

r. subpallem Nt/l. KI. Lutau bei Zempelbing auf Quercus. 
110.— het'bai-um I/epp. Ziemlich verbreitet. Willenberg bei Marienbuif. 
f 120, — ruhella Fern. Sehr verbreitet. Auf Laubhölzern. 

121. — ac&rina l*ers. Selten PM Tcnt. Wilhelmsbruch beiZempelbiu^auf Qaercoe. 

122. — utro<jnsea Del. Ziemlich verbreitet. 

.f 12ä. — roftella Per^. Zioinlii ii verbreitet äobbowitz bei Danzig auf Carpinos. 

Pr. Frie<llaii(l auf Quercuf!. 
f 124. -- Piin'fi Ach. Ziemlich verbreitet. Ossowo bei Pr. Friedland auf Pinns 

hilve.striä. 8ubbowitz bei Danzig auf Betula. Heia auf Pulyporua 

igniariuä. 

1 12.'). — lutea Dith, Sehr selten.' Sobbowitz bei Daasig auf Carpinus. 
1 12G. — irunngena Ach. Selten. Oliva bei Danzig auf Fraxinns. Wogcuap bei 
Blbing auf Fagus. 

f 127. — amgrudla. NyU Sdir selten. Hochwasser bei Danzig, ad cortieem Mori. 
12S. — querceü Nj^, Sehr selten. Wilhelntsbmcb bei Zempelbnrg, Wald an der 

Bütower Chaussee bei Berent auf Qnercus. 
129. — pmmmoica NyL Zempelburg anf sandigem Boden unter Gladonion. 
ISO, Lecan, rubra Ach. Selten, llowo. Vandsburg. Gharlottentbal bm Berent 
jf 131. — acruposa Ach, Sehr vcrbrritnt. 

V. bryophila Ach. Ziemlich verbreitet 
f 132. — cinerea L. Sehr verbreitet. 

133. — lacmtria Wettr* Palubitz an der Pommerschen Gzense auf granitiachen 

Geröllsteinen. 

134. — (jilhosa Ach. Ziemlich verbreitet. 

1S5. — constam Nyl. Sehr selten. Pottlitz bei Pr. Friodlan'i mif rorvln?. 

136. — fuifcata Schrad. Ziemlich verbreitet. Steinwiese bei Kaklberg. Auf 

Granit und Kalk.'^tciri. 

17. gmaragdula Wahlbl. Ziemlich verbreitet. Auf Granit. 

137. — pruinosa Sm. Ziemlich verbreitet Pr. Mark bei Elbing auf dm Mörtel 

der Kirchhofmauer. 

1 138. Lecid. imprüviM IfyL Selten. Pogutken bei Scboeneck auf Pinns silveäirid» 
e. trahicoia Krb. Ad ligna et sepimenta. Dansig. 
Id9. — quemea Aeh. Selten. Ptoebboman und Kablbergi anf Ffm» mlvestiifc 
140, Leean, tutphvrea Aeh. Auf erratischen Blocken. Betont 

MS 



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S25 



Ul. L. Ekrhartiana Ach. Ziemlich verbreitet. Auf QucrcüS. 
142. — gymmieUUaNjfL Sehr selten. Kahlbcrg, ad radices laniperi dooorticatos« 
^l^,(Lecan,J raria Ach. Allgemein verbreitet. 

V. cofucaea Ach. Sobr selten. KahlUergf ad corticem P. silvestris. 

V. syinmicia Ach. 

f. Laricix Ohl. Plantago bei Elbing uud Jeukau bei Danzig ad 

corticem Laricis. 
f. .Jtiniperi Ohl. Berent ad coitictiu Juiiij»eri et Collunao. 

144. — sairopU \Vahlh<j. Zicmlicli verbreitet. Aul l*inuä eilvcatria. Salix, 

Quercus. 

V. ramäa Aeh, ad ligna fabreiacta. 

145. — gUxMComa H<ifm, Ziemlk^ verbreitet. Ad eaza et ligna fabrdkots. 
1 146. — »uhfuKa Ach. Allgemein Terbreitet 

tl47. — EügmiAeK Ziemlich Terbreitet. Ad ligna, eortices, moros cakareoa. 
V. Uikoiphila WaUr, Ad lapides. Steiawiese bei Kahlbarg. 
9. conferia Duh, 2Soppoty Eirchhof| auf einem alten Grabkreas von 
BSchenholx. 

148. — iomhuei Ben» Selten. Ad corticem Populi et in plantis demortnis. 
tl49. — aira Ach» Ziemlich verbreitet. Jaeschkentbal bei Danaig an Okurpinns. 

Rheinfeld bei Carthaus an Betula. 

150. — beuUa Ach. Sehr selten. Auf erratischen Blöcken. Neukrug bei Berent. 

151. — * polUteen» Ach, Selten. Bahmel bei Neustadt. Wilhelmsbruch bei 

Zempelburg. Ad corticom Betulac. 

152. — hypnonnn Iloßm. Ziemlich vcibreitet. Auf Erde. 

t XÖ3. — hrunrua Sic. Selten. Oliva und Pelouken bei Danzig. Schoeneberg 
bei Carthaus. 

154. — nehulom Hoßm. Ziemlich verbreitet. Auf Erde, 
f iob.(L€c{t!.) o><treata llnffvi. Sehr verbreitet. Renneberg beiDanzigad Bepimcnta. 
Pottlitz bei l'r. Fnedlaud auf Eichenstubben. 

156. — Frieaii Ach, Sehr selten. Pottlitz bei Pr. Friedland auf Pinns silvestris. 

157. (Leean.) weieola Fall» Sehr Terbreitet. Ad saza et sepimenta. 

158. — f^aetina Ach, Ziemlich Terbreitet Auf alten Kalkmanem. Marionburg. 

Nenldrch bei Nenteich. 
tl69. — candelaria AdL Steril allgemein Terbreitet^ mit Frnehten sehr selten, 

Daozig in einem geschfitaten Garten auf P^s Hains. 
1 160. — viteUina Ach. AUgem^ Torbreitet. Ad cortiGes et sepimenta. 
f 161. — amrwtHaea Light/. 

V. trpkrella Ach, Sehrrerbreitet. Auf «Steinen, namentlich anf Kalk« 
steinen. 

«. ligmeola Nyl. Oliva bei Danzig am Zaun des Kirchliofs. 
162. — ferruginen TTucf^. Ziemlich verbreitet. Ad corticem PopuU tremulae. 

1 163. — cerina Ehrh. Sehr verbreitet. Ad cortice^. 

1 164. — pifrucea Ach. Sehr verbreitet. Ad corticeSi praesertim Populorum. 



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9, luUo-alba 7\tm, NeateiciL Pieket an dar Montaner Spitie. Ad 

corticem Ulini. 

f 165. (Ltean,) holocarpa Ehrh, Sehr verbreitet Ad asseres. 
•|> — nmronm Hofm. Sehr verbreitet. Ad MoroB et tegulas. 

«• microspora Hepp. Rhcinfeld bei Danzig auf Linden des Kirchhof 

r. tcf/uhn'g Ach. Danzig auf Grabsteinen flea Judenkirdihofs. 

167. — citriria Arh. Zit^inlich verbreitet. Ad cimenta, Helft, CarthauS. Ad 

Bepimenta Elbing, Tiegenort bei Tiegenhof. 

168. — phlogina Ach. Selten. Dobrin bei Pr. Friedland, ad Quercus. MitApo* 

thcciuui bis jetzt nicht gerunden. 

169. — ekgans D. C. Ziemlich verbreitet. Ad saxa et sepimcnta. 

170. {Lecid.) lugabris Sm/. Aui einem Dachziegel des hohen Schlosses in Ma- 

rienburg. 

f 171. — effum Atimm, Bttr aelten. Ctolombis bei Dani^g anf Xäeliai. 
1 172. — mttlUnaria NifL Sehtnieratt bei Danzig, ad radices terra denndatoe Ptni 
ailTeatria. 

G* Slattfleohten. 

U. Xantoria Tli. Fr. 
f 173. X pariettna (L.) Ni/l. Allgemein verbreitet. 

V, polycarpa £lrA. Ziemlich Terlnreitet. Ad ligna et cortices. 
174. — lyehmea Ach, 

V. pygmaea Borr, Ziemlich TerbreiteL Ad aaac». 

15. Pbyscia Nyl. 

1 175. i^. obicura Ehrh. Allgemein verineitet Ad cortices, sepes, saxa. 

t>. chlorantha Ach. Pottlitz bei l*r. Friedland. 

r. cirella Ach. Ad Salices. 

V. ulolhrij Ach. Jenkau l>ei Danzig. 
•j* 176. — pulveruleuta Schreb. Sehr verbreitet. Ad. cortices. 

9, arg^ihaea Ach. Ad cortices Populi. OUva. Tnmz bei Elbing. 

9. pityrea Ach» Ad tnmcos arbonim in ambnlAeria et eoltia. 

«. tmgwAata Ach. Ad Fagos, Qaerens. Dobrin bei Pr. Friedlaiid. 
f 177. eiUanB L. Allgemein Terbreitet. Ad certioes, aaaou 

9, aeHrota Ach, Ad eorticee paasim. 
178. ^ te^poKa Aeh» ZiemHeh verbreitet. Ad corticoB. 

9, tepfüUa A^ ZiemUch Terbreitet. Ad oortioes, ligniy aaxa. 
f 179. — tt^tarU. Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices. 

9, dimidiata Ni/L Neuteich ad corticem Uhni. 

V. tenelfa Ach, Sehr verbreitet. Ad cortices et ligna fabrefiusta. 

180. — eama Mogm, Ziemlich verbreitet Ad ligna et lapidea. 

16. PamellopsiB Nyl. 

181. <— fhßondia Ai^ Ziemlicli verbreitet Ad oortieem Fini eAvestris, iE 

eepimentia. Banns ftnotificat 

US 



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227 



ld2. P. ambicfva Wulf. Ziemlich verbreitet. Ad Pinum sUvelstrem Barlos 
fructiücst. 

17. Parnielia Ach. Nyl. 
1 183. — physodei L, Sehr verbreitet. Ad cortices etligna. Auf deaD&nen der 
Nehmng. 

184. eOrarMd» D«L Ziemlich Terbtdtet Ad FagOB, Caspinos. Steril 

185. — HHaeta Bojfm, Ziemlich Tcrbreitet Barius fbrotiflcat» so Wageoapii 

und Vogelsang bei Elbing auf Fagns, Marienbuig auf Pappeln der 
Chanaaee, P^. Friedland auf TUia. 
9. 9C9iita Aek. Ziemlich Terbreitet. Ad eepea. 
f 186. — wutatili» L» Allgemein yerbteitet Ad saxa, sepimenta» cortioea. 
V. tuleata Tayl. Ziemlich Torbreitot. Ad arbores. 
V, ro9aefor)iii9 Ach. Ad cortices Tiliae. 

V. omphalodeg L. Sehr selten. Neukrug bei Berent» auf Granit neben 

Lecanora badia. 

187, — aretahvhm Neefc. Selten. Bohlschau bei IScustKidt. Trunz bei Elbing. 
Nur storil oft mit zahlroii-hcn Spcnnogonien bedeckt. 
tl88. — olicacea L. Sehr viM-bifitet. Ad cortices. 

1 1^9. — ej-mperata Ach. Selir ver])roitt;t. Ad cortices praesertim Fopulorum. 
1 190. — prolijra Ach. Sehr verbreitet. Ad saxa. 

tl91. — juUginosa Fr. Sehr verbreitet. Ad corticeö, iigua et lapideö. 
1 192. — con9]iena Ach. Sehr verbreitet. Ad saxa. 
193. — capirata L. Ziemlich verbreitet Ad tmncos arboram et saxa. 

18. Stfettna Kjrl. 

1 194. 5. terohieulata Seop, Ziemlich verbroitet. JBereiit (e. fr.), Pr. FHedland und 
sonst in Westprenssen ad corticem QaercuSi Fagi. BrOseii bd Daniig 
auf der ibrde. 

19. Stlcta Nyl. 

1 19i). 8, pulmonacea Aeh. Sehr verbreitet. Ad corticem Fagi| (^ercii8> 
«. plevroearpa ^ilippi bei Berent 

20. Peltidea Nyl. 

196. P. aphthosa Hoffm. Ziemlich \ erbreitet. 

197. — > vmota Hoffm. 21iomlich verbreitet. 

iL Peltigera Nyl« 

198. F' honzontalid Hoffm. Sehr selten. Graudena: Scharlock. Anneohof bei 

Fr. Friedland am Grunde von Fopulus trMinla. 
1 199. — poljfdaaifla Mofm, Ziemlich verbreitet. 

V. hymmina Ach. Selten. 

V. memhranacca Nyl, Sehr selten. Polonken bei DaDzig im Hohlweg 
nach Goldkrug, 
200. — ^wria Ach. Selten. Kahlborg. 

m 16» 



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201. P. ruf mens Iloffm. Allgemein verbreitet, 
t 202. — canina lloffm. Allgemein verbreitet. 

203. — malacea Fr. Ziemlich verbreitet. 

22. Nephromlimi Nyl. 

204. N. InevigaUtm Ach. Ziemlich verbreitet. Ad lapicks, truncos (Fagi, Coiyli) 

bcnc fructificans. Bcieut. Pr. Friedlaud. Mariensee bei Carthana. 
V. pasiU Ach. Nebon der Hauptfotm. 

V, papi/raaa Bbffin, Ad radices, ramos. Ifanensee bei Carthaiu. 
f 205, — tomentogum Hofm. Sehr aelt^. Mariensco bei CarlliaaB. Zoppot bei 
Dansig. auf Stnnen und Wurzeln. 

I>. @ traue hflechten* 
28. Platysma Nyl. 

f 200. r. glaucum L. Solu- verbreitet. Rasissime fructilicat, Bereut ad Fagum. 
V. fallax Weh. Promisene cum typo. 
207. — ulophyllum Aeh, Ziemlich Terbreifet. Auf PinuB ailyestarifl und Betula 
am Grande des Stammet. Nur ateriL 
1 206. — taqnaeola Hofm. Sehr verbreitet Ad sepimenta, fimtiooB. Gut ent' 
wickelt auf JunipenUy Pranna apinosa. 
209« — jumperinum L. Sehr selten. Einmal fimd ich ein dfirftiges Exemplar in 
fiahmel bei Neustadt: Ohlert (Loebau bei WissmewOi sahlreieh wä 
Juniperis: Elioggrüff.) 

210. — pinmiri Scop. Ziemlich verbreitet. Auf Stubben und BaumBtimmeii(Pinii8 

Bilvestria, Betula) am Grunde. Nur ateril. 

24. Cetraria Nyl. 

211. C. ialaiKfi'ca L. Sein- verbreitet. "Raro IVuctilicat. 

V. crispa Ach. in aceronis et lat i.s apricis* 
r. suhtuhulosa Fr. Kahllxr^. Uela. 
V. platyna Ach. Typo rarius. 
t212. — aculcata Eitrh. Sehr verbreitet. Raro fructilicat, so auf der Nehrong 
und 80118t auf saudigem JJoden. 

V. crinita Flk. BohLächau bei Neustadt auf dem Judenkirchhof. 
«. aeanthdla Ach. Heia. Kahlberg. Woythal in der Tuchler Haide. 
V* murieata A^ Heia c. fr. 

25. ETernls Nyl. 

t213. E. furfuracta L. Sehr verbreitet. Sarius fructificat 

V. teobidna Aeh. AdPini ailvestris costioee. 
t214. — pruntufri L. Allgemein verbreitet. Rarius fractificat, praeaertim in mlvia 
dcnsioribus ad Betulas vel ad Pinum sUvestrem (Kablbeig.) 
216, ~ dioarieaUi L. Ziemlich verbreitet. 

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26. Bamalina Fr. 

1216.12. eaUcaru Fr, Allgemein Terbreitet 

V. fraxxnea L. 
T. fastigiata Per)*. 

217. — poUinnrin Arh. Ziemlich verbreitet. Earo fnictilicat. 

218. — ihratititci Acli. Ziemlich verbreitet. Steril. Auf Laub- und NaHelhftlzern, 

Bowolil an den Staiuiiirn, als an den Aestcn heruuter hHugend. WU- 
heluiäbruch bei Zempclburg bis 40 Cm. laug. 

27. AlMtoria N7I. 

819. A, chalybeiformu L. Auf EicbenBtubbeii, Zttanon, Steinen. 
t820. — jtihata Bofm. Sehr Terbreitct, doch sehr selten mit Fr&chten. 
o. froliaa Aeh, Sehr verbreitet. 
V* nana Ach* Ziemlich Terbreitet 

V. capiUana Aeh. Ziemlicb verbreitet Fast stets ohne Soredien, 
hingt in langen sngespitsten Bfischeln von den Aesten der Nadel- 
htflxer hosb. 

88. ITsnea HoAn* 

t221. ü. barhata F\r, Allgemein verbreitet. 

1^. ßarida L, Ziemlicli verbreitet, in Wttldam oft mit FrOchtm. 
9. hirta L. Allgemein verbratet Ad sepimenta, ligna. Wdchsel- 
mftnde bei Danzig ad Pinnm silvestrem fractificans. 
darypogon Aeh, Ziemüdi verbreitet Von den Aesten der Wald- 

bäume herabhMngend. Basissime frnctificat, Thallo nsqne ad 40 Gm. 

longo. 

V, plicata L. Ziemlich verbreitet Haro fructificat 
IL Ser. liiaUifiui 

J^. lilMltflecbtc n. 
29. Umbilicaria Hoffiii. 

222. ü. njUndrica L. Sehr selten. Rosenau bei LiebBtadt c. fr.: Seydler. 

223. — ßotculoia Uojjfm. Selten. Bahmel bei Neustadt, auf Granitblöckeu. I^ur 

steriL 

B. Krtistenfleohten, 

80. Graphla NyL 

t884. G. Hfifta A*A, Sehr verbreitet 
e. HmUeHa Adi, 

V, recta'Biemh, Ad corticem Betnlae. 
V. jnUwruIenta Per». 

e. gerpentina Ach, Zoppot auf Ulmus. Kl. Kats und Felonken bei 
Daniig. Dambitsen bei £ibing. 

MB 



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2d0 



81. Opographa Nyl. 

•(■ 22k). 0. varla Per«. Sehr verbreitet, 
r. lichenoides Pen* 
V» puUearii Hofm, 

r. a9tenieui Ohkrt, Oolombia bei Danzig, in einer hohlen Linde. 
0. phaea Ach. Dansig auf Juglens. 
V. diaphara Ach. 
o. Ittteaeew Cemem* 
1 226. — atro-rimali» NyL Oliva im Edniglichen Garten auf Ulmas. 
227. — Benomi Ach, Neukireh im Gr. Werder an den Uanem der katholischen 
Kirche, auf alten Ziogeln* 
1 228. — ahra Pers, Ziemlich verbreitet 

V. (Iciiigraia Ach. &iiaun bei CarÜiaoe, auf Corylna. Pdonken bei 

Danzig auf Tilia. 
f. aMfreriata l'lk. Polonken auf FraxinuB. 
V. hapaiea Adt. Oliva auf Corylus. 
t229. — vvlffnta Ach. St lir veil)rpitot. Strlir schön cutwickolt mit kr&ltigem 

Tballus^ in Heia auf V. öilvejitriö. 
f 230. — het'petica Ach. Ziemlich verbreitet. 

V. »ttbocellata Flk. passiui cum typo. 

V. diKpai ata Ach. Bcrcut auf Populua tremula. Peloukeu bei Dauzig 
auf Eichen. 

«. ru/eBcmt iV». Jaesctikenthal bei Danzig auf Sorlnuk 
1 231. — viridit Pen. Selten. Pelonken bei Danzig auf Qiiercns. 
232. — notheUa Nyl. Smazin bei Cartbaus, auf Fagus. 

32. FlalygrepliA Nyl. 
283. P« periclea Ach, Ziemlieh verbreitet Neoetadt auf A]nus ineana. Pr. Fxied- 
land auf Qnerons und Bonat 

tr. cpegraphoidee OMeri. Heia auf Pinns sUvestris. 

88. Xylographa Nyl. 
2'M. X. parallda Fr. Ziemlich verbreitet. Ad ligna decorticata, radices JuniperL 

U. MeUspUea Nyl. 

235. M, d^mme NyL Ostrowo bei Pr. Friedland ad QuercmiL 

35. Arthonla Ach. 

t236. A. cinnahan na Walle. Sehr selten. Pelonken bei Danzig an glatter Binde 

einer jungen Eiche. 
237. — prm'rwsa .Ich. Ziemlich verbreitet. Auf Ei hea. 
f 238. — lucida Ach. Sehr verbreitet. Aul Quercus. 
t 239. — pineti Krh. Sehr selten, Kahlbudo bei Danzig auf QucrcuB. 
|240. — wttroides Ach. Sehr verbreitet. Auf Tilia und anderen Laubholzem. 



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f%it, A. f^wneti/mnii Aek, Sehr yerbreitet Ad cortioeB UevIgBtafl. 

V, guadrueptata OJUert, Ad cortioem laeTigatnm Mori| Hochwasser 

bei Danzig. 

242. — ditpena Sehrad, Ziemlich verbreitet Auf Fraziiias, Juglans, Hippo* 

casantim, Populus. 

243. — esedpienda Nyl. Dobrin bei Fr. Fricdlaud auf Ribes alpiiuiin. 

patelMata Nyl. Oliva auf den Aeaten von Tilia. 

V. ulmicola XijL Piekel auf der Montaut r Spitze auf Ulmus. 
V. graminea Ohlert. Auf abgestorbenen Graslialnien, Sobbowitz bei 
Danzig;. Fr. Star^ardt. Willenberg bei Marienlnirg. 
f 245. — ochraaea Des/. Sehr isclten. Sehmierau bei Danzig auf Populus tremula. 

246. — fuliginoia Turn. Sehr selten. Potlitz bei Fr. Fiedland auf Kichenrinden« 

86. Mesoporam Hot Nyl. 

247. M. geUainotum Cher, Sehr selten. Barlomin bei Carthaus, auf Goiylns. 

HL Sei. Angiooarpi 

87. Yemicftria Pen. 

1 848. V, ejpidtrmidiiM Ach. Allgemein Yerbreitet. Anf LsabbäiimeiL 
9. punetiformü Aeh. Neo&hrwasaer bei DaiuJg. 

«. grisca Seltner. Hochwasser bei Danzig, ad corticem hevigatinnHeii» 
», Cerasi Ach. Fassim ad corticem Ct'ia.sl. 
249. — ryphonta Sek Ziemlich verbreitet. Auf Tilia, Fraxinos. 
f 250. — aibimma Ach. Allgemein verbreitet. Auf Birkenrinde. 
f2öl. — cagpinea Per». Ziemlich vcil)rcitet. Auf Caspinuft, Fagil8| PopolOB 
tremula, Evonjmus europaoa. Oliva im Königl. Garten. 
V. 8u bat halltna Ohlert. Sobbowitz bei Danzig auf Caspinos. Jttschken« 
thal auf ForbuB. 
t2ö2. — gemmuta Ach. Sehr verbreitet. Auf Laubbäumen. 
t253. — nitida Schrad. Sehr verbreitet. Auf Fagus, Carpinus. 

254. — Coryli Massal. Selten. Pr. Friedlaud auf Corylus. 
1 255. — cinerella Fht. Ziemlich verbreitet. Neuteich auf Weiden. 

V. mieula &rb, Labnhnken bei Pr. Stargardt. Oliva im Königlichen 
Garten auf Ulmns. 
— tphhOnnoideUa IfyL Auf der Lippuseher Haide bei Berent. 

867, — mu$ei60la Ach. e. oeUtpmu IfyL Sehr selten. Neu Oraban bei Berent 

anf Erde und al^gestorbenein Grase. 
t856. — M/ttiüMt Bemh, Selten. Bmit Hochwasser bei Daasig. 
860. — ^^igaea Aek, Ziendicb verbreitet. 
860. — mpetkiB Schrad. Ziemlich verbreitet. Ad muros. 
261. — mwt^ Ack. Zicmlicli verbreitet. Auf Gcröllsteinen nnd Manem. 

868. — integra Njfi, Pr. Mark bei Elbing anf den Kirchennumeni, 

ICO 



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268. V. niffre»eiiu Pen» v. futea Pier$, Auf GeröUateinen. Kahlberg auf ^ 

Stetnwicdc. 

f ^64. — farrea Sch. Sehr selten. GolombiA bei Dauzig. 

38. Endococcus Nyl. 
265. E. emOuait Ntfl, BohlBchau bei Neustadt auf dem Thallas von Lecidea 

fumosa. 

2GG. — Sauteri Krh. Semliu bei Carthaiis anf granitischeB QerOUsteinen. 
t267. — nanellus Oldert. Oliva. 

119, Theloearpon NyL 
268. T, tpiUtkeüvm N$L Sendin bei Carthans auf SandateingerOll. 

40. PertiiMria 1>.C. 

t269. P. wmmuiii9D,C. Sehr verbreitet 

«. tn^ora OhUrt, Uirchan bei Garthaus auf Quercue. 
. 270, — Uioplaea Ack* Ziemlich verbreitet. 
271. ^ ffhmmJata N^l, Selten. lanefken bei Bereut auf Fagns. 
f272.— WulfemiD.C, 

V. varioloBa Fr. Ziemlich verbreitet. Auf Eichen. 

273. — ehlomtha SSno, Sehr selten. Neustadt auf Fagns. 

41. Fhlyetto WaUr. 

274. P. offtlaea fTaZ/r. Ziemlich verbreitet. 

• 275. — arfftnaFU, Selten. PotUts bei Pr. Friedland adBetulam. Balimelbei 
Neustadt anf Quereus. 

42. KomiMMli]» Nyl. 

276. N, laeUmmFiir. Sehr selten. Ftfrsterm Philippi bei Bereut in derFichteu* 
Schonung auf Stubben. SteriL 



Liehenes parasitantes. 

1. Leeidea Heeiii Etpp, Sehr selten. Auf Peltidea mfescenfl. Marienirerder bei 

Liebenthal: KlinggraeflF jun. 

2. LeetdeUa thaUophUa Ohl&i. Dirschau auf Tilia. 
%.AWtahaüu9 Smihü 7WI. Selten. Kahlbeig auf Platysma pinaatri 
A»C^dium Stietarum 3\tL Sehr selten. Philippi bei Beient: Ckspaij, Tbon: 

ex herb. Nowickii, auf Sticta pulmonaria. 
b,Arthonia variam Dav. In diüco Lecanorae glaacomae parafsitans. Brsjnaai 

Zamowitzer See an der Pommerschen Gxenie. 
^Q^Artlionia ncphromana Nyl. Auf Stcreocaulon condonsatum. Lippu^h bei 

Bercnt. Auf Physcia stcllaris bei Danzig ad corticem Hippocastani. 
f ItArthonia clemem TJuL Neukirch im 6r. Werder. Danug anf dm Juden* 

kirchhof^ 



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Die Blattmiiiiier in Danzig's Umgebung. 

Von 

C. 0. A. Brfsehke» Uaiiptlchrer a. D. 



LaDgc schon warea mir dio oft so zierlichen Gänge bekannt, welche sich 
In 6m KSItorn veFBehiedoier Pflansen finden, aber icb nnterliess die Erziehung 
der Eneoger dieser Gänge and Blasen, theils, weil die fieechAftigung mit meinen 
Lieblingen, den Hymenopteren, meine freie Zeit ansf&llte, theils, veil icli glaubte, 
dass die Erzeuger dieser Minen schon hinlänglich bekannt seien. Da fiind ksh 
ia dai „Verhandlungen des natnrhistorischen Yerdns der preossischen Kheift- 
lande nnd Westpfaalens'' die mit Tieler Ifühe sasammengetragene Arbeit Kalten- 
bach^ s ,,die deutschen PbytopbSgen aus der Klasse der Insecten", .weldb^ 
später als besonderes Werk unter dem Titel: Die Pflanzenfeinde ans der Klnse 
der Insecten'' erschien. Bei der Darchsiobt dieser Arbeit fiel es mir auf, dass 
irerade bei den minirenden Dipteren noch manche Unklarheit herrsche. Ich 
l>e8chlosä daher, zur Aufliellung Holclim- TTiklarheiten wenigstens theilweiFe bei- 
zutragen, indem ich mich vom Jahre 1870 ab der Mühe unteraog, die umDanzig- 
vorkommcndfn Blattiiniiiror zu erziehen, lliezn ist es aber nicht ausreichend, 
•lie cin^osammeli* n lUatter sich selbst zu ühorlasseii. sondern man musft die 
Blätter *'rrJt danii uiitiiclmicn, wenn di«' Miiiiror erwach.sL'n oder auch schon, zu 
TönncluMi <r('\v()i-deu aind und hiezu i>t i's oft uötiiig, eine und diosdbß Stelle 
int'liriiials zu besuchen und die niitgeiioimneiKMi Blätter möglichöt lange frisch 
2u erhalten. Und bei all dieser Vorsicht tri^linirt die Zucht doch oft nicht, 
«lenn ich habe sie bei einigen Arten 5 bis Ii mal wiederholt, oline einen gfinstif^en 
Erfolg zu erzielen. Entweder vertrockneten die Tönnchen, oder liefi^rten Para- 
siten, Ton denen gerade die Minirer sehr häufig heimgesucht werden, denn die 
twischen den filattfainten fressende Larve kann ja ihren Feinden nicht ent- 
gehen. Die Ton mir erzogenen Parasiten der Blattminirer gehören besonders sn 
den Gattongen: Opius, Daennsa, Alysi«,' Cuntvspiltts, Chrysocharisv Bnlophns, 
Perilampns «nd Fachylarthras. Sehr häufig onog Ich den Ezotkecns braconins. 
Ausserdem werden die Minirer noch von verschiedenen anderen Insecten getödtet, 



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1^34 



t. fi» Ton Tlcniproliius-Larvon, mehreren Wanzenarton und Käfern. — Bald aber 
Äberaeugte ich mich, dass weder moine litorarischeu Hilfsmittel, noch meine Zeit 
liinrcichtpn, die crzojrontMi Miniili<'ii richtig zu hostiininoti, donii dio richtijrt' 
Doterininalion konnto ja nur alli iii inriiini Hcoltaclif iniircn (Muijreii wissonschalt- 
liehen Werth vcrh'ihtMi. hli Iraj^Mi- dainT l»ci Ikiiii rrot'cssor Dr. Loow in 
Guben an, ob dorscib»* L'rnflirt sei, die or/.oj^cnon nijitiiin zu bi>stinini«'n, un<I 
erhielt, wie IViiher sili(»ii auf ahuliehe Bitten, in lrcuii(ilich8ter Weisi; die Zu- 
sicherung, da.s.s derHeÜK' g(;m bereit sei, moine erzogenen Minircr, die auch ihn 
sehr inieressirten, zu detenniniren. Mit gleicher Bereitwillij^keit üliemalun Herr 
ProfeBMr Zeller die Bestimmung der orsogenen Microlejddnpteren. Nun mtsto 
Ich mit erneuter Freudigkeit meine Beobachtungen bin zam Jahre 1878 fort. 
Leider wurde Herr Prof. Loow schon seit 1875 durch Krankheit und Augen- 
leiden yerhinderti die B^tinunung der Dipteren fortzusetzen und am Sl. April 1879 
erlöHete ihn der Tod von seinem langen Leiden. Die Dipteren kann ich daher 
nur tlieilweiHo als von TTerrn Promissor Dr. lioew richtig bestimmt auffuhren, 
die übrigen habe ich nach den Werken von Meigon, Zetterstedt (Diptera 
'feeandinaviae) und Kaltenbach selbst bestimmt. 

Zu den lilattniinirern recluie ich diejenigen ]nsee(<Mi. welche ihr ganzem 
Tiarvenleben zwischen den lilattlianleii zii!»ringen. rnter den Microlejtidojiten ii 
giebt es mehrere Gattungen, deien Hati)»< lien in der .lugend Minirer sind, spater 
aber eine anchM'e Lebensweise fiihren, <iiese schlos8 ich von meinen Untcrnuchungcn, 
mit Ausnalime wx'niger (lattungen, aus. 

Alle Minirer entwickeln sich aus Eiern, welche das vollkommene Inseet 
^^udn oder auch in Mehrzahl gewöhnlich auf die Unterseite des Blattes legt 
Hie Hymenopteren schieben die ESer in Taschen, welche sie mit ilaer Säge in 
dfe Bbttthant schneiden. Das an^scUdpfte Lärvchen nährt sich vom Blatt- 

parenchym und bildet helle Gänge (Minen) oder Blasen 
(Plätze), die später oft braun und trocken werden. 
In jedem (lange lel)t nur ein Minirer, während - in 
der Blase oft mehrere beisanmien wohnen. Diese 
(iänge und Bla.sen befinden sich meistens auf der 
(Hierseite, seltener auf der Unterseite der Blätter. 
Die Illason nehmen oft das ganze l^latt ein und zeigen 
nicht selten wunderbar regelmässige, gewunderif, 
pandlellanfiMult! Fiasslinien in der oberen Blatthaul. 
Die Art der Kolhablagerung in den fangen ist ver- 
schieden und oft für den Erzeuger des Gange.-? eharak- 
terisüsch. Jkt Koth bildet nämlich entweder eine 
zusammenhängende, breite, braune oder schwarze 
Mittellhiie im ganzen Verlaufe des Ganges, (Fig. 1) 
was bei Tiden Microlepidopteren vorkommt, oder eine, 
aus einzelnen schwarzen Kr&mchen gebildete Mittellinie 

t 




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235 



(Fig. 2). Zuwoilen bezeiclinen zwoi parallellatifentlo, ebonfallA aus cinzelnon 
KothkrÜHicIion gehildetp Linien, wie die (iletsehor- Moränen, den Lauf des 

(Janges (Fig. 3). Nicht selten liegt 
der Koth t^treckon weise bald rechte, 
bald links im (Jango. In den Blasen 







Fig. S. 

cxlor Plätzen (Fig. 4) liegen die krü- 
meligen Oller zu Fäden verbundenen 
Kothma^scn unregelmässig neben« und 
übereinander. Der Blaaenbildung geht 
oft ein längerer oder kürzerer Gang 
rorans, der sieh dann plötzlich zur Blase eru-eitert (Fig. 5). Die Bildung solcher 
Gänge und Blasen ist oft eine überraschend Bchnelle, wenn man aber dem ütöt 
ununterbrochenen Nagen zusieht, dann begreift man das rasche Fortschreiten. 

Fast jede Art der minirenden ^ 
Dipteren hat zwei, in günsti- 
gen Jahren auch mehr Gene- 
rationen; bei den Hynienop- 
teren, Coleopteren und Micro- 
lepidopteren giebt es bei uns 
nur eine, höchstens zwei 
Generationen im Jahre. Das 
Larvenlebcn ist oft sehr kurz, 
während die Puppenruho zu- 
weilen lange wahrt; einige 
Lanen überwintern in ihren 

Minen. Alle vier Insecten- Ordnungen, in denen ächte 
Minirer vorkommen, stimmen in der Art der Verwandlung 
darin übercin, dass die Larven entweder zwischen dea 

8 






Fig. &. 



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236 



Blatthäiiten sich verwandeln, oder dass sie die Blatthaut verlassen, zur Erde fallen 
und hier zur Puppe wmlon. Die Tönnrhrii der Dipteren Ht^'oren entweder auf 
der Ober^ oder T^nterseite des Blattes in der .Mine, 0(ier frei auf oder in der Eni«', 
während die Laivon der drei id)rigen Ordnun^jen sieh zur Vi rwamlliinir auf 
mehrfache Weise vorlM-rciten. Viele Minircr unter den Dipteren sind kt inr Ko<l- 
vträchter, dnui sie leben in sehr vernehiedenen Pflanzen, sogar iu Zier- 
gewachsen, nicht selten zwei Arten in demselben Blatte, einige auch in Gift- 
pflanzen, nur wenige Arten acheinen monophag zu sein. 

Die ErgebniBse meiner Beobachtungen habe ich nach dcnPflansen zusammen- 
gestellt, in welchen die Minirer gefanden Warden. Ich folgte hiebei dem System, 
welehea. Koch in seiner Synopsis der deutschen und schweizer Flora aafgestdlt 
bat Die genanere Beschreiböng der rainirenden Hymenopteren bleibt einer 
anderen Arbeit vorbehalten. Ich f&bre auch die Pflanzen an, in denen ieh Minen 
fimd, ohne den Erzeuger derselben erzügt>n zu haben. Ieh that e^, theils um zu 
zeigen, wie verbreitet die Minirer sind, theils um demjenigen dadurch eiocn 
Fingerzeig zu geben, der vielleicht ^^eneigt ist, meine Beoliachtungen lortzu80tzen. 

In Boziicr auf das Datum . wclclies 'wh jedesmal notirte, sei nooli bemerkt. 
das8 die Witterung der Jahre ninl ] s73 zu den cxfremsten geliort«'. 

waren z. B. die Eiehon schon am 14. Mai vollstiinditr ln-lilattert. wählten«! sie 
am 20. Mai 1873 noch ganz blattlos waren und in den ^V<)llnllngeu nocli i:<'lit'i''* 
wurde. Am "Jf*. Mai 1872 fand iili ia »Icii Ulattcru tles Taraxacura oflioiual«' 
viele Oiinge, wälircn*! an demselben T;igc 1873 die Blätter kaum hervorkamen. 
Die Vegetation entwickelte sieh im Jahre 1872 am 3 — 4 Wochen früher, ak 
im Jahre 1873. Aach 1875 entwickelte sich Allep, nach dem strengen and 
anhaltenden Winter, sehr spät. Im März fiel reichlicher Schnee, der April war 
ebenfalls kalt, nur an einem Tage hatten wir 14** R. im Schatten, aber am fol- 
genden Tage war es wieder kalt Am H. April lag der Schnee den Tag hindurch 
zollhoch. Zn Pfingsten (16. Mai) waren noch alle Bäume kahl, nur Buchen 
und Birken hatten in geschützten Thftiem Blatter. An beiden Pfingstfeiertagen 
war kalter Nordwe.ststurm, dann aber wurde es warm, so dass pchon am 22. Mai 
die Obstbäume, mit Ausnahme der A|ifelbäurae, blühten und die Eichen anfingen, 
grün zu werden: aber der Flieder blidite noch nicht, ö Tage später war Alle« 
entwickelt| auch der Sarothamnus scoparius blühte. 



4 



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231 



L Dicotyledonen. 

1, l^fmlninifloreii* 
Ranunculaceen. 
Oeavs Anemone. 

A, htpaHfa. 1. S/4 1873, im Waldo bei Ktfnigfithal viele Blatter mit Blasen, 
oft in jedem Lappen eine Blase. Die Made ist QW 8 mm lang und 
1 mm breit, glämend, gelblich, mit abgesetcten S^^enten; Hundhakea 

und vordere Sti^mpiiträjrer schwarz, liiiitcrc Stij^enträRer etwas länger, 
mit schwarzen Spitzen. Tönnclicn f^clhlichwoisH, dick, mit abgesetzten Seg- 
menten, am Blatte klclwud oder auf der Erde. 10/5 sclion die Fliocre. 
!*fi/jfni}>>/:fr afufownuth's Z'ff. (liepatloae Frfld.) S. VcrbandlaDgeo des zooL« 
bot. \ ereins in Wien 1872. J^and XXII., S. 3!)«. 

2. 12 'S 71, 14/7 73 und 75 in (Hiva älmliciie, i^'riiiilicli-brauiie Blasen 
mit parallelfii Fi-a.ss^ünirn. Madi' iilu r 2 nun lang, litjllgilbgrüulich, durch- 
scheinend, Tonndien lu ll Kdlibnuin. 30 7 75 die Fii«'ge. Vhytomyza soci'a m. 
Ucber 1 m laug, scliwarz, wenig glänzend, ^luud gelblich, Augen mit weissen 
Ringen, Scliwinger, Seiten des Abdomen und Basis dosBanehes gelbweiss, 
vorletztes Segment mit hellem Hinterrande, Tibien und Tarsen braun; 
Flikgd wie Fig. 6 bei Mcigen, alle Längsadem sichtbar, die 4. etwaa hinter 
der Spitze mündend. (Der Ph. agromysina Mg. ilhnKch). 

3. 12/8 71, 14/7 und 21/7 72 und 73 in Heiligenbmnn, Oliva, 
Pelonkon Blasen einer Dineura*Larve. 

UeiiUH lUinineuliis. 

Ä. iffn'itf. hiiIhnxuR, laniffiitofiuit, ncor. 1. 12/8 71, 2<>/«'^ 72, 15/(1 77 in Oliva, 
auf der Wcsterplatte, in Zoppot. ()1»rr>ritige, helle, geschlängeltc rJäng« 
mit fritHnn, zort^treutem, .schwarzoia Kotlie. Made 2 mm lang, hellgelb. 
Da"* >< hwai /'-. glHuzfiide. eiförmig«" Toinidicn mit abgesetzten Segmenten, 
\orii 1? kürzen u. hinten 2 längeren Stigmenträgern liegt an der ünterseito 
d<'> Blatten. 18 <) die Fliege. P/ii/io»n/za ßnm Meü/. 

2. 2t)/6 72 auf der Wcsterplattc schwarzbraune, wellige, kleine Blasen 
mit Schwarzem, krümligem Kotlu*. Made 2 mm lang, gelblich, durchscheinend. 
18 6 die BMiege. Phytomyza gtntcvlala Var. b ZetU Ein vielleicht nicht aus- 
geftrbtes Exemplar ist braun, Fühler und Augen schwarz, Stirn lotb, seit- 
lich weiss eingefasst, Flügel bräunlich, Schwinger weiss, Segment 6 hell 
gerandet. (Ph. bmnnea m.) 

3. 2D/8 71 in Oliva obersditige, wcl-rc. gc^dilängt-'Ue Gänge mit 
«•iniacher. aiir^ schwarzen Krümchen l>este)iender Kothlinie. Made iastBmiB 
Isag, gelblich. Tönnchen braun, zwischen den Bktthänten. Nicht - erzogen. 



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23a 



4. 14/K 75 am Stadtgrabeu oberseitige braune Platze, auch unten 
sichtbar, welche aus lu^hen- und umeinander gewundenen CJaiipr<*n entstanden 
sind; Kothlinie einfach, iiuti iuriaiiuiienhängeudem, schwarzem Kolbe bestehend, 
Made grünlich, über 2 mm lang. Das hellbraune Tönncheu liegt unten 
zwiechen den Blatthäuten. 4/9 die Fliege. Phytomyza jitft^tue i^eig. 

5. 26/6 77 in Steinfliesä bei Zoppot braune, wolkig aufgefressene Blattr 
apitsen, mit Kerstrentem, schtrarzem Kothe, entstanden aus kurzem» breitem, 
oberseitigem Gange. Das gelbe Tonnclien liegt zwischen der unteren Blatt* 
baut. 7/7 die Fliege. Phytomyza /alfadom LSw. Kaum 2 mm lang. Flügel 
wie Fig. ö bei Meigen. .^ehwarz} Kopf hellgelb, Schcitelfleck und Fühler 
8chwarz, Schwinger weiss, Thorax schwarzgrau mit gelblichem äeitenatrdf, 
Flügelwurzel gelblichweiss, Abdomen and Beine schwarz, diese mit gelb* 
liehen Kniecn. 

(». 22/7 73 in Pelonkoii breite, olirr?!(Mti^(\ biauiiliclic (i'hhlti', die am 
Biattrandc kurz verlaufen unil eine einlache Kuthliuiu habeii. Made 2 mm 
lang, gelblicli. Nicht erzogen. 

7. 2Ü 5— 27/G 72 — 78 auf der Westerplatte und dem alten Ratharinen- 
kirchhofe bräunliche Blasen einer Dineura-Larvu. 

Oenns Aqnilegla. 

A, tulfforig. 1. 29/8 72!, 10/9 74 in Weichselmündc, einem Stadtgartcu und 
in Oliva helle, oberaeitige, geachlängelte oder sieh kreuzende Gänge mit 
doppdter Kothlinie, die ans schwarzen Krümeben besteht Made 2 nun hing, 
grünlich. Tönncheu bi'aun. 18/1 75 Fliege. Phytomyza obwurella Mg.^. 

(Aach eine Ph. (feniculala Macq, erschien.) 

2. An denselben Orten auch oberseitige Blasen, fast ohne Koth. Made 
fasst 3 mm lang, giünlich, hinten dunkel. Tonnchcn glänzend brann, asf 
der Erde. Fliege: Scaptomyza graminum. 

Genus Belphinliiiii. 

Z>. elatum. 24/7 72 in Oliva die einzelnen Blattzipfel braun, blasig mit zer 
Btrentem, schwarzem, krümligem Kothe. Schon leer. 

GenuA Aeouitum. 

A* napellus. 26/7 71 in Oliva oberscitige, braune Blasen mit 4—.') gelblichen, 
^ mm langen Maden. Tönnchen braungelb, «m Blatte klebend otler aui der 
Erde li^eud. 25/8 die Fliege. P/ii/tfnnt/:(t affnWps Mrnj. (Nach Loew's 
Bestimmung, aber die Seliwinirer sind weiss, die Abdominalsegmente schmal 
weiss geringelt, Beine fast ganz ächwarz. Dei* Ph. atricoruis ähnlich, aber 
2 mm lang). 

Genus Aciaca. 

A* 9pifata. 29/7 75 bei Koliebken hellbraune, oberseitige Blasen mit zer 
atreutem, braunem, grobem Kothe und feinen Fraüäliuieu. In jeder Blase 



. j . > y Google 



23a 



üiL'hrcr»' kauui 2 inin lange, dicko, griiiiliclu* Madeii. Dio braiiiieii ToimchüQ 
kleben am Blatte. 21''8 die Fliej^»). Ifli hall».- für Pli;if<>i,i;i:<L nb>irnrclfa^ 
Daa Exemplar it^t mehr hrauii (wohl nicht ganz auägoüirbtj, die Abdummai- 
^egmeute haben helle Ilintcrräuder. 

Papaveraceen. 

Gemis P«|N»rer« 

Hhoea«, T/tj und 8/(> 12, 21/1 73 vor dem Scbwoisergarten, auf dem W«iii- 
l>6i^e uud in Pelonkon bollc, olMsrtieitlge, schmale ^nge mit seistfetoten, 
gchwarzen Kotfakrümcheu. Made 2 mm lang, heDgelb, durchacheinead} mit 
schwanen Mundbakon. Das gelbe Tönncben liegt unten zwischen den 
Blatthäutcn. 15/6 die Fliege. I^jftomyza gemeulata Maeq. und auch Pk. 
uUncepx }ft}. 

l'.*omnir'erut». 19 r> 7i\ lii/7 und 27/7 73 in Oliva und Felonken dieselben 
Gänge. 25/7 die Fliege. Fftfftom^a ffenieukaa,, 

Cruciferen. 

(lenus Matthiola. 

M.ima/fft. 1. 12 7 73 in I'donken ober ■'fit i^'«'. h'-llgriuic, breite und wenig 
gekrümmic (Jim^n'. die laiijrs der Hippen veriauffn und am Orundo der 
Mittelrippe eiueu l)hisim'ii (Jaiig mit >><ehwar/,fMii, .-parsaujt'iii, kdriii^cm 
Rothe bihh'U. Mado über 2 nun lang, giüiilieh mit duiiklerciu lliickcu. 
Töunchen braun, lang, mit wenig abge:ietzteu Segmenten, auf der !^rdc. 
1/8 Fli^. Scaptomjjzu fji amiHum Fall, vor, ßaveolata, 

2. An demselben Tage die bei Cheiranthus beschriebenen Gänge des 
CeutorrhynekMi Elr^imi Ftfr, 

Genus Cheirauthus. 

f.'h. ( fit in'. 1. 1 i) 72 in Olivn. <i <i auf (hm alten Katharinen-Kirchhofe weii^se, 
olipr^^pititr»' , wenig gescldängclt»^, golbe, oft kaum iti mm lange ^finen, 
welche hit h am Knde verlnvitern uimI lii»'r gelbbraun werden. Koth schwarz, 
krrindig. eine breite Mittellinie bildt ud. In eiiiom Blatte oft 2 Minen, aber 
jede nur eine Larve enthaltend. Hiese ist 3 mm laug, fu.s.«^lo.H, grönlichweisB, 
dorchdchuiuend, man sieht durch die iilatthaut das Rik'kengefäsü deutlich 
piiLsircn. Kopf klein, glänzend rotbhrauu, cri»tes Tltoraxsegmont oben mit 
einem, in der Mitte gcUieittcm, bräunlichem Qucrflcck, Körper walzig, glän- 
zend, feucht, qnerfaltig, bräunlich niarmörirt. Die Larven vcrliessen die 
Minen und fertigten kleine, runde, leicht zcrbrcchliclie firdcocons, ai^ 
welchen am 1.5 (> die Käfer kamen. Ceutorrhjftichw £!t^imi Fbf, / * 

2. 31 7 72 in Oliva die bei Matthiola unter 1 beschriebenen CfÄiigc. 

H. An demselben Tage oberscitige, wri.-<Ii,Iir. vicltach gesc^Uholgelte, 
Hchmale (tänge (in einem lilatte auch 2) mit einfat lnT. ans fi'inen ächwarze^ 
Krümchen iicstrhcndi r Knthlinic. \)-da gelbe Tönnchen liegt nnfen zwischen 
den BlatthaDtCQ. U/8 die i^'iioge, i^u ich liir Phtftom, ^euicuUua halte. 

7 



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240 



' Genus Tiirritis. 

T, (jlahra. 24/6 72 in Heilipeubninn ohfivciiiiio. weis^f^, viollaeh verschluugcue 
Gänge mit einfacher Kothliuie, die luauiicii Töniiclion liegen oben zwisckeu 
den Blatthäuten. 29;'G die Fh"oge. Phiffom. tjeniculata. 

Oeuns llesperii^ 

Ä motronnlis. 7/8 71, 22/6 und 16/7 72 in Oh'va leine, weisse, olMjrseitige, 
'.■ ' . gcschlängelte Gänge mit einfacher Kotlilinit^. Das gen)e Tönnchen liegt 
zwischen den Blattbttaten auf der Unterseite de» Blattes. 10/8 die Fliege. 

Geuus Sis^iitbriuni. 

Loeftelil. H/ti 72 vor dem Olivaer Thore helle, vielfach gewundene (»anjre. 
theils auf der Gbor^eitc. tholls auf rler Unterseite des BIa(t"'< mit einfaclicr 
Kothlinie. Made üIxt 2 luin lang, gelh-pn-nnlirb. Tönnchen l)ranTi, Kwiacheo 
den Blatthäuteu oben liegend. 15 7 di(> Fliege. Pliijtnm. tieniculata. 
S. of/irfnah. 1. 6/7 72 zwischen Neulalirwasser und Brösen, 29/7 74 aiU <k r 
Nehrung dieselben Gänge. 10 7 und i^S die Fliege. P/o/fom. geniculata 
2. Ein Blatt mit weisslicher, aber schon leerer Blase. 

tienas Eryslnium. 

K eknranthoiden, 1, 16/7 und 19/7 72 in Gliva und 24 7 74 auf der Neh- 
rnng die Gänge von Phiftom, genkulatu^ welche 22/7 72 und 1/8 74 
erschien. 

2. Helle, kurze, meistens von einer iStolle ausgehende, olxn-seitige (iauge. 
mit einfa'*hor. aus lenchtem, schwarzem, znsainmf^nhUnfrf^'ndrni Küthe gebil- 
deter Kotblinie. Larve 3 UHU lang, gelb mit braunem Kopfe. Nicht erzogen. 

Br. Ifn^pw (BapB) Anfangs OctoW 1868 hoA ich auf der Nehrung die Wurzel- 
hlfttter der jungen Pflanzen gelb und welk. Bei näherer Untersuchung sassen 
zwischen den Blatthäuten Äladfni, welche breite Gänge bildeten. In den 
Blattstielen minirten ebenfalls grössere Maden, dir ieh für eine andere Art 
hielt, CS waren aber wohl die erwachsenen aus den l^lattmi. 8io ^iud 2 mm 
lang, weisf^, glänzend, mit schwarzen Mundhaken und vorragenden Stigmen- 
trjijrcrn. Tönuclion gclliluaun. latjg und schmal, glänzend, am Rikken ge- 
wölbt, mit 2 Stignu'nträgern; auf der Erde. 6 3 69 erschien die Fliege. 
Phftomyza femorali» in. (t?.: Ueber die Rapsfeinde und liirc Parasiten. In 
den Schriften der naturforschcuden Gesellschaft zu Danzig 1871). 

Ä% Rapa (Stoppelrübe). 10/9 71 helle, obereeitige, geschlängelte Gänge, die 
bk^g suBammenlattfen. Kade 2 mm lang, gelblich, war wtthrend des TranS' 
portes aus dem Gange gekrochen. Spttter fand ich noch Butter mit Maden, 
die auch in den BLittattd gingen. Nicht exogen. 

%r. aUtaeea (Wrnke). 1. 22/8 71 in Oliva dieselben Gänge. 10/9 die Fliegen. 
Set^ptoni^ia gramimm vor, fiamtlattt Mg. 



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241 



2. 22 6 72 in Oliva, ö 7 iu Danzii; ohci'f'eittge, Hrlimale. woisalichc, 
vielfach vorschlunpone OHnp:«? mit einfacher Kothlinio. Die gelben T()nn( li*^n 
li^en zwiücben den lilattliäut<Mi unten. 15 7 die Fliege. P/o/foini/:<i (fenirulafit. 

3. 22/6 und 5/7 72 in Oliva und Danzig oberseitige, weiösliclio Hlaauii, 
auH Gängen entstanden. Sie enthielten mehr oder woniger schwarzen, zu- 
sammengeklebten Koth. Made 3 — 4 mm lang, gelb mit schwarzen Mund- 
haken. In einer Blase oft mehrere Maden. Die rotbbraunen Tdnnchen lagen 
auf der Erde. 15/7 die FU^, aber nicht die Scaptoniyza, Bondem die 
Fk^omyza gmicuUda. 

(«enus Biplotaxis. 

IK üHuifolia. 1. 21); 8 72 in Weichaelmönde dieselben bh»cnartigen Gänge, wie 
bei der Wnike. 10/9 die Fliegen. Srajfio/nifca f/rdfut/tiint Fttlt. 

2. Ebenda auch feine, oltcrscitigc, liollo, gcachläogelte Gänge, wie bei 
der Wruke. jNicht erzogen. 

Oeiins Farsetta (Alyanam). 

F. iiMMa. 1. 25/6 19 bei Schellmikhl helle, geachlängolle, o1>orseltigc, fast 
kothlofte Gänge. Tönuclutn gelb, zwischen den Blatthftutcn, oben. 1/7 die 
Fliege. Phytoftufza genintlato. 

2. Andere oberseitige Gänge haben eine, aus schwarzen, zusammen- 
hängenden Krfitnch« n gebildete Kothlinie, cutlialten aber kein Tönnchen, 
sondern sind am breiteren Ende offen. 

Geniis Aimoraeift, 

A. rutHeana, (MeeiTettig.) 27/7 72 in Oliva» 1/7 77 in Zoppot oherseitige, 
helle, schmale, goschlängelte Gänge mit einfacher, aus weitläufig liegenden 
»chwarzea Krikmchen bestehender Kothliuie; der (Jang wird später breiter, 
die Kothlinie unterbrochen. Made 2 mm 1., hellgrün. Das gelbe Tönnchen 
liegt auf der Unterseite des Blattea zwischen den Häuten. 26/7 77 die 
Fli^e. Phytomtfza rvjiconm Zeit. 

Qenns ThUflpl. 

r. arceme. 16 7 72 in Oliva helle, olierseitige, geschläugolte Gänge mit ein- 
lacher Kothlinie. Die gelben Tönnchen liegen im Gange, bald oben, bald 
anten. Nicht erzogen. 

Oenns Capnella. 

<J, b»rm pasforfs. 10 (i, 2J)/6 72 in meinem (iartrii. K» 7 72 in Oliva obrr- 
seitige. hello, sclimale, gcsehlängeltr» (Jäii<:r mit oiniacher Kothlinie. Töuucheu 
gelb oder braun, zwischen den Blatthäuteu, unten. Nicht erzogen. 

Genas Baphanafu 

raphanittrum, 13/6 und 21/6 72 in Oliva, 6/7 72 in Brösen obersoitigo, 
helle, geschlängelto Gänge mit einfacher Kothlinie. Die rothbraunen Tönnchen 
liegen zwischen den Blatthäuten, nnten. 21/6 und 29/6 die Fliegen. 
Sai^pUmyza graminum und Phytom^a geniculata» 

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242 



R, naticu» (Radieschen). 15/7 73 die Gange von Scajtfontt/ca ijraminuin. 

Rettig. "i'i fand meine Frau auf th'r Unterseite dtT Blätter kleine 
Vertiefungen, weiche je ein gclhes, eliptisehes Ei enthielten. Aus diesseu 
Kieru schlüpfteu KUferlarven, die untfMseitige, helle, kurze Gange, welche 
»ich zu Blanon erweiterten, nagten, lieiiii Krieehon setzen sie den Afterfuas 
anfy krfimmen den KOrper nach olxm und Hchrciton mit den BnuU&Bsen 
vorwärts. Wird die Larve aus ihrem (zango genommen, dann firisst sie sich 
an einer and^n Stelle wieder ins Blatt hiuoin. Die.se schon bekannten 
Larven lieferten 23/6 die Käfer, ilahiea (Itttfllofreta) wmontm L» 

Sileneen. 

Clenos Qypsophila. 

G. paHtculata. 28/6 72 fand meine Frau auf di r Xirhrung ein n holleni ober- 
seitigen, feinen, gewundenen Gang mit einlacher Kothlinie. Von aussen ist 
der Gang mit \ iuletten Prinkt4!ben besäet. Das schwarze TOnnchen lag 
zwischen deu Blatthäutcn, unten, laicht erzogen. 

Geimfl 8a]»onaria. 

S. c/jinnafi9. 31/8 71 bei Zoppot, 8/6 72 auf dem Weinberge, 21/6 72 un 
Jäsehkenthale; 5/0 72 in Oliva feine, oberseitige, fast weisse Gänge mit 
einfacher Kothlinie, die plötzlieh zur Blase steh erweitern, welche schwarzen, 
krümligen Koth enthält. Znweilen 2 Gäuge in einem Blatte. Made 2 bis 
Sy^mm lang, hollgrtinlich. durchscheinend, mit dunklerem Darminhaltc, 
' schwarzen Mundbaken und hinten mit '2 Siigmmtträgem; s|iäter wird i^ie 
wachsgelb. Tönnchen hrann, mit abgeHOtzten Segmenten, auf der Ei-de. 
NicmaLs erzog ich die Fliege, .«ondeiu nur Parasiten. Da fand icli i» !<• 75 
im .Jäsehkenthale die Gänge» wifMlcr nnd erhielt 12 2 76 die Fliege. 
Afjronviza j-nni/«urj>/i(il<t Lnrir, ( Kallfiiiiacli liiilt >ir ßorifronn Melf/., 
t<cine Bcscbreibuug stimmt aber nicht mit Menjeu, somluru mit uanthocqfhahi). 

Oenns Silene. 

S, nutang, 1. 20/6 72 nnd 23/6 73 liei Ohra diei^ellien Blasen, 12/7 die 
Pli^e. Affronitfca jcanihoeephttla hir. 

2. 10/7 79 bei Gross-Katz die Blätter w« iss ausgcfress«*n, die hell- 
graubraunen, geraden 8äcke hängen an der Unterseite. Im «September die 

Motte. Colfophonf. 

a. inf/afa (('uruhnfits Jtr/ini L.) 7 76 in »Sr^/onv dieselben Blaäcu, wie in 
»SfljixwianM, Nicht erzogen. 

Genus BiautliiiM. 

i>. «rueitms. 1. 14/7 und 31/7 72 in Oliva unter^eitige. hellgrüne ßlai$en mit 
wenigrni. ft-iiiem, zer-lrciifcii!. scliu :ii/.riii K(»thc. Made 2mm lang, hell« 
grönlii li, (luich.seheinend. 2() 4 nur Parasiten. 

2. Die bei Sajwnaria beschriebenen Blasen. Nicht erzogen. 

I« 



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243 



3. Ein breiter, oberueitiger, heller, gcschlüugelter Gang, der längs der 
Mittelrippe verläuft und eine einfaclio. aus gro^jr'n schwarzen KrüiiKlion 
bestobeiiflc KothliinV hat. Made über 2mm laug, iioUgrüülicli, durchschciueud, 
hinten dimklrr. Nicht {-vv.n^i'n. 

4. Ein Blatt mit kin/riu, (»lii'i\sfitigom, Avei.ssliobeni. lil;i.-rii;iiti;z<'iii <Jiiugu, 
deäötiu Mitte dunkler ist und der feinen, zerstreuten, hchwuizcu Kolh ent- 
hält. Made über 2 mm lang, liellgelblicb, dui chscbeineud. Das gelbe Tönnchen 
xwiscben den Blattliilnteii, oben. Nielit erzogen. 

Oeiins LyehniN. 

L. dioica L. 8/6 72 auf (hin W. inlu i -ro. Hl H und 71 in Freudeutbal, 
73 in Pelonken dit; Itei Sapotiaria i»eseliriehcii<'n Bla>*on. Am 28 7 
laiid leb Morjr'Mis in ««infn» IJbitte ;> neue Gang«', jeder etwa einen Zoll 
lang und ftiu. Am 21* * UKiiditen die Maden den Anfang zur ülarie, am 
30/1 waren sie damit fertig. Auf der Unterbreite der Blatter lagen einielne 
weisse, cylindrisehe Eier. Nicht erzogen. 

A. armeria, 23/10 71 in meinem Garten oberscitigc Gttnge. Vielleicht AnflUige 
ZQ den beschriebenen Blasen. Nicht erzogen. 

L, ßitkago C-^grotteuma), 27/6 72 neben der Allee oberseitige, helle Blase 
ohne Koth, welche iast die HttlAe des Blattes bis zar Mittelrippe einnimmt, 
5*päter wii-d <lie Blase hcin>räuidich. Made ftber 2ttim lang, dick, grünlich, 
durchseiieiuend, hinten dunkl«;!-. Das braune Tönnchen in der Jblrde. 15/7 

Fliege. A«jiouiij:(t .rautlioirpluihi Ltr. 
L. ilaagetina. 22/(5 72 im Königlichen (Jartcn zu (»li\a dir Ix i Sujfonarnt !)o- 
i*cbnebeTin Blase. Made 3 mm lang, wachägelb. 10 7 Fliege. Agt oniyza 
jcanthoceithalu Lw. 

Alsineen. 

Oeniis Arenaria. 

A, Irinereia. '2/H 74 auf der NVhnm^ ohrr-^eitiirc. belle, gesrldangclto GHnge, 
die bis in die blasige Blattspitze gehen und oft das ganze Blatt einnehmen, 
ohne Koth. Made kaum 1' juim lanir. grünlieh, hinten dunkler. Das braune 
Tttnnchen liegt zwischen den Blatthauten. Nicht erzogen. 

(üeniis Htellaria. 

4»*. lurclia (Alsli,,). 31/8 71 bei Zoppot, 13/0 bis 27/6 72 auch in meinem 
(^Jarten, helle (!äTv.-'c mit sclnvarzem. kruniliircrn Kotbe, die »ich (später zu 
Blasen erweitern und /.ulefzt das ganze Blatt einnehmen, welches dann 
weiss nml welk wird. Oft leieht ein Blatt zur Krniduunt!; <lcr Made nicht 
au», dann kriecht (liiieh den auJ'gefresscnen Blattstiel in den Stengel, 
bis nie das näch.ste Blatt erreicht. Made über ilmui lang, dick, gelblich 
mit schwarz durebschciuendem i>aiuiinhalte. Die brauneu Tönuebcu in der 
Brde, andere sind gelb and liegen zwischen den Blatthftuten. 19/5 nnd 
18/6 72 die Fliegen. Anthomyia (Pfjomia) hieolor Witdm, mn Metgen, 
A. eonfcrmw Fall, Hjfdretlia ffttteola (2 Exeinpl.) und Agrom^za nigripts Meig. 



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2U 



S(, holoflen. 1. ^-V") uii'l ;iO/6 72 in Ilojlijrenhruun und auf der W< <i( rpialte 
<li(* Blätter huli> ausgt lrt\-i>s«ni. wachsirHIip Kaupe mit Hchwaizeui Kopfe 
und Is'ackcnscUilde fertigt später oiucu iSack. 2ö/U die Motte. Coleopliora 
ioHtarietla. 

2. 1/9 72 in Oliva, 18 7 und l\0,n 73 in Pclonken und 24/7 74 
aqI der Nehrung, oben«citigc, weisse, feine, gcr^chliingelte, kothlose Gänge, 
die spftter blasenartig worden, sparsamen schwarzen Koth enthalten nnd 
mweilen daa ganze Blatt einnehmen. Made über 2 um lang^ gelblich mit 
schwarz durchsclicinetidem Darminhalte. TOnnchcn branu, in der Erde. 
. 20/8 die Fliege. Agromyza tfenieulata Afy, 

Malvaceen. 

Genm Malva. 

M, rotundi/olitt. 14/7 und 2/8 72 in Oliva, hellgrüne, eberaeitige, geschlängelte 
Gänge mit eiuracher Kothlinic. Die geIl>on Tönnchon liegen zwischen den 
Blatthliutcn bald oben, bald unten. Ö/8 die Fliege. Phtfiomyza genieuUüa. 

(it'Hiis Malupc. 

M. (/raiiihyfor(r. 2 I T 72 in Oliva ffim-. lu lltrrinic vit>lta< li •f sfliläugcltt* Gänjjo 
mit t inrachcr, fa.st zusaiiiiii' iiliiiiiL: 'luiiT !^rliwarz»T Kuililinic Schon leei". 
Auf der Uuteröeitc den JJiatlcrf lag oiu weitiüOi», uUiptiscUes VA, 

* 

Genua Althea. 

^1. romt, 2<}/7, 8/8 und 20/8 72 in Oliva und in meinem Garten oberouitigc, 
helle, geschlttngeltc Gänge mit oinfachftr Kothlinio (in einem Blatte 5). 
Made 2 mm lang, hellgrünlich. Da« braune Tönucben liegt zwischen den 
Blatthäuten, bald oben, bald unten. 16/8 die Fliege. Phiftomysa ffenintlata. 

Tiliaceen. 

Gfiiinn Tltia. 

7! grantiiet parvijotia. 1. 22/5 and 28/5 72 in Henbndo und Königsthal die 
runden Plätae der Raupen von Inrurrana ZmfhmL 

2. Im Juni nnd Anfangt! Jnli in Langfuhr, Jäscbkenthal, Ohra und in 
Stadtgärten die Blasen einer /^tf/artJWa-Larve. 

3. 29/7 7r> in Koll«'l>U<'ii o1»eri»eitige. A-inp. violfadi grwundone und 
geschlängelte Gänge mit .scliwar/.er. den Gang fast ffdiender Kothlinie. 
Räupciicn hellgrün, brauuki^pfig. Nicht erzogen. Nfpticula TUiae! 

Hypericin een. 

GemiH Hy]M'riciim. 
//. monianvnt. [) 1 und 22 7 77 hei 7A>\)\)oi die Blasen der Raupen vo» 
Nepiicula üe^tmbnUa 6tt.f welche 27/7 erschien. 

a 



niniti?ed by G() ^^'^ 



Hb 



Acerineen. 

Genns Aeer. 

A, platanoid». 1. 26/5 72 in einem (/Otyledon eines au^e^^enen Ahorn' 
sameikB ein oberseitiger« weisdlieher, gewundener Gang. Schon leer. 

2. 1/6 tnid 12/6 76 und 77 im Königl. Garten zu Oliva Fenttsa- 

Blasen^ aurh in A. cawju'xtre. 

3. I/IO 76 in Zoppot die woi-'s- ii. anteraeitigen Plfitxe von lAtkoeoHeth 
»tflveUa Hw.f welche 12/4 77 erschien, 

Baisamineen. 

OennH Impatiens. 

J. noli me tamjeie. 10/8 12, l«»/7 73 in Oliva, 1874 auf der Nehrung ober- 
aeitige, vielfach ^psehlangcltis verzweigte nnd aich kreuzende helle Miam, 
welche sich oft spater zu einem IMatze vereinigen und das Blatt grosscn- 
tlicila ausfüllen. Knthlinie einfach, aus sparj^anu n. feinen ?f'hwarzon Krümchen 
bt'sti'lH'nf] die in der Tilase mehr zerstreut liegen. Made fast 3tinu lang, 
gelli, liintcn dunkici- iliu< li>t !H'ineiiil. 'iVinufhen hraun, auf tier Krdc. 10/H 
die Fliege. A'tr"iini:ii Imitatu itlin Lir. ( Ivallenbaeh nennt sie A. Inten Alg.^ 
seine Bc8<hreil»uug .•^lininit al»er mit A. Iminitienti«, nicht mit lutea.) 

J. puri'ißora. 8/7 72 auf den alten Kirchhöfen dieselben Gänge. Nicht erzogen. 

Oxrilideen. 

Genus Oxalis. 

0. aretoHclIu. 1/1 74 hinter Oliva ein IJiatt Jnit weisser, wolkiger Handblase, 
(He zerstreuten Kath enthielt. Mafh* nbi>r 2 mm lang, ^<-llili( )i mit dunklerem 
I »aiininhalfe. Uebor Nacht irin^- dir .Madr aus der Bluse und frass das 
zweite Bliittehi n au.s. Am rolgeiulen läge ging sie ins di'itte Blüttchon und 
«iann in die Krde. Nicht erzogen. 

Tropaeoleen. 

m 

Geuus Tropaeoluni. 

T. majm. 1. 20/9 71. r>''7 und 29/8 72 im K.hn^rl. (Warfen zu Oliva und in 
Rtadtiriivten ober sei ti^'e. weissliehe, lireite (iäiiire, w- Irin trewöhiiiich längs 
der Hlattiipjien verlaufen und um den JJlattstiei eimi koi lilu^c Blase bilden. 
Madü bis 4 mm lang, schlank, grünlich mit sciiwar/j ui l>arminl)alte, zuweilen 
2 — 3 Maden in einer Blase. Das braune Tönnchcn liegt auf der Erde. 
lG/7 die Fliege. SeapUmyza gfwmnum, 

2. Ebenda oborseitige, achmale, geachlilngelte, helle Gänge mit dnfiusher 
Eothlime. Made 2 mm lang, grünlich durchscheinend. TOnnchen brann, 
zwischen den Blatthänten^ unten. 12/7 die Fli^. l%roinjisra gtmeulaU^ 

T, fanarienu. Dieselben Gänge and Blasen, aber schon leer. 



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S. OaJyoifloren- 

Papilianaceen. 

OennH Sarothamnns. 

S. ncopanuft. 20, G ~t?> uud 75 und 20 7 in Ui ili^ciibrunn, Pelonken und Zoppot 
obcraeitige (auch unten sichtbare) helle Gänge, oft braun woixleud^ mit 
doppelter, auR feinen schwarzen Krümchen bestehender Kothlinie, der 6ai^ 
verlkuf't gewöhnlich längs des Blattrandes und erweitert sich zu einem Platze. 
Made etwa 2 mm lang, gdblich mit schwärzlichem Darminbalte. Tonnchea 
überwmtert in der Erde. 28/3 die Fli^e. Der A^ümyza authraeina itfr/. 
nahe; aber Beine schwarz, Flügel nicht geschwärzt. Wohl eigene Art. 

(ienus C.vtisus. 

C. Lahurnum. 17/7 72, 21 7 T.'i in Oliva und Pclonken. licllc. (il>t'rs«Mtigo. 
geschlänpelte, oft m'h kreuz<'iide (iän^;e mit einfacher, zuw^-ilcu zihsaiuiuen- 
hängender Kothlinie. Made 2umi lang, hellgrün. Das gelbbraune Töimcheu 
in der Erde. 17/8 die Fliege. Ph}jiom}j:a CitUi m. 1 nun lang, Flügel wie 
Fignr 6 bei Meigen; grauschwarz, Gesicht, FQhler nnd Stirn rotbgelb, 
Thorax grau, Schwinger weiss, Flügel etwas getrübt, Beine schwärzlich 
mit weissen Knieen, Längsader 4 dünn, in die FlOgelspitze gemündet. 
6 unsichtbar. 

Oeiiiis Iiüpinm. 

L, perenni», 14/7 72 in Oliva oberseitiger, heller, geschlängelter Gang mit 
ein&eher Kothlinie, zuletzt wird der Gang nnterseitig. Made 2mm. lang, 
grünlich. Tönndion gelb, zwischen den Blatthäuten, unten. 16/7 Morgens 
ncno, lu8 2 Zoll hinge Gänge. 23^7 wieder neue Gänge, ebenso 31/7. 
29/7 die Fliege. Phjftwnyza geniculata, 

Genus AnthylUs. 

A, tulnerwria, 24/6 71 und 73 bei Ohra, weissliche, oberseitige Blasen. Made 
(bis 4 in einer Blase.) 3mm lang, glatt, glänzend, feucht, hellgi*un uüt 
schwarz durchscheinendem Darminhalte, Mundhaken schwarz, Thorax-Stig* 
menträger leonisch mit rothbrauner Spitze, After stumpf, schräg abgestutzt, 
die 2 Stigmenträger am Grunde verwachsen, jeder mit 2 stumpfen, ioäi> 
braunen, ungleichen Enden, unter diesen Stignienträgem noch 2 kleinere, 
iiiiher bd einander stehende, stumpfe Spitzen. Die hellbraunen Tönnchen 
kleben am Blatte. 9/7 die Fliegen. Seaptomyta granunum Fall, 

Genn« Hedleago. 

K Mimi. 1/10 70 und 30/6 72 auf der Nehrung und der Wcstcrphtte ober- 
scitige, achmale, gewundene, weisse Gänge, die sich schnell zu einer weissen 
Blase erweitem, in welcher der schwarze, feine Koth nur sparsam liegt. 
Auf der Unterseite des Bhittes erscheint die Blase heDgrfin. Msde etwa 
3mm laog, g^, Ibocht, mit schwarz durchscheinendem Darminhalte^ Mond- 
haken schwarz, vordere Stigmenträger dünn nnd ziemlich lang, das stumpfe 

u 



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247 



llinterende des Körpers liat auch 2 Stignientrttger und unter diesen 3 
kfirzere Spitzchen. Ti^nnchoii »chwarzlirann. jrlüir/t iHl. mit ab^rpHctzten 
S^menten and 2 HtigiiuMiträgern, auf der Erde. 11/4 71 dio Fliege. 

Phi/tonn/za niffnconiin M«ia/. 
ftilcata. 20/(i 72 bei OUra und auf doin WVinberge dieselben Blasen. 

12;7 die Fliege. 

(jenus Melilotus. 

M, rti/i/tirls. Ith Snnimcr 18<>7 schickt«* iiiir H<'i r l'rult s.st>r Dr. Hai! obcrHcitigc, 
wcirtis*', gr.-( hlaiiffclto (länge, die zu Hla.si-ii nich ci u« itcrt(>n. Made gelb- 
weisäi, das bräunlichgclbe Tönnehm liegt zwificheu den Blatthiiuten, oben. 
Bald erschien die Fliege. Phytonniza fimicuhta, 

OeniiH l'rifoliuni. 

T. yrafemf und alpesfr»'. 110 70, lö 8 und 119 71 und 72, 2.'V0 und 
21/7 73 atif flrr Nelmui'jr, in Oliva, Hennoh««rg und \VtMchj*clraundo, 
74 im Jasclikcnthale ganz iiluiHcljc Mhif<cii. iiO';! 72 (h'«' Fliege. Agrom^za 
rorhonarin Ztit., aber Lang.-adi r H f^ichtltar. lit ino brami. 

T. rejteM. 1. 8/8 72 bei .^trauchmülilc diertull>en Lilawen. Kaltenbach neiint die 
Fliege Agnnuy/a Trifolii, ohne sie zu beschreiben. 

2. Weissliehe, kurze und breite Gänge, welche gewrtinilich dem Ader- 
laofe folgen, erst unterseitig .sind, dann oberseitig \irerden und eine ans 
zerstreuten scKvrarzen Krümchen bestehende Kothlinie haben. Miade kaum 
2 mm lang, grünlich, durchscheinend. Ttinnchen wahrscheinlioh zwischen 
den filatthäuten. 22/S die Fliege. I^iftom^^za atra Mtiff, . 

Oenns ("oliitea. 

C. urinn'i'Mi ii». (j und 24 72, 22 7 73 ' in cmkmh .'^t:ult<rartt'n und in Pclonken. 
Anfangs .-chinalc Gange, die sich drm niattiande zuwinden, donselbeu uni- 
schreibcu und dann, oft «ich krcuzciid, ia die Hlattfläche zurückkehren, wo 
«ie eine wei.s3c Blase bilden, in der die einlache Kothlinie in verschiedenen 
Windungen dio Richtung der Gänge andeutet, welche die Blatte bildeten. 
Später bilden die einzelnen Kothkrümehen zusammenhängende Fäden. ICade 
2 mm lang, dick, grünlich, durchseheinend, zuweilen 2 in einem Blatte. 
Das rothbraune Tdnnchen in der Erde. Ich erzog nur Parasiten. Die Fliege 
soll nach Bonch^ und Scholz Agromyza Tariegata Mg. sein. 

Genus Astragalus. 

A.ghfnphyUoH. 1, nO'7. 1 D und 17/U 71 in Oliva, 27/0 und 20 7 72 im 
.lU.^chkeathale, 2U/7 74 in A'ogelsang bei Elbing oberaeitige, Anfangs 
Echmale, weisse, vielfach gewundene und am Blattrande hinlaufende Gänge, 
die ptotzlich zur Bhise werden, mit doppelter Kotlüluie. Made über 2 mm 
lang, feucht, glänzend, wach^elb mit schwarzem Darminhalte, After stumpf 
mit 2 zweispiti^en Stlgmenträgem. In manchen Blättern 2-^3 Blasen. 
Tttnnehen brannroth, auf der Erde. Trotz der Häufigkeit der Blasen erzog 

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US 



ich nur eine Flioore. Nach Kalfpribat'li ist es Acrromyza varie^ata Mp., aber 
8tirii ^aiiz gelb, Abdomen seliwarz jiiil ^rcllx-n Seiten und liaiu-li, nur dio 
yiitte des letzteren schwarz, Mesothorax hinten Wreit^'^ell). Wohl eigemi Art. 

2. Dif wei.ss ansgelrossenon Blätter, herriüirend von Raupen de»* (Joleophora 
fterenel/a Z. 

Genus Vicia. 

r. e-rarca. 1. .31 8 71 und l'l (! 12 Ijei Zoppot und im Jäschkentljale ähnficbe 

(länge wio die in ArftragaUiH von Af/romifza gtutellata Zvtt. 

2. 22/7 73 in Pelonken UDteraeitige , hellgrüne Gänge, welche apüter 

zu obefseitigen, weissliehen Blasen Verden, die semtrenten, schwanen Kotli 

enthalten. IMkoeolUti» Bramella Frt^, 
V. Hpium. S/8 72 bei SlraachmQhle ein oberBeitigcr, Anlknga schmaler, ge- 

scUttngelter, allm&hlich bi-oiter wenlondcr Gang mit doppelter Kothlinie. 

Schon leer. 

Wfabu. 19/8 71, 1/0 und 17/7 72 in Oliva, 13 7 73 in IVlonken ober 
seitig<', helle, geHchliingelte, sehr schmale Hänge mit einfacher, zusammeih 
hängender Kothlinie. Made 2 nun lang, hellgeii). Tönnehen bmuttt SID 
Blatte klebend. 13, Ö 72 die Fliege. Agromifsu «ruteihfa Zeit. 

Genm Pfsnin. 

R mtiviiw. 1. 27/(j 72, 13/7 73 bei der Allee und in Pelonken, weissliche, 
geschlängelto, bald obei^ bald unterseitige Gänge mit einfiicher Kothlinie 
(In einem Bbitte 4 Gänge). Made fast 3 mm lang, hellgrOnlich, durch- 
scheinend, Ttfnnchen gelb oder schwarz (letztere wohl Parasiten enthaltend), 
zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 28/6 72 schon die 

2. Breite, weisdiche, meistens untorHeitige, vielfach gewundene Gänge, 
die zuletzt eine Blase bilden, welche oil das halbe Blatt einnimmt. Die 
(?änge enthalten den schwarzen Koth zu Schni'iren verbunden, bald rechtti. 
bald liifks, die Blasen zer.strent. Made 3 -4 mm lang, gcU», Tönnehen mit 
abgesctztcu Segmenten, dick, auf dei- Krdc. 30/7 die Fliege. Sraptomif:a 
grmninum. 

Genns Orolins. 

0. vtrutt.^. 24 ij 7.') in Heiligenl»runn di«; Blätter weiss, fast ganz außgerresiH''n, 

blasig mit grünlichem Kothe, aber leer. 
(>. tiiherostui «. niijei: 1. und 30/7, 11, 9 und 27/9 71 in Oliva obea 

hcUgrüuliche oder weisse Fiederblättchen mit 3 mm langen, wcigBgelbliehm 

Bänpchen. Nicht erzogen. 

2. 21/6 und 24/7 72, 16/7 73« 20/8 74 Im Jäschkenthalo und In 
Zoppot die untere Blatthant ganz weiss, mit 5 mm langen schltn rothen 
oder grünen Bänpchen Ton Chraeilana Bofmanmdla Sehlekd. 

3. Jnll 1876 in Sagorcz oberseitige, last weisse, wolkige Blasen vit 
grobem, schwarzem, In Windungen liegendem Kothe. Leer. 

i» 



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240 



Amy gdaieen. 
tienns Perslea. 

/* vutgari»* 4/10 75 in Pelonkeii UDtm'rtoitige, weisse lAihoeoHeti^'lSSsaexu Leer. 

flenoH PranoH. 

P. ffitmiH. 1. 14/10 7.') in Zoppot iWv. untorsfilti^n ^ wcibroh Pliltze von 

f4it/tor(>Hctiii njn'tiifofi'I/a Stf. 

17/(> 79 in Zoppot olierrteitifeftr iurhniaioi' Gaiij? von L*^Hi4t 

( lotckelhi^ wrlclto 4 7 «TSi'liicii. 
I'.ftpimmi. 1. 19 9 unil 2 10 70 in Jleilignniiriinn und Zoppot die J^IUUo vou 
Ke^ttlcula pmuetorinn Sit.f 

2. C >iH'is»'iti^<\ lu'auin'. fi;i".-^t liläiigt li<» (rUngo. Nicht or/otron. 

3. 20 0 71 nml 10 7;') in Oliva nnd Zo[)j»ot iiutri rtoitij^e IMät/.t^ 
i\\\7>> denen 24 3 70 Uthorofteth Hpinit^telh kam. 

4. 20/7 76 in Sagorez die feinen Gänge, auB denen 14. Xeptievla 
waMla Stt, dich entwickelte. 

5. 2/10 75 in Zoppot weititm, nntcraeittgc Plfttsse ron der Ranpo einer 
Coleophom, 

l\ ^omeKtiea, 1. In Oliva 1871 die imterRoitif^cn hellen Falten van LiihaeollHiii 

pomifolitlla. 

2. 22/6 72 in Oliva obermitige Gange, schon, leer, wohl von Nepfi* 

mah-Jhi. 

i\. Juni 1874 ohorsoilign wci!<?<o Plätze einer Litfiocolf^fix. Schon h'er. 
4. 29/10 75 in Zoppot untoracitigc Plätze von Lithocofleti« »pinivolelia Sft, 

Rosaceen. 

ümm SpirMJi. 

S. Mlmaria. 1. 7/9 71, 21/7 72, 1/8 78 in Freudenthal und Polonken ober- 
aeitige, helle, geschlttngelte, schmale Ottnge, die spfttor braun werden und 
eine doppelte Kothlinie haben. Made (suweilen 6 In einem Blatte) 2 mm 
lang, gelb. Das braune Tönnehen klebt am Blatte, oder lie^ auf der Erde. 

März 72 und '29'7 72 die FKuj^e. Anrvimiza puifilla Mij. 

2. 7 'S 7ö in Freudentlial und Thalnuihle oberscitige, Anfnngs hello, 

gl>äter braune Blasen mit schwarzem, krümligem Kothc. Mado hellgelb. 

Agt'omjiza mrhoncria Zctt, alior LUng(*a(K*r f» ^<i(■llt1tar, Heino hraun. 
H. mlinfolt'fi^ 24/0 72 lici llfiliLit-nltrinui tvlier-citiun». schmale hellgi-uno, in der 

Mitte i»räunliche (länge mit tl<»j>peUci' Kuthliiiii', später wird ilcr (ian^ l)reit, 

blasenartig. Made 2 mm lang, wachsg<'lb. Tuunchen am HlaUe oder auf der 

Ki"de. Nicht erzogen. Wohl gleich No. 1 bei Sp. ulmaria. 
S.erenata. 17/7 72 iu Oliva obcrscitigc, graugrüne Gänge mit doppelter Ivotb- 

linie, die nach knnMim Laufe blasenartig werden. Leer. 

n 17 



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Ctoiing Geam. 

G, urhamnH, 1. Die hrttunlichcn Blasen der Fenrna Oei. 

2. 5/8 74 auf der Xohrung oberscitige^ helle, \M lirjlQiilieb werdende 
Bläftcn an der SpHzc der BlMtlehon, velehe durch aneinandergelegte, ge> 
flchlflngelto Gänge mit ein&cher Kothlinie entstehen. Made 2 nun lang, 

grunlieli. Pa.-; weiissc Tdnnchen H^fc xwiHclieii den Blatthftntcn unten. 188<t 
im JüHohkcnthalo p'.fundiMi ninl orzopon. Dio Flicke gleicht der Agromyza 
flava Mcigoii, aber die (inindfarhc ist ein helles (ielhweirfs, die Augen sind 
seilen grfinglänzcn«! , dei- Thorax aliev rotbgeUi, Hintcrleibsbasi» nicht 
dunkler. Jeh nenne aic Ayromyztt Gfi. 

Genas Rnbns. 

iL tdaetit. 1. 30/7 und 2/8 71 und 7/7 74 hei Pnlrermiihlo, in Oliva vnd 
Zoppot, 1880 auch im JUscbkcnthalc, olierseitige, Anfangs schmale, belle, 
gcSchlftngeltc Gttnge mit doppelter Kothlinie, die später zur wolkigen Blase 
werden nnd gewöhnlich swischen 2 Soitenrippen verlanfen. Made 2 mm lang, 
gelblich, hinten dunkler. Tünnchen in der Erde. Am 6. September 1880 
erschien die Fliege. Affromyza Rubi, 2 nmi l;iiifr, Fl ügelgeäder wie Fig. 35 
hei Meigen, Lc^erOhre weit vorgestreekt. die 4. LUngsader mündet in dii' 
Flfigelspitso, wo aucli der f'o.stalnerv aulliört. der (>. Langf»ner\* den Flngel- 
rand nicht erreirliend. (»rauschwarz. Kojif gell», Hinterhaupt und Oeellen- 
fleck schwarz, Fitlilrr rothgoll», '^. (Jlicd mit .Mchwarzen» Vorderrande nnd 
i«chwnrzer Borste, Sclivviiiir« r imd Aluionien gelbwoi?^, dieses oben schwarz 
mit gelbweispcn Segnienteiii>( liiiitUMi, Hauch mit schwarzem Mittelatreif, 
Legcr«thre schwarz, Beine schwarz mit wcisi«golben Kuieen. 
2. Diaunliche oberseitige Blasen von FcnuMi Ruht. 
X 2 8 74 auf der Nehrung zierliche, oberseitige Gange mit eiiiliaehcr, 
den Gang last ausfuUemler Kothlinie, oft mehrere in einem Blatte. Eaupe 
3 nun lang, gelb, mit brilanlichcm Kopfe. Nicht erlogen. Neptieula? 

R, fnaieosu» u, camv», 1. 21/7 72 und 19/7 und 2/8 78 in Freudenthal nnd 
Pelonken die bei B. idaeus unter No. 1 beschriebenen Gänge. Nicht erzogen. 

2. Im Jnli, August, September und October die jFImwM^BIasen* 

3. Anrh <lie A>y'^Vj//«-fiänge, aber nicht erzogen. 

4. r. ti in Zonpot helle Plätze einer Coleopfiora. Nicht erzogen. 

Ä, Mdmiili'*. 2J» 0 74 ant' dem Schwedendamme helle, vielfach gesclilängelte (iänge, 
deren Windungen sich nahe aneinander legen und sich zuletzt blasenartig 
erweitern nnti brnnti werden, der braune, kriimlrL'f Roth ITdlt den Gang 
fast tiiiiiz. H;iuiichcii k.iiiiii mm lang, fusslos, gelb, gUinzend, macht ausper- 
hall) <l''s (Jaiiijes t ili braunes GespimiKl und lieferte 24>T> 7ä dio Motte. 
Aeplicula (irctiafi'lla Stt. 

Genus Frag:aria. 

/*. r<"«fvf. 1. 31 8 71 bei Thalmühle braune, geschläugelte, obei'seitige Gänge. 
Schon leer. 

IS 



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2, 20/9 und 29^9 74 in Pclonkcii und auf dem Svliwedendamme Ui«; 
Gäuge von Nepticula arevateila, welche 17/y 75 erschien. 

Qemfi Cominiiii. 

Cpaluttre, 24/8 74 in Heübade oberseitige, helle, wolkige Blasen, die aus 
jichmalen, geschlttiigeUen Oängen mit einfacher Kothlinic entstehen. Schon leer. 

GeniiM rotentilla. 

P. anHerinu. Hl K 71, 2 10 72 bei i baliiiuhlo und, in Hciligenl>runn| hello, 
oberseitige Gänge, die iüich blasig erweitern und oft da» BlUttchen ganz 
atuMlen. Made 2 mm lang, gelblich. 29/3 72 die Fliege. Ayromyza rar' 
honaria Zeft,, vielleicht aoch reptan*^ abw die I^ngsador 6 sichtbar, Beine 
bnum. 

P. rtpfam, 4/7 74 am Stolsenbergo oberseitige, ateltonwoiae helfarathe Blasen, 
die ans gewundenen Gängen mit einfacher Kothlinie entstanden sind nnd 
fast das halbe BUtt einnehmen. Leer. 

Genng Tormentilla. 
t'i'ecta. 22/8 74 hinter Oliva ein heller^ obortscitigcr, geschlängelter, ntei.^tens 
längs des lUattrandcs verlaufcudcr, dann in die BlattflUche ril>crgehender 
nnd diese Ihst ganz blasig ansfAUender Gang mit einfadier ttnregelmä8sigoi 
Kothlinie, später rötfaet sich die Mitto des Ganges. Made Icanm 2 mm lang, 
grftnlich. Nicht ersogen. 

Genus Ap;riinonia. 

A. eupatoria. 1. 15/7 73 in Pelonken eine brauuo, oberseitige Hlaae mit grobem, 
schwarzem Kothe. Schon let?r. 

2. 20 6 75 in Heiligeul>rnnu kleine Plätze mit jungen Fenusa-lMi ^ eiu 

GenuH Rosa. 

H. rentifoh'a. 2ß 0 72 in Oliva nl)er?'eitig'P. liollo. geschlänf^olte Oiiiipe niit breiter, 
braunor Kotliliiiio. Häupch*-n "> nun laiitr. warhs^'olb, glünzend, Kopf und 
Naekojiflock .schwarzbraun, auf dem Körper einzelne Härchen. Nicht erzogen, 
Wolil Xepfinifa anomaUlla. Qöze. 

lt. rammt. 1. 19; 10 73 im Jä8cld(cntbale dieselben Gänge, aber auch nicht 
erzogen. 

2. Ebenda helle Pltttse von ü>^eof>Ao»v(-Raupen. Nicht erzogen, wahr- 
scheinlich C. haehitiiBMpwmlla, Tr. 

Pomaceen. 

OeniM Crataegus. 

C. «ggamnU» nnd mtmOff^M, 1. 3/6 70 wurden die Blatter in eJnem Stad^arlmi 

Ihst ganz zeratttrt von den Banpen dar Coleophoira eoraeip«$mtUa, 

2. 5/6 72, 21/6 74 in den Drei-Schweinsköpfen und Heiligenbmnn 

die sn Blaaen sich erweitranden Gange der Neptieula eatkartieeUa, 

it 1^ 



Digiii^uu by G(.)0^1c 



8; 30/8 74 fand ich in Langfuhr eine Hecke theilireiBe mit trockenen, 
braunen Blttttern. Am 9/5 75 ging ich wieder dahin und &nd in dem 
jungen Blättchen bis 7 Rttupclien, welche 13/6 die Argj^hia nitideUit 
lieferten. 

4. 29/7 und 26/8 75 in Koliebken braune Blatttipfel, nach unten 
umgeschlagen, die untere Haut weisa, innen ausgefreraen. Lew. 

Genus Pyrus. 

J[\ c&mmuni^, ünterseitigc Falten von Lititocoiletis pomifolieUo. 

i*, malm (Cultivirt). 1. Unterscitigc Falten von Lithocollefis pomifoUella, 

2. 25 7 72 in Oliva sehr feine, später blasig werdende Gänge von 
Neptiaiht maUdla Sit. 

3. 4 10 75 in Pclonkon einen obertM.ntigen, langen Gang von Lyonetia 
tU'irkdla, welche 23/10 eisrliien. 

OVild). 1. (v'.S und 17, i) 71 nn»i 2 '8 7^ iu Oliva und Pclonken 
oherseitige, hellbraune, vielfach geschläJigelto Gänge mit schwarzer Koth- 
linic. Bäupohen 4 — btem lang, wcisslich, Kopf briunlicli, Brust- und Baueb- 
itlaae sind nur Stummel, Afterförao verwachsen, Körper mit einzelnen 
Härchen. Nicht ensogen. Neptieula »pJ 

2. 35/7 76 bei Sagorcs hellgr&no, braun werdende, oberseitige Rand* 
blasen, meistens an dw BlattspitKo mit feinem, schwarzem Kothe. Banpe 
rothgelb mit schwarzem Kopfe. Nicht erzenen. 

3. 17/9 71 in Oliva helle, nntei-seitigc Blasen. 24/7 72 erschien 
JJfhocoUetis saliciella. 

4. 29/7 72 iu Oliva die Falten von lAthoeolletU pomifoUella, 

5. BO '5 75 in Heiligenbrunn viele rathbraune Plätze mit Käupchen 
von Jncurvaria ZinrkevU. 

6. 25/7 75 in Koliclikcu oheiwitige, gilbei^länzcnde Gänge. Leer. 

7. Helle Plätze von Coieophom coracipenuella. 

Genns Sorbiu. 

S. aucvporia. 1. 31/8 71 bei Tbalmuhle obci-scitige, geaclilüngcltc Gänge mit 
zusammenhängender schwarzer Kothlinfe. Leer. 

2. 21/10 71 im Jäschkenthale weissliche, unterseitige Blasen tod 
IMhocoÜeti* Sorbi, 

3. 21/6 72, 28/6 73 und 28/6 75 im Jlschkentfaale und in Felonken 
die blasig erweiterten Gänge der Nqitieuh aucupariae Fn^^ die sich 5/7 
entwickelte. 

4. 28/6 75 im Jäschkenthale die hellen, runden Fltttze der Jncurvww 

j^inchenii. 

5. Ebenda und 1878 auch in Zoppot die bräunlichen Stellea tod 

Coleophoru roraripeniielUi (nigricelhi). 
t>. aeaniea.M Kolicbken. Untcrscitige, hello Plätze einer LiihoeoU^it* 



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2ö3 



Onagrarien. 

Genns Kpilobiuiii. 

K. anyusH/oliuni und mmii<niin)i. 2 S und {X X 71. 20 '7 72. 1fi 7 73 hei 
IIochwa8><cr, Pulverinühle und ()li\a die weisaon. sich bla«jg orweitemdcn 
Gänge, au;^ denen ich im Mai 18 Iii iMverna Ramkkiella erzog. 

i,*. hirgutum. 7/ü 71 in Frcudouthal wci^^e, I>la8i^c .Stolleu, aus denen am selben 
Tage iMvcraa epUohiella Rom. (iMtujieUa Ilbn.) kam, während iiucii junge 
Bänpchea vorhanden waren.. 

Geiiuh l'ireaea. 

0. Utetiana. 1. 10/8 72 und 16/7 73 in Oliva die Gänge von Agromjfta 

In^aftenfts Ltr. 

2. Ebenda weisse, olwrscititrc I*liit/.e aus tichnialfMi, weissen Gängen 
cutätandeu. S/8 73 Lacerna ej^Uobiella Rönt, (LtongkUa Ubn.) 

Cucurbitaceen, 

Genas Cacurbita. 

C. Pepo, 2/8 74 auf der Nehrung breiter, heller, oberseiiiger Gang, ohne KoÜi, 
Leer. 

Genus rucuiuis. 

t'. mticm. "2^^ 72, 22/7 71) und 74 in ijudolithine, Pelonkeu und auf der 
Nelii-unfx oltcrseitige. hell«', .-^c-limalc. |^et!k.-hläii^^olte Gänge mit rinlachcr 
Kothliiiic Made fast^iniui lang, giiiitlich. Das hellbraune Tonnohen zwiselien 
den I>Iatthäutcn, unten. Solche Gänge cutstchcn in einem Tage, 18./8. diu 
Fliege. Phytonijjza ijeniculatn. 

Crassulaceen. 
GeituH Sedam. 

•S. telephium. 21% 71. 2Ü/li 74, 20/6 75 bei rulvonuüUlc, in Pelonken und 
Köuigstiial helle, geschlängelte, oberseitige Gänge, oft ist das ganze Blatt 
blasig und welk. Die schwarzbraunen, gläuxenilen T(innelien mit 2 Stigmen- 
trägern vom und hinten durchbohren die Unteriiant des Blattes und ragen 
meistens hervor (in mem Blatte 7). 19/2 73 und 9/7 75 die Fliege. 
Fh^Um^ obaatnlla FaU, 

Umbelliferen. 

GenuH SftülcnU. 

tS. gyropaea. 5/8 72 in Hochwasser. 18/8 73 noch keine Spur von Gängen, 
16/7 noch einige Gänge mit Maden. Die Gänge oberseitig, hellbraun, breit 
und geschlängelt mit einfiieher Kothlinio. Made 2mm lang, dick, grünlich. 
Tönnchen eiförmig, ^rlift. glänzend, griinlich schwarz, auf der Brde. 6/8 
die Fliege. Ph^t(m^a brunmjies m. Vielleicht nicht gans ausgeförbt. %mia 



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lang, brauiiflGhwHK, Kopf htiAt, Sdiwinger weiss, Beine bnon, Hintar- 
echttikel mit scbwänlicher Spitie. Flügel wie Fig. 6 bei Meißen, LlngB 
ader 4 mündet binter der Flügelspitzet 6 nicht gans sichtbar. 

Oputi« PetroKeliituin 

mtivuni. H'/7 7^ in Oliva hello, «»hcrspitige, gcj?cijlaugeltc Gänge mit ein- 
facher Kotitliuic. l>i<- lirauucu Töniiolieu licgeu swiächen den Blatthäuteu, 
unten. Nicht crzogi^u. 

Genus Aegopodinm. 
Ae. podafjraria, 1. 10/7 nod 20/9 71 in Olira, 29/5 72 und 20/10 74 im 
Jäscbkenthale oberaeitigOr Aufangs helle, später braun werdende, brdte, 
gescblttngelte Gänge mit xerstrentem, schwarsem, krümligem Kothe. Jfade 
2mm lang, gelb. Tönncben schwarsbrann, gUbucend, vom uid hinten mit 
2 Stigmentrtigeru, klebt am Blatte, oder liegt auf der Erde. 14/8 71 die 
Fliege. Aus Otogen, die ich 8/H l.ri Strauchmühlo nnd 29/8 72 in 
Wcichselmünde sammelte, erachicu die Fliege 1/4 73. Fh^on^fsa oUcnreltu 

Fall. 

2. IX 10 74 im .?ä.sciik(*iithaKs Iicllc; ohri .zeitige Plätze, die in der 
Mitte bald braun werdeu und schwarseu, serstreuten K.oth enthalten. Leer. 

Genus Pinipiuella. 
l\ taxifraga^ 29/7 71 in Oliva oberseitige, belle, geschlingelte Ginge mit ein- 
facher, oft verbundener Kothlinie, die oft das ganze Blättchen ausfällen. 
Made kaum 2nmi lang, bellgrünlicbgelb, sehr zar^ der Körperinbalt acheint 
als kleine Bläschen mit dazwischen liegenden schwarzen Kothstuckchen 
durch die danne Haut, die Tharax-Stigmenträger ai lu iiv^i lamellenartig zw 
sein, After stampf mit 2 Stigmcuträgern. Tönncheii eiförmig, glänzend, 
schwarzbraun, vorn und hinten mit 2 Stigmenträgern, auf der Erde liegend, 
oder am Blatte klebend. Bald ^r^!cllien die Fliege. Aus Gängen, die ich 
IM 10 74 im Jäschkenthalc fand, erävhien sie 2Ö/1 75. l*htftomysa 
obscurella. 

Genas Hlam. 

iS. htifoUum. 20/7 74 auf der Kehnmg wolkige Blasen. 10/8 erschien lirgpet« 
CAeidia) Heraelm, 

Genna Iievistlenni, ^ • 

ij. ofßeinal«, 1. 22/6 72 in Oliva hellgrüne Blasen, die das ganze Fiederblatt 
einnehmcu, das später brauu und trocken wird. Die frische Blase hat regel- - 

niätfHigo, parallele, wellige Frunslinieu, der fonclitc, schwarzbraune Koth 

liegt zerstreut. Made (innn lang, gclbgrün (oft 5 — 6 in einer Blase). TOnucheu 

auf der Erde. 12 7 fli»' Fliege. Trifpeta (Acidia) Heraciei. 

2. Ebi inlM oIk r^citip'. lucift'. licllgn'inliche, geschlängelte (Jänge mit 

/.erst reut iMii Kothe. Maile 2uini l.iii^^ >rrinili<'li mit schwarz, duix-hschcinendeni 

Daruiiiihaltc. 2 7 die Fliege. J'/iiftnmi/:u <feinfulat<i. 1 x/6 73 uoch keine 

Spur vou Blasen uder Gängen, 7/7 74 Allt^ä »chou Icui*. 

n 



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GenuH Au^lica. 

A, ^fUtettrU, 30/6 7S aof dar Westerplatte, 22 7 in Oliva, 18/6 73 in Hock- 
▼asser, 12/8 77 in Zoppot oberseitige, belle, blasige Plätse mit welligen, 
panllelen Frasslinien und feuchtem, scbwansem Kothe. Die Mitte der ßbue 
wird spttter braunrotb. Made 2 mm lang, hcllgrünllcb. Die schwanbraunen 
Tönnchen liegen in der Blase. 22/7 72 «Uc Fliege. J^ytomyza Aiujdkae 
iionnt sie Kaltenhaoli, ohne sie zu bc^ichroilien. 2 min lan^; schwarz, Kopf 
gelb, Hintcrliaupt. Stinipunkt und Fflhler Hcliwar/,, Bnif^tseiten grau, Flüg«'!- 
liasis und Schwinger weiss. AlKlonirn mit hellen Hiuterrändern der Seg- 
mente, Pf'^rment f) mit breiterem Ilinterrande, Heine mit gelbliehen Knieen, 
Flügel wie Fig. 6 bei JJeigen» Längsader 4 in die Flügelspitze mündend, 
6 siebtbar. 

Genus i hj^sseliiuiui. 
T/t. iHilmtre. 2B/7 74 auf der Xpliiuiiir olirrseitiirf, Anfanf?!* lielb*. später liratme 
Blattöpitzeu mit tluppclicr, ufl ziusaiiiiiii iiliaiigciidcj- Kothliuie. Made 2mm 
lang, dick, gelblich. Töunchen eirund, glänzend schwarz, am Blatte kicbeud. 
Nicht erzogen. 

Oenufl Peaeedumni* 

orea$dimm, 19/7 und 11/9 71 in Oliva, 20/6 72 und 73 bei Ohra, 
24/6 72 in Heiligenbrunn die Fiederblttttehen hellbr&unlich, blasig mit 
zerstreutem schwarsem Kothe. Made 2mm lang, hellgr&nlicb, Danninhalt 
schwarz durchscheinend, hintora Stigmentrttger kurz, dünn, mit dunkler 
Spitze. Die glänzend schwarzen, elliptischen Tdnnchen liegen aul der Erde. 
14ß 72 die Fii^e. Pkytamyza /aüaciaga Im. 

Oeniifl Anethuiii. 

A. (ji-m-eolem, 19/7 72 in Oliva die .schmalen Fiederblätt«'luMi liell, s]»atcr braun 
wei*dend, Ijlasig mit sparsamem, schwarzem Küthe. Made l\ ^ium lang, gelb. 
Das gelbe Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten. 13/8 die Fliege 
Pkyioitiyza geiueulafa, 

Genus Pastiuaca. 

tativa, 2/10 70 auf dor Nehrung, 18/8 und 18/9 71 in Oliva, 11/10 74 
in Pelonken helle, oberseitige, goschlttngelte und sich kreuzende Gange mit 
Anlangs doppelter, später bald rechts, bald links liegender Kothlinie. Made 
fiber 2mm lang, gelblich. Das glänzend schwarze Tönnchen mit abgesetzten 
Segmenten klebt unten am Blatte. Die Fliegen bestimmte Herr Fltifessor 
Loew als ^ytmuifza aU-a 3/</., ist aber wohl eine Affromifza ndt dem Flügel- 
geSdervon Fig. dSM«i*feii, 17$ mm lang, Stirn rothbraun, Beine schwarzbraun. 
Aus denselben Gängen, die ich l>ei Königsberg sammelte, erzog ich PhtfiO' 
m^za /alhct<»a lac. 

(ienus Hvracleniii. 

nhiricum (tpoudylium), HO/!) 70 auf dor Nehrung olierseitige, helle, faöt 
weisse, gewundene Gänge mit schwarzem, sparsamem Kothe, oft^ das ganze 

«3 



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25(3 



Blatt diurhzicUeuil. Mailo 2miu lang, jrell». Tonuchcu glauzeud schwarz, 
mit abgesctxtcii Segmeutea nnd 2 ^tiguicntrügcTu vorne und hinten. 11/4 
71 die Fliegen. Phtfiomyza falladom Lw, — Ph, Ifaraclei Kltb, — Auk 
Qttngen, die ich 12/K 71 in Oliva faud, crachionen die Fliegen. 2/4 72. 
Aus solchen, BO/5 72 in Wcichtsoliniiiido gefhudciie», kamon die Fliegen 
schon 20/6. 

U.giganteum, 1. 18/11, 12/10 und 28/10 70 in meincui (harten dieselben 
Oänj^e. Es waren schon Nachtfröste ^«'weseii. Die Made hat die heiden 
TlioraX'Stigmenträgcr dicht iie)icii einander und oben flaeli auHg:ebreit«t, dio 
hinteren weit ^^'trennt, oben elienfall« verbreitet. I*/ti/toinif:n fudai'iona Ltr. 

2. Klienda ober^^eitii^e. .<::ro.''.'<e, Autiaugä helle» tf[*äter brauu werdende 
Blatien von Ti'tfpd.a (Acidia) Uerailet. 

/>. Carola. 25/8, 29/8 und 18/9 71 in Oliva, 11/10 74 in Pelonken die 
schmalen Fiederblilttchen blasig hell, der feine, schwarze Koth liegt in 
2 Reihen. Made 2mm lang, gelblich. Das matt glftnEotde, ebimde, sdiwarze 
Ttfnnchen mit 2 Stigmenträgem klebt unten am Blatte. 17/9 die Fliegen. 
^gtomyza cbicurella Fall, 

Genus Torllls. 

71 Anthrüew. 31/8 71 bei Zoppot helle, obcrscitige, geschlängelte Gänge. Leer. 

Genus Authriscus. 
A, »glvegfri«» 3/7 70 und 14/6 74 in meinem Gurten obersoitige, helle, längs 

des Bbittrandes hinlaufende Gänge mit (U)|»pelter. unrcgduässigcr Kotlilinie. 

Made last 3 mm lang, dick, weisslick. Tflnnchcu glänzend schwarz, am 

Blatte klebend. 1/7 die Fliege. Phytomyza obtcurelta, Fall, 
A. eetefdivm, 20/5 72 fand meine Fi^au in Königsthal hellgrüne, obersoitige 

Gänge, die (später braun werden, mit einfacher Kothlinie. Made l'/ymui 

hing, gelb. 13/6 die Fliege. Phtftomyza ohmmlla, 

Gonus Cluieropliyllniii. 

Ol. icnmlum. 18 und 20 10 74 im Ja.-iclikcnthale dieselben Gänge, wie iu 
AnihrtBCUis. Ich erzog eine Pht/tontt/ca ftava. 

Corneen. 
Genns Gornm« 

C. sanguinea, 20/6 75 in Heiligenbrunn nnd Königstbal oberseitige, helle, 
vielfach geocblängclte und 8icti knnizoude Gänge, die das ganze Blatt 

durchziehen, der feine, schwarze Koth liegt zerstreut und bildet eine breite, 
(hinkelgriin oder braun wctlkiL'«' Mittellinie. Made kinini 2'/'.. niiD lang, grfin 
lieh gelb, Ttnnn lien grimlirli Itrauii« dick, glan/end. mit abgesetzten Seg- 
menten, li'l die Fliegen. l'h>/fntnif:o m'ntih'x m. Vielleiclit nicht fr.inz aus- 
gefärbt, der agrnnttfxina nahe; aber nicht die PhJ wni Knlh. l'/^mm. 



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257 



laug; bcltwarzbiiiuii, Fühler roUibraUii, AImIouumi behaart, mit etwas helleren 
Hinterrfiiifloi II der Sejrmente, Schwinger gclbweiss, Boinc braun, Schenkel 
nach dür öpitxe etwas dunkler, Flügel ctwaa gebräunt, Längsader 4 in die 
Flugolspitze mündeuil, 6 hin ixm Baudo reidumd. 

Gaprifoliaceen. 

Genu» SainlNieag. 

*S. Tucttttam. 9/6 72 in elucm Stadtgarten oboraoitige, braiiue, kothlooe Blasen* 

Schon leer. 

iS. niffra, 24/8 72 auf der Weäterplatte dieselben Blaeon, cUoufiiUB schon leer. 

Oenat} Lonieera. 

L. ct^/oiium. 17/7 72 in Oliva helle, obersoitige, längs des fitattrandes ver* 
lanfende Gänge mit einlacher Kothlinie. Schon leer. 

L. jtjflwtetm, 1, 22/6 72 in Oliva, Thalmöhle, Zoppot, 28/6 anch auf der 
Nefarang Bchmale, obersettige, geschlingelto, helle Gänge mit doppelter 
Kothlinie, die plfttclich zur wolkigen Blase mit zerstreutem Kothe sich 
orwoitorn. Made 2 mm. 1., dick, hellgi-ün, durchr«clKMiiciid. Das braiiuo 
Töoncben liegt auf der Erde. 17/7 die Flic^'«*. welche mit keiner der beiden 
Arten übereinstimmt, die Kaltenbach bc8chreil>t. P/ii/tnm>/za Lomcerae 
m. ly^mml.; f=chwäizli«'h grau, Kopf gelb, Ocell< iillcik siliwärzlich, Fühler 
rötlijxelb. BniHtsoiton und S<'hildclipt) jrr-lb. Hchw iiifrcr gelbweis«». Abdomen 
tiiit gelblichen Hinten iiiidcni <l< r Sr>j-iiH iitc, vorletztes Segment mit breiterem, 
weissen Ilinterrande, Bi^int! gcII». Srlioikr-l in der Mitte dunkler, alle Längs- 
adcrn der Flügel lauicu bis zum Rande, Langsader 4 mündet hinter der 
Flügclspitze. 

2, 14/8 77 und 2/8 78 in Thalmahle hello, fast weisse, oborseitige 
Randlilasen mit schwarzem, zerstreutem KoUie, die Blase biegt sieh später 
nach unten um. Raupe dunkelrothbraun, 5 — 6 mm. lang, Ifr-beinig« Kopl 
klein, Thoraxsegmente breiter als die fönenden, welche aDmfthlich schmaler 
werden, jedes Segment seitlich gerundet, mit 4 mehr oder weniger deut- 
lichen Erhöhungen. Kopf glänzend schwarz, erstes S^ment oben mit schwärz* 
lichem Rückenfleck, der in der Mitte durch vmvw fciiu n IioUen I^ngsstrich 
getheilt ist, Rücken fast schwarz, seitlich allmählich in die Gmndfiirbe 
übergehend. Bt u.*trüssc mit schwärzlichen Ringen. Am 16/8 verliessen «die 
Raupen die Blase und ppannen am Blumentopfe weisse flache Hüllen, in 
denen sie zu Pnppfii a\ urdtn und am 12/4 78 und 27/3 79 die Motten 
lioforton. Srirti'jinila U.ri irhieUn II, S. 
L. HiijriK in Oliva dieselben Gänge wie liei xylosleum Nr. 1. Leer. 

Genns Syinplioricarpna. 

racemotiiix. I. Gänge wie Nr, 1 bei L. xylosleum. Leer. 

2, 21/8 79 in Zoppot unterseitige belle Blasen mit brauner Mitte, 
kolhloK. Leer. 



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258 



Steilaten, 
Oeniis Asperala. 
A, ödenUa, 26/8 71 im Sohäferei'Bchen und T«ibeiiWMaer*flcheii Walde, dum 
in Sagorcs 1876. Obeneitige.. helle, breite Gänge oder Blasen, die oft das 
ganae Blatt einnebmen. Sie entstehen ans feinen Gängen mit do|>|ielter 
Kothlinie, in der Blase liegt der Koth lerstrent Made 2Vs mm. lang. 
MTichsgelb, hinten schwant dnrchscboinend. Tttnnchensehwarabraun, zwischen 
den Blatthäuten« oder auf der Erde. 4/4 78 dieFU^. Affron^ea mono n>. 
Kaam IV^ mm lang, Flügel wie Fig. 35 bei Meigen, der A. gyrans ähnlich, 
ganz schwarz, aber Schwinger schön dmikol^n«!!), Kopf und Thorax lang- 
borstig, Schwans, Flügel etwas trfibe mit sdiwaraen Adern. 

Genns Oallnm. 

G. Moltuffo. 31/8 72 bei Zoppot nnd Oliva die Blätter hellbraiin, blasig. Leer. 

GenuK Valeriana. 

V. nifuH. 22 ♦> und H/10 72 im Köin>l. Garten zu Oliva: 1, ()l>craeitige, hell- 
grüne, achuiale, geschlängeltc (Jäugc mit einfacher Koüiliuie. Made 2 mm. 
lang, gräulich gelb. Die schwarzen Tönncben zwischen den Blatthäuten 
unten. 10/4 73 die Fliege. Ägionujza fcudola Haeq.=enpatorit KItb., aber 
Schwinger gelb, Schienen und Tarsen scbwanbrann. 

2, Unterseitige, feine, geschlängelte Gänge, die sich meistens an der 
Blattbaais hinzielen, dann aber oberseitig, hellgrün, breit und v^ästelt 
erscheinen. Der Koth liegt in Fäden bald rechts, bald links im Gange. Leer. 

Dipsaceen. 

Genus Knautia. 

A'. atvensis. 24 G 7J, 20/6 72, 23^fi bei Ohra, 16/« 74 und 17 Itei 
Zinglcrshöhe die Wurzelblätlt r mit weissen, kothloiten Blasen. Made 2 mui. 
lang, 1 mm. dick, gelblich, hinten schwarz durchscheinend. Ich erzog nach 
▼ielen vetgeblidien Versuchen Scaytomyza fframinum nnd Affromt/za »mUü m. 
Vielleicht nur Varietät von A. zanthocephala. Geäder wie Fig. 35 Mejgen, 
Längsader 4 sichtbar. Schwan, Stirn rothbraun, Schwinger, Flügelwunel, 
Hinterländer der Abdominal*Segmente nnd Knice weiss. 

GoniiB Sneelflft. 

S. pratenm. Dieselben %sen. Scapt&fnyza tfr/tmintint» 

GennH Hcabiosa. 

S. atropurpurea. 9'9 71 iu Oliva heller, ol^eist^itiL^ r. gefichlau^eltor Gang mit 
doppelter Kothliuie. Made 2 mm. laug, gelblich. Nicht erzogen. 

Compositen. 

Genu'^ Enpatorium. 

JC.rannnbinum. 1, 7 8 72 Iwi Carlikau, 30, 7 74 auf der Nehrung «»bcr^^eitiKf. 
helle, später braun worrletido, ^^o>chlängelte Gange mit einfacher Kothlinie. 
Tonnchen gelb, zwischen den Ülutthäuten, unten. Phi/toini/M geniculaia. 



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269 



2. 31 8 71 und 13/7 77 bei Zoppot hellgrüne, später braune, ober- 
Boitige Blasen in der Blattppitze , die aus Zickzackgangcu mit kruuiligcui 
Küthe entstelieu. Made über 2 mm. lang, gelb, Töunchen rothgelb, zwis eben 
den Bkttbäuten, unten. 21/8 die Fliege. Agromyza /taeiola llaoq. = 
EapttoiiM Kltb. 

3. 15/7 77 bei Zoppot unterseitige, heligrüiWr tireite, geMhlttngelte 
Günge, die später oberaeitig und weiss werden, der sehwane su Schnüren 
vereinigte Koth li^ bald reclila, l»ld links im Gange. Made 2 mm. lang, 
grünlicb, zuweilen 2 in einem Gange, Tönnchen schwarz, eifbrmig, glänzend, 
am Bktte klebend. 17/478 die Fliege. Wahrscheinlich PA^<M»y?a/a//ac«Ma 
lae. nach dem unvollständigen Exemplare. 

4. Blasige Blattspitaen von einer Anthom^» 

Oenus Tassiiago. 

7'. fai'jara. 1, 30/G, 11/8 und 19/8 71 in Pelonken helle, oberücitige, feine, 
geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made kaum 2 mm. laug, 
weiselieh gdb. Das gelbe Tonncben Hegt nnten xwisehoi den BlattiilQten. 
Im September die Fliege. Pkytoiuyza gemeulata. 

2, 19/8, Hß und 18/9 71 ebenda oberseitige, helle, geschlllngelte 
Gänge, die später zn Blasen werden, mit einfacher, i^ter zerstrenter Koth* 
linie. Msde bis 7 mm. laug, weisalich mit schwai'z durchscheinendem Iterm- 
Inhalte* Tönnchen auf der Erde. 7./4. erschien Acidia eoffnata, 22./6. 
SetqtUtmgfsa gramimm, 

Ganas Petasites. 

P. opidnolU, lüe Gänge nnd Blasen, wie bei T^sÜago an gleicher Zeit und 
an gleichem Orte. 

Geniis Aster. 

A, Atnellwt, 16/6 72 und 7/8 75 in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte 
Gänge mit einfacher Kothlinie. Das weittae TOnnchen liegt zwischen den 
Blatthäuten. Phiftomyza geninilatn. 

2. 4'8 7,5 in Zoppot oberseitige, helle Blas on, meifctens am lilattrandc, 
welche plötzlich au.< sehr kurzen, »«'hmaleu Gängen mit eiufaclHM- 1>ali( 
rechts, bald links liegender Kothlinio ontstfhon. Die schwarzen lönnchcn 
in der Blase. 5/8 die Fliege. Ayromyza atrijm m. mm. lang, Flügel 
wie Fig. 36 bei Meigcn, Längsadem gleich stark, 4 in die Flugelspitze 
mfindend. Schwarz; Kopf gelb, Hinterkopf, Bchcitelpi|ukt und Glied 3 der 
Fahler schwarz. Flügelbasis, Schwinger und Tharaxseit^ hellgelb, 
Fffigel Idar. 

8, 12/8 75 in Zoppot oberseitige, hdle, feine» spiraiig um sich selbst 
gewundene, dann breiter werdende und sich durch das Blatt schläogebide 
Gänge mit einfiwher, &st zusammenhängender KothllBk. Hade 2 mm. lang, 
gräulich, hinten schwärzlich durchscheinend. 26/8 die Fliege. Agrom^ 
sfrigata Afy. 



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260 



Genus BelÜR. 

Ji. perennü. 1, 20/8 71, 31/7 und 6/8 72 iu Oliva, 29/8 72 4n Weichsel- 
münde helle, oberscitigc, gescliläugclto und Terschluugcno Gänge mit ein« 
facher Kothlioie. Made über 2 inm. lang; gelblicb. Das Inranne TSDncben 
zwischen den Blatthftnten. lfikrzv.5/9 72 die Fliege. Atjromyza $frigata 
Mff., aber Schwinger gelb. 

2f 18/7 79 in Zoppot helle, weissliche, oberseitige Blasen» aus sduoaleu, 
gewundenen und verseblnngenen Gitngeu mit ein&cher KothUnie entstanden* 
Mado ^^'IMich. Tdnncben schwanbraun, zwischen den BlatthSuten. Agromffxa 
JieUidu KUb. 

GenuK £rig«m. 

JST, canadeiusis. 10 >? und 19 7 72 in itaeincm Garten, 24/7 73 in Oliva, oV>er- 
»eitige, hello , geHcliläiigelte (länge mit cinraclitT Kotliünif". Made 2 mru 
lauf, grünlich, uiit schwarz dnrehsclH'in ui l £ii Rotiu!. Tönnclicn tr^lb- 
1 auiilich, zwischen den ßlatthäuten, unten. 6/8 die Fliege. Phtjio myza 
ajßni« Fall, 

OeuuK Solidago. 

iS. vuyuurcu. 1, 12/8 und 19/10 70 auf dem Jüliiiunisl)ergc (es halle schon 
mehrmals gefi'oren), 17/7. 10/8, 28/9 71 in Oliva oberseitige. weisse, 
geschlängelte und sich kreuzende Gänge mit einfacher Küthlinie. Die grünen 
oder weissen Tönnchen liegen zwischen den BUitthäuten. unten. 16/8 und 
Ö/9 die Fliege Agromyza Mawra Zett non Mg, 

2, 17/7, 10/7, 25/9 70, 9/10 75 in Oliva und Jaschkenthal ober- 
seitige, braune Blasen. Uade 4 mm. lang, gelblich weiss, glftnzend, Thorax- 
Stigmentiilger blattartig, Afler4)tignientrager eylindrisch mit schwarzer Spitic, 
unter ihnen noch 2 Spitzen und seitlich auch 2. Die 8 mm. langen roth- 
braunen Tönnchen haben vom und hinten 2 Spitzen und liegen auf der 
Erde. 10/8 und 25/8 die Fliege Agrim^ta foHicata Mg* 

Genns Bideus. 

Ä cermia. 23^ 74 auf der Xelirung lieH'" oherscitigo, gcschlaugelto und sich 
kreuzeiule Gänge mit einfacher Kctliiinie, Tönnclicn zwischen den Blatt- 
häuten, unten. 1/8 die Fli^e. Phiftomysa geniculata. 

Genus Innla. 

/. brümmka, 1. 29/7 74 auf der Nehrung oberseitige, wolkige Blasen ans 
kurzen Olingen mit einfiich^ Kothlinie entstanden. 20./8. die Fliege. 
AfUAon^fia inea$ia m. 3mm lang; $ britunlichgrau, üntetgesicht weiss, grau- 
schinunemd, Palpen schwarz, Stirn breit, grau, vorn weisslich, mit breiter, 
vom rother Strieme; Ffihler schwarz mit nackter Borste, Augen nackt, 
FlGgel mit Banddorn, gewöhnliche Qnorader gebogen. Schwinger und die 
kleinen Schüppcficn weiss, Beine schwarzbraun, Schenkel grau bereift, Ab 
dornen kegelförmig. 

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2GI 



2. 7/8 74 auf (\or Nehrung und 4/K 7(5 in .Sagon z oberHchi^;«, ge- 
schlängeltc, helle Gänge mit einfacher Kothliiiie. Das weisse Tönuchen 
sviBchcn den BlaUbttuten. Nicht erzogen. 

3. 7/8 74 auf der Nehrung braune Blasen mit einer 6 mm langen Raupe. 
17/S die Motte. Arrolepia (granitella Tr.t) 

Geniis Onayhaliuin. 

G, vh'(/ino/iftt)t. 1 2 8 74 auf tler Nehrung oherseitige, helle, bald bi aiin werdende 

Gänge mit einfacher Kothlinie, die das Blatt blasig machen. Tönnchen hell, 
gelbbraun, zwischen den Blatthänten. Nicht erzogen. 

OeuuH Heliauthn8. 

H, antivuit. 20 8 72 in einem Stadtgarton hello, nherseitige, auch unterseitige, 

schmale, goschlängelto (Jänge mit einnK-lifr Kothlinie. Das gellio (xlor 
braune Tönnchen Üoi^t unten zwitichen den Blatthäuteu« 2Ö/H die Fli<^e. 
Fhtfiomifza tfenimldtd. 
H. tuberoiUM. 'Iii Tö in meinem Garten dieselben (iänge. 8,7 die Fliege. 
Phytomyza gmieulatti. 

Oeniia Dfthlta. 

D. variabili», 5/8 71 in Oliva oberseitig«, helle, gMchlftngelto Gänge mit ein* 
fkcher Kothlinie. Made 2 mm lang, weisalich. Das gelbe TOnnchea liegt 
awiachcn den Blattbäuten unten. 23/8 die Fliego. Phyiomyza (jemmlaUu 
Am 5/8 iraren alle (tänge von den wenigen PHanzen abgesuclit. 6/8 
Nachmittags waren neue Gänge da, in welchen 7/h schon Tönnchen lagen. 
27/8 waren keine Gänge, aber 28/8 vier neue. 9/9 wieder neue Gänge 
mit Tönnchen. 

Genus Cacalia. 

C, Mnchifolta. 18/9 71 in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte (iangc. lAHtr, 

Genus Heliehrysum. 

H, bracteafum. 7/8, 28/8 nnd 9 '9 71 in Oliva oberseitige , hollgrüne, ge« 
schlängelte Gänge. Die i)raunen oder gelben Tduuchcn liegen zwischen den 
Blatthäuten oder am Blatte, 29/9 die Fliege. Phytomyza genicvlata, 

Genus Stenai^is. 

^. «peMOM. 14/7 72 in Oliva ol^erseitige, hellgrüne, später braun werdende, 
geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Die braunen TOnnohen swiachen 
den Blatthäuten, unten. 16/7 die Fliege. Phytomjfea tpj 

Genus Tagetes. 

f. m^tuda, 24/8 71 in OUva sehr feine, Veite, oberseitige, geschlängelte Gänge. 
Nicht entogen. 

Genns CalllopBh. 

i\hkohr. 25/8 71 in Oliva die Fiederbluttchen blasig, hell, später bräunlich. 

Made 2 mm lang, gelblich. 4/9 die Fliege. Phytomifga gemmlata^ 
6'. batalü. 9/9 71 in Oliva ähnliche ßlaseiu Nicht enogen. 



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OennR Oai1Ur<llft. 

» 

G,yicta. Kbemla (Täiigt' vdii Pliytomyza (goniculata?) 

Ctoiras ArtunlBfa. 

A, vvlgaru, 1. 2/10 70 am der Nehrung, 31/8 71 in Oliva, 20/6 72 bei Ohm. 
27/7 boi NeaBckotiland, oberaeitige, braune Blasen mit lerstreutem Kothe. 
Made 5 mm lang, gelblich^ hinten mit 2 Stigmentrigern. Fliege: Spitographa 
Arteminoe Fhr. 

2. a/10 70 aul" der Nehrung, 30/0 72 auf der' Westerplatte beih!, 
bräunliche, oberfeitigc Gänge mit r infu hcr Kothlinie. Made 2 mm lang, 
gelblich mit dunkel daroheoheinendetn Rückeii^ronL''.^e. Die Thorax*Stigmen- 
trUgor stehen diolit 1if*i einander, find kurz und braun, dor After genindnt. 
Die Made verlässt zuweiltMi den (rang und Imlirt fich an einer andüran 
Stelle ein. Tonnehen 2 mni lang, glänzend diek. rothbraun, mit abge- 
Het/.ten Se^niiniU n. Thnrax-Stignienträger am (Jninde genähert, sunnjiT, hin- 
tere StlLnnentriiger mit breiter Basis und getheilter Spitze. Die V>eiden 
letzten 1 horaxsegnionte mit einer Querreihe von 7 kurzen Dörnchen besetzt. 
Zwischen den Blatthäuten. 8/7 die Fliege. Agromyza reptan» Mg. 

3. 29/7 76 in Sagorcz hellc^ fhat weisse, obereeitige PUttie mit ler- 
strentem, schwarzem Kothe. Made 8 mm lang, grünlich. 6/6 77 die Fli^e 
Agromyza airipe» m, Seitenstreif des Thorax breiter, der A. Artemisiao Kl^. 
ähnlich, aber Abdomen ganz schwarz. 

J, AhyKthium. 17/6 72 in Oliva die Blasen und Gttnge No. 1 u. 2 bei A. Tulgaris. 

dienns Tauacetum. 

T.vwlffare. 1. 30 !» H), H 9 71, 18 7 1^ auf der Nohining, in Frendenthal 
and Pelonkeu braune Blasen mit welligen, parallelen Frasslinien. iS^7o- 

qi'nf'ha Aiiemimae Ffn: 

L>. 8,9 71, .BÜ t*. 72. 18 7 73 in Freudenthal, Oliva und Pelonken 
die (i'ängo No. 2 bei A. vulgaris. Die Made friast sich durch den Blatt- 
stiel in ein anderes Fiederblättchen. Ich erzog PhyUmyza albic^ und 

geniruJaia. 

7". halmmita. 18/7 und 29/7 71 ond 22/6 72 in Oliva helle, oberscitige, ge- 
Bchlängelte Gänge mit einlheb«r Eollißnie. Made kaum 2 mm lang, gelblich. 
Die braunen Tönnchen liegen frischen den Blatthftnten, nnten. Im Sep- 
tember die Fliege. /%(emysa ymievlaUi, 

Oeniu Achillea. 

A.ptarmiea, 19/7 72 hmter Lndolphine obeneitige, hellere, gewondene Gänge 
mit einftcher Kothlinie. Made 2 mm lang, grfinlich. Das braune TOnncfaen 
liegt iwischen den Blatthftnten, nnten. 26/7 die Fliege. Phftomifza gmi' 
evlata, 27/8 und 19/9 71 in Oliva in der gefüllten Art dieselben Gänge. 
Die Fliegen erschienen im Septomlier. 

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A. mWefolium. 2'8 74 auf* der Nehnme: diV Pipder>i]Httrhr>n urnl oft am h dt»)- 
BlatU«tiel blasip mis^erofrofä-son, drr frino »rhwarzr Koth lic^t rf«i)ifiiw('is(* 
zur Scitp. Made 2 mm lan^r, ^'t-lh, liinten dunkler. Da? l)raune oder 
Tönnchen zwischen den Blalthüuten, meisten» im Blattstiplo. ^'icht erzogen. 

C^eniiH ('hr.THautlieiiiiiiii. 

'.fc*. inadcTHm, 29/6 12 iu üii iutui (iart«n und 0/7 in Brösen ohorHeitige, 
helle Gänge mit eia£Kcher Kothliiüe, welche die Ffederblättchen ganz Mit- 
f&lleti und bis In den mittleren Blattstiel gehen. Die Maden verschieden, 
bis d mm lang, grünlich mit durchscheinendem Danninhalte. Die gelben 
oder braunen Tonnchen swischen den Blatthttnten. 7/7 erschienen 3 Arten: 
i^loMjfia albieqft n. gemculata, Agromysa abieia Zelt. 

Ohr. hticnnthemum. 18/7 72 nnd 1/8 73 in Pelonkon weisslii-hc, oherscitige 
Gaii;r«\ (lip moistons dem Blattrandc folgen, mit einfacher Kothlinic. Made 
2 nim lang. Tttnnohen zwischen den Blatthftuten. Jch erzog 21/8 nnr 
Parasiten. 

r/ii. Pm-t/ieniuni. 1. ()/8, 28/8 und 19/9 71 tnid 1 ß und 2 TO 72 in Oliva 
oberseitige, helle, froj^dililnfTpltc ttilngo mit einfacher Kothlinic. Made 2 mm 
l''*ng, gelblich. Die braunen Toanchen zwischen den Biatthttuten, unten. 
1 7 72 die Fliege. Plnitonnfza genicuhtfo. 

2. 0 8 71 ebenda braune, oberscitige ßlajiüu mit schwarzem, krflm- 
ligem Kothe. Made bis f) mm lang, gelblich. Tönnchen auf der Erde. 13/4 
72 die Fliege. SpHwfrapha Artmmmae. 

Oenus Senedo. 

S. wlgariB, 13/6 73 in meinem Garten helle, geschUngelte, oberseitige Gänge 

mit Tönnchen in denselben. Nicht erzogen. 
Jatobata. 11/8 und 18/9 71 und 29/5 72 in Oliva dieselben Gänge. Im 

September ««chien Phytomyza genieulata, 
JS. elegam. 6/8 nnd 29/8 71 in Oliva dieselben Gänge. 19/9 die Fliege. 

fh^om^a g&ttirvlata. 

Genus Calendnl*. 

*'.ofßdnali9, 26/9 72 in Oliva helle, obenieitige, gcschl&ngelte Gänge taitein- 
bßher Kothlinie. Leer. 

Genus Cirsinni. 

('. hnceolntum. 1. 5/9 71, 15/7 72 bei Polvermühle oberseitige, helle, ge« 
.■«chlangeltc Gänge mit einfacher Kuthliuie. Die schwarzen oder gelben 
Tdnnchen awisohea den Blatthäuten. 32/7 die Fliege. Phytomyza gmrictUata* 
2. Bbenda oberseit^ Blasen von AMhomt/ia nigritarm» Zeti, Die 
Palpen sind entveder gsnz schwan, odergans gelb, oder gelb mit schwsner 
Spitte. 

C, paivtlre. 10/9 72 anf der Saspe dieselben Gänge und Blasen. Nicht enogen. 

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C, oleracMm, 1. ld/7 72, 19/8 luid 30/8 73, 5/10 74 iu üUva and Heiligou- 
bnmn dicsotbon Gftngo. Ich erzog Iß 75 nar Parasiten* 

2. 18;'7 72 in Oliva oberseitige, wellig ausgcfresaene Pllltze, am Bande 
hellgriiBy in der Mitte danleler, mit grobem, schwarzem Kothe. Made 2 mm 
lang, gi'üiilicli mit schwarz duri'Iimsheineiidem Danninlialte. Nicht oi'zogen. 

a. ui'veitfte. 1.6 8 70 in Oliva, 2/8 71 bei PulvHiuuhlo, 10 8 bei llochwaaser, 
15/7 72 aiu'h bei Ludulpliiue, 711 bei Zoppot die lilättur meiJiiteiis ganz 
ausgefrcs>;oii. faililos uii(i welk. Maden fimru lang, glänzend, weiss mit 
(binkf>l«nuni'iii Kucken, die Trarlirpn -;« liciiicii als weisse Fäden, n^^tzni-titr 
verzweigt duirli, eben?iO <lie •»luiigiduiiicin' lieber oder (ialle. Die 'riiniax 
Stignienträger f*ind gelblieli und breiten als tjiicrlioL'ende tisitit/.i^r» 

Kämme au.^. Die hinteren Stignnniträger sind stnnipl, u\km mit o hiamiini 
Wärzi hen. Unter ihnen liegen 2 grünliehe, durchscheinende Warzen und 
seitwärts noch je eine griJüBore Warze. Rechts nnd links von jedem Stigmen- 
träger stellt ein darchscheinendos Spitzchen, unter ihm noch eines mid 
zwischen diesen letzten, über dem Afler, noch 2 Icloine Spitzchen. Am 
22/8 lagen am Blatte, oder auf der Erde 3 mm lange, branngelbe Tönnchen. 
kahnfbrmig, mit lunleisteten Seiten, vom mit 2 schwarzen, gekrümmten, 
boratenartigen Stigmenträgern, hinten 4spitzig mit 2 warzenförmigenStigmen- 
(rägern. An?* diesen Tönnchen erschienen 1/9 viele Photui ruf})>('s\ «päter 
auch eine Sciam, während der wahre Bla.'»»'ner'/.«Miger .•)0/4 7.'1 Anthomtfia 
hifolor M '/<'<///*. mm Meüfvn (uitiritoi'xi» Zt'tt. pari im) ist. 22/3 72 erschien 
aus rothbraniien, in der Ki'de liegenden Trtnnclien (.'oenoHia hilineella Ziif. 

2. 7/H, 18/9 nnd 24/9 71 \u Oliva. 2(5 0. 7 25/6, 19/7 72 
auf der Westerplatte, am Schweiy.erii;ii ton, Im ! Le<raii und in Ludolphinc, 
17/7 Iii in I't'louken die ober.-^eitigen Gänge, aii.i denen 22^8 und 19 *J 
71. lii/a nnti -^<iT72 und 30/4 73 r/ii/fomi/:a ffCfiiailata uin\ Atft'omyzti 
mrbonaria Zelt, (aber Länggader 6 sichtbar, lieine lirann) kamen. 

Genug Cardnofi. 
t\ eriMput. Juli 72 dieselben Gänge und Blasen. Nicht erzogen. 

iienns Oiiopurdou. 
(K AcanÜUtiin. Juli 72 bei Oliva diesellM^n Gänge, t'hytonufza (feniculato. 

Genus Lappa. 

L. «M^or imd tmnentoM, h 10/8 70, 2/8, 31/8 und 7/9 71, 7/6, 30/ß nnd 
24/8 72, 20/7 76 an verschiedenen Orten oberseitige, helle geschlängelte 
und sich kreuzende, oft dafl ganze BUtt netzartig durchziehende Gänge mit 
einfacher Kothlinio. >[ad(; 2 mm lang, gelblich. Die gelben oder schwarzen 
Tönnchen mit 2 Spitzchen am etwas breiteren Yoi*dertheile und hint^ 
liegen zwischen den Blatthäuten, unton. 10/8 71, 26/(» nnd 22.7 72 die 
Fliegen. l*Uytomyza geHtculufa und eine Llmo&inu. 

3t 



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2. All (louöelhon Orten (auch IH'lO 74 noch) ehvas breitoro Gäng<' 
mit Uuppolter, bald rechte, bald linkn liegender Kothliuic. Made 2 mm lang, 
gr&nlieh, dick. Tdnnohen schwarzbraun, mit abgesetzten Segmenten, am 
Blatte kl<»bend oder auf der Krdo liegend. Iftyfomifza faltacio«a Im, 

3. 8/6 72 bei den Kirchhöfen ein Blatt mit einer Anfangn grfinen, 
dann braan werdenden Blase mit Mshwarzem, krümligem Kothe, in derselben 
7, etwa 3mm lange, grünliche Maden. Nicht ^zogen. 

GcuuH Centaurea. 

C. ('mntix. (J/7 72 bei Brösen heUe, gewundene, bald ober-, bald unlerfieitige 
CJiiiig(* mit einfacher Kothlinie, Pas braune Tönnchen liegt unten zwiacheu 
den Blatthäuten. 10/7 die Fliege. Phytomyza genieulaia, 

C. (icabiosa. 7/9 71 in Frendenlhal helle, spttter braun werdende, oberseitige 
Gänge mit einfacher Kothlinie. Tönnchen hellgelbbraun, zwischen den Blatt* 
häuten. 2/4 72 die Fli^. Pk^. genkulata, 

Gennft Lapnana. 

L commtinut. 19/8 71 in Pelonkcn, 0 7 72 bei Brrtf?en, 197 bei Ludolphine 
oberseitige, bräunliche, oder helle, ober- anrh niitei>'<'if !<:*• (län^o. die 
meietens längs der Bhittrippen verlaufen und eine Kotliliuie haben. Made 
2mm lang. Das* l)riuine Töunchen liegt zwischen den ßlatthäuten, unten. 
20/7 und 29/7 die Fliege. Pfit/tomi/zn r'<il/irn'ostt, l'/i. genicfifain und eine 
Affromtjzn pintfui« Fall. Am 20/10 72 in Ilciligenbrunn neur i.ange, auch 
der Stengel hell minirt, unter der Hant schwarze Tönnchen. Nicht erzogen. 

Genus Cichorium. 
Inttfbus, 27/6 und 2/8 72 bei der Allee and in Pelonken helle, oberseitige 
Gänge. 13/8 die Fliege. Phjfton^fza geniculafa, 

OenuB Leontodom 

/y. autumnali»* 6/8, 18/9 und 24/9 71 in Oliva dieselben Gänge. September 
die Fliege. I^omgza gemeulata» 

Genus Crepig. 

Cr. tectorum, 6ß 72 bei Brösen dieselben Gänge. Sticht erzogen. 

Genus Hj^pochoeris. 
B, glabra, 27/7 77 bei Karlikau dieselben Gänge, die Tönnchen lagen aucii 
im Blattstiele, unten. Ich erzog nur Parasiten. 

Genus Taraxacnm. 
r. oßeinale. 1. 26/5 72 auf der Westerplatte dieselben Gänge. 3/6 die Fliege. 

Pl^omyza genieulaia. 

2. 24/6 75 in rieih'genbmnn und 22 <> 77 in Zoppot oberseitige^ 
längs des Blattrandes verlaufende, hellgrüne, später bräunliche, wolkigOi 

» 18 



^66 

Ijiciu' (Jaiiiic (iic zulct/.! ciiicii tianzMi Hlatt/.iplol füllen. In fineni /ipifl 
2 — Maden, l'uim laug, urimii< ii. hinton tlunkler. Tftnncheii rothhrännlicli. 
auf der Erde. 1(5 7 di« Fliege. Atji'omyza Htrigaia M(/. 

Genus Pbopnlxopiw. 

Ph. wvrnh'M. B/8 71 in Oliva rilwrBcitigc, hello Gänge. Nicht eraogcn. 

Oenn» Sonehus. 

S, ülwareit«. X, 3/8 und 25/8 71, 7/6, 20/6 und 23/10 72, 22/G 73, 
11/10 74 an versohiedoniMi 8t;'llen olx^rsfiitige, helle, ^ich oft kit>uzende 
(länge mit einfacher Kothlinic. Made kanni 2mni lang. Tdnnchen hellgelb, 
zwischen den Blatthänten. unten. 23/8 die Fliege. Phytomi/za fferneulata, 

2. 17/7 und 27 7 7(> in Sagorez oherseitige, weissliehe Blasien mit 
schwarzem, krrimliirem Kothe, Made k;iuui 2mm lang, grünlich, später gelli. 
TfinnduMi auf der Krde. 4 .") 77 Fliege. Afframi/za Hfrifjofn M<t. 
oi-j ir. \. 247 72 in Oliva du't»elbou Gäiigc. 29/7 die Fliege. J ittftomifztf 

yeiiü'ulata. 

2. r> 9 72 cl>enda obenseitige. hello, wolkige Blasen mit zerstreutem, 
braunem Küthe. Made (In einer Blaäe big 'Ä) 2mm Lang, dick, gi'üulich. 
TönnchoD rothbraun, auf der Erde. Nicht erzogen. 
<S. «trre»9i9, 1. 12/8 74 auf der Nehrung dieselben Gänge. Nicht erzogen. 

2. Oberseitige, hdle, wolkige, in der Mitte braune Blasen mit lerstreatem 
Kothe. Made (in einer Blase 5) 2mni lang, gelblich^ hinten dankler. Nicht 
erzogen. 

Genus Hieraclnm, 

H. pilo9ella. 24/7 72 in Oliva. 19/7 73 in Pelonken oberseitige, weissliehe, 
spttter braune Blase mit sparsamem Kothe. Made 3mm lang, gelb. Nicht 
erzogen. 

//. mvroniw. 1. IH 8 71 in Oliva die Gänge, welche den bei Hulidago be> 
nehriebenen gU^ichen. Schon leer. 

2. 21 7 71 in Oliva ob<'is<\i'ir<', lidle, kui*7.o, ge-ächlängelte (ränge, 
welche in einen liroitcii l'latz cndigcu, mit schwarzem Kolbe (auf einem 
Blatte 4). Made etwa 2»ini laiifr. LnMldieh. Tftnnehen braunliehgcib, mit 
deutlichen Segmenteu und 2 ►Sjdt/.cn, aul der Krde. Spät<'r werden die 
(länge biann. darf Blatt violett. 21") 8 tlii? Fliege. Ayromyza siriyata Mii. 

IL uinbellotum. 1. 30/6 und Ü, 7 72 auf dei- Westerplatte und bei Bröseu. 
2/9 77 bei Zoppot die Blätter in hohle, braune, runzlige, mit schwuner 
Kothlinio spiralig durchzogene Schläuche verwandet. Auf der Unterseite 
der Blätter lagen 2—3 weisse, ollipUachc Eier noben einander. Der Anfang 
dieser Blasen ist ein hellgrfincr Gang. Made bis 3mm lang, grOnlidh. 
Tonnchon r()th]ichgelb, auf der Brdo. 22/7 72, April 73 und 25^ 78 die 
Fliege. Agromijza st n' (/ata. 

//. mtranitaevw. In Oliva die unter 1, bei mvronm erwähnten Gänge. Leer. 



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Campanulaceen. 

GeiiiiH Phyteniiia. 

Ph. Mjn'rotuni. 1. !?0 (> in Heilig^n?irnun (»Uorsoititrc, helle Bla(*e, au» pewnndcMion 
Cfängeii mit l'cincin sclnvav/eiii Kothe in uiir('Lrflmü«>'i'jrnr flfippelier Keihe 
liru'oiul tnitstanilt'ii. .Maile dick, goll», wurde untcnvcgs zum rotlUtrauiiou 
'i'<iiui( li<»n. Nicht erzogen. 

2. Ebenda .schmale, lanj^e, olioiricitigo, belle, geschlänj^elte, nieistenH 
längs der Blattripjjcn verlaufende Gänge mit einfacher, hahl rechts, Wald 
links liegender Kothlinie. Maile 2 mm lang, «ieh1ank| grünlich, durchschehieiirl. 
Gin Parasit ersogen. 

Gern» Campanala. 

C, ptmtifoUa, 1. 2S/5 72 in Hdligenbrmin die Blattränder weisalich »ua- 
gefresaen und eingerollt. Die 10mm lange Raupe ist nach meinen Notizen 

16fuä8ig, Während Kaltonliacli sie als 14fu88ig Ueächreibt, auch trügt aic 
einzelne Härchen. 17 6 erschien die Motte. Gelerhia ferruifcllu. 

2. 79 am K uaeratnhl bei Zoppot oiMsraeitigo, weisse Blasen mit' 
cerstrentem Rothe. Leer. 

Vaccineen. 

(Äeiius VacciniuTT!. 

r. Jli/rtiliuti. 19 7 7)^ in i^elunkeu ohprj'f'iriLM-. Iu'lll)raunlichc lila?<f, aus ge- 
wundenem (Jan^i' mit breiter, sciivvar/.lii hcr Kothlinie eiitstauden. Leer. 

r. rids Idaea. 21) T 72 am Schwedcudammc Hiattrr mit den Blasen und Puppen- 
gebäusen von Neptieula Wfavfri. Leer. 

S. Ooirolllfloren. 

üleaceen. 

OeuuH LiguHtrum. 
vulgäre. Die Blasen der Graniaria S^^rinpeUu, 

(üenuH Hyringa. 

i^. Mf^oTM. Oft durch die braunen Blasen der Raupen von Graritaria Si/nUffefh 
ganz entstellt. 

Oenns Fmliiiif). 

Fr, ereebi4>r. 6/6 72 waren die Blätter, besonders der jungen Triebe braun 
und verunstaltet ebenfalls durch die Ranpen der Graniaria ^ringtlla^ 

Gonvolvulaceen. 

Genus Convolviiliia. 

6'. trifofor. 30/7 76 in Zoppot oberseitiger» heller, gewundener Oaug mit dn* 
fiicher KothlisM. Das rotbbranne Tonnchmi liegt tirischen den Blatthinten, 
«alen. Niehl enogen. 

«6 18* 



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J, verdcoUr, 76 in Zoppot ol>eräeitige, hell^üne Blaaen mit zerstreutem 
HchwarMn Kothe. Made etwa 6 mm lang, gruD. 26/8 die Fliege. Antkomifitt 
gromi m. ^ Stark 6 mm lang, blftulich graa, Untergeekht veiss, schvarz- 
schillernd, Taeter achwara, die nackten Angen dnreh die echmalef schwarze, 
vorn röthlicbe, weUs eingefaaate Stirn getrennt, Fühler Bchwan mit nackter 
Borate, Rückenschfld mit 3 korzen, schmalen mittleren und 2 breiteren, 
längeren seitlichen dunkleren Streifru, Flügel ohne Randdorn, gewöhnliche 
Querader geschwungen, Wurael gelblich, Schüppchen und Schwinger weiss, 
Abdomen streifenförmig, Schenkel und Tibien rothgelb, Tarsen schwars. 

Boragineen. 

Genus Asperago. 

j4, proeitmheni*. f* 7 72 bei Brösen oberseitige, hellgrüne, späU^r braun wer- 
dende Blase. Mado 4 mm lau^, gi'ünlich mit schwärzlii li din c}i.'«cbeinendem 
Kothe, spater wird sie gelblich, ü/8 die Fli^. Agromyza abiem Zeil, 

Oenns CynogloBsmn. 
C. ofßdnaU, 1. 30/6 72 auf der Westerplatte geschUingelter Gang, oben hell- 
grQtt, unten brann. TOnnchen zwischen den Blatthttuten, unten. Nicht ersogen. 

2. 7/6 72 beim Schweitergarten, 30/6 72 auf der Westerplatte, 26/8 
in WeicbselmQnde oberseitige, lielle, später braun Weende Blasen mit 
wdligen, parallelen Frasslinien. Made ö — 6 mm. lang, grüngelb. Nicht 
erzogen. 

€, owpluilolih'ft. 2 8 72 in Ludolphine, 6 7 73 in I^clonkon ober- und unter- 
seitigc, Ik'IIc. ^;ewundi'no ("Jiingr mit ciniacher Kdthlinio. Made kaum 2 mm. 
lanjr. tri ünlit Ii. Das braune Tönnchm zw isehcu den Blattiiäuten, unten. Im 
August 73 die Fliege, l'ltytomyra (/eninttata. 

Oenns Anchnsa. 

A, ofßdmli», \2/B und q/9 71 in Oliva und Glettkau, 7/6, 30/6 und 6/7 72 

auf dem Stolzenbcrge oberscitige, liellgi-üne, später braune iBlasen mit 
schwarzem Kothe. Made gelblicii. 28/4 72 die Fliege. Afffomjfza abieM. 

Oeuus Lyeopsis. 

atremiH. 1. Kbenda und 5/9 in Pclonken dieselben Blasen. Im März 72 
die Fliegen. A<iromyza ahien» und A* potiicaia, 

2. Ebenda oberseitige, helle, geschlttngelte Oftnge mit 2 mm langen, 
gelben Maden. Tonnehen schwara, svrischen den Blatthttuten 14/7 72 die 
Fliege. Affr&o^ta «ordida m. 

OeuiiH Syiiiiiliytiim. 
iS. offirinule, 12 8 71 bei Glettkau ober^Litigc, Anlanga hellp üno. später braun 
werdende Blasen mit schvvHrzem Kothe. Maden verschieden gross und mehrere 



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2GH 



in jeder Blase. Sie werden bis 5 mm laii^r. sind hchlank, glaii/.üuU, hcll- 
gelblich, Segmente durch reihenweise stehende scliwarze Pünktchen begi'cuzt. 
Die Thanz > Stigmentiilger klein, dio hinteren cyündrisch, in ein brannee 
Wlneben endend, ui der Basis mit einander verwachsen; After mit sehwarxen 
Pönktehen nmgeben. Ttoncben rothbrann, auf der Brde. Im September 71 
nnd April 12 die Fli^n Apramipa lutea Mf„ auch eine Drotophila mela^ 
nogoMter Mg. nnd Anthomyia mgritartii Zett. — Ans Blasen, die ich 23/6 72 
an derselben Stelle fimd, erschien 31/7 Ff^om^sa /allaeio&a Iav, Es leben 
also in einw Blase yerschiedene Arten. 

GennH Kehiiuu. 

£1 vulgare. Dieselben lilaäcu. Nicht erzogen. 

Genas LithoHpermuiu. 
Ja arwnse. 8/6 72 auf dem Weinberge (uchon Tönuoheu), Ö/7 bei Brösen, 
197 in Oliva oberseitige, hellgrüne, später braune, geschlängelte Gange 

mit einfacher Kothlinie. (Tliu HaiiL^ befaiKl slcli ^og-ar in einem Knlchzijtfpl). 
Made 2 mm lang, hellginu. Die braniuMi Tönncheu zwischen dun Hlatt- 
liaiiten, unten. If? 7 die Fliege. Auf< (Jaugen, die ich 22/6 73 im Jäsch- 
kenthale fand, kam die Fliege 29/6 Phytoinysa genkulata. 

O0II11S Myosotlfl. 

M, pduttriM. 88/6 78 auf der Nehrung oberseitiger, heller, gcschläugelter Gang 
mit ein&cher Kothlinie. Das schwarzbraune Ttanchen «wischen den Blatt- 
häuten, unten. Nicht erzogen. 

anemsis. 20/7 75 in Oliva oberscitiger, heller, schmaler, geschlängelter 
Oan? mit doppelter Kothlinie, der »pater snr 31a8e mit zerstreutem KolJie 

sich erweitert. Leer. 
M. x})hftttra. 7*J in Oliva obei-seitigor. Ii«»n( r pM ldaugellcr, allmählich )>reiter 
werdender Gang mit einlacher Kotlilinie. licer. 

Polemoniaceen. 

GeuHH Phlox. 

W. Di'ummonilit. 13/6, ilann 16/7, 31/7 und 9/8 72 in meinem (Jarten und in 
Oliva oborseitige, helle, gcschlängeltc Gänge mit ciufachcr Kothlinie. Made 
2 mm laug, hellgrüulich. Die gelben oder rothbraunen Tdnncheu zwischen 
den Blstthäuten, unten oder oben. 19/6 und 2(V7 die Fliege Phyiomtjza 
ffenieutaia. 

^% deeuteata. 31/7 72 in Oliva dieselben Gange mit Maden und Tönncheu 
lieferten nur Parasiten. 

Solaneen. 

Qenns Solammi. 

a, nifffum, 20,/9 71 und IAH 72 in Oliva, 6 8 74 auf der Nehrung obei^ 
seitige, helle, geschlttngelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Leer. 

ST 



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270 



iS. dukantaro. 1, 29/8 in Weicbdobnünde, lO/d auf der Saspe dieselben 
Gänge. Leer. 

2. 6/S 74 au f der Nelirimg. Auf der Unterseite des Blattes lagen 
12 weisse Eäer in einer Reihe neben einander, der oberseidge Gang ist breit, 
dunkelbriunlich, mit feinem Kothe, bildet dann eine Blase, in welcber 
9 Haden frasseu. 4 nun lang, grnnlicli, binten donkler. Nicht enogno. 
iS. iubtyowm. 2/8 78 bi Pelonken oberseitige, helle, bald braun weidende, 
geioblttttgelte Ginge mit doppelter Kothlinie. Made Über 2mm. lang. grün> 
Heb. Die hellrotlibFsunen Ttoncheu kleben am Blatte. 17/8 die Fliege. 

m 

GeiisK ttyoHcyftiUH». 

IL niget\ 1. 5/9 und 20/1) 71 in Pelonken oberseitige, belle, geschlängeltc 
Gänge mit einfacher Kothlinic. Made 2 mm. lang, gelb. Tönncben schwarz, 
zirischeii den Blatthlnten. 19/10 die Fli^. Phtftomjfta geiUculaia nnd 
' Apr&myga pwilla var. tinjo Zett = der ans Galeopsis nnd Spiraea erzogenen, 

Hinterleib am Seitenrande gell». 

2. Ebenda olxfrseitigo, hellgi-uiiC; später Inauii werdende Blasen mit 
5 mm. Lingcn. gelben Afaden. Tonnehcn in der Krdc. Märx 72 die Fliege. 

30 6 74 ^^cllOIl Tfiiinchon, alle liog«Mi zwiHchfii de» Blatthäuteu. 13 7 die 
Fliegen. Ant/mmi/i" Il;io<rifantl Mij. fciic kouimt auch mit gelbem Abdomen 
vor, tiüUät ganz wie die Stammart. 

GeuHt» Fetnuiu. 

6''8 74 auf der Nehrung oberseitiger, breiter, weisser, gebundener Gang 
am Grunde des Blattes, zu Heiden Seiten der Mittelrippe, mit einikcher, 
seitlicber KothUnie. Leer. 

Verbasceen. 

Genus Vorbascnm. 
V. t/mpxiforme. 1. 19 8 71 in I'oloiiken, K " 72 vor <lrr Stadt, 10 7, 18 7 
27 7 in Oliva. 2?'10 in UfiHLn-iilminn, 14 7 7o in J'elonken oberseitige. 
helle Blai^en. r^]»at« r \nn\u\ werden nnd schwarzen Koth enthalten. 

Made ii — 4 nun. lang, griinlieh. Kinc Plkiuzc sUjIUc ich ins Waaser. Ah 
ich sie nach einigen Tf^cn herausnahm, waren die Blätter, welche vom 
Wasser bedeckt waren, voll Blasen, in welchen junge Maden munter frassen. 
Anf der Unterseite dieser Blatter fand ich weisse, eylindriscbe Eier, aas 
denen die Maden geschlupft waren. 28/8 die Fliege. Agnmyza Ver- 
ham Behi. 

Mit den Bla»$n zugleich auch oberseitige, helle, vielfach gewundene 
Gange mit einrachor odei- do|>] »elter Kothlinie. Made 2 mm. lang. Die 
bmuiien Tönnchen am Blatte. Nielit nzogcn. 
\\ niffruw. 74> 71 in Freudeuthal, 21/7 7ö in i'elunkvu dieselben 81ftico 
wid Gange, die Fliege. Agtvwyza VabaKt Bche, 

M 



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271 



Geuns Serophularia. 
Se. nodosa, 1, 16/7 71 itt Oliva liellQt oberaeitigc, geschlängolte Gange. Ifade 
2 mm. lang, gr&nlicli weiss, glänzend, Mitte des Rückens dunkler grün; 
hinten 2 cjlindrische StigmontrUger. T<»nnchen dunkelbraon, mit abgosotztou 
Segmenten and 2 Stigmenträgem, in der Erde. 24./8 die Fliege. Agromysn 
VerboHi Behe und eine Drowphila» 

2. 6 8, 15/8, 28/9 71 in OU^-a, U 7 73 in Pelonkeu ol.n Mifip;, 
lit'lle Blasen, oft das hallte ßlatt auafiillend. Made 4 mm. lang, hcllgelblich 
(oft mehrere in einer Blaue). Die braunen Töunchen liegen theils zwischen 
den Blatthäuten, theils am Blatte, thcils auf der Erde. Kaltenhach crzoir 
aus Urnen ebenüüls Agramyia Verbatet . Sollten Öio mit Nr. 1 gleich sein? 

Anlirrhineen. 

OennH Autirrhiuuiu. 

A, maJiM. 29/8 und 19/9 71 und 22/6 72 in Oliva helle, oUei sfitijLCo, gc- 
Kcbläiigeltc Gänge mit einfacher Kuthlinio. Made 2 mm. laug, die iLelDtrauiien 
Töunchen zwischen deu Blatthäuten. iSuptcmber 71 und 26/6 72 die Fliege 
Phytomyza yenimlaia, 

Genna Liniiriai 

wlgm, 30/6 und 2/8 72 anf der Westerphtte and in Pelonken, helle; 
• fMt wein», obendtige, gescUftugelto Ginge mit dn&eher KothUnie. Zu» 

Meilen 2 Gänge in einem Blatte nnd dann ist das Blatt faät ganz blasig. 
Made 2 mm lang, grünlich. Die gelben oder braunen Tönnchen mit hell- 
gelber Spitze liegen zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 1/7 
die Fliege. Phftotnyza lAnariae Kltb, der genicobite sehr ähnlich, aber 
. Vorderhüften gelb. 

(ieuiis Veroiiica. 

V. ehamaedrtfs. 7/9 71 iii Fieudeuthal, 18/7 72 und 22/7 und 30/7 73 in 
Pelonken und noch 10/11 79 im JUchkeutbale oberseitige, helle, Anfangs 
schmal Ittngs des Blattrandes verlaufende, dann breiter und wolkig werdende 
Gange mit zuerBt doppelter, dann cinfiMher Kothlinie. Made 2 mm lang, 
gelbgr&nlich, oft mit danklerem R&ckengeftsse. IMe biaungelben Tönnchen 
liegen zwischen den Blatthäaten, unten. (Auf der Unterseite eines Blattes 
lagen bi» 50 Eier, jedes in einer Vertiefung, aber nur eines entwickelte sich 
zur Made, welclus den An&]]^ eines Ganges bildete). September 72 und 
24/7 und 13/8 73 die Fliege. Pfit/fomy-a FimmiVa« wohl = Linariao Elb. 

r. officinali«. 7/9 71 in Frcudenthal dieselben Gänge. Leer. 

r. tpimfa. 23/6 73 bei Ohra und in Uoiligenbrunn dieselben Gänge. Pkytomyza 
VerotUcae. 

La b i a t e n. 

OeniiK Mentha. 

J/. wjuaftra. 1 31/8 71 bei Zopjiot uiiil 'riialmnlite, 19/7 72 bei Ludolphine 
obci'sciügc, Aniaugs grüuu, bald bruuii Mcrdoudc, wolkige, breite Gäuge, 



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212 



die meistens zu Blasien mit panHeleD, welUgen Fnusliiiieii werden. Der 
schwane Roth liegt in nnregelmüssigen Schnfireni oder xentreut Made 
kaum 2 mm Uing, dick, hdlgiün. Jhs schwarze, glftnzende, eiföfmigo 
Ttfnnchen liegt entweder fni auf der Unterseite des Blattes oder es ht 
von einer sehr dOnaen Membran nntschloMOL 3/8 72 die Fliege. PkjfiO' 
mi/2a a^romyzina Mg, 

2. Ebenda hellbraune Plätze, die gekrümmten ättcke unten. CoUophora 
albitarsella Z. 

3. 25/7 7<» in ??apon /. obcvricititre, luauiie Raadbla<»eu mit wenig Roth. 
Larve rotiigclbj scliwarzköpfig. Niciit erzogen. 

Genus Olechouia. 

Gl. hederacea. 31/8 71 bei Zoppot. 2iMi\ 2ß und '2n/H 7'2 auf der Wcslcr- 
platte, in Pelonken und Neustadt, 20ß 75 in Königstlial oberseitige, helle, 
vielfach gewundene, ineist^^ns in Hich zurückkehrende, wolkige, ziemlieh 
breite» Gänge mit einfacher Kothlinie, die zuletzt zur Bla.se werden. Mado 
fast 3 mm lang, gelb. Die braunen Tönnchen auf der Erde, die von l*ai;i 
siten bewohnten erscheinen heller und liegen zwischen den Blatthüuten. 
15/6 die Fliege. Phytomyza atra Mp. 

Genas Lamlim. 

L, amplexieauU, 17/7 72 in Pelonken oberseitige, helle, gcschlängelte Ginge, 
die meistens den Blattrippen folgen und sich an der Basis des Blattes ver^ 
einigen, mit einfacher Kothlinie. Das glänzende, rothhraune Tdnnchen liegt 
am Blattstiele. Nicht erzogen. 
purpureum. 1. 5/0^ 71 in Pelonken dieselben Gänge. Nicht crznirfn, 

2. 11», 6 und 29/»: 71' in meinem Garten, H<>/>; auf dei- WestorplatiL' 
nl)oi<pitige, hcllr. \icirarli ver.'^cIiInntr'Mie Ganjr«.' mit Anl'anirs oinfaeher. 
später zeretreutor Kotlilinic. Mad«- fast o mm laug, ht'llgi üulich mit schwarzem 
Parminhalte. F,in fast 3 uini laii^c.-. ;4ell»l)iaunliches Trtnnclien lag zwischen 
den Häuten eines Blattes, in welchem kein Gang war. Die anderen Tönncheu 
liegen auf der Erde. 8/7 die Ifiliege. . U/mmyza 9ordida m, tmm lang, Flügel 
wie Fig. 36 Ijci Mcigen, alle Läug^eni gleich dick, 4 in die Flügelspitze 
gemündet Schwarz ins Graue, Thora.\seitcu unter den Flögeln heller, Beine 
braun, Kniee, Tibien und Taraeu heller, Schwinger gelbweiss, verletztet« 
Segment ODit weisslichom Hinterrande. — Auch eine Hgdreltia ffrtte^la 
erschi* I 

album. 1. 7/(). 25 IJ und 2H/H 72 am 8<5hwei/.ergai t< ii. bei Schelhnühl und 
in meinem Gartem die In^i 1*. pur|iur(nim No. 2 beschrielMJUcn Gänge. Da« 
gelbbraun«' Tonnchen zwi-difn den Blattliiiuten. Nicht erzogen. 

•J. 2S/.'), 7/(), 31 'X. i>/l(i 7'J in Ilriligenbrnnn uml bdm Schmnzpr- 
gailcn, auch 14/<) 7') (ilicr.-riilL^i'. ri>t licllc. tschmale Giinge uiif *lo|»pellrr 
Kothlinir, dann pioi/>ln h /m wulkigt ii, hraiin werdenden l>laso sich erwei- 
ternd, mit zcrötieutcu Küthe. Larve 3—4 uim laug, wache>gelb, mit abgc 

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273 



sclzton SegniontCTi , sehwai /t^i BniRtfusBen iiiid das letzte Scguient als 
'. Fuöb gebrauchend, kojil' klein, glauzcud «»chwai'z. horizoiital, Stigiueitl 1 
oben mit gl&ozead äcbwarzem, durch eine feiue, heile Läs^sUuie getbeilten 
Hornfleck, nnten ist ein tioliofaer, kleinerer. Sie fertigt in der Erde ein 
leicht serhrechlichea Cocon. 8/6 and 19/6 die Küfer. DiboUa oceuliaiu. 
(Mit den K&ferlarren scheinen auch Fliegenmaden gemeinschaftlich zu wohnen.) 

3. 20/6 75 in Heiligenbninn, 22/6 77 in Zoppot obereeitige, hell- 
gr&ne, woUdge Blaseu, gewdtudich an der Blattspitze, die bald brann wird, 
der schwarxe Koth ist oft zusammengeklebt. Made 2 mm lang, gr&nlicb, 
oft 2 — 3 znsamnien. 0/7 crschirüi eine Dronophila. 

4. 18/10 74, 20/6, 28/6 und 8/7 75 im Jäschkentliale helle, ober- 
seitige, Anfanp feine, geschläiifrelte Oän^xe. dir ?irh «päter plötzlich zu 
wolkigen IJlasen erweitf^rn. mit doppelter, oft liald i-eelits, bald links He- 
gender Kotldinie, in der iJlase lit-^t der Koth zerstreut. Made fast 3 uiuj 
lang, gelblich. Affrom i/:u Maurtt M(f. 

5. 24/6 75 in Heiligeabruuu die bei L. diu[>lüxieaule bciseln iebenon 
Gänge. Made 2 mm lang, gi-ünlicb. Tönnchen in der Krde. Nicht erzogen. 

6. 26/6 und 29/7 74 in Pelonhen und anf der Nehrung ein Ihat ganz 
audgefresBenes Blatt mit 4 Maden. Die €Ulnge lagen ganz nahe an einander, 
gescbUtaigelt, hellbrttunlich mit zerstreutem Kothe. Made über 2 mm hing, 
weiss, glänzend. 2 Maden hatten nnterwegt» schon das Blatt veriassen. 
Nicht erzogen. 

L. maeulatum. 24/8 72 auf der Westerplatte die unter No. 2 l>ei L. album 
beschriebenen Blasen« Schon leer. 

Oeiius («aleubdolon. 

0, Ivtenm. 1. 'Jfy/H 72 in Neustadl srliniale. oborfteitige, genehlangolte Ginge 
mit einlacher, bald rechtfs, bal«! link- lie<:t ndor Kothliirie. \,oe\\ 

2. 16/7 73 aijtf der VVeuterplatte die l>ei Glechoma bedchjiebeuen Blanen. 
Nicht erzogen. 

GeuHH (llBleopsi^(. 

(j. cmirohi' u. Trfr,i/n'i. 1, 'M/H 71 bei Zoppot, '2 1 7.') auf dem Katharinen- 
Kirchhofe Itraune, oberHi'itige Blasen. Scliuu leer, Diholiaf 

2. 30/6, 25/H, 2{>/8 72 auf der Westerplatte, bei Neuf^ladt und in 
Weieheelm&nde obersoitige. helle, breite Gänge, diu gewöhnlich der Mittel» 
rippe bis zur Blattbasis iolgen und Seitenzw(>ige längs der Ncbenrip])ün 
auAiehmen. Kothlinie einfach oder auch unregc]mtt»»ig doppelt. Made 2 mm 
lang, beUgrfinlich, liinten schwttrzlich. (Bei WeichselmQnde wuchs Galeopsis 
neben Lycopus europaeus in grosser Menge, aber kein Blatt der letzteren 
Pflanze hatte einen Oang, während an Galeoptüih fant kein Blatt gesund 

war)- 11/!' die Flittge. A;/i'omi/cit punUla rar. rhyo Zrif. 

3. 30/6 12 auf der Westerplatte, 22/7 74 auf der Nehrung feine, 

olrervoitigc, lauge und gcschl äugelte, hoiJgrfiue Gänge mit doppelter Koth- 
en 



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274 



Haaidf dazwiaolieiL ist der Gkuig dunkelgrün. Pldtslicli «nmifert er licb xnr 
hellMi, in dir If itte dtnüielgr&nen BIam mit Mratrentem Kothe. Made ftber 
2 mm lang» lieUgrünlich, hinten mit feuchtem Kothe bedeckt 24/7 erschien 

Genas StaekjrH. 

St, tttflvatiea. Jnli 187^ auf den alten Kirehhttfen faeHe, oberseitigc, geschläagelU' 
Gänge mit einfiicher Kothliuie. Das biauno Ttfnnchen liegt zwischen den 
BUtthiuten. 31/7 die Fliege. Agrom^sa pu»'lla tar* mr^ Zett. 

denns Bftllela. 

Ä nif/t a. 1. 2/8 72 in Pelonken. u. 23/6 73 vor Ohr» oberaeitige . sdimale, 
helle Gänge mit doppelter Kothliuie, die plötzlich Sur wolkigen Blase mit 
zerstreutem Kothe werden. Die Blase wird l>a!d braun. Made über 2 mm 
lang, hellen uulich. Das braune Tönnchen auf der Erdö. Im August 73 die 
Fliege. A<iromtfza Maura Mg. 

2. Kbeuda die Plätze vou Dibolia occultatui. 

CNmm Betonica. 

ll.palmtri», 7/8 76 bei Tüalmälile die Blasen von Agromyza Maura, 

den«« lieonnnis. 

L. cardiaca, 7/6 7ü beim Sehweisergarten die Blasen von Dibolia oeeuUam, 

Yerbenaceen. 

Qenufl Verbena. 

V, ckamaednfolia. 23/10 71, 9/7 72 in meinem Garten obcrpcitige, breite, 
Weissliebe, gcwölmlieh den l>lattrij)i»eu folgeude Gange mit einiacher Koth* 
liuie. Made 2 mm lang, dick, grünlich. Nicht erzogen. 

P r i m u 1 a c c e n. 

GenuH LysiniHchia. 

L, vulgari». 24/8 72 auf der Westerplatto oborscitige, bräuuliclie Blaöeu, ohuc 
ikoih. Leer, 

Plantagineen. 

Genus Plantag o. 

IH, mujoi', 10/7, 23/7 und 13/8 72 in meinem Galten und bei Glettkau ober^ 
seitige, hello, gewundene, ziemlich kurze und fein beginnende Gänge mit 
einfacher Kotiiliuic ('> in einem Blatte). Die gellibräunlicheu Tönnchen 
zwischen den lilatthiiiiten. unten. 19 7 iiih! ."M T die FlicL'en. Aus meinem 
Garten l'htjlomtfza gentaiiata. Ana Glettkau i-mv uiivolLsiandige l'li;itvinyzu. 
ScbwmgraU; mit roüiem Kupf, rotheu F&iileru und üeüereu Beiueu. 



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27d 



Amaranthaceen. 

Oenn« AmarAiitlinfl. 

J, retroßexut, 18/7 72 in Pelonken obersoitige, helle, vielfach vcmchiuiigouc 
Ginge mit einfaelier Kotblimc. Made iklier 2 mm. lang, hellgelb. Nicht 
enogen. 

Chenopodeen. 

(leiiiis Chenopodiniii. 

f.'Ä. (tihnni. 1. 2<»'7 \\m\ 'J^'l »i!^ uiul 71 auf <ler Nclinui!.' iind in Oliva die 
groiiAcn, grtiit uud rothlich geÜeckttiu Bla^un luit grobeiU| nchwarzum iiothe 
von Gelecht'n Hernmunelln. 

2. Die kleiacicii, vveinseii I*latz,e uiil i^pai'saiuem Kotho im llei bsite 1871 
bei Klein Walddorf, lui April 1872 GeUehia naevi/erella (nonlischc Varietüt 
von 6. stipella). 

8. Zu i^eicher Zeit und an gleichem Orte mit Kr. 1 helle» obeneitige 
Blasen mit scbwarsem Kothe. Jilade 3 mm. laug, hellgrnnlicli oder gelb, 
glänzend. Das schwanbranne Tönncben zwiacheu den Blatthftuten oder 
unten am Blatte. 20/8 die Ell^. Sedptom^za tjfominum Fall» 

4. 1/6 72 in Oliva olKTsciti^'c. ^aTim- Blasen mit schwarzem Kothe* 
Made 5 mm lang, grünlich, durchscheinend, Kücken duiikln. Ging über 
Xacht in die Erde. Aehuliche Maden fraseen 80 '6 72 auf der Wcstt rplatto 
die Blätter des Cli. nrbicuui ganz ans, :jo »la«s sie farblos inid welk herab- 
hingen. In oincin Blatte mchrerr' Mafien. Auf <ler Unterseite der BlRtter 
weisse Eier. Die braunen Tönuchen liegen in der Erde. 22/7 und April 73 
erschienen ?> Arten von Fliegen und auch eine IJjdreilia leucosfoma Mg. 
J. Anthowyia coHfotuüs My. 2, Anthuui. nii/rifarsis Zdt. Ii, Anthom. 
femoralin m. 5 cf. 4ram lang uud darüber. Grauiuaiui, Untergesicht weiss, 
rdthlichschillernd, Augen nackt, durch die sehr ächmalc, schwarze, weises 
geettnmte Stirn getrennt, Palpen rothgelb mit scbwanter Spitze, Fühler 
schwarz mit nackter Borste, Flügel mit kurzem Banddorne und wenig 
gebogener Querader, Schüppchen und Schwinger weiss, Abdomen streifen« 
förmig, alle Schenkel schwara, gran bereift, Kniee und Tibien rotbgelb, 
Tarsen schwarz. 

Oemis Beta. 

H. TuUfority yar. stlesiaca und italiea. 19/8 71, 2/8 und 29/8 72 und 28/6 78 
in Pelonken, Weicbselm&nde und Zoppot hdle, obmeitige, später braun 
.werdende Blasen, oft mit violettem Bande nndschwarsem Kothe, oft mehrere 
in einem Blatte. Mado 5 — 6 mm. hing, hellgrönlich, hinten dunkler, später 
gelblich. Auf dei Unterseite eines Blattes lagen 4 w eisse, elliptische Eier 
neben einander. 21/7 78 die Fliege A$Uhon^a eot^'ommdfy, vodAntium. 
niffHiams Zeit» 



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276 



06111» SplnftdA. 

S, okraeta. 18/9 71 in Oliva oberseitige, helle Blasen uiit scbwarzeiu, zu 
Schnfiren Terbandenem Kothe. Töikuchen hellbranu, ^spitzig, 3 mm. kng, 
zwischen den BUttbftuten. Nicht ensogen. 

OenuH Atriplex. 

patufa. H()/6 72 auf der Westerplatte die Blätter voilätändig auQgefrewen. 
Juli und April 73 die Fliege Anthomyia ni^ritartu Zett, 

Polygoneen. 
Geans Bninex. 

IL obtmiroliu9, 29/6, im, 19/8, 29/8, Ö/9, 10/9, 2a^, 28/9 71 und 72 in 
Pelonken, Glettkau und auf der yebmog beUgrunc, später braun we^ 
dende Blasen mit schwarzem, krümligem Kotbc. Made bis 6 mm lang, 
hellgrün, später gelb, 4 — 5 in einer Blaae. Die braunen Tdnnchen in der 
Erde. März die Fliege Anthomyia nujr'ffar>t{H Zt^tf. 

R, criitpm. 20 H 71 und 20/9 12 in Felouken dieselbea Blaaeu. AtUhomj/ia 
niyritamti Zeit. 

R. äqual icm. 0 7 72 in einem Stadtgarten, 25/7 in (rlettkau dieselben Blasen, 
oft darf gaiizt ßlatt einnehmend. Made l)is 10 mm lang, gelb, glänzend, die 
rauhen Segmcuträndcr duich den auiialteudcu Koth duhwarzlich, Thüra.\- 
Stigtnenträgcr blattartig, hintere cylindriecb. AMthom^ nigrüamia Zdl* 

R. aeetoBo. 2/8 IS^, 7/9 71 in OUva, Juli 73 in Pelonken dieselbea BUsen. 
19/9 71 und Mtaz 72 die Fliege. Anthmufia nigrUanU ZeU. 

(veuuH Polygonuiu. 

}\ perm'ian'f' und mifp/nhnnn. 1. 24^6, 6/7, 10/7. 2/8 72 in meinem (Jarten. 
in BrrtsfMi. Pelonken und 1 ^77 in Zoppot oberneitipe. blasige, geschLingelte. 
gelbgrüiic Gänge, ilie sehr bald breit, wolkig nnd l)raun werden, mit 
schwarem Kothe. Made (bis 5 in einer Bla^e) 4 mm lang; gi-ünlich uiil 
duukelm Darmiuhalte. Töunchen in der Ei-de. Von 4 weissen, clliptisoheit 
Kiom, die neben einander auf der Untertieito eines Blattes lagou, ging nur 
ein Gang aus, 3 junge Maden müsiien aliM» mngekomm^ sein. 15/7 und 
29/7 die Fliege. Anthom^ cot^ormi« und niffritanitj auch eine Hydr$llia. 

2. 21/7 76 in Sagorcz untwseitige, sehr feine Gänge mit iTeiner Bchwmrxei 
Kothlinie, später schneidet das RAuimhen ein Bandstiick des Blattes ab, 
rollt CS tutenfhrmig und lebt dai iu. Zur Yerwaudinng fertigt die Baape in 
der Rolle ein Seidengehäuse. 31 '7 die Motte. Gtwilaria pkaiiampefmdla H. 
nebst der Varietät quadruplt Ua Z. 

IK convolvulus. 48, 31 8 71 l>ei Oliva und Zoppot, 2/7 73 in meinem Garten 
die l)ei I'oh g. persicaria besehriel>onen Blasen, noch jung. Auf <ler Unter- 
seite eines Blatten lagen 3 woitMo, elliptiBche Kier, von deucu nur eiu Gang 
ausging. Nicht erzogen. 

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277 



Thymeleen. 

I), Meceieum. 20 8 71 und 14 7 72 in ri iunkun weisse, obersoitige, oft das 
balbü lUatt •;iimchiiiciido Blaj^i'n. l^ie doppelte Kothlinic zeigt deutlich die 
geschläügeiiun Wege an, welche der Erzeuger machte, um die Blase her- 
zustellen. Leer. 

Urticeen. 
G«iiiiH Urtle«. 

U, «rrtit« nsd diotca, 31/8 71 in Thalmühle, 30^5 72 auf der Westerplatte, 
24/6 nnd 30/8 74 in Heiligenbrann. 2S/1 76 in Sagorcx oberseitige, oft 
schmal lüngs des Blattrandes siebende, sehr bald blasig wardende, grüne 
Ginge, später werden sie schwarz oder braun nnd enthalten 2 — 3 Ibden. 
Diese 3 mm. lang, grünlich, durchscheinend. Die brennen Tonncben anf 
der Erde. 24/6 die Fliege. A^romyza mobili» Mg, 

OenuH CannabiH. 

C. mticu. 7/G 72 beim Schweiz< igiii ten ubcrseitige, helle, last weisse, geschläa- 

gelte Gänge mit grüner Mitte, in welcher der feine schwarze Koth eine 

nnregelmXssige Kothlinie bildet Schon leer. 
C giffoHteu. Angnst und 18/9 70 in meinem Garten dieselben Ginge. Made 

2 mm. limg, grünlich. Die brennen Tönnchen zwiselien den filatthinten. 

Agromyza tirigata Mg, 

Oemns Hnmalos. 

H, lupulns. 1. 12/7 70, 15/7, 27/7, 26/8 und 17/9 71, 7 0 und 22'G 72 
in Oliva oberseitige, ziemlich breite, hellgrüne, vieliach geachläugelt« Gänge 
mit breit dunkelgrüner, wolkiger Mitte, in welcher der feine, zerstreut« 
Kntli liegt. Made 3 nun. lang, weissgelb. Die braunen Tönnchen auf der 
Eixie, oder kleben am Blatte (die hellgelbbrau non Tönnchen zwischo?) (!f>rv 
Blatthäuten üind von Parasiten bewohnt). Marz 72 die Fliege Ayromißza 
frontal u M<t. Meigen nennt die Flügel glashell, wahrend sie bei meiner 
Fliege etwas getrübt sind. 

2. 26/6 79 in Zoppot hellgi'üne, spätei* bräunliche Randblasen mit 
schwanem, lersttentem oder verklebtem Kothe« Made grünlich, riemlieh 
dick. Nicht erz<^n. 

Genas Ulinm. 

V. camptdn«, 1. Vom Frühlinge bis Herbste die brinnliehen Blasen einer 

2. 01>er.'>eitige, geschlii^lte Ginge mit breiter f schwaner Kothlinie 

von Neptieula viscerella. 
V, tmherom. 1. 25/7 7t> in Koliebken unterBeitige Blasen TOn JEhiemlialrM £//iiMäa. 

2. Ebenda die Gänge von Neptieula viscerella. 

3. Ebenda sehr feine oberseitige Gänge. Leer. 

4. Ebenda braune liau(ll)lasen von Onheste» rufi"< CiL 

5. £benda braune Plätze von Coteophara linmiiienneUa Dup. 

4» 



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Cupuliferen. 

Oeniis Fhstiih. 

/: ^iilcaiicu. 1. 18 8 uiul 141» 71. 19/7, r> 8 und 21 10 72, 2 8 73 hi 
Oliva, hei Liulolphinc, im .lüssrhkonfhale und in Polonkcn die hellen, ober- 
st*itijj;en (längc von Sepllmla tifi/rt'tla. 

2. 141» und 21 U» 71 in Oliva und im Jü8clikentUale die unteii^eitigeu 
Falten von i.iilii>c(il!,iis fatiluella. 

i\. 10/7 72 lu i rulvi'rmfihlc oborseitige, ziemlich breite, helle, go- 
sridangtdte Gange. Leer. 

4. Im Fr&blinge die Blasen von Orchettes Fagi (12/4 72 in Otin i» 
den kanm entwickellen Bittttern ftchon Gänge mit Larven, 2By5. «chon 
die Käfer). 

Genus (^iiercns. 

i^. HOMiiijliHii nnd ju-ilinii-uldtu. l.U. 8, 17 i», 2(» i» 71, 28 7 76 in Oliva aud 
Sagorcz helle, nntoijiciligo PlUtze. 17/3 72 <Iie M»»Uc. lÄihoroHetlit robtyris. 

2. 18/8, 31 8, 15.9 71 5/8 72 und 2/8 73 in Oliva, bei Zoppot, 
bei Hoohwasflor nnd in Pelonken belle, ob^seitige, geschlängelte Gänge 
mit brwter, schwarzer Kothlinie. Bäupchen 4mm lang, gelb, glänzend, mit 
abgoeetstcn Segmenten, letates Segment in eine cylindrische Spitae endend, 
jedes Segment trägt einige Härchen. Kopf klein, rothbrann, B«ine nur 
durch Stummel angedeutet Verwandlung in der Erde. März T3 die Motten» 
Nepiimla Btihhimamhlla und A*. i tijl, (tj»itellaf 

3. Angnst uml September die hellbräuulicben F«iiw«a-Bla8eu. 

4. l' eherall die bekannten oberseitigen Blasen von Orchettes Querem. 
:\ im Herbste ilie ol)erseitigen, wei>.seu PlUlzc von TMterin romplanella. 
t». im .fnni 74 in Zop]»ftt. .Inli 77 in Satj'iirt'z ohei^eitige, weisse, «illior 

glänzende IMat'/e. ]{aii|M tien .'iniin laiiy, liell ^»■elbgriin, mit abgesetzten Seg- 
menten und .'{ i*aa!' iiauehlü.ssen, KopT iierzUirmig, dunkler, mit rothlnaunen 
Mandibeln. der Körper ist mit einzelm^u langen Haaren besetzt. Eine Rau|M* 
hatte aal jedem Segmente einen roseni'othcu, in der Mitte gcthcilten Quer- 
Rtrich. (Jofiiciim Brangmatddhm F, 

7. Juni 77 nnd 78 in Zoppot nnterseitige, weisse nätse Ton Coltofkan 
niprieella Haw. und 2 wahrscheinlich nenen Arten. 

8. 11/6 73—77 bei Oliva nnd Zoppot, 16/6 76 auch in Jndltlen bei 
Königsberg brannn, oberseitigo Blasen, meistens an der Blattspitae, mit 
körnigem oder fadigem schwsnem Kothe. Raupe 6 — 6mm lang, fifislos, 
gelbliehw^lss, Kopf rothbraun, klein, Segment 1 bvint, 2 und 9 etwss 
«elmiäler und kürzer, folgende gleich lang, seitlich gerandet, letEte in't 
cylindrischcm Fortsätze. Die Ranpe liegt meistens halbkreisförmig gekrömwi. 
Sie spinnt in der Erde ein dOmies. mit SandkörnchcTi besetztes Cocon und 
im nächsten Frühling« erscheint die Motte. Mcropttrya fcutucHllm Z 



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m 

Genus (^oryluft. 

C. tir>!hi,ut. I. ir>i. ISS uiul 17 9 71 in Oliva, 19'7 Ii) in IVlonkeii uml 
Koiiij^dthal helle, lat^t weisse, oberseitige Blasen mit feinem, 8cli\var/.em 
Kothe. Räiipcheu bis 4 mm lang, gnin, RuokengeräHa dunkler, Kopi' ^m uh8, 
braun, Segment 1 am breitesten, aul tler liauchscite jedes Heguientc« in 
der Mitte ein schwai-zcr l*unkt. lAihoeoUeH» Corffli tf. Niet 

2. la/S und 31/8 71 in Oliva und Zoppot, 27/7 73 in Polouken 
und KOnigBthal helle, obeneitigc, geschlttngelte Gänge mit breiter, achwanter 
Kothllnie. Bänpchen glKnzond, gelb, mit braunem Kopfe nnd Brustfnss- 
stummein. NepHeula ßodaetella JJmtJ 

3. 6/6 75 in Oliva die braunen PliUse der Tuctararia Xinekemi. 

4. 12/6 77 in Oliva oberseitige, breite, hellgr&ne, Sfiäter brSuuliche, 
gcsclilänt^j'lte, blasige Gänge. Der Gaug beginnt au» einem braunen Fleck, 
wo das Ei liegt, und hat zuerst eine breite Kotblinie, später liegt der 
feine Koth zerstreut oder in kurzen Fäden. Lan*e 5mm lang, gerade aus- 
geftreekt, flach, fu{<.*^lo8i. hellgrüuUch mit Hchwär/lie]i<'i!i Rückengefäsüe, 
Thoraxsogmente breit. :? und .3 kurz, die fnlpenden sehtualer. seitlich vor- 
treteiui. letztes c}iindn:^eh, Kopf und Naeken.^child bräunlichroth. Nicht 
erzogen. 

Genus Carpinns. 

C. hetuhis. 1. 28/5 72 in Heiligenbronn die brännlioben Plätse von Jttewrvaria 

2. 19 7 73, 22/9 74, 24 6 75, 10/10 76 in Pelonkeri, Heiligenbrunn 
und Zoppot die weissen, oberseitigen Plätze von LtthoeolfetiH rnrfn'nirofefla. 

n. lO'H 7a. 12 7 74, 17 7 uiul 1 10 76 in Zoj.pot umi Sauorez helle, 
oberHeitige Uänge lüit lueiter. sehwarzer Kothlinie von Neptiada ßoskutellat 

4. 74, l/KJ Tü in KOni^Hthal und Zoppot die hellen, unierseitigeu 
Hla.ien von LühocoUetü te^telUi, welche 22:0 77 erschien. 

5. 22/9 78 in Neustadt weisBO Plütze von einer Coh&phwa. Nicht erzogen, 

Salicineen. 
Ctenm Salix. 

S. j'raffilis. 20. b 72 in den Festungswerken die braunen Plätze der Zeugophora 

ßameoilii. Später auch an 8, dttpknaiäm geflinden. Der Ks(br erachien im 

April des nächsten JahKS. 
5. ulba und purpurea. 1, 6/6 73 auf der Westerplatte bellbvaune Plätze von 

Cökophorü fitteedhella, 

2. 28/7 76 in Sagom unterseitige, helle Blasen zu beiden Seiten der 

Mittelrippe mit zerstreutem schw^nein Kothe. Made gelblich. 'Tonnchen 

hellbraun, in der Blase. Nicht erzogen. 

47 



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880 



3. Ebenda oberaeitige^ bellbraane Blasen, meistens an der Blattspitao, 
sie beginnen als geschlängolter Gang mit scbwarzer KotMinie. Leer. Coeon 

bcllbranii, rauh. Nfpfimla wlt'eia SiaJ 

4. 4/d in Sagorcz unler8eHig;e, wcisso Kan(ll>Iasen. oben hell panktiil, 
nacb unten zusammoii^czogen. LithorollefiM So/t\it'fhi Z.f 

S, capraea und n'ficrea. 1. Augii?it 71 in Oliva l»laHifr»\ brüunliclio Blätter, zu- 
weilen mit ö Larvon. DieHC etwa 2mm lang, dick, golb. 30.8 die Käfer. 
OfcIiesteM }'iijifarsi>* Gi^'m. 

'2. 12 8 71 in (►liv.j. 11 s 75 in INslonkeii l»muue biaßen in den lilatt- 
.spit'/en von Tnn'h*)!^ niiiiiifn, wt-lclio 20 8 erscliion. 

3. Ii i) 71 in Olivu. l\ im Jiischkentlialc untorseiiigo, weissliche 
Plätze von Litkoeolteti» SpinoMltt Dup. 

4. 2/8 73 in Pelonken oberseitig(>, braune, geschlängelte Ginge mit 
breiter Koihlinie. Nepiicula »p.f 

5. 11/8 75 in Pelonken, 17/7 76 in Sagores und 6/9 77 in Zoppot die 
brannen Blasen von PhyUotoma mifroe^kala. 

6. Juli 76 in Sagores oberseitige, liellgr&ne Blase an der Blattspitae 
mit Itraunem, krüinligem Kotlie. Rftnpchen mit schwarzem Fleck anf dor 
Bauchseite jedep Segmentes. Nicht erzogen. lAfhocoUeti» ^.t 

Genus Populas. 

/*. atha. Die braunen Blasen von Zeiiffoph&fa ßacieolli«. 

I\ ti'fnntla. 1. (3/8, 17 9 71 in Oliva. 7ft in Saerorrz nntorfoitifrc. hellgrüne, 
später br.nmc, gewundene zieinlirh hn'ite <J;in<r(' mit einfacher Kothlinie. 
Mail<' :^nin' *!at!tr. hellgoUilich. Tönuchcii .schwarzbraun, zwischen den Blatt* 
häuttui (j'lcr am Ulattc klebend. Nicht erzogen. 

2. H'H lind 17 71 in Oliva obcrseitige, hellbraune, breite Gilns?e, die 
später zu Blasen uiil zer.stieut^m schwarzem Rothe 8ieh erweiteru. lütupchcu 
hellgrün mit dunklerem Rucken. Es spinnt am Blatte eine sehneeweissc 
Seidenbflile. 4/4 72 die Motte. Cetmortoma wunäla. 

3. 18/9 71, 19/8 78, 20/6 75 die Blasen von Zetujop/iora ßaneoUü, 

4. 6/8, 13/8 und 17/9 71 in OliTa heUe, unterseitige PUttee von Uthö- 
eolUtU trenudae, welche im April 72 erschien. 

5. August 71 und 73 in Pelonken und Oliva, 26/7 75 in Eoliebken 
oberseitige, geschlängclte, silberglänzende Gänge, die oft das ganze Blatt 
durchziehen, vmi PhifUocnitii» mfiuella, welche 11/8 erschien. 20/8 76 fimd 
ich in Pelonken ein Blatt mit unterseitigem Onntre. 

6. 24'6 73, 74 in Pelonken und H(Mlig»'nl)nmn hollbräunlich aus- 
gefressene Blätter mit F*'//j/^r/-Larven. denen in Himbeeren fast gleich, nur 
der crf'tlit'ilte Querstrich auf Segment 2 deutlicher und schwarz. Binstfüssc 
und Aticr auch schwarz. Nach der letzten Häutung ist die Lane gelb und 
gebt in die Erde. Nicht erzogen. 

48 



Diqiti7Pd bv Go 



7. 24/6 74 in Pelonken. 29/6, 5 8 und 19 9 75 in Zoppot, 21/6 und 
9/8 76 in Sagorcz obeneitige, breite, braune, wolkige Blasen mit serirtraatem 
Kothe« Made Aber Srnni lang (4 in einer Blase), grünlich, später wacha- 
gelb. Eine Made durchnagte die Blattliattt nnd schnellte sich fort Apnmifza 
moMis Mp. 

8. 17/7 76 in Sagorca, 11/6 auf dem KaHsberge nnd in Königsthal die 
PAy^/ofoma-Blasen. 

9. S7/^ 76 in Kiinigsthal ein schon gelbes Blatt mit oberseitigem, ge- 
sehlttngeltem, liellein Gange mit breiter Kothlinie, die Windungen fliessen 
zusammen wid bilden eine Blase. Baupe gelblich mit bräunlichem Kopfe. 
Nicht crzopren. 

P. iHframidalif. 1. 3' » »i 7"? rinfder Westoi'platte ein braunschwarzer, oliorr^citigcr, 
kurzer, blaseuartiirtT tiang. Msule 2mm lang, grünlich. Nicht erzogen. 

2. 30/7 76 in Sagorcz oberf«eitigcr, gesclil;inu;elter, hellgrüner, AnfangB 
leiner, dann breiter wci*dciulci Gang (iii eiuem lihiiio 2) mit feinem schwarzem 
Kothe gefüllt, der später zerstreut liegt, Larve gelbgriin, Mandibeln braan. 
Nicht erzogen. 

3. 1/8 76 in Sagorcs anterseitige Blasen von LdthoeolUtis popuU/oHella TV. 
4. 30/7 nnd 13/9 77 in Zoppot am Strande die Plätie von Phifllacnktw 
aufuMllOf die 17/8 erschien. 

6. Ebenda unterseitige, helle, geschUbigelte Gänge, welche später ober- 

zeitig und gelb werden, mit einfacher Kothlinie. Das platte, braungelbe 
Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten oben in einem braunen Flecken* 
19/3 78 Fliege. Phytomyza populi Kith., aber Thorax oben und Abdomen 
ganz schwarz, Längsader 4 in die Flügelspitze g»MMrnMlet. 

6. 7 '8 77 ebenda oherHeitige. helle, apäter braun werdende?, gewnndono 
Gänge, die später breiter und wolkif? werden und faft ganz mit koth ge- 
füllt sind. Diese Kothliuien zeigen später den Weg, den die Made in der 
Blase genommen hat. Leer. 

Betulineen. 

Genus Betula. 

il, alba. 1. Vom Juni bis in den September die braunen Blasen der Fenttaa 
betulae. 

2. 6/8 71, 24/6, 6/7 72, 11/6 76 in Oliva, Königsthal, Brosen nnd 
Zoppot oberseitige, hellgrfine, später braon werdende, geachlängdte, lange 
Gänge, die sich Sfritter erweitem, mit doppelter Kothlinie. Made 2 mm lang, 
dick, grttnlich. Tttnnchen rothbraun, auf der Erde. S9/7 72 die Fliege. 

Affromiiza mohOU, 

3. 19/9 71 in Oliva nnterseitige, belle Blasen von LdthoeoUetU, Nicht 

4. Im Mai und Juni an verschiedenen Orten, oft in grosser Menge braune 

Blasen mit schwarzem, fadenartigem Rothe. Büupchen 5 — 6 mm lang, hell 

4t 19 



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tS9 



grfinliclk gmm, glttnxendi fusslos, mit horixoiitBlem, liorafilniiigem Kopfe, fiwt 
4^Idgein erstem Segmente, die folgenden Segmente aobarf abgesetst, settUcfa 

vortretend. Kopf rothbraun, praton Segment yörn auch rothbrann, unten 
mit 2 bnmnen Flecken. Nach der letzton Häutung wird die Raupe gelt)- 
lichweiss, geht in die Erde und fertigt hier ein Seidencocon mit Sand- 
körnchon besetzt. Trotz mein«'i- alljährlich wiederholten Zuchtvorstiche ist 
es mir bis jetzt nicht gelungen, die Motte, eine Mieroptery.r, zu crziohcii. 
Das Ei liegt auf der Unterseite des Blattes und der anrängl)< h ^(•hmäl♦'r 
gewuiiUoue Gang wird später von der Blase umschlospen. i'^ndlieh, am 
26/3 1880 erschicneu die Motten. Mic-roplen^x Spannanni^Ha. 

5. 30/6 72, 29/9 74 auf der Westerplatte und Nehrung oberseitige. 
helle, Btark geschlängelt« Gänge (zuweilen 4 in einem Blatte) mit bieiter, 
aohwarser Kotblinie. Banpe 4 mm lang, gdb mit grünem Rücken nnd 
bnumem Kopfe. Nicht enogen. NqrtiruUt BttuUeola Sta,f 

6. 6/6 78 auf der Weeterplatte die hellen Plätze von CaUoj^ora 
fvieedineUa* 

7. 10/8 73 fand meine Frau im Garten oberseitige. hellgrüne, fast 
runde Plätze mit bräunlicher, blasiger Mitte, um welche die braune schwane 
Kothliuio spiralige Windungen macht. Oft 6 und mehr Plätze auf einem 
Blatte. Räupohcii 3 -4 nnn lang. giTinlich grau, mit einzelnen Härchen 
besetzt, mit horizontalem Kopie, abgesetzten iScLniiPTiten, von denen dacs 
erste am bi-citehten ist und 4 Paar BauchfTit*?»! n. Kopf rotbbraun mit 
s?chwaizeu Hiutereckcn. Erste« iScgnieut ohou kscliwarz, in der Mitte ge- 
theilt. unten heller mit querem dunkelm Kehlfleck, Segmeuto 2 und 3 unten 
mit schwarzem Querstriche. Segmente 3 — 5 haben jodcrsoita eine glänzende 
Warze, die ein läogeree Haar trägt, später rerschwinden d^ Warzen. 
BrnstfiteBe wdBS nnd schwarz gei iugelt. Die Raupe kriecht, indem sie das 
letzte Segment gegen das Blatt drückt und den Körper in einem Bogen 
nach vom streckt. Nach der letzten Häutung erscheint die Raupe breiter, 
mit last eckig erweiterten Segmenten, grünlich-gelb mit rothbrannem Kopfe 
nnd dunkelgrün durchscheinendcni nückengefässe. Sie spinnt ausserhalb der 
Blase am Blatte eine schmale, schneeweisee Seidenhülle. 28/2 74 erschi«! 
die Motte. Cemionioma ncifelia Z. 

8. Juni fast jeden Jahres in Heubude die hellen Plätze der Jnatrtatia 
Zinkenii, Nicht erzogen. 

9. 20/9 74 in IVIonkon f>b(>i-seitige, iielle, lange, gewundene, zuletzt 
])reitcr werdende Gänge mit schwarzer Kothliuie. 7/10 die Motto. Lyonetia 
ClerkeUa. 

10. () H TT) in Zoppüt oberseitige, schmale, seiii' lauge, das Blau zwei- 
mal duicliziehende belle Gänge mit einfacher Kotblinie, die sich plötzlich 
am Blattrande zur Blase erweitem. Räupchen etwa 6 mm lang, heUgrftn 
mit dunklerem Darme und rothbrannem Kopfe. Am 7/8 sehnig sie ein 
clliptiscbes Stück ans dem Blatte, verspann die Ränder und lag in dieser 
Hülle Itis 11/3 7ö. Pkifn&pcria hittrigdla, 

9» 



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11. 20/6 76 in meinem Uarten oUeräuitige, heilbraune Biaäcn eiaw 
Fenuj<n, die 15^7 orschion. 

12. Juli 78 in Zoppot obcrseitige, nach obou gelallctc Handblasc, iu 
dieser Falte wurde die Raupe zur schwarzen Puppe, aus welcher 22/1 die 
Motte kroch. lAihoeoUttUi Ulmifolidla ff, 

Ctomis Alniis. 

A, ylntinota, 1. Die brannen, obmeitigen Blasen von finuta pumila, 

2. Aelinlicbe Blaaen der Fhyllotoma melanoj^fga. 

3. 2178 71 in Pelonken, 7/9 in Freadenthal, 30/6 und 24/8 72 auf der 
Westerplatte hellgrfine, oberaeitige, geschlftngelte, siemlich breite Gttngo mit 
doppelter Kothünie, twiselien ihnen ist der Gang braun. Made 2 mm kng, 
dick, <7c!b. Das bellorothbranne, glänzende Tönnchen liegt auf dem Blatte. 
7/4 72 die Fliege. Arjrortiyza mobillH M(j.^ die Beine zuweilen ganz hollbraun. 

4. 6/6 73 auf der Westerplattc die Plätze von Coleophm'a fmcedinella. 

5. August und September die unteraeitigeni hellen Blasen von IMho- 
colUtis Alniella. 

6. 29^7 74 auf der Nehrung oborseitige, hellerüue, später braune Plätze 
mit hellem Rande, iu der Mitte mit Läugdlalte. die Motte. Litho- 
collefi* Steftinmm'ft. 

7. Ebenda untergeitige Blasen von LithoeolUtü Kleemattnella F. 

A. «MmM. 1. 81^0 im Jaschkeothale helle, onterseitige Blasen iwischen 
den Blattrippen* Im Fr&l^ahre ereehien Uthoeolletit tlHguhtetUt, 

2. 30/6 nnd 24/8 72 anf der Westerplatte die Oftnge von Agromifga mobU»: 

Goniferen. 

GeniiR Pinns. 

P. nylvestru. 1875 in Pelonken (knerotitonia jUHianidia» 

GeiiM Abtes. 

^1. Lari*, 29/5 77 bei Zopp'it sahireiche Sicke an den Nadeln. 10/6 die Motte 
CoUepkora lariedla Mb, 

4 

n. Monoeotyledanen. 

AUsmaceen. 

Oenns Allsnim* 

A. Ftantago. 26/6 72 an der Kalkschanse oberseitige, kurze, breite, wolkige, 
branne Plätxe mit serstrenfem Rothe, oft mehrere anf einem Blatte und 
2 Larven in einem Platze. Lan'o 4 mm lang, wachagelb, waisig, mit 
Seitenwnlsten an jedem Segmente, 3 Paar Bntstf&ssen und einem vorstreck' 
Itaren Nachschicber. Kopf, Nackensebild und Bmstf&sse glilnzend schwarz. 
19/7 die Küfer. DiboUa er^ocephala Ort, 

51 19* 



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284 



I r i d e e n, 
(üenuH Iris. 

/. pmtdaanv$. Schwante Töuuckeu vou Agromyza Ummutu Lw, 

Asparageen. 

Qenas CoDTallaria. 

C^poli/tjonatuM. 3/7 71 bei Ohra, 15 H hv\ Tiennebcrg, 21/6 und 21/7 72 im 
Jäschkenthale und iu Frcudentlial, Juli 74 auf dor Nehning obci-deitige, 
liellc. duiikolpTfiu gefleckte Blasen mit zerstrcutein Kotlic. Made bis 5 uim 
lang, grünlich mit schwärzlich durchscheinendem Darme und stumpfen 
hinteren Stigmenträgern, 'roniuhcn lang, ira Blatte oder auf der Erde. 
24/7 71, AjM'il 72 und März 73 die Fliege. Cwiitflura alhipes Fall. rar. 
bilineuta Mt/. r^: Couvallariac Kit. Auf der Unterseite eines Blattes lagen 
4 oUiptibche, wcisäe, etwa IV4 mm lange Eier ueben einander. 

Genns MajauthemuRi. 

JJ. ht/ofhm. 21/7 und 7 9 71, 21 72 in Oliva und im .iHschkonthak' gleiche 
Blasen. 3''4 72 und März 73 dicselhen Fliegen. Während fast alle Blatter 
der Convallaria })olvgonatiim und de» Majanthenniin bifolinm luit Blasen 
Imetzt waren, zeigten hIcIi alle Blätter der CouvaUai-ia majalis, welche dort 
sehr zahlreich stand, gauz gesund. 

Liliaceen. 

Oeiim Alllim. 

A, Cepeu 4m 71 und 22/6 72 in Oliv» fdno, helle, geachlttngelte Glinge mil 
ein^her Kothlinie, der Gang erweiiert sich am Ende und euthült snireilen 
mehrere Maden. Diese sind 2 mm lang, weiss, mit 2 stiftibrmic^ hinteren 
Stigmenträgem. Die hell-bramigelben Tönncfaen li^en unter der Blatthant 
und haben hinten 2 schwarze, 8]>it7.c Stigiuentrttger, .sie nind .so zartschaligr 
daas man das darin liegende Thier sehen kann. 20/7 die Fliege. JPAjff«> 

Juncaceen. 

GenuH Jiinciis. 

J.eßnmi^. H H V2 in <)liv;i braune, trmkenc und ausgefre^<sen<^ Spitaen mit blaas» 
braunem Kothe gelullt, tiefer blasig, durchbohrt und leer. 

Oenn« Lunla. 

L,pilom. H 7 74 in Ileiligeubrunn oberseitige, weisse Blasen. 29/7 die Motte* 
EkuhUta magwißceUa Tgttr, 

Cyperaceen. 

Oenns Cnrex. 

C, hirta. Ebenda und Iii* 7 Tö in K()liel>kcn ober.-icits helle, lila.-i^'e Blatter mit 
fernem, schwarzem Kothc, später werden sie brauu uud trocken. Made 



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285 



(oft 2 -3 in fiiiem Blatte) bis 6 mm lang, glänzend, gelblich, hinten nraagc 
mit schwarz dm-chscheinendom Daruiiuhallo, voixkre Stigmcntrager Idatt- 
artig, die hinteren etwas erhaben, mit achwarzorn Fleck. Auf der Bauch- 
seite schiebt die Made vorn 2 kogelibrniigo Wülste hervor, hiuteu befinden 
sich nnt^r den Stigmenträgern 2 hakenförmig nach oben gebogene Spitzen 
mit hüliwaizeu Enden. Pie öchvvai/.on ^^lan/umien Tönucheu liegen in der 
Blase. Hirz 73 und Februar 76 die Fliege. A(fi'omyxa aira My. - graminiB 
KltFlfigelwunel allerdings gelb, aber a]leKidee,bo8onderedievorder8ten weiss. 

Gramineen. 

Genas Setari«. 

S, mriäi$, 2/8 73 in Polonken veisse, oberseitige, schon leere Bhue. 

Oeuus Phalaris. 

77i. uruiidtnacea. 5/7 75 obereeitiger. hcllor. zuweilen blasig erweiterter Gang 
nach der Blattspitzc zu beginnend und zwischen den Rippen nach der 
Basis hin verlaufend, mit zerstreutem, schwarzem Rothe. Made über 8 mm. 
laiig, dorchseheinend, grünlich. Ging in die Erde. Nicht erzogen. 

GenuB Phlenni. 

P, pra ferne, 8/7 72 in den Festungswerken breite, weissliehe, oitei rteiüge Blasen, 
we]rhe das Blatt welk machen. Der schwarze Koth zerstreut. Raupe einer 
KlaihiHta 7 — 8 mm lang, gelblich grfin, init kleinem gelbbraunem Kopfe, 
abgesetzten Segmenten und Fuösötummeln. In einem Blatte oft 2. Ich erzog 
nur Parasiten. Am 5/9 auch Fliege. Agromyea laminata Im, 2mm lang, 
schwarz, snr Abtheilnng A. bei Heigon gehörend, aber hintere Qnerader 
mehr nach der Mitte ger&vkt, Kopl gelb, Stimmitte und Ffibler schwant, 
Bmstseiten, Fl&gdwiinel, Schwinger nnd Kniee gelb, Segmente 1 vnd 2 
an den Seiten nod die Hinterrttnder aller Segmente schmal, gelb. 

Oenns (^amalagroHtis. 
C nylcadca. Juli 74 auf der Nehruug oljerseitige Gänge mit Tömiohen. Nicht 
erzogen. 

G«iiM ■ilinni. 

M. e/ttmm, 6/7 79 in Zopput oberseitige, helle Gttnge und Blasen mit schwan- 
braunen Tonnchen. 18^7 die Fliege. Phftomyga ür/tt KU, 

Gpniis Moliuia. 

M, coenihn. 20 7 72 in Prlonken die Blatt^iiitz.en hell, blasig, -pat^^r Hr.'inn 
und welk, mit zerstrentem Kothe. Ott in 'hrere Maden in eiiunn Hlaito. 
Die ffohwarzen Tönncben zwischen den Blatthäuteu. 6/8 liie i iiege. AgrO' 
■inyza atra Mg. 

Gennii nuragmltes. 
7%. communu. 1, 30/6 und 6/7 72 auf der Westerplatte und in Brdsen. 29/8 
m WeiehBelmünde hellgrfine, oberseitige Blasen lings der Blattri|ipen, of^ 



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m 



das ganze Blatt ciiinf^hmcnd, welches später graugi'ün uud welk wird. Made 
(r>f\ mehrere in einer Blase) 4mm laug, gi^ünlich. Von 23 weisü aut der 
T Ul i ( ite des Blattes liegenden Eiern war keines zur Ent^vi kelnng 
gekotmiieii. 20 andere hatten nur 4 Maden geliefert, welche zusammen eine 
Blase Idldeteu. Tönnchen zwischen den Blatthäuteu. 19/7 72 und März 73 
die Fliegen Ägi amyza nigripm Mg. Aus emer neuen Zildit erflehim \W 74 
Agromyza lamtwOa Im» 1/8 eraehien i%jf<om^;a ^«mewldla and ein« Owmi- 
Mte ecmwta, nebet einer üniabl ton Beiaren. 

3. S9/7 74 anf der Nefaning oberaeitige, helle Blasen. Bätipchen 5 mm 
lang, weias, Kopf klein, horizontal, hellbrftnnlich, glftnsend, anf Segment 
1 mi brMnnliche Flecke neben einander 7^8 Puppe, 17/8 Motte. Elachülu 
eentttdla II. 

O0B1IS Holens. 

h. moUu. 6/7 72 bei BrOeen hell, blasig ausgefresReues Blatt mit zerstreutem, 
fldiwanem Rothe Made über 2 mm. lang, grfinlich. Die rothbraonen 
Ttfnncben anf der Erde. 26/4 73 die FHoge.? 

Genus Arena. 

A. satrvft 22/7 iu Oliva obcrseitige, helle Blasen mit glänzenden schwarzen 
Tönnchen zwischen den Blattluiuteu. Nicht erzogen. 

Brno» Pos. 

P. amma. 27/8 73 in mdneni Garten oberseitige, schmale, veisse, etwas ge- 
wnndeneCHlnge mit abwechselnd rechts nnd links liegendeoi feinem, schwanem 
Kothe. Die gelblichen TOnnchen zwischen den Blatthftnten. G/7 erscliiauui 
PAjftomnfm Mlii ^ßt. u. BjfdnUta ^nteoia. 

P. nmnorali». 21/7 73 in Pelonken lange, oberseitige, weisse Bh»en mit 2 Reiben 
Rchwarser Kothkrümchen. Leer. 

Oenns Glyceria. 

Gl, «pertafnlia. 1. W/H 74 auf der Nehrung feino, oberscitige, /wischen den 
Rip{)en verlaufende, später gewundene uuil breiter werdende Gänge ohne 
Koth. Räupcheu 5 mm laugj nicht erzogen. 

2. Ebenda helle, oberaeitlge Blasen, Raupe etwas länger, liegt S-förmig 
gekrümmt, hellgrün, Rficken dunkler, Kopf hellbraun. Nicht erzogen. 

3. Ebenda das Blatt bis in die Blattscheide bell, bhuig ausgefiressen 
mit cjlindrischem, brftnnlicliem Kothe. Bünde 4 nam. hug, dick, gelblich« 
Nicht erzogen. 

Qeiim Tritienm. 

T. mUgoM. 27/7 72 in Oliva die bei Avena erwfthnten Bhsen nnd Tdnnchen. 
Nidit erzogen. 

T, rqmt. nn und 18/8 71 in Oliva, 6/7 72 bei Brösen oberseitige, weisse 
Gänge, die sich s|rtUer blasig erweitern, mit serstrentem, schwarsem Kolbe. 

M 



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^7 



Made 0n einon Blatte 3) 3 nun lang; gelb. Tflnncben gUmend, Bchwin, 
xwiechen den Blatthttuten 2(VS 71 und 16/7 72 die Fliege Agromyza 
laminata £ap, 

Genus Seeale. 

iS. rereafe. 22/7 72 in Oliva die bei Avena beschriebenen Blasen und TOnnchen. 
Nicht enogen. 

Genus Hordenm. 

Jf. vulgare. 1. 10 7 72 iu Oliva die BlaHeu und TOnnchen des Hafers. 26/8 die 
Fliege A^omyza atra Mg. 

2. die Gänge dßt Hjfdrtlliü griie^la, welche auf der Nehrung fast jedes 
Jahr ab achxdiieh auftritt 

GeaoB Lollmn. 

L. perenne, 19/6 72 in meinem Garten, 30/7 in Oliva oberseitige, helle, meisteiui 
an der Blattapitoe beginnende, breite Gänge, in einem Blatte oft 2, durch 
die Mittelrippe getrennt Made bis 8 mm lang, hellgelb, glMniend, mit den 
gewlfbnliclien schwanen Mundhaken und hinten mit 2 schwanen Spitaen. 

Sie bewegt sich vorwärts, indem sie mit den Thoraxsegmenten an die 
Blattflächc drückt, das Hinterende erhebt und das cylindrischc Aftersegment 
mit den beiden Spitzchen hervorschiebt Einer, aus ihrem Gange gefidlenen 
Made legte ich ein Blatt von Triticum repens vor, aber sie verschmähte 

es. Als sie jedoch wiodor auf ein Blatt von Lolium ji^i'setzt wurde, bohrte 
sie pich so*r1cicli ein und hatte in wenigen Minuten einen Itreitcn (Jang 
ansgetresrtcn. Dir hell bräunlich-gelben Tönnchcn (zuweilen 4- .'> iu einem 
Blatte) lieig-en zwischen den Blatthäuten. Die dunkeliiiaunen Tönnehen 
scheinen l'arasiten zu beiierbergen. 2ha die Bliege Hi/dreliia griafoiu, 

3. ^ootyleclonen« 

Filices. 

Genus Pteris, 

J\ aquilimi. 17/7 71 in Oliva, 24/6 und 147 72 in Ki^nigsthal, 6/7 und 5/8 
73 in Pelonken, 76 und 77 auf der Nehrung und in Zoppot An&ngs hell* 
grilne, bald bnun werdende, obersdti^ Blasm an der Wedelspitse mit 
einfiudier Kotiilinie. Made 3 mm lang, gelblich grfin. Das braune Tönnehen 
in derBrde. 26/473 ^WxdgidAMhomjfiakj/ttrUei». 9 4mm lang, schwan; 
Untorgesieht weiss, schwan sehimmemd, Palpen schwarz. Stirn slemlich 
l»dt, schwan, w^s eingefasst, Fühler schwarz mit nackter Borste, Augen 
ludil; Thorax grau, Seiten und Schildchen braun schimmernd, FlQgel klar 
mit schwaner Costa, die bis zur 4. Längsader geht, und hellbraunen Adern, 
Querader gerade, Randdoni vorhanden, die kleinen Schüppchen und die 
Selminger weiss, Abdomen fast eiförmig, Körper und Tibien stark be- 
stachelt und behaart. 



M 



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288 



Tabelle für die Blattminir-Fliegen. 



DenoB. 


Spedei. 


Pf lau z en. 


Ayromyza 


atUhrucina. 


oarolhamnun KCoparuut. 




Astragatu 


ÄtfragaluH (/lyciphyUo*, 




atral 


Pcutinaea tatiMt Can» hirfat MoiüUa coen^«ti, Hordeim 

vulgare. 




atripes. 


Anter amellmt Artetnigia vulgaris. 




(Unetu, 


Cbrgsanthemum itunlorum, Aipenigo procmnbenSf Änduua 

ofjictuaU», L^cojutU arvensin. 






Bellis percnnis. 




COrOtmarut, 


TrifoUwi^ alpet/n nnd TtpeM, Spuveä vimariOf PottntiUa 
tnuerinat Cinhim arwnte* 




foHciola. 


Valeriana ruhrttf Eupatorivm ctumtAimm, 




/rontaiut t 


9W III 

Hunulu« Itipuiug. 


— 


getnculaia. 


Stellaria hnh^fea. 


■ • 


Impattentti. 


IiHpalimn null tangere. 




laminata. 


Phlfum jtratenxe, Phragmitc* coiamunüt, Triticum repens. 






üyiitphylum ojfieiHm€* 


— 




Urtica «roM und dioica, P»pubu (miMia, Btttda alba 

IlllU inCllUOj ^fnW yiHRRQlfii HUVI HTOITIIfla 






AxpfriiUi odornta. 




• 


Solidago i'irgnurfa, Lomium album^ Baüota iiigra, Bftonica 

palujstris. 




nignpeg. 


Stellarta uieaia, Fnragmtten communu. 




poMteatif, 


Sohda^ tnrgmurta, LycoptiM onMiuig. 


— ' 


ptmlta. 


Sj^raea Mkmma, Solanum Hiberotum, Hyousfomm niger 
Giiü&optu «wstcolor tmd tdrahä, Stad^ »gtratiea. 




ptllifUtK, 


Ijapxana cnmmunix. 




reptatut. 


Ariein hia v u hjarw. 




rubL 


Ruhm fdaewf. 






1 taa eraceOf V. Fma. 






KnaaUa orvaifj*. 






Atter anäbu, BeUie permmi», Taraxaeum «//ekudei 
Sonchw oleracew, ffieraeium muranm und wabMülum, 

(innnbiJ< ijufoutefT . 


— 


noniida. 


Ltfrnji^h. arven^ls, Latnium purpureum. 




ücroph lila riae. 


kicophuianu nodosa. 




variegata. 


Colutea arboreecene. 






Verbatam Üuxp^wm» und m^^timi. 






Saponaria itfßemaUtf SUemi mUans and inßatOf L^ekm« 
düdea, L» GUhagOf L. Haageama. 




bicolor. 


Stellaria media. 






SuUarm media, ( heuopodium albutHf Beta culgariSf Poljf- 
gontim pernicaria. 



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289 





Speeles. 


Pflanzen, 


Anthomjfia 


femoralüt. 


Chmopntfifiiii alhttm. 




grotsa. 


fjiumcii itTHivulvt. 


















iMmia OrUOtUtlca, 






(^imtfM lancfoiatum, Uieracium tMMMffafiMi) dyNi|M|niiiii 

o/ßcinaif, i^nrnopoutum aioum, istw tnu^UtUy Junpttx 
patula, Biimex obtitti/oliuJf, crinputf O^WÜicut Qud 
acfloM, Pohj<jonum penicaria. 












ucnirciHivno poiygonmUmp M^fmttanimm v^CitUV^» 






«ivrajyiiiim cviiniiifiVM« 




ta^mi 1 1 n /lyf /« 0fm^ 


Oy '/I i/iiUl H JH ^Jj* cm Cl« 








Uj/drellia 




üiellana mtdia. lAtmimn purpuretifit. Poh/ffoffum per^cariüp 
/ (la uRiiua, itoratutm t'utQarf, jjotmm itcteimf. 




infvcwvnici» 


VlIfflOpOCNlIIII uurtllil« 




f 


Ltuppa ntajOT» 










avuoin nuinsm 


nntmonr nriiaiica. 




ttibietpit 


ACOtMuux i\apeiius., i npaver nmOBOtt immCmmk (nifjfaiVf 

\- iilunutttiirftttiifi tfixnÄvl liiu- 




atta. 


Tri/olium rtptns, Glechotna hederacta. 






Angeliea «y/Mifiriff. 




qfßnü. 






agromjftkw. 








Xi 0711471 CUMM FIJEWM* 




f /Tu // itfp^m* 








r/[f.>f^.^ {111/14/ itfllil. 




/aliacioMQ. 


Hanuncuhm repenj*, Peucedanum oreogelinum, Pastiuaca 
tvtina, Htnukitm $ibirietm oad giganieum, Eupatofhm 
eoniMi&teiitt, Lajppa majWy Laguana commmmi i't, iSym- 
jiAjlAfni o/ßchuiU, 





flava. 


Ranunculu» repetu, CkaeropkgUtm temulmm. 




femorali». 


Brasf'fca Xnpitn. 




genicuUita, 


Jtanuiiculns rfjH'iis. Aijuilfj/ia rvltjariif, Pnjtaver Rhneax 

Uesperi» «Mrtroiiafi^ <SytjinMiMii IroeiefM und cy^lc^i«, 
JSirj^iiNMi eil«inifi(ft<Hdbi^ Bra»riea ^jitraeea, FaneHa 
' «««aiMTy Uaphaimut raphani^trum, Malt a rotmä^oUa, 
Ahhra romi, Tropaeolum majtu, Lupinm perenui», 
Mflilolus vulyaris, Pi»um saiicnm, CticuiHis satkus, 
LemtHemn o/ßcinaief Anethum graveokus, Eupatorium 



6T 



Digiii^uu by G(.)0^1c 



290 



Ocnoi. 


Speeles. 


Pf ianzeiL 


l'hytomyza 

- 


getiicuiata. 


caimaltiniim, iuMdago Jar/aray Alfter otnellutt, Bnitu>i 
ceruua, Helianthu» annuu» uud tttberotm^ Dahiia varia- 
bUi», HelidUfnim hrMtahm, CatUoptU binlor, ToM' 
eetum tmlgare und bat$amila, AekiUea ptarmiM, 
ChrydonlhemHm inodorum und parlhmium, Stneeio 
Jaeobata uml eUgam, Cirnium lanceolatum and atrense', 

()f70T}t}T*fff>ft flP/lfifhtHT}} I,ffftJ}/f tnfliftl' f'^filflUT^ft 
■ y ff tiHf* U 1 lU >3 LUiß l Of^U ^ i^illrnU tili L(J ffi iH U 71 1 Vfl itt t u fit 
I iUwßWSf JLJVWWWWV CHH Ii rft«f<*4l«| jK Cfr U«tCiCli//l UßJiVmit^^f 

Aftfirrkmum inajm^ GaleopsU ren^icolor ond t^lfvhit^ 
phni/arjn majoTj AUium C0pa(tjf Phragmüm wmmunh 




J ,t /KU . 






X^t'flUv-« ff 






USItt 








JatatCuffO KßlWQ uad JmclHQ% 




ODMfUrBUff» 


AifiUvPgm vntgunKf xuuKio npucautf tscawn iwrjuiimii^ j%9gQ~ 

Carota, AufhrisntM t^ltentri« und eere/olium. 


— 


pratco.r. 


RnnunrnluH rrjiois. 




rußcomh. 


Armoracia ruMicaua. 




«oeui. 












ir*<MCWll lPiM# 








Aquihyia rulßarigf MotAUila incanxi. Cheiranthm Cheiri, 

f ! f ff >A (f fUrrlMtrff * l 'f liUHti^MlK irHUiJ tfl r« j /i JffiiMnMsff^ 

Vi 1 1 ihtl Ii 1 <f i'n fti linii iiiltti*tt9 TV*/!-! 1/1^/1 /um nBlY>Yit^ lAtifiiBtüin 
t U J 'Iii* fl t Si f n Trw UUll offili rl^Tf X / t/l/Ci'C/iUrrr ifflfj'l^, y 1 f/ (/f y 1 1 f». 






Artemima ru^ru, TbfMtMftein rnlgartf Chrymthemwm 

parthenium. 


Sciara 


/ 


Phmfjmite^ rommtmis* 


Trypeta 


cognaia. 


Tu$«ilaffO /ar/ara. 


(AcidiaJ 










Sinm Utif^iumj LetMcum o/ßcinale, Heraeleum giganieum. 



I 

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Mittheilungen über Bernstein 

von 

Otto Helm« Dansig. 



m. Glessit, 

dB moM in QemtiiudMft m Baniiteia -wtkmmnäm ftMUM Hin. 

Sowohl nntor dem ge^n-alx-iuMi. uic and. niitei- dorn von der Ostsee ausge. 
worfenen IkinsU'in kommt, allcrdinL^s Mtcn . ciKoathuujliches foiiPrsteinfarliiKes 
Han vor, welches sich in chemischer und physikalischer IJozicluuig wesentlich 
vott dem Benuteinliane natcrscheidet. Ausgezeichnet ist dadselhc von allen 
ikbrigen foflsilen Harzen durch sein Aussehen unter dem Mikroskop. In Dnnn- 
Bchüffen oder SchAbstfickchen des Hances sind nämlich schon bei KXMacher 
Vergrösamng zahlreiche kngefannde xellenartige Gebilde wahrzunehmen- sie 
wechseln darin in aUen Ormm ab nnd sind mit einem körnigen Inhalte ange- 
am, welcher sich r)ei stärkerer Veigröaserung wieder in kleine rande ZeUenkörper 
auflösen lässt. Hiemach besteht zwischen der mikroskopischen Beschaffenheit 
fossilon Harzes nnd der einiger heute Torkommender Gammiharae s.B 
der Myrrhe, oinif^'o Aehnlichkeit, und ist zu vermuthen, dass das TOrliege^de 
Harz ehedem auch ein Onniinihai z war. Die Farbe desselben wechselt zwischen 
rothbraun und durchs^olieinend und braun In.s 1. raun. schwarz und undnrchsichtiir. 
Die VerwitterungSBchicht auf seiner Oherdäche ist gering und gewöhnlich heller 
gefärbt als der Inhalt. Sein Bruch ist muschlig und fettglanzPnr] Reine Härte 
ist etwas geringer, als die des Bernsteins, etwa 2 Grad. Es ist leicht zer- 
rdblich nnd hat ein specifisches Gewicht von 1,015 bis 1,027. Durch Reihen 
wird es elektrisch wie Bernstein. Gegen Lösungsmittel verhält es sich eben- 
iUIs ahnUch wie Benist^; in 100 Theüen Alcohol sind 18 bis 25 Thoile 
löslich, in Aether 29 bis 88 Ptocent, in alcoholischer Kalüösung 26 bis 30 
Procent; in Alcohol und Aether gleich gat löslich sind 16 Procent. Starke 
Salpetersäure oxydirt das Harz sn ehier zi^lrothen krümligen Substanz- mit 
coneentrirter Schwefelsänie Terrieben filrbt es sich gelb, die Psrbc geht bd 

* 19» 



Digiii^uu by G(.)0^1c 



292 



geffihrÜM- Warme iu gelbrotli, tiefroth, endlich in braun über, duB Harz löst 
8ich allinälilich auf, ind(Mn sich Dämpfe von sdiweHiffer 8äiiro (Mit wickeln; 
beim Verdünnen mit Walser wird die braune Losung wioder hell, trübt sich aber 
durch Abachcidung von HaratfloeketL Kaliluige wirkt auf das Harz, auch bei 
Znliilfenahme von Wttrme, wenig ein. Wii-d das Han einer allmAblieh fort- 
Bcbreitonden Hitee ausgesetzt, so bemerkt man bei etwa 120 *C. ein schaomiges 
Anfblahen deiselbeo; indem sich gleichseitig starke weisse wohhriechende Dftmplh 
entwickeln; st&rker erwärmt sinkt es wieder zusammen, wird bei etwa 200 ^'C. 
dickflüssig nnd fliesst bei fortgesetzter Hitze endlieh wie geschmolzener Bern- 
stein. Durch trockene DestiUation erhält man aus dem Harze eine geringe 
Portion einer saucni wässri^n Flüssigkoit und oinc ^rr^issore eines grünlich 
ausgehenden brenzlichen Oeles von ilurchdringendeni Gerüche, dem Bernstein* 
öle ähnelnd; /nrnck bleibt ein ]>rniin gefärbtes Colophoniuni. 

Die paure Flüssigkeit enthält keine IJernBteinsäurc, sondern eine frerinire 
Menge einer fl&asigen Säure, nach den chemischen Reactionen zu schlicsscu 
Ameisensäure. 

Die chemische Elena 11 uuanalvHC des Harzes ergiebt als Mittel dreier Unter- 
suchungen folgende Zusammensetzung: 

79,w Procent Kohlenstoff, 
9,48 „ Wasserstoff, 
10,1« 9 Satterstoff, 
0,44 .„ Schwefel 
Der Schwefel ist darin, an cwganttcbe Snbstanz gebanden, enthalten and 
gilt hier dasselbe, was über den Schwefelgehalt des Bernsteins iu den Verhand- 
lungen der natnrforschenden Gesellscliari zu Danzig, 4. Band 3 Heft pag. 209, 
gesagt wurde. Aschcnbostandthcile fehlen in dem Harze fast völb'g, es sind 
kaum 1 pro mille darin zu fiiulon. Organische Einschlüsse pflanzlichen oder thie- 
rischen Ursprui^ konnten iu den 20 vorUegeudeu St&ckeu nicht beobachtet 
worden. 

Nach diesen Untersuchungon iwt das bericluüebeue Harz als ein eigeiilbüui- 
licheri Mineral, zur Gruppe der bern«t/'inähnlichen Retiualitho gehörig, zn l>e- 
trachten. Ich habe demaelben den Namen „ülessif* beigelegt, abgeleitet von 
dem Worte glemiin (alim tihmtim), wie nach Tacitas die Aestjrer den Bern- 
stein namit«). 

Ausser diesem fossilen Harze sind noch mehrere andere xoiXiw dem Bern* 
atein vorkommende beobachtet worden. 
Beschrieben wurden bis jetzt fftnf : 

1. der angeführte Glessit, 

2. der von mir vor zwei Jahren l)eschriebene Oedanit, 

B. Kranzit, ausgezeichnet durch seine wachsartige Ooasistent, vom Prot 

Spirgatis in Königsberg beschrieben, 
4. ein schwaizos gläuzendes sauerstoffroiches Mineral, von Dr. Beincke 

in Bonn analysirt. 



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293 



5. der von Jhir schon früher erwähnte Copal von eigenthümliehem Aussehen, 

am meisten dem an der OstkQste AfHka^a gegrabenen ähnlich. 
Dieser Ck>pal kann nicht als ein darch absichtliche Beimisehnng oder durch 
Znfidl anter den Bernstein gerathenes Han angesehen werden, einmal weil bis 
jetit stets nnr vereinselte, oft recht nnansehnüche St&cke darin geftindon wurden ^ 
anderseits weil er wieder in den Terschiedensten Partien und Zeiten darin be- 
obachtet wurde. 

IV. Ueber sicilianischen und rumaenischen Bernstein. 

In A'ei-rolir meiner Untcrcuu'liiiMirc!! n\wr den B(n'n«t<»in und die iiiiu v«m*- 
waudteik KulinaiitliL' habe ich ituii auch andere Jiern«teiue, die in Lkndei-n ge- 
funden wordon, woldie nicht zum Gebiete der Ostsee gohöron, in das Bereich 
meiner Untersuchungen gezogen. 

Vor allen war es der in Sicilien ▼orkommcudo, welcher, da er ebenfalls 
sa Schmuck- und anderen Gegsnstttnden verarbeitet wird, die meiste Bedeutung 
hat und das meiste Interresse erregt Ein ausreichendes Ihtmal stand mir 
ra Gebote, wetebee ich snm Theil selbst von dort acqnixirte, lum Theil den 
fieundliehen Bemühungen der Herren ProC v. Lasaulx, Dr. Sommerfisld nnd 
Benrath Licht yerdanke. Letzterer namentlich hatte von einem Kunstdrechsler 
in Catanea eine Portion sog. Abbllbemstein gekauft, kleine Stöcke, welche 
nicht zur Versrbeitang gebogen, resp. von den verarbeiteten abfallen. Sie boten 
ein bantes Gemenge dar von verschiedenen Farben und Qualitäten. Vorsicht 
musste allerdings bei der Auswahl dieser kleinen t^tückc obwalten, da bekanntlirh 
nicht unbfdp Utende Mengen von Ostseebernstein nach Öicilien gohon, um dort 
mit verarbeitet tm werden. Die meiste (iarantic der Acchtheit bieten ijie kleinen 
unaiiwehnlicheu mit einer Verwittoruugöschicht bezocrenen dunkelrothen Stikke. 
Diese \'<?rwittei'ungS8chicht characterisirt den sii ilianischen Bernstein vor allen 
auilereu; sie iet nur döiiu, gelbroth, dunkelroth bis schwarz und birgt einen 
aUmählich in hellere Farben übergebenden Kern. - 

Die Farbe des von der Verwitterungssehioht bereiten Bomsteins bewegt 
sich im Allgemeinen in dunklerm Tonen, als die des Ostseebemsteins. Die 
rothgelben bis hellweinrotfaen Farben sind nicht selten, ausserd«n aber kommen 
Stäche vor, die granatroth Aissehen und so dunkelrotho Stücke, dass taa im 
snffiülenden Lichte scliwar:; erscheinen; ferner finden sich darantcr grünlich und 
blsuschillernde, hell- und dunkelbraune, gelbweisse und undurchsichtige Stfickc. 
Herr Professor Lebert hat über diese Farbcutone des sicilianischen Bernsteins 
and »eine FlnoA-e^cenz eingehenden Bericht abgestattet (Schriften der naturf. 
Ges. in Danzit:, Jahrgang 1H73), auch Prof. FI. R. Goeppcrt schreibt daridter 
und die in diesem Bernstein vorkommenden £inächlüäse (Beale Accademia dci 
Uncei. Rom. .Talifgang 1878). 

Hinsichtlieh der Härte und des Bruches ist d(T sicilianisehe Bernstein vom 

üstsecbernstein nicht verschieden, ebenso hinaichtlich »einer Elektricität. 

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294 



Dm flpeoifiaolie Gewloht der von nür nnteraiidilea St&cke beiregte sich 
iwisehen 1|MI bis l,«ia. 

Beim Erhitsen euf dem PlatinUech echmilst der sicUüuueehe Bernstem, 
ohne neb vorher an&nbifthen nnd wird endlich gu» dGonfliiBBig; dabei hanobt 

er einen vom Ostseebernstein entschieden verschiedenen Geruch aus, welcher 
nicht oder kaum zum Hueten reiste wie es der coneentrirte Dampf des Ostsee- 
bemsteins thut. Dieser huetenerregende flüchtige Kdrper im Bernstein ist be- 
kanntlich die Bemateinsäure. Ein kleineres Stück sicilianischen Bernsteins, 
weiches ich auf seinen Gehalt an dicBcr Säure chemisch untersuchte, enthielt 
auch in der That keine Bernsteiii.^äiir'\ Kr^l als ich eine grössere Quantität 
davon iu Arbeit nahm, erhielt icli liie kleine Ausbeute von 0,4 Frocent Bern- 
steinsäure, während Ostseebcrnsteiu ö bis 8 i'rocent davon besitzt. 

Die erwahute Krunttclung der Bernsteinsäure bewirkte ich diu-ch trockene 
Destillation; es gingen dabei ei*8t. starke weisse Dämpfe über, dann wenige 
Tropfen einer trfiben FIBssigkoit, endKch dn grfiidich gelbes ätherisches Oel, 
wetehes im Gemche von dem des Ostseebemsteins mir wenig verschieden war. 
ExystaUe von Bemsteinsilnre waren im Betortenhalse nicht sn entdecken. Ich 
spülte denselben mit heissem destillirten Wasser ans, mischte die so erhaltene 
FHissigkeit mit dem wttssr^gsn Destillate, klärte das ganie durch ein Filter 
und dampfte schliesslich die Fllkssigkeit im Wasserbade ein; die hierbei zurück- 
bleibende Berusteinsäure konnte auf diese Weise leicht durch ihre Gestalt und 
ihr chemisches Verhalten nachgewiesen werden. 

Aschcnbet^tuudtheile fand ich in reinen Stücken kanm nennennwerthe Quan- 
titäteu, sie enthielten Kalkenle, ThouerUei Eisenoxyd, Kieselsäure, Schwefel' 
säure und Chlor. 

Von Scliwefel, welcher au organische Substanz gebunden w;ir, und ich 
in hellgefärbteu Stücken des sicilianischen Bernsteiuü 0,ää Procent, 
in donkeh'othen 0,«? Proceut. In dieser Beziehung ist derselbe vom Ostaee- 
bemstein mithin kanm verschieden. 

Die^chmnische Elementaranaljse des ddlianischen Bernsteins eigab als 
Mittel dreier Untersuchungen folgende Zusammensetsmig in 100 Theilen: 

69,48 Theile Kohlenstoff, 

9, M Thefle Wasserstoff, 
20,7.i Theile Sauerstoff, 

0,Ä, Theile Schwefel, 
wiilirend der Ostseebemstein nach Schroetter susammengesetst ist in 100 
Tbeikn ans; 

7S,9« Theilen Kohlenstoff, 

10, -.! TiieiU'u WaMr^erftoff, 
\0,i,j TlieihMi Sauerf^toü. 

Zu leUlercr Analyse jni»s8 noch der vom Autor übersehene Schwelelgehalt 
gesetzt werden, welcher nach meinen Krmitteluugeu durchschnittlich 0,i Pro- 
cent betragt. 

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296 



In Semem Verhalteii tu L^toungsmittelii verhlUt sich der akfluuufldie Bern- 
alein ihidiob dem Oetseebenisteiii. Bb aind in Aether laslioh 87 Procent^ in 
Alcoiiol Sl Rrooenti in alooboliecher Kalilitonng 83 Frocent. 

Dnrdi coaoentnrte ScbwefelsKiire filrbt ach dss Han rothgelby unter Hin- 
saf&gong ▼on Vttnne rothbrann; bei fortgewtiter Erwirmiuig löst es rieh mit 
mahagonibrauner Farbe, endlich wird die Flüssigkeit unter Entwiekclung von 
schwefliger Säure und Abscheidvog von Kohlenstoff schwarz. Wird die maliap 
gonibraunc Ldsung mit Wasser verdünnt, so scheidet sich ein schmutziggraues 
Harz in Flocken wieder aus. Mit couoentrirter Salpetorsänre färbt sieh das 
Harz gclh: l)oi fnrf.'rsetztor EinvvirkmiL'^ uiul Zuhilfenahme von Wiiniic oxydirt 
i'6 sich zu einer li II ru ki'ümeligeu leicht zei'reiblichen Masse unter Eatwickelung 
von isalpetriger Saure. 

Nach den \ orbe^chrieljenen Untersuchungen unterscheidet sich der üiciliauische 
Bernstein wedentlich vom Ostseobernstein, sowohl durch sein äusseres Aussehen, 
als noch durch erine chemischen Bestaudtheile, in letzterer BeriehoDg nament- 
lich dureb seinen höheren Sanerstoffgebalt nnd den Hindergehalt an Bernstein- 
aänre. Im Allgemeinen «hnelt derselbe in Farbe nnd Znsammensetsnng mehr 
dem in der Bukowina vorkommenden Scluramffit als dem Ostseebenistein. Der 
Schranffit besteht nach der cbonischea Analyse von Dietrich ans 
73^ Theflen KohlenstolT, 
8,89 ^ Wasserstoff, 
17,1t „ Sauerstoff. 

in 100 Theilen. 

Ans dem Schranflit erhielt Dietrich durch Destillation ebenfalls nur wenig 
Bcnisteinsäure^ dagegen mehr Ameisensäure.. 

Unter dem sicilianischen Bernstein finden sich oft schwarze undurchsichtige 
im Bruche glänzende Stücke, welche eine minder harte Consistenz haben, als 
die duielisichtigen Stücke. Beim Verbrennen hauchen dieselben einen yom 
sicilianischen Bernstein versehiedencn Geruch aus; es dürfte zu untei-suchen 
sHn, ob hier ein vom sieilianischen Beinstein verschiedenes fossiles Harz vor 
liccrt. oder ob dasselbe nur durch Erdwärme oder andere elementare Einflüsse 
verändert wurde. 

Von ruminischen Bernsteinen beritze ich mehrere mir von den verschiedensten 
Seittti zugegangene Stücke. Sie sind äosserllch vom Ostseebemstein kaum zu 
unterscheiden. Die Veru itterungsachicht ist schwach, gewöhnlich dunkler, selten 
helier gefärbt, als das Innere. Lotzterci* sieht in den meisten Fällen braungelb 
uml durclisichtig bis dunkelbraun und durchscheinend aus; oft ist es von unzähligen 
feinen ."Sprüngen durchsetzt, es machen solche Stüekr fa t <len Kindruck, als 
seien sie in Gel gekocht woitlen. Andere Stöcke nelien gt lb und undurt-lisichtig 
aus, eines hellgelb und durchscheinend. Die Härle doö rumänischen Im rusteins 
ut im Allgemeuien höher, als die des ()stseebernHt<M'ns, aiich sein Gehalt au 
organisch gebundenem Schwefel, ich fand daj-in l,i6 Trocent. 



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296 



Das specifische Gewiclit der von mir tinterBuchteii Stücke betrigt Ijtt 
bis 1,10. Erhitst schmilzt ohne sidi vorher aiiisabUihra, gans wie Ostsee- 
bemstein; dabei stAsst er ausaer Wasserdttmpfen und Schwefelwasserstoff dicke 

weisse hustenerrcgende Dämpfe von brenzlichem Oel und Bemsteinsäare aus. 
Letztere ist darin in ebeuso groös<,T Menge entlialteu, wie im Oataeebemetein; 
ich erhielt daraua durch tcuckue Destillation f),a Procent. Das bei der Destilla- 
tion gewonnene Oel ist schwefelhaltig und auch im Uebrigi u von derselben 
Beschaffenheit, wie das des O^tseeUornHteins. Gegoii Losuagsiiiittel , starke 
Säuren und Alkalien verhält sich der nimüniHche Btiiiptein nicht abweichend 
vom Ostseebernstein; sein Gehalt an Ascheabcstaudtheiloii ist äusserst gering. 

Nach diesen Untersuchungen unterscheidet sich dci rumänische Benisteiu 
nicht wesentlich von gewissen Sorten dos Ostseebernsteius, ich habe deshalb 
eine EtementaraiMlyBe desselbeii aodi nidit lAr nOthig enditet. 



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Chemische Analyse 

de« 

Abwassers der Danziger Rieselfeider. 
Von Otto Helm, Danug. 

Die letzte Analyse dieser Abwässer führte ich im Marz 187ü au? uud 
findet sich dieselbe iu diesen Öchriften (Jahrgang 187()). Nach dieser Zeit ist 
ciu neuer weiter Abzugscanal fertiggestellt, welcher säiauitliche von deu Rieeel- 
anlagen abffihreiBden Wtasw avfiiiiiimt und der nalieu Sohaitenlaake snAhrt. 
Ich hielt ee fftr geboten, diese vereinigteii Abwftsecr nun nochmalB chemisch su 
inatysiren, nm ein weiteres Yergleichongsobject zu gewinncE fta frohere und 
spätere Untersnchnngen. 

Das Wasser dee enrilhuten Ahxngscanals besitzt an Ort nnd Stelle eine 
tr&be rdthlichgelbe Farbe; an den Seiten des Canals hat sich dieselbe braun* 
Tothe Sabstauz abgelagert, welche ich schon fr&bor beschrieb. Das Wasser ist 
geruchlos und setzte nach längerem Stehen in meinem Laboratorium einen 
rot Wich gelben Bodensatz ab, während die Trübung verschwand und der klare 
Thcil eine helle Weinfarbe annahm. l'nt'T dem Mikroskope sah der Satz 
ähnlieii .-ni«, wie der, welchen die im Friihjaliie 1H76 aus den alten Abzugs- 
graben eutkümmenen Wasaerprüben abschieden; es waren nur wenige zerfallene 
pflanzliihen Reste zu beobachten, von niederen Ürpanismen nur vereinzelte 
Faden von Anthophyea Müllcri du Bary, dagegen viele rothbrauno Körperchen 
von humussaurem Eisenoxyd, welche unter dem Mikroskope Molekulai-bewc;^ung 
teigten. 

Gegen Lacmuspapier reagirte das Wasser neutral. 

In 1CN),000 Theilen desselben waren folgende fiestandtheile enthalten: 

9,M Thenle organische Substanzen, 

0,M Tbeüe Ammoniac, 

; > i l'l > i I r 1 1 j organische Substanzen. 

43,70 Theile in Summa. 

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298 



Die anorganischeu Subütauzeu setzten sich zusammeii 
l,n Theilen Kieselerde und feineiii Saude, 
7,w „ Kalkeide, 

1, ^8 « Magnesia, 
1,98 „ Kali, 
4,18 y^ Natroii. 

3,77 „ Schwofeiöaure, 
6,6« Chlor, 

2, M „ Eisenoxid und Thouei*dc, 
0,11 ^ Phosphorsäure, 

0,0« „ Salpeteraäiire^ 
5,ti „ Kohleneätire, 



35,04 y, in Siinima; 
1 ,50 „ davon ali für den dem Chlor cutuprecheudeu Sauerätof*. 



33,&i ^ 

Das Wasser giujr, nachdem es vier Wochen bii^ bei Stubeuteuiperator 
aufl)ewahrt war, uiclit in Fäulniös über, auch blieb es geruelilot*; dagejreii hatte 
sjich der Salpet«röänregehalt darin etwas vermehrt, welcher in dem Mitte März 
187G eutnommcuen Orabcuwasaer gänzlich fehlte. 

Die Priifung, welchur Natur die in dem Warner aii%«ltfat entballeneii 
dgaiiischeii Sabstanieii sind, geschah auch dieeinal in derselben Weise, wie ich 
solche in diesen Schriften (Jahrg. 1876) ausführlich beschrieb. Die ünter- 
suchting eqsab dasselbe Reenltat, wie damals, nttmlich die Abwesenheit nnaer> 
setzt gebliebener menschliche oder anderer Auswurfstoffe, sondern nur Derivate, 
resp. Oxydationsproducte derselben. 



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Bericht 

Aber die 

liritte Vei>:arniuliuig des westpreiissischeii liotiiniscli-zonl «»«fischen 
Vereins zu Neustadt- Westpr. am 18. Mai 1080. 

Die dritte Wander-yenammliiiig des vestpreosslacheii I>ot«ii8oh40ologi8che& 
YereiiiB fimd den 18. Min 1880 statt und xwar, entsprecheod dem BescUtuiB 
der voijihngeD Versammlmig, in dem Hebliehen lanb* nnd hügdwnkrtnsten 
Neustadt Weatpr. Von Seitm des' umnchtigm nnd thatigen OeschAflsfahrers 
Hmn Dr. Strebitaki. unt^rstütat von einem Krciee natnrknndiger und nattir- 
liebender Männer — Herr Bürgermeister Pilath an der Spitae — war Alles 
geschehen, was das Zustandekommen der Versammlung und ihren weiteren 
glücklichen Verlauf bedingen konnte. War auch das Wetter, das bei solchen 
Gelejrenhpitcn prade eine Hauptrolle spinlt, in diesem Tnliro nicht annähernd 
so jiüu.sti^ als hei Gele«!:nn1ieit der frülier(5U N'ersammluagen (ISTH in Dauzig 
und 1S71) in Marienwerder i, .schien er? aueh, als ob der am eigentlichen Ver- 
sa mm hin <r«tage, dem Ftiugstdienstage, von t'riih an bi:> gegon Mittag hin fast 
ununterbrochen fallende Schnee (bei einer Temperatur, die im Laufe des Vor- 
mittags wenig über ~\- 3^ stieg) im Vci'ein mit dem rauh ins Thal wehenden 
Nordwest nidit einmal den Gedanken an eine mit unserer Y^'sammlung sonst 
stets verbnndene botanisch-ioologisehe Bsenrsion aufkommen lassen wollte: der 
Verlauf der Versammlung bat gezeigt, dass dw botaniseh-soologisehe V«;ein 
Wes^reussens selbst unter dies^ ungOnstigen Bedingungen ein lebensfriscber, 
weil ans dem wissensehafllieben Bedilrfiiiss der Provina hervorgegangener, ist. 
Die B^lieilignng war eine so zahlreiche, da.ss die Präsenzliste die rh r früheren 
VerBaramlnngeu übertraf. Ks wohnten den wissenschaftlichen Verhandlungen 
gegen oO Mitglieder bei, wahrend an dem darauf folgenden geuieinsamen Mittags- 
lisehe einige 30 Theil nrnhiix ti. Der zweite Vorsitzende, Herr Prof. Bail, war 
leider dureli seine Theiinahnie an der zu derselben Zeit statttindt'udeu Conferenz 
der Direktoien höherer Lehranstalten Ost- und Wcstpreupisens (er hatte den 
ehrenden Aul'li;i^'. Referat üher die beHelinMlu nden Naturwiss(;nschaften bei 

der guuauuleu Cuufcrenz zu übernehmen) verliindert, in Neustadt zu urscheineU| 

1 



300 



doch hatte er, Beinern herzlichen wie wiseenachafUiohen Antriebe folgend, durch 
Wort und Thnt der Versammlang seine Theilnahme bezeugt. Die VersammlnDg 
entsandte ihn, den de Tor Allen ungern mieete^ifelegraphiBch einen BynipHthiscben 
Gross nach Königsberg L Pr. Die znr Yersanunliing xahlieich enchieneBen 

auswärtigen Mitglieder worden schon Abends vorher von ihren freundlichen 
Wirtlu M, den Nenstüdtern, am Balmhofe herzlich begiüsst, und bald machte sich 
in Aislebens Hotel ein frisches, tKjhes Treiben bemerkbar, das ob seiner vor- 
herrschend botanisch-zoologischen Färbung für einen, etwa unverhofft eintretenden 
Fremden allerdinjjjs etwas sehr luifjewöhiiliches hätte haben können. Die eigent- 
liche ^'eisanimluii^' wurde I>ien.><tag, Mor^^enn ^'h>', von dem Vorsilzeuden, 
Horm Hr. v. Kliiiggiäff, in dem sinnig und künsllei iseh geschmückten gi06sen 
8[>ei6eöaale von Ai.slebens Hotel eröffnet. An den Wanden des Saales entlang 
zwischen dem dunkeln Grün frischer Taunenzweigc waicu die vcrochiedcuartigbteu 
Naturprodukte in charakteristischer Gruppirung aufgestellt: Die schöne und 
reiche Sammlung des N^is^ter Gymnasiums und mehrere Privateammlnngen, 
besonders die des Hm. Kreis-Schid-ünspektors Konsalik und des Hm. Amts» 
gerichta- Sekretairs Fritze, zweier um die naturwissenschaftlichen Bestrebungen 
der dortigen Gegend hochverdienter lütgtieder unseres Vereins, hatten das 
nothwendige Material in ausgiebiger Weise gelidert 

Nach der Begrfiwong erstattete der erste Schriflfuhrer, Prot Dr. Künzer- 
Marienwerdor, den Jahresbericht, welchem wir Nachstehendos entnehmen: 

1. Die Zahl der Veroinsmitglieder ist von 142, womit der vorjährige 
Bericht abschlosB, aiiflfi? gestiegen und vermehrte ^ich während der Vereamm- 
lung auf 174. Ausgeschieden <um\: 1 Mitglied durch den Tod und 3 wegen 
Verzugs aus der Provinz, iiier bei gedachte die Versammlung dankbar des 
entschlafenen Profesr^orn Menge, der seiner Zeit den Verein constituiren half 
und ein reges, forderndes Interesse demselben xugcwaadt liat. Sein reieheri, 
auf dou verschiedensten Gebieten hervorragendes Wissen hat er — wenngleicli 
der Tod ihn gar so frfih ereilte — auch im Dienste uoaerer Vereinsbestrebungen, 
zu verwerthea gewosst Die VersammluDg ehrte sein Andenken durch Erheben, 
von den Sitzen. 

2, Berdsungen der Provinz behuib botanischer Durchiorschung derselben 
hab^ im Auftrage des Yweins folgende stattgefunden: a. Dr. Hielacher 

hat einen grossen Theil des Strasbui^er Kn^ise» durchforscht; b. von Etil 
Dr. Klinggräff ist der südöstliche Theil desselben, um Lantenl urg herum, 
mner vorbereitenden Besichtigtmg unterworfen worden. Es sollen im Anschluss 

hieran im bevorstehenden Vereiusjahre die Untersuchungen im Strasburger Kreise 

womöglich zum Abschluss gebracht Averdcn, und ist es dem Vorstande gelangen, 

als dritten Mitarbeiter Hm. Dr. Rehdans zu gewinnen, Gymnasiallehrer in Strac- 

bürg, ein Mitglied nuderes X ei-eins, dessen Arbeiten über die Kulmer Flora der 

VertiammUiügrichon aus denfrüliermi Jahreslierichteu vortheilhaft bekannt sind. — 

Auch Hr. Realschullchrer Sclmlze hat im vergangenen Jahre Exkursionen in 

kleinerem Umfange nach Stangenwalde, Marieusec u. s. w. auf Kosten dc6 Ver- 

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euu). uuterüomiiien; desgleichen Hr. Lehrer Lfitsow in die Umgegend von Oli va, 
sowie von Wahlen^f, Kr. Ncmstadt Weaipr. Auch im bevorstehenden Verein 
jahre sollen einselnen Mitgliedern von dem Vorstände Mittel bewilligt worden« 
nm derartige Exkursionen zn spesielle n Zwecken und in kleinerem Umfange 
ZV oDtemdunen. 

8. Der Vorstand hat goglaabt, im Intovsse dos Vereins an handeln, als 
er sieh bereit erklärte, zur Gewinnung des Aberwiegend westprent^flische Pfianzen 

entlialtenden Herbariums seines unverfj:es8lichen frulieren zwoiton VorsitztMnliMi. 
des Hm. Dr. v. KUnggrüfT « m., au<>h goine Mittel nach Kräften zur Beihülfe 
hergeben zu wnllcu. \)n der hohe Landtatr rlor Provinz Westprenssen mir die 
weatpreuFsis( lieii PHanzen des HfrliarinmH iTu- das Prn\ inzial-Miiseiim ankaufen, 
die Erljcn dm Vcrptorbenen — und sirlici iiii;ht hlü.-< in ihrem Interpsse, Hondeni 
auch in dem der Wissenf»«'haft — ciiu' Tlieilung «les Herbariums nicht zulassen 
wollten: glaubte der AOrstaud im Sinne des Vereins zu handeln, wenn er den 
Vom huheu Landtage niclit angekauften Thcil Hciucrseits ankaufte und so der 
Provinz das ungetheilte Herbarium eines ihrer ersten Floristen erhielt. Der 
Schriftf&hrer beantragte ausdrQcklich im Auftrage des Vorstandes die ErkUnmg 
der Indemnitttt seitens der Versammlang} die mit der Deehafge^Ertfaeilung 
der Jahresrechnnng auszusprechen wäre. Es sollte dieser Brwerb ein kleines 
Zeichen der Dankbarkdt seui, das der Verein der Provinz erweise, die ihn 
mit so reichen Mitteln unterstfitzt hat nnd — so hoflt der Verein — auch 
fernrr m tr rstutzen winl. 

4. Zoologische Zwecke anlangend, so sind zur ireltornn DtirchfQhrung des 
Beschlusses auf der ersten General -Vorsammlung von Hrn. ßrischke weitere 
54 Kästchen mit Insekton und 2H mit IMlanzen-Doformationon tjeliefert worden. 
Die Sammlung wird innerhalb fh'i- disiMMii' lfni (ieldmittel fortgesetzt wonh-n. 

Aueh ist es gelungen, den Ornithotogischeu Verein zu I>anzij; als Mitglied 
für unser« Veiein zu gewinnen, nnter Bedingungen, die von der (Jeneral -Ver- 
sammlung genehmigt woi-den und im Ganzen daiauf hinauslaufen, dass der 
Omithologische Verein gegen ein jährliches Paoschquantnm von 30 M. die vollen 
Rechte von 10 Mitgliedem des Verebs erhftlt 

5. An den hohen Provinzial-Landtag ist s. Z. vom Vorstand das Gesuch 
um fernere Unterstützung abgegangen. Obwohl bis heute noch keine Antwort 
erfolgte, besagmi Privatnachrichten jedochi daas an der Gewähr dar Vorstands- 
bitte kaum zu zweifeln ist.*) 

6. Den Druck der Jahresberichte anlangend, so werden sie, wie die Berichte 
der naturforschenden Gesellschaft, von welchen sie einen int^^rirenden Theil 
bilden, fortan bei Hm. Kafemaan in Danzig gedruckt werden. 

*) Unter dem 11. AugUBt d. J. ist roo dem Hm. Laades-Direktor Dr. Wehr dem Vorstend« 
die Naabrlcihi mfeg^ngeD, dau anf Beflchlnn dM ^oriMfad-AiiMdninM von 98. JitU d. J. dem 

w«^tpr. ixit.-zuul. Vi-reln eino Subrentlon von 1000 Mk. I>cwilli)ft ist. Für dieMQ crneuU>n B0- 
w<-h <leH \\'obhv<j||i-nf< Tiir <1imi Verein von Seiten der bpheo Provlotial'' Behörden ipirleht der Ver- 
•Und 8«inen tiefgefiiblteatt'u Dank aus. 



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7. Endlich wird noch durch den ächriftföhrcr mitgetheilt, dass daa iu der 
vorjährigen Vermuninlttiig tu Marienwerder iMSdilosseiie VeneioliiiiBg von Fand- 
orten westprenSBiacher Pflanzen, unter Benatsung alles bisher gesammelten 
Materials, sowohl für Kryptogamen als anch Phanerc^^amen, von Hm. Dr. 
V. KUnggrdff fertig gestellt worden ist und nnnmehr gedmckt werden soll. 
Dabei werden auch die ersten Bogen einer „Flora Neustadts" vorgel^, die 
Herr Gyinnasiallolirer IltM'Wf'g, früher in Xenstadt, jetsjt inKnlnii veranstaltet. 

JahreHbericlite folgte die Rechnungslegung von Seiten des Scliatz- 
meisters des Vereins, Hrn. Münsterbci tr. Die Einnahmen schlicssen ab mit 
1730,85 M., die Ausgaben mit 1623,30 AL, so dsss ein Bestuid bleibt von 
107,50 xM. 

Zur PriU'ung der Jicchiiun^^ -werden (tie iiej ieu l>r. S'htigter und Stadtratli 
Helm aus Danzig von der Ver,>iauimluug gewählt. Auf Gnind dieser Prüfung 
wird darauf die Dccharge dorn Schatzmeister ertheilt. 

Es folgt die Wiederwahl des bisherigen Vorstandes dui'ch Acclamatiou und 
hierauf die Annahme des Antrages, welchen der Schriftführer im Namen des 
Vorstandes stellt und kurz motivirt: Der Vorstand wird ennttchtigt, den 
Btatntenmlssigen Satz von 6 K. tftglicher Diäten, bei Bereisnng durch illtere 
und wissenschaftlich renommirte Gelehrte in einseinen und dringenden Fttllen 
überschreiten au dOrfen. 

Bei der Wahl eines Ortes für die näcliste Genoral- Versammlung wird in 
erster Linie Elbing ins Auge gefasst, doch zugleich der Vorstand autorisirt 
falls s<ich unnbcrwindliche Schwierigkeiten herausstellen sollten, einen andern 
Ort, in letzter Linie Pair/ifr zu wählen. Eituni OoRehaftsfuhror für die vierte 
General- Versamndung winl der Vorstand zu gewinnen suelieii. 

Ilierniit war der geschäftliche Theil der Versanunlinuj^ beendet. Nach einer 
Frfdi?itru'kspause von einer halben Stunde begannen die wisseuscliaitlicben Vor- 
träge und Mittheihingeu: 

1. Prof. Dr. Küuzcr, Schi-iftfühi-er, verliest ein Schreiben von Prof. Dr. Bail, 
worin dieser MitMlungen macht fiber das Vorkommen von Tnber-Arten und 
einem Exoascns auf Pappeln in der Nähe von Oliva. Vonfigliche Abbildungen 
dieser Pilse werden vorgezeigt. 

2. Herr BeslschnHehier Schumann legt folgende Pflanze vor, die Pfkner 
Sehnmann bei Oliva gesammelt hat: 

1. Centattrea montana L, wurde Ende Juni 1879 an den Ufern der Olettkan 
bei Oliva unter hohen Erlen etwa in 30 BzpL gefunden. In den Oirten des Dorfes 
war diese Pflanze nicht zu finden. 

2. Vaccinium intetmedium R\ifhe, ein Bastard zwischen V. Myrtillus und 
Vitis idaea findet sich ziemlich häutig unter den Eltern in dem Walde von Oliva. 

3. Afimvhs lutens oder ■ vielleicht mo.scliatn^, da die Pflanze ?tark nach 
Mosohup roch, wnirde 1879 in einem Sumpfe gelunden, der caugcnscIieiTjlich vor 
einer Reihe von Jahren au? einer Wiese in der Feldmark Oliva auagestochcu 
war. In diesen Sumpf mi'indet ein vor zwei Jahren ausgestochener Graben. Die 

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Ptlanzc: fand sich nicht nur ;ini liande dos Siinipips hp]Um vnr, Hondeni war 
aut h i'iwA m. in die Sohle doa Gral»en8 peklt ttcrt. Nach dum Htandiutt- 
zu uriliriien ist es nicht wahrscheinlich, da?*« dif Pflanze au« einem (irrten oder 
Zimmer ausgewandert ist. 

Realichnllehrer Schumann tmn Danzig fibergtebt fenuv ein Vmeichnif» der 
Ton ibm in der Umgegend Ton Danzig gefundenen Mollusken fUr die Schriften des 
YereinB. Etnselnheiten daraus theilt er mit und ko&pft daran die Bitte, ihm 
beim Sammeln behilflich xn sein. Zu dem Zwecke giebt er Methoden des 
Fangea an, welche er erprobt hat und legt sdne Fangapparate vor. Er be- 
riditet darüber selbst Folgendes; 

Im Frühjahr nach der Schneeschmelze und im Sommer nach heftigen Regen- 
güssen setzen die fliessendcu und stehenden Gewässer an iliron Ufern eine 
Menge leichter StofTe ah. als HdIz- und Pflanzentheile. Insekten und t^Vr-s eine 
grosse Meii.ue von Conohylicu. Die Mottlau oberhall) Donziir^ zcitrt z. [i. regel- 
mässig im Frühjahr an ihren Ufern wenig über der Wasscrlim»' eine fortlaufende 
Schicht solcher Stoffe, Mau ninnnt i^anze Mcnf^en davon, nachdem man nur 
die gröbsten Stucke entfenn iiai. und schüttet das Ganze in einen Beutel, um 
zu Uaune auf einem Bogen Papier die Masse in Ruhe durchzusehen, denn die 
grosse Mehrzahl der Thiere ist winzig kldn. Zum Beweise dafftr lege ich 
hier eimelne Arten Tor. Aof diese Weise kommt man in den Besitz mancher 
seltener Conchylien. Im Frfil^ahre dieses Jahres habe ich drei Beutel solchen 
Geniates vom Ufer der Mottlan su Hause durchmustert und darin 44 Arten 
MoUnsken gefunden, wfthrend ich überhaupt nnr 108 Arten in meinem Vor- 
leichniss anfftdiren kann. Unter diesen 44 Arten waren 23 Sfisswasserschnecken, 
darunter 10 Arten Planorbis, 16 Landschnecken, darunter 6 Arten Pupa, und 
6 Muscheln 

Bei dieser (Jelegenheit erlnul)e ich inir die Bitte an die Mitglieder nnscrs 
Vereins, mich durch Zusendung genannten Material» in ineinen Boftreliungen 
ZU unterstützen. l>as Sammeln auf diesi; Art ist alver Jiur kurze Zeit nach 
dem Aliset/.en des (knisteH müglicb, weil durch das Liegen an freier Luft die 
Conchylien leicht verwittern. 

Schon jetzt kann ieii hier zwei Herren meinen Dank aussprechen: Herrn 
Steuer-Inspector Clotten ausCarthana und Herrn BittergntdMeitzer Troichel 
aas Hochpaleschken im Kreise Berttit, wekhe auf meine directe Bitte mir be> 
reits genanntes Material aus ihrer G^end zugesandt und ihre fernere Hilfe 
versprochen hab«i. 

Ferner bietet die Heuernte eine günstige Gelegenheit, grosse Mengen 

Schnecken an fimgen. Unter das auf dem Boden liegende abgemibte Gras 

Tetkriechen sich xlcAn Schnecken. Legt man nun solches Gras voraiehtig auf 

ein Taschentuch oder besser vielleicht auf eine Serviette und schüttelt das Gras 

tüchtig darüber aus, so wird man namentlich in Gärten und auf Grasplätzen 

welche von Gebüsch umgeben sind, eine Menge Imeeken vermischt mit Gras- 

theilen in dem Tuche finden. Das Ganze wird dann in dem Tuche oder in 

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einem Beutel nacli Hause getragen, um dort weiter diirebsncbt so wei*den. 
Aebnlich verfilhrt maD mit altem Lanb und Moos. 

Zum Fangen von Wasaormollusken bediene ich mich (eines Darehflchlage 
mit feinen Lilchem, der an einen Spazierstock gestecht wird. Dieser Apiiarat 
ist namentlich sun Fangen von klemen Muscheln sehr geeignet, und ich ver* 
danke nur demselben, dass ich 8 Arten PUidium auffuhren kann, wtthreiid 
Dr. llonsche in Königsberg nur 3 Arten aufführt, und Lehmann für Pommern 
4 Arten. 

Ich habe biö jelzt 97 Arten Sebnocken und 18 Arten Muacbehi gefunden, 
eine klehio Zahl, die sich sicher noch vmnehren wird. Dafür ir!t a1>or die 
Meuf«' «f'T fndividuen an peciirnoteii Orten ungohener gross. Auf dorn Bischof«- 
berge iialM» i(_'b z. B. von gcniiihtoui Gras wenige llaude voll auf oiii Tasciieu- 
tnch ahgoschüttelt und dalx'i allein 91 Ihtpa mvsconnii gefunden. Man kann 
anneljuicu, dass au dem geuanuieu Orte kein Quadratdcziiuctur voa Scbuecken 
frei ist. Doch ist es schwer die kleinen versteckt lebenden, nächtlichen Thiere 
direkt au&usuchen. 

Die Oräben bei der Stadt sind mit Sehnecken dicht bedeckt, so d^As jeder 
Zug mit dem Durchschlag viele Thiere herauf bringt, doch sind es voniitgsweise 
die Arten Bj^Atma wUamlata, Fuludina vtra, Planörbu eomeut und Sphaermm 
cönuum. Die sumpfigen hüher gelegenen Wiesen dagegen bergen unzählige 
Pitidien, namentlich Pmdium fowarimim Cleu. 

3. Herr Stadtrath Helm zeigte eine Anzahl seltener, von ihm in der Provinx 
gefangener Kaf(n- vor, u. a. eine CoUection Calosoma reticulattim Faln'. in den 
verschiedensten Grössen und Farben und von verschiedener Sculptur der Flügel- 
decken: es hefandcn sieh darunter hellgoldgrüne bis dunkelgrüne, braune und 
schwarze Exemplare. Eines der letzteren hatte Herr Helm im vorigen Jahre 
wieder bei lirüöcu gefangen. 

Ferner: JAfodadyhts leiico<^mter Ncrsh. 
Aniltophayu» alpinm Fabr. 
Hetereceru» fouer iKft. 

Larioderma mrieome Fahr,, ans Bhabarberwurael gesogen. 
Anthretmt damger Er. 
Bruchtu luUieomit III 
AmwUma mlmaca KraaU, 
AnkoUma obesa Schmidt, 

BryaaM impresso Panz, 
Atomaria fuscata Schönh. 
Choragu* Sheppardi Kirbjf, 
Colon nftlnc Sturin. 

Poophagus Hisynihrii Fabr., darunter ein £xemplar mit gelben Beinen 

und gelber Russelspitzo. 

Lepiacinui fornticetorum Alärk,, 

9 



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305 



Atemein paradontt Grav. 
0ugfelu6 »culptuiututi Gi'uc. 

Aphoditu tc^balm-iHS Flrr., ein bei Danzig höchst selten vorkommen* 

der, BODst sehr gemeiner Kftfer. 
PHnm eoareHcoUi» Stnn. 
Sqfdnutenu» Mäklini Mann. 

Erirkina» Märhln Bök. 

Pachnephortts tesselatns Duft, 
Colon ftueicame Kraatz. 

HtfdroponiM deprmvt Fahr,, von HeiTn Lehrer Bcbulse bei Baben* 

thal geUseht. 

Demnächst zoigtn Herr Helrn ein prächtige** Hor!>arium von Farreiikräutcrn 
aiiedenPii(iserins('hi vor. und die von ihm gezogene neue Futterpflanze »So/a hispida. 

A nn in»« r^^saiiten lMi;inzeD vertheiltc er Rosa puinij'em Hemn., welche auf 
der ^\ i'sterplalic wachst, wohin aie wahrHcheinlich durch Vögel oder Schiffe- 
Ballapt verschleppt wurde: ferner Nuphar Uifeum Sm. mit rothen Blumen- 
blättern. Letztere kam ehedem bei Daiuig nur auf dem Saspersee vor, bat sich 
aber neaerdlngs vidfiicb in einselnen Thdlen des Festungsgrabens aiq;«8iedelt. 
Herr Helm vertheilte dann noch einige ihm von Herrn Lehr«r Schulze ftber> 
gehme Pflanzen aus dem Kreise Carthaus, u. a. Bupleyrum hmgifoUvm L., Ra- 
intneultt9 pol^nthemot L., Cireaea alptna L.f TkaJlictnm angMtifolium L,, Ho« 
tanthera chhratUka Cup., StruHopten» gei^tnaniea W., Carex diffitata L, und 
frische Exemplare von Pulmfilla venmh's Mifl., bei Mehsan gefunden, und Ptth 
mtiUa pratensift Mill., zwischen Kelpin und Gorrcnczin wachsend. 

4. Herr Direktor Dr. Conwentz macht eine Reihe von Mittheilungen mor- 
phologischen Inhalts, spricht namentlich unter Vorlcfrnng von Originalen und 
Abbildungen übei rni Wandlungen der Fruchtblätt« ]-. Oolysi n nn Ifeflefm-us foetidu» 
u. 8. w.. er demonstrirt ferner höchst interessante ßeispit le von Durchbohrunü-'M! 
junger Eichenstämme durch die Quecke u. a, in, ^r hciuit/t die Gclegoiw rit^ 
lun auf ein eben erschienenes „Methodisches Lehrbuch der allgemeinen Boianik ' 
von Dr. Behrens (Braunschweig, Schwetschkc 1880) aufmerksam zu machen, 
▼elcbes er bettmders allen Lehrern wann empfiehlt. Schliesslich legt er das 
ganz kürzlieh fertig gestellte neueste Heft der „Schriften der Naturforschendeii 
Gesellschaft'' der Tersammlung zur Ansicht vor. 

5. Heir Hanptlefarer Brischke-Ijangfnhr zeigt PMparate vor, welche den 
Ueberflnas an Keimen in der Inaektenwelt beweisen. — Er Qbergiebt demnitchst 
zum Druck in der Yereinsschrift die Fortsetzung seiner Arbeit über die 
„Ichneamoniden." 

6. Herr Oberlehrer Dr. Eggert macht Mittheilungen über einige bei Banzig 
geAmdene Pilze und Phanerogamen und vertlicilt folgende Pflanzen: 

Adoni'fi aeaiivalü, wächst bei Kiein-Bölkau zwischen dem Roggen. 
^ayinbrium Sinapittrum (pannonicumj bei Fahrwasser« 



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ao6 



Lepidium latifoUum deagleiclien. 
Geranivm nUtaticum bei Katilbudo. 
Vicia laihyrciSe* bei FabrwaBaer. 

lAbanotis mantana an dem Wege von Zigankenberg nacbHeiligenbrutm. 

Cnxaea aljpina im Bnnkauer Walde. 
AfnOieris pusilfa bei Jenkail. 
lÄnatia minor Kalilbude. 

Stach»/« annva desgleichen. 

Saln'n praft-nsis Praiistm' Schiente. 

Scheuciiceria pahtsfris bei Uttomiji, Abbau Kahlberg. 

(.'ore,r h'nioaa desgleiclien. 

('aiabrosa aqualica Bürgerwiesen bei Danzig. 

Sfnit/noptens germanica, fruchtbare uüd uufruchtbai-e Wedel, bei 

Gzapielkcn. 
Pievrotw tremvUi* bei FabrwaaBcr. 
„ petaloidet desgleicben. 

Ugnatili* bei Pelonken. 
„ deeoruM FabrwaBser* 
Pol^pmm» brttmah's desgleichen. 
Sfstotrema eonßven» Johannisberg. 
Rhi:opog<m mhneem Falirwasser. 
T'/Insfoitia mammo^vm desgleichen. 
7. Hei l- J)r. Hielscher erstattet Bericht ülx^r seine im Aagust und September 
1879 im Strasburgor Kreise unti'nioniineniMi Kxcursioncn: 

Meine vorjährigen Excnrnionen im Siiashurirer Kreise ersticcktcii sitli auf 
die Zeit vom Aiipi.st bis Knde Scptemlx r, meist begünstiirt von .•^clionciu, 
thcilweiae nogar recht heissem Wetter, nnr ab und zu durch einen ganzen otler 
halben Regentag unterbrochen. Auch dies Mal waix'u mir die Gegenden, die 
ich besuchte, vollständig neu, eine Orientirung in grosserem Massstabe aber um 
80 ndihiger, als sich nur selten Jemand fand, der Qber grössere Theile des Ge- 
blotes nnd über das, was daselbst zu findmi sein w&rdei Ansknnft ertheilen konnte. 
Ans Gründen der Zweckmässigkeit berichte ich sunäcbst über meine Ezcorsionen 
nnd die dnrchwanderton Gegenden nnd lasse dann das Y«rseichnifl8 bemerkens- 
werther gefundener Pflanzen in STStematischer Beihenfolge mit Angabe der Stand- 
orte folgen. 

Nachdem ich am 21. August in Jablonowo, am 22. in 8tra.sburg ange> 
kommen war, stellte ich mich znnüchst dem kgl. Landrath des Kreises, Herrn 
Jaeckel, vor nnd bofänchto Henn Gyninasiallehi'er i)r. Relulans. der sich meiner 
freundlichst ntmahm und mich auch, so weit es seine amtliche Thütigkcit erlaubte, 
mehrmals 1 »('gleitete. 

Am folgenden Tage (Sonnabund, 23. 8. 79) machte ich mich auf den Wog 
nach Wilhclmsbcrg, fand bei dem Herrn Oberförster freundliche Aufnahme und 
durchwanderte am Nachmittage, sum Theit bei itairkem Begen, anter Führung 



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307 



des Försters Herrn Bredenberg aus der benachbarten Försterei Zarosle den 
Wald xwisclMai dem Somio- und Csfohm-See. Der Weg nach Wilbelmsberg 
ist von den Karbowoer Wäldern an sehr wenig interesBant, er föhrt meist Aber 
Sind, an beiden Seiten von Feldern begrenzt. Von Wilhelmeberg aus gingen 
wir anniehst dvrdi die Schonungen ganz in der Nahe, dann weetvArta bia an 
den Sossno^ee, den wir nogefthr m der Ntthe der grossen Halbinsel, die in 
den See vorspringt, eireicbten. Wir verfolgton den See bis an die Kreisgrenae 
und wandten uns dann quer darGb den Wald, der hier zlemlicb frei ist von 
Unterholz, dem Czichen-See zu, kamen durch rla? kleine Moor am Ende des 
Forstes und wanderten den Czielien-See ^ndwärt-. Die Rändoi- des See's sind 
ringsum von V\ i\h] eingefasfit und gewähren manchen schönen Aussichtspunkt. 
Auf der Ostseite luhri, ganz zwischen Unterholz vcrf^tprkt, uncrcfbhr auf der 
halben Höhe der steilen Ufer ein beschwerlicher, aber iüteveösaator Fusnweg 
Wn, oft uuterbiüchen von sumpfigen Stellen in denen sieb das herablaufeude 
Waaser ansammelt. Das dichte Laub verdunkelte ü'cilich den Weg so sehr, 
das» bei der yoigerfiekten Tagraieit kaum noch etwas an erkennen war. 

Sonntag 24, 8. 79 begleitete micb ein ForsteleTe dnreh den Wald nach 
der anderen Seite, nach dem Zbiczno-See zu. Der Rand des kleineren See's 
war ganz bedeckt mit blühender Calla palvafru, die Ufer mit Salvia praten»* 
nnd Antheneum ramowm, eine Wiese zwischen ihm und dem grossen See mit 
den grossen gelben Bhinien von Ranunculvs Lingva. Auch der Czichen-See 
liegt vollständig im Walde versteckt. Wir gingen über die neugebaute Kar- 
rasclilu fieko, machten an einem Bache in der Nähe derselben ei in« kurze Rast, 
verfoltrt('i) Hr-^rMi Bach, desrion nligorissono Ufor ganz mit Marcitantia bedeckt 
waren, ein Stück aufwärts und gingen dann im Jiogen an den See znrfiok \\w(\ 
dpn?oU>en f'iitlang. An seinem Ende trennten wir un«. ich ging iil»or die Jiriicke 
zwis^üheu diesem und dem Sti ;is/.\ ner See, durch den Bela" dichten undurciidring- 
lichen Wald den Weg nach Uiikeneck über Zmiewo nach Strasburg zurück. 

In den nächsten Tagen machte ich mit Uomi Dr. Rehdans zusamiuen 
mdirm kleine»« Excursionen in üee nftheren Umgegend von Strasburg, auf 
die Drewenzwiesen, an den Bachottek-See, die Schonungen am Ostrow-Seo, 
nach Szczuka zu. Ich halte mich hierbei nicht länger auf, da wir über diese 
Gegenden, die, soweit sie nach Karbowo gehören, sehi* interessant sind, von dem 
genannten Herrn spttter woU noch Genaueres hOren werden, als sich bei einem 
ein- oder zweimaligen Durchwandern erreichen lässt. An mimchen Stellen, so 
namentlich am Niskebrodnoer See, dessen Umgebung früher selup reich gewesen 
sein soll, ist schon v. Nowicki gewesen, ich lernte in Strasburg nncli einen 
Herrn kennen, der mit ihm zusammen dort Excursionen gemaolit hat. Wenn 
mir ültrigens Herr f>r, Rclidaue gagle, das?« er im Gegensatz zu der Culmcr 
Gegend hier kaum einen Ort ^visse, wohin es sich verlohnte, mit Gästen zu 
gehen, um ihnen den Reichtiium der Flora zu zeigen, so gilt dies nach dem, 
was ich 80 im Kreise gesehen habe, noch am wenigsten von den Karbowoer 
Wählern. Da ist Paris quadri/olia, IMium Martagon^ Cimicifuga foetida, Rom 



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_ 308^ 

tutpidata^ Invta taliana, Impatiena nolifanffere, Nardttt $fritta, auch von Scmi 
Dr. RehdanB entdeckt: Melttti» wdiwopkgllviu etc. DaB eine Exemplar von 
A^monia cdofoia, das ich schon im vorigen Jahre erwähnte, in einem trockenen 
Graben Margarethonhof-Earbowo ist ebenlSüls noch vorhanden. 

Am Nachmittage des 27. 8. 79 begab ich mich nach Pokrzidowo, blieb dort 
im Krug über Nai-ht^ machte am folgenden Tage Excursionen an den Straszyner 
und ( ii racnzer See und ging am nächsten über die Försterei Tengowitz durch 
den W:il(l nach Kaliiga, setzte über die Drewenz über, ging nach Kaaemick 
und fuhr von dort mit der Po^t nnrli S^trasburg znrnck. 

Der ^traszyiioi- und auch der (irrmi nzer See sind wohl diejenigen, die in 
dieser landHchaltlicli sehr Rchrtncn Gegend am rpizendsteii lirfcn. Sie sind 
beide ringt*uui von st^il a!i!';illiMi<]fii, \m dicht au ri Waßser h(>\val<leten Höhen 
umgeVien, so dass es kaum möglich itiJ, an ihrem Rande entlang zu gehen; am 
Straszyner See stossen auf dem einen Ende Wiesen an, die bis auf die Höhen 
reichen, am anderen Ende die reizend gelegene Grementer MQhle, alles in allem 
ein prachtvoller Anblick. Die Wälder sind dicht bestanden mit ünterholx, bald 
Carptittr« Bdubti, bald Juniperv» eommnnif, oft findet sich auch ein kleineres oder 
grösseres Moor mitten im Walde; im Uebrigen fi^ilich meistens Sandboden. 
An den Ufern wachsen Strtlncher von Cmyh« und Älnu», aber wenige Weiden. 
Hochwald nnd ältere nnd jQngere Schonungen wechseln vielfach ab, dieDrewenaofer 
sind auf der Westseite nioist mehr oder weniger sumpfig und unaugän Irlich, auf 
<ler Ostseite fest#»r und höher, dort ein Fundort ftir Moose, hier fiir Weiden, 
z. B. ausser den gewöhnlicheren Sxill.r lirida Whlbg., Suti.r Srhradfi^iaua W. 
Der W^aUhvoir vor Kalnpra i>'t l<r>dMckt mit Poffnfi/fa pmnnnhfnn Sihffi. Die 
Höhenziip' au'' landen Seiten der l>rpwenz sind liaM weiter, bald weniger weit 
entfernt, an Niden Stollen recht .sti'il, vielfach von kurzen Schluchten, den 
Wirkungen der Rcgeubäche, zerrissen. Durch diepe Schluclilen hat besondere 
die weit und breit waldlose (»egend am (ileiul)Oczek-See, wo die Chaussee den 
Höhenzug durchschneidet, ein ganz charakteristisches Ausehen, wie auch schon 
ein flüchtiger Blick anf die Karte zeigt. 

£he ich mich zur Bereisnng des Ourmo-Lautenbnrger Forstes wandte, 
machte ich zunächst noch eine Excnrsion nach Chojmo, um die Insel im Choy- 
noer-See zn nntersnchen. Am Sonnabend, 30. 8. 79 wurde ich durch den ein> 
tretenden R^n, der auch Sonntag noch theilweise anhielt, bei Szabda genöthigt 
umzukehren und so kam ich erst am Montag, 1. 9. 79 in Choyno an. Die un- 
gcHihr 70 m brrMtc und ca. 400m lange Insel besitzt, da sich die Vegetation 
völlig selbst iiherlaj«son ist, eine verhUltnissmässig sehr reiche Flora. Die Rän- 
der sind fast rings herum mit Weiden be^fanden, en fand sich hier Sali:e 
pwyvren, ntfrrrtt. pi ittttixJra , rapira. reprtif, in vei schiedenen Varietäten, niffricam. 
nnd die bis jetzt erst einmal bei Tilsit gciundene Salix niifricam X repens rar, 
orat'fitea. Zwischen diesen Striiuehcin ist der Boden mit Mairhantt'a und 
Moosen mancher Art bedeckt, TiiuUiiruiu uucjvntijolititn^ Valeriana ofßcinalii^ 
Lififitnachia thip'sißaro, EpipaciU palv»tri«f alles schon in Früchten wai'en noch 



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309 



Reste der sommerliclieti Fioia. Im Hocluommer moss hier noch Manches za 
finden sein. 

Dienstaer. 2. 9. 79 Choyiio-Bolnowo-Woiisin. üIm imüg Briicke am N. Ende 
des Wouöiner Sees ostwärts nach Tomkrii zu. Iiis iü die Nähe des Sniiiowko<*r 
Sees, über Czekauowo nach Strasburg. Bei Tuuiken endigt die lauge Reiliü 
von Torfbrüchen, welche sich von Konojad her erstreckt, ich verfolgte den 
Band eine Streeke weit, konnte mich jedoch nicht weit hineinwagen, weil schon die 
Runder Tollstftndig sumpfig sind. In der Nahe von Czckanowo stand auf emer 
kldnen Wiese ffmcium ßorihundum W. n. Grah. in betrachtlicher Menge. 

Mittwoch, 4. 9. 79 begab ich mich in die Ostliche Hiüfte des Kreises. Der 
Vittelpunkt meiner Excursionen wurde hier die Oberfitrsterei Ruda, wo ich bei 
dem Oberförster Hen-n Rosenthal jederzeit die liebenswördignte Aufnahmo fand. 
Ich kam Mittwoch über Guttowo und Ruda bia (»urzno, indem ich von (iuttowo 
zunitchst den Brinsker Flusa verfolgte (Crepis tedorum integrifolia und 
dann durch die Wiesen südl. von Ruda wanderte (S-n.rifriuji' Ilh-cnJtin L.) und 
endlich an dem Abhansxo dns steilen Höhenzuges hin. 'I r «]i>n (iurznoi'r See 
begleitet. Man hatte mir schon oft eri^.ahlt von der .sciiouen Lage Gurzno's, 
aber der Anblick des kleinen Städtchens von den nördlichen Holten aua über- 
stieg doch alle Erwartuageu. Zu Füshimi der hochgolegenen Stadt der aus- 
gedehnte See, an dessen Rande eine Mühle uut«r Erlen veisteckt, die steilen 
Abhinge mit Obstgärten bedeckt, ringsherum waldbekränste Höhen, fiber Allem, 
weithin mit ihren weissen alterttiQmlichen Thürmen leuchtend, die kaiboHsche 
Khrche; freilich verschwinden die meisten Illusionen, wenn man erst in das 
StHdtchen selbst hineinkommt. 

Am folgoiden Tage durchstrich ich in Begleitung des evangelisch«! Pfiurers 
Herrn Badtke» eines eifrigen Schnietterlingssammlers, die Wiesen am kleinen 
Gurxnoer See« die noch dicht bedeckt waren von den schönen BUkthen von 
Dianthus wperhv« und Ranunculus Lingua^ und einen Theil des Gnrznoer Forstes. 
Aus der Tiefe des Waldes entspringt hier eine Quelle, die den Nnmen der 
^Kalten'* trägt, zinniy zdrnjp. der Bach durchflirpst dann eine dunkle Sciilueht, dereii 
Ufer mit Laiil)- und Lel)ormoo8en über und über bedeckt sind, an den RäiKit rn 
Circaea al^nna. i/ifernwilin und Lufefiana , Carejr reniofn , Aspi'ruUi odorata, 
Sanicvla europaea, luiputienn nolif<inyen', A»pi(litini Dn/Ojiftri/* \i. a. in. 

Freitag, 5. 9. 79. Gurzao-Fialken Brinsk-Rudziäko nach Ruda, von da au 
den Ufern der Braniza, soweit sie zugänglich waren, aufwärts, dann nach Ruda 
znritek. 

Sonnabend, 6. 9. 79. Bnda^anno>Adl. Brinsk, Abends nach Lautenbuig. 

Der Forst «wischen Gurzno und Adl. Brinsk, den ich quer durchstrich, ist 

ausserordentlich gleichidrmig und uninteressant. Bei der grossen dort herrschenden 

Trockenheit smd am Boden und an den Kiefemstammen statt der Moose nur 

Flechten zu sehen: auf der letzten Hälfte des Weges sah ich kaum etwas 

anderes als Vaccinimn Mi/i'fiUu», den Boden fast vollständig bedeckend. Dazu 

lounen noch unglaubliche Mengen von Spinngeweben, die sich zwischen allen 

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310 



Bäumen »nsbreitotea and das Gehen sehr ouaugcut^hm machten, bo dass ich 
herzlich froh war, den Forst durchwandert zu haben. Zwischen Adl. BHnak 
und Lantenbnrg zeigte steh der unfruchtbarste Sandboden, kaum hier und da 
einmal eine Weide oder Pappel. 

Sonntag} 79. Lautcnbui^ — &ber die Hdhen südl. vom Lautenbuiger 
See an den Zwosno See — Czarni-Brinsker See, dieselben thcils befaliren, theÜB 
nur umwandert, auf der O.-^i.-t iic de« Briu.*^k<T ^n^n nach Adl. Briiisk. 

Montag, 8. 0. 70. Adl. ßrinäk-Nossek duruh die Schlucht des Brinsker 
Flusses, quer durch den Walii naili Ruda. 

Dicn^itag 9. 0. 70 und Mittwoch 10. 10 hatte ich mir Urlaub ausgebeten 
für die Kaisortatje in Danzig. 

Donnerstag auf Mittag langte irli wieder in Hilda au und ^nng am Nach- 
mittage über Trat zy sk an den Wlet.Hch-See, auf dessen Ost soitc mich ein kleines 
Aloür längere Zeit aufhielt (ich fand hier zum ei-steu Mal im Gebiet Ih-onera 
rotundi/oUa Z,), umwanderto und befnfar den See, der rdch ist an Cbaren, und 
begab mich dann nach der Oberforsterei Kamschatka am Westende des Lauten- 
burger Sees. Auch hier bin ich dem Oberförster Herrn Kalckhoff fOr freund- 
liche Aufimhme zu Dank verpflichtet. Freitag, 13. 9. 79 be8chlft:gte ich 
mich mit der Untersuchung des Sees, Sonntag, 14. u. Montag 15. hinderte an- 
haltender R^n weitere Ausflüge. Dienst^ig, 16. muBste ich mich längere Z«t 
in Lautenburg aufhalten und untersuclito dann noch die Ufer und die Ildheu 
um den See herum. Mittwoch 17. 0. 79 besuchte ich das gi'osse Moor, welches 
sich vom Piassctzno See südlich uhov eine Viertelmeile weit erstreckt (Drottera 
rotumlifolia in McTige). I>efuhr und umwanderte den Piasgetzno-See selbst und 
kehrte dann nach Kamschatka zuiück. 

Donnerstag, 18. 9. 79. Kamschatka-Lp^y.no- (ilni giööscrou iSt e belalnen;, 
Mühle Dembuwo-Guttowo-Ruda. In einem Gralten am Loszuo See: Potamogeio» 
obtusijolius, Ctricularia vulgaiis und minor. 

Freitag, 19. 9. 79 benutzte sich eine Gel^enheit, die sich gerade bot, da 
ich aus mehreren Gr&nden einmal nach Strasbu^ zurück musste, eine neue 
Gegend, wenn auch nur zu durchfahren, nttmlich von Onrzno, lüesionskowo, 
über die MiUile Baehor nach Laszewo. Etwas aus der allgemmnen Eintönigkeit 
dieses Weges tritt höchstens die Mühle Baehor heraus. 

Sonnabend, 20. 9. 79. machte ich kleinere Excursionen die Drewenz auf* 
wärts und abwärts, besonders der Pflanzen im Wasser w^;en. Auch in diesen 
Flttss ist die Wat^sorpest schon vorgedrungen und wird sich von hier wohl bald 
weiter verbreiten. Sonst ist das Wasser erfüllt von Batrachium fluitam, 
}*nfamiifi('tn/i ßvifam, a'Upwi. hireux, perfoUatUH. In der TToffnung, noch mehr 
zu fnid«ni, unternahm ich ^follta^^ ilcn '2'2., die Drewrnz ein Stiick aufwarte» zu 
fahren. Die Strömung des Husses iät «o »tark, dasn os der ganzen Aut^trengung 
zweier Maimor Ijedurftc, einen Kahn überhaupt vorwärts zu bringen. Dazu 
kamen nun nocli die unzähligen Krümmungen, oft unter sehr spitzem Winkel, 
SO das« wir auf dem Wege bis iu die Nähe des Ostrow-Sees, dii*cct % Meilen, 



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an 



volle ö tituuden zul Machten, ohne uuh weiter lauge aufzuhalten, Iiu Wasser 
fand sich übiigeus nur noih XiiJum lunjor, so dass ich achliesölich, da die An- 
strengungen mit dem Erfolg in keiuein Vurlialtniss standen, die Leute mit dem 
Kahn zurückschickte und zu Vnäs nach Strasburg zurückging. 

Abends ftihr ich noch einmal nach Bartuitzka und giug am folgenden Tage 
(Dienstag 23. 9. 79.) von Bartnitxka die Braniza aufvllrts bis in dem von 
Sfiden her sofliessenden Bach (in welchem Putamoga^n rufeacen» Sekrad, ohne 
Schwimmblatter), verfolgte ihn ein Stück weit durch ein kldnes Waldchen, 
über sumpfige Wiesen, ging dann an den Waldrand bei der U. F. Dlugimost, 
beftthr den kleinen See daselbst, wandte mich bei der Brücke Qber die Braniza 
ostwärts und wanderte am Rande der sumpfigen Wiesen thcilwcise über sehr 
un«o<,rsamps Terrain nach Bartnitzka zur&ck. Jener See hat ein eigen- 
thümliches Aussehen; das Wasser ist etwa einen Fuss tief ganz klar, und der 
(»rund scheinbar fest, mau kann jctlovh mit einem Ruder z. B. beliebig tief 
hmeindringen, ohne irgcndwelciieu Widerstand zu finden. Eh macht ihi.s, wenn 
man so darübcj- hinfahrt, einen geradozn unheimlichen Eimlnick. Votainoyetou 
cotnpi'essms nnd puaiLlm, beides »laik incrustirt, letzteres in gröäüter Menge, 
bilden die Hauptvegetation auf diesem Moder. 

Am folgenden Tage ging ich über die Ortschaften: Radosk, ISamin, Trcpki, 
Mi&hle Dlugimost, Gross-Glemboczek bis an die Chaussee und fuhr mit der gel^ldc 
ankommenden Post die reichlich zwei Meilen nach Strasburg zurück. Auf dieser 
Strecke sdchnet sich die Gegend am Glemboczek See dadurch aus, dass gar 
Nichts dort wachst, und der Boden ausser hier und da einer kleinen ver^ 
kümmerten Kiefer so gut wie kahl ist und einen sehr trostlosen Eindruck 
maelit. der allerdings fast noch überboten wird durch da.s Aussehen des Dorfes 
Gr. Glemboczek selbst. In Bezug auf den übrigen Theil des Weges ist Nichts 
weiter zu bemerken, er gehört zu denen, die man gebt, um sie eben einmal 
gegangen zu sein, sonBt aber lielier vermeidet. 

Unterdessen war die Jahreszeit schon \vi<Mler weit vorgerückt, es fanden 
sich immer weniger blühende Pflanz<Mi, die Ta^^e wurden immer kürzer, so daaa 
es geboten schien, für dies Jalir wieder abzuöchliesseii. 

Am September reiste ich aus Strasburg wieder ab, uachdem icli mich 
Tags vorher bei den Herren, die ich dort kenneu gelernt, verabschiedet hatte. 

leli kann nieht umhin, allen den Herren, die mur freundlichst entgegen- 
gekommen sind und von denen ich ob«i nur eme kleine Zahl nennen konnte, 
hiennit nochmals meinen herslichstea Dank anszusprechenu 

Dr. Trangott Hietoeher, 



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318 



VerseichniBB 

der 

wichtigeren im August und September 1879 im Kreise Strasburg 

gefuüdeueu ji'üanzeE» 

IMcotyledoneae. 

Thalictnnn anyu«ti/oiium L. V,Z„ z. B. Wäldcheu bei Tomken, insel im 
Choyno-Sec. 

Batrachium aquaiüe L. V^Z«. z. B. iu der Braniza. 
B. ßuitans, in der Drewenx. 

Bammeulm Ungua L. Z4 KarraBchbr&cke. Wiesen am kl. Gursnoer See. 
Cimicifuga foeUda Z* Wald iwiBchen Bafchott* und Ostrow-See. 
Turrith glabra L, in Fr&cbten, Wald bei dnrzno. 

Cardamine pratengi» L. ndt sehr acbtoer Knospenbildung an dar Blattbaais im 

Moor am Wletsch-See, 
Viola epipnila Ledeb. (Fruchte) im Wäldchen bei Tomken 
Draera rotundifolia L. Nur im Moor am Wletsch-See Z|, und im Moor s&d- 

lich von Pia88etzno-Sce Z^. 
VoljinaUi ridgari« L. V4Z. z. B. Leäzuo-K.iUD«chatka, Wiese bei Konojad. 
Dianthu« (.'arthusianorum. VjZ^. 

(lcltoid4!9. (z. B. [>rPwoii/.\vi(\<rii.) 

arenarim L. nelatior. WaJil iiuidlicli vom Zbiczno-See. (Z.) 
mperbm L. Wiesen am Gurznocr See Z^ und sonst V,Z,, 
Saponaria offieinalU, V^Z,. Z. B. b. O.-F. Buda. 
Spergitla arvensts L. V4Z4. 

Stülaria Holoilea L. (Bllktter) a. B. xiinny idroje bei Onnno. 
Radiola Unoidet Gmsl, Bartnitzka-Dbgimoet Zg. 

Malva AUea L. V^Zf. Birkeneck ntfrdlich, bei Rnda, bei EarbovOjamZbiezno-See. 
Bypmieum tetraptennn Fr. Gutto\\ (> Z,. 

„ humifuttim L. Feld bei Dluginiost Z4. 
G&'anium mnguitieiim L. bei Wilhelmsbcrg Z,. 

Jmputiem Soli tiHirin f L. Wald am kl. Crnrznoer 8ee Z|, Wald dei Karbowo Z^. 
Eho»ymvB eurcpaca L. Wälder von Kai'bowo. 

rerrucom iStop. V.Z^. 
Genüita tinrfona V^Z, in jedem Walde. 
AnihyUxH vuhxeraria L. Jnscl im Choyno-S«'e Zj. 
Trifolium i'uben» L. Grcmcnzor See, Ostufer. 

agrarium L, V^Z, 

14 



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313 



Trifolium p'ocumbent Gremenzor See, Oötufer. Z,. 

FSna eottUbiea L. am Soesno-Sae. 2^ 

„ UmufolM JUh. WiUieliiisberg. 

„ tUooHea L* Gonno, üniny zdroje Zg. 
Lathj/ru» praUiuU L. Wald am Wl«teeb-See, bei Wi]hehiifll)erg> Wiesen bei 
Roda, Z,. 

„ MbfMtet L. 0 F WilheUnsberg, U.-F. Straabiirg. Z|. 

Ruh¥9 »uberectus Anders. Wäldchen TOr Tomken,. Z,. 
„ plicatui W. et N, Dfeweu-WieBen; BndarGiiniio. 
„ caesius L. VjZj. 

Idaeas L. Guttowo-Ruda: am (.)6trow-Sec. V4ZJ. 
Potentilla procnmhcux SiOfh. Teogowitz-Kaluga, dicht vor Kaluga. Z^V. 

„ Verna L, Grcmcnzer See, Ostufer. 
Sanffuisorba ofßcinaiu L. Drcwenz-WieüCii vuü Kaibowo. Zy 
Ayrimonia odoraia Mill. Mai'garetheohof-Karbowo. Z. 
Rom etupidata Ckritt, am Bachott'See, am WletBcb-See. Z. 
Cireaea LuUtiama L. Goisno, iuDny sdroje. . 
„ alpina L. ünd. Zi* 

„ intermedia Ekrh. ibid. Z. 
mppnrie mUgoria L. Laate&biu^ger See. Z. 
CaüitrieAe ipee, Bach, bei Wilhdmsbeig Z«. 
Sfidum maximum L. V, Zj. 
Sajrifraga äirculm L. Wiesen bei Ruda. Z|. 

Samcula eurajtaea L. Gurzno, ziuiny zdroje und soast» Wald am Bachottröee. Zg. 

Sium atiffusti/nHitni f.. Wiesen bei Ruda. Z,. 

Cftarropfir/lhnii (iroinaticum L. Ufer des Xiauteuburgei'iäeeä, bei der Obtirloräterei Z^. 

Thy'^'ii'li loon palmtre. Z». 

Asperula odorata L. GTir7.no. ziuiny zdroje. Zj. 

Jnula salicina L. Öciiommg am Bachott-See. Z3. 

FHago aj-vensis Fr. Zj. z. B. am Bachott-See. 

„ minima F¥, ibid. 
ArUmitia JMntkimn L, In der Nähe der Dürfer fiberall Z«. 
Achiltea cartiU^finia Ledeb, An der Drewenz. Z4. 
Atahemie Cafula L. Wiesen am kl. Onrsnoer See. Z|. . 
Seneeio paludontt L. Dreweoz etwas oberibalb Stnebnrg; Z^. 
Ciniwn acaule All var. eauUteens. Wald bei Dln^most. Z^. 
Serratula linHoria L. V4Z,. 

Scorzonet-a humilis L. nördlich vom Zbiczno See. Z,. 
Crepis tertorum L. b. i'/ifö^rn/o/ia. Guttowo-Rilda. Z,. 

fjfrrnrhnv jlorihundut» W. ei Grah. Wioso bei Afilf ^7nwn Z,. Wiesen bei Ruda Z|. 
iAinipnunln Tiachelium. Z_,. z. B. Gurzno, zirnny zdroje. 
Firola aecunda L. Früchte Z, z. B. bei Wilhelmsberg. 



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314 



Mmtoin^ Hypopity» L. Z,. W«ld am Ckiefaen-6ee, bei Bnda^bei Ounno etc. 
Lafpula IfyoMtu Mneh. vQete Stelle am ZbiczDO-See Z. 
Veriaaeum pUomoidet L. Ueber die andern Arten vorheirscheDd. Z|. 
Firomctt tpkaia L, Z«. 

lonff'/olta L. Drewenznfer bei Karbowo, U. F. Kaluga an der Drewens. 
Pediculari» palmirU L. Torfbrückc vor Tomken Z^. Wiesen bei Roda Z. 
Sahia pratevsin L. am Zbiczno^See Z4. 
Calaminiha Acino» L. \ ^ Z3. 

Verheim nfp'niuifix L. am Zbiczno-Sep, IVki'zidowo, im Dorf Zj. 

Utrictihtria rnhjariH L. Hral»»'!! am Gr. T^o^zuoer St'<\ Z4; (Jräbcu am Zwoeno- 

Sce mit Blüteu Z,. Dauobon auch eine kleinere, walirächeiolich minor, 

ohne Blüten. 
Trientaliis evropden L. iu allen Wäldern Z4. 

l^timaehia thyrsijlora L. Guttowo-Ruda an der Braniza, Insel im Cboyno-Sec. 

Brinmlu o/ßdnalü Jacq. am Zbietno-See S^. 

BMimi» «MgUmuroim Murr, varj Wald am Wletsch-See. 

„ mariHimi$ L. in jedem Torfbrucb Z«. 
Polyg&HMm mite V, z. B. an der Eanasobbrftoke. 

„ ffydrapiper L, Brinskor FInsB bei Onttowo Z4. 

„ Am«U>rvm L, Karbowocr Drewenz wiesen V4 Z|. 
Atarum eumpaeum L. in allen Wäldern mehr oder weniger zerstreut) namentlich 

in der Nähe der Seen oft beobachtet. 
Ufnntx rnnipcxfrift />. rnr. fetiheroMt InBcl im rhoYno-Spc. 
i^ercm pr(]in}ni}(ita Ehrh. f. "uhintetfri/o/iti östlich von Wilholmsberg. 
SalU penttimlni L. VjZ,. InBel im Choyno-iSee, bei Wilholmsberg und sonst. 

„ frnr/i/{>, VjZ,. 

„ friandra L. in aclimal- und breitblättdgea Formen an den Ufern der 
Drewenz Z^. 

,j purpurea Z. B. Insel im Choyno-See, anch sonst V4. 

ff nigrican» Z. Sm. Intel im Choyuo-See. 

„ dnena L, yjt^. 

ff Uoida Whlnbff, Prewensofer jenseits Kalnga. 

„ Sekradmana TT. (hieolor kort) ibid. 

ff reptm tu V^Zg. 

n t, vor. fu9ca Sm. Wilhehnsberg. 

» „ n orgmUa Insel in Choyno-See. 

ff nigricam ^ repem vor, argttnUa ibid. 

Cnp-ea L. V^Z,. 

„ aurita L. V5Z3. 

Bttula putmcens Ehrh, von der U.-F. Tengowitz Zg. 



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315 



ÜMConocotyledoneae. 

Trifflockin paliutrt L. V^Z,. 

Foitamogelon ßuiteuu Roth, in da* Drewens Z«. 

„ ru/eteem SehratL in der Braniia nicht weit ron •Banutzka ohne 
Scfawimmblätter nnd ohne Frttchte. 

„ bieeH» L. Lantenbniger See Z«. 

„ perfoUatM L, in der Drewenz, im Lantenburger 8ee etc. 
„ crispM L. Mit nift><<rii'' an demselben Standort» 
„ compremt». See Ijei Dlugimost Z^. 

ohtufifoliu» M. u. K. Gräben am Gr. Lessnoer See mit Frfichten, Z4. 

,^ pusillus L. See bei Dlngimost Z^. 

pectififtfifü L. f/auk'iiburg«'!- See Z3. 
I^ajatf major All. Aussät im N'iskobrodnoor See aucb in kleiueu Teichen iiobeu 

der Drewenz unlciball) Straslnirgr. 
Lemna tnsulca N. Die gewüliulicb8tü Art in Torlttiimpreu und Graben V^Z^. 
Calla palustris L. am Zbiczuo-See Z4. 
Matant^tra bifolta Rehh, an Zl»csno-8ee nnd sonst 

Epiptutt» pal«9iri» iMz, Insel im ChoynO'See Z4. (CypripaUum CaUtobu /#. 

angeblich bei Ckirsno.) 
Pm quadrifola L. Gaidi-Oatrow-See Z^. 
lAlium Martagon L. Schonungen am OetroW'See. 
Anthenevm ramosum L. am Zl)iczno-Sec Z,. 

Juncu« alpinus ViÜ, Insel im ChoynO'See Z4 and auch sonst V4Z1-«, s. B. am 
Wletsch-See. 

Blt/smu8 cfmpre*9VH Pan:. am Loczno-See Z3. 

CarejT renwfa Jj. (Imzjio /.iiuny zdroje Z^. (Für Carexnitou war Cö schon zu 

spät, weil sie last alle dio Fniehtf vpi-lorcii hatt<^n.) 
GI>/rL>ri(r p/irafti Fr. durchauö hauüger als GL. fiuitum Ii. Jir. 
Ft^tuta yiifantea Viil. Wald in der Näbe des OstroW'Sees Zj. 
Bromu« aecalinm L. Gaidi-Oatrow-Soe Z4. 




Ijgeopodiiun amMOimm L. Crioben>See, Weatofer; am Csand-Brinaker See; 

OnrznOy simny adrqje. 
A^^idiwn Dryoptms in jedem Walde V5Z,. 
Hjfloeomium «plendmu Br. «ur, Wjllder von Karbowo. V4Z5. 
Hgpimm eordifolium Hedtc. mr. angusfifoUum, Wttldohen vor Tomken. 
„ Schrfberi Willd, am Niskcbrodnoer See, Moor w. v. Wlctsch See. 
j. (}rhta cnstrensis L. Brüclie im Wald, fetlich von Tengowitz. Ü.-F. 
„ filicimnn Gnrzno, zimnv zdroje. 
ßuitana UetUv. i>ach bei Wilhelmaberg. 

IT 



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I 



316 



Hypnum cuptettei/orme L. am Wletsch-See. GurzDO, i. zU. 
Brachytheeium rivulars Br. eur, Gurzno, z. zd. 
Emynehium tlriaium Br, eur, Ourano, i. sd. 

CSimaeium dmdroidm Maht,, Br&che bei TeogowitKi Wäldchen vor Tomkon. 

Konojader Brach. 
I%mdium recognitum Sehimp. (Bidie,^) Onnno, L zd. 
Fontinalü anüjf^fraiea L. v. ItuUfoUa Müd$, Lantenbtti|;er Soe. 
Potylriehum juniptrinum L. Drewenznfer bei Kaloga. 

„ ^dim MtHZ, Wald am NiBkcbrodnoer See. 
Anlaeomnivm j>ahixfrc Schwfjr. fJurzno, i. sd. Wäldchen bei Toniken. 
Älnium jnr/n fatum liedic. Wletsch See, Gunno, i. »d. 
„ tij'jh'i' Bland. fJurzTio, z. zdr. 
„ tiuduiatum Hedtc. Gurzno, z. zdr. 
Webera imfun» Uedw. Konojader Brüche. 

cruda Schreh. Giirzno, i. zdr. 
Funaria hygrometrica Uedw. Gurzuo, z. zdr. 
Cetaltodon purpureu» Bnd. Drewenzufer bei Kaluga. 
DienmodonUwn lon^irottrt Br, eur, Drewetunfer bei Kaluga. 
Dicranum pahitin Br, et Sehr, Wletsch^e. 

„ teoparivm Eedw, Wletseh-8ee, Wald am Niskebrodnoer See. 
„ „ vat. recwrvaium Schimp, Wäldchen bei Tonken. 

„ ßofftllare Bedw, Brflche im Walde ObÜ. t. Tengowits. 
Dtcranella keteromalla Schinip. z. B. Schoiuinf!: nördl. v. Boda. 
Sphagnum eymbifolimn Dill. Moor sw. v. Wieti8eh*8ee. 

„ acutifolium Ehrh. f. fypica. Moor sw. v. \M<^t8ch-äee. 
ruspidatum Ehrh. r. la.rifoh'uw C Mii/l. il>id. 
recurcum P. B. Brüche im Walde (totl v. Teugowitz. 
Marchanlia pohfmorpha. V5Z5. 
Plagiochila fiiplcnioidt's X. a. E. Gurzuo z, zdr. 
Ptilidium ciliare A'. a. E. Moor dw. v, Wletscli- See. 
PüUa epiphylla N. a. E. Moor sw. v. WleUch-See, Gurzno. z. dr. 
FegtOeUa eomea Cord, €hmno L zdr. 



9. Hr. Lehrer Lfttzow-OliTa erstattet Über seine SxonrBionen om Oliva 
und nm^Wahlendorf, Kreis Nenstadt, folgenden Bericht: 

Ans der Umgegend von Oliva wurden zur Yertiieiliing vorgelegt : Bottyrldum 
Lvnaria 8w., B. dmples äüeheoek, B. simpUg vor, cfmypositum L<uch, B. Ma- 
trieariae Spr,, OphiofflowumfmlyatumL., Glaujn maritima L,y Pinguicula vulgär i» L, 
(Vom Ostseestrande zwischen Glettkau und Zoppot, sogen. Haide.) TVollius 

europa>>H.* L. (Wiesen bei Freudentlial und EspfTikrtiir ) Bupletirum hnrfifollum 
L. Pleto-oxpermum ausfriacum Hof^w (Waldo ))ci Freud« ntlial.) Pulsatillo pratemts 
Millf Goodyera repem R. Bt\ (Carlblierg), Falcana vutyaris Betith^ (Schulacker- 



4 



317 



Oliva), Cephalanthera XiphophßUnm Rehb. (Kgl. Porst Oliva), Scahiosa 
ochtottuea (S«e8trand bei Zoppot) ScMm Columhmia L. (01i\ a) (Herr Prof. 
0r. Ascheraon-Berliii bemerkt kii den beiden letz^emnnten Pfiansen, daBB das 
Vorkommen derselben in einer Gegend befremdend ist» da beide Pflanaen ge- 
wöhnlich einander anaschlieMen). Minwim mofekaha, eine bekannte Topf- 
pflanze, wurde Ton Hwm Pfarrer em. Schnmann^hier in einem Sumpfe .bei 
Oliva bemerkt; nach näherer Unteranchung des Standorte» erteilte sich heraas, 
dasB diese Pflanze auch weiter in Orä1>f'ii eine meist liäufigre Verbreitung hatte 
und in ToIl8t«r Ueppigkeit wuchs und blühte. Möglicherweise ist sie aus dem 
Zimmer durch Wiesendünger dorthin gekommen, was aber vor langer Zeit 
geschehen sein müsste, da, wie die näheren Erkundigungen ergaben, seit ca. 
8 Jahren sicher keine Erde etc. als Dfinprunpr auf dicpe sumpfige Stelle der 
Wiese gebracht worden ist, selbst vor dieser Zeit lUssl sich dieses kaum an- 
nehmen; oder sie mag durch irgend einen Zufall dorthin gerathen sein und 
schon seit langer Zeit dort wuchern. Dass sie wälueud des Winters nicht 
ausfriert, ist wohl dem Umstände zazuschreiben, dass auf der quelligen Wiese 
die Temperatm* nicht ti^ herabsinkt. In diesem Sommer konnte man wieder 
das beste Gedeihen derselben bemerken, und wird eine weitere Beobachtung 
an Ort und Stelle über das fernere Gedeihen der Pflanze das Nähere zeigen. 
Auf eine Mittheilung hier&ber an Profi Dr. Ascherson-Berlin erwidert derselbe, 
daas Mimviu» tMaekaius recht merkwürdig ist, m ist der zweite Fall dieser 
Art; der erste: Plattenbnicli liei Altenhansen, Provinz Sachsen, Professor 
Ascherson schon 18H7 von Maas in loco geseigt; in einer Pfntee eines Stein* 
bruchs eine ganze Menge. 

Ferner Luzula nnrfvxtifulid Grcke (Espenkro^ iMuter Oliva): von einer Tour 
nach Neufahrwasser: Reseda Lufeola />.. Reseda lutea L,^ Coronopm Huellii AU. 
Diplolaxit muralia DC u. D. iennifnlia 

Von der Excursion Walilendorf Kr. Neustadt: 

Li/copodiu/n clai'dfum L., Li/r. Selai^o L., Li/c. uunotinum />. (letzte beide 
fast immer zusammen). Li^c. inundatum L. an und in Torfbrüchen ziemlich häutig. 
Ijyc. eomplanafum L, seltener, dagegen L»fc, Ckamaeftfpafimiu A. Br. auf 
hochgelegenen, kaltgründigen Haiden recht häufig. Es war mir der Umstand 
neu, dass letztere Pflanze Neigung hat^ in Kreisen sich auszubreiten. Auf 
einer Fläche von ca. 2 ha. zählte ich 6 solcher &Bt cirkelrunder Kreise von 
40—70 m. Durchmesser, deren Peiipherto, 1 — 2 m. breit, von dichtem Basen 
dieser Pflanze gebildet wurde, während nach aussen und innen dieser Kreise 
nur einige Ausläufer vorkamt. Auf einer andern umgepflügten Haideflliche 
konnte man an den weisslichen, Ton der Luft ausgeblichonen Wurzeln diese 
Kreise schon aus einiger Entfernung wahrnehmen. Lifr. Cham, ht bisher in 
unserer Provinz sehr selten geftinden. — Aus den zahlreichen Seen jener 
Oe^nd: ( Indium Mafiarus R. Br. (Westends des weissen See-;) JJioreUn 
laniMtrif . Lohelia Dorf mannd L., hnete» lafu/^trix L. und im Wooksee daselbst 

sogar ho*'te4 echino$poi'u Ihir. Letztere liand ich in diesem See bereits im 

if 



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Juli 1878, hielt sie indess för eine etwas almmehende Fom von /. 2a«,, bis 
HeiT Prof. CaqNuy-Ktfnigsberg etwa 14 Tage spttter bei Gelegenheit seiner 
Untersuchung da Seen im Garthauser und Nenstödtcr Kreise, die im Wooksee 
vorkommende Itoetes als /. echlnospora Dur. neu lür unsere Prorins, fbststellte. 
Aus dem yorigen Jahre (1879) habe ich 

einen zweiten Stamlort von Isocfea echinospora Dur. in West- 
preussen zu verzeichnen, (vergl. Bot. V. d. Prov. Brandenburg) 
Jahrgang XXJ. 1879. Abhandlung .S. 171. 
Am 2. August jenes Jahres fand ich im Karpionkisee bei Wahlendorf 
Kr. Neustadt eine hoiirs. welche auf den ersten Blick grosse Aehnlichkeit mit 
der 1877 im Wooksee auigelundenen Itoetes eck. hatte, sich von dieser indesa 
durch ein lebhafteres Grün, selbst in getrocknetem Zustande, durch bedeutend 
dickwe Formen (in ähnlicher WeisOi wie die kurzblftttrigen Formen der Itoefm 
lac, von der Normalform), durch mehr sichelGirmige Blätter und dadurch, daaa 
sie nicht gesellig wie jene- vorkommt, unterscheidet; in dieser Hinsicht weicht 
sie mehr von der lioete» lae, ab, als die Iwetet eck, des Wooksees. Herr 
Prof. Aschersott' Berlin, dem ich Exemplare &bermittelte, und anch Herr 
Dr. von Klinggraeff* h.-ilten sie indess für zu dieser Art gehörig, und mögen 
die rnterschiode von der Besciia£fenheit des Seegrundes, welcher an der Fund- 
stelle im Karpionkisee aus feinem, weissem Sande besteht, während der Sand 
auf dem Grunde des Wookseep au dorn Standorte von /. ech. stark mit Torf 
gemischt ist, lienTdiren, Die Pflanze üudet sich in der iSüdockc des Karpionki- 
sees in einer Tiefe von 1 — 2 Fum in Begleitung von Isottea lacusfn's. welche 
liedeutend tiefer in den See geht, Litorella Im-unlris, Lohelia Dottuiamia, 
Jutu IIS ^n^tJiua Much., A'ti^j/iar luteum Sm. Sie scheint auf eine verhältniss- 
mässig kleine Stelle beschränkt zu sein, da Prof. Casparj -Königsberg, der den 
Karpionkisee am 8. August 1877 untersuchte, in seinem Bericht (vergl. VerhandL 
des preusa. bot V. Jahrg. 1877) swar eine Reihe von Pflanaen, aber nicht 
/. eeh, aus diesem See erwähnt hat. — Femer Erica Telralut L, an Torf- 
briichen, auf toffigen Haiden sml. häufig; CarUna aeaulü L auf steinigen 
Haiden und Anhohen; Galium hweaU L, Potent { IIa nortoegiea h (Dorfstraese 
und Ufer des Dorfsees.) I h/perint m htnnifumm L (auf Brachen sehr häufig); 
Qypwpkila fast ig lata L (auf sonnig«! Hfigeln in Schonung^); Sdrpus tetaeev* 
(sandige Ufer der Seen.) 

10. Eine Reihe verschiedenster, höchst interessanter Gegenstände berührte 
TTerr "Rittergutsbesitzer Treirlu>!-llorli-Paleschkeii. Ueber dieselben verweiaeu 
wir auf die im Anhange abgedi ucklen ,.l)ütani^ciieu Notizen." 

11. Herr Schnitze hatte Pflanzen aus dem Carthau.^er Kreise zur Ver- 
thcilung geschickt. Den Bericht über seine im Garthauser Kreise veranstalteten 
botanischen Exkursionen s. später. 

Ein Brief von Bxn* Apotheker Ludwig - Christburg, worin jener Bericht 
erstattet fkber eine Beihe in der Umgebung von Ghristburg vorkommender Pflanzen, 
kam leider erst nach ScMuss der Versammlung in die Hände des Vorstandes, 

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12. Herr Oymnasial-Oberlebrw Barthel, der leider dorch waai schweren 
Tmoerfidl In seiner Familie am Erscheinen in der Versammliuig Terbindert 
war, sandte nachfolgende Pflanzen aus der Umgegend Ton Neustadt aur Ver- 
(heilong: 

Seltener vorkommende Piiansen. 

1. HippuriM wigari» an zwei Stellen a. St. sahireich. 

2. Veronica montana am Garnierbei^e* 

3. linguicula vulgaris 2 Stell, häufig gegenüber Schmechau auf einer Torfwiese. 

4. Circaea lutetlana u. alpina^ letzteres häufiger. 

5. Sämmtliche bekannten f.i/simachta-A.rten. 

6. Von Campanu la- Arten auch C. lafifoUa, glonierata u. Cercicaria. 

7. Genfiana campestris, Kedionthal, aoi St. liitulig, 

8. Von (ien Veilchenarten auch F. mirabilü. 

9. Uydrocotyle culgurU häufig. 

10. Dfütau fHiundtfoUa u. löngifolta, letztere seltener. 

11. Erica Tftralue 1 Stelle im Kedronthale a. St mcfat liäufig. 

12. Sbnmtliche Vaerinium^Axtea. 
IS. Sttmmtliche Polggottum'Äxtßn. 

14. Paris quadrifoUa Kedrontbal. 

15. Arciostaphtflus twa tim zahlreich in Schonungen. 

16. Unter den Potenttlla- Avicn auch P. twrwegica. 

17. RaHuncuhf'Asiea. auch dimricatwi. aquatili» n. R* eat$ulnm», KedroDthaL 

18. Anemone vet'nah's. Auf beiden Bergzägen. 

19. Sfaclri/M-Avian annua \i. arrensh. 

20. Corinlali^ fi>h<irea an inelireren Stellen. 

21. Vtcia lathj/roidc^. rusxtihird. 

22. Mereuriali» perenniH u. annua, crsteres zahli'cielu . 

23. Empetrum nigrum. 

Um 2 Uhr endete die Versammlung; um 2 Uhr begann ein heiteres, 
dnrdi vieUadie Toaste gewürztes, gomeinschafUiches Hittagesgen. Um 4 Uhr 
— mittlerweile war das Wetter, wenn anch kal^ doch Mar gewM^en 
wanderte die Gesellschaft über die reizenden Partien des HimmeUahrtsberges, 
▼<H^b€»r an den weithin bekannten wunderbaren Eichen, aus deren Umarmung 
eine Buche entsprossen, nach dem Sch&tsengarten, wo noch em paar Stunden 
in geselliger Weise fröhlich verljracht wurden. 

Viele Theilnchmer rief die Pflicht am nächsten Morgen schon zu ihren 
Berufsgeschäften zurück, wählend andere noch den Vormittag zu einer tJxkursion 
in da.« pflanzenrciche Kedronthal benntzten.*) Wir alle aber schieden befriedigt 
und dankerfüllt aus dem schdnen Neustadtj mit einem „Auf Wiodersehu in Elbingl*^ 

* Ueber eine solche berichtet Herr Dr. v. Klinggräff in folgendem: 

Durch die interessante Gegend angezogen, blieb ich nach unserer Pfingst- 

Versammlung noch einen Tag in Neustadt, um einige Bekanntschaft mit ilirer 

«1 



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8S0 



Flora zu machen. Viel war bei der noch so wenig entwickelten Vegetation 
natlrlich nicht lo enrarten, doch ward ioh durch manche Bigmithttmlichkeit 
Itbenascht^ s.- B. durch daBgttnzliche Fehlen der sonst so allgemeinen AJuga reptans, 
das nach Caspaiy bemericti während die anderwftrts so seltene Ajuga pyramidalis 
hier sehr h&u6g war. Femer durch das sahireiche Auftreten von Bibes rubrum 
im K6dron>Thal; anderwärts habe ich diesen Strsuch nur immer gans vereinselt 
angetroffen, so dass ich ihn als nur zufällig verschleppt bitte ansehen mögen. 
Als neu für die Nenstädter Flora glaube ich die ron mir auf den Kedron- 
Wicsai gefundene Polygala umara ansehen 7.\\ können, wenigstens finde ich 
sie von Herweg nicht nnirofnint. In der Nähe dieser Pflanze erfreut« 
ich mich auch an dem Anl)lick des schönen /faminruhi^ mMubicvs, der im 
Innern der Provinz sehr selten und in den meisten Gegenden wohl franz fehlt. 

Eine reiche Beute hatten bei längerem Verweilen sicher die Moose ge- 
liefert. Die schönen Hcrgwälder. (rewässer und Brüche beheil »ergeii deren ge- 
wiss eine grosse Zahl, und wenn ein dort weilender liotaiiiker sich ihrer Er- 
forschung widmen wollte, so könnte ich ihn einer lohnenden Erudte versichern. 
Zahlreich fand ich in den Wsldem das Unterholz mit Anütrkhia curfipeHdula 
bedeckt; im Kedron^Bache flnthete an Erlenworzeln Hypnnm napaeum lAmpricht, 
Rh^neho^effium rtim/orm« vor. proh'jcum Br, eur.j beide neu fBr die 'Provinz 
und FanHmlU ffraeUü Lindbg., letztere auch an grossen Steinen in der Rhedn. 
Schön fmctilizirend fand ich Jungermannia crenulata, Blipharo§toma trick(^hiffla, 
Seapattia otHa, Bryum iurbituilvm und pullenn, Webn'a a/motimi und crinla. 

Nur ungern trennte ich mich von der schönen Gegend, hoffe sie aber 
vielleicht künftig in Hinsicht ihrer Kryptogamenflora noch gründlicher zu er- 
forschen; für die Feststellung ihrer Phanerogamecflora ist wohl hinreichend 

gOBOlgt. 

■» 

T. Kliuggreeff. 



1» 



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Die Binaeu-Mollusken der Umgebung von Danzig. 

Von Bealechullehrer R. Sehnnuivii. 

Einleitung. 

Im Jahre 1801 bat Herr . Ih nHclio in Könignberg in den Schrifleii »Icr 
pliysik.-rtkononi. GejJfllscli.ilt zu Koiiiü-phorf .Tain;?. 11. eine Abhandlung iihcr 
^Preussens Molhiskenlauna'^ veröllent licht und Na< !dräge dazu in den Jahi*- 
gängen iil. und Vll. 186(1 geliefert. In der cr.'»teri Abhandhing befindet sich 
ein Verzeichniss der Littcratur über diesen Gegenstand. Dort ist auch auf- 
gef^krt Kleeberg: „Synopsis molluBCOTum boniBsicornin** 1828 und C. Th. 
T. 8i«bold: „Preossieohe Mollnsken" in den Vtevaa, Proviitz.-B]Attoim Bd. 19, 18S8. 

Kleeberg hat vonngsweise in Ostproussen gosaminelt; als Fnndorte in 
Westprenssen fahrt er fiwt nur Elbing an und je einmal Danzig und Nenatadt; 
Aach Henache'a Arbeit bezieht sich fast nur anfOs^reuamm; als woAtpreaBBische 
Fundorte f&hrt HeoBche fast nur ForfthauB Wieck zwischen Frauenburg und 
Totkeniit hart an der ostprcusBischen (Jrenzo an und Russoezin l»ei Praoat, 
wenn ich von solchen Schnecken, welche iiberall häufig sind, abgehe. Wie es 
sich nut diesem zuletzt genannten Fnntiort rerhält, darfd)er giebt der zweite 
RenVht do? Vcroins für die Fauna der Provinz Auskunft, welcher in den PreuBB. 
Provinzial-Blättern von 1^47 onthalten ist. Darin hoinnt es: 

^Herr v. Ticdeniaim in Hufsoczin bei Praust liatte die Gute uii.s äO bia 
1>U Arten von Conchylien zuzusenden, die sich im Frujahre, durch das über« 
getretene Wasser ausgespült, am Ufer der Kladau gefunden hatten, eines 
FlIlflaehenB, welehea das Gut RnsBoezin durehflieast, ttnd wir Bind dadurch in 
den Besitz mehierer, sonst in der Provinz seltener vorkommender Arten ge- 
langt, die Herr Siebold von eben jenem Fundorte in den Prov.-Bl. 1838 
Bd. 19 anSnhrt. Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit jene Art und Weise 
des Sammelns, die oft zu dem Besitze seltener (!AwAjf/t«ff-Arten fBhrt, besonders 
zu empfehlen.'^ In der oben genannten Arbeit schreibt von Slebold: «Herr 
von Tiedemann fand nämlich nach einem im vorigen Jahre stattgcfuudenen 
Austritte der bei Russoczin vorüberflies.scnden Kladau eine zahlreiche Menge 
(JonchtjUen auf den diesem Bache angrenzenden Feldern zurückgelassen, welche 
derselbe in reichlicher Menge und verständiger Auswahl einsammelte. 1^ 



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322 



wicdcrliolte sich im vori^rcn .l;iliro dieseH«» IJebprschwemmung, wodurch mir 
durch die Aufmerksamkeit Uie»ci4 ASatm l'ürscht i ?^ die Gelegenheit ward, den Kelch« 
thum von Co/if/t^/ZiV/j-Schalen, welche dieser Bach mit sich führte, mii tigeueii 
Augen bh bewundern imd meine Sammlung wieder um mehrere neue preussische 
Conchylien zn vermehren.*' t. Siebold beruft sich nuf die Arbeit von Kleeberg 
und föhrt nur die 15 Arten an, welche er neu f&r die ProTins gefunden hat 
Nicht ans Russoczin sind nur zwei Muscheln nnd Hdix lapicida. Somit beruht 
die Komtniss der Mollusken der Umgegend von Danzig &8t nur auf dem 
Material, welches der Auswurf der Kladan geliefert hat. 

Das Gebiet, auf welchem ich gesammelt liabe, liegt g:mz auf dem linken 
Ufer der Weichsel und wird durch Linien begrenzt, welche die Orte Putzig, 
Neustadt, Carthaus, Pr. Stargard. Miinstonvalde (ein Ort diesseits der Weicliscl 
Manenwerder gcg:cnfiber), Plcliuondorf an der Wcichselmündung und Danzig 
verbinden. Es ist ein schmaler Jiandi'trcin-n. der sich ungefähr von Norden 
nach Süden erstreckt in einer Länge, die von I'utzig bis Münsterwalde oirca 
110 km. beträgt, während die grösstc Breite in der Richtung von Osten iiacli 
Webten nämlich von Carthaus uacl» der Wcichselmündung nur 38 kuL betiagi. 
Von diesem Gebiet habe ich freilich nur die ndrdliche Halfle bis Mariensee 
genauer durchsucht, während sich meine Thätigkeit in der südlichen Hälfte auf 
einen zweitägigen Besuch der Munsterwalder Forst, eine Excnrsion in die im 
Osten von Pr. Stargard gelegenen Wälder und eine Fusswandemng von dort 
nach Felplin besohränkt. Die letztere f&hrte mich durch eine trostlose Gegend 
und lieferte absolut gar keine Ausbeute. 

Danzig liegt am Rande der Weichselniederung. Auf der Südwest-Seite 
erheben sich sofort die Berge und erreichen in der Königshohe bei Langfuhr 
bereits 9ß in, \m Glasborg, nicht weit von Mariensce. 23 km. von Danzig ent- 
fernt, (857 ) 2()7 m und endlich im Thurmberg, der grösston ÜÖhe in Nord- 
deutschland, nur HT km. von Danzig entfernt, 331 m. 

Das Putzigei \\ K i k hat an seinem Strande nur ein schmales niedriges 
Vorland; dann steigt das Land .solurl zur bewaldeten Höhe an. Von dieser 
Ilöhc Ilicääen eine Reihe kleinerer und grösserer Bäche, die zum Theil Mühleu 
und Eisenhämmer treiben, in die See hinab und bihtoi interessante Thäler, bo 
das Thal bei Oliva, bei KL Katz, das Sagorsch-Thal u. s. w. 

Die Hohe enthält eine Reihe von Seen. Aus den 163 m hoch gdegenen 
Radaane-Seen strömt die Radaune hinab ,»fii8t wie ein Gebirgqgewäaser.'* In 
ihrem Oberlaufe bis Zuckau hat sie sich ein enges aber Üdes Bett gegraboi, 
dessen Ufer oft an CO m den Wasserspiegel überragen mag. Dann erweitert 
eich das Thal bedeutend. Die Mottlau ist ein trKger last ganz in der Weichsel^ 
niedorung fliessender Fluss. 

Der Boden besteht auf der Höhe fast ganz aus Kies, im Osten vom Thurm 

berg aus weiten Moorflnrhen. Ein grosser Theil der Höhe ist mit Wald bedeckt, 

der aber last nur ans Kiefern und Rothbuchen besteht. Unterholz fehlt häufig 

ganz, ebenso PÜanzeu oder Graä; dafür ist der Boden mit altom Laube i>edockt. 

1 



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323 



Anders ist ea in den Flusstliälem; dort treten andere Bäume und Sträneher and 
ein üppiges Pflanzcolebcn auf. 

Die Weichselniedening lici Pnnzip ist x idfach von Gräben durchzogeu. in 
denen viele Mollusken leben. Fast jeder /ujr mit dem Öeiher bringt eine Menge 
dieser Tbierc heraus. lierr.selien dort vor f*a!i/ffina vera, liytiiinia ttnta' 
culatd, Phuiurliis coriituä, iiiurui mit ms, vortej-, conim'tuH und lOtuplanatv«, fAtiuiara 
siaifualia und palustris, Sphaerium rartteum. Die MoUuskenfauna der Seen aut* 
der Höhe ist mii* fast noch ganz unbekannt Am interessantesten dürften in 
dieser Beziehnng die grossen Badaunenseen sein. Da aber ihr Rand sandig ist 
und nor an wenigen Stellen dfirfitig mit Binsen bewachaen, so ist Tom Ufer ans 
wenig SU erreichen. Die wenigen Gehäuse von IJmnaea ttangnalit und «wri- 
€ularitt, die ich am Ufer gefunden habe, sind gross und stark, mehrfach ser^ 
hrochen und wieder zusammengewachsen. In den Wäldern befinden aidi aahl- 
reichc TorfpfQtxen, in denen ich aber ausser Pitidium /owortiitf m nur wenig 
g^nden habe. 

Auf den Wiesen der Niederung leben viele Landschnecken, doch gehören 
diese wenitren Arten an. Es finden sich dort lAmax agrestin, lleltje hinpida, 
rubiginom, cosfata und p%ilch, lhi. Arhatina luhrica, Suennea putrin und oblongUf 
Piipa mtt^cfniim, nnfireriigo, pyymaca, pusilla und angystinr. Die Buchenwälder 
Bind äusöerdt arm nn Sehnocken. Oft habe ich an mir gunstif^ sclieinenden 
Stellen altes Laul; iu l iiitiü ruche ausgcsrhfUtelt; doch fast iiunier ohne Erfolg. 
Nui' Nacktächneckeu lindet man häufiger an den Pilzen zehrend. In dou FIush- 
thälem und quelligen Schluchten dagegen lebt eine Menge Schnecken auf 
kleinem Räume ausammengedrftngt. An diesim Orten findet man noch hin und 
wieder einen alten Stubben oder einen dicken yermodemden Ast, der den 
Thieren als Zufluchtsort dient» während man danach in den Wäldern vergebens 
sucht, ebenso wie nach alten starken Stämmen. Der höchste Punkt der Gegend, 
der Thurmberg mit den anliegenden Schönbergen, ist nur anm Theil mit 
schwacbem Holz bestanden; der andere Theil i.^t faBt ganz kahl und hat nur 
einen sehr d&rftigen Pflanzenwuchs. Landuchnecken habe ich hier gar keine 
gefunden. Tn einer hochgelegenen Wasserlache &nd ich lAmmua peregpra und 

Pisidium fo9sarinuin. 

Herr Dr. 0. Reinhardt in Berlin hat meine Sammlung durchf^esehen und 
meine Bestimmungen berichtigt, wotür ieh ihm gros.^'cn Dank .■<( huldo. Meine 
diesjährige Ausbeute von PisiJicn hat Herr S. Clossin in Oehsenfurt zu be- 
stimmen die Güte gehabt, wähi-eud die Irühorn Funde die!«er Gattung Herr Dr. 
Reinhardt bestimmt hat. Belagstficke fBr mein Yerseicbniss übergebe ich dem 
Westpr. Provinzial-Museum, mit Ausnahme der Gattungen Arim und lamax, 
die ich noch nicht conservirt habe. 

Die im Folgenden mit Nummern aufgef Qbrten Arten habe ich fast alle selbst 
gefimden; nur wenige Arten sind mir Ton Herrn Schultse mits^thdlt worden. 
Diipentgen Arien, welche andere in dem oben begrensten Gebiet gefhnden haben, 
habe ich nebenbei erwähnt 

» ai» 



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32 4 

Aufzählung der Arten. 

ArioB F<$r. 

1. empericorvm Fk-, 

2. 9uhfiUfu9 Drap. 

3. hcrtettM Ffr. 

Alle drei Arten sind in den Wildern nicht selten. 

Liniax MfiU. 

4. chiero-ni^er Woff. Zojjpot, KalillMnio. Cartltau8, Krug Babenthal. 

5. cinereus Lixter. Oliva im Köni^l. (iarton. 
G. atjreslh L. Auf AViosfu im panzt-ii (Joliirt. 

7. arborum Boufh. Zoppol, Krug Bal>enlhal. 

Titrlna Drap. 

8. p€Ü¥ndü MvU, Unter Laob fiberall hAufig. 

Hjallna F^r. 

9. ceUaria MuU. Garten da- JohannisBchole, Krug BabentliaL 

10. niieM Mirk, Zoppot^ Kl. Katz. 

11. nitidula Drap* Zoppot, Kl. Kat/.. 

12. pvrn Al(i(T, var. riridufa Mfidi\ Jn den Wäldeni nicht selten. 

13. radiatula Gray. Oliva, Miin»terwalde, Zuckaa, Kahlbade, Neostadt i. W., 

Krug; ßahenthal. 

14. pffmiiefffr CJuwp. Frcudeuthal bei üüra uebea der FischbraUuistalt, Krug 

Baheutiial. 

15. cn/fitalh'na Müll. Wald hei Oliva, Stangonwalde, Neustadt i. W. 

16. svbterranea Reinhardt. Oliva. 

17. coniracia Westerl. Wald bei Oliva und Zuckau. 

18. fiiha MhIL In den Wäldern nicht Betten. 

ZoidtoMea Lelim. 

19. infida Mill. In dem ganxen Qebiet htafig. 

Hrlix L. 

20. rotundiäa idülL In allen Wäldern nicht selten. 

21. pygmnen Drap. Panzig auf dem Bischofsberge, Zoppot, Münsterwalde. 

22. aailcata Miill. Oliva. Münaterwalde, Neustadt i. W., Krug Babenthal. 

23. pulchellu Müll. Gemeiu. 

24. confata Müll. Gemoin. 

2ö. (nih'tix ehem. All geeigneten .Stellen in den Wäldern häufig. 

20. rubiifutOMi A. iSdimidt. Jn den Wiesen bei Danzig, Zoppet, Kahlbude u. a. vr. 

27. hispida L. hauüg. 

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525 



var. conciniui Jeßreys. MunBtorwaMo, Oliva. Kl. KuU. 

28. umhrom Partsch. Nur bei Eichwald au der Weichsel im Kreis Marien« 
Werder. Ich schüttelte eine Menge von Gebüsch in einen untergehaltenen 
Schinn. 

29. ttriffeUa Drap, Zoppot, Langfuhr, Kahlbade, Krug Babenthal. 

80. frutieum MulL Zoppot, Sagorez. Neustadt i. W., Krug Babenthal. Nnr 
ein Bsemplar ans Sägore« hatte in der Mitte ein braunes Band. 

31. lapidda L. OliTa auf dem Karkbeige »wischen den Steinen der Grotten 

und im Walde. Zoppot, Kalilluido, Kmg Babonthal. 

32. arhu9torum L. liiachofsberg, Miin»tcrwalde, Spengawsken, Krug Babenthal. 

33. horfemU Müll. Im ganzen Gebiet hanfig. 

34. nemornffn />. Nur in Dan/.ig auf der Promenade und auf den Wällen, in 
Oliva, Zoppot und auf der AVeHtorplatte häufig; an andern Orten halte ich 
diedc Art nicht gefunden. Die Hiindervarietäten. welche Heii?«ehe \oiiden 
l>eidcn letzten Arten angelülirt, sind weaeutlich au E.\omplarcn aus Zoj)püt 
und Oliva beobachtet. 

35. pomatia L. Häufig. 

H, ericetorum Mull, hat v. Siebold an der Kladan bei Ruseoczin gefunden. 

mmtriaea Mühl/, gicbt Glessin in Beiner EbEOarsion8-llolluslEen*Fattna 
als bei I^uizig gcfiinden an, ohne einen Gewährsmann sn nennen. 

BBltminns Ehr. 

36. dhtcwtu Miü, Celano an den Badannenseen, Ratsam bei Putzig, Kahlbadc, 
Krug BabenihaL 

Cochlifopa KIaro. 

37. luhricn Mull Häufig. Ein albiues Thier fand ich bei Krug Babenthal. 

38. acicula Müll. Auf dem Bischo&»berge unter Moos, in dem Geniste der 
Kladau bei Euesoczin häufig. 

Fapa Drap. 

30. vnixcorum L. Gemein. 

40. ivinutisgima Ilnrtm. Bischofsborg und Künigstbal bei Üauzig unter Laub, 
im Gcnibtc der Radaune. 

41. incmata Mich» MQnsterwaldc, Zoppot, Kntg BabenthaL 

42. antwerUgo Mich. Danzig auf Wiesen, Zoppot, Zuckau. 

43. pygmaea Drap, Danzig auf Wiesen, Zoppot, Zuckau, 

44. mheftuaa j€^r^ Nur 1 Exemplar aus Spengawsken. 

45. ptmlla M»ü, Danzig, Königsthal. 

46. angtutior Jt§rey%. Aus dem Geniste der Mottlau in Menge, Stangenwalde. 

V. Sicbold fuhrt noch Pupa cmivlata Nils, als an der Kladau gefimden 
an. Hensehc hat die.-<o Art nicht in sein Verzeichniss aufgenommen, 
dagegen fuhrt er Pv/»« doUnhnn Dnuf. al.«t von Siebold bei Danzig 
•refunrlcn an.. In dem oben citirtcu Aufsatz ist diese letztere Art nicht 
auigefuhi't. 

3 



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ClMuilla nrap. 

41,*hmmakt M&tU. Wald \m Oliva» Rntsaa, Krug Babeaihal» EaUbnda, 
Mftn&tervralde. 

48. »thostoma Mtnlu. In dem Thal bei Oliva, bei £nig Babenthal und 

Kahlbude. 

49. fi^'-'qrana Ziegler. Im Radaunethal bei Krug Babenthal nicht selten. 

50. trntncosa Drap. Iq den Wäldern bei Oliva, Zoppot, Kahlbude and Krug 

Babenthal. 

öl. plicat'/la Drap. Häutig bei Zoppot, Kahlbude, RuUau, Krug Babenthal, 

Colano, Münsterwaldc. 
r»2. dubia drap. Kahlbude, Münsterwalde. 

58. nigrieoM PuU, Im Thal bei Oliva, bei Stangenwalde. 

«or. uptmtritmalU A, Schmidt, Pelonkea, Eahlbude, Krag Babenthal, 
Colano. 

M. pumla SSUgl. Nor 3 Sxemplare bei EaUbude. 

55. eana Eeld. Knr 1 Exemplar bei Kahlbnde. 

56. pHeata Drap. Häuüg bei Oliva im Thal und im Königl. Garten, Zoppot, 
Krug Babenthal, Colano, Kahlbnde, Ratzau. 

ö7. laUBtriata E. A. BUiz, Bei Krug Babenthal und Kahlbude nicht selten 

Succinea Drap. 

.^8. ly'eiferi Hosj.„i. Cartliauö, Stangenwalde. 

59. piitris L. Häufig. 

60. ohloiujo Drap. Kahlbude, Pi-aust, Carthaus. 
Gl. clegam RisiO und 

rar. lattffigcata Mw. entdeckte Herr S. Gleesin unter putris, welche 
ich ihm zugeschickt hatte. 

C«Tyehlaiii MUl. 

62. minmuf» Müll. Uebwall in Menge. 

Aeme Hartm. 

68. polita hart. 5 leei-e Gehäuse auB dem Geniste der Radaune bei Zuckau 
ttnd bei Strascbin und untar Laub am Ufer der Badanne bei Krug Babenthal. 

Talvata Müll. 

64. pixrinalia Afnll. Weichsel, Mottlau, Sasper See, See bei Kl. Kiug und 

Sommerkau. 

6p. naticinn Menke. Von der Weichsel bei Plehnendorf ausgespült. 

66. macroiitoma Sttenhueh. Stadtgraben von Danzig, Weichsel, Mottlau 
Sasper See. 

67. criitata MUl. In der Hottlau und iu den Gräben bei Dansig, Sasper See, 
Carthaus, M&nsterwaldc. 

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327 



68. oMtitpta Saw, erhielt ich aas dem Biala - See im Xreiee Carth«» durah 
• Herra Lütiow. 

^ftpm Lam. 

69. Mm «. iP^rttMimf, In aUen Orttben bei Dansig in Menge. 

70. fatdaia MAIL Weichsel, See bei SCarienaee und Spengawaken. 

Bjrthinia Gray. 

71. tentaeulata L, In allen Gräben in Menge. 

72. renfrirom Grm/. In der Weichsel, der Mottlan, den Teichen bei Oliva; 
dem See bei Spengawsken. 

U)thiuella Moq. Tuud. 

73. Stemii to. Mctri. In der Mottlau an der Steinächlense, in den Gräben bei 
Olira. 

NeretiBA Lftm. 

74. ßutiatüü Ih In der Badanne bei Kahlbnde, in der Weichsel, in dem 
Badannen<8ee. 

LImnM Lam. 

75. ttoffnaUi L. Gemein. 

vor. vulgarU WetierL Straschin, Hariensee. 

rar. ampliata Cles. Mariensec. 

76. aurii-ularia L. In den Gräben nnd in der Weichsel bei Danaig, besonders 

gross in den Radaunensoon. 

rar. hujotin Schri'nk. Tn der Badaune nnd in der Mottlan. 

77. ampla Jlarf. Im Marionseo. 

rar. Monnatdi Hart. Wt'icliHol liei Danzig, 
7Ö. ovata Drap. In der Mottlau, in clou Gräben bei Danzig und Oliva. 
vor. balthica L. ioi lirackwasisei an der Küste. 

vm". patula DacMta. Ein Exemplar aus dem Ostritz - See passt genau 
an dm* AhbAdnng nnd Beschreibong, welche Rossm. Ie<m. fig. 124 f&r 
seine L. ampnUacea giebt. . 

79. pahulru MuU, HotOan, Kahlbnde. 

eor. eorvm Ontel, Danog. 

vor. fytrrieula Held, Sasper See. 

war. funca Pfeif. Sasper See. 

80. inmcatula Müll. Weichsel, Mottlau, Zoppofc, Mariensee, Spengawskm. 
61. pengra Müll. Zo])pot, Kahlbnde, Nenkau. 

vor. curta, Neiutadt L W., Kl. Katz, Kablbude in Pfiktaen im Walde. 



jünpUpeiiloa Ulli. 

82. glutitwsa Müll. Tn einem Graben neben der Mottlan bei Danzig, in der 
Weichsel bei Heubude und uach Hensche im Sasper See. 



328 



FhjBft JOrmp. 

83. f&tUitudi» L. Gemein. 

Aplexa Flein. 

84. hypMTum L. Kahlbude und Carthaus in Pfötsen im Walde, Rheda. 

IMauorbi» Unett. 

S5. corneits L. riempiii. 

.S6. marginaim Drap, (xemein. 

H7. rarinatus Mülf. Daosig, See bei üeubud«;. 

88. roHcr I^. Gemein. 

.SJ>, voi iu ubis Troxch. rar. vharletiH I/ehl. In der Muttlau bei Danzig, Sasper See. 
l'U. »itiroi'htM Ij. Bis jetzt habe ich diese Art uuv iu dein Auswurf der Mott- 
lau gefunden. 

Ol. sq>fei)i</i^ii8 Zi^, See bei Saape imd bei Spengawsken. 
03. contortw L* Gemein. 
93. üUm9 Mt^L Gemein. 

04« RMtmamltn Aumw. Auf der Holie in kleinen Pf&taen in den Wäldern 

nicht selten, so bei KaUbadc, Stangcnwaldc, Carthaus; auch bei Rheda. 
95. mVa L. rar. rn>'fofvn Drap. \\\ (U*u Gräben bei Danaig, See l>ei Gr. 

Kala (jetzt abirelassen), Ottoniin, Pelonken. 
var. ^pimtlosus ('icss. Muttlau. 

ripnnvH Wi'sfrrl. Ree bei Ottomiu und »Saspc. 
y7. coiHplanatu« f.. iu den Gräben bei Danzig uicUt Sültcu, Ottomiu, !5pcn- 

gawsken, Münrttervvalde u. a. w. 
V^. nitidus Müll. Gemeiu. 

Ancyhm Oooff. 

UO. /tmiüiüi* MüU. In der Radaunc bei Kahlbude, Brodnitzoi* See, in der 
Riadan. 

Aeroloxns Beck. 

100. laeuth'is L. Bei Dansig in Gräben auf stoitiotes aloidesi in den Teichen 
bei Oliva. 

Anadonta CuTier. 

101. mutabüU Clena. 

var, celletm» Schröter . See bei Heubude, Stadtgraben von Danzig. 
rar. piscinalis NiU. Weichsel, Radaunen-See. 
var. anoHna Z#. See bei Carthaus. 

Unio Philip. 

1(>2. pictniHiii L, Wj'icli.sel. Multlan, See l»ei Kl. Krug und ('liineluo. 
\i)o. Iiniuihfx JSiU. Weiclisel, See bei Kl. Krug und Sömiuerkau, Danzig in 
(irUbcn. 

104. haacm Laut. In der Radaune bei Kahlbude, iu der kleinen Ferae bei 
Paleachken, in der Wcichso!. 

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329 



«w. ater NiU. In der Strelldk. 

vor, crauu$ Reit. In der Badanne bei Borkan. 

Sphaeiimii Seop. 

105. rivicolum Leaeh, Stadtgraben bei Dansig, Weicbeel. 

106. «olidum Norm. In der Weiohael bei Plebnendorf. 

107. comeim L. In allen Gewässern hänfig. 
loa Drapamaldü (Jim. Saspe, Ohra. 

C&ljreuUua Clessiu. 

109. hnasfrin Mftll. 

var. Steinii A. Schmidt. Bei Kalilbudo und Uarthauö, Woichdel, Mottlau. 

Pisidlniii 0. IPftiffer. 

110. amnicum ARIL Weicbscl, Mottlau, Badaanei Fase, See bei SOtmnerkau, 
Osfamin. 

111. tupmum A. Schmidt, Nur eine Schale bei Plehnendprf in dw Welobsel 
Bei Franenburg land leb eine Menge Schalen am Ufer des FHschen Haffi». 

1X2. ketulomanum Shepp. In der Wdduel bei Plebnendorf, in der Mottiaa, 

in dem See bei Sömmerkau, in dem Biala-See. 
11^, fossannum CUu. Kahlbude, Carthaus, Oliva, Rottmannadori, Plehnen' 

dorf etc. 

114. pallidum Jejfr. See bei Bömmerka«. 

llö. ohtttsafe C. P/eif. Ans einem Bruch bei Kl. Krug, Heubude, Staugon- 

walilc, Cartlians, Kridsau. 
11t». imMilutn G»i. Müttlau. 

117. pulchellum Jen. Swaroscliiii, Oslanin. 

118. nitidum Je ffr. Weichsel, Teich bei Pclonken, 

119. »ubtntncaium ifalm. Krisaan. 

120. nUlium Held. Marienaee, Gartbaus, Rheda. 

121. Sckolizü Om. Kahlbade, KL Katz. 

BretoseiM Ben. 

123. pofymcrpku PalL Häii6g in der Weichsel. 



Bemerkungen. 

1. Da.s vorstehende Verzeichnis^ enthält 122 Arten, welche ich pelbst ge- 
funden habe. Oanmter niiul »>o Laudrichiiocken, 37 SusswasserBchneckeii nnd 
22 Muscheln. Dazu kumnien noch die von v. Siebold in dem Genistc der 
Kladau gofundcucn beiden Ai-tcn Pupa eo«tulafa Nils, und Ilelia) ericetorum Müll., 
so dass aUo 124 Arien ana der Umgegend von Dansig bekannt sind. 

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330 



2. In dem VeneiehiiiBs fehlen einige Thiere, dio in dem Gebiete gewiss 
YorkcHDmen, die ich nur noch nicht an^eflinden habe. Dahin gehören tinige 
Nacktachnecken, denen ich ftberhanpt noch an wenig Beachtung geschenkt habe^ 
als lAmax vmiiffahit Dr^., ein Thier, das ich in seinem gewohnlichen Anleni- 
haltsorte, nttmlich in fellenif noch nicht anfgesncht habe, lAmojs tenellu« NiU. 
nnd lttm$ Müller. Ferner habe ich noch nicht finden können Claunlia bipli- 
cata Mtg.y eine Schnecke, welche auch HenBeho nur von Warniken allein auf 
fuhrt. Auch dürften in dem Gebiete kaum fehlen Hdix rud^ata Stud. und 
I*l<inorhisi rofiindatus Poiretf eine Schnecke, welche nach Hensche in dem Gebiete 
des Pregels hänfip; ist. 

3. Als Itotiondfirs merkwürdig hebe ich hen'or das Vorkommen von 
Jli/iilina pettont'lla Cfiarp. und ronfraefa UW. , von Planorhis x'^riicuhm rar. 
rhartetis Held uud ripurius \Ve»t. — JJc/i.r vmbrom Partsch ist schon von Krauso 
bei Bromberg gefunden, doch ist Eichenwald ein noch nördlicher gelegener Fund- 
ort. Femer ftllt die grosse Zahl tou CUnuilim'Artm anf; aber aneh die Zahl 
der Individuen ist gross, woron man sich bei feuchtem Wetter üb«rzeugcn 
kann, namentlich im Thal bei Olivn, im Thal der Bembemits hei KaUbude 
und im Radannethal bei Krug Babenthal. Weiteres Bammeln wird auch mdir 
Belagstftcke für die Arten liefetn, wekhe foh bis jetst nur in wen^pen Ezem- 
plaren gefunden habe. Claunlia cana Held, ist sowohl von Hensche bei "Wieck 
als von Krause bei Hromberg gefunden, freilich auch nur in je einem Exemplar. 
Neu lur Dentseiilaud ist ClatittHia latextria Bielz. O. Böttger (Offenbacher Verein 
für Naturkunde 1878) giebt als Fundorte für diese Art Mähren, Oalizien, Sieben- 
bürgen und Bauat an. — üebcrraschen dürfte auch das Vorkommen von Surcima 
eleffam "Risso. r)ie Zalil von 12 Arten Pmdien scheint g:ross, docli wohl nur 
deshalb, weil die rioidieii bis jetzt überhaupt noch zu wenig beachtet sind. 

4. In andern Theilen von VV'estprousaen sind noch gefunden worden 
von Uenschc bei dem oben erwähnten Forsthause Wieck Linuia tenelUu Nil* uud 
Helia penonata Lam.j von Krause (Jahrbuch der deutschen malak. Gesdlschaft 
Bd. I. 1874) bei Ostrometsko auf dem rechten Weichselufer in der Nilhe von 
Bromberg H^ix ineamaUt Muü. nnd mutriaea ^hXf, Somit sind im Garnen 
in Westpreossen 128 Arten Molhuken beobachtet. 

5. Auch in Ostprenssen habe ich gesammelt. Bei SchOnfliess im Kreise 
Rastenburg habe icli jzefunden Pupa 9ub«triata Jeß.^ IlyaUma petronella Drap. 
UelLx aculeata AIülL und Pisidium Schnlt::ii Cl&fnin, Arten welche ITensche 
nicht aufführt. Ferner erwähne ich von demselben Fundorte Helijs rudiTota 
Stud.. BuUmm obgrurus MüU., l^ipa inortrafa Mich, und pusilla Müll., Cluti- 
silia dubia Drap.. PhinorlnH Beptemg^atm Ziegl, und Rimmamlai, Auersw, mid 
endlich Aplexa hypiwrum L. — 



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Die Ichiieuiiiuüiden 

der Provinzen West»« und Ostpreussen. 

Von 

€. G. A. Brischke, Haupüehrer a. 1). iu Langfulu-. 

II. FwlMtsuiv* 

V- Oi-yptl- 

(Nach: Gravenhorst: Ichneumonologia Europaea 1829; Ratzeburg: Die 
Ichneumonen der Forstinsecten 1844 — 52; Taschenberg; Die Schlupfwespen» 
famille Crypti<hs 18G5 (in dor Zeitsi^irift für die gesammton Natunnsfen- 
schaften); Förster: Monographie der Gattuug Pezornarhuft Gr. 1851, Synopsis 
der Familien und Uattuiigen der Ichneumonen, IXfi^; Ts check: lieber einige 
Cri/ptoi(l»'ri, 1872, Beiträge zur Kenntniss der östoneichischcn Crt/jyfnfdi'n IH70 
(beide in den Yerljandlungcii der k. k. zoologiüch-boUnischeu Üeöellöchaft in 
Wien); Wolddtedt: Mater^ialiei' tili en Jchneunwnologia Fennira 1873, Uebcr eine 
Sendung schlesiacher lohneumonideu 1876, Beitrag zur Keuntnias der nm 
8t Peterebmg ▼orkommendea Iclmeiimomdeii 1877; Thomson: Opuieula «nfo- 
m^logiea, Fatdeuku V 1873, VI 1874.) 

Tribus Cryptina 
Oeim loeiyptat Thoms. 

/. reffiuM Tascbbg. {Phygadeuon Tschbg., <J = Ichneumon monticola Gr.) <5 $ 

Genus Linoceras Tschbg. 

macrohafu^ (('riipftin Gr., Xevf)dncf>n Fr?t., S ~ Arroricmnn Sichaumii "Rizh^.) 
^5 = Kin ? 1' *^ '^' '1 flinterrand von Segment 1 und die grossere Bftsal- 
bälfte TOQ 2 roUi. $ hat die Schildchenspitze gelb 

Gemifl Cryplas Gr, 

( r. ri/tiffff^r Gr. ^ ^. 

Cr. mo^hßfor Gr, ^ 9« 

1 



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332 



Cr. iar$oUucu9 Gr. ^ Beim ^ sind die Glieder 2^ der Hintertanen 
rotfagelb. 

Cr, wduatariut €fr. — Vor: m ^ Segment S &8t ganz roth, 1 $ 

mit gans rothem Abdomen, nar der Fetiolna schwars. 
Cr, »pomor Gr. = Cr. guüdriUneaius Gr* v. attentoriw naeh Tsdibg.) <S $. 

Yorderflügel getrübt, besonders am Anasenrande. — Vor. iGr,^ Ein $ 

hat die Basis aller Abdomensegmente schwarz. — Vor. 8 Gr, 9* 

Schlesien. 

Cr, Uueoehnr Btzbg. ^ Ans Larven von C/avelMa amerinae, aber nnr$, 
erzogen. Ftogel irenig getr&bt, der «mitm /raiMv. oita^t« etwas tieftf als 
bei Or, ^Mor gebrochen, Yordertibien der $ nicht angeblasen, Pronotnm 
nnd Metathonoc der S nngefleckt. 

Gr, obteuruM Gr, (ff^Cr, albatorw* Gr.) Vor, 1 «t 6 mm lang, 

Stirn nicht vertieft, Wangen etwas brdtor, Abdomen ganz, anch die Tibien 
nnd Tarsen der Hinterlieinc roth, Hintorcoxcn rötheliid. Stigma hell roth- 
brann. — Var. 2 m 2- Fuhlerglieder 5—7 — 8 oben weiss, Stirn weniger 
vertieft. Wohl eigene Art. 

Cr. Dianae Gr. Beim <f auch der äussere Augenrand weiss, Segmente 
2 — 5 roth. Bei den $ sind oft die Fühlergliedcr 6 u. 7 nur olwn weiss- 
gcfleckt. — Var. 1 m (f. 8 m lang. Wie Stammart, aber Gesichts- 
fleck und zuweilen der Fleck am frsten Fühlergliedo frlilm. Thorax, 
Schüppchen, vordere Coxoii und Trochanteron schwarz, Se«riiunte 2-— 4 — 5 
roth. — Var. 2 m (f. 8 — 10 m m. lanp. Wie Ötammart. Scliikk-henspitzc 
und Schüppchen weiss, Hintertarseu fsehwarz, Glieder ^ und 4 braun mit 
heller Basis, Mctathorax haarlos, grober geruuzcli. Vielleicht eigene 
Art — Var. B »w 9 = Cr. graciVteomii Gr. 

Cr. npiiwims Gr. Königsberg. Metathorax mit 2 breiten scharfen Ecken, die 
Lftngsleisten auf Segment 1 nicht sehr scharf, Fühlergliedcr 5 — 8 weiss- 
gelb, Schenkel nnd Tibien der Hinterbeine ganz sehwaM. 

Ich besitze viele tf, welche ein langes nnd dünnes erstes Segment haben, 
aber idi wage es doch nicht, sie zn Cr. minaior zn ziehen nnd nenne sie 
Cr. varipes. Bis 10 m m. lang, Kopf hinter den Angen nicht schmaler, 
Glypeiis gewölbt; Areola parallelseitig; der Nervenast fehlt, Metathorax mit 
weissen Härchen besetzt und einer Spur der ersten Querleiste, allmählich 
in den abschüssip^eu Theil ubergehend, Stimmen klein und rund; Abdomen 
lang und dünn, Segment 1 mit schwachen Knötchen hinter der Mitte, glAn* 
zend und behaart, Postpetiolus noch einmal so lan^ wie breit. Sepnent 2 
fa^t elx'usn mit schmaler iiasiß, Beine schlank. Schwur/: Spitze der Vnrder- 
.>^chenkcl und die vorderen Tibien roth, P'liigelwurzel gell>, Sojrmente 'J 4 
roth. — Var. 1 m. A^'orderc Schenkel an der Spitze, Hinterschcnkel an 
der Basis breit roth. — Var. 2 m. Wie Stammart, aber Glicdei- 3 und 4 
der Hinteilar.sen weis». 



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aa3 

0enu8 MacrocrytuH ThiiiH. (EehthruH Or.) 
M, brevicornis in. So nenne ich eiu $, lias auf ilor frischen Nehrung gelan^iMi 
wurde und hierher zu geliöreu «choinl. Iii lum l; Pfihlor nur so laug 
wie Küpl- und Thorax, Metathorax vollständig gefcldei t mit liohen Loi!»teu 
und 2 Zähuchen, arca poiteromedia mit 2 LUugsleisten, Segmcutc 1 und 2 
gerunzelt, Aculene &8t so Uuig wie Abdomen, Yordenibien fiut garnieht 
verdickt. Schwarz ; Palpen and Muldibeln (auraer den Zähnen) roth» Beine roth, 
Cozflii Bchwan, Hinterftareen braun, Segmente 1—5 roth, 8 mit weiss- 
hftatiger Basis. 

Genns Lioeryptus Thms. 

//. analis Gr. (Cryptus Gv., Idioligpa Frst.) Hie beiden Gesclilechter, 

welche Tscheck als Cr. amli» beschreibt (S. Beiträge S. 18), stimmen 
in Sculptur und Fovm des zweiten Segmentes nicht mit den nieinigen. 
währond dio $ d^r RcsrlnoilMinu; Taschenbergs cntsjirochen. (»esicht und 
Brustsciton ^;iml Icdrrai tiii , puiiktirt, Scliildchrn filänzeud, Segmont "2 an 
der Spitze höchstens nocii (Miimal so breit, wie an der Basis. Die (f )i:iIwmi 
schwarze Fühler und an dt ii liinteren Beinen dio Tarsonglieder 2 — 4 weiH.s. 
— Var. )u. $. Wie Staniniart, nur fehlen die 3 Eindrücke aul' lium Petiolus, 
die hintere Querleiste des Metathorax ist weniger deutlich, das zweite 
Segment ist etwas Icfirxer, der Nenrenast in den Yorderfl&geln fohlt und 
die Hintertibien sind rothbrsnn. 

Oenas Goniocryptos Thnis. 

G. annuUiarsis TInm. (Crifpiun fiiiUator var.2.Grf) (f Am 20. Februar 1878 ans 
grauen, dünnwandigen, etwas rauhen Cocons. «He ich im Herbste 1877 auf 
Hasel- lind Eichblättern mit Spinnennestorii zusammen einsainiiielte, er- 
zogen. Beim cT sind die Palpen weisslich, die Hintertibien fant ganz roth, 
auch die Spitzenhälito der Hinterschenkel ist roth, Glieder 2—4 der Hinter- 
tarsen weiss. 

G. titiUator Gr. (Crt/ptm Gr.) (f Ebenfalls aus Cocous auT l'.iclujlättfirn er- 
zogen. Beim sind die Hintertibien roth, die Glieder 2 — 4 der Hinter- 
tarsen weiss, ein $ aus Königsberg hat Segment 4, die Schenkel und 
Tibien der Hinterbeine roth, nur Basis der Schenkd und Spitie der Tibien 
vom braun. Tseheck's Vermuthung, dass Gravenhorst als cT des HtilUitor 
das des amlü beschrieben hat, theile ich. 
G, dypearU <f Segment 1 oft nur bis zur Hälfte des Postpetiolua 

roth, 4 zuweilen schwarz. — Var. m. ?. 5^0 m m. lang, Fühlergcissel 
unten rothbraun, Segmente 2 und 3 roth, Hinterrand von 4 schmal, bei 
einem ? auch die Basis roth, ein ? mit rothbraunen Hintertibien. 

G. Bordidua Tnchcok O'rrfptm) $ 5 mm. lang, Segmente 2 — 4 roth, 4 mit 
breitem, schwarzem Uiuterrande, Metailiorax glänzend, nnmeral-Querader 
der Vordcrflügol fast interstitial, Areola oben schmaler, Nerv'enast fehlt, 
M. tranni'. analü unter der Mitte gebrochen. 



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Oenns Caenocr^'ptns Thms. 

C. inj/aiu« Tliiiis. 7 mm 1., aiif Raupen von Semi hylaeiformU erzogen, 
raoon 8ol)r flfuinwandijr, jcclliwciss. ausj^en wollig. 

C lener 'J'/inis. ^ J. Aus E.riutnirm butleutm tizogcn, vielleicht nicht ausgflail>u 
Thorax brauuticliwarz, Flügel ohne Wolke, Abdomeu und Beiue braunrotb, 
Coxen, Trochttuteren, Hiutertibien und die Tarsen achw nnt Uf w n« Segment 1 
mit Knötchm. cT' AbscbIQssiger Theil des Metathoruc in der Hitte mit 
braunem Lfingsstreifen, Hintweoxen mit weisser Spitze, flÜntertibien und 
Hintertarscn braun, diese haboi Glieder 3 und 4 weiss. 

Oenns Habroeryptus Thms. 

Ii. uM«eiioiuus Gr. (Cryytm Gr., ^ ~ hchnus porredorim Gr.) — Vur. 1 

6'/-. <f' — Vor, «t. 9* Stammart, aber Spitzen der vorderen Trochan- 
teren gelb, Ilintertibien und Hintertarsen schwa», Basis der erstereb breit 
und Glieder 2 und 3 der letzteren 'weiss, auch Mitteltibien mit weisser 
Basis; Segmente 5 — 7 mit weissem Hinterrande. 

H, hntehifuru» Gr, (Cryplua Gr,, (f^ilteknuM saanio Gr,) <f 9* Bei den immer 
Glieder 2—4 der Hintertarsen weiss, die gelben Zeichnungen des Kopfes 
und Thorax wie bei i/. aimioniu, 

ff, ali-'rju!U>r Gi\ {Gryptu* Gr,, Cr. annulipe» Taschbg.) (f Beim 9 Segment 
4 schwarz. 

//. minutorivH Gr. (C'rifptua Gi\J (f Das Stimmt ganz mit Tscheck's 
Beschreibung. 

(jleniis PycnocryptuH Thms. 

P. pereyrituttor Gr. (Crypiun Gr.) (f^. Als </ iieht TasclieuliL'ig wohl mit 
Recht hierzu: Crypim hutnilU Gr. und ('r. brevicornüt Gr., bei diesen ist 
nur die Spitze des Schildchens gelb. — Vor. 1 Gr, 9- 

Genus Spilocryptim Thms. 

Sp. incvlntor L. CCryptu» Gr.) (f^. Aus Larven von THrhio^mna lucorttm er- 
zogen. Hintercoxen des § roth, schwarz gefleckt, oder schwarz, roth ge- 
streift. Ein <5 hat Schildchen und Metathorax schwarz. — Var. m. (f 
Aus Raupen von Safumifr Carpini, die ich aus Heia erhielt, erzogen. 2 
und 1 Die cf stimmen in der Färbung iast ganz mit denen von Cr. 
jumipenmt Gr* ftborein, nur sind Segni^ 5 vaä die Hinteitrochanteren 
gans schwarz, die ilusserste Basis der Hinterschenkel gelb. Beim 9 
stimmen die FnUer mit intvhitor, an den Hinterbeinen sind die Coxen gans 
roth, die Schenkel schwarz mit rother Basis, die weisse Basis der Tibien 
wenig bemerkbar. Der Kopf ist hinter den Augen etwas schmaler, die 
Wangen sind ziemlich breit, glänzend, gerundet, Clvpens vom gerundet, 
Hinterschenkel beim $ etwas dicker, die Grösse bei cf und $ geringer. 

jSp, migrator Gr. (Cryptus Gr.) cf ?. Aua Raupen von Gastropaeka qutreu§ 
und trifoUi und von Pstjche ^amineUa erzogen. Die welche Thomson 
beschreibt, gehören wohl zu Vur, 7 oder 9 Gr, Segment 1 immer mit 



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m 



gelhom Ilinterrauiie. — Var. 2 Gr. (f. Wohl cigoiie Art. — Fan 4 Gr. 
c/$. Die aud Raupen von Ztfmemt fclijtenduhif unil I\tfche virielln er- 
zogenen cT zog Gravenhorst xur Suuiiuart. — l'^/r. :') Gr. Hinter- 
coxen schwarz, rotli gestreift oder gefleckt, bei tiueui ^ ist Segment 5 
ganz roth. — Var, m. cf. Wie Stammart, aber Glied 1 der Fühler, Hinter- 
sehaikel vnd Basis d« «weiten Gliedes der Hinto^rsen schwarz. 
•S/>. pygoleucuB Gr. (Cryptvs Gr.) ^ Dass nach Thomson'» Ansicht der Pezo- 
fnaeku9 abhntiator Gr. das <J| sein soll, will mir nicht einleochten. 
ment 2 ist nicht, wie Taschenberg sagt, quer nadelrissig, sondern 
panktirt nnd fein gemnzelt, ntrv. ttamv. anaUt etwas nntor der Mitte ge- 
brochen, der Längsnerv knrs. Ein ^ hat anf Segment 7 keinen weissen 
Fleck, ^n andern ^ hat Segmente 1—4 rodi, nnr den Petiolns schwarz, 

4 <J haben Schildchen und Hinterschildchen schwarz. — Var» 1 Gr. 3- 
Die S ''^"^ Ps} clie-Säcken und Cfl^rf ro/>acAa »»«fria sind ^ ' " »encem iUdtg» 
(Band III, S. 137). das aus Lophi/rus pini erzogene <5 ^^f"- ifticomenn 
Rtzhn. (B.-iihI in. S. 135). Palj.cii. Mandibelmittc nnd 2 kloino Flecke des 
Mctathorax trelhweins, 1 ^ hat auch di«* Vordfri-oxcn und .'dir« Troclian- 
teren weisg. Hin ^ hat in den Hintcrllii^clii doin L;in»rsiioiv des 
nerv, tramr. onulis noch einen Quernerv, so dass eine (juadratis« he Zelle 
entsteht. — Var. 1 m (J. Wie Stammart, aljcr Schildi hen, abschüssifrer 
Theil des Metathorax, vordere Coxen nnd Trochautcrcn ganz weiss. Kiu 

5 aus junger Raupe von Harpyia biß da liat einen schwarzen, ein anderes 
^ einen weisen Clypeus, jenes liat anf S^ment 6 zwei weisse Striche am 
Hinteraade. — Var» 2 m ^. Wie For. 1 m, aber grosser; 2 Flecke 
oder Rand des Clypeus, die inneren Angenründer, Prothorax oben, Punkt 
und Strich vor, Strich unter den Fl&geln, Schüppchen, ScbÜdchen, Hinter- 
schildchen, abschfissiger Theil des Metatliorax &st ganz, Segment 1 ausser 
df^r schwarzen Spitzenhälfte des Postpetiolns, vorderi' Toxcn und alle 
Trochanteren (Hintertrochantcren nur oben schwarz gefleckt), Glieder 3 oder 
4 der Hintertarsen weis«, ebenso die Spitzen der Glieder 1 und 2. Zwei 

iialjen das erste Fühlei^iied unten, Segmente 2—4 und Basis von ö roth, 
die Basis von Segment 2 zuweilen schwarz. 

Sp, nmutus Tlims. (J 12 mm. lang, Postpetiolus mit rotlieni Hinterrande, 
die Scheitelpunkte sind abgekürzte orbitae fontales, bei den $ sind die 
Hintertaifenglieder 2 — i hell. 

Sp. ornatus Gr, (Cryptm Gr.) ^ Aus den Kaupen von Sena tormicaefonnit 

erzogen. 

6p. or natu Im Tluiif'. c^ V ü mm laug, wie trieolw gelUrbti aber Segment 1 

kürzer und otwaa breiter. 
Sp. hotstilu Gr. (CrxfptuB Gr.) ^. 

Sp. (Cnfpfus Gr.) moniamin Gr. (5 inm 1., Fnhlerglieder 1 — 6 roth, flfigel- 
Wurzel gelb, iüateitibicu mit schwarzer Öpitze. 



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Sjj. h-icolor Gr. (L'rypttm Gr.) (f^, — Tor. m, ^. Sckildcliuii achwaiii, Voider- 
cuxeu uod Vordertrocbaneren roth. 

Sp. admtut Gr. (Cryptua Gr.^ ^ = Cr. opisoleHctii Gr., teucottictu* Hrtg.) ^ 
Aua Larven Ton LophyruB $imilis und pallidm enogeu. Der weisse Fleck 
des ClypeuB fehlt zaweilen. — Tor. 1 Tascbbg. 9< — ^ Tasclibg- 
C= CV. alholinmtu» Gr,) cf^. Hinterschenkel fiist ganz roth, vordere Tibien 
aussen weiss, ~ Cr. i/icf/ f?/ « Ht:hg., ans Larven von Lophyrua pim erzogen. 

Sp. nubeculatva Gr. {Cryptu» Gr.) $. Halte icli für eine Varietät von adii^fi>s 
mit schwarzen Hinterbeinen, ebenfalls ans Lophyrus pini erzogen. Ein $ 
kam aus einem E.r€lmtet'Coc(Mi, also Schmarotzer-Schmarotzer. 

Sp, ipinoiu» Gr. (Cryptut GrJ 9* Varietät von armatorivt Gr, 

Genofl Hoploeryptn« Thms. 

}J. dubiv« Tsciih<f. {Cri/ptvii 'JW/iby., cf = ^ aUnnt T$chby.) — Var. TmhiKf. 

<f. AlxloHien fast ganz seliwarz. 
H. jttyitiviis Gr. (( 'ryptii» Gr.) §. Collum, Strii-h unter den Flügeln, Fleck de» 

Sch&ppchens, Scbildeben und HintOTScfaildohen weiss, Hintercoxen schwarz. 

Zwei grossere $ haben die Hintertarsen braunroth, die Spitzen dar Glieder 

dunkler, Segment 4 roth. Ein $ hat in den Hinterüfigoln ilber dem Längs» 

nerv des nerv, tramv. awiU» eine quadratische Zelle. 
H. S—natatvlut Tkme. ^ 

H. proceruH m. Ob in dieses Genus gehörig? 8 mm I., Kopf fast kubisch 
mit ziemlich breiten, gerundeten Wangen; Clypeus und Stirn flach; Meta- 
thorax mit 2 Querleisten, Areola gross, fast parallelscitig, nerv. tran*v, 

onalt» in der Mitte gplir<iehen. Vordcrtibien aufgeblasen, Abdomen gestreckt, 
vom 1—4 Soginento alliiiiilili* !i l'icitor, Segment 1 gekrümmt, ohne Knötchen, 
i^)stpetiolus mit gerundei' ii Seiten, Segment 2 langer als broit, beide fein 
punktirt, Terebra etwas kiu zt r als der halbe Hinterleib. 

Schwarz, FiililcrglioUer 9 und 10 oben weiss. Schildchenspitze gelb. Beino 
roth, Coxen, Trochanteren und Basis der vorderen Schenkel schwarz, Spitze 
der Hintcrtibien nnd die Hintertarsen braun; Segmente 1—4 roth, Petiolns 
schwarz, Segment 7 mit weissem Fleck. 

Genas Hygroersrptas Thnis. 

JET, earmfe» Gr. (Crgpiv Gr.) ff $. Ans Banpen von Leueania obwleta nnd jVo- 
nagria paludieolu erzogen. Ein $ hat ein schwarzes Schildchen. Das S 
hat einen grossen weissen Gesichtsfleck, Basis des Metathorax schwarz, 
Stigma dunkelbraun, Abdomen schwarz, nur Segment 2 mit schmalMti 
rothem Hinterrande, Coxen und Trochanteren schwnr^. Glieder 3 nml 4 
der Mitteltarson woipi? mit s'fhwar/nr i^pit/fv Srlienkol und Tibion dor 
Hinterbeine schwarz! »raun mit i-ötlici- l>;isis. Stimmt nicht mit Cr. tHmcoj-i» 
Tschlnj. überein. — Var. 1 m. $. Thorax ganz schwarz. — Var. 2 m. 
Thorax, Fühler, vordere Coxen und Trochanteren schwarz, nur die Fühler^ 



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337 



gliedcr 9 uud 10 weie^, Spitzen der Trochautereu ond Basis des dritten 
Segmontes roth. 

K paltt*fri$ Thnt9, $ In den Dünen bei NenlMir nnd Zoppot gcraug^. 

ff. ik&raricv» «n. $ In einem Stadl^pailen gefangen. 9 — 10 nun. lang; Gestalt 
wie «am«/«är, nur die Areola Icleiner, der Postpetiolus schmaler, die Leisten 
woiiger dentUch «nd, wie der ganie Hintttieib, dicht nnd fein punktirt, 
die letiten Tarsenglicder nicht vollends so breit. 

Schwarz. Thorax dunkoh-oth, bei cinnni $ MfttelbniHt und Gegend nm 
das Scbildchen 8chwans, Schihlchen selbst fast ganz gelb, Stigma dunkel- 
braun, Schüppchen bei einem ? s( liwarz, hnini anderen roth, Beine Hchwarz, 
Vorderschfiiikel nach der Spitze bin und die Vordortibien, bei einem ^ 
auch die Baöallliainf der ITintercoxpn roth. Ahdninen f«rliwar/. \m einem $ der 
Postpetiolus und tii)' Hasis des zwfiten Hegmenteü roth, ersterer mit schwar- 
zem Fleck, Segmente 7 und ^ oben weiss. 

OeniiB MeaoBteniiB Gr. 

H, ligatDT Or. ^ i^. Beim j sind die Hint«i»eine Immor adiwan oUt Aus- 
nahme des weissen Tarsenringes» Ans Larven von ClanMigia mmfmoi 
erlogen. 

a, ahno^u* Gr. ff 2* Vorderschenkel des '<f immer roth. Ans Banpen von 

^^foma pnteedamf trifoUi nnd ßUpendulaä eixogen. 
M, pifffOiioha Gr» (<f s M, nweattu Gr,) Bei den $ oft andi S^ment 4 rotii 

M, gladtator Scop. $. 

3i. tramfvga Gr. <f ^S. Bei den cT sind Mund und GlypeuB nicht weisalich. — 
Var. i Gr. ^ — Vur. 2 Gr. cf — Var. 3 Gr. (f. — Vor. 4 Gr. cT 2 

Bei den d" Abdomen oft schwai*z, nur TTinterrand von Roirnicnt 1 und 
Basis und ITinten-and von 2 roth. — l'ar. 1 m. Qi. Melathorax rothbraun, 
abschüssiger Theil vertieft (bei einem $ Clypeus und (Jcsichtäbcule roth), 
Beine roth, nur Hintertrochanteren und Hint(MUiisen braun. — Var. 2 m. 
Hinterschenkd kürzer und dicker, Ko]»f und Thorax schwarz, 
i/. albinotatus Gr. Areola grosser als bei iraiisj'uga, Ahdomeu zuweilen 
fast ganz schwarz. Ein ^ hat Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gksicbtsfleck, 
orbitae &eia]e6.nnd eztemae weiss. 

Qemtt KinuKtopodiiis Chr. 

N. f<mmctm Gr, 

Eb folgen noch 4 Arten, die ich weder nach Th4)m8on noch nach Förster 
in die richtige Gattong bringen kann, vielleichi geboren sie m CAa«r0- 
tjfmma Frst, 

Cryptus tenuis Gr. -^«^ Mi|MrMn«lia 6ockig, vom geecUossen, etwas lAoger 
als breit. 

CK ttter m. ?. Nitidulus. niger; palpis, mandibulis, articulo 1 antennarum 
snbtus (in cf), radice et squamula flavisi pedibus rufis (in d" coxis et 



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m 

trochanteribiiB anterioribuB flaWa), tibÜB tarsiHiiue posiiciB foBcis, margiue 
Bumnio BegmeBtoruni abdomiiiis 1 — 8 nifo (in cf) reliqaorom albo. 

<f 8, 9 bis 10 min. lang, xirmUch gUliiz«nd, Gesicht weiaBhaarig^ Kopf 
hinter deu Augen elwaa breiter, mit braiten Wangen, ClypeuB flaeh, vom 
mit 2 Zähnchen. Areola aiemlich klein, 5^ekig, Nervenaat angedeutet, nerv. 
tran»v, mali* unter der Mitte gdirochen, Metathorax allmililich ab&Ilend, 
daher der abecbüasigo Theil klein. Feldttmng des oberen Theilcs voll- 
BtKndig, area tupenmaiia 0-eckig, geBchlosRon, etwas länger nh breite 
Stigmen rund, Segment 1 lincal, länger ah C'oxon und Troohantei*en der 
Ilintcrboiiio, Kiidtchon vortn^tcnd, mit flai-licr Mittelrinne, foin nadolrlFsiir. 
Segment 2 noch einmal so lang wie lireit, ä und 4 länger als breit, die 
Ictzton ."^eiTTiKMit« bei den $ seitlich zusammengedrückt, Terebra last so laug 
wie Ai"i<ii)M'n. 

Sfhwai/.. i'ali»on, Mandibcin (die Zähne ausgenommen) gelb, bei den </* 
auch (ilied 1 tler Fühler unten gelb; Stigma braun, Wurzel und Schüppchen 
gelb; Beine roth, (beim (f vordere Coxen und Trochantereu gelb), Tibien 
und Tarsen der Hinterbeine Bohwarzbrann; Hintenand der Segmente 1 — 9 
schmal roth bei den cT, die folgenden in beiden Qeschlechtem schmal weisa. 
Ans Cocons von Ijopkyima pmi enogen. 

Cr, aertw Gr, (Ph^gadmum TschbgJcT Aua Aßcro^w^^r-Cocons an den Ranpen 
von Bafjft verHeoUt nnd Aporia Orafofffi und ans Raupen von ^^^itkecu» 
etKiaurtaria erflogen. Areola oft nicht geschlossen, nerv, iran«v, «malü nicht 
gebrochen. — Var. 1 Gr. ^ 

6f*. pelliindafor Gr. {Phifgmletion Tschbg.) cf. Kopf hinter den Augen nicht 
pclinialer. flnnicht nach nnton verschmülort. Clypeufä glilnzcMid, («csichtsfurchen 
undeutlicli, Stigma und Aro(da otwan j^rössor als bei nercuo. ttrrr. frnnsr. 
analis unter der Mitte gebrocliofi: Metatlioiax glänzend, vollständig uud 
deutlich gofeldert; Postpetiolu» nicht breiter als Petiolus. 

Tribus Phygadeuonina. 

Oenns GntocryptiiB Tlmis* 

Or.furcatOT Gr. (Crj/pUi» Gr,)'^, Stinuit mit Gravenhorst 's und Taschen* 
berg^B Beschreibung, aber nicht mit der Thomson^s. 

Cr» frinndus Gr, cf* Soll nach Thomson das <f von Cr. opacu* sein, aber 
Oravenhorst's Art ist wohl eine verschiedene. Petiolns ndl Tabsrkeln. 

Ein cf ]>At Mittdcoxen, Basis der Mittelschenkcl , Hinterschenkel bis sa 
den Knieen schwant, Uiuteilibien rothgelb mit. schwaraer Spitze, Hinter- 
tarscn ganz schwarz, nur Basis der Glieder roth, Segment 3 ganz, 4 in 
der Mitte roth. Ein anderes cT i»at allo Coxen schwarz, vordere Schenkel 
roth, Oepiclit duu-h 2 schwarze Striche von den Augenrändom getrennt^ 
Segment 4 schwarz^ nur Hintorrand in der Mitte roth. Strich unter den 
Flügeln fehlt. 



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_ 3 S9 

Gr. iternorfrtits Tlims (</= Cn/ptun HtomatlcuB Gr.) J*. 

Cr. aruiton'us Gr. (fVi/pfitH Gr.) 2- 1 m ?. Au8 Neuenhurf^, G mm. lang: 
vordere ToxiMi üthI TiorlianfntMi . hiuterc Soit« der vordcroii Schenkel, 
lliuter.si'li(>iiki-i oben last iiau/. schwarz. — Vnr. 2 ui !j. Alle Coxcii uiul 
Trochaiiteruii schwarz, Hintertibini scliwaiü oder roth, hv'i ciiioni $ ist der 
Po8tpetiolu8 rotlibraun. — Var. 3 tu Zuweilen auch Mittcllrochantcrou 
schwarz. Wohl eigene Art. 

Cr, rußcoxU Thms. Aus EllaiistOckeil mit Raupen Ton Setia tpheri/ormi» 
erzogeiL Bei einigen (f sind die Hintereoxen schwarz; die Mittelcozen oft 
roth, HintertibienspitKe und Tarsen brann, CoUnm und Schüppchen gelb* 
weiss. Bei den $ ist zuweilen der Postpetiolus iheQweise od<» ganz und 
anch Segment 2 roth. — Vor, m. Bei den <f ist das Geeicht in der 
Mitte «;chwarz, Schildchenspitze weiaslich, Mittelcozen mit schwarzer Basis; 
bei den ? ist das erste Fuhlerglied unten scliwaiz. 

Cr. parvulu» Gr. {('lypim Gr., cf ~ erythrojniit Gr. nach Thm«) cT?- Beimcj" 
hat der Clypeus oft nur 2 weisse Flecke. Ich ziehe ein anderes cT zu 
dieser Art. Flügelgeädcr und Fllrbiinj? der Beine ganz wie heim kleiner 
und schmaler, Thorax mehr cylin^h•i^^(•h, Metathorax mit 2 deutliehon Quer- 
leisten und einer area superomeüia. Palpen, Mandibeln, Clypeus, ein (Je- 
sichtsfleck mit dem Clypeus verbunden und Glied 1 der Fühler unten weiss, 
ebenso das Schüppchen. 

Cr. parvulw Gr. cf. Königsberg. Dieses cT gehört, wie auch Taschenberg 
bemerkt» nicht zum sondern ist eigene Art. Auch Segmrat 3 oben mit 
rothem Hinterrande, Olied 8 der Ffihler nicht 8 mal länger als breit 

O. pleuraH» Thms. 

femotaH» Thms. ^ ffintortibien auch mit schwarzer 9asis, Hintertarsen 
ohne hellen Bing, Postpetiolus oben rothbraun. 

Qr. tenebroms m. dieses weiclit \(n\ femoralia in folgenden Merkmalen ab: 
Flügel gelblich, Metathorax mit 2 scharfen Querleisten, der Raum zwischen 
ihnen längsrissig. Palpen, Älandibeln, innere und zum Theil auch äussere 
Augenränder, Sclicitelfleck an jedem .Aiiiro, Glied 1 der Fühler unten und 
Afterspitze weiss, Öchihh-hen mit gelber Spitze, Fiiigelschüppchen •schwarz; 
Hania der vorderen Schenkel, llintcrpclienkcl und hinlen^ Tarsen schwarz, 
die Spitzeidüilfte des zweiten Gliedes, (Jlieder 3 und 4 (h r Hintertarsen 
weiss, AlKiomen schwarz, nur zweiter Einschnitt rothbraun. 

Genug Calocrypttts Thms. 
C' Hmgrueru Qr, (Crgpiu» Gr.) <^ Abdomen ganz rotli^ 

^ Bmn ¥lecftoei7ptw Thn«. 

ettrwt Gr. (Crtfptu* Or., ~ Cr, rußpes Gr.) ^ 
R pertpieiUator Gr. (fir^ptut Gr,) <f . Orbitae externae schmal gelb. 
PI, arrogant Qr. {Cryptut Gr,) ^ Aus Baupen Ton Panolißjnniperda erzogen. 
Bei den 6 die inneren Augenränder oft nur schmal weiss, Schildchen 



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340 



meistens mit weissem Flock, voi^dcro ScheDkel, oder mir Hittelsdieiikel 
mit breiter schwaner Basis, die Glieder 2—4 der Hintertarsen oft weiss. 
Das 9 lutt Form und Sculptur des PI, cviru; nm etwas kleiner, die Fflrbnng 
stimmt mit Ph^ad, halenm» Tschbg., aber abscliussigmr Theil des Metathorax 
scharf geschieden, vertieft, ohne Lttngsleisten, horizontaler Theil bald mit 
deutlicher Querleiste, bald mit langer arta »upfromedia, dki Stigmen gross 
und rund, IlinterscliCDkel verdickt, 
/y. dUjtfuiuit Gr. {Phy<fadeuon Gr., — Cn/ptv» hivincfus Gr.) Bei den cT 

sind die Opficlit^antreiiränder und Fühlerglieder 12 — 18 weiss, Hinter* 
Schenkel rotb, wie in GravenhorBt's Beschreibung. 

Genus StenocryptuK Thms. 

St. fiix/rircntris Thms. {Phyyadeuon raii<jtnfn<ns TschUg., ~ Phyg: ny* tiuineruti 

St. jortijm Gr. {('ryptm Gr., Phygaäivon Tschbg., C'uhoa^hahs, Rtzbg.) cf 9- 
Thomson erwähnt nicht der weissen Basalhant der lotsten Abdominal« 
Segmente bei den $. — Vor» m. Cozen, Trochanteren und Schenkel 
schwarz, vordere Schenkd mit rothen Spitzen. 
' St, ovivenirU Gr, (Phifffadwon Gr,) 9« 

St, brenetmi* Tschbg. {Pkygaäeucn Tschbg.) 

Genus Mococryptns Thms. 
M. caligimw» Gr. {Phyyadeuon Gr.) <f $ nur 4 mm, cT 5 mm. lang, Glied 1 
der Fiihler unten weiss, Hintcrtrochanteren rotb. 

Genus Trichocryptus Tlinis. 

Fr. rinctoriux Gr. {('viipfus Gr.) Das cf liat auch die B&äia dor fTint<»r- 

tar«englieder 1 und 2 weiss. IJoiiu $ sind die Fiihler zuweilen gaiiü schwarz. 

Bis hierher geht ThomHons syatematische Arbeit, Die nun lolgeudeu 
Arten zähle ich in der Reihenfolge auf. in welcher Gravenhorst sie 
beschrieben hat 

Phygadeuon e^kalote» Gr, <f $. Ein <f, welches wohl eine besondere Art bildet, 
hat anf dem Metatbonuc die area »uperamedta mit öet a, batalu vereinigt; 
Palpen und Mandibeln weiss, Abdomen etwas schmaler, die Hintenftnder 
der Segmente 1 — 8 schmal roth, Spitze der Hintertibien brinnlich. 

Ph, pumüio Gr. (f. Segmetit 1 mit langsri^sigem Postpetiolus und 2 mehr oder 
weniger deutlichen Miitclkiclon. Die Spitze der voi'dereu Trudianteren 
immer gelb, die Hintertrochanteren oft unten und Segmente 1—4 roth. 
nur Scgnii'iit 1 am firunde schwarz. Der abschüssige Theil des Metatliorax 
nicht qui l l unzlig. — Vitr. m. <f. Clypeus, Mandibeln und Go-iicht ^^chwarz. 

Ph. arriihiiH (,'r. (f. Auch Spitze der Wangen woi^!H. Hiuterachenkel zuweilen 
mit brauner Spitze, 1 hat die Hiiitcnoxcn ganz weiss, 1 <f hat Abdomen 
schwai*z, nur die lliuterraudcr der Segmente 2 und 3 roth, 1 cT hat die 

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341 



Leisten des Metath. sehr scliaif, Segmcat 1 etwas breiter, dieses immer 
mit tediclien Taberk^n. 

/%. juantdut Gr, ef. — Vor, 1 Gr. <f . Vordere Coxeo und Sogment 6 gani 
roth. — Vor, 3 Tschbg. (= /%. flaveolefw Gr,), (f, FQhlerglied 1 schwant, 
Strich unter den Flfigeln fehlt, — Vor, m. cf 4 mm. lang; Hinterachenkel 
oft küner und gana roth, ihre Tibien ebenfalla, nur Spitze brann, Ffihler> 
glied 1 unten oft schwarz, Thorax bei einem d* rothbraun, Segment 2 zu* 
weilen mit grossem braunem ]^a!ialfle<-k, hei einem (f ist der Hinterleib 
ganz schwarzbraun, nur die Hiuterränder der Segmente rothgelb. 

I*t. leuronti/pntin Gr. $. 

1%, ovatus Gr. 2 Beiw auch ganz roth, Schüppchen gelb oder röthlicb, AruoU 

zuweilen unvollständig. 
f'/i. fhimefonnn Gr. f cf. Clypeus ohne Zälinclion. 

I'h. iiiiprol/u* Gr. (f. All den Hinterbeinen sind die Cuxen oft schM'arz geticckt| 
die Trochant«'! tu weiss, die Schenkel zur Hälfte schwarz. 

Ph. gritminicola Gr. Gesichtsfleck und Schildchen meistens .schwarz, vordere 
Beine ganz roth, Schüppchen schwarz mit roüiein Rande. 

/'/i. quadrisjnnuB Gr. 

liL wniorbitaiuB Gr, ^, Fleck der Mandibeln und erstes Ffihlerglied nuten 
weiss, Qozßa roth gefleckt, Trochanteren fast ganz roth, Hintertibien mit 
rother Basis, letztes Segment mit kleinem weissem Randfleck. Dass diese 
Art das <f sn Biktrw armattu Gr. sei, wie ich früher annahm, ist nicht 

richtig. 

Pfi. (jalucliniiit. Gr. <J. Mittelcnxpu uüt schwaiser Basis. 

IHi. alhulatoriu». (Crt/ptus Gr.) (f. Die area wperomeäia vorn nicht geschlossen, 
der abschüssige Theil nicht iinorrtmzlig. 

1%. Mjtrrnfor Gr. (f. AbwhÜHöigir Tluil des Mclatliorax mit nur kleinen Spitzen, 
Segment 1 mit wenig vorragenden Ttibcrkeln. — Var. 2 Tsrhbg. ^f*. 

/Vi. Inrffnfnr Gr. (('ryi>tu4 Gr.) (f. Vau hat Segment 1 schärfer gekielt und, 
wie aueli Segment 2, deutlielier i)uuktirt, Areola offen. — Var. 1 Gr. (f. 
Ist wohl, wie Ta.si henberg vuramtliot, eigene Art. Die (ura supaomedia 
ist anders gOdUiltet Segmente 2 und 3 glänzend, Schenkel etwas dicker 
und das letzte Segment hat einen weissen EUnterrand. Bei einem cT sind 
die Hintercoxen an der Basis nnd oben, die Spitzenhalfte der Hinter- 
schenke! oben und die Spitze der Hintertibien breit braun. 

/*. futnatcr Gr, (f^. -- Vor, 1 Gr, d»?. — Vor. 2 Gr, (Z«?. — Vor, 4 Gr, 
cT. Fühlerglied 1 bei einem d* schwarz, Abdomen schwarz, nur Segment 8 
mit rother Basis. — Var. 5 Gr. cf Segment 3 mit rother Basis. — 
Viir. »5 Gr. (f. — V(ir. 7 Gr. (f. Neustadt. Segment 4 roth. — Vor. 8 
Gr, cf 9* Fühlerglieder 1 — 4 roth , Segmente 2 und 3 mit breitem 
schwarzem TTinlerrande, Hinterseheukel schwarz. 

l*Jt. bi/roii^i Gr. (f Ffdiler roth, S)>!tz<' der Hintcff^ehenkel mein- f>der weniger 

braun, arca m^romedia bei einem (f hinten offen, Segment 1 bei einem roth. 

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348 



Ph. tweriventri» Gr. (f. — Vor. 3 T«chhg.'mtMtowiut Gr, cT- Segment 3 mit 

rother B&sis, alle Trochanteren roth. 
Ph. suhtth's Gr. cf. Arm auprfonteih'a znwcilen hinten ^oschlo.-sst'n. vordere 
Trochanteren mit gelben Spitzen, üiutortibicn in der Mitte zuweilen etwas 
gelblich. 

Ph. amhigmis Gr. (f. Kopf faj^t kuliirfch, Zäliuchen des Clypeus vorhanden, 
(Jesicht gi*auh.iai lg. abschüssiger Theil des Metathorax mcistou!^ mit Längs- 
Icistcn, Segment 1 schlank, Po8ti>ctioIu8 verschieden biTtit, Segmente 2 bis 4 
aneb 5 rodt, lotste Segmente rothgelb gerandct, Ffihler ganz aohwan oder 
Glieder 1 — 3 unten roth. — Vaf, Gr. Bei einem d" haben die 
Hintersehenkel eine schwarze Spitaonhälfte. $ wie cT» nur Heltatherax 
feiner geleistet, abschüssiger Theil immer mit Lttngsleisten, Segment 1 
lireiter, Abdomen mehr lanzettlicli , Segmente 2 und 3 länger ala breit, 
Tereb» etwa V» von Segment 1. Fnhlcrglieder 8 bis 6 roth, Glied l 
unten roth, Reine roth, (^)xeii oben schwarz, Hintercoxen fa^t ganz schwarz, 
Spitze der Hinterächenkel, Basis «md Spitze der Hintcrtibien nnd die 
Hintertarsen schwarz, Segmente 2 bis 4 roth, folgende mit weissem Hinter- 
rande. -1''" snp,'rt»)Nyh'o bei und $ etwas breiter als lang, vom fast 
gerundet, eigentlich ü-cckig. 

Ph. xpcaihiior Gr. Föhlerglied l unten, Glieder 2—4 ganz rotii, Ö^- 
mente 2 und '^ roth, Hinten'and nnd Seiten von 3 schwarz. 

PA. variahilis Gr. $. — Vur. 1 Gr. ^. iliutertibicu mit brauner Basis. 

Ph. hercynicu« Gr. ? Gesiebt behaart, nicht Ittngsriäsig, Clypeus glänzend, 
Segment 5 schwarz* 

Ph, tahraUe Gr. </*. — Vor. Tschbg. tf. Wangenspitze auch weiss, Segment 
4 bald ganz, bald nur Basis roth, vordere Schenkel mit schwarsbranner 
Basis, Hinterschenkel ganz schwarz, Leisten des Metathorax nicht gleich. 
— Die Var, 2 Gr, von Jejunator ziehe ich lieber hierher. 5 tf wechseln 
in der Färbung der Beine and des Abdomen, wie es Ciravenhorst anfuhrt. 
1 <f mit rothem Schildchen und Hinterschildchen, Clypous oft vorn mit 
einem Spitzchen. — Var. l m (f. Vonloi-e Coxen und alle Trochanteren 
gelb, abgchns;^iji:er Tlieil des Metatliorax mit 3 Feldern. — Vnr. 2 m 
Kopf scliwarz, nur l*alpen gelb, Mauch'belu ziiweih-n mit ml her Mitte, 
Cly]ieus mit rothem Vorderrande, (Jlii'd 1 der Fidilcj- schwarz, vordere Coxen 
un<l Trochanten'n /ai weilen mehr odei- weniger gell), vordere Schenkel zu- 
weilen mit schwarzer Basis. 

Ph. Sjunolae Gr. iiasis der hinteren Tibien und Segment 4 schwarz, Seg- 
ment 1 ganz roth. 

Ph, j^nal&r Gr. <f . Metatliorax stets nur mit einem Seitenfelde, auch Wangen- 

fleck weiss, FQhlerglied 1 untou zuweilen nicht weiss. 
Ph, uetatw Gr, $. 

Ph, ahdominator Gr. (d^profiiffatar Vor, 4 Gr,) Beim Fühler ganz 

schwarz, vordere Schenkel zowdlon ganz, Hintoachenkel thdlweise rotii. 

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343 



Bei einem 9 Fühlerglieder 8 — 10 oben weisrf. — Var. 1 Tschlig. (/>ro- 
fii^at» var. 5 Gr.) J Palpen, Mandibelmitte, Clypeus, Glied 1 der Fühler 
imten und Schüppchen gelbweis», Fühlergei^sel unten big zur hallten Länge 
and vordere Schenkel rotli, Uintcrtibien und llintertarson sobwarz. — 
Var. 2 Tschbg. ~ catjafnimluH v. 1 Gi'.,—-A-Kpi>itift r. 1 (Ir.) 

1%. proßifjttfor Gr. ^^■]\ kann wich der Au.siiht Tascheiiltcrg's nicht 

anschliessen, dass die vuu OraviMi hörst aU proßigtttor betickriebi'uon 
zu raoahunJun g»>höreii. I'rofii(/<it(fi- ist hier die häufigste Art, ich faugo 
lieide Geschlechter äehr zahlreich, währeud cayahundu» zu fehlen ticheiut. 
Von Var. 3 Gr. besitze ich 3 

1%, vagam Area mptnmtüa nicht getheUt, S^;meikt 1 mit Kielen. 

i% 0nt»^ Gr, 9. 

/%. hrtoi» e. 8 Gr* Der abech&Migo Thefl dee Metathonx vwtiefky ohne 
Lttngsleieten, FUderglieder 8—10 des $ gftos roth, bei einem $ einige 
dATon aof einer Seite weieelicli. Das <^ lint gr<>bere Senlptor des lleta* 
tborsac, ormntpmro media quer, läogsrnnzUgf abschüssiger Thcil mit 2 Spitzen, 
Sfiginent 1 scharf gekielt, fein nadelrissig, mit vortretenden Tuberkeln, 
Färbung wie bei den Fuhlerbasis tuit.cn roth, Palpen und Schuppchen 
gelb, J3eine rothgelb, nur Coxcn, Spitze der Hinterschcnkel und Hinter- 
tiliien lirann. Ein <f mit polhem Clypeus und rotligelben voi-deren Coxen. 

11t. ptfrrf'rfnfriif Gr. cf ?• Metathorax ztivvcili'n süln- grob gerunzelt, arm Kttpp- 
rr/mcdia rnimor kurz und bi*eit, grob laiigsi unzlig. — Var. rnemargm Gr. 
(f 2- Vordere Schenkel faöt ganz si-hwarz, lici den cf roth. — Vnr. m. 

Am f^phifrtt» pini erzogen. Die (f w'm t /mnari/us, die $ mit last ganz 
rothen Fühlern ohne weissen Ring, Uinterbcine mit rothen Tibien und Tarsen. 

I*k varipet Gr, — V«r, m, 9> PällM»n nnd Handibeln roth, Ffihlei-glieder 
1 — 5 roth bis rothgelb, xnweilen oben schwanbrann, Beine roth, Tibien 
lieller, rothgelb oder gelb, Hintertibien mit rothbrauner Basis nnd Spitze, 
Hinterschenkel in der Mitte mehr oder weniger brann, bei einem $ ganx 
roth, Hintertarsen immer braun, Coxen nnd Trocbanteren bei 2 $ gelb. 

n. ptertnonm (Hrtg, ^^^havizontt« Gr.) Ans Larven Ton Lopyhrt/f pini 
nndnMw enogen. FühlergUed 1 unten zuweilen schwarz, auch IliutorHchUd* 
chen zuweilen weiss, Segment 4 roth. — Var. 1 Tschbg ?• Da« Koth an 
den Fühlern meistens vorhanden. - - Var. 2 Tnchbg. {Oryptus varicolor Gr.) 
(f 2- ^^^^ 2 Fühlerglieder 1 — 5 und Segmente 1 — ö roth, Coxeu bald 
pchwarz, bald roth. 

i'h. Hanns Gr. {Cryptua Gr.) $ Metathoraxspitzcheu nicht Ung. Kin 2 "^^^ 

linken Hinterbeine die Coxen, Trocbanteren nnd grössere Jia.-^alhHlfte der 

Schenkel sehwaiz, i)eiiiahc 4 mni. 1., 2 $ mit schlankerou Fülilcru. — 

Var. iu. AlHloiueu heller oder dunkler kastanienbraun mit helleren Hinter- 

rändem der Segmente, Hintereoxen nnd Schenkel mehr oder weniger braun. 

h&inetM Gr, {Crjfptm Gr.) $. Clypeus geschieden, gewdlbt, glttnxend, Ge* 

siehtsbenle, area tupercmedia hinten nicht breiter als vom. — Vor. 1 Gr, 

1» 



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844 



— Vor. nk Thoraz xuweileti an den Seiton rdthebd, Segment 1 ond 

Beine rothgelb. 

JHk* ßagUater Ros^i {Cri/ptu8 Gr.) §. Orbita« frontia schmal, vertids breit roth, 

— Vor. Tschbg. $. Die orbiiae fehlen gewöhnlich. — Vor, m. $. 
ment 3 an der Basis ruth. 

Pk» hortnlamis Gr. (Ctypfun Gr.) (f. Neuenbürg. Abt^chQssiger Theil des Meta* 

tliornx vertieft, Basis der Ilintertibicn auch braun. 
J% Hodalis Tschbg. ? r/ $. Ans iSvr^>/n/».Tönnclion erzogen. $: Gesicht dicht 

punktirt, uren Hupa-omeäui imiuer breiter als lang, Schüppchen immer roth. 
; Sculptur wie bei den Metathorax gröber gerunzelt, Segment 1 

etwas schmaler; Palpen, ^Maridibelu, Glied 1 der Fühler unten gelbweiss, 

übrige Färbung wie bei den nur Yordercoxen und vordere Troehmlereii 

rothiB^lb^ g^pnente 2 nnd 3 roth. 

ceäoMtu* Teehbg. (f $. Unter 18 $ sind nur 2, die iii|der Färliung mit Taschen- 
berg*! Beschrdbimg fibereinstimmen. — Vor. m. Schenkt, ScfaildcbeD 
f^itie und letxte Sqgmente des Abdomen roth. <f: Hetathoraz gröber und 
scbSrfergeldBtet, ohneDomen, Segment 1 schmal mit Tuberkeln und 2 Längs* 
kielen, nadelrissig, Postpetiolus ])at'all('lseitig, Palpen, Mandibeln, (vMyjieus, 
Schüppchen, vordere Coxen nnd Trochanteren gelb, Fühlergliedor 1 — 3 
i-othgelb, die folgenden rothbraun, Beine roth, Segmente 5 — 7 bräunlich. 
J-ft, iitihr/uffafnA Gr. (Cn/pfux Gr.) (f.'^':-f'ri//ifii>i rontractu» Gr. Arig Tiarven 
von Lophyriid />m* und nimil im orzogcn. llier/n trohören auch Ratzeburgs 
Crypttis punriatiix , inrciinx \mt} nh^rimiis, Mt^tathorax der c^. verschieden 
geleistet, zuweilen area »uptromediit 4 eckig, abseliiif^.-^iger Theil des Meta- 
thoiax konnnt auch ohne Längsleisten vor. Vordere Schenkel zuweilen 
auch ganz r<»ih. 

J*h. rufuluB Gr* {Crypiu9 Gr.) Areola immer unvollständig, abschüssiger 
Tbeil dea -IfetaÜunwc obne oder mit sehr feinen Leiaton, ein 9 mit kür 
zerem Uetathonuc, die arm »uperomedia ist S^ckig, die Seitenfelder nicht 
getheilt 

Ph, teHaeetu Tschbg. (poloenema fi-tt, ?) Neuenbürg. cT* Metathorax 

viel grober und sch&rfer geißlet, area wperontedia fiiat 4-eokigt Ittnger 

als breit, ab.-ichussigcv Theil klein, glänzend, fast senkrecht, unileistet, 
Segment 1 schmal, mit Tuberkeln und 2 Längskielen, nadelrissig, Post> 
]>etiolus fast parallelseitig; Palpen, Mandil f In, ClypeiiB. voi-doro Ctixen nnd 
alle Trochantcren gelb, Fühler rothbrann, Glieder 1 — '6 rothgelb, Segment 
1 schwarz, das Ufbrigo wie bei den $. Ein hat Segmente 4 — 7 dunkler. 
Bei dcji 2 '^^^ J>?i''i-^ der Hintercoxen und Mitte der Hintcrscheukel 
bräunelud, ein giusriere;) $ hat die Beiue ganz roth. 

Genna Medophron Frat. 

M, niger m. 9, 7 mm. 1.; Kopl und Thorax lederartig, Abdomen sehr glänzend; 
Kopf hinler den Augen nicht ecliinaler, Clypeus geschieden, Oosichtsbenlc, 

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345 



FfUiter etwas ttngw als Kopf und Thorax, krttfitig, nach der Spitee bin 
etwas verdickt» Glied 3 Ittn^ als 4, Thorax bucklig, Hesothorax Tom 
dreilappig, Scbildchen siemlich flach, scharf gerandet; Brostsetten grob nets- 
gmbig. Hetatborax kurs, ebenMs grob netxgrobig, vollstttndig gefeldert, 

area superomedta längsntnzlig, breiter als hmg, durch eine scharfe Längs- 
leiste in 8 Httlffeen getheilt, abschüssiger Thcil hoch, gehöhlt, mit 2 starken 
Spitzen, gerunzelt, Segment 1 stark gekrümmt, mit 2 scharfen Kielen, 
seicht längs^i3si^^ Segment 3 läii|rcr als 2, Terebra kürzer als Vt Abdomen, 

allmählich zujiespitzt. Klappert haarig. 

Sehwarz; Flügel l)raun getriibt, Wiirzol wei^s, Beine roth, roxen, 
Trochauteren, Kuiee, Basis und Spitze der hinteren Tibien schwara, hintere 
Tarsen schwarzbraun, Terebra roth. 

Noch viele Phygadetwnten harren in meiner Sammlung der Bestimmung. 

Qenm Stilpniui Gr. 

8t. gagat49 Gr, <f Anthcmjfia radicui» enofgsn. 

St, patfoniae Gr, 9* Abschöasiger Theil des Hetatborax nicht, oder wenig 
vertieft, mit 2 LftngsleiBten, Hintercoxen beim cT zuweilen schwarz gefleckt, 
ffintertibien manchnml ohne schwane Spitze, Ffibler der $ nach der Spitae 
alhnablich vercUckt. Segment 1 oft mehr oder weniger rothbrann; GHed 3 
der Fühler etua l' j mal länger als breit. 

Si, blandus Gr. (f $. (f: FTihlerglieder 1 — 4 rothgell». '^ reichlich doppelt so lang 
wie breit und länger als 4, abselifiHsiger Theil des Metathorax vortieft, 
fein querranzlig. Segment 1 ohne Tuberkeln, allmählich breiter werdend, 
Flügel wie bei St. gagate«» Hintercoxen roth. vordere Coxen um! 
Trochanteren, Flfigelwurzel und Schüppchen gelb, Segment 2 rüthbratm 
mit schwarzem Seitcnfleek. Fühler ki'äftig, nach der Spitze hin verdickt, 
Glied 1 auch ganz schwarz. 

GenoA Hevltelei Gr. 

H, irittatnr Gr. Ans braunen Ltm«ie>Ya>Coo(ms in Eieihaofen der Krenzspinno 
enogen. Die «na tuptromedia wechselt ni der Form, ist hinten zuweilen nicht 
dentlich geschlossen, Segment 1 bat bei 2 d* stark vortretende Tuberkeln. 

B, mekmaruu Gr, <f Segment 1 nicht kurz, die folgenden Segmente ohne 

angetriebene und glänzoide Hinterränder, Stigma nicht schmal, Segmente 
1 — S mit schmalen rothbraunen HinteiTtadem, oder Segmente 2 und 3 mit 
mehr oder weniger ansgedehnterrothbraimcr Basis. Vielleicht rar. I Gr,, 
aber die vorderen Schenkel grosscntheils, Hinterschenkel ganz schwarz. 
H, fulripe» Cii . cf $. Der abschüssige Theil dos Metathorax meisten^ ohne 
deutliche Längslei fften. Segment 1 olt mit vortreiendcn Tubejkeln, Sciten- 
ränder der Segmeute 2 und W bei (]<mi $ schniai gelb, Abdomen oln u zu 
weilen brUunclnd. 11. Hortdli^ Rizhg. j^t wohl nur /«/p»/'««. Der gemeinste 
Tarasit verschiedener Mivroga^ter. 

IS 



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34« 



H' mit ig Gmd* ^ 9- Abech&Haiger Theil des Metathorax beim d" ofl mit 
2 Längsleisten, area ntpero media vom nicht breiter als hiuteu, oft Invita: 
als lang. $: abschössiger Theil des Metathorax vertieft mit kleinen Domon, 
am Ende de« ersten Segmentes jederseits ein häutiger 3-eck.iger weisser 
Fleck, die 2 letzten Sepnente weiss gesäumt . .Stigma bald hillov Itald 
dunkler. Bei den cT ist Segment 2 zuweilen runzlig puuktirt, ötiriiiont 2 
und Basis von 3 manchmal rolhbraun. Die $ aus Mk-roy axter in LaHUK umjm 
jn'ni erzogen. — Vor. I Gr. Die Leisten (h^s Metatbürax kräfltiger, 
arm «ttyL>m>m*</m grösser, (>-eckig, al »schüssiger Theil mil 2 kräftigen Längs- 
loiston, Segment 2 runzlig puuktirt. Wohl eigene Art Ein. cT luit Glied 1 
der Fühler ganz schwarz. — Vor, m, 9 Fftblerglieder 1 und 2 unten und 
die Beine roth, Fühler und Hintenclienkel kräftiger, 2 $ haben diefimter- 
Goxen mit eobwanmr Basis. Ylelleidit zn im»*, i Gr. gehörig. 

H. ckiaiicp$ Gr. (f Metathan» deutlich und scharf gefddert 

H, »ordip» Gr. ^ 

H. ffktipet Gr. 

//. monozoniug Gr. (f. 

U. limbnius Gr. <f. Ein (f hat die area nvperomedia seitlich geschlossen, der 
al>schü8sige Theil ist vorn geradlinig begrenzt, Sculptur feiner. Fost> 
potiolu.s parallelseitig, etwas länger als breit, alle Schenkel roth, Palpen 
immer gf^Udieh, Tuberkeln auf Segment 1 gros;«, bei einem cf ist auch 
Segment 4 breit roth geiandet, Hinter?ehenkel unten, Spitze der Hinter- 
tihien und die Hintertarsen braun. — Var. l m. cf. Segment 2 Iwi 2 auch 
Sc'guitiiLc 'A und 4 und die Schenkel roth; der abschüssigo 'i'heil dc^ 
Metathorax gelit in die gewöhnliche Form über mal zeigt 2 Langsleisteu. 
Aus Gocons von Chryaopa erzogen. — Var, 2 m. </*. Glied 1 der Fühler unten, 
alle Schenkel, Tibien und Tarsen und Segcmente 2—6 roth, keine ärea 
wptrtmedia, sondern der ganze Baum grob Iftoigsrissig. Wohl besondere Art. 

H. eon/ormU GmtL $. — F«rr. cT ? (dem JwcaUu Tscbbg. iihnlich.) Daa 
cT stimmt mit dem $ iiberein, nnr absishiUiBiger Theil des Hetathorix 
mit 2 Längsleisten, Segment 1 schmaler mit Tnberkeb, Segmente 2—4 
fast gleich breit, die Quereindrücke weniger tief. Bei Imdra Geschlechtem 
die Hinterenxcn gewöhnlich rotbgelb, Segment 2 ganz schwarz, 3 l>ei den 
cf an der Basis, bei den $ ganz roth, Hinterränder der folgenden roti)ge]l), 
ein $ hat Segmente 3 und 4 ganz rothgelb, Stigma immer blass mit noch 
hellerer Basis. Aus Min-nnani^ in Boty» eerti&äia, Aarot^fcta pn uud 
Difoba eoervleocephala erlogen. 

//. aentivalis Gr. (/ $. Mit allen Varietäten aus r(u'()n>: v on i /iri/nojiMi crzuu' i 
Bei den $ sind die Coxen roth, die hintersten seliwar/.Heckig, Glied 1 <ier 
Fühler zuweilen aohwarzluann. — Vm\ 2 Tf^elibg. = / Gr. (f. Glied 1 < 1er 
Fühler und Flügelschüppchen meistens schwarz, Flügelwolkc bchwach. — 
Vor. 3 Tschbg. = i Gr. <f Vordere Trochantei-en in beiden Ge- 
Bcblecbtem gelb. HintereozennttdHintortrochanterenobensclivarz gefieckt, 

M 



347 



Segment 1 obne Tuberkeln; 3, bei einon $ auch 4 roth, letito Segmente 
mit ireisshlutigea Hinterrttndeni, Schtppehen weisBi Fühler suweilen ganz 
rofblinnm. — Vor, 4 Tschbg. ^ modegtut Gr, $ Schenkel oft brinnelnd. 
— Vor. 5 TBchbg. = rußeoUU Gr, ^ Hetathorax gau schwarz. 

A ntfoeinchti Gr. nidit Ruhg. cT Bei einem d" sind die Ffihleigliodcr 1 und 
2 unten rotli, Segment 2 rothgelb, dankler gefleckti vordere Trochantweo 
gelb. Au8 Fenma erzogen. 

£f, ojri/pfii/mii^ Gr. cT. ^ ~ jyalpaior Gr. (f. Mandil>eln roth, Glied 1 der Fühler 
unten bei 2 olicnfalls, Prhfijipelicn und \m einem aiicli flic B'-inc ijanz 
roth, nur auHsernte Basis und Spitze der Hiutortibicn und die Hiatertarscn 
Itraun, bei einem (/ diu iliutercoxen ganz, die Mittelcoxen an der Basis 
schwarz, ein mit schwarzen Coxen. Basis der Trochantercu und Hinter^ 
Schenkeln, bcgment 4 roth, seitlich itiaunscliwai/. 

Ä tcrupuhm» Gr, 7 </ Segment 1 ohne Tuberkeln, Hinter^uhenkcl zur llalttc 
schwarz, hintere Tarsen schwanbnmn. 

H, variiaitm» Gr, <f Ciypeus nicht deutlich geschieden, beim $ Glied 1 der 
Fiklderund SchQppoben schwan, beim <^ anch Segment 5 ganz roth, bei ^ 
und $ die Mittelbeine wie die Hinterbeine geflufot. 

H, mimieu$, Gr, 

H» tattaneiu Tschbg. $ s peUpatar v. S Gr, Aus Lop^jfru» pini, Clacellaria 
amerinae und ^hrifgopa erzogen. Hintertibien ganz roth, auch die Fühler, 
nur Glied 1 braunroth, vordere Co.xen und Trochanteren röthlichgclb. 
Segmente 2 u. 5—6 roth; Vordertibicn verdickt, Metathorax mit 2 xahn- 
artigen Ecken, Btigma dunkelbraun mit heller Basis. 

H. decipien« Gr. (/" Aus Llpara hifr/i>t erzogen. Palpen gelbwei'«?». Areola 
klein, ohne Aussennerv, Metathorax l)oim </ schräg abschüssig. Die (f 
haben die Trochanteren, oft auch die vonh reu (!üxen gelblich, Segment 2 
schlank, länger als breit, nach hinten allmählich breiter werdend, Segment 2 
gewöhnlich mit schwarzen Seiten, 5 mit breitem rothcm Lüngbötrichc in 
der Mitte. Beim 9 ^ Segmente d und 4 oft ganz roth. — Vor, i m, 
d 9* Etwas kleiner, beim treten die Tuberkeln des ersten Segmentes 
etwas mehr yor, Segmente 2, 3 und zuw. auch 4 mehr gelfaroth mit 
brauner Mittel« oder Basalbinde, bei den $ ist sie schmaler. — For. % m. %* 
Der rechte Fihler von Glied 4 ab und die Segmente 2 — 4 roth. 

U, frag^ Gr. $ $. Aus sandigen Spinnennestem und einem LiiniMrwi*Coc(m 
erzogen. Die d" — den $, nur kleiner. 

H. micator Gr. d" $. cT wie 9 geflirbt, Metathorax rothbraun, Fühlerglied 1 
unten rothgelb. 

//. inrlan(>p>/f/rts Gr. ? $. Segment 1 ganz schwarz. 

//. rhrt/sojn/f/us Gr. 9- 3 mm. 1., Maudibeln schmal \nid kur/,. Thorax glänzend, 
Mesothorax vorn vortretend, dreilappig, flach, Strich untor den Fliigeln golb, 
wen?, framr. anali» unter der Mitte gebrochen, üiutertibien kurz, dick, 
mit verdünnter Basi.s und kurzen Domen. 

tT 



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848 



H, temueornit Or, cT $• 

ff, ridibundw Gr:^, Vordere Gosen nndTroGhanteren bei einem $ rofh, Hinte^ 

tibien meistens ohne dmikle Spitee. 
H. htatMuha«» Gr. Die beiden LiogsleiBten des abschfimigen Theiles des 

Metatborax gewöhnlich sehr dentlich. 

H. eramicomii Gr. $. 

Ä corian'u« Tf« cIi l)^. Aus Relinia rmnana erzogen. 

Ä areator Gr. (f 2- Aus l^yche-, Yponomeiita und Tortrix- Raupeu erzogen. 

H, einyulator Gr. ^ 9- Ans Afirropnxfcr in "Ran]>on von Pien« brammr orzopf^n. — 
Vnr. 1 Tsehbp. Aus Microgaster in Raupen von Acronifcta p^ft erzogen. — 
Vnr. 2 Tschbg. — I or. oi. Kopf, Thorax und Abdomen iranz 
r'i hwarz, Glied 1 der Fühler unten rothbraun. Aus Mirror/osfer in Kaupoii 
von Ocneria diHpar und einem Paniscm-Qocon in Baupen von JJurptfia 
bißda erzogen. 

H* hieolionnuM Gr, (f VnrUrt in der flUrbung, besond«« der fidne. Ein 
mit dnnkler Wolke unter dem Stigma hat im linken Yorderflfigel dnc 
yolbtindige Areola, ein $ hat Thorax und Abdomen ganz rothbiann. 

E. coaehtt Rtsbg. (B. II.» 8. 165, n. 22). Bei den (f hat Segment 1 To^ 
ragendeTuberkehi, Glied 1 dw Fnhlw ist nnten weiss, Segment S schwant, £e 
letzten ohne weissen Hand. WasBatzebnrg bei den $ weise nennt, ist gelb. 

H, fasciipenniH m. 9. Au« Spinneunestern und Microtfoster- Cocom erzogen. 
6~-7 mm. lang, d": schwarz, Flfigelwurzel weisd, Schüppclu-n rothgell), 
Stigma schwarz mit weisser Basis, Schenkel, Tibien und Tarsen roth. 
Spitzen der Sehenkel und Tibien und die Tarsen der Hinterbeine schwan- 
hrann, Ilmta l ihm] nou Segment 1, Sof'^Tnente 2 und .3 ganz roth. $: selnvarz, 
Fühler an der iiasis, Glieder .3 — 0 ^anz, folgende unten roth, l'to- uud 
grosser Theil des Mefothorax neb8t Öehildchen roth. Vordcrflügel mit 
2 breiten schwarzbraunen Binden, sonst wie die cf gefärbt. 

Glanzlos, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Cl^'peus abgesetzt, 
Fttbler fadenförmig, Glied 8 etwa 8 mal Itoger als breit Thorax bttek%. 
Sefafldcfaen flach, Metath<Hrax vollständig gefeldert, gerundet, area mtpenmedia 
6«eckig, etwas breiter als hing, abschüssiger Theil mit 2 Längsleisten, Ab- 
domen eiförmig, Segment 1 mit Tnberkdn, bis zu ihnen allmtthlich geschweift 
breiter, hinter ihnen diveitj^nt, beim <f schmaler, die Kiele angedeotet^ 
nadelrissig punktirt, 2 und 8 lederartig, folgende glftnzend, Terebra fast 
so lang \iie ALdomon. 
Noch viele Arten befinden sich unbestimmt in memer Sammlung. 

Genns Orthopelnia Tschbg. (Tau.vpelnia Frst.) 

0. I Nicola for Cr. </ ?. ^ — Vor. 1 Gr, cT^« Aus Galleu von HImiites ro^uie und 
EfjUtnlei Kii' erzogen. 

Den EchihniH arwtüm Gr. 5 stelle ich lieber hierher, denn er passl 

nicht in die Gattung Echthrua^ wie Holmgreu sie chiu^akterisirt. Der 



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349 



Clypeus ist, anders, die Areola unToUBtändjg und die Yordertibiea sind 
nicht verdickt. Ans Banpcn von J^eueama cbwUia erzogen. 

(tpnuH Macnis Or. 

M. ßlivenlriH Gr.? 2. Motatliorax alliniihlich abschQssiir. in der Mill«' vertieft. 
SeitoufeKl nicht götheilt , Seirun'nt 1 länger eIh ( ox»mi und Trochauteren 
dor Hintf'iht'ine, gleich) mnt, in Mitte A Liingslurehon nelMUi einander, 
Segment 2 wenigstens 4 mal langer als breit, Areola nicht nehr klein und 
nicht lang gestielt, Beine rothgelb, Coxeu «schwarz, Hiutertibieni^pitze und 
^pitsen der hinteren Tarsenglieder braun. 

Genug Catalytuft Frat. 

C. fulveolatus Gr. {Pezomachun Gr.) $. 
C. Mangeri tar, l Gf»*. {Pezomachu« Gr.) ^ 

Tribus Pezomachidae. 

(8.: Kiirzero Mittheiiungüu von V. G. A. BriBchke in den Schriften der uatui*- 
forschenden Gcsellflchaft in Diin/.ig IWBand, 2. und H. Hell). 

Genna SUbentea Frst. 

Üt. Gra»enhw»tii Fr st. $. 

Ctonos Agrothenntm Fnft« 

A, abbnmaior 6r, (I^otnaehu8 Gr,) Tbortz oben und in den Seiten roth- 
brann geeckt, Metathoraz bei einem $ oben ganz rotblnmiui« 

A, Bcpei Gr, (Ptzornachut Gr., ^ — Hemintachu» albipmnU Rtzbg.) cf Wohl 
nur Varietät von Mrwiator, Aus Säcken von I^he viewUa erzogen. 

€lenn8 AptMfs Fnt. 

^1. ni(frocincta Gr. {Pezoniachu« Gr.) 
A. microptera Gr. {Pesomaehm Gr.) 
A. hruchyptera Gr, {Ptzomachvt vor. Gr.) $. 

Genus Tkeroseopus Frst. 

Th. cinqulatlt» Frst. $. 
77i. imwqualix FrSt. $. 
ih, pedestriH Gr. {Pe^omachus Gr.) 

Genna Tbanmntotjpns Frst 

2%. femoralts m. $. 5 mm. 1., schwarz; Palpen, Handibeln» Clypena zuullieil, 

Gesichtsbenlc, Glieder 1 — 5 — 6 der Fühler, Thorax, Segment 1 und Beine 

dunkclroth, Schenkel mehr oder weniger und Spitze der Hintertibien braun. 

Ein $ hat an der B<isis dcA zweiten Segmentes eine rothe Qoerbinde und 

hinter derselben noch jederseits einen Bolchen Fleck. 

Mit hellen, kurzen liaarou besetzt, Kopf kidjisch, glanzloj, fein punktirt, 

Fühler so lang wie Kopf und Thorax, Glieder 3 und 4 last gleich lang, Thorax. 

» 



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_ _ 360 

glaitzend, McUithoiax kürzer al^ Mosothorax, gerundet, ohne jede Leiste: 
Abdomen sehr jrlänzend, .Segment 1 ohne Knötchen, punktirt, Terebra 
sehr kurz, Schenkel verdickt. 

Cleuiis PMoiuMhM Gr. 

P. mt^mf Gr, Kdnigsberg. Segment 1 mit Tuberkeln. 
P. Raizdmrgi Frst Mesothonuc oben nicht emgcdr&Gkt, Segment 2 und 
die folgenden ganx echwirz. 

P. feetinam Gr. § 
P, anthracinus Frst. 

P. zofiaitis cf §. Frst. Häufig aus Spinnonnestoni erzogen. 

P. terebrafor Ktzbg. Seitoufleck an der Basis dee zweiten Segmentes gelbroth. 

P. fort {com 18 Pr^it. $, 

/*. tifffTtroi-ni" Fl' St. {J*. agiltH rar. 4 Gr.) mm. 1., Fühler niclit solir kurz. 

P, jonnicuiin» Gr. Fühler braun mit rother Basis, Glieder 3 umi 4 üK ich 
lang, 7 länger als breit, der Kindruck des Mesothorax fehlt, Me^'o- und 
Mctathorax gleich geiUrbt, l>ei einem 9 ist Segment 2 ringsum breit rotb. 

P. sericM» Frst. $. 2 mm. laug. 

/raudttteniu» Frst. Hintertibtoi mit brauner Spitie. 

P. aUeniu$ Frst. $ 

jBetuKtonug Frst Mesothorax oben rotfa. 

P, s}floehopkiltt9 Frst Königsberg. 

P, kortenn§ €fr, Aus Mcfogunler-Coeons enogen. 

P, dreuweinehu Frst, (P. hicolar tar» t Gr,) ^ Aus Mieroffa9l«r*Cowu 
Crzog;en. 

/* venustm Frst. $. 
romtoffrinun Frst. 

]> ^jYmii Frst. 5. 

P, mierurus Frst- (Ein $ hat Heu^ment 2 mit brauner Mittelbiude. 

P. providtis Frst. {P. vagam var. 4 Gr.) Segment 2 au den Seiten roüi. 

gpeculutor Frst. (/?• Aus Microgaster -Cocons erzogen. 
J'. tramfugu Frst. (P. bicolw rar. 3 Gr.) Glied 1 der Fühler, Metathorax- 

Seiten und bei einem $ Querbiude auf Segment 2 schwarz. 
P, ^MtriuB Frst (P, agilU Gi\) 

P, iiutabiUi Frst (P. oa^iw vor. 4 ^« und ajPiVw «ar. 4 Or. jMrrfim) ^9. 

Aus iltdndt^aater-Cooons enogen. 
P. mvitefif G^. (<f si. Hendmaehu» waiahiU» .Btxbg. und HtmlUds» patpaiür 

Gr.) cT^. Aus Afteroj^ietr-Cocons und aus Spinennestem, ans Lcphj/rut- 

Cocons und aus Raupen von ^^ '(jyxa gonosfi(/ma erzogen. 
P. decipieng Frst. $. Bei einem $ sind die Fühler wie bei ewniian» geflbrbt, 

Segment 2 mit braunem Qoerfleck^ alle Schenkel braun. 
P. vagam Gr. 

P. düeedem Frst. (P. vagam var. 2 6r.) 



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351 

1\ atlvus Fr St. 2- isegmeiit 2 oben braun. 
P. tnqttiiinut Fr st. 

P, lairator Frst. (/>. 6tralor «w. 2 Gr.) wr. 1 Frut. 9. 
P, prariatu$ Frst Segment 4 oben breit sehwan. 

P. fateiatuä Gr, = Hemimachu /ff««ia<t» Btsbg.) (f Aus Spinnennealern 
erzogen. 

kotfilü Frst Aus il/im;^«<«r'Cocons erzogen. 

JenudaHi» Frst. 9* Königsberg. Seiten des Metathotaz &ber den Cozen achwnrs 

P, niger m. Ans Micropatter-Oocom erxogen. 
P. iestaceipi» m. $. Aus Muroffa«ter-Coeoim erzogen. 
P. thoracicu« m. Ans (Jionut Verbaiei erzogen. 

P. Heytleni' Fr st. d*. 

/*. Noonci Fvf^i. (f. Aus Raupen von Grurilariu })h(mampennellu erzogen. 

/*. «ri'iir. Kiöt. cT- Aus Mirroffaster-Vocona erzogen. 

/'. juxmliix Frst. cT. 

y* linearis Frst. cT- 

y*. indaffator Frst. cf. 

P. ««lattopAortr« Frat. cT 

P. tocAyjMf« Frst cf* 

P, ruttieuB Frst <f. 

Noch ein halbes Hundert gefangene PMomachen und viele Btmimaeken 
stecken in meiner Sammlung, die nirgend besehrieben aind. ' 

Qenns Alomyin Gr. 

A, ovator Or, c?. 



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362 



Wir tHs - 1?a,t»el|e. 



l^arai<iteii. 



6MIW. 



W irthe. 



Colaop- 



OoMCtypttu lannvlitortU 

„ ItitiUator. 

SpHoeryptiti Uncubitt»', 

M migrator. 



ICfIf. 



u 
n 



Htitecvla- 

tu$. 
carai/er. 

Hgator. 



Fiectot rjfj/tu» iarroytiiin. 

tnßatut» 
teuer. 



n 

CfJfftH» 



CmUtetj/phu 
PhggadewM 



u 



Stilpnui 
Htmkelet 



ater. 
aereut. 



ru/coxtt. 
poToivtn* 

Irw. 
pterono- 
rum. 



Bgoceatrut 
baUeatut, 



(lacellaria awerinac. 



Diptera. 



I 



THekhtoma hMrtm. Saturma Carpitti. 

(Mftropnr/ia quercu». 

f, tri/oiii 
Ptyche yrammeUa. 

„ vmeüa. 
O(t!>tropacha neugfria. 
Hnrpgia bi/iJa, 
Psyche. 

Sema /omieaefarmi». 



J^aphjfnu tum. 



Lepkjfrui pini. 

„ pallidut. 
Lcphjfru* pfhtt. 
BjMtaUa-Ooeon. 



Cfmdiana amerinae. 



gubguttatvs 

gagates. 



Lophyrut pini. 
AKcfogatter ma 



Soitnijrid jHihiili)i>!(i. 

Leucania obgoieta. 

trifft. 

peurfflnni. 
Panoii» pintperda, 
la hglaeij'ormis. 



JEtvtyeteiM 9efttech$» 
,Aporia CrataegL 
Eupt'thea'a etfitau- 
rearia. 

M »pftecifiMVti». 



Lophgnupm, 
iMphgrv» pi$n, , 

Lophyrus pini.. 
„ *imtii$. 



Mivngaater von 



Vanessa urticae. 
\Pieris brameag. 



NMiror Araeh» 



Sgrp/m». 



Äntitomgia 
radicum. 



Sümmern. 



Eier dtr 

Kpeira 

diaätmaia. 



Aaraarkanc. Dl« ootentricbciicii Aittii «uul PuulUn in ParairtML 



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253 



Wir t Ii» - 17a t>€!» 1 1 e. 



Parasiten* 



i r t h e. 



Diptenu 



Neurop- Arach- 



nidae. 



ennfurmit 



var. 



aettifolh. 

rufocinctus 
cagtanem. 



coriariu». 



(Jrtkopdma 

EeAtknu 

Agrotheretdet 

Fetomacktu 



n 



fmriipen- 



onatut. 
hortensit. 



circitm- 



»peculati 



or. 



inttabiUt. 



curntans. 



Hwer. 



Uttaceipe». 



UMraeieiu. 
Noma$, 



MicrogaBter ron 



» 

n 
n 
II 



iiiavgatter von 



M 
M 



ff 



Pierin Napi, 
-/Stfffaena. 

Lamocampa pim. 

l'iiifia gtimmn u. a. w 
Lasiocampa pini. 



EuTjfereoit vertkaU», 

Actontfcta pti. 
Dikba coemteee«' 
pkaht. 



Ohmu 

Verbatet. 



Fenuaa. 
Lopityrua pini. 
Clavellaria omerinae, 



Mtcrogiifter. 
PaniictiM- Cocon. 
3ficrogatter. 

JBlMft'to roMe. 
„ Eglanteriae. 



Migroeatter. 

n 



Retinia retjnana. 
Piyche. 
Ibrtrix. 
YpoHmtuta. 



LopKjfru». 
Miengatt« 



Ag^A« vifkUa, 



Orgyia gonottigma. 



Oracilaria phantani- 
pennella. 



Lipara 
iuceni. 



Chry- 
topa 



Utrg- 
sopa. 

t'hry- 
»opa. 



me$t. 



Spinn en- 
nerter. 



Spin nen- 
nest er. 



Spinnen- 
ne$t. 

Spinnen- 
netter. 



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Bericht 

über dte 

im .lahrc 1879 im .liini, Anjrnst uiul ►'^optoml>or und im Jaliro 1880 
im Juni im Kreis Karthuus fortgesclzte boUmisclie Kxcursiou 

des 

RealscbuUetarers S. 8. 8e1iiil4ie. 



Im Jahre 1879 durcbforschto 'wh vom 13» bis 15. Juni die Oogond vou 
Babcnthal biß Marionsee, von hier bis Biisolikau; am 28. und 21). Juni die 
Umgebung von Stasgmwaldc. vom 1. bis Auguat die Umg<^ud vou Habca- 
tlml bis gegen Kris^nu und bis zur Badaane hin; endlich im September die 
Ufer der Heinitz bei Kahlbude. 

Im .fahre 1880 vom 14. bi.s 23. Mai die Gegeiul von liabenthal iilx-r 
Kielpin, Gorrnno^^yn längs der Radannesocn bis Carthaus. Hier untersurlite 
ich die Forstreviere Carthaus. Buluv.o und Dombrowo, ausserdem die Gegend 
bei Prockau, Nasse Wiesen und Lappalitz. 

Der besseren Uebersicht wegen habe ich meine Funde nach Familien ge- 
ordnet Ffir zwei Pflanzen: Ga^ *patl§aeeia Sefwlt und 8eirp»i9 eaetpitotut L, 
habe ich für unsere Provinz diesseits der Weichsel neue Fundorte entdeckt. 



Phanerogamia. 

Ranuuculaceae. 

Thalicfmm aqu{h(flfoJinm T.. Iin Kadannothal w. a. 0. häiifiir. 

Th. angustifoUvi». Kadaunethal bei Babenthal und Drahthammer V* Z'. 

Th. ßarum L. Drahtlmmmer V'Z' und am Bi*odnitz-See V* ZK 

Hcpfüiia iriloba ( haia-, Uelicrall hüulig. 

Pvlmtilla pratensis Mill. Am Wege zwisclien Kelpieu und Gorrenczyn VZ*. 
/*. vemalis AJill. im Kiefern walde zwischen Borkau und Mehsau Z*. 
Anemone nemarow und ramtnevMdeg fiberall hftufig. 

1 



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355 



Bahrachivfn a^atile E, Mey, Sadaime bei Borkau u. a. 0. hilafig. 
JbniMMKZiM Idngua L. im Radannethal und an den Badauieseen ZK 
IL aurieonatt Marienaee, Prockan und andern Orten Z^ 
R. eamAuM L. Kahlbnde^ Gartfaans, Diahthammer Z*. 
R. Mir Lh hSnfig. 

R, Flammula häufig, ebenso R. lanv^inoms L. 

R, Poiyantheino8 Badaunenthal von Borkan bis Drabthammer nnd Mehsau V* Z'. 
R. repent L. überall häufig. 

Ficaria ranuncvhides Afnrh. hätifig. 
CaUha poluafn's L. fi^erall lüiuti«r. 

DrolUux *>iirnpa*'ii>f h. von Zuckau bis Chmielno und weiter, beaouders auf 

Waldwie.sen haulig. 
Aqu{le(fia wli/urin L. Borkau im Radaunethal und am Glembecko-See V* 
Delj)hinium comoliüa L, gemein. 

AeimÜMm maiig^aum L, ron Znckan bis Drahthanimer in grossen und statt- 
lichen Exemplaren \* Z\ 
Aetaea tpitata L, an vielen Orten bänfig. 

Nympbaceae. 
Nymphaea alba L. Badaune Seen Z*. 
Nupkar Uitetmt 8m, ebendaselbst. 

Papayeraceae. 

Papaver dubivm h, V* Z*. 
ChtKdamum viajtoi L» Y* Z\ 

Orucifereae. 
Turriiis ylalm L. Eadaunetlial V Z^ 
Aralrü hirmta Scop, Babenthal und andern Orten V* Z*. 
Cardmune pncUntU L» gemein. 
C. antam L, Babenthal, Garthans Y* Z\ 
Dentaria hulhifera L* Mariensee und Carthaas Y* Z*. 
BerUtoa tncona D. C g«nein. 
iii^ifinm ea^dmm L, gemein. 
Draha vema gemein. 
Qq^eUa huna pattoru Mteh, gemein, 

Yiolurleae BC. 

Viola pahtstrU lu hftnfig. V, rilvatri» Lmk, eamm L, bdde hinfig. K arenmiu 

DC. Borkan, Babenthal nnd andetn Orten Y' Z\ 
V. mirahilii L. Ellemitej Borkan bis Babenthal im Badaanethal. 
F. trieolor L, httnfig. 

Droseraceae BC. 
Drosera rotnndifolia L. Borrowo und andern Orten V* Z*. 
Dr. lon^/olia L. ebendaselbst V Z*. 
Pttmatna palvttri» L, häufig. 



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3r>n 

Pol^gtda vuhjtmH L. \* Z*. 

I\ amara, Babentbal und andm-n ürten liäufig. 

Bileneae BC. 

Tvm'ca prolifera A. Br. Babenthal, Mariensco V* Z*. 
Sitena nutans L. Maiicnsne und andern Orten häufig. 

Sifene influta Sm. Buschkan. V* Z°. 

Vincaria vuhjariH RöhlinR, Matiensee, Glasberg V* Z". 

J^i/rhm'ft ßo»curvU />, liäußg. 

Melandrium rubnnn F. M. K. Radaunethal V* Z*. 
Af/tiostemna GitJuujo häufig. 

üjtenftila urrmHia L. häufig, ebenso Stcllaiua Jlolostcu. L. 
Sf. f/ramima L. Babentlial, Sommerkau V' Z*. 
Malachium aqvaticvm Babcnthal und andern Orten häufig. 

Lineae DC. 
Bodioia Itnoide« Gmel. Am Borrowo-Sce V. Z. 

MalTUceae R. Br. 

Maha sifrcMtri'a L. häufig. Alcea L, Zuckau, Drahthammer Z*. M, roCiiii- 
dij'oUa L. häufig. 

TIHaceae Jnss. 
TUia pamifolia Ehrh. Babenthul \ » Z* 

Hypericineae DC. 

Hyperinnn perforutvm L. häufig. //. qttmlranpvlvm L. Radaunethal von 
GUncz bis Mehsau V* Z*. II. montamim ebendaselbst u. a. a. 0. V* Z*. 

Acerineae* DC* 

Aeer plaianoidea überall verbreitet. 

Geraiiiaeeae. DC. 

Oartmium «m^tiMirm Babentlial Z*. 

ö. praUtue L. Drahthainmor V* Z\ 

G. palvttre L, ebendaselbet V* Z^ Bortach Kielpin. 

Balsamineae. A. Bicli. 

ImpaHew noUtamgv« Z«. häufig. 

Ozalldeae. DC. 

OaiaUB aeaouUa L» häufig. 

Celastrineae. IL Br. 

JSr<tfi^nM$ wmteoM Sep. Drahthammer V* Z*. 

Papilionacea«. C 

Amth^Uü vuhurama L* Drahthammer, Chmeino u. a. a. O. häufig. 
Medicago falaUa L, häufig. IHfoUum alptttre L, BttBchkao Y Z\ 3V. jrm- 
fffitifm ebendaselbst Y Z*. 7V. rtthent Babenthal Y* Z'. 

t 



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557 



TV. agronum //. nudimm beide häufig. 
AttragahM gl^egpk^Uo* L. häufig. 
OmnuUia toria L, hftQilg. 

OnMopm parpudUut Mebsau im Kie&mwalde V* ZK 

Onobrjfehü taiiva» Stelloiweue an der Chaussee von Nenksu bis Borkaa. 

Vteia a^um L, häu6g. V. müo»a Roth. Babenihal a. 0. Z\ 

Krvum fffraap&rmum L. Busclikau Z^. 
£L «ilcaticum Pebrm. ebendaselbst V Z'. 
Lathj/nts tuberosus L. häufig. 

L. gilrcsfriit Buschkau, SeereseD, Cartliaus u. a. O. V* Z*. 
L. vernus überall häufig. 

Amygdaleae. Jus». 
tpmota Uberall httufig. 
iV; Fadu$ L, Babenthal, Chineino u. a. O. Z^ 

fiosaeeae. 

Spiraea ultnaria L. uberall häufig. 

Sp. Filipendula L. Radaunethal von Uoikau bis DrahUuunmcr, Babeuthal. 
Geum rivale L. uud uibanum überall häufig. 
Ruhm camm häufig. 

F)ragraria tWM L. häufig. Fr. colUna Ekriu Badsanetbal V Z^ 

Comamm pahttlm L, Babehtfaal, Borkau am Glembecko-See, Oarthaua und 

andern Orten Z*. 
hsiUnHüa Ammna L. gemon. 
P. wrgmtea Harieusee, Babeuthal n. a. 0. V* Z\ 
P, Tormentüla Sihth. gemein. 

P. opaca. Borkau, Babenthal, Mehsau u. a. 0. V* Z*. 
A^monia Eupatwnwm L, httufig. 
itom wmna httufig. 

Sauguisorbeae liindl, 

AlchemUla vu^aris L, gemein. 

Pomaceae Jjindl. 

Crata^fu* oj^acantha L. häufig. 

Pirus Malus L. Bulowo, BabenthaL V" Z*. 

Üorbus aucuparia L, häufig. 

Onagrarieae Juss. 

Epilobium angustifolium L. Stangen walde, Buschkau, Gr. Leoseu. V* Z*. 
E. hirmtum L. Radaunethal von Zuckau bis Mehsau. Z** 

E. parinßorum Sc/irh. häufig, 
E. roseum Schrb. häufig. 
E. montanujii L. häufig. 

Circaca iuteüana L. Carthaus am Öchlosabcrgc. C. alpina ebendaselbst V* Z*. 

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358 



Halorageae. B, Br* 
Myriophilhm veriicillatum L. fa&iifig. Qrzifbno bd GarthaiUy Ostm u. a. O. 
in Tor%räben. V* Z*. 

CalUtrieheae Lk. 

CaUitriek« vernalis Kvtz. häufig. 

C. tMwmmdU, Boraistovo-See. ZK 

Lytkrarieae Juss. 
L^hwn Saiieeiria L, überall bftnfig. 

Farou^xMeae hU Uil. 

Ueiniat ia glabra L, gemein. 

Selerantheae JLk. 
8cleranthm amium L. imd 6'c. perennis L. beide gemein. 

Oraaidlaeeae DC. 

Scdum acre gomein. 
S. TM4pkium httofig. 

OroMolarieae. BC. 
Bibet alfinum Badannetbal von Znckan bis Mehsan. V* 

8azifirag«M Tent. 

Saaifraga grmniilata L. häufig. 
S. EirculuB L, Borkan. V» Z» 
ChytotpUniim aUmufoUwm httofig. 

UmbelUfereae Juss. 
IfydrocoisfU tulffaria L. Am Glembecko-See. 
5仫e«&i etmpaea L, Oarthans Y Z*. 
Aegopodium Podagraria L, Babenthal u. a. O, V» Z*. 

Bupleurum lotigifolium L. Radaunethal bei Drahtbammer Y* Z* 

AethxtHk C^ne^ium L. gemein. 

Cnidium venomm Koch. Mariensee V Z^ 

Archangelica ofßcinalis Hoffm. Nasse Wiesen V Z». 

Selinum Carvi/oHa L. Maricnsce Z*. 

Ostericum paluHtre Hoßm. Babenthal V Z*. 

Laserpittum latijoUum L. Radaunethai bei Glincz m. am 01embeckü-8ee V* Z». 
Chaerophyllum hirsuium L. Staogenwalde, Carthaus u. a. 0. V* Z\ 
Co9dum maeulatum U Babenthal V Z*. 

Phwrotpetmum, mtthiacum liadauneüial bei Glincz und JUrahtliammer V* Z\ 

Arallaeeae Jass. 

Hedera Meiia L. überall häufig. 

Corneae. DC. 

CpftiM9 tanguinea L. Hariensee, Babentbal, Cartbans bliifig. 



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359 



CAprifollaceae Jnm. 
AdM MotehaiHUita L. Babenthal u. a. 0. V* Z^ 
Vümmum Opv^ L. Stangenwalde Y ZK 
Loniara XylotUmm L. häufig. 

Bübiaceae DC. 

A^penda odorata. UeberaU verbreitet 
GüUum hormle L. Babenthal V* Z*. 
nltettr§ L, Poll. Babenthal T* ZK 

Valerlaneap DC. 
Valefiana ofßcinalu L., häutig, ebenso V. dioica L. 

Di|waceae DC* 

Sutdta prtOemU Mneh. Gerthaos, Babenthal, Stangonwalde u. a. 0. YK Z*. 
Scabtw C'olMmbaria L, Babenthal V". ZK 

Compositae Adaas. 
Eupatonum Cannabifnm L, Aberall häufig. 
Tlifsilago Farfara L. gemein, ebenso Belli» p»reiMi$ L, 
Erigenm acre L, und canadenn L. beide verbreitet 
Solidago tirgawea L. häufig. 
Inula talieina L, häufig. 
Didem tripartUa h. häufig. 
Ihlichrymm avtntanvm. DC. gemein. 

GnaphaUum silvatimm L., v!i<f>iio.-<t(rn />. und dloiatm L. häulig. 
ArUinma Ab^ynthiuin in der Nälic der Dörfer überall häulig. A, pontica 
Babenthal V. Z*. A, camputru L, cbeudaselbat 

-1. vulgan'ft L. gemein. 

Tanacetum vuhfare L. häutig. 

Achillea MiUefolium L. goniciu. 

Anthemiit tinctoria L. überall hauüg. 

-.1. arvetmts L. und A. Cotula L, verbreitet. 

6%ryMHrtA0m«ia ngetmn L. In Folge äoigfäl tigerer Anseaat viel seltener als 
frtther. 

Seneeio tulgaru L. gemdn. 
& palunri» DC. Znckan u. a. O. häufig. 
Cinium olmtemm Seop, häufig. 
Carlina vulgarii L. Radaunetfaal häufig. 

Centaurea Jacen liäufig. 

C, austriaca Willd. Drabthauuner, CarUums V. ZK C. Cyanus L. und C, Scabiota U 
häufig. 

Cichorium Inftjhm häufig. 

Leontodon kastih'i< L. Babenthal, Mai'icnäec V*. Z*. 
Scwz&nera humilis L. Babenthal u. a. 0. V. Z*. 

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S60 



Taraxaeum o/ßcinak Weli. gemein. 
Cr^t» teetorum L. hftofig. 

Hieraeim» PU^nUa L» htta^> ^ 
II. prateiue Tsch. Sommmkaii. V. Z*. 
H, umbeUatim Ii. gemein. 

CampumlMeae. JfnsB. 

JoJtione montamt L. häufig. 

Phrjtettmn »picatum L. vf»rbrcitet. 

Campanula rnfundi/olia L. gemeiu. 

C. raj)uncvIoi(]es L. gemein. 

C. Tracht IUI m L. Diahthammcr V*. Z'. 

C patula L. verbreitet. 

C. Rupunculus L. Stangeuwalde V. Z*. 

C\ pernei/oUa L. gemein. 

(7. glomerota L, gemein. 

SiphonaatroceM Klotsseii. 

FbcccfutnM ^fyiiiUvt L, gemein, 
r. tfl^*iM»i«ii» L. in Wäldern Z* 
K «tfM Idta Ih, gandn. 

V. oxycoccos L. gemein. 

Andromeda polifolia L. CarthAua-Prokau V.* Z*. 
Odlma wlgarü hAafig. 

Rhodoraceae Klotzsch. 

Ledum palmtre bäufig. 

Hypopityeae Klotzsch. 
Pirola rotundifoUa L. häufig. 

P. tHUoroMtka im Walde zwischen SoereBen and Carthans n. a. 0. h&utig. 
P. 9eeunda L. ebendaselbet httnfig. 
P. mnnor ebendaselbst hAnfig. 
MontOtopa JfypopytU L, binfig. 

OentlMiea« Jm* 

Jlfyi^anthe9 tn/öUata L. yerbreitet. 

Gentiana eampertri» L, Fonfverier Bnlowo bei Carthans V. Z\ G* PkeumonaniheL, 

Wareaenkow. Radaunethal, Drahthammer V. Z*. 
Erytkraw Centaurium Pen. hänfig. 

Polemoniaeeae Lindl. 
J^Umomwncaendetim, Znckan bei der Papiermühle. BadamaetbalbeiGlincz. V.Z*. 

CouTOlonlaeeae Joss. 

C'onvolvulut orvenait L, gemein. 

Boragineae DesT. 

Anchu«a ofßcinalh L. gemein. 
Echium vulgare L. gemein. 

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3öl 



Pulmonaria o/ßcinalia L. gt uiem. 
Lithospermum ofßcinale L. gemeiu. 
Mt/osotis palustris With. 

M. versicolor Sm, M. silvatica Hofiui. alle im gatizeu Gebiete. 

Solanefte Jnm, 

Sokuwm Dukamara L, im ganzen Gebidte. 
Datum Stramomtm QomaewL Y. Z*. 

Scrophülarineae. K. Br. 

Verbascttm niyruin I.. ?]llernitz, Zuükau u. a. O. V*. Z'. 

Üci'Ophularia nodom L. liaulig. 

Di^talis ambigua Mun\ Radaunetbal V**. Z\ 

iMwria imnor Dtf, Chmelno V. 

L, mdgari» IßlK granein. 

Vmmiea BeuUUata h, F. AnagalU», 

V, Beeeabunffa L. Badatraetlial, 'Mariensee a. a. O. häufig. 

V. Chamaedryt L. gemein. 

V. ofßcinaU» L, gmiein. V. longifoUa L* Borkaii y^ Z^ 

V. spicata L. im ganzen Kreise. 

V. aroemis L., vema />., triphyllos L. gemein. 

Melampift'uin silvaticutn L. u. Meli, prafense L,, Bab. V*. Z*. 

Peffintlaris pahittris L. überall verbreitet. 
Alectorolryphv>' nunr,r öominerkau V*. Z\ 
Euphrasia ojßcniaiis L. u. E. Odontites L. beide gemein. 
Lathraea Squamaria L. häufig. 

Lablftteae. ivm* 

Mentha aneimi L. gemein. 

Lycopu» europeus L. häutig. 

Origanum vulgare L. häufig. 

T%ipiiuH Serpi/lhmi L. häufig. 

('afantiiif/ii! Aciiios Clairv. häufig. 

( 'linopodiiitn vulgare L. häulig. 

Glechonia hederacea geiueiu. 

Ijamium purpureum L. u. alhum gemein. 

S. maevialMm Badaanethal u. a. 0. häufig. 

GaJUoddoUn^ luUum Hudt, httufig 

Cfaleopn$ Ladanum Mariensee o. a. 0. häufig. 

G. Utraha Terhreitet. 

&ad!^ silvaUea L, verbreitet. 

Iktomea cfßciiuUis L. verbreitet. 

Leonunts eofdiaea L, T^breitet. 

SciMana galerieuhUa L* T«rbreitet. 



362 



l^-unellta vulgtBrit L. gemein. 

/V. granäifiora Jacq. Bobenthal V. ZK 

Ajuga r^tUm L., ymewmU L., piframidalie L, alle drei im ganien Kreise. 

Lentibularieae, Bich, 
Uineularia vulgaris L, Babenth. V. Z^ 

PrimidaeeM. Tent. 

I^MMMtcAta vutffarü L. häufig. 

L. Numnmlaria L. httufig. 

IMmula cfßänaJü Jacq. häufig. 

Hottonia pabrnrü L, Stongenwalde tt. a. a. O. häufig. 

fluiilMgiBeae. Iva». ' 

Amtri» mlgarü hftoflg. 

Plantagiueae. Ju8s. 

Litorella laamtria L, ßorrowo* und 61embecko*3ee VZ^. 

Plantago media L. 

P, lanceolata L, beide verbreitet. 

Polygoneae. liisfl* 

Pol^omm Bigtorta L. häufig. 

Thymelaeae. im^ 
Daphne Mezereum, Üebenül häufig. 

SantalaeeM. R. Br. 

T%€9ium ebraetea(um Httyn, Olembecko-See bei Borkau. V. Z\ 

Aristolochicae. Jnss. 
Am$ um wrQpaetm* Badauuethal und Staugeuwalde häufig. 

Smpetreae. Nnftt. 

Empeirttm n^frum CarthanB und Waresenkow. Y. Z*. 

Acftlyphaeeae. K. n. Grcke. 
MmturiaUtpetemiüL, Mariensee. Badaunethal. Carthaus u. a. O. meistens häufig. 

CamialiineM Endl. 

Humulw Lujwhta L. Radaonethal u. a. 0. häufig. 

Capnliferae. Bieh* 

Fagu» tihatka L, überall vn breitet. 
Quercus semlißom Sm. überall Terbreitet. 

Con/lu« Arelhuta L. gemein. 
(ktrpinm Detulm L. häufig. 



363 



SaHcineae. Bich. 

Populus tremula überaii /erstreut. 
Pop. nigra Carthaus. Schioasberg. 

Betalineae. Bich. 

lietula alba überall häufig. 
Alnu» ghtitum überall häufig. 

HydroebarideM. P. C. 

SitaHote» ahidM L. CartliMU im Doribee. Y. Z*. 

AlismaeeM Jnss. 

AUtma Pktnioffo JL überall häufig. 

Bntomeae Sieh* 
ButomM umhtllattu L, Überall häufig. 

Potain«!« JnsB. 

Potamogeton luitam häufig. 
Pot. fiuüana L, Badaime häufig. 

Amldeae Jobs. 

CaUa paUtttfü L* häufig. 
Atoru$ Cakunm L. häufig. 

Orchideao Juhs. 
Otchix niantfafrt L. häufig. 0. laiifol, L, sehr häufig. 
PtatatUhera bifolin fiberall liaufig. . 
PL moiitnna Stan«roii\val(le \. Z'. 
( oeloglossum vicitie liaiiin. Dralitluimmer V. Z*. 
Epipactis latifolia AU. KadaunethaL V°. Z'. 
E. pahwbrU önOe, Chmielno. V*. Z\ 
iMtmi oveOa, R, Bt, Badaniiethal, GUncs häufig. 
Qfpripe^mm CaleeoUu OstritsE-See und am Badauneaee bei Longczin. 

Siiiilaceae R. Br. 

Pari» quadri/olia L. Carthaus, Babcntlial häutig. 
Polygonainm unceps. Mnch. an vielen Orten. 
P. multißorum Much. BalH-Ttth V*. Z*. 
Smilacina bifolia Desf. überall häufig. 

IilliM«M BC. 

Liltam MariOffOH, Radaune, Drahth. häufig. 
Anthericum ramomm L, Babenth. häufig. 

Gagta «paihacea Schult. Forstrevier Bulowo an mehreren Stellen, .fe'fir Weel* 
preuBsen neuer Fundort. V. Z'. 

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Juiicaceae Bartl. 
lAumla eampitiru vor, m»ki0ora Lej. V. Z*. 
Im piUua Witld. ftberall häufig. 

Cyperaceae Jiiss* 

Heleochan» paluntna L, überall gomein. 

SeirpiM caeKpifoiiuK Auf einem Torfbnidli bei rrockftu. V*. Z*. Für Woat- 

prcussen oiii neuer Fundort. 
Eriopliorum vaaiiiafiiDi L. Y. Z*. Suinmerkau. 

K. nnfitintif. JRth. Sonmierkau und Bal)enth. V*. Z*. Maricnseti. Ötaugeuwalde. 
E. lati/olium Hoppe. Mariensee u. a. Ü. V^. Z*. 
Corex canmem. Babenth. W Z*. 
C\ paraodsa WUld, Sommorluo Z\ 
C, arenaria L, Sommorkau T\ Z^ 
. a ßUformU L. Carthaiu (Bülowo) V*. ZK 
C, diffitata L. Babeath. u. a. 0. V*. Z\ 
a mpina Whlnb. Babenth. V*. Z\ 
C* «lieetonm ebead. 

Gramineae Jma* 

Nardui ttiicta L. Mariensee u. a. 0. V. Z*. 

MoHnia caerulea Mnch. Bah. u. a. 0. V. Z*. 
(■ari/nephofus canescem P. B. Bab- V*. Z*. 
Agro»tü viihiaris WitJt^ Bab. V. Z*. 
Hiemcidoa odomta Whnb, Bab. V. Z'. 

Gry ptogamia. 

Eqaisetaceae DG. 

Equiitetiim pratense Eln'h. Maricnsce V. Z'. 

arveme L. gemein. 
K «ihatieim L. häufig. 

E. Umo$im. Am stillen See bei Carthaus V*. ZK 

Ljcopodlaceae DO. 
Jgoetes hciisfris L. Boirowe-Sec, Kloster-See bei Carihaus, Glembecko-öoe bei 

Borkau. 

Lycopodiiim Selago L. Schlossb. bei Cartb. V. Z*. 

L. anmtinum L. ebendatielbst. 

L, dawUum JL Babenth. Gartbaus u. a. 0. 

L, complanatum L, Gartbaos. V. Z*. 

Filiees L. 

Polypodium vulgare L. häufig. Pol. Hhtgopteri» L, Marienaee und B^itzthal 

bei Kahlbude. V*. Z'. 
P. J)ryopterü L. Marienaee, Kablbudo V^. Z^ 

it 



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-P. Rob^anmn A. Br. Marieiisoe. V. Z. 
Polt/stt'ckmn aittatvm Sth. Mariensoc ^^ Z*. 
Anpidium aeukatum 8w. Mariensce. V. Z. 

A. ßluina» iSw. Maricnfpe. V. Z'. 

Ciistoptcrift fragilis Bni/i. Hahenthal. Alarienseo u. a. 0. V*. 
liferhnum Sjn'canf Ht/i. SiorakowitS. V*. Z*. 
I^eri« aquilinn L. häufiir. 

Struthiopteii» germanica WUiL Roguiltashal bei Kahlbude. 

MaseL 

Polytrichtm eomrnum L. gnuein. 
I^fK ttrmffemm, Carthaus httnfig. 



Systematisches Yerzeichniss 



d«r Lepidopteren tos OroM PallttMn nnd ümgeKend im Kreise Berat 

von Leop. Eichmann, Lehrer. 

Seit langer Zeit habe ich mich mit Lcpidopteren beschäftigt, so aneh in 
der Zeit, in wolrher irli dns Srbulanit in dor OomciDde CJroHS-PaUubin verwalte. 
In Fol«;»' dessen gelte ich nachfolgend ein systeniatischo;? "Wrzeichniss :il!o> in 
hiesiu:«'!- (Jofrend mir in den Jahren 1?^78 und 1879 vorgekommenen und tiuMln 
durch Fang, theils durch Zucht der."-* Ii« n festgestellten Arten, indem ich iiiclit 
verichle, Herrn Kaufmann tiientzeubcjg in Danzig, dem über die (Jronzen 
unserer Provinz hinaus berühmten Lcpidoptorologen, hiermit öffentlich meinen 
besten Dank dafür absnstattoiii dasa er die Gefälligkeit gehabt hal, für einige 
Arten, in deren Bestimmung ich noch zweifelhaft war, frenndlidiBt dieselbe zu 
flbernehmen. 

Gern werde ich jedenfoUs die neu hinzugekommenen Speeles ordnen und 
hinzufügen, so dass noch ein ToUstitaidiges Yerzeichniss von Lepidopteren unserer 
Gegend entsteht. 



Rhopalocera. 



PapiKo maehacn, L. 



Byeatna atg<m, W* V, 



— vpiiUtt, Kn. 

— timmtf Jttitt» 

— [alemt, Hub, 




— eorydan, 8eop, 




Vanesxii^ C. aWvm, L. 
— polychlm-o«, L, 



phlacas, L. 



tirticae, L. 
antiopa, L. 




— Xhelle mhn. 



— atalanta, L, 

— eardvif L. 
Melitaea athaUa, Elp. 
Argynni» aeleM, W, V* 

— diu. L, 



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— latonia, L, 

— aglata, L, 

— niobe, L. 

— paphia, L, 
Satifnt« alcyone, W. V. 

— stotilinvs, JJufn, 
Pm'urga maera, 

— viepera, L. 
Epiuephele jmtini, L. 
Epiitepkeh ilycaon, Iloit. 

— Xeudoi'a, Eup. 

— h^penntfkvi, L. 



A. SphiiiKeH. 
Sphinw liffustri, L. 
DeiUphita elpener, lu 

— pereellue, L. 
Smerinthue oeeUaia, L. 

— populi L. 

Seeia v, megilheformie, Hub. 
Bmhi'ria hyttteifomti»f La^, 

— Ino. 

— g/atices, L. 
Z^aetia tri/olü, Eup. 

— Jilipenditfae, L. 

V» peucedani, Eap, 

B. BombyeM. 

Setina mwmelta, L* 

— eberinaj Sub, 
Idtkoeia eempkma, L. 

Nemeaphila i'unukif L* 
Aretia caja, L. 

— hAe, U 
Spilofoma, fuHginoeaf L. 

— mpndien, Ij. 

— lul/ricipeda, F. 

— vienthastri W. V, 

— vrticae, Emp, 

— Ugniperdüf F, 



Coenonifmpka ipkie, W, V» 
» pamphilne» 

itl'phOHy Rott. 

— \daruA, 
SjifriefUtis alvevs. 

•— nnalvae, L. 

— \alreolva, Huh. 
Uenperia if/iauinaM^ Huf. 

— l/mm. F. 

— Hilcamis, Knp. 

— comwu, L. 

Heterocera. 

Leuroma fiah'cis, L. 
I'atlum monachii, L. 
Oeneria düpar, L. 
Bombix neuetria, L, 

— nt6i, L. 
Laeiocampa poiatoria, L, 
Drepana falctttaria, L, 
Harp^a vinvla, L, 
Difmatophon tDuplarie, 

— \Bipunctu, I^kh, 
Dasychira pudibundu, L> 

G. Noetoae. 
Ditoba eaentUoeephala, L, 

— pei, L. 

— rwmieie, L. 
AgrcÜe ßmbria, 

— leeeurttf Brak, 

— \ravida. Hüb* 
pronuba, L, 

— ah innuha. 

— (»imulajiii. Hu/n, 

— ^i/rophila, F. 

— ohelisca, W. V. 

— hegtum, Schiff, 

— ^clavis, Rott. 
Mamettra oleraeea, L, 



Mamettra dentina, W. V, 

— treeüeutata, VW, 

— \9ap0tumfu, Bkh, 

— braffsinre, L. 
Hüdena luteritia, Jlu/n. 

— imonnglypha, Uufn. 

— poli/odon, Ij. 

— ab. remhi'a, Fr, 
Leucania palleux. ]j, 

— conima, L. 

— eontgerUf F. 
Caradrina tquadripunetata F, 

— leubieularis. Bkh, 
Amphiptfra tragopoffinit, L, 

— pyramidea, L, 
SeoliDptenf* Ubatria:, L. 
Cb/oMMnpa e^oleta, L. 
üveuUia vmbraticaf L, 

— Jraudatrix, Ev* 

— iargenteu, Hufn. 

— \nrfeniinae, Srhijr, 
Plutiia tnplasiOf L. 

— ckrysitis, L. 

— festucae, L, 

— gamma, L. 
Cliariclealumhni, Hufn. 

— l«i<M'^i7i«<a, F, 
EucUdia mif L. 

— glypMea L, 
Catoeeda nupla, L. 

— püfüHytnpha* 
Bomohcha 1 fontU Thuhg. 

D. Oeometrae. 

Geometra papilioiunria, L. 
Nemoria iStrigata, Müll. 

— lAestivaria, Bub, 
Acidalia remutaria, H. 

— omata Fr., H. 
Rhgparia melanaria, L. 



Abrajta$ gro$9utanata, L, 

— marginoluy L. 
CkdmtL pvforüt, L. 

— ejcantkimata. Sc, 
Nunmi'a pulrpran'a, L. 
Kiifjonia j alniaria, £sp. 

— I ti Itaria, Hub, 
Jtvmia I lufeolata, L. 

— {crataegafa^ L, 
Macaria nolaia, L. 

— tüwrata, 
Boarmia puniularia, Ht^b. 
Ematurga atcnutria, L. 
Bupalus pimariuB, L, 
Pkaaian« tiathratü, L, 
l4ftkna purpuraria, L, 
OrthoUtha, eermnaUtf Sehtf, 

— tHmitata, Sc. 

— ^ mermiraria, Schiß. 
Lithostege farinataf Hufn, 
Anaifis plagiafn. 

LjlfiriK, pn>nof(i, J^. 

— populdfa. 
Cidariu I hirohnita, Hufn. 

— ^ rvbiyinafn, F. 

— juniperato, L, 

— ifrvneate, Hufn, 

— Xrumtta, Bkh, 

— ßuetuafa, L, 

— numtanata, Bkh. 

— ferrugala, L, 

— ivitlala, Bkh. 

— \Hgnataf Hüb» 

— rivata^ H. 

— albicillata, L. 

— hasfata, L. 

— bilimata, L. 

— jtrifasciaia, Bkh. 

— limpluviata, Hüb. 

— icorylata, Thubg. 

— \rvptataf Hüb. 



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Botanische Notizen II 

(BÜtgetbeüt rou Uerrn A. Treichel in der General-Venammliiog zu Noiutadt Wedtpr. 

um 18. Mai 1800). 

Herr A. Troichol le^tc vor im Auttrage: 

1. von Herrn Lehrer Ki(;hraann in Oross-Pallubin, Kreis Bereut, die toi' 
geiide abge(]nirkt Arbeit üljor die Lepidopteren-Fauna seiner Umgegeud; 

2. von Ileri ii l'aiitlidatoii R. (lolloiig in Ratlisdorf eine dein westpreiiHsischen 
Proviuzial-Museum übergeUouü Birue von unberftiuimtor lleikuut't, welche derartig 
vorliärtet war, dasä sie för im Begriffe zu versteinern stehend anzusehen war^ 

8. von einem Sch&ler (H. Thfmian) des dortigen Gyinnasiiiins einen na 
NeoBtadt gefundenen kleinen Hexenbesen auf der Kiefer, welcher in die 
ifammlnngen des dortigen Oymnuinnw fibaigiog; »Bleich machte derselbe danwf 
anfmerksam, dass ein dem Anacheine nach wahrhaft leviathanisches Exemplar eines 
aoldien Hexenbesens eben&Ils an einer Kiefer in dem rechtsseitig des Baches 
Cedron goldenen nnd unmittelbar an den Graf KaiBcrling'schen Park stosaolden 
Kiefenibestande zu sehen wäre, welches auch bei dem spKteren Ausflüge der 
Gei»eU8chaft mit Verwunderung in Augenschein genommen wurde; 

4. von Herrn Ritterjrnts'besitzer J. Hoepner auf Czernikau mit viel- 
fachen Knollen versehene Rhizmne von Ef/vifetum arrense />., weleho 
dergelbe Ijei Gelegenheit der Eiitn;diin(> von Lehmmeigel aus einer Grube (vuigo 
Kaule) mit so hohen Abhängen aul)refnnden hatte, dass namentlieh sehen im 
Winter der Gang des Rhizonis leicht birf auf mindestens eine Tiefe vou 7 bis 
10 Fuss zu verfolgen war und die Knollen sich selu* gut erhielten. 

Der Gang des Bhizoms sclüoss sich an eingeatreuete Gänge und Knollen« 
gebilde emet braunen Erde eng an, welche Dr. A. Jentasch in Königsberg für 
plastischen Ton erkannte; da dieser sich als kalk(h}i erwies, könnten es viel- 
leicht Dilnvialgeachiebe von Braunkohlenton sein. Am Ende wäre deren Ent- 
stehung selbst den Bhizomen des Schachtelhalms auxuschreibenl 

J. Milde asgt in smnen Höheren Sporeupflanzen Deutschlands und der 
Sehwelz nur: „mit oft knollentragendcm Khizome." 

K. 0. Hagen (PreuBSens Pflanzen, Bd. H., S. 341.) füln t bei Equitetum 
pahuirt die Wahmefaraung Helwing's an, dass den Wurzeln des auf sandigen 

1 U 



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3fÜ 



Gegenden waeliaenden Schachtelhalms (Schftfihen) häulig Knollen anhängeu, die 
von angenehmem, süssem (resohinaeko sind und deshalb von den Laadidndern 
ausgegraben werden. (Unser Mitglied, Herr 0. Wiebe, bestätigte, dass ancb er jene 
Knollen häufig als Kind gern gegessen habe, ein veiteror Beweis ihrer ünschäd- 
lichkeit.) Auch die Schweine sollen darnach sehr begierig sein nnd sie durch 
den Geruch unter der Erde entdecken. Diese Wahrnehmung wurde von unserem 
Mitgliede Hocpncr aus dem Munde seiner TiCOte bestätigt, welche den Knollen 
daher den Namen «.^("^^^'(^inenfisse" gaben. Hagen meint, wahrscheintich 
sei es eine Art von Trüfleln. 

Mir erschien es wuiulcibar, dass Hagen diefe Bemerkung bei Equindum 
palvstre anpiobt, wogegen da? vorgoleprte Rhizom (I'falihvnrzol) sammt seinem 
Standorte mehr für Equixetum arvenni sj)i acli und auf Grund seiner zu späterer 
Zeit liinzugesuchten Triebe auch SeiU iis der Versammlung als solches aner- 
kannt wurdo. J]bonfio war Herr Dr. J. C. v. Kling graeff, welchem ich 
meine Zweifel mitteilte, der Meinung, solclic Knollen bisher nur an Equisetum 
arrente gesehen zu haben, ohne dass er freilieh damaeh bei anderen Arten 
gesucht habe. 

Übrigens enthalten die Knollen im frischenZnstande der Entnahm^ wenigstens 
aar Wintera* und ersten Fr&hjabrsaeit, einen milchweissen Saft, der bei einigem 
Drücken leicht herausspritst. Späterbin verdickt er sich jedoch allmäUieh and 
bildet innerhalb der sich inuner mehr verhärtenden Schale zwei lappenartige Hälften 
mit geringem Zwischeoramno. Es kommt auch vor, dass eine kleinere Knolle, 
selbst (Irren mehrere, einer grösseren aufsitzen. Die zur Wintersieit gesammelten 
und noch mit dem Milchsafte angefüllten Knollen fallen, längere Zeit in die 
Wärme gebracht, leicht ab. 

Dieselben Knollen nn lujidxilvm orvetise begegneten mir an deii sand 
Htürzigen Ufern des EhcdaHuseies bei Neustadt, wo sie durch l'nts i (liilun^rcn 
des Wassers in dem (aliäo aueh) sandigen lioden zu Tage traten, su Uaa.s sie 
mir von meinem Sohne, i- ranz Treichel, leicht gefunden und zugebracht 
wurden. 

Derselbe knüpfte sodann an seinen voijähiigen Vortrag über Polycystu 
aemginota KÜtz. und das dadurch zuweilen roth gefärbte Wasser an, indem 
er dm* Yermuthnng Raum dass dadurch wol auch die überall im Schwange 
seienden Sagen und Geschichten von Blutfriclion oder von zu Blut verwandeltem 
Wasser (aueh wohl Blutregen, weiPs so plötzlich entstehtl) hervorgmmfen seien, 
wie deren auch für unsere Provinz vorkommen. 

In Bezug auf Sagen überhaupt befindet sich Preussen in besonders ungünstigen 
Verhältnissen, weil es namentlich stets gebirgige Länder sind, wo dieser Zweig 
der Yolksthümlichkeit am Reichsten aufgeblüht ist, ein weites Tiefland jedoch 
in seinen räumlichen BeBtaudtheilen zu wenig Wechsel darbietet, als dass da^, was 
von ursprünglichem Gepräge emporkeimt, von bedeutender VielHeif itrkpit sein 
möchte. Selbst die Vegetation eines solchen Landes mus8 meiir oder minder 
einen einfttimigen Charakter an idch tragen und diesem muss auch die Sage 



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Ibigon. Um wie vipl mohr Tiiofif (h> mindpr vi-rhiM'itclc }*Hn nzi'iisajj^«'?! Weil 
polhicro tiln-i- niflil gleii'li di-r l;ihrcii<l('ii Mnitf luil initir«'liilnt oticr wiv ein 
hcAvrt^liclR'ö Jji'sitiithuni eln'inals y,ii«;|eic|j mil iltnii Todfou hal xri luaimt wenlfMi 
kiiiiiicn, so niU8S sie uooh niiter uns. Ijpsondi'vs aiil Ucu» LauUc l»<'ini fjornfiin ji 
Muiine voiliandeu sein uuil uai f»o nielir von uns j^owiHsei luassen vcin Ni-uem 
gewonnen nnd ans Tageslicht getbrdert woitlen. Vortiap:ender ersucht die An- 
wesenden, in dieser Hinsicht «einen Bestrebungen i^eneigt , mitteilsam nnd 
anteratfixend sein sn wollen. 

Sehen wir uns die Sagen oder, wenn man will, glttnbig mitgeteilten Thnt- 
Sachen an, wie sie nns von Tel tan und Temme in den Volkssagen 0»t- 
prenssens, Litthanens nnd Westprenssens (Berlin, 1837) geben, so werden wir 
finden, dass die Schilderang jenoH mitgeteilten Einen Fallen gar .sehr gut auf 
alle ihre anter der Ül^erschrift : „Die Blutseen" (No. 20G, S. 200.) gegebenen 
W'under passen (die dickflüssige Kbthe und ihr plötalii^eB Ver^cliwiiuh^r. I). 
Uu(\ doch scheint es, als nl» jene Sagensammler doch nur einen Teil des ihnen 
y.ngekommenen >rRt»'r!;<lt'> vorwerthet haben über Teidie nnd Flfi-^c, die ihn 
Wasser in Blnt verwandelt oder doch wenigstüiiA eine biutrothc Farbe ange- 
nommen haben. 

So vrird vom Wichmann-See bei Xiedaii licrichtet. dass er hn Jahre 1712 
acht Tage hindurch des Morgens eine so dunkel-kirschbi'aiuu' Farbe gehabt, 
dass, wenn man damit geschrieben, ea wie braune Kuglackfarbe ausgesehen. 
Pos Mittags aber sei der See immer wieder ganx klar nnd farblos gewesen. 

Bine fiist gleiche Farbe, Ähnlich dem Safte von rothen Rfiben, nahm auch 
171& ein kleiner Teieh in BrOske an. Wenn man aber damit schrieb, so Ter- 
schoss die Farbe bald wieder und wurde wie blasse Tinte. 

Das Wasser des Teiches einsehen Kftnigsbei^ nnd Karschan soll sich 
gleush&lls einst in Blut verwandelt haben. Vergl. n.'\rtwich: Beschreibung des 
Weider. S. 7. 517, 618. — Prcuss. Todestcmpel. S. 153 IT., S. 155. — Joh. 
Peter Schulz: de aqna sanguinea Mariaeburg. Relation wegen eines in Prenssen 
zwischen Königsberg und Karschau gelegenen Dimpols, welcher ^Ich in IHut soll ver- 
wandelt haben 1712. cfr, Erl. l'reuss. Th. IV. § 527 fl". Etwas zm i:iklänmg 
des Blutregens npd Verwandlung dos Wassers in Blut. Annalen des Kgr. 
Preussen von Baczko 1793, 2. Quartal, Ö. i flf. 

Derselbe legte vor: 

1. Bericht filier die 18. Versaiainlung des botanischen Vereins der Provinzen 
Odt- und Westprcussen und der angrenzenden Länder zu Graudeuz vom 
10. Oktober 1879. 

2. Die von Prof. Dr. Morits Staub in Budapest im Jahrgang VUL der Jahr- 
bücher der kttngl. nngarischen Central-Anstalt för Meteorologie und Srd- 
magnetismus mitgetheilte und schon seit einorBoihe von Jahren al^ähilich 
gebrachte ond auch ftlr nnsere Plrovinx äusserst nachahmenswerthe Zu- 
sammenstellong der in Ungain anch im Jahro 1878 ausgeführten phyto, 
phftno logischen Beobachtungen, welche in nngarischem nnd deutschem 

t H* 



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t'ollatt'iiiltt'xlo oins<'hIU?i>re Notizcu übor die stationsweiae aiisgefulu'teu 
IJeobju htungnn über den Beginn der Bolaubung, Bogiuii der ßlüthe uiid Beginn 
der Fruclitroife im östlichen Hochlande (Felfbld), im Tioflinde (AlTtfld) 
und im sfidweBtlichen Hfigel» and Kfistonlande giebt. — Im Oroaaai nnd 
Gänsen ist die genaue Tagliestimmong bei Festateilang der Blüthenanfilnge 
annütz and schwer zn sagen, wann gerade die erste Bl&the an%ignigen 
ist» weil die Vegetation jaliresweise variabel ist and ansserdem jedes Hai ein 
jeweilig günstig«' Ort nnd ansser etwaigen anderen Factoren eine mehr oder 
luiiidor normale Stellung ihren Einfluss mit ansikben. Dasselbe gilt anch 
für Frachtreife, Belaubung und Laubfall. Indessen können daraas doch 
immer äusserst wichtige und sichere Durchschnittssätze gewonnen werden 

3. Kine Reihe von MesjitischblättPrn aus dem Danzipor Regierungs-Bezirke, 
welche «ach der durch die KönigliL-h Prcussit'ho Landes AufimliTüc iin Jahre 
1875 erfolgten Vermessung im Maas^^xtabe von 1 u.n 25.(Mhi Uer natür- 
lichen Länge (die Ilohtiiangaben, in Metermaass flOO Meter = 318,62 
alte preuss. Duod.*Fus>j austrod rückt, beziehen sich auf don mittlei*en Stand 
der Ostsee I) im lithographiöcheu Institute vuu Willi. Greve iu Berliu 
aoBgeHihrt und in der Simon Schropp 'sehen Hof-Landkarten-Handluiig 
(J. H. Nenmann) in Berlin (W., Charlottenstr. 61.) blattweise am 1 Bmk., 
jedoch aaf haltbarer nnd xnsammenkhippbarer (eine viel handlichere Binrichtung, 
wobei die ZwoUtheilang vor jeder anderen vonnziehen ist!) Leinwand 
um je 2 Kmk. kanflich zn habcm sind. Ans diesen MesstischblMttem werden 
hernach ebenfalls von der kartographischen Abtheilung der prenss. Landes- 
Anfnahmo die im Maasssfabe von 1 sa 100,000 der natflrlichen LMnge 
ansgeluhrtcn, also um ein Viertel zusammengedrängten, jedoch sftmmtlieh 
noch nicht fertig gestellten s. g. Sectionskarten componirt, welche 
darauf die Grundlage ffir spätere und genaueste Kreiskarten von noch 
kleincrem Maassstabe abgeben werden. Diese Messtischblätter scheifH n mir 
nun für jeden, namentlich jeden officiellen Excursionisten ein uueutbelu-- 
licho» Hülfsmittel zu sein, zumal sie, von ihrer Aufnahmezoit gesprochen, 
je<icu Weg und Steg, jede Wulmung, jede Erhebung (die grdssero unter 
Höhenangabe), jede Senkung (durch Sclu*afGlinmg), unter Andeutung von 
Horizontalen angeboi. Aach ßr jeden Giimdbesitzer mfissen diese Blätter 
als eine stets luranchbare Orientirung anempfohlen werden. Seitens der 
genannten Landkarten>Handlang wird aber nor jeder grosseren Bestellang 
eine üobtt'sicbtskarte aller in einem gewissen Jahre ausgeführten Anf- 
nahmen beigegeben. 

4. Eine Sammlung von Photographien (in Visitenkarten^Format) von berühmten, 

besonders Berliner Botanikern, 
ö. Einige über hundert Jahre alte Jägerlehrbriefe aus Schlesien, zu deren 

artistischer Au.si^tathing ansjfcr hfibschen Thier- und Jagdzeichnungcn auch 
verschiedene Baunit?rni»|»en anj^ewandt waren, welche an Naturtreue eig-ent- 
lich nicht bcsoudercn Vorzug verdienten und, obschon aus freier Hand 

4 



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373 



gezeichnet, UaI mehr nai-h Schablonen gofertigt sehitnun (vtirgl. Botan. 
V. d. Prov. Brandenburg. J.-G. XVllI. S. B. S. 29. Sitzung v. 17. De- 
zember 1876). 

6. Ifflbrare Banknoten der Vereinigton Staaten von Nord-Amerika (der geringste 
Werth dieses Papiei-geldes ist in 1 Dollar!), um zn zeigen, wie die Juto* 
fasern auf diesen Banknoten scheinbar sehr nnregelmSssig angeordnet 
und nor an kleinen, bestimmten Stellen angebracht sind, nm die Vornahme 
etwaiger Filschnngen m erschweren. (Vergl. Bot V. d. Fror. Brandg. 
Jahrg. XX. Sitc-Ber. S. 7. Sitzung vom 25. Jannar 1878.) Dieselbe Pro- 
Cedur wendet die nordanierikanische National Banknote Company in New- 
York, wo alle bewerthetcu StaatHpapiere (auch zum Theile Är andere 
amprikauiachen Staaten) mit hoher Fcinlieit in der Ausführung gedruckt 
werden, auch bei der Herstoiluiig' von den m^'^^*ton ihrer Stempelmarken 
in der letzten Zeit, iiirlit aber bis jetzt lici dorti^^mi BripfinarktMi an. 
Bei diesen hat man viehnehr zur Vorbeuguii;^' von Fiklsc luini^cn in i\ov It-tzten 
Zeit CS versucht, durch scharfe Einprägung eines Reciitecki^s (turminülogisch 
Gaufrago genannt) die Papierfaser so zu brechen , dass der der Ent- 
werthungsstempclmasse innewohnende Oelstoff desto leichter und ohne 
G«&hr dffir möglichen Kitfemung einzudringen vermöge. 

7. Samen der rauhhaarigen Sojabohne , Soja hinpi'da Mn^, welche ich ans 
der Samenhandlung von Vilmorin-Andrienz & Co. in Paris (Quai de 
la M^sserie 4.) geschickt erhalten hatte, deren mit so starker Sorgfalt 
und unter Bdgabe einer grossen Anzahl t«ctlicher Holzschnitte in jedem 
Jahre herausgegebener Cataloguc g^ndral de graincs, fraisiers, oignons » 
fleurs (Frühjahr 1880, Seiten 168 haltend) auf S. 8. seines Suppl<$ment 
sieh über dio Sojabohne, Haricot Soja, die er pois ol^agineux nennt, also 
auslässt : 

„Cettc plante, cultivde qnel<ines annees en Autriche et en Hon^rie, sous* 
le nom de Uorlrot f^ojn, jiarait ('tro \ la fois propre a Talimeutatiun de 
Thomme et dca auimaux. Avec hi graine on fait une pun'o n Vinstar de 
la ptir(^c de pois, qui passe pour Atre excellente; on ntiliiSe aussi la ^;rainc 
;i la luaniurc des FevcrüUejs pour k's aiiMiüuix qiii du reste, dit ou, mangent 
aussi volontiers la paille, surtout les moutons et les betes a cornc^. 
La plante est basse, A tige velue, dress^ et raide, k fedtles hdriss^ de 
poils; les coUes naissent k raisselte dos fenilles, au nombre de deuz ä 
cbq; elles renferment de deux a qnattre gndns ovales, lisses, de coulenr 
nankin* 11 en eziste aussi d'autres vari^t^ k grün bmn rouge&tre ou 
neu*, nuus ^p tardives pour notre climat. — Le Soja se d^veloppant 
bcauGOup en largeur, ü faut lo semer chiir; il reussit dann tonte bonno 
ten-e a Bk< et rdsiste hien k la s^choresso; on lo s^me au mois d'avril et 
il mürit vers la fin d'aoiit." 

Jene SamenhUndler selbst schrieben mir, dass sie über (liese Pflanze, weil 

prat seit kiu-ser Zeit und zwar bloA vcrauchsweiso geliaut. keine auHfnhr- 

s 



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374 



licboi'cn Gttltnr'Aikweisuiigen geben koimteni jedodi der Meinung ▼Urea, 
dass für dieselbe, wie überhaupt für alle Bohnenarten, tm guter Boden 
(Weizonboden) nOthig väre, und den Rath gftben, Vereuche damit nioht 
auf schlechtem Bodon und nur im Kloiuen anzu.sto1lcn, auch selbige gerade 

wie ^Lupinen zu bauen, vielleicht auch uach Runkel i ii1»en voi zuaehmen. — 
Ich führte dicH au, weil dii^ne >f«^iiumg hier wolil nicht so leicht gehört 
werden dürfte, muss aber die Auslawsunffon dcutsclier und wahrscheinlich 
in JedermannH Hand ItcfiüdlicluT Samen -Katologo übergehen, da ihrer 
zu viele die Sojabohnen aniut iscn, und will nur die>o zwei mit allerlei 
bcachtenawcrthen Anweisungen versehenen Angaben hervorhclHu: 

1. Erpränzung zum Preis- Verzeichnisse von J. Wiasinger in Berlin (für 
Fruhjaiir 1880). 

2. Circular der Majoratsherrschalt Kleutsch bei Gnadenfrei, Kreis Franken- 
stein in Schlesien (1880). 

Nach Wis Singer soll ihr Ertrag für don Morgen (auf Lupinenboden 
gesäet) sich auf 28 Ctr. 41 Pfd. Kömer und 63 Ctr. Stroh stellen, em 
allerdings sehr günstiges Resultat. Bei Wissinger stellt sich der Preis 
für 1 Pfd. auf 1 Mk., 1k» Andricux — Vilmorin auf 65 Pfg.» aus 

Kleutsch auf 2 Mk* Die schliesslivh von Wendt aus Könitz (das Pfund 
zu 6ä Pfd.) bezogeneu Sojabohnen verteilte ich in meiner ümg^end, doch 
mit sehr gci-ingcm Krfnlge dos Anbaues, da sie entweder gar nicht oder 
nur sehr vereinzelt aulj.rinjrnn. was vielli iLlit in den abnormen WitterungS* 
Vcrhültniswii die^^es .lahres seinen (irund haben mochte. 

ö. Skelettirt«' Mlatter von Ahorn, welche von meinem Nachbarn, Herrn 
Rittergutsbesitzer Fühndrich in Elsenthal, in seinem Garten unter aller- 
dings nur einem einzigen Uaunic im Jahre gefunden uaron und durch 
die Erhaltung auch der feinsten und äusscrsteu iilaitnerveu bei vollständigem 
Verluste der chlorophyllludtigen Zwiwshenwftudc seine Aufmerksamkeit er- 
regt hatten. Es ist nur wahrscheinlich, dass diese Blätter schon im 
Herbste oder erst im Frülyalu-e, durch äussere Umstände Teranlassty zur 
Erde gefallen waren nnd hier am Boden erst durch die Zmt eine solche 
Macoration erfahren liabcn. Da ich selbst weniger gut erhaltenen Exemplare 
jener Ahomblütter erst im Spätsommer und zur Abendzeit sammeln konnte, 
fand ich darauf einige Schnecken nnd mochte des Glaubens sein, dass 
diese oder sonst andere Thiere di«; gi nnen Zwischenwände SO zierlich aus- 
gefressen hätten. Herr Prof. Dr. K. von Martens, Custos am zoologischen 
Museum in Herlin, bcsftirmitc nnf tn«'inc IJitte nnn zwai* die beiden Schnecken 
als Vifrhin ft'flmiilii Müll. ^kiiiri'Iriiiui, ,sehr irlanzi.'ud) und Surrincd nhfnn/ja 
Prap. (kunifirli. wrnig«'r glänzt nd), war abfr der Ansicht dass die Skelette 
V4»n krinem 'l'liieic Ihm i uhrten, /.mnid er scDjsI am Ii ülters schon älmlichc 
JJlaUcr nn't «Icn bc.-^agtcn Schnecken InuiUni habe. 

9. Eine höchst wahrHchoiulich durch JuKcctcustich entstandene kugelige An- 
schwellung der Wurzel von ■SW<>f/mwi»M« Sro^taria Koch, die sich an deren 



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875 



oberstem Theile befindet- wo zabh^cbe Stiele aaegehen (vergL Ber. über 
die 17. Yen. des Fteaaa. bot Ter. su AUensUnir .am 0. October 1878. 
6 37.), VW solcbe in- der Neuzeit- -bttnfiger bei Papilionaeeat beobacbtet 
wurden. Bs ist keine aUnftUge Ytt^ckung, sondera eine pldtilicho Aa> 
Bcbwellung von ansebnliebem Umfange, an breitester Stelle 6 Cm. breit 
und ebenda auch fast eben so hoch, an Form ähnlich einer aUrkcn Kartoflel» 
knoUe, auf einer Seite mit tief bis zur Wurzel cln^i-hneidender JBinbachtang, 
wo also nodiwendig die Umwachäungswändo auf einander gestossen sind, 
nach geringem Einschnitte zu urtheilen, im Innern leer, sonst ganz ver- 
holzt, also wogen der Härte schwor zerti f nnbar. Diese Monstrosität stammt 
von den sog. Pjillitzeu hör, riiicin kaum fiir Liipinonbau fähigen, stark 
sandigen Landtheile des Guten Biünlmuf;» n (früher Miruc^ehin, Kr. Neustadt 
W.-Fr.), an der Ost^eekustc niul «ranz in diu' Nähe der Lcuchtthürme von 
Rixhoft gelegen, und venlaukc ii Ii deren Beachtung und Hergahe meinem 
Vetter Johannes llanuemann. 

Yortr. macht noch darauf anfmwksam, dass gerade bei Bixhttft anf 
stllrkerem, weil mit mehr Humuserde gemischtem Sandboden der beeen- 
artige Pfriemen, dort, wie hier, im Hunde des Yolke» Gehrkekraut 
(vielleicht weil, es sich mehr auf Hohen, polnisch Oöra, antreffen Ittsstl) 
genannt, sieb an sorubartigem (d. h. ebenso hoch, wie dicht verworren), 
also nicht dnrchlassaidem Strauche erhöhe. 

Im Anschlüsse himn fiUirte Yortr. noch folgende ähnliche Fälle von 
Höhenwachsthum an: 

a) Campanula Cenicarta h. fand HeiT Lehi*cr K. Lützow im Walde von 
Freudenthal bei Oliva in zwei Exemplaren von je 1,05 Meter Höhe. 

b) Ei'hinm rxihjure Tj. l)eobachtoten wir beide in masHiirgrossen Exemplaren 
auf dem Lehml ni,.n l)ei der Ziegelei von Peloiiki ji oberhal1> Oliva. 

c) Monotropa J J;ii>opiiiiH h. g^ih ich im Aui;nst im WaUic von Alt- 
Paleschkcii (Kr. Bereut) eine grosse Anzahl von Exemplaren dicht 
beisammen und in einer Höhe von 35 Cm. Das hiervon stammend Her- 
barial-Exempbr meines Sohnes Frans Treichel ^It 20 BlfithenkOpfe. 

d) iVtHm «attvifm Zi. Im v<wigen guten Erbsenjahre, welches sich nach 
dem Glauben der Landwirthe alle drei Jahre wiederholen soll, fSrad 
unser Mitglied J. Hoepner in Csemikau anf seinem Felde eine 11 Fuss 
lange Bänke mit einem allerdingB schwachen Kftrneransatze in nur 
drei Schoten. 

e) OnoporJon Acantkium L. Diese Krebsdistel beobachtete ich in Massen 
(etwa 70 Exemplare) und von Tiberaus starker Ausdehnung im 

Vorulieilalirou auf den höher prelcfzcneii Dorfsgärten von Schloss- 
Ki>r]iaii (Kici;^ Bereut) nnd bi'aiit'tragle im September meinen Sohn 
Franz Treicht^'I und des-seii llanflehrer Br. Moritz mit der Vor- 
nahme der Yormessnugcn derselben nach Instruction. Siehe hier die 
Ergebnisse: 

1 



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876 



t 

1,61 m hoch, 

1,61 m in der granteii Auadehniing, 
78 cm lang der gröBSte Steag«el, 
35 cm lang der kldnsto Stengel, 
45 cm untere Stammeadicke, 

75 mm oberste 8tammc8dicko, 
65 mm DurchmeMer der abgeblühten Köpfe, 
119 Kdpfe. 

II. 

1,60 m hoch. — 1,80 m ausgobreitot» 

m. 

1,55 m hoch. — 1,96 m ansgebreitet. 

IV. 

1,58 m hoch. — 1,70 m ausgebreitet. 
Das Jahr 1879 edieint Überhaupt in Besiehung auf Waehsäram ein er- 
gebnisBreicheg gewesen su sein, obechon manches Bemerkensverthe unbe- 
achtet vorüberging. Für die Weichselgegend hatte ebenfalls im Jahre 1879 
Herr Apothdter Seharlock in Grandens viel w«tgreilendere Beofaach* 
tnngen gemacht und selbige in der eI>endort im Oktober 1879 stattgehabten 
Yersanimhing dos Botanischen Vereins Ar Ost* und Wes^r. voigetrageo. 
(Vergl. Bericht S. 29flf.) 

Früchte und Samen an» Paraguay, aus dessen Tlauptstadt Asuncion 
mich der schon im vorjährigen Berichte gedachte Herr Enrique Mangels, 
Con.^ul doä deutöchen Reiche.-^, mit solch einer kleinen Sendnntr fnMindlichsi 
l>edachte, welche jedocli anf dem in Antwerpeu eingefroreneu Dampfer 
schon die uordisichc Wm in kälte zn kosten hekommen hatten nnd vielleicht 
dealialb nicht zur Keimung gohuigt waren, soviel ich erfulir, da ich Por- 
tionen davon sowohl an Privatpersonen, wie auch an den Kouigl. butauischen 
Garten in Berlin sur Aussaat gegeben hatte. Ebenso erging es meiner 
eigenen Cultur. Einzelne private Berichte, sowie der des Berliner Gartens 
stehen lüleidings noch aus, da ich dies niederschreibe. Ich behalte mhr 
einen wetteren Bericht darüber vor. 

Bs befinden sich darunter 4 Schlingpflanzen, 1 Mimose, 2 Compositen, 
1 Fruchtbaum, 2 Schoten, 2 Gartenbhunen, um sie al^eme&mr lu beieiditten, 
da es noch nicht feststellt, ob einzelne überhaupt schon einen Namen haben. 
Das als No. I., JIl. und JV, (Sdllingpflan/.e) Vertheilte ist eine Muricaiulia 
(Frucht kahnaitig zusaninicngesctzt, mit vielem Samen.) No. XII. (Schling* 
pflnn/« ) ist liignnnia itnir'n-aln (Fmelit länglich, beider.scitjä zugespitzt, go- 
»Irängi-rnnh-jJt^u licüch, zweischalig mit Zwischenwand; Samen mit fcder- 
artigcu Fortsätzen, die ihn in der Luft sich krausein laBsen). No. XIV. 
bat sühotcnartigc, grosse, dreiaamigc Flucht; Frucht kastanieuartig, C>tciu- 



377 



frneht No. Tl. ist du« 70 cm lange Schote mit Zwischenwand; Samea 
an den Sebalen beiderseits seratreut-geh&nft anritsend. Bs waten im 
Gänsen 14 Nnmmern, wovon die Nnnunern I., m. nnd TV, wahrscheinlidi 
identisdi. 

Ans der einsehli^gen Zuschrift Ton Heirn Oonsnl Mangels mag es mir 
erlaubt sein, die folgenden, aUgemeiner interessirenden Stellen hemnssnhebens 

A»ancion| 30. August 1879. 

„ . . . . Ich danke Ihnen fßr Ihre Bemühungon zu Gunsten der Oberst. 
Wicsnor'srhcn Karten von Parap^iiay. Die pchwarhnn Aiipsichtcu auf Verkauf, 
welche das englische Haus eröffnete, liabou mich nicht zu eiucr Soudung dahin 
animirt. 

Von No. I. meines Albunos von Parap^uaj ist kein Vonath iiichr. und ich 
wart« mit einer zweiten Auflage desselben, Itis ich einige neue Bilder zusammou- 
gebracht habe, die ich demselben gern einfügen möchte. 

Unser landwirthschalll icher Verein ist bereits nach sechsmonatlichor Existens 
sanft eingeeehlafen. Es giebt hier m wenig Leute, die Sinn und YerstindnisB 
IQr derartige üntemehmungen haben. Das Interesse* der Hiesigen beschränkt 
sich gewohlich auf Spiel und Tanx, Hahnenkämpfe und Wettrennen. — Ich 
blieb sehliesslieh in dem Vereine fast gani allein, musste die Artikel Ar das 
Kätlehen sehreiben, den Druck und die Yertheilung veranstalten; Kdnsr saUto 
mehr den monatlichen Beitrug, nnd ho blieb mir denn nichts Anderes Übrig, als 
schliesslich dieSegel zu streichen. Tlonfontlich gelingt es mir späterhin, verschiedene 
Leute aus der bisherigen Lethargie aufaurutteln nnd das Werk von Neuem su 
beginnen. 

Napp'^ ^Kcoiioinist.i'* ist mir schon seit langer Zeit nicht mehr zu Gesicht 
gekommen und bietet liir mich auch gar kein Interossp. da er fast auaschliess- 
üch Finanz-Angelegenhciti Ii der Argentini.-iclicn Rcpulilik in handelt. 

ProfcHrJor Hioronyiuus ist mir nicht piM-söiilich bekannt, dagegen hat 
Dr. Loren tz tseiue Sounuerferien hier zugebracht und nachhor eine grosse mili- 
tärische Expedition nach dem Rio Negro (der Sudgrenze der Argentinisehen 
Bepublik) als Botaniker begleitet Er weilt gegenwärtig in Cdrdoba, um mit 
einem CoUegen susammen die wissenschaftliehen Ergebnisse der Ezeursion ans^ 
anarbeiten. Nachher wird wohl auch ein Beriet fiber seine Beise nach Paraguay 
und dem Gnin Chaco in die Oeffentlichkeit kommen. — Dr. Lorenta* Project, 
nach Paraguay überzusiedeln, hat sich leider vorläufig s ersehlagen, realisirt sich 
aber vielleicht .späterhin noch einmal. 

Beim Lesen Ihrer botanischen Verhamllungeu kommt mir immer der Gedanke, 
wie doch auf der Ei-de Alles so ungleich vertheilt ist ! Während Sie in Deutach- 
land ZcH für Beobachtung der allcikloinr'ten Einzelheiten habon. da im grossen 
Ganzen bereits Alles hundertfa< li beobachlct und roj^istrirt ist. L'i»''»t es hier eine 
Flora von .sclloucr Reichhaltigkeit und Scluiiilicit. die imch zum grossen Theile 
vdllig unbekannt ist. Dr. Lorentz, der nun schon jahrelang die Pflanzen der 

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878 



Aigentiiiisohea Republik stadirt hat» sah ncli hier in eine ganz nane Welt 
yersetst und sagte, es sei ihm lkst Alles unbekannt Wie Schade, daas Dentscb- 
land nicht ein einsiges dieser schönen tropischaii und subtropischen Uader sdn 
eigen nennt; es würde dann bsld Licht in das Dunkel kommen. Diese Tcrkom- 
meuen lateinischen Racen, die unglücklicherweise diese Lttnder entdeckten und 
eroberten, aber ebenso indolent sind, wie die Urbewohner, dienen blos dasn, 
den Fortschritt in ihren Besitzungen zu hemmen. Leider hatte der nun ver- 
Htorbone Goneral-Conaul Sturz recht, ah er schrieb: „Als der dcutsclic Mü-hel 
aufwachte, da war die Krdo bereits vcrgcl)cn.'* Unsere energischen Vettern 
jenpeits des Canals liabcii ihre Zeit besser lienutzt und bcherrsehon jetzt die 
halbe Welt, während der Deutselie, der äciu Vaterland verläset, sicli überall in 
der Fremde herumdrücken rauss und seine Kj*aft und Intelligenz im Dieusto 
irenider Nationen au(i-eibt. 

Ich habe die mir von Ihnen anempfohlene neue Auflage von Leuuis' Syn- 
opsis der Botanik ethalten, ein ▼ahrer Schata, Iddsr etwas au kaif mit Be- 
schreibung tropischer Pflanxen, auch Lindley's Treasury of Botany, und lege 
mir wohl auch gelegendich die von Binen empfohlene Flora of the British 
Westindians Islands von Grisebach zu. 

Hoffentlich ist der Winter, der Sie nun bald wieder heimsuchen wird, 
weniger streng und lang, als sein Toigttnger. Der Winter in Paraguay, welcher 
durchBclinittlich bloss 35 külile Tage produzirt (von einer Mittel-Temperatur 
unter 15° R.) ist dieses Jahr besonders milde, ja heiss; wir haben häufig 25*^ R- 
im Schatten. Juni wies eine Durchschnitts-Teniperatur von 15.76 Grad auf, 
Juli 10 18 lind Angnst 17.18. Der Sommer ist natürlich wärmer und so recht 
geeignet, den l^lKMnnatiHmus auszutreiben, welchen die deutschen Winter als An* 
denken zu hiuteriasoeu liflegen. 

Wenn Paragaav niciit so weit von Europa entfernt wäre, so konnten wir 
wohl eher darauf i-uchnen, von di'üben zuweilen Besuche und Kui'gäste zu em 
p&ngen. 

Nächstes Jahr, hoffe ich, wird Paiaguay dem Wdtpostrereine bdtretm; 
es wird dann der schriftlid» Verkehr, sowie der gegenseitige Austausch tou 
Kleinigkeiten bedeutend erleichtert werden. 

Ich habe nichstms dnige Sachen an mdine Hamburger Correspondenten 
Adolph Wiengreen u. Co. au expediren und werde dann ein Packet SSmerden 
von hiesigen Pflanien beisclüiessen zur Weiterbeförderung an Ihre Adresse." 
11. Melirere seltenere, für die Flora von Hoch-Paleschken neue Pflansen, 

theilweiae jsur Vertheilung übergeben: 
Gentiana campest ris L., sehr httufig oberhalb der queUigen Steile an der Grenae 

gegen Elsenthal. 

Inuln Britanten L. luuler'iu Parke, iu um* einem Exemplare, gefunden von 
Franz Treichel. 

Jmiiihi/ii i/iantlafum L, var. «»m/m. An wüstem Ottilien inuerliall» tJer Hollage. 
Garckc erwähnt eine Abänderung mit milch weisser Blumcnkione bei 

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Ilfeld, SondersbauBMi, Bodototadt, Bnhj, Oardel liei Oleiwite in Schleeiflo, 
bei Ühanow in MecUeiiibiug n. s. w. 
IMUut ittropaeu» L. hsnfiiser» obechon einuln auf mehr feuchten Wiesen «n 
zwei getrennten Standorten* 

Ale neu oder als nähere Bestimmnngen zu Standorten aus Herwig's 
bkaler) Flora Ton Npustadt in Wcstpr. fuhrt derselb»^ an: 

1. ArctoHaphylos Uca vrsi Spr. fieideberg oberhalb Neukrfigen, xusanunen 

mit FuhaliUa vernali's Mill. 

2. Corydalis intermedia V. M. E. Berg hinter der Ccmciitfabrik, 

3. Pari» quadrifoUvK iin J>nm])fe am eüdlichca Abbaogu vom Garnier* 
borg: 1 Exemplar. (Dr. ßockwoldt.) 

4. Polygala amarn L. (neul) aiil' ziemlich mcrgclhaltigur Wicac im Cedron- 
thal, ziemlich häufig (Dr. C. .T. v. Klinggraeff.) 

12. Eiii pi ahistorisches, gehcnkeltCH (wahrscheinlich Trink-) Gefäsö 
aus Eiche, bei Gr. Klincz (Kr. Berent) bis 12 Fnsa tief unter Srdober 
flilche im Torhnoore gefunden, ßur 1500 Jahre alt angesprochen und Behufs 
Publieationy welehe a. Z. in dem Berichte der 53. Versammlung deutscher 
Naturforscher und JLrxte in Danzig (man verbessere dort Poddig in Peddig 
=si innerstes Mark!) stattfinden wird, mir freundlichst durch die suTor 
kommende Güte des dortigen Ritteigutsbositaers Herrn Kants fiberlassen, 
welcher mi Sonstigem das betrcfTende Object in darf Eigenthum des West- 
preuBsischen Frovinzial-Museums in Danzig über^t-iesen hat. 
Aus dem erwähnten Vortage möchten den Botaniker besonders interessiren 
die betreffenden AiipfTdirnngen fdier die Entstehung von Mooren durch Vertor- 
fung von 8eecn und über die mossbare Zeit des Torfwacbstbumä. 
Derselbe sprach: 

Tcber Baryt in Heet4)rf. 

Schon in der Vei saminlung des preussischen l)o(ani.srlion Vereine /-u Ailon- 
sti'in am 6. October 1878 (Bericlit S. 37) zeigte ich ein Lobermoos, Marehantia 
j)olifmoq}ha, vor, insofern bemerkenswerth, als seine Unterlage eine durch Ver- 
bramungsprocess rotl^wordene Toifascbe war, auf welchw die Ansiedelung 
des Mooses nur vermittelst Erhärtung der nas^wordenen Asche hatte statte 
finden können. Wegen der Rothe der Asche meint man zu Anfang irgend klein* 
gescfakgiraie Z^^elwde vor siclx zu haben, bis man sich von dem aschigen 
Zustande der Unterlage überzeugt, deren Farbe je nach der Witterung in Ab- 
stnfungen varürL Farbe und Asclie rfihrten von im Torfe enthaltenen Eisen- 
oxydhydraten hüT, welche selbst grosse unterliegende Steine stark und anhaltend 
(ich traf selldge so während dreier Jahre continuirlich an!) gerötbet hatten. Die 
l'undstolle war in Koppalin, Kreis Lauenbm'g i. Pom. 

Kl>eutallH durcli VcrbrenumiL' rnthwerdende 'l'orla.sche tral ich t*pator in 
Brünhau^on (frülicr Miruschin), Kreis Neustadt WcHlpr., an und konnte, da lieide 
Orte liart an der O.itsce gelegen sind. tTir den Aul'ang der Meinung beia, das- jene 
Farl)e von Fucoidecn oder anderen Meerespflauzen herrührten, iusofcru sie in 
compacteren Ablagcningen zur Bildung von Torf gedient hätten. Schliesslich 

11 



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traf ich auch im Binnenlande solchen rothaschigen Torf, musste also von der 
ursprüngliclieii Hefnung abgehen, imnal mieh Herr Dr. Jentxsch in Königsberg 
belehrte, dase rotbe Asche nach aus anders gefifcrbton Torfe entstehen könne 
nnd ebensogut es auch rothgeftrbte Torfe mit anders gefitrbt^ Asche gebe. 
Ueberau ist dann wohl Eisen vorhanden. 

Inzwischen hatte ich, dnrch das Vorangehende midtdist Toranlasst, drei 
▼erschicdcTic, ans Brünhausen entnommene Torfe (Seetorf, Mei^oltorf, Rothtori) 
unserem Mitgliodc, ITerrn Apotheker Domning in Hoch-Stüblau, zur Analyse 
zugeschickt, sodann aber von besagten Torfproben sammt deren Analysen ao 
Herrn Dr. Jentzsi-li. Während derselbe im weissen Torfe Wiesen- oder 
Moormerge], im Kotlitorfe einen völlig zu Staub zerfallenen, structurloscn Pulver- 
torf, der Eisen enthält, mit sehwacher Flamme brennt, gut glüht und rotho 
Asche hinterlässt, gefunden hatte, laud er im Seetorfe ein ganz lockeres Fflanzen- 
gemenge, fast unzcrsetzt, vor. Inzwischen habe ich aus der lotztberegtcn Gegend 
von der See ausgctipultcu, ganz, eriiarteten, pechschwarzen Torf aufgefunden. 

Die chemische Analyse des Seetorfes nach Herrn Domning ergab nun: 
30,^ ^ scbwarsgrsne Asehe, wovon kamen: 
22^ X Seesand, 

4,5 % nnlosliche Bestandtheile von schwarzer Farbe (Kohle), 
3,5 % Magnesia, Bisen, Kalk, Natron und Baryt. 

Magnesia fiuid sich in grösserer Uenge, die übrigen Sabse in Spuren vor 
lianden* Gebunden waren sämmtliche Metalle an Chlor als Chlorverbindungen. 
Sehr merkwürdig erschien es, dass hierin Baryt (Chlorbarium) nachweisbar war. 

Während nun die übrigen, sowie seither mehrfach geschickten westpi-eussi- 
schen Torfe im Königsberger Provinzialmnsenm wohlgeordnet auflicwahrt werden 
gellen bis zu ihrer Benutzung bei einer eventuellen Durchforschung der ho- 
treflt'uden Gegend, durfte auch eine selbstständige Publication der übrigen Tor!'- 
proben nicht anpezeigi sein. Dagegen wäre völlig werth der Publication die siciien 
Beobachtung von Baryt im 8eetorfe, weil neu. Nicht Alles ist zwar absolut 
richtig, was chemische Analyse heisst, da gar leicht Irrthümcr vorkommen 
können. Indessen mag nun jene Wahrnehmung durch fernere Beobachtungen 
und Analysen, die noch im Oange sind, garantirt werden oder nicht, jedenfali? 
mag es mir erlaubt gewesen sein, da die Beobachtung neu ist, schon jetzt bei 
notfawendigem Abschlüsse der Niederschrift darauf hingewiesen zu haben. 

Auch Herr Stadtratli und Apotheker 0. Helm in Danzig, welchem ich 
eine wohl zu kleine Quantität jenes Seetorfes zuschickte, hat aus wissenschaft- 
lichem Interesse, wie mit Dank anzuerkennen, denselben einer chemischen Analyse 
unterworfen, aber in der Probe keinen Barytgehalt gefunden. Vielleicht sei 
derselbe, meint er, jedoch nur in grösseren Mengen zu finden; der Torf müsste 
dann aber noth wendiger Weise von den erdigen Theilen. etwa (\nrrh Aliwa.-chutiar. 
befreit zur Analyse kommen. Dass in rilan/.en, welche auf itar} tiialtigem Bodeu 
wachsen, Baryt statt eines Theiles K;dk einchin^t. sei übi-igcns niclit wunderbar. 
So könne auch hier der Baryt aui Kndc von SeepHanzcn herndii*en, woraus dci 
Torf geworden. 

» 



^ kj i^uo uy GüOgl 



381 



^.u^• noch eiuige Woitu über die LocaliUteu dar lioobaolitctcii TorfV?. 
Dr. A. Jentzsch in seiner bedeutenden Arbeit über die Mooro der i'ruvua 
Preiuseii, ihre Ansdehnimg, Beschaffenheit und YerwonduiigBfilhigkeit zu techni' 
Hchen nnd Cnltiinweeken in Schriften der PfayrikaUach^OkonooiiBcheii Geeelbebaft 
zu Königsberg (J. G. XIX. 1878. S. 91 ff.) erwähnt auf Seite lOi. die Moore 
derjen^ien Thftler^ wdche gegenwttrtlg von gar Iceioem od«r einem nur höchst 
unbedentenden Wasser durchströmt werden, eine Art» welche sich gar nicht 
selten in der Provinz vorfindet, bezeic!inet sie mit Typ. VlII. und giebt ihre 
Beschafienheit im Allgemeinen gleich Typ. VI. (Moore der Flusathttler als eigmt- 
liehe Grünlandmoore) an, nur dass keine Ueberschlickung gegenwärtig mehr 
stattfindet, also wo lüc Flüfso im bestimmten Theile ihres Laufes ihr Bett 
tlnrc!» herbeigelulirtf'ii Saud uiior Schlick nicht nif»hr continnirlich erhöhen. 
Er rechnet hicrlior die gössen Moore an der N'()rti.'*i)itzi' WeHtprenssons (bei 
üxhöft. Putzig uiitl TJixhof'O, wolili».' wieder in zwei grössere (tphiptp Korfallen, 
das VOM Johaiinisdurr und Brück und das sich von Tutzig über das Hiolawa- 
BiTich und Kurwenbruch bis zur I'omnierschen Grenze hinziehende und aucli 
jenseits derselben noch im grossen Wierzchucziner Moore seine Fortsetzung 
findende Gebiet. Dieses, welches die 66 Meter hohe Sdiwarzauer KUmpo 
(vergl. Bot. Ver. der Prov. Brandenbarg. J. O. XVUI. 1876. Sitz.-Ber. S. 36) um- 
schliesst, zieht sich von der Nordspitze aus, etw« 3 bis 6 Kilometer breit» noch 
30 Kilometer nach Westen entlang dem Meere, ist .nur 3 bis 3, an den vom 
Meere entferntesten Punkten 7 Meter hoch, liegt fiber Sand (auch bildet steHen* 
weise Mergel den Untergrund), setzt sich bis in die Ostsee fort, witd aber mit 
letzterer oberflttchlich getrennt und geschützt durch einen continuirlichcn, stellen- 
weise bis 23 Meter ansteigenden Dünenkamm und UsBt sieh durch die land' 
einwärts fortschreitenden Dünen (vcrgl. Julius Schumann: Geologische Wande- 
rungen durch Altpreussen. S. 42 fi., S. 61 11.) in einzelnen Thcilcn, wo sich 
dann kleine Wüldchen und üppiger Blumenflor entwickeln, mit Sand überschütten. 
Die beiden Fortsätze des Torfmoores in die Ostsee finden also an den Stellen 
statt, woher ich beide Male die Torfproben entnahm, bei Brünhauyeu und bei 
Koppalin (die Stelle des Strandes, wo auf Grund und Boden vom nahen 
Jatskow viele Torlhtücke aas der See ausgespült wenleu, nennt der Volksmund 
Wopoiken; vergl. auch BerL Gesellschaft ßir Anfhrop., Ethnol. nnd Urgesch., 
Sitz. V. 21. Febr. 1880, Sits.-Ber. S. 48); beide Orte natlMich ald Mittelpunkt 
eines grosseren Terbreitnngsbezirkes aufge&sst. 

Derselbe sprach: 

lieber BftpCNiiiiartlge Eigenschaft der Hemiaria glahra X* 
Den r tcn Änlass cor nfthoren Ventilation der Torliegenden Frage gab 
mir Herr Lehrer K. Lützow ans OliTa, welcher mir erzählte, dass er in seiner 
Jugend sammt anderen Altersgenossen am Wook-See (bekannt durch seine 
Auffindung von Itioeteg ecJiinospora Dur.) bei Wahleiidorf (früher Niepozlowits), 
Kreis Neustadt Wcstpr. , sich oft genug niit dem f^rünen Kraute jener 
Faronychiacoe die Füsse gewaschen habe, deren seifiger Schaum also bekannt 

IS 



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gewesen aeiu muss. Eiuo selbst ausgeführte Probe überzeugte mich von der 
überraschenden Mt^Iiehki^t des Erl'olges. — Herr Rittergatsbesitser Modroir 
auf GoBsentbin (Kr. Xjanenbui-g in Pomm.) entsinnt sich aus seiner Jngen«) 
tier gleichen Thatsache und meinte, was ebenfalls neu wäre, dass auch die 
Bllltter Ton HoUnnder eine tthnliehe Wirkong hätten. Das NStnliche tbeilt« 
mir Hevr Lehrer Ed. Nenmann aas seiner Jagend für Kleschkau (Kr. Fr. Star- 
gardt) mit, wo das kahle Tausendkom (Hennarta glahra)^ nach jener beadcb- 
nendcn Wirkung dorten Krähcnseifo genannt, besonders aof den Abhängen 
eines Babydol genannton Tbaicinschnitte.s vorkommt. 

Nur wenige Floren erwähnen bei dieser Pflanze einer besonderen Eigenthuni- 
lifhkeit, \vmp aber des seifiiron Scliaumes, selb?«! X. O. Unsrcn nlolit. welehf^r 
doch sonst den volksthüniliehen Kil'! Tilioiten unserer Provinz in Bezug aut Piian/f ii 
HO viel Ii('ol)achtung schenkte. RoHrnthul in Synnjifji-? plantar, diaphor. crwaliiil 
von Ilfi iiiai ki iflabra das seharl" inni etwa.-* salzig schn)('civ<'ntle Kraut. G. Meyer 
(Hannover) setzt hinzu, dusri e.H deshalb von den Schalen sehr gern gefressen wenlo. 

Prof. G. C. Wittstein in München bat in Reichert's Archiv der Pharmazie 
(ZcÜaehrift des dentiehen Apotheker-Vereins) Bd. V. Heft 4. April 1876. 
(6. F. Bd. 808. H. 4) S. 341, 42. (fibemommen in Dr. O. Dragendorff» 
Jahresbericht fiber die Fortschritte der Pharmakognosie, Pharmaoie ond Toiioo* 
logie. Jahrg. XL 1876. S. 183.) eine Analyse der Asche (der Eupkothia 
amj^äaUndM and) dar Hermaria glabra von yerachiedenen Standorten gemaehtk 
wosQ die ganzen Pflanzen in blühendem Zustande rerwendet wurden, nnd bei 
seiner Untersnchung folgende Ergebnisse gefunden: 

a b 
von Kiesel boden: von Dolomitboden: 





in X 


in % 


Ausbeute der lulUruckeuen PÜauzeo 








7,132 


6,622 


und Iblgonde procentische Zusam« 






Setzung der Aschen 








24,380 


8,680 




4,110 


3,860 


Natrium (mit Chlor verbnnden). . 


1,702 


0,691 


Kalk 


14,349 


30,400 




6,800 


14,839 




1,321 


1,755 




1,038 


0,433 


Manganoigrdidoiyd 








2,624 


1,066 




1,717 


1,746 


Phoaphorsäure • 


9,729 


8,421 




14,440 


6,367 


Kohlensäure 


17,094 


21,505 


in Summa i)9,40^ 


99,760 



M 



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383 



Mau sieht aas dieser Tabelle, daas die Vereini>?uii>i^ tler Pmcont^iitzf» Her 
8chauinor?!Pii{?fn<len, festeren ße^t&ndtheile an Kali, Natron, Natrium, Kalk, 
Magnesia ganz bedeutend prüvaliron. 

Kigentliches Saponin euthali aach dieser Untersuchung da^ Tauscntlkoru 
nun zwar nicht, aber viele Bestandtheile, welche ihm die beregte saponinarlige 
EtgenMsfaaft müioii m Bich selbst snweiseii. Selbst wenn es iriiklieh Raponin 
«Dtliieltc^ was nodi immer sehr wohl möglich, wäre bei der Kleinheit des In 
der Herhetieit auf nnseren Brachen allerdings massenhaft vorkommenden und 
diese w^n der salzigen Bestandtheile dem kleinen HornTiehe so schmackhaft 
idudTenden Pflftnsehens doch wohl nicht gnt daran za denken, dsss es in Ver- 
folg noch so hochfliegender Ideen im Stande sein wfirde, der jetst so billigen 
Seife Coucurrenz zu machen. 

Herr Prof. FlQckiger in Strassborg i. B. war so fitmmllieh gewesen, 
mich auf die einachlilgi^e Literatur hinzuweisen, und verfehl»- ich nicht, ihm 
dafür anc)» an dieser Stelle meinen ergebensten Dank nlr/ustatten. 

])er^( Ibe besprach kurz den Inhalt und dl*' Teudeuz der folgenden, für 
den Druck übergebenen Arljeiten, indem er <lic Aiiwet»enden namentlich für die 
letzteren Sammelnotizeu zu ihrem Kreise zu sorgen und die Erir«'l misse ihrer 
Forschungen ihm Behufs weiterer Zusamm«*ur«tellung /.u tdH>rg<'lien aulVurdi-rte. 



1» 



VolksUlümliches aus der Pflanzenwelt« besonders 

für Westpreussen. L 

Von A. Tretebel. 

Iui1«'iii ich diese erste Compilation für den Druck ubergditv statte ich zu- 
iiäuhät allen Freunden, genannten und ungenannten, meinen beHten Dank al» für 
ihre freundliche Bcihulfo. Indem b'w. hieraus rutnehmen worden, da88 das an- 
fangs 80 kleine Hauiieia von Ausdrücken und Wahrnehmungen des volksthöm- 
liehen Redens und Thuns, insofern es die Pflanzenwelt betrifft, zu einer gi'össeren 
Antahl angevachaen ist, boffe ich f&r alle alten Freande die fireoitdliche Fortr 
Setzung ihrer Bestrebungen und den Btil1«i Wonsch, mit dem Ocigebenen noch 
neue Freande in der richtigen Zeit gewonnen xa haben. Soweit solche Pflanzen- 
namen in das Gebiet des Apothekers gdidren, so soll darüber bereits (wolil 
im Archiv der Ph&rmasie) eine Znsammenstellnng bestehen; vielleicht mag aber 
auch dieser etwas Neues hinzugebracbt werden. Weitere PflanzennatDen des 
^'olkes werden vorhanden sein in namentlich Ulteron Floren, wie bestimmt in 
K. G. Hagen 's Preussens Pflanzen. 

In Bezug auf allerh'i Wahrnehmungen wende ich njicli alier besonders an 
tien Lnndwiith und <lou Lehrer auf dem Lande. In erster Linie ziehe ich die 
wcstprcussisehe Provinz in Heaehtiing und liiiT werden es vielfacli mit slavischen 
Elementen vcrljundene Auödrücke und Thatsachen beiu, welche zu Beobaehtnngen 
Aulialt gc^vahl<Ml. Einige sanitäre Anwendungen niuss ich mit in den Kauf geben. 
— Wcg(!U der lieiheufolge scheint es mir am Ucbcrsichtlichsten zu sein, und 
lur künftige Nachtraguugcn am Besten, wenn ich in alphabetischer Folge die 
botanischen Pflansennamen, also auch die lateinischen, voran stelle, weil mit 
deutschen Namen viel&ch in verschiedenen Gegenden verschiedene Pflansen 
beseichnet werden. Zu Qmnde lege ich Garcke's Flora von Nord- und Mittel- 
Dentschland. Ist der Ort vor dem Namen des Mitthdlenden vorgestellt, so 
gilt die Thatsache für den ersteren« Steht nor der Name des Beobachters da, 
so gilt die Wahrnehmung allgemein. Steht nur der Name des Ortes, so weiss 
ich den Beobachter nicht mehr; für Tloch-Paleschken bin ich es selbst. 
AffrimoniaTouTü., Odermennig: Manchkraut (Württemberg: Weilheim a.d.Teok). 
Agrostenima Githago L.: Doofrad = Taube Rade (Cöslin: II. Müller). 
Angelica »ilvestris L., Brustivurz, polniseh Dzi^gel. soll ein Oidlorrfkrrniker 711 

seiner Heilung im Munde halten; auch wii'd es als heilsam in den bchoupi- 

1 



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tabaek geuommcu (Hoch -Stublau: v. Trfjiowäki). Als duutiicher Name 
wurde mir Engelwurz, also Archan(/elira geDaunt; doch wird dÜMIO xei> 
streut vorkommende Pflanze dort w olil kaum vorhanden sein. 
Apera Spica venti P. B., Windhahu : Muddeln (wohl aus dem polui-^fh.'ri 
Mietlii':«) und daraus \ ci-platlet iu Mei dei (allgemein, aucli iu l'uumn in: 
Gnewmkej. Mcddci wivd im AllL'eineinen jeflo (Iianiinrc mit rispi^i-iu 
lilütlicnstiinde genannt, also auch IVeifu/ürtnet'ia, wenn'» hiulii, sonHl 
Schottk geuaimt. 

Apium ffraveoUn» L., gemeiner Sellerie: weil sie so stark rieebt, kann sie in 
BSmangelung von Ananas aar Weinbowle genommen werden and ist das 
Yerfidiren alsoi dass man swet kleine Wnraeln daTon, in Sdieiben geschnitten, 
etwa 15 Minuten lang in einer Flasche Wein stehen liest und Tor dem 
demnichstigen Aa%nsse des PMlparates, auf etwa 10 Flaschen Wein be> 
rechnet, herausnimmt (Domning). 

Artemtsiu Ahmnfhhm L,, Wermnth, gditfrt nnter die Kräuter, welche beim Feste 
der Krautweihe zur Weihe genommen werden; weil der Wermuth aber von 
sa vielen Leuten in die Kirche hinein gebracht wurde, besteht wegen seines 
strengen GeruchcR in einigcu katholischen Parocbieen das Gebot, dass die 
"Weilie tUauösen vollzogen werde. 

Artemma vulgari» L., Beifiiss, wiid in BQschehi au den Sstul cultalken geiiaugt 
damit die Fliegen daran gehen und somit ihrer mögliulist viele durch einen 
darüber gestülpten Sack gefaugeu werden. 

Acetui ULtiva L., Haler, vergl. Piwmt 

Biden» etmmu L„ Zweisahn: sein Samen in Schlesien: Bettelmannslftuse 
(Breelaa: Ansorge) oder Tanbarseh (Militsch: Ansorge). 

Bratriea oleracea L, Tar« eapiUda, Kopfkohl (weiss'festköpfig): Kapaster vom 
polnischen Kaposta. (Vergl. Dr. F. W. F. Schmitt: Slavische Ablagemngen 
in der westpreussischen Valgttrsprache. Anhang sn: ProTins Westpreossen. 
Thom 1879); Kamst (ganz Ost- und Westpreusscn.) 

Brtmica Napus L, var. escultHia D, Kohlr&be: Wracke vom polnischen 
Brnkiew (Schmitt 1. 1.) 

Calla palustris L. Schweinekraut: Tetschk (VVahlendorf: Lützow), Tutsehk 
(Pierczewo, Kr. Carthaus: WoyakowskiV — Es wird von den Lenton als 
begierig gefressenes 1 iut( i tui Srhvveinc geholt (Wahlendorf: Lützow, 
Hoch-Palesehkcn; Brzesuow, Kr. i^r. Starirardt). 

Calluna milgaris Salisb. sah ich in Dörfern mit armer IJevulkci ung und wo der 
Sandboden nur eine geringe Roggencrndto zulässt, als Material zum Dach- 
dcckeu verwandt; so in Forstdörfern zu Anfang der Tucheier Haide; meistens 
liegt das Hnddkrant aber im Gemenge mit Stroh oder Eines deckt das 
Andere« 

CaUkü pahutria L,j I>otterblame: Knhblame, obsehon irie von keinem Binde 
gefressen wird. Der polnische Ansdrack Wolooko beisst auf deat8<^ aller- 
dings Ochaenaoge. 

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Centavrea Ct/uimn L., Ivoruliluuiü: kommt sie iud Uaus, öcbimmelt das ßrod 

(l'liecla von Pruszak). 
Ctumojiotlium Bonu9 Henrkus guter ]Icinricli: Mill (Hoeh-Palepthkcn; wird 

stt Spinat beitttet, wie Blätter toji Bronnesscl, Melde, Ampfer). 
Convohulu» arvetiM A., Winde: Schirfermfttzchen (Sol>{|cz, Kreis Berent: 

Bi^^hii). 

Coronilla taria /j*, Kronwicke: Pischkekrant (Nen* Paleschken: Bagdahn); 
Pisclike = Qraapc; walirschcinüch wurde die Frucht, gleich der Graupe 
in einer Stauipt'c bcliniulelt, vom Tolke in armen Jahren gegessen. 

Cyno(jhxHum ofßcinule /.., ITuiidHSunge, Holl gut Bein zur VertreibangT von Rat tPii 
(.J. Iloepner). — Zur Bändigung noch so M ilder Bullen setzte ein Oehfi<'n- 
Inrt (h}wald in AMiau ürtkliolz) bei S<di\s"edt a. i>. einen Kranz von Hnml?- 
zuuge auf den Italien koid" und Urtrnor und erreichte, etwa fünf Minuten 
mit ihm alh iu irilasF^oTi, immr^r vollständig .«oinfn Zweck f.I. Hoppn^rl. 

I']mpefruni hhji hih L., Kiähculiuoie; die Frucht (l>»M*rc) 8m1U'1i die Kriilicn ihr«*« 
anPänglich (durch 8 Tage) blinden Jungen einsetzen; daher auch Krähen- 
beere genannt (Wahlendorf: Lfitzow). 

Kqvudwn arvmse L. mit KnoUeu: Schweinenusse (Czemikau: Hoepuer). 

Fjriophoron poltfiturhyurn L, Spec. Plant., WoUgias: im Polnischen Mlodketa, 
Milchgras genannt; giebt Milch (Mick) f&r die Kuhe vor Johanni, wenn's 
schoBst 

Farrenkrauii Paparx (ans dem Polnischen) (Wahlendorf bis Oliva: Lfitsow). 
llemiaritt glabra L., Tausendkorn; schäumt wie Seife (Wahlendorf: LQtsow); 

. Krähen seife fKleschkau: K<!. Neumann). 
Juneu9 L,, Binse: Zizene, KOseh (Pommersehes Platt: Eldor Thomasius). 
Junais »jiKuroms L., spam'ge Binse: Knirring, weil die Pflanze so fest nnd 

zähe (Wahlendorf: Lützow). 

Juf>ipi>niH rnmmuni» L., Wnchholdor: Knirk (Pomiiieni). 

Knaufia tuvenstK Coult. D.is t:aii/.«' Kraut, mit der Iilütiic gekocht, wird dem 
Vieh eingegeben, wenn es nicht stallen kann (Lusino, Kreiß Neustadt: 
Lutzow). 

iMppa o/ßcinaliH All. (1785), K1»jUo; P laffenknöpfe, platt Popeknaep 
(Nou-Paleschkai: Bagdahn); Lodiksblatt, wohl vom polnischen Lodiga, 
, Stengel (Carthänser Kreis: Woyakowski). — Es wird gebraucht, nm die 
MQcken aussuräucliern (Carthaus: Woj'akowski). 

/.Mtaodon autumnali9 L,f Ldwenzahn: Bettseiger, Bettzeucher (Etheinprovins: 
Domning). 

fj^eopodium L., Bärhipp: wird, irgendwie dostillirt, gleich der Klette (Lappa), 
wie ich hörte, eing('s.^t'l" n zni' Ilfrvoiiulung der s. er. Mahrklatt oder 
Mahrklatte, d. h. de8Weichselzo])fes, plica polonica (Wahlcndorf: Lützow). 

Ijytopodium Selago />., Tannen -Bärlapp: Morzeböl), ein Wort, welches ganz 
polnisch erscheint und alsdann wörtlich iibcrtragen Meeresboline lieisscn 
mfiHMe; der von der ganzen PHanzo gewonnone Aufgnss wird gebraucht, 



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387 



wem» «las Vieh im WiiiUü- LaiiMi iK'komiiil , mit oiatT sciiartuii, leialeii 

Wirkung nach der Kinreibung (Wahkndüd: Lntzow), 
Mentha ayuatica L. var. cri'spa L., kiauso Minze: Kruaolwi, Kruspiraiut 

(Hoe]i-Pale8(^ke&). — Ich fand i» aiicli Als RchmiielE für GrübAr anj^pflanzt 

(Niedamowo, Kreis Berent). 
yigella mHva L.j Schwankümmel: Kronzkämmel; der Name rührt wohl hf^r 

Ton den gnindaiifwärtfl zaBammen gewachsenen Kapseln oder den qnor- 

wurzeligen Samen. — PI« Fmcht hahe ich Öftere« alg Compot anf dem 

Bestiaehe gesehen. 

Onoms l^inMa L.^ Hanhechel: Lifkekrat, platt, also Leibeskntnt; hängt wohl 
xnaammen out der polnischen Bcxeichnnng Babie drzewo := Franenbanm. 
Es dient mit vielen anderen Pflansen präparirt als Mittel gegen Sebwind* 

sucht (Miruschin: Dreske). 

(Hier auch dasRecopt: Lifkeknit, Lang (t^ulnumaria i»^eT Stictaf), Khrcn- 
ineis, wiM(«r Thymian, grüner Roggen vor'ni Sohoj*!«on in 2 Stof Bier bin 

linulvoll eiiifrekncht, Brodkur«tp aufcrolop^t, tiicclich ein Essiöfl'el). 
ihr hin L.. Knabenkraut: Teufels klaue, Kuhfuas (Vorpommera). 
y*ay«/evT Tourn., Mohn: Makuwkon ~ Molinkiielipn vom polnischen Makftwka(daH- 
selbe; vergl. Schmitt 1. 1.). — Wtjnn der Muhablüht| ist die huugi'igste Zeit. 

(Th. V. Prupznk). 

Ji'ianttt« ofjii-inalU Much., Pcstwur/., }>olnis( h aiu'li Podbial unten wcisa), weil 
Blätter uutersL'its weichbchuart uud damit wrisslich: wird cbonfalls auf 
Wunden aufgelegt. — Aus den eckig-herzförmigen grossen ßlätlern luaclu-n 
nach ihrer Art die Kinder sich Sonnenschirme, wie man sich auch zq Schatz 
und Kühlung bei sommerlichen Ausflogen Kohlblfttter unter die Kopf- 
bedeckuDg legt (Ehlwt). 

lHat9eolw L.f Schminkbohne: Schabbel, Schabbelbohnei vom potnisebflnSsabla, 
Säbel, wegen der säbeUbrmigen Gestalt der Früchte (Schmitt: Slav. Ablag ). 

I^u» Tonm., Kiefer, Fohre, fast durchgehende Fichte genannt^ wovon mehrere 
Composita in der Vulgärsprache (vergl. Schmitt 1. 1.) vorkommen. 

1. Luk flehten, schlechte Fichten, vom polnischen Wlökno, Faser. 

2. Knje, schlechte Fichte, von Choja, Chojka, Choina, Fichte. 

S. Küsel, kleine Fichte, auch schlechtweg Fichte, vonKusy, abgestumpft. 
4. Olambuwken, Krfippelfichton, von Gl^b, Strunk. 

AViw Bink' und Apfelbaum: Kruschko (überall; vergl. Schmitt l. i), vom 
polnischen Gruszka oder KruBzka (dasselbe.) Ein oft gehörter und mhr 
unschuldiger Flach ist: Kruszka wiatr, Bimenwetter, also wohl ein 

Btürmisches Unwetter, welches die Birne n fallen macht. 
J^itummiiwm Ij., Erbse, ebenso wie Aveno mtiva Hafer, und andere auszeich- 
nende Nutzkräuter werden mit glücklichem Griffe von kleinen Leuten 
Scheidungsmerkmal der Grenzen ihrer mit Flachs bestandooeu Gärten 
gesäetf 

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38ö 



Planiayo major und meth'a L., Wegerich: Funfaderblatt nach dem polniächeu 
PiQczylki. — Es wird für Wunden gebraucht and namentlich anf Ge- 
Bchwälste anfgel^ 

Polygonum Butcrta Knöterich: Eehrwiederwarxel (Ostpreoasen: Domning.) 

Wird cum Htticen (?) gebraachti damit die KQhe mehr JlOch geben sollen. 
Piitljfgoftmn lapathi/oUvm L.i Rnttig (IGlitsch in Schleeien: Aneotge). 
Populv* tremula L., Zitterpappel, Espe: Der Haep, maeeiditiiairt und «spiratirt 

(Flocli-Paleschkcn.) 

Brunut tMtticia L,, Schlchenpfiaume: Spille; weil die JEVuebt BO onaoMbnlicb : 

daher unser gewöhnliche Ausdruck: spillerig. 

ii^ris aquilina L., Adlei-Saumrarn: Alinutenkraut| Weil 08 WX eine Minute 
blühen soll (eine Kryptogame!) 

I\iliofi//(i nrnaliü Miü., Frühlintrs-Kuhschellc: lilafblunie; soll nicht ins Haus 
koinuK'ü, wenn die Giiuse brüten, weil sonöt die Embryonen im £i er- 
sticken würden (Wahlendorf: Lützow.) 

Rumex Aceiom L., Sauerampfer, platt äuramp (iJucii-Faleschkeu); Öier, Öür 
(Pommern: Fähndrich.) 

Rtmex {Mui^oHu* L,: Gries wnrzel (Leipzig: Domning). 

Salut Toum. Ihre Xätichenbl&then werden am Sonntage vor Ostmi geweiht; 
es ist dies dominica palmsris und handelt der PNdigttezt (ETang. Mattfaaei 21) 
Ton Christi Einzüge in Jemsalem, wobei ihm das Volk Palmen streute; 
da nnn Weiden hier im Norden und Palmen dort in Bezug auf Ausbreitung 
in gkichem Range stehen, erstere bei nns sich unter den ersten Sprossen 
der <M w achenden Vegetation befinden, so that man mit ihnen zur Erinnenmg 
dasselbe und legte ihnen den Namen Palm weide bei, polnisch F\}olek. 
Solche geweihten Büschel dienen im Volke zu zweierlei Verwendung: 

1. Sie werden heruntergeschluckt, um nicht Fieber oder eine andere 
Krankheit zu bekommen (Posen: Zy^anowski.) 

2. Sie werden bei heftigem (Jewittcr aufgesteckt und iu der Stube 
umhergetragen (Alt-Kischau: Zygniamtwski.) Auch sollen sie ebenso, 
wie die zu Maria Lichtme-ss {2. J'cüruai) geweihten und dann an- 
gezündeten K«sen naeh frommem GUmben die Gewitter Tertreiben 
(Posen: Zjgmanowski). 

SamlMeutniffra L., Holländer: Blätter sollen seifigen Schaum ergeben (Hodrow: 
Gossenthin). 

Sarotkemmt* teopariu* Koch, Pfriemen: Gehrkekrant, vieOeicht weil es auf 
Höhen, polnisch Gura, wächst (Kreis Berent); Haseageil (Hark, NenTOf' 
p<Mnmem); dient als Bindeniitt(1 (5^. g. Wedeii) bei der Dachdeckerei. 

Sclmmthw L., Knäuel: Speichel (Alt-Grabow: H. Schuch.) 

Solanum fuherosvm L., Kartoffel: Bulwen Ton Bnlwa, dasselbe; in PommerellciL 
und Caasubei fvergl. Schmitt 1. 1.), 

Sorlfus avcvpana L., F.hpresche, Quit-ichbeere; Quitschel, wohl weil die Beeren 
gequetscht werden (Hoch-Paleechken). 

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IknUicUf ahidtB L,, KreUdcbeere: Seedistol (Koppalin, Kr. Lauouburg); wird 
als Fatter fhr die Schweine (vergl. Calla) gebrancht (Koppalin und Braesnow, 
Kr. Pr. Stargardt: Ehtort.) 

Sifmp^^m cf/dm^ L,, WaUwan: Sehwarswurzet; gerieben oder gebackt 
dient die Wnnel hdlkriftig fttr Wunden, BrQche und Anschwellungen. — 
Auch wird ee mit Honig und eigenem ürin ▼ermischt von Luogeakranken 
gebraucht. 

Sifnuffa vulgarU U, Flieder, platt: Fleder (Hoch • Faleechken). 

Taffties: Gülke. 

Thtfmus SerpijUvm Quendel: Hnndemyrte: diont für kraiil<'^ Knlic; wird 

auch auf Frohnleichnani im Kranze (?) geweiht (Th. v. l'ruazak); wegen 

dc8 Gemches %'ergl. das Gebot unter Arirmisia Ah'^iiiiltitnv 
Thtfpha angutiifolia L., Kolbenrohr: Buiuokeule (Hoch-Fale»eltke.n); bumä»e& 

onomatopoetisch für dumpf tönen. 
Triticum repens L., Quecke: Pced (Hoch-Palescliken). 
Urtica Mren$ L., Bronunessel: Heddernettel (Wahlendorf: Lfttaow). 
Vaeeinium uUffinatum L.^ Baaschbeere: Tninkelbeere,Drunkle(Hbch-Pa]e8dkken) ; 

Boll beere (Wahlendorf: Lütxow). 
Voerinium Viiu idaia L., P^eisselbeere: Winterkraut, wohl weil es beim 

Volke für Sinngrfini Vinco minor ^ gleich erachtet wird (Paleschken); 

Bornwke, vom polnischen Bor6wka (dasselbe; vergl. Schmitt i 1.), dies 

wohl wieder von Bör, Kadelholzwald. 
l'efonica lieccahunga L., Bachbunge: Biller (Kr. Lauenburg in Pommern und 

Nenstadt in Westpr.: Eldor Thomasius). 
Veronica L., Ehrenpreis^: siehe das Recept mitov Ononix ttpinmn! 
Viola irirnlor L., Stietmütterchen : Freisamkraut (Rlieiuproviuz : Dnniniiip:). — 

Unter den Blumenblättern ist 1 die Stiefmutter, 1 ein Bvndor auf je einem 

Stühle und 2 Brfider sitzen auf einem Stuhl (Elw. Raikow^ki.) 
VtMHm albpiji L., Mistel: Wippen fV^ergl. R. F. ReuHch: Sagen des preuss. 

Samlandes. Ködgabei-g 1838. S. 11. No. 10. Vergl. Bot. Ver. d. Prov. 

Brandenbg. Jahi-g. XXI. 1879. Site.-Ber. 8. 126. Sitx. vom 26. Septbr.); 

Kenster (Neues Hauslexieon. Th. V. S. 388.) 
Wnn^aertnma canacew Bemh., S&bergras: Schottk; sur Blflthe- und Fruehtieit 

mit Gänsen betrieben, die es wie Hafer fresseu (Wahlendorf: Lfttsow). 



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PoinisCjti-wesLpreussische Yulgärnamen von PflanzeiL 

Von A. T reich el. 



Diese Samulaog steht mit dw Torigen (Volksthümliches ans der PlSanaen- 
welt) in gewissem, selbst genetischem ZosanuneDliange. Ihr Zweek eoU sein, 
dem excnrsionirenden Botaniker mitton in unserer gemi8Gb&po1nischen Berölke- 
mng einen bestimmten Anlialt zu gewähren für die durch Nachfrage b€»$ser 
unterstützte Auffindung von Pfl.mzcn. Namentlich mag aie gute Dienste leisten 
in unseren nördlichen JCrciscn, selbst bi.>< ins Pommereche hinein. Der durch- 
aus j^ofällige Pole wird, .<t>hnld er nur die Lantc .>oincr Muttersprache ver- 
nimmt, selbst fremdartig oder fal.'^ch auj'frfv-^proclien, gern licreit aurli 
weiter bei der localen Auftindiiiiir licliiilllicU zu sein. Somit bulle ich, hiermit 
einen nicht zu unter.schätzrndcii \Vt'gweis»er gegeben zu haben. Selbst des 
Polnischen eigentlich nur schwach mächtig, habe ich überall in ili ii Kreisen iJerenl. 
Carthaus und Neustadt fj'eundliche Unterstützung gefunden, sobald ich nur selbst 
beim gemeinen Manne Nachfrage hielt Grosse MOhe hatte ich mit der Au- 
pa;5^ung des Namens auf die richtige i'flauze, da ich öfters mit einer allgemeinen Be- 
schreibung odei* höchstens mit der Vonnittclung eines selbst erst nooh su be- 
richtigenden deutschen Namens opei*iren musste^ und mag aus diesem Grunde 
mandiw Fehler untergelaufen sein. In der Richtigschreibung des Polnischen habe 
ich die dankenswerthe Hülfe des Vicars A. Zygmanowski genossen, in mannig* 
lacher anderer Bezieliiiiijz Jedoch (Auffindung. Benemiung, ^ orgleichung) die Unter- 
stützung der Damen Elwiue Raikowski (K.) und Thecla von Pruszack (P.), 
sowie der Herren Vicar Zygmanowski (Z.), Pfarrer von Trqtowski (T.), Jn- 
H|iortor Woyak «nv?k i (W.), HofnioiHtor I)law:it (H.) und des vorr?torl)OiK'n Giitt^- 
besilzers K. KMcrt (1^^.), wofür auch ilnim au dieser Stelle litMTliehfr Dank ausge- 
sprochen wertlfU mag. Zur Hälfte etwa linde ich die polnisi lieii \'ulgäriian»en dnrcli 
ein klciufs, ctyniolotrischcs. judnisch-deutschcs Wörtprluu li von Auir. M<jsliach 
(.M.) licKtätigt, weit luv als Anhang zu Ih. ('. F. Ivanipiuaun .> tiramuiaLik der pol- 
niselien Sprache (Breslau, 1803) heraur^gegcben i.sf- Das in Pareidhesc bei- 
gefugte (liex.) bringt eine Abänderung mit dem Yulgämamen, (M. Lex.) eine 
etymologische Andeutung, (M.) einen mir im Volksmunde nicht vorgekommenen 
Namen. Um hinsichtlich dup IcUteifti Punktes sicherer zu gehen, musstc 



891 



ich Hagen 's (H.) später genaiuites Buch sur HuJfo uefauea und oreahr wie 
oft (M.) mit (H.) in Widerspruch gerieth. Damit derselbe von Anderen geldst 
werden konne, führte ich ihn an. Zuweilen deutete ich mir überkommene Voiv 
breitnngsbezirke genauer an. Die eingeklammerten Buchstaben deuten die oben 
genannten Quellen an und geben einem Jeden sein Recht. 

Um übersieh tlichor zu seii^ werde ich auch hier die alphabetiHclie Roihca- 
folj;e *ler lateinischen Pflanzennamen anweaden mfisaen, sowie in den meisten 
Fallen die Hinzusetzung der deut.sthon Namen nach Gaicke'.s Flora. Noch 
Innucrko ich, dass K. H. Ilaprii in l*rons!^on^ IMlanzon ehpüfalls die pohuschr^n 
(iiuch litthanir<(*heM) Namen lioi jeder rilaii/i- angiebt. Zu dem oben licrr^tcn 
Zwecke jedoch ist das zweilmndige Werk uit lit zu gehrauchen, weil ukUi niitzu- 
ITdnen. Ausserdem sind bei ihm naiiRullich die jM>lniiichen Namen der Einzelspecies 
?ohr hiiiilig nur Uebersetzungcn der lateinischen Heinaiaeu, dürften also im 
A'olke nicht so recht zweckdienlich verätauden werden. Die dreisprachige 
Nel)enemanderBtcUnng wird algo gewiss nicht minder auf die eine odor die andere 
Weise anr Auffindung des Gewünschten behufs weiterer Operation hinführen. 

Die Zusammenstellungen und Ableitungen geben bedeutsame Winke für 
die polnisch • volksthümliche Auffassung hinsichtlich der Pflansen, sowohl bei 
bausgebrancblichen, als besonders bei Feldkrüntern. Es steckt ein gutes Theil 
Volkspocsie darinnen. VuUn- der ersteren Art führe ich nur an, wenn der 
IV)Ie bei der G:irten))ohne die kleinere, sich nicht windende Art den Fuss* 
Soldaten (Picchota), dag^en die gröö:««^re, an Stöcken gezogene, mit längeren 
und zum Schaben (daher Schabbein!) besseren Schott'n lipjrabto den raNalle- 
risien (Koniza) neunt. Die I>inde und daa Haidekiaut liat or mit Fug und 
Recht tur die Namen einiger Monate hergenominni. (tieich poetisch kleidet 
er sprachlich das Stiefmütterchen, die Haui»echel. Schafgarbe, Klette, den 
Kaimut- ein, deutet auf Aehnlichkeiten in der Klapper, Glockenblume und den 
Arten, im Fingerhut, Hullattig u. s. w., richtet »ich nach Zeit in dor 
Midialyna und nach Zahl in Tysii^cz, origiualiöii't iu Allem, wa» mit Wlochy, 
Italien, znsammaihttugt, verwandelt den stolzen Heinrich in den stolsen Andreas, 
das Johannis^ in's Gottoskraut, wird bei Seerose und Mummel stark dwbe, 
merkt auf die Augen von Ochs und Schwalbe, weiss vom Kranich und seiner 
Speise, dem Schaf und seiner Mutter, der Gitnse und der Schweme Kraut, 
wenn er auch den Bocksbart und den Storchsdmabel nnr übersetzt, sowie die 
Jungfer-kiek-über'n-Zaun und das Yergissmeinnicht. Eä ist ein cigenthümlicheB 
3Iit('u)pfinden, wenn wir dem sprachlichen Genius auch bei den Pflanzennamen 
au den Puls fühlen! Andererseits siml es nur gar wenig Feldkräuter, welche 
ilini phunibr«! wurden; das Meiste seinei- volksthündichen Siiraeho .-ind Ccwa- 
Vu'ii. Gait«.'iu-ull(' ITu- Mund oder Nas<> nnfl An«re. T?änme, einigt^ Stiancher. be 
.-•Widers lircrrairageiiilc. nirlirrrc-; ti'.iu.-piniiric AiisUimiisrho, anch Ivryjftogamen, 
soweit sie dem Land\\irllu' und meinem Magen gut otler schädlich siiid. Aus 
sidcher anlunglich aagtlegicn ClassiKcation musste ich aus den oben genannten 
(üünden herausgehen und alles nacli iler mir praktischer erscheinenden alpha- 

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SOS 



betiflchen Ordnniig einnehten. Auf locala ESmp«8ii]ige& tqd PflainHmnarowi 
gii^ icb nur in swei Fällen dn, ireil deren Zahl sonst Legion ausmachen 
wfirde, namentlich iras Bäume anbetrifft. — Da ich Mosbach nnd Hagen dam 

nalim, möchten nnr wenig gewöhnliche Pflaiuen fehlen. 

Abies alba Mill., Weiss-, Edeltanne; Jodla, Jaglia (W. Carthaus, Stargardt). 

^r«- campestre L., Feltl-Aliorn: Klon; Ja\v(')r. — Ahornwald Jaworzyna. 

Ackilka Millefolium L., Scliaafgarbe: Krwawuik, von krwawy, blutip. 

Acorus Cahmm L., Kalmus: Kalmus; Tatarak (gleich Säbel). — Kalmusäteugel, 

Labuzie (>0. 

Aesculm llippornAtnuum Roseka^tanic: Kasztan. — Ei» kastauienbrauues Pferd 

wird polnisch häufig ebeiicio genannt. 
Aetkum Cynapium />., Hunds-Glcisse: Szaled (von Saal, heftige Qemfiths-Bewe- 

gnng: M.); Mordownik (H.). Vergl. Cieuta und CoiMwm/ 
Agro$tenma Gitkaj/o Z/., Aokerrade: K%kol| nach M. anch ünkranti Lolch, 

Trespe« 

4Jtt^ f^mmdaUt Gnnsel: G%driel (T.> M.), Di|br6wl», Jw% Jwinka (H.) 

AUetorolophm Hall., Klapper: Dzwoniec (vergl. Can^nula). 

AlUma Plantago /y., FroHchlöffel : S^abinioc (von S^aba, Frosch: AI). 

AlUwm Cepa L,, Zwiebel: Cybnla; Lexioon: Cebula. — Zwiebdlanch (die Blätter): 

Szczypiör. 
Allium Pom/m L., Porrci: Por. 

Allinni naiiwm />., Knoblauch: Czosnok; auch gebraucht itir ALlium ol&'oceum L.^ 

Gcmuaelauch. 
Allivm Schoeno2»'aifum L., Schnittlaucli : Lm zok. 

Alnus Toum., Erle, Eller: Olsza; Olbzka ^uigO; <^i<Jha (Lex.j — Elierwaid, 
Olszyna. 

AmpelopHü quinquefoUa R. u. Schntt., Zaunrebe, wilder Wein: Dsikie wino (W.) 

Afi^fdalw cammwuB L.^ Handel: Migdal. — Sfisse, slodki; bittere, gorski. 

Afi^gdahf pemea L., Pfirsich: firaoskwinia. 

Atuthmm pnamUn» Z^, DQl: Kopr. 

Anffdiea tihatru L., Brostwnn: Dsi^l (T.). 

Anthemü an'emix L., Hundskamille: Bumianek pei (ss Kamille des Höndes): 

Bumiau (Lex.?); vergl. Matrimria! 

AmthyWit Vulnerarta L.. Wuiidklee: Solnik (M. nennt sie Wolfsblume nnd leiteVs 
von Söl, Salz, ab; da Ersteres statt WnlUthimc (Tl.) vcrdmckt sein kann, auch 
dieAbleitnng von göl passen möchte (man donke an var. mnrltlvta Soliweigg.!), 
PO nehme ieii H. s Position, welcher ausserdem noch Przelot beifugt). 

Apnn f^pica rt'ntt P. R., WindliaJni: MietHca. 

Apixnn <iravvoltUi>y L., Sellerie: Selcr. 

Aquilegio vvlgarie L., Akelei: (Irlik (M.); ('yuowod (H.) 

Arintülodaa ClematiH» Osterluzei: Kokomak (.M.). worunter 11. versteht 
Ctnydah» bulbma, was vielleicht besser, da die bifithenähnliche, natfirlich 
nahestehende Fvnwria (vergl.) - Kokoiyezl 

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Artemma Ahtinthium L., Wenniitli; IMohm (P.); Wiermath. 
JrraNMM vul^m BeifiUB: Bylica. 
Jrvndö PhmgmiUm Trin., Bohr: Tndna. 
i(Upar«^ ofßeinaU» L,^ Spargel: Ssparag, 

Atiter ehineims L. Garten-Aster: Aster; Astra. 

At^ Linostfris Bernh., rar. Unifolia {GalaUUa lini/olia Neos): Michalki; Michas 
Ijmy (= ^(icbaelisblumc, weil sie erst spät um Michaelis — 29. Septbr. — 

zu blühen anfangt : P.) 
Afrip/rj- Tonrn.. Melde: Loboda (W.) 

Avena Mafivn />., Hafer: Owiep. — nrosser (zweireihiger) liafor. 0. ihxiy: kl6inar 

(vierrcihiger) Hafer, 0. inaly. — Haferptroh. Hafergrütze, Owsianka. 
Beliis perennift Masslielie, (Janselilünu-lien : (JqsI kwiat (= Gäiipicbiume}. — 

Garten-TauseiidscliOuchca: rrzypowniczki (weil sie beisaintucu «tchcu und 

sich glcichBam unterhalten). 
Beta tmlpari« L., BmikelrQbe» Uangold: Biinkle (dealMii'pohJaeh); Buraki (von 

bary, schwarzgran). — Rothe Rftbe (ob Beta vulgatU b) Cida L. t) 

Gwikla (Garthatts» W.). 
olia L,^ Birke: Brsoaa; Bnoska (Tolgllr). 
A'dlaM frtjMnfite* Zr., Wasserdost: Sadaiec (IL); dies oaeh H. allenliiigs JSifpa« 

torium cannabinum L. 
Bramca Napus L., Raps: Rzopak. 

Bratgiea Napus L. c) esculenfa D. C, Wrucke: Bnikiew (fein); Wrek, plur. 

WTCczi (W. : Neustadt, Cartliaiis): Kiyczka (Stargardt). 
Brn«>fira oh'rncea L. n) arepJtnhi, I). C., Winterkohl: Zyiuowi jamiuz. 
•(mica (oUiacca L.) arcphaUt rrixfta, Braunkohl: Jarffluz. — So wird auch jedes 

ziigammen gekochte fJericht genannt. 
Bramica oleracm L. j) loii-ytiH L., Blumenkohl: Kalafior. 
Bnmca oleracea L. d) capitata L., Kopfkohl, KuuiBt, Sauerkohl: Kapusta. 
Bramiea Rapa L., Bubsen: Bzepik. 
BruttUa Rapa L, e) «culenta Koch, Weisse Hübe: Baepa. 
Butomw umheüatui L., Wsanrlisch: Sitowiec (Lex.) 
(kkmojfrtuH* Adans., Schilf: Ssolf. 

Calla pahuitn» L., Schwemekrant: Swinia team (vergl. Pi>fyffomim ameidare!). 
CaUmna vulgam Salisb., Haidekraut: Wnos; daher Wrsenerf als Name Ar den 

September, wann die Haide blüht. 
Caliha palu^fri« L., Dotterblume: Woleoko (= Ochsenauge); Filsz (Berent, 

Garthaus: W.); Kniat, Knied (M.) 
< 'imelina sativa Cmtz., Leindotter: Dotr. 
I umpanuhi h., Glockenblnnie: I)zwonek Glocke). 
(finnabis mfim />., Hanf: Koaoj)ie (Plural; Lex.) 

t'apselln Butw pmiorh Mneh., Hirtentäschel: Tobolki (vuu Tobola, Hirteutaacho: 

M.); vergl. Thlaspl! 
CixrduH» L. oder CirHum Tour«.., Histcl: Osct. 

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Carejf Mich., S^gge: Tiirzyca (von Tur, AuerocUs: M.) 

Carpinu9 Betulv» L., Weisabuche: Grab; Grabek. — Weiasbucbonfaolz, Grebins. — 
Gr»b8 i9t Kamo eines Waldes bei Hocb-Paleschkeu, wohl weil er früher 
viel WeisFVinchi 11 rntliiclt. Der Eichenwald des benachbarten Alt-Paleschkeii 

beisst Gaj - Ilaiogchegc. 

Carum Carvi L., Kömuiel: Kmiii (Lex.); Kminck (vulgär). 

Centatirca Q/amts L., Knriiblumc: Modrak (von der blauoa Biütheufarbe); 
Blawat. verkleinert Blawatek (von l>l;nvy, l)lassl)lau: M.) 

teniuurm Jacm L., Flockenblume: Ciiabr ^Lex.)i welcher Auüdruuk vulgär 
jedes Unkraut im Korne bezeichnet. 

theiiuuthuji ( heiri L., Goldlack: Lak (iu Tuplen^j Fiuiki (im Garten, mit ein- 
fachen Bitithcn: B.) 

CheUdönium maju9 L., Schöllkraut: Broda wnik; Brodawka (f&r Waraen, Bro- 
dawa: P.) 

CItenopodium Bonu» Eiemfieu» L,, Gnter Heinrich: Kumosa; M^czyniec (von 

m%ka, Mehl; Gänsefuss: M.) 
Geuta nro$a L., Wasserschierling: Swinia wesa; Pindarinda (T.) 
CochUaria Armoracia L., Meerrettig: Chrzan (Lex-); Chrzon (casäubtsch). 
Colchicum autumnaU L., Herbst-Zeitlose: Zimowit (von Zima. Winter: M.) 
Conium maeulatvvi L., gefleckter Schierling: Hwinia wesz; Weazka (H.) 
ConvuUaria majalis />.. Maiglöckchen: Konwalya majowa (P.) 
Convolvulus scpiutn L., Zaunwinde: Powoj: Wilec, Wilek (von wie, winden: M.) 
Corntix fiunniiiicn L.. Cornellc: Deren (M., obgleich für Hai'tiicgel, Liyuitirum, 

augegeben); Glog (il.i 
t'orylm AccUana fj., Hasei: Lcozcz^aa. — Nutih: Or^&ech; z. B. Cucosuufcs; 

Orzech kokosouy. 

Cucumis Melo L., Melone; Aleion. — Wassermelone: Dyuia und Arbiiz (M.) 
Cuaimit wtivut L., Gurke: Ogorek (P.) 

Cveurbka Pepo L.^ Kfirbis: Bania; auch Tykwa (Lex.), von tkac, stosseu. 
CutetUa europaea L.^ Eleeseide: Jedwab (W.; wie jede andere Seide). 
Cydonia vulgaris Pers., Quitte: Pigwa (M.)* 

Cyncgloßtum o/Jfcinale L., Hundszunge: Ostrseil M., (obgleich nach H. CjfnO' 

glimum = J^yk und Ostns^czyna = Euhvt cocMud), 
JJavti/liH (/lomerata L., Knäuelgras: Bluy(M.: von blnö, speien, brechen: kranke 

Hunde suchen nach Hagen dies rauhe Gras auf, fressen es und brechen 

darnach). 

/hijp/uic Mc-rffi'frnt Sf^idolbnst: Wawrzynek (H.): von Wawivyn. Loibeer (M). 
Datum Sfranionium L,^ Stechapfel: Dzi^zierzawa (M.); Jiielum, l*äiuki, Sza- 
leniec (II.). 

DauctiH Carola f^., Mohn übe, Molnc: Mai'chew. — Weisse M., M. biala; rothe M., 

M. czerwuiia. • 
Delpkinium Comolida L., Rittersporn: Modrzeuiec (M., obschon von H. für 

Ceufaiirea Cj/anua beansprucht.)» 

A 



Dian^M Caryophyllu« L., Nelke: Oozdzik (ß.); Nalek (Möwe: B). 

JHgiialiB purpurw Fingerlittt: Napanstek; Naparatnica (ebenso wie der be< 

treffende Gegenstand). 
D^naeut tilvetter Huds., Karde: Szcsed (M.); Sscrotka (H.). 

Drosera L., Sonnenthan: Bosiczka, Bo&nik (M.). 

JBSrAiMm vulgare L„ Nattcrukopf: Zmgewiec (von Zuiiju, Natter, Otter: M.; 
OttenJciant ktfonte auch Ophioglomtm mia^ wel<;hos dem Volke aber nicht 

in so grossem Maasao in'a Auge gefallen sein könnt«;!). 
Eqitiwfum fj„ Schachtelhalm: Ilcrmus (das deatscbe Heermoos); iikrzjrp (H.). 
Eriöphoron L., Wollgras; Woiuiauka (M.). 

ErotHfim : <s. (inindumt 

Eioitfiilii nrna E. Mcy., Huii;4»'ililiiuicheu: Giodck, Tiis/ka (II.) 
iv/y^/i/ ütuCi;7if«i// /MmPerri.,TaudeijUgüldonkraut: Tyskn /mk {\ou lysiqcz, tausend). 
JSupkrasia ojßcinaUs L., Augentioät: Swictlik (von Swil, Tagesanbruch, Lichl« 
Stoff: U.) 

JBkigop^m uculenbm JUneh,, Bnchweixen: Bukwita (deutsch'polnisch); Gryk<i 
(cassublscb); Litewka (Littbauer); Tatarka CTsrtar; hocbfein; TioUeicht besser 
fnr Fagop^rum iataricum Grtu.) 

Fagu8 nlvatica L,, Bothbnche: Buk. —> Buchenwald, Bukowina. 

Festuca L., Schwingel: Kustrzewa (nach Hagen). 
Foenieulum capiUnccum Giiib.^ F» iu lui: Kopr(?). 

Fragaria pesra L., Erdbeeie: Jagoda c/.crwona (= rothe Beere); JPotrownica 
oder wohl besser Potvawniea (uiitct dem Grase =r trawa: um l*utzig: 
W. Lehmann); Poziomka (po zieniia = aul der Erde: Lex.) — Die grotiri- 
l'rüchtige Garten-Erdbeere, PrHsscl: Truskawka. 

Fraa-im'^ crnlxlnr /^.^ Esche* .Icsion. 

Fritiliaria imjurtulit« L. Kaiseikiune: Korona Ct >ai .<ka kaiserliche Kroue). 
FStmaria ofjicinali>i L., Erdmuch: Kokorjcz (M., Ii.). 

Galantku» nivalit L,, SdineeglOokcben: Smezulk (von ächuee, Smieg); Siüe- 
»yca (M.). 

Galeopn» Ladanuni L,, Dann: Kolybaba (= stechendes Weib: W.). 
Geraßium L,^ Storch- oder Kranicbsebnabel, und Erodium LTE^rit, Reiher- 

Schnabel: Bociantnos (= Storchnaso). 
Glyeeriu aquutlra Whllig., Wasserschwaden: Wiklina (M., H,); Mielec (H,). 

Gfijrrrid jlnifiiiis R. fluthender Schwaden: Mania. 

Gnaphalivm Torna., liuhi kraut: Kozanki (Plur.: M.), Kocianki (Ii.). 

Grutlola o/ßvinalin L.. Guad«;nkraut: Trut (Purgirkraut: M); Konitrud (IL). 

Meilera ffi'li.r L., Kplien: I>hiszcz (P.). 

ll,'l!ift>fhii-< (iinitnis Jj,. »SoniienroHc: Sloneeznik (von .ShMicc Sonne). 
/f.jK/h. u trdoliu Gib, LelH'fbiruni lii'ii ; Kwiat wutrobiany (\V{jti'üba, Leber). 
Jhmrlci' iit Si>lit<n>hjltiiiii />., Bait'Jiklau : ßarszcz (M.). 
Jliiuikenyd jHploulv« Ehrh., Salzmiere: Piaskowiec (= Saudkj-aut: M., U.). 
llortlmm vuhjure L., Gerste: J(2czmivti. 

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Humutm Ln^pubtt L., Hopfta: CbmieL 

Hjfott^famu» niffer L., Bilaenknuit: Lulek (von Lulka, PfeiffclMn; lidad} lallen: IL; 

wegen der Wirkung beim Rauchen für Zahnschmerz, vergl. Bot. V. d. Pr. 

Brandenbarg, Jahrg. XXI. 1879. Sits.-Ber. t. S6. S«ptbr.); Smlej (M.), 

Ssaleniec (M., H.); vorgl. Datura. 
lltfpmctim L., Johanniskraut: Bozedrzcwko (Gottesbäumchen). 
Jm Iheudactmifi Si hwertol: Kaczynicc (auch mit dem Zusätze blotny); mir 

beschrieben als „geib-blühendes Schilf mit langer dreikaiitigtr Sclioto". 
Jvglonn regia L., Wallimss: Orzoch wloski (d. Ii. Italienische Nuss); Wiosek (W.) 
Juncus L., Binse: Koszczka (Mewe, B.); Sito^ie jeziorne (See-Binse); Bogöz(M.)i 

Sitaw (Berent), Sit, Sicina. 
JunipeniB cowmunis, />., Wachholder, Kaddik; Jigliiia (allpolnisch); Jalowz 

(F.; cassnbidcb; um Patzig); Jalowieö (M.: von jalowy, leer, unfimditbar). 
Laetuea saHva L,, Lattich, Kop&alat: Sdata. 

fjappa offidnaU» All., Klette: Lopion (Anhacker); Lopian, t^puch (Lex.). 
Lorup deddua Hill., Lftrche: Sköwronkowe dnewo. (Skowronek, der Vogel die 

Lerehe); Modnev (M.). 
Laterpiiium Tomn.^ Laserkrant: BucielS (H*). 
iMvandula o/ßcinalit Ch&ix, Lavendel, Spike: Lewanda. 
Ledum palmtre L., Sumpfporst: Swiuie bagno; Bzducha (Polen). 
Lenitw />., Wasserlinse, Entenflott: RzQsa (» Aiigeawimpa>). 
Lrnx cHculenia Much., Linse: Soczcwica. 

Lepultum ruderale L., Schutt IMefferkraut: Pieprsyca (M.; von Pieprz, Pfeflfcr.). 
J^coiuin />., Knotenblume: Lewkouija. 

lAbanotiH mofitaiui Cmtz., Heil-, Hirechwurz: Olesnik (M., H.). 
Ligustrum vulgare L., Hartriegel: Swidwa, Swidwina, Swidzina (M.; nach II. 
Ptasia zöb.). 

Ulmm hmftnim L., Feuer-Lilie: Liljä; Lelijä (P.). 
ZÜ/tiffli SSmitt^ THrkeabimd: Tnrek (T&rke: B.). 
lAnum vtitatimmum L», Im, Fladu: Len. 
latdeeru Capri/oUtm L., Qeiwblatt: Kaprifolia. 

Li^mug L,, Lnplne: Labin. — Btoher Heinrieb, die bunte Oarten-Lnpine: 

Pyzny Andrzej (= Stolzer Andreas: P.). 
Z<jiltfikm«-Arten«* Dxwiou^i (vergl. Catt^nvla). 

lAfwpodium Selago L., Bärlapp: Morzeböb (Carthana: L&tzow), eigentlich 

pleich „Mecresbohne"; zum Theile ebenso H., der aber Morzybab, also 
Meerweib, schreibt; Widlak (von Widly, Gabel: M.); Wronieo (von Wrona, 

Krähe: M.) 
Malta L. Käsepappel, Malwe: !^laz (M.). 

Marruhium mtUjnrt' L., Andoni: Krzecina (H., obschoa nach M. Katzenminze, 

ali<o Nepeta Lataria L. 
Matncaria ChanumiUa L., echte Kamille: Rumianck (von inimienic, röthen). 
Medieoffo tativa L., Lraenie: Laeema. 

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Mentha aquatica L.y Feld- oder Wa^sor-Minre: Zabiu uuQtkiew (= Froschminzo : R ). 
Mentha piperifa L. oder M. crispa L., Pfeffer- oder kraußc Minze: Miantek (Ii.); 

lli^ta (Lex.). 
Mereurialü L., Bingelkraut: Ssezyr (M., H.). 

Mttpilti* fftrmamea L., Mispel: Nie^lik (11; nach H. anch das Folgende). 
M«9pih9 (hiyaeaniha GaertiL and Af. moiM^yvia Willd.> Weiasdorn: Gierli; Czirsnie 

(Lex.); OkSg (M.). 
Marvs Toam., Manibeerbanm: Morwa (M.). 

Myototis L., Vergissmeinnicht: Niezapominajka (P.); Niezapomni (B.). 
NarciMua poeticus Narcisse: Narciz; Arcisa; Ancsi (W.). 
AWt/Wi'vm ofßcinale R. Br., BrunnenkresBe: Rukiew, Rzezaeha (M.). 

Nicoiiana L., Tabak: Tabaka. — Rauchtabak: Tytuil. 

Nuphar luteum äm.^ gelbe Munuuel: Kyouka; Kurza dupka (= Uübnerarsch. 

weil Frucht ihm gleich). 
Ntfttiphaea alfni L., Öettlilie: (ii^öka; Kerzenka (= Butterfas», weil Frucht ihm 

gleich: Bereut, Carthaus: W,). 
OnonU spinota L., Hauhechel: Babie zebro (= Frauenrippc, vcrgl. Lifkekrut 

des TOThergehenden AvfaatseBt) 
Or%ifttMim Majorana L,, Maiian: Majrun; Majetanok. 
Ormthopfu% wOwu» Brot., Serradella: Saradela. 
Ora/f« AtttonUa luf Saaerklee: Siexawik (M., H.); Tergl. Ruihm! 
J^ecmta Toum., Päonie: Bion. 

Pam'cum miliaceum L., Hirse: Proso; Prosa (Mewe: R.) 

P<ipaverTovaik;Mohn, wild (begcnders P. ftJioeus L., Klatschrose): Dziki mak (W.) 
Papacer mmm/entfn L,, Mohn: Mak; Patrak (M.) — Mohnkopf, Mohnkuchen, 
Maköwka. 

Pasiinaca mfiva L., Pastinak: Pasternak. 

Pedinihtrix palustris L., Läusekraut: Wsawiec (von Weez, Laus: M.); Qnidoaz, 

Sokola (FT.). 

Petmite» offuhmlh L., Pestwurz: Podbial {= unten woij^s.). 

Pletroselinvm matirum Iloßuj., Petersilie: Pieirur*zka (von Piotr, Peter). 

Phateoht «rcmv« L., Zwergbohne (nicht windend): Pieehota (Fusssoldat: R.). 

Pha*eobi9 vulyaHn L., Schminkbohne: Konica (Kavallerist): ab Stoekbohne (R.); 
Siablak (Polen) oder 8iabclb6n (vulgär R.): als Oemfisebohne unter dem 
Namen: Schabbelbohne^ Schabbein. — Die Bohne aelbet, Böo. 

Pkltvm prateiM L,, Timothee: Tymotka. 

Picea exeelsa Lk„ Fichte: Chojka (ralg.); Hnjka. 

Pimpinelia Saxi/ror^a L,, Steinpeterieüi: Biedneniec (von Biodro, Hlkfte: M.; 

also Arzneipflanze). 
Pinv9 nltfetbris L., Kiefer, Föhre: Sosna. — Kiefernliolz, So:inina (Lex.). 
Pirus ttucuparia Gaertn., Eberesche: JarxQbina: Jarz^b (Lex.). 
An/« rouimunt's L,, Birnbaum: Grusza. — BirnOi Gruszka. — Mehlige (M, 

sagt: „teige'^) Birne, Ulezaika (M.). 

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_ay«_ 

i'irus Aialm h., ApfellNMlin: Jabloil; Jablönka« — Apfel, Jabiko (Z.) — Wfldapfel, 
Eltka (F.). — 

Pimm taüvtitn L., Erbse: Groch. — FrQhe Erbee: Skol^sy (Marienborg, Thom). — 
ZnckererbBO, Cukrow}- sprach. — Wilde Erbse, Chobot (= weite Bein- 
kleider: M.) 

liantago major L,; Babka (=r Grossinilttercheii, veil mit breitere Blättern: 

Qonv. Plock: Kwia,suow.ski). 
J'hnitmfo major L. und media L., Wcgoblatt: PiQczylok (= Fünfatlerlilatl). 
l*ol}igala wlgoru L., KrcnzLlumo: Krzyzowuica (von KnsjK, Kreuz: M., H.). 
l*oIifgonum L., Kiuitorich: Rdes; Rdest (Lex.). 

t'oli/ffftnvm aviculair />., Vogelknöteruli: Swiiiia trawa {=•. Sohweinepras). 
y*ü/>»/w» Tourn., l*appel: Topol; Topola (M.): von topic, versenken j Papla (W.; 

dentsch-polni?ch: vul2:ilr). — Kleine Pai)pel, Topolka (JiCX.). 
I',>j>iil,is (liha L., Silbei-i'appül: Bialodrzcvr (= Wei.-^abaum). 
}'ui>ifltf,s iiifjm L., schwarze l*appel: Sokora (M.). 
I'ofulvH pyramidalu Roz., Pyramiden-Pappel: Topöl piramidowa. 
P&pulu» tremula L,, Zitterpappet, E^pe: Oska; nach Lexicon auch Osikai Osina 
JVimula oj[mnalU Jacq., Hlmmelsuchlüssel, Scbl&flsclblame: Enkawka (weil sin 

mit dem Kueknk kommt); Kluccik (von SchliisBel, Klucx); Pi^rwimnka 

(von piorw, erste: M.). 
Prvfmi avium L,, Süss-, Vogelkirsche: Wiinia. — Frnhe, grosse Kirsche: 

TereSnia. 

IVvinis (lom^ica L., Pflanmenhaum, Zwctsehe: Sliwa. — Pflaume, Sliwka. — 
Pflanmengarten, Sliwnik. — Pflaumenkreide, Pflannienwatt, Sliwnica. — 
Kleine Pflaume, Psionka, Glupka. — Eierpfiaumen, Bzdziochy (von bzdzied, 

an Bliihuniren operiien: T ). 
Pnitftn- Malmh-h Ij., Weicli«<elkii>it lie: Antypka. 
IWini-s ]'(nliifi [j.y Alilkirsole, Faulbaum: Kruszitia. 
PruHUH tipiiinxa L., Sehlehe, Schwaizdurn; Tarn, Tarnka I^Lex.). 
Pferi« aqutUna L., Adlerlarn: Paproc. 

Pulmonaria ofjreinalit L., Lnngenkraut: Pfaicnik (von Pinea, Lunge M.); 
Miodnnka (FT.). 

Quercus L,, Eiche: D^b; lHb«(W.). — Eichenwald, D%browa. — Eichel, SSoMs. 
M<^hani$trvm Lampsana Oaertn.^ Hederich: dafür hörte ich dreierlei Ansdr&eke 
nach folgenden Unterschieden: 

1. Ogniszczka (wo der Samen ausfällt: E.); wohl das Richtigste 

(Carthau?)! 

2. J^drika, Andrika (wo Schote bleibt, im Knoten ein jeder Samen 

besonders ^itzt; der Samen selbst: Golumki: E,). 

3. Lopucha, nach E. keineswoirf Hederich, Bondem Melde, mit Ampfei 
und Nessel zu Kohl gekocht. 

Raphantis safii-its L. b) nig&^ D. C, suhwarzer Rettich: Czarna rzepa; Rzod 
kicw (M.). 

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I{tifth<niii.< <uhniii A. lüiilniid | ». <'.. Katlir.sclieu : it/oikicwka; HuUc^ki 

((ieuUfh-polnisfh); Zydowka (von Zyd, Jude). 
licu'iht otlorafii L., K(?soda: Kozoda. 
Hhaamus cut/iartiea L., Kreuzdorn: 8/aklak. 
Rheuitif Bhabarber: Romlmrbsr. 
Rhododendron: Rotodendron. 

Rihett Growularin L,^ Stachel lioerc: Agrest; kofsnsi (Carthaits); KiTCKbor 
(wohl =z Christorbeore; Mewo: R.). — Johaimiobooro: Porzycska: Swiq* 
tojanka (= beiliger Johann; vnlgilr). 

Robinia IketKl-Aainn Akazio: Akacya. 

Himi Tourn.. Rose: Röza. — Rosenkranz, U6z'anit»c. 

Hvhv« J^f Bronilteere (vielleicht eaesiua L.^ Kratssbeore): Janyny (I'oflon. Polou); 

Jcrzyna (E.). 

liiihuH Idueiift TTiuiln'orp: Malina. — Uimbcerwein; Maiiniak. 

liiimf.r fj., AmplV-r: Szcznw. 

Rvta fp'<ir>i>l,/i-< L.. Haute?: Kuta (M ). 

Suhina uj'ji final in (iroko., 8ad»', Sohciiltuuin : Sawiiia (Vf.). 

Sö/<> Tourn., Weido: Wirrzlia (liäun^or IVTSonrini.nui j; W iak (Wj. — Zwerg- 
wei<le, Rokicina (B., M.). - Saalwoide, Iwa (M.). — Stindwcide. Kokita 
(M.). — Waaacrweide, Loza (K.)i Witwa, Witwina (M.). Hachweido, 
Wid; Wiska (R.); Koszlina (d. h. Korb, also SaUje vitai-nali« U) — Weiden- 
kätzchen, Palmwoide, zu Ostern geweiht: F|jalok; Wtalek (W., R., P.). 

Salvia o/ßtinaliB h,, Salvei: Szalwija (P.)« 

Samhuois Tourn.. Tlollunder: Bez pai (d. h. Hnnde-Fliedcr); Bez bialy (wei^wr 

Flieder: T., W); Chel.o (M.). 
Satureja hortend L., Pfcirorkraut: ZöBjpr (B.): Cahr (M.); Cw|br (H.). 
Scoi-conera ßispantca L.f) Schwarzwnrz: SkorzoBi (P.). 

Srulelhin'tt /... Scliildfräiror: Tarczyca fvon Tarcz, Scliild, Helm: M.). 

^rale rfnalr I.., Roggen: Zyto; Rez. — StopjHM, R/ypsko (K.). — Winter- 
rnL'-gen, Oziuiina (von Zinm. Winter). — SoiniuerroiZLn n. Jarka (von Jar, 
Sj*ätfrühling). — Sommerkoin (im AUgemeineD), Jai'zyua (E.). 

Sedum acrc L., Fette Ilcuue: Kozi:huiluik. 

Sefinum cai-eifoUa L., öiljc: Okzeniec (M.; wohl weil hauJig unter Geljüsch von 
Erlen, Olsza). — In Verbindung mit der polnischen Bezeichnnog mögen die 
dentachen Namen stehen, die ich bei H. finde: Oelsenich, Oelniz. — 

Semjmtivum L., Hauslauch: Semperwija. 

Senecio tulgm Z/., Kreuzkraut: Starzyd (s Alter Mann). 

Sdaria (wohl italiea P. B.), Fennich: Ber (M.). 

Silent nutatis L., Taubenkro])f: Lepnica (M.j Lep, VogoUeim; Upki, klelierig). 

Siii/ijn'» aiha L.. wcis.^er Senf: (lorczica. 

Solanum Naehtscliattcn : Psianka, Psiianki (von Piep, Hund M.). 
iyolantnii fuherosvm />,. Kartoflfel: Kartofcl oder Kartofla (überall); Bulwa fver- 
dontacht: Bulwc; PomiucreUen, Cassubei, auch jenseits der Weichsel); Perka 

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(l'osen); Pantowka (Posen, vulgär; Cujavicn: Z.)j Jarcszak (Culm, Thoni; 
Y(m Jar, Spätfrühli»g, als Setsxeit); Ziemiak (Polen; von ZiemM, Erde, 
Lud). 

Spergula artemm L,f Feldspark: SspeigeL 

Spinaeia oUraeea L., Spinnt: Sspinak. — Spinat von allerlei GemflsOi Jaraynny. 
Symphjftum ofßcinale L., Wall-, Schwarzwurz: ^ywokost (P.); Ziwokodö ^,), 
Sjfn'fKja viilgcarU L., Flieder: Bei (nach Lezicon: Hollnnder). 
Tajtiea, Gülke: Nagetki (P.). 

Tanaeetvm Baltatnita L., Marien-, Morgenblatt: Piwania; Maronia (P.). 

Tanacetuni wlqare L., Rainfarn: Pokr^pnik (= Ankrampfer). 

Torajrafina "iricinale Web., Kuhblume: Mlecz (von Mlfko Milch, weil sie 

iniichartigou Saft auslässtj; Mlicz (B.). — MaSlak (= Butterblame, wie 

auch genannt: von Maslo, Butter). 
Taxus haccata L., Eibe: Cis (M.). 

Thlaspi arv&nse L., rfennigkiaut: Tobolki (M.); vergl. Capsella B, pA 

Thymus Serpylltm I^, Feld<Qnendel: Maeierzonka (P.); Macierzanka (Lex.). 

Thtjmus vvlgari» L., Garten-Tbymiaa: Tymiaa; Altinka (W.). 

T%Ua Zt., Linde: Lipa; daher Lipiec, Juli, als Monat der Lindmbl&tbe. 

Tithymahi9 Scop., Wolfsmilch: Sosnka (M.; Sosna, Kiefer?). 

Tith^mdhf Feph* Oaertn., Ostrondecs (fi.). 

Titl^fnudit helio^piu* Scop., Kolowrot (H.). 

Torilü Anthriaeu» QmfA., Klettenkerbel: Wlocsjrdlo (H., obschon U. Woll- 
kraut sagt). 

Ihtgcpoffon pratensis L., Wiesen-Bocksbart: Rozia broda (= Ziegenbart). 
Trifolium L.^ Klee: Klewer (deutsch- polnisch; rartfian-?, Neustadt); Konicz 

(Loxicon, von Kou. l^lerd); Koniczyna. — Rother Klee, K. czorwona (Tri/. 

prutenxe h.); weisser Kloe, K. bialn (Tri/, repens L.): gelber Klee, K. 

zrtita (Trif. aiiiiiiium L. oder Anthylli« VvJneruria L.. Wundklee?). 
Tri/olium arvense L., Mäuseklee: Owczamatka (= Schaimuttf r) j dies aber nach 

E. für Erophila vema C. Me/. 
TUiievm repens L., Quecke: P^, nach Lexicon Pyrz, flockige Wolle auf Pflanzen ; 

Osocz; Korsoiica (von Konteif, Wnrsd: H., M.). 
TnHeum SpeHa, L., Dinkel, Spelt: Orkisz (von orad, ackern: M.). 
T^cum vulgare Vül., Weizen: Psseniea. Der begrannte Weisen, W^aatka; 

vttgleiche znletzt 

Tropaeohim f'wropa^'i'/uThumb., JungfGf-kiek-Gber'n-Zaun: Panni patrSjf bei|rfot (P.) 

Tvlipa Gesneriana />., Tulpe: Tulipan; Tulpa (W.). 

Tussilago Farfara L., Huflattig: Kobilacz; Kto])uk (M.). 

Typha Toum., Kolbonrohr: Pucia, — Die Fruchtkolben: Pi]\jkL 

JJlnui$ L., Ulme, Rii^ter: Brzost; Wi^ (B.). 

Urtica diocea L., < iliausige Nessel: i^agawka. 

Urtica vre»« L., brennende Nessel: Pokrzywa (von krz}'W}', krnmm). — Auch 
die BroDDuessel, wohl weil ea doreu dort so viele ^ab, liudo ich local 

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angewandt in Pokrxywnik, dem Namen einer Wieüe bei Kop|»alin, Kieie 

Lauenburg in Pommorn. 
Vaccinivm Afyrtilhu f-i., Heidel-, Blaubecrt*: .Taguda ciama schwarze Beere). 
yaeeimum Oxycoceo» L., Moonbeere: Wioeliinia (von Wlochy, Italien); Kamionka 

(von Kamieu, Stein: M.). 
Vaccinium uliyinomm h., HauHch-, Trunkul-Beere: Zuniwioa(von Zdraw, Kranich: 

F.); Klukwa (von Klueh, KIob: Lex.). 
Vacdniian Vitis hlaea L., Prei?;*elb»'trt': Borowka (von Bor, Nadelbolz wald). 
VaUrüifta L. Baldrian: Kozlck (von Koza, Zioge: M.). — Kozlik, nach M. 

Bockäkraut: aber was iät's? 
ifWbascutn BlaUaria L., Scbabenkraut: Mszja (r= Schabe, Blattlaus: M.). 
VeHMuewm Hhapw Wollkraut^ Kdnigskene: Lopicunie. 
VirtmUa ugrestU L,, AckeivBhreiipreis: Jaskoleocsi (= Sehwalbenaugen). Sonst 

anch wohl one jede bttofige Ebrenpreia-Art» da es blane BlQmelien sein 

Bolleni die im Fralgahre auf dem Felde wadieoi. 
Vihurmim Opultit L,, Schlinge: Kaiina (Ton Kai, Schmnts; M.: WaldhoUander; 

Kalinkonbaum : II.) 
Vicia Faha L,^ Buff-, Saubohne: B6b. 
Vieia vOma L., Wicke: W^jka. 
Vinca minor L., ImmergTfin: Barwik; Rojnik (M.). 
l'i'oht oderata L., Voiloheu: Fijal; Fijalek; Jaskölki (Schwäl beben). 
Viola friroinr ],,, Stietniütterchen: Maco8zka(=: Mütterchen); Bratki(Brikderßheo); 

Sioslrzve/.ka (Scbwesterchen). 
V'tscaria ndyarix Röhling, Pechnelke: Smolcc (von Smola, Theer); Smolka (M.). 
Vi»cum album L., Mistel: Jemiola. 

ViH$ vibifera L., edle Weinrebe: Winna macica. — Weintraube, Wino grouo. • 

FlBssiger Wein, Wino. 
Zea Mays L., Mais: Kukniydza. 

L,, Seegras: Monika trawa (wttrtlioli). 

War ich in nwnehen Stocken dieser 263 Pflanaennamen für die richtige 
BeKognafame des polnischen Wortes anf die betreffende Pflance lange Zeit 
zweifelhaft gewesen, so habe ich für die folgenden polnischen Ausdrucke eben 
gar keine Unterlage finden können. 

Davon gehören dem VolkHmunde an: Jajecznik, eigentlich Sierpflanse, 
(vielleicht Leontodon aufumnaJin fj.)^ Sicirz und Swierk (nach Lex. BothtannOr 
obschon schwerlich Picea e.rreha Lk., i-ichte?!). 

Und nach Mosbach führe ich an: Brzana (Grasart), Chabua (Unkraut 
in Tciclioii), L^a?. (Art Binse, von l^czic, vorbimlen), Loczyga (wilder Lattich; 
etwa Ldcfiira Sianola oder Prenanihes^), Xac (Kräuterich; ob ScintutthtiHf), 
Sierpnica (M. gi< iiL dazu au Clielidontum majm; aber wohl lUlbchlich, da schon 
die Ableitung auf Sichel [Sierp, woher Sierpieiii s= August] hindeutet und somit 
etwa anf Fakaria vulgaru Bemh. (Sichelmöre) oder Mtäieago fakata L, (sichel» 
f^mniger Sobneokenklee), Tnylistnik (nach Ableitung von trsy, drei, und List, 

it 96 



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ßlatt, Boiir gut EU bexiolien auf die gewOhnHche Siimpfj^iflaaKC lfmyantht» info* 
liata L., viotlciclit aucli Bideat triparfitu» L., oLacbon Ton H. auf OrekUt viridis (t), 
also IHaihoiifhem viridis Lindl, bezogen!), Wiäz, Wiszar (Sumpfgras; von wisiec. 

hÄnjK'ii: M.j. 

folgend gelic ich noch die leklit verständlichen polnischen Namen fur 
melir aiislün<Iischc rflauzon nnsorcr Gürten oder ITir den rTansgebrauch bestimmt, 
80W< it sie bisher noch nicht untor'Zfbracht waren. Es sind u) Aloe (Alo»V). 
Aurikt l (Anrikla; Klnczik: W.). A/alic (Azalia), BalHiimine (Balzaniin), Cactuj^ 
(Kaktus). Calla (Kala), Georgine (Gi'orginia). Myrte (Myrtal. Oleander lOliander). 
Fuhne (Palma), Pelargoni«' { l'elagonia), die Slrohblunie jSlomiun, von Sloma. 
Stroh), Goldknftjdchen (Ivuolelki: F.), Liebei^apfel (Pomidory; 1\) , Topinamljur 
(Topinambor), Turuips (Tm-ucpa). — b) Anis (Auyzck), Apfelsine (PonierancMi), 
Baumwolle (Bairetna), Cacao (Czeknlada), Cichorien (CS korja), Citrone (Cytrrna), 
Feige (Figowe drsewo), Indigo (Indigo), Kaffee (Kawa), Lakritzen (Lukrezja), 
Lorbeerblatter (Li eki, Bobki: Ijex.), Maliagony (Machoniowe dnewo), Muekat 
(MnBkat), Pleffer (Pieprz), Keis ^yz), Rosine (Rozynki), Safiran (Ssafran), 
Sinshok (Slodkie drzewo), Thee (Herbata), Zimn^ (Gynamon), Znokerrohr 
(Trzcina cukrowa). Kigenthümlich erscheint es nieht, Apfelsine durch Pomeranze 
und Cacao durch Choeolad<; zu nbersetzen; aber ganz abweichend sind die (gp- 
sperrteu) Ansdrücko für Lorbeerblätter, Pfeffer nnd Theo. 

Pic scldiessliche Stelle mim ich den gePasslosen kryptoganiischen Pflanzen 
aufbewahren, deren polnische Beiininnn en ich fast als die wichtiirston für die 
WisscnRchalt bezeichnen niOchte und wclrhe icli nunmehr polnisch-a!]>l;abettsch 
zuerst anfuhren werde, so wenig<' es ilirer und »o untiicher ditse wenigen in 
der eigentbchen Aull'a.ssui sind: 

. Bdla, Bcdla, Schwaunu. (M.) 

G^bka, Schwamm (von ügba, Mund: M.) — Hubka, Feuerschwamm (Ibid). 

Ga.ski, ein giünlicbor Pilz (eigentlich = Qdssel, junge Gans). 

Gr^yb, Pilz; davon gr^ybiee, oinschrumpfeu wie eine Pilz. 

Grzyb domowy, Hausschwamm, Meruliu» laeryman» Fr. 

Grtfyb vilczy« Holzpilz (Wilk, WolO« giftig. 

Kozia broda, Ziegenbart, Clararia fiava Schttff. (gelb) und Cfararia 

ßotn/s Khrh. (weisslich). 
Kürzel, ein Pilz (Uehfiisschen?). 

Liszaj, Liszajec, Flechte (von Li8z, JUatt: M.); auch auf Kdrpei'theilen. 

Mech, Moos. 

Muchar, Fliegenpilz, Agaricus inuwaria L,; nach Lex.: Muchom6r, Mu* 
8zarka. 

Mnrchel, Morchel, J/or/V/r//,/ Dill, nnd Jleltwlla nach Lex.: Smardz. 
Oslka, Rostpilz als Ursache des s. g. Ranchweizens. 
pQpok Steinpilz, IJoletus eduli» 13ull. (mit ai»ziehbarer Haut; kommt nh 
•■ Füllung in den Magen des gebratenen Gellügeis); üaglicb; Pauip 
" Nabel. YnlgAr auch: Prawdziwy grzyb (= wahrer Pilz: P.) 



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4oa 

Pe|icrlitfska, Pfefferling, CmtkareUn» cilmiu* h, (klein, golb); Pepef* 

luiäzki (CiirtliaiiH. Bereut; vulgttr: W.i 
rioczarka, wuhr^chouiüch Champignon, l'imUiotu eampe^H« L. (koiuuil 
v(»r auf Waldwegen; oben woIhs, iinton grnuäcliwart; obeufalU zur 
Füllung; wird auch gebraten; wokl von rici-. (MVn. 

Pievit, Ple^niak (W.), Scliimniol. auch beim Brod 
Heeianka. Flechte (Lex.) 



von ph'.-c, tleehlt.'U, 
schwatzen. 



Purchawka, Bovist, Ayaricuit Iiom$ta L, 
Rdza, Roat (auf Plianzeii und Metall.) 
Rydz, Bietzker. 

Serowiatka, ein graaer Pilz mit nach oben gerichtetem Hutrände. 
Smolucbi firandpilz al§ UrMche des s. g. blanspitztgen, also vor AmiMat 

des Kalkena bedürftigen Weizens. 
Sniee, Mntterkom, Getreidebrand (von foiad^, fohl, braun: M.). Setffih 

tium durch Vlanceps purpuna Kühn. 
Swierzba, Waaserblüthe, Polycyateü aervyinom Kiltx. 
W^eatka (von W%i, Schnurrbart: M.), der auflgewachsene oder auch 

brandige Welzen. 
Zagicw, Zazogti, Zuuder (Mj. Polyporus jomeniariu$ L. 
Zölde, Galle (vergl. ZoMz, Eichel: M.). 
2öltak| gelber Löcherädiwamiu (M.). 



26* 



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Ueber Cenomanversteinerungen aus dem Diluvium 

der Umgegend Danzigs 

TOB 

.T. I^e^ow. 

(Bi»c rigarcmtaf«!.) 

Versteinerungen eenomnncn Alters, velche von Herrn Dr. Kraaso im 
Diluvium beim Städtchen Fordon gefunden wai'oii, wurden bereits im »Jahre 1873 
durch TToirn Professor Dames veröffentlicht. Kino ausfuhrlicliorc Publication 
desselli« II K iHsehcrs erfolgte im Jalire 1H74, und wui-de hierdurch die Rountniss 
der ccnomanen Versteinerungen unseres Nord-Ostens erheblich erweitert. In 
unserer Nähe, -/u Langenau bei i'raust, wurden im Diluvium ^leiclmlterige Ver- 
steinerungen zuerst von Herrn i>r. Conwentz aufgefundcu und von Herrn Ge- 
bcimrath Professor Ferd. Roemer TerOffentlicht; die Versteiuoruugeu waren: 
Ammomtes Coup« Brongniaii, Pecten arbicolartt Sow. und Trigonia spinosa 
Park. Eb mag noch erwähnt werden, dasB Stmckmann in der NiliÄ von 
P^. Stnrgard und Dr. Jentssch «n verschiedenen Punkten Ost- und West* 
Preusaens cenomane Geachiobe angefunden haben. In den beiden letxten Jahren 
habe aneh ich nun eine betrftchtliche Anzahl oenomaner Ventehienuigen in dem 
Diluvium unserer Gegend gesammelt, und sage ich allen meinen Schülern, welche 
mich hierbei so freundlich unterstützt haben, den Herren F. Kannhowen, 
F. Hybbcneth und fl. Jacobson an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank. 
Ganz bc5?onderen Dank jji ImUle ich Herrn Geheimrath Ferd. Roemer in Breslau 
für die jrros^se Liebenswürdigkeit und Bereitwilligkeit, mit welcher derselbe 
mich bei meinen Forschungen jederzeit unterstützt hat, und gereicht es mir zu 
fz^-osr^er Freude, diesem Herrn für die vieh> mir erwiesene Freundlichkeit hier 
meinen wHrmtJten Dank aussprechen zu köinien. Von meinen Schülern sage ich 
speciell Herrn Studiosus Kannhowen in Breslau meinen verbindlichsten Dank 
f&r einige mir freundlichst fiberlassene Fossilien und einige Litteraturangabeu. 
Schliesslich danke ich noch den Herren an der Königlichen und Univeraitftta- 
BibliothdL an Königsberg bestens (&r die stets bereitwill^ mit logesendete 
IdtteratorJ ohne welche es mir kaum maglich gewesen wäre, diese Atbeit an 
Stande zu bringen. 

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405 



Dm Gtesteia, welohefi die cenomaiieii VereteinoriiiigeQ einschliesst, ist ein 
grau-grünlicher Sandstein mit viel Glankonit und Torwiegend kalkig-tlionigeai 
Bindemittel. Bisweilen sind Giinimersehüppchen nnd nicht sehen frrau, schwärz- 
lich oder gelblich gefärbte Quanköruchou l)oipPinengt; letztere können in l>e- 

träi'lilicher Grösse nnd Menfire vorkoniinPii. Die ( Mirrllib ho der pitif^r.<chlo>;>*(MifMi 
Sr» in kerne und Abdrucko der Conchj lion ist gewöhnlich durch liisenoxydhydi at 
gelbbraun gelarbt. 

Odontaspto rmpliiodoii AgsBsis. 

lAimna, Od&nta»pis rophiödon Ag., FoisB. UI. pag. 296, Taf. 37a, Fig. 11—16. 

OdimUupi» rophAodim Bflmer, Kr. pag. 108. 

Der sa dieaer Art gehörige Zahn ist ohne Wnnel 6 mm. lang und x«gt 
ein an emer Sdte erhaltenes q»itxeB Kebensihnebai; er tat scbarfinndig, 
apits, vor-, rikck- nnd wieder vorwärta gelKigeD. Die Hinterseite ist halb* 
kegelfilrmig gewölbt, die Vorderseite, nur mit der Spitze ans dem Gestein 
hervorragend, etwas fla iior. Die Hintorseite trägt eiuif,'o feine Falten, 
welche sich vom Grunde bis nach der Mitte hin erstreekoii und dort bis- 
weilen zusammonlaofen. Die 2 Wurzeln sind durch einen bogigen Aus- 
schnitt getrennt. — Langenau. — 

Tnrrilitefi coHtatus Lniuareh* 

Tvrfilite« costatuti, Lara., Syst. pag. 10^. 

Die vorhandenen Stoiiikerne mit einem Windungäwinkel von imgenUir 
30" sind links gewunden und zeigen zwei Reihen länglicher Knoten; die 
oberen sind länger, die ttnteren kürzer; letztere liegeu in der Verlängcruug 
der ober^ Knoten. — Langenau. — 

Ammoiiites ltotoniagen»i8 Brongniart. 

Awmonites Rotcmagemm Brongniart l^ti i. Cuv. oss. foss. D, 319,606, Tnf. 6, 

Fig. 2a,b. 

Der Steinkern zeigt 7 Reihen hervorti*etender S|>it7.er Höckt;r, eine 
mittlere und je drei seitlielie; nahe der Mündung ist der Rücken flach und 
mit fünf neben einander liegenden HöckeiTcihen ver/iert; die beiden anderen 
li^en ganz unten aui Grunde der Seiten. — Langenau. — 

Ammonite^. varian» Sow. 

Annnoniten vaHam 8ow., M. C. 11, 169, Taf. 1T»5. 

Ainmouites ranoM Brongniart i. Cuv. oss. foss. 11, 319, 335, 607, Taf. 6, 
Fig. 5. 

Von diem'r Vei>iteinenntg mud in unserer Gegend bis jetzt nui* zwei 
Stücke gefunden worden, das eine von mir in Langenau, das aweit© von 
Herrn Kaunhowcu in Straschin bei Pranst 



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40$ 



Ammoiiites Coapel Brongnlart. 

Anmonites Covpei Brongniari i. Ouv. osa. foss. IT, 319,606, Taf. 6, Fig. 3. 
Dieses Fossil ist von Langenau hihI Strnschin in mohreix^n Stücken 
bekuint} IXMonders in Langenau wurde dasselbe bttufiger gefunden and 
zwar snorst von Herrn Dr. Gonwcntz. 

Actaeon albenaia d'Orbtgnjr. 

Actafon alhemis tVOrb., cr6t. pag. 120, Taf. 167, Fig. 10--12. Uiisere Tafel 
Fig. la, Ib, Ic. 

Der Windnngswinkel betrügt an zwei unteiaacbtan Exemplaren 50* und 
60^ d'Orbigny's Fig. 12 uügl ebenfalls einen Windangswinkel Ton circa 
50*, obgleich derselbe im Texte 64* angiebt Die Umginge sind gewdlbti, 
durch deutliche Ntthte geschieden. Die letzte Windung ist &st doppelt so 
•hoch als der Rest der Schnecke und trägt gegen 23 nicht ganz gleiche 
lAngsrippen, welche durch ebm .=^o breite Längsfurchen getrennt sind. 
Diese Längsfurcheii tragon ovale Grul)ehen, welche mehr lang als hoch 
sind; dieselben werden duj*ch dünne Querstälxjhen getrennt. Bei d'Orbigny 
sind die Grübchen mehr in die Höhe als in die Länpe ans^edehnt. Mfindnnpr 
ziemlich groj<i5, mit einer deutlichen Spindolfalt<3. Der jjranzo Habitus der 
Selinecke ist ein wenig bauchig wie bei der französischen Form. Die nnfrijre 
untei-scheidet sich von der französischen also liauptsilchlich durch eine ge- 
riugc Verschiedenheit der Grübchen. Dieser Unterschied ist iudcdacn bei 
sonstiger Uobcrcinstimmung beider Formen zur Auistellung einer neuen 
Art nicht etbeblich genug, und mag deshalb unsere Form als mne Varietät 
der firanzttsischen gelten. 

Die fhmzdsische Form ündet sich im unteren Neocom. — Straacbin 
bei Pranst — 

ATelbuia ap. TTnsere Tafel Fig. Sa, 21>. 
Umriss schief eiförmig; Mündung luUssig gross. Die Aussenlippe etwas 
nach aussen umgebogen. Spindelfalten sind nicht erkennbar. Die Schluss- 
Windung unifasst die vorhergellenden vollständig, so dass keine der 
letzteren die erstoro überragt. Die Schlusswindnng trägt 22 — 23 Längs* 
streifen, welche durch halb so breite vei'tiefte Rinnen geschieden sind. 
Je zwei benachbarte Längsrii)pcn sind in ihrer ganzen Lilnge durch dicht 
bei einander stehende ibino Querstäbchcu, zwischen denen elliptische punkte 
artige Vertiefungen liegen, verbunden. Diese feineren Verhältnisse war^ 
nur bei l»ni cincTii einzigen von Herrn Kaunltowen in Straschin gtjfuiidcnen 
Kxewplaic deutlich zu erkenueu. — iMingenau und Straiichin. — 

Tarritella graniilata Sow. 

Turriiellti ffranvhtn Sow., M. C. Taf. 5(J5, Fig. 1. Unsere Tafel Fig. 3a, :M>, 4 
Diene leicht zu erkennend«} Art zeichnet sich durch 3 oder 4 grannlirto 
Ijängsrtppf'n taw, zwischen welchen nich einige feinere nicht graouKrtc 



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407. 



Streifen befinden. Unsere EjcempUre tragen saf jeder Windung 3 granulirte 
Längsrippen und swiedien je 2 derselben 2 bis 3 nicht grannlirto Sbeifen. 
Bei einem Eremplar, dessen obei*8te Schalenschiclit vom Gesteine zurück» 
gehalten worden int, sind liie Kiusciinittc an der Sutttt* ticfor, und tritt 
audi an den Nebenrippen eine Kömelung doutUcb hervor. — Langenau. — 

Natica rassisiana d'Orbigiiy. 
Nafica ('fimni(init d Orl»., cr<'t. pag. Taf. ITö. Fi«r. 1 — 4. 

Die iui (iauzcn nielit sehr [;til erhaUeiieu K\t:ui|»lare riLelle ich deshalb 
zu Natica Casaiöiana (l ()rl>., weil ilii- allgemeinen Umrisse und die ^^truelu^ 
der Sehale dieser Art im WenciidiLhen entsjireelien. Der Wimiungüwiiikel 
beträgt 60** — 65*. Die Schale, welche an einzelnen Stellen rocht gut 
erhalten ist, zeigt feine dicht bei einander liegende ungleiche Läiigsstrcifen, 
welche durch eingestochene in einiger Entfemmig von einander Sti^endc 
Punkte markirt sind ganz in der Weise, wie es d'ürbigny-s Abbildung 
zeigt Von der Sntur ziehen sich in ungleichen Abständen ungleich Starke 
nach unten und etwas rückwärts verlaufende Queratreifen herab. 

Diese Art findet sicli in den mittleren Sohichttni der unteren ohloritischen 
Kreide im Departement Bouches'dU'Bhdtte, Langenau und Straschin. — 

Solarium nionilifemm Michelin. 

Huhirium nt07iilifenini Miehelin 1834. Magasin de Zoologie pl. 34. 

,*<ftfttn'um nimiliferum LcTmerie 1342, Mäui. de la Soc. g^oL T. 5, pl. 16, 

t^*'(ariviii iiioni/i/fnnii Michelin. fKOrbigiiy ck-I. j»ag. 197. Taf. 17l>. Kiir. -12. 
r>('i uiisi'icii Kx'pmiylareii i.st die Si lialf nur zum Thoil erlialt<'u; doch 
uiarkii t öich an dorn oberen Thoilo de.r Wimlunjjrcn auf einer vort<pringomlen 
Kante eine starke, grob gekorbti- Rij>i»c und au tlem uutiieu Kaude eine 
etwas schwächere; dazwischen liegen bei dem einen Exemplar auf der vor- 
letzten Endung 5 feine Utngssti'eifcn, weldie die Kreuzung mit den feinen 
Anwachsstreifen deutlich erkennen lassen, bei einem zweiten Exemplar 
7 Lingsstreifen au derselben Stelle auf der letzten Windung. Diese Kenn* 
zeichen und die allgemeinen Umrisse (Windungswinkol 85^ — 93^) stellen 
die hier gefundene Form zn Solarium monilifemm Miclielin. 

Die französischen Formen sind im Gault aufgefunden worden. — Langenau 
und Straschin. — 

Turbo Roemeriaiius iiov. sp. Unsere Tafel Fig. ö. 

Kiu«* sehr scliöii •jrr'7(*i<'!nH»tr .\rt, welche ich nach IT«'rrn (ieheinu'alh 
I*'erd. Roemer in Hn slau beueiiiit ii will. Da.s (Icwinde, welches aus (J — 7 
rnigängen besteht, hat finen S]iiial\\inkel von 70", Die Umgänge mul 
'.gewölbt; die Nahtlinie Tallt iii» Iii mii dt r liffsten t4telle zwischen den 
Umgängen zui^arameu, sondern i.^l. >vie .sicli bcHonder.s an dem eium 

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408 



Exemplar deutlich erkennen llMt, weiter nach oben ger&ckt nnd liegt 
dicht unter den 8 weiter anten ananflihrenden Knotenroihcn. Die Baais 
ist wenig gewölbt, grob längsgestreift und geht allmälig in die Aussen- 
Seite d«r lettten Windung über. Die Mündung scheint oval zu sein. Die 
Umgänge tragen 2 stiuk ausgeprägte Knotenreihen, der letzte 3—4. Qhov- 
halb der 2 Knotenreihen und deneelben parallel verlaufbn 4 feingokör« 
nehe Streifen. 

Diese Art wnrde zuerst von mir in 2 Exoniplaron in Spongawskeu bei 
Vi: Stargard aufgefunden, vor Kurzem von Herrn Kaunhowen ein sehr 
schönes £xemplar in Straschin. 

Tnrbo Spengawskemta bot. sp^ Unsere Tafel Fig. 6. 

Bae Gewinde, welches ans 6—^ Umgingen besteht» hat einen Spiral- 
winkd von 80*>. Die Umgänge sind gewölbt» mit tiefer NahfUnie. IKe 
Basis ist stark gewOlbt nnd gehen die Litngslinien der lotsten Windung 
a]]nil% in di^Jraige der Basis üba*. Bm Nabel ist dentiidi «ricennbar. 
Die nicht vollständig erhaltene Mündung scheint fast kreisrund gewesen 
zu sein, mit einer geringen Verschmälernng nach der Innenseite hin. 
Die Schlusswindung trägt zahlreiche feine Längsstreifen, welche durch 
ebenso breite LaiiL'<rurrbon von einander geschieden find. Die S^piral- 
linion v,-orden nicht ^anz rogclinässifr von zahlreichen diclit boiciuander- 
stehenueii , dichter als die Länge furchen . schmalen Querfurchen, welche 
schräg von oben «ach unten und rückwärts verlaufen, geschnitten. Die 
oberen Windungen sind ohne diese Zeiclmunp: bie tiagen jedoch, was 
»ich ebenfalls bei der Schlusswindung angedeutet findet, an der oberen 
Naht eine knuusartige Yersierung, welche dadurch henroi'gcbracht wird, dass 
in etwas grösseren Abstlnden Ton dem oberen Bande aus, parallel d<»i oben 
angefhhrten Qaerfiireh«i, tiefe nnd breite Furdien in die Windungen ein- 
schneidon. Diese Furchen erstrecken sich Aber ein starkes Drittheil det 
Windungen und werden auf den beiden letzten Windung!» von einigen 
starken Lftngslinien gekreuzt 

Ein Exemplar dieser Art wurde zugleich mit Turbo Roenierianus von 
mir in diesem Frühjjihr in SpfMiirawnken gefunden; vor einigen Wochen 
fand ITcrr KHinihowen diegelbe Art ebenfalls mit T. Roemerianns und zahl- 
reichen anderen Versteinerunf^en, z. Ii. Turbo (Toupilianug d'Orl» , Turbo 
Astieriauns d'Orb., Cerithium oruatissimum Deahayes etc. in iStraschin. 

TurlM) Kcobiuosiis Geinitz. 

Tnrf'o öiohiiumiH Geinitz, ralaeoutograpliica 1874, pag. 253, Tafel 55, 
Fig. 12, 12a. 

Das Gewinde hat einen Sjnralwinkel von U<><*. Die UuigUnge nind ?!e}i\vacli 
gcwölbtj die Nahtliuie int deutlich vertieft^ die Basis gewölbt un<l mit .sehr 
feinen fiAngR- nnd Queratroifeii veraelien. Kin Nabel fehlt; die Mündung 

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409 



ist nmdliob. Die Umgänge sind mit 6 deotUehen und ah einigen Stellen 
mit dner siebenten, weniger ansgeprSgten Längilinle versdien, welche von 
zahlreichen schief nach unten UDd rfickwärts lauronden Rippen gitterfbrmig 
dorcbpchnitten werden. Weiter kann ich mit Geinitz noch hinzafugeni 

dasB die schmalen Rippen die Starko der sie kreuzenden LängHÜnien er- 
reichen und da?s lioido durch ziemlicli glcichlircitf Zwi?rhonräumc von 
einander geschieden werden, so daas die ganze Oboi'fläcbo in sahlreicbc 
rhombische Feldchen gotheilt if»t. 

Die TOD Geinitz beöchriel>t'nrii. dirr^or Art gehörigen Puiuk ii mit f) 
und (i Jjüngslinien finden sich sehr öeltcn in» unteren Plftuer von l'laucu. 
ünBore Form wurde von Herrn Studiot^uü Ilybbeneth zut^ammon mit Cori- 
ihiam cf. LaUieriannm bei dem Gute Zigankenberg anfgeftmden. 

Tmho Astieriittiis d'Ori»lgiiy. 

Turbo AHimaiw d'Orb., et4U pag. 216, Taf. 182, Fig. 18—20. 

Ber Windnngswinkd der Idar gefnndenen Form stimmt bis anf den Grad 
(79^) mit dem der fransösisehen liberdn. Basis nUlssig stark gewolbt, 

Windungen stark gewölbt und von Längs- und Querforcben durcbzegen, 
welche die kleineu rliombisclien Höcker begrensen. Bisweilen übertrifft 
eine in der Mitte gelegene Rippe die übrigen an Stärke; auch zeichnen 
sich biswoilen die sämmtlichen anf dem oltiTr^n Thoil dor Windmigou 
liegenden Rippen vor den niedriger gelegenen durch stärkere Eutwicko* 
lung au>'. 

d()rl)igny hat diese Art aus dem Gaiüt Frankreichs bosuhrioben. 
— ölraschin. — 

Turbo GoapillnnuH d*Orbigny. 

Turbo GoupHianv9 d'Orb., crdt. pag. 222, Taf. 185, Fig. 7—10. 

T^rbo Aflfrianus und Royamm Geinitz. Quad. Doutfächl. pag. 1.S2. 

Der Öpiralwiukel ist ein rechtej ; IJa-si« stai k gewölbt, Uiugaugo «ehr 
stark gewölbt und mit feinen Längs^itrcilen voi öehtMi, woklif f*ich auf der 
Badis biö zum Nabel fortsetzen; doch sind diejenigen der Ba.sir« erheblich 
schwächer. Durch feine rückwärU uud nach uutuu verlaufeude Querlurchen 
wird eine mehr oder weniger deutliche Körnelung erzeugt, welche jedoch 
bei den Streifen der Basis weniger ausgeprägt ist 

Diese Art findet sieh im Genoman von Le Mans, ebenso naoh Geinitx 
in den untersten Schichten des Pläners von Kosch&ts und Planen, sowie 
audi in den Gonglomeratschichten des oenomanen Grfinsandes im Tunnel 
von Oberau. — Strasclun. — 

Terithium ef. Lnliieriannm crOrbigiiy. 

Die Foi iii ist .schlank kegellcirmig; dcv Windinursw inlcol hei rügt 30"; auf 
den gewölbten Windungen treten 4 stärken» Liing.s.streil'en hervor, und 
befinden sich zwi.Mclicn je 2 i)erj<elben 1 oder 2 ungleich sUirke schmälere 

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410 



Streifen, welche den Hanptetroifen bisweilen an ätärke Sui gleichkommen. 

&Dt den LängBstreifcn kreusen sich auf jedem Umgange gegen 18 schiefe 
Querrippen; jeiler Kreuzungspunkt zeigt einen kleinen Hocker, dne Er* 
scheinnng, wclclu^ be.><onderi^ bei der Kreusnng der Querrippen mit den 
stärkeren Lüng.s.streilen deutlieh licrvortrilt. 

Diese Form stellt ebenfall» dem Cerithium percgiiuorsmu d'Orb. nabe, 
uml scheint letzteres etwa?» variabel zu nein, weil d'Orbigny im Texte zwnr 
T) HnM]»tn*pi><Mi (4 in der lateinischen Diagnoj*e) angiebt, alier in den Tafelu 
niu I Hauptrippen zeichnet. Die verhältnisfiiuäJ'sisr erheblichen^ <hot?3C 
der letzten Windung und der «iadurch bewirkte (^esaulllllilabitu^ btellt tmserc 
Form mehr in die Nähe von Ceritlüum Lallieriauum; ül>crhaupt scheint 
nnsere Form eine Art Bindeglied swiscben C. Lallierianom und C. piere- 
grinorsum su sein. Erstero Art findet sich im französischen Ganit, letsstere 
in der chloritischen Kreide Frankreichs nnd, nach d^Orfoigny, in den Gosao- 
schicbten. — Die beiden Toriiandenen Exemplare landen sich mit Turbo 
scobinosus in einem Stücke, welches von Herrn Studiosus F. Hybbeneth 
bei dem Gute Zigankenberg gefunden worden ist 

Cerfthlam ornAtiBslmmn DeskayeB. 

Ccrithiiini ornatimmum Deshayes, Leymerie 18^. Mäm. de la Soc. g^ol., 

t. V. p. 14, pl. 17, fig. 10. 
CMAtVm OTiMiftMiMiwin Desliayesi d'Orbigny crdt pag. 370, Taf. 230» Fig. 10, 11. 
Diese auch im iranxösischen Gault vorkommende Form trägt auf den 

ganz flachen Windungen einen oberen und einen unteren, ans starken 

rundlichen Höckern gebildeten Kiel. Hei Raum zwischen dennelben wird 
durch feine LängHstreifeu, welche nach der Spitze hin au Zahl abnehmen, 
ausgefrdlt. Der Windungswinkel beträgt Imi drr IneHijren Foiin ebenfalls 
.•Jti". Auch ver^^ehwindet bei alten, hier gefundenen Exemplaren die untere 
Knoteiireilie (nach «I Orbiguy s Stellung die obere) ganz. ebeuäO wie bei 
der frauzöaischen Form. — Langenau und Straschiu. — 

Deulaliuni glabruni Geinits;. 

Dentainaii tjhthntm Geinitz, C'har. ])ag. 74, Taf. 18, Fig. 28. 

Dan einzige in Langenau gefundene Exemplar \ai BauTt gebogen, glatt, 
der QucrKuhnitt clliptii»ch, fast ki'eisformig. 

Area flbroHa d*Orbigiiy. 

Amt fifnoHti u (Jrb., cret. pag. ÜTJ. Tal. 

CifiiJ/aiii jihrnud Sow. l^l^. Min. loneli. Taf. |>ag. 1*. 

Arra ohihnt Golf. 184;5. I'etid. Taf. 124, Fig. 32, pag. 141», N»>. 32. 

Die Länge einer linken Schale beträgt 3ij mm., die Hohe dcrodbeu 
if( mm., HO ilntw sich die Länge zur Hohe nie 100:^ ^-erlillU. Die Dicke 

1 



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411 



dieser linken Schale beträgt 14 mm. Die vordere Seite ist gernndet und 

bildet eine wenig vortretende Ecke; die hintere Seite ist ncliwach convex 
gerundet und verlauft .schräg, 80 daB8 aie tuit der Scblosskante einen 
stumpff'ii Winkel bildet, mit dem convexen unteren l?andc einen gerundeten 
etwas Bpitzen Winkol. Der Rricken i^t pt;>rk Lrrwölht, dir» Wirbel dick 
und fast bis zum Sehlosarande ribrr^olKif.Tii. Dicsollien lallen nacli vorn 
steil ab, nach hinten weniger steil. Aul der Mitte zwischen WirlM-l und 
dem hinteren SehlnsHrande erhebt sich eine vui .-*{>i iii;i;<un!i; Falte. Die 
Schalen, deren ubcr.^to Schicht nicht erhalten i!*t, tragen zahlreiche feine 
OOncentrische Streifen und in grösseren Zwischenräumou stärkere Auwachs* 
ringe, aaBBordem aber ibine und nicht sehr dendicha von den Wirbeln auB- 
strahlende Rippen. 

Unsere Exemplare zeigen m der Grduse nnd Zeldinnng mit der von 
d'Orbigny in seiner ersten Figur anf Tat 313 dai-gestellten Form die 
grdsste Uebereinstiromung. 

Diese Art findet sich weit Terbrcitet iu den oberen Ki'eideachichteu den 
mittleren und nördlichen Europa. ^ Langenau. — 

Area subdiummgls d'Orbigii>. 

Area uMbdmneHsü dX>rb., cr<<t. pag. 225, Taf. SIC, Fig. 9—12. Unsere Tafel 

Fig. 7. 

Von dieser Art liegen 2 bcrippte Kxcniplai'O, bei welchen aber die 
Hinterseite nur unvollständig erhalten ist, und ein fast vollständig 
erhaltener Steiukcrn mit nur zum kleinsten Theil erhaltener Schale 
vui. Saujnitliclie Exemplare sind linke Schalen. Die Länge des Stein- 
kcnifj beträgt 12 nun., tili- Hohe 7,:') mm.; Verhältniss wie KX) : 0.3. 
Die vordere Seite ist kurz und abgerundet, die hintere Seite lang; sie ver- 
läuft von dem schräg gestollten Sclilosfirandn ireneigt nach hinten, biegt 
sich dann stäi'kcr nach unlcu und geht aliiuaiig iu den nui wenig convex 
gebogonon TTnterrand fiber. Der Hinterraud des ziemlich starken Wirbels 
verläuft sehr schrSg nach hinten. Die von diesem nnd dem hinteren 
Schlosai-ande gebildete Depression ist gUtt und zeigt keinerlei Furchen. 
Von dem Wirbel strahlen radiale Rippen aus; dieselben gabeln sieh etwas 
ii1)er der Mitte. Die radialen Rippen worden in nnf^eichnritssigen Zwischen* 
räumen vom concentrisehen Streifen geschnitten, welche IxMOndors in der 
Nähe des l-nterraades deutlich borvortreten. Die Stärke der Rippen cnt» 
rtpridit vollkommen derjenigen Art, welche d'Orbignj abgebildet hat. 

Diese Art liiulet sich im Cenoiuan von Le Maus, nnd wordc schon 
frQlicr ein in der Näbe von Foiilon gefundener Stetnkem von Dames anf 
diese Art besinn. — Strafwhiu und Langenau. — 

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412 



NneidA {»eetliiata Sowerby. 

Nucula pectinala Sow. LS 18, Min. cuueli. T. 2, pag. 207, Taf. 192, Fig. 6, 7. 
Diese Vt'r.sieiiuTuiig kommt iu uii:<erem Oostcin al.s Steiiikern und Ab- 
druck uiii zum Thoil erhaltener Scliale vor. Der Steiukern ist an seinem 
unteren Raiuio gekerbt, niul l»ilik'U der Vorder- und Hinterrand einen 
stumpfen Winkel, weklu i tiick öchr einem rechten nuhei t. Der llintcrrand 
ist etwas gewölbt, der Yorderrand ein wenig eingebogen. Die LonulA der 
Muschel ist ungefkhr ebenso breit wie hoeb, tief ansgehttUt. Vom Wirbel 
strahlen sahlreicbe feine Bippchen ans, welche von feinen, nicht immer 
gleich wdt Ton emander stehenden concentrischen Streifen dnrchknmst 
werden. 

Länge ~ 18 mm, Höhe = 13 mm, Dicke = 9,5 mm; Länge : Höhe : INcke 

= 100 : 72 : 53. 

Diese Versteinerung findet sieh weit verbreitet in den Kieidesohichtea 
Europas. — Langenao. — 

Gorbala eandata Hilsson. 

Cwhula cttudaia Nilsson, P^. snee. form. <»et. pag. 18, Taf. 3, Fig. 18. 

Diese Art findet sieb als beidsehalig erhaltener Steinkem, auf dem die 
eoncentrische Streifung der Sehale deutlieh hervortritt und an welchem nur 
die Spitxe des Hinterendes fehlt. — Langenau. — 

Panopaea pUeata 8ow. ap. 

Mya plicata Sowerby, M. C. Taf. 419, Fig. H. 

Panopaea plicata d'Orbigay, crdt. pag. 307, Taf. 357, Fig. 4, ö. 

/* acuiimkala d'Orbigny, crdt, pag. 336, Taf. 857, Fig. 1—3. 

P. pHeata Oehiita, Grondriss pag. 402, Taf. 17, Fig. 7. 

P. Gmfitu Geinitz, Nachtrag Taf. H, Fig. 2. 

P, pKeafa Benss, böhm. Kr. II, pag. 17. 

Die Länge des einen Exemplars beträgt 41 mm, die Höhe 27 mm, 
Verhältnlss = 100 : 66. Die Vorderseite des einen Stefnkemes ist ungefähr 
halb so lang wie die HinterBeite und etwas niedriger, gerundet, die Hinter» 
Seite etwas schräg abgestutzt oder fast gerade und gerundet, stark klaffend. 
Die spitzen gegen einander gebogenen Wirbel liegen am Anfang des zweiten 
Drittheils der SchalonlMnge. Von denselben verläuft eine flacho Furche 
nach dnr hinteren unteren Kcke. Der hintere Scldossraud ist gerade und 
dem unteren Rande parallel. Die Oberfläche unserer »Steinkerne ist uiil 
starken concentrischen Runzeln bedeckt, welche beüouders an dem vorderen 
Theile au8go])rägt siind. 

Diese Art i^t in den mittleren Kreidcäcl lichten Europas vom Gaull au 
weit reriwdtet. ~ Langenau. — 

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Trigonia spinosa Varkinsoil. 

Trigoma »pinma Parkinson, 1811, Org. rem. IH. pag. 17G, Taf. 12, Fig. 7— 
Diesfi bereits früher von Ilerm Dr. fonwcntz zu Lmit^onau i^nfuiulotn» 
Versteinerung wurde dieaon Herbat auch von Horm Kaunhoweu in Straschia 
aofgelunden. — 

Modfola Banerl bot. sp. Unsere Tafel Fig. 8 a, 8b. 

Diese neue Art welche ich nach Herrn ProlüSöor Max Bauer in Königs- 
berg benennen will, trägt folgende Kennzeichen: Die stwk gewölbte Muschel 
etreicbt bei einer Lftnge Tan 6 nun eine Hohe von 4,5 nun. Die Dieke 
betrügt bei den einxelnen lechtra nnd linken Schalen, velchc gleichmllasig 
tind, 2,3 nun, so dass die Hnachel im Gauen gegen 4,0 mm dick sein 
wurde. Die allgemeine Fotm ist eifitmdg, ein wenig schief. Die Wirbel 
sind kurz Torspringend nnd sehr wenig nach Tom gebogen* Die Wolbnng 
ist im Ganzen gleichmässig ; die stKrkste Erhebung befindet sich etwas 
oberhalb der Mitte. Vom Wirbel strahlen zahlreiche sehr feine nur unter 
der Lupe deutlich erkennbare gleichoiässig starke radiale Streifen ans 
welche sich weiter unten durch Gabelung vermelu'cn. Diese Längsrippen 
werden von feinen coucenlrischen Streifen geschnitten. In grösseren Ab- 
ständen sind stärkere Anwachsringe bemcrkbai-, — Langenau. — 

Inoeeranraa Htriatafi Mantell. 

Itwceramtta striatua Maut. Silhscx pag. 217, Tat". 27, Fig. 5. 

Die Wirbel sind an den gut erhaltenen Steinkomen etwas schnabelartig 
nach Yom libergebogen, besonders der Wurbel der linken Schale. Der fiist 
gemde Vorderrand der Mnschel bildet mit dem Schlossrande siemlich genau, 
einen rechten Winkel Die rechte Klappe ist etwas stärker gewOlbt als 
die linke. Die Steinkeme zeigen ooncentrische ungleiche grobe runilige 
Streifen. — Langenau. — 

Avicula seminuda Danie^i. 

Avicula seminuda Demes, Zeitschr. d. d. geol. Oes. 1674 pag. 765, Taf 21, 

Fig. 3. 

Der von Damen a. a. 0. gegnbonen Beschreibung kann ich zur p]rgänzung 
Ijinzufügon, dass bei gutem ErhaUungszustando das hintere Ohr der linken 
klappe ungefähr 0 feine üivergironde Streifen trägt, welche vom Wirbel 
an.'^ftrahlen. Dass diese Thntsacho von Herrn Professor Dames nicht er- 
wulitiL wird, iiat darin seinen Grund, dass das die Schalen oiuschlicasende 
Gestein oft hartnäckig TheQe der Schalenoberfläche surflckhält, wodurch 
daa Fehlen von Kippen auf dem hinteren Ohr der von Dames snerst 
beobachteten Exemplare erklärt wurd. — Avieula seminndn findet eich recht 
httu^, wenn anch nicht immer gut erhalten, in den hiesigen Cenoman- 
geeteinen. — 



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Lima Hoperl Mantell. 

Uma Höpen Uautell Rcuöb, hfthni. Kr, Taf. 38, Fiß, U. ünnere Tafel PIg. 

9a. lOa, 

Der Kaiit(;nwink. l betragt 110" bis 120". l>ic vordoro Schlofi.^kant^* hI 
länger alni die hiui<M <'. mehr oder wpiiigor doiitlich oingcbngon, die hinter»' 
Insweileii wcjiifi: aui«j!:ejnaji:t und in den .iIil^» rundr>ten llinterrand nllmfdii' 
id»or!rf^!iend. Dto WiOhnnfr ist im AlIgemtMnen « ine t^lfichmiissigo: junge Kxpin 
plai i' sind incir-t stärk«T j_Tu'rtll>t als a\U\ I)n>; hintric ( Hir ist stet«» deiiilii-li 
entwickelt ijnd qiierge.'^treiit. Daü vonl« rc Olir wurde fast immer nur als kleiner 
rudimentärer Vorsprung beobaelitet und zeigte siieh nur b^i einem einzigen von 
Horm Kaunkowen bei Straschin gcfimdenoii Exemplar grösser ausgebildet. Die 
3tfnfle1iel ist meifitentheilB mehr lang als hoch; eoltetier aind beide Dirnen* 
flionen fast gleich. Bei einem ganz jungen sicher zn dieaer Art gehörmiden 
Exemplar, welches erheblich Ittnger als hoch ist, finden sich sehr feine 
dicht stehende radiale sich nach unten hin theilende Streifen, die aber nur 
unter einer scharfen Lupe deutlich erkennbar sind; dieselben werden von 
sahireichen coneentriselien feinen Streifen ge^< l nittr:] mi l ^;!(!^Ml Punkt 
reiben, welche sugloich )-ailial und zu eoneentrisclieu Kreisen geordnet sind. 
Bei alteren Exemplaren \^\ diew radiale Streifung verschwunden oder nur 
f»f»br andeutungswpise vorhanden; doch entwickeln sieh an der vorderen 
und hinteren Scidosskantc atotit einige starke radiale Sireilen, welche su-h 
bald mehr bald weniger deutlirli «.it ir* n die L^atte Mittelpartie abheben. 
Die ganze Schale ist auch bei alt<'n n Musrheln sehr fein eoncontrisch 
gestreift: einige Anwaehsstroil'eu treten starker hervor. Die Schaleuober- 
flächc ist glatt und glänzend. — Diese Muschel findet sich nicht selten in 
unseren Cenomangesteinen. — 

Janlra qnadrieostata d'Orbigojr. 
Janira quadrieostata d'Orb., evSt, pag. 644, Taf. 447, Fig. 1—7. 
Neithea (juaMcvttata Bronn, L^th. gcogn. 1S51— 1852 Y. pag. 277, Tat 30, 

Fig. lö. 

Zu dieser Art stelle ich wegen des allgemeinen Habitus die in hiesiger 
Gecrend irefVindenen Exemplare, obirloich sie von derselben niclit tinerheblich 
abweichen. Unsere Kxeni]ilare stehen iiatulich cntscliieden in der Mitte 
zwischen Janira quadricostata und Janira alpina dOrb. Letztere trägt wie 
J. quadricostata 6 Hauptrippen, zwischen je 2 derselben alicr nur 2 Neben- 
rippen. Unsere Stücke, gewölbte rechte Klappen und eine nicht gut er- 
haltene (laclie linke Klappe, welche in Spengawsken gefunden wurde, varüi'cn 
bald nach der einen bald nach der anderen Form hin. So zeigt i. B. 
eine tor meinem Schüler Jacobseil au Spengawsken gefiindene gewölbte 
Klappe zwischen je 2 starken Rippen nur 2 achwftchere bis auf den Raum 
swiachen den beiden hinteren Hauptrippen, welche tou 8 schwächeren 
Rippen anagefülU wird. Man könnte diese Form gewiss ohne eriieblieben 

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S^\\'ang zu Jauira alpina d'Orb. Btellen; sie iintorachcid'-t Mich ahov voii 
Iftztoier dadurch, da.s8 sie au dem vorderen liandr vor der lotzloii Ifau|»l 
nyix' ZMfi und an dem llinterrandf an <l»*r oulsprrrlioiiilcu rtvvas lirritcicii 
Purtii' iiji'hrerc llaeh«; Rippfhuii trägt, wahrend .sioli Ix'i Jauife alpiiui au 
. . den betrellenden .Stolh'ii nur Pin Rippclu n \ni(imh*t. 

Eino andere in Laiijiinaii 'ji-liiiHlriir L^cwolbte Scliale /.oi^l ifH -rlhcn 
\ l iliiillnissc mit d« r geringen Abiiudevung, das» auf den» Zwi.Hrhi iitauui 
zwiächcn der zweiten und dritten Hauptrippe, von vorn ^rocbnot, zu tlon 
2 Nebenrippe hen noch ein drittes htncatritt. 

Ein drittes Exemplar, welches dem Spengawsker StQek ganz Mhnlioh »I, 
nur erheblich kleiner, präparirte ich aus einem von Horm Kaunhnwen zn 
Straacbin gefondenen Stück cenomanen Gesteines heraas. 

Aehnlich rariirende Formen werden Hbr^sens auch (»oreits von II. ß. Gi^initK 
alH Vorkommnisse bei Rieslingswalda erwähnt (Qaad. paK. I^ß). 

Pecten arblcularin Kowerby. 
iWteu orbieuiari» Sow., M. C. Taf. Iftß. 

Diese in den Kreideschichten weit Terbreitete Art findet sich bei uns 
in den cenomanen Gesteinen nicht selten, ist, nebenbei bemerkt, auch in 
unserer scnonen harten Ki*eide httußg. Doch sind meist nur die rechten 
gewölbteren glatten oder rielmchr Unt^scrnt (ein coneentrisch gestreiften 
Schalen vertreten, und giebt es solche, welche eiueHOhc von Hcni. em-ichen. 
I>ie Unken Klappen las.^en eine geringere Wölbung erkennen; ihre Schalen 
zeigen ausgezeichnet regelmässige blättrige conccntrische Streifen. — Wuwifl 
bereits früher von Uonwentz i» Langenau gefunden. — 

Feeten ef. elongatna d'Orlilgiy. Unsere Tafel Fig. U. 

Die Höhe der vollständigen Muschel mag ungefähr ^»3 niui betragen 
haben; die Breite beträgt 2;'» nun, der Kantenwinkol 82". Die allgemeine 
Fr)rm ist länglicli-oiföruiig, die linke Klappe schwach gewölbt, die recht«» 
stärker. Von erstei'er ist fast nur der Steinkorn » ilialfcn: letztere trägt 
oin hinten"? i'tumpfwinkoliirca und ein vordere^? sjiitzwinkeliges Ohr: das 
hintere tragt 11 vom Wirbel ausstrahl*Mi(!<* Hii)pcii. welche von feinen 
Querstrcifen gekreuzt werden; das vorder»' scheint cinf ähnliche Zeichnung 
gehabt zu haben. Die Schale ist mit 50 diiuueu Uacluni radialen Rippen 
geziert, welche durch unijrcfahr ebenso breite Zwischenräume getrennt 
werden. Von diesen Kippen wechseln stärkere mit schwächeren ab^ 
jedoch nicht ganz regelmässig, und ist auf der Mitte die Zahl der 
stärkeren eriieblich grösser als die dc^ schwächeren. In der Nähe des 
Wirbels tragen die Rippen kurz-rOhrenartige Schüppchen. — Langenau. 

08trea flabella d'Orblgny. 
O9tr0a ßahelia d*Orb., or6t. ^ag. 717, Taf. 475. 
Otirta ßoMlifwmu NilsBon 1827, a. a. 0. Taf. 6, Fig. 4. 
Otirea matropltra Geinitz, Kieslingswalda Taf. 3, Fig. 88 und 

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l>ic untere Schale dieser jedenfalls auch mit Ostrea Bouasingaultii d'Orb. 
identischen Form zeidinet sich dadurch au.>, dass sie i& der Ifitte eine 

Art Längskiel triijrt, von welchem schief gestellte Rippen ausgehen, ausser« 
dem n(Jbh durch die Cmbicgung d- s Wiibols. Hier ü:pfundone juii^e Exem- 
plare, obplficli -^luist keineswegs 4>chr elegant erhalten, zeigen diese Merk- 
nialo hinreichonit deutlich, nnd glaube ich mithin nicht ßedeukeu tragen 
zu niiisscn, dieselben mit Östren flabella d'Orb. zu vereinigen. 

Die Art findet sich weit verbreitet in Ki-eideschichten des mittleren und 
nördlichen Europa. — Langenau. — 

Linola Kniusel Dames. 

LingnUt Kratim Dameg, Z. d. d. geol. Cle-. 1><T1 pn<i-. 7<57. Taf. 21, Fig. ö. 
Findet siel» in der nähereu und weiteren L uiirebun^ Oanzigs recht 
häutig, iiesuiuiers in Laugeuau. Oft bestehen ganze Stücke Gesteins nur 
aus diesem Fossil. 

Serpnla Bames. 

Strputa 8p. Barnes a. a. 0. pag. 768, Taf. 21, Fig. Ca, 6b. 

Diese von Dames bescfariebene Art findet sich in allen oder Ikst allim 
Oesteinsstücken des hiesigen Cenomans, zuweilen auch lose im IHluTiiun 
nnd ist .neben Lingda Krausei das Tonfi^^idiste Leitfossil desselben. Es 
vilre wohl noch zn erwähnen, dass diese Serpnia deutliche^feinc dichtgedrängte 
etwas ge.schweifte Anwachsstrein n zei<rt. Neben dieser Art findet sich iu 
unserem Cenomangcstein noch eine andere Form, hoi der die Windungen, 
ungefähr 3, einander zw.nr berrdircn, aber aus der Eltenc heraustreten. 
I)ie8ell)en bihlen einen flachen Kegel von ungefähr 5 mm. Hobe und 8 nun. 
J)nrclimes8er. Die Windungen dieser Fonn sind ilhnlieh gezoichnet wie die 
der erstgenannten. Uchrigena glaube ieli aiu-h auf einzelnen durch Sehlagen 
erzengten (iesteinsilächen Querschnitte von schwächer gewundenen Formtin 
zu erkennen, welche den allmäligen Uebergang zur echten Scrpula sp. Dames 
verukitteln würden. Es wurde dor Windnngsdurchmcsser der Serpula also 
um 80 kleiner werden, je mehr das Gehäuse sich in tburmfifiaigen Win* 
düngen whebt. 

Cidarit<>s sp. 

Die erhaltonon v'^taehelreste sind dunn, pfriemlich, erscheinen unter der 
Lujie stets ?elir fein gestreift und Imhcn einen nahezu kreisrunden Quer- 
schnitt. Dor gj-össtß Durchmesser lietragt, soweit lieobachtot, 2 mm.; die 
Gesamratlängc hat jedenfalls mehr ak 30 mm. betragen. — Langenau. — 

Ausser den genannten Fossilien enthalten unsere Cenomangestcine noch 
einige unbestimmbare Korallen, mehrere nkht bestimmbare Zweischaler 
.und eine Serpula mit schmal * elliptischem Querschnitt, ausserdem ein 
Belemnltenfiragment. 

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Unaore Cenouianstücke sind, wenn nicht verwittert und dadurch lu-öcklig 
gewoitlen, stets stark gerollt und 7.nin Thcil fast kQgolmnd; ihre Festigkeit 
ist im unverwitt^rtf^n Znstande sehr erhehlich. 

Zum SchlnsH erlaul)e icli mir nocli einif»:o Bemcrkunffen hinxiuurügen, 
die sich auf ein nahe vt-rwaiultes Gctitcia, welches von [Iciin Hoalschul- 
lehrer Schultze in Dauzig in der Kiest^ubo bei Laii^fuhr gefuutleu worden 
ist, beziehen. Das betreffende (Jesteiu, welche« nnbeätimmbai'C Bclcmuiten- 
fragmente und zahlreiche Fischreste enthält, ist ein grobkörniger SandetoiD, 
deesen St&ekcn dnige Fragmente der Lingola Knuisei Damos beiganengt 
waren, jeden&Da an&Uig; denn bei nttherer Untersochnng hat sich heraus» 
gestellt^ daas diese Stocke manchen oenomanen swar sehr ahnein, aber 
doeh such petirographiBch etwaa davon veradiiedra sind und keine unserer 
eenomaaen Veiatmneningen einsehlfessen. — Dieses zur Boriehtigong der von 
mir in dem kleinen Aufsatze: „Die geologischen Verhältnisse der Umgebung 
Dansigs" (Dansig, 1880) pag. 5 gegebenen Notiz. Unzweifelhaft sicher 
kommt von Fischreeten in unseren Cenomangesteinen nnr Odontaspis 
raphiodon vor. 

In Betreff der llerkunlt unserer Cenomangescliifbe kann ich niii-h im 
Wesentlichen der Ansicht von Dames an8cliiief^.s<;ii . wonach <b*eHo1ben 
„von zerstörten (oder jetzt durch die Ostsee venlccktcn) Sedimenten lier- 
zulciten sind, welche älter üiud, als der Buniiiuhncr Grünsand, aber mit 
ihm zu demselben Ablagerungsgebiet gchöi-t haben und in petrographischer 
Beziebui^ ihm nahe verwandt 8ind'^ Der Umstand, dass unsere Cenoman- 
geschicbe eine verhaltoissmttssig geringe Verbreitung haben , maeht es 
wahncheinlidi, dass diesdben von einem Gentrum auflg^pmgen sind, welches 
ungefilhr in nördlicher Riehtong von Ost- und WestpPrenssen gd^u yrar, 
aber nicht nttrdEeh dw liniei welche die nördlichsten Kreidepunktt» in 
Russiaad mit dei^enigen Schwedens verbindet 

Danaig, im December 1880. 



Üigiiizeü by i^üOgle 



1-^»tolei*liläjritiiju;-. 

* 



Fig. la n. Ib. Actaeon aWetm% d'Orb.| veigrö98ert. 



» Ic. 


Atiaeon alb»m» d'Orb., du Thefl der Svliaie stärker vergrt^sserft» 


n Sa. 


ilre^iafia «p., vergrdsserfc. 


„ 2b. 


Aveltam sp., ein Thefl der Schale stärker vergrössorl» 


„ 3a. 


l\trritella (franuhttn Sowerby. 


3lj. 


TiaTitellii (/raniiltifa Suw., eine Windung vcrgrdsscr'» 




TurnteUa (fmiiulafu Suw., vergröi?8ei't. 




Turbo Hoemerianufi uov. sp. 


, 6. 


Turbo Spengawskensis uOV. sp. 


, 7. 


v4iYn »iibdinnemi« d'OrbigH/. 


, 8a. 


Moäiola Bauen nov. sp., TergrOesert. 


, 8b. 


Modiola Bauen nov. sp., rcrgrösswi;. 



9a u. 9b. lAma Eaptri BCantell. 
10a a. 10b. lAma Höpen HantelL 
11. Peden ef, elongatue d*Orbigny. 



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Dr J. Kiesow. 

Sclmlleii (i. iialuii des. i. baiizi;^. Bd.\' H 1. 




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SCHRIFTEN 

DER 

MTURFOßSCHENDEN GESELLSCnAFT 



IN 



DANZIG. 




NEUE FOLGE. 
FÜNFTEX BAXDK-' T)IIT'I"I T:s' HEFT. 

HIERZU ZW£I TAf EL.S. 



MIT UNTERSTÜTZUNG DKS WF.STPR. PROVlNZlAX,-JLANDTAGES 

HERAUSGEGEBEN. 



0<»naa8IOKB>V£IIUO vo» wilh. bnoelmanx is leipuo. 



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Inhalt 



1. Jahresberieht der NatarforBchenden GcaelbdMft oiid Berichte ihrer Seetionen. 

2. Mitglieder-Terzeichniss d«r Geaellichafb nnd Ihrer Seetion«L 

3. YeneichiitsR der Im Jahre 1881 dwch Taoeeh, Kauf and Sehenknng erhaltenen 

Btteher. 

Abhandlungen. 

4. UcidiiiiicUe Funde im Weichsel-Nogat-Delta von Dr. Marschall. Mifc einer TafiiL 

5. Mittheilnngeu ttber BemKteiu von Otto Heim: 

Y. lieber ridlianiflchen Bernstein. 

YI. Ueber die elementare Znsammeneetsnng des Oetsee-Banetehu. 
YII. Ueber Apenninen-Bwnsteln. 

6. Ein FaU Ton Verdoppelung der Allantois nnd der jlnaHeren Genitalien. Mltgetheilt 

von Otto Meyer. 

7. Bericht Uber die vierte Vorsnnimlnnpr des wcstjn-' ti M8chen botanisch-zoologiscben 

Vereins zn Elbing W.-Fr. atu 7. Juni l.^ri. 

8. Ueber die byfrieriiec!ie Bedentmifr des Trinkwassers und rationelle Prinzipien für 

dessen Uiitersucliuiijj: uud Jieurthcihm^' von l)r Max Barth. 

9. Ueber Cem »mau -Versteinerungen aus dem I>iiuvium der Umgegend Dauzigs ron 

Dr. Kiesow. 

10. Telegrapliischc Längenbestimmung zwischen Dauzig und Königsberg von E. Kayser. 
Mit einer Tafel. 



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Jahi'esbericht 

der 

Naturforsclieiidea OeseUschaft zu Saazigi 

für 1881» 

cistattet vom Direetor derselben, Ph>fes8or Dr. Bail, am 189. SttlliiogBfestß, 

den 2. Januar 1882. 



Meine Herrenl 

In noBem Herten laaa&a. Sie nna ein Dmkmal ttrriehten für die Hänner, 
deren Namen im Tergangenen Jahre der Tod anagelflecht liat aus dem Vor- 
zeiciiüiase der Mi^flieder nnarer GeeeUsehaft. Gross leider ist ihre Zahl und 
gross anch waren die Verdienste, welche sich viele derselben erworben haben, 
theils direct im Dienste der Wissenschaft» tbeils, was gewiss nicht minder hoch 
anznsehlagen ist, om das Wohl ihrer Mitmenschen im Allgemeinen. 

Von nnsern correspondirenden Milgliedem starben: 

1. Professor Bnd. Bdttcher zu Frankfurt a. M., an dessen JugendfHscbe 
im Grmsenalter, wie trefflichen Experimenten, wir uns noch im ver- 
gai^sMien Jahre erfreuten, in dem er nnsrw Stsdt seinen Besuch als 
Mitglied der &3. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärste 
abstattete; 

2. der Pfarrer Kawall zu Pusten in Kurland, ein eifr^;m^ Beobachter 
besonders des Thierlebens seiner Heimat; 

3. der Major z. D. Kasiski in Neustettin, dessen floissige prähistorische 
Arbeiten meist in den SchrifWn nnsrer Gesellschaft veröffentlicht 

worden sind. 

4. der durch die Hcrausgal)e seiner gi of)?artigen Cryptogamen -Herbarien 
und seine schriftätellerischc Thätigiieit seit einem Menschenleben jedem 
Botaniker bekannte Professor Dr. L. Rabenhorst in Meissm. 

Von answSrtigen MitgUedem entriss uns der Tod den um die Renntniss 
der Fauna, wie der geologischen Verhältnisse unsrer Ftovinz sehr rerdienten 
Professor Fr. Zaddach in Königsberg, der seit 1844 der Gesellschaft ange- 
hörte, ferner den durch seine Heraens- und Geistesbildung, Überzeugiinjr •'treue 
und aufopfernde Hingabe an die Menschheit, wie die Erziehung der «iugend, 
gleich ausgezeichneten Domcapitular Dr. jur, et thcol. Könzer in Breslau 
und dcu seit zu den Uusem zählenden Hegierungsrath v. Treyden in 
Arnsbeig. 

1 



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Wie viel Bürgersinn und odles Streben mit dem Ableben mehrerer unsrer« 
emheimischen Mitglieder verloren gegangen ist, das tritt uns lebhaft bei Nennung 
ihrar Namen Tor die Seele, es waren die Herren Geh. Commerzlenrath Oold- 
Bchmidii Joetizrath Breitenbacli, R. Glaabitx und Abraham Fast Laasen 
Sie uns das Andenken aUer dieser bis an ihr Leboisende mit ansrw Gesell- 
Schaft Yerimndenen durch Erhd>en von nnsern Sitsen ehren. 



Wiederum steht uns die Freude bevor, ein f/ljalirigea Jubiläum zu feiern. 
Der Oelicime Ober-Medizinalrath Prülerisor Ür. Baum in (iottingen, dt r l»is in 
die Neuzeit unsrer üeöellschaft Beweise seines regen Interesses gegebuu liat, 
wurde liaiiilii Ii am 26. April 1832 in dieselbe aufgenoramen. Wir haben ihn 
in dankbaici Anerkennung seiner hohen Verdienste am 14. Dezember zum 
Ehrenmitgliede gewählt In derselben Sitzung wurde der belcannte Oniithologe 
Ton Homejer, der seit 1843 der Gesellschaft angehört» zu deren correepou* 
direndem Miligliede ernannt. 

Von den aus Danzig Verzogenen ißt Herr Oberforstmeister Hangold a. D« 
in die Reihe der auswärtigen Mitglieder fibergetreten. 

Die Gesellachaft besteht gegenwärtig aus 8 Ehrenmitgliedern, 40 correspon- 
direnden oder ihr aus früheren Zeit^ ungehörigen auswärtigen Mitgliedern und 
ans 265 zahlenden einhehnisoben und 121 zahlenden auswärtigen, im Ganzen 
also aus 484 Mitgliedern. 

In recht erfreulicher W^se hat rieh im yergangenen Jahre die Betheilignng 
an unsem Bestrebungen auch von ausserhalb Danzigs wohnenden Freunden der 
Natnrforschnng gemehrt. So haben sich derselben nicht nur Terschiedene nene 
auswärtige HUgUeder in der eignen Provinz, der ja hauptsächlich unsre Bs* 
strebungen gewidmet sind, angeschlossen, sondern es ist derselben unter andenn 
auch der naturwisscnschaftlielie Verein in Bromberg beigetreten. Wie sympa- 
thisch diese Kundgebung des Wunsches nach gemeinsamem Wirken von uns 
begruspt worden ist, das hat Ihr Vorsitzender bei einem Besuche den Mitgliedern 
dieses Vereines, von denen er aufs liebeusw&rdigste empiangen wurde, persön- 
lich ausgesprochen. 

Lenken wir. meine Herren, nach diesen Mittheilnngen über den gegen- 
wärtigen Miigli ler-Bestand unsi*er Gosellschaft, unaeni Blick auf das lieben 

derselben im angelaufenen Jahre. 

Über die in den zwölf ordentlichen VorsammlunL^cn behandelten wissen- 
schaftlichen Tiiemata wird Urnen Herr Sauitätsrath Öemon Bericht er^<tatten. 

Die bw^ts heut vor einem Jahre als im Druck befindlich angekfindigte 
Fortsetzung unsrer Schriften für 1881 hatte so grosse Dimensionen angenommen, 
dasa sie als Doppelheft herausgegeben wurde. Demselben sind 2 Tafeln beige- 
fügt, von denen die eine das in unserm Besitz befindliche Bronze-Becken von 



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m 



Steinwage im Culmor-Lando. die andere, von Dr. J. Kiesow puldizirte, 
CeDomanvergtcinerungen au8 dem Diluvium der Umgegend Danzigs zur Dar* 
Stellung briugt. 

Für das in diesem Jahre erscheinende Heß. sind bereits die folgenden 
Aibeiten gedruckt: 

1. Heidnische Fmde im Weichsel-Nognt-DelU von Dr. Maraehnll mit 
1 Tafel. 

2. MitthfiUangen fiber Bernstein von Otto Helm. 

3. Ein Fall von Terdoppelnng der Allantois nnd der ttnssem Genitalien 

von Meyer in Breslan. 

Unter der Presse befindet sich der Bericht über die 4. Versammlung d( 
vestpr. bnt.-zool. Vereins, welche am 7. Juni 1881 unter sehr grosser BcÜteili- 
gong in Elbing stattfand. 

Zum Druck angenommen find fornor ohio Abhandlung „Über die hygienische 
Bedeutung des Trinkwassers und r,iti ]tellc Prinzipien für dessen Untersuchung 
nnd IJonrilieiluug von Dr. Barth, ältere Danziger meteorologische Beobach- 
tinigen von Splittegarb und eine Abhandlung des Astronomen der Gesellschaft 
Herrn Kayser ,.t!l)er die telegraphisehe Längenbestimmung zwischen Danzig 
und Königsberg mit Zuhilfeuahme von Zeitballbeobachtungcn''. Angemeldet 
endlich sind die Forteetanng zn Dr. Kiesov's Arbeit „Über Cenomauver- 
Bteineningen aus dem DUoTium der Umgegend Danzigs", femer Mittheilungen 
aas dem Westpr. Frovinzialmnseum von Dr. Conwentz mit 1 Tafel, der Fond- 
bericbt fiber zwei SteinkiatengrKber in Ostaczewo Er. Thom Tom Commerzien- 
mth Adolf in Thom, und eine grOesere entomologisclie Arbdt vom Hauptp 
lehrer Brischke. Aach der Drack der 1 Abtheilnng Gymnospermen des 
Göppert-Mengeschen.Berosteinwerkes ist soweit Torgeschritlen, dasa deren 
FertigstelluDg zu Ostem zn erwarten steht. 

Hier ist es am Platze mit ganz besondcrm Danke die Munifizenz unsrcs 
Westpreussischeu Provinziallfindt-ig^ lu-rvorzuheben, der die Oesollschaft jährlich 
durch eine Subvention von :,'n( x i Mark unterstützt und ilir für 1881 noch 
weitere hM) Mark al8 Beihülie lur die Herausgabe dea iu llede stehenden 
Werkes bewilligt hat. Durch ihr hochherziges Eintreten für die Förderung von 
Kunst und Wissenschaft widerlegen unsrc Westjtreussischen Provinzial Laudtagd- 
abgeordnctou; au ihrer Spitze der stets mit liath und Tbat bereite Geheime 
Bath Oberbürgermeister v. Winter, aufs Schlagendste jenen Vorwurf des Ver* 
sunkenseins in den Matorialismua, dtt- unsrer ganzen Bevölkerang in der denk- 
würdigen Sitzung des Landtags der Phiirinz Prenssen am 8. Oktober 1876 yon 
Seiten der Qegner emea miabhttngigen Westpreussens gemacht wurde. Die 
Unbill dieses Vorwurfs musste fibrigens jedem Unparteiischen schon ans dem 
regen Leben der wisaenschaftiichen Vereine hmorgehen, fTtr deren Gesundheit 
wohl auch das Alter nnsrer Gesellschaft sprechen dürfte. Lt^tztcre, wie der 
eng mit ihr verbundene WestpreuBsischo botanisch-zoologische Verein sind nach 
wie vor bestrebt, die naftorwissenscbaftlicben Kräfte Westpreusaens zu gemein- 

l* 



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IV 



Bamem SchafTen zu einen, das vorzfigUch auf die aUseitige Bi'foi'scbiuig onsrer 
Provinz gericlitet ist. 

Noch sei erwühnt, daps wir unsere Srliriften, für deren Aiifistattuiitr keine 
Opfer gescheut Wfr<ltMi, in den A'orlap^ dor (lurrh Herauspraltc naturwissen- 
schaftlicher Werke beiühuiten liuehhaudluiig von Eiigcliitauii ia Leipzig über- 
geben haben. 

Die folgenden 10 Gesellschaften oder Instititte sind neu mit nns in Sebrift* 
anstBOBcli getreten. 

1. Der botanische Verein Innischüi ftr das nördliche Thfiringen in 
Sondersbansen. 

2. Der Verein xnr Befbrderang des Gartenbaus in den KgL Pr. Staaten 

zu Berlin. 

3. Die gelehrte estlniische Gesellschaft zu Dorpat* 

4. Die K. K. Gartenbaugesellschaft zu Wien. 

5. Die dentsclie geologische Gesellschaft eu Berlin. 

6. Die Staatsuniversität zu Leiden. 

7. Die Tncdizinisch-naturwisscnschaftliche GesoUschalt zu Jona. 

8. Der allgeiiieino Gewerbeverein und 

9. Das Wc8t]ireu?5?isehc Provinzial-Museum zu Danzig. 

10. Die kuiigl. Vitteihftü historie och antiquitets Academieu zu Stockholm. 
Auch die Kaisei-lich Leopoldiniach- Carolinische Akademie der Naturforscher, 
deren Publikationen mit Einsdiluss der Acten unsre Bibliothek Ijoreits vom 
Jahre 1670 an besitzt und bis 1870 unentgeltlich erhielt, hat uns in diesen 
Jahre ihre werthTollen Nova Acta augeeteUt Indem ich unsrer IVeude darüber 
hiOT besondem Auadruck gebe, spreche ich gleichseitig die Hofihung aus, dass 
whr dieselbe nun wieder susammenhftngend erhalten werden. In Betreff der übrigen 
durdi Schenkung, Tausch oder Kauf in unsem Besitz gelangten Werke vor 
weise ich auf das zu druckende Verzeichniss. Als Vermächtniea erhielten wir 
ein mit grosser Hingabe und Natnrtrene gemalt(ra ßlumcnalbum des verstorbenen 
Fräulein M. Rhodin. Auch für unsre Sammlungen find zahlreiche Geschenke ein- 
gelatifcn, von denen die anthropolofrisdipu und ethnographischen in dem folgenden 
Berichte der betreffenden 8ection l aiuhaft geniaclit ^\ erden. Ausserdem ver- 
danken wir freundliche Zuwendungen den Herren I.and^a'richtsprajiident \Vr>t7ki 
in Graudenz, Director Töppen in Marienwerder, Baurath t'ahl, Kaufmann Hoben 
Grentzenberg, Woinhändler Fuchs und den Schülern der Johauniisächule, Obcr- 
secundaner Zemcke, Tertianer Wagner und Liebeneiner. Alle der GcsoUscliafl 
geschenkten Objecte gelangen im Provinzial-Museum unter Angabe der Namra 
dsx freundlichen Geber, denen ich hier nochmals unswn besten Dank sage, 
zur Au&tellung. 

Die segensrddie Verbindung dieses Institutes mit unsem Vereinen beginnt 
sich mehr und mehr zu Äussern, da die Reisen, welche im Auftrage des einen 
oder andern dieser Institute unt^ommen worden, gleichzeitig den Gbrigen to 
gute kommeoi was um so wichtiger ist, als das nichst zu erstrebende W 



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V 



sicher die Aukiiüpfuug immer regerer persönlicher Beziehungen mit den in der 
IVoviia lebenden Fachmännern und Freunden nnsrer Wisseiuchait Bein miiss. 

BeBonders im Hinbliek auf dieees Ziel wurde auch dem Direetor der 
Geaellechaft Vollmacht ertheilt, sich mit Gelehrten in der Provinz und den 
Nachharprovinzen fiber sn haltende Yortrige in Verbindung zu setz^. 

Nachdem wir sur Bewerbung um unser Humboldtstipendinm durch Anschlag 
am acbwarzen Brett der deutachen UniTersitäten aufgefordert hatteUi giogen 
U Arbeiten von f^olchen jungen Leuten ein, die rlrn Statuten entspi i h-nd in 
unserer Provinz geboren sind, oder ein Jahr in dei-selben gelebt haben. Unter 
deu übersandten Abhandhmgen befanden sich mehrere sehr tüchtige, so dass 
wir nur bedauern konnten, bis jetzt nicht noch ^össcrc Mittel zur Verfügung 
zu haben. Da^ Stipendium erhielten st. Terletzki aus Klbinji;. der mit Unter- 
suchungen der Wcstpr. Algeuliora beschäftigt ist, und stud. Schirlitz aus Brom- 
herg, welcher eine sehr fleifsi«re, besonders durch vorzügliche Abbildunp^cn 
mikroskopisi'lici' Diinnschlifl'e eiliiuterte petrographisehe Abhandlung eingesandt 
hatte und die nicht sedimentären Geschiebe Westpreusseub beaibeiton will. 

In uuserm Hause ist die Herstellung des physikalischen Zimmers vollendet 
worden, das nicht nur als Anlbewahrangsranm for Apparate, sondern gleich- 
seitig zur AuafiUirong von wiBaenBchaftlichen Arbeiten dienen aoll. 

Zn diesem Zwecke wurde im Tcigangenen Jahre auch ein Wild*8che6 
Katiietometer von der Soeidt^ Genevoiae pour In coostmctlon d'instrumenta 
dophysiqnc erworben, ein Instrument das an den genauesten Längenmessungen 
verwandt werden kann, und welches besonders Herr Pro&aaor Lampe bd seinen 
Arbeiten benutzen will. 

Die Porträtssanimlung unsres Sitzun^^szirnmers wurde durch eine grosse, 
sehr p'ehing;ene Photogi*apliie unsres lann^jiilirigen Secretära für das Aeussero. 
wir )[(»(• Ii verdienten und verehrten Mitgliedes des Prof. Menge, die vom 
Photograph Mischowski ausgeführt worden ist, bereichert. 

In den 13 ausserordentlichen Sitzuugen wnrdon neben der Bescidnssiassung 
über heut bereits behandelte Gegenstände nui du; laufenden (Jeschlifto erledigt, 
lu der letzten derselben, am 14. Dezember, fand die Beamtenwahl statt. Als 
einzige Veränderung in dem Vorstande ist zu bemerken, dass Heir Consul 
Baum, der schon früher Schatzmeister war, dieses Amt wieder freundlich über* 
nouimen hat 

Unare Umschau, meine Herren, ist beendet, aber was bezweckt die Sitte 
der Erstattung des Jahresberichts, was die Feier des Stiftungsfestes? Sicher 
vor allem die Begeistenu^ nnd Kriltigung zu neuem Schaffen! 

Als theuros VermAchtniss haben wir die Gesellschafik von unsem Vor- 
fahren überkommen, haben sie nach besten Kräften gehegt und gepflegt, und 
80 ißt sie denn heut nicht nur der älteste, sondern aach der grOeste natur- 
wiascnsehaftliche Verein unsrer, leider bisher jedes höhem wissensehafllichen 
Staats-Iustituts entljehrenden Provinz. Sir> ist lif>mriht, so viel als möglieli in 
anseru Diöciplinen Kröutz für den selir fühlbaren eben angedeuteten Mangel zu 



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VI 



schaffen und ladet Jeden, dossen Geist cininal Ruhe sucht vor des selten m 
innerer BeMedigung fQhrenden Tagesfragon ein, in ihrem Bui^ an dem Bora 
der Natnrerkenntaiss sich tu erfrischen und nen wa beleben. Bnss solehoii 
Bestrebungen so wohl nnsre R^emng, deren Obcrprftsident Herr Emstbaasen 
ja persdnlich nnsrer Wissenschaft und der Gesellschaft sein hohes JnteresM 
schenkt, wie die Vertreter nnsrer Provinz und Stadt danemd ihre Anerkennnng 
und thatkräftitrc ünterstutzniig angcdeihen lassen werden, ist eine wohl so 
berechtigte Hoffnung, dana ich ihr hier getrosten Mutliea Ausdruck geben darf. 

Wir alle aber, dio das Band der Mitgliedschaft umschlingt, wollen auch 
ferner jede Gelegenheit benutzen, um das Oerleihen der Gescllj^cliaft nach innen 
und aussen hin zu foif]f^ni. Ks kann nieht geleugnet werden, da.-^s iui Allge- 
meinen die Bedingungen lür die Entwicklung der reinen Wisseuachaft in unseni 
Tagen nicht die günstigsten sind, nm so emptcr tritt an jeden Gelehrten die 
Mahnung heran, ihr Banner hoch zu iialtcn, und um sie müssen sieh sehaaren 
uls Bitter vom Geiste alle diejenigen, die Einsicht genug besitzea. um zu 
erkennen, dass der Idealismus der trefflichste Sdiuta und Schirm ist des deutschen, 
wie eines jeden Vaterlandes. 

Wir vandem aus diesem Saale in den noch grossem nnd sdiönom, den 
die Loge Eugenia uns gleicb&lls in ihrer dankenstrertlien, stets bewiesenen 
Liberalität zur Feier des beuten Festes bewilligt hat Dort wollen wir der 
Sitte getreu im frohen Gennas der Gegenwart begeistert der Gesellschaft auch 
IQr das kommende Jahr unsre Kräfte weihen! 



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Bericht 

öber d!e 

im Jahre i88i gehaltenen wissenschaftlichen Vorträge. 



A. AllgemelneB. 

1. Jahreabericlit fiber das Jahr 1880 erstattet vom Direetor ProfeBSor Dr. Bail 
und im Anschluss an diesen die Berichte ftber die Thätigkeit in den Sectionen 
erstattet von deren Yorsitz^en, am Stiflungstage, 2. Jannar 1881. 

2. HciT Direetor Dr. Conwcnts: über die Aufgabe und Methode tamet 
ijandesdurchforschung Westprenssens in nattiriiistorischer Itoziebung am 
23. Mürz. 

B. Astronomfe. 

1. WissenHchaftliclic Mittlicilnngrn dea Herrn Dr. Sc In öder in Ober-Ursel 
über die von iliiii besuchten astronomischen Oböervatorieu erstattet durch 
Hen n Profciitior Dr. Lampe am 2. Februar, 

2. Herr Astronom Kayser: „über die Beobachtungen zur Bcstiiinming dos 
Längenunterschiedes zwischen Königsberg und Danzig bezw. Neufahrn 
Wasser am 2. Februar. 

3. Derselbe „über dea personlichen Fehler'' am 80. November. 

C. Phjrsllu 

1. Herr Direetor Dr. Conwents demonstrirt ein Beise-MilLroskop von Zeis 

in Jena am 6. April. 

2. Herr Profcs^^or Müiiibcr „über die verschiedenen Intensitätsbestimmnogen 
der Telephonsti'öme am 2. November. 

D. Mineralogie. 

1. HeiT Realschullehrcr Schul tze: „Über ältere Meeres- und Süsswasscr« 
Formationen an den Uferabhängen der Weichs«! von Dirschan bis Schvets 
am 2. Uikra. 

2. Herr Dr. K i es o w |,üher fossile Vögel, special fiber Archaeoptryz am 2. Hlrs. 

E. Botanik. 

Herr Prof. Bail macht Mittheilungen über seine botanischen AusHuge in 
die Provinz um] legt a. A. das im Jahre vnu ihm bei Tliorn (der einzige 
'•is jetzt l>ekannte Standort in der Provinz) gesammelte GedenkemoiUi Omj/halodet 
Kwinoiden (Scbmk) vor, am iÜ. Octobor. 



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VlU 



F. MedtelB* 

1. Herr Dr. Hauff: Ober orgmitdui KnmkbeilSBtolfe am 19. Januar. 

2. Herr Oberarzt Dr. Freymnth: Exp^meate mit Apparaten zur ErUltttemiig 
einiger fihr die BeBcbaffoabeit der Loft in onsem Wohnnogen besonders 
wichtiger Yorgi&nge am 16. Fobniar. 

8. Herr Dr. Block über moderne operatiTe Chiroi^e und ober Laqgen» 

rescctioncn am 19. October. 
4. Herr Dr. Schneller y,&ber das Sciuelen'' am 26. NoTember. 

G Chemie. 

Herr Stadtrath Trdm: Übor Staiitirtiit und ßeckerit, zwei neue Füoüik' 
deren chemischet* Verhalten und Uiiterschiede. Fcruer, über Aponniuea'BerD- 
stein und Bornsteiu-Einschlüssei am 6. April. 

H. Geographie. 
Herr Obei^stabsarzt Dr. Frdling: „über den VeBor", am 20. April. 



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Bericht 

über Ui« 

im Jahre 1881, 

erstattet von dem Vorsitzenden derselben, Dr. Lissauer. 



Die anthropologische Section hat im Jahre 1881 damit bcgonneu, die 
ttDielneQ Krage unsei'erFhivinz planmlasig ontemiclien za Isasen. Hot Ober* 
stabfiant Dr. Frdling hat in dieser Absicht die Kreise Strasburg und Thom 
besucht j leider ist er bisher durch Kranlcheit Terhindert gewesen, die 
interreBsanten Ergebnisse dieser Reise selbst Torzntragen. Ausserdem hat der* 
selbe im Krdae Samter in der Provins Posen neue Ausgrabungen ausgeführt, 
die früher begonneuen im Neustidter und Elbinger Kreise fortgesetzt und von 
allen diesen Orten eine reiche Ausbeute lür die prähistorische Sammlung 
mitgebracht. 

In den Sitzungen der Section wurden wie in den früheren Jahren thcils 
die nencn Erwerbungen besprochen, theila grössere selbststandige Vortrüge 
gehalten, theil.s Bericht iilier neue literariBche Arbeiten erstattet. 

bo Bpraclien in der Sitzung vom 8. Februar: 

1) Herr RealsduiUebrer Schnitze n\H?.T eine Gollectiou von ihm vor- 
gelegter Waffen und Geräthe aus Stein; 

2) Herr Oberstabsarzt Dr. Fröling iiijer Gesichtsurnen aus dem Kreise 
Lauenburg und über die Küchenabfällc der Neuzeit bei T(ffkemit; 

3) der Vorsitzende über die Gesichtsumen aus Quaschin; derselbe 
trug femer vor eine Abhandlung dos verstorbenen Herrn Dr. Marsohall 
Qber heidnische Funde im Weichsel'Ni^tdelta und eine Arbeit des 
Herrn Professor Fr aas s äber die Aufdeckung der Ludwigsburger 
Fürstenhügel. 

In der Sitzung vom 30. MUrz sprachen: 

1) HerrOberpostsekretär Schück über die Sitzungsbmcbte der geehrten 
e.sthnischen Gesellschaft in Dorpat, ferner über die glasurähnliche 
Politur auf den prähistorischen Gefässcn; 

2) Herr Direktor Dr. Conwentz über Schalen- und Näpfcheasteine; 



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X 



3) der Vorsitzende fiber rdmiacheli&iizeii aus dem Moor voABriesen; 
ferner über ein Bronzegc^to» mit Silberfibeln und goldenen Olu^ 
gehKngmi ans einem Orabe von Bondaen» Geaehenke des Herrn Laod- 
ratbs Ton Stnmpfeld in Golm; endlicb über Gesnola^e berShmtes 
Werk: Cypem, Beine alten Städte und Tempel. 
In der Sitzung vom 7. Dezcmb«r sprachen: 

1) Herr Direktor Di . Conwentz über ^ne grosse Collection neu du* 
ppgnngcncr (icschenkc und Erwerbungen; 

2) Herr Gcli.>RatIi Dr. Abegg fiber 3 in der Sandgrube geiundoie 
Schädel; 

3) der Vorsitzondr \\her die in Alcxaiulrien gopragien lömischeD 
KaiHonnfinzen. lenier über eine Äbhaudlung des Herrn Comnierzien- 
rath Ado Ii" in Tlioni in Betreff der Steinki8tengräl>er von O^taczewo; 
fcnier über Osüowski's Monuments pr('hi?tori(iues do lancienDC 
l*ologno I. Serie rruBsse Koyalc. 2. Lidtnuig; ferner über die Skelette 
des römischen Begräbnissplatzcs in Begenäburg von Dahlen und 
Haider; femer ftbmr Chantre't EecherclM» paläontologiques dans h 
Russie m^dionale et spMlement an Caacase et en CHm^; endlieb 
über WeissbaeVs ,^h«delfonn der Griechen." 

Die Sammlung wurde auch in diesem Jahre von namhaften Gelehrten be- 
sucht und theilweise anm Studium benntsti so von dem Vorsitienden der 
physik. ökonomisch. GeseUsohaft in Königsbeiig. Hm. S.R.Dr. Schiefferdecker, 
von dem bekannten ArchSolc^n der Prussia in Königsberg, Herrn Haler 
Heydeek; von dem Custos am archäologischen MnsLMuu in Kopenhagen Hein 
Dr. Sophug Müller und von Hemi Frofcf^Hor Dr. Lübke aus Stuttgart 

Die Zahl der eingegangenen Geschenke ist in diesem Jahre besonders gross 
gewesen, da wir indess liereitn in den ausiiihrlich veröffentlichten i^i(7iniL'«- 
berichten dieselben einzeln angeführt haben, so beschränken wir uns darauf, au 
dieser Stelle nochnial!' im Namen der Section für die grosse Liberalität zu 
danken, deren wir uns Seitens der zahli'cicheu Gebor zu erlreaeu hatten. 



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Bericht 

die Sitzungen der Section für Physik und Qiemie 
erstattet ra dem VonritieiideD denolbeD, Fiü£ Dr. Lampe. 



lÖÖl. 

Erste Sitzung am 11. Febrnar. 

Herl" Kayser erörterte einige Ergebnisse, welche sich au rieition Vortrag in der 
allgemeinen Sitzung der Naturforscheudeu Gesellscliaft über die letzthin auf 
telegraphiBcbem Wege ermittdte LttngendiffeiroiLs zwieeben der Kdnigab erger 
Sternwarte und dem ObserTstorinm der Natnrforschenden Geselbchsft in 
Dansig anschlieBaen. 

Die Beobacthtongen und Berechnangea über diesen Gegenstand finden sieb 
angführlich in den Schriften der Gesellschaft, worauf verwiesen wird. Wir 
bescbrünkeii uns anf folgenden Auszug. Da an dem Dansiger Meddianappamte 
mit gebroclienem Fernrohr die Pas.<!:i<ren der Storno in der Richtung fbr die 
Kreislage Ost anders als für die Kreislago West erscheinen mfisscn (nämlich 
von links unten nach rechts oben, und links oben nach rechts unten)| dagegen 
am Königshrrper Instrument immer in der horizontalen Richtung und zwar von 
rechts TKK h linkte, so kommtausser der vorgenommenen personlichen YeigleicbuDg, 
welche ergab: 

Kayser — Rahts — 0^ 18 
noch die Frage in Betracht, ob in jenem Falle eine Auffaätiuii^ iioeh anderer 
Art zu berücksichtigen ist. Nach v. Littrow hat das Er^clmiss des Mitt^lg 
derartiger Beobachtuiigeii bei Kreis Ost und West gleichen Wertli ab daä auf 
die zweite Weise erlangte. Der Vortragende hält diese Ansicht, welche aus nur 
wenigen Beobachtungen an der Oreenwieher Sternwarte durch gleichzeitige 
Vergleichungen zweier Beobaditer mittelst eines binocnlar eyepice genannten und 
ans einem vor dem Ocnlare befindlichen, gleichseitigen Prisma bestehenden 
AppBfntos gefolgert ut, fftr noch zu hypothetisch, sieht es vielmehr vor, jenen 
m Frage kommenden Vergleich direei bei der Beobachtung vononehmen, oder 
da dies nicht immer gnt angeht, smb eines aparten Apparates zu bedienen. 
Einen solchen legt er in Form eine^ a-fr. Oculares vor, auf wdchem ein die 
HiiUtQ des dem Auge nitcbsten Glases bedeckendes Beverdonspriso» angebreoht 



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Xli 



Ut Dio Durcbsicbt durchs Prisma giebt dio Bichtuug der Bewegung des Sternes 
im umgekehrten Sinne, als dnrch den nnbedeckten Theil, und dorcb geeignete 
Drehung des Prisma^s kann jede in Frage kommende Bichtang in Vergleich 
gezogen werden. — üeber die Genauigkeit des in Ken&hrwasser den Zeitball- 
dienst thuenden Postbeamten, Herrn Bhauo, bei Stgnalisirung der ihm Ton der 
Ktfnigsbergcr Stomwarto aufgegebenen vollen oder geschätzten halben Secunde 
giebt die ControUe des officiellcn Zcitrannis von P 14" BO. *0 zwischen dem 
Neufahrwa8ser und Gieenvvicher Mittag ein so genaues Resultat, dass die 
Beobachtungen des Zeitballfallcns zur Hestimniung des Längenunterpchiedes eben- 
fallf« verwendet wordon könnten. Um ZeitballliodlmHitnngon nnf oinn höhere 
Traeision, als auf ganze und. halbe Secundt-n, zu Im innren, gab der Vortragende 
eine Methode an, welche an einem modellartig construirlen Apparat deujonsttrirt 
wurde. Dieser besteht aus einem vertical gestellten Kreisl)Ogen, an dem Marken 
den Secunden/.ehntelii von 1 — 9 zur bezüglichen Festsetzung eines verf'chieb- 
baron, ludernden Aukatzes angebracht sind. ^Vil*d nun* eine um dio durch das 
Centrum des Bogens gehende, horizontale Axo drehbare, hammerartige Stange 
in j&aem. Anfisats an der verlangten Secnndonzehntektolle eingehängt» so bewirkt 
der mit der vollen Socnnde an machende Andmck der Feder die Ansldsung und 
den Fall des Hammers auf die sonst zur Auslosung dos Balles dienende Taste 
nm ebensoviel Zehntel der Secunde spftter. Auf diese Weise wGrde sich also 
eine Genauigheit auf Zehntel der Secunde erreichen lassen, vorausgesetst, dass 
das die Zeit messende und abgebende Observaterium selbst die richtige Zeit hat. 



Zweite Sitzung am 25. März. 

Herr Momber gab einen Bericht über die von demselben im liatifo des 
Winters im physil<alisehen Zimmer der Naturforschonden Oesellschalt angestellten 
Beobachtungen unter Hinweis auf seine eben eiscliiencne im OsterproLTamm 
des Kgl. Gymnasiums abgedruckte Arbeit. Zu den Beobarlitungen benutzte der 
Vortragende ein Weber'sehes Bifilai'dynamumeter. Bei der ersten Reihe von 
Bcoltachtungeu erhielt die Bifilarrolle in dem Momente des Durchgangs durch 
ihre CJleichgewichtslage einen Inductionsstoss durch momentanes Anblasen des 
Telephons, dessen Leitungsdrähte mit den Bollen des Dynamometers in pausende 
Verinnduig gebracht waren. Diese Sttfsso wurden fortgesetst bis xu einem 
Maximalausschlage der Bolle. Aus dem letzteren konnte dann die Winkel- 
geschwindigkeit der Bifilarrolle, welche ihr durch einen Inductionsstoss ertheilt 
wurde, berechnet werden, und zwar ergab sich diese im Mittel gleich 0,0000507. 

Bei einer aweiten Beihe von Beobachtungen wui-de mit Hilfe eines Geblitees 
ein ziemlich constanter Ton hervorgebracht, der während einer ganzen Bewegung 
der BifdarroUe nach der einen Seite inducirto Ströme in dem Telephon hei^ 
vorrief. Auch die auf diese Art enstehenden Amplituden wurden bis zu einem 
Maximum gesteigert, aus dem dann die constante Ablenkung, die bei continuirlichem 
Strome entetehen.w&rde, berechnet werden konnte. Diese eigab sich gleich 13,6". 



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xm 



Schliesslich hat dann der Vortiagoiulc einen Theil einr»8 cniistaiUen Stromos 
von bekannter Intensität durch die liifilarrolle gehen lassen und au« der hier- 
durch entstehenden Al>lenkunt( der Biniarrollo die Intensität berechnet, welclio 
der oben eruiitUiltcn Ablenkung entjjprechen würde. In erster Annäherung hat 
sich die Intensität der Ströme in dem benntiteii Telephon in electro-magiietischen 
SieniMiB-Weber'achen Einheiten ergeben gleich 0,000145, eine Zahl, welclie mit 
der von Bosschs indireet ermittelten Inteneitilt liemlich gnt übereinstimmt 

Nach dem Vortrage demonstrirte der Vortragende der Sectton das im 
physikalischen Zimmer aufgestellte Dynamometer und liess die BifilanroUe des* 
selben durch die Telephonströme in Schwingungen Terset^n. 



Dritte Sitzung am 10. August. 

Prof. Lampe macht der Soetion die Mittheihing von einer Zuschrift des 
statistischen Bureaus in Berlin, in welcher dasselbe den Wunscli ausspricht, es 
luöcliten die 8t rehlke'schen Beohaehtnng'en, die foit AiiLaist 1880 unterbrochen 
sintl, ^vicder aufgenommen und geeignete rcraönlichkeitea lur eine meteoro- 
logisclie Station angegeben werden. 

Die Section erklärt sich in erster Linie für eine dauemde Station in dem 
Lokale der Naturforschenden GeflcUschaft. Da aber augenblicklich die entgegen- 
stehenden Schwierigkeiten au gi'oss seien, so rnftrae man vorläufig eine geeignete 
Persönlichkeit, die wo möglich dber eine Dienstwohnung 2u yerfügen habe, 
ausfindig machen*). 



Vierte Sitsung am 18. November« 

Vor Eintritt in die Tagesordnung richtete Herr Major t. Haccius eine 

Frage an den Vorsitzenden, betreflcnd die von einem Pianofort l .n nci- zu Stettin 
Ren(> (Dingler 240) angegebene Ozonisirnng der Hölzer behufs schnellen Trocknens. 

An der Debatte, welche sich an diese Frap^e anknüpft, betheiligen sich 
ausser dem Fragesteller dio Heneu Lamite, Hehn. Pfanncnsclimidt und 
Sehepky, Nach der Ansiclit der Herren hat das bei dnn heti-effenden Ver- 
fahren erzeugte Ozun wenig oder gar keine Wirkung auf das Trocknen der 
Hölzer. Vor allen Dingen wird die von Kcnd angegebene kurze Zeit, die bei 
der Ozonisirnng zum Trocknen hinreichend sein soll, bezweifelt. 

Hierauf zeigte Herr 8tadtrath Helm der Section ein Papier, welches mit 
Farben bestrichen ist, die im Dunklen nachleuchten, ferner einen Phosphoriten 
aus Canada, der dort in einer Oneisfonnation gefunden und zur .Bereitung von 

*) I^ldtT harrt diese Angelegf>nhi-tf nocU Immer ihrer Erledigung, ioflofern von den beidfin 
Ueiren, welche «ich zur Anstellung der Ik'obacbtungen bereit erklärt hatten, der ein« sein 
Anorbleteo surfickgezogen bat, dem anderen die Genehmigung dazu von der vorgeaetsten Behörde 



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XIV 



phoBphorsaurciu Kalk hierher an die chemische Fabrik geschickt wird. Der» 
selbe enthält ca. 80Vo pho8phorsaur(Mi Kalk. 

Sodami berichtet Herr Helm ferner über seine neueren chemischen Unter. 
Buchuugcn, den Schwefelgehalt der Steinkohle betreflfend. Er knüpfte an einige 
frfihere Untersnchnngen an, welche im 4. Bande, B. Heft, dieser Sdiriften mit* 
gctheilt wurden, und erörterte diejenigen clieinisch analytischen Methoden, welche 
er anwandte, nm den in der Steinkohle mit organischer Subetanx verbundenen 
Theil des Schwefels Ton dem darin als Sebwefeldsen und Schwefelsinre ent* 
haltenen zn trennen. 

Einen kleinen Theil des oiip^niBch gebundenen Sehwefels fand der Ycnv 
tragende schon in den mittels Alcohol, Benzin, Aether, alcoholischerKalilOsnng u. a. 
bewirkten Auszügen der Steinkohle. Die genauere Feststellung gelang jedoch 
nur durch directe chemische Analyse und an der Hand der dadurch eriialtenen 
Zaiilenwcrthe. 

Herr ITelm hatte zu seinen Untersnchnngen zwei englische Steinkohlen, 
Newcastler und Leversen WallHcnd, gewählt. In eri^teren fand er neben 0,232 Froc. 
zwelHich Schwefeleisen und 0,105 Proc. Schwefeli^äiire 0,372 Proc. organisch 
gi'iitmdenen Schwefel; in der letzteren Kohle neben 0,102 Proc. Schwefeleisen 
und (1,33 Proc. Schwefelsäure 0,818 Proc. organisch gebundenen Schwefel. 

Herr Helm besprach dann noch den Gehalt des bei der Gasbereitung 
gewonnenen Steinkohlenthccrs an organisch gebundenen Schwefel (0,3 bis 0,5 Proc.) 
und glaubt, dass auch ein Theil des in dw Steinkohle vorhandenen Phosphors 
in derselben Gestalt vorhanden sei Er belegte seine Ansicht durch einige 
analytische Facta. 

Hierauf demonstrirte Herr Dr. Sehepky einen neuen recht vollkommenen 
Polarisationsapparat zur Bestimmung des Znckeinehaltes nach dem System 
Soleil-VentKke, ebenso einen Alteren Hitscherlich*schen Apparat und eine sehr 
wirksame Wasserfitrahlpumpe. 



Fünfte Sitzung am 20. Decembcr. 
In der zunächst statilindendcn Beamtenwahl wurden die Beamten (Iph Vor- 
jahres wiedergewählt. Sodann besichtigten die Mitglieder der J?ectioii unter 
Führung des Herrn Telegraphen-Directorf Greifin das hiesige Telegrajdienamt. 
Von besonderem Interesse war neben andern Demonstrationen an den ver- 
Bchiedeuen Apparaten besoudcra die mit Hilfe eincf Tiiomsbn'schen Spiegel 
galvanometers ausgeführte Messung der Constanten eines unterirdischen Tele- 
graphenkabels. 

A^lhfr- 



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Bericht 

illMr dl« 

rrii&tiflrkeit dex» mediolnisoliexi Secitton 

im Jahre 1881 

erstattet von Dr. Abeggi 



Es fanden 5 Sitznne-en statt. 
Die erste am 31. Marz. 

1. Hen* Dr. Loch sprach über Tripolith (eine CemontmiBchung) and seioe 
Verwendung als Verband-Material anstatt des Gypaes, mit Demonstration 
desselben. 

2. Herr Di. Wallenberg: 

1. über einen Fall von hemia Inmbalis (Lendenbmch) mit Vorstellmig 
des Kranken, 

2. ober cronpöse Bronebitis, mit Demonstration der ausgeworfenen 
croupöscn Membran. 

3. Herr Dr. Winselinann als Gast g»b 

1. einen Bericht über eine intere-^sante Fussgelenk-Bescction, 

2, über einen complicirten Fall von Becken-Abscess, entstuiden durch 
Rotention eines Zwank'schon Pessariiinif^. 

4. HeiT Dr. Loch referirte über einen tödtlich verlaufenen Fall von Aneoi^sma 
aortae thoracica« nnd leirto das Präparat vor. 

Herr Dr. Freyinuth demonstrirte 1. ein anatomis( Ik s Präparat von link- 
seitigem subphrenir^chein Abscess, aus einem nuiden Magengeschwüre 
hervorgegangen, und sprach 2. unter Vorzeigung von Abbildungen über 
einen Fall von Husgebreitetcu Iluut SugiUatiouen. 

6. Herr Tornwaldt zeigte einen Rhinolithen (Nasenstein) vor, und referirte 
fiber den Fall, 

7. Herr Ab egg berichtete unter Vorlegung bezüglicher Zeichnungen fkber 
einen Fall tob erw<Nrbener Atresia 

Zweite Sitxang am 17. AprlL 

L-Herr Freymutb stellte einen Kranken mit Hant^sticercoa (Blasen- 
wurm) vor. 



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XVI 



2. Herr Lissauer besprach unter Vorlegung des Präparates einen Fall von 
Herz-Ruptur. 

3. Herr Walletiberg sprach über RhinitiB crouposa, und demonstrirte die 
ausgestosaene Croop-Hetnliraii. 

4. Herr Freymnth berichtete Aber 2 bemerkenswerthe Fonnen toü Magen- 
erkrankong mit Demonatrstion der Präparate. 

5. Herr Semon besprach eine grosse Ooneietion des Magens, und legte das 
Objecto einen Schellaekstein, vor. 

6. Hcir Abe<r,ir domonstrirte eine grosse Eicrstockcyste, und refcrirte ül i 
den Krankheitsfall und die günstig verlaufene Operation, — sowie ein 
Stück einer liinderznnge mit tief eingedrungenen Borsten, durch welche 
localc Entzündung: mit dem Anschein Ton Neubildungen henroigem&n war. 

Dritte Sitzung, 12. Mnl 

1. Herr Simon stellte (;incn Fall von Cystoid dca Kehldeckels vor. 

2. Herr Baum stellte vor: 

1. 2 Fälle von Handgelenk-Resection, 

2. 1 Fall von operirtemi grossen NabettHnche, 

3. mehrere Fftlle von keilfbrmiger Osteotomie. 

3. Herr Wellenberg sprach über eine Dermoid-Cyste der Niere Qnteryo^ 
legong der Concretion. 

4. Herr Hanff referii'te über einen Fall Ton Hydronephrose. 

Ö. Herr Freymnth demonstrirte 1. nochmals den Kranken mit Hant-Gysti» 

cerkcn, und 2. awei Präparate von Hei'zerkrankvngen. 
6. UeiT Ahegg besprach 1. einen Fall von polypösen Excrcscenzen des 
Uterus, und legte dieselben, sowie 2. einen 6 Wochen alten Foetus vor. 
Vierte Sitzung, 20. October. 

1. Herr Block führte 2 gesunde Hunde vor, bei welchen er die partielle 
Lungen-Rcsection ausgeführt hatte. 

2. Hen- FJauui stellte 1. eine Kranke vor, an welcher t r dio Darm-Kesection 
auftiefiilut hatte, und das bctrefi'ende Fiäparat vor. 

2. Derselbe demonstrirte ferner ein gi'osse.s Utei us-Fibroid, und tbeilte 
die Krankheits- und Operations Geschichte mit, 

3. seigte sodann den exstirpirteu Tumor einer Bartholinischen Drüse 
vor, und berichtete Über den Fall, 

4. legte einen total eiurtupirten Uterus tot und sprach Über die Ope- 
ration. 

3. Herr Stark leferirte über einen Fall Yon Total-Ezatirpation des Uterus 
und Exstirpation einer Niere, nnter Demonstration der Friparate. 

4. Herr Posch mann (als Gast) sprach über dnen Fall von Ghylnrie. 

5. Herr Baum zeigte die Mesersehe KlompfusS'MiBSohitte vor. 
Fünfte Sitzung, 17. November. 

1. Herr Tornwaldt sprach über Kbinoaoopia posterior mit YorateUmig 
mehrerer operirter FäUe. 



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xvu 



2» Herr Baum stellte vor und spraoli filier: 

1. eineu Füll vou kun.-^üiclMT Daumenbildung, 

2. einen Fall von Haudgeh uk-Kesection, 

3. eineu von iiüftgolenk-Resection, 

4. einen von fiUeubogca-Reäectiun, 
berichtete dann 5. Sbor WundbeluHidlinig mit Jodofonn, 

and legte 6. ein Instmment snr Sclioidennaht Tor. 
3. Herr Loch sprach über Therapie di'r Erkranknng an Bandwurm. 



A. Mitglieder-Verzeichiüss 



der 

^a.tiii*ioi">s*c»lioii4li* II < i t'j^€»llj-«»Iitil't y.n l>a>iixi^. 

L Februar 1882. 



L Ehsemnitglieder. 



AI» Mitgli<Ml in die 
6n«IIim baft Kurt(c- 



I 



ÄcieiiUicfi, Dr., Kxc«'llenr. , 8taat«minlHter 
und Ober- PriHtflcnt tli-r l'rovinz 
Braoütiuburg iu i'oUiilaui .... 1878 

HamBt GdiditterOber-Medisiiiatnibt Prof. 

In Göttingen 1832 

Goppert, Dr., PraC, Gell. M«dUin*l-Kath in 

Broülau 1836 I 

Gronau, Dr., Profeiusor io Oels .... 1830 j 



Al^ Mit^licil In iii<> 
tifsellachaft aatg»- 



V. Retifinl, C'rrf, Dr . wirklicher SiMtflTOth, 

Kxci>ilfQx, in MoHlcau IBIS 

I'. Siehold, Dr., l'rofr&sor und G«'h.-liaih 

Iii Ufindwn 1885 

StrdiOit, Dr., Director in Dansig . . . 1823 

V. Winter, (Jvh.'ELtikf Ob^büifennelster In 

Daoxig . 18ti3 



n. Qrdentliehe und correspondiiende Hitgilieder. 



Ahegg, Dr., Medizinalrath, Geb. Sunltät»- 
Ratti iinil Dirpotor den llebeainincii- 

Inntitiit8 in Danzig 185ti 

Airdf MexaHdar, fogenknr su Felonken 1877 
Äkettt Begioniiigi-Baitrath in Dansig . . 1872 
AUlehen, Hötelbositzer in Neiiatadl . . . 1876 

All/iaits, Dr., Aizt in Üunzig 1874 

Anger, Dr., Oberlehrer in Klbing . . . 1872 
Anlnah, BneUi&nAler in Drailg .... 1876 
r. liaehr. Major a. D. in Dniudg • . . 1873 

AöAr, l'oslratb in Danzig 1877 

Bail, Ih., TrofoBsor in Danzig .... 18G3 
liajohr, OlMr^Postoommlw. in Konigsbeiy 1874 
Harteh, ObeivStaatraniralt In GMsel . . 1873 
Bartels, Capitain in Nciifahrwaswr . . . 1874 
fhirtef", Heinriefi. Kaufmann in Dunzig . 1878 
liarthvt, GyinnaK.-üb»'rU*lnvr iu N\'ii»t»dt . 1871 
Bmnut George, Consul in Dnnslg . . . 1863 
Batm, Dr., OlMrarst In Danzig .... 1808 
if«rier, Apotlielier in Künigalwig . . . 186Ö 



An%QB. In Jahie 

r. Bec:icar;oiciil'i, Kaufmann in Danzig . 1876 
Behrendt, Heinrich. ll<'nti<r in LangiTiibr 1880 
Berger, J. J., Stadtrath in Datizig . . . 1873 
Berger Mumne»^ CbrnSket in Dnnxlg . . 1879 
Berndt$t ^r. jnr., Rofürindaritu 1» Dnnsig 1879 
ÜLiiram, A., Rf iilii-r in Diinzi^r .... 1"^^" 
Bertram, //., Kaufmann in llanzig . . . Ibit* 
V. Bethe, Major und Riltergut«lH'siLzcr auf 

KoliAkflii 187« 

Biher, Kaufmann in Diirutg , , . , . 18ii5 

Bieler, Amt«ratb auf i?uiikau 1874 

Bieler, Hugo, Kitiergut«bua. auf Fraukecoain 1878 
lUnhoff, Oscar, Kanfinann in Dnuig . . 1878 
Bbek, Dr. tn«d. Iik Daozig 1881 
('. liockelmaimf Dt., M(Hl..Rath in DansJg 1869 
n'^tiffi-fr, Hauptmann in Danzig .... 1882 
Jioliiii, t'utumerzivnrotb iu Danzig . . . 18<J5 
BoRenhagen, Budilialter in Dansig . . . 1880 
IMtzvuinn, ApothelctT in Dansig. . . . 1868 
Borchardt, W., ApoUi. so Berflnlln W««^. 1878 



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XIX 



AnQpo. im Itlin' 

r. Banit$, Obmt ft. D. in WaiiMmfeli . lK5i) 

ttotf, RUtenrnt»ti<>9itzcr auf Knt/kf' . . . 1H71 

llraune, HiHijjp, Knufmuni! in Diuizig . . lf<77 

llrcdau, ütwrstUeiüftiaiU in Uouzij; . . . IM.SU 

/flmftw, Dr., gMiit-BKth In ÜaiizIk . . . ISEift 
ttritehke, Hnnptlobrer a. D. in Lnngeführ. 

(Corriiflp. MitKU.Ml) \m\ 

!',r..ik.. (J\ mnaiialdirector zu ScIiWft'/ . . IHMl 
Itrum, ApotbektT in Dunzlg . , . . . IbHl 
fhirmt, HVft., KkufMann in NenHtaiU . . 1873 

Huich, Rentier in DiuiziK 1K77 

''arnutlt, Dr., (Jyin. Pin-rtor in lMn/.i); . 1H78 
('(t»pary. l >i ., l'rofessor in KönijfHberjf . 1867 
('haletf l'aul, Stadtratb in Danzig . . . 1872 
GcrAIr, Gommand. in CivitaYccebtn (Oormp. 

Mil^lied) 1866 

dhoMsent /. Q, R.^ in Dan/.ig .... 1878 
Claun», IFnnjttmnnn a. D. T,nnKi»fulir . . 1873 
CiotttH, Ktttaster-t'ontroifiir in (^urthaus . 1870 
f'vkn^ Hermann, Dr. med. et pbll., ProfeMor 

in Br«8Um. (Corresp. Mltgliea) . . im) 
fmirent:, Dr., Director des Westpr. Pco- 

vinEial-Miis'i'nma 1878 

ilt Cucri/, Carl, Kaufmann, Major a. Ü. in 

Dwixig 1877 

Ckv^aUna, Vnfymat In Danxig .... 1864) 

fJMf FibrlkoDirector in Legan .... 1H76 

riawtne, Comtnerzicnrath in iJanzig . . . 1867 

iJa»se, Dr. pbil. in Daasig 1880 

Dwfiihokn, O.. KnnAnnnn In DMutg . . 1873 

begner, Wasserbau-Batb in Dnnzig . . . 1873 

f)f'vn''>iif, Scliiffsbaumiistfr in Dan/.ip . , 1H66 
iHerjeltl, liittorjctitsbeiiiUer zu Franlit-nfeltle 

Kr. i'r. SiUrgardt 1879 

Ihen'nff, C. H., Kaufmann in Dnnslg . . 1868 
Daring, W«ir«a&1wilnnit In Dnnnig. . . 1877 

Mtm, Dr., DirecfaHr der «ntom. Gesellachaft 

in Stettin. (C'orreap. Mit^fln d) . . 1867 
IhJtrn, Anton, Dr., i'rofeflsor, iJiivclor der 
ZoolngiMiMai Stnilon In Nea)iel (Cor> 

nsp. Mitglied) 1876 

Ikniimasc/i, Buclihalter in Danzi;? . . . 1874 
I>ratte, iMücrgiitsliesitzor auf iSasko»chin 1868 

Durand, Kentier in Danzig 1867 

Etkardt, Hnaptmnnn und Subdiredor dir 

Artillerie- WeilMt&tta in Dunlg . . 1882 
Eggert, Dr., Ob^rklirtr ii. D. in I>anzig . 1840 
E'Vj'-rt, ('. \V., instrumentenm. in l>i\nzlg 1881 
£/</«Tjr, Secret. d. Kaurmanuacbaft in Danzig 1876 
EMutrdt, Kegierungs-Bauntli In Dnns|g 1869 



katgßn. im lihm 
r. Eriinthatuent Oberprisldent dnr Prorbu 

WcstimMif^srn 1879 

F.vern, ii«>iilM»tiiilk'hrer in Danzig. . . . 1878 
luiber, llltlerKulabeaitzer auf Fidliu . . . 1867 
FaM^ AMthu, lleliontionft'In^eetor 

In l'nnziK 1H80 

Fiihle, PififeRsiir in IVsi'n 1871 

Farne, Dr., Kreinwundarzt in Unnzig . . 1878 

Femon, Dr., Arst In Duutig 1878 

Fintke, Oberlfthrar in Dnnslg 1874 

Fincher, Rentier in iri>ciiwiiii84.'r .... 1866 
Fiiestbach , Rittorputsliesitzer auf I^andecliuw 

bei V ietzig 1878 

r. Fiatw, Mi^or in Danxlg 1672 

Frank; Gericbturath in Dandg . . « . 1876 

Freitag, Dr. Arzt in Diiii/.ijr 1871 

Frttjfmuth, Dr., Oberarzt in Danzig . . . 1876 
FriHM, Dr. phil., Iteallelmir io Dirschau . 1881 
f^ritzen» Krett-Oer.-Seeretalr In Neustadt . 1871 
Fröling, Dr., Ober-Subsarzt in Dantif . 1872 

Frvmm, Baurath !n Neustadt 1876 

Für»tenberg, Alex., Kaufmann in Danzig . 1876 

FnAsT, Prediger in Danxig 1879 

Fat», Landeirnth in Daasig 1880 

Gaehel, üucliiiändler in Danzig .... 1880 

Gaye, Dr. me<l. in r>an7lg 1881 

üerlich, Dr., Laudiaili in Schweiz . . . 1878 
Gendorf, ZlnmwrmetalBr In Danilg . . 1868 
Oiehhinaki, Kaufmann in Danzig. . . . 1876 
CHoier, Dr., 8anit&ts-Bntli und Pl^yiikus 

in Danzig 1859 

QtamHu, H., Kaufmann In Danzig . . . 1874 
aiDi&oiB$kt, Amtflgerlelitwnib In Danxlg . . 1881 
OoMherg, Max Kaufmann in Danzig . .1873 
Ooldniein, .Ifarntn. Knufmann in Danzig . 1873 
Goläitein, JuL, Kaufmann in Danzig . . 1874 
Qeltt, KrBUkaasflii*]teodaiii in Cai^uuM . 1872 
OompeMm, Kanrmann in Dnnnig . . . 1876 
p. Qramatzki, Landratb in Danzffc . . . 1874 
V. Qratti, Ritt*'rgut«be*iitzt'r auf Kluoin . . 1873 
Grentzenberg, Rob., Kaulmium in lUu/ig . 1866 
Orentfenhery, Ed,^ Knnfannn In Danaig . 1874 
QrieAarh, Dr.. Gymnaiinllwhrer In Wehaen- 

burg im El«a«fl 1879 

Orolp, Recbtsanwalt in Neustadt .... 1871 
Orwkn, Yerlagabucbhändler in Danzig . . 1881 
Qru»t Dr., Krelapbyeiicua In Braunabeig 

(C'orreHp. Mitglied) 1877 

(ittenther, l>r., Sunität.i-Hulli in Dany.ig . 1878 
Uaccius, Migur und Direclor der ArtUleri©- 

WerlutiUte in Danzig . . . . < 1881 

2» 



Üigiiizeü by <jüOgle 



XX 



AuQp'B. In Jabf» 

/^i«f<W»Dr.,rtof. tn J«m(C(iimp. MitfclM) 

liiijeinanu, Burj<rriiu-ift»"i- in Ihn/i:' . . 1H7H 
/fai;ens, l»r., Oborslahsarzl in Onnzig . . Ib77 

//.!«/, Dr., Arzt in Danzljt 1874 

/farlan, ron«>lnitb In D«iirf|f 1H75 

//rirffuj^AiAanilnlRtrator in Li ^wn Mltancig l><7i» 
lliiHelaii, Ktuirniruin in Dmizitf .... li^fi? 
/A/.s.sf, /?w(/., Kmiliiianii lu Daiuig . . . IWÜÜ 
/A/&sf, /'Va/i.-, Kaiirmftnn in l)nnxl{(> • • l**'? 
Hedinger, Apotbekcr In Danxijc .... l^Ti) 

Jlfiii, Ih., Arzt in Danzi« 1"^ " 

//m», Frkulriili /mi., Kuurmunn in Danzlir iwo 
Heinerxihrf, Aimilifker in (Julin . • • l^TJJ 
7/c//er, Dr., Ob«r-StebBBnct In Dnnxf« . . 1873 
Hehn» 0.» Stadlnth in Danzig .... 186$) 
Hendewcrk, Stailtnttb n. Medizinal- Awemor 
in Dan?, 

Ui tioch, (ieheinior Dniuath in Altcnbiirg 

(Comsp. MltgliMl) 186^ 

Itentebtt Dr., Staatnth in Ki iu-siM isf " 

Ifmufin, (Justos am Museum in iiu<la)>ost 1874 
UtritfL Dt|mrtfmL'iit.s-Thiorar/.l, Vüterinär- 

AsacuÄur iu Danzig ...... 1879 

Ifeteh'el, LandgeriehtsmUi In DtaaAg . . 1874 
//ivisf, Tlief>d(>r, Bnchlialtor in Dnnzig . . 1^^77 
lli iri'hkt, GiTicJitsiadi in T>anzip. . . . 1866 

Ik'weUke, Fritz, Kaiitinan.i in Danzig . . IH7G 
r. Heyden, Dr. phil., Haiiiitn»nn c D. In 

Bockenlieiin 1867 

Ihtfer, I^ndHchaftfirath auf HlrascWn . . 1J^67 

r. //'<///(". Anitil-'ur zu Tborn 1881 

liiHnr, i'farrer in Alt-K ischau .... 1880 

Uinze, Dr., Amt to Dnnrig 1869 

Uirtek, 0r., I'tof., Ceh. llath In Bt rlin . 1847 
Hirsch, ComnnTzi«'n- nnrl SttuUrath in Danzig 18G6 
Hwpner, .John, Rittergutsbesitzer u. läeut. 

auf Czcmikau bei A1t-KlMd»u . . 1879 
Hof mann, Avgutt, AquatienfiOnllnuit In 

Danzig 1^72 

llnfftunniK (iffo. Knnfmnnn in Dsinzip: . . 1877 
iJu/mann, Adoljjli, Kaufmann in Danzig . 1878 
Hofmann, Antsrorateher in ZopftA. . . 1880 
HfiffmanHt Lan(lg««ricbtPrHth in Danzig . . 1881 
V. Huhenhühel-Heußer. L., Fieiberr in Hall 

(Corn-sp. Mitglii'tl) ...... 18(>8 

9, Humetfer, Rittergutabeslteer in Stolp 

(Ceit<<ip. Mitfrltwl) 184.3 

Hi'll:, ./., Kaufmann in Danzig .... 1871 
Hon», Dr., Ffi'nik Diri?,'«'nl in Lpopoldshall 

(('orn-sp. Milglif(l) 186» 

Horn, ObiTttDitatann in Oalanln .... 1878 



/A<i*/VA/, Mar.-fngfniiMir in Danzig . . 1874 
Htm tie ( «i/f Marquis i. V»»rMaill«M(L'i»rrfsp. 

Mitglied) IÖ»^> 

//mr<fff, P(MitiMtki«fadr In Dansi« .... 1874 

(Chemiker in BiMÜn 1870 

Jarutiu n, ./., MtynralKViTwaiter i.äp«nfaw8ken 

Ix-i l'r. iStai-ganlt ....... 1881 

JiiHtztn, ottwiiar, BtTUrtti'inbändler i. Danzig 1880 
Jenze», R, Apotbi>k«r in Pr. Kylnit (OHt> 

prvuHsen) 1879 

Jentckvh, Dr.. Privaldo/mt In KönI|pilM'rg 

(Oon'esp. MitgUod) 188« » 

Mi, l*ror. do Ift aoe. den flciencra io 

CVrbontg (C«n«ap. MltglifMl) . . 1857 
Jtiiuhe, H',, Kaufmann in Danzig . . . l>'7t? 
Jünckf, Alln-rt, Kauftnnnn in Danzig . l.s«i> 
Knj'emunn, iinebdruciiereibeä. in Danzig . 1867 
KaufiiifiHn, W., Kanfinann in Danzig . . 1869 
Kauf man II, Gericbt^^ratb in Danzig . . . 1874 
Kniit:. Rii<h,!f. Kitt.T^'iif^healtzer in Gr. 

Klint-sch Kr. Bmnt 1881 

Kd^Ker, Astronom in Dauzig 1850 

Kegter, Dr., Ptov.-Sebulratb in Danzig . 1878 

Kfijel, Major a. D. in Dunzig 1881 

i\ Kehler, Dircctor des Verwalliungag«ricbt8 

in Marienwerder 1878 

Kessler, Dr.. DfaPBelor In Bodutni. . . . 1856 
Kiemw, Dr.« BealiebttlUliter in Dnnzig. . 1877 
h'lnlt, Dr., in Hamburg (CorrcMp. Mitgli.-<1) 1866 
Kfrin, Ht-rm ./., Dr .tnCöln(CorreBp.Mitglie<i) 1873 
hlte^ih, < iyiiinasiull»>hrer zu IV. Stargardt 1881 
V. Kliiiffijn'i/. //., Dr., pbIL in Marientrarder 

(Corresp. Mitglied) 1877 

Dr.. In StntIgarl (Con«fl|». 

Mit^'li<''l) If 7.) 

h'ii'trhy KealKL'bulit'hrer in Jenkau . . . 1880 

Kidktt, Dr. med. In Damig 1881 

t;. Kolkow, Kaufmann in Danzig .... 1878 
Koiisfih'k, Kiv:H-S(.huHn<ipf>ctor in NVnstndt lS7n 
Koiiimeiitowiiki, fWe(/., Kaufmann in Danzig 1877 
Krause, Johaimes, Kanfinann In Danzig . 1878 
Kreiw-Au$teku99 In SUnabarg In Weilpr. . 1874 
Kresiimanrt, Arthur, Consnl in Danzig . . 1880 
Kreut:, Dr., ( Jymn.-Oherlehrpr in Danzig 1867 
r. Krieg, ]tiltergutHb(*9. auf Kl. Waczmiers 1873 
Kriiger, Wilh., MnnnsnnelBter in DnasI^ . 1869 
KrSger, E. R., Manrermoiiiter in Danzig . 186i^ 
Krune, Dr.. I'mv.-ScUulrath in I'un/i>.' . . 1879 
Kiiiuer, Dr., l'rof. , Gjmnaslal-Oberifbn'r 

in Marienwerder 1867 

Kttuttk, Diiector der Gaaanatalt an Danaig 1881 



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XXI 



Anfgra. im Jaltl« 
Kim0r, M.. Miyor, ItlUHsatebesitacr Mir 

Cr. Hiihlkau ....... 

iMmner, UhrmBcher in Danzig . . . . 1H77 

fjmjte, Dr., Professur ia Daiizig . . . IÖ55) 
hmge, L&un, Kwtuuma (n DMudg . . . 1879 
Ln»ko»rgk-i, Seminardirector 5n Ilawitsch . 
irfiinnun. F H', Kaufmann io Ihuilig . 1881 
Utuen, Thienirzt in Üanzig ..... 18«0 

Lensmjf, HmptmllmtKAMhlMlfaiDaiudg 1878 
Leupoktf KaofiDuum Ia Dwisig .... 1876 

Leifden, Oßcar, Kuufmann in Dftnsig . . 1880 
Licht, Htadtbaiirath in Diinzig .... IBT»« 

Uebeneiner, ObcrforsUr in Oliva , . . 1871 
Utpmtam, Bankier tu Danzig ..... 1875 

Lierau, .Standesbeamter ia Dtadg . . . IH78 

Lietcau, Apotheker 5n Dan?!?: 1879 

Lirn'n, Heinrich. Dr. med. in DaoKig . . 1881 
Lignit:, E., C'onsul in Danzig .... 1809 
Lm^ BefereiidiiiaB, Itttlin|n>tiliMlt«er tmt 



Stenzlau bei Pir-^ han 1879 

Lint/ner, .Tusli/' ith in I »an/ig ... IHCH 
V. <i. Uppe, A\Mihv^et in Daozig . . . 18»j5 
yuauer, Dr.» Ant in Danzig .... 1863 

ImA, Dr., Ant in Dsniig 1873 

L/>f:!n, Ernsif. Kaufmann in Danzig . . 1875 
L<ciR.4',v< Dr., ^ Jymnasial-Director in ("ulm 

(Corresip. xMitglied) 18(J6 

UektnCf Pirediger in Gaiihaiu 1872 

Lützoic, Lehrer in Oliva 1876 



Luke, Adalb., (Jymnüxiiilli'iircr in Marienburg 187.3 
Mae-Lean, Gericbtsrath in I'r. Stargardt . 1876 
Uas-Lean ladttoHf Bittergatsbesitzer auf 

Rowsliaa bei Sobbowits .... 1879 
lblti$en, Rechtoanwalt in Dan7.ig . . . 1874 
Mmf/oM, Ober-Forntraeiater a. D. in Oeyn- 
hausen 1871 

UMber, Rlttoigutobeailwr anf BoUnu M 

Warlubien, Kroia Sehwett , . . 1877 
Marfchalk, Kainerl. M^aiebinMi-IiigeniMir in 

Neufalirwanflor 1871 

Martins, Ernter Staatsanwalt in Danzig . 1879 
Mnrtitip, Juatlxratb tn Damsig .... 1869 
JUoMM»» Kanftiaon in Danzig ..... 1873 
Maxhmnnn, Dr., Ar/t in r»;iny.ig .... 188(> 

Matsko, .Stadtrath in Danzig 1877 

MeMer. Dr., Vnkm&at in Blbing . . .1863 

JArttn. HSklor in Dnnsig 1868 

iVenrke, E., Kaufmann io Danzig , . . 1874 
Uetchede, Dr., Director der Krankenanstalt 

in KönigslM-rg 187J 

Meyer, A&ert, Kaulen in Dnnsig . . 1878 



Aiifgeiu In Jabn> 

Michrlnvii, A|Hitbfker in Dan/ig .... 1879 
}hydi\J. F n,^ Direct. derC- •l iitlu in Dnnsig 1877 
ihet^lnß', (iericlitsratli in Danzig • . . 
Mi»chew»ki, Fhotugrapb in Dnnsig . . . t87ß 
Mr, C«niin«nlen>Bath in Dnnsig . . . 1865 
MöhiuK, h'ftr/, Dr., Professor in Kiel 

i'Cnm'fp. MitpHfKl) 1871 

JUoeiier, Dr. med. in Stadtgebiet .... 1879 
Moerter, Apotbdter in Harlenbtng . . . 1867 
Mombett Pfof.« Oberlehrer in Danzig . . 1867 
iforselli, Henri. Prof. in MaMcntn (Italien) 

f{'orr<*f"p. Mitglied) Irtil 

.\Iorirt(c, Jo*., Kaufmann in i^bUadcipbia 1871 
Biantäs, Metrie Knufinann In Daasig . . 187H 
Mnritit:, Witft., Kaufmann in Dnttsig . . 1876 

Mot/tin. ObtTl.lin i- in Ciilin 1866 

MüHer, lluffo, Dr., Arzt in Danzig . . . 1874 

Müller, Consul in Danzig 186D 

MSntlterhtTg^ 0., Kanfinnnn In Dnnsig * • 1877 
MuAcate, Will,,, Fabrik bc«itzer In DInehatt 1880 
Satjel. Dr., OlicHflirer in Klhing. . . . 1867 
Naturici»senscltaitiicher Verein in tiromberg 1881 
Nmorockit Oeeonomie-Bnlh In Dansig . . 1873 
Nekter, J., Kanftnann In Dnnsig .... 1879 

^eutjfhaurr, Dr.. Dof-enl in Warschau . . 1860 
Neiimann, Dr., iMrcctdr rlrr hKln reu Tocliter- 

scbulc in Dauzig 18<>o 

NemMjfer,I>r.,Vni.t Admlmltl&ta-Batb 
u. Director der DmitJM;bfii S.'<'\vart4? zu 
Iliunbiirt,' (f'i.rresp. Mitglied) . . 18H0 
Xipftoiii, Gerichtsrath in Dansig .... 1866 
Nötsiel, Otto, Kaufmann in Dnndg . . . 1874 
AbrAtPON^.fl'erm.tGflneinl'CtNwali.Oaasig 1876 
OehUchläger, Dr.. Arzt in Danzig . . . 1867 
Oeinler, I)r '^noral-S'ckrctair in Danzig I87."j 
Ohlerl, Dr., iicaiscbul-Director in Daasig lb71 
OBeüdnrf, P., Kanlbaaa In Dnnsig . . . 1872 
Offtermann, Dr., Amt In Neostedi . . .1871 
Otto, Dr., Medicinal-Ralli In ISraunschweig 18r»7 
Otto, Ruhert, Kaufmann In Danzig . . . 1879 
Otto, ätadtbaumuisttir in Danzig .... 1872 
V. i\i/MiN:£tV1^4irn.Bitiergnlab.a.Llebenlioff 1876 
Pnnihke, Bcgieningsrath in Danzig . . , 1881 
Pitxiij, Dr. pbil.. Reotor in Jaatrow (Went- 



preiisHen) 18H1 

Penner, Rentier in Danzig 1867 

Plenner, W,, Biwiereibesilser in 8L Albmcht 

bri Danzig 1872 



Prtrr^. f>r , ll.'et<ir in Dan/Ij,- 1861 

Peters, lieulier iu NeUM-holtlaud .... 188(» 
i%(«t^r, ätadtrath in Danzig .... (867 



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Avlfem. Im Jalm 

PetzkMt, A., Ih. m. d rrnf rnirr. Wirkl. 

ätaatsratb HxcullonK in Frcthurg 

im Breisgau (C'orresp. Mitglied) . . 1868 
FfmvMMchmdt, FnbrikbMttier in Danzig 18ß8 
Pfega-, R«-^i( ningR-BB«h und 8ta«tilt««ter 

in Dtiiizig 1865 

hUath, Bürgermeister in Neustadt , . . 1W71 
Ftehn, A., RittergutabcsltJser auf Lubochin 1868 
Fkkn, BitteiafntaibMitMr Mif Liehtenttml, 

Krpi» Marien Werder 1869 

PkJtn, KittergTitsbesitzcr auf Craatuden b«( 

NUcolaikeo 1878 

Mouikit Kanfinaui In Danzi« .... 1878 
ü-aacriu», Dr., Prot in Conitz .... 1878 
Prnisf, ir., Bankvorstohrr in Dirschnii . . 1872 
Rodde, Dr., Director des Mueeumn in Titlie 

(Corresp. Mitglied) 18öS> 

Rademacher, Apothelier in Dinnig . . . 1880 
Radivke, Garteniospector in Danzig . . . 1878 
Rathb;, nen., Kitnj?fnriirtrnT in Dauig . . 1879 

Ratidt, Hauptmann io Danzig 1877 

Rehejeld, Bnntler in CoIlMvg 1875 

Reiekard, Dr., Pnrfeaaor tn Wien (Cormp. 

Mitglied) 18<»8 

Reichel, Uittergntsbesitzrr aul Paparczin 1867 
Reichel, Bittergutabeaitzer auf Buczeck bei 

Wratelt, Eieii Stnaboig .... 1878 
Reichenberg. Roh., Kaufbiann In Danzig . 1874 
Rt isetn't:, Ober-Fü«t-Din ct^)r in Danzifr . l'^79 
Richter, Dr., Fabiikbesitzer in Danaig . . 1867 
Bidnert, Abgeordneter in Berlin .... 1860 
RHAerg, QttS, BitterBiitaliea. Mir Stengen» 

borg, Krt'is ^tiihiii 1879 

Rnflfftfid-er, Ed., Kaufmann in iMnsig. . 187.3 

Roeeaig, Apotheker in Danzig 1879 

«. Rokr, Rittergatibeaiiwr nnrSnuntowken, 

Kreis Marienwerdtr 1878 

Jlofi, H'., Dr., Prof., Generalarzt 1. CI. in 

Dresden (Coneap. Mitglied) . . . 1880 
Rovcnhagen, E., Kaufmann in Danzig . . 1870 

RuMh^ Liteimt In Bromberg 1872 

ÜAncitfr, Rittfii^itflbesitzer auf KolCMObkcn 1880 
Sniffe. AnifsgrrichtBruth in Ihin/i;,' • • . 1880 
SaLiiiann, Rtid., Kaiifinann in Danzig . . 1867 
SakmoM», Carl, Kaufmann in Danzig . . 1875 
Sahmann, Oeorg^ Oelonom tn Oüvn . . 1878 
», Sfiltc iredelf, R r L i . 1 1 1 ngg- PritflidentinDwisig 1 88 1 
r, Sfintlen, Major u ]>. in Danzig . . T876 
iiander, M. A'. , Kaufmann in Hamburg 

(Corrc^p. Mitglied) 1876 

Stmder» Bädcenneittor in Danzig . . . 1877 



Snmfer, Dr.. Htadtri'b in Danttg . . 

Sauer, T,ith«i)rrniih in Danzig .... 

Sauerherimj, Uaiik-Dlrector in Danzig . 

Scharß, BuolditÜMtler in Bansig . . . 

Scl'firlnrl:, Apotheker in Graudenz . . 

Scheefer, ReaUcbnlUhr.r in Danaig . 

Scheele, Dr., Arzt in Danzig .... 

Sdieinert, Bocbhindler In Dnndg . . 

Sdtdbng^ Begtarangt- «nd OlMfiNNMidlal 
Rath in Danzig 

Schellirieri, Juliu», Kaufmann in Ilatizig 

Sche^tky, Dr., Lehrer iu Danzig . . . 

Sdnrnmelpfennig, Kai. Poftdinctor in Jenn 

e. Schlttginttteit-Sakvnlvntiki,TvA. inGleaen 
fCorrcsp. Mitgücl^ 

SrlilrnÜi'r, Rentier in Danzig 

Schlutter, Retüacbullebrer in Danzig . . 

SehmeeM, LandiolMfb-SeeMtair tn Dunig 

Schmidt, August, Dr., GyniMttaUelirer in 
Lauenburg in Pommern . . . . 

Schneider, Dr., Kreiaphyaikua in Bütow . 

Schneider, Dr., Üb«v8tllw> md Bfiginmite^ 
Amt in Dan^ 

Schneller, Dr., Arzt in Danzig . , . . 

Schn^nberg, Kaufmann in Danzig. . . . 

Schoettler, Gymnasiallehrer zu i'r. ätargurdt 

S^ondorfff Hraptmann n. D. und Garten-' 
Inapeclor in Oliva 

Schorr. F , Dr., Oberlehrer in RuHtsland . 

Schottier, Bank-Director in Danzig . . . 

Schramm, Kaufmann in Danzig . . . . 

Sekret, Ldirer in Danslg 

ScAroedv, Ihgo, Dr., Director des optisch. 
Inplituts m Oh»'r-Ur8<'l bei Frank- 
furt a. M. (Oorreap. Mitglied) . . 

Schubert, Prof., Dr., Oberlehrer in Ouln . 

SehSckt Obec^Port-Seoretair In BresUm 

Schult:, Dr., Polizeipräsident von Danzig . 

Schuh, Hchtff«rheder in Neufahrwasser . . 

Schuhte, ItealschuUehrer in Danzig . . . 

Schulze, Foratmeiater In Dnnilg .... 

Schumann, RenlaclinlobeTlebrer in Dnnnig . 

Schur, Kaufmann in Danzijj . . . . . 

Schtf.^tcr, Dr.. Rentier in Danzig .... 

Schux'iygvr, Dr., Htabi^urzt in Danzig . . 

Sehwidi^, Kaiifnmnn in Ilanatg .... 

Sew«ffj»»,Pri>f.,Dr..(iymn.-Direct. i.Nf'u^t:i<U 

Scnu»), Dr.. Snnit.it^rafh , Aiv.t in Danzig 

Senh/tiel, (iutsbesitzer in \Vonuel>erg . . 

Seydier, Conrector In Bnnniberg (C'orresp. 
Mitglied) 



187« 
1872 
18G6 
1873 
1867 
187« 
187U 
1868 



1879 
1877 
186G 
1665 



1867 
186« 
1879 
1868 

1870 
1871 

1876 

185.-1 
1874 
1881 

1865 
1858 
1866 
1871 
187!l 



i8ak 

1866 
1872 
1879 

1872 
1865 
1877 

186S 
188(» 
1866 
188l> 
187» 
1871 
185:! 
1874 

1860 



Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe 



XXIU 



A«l)pA. ia JibM 

Sit/df, Admlr.-j^fcrMluir z. D. ta Ihuixig 1873 
•^uirfrt. /?«/>., Kmifmann m I>»n/Jg. . . Ib75 
Sittrert, i'rofeswir, Dr., l'iruclor der wvHtpr. 

landwirllM. YennchMtatioii In Dikmig 1877 



SiMoii, Dr.. Arzt in DaoBig ..... 1^7'.) 
Sh>/>Hi'((:. Sfadt-Crrkhtsrath in ÜMlsIf . . 1872 
St/iherotr, Kuiirinann in i>»ii/i^' .... 1869 
Stitrk, Dr., 5[edlciDaliutH.-aaor u.Ar2t in Dauzig 1 86G 
Sleenke, Bminth in Bnehwaiae .... 1889 
SleftiUt Mar, Kaufmann in Danzig . . 1878 
fff^ßeni; Otto, Kaufmann in Danzi;; . . . 1877 
Stef€ru>, Curth, lieferendar in Danzig . . 1880 
Sl^mtg, R., FabrikbMitMr ia l>»Dilg . 1871 
Stmmig^ pm^ Clwiiüker In Böünu . 1878 
Stohhe, R., Sladtrath in Danzig .... 1867 
Stohhe, F., Rentier in Danzig. . . .1868 
StMe, J. Ii., Kaufinann in Daazlg . . . 1871 
fUMe, Frans, Dr., Ant In Dansig . . . 1879 

SOihbe, Rvfercnilar in Dutsig 188(1 

Sfwldartl, Fnincif, Kaufmann In Danzig . 1877 



StnuAurger, Dr., IVoles^or iin<i Hoflrath in 
Bonn (Corresp. äÜtglivd) .... 

tStrOMtekit Dr., GyinnMlillebrer In Neustadt 1874 
StremUno, BiHeigatitMattMr anf Froaai bei 



Schwarza aii8i>r 1880 

r. Sluvip/eldt, Landratli in Cnlm (Corrcsp. 

Mitglied) 1875 

noreU, Ftof. b Upsala (Oomsp. Mitglied) 1875 

nun, Gerichtmth in Danzig 1880 

'Iv'if'. F.ibrikdirocior in Danzifr .... 1880 
TurntrnUlt, I)r., Arzt in Danzig .... 1H70 
Tonutaldt, »Sdiafzucht-Director in Danzig 
Treieket, A., RitteigntalMritMr aaf Hooii- 



PaleMlikMi, Kreit Barrat .... 1876 



AaffeiL tat JabM 

Viierliiiff, Dr. med. in NfufiihrwanBiT . . IH.*«! 
W'ar/nnrski , Kufl'iff. Kn i«''f <>ri'tair in Itert-nt IfSS'J 
U'ackcf, ( »biTlehrer in M iiriunwünlor . . 1867 
Wandln, BecbnniHtnrBtli In Ihuudg . . . 1875 
WaUenfiertf, Dr., Arci in Diinilg. . . . 1M6Ö 
Wcddlinj, nilt. rpn<)«h.-«it««r «tf Gutbk«, 

Kreis D. Kjrluu Itt76 

Weltr, Dr., Laadun-Directur der Provins 

WcfllpreiuMn In Dunlg .... 1878 

ilViM, li^ntitr in Daonig 1872 

Werner, Dr., Kahbiner in Danzig . . . 1878 
Werner, FabrikbMiUer in Danzig . , , 1879 
W0ak»t Kr.-G«idito-DlMetor In Onndens 1874 
ir««<fo',LMidMg«rldito-PriUd. mGfMulMui 1881 
Wien^, Dr.. SaDitito>Bfttti, Krak-PhyiUcns 

in f'ulm 1873 

Wilke. Ii., Kaufmann in Danzig . . . .1872 
Winkler, Dr., Über-Stabsorzt in Danzig . 1876 
Wirtiueiutfi, Wäh.» Kanfinann In Oamlg . 1880 
Witt, K»'glerung«-Foldraes9«r in Danalg . 1SR6 
Wittri' I). Gyuintt-inn<'Iir.T in Danzig . . 1879 
Wolß, Kaufmann in Danzig * . • . . 1875 

Zacsek; Dr., Ant In Oliv» 1871 

Zmtchner, Dr., Begierongs-MedidiuJ-IUtli 

in Dansig 1872 

Ziegt-nhnrjen , Kaufmann in Danrlj» . . . 1875 
Ziegner, Dr., Ötadtrath u. Arzt in Neuteich 1871 
Zidm^ DfllcUnuptmann, Gataiiaaltaar auf 

Adl. Uebenau 1869 

Z(Vj/i, Dr. med. in Ali'xandrii'n .... 1879 
Zmmermnnn, Mnblonbaumfltr. in Danzig . 1867 
Zimmermann, Lud., Kaufmann in Daozig 1873 
Zmmememn, Kentier In Obm .... 1876 
Zmrnemmin, ObermgiaranfBratb in Duisig 1879 



B. Mitglieder der anthropologischen Section. 



Abefjfj, Dr., Guh. Sanitätttrath in Dansig. 

Anger, Dr., Oberlelirer in Elbing. 

Bmt, Dr.t FloflsBaor in Dans|g. 

It^ittr, ObcrpustcommiKüarius In Könlgabeig. 

Aavai, G., ('onHul in Danzip:. 

Hetger, Kaufmaon in Danzig. 

BerUing, Ansbldtakenus In Dan/Jg. 

Armiaen, Dr., Arst in Danaig. 

Uriin», Ap<4lR'lct'r in Danzig. 

Rujtuk, Dr., Vorsitzundef der „i'niMia" in 

Königsberg in Vt. 
Buteh, Bentier In -Dansig. 
OMtn^ Knla8ler*(;ontrol«itr In Cartluitta. 



Omwentz, Dr., Director des WeatpreuMiacbm 

Provinzial-Muaeunia. 
CseeehomM, Amtavoiateber In OUtb. 
iJatmhohn, O., Fabrili-Director in Dansijg. 
Doerint/, Waffonfabrikant in Danzig. 
Jjidüutff, Iiittvrgut8beü.auf l'rzewosz, Kj-.C'artliaus. 
Drnm, Bttlergutabesitaor auf ändtnaoUn. 
V. /VUow, in Danzig. 
Frorling, Dr., Obei*fltabHarzt in Danzig. 
Fiirhx, Dr., Miisikdiroctor in D.in/i^. 
OrenCrnhery, Hob., Kaufmann in i>anzig. 
9. Qraat, Bltteirgutabeaitaeir «af Kltoin. 
ilaj/en», Dr. nud., Obefatabaarst ia Diaslg. 



Üigiiizeü by i^üOgle 



Ha*K, R., K»ttflDann in Diniig; 

Helm, 0., .Stadtrat^ io Dmozig. 

llendewerk, Apotheker In Danzig. 

Bq/tr, LMMb^affanmfb Mtf StmoUa. 

IfiwM. Ritteigntobesitzer auf rempftiL 

Hoepner, Ritt«r?iit"he»itzer auf GMulkilL 

Uoffmann, Fabrikaai in Daosig. 

UoUz, J., KmlbMui !k ]>mi%. 

Hom^ BeehtfluwaU In ElUa«. 

JbeoftMfl, Mi^orataverwalter in 8pengawken. 

Ka/eninnn, Biichdnickf-rMnw'sitzer In Dansig. 

Kaußmaan, Walter, kaufm&aa in Daozig. 

KagteTt Dr., novindat-Solnilntt In Dtiulg. 

Kayter, Astronom in Dansig. 

Kelv. l>r , OHf-T-Medlz.-RaÜJ in Oldenbnrcr. 

V. KeieUtodt, Freiherr, Landrath in Dt. Kroa«. 

V. Krie»f Bittei;gut8be«itzer auf Wacmlrs. 

Kr^aer, F, W., MMmnMteter In llttsig. 

Ltmipe, Dr., Prof. in Daazig. 

Lim>aufr, Dr.. Arzt In Danj^ii^. 

Lohmeyer, Ob«rlebrer in Üauzig. 

Mae-Lean^ BtttcrgutsbMlte« «nf B«Mimi. 

iOnktr, BittergntabesttMf auf Rohlan. 

Mencke, E., Kaufmann in Danzig. 

Momber, ProfesBor, Oberlehrer ia Omsig. 

Müller, (Jonaul in D&ozig. 

MiiMl«r(«r^, KmiAbhui In Dansig. 

Noak, lA'hriT in Bcblochau. 

(Jfhlurlilngrr, l'r , Ar?! in Danzlg. 

Ollendarf, Kauf manu in Danzig. 

Otto, Stadtbaumeiater in Danzig. 

Pkuehk«, Bflg<-Bnfk in Dansig. 

Penner, Rentier in Danzig. 

Pleters, Dr., R<>ctor in Danzig. 

Pitong, Dr., liehrer in Dirschau. 

Pfeger, Dr., Fkot In DtntlK. 

Aonfa, Dr., If0d.-Bnlb nnd QMtamt Mtite- 



Plehn, Rittotgutobeeltser auf Licbtvntbal. 

Plehn, RiftiTgiitBbPHitzrT auf Ijubochin. 

PoUnow, Hdt<>IbeAitzer in Pr. Stargardt* 

Riekert, Abgeordneter in Berlin. 

Roeper, Dr., PlofiMior in Daoalg; 

Rubehn, Litefat In Bromberg. 

Si liarlixk, Apotheker in OraudMU» 

Scheele, Dr., Arzt in Danzig. 

tMuintrit Buchliindkr In Danzig. 

Sdtimm^emt^t Köalgl. Foatflnoliir In Jana. 

Schliemann, Dr., in Berlin. 

Srhmerhel, I*andBch.-S«Tr*>t«ir in Dansig. 

Schneller, l>r., Ant in Danzig. 

8mo», Dr. med., SanHilanlk In Dmilg. 

A«faf, Admir.-Seaialiir n. D. In DUaig 

Sinhn-niF', Kaufmann in Danzig. 

&arck, Dr., Arzt in Danzig. 

Steimmig, R,, Fabrikbesitzer in Daailg. 

Sieimmifft B., jum^ Kanfiaann In Dandg. 

Stengert, Pfarrer in I^zig. 

StrMtzki, Dr., Gj'mna=;iallehr«r in Neualadt. 

S^^owiki, Maler io Danzig. 

TentwaUt, Dr., Ank In X>Mu|g. 

Wadter, Obariahnr in M arianvanler. 

Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig. 

Wegner, RittergutzbeRltzer auf Salau. 

Wegnw, R., Kaufmann in Danzig. 

nWny, Bittergntsbealtaar auf Onlblan bei 

Deutach-Kylan. 
UVrner, Dr., Rabbiner In Duudg. 
Weinlig, Prediger in Danzig. 
Wilke, Kaufmann in Danzig. 
V. WüiUtt Oak-Batk v. Obari»fiigannelat«r van 

Danzig. 

Witt, Rt'R.-Gcompter In Danzig. 

Zaczek, Dr., Arzt in Oliva. 

Ze^ting, WeiA-Dfrector in Danaig. 

ISkgMTt Dr., StadftiBÜi nnd Ank in Nanlaieb. 

Ziwmefvtann^ Bantiar In Obra. 



C. Mitglieder der Section für Physik und Chemie. 



AlherHt F., PnnileiyLleiilanant bn IngenlanrtuMrpa 

in Danzig. 

Bail, Tit., Dr., Professor in Dun zip. 
Berger, Joh., Katifmanii u. Chemiker in Danzig. 
Dahl, C. F., Fabrikdirector in I/egaa b. Danzig. 
Demmat^t F., Bnobballer In Danstg. 
Bfen, H,t Baalaebnllehrar bi Dunig. 



FVegnvtht Dr., Obecank in Danzig. 

thecttn', Wilh., Major und Director der Kgl. 

Artni.trie-W.rkst.att. 

Helm, O., Stadtrath in Danzig. 

Kayser, Joh., Prof. Dr., ProHnzlal.Scbnlfatfi 

in Dandg. 
Klafter, E.f Aatronon fai Daaaig. 



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XXV 



Ktesow, J., Dr., RcalscbuUehrer in D«ui£tg. 
I wmp e, H., Dr., FnSmnt la Dmäg, 
Mar$rkalk, €., KatMrlioker MMcUnaDUcbtor 

Neufahnr«s- er. 

MrtnihtT , A., PnifcRSor in T>:inzip;. 

Müüer, A. ü'., (jonsnl, logvnieur in Usnzig. 



XetimnMH, St., Ik., Töchtcrscbul-DIrBotor lo 
Dm»Ib* 

PfmmeiuehmiH, E.» FaMkbedtMflr In D»nslg. 

Scbeeffer, E., Ilcalflcbutletirvr In Dansig. 
Srhrpky, Ii., Dr.. I/^hr«T In Danxig. 
Sthumaant littalschiillvhrcr in Donzig. 



D. Mitglieder der medicinischen Section. 



Die Bema Dr. Ahegg, 0.-B. 

„ Altham. 

„ Bm$m, O.-A. 

ff Blodk. 

„ Bredow, B^-tL, 

„ Farne. 

f, Freitag. 

ff FinimiOk, O.-A. 

, Eroimgf O^^A, 

„ Gta«er, 6.-R., Knsis-i'by«. 

„ OSiUher, S.-R. 
ffageiUf 0.-8t-A. 

ff Ifn'n. 

„ Heiler, 0.-t5t.-A. 

n iSßM», 0.-8t-A. a. D. 



Die H«nw Dr. £o(A. 

ff Lituinuer. 

f, Maagman», 

„ OMtehlager. 

ff Pieper, Ök-A. 

„ Scheele. 

„ Simon. 

ff SfNUMf S.^Bi 

„ Starck, 

ff Sttthbe. 

„ Schneider, 0.-Öt.A. 

„ Sdmdter. 

ff UntuDoUk. 

ff Wallenbery. 

„ WinkUt, O.-St-A. 

ff Zeuschner, lieglerunge- und 
Medielnl-Batli. 



E. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft. 

Für da» Jahr lHrt2 8in<l gewählt worden aU: 
DirecUir: Professor Dr. Bati. 
VlMdiMetor: Geh. Suiitfteftlli, Heii.-R. Dr. Ahegg. 
Seeretair für innere Angelegenheiten: äanitätaratli Dr. Semon. 
fiecretiür für äu^nerc AngcK genlieltea: Dr. Cituweni«, Direetor de« Wee^reuMiMben 

PrOTinsial-KnMnniB. 
Sefafttemefeter; Consnl George Batm. 
BnbUodwkur: Astronom JCqftur. 

Inepeetor der physikalischen Cabinets: Professor Dr. Lampe. 

Hauslnspector: Pabrfkbesitz.cr Pfnnnenifrhmidt. 

loapectur der aatbrop.-cthnograpbiscben Sammlung: Dr. med. Lissauer. 



VevritMOder der »nthrop.-ethnogr. Hectiun ist Dr. med. Uaauer. 

Vorsitzender der medrcIniRchen Section ist Oeh. Sanitätsrath Dr. Ahegg. 
VvreiUender der Section für l'bysUi und Chemie ist Prot Dr. Lamite. 



Hlttlieiliuigen filier PerwpelferiuideruQgeQ der mteVeder Utteu wir an den Direetor 
der Qeeelkeheil einsnaeaden. 



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■ 



Yerzeichniss 

im Jahre 1881 durch Tausch, Kauf und Schenkung 

erhaltenen Bücher. 



!Belg;ieii« 
fi rfiBBoL Sod^t^ entomoL de Belgique. 

Anoales. Tom. 23, 24. Br. 1880, 81. 8. 
ObBOrvatolre R. 

Annales N. 8. Tom. 3. • Br. 1880. 4. 

Obsemtioos mdt^or. Faites aiix stst intornat. do 1a Belgique et de» 

Pays-Baa. Ann. 2, 3. 1878, 79. Br. 1879, 80. 4. 
Annuaire 1880, 81. (47, 48 Ana.) Br. 1879, 80. 8. 
Libge. Socii^t^ gt?(llo^^ de Belgique. 

Annales, Tom. 6. 187R— 70. L. 1879—81. 8. 

7. 1879—80. L. 1879^1. H. 

Koponliagen. K. Dänisr-Itr Akadciuie der Wiss. 

Oversigt over det K. D. Videnskabernen selskabs iorhandl. i. Aar. 

1880 Nr. 2, 3. 1881 Nr. 1, 2. Kj. 8. 
Meiiioires, 5. S(^r., Cla.sse des sc. Vol. 12, Nr. 6., Ü. Sur., Vol. 1, JSr. 1 — 4. 
Vol. 2, Nr. 1. Kj. 4. 
Sücictc roy. des antiquaires du nord. 
Aarbogor 1880. H. 3, 4. ' 

l>eiitflKdhlaucl und. Ootsterreieli-'liriifirci'i*'^* 

Berlin. K. Prenss. Akademie d. Wiss. 

Honateberichte 1880 Sept.— 1881 Nov. B. 8. 
Gesellachaft natiirforadieiider Freunde. 

Sitsungsberichte in d. J. 1880. B. 1880. 8. 
Physikalisclie GeBellscbaft. 

Fortochritte d. Pbys. i. d. J. 1876, Abth. 1, 2. Bcrl. 1880, 81. B, 
Hydrt^raph. Amt der Admiralit&t 

Annalen der Hydrograpbie u. marii Meteor, Jbg. 9, 'H. 1—10 
(1881) B. 8. 



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XXVII 



Deutficlie fr<'olog. GesellHchaft. 

Zeitscbrilt Bd. 22, H. 1—4. Bd. 23, H. 1, 2. ß. 1Ö81. 8. 
Verein f. Entomolopio. 

Deutsche entom. Zeitachi-. Jlig. 25. H. 1. B. 1881. 8. 
Verein, zui- Beförd. d. Gartenbaues. 

Monatsschrift. Jhg. H Jas.— Desb. Berlin 1881. 8. 
Gartoozeituug. Monatsschrift f. Gärtner und Gartenfireunde (WUtmack) 
1882. H. 1. BerL 8. 
Bonn. Natorfaistor. Verein. 

Yerhandfamgen. Jhg. 87, H. Jhg. 38, H. 1. Bonn 1880, 81. 8. 
Freytag) Bad Oeynhausen i. Westf. Mimleu 1880, 8. 
WeBthoff, die Käfer Westf. Suppl. 3. Bonn 1881. 8. 
Brann schweig. Herzog], techn. Hochschule. 

Katalog der Bibliothek. Abth. X. Br. 1880. 8. 
Bremen. Natiii'^iss. Verein. 

Abhandlungen. Bd. 7. H. 1, 2. Br. 1880, 81. 8,, Beilage Nr. 8. 
Breslau. Schlcs. Gesellsch. f. vaterl. Gultur. 
Jahresbericht 58, Br. 1881. 8. 
Verein für d. A[useum Schles. Alterthümer. 

Bunciit, 4ö, Br. 1880. 8. 
Verein für Schles. Insectenkundc. 

Zeitsohr. f. Entomol. N. F. H. 8. Br. 1881. 8. 
Brünn. Natmforsch. Ver^n. 

Yerfaandlnngen. Bd. 18. J. 1879. Br. 1880. 8. 
Katalog der Bibliothek. 1. Suppl. H. 
K. K. Ifähr. Schles. Gesellsch. s. Befbid. d. Ackerbaaes. 
Mlttheflungen 1880. Jhg. 60. Br. 4. 
Garlsrube. Naturwiss. Verein. 

Verhandlungen H. 8. C. 1881, 8. 
Cassel. Verein f. Naturkunde. 

Bericht, 28. C. 1881. 8. 
Danzig> Wnatpmi^s. ProT.-Museum. 

Bericht über die Verwaltung d. naturh. u. archäoL Sammlungen. 
Jhg. 1880. 4. 
Donaueschingen. Verein f. Geschichte ti. Naturg. 

Schriften H. 4. Tübingen 1882. 8. 
Dresden. K. Leojiold. Caiol. Deutacliu Aliadciuio. 

Lcopoldina H. 16. Nr. 23, 24 H. 17. 1881. Xr. 1—22. 
Hallo a. 8. 4. 

Verhandlungen, Bd. 41. Abth. 1 n. 2. Halle 1879, 80. 4. 
Natnrwiss. Gesellsch. Jsls. 

Sitsungsberichte 1880. Jan. — Bes. 1881. Jan. — Juni 8. 
Gesellsch. f. Natui> n. Heilkunde. 

Jahresbericht 1879—80, 1880—81. 8. 



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XXVIII 



Emden. Natuiforech. Gcsellsch. 

Jahresbericht 65, J. 1879, 80. 8. 
Erlangen. Phy8.'ined. Sodetat» 

Sitnuigsberiebte H. 18, 1879—80. B. 8. 
Frankfart a. M. Senckenberg. naturf* GcsellBch. 

Bericht 1879—80, 1880^81. Fr. 8. 
Pfayaikal. Yerem. 

Jabreebericht 1879- 80. Fr. 188L 8. 
Ol essen. Obcrhes». Ges. f. Natar- u. Heilkuode. 

Bericht 20. G. 1881. 8. 
Gdrlita. Oberlansitx. Gcsellscli. d. Wiss. 

Magazin, neues, Bd. 56 H. 2., Bd. 57 U. 1. Q. 1881. 8. 
Naturforsch. Gesellsch. 

Abhandlungen Bd. 17. G. 1661, 6, 
Göttingen. K. Gesellsch. d. Wiss. 

Nachrichten aus d. .1. 1880. N. 1—21. G. 8. 
Graz. iS'atuiwibö. Vorein f. Steiermark. 

Mittheilungen Jhg. 1880. G. 1881. 8. 
Yereiii der Aerzte in Steiermark. 

HitthefliiDgen. Vereinsjahr 1880 (17. Jhg.) Q. 1881. Si 
Oreifswald. Universität. 

« 

27 Dissotationen. 
Natnrw. Yerein NeQ-Vorpommem u. RQgen. 
Hittheflnngen Jbg. 18. Berl. 1880. 8. 
Halle a. S. Natorwiss. Verein. 

Zeitschrift fiir die gesammt Natnnr. (Giebel) 3. Folge. 1880. Bd. 

Berlin 1880. 8. 
Verein für Erdkunde. 

Mittiieilungen 1881. H. 1881. 8. 
Hamburg. Naturwist«. Verein Hamburcr-Altona. 

Verhandlangfn 1880. N. F. H. 5. Ii. 1881. 8. 
Deutsche iseewarte. 

Monatsübersicht der Witterung 187Ü 3Iai — Novbr. 1880 Scptbr. — Dczbi. 

1881 Januar— Juli. 8. 
Aus ,1,-ni Archiv der D. Seewartc 11. Jhg. 1879, III. Jhg. 1880. 11. 
1870, 80. 4. 
Hannover. Natarbist-Gesellsch. 

Jahresbericht 29. 30. 1878—80. H. 1880. 8. 
Jena. Med.-natarw. Gesellsch. 

Jenaische Zeitschrift. Bd. 15, H. 1—3. Jena 1881. 8. 
Innsbruck. Natttnr.-med. Verein. 

Berichte, Jhg. 11. 1880—81, I. 1881. 8. 
Kiel* Natnrw. Verein für Schloswig-nolstciu. 
Schriften Bd. 4, H. 1. K. 1881. 8. 



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XXIX 



Klagenfurt. Naturhist. Laiiilc-^iuuscum v. kärnthcu. 

Jaliil.ucli, II. 14. Kl. 1880. 8. 

]]i'iulit 1H71J. 8. 
Klauseliburg. Botau. Verein. 

Magyar növ^nytanilapok. 4 Bvf. Kol 1880. 8. 
Krakau. Akademie d. WirnftuHch. 

Pamietnik. Tom. fn Kr. 1880. 4. 

Sprawozdanie. Tom. 14, 15. Kr. 1880, 81. S. 

Boxprawie. Tom. 7, 8. Kr. 1881. 8. 
Leipxig. Naturforacb. Gesellneh. 

SitiEungHlierichtP Jhg. 6, 7. L. 1879, 80. 8. 
Museum f. >'ölkorkumi<>. 

Hericlit, H. L. 1880. 8. 
Lübeck. Vorstohcrsoli. d. Natmralicnfiammlung. 

Jahrcslioricht ISMO. 4. 
Metz. Verein f. Erdkunde. 

Jahre^^l.ericlit 8. M. 1«80. 8. 
Münch«- n. K. liavcr. Akad. d. Wisscuöch. 

Aldiaiidluiigeu d. math. \Ai\6. Cla880 Bd. 14, Abth. 1. M. 1881. 4. 

.Sitxuiigsbcricbte 1881. H. 1—4. M. 1881. 8. 

Meteor, u. magn. Beob. d. K. Stern wai'te b. München. 1880. M. 1881. 8. 
Münster. Weatph. Verein f. Wisseusch. u. Kunst. 

Jalireabericht 9, t 1880. M. 1881. 8. 
Xeii'Braiideiibttrg. Verein der Freunde d. Naturgoscb. i. Meklenburg. 

Arcbiv, J. 34. 1880. N.-B. 1880. 8. 
Nenstadt-EberBwalde. Forstakademie. 

Beob. Etgelmisse d. for8a.*met. Stationen 1880 No. 7—12. Berlin 1880. 8. 
1881 No. 1. B. 1881. 8 

JahrcHlx-i i( ht über d. Beob. Brgobn. Jhg. 6. 1881, B. 1882. 8. 
Dürnberg. Naturhiat. Gcsellsch. 

Abhandlungen, Bd. 7. N. 1881. 8. 
Offeubaeb. Verein für Naturkunde. 

Bericlit, 10—21. 0. 1877— 8. 
l'rag. K. iiolim. (ie.Hollgch. d. WiHsensch. 

beubachtun^^en, astr., magn. u. meteor. an d. K. K. Sternwarte i. J. 
1880. .Jlig. 41. P. 1880. 4. 

Lit^ty Chemicke No. 1—6, 1881, pag. 33— Traze. 8. 
Pressburg. Verein 1". Natur- und Heilkunde. 

Verhandlungen Jhg. 1875—80, N.-F. H. 4. P. 1881. 8. 
Regens barg. ZooL-mineral. Vwein. 

Correspondenabbitt Jbg. 34. R. 1880. 8, 
Reichenberg. Verein der Naturfreunde. 

Hittheilungen Jhg. 1% 13. R. 1881. 8. 



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_xxx _ 

Schwerin. Verein f. Meklonb. (imihicbto und Altertliumskuado. 

Jaliref4>fteher q. Jahresberiebte. Jhg. 4ß, Schw. lj$81. 8. 
S on der B Lausen. Botanischer Verein. 

Imiischia, Ck»rref<pondens-E1., If^l, No. 1—12. S. 1881, 8 
Stettin. Entomol. Verein. 

Entom. Zeitnng. Jhg. 41. St. 1880. 8. 
Strassbnrg i. E. UniTersit&t 

3 Disäerlatiüiien. 
Stuttgart. Wurttemh. naturw. Verein. 

Jahreskefte. Jhg. 37. St. 1881. 8. 
Thorn. Coppernicu-s Verein. 

Mittheilungen. H. :J. Th. IHHl. s. 
Wien. K. K. Akademie der Wissenschfi't ii 

Sitzung.-^l^eiichte. Math, naturw. Kia8.se. 

1. Bd. «2 H. 

„ 8.3 II. 1—4. 
II. 82 IL 3-5. 

„ 83 Ii. 1-4. 
ni. „ 83 H. Ih-Ö. 

„ 83 H. 1, S. Wien 1880, 81. 8. 
K. K. Geolog. Boicbaanstalt. 

Jahrbuch 1880 No. 4, 1881 No. 1. W. 8. 
Verhandlungen. Jhg. 1880 No. 12—18, Jhg. 1881 No. 1—7. W. 8. 
K. K. Zool.-bot GeaeUadL 

Mittheilungen 1880 Bd. 80. W. 1881. 8. 
K. K. Geogr. Gesellsch. 

Mittheilungen, N. F. Bd. 13, 1880. W. 1880. 8. 
Anthropol. Gesellsch. 

Mittheilungen Bd. 10 No. 8—12. Wien 8. 
Verein zur Verbreitung naturw. Konntoisae. 

S. iii iKon Bd. 21. Wien 1881. 8. 
Uetiterr. Ingenieur- u. Archit.- Verein. 

Bericht 2, des hydrot^cb. Cooiit^s über d. Wasserabnahme. W. I88I.8. 
Gartenbau G esellachaft. 

Wiener illusU'. Gartenzeitung 1881 No. 1—12. W. 8. 
WQrzburg. Phjdk.<ined. Oesdlflcli. 

Verhandlungen Bd. 15 H. 3, 4. W. 1881. 8. 
Zwickau* Verein f. Naturkunde* 

Jahrcflbericht 1880. Leipsig 1881. 8. 

IJVariikreioli« 

Amiens. Soeit^t^ Linn<5ennc du Nord de la France. 
Bulletin Nro. 79—98. 8. 



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XXXf _ 

iiorduaux. Soci»'te di>s .sfienccn |»liyr<. ot nat. 

Mf^nioiivs. S<ir. 2. Tom 4. CaU. 2. Fari^ 1881. 8. 
( lierliourf?. Sooiete de.s H<*ienr»\s nat. 

Menioiros. Tom 22. Varia 1879. 8. 
Lyon. Acad^mie des sciencefi, bellea lettres et artn. 

M^moiieB. Glaste des sciences. Tom. 34. Paris 1879—80. 8. 
Soci^ d'agriculture et dlndnatrio. 

Annales. 8är. 5. Tom. 2. 1879. L. 1880. 8. 
Sociät^ Liim^nne. 

Annales 1879,80. Tom. 26, 27. L. 1879,80. 8. 
Nancy. Societt« den f*ci«*nfo.>\ 

BulK tili. S<Si . 2. Tora. 4 faac 10. Tora. 5. faiic. 11—13. N. 1880,81. 8. 
Pari«. Ecole poiyteeliniquo, 

Jonrnal. Tom. 20. Cap. 48. Pari« 1880. 4. 
ToqIousc. Academic des Heienccs. inscriptions ot IkjII. leltr. 

Mdmoires. S^r 8. Tom. 2. Sem. 2., Tom. 3. Sem. 1. T. 1880. 8. 

< ■ l-OI-<^^L>I*it».lilli€311. 

Canibriilgc ThiluHoph. Society. 

Tran^actions. Vcl. 13. P. 1. C. 1881. 4. 

Procoedingd. Vol. 3. P. 7—8. C. 1880. Vol. 4. P. 1. C. 1881. 8. 
Glasgow. Natorai histoiy Society. 

PtooeedingB, Vol. 4. F. 2 1879—80. G. 1881. 8. 
London. Boyal Society. 

Transactions, phUos. VoK 171. P. % 3. VoL 172. P. 1. L. 1880,81. 4. 

Proceedings, Vol. 91, 38. Nr. 206—213. 8. 

The R. Society. 30. Nov. 1880. 4. 
Naturc, a weekly illustr. Journal of scieucc. No. 584—635. (Es fehlen 

600, 1, 6, 12,* 16, 18, 19, 29.) Loiid. 4. 
Manchester. Literary and philos. Society. 

Memoirs. Scr. 3. Vol. 6. London 1RT9. 8. 

Proccedingß, VoL IG— 19. 1877— 8U. 8. 

Amsterdam. K. Akademie. 

Verslageu cu mcdcdudiugcn. Aid. Natuurk. 2. R. Dwl 15. A. 1880. 8. 

Procesaen-Verbaal. 1879—80. 8. 

Verfaandelingen. IM 20. 1880. 4. 

Jaaiboek 1879. A. 8. 
K. xoolog. Genootsebi^. 

Catalogus der Bibliothek. A. 1881. 8. 
Haarlem. HoUandscJie IhatschappQ. 

Arebives N^land. Tom. 15. lir. 3--5. Tom. 16. Ur, 1, 2. H. 1880,81. 8. 



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XXXII 



TeylwB Stichting. 

Archires du Mnsäe. Tejler. Ser. 2. P. 1. R 1881. 8. 
Leidend Noderl. Dierkundige Yeraeniging. 

Tijdwhrift Deel 5. Afl. 3, 4. 1881. 8. 



Bologna. Aceademia delle scieuxe. 

Memorie. Ser. 3. Tom 10. f. 3, 4. Ser. 4. Tom. 1. B. 1880,81. 4. 

Indid generali 1871-*79. B. 1880. 4. 
Firenze. A istiiuto di studi auperiori 

PablicHxioni. Sesione di medicina e chir. 

Paciiü, dcl procesBO morb. del colera asiat. F. 1880. 8. 

<?r:is8i, il primo anno della clinica ostetrioa. F. 1880. 8. 
^e/iuno ili scicnze fisiche 6 nat. 

Pariatore, tavoln por una ^anatomia delle plante aquat.*. F. 1881. 8. 
Modcna. Societa dei naturalisti. 

Annuario. Ser. 2. Anno 14, Disp. 4. Anno 15, Diap. 1 — ^3. M. 1881. 8, 
Neapel. Zoologisriu' Station. 

Mittheilungen Bd. 2. H. 3, 4. Leipzig iüHl. 8. 

Nachtrag 3, zur Bibliothek. L. 1881. 8. 
Padova. Socictä Veneto-Trentina di scienze naturali. 

Bolietino No. 5. Tom 2, No. 1. P. 1880,81. 8. 
Pisa. SocielA Toaeana di sdenxe nat 

Atti. Vol. 5 f. 1. P. 1881. 8. 

Prooeaa. Terb. — pg. 264. 
Verona. Accademia d*agricolt., commorcio ed arti. 

Memorie. Ser. 2. Vol. 67. f. 1, 2. V. 1881. 8. 

]Liuxeml>o iii-g'. 

Sod^id botan. 

Becneil des m^oires etc. N. 4, 5. 1877—78. L. 1880. 8. 



Boston. American academy of arts and scienoes. 

PnMseedingB N. S. Vd. 7. P. 2. B. 1880. VoL 8. P. 1. B, 1881. 8. 
Bnffalo. Bnffalo sodety of nator. adenc. 

Balletm. VoL 3. N. 6. B. 1877. 8. 
Cambridge, Haas. Harrard-College. 

Memoire. Vol 8. N. 1. €. 1881. 4. 

Bnlletin Vol. 8. No. 1, 2. C. 1880. 8. 

Annual report of thc curator of tbe miifl. of compar. aool. 1880-^1. 
Cambr. 1881. 8. 



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xxxm 



Cincinnati. ObsiTvatory. 

Publicatiauti. Stoae, micr. laeanur. »f double dtaiä. C. 18 7i^. 8. 
Coiuiubus Ohio. 

Report of tbe g&oL anrvey of Ohio. VoL 8. P. 1. C. 1878. 8. 
Madison. WiMonBin academy of ao., arte and lettr. 

TranaactioDB. Vol. 4. 1876—77. M. 1878. 8. 
Milwankeo. Naturbiat. Yeroin Toa Wiaoooain. 

JahNaberieht 1880—81. IL 1881. 8. 
New- York. N. T. tetAtmj of acianoca. 

(Lyceiun of Natoral hialoiy). 

Annais of the Lyeeum. Vol. 11 No. 13 (1876) N. Y. 8. 

AnnalB of tho ü, Y. acad. of sciencea. YoL 1 No. 9— 13. N.Y. 1880. 8. 
Philadelphia. Academy of sclencea. 

Proceedings 1880. P. 1—3. P. 1880. 8. 
Salem. Mass. Essex institutc. 

Bulletin Vol. 11 N. 1—12 Jäal. 1879. 8. 

Peabody acadeiu) of. sc. 

Memoirj». Vol. 1. N. 5,Ü. S. 1881. 8. 
Washington, Hinith.nuuiaii lastitution. 

Sm. coutribuLiouü to kiiuwlcdgo. Vol. 23. W. 1881. 4. 

Sm. miaoell. coUectioos. VoL 18—21. W. 1880, 81. 8. 

Report, anniial, of the board of regenta for 1879. W. 1880. 8. 

First aonnal report of the U. S. geol. anrvey by Kiug. Waab* 

1880. 8. 

Beport etc. of the Wincheater obaervatoiy 1880—81* 8. New-HaTOD. 
1881. 8. 

Dorpat. Naturforacher-Gesellschaft. 

Sitzungsberichte Bd. 5. H. 3. 1880. D. 1881. 8. 

Archiv f. d. Naturkunde Liv,, Eath. und Karlanda. Bd. 9. Lief. 1, 2 
(2. Serie). D. 1880. 8. 

Sitzungsberichte d. gelehrten e:^thn. G. 1880. D. 1881. 8. 
HeUingfors. Societas pro fauna et Hora i^'enmca. 

Meddehmden, H. 6, 7, 8. H. 1881. 8. 
MoHkau. Societe imp. des naturaliates. 

Bulletin. 1880. N. 3, 4, 1881. N. 1. M. 8. 
Anthropolog. Gesellschaft. 

3 Hefte anUirop. Inhalte. Moskau 1880. 4. (In rassischer Sprache). 
Riga. Naliirfondier*Yereiii. 

Correspondena-Bktt Jhg, 23. R. 1880. 8. 
St Peterabnrg. AcadWe Imp. dea aeieaoea. 

Bulletin. Tom. 27. N. 1—8. St F. 1881. 4. 

8 



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K. hotao. flartcn. 

(Trudi) AcUt liorti. Tom. 7 f. 1. St. l\ 1880. 4. 

SSoliweclon iincl !INorwo*s:oii. 

Chris tiania. K. Noi'Rke Frpderikft-UnivcrBitet. 

N. Nordhavs-expeditioQ 1876—78. Zoologi. 2 Hefte. Chemi 1 Heft. 

Christiania 1880. fol. 
Ü!iiTera.-Saiiun]mg of Noivtiske Oldaager Poreningeu til Norske fo^ 
tidsmind. bovaring. Aarsb. f. 1879. Kr. 1880. 8. . N. bygninger fra 
rortiden' 11 H. Kv. 1880 fol. 
Stockholm. K. Svenska Vetonskaps Akad. 

Ofvmigt. Agg. 34 -37. St. 1877 Kl. S. 

Haridliii^ar. ßd. 14, II. i\ 187(>. Bd. Ib 1877, Bd. 16 1878, Bd. 17 

1870. St. 1877—81. 4. 
Bihant^ tili hmvW. l?rl. 4. n. St. 1^77,78. 8. 
K. Sv.-ii.ska V. l. Akad. Maj. isT.S— 81. 8, 
L«»fiiad.s(t". kii.iuKar Bd. 2. II. 1. St. I.S78, 8. 
JakttaI<<oI.sir, inetcor., 187r>, 70, 77. Vol. 17, 18, 19. St. 4. 
Eutoinol. fi)reuinfr<;iK 

Entoin. tidskria Bd. 1. II. 3, 4. Bd. 2. II. 1, 2 St. 1880, 81. 8. 
E. Vitterbots historie och aatiq. akad. Blanad^blad. Arg. 1—8. 

1872—79. St. 1872—79. 8. 
Teckningar UB Saenska statons bistoriska Mnsoum H. 1, 2. St 1873, 78 fol. 
TromsO. Musoimi. 

Tr. Maseums Aarsbefter III. Tr. 1880. 8. 

Bern. HochBchule. 

24 Dissertationen. 
Naturforschende Geaollschaft. 

MittheiluTigen aus d. J. 1880,81, N. 979—1017 B,. 1880,81. 8. 
Char. NaturforsclKMulc rjesellschaft. Graubund^Mi-j. 

Jahresberi. ht 23, ?4 IHTS— HO. Ch. 1860,81. 8. 
Genf. Soci(?tc^ jdiy.^itiiu' ot iriiistoiro nat. 

M^moires. Tom. 27. P. 1. ü. 1880. 4. 
Nyou. Soci«^t(^ Muritlii«'iHie. 

Bulletin« des travaii.x. 1881. 8. 
St. Gallen. Xatuvror.-^t heude Gesellschaft. 

Bericht &ber die Thtttigkeit 1878— 79. St O. 1880. 8. 
Schw^zeriBche natarfonicbendo OeBellflchaft 

ArchiveB des sc. phys. et nat 1880. 63 Sess. Oenbre 1880. 8. 

Verhandlungen d. Bchw. G. in Brl^. 1880. Vera. 63. Jabreab. 1879/80. 
Lausanne 1881. 8. 



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XXKV 



Zftrich. Naturfujöcheudt' nt's«!!!^ hall. 

Vierteljahrörichrift. Jlig. 24 11. 1-4. Jhg. Ii. 1—4. Z. 1H79,80. 8. 

Cordob«. Academie nacional de Ciendaii de la repübl. Argenütui. 

Boletin. Tom. 3 Eotreg» 2 y a. C. 1879. 8. 
Kio de Janeiro. Mnseo nadonal. 

Arcbhroa. Vol. 3, 1878 trimeetr. 3 e 4. Rio de J. 1878. 4. 

^iig^ol£»iif*t wiii*<leii im «Ta^luro 1881 

a. Allgemein wiHHeiiHchaftlicheii Inlultg. 

Centralblatt, biolopri^^ches Jlig. 1 N. 1—17, 1H81 Erlangen, H. 
Comptes Rcndus. Tom. 92, 93. Tablea dea C. R. a T. 91, 95*. 18H1. 4. 
Gaea, ZeiUehrift zur Verbreitang naturw. u. geogr. KenntoisBe. Bd. 17. Köln 

11. Leipzig, 8. 
Journal, tlic Ainfiicaii. 1881 Jan. — Dec. 8. 

M<^moirc8 dt' l acad. des soienc. de St. TiHersb. St-r. 7. Tom. 27, N. 13, 14. 

Tom. 28, N. 1—9, Tom. 29, N. 1, 2. St. V. 18.s(i, «1. 4. 
Monati^chrift, Alipr.. N. F. Jhg. 188(». N. 7—8. Jhg. 18HI, N. 1, 2. Königsb. 8. 
Natur, Zeitung z. Verbreitung naturw. KenntnisBc lid. 30. Halle 1881, 4. 
Naturforscher, Wochenblatt etc. Jhg. 14. Berlin 1881, 4. 
Sammlung gemeinverständlicher wisaenschaftllcher Vorträge N. 359-!-381, 

BerUn 1881, 8. 
UniTersittttB-Kalender, deutscher, 1881 U. Beilin 1881, 8. 

b. Physikalischen und chemisihon Inhalts. 
Annalen der Physik und Chemie, Jhg. 1881, 1—12, Beiblätter N. 1—12, 

Leipzig 1881, 8. 

Berichte der deutschen chemischen Gc«eU8chaft su Berlin. Jhg. 13, N. 19, 

Jh<jr. 14, N. 1—13. B. 1881, 8. 
Jahredbcricht iib. i die Furtachritio der Chemie für 1879, U. 3 für 1880 H. 1, 2. 

üies.seu IHK], S. 

Mouääon, die Physik aul Grundlage der Erlahruug. Bd. 1, Bd, 2 Liol. 1, 2, 

Bd. 3 Lief. 1, Zürich 1880-82, 8. 
Journal für pract. Chemie. N. F. für 18S1. b. 
Zeitschrift für Instmmentenkundc Jhg. 1, 1881, 11, 1—12. Berlin. 8. 

c Astronomiflclieii Inlmlta. 

Jahrbuch, Berliner aatron. f. 1883. Berlin 1881. 8. 

Nachrichten, astron. Bd. 99, 100. Kiel 1881. 4. 

Sirius, Zeitschrift f. popnL Astronomie, Bd. 14. Leipzig 1881. 8. 



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XXXVI 



d. Zoolof iselieii talitltfi. 

Archiv f. Naturgeschichte. Jhg. 43 H. 6. Jhg. 44 H. 6. Jhg. 46 H. 4, 5. 

Jhg. 47 H. 2, 3. 4. Jhg. 48 H. 1. Berlin 1877—82. 8. 
Isis, Zeiteolirift 1881. BerUn 4. 

IVmu» und Fbn des Oolfes von Neapel. Henusgeg. t. d. soolog. StaCioii s. 

Neapel Monogr. 1—4. Leipzig 1880,81. 4. 
Qoenatedt, Konllen. Bd. 6 H. 7. Leipsig 1881. 8. Dasa Allaa. 
Zeitadirift t trisa. Zoologie. Bd. 86 H. 2—4. Bd. 36 H. 1, 2. Leipsig 

1880| 81. 8. 

e. Botanischen Inhalts. 

Auuaies des äcieiices naturcUeä. Bot. ö^r. 6. Tom. 10 N. 2 — 6* Tom. 11 

N. i— 6. Paris 1881. 8. 
Brefeld, bot. ünt^^rsuchungen iibor Schimmelpilze. II. 4. Leipzig 1881. 4. 
Ceniralblatt, botauisches. Jhg. 2, 1881. Cassel 8. 
Flora, Regensburger. Jhg. 1881. 8. 

Jahresbericht, botan. Jhg. 6, Abth. 1, U. 1 u. 2, Abth. 2, II. 1 u. 2, Jhg. 7, 

Abdi. 1, H. 1, 2, AHL 2, H. 1. Berlin 1880, 81. 8. 
Liniuna. Bd. 9 H. 2. Berlin 8. 

Müller, Alpenblvmen, ihre Befrachtung durch Inaecten etc. Leipzig 1881. 8. 
Ratwohorat, Kiyptcgunenflora. Bd. 1. Pilze tod Winter. Lief. 1—7. 
Leipiig 1881. 8. 

f. Anthropologischen Inhalts. 

Archiv f. Anthropologie. Bd. 13 H. 1 — 4. Braunscliweig 1881. 4. 
Zeitschrift f. Ethnologie. Bd. 13 H. 1—5 nebst Suppi. BerL 1881. 8. 

MinenüoglMliCD Inlialts. 

Neues Jahibuch f. Mineralogie, Geologie und ralucuutulogie. Jhg. 1881, Bd. I. 

H. 2, 3, BeUage Bd. I H. 2. Bd. 2 H. 1-3. Jhg. 1882, Bd. L 

H. 1. Stntlsart 1881, 82. 8. 
d*Biehwald> Lethaea Rosaica. 3 Bde. Text, 8 Bde. Tafeln. Stnttgart 18&3— 68. 
Geinita, das Elbthalgebirge in Sachsen. Th. 1 mit 67 Abb., Th. 2 mit 46 Abb. 

Cassel 1871—75. 

Tom K. Hlnisterlani für Handel, Gewerbe und ftff^ntllehe Arbeiten« 

Geolog. Karte von Prenssen und Thüringen. Liet 17. Berlin 1881. fol. 

Erläntentngen, Gradabth. 71 N. 9, 10, 15, 16, 21, 22. Abhandlongen 

Bd. 3 H. 2. BerL 1881. 8. 
Jahrbuch d. K. Prenss. geolog. Landesanstalt and Bei|;alcadcmie f. 1880. Bd. 

1881. 8. 



üiyiiizea by Google 



xxxvn 



Tom K. Miuisteriuin f. d. landwirthseh. Angelegenheiten, Domänen 

nnd Forst« II. 

Landwirthöchaftliche Jahrbücher Bd. i> SuppL Bd. 10 H. 1 — 6, Bd. 10 Suppl. 
BerUn 1881. 8. 

Tom K. K. Ackerbanministerinm in Wien. 
Dm K. Km Qaeckmlberwerk zu Idria in lünin« Wien lötil. foL 

Tom OlMrliergAnt fai Bralan. 

Kitalog der Bibliothek. Br. 1881. 8. 

Von der Socitit*' zoolocique de France in Paris, 
De la nomeuclature des 6tre8 oi^an. I'ariä 1881. 8. 

Tom Wettpr. FtOTtnsial-Mnsenm in Oanzi^. 
Katalog d. AuBsteUnng piihiet n* anthropoL Fände Dentsehlande wa Berlin. 

1880. 8. 

Supplement zu d. Katalog. 1880. 8. 

Ton Herrn Ctohelwralli Hr. Abegg. 
15 Id. Abhandlungen von Berend Aber das gymn. ortfaop. Inatitnt in Berlin. 

Ton Herrn Oberstabsarzt Dr. Fröliiig. 
G. Blasü, aoatomc auimalium. Amstelod. 1681. 4. 

Au den BaftUau des Frlnl» Rhodln in Baniig. 

lägenbftDdige Malereien von Blumen. 

Tou Herrn Geheimratb t. Siebold iu Mftncheu. 
La Helicopsyche agglutinan» in Italia. (Edtratto.) 
Haeokeli Hetagenesis ond Hypogenesie von anrelia aorita. Jena 1881. 4. 
Zitteii mr Stammcageschiehte der Spongien. Mfinchen 1878. 4. 
Zaddaeh, Heeree-Fauna a. d. PreuBS. Kftete. Kgsb. 1878. 4. 

Von Herrn Prof. Weyher (T.afayette, Indian.) 
Purdue nniversity. Inaug. addifHs Ity President White. Indiaoapolig 1876. 8. 
Annual regiöter of P. nniversity. 1876—77. Indian. 1877. 8, 
Annual register, 6. Ind. 1880. 8. 

Ton einem HltgUede der natorf. G. in Buntlg. 

Ck>rre8pondenzblatt der D. GcHclUch. f. Anthropolegie, BthnoL n. Urgeschichte. 
Jhg. 11, 12. München 1880»81. 4. 

Ton den Yerfagwm* 

Angelin, geol. dfversigtskarta öfVer Sk&ne. Lnnd 1877. 8. Nebst 8ep.-Abdr. 

Lundgren, iiber Angelin geoL Uebersichtekarte yon Schonen. 

Ascherson, 4 Separat'Abdr. (bot) Berlin. 

Cohn, H., 4 Separat'Abdr. Qber das Ai^. Breslau. 



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xxxvm 



Giesbrecht, 1 Sep.-Abdr. v. d. zool. Stat. Neapel. 
Göppert, 2 Sep.-Abdr. (bot.) Breslau. 
Grawingk, das Ordben-Onumient. Dorp. 1^0. 8. 

Gnminach, ftber die dectromagn. Drehmig der Polariaations-Ebene* BerSn 1881. 8. 
Heffker, die Wüime- und BegenrerhlltoiBse Brombergs. 1881. 4. (2. Abth.) 
Hemutn, Sprache n. IKfissenscliaft. Budapest 1881. 8. (S6p.-Abdi;.) 
Jentiachy Bericht fiber d. geol. Durchfonch. des ndrdL deutsch. Flachlandes. 

Kdnigsbeig 1881. 4. (Sep.-Abdr.) 
Lakowitz, Dies. Über die beiden Araceen etc. Breslau. 8. 
Momber, über die Intensität der Telephon-Ströme. Danzig 1881. 4. 
Schucii, die Kastelaaei Sandewalde u. ihre Germanisirung. Wehnar. 8. (Sep.*Abdr.) 
Thoreil. Studi sni ragni Malesi c Paptiani. HL Genora 1881. 8. 
Trciidii'l, 5 Separat-Abdrficko (anthroj».). 

Ujidsct, etudcs sur Tage de Bronze do la Hongne i. Christ 1880.8. 
Willkomia, Waldbücblein. 2, Aull. Leipzig u. Heidelberg 1880. 8. 



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Sehr i NaPjrf üesellschamn Danzig N.K. V.BdaJfelV Taf. 1 




Google 



Heidnische Funde im Weichsel-Nogat-Delta 

von 

Hiena Tafel I. 



W^enn man die groBse M(m)i:<> von Ueberresien wu der heidtiisclien Zeit» 
die sich theils einzeln, thcils auf Todtcnstätten längs des hohen rechts und 
linksseitigen Ufers der untern Weichsel und des Weichscl-Nogat-Deltas 
Torfinden, sich TcrgognnwJirtitrot (ein IJlick auf die betreffende Fnndkarto würde 
diea noch auscbauliclicr inachen) und dabei nicht aus den Aufjon lässt, dass 
unter (liosor Menge von rrhcrreston gerade dio '»ostcn und scliönston Gegen- 
stände, die auf eine hohe Culturstufo hindeuten, sich befimlcii, so rnnss man zu 
der UfboTzeugung gelnngcn, dasa auf beiden hohen Ufern dichtj^iidränglc Volks- 
riLauimc, die in regem Handelsverkehr mit den sfid- und südost-europäischen 
Uandcisvölkem gestiuiden haben, viele Jahi'hundcrte hindurch Bcseliaft gewesen 
fdmä» Beebnet man nun noclt hinzu, dass an den zum Verkehr höchst geeig* 
neten Punkten wirkliche Handelsorte, als Ansgangspnnkte der von Süden und 
Osten nach Norden und Nordwesten zleboiden Ycrkehrratrassen (worauf die 
grossen, nm&ngreichen mit den seltensten und Teisebiedensten Kunstgegen* 
sttaden gefüllten Todtenstfttten mit aller Entschiedenheit zeigen) gelegen haben, 
dann m&ssen wir uns verwundert &tigen, ans welcben Gr&nden die Jetzt so 
nppigen, volkreichen Gefilde des Wcichsol-Nogat-Deltas, also das fast dreieckige 
Stuck Land, das in den entsprechenden Einschnitt jener hohen Ufer wie ein 
Keil hineingeschoben ist und in dieselben übergeht, bislior nicht die geringste 
Ausbeute in archäoloj^isclicr Bezicluin«j^ gewährt liabcii. liei diesem gänzlichen 
Mangel eines haltbaren JioweiBStückes musste nian amiehinen, dass in derThat 
dieser Jetzt so gesegnete Landstiich bis zum Eing'roilen der Ordensherrschaft 
einem sesshaftcn oder vornbcrziehenden Volköötomm keine Grundlage zu Nieder- 
lassungen geboten ijat. Man kann sicli überall in den Literatur-, wie in Alter- 
thams-Sammluugcn der Trovinz und der iiauptötadt nmsehen. ob nicht iigeud 
eine Notiz über einen entsprechenden Fund oder dieser selbst aus dem Weichsel* 
Nogat-DeU» atammend Toihsndeii sei, Uberall wird man TWgfMIch suchen, 
nirgends «ine Leuchte in die noch dunkeln Verhttltnisse der Vergangenheit 
dieses in andrer Beziehung so intOTcssanten Landstriches finden. Denn die 
wenigen Stellen in der Literatur, die hierauf bezogen werden könnten, eine 
Ifittheilnng in den Fkeuss. Provinzial-BIilttem, deren Urheber der leider frfih 
verstorbene Strehlke ist, und eine zweite in der Altpreuss. Monatsschrift, be- 
siehen sich auf Orto, die geologisch wohl nicht mehr dem Weichseldeltn ai^ 
hMa» Die einzige Mittheilnng, die specieU von Wohnorten und zwar sogar 

1 



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2 



TOQ einer bestimmtoa Anzahl derselben spricht, kommt von einem alten, viel- 
g«ii8iiiit6B preus^lien Chroaräteiii aber da dewwa Firma Simon Gruaii ist» 
so verfUlt seine Mittheilung Ton Tomberein in den Bann des Falschen und 
Unwahren, wenn nicht der Gegenbeweis geführt wird. Wir kommen am Sehls» 
dieser Bemerkungen noch einmal auf diese Mittheilang S. Gnman's sor&ck. 

Gerade diese Leere nnd Oede war fUr mich nm so mehr eine angenehme 
Veranlassung, dieser terra incognita meine Aufmerksamkeit inzowoiden, dem 
eine Ausbente auf solchem Brachfelde musste für die Archäologie Ton nm ss 
grossem Interesse sein. Anfangs erhielt ich aof diesbezügliche Fragen, nameni- 
licii von den Delta-Bewohnern selbst, immer dieselben Antworten: „Wie soUea 
in d.'is Werder heidnische Grober kommen, da der Boden noch viel zu jnnj^, 
h]^ dass damals hätten Ansiedelungen stattfinden könnei^; als der Orden ins 
Ii i II (i kam, war der L'anzc Werder ein vollkommenes OcHümpfe, durch das in 
uubcstimmtcn üetten sich die unzähligen Ausdüsse der Weichsel und Nogat 
hindurchzogen und sich zu jeder Zeit die Wasaeranschwcllungen über die selbst« 
geschaEcncn Ufer ergiessen konnten j eine Wohnungauioglichkeit war damit 
ausgeschlossen. Erst nach der Abschnürung aller kleinem Ausflüsse und Ein 
dämmung der beiden HanptstrOme Weiehsd nnd Nogat wnrde «Ine regelmässige 
Benntsong div vor Uebersohweamn^gen sieher geslelUmi Llndereien nnd 
menschlicher wie tlueriseher Wohnräume nHl^di." 

Wenn nnn anoh im Allgemmuen dieses Baisonnement tkUsHg wa nemm 
ist, so sagte ich mir doch: Das Delta bestand damals swar im AUgemetnen 
ans einem Wasser^ und Somp^ewirre, aber abgesehen von einzelnen wenigen, 
beim Durchbruch des uralischbaltischen HdbenEnges durch die Weiduiel ftlwig- 
gebliebenen dilarialen Hügeln war es immerhin ein unregebnlinigee, wellen- 
fbrmiges alluviales Hügelland zu nennen, in dem die von verschiedenen Ge- 
wässern gebildeten Sandhaken, ITalbinseln, Holme, Werder oder Inseln alljährlich 
dnrch weitere Verlandung und \' erwacli-^nnfr immer höher, dadurch für ge- 
wöhnliche Wasserstände immer waaserfrt ier und vor Ueberschwenimuugen 
sicherer wurden. Es gewährten daher solche Erhdhnngen, die man sich in 
viel grösserer Menge, ala die heute noch vorhandenen denken muss, da unzweifel- 
haft der grössto Thoil derselben bei der Urbarmachung und linearen Aus- 
gleichung des jungfräulichen Bodens eingeebnet wurde, hinlänglich Baum, nicht 
nur sn ehmehien Wohnungen, sondem amdi in kleineren Gemeindewesen» Und 
konnte es auch wohl ein rerlockenderes Bevier ftr Bewohner der damaligen 
Zeit, denen Wald, Wiese^ Weide, Wild, Wasser Ikber Alles ging, mr ToOeB 
Ansnntinng geben? Ja, wikre es nicht Tielldcht möglich, dass Bdmih Anl^ 
▼on Wohnrttumen gani so wie wir es noch heute im Weichsel-Nogat-Delta, im 
Pregelthale sehen, Brdanhänfbngen oder P&hlbanten, so dasa die hoehsten 
Wasseranschwelinngen um jmie herum und unter und swischen diesen hmduroh 
sich verliefen, angewendet wurden? Man erinnere sich doch nur der alten 
Handelsanlage Truso's, wie sie jetzt in ihren Ueberrosten nnd AbfilUen aas 
den Tiefen unter der jetsigen Stadtanlage JBlbings in Tage trittl 

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Genuf^, die WahrBclioinlichkoit 8prach dafür, dass auch diese terra ineo<j^nita 
in ihrem Öchoosso heidnische UebeiTesLc, wenn auch ein Theil lici der Kin- 
cbnung und Urbarmachung des Bodens, durch die bei nammdurehbriiclioii statt- 
findende iJüdcuz(irwühlung, durch Unachtsamkeit und Mangel a>i lnter(»sH<? <h'r 
Bewohner für dergleichen Verhttltniase verloron gegangen ist, birgt und zw:u' 
in ihren dnidnen HQgeln oder Hngelreihen, die etwa eine Höhe yon 
ca. 3—4,5 Meto* erreichai nnd in den Bodenstellen, die durch ihre gßolo- 
gisehe Bodenschichtnng sefgeoi dass sie einst Hügel gewesen sind, in den 
natürlichen Flnssnfern. Diese Annahme hat sich denn anch surThatsache 
gestaltet; nnd es anch bis jetst noch nicht viele 6^;enstftnde, so ist es doch 
für den An&ng immerhin eine genügende Anzahl, um zu conslatiron, dass eino 
Bewohnung und zwar nicht blos vön durchziehenden Fremden, sondern auch 
von sesshaften Einwohnern stattgefundon hat. 

Das Weichscl-Nogat-Dclta tritt daher mit folgenden Funden und Fundorten 
in die Vietrcffcnde Fundkarte ein, wodurch dasselbe den Itishrr utitorbrnchciicu 
ücbergang von den linksseitigen Volksstitmmen der Wcii-hsel zu dem rechts- 
seitigen Stamme der alten Pruzzen bildet (von doi* Thoilungsspitzc der Weichsel 
und N'ogat ausgehend). 

1. Kittelsführ und Ussuitz. Fund von mehrernu mit Asche und Knochen 
gefiillteu Urnen, metallenen Doigabcn. c. 1830 — 40. 

2. PieckeL In dem alten Dünenbergo (Boreck) Fund von mehreren nn 
verbrannten Leichen mit Zugaben von „metaUenen Vasen, Nadeln, Spi- 
ralen." 1880. 

In dem quer durch die Deltaspitse durchsiehenden Steinriff Fnnd eines 
mit einem Enippschloss Tersefaenm Bronceringes. Durchschnitt oval* 
platt Vordere FlSche gereift, hintere glatt Taf. I. Fig. 1. 1875. 

8. Mielcnz (früher Mielaradosdorf) Fand dnes Steinhammers beim Baggern 
des SwentofliiHsclienö. Im IJcsitz des Henn Beyer in Froystadt. 

4. Wemersdorf. Bunte Glasperle auf dem Ilinterfolde, gefunden 1812. 

5. Schönau. Beim Durchbrach der Xogat spfdte das Wasser ans dem süd- 
westlich vom Dorf gelegenen Hugei (Grundstück Penner) eine Urne mit 
Brandresten ans. 1839 

6. Caldowo bei Marienburg. Lchmfeld zwisrlieii der Actieu- und Panknin- 
Ziegelei, dicht an der Chaussee Marienlmrg-DirHchau: Fund von nmhreren 
grösseren und kleineren GefäHBen mit Braudüberresten ohne Steiuumsetzuug 
im Lehm. Taf. 1. Fig. 2 und 3. 1872. 

7. Onojan Windmühlenberg. Grössere Menge von Gefässschorben, unter 
ihnen ein mit einem roodeii Loch Tersehener, eitt sweiter mit Finget^ 
eindrücken. Tat I. Fig. 4, 5, 6. 1873. 

8. Fuohaberg« sandige Erhöhung swisehen Simonsdorf, GnojaUi Kmoendorf, 
Altweiehsd. Einige Gefitoasoherben. 

9. Idesean. üntohalb dee Dorfes: Fund mehrersr Urnen. Spurlos ver- 
loiem. 

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10. Gr. Lichtenau. Fund verscliicU nfT GcfässHclicrben, Form ok. mir unbe- 
kannt, da sie erst aus diesem ."^nuimcr (1880) stammen. Gutsbesitzer 
Khrenbcrg (?). 

11. Gr. Lesewitz 

a) Windmühlcnberg vou 1 Victor hoch, durch Abtrugen des Sandes in 
seinen Contoui'cn verändert. Der Volkssjigc nach ist der Berg kein 
natürlicher, Bondem über einem Eahn, der noch darin besteht, auf- 
gethfirmt worden. Schon in früheren Jahrzehnten wurden durch 
Pflügen öfters Todtengefiisse zu Tage gefördert, einmal anch ein 
„Steintrig*' (wabracheinlich eine Mahlschaale) mit Asche nnd Knochen 
gefüllt. In dm letzten Jahrzehnt beim Sandfahr«! ans dem Bücken 
dos Berges neben der Mühle die in Fig. 7—11 abgebildeten (m 
Vc Grösse) Urnen, 1 eisernes Messer, Fig. 12 und das Glast^ofäss 
Fig. 13; ferner zwei zerschlagene Granit-Mahl-Schaalen, Fig. 14, ein 
Doppelbeil Fig. 15. An verschiedenen Stellen Asche, Kohlenstöckchen, 
regelrncht zu Pflaster dienendo Stoinsntzunn^oTi, unter denen sich 
aTicli ein Kalksteia-Gescbiebe von ovaloi' Form fand mit Resten eines 
Skcletes. 

b) Der „Berg*' oder ,,Wi«'l)o'.s Berg" zwischen Gr. und Kl. Lesewitz. 
Beim Bauen des Gohoftos sdwie beim Pflügen hin und wieder wohl- 
erhalteno Unien mit IJraudresten gefunden. Dieselben waren mit 
den sogenannten Wölfen oder todtcu Kalkstücken meistens umstellt. 
ISnige Ton den Urnen sollen in den 30/40 er Jabrra durch Dr. Priedel 
dem Berliner Mnsenm übcrsandt sein. 

12. Kl. MausdorfFeld (Besitzer Figuth-Ens). Auf einer sandigen Erhöhung 
sind öfters grössere nnd kleinere GeHlsse tn Tage geordert.' 1870—80. 

13. Schöneberg. S.indbcrge längs des Dorfes, i miL Oehreu versehener 
Broncering, 1 Hirschgeweihzinken Fig. 16 und 17. 

14. Jonasdorf-Schonwiüse, unweit des Jvogat-Dammea und des Weges von 
Schönwieso nach Jonasdorf. Eine Urne ausgepflügt 1864. 

15. Katznaser Eichen berg, ca. 3,5 Meter hohe längs des früheren Nogatp 
bettes sich hinziehende sandige Hügobeihe. Urncuacherbeu verschiedener 
Alt Fig. 18 und 19. 1879 am Bande ein Todtengefflas mit Brandresten 
geftinden* 

16. Pruppcndorf-Parwarker Windmühlcnberg. Grössere Granitsteine zu einem 
Pflaster vereint. 

Möglicherweiso dürfte anch, venn eine nochmalige genauere üntnsochnog 
der begleitenden Umstände des Glaassen«- Wieheren- Tor^Fundes (Berasteiih 
Schmbe> Gefilssscherben), diesen als alt festgestellt hat, dieeer hierher zn stehen 
sein. Ebenso müssen hier die Ueberreste nnd Abfillle des altoi Handelsplatzes 
Truso, welche aus der Tiefe der jetzigen Baustelle der Stadt Elbing herror* 
gebracht werden, hieher bezogen worden. 

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Was die Gt'genstÄude selbst botrifft, von denen tlio auf der Tafel 1 ab- 
gebiUlcUiü iu meiner Sammlung, gegouwärtifi; iU'v Sammlung des Provinzial- 
Muscums zu Kuni^:8berg einverleibt, sich iH-fiiRit ii, 8o gobon sie uns wiindor- 
baicrwcise eiutii Einblick iu alle Gebiete der Techuiit, der Fabrikation von 
Stein, Eisen, Bix>nco, Thon, Honi| Glaa. 

Ton den ürnen ist Fig. 7 der ausgesprochene Typus einei Ge&ssee, 
dessen Verfertigor oder Terfa^godn in der Auswahl der Thonmasse nicht 
gerade irilhleriaohy aber in der Anfertigung selbst sehr geschiekt gewesen, um 
den nng^gigai Lehmklumpen in einer Wanddicke von ca. 1% Ctm. au einer 
nicht ungeflüligen Form, ohne Anwendung der Scheibe, heranwachsen an lassen- 
Die beiden schwarzen Urnen, Fig. 8 und 9, aeigen in Beaug auf Auswahl des 
Materials, der Mischung desnelbon, dor ftussercn Ausschmückung etc. das Beste, 
was überhaupt in dieser Beziehung Preusßen geliefert hat. Auch die kleineren 
GefUsse und Scherben der zcrtrümmortea deuten auf eine nicht nngeeohiokte 
Handhadung der Gofdgis-Fabrikation hin. 

Eisen ist durch ein Essmcs-^pi \ ( riroton, dass durch seine Form dio Ueber- 
einatimmung mit den heute noch gebräuchlichen ist. Fig. 12. 

Von Steinsachen sind nur Reste zweier graniUnien Mahlseiiaalen, die in 
ihrer Forui, Höldung und Grösse von den landesübliclieu nicht abweichen, und 
ein auf beiden Seiten geschliffener Keil aus Diorit, ein Doppolbeil (?) \ oihauden. 
Dies letztere ist wohl selten, weuigstoua habe ich in meinem Gebiet kein zweites 
gefunden. Fig. 14 und 15. 

Horn. Der am oberen Ende durchbohrte, am unlem Bude etwas zugo- 
spltate Zinken dbnes Hirschgeweihes seigt nichts AuflaUendes, wenn auch Ahnliche 
Eiemplare meht vid Torhandm sind. Fig. 17. 

Die Terarbeitete Bronce führt sich durch swei Binge ein, deren An* 
fertigung und Zeichnung mit der der übrigen Broncesachen der Provinz übec^ 
einstimmt. Fig. 16 zeigt durch die an beiden Enden angebrachten Oehren, 
dass er zum Anhängen von andern Qegenstftnden oder an andere bestimmt 
war (Frovinz.-Museum Königsberg; genn. Mua. in Mainz). Der zweite, Fig. 1, 
zeigt durch seine oval-platte Gestalt, durch das an seinen Enden angeljrachto 
Knippschloss und Verl)in(liintr mit dem bewegliclien Drohpunkt, seine Bestiuununtr. 
kleinere Gegenstände, die olier gebrnucht worden, au tragen. £iu zweites 
Exemplar in der Provinz in mir nicht bekannt. 

Die Glas-Fabrikaliüu, von der die ausgedehnte, auf dem hohen rechts- 
seitigen Nogatufcr gelegene und zw ay an daü Dorf Schönau aus todscude Tod ton- 
stätte von Willeuberg-Braunswalde so viele herrliche Erzeugnisse selbst mit Ein- 
Bchloss Ton Olasgefliseen geliefert hat, zeigt uns ein von dem gewöhnlichen Typus 
bonter, emaüartiger Perlen etrur-rttmischen, oder griechischen Ursprongs nicht ab- 
weichendes Bxemphur von grftn-rother Faibe, Fig. 90; nSchstdem aber als unicum 
ein wohlerhaltenes Glasgefäss. Die hu Willeuberg-Braunswalde früher gefundenen 
Glasgefilsse sind sttnuntlich verloren gegangen, eins (wohl das letite) war c 185G/&6 
erst als Trink-, dann als Blumengefilss bei einer Waschfrau in Uarienbnrg im Ge^ 



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Itiaufh, Die F.irbe grünlich grau, matt durchsichtig iiiiL giauwi'isBlichen Streifen. 
Iluhe ca. 7 — 8 Ctm., Broit4? ziciiiHch dieselbe; obeior lland nach aussen ct\r;is 
g(?bog('n, untcrlialb des Jiauchea mit 8 flugelartigeii, auf ihrer Oberfläche ge- 
kerbten Ansätzen (die aber nicht hohl Bind wie an einem ähnlichen GefiU» 
in dem germ.-röm. Miisemn in Haiox) anf denen anoh dasselbe, nicht nnf dem 
Boden ruht Fig. 13. 

Was kdnnen wir nun ans der Gesammtheit dieser an sidi noch wemgen 
Fände und Fundorte in Besug auf das Bevolinen des Weidisel-Nogat-IMtas 
vor der Bündümmung durch den deutächen Orden sohliessen? Wollen wir offen 
sein, dann müssen wir sagen: noch wenig. Aber eins steht dadurch uner- 
scbiittcrlich lest, was bisher von Allen, mit denen darüber gesprochen wm-dc 
und die darüber geschrieben haben, für unmöglich gehalten wurde, nämlich: 
Das Delta ist bewohnbar, ist wirklich bewohnt gewesen. Die aas 
dem Sclioosse der Onwüsscr der unzähligen Flüsse und Flüsschen des Deltas 
der Ostsee im Lnufc der Jahrhundei*te emporgetauchten Landstriche inmitten 
des ort unihirclidringbaren Banm- und Sumgfgewirres hal>en gcniigend Raum 
lür Ijinzelne und Oonoßfciisebarieii irewährt. Der viel vorschrieeue und schlecht 
beleumundete Siuiou Grünau liaUu aho darin "Recht, dass er feste Niederlassungru 
im Deila als wirklich vorhanden gewesen amiaiim; ob es nun gerade 5 oder 7 
oder mehr, lassen wir dahin gestellt sein. Die auf altpreussische oder slavisdie 
Abstammung zurlickzuffihrenden Namen von Ortschaften wie Ideos, Onojan, 
Leske, Lesewits, Waman, Pieckel, Hontan, Orloffi Broeske, SchablaUi Eikoit, 
Farwark etc. etc. dürften aui eine noch grossere Ansah! hindeuten. Ffir em 
solches gonossenschaftsweise zusammenhangendes Verhftltniss dfirfte auch noch 
das Aufßnden Ton h&uslich^ Gerftthschaften, mit denen sich ein Einaelner oder 
Jagdahentcurer für gewöhnlich nicht zu behängen pfl^t, sprechen nämlich die 
schweren Mahlscha;ilen von Granit, die wohlgestalteten Todtengef^sc ; nächi^t- 
dem die auf dem Wiudmuhlenberge von Lesewitz und Pruppendorf-Parwark 
aufgefundenen Steinsetzungen; endlich dürfte auch wohl das für die damaligen 
Bewohner so koBtbare. seltene 01aBgcf;itJS eher als zu einem Hausin ventarium 
eines hochgestellten, wohlhabenden Bewohners gehörig zu rechnen sein, als zu 
dem eines umherziehenden Jägers. Dann't soll nielit irf^sagt sein, dass alle 
Delta-Bewühner in Ortschaften gewolait haben, ich glauhe vielmehr, dass auis^jcr 
den in ireschlossenen Ortschaften Wohnenden noch eine Menge zerstreut gelebt 
haben. Au!" ciu solches AVohnvcrhältniss deuten wohl einzelne Augabeu älterer 
ßchrirtstcUer hin, die sich äussern, „dass die Weiclisol-Inseln eine Quelle von 
Volkerschafton gewesen^', „dass die Delta^Bewohner sieh wie in einem heOigco 
BoKU'k, Asyl, zusammengefunden haben.'* 

Mit dieser Aufstellung, dass nämlich das Delta von Einseinen nnd Genossen- 
schaften bewohnt gewesen, müssen wir uns vorläufig begnügm, damit fUlt auch 
eine etwaige Beantwortung der naheliegenden I^ge, welchen VdUcerstimDicn 
gehörten die Delta-Bewohner an, als zu fr&h gestdlt in sich zusammen. Wir 
können als Bcsaltat des bisher Bekannten nur sagen: 



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IMe Delto-BewQhner haben tot der Eindttmmang der Fl&Bse bestanden: 

1« ans Meuenten, die Ton den vielen, neben und anf der Weichsel dnrch- 
liehenden Yldkerstitanmen torfiekblieben, 

3* ans Blemeiiten, die Ton den auf beiden Ufern wohnenden Stämmen 
sich Belbstständig ans Oinnden des Handeb, der Jagd, der Weide* 
Benntinng etc. sich lösten oder unfreiwillig weichen mnssten, 

S. aus Elementen fremder Handels-Völkor. 

Das ist meine auf die bisher gewonnonc Grtindlagn sich stfitr^^iulo Ansicht; 
mof^en die von Andern hofifentlick fürtgeaetztcn Nachforschungen auf dioscui 
kleinen, aber intere8f*anton Landstrich bald neue Funde, neue Fundorte /.u 
Tage Ibrdern, damit derselbe einen seiner Stellung zwischen so ausgiebigen 
Revieren augemessoaen würdigen Platz auf der Fundkarto einnehme. 

Ilmenau, den 10. September 1880* 



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Mittheilungen über Bernstein 

von 

Otto Xüelixiy Dan zig. 

V. Ueber sicilianisohen Bernstein. 

Im V. I)nnfk dieser Seliriftcn, 1. und 2. Heft, habe ich einige Unter- 
suchungen über die chemisclio und physikali.scho rJeschaffpiihcit des sieilianischen 
Bernsteins vcröfientlicht ; icli gab eiue chemische Elementaranalysc der hell- 
gefiirbton Qualität diese» Benisteius 

(G9,48 Tli. Koidcnstoff, 0,2-i Th. Wasserstoff, 
20,76 Th. Sauerstoff, 0,52 Th. Schwefel,) 
wies aber gleichzeitig auch auf die grosso Mannigfaltigkeit hin, welche der 
sieilianischo Bemstein in IVtrbe, Härte, Schwefelgehalt vu a. zeigL 

Ich habe iuul im weiteren Yerlanfe meiner UDteranchangen auch die sehr 
harte dunkelrothe und die wenig harte schwarze Qualität dieses Bemstdns 
chcNnisch analysirt, um etwaige Aufschlüsse zu gewinnen über den Zueammeo- 
hang der physikalischen mit den diemlschen Eigenschafken diraes fossilen Hanes. 

Der dimkdrothe Bernstein besitzt eine Härte von mindestens 2Vb ^ 
besteht ans: 

77,27 Procent Kohlenstoff, 
9,94 „ Wasserstoff, 
12,12 „ Sauerstoff, 
0,G7 „ Schwefel. 
Sein Ariclu iigchalt iMt ausserordentlich gei'iug (2 bis 3 per millo). Born- 
BtciuHäurü iäl iiiclit darin ontlialten. 

Der schwarze Beiuistciu l)e.sit7.t eine riiii te von l'/i bis 2 uad bcoteht aus: 

82,30 ri'üceuL Ivuiilenstufl", 
9,08 Wasserstoff, 
6,16 „ Sanerstofi; 
2,46 „ Schwefel. 
Sein Aschengehalt ist ebenfalls ein geringer, Bemsteinsäure ist ni<^t vor- 
handen. Das specifische Gewicht beträgt 1,066 bis 1,125. 

Nach diesen analytisclien Befiinden scheint in der Tfaat ein Znsammenhang 
zu bestehen zwischen dem organisch gebundenen Schwefel des Bernsteins uud 
seiner Farbe; je höher der Gehalt an Schwefel, desto dunkler die Farbe. Wie 
ich schon früher bei Gelegenheit meiner Untersuchungen über den Ostsee- 
Bernstein aussprach, ist wohl sicher der Schwefelgehalt, welcher in fast allen 

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fossilen Harzen gfoftindon wird, erst im Laufe ilu-er FosHilisation in Form von 
8chwefclhaltig;en (Jason oder Flüssigkeiten in dieselben liinpingotrHy;en worden. 
Diese Annaliinc wird nocli durch die vou mir bewiesene rcnucabilitat dieser 
Harze g( genfiber Flügsigkeitcn und Dämpfen unterst&tzt Wäre Schwefelwasser« 
Stoff dasjenige Agens gewesen, welcfaes bei der während Jalirtausende dauernden 
FossiUsation mitgewirkt hat^ so liesse sieli auch Ideht der Mindergebalt an 
Sanerstoff, wie solcher in der sebwansen Yaiietttt vorhanden ist, erklären. Der 
Saneratoff würde in diesem Falle als Wasser binansgetreten seini während der 
Sohwefel sich mit der anrnckgebtiebenen organischen Sabstans verband. 

Hentantage ist der Bernstein wohl niemals mehr solchen redncirenden Bin- 
üiissen ansgesetat, dagegen dort, wo er mit dem Sauerstoff der Luft in Be- 
rührung tritt, oxydirenden und serstörenden. Bestimmtes konnte ich nach dieser 
Bichtang hin beim Ostsoe-B^nstein rerfblgen, von welcban mir ein ausgiebigeres 
Material au Gebote steht 

YL Ueber die elementare Zusanunensetzung des 

Ostsee^Bernsteins. 

Die nachfolgenden Untcrsuchnngen stellte ich an, um die chemischen Ver- 
änderungen kennen zu lernen, welche das fossile Hai*z des Bernstoinbaumea 
im liaufe der letzten Jalirtausende durch Vorwitterung erlitten hat. 

Ich wählte zunächst zu diesem Zwecke ein f'trick klaren hellgell)en Bern- 
stein aus, welches im lockeren Erdreiclie bei Putzig gefunden und mit o'mi'v 
recht bedeutenden Verwitterung.sscliicht ans^a'stattot war. Die h^tztoro war 10 
bis 12 MiUinioter stark, hatte eine kriimligö undurchsichtige Be.schaücuhoit und 
brauurutiic i arbc, sie Hess sich leicht von dem Stücke abbrik-keln und abschaben. 
Der helle Kern trug ausserdem noch eine 1 bis 2 ^lilliinetcr starke weimothe 
durdiBichtige Verwitterungsscbicht, deren Abtrennung scbwiorigor sa bewirken 
war und nur mittebt dnes Uessers gelang. 

Die cbemiscbe Eleroentaranalyse dieser drei vou einem Stucke entnommenen 
Qualitäten ergab folgendes Resultat: 

Der klare gelbe Kern besteht aus: 

78,6a IVocent Kohlcnstoff, 

10,48 „ Wasserstoff, 

10,47 „ Sauerstoff, 
0,42 „ Sckwefel. 
Durch Destillation worden ans ihm 8,6 Pröcent Bemstdnsfture erhalten. 

Die innere rothe Verwittemngsschicht besteht ans: 

74,86 Froeent Kohlenstoff, 
9,84 „ Wasserstoff, 
15,34 „ Sauerstoff, 
« 0,86 „ Schwefel. 



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Die äuBsero braune Ycrwitterungsscbicht bestehl ml 

66,91 FMoenl KoUoaatofi; 
9|16 „ Waasentoff, 
SS,67 ,» Sauerstoff, 
0,86 Sehwofel. 
Dareh DesftilUition wurden ans ihm 8 Pkrocent BeroBteiittliire eriialteiL 
Hiernach ist die Yerwittenrng des Bernsteins durch den Sanerstaff der 
Luit» welcher in die Lagerstlitte desselben hineingedrangen ist» bewirkt worden 
nnd damit gleichseitig dessen allmitiger Zer&U and seine FaibenTerftnderang. 
Ein Theil dos Harzes ist zu Bemsteinsäqre oxydirt worden und im Harze 
Yorbliobcn; ein Theil des darin vorhandenen organisch gebundene Schwefels 
ist ebenÜEÜls oxjdirt worden, aber ans dem Harze herausgetreten. 

Die beschriebene Verwitterung, das Rothwerden des Bernsteins, ist auch 
bei den in den Sammlungen befindlichen Stücken ott zum grossen Schaden 
nnd Verderb desselben beobachtet worden. Ich schütze meine Sammlung von 

EinBchlüsscn im Bernstein, indem ich dio Stücke unter Wasser aufbewahre, 
dorn 10 bis 20 Procent SjiiritiiH beigemischt wurden. Das Gemisch enthält 
keine (iili r nur sehr geringe Luftbt staiidtlieile; der etwa hineindringernjc Sauer- 
stoff würde auch eher vom Alkohol in AnFpruch ii;euommcE werden, als vom 
Bernstein. Ein Auflösen resp. Anätzen des iieriHteias von einem so verdüuntctt 
SpiriUiS ist nicht zu befürchten, wovon ich mich ociL einer iiciiie von Jahren 
überzeugte; auch die Einaclilüaöe leiden iilchL darunter. 

Demnächst analysirte ich ein knochenfarbiges Stück Bernstein mit sehr 
dünner VcrwitLeiungskruste. Unter dem Mikroskope waien in diesem Stücke 
wie in allen knochen&rbigen und wolkigen Bernsteinen äusserst kleine runde 
HoUrftome bemerkbar: es hatte dabei eine noraude Hlrte und wie alle niaea 
Bernsteine dnen sehr geringen Aschengehalt 

Die organisehe Elementanmalyse des von der Kmste befreiten Steines 
ergab folgendes BssnUat: 

76,70 Procent Kohlenstoff, 
9«45 „ Wasserstoff 
14,51 „ Sanentoff, 
0,84 „ Schwefel 

Die Kmste bestand ans: 

74,25 Fkocent Kohlenstoff, 
9,01 „ Wasserstoff, 

16,44 „ Sauerstoff, 
0,30 „ Schwefel. 

Die letste Analyse betraf ein Stftck kreidefarbigen Bernstein, welches unter 
dem Mikroskope vollständig undurchsichtig aussah und nur wenig härter als 
Kreide war. Sein spccifi^ches Gewicht war leichter als Wasser« Mit Wasser 
behandelt, konnten kleine Quantitäten von Schwefelsttnre ans ihm gesogen werden« 

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Die elementare Zusammensetzüng dicspB 1> mstoias war lolgeade: 

73,68 Procent KohicnstoÜ, 

9,94 „ Wasserstoff, 
16,27 „ Sauerstoff, 

0,11 „ Schwefel. 

vn. yeber Apemünen-Bemsteln. 

In den Apennmen irt namenfUch in neaerar Zeit BeniBteUi gefnnden 
Vörden nnd hat dessen Toikonunen um so meifar Beaehtnng gefonden, als es 
in Yerbindiuig gebracbt wurde mit dem Yorkonmien lahMdber Baustein- 
arlefaete in den prihistorischen Nekropolen Oberitaliens, deren Herstammung 
Ton den Oatseeliiideni bisher angenommen, nenester Zeit aber wieder in Zweifel 
gesogen wurde. 

Der bekannte Ifineraloge Bombicci in Bologna fuhrt mehrere Fundorte 

von Bernsteinen an, in der Emilia, namentlich bei Scanollo, Castel S. PiVtro, 
Riolo e Sarignano, Castol vecchio. Hpit Bombicci hat die Frciindlichkoit gehabt, 
mir vier Sorten dieses Bernsteins zu übersciid* n, und habe ich dieselben chemisch 
analysirt um Vorgloichimgspunkte zu gewinnen mit der clicmischen Zusammen- 
setzung des baltischen Bernsteins. Die Fundorte dieser vier Bernsteine sind: 

1. bei Scanello, Beni Loup, 2 Varietäten, 

2. aas cieui Sittathale, torrent carbonai-o, 

3. ans dem Sillarothale bei St demente. 

Die sab 1 angefthrten. Stücke sehen dem baltischen Bernsteine am mmsten 
Ühnlich; ihre Fvtho ist schOn Orangeroth bb weinrotb. Die meisten sind klar 
nnd dorohsichtig, wenige tr&be nnd dnrchscheinend; dieee letsteran verbalten 
sich nnter dem MIkroakop wie die traben Sorten des Ostsee-Bernsteins, d. h. 
sie sind mit kteinen runden oder längUch gestalteten Hohlrftnmen dorchaetat 

Die snb 2 und 3 angeführten St&cke haben durch Verwitterung mehr oder 
minder stark gelitten, die Verwittcrnng erstreekt sich oft bis auf das ganze Innere 
derselben; ihre Farbe ist zum Thcil braunroth und undurchsichtig, zum Theil 
halbdurchsichtig, honigfarbig und schmntziggelb. Letztere aind mit mikroskoyji'sch 
kleinen^ gewöhnlich länglich gestalteten nnd zusammengeprcsston roth- und braun- 
gefärbten HoMiaumon durchsetzt, gleich denen, welche ich im Walchowit ans 
Mähren beobaclitcte, mit welchem Fusäile einige Stücke des Bernsteins aus 
dem Sillarothale überhaupt viel Aehnlichkeit haben. 

Di*' Hal te der vorgf nannten vier Bernstciusorten ist im Allgemeinen etwas 
geringer, als die des Üätäcü-Bcrusteius, auch die Verwitterungsschicht ist ähnlich der 
des Ostsec-Benisteius, der Bruch aller ist gÜnaend nnd mnschlig; ihre Elektricitilt 
naeh dem Bdben wie beim Ostsee-Bevnstein. 

Die specifischen Gewichte waren folgende: 

bd den Stücken No. 1 = 1,100 bis 1,067, 
„ „ „ No. 2 = 1,064 bis 1,060, 
„ „ „ No. 3=1,062 bis 1,055. 

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Ik'iiu Eriiii/.tji üclimelzüii Uie genannten Bmiiblcmo alle, olmo sich vorher 
au&ablähen; die Schmelzpunkte liegen zwischen 280 und 300* C. Kach dem 
Scbmelzen fliesson sie wie dfinnes Oel nnd bauchen einen eigenth&mlichen 
Geruch aus, welcher dem des Oataee-BenisteinB JUmlich ist Dieser Geruch 
reizt wohl die Schleimhaut der Kdüe and Augen etwas, bringt jedoch nicht 
den eigenth&mlichen, heftiges Hnsten erregenden Reis hervor, wie Ostaee- 
Bemstein. Das rührt daher, dass diese Bernsteine ebeoio wie der sid l ianiac h e, 
beim Brhitzcu keine borngtomsäurehaltigen Dämpfe ausbauchen. Die Destülations- 
probe ergiebt in der That bei allen vier Sorten Abwesenheit von Borusteiu- 
säure (O.^tsce-Bemstein enthält 3 bis 8 Procent Bemstoinsäare). Das bei der 
Destillation erhaltene äthcrisolio Gel sioht gelbbraun aus, hat einen dem Bern- 
steinöle ähnlichen Geruch, Dio Flüsisigkeit des Destillats rcagirt etwa« sauer, 
diese Säure verüiirhtiirt .sicli jodocli leicht im Wasserbade, und besteht, wie 
beim sicilianischen Berns ttMii, aud Ameisensäure. 

Der Aschenisrohait der von den anhängeudou Enlthnilchen vorher befreiten 
Apenninen-Beruisteiue ist ein selir j^erinjjcr, 0,25 Inn 1,20 Procent. In der 
Aächu int viel Eiscnoxyd enthalten, wenig Kalkurde, Kiuäclsäare, Schwefelsäure 
und Thonerde. 

Ausser diesen Aachenbestandtheilon ist in allen Proben des Apenninen- 
Bernsteins noch Schwefel enthalten nnd zwar an organische Substanz gebunden; 
allerdings sind es geringere Qnantitftten, als im Ostsee-Bernstein nnd im 
sicilianischen; ans einer Durchschnittsprobe erhielt ich nur 0>09 Procent Die 
qualitatiTe Prüfung auf Schwefel geschah nach der^ Methode Ton Vöhl durch 
Zusammenschmelsen mitNatrium im leicht verschlossenemGlasrohre. Die Schmolee 
in Wasser gelöst und mit Nlkropmssid-Natriumlösung versetzt, Hirbto sich srhi^a 
▼iolett. Bei dieser Gelegenheit untersuchte ich eiuen andern Theil der Schmelce 
noch auf einen etwa darin enthaltenen Cyangehalt, indem ich der filtrirton 
Lösung der8ell)cn Eiacnoxyduloxyd und Chlorwasscrsäure hinzufuf^te. Die Probe 
liel negativ aus, woraus zu schlieFsen, dass das Untersuchungsobjekt stick- 
stofffrei ist. Dio quantitative Bestimmung des Schwefels gesclmli. so wie ich 
sie im vierten Bande dieser Schriften, 3. Heft, pag. 211, beschiieben habe. 

Gegen Lö8ungsmitt«d verhalten sich die genannten Harze nicht ganz so 
widerstandsfähig als der Ost.see-Bernstcin; iu Alkohol lösen sich davon 20 bis 
24t Procent, iu alkoholischer Kalilösuug 28 Procent, iu Aothor 24 Procent. 
Benaol, Chloroform, Potroleomäther und Amyalkohol Itfsen die Harze ebenfalls 
nur theihreise. 

Die spiritnOse Lösung wvd durch Bleyacetatsolntion gefUlt» der Nieder- 
schlag losst sich audi nach dem £rwttrmen nicht wieder auf. Durch qpiritnOse 
Eisenchloridlösnng entsteht eine geringe Trnbnng, welche sich mit der Zeit 
vermehrt (wie heim Ostsee^Bemstein). 

Durch conoentrirte Salpetersäure und in der Wärme werden die Harze 
lebhaft oxydirt, es entsteht ein rothgelb gefärbtes krümliges Produkt, welches 
in Allcohol und Aetber nur theiiweise Idslich ist G^^ concentrirte Öalp^sr- 

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13 



sänrr vorlinUnn sich die Ilaixu wie Oatsor-Iicinstoin, d. h. sie worden ]mm 
ZiipamnuMm ilK ri damit roth, endlich braun uml 1i>s»mi sich dann auf. Wasser 
fkilt aus (li('S(M" Ln-unpf wie ein fiockenartiires TIarz wieder heraus. 

PIc Klnmontaranalypse des Scanollo-Bcrusteins ergicht als Durchschnitt dreier 
Analysen iolgcndo ZuBammensefzunt;: 

75,1)0 I'iocciit Kohlenstoff, 
0,28 „ Wasserstoff, 
14,06 „ Sauerstoff, 
0.11 „ Schwefel. 
100. 

Die Elomcntai'-Analysc dos Sillaro- Hernsteins in gleichoi' W'eiso folgoude: 

7.'5,(ll> rn)ci;uL Kohlenstoff, 

Ü,12 „ Wasserstoff, 
17,17 „ Saaerstoff, 

0,08 „ SchvefoL 

100. 

Nach diesen üntcis>it hun|ren haben die genannten vier Proben Bernstein 
aus den Apcniiiucu wohl viel Aehnlichkeit mit gewissen Sorten dod Ostsee- 
Bernsteins, iu ihrer chemischen Zusaromensetzang veichen dieselboa jedoch 
recht erheblich davon ab. Der Hauptunterschied liegfc in dem Hangel an Bem- 
Bteinatture, den dieselbeii aufweisen. Hioin tthneln eio den Bernsteinen ans 
Syrien, Sicilien, Firankreich nnd andern Ton der Ostseekfiste weit abgelegenen 
Lindem, welche ebenfiiUs keinen oder nnr sehr geringe Mengen Bernstdnsftnre 
enthalten. Es achmnt last, als ob in dieser Beaiehung der Ostsee-Bernstein 
sich von denen aller and^r Länder ausseichnet; ieh habe nnr noch in dem 
mmllaisohen eine ebenso grosse Menge Bemsteinsftnre gefunden. 

Femer unterscheidet sich der Apenninen-Bemstein vom Ostaeo-Bematein 
durch den höheren Gehalt an Sauerstoff, doch zeigt in dieser Beziehung auch 
der Ostsee-Bernstein mannigfache Verschiedenheit, wie ich an einer andern 
Stelle nachgewiesen liabe. Jedenfalls ist das Fehlen der Bemsteinsäure ein 
charakteristisches Krkennungszei'chcn nnd anch leichler zu constatirnn als der 
nnv <lm-ch die schwierige Elcniciitar-Aiialyi?ic zu crmitfolndo (]iiantitati\ o (Ichalt 
au Sauerstoff. Ich beohachtc zur ([uantitativcn liestimuiun^ der BeriKstciiisäurc 
folgende Methode: Einige (Jmniino Bernstein werden in einer Retorte mit Vor- 
lage der trockenen Destillation unterworfen. Der HaU der Kctorte wird sodann 
mit heisöcui, dcötiliirtcni Wasser abgespült und diese Losung mit dem Inhalte der 
Vorlage verdünnt. Die so erhaltene wäasrige Flüssigkeit wird durch Filtration vom 
brcnzlichca Oele befreit und im Wasserbade abgednnstet Fluchtige Sinren 
gehen hierbei fort, während die Bemsteinsäure aiträckbleibt und durch noch- 
maliges Auflösen in Wasser, Filtriren der Lösung und Abdampfen gereinigt wird» 
Diesdbe kann dann leicht durch chemische Beagentien, KrystalHorro und ihre 
saure Beechaffenheit erkannt werden. 

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14 



Bb kam nun im ferneren Yerlaafe meiner UnterBnohiiiigmk noch danaf an« 
itetnutellen, ob die in den alten Nekropolen OberitaUens recht hiufig Tor> 
kommenden Bemsteinperlen gans oder theflweiae ans diesem dort einkeimiacben 
Bematotn angiefertigl worden, oder ob hieran stete der von fem belogene Osteee- 
Bomstein verwendet wnrde. 

Herr Qmf Qosaadini war so freondUchi mir in diesem Zwecke 7 Sorten 
Perlen aus dmn Moaenm zu Bologna an senden nnd zwar folgende: 
1 und 2 ans gravirten Oefäasen der ältesten Bieenaeit entnommen, 

3 aus gepressttti Gcfässon der ältesten Eisenzeit entnommen, 

4 bis 7 ans gemalten GefUssen der etrurischcn Epoche entnommen. 

Ich untersuchte jede dieser Proben anf ihren Gehalt an Bernsteinsäure 
und fand darin 4,8 bis 6,3 Procent; das eutäpricUt dem Gehalto des Ostsee- 
Bernsteins an Bernsteiusäure. 

Auch der Aschengehalt der Proben vciliicli i^ich nicht abweichend von dem 
des Gstsee-Beniötciuö. Unter dem Mikroskop iu'ubachtet, zeigten sie dasscll)C 
Aussehen, wie gelber durchbichtigcr Oötöce-Bciüsteiu; auch die Verwitteruogö- 
öchicht ist eine diesem Bernsteine ganz analoge. 

Es ist somit constetirt, daas diese Perlen einst simmllich ans Ostaee-Bem- 
stein verfertigt wurden. 

Nach Schluss dieser Untorsnchni^en erhielt ich noch dnrch den Direetor 
des prähistorischen Museums in Rom Hem C. Pigorini drei Collectionen 
Bernsteinarteftcte, welche den Nekropolon der ältesten Eisenaeit Italiens ent> 
nommen waren und zwar ans solchen bei Jesi in der Provina Anoona, bei 
Palestrina in der Provinz Rom und bei Carpineto in der Provinz AscoH Piceno. 
Ich untersuchte di(\selbcn ebenfalls auf ihren Gehalt an Bemsteinsänre und fand 
in den erstcren 5,8 Procent, in den zweitgenannten 4,1 Procent, in den letzteren 
4,8 Procent. liegt also aach hier icein Bernstein vor, welcher mnat in 
Italien gefunden wurde. 



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Ein Fall von Verdopplung der AUantois und der 

äusseren Genitalien*> 

Mitgutheiit von 

Otto IMLayerp stud mod. 



Die Naturforschende Geaollschaft zo Danzig ubersandte im Februar d. J. 
an die hiesige Anatomie ein neugcboraes Lamm, welches sie von ihrem aus- 
wSrtigeii Hilgliedey Herrn Bitteigutsbesitzer Plehn-Iiehtentlial, mit dem Bemerken 
erbnlten hatte, daae an demselben neben Verdopplung der Hinterextremitäten 
auch eine Verdopplung der änssnen Genitalien vorhanden Hei. Herr Plehn 
theflte sn^eich die Beobaehtmig des Schttfers mit, dase das Thier nnr mit dem 
rechten Penis Harn gehiaaen hab^ eine Angehe, welche mit dem Befände der 
inneren Oigane nicht übereinstimmt; femer hatte der Schifer, un daa Thier 
au erhalten, die überzähligen Extremitäten amputirt. 

Durch die Operation ist zonttchst ein hnhnerei grosser Ilautsack entstanden, 
welcher bei der äusseren Besichtigung zuerst auffällt. Derselbe liegt oberhalb 
des nach links verschobenen Afters und ist von ihm nur durch ein schmales 
Bcptum getrennt; eine hineingeführte Sonde atosst auf zertrümmerte Knochen- 
reste. In diesen Sack passt ein ungefährer 5 cm. hinj^er Knochen, welcher als 
der vereinigte Femur die beiden überzähligen Extrcniitätcn trägt. 

Die Diagnose auf verdoppelte äussere Geuilalien rechtfertigen zunächst 
zwei Ilodonsäcke, welche oberhalb des Ilautsacke« zu beiden Seiten der Mittel- 
linie gelegen sind and von denen jeder in zwei wenig getrennte Abtlieiluugcn 
von nngimcher CbiOase aerftlH; der linke Qa/ik birgt einen Hoden, der rechte 
ist leer. Median hiervon liegen zwei kleine Würaohen, welohe jedoeh nur geringe 
Bedentnng an haben scheinen* Von dieaen Gehildmi ans atdgt der Penis ida 
dicker Strang längs derLinea alba em|K>r, er ist nor von antis bedeckt, welche sich 
am Snde des Stranges in swei gesonderte FM^»ntia fheilt; dieselben sind durch- 
bohrt und mit den chaiakteristisehen Dr&sehen heeetat Hebt man die antia 
von der BancbmnskQlatnr ab, so liegen swei getrennte Peniasohlfte an T^ige^ 
welche einen Durchmesser von 7 mm. haben; sie steigen von dem Knochen, 
welcher swischen die Tubera oss. ischü eingekeilt ist und den erwähnten Feninr 
trägt, convergirend empor, legen sich zwar bald aneinander, sind aber auf der 
ganzen Länge des "Weges durch Bindegewebe geschieden. Beide Pcnisscliäfte 
sind durchbohrt und je<ie üretra ist von maschigom, cavemösem Gewebe um- 
geben, welches am Ende des Stranges eine der Glaus ähnliche Verdickang 

*) Am 4ett AailMniMlieii lastflat m Bradaa mitar Leitung des Harm Pnlnnor Hast«, 

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16 



zeigt, dem jedocH eine Bsphe in der Mittellinie abgeht. Von den Tuber. oes. 
iechii treten schwache Miukeln zu jedem Pmis (M. iBchi<H»cemo8VB.) 

Die inneren Organe sind bis auf die Blase und den Aasf&brangsgang der^ 
selben normal und zeigen keine Doppelbildung. Nur die Nier«i, deren Anlage 
einfach ist, sind von verschiedener Grtfsso; die rechte ist im Gegensatz zur gnt 
entwickelten linken, sehr lioricutcml znrnckgchliclien und nach dem Becken zu 
gewandert. Jede mündet mit ihrem Ureter in eine iilase; beide Blasen sind 
vollkommen getrennt und nnr am Urachus in einer Ausdehnung von wenigen 
Contimetcm fest verbunden. Die Allantoisbucht scheint sich also schon früh- 
zeitig getronnt nnd dio?e Trennung fjist voUstUndiir durchgoführt zu haben. 
Allem Anscheine nach ist <lit; rcclito Blasf^ die srcmidäre, denn während die 
linko ihre normale (Jrössc und aurgübl;i8cn ihre clliiilist he Gestalt besitzt, ist 
dii'st; schlauchförmig und bedeutend kleinor, so <l;is» uur der Ureter und der 
Aur^lührungsgang sie als solche erkenntiii k.sson. Der letztere erhält an;ilog 
dem der linken Seite noch innerhalb dos Bockeun ein Samenbläschen, in welches 
dm \'as deferens des Hodens m&ndet. Recbterseits liegt der Ilodcn in der 
Bauchhöhle, ist aber sonst gnt entwickelt^ mit ausgesprochenem Nebenhoden. 
Die Trennung der SamenblMschen ist bei doppelten Blasenausfllhnrngsgängen 
nicht wunderbar, da dieselben bei allen Sängothioren paarig vorbanden sind. 
Die Schläuche stdgen nun, vom After vollkommen getrennt, in das kleine 
Becken und benutzen hier den eingekeilten Beckenknochea als Bolle, nm an 
die Anssenseite zu gelangen. Sic liegen so in einer tiefen Rinne, haben median 
den accessorischen Knochen, lateral die Adductorengruppc des Femnr; in diesen 
Kanäle sind die beiden Stränge durch festes Bindegewebe angeheftet und 
unveischicbl)ar fixirt. Auf diesem Wege erhält jeder Gang ein der Prostata 
ähnliches Gebilde und im weiterem Vcrlniif cavemttscs Gcwcbo, SO dass sie 
bald als die schon vorhin boschriebenen i*euis8cliärto erscheinen. 

Da die Niere und Blasu lechterseits rudimentär hiui], bo erscheint die Be- 
obachtung des Schäfers, dass der liam rechts aljgellossen floi, zweifelhafty 
obgleich auch dit» rechto üretra vollkommen wegsam ist. 

Dasä es sich hier uichl um einen Fötus in Fotu handelt, ist daraus ersicht- 
lich, dass sich weder ein doppelter Darm, noch ein doppelter Urachus iiudot. 
Es handelt sich vielmehr hier nm eine durchgreifende, fir&hzeitige Spaltung 
der Alhmteis, während der Wölfische Gang, abgesehen von der örtlichen Ver- 
schiebung der Samenblischen, normal ist. In die Kloake gehen also nicht ein, 
sondern zwei Hamleitewege, neben den OefFhnngen dw Wolfschen Gänge. 
Durch die Wucherung der überzähligen Extremitäten sind die Gänge ge- 
trennt worden, so dass sich auf jeder Seite der Neubildung ein Ureter nnd 
ein WolflTscher Gang befand. Diese Anlage erlordcrtc die Verdopplung dor 
Geschlechtspapille, des Penis* Die Glans auf jeder Seite liefert für diese Ver- 
dopplung den Beweis; ferner ergicbt sich durch die vollständig normalen Uretrae 
das Vorhandensein zwiefach angelegter GenitaUalten und endlich haben sich 

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17 



auch die Oenitalwulgte, aui jedor Seite doppelt r-ntstandon, zu den Hodenf<äcken 
geschlossen. Die Aolagc der iiusseren (Jenitalien ist alno vollstündig dopj)elt. 

Die Literatur weißt, so weit eine Durchsieht ermöglicht war, nur ciuen 
analogen Fall beiiu Menf^iheu auf, wo sich neben vier Untorextreniitäten auch 
eine Verdoppeluug des (Jenitalsytcmö üudet. Die MissLihhing lät in „Försters 
MissbilduDgen*' als Fötus in Fötu aufgezählt^ ohne dms diese Klassiücation 
dni'cli Dttbere Beschreibung begiüiidet wird. An derselboii Stolle findet sich 
auch die Bemerkung, dass mehrerer solcher F&Ue bei Hansthieron beob- 
achtet worden sind, tndess vermisBt man anoh hier jede positive Angabe. — 
In unswem Anatomischen Museum findet sich in der berühmten y,Otto'schen 
Sammlung'' unter No. 200 ein fthnlicher Fall an einer jungen Hündin, Yer- 
dopphrng der Äusseren Genitalient bei Verdopplung der Hinterextremitftten. Im 
Innern liegen zwei getrennte Blasen; indem gestaltet sie!! die Krklhrung durch 
daB Vorhandensein eines doppelten Darmes anders. Wahrend hier ein Fötus in 
F4>tu vorliegen kann, ist diese Erklärung in unserem Falle auch nicht angebracht. 

i>;)s T^rri^Mi-at ist in das anatoniise]i(' Musoum aufgenommen und trügt die 
Rezftichnuug Ii. T. K 72. J.-N, 6. 1881. 



8 



Bericht 

ulwr dl« 

vierte Versamin1iin«r des westpronwsischen botanisch-zoologiselicii 
Yereius zu Jilbiiig, Westpr., am 7. Juni 1881. 



Die vl<»rteWan(]er-VorsainmlanR(lo8 westpreusBisohonhotanisf'li-zoologischen 
Vöreins faiul. )2;oina3S dem m «lor vorjährigen Vrrj<aniiuliino^ /.u Noiisladt orefasst^»!! 
Beschlüsse, am riiiifrf'tdic'iista^fc, den 7. Juni er. statt, und zwar in dem bow<»)iI 
nach landscliaftliohor Scitr freundlich, wie rucksic-litlich der Cummunieaiion>- 
mittcl ausHcrst günstig u-clc^renen Elliintr. Das Wetter, welches die vorjährigt' 
Versammlung durch scini' Kaidieit uud UnfnMindlichkeit iu manclier Hinsicht 
gestört hatte, war diesmal Aniaugs durchaus gimstig. Die Beteiligung wai* 
abermals eine gi'össere als iu dem Vorjalure. Den wissenschaftlichen Ve^ 
handlangen wohnten mehr als 60 Teilnehmer bei, während sich an dem 
gemeinsamen Mittagsmahle gegen 50 botoiligten. Schon am Tage vor der 
eigentlichen Versammlung, am Montag, den 6. Jnni, entwickelte sich ein regn* 
nnd herzlicher Verkehr zwischen den zahlreich ankommenden answärtigeo 
Mitgliedern und ihren Elbinger Wirten, die unter Filhrong des erwfthlten Oe- 
scbttftefiihren!, Hmn Gymnasiallehrer Oapeller, und eines freiwillig zusammen* 
getretenen Lokal-Comit^ teils schon bei Ankunft der Ziige im Bahnhofe, teils 
in dem zum Versa mmlnngsorte bestimmten nnd von der Casinogesellscbaft 
in überaus freundlicher Weise bewilligten Oasinogarten sich zur BegiO^gung, 
bezw. Anbahnung der nckanntschaft in grof^er Anzahl einfanden. Noch an 
demselben Abend wur(^' (i 'n drei sehenswertesten ^?;inmen Eibing.«; die dicht 
neben einander im sog. Ii am Uook'schen Garten stelitu, (in Besuch abtrestiittet. 
Es sind zwei Eiben, Ituti« bneeata, von seltener StauniKÜ' kc, \ind ein riesige.*, 
übrigen.s noch ganz gesundes Kx(Mn[ilar der aus Nordamerika ?»tammendei) 
Plataniin urcilrnfulis. dessen ►^tauim ni 1 in. Höhe einen Umfang von 4,25 ni. 
zeigt. Bei dem hereinbrechenden Abend entwickelte sich bald, teils iu dem 
sog. roten Saale des Casino, teils in dem präclitig erleuchteten Garten «o 
fröhlicher Verkehr, bei dem in ungezwungener Weise sich ein gegenseitiger 
Austausch Ton wissensehaftlicheu Er&hrongen, Beobachtungen und deigl. 
zwischen alten und neuen Freunden, zwischen kundigen Fachleuten und inter 
essirten Liebhabern auf dem Gebiete der beschreibenden Katutwissenschaften 
möglich machte. Erst in später Stunde trennte man sich, um andern Morgens 
mit irischen Kräft«i an die Hauptarbeit gehen zu können, welche die Haiqit- 
Yersammlnng in reichem Messe in Aussicht stellte. 

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r>pr KrofTimnp^ dor rijr^^ntliclion Vcmranilunp: pnjr 'lic Brsiclitifniiisj zwcior 
hof'list intf'n\s.santc'r iSamiiilungen voraus. Um 8 Uhr land f^icli eine Anzahl 
der Miit;li( (l(M' in dpr Wolmnn«^ des Herrn Rt-liitTskapitaiirt Krause ein, wclclicr 
mit gru -^i rr Liel)en.s\vrir(li,L'keit seine luclir als KMH) Nummern zalileiitlo, voi- 
züglieli gciialtcne und wissonschafHich genau bestimmte Conchylien-Sammluiig 
dftui Vereine zur Bcsiclitiguiig angobuteu hatte. Von da begab man sich in 
die Räume der Realschule, wo Herr Oberlehrer I>r. Nagel die grosse Freundlich- 
keit hatte, die Besncber in den Räumen der von ihm selbst venralteten, reichen, 
vorziiglieh gehaltenen und höchst instractlr anfgOBtellten Natunlien-SammlaD|^ 
umhennf&hren nnd alle gewünschte Anskund gegenüber den vielen Anfragen 
Ton Seiten der im höchsten Grade interessirten Beschaner lu geben. 

So war die Zeit herangerückt, wo die Versammlung selbst im roten ■ 
Saale des Casino erdflnet werden sollte. In einem bonadibarten Saale war 
dne sehr reiche Sammlung von natnrhistorischen Producten und Lohrmittctn, 
letstere 1)r>8onders von der Neumann-Hartmann'schen Buchhandlung geliefert, 
an^?e«)tellt. Ganz besondern lieifall ernteten die äusserst sauber prä]>arirten, 
geordneten und bestimmten Moog^ammlungcn der Vereinamitgliedcr Pfarrer 
Preusehofl* und Apothoker .)an'/on. Dio des letztem Ilen-n ffdirte uns die 
Elbinger MoosHura und zwar neljen <I(mi Belagstiu-keu auch in vor/n<rli<'lieii 
Zeichnungen der Details in vergnisr^ertcui Massstalie v(ir Augen. Nicht minder 
fesselten die Aufmerksamkeit zahlrcielie von Herrn Ctunini.-sion.s-Kat Sehn iner 
gefertigte Präparate aus der Entwiekelungsge.schiclit*» der Insecten, weiche 
dessen iu Marienwerder lebende Wittwe in liebenswürdigster Weise eingesandt 
hatte, wie die merkwürdigen Knochen vorweltlieher Schraelzschupper aus der 
Verwaudtflchaft der Störe nnd die zahlreichen, oft mächtigen Bomsteinstilcke, 
welche Herr Stadtrat Schmidt auf seiner nahe gelegenen Besitzung findet 
Herr Brisdüse hatte Wieden* mehrere Kästehen seiner prächtigen Präparate 
mitgebracht, diesmal ,Jnsoctenb8nten" enthaltend. Mehrere merkwürdige alte 
Bficher, anter andern ein altes Kräuterbuch ans dem Jahre 1672, wurden dem 
Verein geschenkt (von Herrn Hildebrand nnd Herrn Momber) nnd von diesem 
ZOT Aufbewahrung der Bibliothek der Naturfoi sehenden Gesellschaft in Danzig 
übermittelt; desgleichen ein Exemplar der jetzt fertig vorliegenden Flora Neu- 
stadt» in Wes^r. von Gymnasiallehi-er Herweg in Culm nnd endlich eine 
Monographie von Trilobiten von Dr. Steinhart. 

Um 9 Uhr wnnle die vierte Wander- Yerfänrnmlnng von dem zeitigen 
Vorsitzenden Herrn Dr. v. Kl in frirraeft" (Marienwerder) «n'ofl'net, welcher die 
AnweHen lcii begrnsat und zu iuitner i-egerer Beteiligung an dem Streben und 
den Ai'beitcn des Vereins aullordert. 

Ks erfolgte der Gcschiiitsbci ieht, abgestattet von dem 1. Schriftführer des 
Vereins. Demselben entnehmen wir folgendes: 

1. Dio Mitgliederzahl beträgt augenblicklich 181, nachdem der Verein 
3 Mitglieder durch den Tod und 6 Mitglieder teils in Folge von Verlegung des 
^Tobiudtzcs, teilfl ohne Angabe von Gründen durch cinfitehen Austritt verloren 

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hat. Das Anilciikeii «Irr ("loetorliCTum « In t die Voii^ammlong auf Anti'ag dc8 
Herrn Vor?itz<'nH<*n (luicli l-hliclicii von ihnn Plätzen. 

2. An Stiillo <it'< imuuhalb (ien Verein sjalirea verstorbenen Scliatzmei-*t<*r? 
Herrn Müni^terVwrg iiln'rn.ilnn Herr Kanfmann Grentzenberg iu l>anzig ani" 
Bitten dc8 A'orstandos einstweilen das Sehatzmeisteramt. 

3. Ein besonderer Scliritten-Anstanseh, wie er von einigen wissenschaft- 
lichen Vereinen, deucu seitens des botanisclion Vemns der Bericht der vor- 
jährigen YerMunmlnng xngeschiekt vorden war, gew^DnscIit worden, ist mit 
Hinweis darauf dankond abgelehnt worden, dans die Schrillen des botaniaeh- 
zoologischen Vereins als integrirende Teile in den Schriften der Natnrforachenden 
Gesellschaft Danzigs erscheinen, diese Gesellschaft aber schon mit den genannten 
Vernnen im Schriften^Austausch sich befindet. Nnr die sehr wertvolle Schrift 
der Leop.-Carol. Deutschen Acaderaie der Katarforscher, die «Leopoldina**, 
wird dem Verein regelmässig monatlieh zugesandt. 

4. In dem „Berieht über die Verwaltung der naturliistorisehen und archäo- 
logischen Sammlungen desWestpr. Provinzial-Musoums für das Jahr 1880** ist 
pag. 5 der „Pniparato de-; Herrn Brischke, welche den schädigenden Einfluss 
der lufioktfii aiil" die FlIanztMiwelt vortrefflich veranschaulichen", als Teile dor 
von der Naliirrorschenden (Jce^rllscliaft Pan^ip^ nbernnrnmenen Sanimlnn'jr«Mi 
Erwähnunt^ gctlian, aber nicht ires;)«rt. dasn eine lmosx-, viellciclit die gi'i-sf*- 
Zahl dieser Traparato aufKost^jJi des hotaiiisch-zuologipichen Vereins (lt. Beschlus:^ 
der General-Vers, zu Danzig und zu Marienwerder i. J. 1878 u. 1871») er- 
worben woiiicn ist, und da«s dieselben in den Sammlungen der Naturforschenden 
Gesellschaft s. Z. wohl einstweilen aufgestellt wordmi sind, aber doch nicht, 
ohne Eigentum des boi^zool. Vereins zu bleiben. (Der Verein hat ftir die> 
selben im Jahre 1878/79 208 M., im Jahre 1879/80 aber 894 M., im Oanxeii 
also 602 H. verausgabt.) Wenn nun auch der bot.«sool. Verein, eingedeok 
seiner Bestimmung, für die Provinz zu arbeiten, durchaus nicht die betreffenden 
SammluBgeu zu reclamiren gedenkt, so glaubte der Vorstand doch, dass jener 
Thatbestand, da er in dem amtlichen Bericht kemerlei Erwähnung gefunden, 
hier ausdrücklich hervorgehoben und constatirt werden solle. Es mag übrigens 
der Grund des vollständigen SiliweigoTis hierüber in dem betreffendi'ii Bericht 
M'ohl nur darin liegen, dass der Dircctor dos Museums, zwar seit Gründong 
des A^ereins Miffilied H'iHselbcii. doch trerade in den beiden eisten Versamm- 
lungen abwesend \v;ir, da.-^ eine TlKitigkeit damals einer andern Provinz angehörte. 
Der anwesende Herr Directur In'statigt diese Annahme ausdrücklich als <]!(> 
einzig richtige und hielt die Versammlung diese Angelegenheit hiermit iur 
erledigt. 

ö. Was die Bereisnng der Provinz behufs M'iasenschaftlieher. speciell 
botanischer Durchforrichuug anlangt, so haben im vci"gangcnen Jahre HeiT 
Dr. V. Klinggraoff die Lautenburgcr, Herr Dr. Hielscher die GcUuber 
Gegend im Erdse Strasburg, Herr Ansorge den Rosenberger Knis, Hierr 
V. Klinggraeff den Schweizer Kreis, Herr Realschullehrer Schultse den 

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21 



Carthäusfr und Ik-ir Lcliirr I.fitzow den NeustätUcr Kni.- auf mehr oder 
weniger Zeit licsnclii. Dlo l^csultiite dieser Kx«'ui\siüu.sirif«en s. w. u. 

Es lülgte die Hcclmung^leguiig durcii den iuteriniistiselien Schatzmeister 
Herrn Grentzenberg. Die Kinnahmen l»etragcu 1022,55 M. eiuschliesHlich 
der von dem hohen Proviiiziallaudtago der Prom* Wostprrassoii dorn Verein 
licwilligteu Snbveiitioa voii 1000 M. Die Auagaben beziffern sich auf 1525,09 M., 
«10 d«88 ein baarer Kassenbestond von t)7,46 M. f&r daa nMchete Jahr bleibt. 
Im Einxelnen sind veranagabt: 

1. Aufwendungen für wisscnecUaftliclic Arbeiten und Vennehrung der 
Sammlungen 1435,93 M. 

2. Allgemeine Unkosten, Porto u. dei^l. 91,10. M. 

Mit der Prüfung der Rechnungen behufs Pechargeerteilung werden von 
der Veff^arnndung die Hern-n Stadtrat Helm, I>r. Schuster und OheHehrer 
I>r. Nagel l)eaurtragt. Auf Antrag dieser Commirtsion erteilt später die Ver- 
samndung r](»ui Scliatzmeinter Herrn Grentzenberg die Deeimi-g«'. Auch 
genehmigt dio A'ersamndung <hMi Antrag des genannten Henni. kiniftig das 
Ktafffjahr mit dem 31. März zu Mchlie?^H«'ii ; bowie endlich aiudi ilen: «Mitglieder. 
M'elche den Jahresboltrag nach dreinmligem Monitum iuncrliallt zweier Jahre 
niclit znlileu. als ausgeHi hiedcn zn betraclden". Bei der Waid dr> ikmu'u Vor- 
staiiiii-s macht der 1. Schriftführer aiit dir Schwerfülligkcit und Unistaiullichkcit 
aufmerksam,, welche durch die Tilhing de;» Vorstandes unter Danzig und 
Marienwerder hervorgerufen werde, wälu*end doch die lluuptthiltigkeit stets über 
Danzig fBhrc; er bittet zu bornekaichtigen, ob es nicht wünschenswert sei, 
wenigstens ak 1. ßehriftfllbrer ein in Danzig wohnendes Mitglied zu wählen. 
Der Vorsitzende schliesst sich auch fibr sein Amt der Motivirung an. Indess 
wühlt die Versammlung dorcli Acciamation einfiich die Mitglieder des bisherigen 
Vorstandes wieder und ebenso als neuen Schatzmeister den bisherigen interi' 
niistiscbcn. Der Vorstand besteht somit aus folgenden 5 Herran: 

Dr. V. Klinggraeff'Marienwerdor, 1. Vorsitzender, 
Professor Dr. Bail- Danzig, 2. Vorsitzendci*, 
l'i'ofesBor Dr. Künzer^Marienwcrder, 1. Schriitfnlircr, 

Ilauptlchrer a. I). Hrischke- Langfuhr, 2. Schriftführer, 

Kaufmann Grentzenberg^Danzig, Schatzmeister. 
Tlieranf geht <lie Versamndung zur Beratung eines von Di'. Conwentz 
gestellten, die demuächHtige Vercinsthätigkeit ix^treflenden Antrags iilier. Zufolge 
eines von Herrn Dr. Conwciiitz in der n.inzigcr Jiaturfoi-8cli«'nden (Je^ielh 
si'haft gehaltenen Vortrages und einer den Commissionen für das Provinzial« 
museum gemachten A'oH.ige. haiien sich «lie Herren Professor Pr. Bail, 
Dr. V. Klinggraeff und Dr. Conwentz rd»er einen nnsrnltrliclien Plan zu 
uo«'h kl üftigerer Forderung der imt.-zool. Dun'ldorsx liiuii: der J'rox inz, gleich- 
zeitig auch zur AnsJelliing phaenologiselier Ueoluuhtungcn in allen Teilen 
desselben geeinigt, Herr Dr. Conwentz stellte darauf in Ueljercinstimmuug 

mit dem Vorstände den >Uitrag auf Annaluuc <lc$ folgenden Progiammc«: 

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„Nacbtlem die Fromsial-Bebtfrden in «lern WestprooMiBcIieii ProTiBiial- 
Muaernn eine Ceiitralatelle (&r wissenscliaftliche 8ammlaiigeii geachaffen habeo, 
hat aich der zeitige Director des Provinsial-Moaeiims mit dem westprouBBiachen 
bot.*zooI. Verein zu folgenden Punkten geeinigt: 

1. Das ProTinzial-Maseum entsendet Conunissare in die Provinz behnfs 
Anregung zu naturwissenachaftlichun Beobachtungen und Sammlangcn. 

2. Der Vri t in lir^^^oi-gt auf Gniiul t^eiiier Statuten die viaaenscLaflUclie 
Bearbeitung^ und Publication dirsrs Materials. 

3. Der Verein entsendet nach wie vor cinzehie Fachmänner in dieProviuz 
za Unt<!rHnchuugcn in bntatiiHclHT iiml zooloj^ischer IJeziehung. 

4. Der Verein \ eranstalti t )iliacnoh)frit?iolie BeoUachtongeu « vorueluuiicii 
iu der Provinz Wc-^tininis^cn (clr. SiKH'iaI-Proj;rainin)''. 

Die Vursauiiubing ciklarl »ich mit dicscni l'roirranim einvuralauden. 

Das in der obigen No. 4 erwähnte Special - rrügruuim i.st iu dein 
weiter unten folgenden Abdruck des Vortraged dea llerrn Dr. Conwcutz 
mitgeteilt {ä, I.) 

Nachdem nocli der Anti-ag angenommen, die Entscheidung wegen der 
diet«jährigen Bereisung der Provinz zu wissensctiaftlicher Durchforschung dee- 
selben dem Vorstande zu überlassen, — auch der Bitte des Herrn Kauffuiann* 
Danzig ^bei den mehrfach erwähnten Bereisungen der Pravinz auch die Onii* 
thologie zu berücksichtigen", die Gewähr zugesagt, — endlich eine Begrfiasungs* 
depesche beschleusen worden andonThOringischen botanischen Vwcin „Inniachia"» 
welcher an d« in lieutigen Tage zu Kclbra am- K\ fflianser <ch\c erste Vcrttamui* 
lung abhält, scbloss diT erste, der gescliitit liehe Totl, und es trat eine kleine 
Frühätück^pause von einer halben Stunde ein. 

Bei Wiederaufnahme der Sitzung wm-de zunächst der Ort fiir (b'e nih bal- 
jährige Versammlung l)esproclien und Dt. Kvlau, evontl. Cubn in Aussicht ge- 
nommen, ri1iri<renH dem Vor8t;inde die definitive Reg(!lung fd»erlas!<en, nur sollen 
die 4 bis jetzt schon bosuditon Städte für dieses Mai nicht gewählt worden. 

Hierauf begannen die umiangi'eicheii , von Demonstrationen begleiteten 
wissenschaftlichen Vorträge und Mitteilungen, wegen deren genaueren lulialts 
auf die unten folgenden Specialberichtc und Arbeiten verwiesen wird. 

1) Herr Leiaec G. L. Schultz-EIbing sprach ubei* nen gefundene Pba> 
nerogamen. 

3) Herr Gymuasiallehrei' Capeller über Rlbingor Pilze und Moose (s. HJ.). 

B) Herr Professor Dr. Bail a. über Beziehungen dei* Insekten zur Pflanzen- 
welt, besonders rricksichtlicb der Befruchtung; b. über Pflanzendeformatiou : 
c. über neue Funde* (s. U.) 

4) Herr Dr. v. Klinggraeff besprach die Flora des Kreises Stmsbuig 
in Westpr. (s. IV.) 

5) IleiT Stadtrat Helm berichtete über einige von ihm bei Danzig gfi" 
fangene Käfer. £r zeigte namentlich folgende vor: 

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ffifdfobiui RotUnbeniii Gerh., Läufig am SceBtraiidc. 

SttaphMtmu» ewrtipe» Fahr,, von BnclieD geklopft. 

Lathrobivm Utev^^ennä Uttt, 

BMiw eribneolH» Heet. 

Bleditu 6/tf0ntt« Oerm» 

Jrhnoffiatta coiiirah« Stepk, 

HifpocyptuH diHcoiths /vV, 

QutjdiiiH hriTirornix Thomt* 

QtituliuH tfisiiM (jntr. 

(^nedaiit vt'.rotm Kftprltift. 

L'ot'ctnt'tlH l(fhtli$^ Vnr. domiditca UV/>«'. 

('ociiiit /ld ifi'jiieiiipttnctuia, Vut\ UHÜwa,r, 

liht/iir/iift'x JhtcJnis h. 
Khilix piffi iHtii tit Mull. 

Kt iiicr zeigte dcrselbtj uiolircre Exemplare Ucs von ihm in Wostpreussen 
^rcsHiiiiiicltcii (Jarabus canccllatua L. vor. Dieselben Ueaitzeu alle melir oder 
luinder rote Schenkel (Vor» hafmatontfniB), wAhrand die schon in Mittel* 
Dentaclitaud gefangenen meistens sciiwarzc Schenkel haben. Das erste F&hler- 
glied ist rot. Die westpreusttischen Exemplare liaben der Mchrzalil nach 
dunkelkapferfiurbige bis donkelbrautie Flfigeldeckon und ein mattglttnxendes 
IfalsBchild (Var, tubavttlatu» D^.), nur eines hat glänzend gr&ne Flügeldecken, 
ein anderes bildet den Uebei^gang von gr&n zu kupferfarbig. 

Auch verscliiedeno Vaiietilten von CarahuM niien» L. zeigte der A'ortragonde 
vor. Die gewöhnlichen Formen hesitzen glänzend grüne Flügeldecken mit 
goldigem bis kupferrotem Raiidf Die abweiclRiidon haben mattgrüne, blau- 
grüne, dunkelgi'öne bis braune Flügeldecken; <ler Kand if<t ebenso verschieden 
gefärbt, ebenso das Ilül^^scliJld, h tztercs wi i li.solt zwischen goldig bis kupfor* 
larbig glänzen«!, mattgi*ün bis u-latizi'iKlL^iiin, dunkelgrün bis braun. 

Herr Helm berichtete sodann über das Vorkommen von Ballastpflaiizea, 
u-elchc er in den Jahren 1858 bis 188<» auf der "W ( stcrplalte bei Woichsel- 
münde. in Neufahrwasser und au dem toten Weiehselarme bcobaehtetc. Mit Weg- 
lasäung der gewoliuiicheu uud überall vorkommenden führte er nachstehcudc au: 



Hetminfhia eehiatdet Grin, 
AnthriacH» mfoUttm Hoßm, 
J/or<fmm teealinum Seh^» 
J'bl^gwum oritntaU, 



Parietaria htwtanic«, 

Aitagallu caerulea Schr^, 
Erwm ffranle D. C, 
jAtth^ruä apKaea L. 



Carduus teni/loru* t'mrt, . ! Portttlaat oleracea 

Mk^nwm orieutHh R, /i. «i Srkoberia maritiiHa C, J/egf. 

<.'oeklearia o/pciiuih'/* />. Ki/j)finrf>i(i iwujiia L. 

Erm-axlrum I'nlhchii Sp. | JCuphorbia plat^fp^llos L. 



XaiUkium itaiicum Mor. i Ervurntetra^ermmm, VavMrwiaEhr. 

Aeperula areetm* U Saponarui Vacearia L, 



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fAtetuctt rirosa L. 
iMCtuea »aiiffna L» 
Solanum lytopenieum Lt* 
Fumaria eapreolata L. 
JfeUotrcpium etirojHtt'um L, 
Centaurea (^'aln'fropa L. 
fUmaria denitißnra J). 6. 
FforaffO offlctnalix 
ßda maritima />. 
Phalarift rtindriiiisin //. 
jifti'i' Dl pol I II III f.. 
Ationi^ u('-<fir(i/is L, 
Glauciiim lateum Srop, 
Coronopun Rueflii AH. 
CoroMopus diilymti4 Sui. 
AmaratUht« refroßeru9 .L. 
SalicQmia herbaeea L. 
MercHrialis annua L, 



Avena fatuu L, 
AtripU» Cahtkeea Firm. 
Centüurta mgra L* 
Verbmemm pkoemeeum L. 

Ci/Kiria ttpurin Mi Ii. 
Diploitueis murali» D, C, 
SHene gaUica L, 

(gerantum diraricaiuni Ekr, 
AnthriifniH rttfffans Per$, 
MedifiKio anilnra AH. 
Sefiii'i" liithrd l\if, 
(.'orixjii'ni(ii)ii AJ(n'><rhaf/ii bti'ph, 
Kauf hilf Mf t*pinointni L. 
l'iiica piLulijt'fa L. 
I^pidium campeittt'e R. Ii. 

Vulwaria dijxenteriea Gaertfi. 



Die meisten der vorirenaniiten PHanzeii kainoi nur craii/ sjioradiseh vor. 
ihr Wiedcrkomuit n er.streekte bIcIi niclit idjer ein, rt*sp. zwei Jaluc hinaus, sie 
vermehrten sich uiclit. Audere verbreiteten äich über die Ballastplützc hinaus 
durch selbstotftndige Ausuat mehrere Jahre hindarch, vci-achwwden danti aber 
wieder plötzlich, wenn die warme Jahraszeit kurz und der Winter lang und 
kalt andauerte. Wenige bürgerten sich dauernd ein. 

Im AnsohlttSB an diese Mitteilungen ri^gte Prof. Bail an, rcelit liald ein* 
mal ein Verzeichnis aller in der Provinz vorkommender Dalla^tpflanzen hcraui»' 
zi^ben. 

6) Herr Apotheker Janzen-Pr. Erlau zeigt der Versammlung ciu 44 m. 
langes und ca. 10 cm. dickes vorsteintes IIolz vor, welches in Grabeaticfe un- 
weit des Kirchhofes auf dem Angerbeiife bei Landsborg O./Pr. im Jahre 
aufgefunden ist und überweist dasselbe dem Westpreussisehon Provinzial Museum« 
Oer Fonn nach soll es ein Bruchstück des oborn Theiles eines diemaligea 
Sargdeckels vorstellen. Herr Conwentz, welcher lur dieses interessante Oo- 
schenk seinen Dank ausspricht, weist jene Annahme als eine in-ige zaruck und 
bezeichnet das hragliche Stück al.^ ein verkioseltes Gc.schiebohulz, einer tertiären 
Conifere angehörig. Er denionstrirt gleichzeitig durch ein Salou-Mikroskop die 
innere Struktur dieser Hölzer an einem horizontalen Dünnschliff. 

7) HeiTGoUong bespricht und legt vor den Unt«rkieibr eines Schwoines* 
der im Radaunen-See bei Rathsdorf unweit l*r. Stargardt gefunden ist. 

8) Herr Pfarrer Preuschoff bespricht und verteilt folgende Pflanzen: 
Aus dem Kreise Marienbui-g: 1) Tevcnwi Scordium L. von Schönau 22. Juli 
1880, auch bei Schadwahle. 2) Attntgaiui arenarius form, plahnwena. U, bei 

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Wernoradorr aaf dem Sando 22. Juli 1880* 3) iMkifttw ptiOtmU form. 
pHhmni*. Im Gr. Werder etelleiiireisc; Augast 1880. 4) Groftofti ofßciwklü L, 
Weraersdorf, 22. Jnlt 1880; auch je an einer Stelle bei Ca]dowe und Blttm- 
fiteitt. ö) Pt4mtag0 erenwria Lr, Wemeredorf anf dem Sande, 82. 7. Jnli 1880. 
H) iiereurialü amwa L., Tanneee im Pfiurrgarten, ans Wdcbeolmiknde eingo- 
fiUirt. 7. J^'etaria ofßehali$ Bfarienbiirg im Scbloesgraben. — * Ans dem 
Krei8(' Stuhm: H) Ornilhnpufi mtirm^ kultivirt anf Wengern ottter Roggen. — 
Aus dem K'i i:«c Dauzig: 0) Omitkopu$ perpumllut Zoppot anf der )äeo* 
l'alwe, 14. JttU 1880. 

Ausserdem waren von demsellien Herrn die Mooso dvi (Jr. Werders und 
einige interessante Pilz«* auf? demsf'iy>en Gclnet zur Au«ieht ausg«*l»'^'t. 

9) Herr Oberlehrer Eggert legte folgende Pflaumen vor, die er tu Uor 
L'nigegend von nanziir upfumlen hat: 

RanuHcuhis f<i.HK,il,HHM ati der Kadauue bei 8chafcrei Golmkau V*. Z*. 
Corifihlls afctt dcsL'l. \ *. 

fuhacea im I hale W\ Schäferei Gulmkau V*. Z*. 
Eptmtdium al^HHum Jenkau \'. Z. 
J^pi'(Kvm Udi/oNnm Fahrwasser V, Z. 
Saaeifraga Hireulut I'rangschin V. Z. 
Atter Tripolivm Fahrwasser V*. Z*. 
Atnoteth mhma Jenkan Y*. Z*. 
Scabiom oehroleuea Zoppot V*. Z* 
GiätHm boreaU Gross Btflkan V*. Z*. 
Salrla prateum Prauster Schlcnse V. Z*. 
ikufh^ annua KaldlMidt- V. Z". 
FiaMtago areHoria Zoppot V, Z. 

wan'fi'ma Fahrwa«üer Y, Z*. 
Trit/locliin iHatifimum desgl. V*. Z'. 
Goih/e/a i'i'prtii* Bnnkaner Wald V. Z", 
HiWor/ihxt oji'iitf't Falirwassor A *. Z'. 

Ferner zeigte d. i i ll r au mehreren Exemplaren bei de« Blüten von 

Primuht oißcutul ih, 

llottonia jxilu/stn's und 

Pulmonm'ia offinnuIlH 
dou Dimorphismus, der hervortritt in den längcru und kürzcru Griffclu und in 
der verschiednen Höhe, in welcher die Stonbgefiisse stehen. 

10) Herr Dr. Nagel l^ mehrere höchst interessante Pkoben der Elbinger 
DilaviaUSMina vor and bespricht sie eingehender. 

11) Herr Lehrer LützoW' Oliva ftbergiebt den Bericht Aber die botanische 
Untersnchnng eines Teiles des Neustadter Kreises (s. V.) und verteilt sngleich 
•eine AniaU daselbst gesBrnmelter Pflanzen. 

12) Herr Gymnasiallehrer Dr. Bockwaldt logt folgende in dtrNlhoTon 
Neustadt W.«Pr., meist von Oberlehrer Bartbel gefundene Pflanzen vor: " 

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1) Geramum pyi enaicHni^ auf Grosaulageu des GytniiMiuiiis. 
3) CampanuluVerviecaria, Sfidabliang des Garnkrbeigw am Wege iiacli der gräfl. 
Ziegelei (sehr edlen). 

3) Dwtaria hulhifem, Bochenschonimg llnlu kinter der GUsh&tte (nur noch 
dieser Stand). 

4) Goodifmt rq>ett9f nördlicher Hdbensiig unter Kiefern (August 1880 neu auf- 
gefunden von Herrn Oberlehrer Barthcl). 

'}) ( in aea alpha» 
{}) Gtiyea Hpatkacfa» 
7) VaeciHimn ox^fomiM. 
^) jltnlromodfi polijolio. 

13) Herr Dr. Scliuiiill-Iiaucubiirg betipricht und zeigt einige merkwiirUigc 
P^inüe von Ver8tcinri inig(>it. welche dem Weaipreusswchen Pruviusial'MoDeum 
als (»escLonko iil>erwieöeii werden. 

14) Herr GuUbes. A. Trciehel üpricht nher tierische Abiiorniitätcu(8.VU,). 

15) Herr Prof. Bail teilt einige botanisehc Notizen mit, die er von den 
Herren A]»othekei S c Ii e m ni el - Lessen, Dr. Herweg -Cttlm und Direktor 
Landiuann-Seliwetz eilialtru liat (s. II.). 

10) Von Herrn Oberlehrer Wacker- Mar icnwenlcr waren duirh Herrn 
V, K linggraeff folgen<ie zur Mitteilung bestimmte Notizen eingesan«ltr 

J'uhnonarüt obscura Ihi Mort. Lessen, ges, und ain 25. Mai löbl IViäcU 
zugesandt von Heim Apotlicker »Scheunnel. 

Unterschied von o/fir{nah'«: Blatter luigcHeckt. grundständige Sanien- 
lilätter herzförmig-länglich . zuges]Mtzt, 2mal länger als breit, Stiel länger als 
die Spreite. Bli'itenkrouc rul-violett (s. Oarckc, IH. Aufl.). 

Kiue 50- und 100 fache Vcrgrönserung der Samenblätter ergab auf der 
Obertieite weiter als bei P. tuberota anseiiiandotsteliende steife Borsten und sehr 
dicht stehende, äusseret kurze, meist stumpf oder knoplig und dann oft Isrbig 
endende (wie Drüsen erscheinende), selten spitze Staehelclieu; auf der Untersfrito 
fdilten diese Stachelchen. 

Die Art wtehst auch hei Marienwerder, v K linggraeff fand sie bd Laoten- 
bürg; sie scheint im Gebiet überhaupt nicht selten, vielleicht hilufiger als IK 
(tfßnnalü au sein. Weiterer Aufmerksamkeit zu empfehlen. 

Pttlmonaria tuber^na Sckrenk (P. an^^tifotia Koeh S^h.) Harieiiwerder, 
Liebfmthaler W&ldchen am sQdlichen Bande, wo Schonang,ausschIieasIieh, ohne die 
anderen Ai-ten, gef. den 1. Juni 1881. 

Diagnose: El. ungefleekt, grundst. iMogl.-hinzettL, 4 — 6mal länger als 
breit, oberseits mit ungleich kurzen Borsten und einigen gestielten Drüse» 
besetzt und striegelhaarig, stengelst. abstehend, 2 — 3 mal länger ak breit; 
Blötenstand mit zaiilreichctt ungleidi lan^u Bcsntbn und langgostielten Drüsen 
besetzt; Fnichtkelch langgestielt, am Qrnnde bauchig- glockig; Schlund iuneu 
unterhalb des Haamoges behaart. 

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Mit blossen Augen sind nor die geljogenen Borsten auf den SnmenMftttern 
dendicb sn erkennen, daswisclien ersehenen nnf der Oberseite eine Menge 
glänzender I^lnkte. Diese letzteren erscheinen bei 50fiieber Vergrdssenang nls 

gestielte Drüsen mit wacbe> oder boniggelbem rundlich gedrücktem, oft lappigen 
Köpfchen. Zwiscben ihnen, weniger zahlreicb, dicht an die Blattfi)lGhe angedrückt, 
«rl)Iickt man bei der gedachton VergrdHsei-ung, mit blossem Auge nicht, und 
auch kaum mit der Loupo erkennbar, die für die Abtcihmg (Stn'f/n/ome) charak- 
tcrii'tiHcIuMi Striegelhaare, Wovon einzelne ein kugeiigeii.* farbloses, durch- 
sichtigeä Köpfchen tragen. 

17) Au8j<eitlcra hatten noch PHaiiz« ii zur VtTUiiiiujj: Ik zw. BcHprcdiung 
cingefaudt: Ht-n ReaUchullehrer Hchull/.c-nanzig und Herr Koss, Volootair 
am büiaiiischeu Garten zu Greifüwald, ein St:huler von Henn Prof. Bail. 

Nachdem noch allen gcgeuwiirtigen, wie abwesenden Mitgliedern undFreunden 
des Vereiujj, soweit .sie ihr reget* Intüict».'«e für die licälrebungen deaselben gezeigt, 
der herzlichste Dank von Seiten des Herrn Yorsits^nden genagt worden, sehloBS 
die 4. allgemeine Wander-Versammlnng gegen 2 Uhr Nachmittags. 

Es folgte ein gemeinschaftliches Mittagsmahl und dann die Ausiahrt nach 
Dambitzen, doch wurde von der Besteigung des Tbumbecges Abstand genommen, 
da das Wetter mittlerweile etwas trübe geworden war. Dagegen t^rfrente und 
erfrischte alle Teilnehmoi- die Excursion durch den schönen, grünen Vogelsaiiger 
Wald, welcher in vielen seinw Partien an die bald lieblichen, bald wild roman- 
tischen Schluchten des Pörstensteiner Grundes im schlesisehen Gebirge erinr.ert. 
In Vogelfang trat zwar etwas Regen ein, doch ohne die Freude und Gemntlicli* 
keit zu beeintrttchtigeu. Leider mus6ten einige Teilnehmer, durch dringende 
(leschäfte gezwungen, schon früh zur Stadt aiiriii-echen, um den gegen 8 Ulir 
Abends abgehenden Courierzug mieli zu erreichen. Der weih^n< irro -^te Teil 
jedoch kehrteerst am späten Abeml zur Stadt zurück. Am uilriii Mdiirm Uald 
nach 8 I hr setzte »ich ein stattlu lier Droöchken/uji naeh den heiuliiiiteu Auh- 
sifiiten von Pauklan uikI nach Cadim n in He\\e^''uag. ^'(»l•iiller ging es an Bioland, 
dessen Gutäpark vua der Strasse dureh eine elegant gesehnittene Hainbuchen- 
hecke mit 5 zierlichen ilogenfenstern und einem Porticus geschieden wird; oft 
wurde besonder» im Bückblick die giossartigo Landschaft bcwundeit. Biüd 
hnüite der froh gestimmten Geeellschaft ans ptitohtigstem Parkesdnnkel das 
reizende Lusthäuschen des Schönwalder Schlosses entgegen, dessen alte, tief- 
schattige und wasserreiche Parkanlagou nunmehr von den immer bentesfich^gen 
Botanikern und Zoologen durchstreift wurden. Weiter ging die Beise bei der 
DOrbccker Schweiz vorbei bis naeli dem Hauptziele Panklan mit seiner gross- 
artigen Aussicht hinweg über die üp])igsten Waldesscblacbten auf das weil sich 
ausbreitende Haft', dessen Ufer durch Tolkemit und andere Ortschaften malerisch 
deeorirt sind. Doch der echte Forscher kennt nicht Rast noch Ruh. Mächtig, 
wie gestern auf dem Nymphenberge in Vogelsuig, zog es uns anch hier tiefer 
und tiefer in das heimliche Dunkel der üppigen Berglehnen und indem wir 
prüfend die seltenen Riedgraser beschauten und die gerade in schönster Frucht' 

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liiiitvickeloDg stehenden Leber-Mooaej wie manches kleine Getier im Tcrboiv 
geusten Seblnpfwinkol anfspürten, letaleres selbst in seiner Wiege, der madeO' 
lieigradon Oalle, liatten wir das heranfsiebende (Gewitter nicht beachteti naeh 
dessen recht eindringlicher Vorstellnng dureh einen gehörigen R^engnsa aller* 
dings die Üppigkeit der Vegetation nicht mehr ganz so viel m unsenn Behagen 
beitrug, alt* vordem. Aber trota der Ui^pinst der Wittemng, die ril)n'geiis selbst 
dem TDjährigen Nestor der Vofsammlnng, Hen-n Rentier Hildebrand, den 
liobenswüi'digcn Humor nicht trübte, wurden noch die heiligen Hallen besucht} 
jener berrliche Buchondom, dessen liodcn jetzt fast ganz mit dem in schönster 
Blute stehenden W-ildincistcr heklcidct ist. In Cadinen ondlicli liiüto uni^ die 
Riesoueirlie, in deirii mit einer Thi'ir verschliessViareni Hohlraum beijucin die 
Insassen mehrt'rer Proschki-u PiatÄ haben und von dfi- Herr A]>ntheker Ua \ er- 
Marieuburg selioull eine Ski/.'.e entwarf. Si lmtx gegen den Rj'lmmi bieten kuaiicn. 
doch warfen wir lieber noch einen Blick .uif die schönen Farkanlagen. Naeh 
der Rückkehr wurde imdi der sehr wei t vollen städtischen anthropologischen 
Sammlung ein i3esuch abgestattet, die zum Teil iin*e Schütze dii-ect unter dem 
ätadtp&rtfHT £lbings, des alten Trusos, hebt und ganz danach aogethan ist, 
nns Ehrfurcht' vor der Kunstfei tigkelt nnd den Handelsbeziehnngen der Vorfahren 
zu lehren, deren Asche wir in den Urnen der Hünengräber linden. Hit unsenn 
kundigen Führer, Herrn OWlelirer Anger, dessen rastlosen Nachgrabungen 
das Institut seine wertvollsten Stücke verdankt, haben wir schon ölter Gelegen- 
heit gehabt, Über die morkw&rdige Verschiedenheit in den Elbingor und Daniiger 
Funden uns zu untwhalten. 

Hinter uns liegt die vierte Versammlung des wcstprenssischen botanisch- 
zoologischen Vereins, aber lege stidit vor unserer Seele das nur noch mehr 
durch dieselbe gefestigte und gestärkte Bewusstsein von der Nützlichkeit nnd 
Notwendigkeit der Vereinigung der Naltirkundigcn We>f prenssens. Wir haben 
nnscrn Wirten un^-ern aufnrhtiir*m Dank nicht inii- ITir die äussern umsichtigen 
Verau.staltungon und das herzliche Kutgegcukomiuen, sondern auch tür die uns 
geliotene ;j^oiotige Nahrung dargebracht, nnd wir glauben un:^ in der Annahme 
nicht zu täuschen, dass auch ihre Beziehungen zu dem Vereine nnr noch engere 
und festere geworden sind, und wie sie, so lublt jeder Teilnehmer au der 
Versammlung »ein luteres>«c lur die Bestrebungen desselben gehoben, ja, ein 
jeder hat versprochen, in seinen Kreisen kräftig für immer anq^ed^ntere 
Forderung der vorgostrockten Ziele zu witken. 



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DerDirector des WoBtpreusfiieelieiiPniTiiixjal-Musinims, Herr Dr. Conwentc« 
Dansig, spricht über 

Die Botanisch-Zoologische Durchforschung der 
Provinz Westpreussen. 

Naciideiu Westpreussen ein selbstiiniiiger Frovjn/ialv«*rhand geworden Ist, 
hat derselbe von voraeherciu die Notwendijykcit anerkauul, lu ijen don .senior 
Obiiut ah.ertrauteu inatmellen Intereoseu, aucli den wissenachaftlidion Dtirtlre- 
hungen in der Provinz eine sorgsame Pflege angedciheu zu lassen. Diese hoch- 
herzige Gesranung hat einmal dai-in ihren Ansdruck gefunden, daäs den gelehrten 
KürporaeliaAeii, «. a. dem BotsDiBeh-Zoologischeii Verein, der Natnrforadieiidev 
GeBeUschaft and deren Section fUr Anthropologie, nennenairerthc Subventionen 
snf^ewiesen werden, wodurch sie in den Stand gesetzt sind eino an^^Bdohntero 
und ergiebigero Tbtttigkeit zu entfalten ab bisher; und zweitens in der Begrün- 
dung des FroTinzial-Museums als einer Hauptsteile für wissenscbafUiche Samm- 
lungen in der Provinz. Unbeschadet ihrer Selbständigkeit haben sich die 
godacbtcn Vereine mit diesem neugeschafiencn Institute verbunden zu einem 
gegraseitig sich ergänzenden Zusammenwirken, welches die Krforscbuii^^ Weet- 
preusaens in naturhistoriseher, anthropologischer und prähistoriseher Beziehung 
zum Ehidzweck hat. Daher tritt jetzt die Aufgabe an ung heran, einen Arbeits- 
plan zu entwerfen, «us wolchcm die Einzelziele ersichtlich worden, die zunächst 
antfcstrebt werden müssen unil der gleichzeitig die Wcfre wei.st, auf welchen 
diese erreicht werden sollen, in dies<'m Sinne habe ich in einer Plr!K!r-\'(>i- 
samnilung der NaturlorHichondeii Oesollselmft vom 2H. MHrz a. er. inciue An- 
fiiditen niitget-oilt und sudanu der ilaupt-( 'ouiniisrijon für da.n Provin/.ial-Musenni 
eine Vorlage <reniarht, liotrefTend „die Aulgabe und M(!thode einer liandes- 
durchforscliuug Westpreussena in naturhistorischer und archäologi- 
scher Beziehung". Die Aufgabe Iftsst sich kurz dahin zusammenfessen, alle in 
der Provinx vorkommenden Fossilien, Pflanzen, Tiere, anthropologischen und 
prfthistorisdien Objecto nach allen Richtungen hin kennen zu lernen; d. h. also 
in Bezug auf die Naturktfrper ist in Erfahrung zu bringen, welche Arten und 
Varietilten hier vorhanden sind, welche Verbreitung sie finden, unter welchen 
Umständen sie auftreten und etwa welche anooiale, pathologische oder ander- 
veitige ErscheinuQgon damit verbunden sind. Hindchtlidi der Mothodo bin 
ich der Ansicht, dass die biskng alloin übliche Erforschung durch Sendboten 

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nicht uiui '/AiU' luhion kann; viclmclii- inoino irh, tiass uns«'r Auir<Mimr>rk liaupl- 
flä(!hlifh darauf gerichtet sein muss, die in der l*rovini vui handc^nen . 
für nfiturwissenschaftliche Zwecke zufi^änglichen und geeigneten 
Kräfte in ihrer nftehBten Umgebung i« einer vneern InteresBcu die- 
nenden Th&tigkeit anzuregen. Bs ist tn erwarten, daas miinelie Lehrer 
der elementaren und hdberen Lehnuistalten, Apotbeicer, Forst- nnd Landvirthe 
IteflÜiigt und geneigt sind, in suirerllssiger Weise unser Torhaben su fbrdem. 
Um sunSehst unsere Bestrebungen in der Provinz allgemein bekannt in geben, 
wird ein Aufruf erlassen, dem der Herr Landes-Director im Namen der Cen- 
tral-Cominission ftir Kunst und Wissenschaft die weitgehendste Yerbreitong 
Tersefaailt. Darauf mtsete eine Bereisung der Provinz durch ständinchc Com 
missare erfolgen, welche persönlieb geeignete Männer für den erwähnten Zweck 
gewinnen nnd sie mit Inntnictionen vergehen, wonach diese die in Rede stehen- 
den Ohjectp zu hcoliachten. Rammeln \mt\ cnnsorviren. sowie anch darüber 7.n 
berichten haben: event. können dioso Mitarbeiter dnrch Gcwährnn^r kleinnr 
Subventionen unffM^tüf/t werden. Alle Sammlungen und Boriditi^ worden an 
das Pr<n inzial-Museuin zur Kenntnissnahme, hezw. Bestiuiniuug oder Auf- 
bewahrung oiiigeMndt; beiiuis etwaiger Bearbeitung sollen sie den zustaiidigcu 
A'erciueu u!>eruuttelt werden. 

Wenn dies angegebene Verfahren eine Reihe von Jahren fortgesetzt ii^t, 
werden wir einen allgemeinen Überblick erlangen, in wieweit einzelne Gegenden 
anf dem gedachten Wege erforscht werden können, und In welcher Hinsicht sie 
eine besondere Beachtung der Specialforscher beanspruchen. Denn zufolge 
unsem Yorschlttgen soll das Aussenden von Fachmttnnem keineswegs anfge- 
gebettf sondern nur beschrlnkt werden; diese werden unter den gedachten 
Verhaltnissen oft ein schon bestelltes Arbeitsfeld Torfinden und können dann 
durch ihre Beobachtungen und Sammlungen «gttnzend und verbessernd Antreten. 

Diesen Ausf&hmngen hat sich sowohl die Naturforschende Gesellschaft als 
auch die Central C'ommission angeschlossen und letztere druckte den ITeiTen 
Professor Bail, Dr. von Klinggrilff nnd Redner den Wunsch aus, in Verfolg 
derselben der heutigen Wanderversamralung ein Progi-amm für den botanisch- 
zoologischen Teil der Durchforschung vorzulegen. In tthereinstinimung mit 
den genannten Herren erläutert der Vortragende <lies( »"^jtecialprogramni und 
Bimmt hierin für den Verein zunächst zwei Haupt-Arlioiten in Anssiclit: 

I. Da?» Feststellen der in Wcstpreussen vorhandenen Arten und Varietäten, 
unter Bcruck.^irhligung folgender Punkte: 

1) Ortsname, d. Ii. Anführung des Ortes, an welchem das bcifrogebene 
Exemplar gefunden und aller sonstigen Ortlicbkeitcu, wo dieselbe Art» 
bezw. Varietät beobachtet ist 

1) Ju vielen Werken wird die Vvrbreltiing Pinzclner Arten duiTb Ausdrücke wie ,^meia" 
„häufig" n. a. beselcbnet, wdelM detbalb ungenügend sind, wHI »1« nur mf Orte Bmng iMben, 
an denen botaalalii wenden tot tmd für das ganze Gebiet ofl eine UnriiAttgkdt eotbnlten. Dnber 
lit es erfordeilleht dttw bei Jeder Sf«el«a die Orte genMink wecdeo» ea wekben dieedhe Iweih 
■eiltet wurde. 

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2) Ten aiii und Bo«k'iil)es< li alToii lieit. ( Land mler WaflRor; im erstirii 
Falle: Thal, Ebeuc oder üerg, Kiclitiing des Abliaugßä ii. s. w.; im 
zweiten Falle: Art des Qewässors n. a. m. In Bezug auf die Boden* 
besehaffianheit: Sand, Lehm, Honraa u. s. f.) 

3) VogetatioBsformfttionf d, b. Angabe, ob das entspreefaende Exemplar 
aaf einer Wiese, im Walde, am Waldnmde, imOebfiseh n. r. w. vorkommt 

4) Dichtigkeit, d. h. ein Vermerk darfiber, ob die qu. Speeles in 
geringerer oder grosserer IndividnenEahl auftritt. 

5) Zeit, wann und in wehshem Entwickelni^tadium das gedaebteExeraphir 
aufgefunden ist. 

6) Anomalien und Krankheitserscbeinongen, falls dieselben etwa an der 

qu. Art auftieti'n. 

7) Namo des Beobachters bezw. Sammlers. 

II Haf! Anstellen philnnlofriachcr Beobachtungen, wie solche l»erei(s 
ilurch Cohn. Ih iule, Hofl'maiin. Karsten, Stnnb u. A. in vi<-ltMi Teilen Deutsch- 
lands und Ostorreiohs angeregt und ausgerührt bind. Kv st hlagi der Versamin- 
hiiig zu diesem Heimle die Verpendung des nachfolgenden Circulars nelwt Beilagen 
an die Mitglieder und Freunde dos Vereins vor. 

P. T. 

Der Westpreussiscbe Botaniscb'Zoologische Verein hat xufblg» 
eines Vortrages des Herrn Conwents nnd anf Antrag der Herren Prot Bail, 
Dr. Ton Klinggriff und Dr. Conwents anf der Yierten Wanderrersammlnng 
am 7. Jdni 1881 xu Elbing den Beschlnss gebsst, besonders in seinem Gebiete, 
solche Beoboebtnngen zu organisiren, welche das Feststellen der Eintrittsseit 
gewisser Entwickelungsphasen in der ^er- nnd Pflanzenwelt zum Zwecke haben. 
Es soll aui diese Weise z. B. constatirt werden, wann unsere Bäume und 
Strftucber ihre ersten Blüten treiben, wann sie ausschlagen, wann die Qetreide- 
arten Unfgehen, blühen und reif werden, wann die Zugvogel ankommen und 
weggehen u. s. w. Abgesehen von sonstigen Umständen, werden namentlich 
in Anbetracht der räuniHrhen Ausdehnung unserer l'rovin/ in horizontaler nnfl 
verticaler Richtung, in jenen Krselioinungcn mr\iiclio Vcrscliit'dpnlHMtcn hervor- 
treten, welche zu den allgomoinen Boobachluugen der Meteorologie in nahe 
Beziehung gebracht werden können. Daher werden diese Aufzeichnungen, 
welche in erster lUihe zur nähern Kenntniss der biologischen Verhältnisse in 
WestpreuHseu beitragen sollen, schliesslich auch einen gewissen practiscben 
Nutzen gewähren. 

Hierzu ist erforderlich, dass sie sich einer lehhaften Teilnahme fort* 
dauernd erfreuen und daher ricbten wir an alte diejenigen Mitglieder und 
Freunde des Vereins, welche hierfür Zeit und Gelegenheit haben, die ergebene 
Bitte, sieh an den gedaehten Beobachtungen xu beteiligen und decen Beenltate 
.in die beiliegenden Schemata einzutragen. 

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32 



In dem Schouta A. ^bcI Bolchc wildwachsende und anfreptlauzte GewachÄi" 
aufgeführt, welche überall iu der Provinz Yorkommen und auch leicht erkannt 
werd«ii kAnnea. Dm Sebena B. ist Ar «conomiacbe PflanseD bestimiiit; bein 
Roggen and Weisen bitten wir die betfiglieben Angaben denjenigen Yarietiteii 
an entnebmen, wdcbe die grtteate Verbreitung gefimden baben. Daa Schema C. 
giebt Gelegenheit an einlhchen phMnologiachen Beobachtungen ans dem Thie^ 
nHche. 

Im Allgemeinen mögen nodi folgende Brlänternngen hier Pinta finden. 

1. Die Ansahl der aar Bcoltachtnng vorgc^ch lageneu Pflanzen und Thicro 
ist gering and daher hoffen wir, dass die Herren Mitarbeiter in der 
Lage sein werden, Rämmtliche Colnmnen auszufiiiltMi; nur diejenigen, 
welche ein -j- enthalten, können unber&cksichtigt bleiben. 

2. Damit die an? den (|n. Beobaclitnngeii gowoniionen Worte oini^r- 
maäsen vtM'eloichhar sind, i«t eg orfV»r<lerlich, Folgend*'*^ 7u Itcarhlrn: 
Von ßanmeii und i?trüucliem sind stet?! dioflclben Exj^niplare weiur 
Stil l>«M»])achten, von aiulfni I'tlanzcu wenigsten« solche deraeUten 
Loealität (d. h. auf der nändichon Wiese u. a. w.) und b«'Jtfigli<*h der 
rtconomischen Gewächse sind die Hedliachtungen möglichst au deiu- 
t»elhcn Felde anzustellen. Hiermit meinen wir, daRS nicht nur die 
verschiedenen EntwickelnngHphaBen innerhalb eines Jahres, sondern 
womöglich. auch in den nachrolgenUen Jahren an den nimlichen Rxem- 
plaren beaw. an der nJtmliohen Örtliehkeit an machen sind. 

3. Die Beaeiclmnng des Datums bitten wir in der Weise an bewerk« 
stelligen, dasa die römische Monataaahl Toran und die arabische Tagw- 
aahl dahinter gesetat wird; also 

VI. 7. für den 7. Juni. 

4. Wenn eme Phase mit solcher Langsamkeit eintiitt, dass man für die» 
selbe keinen bestimmten Tag angeben kann, so notire man die Grens* 
tage; a. B. 

VI. 7/9. fnr die Zeit vnm 7. 1)is 9. .Fnni. 

5. Unter (icm . Ersten Blatt'* i»ei den Baumen und Sträuchem ist das- 
jenige ^5tadmm zu rerr^tflH'u, witlin iKi welchen sich die ersten noch 
gefalteten Blättcheu <ii-v Knospe hervorsehieljen und an.^hreiten. 

Ü. Die Bezeichnung „Krste iilüto" ist dahin aufznfari.scn, dass die erfiteii 
Bluten mehrerer gleichartig entwickelter Blütenstände oder Pflanzen 
7.ur Kutfultuug gelangen. Solche Fälle, in denen eine einzelne Blüte 
zußülig frShaeitig aofbricht, sollen Hjglich unberücksichtigt bleiben. 

Mit ,,Allgemeiner Blüte'' ist dasjenige Stadium gemeint, in 
welchem etwa die HJdfte der vorhandenen BlGten geöffnet ist 

7. In Ilmlichem Sinne sind die AnsdrQcke ,»Ersto Fruchtreife'* und 
„Allgemeine Fruchtreife'' an verstehen. 

Weatpreusflischer Botaniach-ZoologiBCher Verein. 



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•1 o 

Phaenologische Beobaclitiiugs-Tabellc A. 



Jahr 18 Ort: Bcobsobt^r: 



N«. 


Httn« der PIIaiimb. 


Standort und 

KiKi-iidiiiiii- 
lic)ik<it. 


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ile«r /B/otonMifM, Spltmboiti. ' 














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.l«/r'/' fjn'i:.. ^nissf ( eiirtfii-ANler. 




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JU'HtcrtM rii/ißfirn, ii«rb«riUU). j 














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Ilftxia nlho. Hiikf. 










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1 


< tdlitna vulgari«, Ueidekniti 


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Clr«to»nea Oniiim, Kornbliinic. 














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( II li/iri Hill Iiit'iltin. Clcborip.* 














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Cargtii9 Aveltanot HMclnum. 


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iktphnt üezeream, Hefdclbntt. | 


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/]ii/iis m'trntirn. Kollilmtli*'. 








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I.t/iinii viiiuliilinii. wci>;sv Lilie. ^ 






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^iijflittr /iitfinii. Miiiiiiriel. 
















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/Vry« Mahls, Apfel. j 




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17 


Ptrut ««mmci»«, Birn«. 


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18 


/Virrtv« avitnu, Sfisskirscbe. 






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PruHUä $piHo*a, Heblehe. 






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Eibe* OmuutaHa, ätaclivlbeert.'. 
















21 




1 




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22 


JRobinia I^atdacarur, i. Akazif. 


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1 

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Kii/n/s Jiiaiii.y, Jliiiiiiffi«' j 




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24 


!iiiiHl>ii('is nii/ni, Hi>lliini|i-i'. 


1 




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Sort'ii» Aucvpano. lH>«?(^«cbe. !' 




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26 


Slfringa vytgam^ Flieder. 


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Taiwtatum of/dimte, BuKerhlum«. 


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IV.:. „: , V. i: v .l. 















Bis Eum 15. Novbr. d«. Jt. gefitligKt xurucksiiwndeo an Dr. Codwcats ia Davxig. 



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Jitbr 18: Ort: 



Phaeiiologigche iieobaclitungs^Tabelle ß. 

MeerMhobe: Beginn dm PftüfP^AriMit; fimbnefater: 



Hmne 



Pluien. 



l-"«*- «le« , Er. „ Beginn ^C:;':n;-- ^ J^"»^- 



'IVrniillH liml "»«'eine« Kl>ll' 

i^cn- . zeit I «UlL Bli-i Blut« " 



vfiliiiltni*-r. fnit-i- 

N»<-ii(- uikI i'ruh- : Eriwhoi- 
Ernte.' fr'«'»'- nun»ea 



1. Gr. Genie. 



2. il KL Gerate. 



3. I Hafer. 



4. Kartoflel. 



II vvr. 

G. W.-Iloggeu. 
I rar. 



7.!l W.-RoggMi. 
rar. 



8. ,1 ^v.-^^^•iz«•n. 

vor. 



rar. 



10. W.-WelTOn. 



Bis cum 15. November Ua. J». gelÜUUgst znrüekziucnüen an l>r. Conw^aiz to Dmiüg. 



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PhMnoloflMlie Beobaehtnngs^TaMle C. 



Jaiir: 16 Ort: Beobubter: 



1 


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1 Nane der Thier«. 




1. 1 


. Ahnda aneani», Feldlmfe«. 


II *' 

- II 


2. 


Cirimin alba, St«»Ji'h. 


.. !! 


"3. 


( iic'ilii'i riiiionis, Ktickiik. 




4. 






5. 


Iliriindo ruttirn, Kniich- n. I )(»rr((cbwiillie. 




6. 


1 Sroiopax rtutitMla, Waldiobneple. 


i 




: '1 
■1 


H. 


Tiinlu* pilnriK, KnimmutMrog«'!. 






i IVitr/Zir« miliafN«, KicUts. 


1, 




« 

Ko. 1 KiMB der Tbiere. 

ii 


Datum. ;| Benerkungcn. 


10. 1 


' EniU-H i^iiukvn der FrSiehe. 


II 




V\\ig7.i-\i «liT Maikäfer. 


1 




Zi«>ben der Soinrn<»rfäfl«»n. 


■1 


1 


' Vorkomioen «cbiulUcbvr Thiers p. p. 

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Bis zum lö. November dit. Jü. gefalligHt 2urück%ii«vn4len nn Dr. Conwfotz in lhimÄ['. 



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Vortrag 

des Herrn Proles.sor J>i". Rn.il 

gebalten in d«r 4. (jvnemKVerMmmhing «leH WoHtpr. hoUniscb^zooloff. Verein» am 7. Juni ISbi 

/II KlliiiiK. 

Soi o^^ Jiiir Lft'-t.id' t. /imächst auf die ^'ossoii Vortlu-ilc »U-r auci» in 
nnsorni Voroine ftiricliltMi \'nl>iiulung (1«M' IJotanikor mit <l<'n Zi">l(igon hiiizii- 
w<'is('ii. sclion läiij^st «iinrh clio Lt'istunirrii iilmlifluü' l M^scllscliartoii, vor 

a!]<'in (It'i- ln.'iülimten Wiener zoolügi.srh-hulaiiibvheu ins hellste Lirlit gettetz: 
wunleii Hind. Wer weiss niclit, wie heut zu T;ige die Arbeitsgeliiote beider 
Gelehrten in einander greifen? £b soll liier nicht davon die Rede sein, daai: 
der Ziichter niederer Thiore meist die Kenntniss der Nährpflanzen gar nlcbt 
entbehren kann, aber oft genug vermag der Botaniker dorch Anfrocrkaamkcit 
anf die Bewohner der weniger häufigen Gewächse sich an der Enh'citcnii^ der 
Kenntniss der Fauna 2ti betheiligen. So sammelte ich am B4. Anglist 18ti(i 
anf Aetaea »pieatn die Raupen eines bis daliin weder erzogenen noch gefangenen 
Spanners der Eup!fh»'nn ariaeula Waldoi'dorlf und fing auf der Blutho von 
}\nmuta offfritnilix, ihMi bislier in Westpreussen nur von v. Siebold beolMchteteii 
CtypIot'ephibiH roriJi'i' f h. 

Seit wenigen .lahren haben die sogenannten Thiere fressenden rflanzen 
das allgemeinste Aufsehen erregt. Dass Rurger aus der unt<M'flten Klasse de- 
PflanzfMireidis ausschliesslich von leitenden Thicren sich ernähren, ist übrigens 
eine längst bekannlc Tliatsaclic. AI«? wcniirrr besprochenes Beispiel möge hi<*r 
der Vnliiphftfiiis (< Inji .•iiHn in) Kttijl> iiiu: hervorgehoben werden. (i«">?spn Ent- 
wicklungsgeschichte ich l)ereits 1855 hi der Berliner bot. Zeitung' ]tu]diziil 
habe. 21 .lahrc sind daran!" vergangen, ehe joner iutercssanie Tarasil aliermals 
einer eingehenden Untersuchung, und zwar von Nowakowski, unterworfen wonlen 
ist (ö. Colm's Biologie der Pflanzen Bd. IL, Heft 2; 1876), die die Besultate 
der ersten Beobachtung bis ins einzelnste bestätigt und durch den Nachweis des 
doppelton Goschlechts jenes Organismus erweit^t hat. Dieser Poh/p/iatfus ist 
ein blatfigr&nloser Schmarotzer aus dem Pflanzenreich, der seine Wurzeln rou 
aussen in einen lebenden Thierkttrper treibt und denselben durch Aussangen 
lodtet. Sind nicht femer alle die niodem Pilze, welche z. B. die grossartigen 
Epizootiecn auch in We8t|>reussen hervorgei'nfen haben, über die ich vor 
14 Jaliren grade an dieser selben Stätte das Vergnügen hatte, Berieht zu ei^ 
statten, gleichfalls solche nur von lebenden Thieren zehrende Gewächse. Wie 
oft können in diesen Gebieten die Zoologen den Botaniker unterstQtzeOf indem 
sie ihre Lazarethe und Todtcnkammern in sein Laboratorium evaeuiren. 

1» 



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37 



Ein noMts ArlK?Ujsfi'ltl zu ffciuciiisanKT. lriu liibiiiigoiKL-t( r Tliiitigkeit für die 
IMIejror Ix-iiUr WiBcjuusehaftri-Zucige ist durch »Ii«' Arbeiten /,ah!n>ii'licr Gdelirteu 
i'rsclilotfscu. von denen nur einige wie Cli. Cuurad Sprengel, Darwin, Dclidno, 
Möller-Lippritadt, Kcrner, l'r. Ilildehrand und Stra^sHburgcr uauiliaft gemacht 
«'crdcn inftgcii. Ein Guldct, da» wohl am Bokannlesten unter dem Namen 
..Anpassung von Thioron und Pflanzen" «ein dürfte. Noch immer bOrt man 
tllto S^'stematiker darüber klagen, daas ihnen nach langjährigem Aufenthalt ihre 
Umgegohd verleidet sei, M'eil sie 80 gut wie nichts Neues mehr finden könnten, 
was selbst freilieh nur deshalb möglich ist, weil selten ein und derselbe 
Sammler sein Augenmerk gleichseitig, auf die BlQthen>, wie auf die Sporen- 
pflanxen wirft; aümmtUche Cryptogamen selbst eines beschränkten Terrains 
kennen xn lernen^ vard imndieh noch keinem Sterblichen beschieden. 

immer neuen Reix. neue P'reude am Beobachten bietet dagegen die sich 
nn lir und mehr erweiternde Biologie. Wie das Kind, so fragt nunmelir auch 
der erfalirne Forscher bei jedem, was or sielit .,Wozu i.st ilas?" Dienen niclit 
die Bebnaning. die Staclichi. die \Va^•^<M•^H>^alter, wclrlic durch die Verwachsung 
gegeuülM'i -tclu'jidcr Hliittcr gcliiMci woriien, wie die vorschiedencn Aus- 
r^cjjwitzungcn und andre Mittel der I'llair/«* mm Srlintze. sind iiirlit «iic l<'li"igci 
der Sidiinelterlingsblütlie. wie ej^vinl- i|a/.u L:< <iallei. und nocli uu in- in kunst- 
vulititer Weise .-^o mit dem Scliillclicii \t ilMiuden, dass der Iiesucliende Ader- 
flugler in dieser oder j<.iit r Weise sich /.iii lilütheustaub-Cltertragung bequomcu 
musij, ja Iftsst etj sieh läugiieii, dads aucii das Jusect, welclies die eine oder 
andre Biomo bevorzugt, in seiner ganzen Eigenart derselben angepasst zu sein 
scheint? Viel ist in diesen Bichtuugeu bereits beobachtet, und die Arbeiten 
II. MQllcrs geben uns einen Überblick über das Bekannte, aber grade unsre 
Provinz bietet in Folge der grossen Versvhicdenbeit ihrer Flora von der der 
eingehender dnrckforschten Localitäten noch reiche Gelegenheit zur Abrnndung 
luisrcs Wissens. 80 besuchte ich am 8. Mai dieses Jahi-os die weiten mit der 
Krahenl>cei(? Kuifu-fnaii vitfinm*) bedeckten Streeki-n der Strandwiesen bei 
<rl«'tkan. da mir bisher Mittheilungen fdier den Ins4'elcul>e8iieh dieser Pflanze 
'lieht iiekannt gewonlon sind**!. Bekanntlich wachsen männliche und weib- 
'iclie Exemplarti dieser S)iefies duirli einander und -clion <lie aus fler Bli'ithe 
\yv\i liervonagenden rotld)rauiieii S(aid>tr' {";i»e lassen die l*Han'<e aln w indldütliige 
\< riiiiitlu'ii. was dadtircli besiatiiil wmdr. dnss (rot/ lilngern Surhens mit 
jiH'lircK u « itVigeu Scliiilcru siel» nicht ein einziges Insect auf den Bliithen 
benM'rkeH liess. Ks soll jedoch im niiclisten Jidire die Ijeohaclituiiir wiederholt 
wenlen. weil die Blüthe schon ziendicJi voigeriickt und der Tag iiiclii windl'rci 
war, w<iraiil Ix kanntlicli bei derartigen l'idersucliungen zu achten ist. 

*) pHHs «Icr Nanu- Krülit'ii'H'iTf uns <lif Vulk^)*<.*obu«:illllnJ; lar^oritcgiingfii dum «liv 
Kribv» didw Beprrii in !Udmh'1i nuroiicbfn, bat der Rvdorr in Heioca älihii'n uir Ftor» DftAdga 
i'i den d«r 5B. Vmamniliuig dMitwbrr N»tiirrcMNicbtnr nnd Ämt« iWtt) gwwldinet«« Bnebe McbgenFiesen. 

**) AbbiMiing uiul JU-äcIiroiliuiiK mi(«'r difrsnii Numcu iii IC. MüIKt.s AliM'iiblnini'n 
'»«■zii-lii n -idi iiii Iit auf üi«*, ctmiU-rii wohl zw< ilVllc»s »uf Azoh a jirm mnhfiis, wültir wich eiu 
Vergleich <ltr IVsclirdUuuguu 171 u. Sil, wie der Fi;;. G7 U. luid 151 A. *l>»iclit. 



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38 



Alszwt'jt«'h IJei.spicl wähle ich den ziorIirli<'ii Maust s<.li\v;iii7.,J/»/'W/rM^wM/»ii'«, 
(lor auf der Hohe von Zigankciiberji: iu dii'aeui JmIhc l iueii Bnichai'ker in 
ftokUer Menge hr-dockto. dass derselbe durch ihn meist ein in die Augrii 
fallendes gelbj^ruue» Colorit erlangte. Dclpino hat denselben als protevmditscb 
bezeicbnet, doch waren bei uns die Staubbeutel noch mit Blfithenstaub bedeckt, 
wilhrend sich die Narben beroitt^ ganz entwickelt xeigten. AU Besuclier 
wurden ausser einem Küfer Haltiea, kleine Fliegen aus der Gattung Anfhomipti 
constatirt, Thiere, welche auch Müller bei Lippstadt auf der Pflanie fand, 
während Delpino nur vennntbungsweise Fliegen als BefrucUter ansprach. Dat>^ 
das so zierlich von genagelten Blumenldatt präsentirte HonigtrOpfcbcn keioe 
Abnehnior nri<h ii .solKc, war von v<ii iihci t in mvh\ nuxunehmen. (lairegeil 
bedecken sich, ^vi.> schon Midier /.( i'»'t. die einzuincu Narben auch mit IMu'hfn- 
Btaub derselben iJlüthe, indem j^ie l»ei der b«'kannten Verla ngerunie des Frurlit- 
bodcns den bisher fdicr ihnen stellenden Staubbeutel ritreifen. Hier moibf'» 
ich noch einige an «Icn reizenden l'frvn der Hndauiie bei Krug liabeiitlial 
y^eniachte Beobachtungen bejiprfclien. Eine Ireie, <lirect af» dem munter 
rauschenden FIh;<s«'Ii»*ii gcl«'<ieiio ^Viese bot am Fns^o des bcw aMcten Benr- 
banges ein so n'ich ntil tii-in Waldvergissmeinnichl M'/OM>ttf> Aijlntiii-a bedecktes 
riiitzchi II dar, dass sie an die Pracht der MiftmtftH alitexiriK an der Maienwand 
in der Schweiz erinnerte. Allein die Insoctcn zeigten sich der Lockung iliiw 
Reize wenig zuganglich, deuu obgleich auf Ueräolben Wiese^ wie das Folgende 
lehren wird, ilure Tribus reich vwtreten war, und auch viele Bürgm- derselben 
beim schönsten Morgensounenschein üborunsre VergissmciuniehtehiuscbwänntcD. 
Hessen sich doch nur 4 Exemplare, nSmllch eine öchUmmfliege EristaU», einr 
Striemenfitego Uelopkil«» pendvlut und von Schmetterlingen die Grnnadcr 
/^mt Napi und der kloine Foum'ogel I\tf^imafm i^hea^ auf deren Dlfithea 
uieder. Bedenkt man, dass die 3 letztgenannten von MfiUer auf Miiov'tix nicht 
gesehen wurden, der auf M. «iflratiai überhaupt keinen H< liiriott(>rling fand, ond 
dass nach Delpino Mi/oxnf{» dichogamisch und ansächiicssUcli durch Bienen 
befruchtbar sein soll, so sieht man, dasa noch gar \nel an den versclue<lenKt«*u 
Orten ^^-ird beobachtet werden messen, bevor wir vollgültige äclilusiie wenleo 
Ztebeu können. 

Picht an der Radaune breitete sich ein von unzähligen K.\emi>l;ii eii dtM- 
Samikic^öC Amlis arenom ganz weiss g. nir!)ter breiter Sandstroifen aus. Kr 
bot, wie schon das laute Summen und Schwirren verkündete, tausenden der 
leicht beschwingten Wesen das rechte Feld zum Krwerb reicher, k(>:<tlieli<r 
Nahning. In kurzer Zeit wurden 82 F^xeniplare auf Ambis gelangen, davon 
waren 60, also €iSt 80% Fliegen, und zwar gehörten 27 der Gattung ErMtf, 
j> spcciell der sehr auffallenden J?. MfWr«W«ir, die so hinge unbeweglich in der 
JiUft zu schweben vorsteht, 4 der Gattung 'S/'/»/'»« (Scbwebfliege) an, nnlor 
ihnen 2 Exemplare von Syrphn» »eulari« mit gelb und schwarz gezeichneteiB 
Hinterleib (daher «ealaris = leiterartig). Die Gattung Lmeilia wurde durch 8, 
Antkomtfia durch 5, ÄMifrfpfv« durch 1 (tieriptH») Exemplar reprttseutirt« 

II 



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JIO _ 

IMrjJcr j^rosscii Zalil von Zwcilliigleni stellen gejicuülH r von AUcrflfiglcrn ein 
ArbeiU'r tlor llonigliiciu'. 1 Atnlremi iwho und 1 lh>!i'rm ri^itjitififi ^ 
von Schmetterlingen 1 Giünlin;^ Thecftt Bvbi, 1 Nemtohiv* Lveha und 
2 Euclidia Gtt/pliica (Wieseokleceulc). Von Halbflfiglcrn wurde auf besagter 
Pflanze eine «SfmcA/a oteraeea (Kolil* oder GemGsewanzo) und aus der Ordnung 
(oitoptera Athom mb/vtcm uud die I^an-e des Fiirclitkäfers Gaiemcn ruatica 
}rt}fundeii. Von alV den genannten Thieittn finde ich in II. Müllers Scliriften 
nur T/teetn rtfbt aufgeführt, dagegen 9 andere Adorfliiglor — nichts weiter. 
!>o Icönuie mau aus den letzteren Angaben die Arabit violleieht gradojsn für 
t iuc Adorflügler-Uhunc haltcMi, wUlucnd sie bei uns wohl voilin rf^clnjnd von 
Fliogon liesuolit nird. Für diir vollkonuneuHtcu Bienen üben die ('nui/nrn 
titK}rhauf>t keino groii.se AnxiehungskrafY, uud Hummelu g|iezioll wurden Vtit^hei- 
nnr an Cniildnniie pnitcHsit, deren klüftigerer Bau .sehon eher ihren IJegueh 
-T'-tattet. lieüV>acliiet. Auch «lie Rüssellänge der meisten Fliegen ist gerade 
/.tu* lloniggfw iiiiiimu' aiir^ d»'ii ('ntr!i>'rou-\i\\\\\\c\\ uoMguet. l'n>('re Artthia^ von 
"l<'r die üiil' ilfu iiiat'rLeulnfr^Ufli lir/äigliehen N'fiiiältnisisc uorh niclil b^'M-hi-iclieji 
/.Ii .-ein .^elieinen, trägt ihre Dlülhen anfau'j::^ in Doldentraui>en. die ceitUipetal 
erMrdicn und die l'llaii/.e weiterhin .siehll>ar luachen, al.<< es eine gewöhnlielie 
Traube thun wliid<!. Die 4 Uingern Staubgelasse rd)erragen entweder die Narbe, 
oder berühren dieselbe. (Beitlc A'erhältniääu tinden äich «ogar gUiich/.eitig iiu 
«elbeu Biüthenstaudc). Am Grunde jedes derselben sitzt ein dnnkelgrilues 
llonigdrfischen, ein gi-osseras aber nmgicbt jedes Itürzere auf dfir Innen« 
:<eitc. Dem cutsprechend sind auch die unter diesem liegenden Kelchblätter 
nach nuten sackförmig erweitert Da sich die kfimm Staubbeutel nach innen 
t^finen, die längern ihnen zugeneigt sind, so muss sieh jedes Insect, welches 
()en B&ssel nach der Hauptlionigquelle aussti'cckt, mit Blüthcnstaub behaften. 
Trotz der grossen Uebereinstlmmung iiu IJan der ('riulf\'ien-lS[\\{\w heiTScht 
dinli in der Zahl und Verthcilung ihrer IloniggeiUsso Mannigfaltiu'^krit. ja diese 
Mheineji sogar nielit zum (Jattnngseharakter zu gehi^ren, da Mfdier bei Arahin 
hlr^nia ülterhaupt nur 2 ]ionigal>fiundernde Prtisen erwähnt, wälnend ieli aueh 
an den kleinern Hoingth^pfehen gesehen habe. Die nu'isten IJienen, dii» sieh 
auf demselben Felde tunnnelten. statteten ihr<Mi Besneh der In^scliciil» n unter 
d<M- Artilnn i^f eilenden huiitbluniigen Viola trimhir und andern UIuiimmi ab. 
Wie pUi lunid liug iiber sie alle die sehrtne niannlieh(j Aurora Aiiilux lnu i.-* ( ar- 
i'unilncx L. in ujehreren Kxeiu]daren Inn dni li versehuiUhte f^ie stets von ihren 
gedeckten Tafeln zu nasehen, ei*st nach langrui voigeldiehen Suchen fanden 
wir sie im Waldcsttcliattcn saugend am i^nngenkraut l*uhttonnriu n/ßcinaU», 
auf dem sie von Mflllrr nicht Iwoliaehtet wurde. Selbstvcratändncli eignen sich 
anslÜhrlichei'e Darlegungen nicht fßr Vorträge, sondern ausschlieHslich Hir mono- 
grapliischo Zu«amuienstel1nngen. Hier sollte nur an ein paar Beispielen gezeigt 
wei'den, wie viel noch selltst rucksichtlii'h der Aurzeichnnngcn der ISesucher 
zn thuu ist« Unsere Aibeitcn, zu denen t<ich die HeiTon Briscbke^ («rontziniberg 
uud Helm mit mir verbunden haben, und an deucu sich hoffentlich bald noch 

st 



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4(» 



andre YereinsniHgliedcr bothciligeB werden, sind erst in diesem Frfihlhig be- 
gonnen, weshalb sich anch die citirten Beispiele noch nicht auf besonders inte^ 
ossantc Blüthcnfonuen beziehen, nichts von air den merkwürdigen cotnplidrten 

.M> • IiauisDicn iM-haiidcIn konnten, wie mc bereits von Andern ans den ver^ 
t<chieden8tcu Familien beschrieljcn wontcn sind. 

Zum Tddten der behaarten und beschuppten Insecteu sind vorzi^lich 
Oyankaliumflaschon nach Art der vorliegenden su empfehlen, in denen beson- 
ders rasch und im besten Kriialtungszustande die AderAügler, e. gr. die flumraelu 
sterben, als Faiiga])paratr an Stock oilor f^chirm zu Hclnauhfiidc Xotzo. (hrm 
ausaiumcnlocrliare, in die Tasche zu HiofkomU; Kinge in «U-r Mechaniker- W(!rkf*tatt 
von Liotzau in Danziir vorrUthig sind. Noch erlauUe ich mir ihnen einige 
meiner fiir den Untonirlit sehr practiiiehen Deuionstrations-Ohjoctc zu zeigen. 
Sie bestellen ans in ,111. Imhrn. Kca'jrensirläschen ähnlichen rvlindern von 
»^taikeni (ila.se, deren l'lropfcn auf di r Inin nscite das auf eine Nadel gcst4Tkic 
In.sect zoiirt. liier lernt der Schrdcr die Ham lisammh'r, rejirasenlirt z. I». durch 
ihttnu riija^ gelangen auf Vrlnmlii o/jiriniili-i (deren Hcsnchor ich, wie die 
einer Anzahl andrer von .Midh r ihh Ii nit hi lienbacht«'ter IMiaiuen auch bereits 
festgestellt habe), mit ihrem 7 — U mm. langen SrUigrüssel kennen, dort die haupt- 
»äehlich an den IlinterUeiucn mit iilöthenstanb ganz dick Ijcsetzten Haariiaiuuder, 
wio Hylaiu* mbirundu9 von der kräftig riechenden Myrrhe Myrrhit adtuvt« 
oder Andrenu nana von Arabü arentwt, endlich die vollkommensten Bl&thenstaub' 
flammler, Hummel und Honigbiene, bei denen man auf den spiegelglatten, von 
langen Haaren eingefiissten Aussonilächott der Hinterschionen deutlich die kleinen 
Klumpen des mit Hülfe von Honig angeklebten filütheustanbs und boi A^m 
mtltißca ausserdem noch die in regelmüssige Beihen gestellten Borsten der 
zierlichen Fersenbfirsten 8ehen, und ans dem YerghMch von Repräsentanten 
beider Gattungen das endliche Vontehwindeu der der Honigbiene ganz ent* 
behrlichen Schienenspome ersehen kann. 

Da haben Sie 0 auf Ih'imvla &/jinmtliit buobachtuto Exemplare derseJ1)cn 
Arty nämlich der Polzbiene Anthophom rettrm. Dieses Hännehon wurde houig- 
.saugend gefangen und präsentirt uu^ noch nach dem schnell erfolgten Tode seine 
Mundwerkzeuge, besonders die 16 — 17 mm. lange an der Spitze liehaarte 
Zunge (nur die der Gurtenhummcl i^t noch länger, nämlich bis ^1 mm., während 
die der Honigbiene nnr <i mm. erreicht), als wären sie in voller Thätigkeit. 
Ein andres Miiiinrlien setzh» i^ieh ebeii n:ndi ^tdlendeter Mahlzeit '/nr Nach- 
uuttagsrulie auf den Hoden und >trerkt nuch iet/.t. s»«iner ( Jcw olmlieit Lii-niit-^-. 
seine schwarzen Sammtpfötelien*''^), die /.um X;dn iuigser\veil> nicht im geringsicii 
taugen, weit von sich. Im dritten flliiscluii endlich tritt uns da> am Iri/tcn 
IJeinpaar durch die weit siclitharen Eriblgc üciueä Sanuneilleis»es gezierte 
Weibchen cutgcgen. 



*) Zd dem Ausdruck bcrecbtigeo die »cbwarzbwuitseo Fersen der Hinlwbeiiie. 

u 



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41 



In diesen Bogen i-eiclic icb Ibuen die lang(>n, bleickeu Triebe mit scbnuJeu 
<*lfonbemwei8seik, waebsardg encbeinoiden Blättern der dickblättrigen Salsmiei'C 
Ihttcl-en^ peploide» berunii die ani Zoppoter Strande bei atarkcni Wellengänge 
liloigelegt werden, nnd femer einen monströsen Mohn Papaeer Rkoea* und eine 
cl)en0olebe Caletolaria (die Beschi-eibangen s. im Anhang). 

Hier sehen Sie anch noch frische durch die vierbeinige Milbe J%/topt»» 
m Gallen umgestaltete männliche Kätzchen \m SalU ntprea (auä den Danziger 
Festnngswerkeii), au denen die iso!idurbai*sten Zwiscbenformeu zwischen Staub- 
geftsscn und Stempeln sichtbar sind. 

Einr^ Itoroit^ finlicr von mir besproclienc, im (iarlen der Hi iilx hule zu 
St. JoliJiiin cnU i\ irtc, \crgiTmtc Attennwo veiuo'om fuhrt' ich lliucii jjeute in 
völlig unveriindtM tcr Lage der Tlieile vor. Sie wurde in einem w in fei förmigen 
llolzgestcll, dessen Seiten mit Leinwand überzogen sind, in Hexenmehl (Simen 
Li/cojwtluJ eingebettet und, da dieses Kästchen in einen grossem heniH iiseli 
>eidies.senden Blechka!<ten eiiigehaugcn war, in dem sieb Scliälcben mit IViscli 
^'eglühtcm Chlorcalcium bcfauden, der Feucliligkeit beraubt, und kann nun iu 
senkrechter Stalhing auf eine Unterlage befestigt aufbewahrt werden. Ilas 
betreffende Yerfiihren, welehes icb schon öfter mit Eifolg augewandt habe, 
wurde auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Kdnigsborg 
im Jahre 1860 von seinem Erfinder Pi'ofessor HQnefeld unter dem Nameu 
Phytosotik publicirt, der dabei durch Einleiten von Kohlensäure in den äussern 
Kasten sogar das Scbwarzwerden von Orolnts niffer etc. veriiindcnrte nnd die 
meisten Farben, ja solbnl den Cerueh, zu erhalten vormochte. Wenigstens 
duftete Vi'oia odwaiu nacii solelier Behandlung in ieiu^hter Atmosphäre aufs 
prächtigste. Esmfigemir als einem dcrGeschäHsfnhrer der Ictzteu deutschen Natur- 
forsehervcrsammlung hier gestattet s(!in, den öfter gehörten Zweifeln an dem 
Nutzen derselben gegenüber darauf lu'nzuweiscn, wie gi'.ide die Demunstrationen, 
das Se!icn der flnreh Lesen nieht so leicht zu erlernenden Manipnlatioiien, nnd 
»•»«llieh (la^ lebendige Wort und der persoulieho V erkehr mit iI-mi Ix i i i I1( ih1<mi 
Forschern dauernde Vortlieile für den lieHucher jeder einzelnen derselben gewahren. 

\'()n seltnem Pflanzen fand ich IbHO wieder bei Zoppol ßotn/vhtuin s<///. 
/»/t".f uud am 2S. Mai die auf der J^aspc immer noch sehr sj)ärliche Primula 
farinOM, Noch lege ich Ihaeu Phallm impudiem von Adlershorst, Tnl(ntioma 
maimmotum vom Zoppoter Strande und von Manenwci-der, letzteres gefunden 
von HeiTn v. Klinggi äf!', vor. Jiei Zoppot beobachtete ich femer eine Empusa^ 
die epidemisch die Herculesameise lieimgesucht hatte, den pi-ächtigen aber sehr 
giftigen Satanspilz, Uo(e(MB »atantu, dessen Hut nnd oberster Stieltbeil im Durch- 
schnitt sogleich schön indigobhiu, beim Pi-essen aber bald gelb wird, und der 
schon in der Presse völlig von Fliegcnmaden verzehrt wurde. Canlkareltv« 
nurantiacinf, durch tlen vor einigen .Jahren nach bri^idMm Mitthoilungcn von 
Henn Kreisphysikus SanitUtsrath Meinert in Pieschen daselbst wahrscheialiuh 
eine Vergiftung stattgefunden hat nnd die verdächtige Helvella »uHperta, welche 
ich frfibcr in Danzig durch die Frau eines Arztes erhielt, in deren Familie sie 



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Kraiiklieiti*i)yu)])touio lienrorgerttfeii hattr, obvolil man de« widorlic1ie& Gcsefaniavkä 
wegen irar sehr wenig davon gonofMon liatte, liabe ich ebenfalls in Zi»ppou 
Wäldern geAanden. Der letstgenannto Pils, der clnsige giftige unter seinen 
Ym*wandten iat von den ganz ähnh'chcn Spelsemorchehi sicher dnrch den 
schmuzig-floischrothen Stiel zn unterscheiden. Erwähnenswertb ist noch 
das Vorkommen zahlreicher Af^mife^en in d<Mi Ducbenwttldem der Danzigcr 
Umgi^iul, von «lencn verschiedene, <lannit(M- Ijeocurptt»^ Spumurln, Sfetno^ 
iiifh, niul Arf/idlt'uin im vorigen .fahre heoliac!it<*t wurden, ferner «las von 
(Jlucarin lif/iiht bei Kleiiilcrug und Suugou Walde. Häiilifr war in einem Hohl- 
wege bei Ficdlitz (Kr. Marienworder) vnr;r;m«;nneii Ih-rlist der Atjai-inix tfi-ph'c/fi'. 
IiitercHsc erre}z;(e noch eine Grnp]»o nun zahlreichen Hxciiijdareu des bekanntlich 
iin^eni Bäumen ««ehr frefiilirlichcii ^\<f*>n'rHs tiirlh u.^. die in 4 Fuss H<)he aus einer 
leben(h*n Eiche (h-s .Müiifsterwalder Foi'hIc;' liervdihi ai'h. Weiteiv Mittheibujj^ou 
idier ilie reiclien in WestpreiisseuH schönen Wählern gemachten Pilzluudc wcitieu 
für ein Hpäter herauszugebendes Vcrzeichnisn verKpart. 

Von Fhanerogameu wurden Molicu uitijiota am Graben unter Stolzcufcb 
Mud die Bärentraube Arrfavtajt/ii/lon Ura prti bei Zopi>ot mu auigefnnden, 
letztere aber nur in zwei winzigen Stränchlein, eine Beobachtung, die, wie das 
emsige andre nkir in der Umg^end Danzigd (bei Mateiublewo) bisher bekannte 
Kxemplar dieser Pflanze dafür spricht, das« dienelbe in besagter Gegend mit 
der Verminderung der Wilder so gut wie ausgerottet worden int. 

Endlieh erlaube ich mir unter Voricgimg von Exemplaren Ihnen Mit- 
Iheilnngen über die Funde des Herrn Direetor Landmann inSchwetz zumachen, 
vt»n denen ich besonders ericäUwv: Sifene fa/av*fWi am Schwarzwas.ser, Sroi\:ontra 
fMi'purea am Chauspeegraben zwischen Schwetz nnd Schönau, ünhiis mUilari» 
auf einer Wiege nördlich von Scliwetz, fJihoxpermnm nfpcumle, (jenliana m*- 
viula an> Weichsclufer (Tcnfolrfbcrg) und Adoniis aesflrullH^ häufig in einctn 
Wcizenlehie tinch dem infolge seiner schönen Parkanlagen tmd üppigen Fh-na 
beachtcnswcrtlieu Sartowitz hin. .4ueh lege ich Ihnen .Standortsverzeichni;-c 
der Herren Lein-er öohultz-PIllnng und 8chemol-Le8sen, mit dem neiiicrkcn 
vor, dass dergleichen regelmässig publizirt \> erden sollen, sol»alil. \\\c die 
betrcfl'enden und andere Herreu tVeundlichst versprochen iiaben, Uehigslucke 
Ihr das im Provinzialmuseum depoairtc Wcntpi-cugsischc Herbarium eingereicht 
wordm stod. 

Dem Vortrag folgte die Vertbciluug einer Anzahl seltener Wcsipreusdisober 
Pflanzen. 



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4» 



1. Manstrose Form vou Pftpaver Khoea». 

Dii-ect am Bahnluif Klein-Eatz faiul ich Ende Juli 1880 ein sclir ftsUgeM 
Kxemplar vou Papater Rhoeat^ das fast an jedem Aste 1 bis 'i Nebenköpfclien 
trug. Meist waren noch die versehnimpften Kelchblätter der Hauptblumc 
auRScrbalb der klcinom Ktfpfe erhalten. In einer noch geschlossenen Knospe 
/Huden sich in den Winkeln der beiden Hanptkelcfablätter, und zwar mit ihnen 
nahesv gleichgeütolU, S vollständige Knot<peii. Aus ebensolchen waren sicher 
auch die andern kleinen Köpfchen entstanden. 

S. Pelorie vou einer Hybriden der Cnlceolaria crenatlflora €aT, Calceo- 
l«rla hybriüa fmtleoBa gen mbfkutieoaa hortomm. 

Eine von dem Inspector des Kgl. Gartens in Oliva, Herrn Hauptmann 
Scbondorffy erhaltene ojngetopfte Caleeolaria pningte im ikbmncke von mehr 
als 100 Blfitben nnd erhielt durch die grosse Manniglaltigkeit dorsolbon ein 
besonders interessantes, sehr frciudartiges An sehn. 

Vou dem normalen auf 4tlici]igcm Kelche sitzenden Pantoffel mit den 
2 oder 3 Stanbgoräj5?!eu laiiilcii wicli alle Ülx rgänge bis /u ganz regelinäjjäigeu 
Curollen mit elliptischem JJui chsehiiitt und Ijeiderdoits röhreidbruiigon Endungen, 
l^etztcre enthielten mcirit gar keine StaubgelasHp nnd sas^^cn, wie aueh die meinten 
Übergangöfornien auf 5 theiligcm Kelche. lluf niitnc Hälfte, bi.swt'ilcn auch 
fin noch trrö<>i>r(<r Theil. zeigte die bleiche FärlMiiig der RüekHcitc dfr nor- 
malen J>iuni(i iiki one. der obere die lebhafte Failmng der (M»orsoitc (Icr-flltcii. 

Am normalen Pantoffel erncheint die Oberlippe gespalti a und in der Ver- 
längerung der Spaltrichtuug dureb eine auf der mit wenigen rothen Punkten 
verscheneu Rückseite gebildete Falte in 2 glcichwerthige Theilc gctheilt. Auf 
üvT durch dieee Einfaltnng der R&ekseiie im Innern der Oberlippe entstoihmiden 
Leiste sitzt| wenn es übei'hanpt vorhanden ist, das dritte obere Stanbgeflss. 

Die ersten Anfänge der Umbildung bestehen nun darin, dass sich jene 
gleichwerthigen Hälften der Oberlippe mehr oder woniger vergrtiesern und 
filrbent entweder gleichmässig, oder indem das eine oder das andere sich zu 
einer Art von Sack ausbildet Dabei tritt dann der ursprünglich eingebogene 
Hand mehr nach ausj^en. Dasselbe gilt für den in der normalen l>lntli(^ scharf 
naeh innen gebogenen Mittelrand der Unterlippe. Die Ränder der Tlicile 
Oberlippe nehmen dann dieselbe Färbung und derbe Conßistenz, wie letzerer, 
an und sind mit ihm zu der gleicbu aasigen festen gelben B<>hre verschmolzen 



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44 



In einem noimal gcAuUetcn Tautofftl, der sich nur Ouivh kräftigürc Ent- 
vicklung anszeiebncto, war voo den beiden Hcitlichen Staubgefltoscn keine Spar 
vorliaudeu. Bisweilen trat die obere Röhre auch nicht herrori 80 dass dann die 
Uhiinenkrone abgeplattet erschien. In einer der ganx regelmässigen, also am 
vollkommensten verwandelten Corollen fand ich Houigthau, eine lebende Blattlaus 
und mehiH3re Blattlaushäute. Zwischen der letotgeoanntcn Form fanden sich in 
l 'olgc von partieller Ausbildung nud Verwachsung auch verschiedenu gekrümmte 
Zwisclicnronncn. 

Die VerhUltni wurden auMor an gonrcsHlon IMiitlieu auch an einer aehr 
schönen von Fränlrin M. Hhodiu gctcrtigten bunten Abbildung erläutert. Alui- 
lielio Pclorien sind Hclion von Cliantisso und (InilltMiiin an f 'alrenlann nifin*,i^ 
r<'rner von Schiechtendal (Liiinaca Xil. ]». HKO^^ und an ('ulceoUn r,; „,it;jl< ra 
von Krubt Meyer beol»aelit»'t und be.si lirieiH ii worden, (s. Moqnin-Tandun, Hand- 
l»ueh der rHauzeu Teratologie A. d. Fruuz. von Dr. iSuLaucr Jö42.) 



II 



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4r> 



Die Moosilora £lbings. 

Vortrag von Herrn Apotheker Jahmr In Pr. Eylao. 

„Eltüng ist reicher an Moosen, wit» jo oino andere Gegend", schrieb mir 
seiner Zeit der im vorigen Jahre vei-storl)ene Krzjniostnr Ilohoiidorf. ein eifriirr^i- 
Erforsrher der Klbinger Moopflora. Pif^ser AiiSfipruch (Hnftt' «uweit niiscrc 
Provinz in JJetracht kommt, nicht in r^einem ganzen (■mlaiigo aufrecht zn halten 
Kein; er ist riohtijr. wonn wir MaricMiwonlor. das Itis Jct/t dt-u grdi^.-^ten Moos- 
rcifhtliuni aulwei.st, aiusnchnien. SicInMlich \viir<l<^ eine (ronanere Dufchforsehung, 
zumal der weiteren Umgebung Kll»ing8, daö ^'L'J•naltnl^^^^ für Letzteres noch 
weBCutlich günstiger gestalten. 

Kacb der 1880 erschienenen topographischen Flora von Oiiggrftff besitzt 
die ProTiDt Westpreoasen an Laubmooeen 77 Gattongen mit zusammen 2dr> 
Arten. Hiervon sind bei Elbing bis jetzt mit Sicherheit 54 Gattnngfm mit 161, 
oder überhaupt 162 Arten gefiinden worden, 13 Arten mehr, als C. Müller 
dordischnittlich für eine der Ebene und dem niederen Oebirge angehörende 
Flora annimmt. Da mir leider kein Vei-zeichniss der Funde Hohendorfs zn 
Gebote stand, und die Excursionen, welche ich hier während 1 Vi Jahren anter* 
nominon habe, sich meist auf die nfthere Urogcbang der Stadt beschränkten, 
so ist die so wunschenswerthe Yervollständignng der nachstehenden Übersicht 
eine leichte und dankbare Aufgabe. Denn es ist mit Bestimmtheit rorans» 
zusetzen, dast* eich von don darin nncli ff'hlondnn 134 westprenssischen Arten 
in den bislH-r iiirlit odor unvollkonnniMi durchforschten Thoih'u unsoier (leQ^end 
noch viele tindiMi werden, da nur 'J^y Arten hiervon wehr solteu und ;">;'> ant 
wenige FutMlortc beschränkt ^iud, während 27 Arten zei-streut und ebensoviele 
häufig vorkoniinen. 

Zu jenen, von Moosforschern noch wenig bcnihrtcu Gebieten gehört das 
im Nordosten der Stadt sich bis zum Haff ausdehnende, waldreiche und von 
malerischen Schluchten durchzogene Terrain, welebes am Qeizhals und in den 
auBeiclitsreicben Rebbo-gen herrlicbe Landschaflsbilder entrollt und in den 
berühmten Fsnklauer Hohen den Glanzpunkt der Elbinger Umgebung bildet. 
Biese Reviere borgen an ihren schattigen Abhängen und ni ihren feuchten 
Gründen sicher manches Interessante, und Jeder, der ihnen einige Stunden 
widmete, würde mit reicher Ausbeute beimkehten. Ich habe z« B. an den 

SB 



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46 



erwähnten Orten f<chon beim er.-«t^ii, flnohti^on Besuche mehrere ScItonhciteD, 
vio T^amnivm aiopecurttm, Caniju/lopuft tur/aceus, Webera ammotimif tensac svei 
ftkr die Frovinx nene Lebomooso: BUiitla lAjelUi und BsUia ealjfeina gefondco 
Und welche Resultate dfirfen wir von einer genauen Exploration diesw den 
Moosen so ungemein gilnstige Bedingungen blanden Gruden erwarten, wenn 
schon der Johannislierg in Vogelsang nicht weniger als 9 verschiedene Hypna- 
ceen, 3 Sphagna, 8 Polytrichaceen and IB sonstige aerocarpe MoosOi im Gänsen 
J)3 Arten auf einem verhftltnismässig kleinen Baume vereinigt. 

Ans Obigem erklärt sich einigermat^sen der bedeutende numerische Ah* 
stand twischen der Artenzahl Marienwonlcrfl und Elbings, das trots seiner 
gunHtigcren Bodenverhältnisse im Vergleicl» zu Jenem moosarm genannt werden 
nmf?!. Papppon iRt Klltinfr um 17 Tiaiil>inoofse und 12 Lel>ermoose reicher als 
Panzig und kann daher unter den Mooslioien unserer Provinz mit Recht <lon 
/.weiten Platz 1>e,)ns)>ruchen. Ea gestalten sieh nämlich die Verhältuisse diei^er 
drei Lokalfloivn lolgcndermassen: 

Marienwerder besitzt 226 Arten = 19% der west{)i*ensBtschen I^iubninose. 

Elbing ., Itil (im (tanzen 1()2) = öö/J, „ 

J.)anzig „ 145 = 49^ »t „ 

Von d«i 1^ Elbinger Arten sind 3 — Braekj^htdMm reßamm, Ttnmia 
inegapolitann und Ditranefla mtMata — bisher an kein^ andcni Orte der 
Provinz gefunden worden; 14 Arten fehlen der Marlenwerderer und 45 Arten 
der Daniiger Horn, während nur S9 Dansiger Arten sieh bei Elbing nicht finden. 

Die Lebennoose sind in den drei Gebieten verhältiussniässig scbwicher 
vertreten, als die Laubmoose, ohne Zweifel aneh vielfiwh übersehen; denn wih* 
rend von den 68 in Westpreussen heimi-^chen Arten bei 
Marienwerder 51 Arten = 75;^, und bei 
Klbing 35 „ -= 51^^ gefunden sind, werden för 

Danzig nur 25 = ^1% angegeben. 

Einschliesslieli der zwei neuen Arten — J*<»fUn rnft/riria nnd lifi/fd'a Li/rffi> 
— besitzt Elbing 37 Arten, von welchen in der Daazigor lÖ, in der Marien* 
wci*derer Flora 0 sich nicht finden. 

Ii'h iil)ergel»*> das nachstehende "N'erzeiihniss niebt, ohne an dieser Stelle 
li»*rrn Ür. von klingirräff. der so irlUijr war, meine Bestimmungen säiiimtlieh 
zu controlircn, evcnt. zu berichtigen, meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen. 

Fr. ^Ufk, Mai 1881. 

P. Jansen. 



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4" 



Obersiclit der bisher bei Elbing gefundenen Moose.*) 

A.. n B o i. 

1. Hypnaceae. 

L Hjloeominiii Sehlmp. 

1. H. »phndens Seh, Oberall in den Wäldern! 

2. — squatYMum Seh. Inden Wttldmi h&utig! 

3. — triquetntm 8ch, Wie vorige! 

2. Hypnnm Dill. 

4. Ä purvm L. In Walilorn. v. Kliiiijjjräfl'. 

5. — Sehrelitri Willd. Überall in don Wäldern ! 
6* — cvvpidaivm L, In Brüchen. 

— — ß Huiiam. Hohendorf. 

7, — cwdifolium Hfdir, In einem Tümpel am zur Wilbchushdliu 

(Vogelsang.)! 

— — ß an</uiiflfoiitii)i Svhiinp. Hobondorl. 

8. — jntbivirt' L. A'ogeldaiig, Fl. v. Kl. 
•9. — arcvatum Liadftf/. Fl. v. Kl. 

10. — cupreui forme />. Überall gemein! 

— — y ßliforme Sekimp. Yogcisang *n Bäumen 1 
fll. — tneuretdum Sehrad, FL v. Kl. 

I?. — ^Heinum Unter dem Wehr an der Stranchmühle! 
t*lS. — cönHjfuwm N, a. E. Am Seeteich, Hohend<Mrf. 

14. — vneinatum Bedw» In den Rebbergen Leim übeigaog über den Bach! 

15. — ßuHant Hdw. r. KUnggräflT. 

*16. — «xanmUaium. Gumb, In einem Broch zwischen der Konigsberger 

Chaussee und dem Yogelsanger Walde! 
17. — Kneiffii Schimp. v. Klinggräff. 
*J8. — tttelketvm Schreb, In Tortl)rüchen, Fl. v. Kl. 
— ß protentvm Jh id, Fl. t. Kl. 



*) Die mit einem! iK'Zficbnuten Aricu habe ich aelbnt gefuncleD; Fl. v. Kl. tiedeiitet, dwu 
oacb der topographischen Flora von v. Klinggräff <U« betr. Art bei Elbing vorkommL Die mit 
«taeia t ▼«n«k«nm Artva shiil bei Httkowerfar, dl« nlt «tum * TCiwkMMB bet Dnilf Mihw 
iddit gefoadM. 

M 



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48 

5. Amblystegtam Sehlmp. 

19, A. n'jHtrivm Sch. v. Klinggräfl". 
SO. — »frpew Seh, Vogelsang au Bäumen häutig! 
— ^ ß fenut 8«himp, PL v. Kl. 

21. — nthiile Sch, An WaldbttiuneD häufig! 

4. Plapiotheciiiiii Schimp. 

22. Pf. RoeManum Srhimp. V o<j:cl,-ian^% v. Kliiiggräfl*. 

23. — dentuulatum i>t/i. In \'«)irt IsHUg häutig! 

24. — eilfsiacum Srh. v, KUii^iirrafT. 

5. Thamninm Hehiiiip, 
*25. Th. alnpectn-um Sc/u'tup, In den Behbergen auf Stoinea beim Übergug 
fitxsr den Bachl 

4k Enrliyaelüaiii Sehinq»» 

26. S, Hrigowm Srh. Togelaang auf Baurawanelnl 

27. — gfriattim Seh, Vogelsang (Nymphenborg, Sängers Andacht)! 
•28. — fili/erum Sr/,. Fl. x. Kl. 

29. — praeloHffum Seh, t. Klinggrilff. 

7. Bnehythedani Sehimii. 

30* Bi\ mtthrowm Sch, Vogelaang auf BaumatAmpfcn! 
*31. — gtareotum Seh, Bei Dfewahof, Hobendorf. 
32. — veluf intim Srh. In den Wäldern gemein! 
f*83. — reße^m Seh, An Bäumen nahe der Olmiihle in Vogelsang! 
34. — Rviahvlvm Seh, Überall gemein. 
*35. — rimlare Schiwp, Yogelsang! 

6. HoualothMtvm Seblnp. 

♦36. H. «m'nwm Seh. PI. v. Kl. 

0. I80thecium Brid. 

37. J. m^rum Und, An Bäumen in Vogelsangl 

10. dimMlmii W. «t M. 

38. C7. deudroides W. et M. Aul' suniptigcm JJoUfn (Kahlbcrg; Gcizbil*)! 

11. Pylaisia 8ehimp. 

39. P, fo^niha üdw. Überall an Feldbäumen! 

12. Platygyrium Sehlmp. 
♦40. PL repcm Sch. Fl. v. KL 

13. Thoidiam Sehlmp^ 

41. Th, tamoHteinum Srh. An fcuditon Stellen in VogelBang! 

42. — reeoffnitum Seh, v, KUnggräff. 

Sl 



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49 

43. Ih. uhittinvm Sv/i. Auf sandigem Botlen. (Am Haff bei Tolkcmit)! 
♦44. — lihnäowü Srh. Fl v. K.I. 

14. Aaomodon Hook, ot Tayl. 

*45. A. attenuatm$ Rarim* FI. v. Kl. Vi^lmng! 

— vifiruloau* Hook. et. TatfL Vogelsan^! 

15. Leskea He<hv. 
4(). L. poh/tariHi Khrh. An Feld Uäuiu eil (bei AUleldc)! 

ILNeckeraceae. 

16. Aiititrlflia Brid. 

47. A, cHrtipendnla Bnä, Fl. v. Kl. 

17. liOneodon Schwigr« 

48. «riuroides Schwögr. An Feld- und Waldbtomcn! 

IH. Homalia Brid. 
40. //. irichomanoide» Schimp, Au Waldbättmen gemein! 

19. Noekerm Hodw. 

50. peitnafa Hihc. Vogelsang an Baumen häufig! 

51, — romphntrta Jiwhen. Vogclsnng an Bäumen! 

m. Buxbaumiaceae. 

30. Buxbanniiii Hnller. 

ii'I. Ii. (f^/ii/llu Jfoll. \'ügelsaiig au Wegrändern (^liinler der ^Restauration 
am Juhaunisberge) ! 

21. Dipliysciam Mohr. 

fäS. D. /oliowm M. An Wegrändern in Vogelsang in Menge! 

IV. Poly trichaceae. 

22. Polytrichnm Dillon. 

54. P. graeiU Menz, Klinggräff. 

— fornUmtni Bdw. Vogelsang (am Johannisbergo)! 

»6- — ^ p'diferuni Schreb. Vogelsang an sandigen Stellen (Joliannisbei-g)! 

57. — JuHiperinvm Hdw. Vogelsang, Kahlberg! 

58. — s(rietwm Menz. v. Klinggräff. 

59. — eommvM L. Vogelsang! 

83. Pogonatom P. B. 

60. P. wrmgmtm P. B. Vogelsang auf saudigcm Boden! 

61. — oloidtt P. A An Wegrändern iu den Wäldern häutig! 

3i 4 



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50 



02. I\ na» Ulli }*. Ii. Seltener alh vorige. Ijeini Geizlialz: am Jolumnii'- 
bei"gt* in \'ogelöang! 

34. Atrlehnm P, B. 

63. A. unänlaivm P. R, An flcbatligen Orten übernll gemein! 
*64. — mputfatum Jir, eur. Selten. Vogelmngam JohanniBbcrgo! 

Y. Bryaceaa 

25. Timmla He4ir. 

i^Or>. T. ntetfapoUltina Hdw. An der Konigsb^rger Cbauasoe hmU*r We^üelii 
von Hohendorf 1870 gefunden, 1880 von mir noeh in wenigen, IniKi* 
groaüon Polstern angetroffen! 

26. Philonotis Brid. 

CC. PA. foniaua Brid. Fl. v. Kl. 

27. Bsrtramisi Hodw. 
G7. /i. ithyphtiUa Hrul, Wegränder in V^ogt lBanjj! Danihitzen! Geizhals! 

68. — pomifovmi% Uedtc. Im Vogelsanger Thal, doch seltener als rorigel 

88. AiiUi«oiuitafli Schwigr. 

69. A, palwtre Schwagr, Auf Moorboden: Aschbndon! Kablbetig! 

70. — andro^nvm Sckwagr. Vogelsang am Johannisberge reichlieh frnchtcod. 

29. Mninni L. 

71. .\ffi. rii^jn'ihitiim JIdie. UclicraU in den Wäldei*nl 

*72. — a/ji>u' HUnni Fl. V. Kl. 

78. — Si/ii/i'ri Juiatzkn, Voja:elaang: .Suuipt am Johanaisbcrge ! 

74. — uiululutum Ildir. An Gräben und quclligcn Orten häufig! 

75. — roiU'atum üchwägr. Dambitzen! 

76. — homum I*. An Abhängen in VogolBang in Menge! 

77. — Hrratum Brid. DambUzent 

78. — stellare Mdw, Yogelsang an schattigen Stellen I 

79. — punctaium Udw. In den Wftldem häufig! 

30. Br}iim Dill. 

80. Br. turhinatum Srhwaffr. Fl» v. KI. 
8t. ^ palhnn Sw. Fl. ^. Kl. 

82. — (Uipil/'iri' L. Vogelsuu;r! Pruiklaner Schluchtl 

83. — ar<j(niium L. Uobcrall luiuligi 
■|-*84. — Fnnkii Schictufr. IIuIumkIoi I'. 

85. — caespiiinum L, Ueberall ^^fiiioiii I 
*86. — Imdium Bmeh, Hohendorf. 

87. — erytkroearpKm Schod^pr, Hohendorf. 

88. — ^mum ehreb. Auf Floashok in der Fischau! 

SS 



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*89. Jir. ruipidaUtm Srhimp, Auf Flossholz in dor Fisclistt! 
*0O. — firratvm Ii, ff IL Auf FloBsholz in der Fischaat Hafiufer boi 
Tolkemitt 

91. — inclinaftim ßr. eur. Am Geishals auf Baomstttinmeii! Auf Flossbolz 

in Fischatt! 
*Ö2. — jtendvhm Sehimp, Sceittrand l»ei KahUxMcr! 

— — ß. Hi/i'firum: Dune 1)01 Kahlborg: HoiioiiUori*. 
03. — ttliffinogum Hr. etn\ Fl. v. Kl, 

ai* Webera Hedw. 

94. ir. albimm Sehtmp. Vogelsang au lehmigen Abhängen mit Früchtoo! 

Auf Flossholz in dor Fischanl 

95. — ramfa Srhimp, In einem Cralien boi Wesseln f 

96. — atmoliMt Schwagr. Am Geizhals! 

97. — trvda Sehiwp, Vogelaangl 

Ofi. — nvfans Ihlw. Aller Ortoii gemein ! 

— — y. »phaffnetorum Seitimp. Fl. v. Kl. 

Leptobrynni Sfhfmp. 

S»i», fj. jif/ri/onne Sr/iimp. Auf Flusshol/, iu «Um- l'isoliau! An der Strauch- 
mnhle! In einem Brunnen in Grünau! 

VI. Physcomitriaceae, 

33. Fnnaria Sehreb. 
1(M). /•'. hyijromt'inra Jhliv. Auf Flositholz, Hchutt clc. gemein. 

84« Physeoinltriam Brid. 

10\. P/i.pün/orme Brid» Beim Pfarrhänsehen! Wittenfelde t 

VII. Tetraphidaceae. 

85. Tetraphis H«lir. 

102. T. pellttnda Jledtr. In den Wäldeni aberall httnfig. 

VIIL Grimmiaceae. 
36. Enealypta Sehreb. 

103. JS. rnl(fon's //</«. Haffnfer! 

37. Orthotrichum Hedw. 

HM. (K affin I' Si Ju'aiL An Bäumen häufig! 

105. — juntHjiali'iii Vnirh. Ali Fol(ll»;iinnpn bei WittonfeMe! 
*100. — jfntenü Hntch. An BUunirn im V()gt'läaHg"er Walde! 
*107. — fdllti.r Seln'mp. Au Chaudscebäunicn bei Spittelhof und Wciu- 
grundforst! 

81 4« 



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lOs'. 0. sjien'oKtim X. a. E. Au ]>äunion 1mm Woinjrniudforät! 
*10l>. — ilinpliatium tychrad. An Ziiiineii l>oi Käiiuuersdorri Au Bäumenbci 

Weingi'umlforst ! (Roi Ahlfldc!) 
*110. — h'iorarptan Hr. i'ur. All DäiiimMi in Vugclsaiiijl 
f*lll. — cupuluti/ni. ß. rijxin'inn Hr. (W. Fl. v. Kl. 
112. — anomalum Hdw. Auf crraüaebcn Ulöckeu am Fufwc des Johaunir- 
beides in Vogelsaog! 

38. Ulota Mohr. 

fllo. r, Lii(htt(/ii lUiif. An liäumcn in Vogelsanff! 
f*114. — cH^ta Ih'iti, An Bäumen in Vagelsang! 

39. Hedwii^ia Rhrli. 
llö. //. riliafa Ehrh, Auf erratischen lilöckcn: Vog«3lsang! Bdibcrgoi 

40. BMonaitriam Brtd. 

*116. R, /aicieulart Brid, Am Seeteich: Hühner. 

117. — canueen» Brid* v. Klingiisr&ff. 

41. (trimiiiia Khih. 

118. Gr. fi^acarpa Jfdw. Vo^n Isang auf enntischen BliMskcn! 

119. — jwlnHata Sm. x. Kiini^räfl*. 

IX. Pottiaceae. 

42. Barhula Hodw. 

120. ß. invi-alix Ilrihr. Anf" alten Mauern! 

121. un*(ulcvhü(t fidtr. An Gräben (Dambitzon!) in grot<f<er Menge. 

122. — falla.r Ildw. Vogelsang an Ahhün^en: Waidmann's Ruh'! Oelmühle! 

123. — Mfthvlafa Itrid. Geizlialsl Str.nicliiuühle! Danibitzen! 

*124, — laevipila ßrid. An einor Pappel beim Pulvermagazin bei Wdn* 
grundforst reichlieh finciitend! 

124. — rnralis Hdw* Aul" sandigem Boden gemein! 

49* Bidymodon Hedw. 

126. Z>. nthelhs Br, cur. Togelsanfr auf Baumstümpfen beim Johanm'sbergr! 

44. Fottia £hrh. 

127. /*. infmiu dln Fürnr. Nahe der Honiinelhrücke am Wege nach Witteofcld«)' 
12d. — iruncuia Ehrh. An Grabenrändorn bei Wittenfelde! 

45. PliMenm L. 

129. P/i. ct/spidatvm Schreb. Auf Ackerland geniein! 

130. — pili/enim Schreb. ürabenufcr bei Wittenfelde! 



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X. Ceratodontaceae. 

4^. Leptotrichiim Hnip. 

h. tortife llmp, ^ An Wegritndern in Yogolssug häutig! 

47. Cenitodon Brid. 

lo'Z. C. iHojmreui B$Hd. Überall gemein! 

XL Fissidentaceae. 

48. Flssldens Hdw. 

hnfoittex 1 Iii IV. Vügtlrfaijfr: Pfanwald! Beim Eisenhaiomer! 
ia4. — tuäijolim Udtr. Vogelsang; au lehmigen Abhängen bäuüg! 
— adiantoidei Hdte. Vogelfang beim Eisenhammer! 

XIL Leucobryaceae. 

49. Leneobiyum Hanipc. 

lyG. L. t/laitcuin JIiiij». Vogelsang an verscliiedenen Stollen! 

xm. weisiaceae. 

50. CampylopnB Brid. 

*137. C, iurfaceM9 Bf, eur. Torfbrach in den Beliborgcn! 

51. Bicniiinm Hdw. 

1.38. />. umUiUtliim Voif. lu den Wäldern gemein! 
130. — »coparium lldiv. In \'ogelsuug häufig. 
*14U. — ßofjeUare Udte, Fl. v. Kl. 
141. — woHianum Hdtc, v. Klinggiäff. 
t*142. — cirith Schmp, Vogelsang: Fl. v. Kl. 

52. IMcranella Schinip. 

t"143. D. crtnjia Shinip. ri'amvald: Hohendorf. 

144. — cirvicnlata Srhimp. Torlbnii h Iiei Aschhudtii und in den Rehbcrgoni 

145. — lan'a .S<7i/«*y/. Ali Abhäiigen in A'ogelsang! 

1*1 4(>. — rtifewetu Sehimp. l^farrwald : Hohendorf. Auf Ackerland bei Dameraal 
t»147. — wbuivtta Sekimp. Vogebang: Abhang bei „Sängers Andacht"! 
I4fi, .— hderomalh Schimp, Ueberalt in den Watdem gemein! 

53. Pleuridiuni Urid. 
140. iV. nltcnnfofinm ßtitl. Vogclaang an lehwigcn s^tellen unter andern 
Muoäen! 

XIY. Sphagninae. 

54. Spbagnam 1HI1. 

150. 8ph. eymhifoUum Ekrk An sumpfigen Orten gemein I 
*ldl. — fffaueum hov. ijk Hohendorf. 

m 



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54 



*ld3. Sph. papiHoium Lindttff, nohendorf. 

153. — itubteet/ntium N* «r, E. v. Kliuggräff. 
*154. — eontortuni Schultz. HoheiidoiT. 

•155. — tquarroMm Pen. Vogcisang am JolMnui^bci^ge! Moosbnieb bei 

Aflchbndenl 
*15G. — tere» Ant/Mfr. irolu-mlorf. 
157. — reeurwm P. Ii. v. Kliiifr^nän". 

108. — ruHphhitvm EUrh, Am Blockäboj-g auf der Nciaung! Moo.slirucb bei 

Aschbudcn ! 

— — y. ht.rifoHuni. I [itlicit'lnrf. 

1.')'.». — acHii/olitiin Ehrh, XciniiiiLr Ix'i Kahlburgl 
100. — Gii'yt'nffohuli IhtHH, ITolu'udorf. 

— — ß fft/tKUTOHttfitm ItiiMM. TIriliciKlorf. 

*161. — ßiiihriuiuiH 117//.. M«;u.-»Ijruchb. Asclibudcnl Vogeliiuugaiudoliaunidbergc! 
t*162. — tenellum Sehiufj'. Ilüliciidorr. 

— — ß ntlmtlvm, Holicudorr. 

L Jungermanniaceae. 

1. Lcjeiiiiia Lib. 

*J. Jj. sci^pyUifolia Lib. Dambitzcii aiu UruuUe vou ßauueu! 

3. Frnlluit» Badd. 

2. Ff, dilatafa N. a. E. lu den Uald. ru aii Jiaunieii und Steinen! 

3. Hadotliec» Dnmrt. 

3. i/. plai^phifHa Dumrt, VogeLiaiig und Daiubitzcn an Uäumcn! 

4. Kadula llnnirt. 

4. R. complanata Dumrt. Uebcrali an ^Valdbäumeiil 

PtUldlnni N. a. E. 

5. Pt. eiUare N. «. E. Vogelsang an Baumen (Jolianuisberg, Blaabcerberg). 

G. Lepidozia N. a. K. 

6. L. rq>tam a. E. ücbeiaU in Ucii Wäldern gemein I 

7* OoInMigeia Radd. 

*7, 6'. Trichomani» Cord, An Abhängen in Vo^^dj^ang! 

H. Chiloscjphus Cord. 

*8, C'Ä, polyanthus Cord. Au Abhängen iu Vogelsaugl 

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r»5 



9. Lophoeolea N. a. E. 

**.♦. L. hiOcHtotu N. (t. E. Vogelsaiig am Woltli-aude uahc beim Ga8Ü»aiisicI 

10. — helerophylla N. a. E. In den Wäldern auf Baumstumpfonl 

10, ülepharoHtuina Dniiirt. 

11. Iii, (richophi/Uum Dmrt. Vogclsang im PlmTwalUc! 

11. €ephalozla Damrt. 

12. rvnniven» Diein, Auf sunipfigtsm Boden bei Kahlborg f 
IS, — biai9jmlnta Dmrf, Auf Waldboden geinciit! 

14. — ih'rai'irafa X. a, E, Auf Fiiw wegen am Geizbalzl Vogelaangbei „Singers 

Andacht'' 1 

13. JungermamiiA l** 

15, J. barhatft Si'fmiil. Fl. v. Kl. 

IG. — itiiuna Schrod. Vogelsang liei y^Sttnger^^ Andacht"! 

*17. — uitennedUt N. a. K. Im Walde zwischen Tolkcmit und Fraucnlmi*g 

f*18. — c.vdtsa llook. Yogclsaug am rcclitca Bacüufer in der Nähe des Biaa- 

t*19. -- inßala Jfinh. V ereinzelt unter der vorig.! 
*20. — hi/afitKt Hook. Vogelfang l»ci der WiUielniHl nhc! 

21. — ttnomala llook. Am Block ?<l»oi-ge auf der Nehrung I 

13. Scapania. Lindbg. 

22. 6V. vurta iV. u, £, An Rainen und Wegrändern in Yogelsaugl 

14. Plagioehila N. a. £. 

IH. «splfHioides N, et M. Abhänge in Vogeleangt 

15. AUcuIiiria Tord. 

*44. .1. -ii/i/n'.s ( mil. Vügelsang Ih-I „>augcrö lloli"*'! 
*2ö. — minor Limj[*, In den Beldtergeu! 

10. SarcoÄcyphiis Cord« 

t*2(>. .S. Findu X. a. E. Kahlljerg: ühlert. 
t*27. — Ehrharti Cord, ühlert. 

17. PeUia IMd. 

28. fpiphiflla iV. 0. E. An Abhängen in Vögeling (Sängers Andacht)! 

Unter dem Wehr der iStrauchmilhlc! 
t*2iK — caitfcitta A. a, E, Am Ufer dee Geizlialz! 

18. Blaaia Uith. 

*30. iii. jnnuUa An Waldrändeni in Vogeltuiiig! 

1». Bl3ttia Gottsche. 
fol. Iii. Lydia Gof teilte. Beim Forathauae in Tauklau au einer quelligcn 
Stelle. 



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*33. M, fureata A*. a. E, An BaiiiDstämmeu bttufig! 

II. Marchantiaceae. 

Sl. Marchantia L. 

33, i/. polymor^ha L. I cberall häufig! 

IIL Ricclaceae. 

22. Riccia Mich 

?A. Ii. (fUimn L. Auf Ar^rkoiii liäutiir (Wiituuli lilf)! 

3ö. — jluitanH L. X ogelsaug in oiiuMu Tümpel am ^Vegc zur Willielnishölu ! 

lY, Anthoceroleae. 

23. Aiitlioctrros Mich, 

*3r». vi. hu 116 L. Gralu-uiilt r 1km WittenfcMoI 

*o7. — pumittiu« L. Vogelfang «inler Ulasiu jum/iu! 



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IV. 

Bericht 

meuifi Berdsmig der Lautenbaxger Ge^^cU 

Ali) eiiK*8 dvr zuer.st in Angriff zn nelinimidon Krloi\s<'himjr?*;^*''»i< tc fü^^r^fc 
(Irr Westpr. bot.-zool. Vorein ilon Strasburger Kreis in's Auge,, (l<;r liidlici -ehen 
und nur an wenigen St4»llen von Botanikern betreten, liiTiniehtH i^eincr A'eget.i 
tiojisdeeke ein(^ zienilit lie lerra ineognita war. Im Anltiage de.s Verein.«! IteioiHte 
daher .-seliou in den Jahren isTs und I87l> llnr J>r. llielHeher dienen Krei.s. 
h'idor aber in einer ITn- nnisen' Krforschuugoa uiclit sehr günstigen Zeit. Endo 
Auguüt uud im iSeptentber. m dasä bei dem dankensworthen Eilbr dieseä Herrn 
wohl maftche inlei'mtiito Einzelbeiteu gefunden, unsore Kenutnisso der Yego- 
tatioii des Krdttea im Allgememen aber docb nur wouig geföitlert werden 
konnten. In Betracht dessen, dass der Kreis, einer der grOsston der Provins, 
»ich über 7 Meilen von Westen naeh Osten erstreckt, ein einzelner Focscher^ 
wenn er den ganzen Kreis in's Auge fassen soll, jedem Punkte nur eine sehr 
kune Zeit widmen kann, ansserdem Herr Gymnasiallehrer Dr. Relidans sich 
bereit erklärte, die Uuigf^end seines WolinortK Strasburg botanisch zn erfonichen} 
be^icldodt» der Vorstand, den Kreis in drei (iel>ietr /.n tlu ib n, ein östlielies, 
Lautcnburg*(iurzno, ein mittleres um Strasbui^ uud oiu wcstlieheti um Uolbd>. 

Das westliche Gebiet bereiste int vergangenen .Talire im Monat Juli Hcit 
Dr. Hielseber. ieh .selbst hatte mir das östliche vorbehalten und machte dahin 
zwei Keiscn, in den ersten Tagen des Mai vom 1. bi>' 7. und im .Juni vom 
2, bi^ 17. Mein Vorsatz war e.i im Juli norli eine dritte Keise /,u maelieii. aber 
(lad abscheuliche Regenwetter in diesem Monat sclireekte mich al). da es eine 
Untersuchung der Seen und Sümpfe, die ich uiii* vorgeuommen, wohl unmöglich 
gemacht hätte. 

iJie wenigen Tage meiner er>u u Iteise konnte ieh nur biniutzen, um die 
Fr&hlingtiflora der näheren Umgebung von Lautenburg zu beobachten und einen 
fl&ehtigen Ausflug nach Gurxno zu maclien, um mich in der Gegend zu orientiren. 
Bei meinem zweiten Aufenthalte, der über 14 Tage dauerte, konnte ich aber 
sowohl von Lsutcnburg als auch von Gurzno ans, das ich auch filr ciingo Tage 
zu meinem Hauptquartier machte, sehr viele interessante Punkte in dem Ge* 
biete von der ostpreussiscben Grenze bis zu der Linie Gnrsxno-ßudarGuttowo 
besQchen. Aber leider blieben doch grosse Strecken ganz unber&hrt, wie der 
nordwestliche Thoil udrdHch vom Gr. IjCsznO'Sec, die nordöstliche Region um 

iO 



Üigiiizeü by i^üOgle 



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Jollen iiml der swlliclistc Tiicil iiai'lt X«u-Zieliin und Adl. ßriosk hin. Et» ist 
pbcn noch ein 211 gros8C8 Ciebiot f&r die ExcnrMouen oiura Sommers, wenn 
man chiigormasscn gründlich niid systematisch »i Werke gehen will. 

Uebcr meine persönlichen Erlebnisse, die ja doch sehr wenig intereraaut 
sein w&rden, will ich nichts weiter berichten, sondom sage nur allen den Herren, 
die mir in meinen Bestrabungon freundlichst ihre Unterstützung gewährt haben, 
in liautenburg .sind es Ix-Kondcis lim- A)Mitliek«'r Frank, Üimt (Iionzthiorarat 
Kanipmann und Herr Holzhttndler (lUtKoit, in (2ui-s/.no di<> Herren JiChrcr 
('i.sl<) w.sk i und Neu mann, meinen biM/lirlien Dank, und will liier veii*uclion, 
i'in l>ild d<M' ^(^o^raplii sehen WrliäUnisso des bort^isten Gebietes und seiner 
rHauzendeeke zu '^el»eu. 

Dn? (loliiet ist eine sanft «;owell(o Iloelieboue von. wii- ii h naeli <>7 liole n- 
anu'alH ii i1<t Kart«' cisrlic. -114 Fuss mittlerer Moeresbölie. Der iHn-li.^te IMinkt 
ern'iclit "iT^ Fuss, der iiii-ilii".^ste. diT Sr»' unter (iuivzuo, 2<>4 Fuhs. ^i'iflen' 
Seliluclitcii iiiui Steile 1 lügelbildungeii linden sieh besonders bei (jurszuo und 
liiula und nach <lom (ir. lieszno-Scc hin. Der JJodeti ist ziau y;iusiJtou Tlieil 
Kchr i^andig un<l meist, wie es sehciul, mit wenig durehlasseudem Untergründe, 
daher ein »ogeuannter kalter; doch finden sieh auch strichweise Aecker mit 
recht lehmigem Boden nnd in guter Kultur. Es finden sieh aber, wie fast in 
unserer ganzen Provinz, verschiedenartige Bodenarten dicht zusammen, und wird 
dadurch ein ziemlichei* Reichtlium diT Flora bedingt. Erratische Blöcke siebt 
nmu sohl* selten und es ist wohl anzunehmen, dass solche auch ursprünglich 
Ider nur wenig vorhatideu gewesen sein können, da sie selbst, wenn sie vom 
Kulturlande entfernt sein sollten, sich doch häufiger in den {^rossen WäUleru 
linden mfissten; aber auch dort sind sie nur sehr vereinzelt. Der einzige den 
Nnmen eines Flusses verdienende Wasseilauf, die Welle, eiitsprin;rt au8 den 
IbTiehen östlich von l^autenburg und dureliHie^sst dad Gebiet, diese Stadt 
bei nhren<b in einer IjUnjre von <'twa "2 Meilen, Flusswiesen und Steilufer bilden<i. 
die von dem Hntruiiker nicht veiiiarliläs; iirt werden dürfen. Se'Mi sind •/iniiilteh 
/ahlreieli vorliamli n , wcnu aucli keine l>efic»utlers «grossen: die iM-dciiicndsirn 
sind der Iiautenlȟi"]^er und der tJr. Leszno-See, Wenn sieh am Ii /,irmlicii viele 
Torflager Huden, .so seheint-a docli norli waclisenile iltu-liiiioon ^aiiz zu fehlen; 
freilich habe ich aber in der noch fiiiheii Jaiin'sztit und bei dem damaligen 
hohen Wassel-staiulc den Mooren uud Seen nur wcuig Aul'mcrksaiukeit scUenkcu 
können. — 

Wendou wir uns nun zu der Pflanzendecke, so sind es die Uolzpflauxen, 
also vor allem die Wälder, die wir zunächst inV Auge fassen. Das Gebiet ist 
Hehr waldreich, denn ausser dem grossen Rndacr Forst uud dem grössten Theil 
des Lautenbrnger Forates giebt es noch niauclio Privatwftider, und die Stadt 
Ijautenburg liesttzt einen Sladtwald, um den sie die meisten Städte unserer 
Provinz beneiden können, ßei unserer jetzigen Forstkultnr ist es sehr schwer, 
zum Tbeil schon unmöglich, festzustellen, welche Btiiune hier urspiijnglieh go> 
wachsen, welche in der Gt^ud nur kQnstUch zu dun henw)henden gemacht 

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-iud. Nur iit iscla allcü i>t'«Lautieu der köiiiglichfu Foiütcii, wie üic sich hier 
in der Tbat zum Tlieil uoch vorfinden und in manchen Privatwäldern, in donon 
die Kultur bisher nur ini Ausholzen bestanden, finden wir noch den natfir* 
liehen Wald. 

Der Yorherrschende Waldbaum ist die Kiefer, A'jt«« nlvevtrU, gemischt mit 
Birke, BeHila alba und Habnche, Carj»0H$ Betultu, Nur in einem Theile des 
Rudaer Forstes, in dem nördlichen Theile des Beiaufs Eichhorst ist Laubholz 
vorherrschend, und swar £ich<m, Quetruv yethnculata, die hier den UauptbesUnd 
Ulden. Leider war es mir nicht vergdnnt, diesen herrlichen Eicfawald in seiner 
Pkvcht zu sehen, denn Anfangs Mai fingen die Eichen kaum an anszoscldagen, 
und als ich ihn im Juni wiedersah, waren durch die späten Maifrdste alle 'i'ri< l e 
l)ig in die höchsten Spitzen der mttcliti^cn Bauino erfroren, 80 dass der Wald 
wie Winto* dastand; nur hin und wieder sah man ein grftnes Bkitt. 

Anfiallend war mir in den Wäldern das L'Un/liche 'Fehlen von Lh\<\r\\. 
Tilia parrlfofta tiiid Spitzaliorn, Acer pltitanoidi'«. die man anderw&rls in der 
l*rovina in den Wäldern häufig eingespren^^t Hnd(!t. Buchen. «i7t>«//m, 
kommen hier gar nielit vor und auffallender Weiso sali ich keinen einzig:en 
wilden Hinibauni. f*ffrnM rotnnttffn'fi. in dcti Wa!d«»rn, wUhren<l wilde Ae]){Vlh;iiiin<'. 
/*<//•«>« Malus, die anderwärts meist .selleiici-, liier i-celit liHufi^'- .-iiid. I^'m-uso liel 
mir hei dem Fnterliolz das Fehlen oder die Selteidu-it eiiii;j:ei- in antlt-ni (Jetjru. 
den der J'iovin/ liauligen SUaiielier auf. /ur/n jis ruiiimi^ und ( onms aattt/inHift 
sriieinen gänzlich zu fehlen, SaM/mcitJi niant halte ich nur p:anz in der Nahe 
von Wohnort^m gesehen, Vrumn* »pinom nur in wenigen SträucliiMi im Wahle 
hinter Jamieluik. Auch Crataegu* monogyna int ziemlicli selten. Dagegen ge- 
«leiht hier der Wachliolder Juniperu» communis in seltener Uoppigkeit. In den 
liAuteuburgor und Rudaer Forsten ist er sehr zahlreich und besonders in der 
launenlbrmigen Form mit wagorecht abstehenden Zweigen bildet er wahrhafte 
Bäume*). Ich habe einen recht grossen, der aber seine Nachbai'en niclit bc* 
sondern uberragte, gemessen; er war fiber 6 Meter hoch und der sich sehr 
»chnell verjüngende Stamm etwa eine Spanne über dem Boden noch 48 cm. 
im Umfang. Leicht d&rften sich noch grössere finden lassen. 

Ueber die krautartigen Gewächse will ich nur bemerken, dass das scliöuc 
Genim'um tihaiicvm, das ich anderwürtg nur immer ziemlich vereinzelt gefunden, 
hier in grosse Menge crseheint und einen Schmock der Wälder l>ildet. Ebenso 
ist < rcpig ftraewn/sfi recht liaulig. At itim mnnfattitf in den Wäldern nahe um 
l^antcnburg. recht häufig, habe ich hier wohl zum ersten .M;de mit Sichorheit 
innerlialh der politis^chen (trenzen We.stjM'oussenrf eonstatirt. Mi/itn'ti MeliftHlpliiflluni 
i.st l>«'«tii(lerft' im ndanfe Kichhoist ziemiieli liaiiÜL^ \ . Nowirki hat e« rfclion mm 
Jahren Ix'i (Joral im Strasliuitfer IvKMse gelundcn und Kehdan.s im Jahre i xT'J 
i»ei rftra.'*bnrg. Rh di'irfte hier wohl seine Nordgrenze crreiehen. <lenii es i.st 
kaum anzunehmen, da.ss in andern Gegenden eine so aullällende und schöne 

*) S. den Anhang SImt die Fomen vua Junipunt» eotimums» 

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Vfimwi «ellist von weniger go&btcu Beobachtern übefsekcn sein Rollte. In Osfe» 
praussen ist sio bisher anch nnr in den sOillidiäten Theileoi bei Nikolaiken ttud 
I^yek gefnnden woiilcn. Dracoftphalnm RuffteManum bildet einen Scbunick der 
Schoiiiingcii in den Forsten hei Oorstno und In acinor Oosellscliafb findet sich 
auch an manchen Stellen recht zahlreich Carlha aeaulh, die ich freilich noch 
nicht in Bl&tlic fand, wie auch liin und wieder l^erpitiuni latifoliinn. J\ >'re~ 
thfmi/m Certaritt und Goln'm urixtattim. Ctmid/tn/a fodtile ht in den Wäldern 
«ino der gcniciiist«Mi PHanzcn, wie aucli Gt-nlxta timtorin. An (U-n Waldquellen 
iKji flurszno, liuHonders! am Szuuino sdroj, liudet uiau das »eltf'tic Allium vi-Hnuim 
hl irros.-ier Menge, und es f^ewülirt durcii seine breiten BliitU'r und die Dolden 
weit3,>i'r Bintlien^ternc einen praclitvollfMj Anl>li<*k. PithfitiUa jurft'ttx und in'atnifd* 
>rhv\]\r\\ nicht "^eltc^n, aber '■ii unh'^ knnuti' ich nirgend iiiulcn \iin! die srlidiif» 
AmtitoH» .sih-if^tiin »all i«*li nur an ciiier »Steile in einer S<'liiinuii|f im Laiii<'u- 
biH'ger StatltwaM. Die sonst sehr zerstreut vorktjunuende älyal'tt ijetutdi i<t 
an den l^Tern der Welle um) auch au luehrcren Seeufern nicht selten. DagegcMi 
fiel nur dor gänzliche Mangel von Belli» perenni« auf allen Wiesen aufj erct 
lioi GuFSsno fand ich einige kflmuiorliclie rHänxciion davon auf den Pfinrwieseii. 
Ich kann dahei- jedem Botanikeri der eine Gegend' floristisch untmucht, nur 
dringend anrathen, auch die als allgemein vorbreitet angesehenen lHanxen zu 
uotiren, denn das strichweise Felden derselben kann oft ebenso wichtig sein, 
ab das Auffinden seltener Arten. Auch die echte IhtlmcHavia o/jicinali» ist mir 
in den dortigen Wäldern nicht vorgekommen, sondern nur P. ohifcum Duw, 

Um doch auch den Zoologen etwas zu bieten, gerne thäte ich recht viel 
•larin. aber dir Kraft ist gering, erwähne ich nur, dasi» Wihlschweine hier noch 
hanlig als Wechseiwild vorkoninu;n ^^o1Ien. Selbst g(>sehen habe ich kotus, 
obgleich ich genug durch Bruche und Schonungen gekrochen, aber die Spuren 
ihrer Tliätigkeit habe ich in dem aul'geu ühltcn Boden mehrmals vreiundcn. Von 
Kiirern tiel mir die hier /.ieudich häutig vorkouinien»le Jhiprvsiix Mfrrünmm auf 
und von Schmetterlingen ein kleiner Dickkupfl'aiter, i'a^Uio J'auiiicu», deu ich 
in Freussen noch nicht gesehen. 

Der Uel>ersiclitlichkeit weifen lasse ich nun ein vollständiges Verzcichnitk* 
aller von n«ir lür da3 (iebiet notirten IMlanzen ncbsi Staudorts- und lläuligkeits- 
angalic folgen. Ks .sind diescä 481 Bliithenplianzeni 18 Gefasdkryptogamen und 
*M Moose. Da Hcir Hr. Iliel scher in diesem Gebiet im September 1879 
H) Tage botauisiit bat, so ftilire ich auch von den von ihm gefundenen Pflanzen 
diejenigen, die ich selbst in der frühei-en Jalireszcit nicht gefunden liabe, mit 
an, um das Bild der Flora wenigstens so vollständig zu geben, als es möglich: 
CS sind dios4*8 20 Blutlienptlauzeu und Ü Moose. Es sind also gefunden 
iiXO ßlnthenpilauzen, GelÜsskryptoganien und 100 Moose. Sehr unvolbtäudig 
ist noch das Bild, denn wenn man das Vei'hältniss andci-er Lokalflorcn unscaw 
Provinz damit veigleicht, t<o niQ^sten, wenn die eigentliche Sommerflora erst 
Itekaunt wäre, -wenigstens 1)00 Birithciipflanzeu noch dazu kommen, auch sell>st 
die ci'stcu Frühlingsblumen konnte ich nicht beobachten und so keine einz|go 

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Ol 



Caaiui uml l <nu/ilalia voiZoiolnHMi. die Iiirr doch ^««wi?».-« iii<*lit ft'hh'n wmloii. 
Von MooHCii mrissteu sich bei gi iiudlicheni Suchen gowis.s auich iiuith über 
weitere Arten und vielleicht manches Nene finden lassen. Vielleicht ist e» mir 
TergOnntf noch dnniJil tat Vervollstttndigung beizutragen, violleicht findet sieh 
auch ein Botantkei*, der dort seinen Wohnort nimmt; botanisch nnintoressant 
ist die Gegend diircluins nicht. 



Flora von Lautenburg. 

Ihalirtrvw afjHilcf/i/oltvm L, In den Forsten zwischen LantenlHirfir und Onrszno 
nicht selten. 

— minus L. An Feldrainen bei (jiirszno, 
flrpolira friloho GH. In allen WiiUicrn hihiftir. 
Pulmtilia prttfrnHt's Miff. Laiitcnbiiiti: im StadtwaUI. 

— /mfi'ii^ Mi II. In <l(Mi Fürsten zwischen Lautcnbur^ und (mip^^'tui nicht schon, 
Anemone ttilrvatrü L. Lau ton barg im Stailtwalde in riner Schomuig am Wege 

nach der Oljerfftrsterei, nur an einer Stcdlo gefunden. 

— ttemorom L. in Wäldern und Ciebüschen häufig. 

— ntnvnfvlüidet L. In Wäldern und GebDschen nicht >olten. 
BaHvckivm aquaHU E, Mey, Im See bei Rielpin. 

JUmuneulu* lAnpia L. Wiese am kleinen Gnrsznoer See: Hielnchor. 

^ Flanmyfa L. An feuchten Orten hänfiff. 

— ffccr L. Aufwiesen sehr hänßg. 

— polganiltemo9 L. In den Wäldern nicht selten. 

— lanuffinaws U In feuchten Wäldern und Gebnschen niolit selten. 

— irpenx L. Auf Wiesen und feuchten Acliem gemein. 

— bulboBM L. Auf Aeckern und Triften gemein. 

— seeleratt/^ f.. In Süinitfen und an fJewär^srrn liiiufig. 

Firaria ranvucuhuha Roth, In feuchten Gebfiscljcn und an Quellen bei Onrszno 

liäuHg, lu:i Lauten) mr^^ lialie ieh sie nicht bemerkt. 
C'alt/ia palustris L. Jn Sümpfen und an Ge\vass(!rn gemein. 
Trollim eurnpofiiiii In den Wäldern hei Lautenhurg und Gurszuo au feuchten 

schattigen Stellen liiu und wieder. 
A<iiiil<'<ii(t ruhjnriH fj. h\ Selionungcu iu d<'n Wühlern nielit selten. 
Delphinium < 'on-folola L. L'utcr dem Getreide bei Lautenburg nicht selt^'u, bei 

Guräznu nicht bemerkt. 
Ar/tiea xpicaia L, Tu dou Wälder wie überall vereinzelt. 
Cimicifuga foetida L. In den Wäldern zwischen Lantenbnrg und Gnrssno fibcrall 

häufig. 

Nuphar luteum Sm. Häufig in den Seen. 

Paparer Ärgernde Uebersll im Getreide nicht selten. 

Chefidonium majw L, Um Wohnorte und in feuchten Gebfiscben nicht selten. 

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TunütiM tfldhrn L. In feuclitcn ( loljüsclieji und Wäldern iiirhl .sek*?n. 
Arahix Ctranli HtHx. Bei Tjautenbiirjj; uiul (Jnrszuu auf Wiesen nicht sdlcu. 

— an'Hom <Sroy>. In ütii i^andigcn Willdnu nicht selten. 
Cftrdamine praienu* L. Anf Wiesen und an (icwässcrn gemein. 

— amara Ij, An Bfimpfen, bewknders an Waldbttclien häulig. 
SiMi/nibrium ofßeinah Scop. Um Stftdte und Dörfer häufig. 

— Scrphia L, Ebenso. 

— T^dtianum Gaud, Auf Aeckem bei Lantonbarg nicht Bolten. 

Aih'ana o/ßrmaU» Andr:, In feuchten GebSschcn bei Onrszno nicht selten, bei 

Lautenbarg nicht bemerkt 
Ertfsinittw i /ieirontMieit L. Auf bebautem Boden häufig. 
Jinitt«iea Rapa Ij. rar. compeHris. Auf Aeekern hei Gorszno nicht mlten. 
Sinapift rt/wnx/V L. Im Getreide sehr häufig auf heBScreui JJoden. 

— alba L. Auf behauteuj Boden um die Ortschaften nicht selten. 
Ahfmim cahfcinin» 1 A\i trockenen Abhängen hei Lautenburg hiinfiir. 
Jh^rferficf ivrana IM . Aui' Kainon und nn Wegerändern ulicrall sehr häufig. 
KfophUd m'iiti E. }fiy. Auf Ai'ckcin sdir liiiufiir. 

Corfilcarm Arniminin L. An (!ral»en»teru l»ei Ciurszuo. 
Thaxpi ui i fti^e Ij. Auf Aeckerji nicht selten. 

'JW>tih'!i'a Hittititmh's /?. lir. Auf SamllVUlei u im Walde von Ciborz. 

Cap«ella Buma pamionH Much. Auf bebautem Boden gemein. 

Ne*lea pantettlafa De*v. Im Sommci-getreide Iiei Ourszno. 

Raphanu» Baphanii^rum L. Im Getreide auf leichten Aeckem selir gemein. 

IMianthemvm rviffare Ga^n. An sonnigen Abhängen häufig. 

Viola palustris L. In Waldbrüchen nicht selten. 

Viola qfipala I^edeh, Bei Gurssno Im Gebüsch auf der Pfarrenwiese. 

— nlvestria I^am, In den Wäldern bei Lantenburg nicht selten. 

— Riviniana Rtkh, Wäldor bei Lantenbwg lUlnfig. 

— arenoria DC. Sandige Wälder bei Lautenburg häufig. 

— canina L. Wälder bei Lautenburg und Gurszno niclit selten. 

— — V, lutorvm Rchb. In schattigen Schonungen bei Lantenburg und 

Ourszno. 

— mh'alnlin L. Wälder bei Lautenburg nicht seiton. 

— frirnfnr' L. v. (n^ensin. Auf Ai'kern hiinfitr. 

DrosiTn rohntili/i)lirt L. Am Piczetzko-See auf reiiu iii Sande. Nach ITiclscher 

auch auf drn MooriMi an jenem See und denen des Wletsch-See. 
]*ohj(jula vithjuris L. Auf FcUleriainon und in Wäldern nicht .-iclten. 

— comom Sc/tl>. Bei Laut« iil»ur<jr an der Chausec nach Sölden. 
Dianihm Catikvnanorum L. xViif Feldrainen und in Wäldern häufig. 

— miperhut L. Wiesen am Gursznoer See: Hie^scber. 
Saponaria cfßcinali» L. Bei der Oberfbrsterei Rnda: Hielscher* 
Silene nvtan» L, In W&Idem nnd Gebüschen httnfig. 

Ab 



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Stlene miUnix L. v. ittjnuta Wkll. Im Hclauf Gui-äzno tics BuUitcr Foi*8teH au 
schattigen StellcD i»iclit selten. 

— injiata Liii. In GebuHchen und an Ahhüngen häufig. 
VtHcaria rulgati« Ro/tl. In Gebüschen und auf Feldrainen hiliiflg. 
Coronaria F(o9 atcuU A» Bf, Auf Wiesen gomoin. 
Mdantltium alhum Gck, In fciiditen Gcbüfichßn httufig. 

— rubrum Gek, In feuchten OebQsclien nicht selten* 
Apratimma Gtthago L, Im Getreide häufig. 

^gina profitmhen$ L, Auf bebautem Boden und an feuchten Plätzen gemein. 

— nodom FenzeL An Seeufern nicht selten. 

SpfTffiihi arrevHi'M f.. Attf Aeckern besonders auf sandigem Boden häufig. 

Sperf/tiloria rvhra Pr>fL Auf Ar-i kci n niclit selten. 

Moehringia trinertia Claii'v* In leuchten GebÜHchen und Wäldern häufig. 
Atenuna i*erp}fUijolin L. Auf Aeckern und auch anderwärts gemein. 
JJoloHteum inuhellatinn L. Auf Aorkern hHufig. 

Stclhu'ta ttonm'um L. An WaMliäc heu nud in feuchten Geituschcn häulig. 
Stflloria media VlIL Aui 1»« liiiiitcni IJikIcu gemein. 

— JhfoHtea L. In schattigeu Wäldern und Gebüschen häulig. 

— ffhiuca WIff. Auf Wiesen am See bei Gurszno. 

— (/raminea L. Aul" Wic.-«en haiiiig. 

— nliyiiwm Mvn . Am Zwo.sno-See häufig. 

— crannfolia Ehrk» In Quelbümpfen am Fuase des Schlossleiges bei 

Gurssmo. 

Malachivm aquaficum Fr, In Grälien nnd Siimpfen bei Laotenbuig häufig. 
Ceratfivni §emiSeeandruin L. Auf Feldrainen, an Waldrändom n. s. w., Gberall 
sehr häufig. 

— triviale JJi\ Ebenso, nicht selten. 

— anmee L, Auf Feldern und in Wäldern häufig. 
Unittn cathartii'uin L. Auf Wiesen bei Lautenburg häufig. 
JUaiva Alcea L. Bei Rüde: Hielscber. 

— »ileegtris L. An Wegi-ändern Ijei Gurszno. 

Utfpericttm perfoiatuin L. Auf Feldrainen nnd an Waldrändern häufig. 

— montantnn L. In Wäldern nicht selten. 

— fi>trapteniin Fr. Hei (Inftowo: Ilielscher. 

Acer l'neudopUttanux L. Lauicuinuir in einer Schonung nalic ilcr OlicrtÖrsteiei 

aus Stockanfschlag also waiiisclioinlich nicht aiitropllanzt. 
Gei'unium praienise L. An Gruben Wi Lauicnburg nicht seilen. 

— Htli'utirvm L. Jn allen Wäldern sehr häulig. 

— pahttftre L. Bei Lautenbuig am. Seeufer. 

— sanguineum L. In allen Wäldern an sonnigen Stellen nicht selten. 
. — -motu L. Bei Gnrsxno am Wege nach Lautenbuig. 

— punllum L. Auf bebautem Boden n. a. w. häufig. 

Uottertiannm L. In feuchten Gebfischen und Wäldern häufig. 

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C4^ 

Ki'oilhiui ciiutunnm Lll^rif. Auf hrJiautoiii IkMlen sclir häufig. 
Jnijnth'ens mü tanffen In WälUorn an feaehten «shattigen Stollen tdeht 
selten. 

OjtülU ArHo§eUa L, In Wäldern gemein. 

Eitonjfnwi einopofa U Nnr In der Nttbe von Gomno in einzelnen Stiftoclient 
genehen. 

— rerrueöM Scop. In den Wildern haalig. 
Wiammit rathartiea U In Wäldern und Gebfittchra hänfiff. 
Franfftita Alnm MW. EUcnso. 

(j'i'Hi'^ta ftHrfari.i L. In allen Wäldern liaufi^r. 
JUedicapo jalruta I.. Auf Feldrainen und Wiesen luiufig. 

— hipvlina L. Ebenso. 

IMfolintn j>ra1i'nKfi L. Auf Wiesen n, s. w. gemein. 

— (iljh^iftre L. In Wäldern häufig. 

— 7'iifnw L. In dem Rudner Fornt Iku (iuiHzno vereinsselt. 

— (trt'cnxe L. Auf Triften und au Wal«li'Hn<lern liäutig. 

— li'penft Auf Wieden und Triften l'^imihmu. 

— hybriiituH L. Auf nassen Wiesen hauliji. 

— fHontanuin L. In Wäldern und auf Feldrainen nicht selten. 

— proettmbent L, In Widdern und Gebfisehen httnfig. 

— agforium L, Nicht selten: Hielscber. 

Aefw« corm'culatiu L. Auf Wiesen und Triften hiiiiig. 
Atftraffatu« glyt^yllo» L. In Wäldern häufig. 

— arenarivs L. In snndigen Wäldern nicht selten. 
CortmiUa muia L. An Feldrainen und Waldritodem häufig. 
f7r/<f »ihatiaf L. In Wflld(»ii an feuchten Stellen häufig. 

— camihiea f^. In Sehonungen nicht selten. 

— ikveea L. Auf hcltauteui Huden und auf Wiesen häufig. 

— viHam L. Im Cietreide bei Lautenburp. 

— septum L. Jn feuchten neliüsLhen und Wäldern häufig. 

— anffufififnfia Roth, hu (ietieide l>oi I^autenbni*g. 

— hirmiid Kurh. Im Getreide und in 8chonun}j:en liüuli^. 
Lathifrm prui*'ii^iH L. Auf Wiesen und in (Jebüschen gemein, 

— »ülvester L, In Waldein nicht selten. 
ih'obtiH nrnuti L. h\ Waldein liäulig. 

— »iyer L. In Wäldern nicht selten. 

— iuhero9M9 L. Rudner Ferst in Schonungen im Belauf Ncum-cU. 
Prunv9 tpin&ta />. Selten, ich habe nur einige Sträueher hn WaMe hfntor 

Jamielnik am Wege nacb Oursano gesehen. 

— Pa^ L, In den Wäldern an feuchten Orten »emlieh häufig. 
Ubnaria peniapdtda GiL An Gräbern und Gewässern häufig. 
Oevm urbanum L. In Gebäscben häufig. 

— rirale Auf Wiesen und an Gewässern gemein. 

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Buhu» plieatM W. et Bei Rnda mü Gurazno: Hielscher. 

— eae*iu$ L, In Gebüschen baafig. 

— IdüWB L, In den Wäldern an feachten Stellen häufig. 

— auraiilit L, In allen gemischten Wäldern nicht selten. 
FhMfforia tmco Ij. In Wäldern gemein. 

— eollxna Ehrh. Auf Bainen bäoüg. 

Comttrujn palmtre Ehrh. In Suu^i t' n und an (icwasscrn häufig. 
Pofenfilh norcet/icu L. Im Rudavi' JTorat an dem Ufer eines kleinen Sees im 
Belauf Neuwclt, voroinzelt. 

— nnsen'iia Ij. Auf fmiclitom Boden gcinoin. 

— arffentfn Auf Rainen n. w. liUufig. 

— roUi/id MVA. Hv'i I^.-iuteiiiitirg au \Yaldi-äiidei-u und au deu Ohausec- 

biischungen nicht solton. 

— Tonncntilla H7//-. Auf Wiesen, Triltt n und in Wäldern häufig. 

— civm'a Chai.r. In sandigen Wäldern sciir häufig. 

— opara L. Bei Lautenburg an der Chaassee nach Strasburg, und bei 

Gnrsmo am Wege nach Lautenburg. An den Standorten in Menge. 

— alba L, In allen Wäldern häuHg. 
Alehemiüa wlgarU L, Auf Wiesen häufig. 

Rom tomentosa 8m. In Wäldern bei Lautenburg nicht selten. 
Pkflrvs Maltf L. In den Wäldern nicht selten. 
8or6tft oueuparia L. Ebenso. 

(.'rtitaeffui monogytia laq. Ziemlich selten in den Wäldern. 
Epilolniiyn nvmiifiiffiUum L. Bei Gurszno an Abhängen nicht selten. 

— himttum L, Bei Lautenbiu^ am 800 häuflü;. 

Ctitaea lAtMlaea L. Gurszno, zuiuny sdroje »elteu; HlelMsher. 

— nipiua Jj. Ebenso hlitifip: Tfiolsdirr. 

— iiilermedia Ehrh. Ebenda, sehr selt<'n: liiolf^clier. 
IJi'pjturis vvlyarh L. Jjautenburgcr .^co sehr selten: IlicläcUer. 
CaUitriche rernali» Külz. Bei (turszuo in (Jräben. 

('fTvtophi/lhiin ilriiur.'iinn f.. Lautenlnir^ im ZwosDo-See in ungeheurer Mcngc. 
Lythfum Salitaria L. Ali Gewässern häufig. 
Jl^rniaria glahra L. Auf feuchtem Sandboden häufig. 
SclermdUM anmuw Ij, Auf Aeckem häufig. 

~ perennU L. Auf saudigea Aeckem und in Wäldern sehr häufig. 
*Sedum nuunmum Sut. In trodcnen Wäldern nicht selten. 

^ aetv L, Auf trocknem Boden sehr gemein. 
Jitbef GrMutlaria L. Veremaelt in Gebüschen bei Lautenburg und Gurssno. 

— alpitutm L, In den Waldthälern bei Gurssno nicht selten* 

— mgrum L, An Waldsunipfcn häufig. 

— ruln'um L. Verein/f Ii in den Wäldern bei Lautenburg und Gursano. 
Sajnfraga fndarfyUtes L. An Wegrändern bei der Oberlbrsterei Ruda. 

— Hirculu» L. Aul Wiesen bei Huda: Hielscher. 

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Chri/softplenivm aUentifolivni L, In feuchten Geb&achdn und Wildern eehr lAnfi^, 

Stmieula ettrepaea L. In sehattigen WAldern nicht selten. 

Cieuta virota L. In Gewaseera nidit seltra. 

Aegopodium Podagraria L, In Gebüschen und Gürten gemein. 

Carum Carvi L, Auf Wiesen hi&ufig. 

PinpineUa Saxi/raf/a L. Auf Wio.-on, Triften u. s. w. gemein. 
BeruUi anf/vttifolia Koch. lu Gräben und Quellen häufig. 
8ium Idfi/oliiim L. Am See bei Lautenbm-g nicht selten. 
Oenanthe Plullandnuin L. In Gewässern und Sümpfen häufig. 
Aethum Cynapium L. Auf bebautem l?oden liötifisr. 
Anffelica silre«tr{« L. An Gewässern und in (K liiisrlicii häufig. 
Pevcedanuvi (Vnytna Ctirs. Ruda^^r Forst im Jiehwif Nmiwolt. 

— Crfor*^' Htiin Mneh. In trockueu Waldern und auf Heiden liäufig. 
Laaerpkium lafijoUum L. Rudaer Forst im Belauf Neuwelt. 

— pmtenicum L. Ebenda. 

PtueedttHum palustre Mnch. Allgemein verbreitet: Hiela<^ar« 
AnthriBtMi nhertri» Bößm, In Geb&sehen und CNtrten gemein. 
Chairophgllwn temuhim JL In Gebdechen liiufig. 

— aramaticum L» Ufer des Lautenburger Sees bei der OberfOrsterei : Hielacher. 
Jfedera ßeUx L. Nicht häufig in den Wäldern. Bei Lautenburg habe ich m 

nur in der Nähe der Oberfbraterei gesehen, eiwaa häufiger bei Gurzno. 
Vüeum album L, Bei Lautenburg nicht häufig auf Popul^ monili/era. 
Adoxa Moschatelh'na L. In Wäldern an schattigen feuchten Stellen häufig. 
Sambneus niqra L. Sölten , icli liabc nur einzelne Sträuche bei Gursano gesehen 
Vihwmuvt Opulus L. In Gebüschen nicht selten. 
Lontcera Xyloateum L. In Wäldern und Gebüpehen nicht selten. 
Aoperula odorata L. In Wäldern an srhattigen Stellen nicht selten. 
Galium Apanne L. Auf liebnntom Boden, liabe ich nur "bei Gurszno bemerkt. 

— vlifffHOHum L. In Sümpfeu und Gräben häutig. 

— palitstre L. Ebenso. 

— boi'eale L. In trockenen ^Villdcrn liäufig, 

— vennn L. Aui" liaincn u. s. w. gemein. 
«— MoUuyo L. Ebenso. 

— ürioatum L, Im Budaer Forst im Belauf Eidihorst nahe dem Wletsch- 

See^ und in den Beläufen iron Brinsk und Neuwelt, vereinzelt. 
VaUnixm eaaltata MiL Auf Wiesen nicht selten. 

— cfßeiiudU L» Wäldern auf trockenen Hügeln nicht selten. 

— dMea L, Auf Wiesen häufig. 

Knautia arvem Conlt, Auf Feldrainen und in Gebflscben häufig. 
Kitpatorium cannahinnm L. An Gewässern und in feuchten Geb&schen hänfig* 
Tmfsiiago Farfara L. An Grabenufern häufig. 

BellU pennnU L. Sehr selten, ich sah nur einige icnnunerliche Pfiänzchen anf 
den Pfarrwiesen bei Gurszno. 



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Erigerm aar L. In trockenen Wäldern und auf Rainen nicht selten. 
Sofiffar/n VtWfa aurea fj. Tn Wäldern nii lit s 'Itcn. 
Gtta})haliuiH dtoicKiii L. In sandigen Wakicm 1: tuüg, 
Helirlinimtm aremmum U( \ Auf Sandhoden haulig. 
Artenii'iiu Absinfhhim L. Bei Gurssüno um die Stadt. 

— campegtri« L. Auf Rainen und Heiden goniein. 

— vulgaris L. Um die Ortsehaften geuiciu. 
Aehilka MUefolimH L. Auf Wiesen und Bainen gemein. 
Anthemi* tinttoria L, Anf Fddninen und an Waldrttndorn häufig. 

. — mrenm L, Auf Aeckern httufig. 

— Cotvla fj. WioRen am Kl. (»ursznoer See: Hiebcher. 
Matrieana Ch€momiUa L* Vereinzelt bei Guraano. 
Chr^tUhemum inodorum L, Auf Aeckem bei Gttraano. 

— Leucantkemvm L, Auf Bainen nicht selten. 
TanaceHtm tmlgare L. Auf Rainen nicht selten. 

Anttra montanu L. Im Stadtwalde von Laatenburg zahlreich, anch in den Widdern 

an der Chaungee nach Montowo. 
Senecto jxilmtei' DC. In Sümpfen nicht seiton. 

— vulgaris L. Auf bebautem Boden hauliir. 

— Hi/rnfiftuf L. Auf saudi'j^en NValdldüsscu häutig. 

— rcrftali» U'/wV. Ueberall häiilitr. 

— Jaro/mm L. Auf Hainen haiilijj:. 

i 'iraiitiH iucn olaittiH Satjf. Uui »Ii«- ( »i tsi liaiicu iiiuiüg. 

— paltittrc Srnp. Auf WicKcu häufig. 

— oieraceum Sc(/p. Au Gewässern und Sümpfen häufig. 

CttrUna aeanlig L. Nicht weit von Gurszno in einer Schonung am W^e nach 
Lautenburg in ziemlicher Menge. 

— vulgaris L, In faroekonen Wäldern und anf Haiden nicht selten. 
Onopordon Acanthrnm L. Um die Ortschaften nicht selten. 

Ijappa tomentota Sam. Um die Ortschaften sehr gemein. 
Serraiula Hnetoria L. In Wäldern nicht selten. 
C'entaurea Cyamis L. Im Getreide häufig. 

— mantloea Lam. Auf Rainen häufig. 

— SetAioia L» Ebenso, weniger häutig. 
Lampsana communts L. Auf bebautem Boden häufig. 
Arnoseris minima Lk. Auf H^andifron FeUlern nicht selten. 
^ icftorium Inftjhttx L. An Wt'^cu bei OurRzno. 
Leontodon antumnaUs L. Aul' Wiesen und Trittou gemein. 

— haistUi» L. Ebenso, haulig. 
S,or:r>in>ru hvmili« L. In Wäldern niclit selten. 
JIgpoc/wcriti radicain L. Auf Rainen liaulig. 

Acht/rophormi maculatus Scop. In Wäldern und Gebüschen nicht selten. 
Taraxacum ofßcinaU Wih, Ueberall genm. 

fo 5* 



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Lactuca muraliK L('H*t, Jn Wiil(l< iii luid (JpItfHchen nicht holten. 
SottchiiH oleraeeuK L. Atlf })( l>aiitiMii Boilcii hUiiiig. 

— (u'reiiiti>< L. Aul" AtH'kcni häiifip:. 

Crepis pruemorm Tauxch. Im liudacr Forst fast überall, besoudcrß häutig bei 
der Untcrfdrstoroi Kichhorst. 

— itetorvm L, An Wegrändern und auf bclianUMn Bodon fiberall häufig. 

— pahtdoBa Mneh» An Waldsfimpfen häafig. 
Sietaeium Pilotella L. Ueberall gemein. 

— Awiciila L» Auf Wiesen an mehreren Stellen. 

— ßoribundum Wimm et Gr, Aaf eine Wiese beiGurstno am Wege nach Ruda. 

— pruteim Tauech, Atif Wiesen nicht selten. 

— murontm L. In Wäld«rn häufig. 

— vulgatum L. EI>pnso. 

Jagione fMntana L. Auf Haiden liäutif?. 

Phytmma ttptcattiin L. In schattigen Wäldern nicht «elten. 

Campanula rotuntUfoUa L. In trockenen Wäldorn häufig. 

— jmtvla L. Auf Wiesen hltnfip. 

— penicifoUa L, In Wäldern lianfijr. 

— Trachelium L. Bei Gurs/iio: IlicUcher. 
Vaccinitim Mi/rfifllvn L. In den Wäldeni sehr gemein. 

— uliyinoHum L. In Waldbrüclien nicht selten. 

— ViiU idnea L. In den Wäldern gemein. 

— Ojr^ccM L, In WaMbrachen häufig. 
Arcto»taphjlo9 Uta urei Spr, In sandigen Wäldern sehr häufig. 
Andromeda poHfolia L, In Waldbrflchen nicht selten. 
Calluna mlgori» Salieb. In Wäldern und anf Gründen gemein. 
Sedum palvttre L. In WaldbrQchen sehr häufig. 

Plrola totundißoUa L, In den Wäldern nicht selten. 
minor L. Ebenso. 

— ujiißwa L. Ebenen. 

Jiat»i«< Jii'<i seeu7t(la Ork. In Wäldern häufig. 

Chimophila umbelhifn Suft. JJci Ourszno im Forstbelauf Gurssno. 

Monofropa Jfffpojn'f)/" L. jjoi Btidn: Hiolischpr. 

Vinecto.ricuni o/jiciiiale Much. A'ereinzelt im Budaer Forst bei OurKZuo. 
MenifanlheH irifuliofn L. In Sumpfen häufig. 
(JonvolrnJux (ircent,i'< L. Auf bebautem Boden häufig. 
Axporu<jo pruciiijiOat« L. JJei Gurszno um die Stadt. 
EchiitOHpermum Lappule Lehm. Bei Uiusszuo um die Stadl. 
Cynoglowum ofß.inah L. Um die Ortschaften auf wüsten i^läl/.eu. 
Anchuea ofßeinalis L. An Wegi ändem n. s. v, häufig. 

B. Auf Aekem häufig. 
Sympkjftum ofßeinale L, Auf Wiesen und fencbten Aeckem häufig. 
Eckium vulgare L. An W^ändom, wüsten Plätzen u. s. w. gemdn. 

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PtiJmovoi'ia <i»ijustitviia L. In den Wäldern nicht selten. 

— tuhero^a SHo'kf Ein Exemplar in der NUbe der üuterförstoroi Eichhoret 

gcfun«l« n. in Gesellschaft vou obicvra. Mir ist ea noch fraglich, 
ob es nicht ein Bastard voa P. *i»c«ro und ahfftutifolia ist. 

chtevra Dvm, In allen Lanbwfitderu nnd gemischten Wäldern nicht selten. 

^ fAthotpermum arterue L, Auf Aeckera httnfig. 
JJyatotit palttttris Wilh* An GewMsseni häafig. 

— fampitcta Schultz, Bei Lautenburg an mehreren Stelion. 

— intermedia Lk\ Auf bebautem Boden häufig. 

— eirieta IJt, Auf Sandboden sehr häufig. 
Solanum Dukamam L. In feuchten 6e1>ri8chen häutig. 
ffjfoeftfomus ni<i»r L. Bei Gnrszno um die Stadt. 

Verhaicvm phhmoides L. Allgemein verbreitet, über die anderu Alten vorheir- 

sehend: Hiclscher. 
SeropJiuliri'ii norfom L. An wüsten l'liit/oii u. s. w. häaüg. 

— Khrharti Strr. An Opwäs:<t'in iiielit selten. 
Uttjiidllx aiithiaiKt Muir. Jn den Wäldern nicht seilen. 
IJtKin'<i rnhjai'is Mill. Auf Feldraiiii'ii ii. f. w. häufig. 
Veronim AtwgaUk L. In Gräben bei Gurözno. 

— Bvccabunga L. In Gräben und Bächen häufig. 

— Chamaedrys L. In Wäldeni, Gebfksehen und am Rainen häufig. 

_ — r. ptloea Sckmidt, An schattigen feuchten Stellen im Forst* 
belauf Eiehhorst. 

— ofßeinali* h. In trocknen Wäldern häufig. 

— t^cata L. Allgemein yerbreitet: Hielscher. 

— eefpyUi/olia L. An Wiesenrändorn nicht seltOD. 

— atreime Auf Aockem nicht selten. 

— viriui L. Auf Sandboden häufig. 

— trip/ii/lloH L. Auf Aeckern häufijr. 

— agr««tia h. Anf bebautem Boden nicht selten. 

— jtolita Fr. An Wegerändern boi Gnrt^vino. 
Melampifi'ani iiemoroxmit L. In Wäldern nicht scitou. 

— pratt'iise L. Kbenda sehr häufig. 

Pediculari.^ ]><iJi(sfri* L. In iSumplen am Öeo bei Gursxno. Wiesen bei Rudo: 
HielM^-licr. 

Alerli/iolopUuH inujitr RclJ». xVuf Wiesen hiiuhg. 

Eitphi-mia ofjiciiialis L. Auf Rainen und in Wäldern liäufig. 

Oriffamtm ^Iffare L, In Wäldern nnd Gob&schen häufig. 

Cafamiittha Aeino» Clairt, Anf Samlbodcn häufig. 

Clinopodium vtihjare L, In Wäldern und Gebüschen häufig. 

Gleeh&uta hedciuauim L. Auf bebautem Boden und in Wäldern gemein. 

Dracoeepholvm Ruguhlana L. Im Rudaer Forst in den Belaufen von Ncuwelt 

und Brinsk, bet^ondcrs häufig iu einer Schonuug am- W«ge vou 

Gurszno nach Lauteuburg. „ 



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Melittii Mdiasojyhyllum L» Im Rodaer Forst im Bolauf £ichhorat uielit selten, 
beflondera iu der Kühe der Unterfdrstorei Gidiborat Verdiudt 
auch im Belauf Nenwelt gefunden. 

Lotnium ümptejfieattU L. Auf bebautem Boden nicht selten» 

— purpureum L. Ebenda gemein. 
Galeobdolon luteum Hvd, In Wüldem häufig. 

Betonica ofßcinalis L. In Wäldern und Gebüschen nicht selten. 
Baihta nigra L. Um die Ortsdiaf t* n gemein. 
Leonums Cardiaca L. Ebenda llällfi^^ 

Scutellan'a nalericulata L, An Gräben und Sümpfen liäutig. 

Pt'umUa viili/aris L. Auf Stämmen nnd Triften liänfig, 

Jjumri'jifinis L. In Wäldern und Th Itusciien häutig. 

Ultricularia vuhjmnti L. In GrälM ii am Gr. f.»'f<7nof>r See: Hioluclici. 

Trientalis europaea L. In den ^^'aldo^u nii ht selten. 

Lytimarhia thyrsißom L. lu Siiuijtleii häutig. 

— vulgaris L. An Gewässeru häufig. 

~ Nunm»lmria U An Orabennfem Uäulig. 
AmgaUi« arüwm L, Auf Aeckcin nicht selten. 
Primula of/einali» Jacq. An Waldrftndern u. s. w. liäulig. 
Armeria tulgm WiUd. Auf trocknen Bainen bei Lautcnbnrg nicht selten. 
FioMiago major L. An Wegen häufig. 

— media L. Ebenso. 

— lanceolata L. Ebenso gemein. 

RufMx vuuritimm L. Tn jrdom Torfljrueh: Hielscher. 

— conghmeratuH Murr. Wald am Wletsch-Seo: Hielscher. 

— crispus L. Auf Wiesen gemein. 

— Arefm-a L. plbenda gemein. 

— AcetoH'lla L. Auf Acckcrn u. s. w. m uiein. 
Volygonvm Bisforfa L. Auf den Wiosoii um l^utonl'urpn' See. 

— ainp/iibium L. An Gewäs.-^oni und auf nassen Ackern häufig. 

— lIydropij)er L. Brisk(M- Fhiss bei Guttowo: Uielschei'. 

— amailare L. Uebcrall ^^cmein. 

— GMeo/mf^tw L. Auf Äckern häutig. 
S>afäm Mazereum L, In den Wäldern nicht äeU<?D, 

7%mum ^racUaium Ha^n, In den Wäldern zwischen Luuteuburg und Gunszno 
i«eht häufig. 

Amtwm wropagmn L. In den Wäldern nicht selten. 
Tit^fmahf heUoeeopim Seop. In Gräben häufig. 

— C^pariuiut Scop. Habe ich nur an einer Stelle bei Lantenbnrg an der 

Chaussee nach Montovo bei Ozekanowko geihnden. Daselbst in 
siemlicher Menge. 

Mercurialis peretmts L. lui Rudaer Forst bei GursKoo an schattigen Stellen. 
Urtica urm$ L, Auf bebautem Boden gemein. 

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Vrtica ifioica L. In Gcbüscheu trt'iuein. 
Jiumul»« Liipultis L. In Geliiiscluii häutig:. 
• Quercug peduncuhta Khrh. hw Belau! Eicliliorst des Rudaor Forst im uörd- 
licheu Tlieil den lluuptbestaudthcil bildend. 
Coi-i/liis Acelloiia L. In den Wäldern gemein. 
Cai'^itm8 Betulu« L, Sehr häufig. 

BHula alba L. Sehr hAnfig eingesprengt, seltenar reine Beelände bildend. 

— pubegeen* Ehrh. An Waldbriichen nicht selten. 
Ahttt fflvHnaM Gaertn, Besonders um die QewäSBor häufig. 
ßalia froffilü Ij, Häufig. 

^ alba L, Häafig. 

— am^dtUina L, Um die Gewässer )i:itif]<r. 

— viwinalU L. Bei Lautenburg an der Well»'. 

— nigvieavH Fr. Bei Lautenburg im StadtwalU am See. 

— CVipfM L. In Wäldern nit^bt r^elten. 

— cinerea L. \\\ Brüchen hiMilig. 

— aurita L. Ebenso . 

uurita X cinerea. Kinou mäuuliclieu JätiaucU fand ich im Ötadtwald bei 

Lautenburg:. 

— repen« L. An ctuinprigon Soeulern nicht selten. 
PopuluM trenwla L. In \N'aklfm häufig eingesprengt. 
Stratiofes aloiJes L. Bei Lautenbui-g in den Seen häufig. 
JlydrociMrU Morw9 ranai L, In den Seen bei Lautenburg häutig. 
Almna Planiago L, An den Gewässern häufig. 

SaffiHaria m</inifolia Ebenda nicht selten« 
Butomw uwbeUatw L. Ebenda nicht selten. 
TriffMun paUmtre L, Allgemein verbrettet: Hielschcr. 
PotamotfetOH nafaw L. Häufig in den Seen. 

— lueent L, Im Lautenbur^er See: Hielscher. 

— perfoliattts L. Ebenda: Hielscher. 

— obtmifoliuif M. et K. Gräben am Gr. Le«znoer öee: üielscltcr. 

— pectinaim h. Lautonburger See: Hielscher. 
hemna trisvlca L. In den Gewässern gemein, 

— minor L. Ebcn;«o. 

l)tl>ha Uttifolia L. An den Si^m j^emoia. 
C»//a i^ohiMfri* h. In den Sumpfen bäuüg. 

Ai ornx ^ olaiiiuis lt. KlieuSO. 

On liifi muculufu L. In feucliten Wäldern nieiit selten. 

— incarnata L. Auf sumpligeu Wiesen häutig. 
MuiaMheta bi/olia Rkk. In den Wäldern nicht selten. 
LtHtera wata Hr. Im Stadtwald bei Lautenbm-g am See. 
Neottia NiduwoU L. In schattigen WiUdem nicht selten. 
Jrie I^udaeorug L. In allen Gewässern sehr häufig. 



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IJUvm Maiiaffon L. in den cjcLonmigeii nicht selten. 
Antherirnm ramomnn L. In den Wäldern niclit selten. 

Allinm tirsiniim L. Bei Gurszno in «len Sümpfen an den Waldrändern in • 

grosser Menge. 
Pari» qiiadn/otia L, In WMidcni nicht selten. 
MygoMtum aneep» Mnch, In den Wttldcrn nicht selten. 

— nwltifonm All. EbeneOj aber mehr an schattigen Stollen. 
Convallaria nmjali» L. Ebenda httnfig. 

Majanthenum bi/oUum 8ekm, Ebenda sehr httufig. 
JtttKut (onfflomeraUtf In An Gewttssem liftnfig. 

— ^u*U9 L. Klicuda g<'inf?in. 

— r/!atN'u.s KhrJi. Ebenda gemein. 

— alj/inti« Viti. Aui Wietsch-Sec: Uieidcher. 

— huffoniv» L. An Gewässern gemein. 
Luzula pilosa WilUJ. Jn Wäldern häufig. 

— campexfrh FK'. Auf Rainen und m Wäldern «iclir iiäutig. 

— erevta Jh'rsr. Au» Rande der IJiiiclie liäuBg. 

Blynsmu» ro/))prc>*^it/< Fan:. Bei Gui^/no am Öeeufer nicht häutig. 
JfdcorliariA pdliixtris R. Uni alle Ciewässer gemein, 

&cit'j)m lacuütrU L. lu den Seen in gi'osser Menge. 

— Hlvaticus L, An Gewässern h&nfig. 

Efhphorum vaginatum L. In Waldbrftchen in grosser Menge. 

— augmtifolium Roth. In Sümpfen häufig. 

— lat^oUum Hoppe* Ebenso. 
Carex vulpina L, An Grüben h&nfig. 

— murieata L, An S&mpfen häniig. 

— tereiiuscula Good, Auf sumpfigen Wiesen nicht selten. 

— paniculata L. An Gräben häufig:, 

— remota L. An den Waldquellen bei Gurszno häufig. 

— lepoi'hui L. An Gräben bei Lauteuburg nicht selten. 

— ehncfota L. In einem Waldsumpfe bei Ruda. 

— steif ulata Good. An Gräben bei Lautenburg nicht selten. 

— fa;/fvmM />. In Gräben und Sumpfen häufig. 

— Stricia Good. An Gewässern bei Lauteubui'g. 

— culgaris Fr, Auf nassen Wiesen gemein. 

— acuta L. Bei Lautenburg an Gräben. 

— moniana L. In den Wäldern bei Lautcnburcr und GiU'ftznu niclit »eUeii. 
Cwrex ericetwmm Poll, In Wäldern bei Lautenburg nicht selten. 

— praecM lacy. In Wäldern und auf trockenen Rainen häufig. 

— diffiiaia L. In Wäldern nicht selten. 

— pamcea L. Auf sumpfigen Wiesen häufig. 

— paUeteett» L. In den Wäldern bci Lantenburg nicht selten. 

— ßava L. Auf Sumpfwiesen bei Lsntenburg nicht selten. 

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Care^v Oederi Ehrl. Auf siun]it!f?en Waldwicaeu nicht öcltcu. 

— vvHi'rana L. hi Rümpfen häafifr. 

~ pftln(]om Good. An GewäH^^eni liäuliu:. 

— Inri<i f,. An (•iäboii lind auf leiichtoin liuWt'ii häufig. 
J'/ia/an'/i atuadinactu L. An Gewässeni uiclit Holten. 
Ilieroddaa ausirulia Ii. ti Srh. In den Willdeiii liäufig. 

AfdhojeantkuM odoratmn L. Uebornll sclir liäufig in Wittdern und auf trockenen 
Wiesen. 

Ahpecuru* frafemi» L. Anf Wiesen sehr httnfig. 

— ffeniculatun L. Auf sumpßgen Wiesen bttufig. 
f%/«i(m Boehmm Wib^ Auf trockenem Boden hänfig. 

— prateiue Anf Wiesen rohr httn6g. 

AgnuAi» wigari» L, Ueberall auf trockenem Boden gemein. 

— alba L, Auf Aeckorn sehr häufig. 
Apera Spiea rcidi !*. It. Im Getreide liäufig. 
('nlunuttjroHtiH Ep'ujetos Rih. Auf trockcueii Feldrainen häufig. 
Milium ejjfuK:i'm L. Bei Lautciiburg in den Wäldoni niclit selten. 
P/iroffon'tt'M rommtinix Tritt. In den GewäSöcru iu grOöiWI* MougC. 
Koeleria crititata Per». In WiUdern häufig. 

Aira racitpifom L. Auf leuchten Wiesen sehr häutig. 

('fH'i)nephin'i(x i-dinxri'iis P. B. Auf SandUodcu sehr häutig. 

Ilolru« lanatuH L. Auf Wiesen häufig. 

Acena pubeweua />. Auf Wiesen und Raiocu häufig. 

Meliea nutatu L. In schattigen Wildem nicht selten. 

Jiriza media L. Auf Wiesen häufig. 

Poa anMiia L, Anf wüsten Plätzen gemein. 

— ntmwaUi L. In W&ldem häufig. 

— »eiroiina Ekrh, Bei Lautenbnrg am See häufig. 

— 9Ufhtica ffaenh Bei Onrszno an Waldqnellen. 

— trivialU L, Aof Wiesen und Rainen gemein. 
— « pratetinit L. Auf Wiesen gemein. 

— compressa L. Auf trockenem Boden häufig. 
Glyceria aquatlca Wahh'nh. An Gewässern häufig. 

— jiuitautt R. Hr. In Sümptisn und Gräben hänfig. 
— - plicata Fr. Ebenso. 

fhtfif/fi^ (ffntiienttn L. Auf Wiesen und in Wäldern häufig. 

( tfHijf^Hru»! rrtHtuiu» L. Auf Wiesen bei Gin szno. 

Fentitcu orina L. Auf Feldern und in Wälderu sehr liäufig. 

— rubra L. lObenso, sehi* häufig. 

— elatiar L. Auf Wiesen u. a. w. sehr häufig. 
Bromus aecalinm L. Im Getreide häufig. 

— inaWf ür. Auf Wieeen und Hainen sebr hänfig. 
— ' feetorutH L» An Wegrändern häutig. 



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Ih'tiatiii reitem L. Auf iKibautcin Buduu iiäuHg. 
LnUnm perennc L. Auf Raineu u. 8. w. sclir liäufi«r. 

JuHtperus commuiii^f L. Sehr häufig und in deu Wäldern biti 0 lu. iioiic Bäume 
bildend. 

Pinw fihestri* L. Den Hauptbestandtheil fast aller Wälder bildend. 

Gefässkryptogamen. 

Li/copodium romplatitifum />. Bei Lauteubiirg im ötadtwalde bei dem Sehieö.-«- 
liautse .sehr häuli^. 

— tlawdum L. Ju Wäldern haulig. 

— aHHoh'mm L. Im JBichborster Belauf des Rudaer FoisU zerstreut. 
Equ{9etitm ortfMtw Auf Feldern n. s. w. häufig. 

— pnaenH Ekrk* lu Gebfischen häufig. 

— Hlvatieum L. Ebenso, häufig. 

— paluttre L. Anf Wiesen sehr häufig. 

— imosvm L. In Gewässern sehr häufig. 

— hieiuale L. In feuchten Oebuschcii und Wäldern häufig. 
Bof'i/c/inim Lunavia Stc. Bvi T.atitcnburg im Stadtwald au der Welle. 
CyntopUri« fntgUtH liemh. In W äldern au Abhängen nicht selten. 
Aspidium Filiv mos Sir. hl Wäldern häufig. 

— dilatatum Sm. In Wäldern nicht selten. 

— — V. oblongum Milde. 

— mpittulogum Sir. hl Wäldern ni( ht st'lt«>n. 

— — f. ejraltatitm I^ixrfi. hi Walill)riK'hen. 
Tln'ltfptens Sic. Am Kaiide der Sern und Bräche häufig, 

Heffojaens Dt-yoptetis Fee. In Wäldern liauiig. 
AikyriuM nUx femm ÄofÄ. In Wäldern sehr häulig. 
Itm« aquUina L, In Wäldern und auf Haiden sehr häufig. 

Moüäe. 

Ibjloioiiiiitin ftpfciidem Schimp. In W^äldern ij:cni<'in. 

— HquarroHum Schimp. In den Waldei n an feuchten Stellen gemein. 

— triqueirum Schimp. In den Wäldern häufig. 
I/i/piium Schreberi WiUd. Jn den Wäldern geniein. 

— euspidatiun L, hi Sümpfen und auf Wiesen geui(»in. 

— ffiffanteum Schimp. cor. fiuitans. In Torlgräben nahe der ObeHöi-stciei 

Lsuteuburg; eine neue bisher noch nicht beobachtete Form. 

— CriHa eattrennt L, In den Kieferwäldem nicht selten in Vertiefungen. 

— eupmsiforme L, Ueberall gemem. 

— ßUeinwm L. An Quellen häufig. 
commwtatum Sedw, Bei Ourssno «n Waldqoellen. 

Ambfjfttegium riparium Sckin^. In Bächen häufig. 

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Amhiiftfteffinni {irifjuvm Sr/iiihji. I>ei (Jiii.>^/.no Waith |U(^lleii. 

<— luroiükunum Üchinip. Bei Gursziio aut Steinou am Szuiuuo sdrojc. 

— urpens Schimp. In deu Wäldern überall häuJig auf der Erdo und au 

Baumstämmen. 

Plaffiotheeiutn denHeulaüm Schii»j>. In den Wüldeni häutig. 
Eurhynchiuin ttriatum Sckimp, In den Willdem hftnfig. 
Brttck^heeium wl^owm Sc&twp. B!benda, bftaflg. 

— velutinw» Sekimp. Ebenda, b&nfig. 

— Rutabulum Sckimp. In Wftldern und OebfiBchen h&ufig. 

— riculai^ Schimp. Bei Gurszuo im Sznmno adroj: Hielschor. 
hothci'ium myurvm liritL In Wäldern häufig. 

Cfimacium demiroide« W. et M. Auf toriigem Boden häufig. 
l*jfiaisia polyantha Schimp. Uclierall gemein. 

T%ttidium nrofftiitum Sc/timp. In Wäldern und auf Wieseu häufig. 

— ahieilinim Srht/n/t. An troekone« Abhängen häutijr. 

A/tomodoH lont/i/oiiu« JJartm. Rudacr Forst im Belauf Eichhorst au Eichen* 

ptämm«*n. 

/^i uiodoH Mum-utihs >*^VA^/v/y/r. An Maiiiuien von Ffld- und \S alUitauiuen häutig. 
Iloiiuilla irirhotmiHonh'it Sc/n'uip. hl den Wäldern uu iiaumstämmen nicht selten. 
FontinulU atUip^retica L. v. latifolUi Milde. Lautonburgcr öce: llielächer. 
Potyiriekum graeih Mem, Auf Torfbrücheu häufig. 

— e&mfnune L. In Wäldern häufig. 

Atrivhum undulatum P. B, In Wäldern und Gebüseben häufig. 
Bartramia Uhyp^lta Brid. An Waldwegoi bei der Oberßrsterei Rudn. 

— pomiformi» Iledtr. Im Stadtwalde bei Lantenbuig. 
Anlacommmn pahHre Sehwäffr. In Brüchen gemein. 

— androgynum Sehwätfr, In Wäldern häufig. 

JJuium cuHpidatiim Jledir. In Wäldern und Gebüschen eebr häufig. 

— atjine niand. Bei Guiuzno an Waldquellcn. 

— intdulattim lledw. In Wäldern und Gebüschen häufig. 

— honwni L. In Waltlschlucliten ni- fit •'olteu. 

— »etraluiH JJiiil. Boi (Jmszno um Szumuo sdrojii häufig. 

— «U'Uat f Ihdir. Bei Lauteuburg au deuAbhäugon au der Tromeuade nach 

dt'ui .Schieöshause. 

— pntictaiutH }I>ilic. Bei Gurszuo au \\ aid^uellen. 
Brtfuin caenpiticiuin L. Ucbcrail geuiciu. 

— arffetamm L. Häufig. 

— cu^idatvm Sckimp. Bei Lautonbutg an einem alten Kalkofen am See. 

— peitdulum Sekinip. Bei Lantenbnrg an den hohen sandigen Ufern der 

Welle unterhalb der Stadt 
W^era aimötina Sehwägr» Im Walde bei CSbors nnd bei Onnono. 

— €rud€ S^n^, In Wäldern an Hohlwegen nicht selten. 

— nufam Bedv» In Wäldern gemein. 



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WefHYu uudHH ii\ sji/,(iiiiu'f»^runt Schimp. Tu IJriU'ln'ii im Walde von Ciborz. 

Leptohi'ium pyi'ijttimt' Stititiip. An lnMichtni Abliätig(;u nicht selten. 

Ftinaria hyyrometriai JliuJir. Ucberall güiiuMn. 

Ph^seomttrivm jti/i'i/omie Brid. An Grabenufero U. 8. w. gemein. 

Tehraphis i>eUucida Ihdw, In Wäldern liAnfig. 

Encalypfa vnlgari» Hedw. In Wttldeni nicht selten. 

Orthoitrickum Sturmii H. et H» Lantenburg, anf orratisclien Blöcken an dar 

Cliauasee bei Wlewalc. 
Hedwiffia eiliata Ekrh, Anf crratiechcn Blflclcen. 

RecomtHufn keterwtiehvm Brid, Anf erratiecben Blöcken an der Cbanasec In» 
Wlewsk. 

Griwinia npnrarjHi Iletlir. Auf erratischen Blöcken. 

— ti'ichophiflla Gier. Auf erratischen Blöcken an der Chanaseo bei Wiewsk. 

Nen fnr Preti«?<on. 

— piilriiKita Sm. Aut (M-ratiscIion Hlöckon. 

Barhuln nttijuinthta liolu-. An WcgrällUeru U. ä. W. llHUtig. 

— fallfur llethc. Ebenso. 

— ronmlutn Hf^hr. An einem alten Kalkülen am See bei Lauteuburg. 

— mbulata Ihid. Iii Gebü.scheu nicht polten. 

— ' ruralh Htuhr. Auf trockenem Boden und alten Strohdächern gemciu. 
DidifmodöH rubellut Br. evr. Im Stadtwalde bei Lautenburg. 
I^ptotfichum fortih Hamp, An Waldwegen bei der Oberforsterei Bnda. 
CerHodon purpureu» BridJ Ueberall sehr gemein. 
Ijeucobryum gloueum Hwnp. In feuchten Wäldern häufig. 
DicfOHodomiium longirotfre Br. ettr» In Brächen im Walde van Ciborz. 
Dicmmm «ndulatum Vtnt. In Wäldern häufig. 

— palMtH^ Bt\ et Seh. Am Wlctech-Scc: Hiclschor. 

— $copanum lle^hr. Ju Wäldern sein- häufig. 

— ßagellare II< f!>'^. In den Wäldern nicht selten. 

— monfanum Iledw. In den Wäldern nicht selten, im Belauf £ichhorst auch 

fruchtbar. 

Jjn-ntftf/Ja r-rrirttlnfa Sehiurp. Anf Torfljodeu häutig. 

heietomalla Schimp. I>oi Kiida: Hiolscher. 
SpluKjnum nimhifoliinn tjluh. In den Brüchen sehr häutig. 
fflnucum Kliiiiiiji: Am Zwosuo-See. 

— reairvum P. Ii. Häufig. 

— cusptdatum Elwh. r. Injt/olünn C. M. Am Wlctsch-See: Hiclschcr. 

— ucufi/oluim Ehrh. Häufig. 

— — ». purpureum Sektmp, Am Zwoano-Sce. 

— fuacum Schimp, Am Zwosno^Sec. 

htjeuma eerpgUifüHa lAL Im Rndaer Forst auf Steinen in einem Bache brl 
Brczeein. 

Frvllania diiatata M E, An Baumstämmen häufig. 



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t 4 

liaJuIa cortiplanatu Dum. Au Jiauinstiiiiinmn gemeiu. 
IHilidium ciliare N, E. In Wäldern liaulig. 

JHch^eoUa Tomenidla N, E, Im Budacr Forät auf Steinen und faulen Baum- 

Stämmen in einem Bache bei Bretesin. FMchtbar. 
Lepidosia reptans N. E. In Wltldorn auf der Bro blinfig. 
Caly pogeia TÜchMHam« K E, In Wildem am Bande der Brftcbe nicht selten. 
IjOpkueoUa minor N* E* In Widdern auf der Erde nicht selten. 

— hatrophylla K E. In Wüldem besonders anf morschem Hols hftufig. 
Sphagnoeeefi« communis N. E, In Waldbrüchen nicht selten. 

V^halagia Sfarkii Ihiw. Rndaer Forst im Belauf Eichhorst. 
Jungermannid hiere^nata Lindeithg, Ebenda. 

— anomala Hook. In Waldbruclit ii nicht selten. 
Phuilochila asplenioido N. rf M. Iii den Wäldorn häufig. 

Peliiii rpiphtflfft N. K. Moor am Wlctsoh-Seo und lioi Gurszno: HiclHcliPr. 
Atteura lati/rom Lindbg. Rudaer Fornt an dem Bache bei Brczezin auf faulem 

Hok. Neu für die Provinz. 
MrfTtfiriii junutitt N. E. In Wäldern an liauni.-tämmen hanUg. 
MitrchuHtiu polt/ni(/tp/tu L. In j^fimj)fen und auf feuchtem JJodeu gemein. 
FecfofeUa conica Cord. In leuchten Waldschluchteu nicht selten. 



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Anhang. 

Ucber die westprenssiseheii Formen von Junipems coimmniB L, 



Bei meinen Toijälirigen Exlrarsionen in der G^end von Lautenbarg wurde 
ich in den dortigen Forsten dnrch das maasenhaftc Auftreten der Junipenti 
f&mmvms in banmartiger Form und Grösse fibeiTAScIit Dieses vorantasste mieh 
die verscliiedenen Fomen dieser selir variabeln Pflanzo näher zu beachten, und 

dieBc Notizen sind das Resultat meiner Beobachtungen. 

Ks ist nur der Wuchs, iu dem ich Abweicheudes in den Formen entdecken 
konnte, die Früchte boten mir keine Merkmale und es ist mir daher nicht 
ni5j?li("1i, meine Fonneii mit denon Eiidlicher's. der die Fruchtfonuen abweichend 
land, zu identiüzii'cn. Es sind drei llaupttypeu, die ich mit A, B und C« 
bezeichnen will. 

A, fmUeacens, Der Stamm steigt int.hr oder weniger schräge oder im 
Bogen vom Boden auf, hat meist schon nahe am (J runde Aeste, die ihm an 
Dicke und Länge gleichkommen, ja ilm zuwcilcu überragen, wodurch die ganze 
PBanzc sti'auchartig erscheint Einen wirklichen Sti-auch, wenn wii* Strauch 
und Baum wissenschaftlieh unterscheiden voIleB, bildet keine Conifere, da sie keine 
Wurzelschösslinge macht. Die Aeste und Zweige stehen in einem Winkel von 
unge&ir 45* ab, und ebenso die Nadeln. Diese Form ist die gemeinste und 
allgemein verbratet. Man darf nicht annehmen, dass sie nur durch BeschlUUgang 
entstehe, indem der Hauptstamm oft abg^um wird und dann die untem 
Aeste XU eben so vielen Stämmen auswaobsen, denn man findet diese Foim 
auch an gänzlich unverletzten Pflanzen. 

Ä abietifonniH, Der Stamm senkrecht stehend, die Anel schwächeren 
Afwtc und Zweige unter rechtem Winkel wagrecht abstehend; ebenso stehen 
die Nadeln meistens mclir ab als bei der vorigen. Dio^<^ Form ist es nvin. rlie 
in den Forsten bei Lmtenburg in so grosser Zahl auftritt, obgleich sie wohl 
in keiner Gegend uuiicrcr Froviiiz ganz fehlen wird, und welche sich dort zu 
einer solchen Uröfjse entwickelt, d&m die Bäume l>ei ihrem AVuciis aus der 
Ferne last für kleine Ficlitcu gehalten wtM-dcn können. Ich habe einen Baum 
gemessen, der über Ü m. hoch war und deaseii Stammumfaug etwa eine Spanne 
über dem Boden 48 cm. betrug; und dieser wai* durchaus nicht etwa ein unter 
seinen Genossen besonders henrom^nder, man konnte mit Leichtigkeit in 
geringem Umkreis hunderte ^on gleicher Qrtfsae finden. 

C» eupresBitfomUs = £ diweeica MOL Der Stamm senkrecht stehimd, 
die dicht gedrängten Aeste und Zweige nnter emem sehr kleinen Winkel ab> 
stehend, fast angedruckt, auch die Nadeln mehr oder weniger angedrückt. 



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Oldclit einer kleinen Cypreaae oder Pyramidenpappel. Jedenfalls die seltenste 
Form. Vollkommen entwickelt habe ich sie nur bei Bninnsberg und in misorei- 
ProTins bei ThalmShle bei Zoppot gesehen; bei Usrienwerder ist es der Wald 
TonNendörfchen, wo alle /umjMrtft-Stämme mehr oder weniger ta dieser Form 
binneAgm, aber ich habe dort keinen gefiinden, der sie vollstttndig erreichL 

Diese Formen lassen sich, so charakteristisch sie Tollstllndig entwickelt 
mm], doch kaum als Varietftten festhalten, denn die Zwisohenformen von A und 
£ sind mindeKteus eben so liäufig al» die auagebildeteaiy und die zwischen A 
nnd C jedenfalls weit häufiger als entschieden C. 

lieber die Ursachen dieser Variationen bin ich nicht im Stande irgend 
eine Vermnthting .luszusprct hon. Die ßodciilif-cliafrcnlieit allein kann es nicht 
sein, da die vei>i hiedcnen Formen zusamnit n ;iu demselben Standort vorkormiien. 
Kuiturveräuche könnten nur darüber entscheiden, ob t»ie durch \ ererbung 
konstant wei*den. 

Noch will ich die iiemerkung machen, tiass anch bei andern Coniferen 
ühnliche Wuchsverschiedeuheiten >orkummeu. Tcuui baeeata habe ich in di'ii 
OebirgswilldenL Crontiens, wo sie hftnfig vorkommt» in Formen gefunden, die 
Tollständig meinen Formen A nnd B ron Juniperu» tommunü entsprechen, und 
in Oirten findet man jetst häufig eine Pyramidoiform, die meine Form C dar- 
stellen wfirde; doch weiss ich nicht, ob dieses nnr eine in Gärten entstandene 
Spielart oder eine ursprünglich wild vorkommende ist. 

Anch Cvpre$nt$ Sempervirem L. nnd C. heriz&ntalit MiU, mOchto ich nur 
für Waehsthnmformen ein und derselben Art halten. Denn letstcre unterscheidet 
sich von crsteror nur dnrcli die horizontal al>8tehonden Aeste und die weniger 
angedrückten Blätter. Sie würden also meinen Formen B nnd C. von «/. eommvnw 
entsprechen. 

Im Februar 1881. 



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Bericht 

ilber 

I 

August 16H(>. 

Auf inmDen die^ährigen Excnrsioneti im Kreise StnBbmg babc ich hanpt- 
Achlich dessen Sftdostecke berliekalchtigt, die Orte, in denen ich midh längere 
Zeit aufhielt, varen GoUab nnd Wrotzk. Oel^ntlich bin ich auch einige 
Male in den Thomer Kreis gerathen, nnd durch Wittemngsamstftnde kam ich 
daau, mich einige Tage in Brieaen aufzuhalten, welches bereit« zum Kulmer 
Kreise gehört. Das Wetter, dieser wiclitige Faktor bei botanischen Excur- 
sionen, war in der ersten Hälfte meiner Reisen sehr heiss und trocken, in der 
zweiten Hälfte stellte sich häufiger Regen ein. 

Mittwoch, 7. Juli IHHO kam ich in SchöiiBoe an tiikI begab mich noch 
am selben 'l'agc zu Fuss nach dem 1 '/| Meilen r-ntfinntcn Gollub. Bis Ostrowit 
verfolgte i»'h einen Feldweg, d^r an dem Nordeniie der beiden 08ti*owittcr Seen 
Torbeif&brt, von Oötrowitt nach Gollub die Chaussee. 

Um Schönsee sah ich nn den Rändern der riiau^soe Falau üt Ririui 
welche weiter nach Osten iiin nicht vorkommt. Au der Chaussee von Ostro- 
witt nach Gollub zählte ich ca. 50 Arten. 

Gollnb selbst liegt in einer Biegung der Drewens, anf 3 Seiten ron ihr 
nmflossen. Die Drevenx bildet auf ihrem ganzen Laufe etwas s&dlich Ton 
Strasburg ab, die Orenie g^en Polen. Die Höhenzüge anf preussischw Sfeite 
treten in der Gegend yon Gollub dicht an den Fluss heran, die Abhänge Bind 
. theils mit niedrigem Wald bestanden, theils kahl. Yiellach werden sie von grösseren 
und kleineren, mdst nicht steilen Schluditen durchzogen, anf deren Sohle ein 
kleiner gewdhnHch versum])rter Bach fliesst durch Wiesen, die als Viehweide 
benutzt werden. Das gilt besonders von der Nordseite von Gollub, aber auch 
von den Höhen südlich von dem Städtchen, nur dasi=; die Hügel hier alle kahl 
sind, und ein grösserer von NW. kommender Flusslauf einen breiteren Ein- 
schnitt bildet, etwa ein<^ hnlhe Meile südlich von Gollub. Der Boden zeigt 
merkwürdig plötzliche l eliergiinge von fast lehmiger BeschaflFenhoif und losem 
Sand, wonach auch die Vegetation bemerkenswerthe Verschiodenheiteu bietet. 

Diese Höhenzuge, die ich im Laufe der nachfiteu Tage durchsuchte, sind 
im allgemeinen ziemlich reich nicht gerade an Seltenheiten, aber an denjenigeu 



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Pflanzen, von tlt.iien es lieisst: ,.In jetler Lokallioi Zu dieaea gihöit in 
)fanz Uosonders lierviuiug»*h«l<'in (»ludc. EcJiino/tpennum Utppxila, welches ubciall 
iu gi'osäcr Zahl zu linden iat. Ertfnyium planum, wohl längs der Di-ewenz 
eingewaiifltei;! ist eben&lte httufig. Salvia prafm»» ist um QoUab gemein, 
Thalietrum an^MifoIhm, Malta Afeea, Dtnira p'oli/era, VineettMeiatm ofßeinaU, 
Braekyp&diuni pinnatum, Phleum Boehmeri u. a. sind mehr oder minder sahl- 
mch vertreten. Dazu kommen in dei* nithei-en Umgebung die gewöhnlichen 
BArger dieser Orte.* Datura Sframonivm Hi^Myamm ftigra, L^eopu» «uro^ 
paev9^ Amarantkvt retroßew»f Artemina Ahnnthhtm, Xanthium Strumariim* 

Die OebÜBohe sind ▼or^ngsweise gebildet aus HUa parmfoUa, ülmM com- 
ftettru, Carpimt» Jktvliu, dazwischen einzelne Kiefern, Corylvs Aeelkma, Evony-^ 

iiivH renniroga, ('ornuH man u. a. RIiiinimiM f'rtnu/ula und Rhamnus cafharticü 
bedeck eil die kahlen Abhänge in ziemlicher Zahl, untermischt mit einer Anzahl 
von Rosen. 

Donnerstag, 8. Juli 1880 durchwanderte ich die Höhen nördlich von 
Golluh und kehrte längs der Drewenz zurück. Die Vegetation am Fluids ist 
hier dieselbe, wie ich sie früher Tom oberen Laufe bereits beschrieben habe. 

Freitag, 9. Juli 1880 ging ich von GoQub sMwttrtS bis an den von 
NW. horabkommenden Bach, und verfolgte diesen zunächst über die Wiesen 
his gegenüber der Mühle Pasicka. Hier fand ich eine Wiese bedeckt mit 
GhnUolus imbriratm, dazwischen I*arnas»ia palusfrü, Potentilla erecta, Thalidi'um 
mufu^tifolium . Epipactis palustris, Pcdicularis palusiris, &piraea Jilipendula ^ 
Eriojtintrum tat i/nl Ii/m. Die Ründer def< BaclK-« zeigten Valf^naini nt'jirinalls, 
SpartfO/tium riniWMii m. Spiraea Uhnnrin, 'I'riyiochin pulustre, iiutomus iimhellft- 
fiis, JitH pmiduionis, lienthi (tiiymlijotia, einige gewöhnliche Weiden u. s. w. 

Von hier ans ging ich wfstlich bis an den Wald, folgte dt^f^sen Rand bis 
zur Unterfi)! sterei Skemsk. .liii^ weiter erst sfidlicli, dann südöstlich nach der 
Oberförsterei Leszno. liier bot sich weniff BeiuerkenswertheR. Von Leszno 
aus auf der Nordseite des Baches nach i.t iiga. Daselbst land ich au einer 
Stelle am Waldrande Vtvbascutn nixfro < phlomoiden, welche die violett-wolligen 
Staubbeutel von nitii^m besitzt und die herablaufenden Blätter von phlomoides. 
Letztere vermuthe ich und nicht thapsiforme wegen der kleineroi Blüthen, die anl 
phhmoida hinzudeutm scheinen, desgleichm auch, weil die Blfttter nur wenig 
heroblanlen. Seneeio Iw'baraeifoHiu kommt hier ebenfalls vor, des^dchen 
SentcM Jaeobaea x vulffori». 

In Lenga fand ich die Unterkunft niebt. die ich dort hatte finden sollen 
und war deshalb genOthigt, nach kurzer Rast spttt Abends nach dem über 
IVt Meilen entfernten Oollub zurückzugdien, ehi nicht angenehmer Weg in 
Anbetraeht des tiefen Sandes^ der dort ftberall vorherrscht, femer der unsichem 
Xähe der polnischen Grenze w^en und endlich des von fortwährenden Blitzen 
erleuchteten Himmels. Indessen kam ich wohlbehalten gegen 12 T^lir in Gollub 
an. Die Hitze stieg jedoch, da kein Rc^n kam, am folgenden Tage- in einem 

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B2 



Bolchen Gnule» dass an eine Excursion in der «chattenloflen Umgebung von 
GoUub nicht zu denken war, sondern ich mich darauf licRchrAnkte, gegen Abeoil 
noch einige Ilügol in der Nähe und die gro8Re SchloM^Ruine zn Uosudien, dir. 
auf hohem B('r^(> orltniit. weit In die polniKchen Ijandc hiuauascliaut. Obgleich 
UV* Kti'ti«^ <inm Wind und Wetter auRgCBetzt i8t. konnte an ihii^n 
Manem (loch nur ca. 20 meiat ganz geuietno Arten entdecken (Marnihii/m 
nilfjare Zy), daninter keinen einzigen Farn. Ein fast acht Stuiidt n d.iiierndes 
(Jcwittf'i-, woldie« «ich iTi (h'r Nncht mit voMer llefti'jkeit rd»er (lolhib und 
l m^e«(enü cnthui, erniedri^tr die 'Ifinperatur endlich ciuigenuaHäeni so da^s 
ich trotz der groö.^^en Nä.»<.se am ioigciideri Tage 

Sonntag. 11. Juli IHHO j(dgeTidc ivxiiirsidii uutenR'linicn konnte: (Jrdlul», 
— auf deu Hohen sw. eine kurze Strecke, tlaiui in die F^iu.seukuijg Ixd dem 
Gut Gollub, durch die Felder nach der Mühle Pasicka (einzige Stelle, wu ich 
im Kreise M^09itru$ minimue fand, femer J\^nella vu/ffori* ß. alb. Z^) und der 
Muhle Sluchai, über die Br&cke, auf der Ostseite des Baches, nach Skonsk 
hinfiber, Ober Gigewo, nach Ostrowitt^ Chaussee zurfiek. 

Am Bach selbst stehen nur Brien. Etwas vor dem Wege, der von Kronsno 
herüberkommt, werden die bis dahin fruchtbare Wiesen bildenden Bachufer 
unsttgängtich, indem die felder au den Bach herantreten und Gebüsch (Cratae* 
jfvif Sanifuirua nüfia und Brennesseldickicht) die lUndw besetzt. 

Die Ufer des 8chanzensees sind ganz kahl, Vevhumtm ihttpsifot'me in ne- 
rvigen Exemplaren mit über l,.')m hohen, unter 3 — 4em dicken Sti'ngdn. und 
über (i,hm langen Blattern ist dort fast die einsige Pflanze. Der See selbdt 
bot nichts Bt inerkenswertho!«. 

Montag. 12. Juli 1H8(>. Gollub — Chaussee bis Augustowo (Tanarcfinn 
ruhjan sclieiut hier nur in der Nah«' von ('hausseen vorzukommen), daselbst 
die beidtMi kleieu Seen unt^-rsueht und den damit zusammetdiangendeu Obitz« 
kauer See z. Th.. au dessen Ende ostwärts bis an den kleinen See bei den 
Suhanz(m, nach Gollub zmüek. Der kleine Teich südlich au dem Obitzkauer 
S<«c gelegen, lieferte eim» ziemliche Ausbeute* Von selteneren Pflanzen Taud 
jiicb dortt Potamoffefon praelangvt obfuntfoHut Z^-^, Zannieheliia palutiti>» 

ausserdem die gewöhnlichen Potamogetonarton fast alle, mehrere Charen 
ü. B. w. Altos war dicht mit Eiern und andern Zeugen thierischen Lebens 
bedeckt. Diese Reichhaltigkeit auf sehr geringer OberflSohe drttngte mir die 
Ueberzeugnng auf, das« die einfachen Mittel, deren ich mich bei Seeunter- 
sucbungen bedienen konnte, durchaus niclit ausreiehen, dass vielmehr die Seen, 
einer gründUchon Untersuchung unterzogen, jedenfalls noch reiche Ausbeute 
liefern müssen. Die oltigen Pflanzen wuchsen so dicht am Ufer, dass man sie 
ohne Schierigkeit erkennen konnte, wer weiss, was die Tiefe in diesem so reich 
behalten See noch bieten mag. Am ( Hutzkauer See Rommcvlvs JJngmi und 
l)fph(t antivsfifoiio. Vom Nordeniie dieses Sees bis zun> kleinen See an den 
Schanzen .sandig öde Ilaide mit snm]>rigen Stellen darin. (Plofifafin arenan'a 
^•-4» ga»»^« Felder von VerOnnruin thtijjsijQtme). Die Ufer des kleinon See* 

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83 



sind meiHt unzugäiiglicli, vielleicht iu froherer Jahreszeit f&r Carteef branchh^u-, 
die danwla ihre Fr&chte schon wieder verloren hatten. Cares vulpina ist im 
ganzen aehr selten, hier nn einer Stelle. Auf dem ^uizon Wege nach OoUnh 
ist die Vegetation sehr gewöhnlich und spilrlich. 

Dienstag, 13. Juli 1880. GoUub — Oherforsterei Gollub, tlioils dui-ch 
Feld, theils durch Wald und Schoiiiingon. Artoea resp. Ciiuicifuffay nur in 
jungen Blättern, Htfi>ochoi^'tx ifhibra, Tliallcti'uni tnKjuntifolium,Conr<ill<ina maja* 
lii, P/ih'um lioehmerif Ncpeta C'afun'a), über Feld bei Sorlika vorbei, nach der 
Müiile Kollat (zwischen den beiditn letztgenannten Oitscliaftt ri öde sandige Haide, 
der Boden i'mt jranz mit liorkneTi Flechten bedeckt), ilcii Miihlt«»ich untersiiclit. 
nach Ilamnior, den Miihltcii-h uml den Miihlbafh, soweit er zugänglich war, 
befahren, in der Drewenz hat sich hllodt-a nmadtn.'o'x in \Tass(^ angesiedelt, 
sich auch von hier in den Müldteich von KuUat verbreitet, iat jedoch noch 
nicht in den Vj Stunde von hier anfwUrtg gelegenen, mit jenen zusammen- 
hängenden Mühlteich von lianiinar gelangt. Iu beiden Teichen: Aeonts Cala- 
mu$f Potamogeton obtmifolius, eotiipremm, peeHnaintt lucem, cfifiputt, in dem von 
Kollat: Utrieularia vulffarit, Chara tp, in dem von Hammer Typhn angmtifolia, 
Potamogeton rufescen» Z^, an den XJfem Ribee nigrum. 

Mittwoch, 14. Jali 1880. Von Hammer aus durch die sumpfigen and 
moor^n Stellen bei Sortika nach der Drew^s, diesslbe aufwärts bis KolUt, 
nach Hammer zuriiclc. Potam^eton ßuitan» in der Drewenz Z4» an einer Stelle 
weitab von menschlichen Wohnungen, wohl dnrch den Strom dahingetngen, 
einige Exemplare von iSf7<?/i*' Ai-vien'a. Dor ganze Forst bietet auf der Strecke, 
die ich gesehen habe, nichts Bemerkens wei thes. 

Donnerstag, 15. Juli 1880. Vorm. Pflanzen dor letzten Tage geordnet, 
Nacliniittags nochmals über Feld nach Augustowo. auf dor Chausee zurück. 

Da nunmehr die LTmprcbung von Gollub kaum noch etwas bieten konnte, 
l>C8chlo8s ich, mich mit einer »ich l)ietcnden Gele^enlipit (auf solche ist man 
in jener Gegend »tets angewiesen) Freitag, den lü. Auguüt nach Wrotzk zu 
begehen. Dort blieb ich biö zu Ende mit einigen Unterbrechungen in einem 
Kruge, wo um- der gute Wille des Wirthcs den Aufenthalt zur Noth erträglich 
machte. An Feldrändern bemerkte ich Anthyllü vulnenma, wahrscheinlich 
jedoch verwihleri 

Sonnabend, 17. Juli 1880 machte ich eine Excuraion in den dem 
„Felixkmg^ gegen&berliegenden Wald, durchstrich denselben anch am Montag, 
18. Juli 1880 noch einmal, besuchte die hinter dem Walde an der Dreweus 
liegenden Forstbruche, zu Pnsta Dombrowk^ gehörig. Die Vegetation des 
Waldes habe ich genau aufgezeichnet. 

Dienstag, 19. Juli 1880 fuhr ich mit günstiger Gele^heit nach 
Choyno, um die Insel im See einer nochmaligen Besichtigung zu unterziehen 
(3. vorjähr. Ber.). Meinen Zweck konnte ich äusserer Hindernisse wegen nicht 
erreichen, jedoch machte ich am Mittwoch, 21. Juli 1880 mit dem Förster 
lierru StoUfuss (U. F. Strasburg bei Choyno), der mich schon voriges Jahr 

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frenndliclisl b^loitet Imtto, eine Rxkursion in den Forstliezirk ron Masanuo. 
In der Nftho der U. F. Sfcraabiit g erwähne ich noch Nepeta Caiaria, Impatien* 
nolittmffere, Tkalietrum angusUfolium» Bei Msuinno («i. Ber. v. v. Jahre) .1«/"- 
rula odoraia und auf einer Wiese Cirm'um olerarea x ^futitv, 

Donnerstag, 83. Juli 1880. Von Ohojno, wo ich wieder, wie in 
Trüheren Jahren, recht froumllicho Aufnahme fand, fiber Boonadorf, U. F. 
Ozartowitz, östlich von da duix-h den Wald bis ITnrmanusmhe gegenüber, am 
Waldrandc zur ChauBce, auf dorselliou nach Wrotik xnrfick, unter anhalt^'ndem 
B^en, der nicht einmal das Notiren der Pflanaea gratattete. Bei Friedeck in 
einer Einsenkung Tanarvfvm ruhovf Zj. 

Fr»'itnir 24. Juli 188() machte ich in Begleitung; eines Lehrers an^ 
rjaiiteniiuij^r tulgcnden Weg: Wrotzk — beim Gut Hcitwarts in den Waitl. ein 
Stück gerade am. dann dem lianf des Mendzinnaflusses folgend, zur U. F. 
Tokary, von <i«ti t nach Zawadda, wo wir den See befuhren, über Knlitta, durch 
den Wald aul «len n ihten Weg zurück. Das Bett des Meu<lzinnaflu88eB \v;ii 
last trocken, ein kleineä, reich mit Gebüsch bestandenes Thal mit 8cLwar^em 
humusreichem Boden bildend. (Trifnfatui europaea, Circaea luteHana^ Sali* m- 
ffricam, Salix Nvtda, Calla paltutri« [1 Ex. mit 2theillger Spatha], Oenantlu» 
I^llandrium ete,}. Bei Tokary am Waldrand UHum Martagon, Tfifolium 
rvben», Paria qt»adri/olia,Hifpmcum montanum. Bei Zawadda Mei^anthm Iri/oUata, 
RanunculuM Lingua, Die Binder des Sees bei Zawadda sind sehr sumpfig, 
theilweise anf weite Strecken schwankenden Grund«». Im Wasser die gewöhn- 
lichen Bewohner. 

Sonnabend, 24. Juli 1880 und Sonntag, den 25. Juli 1880 regnete 
ich in Wrotzk gar noch ein, fuhr am nächsten Tage, den 26. (Montag) unter 
.strömenden Regen nach Schönsce mit «ler Absicht, meine Exkursion für diesmal 
aufzugeben. Da sich das Wetter je<1m'h allmiihlich besserte, machte ich in 
Kri<'-<('ii (Kr. Kulm) noch einmal Halt, weil mir die Gegend «ler Karl«' nach 
noch etwas zu vei-^prechen scIiien. Auf einer Exkursion am DienstaLO den 
27. Juli 1880 wanderte ich um die Osfsi'ite drs Scliloss-Sees herum, betuhr 
ihn auch zum 'I'heil, waiultc micli dami läuiiber uacii dem Fronau^r Foi*st, 
durchstrich denselben, und kehrte Abends nach Briesen zurück. Im Schloas« 
See fand sich Potamogefon aeuH/oHva, desgl. in dem nördlich gelegenen Zuflusa- 
graben Z^, Ceratojfhylhm wbmenum mit viel^ Flüchten, lAnuMdla mptaticu, 
Ramtneulu» Lingua] am Wege hiniiber nach dem F^nauer Forst: Agrimama 
odorata, mehrere starke BQsche. Nachdem ich am folgenden Tsge meine 
Sachen geordnet, langte ich am 29. Juli wieder in Danaig an. 

Es bleibt mir noch die angenehme Ffiieh^ allen denen^ die mich mit 
Rath oder That nnterstfitat haben, hiermit meinen ergebensten Dank auch an 
dieser Stelle noch aussusprechen. 

Dr. Hletoelier. 



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8§ 



Systematisches Verzeichniss 

der im Kreise Strasburg, September 1880, gefundenen Pflanzen. 



ThaUctrum ßavum Ij. an der Drewcnz bei HAinmer. 

— mutftx f.. Zj Höhen nördl. v. Oollub. 

anffvstifolium L. Mühlbacb sw. von Gtollab Z^. äcboaong bei der 0.*F' 
GoUub Z3. 

Batrachfum (tqvah'fe rar. jxdn isfmni ncum Mey. Prcwonz bei GoUul» Z^. 

Ramincubis pol ijdnf hemm L. Waidrand Lczflno-Lenga Zg. 

Myomrus minimm L. Nur an einer Stelle, zwitschon Gollut> u. Mühle Slucliai 

in einem Roggenfelde. 
Viola epipdUu Fronauer Forst. 
Dianiku» armariut L, Forst GoUtib Z,. 

SUeM armeria L. Drewensnfer bei Hammer, intr in wenigen Exemplaren. 

— cMora»^ L, Lessno-Lengs Vi Z,. 
Stelhria glauca Wiih. Fronaaer Forst. Zg. 

Evonywmt. Beide Arten in aUen Wäldern, temieota jedoch weit häufiger. 
Rhamnus cathartica L. Auf den Höhen nördl. Ton Gollub, sehr zahlreich. 

Genixta tinctoria L. Fronauer Forst» Z,. 
Atffraffalus glydphyllm L. Höhen n. von Gollub. Zf 

Ti'i/oihtm ruhem />. Bei der U.-F. Tokary. Zj. 

Prunns inmtitiit L. Wegränder bei der Mühle l^asieka aw. von Uollub. Z«. 
Potentilla Tommttilla Srhrk. Schonung sw. O.-F. (jk>llub. Z^. 

— an^ea Chaijr. Höhen nw. Gollub. Z,. 

Agrimoma odoratn MUl. Feldrand zwischen dorn öchloasaec (Brießen) und 

Fronauer Forst. 
Rom etmina L. a vulgaris &rch. Fronauer Forst. 

— d. «THiMM Kreh. Hdhen nw. t. Ooünb. Z«. 

— inthiginow L* ww. pimpineUoidm G» W» M^r* Hdhen nArdl. von Gollab* 

— rukigiMm. L, Gollub, Hohen sndw. 

— toumt^ 8m, Wegrftnder hinter Skemsk, nach Onttowo zn Z,, am 

kleineren See bei Ostrowitt 
QdKtrkke ttagmUt Seop, ScUoss See (Briesen). Z4. 



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«6 



Omanfh« Phellandrinm LmL Am Hendiinnaflass zwischen Wrotsk n. d. U.*F. 
Tokary. 

Er^ngium pUmum L, Bei 8cb<yn8ee und GoUnb. Z,. « 
Falcaria vulfforit Bemk. nur in der Nike von ScbdnBoe. Z,* 
Aehillta cartiiaginea J^d, überall an der DrowenZt Zt* 
Carltna rulffant L, Höhen und Wälder n. von Gollub, Vj Z|. 
Smecio .Idioham x vulpari«. Waldrand Lesznü'Lenga. Z|. 

— borhnraeifoUm Kr, ibid. Zj. 

— palmier DC. Drewcnzufor bei Kollat. Zj. 

Ct'rmum oferoc^tm > pabtufvf N. Wiesen 1). d. V.-V. \\<-rM\\\o. 
HjtpnrhrirnH fflahra />. Felder siitll. vor dem For>t (iolini». Z^, 
Vin(t'tu.ricuni ofpriniih' Mnr/i. Walder Ii. vf)n (iollidi. ^', Z,. 
Echinnupcnnum Lupj'uln f^rhrn. Um (tollult auf allen Hohen. Zj,. 
Vt'^rhancmn nüfi'o > phlonioitteH. Waldrand I.jC8ZU0-Lunga, unter den Eltern. 
Nqfcta Catarta L. Bei der CioUuli. 
Salvia pratemU L. Um Gollub fast gemein auf den Höhen. 
Pnmella tulgari^ L» ß, alb. An einem Wege nrkieheii Gut GoUub und MShle 
Slnchai. Z,. 

Man'ufHum vulgare Anf der Schloss-Ruine von Gollub. Z«. 
Utrieularia vulgarU L. Mnhlteich von Kollat. Z,. 
Mantago arenaria W, K, Haiden vom nordöstl. Obitzkaucr See* Z«. 
8aUx pruinoea. 0.>F. Lemno (angepflanst). 

— fraqlU X alba südl. v. Gut Gollub. Zj. 

— fragili x pcntandra. Ein Busch am Eingange der ersten Parowe nerd!. 

von GoMub. 

— lugrimm Fr. Brficlie ))ei der U.-F. Tokary. Z,. 

— Uviita Whlnhij, Moorige Stellen bei Hammer. Z«. Waldrand Leäznu* 

Lcnga. Z,. 

Potumnarinn ßuifftt)si Rfh. Drcwciiz bei liammor. Zg. 

■ — pi-iWlnnrnts. Wulf. AugUStoWO. Z*. 

— luceiu^ L. Obitzkaucr See. Z ,-,. 

— obtmifolim AJ. K. Teich bei Auguritovvu. Z3-4. 

— aeutifoUwt Lk. Schloss^See bei Briesen. Z4. Tcieh im Fronauer Forst. Z,. 

CpeeHnaiv* L. Mfihltoich bei Kollat. Z4) 

— rufeacem Sehrad, Teich liei AiiguHtowo. Z^. Mühlteich v, Hammer. '/*y 
Zannichellia pafunfri« Ij, Teich bei AngUHtowo. «^s. 

7)fpka anguetifolia L, Obitzkauer See. Z». 
Calla paluHri» L. Forst Mszanno. Z,. 

EptjHtrfiH paiugtn'9 Crfz. Wiesen gw. von (roliub lH*i Fasicka. Z4. 

Gl/i.h'of,.'. imhncattiK f.. Wiesen t*\r. von Gollub bei Paaieka. Z^, 
JMutti AJaHago» L. Wald b. d. Ü.-F. Tokary. Z,. 
Sn'ipuM rnmpirxftvH Pi'rr. Ueberall nicht selten, z. B. Clollub, nordl. Zj. 
EriophfhHtm lafi/oiium U(^}pe, Wiesen lioi Fasieka sw. v, Gollub, Z^. 



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87 



VartJt. Die Arten dieser Gattuug waieu meist beruitä ulinc Früchte. Verhältnis- 
niäBsIg selten ist Carejp vulpina L.; gefanden z. B. am kleinen Soo 
bei den Schanzen nw. von Gollnb, zwischen Leszno und Leuga. 

Acentt ttrigow Schreb, Vereinzelt am kleinen See bei Ostrowitt. 

l'hleuM Ihehmeri Wib. Häufig auf den Höhen nördl. u. südl. von GoUub. Z«. 

ßromti» inermi» L^t», An vielen Wegen V^ Zg. 

Fcniinfi ifiijantea VilL Porst Mszaniio. 

liraekt/poilium pinnatum P, B* Wald bei Lctfzno V, Z,. 

Dr. Traugott Uielscher. 



70 



Üigiiizeü by <jüOgIe 



88 



V. 

Bericht 

über die 

boUiuiöciie Untersnchung eines Theiles fies Nt-nstädter Kreises 
vom 17. Juli bis 8. Augiuit 1880 

von 

C. LfltlOW-OIiTa. 



Sonntag, den 17. Juli rcisto ich von Oliva über Lauenborg i. P. naeh 
Wahlendorf im Kreise Nenstadt, dem nngeführen Mittelpunkte des Gebietes, 
das zu untersuchen ich mir vorgenommen hatte. Ich wählte diese Gegend (ur 
meine Untersuchungen aus zweifachen Gründen: 1) weil sie meine Heimat Ii i<t 
und mir im weiten Umkreise die BodcnvcrliSltnisse bekannt sind; 2) weil hierher 
;ui-s(>r Prof. Caspary-Könifrsborg. der sirli nur auf die Untersuchung einisrer 
Si l ji beschränkt hat, noch nie ein Hotanikor simiic Forschungen ausgedehnt hut. 
Das erwähnte (lebiet ist der südwi silu hsii? Theil des« Neustadter Kreises, wini 
zum Theil von der Provinz PomiuiM n und dem Karthäuücr Kreise eingeschlor'sen, 
und einige Ortschaften vom Karthauser Kreise und liegt uuf dem uralisoli- 
baltischen Höhenzuge, nach der Generalstabskarte c. 200 m. über dem Meerca- 
Spiegel. Das Terrain ist hügelig und meistens unfruchtbarer Sandboden, nur 
an d«» tieferen Stellen, die von Bächen durchrieselt werden, fruchtbarer. Die 
Wälder bestehen meistens aus Kiefern (Plnm ttlvettrit), und nur selten trifft 
man Laubwälder. Die in den lotsten Jahrzehnten abgdiolxten Flächen sind 
meistens nicht wieder angepfiauKt; andere sandige, hügelige Strecken, die sich 
nur zu Kiefemwaldungen eignen, bleiben ebonfalU, weil sie in den Händen 
kleiner Hesitzer sind, denen es an Verständniss und Mitteln für eine geregelte 
Waldkultnr fehlt, brach liegen oder gelten einen sehr schlechten Acker. JHcse 
weiten Sandfelder tragen nur spärlich Roggen, Kartoffeln und Lupinen, weh-he 
It'tztern orst seit kürzerer Zeit zniii Nut/cii fiir den Boden *;cb:ni( wonlrn: 
jeiloch ist mnn jro'^en diesellwu als l-'utici-ptianze für die Sclwifc iriisstrauisrh 
gt'woidrn, da der Genuss diese»* Fuflns ilii- sog. Lupincnki-ankheit erzeugt. Die 
besseren Ländereien, die nieiptens yai den Rittergütern gehören, haben aucli 
keine günstigen Veg^ tatioiisvorhaltnisse:, da der Boden kaltgrfmdig ist und Iiis 
spät ins Jahr von .Nachttrösten heimgesucht wird. Dem Butanikcr würdr die 

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9B 



Gegend auf dieM Weise wenig InteresBaotes bieten, wenn sie nicht durch eine 
Uenge Seen nnd S&mpfe eine angenehme Abwechselung erf&hrc. Leider wird 
die Ünterauchnng der Seen dadurch sehr erschwert, dass nur i^ehr mangelhafte, 
oft gar keine Wasaerfohnengo zur Stelle sind; namentlich in den Torfscen 
hindern ausserdem hMufig vorkommende Banmreeto und Stubben das Untersuchen 
mit einer, an eine lauge Schnur gebundene eisernen Harke. Diese Seen en^ 
haltoii Pflanzen wie Iiüetfit-AiifH, Lohelia und manche interessanten Moose, die 
in andern Theilen der Provinz selten oder garniclit vorkommen. Namentlich 
ist die Cnfpfoffamenßora dieser Gegend höchst interessant und t rtriclii}?. deren 
Eriorschunj; aber noch viel Mühe und Arbeit orfonlern wird. Dif Walder 
bieten nur häutig vorkommende Formen. Die zaliliciclieu Heiden und Tritten 
criialten durch die überall in grosser Menge vorkommende Anemone cermdlt^, 
im Volksmunde Sehlaiblume genannt, wuhrscheinlieh weil sie ihre Kelche zur 
Nacht schliesst, oineu reizenden Fridijainbtfcluuuk; ausserdem findet mau iiier 
meist häufig Lycopodium Ckamaectfparwim A. Br. Ihesium el/raeteatwn, AretO' 
staphylo« qfßantaUs u. a. 

Am 18. Juli begann ich memo Kxcursionen mit den Wahlendorfer Bauern« 
ieldem, sogen. Orand, bis sur Linder Orense. Es sind unfruchtbare Sandfelder» 
unterbrochen durch kleine Kiefemwaldungen, Heidetriften nnd Torfinoore. 

Anm. Iii dem Berielit fliNir die Tigeteieunloiicii alnd nur etnseliie, für die Gegviid 
cbMwktmittiwhe FImmb nwttbafl gemadit. 

Die y^tation dieser Tour und der folgenden Tago ist eine höchst dürftige. 
In den Gebüschen findet sich Hj/poehoerit ntaeuUUa L. in so kleinen und 
schlechten ELxemplaren, da«is es zu verwundern ist, dass diesf^ Tflanxe unter so 
ungünstigen Umständen ül>erhaupt noch zur ßlüthc kommt. Aehnlich verkümmert 
waren Kxcmplarc von ('nrlina vuft/uri» L., n>iit!tt»a rmciata L., (hrhix 
maculata />.. alle kaum '/j ^'^88 erreichend. Dagegen scheinen .-iich besser zu 
l>chagen: Thi'xium vln-iirtinium Ilaifne, Ueliavfhi'mum vtthfuir Grirfn.. Prum'lfa 
tjrandißom L., das ich zwar nur in einem alfcr .sehr schönen IvKomjdarc fand. 
An und in den Torflirüchen Vacci/ii um- Arten, f.rilum paluntie L., lUiula 
p^baeen« Ehrh., einige C'ar^'j"- Arten , Drom'a rotumii/olia L., Enophoi'um 
toffinatum L,, das im Frühjahre ganze Moorstrecken durch «eine BlÜth^ weiss 
Dlrbt und Ton den Hirten (unt«* dem Namen „Mu} kiet") das nebenan auf den 
dfinen Brachen weidende Vieh mm Fntter gepflfickt wird. Ferner Eriea 
tttrulijp L,, L^capoHum elawthm L. und Chamtu^fparitnis A, Br, 

Die Flora der Brachen richtet sich vorherrschend nach dem Alter der> 
Belben: Auf frischen Brachen wächst Spergula arveHsit L, als Hauptbratand der 
Pflanxen, das den dortigen Landwirthen einigen Ersatz für die dort nicht fort» 
kommenden Futtorgewächse, wie Tn/ofu/m profenw L., Vicia satira L. ffc, 
bietet, ferner AnwacnM pmilla Gä'rfn. Im zweiten Jalire hat Rimwj: Acefoneila 
die Oberherrschaft, so dass es solche Felder zur Blüthozeit weithin rostfarben 
erscheinen läast und dorn Vieh eine wenn auch nur dürftige Wciilc Itletct. Im 
dhtten und vierten Jabro lässt Corynephorm canescem F, B., von den Leuten 

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90 



„Schottk'* genannt, wenig neben gich aufkommen. Auf diese so darren und zur 
Weide wenig geeigneten Pflanzen ist das Vieh der Tagelöhner und kleinoi 
Bauern meistens ai^^ewiesen. Zur Zeit der Reife werden Gänseborden anf 
solche F(^)d(M' getrieben, die sich mit dem Samen der Rispen die K röpfe füllen, 
als ob's Hafer wäre. Im ffinften oder sechsten .Tahre werden diese Pflausen 
immer seltener; an ihre Stelle tritt nameiitlieh Ihtranum PHonelln L., das zur 
Blütliczeit an sonnij^en Vormittagen die Felder schön gell) färbt; Sehmoftor- 
linge. der kleine Kueli.«, eine Mcn;j:(' kleiner Käfer, Jnnikäfer ((Jänseliiiukh 
unzählige kleine S|iiinghäline (Sprengel genannt) schwin*en dann von Blume 
zu Blume; let/ti^e verzcbren den an und für sich gcrinjren l)C.-Jt.H?Ml au Pflanzen 
oft In.s anf die kahle Erde. Int der Boden ein wenig l>c<5bcr, so kommt neben 
Jfteractum Iii. noch Hypericum Iiumlfuxum, Holcus Inmttm, Viola trirolor. 
Uemiaria ylaln-a vor. Nach dem genannten Alter der Brachen geM'iimt 
CaUuna vult/., das Haidekraut, allmälig die Oberhand, und daneben behaupten 
sich TeesdaKa nuifieauhy, Euphrama of., fÜago minima und woilg andere 
Pflanzenarten. Wenn solche Brachen nicht nach der angedeuteten Reihe von 
Jahren wieder umgepflügt^ mit Buchweisen, Boggen oder Lupinen besttet werden, 
so verwandelt sieh das Pflansenbild der Gegend in eine Heide, auf der bald 
kloine Kiefern, Juniperu« communiSf (Kadik genannt) cum Vorschein komnm 
und nach einigen Jahren erblickt man hier eine unregelmässige Kiefcrnsclionong, 
die sich erst nach vielen Jahren zu einem zusammenhängenden KiefemwaMe 
ausbildet. 

Am 19. Juli untcrstichtc ich zunächst von dem Oute Wahlendorf eine 
grosse Heidefläche, genannt: Untier Linde" und Unter Kanter.^cheiTi". (nach 
den antrrenzendeii Ortsebaften Limle und Kantor^'elleill) eine sehr sandiire oiii- 
fOnni<i>' («irgend, die Iriiiier kii fei invald gewesen und nach der Abholznntr einitro 
Jahre njit einigem Krfolg auf <ieiii >o<r. Nonlande mit Buchweizen und Kuggco 
bestellt worden und daraul in »ier oben lu ziiichneten Weise allmälig in »las 
Stadium der Heide gekommen ist. Aul ält<'rcn Ileidohiigoln wachst hier io 
grosser Menge LycopotKum Nhamaeeipm'istn/^ A. Br. (Siehe Bericht über die 
3« Versammlung des Westpr. bot^zool. Vereins zu Neustadt Wes^r. 1880. S. 19), 
Ononi* r^pens L,, Jlypericum perforahtm L,, Spiraea FtlipMduta L.^ CarliML 
aeautitf Pteri» agmlina L, Arctotiaph^los ofßndU» Wimm, IHeradm 
umbellaium L, Vetonieu »pieata L,, Peueedanum OreoteUtutm Mnek, 

In den Torfsfimpfen dieser Gegend (Linder Moor etc.) kommt überall Ottta 
paiattfui lt., sehr hftuflg und &ppig vor, das die Bewohner unter dem Naraoo 
„Tetschk" gebr&ht und nnt Kleie vonniscbt :i1s vorzügliches Schwetnefutter 
benutzen. Diestm Unistande ist wohl «lie hier häufige Verbrettung, meiste 
durch Verpllanzuug und Pflege, zuzuschreiben. 

Darauf wurde das nach Nonlen angrenzende Gebiet von Werder niiii 
Wilhelmsdorf UTilersncbf . Nabe i\rr Wablencb^rfer fJrenz«'. recht?« von dem Weirc, 
der von Waldendorl' nai li W'enlei- liihrl. lie^rf (b-r M<>i-.-^/.ie/-S(M\ ein ru. 7" Menden 
gi'uäser LauUdeo mit cinerscita hohem, mit (jebüsch bewachsenem und uuderur- 

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seil« mit flacliem 3andif?em üfor. Die Untersuclinng, soweit .sie uliuc Fahrzeug, 
durch Hineinsteigen in diMi See und Hineinwerfen einer an eine lange Schnur, 
gebundenen eisernen Harki- möglich war, ergab als vorhanden: hoetet laautris 
Lobelia Dortmanna L., Mi/riopht/Hum altemißarum DC, Letetores kommt hior 
wie in dem gegenüber an der andern Seite des genannten Wegen gelegenen 
Dombrowo-Seea in solcher Menge vor, dass es beim Fischen ein Ähnliches 
Hinderniss bildet, wie es dio in manchen Gewässern der Provinss bereits vor> 
Icommende Elodea canadtnm R. u, Mjd. thut. Im Bialasce bei Wahlendorf ver- 
tritt diese Stelle vollständig CAora fSUda A, Br,, dio hier während eines Tbeils 
des Jahres in so ungeheurer Menge vom Gmnde des Sees bis au dio Ober- 
fläche vorkommt, dass es in dw That niclit niöglicli war, über einzelne Thuilc 
des Sees durch die Obararaengen mit einem Kahn durchzudringen. Hier hatten 
in ziemlicher Entfernung vom Ffnr ein Paar wilde Enten auf solchen Chara- 
polfltern ihr Ne?t geliavit und hriitete nach Aussage des Fischei's ganz siclier, 
indem jeder Zugang zu deui Net<to Motischen unmöglich war. Zu der ( /mm 
gesellt sich zeitweise in ühnlicher Geseiligkoit Stratiodf« oloi^h'it L. l)a*s die 
armen Fit^clu'r dolchen Hindernissen gogeuüber (sie nennen alle dichc Pflanzen 
Diit dem CoUectivaaiuca Kraut") maciit und ratiilut» sind, liisst sich leicht 
einschen. «So haben jene Seen ihre Wasserpest ohne die amerikanische. In 
d«n Morsziczsec kommt femer vor: IMorella laeuttria in einer Tiefo bis 
ca 1 m. nnd bildet ringsnm anf dem Gmnde des Sees einen grfinen Bascngürtel, 
ebenso im Dombrowo- und Karpionki-See nnd ist hier wie dort am Ufer ausser- 
halb des Wassers in dichten Basen blfihend »nzntreflTen, hat dann jedoch seine 
Fom anfUlend verändert, so dass es mehr dem dichten, niedrigen Basen von 
Hdeochm» adeiUarü R. Br., nut dem es meistens auch Kusaromenwächst, 
ähnlich wird. Ferner Sch-pus «etaeem L. auf dem feuchten Soosande aiemlich 
häufig. An dem Torfbruclie am nutende des Sees häußg Sci'rpu» caexpitosu« L* 
und im Gebüsch an dem hohen Sudufer des Sees ziemlich häufig l^rolanwMr 
und l^'olu media 

Das Gut Werder, auf dessen Gebiet wir uns befinden, hat ähnliche Ileide- 
atrecken, wie die vorher beschriebenen, mit derselben Vegetation und ebenl'alls 
keinen Wald. Auf den etwas bessern Aeckern war zu finden; Ht/pochoei^'s 
fjlabra L., Antlirmix n/r^'/isiH />., Ciritinm (irrcii.n' Scrf). u. a. newölinliche 
Pflanzen. Anf Wiesen im Gebüsch AmjelicH nijlventnH L., I'(ili/(/<nnim liistortu />. 
EpipadiH pnluttfnn Crantz, ( irmum olorncmm Srnp. t^pi'ram Uhvaria 1j. Das 
angrenzende Gebiet von Occalitz hat z. Th. Lehmboden und au dem kleinen 
Bach« schöne Wiesen. Im Gebüsch am Bach zeigt sich hier zum ersten Mal 
Epii(^ittm amjvti/ölivm m sehttnen ExempUiren, Geranium falttdre L., Betomea 
([(ßctnaKi L, ; BufFeldemStaehi^paluHnB L.,Ef^mvmckeirnnthoide$L.f Eitphorbia 
hdioscopia L, «. E. Peplws L., Chr^nfhmnvm ugetum L„ Ceniaurea Jaeea L, 
Jieracleum SphondiUnm L, 

Den 2(K Juli. d<>n Occolitcer Wald bis an die p<Hnmersche Grenze und 
das Gut Wilhelmsdorf untersucht. Der genannte Wald ist ein sandiger Kiefern- 

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92 



wald mit wenig Lauliliolz jjomischt, aber gutem alti-m Bestände. Hier sind 
TorhcrrscbeDd Vacdmum Myrtiüu» L,, V. Vitis idaea L., hfrola seeunda 1^. 
P, ufnbettata L., 1\ minoir, Monotropa htfitopItU L., Melampi/rum prafeme L., 
Potentüla Tormentilla 8cbth, Lijcopodiwm eomptamUHtn L., das ich ausser einer 
Waldstelle bei Walilendorf nicht weiter angetroffen habe, das hier dnrcli die 
Art L, Cham, vertreten sn sein scheint. In der Ntthe des Wnssowo-Sees im 
schattigen Kiefern« und Lanbwalde stand Goo^fera r^pen« R. Br. nnd in 
Schonungen auf ti*ocknen Hügeln Gnpifophila fasH^fiaia siemlich häufig. 

Das Out Wilholmsdorl", mit Werder fast zusammenhängend, fifjln^r m:i 
dem gcmeinschaftlicben Namen Zakrzewo benannt, bietet auf seinen ziemlich 
dürren Feldern, sauren Wiesen und Haiden nichts von den Nachbarorten Ver- 
schiedenem. Auf doTi Hcidrn ist Anenimtf rernafis L. rihorall sehr hänfig und 
an TornHiiclicii nach der Kaiitcr.-fliincr Grenze Krica '/Wnilijr. 

Der Domiirowo-See, bereitf; voilier erwähnt, ist an seiner langen Nr»H- 
geite von Kiefernwald, an der Os- und SüdseiU? von Aekerfeldj'rn. und an lici- 
Westseite von Moorwiesen eingeschlossen. Hier ist hoi'ft« lucuHtri.^ sehr 
häutig und bis zu einer Tiefe von 2 m. In der NOecke sind die einzelnen 
Pflanzen auffallend tief im Schlamm, so dasssic bis zur Hälfte bräuiilich-röthlicli 
aussehen, wählend diese Pflanze sich gewöhnlich dnrcb eine schitoe grfioe Farbe 
auszeichnet Ferner kommen hier in grosser Menge vor: lAtorelia laewtrü, Myrüh 
ph^Uum akemi^crum. Am Ufw auf feuchtem Seesande Vetamea PemHukaia (nur 
diese Form) Drogen» rotundifolia in Mei^ und sehr grossen Exemplaren, IVuneUa 
vulgarU üUm, hier &8t nur in dieser und sonst in dem nntersncbten Grebiet 
überall häufig, Radtola linoidf» ebenfalls sehr häufig und grosse Exempkm 
Am Wt'stende des Sees ist in dem Torfsumpf unter Ihonera rot. auch D, hn- 
yifolia häufig. In der sumpfigen Kck« I - Sees stehen: HeleochariH htru*tn*. 
Phriujmiti'H rommunin Tn'n,^ Nyinphacn oiha, Nvphnr luft'tim. Im Kiefeinwidde 
am Nordufpr. nalio dem Seeufer: Pifiola iinulia. tmd an den lieidigen Ufern de;* 
gegen Wi'stm an den See stossenden Torriiiurlis S,-i>'jnix mcfspiiostis. Junnt^ 
p/ifnriiiix. J. >itiii(irrn>*}if. (hrhitt tiuu^ihiift isehr «rroisse und üppige Exent]d«ireV 
im Torliirucli: llott'tuin pttlusfiis, l oumrum pitluslre Alimut Plfnifm/c. I' t/iru- 
/ufitt jHihnftri». Im (tebüseli (liiiiicr Eiclicnwald, vor einigen .ialueii altgeholzt). 
Mduwpymm pratetiae, Tnetilalts mropuea, AJuya pi/ramidaii«. In TorfsQinpfen 
ist Betula pvAtiteng Ekrh, Yaceimum uli^notmm, Lethtm pahnfre vorherrschend. 
Auf heidigon H&i»c1n an der Ijabnhncr und Buckowiner Grenze (nahe dem 
Steige von IVahlendorf nach Labnhn) L>frnpndinm Ckamae c^pari9Ut9 häufig. 
In den sogenannten Stubiien (abgeholzter Kielemwald) kam Anfl^Hm Vulnermia 
in einzelnen Exemplaren vor. — Von hier zni*fick nacii Wahlendorf, den Dorfsee, 
die Strassen und Gärten abbotanisirt. Am Ufer des Sees steht: Seiucio pah- 
ti'is, Scirptu »dacetis, Pi>jifi>' lortu/d, Elatine H^hnipiper, BttIcHx fn'paiiitnf. 
B. tinp. rar. pumtlun A'lxchct'K, Vcronica ncttteffnio rar. Pammlfirict, Ileicor/nm* 
paluttrt'it; im See Potfimotfcfou m'xjiu«, Glyreria jtuitam. — Am Ufer des Seiv, 
nidie dem Dorfe und an der Durfstrassc: l^tenU'lla norwe^ica, femer iui Dorfe 



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und an Gftrien Sohnttm ntprvm, S^imbrivni ofßrinalff Geum vrhaimmf Gifckonta 
ffe^etmevm, Chfttopoiltvm liomi* Henrim*, V«fimMvm mtfrvm. 

Den 21. Jnli. Tour Lindo, Kanti^ratihin, Klutocliau. Linde und Kanter» 
«hin sind Bauenid5rfer mit sehr mndigem» leichten Boden; etwas Gebüsch, 
keine Wiesen und wenige Torfsömpfe. In den Gobiischen findet sich PIü' 
tatiihtra In/olia, Scabiosa eoh/mhana^ Anemone veraalh, IHmpitteUa Stun/rmfo, 
Thgmtu Serpilhm .(auch weis.slilühoinl), Lifcopodivui claratiim. Im Dorfe Liude 
an einer iiaBsen Ötello Jnufa fiufirai-i'a L. Aul den »antlij^en Feldern ist »las 
Pflanzeiibild ganz älinli» Ii wie bei dorn bcreit^i j^eschilderton Naehbardorfe 
Wahlendorf, ebenso ist da» Terrain von Kanterschin. Kur diese Tour ist noch 
iK'sonders liorvnrzuhcben: Erint IWraff.r atif Heiden an TorHuTichen an der 
Dzinoolitzer und Wenler Grenze, ebendast lhst lAfcopailin m (JhuniaecifpanimiH, 
Anfiiiitnc rniifih'». Der Oft Klut^^cimu bietet durch seine Lage an der Loba 
!*choit einige Vcisi liiedenhcit in der Vegetation z« dem bisher uuterHMchten 
(iebiet. Der Boden ist auch meist sandig, hügelig und steinig. Hier wurde 
zuerst l'apaver Rhoem angetroffen, ausserdem Ücnecio Jacobaea, Malta Ahm, 
Sfmhi» arvenms. An der Leba im Gebfisoh: Lynimdekia Nunmutaria, Impa- 
iitm Noli tatifftre, Scr(^hulana aquatiea, Mereuriali» permni», Mentha aquatica» 
I>en Flnss binnnter nach Waldeclc: Balemonium caeruleunt* Herr Lehrer 
Tominski'Damig, den ich auf der Tonr traf, hatte diese Pflanse noch weiter 
stromabwärts, an der pommerachen Grense, bei dem Dorfe Parets (Paraschin) 
gesammelt. Zwischen Klutschaa, Waldeck, Dargdan vnd Hodyllc (Temcz) ist 
eine sehr ^e, sandige G^fend. Auf den Heiden, am Wege ron Klotecbau 
nach Hedyllc ist The>fium ^raeteafum in Menge und auifallend grossen, bis rd>er 
1 Fuss hohen Exemplaren. Sarothamnm «eopartun, Art-toHiaphyhs o/flcinaiü, 
Teetdulia nudirauliH, Erujcron arn'i*, Aremma Ht^rpHlifolia, Poli/tn'chum ptlift^nWf 
P, jvnippmmy PtHfonafmv tirniinvinn (Wafoihin pi/rpureu^i häutig nnzntroffoii. 

Den 22. Jnli. Tour: Hedylle, KichwnldH oinen Theil von iiarlomin und 
liUsin. Dieses fJebiet zeichnet sicli von «1« ni lusiierigen durch bedeutend liesscre 
IJodenverhultnisso aus. Hedyllc und namentlich Barhimin sind grosse (iuier in 
voj7.üglicher Cultur: hcn*liche LaubMälder (meistens Buchen) sind ein Sehunick 
der (Jegcnd. Aul den Wiesen, in den Sümpfen linden sich Nuphur luteum, 
Xymphaea alba, Sparyanivm wi^lex und ranumm, Oreht» ma€ulato, Irü J^wd" 
ueofti9, Aearu9 CalüfMt», Aa den Wegen: Veromea lomjijoUa, Lathynu mheslet, 
Ant^tU» Vulneraria, Lvsula ereeta (in sehr grossen Exemplaren). Im Walde: 
Melan^l^nm nemaranm und praUtuff an {euehten Stellen an dar Chaussee 
lisch Wyschetain I^maehia nemmrum, I^rola minor. Auf den Feldern von 
Lusin wurde auf dem untersuchten Gdiiet sum ersten mal Uthotpermum arvense 
und auch nur Tereinzelt angetioffoi. 

Den 23* Juli. Lusin bis Gossontin. Lusin, ein ziemlich grosses Kirchdorf| 
IUI der Chaussee und Bahn gelegen, hat theilweisc guten Acker, wohin gegen 
den Theil nach Gossentin hin leichter Sandboden ist. Wald fehlt. Nahe am 
i»orfe nördlich i^t ein kleiner Moorteicb, an dessen Ufern Juneut jUi/omti» und 

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J, »qttavrMuSy Iris P^daeorv», Drottera rohmdi/olia, Bguuetum Uma»um, Oarae 
. i^evdo-Cj^^ennt wfichfit. An den Torfl>rückca nteht EHt^horvm tagmafum, E, 

anffuaft/oh'um, Vaeciuium vlifffnosuiu, V. (KrtjcAceo«, Spargunium »timple^f Newdu» 
»friffat JiiuniM H«jitti/r<>M}tH. Zwischen Lusiii und Oosscntin «Min- irrösi»en' 

Fiftclie w»l<lif/<Mi (loliüäciies. (luirh welche aich ein anniiithi^ei- Bach sehlängelt. 
an (losHen Ufern Li/Minmr/tia rit/(farix, Vcriniira Anatfullix, V. lierca huin/a. I.oiv* 
vli(fino>tu*i, Star/ii/s siJiuttlni, Solanum Ihilcanuiia . Jii'nt/a am/uMfifoHoy (jti^i^v' 
fHifttxfrf wüchst; In <li"ui (»ehü^rh waren 7.11 fiiKlcu: Eri/thrdcn Ceninunttm. 
Srnr-omra hinniltH, Ilicntriu m inurarinii, II. u iitlx l hil intt , Jl. rvliiatum, Epilohium 
(iHftuxfi/olium : auf Waldwiesijn sland i'urtuiHHia luilut^in», Rattunculun regten*. 
fluitatiM, (K-ri'i. 

Den 24. Juli. (Josscntin. Von Gossontin ab, das auf einer Anhöhe 
nahe der Bahn und Chaassee nach Neustadt liegt, ist eine nicrfclicbe Abdachung 
nach der Ostsee an spfiren. Frnehtbarer Boden, Wiesen und Wald bieten eine 
angenehme Abweehselung. Die Flora bietet dem entsprediend gegen die frühem 
Touren andwe Pflanzenarten: Im Walde I\tlmönaria ofßetwdü, HepoHca fritohay 
Hedem Helix, das im hohen Walde, nahe am Bach an Banmen hoch empor- 
kletterte, ohne im Winter herunterzufrioren, Digiialh ambtguaf Campanuh Cer- 
riVflfi«, Orobu>i niffer, am Bach Cireaea Ivfctiami, Li/xinuwfua M^morum, Ve^enam 
off. rar. Hamlnfn/olio: im Bach eine Anzahl Moose, darunter Holtum palntlre 
(an Steinen) Hli>/»r/wftte(fium muri forme rar. prolexnm. 

Den 25. Juli. Zurück nacli Luain, von diesem Ort und von Barloniin den 
ostliehen Tlieil untersucht. Im (Jehnsch am Bach Mflaiiflri/tnn ruhnnn, AUiaria 
Oß.f Jvnctti* (ffattcff^. llerach'ii >H Spltondilhfvt, fh'antlu/'< (li/ioalcH, (}.tali'< ,l<»ffj- 
McfJn, A<pnli<ii<i riil'i. HpuiyuHntm rumomm. Auf Aeckera hier angetroüeu 
HuitvitciilvH arvt iif^tti. 

An Barlomin grenzt sfidlieli dius Gut Wyschetzin mit abwechselnd gutem 
und Sandboden und 2 kleinen, im Walde gelegenen Torfseeu, deren Ufer der 
sie umgebenden Sümpfe wegen nicht gut zugänglich sind; eine Untersuchung 
der Seen konnte leider aus Mangel an jeglichem Wasser&hrzeug nicht statt- 
finden > Auf Aeckem: Hemiaria glahra, Brundia vutg,, hier wie ikst überall 
auf den Touren meistens weissblühend. Im Walde (Laub- und Nadelwald ge- 
mischt). Mdampyrum fMmorommj Pyrola tentnd«, DigitaH» ambigua; Tfialie* 
trvm aquilegifolium, HatUmia palusfrü. In und an den Seen: Seutdlmia gaUri- 
culata, Atgopodium f^dagraria, Stellaria Eolostea, Phyteuma epieahm, Mem- 
aniht'H tnfoh'ata, Beueedanum paUutre, TVientaiis ewopaea, Juneut equarro&uM, 
Nuphar luteum, Nymphaea alba. 

Den 2ü. Juli Zemblewoer Muhle, I.cwinko. l^-winkower See, Poblota. 
Das Gebiet dieses Tages enthält hügeligen Sand- und lioidcbotlen. fran/e Strecken 
(tebüscli. wo früher Wald prewcseu war. liaiiliK«' 'rortnioon-, an dtMUMi woiiiiro 
und dürftige Wiesen lit'trcii. An der Zemblewoer MiUde im (irliiisrli am MfilibMi- 
bach stellt liiiiitiiT Poli iiti^iimn coi'nilevm, im Uebrigen ähiilicli der N;n-liliai //<>ra. 
Inden Torisümpfen von Foblotz waren anzutreffen Utricularia miyari», (ullitrtche 



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^95 _ _ 

venia, f'iuc nuflall»>i)(l si-hiualblällrigi' Form von lltfpHum eugpidtütim. An dem 
klcioeu Torfec« westlicli von PoMot?.: fJtortUa titdfKfriMf Elatiwt Ktfthopipet'f 
Cifula ptrom, Empeitvm nit/ntm, /.i/ttimarhia IhyrRi^wa, Per Lt^wiiikoer 8<'c 
Hegt woätlu'ti von dein kleiit^ii Ort Lftt'hiko. (fi'g;<tii Nonl<tu \A er von Sumpf 
und Wichen, g«jgeii (tstcii von Acker, gegen Süden und Wcnten von bui^cliigen 
Ufern eingesehlotmen. Auf den Rumpfwie^cn: HnUmm vmheihttm^ JianyurHtvH 
lAUfftia, Nuphar iheki» lalifolia (vcrblülit), Schpun lacuxtri», Phrapmile» 

fommvm* Tntjhirhiii jnilttstn'; im See IMor< l}<i laruxtriM, Mtffiophjfllviu Kpieafvm, 
Den 27. Juli. Vonuittai^ anhaltender Regen: Pflaiiseu getrocknet und 
geordnet. 

Pen .Inli von Pohlotz westwärts das Gut I)ar{j^(*laü den östlichen 
Tlu'il vnn Kluts<'!iaii »md Litidf tintcrsuclit. Ins ^^tinlck iiacli WnliUMidorf. Da.s 
ihü I)argclan hat li'-i "'inciti 'i'heil lirsscru ilodnis ^no-sc Fliichi'ii Saiidlxxlcn. 
ki'iiit'u Wahl und wi'uii'' Wicmni. Aul" ht?jdigeii Saiiilty-Iilfiii /wisclifii DaiL'i-lau 
iitni Kliitschau: Tht-Hivm i l>,<ift<a1unu Arctnutap/tf/lo/t oj/., ^l//< //io/v mvi«//« hüuüjT. 
Ain Bach zwischen den gen.innteu beicien Ortschaften Mi/ottotii paluHinx, Irin 
l*»eudacoru>i, Ceniaurm Jarea, Potamotjeion ru/escenx. I*. pi/Hillu«, Juhcum f/htunix^ 
Geum rirale. Auf der weitem Strecke von Klutschau Linde ausser den gewöhn- 
lichen hier vorkommenden Pflanzen nichts weiter au verzeichnen. 

Den S9. Juli. Vormittags auf einem Kahne den Wooksee bei Wahlen* 
dorf genau untersucht. Darin Icommt häufig vor I*oete« fehinrnporu Dur (in 
der Ostecke von ganz flachem Ufer an bis zu einer Tiefe von l,ö m.) in dichten 
Rasen nuf fein sandigem mit Torf nntermisohtem Gründe. Der Wooksee ist 
von einem Sphaf/m'tum umgeben und ausser der Osteckc direkt vom Ufer von 
hedeutender Tiefe und hat sonst torfijren Grund, auf dem nichts wttclist. Auf 
dem Grunde des Sees sind, wie in alI<Mi Torfscen jener Gegend, viele alte 
Baumreste und grosse Stulihen, die das Untersuchen sehr erschweren. Mit 
lmilen t'i-h. steht getneinschaftlich J, oh, flu Dorf man na , das noch z. Th. in Bluthe 
war. (^tAy: liäuli^r). Spuiyainuni tiatn/is. nut sehr laiit^fn (hia rd)er 1 tu.) 
^«•hwiinniL'iidfii Blattern Eiinheitim llnitt^iuia (am Weslufer) Ntiphar luifutn und 
aul tleni tortigeii Gründl auf vorl'aultt'u Holzresten Aneura latt frotts, slelieu- 
weis in gro.sscr Menge in wunderschönen Exeiiiplaren, die sieh durch Uepjng- 
keit und ein praciitvoUcs Grün auszeichnen. Leider verliert es durchs Trocknen, 
wie alle t»i>ecift8c]ion Wasserpflanzen, viel an Form «ndFVirbe. Dieses Leber» 
moos ist neu ffir die Provinz. Eine Anzahl anderer Moose aus diesem See 
sind in dem Bericht amSchluss genannt. Am Ufer des Wooksee: Erica TetraNx, 
Rhynehotpora alba, P^tuzeäanum palv^re, 

Nachmittags den Earpionki*See, s&dl. von Wahleudorf, an der Grenze von 
Kamimtza-Mfihle, auf einem Kahn untereuclit. Dieser Torfsee «». 60 Morgen pr. 
gross, hängt nach Osten mit einem Torfbrnch zusammen und ist sonflt von 
Ae<*kern eingeschlossen und hat hier liache, sandige rfci . Schon im Jahre 1H78 
hatte ich hier huetfs echinoHpora Dur. (2. Standort liir Westpr.) und eine eigcn- 
Uiümliche Foutiiiaiisart, diese jedoch in sehr geringer Anzahl, gefunden. Dieses 

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Üigiiizeü by <oüOgIe 



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Moos, das gänxlich ftteril Q&d daher schwer su bestimmen war, (»rregte die 
Aafinerkaamkait namhafter Bryologen» denen ich es zur Bestimmung roigelegt 
hatte. Herr Dr. Rnthe-Bttrwalde, welchem dies Moos durch Herrn Professor 
Dr. Aflcherson-Berlin übermittelt wurde, httlt es f&r FonfiMtu mitrophyUa 
Sfhwjn:, ih'»fr\. Herr Dr. Marsson-Greifswalde, der von tlcrn Moose Uei Golegen- 
li«'it «lor N;iturfor>i li(M- und A<m zfcver^iainuiliing in Danzig in iler bot. Sektion 
Konntniss naliiu. Herr Dr. v. Klini;.>rra«'ff igt geneigt, es für identisch mit 
Font, (linticho, einem nonlaiuerikanlHchen Moos, zn ha'ten. 

In letztor Zeit haftf idi flm Herrn Waniftorff-Neuruppin und Limpneht- 
Bre^lau Exemplare ziiirt'j'^'Iiii'kt. welclic heide es als Fontiiut/i»: ilnhyarfitur, rine 
!Ttr I)culs('hl;iii(l neue Fontinalisart , Uoftimmen. F. dol. koinint iii den Seen 
voll r^rinvcdcii. Finnland und den lussisohen ( )slsoo]H()vin/en vor. und Hesse 
sicii aucli Wold in Seen von Norddeiitschluad er« arten. Hoit Liniprieht rd>or- 
;andte mir Originale.veniplare von F. tlalficurh'ra beliul's Vergleich mit der 
Foniitmii» des Karpionkisees; dieser Vergleich, in Geroeinschaft mit Herrn 
Diroctor Dr. Conwents, mit Hilfe eines Mikroskops ansgefbhrt, ergab eine 
genaue Uebereinstimmung mit den Originalexpl. von Fonfinali» daL, weshalb 
ich dasselbe bis tum Anilinden von fhictificirenden Exemplaren, welche die 
Hicbere Bestimmung ermdglicben, als F&ntinalig dalecarliea e/r, Terseichne. 
Dieses Moos findet sich in dem genannten 8ee anf einer flachen Stelle nemlieh in 
der Mitte des Sees recht zahlreich in einer Tiefe bis 1 u. 1,5 m. unter A^j^wm 
cugpidactum, Ihjpnum ßuitam. Im fdjrigcn Theile des Sees habe ich ob ent> 
woder gamicht oder nur sehr vereinzelt angetrolTen. 

Ausser diesem Moose hier gefunden Anfvra ptmuttifida M. de E., neu 
lur die Provinz. Ks kommt an den tiefern Stellen, namentlich an der West- 
seile und iU'i- crwjilniten flaclien Mitte des Sees in grosser Menge vor, und 
ifewfilirt diii'fli ^('iiir priirliti^t' ifi'i'ine Farbe un<i Ft^ppipkeit. ähnlich der ..-Iw^v/n/ 
liiii/rniis des Wüük.secs, nur ln'dciitcnd zierlichci-, einen hiMTliclien .\iil>lii;k. 
Ausserdem ündet j^ich in dein Karpionki-See, ebenlallB neu für die Provinz. 
Scapania undulata N. E. «ar. rirulan» Huheiif aber meist seltener aXa da.s 
vorige Moos. Sonst sind aus diesem See an verzeichnen Iwetet lacwOrü (siohe 
Verb, des Wpr. bot'Zool. Ver. Jahrg. 1880.) IjobeUa Dartwanmi, lAiortUa 
laeuttrit, Juneu» «trptmw mr. ßwitam L. Mk» 

Den 30. Juli. Den grossen See, den sc^en. Teich (ein sumpfiger Tholl 
des erstem) und Biala-See bei Wahlendorf untersucht. Der grosse See erstreckt 
sich der Länge nach von Westen nach Osten, und schlieflat sieh hier an den 
See von Pottcngo an. Fr liat meistens buschige und waldige Ufer. Am wcat- 
lichen Bnde ist vor ca. 20 Jahren an einer schmalen Stelle dos Sees eine Erd- 
schnttung ausgeführt und ein Damm behufs Communieation mit dem Inselgmnd- 
htück „Inselhof' hergestellt. Der von dem See abr^ef?chnitteuc, nur durch eine 
überbrückUi Stelle in Verbindung gehaltene Theil ist der sog. Teich.** Der 
See ift fischarm, es linden sich darin: Hechte, Bars, Platze, Aal. Kaulhar?«. 
(Ji i'indlin^e, Schleihe, dieselben Fiseliarteii koniineii m dem iialieL:i feLr,.,! ni;ila- 
und dem Pottengoer See vor. Dagegen sind in den Torfseen; NS ook, ivarpionki. 

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Üigiiiztiü by <-3üü^lc: 



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oiner Anzahl kleiner, von Toifmoorou eingeachloasener Teiche .,Qeaorktt*' 
(Diminutiva von See im Polnischen), nur Hechte untl Barsc vtirliaiHlon. 

Am und im irrossrn S«'C findet sicli: I^nminnil ii'< (((jii((ti/n< ruf- ^iitTulemtus, 
< 'etatophtflfutii ilt'/m rsii i/t, Stralioten alouU'K, ( icutu rinmi. In .>-'iinüigen Kiefeni- 
schonnnjreu am VU'v: Ai^lurtjaluH urenariui*, ArrfoHfophi/lo» ojf., (h'ohua tuheroxus 
t^ai'. liiiijoliu-i Hi ich, Anemone vemuli», Antluriruiu ramosnrri. l\>f(tvio(H'tornatam, 
P. rv/etcens. Der Biala- oder weisser See liegt im kai tliaustir Kreis, die 
Fimhnutzuüg hat Wahlendorf, Kr. Neustadt, ehemalfl käuflich vom Fiacug 
erworben. Dieaer See liat moorige nnd baschige Ufer, steht am Ostende dnreh 
einen kleinen G^nal mit dem vorher ervfthnten grossen See in Verbindung. 
Der Grund ist reich mergelhaltig, weshalb dort viele Musebein und Ckara 
fötida in grosser Menge vorkommen. (S. Anfang des Beriehts). Am Westende 
des Sees wädist in einer sumpfigen Boke, an die sich «n Tinrflmich an* 
schlicsst, häu6g Cladtum JUariwu9, In Tor^rttben swischen dem Biala- u. gr. 
See Sparganium minimum Ir. 

J>en 31. Juli: Regenwetter. Pflanzen eingelegt^ Moose sortirt nnd aii 
Herrn v. Klinggraeff jrp??chickt. 

Den 1. AnguHt. Tour Walilendorf, Heehof, Pottengo. Sandige Aecker, 
BraflifMi- Oebusili, S ;« utor: TeMäalia nvdicaulia überall sehr hHnfig, Jft^)encvm 
humifuxvviy OnufliopuH perpunllu», IaizuIu campestriM, Careu- uteUuJnla, Xdi'du« 
Mtn'rtft, Majnnthemum hif. Tn'foh'um arc. Avena paeeo.r, Htfp<^rinnn monftamm, 
SoliJoi/o l'i/yaurea, Scorzoneru humilia, Saf/ina nodom, Li/rojtodivm ( 'liamaec., 
Cardamine amara, AnckwM of, (auf den Touren zum ersten Mal bei Pottengowo 
und nur ein verkQmmertes BSsemplar). Hyoscyamn» niger, Leonunu Cardiaea 
(die Wurzel wird nach Mittbeilnng einer BVau von den Leuten in sGsser Milch 
gekocht, als Breehmittei benutzt). 

Den 2. August. Tour Orfinlindci Kobillass, Grenze des Neust u. Earth. 
Kreises. Sandiger Boden, lauter Abbauten, kleine bltnerliche Besitzer, Heiden, 
Geetrinch, Torfinoore. Angetroffen: Bsfotkatm glahra, Juneus JiUformü, 
Trientali» europaea, Polggala vu^, (sehr oft weissblühcnd) Juncus »quarrosuM, 
Tri/olüim medium, lAithyru» praieima. An den \'Ielcn Torfbrüchen und auf 
Heiden auffallend viel Junipent» e<mmum's. Am Torisee bei Kobillass: Nuphar 
h(t. Nifinphaeii alba sehr häufig, im Ucbrigen wiederholen sich hier dieselben 
Pflanzen, wie an den andern Torf-ocu der Gegend. 

Den 3. AuguBt. Mirchfluei Kouigl. For'^f rtn der Pottengoer Grenze 
I^aub- und Nadelwald, stellenweiäe reiner Lauliwakl; Jitefarium vulg., /ji/cula 
pt'loHd, Solidago 17/y/- Iledera Helht, Galeobdolon luteum, Oxalis Acetowlla, 
AjiKja ptfrmu., Sanicula europaea. In der Mirchauer Forint gelegen: der kleine 
klenczausce. Am Ufer desselben Lt/thnm Salicariaj HeleocharU pal., Pedicu' 
larü pal., Valmana of., Butamm umML, Cardamine amam, Gmatium Ro^ 
WfMifwfft^ Aq>erula odorata, haehtea nmraÜs* Im See: Lobelia Dorfmanna, 
Hdeoekarit, aekulan», Naphat haeum u* Ifyanfk, alba, FbnünaUa awttpjfr«Uea 
rar, latifdia. Auf einer Watdwiese nttrdL vom genannten See I^fecpadium 

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vnviiiimtvi sehr liäulig, Molmm tm m/td. f.nfun nli<jinOituH, I^izuht ererin: im 
WaUlf: Nt'oHld nitluH on'n, Jwf>otlii"< m'li (ini,/tYt\ Kiii zweiter Set* im Waldi'. 
links von di in Steifte von PoHoiigo nach Mircliaii, ih r LichagoBclif*oe. zum Thcil 
entwässert, in deinscllien: Loht'h'a Dnrlmanun (zwei neue Slanilorie lur tlie^t' 
Pllauzc) sonst ziemlich dieflellmn Pilanzeui, wie im Soo vorher. Am Ufer de* 
Soes Im fonchten Walde: J^i/roj>otlivni Hvlapo jiehr hftufig, ferner Ai^rfiwi» 
vulgare, Daphne Mesereym, Cifreaea - IvMtana. Am schattigen feuchten Nord> 
abhänge, am Wege nach Kammitxamfihl, am grossen Klencssee: Cardomint 
«ilratiea. 

Den 4. August. Auf Wunsch von Herrn v. Klinggräff (Brief tou 
1. August) den Rai'pionkt See, nnnientlich die Ufer uud nahe getanen Torf- 
l»rucho auf Moose, besonders Splifufna untcrsurlit. Eine Reihe Moose, il« 
Resultat der Untcräuelmng sind am Schlüsse des Bcriclits anfgezttklt. 

Den f). August. Den ganzen Tag grosser Regen und Sturm. 

Den 0. Augu.st. Kaminitzamüh) . .Jono«ee, Kamin5t/;itM S(h'. Sandfelder 
mit sehr späi'lichem Pflanzenwiiclis. Am (ietrcide bei Kamiiiitzainfihl : Sinrhi^ 
arcenftiH ziemlich hHufis^. Am l ier des .hniosces Er/fffinrefr ( i ntariti Üeiiecio 
palustris. lijilnt /(ifif(i/t(i und amju/iitfcdiny PotttiHaijefoN praelomfu*:. 

Die Alisiclit, Gerassel vptogamen, welche namentlich in den Torlbruchen an 
den Ulern der Seen hautig vorkommen, könnt*? leider nicht genügend ausge- 
führt weixlen, da der häutige Regen diese Stellen derart mit Wasser angefüllt 
hatte, dass sie unzugänglich waren. 

Den 7. August eine Anxabl kleiner Torfseen zwischen Wahlendorf^ Ks* 
minitzamfihl und Buckowin untersucht. Ausser einer Anzahl Sphagnen, die am 
Hchlusse verzeichnet sind, seien erwähnt: I^opodium invndatum (häufig). 
Srheuehseria pahtfri», Rhynehotpora atba; auf den Heiden an det Bnckowiner 
Grenze, rechts vom Stt ige von Wahleiidoif nach Buckowin f^opodium Chamaee, 
sehr häufig, Thcxivm ahntcheafviu. Aneuiom' mnatu, Arcli^s^faphiflos officnutlw» 

Sonntag, den 8. August, Vormittags. Rüstung zur Abreise. Nachmittag»: 
Fahrt nach Lauenbuvg. 

Um mit einem Kiu kldick zu schliessen so wäre folgende? homorkenswerth: 
Zunüclust ist es autVallend. dnss eine Anzahl Pflanzen, die fat^t nherali /u dw 
gewohnlichsten gelinn'U. wie hi-lmnn m/i/arr, Aiicinixd OJfii-iinilix, < ic/umvui 
Julyhu«, fjffiii.^inri/iii III (ii 'U'iisi-, PojHHi'f Hildas in dem untersuclitcui Gebiet ent- 
weder garuitht oder dueli nur sehr selten anzutreflcn waren. Andere Pflanzen 
dagegen, deren Verbreitung in der Provinz als seltener bezeichnet wird, wie 
Ijohelia Dortmanna,. J't/i'ola media, Lycopodium ChamaecypctrUtu« , Thmu9n 
ehraeteatum, Arctortaitltfjloi otjit'inalis, Jnmua ßlljonms, J. »(juarrotut n. A. m 
diesem Gebiet als häufig vorkommend zu bezeichnen sind. Namentlich inter 
essant und reiehlialtig ist die Cryptogamcnflora dieser G^nd. Eine specielie 
Unterauchung von drei Seen ergab 4 rosp. 5 für die Provinz neue Mooflartea. 
Es ist in dieser Hinsicht bedauerlich, dass eine solche Untersuchung jener 
Seen aus Mangel an Wasserfahrzeugen entweder gamicht oder nur unzureicbend 

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bUittliudtiii kann. Namentlich gilt dieses von «len kltiiiieu Torfseen, die rur iwn 
Botaniker die ergiebigsten sind. I>iese sind der vieleu Bauiu- und Stubbenresto 
wegen fBr die FiBcherei meistens ganz ungeeignet; es fehlen an denselben daher 
jcglicho Fahnenge; dasu kommty das» sie gewöhnlich isoürt, von grössem Seen 
weit entfernt liegen und meistenthoils anf weite Strecken ron Sftmpfen tun- 
geben tnndf 80 dasB es oft gans unmttglich ist» Kühne beranxuschaffen. Solcher 
Seen giebt es in der Gegend eine bedeutende Ansaht. Ein Blick auf die Karte 
vom NeustKdter Kreise xeigt» dass von der pommerschen Grenze an bis in die 
Nähe von Danzig, dem Ks])t'iikrriger See an der K arthauser Grenze eine Menge 
solcher Seen vorbanden ist, die meistens noch der Untersuchung harren. 

Im Anschluss an diesen Bericht sei hier noch einiges über /.wei anderein 
demselbon Jahre unternommene botanische Touren mitgetlieilt. Kino nach dem 
Kspeiiknigcr See an der Chaussee von Oliva nach dem Dorf Ktllln. Ausser 
den hier bekannten Pflanzen: hviic^ Uu uxfrts, Liiorellu laniKirh. Klatim' friandra, 
ergab eine nähere Untersuchung des Sfos das Yorhauileiisciii von /woi inter- 
essanten Moosen, nämlich Conomitriu m Jul 1 n nu m und Fo nf i naliM hyp- 
noiiles, letzteres neu für die Provinz. Comm. Jul. konimt sonst ausserhalb 
des Wassers au hölzernen Rinucn, Wassertrögen, Brunneueintassungen etc. vor. 
Schon im Jahre 1879 fand P^f. Caspary -Königsberg dieses Moos in einem 
See des Bereuter Kreises and Prof. Schimper sagte dasnf (S. Schriften der 
phys.-ökon. GeseUschaft an Königsl>erg, Jhhrg. 1879). Ea ist der erste Fall, 
dass dieses Moos in enropftiscen Seen beobachtet worden ist'*. IMeses wäre 
sonach der aweite Fall. So eigenthnmlieh sein Standort ist, ebenso eigenthüm* 
lieh ist auch die Beschaffenheit der Pflanze im Y^leich zn der eigentlichen 
Fonn, die ausserhalb des Wassei-s wächst. Dieses Moos kommt fast &bemll, 
besonders aber an der Nordseite des Sees in einer Tiefe von 1—1,5 m. vor, 
mit ihm zusammen, meistens aber allein, oder mit Fontinalis antipjfraica Ist 
Fonfi'nah's fiifpnoidr», das zweiterwähnte Moos anzutreffen. 

Für die Flora von Oliva sind folgende Pflanzen als Nachtrag zu ver- 
zeicliiit ii: HannnculvH cassubicu«, feuchter Wald Pelonken I., daselbst, auch am 
('aual ;&wisclien Stranehmühl und Piilvennrilil im Gebüsch (Jorydafh fahacm 
ziemlich liänfij^, Tlicxiuin ilnacteuluiu, am sogen. Raumplatz; scheint sich erst 
nach der Abholzung der Bäume gefunden zu haben, da ich es zur Zeit des 
Waldes an dieser sciir in die Augen lallenden Stelle nie bemerkt habe, jetzt 
sehr h&ufig, femer P^la media, in der Köuigl. Forst Zopjiot gegeniiber in 
einem alten ireitlaofigen Bestände, dem Spielplatz der Zupputer Schuljugend 
bei SchnlfesteBi ziemlich häufig. PUuratpemmm €ni9friaeum an mehreren Stellen 
der KOoigl. Font bei F^reudenthal. 



1* 



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100 



Verzeichniss 

der 

im Juli iiitd Auglist 1880 in dt^iii Ton mir untersuf Ilten Theil« des 
NeiistüUter Kreisen gefundenen Pflansen neM Angabe der Standorte. 



Dycotyledonen. 

Aquil('(/i(i ruli^ans L. Walde l>ei Gossenlin. 

Calfha paIvHins L. Occalitz am Bach auf Wiesen, RluUcliau an der Leba, am 

Rieh i>ei Oossentin, Wischetzin am See» Wahlendorf in SSmpfen 

am grossen See; im Allgemeinen nicht hftnfig. 
RamMcuhn Lingua L. Anf Wiesen nnd in Grftben am Lewinkower See an der 

Seite nach Pobbloto. 
R. Fianmula Ueberall an Seeufem, GrAben und sumpfigen Wieeen sehr hiafig. 
R. aeri» L. Wahlendorf auf Wiesen in Gebfischen, Occalits nnd fiberall siem' 

lieh häuHg. 

R» fvpens L, Oocalitz, Werder Gkiseentin auf feuchtem Ackerlaad an Sümpfen 

überall ziemlich häufig. 
R. bulhows L. Williclmsdorf anf Triften, Wahlendorf auf H&geln und sonat 

zicmlifh hüiififr. 

H. art'f/ixis Anf Aeckcrn Imm Barlomin, sonst nicht angetroffen. 

R. (Hjiiniilix L. Im Moi'sitzsLMj bei WorUer, (iossontin am Bach. 

H. (KjiKit. nir. mtrculeutuft. Schlammiges Ufer dvs grossen Sees l)ci Wahlcndorf. 

Ht'puiicu triloha DC Gossentiner Walde, sonst nicht angetroffen. 

Anemone vemalis L. Auf beidigen Anhöhen, Kieferwäldem aehr lU&ufig, Wahlen» 

dorf, Oeealiti, Linde, Klutsehaa, Waldeek. 
A, nfmorom Im Linde im Gebfisch, ebenso Wilhelmsdorf^ Ufer des Dombrowo* 

Sees bei Werder, Wyscbetrin im Walde, nicht sehr hftnfig, daaelbsL 
7%alwtr»m aqvüegifoUum L, Im Walde, am See. 

A^f)fta«o alha L. Werder im I)ombrowo-See, Lonsine im See, Barlomin anf 
fibersehwemmtcn Wiesen (mit auffallend kleinen Blättern) WyedietBin 
im Torfsce, Wn Mendorf in Seen ziemlich hftnfig, Mirchaner Seen. 

Nupkar luteum Sm. Mit der vorigen fast'fiberall zusammen. 

Plapaver Riwea» L. Klutächau, sonst selten. 

P. somm'fennn L. In Gärten fast überall verwildert. 

Funntria ofßrinafiH Wahlendorf, Occalitz in (Järten. 

Natturtium amj^hibium R. Hr. Am Bach bei Occalits. 

8S 



101 



N. palmire DC. Wahleudorf Ufer des Dorfsees, Werder Ufer des Moreitz-Sees, 

nasser Acker bei Temcz (Hedylle.) 
Turriti» ghbra L. Gossentm im Getiüscb, sonst nicht angetroffmi. 
Arahi» T%ediana L* Feld bei Klntscbftu und Dugelau. 
Oardamine pratenm* L. WaUendorf Wookseeu&r und auf einer Wiese. 
C, amara L» WerderUfer des Dombrowo-SeeSiWahlendorf Ufer des grossen Sees. 
6'. nlvüika IM, Mirehan Königl. Forst, qnelUge, schattige Stelle am Wega 

in der Nälie des Pottaiigowoer Sees uach Abbau Kamini tzainühl. 
Sisi/nibrium Sophia L. Wahlendorf, Klutschau, Dargelau an den Dorfstrassen. 
S. ofßdnale Scop. Werder, Losino nud sonst ziemlich Aberall in Gärten und 

an Dorfstrassen. 
Alb'nnn of/irtnoNs Aruirz. Gosscntin im Gebfiscli am Bach. 
Eri/xfnnnn cJteii'anthotd'-^ fj. Occalitz, (idssontin auf Gartenland. 
h'inajnx arvenns L. WaiiifruiGrl' und sonst ülierall aiU l)etjsenii ßoden. 
Haphanm Raphanuii um L. Mit vorigem zusammen, auch auf sandigerm Üodeu 

ziemlicli häutig 
Nehlen pamculata Dm). Fobblotz Ackerland. 

C^Melia Buna pattorit Monek» Werder, Pobblots und überaU anf Feldern 
siemlidi häufig. 

TmdaUa nudkaulü R. Br. Wahlendorf nnd sonst QberaU anf Feldern nament* 

lieb altera Brachen bänlig. 
Tklatpi arvenn L. Occalitz, Werder Pobblots nnd sonst fiberall ziemlich häufig. 
Btophila tulgarU DC, UeberaU unter der Saat. 

Polyffala mdgarU Z#. Wahlcndorf Wei-der (fast nur wein^iblulienc!). 
üüiaMkemum vulgare Gäi-tn. Wahlendorf Heiden und Waldränder ziemlich oft 
Dro§era rotundifolia L. Wahlcndorf in allen Torfsümpfen sehr häufig, Werder 
Ufer des Dombrowo-Sees sehr grosse CSzemplare und sonst ikberall 

in Torfsfuiipfen lifinfip. 

Dr, iong^oUa L. Worder »Sumpi wiese am Westende des Dombrowo'Seee mit 
Ih'. rot. ziemlich häuüg. 

Viola pulmtrix L. Wei-der im Gebüsch am Ufer des Dombrowo-i>oe, Wahlen- 
dorf am Ufer von Torfbriichcn, Barlomin in Brüchen. 

V. camna L. Ueberall auf Triften, in (iarUiu, auf Feldern häutig. 

V» dkfttiri» Lern* Widdendorf in Gebüschen. 

r. trieohr L, Ueberall auf Feldern (2— 4jäbrigen sandigen Brachen am 

häufigsten). 
V. trieolar vor, panißwa* Wilbelmsdorf. 

AgroMtemma Giihago, UeberaU im Getreide, namentlich Sommergetreide, Gerste, 
Erbsen, ziemlicb häng. 

Lychnis Vincaria L. Ueberall in Gebfischen, auf heidigen Hügeln zieml. häufig. 
L. Flog Cuculi L. Occalitz auf Wiesen am Bach, Werder Wiesen am Dombrowo. 
L. diuma Sihth. Gossentiu, Sumpf, Gebüsch am Bach« 
L, veqmHna Sibth, Lusino im Gebfisch. 



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102 



Süene noeHßora L. Felder, Wiesen bei Occalitz, nicht oft. 
3. inßata, Werder KJefernwiiId am Ufer des Dombroiro-Sees, Wyschetiin in 
Walde. 

Dianthm delfoide» L. Gossentin Triften. 

D, carthm$ianarufn L* Wahlendorf auf hddigen Hftgeln, Rainen nemüch hiitfig, 

' KlatBchan auf Heiden. 
Qypsophila fastigiata L. Occaliteer Wald auf sonnigen Anhdhen der Schonniig 

nahe der Lauciiburgcr Gron/o. 
Cmueitfm aneriHe L. Auf Aeckem und Triften bei Wablendorf und überall 

ziemlich hkufig. 
C. triviale Link. Ueberall liiiufij;;. 

C. »enifderandnim L. Walilrndorf im Gehiisdi, a>it' Neuland. Klutschau Gcbüäcbc. 
SteUoria netnarvvi L. Klutächau im Gel>iiscli an tier Leba. 
St. wedta Vill. Ueberall in Gärten, an Zäunen häufig. 

St. flfiliisteri L. Wyschetzin in Gebüschen. 

St. yramiimi L. Wahleudorl" an Torfbrücheu, (traben, feuchtem Acker, Waldcck, 
ziemlich häutig. 

Si, uliginoM Mvrr, Üfer des HoritZBeea bei Werder, Wahlendorf aofWaldwieflea. 
Arenaria trintrvia L. Barlomin im Walde. 
A, terpyllifolia L* Lusino' auf Feldern. 

Sagina proeumb&nt, Werder Ufer des Morsitsseoa, Wahlendorf Ufer des Dorf- 

Gosaentin am Baeh. 
8, nüdom EL Mejftr. Werder Ufer doa Dombrowo* und MoraitS'SeeSf Wahlendorf 

im Äfei'/olmoor am grossen See. 
SptrguUt arvenmg L. Ueberall auf Bändigen Feldern im ersten Jahre der Be 

ackcrnng aehr häufig. 
Sperffula rubra Baril. Wahlendorf auf feuchten, sandigen Äeckern in der Kälic 

von Torfl)rüchcn. Lindo ebmso zionilich häufig:. 
Elatine hydropiper L. Pobbiotz im Torfsee mit äandigom Grunde ziemlich oil 

AVahh'iidorf Ufer des Dorfsces. 
Byperinim nwntanNiti L. Barlomin Wald, Gossentin Waldabbang* 
//. quadramjulum L. Wahleudorf Scheiden (Kaiiion). 
//. per/nratum L. Rainen, Gebüschen, Triftcii, ulii rall ziemlich lK^^lliL^ 
U. humi/usum L. Wahlendorf auf Brachen (2jährigcn am häuligoten, von d« 

ab seltener) Gossentin, Luaino. 
Afaha Aleea L* Klutachau hinterm Dorf am Wege. 

nlvestris I*. Klutscliau und Pottangowo. 
Jl/. rotHndifoHa L. An Dorfstrasacii, an Zäunen Olwrall hüufig. 
Gm'am.um maufuineum L, Linde an der Grenze nach Walilondorl in GebüsclM'n 

auf Hügclu, Occalitz im Gobdsch. 
G. pnluKirc L. Barlomin auf sunipfigeu Wiesen. 
G* ptmilum L, Lttsiuo auf Sandfeldem an der Eisenbahn. 

w 



105 



Cr. robertianum L. Gossentiii am Bach. Kliitschau an fI«T Ijn))a, Wahlerulorf im 
Gebüsch an !^('<Mi, Nün lianor Kflni<rl. Forst, (|uellij;eii Stollen solir oft. 
iCroüiuin cicutarium //i/ent. Werder äaudboden, Dorlstrasso, Linde, Pobblotz 

auf Acckcrtj. 

ImpatienH Aoli taiujere L. Klutfichau im Gebüsch an der Leba, Gosscutiu Ge- 
büsch am Hacli. 

LiHum cathaHicum L. i.iidinu auf Wiesen, j^ogiMi Barlt)iuiii im Chauscegrabcu. 
Radiola ünüides Gmel, Werder Ufer det$ Dombrowo-Sees hftafig, Wahlendorf auf 

nassen Aeckorn an Toifbrftcben. 
OtmlU Aeetoßdta L, Gossentinf Barlomin, Wy»chetsiii in Wftldem. 
Acer phttanoida L, In Gärten und Dörfern überall. 

Rhamnu» ßhtnffula L. Wahlendorf in Gobfigchen an Torfbrnchen nnd Seeufo'u. 
Sarothamnua vulffori« Wimm, Wahle&dorf, Heidon, Sandflüchen (Brinun genannt). 

Barlomincr Wald, Wyschetsin. 
Gem'xfa HnctMHa L, Occalitzcr Wald nahe der Lancnburger Gienzo. 
Omni» repem L. (Weiberkraut) auf Hägein, besonders steinigen Triften überall 

ziemlich häutig. 

Anthyüü Vvfnoraria L. Lusino Wiescnrand am kleinen öee, Wahlendorf Heide, 

llii^^ol am BnekowiiK'i- Wojr'' ■^•■Itou. 
Mt'dicaffo .lupoliiut /.. Ijusind. Wys( lietzin, Kliitf^chnn nnf Feldern. 
TrifoUtim prnfoi^,' L. \U FiUterkraut auf besserm Boden angebaut, 
Tr. lUfilium L. (Jossentin im Walde. 

7K alpe^tre L. Wahlemloil' Linde und üIk rall in Gebüschen ziemlich olt. 
TV. arrente L, Wahlcndorf steinige Ilügcl, Waldcck auf Feldern, Wyschcuin 
»n Wegen. 

TV. repen* L, üeberall anf Grasplätzen, bessern Weidepltttsen ziemlich oft. 
TV. numianum L. Wahlendorf, Linde anf hetdigen Hügeln und in Gebfiscbeu 

ziemlich oft 
TV. a^imum Ij, Eichwalde Felder. 

TV. ßUfwme L. Eichwalde, Werder Ufer des Dombrowo-Seos. 

LoitiB eormcvhit<>>i T,. Triften und Ufer des Morsitz-Sees bei Werder. 

£#. ult^inoftff L. Werder am Mörtitz und Dombrowo^ee, Lneino am See 

Wahlcndorf an und in Torflirüchen. 
jMfrmfoIm ;/li/rirpfi>/HoH L. Barlomin Cliauseewall, Wyschetzin am Waldraude. 
A. arenariv» L. AufgerichtPtf Form, Wahlcndorf sandiger Kiefernwald am Kar« 

pionkiseo und im Kicfornwalde am jiro^Hen 8ec. 
Onnt/iopuK peqwsillu.s L. Widilendorl in Heidi n, alten Brachen; Werdci- üfei' 

dei> Domhruwo Hees, Klutschau auf Feldern. 
Vicia «ephnn L. Klutschau im Gebü.sch an der Leba. 
V. xaii'ra. Uebcrall als FuÜ^'rpfanzc angebaut. 
V. aHfjmti/olia Roth. Klutscbau auf Feldern, Werder imGetreide. 
F. »iltaHca ^. Barlomin im Walde. 

F. Cracea L, Wahleudorf im Gcb&ch, Gossautin, Lnsino fiberall zieml. häufig. 



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104 



J^th(/rv« prateif^is L. Walileiuiorf, Lindt , i>urluii)iu, Occalitz Gebüdch und 

Waldrauder^ WieBuii ;&icmlich hautig. 
L. mhtstfis L, Barlomiu am Waldrande und auf CbauBseewlUlen. 
Orohw vertut« L. Werder Gebüsch am Bombrowo-See. 
O, niffer L, GossoDtin am Waldabhmge. 

0. ttibero»u$ L, Werder Gebfisch am Dombrowo-See, Wahleodnrf BJefenh 
schotWQg am Earpionki-See die vor, UmfoUm Rmek, 

Spiroia ülmana L, OccalitB, Oebiseh am Baeh, Klutadiau an der Leba; Eidh 
walde im Gebüsch, Luhiuo, Wyschetzin, Hicbaiier KgL Forst. 

Sp. FiUpendula L. Waiilcndorf, Linde auf heidigen, etwas basdugen Hügelu. 

Rubua idaeus L. WahlcndoiT im Gebüsch am Ufer des grossen und Biala-See«. 

R. caemv», Wahlondorf Ufer der Seen, Gossentin im Gebüsch, WyacheUiiu 

Fragaria vescn L. Ueberall in Wäldern und Gebüschen häufig. 

Potentiffa nonrcjfira fj. Wahlendorf DorfKtrassc am See. 

P. ammtid Wahleudorf am rtcr N r >» . n, OiMialitz am Teich im DqvU 
Gos.sL'iitin und überall ziemlich iiautig. 

F. tmjenten L. Liude, Wahlendorf an Wegen. 

P. Tomientilla Sihih. Ueberall in Wäldern, Torfbrüchen, Ilcideu sehr liiiuhg. 
Omamm pahtHre L, Wahlendorf Ufer der Seen häutig, Wiliielmsdorf iu Torf* 
brfieboBf Werder Dombroiro-8ee, Lusiiio am See, WysobeUiii am See. 
Geum rivale L, Am Bach xwiacben Dargelau und Klntecbaa. 

G, whamtm L. üeberaU in Gikrten, im Gebüich an Bächen 'liemUcb hlufig. 
Affrinumia Eupatoria L. OccaliU im Gebfisch am Dorf Klatschau gegenüber 

Waldeck. 

AlehmiUa tulgori» L, Wahlendorf auf Basonplfttoea, Barlomin in Chaussee* 

gräbcn. Gossentin auf Wiesen. 

Srop. Wahlendorf im Getreide, Oossentin auf Aeckem und Stoppel- 
feldern. 

Rom canina L. Wn Hiendorf in Gebüschen, Occalitz an Waldrändern und sonst 

iUicrall angetroffen. 
PyruK ronnnuni» L. In Gärten Überall. 
P. })i<tlus L. In Gärten und in Wäldern. 

Lythrum Sulicariu L. Occalitz am Bacli; Werder Ufer des Dombrowu-ikic*, 

Gossontiu, Wy^chetziu, üb(5rall ziemlich liauiig. 
Pepli» Poriula L, Wahlendorf, Ufer des Dorfeocs. 

&l>iriophi/llim alftTM^orum DC, Werder im Dombrowo. und Moniti4^ sehr 
häufig. 

ÜA Hpktaum U Wahlendorf im grossen See, Pottango in Seen, Lewinkower See. 
Cireaea lutetiana. L» Gossentin im GebQseh am Bach, Mircbau Kdnigl. Forst 

mit (JaräamiM tihatica. 
E^lohiuni (infjmHfolium L. Occalita im Gebfisch am Bacb, Eichwalde, Barlomin, 

Klntschaii zerstreut. 

•7 



v^oogie 



106 

I 

E, kirsutum f.. Ufer dos Morsitz- und Dombrowo-Seeä bei Werder, Gosfientin 

im (tcIjüscIi am Bach. 
pubescen.^ J\' Oi. (iossentin im Geätraucli aul Wieseu, Werder -üfor des 

Dombrowo-iSccei. 
E. moHtanvm L. Gossentin Waldaliiian^o. 

E, palmtre L. WahlcnUorf auf Wieseii aii Ulern von Seen liaulig, Werder Ufer 

des Dombfowo-Sees. 
Bibet rubrum L, Wablendorf Ufer des Biala^ und gi-ossen Sees, Pottoogowo 

hn Ckb&scb sn den Seen. 
R, Grauuhria L, In Gttrten gepflanst. 

Sedum TW^Atum L. Oosaentin im Walde und auf Aeckem und sonst namentr 
lieh auf Aeckem liemlich oft 

S. acre L. Walllondorf an sandigen Wegen ziemlich oft, KluUchau, Pobblotz. 
HydrocotyU vulgaris L. Wahlendorf in Gebüschen am l'for der Seen öbcraU häufig. 
Sanicula eunnpaea L. Mircbaner Königl. Forst am kleinen Klentsch-See. 
Cieuta viroäa L. Wyschetzin sumpfiges Ufer des Waldsees, Wahlendorf Ufer 

des grossen Sees und \m Bach. 
Ae<iopoJinm Podagraria. Gossentin im Wal(l(\ b'^i Wyschetzin. 
l\mj}iueUa Sujrifraga L. Wahlendorf, Linde, klutscliau auf Triltcn und Wald- 

rsindern ziemlich oft. 
Sinm tinyvstifolium L. Ocealit/- am Bach. 
Aethusa Cynapium L. In Dörfern überall. 

AngtHea nheOrit L, Werder an Wiesen, Klutschau, Gosseutiu am Bache, 

WyeebetKin am See ün Gebfiach. 
Peuudamm Ortotdinum JUSneK Wahlendorf auf Heiden mid Triften, auf Hfigeln 

bei Waldeck. 

P. paivtirä MSneh, Wablendort Ufer des Wook* nad Karpionki-Sees in Torf- 

br&chen, Wyschetsin Ufer des Torfeees im Walde. 
Heraeieum Sphondtflium L. Kktschan und GosBcntin im Gebfisch an Wiesen. 
Daueu9 Carota L. Occalitz auf Rieselwiesen am Waldrande. 
AnihiyKut xilrexirix lioffm. In Gälten an Zäunen, in Gebüschen, an Wiesen, 

Occalitz, Klutschau, Wilhelmsdorf, Gossentin. 
Chmrophyllum teniulum L. WahleTtdorf, Occalito| überall in Obstgärten, an 

Dorfstrassen ziemlich liäutig. 
Hedera Jieli\i L. BarionuiKT Wald, Wysclietziu im Walde: Gossentin im Walde 

am Bacii (an Baumen emporkletterad und nicht heruntergefroren). 
A»perula odmata L. Mircliauer Königl. Forst. 

Galium Apait'tie L. KluLüchau im Gebüsch an der Leba, Gosbeutin und sonst 
fibwall auf fruchtliarem Gartenland ziemlich häufig. 

G. paluitre L, Ufer des Morsitosees häufig und bei Wyschetsiu in Waldsilmpfen. 

G, borealt Occalitx, Wahlendorf, lünde, Pottauguwo, KabilUisch Wälder, 
heidige Hfigel, Raine flberall häufig. 



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106 



G. Molhit/o Wn1i!< iidoi'l', Klatücbau, Gussentin, WjrscbeUiu iu Gebüschen 

und Wiililmii. 

Vnleiiditd nr'flriiHilis Wjosfti in drv Mircliaucr KfUiiL^l. Knrstam kl. K k'iit.-fliH;».'!'. 

Val. ojj. CHI. 'oinil'ia-ifolic Mik (Jos^ciiiiii im (iciiiiseh am Bach uud am liach 

zwisrlien Pargclau uml Khitschau. 
Knautia arrenm Coult. Aeckoi u. (»cbusch überall ziemlich liäufig. 
Seahioui eolumharia L. Occalitz-Laucubuigcr Wald, am Rande desselben. 
S, pratennt Mmch, Poblott Waldwiesen. 

Carlina vulgan» L, Wahlendorf alte Heide am Waldnmde der lindw Giense 
(nicht oft). 

Carlina aeauli$ L. Wahlendorf anf einem steinigen HGgel ziemlich oft, Linde 

alte Heide an der Wahlendorfer Grenze. 
Centaureo Cyamig L. üeberall im Getreide, namontlich im Roggen. 

C. Jfu'fa Ij. Occalitz, Wiesen und Feldraine ziemlich oft, sonst nicht angetroffen. 
C. Scubiom L, Wahlendori', Linde aof sandigen Hügeln im Getreide nnd anf 

Stoppeln öfter getroffen. 
('(initnif* cnnjuiH L. C»os.«?entin im sumpfigen Gebüsch. 

Cintium oleraceu m cop., Occalitz auf Bieselwiesen bei Klutscliau uud Gossontin 

auf Wiepcn am Bach. 
C. afvi nsc Srop. l"cl»(>r;ill auf iM's.-^rnn Uoilni im tietreide Und auf Brachc'U häutig. 
Lapjfd major Qävin. \\\ n<>iT»'ni an wüst(Mi Plätzen häufig. 
Lappa minor DC. Uccalilz an der Doriktras.se au Zäunen. 
TkuMlagü Farfara L, Werder Ufer des Morsitzsccs, KlulschaUj Eichcukrug, 

Barlomtn. 

Eritji'ion €anadenm L. Barlomincr Feld, 

E. aeri« L. Werder im Gebfiseh, Klutschau, Wysclietzin. 

Ihilli» perenni» L. Eichwalde. Barlomin, sonst nicht angetroffen. 

Solidago Virgaarta L, Wahlendorf im Gebüsch an der Pottangovoer Grenze. 

Jmla pulicaria L. Linde feuchter Platz im Dorfe. 

Biden» iripatiitn L. Wahlendorf l'fer des Dorfsccs, an den Ufern von Tori 

brficben; Linde snnipfige Stelle im Dorf. 
Ji. irip. vor. ptinnhfx A^ehert, Wahlendorf am Dorfsoe. 
B. cemua L. Wahlendorf: Ufer des Dorfaees, an Torfbr&cheu Lcwinko; Sumpi 

am See. 

i'hryva»tlu>mvv> »ffifiiiin L. 4)< rali(/. W'alil« mini 1. Poldotz: auf l)es8i'rni Acker 
liiii nnil wieiU'r (iäi^tii,'f"> Unkraut mcisteu.s mit Sa;iteii t«injr»'< lilcppt). 

( LmniHllii'im' 1)1 L. Aul' Feldern, Wicscnriindern nborall '/icmlit li liaulig. 

Aitiheini» orrt-nKi» Aul beö«cru Aeckeru Ijci Wahlendorf, Wysciietziu ziemlich 
häutig. 

Achillea Millefolium L. Auf Brachen, am Wogrande überall ziemlich liäufig. 
A, IHarmiea L, Wahlendort selten; Waldeck und Barlomin etwas häufiger. 
lauaeefum mlgar« L. Occalitz: Raine und Dorfpliitzc ziemlich häufig. 
Artemitia eampeiOri« L, Auf Hfigetn, an Wegen, Dorfstrassen überall. 



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107 



A. vulgaris L. In Dörfern au Zäunen üborall. 

A. Ahsyyithium L, An Dörfern meistens angepflanzt. 

Gmiphalium arenarivm L. Barlomin, Oocalits an Waldrändern und im Walde. 
Gn, dimcum L. Wahlendorf, Linde, Klntachau auf Heiden und in Kiefernwäldern 
ziemlieb oft. 

<?». uli^notum L, Werder Ufer dee Dombrowo-Sees, Gossentin am Bach, 
Wahlendorf Ufer der Seen und Torfbr&cli*- s« In liäufig. 

Gn. tiihafieum L. Werder: Ufer dee Dombrowo^ees Wahlendorf in Gebnschen. 
Füago minima Fries. Wahlendorf nnd Oberall auf sandigen Feldern n. Heiden 
sehr häufig. 

F. arrerma U Wahlendorf Acker bei der Ziegelei. 

Seneno pahfttriH VC. Wahlendorf Kaminitza: Ufer der Seen. 

Sanecio Jaro/nirn />. Kltitschan "fofmiden. 

S. remalix WahUt. Occalitz auf Aofktm nicht hkulij:. Waldeck, Lusino vereinzelt. 
iS. siliutiini.'^ fy, Wahlendorf auf Neuland in GobÜBchcu. 

hieracium umbelhitiim L. Waliloiidorf auf Heiden ziemlich hauüg, Mircliaucr 

Königk Forst, Gossentin. 
U. culgatum Koch. Barlomincr Wald, Mircliauer Königl. Porst. • 
Ä munrvm L, Gossentin, Barlomin, Mirchauer Ktfnigl. Porat. 
E, Aurieula L. Weider Ufer des Dombrowo-Sees, Wahlendorf, Kanunitca Mühl 

an Gräbenrändem, Wiesen iiicbt häufig. 
K POo^eOa L, Wahlendorf, Linde und ftberall auf sandigen Feldern besonders 

auf Brachen, die älter als 4 und 5 Jahre sind, sehr häufig. 
GrtpU ttctorum L, Uebonll an Wegen, anf festen Wiesen sehr häufig. 
O. paludow Afoneh, Pottangowo auf Waldwiesen, in Sümpfen am kl. Klentschsce 

in der Mircliaucr Kgl. Forst. 
Tftraxaeum ofßcinale Wiffff. üeberall auf Giaaplätzen in Dörfern häufig. 
iMctuca muralis Freeen: Gosspntin und Mirchauer Fornt. 

Sf»irhi/f> oleracen^ L. Auf Gartonland, gutm Boden im Sommei-getroidp ubcralL 
Scarsonera humili^ L. Wahlendorf, Werder, Gossontin, Lusino: auf Heiden 
nicht häufig. 

Lemtodoii autumnalis L. Üeberall an W(>geu, Wiesen, Triften ziondich haulig. 
Ilt/pochoens mactdata L. Linde, Wahlendorf: Haiden und Gebüsch ziemlich häufig. 
h. ylahra L. Werder, Wahlendorf : im Getreide an Wegen auf sandigen Aet^eni, 
nicht häufig. 

Arno»«ris punUa Gärtn. Üeberall anf sandigen Aeckem im Getrddo, am 
häufigsten auf 1 Jährigem Pflnglande, von da ab auf Brachen seltener. 

LajtMna comnwms U ÜGcatits in Gärten, Gossentin: Walde, Gebüsch am Bach. 

Lobelia Dortmamtta L. Wahlendorf: Im Wook- n. Karplonki-See, Werder: im 
Morsitzsee, Mirchau: im kleinen Klentschsee und im Lischigansoe. 

Jostont monfana L. Üeberall auf Hfigeln, alten Brachen, Rainen häufig. 

Phyteuma »picaUim Gosnentin und Wysclictzin Im Walde, sonst nicht angetroffen. 

Camg^ula gUmeratas Occalits im Gebfiech* 

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106 



C Cenicaria L. Goseentiner Wald. 

C\ Ihtehetivm: GoasentiDer Wald, Pottongowo im Gebfisch an den Seen. 

6". rapuM€«loide» L, Gossentio, Barlonun, Wyscbetsm: Ackerr&nder, an Wof^. 

C. rotundi/oUa L, Werder: Im Gebfiaoh am Ufer dee DombrowoBoes; Wahlen- 

dorf auf Neuland. 

C, paiula L, Lueino: Am Gebfiscb am Bach an der GoBsentiiier Greose und 

Gosaentin. 

6'. pervici/olia L. Wy8chetzin, Karlomin, Kltttecbau, Kobillasch im Walde imd 

Gebfisch ziemlich häufij^. 
Vacnnium MyiiiUvH L. Heiden, (J('l)iis>< It, Waldoi-: fOKTall häutig. 
V. uliifiuosiifu Ij. Wahlendorf, Linde, Klut^( hau, roi>lutz;, Kobillasch, Kaiuiuitza- 

iiiiilil: iti Torfbrüchen, in Wäldern auf i orfbodcn ziemlich iiaufig. 
V. Vitt« idueu L. Ueberau auf Heiden ujid in Kiefernwäldern häufig. 
Oa^occos pitlusiris. Per». Wahleudorf üccalitz. Kobiüaseh in Torüsüuipfen, 

Si>hagneten an den Ufern von Torfeeen sehr h&iifig. 
Arctottuphylois o/ßrinalii Wimm et Grab, Wahlendorf, Linde, Davgelan: aoT 

Heiden, HQgeln, in sandigen KiefemwAldem lehr hmfig. 
Andrfmeda poUfolia L. In Torlbriichen überall httofig. 
Calluna mUgarü 8ali$b, Ueberall anf sandigem Boden in Wäldern hättüg. 
Erica TelndM L, Wahlendorf an einem Torfbmch an der Linder Grenie, am 

Ufer des Wooksee nnd in Torfbrüchen in der Nähe desBclben; 

Kauterschin an der pommerschen Grenze an Torfbrüchen, Wilhelnuh 

dorf an der pommerschen Grenze auf torfigen Heiden. 
Ijtvlttm pahfifrc L. Ueberall in Toifbrücben, auf feuchtem, torfigem Waldbodm 

tind an Ufern der Torfsecn. 
l^ola umhrlhifa f.. Occaütz: nandiger Kicicruwald ziemlich häuÜg uuU au 

leuchte» Stellen sehr üppig. 
■-rniinla L. Wvschctzin im Walde. 
l\ minor L. Barlominer Wald; Werder im Gebüsch am Ufor den Morsitzsces. 
l*. media Swurtz. Werder im Gebüsch am Nonlabhauge des Morsitzsees, und 

im feuchten Kiefemwalde ganz nahe dem Ufer des Dombrowo^Sees. 
Mwvtropu Hifpopi/iys L. Oeealitz, Werder, in sehr sandigen Kiefemwildem 

mdutens die rauhe Form vorherrschend. 
Mwyaniha trifoUata L. Ueb^Il in Sfimpfen httoflg. 

Genttema trueiatn L, Wahlendorf: heidige Triften an Gebüschen an der Linder 
Giimsc. 

Eiytkraea Ceniaurium JWm. Wci-der Ufer des PombrowoHPCH sehr häufig; Kaminitz«> 
niülil Ufer des Jonisccs: im Gebüiich zwischen Ltttfino undGosseutin 
häufig; VNTvschetzin, W^ahlcndorf an Seehfor». 

Frnjrinvtf eu-telnnr L. Ueberall in Dörfern z. Th. sehr p'ojjse alte Bäume. 

StachtH arvetmf L. Klutschau an Ackenäudeni, Wahleudorf auf Aciior aiu 
Karpiüuki-Sec bei Scehof. 

St. »ilvatica L. Barlominer Wald, sonst nicht augeU'ofl'cu. 



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109 



St. palustriH L. Oechlitz und Klutschaii auf IVui litmii Ackür iu Kartoffelfeldern. 
Betmiüa o/ßrinalis. Ocealitz hu Oebfisch üiu üacli, GuäätMitin, Wilhelmsdorf, 

Walilendorf in Gebüdchcn ziemlich verbreilet. 
Leonury» Catdiaea Ij, UelwniU in Dörfern an Zttiinen häufig. 
Galeopmt vtmeolor Gurt» Occalits lehmig fenebter Boden unter Kartoffeln. 
G. TetftMt L» Occalitei lehmiger Aeker im Getreide und unter Kartoffeln 

siemlieh hinfig. 

G, Ladmnm Ij, Linde auf Brachen nnd auf Kartoffelfeldern, Wahtendorf ebenso, 
daaelbet im GebQBch am Ufer des grosien SeeB eine anflallend IcleiU' 

und schmalblUttrigo Form. 
Galeobtlototi luteum Hud. Go8»entin und WyBchetsin im Oebusob. 
I.Mimum albvm L. Ucberall in Dürfem an Zinnen nnd wfisten Platsen und in 

Gebüschen häufijr. 
//. maeuiatum L. Gossentin im Gebnsch. 
Ij. pui'piinniin />. Occalitz an der Dorfstnisso. 

Glechonut hedfim-eitm L. Linde und Klutecliau an Gärten ziemlich oft. 
Scutellaria galenruJata L. ITelwall au Sümpfen, Jseeufern nnd Torfluriflien häufig. 
PruneUa vuhjariK L. U<.'buiall auf Heiden in Wäldern liauüg. im Occalitzer 

Walde, an den Ufern des Mörtitz- und Dombrowo-äees fast nur die 

Form iV. vuUj. flwra alba, 
Pr. ffrandißoru L. Wahlendorf im Gehlkech an der Under Grenie (nur t Ezempl., 

aber schön blfihend). 
Clntopodmm vulgare L, Goasentin, Wyschetxin im Geb&sch, Wahlendorf im 

Gebüsch am Ufer des grossen Sees. 
TftymiM Serpsflimn L. In Nadelwüldem anf Heiden fiberall httuAg auch Öfter 

weissblühend. 
CtUamtMika Afinon Clmro. Klutschau auf Htigoln. 

lijfcopit» europams L. Worder: Ufer des Dombrowo; Lusino am Ufer des Sees 

Wysdietzin auf Wie.^on, an fJiäben im Walde. 
Mentha aquaticu L. Klutschau au dt*r Lcba im frcbfisch. 

M. arvettf»'» L. Ucborall auf StO])pell('ldcm, im Getreide auf besserm Boden, 

mit feuchten (rebriHchen hUnfipr. 
Äjuya pyramidalis L. Werder: (lebiisich am Ufer des Moraitzaoi», Wyschetzin, 

Mirchauer Kgl. Wald. 
l\ilmomna o/ßHnalü L, Gossentin im Walde, sonst nicht angetroffen. 
Uikoapermim anent L. Lnsino im Getreide^ sonst nicht gesehen. 
MyoaoH9 pahutri9 Wither, Wahlendorf am Ufer des Dor&ees; Lnsino am See, 

Klntscbau an der Leba, Werder Ufer des Moiaitxseee nicht hftnftg. 
Af. eampUoM SekulUt, Werder am Horsitz- und Wahlendorf am Wookmje* 
M. Mtrirta Uni, Dargelau: Aeckero. 

Ancktiga t^ßeinaltM Pottangowo; Hfigel am Dorfe ein kleinen Exemplar, sonst 

nicht an irn troffen. 

Ij^copMB airenait L, Wahlendorf, Occalits, Linde im Getreide auf lehmigem Acker. 

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}10 



üymphytum o/jicinale L, Occalitx auf Wiesen am Baeb, in Gärten oft angepflansL 
Coneolvulu» arvetm's L, Ueberall auf Aeckern im Getreide und unter Ka^ 

toffelü Läufig. 
Cv*rufa europaea L, Qosaentiu am Bach auf Nesseln. 

Ih/emMivm foervletim L» An der Leba xw. Klotachau und Parets an der 
pommerschen Gn)n2e. Semblewocr Muhle bei Sniazin hUufig. 

Solanum DvlatiHoir L. Cossentin im OebuBchi Mirchauer Kgl. Forst im Gebüflcb 
am Ufer des kleinen Klenttichsees. 

S. riffrum Wahleiidorf Dorfatrasse, Gärten. 

Hifofteyamvn vn/er L. Pottaiigowo DoiTplatT;. Walilmdorf wü^<t«» Plät/.o im Dorfe. 
VcrhoMfum nitfnint A. Wahlciidorf, JiU.siuo, Barlomin in H irtoni häutig. 
Sri'ophitlana nodom L. Wahlendorf Uf» r des grossen isoeH. 
.SV. rtf/unff'nf f,. Oosscntli», Occalit/. am Räch. 

Linaria mh^uriti Mill. Wahlendorl und überall auf Anhöhen und Gebüschen 

ziemlich häufig. 
t>iqiialü amhtgua Murr. Gosseutin und Wyschetzin Walde. 
Verimica lomjifoHa U Temcz (Hedylle) guter Boden, Grabenufer an GSHes 

am Dorfe. 

Venmca spieata L, Wahlendorf, Oecalite, Worder, Linde, Kaminitiamübl: auf 

Feldern, in Gebitechen, Wegrändern ziemlich häufig. 
V» Ckamaedrfft L* Wahlondorf: Gebüsche, 
r. ofßeinaih L, Ueberall in Gebüschen und Wäldern häufig. 
V, lieccühuiuja L. Oecalitz im Bach und Gossentin, Wahlendorf an Seeuforn. 
V. AnagaHu L. Oecalitz und Gossentin. 

F. BCufeUala L, Lusiuo am Sceufer; Wahlendorf Ufer des KarpionküSees and 

an Sümpfen in der Nähe. 
V. 9Cttt. var. Parnrulan'a J\nt et lurp. Werder: Ufer des Dombrowti-Seos »ur 

die Form gesehen, häufig; W;dileudorf Ufe* des Dorfsees, 
r. Herpylli/olia L. Wahlendorf Ufer des Dorfsees. 

F. ain'('nm'.s Klutschauor Feld. 

Euph'ama o/jiciiia/iH L. Wahlendorf Triften, Heiden sehr häufig, Weitler, Linde, 

Klutschau, überall häufig. 
B, Odontile» L. Oocalits: Wiesen häufig. 

Mieularit palustris L, Pottangowe, Wyschetsin, Werder: Waldwiescn, Torf« 
moore Eiemlich oft. 

Aleeforolophvs major Bwhenb, Ueberall auf sandignn Boden im Roggen oft 
ein lästiges Unkrant, das vor dem Beißrerden ausgejätet werden uns. 

A. mtnor Jteich^, Anf Wiesen nberaU häufig. 

Melampyrum nemorosum L. Barlominer und Wyschetziner Wald. 

M. ])raten9e f*. Wahlendorf: Heiden rFcbriscIir; Klutt^tliau Linde: häufig. 

Uiriculafia vulyaria Lu Poblots in Torfbriickon, Wahlendorf in Torfsünipfon an 
üfer de."? gi'ossen Sees. 

Hoitoniu palu^ria L. Wilhelmsdorf, Wyschetzin in Torfsumpfen. 



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Primvhi ri n'ff L. Uelici'all in f»«'l>ii; rlicn zicmlii li iKiiiltj«;. 

AuuifalliK (u i iiixiH I.. Auf (Jai lrn- iiml lit^ssci iii Arki rlaiitl iilKMall zirmlicli oli. 
Tnentalin europaea />. WenK i (it liÜM li ainDonibi ow ui r-Seo, Wy**rliotziiiim Waldo. 
Lygnuaeltia nemwum L. Gossentin im Gebüsch am Baebu und im Walde an 

der Cbanraeo zwischen Barlomln und Wyscliotzm zicrolicli Iittulii;. 
L, Nvmmvlaria L, Klufaichau an der Lel»a, Gosseutin. 
L, rvl^ari» L, Wahlendorf, Wwder, Klotechaii. Sherall an SeeuAn'n und im 

sumpfigen Gebüsch häufig. 
L. il»yrnßcra L, Wahlendorf, Werder in Tor&nmpfen. 
Pfanlaffo major L. An Wegrändern^ Baaenplätzen iiborall liäufig. 
PI. litifceolaio L. Ucbenill mit dor vorigen ziemlich häiißg. 
Litwell» l(icu>fiH>< L. Wahlendorl: im Kaipionki-StM'. Wfüder: im Morsitz und 

Dombrowo-See, im Lewiukocr-See und Poblotzer See; mit Ausnahme 

des letztem, wo es nur an einer St( 11c auf sniKligcm Grunde dieses 

Torfsees spärlich vorkam, fiberall ficiu häutig. 
/ieruiiiria fflafn'a L. Wahlf»iHb>rr. Liiulc Khitrichau, WydcheUitt und wohl überall 

auf sandigen IJiarlien /.icmlich häufig. 
ücleranthiis aii/iuH L. Uebciall aut A< kerfeldern unter Sommen^aaten naucQ^ 

lieh in Wiuckon sehr huuiig. 
Sd. perennü L. Uebcrall auf ältern Brachen, Heidon häufig. 
Chenojwdivm Bonus Ilenrievs L. Wahlendorf, Occalitz, Werder: an Dorfetrasson 

ziemlich häufig. 

Polj^onum Fagoipyfum L. Wahlendorf, Linde, Kintschau und wohl überall auf 
alten Brachen und umgepfli^ter Heiden gesäet 
dvmttorvm Pott^ngowo, Kaminitzamühl in Gcbfisehen und Seenfeni 

ziemlich häufig. 

P. CcnvolwluH L. Uebei-all auf leichten Feldern unter Kartoffeln und im Ge* 

trciiU' ziemlieh häufig. 

P, arimlare L. üeberall an Wegen, Doriplälzcn sehr häutig. 

P. mifttt* Huih. Wahlendorf am Ufer den BiallarSees, au Ufern von Torfbrüclien 
und feuchten Aeckern h;illfi^^ 
Hydropiper L. UeberalL an Gräben und l'euchtcu wuston Aeckern ziem- 
lich hfiufig. 

/'. laputhij'oliiDii in Dtirlern au »chattigou, wii8ten Plätzen, an Gebäuden 
überall häuüg. 

VolyyoHvm amphibium L. Wahlendorf auf Aeckern : die Form a^/Mafirum überall 

in Seen sehr häufig. 
6*. Bittorta L, Occolitz, Poblotz, Wahlcndorf: aufwiesen am Bach selten. 
Rumex maritima L, Wahlendorf Ufer des D<Nr&ees, 

R. rH«pv9 L. Ueberau auf guten Wiesen an Bächen und Gräben ziemlich häufig. 
R. Acetom L, Auf Grasplätzen in Gärten ziemlich häufig. 
R, Aretotdh L. Ueberall auf sandigen Brachen, namentlich zwe^ährigen, sehr 
hätt^, von da ab seltener. 

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112 



Thenitim ff-niri ,at mii Hatftie. Walilf'ndorf auf heidii^oii AuIioIhmi au der Bucko- 
\si!H*r uiiil LiiiUt-r ilvenza zieuilicli häutig. Anhöhen «wischen Klüt- 
f^i hau uiul Terncz gegen Waltieck und bei Dargelaii sehr üppig 
und httufig. 

Dapkne Mesere¥m L. Mirchauor K4img1. Forst bei KamimUaaiBhl xieinl. htafig. 
Empehmm nigntm L, Wahlendorf, Potangowo, Linde auf HandflSelieD und in 

Torfbr&ohen (Sphagneten) mhr häufig. 
Eyphorbia heltoKopta Oecalite auf Gartenacker hlliifig. 
B, CypariMtat L, Oossentiii auf Triften selten. 
E. PcjtlvM L. Wahlendorf, Occalits und uberaU In Gürten. 
Mf i l vriaHt pereimi» L. KlutHcliau an der Leba. 
ihiira vrem L. Ueberall in Gürten auf wüsten PUUaen. 
Urtica dioica L. Ueberall in Dörfern und Gebüschen an bessern Wiesen oder 

BHclien ziemlich häufipr. 
Humuluts Lvpulux L. fT088eutiii im Gebüsch und sonst last uberall in Gärtea 

angoptlan/.t und verwildert. 
Soli'.r riiiinidliH L. Occalitz, KlutHcliau an Gräben, an Wiesen. 
«S. eapraea L. Wahlentiorf am Wege nach Buckowin. 

S. aurita L. Wahlendorf am Ufer des Wooksce« und auf nassen Wiesen an 
der Ziegelei. 

aurifa X repen» Wimm. Wahlendorf alte Heide an der Werder Grenie. 
S. fuBca Sm. Wahlendorf Wiesen an der Ziegelei. 
S. repem vor. argenfea 8m, Wahlendorf Wiesen an der Zi^lei. 
Populus tremvh h. Häufig als AUeetianni benutst. 

I\ nigra L, In DOrfimi um die Gebäude da Schutsbaugi häifig angepflaiist 

Fagm ufkutica L. Occalitz, Barlomin, Wyschetzin, Mirchaner Kdnigl. Font 

Wälder bildend. 
Quere»» jiethiveutaiu Ehrh. Ueberall in Wäldern. 
Corjflu* AeeUanu L. Ueberall in Laubwäldern. 

C'm'jtirntf^ Ihivia L. Pottangowo, Mirchauer Königl. For^Jt 

AUhv» gluiin«H(i Gm'tn. Uoberall in und an Sümpfen, an Heeufern, an Bächen 

wie bei Klut^^ohan. Occalitz, Gossentin ziemlich häufig. 
liefula aiha L. In Waldein ü oerall. 

Ii. puheneem Ehrh. Werder, Wahlendorf, Linde, Kobillasch in WaldsQmpfen f^X 

nur die einzige Art. 
Jumpern» (ommum$ L. Auf Heiden und an Torfbrfichen, auf Rainen überall 

häufig. 

/Vftit« 9gherU L, Wälder anf sandigem Boden bildend. 
P. abiei L. Nur angepflanzt. 

CeratcpkjfUvm demerwm L, Wahlendorf in Seen häufig. 

CdfNtriehe mta L. Poblota, Wahlendorf, Wilhelmdorf hl Sümpfen häufig. 



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IIB 

Monocotyledonen. 

AliifM Plania(/o L. Wilhelmsdorf, Werder Dombrowo-See, Lnsino, Gofwentin. 
ßvlomin in Sümpfen. 

Butomus umbellatva L. Poblotz, Lewinko: Ufer der Seen. 

ikheuchserta pohstna L. Walilcmlorf im Sphn-rneturn der sog, Geaorko nament- 
lich an der Buchowiner (In'iixc am Stc'i^;o liatifig. 

Triglochifi pfiJuMtrf /.. Wiosrn am Lcwinkocr ^^ee, Wahlendorf am Ufer <les 
«^nisscn und l^iala-Sccs. 

Shafiatt'x aiouiefi />. Waiilt'iidoii' iiu Bialafee und im mg. Teich., einem Theil 
des grossen Sees, ?ehr hUulig. 

Goodyera repens R, Br. Occalitz Kiefernwald in der Nähe des Wussower-Soep». 

Neottia Nidus ams /2teft. Mirchaner KfinigL Forsty Grenze von Potangowo. 

Epiparfin laHfoUa AU. Occalite: Kiefernwald an der Laoenborger Grenze, an 
der Chaussee gegen Röpke am Waldrando sehr hftnfig. 

E. palu^irU Cmnis. OecaHto, Werder: Wiesen am Baeb. 

I^atanth^ra bi/clia Rieh» Wahlendorf, Linde, Wyschetzin in gemischten Wttldem 
ziemlkh oft. 

OreA«> laHfoh'n L. Wahlendorf, Wie.«on bei Iu8elhof, Wiesen am Lewinkoer See. 
Os moeulata L, Wablendorf, Kichwalde. Barlominer Wald, Werder am Dom- 

browosec sehr häufig, Wyschetzin im Walde, 
/m PaevdacoruH L. Tcmcz. Kichwalde. Dargelau im Bach an der Ziegelei. 
Majanthemuin hirofinm DV. Wahleudorf und überall in Haiden und Gebfischen 

häutig. 

( oni'aliarfa majalin L. Werder: im (it ltüsch am Ufer des Morsitz^eci), im Ge- 
büsch vor Temcz gegi n WaM<n k. 

Anthericum ranwsum L. Wahlendorf in der Kiclernschonung am Karpiouki-See, 
auf Haiden vor Temcz. 

Ulfum Martagon L» OccaUtz im Walde einige Exemplare. 

Jvneu» confflomeratuB L, Oossentin am Bach und überall idemlich häufig. 

</. efi$9u* L, Ueberau häufig an Sümpfen und Torfbrfiehen. 

J, glauau EktK Am Bach ewischen Dargelau und Ktutaohau. 

J. jm/ermit L. Wahlendorf, Lusino, Werder: sandige Ufer der Torf brüohe, an 
Seeufem, auf moorigen Wiesen siemlidi hiufig. 

</. tupimu MSn^, Wahlendorf, Werder in und an Torfbrüehen h&ufig. 

J. mp, vor, ßuiians. Häufig im Karpionki-See ho\ Wahlendorf. 

</. lampoearpu« Ehrh. Wablendorf: Ufer des Dorfseee, Lusino am See, Wjschetxin 
auf Wiesen. 

J, »quarrofni^ L. Wahlendorf überall auf Rasen an den Ufern der Torfbrüch«' 
und Torfseon; Lusino am Ufer des Sees; Wysohetzin auf Wiesen 
im Walde. 

J, bu/oniu» L. Ueberall auf nassen Aeckein an Sümpfen und Uieru sehr 
häufig. 

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114 



Lvzula j'lloHu Willd. Werder: Gebfisch am Moraitz* und DombrowO'See} 

Wygt-botziu. 
h, rawprafn'M DC. Wertler, Wilhehnsdnrf. 
L. erecta üf^^r. Werder. ^Vilhelinsdorf. Wyschetzin aolton. 
ithifnchmpoia alba Vuhl. Wahlf^ndorf, Sphagnetnm «m Wookaee nod in Torf- 

^rfu'hcn in der Niihn häiifiL'. 
CladiuiH Mt'nsr,/A Ii. ßrott ». ^S'ahlenUorf: Westeude im Bialasee an der GivnEe 

von Caminitzarnrihl. 
llelt'ucharix. palutiiii» R. Jir. In Rcpii fiberall häutig. 

IL adcvlari« R. Hr. Werder: Moisü/,- und Doiiibrowo-See iikulig; Wahlendorf im 
Dorfaee, PottoDgowo im Ki. Klent8ch<See in der Mircbauer KönigL 
Forst. 

Seirput raetpitowt L, Werder an Tarfbrfichen in der Nldio des Mörtitz« and 
Dombrowo<^SeeB. 

Se. Htaten» L. Werder: Ufer des MoruteseeSr Wahlendorf: Ufer des Dörfern 
häufig. 

8e. fantHrii L, Werder im Doinbrowo*See, Wnhlendorf im grossen See an 

Damm, Miroliaucr Ree bei Pottaiigowo, Kaminitzaor ?^ Sberall hiufig. 
Sc. ftijhatiUu L* Occalitz auf Wiesen am Bach und (M^gsentin. 
Eiriophorum antfuifiijoUinu Roth. Ucberall in Torlbrüchen ziemlieh häufig. 
E, vaginotvm L. Wablendorf, Linde, Kobülasch an Torfbrfichen äberaU sehr 

hiiulig. 

Carcr rvipina L. Occalitz: sumpfige Stelle im Walde, 

C. muricata L. Oeealitzer Wald. 

(.'. HteUvIutti Qoodfii. AVahlendorf am Wooksee. 

retHota L. Barloiuiuer Wald. 
C. ratmcem L. Wablendorf an Tor&ümpi'eii ziemlicli büuüg. 
C. leporina L. Smnpf im Occalitser Walde; Wahlendorf Ufer des Dorfsees. 
C. jUi/ormU Zr. Wahlendorf im Wooksee mid in Torfbrücben hAuflg. 
C. hwta L, Werder, Wahlendorf sandige Ufer der Seen. 
C. jmmtceo L, Oossentin anf sampfigm Wiesen. 
C ßava L, Werder in- Torfbrüchen. 
C, ttricta Gooden, Wahlendorf, Werder in Torfsumpfen. 
C*. acvia Jj. Cebcrall in Sümpfen häufig. 
C, vencaria L. WahltMulorf: Wooksee. 
C. ampuUacea Gooden. W'ahlcndorf: Ufor des Wooksee. 
C. Pseiido-Ci/perv« L. Wahlendorf in Torfsümpfen am Ufer des grossen Sees. 
Alopecuru» pt-ntm^ff» Ueberall auf besseren W^iesen und fruchtbaren nsaaen 

Aeckem ziemlich häufig. 
A. f)f/riis Smith. Wablendorf am Ufer des Dorfsees. 
Phitum p'tifpune L. Ueberau mit Klee gebaut. 

Anthojtanthum oiloratum L. Ueberall auf Haiden und in Gebüschen häuliir. 
Afft oatia culgarie W ither. Uebeiull uui .^auuigcu Feldern, an W^en sehr häutig. 

ff 



115 _ 

CalamagroHtii* ftijlrativu 1). C. Wableiidorf iiu UebDsch auf huguligem Neuland 
häufig. 

C. Inmeoluta livtJi. W'iiider im (iebflsch am Ufer des Mornitzsecs. 
('. Epigeios, Werder und Wahlendorf im Gebüsch. 

TktaffmiteB c&mmunis Drin, Werder, Wahlendorff Pottangowo, Lewinko, 
Kaminit«» und EaminHiamQbl in Seen ziemlich hftiifig. 

Coi't/nej)horv8 canigciM P, B, Auf sandigen Feldern Qberall sehr häufig. 

Aira caeipitmt L. Auf Wiesen und in Wäldern überall hSnfig. 

Arena ßexuoga Sehrank. Anf Haiden nnd an Wäldern iiIieralL 

Atena pfaecaj: P. iteauv. Wahlendorf am Waldrande nnd anf abgeholztc^n Wald- 
flächen ziouilicli büufi^. 

A. pubewens L. Ueborall im (Jebi'iflcli und auf Triften. 

Uoku» woUU L. Wahlendorf, Abbau Raminitzamühl an Waldrändern ziemlich 

häufig. 

}l. lanatu« L. Werder auf (irasplälzen atn Dombrowosoo, 

Triodia ilecuttiheits 1\ lifaur. Werder auf torfigeu Haiden in der Nähe des 

Dombrowosee?. 
dlelu'd inifans l'ebnrall in Oobuschon. 
Pon aiuntti L, Uelicrall in Dörfern, an Wc^ijon häufiir. 

P. /»m^t'WxL.Occalitz, Kannnitzatiiiihl. Klut.schau, ( iosr*PUtin auf Wieisen an Bächen. 
Glyccna jluiiam R. Jir. Ufer der Scc.'u und in Sümpfen Qberall häufig. 
Motinta eoerulea Mönch* Wablondorf am Ufer des Wook- nnd Karpionkisces 

und in Torfbr&chen in der Nähe davon häufig. 
JOaeftflt» glcmenaa L. Uoberall auf Wiesen und in Gebüschen ziemlich häufig. 
C'tfnontr«» erutaiv$ L, Temcz^ Mirchaner Kdnigl. Forst. 
Fettuca oeina L, Auf Anhöhen und Triften ftberall häufig. 
Bromus /(ecalünm L, Werder, Barlomin, Occalitz: aufbesserein Boden im Getreide 
Br, molli» L, Auf Triften und an Wegen überall häufig. 
Ti'ificum repen« L. Mit Ausnahme de» sterilen sandigen Bodens fibcrall im Acker, 
Lolimn perenne L. An Wiesen und AVegen überall häufig. 
L. ienxuUntum h. Auf be.<?Hern Boden im (Jctreido. 

Xarihfs Mfrr'rfa f.. Wahlenflnrfrnifvnndifrom. fcHten Ba^cn an Torfbröchen häuiig, 
J'f/phit hifl/oh'ti f.. Sumpligii StfiUüj drr Seen überall häulig. 
Spftt'ffftvi II ui rdiiinsiiiii IhiiU, Uebf'rall in Sünipfoii ziemlich ll;luliL,^ 
'S/j. ftinipliu UuiU. Wahlcndorf, Werd<'r, Bailomin, Lusino in Sümpfen ziemlich 
häutig. 

Sp, minimwm Fr. Wahlendori", Abbau Kaminitza in Gräben auf Moor-Wicsea 

iwischen dem grossen und Bialasee. 
Sparganinm natant L, Wahlendorf, Wooksee (mit sehr langen schwimmenden 

Blättern). 

Acorus CaUxmuB L. Temcz, Wahlendorf, Wyschetsin und wohl uberall in Sumpfen 
nnd Gräben anf Wiesen (häufig angepflanzt). 



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J16 

Calla pttlHstritt U Ucbcralt in Torfe&mpfen hllafig. 

Potamogettia aatan* L. Werder, Wahlendorf, Occalits in Seen häufig. 

P. rufeseeng Sehrad. Bach xwiscben Dargelan und Klntschau. 

P, praeloHffii9 Wulf. Sco von Pottangowo, Kr. Karthans. 

P. perfoliaiuB L, Wahlondorf im grossen nnd Biahuee faftnfig, Kaminitsamfihl 

im See Wodnog. 
P. m'/ipuH L. Kaniinitznsoo an der BurkowIiM i OrtMi/«'. 
P. ohft/M/f'o/tiis Mt'rt. et Koch. Teich auf Wilhelmshohe l)oj Laußnlmrg. 
7'. puxifluH L. Jin J^aeh zwiselieii Klutsrliau uuil Dargclaii. 
Lcmna minor L. Linde im Snm]>f. 
Jj. }>oliinhi:a Wnldnndorl im l^inlasee. 
L. iriHuha L. im liacli zwincheu Klutsehau uml Dar^^elait. 

Cryptogamen. 

läfiPtHt farMdtn'K L. Werder: iui Dombrovvo- und Morsitz^ec, Wahlcndorf iui 

Karpioukiscc, Lerinkower See. 
/«. eehinotpora Dur. Wahlcndorf im Wook* und Karpionki^See. 
lAfcopodivm complanatum h. Occalitz im sandigon Kiefemwalde am Wege nadi 

Lauenburg und Wahlendorf KiefomBchonung am Karpionkisee. ■ 
L. Cha}naeeffpariMus A. Br. Wahlcndorf an der Linder-, Werder-, Lababne^. 

Buekowiner Grenze auf alten Haiden und Anhöben sehr hftufig. 
L. inundatum L. Wahlendorf' in und an Torfliriicbeii an der Buekowiner OrPOXf 

häutig und in Torfbrüchen bei Jeannettenhöh sehr häufig. 
L, rlatatum L. Uol>eraIl in Wäldern nnd auf Haiden häufig. 
L. annoliintnt Wahlondorf. Kaminitzamühl im Gebüsch am Bach mit der 

fol}^«'ii(l(Mi ziemlich häufitr nnd Mircli. KCniijürl. For^t liiinfitr. 
L. Selaijo L. Wahlendor!. .Miiriiaucr KtrI. Forst in ili-r Mähe der Seen uud au 

i«'< hattijren Abijänoren der l>t'rgc si-hr häutig. 
Kqui^t finii iii-i-iiisi' L. l'eberall auf Aeckern häufiir. 

E. limoHum L. Wahlendorf im Wooky^ee, Lewiiikocr See. Wygchetriner See. 
E. /iicmafe L. Werder am Ufer dCvS Morsitz-See.s, (buisehigei- Abhang; üaufig. 
Aspidinm Filix nuu Sw. Wyschetzin, Barlomin, Klutschan: in Wäldern. 
A. erinfatvm Sw. Torfbrücho am Ufer des Bialasees im Gebüsch. 
Phrfjojiterin Drtfoptirü Fee. Wahlendorf, Kaminitaamfihl, Grünlinde, M1rphan«r 

Königl. Forst» in feuchten Laubwäldern ziemlich häufig. 
Athyriwn Filtjr femina Roth, Occalitzcr Wald. 

Pr«r/ff aquiltna L, Ueberall auf sandigen Brachen, Bainen. im Getreide, Wäldero 
sehr häufig, 

JTylofomium squarronvm Sr/,. Wahlendorf Ufer des Wooksces. 

Jhfpmm fwipidattim L. Wahlendorf im Wooksee an Stubben. Pohlitz: im Torf> 

bnn^h: Werder: Ufer des Morsitzsees. 
n. palvKire L. Go^-t ntin: an Steinen im Bach. 
H. ßuitaiu Uedtc. Wahleadorf: im Karpionkisee. 

M 



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117 



//. ßmi cot: fulraftnn Sc/iinpr. Ulcr ili'- K:iiiiiniikirTfeti bei Wahk'iiUurf. 

Amhlijiitetjium ripdriinn Sr/i. Im Hncli bei (»usscntiii. 

I^lmiiolheciam ilcnlnulittinii Seh. Vivv df^s Wüokr»*?e.s Ik'i WaliliMulurl'. 

llhifnchostetjiuia imrij oniu' iSfli. Im IJach bei Gossciltiii. 

liruchifthecium Mihleani/m Sc/mtpr. Am Ufer des Wookaee bei Walilcadorf. 

Jh'. jfopuleum Sek. Gosaentin im Gebäch am Bach. 

Climatium dendroitl&i W, et M, lu Gebfisch am Ufer des Morsiteseea 1). Werder. 
FontinaUi aufipi/retiea rar. laxe Milde. Wahleadorf im Wook- n. Kar))ioiiki8ee. 
Fimf, antfp, rar. latifoUa Milde. Kleinen Kientechsee bei Pottangowo in der 

Mirchauer Kgl. Forat* 
K dalecarliea Sekmpt', ffr. Wahleudorf im Karpioukidee auf dem Grunde ded^ 

selben in einer Tiefe bis ca. IV« i"- 
Font. hi/pnotiU'H Ilaiini. im Esponkrüj^er See, Kr. Neti>fr;ult. Neu für die Provinz. 
/*oli/tricfutm ffran'lc Menz. Jm Torfmoor bei OccaliU, 
Pol. formoHiim Iktlw. Wahlendorf l'fer des Karpionkiscoa. 
I*. pih'fWn in Scltreh. Temez: Abhanir riiu s sandigen Mfigels. 
M jfiniperum 1Je«hi\ Wenler und Tenu'z hu öandiir<'ii Hügeln, 
I\ Htrictum Menz. Koltillasch. Wahlendorf: in Torfbrüchen. 
/*. ronnnvnc Wahh adorf, WyselKnzin: liu Gebüsch an Seen. 
Poffonatviti innitui-inn l\ Ii. Walih iuioi-r. Teniez: auf *;Mnli"^cni I>«td«'ii. 
Philo/totio jontuna Jiri(f. Wahlendorl: holde Cfcr des ivar|>ionki-Sees: Werder: 

Ufer des Morsitz-iSces. 
Avlac&mnitim paluttre Schwdfff, Wablondorf: Ufer des Wooksees. 
Mmum homum L. Wahlendorf: hohle Ufer des Karpionkiseeit. 
Webera nufane Hedw. Wahlondorf in Torfbrüchen. 
W, nut. vor, hftffiseta Sekmpr. In TorfbrQclieu bei Wahleudorf. 
Grtmmia apoearpa Uedw. vor. rhutartK a. K. Auf Steinen im Bach bei 

GosHcntin. 

Barbuta ruralU äedw. Im Barlominer Walde. 
Cemiodon purpinen« /irifl. Tcmcz SaiKlfeldor. 

Conomitrntm .JuUanum Moni. Im J^ee beim E^penkruge. meisten» unter /«o/'/t*? 

lani'ili'is L. So cigcnthümlich wie der Standort ist, ist auch der 
Hnliitus der Pflanze, fast ganz abweichend von Formen von gowdiin- 

liehen Standorten. 
I^fufobrinim filanrn m J/iiii'jh\ MirchatK-r Koiiigl, Forst. 

Dnranum siopanuitt Ilt div. WaliJeudort in Kieferuschonungen, W erder am Ufer 

des Mor.sitzsces im tJcbüseli. 
Sphoyanm cijmhijolium Elu'h. Wahleudorf: Ufer des Wooksees, Torlbrueli bei 

Quaschiu. \ 

isph. ylaueum Kliiuf(ft\ Torfbr&che in der Nttlie des Kari)ionki-Sees bei 
Wahlendorf. 

!»ph. reettnum Pal Beaud, Wahlendorf: in Torfbr&ehcn in der Nähe des 
Karpionkisees. 

m 



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U8_ 

Sph, eu9pidatum Ekrh, tar, w<moeladum v, Ktiinjyr. nov, rar. form fiuitam, 

Wablondorf im Karpionkiaec, 
Spk, aeuii/oUwm Ehrh. var, diyf&wm Schimpr. Werder in Torfbrüchen. 
S;)/i. ienelhm Sehmpr. Wahlendorf: Ufer dos Wooksecs. 
Calypogeia TriehomanU Gttnh Walllondorf: hoble Ufer des KarpionkMCC 
Chitotciffthu» poft/ant/tus Cord, rar, rituhri» Walllendorf: hohle Ufer des Ka^ 

pionkiscrH. 

( i'l>halo:io cfui,nrt'tt.s lJi< fi^. Walileiulm I': liolilo Ufer ilcs KiirpiookiäOCd. 

C. bicunpiiUita lhi,„,i. Wahlendorf: holilo VAvx (l>\s Kaiitionkii-ofs. 

SctqKittia u titln lata A. K. rar. nt-ularu Hüben, Wuhlondort'.* iui Kai'pioukiäee, 

Neu lur (Ii«' Provitiz. 
Aliiii linid sriildrla (r'ortl. Wahli'iiüoil ; imlile 1 Tor de» Karpioiikist'cs. 
PcHia epip/ii/lfa X. r. E. WahleiHlorl': liolilt' ITim- di s Kariiionkisers. 
Aneura itinnaitjiiln M. ah E. Waiileiitlorl : im Karpionkisec in riui-r Ticlf l>is 

1,5 Iii. iu gros<!<er Muugo uuU \\\ wunilcrsscliöueu Excmplarfii. Neu 

für die rrovinz. 

Aneura latifroni. WahIendoi*f: im Wookdcc auf dem (ironde, mcwtene auf Stubben 
und Baumresteu in einer Tiefe von 1— 1^5 in. recbt häufig und in 
prächtigen Excoiplai'en. Neu f&r die Provinz. 

Mmrhantia poi^morpha L. An Seouforn und Sumpfen bei Werder. 

C'hara fodida A, Br, Im Bialasee bei Wahlendorf in grosser Menge. 



i«i 



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Na chtrag. 

Da ich die botauisclieu Unteraucbuogen im Nensüldter Kreise, special in 
dem Tbeile auf dem undisch-bsltisclien Hdhenzuge, in diesem Sommer fortge- 
setst habe, so verfehle ich nicht, einige interessante Fände schon in dem dies- 
jahrigen Jahresberichte aar Kenntniss an bringen; das Weitere und Ausfuhrliche 
darüber erfolgt im nächsten Jahresbericht. Die Resultate dieser Untersuchungen 
beweisen, dass namentlich die Kryptogamonflora dieser (jegond eine interessante 
ist, und da letztere in botanischer Hinsicht noch wenig (liirchforseht ist, ver- 
dieut sie die Anfinerksamkeit unseres botanischen Vereins besonders auf sich 
SU lenken. 

Phanerofj^men. 

LobeUa Dortmanva L., im Steinkrüger-, Leeknau-, Wittstock-, (bei Jellensch- 

hfltte) Gr. Ottalsmer-, Oeloiika* und Brzesaonka See. 
Liiorelta /iiev«fm L. mit voriger an denselben Standorten. 
Kamtneubta reptaw L. am Ufer des Espenkrugor, Gelonka^, Wittstock-Sees und 

des Jdlenschen Mühlentdchcs. 
Drosera anf/lica Ilud», auf AVIfscn und in Torn>rikiien am Canal bei Jellensch- 

huttc und aui Ufer des Wittdtocks-Sces die vorherrschende Art. 
Umotella aquatica L., am Ufer des Sees bei Kl. Tnchom und zweier Dorf« 

tcit'he in Köllnerhüttri. 
tvraUmrhiza innata R. Hr., im bowaldelcü Torfbruch am Ustcudo des» Leckuau« 

8ee8, daselbst auch 
Pifrolit media Sic, 

Luztila anpuHtifolta Grcke.^ im W;ikle bei Kölln uml JSinazin. 

Aconttu/n vaneyatuin L., im Walde am Ller des Bachem bei Smaziii, daäclbät auch: 

Kryptogamen. 

hoifeg facuvtrU L, im Wittstockcr-, (bei Espenkrug) äteinkrüger-, Luckuau- 

Wittstock«, Gr. Ottolsiner, Gelonka« und Brzeszonka-S(tc. 
liotrychiMM Lnuaria 8w., am Waldrande bei der KöUner Ziegelei. 
BiechmtM tpuant Roth, in Waldschluchten bei Ktflln. 

Difchelyma citpUluceum B, 8,, am Ufer des MOhlenteichs bei Jellenschhütto 

(zweiter Standort in Deutschland). 
FonHnalü Jalecarliea Sekmpr. in grosser Menge im zweiten kleinen Torfsee 

links vom Wege von Kdlln nach' Steinkrag, im gv^nüberli^nden 

IN 



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120 



8ec recliU vom Wege, im Ötcinkrüger-, Laug-Okuüiewa-, Wittstock , 
BrzesonkA^Sfle, im Canal swischen dem Brzosonka- und Wiltstocksee, 
im MfihleQcanal bei Jellenschhfltte und am MQhlonteicb daselbst u 
beiden Seiten der Brücke. Das sterile Uoos vom vorigen Jsbie, 
(Siebe Sdte 100 dieses BmcliU) konnte vorlftufig nor als FoHti»aH$ 
dalecafliea Sehmpr. ffr. aafgefübrt werden; die frnctifirendeii Exesi» 
plare von der diesjährigen Tour lassen dasselbe mit Sicherbeit als 
FonfinaJU dalecarUca erkennen. 



FoHtinali» dalecarltca Schwpr. nor. rar. bnltiai Limpnt'ht. Im Espenkrügcr 
See. am Ufer des Steiukrügor Sees und im Bach in Jellenschbütte 

an iler Brücke. 

(jOHaaUtrium jullainim Monf.. uusser im Es|ienkrügur See iu grosser ^ieuge 

iiH See l»ei Steiiikiu^r. 
.\iH/>li/>tivniiit .l>ir<ti:k(inum ^Schaler, Oliva Hohlweg an der Kcsdelkaul. 
PhHonofls r(u'.-<j>iti>sit UV/x. Am Ufer des Hnpeukrügcr 8ees. 
Milium dncl'<li'fiili'-< llui'fh'tt. Im zwi iu-ii kleiucu Torfsec link!* vom Wege von 

Kolin nach Steitikrug, am Ul'er des gegen übcrliegemlen Sees rechte 

vom Wege in grosser Menge, im Lang-Okuniewa* nnd im Wittätocksse. 
Att€ura pinnaHßda N, ah E» im Steinkrlgor See (eweiter Standort in der 

Provinz). 

BattaehapenHvm momUfwm« Roth, in Torfgribcu am Westende dos Gr. Ottel- 
siner Sees. 




Die Ichneumoniden 

der 

Provinzen West- und Ostpreussen. 

TfMl 

C. 0. A. Briselike» Haoptlehrer a. D., LangAihr. 

ScblaM. 

Braconidae. 

Fa»t alle aufgezählten Arten wurden von den Hcri-cn: Proiessor Ratzeburg, 
Oberlehrer Ruthe und Gebeimen Moilizinalrath Dr. Reinhard bestimmt. Viele 
Qubcätimmtc Arten stecken noch in meiner Sammlung. Ich folge dieser 
Aufzählung einer syt-teiuatischcn Uebersicht der Gattungen, welche mir Herr 
Oberlehrer Bathe vor mehreren Jahren schriftlich mittheilte. 

-A., li^iidodoiitos \V{!»ni. 

I. Polymorphes Wsm. 

Genm MeteoriS Hai. (PiariUtua Na, a Warn, partim,) 
Af. abdommatot* Nt, (BeiiUtu» Ns.,) Wurde in Schienen ans Raupen Ton 

Cidetria luctuata erzogen. 

if. lUbiiarns Ns. (Perilitm Ns. Zeniioies Frst.) cf 2- Cocon 8 mm. lang und fitttt 
4 mm. breit, ilerb, an Isolden Enden 8pitz, aussen weisswollig. 

A/. binutculatu* Wtm^ (f Aua Raupen verschiedener Spinner, Eulen und 
Spanner erzogen. Cocon hängt an einem Faden, ist elliptisch, mit 
dünneren, abgerundeten Enden, in der Mitte am broiteston. fest, 
brann . (Ratzeburgs i^ugator und /euciatm gehören wohl zu biuiacalatut,) 

M. bt'Uttttipt'ft Rthe. cT?« Aus Rau]>fii von Cuculiia aryentea und Eupiihecta 
liobrinata erzogen. Cuoon hangt an einem Faden, dem von himu- 
culatu« fast gleich, nur durchdcbeinonder, aber fest, glänzend und 
braun. 

M, ehrfftapktkaimw A«. (PeiiUiu» AT«, Bmidim Frst.) <f ^. Au» Raupen von 
£}u€9*mia certaria enogen. Cocon wie bei albitanis. 

M, eiHetett«» N», (PenUiut iV«.) Aas Baupen von Cidaria jui'ipcrviavaiA 

einer Noetvta erzogen. Cocon wie bei bimawlafftt, 

IM 



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M. cowamUU Nt. {Perititui JV«.) (f, 

J/» deeeptor Warn. {Pet'iUiu» n'm.) (f^^* Raupen von Chettias «paHiaruij 
in Schlesien aas Baupen von Cidaria fuetwsta cnogea. Cocos wie 
bei aUitarnSf nur kleiner, etwas fesler und bmUxt elliptisch. 

JW, ilubiiie Rtke. (^5. 
M. facialis Rthe. cf ?. 

M. rfaviceps Rtzbtj. Aus einer TortiiZ'Raupe erzogen. 

J/. form99U9 Wgm^l ff, Afetothmrax schwars. AnS' Maden von Agrot^ut poHi- 

cafn erzogen. 

M. fraifili» W^iin. (/ 5. \\\^ Raupen von Cucullia arijenteu erzogen. 

U. ffracilit Htzhtj. ist aus der Sauimlnng v( r.-;ohwunden, wurde auä einer 

Kaupe von Grapholitha rohmiina (^i zogcn. 
Al.xcft'rictus Ns. ilWilitnü A«.) (/ 9« -^^8 Raupen von Tmetovira ovellana erzogen. 

('oüon seidenartig, weiäs, elliptisch. 
Jl/. loficepg Wsm. 

1/. lomjicaudit Rtsbg. {Pertlitm RUsbg.) «f Aus Ltarvou tvu Oreheiua meam 

in Pilzen erzogen. 
JV. mediüHW Rtht. cf 

1/. JV««»« AAtf. cf 9* Aus Raufieu von Eupitbecia Absynthiaria ersogen. Cooon 
6 nun. lang, 2 mm. breit« fast wie der ron deeeptor. 

if. palUdvK Nx. (Perilifu« Ax.) Aus einer Noctua-Saupe eraogeu. Coeon 

wie der von himaculofKSj nur rauher* 
AT. rubem N«. {Penlitus Ns.) cf?. Aua Raupen vonAffroiifs völligem enogen. 
M, ruße^B N9. (PeinlifvM Nm.) (f Au8 Raupen von Calymnia trapesina e^ 

zogen. Coeon wie der von bimaculat»«. 
M. rubt'icep» Kfzixi. (f^. An?* Raupen von Abraj-a« (jnmulariaia uud Tottru 
erzogen. Cucon wie der von biuuiculatini, 

M. »irnilator Nh. (Perilitm AV. ) 

AI. «tulellutor N«. {Perilitun AV.) Aus Raupen von J^eueoma mlici», 

Gadropacha netistria, ^Igrotiti fumoga und xaidhographa, Eupitheria 
emguaria erzogen. Coeon wie der von frimaculafi», nur etwas heller. 

M* unieohr Wtm, Aus Raupen von CueuUia argtntea erzogen. Cocoo 

wie bei fnnmeuUAu*» 

JV. vemeolar Wtm» ff 9* Aus Raupen von At^^resthia niUdtUa crjsogen. Coeon 
wie bei himaeulatut. 

Genus Perilita« Ns. 

P. aethiopg A«. (MieroetOHiu Nif,) <f^ 

P. hicolor Wmn. (P. contenniiius Hai,) 

P. brecicollis Hai. (Mic/ octonut retmus Rt/ie.) 2- 

P. cerealium Hai. (Microcfonvs aemulus Rthe,f Per, rujipes M.Sch.) cA 
P, dubiug HVw. (B aa/w H.-ScL) 

10& 



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123 



P, fulmcep* Rike. <f. 

P. ntHh9 rar, Wm, (Mieradotwi HW. <f — P* rumli» H^-Sek, ^ " ^« 

P. tenatiMaivK Nu. (MicroetOHM A«,) 

P. raffinafor \V»tn. (Mt'ct'OeUHt»* v<iffinatu$ Rth«», P. rlaratus H,'Sch.) 

P. rernaUs M Vim. {Microetomm Wm,, P. idalitu Bai., P* eoniermiM«» iV«.?) 

Genus £uphorus Ns. 

ettmU Rtht'.) <f 2' — ^**' cT- 
A\ darttentris H«m. (AOeroctonus W»m.) (f. 
E, palliditti^ma Curt. (JÜHaroetonm pareuUi» Rthe») <f. - 
E pUipe« Curt, (Ijeiopkrim Haf.f Miroetamts rdietUB Rihe.) cf 

(irnns Lelophi'ou N». 

ulri' AV. {Attciflu« fumtdamt Hat.) c^. 
/v. eJenfdtif llnl. cf. 

/y. liturttttiH llal. [Amtflttf( Hill.. L. armu/nv rar. iVam.) 
/y. rnurirattis Hat. {Ancylutf llul.. L. onnutm HW.) cT» 
L. «Saj-o Rhrd. 

0euii8 (*euti8te8 UaU 

('. /uiicljH'K Nu. (Hracoa Nh., Leiophron Wsm.) (f. 

C. luridator A«. (Bt'ucoH Ns,, C, cwtpidatu« Ual.f LeiopJwoH ute$' HVm«) cT. 

GeiiUH Uiospilus Ual. 

D. afßm« Wiin. (/ ^. 

1). ttiitf/«« Air. {Brwon A«., Tli/^Aoeifir H'Vw.) 9< 
D, ßlatw A>r.? (Bracon Ns., Tapftoe«« Witm.) 

D* fuadpu Wv». (Braam eapita AT«., Dietpilus oleraeeu» vor. ^ IlaL) <^9* 
D. tn^AiTM iSArdF. (ff. 
2>. -morow« Rkrd. 

Z>. nif/ricorfm Wsm. 

Z). oleraceus llal. (Tü^ioetta ecnfwmt Wum.) 9* 
Z>. mW Rhrd. 

X/. «peeulalor HaL (Taphoevn irreffulam Wsm,) <f f. 

OcnuH i*ax)ioiiitna Breblason. 

. P, huvcttta ßt'eb» {HjhrisoH UU^mcola N«.) 2- 

Genus Aphidins Na. 

A. euer ein Ni*. (ParalipsU Frst.) 

A. eroletus \y''irm.(l*ra<M Hal,)if2' 
A. tnjirtmf'< N. cf. 

A, obsolelm Wsm. (f^- Ceddomyia rosaria erzogen. 

1«R 



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124 



A. itroteuH Wgm. Aus Ccciihint/ia romiü<i uiiil der ^dileUeublattlauä erzogen. 

A, rotarum Ns, (f. ^ 

Oenus EiasHOK Wsin. 

E, cavicor»i8 Rtybg.t (/. Aus Cecidomyia rosaria eraogen. 

E. iin'nufti'^ Rtcfif/. Aua Blattläusen anS Artemina vulgaris erzogcu. 

E. i>an u ot tm iV«. (Aphidim N».) c^$. 

Oeiivfi Blactts Ns. 

£f. compar Rlhe, (f, 

B. erram N9» cT^* 

Ä h nmiUi Ns. (f ^. 
B, itutabili» Rthe. (f. 
B. maeuHpes Wism. (f 

B, ruJUomi» Nb. (Bracon A'e.J ff 

Oenns Pygontolns HaI. 

P. falcalM Ns. (Leiophron Nb», Blaeut W9m,J ^ 

P. vtieficue Fbr. (Idineumon Fi>r,, Bom«» f€tiac«H9 FaiL, Battit« piffat W«»»,) (f9- 
Cocon 6 mm. lang, 2 mm. breit; elliptisch, ziemlich rcet^ durch- 
scheinend, hellgrattlich, aussen rauh. 

Genus Calyptas Ual. (Braehistes Warn.) 

(J. lonyicuudis Rtzhff. ^. 

C. nigricojcis Warn, cf 
C. rohmtm Rfzh>/ 2- 
C, ruß\or{/< Har)i. (f. 
C. unägeni« Wbiu, ff^. 

Oenns Eniiadixon Na. 

E, pedofidit Nt, cT?« Aas Ranpen von Earia» cloraita und Totirtje vindane 
erzogen. 

Genus Opius Wsm. 
Viele Arten dieser Gattung leben in den Maden der Bhittmiiur*Fliegen, 
Ijeaonders der Gattungen Agromyza und Phytomyzo. 
0. ahttamdB W»m, (Eutylen« Fht.) $. 
0. aemulm Hai» 
0. tqtieidator N». 
0. tulhiope HaL ff, 

0. earbonanut N«. (Bracon >\V., Biovteru F\ni,) ^9. — Vär. (f $. AusHaiien 

von Anthomyia mifritarein crzocroiu 
0. dngulaiu» Wim* (Notopeea Fnt.) ^ 



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125 



0. comaiM Wim, (Hoitomtm Rr$t,) 
0. eramnerpis Rthe, ^. 
0. celsuH Hai. cT- 
0. crampu HalJ ^. 
0. rlanuf 

O. dimiih'f-'tir.: Pf he. 

O. e.niift Hai. 
(K fvnehrU W»m. 

O. julgidus Hai. (Diaclimmu Fr«t.) ^, AuB Maden von Anthoi))i/i<i »ictritw*»* 

erzogen. 
0. koiemorrkoieu» Mal, 
0, \mprmu9 Wsm, 

0. im6«ftit Kkrd, 

0. imffularü Wum. (AlhtyfpM Fnt.) 

0, Uptmiigma Wum. 

0. moffnicornin \V»m. </. 

0. macttlipes Wsm. (f 

0. mfidulafor Nm. cf. 

O. orhrognKter Wffm. ^, 

C/. pactu» Hol. cT. 

0. pnlh'pes Wsni. (Hypolahen Ftfti.) 

(A procents Wxm. ^ 

0. rufipe« Wstn. (f. 

0. reconditor Wsm. var. 

0. i*M//r<»/>* W9m, (Thfr6bolu9 FHt j <S Aob Madon Ton i4«<Ä«iiyMt eonformi§ 
erzogen. 

0. «ii^Zom Wim. ff» 
0« «co6neif^i«» ITm. $. 

0. eruiMrofttf fTm. (f. 
0, Hnddw Rhnl. 
O. vindex Hai. $. 
0. TTmumm^' Hol, (f. 

Ocnii» Maemeutnis Cnrtifi* 

M. bi-ecls Rhrd. (f 

jW. tingulum Rhrd. <f Aus Raupen von EurycrMn vpriiealit und 0-.(;y**<' 
nnitqua erzogen. Maden grün. Cocone in gemeinschaftiichem, braunem 
Gegpiunete. . ' . 

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126 

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M» follarü Ns* (cf = Braeon iAemnu» Ns. Amercflu» Fr^a.) <f $. Aus Raopeii 
von Oortjfmt ßavagfo und Ciäocampa vttwiU^ erzogen. Gocons brftim- 
lieh gelb| elleptiBdiy dnrcbBchemend, glttnxend, in gameinacbaftliclieni 
admmtsig-weieeeni Wollengespinnste. 

M, infirmm N», ^ ^ In Schlesien aus Kaupen Ton Cklmntka polyodon erzo* 
gen. Cocon wie bei M. linearis. 

M, interttitieUu Rtzbff, (Roffa» JUsbff,J 9- Raupen von Effinüi rr^{nnf>n 
und coKmophantna erzogen. Cocona gesellig, gelb oder bi auu, Hülle 
wie bei A/. linennH. 

J/. Umbutor Rtzhg. (Ho(jm Rt:f><j.) $ Aus Raupen von TachypiUia j><,pi/ltlla 
nnd Totirur podann erzogen. Am 12. .funi G mm lanjjre. ir<^ki iiumite 
weissliche Marlen mit grünliehem KiicktMi und Bauche und mii vielon 
.schwarzen nnd braunen Punkten bedeckt. Cocons lang und scluiuu. 
l)rauu glänzend, in gemeinschaftlichem, weisslicbem Geapinuste. Aui 
29. Juni erschieuen schon die Wespen. 

Af. lineari» N«. (Rogan Nt,) <f Ans Raupen von Emyetwn rerHeati* und 
Thrtrix laengana enoBon. Cocons lang, glänzend, brann, in gemein- 
scliafUichein heller oder dunkler bninnem Gespinnste. (Am 23. Juli 
entstanden die Cocons, am 12. Augosi ei'schienen die Wespen). 

Af. iiueiUatH$ Rtdtg, (Rogat JUzbg.) (f ^. Ana Banpen von Eur^fcnan verti' 
eali» erzogen. Cocons elliptisch, glatt, dünnwandig, braun, in gemein- 
schaftlichem weissem WoUenges]>innBte. 

M. nutrginator Nt. (f ?• Aus Raupen von Sm'a formicae — und aplifciformi* 
erzogen. Cocons 8 mm lang und 2 mm breit, cjrlindrisch, durch- 
scheinend, braun, aussen etwas wollig. 

A/. t/ioracictM Am. S ?• Aus Raupen von Taekyptüia jtopulfilla erzogen. Cocon 
einzeln, braun, etwas wollig. 

Genas Clinoceutrus Ual. 

67. i'.vnthifor Ha/, (f ^. 
Cl. e.Fseiiar iV«. 

Genus Rogas Mb. 

It, hicohr Spin, (Braecn Spin,, Äleiode» W»m,) <f Ans Ino prum erzogen. 
cireum$enphu Na, (R. tettaeeuB Bai. portim, Alwidmniffnup» Warn,, R.putM» 
H,-8ek) (f In Sehlesien aus Banpen von Canxdnna AUim» 
OTZogen. Cocon ans der harten, sammetachwarzen Banpenhaut be- 
stehend, Flugloch oben vor dem SQnterende* 

R. cruentu» A>. (R. dorsalis H.-Sch.) cT« 

R, dimidiatus Spin. (Bracon Sptn.^ Ahf'odet niffripalpis nnd hrenieofmt WttiUf 
R. rußcomia H.-Sch.) (f 

R. dinnector N». (R. riifjuloms Iful.) 5- 

Ä gtuterator Jtir. (Bracon Jur,, Royas Ai.) <f 9» 



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127 



B, ffemeuleUor N*. (Aieiodet Wm, Braeon Rfsbg,) AitB jungen Ranpeii 

von Orgyia ffonatiigma und amtiqna, Dagyckira »elenitica und einer 
2Wfn« erzogen. Die jonge Baupenhaut wird hart, Flogloch oben, 

hinten. 

7^. heterogoHter 'Wem. (Afeiodes HV/m.J 
R. irregularis W»m. (Aleiodes W»m.) 
/?. mi'ntafuH If.-Sc/i. (Aleioden fontiomt» Gir,)^'^. 

R, modestHS Rhrd. d"?- Ati^ Raupen von Eupitheciu piimiiin llarlu, e.di/uarüi, 
laridana n. Ahsyttthiarut und Andalin iriUniaria erzogen. Cocon 
aus der braunen Raupenhaut bustchentl , einem Wiener Wüi^stel 
ähnlich, Flugloch immer am Ende, oben. 

R. pukhripe« Wsin. (Aleioden Wsm.) 9« Aus jungen Raupen von Portiima 
awrißua, Cocon aus der Rehr hartoi üaupenhant bestehend, Flog- 
loeh hinten, oben. 

R. rHieulator N$, 

J?. ruffulonu Nf. Ans jungen Raupen von A^tmjfeta Euphorhiae u. ahse&ndiia 

erzogen. Banpenhant hart nnd aufgedunsen, Flugloch hinten, oben. 
R, tfgtacetti ^nn, (Bracon Spin,, Brae. äreuTiueriphu Rt^*)^ Ans jungen 

Raupen von Porthetia aun'flua, I^9ia gamma, in Schlesien aus einer 

L(rura»ia-Raupo erzogen. Die Saupenhaut wird hart nndglänxend^ 

Flugloch oben, vor dem Ende. 
R, trUtis Wgm. (Aleiodes W»m.) cf $. k\x»^x(upGiiXOTiEupithmapimpineUtma 

erzogen. Onoon ^vio bei modesin». 
R. unicolor Wmi. (AieiodeH H «m.^ 9* Aus jungen Raupen von L««roma «r{/tVi4 

u. Pxi/che riciellu er7.o*ron. 
R. rittiget' UVw. (Aleiode» Whiii., H. aeriutus H.-i>ch.) Cocon wie bei den 

vongon Arten. 

Oms PliylMter Bhrd. (Phylax Wsn«) 

Ph, aniHuUcomU N«, (Rogcu Na.) <f Ans einer iVb€(«a-Raupe erzogen. Cocon 
8 mm. lang, 4 mm. breit, elliptisch, nemlieh derb, weiss, mit dichterer 

Mittelzone. 

Fh, ealearator Wim. <J $. Aus Raupen von Fidonia cebraria erzogen. Cocon 
elliptisch, weich, durchscheinend, weiss, glatt, mit \veii*a(»r Mittelzonc. 
Ph, ehlwophthalmv9 A«. (Roga» Nif.) (f ^. Cocon bräunlich gelb, wollig, elliptisch. 

Genas Petalodm W«m. 

P. vmeoler Wm, (Roga» ccfmprmo/t ff. -Sek,) ^. 

denn» C'ardiochileH Ns. 

C, MtUator A«.<^$. 

B. aequator Ns.cf^, 
JJ. Cj/lindrictm W»ni. ^. 

110 



Genna Uelcon Ns. 



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H. i^^patm^ Nn. 

//, tardatoi' Ns. (GymmMcelms Frstjdf^^. ' 

i 

Oenns teeoplianes Fnt. | 

0. mnutv W*m. (Eteotheew Wtm») $. j 

Genug AspigonuH Whiu. 

(«enus Laccophija. Frst. 

L. ccphulnle^ Rtzby. {Opinx Bf ;!>>/.) ^ 

L. rubricepa Htzb^, {Opina Htzbg.) <f . Au8 Baupen von Retinia BvoUawi erzogen. 

Qenm lebneatos Ns. 

J, bnn» Wtm,^^, Ans NemaUu- u. F«i»ttM-Larven enogen. 
J, ü'Mt.cr?* A^ns Iiurren von Atraiate« vimwlU erzogtn, 
J. rmnttar iVt.</'9* ^vs NemattU'laaevm erzogen. 

Einige nnbestinunte Arten ans Blattminirem erzogen. 

Genus Proterops Wsm. 

FV, niffripmid» Wm.if, 

Genus Anostenus Frst. 

A, pica Rki'd. 

II, Cryptogastres Wsm. 
Genus Slgnlphns Spin. 

S. rnudaius (Micro^Mter aethiops WmnJcT^, 
S, ßavtpalpis Wsm. 

S. ßoi'irola W.nn.(f2- Aus külerlaTTcn or^ogen. 

i>. paliipeii N«. (Brachiüteit Fagi Htzbg.) Aus Larven von ( h-chentes Fagi 

erzogen. 

Noch 2 neue Arten. 

Oenns Ghelonns Ns. 

Ch . a H nu lipe^ Wsm, (f . 
dl. nnnulatvft iV*. 
Ch. confractm Ns. (f. 
Ch. fenestratm Ns. (f. 
Ch. Gravenhorttü Ns. (f 9» 
Ch. inanitus Nb. (J 

Ch» ae»laHt$ NB,{f<f, Ans Banpen von Madtita svfvrumula u. Tt^Motttl» 
J^^ftM' erzogen. 



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139 



Ch. punrtalahi« RM, 

Ch. nttratv» Jw* C<f*Ch. /entHirntuH Nx., mninvctv» S\) (f. Aus Toriri.r- 
Raupon erzogen. Cooon 6 mm. lang, elliptisch, weiss^ durch- 
8cheineDd, glatt. 

Ch, mtbmtiHcy» H «m. ^. 

GenD§ AUodorua Frst. 

A. Iepii1nft Hai. (f. 
A. paldpe» Hhrd, 

Genus AfitogMter Wsn. 

A, albiiafw» Ithrd,ff, 

A. aitmilaritN«, (ChelMVi K**) ^. 

A, ramfron$ H^m.cf. 

A, etepan* Nß, (Chflnn^* S»,) Bei den $ sind die FDhlerbftsis tu Mittel» 

tibien ganz roth, die Spitze der Hinterschenlcel schwarz. 
A* intttabili» WVw. (A. pallifitt» I^tlif,, i,'helonitMfrmmrali$}i,St/i*f Ch, rußrenh'i» 

A. Nefiftii Ithrd. (cf-CJie/onn* Kluifü As.) 2- 

A» tjuaöriii^'nfatiiH Wxm. (CheUmuH impremtH If.-Sc/i., C/i, qnndridi'nH H.-Ücii.. 

Ch. ftiniili» Rl:f>q.) Atis Ranpon von llifj^rtuomeitlo imili nellnif. l)>rfri.r 
hepumntt. hmuim . jii'n/iitti/iniana, Lutwnm Ht'Uerclla . (J rtiiiliolithu 
funehnuHi , Nrum/us /mriiJ<firfmt n. Anihmnyia aUnmuiiH cvzo^(*w. 
Kin Exemplar mit rotlien Troehantcren. Cocon elliptiscti, weist«, 
durchscheinend. 

A» tntjiili'HM Wtnn. (Chel<mti»rußpe» U.-Üeh., Ch. hteviyator Rtzbg.) (f. Aus TortrLr- 
Raupen erzogen. Cocon elliptiBch, reinweisa, dureh^einond, wollig. 

A» ntftpt'n Ltr. (cf^-Si(/(ilphu« rußite» Jjr, Vftehnus AT»,, ^^«r. hideniulvit Wsm,, 
Chelamu palUpeK ff, -8^, Ch. multiartirulatu» Rtzbp.)(^^, Auii 
Banpen von Earuu chranä u, Torhijt. erzogon. 

OeniiB Fltaneratonift Wsin* 

IHt. tientata Nt, (CheUmu9 N9,)<i*2' Schlesien ans Banpen von Mjfeloi» 

tidomdla enogon. 
n, tugifera W$m*f^, 

Genus Rhytlgaster Wsm. 

Rh, mroraicr Ns. (Chehmt* Nn.) ^ Ans Baupen von Arrmycta Uiden* 
eraogen. Cooon elliptisch, dm'b, weiss* 

III. Areolaires Wsm. 

OeuuH Microdui» Nh. 

J/. rahulatiif Fhr. (Ic/meumon Fbr., M. ab»cimt» Risby.) cf, 

II« 9 



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i:mj 

M. dimidiator AV. (M, cintfuli^ot Htzby.) ^. Ans Baup«*a vou VWforera 
ofeiiana vk, TorttU eraog*"!!. 

M. nudiator 

Af. tumidulu« N», ^* 

üeuuü Earillu^« Wsui. 

m. yloriatoi iuü Pz. ^. 

E. uitiduhjt Ng, (MieradvM Na,, A/. f Aomririr« iijt VarietaU o' — Var. 

Cocon G min. lang, 2 mm. breit, fast «iylinilnseh, äemlicfa (terb. > 

weiss, etwas raub. 
E. tubercutatvt 

(ieiiuH Ors^iiiis Hai. 

O. obticurutor A^; (Microihix A«., Im liitLs H Vw. ii. Iit:b</., Mi'croduM unnvhtior S'. 

M. laeriyator Sx.f, Marroptiljn'« leptocepltuhift Rtzby.) ^ Aui 
Raupen vou Reiinia reximma u. Buoliana eizogt u. 

0. pallipes Rthc. 

0. pynctulatm' Ks. ( Microdu» AV, f Mi<rod, a^eeiator Rf-by.) i 
(K rtätrator Rizby. (I%thim Rizby.J 2- Aus Sttckon von pMfrhe rinella eROg»ii. 

Cmm Agfttkis Ltr. 

A. httviteta ASr. cT $• Aos Kaupun von Cleodora tanaeetella orzogon. 

d^c^rutor N*. {Cremnops FntJ 3 2' Raupen von EurjfcreoH rerti' 

ratin cnogßn, Cocon cylindriscb, weiss, dfinn, seidenartig. 
A. nigra N«. <f 

J. rußpalpis Nx. (f 2' Aus Rau|ieii ron Nannodia Ifermannella erzogou. 

A. Sxfnyenemae Nx. <f 2' 

A, ttinali« A*. cT 2' Aus GW<'(*Ä/«-Rjiupchcn in Statice armeria ensogon. 

OenuH Microgaster Ltr. 

HJ, abdomtMalM Ns. (f. 

M, advncHS Rthe, (MieropUti» Ft«t.) (f. 

Af. alhipemi* N*. 'lac(eipmnu Ha}. (Apanfela Frst.) 3, Aus 6rfrt*Af«-RaupoB 
eraogon. Cocon einzeln, weiss mit maachiger HflUe. 

Af. afßftw N; 'ViMdae (Apantekt F¥tt,) ^ 1^. Aua Baupen von OufullM 
orfftHtea, Ortkotia it»«talnl»$, Kymatephora Or, Nofodumta siesae uuä 
Jfarpyia hißda enogen. Cocon einaoln, weiss, etwas wollig, 

M. amentonim Rizby. (f. Aus ToW/v>-Raupen erzogen. 

Af. bifoior N», •rircuntitrripiux N.'<.. /iriflii>i'.<t H>w. (ApanteUx Fr«t.) (/ Aus 
Raupen von fJihovolhiiH ehttellu und pmni und i^nteila porreetelk 
erzogen. Co<'on einzeln, weiss, seidengiänzend. 

M. Hrnminn' Rfzby. (?) 

M. Blankarädlae BL §. 

US ^ 



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M. brevivortiitt H '«m, - jttfiffiuoitUM Huhy. {Apantete« AW/.) </ Aui* Raupcu 

von Hexperia mairarvm, Geometm oiitl Twtn'jr mögen. Coconf in 

Häurdifri. woU:i, wolhy. 
M. ei'üMicoi'uh Hihi-. Ans Hv'iii}MMi vnii Eupithet'iu campaHutae erzofren. Cocon 

tfia/i'Iii, «lüiiii, »oidüiiartiiT. weiss. 
M. fOUMulorii Hol. -vonmwiix Aa. und «lilulux iHzIxf. ^. AiiHi Kanpcn von 

Lijutris aorißuH und AtroHyeta trideM» erzogen. C'ocon oinzeln, hell- 

Inami wollig. 

M. cn/ujeniiis Rind, c/" AlH HaUpOU von ho.^in i„^<iiihilti:, <\iiiual(i. \nrfii/t, 
( iiiuiliu, l*lv»iti 'Hiiiuiia, Zififitrua und l'(itU'K<(i tt/'tit'dt' er/Af^tni. ('(k (mi^ 
in gomeinsclialtlicluMn. ^olMicliciu o»lt*r weiBscm. W(dligeui Ballen. 
{HaUelmiy'x Spinucnuofitei ). 
carinaim' Eike, 9* 

M, nHctulv» Rthe. 9* 

.U. r&nsulari« Hat. (f- Au8 l.«arv«ni von Lopktfrv« (?) onog«'». 
M. eorrimte Rkrd, 
M. eatlidv« Hai. cf* 

.1/. depnmatof A«. cT Aub Spinnonnestern erzofcen. 

.1/. ilcn'xaliH A'«. cT- 

.1/. tlifßcili» A«. -imiden* und nteluMmcflu» RtslMi. {AinntleleR Fryt.) (f An.s 
Raupen von Atrlia Leucowti mlirix, DUoba etMvwhurep/mht 

iiiul Euconmia ri'tUirui erzogen. Coi'on einz«;ln, woigK, J^ellT (H\i*v 
hell ItmunGTau l»id hell rotldu-ätinlieh. wenitr wolliL^ 

}f. tlUt'rtuH }f(tf. {A/xiiiii'/i'x Frui.) (5 Ans Han]MMi von Leucomu Holiri» Mno^^i^iu 

M. e-martli luil >!■•< Sx. -Inlurt^i UaL {AjiauteU'H l'rsi.) ^ 

.1/. ej-ili>t llttl. {Af'tniir/f^ Ft'fit.) (f 2' Aiw 7'(>/7/-/,(-BauiM)ii cr/ogcn. i'oetni.s 
gesellig, weiss, wollig. 

.1/. fumipi'nnitt Huby. {Mier&pUlis Frnt.) -M, Ratzehuryii Rtfie. ^. Au.«« Raupcu 
von Acron^a Euphorbiae nnd Sehizoeera geminaia ei7.ogeu. Cocon 
eiueln, sehr derb, elliptiBeli; auf der angesponnenen Seite platt, 
grau, bronxeartig glinsend, aber rauh mit mehr oder weniger deut> 
liehen unregelmitonigen Lttngsleisten. 

iA fulvteatm9 Wtm, oT. 

.1/. fulvipe» UaL d Au» Raupen von I)fgaera reehta, Oenma di«par, 

Acronycta Indem erzogen. 
M. ßaripn Hai, <f $* An« Ranperi von Hoarmiu rcpavdaria und ridvnria enu>> 

gen. Cocons grauweu», mit den laiigon Seiten rogelinäSHig ^U0an^ 

nicnkUdiend, graubraun, wollig umsponnen, oft in Fonn eines kleinen 

halben Käse.-. 

iV/. ßamwntriH Hhrd. {Aput/leieM Fnt.) Aui» Kaupuu von C/ioreuti« MüUerana 
erzogen. 

^L fafeatu« Aä. (ApanttJ*.^ Fat.) (f ^. Ans Aürr»/<i-Kau[M.'U erzogen. Cucous 

gehautl, bräunlieh weiüs, wollig. 

lu 9. 



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m 

M.jf'ulctttor Rtihy.'^. Aus 7b/ // /./ -Raupen *'V7,aftn*i\* Votcom jL;ouciii»cbaltUch, vei«. 
M. frali^rntis R/n tL (A/'tinfi /tM ßVHf.) ^ ^, (*n«M»iis wio l»oi M. ßaripn^ nur holler. 
M, Juwieornt* Hubtf, {M, pempiettm rar, /) cT $. Aus Baapen von I^lia 

Ot-rnitii or zogen. 

A/. (fraciiiit Ri/n: -xtirmni^ R/irJ. (Mirroj^lifix Frtt.) Aus jun^oii Rau|>eit 

von Hnrpu/io bi/ula. Mttnwii'ti itcfKlrariae uiu* Kupitftcria rtnnfHtHuloe 
nzotrcn. An Ji ilci Haii|K> nur ein (Won. Hicscr ili il». elliptiüoh, 
«;r;iiilicli \v< msh, mit iiiin*«roluiäH.«^i<i<Mi. niplir imUt woni^»»»- dentli<'hen 
Laiigsl(M>lt'ii. Kiniiie von Horm üoiiiliard Ix'Btinimtc Thiciv 
«(ohörcii wolil niclil liirluT. Sit' haben ein andors f^ofaibtef Stigma. 
Hinterschonkel ohon .schwarz gestreift. Cocons nicht einzeln, hell- 
bräunlich, wollig. 

M. ^Ichafm L, "svbinrompla«» Rizbg, (f % Aus Raupen von Eupitltfeio, 
Tach^pHlia popuMla und Evtyereün verfiraliä oraogen. Cocon eh- 
sein, weiB8, ohno Wolle. 
. Jf. fflomeratu» L, 'Iii, Crataeffi Rfsbp. und reeondif»« N», (ApanttU« /hif«) ^ 
Att8 Raupen von Aporki Qratafffi, IHeri» Brameaef rapat, SmeritähMn 
populi, Zggaena Peucedam, Sein'a hylaeifniiuiH u. Afn-a.rm f^oHfmUmat« 
erzogen. Cocons nteisteim gehäutl, gelb oder gelblich weira, wollig. 

A/. ffa</(ttfio A'ä, (Apantelex Fruf.) (f. 

M. hfkplite» Rt:h</. -laerifjahi» Htzluf. {Apanteift Fr*t,) ^ Auft Raupen von 

• 'Jachi/pfilt'n papvlefla erzogen. 
M, in/iniu« Hai. {Apantclrs Frsi.) 5. Ans Raupen von GrnmMrtr cf/t/tisaria uikI 

Oecophwa noricelln cr/oLjf'ii. ('oconH gehauit. gell», wollii;. 
iV. imputtiH iV«. -ranfh'ddtii'* Ihil. {Apaiitele» Frxt.) 5. Auf Rau|)en von 

Li/tuii /Kt C'iri/tlon und Evplihfcia ftoh'i'naia erzogen. Coi^on einzclu. 

wtdiig, von Lycuena wei.»»s, von EupUhena gelb. 
J/. ineluKUM Rtcby, {AjyantsUn Fkvi.) cf $. Aus Raupen von Parthma minßtut 

erzogen. Gocons in weissem, flockigem (Sespinnste. 
Jl/. jvniperatae (Apanteles fi^.) (f 9' Raupen Terschiedeaer Spinner 

und von Laria Vmgrum ersogon. Ooeon einseln, heller oder dunkler 

brünnlich gelb Ins schwefelgelb, wollig. 
,1/. Iw/uhri» Rthe, {MieropHtU Fnt.) cT* Cocon einxclUf derb und hart, mit 

iinregelmäi^^iigen Iiäng:4leiRten, woifigran, rauh aber glänzend. 
M. Nrtoriuit Rhnl. {Apantclex Frxt.) </ ^. 
M. loiHiirmuht Wsm. -f<'n f>rator Rizhy. (ApmUclen First.) 9* 
A/. lattena Ns. {Apanteien Ff't>t.) cf Aus Raupen TOn Dioryctria AbiHtUa 

und AttthonomuH pomormv erzogen. 
3/. hnpipa/pis Rhnl. (Apatitclvx Frxi.) ^. 

M. lupens Rf'bff. S' Auf Tor/r/.r- Raupen erzogtu. Cocon einzeln, weigf». 
iU. meihatiih^ /\t/i< . (Minop/ihn Frxt.) Auh Ranpen von CiilaHa milinfia 

er/ogfii. Coeon einzeln, flliptiscli, ziendich derb, bräunlich gniu 

mit einzelnen glänzeudiu Laugsleisten. 

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Af. medialor Mtd. {MicropliiM Fr«t.) (f. Am ^VartttÄ-Ranpen erzogeu. 

Jlf. cpacvi Rtite. -rvgulotm Ns. 

i/, OeelUdaeBi. (MicroplitM Frtt.) cf 9* Aus Raupen von STtwn'nthuA poputi 
onogeu, Cocons meisteuB annnander klebend, graabnum, hart, 

iinregelmägtiig längareilig. 

Af, odonartttit Rtzb</. (Ajntnfeles Ft'st.) (J ?. Aus Raupcu vcm Tortrir Ittevi- 
ffftmt erzojreii. Cocons zu ciuera M'eissfiockigeu lläufdiou vordnigt. 
' oder einzeln, braungrau ui»d gerunzelt. 

AI, ordiHuritts Rtzhg. {AjHtntelea Frof.) </ ?• Aus Raupen von huttocampa pini 
erzogen. Die weissen, vei-eiaigtcu Cocons umhüllen die Raupe wie 
mit einem Pelze. Die, aus Myelois nu'hreHa erzogenen und von Herrn 
Dr. Reinhard bestimmten Wespen sind grössei', haben Segment 3 
roth die Flügel mehr getrübt Wohl eigene Art. 

M* obtcuru* Ni, ^armariHB Hai, {Apantdu Fht.) (f 

M. proeenu Btks, oT. 

Jlf. pareuhu lUhi. -Bpeetabili» Hai. {MieropUtii Fht*) cT 9* Mit (uhereulifei 

auB denselben Whtlieii, anch die Cocons gleich. 
AT. pattieti» N$, <f . 
Af. pubmcens Rtzhg. (f, 

M. pallipes RM. (ApatOeteH FvHt.) cf Au8 Raupen von VaneHtta ufficae, 
CuaUlia argentea, Phma chrgdti» and Eurycreon verttaUit erzogen. 
Cocons gemeinschafUicb in weiasem, wolligem Gewebe. 

A/. petapiants Ns. cf Ans Ranpen Ton CmeuUia argentea erzogen. Cocons 

\*'ic bei coM/e«tus. 

AJ. tti-smtu« Jlal. cT 2- Aus Raupen von llafnnjUs SparpmiieUa erzogeu. Cocou 

eylindriäcii. lang und' i^chmal, weise, wollig, durchscheiuond. 
J/. i^ijicnis Hai. {Apantele« FM.) c5 ?. 

AI. rufn'icepn Hai. cT 5- Aus Raupen von Kt^mafop/iora Ch-undGio/netra j^dpi- 

lionaria cr/oyen. Die Cocons gleioiieu doneu von glomeratus, 
M, BtieUcu» Rthe. d ?. 

M. tpurius Warn. (Apantelea Fht.) (f 9* Ans Raupen von M^mtaea Matnma, 
Argjfnnü Latania, Lycaena Ctrce^ Z^gaena Fm^dam, Marpjfia bißda, 
Ga^ropaeha ca/itrmm, Nniodonia eameHna, Noetuae, Cidaria jtimpe- 
rata, EttpUhieia tohrinata und Pionta forßealia erzogen. Cocons 
weiss, oder sobdm gelb, einzeln oder in wolligen Ballen. 

Af. subcompletm Nh. (f ^. Aus TortiiX'REOxpen erzogen. 

Af. SptMhe As. {MüropHtiif Fht.) rf* $. Ans Raupon von Mt>^flia ojpffacauthae 
und l'litsla gamma erzogen. Cocon schön hell blaugrün. 

Ai. tiot'dipis Ah. -M. tan Rfzbg. {AJicroplitis FvHt.) (f Aus jungen Raupen 
von Harptfia bißilu und ('ucullin nfft^rh erzogen. An joder Ranpr 
nur ein Cocou. Dieses i.st hart, öchwer zu durchsteuheu, hcUbrauu. 

116 

% 



Üigiiizeü by i^üOgle 



niil viel«'ii oll iiudtiuUiclicn (läugHimzelu. <1ic an einer Spitee tiefe 

Riiiiicii zwisili«'!» sii li las.s<Mi. 
noHrtii'n Jini. {AimiiivIcH h'rxl .) ^. Aus 7f>7 />-l{an|M?u er»»|?«ü. Cooonä woitti, 

sriiifiiarti^. giOiatilt uiid wfi!H<( uuifpoinH-ii. 
M. litö/iniihrttx Rt:hii. 5. All»' l{;iUjKMi Vi^U (ahimnin tiapt'ZiHU uud ArtÜH 

(njn iMznir'Mi. ('(k-oh i-inzcln, hell rolliliiauu. lauli. 
M. lii'witlix IJ. Aufs Kau[H ii \ oii Eii}*i1h<'rlu iH'titjn'tu'U(tna uml Joiirix cj-zugcit. 

Oocou (Mnz<>lii, liollltiauii. \\<illiir. 
^J, avliiaritt« Rizhy. (AiKintelrn Fn^t.) ^ ^. Aus Uau|»cii von iit'ttei'ia <Ui*i)ur 

lind Zrmfmma friUmaria erzugou. Cucuu einzeln, gclblivLwoift». 

langflockig, oder eehwefolgolb und rauh. Ein Coeoo sclidn rotbgelb. 

luit langen Fttdon am Blatte befet^tigt. 
J/. tvhfrvuHfer KW. (Mirrvplifi« ZW.) cT $• Aus AV^*rV/i«rfa-Kaupon enogen. 

Cocon oiuaoln, graubraun, derb^ mit unregelmässigen Längsleisten. 

dem Kfimmebamen ähnlich. Jede Raupe liefert nur ein Cocon. 
A/. ffffiafif Aa. -m)fn'ratn< Nk., inemmw u« meriäimu» Hai. cf 51. An» Rauiien von 

Tach^pUlia populella erzogen. Coeon einzeln, hing, bräunUch weiset, 

nielit rauh. — Tar.: luttacew R/ird* cT ?• 
J/. frisiü {MliToplihii Fr>it.) Aus Ranpon von Cucuttiii nff/mtea, rtrhatci 

und }l<uh'nn rnpxim'ofa «»rzogi'ii. f'oi'ou bi'auul'oUl bis gr&n, lAogS' 

ri]i]iii:. wollig, ineisftMis ain'iiiander klebend, 
jy. h'iuiujuliitor Whiii. (ApHttl' /i s /'/N/.) (-f ^. Aurs Raupen von SiuHropuM hn'ji 

und Gfomeira vyiitmitut erzuijen. Cocon gelblich, wollig, einzeln 

oder gehäuft. 

JA teneUiotftis Wxm. (Apanfflet* Frtst.) (f Aus Raupen von Ocneri'a Jij<par 

erzogen. Cocon ciuzeUi, gelb, etwas wollig. 
AI, titillafi» Rkrd, cf 

M. tetHeu« (Apanteles ßrvt,) Ethrd» (f Aus Raupen von JSupitheoia ejrufvaiw 

ci'zogen. Cocon einxelu, gelb, raub. 
Ai, uttor R/inL -iwüpenrnH Rtzbg. (AjHtHtele« /W.) (f. Aus Baupen vcni Acro* 

Hffcta fm, einer Ortluma und aus einer C%*y»(i>pa<-Larve ersogen. 

Cocon weiss oder gelbbrttunlich, einzeln oder gehäuft, soidenglämend 

und wollig umhüllt. 

AJ, ciduu9 Rthe. (A/irropl'ti« F/nt.) (f Raupen von Aiilio Tau, CunilH" 

ttrge«im un<l hmifiae, Diphfeva iudtjiai, fJ/tfuiait itpartiana und Di»- 
nfdria AhictcUa ei zogen. Cocou eiliptisck, hart, mit uuregelmässigen 

|jängsleitit»'n, Iirlli (»tlibraun. etwas wollig, aber glänzend. 
\J _ r)i/nn.s /?/, ( }/n inj>hfih f-i f t.) Au> Raiipeii voll »'^'''»'/•''^'/''''' /''>/>»'^* ♦^r/«»!,'»*'' 
M. mrijh's Hfhf. {}fiifri'i'/>fi^ hWf.) (J. An- R;tMj>»Mt von i Hnilliin ijmJ Kvp»- 
t/ir>>',i ,:ii,ftnu>ii nzotffii. Cocoii iniuelü. ilrrli, rauli. elliptisrl». an 
d«*ii Knden stuuij»! /-uge-pitzt, hellbraun, mit unirgeliuaff^igon weissen 
oder gelblichen Langfsleisteii. An jeder Raupe nm ein Coeon. 
*W. vilripfnMH Hot. J. Alis l^aupen von Lanioeampa pini ei/.ogen. 

IIT 



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135 



AT. Vanesiae Rhrd. (ApatUde» Frgt.) Ans Raupen von Vanma urtka* 

erzogen, rocouti geineiiiHcliaftlicb In woiseem, wolligem Gewebe» 
well li(\s die Raupe ganz einbälli. 

iV. We»maeli Rthe. cf. 

jraHthnpu» Rthe. (Microjiliti'ti bi'iti.) 5. 
M. jraHt/iotfiffvm Ilal. -nchroi<1{<jma HVm. (^AjHinfffi'^ hWf.) ij. Au8 Raupen 

von Smtmmerthnvia rompuncfellfi tind aii,-< riurr Sp.uincrraupc (»rzotreii. 

Couuuö gcbäuli, scidcuweis«, wollig umäpouimu, oiier auch ciuzelii. 

Genus Aeöelins Hai. (Plelomernti Wsni.) 

A. chmhisilnui* Frsf. (f. Ans den Weidenrosen von Veddom^a romria oraogeii. 
A. mtb/amatu9 Hai* cT« Aus denselbon Weidenrosen eraogen. 

IV. Cyclostomes Wsm. 

Br. abbreviator N». 9« 

Br, atraior N«, ^J. 

Br. mthracinm Ns., Wmi. 

Br. nmomui Riz^^n. Aus Tjarren von Nematui vmaifor erzogen. 

Br. f>reviconuH Rhrd. . Aus Rattpen von Dwryctria AbieteUa erzogen. 

Itr. hinigtiatuH Wsm. ^ ^ 

/ir. ronßni» Rthe. (Var. von I3r. rartafor Nh. ?) $. 

Ik. camfnftr.f Rtzhtj, Aui* Gallen von Andricm ferminult« erzogcu. 

Hr. disrnith'iis H's/n. Au8 Larvcu vou Nematus viminalU erzogen. 

Hr. iJelu'!'»- A.V. cf 5« 
Hr. dtchromui< Wnin. $. 

Br. erraticui Wsm. var. (f . Ans Kaupcn von Sesia hylaeijonnü erzogen. 

Br. meeU Rthe. 

Br. gairieafor N«, Neustadt. 

Br. fuscipenim Wmn. Aus Larven von Qasfrophysa r€^pham orzuguu. 
Br. fuMpen A«. (Wnn.f) <f 9. 

Br. gaUamm Rtzbg* ff. Atta Gallen von AimoltM VüU9mmi erzogen. 
Br. gutUger Wm* 9. 

Br. Hylobii Rtzhg. 9. 

Br. immuhifnr ,V-. 
Br. imtabilis Wsw. J. 

Br. lepidii Rhrd. ^. Aub Gali» n von Xcmatus riminaU» erzogen* 
Br. hn rtffahi« Rtzhrf. ^. Aus Gallou von Nematu4 vimiruUi« erzogen. 

fh; ffirrin'da W»m. 9 
Br. lahith Rfhr. 

Br. minutiüoi A*. (f }. Au.-^ Txaupeii von S^fsln /i if/an 1 ni mi.-^ erz^-gen. Coonn^ 
eylimh'isfh, |ielll)raiiii. i;t'niriii>t liaitlieli einen langcu Cyüudcr bildcmi, 
dei' die Fratfi^rölirc der Kaup«' auölulll. 

IM 



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136 



Br, nigrafvs Wgm» tf % 
Br, nomnator Ns. (f 

* fir. nigrivtHtfi« W«tn. $. 
Br. ohisi'vi'ttfol' Nf. Vf>m. 

Br, Vcxiiiuu H Wt>it>. if Auö Maden von lApam ivcen» erzogen. 

Hi: puHdulator N'<. (f 
Ih'. praeco.r W>m. 5- 

Ur. jMi'ficornü HV«». </ Auö Uallcu vuii jSematuü vetfieatar crzugeii. 
lir. nynlaris Wfm. cf. 

Itr, ifoiutu>< RJinl. cf ?. Aus Rau^u vou Sesia Uylueijotini» erzogen. Cocon^ 

wie bei minutator. 
Bt\ Htabilis W^m. (f $. 

A*. teiOellarU Wm. cf. Ans Gnlleu von Nemaiw belUu mögen, 
Br. «oeaiia« Vi'«m. 

d*. trianguUxri» Na. (f. Aus Baupen von iSMMi h^latifwmu erxogcn. 

Br, terebella ffVin. cT $. Ans Larven von Gymnaetron eampanulae erzogen. 

Br, umbraeulator JST«. (f $. 

ßr. vafiator Ni. cT Ans Larven von Gymnaetron eampanulae erzogen. 

Noch einige, vielleicht neue Alien aus Gallon von Nematus, Aitdri' 
rtr« tenmnaH» and Gymna€lron beectdmnpae erzogen. 

Genas Hiftteromeni» Wsm. 

£1, myntaetHWi Warn, 

Genm Uorniias N». 

H, moHiliat«9 N». (f 9* Kaupen von ToifKr vwtflaua erzogen. Cocon« 

cyliudriaeh, dünnwandig, weit)», alle zusammcngeaponnen. 
H, piciventria Warn, 9* 

Genm Chreniylas HaL (Peneceros Wsm.) 

67t. rHbtgiH09U9 Na, cT $• Ans SSeken dw tiina ptlUoitelltt erzq$eu. 

Genus Oolastes IUI. (Exetlieens Wem.) 

0, bafifoiua Warn, </*. 

6'. hro/wniw Hat, cT $• Ans verschiedenen BlatUniuirern erzogen. 
C. Briaehkü Bkrd, 

6'. c<aenaior Mal, {PhaH/omena Frat.) 9. Aua Larven von Fenuaa rubi erzogen. 
C, debilta Warn, ^. 
V, hfteealatoi' Watn, 

C. mtHutua Warn, (f Aus 7brfri.r-Ranpeu erzogen. * Die Maden saugen von 

auHsoii iiii der Rüupc. 

( '. pictuini Rtio'. (f . 
<\ rttfff'ef}!^ Wstn. 
C. cariolator Hai, $. 

iWuus Hecutioliis l'nrt. 

IJ. ifdlnttttis (Äti t. (f 2' Aut? Laiveu vou hilnuiif pcditrnonufs erzogen. 



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187 



Oenwa Doryctes Hai. (iMldoginivi Wbiu.) 

D. in^erator Bat ^ (Btt^nupitnu UaL, itehiog. aonatiM ITsm«, Broeo» pmtei' 

swf Rtzbg.) 
D. tnitiator Fi»'. {Coeloi^et Wtm.) 
D. leurogfutei- N«. ?• 

D, obliteratu« Ntt. {Biacon dü^^ator Rishg^) ff. Au» Larren von EMcentnu 

halteatus erlogen. 
/>. uHihtlatw Rishg. f. 

GeiNiB D«Hdrmotor Wsni« 

/>, «. 9* 

Geuus HpathiuM Nh. 
& brevicaudis Rtzbg. (Empatkiu» Frst.) (f $. Aus Lsmn von iSrnwaAlmt 
6a^f«ol«» enogen* 

S, clavahu Bs, (EunpathiuB /V«f.) <f Aus Larven voa AiSMim tirutttun 
enogen. 

Geuus Anisupeltiia Wsm. 

B. Ezodontes Wsm. 
OeBiiB Coellnlas Ns. 

C. aneepB Curf, (Capitlum Sehiodte) cf 9> 

C iiÜ7«r Nt. (f. 

('. parmlus N«. cf. 

( . rujicolli« H.-Sch. (f ^ 

(.'. viduu» Cuft, cT 9* 

Genas Aljsia Ltr. 

^. aMffuttula Hol* ff, 

A, andlU Hai 9. 

A, atra Hai, Nidit mehr vorbaDden, 

^1. apii Curt, (Ikpulartkra f^,) Istebedalls uiclii mehr in meiBer Samuilniig« 

A. brecicornia Na. (f. 

A. rgphaUftetf Hai. (Aphaereia Frri,) : 

A. compurcatoi' Hai, 9, 

A. cOHrfnnn Hai. rf. 

A, lOttßttens Rubg. 

A. ßaripen If<(f. (f 9- 

A. fuscicoi-ni^ Hai. </ 

A. ßot-imeia Hai. (Adeiura Fi-st.) (f. Marieiiburg. 
A.jlavin'ntria Hai. Fehlt auch öchou iu meiner Saiuiuluug- 

IM 



138 



graeiUcomU N9, (Tan^carpa Rtt») cT 9* 
A, Getiattmri* Rizbg, cT* Aqs Beuleii wihnclmBlich toq Saperda fn»fmtHM 

erzogen. 
A, incougrua A«. 

A. jugali« WtnI. 5- 

A. liier üjninr Rihe. 

A. lucicohi Hill. 

^t. foiK/i'rdU'li'- Rthc. }. 

A. iiuiniiuciitoi' Fbr. 5. 

A. piimilio AV. { l\'nt<ijil Vitra Fr>si.) (f 

-4. pumila Ns. [hcJutocarpa Frist.) (j^ 

perdtta Hai. (Atmoc^a Fnt.) Nicht melii- in lier fcammlung. 
A. ru/oitMata Hai. 
A, rußeormt N«. {Aitjnlota /^f.) cT* 
il. rußeqp» Nt. (f $. 

i^emlum HSl. 

^. «mimVm iV«. Fehlt iD meiner Hammlung. 

yl. friangulatw N». ^, 
il, t^2ae Scop. 
-1. fegfacea Ns (f. 

A, iruncator Ns. Nicht mehr vorhanden. 
A» w. «p. Neustadt. 

Viele dieser Aiteu äiuU raiasitou der Maden von digtouijfm uitl 

Cleuus DaeuuH« Ual. 

/>. (ircnltii iü Hai. 5. 

i>. ItujuUris Rhrd. (f. 

D. maeirmpila Hai. {Pachytema Fr»t.) (/. 

D. temula Hol. d $■ 

D, M. «p, Aua Larven von HiflotOHia berberidis eraogen. 

Viele Arten sind Parasiten der Maden von Agron^za u. Ph^om^za 

Genus 8yualdi8 Frnt. 
0«iiii8 Aiurnoa Bfthe. 

A, hian» N9. {Siyalphus N>^.) cf. 

A. mandihularie Nt, {Sigalphus Nt) cf $. 

Oenus üeuunc. 

0* ringen» Hai. (Alyeia iJr.) 

GenuH Orthosiigiua Rix hg. 

0. dUtractum A«. (Alysio Xs.) </. 
O. pMftfUum Afe. (Alf/>>ifi Nh.) 5. 

Ml 



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m 



GeBiis BiploHia lllie. 

D. femoraUi Rthe, 
I>. I». 4|p. 

tienus Traehynsa Bthv. 

OcnuK Xenus« Kihe. 

6'A. ap^«ra iV*. {Aly»ia Nu.) 9. Neustadt. 



Evanidae. 

denm Anlacu Jar, 

/I. gtriafut JuH. 9* 

Genus Foenus Fbr. 

F. a/t'ctat&r Flu', (f 
jaeulater L. (f 

Oeiiiis Bracli.vgai>it;r Leacli. 

Bi: iiiutntiii Rom. [IJi^ptia Roint., Evania FUr.) cf. 



Von Chalddiden^ und i^wstatmpidm stxKsken noob viele Arten nnbestimnit 
in meina* Sanunlang. Ich zihle die bestiminten Arten nicht anf, sondern fngc 
die von mir erzogenen und von den vorhin genannten Herren,, sn denen noch 
Herr Prof. Dr. Ufayr in Wien konunt» detennuirtm Artm der heifolgenden 
Wirthfl-Tabelle liinzu, welche eine Uebersicht ikber alle bisher von nur ersogeneu 
Parasiten enn<^Ucht. 



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140 



>4.11sfeinein 



Lepidoftlfra (RJio/Hihvera). 



Tkait 
Aparia 



Rliodwern 
Pblj/vmmtUu* 
Ljfcaena 

n 

Melt'tofn 
Argjfmüs 

(Hcteroiero) Spfiiiiife« 



JUachaM 

Cr 



Trogut lapidiOar 



« ■ • • • 4 » 



Rhamm 
Circe 

urtkae 

Itnijfchhrwk 
Atmknt» 

J6 
Maturim 
fäatmia 

Janiru | 
makarum 
Pu|ipeaaZli^f«4ii«ileeerei(mj 

/MHMfTf 

Elftenor 
tt'liae 



ni-tlintus 
jormhncjormis 



P 



fxiUiatoriu* 
Ichneumon cesgator 
Ami^fMeg etuHjfattr 
Ami^ 



lekmetiuunt piu/riut 



Ainbij/teUis fu4Mtiu» 



Troguit bitoriuis 
Trogus lutoriut 



Orjgihis am» 



tri»ttt< 
Pesrmachm W 



n 



( rjff/tfi Anw*"' 



*) IM« «stenirictiMwn Arte« twd Ptnmtutp vo» pAt«*it<?n. 



u cy Google 



141 



rii«tbR-rra.l>olle. 



P n t* it M i t ik • ' ) 



PSmplaria«. 



ChatadHae, 



Ptinpto rn/nta 

„ rnricornlit 
iii>>tiffotfn' 



I 

2iieroga»ter ghmtratu» 



I Pimpta ßarotmtato 



f.'Uiiii-riii ifjti'n'nffn 
Lmttfriu u/iirincta 



! 



Mhroffotter ghmeralia 



I Mirrogoftter »puriuit 
f, emgettiu 



/' iic/iortiH anomnlv» 



\uimaUtn beHicomm 

Uahrunyx herm 
( «tiuarin orhita/u 



FSmpla ßtmuniata 



MirrtHfOHter »piiny» 
Hicroganter »pitri»» 



AßnvQmiter hretiromi» 



Microgntltr 9oh'toriv$ 



Opin'on luteiix I 
otgcuruB 



Pimpln rieatritmn 

„ (ietrita 
idsatmeta htualh 



MieToga»tor dificiH» 
„ ocellatae 
w «Mfmr« 
tt pioiBtnttu 

MacTorentru» intersih'tiftHit 
„ warginator 
Btwon qtJ 



Tetrariichtif Vinulae 



Pterownlua pujxirum 
„ Boucheanu» 



Etäophvs ramieornit. 



Entedon albipe*. 
ElackeUus leucogramma. 
TrOyrnm itdki$4 



m 



uiyiii^ed by Google 



142 



Wtt-the. 



I.c/>i<l ufttrro (Iffterorero). 


fl Ii neu III "fl lllllt 


1 


t 'i-iii.r: 











Se*iu 



furmieatfotmi» 



^phaen/onRut 



Oratorrgpt. rvlfnun» 



f . 



lieutbtvia 



pkilanttformi* 

hffliteifnrmi* 



\ ( ol/Ktffiinl/mx rfltratiir 
i enteterii* major 



( tlfniHTiffit. lorfilf" 



Iiiu 



Nudaria 
Qrtophritt 

/:'iii/it/i<i 

Afttia 



f int tu 



pem-edaiti 



ß/tftemtiihie 



prnJttitana 



tniimhna 
qvadrn 

jacohetie 
plantajtmis 



ii-hweumon Zg^evae 



hhnetmtm obitumr 



Hemitele* jukif'r 



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]4S 



P » V «( H 


i t 4> U. 










Braewidae. 


( Itdlciditae. 




Efikialttf* eouti/iiiHtf 


1 






• 




Actrenit€< (iratoy 
















* 




MwToeetUtH» mnr^alor i 






Braeon 




























• ■ f f'*T# t llltll €1^ 






/l c ' >r /• 1 r c tlrGlOf 






tLchthi'UA ti Uli itlnfitJi 

vf* rS rl M t f 1« 


























Ep^aUi^ tuherculatufi 


MwrojfOAter ylumeratuK 












* 




















iUeroganteT (UfßriH* 








mengaHerdifßeiiu 








HktOffaM. f/ffimerafy» 








,, «ii/ßetlU 




• 
















f rntUiii Äf rifift ff 


Euftadizon pfctorali$ 


Eaifyrfift trtntvetaiitg 






Anco^Mer rvßpe* 


iMHtriQ fHulticincto. 






































vanalicuUUmn 
















Punitru* virgntMi 
















Phnpia MeriHtrntor 












Ptmpia enminater 


r 

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ilicrogogltr i^tit^iaticuM j 

i 



l^iy u^Lu cy Google 



142 



f.e[n>f'if>tfrtt f/fftfrofern). 



/' 7* Hfl !>> nli iililt 



< '> ,<l/-(i. 



/tfrmieae/urmi0 



ifkaeei/ormi» 



liembedu 



phHattHfofuti» 

htllHrilOfuiiii 



( iienm rtfpt, inßatu* 



IllO 



Xuüaria 
Qnophria 

Kill litliii 
AttHa 



fir>nn 



iiiflilitti 



p{pe»Hmtat 

^tanma 



qvadm 

idClJieilr' 

jildnitiytuiit 

a^tt 



Ichuemnm ohteMoe 



( ryptuM mitfrator 
MeMuttenufi obnoxhi* 
l leimt ("Itt InlviiifA 



Google 



145 



II. 



Plmptariae, 



BraeoaMa*-. 



Chateiditae. 



MetoekonutptendidKhu 9,4, 



IVidkomm« enecator 
Ammnlun ßareolatum 
LitMHeria muUidncta 

mßeinela 

Ä A/.v//«infl awivtum 
/fcff)''fj)clma calcntnr 
Anouifilon <-anaUcukUvm 
ßaveolattm 
MinwriM virgatint 
Ctm^eflex mijrhn 



tyhercutatv» 

Ai'oenite- rtratur 
Sleniüi i/i- pimpiatitf 
I-^hthru* (iHnulatiiis 

j, iinfiTfiMtr 

Iii Ii Iii 

hmfila fiduata 
„ eicatricoM 
EphinUesrntmi/ittator 

hihercufaiu» 
Acitf^iiit''-* arator 
Echthr»" nitmilatyn 
Memkcv» jiimplator 
LmOHOla i'M/jreKfior 

£fJnaii«4 tnlterciikitv» 
Uuoikata bataüu 
Menitcuit yimptator 



l^mpla seanira 
LitMMia vanahiH$ 



ISmpla Hterroratur 
Pimjila stercorator 
eftminot«r 



Braum *fi.f 

MivrOffaMer gitn»trtatm 
llfuvon erratk-uf 
„ trimnfftikiri» 
Rogtu hii vliir 
MitrogaMtr difßcHi* 



iNrrogatttr difjteiH» 

»fturiu» 

amgetht* 



Mtctoganttr »Uffmatieu» | 



IM 



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I 



144 



Wtrttie. 

t^fttdofitcra (Heteroeem) Btmbj/re». 



Aretia 

Arclifi 
SfiiloHoma 
»• 



Hebe 
menAantri 



Org^ 



t/ratHtnei/a 



atro 
opaceitit 



Ifhnnuiunnidae. 



Photogene» »ociaiis 
„ dücoidali»' 
rtgpeari» 



düiemdaUt 

IleHnc/ineiotion nuMoia» 



OrgpH. 



Cr ff fit ti* »rihercti/attit 
., un^rator 
,t tneuhit&F 

Pe:omafhu* t ur^ltafx 
Agrotkerentet U^> 
Vryphi» mignior 
Beeamtaekm npü» 

Uemitele« rariahll!' 

Cryjthm im uli ifor 
Crtfptu» migratat 



Loria 



i.kMria 



g/nututiffMo 
»eUniHva. 

VnigrmH 



ivh. i .r; -..f. 



ditfHtr. 



! ; 



I 

lt7 



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i4r> 



C^pkiomdae. 



BtacoHtdae. 



CftfffefWitff«. 



Sayariti* rnptor 
Campopl. varbona Hilft 

Caffinnria »eiticuta 
Mesochonis nemiruftn^ 



'/'.IIS 



äckizidoma omictum 
PantMCust eep/ia loten 
Campojiiex mixtu» 



Mexocliorun rufoniger 
Limneria tmiwiHM 



Jie$oekeni» patttdm 



Me$oehom» gmcilis 



Pimpln rtifafn 
ileni.'iciiK netogus 
Xjfkmomw» Heringi 
FSmpia vidyata 
„ ßavoMtata 

M inatigator 
t 

• 

Fimpla tricolor 



Pimpla examinalor 



Pimpla instigatur 



Pimpla in»tigator 



Pimpla ttercoralor 
„ rwfata 



Mierugtuier vidum 

„ d^ßeifi» 
Ißerofftuter d^ßeify 
MerogaideT di/ßeih'» 



OrgÜHt rvimter 
RogM HtUeohr 



Macrocentriig cingulutn 
Roga» ffemcuhdor 

Uogtu gtmeuUuor 

Rogas gettieuiator 



Metearw ÜHuieiitatit» 
Mitrogntter panpeFOUtt 
MettatWi faxciatun 
fp liitnaculatui 
u »cuteUator 
„ m^tor 
ißerogiulitr däeetv» 
„ mebmoteehu 
Rogas umicokr 
Microgatter inekuiat 
„ ammdari» 
Roga» puJchripeM 

Aleteorun himacvlatus 

„ tciAtMaiar 
Ukngnter soHtarhig 

„ fiifcifie» 
tenebront» 



n 



PUramahu <fmnivmta 



Ela^vt ßabetiatut. 



Kulufili im mm i< urti 
Eulophui bombycivornig. 
Euloplm ramiecrau. 



Pachyneuron formotum. 
Cyrtogaster rußpe». 
hocratu» pulgari». 

Pteroiiialui puponnit. 



Pteromalu« lioucUaiuu 
'ni. 



10 



Üigiiizeü by i^üOgle 



146 





1 


Leyidoptera 
€knu** 




Eekmmmomdae. 




Ocmeria 


netiifna 


* 

1 


1 


» 

n 
n 

n 

t) 

Laaiocamjm 

M 
II 
1» 


fluercu» 

rubi 
hntentri» 
papuH 

cn»treni^$ 

trrfolii ' 
hetulijülia 
dryoplioga 
poMarkt 
pim' 

1 


1 t 

1 


t'njffitu» migratur 

UemiteleM fuhif'o^ 
Crxfptv» migraior 

„ tmiU* 
Puomadm ik»^ 

„ «iiyr 


^Ko 
Dnpama 

fi 
» 


* 

, Tbu 
fak¥la 

CMTvattila 
vngvicvla 


VM ^ ■ * ^ • • 


(k'3fpty$ inenbitoe 




vinuh 


1 

1 




rf 


hiJUh j 


1 (Trjfphonidae) MeU^u» 
micrat9rw9 




Stauropus 
Notodonta 


fnffi 
dictaea 






II 


tktae 
«amdtfiia 


* 




JiUudunttB 


palpina 
«vrivlo 
Or 


Amblytele* pMidonj/mnt 





IM 



Digitized by Google 



147 



P n X* n M i t A n* 



Opintmdtie. 



Ptmptoriae. 



Braromdae. 



autMtKttie. 



Habronys heros 
Kroehilum 




Panueuä tanatnB 

Almtnr« viryatus 
„ tanatm 
Fofilneu» cephalotet 

Ophion luteug 
MetadtorH$ dispar. 

bonbjfchora* 



Cmmpcplex pvgiBator 

MeMchorus ditpar. 

i^amtcu* (xhraceus 
(i/mtjM^lex mirtm 



7%mM«a ßaritwut 
Pfmpla ru/mia 

„ Mterntrator 
„ f.ramtnntor 
„ arnata 
in»tigator 



i\Jirr<H/a«ter tiltitüU 
MetfOfH» »mtetialar 
„ bmatHlatv» 
„ rttgator 



PSmpta txaminatar 



Phnpla ßarom^a 

Rernuthn 
„ innfiffnlor 



Pmpla ßavaitetata 



Pimpla. instiifator 



Mkrogai^er tUfßnti» 

MkrogaHer di/ßeUit 
Meteoru« mgatar 

Mic-rogoMter gpiiriu« 
Mierogaster difßeiH$ 



„ Ordinarius 
Meteoru« bimaculatu» 



ihcrogaMer riduus 



MicrogoMfer aordipe* 
„ ipnrhu 
Miengatter jordüjpe» 



n 
n 
n 



graciUi 



Microg. triangulatnr 
Microg. diffieiH* 
Microg. a/Jitti* 

Microg, d^ßeOh 
Microg, ipurOu 



Microg. fuhipft 
Microg. rubripen 
Micrttg. afßm» 



Herumalu» Ualgdaganu» 
Knegrtv« tardm^^ 

„ terebran» 
M . ScHttriae 



Telentmua terebraM 



fnferfon ßaromamtatut 



Entedon icattUupw 
MonodoMomenu minor 
Pteromalus pwi. 
ff Houcheami» 
„ euceru*.(1) 
Bittgrttu chahomhi» 



Pternmnlm omnivoruf 
"l^^mSt^M Vinvh« 



mncerntt 
Pteramtdw aemidavatiu 



Olgnx gattarm» 
10* 



Digitized by Google 



I4d 



Wlrtlie. 

Lepidoptera (Noetuae). 

Oenujt. I Sperie*. 



Orj/pH, 



Cytnatophora 
Pappm 
IHUba ' 

Demo» 



II 

N 

M 

I» 
»> 



ftifjhtern 
'Jryphaena 
Agroti» 



n 
n 

I» 



Dianthoeeia 



nerrofti 
ivryli 

tridem 



menjfan1kid{$ 

aurfcoma 
fvphorÜae 



filsrondiM 
kporina 



r 

huiißra 
pronufifi 

hnnuuß 

valligera 
trianguhim 
occuüa 



futHom 
xanthographa 

tincta 

per.n'can'ae 
dysodea 



(Trjfphonidae) MeU^u$ 
micratcrim 



(VtSfpfiom'daeJ Meiopivs 
in irratorius 



IJemiteie» evHfortHti lar. 



Anihtf/tel. fanriatorius 



Ambhfttl. fatriatorhu 



Eurjfiabm irkfy 



Digitized by Google 



149 



Chakmie. 



jUumahn htro 

.1 /. ' M ^/i (>r (/ - A r( v 7 ' et t< >!ntu» 
AnmnaloR perspiciliator 
Oplüon luteus 
Ammabm hdUeowm 
Ammmim cepkabtt$ 



Paniwut cephalote» 
„ eepiuUot€$ 



Uphion ittteut 



Panii,cus testaceut 

Campcplese nUxtiu ' 
ia «iweAieto 



ExttttU«» tarsator 

(^ampopkx pugillatur 
hmmenQ mjSetWa 

Ophion mtriJariut 

Limneria rußviticta 



Mieng, xanthoftigma 
Mierog, difßdlk 



JMlfifMler Arrwrofor 

Mierog. comuktrii 
„ fktbipi» 

Microg. uUor 



spurtuM 
pailipen 
„ RatMhurgi 

„ d^fieiUa 
R0ffa$ rugtUotm 

Aleteoru* scutellator 
M«lMr. puMrieemü 



Mierog. pergptcuus 
„ fmdcomu 
„ pertpioM» 

Aieiod» nigrietp* 



Meteor. scuteUator 
HUeor. icuteUator 

Mkng. d^ße&U 

Microg. »purim 
Mierog, truli$ 
Braäm 



Etroxft tUMfftttler 



Euiaphu» 



m 



oiyui^-o uy Google 



150 



Wli-tlio- 




Lepidofitera 


(Nociuae). 

S/tecie». 








turyaemtkae 






Hftdetta 




1 

! 

1 

i 




•t 
«1 


baitira 

Ciintifjvn 

niren 
hagiUnea 


I 
1 

{ Miieum* bittmmkittit 

: ■ • 

' Amhiytel. Jasciatonug 
Ambli/tcl. /(muriut c. 2. 

Limende$ arcHtwtrii 




Othantha 

firotolomt'a 
öortgHa 

Nonagria 
»• 

M 

1% 
tt 


f 

luctpan 

meticulma 
ßaoago 

»pargami 

1 

gemnupuntta 
ncjra 


i Avthlift, »i/hrt/lindricm^ 
* 

Amhijft. ivicyiinärieiim 

(ovchortirx ?) 
Atnbtyt. subcylindrivus 

(ocviiorimi) 
Etepkaaet «eaipatcr 
Ckamoite« metatorhi$ 
Ceiifetervn ctmfevtor 
Jvhneum. conJvujrtUH 

! Umwdea aretifmim 








1 . 




» 




\ 


Crt/ptm carmiftr 




almne» 






«« 


Morphem 


1 




»t 

Pannh's 


1 


! 

Jdmevtn. nwliUmui- 
1 /cAnraiR. triUneatu» (v. 

tmitaetdotm) 
1 Ickneum. pachifmerv» 
1 „ ftilunutnluK 
j „ pnltijront 


Pieetotrt^tvi arropnn* 



Digitized by Google 



löl 



Opkftmidae. 


1 

■ 






Ämomaioit armatum 
Lhmerkt n^nela 

ßmtrkuH volutfltonut 

Ophlon ohtcimts 

Baachtu monikatus 


• 


MitToy. Sfnitoiae 
„ dtfßab» 
Mdeor, bimaeiUaiiu 




Etekute» ühuor 


LÜMMOto cotenator 


AMod» mgrieomk 


i 
1 

i 


Lm»eria anaiMDorNft 


iMWMtm «t^NW/isnei 


CMonuB oculatm 




MtCtOT 

Kutrhihim circumßexum 




Mieng, tuberaU^tr 

MacroceiUru* inßrmu$f 
Mieng, hAentdffer 
Jliwfvcviifmf ckKrtw 


i 


i'anitvu« ochraceus 


Listonota a/lituirator 
„ imprmor 
AomIw - 


t'hetonut oculaiu$ 




Paniicus ftuctcormt 

'>phinn ramiduliix 
A nontalüH higuUatum 


Echtttrus armatut 


„ mueahr 

Ragt» Mtaon» 
Boga» mjfricep$ 

RogaH rirruvutvriptu« 

Mirrw;. tpurius 
Microfftuter conge^tus 

„ »Äor 




Ammah» xanthoput 
Wäsnpelma cakatot 
Bmdnt» fiehu 









IM 



Digitized by Google 



165? 



Wlrtlie. 




Leuidouteta 
Gen II«. 


f Noctuae ) . 


\ kknetmomdße. 


OrfplL 


Cafjpania 


pimpenh | 
iropetifta 


Ichteum, »igrikniti» 
Ichneum. gradafin 

Ainb/i/lfi rubroaier 
Ptatylab. cothurnatve 
Eurylab. triati» 




Cnlornmjin 
Scoliuptertfx 


vetusta 

libatrit i 


j Mmt^CI. (/KlUCOwfUU 


Pesomackm circtimi-intiv 






i 

> 

i 
1 


f, inttabilit 
,t testaeei^ 


*» 


asteris 






tt 
» 


hahamitae 
verbasd 
thaptiphaga 


AmblyteL giaucatonvt 




M 


$enpludmtt« 






»• 


abrotam 







1* 

» 


mi.rfet 
tamneti 

f 


1 




Pttima 
»> 


gtmwa 




Hemittles /uMpe» 


fi 

Anml» 









üiyiiizea by Google 



153 



a r a • 1 1 e 







Braeemdae» 













Paniacu« cephaiote* 
„ itataceue 
Opküm käem 

merdariuB 

f^-rffr •fr.', nntntlis 

C<nHjM/pJex mixtus 



» 

n 



anomalu* 
vittivoUii 
»emirufux 
pectorali« 

Panisetis aphalote.^ 
Metodktm» amanutiutt 

Pcuuwts cepfiolotes 
Etäottu fermealat 

ksothorug hrevipetüdatm 



IhniHcux cephnhte$ 
Ophioa luleiu 

cephahU* 
Opium haemt 

Panhi u* cq>halote$ 
Ophion lutem 
CampopL vaUdicornis 

Opkio» katn 
Lnmmeria nt/lcMcte 

• • 

Ophion luteus 
Camp<^L mixtut 

„ pttgiilator 

• • • , 



Anomulim tettuiearne 



I'i'inpfd iiintii/fttor 
Pimpia examinatur 



MiiXtHj, »tifftitalicm 
rvjicep« 
eottaruf 



A/eteorus unicolor 
„ /roffiUs 



vartpe$ 
affinin 
xnduu» 
tritti» 



„ sordtpe^t 



trütis 



Microg. wdim 



Microtj. pallipe.^ 
„ Spinoiae 



Euplectrus bicolor 



Pterootal. Jhuchewm 



PteromaL unduiatu* 



n 



EncyrtuH trumcateUus 



üigitized by Google 



154 







Lepidopttra (Noctuaf). 
Gentt». 1 Sitevie*. 


/cAMMMMlIlBe. 




Anarta 


Mgrtilli 


1 




Otarictea 
Catofttla 


marginata 
t 


1 




f 


f 


lekntum. /vteiptt 
1 „ miMgvnat»» 

1 luctatorivs 
1 „ mret'torius 
1 Ambttftek» indoeilis 
1 ofvtonut 

„ p»eudonyiMU 
1 EurytabM tri^ 

1 


(Tryphoa) EcUftun /ohUm 




(Qeometne) 






Acidiüia 
*» 


striffifana 
triliniorm 

bttiilnriri 

groMukttiata 


floplitmenw pernicingu« 
Uyptmecm albitarm 
lekneum. rußmi$ 

IchnWM. trtlinealu» 
n oehropi* 




Cabera 
Odontopera 


mnrtjin*itn 
piimria 
deMaria 

tifiaria 
papilioHoHa 


• 

i :::::::: 

) 

1 

• 




(Tryphon) Metopmg «MM 


Eugonia 
Oeomelra 


•• *** 
• •«•b 


Hirnen 

Mararia 
Hihernia 
Boot min 


pentmria 

littirnrifi 
dt'fotiaria 
cnnmrtaria 


1( llJiCtifft, fr rllT ff fl ff 

1 Phtylabfis pf ffatorwfi 


• «■»• ««• 

• ••*« 


»> 
t» 
♦» 


Hekeitaria 

ftumiufnria 

repnndnria 
cehraria 

* 


\ 


• 

• • * • * 



uiyiii^ed by Google 



155 



Parasiten. 



Ofkhmdae. 




Brwmndtu. 


CkttkHMw. 


XcMf «TV« f Warf Ci/fTI?« 




Mtieof, oitHüculatu4 
























Mumm tl£f4tMlKm 


















l^irtiiiui/. omniftrus 




• «««■«•« 




Olyns gaUamm 






pgnptcuHi 






« • » » ■ « « 4 


„ uttdiatof 


„ ekakemhu 











ff fA # f U /fo 




„ tubervuhfer 




ff MQHVW 




















„ varipes 








falcatus 






ileteor. dtictellu« 
















„ pttUidu« 








Phylax annvh'rorni« 








Euplectru» hicohr 








Microg. inßmm 




WfMcAor. brevipetiolatvM 




„ triai^fiUaliir 




^.uftn{Si itt riiißj iiJftC44€l 


Ihinplo ß'ivonittntd 


Rftgai* tnndentvts 




^' I'« /'(/Ii« f'\rif 




MicrtKj. ifolitariu» 




^ J' »Ol flor M n ! i t fi II < 




Microg. difficiUt 




t^rmn Cr TQ CFvCvlwF 




iftCeor. rabrit-ept 




ifetacAor. dü&iAi« 


A fm^if/ Till fix n 


„ f>linaculntu$ 






yi « f « CT flu /I« 


Microg. glomcratut 












(^ompopl. hueculentus 


Thenmia ßmkam 






Camfktpf, Irptrujruter 




• ••••••• 


Eitiophvi bomitjfcivorui 


VtunfK^ti. but culcntu» 




MuTog. dtfßeilig 




u }>M/7f llnfiff 




,, juniperatae 






Pimpla mge»* 








Microg. nAripa 


PleromaltiA clfivaius 


'ompopl. mesoxantliug 






EiUophfU bomi^cicomii 








A^molo» ßimeohtvm 












Microg. ßavipes 








Microg. vitripenm's 








Mir mg. ßnriprs 








Phglax calcarator 





IM 



Üigiiizeü by i^üOgle 



156 



WIrtlie. 


f 


Lepidoptera 

Gen UM. 


{Geometrae) 

Sf) feien. 1 


IbllMIMWRMfM» 




Fidonia 


cehraria 






Brnpaht 


piniarkt$ \ 

1 


Mnevm, mgriUtriut 





Ckeutu 



Euctumia 



»t 



»» 

n 

M 



Efipitheda 
» 



tttiirnria 



»ernlario 
certaria 

ruptaUt 

H'i'f Darin 
rubiäaria 

linnrwta 
juniperat» 



herheraria 
nnntaria 

gaHaria 



centaurearia 
iuccetitmiata 



abtjftttitiaria 



ff 
ff 

n 



ntcanu» 
derwfUor 



PlotjfbAm» Doemern 

Platyl. rufoventrif 
Jchneum. fa^rieator 



Platiflab. erbitaii» 



Platiflah. (iimidintun 

Plahffnh, orhitnlix 
Flatjftab. errahundua 



Ichnfum. Mimi/ntorivs 
Hypomeviin aJhitnrsix 

Platflab, arbilalie 



Hjipamec. albitarm 



Piatylahui pactor 



(TryphonJ Euceroe crm^ 



tv* aerevs 



m 



Dy Google 



157 



jitvroij. vidinm 
„ JuUtpt» 



Memtckor. vitUcolli» 
„ peetemHt 

t 

Campopl, petioiatv 
UnodkM*. bf€vipetiolatM 



j 



tanücH« rtrtfatut 



Pbiitmlitt»'* rrrafmmlii» 



PkjftodiehiM errohiiiKliis 
„ »cymentator 



Meteor, tlirti^ophthahnu» ' 
Microg. di/jicilu 



Metei<r. iSet>>ii 
Eoga» circuMMcriptus 
Mkrof. jtmiperattie 
Meteor, abdominalor 
„ deceptor 
MicToy. gtobattt» 
MtfTotf. »purhn 

MtUer. cinvtellun 
„ deeeptor 



Metenr. See»! 
Microy. medianu» 

Microg. dyßctU* 



Enqfftvs chaleonetMt 



Enct/rtu» chaU-vnotm 
Mkhpku» TltekMimf 



Encjfilu* truncattUms 



iieteor. A'eetii 



iackjfjun. r. 



(JümfiOftL pugiUtitor 
„ petiolarit 
AwmoL rhndetthtum 

MeMoehor. cimbicis 
Umneria dokua 

Metodiet. cmbieit 



duhmtia orftifaft'« 

„ morionelln 



Campi^t. brtvicomi» 
Mexoehor. peekraU» 
Pam'teut tanatv$ 

(Jampopl. rnlidirnmi» 
C'a*inaria morioneUa 



Digitized by Google 



158 







(Jeu US. 1 Specit*. 


1 






ahttj/nthuiria 


1 








tMyithevia 


tmupawiiae 


1 








•» 


intMtata 






FhtjßtAitM pedatorhit 




»• 


diyitaiiatu 


t 










tatyrata 




* 






■ * 


aetaenta 


!• 
1' 

1 

1 
1 










1 
1 

1 

1 














■ 

1 

1 


ftatiflabit» pedatoriu» 




*4 


nanoriü 
fimjnnelbtta 


1 


i 

1 
» 

i 
■ 


Plaltflabu« pedatoriu» 
Pintylahun petiatoriun 
Photogene» ctgpeari» 


• « * • ■ ■ ' 


» 


hmviaria 


M 


1 

1 







Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe 



OfJtitmidae. 



him»ntH tarmtu* 
L'imyo^. brtn'vornis 

Stii/'iiit!^ raptor 
iatinana morioHtUa 

(JmfiffL irerirorttw 

Mfiiich. hreri/tetiotalii.s 
HttfH^, brevipetiolatv« 

tmHMfM rrtnuittntia 

IhnUcuK tarsattm 
''iitiipopl, hreiiruritii 
AHomal. ßareolatum 
AßtmaL clandestinum 

CmpcfUae meepB 
Imneria crasahumla 
Mfocbür ''r-'/n/ti* 
Saganil» raptor 



IhniM-u« tarMtun 

L'iiintria traxi'i't'-r'ihi 



'«»iWrifl tenuirentris 
(ampoijl. firevicorni« 
Lmnerm mutabilü 
„ Holttaria 

etothdr i'-iii 'iijrmii /Ulla 



fulguram 
ttttaceu» 



/treit'jtetwliitii.* 
homrilon clantle»tinMm 

foniVws tnrsatvs 



Pimphriaf, 



Hraramdat. 



Mierofi. st renn US 
„ irtiiuicorHin 
„ globatut 

Roga» madettn» 



Mivrtuf. fH-tunarhtn 
„ juHiittrriiltie 

Hitgo» rircuiiiscriptiiK 
Uicrog. tuherruli/er 



Aleiodei* tetUu eu* 
Atator, Imtmmpt» 
„ dtc^ffhr 

„ dij'ficiti» 
„ »puriv$ 
„ jmmptrola« 
MeUar. scutellntor 
„ himaculatus 

Hogag modesht» 

MBfrog. parwh» 
„ tnhaxul^er 
„ tetricu» 
„ varipes 
„ jvniperatat 
Ukn§. jmm^entM 

MtUor. icten'cuM 
Roga* tritti» 

Bogaa modettv* 

»purnu 

„ di/ßcilh 
„ juniperatne 



Mkrog. jutiiperaiac 



I 



ICufyrtuM vhaifunutu» 



Eiuyrhta ekolemuittii 



Digitized by Google 



IGO 



Wirtho. 


^ 1 

* 


Lepidoptera 


(Geometrae) 








trigignaria 


i 


(Tryplum) T\rieii$iu*i^. '£i 


n 
f 


• 


1 PteHglalms dotoromM 

' „ letfroffrfrmmtiii 
Ichneum. cftionomun 




Enrycretm 


vertietdis 


a 

Jektteum. eatt^ator 


„ hortt*<ii 
Cr^ptu» mm 

Hf im tele- < uhtvmi' ^ 


Pionta 


j'irrßtalU 














DorktHa 


t 

(PkucideaeJ 


1 




Nephvpterjfjr 


raccinielia 


\ 




»fyeloi» 
it 

Teras 


erata^feUa 
triMUa 

advenelh 
(Tortriridae) 
HohaiaHa 


l 


■ 

(TryptumJ Exockut IcH^ 


Tartrix 


heparana 




! 




Bm/mmmitma 


1 ■ 



PArnslteii. 



(tukionidae. 






Litalviditae, 


' 1 fit lf\.r Iff , f/ltrf 




Mü r(i(/, tiiftt'fculifef 


Anowahn cerinojiti 




.Mtfi'oii xtiuthotiliuMU 






tt tfi/ßrith 


Umiuria »»irinfia 




























MrtvVw • vrif ■vifllf vr 






WllVltl/cflr 




Futif/Jn ruf ata 


UacrucMtrut t ingulum 




Piiii/i/a rarieoritt» 


,f Uneariii 






„ macuhtu* 






Hicrvff. utbftieompktvM 












Ajial/ii" tieihiffratur 




'ITteronia ßariran* 




Limnrria fieHicufota 






/.iffliflfW« brarr ata 






MtMQihor. vra»iiirnunus 








FiiHftla ejcamlnutor 




limnmo trait»fu^ 


Pfm/tla brerieamut 


Mierog. vidvM 






fftctCllli 








ßracon brti'icoriiis 






Pfmpla «x^miiMtw 


i 






• 




„ ßaconetatn 


1 






( 

1 




(Jlt/ffta »catariH 


1 
1 


l.imneria intefrvpta 


„ eeratUe» 


1 








Umneria tanata 




Micruyagf. ordinarhts 








thanerotoma deatata 




LimKeria diformi$ 




Hogn Kmbator 




M foti/ormi4 




Btacon tircum»cHf4ti$ 








Atcogcuter rußpes 








„ mMarticuUitu» 








Eubndhan pectwroHs 






(Hyfita dtAkt 


CfttfJbitM Itungator 








AuftfjOHter 4-deKlatu$ 




n-hmarus vulneralur 


i'iiN/tla iitffcurator 








„ yrnmiuellae 


Jdnrtijf. jantlnmtigina 


tiervmai. excrcsitatittm 




n veaicaria 


A*eoff4uter i^entatw 






JPkjfioäietui tt^emtator 







tu 11 



Digitized by Google 



Lt'l> itlf^Uera (Tortriritfa e) . 
Oi'iniM. i .S/'rrii 



IX 



pn eiiiiti 
itttrfiffitnH 



Huttv^ne» »emirvlpiintf (Trj/ithMyt Kjrvi'bu^ ttt Uf^. 



iirniana 



* ♦ 4 « k 



( iir/'Oi iipMi 
Httitiht 



ntaua 

/HilllOlitlllll 
i'filUlHU 



Heuiite/tr* I Ol llll ll t 
; (Thiphon) (TV. rtttt% U 



l'tiiHiiiia 



raftcyami 
iHtfiMtUH 



« ■ « 



(.fi'iipfiulila 



inuniiniliiiin 



J'mehMTfit 



l'u/mriltilt 

I ilitJtiiuiUnui 
Solamtria/nr 

i /tmeftraiiii 

nfhfihiiiti (tfiiohriymna) 

I 



145 



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1* ti !• • 1 1 c« n. 



OfAhmdiM. 



„ tjai'nolatii 
., . rtstigialis 



imneria ehrfftogtlrta 



»miiLh I tiTnilfrtiHUUl 
i'U'iHtrHi, I •iliii i-nttir 
UiHHrrin nnuttlulti 



lutttmffin, tutHeralttr 



Plrnfthrim. 



PtijftfMtiefM* M'ytuftitntor 

i'tmftiit llnt>o»flitt» 

yttrriii'iüm' 

„ hrvn'tornis 
Pkjftot/ittui> MegmeHtater 
Otjfpta exlmia 



Hiyhnltftui .sfffHientntor 
U*MHota dubia 



Efliitillfs immis I 

Kfthinltt'itfHuireiitfis rtn: I 

i'iiftj'ld lineurin j 

,, hrrriiornis 

Uh/fito iixiuauni' i 

('IH*tt>fßifyii tMfitator j 



J'mifj/fi iundgatur 

eammhuttvr 
Qhiftta venUite» 

J^ti/ttMh'cfus nirfiithafiiiii 
Hmpla *terrorittot • 







mntriu üntotata 


MeniiK-uti phuftlettm' 




Gh/fila Imeitiliitor 




hmpia ruf ata 

i 



Broiwu'dae. 



Ckahhlitae, 



I 



Mirrodtm cMguhtor 
.l/rii iVM'rMfr«* limhator 

Hi'urun < in ■ u lui^i ri'fjf u» 
ÄMit^OitiT 4-iUnUttu* : 
„ mytiartieuht»» | 

Kiiha il i: 0 n perlorn fh 

„ «( tonariü» 
Meteor. raMeepii 

£ubadizon peNitratis 



Eniadiion pertoralh 
Hormiut man I Hat im 

Micrttg. tilnalit 
Jämrufenlru» limbtttui 
A*tOfia»ter rußpe» 
Mietvß, imptfrui 

Min-roi tili ro sinterst itialiH 
i^fQÜuß of»u uratvr 



Toii/iinix rtfiiia/iaf 

I . 

I HntetloH yttiivitliitiis 
I Platygmler nuicruiuitH» 
I Ptmmehui eomptaitatH** 



EnrjtrtH* truneeiteUvi» 



AHcfOtf, .QUifntnr'nii 

„ gmtropavftat 
Mhradu» em^tUUer 
EybadizoH peetorati» 

Meteor, grarifin 
luuhotUiiiit jH-t toralii' 
Awoyoj'te)' i-deutalu» 
A»eogaaler f-deiifyttm 
Atroffotttr i-ilftilnttm 
Jiravon yeniculutor 
Met cur, H-terit'm 



14t 



II 



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U'Ä 



Lepidopterm (Tortrieitlae). 



'J'tiit'torent 
Pktijrofittr^ 

r 



jMMtertlilii 

ttertwtH» 
1 



hituleomu* iitiiari» 



I 



Hirtiiltflen tirraint 
(Trvpkun) KuKkut fulf^ 



Lfpidoftera 
ChorevH* 



Tinea 
»> 

Yponomeuta 



(Ttm'itim) 
Mifferawf 



eonwcietta \ 
peUioneIh 

grantHa I 

porrttttUa i 

I variobiHA Z. (padtUtt ' 



matineilm Ji. i Herpegtimuebrutttticarm» 



ti onuiiittlii L. (uadi H.) llerueKtumii^bninttü-uriii» 



ilemitek$ uttutf 



147 



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PnviiMlteii. 



Phiiphriae, 



Limuma eruvatur 
„ vOHfvrmh 

Umtttrh intfiruftta 
., mntnhiliit 
„ Hneotola 

^, ex*:nvata 
„ (iißonuiit 
„ majalif 

armUhta 



h'mpla brecUvrais 

Pimpla viduatn 
sinni(a 
„ ruj'ata 
„ eraminator 
breritvrniä 
t^jftodietiu vorypitaeua 
„ tegmentcUor 

IJmmta melsuni 

^ ßfsa 
„ cicina f 



Hrneotti^M. 



(UMdittte. 



Umnerin mnjnth 
Uetofhor. cou/ugius 
n palSpe$ 
i inner In cfiri/Mttsticta 
Mama c/tn/Maitida 

n armUlata 
toekor. brtoipetiolatitt 
M ater 

H'tnirHf'iix 
finri'iifntiim 
t, caiutliriilntum 
n damdertimm 
■■■uifi/id,;, interrtt/ttor 
Mooekor, con/tuni» 
^ yeclffralta 



Pim/ih examinotor 
I'mftia ejcaminator 



»♦ 



Micratiui dimiilialitr 



Microg. tuhcnmpktti» 

MiefOg. nwf»f«r>>m 
Juniperotae 

„ aeiti» 

„ fuliginotui)' 
.rnnthostigma 
siMlalis '• 

Mtieor. ietericint 

„ ru(jator 

Krotlticu« mituttu» 
Mierodu* tHm^iatar | 

4 (hntata» j 
,. ekgnH» 
EtthoHisM peetonUi» 
MaeroeeiUruii h'nean'x 

Stogai genk'iiiator 



Rnr/nn */). * 

Mirrmj. ßariventri» 




Mivrwj, liridi/ten 
Ascogtuter rußpe» i 
Aaeogarter 4 tkatattu ; 



Awogtuter 4 deudatiu 



I 



Kiii-yrtii* < hal< uiiotuü 
l'llatheMm citrittatua 



Pteromalu« tpj 



lliugrlus atritol ts 



Digitized by Google 



Lepido^rtera (Tineitiae). 



iekMHmORttltTA 



SwatHtHerthmi« 

f'fniatotna 
OfUiutae/iu 

i}epreuaria 



19 



Revurearia 
Xannadia 
Ergatt* 

Tachifptilia 



Yp»olophu$ 

NMri9 

Butalis 
QracUaria 



Colt'op/iora 



itttwrm 



{•ntnpiinrit IIa 

»pnrffnHielta 

jaijetUi 
Ufiperinffa 

herafltvlfa 
tntermediflla 
mulineUa f 

f 

leaaaettat 
hrizdtat 

pupukUa 



jnmp^rellus 
tanacttelfa 

tioricdln 
sjfringeila 

phanlnniitennelbi 
in'i/ricfl/n 
lurruvipenaeflfi 
f 

epUobieUa 

fulvesceus 
Ilelkrelh 

^»efri/otiitffn 



ehifello 
pruni 



14» 



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t 


• 


Pa]*a»iteiB, 








1 

OpMonidae, Hrnplariae, 


Braconida«. 

1 




Sittochui: ater ' 

1 

inrijtetieUHti» t 


1 f mM m * 



AnomaL ctanilfKthnim 
/.MMena rußctntri'' 

Umnerht a^itta 



• • • • ♦ 



l^iuf>fa riiiifiiltiln 
fCp/ttffftf.^ iitanis 




l.imnrrin rurnffo 
Litnmria iiana 



Pimpln vmcaria 
PSmpht $cnmm 



llraron sjt..' 

MU rwf. j'alvtiluf 
Ägalhh rufipalfftM 
Mkrog. aVt^nnw 

,!//. »•.«/. /nifi[H> 
„ ylohatu* 
„ tihfati» 
AhcffMXHtrux thontvien$ 



Alicroff. f'uUffino^ii.- 
auiartfinatiiii 



•A srni/fi^ti r rußi'Irns 



Entedon Meipf* 

„ fffit'imaeHlittv* 

/nli'ornii 

fSMiitphtttt HHbcutanetift 
Tetrttttich»* cjfchgitiifr 



Üigiiizeü by i^üOgle 



168 



Wlrthe. { 




(h II IUI, 1 Sj ■' ' 1. 






M 

n 


! 





I 

I 



>• 








f l 


UemiUlet arcakt 








8vhr€ik<'ii!-ffinia 


j'ehtalietla 






Artfj/resttn 


nitidella 


1 

• 




Lef>if{oj>t''rn 


■ 

(Pteroplion'flae) 






Aciptilia 


pentadactyla , 


i Uchnus t/iornricKS « 


Umneiumteta 


TenthreäinHae !| C^n^i. 

ij 


Tryphonidaf. 


ambex 


uarwftfY«« 


1 

1 








1 




»• 


Mr6f 








(nn^riftae 


Crtfptus leucoclieir 








Mesostenvs ligator 








1 Jlemiteles palpaior 












Hghtmna 


iiftufata 






n 


bvrberidh 






n 


rotarum 







Scki^ocera 


geminain 




/Vi Jmmm Otnta 




milhritf 




n 


fraxini 






M 






(.'leniitru» lituraM'i'' 






; 


Metotehu 


f» 


eeMlricoftig 




TryphoH imfiTf'^" 






. 






1. 


l ■/«"»»»<-«* Jiluriih€iv 


















«• 














Uoluthkutvt hfr*r'*' 



tu 



^ kj i^uo uy Google 



169 



P U 1* u « 


i t e u. 










Btaromdüe. 


C%aieiditae. 




Piwpla veticeuia 
rtmpia ottoieormu 
Pmpla »agax 


Mierog, iiteUutu 

Meteor. ver$icolor 
Microg. albipennis 


htlavhestua leuajhatc* 

EltlopkVB ainnexv» 

subcutanen $ 
SjfmpiesiK »ericei&irni* 
Pkarotropi» paBtms 
Elackeriv» leueoiittet 
Orgtoekan» or(hcsti.< 
fnrivineUae 
Ewyrtm Tenne» 
Eubphu cmMsau 
Ckgtocharit onkttH» 

Eiachettat eurtfbate» 




Pkuftariae. 


Braeonklae. 




Lmneria hyalvMta 
>pheUes gUmeoplenit 
Memtdtot, eon/vtut 








imneria chry^untitta 
Mendnr, aUr 




Üaemua j^f 
Microg, ftmipentm 





mMna eaimliaihtn 



l\tl!/*l>liincta carbiMitttor 



i 



^ kj .1^ uy Google 



Wtrtlto. 



Ht/wenofttera (TenUtredlnetae), 

Gfiiiif. ^ Spfrie". 



TfffplifomiMt, 



fitkut 

. tettace»» 

vnritihitln 

ItriMcftkii 
iatijm 

UljfWKJtÜlil^ 

perapiciUari« 
ruitietitar 



Trematoit^u» 
Oemtem «tcrMcfn 



t>iminoi>* 



'Onj'ji ofun 

Eridttomi 
t 



medvUariw» 



• * ■ 



Mnrtnhln fuf /»t/t-»-" 

leptogtii'' 
Pn'iti .^'t- Inf':"-'- 
Trfmatoptigus f/'x *' 
Memlei»-^ form**' 

., rußhk' 
PerHitm> tttm^» 

iurroiutHUu anain 



IM 



Digitized by Google 



171 









Opkhitidae, 




HracoHHfae. 1 






1 



Limncria nAliiirnata 
Mt$och9r. »cuteUatitt 



Tkfnt'locAiis 4slrniiiimi^te9 
Ummerin rurviftiudn 
,t cevtiifiaiM 
n tamkbiht 



Umnerin »najati» 

enfthrn/if/if» 



Pkupla intligator 

PiiHitla t\«k tu'iu 
Plmpkt iKiticttrht 

Pfmpta vttitaria 



EphinHe» inani* 
Piwpla Ktercorntor 



Itruvun fiictivurui» i Hcrumalu« eju remmUHtn 
*•..«*. i Ptenmaf, exrtrt*^^i»M 



Hrttvon üuvmäeu« 
Ichneute» iaevi» 



Rrncoti pi-ticorntH 
Ruf/fts i>p.? 



Pttrotuat. ervmceHtitim 

Ettlnphu« T7ttckhetni{ 
Eurj/toma adculata 



EntedoH aretiatH$ 



I\mpia eenivaria 
Pimpla tttivaria 



i 

1»! 



Eurgttma aciculata 
Eknytotnn aeiattaia 



Digitized by Google 



172 



ii-the. 



ater 



bdh* 



CfntHut 



rmfa 
tlißormh 

nette» Ii 
ehngatitiva 
pini d »imiih 



rujui 



I ( fenitcvi 6 anJ»' 

I CUmi^eti» Hhmt^ 

Ä tr oto mui höMn 

. . . ..... ,1 nW«*/ 

' . • . . ... Acrotomuf iuctiitUi 

MucMm taVftttt 

i; ,..,.»,. 

Krrnmeituffiafmtfrrlm*> 

Pftygademu parciccntris Cteni^vu» matyi»attr^ 

„ tubgtOtahu „ oriolut 

! Pezomarkuo ntrftitnnf Metoieiu* hpkyM'- 

Cry/ttu» pygoleucu« tran^ic^^ 

r, ptmelßtiu Tryphon impra*^ 

„ aduntw 
,. incerttts 
„ ater 
Hmittkt «OTNifttlrf 

I 

„ eaUamm, 

. ....... Periti^. i'f>li>iitßjiHiiHt^*^' 

Ctypiui' IfiHOftirtuf Penlitif. nAAiwi^i^»«'"^''" 

opifolfNcHfi Oemiacv» moryi»nt'f*' 

tUmwemif tHargmakin* 

1U 



Digitized by Google 



173 



Parasiten. 


Ophimtida«, 




1 
1 

1 




CkaMdHae. 





ttraam gaUartm 



llnuoH HC Iii el Iuris 
( 'oliiMen bravottiun 



EntedoH atmoptern» 
heromalm «p.t 
TetnuHehw 
ünfffUma acinttata 
PteruiHol. e.riTfHrfhI'nim 

l*latyiftiittr niyer 
PttromaL extreteentivm 
hUnrytoma aricvlntn 



Pterouitif. r.ri re<oet>tiiim 
Kiiloithitii i'iipraene 



Limaeria lineolaUi 
^ cui/tuniata 
M difomit 



Pimpln nUeriian« 
„ fufata 



Mete», ttwtettator 



ilonodontomerti» »b»ot<:tu» 
Plenmal. Uonc/uanu» 



Utniterio rothumnta 
„ chry*o*tifta 
MtfUjchur. fulgurnn* 
iJm»eria enthtirnata 



tUfßijftv» laevitfatu» 



Pimpla angen» 



Hmpla ru/ata 



Miriuij. cumulafU 
„ dtf/rimator 



Digiti/oa by Google 



174 



Ujfmtnojilern ('1 

OtHH». 


enthrtiliHdae). 


. 1' 

i' 






• 


I,nphyry» 













Athdha 
Heidfidiiit 



n 



Maeroji/ii/a 
*• 

Tuntreito 



»pmnnitu 
ityalina 
slnmimfipe$ 

t iiij tii 
otata 
annuHpe» 
tettetia 

admnhrata 

pttMtht 

itipuiittnta 

rmtneffi 
f 



t 



Hmitete» ttnator 



Mm^tti luphyn/fn 

fl'llt't'-ll* 

j MonoblaMui paluAm 
I Acrotomui ortüWow' 

FeriKsnn macnpff^> 
«oteatn \ 

Triiph. Irnnflu'^"' 



i 




Mt'sftlt^us (lilindit ■ 

(teitiiuttt iHitfetvrn' 

^ altdümi*'*' 
Beti/i$imß rerlieaS* 



Folylihi^yH WahtkOf 
GrtfpoteiHrum rfurfflb* 

QrjipoceiUni4 tHci^ni-" 
Periti*»u» pietUi» 



Diqitized by Google 



1 Ii» 



Plmphrute* 



f%it«Hlkae. 



Jfe-w-Aor oreolarif 



Hmplo hrericorni» 



/traetut »p.l 



f 'ofaiiteii mtemior 



Lüitueria jtfdefUi 



PSmyla /tneari* 



Pimpln II her Haiti' 



Mirrin}, /ittHipenniß 



IM 



Digitizeo Ly vjüOgle 



tijfm«MO/it«n (TenUtredimetae) 



Trgpkomidae, 



'l'trnlltreiUi 
1' 



t> 
n 



ikUerun 



wahria 
punrfuhto 

(itfiliH 
cingiilatu 
repatidn 
ßti/ormi» 

r 

rentitfiall» 
tfouayer 
f 



Sirer 



(airkiäae) 



Catog/yptm joerolut^ 
JUtsuJeytu» teMtfutiu 

Mraoleiu» Higtr 
^ l*rion9ftoda stüitat 
I Adelagitatktu Jbilfak 

IVfmatftpt/gns erifthrofÄilft 
l Me*oleptuit semitti^ 
I Tivmatopj/yu« erythru^-ift 



Ctyfftu 



Saperda 

Anoitiuiii 
PhUoaounM 
AnAoMmu» 

Onatrop/it/m 
Meligethe» 
('tatorhjptehv» 

( 'ionu$ 
Ojtmnaetrmi 



Exocentru* 
Offketia 

Dnsi/tes 
( aliidium 
iUledona 
Pfuodu 
Aromfa 

(.VfAr«/«'.« 
h ho (/in tu 
Hin IIa 
f 



popühtto 

tlriatum 

pomorvm 

rap/tani 

cgaaipMmB 

foutpantiiae 

itfeaimigae 
t 



(Mnetmoa) 



t • § 



Fgtomaekv» thoraeicm 
i^samaektt* fatcmtut 



Caaidia ö angahr» 



TherniockuH morioiu'ut 



baitetUnt 






miewM 






fvenktt 






rariabile 












notatv$ 


















tiinrdn.r 






ptitinivvrnis 


1 




r 




■ 




r* 

■« 
J 







CneaoerifptM» tener 



' Orthotentru* tesiaceift^ 



Digitized by Google 



177 



Purasiitou. 


OfihiotMtne. *■ l^mithirioe. 


liroroiiiifae. 


i 


i 'ha/rntitae. 



RrwtHtiftae. 



Chaleidihie. 



iVtHpia na^J" 
Pfuiph exttmiaotar 



thnomiMt praeratoriu» 

i'tMf//a hrevivitrHiti 

Itcknocerot mHicttM 



AttcOffotter taerigater 

Ali/ftia Gct/aneHßi» 
Sfiatkiu» ehvatM 

Stierog, /aftev* 



Bmemt varialtir 
,, terehella 
Urm-OH Mp.t 



SpntltiiiK hrevivauifi* 
iMtrtfclei* ohh'fernfnM 
Hetet^ru» lonyitaufHx 



Siya^ld^ palHpe» 

Ilernhfif».* Mu/catu» 
iSij/'ilfiiinx Jioricoltt 



Pteromai. curcutumoides 

Vurhychirvt i^uadrum 
Ckeinpae1tv$ intemeditit 
TVigonodem» Hartiti* 



lierouKil. (fiittatu» 



Pterouiul. litthlhomi 
Bllitdoti .ryh>hiu$ 



WirtHe. 









Orgfti. 




jr 





Kri^loli.'' 

LifHlfU 

Aßthimifüi 



ratlittm 



(OphkmkL) 



Jitiroih ewmtatit 
Kiii-oiht nawMta 
Filtern $ieittefhrh 



lUuiitflct' itiii^ti" 
l U/ihioiml.J 



»• 

n 



fOHfuriiii« 
»iflrilurtfin 



(.'et-itiomifM 



Artewinuie 



tulioruM 



Allolriu luiniiftt 



htti 



AHotrkt obicmmttt 
Atfotrh eiirunifmittti 



m 



Ilemitefen «m^ 



Digitized by Google 



179 



jyjfphemdtte. 



Itiissuh lai-tiitoriiis I 
fPituft/.) f'itiij>/ti ihttitfi 



/Inn Oll ' /•»tiiiav/i 



A!>ro(ffititvr 4 ihntittu.^ 
Ol»»» riiii' t.'iis 



„ lar/tuniiriin' 



O/iiiDi i lnrtt* 
< ijtiiis 
A/i/>ii(i 



Arl«ii 



Atociius Huhfaiiciatiis 

E/tixfjiK rfirieoriti» 
Apliidius (tfisuietits 
l*rvteuH 



Prfii tiih'iififs Hfl, f 
l'ttroiii'il- lifiiinif 



( 'hnlcit tuinuta 

Ptrroiiiftliis »eiiiMtiraiaK j 
fhelti/liirt/inis lion'i nnn'x | 
ICiiieilwi jiiHlhitfnii- 



(h)niiifi'rii^ { 'ri i'Ji/nii/ii/rum 
i iitluiiDite cii/trii'ciitri" 
f h i/iiior/i/i( Knttdon) luttii 
Oxjpnorpia ehHfftUn 
EHtedoB teptOHeurtu 

< ul/iiHUiic dij'ßvili» 
Qoniocfrif» (Jetridomipanm \ 
Enttdon Jlavotoriv» 

l*lttti!i}tin(fr niijer 
( ullhiiinie ihm-llimis 
PtfVntrvpi'g C^uiphhluui 
Ptefomobt9 »emichvatit» 
Collhnone m/trirenlri.^ 

EiipelmiiM Geeri 
herouial. ej:cre«vttntium 
agvreu» 
ehvatu» 

Fuffi 

(Joniweriin Cecidomtparinn 

Entedon urcuatua 
Plaljfffait. Ceddomyianm 
cMtortfcorni» 



n 
n 



iitfirr 
rectue 



Mi 



18* 



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180 







Lepidc^era (Toriricidae) . 






Cecidom yia ' rwtaria 
1 

1 

t 

1 


. ... ... 

■ 





M 

II 
II 



( hrjftojMi 



ifyrmeleim 



Sarathimm 



Tnnafeti 
Urticae 



fomieari¥$ 



it 

l' • . . 




Aitaehmi» 



Hemt'Mn ««Uir^ 



areatuf 



Digitized by Google 



« 



181 



Bmeonithe. 








Mkroj/nnter tätor 


Pronavantlia Jiliivrnt» 

OaUimoit« fnfinqvm 

„ gaUarum 
fMHrnfiiii rtiffjnritt 
KuriftinHa aarulata 
„ MÜAm» * 

mivroneurn 
OaMrttn' htriis Uirjfiiiiftmnh 
Etnclu stillt Uetferi 

Ektbphu Okidomjfiarum 

Knri/rtM» etipelmoidf* 
TridytniiH rwularum 
Cera^t/iron rtmularum 
ffadroeenu ebnata 
„ nmbectdiUa 
Pfat}/gn*ter niijer 

/h'a/rria »y.f 
Ttidymm wNei» 
Ptat^yatttr niger 
Pttromtdu* mln-i» 
CaUimon^ rhrth/hnc»» 
itrttpimjiius 
Enejftiv» Tenne» 
ttrohi/i 
Pleurotroftig pofittf 
Ettrj^oma acit-ulata 

PkUggutter Ceeidomgia« 

„ contortifWni» 
Kiif>elmu$ Oeeri 
Kvrytoma dentata 
Buteihn ßapmacidatw 

Fteromahu ptipantm 
„ iiu'ivnutiiii 
Ptatygnfter niger 
Cattknam d^ßdHt 
GgUuitMte npproptnquan» 
M di/ßcili» 

Behnu aler 

• 


■ 





oiyui^uo uy Google 



182 



\> irilio. 
Hemiuiera 



Gl'H 



Cffitipidae. 



ApMt 



ArUnitiae 



AUatria victrijr 
„ minvta 

Aflotrifi rictru 
AUtAria riitrtj- 



- »♦ 
Leeanivm 



CimejT'&'er 



Satk-iii 

* 

finiifM 
auf ObsttNittmeii 
Mif Biebea 



AUittria tfaricvtHtg 



Araeknidaf, 



SfJtt'tftffnf. 



S|»inaeiiiiestcr 



dimltumla ^Livr) 



Ihmitttca f'ttxriif'nhit 
fr jrntßi^ 

tlllR'lU'''- 

Hemitelc» (rittatvf 



Nachtrag zum Genus Pezomachus. 

livi tlcr Durchsicht meiner Doiibictteii tindc ich uiohrere Piztunat hen (f uu<i +, 
ich im Jahre 1853 aus Mtcr(**taKter con^e^ua erzogen and als l\ horterw* tjestinimt batK 
Aber alle 5 haben keine Spur eines Schilüchens, die Knötchen dos ersten ScgmcuiH 
sind entweder sichtbar oder fehlen, Glied 1 der F&hler und auch die Glietier 2 vxA \ 
sind roth (bei einem (f sind die Glieder 1 — » roth, die folgenden rtfthelnd) M 
schwarze Schatten fi1>er den Hintercoxen dehnt sich auch auf den Metathorax Iiis wi 
Petioltts aus, nur die Hinterschenkcl sind braun, die Hintertibion an Basis und ^\>'i^^ 
die Mitteltibien an der ?>pitze (vor der Basis fast garniehtl gebrannt. Die liei»i»MH 
haben das erste Fidderglicd s<'hwar/brann, di(^ (JHeder 1 — 4 odei' 2- .'» ruth, <iie MiiM 
^«chenkel an der Spilzonhälff'-, dir llinter-ichenkcl fast ganz nnd die hinteren Til»i < 
vur der IJarfis nnd an der Spitze Itrnin. Der Bohrer ist fast so hing wie das er « 
äcgmont. Dietio $ gchüreu ohuc Zweifel zu jeuon cf ""d sind arülu« Iii 



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Braeonitiae, 


CkatcüHUie. 






Aftki<iiii.-i l*r<>triis 


g tff ff fff f ' //f> ' ' t' ' fif'i 

■ff *t i 

Aiitjf/Iiiffu» ftttuvtipch 






Phnplanm. 


fkveonidae. 






Piinpin ort cor a 


MuttHf/igter (fefriinator 







icraiigencö gidsseru?* (f liat ein abgCbet/.U-H Öcliildclicn uml eiu duuklercs Roth. Dio 
.'ulilerglietler 1 — 3 sind jz^n/ l otli. Iliutcrschcnkrl. Spitzen der hinteren Tibieii und eiu 
schatten vor dor Basis der Umtcrtiliien achwarzluaan. 2 glpiclio cT erzog ich 1852 aus 
lem«f'!l<cri Mirrotfasfei'. Icli Itcsitze also von P. hortensU mu' </, von P. avithrs ^ nnd 
l\ calvHif Frst. Ein $ hat an den Seiteu d<w Meäothorax ciuou brauiirotheu Streif 

unii einfarbig rothe Tiliion. 
l*. imfabilis Frist. Alle $ haben am Mcäothorax jederöcitö ein i othbrauucs Knötchen 

(die Fiugelansätze). 
K deduhu fivi, 9 Erstes FnKlergliod oben sebwanbraira. 
P. vfffil Frtt„ $. Erstes Fflhlerglied und Spitse der Hinterschenkel braun. 



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Die Pflaiizeii-Deforinationeii (Gallen) und ihre Erzeuger 

in Danzigs Umgebung. 

Von 

Cjt. I J !• i »s c* Ii ii o, 

UaupÜetu'ei' a. D. 

Seit vielen Jalin-n ist und wird unneie Provinz v*>a lioii I>u(auikorn durch- 
foraclit, aber nur sehr selten int es vorgekouiuien, da«s ich durch oinon dieser 
Herreu ciuc durch thieiiöchen KinHua« erzeugte Missbüdung erhalten hätte, ob- 
gleich dieselben nicht selten sind and durch ihre Form gewöhnlich BOgleidi »afTallen. 
Und welche interessanten Fragen knftpfen sich an solche Deformatioiien! Fragen, 
die grossenthoUs noch nicht gelöst sind. Ich kann daher d<Hi Wansch nicht 
nntenir&cken, dass diese Gallen mehr beachtet wei'den möchten. Es werden 
sich gewiss noch manche dteser Crcbilde auffinden lassen, wenn sie von mohroreu 
Porwjliern in verschicdoncn (Jegenden gesammelt werden. Wer sich für diesiclbcn 
intoressirt, Jiaun sie im hiesigen Provinzial- Museum oder auch in meiner Samm* 
hitiir an!<eheii, wozu ich freundlichst einlade. 

Deformationen werden erzeugt von Uymenopterm, CoUopteren, Lapidoptet'm, 
Dipleren, Hcmlpfercn und Milben. 

It h zahlr dicsi- Düroiiujitionen ((iallen), der leichteren UoberBicht wegen, 
nicht nacl» den ( )rtlnung('n. in welche die Erzeuger gohör<n, sondern nach den 
I'Han/.en auf, an denen die Gallen vürkcnnmen unil folge dabei, wie bei den 
Blattminirern, der Anonlnung, welche Koch in seiner Synopsis befolgt. 

Die EWiunifn-Bilduugeu führe ich nicht mit auf, weil sie wohl nicht von 
Tbieren gebildet werden. 

Am Schlosse fuge ich noch eine Tabelle bei, in welcher die Inquilinen und 
Parasiten der ilchten Gallen {Cympideii^ übersichtlich zusammengestellt sind. 

Dicotyledonen. 

Genus PtiMTer. 

1\ Bkoeas, Die angeschwollenen Kapseln von Autax Rkoeadü KL 

GeHU8 Sisyinbriuni. 
8. Sophia, Delbrmirte Blüthenstiele von Vecidonufia Hisi^mbiii Schrk. 

Genas Eryslmnn. 

E. eheirantküides. Fleischige Wurzelgallen von Ceut<nH'h^tt^U9 tuldeolli», 
{HaimkojfeHt Beobachtungen über den Wurzekaswuchs an Alifwum 
(Fanaia) ineanttm und dessen Erzeuger 1855 gehört wohl hierher.) 

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<}eBii8 BraARiea. 

Hr. oleraceu und i\V</ji/*. Deformirtc BlütUeu und Schoten voü Cicidomyia 

('('Ulis lUpUuniiH. 
B, saiicm. Dt'iui luii tu BiüUiuu und ScUotcu vou Phyloptus. 

OoiiiiM 8lleiie. 

.S. iiuiiiim. Vcidickte un»! MTkürztc Stengel vou Gclecfiia cauli^mella Üchin. 

Genus TIIU. 

T. ^Htii- utid parvi/oUa. 1. Rundo Oalleu an don Blütbonsticleu von Cecitlomffio 
^onfota Rudow, * 
2. (fallen an den Wurzol^chosslingnn von Sciara füicola //. JAit, 
B. llartc, \ 011 uieistens violeUeni Kreise amgobone Blattgallon von Sriam 

f'oli'orum RtiiiJ 
4, IJIattrandverdickunjron von (.'ecltlomnirt tiliac Jl. /ytr. 
ö. Nagi'lf?allcii auf den Blättern von Phifloptutt tiliae Amorl. 
6. Löfld lartig gohöbltc Blätter mit vordickieiu Hände von StytwH a Upui^ 

Urcmi, 

Oenna Hyperleum. 

IL perforalvm* Deformirle Blfttter von Ceddomyia Hypenri liremi, 

(«onus Harothamniis. 

<S. 6foparivif. 1. Grüne, üpil/.e Kno.spengalleti in den Blattwinkeln von /I/"''" «/». ' 
2. Ans^chwcUungeu der juugeu Hülben vou Aspltmulylia SatothuinHi 
II, Lic. 

(üenus Trifoliiiiii. 

Tr, praieme. In l'ldkau waren die rotlien Matlen von < critlonniia Irifolii l^irj 
!-o zaldreieli. d.tss die Knoelite den Klee dem Viehc nicht zu fresHun 
^^•IxMi wollten. 0I> diciio Madeu Dci'onuHtiouoii verarsaciitcu, wcisa 
ich nicht. 

Genua Lotna. 

L. rornirvlalus, Deformirte BlQthen und Hrilsen von Diptoai» iMi Dtff, 

(ienus Vicla. 

V, irucca, an^uhtm. ^t/lraflca. Deformirte Blütlien, weisse,, springeudo Maden 
enthaltend, ^iicht eraogen. 

Uenufl Prunus. 

J*r. /^phiOöo. IMittgalleii von Pht/fopfu«. 

I*r. l'aihis. Aeiinliche, aber wohl veröcliiedune I'fiytttptuiy-GsMQü, 



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OenH« Hpiraes. 

ulmuria. Die Blattgallcn von ( irithmyia Ulmariae Brenü. 

Genus Hnbuii. 

R. caeniut und /ruticwus, 1. Stengolgallett tou Latioptem Ri^i Heeg. 
2. SteDgelgallen von Diwarophm Rubi HHg. 

ixi'iius PuU'utilla. 

P. ri'ftfffitM. Stcng»;l{j:Hllun von Xtnoplunwü l'ntinh'/hm Vif/. 
J\ wt/entea. 1. J^ttMigelgallen von Diastroplitix Miijiri Hfinf. 

2. Pcfunnirte Blutlirn am 28. Juli bei Ilociiwatkici'. in Jcuöulliuii rutlic 
MaUeu vou (Jccitiomyiaf 

Genug Tomientilla. 

T. eeeefa. Slciigflgallcn von Cecidimyiaf Nicht orzogeu. 

Oenns Kosa. 

R, cunitm. 1. Sti'iiirflg.illcii (Bedcguarj von Rfn'ilifrx Roisae JÄmm'* 

2. J>l;itt^all<'ii /{/lOiiifc'x MphfoxfssiiiKir (Hr. 

'6. HuikIc lilüttgaiicu von Wtoditcs Eylantenae Lii ty. ^wulil — ceulitoliat: 

llrf'/.) 

4. zusaiiiiiit'iig<;klaji|iic, junge liUllur von ( »rülomi/üt lOHirum Ilrdijf 

Genus Crataegus. 

fJt'. ojt^tanfha. 1. Krause Blälterach^fo von Cecidompa Crataegi Wnrtz, 

2. Am Grunde rothc, dcromirt« Blätter, wohl von Phjftoptu«, 

3. Zweiggailcn. Nickt erzogen. 

<fenii8 Pyriis. 

couuMMttu. Eingci-uUte BlattränUcr von tecithmyia J*ffn Jiche. 

Genna Rlbea. 

R. rvhfUM, Blattliealen vou Ceculomffia ribm't MgJ 

Glonns Piiiipint^lla. 
ita.ri/ntffa, Saniengallen von Atipkondglia Piwpiitellae F, J^ir. 

Genna Peneedanum« 

/* areotuilmum. Dictiflben Gallen. 

<ieniiH Valium. 

G. JJaUoit". 1. (Tiünc irr(i<s<> Fnir!ifpiIK«ii von Phifioptniif 

2. l)(>roi-niii'(«> [ riu litc mit 4-iappigcr Uofl'iiung und rutligülben Maden. 

Niclit Ol /Ilgen. 

3. Rutlic iäUiagclvcrUii'kungcu mit woiäbou Madoii. Nicht erzogen. 

11« 



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GeMS Artemtsia. 

A, vvt^ari*. 1. Kleine Blattgalleo von Cecidimyia foliorum H, Lw* 

t, Ocfonnirto Blätter von AphU gaÜatum Kttb. 
A, vampeißtri«. 1. Kteiigelvcrdickmigen von Apio» wlcifroit«. 

^. Runde filittterkttpfe an den Triebiipitzen von Ceeiil&mjfia Artemisiae He. 

3. Bauhc Bl&tiicnwIiUite von Phft^ptu». 

T, vHf0are, Gallen in den Btattaebaeln und Bföthcuköpfen von Ceeidomyia spJ 

OennH Cirslnni. 
C, at'ee/ue. Stengelgallcn von Ui-opkora Cardui L. Ostpreusscn. 

Co KübioM, äanien« und Frnehtbodciiiralloii von Aulojt Jacw€ Schenck. 

(«t'iuis raraxacuni. 

T. ujjicinalc. Flache ülatlgalleii von Ceciiloiivjia Icontoihntis Liremif 

Genus Hieraeinni. 

i/. muionmt. 1. Flaclic niatttralleii von Cecidnnnfia llierorit F. l^te. 

2. Stcngclgallen von Aiiht.r Ilierncii Bi, {A. Sabaudi Hrtff,) 
M, uinbellatum. Dicäciben Ötengelgalleu. 

Genas Cmpamila. 

C, rotundifolla. Blattaehsclätündigc Gallen von Cecidomifia Campanuhef 
C, iitp»neuloid€$ und perMci/olia. Kapeei^alien von Gymnetron Campamtiae* 

Genua Fraxlnua. 

e^ecelvior. Blattrippcngallen von Diplom hefttlaria Wtiiz, 

OeuuB Scrophularia. 
iy. nodosa, Wuizcigallen von Chilwia giyantm Alg. (vetulina B, LwJ) 

Genas Ltn«Ti«, 

L. vuiffontund Loetelii, Wurzolgallen von Gifmnetron Unariae, 

Genu8 Verouica. 

V. Chimaedfifs. Behaarte, verdickte Qipfelblätter von Ceeidomt/ia Veroniw Voll. 
V* BeceabvHffa. Samengallen von G^nefron Beceabungae L, 

Gonu8 Thymus. 

Th, 6eipifUum, Haarige Biälteracbopfe au den ThebgpiU&ou von Phjftoptu^ 

Gettos Gleelionw* 

GL hedmuxa, Gallen an Blättt^rn n. Stengeln von Diat^rophu» Gieehomat ärtg. 

GeniiH Galeobdolon. 
G. luteum. BlHttgalleu von (Secidomyia Galeobdolonds Wrtz. 

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peniearia und ampiiibiuui. Verdickt»', umgt'rolltf Hlaüraiider von CedJoni^ia 
penicariae L, 

OeiiM Euphorbia. 

E, Entta. Frnchtl^leii, vidc rothe Maden enthaltend^ welche fthenrintorn. 
Nur Parasiten mögen. 

OeiiuH Urtica. 

U. vren» nnd diaira, Gallen anf Blattri|))>('n und Blattfftictcn von Cetiflomjfta 
üiiieae. Pimt. 

Genm Ulmvfi. 

eam^totirU und ttubiYom. 1. (jiosho BlatttaHclioit von Srhizoneviu lanu(fi- 
naa Hrt, 

^. kleinere Blatttaschen von Trtrunmru Uimi ikif» 

3. gerunzelte und gefaltete Blätter von Schiz<meHnt VImi L, 

(Jpiins Faerus. 

atflvalira, 1. Hio spitzen, harten Klatt^alleii von J!i'rtH(>iin/i<f Fmii lliit). 

'2. (Iii- IiaaritTiMi. ktiiii?<<*ln'ii nintt^allcn von Hot luniHj/iu ^tili<iffa //. J^h\ 

>). »lif glaLli'ii. kdiiisclit'U Hlatlgallon von ( eriilomifln tnfinif, //a lirJ 

4. dcformirtc junge OipfelMättor \nn CWiilumi/ln. (icfiniiieri am 11'. Juli 
1870 auf dem Schwedoudaiuiuc 

5. ßlattrandrollnnf^n %'on Httffoptim, 

GenuN Qnercus. 

Q, pedvnntiata und ttemlitiora. A'on den J)4 initiolenronäiselien ächten Gall- 
wesj^narten, welche Professor Dr. Mayr anfzUhlt, halie ich his jetzt 

fnlcrrndo pofnnden. Die Zix lit ist oft selir schwierif^, da in vielen 
Füllen statt He^ (fallenorzeugcrä Inquilincn und Paraäiten erachoinen. 

\V luv.clgalieii. 

1. von Aji/ii/of/iri.r vadicitf Fftr., 

2. von liiui-hiza aptera Flrt: i>ie (Jalle fand ich noch nicht, sondern 
nur die Gallwcspe. 

Rindengallon. 

3. von Aphilolrut Si^fdi Hrty, 

Knospcngallen. 

4. von T\ngc>neupi9 m^aptera i^. {rruMalü Hrig^^ 

ß. von Cynip» Ih^e F^. Ich fand die Galle vor mehreren Jahren 
im Spttsomtner an der Bpitzo niedriger Eichenbüscbe. Sie ist kugel- 
rund, 80 gi'OBS vie eine Hasi liniss, grnn, innen chwamiuig mit nur 
einer Larvenkamnier, der Galle von ([ytupn Kolluri ähnlich. Die 
Wespe erschien im Herliste. Sie ist 4 mm I., Kopf, Fühler und Beine hell, 
rothgelb. Mandibcln und Tas^tor mit dunkell iraunen Spitzen, Thorax 

roUibrauD, Mesothorax uiit dunklureu Läii^atreifou. der abschoi^Bige 

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ia>o 

Tlieil des Mctatborax und die Bnist scbwara, Flügelgeftder gelb- 
braan, Abdomen rothbraan, oben mit schwarzer Btm» und gelb- 
braunen Seiten. 

6. von Cjfnifi» pottfeera Gir. Nicht erzogen. 

7. von AphitothriJt ^fmwaf {('*f^. ffcvndafriif Hrtp,) Noch nicht 
encogfn. 

Ä, von Aplii/ntfu'i.r Moliittritt Fniixr (()/». ftrrvginM Hiiff.), 

9. von jly/iiloi/in'.r </lül>itIi JIrijf. Nicht ei'zogen. 

10. von Ajthilolhri.1' auimtinalis llrlf). 

11. von Aphiloihri.r colhirl>< Ilrftf. Nicht crzogcn. 

12. von Aphtloiht'idc caUttioma Hi'fff. 

Ii), von Ajtln Inl hri.r if^iutthila»' Hrtf/. Nn lit ti /nsrin». 

14. von Aiult ii ti» fermiiuiliH Ffn: ('/"»v«/« Uii,j.) Ww im Frnlilingo häuli*:c 
vielkaiuuierigc Galle i^t einer Kartofl'el ähnlirli. 

15. von Aitdrie»9 iußatcr Hrtp. 

Iß. von Aphilcthrijc alfwpunttafa SrhierhtetufaK Nicht erzogiMi. 
Blattgallen. 

17. von JUwhiza rertum Hrtff, Bis jetzt nnr Inquilinen erzogen. 

18. von Dtyopkanta wvfelhri» Otir. {Cifn. fotii Ifrip,) Sehr bänfig. 

19. von Dn/of»ftanfa Jon()ireiitri» Ifrfff, {i'ffnip* HiigX 

20. von Ih ifttp/tania iiitim lirtp. (Cffniptt Urlff,) Nelipt den 2 folgcndcp 
Arten hSufig. 

21. von Drifop/iatita (if/nnia Uiitj. (( ifnipti Urfff.). 

22. von Dn/op/ionfff iltHticha Ihit/. {üffnipi ÜHtf.). 

23. von Aiulrinis riirrafnr fhitf. 

24. von Xt'untteruM luiiuiuuKtfifi (>f. (A'. Riaummi ffrfff.). 
2:'). von Xenrnfffux lenticuhnl'^ Ol. {N, Mnlplf/hii Urf,/.). 

2(). von AVM/'n/fVj/A ufinniH liri;/. Nur Inquilinon nn»l l'ai-asifen «M-zop'ii. 
27. von Spaihegasfer baccarum L. {Sjt. iiiteiruptoi- Ilrtif.j Auel» au dtii 

Staubblüthen gefunden. 
2ft. von SjKif/ir(fa»ter rerrvroga Srhlet^ktettdaf, Nicht erzogen. 

StaubblüthengaJlen. 
29. von Andricu» ramuH L, (Teras amentomm Hrtg,), 
SO. rotlie punktirte Saftgallen von SpatheffaMter baerarum L, 

Sodann noch 2 Deformationen von nicht erzogenen Cffidomifieit 
nämlich : 

31. der Hlattzipfel ist nach unten umgeklappt, in dieser Tasche lebt 

di<' .Mfido. 

32. der Blattrand rollt sich zwischen den Lappen nach oben. 

Genus Oorjius. 

Avelfana. 1. Detunnirtf Kutzohen von Ltiui&mtfiut 
2. Deformirte Knospen von Phytoptus. 

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v,n 

Zweiggalleii. 

1. au S* vimhafia von SeHta /ormietieformi«. 

2. an S* pentandm von Nemat»* mtdnllari» Hrfif^ 

3. all avtifa roti Ceridomyia mliei» Sehrk\ 

4. an S. alba von Cecithmtfia mlinptrdü Duf. 

5. an S. rajuafti j^ioss»' runzlige, braune AnRvrQcbflo, wohl von l^)ftoptv$» 
it. an iS. «/fta Zwoii:<|t>liinnati(»n('ii von P/ii/foitfun, 

7, lu'.^ondeis hu S, ailm ilip licknnnten Wei<lonr(>?'on von ( trithmyiu 
rowtria II. L»'.. <!io uii <S, helir Uou Lärchonza^ron gleichen. 

K iios|MMi<rallcn. 
S. an 'S. <nii-ii(i voll ( I i/fß/ocom/niM ffeniuuirmtt Ztltl. 
an »^*. i iniii4tilU von tnfptoraimpitM lavittM Z,thl, 
Blatt^^allcii. 

10. die bohncnfbrmigcn Gallen von NemalM* VulÜHmeri Ifrtff. 

11. die Blasen an S. /iWf> und S. rt'teUina von Nemaiv* reaieaiw lir, 

12. die rosenkraiiKförmigen OaUen von S, puiiturm von Nemaln» tHchM<h 
rertt* T%m9. 

13. die runden, untenwitigen Gallen an S. Itefir von Keuuitm rimimtlh 

14. die unterBeitigen, behaarten, i'otlicn oder gelben OaUen an S. itmi'ta, 

rapram und rhiercu von Nemafus bellm. j^uhi. 
K). oÄ holzig urcnb ndo Gallen an der Mittelripiie von fratfUin von 

Cr^ptoetmpuM iestucdfM'M m. 
Iß. pustelfftrmigo, harte Ijallcn an S. auritu und mpraeu von Honuomifia 

oapreac Wrf:. 

11. knotenroruiige, harte Gallon an <lcr Mittelrippo von ^J. tiitrifa von 
Ceriilonii/ia f 

IH. rauhe, rothe Warz<'ii .iii S. al/m und frafflUff von PhytoptuH. 
It). ridu ig uuigeroIItcHhitUander an *S'. auHta von Nematu« ItvfOKtidits Urtg, 
pineti u. an S. helue von M ttolitui Zdd. 

20. nach unten urogcklappto Bbiltrttnder an & ff/6a von Nmatm 

21. nach unten gerollte Blattrttnder an 8. riminaUn von Nmatw« 
^aMkogant^ Ftni, und pntmm« SSäd, 

22. Blättsticlverdickungon an Ä <w«V« und wjwäöb von Cryptoeam^» 
reHU«f U9 Zdd. 

23. deforniirte junge Gipfclblätter an S. von t'eeid&myia ietmi- 
nttlis If. Lir. 

24. verdickte Randrollon an «8. alba und vimimäis von (Jeridomifia mur- 

(flnemtorqven^ lir.f 
2h, schmale, kurze Kandrollea an *S. alba von Phytoptus. 
Bluthengallen, 

20. die dcl'onnirten Staubkätzchen an S. truntdra von Lecidomyiu hetetobia 
//. Lw. (auch iu delbiuiirU ii Ruoäpcn.) 

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Oenuii Popalofi. 

ZweiggftUen. 

1. Verdickongen an P, ir^mvla von Sojpfr^a populnea L. 

2. kleine saftige Beulen. Mar Parasiten enogen. 

Blattstiel- und Blatl^pallen. 

3. runde rothe Gallen an fnmvla von Dipiwif tremulae Wrtz. 

4. hol/JL^f», ])raune Blattfltiol«rallon an /*. freitmla. Ni^'lit crzogon. 

5. Gallon an der Mittelrippo, sich nach oben öffnend, von l*/tiftoptus. 
ü. niattstioldrehungon und Gallen au der Mitlchippe an J\ dilatoia 

von l^'tnjihf(/nn imr^frf'i'ym 
7. /iisainiii('ii;ackla|i|»tt' lUalltT an I'. dihiftitd von Piuipiiit/UM tifßuis Kalt. 
•S. «Ii Ini iiiirlr (iiptolblaltcr au /*. tianu/a und Ji/atattt von Astpfiuin 

9. krause iseitenzweige und Blätter au /*. tremvia von Phi/tojttvft. 
10. nacb oben eingerollte Blfttter an Pop, tremuh, weisse Madon ent- 
haltend. DerBand wird dick und hart; B. August 1870, Schwedondanmi. 

Oenus Bctula. 

/i. aiba. Bräunliehe Warzen auf den Blättern von l'liifloptu», 

(■eiiuH TarpinuM. 

C. OHuIuü. (iekräuseltc lilätter v(»ii r/iiffi'ptux/ 

Genus Ahius. 

1. Warzen auf den Blättern von A. tilntinoKtt ii. iiK-aitn von liurttije.r AIni. 

2, Tat<elien auf den Blättern von x\. tjlutnumi von Si/ncntita Alni. 

GenuK Jnniperus. 
./. coiinuunift. Hpiudelförmigc Gallen von Unrmoiuyiu Juuiperimt L. 

(Jenus l^iiius. 

sjjhu'Mtris. l>i«.' Harzgallen von Jütinia rt/tinana. 

GenuH Ahien. 

Die ans dei'oriuirtcn Nadeln gebildeten /.apienrorniigen Gallen von < henneH Abidi*. 

Monocotyledonen. 

Genus Phragmites. 

P. eomnmm», JTMe Halmverdickangen von Lipara Ivven*, 

GenuH Poa, 

P. nemcralu. Die Halmgallen von Horm&myia Poae Bote, 

Genus Bnushypodlimi. 

Br. pfnnatvm, Ver<licknngen der Halmspitze. Nur Parasiten erzogen. 

AcoLyledonen. 

Genus Pteris. 

Pt, aquih'na. UuigcHehlagene Ränder zwischen den Wedclücder«. Nicht erzogen. 







>V l r t Ii «?. 




1 








(ifft II .. 


Cjfnipidae. 











Aphihtkrix 



Andrirtit 



tlnynpliiil 



UHtHMHIlti» 

vafHdoma 
toHariM 



ittßalut 



reu HM 



„ TAaMhai-cTd 

iiifnrrtfii,- nftir<i/t . 

„ imniargium»- 

Aviag Bnuidtii 



„ fußtormi» 



tS>/»fn/uti rujUxirnii 



^pttffug apieoik 



117 



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195 



it? »eilten C^ntiipiileii. 



PnirftMiten* 



ttratHmiitae. 



Cfnrirtditae, 



Li tu tn rill ITH ri t>la t ft 



8ynUma»piä robufta 
„ jatluoM 
CaHimone rubticeps 



Callimone admirabUit 
('attimo»e yn^a^wt» 

Jinoiiitiititt inernnntiin 
„ iiitjeseuit 
Ettte^m Oe*-iitmR^iartm 
McMifKiMniM jd/icili'eptriM 
''I'f/t'iioitiiiK /ififihii ;,iiri>iii 
l*hiti/ui itfi iin Erii /tut II ii 
Uecatuiua higHttiitu 
CttUmtme firo/M»^innt 
(hi/i,j i/it/lftrtiiu 
Ctilthtioiif {tiiradix 
i Ulf HS ticitt n e>t riijt 
„ ffatlarim 
CmiSiMme nihnirnhilis 
„ lonijirutidiit 
„ ( 't/niphttlum 
II jtropiitquvB 



tn 



EupehiniH uruznmin 
Uevutoutn hitjuttata 
Pleramalm kvropezm 

j/al/ictts 
l'lii lopli ux ro m icorti Is 
P/eurotro/Mit < 'i/uijiJiiduiii 

Aeroiff«/«« Sasnetm 
MettfoMa» fateihfentm 

PteFomalii» Stweseiiti 
MefOjwMiaii faKritvcntriit 
VaUimone mltiventriii 
„ ( 'yniyhidtm 
SipAoHura /treriramla 
l>evn('>tnii liiiinttutu 
tuurytoiiin rusme 

13* 



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Wlrths-.T'abeUe <t 



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UftllK. 



Vjfnifiidae. 



Sf*t i it ,. 



Apkiiothrur 



ulf< '/>ftni tatii 

ilUtUIHttttllt^ 

i^Hdoma 
collariif 



vurrotor 



l'tltUlU 



agmuo 



„ paiiicwint 

„ 'rhantttiuerfti 
S}fneiqu.< fimnli^ 



Auhtse Brandtii 



fyierffu* apivalia 
„ paiheonti» 



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195 



PftrnHlten. 



(VtalrttNtae. 



Umncriu ejrarruUitn 



Üt/ntumaitjtis robutta 
„ jMtuota 
(a/timute fvörirep» 



CaUmone attmirabiUi» 
CaiNrnme ftrepiaqini* 

lirrumaltis mfcoitutH* 

Kttte^oH Ctt^tiotRjfianm 

UetH^iote^t Jiinriirenttw 

■'IVIftiinii n" p/i(i/fifiniriiiu 
l'liitjfmt:»ufiii!i ErirliMtHti 

CnUimme profänt/uitit 
(hjfnx ffafinrHM 

Cnilimnne mirntiis 
Olifux miunturu* 
„ ffattanm 
Catlimme aiUiiirnhUtH 
„ longicamli» 
,f Cynipliidum 



Sj/ntma^» eaudatu* 

Iteratoiim higuttntii 
Ptfrtmalw tevropez«» 

„ i/nHin/s 
Eiiliililt im ff im tcorn ».-< 
FlfurotropiM ( 'i/nijiltüium 

herowalti» 8axe$en*i 
Met^oMa$ /wtetiveniri» 

Pt' romnlH* Sdjenenii 
Meno/MtMian fnonivntria 
La Uhu oiie rult tvcn tri» 
„ < 'yntpitidwm 
Sifthonurn hrerifawla 
lteritt<iiii<i fiiipittatd 
Etirytuiua runte 

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W 1 V t Ii o. 



(irttliK. 
ihufoplmnln 



Üifiterijuf Thmmttccr'i 
„ apimtU 
ItalKittrtti* 



lijf»trgu>t riiiiniiu, 

jMtUilitfni' 



Sj-ol/H'ffttxli'r 



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Rhmlite* 



leHlieultiriH 
untrem 



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Atilax ramnae 



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Avhr Bnndtii 
Sjfitfr/fut nt/teomif 



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1* M r H i t 11. 



rkatcidilae. 



• • • < 



Pteromahl» SaxeKHÜ 
Itecntomn bif/uttata 

.. /'wfif 
( 'nUiiniim: (tuftitt 

admirahiiiit 

„ IviiijKvmtin 
il/t AOftu/itbas fasciiveHtri» 

ffj/p/ntiniro fir' i'i' "ndn 

Olt/iix fjiillni'iiiii 
l'leroimitUM iHt faxMttHn 
Caitmmte htttfireHtri* 

< i/iiiftkittum 

'Infi in 

Pltroniat"* •SfUfÄt'Mii 
Eurgtoma Hignata 
iUifopotoba» fasmuetUrit 

h'i'ijhimfl hüfUdufn 
lyt'niiiKt/ii.f .S/f.f >>' /'♦» 
( 'ulliiiione iunyiijaudi» 
„ (^Hiphidttm 

rrtf!u.< 
/ A'< rt/</w*fi (tiyuUatft 

OUtuumte oitfafn 



Euriftomn rmae 

Catümonif proiiim/na 
/unniln 
» appropiiiqiinitif 
Tetn9tichm l^rtoneur«» 
Ptfrm«ht$ pUogiu 

inrroioifltun 



•» 



puparum 



(.aiHmone Bedeguarit 



m 



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198 



Ct/nipidae, 



Sfieeieii. 



ImquUiHeii. 



Dtattrophw» 
Auhx 



rotae 



HM 
QUchomae 



Sfffierj/Ht jrmithocim 



Attfax 



Jaeeac 



181' 



199 



X' U 1* U M i t V u. 



Bntauttiae, 



CkalfitHtae. 



Hrttcim »fK 



CdtiiiutM iHra 
EMfiftoma wtduhri» 
PleromaiuB fmnpoli>ft> 

Pleromaivi ittefttuaty» 

CallimoHe f'i/ni'^Jn'tluiH 
Pferrimnlifg aurnutiavuK 
Eurytoma »iyuata 

CaBimoM profiiitqiia 

„ ajtprojthufuaH» 
Memtpvb/ba» jascticeiitri» 
Deeatama btgtMata 

Eurytoma rupften 
Eiipelmu« Geeri 
Orint/rus itrcvicauilu 
„ jnmelulahi» 
TeienoMti» *p.f 
Decaima hi^ittai^ 



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Zoologisehe Mittlieilangeii. 

(Milgutbmlt von Uerni A, Truiohnl In ikr <jimi!tiil-V«nHiiiiinliing m KIbtug, «m T.Juni (Wl.) 

Hi'vv A. 'i'rnieJicl ,-i|»tac.li /.unaclisi iiiicr M is r Im rfi'ii Itri Saiiirr- 
tliit'icii. DuitIi (ifile ilvn lU-rni llittt;igut-;l)o.sil/A'rrt l'uMilikc in Oi'U' (^>tii|>iiii<; 
teil L'iiic MiHs;r«'liiii L vuiu Sfliaalo, Orts arirx. |)a.s Laiuiii liath' einen iiorina- 
Ifii Korpor, au welclieiii auf ileui Kücken autiiJOtliöch ein andeiLT Körper, alicr 
oliuo H^fi und Ku|»r au^ewitcbtfeti wat*. Ks hatte altto «iueii Kopf, drai Oltrvn, 
anderthalb Ijeibcr, acht f^mi, zwei Hchwänzü. Die rückling.s sitzeudeu FQfMU 
hatten cä vcrurmht, das« das Laniiii Ijoi der Geburt serriflaeu wurde. i)a ieh 
die Misageburt au Horm Prof. Dr. G. Ilastfo in Breslau achickte, wurde ich 
belehrt» das« sie eine der gewöhnlichen regelmässigen Doppelmissbilduugeu sei, 
über deren Entstehen gerade jetzt wieder ein IcbbafLer Streit entstanden ist. 
Während vuu der einen Seite behauptet wird, es handle sich ntn Spaltung 
einer einfachen K.ür|»eranla;^e zu zweien, wird von auderer Seite hcrvorgeljobeu, 
diiä.s zwei an Einem Ki heündliche, sellistfstanch'i^e Keime ineinander verischmel- 
:^f'ii. In wpli'lier Wei-c ?nid Auadchniiiii^ •lic-'f Sjtallmi'jr, l»eziehentlich Ver- 
sclnnrlzung stattlindet und in wieweit dabei die Kntwickelun}^ der Organe lorl- 
si-hreitet oder j^i hrnunt wird, ob gloichuiässig oder uugleichuiasig, daö ist 
Wechseln untcrw «u l' ii. 

Vou einem last älinliclu u i'alle \on AMidsgobun lieim Kalbe erzählte mir 
Herr Lehrer Baguahu in Neu Paleselikeu. 

Ueber eine andere Missgeburt vom Kalbe berichtete mir UeiT Thood. 
Hanne mann aus Rahmel, Kreis Nousbidt, im Jahre 1879: sie liabe allein den 
Kopf und die Vorderfusse j,'ehal>t, im Weitereu nur eine rfickwärte gestreifte 
Baut, in welcher sonst auch alle Knochen fohlten. 

Von einem Ferkel erzähito mir HeiT Theod. Thymian in Nou-Oblusz, 
dass e» einen Rüssel und auch FQsse, wie ein Bleiant, geliabt habe. 

Vortr. dcmon-'trirto endlich ein Brustboin von unserem Haushulin» 
l^hastanm Gallus, das insofern anormal war. als es in der HUlfte seiner Aus- 
dehfiun^ eine linksseitig coneave, starke Kinlaltung aufwies, auf wclehe ich 
zuerst ilureh nuMnen Sohn Fr;iir/, T reiche 1 aufmerksam gemacht war. wahrschein- 
iicli tlurch den hruck einer s. g. Fett 1 « lier enislandeu. Das Kxemplar kam in 
die iSannidung des westpi. Provinzial- Museums. 

Derselbe ijeregte, einen Fall von Carn i v oi-L-inius der Kohlmeise. 
rrtriis nmjftr. Herr Apotheker SettuiaelMM" in lioeli Stiddau halte schon den 
ganzen Winter zu 1H81 hindmcli in seiner kleinen Stuben-Voliere eine Blaumeise 
(l\ eoemlütitj und zwei Kohlmeiseu, welche sich immer sehr gut vertrugen. 

184 



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2Ü2 



Im Mai d. J. jedoch Iktid er eiuet) Morgeua von der Blaumeise uor die 
Flügel* midBeinpaarc Tor, wogegun alleB Uebrigo dem Angrilfe und dem Fradse 
der beiden Koblmeiseu sum Opfer gefallen war. Freilich soll es schon bekannt 
ttoin, daae die Kohlm<d«en ihre Bauergefillirten todten, wogegen es wohl neu 
würe, dam uie deren Körper bis auf die härteren Theilo verspeisen. 

T>cr8elbe macht«' folgende ornithologiBclie und innmmali sehe Fund 
Mittheilungen. Er gab bekannt, da».-« unser Mitglied .). Huepncr auf den 
Wiesen der Kloinen Ferse zwiwlien meinem Gute C'zernikau und Hoch-Palcschkcn 
einen Hcliwarzon Slon li, Cironta nhjra. »jjcschcn habe, — Auf denselben Wiesen 
lÜHHt liiiuli^' AvA' KviwÜK'h. ftntx riiwrai, hören, besonders bei seinem Kommen 
im April oder Mai. -- lui ßuelicnwahlc (Jial'.- bei Hocli-Palesschken kommt d«*r 
l'liu. Sfrii- Hubo, vor. Kbenso der Krauimi^Uvogel, meist nur Tmultf^ piUtrU^ 
Waelilioldonhossel. Auch liorstot dort der Fiselireilicr, Anieu ciiureu' ist 
diea der einzige Wald in der ganzen L'iugegeud, wo er aufti'itt; doch ist hier 
sdn Vorkommen ein so massoihafleSf dass, wenn oi* dem Fiadibostaade der 
benachbarten Seeen und Flfisse nicht noch grösseren Schaden thun soll, sein 
eigener Bestand bald mit der Bfichse gelichtet wci-den mnss. — Weiter ist an 
constatiren die Erdschwalbc, der Ziegenmelker {(itprintuhfu» europaew) und die 
Nachts singende Xachtigall» I^neima, im dortigen Parke. 

Von sdteneren Vdgeln kommen in der Ntthe rou ßrunliausen auf der 
Rixböfter Küinpe vor die Schnee Failc, i^tiir nt/cfca, die Mandelkrähc, iJorncim 
Gairula, das Wasserhuhn (ob Fuliai afraf), die Seeente (?) und der Tirol oder 
Püngslvogel, (h'lo(u4 ^albnla, im Volksmuudc auch Vogel Biilow oder Peter 
l^ulow iri'tirmiit. 

l'iincH Tiieil dieser Selti nhi itt ii Iral mein \ elter Hans Ilannemanu selb.*i 
•jcsvhossen und l>ew;(hrf sii» >l« h in ansirt'Htopftcm Zustande auf. Wie an dtr 
L^iiu/.cn Küste der Ostsee, Wcaomltio auch auf dor Halbinsel liela, so ist aueh 
«lort in den Kiefernwaldrrn häufig fast das ganze Geacbleeht der Drosseln, wie 
T\irJH9 pilurt«f iliaans (Wein-J und Merula (öchwarzdi'osöcl). Bekannt wird die 
Art und Wohle ihres Fanges sdn. Bort nennt mau es: auf den Dohnen- 
trieb gehen. 

Um noch einen Blick auf seltenere Arten von Süugethieren in den beiden 
angezogeneu Gebieten zu verfcu, so kommen in Hoch-Paleschkeu vor da» Reh 
(Cermu Capreolw) ds WeclMelwild (meist aus dem Walde von Gzemikau, wo es 
sehr geschont wird), die FledennauB ( Fen/w^iVAi ; Art unbekannt), der gemeine Igel 
(firiiKitV'»/ ' "' '7 '!«'«*). die Fiseliofter ( rii/ijari'f<), der Iltis (Mufite/n puforit/^Jf 
BamB'(jk/. Martex) und der schädliehere Steinmarder (J/. Fofna), das Eichhörnchen 
iSn'uniK vnf;7an'fi) im Piirke, früher aueh der Dachs (Mdes Toxtt«) und um 1>*30 
noch der Wolf (Catiis Ltipf^i): - um Brünhausen ausser Reh, Iltis niid MmhUt 
noch das Wiesel (Mwifvfn rnUjuns), d^j. Wildsrhwriii (.S».< Scrofo) wahr- 
.-^('heinlieh aucii die Wildkatze [Fdi« iJatus Ja'u»), .ionüi nur noch vom Warze 
gemeldet. 

18» 



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Botanische Notizen III. 

( Mitgetheilt tüo Uurrn A. Treicbel in der (feneral-VenuiiiimiuDg zu KIbing, Hm 7. Juni 

Herr A. Troiehel he^prach das jüngst in dritler, im Wesi ntlii luMi unvor- 
aiuiiMtci', oliirlcicli \ rrbcsHcrtiM" Auflage erschienent* Werkclicn von Vvnt Dr. 
'I'li. IjiCImv die Hliuncnto der Morpholoprie. Ein Hilfobuch iui" den Unterricht 
iu der Ijütaiiik. Mit zabireicheu mul iiistructiven Orijrinal-HolzHclniitteu und 
einer lithographirleu Talel vci*8cheii, hililct diese ürgankimde die erste, in ilircu 
Nacbstufen ebenfalla erschienene von den drei Abthcilungcn seines LohrbucheB 
der Botanik, in präcieer DarsteUungsttrt eurseBwoiso geordnet und änsäcrot 
geeignet zw Unterstfitznng sowohl des Untenichtes an hdheren Lehranstalten, 
wie auch namentlich des FrivatatudiumB f&r Antodidacten. Die beiden auderon 
Abtbeiiungen betiteln sich Gnmdriss der specieUen Botanik und GrundsDge der 
Pflanzen-Anatomie und Physiologie. 

Ueberau lernt nion äclbstatttud^ und rielbstbewusst sehen, botraehtcii und 
bet^Llireilx ii. Der letzten Abtliciluug sind Auleituugcn zum eigenen Gebraudio 
de.s Mikroskops beigegeben und kajiitclw(!ise unter dem Titel: Vcrsuclie ein- 
iresflialtrt. Die literarir-elieii l'rtlii ile in pädagogiäelu'n und naturwiHf<enHehu('t- 
ücheii SelirilU'ii Iialjen den» ganzen iA'lirbuelic wlrnn hingst die lirsie und wärmste 
Empleldung zuerÜieilt. deren es in der That uueli in nuicren Kreisen werth ist. 

Derselbe bespraeh und überwies iu'ti Hiigcutlium des wcstpreusa. l'rovin- 
ziai-Muscums zwei Fräliistorika: 

a. ein grösseres Stüek versteinerten Holzes, 187(5 von unserem Mit- 
gUede Haaäe gefunden in einem mit Bkke und Kiefer bcBtandcuen 
Torfbrucho von kalkhaltigem Untergründe auf seinem Gute Czariicu, 
Kreis Preuss. Stai^-dt, in der Nähe de8 Flusses Schwarzwasser; viel- 
fach finden sich dort unergründliche Locher (s. g. Bl&nken) auf deu 
Wiesen, wonebeo häufig alte BirkeustAmme in querer Lage; Kalksteine 
voll Muscheln treten häufig dort nur auf Feldern zu Tage; nach vorerst 
ange?<tel1tcn L'ulersuehungeu von Dr. Conwentz ist dies versteinerte 
Holz ein Laubliulz und bis jetzt mit einer jetztwelUicheu Gattung 
noch nicht dieher idcntitieirbar. 

b. vf'iselnedene Siiieke dei- Früeh te der Haholnuss, ' o/v/Zma An/fon t f, . 
fitlniKlen von Herrn Gntsliesilzei* Fried r, Sehueli vor etwa zehn 
dalut n iu Matern bei Oliva, 14 Fuss unter der Oberflache in einem 
Tortbruche. 



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2n4 



V. r erger in: Peiiti«cke l'flaiiKeiittaguu (8. .SäK) xagt, von ileii Numifruchtci) 
äi'i vielleicht nur die Hatsel «irklieh ciuliciuiMch. Gerade durch dati Aiafliiideti 
Tou Nu8BeD in »oIcUeu Mooreu achcint'i» nur bctitätigl;, dass die Hasel acibot in 
undcrciu Nonleii durchaus cinhcimiscli dei. 

Kbcniiü äiiid fTaiicltiQötftiehaaliMi •rfriiiRlcii woinlen (iiclKst Kirr^cli-, am-Ii wio 
ji'tzf. klfiiicrrii rilannu'!i>(i IiM ti iiikI Sdilelicnkoiiiorn) zwisiclieii (ici- VieriM-keu 
(uiul aiil" <lrr liisi'l .-■••llist) der rralill>autcii im <'iiciiiali^«'ii I\nr«;iii/.ii:-S»'e Wei Xcu- 
slcUin (vrrirl. Fr. \V. Kasi.ski: Ucsilirrihiiii'^ iler vaUMläiitli.si'lKMi AltiMthümcr 
IUI NnisU-tfiiicr uimI Sclilucliaiirr Krri.sr. Paiizi^r IS^I). <ri'wi8s eiu bci^liuiui* 
teö /^cugiiisrs ilirt'Ä ; rlli.st im Nni(!»«ii oiiiliciiuisrlitMi \ im kiiiiiiti»'Ms. 

Nach Majoi- Kn-ilu-rr v. l>uiii{j;k: L'cljor j^t'rmHiiiftt.licu At k»'rl»an. (I*ru^i.-i.i : 
Sit/.. XI. IRSO) uimI I>r. Miicb in Wien: r<'b«.M- «rcrmanisolifn AckcrNaii 
Üüdeu sich Han'lnüs.se liisl auinahuKslus in alU ii l'taliilniutcn in sfrort^cn Mengen, 
SO auch iu den Ostpi-eut^äischeu. Verwcselet) ilulz iiml voi-durrte» Hoi% von 
Hasulu ti. A w. lag Qbei* den Anclienkrügeii alter GralwtiUteu (L. Gie«c brecht: 
Arcbäolog. Unter», in Balt. Studien. J.-G. XUI. IL 2. 8. 58. 1»47). ftrr 
Haseltilrauch galt noch im späteren Volkiiaberglauben als ein heiliget*, wab^ 
tiageude« GenräGha und von seinen Zireigen wurde die Wnuscbelrailie genouuueD. 
(Vergl. Grimm: DeutHclie Mythol. S. 927.) 

Fast im Wider8pniclic mit »eh hestatiirl i'^, wie 08 scheint^ auch Per «pCrr 
selbst, wenn er äagt, dantt iu uiorniani.-iclien Ueideugraljcrn Nüsse •^••tundcn 
worden seien, uuddics auf Fro un 1 Donar liezogen werde. Uehrigen^s wnnle ^ellp-( 
nach der »Sage Idniia, uaclidem die der Kiese Tliias.'ii gerauist hn\\>\ iu (ieftlali 
einer NuSiS. drm Z< lolien der Wiederlielebung, von Loki nach A>gard gchraeht. 

Der«»'lli<' Fiii«lt'r eniiitti llc idüdiche Fri'ieht«' iu einem Hniche >t.'iii. i 
Beailzuug W't'iittif, Kl', licrt'nt. Anfaiigürh .iiK-scIiciid, als wenn .-ic i-lim v.nti 
Baume gelalleu waren, f<chwär/eu «ie nach und zcrlallen halU. ^uU lie Ilaifel- 
^träucLcr kommen tict uuteu iu regulär guvvachseucm Torle vor. Uuöero grusseii 
Brächcr sind vielfauh mit verrotteten Baumstättuncn durchsetzt. (IHese Moder- 
bilduog mit Hok»tractui'en könnte eine unterbrochene Brauakohlenbiblung mn). 
Derselbe demonstrii'te folgende toratologische Fälle: 

a. eine dreiklappigc Schaalo von Walluuss, JuffloM regia L., unter 
gekauftem Matetiale gefunden. — Nachträglich fand meine Frau in unserem 
Parke als Pendant dasn eine Frucht von Corylua AveUana L,f bei 
weh hcr ilucr drei, gleich liartschalige Nfiässc verwachsen waren; 

b. eine dreiblütliige Ali im von Roggen, Sicale ce/ralr L.. IXHO vom 
Lehrer IJagdahn in Ncu-1'alescliken gefunden: zur Seite der Uauptälirc 
büginneii an ihrejn un<«Mfru Fude zwei kleim^re Nebeuähren. 

Nachtraglich wiirdr mir fine üliidiche Alr\vrirhmi'-r «miht KoLr^fnaliP". 
welche /.ii lnMden Scitni jr ^1« Ikh Nehenähren h;iite, \<>n Herrn H.ScInudi 
au,< Alt-tJrahau mit lolgt mlcui Iii ri«'hte /ugerttelll : >l>ie .ihre (audcn uhmiic 
Leute aul einer Wiese naiie au einem aligeerntelcu Uüggcnlclde. f^a fÜc 
Wiese bei eitä Ende Juui einmal geumht worden war, ao iritauch die Koggen- 

ts? 



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jtllanzc mit abj^i-mähl wonlci» iiml «Irr Halm, dor jotzt ;-<oniiri liar(' 
Ähre hm'orjeebneht liat, Ist crRt scitdi^i» gewaclison. Daher konnte 
letztere nichl reifen, scheint vielmehr von Honigtfaan and Brand befallen 
KU sein." In der That ht nirgends ein Fnichtkom m finden, nur 
einng ein 8. g. Mutlerkorn, Serah rwnytvm, in Ge.stalt otneft sehwarzen, 
homförmigen K^irpcrs, die Wirkung einefi Pilxefi, Cltwif^m fwrjmrea 
Tu]., auf (loiii Fnu'litknot(Mi des Korneit. Die ßanKC Ahn* if*t lö cm, 
dor Raum allor Nohnnälirou 7 ein Iniitr. 

TolxT !>. \i. asliiri'ii Rog^i'ji scini«'!» J>r. Willmack im liot.-Vcr. <1. 
i'iov. lirnmllijr. Jaliifr. Xlll. IsTI. Al»liamll. S. U'2 Ii", imii rbenda 
.l.iliifr. X!\'. ISTl* \ f S. XIX. I>t'' trioss<'sU' Anzahl von Nelien- 

* 

;i|ir«'ii. welfli«' {|aiii;(< li iiokaiint ist. iiclriiL-t 42. 
<•. i'iiif Blal 1 w in lici II III!' ( H«»X('nlu*soii) an Kirsrli»'. l'iHtmx nrnnit \t.. 
wriri I I ~t lli-t IHK Ii Fiii» lilr ansil/.«>n. fri'fnn<li"n IS.SO v<ni liflin'r Ncn 
mann in Ali l'ai«*s«|ikfn. Xerj»,!. K. Uailiav: Li'Ikt «h-n IJ(»xf*nl)o.*(Mi 
der Kirüchliännif (und fther AVo«*/*»« HV^rftim ». :<i>.) (Wim, IHSi.) 
d. eine Maperliilduu)^ (Knollenwa^er) an Birke, lietttla allut h., 
gefunden 1803 vom fSnlftlie^itzf^r Wiehe in der Forüt von IlartigsUial. 
Ohorförptei-el Wirthy, Kreli» Pi-cna*«. BtarKardt. Wahrend die echte 
MaMor auf der Olierfläohe tior BannisU&mme «hirch A'erwaehiinng Kahl* 
i-eieher Adventivknosipeit ciit^^tehl, die ahsiterhend seitzenartige Krh^ihnngen 
xurßekla^i^eu, gehört <lir Knolli nmascM- znr K1nlllonltil(lnn^^ /nr Au* 
lagming nnrcjrflmässifrcr Kind" uutl Holamnp!«*^ nnf d»'r OlMM-llaclic der 
S(animo (v(Mirl. Sam(Mitansfli KataIojr vom Kjrl. KoJ. (Jartm d. l'niv, 
lin'slan Üiv |HK(»). Ks rrscln'inf n)ir al-: ''In riitsu:«'/«'irlmol(v l!oIri<r-Ttn'k, 
1 **;.'» cni lincli nnd olwa Hi <'iii l»ri'i!. wflchonj olyrn die irmde wie 
» in l'il/wiihjf Midsifzf. nnd wird last in tU'V Midi' dnn Ii l.t inaln« l»i«i /nm 
(ii undi ili inu« liiic Hindr (oben) und llcdzlapcn (initon) in zwid '1'ImmI»' 
{re«t }iicdi n. v(Hi widclicn der roidits^f itige eine. rdiorrasiduMid an^«*n- 
)alligo Aolinlii'likoit mit einem Löwonkopfe hat, welcher nach Form 
und. Lage mit .meinen höheren (Stirn. Naf«e, Kiefer) nnd nicden»n (Aujro, 
Schnauze) Theilen dem Beftchancr zugekehrt iat. 

Unter den Uelierwallnngen, wie nie heim EinachluHMO fremder Körper 
vorkommen nnd ebenfallf* hierher gch<ta«n, möchte ich noch auf ein 
mir nachträglich gcmekletoa Delagstnck anfmerkaain machen, dna im 
Kgt. Sehlopae zu Koni^s-Wnaterhausen gezeigt wii-d, nämlich ein in 
ein Baiun.-^tnck «'infr^'scldosscncs ITirscligewoih, deaoen weitere Untei*^ 
i-ncliiinir ich uAhov wolinondon Botanikern rd)orlasson nni«^.'*. 
D<'rs( ll><^ niachto an li'l)ond<'m Matorialf^ nocli auriniM k-^am auf die mohr 
alft 4- (i> Iiis \u]>]y\^n\ Blntnonkronldättfr am Flieder. Si/rnioa nihfann L.. 
lind anf die vorscliiedi iien Formen dor lilalter von Kplion. Utuhro Jfcli.r h., 
iiäinlitdi .*»- I)if* ö lappig an den unfmelitharen Rankon. ffanzrandiir. Iierz-eiibrmig, 
znjr<'.**p'<i'l an l>l»Ulientragend(5H und an den obersten Zwei<reu. 

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Derselbe spTvch noch Ober Tolgeude starke Bftume. 

Von Jhj'f 'jifiae rhamnoides L.» Seedorn, steht bei Rixhöft, am Treppen- 
steige zur See, ein Exemplar, von der Dicke eines Beines (Bennier). 

Von Qitemi» L.. Eiche, stehen bei Krockow, ebenfalls Kreis Neastadt, in 
der s. g. Wohlsohnit2, einem mit Strauch umstandenen und zu der dortigvn 
Sodausfeier benutzten Gr.israiin'. zwoi siärkero E!xeniplare, von welchem <la^ 
eine, g(*radf»täuimigftr<= 27«^ das andere, dickere, alx^r knorrigere 377 cm. Umfang 
besitzt, boido Malo in ]$rn^ith^he gomns^fiu. — Unmittelbar l>ci ITannner an der 
Clians-ioo /wi.^clien Rielicnkni^ nmi Mcrsin is( eine grosse Eiche, deren Um£u^ 
unten OlG und in fJni'^tlirtlif 440 nn Ix'tnit't. 

Von Ttit'a 1^.. Jjindi«, linden w ii- aul dt tn rvaiiirrli^rlicii Kirchhofe zu Gnewiii. 
allerdings Kit'i.s Iiaueid)nrg, <Mn iuall»'s unvi gro->f,< K\t'iu|»lar, »lit lit ander Sti*aR<«*. 
Sie bosti^lit ans zwei Stämmen, seheinhar aus t;iner Wurzel entsUinden. demi 
(Jesauuntumfang 9,(5S ein, unten gemessen, beträgt. Der «b'eke Staiüin, fdter 270 cui 
im Umfange, ist fest abgestorben und sehr vcrmnlseht. Durt hat etwa um ISSHi 
ein Blitzstrahl eingeschlagen; welcher anch von dem rechten Stamme die Krone 
abschlug und aucli einen der Ifauptttsto abbracli. Trotzdom beträgt dio liei 
Sonnenschein gemoasen« Länge des Laubschattens der Baumkrone 53 Fuss. Dnr 
rechte Stamm ist inwendig hohl nnd lilsst, wie sonst an freien Stellen, so anch 
selbst in «ka* Höhlung mehrere neue starke Wurzeln sehen, die sich sogar zum 
Stamme umbildeten und virlfach gi-unes Blattwerk auf neuen Trieben zeigtea. 
Inder Möhlung liegen viele Steine, bei welchen rmwaehsungen der Wurzein ganjt 
oder t heil weise eintraten. Andererseits treten häufige nihlnngon von Knollenmas«' 
zu Tatre. Das matinigfaeh gewnn<lene Oflerlit dor starken Wni-z^ln treibt läng? 
der Steinmauer des Kirchhofs weit fort und bildet durch die mit Erde nn-L''- 
rrdlten Intervalle tbrndiche Terrassen, auf welchen mau, wie auf einer TrepjK' 
bequem autsteigon kann. 



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Volkstbümliches aus der Pflanzenwelt, besonders für 

Westpreussen. II. 

Von A. Treiebel. 

.^••Ikui III tiit'r^t'iii nächsten Jalirgangc unsrivr l^ni< lil»' koiiiiif icli du« 
/.i.etit' Nummer zu moinor orst^Mi Kompilation unter «liesem Tilt l füllten lassen. 
Niiheu eigenen Walirnelimunjren lau«! ich mannigfache Unterstützung, wolür ich 
:illor»oitt« ineinen liestfii Dank abstatte* Namentlich w.imi oa Borr Prof. 
Ih*. P. AflcherRon in Berlin iinil Herr (Hwrlehrer Dr. PraetnriiiR in Kmiitz, 
%v«4che mir vielfach ihre nicht zn unterRdiätsconclen Meinungen nnd Verliegsoinin^ßn 
XH Tlicit werden 1ieftt<en. Zum |^-4lftm>»ten Theilo betrafen ihre gerade mir 
geu'ordenen AnRlaMinigvm das linguiBtiAcho Klemcnt. Da ieh tlaatielbe auch 
s.onst oft genng im Gemenge mit den velksthnmlicben ßeobaehtimgen bringen 
mussto, konnte es nur angebracht erscheinen, den .^peciell auf otvnn »logische 
\'erliesserungen meiner polni-sch-westprensHiselien Vulgürnamen für Pflanzen 
gerichteten Theil zugleich auch unter dieser Rubrik geordnet zu bringen, die 
als" '/um Theile dafiir als Fort^etzimg 'anzusehen wliro. Andere Ht if liitje ver- 
ihiiike icli Herm Kcotoi- Palm zu Rheden, llerni ( iviiiiiasiallchrer ' '.i pel Icr zu 
Klbing, Hemi Oekonuni K. Treichel in Rohhol" und vielen Aiult rcii, sowohl 
Danion. wie Herren. Das für das unserem Gebiete stark angronzendo Leba- 
umor gogLbcHO Material achöpfto ich meist aus der Niederschrift eines Herrn ( 'ainl. 
Kuoop, ehemals zu Stojcutbin, als Mauascript vorliaudcu im Besitze der Pom- 
inerachen Oeselteduift fnr AlterÜhmuskunde m Stettin, mir frenndUchal darge- 
liehen dnrch Ofite des KOnigL Archirars Herrn Dr. von Bülow daselbst. Als 
>«onst benutzte Dmekschrüten ffthre ich auf: 

\V. Seidel: lieber die Danziger Hnndart nebst Zusätzen >n Hennig's Wtfrter- 
hueh in N. Prcnss. Prov. Bl. a. F. 1852. Bd. 1. S. 27 S, 

S. Schultz'e: Beiträge zu einer geographisch«! und naturwiseenschaft 
liehen Rosprechung des KU iscs Carthaus. — Namcnllidi: 
U. Frischbier: Preussische Sprichwörter iiml volk.sthrmdiche Redensarten. 
1. Sammlung, Berlin 1860. 2. Sammlung, Berlin Nebst Olossar. 

Citirt mit F. I. und II. und Gloss. 

Meine erste einschlägige Compilatioii citire ich mit 1. und Seitenzahl. 
Allen Mittheilern habe ich gern ihr Recht an seiner Stelle eingeräumt. Aus 
«lem reiclien Sehatze des letztgenannten Schriftstellers, ITir dessen zwelt4*n Nach- 
trag ich eifrigst Mitsammlung und Propaganda mache, habe ich st«»llenweise 

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• •iniirr> llrft^nnifMi tnit 'oi ilin Ix.ml' 'j. «_'. lirn. tlic luil li«n'lit in ^]on \ctv*!:('?\o}]\o\i 
Kalinu n d« - s olk-^iliüiiilii hcn 1{4m|(mih p»hoi« ii. insotViu es «lic l*fiaiizenwoh 
Uctriffl. iiidt iii i» h mir vorWehalU?, lür si>äter ciac ähnliche und rein auf di«* 
Kode iH-zügliciit' Sauiudung, wclehe in reichhaltlgmii Masse unserer Provinz 
angehört, hinzugeben. Wie früher, ist und sollte auch jetzt Westpreussen in 
emter Reihe lierTicksfchtigt sein ; etwaige UcbergrilTe mögen nur zur Vergleichnnfr 
«lioncn und konnten nin m ircntgor nber^ngen werden, d» nie mir »elbüt in tnto 
^lobo gegelien wurdtMi. 

Anr luiMfteMtn' L., Feld Ahorn. Ahornl»lülter (— Lohne), am Johannisivor- 
abende (Sit. ibnii) tjf«'|dirn k(. wndt n 1:1 im oiN i- Inirken auf* Wumh-ii 

und ( Ji'.^ hwür»' aiiljrcicifl (Hai'kocziii. Kr. Itt-n-nt : liau-dahnl. Pas hifsip' 
Volk |illi"M-kl am •rhn«'h«Mi Aliond«» vor 12 Tiir dii« 'Awriiro «lavou und ^!tockl 
sie in dir Thiircn Ihrrr Sfall«', tun /n Vf'rnioidrn. d;iHs die Ib'xcu. \v«d«*h<' 
durch «lii'srjlH' hindurch mi"i<-»'n. ihrem X ii-lic ScIculfMi ihun ( Wm nknw^kij. 

A' litH' i Milh f'itllin» \,.. S« haaru'arhr'. soll nach \h-. i'raciurius nit li! ki waunik. 
K<»ntl«in Krawnik lii-i«'u. al.^<^» ntchl mit ki-\\a\vnv. IdutiL', oder Krcw. 
ninl, zusannuenhaiig» Ii. \ «»n «h'r Farl»»' iliirltc das V«*li,> die Pflanze nickt 
l.iMM'uuen «uler mii.^rite ihr»'n Namen ainle» nOtll.^ niit hialv, weiss, in Vcrbiu 
dang lu-in<>;en, al»er nicht luieh der iaolt(>ner<Hi ro^tarnthlieben Farbe den 
Xnmeu geli<*u. Der |M>lnipehe Name bfNientet genau Garbe — <Scri»e 
- Kerlie *- Seheere, »l«o f^ehaa^garbe ^ Sehaaf^^eheej-e. Es wäre also 
eine znr Zeit der Scliaafwlinr in Bli^tlic konnnende Pflanze, wo die Schaafe 
also vom »Sehniulze den Winteiv rein und behnO* Oewinminir initer Wolle 
ebenso weififs wei-den sollen, wie jene Hlnthe golliRl. 

Avant" f 'ahniiHH Tj,. <^emeiner Kalmus. Seim- Wurzeln utid .^tengel werden auf 
dorn Lande und au<*h in der Stadt vun den Kindern dazu <;e}M'am'lit, nm 
niiitejjl niasen auf dl«' Seheiden ein tönendes (Jeräuseh hervorzuiirinjrf'n. — 
Zill riintrstzeil werd<'ii dii- .^tidteu mit Kalmuss(eni;e|n in den Kcken und 
idiei (i. ii 'rhlncii :in>-'_"'|,iit/f tnul /ersehnitlene Sliele und lUidter drinnen niwi 
im l-'liir .iiil ileii /ie<ji'll iiiiieii gestreut: ein ."^vudiol de^ Fe<((>j! 

A,:,iiliis UiiijHtnisUuiii III \,.. üfmeine R«>s>ka>iahie. Man ^FraMiu) iraüi deit n S.nncii- 
kiihllen in der Tasithe unti im Detle hei >ic|i. um ;;ejicu Rheuniatisnui.- 
jresiehert zu sein. 

AJiKja L. Auf 1.^. '.'4 int be}<ser jeder ArUianie ffir da« polni-^^ehe (iiid/.iel 
KU sfVcielicn, da dieser Aufulinek allen Arten ^uieinsam zukommt nnd 
>l. j»fiami*Iafiit unter ihnen j^erade die sell^nere sein dfiifle. 

sillivw Cqw h,, Zwieliel. Um Berlin und in der Mark Bolle gtniannt. — in 
Ostprauiiscn Zipple (aus Zilmlle); vergl. die K<lni|rsber}rer Ausrufe unter 

In der Dedentunpr ., hinfallen" hat man sow(dd im Dent.>ehen den 
bildliehen Ansdiuek: ..eine Zwiebel setzen", wie .lueh im Polnischen: 
eehulq sadzii'. Ks deutet dies«« Bewejrinifr auf da? 11 inhockni beim Pflanzen 
otirr Sotzeu iler Zwiebol (Zygmanowski ) 



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A»emi>iii> HentarKsti L., vvoi^s«» ()?*t*'i!.liiiiit'. I)jt> Kindf! |»lli'ir(*ii dio drei crstcu 
WiiKlio.svla'ii, wt'U lii? Kir iiit Fiidijalirr fiiidcii, /ai «-.sm ii, weil .«ic* dann 
da.*« ganze Juln liindun li nicht krank wi'rden. (Dorf (Garzin lioi Stoip: 
Knoop). 

AftfbenttH Cohtla L., stinkoiiJo lliindskaiinUe. Sobald uuui mil dmelbon vor 
der Klnuttc die fliiii8en (PuiidainenUO dnr Hclicimo uinlei^t uud riiigsuin den 
Schnttliodon lie«ti*eut, werden dio doiii (Getreide »eliädlichen Mause mit 
livMcm Erfolge ttpurlos verjagt. — FBr dio« Mittel ist mir nur die ,,wildo 
Kamiile" genannt wonlcn und um des Zwecks willen stelle icli dann nicht 
an. ilicaer Stärker riecluniden A. Cotula vor der gemeineren A. m/venrnh, 
den N'orzug zu geben. 

Artthi/Ilix Vvlncrurla L., geun'iner Wundklee. Von Händlern mit tandwirtb- 
scliaillieiicn Sämereien aueli Tanneuklee genannt. 

AfMum (intvi-oh-uH L., gemeiner Selleiic: Zellori (auch in Wchlan: Palm). — 
In früheren Zeiten niusHte sieh da.s ßrautjjaar, sobahl es zur Trautmj; in 
die Kirche j?in^', eine Sellerie-Wurzel (oder (la^< grüne Kraut) in die Tasche 
(oder in (Im Sclmhl ftccki ii, damit sie nicht verrufen werden können. 
(KassulM'i und Li-li;niinni-: Knoop). - Hasselhe «rill, iinrli jetzt unter (I<mi 
gcnielücM lernten (llurgsdorl. Kiris Neustadt). In Ko[)|)alin (Kr. liiniru- 
luMg) uii*l nur Ln-inic Kraul in drn Schuh gesteckt. (Frau Alb. Treichei^. 

Arhuitfdtt nihjunx Ii., gemeiner lieiluss: Iii laut im platten Deutsch. 

Von der zu eiiieni 'riiecanfguss gekochten A\'nrzel soll hei Krampf- und 
epileptischen AuiuUen eint' sogleich inul loi t^j^esetzl zu trinkende Tasse; 
deren Stärke mildern und ihre Wiederkehr unt der Zeit verhindern. 
(Berlin: Frau liorowski ) 

Aitpenila inlinttta L,, Waldmeister. 

Sein Gebrauch in allen Tlieilen (au.ssor Wurzel) zur llersteiinnir einer 
leichten WciHswcin liuwle von augeuehmcui üesclimackc (Comariuj dürfte 
allgemein bekannt sein. 

Ebenso wird die IMlanzc zu einem älinlieh öeijuiecki nden Selumpsc 
verwandt. Jedoch ist's nüthig, nur 4 bis G ausgewachsene und vor der J>iiithe- 
zeit gepHöekte Stongel nobst Blttttern in ein Liter Koinus (gemischten 
Spiritua) zn thun; bei 6 Exemplaren erhält die Easeiiz hcmts eine mässig 
mattgrune Färbung, dentlicb zu ersehen bei Gonfrontirnng mit reinem 
SpiiituB („clas reine Wort Gottes"). (Bennier.) 

Atropa JMiaäoHHa L.^ Tollkirsche: Tollkrant (Fr. Gl. S. 230); auch Name 
für die (üftkrUutcr Nachtschatten nnd den gefleckten Schierling. 

Arena mtit-a L.> Hafer. Auf I. S. müssen die etwa der Gerste zukommenden 
Kiuklammemngen (zwei* nnd vicri'eihig) gestrichen werden. — Plattdeutsch 
Ha wer oder Hauwe. 

Weil mau den Hafer niöglichsl bei Windstille säet, ist die Redensart 
entstanden; ,,Nun ist gut Hafer säcu!", wenn in einer Gesellschaft Alles 



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{ifiiwoigt und iMtii; plOUHolio Stitlo eintritt (P. T. Nn. 14*>S1 ii. IL lOST»). ^ 
„Laiigrr Hafi'r" wii-0 die l'fcnlept'itHflio gonaiiut (Slawosrliin: PmK:*). 

BelÜH yerfuni« L., TaiiHemUi'iiöti : im Poliiit^vlimi aiidi iilokititek (HgiMitUdi: 
Kiiiliuiulcrtt ans« 11(1: Zyn;iH:ino\VKki); iiarli Ilaj^cn: SUikroe. 

ütttr ri>!,f,ni- L. /. Ctrlo Ii., lollu' IJüIm'. I>a\oii wird iniif» liall»\vi'irs svliitta«'k- 
iiali«' i'otlii' Sii)»|M> ückdriit, I' ' I < \t , |Hilii. liarH/.i'X, litt, bars/iis. ur- 
sprünglich ein NaLionalgericlif. Uer läiiauor, tiai'Jizeitoi, vergl. Fr. (iioss. 
8. l>27. 

Bettihi itll'it f;., Ttirk«'. W rim i< li IViilu i- nii im W'.iM»' oder in niciiuMu l*:irk<* 
die Iliiidi' «Irr Ultk«' nii at-tln-icii ^t*'ll«'ii zu !^() ciii l»n'il :»liijf<'s<-iiält 
fand, kuimti' ii h mii- aidiiiijilicli daiTdu r kciiuM» (Iiiuxl .iii^t ltfii. \v«'il 
dii; clwai.y;*' (H'wiimiinir .-^g. iJi i km u a 8.srr , wckdir ii-li vuiaiissi tzl«'. »d»- 
scliuu ich Honst davon nirgoiuls mehr erfuhr, nicht die Schädi}j;un}^ fint^r 
m grassou Ftäclic vorbingtc, bis w\\ dann in ErfahruDg brachte», das:* «'incr 
meiner Leute Hclbigc entnahm znr hausarbeitlichen Verfertignng recht ge- 
ntlliger und selbst mujtterreichcr ii^chnapftabackiHlosen. 

Bekannter dürfte der Gebrauch ibi*cr AstRpitzcn (im Spälhcrbfite) znr 
Fabrikation von Beaen sein. 

In l^nssland und Polen \\'\v^\ davon sehr häufijj^ Tlioor gewonnen, 
auch ans der Hinde eine Art Od, wohl iler Krn-kritand oder Xachla<s, dessen 
man xich hier nanuntlieh iür viele Vielikrankheiten bedif nte. Iicsondere 
wenr. Stuten o(h'r Kidie vcrfctzeu woHen. zu (h'.^son ^ crhindernng, oder 
auf Wunden zu streM lini, (\:\m\\ k(Mno Flifircii licrangeht'n. lni])orlirt wnrdr 
es früher haiiliL' ^<>H iiiiiherlalirrin Im Ji'iiltjichen llansirern (nieist aus Kif\^ ;. 
welclu- n.d li iliii iu Handels Artikel ihr»*n N;nneii Inlu ten. Der Ttirkeiiihe«T 
hiesr> Zick i>ilcr Dagirert. Daggarl, Paggat oder i>agget. frflJier auch 
I)agut, vielleicht ein liebriiischtVH Wort, ol »schon nacli Fi-, üloss. S. "Jt'd^K 
russ. dcgot, litt. Daglitas, degiita», lett deguts genannt. (Ziebell). 

Die duftenden jungen Zweige worden als Maien beim Pfingstfcfito al? 
dessen Symbol, zusammen mit Kalmus, m* AusschuiSckung der Zimmer 
gebraucht 

Biden» h., Wasscitloot; Zweizahn der Uoberaotsung nach. !• 3> ^•'>* 

i.4t Wasserdost der richtigere Nsmc für Ewpaforivm, olischon von Gare ke 
für Bidewf zucrtheilt). Sein Samen in der Mark Brandenhurg: Stau 
l»arscli. in der Priegnitz: PriesterlUuse (Aschergou). — Das Volk 
düritc die beiden Arten /j. reitivv» L. und die gemeinere /i. tripatiHv« L, 
nicht untcTseliciden. 

lioliiiiH Hcabei- Fr.: i*inicker. Kothköpfchen. (Klhin'/t r'apcller.) 

/iiWm L., Kold. DicN. P. P. Bl. a. F. H<1. I. S. Kit). I.ringeii lolLvn-ie. 

tlannt in Verhinchmg stehende Sage: Ein Bäuerlein schlich -irh Nai 
in Naclil)ars (Jarlen, um Kohl zu stehlen. Kaunt alter halte er eine Siauie 
uingobrochen, als ihn der Mond ergriff und sanmit dun Raube hinaulzog. 
l>ie dunkolen Flecke im Monde tdnd <ler Dieb nnd der Kohl.'ttrunk. 

IM 



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lirtmim Ktqtu» L. und Rupa L., Raps untl Ufibseu: Awcht, Kicwitz; vergL 
diu vom Statistischen Bureau in Berlin angefertt}rlen Tabellen zur Ermitte- 

luiiLT (li\s Kindlo-Ertragoft. 
/i*v/xs/V// Sojinx L. c. isruitMtu I). ('.. Kttiili ulte: :(ii?^s»t Wnick»* iiat li Fr. (!los.-?. 
>.-J'^iK h W rOke, Bruclir, UrQk«;, .^ämuUlii-h voui {mhiirtvheu Biukimv, 

lit'uxsiitt tilrniiid \,. f. f'i'tiiffi,<. IJIiiiiiciikulil : J. S. '.»'). I>;is |M»liiisrli(^ Kaiai'iur 
staiiiiiit aus ticiu ilar»'iils( !i<'ii ( 'a vi>l (• fi «> r» , w ie aiitu it'isi'its ilaiuit zu- 
samiiu'ii liiiiij^i Jas ciiirlisrlu' Ca ii I i II o w er, das iVaiizo-isdic (Mtniifh'ur 
iiiul das tislciTcIcliiscIi.- Kari iul. aul" Spoi.sckarlt a aus ,, \ »ilks-Krviuoloxio*' 
In karviol uui^i'.~iaU»'L (Asclicrson). 

//*rf«xiV'rt oleiareu L. Var. ru/ntata, Ko|>rkoliL Zu I. S. TS idt nelien «inm pol- 
nlstrhon Kapusta, Moraui* KapuHtcr CMittstand, da» litt. KopustaR subeuierkcn. — 
Für K um 8t spricht instn ancli platt Korns t, Komps t, cntatsmdcu aus dem 
latetuiHchcu eumpoMituni (vergl. Cnmpost!). ]^>8onders lii-liobt ist der 
sauere (eingesäuerte) Kuuist. 

iirmtufu i lnurr,/ L, var. .^nlunuln /,., Wclscli-, Wirsiug (ancli WirsigO, Sa« 
vo>vikald: Zcfog (Seitlel i I. S. 3Ö). 

lirha iiinlia L., Zitt» i l'i »s: Bin■klill;•s^n as (Mecklenburg: Schluoter), weil 
ilic Aolir<- l.i-i iliifi- diMiii liniii^'stcii Liilkug vcmraacliten, steten Bewe- 
irun^ sich <^li'irlisaiii zu liückc ii srlwiiil, 

litvinvs \, . Tre^pc!: ol» davon niclit lu i konim«, dt-r l'rovinzialisuius (Adjcetiv 
und Advcrldnni) drespi«;:. vrrhoi hdcutsclit h <'S|»iL', wriuher nach bV. UlosH. 
S. soviel lii'isst. als njühscliii- cliMid. kianklii'h? 

f.'ull/iu ludii^hi» L., Doü«'rl»lunif; Ivuf^i l-liauiinkel nach Bchüiruug iu einer 
l'rivattöclitcrschule Königsbergs (Frl. A. Witt), 

Cuttlhure^lm eilmrim L., Pfeffcrling, Pfifferling: Golbchcn, (ialu8ch< l (Elbiug; 
('ai>tller). 

t*urpin*f8 lietttlu» L., gemeine Hain- oder VVeissbucho. Platt; Haibek (Fr. Ji. 
No. 102 and Gl. S. 237). Diese Form kommt vor im Toxtanfange eines 
alten Tanaes („De Katt klaut au o Haibek"!), welchen nach alter Sitte 
iliojenigen zu dn Musik ausrull», wdclic sieh auf Landhochzoitcn von ihr 
gcgou gute Bezahlung Ktuas aufspielen las-ru wollen^ 

Sehön gewachsene, nieht astitsiche Exemplare weiden gespalten und die 
grossi.'renStiuke wiederum in kleinere zerlegt, daraus nach Möglichkeit in sträll- 
nigen T;aL^<'n einzelne Biiiidcr aligetrennt (..gezogen'*), diese, wenn auch von vcr- 
.«ehieüi ii« 'i L;iii.Lri'',zusan)iiM ii uollochten uiu! so zu einer Leine verarbeitet, deren 
Kn<len /.um lie.-seren Sr|iIn->.« tnit nindä'aden unnviekelt werden. Eine solche 
Leine wird zu vielerlei Zwevken verwandt. ISeim Fischen in Soe wird 
sie Htatt dei- hanl'em n heine gcbrauclu un»i hail danti woid an die »irei Jahre, 
oder auch als richtiger (hölzerner!) Strang verwerthei. entweder zum An- 
binden i-csp. Zeidern (platt: Tidorn) des Viehes oder auch, uul Tflöcke ge- 
spannt, zum Einhegen von Atikerp]änen. -Dic8<! liciden Gebrauclisartcu habe ich 



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212 

selbst au fler OgUcKskuiito Uti Itixliüft (Fioiiuui') lionici'koii kOnriHi. — Soldic 
ma Wciifslmche K*'<Ii'^liteti 8trlUifir<! wordi^n auch in «ior Ijandwirtlistiliaft 
vm-waiidt zu Liiiski'ttnn lim Kriitowu^ri^n und zur KeftiRttguiijr <)cr hlftfS^a 
au den Srhwcnp'I (INMunn in iin«! I\a.-snl»'i). 

Carum eaiH'i L., gemeiner Küniuiel: I'lalt K;ini<'|, vnkli>in(>ii Kaiiiclko. <Je* 
wölinlich voivti'lil ni:in danmtor den iväiumelUranntwoüi. Aucli Suppe 
kocht Hin!) vi>ni Kiniiinol. 

(. tili tili iu(t ((jiiiiiix Ii.. !\ oriifilinn«'. Mrf sflion liitluT tr«'l»raclit»' A Imt'j UuIm*. 
das.^ da lli-'il \ i i sctiiniinclt. wenn ntaii sie in's Hans Kiin'/I. In ri-si-lir aucli 
im Leitaniiiui«' \ knoop): dalicr an«*li dort ihr Name: Sc Ii i m \nv 1 1» 1 it nie. 

(Jlc'iih dem rulni:3thL'U Mi»<ii'ak i.-t von der Idauen liliithenlarlie herfie- 
noiumen die Iranzö^iHcho Bezeichnnni^' ]>lnette. (Aseberson). 

('erastivm h., Hornkraut. Wer Hornkraut trägt, der wird vcrschmälit (Frau 
Luizow, uach Jul. Wolf: der wilde Jäger). 

Cojjfea ityabira L., Kaffee, — Man saf^t, kalten Kaifee trinken mache hüljfich. (A'ei'gl. 
auch FrijM^hiiier I. IS(>2)* — Eine reiche Gegend kezeiebuet der Binu 
der Bedendart: wo rIo Kaffee nnt Löffeln eMttcn und tlasGeld mit Hclii^fleln 
nn'.sson. (Frimddiier I. Is.'».')). — Nach ilini (I. IBöl) \»U „KuriHrhen 
Katlee trinken" " Warndncr nnl Ihanntwcin trinken. 

Bemerkenswerth sind die \ olksthiiniliehen l>«'/eiehnun«ren des Kaffee- 
Anlgnsse n.ich st-incr Qnalital: a. ('al'«', 1». Kall'ee, e. Koffce, d. Koff«'nt. 
e, Koffil/ki. 1. niriiii( !H'irl;;i(Vt'i«. d. h. so st hleclif<'f KrttVec, dass man dnrrli 
ihn «Ii«' am liodm di r Ta.s.sc ji iih. r mit >'()rliel>(' irfnialten liinnien erl)liekeii 
kann. An weiten'ii I*rovin/,inli-mi'ii k(»iiiiin'n noch: Flirrte nnd Lundu' 
dazu. Seid(d (I. I. S. 'M.) ITdui not h .Imldiei an, aueh fin n'd«*,s sohlct liti 
Gelrank. Naeh Frisehlder (11. l;")!.-* nml 201fi) wird die Autikliuia.\ 
in der Güte des Kaffees in Königäbei-^, wie folgt, ausgedrückt: Kaffee, 
Koffce, Koflitzki, riurksch, Piacbull oder PceH^bull. Das scIlidlBachahniciidc 
Plurkaeh (polii. plusk, litt, plutziti, pladdern) bedeutet nach Fr. Glösa. 
8. 251. ein dünnes, schlechtes, fades Getränk, wmth, weggegossen so 
werden. Piscbull(e) wird (ebenda) gohalien fUr ungenaue Aussprache von 
pywczulle, vom altprcuss. piwas, litt, pjwas, poln. piwo, Bier. 

Cotiiiim vKimlatum L.^ gefleckter Schierling: vergl. nnter Atropa, 

Covralloi'iamo^alix h.f Maiblume: Sprin L^inf in Schlesirn (narh Edw. Kattncr: 
Ortsnamen in Wcstpreussen nnd l*oscn). — Nach Seidel S. 32. auch um 
Panzig genannt, wie in der Mark: Lilien ConvalHen. — Ebenso jtrci^cn in 
KönigsluMir (>.'>t|ir. die zum Wochenmnrkte koiimicndcn Landfrauen, alias 
Kuppülweiber (nach ihren Kiepen), eine gi tUhrlichc Frauensorte, ndt laut- 
singendem Tone an.^ser anderen LandproduktiMi ji uc Hliimcu au mit dem 
Rufe: Fru s, kept Liljo Kufalje! (Frl. A. Witt.) — Sonst vergleiche man 
Frischbier IL 1G3G. wogen ihrer anderen Ausrufe von Pflanzen: Rewc (Rfdien), 
Gölmare (gelbe Rüben), Pasternack, [)rüsche (preussische^schwarze) Reddig. 
Zipplo. Petctziiliiek (Petcr.silte), Reddis (Radiesc), Eicrkartoffel (d. h. so blank 

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213 



and fcliön. wie Kicr), ^jmiiir>i Iir Keitjfho, lM>rk«;j.-cht: i^.-sp.tni.sche, Bicr- 
kirst'hen), lilaubore. PIuuh" i rilatJineii), Walnaot (Wallnfissc). 
CoHcoli'uius (ifirimfi h., Feltl winde. Der liubliclie Mandelgeruch der IJlütheu 

wird aach von den Louten walugeuotnmcn. 
Cmylut Avelhna L., gemoine Hwcl: Hassel im platten Deutsch. — „Die 
Haseln" sind die HaBolbQscbe. — Wegen ihrer Fruchtbarkeit ist sie ein 
erotisches Symbol und der in einigen Gegendon übliche Ausdmck: „in die 
Haseln gehen'' bedeutet so Tiel, als »der Uebc pflegen". 
Cvevmi* «r/tinr« L., Gurke. Das Legm der Gurkenktanc und das Bohnensetzen 
soll stattfinden oder zwei Tage naeh HimuHdfalirt, \vo<»:ej?eu Samen 

von anderen Kiiehenkrüntcrn, wie Wruekcn, Koid, in der Osterwoche, am 
Beteten am Gründonncriitage, IVtcr.silic lndiel»ig und Zwiebeln nur nicht 
im Zeichen des Krebses g«'le*rt werden m:»1I<mi. (Vy\. Khviiie Haikow«ki). — 
Tnftfgewäei'ise sollen, damit sio gnl wachnen, am (IriindouuLi^t.i^n' L^cjillanzt 
\> erden. — Soll das Waehsthntn mich sonst trut vor sich m hen, so muss 
man die Ableger (xler Setzlinge üLchlen. — Da/u ist zu mcrkrii: Was rd)cr 
•1er Erde wächst, dazu imiss man bei zuiieliiaeiidom Liclite thun, was untijr 
der Erde, bei abnohmcndciu Licliie (Frau Paschkü). — 

Mit Erfolg werden bei der Wassersucht die gctrocknelcu Sehälraste von 
Goi'ken angewandt, weil sie diuretisch wirlcou. 
Bmpefrum nigrum L.> schwarze Krähenbeere. Die Wurzeln und geraderen 
Stiele, nachdem sie, wo nöthig, abgeputzt und abgüschabt waren, sah ich 
zuL* Fabrikation von Besen verwandt. Stellenweise wami die Strünke von 
Culluna oulgaru Salisb. und SttfOthaniHWi wojmnm darunter gemischt 
(Ki)[>palin, Kreis liauenburg). 
HpilobiuM auffustlfnl/Hm \j. (xpiaiinm I^nik.J, SehoteuwiMderich: Köhlorblume, 
weil sie sich auf alten Kohlcnbrcnnstiltten liaulig findet, wo sie, wie an 
sonstt<riMt veiretationsfreicu und möglichst luuciiteren IStoUeu, zuerst und 
häufig aiitliegt. 

tJqiit'fnifim >ifh(i(icuni L. ist nach Fn-und Aschcrsou » Revision für A'. «mvwt« L. 
auf ]. S. 88. und S. 71. zu .-iulisiitniren. 

Eriophornn \,., Wull^'i .is. Ks werden daraus sclir naturwfichtiigc ßüachcl (i'uschel) 
zum Lami>eureiiiigeü verlertigt. (Frau;^ Treichel.) 

tihijoptfrutu etfCuleHtum Much., Buchweizen, scherz- und gpottwcisc nach sdner 
Fruchtfoim auch: Dreikautiger Weizen genannt. — Obschou er meist 
nur auf sandigen Landstrecken vorkommt» bringt man ihn aucli dorthin, 
wo Land urbar gemacht werden soll, also auf geitnlete Waldstreckeu. 

Die polnische Bezeichnung Gryka ist nach Dr. Pi-aetorios das deutsche 
Griechisch, tfraecuii; die Sache hat sich bei ihrer Einführung den Namen 
selbst mitgebracht. Die Deutschen haben sie aelbsti^tändig l)cnanut nach 
der dini Bucheckern ähnlichen Form den Samen und nach deren weizen- 
artiL- in Inhalte. Wenn ich hinter (irvka J. S. U7. ein (('assuldsch) ein- 
kUmmurte, so wollte ich damit nur sagcn^ dass dicttcr Ausdruck bei den 

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ka.'Siil" !! im (ii-lii"aii<-li wiUT. An> ilnn roliiisoli<'ii ( Jrvk.i kommt im alteren 
nculjjch ilor Provinz CJryk. i^owio Griek muiularllicli noch ji'tzt uml nach 
Frisflilticr lifittondci» in (>iit|imi)<smi vor und sind in'.-<pi-tiiigltcli damit die 
d(MU.'<d)rn Worte (»rfitz« niid Gries identiiti'li. 

NhcU Frisi'lilnVr 1. 1^)67 oxislirt in eleu tii^rdllclicii ticgondcii von 
OHtitmist^cii, wo guter, ßchwcrer Getreideboden voi handeii iat, dieser BauerU' 

8ät der Raaer Grick, 
Kommt er »ehr xuruck; 
Sät er notjh gar Sommcrknni. 
Ist «T jranz und ^ar verlor n. 
J>.ti.'('^;fMi lieisst s in den sridlirlion Tlioilen der I'rovina, z. Ii, in de« 
mehr äaudigcn (»e.r« ihUm) um Osterode und >kei(lenburg: 

Si)mjnerknrn nitd (Jriek 
BrinjJTen deut IJ.iuer liliiekl 
Fi<i<i<ifltt L. Die frrossirüehli«;*! Garten-Erdbeere wird Prassel geuanut (vcrgl. 

.tueh Seidel 1. 1. S. 33). 
FiaiKjvIa AInm Mill... Faul1>aniii, Polrcrliolz. TTiomif ^elit uieiKt der Ausdruck: 
Vogeltrittliolz, wclclicn man im gcvöhnlietien lieben anwendet, um ein 
ganz beliebiges II<dz zu Iwzcieliuen, dü die Vögel auf jofle:; Holz treten. 
Glevhoitta hethracea L., Gundermann: Kickdorchenitnn (plattdeutseb, nach 
Frischbicr GIops. S. 240. und Mfdding: PreusB. Provinzialismen, M. S.). 
wegen der kricdiondeii Stongei. 
Horttevm rvhinvc L.. Gerftte: Jarsebl (id;i(tdeu(H ir). — I>ie grobe Geraten 

giauiie wird I'iselike genannt (Verirl. auch .*^eid«'l 
Jltfjurinim L.. Ilarllien, .lolianniskrant : .1 esn wnndenkraut. — Ks wird zor 
Uliitlie/eit in allen seinen TlMMlen zfrselinitten. mit S|tiritus (dazu nnrfi 
Karbolsäure) versetzt und al- (lalseli<>) .Annka" «ninlgreici» ZU Katapl<Uimeu 
ITir Wunden gid»raur]if ( I'.- iml rMi~»Mr .Ifdi Iliniii- in iini/l 
jMhiiS lfi, n -t i'is Sum|ii-1>) .tt.'lt^t'id%r.nii ; l.onk uvold das |dalliM ul.»-elte Laueli. 
ndt \u leliem das J>raelis»'nkraut At liuli< hkeit lial): Steinkrug uiul weiter. 
Kr. Niurttadt: Liitzow. Das Kraul isl dortigen Fisehern und Fifeelikäufern 
sehr bekannt. Wenn die Fisehwaarc zu ^fark damit g< mengt i^^t, wird 
deshalb mehr gehandelt und selierzweiHo zu dem Look (Ijiuieh) auch noch 
Zwiebeln verlangt. 

JvfiUim r&fin L., Wallnnä.s, entstanden aug Webehe Nu»«; datier auch die 

polnische Znsammcnsctznng mit Wloehy, Italien. 
JtfHCH9 h.i limae: Rnsu (Pommern: Bi nst Troichel). 

AUH den gesclmv idig. n Sti< li'n werd<Mi vieh-rlei Gegeiistäude zmn (;•• 
ltrau(du' und zum Spirluerk dnr<'li l"leelilt;n lu'i'gesU'llt. so: Sfriini:''. ilrrU' 
ilauw crkzi-uge ((icrte, Kanlst hu), kh ine Matten und j:rosMH' Tepiiit lie. 
K(U'be. Trensen zum Fange von Fiseben. brs<Midi-rs Aalen und Krebsen, kb iiif 
llfitc zum iSvhcize lür Kinder (Sl;uzin, lioch-i'alcschkcn: Franz Tix'ichel/. 

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2i:> 



Juniperu» eommvni* L., Waehlioldcr: Kui8tcr (romiucrn: Ernst Treicbol). — 
Der Oeaterroiclivr v. 1' erger (Deutüclic Pflanzensagcii S. 44K,) führt für 
dun Wacbholdcr die wohl mehr dem Süden angcbdrigeu Bezeichnungen 
Krane Witt und Kar wende! (auch personificirt) als Votksauiidrfipke an 
und kennt cbcn.so atuli das Wort Machandel. — Sehr verbreitet wi 
(Uo ji.'inz voIk.stlniiitlit'lM! I>t'7.eiclimni}^ Kaildijjr oder Kadtliok (Ost]treU84cn: 
raliii). Nach Frisclilticr I. 1H4<)., alü^o wolil imr in Kdnig»borg. tliont 
ITir «Iii! F^usüicro als Sj>itznamoii Kaddighopsur, -lirij)fcr, -Springer. EIkmi- 
liorto ich's in Bereut als Spitznamen für die I.aiidwirtlic. Sein 
Olosr^ar fS. 239.) stellt folui iidc HpraclisynonynK' /usainiiien: altpr. Kadegin 
(vergl. N<'.-.-('!uiannV A'ocaliular tM\H\, ]Ut, KadnL''\>. i'>tlin. Kaddakaf«, limi. 
Kataju, liohiii. Kadik (von kadiii, räuchernj. Vergleiche u. A. Grimm's 
W. ß. V. 17. 

Mit Kaddig, Moos und Gras bestandcuc« llaideland nennt nach Fr. Gl. 
S. 249. der VolkBmaud Palwe, ein Wort, zu doffscn ErklMmiig hingewiesen 
wird auf das slav. plje\v%, pljeti« jKdn. plewi<;, plcwie, aasrodoiii weil die 
Palwcn wohl durcliweg ansgOTodoto Waldflächon sind, oder aaf lett. plawa, 
Wiese, poln. polowi, russ. Ipol^wyi, adjeetiviacho Ableitungen von pole, 
Feld, Ebene. 

Don Kaddig verwendet mau in A'erlündung mit Stroh zum Bedecken 
der Mieten (fiinmuUung) von Kartoffeln, damil si<* }»e.s.^cr ilberwintem, in 
strohanucn Jahren und liegenden jedoch ohuc jrnc Zuthat, dann aber 
jedenfalls mit liaub. — Ebenso bedeckt man damit die Fussböden der 
Scheuncnraume, damit das eingefahrene Getreide nicht mit der Erde in 
Berrdirung komme. 

Der Kaddig dient zum Seluitz«' «jogon allns Brtso: a^l^ .-« iuetn ibd/.c 
si hüit/J. <lrr Kutscher sein<Mi reilschensLoL-k, daiiiil ilini Niemand die Pferde 
lestbannen kann, und einen Stal* aus seinem Ilolüc wahll die Bäuerin zum 
Buttern. Freilich ist er auch practiseh dazu, weil er selbst bei ichlcudcr 
Peitschciischniir durch seine Geschmeidigkeit den Pfcoden gut ansidit und 
weil er durch die Härte seines HoIkcs die ihn umgebende flüssige Masse 
anderorseits nicht ansieht oder ihr einen Beigoschmsick giebt. Daher kommt 
auch sein Gebrauch ab s. g. Knüppel beim Maohandel (vergl. weiter nnton) 
und ah) s. g. Tabacznik beim Tabacksmablcn (vergl. sub Nkotianal), 

Der g< ]b<^ Samenstaub des Wachholdcrs, der bei windstillem Wetter 
häutig am Boden zu sehen ist und zum Forfwncli:«'e der jungen Wald- 
bUume unentbehrlich sein soll, wird (gleich dem Barlappsamcn) für wunde 
Stadien oder zu «leren Verhütung, namentlich ))ei kleiiuM» Kindern, gebraucht. 

.bniL^f" Triebr von Wachhohh'r wfM<!<Mi abgekotdit luid den Pfenlcn 
•ii'grn ilcii Kinji! irWciiso ilie Spil/.eii 'Irr Kiefer) ('in'_""L''el »eii, zu doääcu 
Vertreibung auch seine in den Hafer i^eiiiei '^--teii IJeeicii giit sind. 

Zcrstossene o>hn- zerdrückte Waehhuldui ben cn. etwa 10 Stück, früh 
Morge ns luit einem Glai>c Wasser genoüjsuu, sind ein einfached, maguu> 

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stärketides Mittel, indem Bio den darch Vorätimmang des Magens enfc- 

staii<Ioncti Kopfächmcrz sicher beseitigen sollen. 

Auf dicHcr lieilsianien, sowohl nia^enstäikenden, wie auch diuietischeu 
Kraft dct< WachholihMH horuht auch Heine Verwendun;r ym zweierlei Ge 
tritiikcn. von wplchcn. soviel ich w<'i«^<. das Brt'r 8|HM'itiKfh wcstpreodtfiscli 
und lief SrhiiajiH eluniso eine Dauziger Ki^iMithimiliclikrit ist. 

Nach S. Öchultze (Beitr. zu einer geogr. und iiaLuigcachichll. lj<*.-iclir. 
di s Kr. Carthaurf S. IL) wird namentlich in jener (üegend, wo der Wach- 
holder .sehr hauüg vurkoumit, aus dej5.sen Ik'creii ein leichtem, utittelhelle}i 
und zieiulicli ifttiiiliicliuieckondcs Bier bereitet, unter Zutlmt von Hopfen nnd 
Malz, stellenweise mit Bcihfilfe dos s. g. KnüppelH getranken nnd liosonderK 
lifdfreicii, weil dinretisch^ von Schwindsüchtigen gebraucht. — Frischbier in 
Gloss. S. 255. führt unter dem Namen ächcmper ein in manchen Gegeuf 
den der Provinz auch selbststandig fabricirtes Gebrfta aus Kaddig, Kaddig- 
beercn, Malz und Sauerteig an. Dieses Bier scheint mit dem vongen 
nicht (Ji(M'lhe Sorte zu sein. Schemper ist im Ganzen nur Tafel-, Dunn>, 
Halb-, Nachbier, als weiterer Absud des Nfalzos, oft auch nur Wasser auf 
Hrod gego.<iscn. Polouisirt lautet das WortSzcmper, eigentlich aber Cienknsz, 
litt, .skinki.s. 

Per au8 den IJecren zuliereitcJe Schnap.s konunt nur aus Danzig «nid 
wild niiter dem Namen Machandel verschenkt. Wenn nbrr Machandel 
mit ui Kiiüppel gefordert uiid. so hcis.st ila>, du.s.^ man ji iiru Schnap.'^ 
unter Zugab»; von Zucker verlangt, und ucil dieser in <len hohen Gläsern 
umgerührt werden mu^a, jio bedient mau .sich dazu eines lauggeötieltou 
Löffels aus Kaddiksholz, welchem man im Provinzialismus eben den sonst 
für iitärkere Dimensionen angewandten Namen Kui'ippel beilegt. Diese 
berechtigte Danziger Eigcuthümlichkoit sollen selbst fi'emdo Fürsten ver- 
sucht haben. Ihrer erwähnt auch Seidel I. 1. S. 33. 

Jjemna L., Wasserlinse: stellenii'eiso in der Provinz: Entengrütze, sehr viel 
häufiger Entenflott (durchaus im Kreide Bereut, wo sie übrigens um Alt- 
Grabau [fl. Schuch] fehlt) genannt. — Wahrscheinlich ist meist />. miAOf'L. 
gemeint, weil sie als die gemeinste Art (Jräben und T«:iche überzieht, wogegen 
/y. trifitdca L., obwolil gi ösner, weil untergetaucht, weit weniger auffallend ist. 

Leoiitoilou autuminilin L. Volksth. J. S. SS. A'er.rl. Tdni.nirHm ! 

I^umiiihenniin nif;/)irt: Lnik. grosse Kiisrhliuii*-. IMc-c .Vnlhi-iiiiili c mlcj- ,^oiis( 
ein«' aitd( nut gro.-.sen .Strahli*nl»lütli< n. wie man -ii '^eriuie lintict, nehmen 
.••ich <^lic jungen Mädchen vor. nm sieh iib<'r den (Iiail der ( Jegenliebe ihre.» 
J>räutigams zu viMgcwis.st rn, imleui .-it ila.-v erste, uiiür, ITinfte ». s. w. 
J>lumenldatt abpllficken und aus dem lelztverbliebenen das (iewOüsehte 
crrahren. wenn es gerade auf eine Pesitton des folgenden Verses eintrifft: 
Er liebt micli, — Von Herzen, — Mit Schmerzen, — Uebcr alle 
Maasscu, — Kanu gar nicht von mir lassen, — Ein Wenig, — Klein 
Wenig, — Fast gai' nicht. 

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Aehnlich führt Frisclibior (T. 682.) eine Sluila an, sus wolchor die 
lieirathdustigen ätikicbcii den Stand ihi-os Zukünfligon 'errahren können: 
y^Eddelniann — fieddelmann — Boi^ — Pastor — Advokat — Soldat — 
Jag» — M^or?'' 

lAnum uHifafif!.^iiiiii/ii L., gewcihiilicluM' Lein, Flachs, rfjiinii! mau bei McmkIoii- 
Si'lieiii, 80 koiniiit der böHe ücist und nimmt den Flachs fort (Vorgl. 
Natnrhist. Mythologie in N. P. P. Bl a. F. 1852. 1. 8. 169). 

Das Oam zum Ötrunipfstricken nennt der Danzigor Spinal (vgl. Seidel 
1. l S. M). Eine Hand voll Flachs (Hanl) nennt Fr. Gl. S. 2(33. Wieke!, 
vomAlid. wieliili, wii lu li. ndifl. wiehelin, wiekel. — Provinzielle Bezeielinungen 
inr Leinwand öind: Lowami, Leiwend, Leinwad, Linwad. — I)i<» Samenkapsel 
dey Flachse« (Fr. Gl. S. 242.) heisst Knotte (d. h. Knoten) oder Knoppc. 
— Der Faden, welcher die einzelnen ,.( Itbinde*" Garn umwindet und 
scheidet, heilst (Fr. OL S. 234.) Fitze, darnach auch das Gebinde »elbät, 
mhd. vitze, viz, ahd. fi»a, tiza, vitsa. 

Ljfcium harhurvm L., Teufolszwim: Laubenkraut; weil es Öfters vor den 
Hansthurcn kleiner Besitzer und Bauern angepflanzt gefunden wird und 
die Stelle einer Jjaube vertritt — Bei einem Schubmaohor in Grosa^PallU' 
bin (Kr. Beront) fand ich daesol1)0 mit einer Wurzel unter dem Funda- 
mente de« Hiiuäes hindurch und'fast motorhoch in die Stube hinein gewaclisen 
(die Vurschosse halten jedoch spitzere ßlUtter von heller glänzendem tirOn, 
wohl eine Wirkung dos mangebidcu Lichtes): der Anfang einer gewiss 
seltenen StulM>nlaube! 

L^cofo'lii'in L., üärhtpp. An den Gebrauch sciues Samous bei Wunden eriuucrle 
ich i»ereits beim Wacithohler. 

Da icli bei f^. Si />></i> L. Iridier die \ olk.sbezeichnung Morzelji>li 
angal), so er.scheint es auch .\Hclier><on Iraglieh. ob dies die echte Foi ui 
sei oder irgend wie eine deutsche Verdrehung, da die milgethciltc Kl vmo- 
lugic, wie ich nGlhut andeutete, kciuen Sinn giebt. Dass Murzuböb aber 
im Kreise Cartfaaus thatsächlich in Gebrauch, wmtlc mir durch Lützow 
wiederholt bestätigt Eine glückliche Lösnng versuehte Dr. Praetorius 
in Könitz. Das polnische Deckwort Morzebob, welches im Volksmundo 
wirklich vorkommt und dessen eigentliche Uebersetzung „Meeretibohne** 
wäre, hat nach ihm mit einer solchen gar Nichts zu thun. Das polnisdie 
Wort itit cinf.-u h dem blossen Klange nach au> dem Deutscheu licriiber- 
genommen: Mahr-Moos — riexenmoos, wrr i n ich selbst bei Lyropodium 
{rhiroiin,! ') aiif 1. S. SS. erinnerte. Im Frudaude, wo ja zur Zeit der p(d- 
nisciicn Ibnschart auch das Polnische von Finfluss wui^de, heisst das Wort 
nach l'iäioiiiis noch licnte Mui/e-Mo oder Mürzc-Mau. Bei allen 
Lycopoilicn-Artcii ist die Vorstellung der Mahr oder Hexe im Volke noch 
leitendig. Wie ^^ri-tios aber ilie polnische Vorstellung von Li/toptMh'um 
(r/ai'otinn otler (uniDiimu] auf den Weichselzopf iibergegaugen ist, li«'gt 
aui' der ilaml, bleilji trulzdem abei origiucU, wie der Wcichselzopl' selbat 



218 



— in üor ätiuliolieii |»u1iitHcIicn Bcrdlkorang. — Avliiilieli findet nun auch 
nach frcuwUrchcr Mittheilung Prof. Axchornou in »einen Notizen Mirzc> 
mau (polniitch »nitg(*K|>rocliiMi) nach 8chcpi>ig hei Königsberg fnr L^(^ 

fWflhtni annoihiHin L. Deuselhcu Namon wusst<> auch Frau Prof. Enn.iii. 
Üi'SMcI (oinn p;('l»in<'iir Koiii-^slicririM inl), :il»i'r ITii* Lif< op,,<ltnm rlantium L. 

^tofrirarni ('fmnn^wHi,! \t. ]>i(« |toliiisclii' Hpzcirlmuiitr <lafiir (I. .S. lirat'lit«* 
irli iiarli .M(isl»,i<li'-< anjrcITilirtcin «•tyiiiol<)<risi'ln'in Wörtcrbuclie mit <lfiii 
/(■itwoilc i'iniiirii'c, rotlion. in \'<'r1ini(!nnir. Xncli Dr. l*riitorius koinint 
«'S <l;iirfir( !i \,\\\ Jizyu). Uoiii. Iii i . wie iiian aiu h im Drutschon von Roiiu'i- 
I'Iki* ^juiilit - Mutrir. ('h.uii. lioiiiaiia. Kaiiul!»' rottet ja auch iiiohtl 

MfHjn'his I,.. Weissdorn. Das pulnisolie i<\>>'j:. vvfUlies irli n.uli Hagi^n (I. S. 
00.) aiitii iur Coriius angab, tioll nacii Ascliur;<üu meist nur für Mc^iHtu* 
In Geltung sein. 

Inzwiflchcn hörte ich dafür als polnischen A iilgäinanion noch KrsiEOirc 
drzewo (eigentlich Kreuzholz) mit der dcutüchon Benennung Kreuzdom, 
welche Jedoch nicht auf den in Floren so bezeichneten Rhamuti* cotharHca L. 
passen möchte. (W.) 

Auch hierfür geht hier der Alicrglanl>c, das*» man am Johaonis-Vor^ 
altcndf vor 12 Uhr Zweige davon bn'chcii iumI j^ir in die St illthüron 
liiiioinstiH'kcii iniiss«'. um vor olwai^om Si liailon ilor na« li rJUhr ihr Wesen 
treiboiidcu IIcxiMi für «las Vieh licwalirt zu M(;il»M) (Wovakuwski). 

Nach oiuiM' JJeoliaclituiif;: von Lotar Weher (in: l*reusseii vor '><M» 
Jahren 1H7S. S. II»?») kommt in dni- X;Uu' von Ordenshuip'en in Holz und 
Krd«' liiUilifT Weissdorn vor. I>i( > liat sieh seither an vielen anderen 
Hurj^wällen wiedcilioH nach t^n iheir von JJönigk (der ( Jaltü.n ben und 
seine I>ef»'stij;un«rcu in Alterthnmsjrcstdischalt l*russi;i in Künig^berg ( )stj»r. 
in »Sitz. Bcr. v. 'J(l Febr. l^'8(^); naeh ilun i-st der zur Verstärkung; von 
ßni'gwSUen cMler Fliebbnrgen angebrachte A^erhau wohl ursprunglich immer 
als to<]tor, d. h. aus nioderge^chlageucn Bäumen gebildet worden, wonächst 
man ihn leitend ax» Wnrzelaufschlag, gekap])tem jungem Nadelholz und 
Domen hcrzuBtellcn suchte. 
Musrari Tourn. {botrifouif« Mill.j^ Bittanihyacintlic: Pcrlhyacinthe. PerN 

blümi hen; MauHet^ch wänzchon (wollt Ostpreussen; 8ottmacher). 
Nicotiana L., Tahack. — Im Vtilkamnnde auch Toback, scherzend Tohich 
genannt. 

I3ei dm allen Hauern war es Sille. die l^liitler von den in ilnen 
ilanstritrlen doch nur vereinzelt p'l»auten 'J'abacksjdianzen zu Schnupl- 
tabak /ii vrrmaldeu. Als (lela.ss zur Mfdde dieiito ünieti ein besoi;<lerf 
ilantnl' \ n\\ '!'«>])!V rfi fabrieirle^, ^lasirtes, bhnnento|»lahirlich(Ns oder triiditer 
ibrniige.^ (üra>>. ]in|iii.«ch Doniea trenaniif, und «bo M;ddst.iiii|il'e, mit 
weh'hei' sie, strl.- iltt' hohe, baranki ii\ ei luainlf .MiU/.o aul dem K<»|t!r. 
Itcsondorö zur Wintejszf'it in den langen AbenthMi tagtäglich cil'rijr.'*! 
mahlten (gewiss ein lohnender Voin'urf für Uiid capt^iösc Gemftth einet' 

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jfcniijj^r^iiuion .Maii'iHl). war die suuu)iü'. cinjrcki ilitr Spitze ciiirs etwa 
drei Fuss langen iiml aiu oberen Ende zur llei>tc'lluug dc8 (Jlciclr 
gewu-litcu kealeiitbrinig boarboitcleit 8tock<>8 aus Wachlioldcrholz, wclchci 
ilcr Tabacziiik, der Tabackniacbci*, f^iiaiint wird. Heutzutage, wo die 
Zeit niTcllimid über da» Alto hiuwriggoht und dor ])aucr nur iii den 
tiäeh&tm Itorfsladvu, wo*6 Hcbnieflce von allen Sorten gicbt, dfirOe 
man wolil kaum mehr solch* eui Bild leitend oebon und von dem Anno 
Tobark der Ooniia und T:d>ae/.i)ik meldete bisher unld kaum ein SSoug* 
nl>s ;ie]li:<t in ( tlmnluMi-clien Museen. In Thütigkeit iät allein nur noch 
das liandbesehfittendi! Taliacksliorn oder die feinere Dose aus birkcnom 
]«i)."?te. .ledenlidls aber in» Zusauimenhanf^e mit jener friilieren IJeseliätYijirunfr 
.■^leht die Redensart: Er reifet naeli Tol»aek! f^'ery!. Frisclifiicr: Preuss. 
S|»rrn'!iw. J. Nn. 3771.), die g(d»rauelit wird, wvun .Innanil eiliir und in 
>tusi*endeni Trabe reitet. - Provinziell wird der Si liiiii]>tial»ack oder eine 
IViesc Tabaek auch Selmiefke, Schnlufchen, l'latt Scbnurke, 
genannt; vergl. bei liimiturn/us. 

Das Tabackkanon idt das Pricuien. Der Priemtaback der Seeleute 
wird auch Schimannsgaru genannt, wovon das erste Wort das vcrdorlionc 
SIlipman (SehiOer) ist und das zweite auf die gamartigo Gestalt seiner 
Verarbeitung abzielt. — Bush int in Pommern ein Mnnd voll Kaulaback, 
wie bei uns Frimchen, Preinke, auch Prumken, Prunichou (Fr. Gl. 

252.), holl. pruimpjCf eigentlich Pfläumchen. — Lull ist nach Seitlol 
(I. I. S. .j,^.) ein speeifisch Danziger Ausdruck für eine kurze und schlechte 
Tabackspfeifo. 

AVV//'//« ttanmweua L. Man voj bessere I. S. 80. querwurzelig in queiTunzelig! 

Die Verwemlunjr der Fniehf zn Comiiol ist hier zu Ktreichen nnd weiter- 
bin bei Tro/'t/rohnii 7,u 8ucbcu! — Die deutsche Be/eiehnnng: Braut in 
Haaren od( r .lungfer int Grünen kommt auch in Pommern vor (Frau 
M. liiitzow in (iuewinke). 

NffinitlniKt nHm h., weisse Si erose. Wenn man diese welnse Mummeln in's 
Haus bringt-, öoII das \'ieli slerlxMi (Lcbauioor: Knoop). 

C^nt/ttnum Majoiotm E.. Mairan. Von Küeiiongewaelisen konniit als F'üllung 
der Hratenl* üm ) Mail au zu Jbafen von Enten, 'l'liymian zu (tänscni 
P' t rsilie zu Hühnern, wie die eulinaritichc Hegel lautet. 

ihnli.s Ariinst'lhi L., gemeiner Sauerklee: Ilasenk In e (Tb. v. Pruszak). 

J^acmtiti T<nnn.. 1Mht<j-tt o-i*: inirciitre, aus I'aeonie verdorben, i.st Danziger 
.Mundart naeti W. Si irlrl S. — l'ehrig<'ns verstellt uiau hier uuUn' 
PiMVLrstrn.-e oder ITmü;-! i osehen wii kiieli eine Itosenart. 

Ili i 'U (V. I. 1 ir>.) k ml «II der iibcrUageuu« KinluHi^arl: „1*> glnlit, 

wie ciiH- !?ii»t!i'" 'i.-t l)('t i iiiiken^ 

l'ojxiio- 'rourn., .Molin. .\{olinko|ife an IJack** ofl^i- < )lir von kleiii' ii Kiiitlern 
gehalten, veruräaebcn Ivulic unil Schlaf. (Eelircr Zichcll; Alt-lbikuvvitz.) 



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220 



Pefatife» oftkinali» Mnch. Wie Podbial (I. S. 89) nsch dem Polaiscbcn, 80 aacb 
Podbeo im Sfidslavischen (ßlau nach ABchenon). 

Petroißelinum gativum Hoffm., Petersilie: Im kteioiacben, wie im deatacben 
Namen (trotz des ansprechenden Mftrchens von Peter und ¥on Stlic) 
steckt natürlich das Griechische üinyof, Stein (vergl. Aitchersona Flora). 
Die Vulks-Ktyiiiologic folgt <lair< freii (mit »lein Märchen) der Ableitung 
V(»n Peter, wie reterlciii oder Peterle (so in Nürnberg) im Deutschen und 
I*ietni8zka im Polnischen bezeugen. Pctorzftlgc im Plattdeutschcu (vergl. 
nurli Fr. (i]. S. 251. 'i; in Königsberg: r<'totzuljick (vergl. die dortigen Aui« 
nilf der ll;uiilrlt«l'ranen unter Conralldrin!) — Sonst vt-i-^i. unter Oriffanttm. 

l't^ceduiiuDi jxil iisi !■(' Mnch. (Tlni>*.''<li im m i><thi'<tre IIolTni.J Hierauf soll nach 
Aschcisoii die (I. S. 101.) bei iSdiimut atrri/n/in h. angegebene polui.schc 
Bezeicliiiuiig Ol^zeniec in erster Ijinic zu beziehen sein. Nach ihm ist 
sein Name in der Wendel Wolszeuic. Eine verdächtige Aehnlicükeit damit 
Iiat auch der (I. 8. 98.) bei -lAbamli« w^ntmia Gmta. angegebene und 
Tiolleicht daraus eormmpirte Narae Olesnik. — Ob von Olszeniec nicht 
der Gewannename Wohlschnita (rergl. den wendischen Namen der Pflanze!) 
IGr die oben bei den groasen Eichen erwähnte Wieso abzuleiten sein mtfchte? 

Phaseolv« L..* Schabbel, richtig vom polnischen Szabla, Säbel, abzuleiten« wie 
ich 1. S. 89. angab, vfvgfsffin die Hindeutung auf Schaben anf S. 93. zd 
streichen iat. 

Phihdulplai» eorommu» L. i'ieifenatraucb , fälschlich Ja«tniiu oder wilder 
Jasmin genannt. 

.\ns seinf'Ti .Vt^stcn durch Kntl'ernung «h's M;trk<'s angefertigte und 
allerdings nur liir ( 'i^^■l^l■rll-J)il'/l'tl vor\vcinll»ar(' Kolii-c (drnt Namen gemä.^s) 
j^ah ich in Poiiinicrii ( ( ».^sicken , Kr. ijMiKMibiiry;: Kulilu). \'or <leiii 
(Jebrauche ndissen ilic J>|)it/,i'n gehöii^ und i^lrirlinuissig geliovknet worden, 
also iiii ht im Ufcit, bundeni viuileiciit im >Schhitrock, etwa auch mit Papier 
umwickelt 

Nach Paeske achänmen auch die Blätter dieses s. g. Jasmiues. 
Pilz: wird auch weiblich gebraucht, also: Die Pilze, Pilzke. 
PifWB Tounu Kiefer, Fohi-c. B. Kusel. (1. S. 89). Die adoptirte SchmiU*«:lic 
Ableitung des Wortes Kiuel von kusy, abgcdtompft, wird von Dr. Practo- 
rina beatritten, um so mehr, als der Buchstabe s in kusy sehr »cluirf, in 
Kustd dagegen mehr als weich tont. Kusel ist nach ihm einfach vom 
I )olni sehen Cbojn. ( Mioina nnt der dentttclien Verkleinemugt<silbe abzuleiten, 
heisst alrfo: kleine Ikicfer (Fichte). 

Weniger ansprechend erklärt nronisch (Neues Lausitz. .Mag.tzin. 
XXXIX. S. IH.o.V dasH- Kuzülu herkomme von Kudscia, der wcadidcbco 
Bezeichnung ttir Zotte, Filz. 

Ascherson scheint sicli meiner Adoption anziiscidie.ssen. PViscIihier 
((flossar S. 2Ah\\ kennt sogar ein deulsches Adjectiv: kus. kusig, im gleiclu ii 
tsiune ^kleiu, kurz, gestutzt), wie da» polniuchc kusy, (nach Ucuuig tj Prcusa, 

MS 



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Wut 1*1 lau h Hclioii 178.') Ufkaiiiil. ;«ls<» uWht rlwa jot/t goiimclit) und lüliii 
aucl» ilie UaujawoiUT Ku.s/a;n'l (l'foid mit grstutztciii Sohwiäfc), Kusel 
(der, das Kurze), Kn^rr (dicker Knüttel, klcintUckPB Kind, Zwei^: ro um 
Klatow gebrawclit; vorgl. N. P. W 11. a. F. VII. S. 107.) an. 

hl SchloHien nennt man (H. Schui'h) jiing:i*n Kiofcr'Anflug, der nicht 
j^anz geRchlo88en stellt und doslialb „verknnrzt'*, d. h. nitilit »chlank in die 
Höhe wäclwt, ganz allgemein Kiii«clicln, anrli Stranpon, dafl wohl mit 
(jestrfipp zusammen hängt. 

Nat'h ObcrfrtrsU'r lii<>l)oneiuer ist AIh'ch, Edfltaiui'-, .Fodla (in ScliI«>Hit'n 
lud (J«'liirir<'u); /Vm/, Hotlitaunc, Swiok oder Swiork, \vr»n it oin« der 
I. S HKi. Jiajrlicdi verljüclioiicu i)olni8c']ion Worte crh'dij^t war*' (in unserer 
K«'<j:eiid nur in y\\>'\ .JjiL'en von Belauf K'^sawoniwa liei Kittel vorkommend): 
l'imix. Kieler, Susua (Kiiruiark; der liaum de.^ Lie*les: O Tannebaum, wie 
Liiiin sind deine Blätter). — Für Tanne sai^t man jdall auch Hanne (vtrl. 

(tloss. S. 23ü.). - \ Uli i|(<n u Im.srtii^en Zweijren (auoli vom Kliecii-r, 
Si/n'n(/a) sa.ijt man (Kr. (il. S. 259.): einen lln.s«*h Tannen. 

Dio Hanicnzapfen der Kiefer nennt man auch: Kienapf el, Kienappol oder 
KDnappel. Dies Wort kommt auch als Name vor und d&rfte da.«i auf dessen 
IVHger (DisphofsmOrdcr) gf!inaehte Liorl: „Kionappel in Pi-eussenland** wohl 
Iwkannt sein. 

Die Kiefernzapfen wei-don gesucht fiir's Kamin fener, weil sie eine schone, 
dem Auge gclUllige Flamme abgeben nnd ausseitlem knallend ]datzen 
(Paschke, auch für Triebe! N. L.). 

Bin besonders in rrenssen gebräueldii'ber Nanu n Inr Tannen- oder 
Ficlitenzapren, besonders in rcileui Zustande, ist Sehischkon, wozu t'risch- 
Ider ((Tlo^sar '2')C).) diese Synonymc angiebt: poln. Kzyszkn, rnss. Sziszka, 
litt. Czyszka, ('zeszka. 

Wenn dieselben reil abtallen und austrocknen, so sj»(>nvn sie ihre harten 
und festen Schuppen ab. s(t dass, wer mit lilusst u i iissi ii darauf tritt, 
empündlichen Schmerz leidet. Darauf bezieht sich die volk.sthündiehe 
Ilcdcnsai't, welche Frischbier (], 2;i'S7.) angiebt: ,,Oek wor di leine, op 
Sehischke danze!", soi»ie (F. II. 2330.) der IHr die Bewohner des bei 
Königsberg gelegenen Dorfes Metgethen gcbräuchlidie Spottname: „Schischke- 
büro*^, wohl weil sie mit Kiefernholz zur Stadt kommen. 
/*ti'u4 cammuni» L., Btinbaum. Die Früchte der schlechtesten Sorte oder von 
wilden Birnen namentlich werden in Pommern Kröten genannt (Emst 
Treichel). — Ebenso (im scldechten und im allgemeinen Sinne) gebraucht man 
hier den Ausdruck Kruschke, abzuleiten vom poln. gruszka, Birne, litt, 
grusze, krausze. — ,,Kr ist ein Kruschke" bedeutet soviel, wie ein kleiner, 
dicker Mensch; vergl. Fri.schbicr 1. 2211 (wofür in Saelison die Pflaumen 
eintreten [Ascherson], verj?!. Prunus). Davon im übertragenen Sinne eiu 
Puff oder eine Kopfnitf^s (i 'r. Gl. S. 244.), wie in der Frage: „Willst Kruschke ?"* 
J'tiH» Mttlnn L., Aplelbaum. 

IM 



Üigiiizeü by i^üOgle 



222 



Wilde (iiuvf'midto) Aepftil nount man l)ei uns Hölze lic n ^ Iföltkc, 
Kltkt'n, «'ükl wogen dor liolzarti^<'ii Härte dor Frucht; wej^eu ßltkcn 

den poliiischcii VulgUraasiliiu-k Khka. Fii.si;lil»i«'r 1. hat die 

Hodoiijtart: „Htji fnh;!. uls wmn tlv Dicvrl lloltkc* ridiüddolt". 

Womi klt'ino Kiinicr sclmn, lii'iltsfli uiitl liclM'iiswTiiHli«!- \vi'i"<i<'ii ><ill«'ih 
so wcidni iliiii'ii hai) Ii f Acptel mit der Miit'b zur Spi'ir<e }j:e}j;el)cii (Alt* 
l>iikowit/.: /iclM'll). 

Min AjiUrl, ;iiM f >- h riiiHi m-M ^«•j<»'>si'ii, soll V(H" tit in KicImt f;cliiit/<'ii 
(li<'l>ariioor und StoicuLliin : i\n»Ki|>). A<'linli»'li: Am cisUmi < )sl»M"rt'i«'i t;iLr«' 
f«)ll ntan des Moijfons niu iiU-nic Acplid c.s.sua, wt-K lu» Altcnds voiImt Vi>n 
oinrni AntliKM) unbemerkt im Bott« versteckt wurden, nUo zu suchen sind: 
da» liiU't iS^'i^i'n kaltPA Fielier! (PrcnKtau und Uckonnark: Fr. l'aschkc.) 

Kin l'aar Aopfol (wolil auoli von jeder an<tcmu Fruvlit) AoWeti iiumiT 
am Baume hängen bleiben, wenn sun:<l auch Allcä abgenummeu wird, da- 
mit der Baum im nächsten Jahin; wiedm* gut Frucht trage (Kenvor- 
pomiuern: Fr. E. Treicbel und West|M'ent<!ttin). 
/VMfMi L., Krbüc. Pi'lii ' Iikcn wird eine aUitoInit^i-lK' KrliHi nart urrnannt. 
wcit-hc. unsichiT. \vi(> all«* aus*;(:irtot.en Erbsen, dfniuoch im ciuächlägigcn 
Fallo l;ni«?i's und staikrs Stroh n«;!»-!)! und vorzugj^wckse :nif -aiuliir«!)! 
Uo'lcn u:<'iU'il»t. also ITir Anliaii aul' uiitl iiin Mcci'i-stii'uK'n zu t'ni|)tV'lil('U ist. 
i'^lu'nso lii fri io si*' in Ib iinliMiütei) (an der <>Al8eeküäte) unter Lupiat;u gute 
l'jtiäw. (Joli. II aiMicnia nii). 
I'tmiiii Hiiiiruiii L.. ircliautt' IM>Hc. Xach Kr. (Jl. S. '2'.ü. n<'nnl man »leren 
Ilid.s«' in der I*rovinz aii«h Si hlaulx». )»lall ScIiUnv" (um Kremou .-lu, 
sluwc), wie olH'Utjü die grüne Schale der lioliueu und NQ:>.se. 

Es soll ein gutes Erbficnjahr werden, wenn am erftton Oatertaj^e die 
Zännc nass oder bereift werden (Fr. Dierfeld). 

Die Pferdehändler haben einen äusserst 8ch«bornacki9c]icn und rer- 
worfliehon Kunstgriff, nni ein Plerd, das sie zurrickgebonwoHen, „dumm" 
zu luachcn: sie legen ihm eine Erbse in'« Ohr hinein, deren Getöse wahr* 
scheinlich jene Wirkung bat, welche nach dem Gesetze einen Ginind zur 
Uucki^alte ab^ielil. Ist die Erhsc zum Olinr hcrausircwaelisfit. was boi der 
Wärme deß.selbi'n l>ald gei^fhichi. so lässt sie sich loiclit herausnehmen 
und damit ist jeuer Zustand dos Plordes gehoben. 
Pltmia(/o L.. Weger!<'h. Wie e> im r>entsclieii FiiitfaHf rhlatt und im Polnisohoii 
Piqezylki heisst, so almlieli auch iniNi iiLri i' i In n //t»T«rfi'ooi' f AschersitiH. 

Die Wegerichbliilter allor Arteji wenicu in lVi.-M,iieni /ii-(;iad<' von sr»*- 
meinen r<euten mit gutem Krfolgo auf selnver heilende Wumien gelegt: da- 
her boi FrischbifT die liedtMisarl: ln'eit. kehll uu til de Holl al". 
(Ks heilt, kühlt und zieht die Hitze ab). 
IHalanthef« infoUa Rchb.> Kuckuekribluiue: weisser Nachtschatten {KivU 
Oarthaus, nach S. Schnitze 17.) vom Volke benannt, wegen siäner 
besonders dos Abends wohlriechenden Blijthen. . 

«MV 



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/'<<! L. Kit<))rii<^ras. llimititiT, sih Iv'i wohl liÜiili^rHteii <tra!t<v »rwähiie 
ie.h zwoior auch tawt wohl voikjithuiuliekoii Savlivn, wolici v» cigenilieli 
mobr auf den l^^^nilf ilaliii aiikonnuL iomiri' sind daboi zwot Pri'^oneti 
von Nöthen. 

Ki-:<t]ich dient dM' llaliu ku einer Art von LielK>Mirakel (wler xinn 

Sehi« k,"al .~|ii ucho, «h wich irp-iul «'in Wunsrli ci liill«'!! \vii<l. Ks w inl cinr 
Anzahl Halme anKgeri^tscn iiiiil in ih'r Mittt; mit <l<'i- llainl r<'stv'<'haUeu. Die 
zweite Person m\\^,< }o /.wei uiul zwei der Haliac Imlivbi^ znsainmiMi 
kiniiticii. Wenn ilir-c nacii «Km- Hutfaltuiig einen Kranz bilden, »o int da») 

von j^irii'kliclKT \'ni?M'(!('tiliiiiLr. 

Zwcitnis iiiitiii.i man iuivh Haltiic a)>^ liUiHtiiiir, iiin i im ii an uml 
ti'ir sicli inili»'*lt'iil«'n<li*n ( If'ir«!i»s(an»l zur Im») -> ln i lunir zu Wrin^irn. Wer von 
/vv«M unirlficli friossrn, zu dicH-ni Zucckf halli \ i i ilcrktm (Jra.^lialnn'n (Umi 
■.vrnigcr lanjren zieht, der hat vt rhni-n. «irr inal. was zur Knh nsart gr- 
wonlen ir=t, ,,d«'n Kürzeren ürczo^'on". 

Wi'iiii (iras von <h'n llunticii ;f<*IVosscn wird, s«» w iid > nat ii altor KrI'ali- 
runir hahl Kc<i:ni p:el)en (vcrj;!. ohenso aueh F. II. 1250). 

i' ljnioiuim L., Knöterich. Ncl>(>n (h'n» l'ohii.-ii In n IMc.-st .sieht im \V«'ndi/;ohen 

Dresl dun'h Metath<'.se ( Anchcr^on). 
! <'li/itoiii/ III nrii iihirr L., V(»g('lknot«'ri<*h. Saugrusc ( FraHklurt a. O.: A.Hidu'rson), 

womit man da.s jiolni>»che Swinia Irawa, Schwciue;^!;».-. VL'r^Küehc: wie all 

bekannt, ist e.s der I^ieblinj^sfra.«»« diese« Borfltenthiews! 
Voti:poiti)< foiiuittorliiit Jj.. Feuerj-chwamin: Narli Fr. (Jl. iH. L^äl. Finsi-h oder 

PintsL'h. altpr. und litt, pinti» (auch Prnjrel). 
l'"li/l>oriif< iiiufn'Uti(ti/t Fr.: (ian.schj.'n (.Mark: CaitoHcr). 

h>l*ufu» Ttnu n.. Pappel. Das polnische Topola (M ) soll nach A«i'herson nicht 
von topiti (vorsenken) abzuleiten, sondern daa corrnmpirte Rein. 

hf'uhttremuta L.,Zitterpa]ipel: Faulcaehe (Mecklenburg: OberiOrRter BrdBike 
in Keuatettin). 

lumoyeton L.^ äamkraut. Hicrnntor besonders muss ich den poluiaeh scheinenden 
Ansdruck Kiza oder Kiasa setzen. So bezeichnen die zum Theile aller- 
dings polnischen Umwohner des grosRen 8oecs von S^arnowitz (Kreis Neu- 
stadt) dai zur Zeit der Herbstst&rmo in grossen Mengen daraus aufgo* 
wühlten PflanzenwucliH. Was angetrieben ziu* Sonimerzoit mir als Kiza 
gezeij^t wurde, waren 2 PotaiDOgetonen, 2 Charen, }fi/n'op!it/iluni u. s. w., 
al.'^o je(h!nfalls ein Conglonicrat. Ks wird fuderweise auf <lio Itenachbarton 
Acckcr als Dunj^matcrial ji^elahren: doch vonirsaclicn di*; diesen Was^ser- 
jtHnir/cu innewohnciuh ii kalkip'u IJc^tandthcih-. dass die darauf «r*'!»aiitc 
Kariollcl, w<'nn .^ie nidil schorlig w»'rdt'ii s(dl, nicht nichrnial.<< hini r ein- 
ander auf d(Mnsellicn Ackor (nicht wicilcr y<n- 10 .lahroni) gopllanzi wordoii 
darf. — IlicKlyujologio von Kiza, falls eine s()h lic aiilu in^lii-h, bleibt fiir's Krsle 
unanlgeklarl. Merkwürdig erscheint, dass K. (J. Hagen iui Verzeichni.<so 

im 



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294 



d<*r litsiiiisi'tioii NauiGti in „l*n*iMt(eiM Pflanzen" ffir Poiatnotfiim den sno 
liH-o allcrding» nicht aufRndiiamn, anktinj^nden Xatncn Kisasko Rugnztyn« 
aiigiolit, wogRg«m »'in |)olnim*hes Heginter f>ar keinen Aufwlilii;i«s crgicitl. 

Fiir «las PuIihhcIio Bt4»lle ich zur Auswahl die Ableitung von Kiz, nadi 
Mronf?oviuii' Lexieon ein l'i'OvinzialiaDiUH (statt Kracuiien) fiir Kin^l, (terülle, 
oilor von kiHiei*, iterativ ki^atS irHhren, wie mau diesen An^fdruck fse* 
In-aiiolit von eingouiachton ßülienblättern. Der erstere Auitdnick würde 
auf den kie»igen Unteifcmnd AeA nalie der o^:ts4•e gel('g«'ii<>n Scccs hindeatea^ 
von ucicliom dio^o rompostniajite herroUend angettpült \vird, der letsere 
Aumlruok alxT auf «Im (iahruu^'?>proec9£iy in welchen die Masse unter Mit- 
wirkung der Sonne bald verfilUt. 

Vtfiitt« tltmcnliea L., Pflaume. — Aeltcre Damen füllen Pflaumendteine in ld> 
neue Sttckchen, lun sie als Wänuemittel tu gebraueben odor auch weil sie 
üich au .scbttierzhafteu KOrpertheilen, anf welche sie gelegt werden, durch 
ilire ketteiiartigt* GlicdeniDg schmiegsam verlialten (Fr. Modrow). 

Für den Begriff eiuci« kleineu, kräftigen Burschen treten in der Pro- 
vinz Velinen (Magtleburg) f^tatt der Birnen (vergl. /Vni«) die Pflaumen 
ein und nennt man einen solehen einen „l*flauroenttchmeis«er*^ (Aschcrson). — 
Als N«'ck- undHoliinipfwort «'.\i.>itirl in hiis«m«M" Provinz. .rHaumonscIilarz»'** odrr 
pbtt „PlmnenRchlai'zc" (vgl. Fr. Gl. S 2r>l>.); itelilarreu \»i M'Uleifend 
gehen, etwa in lowm Schuhen. 

VtrMtt« inm'h'na L., Si-lilrlMMi]tflaume: Spille Spinilcl (dahrr amli Xacht* 
niützi t: -].illi ri}r s|)inilH<irirr, unansdinlicli. — Die schloclitc PfluuuK' 
heisät in Thürinjren Spilliiiu: i Ascliei'soü). — Krokol (um He«'tz Uci 
Arn.swaldo: F. Pacskc; vei^l. UoU Vor. d. Prov. Brandbg. J. G. XX. 
Abhandl. S. 71). 

}ttefmM Robvr L., Kirlio. — In Triohol bei Sorau musstc fiuhcr jt dor Bauer 
für seine Gutshcrrscliafl und für jedes einzelne Familienglied derselbe« 
bei Geburt, lleirath und Tod eine Eiehe pflanzen. Alle diese einzeln auf 
den Feldoj'n umhersU-lRrHicii I^irlten wuixien seit di i Se]>arati(m iniitrohaiieii 
(Paschke Sr.) Da« IaIhmi der Menschen wurde mit dt-iii Wach.sthuuie und 
Gedeihen der gepfiaiizien Kiehe gewis.sernias.sen gleichgt -iiHt ; man vergl. 
meinen Vortrag über die Haunif'cele im Februar 1881 in Ni u.<tadt Wcslpr. 

Bekannt ist wohl, da.-^.-^ du- Kii liolfrueht bildlieh aui eine der vier Farben 
der deut.seht'ii Sj>ii lkarti'ii irrsel/.t \A (die Picjuc-Farbo der frauzüt»i.scheii 
Karte). — Im Allgemeint'U hat die Eit hel auch den Nanieii Hekern. ..l>a.* 
ist ein Kerl, wie'n Eckerudaus'* sagt mau von einem krattigeu Mcnsclieu 
(F. I. Id54.), weil die Eiche ein Baum ist, der festes und starkes Bolz 
hat, also so leicht nicht vom Sturmwinde zerbrochen wird. 

Ganz allgemein gilt aber der Spruch, von dem llogge (Geächichte des 
Kreises und der Dioeeso Darkehmcn. 1873. ö. 15(5 j vergl. Simi'oek: Deutsche 

MMT 



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225 



Spruoliw. 44.) f»afr(. or sei dort li<'iitn nnrli lito uiul da im Volke bekannt 
und von deutschen Colonistt^ii finstinals liiugcbraebi: 

Hast einen Raum, 

Pllanz' einen iianni 

Und pfioge sein: 

Er bringt Dirs cinl 
Baminmlv$ 9eflmrtv»l4., GiMinhucntm»: Schnffke, Selintfchcn nacliFr. Glora. 
S. 257. 

Baphani«trvm fAnupwna Gacrtn., gemeiner Hederich. Wenn ich I. ä. 100. in 
den polniPcbcD Namen i)ej stets wechselnder Unterlage von betreffenden 
Pflanzen nnr einfach Gehörtes rccitirte, so sollen die Ausdrucke bei No. 2. 
J^drika und Andrika nach Ascherson hierfnr allein richtig i^(Mn, Ogniszczka 
aber offenbar Sinap(H arretim h., Ackersenf, bedeuten. Mit Lopucha hinge 
das wendische Loin|>n('h — Rvwr.r Aretom L., Ampfer, zusammen. 

tlihfx Ot'otittviarla L., Htaeliclbeerc: Chi istoi lieerc (bereit? I. S. 101. unter 
Kryczber erwähnt): ist aueh FriseJ»bi» r ((jLS. 240.) lickauut. der als beh*el>tc8 
Cierii ht : Kciu hrlbraton mit ChrisUirbceren, d. h. junges Huhn mit istachcl- 
beerun, aL!Tilirf. 

lUifiuH Bromliet-ro. Auf I. ."n. liH. ist auch hier jeder Artnauie lur den 
polniselien Au.sdruck Juj/vuy be.>i."*er .strt iehcn, weil da.s Volk eben nit ht die 
bei liubuit gerade äusserst zahlreichen Arten der Gelehrten untcrschcideu 
wird. AUonfalls Hesse sich R. pulicMu* L. snbstituiron, deren Frftchtc 
besser schmecken. 

Rvwf^ AcetM« luj Sauerampfer. Vergl. unter Maphtnntfrum a. fi.; trotzdem 
bleibt Szczaw namentlich für Sauerampfer bestehen, wogegen ich später 
noch Kobilac für Ampfer im Allgemeinen hörte. 

BuiHf.r rn'xjniH L., Ampfer: Lorke (l»ei Putlitz: Dr. E. Köhne; VCI^l. B. V. 
d. Prov. Hrandbg. J. G. XXI. 1879. Abhandl. 8. 161). 

Sh/i> Tourn., AVeide. 

Namentlich von gespaltenen WeidenrnfhfTi ffidor ?an«t baslarficre?^ Tlolze) 
werch'n oblonge Kober mit fiborzTistreifiMuleiu Deckel verfertigt, weleln- an 
einem Sdicke um <iie St huliorn getragen wcunien, der um und dun li den 
Kober. sowie durch die Deckelramh'r geht. Hierin führen Reisende und 
Arbeiter ihren Mundvorrath, auch Verkäufer ihre Waare. Das ist die 
Lft.schke, Lischke, um Danzig und im Kreise Flatow (Fr. Gl. S. 24C.) 
Luschke, sonst auch Lische genannt. Allpr. liseia» liskis, Lager; slav, 
lisa, liska, lisiea, geflochtener Korb H&rde; poln. Inszczka, Hrdse, Samen- 
behttltniss, hohles Gefllss. — Lischke, Liske, Liska ist auch Ansiedelang 
vm eine Ordensburg, meist ans Schank- und Hdkerwirthschaften (s. g. 
Kretzen; vei^l. Kretzam, Karczemo) bestehend, aus welchen die Buig^ 
liewohner sich verproviantirten. (Vergl. Tooppen: Ueber preus.s. Lisehken, 
Flo4-ken u. s. w. in Altpr. M. S. IV, öll ff., 621 ff. and VJH. (iO ff.) Hier wird 
daraaf hingewiesen, dass beide Wortbedeutungen verwandt sind: die Lischke 

Mi 1& 



226 

ftlB Kobor ist für den £inxolnen d«^ was 910 als Uin{n<^elDiiii; f%r die 
Ordenslmrg war: das Lagor flir den Spoisevorrath. 

Sanihucug Tourn., lloliiindur. Jm Poluisclicn (1. S. 101.) soll nach Ascheräou 
(wie tthnlicii im DcatRchen) daa einfaebo Bez bio^iif gemeint und dann 
anf Si/rinffa, Flieder^ einem S^ldoa^Europa eingeführten Stranch, nur 
fiberti*agnn worden Rcin. 

Sarotkamuu* tropariint Koch, rfriomen: Sirk, BesenRtandc; llasenbrahm 
(bei Pntlita: Dr. E. Köhnc; vuigl. B. V. d. Trov. Brandbg. J. G. XXI. 
1879, Abhandl. S. 153; vergl. anch die Bezeichnung: „Hasengeil'' In Volks- 
thfimlicliea, 1. S. 90); Brimm (Weatpreusaen, wo auch die Redensart: 
.,attf den Brimm gehen, — kommen = verloren gehen, d. h. anf solche 
Stelle kommen, wo so schlechter Boden, da.<s nur der Pfriemen wttebst'^). 

Die kleinen Leute auf dem Lande bei Stolp in Pommern gebraachen 
das stiaiK'haitig werdende Kraut zur TToi/ung. — Zu Reinwas^er (Kreis 
Runiinel.sljurg) verwendet man es auch als Strohersatz zur Daehdeekerei 
(Riid. Kautz). — -Wie dort ttnd nridorwartf in Ponimorn, snli ich im Osten 
an der ( ):^i^'^<»kriste die al»gesehällcn und heputzirn Kt isi r und Wurzel- 
fa-t i ii wegen iliicr Hie-ji^anikoit an<'h zur Fabrication reeht haltbarer Betten 
(wie die Wurzeln von EnijHhmn t.iijrtnu) in <Jebrauch genonnnen. 

lSa.rifra(j(t sarmnifnm L. (Stein!)rechart): lieliciisliaiiin, obc^leich'-? niidit ein- 
mal straiuhailiir )Ht: Juden bart, wohl wegen der vieltatlK ii Auslauft':-: 
auch meine ieh denNinnfn Scliusferbliinie gehört zu haben. Sein- häutig irifll 
nian's in di-n Blunu'iiiopU'u di i kltiut ii Leute (ob besonders gerade Schuster?) 
an. Zur KuUi rnung von Ilülineraugeu (tliese hängen auch nni «lern Schuster 
susammen!) benutzt man die Blätter naeh Entfemmng der unteren Haut 
(Fr. E. Treicbel). 

Stralf mrafe L., Koggen. 

Die drei ersten Boggeubliithen, welche man sieht, soll mau abstreifen 
und anfoasen, um vor Fielier sicher zu sein (Uark Brandenburg: Fr. Paschke: 
Rammeisburg und Stolp: Knoop; Krris Neustadt). 

Der Roggen ist das Rom im ganz liesonderen Sinne, obschon jentH* 
Aiisdmck meist f&r alle gebaueten Getreidearten gebraucht wird; davon ist 
abzuleiten „Komns'S ein eigentlich von reinem Kwn gebrannter Schnaps, 
sowie j.Kornusehewski" als Scher/nanie fTir den Liebhaber davon. 

Kornka pitein heiesen in Danzig diejenigen Personen, welche da« 
Aufspeichern, Messen und Verladen des Getreides besorgten, wogegen die 
,Komworf( i" die Aufsicht über das atifgespeicherte Getreide führen und 
-lesson Umarbeitung bnsnrgen (Seidel l. 1. S. 31). Es giebt auch Flarh«-. 
Gewürz-, Holz- n. s. w. Kapiteine, in der alten Verfassung Danziirs lici 
den Anstallen zum Handel beschäftigt, mit ihrem Amte vom Hatho beieluit 
und einge.-ii iuvorcn, als Korperschaft insgemein „Lehnsleute" genannt, die 
ihr Lehn auch verkaufen konnten. 

Mi 



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227 



Eine Mchlcuppc mit kloinen Kliinip* lun lui.-i.-t KUUernnis, Kliotcr- 
uiu.s, ein dünner Melilhrci SchliclituiUi' (Seidel 1. 1. S. 'M, V>4). Fr. CA. 
S. 248. unterscheidet Bchlichtiuuä &\ä Mus ohne, Kluukcrmus mit Mehl- 
klQmpchen. HeMmua und GfOtie, besondera Speiien ans Hülsonfrfiehtcu, 
hcisst Kost. 

Nach Fr. 61. S. 249 gebraucht man in der Provinz die Adjeetiire bsj 
düc, dst in der Bedentung: weiat», sart, foinj vom Brod und Mehl (auch von 
Leinewand, Wüsche, Teint) und Osbrod» Öse brod (n.) wird das Brod 
aus fein gebeuteltem Hoggenmehle genannt, im Oegonsatzo zu Grobbrod. 

Die ärmeren Bewohner unserer I'rovinz uediencn sich, namentlich in 
der Fastenzeit, tur Zubereitung aller ihrer Speisen statt dos Fettes eines 
cipenthnnilichen Zusatzes, ^ur genannt. Roggenmehl, lauwarmes Wasser 
und otwa noch Sauerteig wird bei sreliiidcr Wärme im To]ife znr (rähruiig 
grlirarht. Auch wird'? mit KartotTflsu]»])!- gekocht. Dntli .«»climeckcn 
solche Speisen nur den» von Jugend aui" daran gewöhnten Gaumen. Seihst 
der Polo hat schon das Sprfichwort* to jcst kwasnc jak zur, das ist sauer, 
wie Zur. (Vci-gl. Schult/.c l. 1. S. 11 j. 

„Es regnet Korn (Getreide)!" heisst's, wenn es nach langer Dürre 
regnet, also Hoffnung ist auf desto besseres Gedeihen. (F. n. 8168). 
— Die au&tehendon Halme mit leeren Aehren wwden Kaufleute genannt; 
wenn viele Eaulleute sind, wird das Getreide theuer werden. (F. II. 959). 

Ein Strohbalm, in der Stube auf dem Boden liegend gefunden, bedeutet, 
dasB man am selben Tage Besuch zu erwarten hat 

A'on Roggenstroh in Form klein« r Kunde!, auf eine Stange gesteckt, 
verfertigt man die s. L^ Wiepen, welche die im Uehrrtretnngsralle mit 
Strafe zu belegende Schonung eines Ackers, Waldes oder einer Wiese 
gebieten, besonders die I*a.s8agc dariilier verhindern sollen. 

Das Strnhwisch-Rccht vertrat in der alten Dauziger Gerichts Vcr- 
l"a.<r^un^ die SuUhastation. Es wurde nüralich. wenn der Ptonnig-Zinssehnldner 
uicht zahlen konnte, vom Gericht auf Aussteckung des Stioliwisches erkannt 
und, wenn der Strohwisch vor dem Hause eine gewisse Zeit ausgcsteckt 
und dennoch die Schuld nicht bezahlt war, der Gläubiger olino Weiteres 
in den Besitz des Hauses gesetzt (vergl. Seidel 1. 1. S. 34). 
Sedum aere L., Fettehenne. Die Wenden in Burg nennen es Sejpowina. 

Wie Hermariaj schäumt nach Herrn W. v. Schulenburg, der sich damit 
die Hände gewaschen, Sedum ebenfiills, d. h. ohne Wasser, blos zwischen 
den Händen zerdrückt. Einen ähnlichen Vorgang beobachtete Professor 
Dr. P. Ascherson nach freundlicher Mittheilung in der kleinen Oase an 
Ji'ssliiia rq)eii9 h.\ sie schäumt aber mit Wasser. — Dass nach Paeskc auch 
di( J^lätter des s. g. Jasmines schäumen, erwähnte ich bereits unter 

Pitt lade/ i> /tu K. 

SeiiiiK'rctrum trctonim L., Dach-IIauslauch: Zimpelfj ((»ine Vcrplattiini? des 
lateinischen ^lauiens). Die grünen Blätter, welche nach Dr. Th. Liebe 

tlt 15» 



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228 



apfelaaueren Kalk enthalten sollen, werden gespalten und mit Erfolg sur 
Heilung auf geschnittene Wunden aufgelegt und deshalb die Pflanie 
selbst, wenn sie nicbt schon auf alten Dächern im Dorfe vorkouimt. viel- 
fach von kleinen Leuten in Topfscherbeu gezogen. (Frl. Blw. Raikowski). 

SuHii»'» arveftsf'a L. Vergl. unter Raphamttrum i. M. 

Solanum L., Narlit^chatton. Vfigl. unter Alru/m. 

Solanmti Dukawaru liittorsüss. Aussijr «U ni Naiiioii Alprauke ist in der 
rrovinz nach Fr. (Jl. S. 2'2i\. audi A 1 f.< ranke 1 l)C'kannt, so wohl nach dem 
aufriteigendeu \w\ iincli oben kloltfriHlt n St>nig( l; in übertragenem Sinne wird 
ii<) ein wildor. rintilertiger Junge gcuauut, der umherfährt, wie der Alf, 

der fliegende Drarlio. 

Solanum 1ul>ero:nnii I,., Kartott'el: Krdöchocken (\V. Seidel 1. 1. S. oO. und 
kiiri^cJioNcliiungnacliFr. (JlorfS. S.^öH); Nn<l'>ln (Mark l>randenl»urg. seherz- 
weise: Hrnst Treichel); Turtln (Hrandenlnng. \Vesti»reu.»r*cii): Schocken 
(bei Tulkemit und Elbing naci» Fr. (Jloss. S. 208.. auch im Krnilaiide nach 
Frirfchbicr 1.051.); Schuckcn (Cstpreusnen; l'alui». — Die in aer ivaj^sulx;! 
gebrttackliche Boseiehnung Bulwa and das davou abgeleitete dcutsclio Bolwe 
des gemeinen Mannes entstammen dem kteinischeii bulbus, Knolle, wie 
Dr. Praetorius richtig andeutet. ' 

Statt des im eigentlichen Polen gebrftuclilicben Zieroiak (von Ziemia. 
Erde) hcisstdie Kartoffel in der Wendei Semjack und f&hrt W. v. Scbulen- 
burg als Beweis ihrer Nutzlidikeit und Verbreitung das dort gaug und 
gäbe Wort an: „Scmjack, dir leb* ich, Semjack, dir stcrb ich!" Dort, 
wie nicht minder hier bei uns, mag der ttrniercn Volksklasse nur die Kar- 
toffel als vorzriL^liehstes und fast eiiizi<^n-> Nalii nugsimittel dienen und t<oiait 
ihr Wohlgerathcn aln gi-össeste Freude «les J^obens bis zum Tode gelten. 
Wenn es nach langer Dürre regnet, zum Segen für die Kartofleln, so sa^'l 
man fver^'l. Fn.-eldn'er 11. 211)8.). C8 ro^met Kartoffeln. Alf?: Ausru! 
der ^'e|■wllllllel•lu^g (Frij<clil<ier T. lo;)4.) lioit mau die Redensart: „Ach 
Du grosser (Jutt, w«as läs-t Du fiir kleine Kartoffeln wachsen!** Von 
bhiH^en Kartoffeln aagt man (Friachbier 1. 212.), iXs^n öie geistlich hii^- 
sehen, nämlich bleich. 

iSot l'HH aHt i4jHiiia L., Eberesche. Aus den ansgejues.sien iJeeren wird GekH;- 
saft für Tortenladag gekocht (Frl. Elw. Raikowski). — Quilsclihccro. 
Quilschcl soll übrigen« öprachlich nichtü mit 4uet^cheu /ai ilam halben 
(Äscherson). * 

i>i/mi>/ii/ium o///<///a/t' L., Wallwurz: Beinwell (Ustpreuöäcn: Palm); im i'laUeu 
auch Bern well. 

Si/rtti(/a L.j Flieder. Vergl. unter Samfnintn und lud l'inu^. 

Tarttstaanti L. wüi*do wohl besser für LvottfottoH aufvmnnlig L. (\'(dk.^tlj. l 
S. 88.) zu setzen sein, wenn in der Rheinprovinz der Ausdruck „Bctt:$cigci^' 
vorkommt; es ist das franzlhiische »»Pissenlit" und wiitl in Frankreicl 

«u 



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allgemem als GomÜae gcgesäen, welche Siite die Rheinländer nebut der 
Bezeichnung aaaasr vielen anderen Sitten von dort annahmen (Aschenfton). 

Taau» baecata L,, Eibe. Nach Mfihling: Proben ans einem PrenSB. Prov. Wörter* 
buch (N. P. P. Bl. a. F. 18öß. Bd. YIl. S. 440.) Ibe genannt (altd. iwa, 
anglB. tw), welche BeKeicbnnng aber auch andem'itrtB vorkommt und gleich 
dem polninclien Cis ztir Siliafl'uiig von Localiianien gcnomiueii wurde. 

Thea r/ii>n,isiH Sims., T\wv. Nach 8ei«I.'l (1. 1. S. Mö.) ist Trocktopf (Ziditopf: 
der Thec muAs 'ilehvu, während der Kafllee sich setzen kann: eine scliorz- 
Imfto Antwort auf die Frage, ob's der Thee oder Kaffee leichter habe?) 
Thoetopf. 

Herbala, wie icli 1. S. 104. im Poliiis<'hen angab, ist nach Dr. Praetorium 
jeder Pflanzen-Auty^us?, ist also, weil von licHia. Kraut, abzuleiten, nieiit 
rein pohlisch. Kigcutlich isf's riii jinrticipiuiii perfccti passivi des Apotheker- 
Latein, gebraucht, wie atjua desLiiiata. im Deutschcu heisst unigekehrt jeder 
Pflanson-Aufguss Thee. 

'i hlaspi arvetue Feld-Pfoiuigkraut: Po hlsc h ( — polnisch) Bettelmann (Vor» 
pommern: Fr. E. Treiehel). 

Thtfmv$ wlffori» L., Thymian, vei^l. untw Oriffanum. 

Ttlia h., Linde. Aua Streifen von Lindenbast worden Schuhe oder Sandalen 
geflochten, in Littauen und Maauren, and solche Bagtschuho ParÖsken 
genannt (abzuleiten vom altpreuss. rist, reist, litt, riszu, riszti, auch 
pariszti, binden, vgl. Glossar 8. 250.), auch Chodaken, poln. ('hodaki. 

TUhymaluH Öcop., WoH'suiileh. Das polnische Sosnka ist nach Di. I'raetorius 
in dor Tlmt als Deniiimtivuni von äosna, Kiefer, abzuloiteUi uud wegen 
det^ il.iMliis gmi/ mit Recht. 

Trifolium Touru., i\let;: platt Klewor, mini, klc, ahd. ciile hell. Idavor^ engl, 
clover, dacn. klcvcr, kluvor, »chwed. klofver. 

Zur Bezeichnung ihrer sclilechten Wirthschalt äsugt mau (Fr. IL 2470.) 
von den Bauern zu Scrappen, Kreis Fischhausou, dass sie ihre l'fcrde 
im Januar auf den weissen Klee jagen, worunter hier der Schnee gemeint iat. 

THÜcum repen» L., Quecke. Hierlands, besonders ausgeeggt, Peed genannt. 
Die auf den Ackerfeldern ausgeeggte Quecke wird am Ostsoestrande als 
das beste Mittel zur Festigung der angewandt. Selbst wenn sie 

ausschlMgt, führt man erat i-echt darüber wie' auf festerem Buden hinweg. 
Es i>t diese Procedur von Wichtigkeit Är die am Strande nur über last 
wehenden Sand hinfiilircnden Wege, wozu der erste Gedanke und die erste 
Ausführung wohl beim Hliesenwärtor liennier in Rixhofi entstanden ist, 
auch weit<nhin allgemein für sandig«; Gegendi ii zur Anwendung zu empfehlen. 

Drilicum ruhjare L. Weizon. Nach Fr. Glojis. S. 251 wird ein Fladen aus Wcizen- 
uield, ein Weissbrod, in der Provinz Pirak, Piragc, Pirogge (m.) 
genannt. litt, pyragas, plur. pyragai, lell. pihrags, russ. u. poln. pirog. 

Kruftmehl ist feinstes Weizennif^hl. das dif» Kraft des Weizens ent- 
cntbalt, dahci auch Stärkemehl, Sikike. Dum Deutoohou cutiebute Au6- 

sis 



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230 



drücke aind (Fr. 61. S. 243.) dän. kraftmcel, polii. krochmal, litt, kraptnelei. 
Häufiger, billiger und oll in HauBwirtliscbafton selbst zubereitet ist die 
Kartoffelstärke. 

Tropaeolvm maju« L. (so auch Trop, europaeum Thonb. in 1. S. 102. zn verbessern), 

spanisL'lic; Krrsso: .Tunf^fcr kick-überii Zaun, platt: Kickftwretün (Tergl. 
Frischbier: (i!n. s ir S. 240. (älmlkh Kickiiulowch, ein junger, uuerfabrenor 
Mensch]: vcrgl. das polnisoho Panm*patrzy-bozplot und auch Glee/ioma 
wegen (Ifi- hih! zu Znuncsliöhc vorkommenden Windung der saftigf*n St4?ngel 
dieser kressenartitr !*ch'^:»M'kendcn Pflanze. Auf diescll>c (und nicht aul 
Si;/i'lla) niutfs wich l>r/.i< li( n. danti man ilire Früchte nach Art von Caporu 
säuerlich einmacht uml al.s Compot aulträgt. 

Tu«>ii/affo Fur/ami L.. llullauig: Latkc, was wohl einerseits mit Laliig, anderer- 
seits mit Jjodik (\ergl. Volksth. J. S. HS. sub Lnppa) zusammcniiiiu<j;t; 
vcrgl. (Frischbier 1. 3058.) die Ucdcnsart: „Kt rat (rahrt?) vatz (gleich) 
wie mauk (zwischen) de Lstkebltlder," 

Loczyga ist Lattich und kann als Bonennuog sehr vieler Pflanzen 
dienen. Im Ennlande wird nach Dr. Praetorias vor Allem Tumlago 
t'arfara darunter verstanden. Begreiflieb ist, dai» das Volk die Blätter 
von Tumlayo, Petamie» und Lappa idontiilGirt. Dass Lattich — Laeivea 
eine Milehsaft enthaltende Pflanze ist, geht in der Benennung bei einem 
roVuTgangc zu einer anderen Nation verloren. 

Typha Tourn., Kolhenrohr: Schmackedutschko, (vcrgl. Aschcraon : Flora 
S. ()74: anrh fi'ir \Ve?*tprcussen); wegen des aufragenden, augenfälligen 
lilütlu'ii-tandes .nu h Hullerpees, Hull<'npeeH, Bullenl)esen (Vor- 
pouiuicni! Hu niKM s t (• I ) tretiannt; auch Bum^k (mi Ic (Ascherson I. l. S. 074: 
aber auch in Woblpnuisscti) niui Dudcrkcule (Osljneu.sscn : Faha), wa^^ auf 
eine Verwandtschaft mit Dünner, Donar hinweist, wie ähnlieii auch „Duda- 
kiel" nach Frischbier (^Uexenspruch und Zaubcrbauu. S. 107.) in der 
Provinz die Belemniten (sonst auch Donnerstein, DonnO'keil, Pillersteen, 
Ottertöt) genannt werden. 

Der Kolben ist ein gewöhnliches Spiel der Kiudw, die sich aus dem 
Stiele auch Stöcke, Gerten und Pfeile verfertigen oder darunter Gewehre 
vorstellen. 

T^ha lattfoli'a h., brcitblätteiige Rohrkolbe. Nach Mfdiling: Proben aus einem 
Preuss. Prov. -Wörterbuch (N. P. P. Bl. a. F. 1855. B. VII. S. 437.) l^e- 
zeichnet Berstengras deren Blätter und kommt der Name daher, dass 
das Vieh, wenn es zu viel davon frisst, bersten muss, weil sie eine ( hciiso 
blähende Wirkung halinn. als dn- rothn Klee, Dr. K. G. Hagen (PrOkLMtfQS 
Pflanzen) ist wciU r Nameji. noeJi Wirkung Itekrumt. 

Vacrim'um ulif/inosniii L.. Raur^chl>e«'re: Blochineu (Gross-Pallubin: E. Jaeckel 
und Moch-Palcschkcn; aiuh Vorpommern: Fr. K. Treichel), entstammt wohl 
der Verwechselung mit tWr. (In/rocroH (Moosbeere) imd dessen polnischer ßc 
Zeichnung Wlochinia (vouWlochy, Italien), auch lui- die Blaubeere gubräachlich. 

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231 



Das polnische Zurawina häiiü;! nach Dr. Piantorin^ inil dfiti alten Snrau, 
Zoraw. " Kranich, wie Moshaeh an}ripl)t, gar iiielit zusaiiiiacn. .simdci ii ist 
einiacii «It r l Vbf*r<«'t7,iing nach saurer Wein". Kiir das Volk ist die Hausrli-. 
wie all« Ii 'lic Blanlicero eben der Wein. Dass jetzt aber viclliich ain:h lür 
die Vonii'hnien, «lafür sorfr<'n die hiermit und lait aiidenMj Zuthati'ii ver- 
rälschten Hothwcine. l'ml JUaubeersuppe wird statt Weinsuppc gegessen. 
Zur ist aucli die Saucruiehlsuppe; vergl. unter Secatel 

Vaccim'tun Vitts idaea L., Preiraelbeere: Kronsbeere (Ilarzgegend); Hoilboere 
(Harzgegend), wohl entetandon ans Hoiddbeera; Besinge (um Bisrlin); 
Hipperle (TiiQringcn: Frl. Radicke). 

VerboKum L., Kl^nigskerse: ob daraus nicht der Ortsname Karsonburg (Kattner 
l. 1. 8. 61)? 

yeromfd L., Elircnpreis. Das pohiische Jaskolcoczi (Sehwalbcnaugen) durfte 
vor alU>n anderen Arten wohl am Ehi-sten auf die auf Acker und Brache 
häutigere Vironiea Iriphyllm L., nicht auf V, agretfin (1. S. 103.) zu 

bezielien sein. 

y'ibui'Hum Oimh/s L.. Schlinge. Dns poliii>( lu' Kaiina hängt nicht, wie \fo?:baeh 
will, mit Kai, Schmutz, zusanniicn . soiulern nach Dr. Praetorius mit den 
Pfeifenrohren, die aus Carolina cinLicriilii t sind, ungeferlitrt au.« »Icn hohlt ii 
Zweigen vers(;hie<lcu(!r Strauchcr. l);izu konnte auch das iloiz der Schlinge 
genommen werden. Vergl. auch rhilathlphv» foi'onunvx. 

Vieia h,, Wicke. Wicke, mit mehreren anderen Ootrcidearten im Gemenge 
gesäet und besonders als Grfmfutter gebraucht, wird in der Provinz Kurr- 
murr genannt (vergl. auch Seidel 1. 1. S. 82). 

r«Wa Faha h., Bnffbohne. Die Samen hoissen in der Elbingei* Gegend ledderne 
Jungen (F. Gloss S. 289.), wohl wegen der harten Haut 

Viola Tourn., Veilchen: Vijol, Vijöle, im Deminutiv VijAlke (auch Violine), 
nach Fr. Gloss. S. 262. 

Viola frirolor L., Stiefmütterclion. — Die volksthi'imlic.lio Erklärung von der 
Stiefmutter. 2 rechten Brüdern auf je einem Stuhle uml 2 Stiefbriith^ n 
auf nur oinr-iii Stuhle (po zu \ ci-bc^-JorTi !) ist natürlich eine alte, n!mr desto 
melir in der X'olk.-^meinung l)el('>tig(('. weil liesondcrs durch Kiudoi-frauen 
eolportirte. — Nach As( herson s Quelleu sind die Blumenblätter 4 Sclnvt'stern 
(2 rechtf und 2 Stieftorlite]) mit der Stiefmutter uuf dem unpaareu Blatte. 

!Xt''ijMai)H L., Mais. Der amerikanische Mais wird in Danzig von Kauflouten weisser 
Pferdezahn genannt; die Früchte sind nicht rundlich-nierenförmig, .sondern 
eckig und nicht-abgeflacht, nach Art eines Pferdezahnes. — Für den unga- 
rischen Mais hdrt man auf dm Lande auch die ans dem Polnischen 
kommende Bezeichnung: Kuknritz. 

Neunerlei Kraut: Neun Kräuter, gleichviel welches, am Johannisvorabende 
gepllflckt, ist gut for's Vieh, einzugeben odw au^nl^n (Bagdahn). 

Neunerlei Blumen, am Johannisvorabendo gepfli'ickt, werden von Mäddien 
zum Kranze gewunden und auf einen Baum geworfen, um über ihre Heirath im 

IM 



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232 



jjell>ig(»n Jahro 7.11 o?-fa}ir< n ( BnirHalin). — A<'lnilii'li. aWer j2;onaiiei" F.hn 
Tag vor JoliaiHiif luus.s aiaa Un i Kriuiü*; wii»ii«;H und fibor Knp! (rück- 
wart}<) auf einen Baum werfen, um zu wissen, wieviel Jalue man noch 
ledig bleiben wird; bleibt der Kranz Hogleich halten, so hcirathet man noch 
in domselben Jahre (Frl. Th. Yon Pmssak). 
Boze prnnike: welche Pflanze diefie polnische, nach dw Aussprache gogeUne 
Bezeichnung betreffen soll, blieb mir nnickir. Pr%te]c soll sein das Sjiit 
an der Sense, sowie ein Donnerlceil, ganz heterogene Dinge, welche zur 
Erairung der betr. Pflanze keinerlei Anhalt gewähren. Jedenfalls wird es 
(Marienwt rdi'r: Grohn) am Jolianiiisviirabi inlt» (al»o am '23. Juni) gepflückt 
nnd in » iui' Fuge unter die Balkendecke des Hauses ge.st<*ekt; bleibt's gi"ün, 
so bleibt der Agirende leben; verdorrt's, so stirbt er im solbigen Jahre. 



HS 



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lieber die hygieDische Bedeutung des Trinkwassers und rationelle 
Prinzipien lllr dessen Untersuchnng nnd Benrtheilung 

vo» 

Dr. Max Barth, Kwlsrnhe. 



I. 

"Wer in eiuigonnassen bedeutendem Umfang Rieh mit iler Untersuchung von 
Triiikwäsaem Ijesehaftigt hat, der wini schon in bo manchem Falle, wenn er 
ans den analytischen Zcihlendaten ein fJutachteu i.hor die Verwendbarkeit eines 
ihm vorliegenden Wassers zu Trinkzwccken abgeben soll, ein unangcnckmcäi 
Geftbl der Unsicherheit empfunden haben, falls er nicht nur schablonenmässig 
die erhaltenen Zahlen mit den in LdtiHden zur WasBeranalyse angegebenen 
Oroizverthen fftr bestimmte Sabstansen im Trinkwasser vergleichen will, um 
dann, je nachdem die von ihm gcfaudenen Mengen unter den Gronawwfthen 
bleiben, oder für diesen oder jenen Bestandiheil dieselben überschreiten, das 
betreffende Wasser als branchbar zu bezeichnen, oder zu verwerfen. 

Für denjenigen, dem solche Art von . Begntichtun^ wenig l>«*friedi- 
gnng gewährt, diese Unsicherheit zu beseitigen und zugleich in die Prinzipion, 
nach denen hei der BoHrthcilnntr von Trinkwässern vpi fahren werden soll, nach 
Mögliclikeit Klarheit und Kiuheitlichkoit zu bringen, ist der Zweck der vor- 
liegenden AbliamilniiL'-. 

Durch Aiitstellnng der oben erwähnten „Grenzwerthe", welche sich auf 
die Angaben der Wiener Wasscrversorfirun^scomnii.sriion, IVrrKH- beaondors auf 
diejenigen von Reichard t, Schulze und der englischen Kivert» Pollution Comniis- 
sion*) über die zulässigen Maximalgebalte an gewissen nicht normalen Trink- 
waeserbestandtheilen stützen, wird im Allgemeinen die Anfordemng ausgesprochen, 
dass ein gutes Trinkwasser Nichts oder nur selir geringe Quantitäten von 
fiestandtheilen enthalten soll, welche auf eine Vemnreinigung schliessen lassen, 
wie organische Snbetana, Ammoniak, Salpetersäure, Chlor pp., und viele, ins- 
besondere auch die Reichardt'schen Untersuchungen haben dargethan, dass es 
in der That Wässer gibt, welche den gestelltin AnA^i-dcrungen entsprechen. 
£s sind dies vornehmlich Quellwässer aus nicht kallLigen Schiditen. 

Wenn es sich daher um Versorgung einer «rrör^scren Commune mit einem 
f'inheitlichen, der Controle bricht zu nntcrziehenden Trinkwasser handflt. so soll 
riian vor allen Dingen darauf licdaciit sein, womöglich ein ziemlich weiches 
Quellwasser hiezn r.n beniit/A'ii, auch wenn die Kosten seiner Ilerzideitung sich 
nicht unerheblich hoher stellen, als für jede andere Art von Trinkwasser. 

Da aber, wo aus verschiedenen Gründen die Mögliclikeit der Quellwasser- 
versorgung ausgeschlossen ist, muss man eben seine Anforderungen etwas 

*} Naeb Fiwher, «be«. Teehnol. d. Wshmh, BnwiMdiwdg 1880 pag. 138 u. ff. 

* 15 



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nipf1ri<ror strll^n. Nach wclciicm Prinzi]» wird nun hei dor Zulni^min*? höherer 
AVci the lür den Gehalt des Wasö^rs an verunreinigenden Jiestandtheilcn ver- 
Iahten? 

Weiui man bi» lit. dn,<s über die lür tadeHos gutes Trinkwasser beanspruchten 
Grcuzwertho .selbst übercinstiihinende Vorschriften nicht cxiatiren, dass %, B. 
bald 4D0 mgr. i. HL, bald 1 gr i. HI. als oberste zulässige Grenze lÜr den 
Gehalt an Salpetersäure aufgcätollt wird, so ist man fast versncbt» die Antwort 
auf die Frage nach jenem Prinzip dahin abzugeben: Nach gar keinem, oder 
nach einem solchen, welches mit der Gesundheitspflege nur wenig zu than hat 
So z. B. weiss man nicht, ob das Berliner Leitungswasser trotz seiner etwas 
hohen Oxydirbarkeit deshalb nuch iiir ein gutes Trinkwasser gchaltm werden 
niuss, weil es äonöt allen Anforderungen an ein solches entspricht,*) oder des* 
halb, weil lierlin seinen Einwohnern kein besseres zur Yerfögni^ zu stellen 
in der Latre ist. 

Tbatsache ist, dass verhaltnissmät^sig wenige Brunnenwässer den von 
der Wiener Commii-ision gestellten Anforderungen entsprechen, und doch sind 
diese fast die einzige Wasserversorgung des Ilachen Landes. (Jrftssere Städte 
der Ebene, welche die Wohlth.it eines einheitlichen Trinkwassers geniessen 
wollen, sind oft durch iiiif Lairc m'zwuiiLn'ii, .sieh des Flusswassers dazu zu 
bedienen. wi'l<'lies auch bei \ iii-/.Liglicli.slt'r Filtration an die He.'^chaflenlieit eines 
guten C^iiellwaasers nicht heranreicht. Die alhuouallich mehrmals früher 
von mir au^^gefTdu-tcn Untersuchungen des Breslaucr Leitungswassers, dastiltrirtes 
Oderwasscr ist, haben ergeben, dass dasselbe änsserlich klar, färb- und gcrnch» 
los und ohne Bodensatz, selten weniger als 300 n^. Sauerstoff zur Oxydation 
auf den Hektoliter verbrauchte, dass die verbrauchte SauerstoSmenge häufig 
350 und 400 mgr. betrug und bei Hochwasser, wo auch die «orgfilltigate Fil- 
tration kein glanzhoUes Wasser erhalten liess, selbst diese Zahlen erheblich 
überschritt; gänzlich frei von Ammoniak war das Wasser nur selten. Mass 
man also die Nothwendigkeit anerkennen in Ermanglung des absolut Guten 
sich oft auch mit dem woniger (Juten zu begnügen, so fragt es sich nun. ^rie 
weit man in dieser (Jenugsamkeit gehen darf, oliiie daf man Gefahr läuft, ein 
Wasser zum Trinkgebrauch zu gestatten, wch hes von nachtheiliger Wirkung 
auf die Gesundheit des dasselbe Oeniosfendeii sein kann. Wenn einer Anzahl 
von Familien zwei Wiissei- /ur A'ei 'Timmg ritehen, welche bei<le nicht allen An- 
sprüchen au ein LMitcs 'I'iinkw.is.ser geniigen, äuss«>ilii'h aber klar und geruch- 
los sind, tind von ih nen da,s eine in seinem Gehalt au organischer Substanz 
und diui h Aufvvei,»eii einer Spiu' von Ammoniak die Grenzwerthe etwas Ober- 
gehreitet, das andere darin unter den Grenzwertfaen bleibt, aber etwas mehr 
als die zulässige Menge ii^alpetersäure onthältj welches von beiden ist das am 
wenigsten zum Genuss geeignete? Diese Frage lässt sich ans dem blossen 

*) Tgt. £ubel-Tieiiiuw Aoleitong s. Unten, t. WMier «tc, BiaaaMbwtlg 1874 168 
unil 175. 

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Tflrgleicb mit den Orenzwerthen nicht beantworten. Die Produkte von Zor> 
BCtsangeirorgftngen enthalten beide, enthalten aber auch bei Weitem die meieten 
derjenigen Wfiaser, freilich in etwas geringerer Menge, welche man noch als 

gute ])as8ir(^n lllSBt. Ob sich aber die Gren7.p, wo (las Trinkwasser aufliört 
unbedenklich zu werden, durch l)losses Aufüstcllen nackU'r Zahlonwerthe für 
bestimmte Bostandtheiio markiren lässt, das ist doch nocli solir zu bezwoifoln. 

Wir crolanfron vicllciclit zu einem sicherer zu liaiDihalicndon Mri--stal) für 
ilie (iiiti' uiul ]>r:iu(lili;iik('it eines Wa^-^or.-^ zu TrinkzM'ccken, wenn wir uns 
die KuIIr ciniiial recht klni- vorurcsrenwürtiucn. wpIcIic das Trinkwasser für die 
Gesunderljaltuüg unseres Korix is si>ielt. l>azu wt>Uen wir uii.s folgende zwei 
Fragen zur Beantwortung vorltgi n: 

1. Kanu das Trinkwasser zum Verbreitungsmiltcl von Infektionskrank- 
heiten werden und unter wolelum Vf»*haltniss«i ist üicn der Fall? 

2. Welchai EiuflasB liat das Trinkwasser auf das Wohlbefinden des Körpers 
im Allgemeinen, auf die Erhaltung einer möglichst kräftigen Widcr^ 
atandsfkliigkeit auch gegen andere als ansteckende Krankheiten? 

Ueber dio Bedeutung des Trinkwassers als direktes Verbreiinngsmittel Ton 
lofektionskrankhciten herrschen bis heute noch unter den auf diesem fiebiet 
massgebenden Autoritilten sehr verschiedene, k. Theil diametral entgegengesetzte 
Ansichten. 

Während einige Forscher glauben, auf Grund ihrer Erfahrungen dem Trink- 
wasser bei dor Verbreitung gewisser Infokfioii^kraiikhciffMi eine Relir hohe Be- 
deutung /u-clireiben zu sollen, winl solclie von anderer Seite in Abrede gestellt. 

Es sind fast alle niediciiiischen Autoritäten Englands trctci" dor erätern 
Ausiclit Mild auch in Dcut.si-liland liiHlfi sie sehr viele Anhänger. 

i'ic ,,Bencijte der scldesisciicu Ut^clUchaft für vaterlandische Cultur'* ent- 
lialton eine nicht imbedcutendo Anzald von Fällen, welche zu Guuaten der 
sogenannten Trinkwasaerthoorie sprechen; insbesondere werden auf eine Infektion 
dareb unrdne Brunnenwässer kloine Typhusepidemien suruckgefuhrt, welche 
aa einem Ort pldtslich auftauchen, innerhalb enger Kreise, etwa einiger benach* 
harter Hftnser, Erkrankungen herronoifen und, ohno grossere Dimensionen 
ansonehmen, nach einiger Zeit wieder verschwinden. 

Diese Beispiele constatiren allerdings zum Theil weniger den nothwendigen 
Zusammenbang zwischen Trinkwasser und Epidemie, als vielmehr nur das Vor- 
kommen eines schlechten Trinkwassers /nr Zeif der Epidemie innerhalb des 
Kranklin'tsVjezirks;*) in anderen Fällen**) al)er lässt sich beweisen, dass ein 
zwangsweiser Wechsel des Trinkwassers seitens Bewohner der betrefl'otiden 
Häuser (z. B. das Vertauschen des städtischen l.eif imprswassers in Fols^e einfs 
Fehlers in dei' Leitung mit Wasser aus einem seit langer Zeit unbenutzten und 

*) JtMObl und Broer, „über «Inen kleinen Hwd von AbdimiiiBlfyiihm in Breslau «n Dom 

und an der Krouzkirche." Johresber. d. schles. Gen. 1877. 

**) V»!. Jaoobi „über eine Typhaaepidemie Mf der MtchiteliMtiiMae in Breslaa. Jahraib. 

im, 6. 2i>i. 



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▼emachlässigton Bnumen) mit dci» Beginn der Epidemie in Znsamineiiliaog 
stehe, und d.iss dieselbe sich verliero, dass wenigstcoB neue Erkrankungen nicht 
stattfinden von der Zeit an, wo dor (Jenuss des nach den Resultaten chemischer 
lind mikroäcopischer Untersuchung für den Träger der Epidemie geb*lteDea 
Waesor* vorliindert werde. 

Bieniicr*) nimmt mehrfach Gelegenheit, seine Ainiflit. nach welcher dem 
Triukwaötier bei der Yi'rl)reitnug sjicziell von Typhua eine seiir hohe Bedeu- 
tung zukommt, auszusprechen. Au&öerdera sind u. A. schon vielfach die Typlius- 
epidcuüe im Waii-enhause zu Hallo a. S.**) 1871 und diejenige in Lausen***) 
bei Basel 1872 als beredte Beweise f&r die Verbreitung des Typhus durch lia.'* 
THnkwasser angeführt worden. Der Glaube indessen, jede irgendwo sich sei* 
gendo gi ösaere Epidemie speziell von Typhns oder Cholera ohne Weiteres out 
dem Genuas inficirten Trinkwassers in Znsammenhang bringen zu mfissen, luit | 
nicht selten die eingefleischten Trinkwassertheoretiker In Bexug anf den Ursproog I 
dor ersten infieirenden Keime und den Weg, den diese nehmen mnssten, 
sie zur krankheiterzengendcn Wirkung gelangen konnteUi m ErklftmngST«^ 
suchen yeranlasst, die an Unwahrscheinlicbheit kaum etwas zu wünschen 
übrig lassen. I 

Ich erinnere an die Cholera-Epidemie, welche Ost-London im Jahre 1866 
heimsuchte; dort sollten Cholerakeime, die aus den IXirnientleernngen eines cr?t 
unmittelbar vorher in Jjon'lon angesiedelten cholcrakraukeu Individuums Btaminteu. 
in das zum Trinken benutzte Leitungswasser eingedrungen sein. 

Um aber dieses Wasser wirklich iulicireii zu kunncn. hiHton die Keime 
durch die Siele in einen Fluäs gelangen müssen, darin stroiuaiiiuurt.s treiben, 
durch ein starkes Ufer sickernd in ein offenes, von da in ein bedecktes Eescr- 
voir und endlich in die som Consmnenten führende Leitung übergehen müssen. 
Sieher würden die HygienlkerEngknds, wenn sie nicht in der Meinung befangen 
gewesen wären, die Ursache der Seuche müsse unter allen Umständen im Trink- 
wasser gesucht werdeui bei den Erklärungsrersuchen für die Entstehnng und 
Verbreitung der Epidemie der Wahrscheinlichkeit mehr Rechnung getragen haben. 

Weil nun in der That die Trinkwasserhypotheso schlechterdings nicht im i 
Stande ist, alle Typhus* und Cliolera-PJpidemien zu erklären, ja weil sie gerade | 
für solche Ausbrüche, welche ganze Städte und Landstrecken verheerten, völliir 
unzureichend ist, dcsshalb haben sicli viele Forscher und insbesondere Fetten- 
köfer und seine Schule von iltr losgesagt, da mit "Recht für eine Krankhcit.-- 
foTTii auch eine einheitliche Ursache verlangt werden muss, und eine Er- 
klärung, welche je nach Lage der Verhältnisse bald diesen, bald jenen Fakter 
als da8 krankb.eiterzeugende Moment annimmt, nicht als Zrnirniss von der 
richtigen £rkeiintuiss der Herkunft der Krankheit angesehen werden kann. 

*) .TnhrosbtT. 187(1, S. 259 u. 1877, S. 320. 
*♦) Zuckschwerdt: Die 'rypliiisepidt'mie im Waisenhaus zu Halle a, S., 1871 ptc. 

Vgl. was Pettenküfer über beide Epidemleu ia seiner Abbandlupg: „Lst das lYink- 
wMser die Quelle von T7phuscpid•ttlen^' ZeilMhiift tät Biologie X. B. 4118 vu iL «gt. 



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D\o Kfililroicheii uthI ('pn(hcma<!hGn(len Aibeiton Pettenkofcrs, ferner auch 
dit'jeuigcü seiner Schüler und Buhls haben nun giade für Jene grossen l''i)ide- 
micn, aber auch lui- vieh« ganz besonders interessante kleinere alä ein unent- 
behrliches aetiologisches Moment den Boden erkennen lassen, mid zwar Boden 
Ton einer bestimmten Beschaffenheit, was seinen Durchfenchtungsgrad und seinen 
Gehalt an organischen Stoffen anlangt. 

Die von Pettenkofor mit grOsster Sorgfolt gesammelten Beispiele für das 
Verhalten von Oholeraepidemien beweisen, dass überall da, wo ans irgend 
einem Grunde das Vorhandensein nnd demgemAss die Mitwirkung eines p<Nr08en 
Bodens von der bezeichneteu Beschaffenheit ausgeschlossen ist, Erkrankungen 
trotz de» engsten A'erkelirs mit einem anderswoher inficirten und kranken Indi- 
viduum nicht stattfinden. Von grossem Intel•('s^'0 sind in dieser Beziehung 
seine Angaben ülier den Verlauf von Cholera-Kjtidr-inieen auf Schiffen mit 
zweierlei Besatzung, vnn der der eine Tbeil <lnrrh lünt^^ern Aufenthalt in einem 
Hafen, in welchem di(> Cholera grassirte. den Keim zu dieser Krankheit mit 
auf das Schiff brachte, der andere Tbeil. aus entfernteren Gegenden kommend, 
oder seit langer Zeif fiberhau|»t nielit mehr auf dem festen Land gewcrien, frei 
von Cholcrakeimcn war. Als walnt iul der Fahrt der l>ctreffenden Schiffe die 
Cholera auf ihnen nun wirklich ausbrach, betiel sie ganz ausächliesslich den 
toerst genannten Theil der Manschaflen. 

Eine direkte Uebertragung des Keimes von Ladividnum zu Lidividnnm 
aater Aosschlnss der Mitwirkung des Bodens kann also nicht stattfinden. 

Für den Fenchtigkeitsgrad des Bodens, der auf die Verbreitung der Cholera 
von wesentlichem Einflnss ist, betrachtet Pettenkofer als zuverlAssigen Mass» 
Stab den Stand des Grundwassers. 

Auch diejenigen Epidemieen, welche von den Gegnern seiner Ansicht lange 
als seiner Tl^rie widersprechend angefahrt wurden, wie die von Malta und 
^iibraltar, wo angeblich weder von porösem Boden noch auch in Folge dessen 
von wecli.^elnder Durchfeuchtung demselben die Hede ?om konnte, liat Petten- 
kofer durch preii^treiehe Deutung der persönlich in Augenschein irenommenen 
lokalen A'erhaltni.sse als Bestätigungen seiner Meinnnu' zu keunzeiehnen gewusst; 
die Rüllü des porösen Bodens übernimmt dort die ziemlich l)edeutende lockere 
Verwitterungskrustc des urspi unglich luisenfesten Gesteins und deren Durch- 
feuchtung geschieht durch die vorhandenen QucUwässer. 

Port,'*) Buxbaum*^ n. A. beschreiben mehrere, z. Th. eng lokalisirto 
Choleiap und lyphus-Epidemien, bei deren Entstehen nnd Verbreiten das Trink- 
wasser ginzlich ohne Einfluss gewesen sem muss, weil die Bewohner verschie- 
dener Häuser, wie wohl sie von demselben Wasser tranken, sich bezüglich des 
Krkiankens je nach der Lage der Häuser durchaus verschieden vorhielten. 

Bulil ***) weist in einer Abhandlung fiber die Aetiologie des Typhus mit 

*) Zeitscbiift für Biologl« VIO. Srito 457» 

**) Ibid. VT., 1. 
Ibid. L, i. 

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fibeneugcudcr iScljärfc aus Beobaclitungcu die durch einen Zeitraum von mcbr 
als 10 Jahron von ibm geiuacbt worden waren, für die Verhftltnisae Mfimtos 
einen strikten Zusammenhang swisclien dcui Stande des Gmndwassera and dem 
Umsicbgreifon dvs Typbna nach, and swar fUllt die grOsste Heftigkeit des 
Typhus mit dem tieiston, das gelindeste Auftreten desselben mit dem hdchsten 
Ornndwasseratandc zusammen. 

Die Fm)L;c' nach dem C'harakt<M' der eigentlichen Cholera- u. Typhuskeime 
kann mit ]>ositiver t^ichcrheit nicht l>o.tiitwortct werden, du es his beute noch 
nicht gehingen ist. «Hcselbcn mit Bestimmtheit uaehzinvci-cii; allein ^OMcit man 
aus der Art der \'erbreitung jener Krnnklieiteii auf die Natur ihrer Uel»ertriij.w 
,cltH(>^sen (hilf, hiit di«* Annahme viel Wnlnsehoinliehkeit für sicii. das^^ dies 
Organismen stMcn. ;ihiilich».'r Art. wi»* s-ie liereiln als- Krzouger von M ilz1)raii(l. 
Diphteritif», Hecuneu.«* uud nach neuereu Mitthciluugcu auch vou Malai-ia aufge- 
tundt'U worden nind. 

Diese Keime vernuithet man in den Stulilentleerungeii ClioU ia- und Tv 
kranker, allein .sie sind, wie bereit» erwähnt, direkt von Individuum auf iudi- 
Tiduum übertragen, nicht wirksam. Pottenkofer Iftsst die Frage offen, ob der 
aus den Stuhlentleerungcn stammende Keim im Boden selbst den ansteckendes 
Charakter annimmt^ oder ob zu diesem Keim im Organismus des Befalleueo 
ein zweiter nur aus dem Boden stammender Anstcckung:<(»toff hinzutreten vaim, 
nm die Krankheit zu erzengen* 

Kuigt mau der ersteren Annahme zu, so legt das Verhalten dieser OrganisDWi 
einen Vergleich mit der Entwicklung anderar, Pflanzenkrankheiten hemr 
rufender Tilzformen nahe, bei denen man, wie beim (jetreidcrost {IhttdiM 
gramSnift) den pogenanuton Generationswechsel Iteobachtet hat. 

Die aus den gckciiutcn Winlcrj^pcuen, {Tt lfitioxpori'n) des Knstcy »-rzeiigtei: 
Sjioridion sind srlilrclitfidinir- iiirlit im lS(ande, anf tJrasartcn den Kost horvor- 
zurul'en, Hondeiii >ic laii^sen nutli weutiig auf <'iii('iii (inidiaus aml'-rs i;i'ai'letoii 
Wirth, auf den Blattern der Berberitze ein ICiitu it kliiii«r>sta(liuin durchmacheu, 
welches seinerseits erst mit der Bildung iD.^^kizüuguug.-iahigcr Aecniiumifporm 
abschlicsät; iu ühidicher Weise müssen auch Typhus- und Cholcrakcime, wie 
sie sieb etwa in Form einer Art von Danereporen, die der Typhus» oder Cbolera* 
pilz im menscblichen Organismus erzeugt hat, in den Escrementen vw 
finden, nothwendig ausserhalb des menscbliehenKdrpers ihr dem Aendiv» 
entspreebendes zweites Bntwickelungsstadium durchmachen, dessen Endprodoct 
patbogene Keime sind. 

Das Substiat, auf welchem diese Weiterentwickelung vor sich geht, i-i 
eben der Boden, wenn er mit organisclien 8iolTen genügend rcichlicli erfTdlt i^t 
und einen solchen Durch feuchtungsgrad z<'igt, wie die ül)er dem Spiegel de- 
Grundwassers befindliche t^^hiclit eines lockeren porösen Bodens ihn in einer 
«rewisseii Müclitiirkcit b(>j»itzt. Dieselbe BeHclinfTonhcil des Bodens müssen wh' 
auch nach der Art der Verbreitung dieser Kiankln iten als nolliwendig voran? 
setzen, wenn wir annehmen, daea der im Boden sich entwickelnde lolectiouä- 

c 



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keim unabhängig sei von dem aus den Excreiueutuu äUuumeadeii 
Cowtaginm. 

Oll ferner diese Kriinkln it^eiiivuLrrr aucli noch auf an<Ierc Weirfc, alr* die 
liefipruchcne cntstoheu kumu-a, inslH somlcrc ol> otwa bcstimmto Bactorienformen 
in (las »Scuchenjrift übergehen können, so dass die betrefl'cuUeu Krankheiten 
oder eine von ihnen ohne Einschleppung enUtelicu kOnuou, das muflB vorläufig 
noch dahin gestellt bleiben. 

Allerdings giebt Brautlecht*) an, iu BninnenvässOTn eine BaciUusform ge» 
fanden m haben, welche er — dem Resnltat von lufcctionsverBnchen, die mit 
Beincultnren an Thieren voi^nommen wurden, zufolge — für den TyplinBkeim 
halt, und diese Form ist von ihm auch auf faulenden grünen Algen entdeckt 
worden, allein diese Angaben bedürfen doch wohl noch der weiteren BeBtüligung, 

Damit aber jene Infectionakeime vom Boden ans in den menschlichen 
UrganiHnniB gelangen kdunm. niuss die beti'effende Schicht, in der nie gereift 
'ind, auritrocknen, so dass die Keime nun von der die Hohlräume zwischen den 
Bodt^npartikelchen erlfdlenden Luft, dif ja in steter Bewegung ist, in die über 
dem Boden betindliche AtinofSphinr «iclt itt f worden. Von dfnjnnigen Keimen, 
welche wülirend der Trcx ki idiuit durch die llrwcLiiiii^i ii dn- Luit nicht ans dem 
Budou herausgelTdirt weiden, unterli«'gt jedentaiis ein i)odentender Theil der 
allmäligen Zersloi ung durch den in der Iciucu Vcrthciiuni^ zw ischou den ßudeu- 
partikclchen austserordeutlich energisch wirkenden atmosphärischen Sauerstoff. 

Ist nun aber nach der soeben besprochenen Auffassung der Entstehung 
nnd Verbreitung von Infectionskrankheiten , insbesondere von Cholera und 
TyphuB, die Möglichkeit einer Uebei*tragang der krankheiterregungsHthigen 
Keime durch das Trinkwasser ausgeschlossen? 

Von der Sohle einer Senkgrube ans sickert eine roicfaliche Menge organischer 
Subst.in/ in den Boden, die, wenn der Boden trocken und feinporOs ist, durch 
den Einflnss der Luft allmülig wieder zerstört wird, verwest, verbrennt. 
Besitzt ;d)er der Boden tdnen merklichen Feuchtigkeitsgehalt, dann sind hier 
alle lieilinLnmgen für die i'^ntwickelung hineingelangender Cholera- oder Tvphus- 
keiuie gegeben. Anstatt da«< nnii die dabei entstehenden pathogenen Or<rnnismen 
mvh dem Austrocknen die-n- iiodenschieht in die Luft gelangen, kennen die- 
selben aiudi durch eiiiäsickerndcs Regenwasser, • welches liei fem hier Bodenbc- 
schaftenheit fast unvermindert tiis zum Grundwasser vordiinut, iu dieses letztere 
übergehen, und wenn nun in unmitt(dbarer Nähe in der Grundwasser führenden 
ijvhicht ehi Brunnen ausgeschachtet ist, so ist die Möglichkeit vorhaudcu, dass 
dessen Wasser gereifte Infektionskeime enthalt, welche durch den Gennss des 
Wassers in den menschltcbeu Organismus übei^f&hrt werden können. Üie 
Zabl der auf diesem W^ ztn* Wirkung kommenden Keime wird freilich ver- 
hältmsamttssig gering sein, wenn dieselben nicht in Wasser von geeigneter Be- 
iicbaffenheit, in Wasser, welches ihnen die nöthige Nahning bietet^ sich ebenso 
»n verme hren im Stsnde sind, wie im durchfeuchteten Boden. 

*} Ylnhmv's Aiebiv LXXXIV 80. 



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Aber auch wenn uian von dieser \>rino)irnnfr absieht, wird mau das 
Bi uiiiicnwa^jöcr unter bcslimmteu lokalen Verhältiiisaeu, wie sie boebe» auge- 
f&hit sind, als eines der in Betracht kommenden Trangfiortinittel fiir 
die im Boden angreiften Infektionskdme ansprechen d&rfim, nnd damit wird 
also die Ansteckung durch das Trinkwasser nur ein spesieller Fall 
der Infektion vom Boden her. 

Der Trinkwasser'Theorie in solcher Auflassui^ wird nicht der Vorwurf 
gemacht werden können, dass sie etwa die Ursache der Infektion nur im Trink» 
wa88or suche, und nacii Ausgchliessung des letsteren vom weiteren GenuBä das 
Ergi-eifeu aller anderen Schtttzmassregeln gegen die Verbreitung der Seuche 
für fibcrtlÜHsig halten l.-usne, Hie winl vielmehr dieselbe Vorsicht, dieselbe Reiu- 
licbkcit in jeder Beziehunt; für geboten erachten lajs^en. wip die .T>o<lpnthnorie"'. 

Ans dem bisher ( JiMbluci tcu crwMcht<t nun für uns die wnitore Fra^r»-: durch 
welche Eigenschaften wird ein Uruiinenwas-er charactorisirl dein, weh lu'> auf 
dem angegebenen Wege mit Ty)thll^- udtr Cholorakeimen inficirt wonK u ist? 

Hat der flüssige Grubeninhalt sieli (hn-eh die Sohle oder durch die Wände der 
Grube einen Weg in den Boden gebahnt, so werden so lange der poröse Boden 
dicht genug ist, also seine Capillarkanälchen fein genug sind, nur die in der 
Jauche gelösten Stoffe weiter vordringen, während die suspendirten in dor da 
Grube zunttchst liegenden Bodenschicht und in der Grube selbst lurfickbleiben. 
Jene gelösten Stoffe sind aber tbeils oqsanische, riechende Fänlnissprodnkte, 
theils Anunoniaksalse, thdls Phosphate, Chloride, theils (nnd xwar nur in sehr 
geiinger Menge) salpelin saure Salzo. 

Daneben finden sich die übrii^en gewöhnlichen anorganischen Bestandtheilc 
des Wassers, verschiedene Kalk-, Magnesia- nnd Alkalisalzo, die wir füi- unsere» 
jetzige Betrachtung ausser Acht lassen können. In Irockenem Boden sind nun 
die Porenkanälchen mit Luft gefüllt und bei der aUisserordentlichen Zertheilung 
der gelösten oder jrelöst gewesenen Substanzen findet hier eine vollkouimene 
Oxv(hitiou der orjranisciieii Ptoffe und auch des Ammoniaks statt. Der Kohlen- 
Stoff wird zu Kohlensäure. Wasserstoff zu Wasser und Stickstoff" zu Salpeter- 
säuio oxydirt, welche im Boden atet^ Gelegenheit findet, sich zu Saiz(Mi /.u ver- 
binden. Diese oxydirende Kraft des Bodens hält in so gi-osser Intensität 
natfirlich nur so lange vor, als* er selbst trocken nnd von recht gleiohmässig fein 
poröser Beschaffenheit ist 

Sobald aber durch immer weiteres Nachtiringen von JanchenflSssigkeit oder 
durch wiederholtes Begnen die Poren des Bodens ungleichmässiger, hier weiter, 
dort vttstopft werden, wird auch die Filtration durch den Boden immer unvoll- 
kommener, immer weit^ dringen die suspendirten Bestandtheilc dc^ Gruben* 
Inhalts mit der Jauche vor, und unvollkommener wird auch mit der unrQgel' 
mässigeron Vertheilung der Luft und dem Zunehmen der gelüsten und suspendirten 
Olganischen ^fassen die Verbrennung der letzteren. 

Es kann also mit der Zeit beim Eortdauern dieser Verhältnisse ein immer 
grOäserer Theü der Bodenschicht, welche zwischen Gmbensohle und Bnumeo- 

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nivoaii liogt. !iiit Fanliii.-jsprodukten und aus der Grube stammender fäuluiöH- 
lUhiger oi-ganif^clKT Substanz durchsetzt werden, und allmälig wonlon iiit'ht mchr 
nur Nitrate, Chloride «nd sonstigo anorganische Bestandtheile, die aul' die 
äussere Beschaffenheit dia Wasserri ohne meiklichen Eiufluss sind, in Folge 
der Nachbarschaft der Grube in denBronueu gelangen, sondem es werden sieh 
auch Ammoniaksalze, gelöste und stispendirte organische Substanx, alle wesent^ 
liehen Bestandtheile nnverilnderter Ombeiuauche in grosserer oder geringerer 
Menge daan gesellen. So lange also nnr eine klare Ldsnng von Nitraten in 
den Brunnen einfiltrirt, ist der Boden noch rein and feinpor% genug, um die 
Gefobr des Hineingelangens von Kraukhoitskeimen in das Trinkwasser aasza- 
schliessen. Sobald aber die organische Substanz im Boden nicht mehr % öllig 
vorbrannt werden kann, sondern zugleich mit Ammoniaksalzen und andern 
Jauchenbestandtheilen in den Brunnen vordringt, dann ist die Mögliclikcit vor- 
handen, dass auch infektionskeime dem Brunnenwasser mitgetheilt werden. 

IT. 

Es kann aber anch organische Substanz in das Brunnenwasser hinein- 
gelangen, ohne aus einer Senkgrube zu stammen, und ganz besonders die 
Haushaltungen liefern daran in ihren Spülwässern ein reiches .Material. Diese 
organische Substanz unterliegt im Boden ganz genau denselben Zernefzungs- 
vorgUngen, deren Verlauf von <ler BesehalVenheit des ßoilens abhangt, wie die 
S^enkgrubenbestandtheile ; auch sie wird bei Trockenheit und Feinporosität des 
Bodens mehr oder w^eniger vollständig verwedcn, odi r bei >i'ürisc des Bodens 
einen Fäulnisshcrd bildeu, von welchem aus entweder Theile der organischen 
Substanz selbst od«* doch die Frodncte von deren Zerfidl in das Grundwasser 
gelängen können. 

Daher kann, das Nichtvorhandou.scin undurchlässiger Schichten voraus- 
gesetzt, die Zusammensetzung eines Brunnenwassers ein Bild geben, sowohl von 
der Menge der in den Boden gelangenden AbMstoffe, als auch von der PHhig' 
keit des Bodens, dieselben zu verbrennen. 

Wie aber untei-schciden wir unter diesen, dem Trinkwasser zugeftthi'ten 
Substanzen, zwischen gefährlich und ungefährlidi? Bei der Beantwortung dieser 
Frage wird nicht allein die Möglichkeit der Uobertragung von Infections- 
kiankheiten mas^ebend sein, sondern man wird ganz wesentlich andi anf das 
zweite oben aufgestellte Moment Rücksicht zu ndimen haben, auf den Einfluss, 
wdehen der Geniiss des Trinkwassers auf das Wohlbefinden des Körpers im 
Allgemeinen, auf die Erhaltung einer möglichst luüftigen WiderstandsfÜiigkeit 
auch gegen andere als ansteckende Krankheiten ausübt. 

Sowie das Athmen einer reinen Luft den Körper kräftigt, das einer mit 
fauligen Gerfichen und demgemüSB auch mit Fäulnissorganismen 8ol1)Bt erfüllten 
liuft dagegen auf Gesunde wie Kranke von gleich nachtheiligei- Wirkung ist, 
so muss auch der Genuas eines reinen Trinkwassero als forderlich für die 

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22Cy_ _ 

\Videri*taii<lsla}iigk<'it den Koi jicrs, dn- oiiiog Füulnirfsorganiiimen cnthaltcudeo 
Waiisers alt- dieselbe aieher becintiaclitigeinl ansre^ehon werden. 

Die Resultate der Versticbe, welche Ktumerich*) über die Einwirkung v«^ 
unreintgtt^it WiiMerw auf die CicHandheit angestellt hat, laasen sich nicht «k 
Widerlegung dieser Ansicht aafiassen; £mmcTich hat nur bewiesen, daea der 
Gennas verunreinigten Wassers in Quantitäten von Vs bis 1 Ltr. täglich aul 
ihn und eiurge andere Personen keine gradezu Erkrankung hervorrufende 
Wirkung ausgeübt hat; daraus iieehtfertiict sich aber der Schlnss noch keines- 
wegS| dase der n. miiisi eines solelicu Wassers im Allgemeinen aiif l*^ -und 
Menselien von ir^^end welelier Constitution einlhisslo«-- sei, aucli wenn dasGelulil 
de?» Ekels vor dem («etrilnk gar nicht in .Mitwirkniiü; kommt. ElK'U?oweiiig 
ergiebt sich ans jenen A'er<nch<Mi. dass die WidersUindsfaliiirkeit > iii '- an 
ITir sich abgeblirtt-tcii. kraftiiren I\f^i-|HT8 gegen ]ilot/.li''lii' N'tMlrt/'.iiu^ri'ii «i'i 
normalen liedingungf ii seines Woldbeliinh n<. di«; sonst entuedi i gar ai« la. ocici 
doch «lurch HervornifiMi einer vorfdieigt henden i"ichlen l'n|tässlii lik« ii auf 
ihn ciiiwiikteu, durch den andanerndeii , ans>ehlii'Sslich<Mi Clcbraucli 
solchcö verunreinigten Trinkwassers nicht in der Art geschädigt wei-den 
könnte, dass nun jeue Angriffe auf seine Gesundheit ernstere Erkrankungen 
7.nr Folge haben. 

Ivs konnte fernfr gdt* ad gemacht wer(h^n, da-- * rlahriingsgeiuas-j nicht 
einmal der häutige, wenn aiudi voriibertfehende Antrnliialt in stark verdorbener 
Lntt einen merklich nachtheiligen Kinllnss anf »lie (Jesundinjit des Menschen 
aus&be, und dati«? daher auch ein solcher Schaden von dem täglichen Geuue* 
der verhältnissmässig geringe n Quantität sciilochten Trinkwassers nicht Itelianptct 
werden könne» Jeue Erfahrung erklärt sieh aber wohl so, dass der angen* 
blickliche Schaden, welchen man dem Wohlbofindon während des Aufenthai» 
in der verdorbenen Luft zufBgt, reichlich aufgehoben wird durch das uadi- 
lierige Etnathmen der mebmials liuudertfaclion Mengen reiner Luft, und zwar 
desto vollkommener, je besser die den Lungen alsdann zur Verfugung stehende | 
Luft ist, und umgekehrt. 

Bndlich wii^d häufig gegen die Berechtigung der Ansidit, dass (Dr die 
Gesunderlialtang des Körpers ein besonderer Werth zu legen sei auf die gute 
(Qualität der zu athmenden Luit und des zu trinkenden Wassers der Umstand 
betont, dass auf dem fjande die Gesundheitsverhältnisse im Allgemeinen viel , 
günstiger seien als in den Städten, während doch grade dort das Trinkwasser 
sowohl alö auch die Luft in den Wohnzimmern in Bezug auf Qualität meist 
sehr viel, oft Alles zu wünschen übrig las!<e. Enge, niedrige, schlecht gelüftete 
Zimmer und die Lage des Brunnens in der nächsten >k'achbarschaft der Dünger- 
Stätte sind iu der That in einer sehr grossen Anzahl von Dörfern nichts 
Ungewöhnliches. 



*) SeitNlvitt för Biologis XIV. 562. 

so 



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227 



Bei Heranziohuug solcher Beispiele* «olli«- man alui nicht vergossen, 
das» in Folge seiner «raiizon IjebenHweisc dem LniHlmaiin durchschnittlich 
eine viel grössere Widerstanclsliihigkeit gc-rcii kicliUnu Aufälle jeder Art eigen 
ist, als dem .*^t;i<UI)f'W(>hner; dajäs das aiilialtende Bewegen und Arbeiten in 
freier gesünde.sui Liili, wobei durcli körperliche Anstrengung die Luogcn zu 
sehr euergischem Fuuctiouiron gendthigt worden, den Nachtheil, den die 
Gesundheit. durch den Aufenthalt in schlechter Zimmcrinft erleidet, vielfach 
wieder gut macht. 

Derjenige Stadtbewohner aber, den seine Berufsart und Lebensweitf« mit 
verhältuissmttssig geringen Unterbrechungen an das Zimmer fesselt, istgradezn 
darauf angewiesen, mit grOsster Sorgfalt alle schädlichen Einflüsse, die dio 
Widerstandsfilhigkeit seines Körpers zu schwachen geeignet sind, möglichst yon 
sich fem zu halten. 

Ueberau endlich, in Stadt und Land, lässt sich dio Wahmchmuug machen, 
<lass von zwei Individuen mit im Allgemeinen gldeher KOrperconstitution das- 
jenige die grössere Widerstandslahigkeit gegen Erkrankungen, also die festere 
Gesundheit besitzt, welches das bessere Trinkwasser nud die roinero Luft in 
den Räumen seines Aufenthalts genierst. 

Solche Beol)acht!ni<jt'n rei-htffi ti'MMi iiubcdiiijrt die r^oriiTalliL^strn liyiiienischen 
Massregeln, deren dio i^ladt'- ucircu des j^rossen n Mmitrels an natürlichem 
Schutz der (Jesundheit ilii« r Jj»nvuliü<.'r in höherem (trade bedürfen als das Land. 

Aus diesen Gründen also ist es gelmtcn. jenen kleinsten Orjrauismen, auf 
d('r<'ii Lebcnsprozess FHulniss- und verwandte Zerstörungsvui gange beruhen. 
mö{^ii< li.-^t die (loiegeidieit. mit sclilcclitem Trinkwasser oder verdorbener T^uft 
in leben.-^liihiger Foim in iiiihoren Körper zu gelangen, abzust lineideu, auch wenn 
die betreffenden Oriranismen nicht unmittelbar pathogen sind. 

Am Ii die reinste Luft aber entltjllt v ereinzelte Keime von Fäulnisubacterien, 
ohne doch tiarum etwas von ilner \ orthi illiafiüu Wirkung auf den Kiirpev cin- 
/.uhüsscn, und so niiis.-^en wir amli beim Trinkwasser nnterscheiUcu zwischen 
dem Vorhandensein veroinzeiter Fäuluissorgauismen, wie sie jedes, auch das beste 
Wasdcr beherbergt und dem zahlreichen Yorkommen solcher Organismen, und 
wir werden sogleich sehen, dass, so unbestimmt dieser Unterschied normirt 
erscheint, wir doch ein sehr leicht zu handhabendes Oriterinm besitzen, um ihn 
erkennen zu können. 

Gelangen Keime von F&ulniSBOrganismen anf irgend einem in Wasser, 
so werden sie sich darin, je nach derBeschaffenheit desselben, durchaus verschieden 
verhalten. Ist das Wasser sehr rein, dann ist es damit frei von Bestandtheileo, 
von denen diese Organismen sich ernähren können und bietet ihnen nicht die 
nothwendigen Bedingungen zu ihrer Existenz und Yennehning; enthält das 
Wasser dagegen solche Substanzen, von denen Fäulnissorganismen leben können, 
dann wird je naeli der Menge dieser ßestandtheile in dem Wasser eine mehr 
oder weniger üppige Vegetation jener Organismen sich entwickeln. 

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228 



E>' wiril (iaher der Gomiss jedos solchoii Wassers ids der Opsnndhpit 
nachthcilig zu betrachten sein, welches seiner chemischen BencliaÖVbheii 
Dncb als eine Kfthrlösang für Fäulnissorganismeu zu l>efcrachten ist, weil 
nur do Bolches Wasser, wenn dergleichen Organismen in dasselbe hineingelangten, 
selbst zu einem Fftnlnissherd worden kann. 

Es Ulsst sich der Einwand nicht machen, dass ja alle unsere sonstigen 
GetriUikef ausser Wasser, in diesem Sinne Nährlösungen sind, da bei aDen 
solchen Getrftnken, die an und für sich allordii^s ein geeignetes Substrat für 
FAulnissorganisinen bilden wüi*den. die Bntwickelun^ der letzteren mit kÜDis(> 
liehen Mitteln unterdiTickt wird, und wenn einmal diese Mittel sich als nnzn- 
reichend erwiesen haben, wenn dergleichen Getränke in der That fjr« r.iidt. oder 
gcsdiiininelt odrr in ir«rpnd einer anderen Weise durch üppi'jros Auftreten solcher 
zersetzender Organismen verdorben sind, da gil)t sieh diese \ erderbniss in hMcht 
sinnlich waliniehnibarer Weise durch Aussehen, (icnu li oder Go-Jehinack kund, 
und so bifschalleue Getränke incidot man ganz allgemein, mau betrachtet deren 
Gcnuss als der Gesundheit nachtii< ilig. 

Anders ist dies beim Wasser; in demselben können durch Fäulnissorga- 
nismen schon aiemlich energische Zorsetzungeu vorhanduuer fäuluisslahiger 
Substana vor sich gehen, noch ehe man durch einm deutlieh &nligen oder 
überhaupt fremdartigen Geruch davon Wahrnehmung macht, und die Zahl der 
mit solchem Wassel* in den Körper eines Menschen eingef&hrten Fäulnisskeimc 
ist um so bedeutender, als die ton ihm täglich genossenen Wassermengen 
durchschnittlich sehr orheblich sind. Die ftussero Beobachtung einer schwächeren 
oder stärkeren Trfdmng de< Wassers, entweder unmittelbar nach dem Schöpfen 
oder doch nach einiger Zeit, ki Hh ( In Laicnauge auch kein Anhaltspunkt 
zur Beurtheilung, da eine solche Trrdiung ebenso gut von harmlosen suspen- 
dirton unorganischen, vielleicht thonartigen Partikelchen oder von al1m;«li<^ mit 
d('m Kiitweichen von vdrhi-r absorbirtrr Koldf^n^'ätiro sirli ati>sclHMiiend««n'i 
kohlen.saurom Kalk herrühren kann, wie von der üppigen Entwickelung ^ <•n 
Fäulnissorga ni^men. Es wiinl also eine rationelle Controle der Beschaflcnheit 
des Wassei's von sachverständiger Seite dringend uothwendig. 

III. 

Die Untersuchung eines Trinkwassers hat daher zanllcbet die Aufgabe, die 
Frage zu beantworten, ob das vorliegende Wasser so, wie es dem Brunnen oder 
einem sonst^en Behiltor entnommen ist, als Fäulnissherd angesehen werden 
muss. Die miktoscopische Prüfung wird diese Frage lösen, und zwar wird dn 
THnkwasBor als Ftulnlssherd gdten mfissen, wenn es entweder trub oder auch 
nur opalisirend ist, und die Trübung oder Opalescenz unter dem Mikroskop 
sich in Schwärme von sehr lebhaft beweglichen Kugel- und Stttbchcn- oder 
Fadenbacterien auflöst, oder wenn es in grösserer Zahl FlOckchen enthält, die 
in der Flüssigkeit arahortreiben. sich zu Boden setzen, oder besonders crem 
an groben anoi^ganischen Fartikelcbeu anhaften, und weuu diese kleinen Fldck- 

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SS9 



chen unter dem Mikroskoj) sich als das Mycel von Wassrt pilzcu wie Saproleg- 
nien oder als ein Gewirr clilorophyllfroier O^riffarien-Ynden der Gattungen 
Lep1othri.r (Ktz.) C'renothrix (Cohn), Clatlof/irl.r (Cohn). Sp/iaerott'h^ (ütz.), 
HeyyUitou (Trevisan) u, A. oder endlich als Zoo<//o<?a-Mas8en von Bacterien 
erweisen. 

LäBst sich ein derartiger Befand nicht conBtatiFen, dann bleibt noch su 
entscheiden, ob das Wasser von solcher BeBehaffenbeit iat, daaa ea, obwohl 
bald nach der Entnahme} noch arm an FftnhiiBaoiganismen, in knner Zeit an 
einem Fänlnissherde werden kann, nnd biean genfigt die milcroskopiache Prft- 
fong des Waaaera aUein nicht, aondem es ist Beine chttniadie Untersuchung 
durchaua eHorderlieh. 

Wir haben \\m früher klar gomachti dass eine Gppige Ent&ltung von 
Fäulnisäorgauismcn in einem Trinkwasser nur dann stattfinden kann, wenn das 
Wasser selbst seiner chemischen Beschaffenheit nach dfl^r ala NährlOaui^ an» 
gesehen werden muss. 

Ea kommt also daraul an. zu crniittt ln, durch welche Bestandtheile eitt 
Trinkwasser sich al8 eine Nahilik'Siuig für Fäulnissorganifmen charakterisirt. 

In darfibpr angestellten ^'oI*«uchen habe icli die verschiedenen aln Zer- 
setzungsprodukte organischer Substanz in 1 rink wässern vorkommenden anor- 
ganischen Bestandtheile, sowie stickatoffifrcie und stickstoffhaltige organi.><chc 
Substanz selbst in mehreren löslichen ReprSaentanten flir sich und in geeigneten 
Combinationett auf ihre Fttulnisafilhigkeit in Bdir verdfinnten wässerigen Ldauogen 
nnteravcht und bin dabei zu folgenden Reanltaten gekommen. 

Das Vorhandensein dner oiganiBch^ Eohlmatoffquelle allein, (geprüft 
wurde mit reinem kryatallisirtem Gandisaudcer sowohl, als auch mit weinaaurem 
Kali) ohne gleichzeitige Gegenwart von Stiekstoff liefernder Substans, genügt 
nicht, um Fäulniss hervorzurufen, auch wenn die Menge der erstercn so grosB 
ist, dass das Wasser etwa 40 mgr Sauerstofl' pro Liter, geboten in Form Ton 
überraangan.^. Kali in fauor gemachter Flüssigkeit, zur Oxydation verbrauchen 
würfle. Sowolil Zuckn- alxT, als aurh weinsanrc? Kali -^ind «rleichzoitiger 
Gegenwart einer anorjianisehen Stickstoffquclle im Staude, Fäulnins cinzu^ohen 
und zwar ist ein«' üpiM^c Entwickelnng' von Bacterien erzielt worden mit pro 
Liter 10 mgr Ammoniak in Form von Chlorammonium, bezw. 60 mgr Salpeter- 
säure in Form von Kalisalpeter und soviel Zucker oder weinsaui*em Kali, dass 
etwa 7 bis 10 mgr Saucrstoll' pro Liter zur Oxydation verbraucht werden. 

Bildung von Salpetersäure bat in den Wassern mit Ämmoniaksalzon nicht 
stattgefunden; in den salpetersfturehaltigen Flüssigkeiten liess sich eine Zu^ 
nähme der atidcstoffhaltigen organischen Substanz, und, nachdem die Fäulnias- 
oigaoismen glinalich ihre Thfttigkeit eingestellt hatten und als zarte weisse 
Wolke bewegungslos am Boden des OefitaBea lagen, das Vorhandensein Ter* 
hftltnissmässig geringer Mengen von Ammoniak constatiren. 

Das Wasser, in welchem sich weinsaures Kali und Salpeter befand, zeigte 
nach AbschlusB der Bacterienv^tation eine aehr starke FiUugkeity Chamaeleon 



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schon in <lor Kiiltc zu rcduciron timl eine aiisBeroHfiitlicli starke Nitritreaction 
mit Zinkjotlitit*täjkolo-n!f!j; ila in dem Wasser mit Zucker und Salpetor die 
gleiche B.ictcrieneiitwu kluiig stattgefunden hatte, ohne dags es eine andt io al« 
eint' spurenhafte ^Sitiitreaclion gegeben hätte, .«o big die Vormuthnng nalif», 
CS möchte die Hcductiou des Salpett'iH, aläo die NitritbiKhuig ganz unabhängig 
TOB dem Baeteriffldoben Tor sieh gegangen sein. Dalicr wurde ein ^''ersuch 
so angestellt, dsss al^koehte tmd rasch erkaltete LOsnngen von Salpeter und 
weinsatireiii Kali in demselben Verhfiltnias wie vorher sosammengebracht nod 
die FIQsstgkeiti weiche nur eine minimale Spar oinor Nitritreaction xeigte, kalt 
unter dichtem Verschluss sidi selbst Überlassen wnrde. Es trat keine Trubong, 
keine Entwicklung von FäulniHsorganismen ein und doch war nach hier nadi 
4 Tagen ein starker Nitritgehalt der Flüssigkeit vorhanden. 

Die Bildung der salpetrigen Bäure im Trinkwasser ist also, entgegengesetzt 
den Ansichten von Mensel,*), Schdnbein**} u. A., ein rein chemischer Vorgangs 
der gänzlich unabhttngig vom Bncterienlebcn überall da stattfindet^ wo Salpeter 
mit leicht oxydii'barer ogani.stdier ^^ubptanz zusammentrifft. 

Die anorganischen stickstoffhaltigen Bestandthcile des Trinkvasseria. 
Ammoniaksalze und Nitrate, .^ind fin sieh nicht niulnissfahig; ebensowenig sind 
Trinkwässer Nährlö.'jungen für Fäului:«?«or<rani?nieii, welche einen merklichen 
Gehalt von Salpetersäuren Salzrn lini^ifzcn, alu r .nclir arm an ortranijsclipr Sub- 
stanz ,-iintl. In solcht'ii Wassmi eiilwickcbi >i<'h zuweilen nadi iaiiLTfirr Zeit 
grüne Fadcnalgen, Diutomeou oder I)esnudit'ii, welche im Stande .sind, din im 
\Va.-«ser vorhandene anorganische Ivohkn-^tolVtiuolle, die Kohlensäure, zu ihrem 
Aufbau zu verwerthen; so lauge diese Organismen leben, hat ihr Vorhandensein 
fi&r das Wasser nichts Bedenkliches, im Gegentheil würden sie sogar den 
Fttulnissorganlsmen die Nährstoffe entaiehen, die sie filr sich vo'braachen; 
sterben aber die Algen ab, dann bildet die von ihnen mit Hülfe des Chlorophylls 
aus der Kohlensäure erzeugte organische Substanz ihres eigenen Ktfrpers im 
Verein mit den vorhandenen Nitraten oft ein für Ffiulnissbacterien geeignetes 
Substrat 

Organische stickstoffhaltige Substanz ist, auch in sehr kleinen Mengen 
im Wasser vorhanden, für sich fAu In iss fähig. Zum Versur)] wurden je 0,2 gramin 
von Scrumalbtnmti, Lcf/umi», 0,1 gr., von Asparnffin, Harnstoff, (lelatino mit 
dofätillirtem Wasser zu 1 Ltr. Flüssigkeit gelost und znr Fäulni?'' :.rifre?f t7r^ 
Jvs trat überall üppige Baclciicn-Kntwickelung ein, die Flüssigkeiten trisbten 
sich zienilicli stark und setzten zuletzt Wolken von Bactrrieui^chwUrmen aui 
Boden tics «nfa^de? ab. Saliiotorsüurcl)ildung hatte niigeuds» .■itaUgefundcn, 
eVicnsowenig Nitritbildung- dagegen liessen sich nach längerer Zeit deutliche 
Mengen von Ammoniak nachweisen. Die Salpetersäure der Trinkwässer ist 
daher nicht sowohl ein Produkt der Fftnlniss stickstoffhaltiger organischer 

*) Vgl. Ber. d. 4. Ob. O«0. Bwlla YIU.» 1814. 
**i Y^. Ber. d. 4. «fa. Oe>. IX. 885. 



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8nhf?tan7. im Wafsor, als violrnohr ein Produkt fler Verwosung organisehor 
Sulistanz im l^oden. Dass aucii «iaboi der I;('l>en8pro/(\-<s best iiuniter Uacterioii- 
artiger Orgiiaiefinen eine woBentliche Rolle spielt. haV'eii Veisiuche von Schlösing,*) 
Müntz,*) Soyka**) n. A. » l irtbon. Um in allen Flüssigkeiton thunlirhst gloirh- 
artige Organieuien zu t i halten, wurde ein wässeriger kalter Aufguss auf Gt Uoidu- 
körner bis zur Entstehung einer schwachen homogenen Trübung faulen gelassen, 
von der Flüssigkeit ein Tropfen auf 25 cc verdOnnt and von dieser Verd&nnang 
wiederum ein Tropfen in den verschiedenen vorhei^^enannten Vcarsochen als 
Aussaat für je 1 Ltr. Versucbsfltkssigkeit benutzt 

Die Menge organischer Substanz, welche mit diesem Tropfen in die Ver- 
snchsflfissigkeitaa eingeführt wird, darf direct gleich Null gesetzt werden, aber 
es wurde dadurch erreicht, dass die verschiedeneu Culturen fast gans ausseliliess- 
lieh kurze Stilbchenbacteiien und Kugelbacterien aufwiesen, nnd nnr ganz aus- 
nahmsweise einmal an einer Flüssigkdtsoberflttebe des Mycel von l^ieHlium 
ghueum (Link) sich vorfand. 

Von dem Zusatz von Phosphaten zu den Versnchsflüssigkeiten wurde aus 
dem Grunde Abstand genommen, weil Brunnenwässer, die die genfigenden 
Uengen an stickstoiTlialtiger unU an organischer i^ubstanz besitzen, üppfge 
Bacterionvegetation auch dann ( rkcimm lassen, wenn in dem festen Rückstand 
von 250 cc Phosphorsäure nicht mehr nachweisbar ist, und dir iii sultate der 
oUiurou Versuche beweisen, dass so minimale Quantitäten Phosphorsäure, wie 
sie vielleicht durch die Spur von Infectionsflüssigkcit in die Lösungen hincin- 
jrelangen m«)j:i'ii, odcs wie sio der stickstnffhaltigcu eiweissartigen Subptanz au 
sich innewohnen für das Zu.siandekouimeu der Baclerienvegetationeu genügen. 

Ein Trinkwasser wird also zu einer Nährlösung für Fäulnissorganismen, 
wenn es entwe<k'r »'iiu' merkliclie Menge stickstoffhaltiger orfraiiischer Substanz 
l>esitzt. worüber man sich durch Bestimmung des sog(niantiteii Alliuiuiiioid- 
Ammoniaks uaeli Wanklyn (."liapmann u. Sclimitli***) mit einer für den voi'lit ir<'uilen 
Zweck genügeudcu (Jenauigkeil orientirea kann, t»der wenn es mit einei- ziem- 
lich hohen Oxydiibai'keit zugleich merkliche Mengen von Ammoniaksalzen oder 
Salpeter anfwdst Nach dm Ergebnissen der anssoDrdentlich zahlreichen 
fr&ber von mir in Breslau vorgenommenen Trinkwasseruntersnchnngen werden 
im Allgemeinen Wässer mit einem Verbrauch von mehr als 4 mgr Sauerstoff 
zur Oxydation und einem Gehalt von etwa 0^6 und mehr mgr Ammoniak 
oder 40 und mehr mgr Salpetersäure pr. Ltr. ab Nährlösung lür Fäufaiiss- 
Organismen zu betrachten sein, im ßesondern aber muss darüber das Besultat 
der mikrosGopischen Prüfung Aufschluss geben, und zwar wird in einem solchen 
Trinkwasser, welches eioo vollständige Nährlösung für Fäulnissorganismen ist, 
innerhalb 8 Tagen eine deutliche Vegetation der letzteren, sei es in Form einer 

*) Agriculturcbem. CcDtralblatt 1877 pag. 70. 
**) TagablKtt der S«ls1wvg«r HBtmforaeherverMnmlDiis 1881. 
Joon. of Um Cben. Bute. a. s. V. 591. 

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Ti üliUüg, in Form von Plöckoheu oder eines irisirenden Häutchens an Ober« 
fläche t'ntwickelt werden. Für diese üntersochung sind möglichst gute Dorch- 
schnittsproben des Wassers in besonderen Geßlssen unter Baumwolleavcrscbluäs 
vom SchmU gegen den Tenmretiijgendtt StMib der LqA mühübmhreaf und 
es ist eine inikroskopiaclie Prüfdag bald, eine swette etwa 8 Ti^ nnek der 
Anstellang der Probe voRnnebmen. Der ehemiscbe nnd der «nf diese Weise 
gewonnene mikroskopische Beflmd zosammen werden ein klares Bild von dem 
Charakter des vorliegendon Wessen zu geben geeignet sein. 

Als eine NtthrlOsnng (&r Bacterien wird sich auch dasjenige Bmnnenwaaser 
erweisen, wdchesnach nnsarenfrftberen Betrachtungen mitKrankheitskeimea infieiit 
sein kann, denn wir haben gesehen, dass diese Reime erst dann in das Wasser 
gelangen können, wenn rom Boden aus neben Nitraten, auch nnverbrannte ge- 
löste und .sus]>endirte organische Substanz eindringt, die ja, wenn sie selbst 
vorher den Boden zu einem Fftulnissh er d gemacht hatte, in dem allein Jene 
patbogenen Organismen sich zu entwickeln im Stande waren, und wenn sie 
die Quelle dor vorher einfiltrirendeii Nitrate war, nothwendigerweise selbst 
stickstoffhaltig soin mnss; so lange wir eben die Infectionskeime selbBt nicht 
kennen, wird das Aufsuchen der nothwendig sie hegleitenden Substanzen 
im Trinkwasser der einzige Weg sein, um ilber die Wahrsciieinlichkeit oder 
HÜiidesic li.i die Möglichkeit der Infection des Wasserö Aufdchluss zu erhalten. 

Der (iennsH »^ine« solchen Trinkwasser?», welches sich entweder als Fäultiiss- 
herd oder als Nahriusung für Fäulnissorganisnien erweist, muss daher verhindert 
werden; Hrunnen, welche ein solches Wasser enthalten, sind polizeilich zu 
schliesseu. 

Waspei-, welches auch nach 8 Tagen noch keine Hactorien-Vegetation zritrt. 
meiner chemischen BeschaiTeuiieit nach aber annehmen lässt, dass ihm nur etwa 
ein wM^sentliclier Bestandtheil in ireniinender Ment^e fehlt, um es zu einer voll- 
ständigen Nährlösung zu luachcu, kann nicht al« gutes Trinkwasser bezeichnet 
werden, von dem Genuas desselben ist abzurathen, wenn dem betreffenden Con- 
sumenten ein anderes Trinkwasser zur Yerfttgung steht, doch kann es nicht 
£^kt schädlich genannt werden; wird der Gebrauch des Wassers aber gestattet, 
dann bedarf dasselbe fortgesetzt der periodisehen Controle, die deshalb leicht 
anssofUhren sein wird, weil sie sich auf die mikroskopische Untersnchnng und 
auf Bestimmung der Menge desjemgen Bestandtbeiles beschränken kann, der 
bei der Torhergehenden Untersuchung noch nicht in genügender Qoantitit vor* 
banden war, um das Wasser als eine Nährlttsnng ansehen zu können. 

Dieser Fall wird ganz besonders häufig eintreten bei Wasser mit Terhtit- 
nissmftssig geringerer Oxydirbarkett. (Bedarf an Sauerstoff zur Oxydation etwa 
1.2 bis 1.6 mgr. pro Liter), und erheblichem Salpetersäuregehalt (60 bis 70 
und mehr mgr pro Liter.) Hauptsächlich wird hier die ("ontrolirung des Befundes 
an organischer Substanz und des mikroskopischen Befundes stattfinden missoi 
nach längerem Regen. 

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233 



Es sind ntii Wa.sser vorgokotunioii, in wolclien ln-i HiiiJiitl Kolchor Ver- 
hiiltnissc der Gehalt an oxydWxarer Sul».stanz sieli von einem Verbraucli von 
1.5 bis zu 6 mgr. Sauf^rBtoff pro Liter eteigerto und die dann auch, was ihre 
Organismen-Entwicklung Ixftraf, »ich als Nährlösung für Bacterien erwiesen. 
Sobald einmal die Controle solchen Befund zn constattren hat) musa der wettere 
Gebranch des Wassers so Trinkzwecken untersagt werden. 

Je weitor sich die Zusammensetzung eines Trinkwassers Ton der einer 
Bacteriennfthrlösung entfernt, desto' unbedenklicher ist dasselbe zur Benutzung 
zuzulassen und desto mehr nähert es sich derjenigen Beschaffenheit, bei welcher 
es ein gutes genannt wenJon darf. 

Sowohl gute nh sehhichtc Wä-jser, weisen bei genauer mikroskopischer 
Prüfuntr zuweilen eiiioh nielir oder weniger lH'(!rutt'ii(]i>n rJcbalt nn Iiifusorinn 
a«f. \on diesen Inl'usorien ir^t iüi Wesouiliciicu Ai'linlidK-s zu sair<'ii, \nn 
di'U irrünen Algen. Iitfofcrn sie den eigentiirlicii l'auliiis.sorgauiruicu Sul»->tanzcn 
entziehen, deren dit si' /.u iinci* Exis<l<^nz bediulLii, i.st ihr Vürhamlt iisi in für 
das Wa.sser niclit ilin ki unvorÜH illiaft, aUein auch sie liefern beim Ah.sterben 
der Entfaltung jener Organismen ein willkommenes Substrat. Ausserdem hat 
man sich (&r ihre richtige Beurtbeilung klar zu machen, das» Je grösser sie 
sind, sie einen desto hobercu Anspruch an das Vorhandensein organischer Ntthr- 
Mbstanz machen, und grado mit Rficksicht darauf unterscheidet man unter ihnen 
Infusorien, welche noch in guten Wässern Torkommen können, wie die Reprtt> 
sentauten der Gattungen O^^rteha, Parammeeium, und solche, welche nur äusserst 
selten in guten, mit besonderer A'orliebe aber in Wässern vorkommen, welche 
ihnen reiehe Nahrung gi bcu : diese Wässer sind aber meist zugleich Nährlösungen 
Hn l'actoi leii. Infusorien der letzteren Art, sind z. B. Vertreter der Gattungen 
Amphileptus und Voi'tirclla und ihnen eehliessen sieh der kloine Polyp Anihophifsa, 
kloine Kotatorien, wie PofifW rtilfjanx und selbst kleine Crustaeeen, wie Ci/rlops, 
Ihp/uiia u. A. an. Es <j.\r\>t nun endlich noch eine Klasse von RestandtlKMlcn 
des TriiikwansorH. diTcn Menge man berücksichtigen miiss. um ein umfasseuiles 
rrtiu'il über die Qualität des Wassers abgeben zu konutMi; diese Bestandtheile 
stehen mit dem organischen lieben in dem Wasser in keinem direkten Zu.-^ummen- 
hang; cä sind die Basen, an welche Salpetersäure und auch die rdtrigeu im 
Wasser vorkommenden Säuron, Schwefdsäure, Chlor, Kohlensäure etc. g(d)unden 
sind: die Alkalien und insbesondere die alkalischen Erden und Magnesia. 

Die nachtheiligen Wirkungen, welche grosse Mengen speziell der letzteren 
Basen auf das Allgemeinbefinden des Kdrpers ausüben, hi^jen zu Vorschriften 
Ober die grössten in Trinkwässern noch zulässigen Quantitäten derselben ge- 
führt; danach soll ein gutes Trinkwasser nicht mehr als 200 mgr Kalk, von 
dem nur ein geringer Theil durch Magjiosia vortreten sein darf, im Ltr. ent- 
halten, doch kann nur bei sclir harten Wässern von einer nachthciligcn Wirkung 
auf den Organismus ges|)rochen werden, und auch diese wird lid längerem Tle- 
nuss des betreffen<len Wnssers häutig nicht statUinden, da der K(irper verhält- 
nissmäsäig schnell sieh einer solchen Zufuhr anorganischer, nicht giftiger Salze 

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2U 



zu aecommodiron vermag, auch wenn diese Zufulir aniaiigs gen inge Störongeti de» 
AUgcmeintMafindens bervoi^cmfen haben sollte. 

Fassen wir nun das Ergeluiiös dieser BetraehUnigou und der beöproelieiiru 
Untersuchungen noch einmal in möglichster KQrze zusanmicn, so könnte dies in 
Form folgender Thesen geschehen: 

1. Das Trinkwasser und 8|tozioll da» i>i unncnwasscr kann unter gceignet<Mi 
lokalen Verhältnissen zum T i- a ii s p o r t i 1 1 cl von I nfectionskeimeu werden, 
und zwar auch von solchen Infectionskeimcn, welche «itwedfnr selbst 
aus dem Boden stammen, oder doch im Boden eine gewisse Ent> 
Wickelung durchmachen mGssen, um pathogen sn wevden. 

2. Diese Infectionskeimo sind aber lieim Eindringen, in das Brunnenwasser 
stets von verunreinigenden Boden- oder Senkgruben-BestandtheileD 
begleitet) welche das Wasser seilet ssu einer Nährlösung für F&ulniss- 
Organismen machen. 

3. Auch wenn man von der Möglichkeit der Ucbei*tragnng gewissw In- 

fectionskrankheiten völlig il -lrlit, muss man den Genusa eines solchen 
Trinkwassers für gesundheitsuachtheilig erachten, welches entweder ein 
FäuUiissberd ist/ oder nll« diejenigen Bestandtheile enthält^ welche 
•rtniuiren, es zu einem solchen zu machen. 

4. Trinkwassw, welches als Nährlösung in diesem Sinne angesehon werde» 
soll, muss entweder stiokstofl'haltige organische Substanz deutlich er- 
kennen lassen oder ueben merklichen Mengen stickstofffreier organischer 
Stibstntix. Stickstoft in anorganischen Verbindungen, sei es als Aumiouiak- 
s.ilzc oder als Nitrate aufweisen. 

5. Trinkwässer, denen es an stu-k^tofflialtiirou Sulistanzen fehlt, auch 
wenn sie eine merkliche OxydirbaikciL duicb Chaaiaeleon zeigen^ sowie 
Wässer, welche ziemlich reich an Nitraten, aber arm an organischen 
Substanzen sind und welche nach 8 Tagen keine Vegetation vonFftul- 
nissorganismcn zeigen, sind nicht unbedingt vom Genuss aussuBchliesaent 
sie bedürfen aber, wenn ihrGebrnnch gestattet wird, der fortgesetzten 
periodischen Controle, welche sich besonders auf die uükroskopiscbe 
Prüfung und die Bestimmung derjenigen Bestandtheile zu erstrecken 
haben wird, welche bei der vorgehenden Untersuchung dem WasBCr 
noch fehlten lun es zu einem Fäulnissheixl zu qualificiren. 

6. Je weniger ein Trinkwasser von den Bcstandtbeilen einer Nährlösung 
in sich enthält, desto besser ist es, und desto weniger bedarf es der 
weiteren Contmlp. 

7. Für die bei Wt ilciii lucistfu Wässer ist das Hand in Hand Gehen der 
mikroskiipisi lit ii und der cheinis« hcn Untersuchung unbedingt uothig. 
um zu einem richtigen Urthcil dariiher 7.u gelangen; nur bei sehr 
schlechten Wässern genügt die mikroskopische, bei sehr guteu die 
chemische Prüfung für sich allein. 

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235 



8. Die gebräuchlichen Methoden, welche uns für die chemische Ifnter- 
«suchniip' von Trinkwässern zur A'crfnirnnfr Rtehon, sind zwjir zumeist 
niclit besonders genau, allein mit allen Cauteleii angewendet, luul unter 
striktem Innehalten der besonderen IJedingnngen für jede einzelne, 
leisten sie für den vorliegenden Zweck (jeuügendos. 
Nach den besprochenen Principien vorgenomraoue Untersuchungen der 
Brunnenwässer ganzer Stäiltc, bei welchen zugleich auch die physikalische Be- 
schaffoiheit des die Bronnen umgebcndfm Bodens zu berücksichtigen wäre, nnd 
welche sich »uf die Bestimmung des leicht in Ammoniak fiberffthrbaren organi' 
sehen Stickstoffs, etwa nach Chapraann Wankljn und Smith, ferner auf die Be- 
stimmung der Oxydirbarkeit nach Kübel , der Salpetersäure nach der von 
FresoniaB*) v^besserten Marx-Trammsdorf'scbon Methode, des Ammoniaks und 
schliesslich noch des Chlors und des hei 120 Grad getrockneten festen Rück- 
standes erstrecken könnten, würden insbesondere ein anschauliches Bild von 
der Reinheit und Reinigungsfähigkeit des Bodens und damit von den 
Goginidheitsverhältnissen dieser Orte im Pettenkoier'dchen Sinne zu liefern 
geeignet sein. 

l>»:i (1er BVage nach der Zulassung; zum Trinkgebrauch winl die vorge« 
seiilagene Alt der Bcurlhuiluug scliarf unterseheiden zwischen solchen Wässern, 
deren fortgesetzter Genuss in dcu durchsclinittlich täglich zur UuieriuiUung 
noth wendigen Quantitäten der Gesundheit nachtheilig ist, und unschädlichen 
Wissem; sie wird die ersteren anbedingt vom Gebrauch ansschliessen und 
unter den letsto^ wohl auseinanderhalten absolut gute, welche bedingungslos 
zuzulassen sind, ja deren Oenuss im Interesse der Oesnndhdt zu empfehlen 
ist, und solche Wässer, welche man in Ermangelung von besseren gewisser^ 
massen als der vorhandenen Uebd kleinste unter Beobachtung bestimmter Vor- 
sichtMuassregeln ohne Gefahr noch zum Trinkgebranch gestatten darf. 



\'gL Freseolua Anleituiig zur «lOiiiitiUit. Aualjae ürauiuobweig 1878 II. p. l&ä. 

Kai-Isruhe, Baden, im November 1881. 



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lieber Cenomanversteinerungen aus dem Diluvium 

der Umgegend Danzig's 

von 

I>r. .7. Kiesow. 

II. 

Vorhcnifiikiini?: Der im vorigen Jahrn in diesen Sclnifien von mir publi- 
cirten Abhandliiii</ ,,ul)or ('(•noiiinnv('r>;toiiu'niiijreii ans dem Piluvium ilrr l'ui- 
gogond DanziiTH*' ist oine Tafel IxMgofnj^t, auf welcher die Fif^uren 9a — 101) 
(Lima {f(i]u>ri .\fantol!) nirht ganz rnrnnt aii^L^oHihrt sind, indem die radialen 
Furciieii der .Miticlji.utic etwas 7.n staik hervortreten. Die rorrertnr dcrselhen 
konnte IciMim- iiii iil tiiiher erlolgeu. weil die Tafel erst in AngriÜ gcnomiucQ 
wurde, nacluleni der Text bereit.'^ i^edrm kt war. 

Seit jener VerölVeullicliung ijit von mir und einem meiner SchiUej*, dem Tri- 
maucr Knoth, eine nicht unerhebliche Anzahl lür unsere Gegend neuer Couomau- 
Versteinerungen anfgefundon woixien, deren Besprechung den Inhalt der nach' 
folgenden Zeilen bildet. 

Otodns appendicalatn» Agassiz. 

Otodw appendtrulatv9 Ag., Poiss. foss. III. pag. 270, Taf. S2, Fig. 1—25. 

OioSv9 appen^iaihtus Ag., (Jeiidt/. Elljth. L pag. 294, Tat 66, Fig. 6—7, E 
pag. 208, Tat 38, Fig. 37-r)4. 

Ein zu dieser Art gehöriger Zahn wurde von Primanei- Knoth mit 
Cerithium ornatissimum Deshayef* und Turrilitee costatus Lamnrck in einem 
aus der Gegend von Brcntau stammenden Stücke aufgefunden. 

Racnlites bacnloides Nanteil np. 

Hamilex f'iiniloi'Jex Mantel/, Cn^ology of SuHsex pa^r. It?;?, Taf. 2.3. Fig. G. 7. 
banilitcH bacvloide» tTOrbignify Fal. fmny. tcn*. cret. 1. pag. Öü2, Taf. 138, 
Fijr. 0. 11. 

Jiucii/ifrs h(inilm\h'H S(;hliUer, Cephalopoden der oberen deutschen Kreide pag. 
Taf. oi», Fig. 14, If). 

Ein bei Langenau gefundener Steinkem von ovalem Querschnitt ent- 
spricht in dem Yerbilltniss der Länge der schiefen Qucrfurchen ra xhmm 
Abstände ganz den ans dem Cenoman von Rouen stammenden Original- 
Exemplaren des Berliner Museums. 

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Baculitoiifraginente iM-erfgiieteu mir aiicli sonst w icilerholt in unseren 
Ct'iiümangesteincn, z. J>. in .soldion von Struscliin. Doi li waren diesclljcn 
nur unvollkonmicn crhulten uud lic!>ticu keine gonnucre Bcdtimmung zu. 

Unsero Art ist nacb Stshlütor auch von anderen Stellen dos norddeutschen 
Genoniatts bekannt 

Tornatellft elongata Sowerbjr. 

ThrnateiHa elMffoia Sawerbjf bei Fitton. L c. Taf. 11, Fig. 1. 
AetaeoH elonffatvt Reut», bOhm. Kr. I. pag. 50^ Taf. 7, Fig. 21. 

Diese Art wurde vor wenigen Wochen vergesellschaftet mit Ammonitcs 
varians Sow., Ammonites Conpci Brongniart, Solarium moniliferom Micholin, 

Xatien C'a^sisiana d'Orb., Turbo BocmeHanns Kiesow, Turbo Astionanus 
d'Orb., FaBciolaria Kueiueri Beuss, Dentaliuin glabrum Grcin., Avcllaua sp. 
Kic'80w, Vcnud faba Sow., Modiola aequaliä .Sow., Area aubdinneiiHis d'Orb., 
Avicula lineata Rocmer, Lima IToperi Mant. var., Janira quadricostata d'Orb, 
bei Breiitan «rcfiinden. I'ei n ENoniplnren sind die allüreuieincn Umrisse, 
zum ^riiiü mit Schal* . uut zu erkennen. 2 kleinere Exemplare zeigen 
vollstaiiditio ]>('rippung und da« genauere Detail der Sclialensculptur sehr 
schon und dcutlieli, eines derselben auch die 3 SjHiulcirakeu, welehe ganz 
der Darstellung bei Filtou enlc^jirechen. liei allen Exemplaren verhalt sieh 
die Hühe des letzten Umganges zu der Gesammthölic der übrigen Wiudnngcn 
ziemlich genau wie 3 : 3, ein Verhältniss, welches wir auch an den Figuren 
von Reuss und Sowerby bei Fitton finden. Das grösste Exemplar erreicht 
eine Hobe von 16 mm. 

Die allgemeine Form ist, entsprechend dei' Beschmbang von Beuss, 
verlängert elliptisch; die 4 Umgänge sind wenig gewölbt. Der Windungs« 
Winkel beträgt ungoführ üo". 

Das eine am vollBtändigsten erhaltene oben erwähnte Exemplar mit 3 
deutliehen Spindell'alten ist 10 mm hoch und trägt auf der letzten Windung 
17 gloielic L;ln<rss| reifen wie eine f'opic nach Fittou, welche ich der 
Freundlichkeit de» Herrn Kariiiliowen verdanke; oberhalb der lunenlippe 
trägt dicFe letzte "Windung 13 Sjiiralsiieireii. 12 bei Fitti>n. Die Schalen- 
Oberfläche wird von leinen dielit stehenden t^tierstreilen, welche die Längs- 
furchen in kleine mehr hohe als breite Ivecliteckclien zerlegen, durchzogen. 
Die Längsütrcilcu sind üist doppelt so breit als die Längäfurchcn. 

Bei einem zweiten ebenfalls gut erhaltenen Exemplar befinden sich ober* 
halb der Inncnlippe 16 Sti'eifen, von denen die 2 obwsten die dbiigcn an 
Breite erheblich übertreffen. 

Zwei grössere Exemplare toagen, entsprecliend ihrer erheblichen Grös8e> 
auf der letzten Windung auch eine grösaora Anzahl, ungefUir 28, Spiral* 
streifen. 

Turbo Hcobinosus Geinit/, var. 

Turbo xrohin^KUK Giim'tz, Elbtli. paiT- ^2'>'^, Taf. 55, Fig. 12, 12a. 

Nelien dem typischen 'J'uriM» seelMM'tsiis r3eintf-/., wiinlon diesen Somnior 
in Stiuschin einige Formen aufgeluuden, welche im Gesamnithabitus durch- 

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ans au Turlio -cohinosus criiineni, l»ci Hrnon aber die 8chrau' nach unten 
lind riickwiii tr^ laiifinulcn Rippen pänzlich iVhlen oder doch nur wenisr hör- 
N (u ti ( teil. Aclmlii liG Kxcmplaro fanden sich mit Aviciila lineata Roemer 
und C'iirtliuui HiiroLitiini Reusr.*) aurli bei Lanpcnnu. Dii- Sclialonfläohp der 
letzteren ist sehr schön erhalti n xani glänzend. ]>ic Querrippen fehlen 
überhaupt, oder sie sind schwach entwickelt. Bei einem Exemplar treten 
Querrippen auf einer der ältereii Windungen ungcHihr in derselben Weise 
herror wie bei dem typiscben Turbo ecobmosnSi um auf den lettten 
Windungen wieder vollständig zu Yorocbwinden. Zahl der gekömelten 
LftDgsrippen 6 — 6. Umgänge mässig gewölbt, bei einem Exemplar flacb. 
Kahtlinie dcntllcb vertieft; Basis gewölbt und mit sehr feinen Ikings« vad 
Querstreifen versehen. Ein Nabel fehlt* Spiralwinkel 03^—60*. Herr 
Geheimer Ilofratb II- B. Geinitz, dem ich 2 Langenaucr Exemplare zur 
Tergleichnng übersandte, hatte die Freundlichkeit mir mitzutheilen, da» 
diese Exemplare dem Turbo scobinosus Oeinitz sicher am nächsten stehen; 
ich selbst halte dieselben ffir eine Varietät derf Turlx* .-:col»ino?iij: und be- 
merke nocii, dri -.^ die Itei Langenau geftindenon Exemplare meist schwach* 
bauchig entwickelt Bind. 



Faseiolftria Roemeri Renss. 

FüHciolariit üoenien R4ni^><, böhm. Kr, Ii. pag. III. Tal. 44, Fis". 17. 
PUurotoma Roeweri Rcuss, böhm. Kr. 1. pag. 43 z. Th. 'l al. t», Fig. 10a,b, d. 
Mtra Romeri Getnils, Elbth. pag. 173. 

Dor Windnngswinkel unserer Form beträgt 20**, die Höhe 14 mm. Die 

7 Umgänge sind schwach gewölbt; das Gewinde endigt mit stumpfer Spitie. 
Jeder Umgang trägt ungefähr 16 scharfe vorwärts gerichtete Querfolten, 

welche von r^lmässigen feinen LängsliLien gokrenst werden. Die letzte I 

Windung geht in einen dünnen Kanal über; die Höhe derselben übertrifit 

die Gesammthöbe der vorhei^gebenden Windungen. 
— Brentau. — 

Bostelläiia calcarata Sowerby. 

Rttttdlana eolcarata Sotr. 1822. M. G. IV. pag. 70, Taf. 349, untere Figuren. 
Rogfellarta cakwraia Saw,, Reusa, böbm. Kr. I. pag. 45, Taf. 9, Fig. 5a, b. IL 
pag. 120. 



*) Tod Herrn Dr. Notitllng In KönlgkWrg wurde icb auf die gro«M AebnUebkdt onsenr 

MocHnln T'aiii'ri mit rnrdinm linciilattim IfnisH nuriiiiTl.M;ini /^'viniicht, ?o f^a^•i ich mich A-mrifaMt 
hvhv, nach doni V'orjfange de« gfiianotfii Herrn un.sfre Form mit (/anliiim liiu-olatiim Uouss zu 
Turcinigen. Aucb ksan ich Hvrru I>r. Noetliog darin onr beisümmcQ, doas er Avicula MBiandn 
Damen mit AvieuU llneato B«ienu!T vereinigt; für midi Imt die Ayiculn eemlnudn Dunen eacfc 
immer aar den Wertli «ner Vnrietäi von Avicaln lioent» Reemcr gehnivt. 

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ffonellaria ralrarata Sow., Geioite, Elbtfa. II. pag. 170, Taf. 30, Fig. 13. 

Die von Primanef Knoth mit Tiirrilitos costatiis, Corithiiim oniatissinittm 
und Otodtts appendiculatu» vergesellschaftot gefundoiicn Exeiiiplarc er- 
reiolien eine Höhe von 8 — 10 mm. Dionolben werden durch die etwas 

Hchr;i«ron Qiierri)»jit>n. flie rrhio Lilngsstreifnn? und durch den Kiel auf der 
letzten Windung, welcher m einen sUbeHorniigon Flügel ausläuft, als sicher 
zu Rostellaria calcarata äuw. gehörig gekennzeichnet. 
— Breatau. — 

Cerithiiini aeqiiale Oeiiiitz. 

Ceritläum n,i{nafr Gdnitz^ Elhth. 1. i>a-r. 209, Taf. 60, Fig. 8. 

Kinc /.iorliche Form mit .spilz-thurmlormigcm Gewinde und zahlreichen 
niedrigen ebenen Umgangen, welche mit zwei gleichstarken granulirten 
G&rteln bedeckt sind. Naht sehr undeutlich. Der Windungswinkel beträgt 
19', 17** — 18' bei da- in Sachsen im unteren Plftner von Planen anf* 
gefundenen Form. 

Diese Art wurde mit Sicherheit von mir bislang nur in einem einzigen 
Tou Straeebin stammeoden fitdcke constatirt; sie seheint also bei aus eben 

so selten zu sein wie im Königreich Sachsen. 

Unser Gerithium wurde in einem Cenomangestein von Straschin neben 
Turbo Spengawskensis Kicsow, Turbo scobinosus Geinitz, Venus faba Sow., 
Area subdinneusis d'Orb. und Modlola aequalis Sow. aufgeluuden. 



yenus faba Sowcrby. 

Venux faha Sotnrh'/, M. C. i)ag. 129, Taf. 567, Fig. 3. 

ye/nts faha Sotrerht/, d'Orb., cn't. pag. 444, Taf. 385, Fig. 6 — 8. 

Venu» J'aba Sowerhij, Geinit/.. Elbth. IJ. pag. 65, Titf. 18, Fig. 9, 10. 

Kin bei 8tra«chin mit Cerithium aoqnale Ocinitz, Sow, Area snbdinnensis 
d'Orh.. Moiliola aoiiualis Sow. etc. gefuniloiios Kxnnpiar, wclclies mit den 
von Venus faba Sow. <:egebenen Beschreibuiigou gut übereinstimmt, ist 
,27 min lang, 20 min hoch und 11.5 mm dick. Länge : Höhe : Dicke = 
100 : 74 : 43. Auch bui Brcutau wurde eine rechte Schale derselben Art 
vor einigen Wochen aufgefunden. 

Diese Mnschel findet sich in cenomanen Schiebten von Blaekdown m 
England und im Cenoman von Ronen. Von H. B. Goinits wird sie aus 
dem Plänerkalk von Strehlen angeftihrl. 

« 

Area carlnata Sowerby. 

Area farinata Sow. 1813. M. C. I. pag. 96, Taf. 44, Fig. 2. 
Area carinata So». d'Orbigny. crdt pag. 214, Taf. 813, Fig. 1—3. 

Eine linke von Primaner Knoth in Danzig gefundene Schale ist 70 nun 
hing wüdf vom Wirbel bis sum Untemmde gemessen, 38 mm hoch. Verhilt* 



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240 



riisfi 100 rM. I>ip iHcke ilci- Sdi.ilt» iM-fniirt 13.0 iiitu. Di»- all^f'im-iiK'T) 
Umrisse und Art der Bcrippuug sliumien gut mit d'Ürbiguy s Dartäteliung 
öbfrein. 

Ihn hinten' Kami Uts Wirbels trii^t vim n .'-cliailcu kiel, und bildet der- 
selbe mit der biutereu äclialcuflüchc eiue tiefe Furche. 

Die rransösiflclieik Bzemplare fimden ^eh nach d'OrlMgny im Ganlt und 
in den unteren Schichten des Cenoman«. 

Hicsigeä Vorkommen mit Ammonites Coupei. 
— Brentau. — 

Mudiola ue«[ualiH S(M>rrb.v. 
Modiola oi'qualiü Soir. 181H M. ('. III. piiir. IT, Ta!. 210. l'ig. 2. 
Alyiilm aequalü d'Orbigui/f cret. pag. 265, Tal'. 337, Fig. 3, 4. 
Modiola aeqvah's Reuss, lahm. Kr. II. pag. 15, Taf. dd. Fig. 10« 

Mit Area snbdinnensia d'Orb., Cerithimn aequale Goinitz und anderen 
Versteinerungen land ich diesen Sommer in Straschin ziemlich gut e^ 
haitone einzelne Schalen von Modiola aoqnalia Sow. 

Die Länge einer rechten Schale beträgt 12 mm» die Höhe 7 mm, die 
Dicke 3,2 mm. Länge : Höbe = 100 : 5'S. 

Cnsore Form, welche in der (Irösse und den allgemeinen Umrissen d«i 
Beschreibungen von Rcuss am besten entspricht, ist verhiiltnissmiissig et\v;u- 
höher als die französische. Der Unterrand der Muschel ist in der Milk 
kaum an«<r(*Hchnitten. In der Form drs kiolarti«; hervortretenden und am 
Vorderende ein wenig nach unten gewendeten Kückens, was V»ei (hn Fi- 
guren in den Werken von Kcu.'^s und Sowerln- nicht deutlich zu ei k« iiiu i. 
ist. stimmen unsere Exemplare nnt der Darstellung d'Orbigny's gut iibei- 
ein. Die Sehaleunüche ist mit sehr feinen coneentrischen i^treifcn verziert. 

Modiola acqualis 8ow. fand ich in diesem Ilcrbet anch bei LangeuaD 
vergesellschaftet mit grossen Exemplaren von Ammonites Coupei, Turbo 
Roemerianua und einigen anderen Oastropoden, Steinkemc derselben Art 
bei Brentau, 

Janira quiuquecustatu Sow. sp. » 
Janira quinqunonlala (VOrh., cret. IJl. pag. (532, Taf. 444, Fiir. 1-— n. 
Ntithea (juhiqvcioHtatu, JJronii 1851 — 1852. Letii. geog. pag. 275, Taf. 3U, 
Fig. 17. 

Vota qvhu/ueeofrfaia SfoNezka, Gcinitz Elbth. I. pag. 201, Taf. 46, Fig. 9. 
II. pag. 3(3, Taf. 10, Fig. 17,18. 

Eine mäasig stark gewölbte Schale dieser Art lässt, obgleich die 01ier> 
fläche der Rippen stark abgerieben ist^ zwischen je 2 atttrkcren Rippen 
4 Bchwächere hinreichend deutlich erkennen. 

Bei einigen der 6 gröberen Rippen zeigt sich eine Langsspaltung, eine 
ErRcbeinuug, welche bei IT. K. Oninitz auch bei Janira quadricoatata be- 
obachtet worden ist. (Elbthalgcbirge 11. pag. 37.) 



241 



Diese Art wurde von Primaner Kiiullr mit Ccritliiuiu ornatiösimuui und 
Tuixilites costatus in einem auä der Gegend von Brentau ätamiucnden 
Stftcke aofgefanden. Sb ist diewr Fand besonders dcslwlb von Interesse, 
weil durch denselben das Vorkommen von Janira qninquecostata neben 
Janira qnadricostata in unserem Geschiebecenoman constatirt wird. 

riicatnla spinosa d-Orbigiiy. 
lUcatula ipinoM (Mantellf) d'Orbignxj, cr^t. pag. 685, Taf. 463. Fig. 8 — 10. 

Ein Exemplar unserer Art zeigt deutlicb 6 vom Wirbel ausgebende 
Hauptrippen und gleiche Dim^sionen wie die franaösiscbe Form. Die 
Rippen yormehren sich nach unten bin durch Theilang nicht ganz regel- 
mässig, und sind am unteren Sdialenrande 10 Bippen deutlich zu erkenneu. 
Bei einem anderen verhAltDissmässig schmäleren ^cemplar treten am unteren 
Schalonrande nur 7 Rijipen auf. 

Die flache ReBcbaffenlieit der in BnmUiu bei Danzig gefundcnon untwen 
Schalen, der Gesanuntnmriss, die Grösse und ächaleusculptur beweisen un- 
zweifelliaft die Zugehörig-kcit ini>cTer Exemplare zu der von d'ürbiguj als 
Plieatula !ip?no«?a bezeichncton Art. 

Hieti^a's A'orkoiiimen mit Amuinnites Coupci. 

Die Iranzühirfchcii Ivxeiuplare wurden ebenfalls in conuuKuirn ScIiirliti'H. 
in der chloritiachen Ki cide von St. Florentin und St. Sauveur aufgefunden. 

Serpnla cf. spinulosa Konss. 

Die sichelförmig gebogenen seehseckigeu Rohren crreiclu u einen Dureli- 
mesaer von 3 mm. Der K;inal \A krei.-^rund. Von den 0 mässig .^l.uk 
hervortretenden Kielen bcheiiien 3 einander mehr genähert zu sein als die 
übrigen, liei einem Kxcmplar tragen die Kiele in der Nähe der Mündung 
dichtstebende Knötchen, welchen auf den Seitenflächen feine Querrippen 
entsprechen. Nach dem hinteren Ende zu werden , wenigstens so viel an 
diesem einen Exemplar zu erkennen ist, die Kn<}tch<m und Querrippen 
allmählich undeutlicher. Die Seitenflächen sind etwar eingedröckt, von einer 
flachen, nicht ganz symmetrisch gelegenen Längsforohe durchzogen- 

Diese Serpula findet sich in unserem Cenoman häufig; doch sind meistens 
nur Querschuitte erkenn1>ar. In andere ab typischen Cenomangesteinen 
habe ich dieselbe nicht beobachtet. 

Zum Schluss dieser kleinen Publikation entledige ich mich der an- 
genehmen Pflicht, Herrn Professor Dr. W. Dames in Berlin für die mir 
walircnd meiiios letzten Aufenthalts daselbst freiuidliehst gewährte wissen- 
scluiuliclie Unterstützung meinen verbindlichsten Dank auszusprechen, und 
mafr als Notiz über den Verbleib der Petrefactea an dieser Stelle zugleich 
die iieiiierkung Platz flndon. dass ich dem Berliner Museum einen Theil 
der hier besprochenen Veröleiuerungen, unter denen Baculites haculoides, 
Area earinata und Kostellaria calcarataj überwiiMen habe. 

Danzig, im Deuember 1801. 

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Telegraphischc LänjKenbestimmiiug zwischeu Üanzig 

find Köriij^ber;!; 

aus Beobachtungen der Jahre 1879 und 1880 mit Zuhil ifenahme der 
Zeilballsignale in Neufnhrwasser, nebst Bemerkungen Uber persönliche 

Fehler, (iiierzu eiac litbograpb. Tafel) 

Ei. Ka^yaei". 

Belitifs Feststellung der Genauigkeit, welche die in Neufahrwasscr vor 
einigen Jahren einjrorichtpte Zeitballstatioii dem Bcobaeht(>r erewührt, üli« rnahm 
auf Wunsch des Dircctors der Berliner Sternwarte, Hen*n Prof. Företer, der 
A'^erfasser mit ^^'r\velldung eines etwa IHmal vergrössemdcn Fernrohres vom 
Thurm des (Jclmudea der Natui forschenden (ief^ellschaft auö die Zeit desAuf- 
schlagcns des ßallcB nach dem Chronometer zu notiren und die Aliweii hungen 
von der Ortszeit durch Zuhülfenahme der au dem kleinen Pa.ssai^ciiiiistrumeiii 
emiitteltcn Zcitcorrection zu bestimmen. In dem an den Ötaiiläriecretar Excellcnz 
Stephan abgegebenen Bericht, dco Hoit Poatrath Seiler wir zu über- 
mitteln die Gfile hatte, kommt Herr Prof. FOrster bei Gelegenheit der 
Discussion dieser Beobachtungen, welche den Zeitmum 1878 April 19 bis 1879 
Juli 12 nmiassen» wie auch der gleichseitig auf der K^* Navigationsschide 
gemachten Nothungen, so dem Rcsnltate, dass die erreichte Genatügkeit naheso 
V« Secunde betrügt, nachdem die Reduction der in gewisse Partialgruppen 
zusammensufassendcn Beobachtungen vorgenommen ist, nothwendig dadvrcfa, 
da88 die Unterschiede der beobachteten Zeiten und der für den Fall vorge- 
8chriel>enen Signalzeiten nicht blo^s uh Fehler dri von der Zeitballstation 
gegebenen Signale zu betrachten sind, sondern auch die Fehler der Zeitbestimmaiig 
der beobachtenden Institutionen enthalten. 

Die seit Juli 1879 fortgesetzten Controllbeobachtungen sind nicht mehr 
zur Untersuchung der die Aufsicht fTihrenden Behörde gekommen: es wird hier 
an die Mitthcilnnir und üntprsnciniiiu des weiteren Ucobachtungsmaterials nicht 
die lernere Ermittelung' <h'r Ceuaui^rkeit j^eknüpft werden, sondern, wo die?»«^ Untei*- 
snchnng gegehioht. soll si<' dem Zwecke gelten, den Längenuntei*sehied zwischen der 
Sternwarte dor I^atinTortiehenden Gesellschaft und der Königsberger Storuwai'tc, 
welche letztere das der ZeiU)allstation dienende I'endei n])er\vaelit. zu bestiuiuieu. 
Um sieh von dem Fehler in der Zeitbestimmung zu euiuncipireu. wie ihu die 
frühere Untersuchung zeigt, Hess der Verfasser von dem der Zeitballstation 
Neufahrwasser vorstehenden Beamten Herrn Postexpedienten Rhaue auf dem 
Danziger Telegraphonbarean in Öfteren Terminen 13 alle 5 Secnnden während 
einer Minute erfolgende Signale sich geben auf dieselbe Weise, wie sie tiglich 

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nm 9 Uhr Voiinittag-^ zur ErkfüTinne 'les Standes der NVufahrwasser Uhr an 
die Kouigsherger Öternwarto tckgraphirt wirdfn. Die nach Koni«j8ber^ und 
Danzig teleprraphirton Si«rnale können aber dazu dienen, die Oit-^zpiten zu ver- 
gleichen; somit verüjittelt die Zeitballstation eine I/Hngenbeptiminuiig. die von 
dem etwaigen, bei Abgabe der Signale zu Itogrhoiuicn. pcrsöniii-lien Friller frei 
ist, da er nach beiden Seiten hin ah gleich angeiiouimou werden kann, sobald 
nur die Appai'atc in übereinstimmender Weise functionircn. War nun auch 
nkbt immer gleichzeitige Zeitbestimmnng vorbanden, wie sie sonst verabredet 
vird, wenn es sich um eine Läogenbestimmiing bandelt, so möchte das aus 
zahlreichen und über einen grosseren Zeitraum Tertheiltra Vergleichen gewonnene 
Resultat doch r]b kein QDgijn.stiges genannt sn werden Terdienen, und eine Unter- 
suchung dieser Art nicht fib^fissig erscheinen, da über dieLttnge TOnDaniig 
früher sehr Terschiedene AufTassung geherrscht hat und auch an die letxte im 
Jahre 1858 yorgenommene, auf besserer Basis wie ehedem ruhende, telegraphische 
Bestimmung gewisse Bedenken geltend gemacht werden können. Als wichtigert 
Moment ist hervorzuheben, dass zur besseren Einsicht in den mittelst des 
schwächeren Banziger Apparates abgeleiteten Uhrgang die von dem Assistenten 
der Königsberger Sternwarte, Herrn Dr. Rabts, zahlreich und sorgfiütig ange- 
!<tclltcn Zeitbestimmungen beigetragen haben, indem sie für Danzig täglich 
durch die Ballsignalo kund worden. Selbstverständlich musste den für die 
letzteren vorbestimniton Zeiten, die zu vollen oder halben Secundeu abgerundet 
sind, die richtitrere Fn^sung durch Zusatz von CoiToctioneu tretreben werden, 
welche erst durc]i nachträgliche Intei'polatiun zu finden sind J >i i- Directnr der 
Königjiberger Sternwarte, Herr Prof. Luther, hat in gfitigster Weise mir diese 
Daten vermittelt, und bin ich ilini dalTir zu crrosHeni Danke verpflichtet, wie 
auch Henn Dr. Kahts für die Unterstützung la den I^cobaclitungen, die bei 
meiner Anwesenheit auf der Köuigäbergcr Stomwai'te zum Zwecke der persönlichen 
Veigleicbung gemacht wurden. 

Die Zeitbestimmungen in Danzig sind an einem kleinen Passageninstrument 
von Fraunhofer und Ertel mit gebrochenem Femrohre bei 46maliger Ver- 
grössemng angestellt worden. Dieses Instrument hat nur drei Antrittsfkden. 
Zu Grunde gelegt wurden die seit Jahren unverändert gebliebenen Fäden- 
intennlle: 16^.425 16-.970 

für die obere Culmination und den Fall, dass das Kreisende der Axe im Westen 

liegt. Die auf den >fit(elfaden redttcirten Antritte der beobachteten Sterne ent- 
hält die fol^nde Tafel I und zwar nach mittlerer Zeit, wie sie an dem halbe 
Secunden schlagenden Chronometer von Kessels No. 1277 gefunden sind, 
ferner die nach der bekannten Besser scheu Formel: 

m -\- ntgrf -j- c sec^ 
▼crbesserten Beobachtungszeiten B und die aus dem Nautical Almanac ge* 
nommenen Tafelwerthe T, alsdann die Werthe T — B, also die Chronometcr- 
enrrcctionen, endlich den fiir die mittlere rhronomotcrcpoche mt Zuhfdfcnahme 
der Gaiifjeorreetionen C bereclincten Mittclworth und die corrospondironde 
Correctiou des Pendels Tiede >io. 30. 

s 



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244 



Tab. l. 

a Virginia O 

9 Boot!» O 
« — W 



^ Lyra« 
C AquOie 
m — 
* — 



O 

w 

w 
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m 



1879. Jani 



T 



T-B 



8 ir. 2(1 .2!l 
37 ai .87 



M s:* u .2.J 0 .8*» 
1 .OU-Ü .35—0 ,{f2 



8 tr. 21 .78 
37 31 .6d 



1 1 In .ri*; 

Ü 2 55 .2<> 



2H .7k 'i; 
23 .57 II 



8*' 13"* +25 ^ilj 



45"' ^25"' 23%65 (Chr.) = — 12™ 3(r. H5 (lledn 1*.) 



11 40 .M 22 
64 4K.flH 

12 7 3 4M 



Juli 1. 

1 .22— 0 .H» I .(XMl 10 3Ü 25 12 7 12 .li2 + 2G 3B J7-ft.«l 

] .14^) .07-0 .8H 54 4K .27 t21 94 .60 36 jiS-O «1 

1 .14_() (X;_0 SK 12 7 3 .(;8 33 30.94 3«; .2»; i'.iij 



14 16 .25 1 .22<~0 .02 0 M 



U lt).29 



12" 30" + 2«" 3ti .35 (Clir.) - — 12'" 54^ 25 Cliede P.) 



40 54 .4!» 

59'" + 26 36 J9 



11' 













Juli 18. 














w 


10 


m 


51 .H2 


1 .43-0 58—1 Oi; 10 


32 


51 41 II 


0 


22.19 + 27 


30.7MIJ«* 








47 


3 .31 


1 .4:j_() .22—0 .;t2 


17 


:5 .m 


14 


34 .22 




J - 


(> 


11 


e 


31 .35 


1 .55—0 .<fc5 0 .87 11 


«; 


33 .72 


34 


4 .18 




y — 


ü 




27 


.34 42 


1 .55—0 17 0 .88 


27 


3»; .«;8 


55 


7 .20 


3l^.5^ 'f.i^' 


« — 


0 




81 


56.22 


1 .55—0 14 0 .88 


31 


58 .51 


59 


28.92 


30.41 0J4 


fi — 


w 




90 


26 .62 


1 .43^ ^«-0 .80 


S6 


27 .07 12 


3 


57.59 


3o.es 0*^ 



11<> 10^+27 30 .56 
11" 66" + 27" 30^.65 (Uhr.) = — l«"" 12".lO (TIed« P.) 



Juli 28. 



P Ijjrrac 


W 


•I 53 


2 ..58 


1 .i.->_o .»j(»— i oi; 9 


53 


2 .07 


10 


2i 


3 .<m; + 28 


0 .9t>-0 .^^ 


C Aquilae 


w 


10 7 


14 .:w 


1 .15—0 .22—0 .112 10 


7 


14 .39 




35 


15 .12 


0.73-4U^ 


«1 


w 


19 


29.88 


1 .16^ .18—0 .91 


19 


29.94 




47 


30.51 


0.57-lHe 


9 — 


0 


2(» 


42 .28 


l .27—0 .03 0 .87 


2i; 


44 .3!» 




54 


45 .1 1 


0 .72-^' '^l 


h'Hagitt. 


o 


3(; 


38 .(»2 


1 .27 0 .32 0 .W 


3(> 


4<) -57 


11 


4 


40 .07 


(►.4<i <» "1 


y Aquilae 


0 


47 


45 .45 


1 .27—0 .12 0 .bK 


47 


47 -4« 




15 


4Ö .21 


0.73 i'.«^ 


« — 


0 


52 


6.98 


1.27^0.10 OJ*K 


52 


9-03 




20 


9 .88 


0J6 0.(6 


ß - 


w 


56 


37 .52 


1.53-^.10-0.89 


56 


38.06 




24 


38.56 


0.&0 O.K' 



10^ 80" +28 0.60 
11* 48" +28" 0'.85 (Chr.) = — 13"» 22*.15 (Itede P.) 













August 


20. 












« Scori»il 


AV 


5 


58 


*♦ .04 


1 .48 0 .22 0 .1>0 


5 58 


0 .75 


«> 


27 


23 .<>3 + 29 




ß Lyrwj 


W 


8 


21 


22 .58 


1 .48—0 .20—1 .0»> 


8 21 


22 .71 


» 


50 


3G.yi 




C Aquilne 


0 




85 


82.82 


1 .89—0 .17 0 89 


35 


35.43 


9 


4 


49.09 


13.66-0.1*5 


» — 


0 




47 


48.22 


1.89-0.14 0.89 


47 


50.86 




17 


4.52 


13 .66-0 


i — 


0 




55 


2.86 


1 .48-0 .0.3 0 .87 


55 


5Ä> 




21 


10 .15 


13 .5fi 


y — 


\v 


9 


ir, 


7 .41 


1 .48^0 .(»8—0 .01 


0 in 


7 .90 




45 


22 :n \ 


14 .3i; 


a — 


w 




20 


20 .25 


1 .48—0 .07—0 .00 


2U 


20 .76 




49 


43.05 


14 .Ii» 


f - 






24 


57.72 


1 .48-0 .05—0 i)9 


24 


58.26 




54 


12.63 


14.87 0.t« 



8» 67" +29 14 JOÜ 
9* 37" +29" 14".09 (Chr.) = - 13"4ö".01 (TW« P«) 



. Kj by Google 



Sept. 6. 

Kfttis m nlgJ cKocJ B T B C 

u S«gitl. 0 6'' :t4'"34'.90 O'.aH (>*.n; {f.W) Ü*' 34"'3<r.r>4 i'' 4"'4b^f.l + HO'" 1 r.97-0M3 

3 Lyne W 7 13 3n .(W 0 .Hn— 0 .49— 1 .03 7 13 34.41 43 4»? .IK 11.77—0.03 

»Aquilae W 27 40.91 0 .bn— 0 .18— 0 .«« 27 4(J .70 1)7 5« .44 11.74 0 .00 

w ^ 0 40 0.89 0.58-0.10 0.R6 40 S .8S 8 10 13.89 U .66 0.03 

O 47 15. 1^ 0.58-0.02 0.84 17 ir. .58 17 28.54 11 .9G 0 .06 

0 5? 10.63 iiJbH 0.23 0.93 bt 12 M 27 24.45 12.06 OM 



h- 



27'" +80 11.86 



October 22. 

»Ceti n 13 13.88 1.22 0.00—0.87 11 13 14.29 11 14 13.^+ 0 69.25-0.04 

p AriHi» Vr 43 8 .17 1 .22—0 .14- 0 .92 43 8 .33 44 7 .85 59 .52 0 JIM) 

« — O .'iTi 27 93 1.27—0.12 0 .91 55 2i) .99 5(; 29 . 8(1 5!» .81 O.Ol 

Ii« Cc«i 0 12 G 1 .(iH 1 .27 0 .04 0 .85 12 0 3 .K4 12 7 3 .28 59 .44 0 .03 

Ii'* 44'"+ 0 BO.BO 
12^ 12» + 0" 59' 54 (Chr.) = — 14" 45^9^> (TWe V.) 



November 17. 





0 


8 


60 


11.99 1.07 0.31 0.89 


8 


60 14 .26 8 61 38.84 + 


1 24.58-0.04 


< Pifdom 


0 


9 


9 


17 .98 1 .07-0 .12 0 .85 


9 


9 19 .78 9 10 44 .8« 


25 .08—0 .02 


tf — 






47 


42 .08 0 96—0 .ns- () .m 




47 42 .10 49 C. .83 


24.73 O.Ol 


p Arietia 


w 


10 


0 


29 97 0 .tKi— 0 ;^4— 0 .92 


10 


0 2*» .«»7 10 1 54 32 


24 .m 0 .02 


• — 


0 




12 


49.67 1.07->0.39 0.91 




12 51 .20 14 16 .80 


25 .(W 0 03 














9*' 3<i'" + 


i 24.82 








+ 24»,86 (Chr.) = 




16^ 10^.44 (Tlede P.) 





Dezhr. 4. 

5 fVii O 8 23 19.15 0.90 0.11 0.85 8 23 21.01 8 25 9.34+ 1 48.3.3—0.03 

«I l isclum W 80 22 1.24-0.28—0,89 30 22.76 32 10.51 • 47 .7G— 0 .02 

^ ArWys W 68 16 .17 1 .84—0 .39-0 .92 63 10 .10 65 3 .79 47 .69 0 jOO 

m — O 9 6 36.00 0.90-^^0 0.91 9 .6 87M 9 7 25.79 48.28 0 X>1 

«7 Ceti O 16 9. 26 0.90 0.09 0.86 16 11.09 17 59.26 48.17 0.03 

8*' 54y»+ 1 48.04 



Dezbr. 2S. 

• ÜeÜ 0 7 12 4.64 0.81 0.05 0^ 7 12 6.26 7 14 22.76 + 2 18.61-O.08 

V PlMium W 19 7.78 0.84-0.10-0.89 19 7 .03 21 23.95 16i32-0.01 

,f Arieiii W 42 1 ..37 0 .84^0 .14 0 .1^ 42 1.15 44 17.26 16 .11 O.Ol 

« — 0 54 21.23 0.bl— O.U 0.91 54 22.81 50 39.27 10.40 0.02 

7»* 32'"+ 2 16.35 
8" 10™ + a"* 16*.39 (Chr.) = — 15" 24*.21 (Tiede P.) 



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1880. Jan. 14. 



Kreis 



B 



T— B 



C 



m OrioDii O lO'*!!" 4'.62 (fX»^JM <fJS6 10*11" 6»04 10*" I8"öa»^ + a"«*Ä-<f.(« 

o 
w 
w 

w 



— 

Ii Gomin. 

y — 

a Can. miu'. 



23 
B8 
53 
11 2 



6 .59 0 .58—0 .03 0 .87 38 

4 (11 0 SO— 0 .12—0 93 38 

G.M 0 .80— 0 .09— 0 .iK) 53 

8.84 0.80 0.09^0.90 11 2 

10^ 37 



7 .01 
3 .7r, 

8J3 U 



25 53 .4*1 
40 50 .(>3 
55 52 43 
4 ».19 



4»; .45— «t t'l 
46 .27 0 in 
46.28 0.iil 
46 36 0.02 



4- 2 4G.3ä 



r OrioDt« W 
y Gcmln. O 
0 Ctn. ma^ 0 
• — W 
y - W 
6 QemliMir W 



Män 9. 

6 46 48.41 1 .11^ .12-4) .82 8 45 48.48 6 49 87.93 + 3 64 .45-0 .OS 



7 15 40 .4<5 
24 42.93 
38 45 34 
43 10.21 
57 48.10 



1.10— 0.14 OJSl 
1.10 0.14 0.91 
1 11 0 .26-1 .02 
1 .11 0.13—0.92 

1 .11- 0 .19-0 .96 



7 15 42.33 

24 45 .08 

38 45 .09 

43 10.53 



7 19 36.69 

28 39 .(;s 

42 1^).33 

47 4 .98 



57 46.06 8 



54.36-0.01 
54 .60 0 (II 
54 .64 (• .('1 
54 .45 i) .Ul 
54.71 OJQl 



8* SO^ + S" 64' J5 (Cbr.) = — 16" 1&^.05 (Ticdft P.) 



1 40 77 

7" 28" + 3 54 .58 



Apnl 19. 

yVlTvinl« W 10 88 2.26 2.15 0.01— Ij02 10 88 8.40 10 42 18.68+ 4 10.28-0.01 

f — W 51 5H. (12 2 .1,5— 0 .08— 1 ()-_» 51 50.07 56 10.(1« 10.41 eHl- 

— W 11 6 (i !ij 1:') 0 .10— 1 .(»2 11 6 8.15 11 10 18.47 10.32 l'H* 

a — 0 21 10 .65 2 .25 ü 22 1 .02 21 14 -14 25 24 .10 9 .96 U '^^ 

C — 0 80 51.68 8.25 0.00 1.00 30 54^ 85 4.95 10.02 OJDl 

' 12* tf" + 4" 10^.21 (Clir) = ^ 16" 4S'.74 (TM« P.) 



Hai 86. 





0 


8 


12 


5.71 


0.12 0.00 IJOO 


8 


12 


6.83 8 16 44.79 + 


4 


87.96-6.03 


# — 


0 




26 


2.25 


0 .12-0 .02 1 .00 




26 


3 ..35 :^0 41 .28 




37 .93-<t 


e — 


0 




32 


39 .75 


0 .12- 0 .05 1 .f>2 




32 


40 .84 37 18 .88 




38 .04—0 «1 


a — 


w 




55 


18 .28 


0 .08 0 .04—1 .04 




55 


17.36 59 55.42 




38.06 O.W 


C — 


w 


9 


4 


59.29 


0.08 0.00— 1.02 


9 


4 


68.85 9 9 36.28 




87.98 0.U1 


r Bootb 


w 




17 


56.16 


0 .08-0 .07-:-l .07 




17 


65.10 22 32.96 




87 M 0 03 


f — 


w 




26 


19.89 


0 .08-0 .06—1 .08 




25 


18 31 29 56 .46 




.38.15 0.02 


















8'' 51"» + 


4 


37.99 








9" 


40" + 4" 38».02 (Chr.) = 




17- 


15".28 (Ttode F.) 







Juni 18. 

f Bootb W 7 54 43.57—0.25 0.14^.94 7 54 42.52 7 ,59 .10 .:5H f 4 47 .06-0 iß 

„ — W 8 15 53.21—0.25 0.15—0.95 8 15 52.16 8 20 39 .iKi 47.80 0 i« 

If — * W 32 18J>9— 0.25 0.25—1.04 32 17.55 37 5.50 47.95 Ü .w 

*t — 0 45 19.54-0.08 0.22 0.98 45 20.66 60 8.66 48.08 OjOI 

rf» 22"+ 4 47J1 
tf» ötf" + 4" 4r J8 (Clir.) = — 17" 86^^07 (Titde P.) 



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247 



Juli 23. 











ni 




C i<'f 




B 


T 
1 




9 Seppen Iis 


w 


lü'' 2"' 


kvm:. 


{T.m- 




-0'.8.9 lü'' 


2^^\:/ i>H lu" 




I8'.r,4 


iL Sagitt. 


0 


7 


42 .14 


U .14- 


-U .16 


0.% 


7 


43 .08 


12 


40 .29 


• ^quUiu» 


w 


59 


11 .Cl 


0 03 


0 .04-0 ,91 


59 


10 .77 11 


4 


U .10 


9 — 


vr 


11 e 


36.35 


0.03 


0 JOI- 


-0 .89 11 


e 


85.50 


11 


28.90 


V SaKitt. 


w 


16 


2:5 .:!;) 


0 o;v 


-0 .10-^ 


0 .ns 


16 


22 .28 


21 


25 


Y Aquila« 


w 


27 


2*.) .(M> 


0 .03 


t) .04 


- () .!)0 


27 


28 .23 


:\'2 


:il .s:j 


n — 


u 


31 


4U.05 


O.U 


0.05 


0 .88 


31 


50.12 


36 


53 .56 


it - 


0 


86 


17.78 


0.14 


0.04 


0.8B 


86 


18.84 


41 


22 .26 



T— n C 
. 6"' 3'.3r,— (f .dl 
3 .21—0 .01 
8.88 0.00 

8.40 OJOO 
3.07 0.00 

s .m 0 .m 
3.44 O.Ol 

8.41 OjOI 



U" BS" + 5"" S".36 (Clir.) = — 18" iSTM (TW« P.) 



Ii'' 1™ -f 5 3 .35 



August 27. 

^' Lyrae W 8 14 52 .45—0 .67 0 .17—1 .06 8 14 50 .89 8 20 8 .88 + 5 17 .99—0 .01 

• AqttllM O 83 21 .12-0 .44 0 .06 0 .90 23 81 .64 28 89 .44 17 .80M> .01 

C — O 29 3.30- 0.44 0.05 0 .IH) 29 3.81 U 21.63 17.82 0.00 

• — 0 41 18 .79—0 .44 0 04 0 .R9 41 19 .28 46 37 .13 17 .85 0 (M) 

• _ 0 48 33.62—0.44 0 Ol 0 .87 48 34.06 53 51.98 17.92 0.00 
Ii- .<iigiu. O 58 30.22— 0 .44-0 .10 0.96 58 30.64 9 3 48.49 17.85 0.00 
rAniillM 0 9 9 36.36—0.44 0.04 0.88 9 9 86.88 14 54 94 18.11 0.00 
o — O 13 58.25- 0.44 0.03 0.88 13 58.72 10 10.71 17.99 O.Ol 
f ^ 0 18 26,91-0.44 0 ,02 0 87 18 27 36 23 45 .42 18.06 0.01 

8" 49"' + 5 17 .98 
25'" + n*.94 (Chr.) = — 18» 45'.36 {TMe P.) 



Die zur PJrfindung der angegebenen Correctionen des Instrumentes beob- 
acbteteu Durchgänge der Pularaterne und swar von a und f Ursac min. und 
51 Ceph. Hev. auf dea Mittelladen redueirt, biihI in nnverbessorter Chrono* 
meterzeit die folgenden 

1879. 





Cnhn. 




Kreis 




Chron. 


Jnni 8. 


ü 


a üraae min. 


W 


7«» 


40* 


10».0 








0 




41 


36.0 


Juli 1. 


0 


i ÜTsae min. 


0 


11 


6 


20.8 




ü 


51 Ceph. Hev. 


0 




38 


20.5 


18. 


0 


# Uraae min. 


W 


9 


59 


13.8 




U 


51 Ceph. Hev. 


W 


10 


29 


51 .1 








0 




30 


25 .8 


28. 


0 


S Uisuu min. 


0 


9 


18 


43.2 




ü 


51 Ceph. Hev. 


w 




60 


3.1 








0 




50 


40 .2 


Aug. 20. 


0 


i Uraae min. 


0 


7 


47 


0.5 






w 




47 


25 .8 


Sept 6. 


ü 


6 ürsae min. 


0 


6 


39 


3.6 






w 




39 


31 .8 



6 



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248 



1879. 

Cttlm. Kreia Chron. 



Octb. 22. 


0 


n Uraae min. 


0 


11* 10» 


17*4 








W 




11 


35.0 


Nov. 17. 


0 


c Uraae miu. 


0 


9 


28 


0.6 






— 


W 




29 


15.0 


DeKb. 4. 


0 


8 Ureae min. 


0 


8 


20 


29.2 






— 


W 




21 


57.6 


Dezb. 22. 


0 


a Ureae min. 


0 


7 


8 


44.7 






— 


w 




10 


1.0 






1880. 










%ian. 14. 


TT 

ü 


i TT 

0 Ursac min. 


\v 


JU 




J.i .3 








0 






o .0 


März 9. 


u 


o Lrsac min. 


w 


0 


5o 


20 ,0 








o 




Oo 


48 .5 


Apnl 19. 


Ü 


a Ursae mm. 


W 


11 


14 


40 .0 








o 




1 A 
lO 


o o 
O .2 


Mai 20. 


TT 

u 


« (Jrsae min. 


w 


8 


49 


4o «9 








0 




51 


15.2 


Juni 18. 


u 


a ürsae min. 


w 


7 


20 


6.0 


Juli 2B. 


0 


i Ureao min. 


w 


9 


58 


22.0 




ü 


51 Ceph. Hev. 


w 


10 


30 


35.3 








0 




31 


14.0 


Aug. 27. 


0 


S l'rsao min. 


w 


7 


4() 


18.3 


u 


51 Ceph* He7. 


w 


8 


12 


57 .0 








0 




13 


33.5 



Fornor erojabon die Al»lo?un{ren do8 Niveau über dio Abweichung der Axc 
voll di'i liorizontaleu Lage die hier auzululirendeu Mittelwerthe: 





Krell. 




Juni 8. 


0 — 


0^26 




w — 


1 .8Ü 


Juli 1. 


0 


h .38 




w 


■\ .32 


18. 


0 


1 .48 




w 


1 .23 


28. 


0 — 


0 .49 




w — 


0.78 


(später) 


0 


1 .94 




w 


1 .03 


August 20. 


0 


5 .78 




w 


5.46 



1879: 

0-W 



l.OC 



0'.2ö 
0.29 
0.31 
0.32 



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1879. 

KrcU. 0-W 
September G. 0 — Ot.36 

W ~ 1 .59 
October 22. O 5 .81 

W 4.17 
November 17. () — 1 .08 

W — 2 .44 
Deccmbcr 4. O — 0 .36 

W — 1 ,86 
22. O 2 .50 

W 1.56 



1'.23 
1.64 
1.36 
1 .50 
0.94 



1 SSO. 



Januar 14. 


() 


^ .01 




\V 


2.25 




() 


2.71 




w 


2.87 


April 19. 


0 


n .76 




w 


:ki7 


Mai 2G. 


0 


— 1 M 






— 1 .47 


Juui 18. 


0 


.3.13 




w 


2.10 


Juli 23. 


0 


3.83 




w 


2.12 


August 27. 


0 


— 0.87 




w 


— 1.90 



0.7G 

— 0».16 
0.13 

1.03 
1.71 
1.03 

Aus den Zahlen der zugelugten f'oummon O — W rosiiltirt eine Zapfen 
iiTitrh'icliheit iu doni Sinne, dass dej' Zapi'cu am VcrticalkroL^e den grösseren 
Durchmesser liat, und zwar in zwei verschiedenon Werthen, zn deren Krkonnt- 
niss die bezögliehcn Quanta unter einander gesetzt sind. Als Mittel aus diesen 
periodisch auitretenden Wcrthen ergeben sich die Zahlen: V.26 und 0\28 
Die ürsache dieses swiefachen Verhaltens Termag ich nicht mit Bestimmtheit 
ansugebon. Wird die sweite kleinere Zahl als diejenige angesehen, welche 
eigentlich der Zapfenncgleichheit entspricht, so kdnnto zur zeitweisen Yer* 
grOflsenmg der Umstand heitragen, dass die auf der dem Kreisende ent- 
gegengesetzt sitzende Feder durch den Gegendruck auf die am Ost* und West- 
lager beflndlicben und zu* feineren Einstellung dienenden Schrauben dem 
lietreffenden Zapfen einen Auftrieb ertheilt. Wenigstens mnss der Sinn O — W 
immer positiv sein, gleichviel, ob die östliche oder westliche Schraube allein, 
oder auch beide zur Hebung beitragen. Aus directcn Experimenten habe ich 
nicht die volle Ueberzeugung von der Richtigkeit dieser vermutheten Ursache 
gewinnen können. Uebrigens ist der Einfluss selbst der grösseren für die 

» 17 



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^apfenunglcichheit gewonnene Zahl auf den Coiriuiaiiousfehler nur gering, die 
kleinere aber vollständig zu vcmachläääigen. Der Werth eines Nirem- 
theiles (V) beträgt nttmlich 1"JI8 oder C.ODS, also ist die Ablesung O—W 
von 1^26 ^ 0".116. Wird die letst sngeffihrte Zalil durch n beseichnet, durch 
2f=c92* der Winkel, den die inneren Oberflächen an den F&aaen deeNivetii 
mit einander bilden, dorch 2 g = 70^ der Winkel, welchen die inneren FUcfaeii 
an den Pfannenlagem einschliessen, in denen die Zapfen der Femrofaraze 1t<^, 
80 ist der Fehler der ans der Niveauablesnng abgeleiteten Neigung der Axe: 

2 Bin I + sin g 

worin das Zeidien — Kreis 0, Kreis W entspricht. Der Unterschied der 
Zapfenhalbmeeeer R nnd r, von denen der grossere R am Kreise sich heimelet, 
wird nach der Formel: 

Bin f s in g 

R — r = ul siii 1" -: — T— r-— 

sin 1 4- 8>n g 

worin u in Bogenwerth ausgedruckt ist und 21 die Entfmiung zwischen den 
Ffissen des Niveaus — 225°'"' bezeichnet, den Werth von COGOS"" annehmeii. 
Der CoUimationsfehler erhält die Correction: 

A ^ (R — r) cos (d — y) 

IT) X 21 . sin 1" sin g 
welcher Ausdruck durch Einsatz der bezüglichen ZahlcnwoHlH'. der PoIhAlM» 
y = 54** 21' und der Declination jedes der drei Polarsterne ergiebt: 

A c = 0».027 

Als Hittelwerthe des CoUimationsfehlers, abgeleitet ans den oben mitgetheillra 
Polarstembeobachtungen, wurden angenommen: 

1879 Juni 8.— 1880 Ifiln 9 . . . 0*.88 

1880 April 19. und Mai 26. ... 1 .01 
1880 Jnni 18.^August 27. ... 0 .91 

Dft in den Fällen der Zapfenungleichheit die Correction des CoUimationafefalfin 
0*.027 im subtiactiveii Sinne au nehmen ist, ausserdem aber noch die täglich« 
Aberration — 0'.012 zntritt, so ergeben sich als endgültige Werthe für den 
CoUimationsfehler die folgenden: 

Krefs 0 Kreis W 

1879 Juni 8. und Juli 1. . . . + 0'.84 — 0«.8fi mit Zapfenongleichheit 
Juli 18.— August 20. . . . f 0 .87 — 0 .89 ohne „ 
September 6.— 1880 Januar 14. -f- 0 .84 - 0 .86 mit „ 

1880 März 9 -|- 0 .87 — 0 .89 ohne „ 

April 19. und Mai 26. , . 1 XU) — 1 .02 ohne „ 
Juni 18.— August 27. . . . -f 0 .87 —O.siUiiit 

mit welelien Werthen die Grössen c scc S der obigen ührcorrectiouiitabelle 1 
berechiiot oiud. 

Die in bekannter Weise direct durch das Niveau unter Zufügung der Ve^ 
b^erung x = hF 0*.026 abgeleiteten Werthe von i, die durch Couibination 

f 



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von Polar- und aiuieron Slerubeobachtttogen ermittelten Grössen n, und die 
mittelst der Formeln: 

m= isecg) — ntgy 

a =s ^ i tg h n sec 9 
gewonnenen Wertbe von m und a linden sich in dem folgenden Tablean 
zvBammengestellt: 

Tnh TT 

** • Kirf» I n tieeg»— ntg7 = m — i tgy + n lec ^ = » 

O. —0^.060 — ö".666 — 0^.0B6 0^.914 i/.88 (f.07O — lM2ö — r.Oß 



1879 Juni 8. 

W. —0.1415 
Juli 1. . 0, 0 .470 
W. 0 .424 

18. . 0. o.ia? 

W. 0.113 
28. . O. —0.046 

W. —0.072 

ü. 0.179 

W. O.IÖO 
AiifliistSO. O. 0 .532 

W. 0 .503 
Sepibr. 6. 0. — 0 .(X>9 

W. —0.121 
Oetbr.aS. O. 0.509 

W. 0 .410 
NoTbr.n. ü. —0.1 26 

W. —0.199 
Deebr. 4. 0. — O.0G0 

W. —0.146 
22. O. 

W. 

1Ö80 Jaoiiar 14. O. 

w. 

H&n O, 

W. 

April 19. 0. 

W, 



Mal 96. 



Juni 18. 



Juli 23. 



0.204 
0.170 
0 .261 
0.83S 
0 .249 
0 .205 
0.34« 
0 .292 

O 0.198 

W. —0.135 
0. 0 .288 
W. 



0 .9.il — 0 .2.')0 1 .im 

-0.297 0.807 0.414 

0.297 0.728 0.414 

0.948 0.285 1.314 

■0.889 0.194 1.240 

- 0 .688 - 0 .079 

(>.91«'> —0.124 

0 .688 0 .307 0 .959 

■0.916 0.267 1.277 

-0.698 0.911 0.973 

-0.411 0.8(>3 0.615 

■ 0.4^7 —0.101 

•0.756 —0.208 

0.284 0.873 OJm 

0.371 0.704 0.517 

0.923 —0.216 

0.932 —0.342 

< 0.716 —0.163 
-1 .073 

0 .332 



1 .09 0 .2(H — 1 .649 — 1 .44 

1 .22 — 0 .(u):) - 0 .510 — 1 .17 

1.14—0.591 — U.510 —1.10 

1 JB6 --0 .191 —1 .618 ^IMi 

1.43^0.158 -1.S66 —1.68 



0 .959 0 .88 
1.277 1.15 

1 .27 
1.53 
1 .89 
1 .48 
tl.678 0.58 

1 .054 QJbö 
1 .27 
1 .:■■> 
1 .07 
0 .96 
0.90 



1 .287 
1 .299 
0.999 
— OJttl 1.496 1.24 

O.OfiO 0.463 0.81 



0. 

Aa8iiat27. 0. 



0.193 
0.;^2 
0.196 
•0.080 



W. —0 .175 



■0 .390 
•O.IOÜ 
■0.287 

-0 .4t5 
•0 .471 

■ 1 .189 
l .183 

•0.289 

■ 0 .223 
0 .414 
0 .414 
0. 33(J 
0.219 
0.219 
0 .26() 



0 .292 0 .544 0 .84 
0 .431 0 .147 0 .58 
0.400 0.400 OJO 
0.427 0.676 1.10 
0.657 1.11 
1 .658 2 .25 
1.649 2.15 
—0.211 0.334 0.12 

— 0.232 0.310 0.08 
0 .491 - -0.577- -0.08 
O .331—0 .577— <^>.25 
0.603 —0.460 0.14 
0i»4-0.305 0.08 

— 0.137 — 0.305— < {] 



0 .455 
0 .594 
0.501 



0.064 —1 .181 - 1 .12 

0 .100 — 1 .572 - 1 .47 

- 0 .249 — 1 .181 — 1 .4.1 
.0.209 ~1 .572 —1 .78 

- 0 .741 — 1 .198 — 1 .9* 
-0.701 — 0.75«i —1.46 

0 .082 — 0 sric, — 0 .75 

0.169 — 1 — l .13 

.0.710 —0.487 —1 .90 

0 .572 —0 .637 — 1 .21 

0 .176 — 1 .585 — l .41 

0 .278 — 1 .599 — 1 .32 

0 .084 — 1 J299 — 1 .14 

0.203 — 14M0 —1.64 

- 0 .284 — 0 .670 — 0 .85 
-0 .L»37 —0 .670 —0 91 
-0.350 — O.löl —0.53 
-0<885 —0.496 —0.88 
.0.M7 —0.838 —1.16 

- 0 .3f.n — 0 .808 — 1 .18 
•0.48-' —2.041 —2.52 
■0.407 — 2.0 30 — 2.44 

0.171 —0.411 -0.24 

0.188 —0.382 —0.19 
■0.400 0.711 0.31 
-0.268 0.711 0.44 
■ 0 .490 0 .567 0 .08 



•0.270 

0 .111 
0.242 



0 J76 

0 .376 

0.457 



O.II 

0.49 
0.70 



0.300— 0.871 -4) .67 

In Bezug auf die Zahlen der Columne n ist noch ZQ bcmcrkon, dass in 
zwei Fällen nämlich 1879 Juli 1. und 1880 Juni 18., wo der Polarstern nur 
in enu-r Kroislage beobachtet wurde, der gefundene Werth auch fiir die andere 
Kreiölage j^üt. Ferner cntsprA'ht in einigen Fällen, wok-lic die Beobachtung 
beider Po];n>torne 6 Vvs itiiu. und 51 Cepli. Hev. in dei'.selben Latre (\ps 
Kreises enthalten, die angegebene (irösse von n deui ilittehvcrthe. Der aueli 
in Zeitsecundon aulgeföhrte Betrag von a stellt da.s jedesmalige Azimut dar, 
in üblicher Weise von Noi'd nach Ost als -f gezählt. Da nur einual zwischen 



t« 



17* 



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ro2 



dem 19. April und 20. Mni 1880 an dem Aziniutalkrei?e eine Aendemng vo^ 
geDOinmeu wurde, untl zwar um daü zu weit abgewichene Instrument näher in 
den Meridian zu liriiitren, so finden sich unter a eine Reihe ähnlicher gi'ossenT 
negativer Werili* uiid eine Reihe kleinerer mei^it positiver. Üiese Reiben, jede 
iur sich betrachtet, gewahren also ein Bild Ober den Grad der Veränderlich- 
keit, welche unser auf keinem aparten Fnnaament, ö Treppen hoch und etw« 
70 FusB über dor Strssse, anf einer Fensterkopfmaner aufgestelltes InstromeDt 
im Lanfo der Zeit ai^nommen hat An der Horisontallage sind aelbstveratändlieh, 
tun kleine Worüie von i zvl erzielen, öfter Aenderangen vorgenommen worden. 

Ein Ueridianseichen in Form eines schacbbrettartigen Brettes existirte froher 
an der im S&den gelegenen Tb. Bebren duschen Oelmöble. Hit dem Umbaii 
dieses Gebäudes verscbirand diese Marke. Dagegen liess sieb ein weiter gelegen» 
Hans mit Vortbeil zur Einstellung in den Meridian, wie zur Beobacbtnng der 
Abweicbong benutzen. Für die Oricntirung dient auf der beigegeltonen Tafel 
Fig. 1. die kleine Zeichnung des Grundrisses mit der Rielitung des Meridians 
NS. Die dem Beobachter zugewandte Langseite AO des ^.6() geogr. Meileo 
entfern ton Hauses in Thaershöhe, zum Gute Uhlkau gehörig, beträgt 13.08 Meter 
und ist gegen den Meridian unter dem Winkel NSO = 29®. 3 geneigt. Indem 
gegen Abend die weisse KHlkfläche von 2.4 Meter Hohe die anffallendcn 
Sonnenstrahlen rcflcctirt, die Ostseite al)er ausser Bcfr.iclit Hillf, erblickt mau 
jene unter dem in Zeit durch 4''.67 ausgedrückten Winkel. Gcwühnlieh wunie 
nun von der aueli im gebrochenen Fonirohr rechts erscheinenden Kante A am 
nach Zehntel das Stück der als Einheit aufgefassten Projeetinu WO geschätzt, 
welches der Meridianfadon in beiden Lagen des Instruments abschneidet. Auf 
diese Weise konnten meistens kurze Zeit vor Beginn der Sterndurchgaugi- 
beobachtungen, an zwei Tagen nämlich den 26. Mai und 18. Jnni 1880 sogar - 
nobb wibrend derselben Daten sowobl Ikber das Axlrnnt als aneb Uber den 
Collimationsfebler gewonnen werden. Haben nan anch diese Bestimmungen nicht 
die Scbärfe, wie die dnrcb die Beobacbtnngen der Sterne erbaltenen, daber 
die letsteren allein zur Verwendung für die Zeitbestimmung gekommen sind» 
80 gewttbren sie docb eine Art von Controll^ insbesondere in Bezog auf 
eine müglicbe Wandelbarkeit der Stellung des Instrumenta im Laufe der 
Beobacbtungszeit Die folgende Tabelle entbslt in den Colomnen Krda 0 und 
W die Ton der Einheit abgescbfttzten Theilc, nach links oder 0 als positive 
an%efaS8t; die Anfulirung der Ilundertel ist b^ündet zum Tlieil in der Zu* 
saomeniassnng von mehreren Bestimmungen, zum Theil in der Yerwerthnng 
von öfteren B< oVmrlitungen in Abschnitten der Projoction (im Betrage 
von 1*.45 und an dem Hause), welche ein der Kante A näher zuge- 

Ic^enes Fenster scheidet. Es folgen dann die Differenzen 0 — W und die 
hieraus durch Multiplication mit 4M>7 und Division durch 2 gebildeten Colli- 

mationslehler femer die Golumne — ^ und der dieser Gritase glddie 

azimutale Werth a', diesem gegenüberstehend die aus dem Tableau II ent- 
nommenen Mittelwerthe a, dann die Grössen a* -f a und schliesslich die Ver- 
besserungen A jeder dieser Grössen gegen daa Mittel aus Allen. 

11 

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1.29 


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0.7(1 


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0.38 


0.88 


0.57 




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0.91 


0.06 


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0.69 


0.3» 


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0.72 


0.54 


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0.35 


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Juni 18. . . 


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Juli 88. . . 


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0.85 


—0.15 


0.40 


0.98 


0.05 


0.28 


0.59 


0.82 


0.15 



Da die Werthe von a aJs maaBgebond, wie schon erwähnt wnrde, sa betrachten 
«nd, die Bestimmungen von a' aber der Zeit vor den Dnichgai^^eobaehtnngen 
entsprechen, und nnr die Daten dos 26. Hai nnd 18. Juni 1880 unmittelbar 
mit jenen a correspondiren, so habe ich den. letKteren beiden das doppelte 

Gewicht beigelegt und 0*.97 als Nüttel der Grössen a' -\- & erhalten, wovon 
die einzelnen Beobachtungen nm die Beträge A abweichen. Diese Grösse 
a' I a = 0".y7 bestimmt imu der Art das Azimut der Kante A, dms der 
Meridian des Instrumentes durch einen Punkt des Haases zwischen A und 0 
geht, welcher um 2.85 Meter vou A absteht, vorausgesetzt, dass wir die Werthe 
von A nur als Bcobachtungsfehlor deuten und nicht als azirauttle Aendcnmf^cn, 
die Bich nach der Beobachtung der Meridi:miiiarkc also nach etwa zwei Stunden 
znni Tiieil auch wohl eingestellt halben mögen. Die an der Meridianniarko er- 
haltenen Collimationsfchler, aus welchen das Mittel 0".87 hervorgeht, stimmen 
mit den zur Reclinung benutzten Mefsungen genügend überein. 

Die folgende Tabelle III entliiilt die nach dem Chronometer gemachten 
Aofzeichnungon über den Fall des Balles und zwar zur Zeit des Ncufahrwassor- 
und Grccuwicher Mittags. Es wurden die Zehntel der halben Chronometer- 
secundcn geschätzt. Ab und zu war ich zu beobachten verhindert, die letate 
Hälfte des September 1870 durch dne Reise. Andoe AosDUle, besonders die 
grosseren in der winterlichen Jaliresaeit haben ihren Orond darin, dass das 
Object überhaupt nicht zn sehen möglich war. In der dritten Golumne finden 
sich die Vergleiche der Danziger Pendeluhr mit dem Chronometer zur Mittags^ 
zeit gegen die Secunde 0. Die nach älterer Weise mit kreisrundem Glasgefilss 
zur Qnecksilbercompensation eingerichtete Uhr hat, wie die ferneren Ableitungen 
zeigen, wjLhrend der ganzen Zeit einen ziemlich regelmässigen Gang einge- 
halten, obwohl sie in dem ungeheizten Baum Temperaturdifferenzen bis auf 
20** R. ausgesetzt war. Nur gogan die niedrigste Wärme hin, woför die Auf- 
zeichnung 2** beträgt, Iiat allerding.s der Gang erheblich sich verlangsamt. Um 
eine etwaige Abhängigkeit des Uhrganges von der Temperatur zu erkennen, 
habe ich jedesmal die letztere notirt. Schliesslich sind die Zeiten des Ncufalir- 
waäs<?r Pendels, zu welchen die Taste Behufs Auslösung des Zeitbailos ange- 
drückt wurde, aus dem Buch der Station mitgctheilt. Sie bcziehco sich auf 
den Neufahrwasser Mittag; nach Verlauf von: 

14" 39» 

wird Greeuw. Mittag öii^nalisirt. 

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D»nz. Miit«« 



Fall des Balle« nach ChruDomuter-Zeil i>«»d«io*.o.- 








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10. 


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17 .2 


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19 .2 


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14. 


15.7 


54.8 


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15. 


12.8 


51 .5 


30 .2 


17 .8 


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16. 


8.8 


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18.4 


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17. 


5.8 




27 .7 


19.3 


51.0 


18. 


2.7 


41 .4 


23.4 


18.8 


51^ 


19. 


33 59.4 


38.3 


19.3 


19.8 


52.0 


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34.9 


15.2 


19.9 


52.0 


21. 


52.8 


31 .7 


11.2 


19.8 


53.0 


22. 


50.2 


28.9 


0.8 


20.3 


54.0 


23. 


47.2 


25.8 


2.7 


20.3 


54.5 


24. 


43.8 


22.8 


58.6 


20.3 


55.5 


25. 


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19.5 


54.2 


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17.7 


59 


Juli 1. 


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18.7 


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18.8 




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17 .8 


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17. G 


4.5 


9. 


32 58.4 


37.2 


57.2 


18.6 


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10. 


54.7 


33.5 


52.7 


18.7 


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11. 




30.3 


48.8 


18.3 


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12. 




26.8 


43.9 


18.1 


7.0 


13. 


45.5 


24.2 


39.5 


18.5 


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14. 


42.3 


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18.7 


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Ihuix. Mitta« 

Fall des Balles nach Cbronometer-Z«it Vw4«io*^= Tflo^t. Auslösung d. Bslles 



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20.6 


30.0 



i) Hsvr Fm: LutiMT w» KönisAeig beobichtole 18y>2. 



D»nz. Miiug 

Fall des Ball<>8 nach Cbronumeti^r-Zeit i-tmdclO'.u^ Temp. Aualoaung d. Ballet 



N.-Kalir» . : 


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Cbroti.*XU 


Kitt um. 


N.-K»hn»-. JVndr! 


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22. 




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15.7 


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23. 58 


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37.7 


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Digitized by Google 



^57 



Kaiu. M.tt.iß 

Fall dvfl U«llc8 nacli l>liroDoio«ter-Zeit. Pendel o».«— Trmp. Aiwlötung d. Bailea 









Ch oB..a. 




K.-MIW. Ptiidol 




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6^.5 


10^.6 


22" 46"' 51*.0 


28. 


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52.5 


17 


33.9 




2o.6 


8.7 


52.0 


18. 


33 4 


12.5 


23.2 


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19. 


31 .8 


10.8 


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21. 




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58.0 


22 


29.2 


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7.2 


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25. 


24.0 


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26. 


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18 .2 


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10 7 




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48 .0 


9. 




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10. 


1 .0 


40 .7 


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11. 


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2.3 


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12. 


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13. 


56.2 




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15. 




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16. 


51.5 




30,2 


4.8 


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17. 


50.3 


29.1 


28.7 


5.8 


40.5 



1) gun ludentUcli. 



Digitized by Google 



258 



Danz.MlUag 

Fall des ÜAlk'R nuch CtiroDometer-Zett rMMitto<'.«= T^m^ Aiulösuog d. ikJlri 





K.'Vhlinr. Kitt« 


Orenm. Wmg 1 








1879 Dec. 20. 




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3. 


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4. 


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59.2 


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4.5 


5. 


8.8 


47.8 


57.5 


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6. 


8.75 


47.7 


65.7 


8.6 


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Digitized by Go -v, 



259 



Fall des Ball«« nach Chronometer-Zeit. ] 




K.-F!ibnr. Miiug 


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23»' 56» 7*.8 


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8. 


6.9 


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10. 


4.8 




11. 


4,0 


43.3 


12. 


3.7 


42.8 


13. 


3.5 




14. 


3.2 


42.2 


15. 


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41 .7 


16. 


2.3 


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17. 




40.7 




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19. 


0.4 


39.3 


20. 


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21. 


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22. 


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23. 


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24. 


57 .4 




25. 


56.4 




26. 




35.3 


28. 


54 .2 




29. 


54.2 


33.0 


30. 


53.7 


32.7 


31. 


53.9 




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53.8 


32.8 


2. 


53.0 


31.9 


3. 


52 .9 


31 .7 


6. 


51 .4 


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7. 


51 .2 


30 .2 


8. 


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9. 


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50 .7 


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12. 


49.7 


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13. 


49 .9 


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14. 


49 .7 


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15. 


49.7 


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16. 


49.7 


28 .7 


17. 


49 .8 


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18. 






19. 


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14.3 


43.0 


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13.6 


42.5 



Digitized by Google 



iiMu.iiniar 

F»U ik« Balles LHch Chronometer-Zeit p»Dd»io*.n— Tcmp. Aiisir.iJung d. B«1ki 







iirtraw. Miliar 


Chroii.-£i. 


Kt-autn. 


X.-K.hrw. tVndel. 


1980 April 21. 


23» 56" 47*.5 




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22. 


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28. 


46.2 


25.2 


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14.2 


42.5 


25. 


45.8 






13.7 


42.5 


26. 




24.0 


57.0 


13.6 


423 


27. 


44.2 


23.3 


55.5 


13.7 


42.0 


28. 




22.9 


53.75 


13.5 


42.0 


29. 


43.3 


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13.6 


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43 .0 


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19.0 


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38 .5 




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12 .8 


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5. 


37 .0 




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13.5 


37.5 


6. 


35 .9 


14.9 


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13.6 


37.0 


7. 


34.8 


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13.3 


3<» .5 


8. 


34.7 


13 ,7 


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13.3 


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9. 


34 .7 


13.5 


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12.8 


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34.6 


13 .5 


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11,8 


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12. 


84.7 


18.6 


31 .2 


11.8 


38.0 


13. 


33.9 


12.9 


30.0 


12.2 


37.5 


14. 


33.0 


11.9 


28.5 


12.7 


36.5 


15. 


31.5 


10.4 


26.45 


13.2 


36.0 


17. 


29.0«) 


8 .9*) 23 .0 


13.8 


35 


18. 


29.0 


7.8 


21.45 


12.8 




19. 


28.0 


7.2 


19.8 


13.0 


84.5 


20. 


27.6 


6.5 


18 .1 


13 .3 


34 .5 


21. 




5.9 


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12.6 


34.0 


22. 


25 .8 


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12.8 


33.5 


23. 


25.4 


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12 .7 


12.3 


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24. 


25 .0 


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12.6 


3:5 .5 


25. 


24 .5 


3.0 


9.15 


13.7 


33 .0 


27. 


20.9 


9 59.9 


5.8 


14.6 


31 .5 


28. 


19.9 


59 .0 


4.75 


16.1 


31 .0 


29. 


19.7 


58 .6 


4.0 


15.3 


31.0 


30. 


19.7 


58 .7 


3.2 


15.3 


31 .0 


31. 


19 .7 


58 .5 


2.1 


14.8 


31.0 


• Juni 1. 


19 .0 


58 .0 


0.5 


14.6 


31 .0 


2. 


19 .2 


58 .2 


59 .2 


15.6 


31 .5 


3. 


19.3 


58 .2 


57.9 


16.2 


81.5 



19 



Digitized by Google 



FUl BallM nacb Chrononeler-Zeit. 



Jum 4. 1: 


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6. 


18.4 


6. 


17.9 1* 9» 


7. 


17.5 


8. 


17 .1 


9. 




10. 


15.9 • 


11. 


15.4 


12. 




18. 




14. 


14.2 


15. 


13.5 


16. 


12.4 


17. 


12.2 


18. 


11 .9 


19. 


10.7 


20. 




21. 


9.3 


22. 


8.5 


23. 


7.7 


24. 


7.4 


25. 


6.8 


26. 


5.9 


27. 


5.8 


28. 


4.0 


29. 


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2. 


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4. 


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6. 


0.9 


6. 


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54 59.7 


8. 


59.2 


9. 


58.1 


10. 


57 .9 


11. 


57 .7 


12. 


57 .7 


13. 


57.9 


14. 


58 .75 


15. 


57.5 



Dm. Ithtif 

PendelO».0— Tcmp. Au«Ic>snnjf d. Biillea 





ChroB.-Z«. 


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16.2 


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16.2 


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16.7 


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18.2 


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19.0 


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18.8 


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18.9 


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40 .7 


20 


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28 .0 


19 .2 


35 .0 


45.7 


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19.2 


85.0 


44.8 


25.2 


19.2 


35.0 


44.8 


23.6 


19.2 


35 JS 


(42.6) 22.05 


19.3 


35.5 


42.2 


20.15 


18.7 


86.0 




18.6 


18.5 


37.0 


41.5 


17.0 


19.2 


37 


41.1 


15 .5 


19.8 


38.0 


40.7 


14 .35 


19.8 


38 .5 




13 .IT) 


10 .35 


39.0 


,39 .7 


U .7 


19.7 


39 .5 


38 .9 


10.0 


18 .9 


40.0 


38 .5 


8.0 




41.0 


38 .1 


G.l 


20.0 


42.0 


37 .2 


4.5 


20.3 


42 .5 


37 .2 


3.25 


20.7 


43 .0 


.36.8 


2.0 


20.2 


43 .5 


3G.7 


1 .0 


20.8 


44 .0 


36.7 


0.1 


20.8 


44.5 




59.45 


21 .1 


45.5 


86.8 


57,7 


21.3 


45.5 



Digitized by Go 



FbU 4m Balle« nurh Chi-anotDet«>r-Z«{t. 

N.-Kabr»-. Milug GrMBW 

1880 Juli 16, 23** 54« Ö6".9 l^" 9 



17. 


56.8 


18. 


66 .4 


19. 


55 .6 


20. 


55.7 


21. 


55 .4 


22. 


55 .4 






24. 


oi) .4 


25. 


4>5 ..^ 


2G. 


54.9 


28. 




29. 


;>1 .9 






.Hl. 


50 .8 


Aug. 1. 


49 .1 


2. 


48 .9 


3. 


48 .1 


4. 


47 .o 


A 

D. 




7. 


44.7 


8. 


(44.7) 


9. 


43.8 


10. 


43.8 


12. 


43 .7 


13. 


43.9 




43 .7 


15. 


4.-> .7 


18. 


42 .3 


19. 


42 .7 


20. 


42 .7 


21. 


42 ..' 


22. 


42 .JS 




il9 7 


24. 


43.1 


25. 




27. 


42 .4 


28. 


42 .3 


29. 


41 .8 


30. 




31. 


40.9 


Septb. 1. 


39.2 





Ti rnp . 






Chmii.-Kl. 


Ki-Aom. 


X.-Knhrw. 




.S6^.9 


56^.7 


21<».7 


22*> 46^ 45^.5 


35.7 


55.4 


22.2 




Aü A 


35.4 


54.5 


22.1 




AO £ 

40 .5 




53.2 


22.3 




4D.0 




52.2 


22.1 




At A 

47 .0 


34.3 


51.1 


21.6 




47 .0 


34.7 


50.2 


212. 




AO A 

48. Ii 


.33 .9 


49 .0 


20 .8 




48 M 


34 .3 


47 .75 


21 .0 




49 .< > 


:m.3 


45.95 


20.2 




üO ,0 


33 .7 


44 .2 


20 .7 






32 .3 


4( t .5 


19 .8 




r.» r. 
51 


30 .8 


38 .5 


18.0 




Ol .i) 


30 .3 


30 .5 


18.2 




1)2 


29 .0 


34 .0 


19.2 




;>2 .J) 


28 .5 


32 .75 


18.3 




52 .0 


27 .8 


30.9 


17.7 






27 .1 


28 .84 


18 .8 




M .1) 


26.7 


26 .9 


17.8 




54 


24.3 


23.8 


17.3 




53 ^ 


23.7 


22.1 


18 .1 




RJ A 

04.0 


23.3 


200^ 


18.1 




o4 .a 


22.8 


18.7 


18.8 




RX A 

50.0 


22.8 


17.2 


18.4 




00.0 


22.8 


14.9 


18.8 




R*T A 

Ol .0 




14.0 


i9:.6 




Ol .9 


22.6 


12.9 


20.2 




r»ö A 
i)X .() 




12.2 


19.8 








8.7 


20 .2 


4o 


y) .0 


21.5 


7.6 


20 .3 




1 .0 




6 .2 


20 .7 




2 .0 


21 .9 


4.7 


2(1 .8 




O .0 


21 .75 


3.2 


21 .2 




4 .1) 


21 .8 


1 .9 


21 .3 




0 .0 




0.7 


21 .7 




6.0 




59 .5 


21 .2 




6.5 


21 .4 


.57 .2 


21 .3 




7.5 


21 .4 


55 ..S5 


20.8 




8.0 


20 .7 


.54 .55 


20 .8 




8.0 




53 ,2 


20.5 




9X) 




51.6 


20.1 




9.0 


18.1 


50.8 


20.7 




8.0 



Digitized by Google 



* 

FUt dM Balles 


nach Chronoineter-Zelt. 


Duo. HIH«c 

PendfilO\0 


Tetnp. 


AuMlüauag d. BatlM 




Mttlag 


Oroenw. 


Mittag Chron.-7.t. 






läSOSeptb, 2. 23'' 


54« 


37*.8 




1Ü'*.7 48*.75 


200.8 


22'' 46«" 8«.0 


3. 




37 .3 




16 ..3 47 .55 


20 .6 


8.5 


5. 




36.7 




15 .4 45 .1 


21. 1 


10.0 


6. 




86.8 




43.8 


21.2 


11.0 


7. 




36.4 




15.3 42.45 


21.3 


12.0 


8. 




36.8 




14.8 41.0 


21.6 


12.5 


9. 




35.7 




14.9 39.5 


21.5 


13.5 


10. 




34.9 




13.8 38.8 


21.0 


13.5 


IL 




34.7 




36.7 


20.6 


14.0 


12. 




33.7 




12.85 34.8 


19.8 


14.5 


13. 




33 .85 




12.8 33.6 


19.5 


15.5 


16. 




30.8 




29.4 


17.8 


15 .5 


27. 




20.3 


8 


50 .3 9 .2 


13.8 


17 .5 


28. 




19 .0 




58.15 7.1 


14.8 


17.5 


29. 




18.1 




57 .1 4 .9 


14.2 


18.0 


Octb. 1. 




15 .7 




54.8 1.0 


14 .8 


18.0 


4. 




11 .4 




54 .0 


14 .0 


18.5 


6. 




9.3 




48 .35 49 .7 


13.8 


19 .0 


8. 




6.25 




44.9 45.2 


13.8 


19.0 


10. 




5 .75 




41 .75 


12.4 


20.5' 


12. 




3 .75 




42.5 38.0 


12,2 


21 .0 


13. 




2.4 




41 .3 36.2 


11 .3 


21 .0 


16. 




0.7 




39 .65 32 .2 


11 .6 


21 .5 


16. 


53 


69.4 




38.4 30.25 


11 .5 


21.5 


20. 




55.65 




34.7 23.0 


11.5 


22.0 


24. 




51 9 




30.7 15.6 


10.6 


22.5 


25. 




51.0 




29.9 13.5 


10.8 


23.0 


28. 




47.9 




26.7 7.5 


9.2 


23.0 


NoTbr. 1. 








22 .8 58 ,0 


8.6 


24 .5 


3. 




41 .8 




20.8 53.7 


8 .8 


25.0 


15. 




25.8 




4.8 31 .2 


9 .2 


22 .0 


16. 




'24 .8 




29 .2 


9.2 


21.5 


17. 




23 .9 




2.8 27.45 


9.2 


21.5 



Das Wii'deründeu der üffizicllen Zwischenzeit zwischen dem Neufahrwassor 
und Greenwicher Mittag an den Tagen^ wo beide Signale beobachtet sind, giebt 
am besten über die GeEanigkeit des naefa da* voi^escliriebenen Zeit die Aus« 
IdBung des BaUes bewirkenden Beatnten Anftcblusay da dar Umstand dner 
Aendemng der Ulirgänge bei der kanten Daner als ein nur unwesentliches 
Bedenken fortfallt. Die femer in Betracht kommende Frage, ob der zwischen 
Andruck der Taste und Anffidl Teratreichende Zeitnmm immer constant bleibti 
findet weiterhin Erledigung. Zur näh^ngsweisen Verbessarung durch den 



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m 

Chronometer- Ulii'i^'aug hal>c ich, um die Rechnung bequem auf Zehntel der 

Secundc abzuschliesscn, in der ersten Abtbeilang der Beobachtungen bis mm 

14. September 1879 die Diflerens der Mittegsseiten immer mit der CoReetioh 

2* 1' 

in der zweiten mit der Correction + verbessert. Der kleinere Gang 

des Chronometers trat nimlidi 6in> seitdem dasselbe gereinigt war. Von der 
geringf&gigen Gorreedon seitens der Nenfahrwasser Ubr, welche höchsten 
einige Hundertel Seeunde bisweilen werden kann, ist abgesehen worden. Weniss 
nnn zwei Orappen 6eo1}achtungen unterschieden, solche (I), bei denen der 
Beamte mit dem vollen Pendolschlag den Zeitballfall bewerkstelligt hat, und 
solche (II), für welclic die Sch&tzong der halben Seeunde als Nothwcndigkdt 
hinzutritt, in der letzton Columne ans den Decimalen 0 oder 5 erkennbar, so 
stellen sich, abgesehen von sehr wenigen Fällen, welche in der Mittheilung der 
Bcobaclitung durch Beifügung der Klannncr ( ') :il,s Störungen bei der Controllp 
oder mit der Anmerkung ..Sturm'* bezoicluiff sind und der ZcitballstatiDn uii'lit 
als FelilgrilTe zur Last gelegt werden dürfen, durch Zusammenlassen der nach 

4 

Zehntel-Secnnden im positiven nnd negatiren Sinne bis zu geordneten Ab- 
weichungen folgende Summen heraus: 

-I- 0'.4 -\- 0'.3 4- 0".2 -I OM 0*.0 — 0^.1 — 0 .2 - 0.3 — ( > .4 
AasaU d.) 1* 2 2 5 ~ 21 39 4d 21 8 3 
Abw«lcli.(n. I 2 4 88 26 41 27 9 4 

Aus dem Vergleiche der Abweichungen 1. und II. ist ersichtlich, dass 
Schätzung der halben Secnnde mit demselben Qrade von Genauigkeit vollsogsi 
ist, wie sie der vollen Seeunde beikommt. Femer macht sich eine Verzerrnug 
der Abweichungen nach dem negativen Sinne benirrklich. Grund dieser Vc^ 
zeming ist zum grdesten Theile die unrichtige Aufiassuug, dass für die mittlere 

2* 1* 

Correction des Chronometergatiges grössere Betrüge, + — ^ nnd + -j^ , 

genommen wurden, waluond 0*'.165 statt 0.2 und OM).");") gtatt 0*.l die ge- 
nauere liechnung ergicbt. Da nun die beiden genaueren Zahlen sehr nahe die 
Mittel zwischen 0*.2 und 0*.l und zwischen O'.l und 0\0 sind, so erhält man 
eine der \S aiu it näher kommende Auflfassuug. wenn man in dem Fehlertaldeau 
ebenfalls Alittelwerthe einführt. Hierdurch gestaltet sich dasselbe um zu: 

-f 0',4 + 0**8 4- 0'-2 + 0*.! f- ».0 — 0**1 — — ».S — 0'.4 
Anzahl IL 2.0 3.5 13.0 80.0 41.0 82.0 14.5 53 2.5 



dcrAbw.jn. 1.5 8.0 18.5 29.5 38.5 34.0 18.0 BJ& 2.5 
daher L nnd II. snsammen: * 

8.5 6.5 813 69.5 743 66.0 32.5 12^ 6.0 



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2.55 



Wird von dem Vomielicn der Abwcichungon abgi^selicn, so erhält man 
durch Somiimtion dsr um ff.O aymmetriscli vertiieilten (jidsseii folgende Wertbe: 

Abw.: Anzahl: 
()*.() 74.5 
0.1 125.5 
0 .2 CAM 
0.3 IH.Ö 
0 .4 >i.5 

Ks ist <lio Fr;i<re. oh «lor Ziilall in <li«'S<'r Zu>anniuMist»41miir ileii <irsotZ6n 
der Walir.-:cln-iijli(lik<'it-;r<M linun{r ¥tA<:o leistet. IliMou wir dalier «lie Summ« 
der Quailrale «1er AI»\veicliuii,L''en - ()..^4, so erhallen wir durch Division der 
Anzahl der Beobachtungen da.s mittlere F)'lilen]uadrat: 

qq ~ (K0'2?,'m, folglich: 
<l — 0.1f»33 

und die wahrBcheinticho Alni'cichuDg: 

W -rrr 0.ü745.q 

1= o.i(m 

J)ie AiKsrecluiun«^ der ge.^anunteii Fehler dargestellt durch die Form j y dx 
iiir die Grenzwcrtho x on^iebt nnn: 



(MO 



, ^ 0.4836 /V dx 0.2559 

0.2;') 
0.1034 
0.35 



0.1034 



2.4178 = 0.8970 

= 3.3849 = 0.9776 



Der er.-^te Werth 0.2iV>l» ))ezeielmet die Verhältnisszahl der F< lil< r. klein«'! 
als () .<>;') also — 0, der z\v«'ite 0.«;7liJ die Verliiiltni.sszahl derjenigen, die 
kleiner als OMö «ind. Dinrli Stihuaeiion erhält man die relative Zahl der 
Fehler vt»u ilr; ( ; mssr ( i ,1 , und die ali.solute Zahl «lurch .Mulüpliealitjn mit der 
Anzahl 2JM, dalitr die Zahl 74.4. u. .s. w. Es ergieht sich daher ftdgende 
Zu.<anniieujstellung der durch Heohaehlnnir und Rechnung abgeleiteten GrüSisen: 

Abw. iieob. iicclin. 

0^0 74.5 74.4 

0 .1 125.5 121 1 

0 .2 (54.0 (55.5 

0.3 18.5 23.4 

0 .4 8.5 6.6 

J)i«» Fi'tili'i komiiK ii. wie diese Uebereiiisi immung zeigt, ihrer (rrösse nach 
in riciitigem \ «'rhaUniii;^ vertheilt vor; daher verdienen die Sigualbeobach- 



266 



tnngcn aucb die Bcrückfliclitignng, wcletjo n\o in der wdtcrcD BrmitteloBg d/r 
Dansiger Ub^gllngc gefnndon haben. 

Für die 56 Termine, an welchen i<:h anf dem Tetegraphenbnrean unter 
Benutzung meines wahrend 00' ]')0 S.liliigo inachcndtu Ta.schcnchi'OnonifU !> 
gewöhnlich gegen ' Uhr Nm. (Konig»h. Zeit) die IS N» u(alirwasser Uhr- 
signale empfing, sind die aufder Künigsberger StcrnwarlO crniiticitt n Corrcctionrn 
der Ncu-Fahrw. Uhr in der folgenden Tafel IV. angegeben. Zu (>\ü dieser 
Uhr habe ich die entsprechenden Sfcnnden des Clirononieter.-^ Ke-rfels zugefö^'i. 
mit welchem das TaschenchronoiiK^bM iinniittelbar vor dem etwa i\ Minuten in 
Anspruch nehmenden (Jange nach dem Ihireau verglu lK ii wurd*». Die gemciri- 
hin erst 2 Stunden spater vorgenomiinüie WicdcilKihnig des Vergleiches gali 
dclten zu wcseutlicheni Zwcilcl über die definitiv zu verwendende Zahl Anlast. 

S" 

Dagegen seigten sich manchmal unter den 13 Tergleichnngen solche die big *^ 

Abweichung vom Mittel liaben; ihre Entstehung ist durch Nebengeräusche zu cr- 
Iciären, welciic nnvermeidlich auftreten mus^ten, da der gewöhnliche Betrieb ist 
Bureau während der ZcitTorgloichung nicht sistirt war. Indessen dürfte dik« 
Mittel ans den 13 Beobachtungen, welche öfter auch wiederholt wurden, eine 
nur unerhebliche, durch die Störung verursachte Abweichung an sich tragai- 
Wie ezact aber die Signale al^;egeben werden, darüber möge folgendp 
Analyse Auskunft geben. In einigen wenigen Fttllen nahm ich den Papie^ 
streifen, der beim Telcgraphiren sich abwickelt» und in gewissen InterTallep 
13 mit Tinte gesogene Striche enthalt, zur UDtcrs<uchung mit. Die Nachmcs.sunj! 
beispielsweise an einem solchen Streifen lieferte als Mittehverth aus den 12 dem 
Zeitraum von 5* entsprechenden Entfernungen zwischen den Anfangspunktes 
der Striche 128.1) Millim. und zwar folgende Einsoiwerthe und Abweichungen 
vom Mitteil ausgedruckt in Millim. und Zeit: 



127.0««»"» 


1.9™ 


= 0-.07 


12«. 5 


0.4 


0.02 


120.0 — 


0.1 


0.00 


130.0 — 


1.1 


— 0.04 


127.5 


1.4 


0.05 


129.0 


0.1 


0.00 


130.0 — 


1.1 


— 0.04 


130.5 — 


1.6 


— 0.06 


12Ö.Ö 


2.4 


0.09 


131.0 — 


2.1 


— 0,08 


128.0 


0.9 


0.03 


130.0 — 


1.1 


— 0.04 


Mittel 128.9 







Die mittlere Abweichung betrügt also 0^.04 und nach der WahrBcheinlieb* 
keitsrechnang der wahrscheinliche Fehler des Resultates 0*.01. Die Endpunklf 
der Striche kommen eigentlich ftir die Beobachtung ausser Betracht^ indem die 



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267 



LlDg9 der Strieho die Dauer des jedesmaligeii Andrucks der Taste reprKaentirt. 
Die Naebmesitaiig der 13 Strichlangen ergibt in nnserin BeispieHolgcnde bdcbst 
fiberdostimmenden Werdie: 



Die Abweichungen ^1 vom Mittel 0^51 sind auaaerordentlich gering, die 
Extreme der Zsihlen für die Dauer betragen: ()*.öG und 0".47. 

Was den Vergleich des Secundenpcndels mit einem Chronometer betrilTt, 
das wie das unsere 5 statt 4 Schläge macht, so miiehte nach meiner Ansicht 
dcrselb') wenigstens nicht nngünstigor als mit dem Halbensccnnden-Chronometer 
sich herausstellen, da vier verftchicdene Intervalle wiederbolentlich BorSchatsong 
kommen, während sonst die Auffassung immer derselben Zehnteldifferenz 
mögliclier Weise ndt dem vollen iiersdnlichen Fehler behaltet sein kann. Binigo 
Uhrvergleiche, und swar die leUten 6, sind iibrigens mit dem Ohronometar Kessels 
Toiipenommon worden. 

Tab. IT. n. K«tb.'Zt. Cotr. d. N.-Fahm.-Ülir. ffJH = Ghm.>K. 



145mm 

13.Ö 

13.5 
13.5 
12.0 
14.0 
12.5 
12.0 
12.5 
13.5 
13.0 
14.0 
12.0 



0«.56 
0.52 
0.52 
0.52 
0.47 
0 .M 
0.49 
0.47 
0.49 
p.52 
0.51 
0.54 
0.47 



A 

0-.05 

O.Ol 
O.Ol 
O.Ol 
0.04 

0.03 
0.02 
0.04 
0.02 
O.Ol 
0.00 
0. 03 
0.04 



1879 Jnni 



August 



Se]>t. 



Juli 



7. 
90. 

2. 

7. 
13. 
14. 
17. 
19. 
2& 
29. 

2. 

8. 
16. 
21. 
28. 

5. 



4^ 44- Nm. + !•> 21» d2*.12 

3 21 19.71 

3 0 18 .64 

3 20 15.39 
2 47 11.46 

4 1 11 .03 
2 42 8.84 
2 36 6.69 
2 40 4.19 
2 22 1.65 
2 40 20 59.39 
2 40 56.10 
2 30 52.51 
2 38 49.74 
2 44 45.43 
2 9 41 .96 



60*.72 
25.64 
18.96 
58.93 

35 .97 

31 .60 
20 .81 
13.15 
58 .40 
37 .20 
22 .36 
0.59 
31 .36 
12.03 
44.58 
13.39 



n 



18* 



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Iii;« 









(Vit. il. X.-Fahrw.-Ubr. 


(KO Ä (.liron.. ^ 


lotif hept. 


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if.'^fTilirh'ii 50 'rni:<'H •rt'ina< lit»'ii Z«'i(!':illlx'<)l»aoliiui(<rcri litTcrlinct, -jh t piiol'l li' ■ 
\ dj^leicli, (Jt'U die rcrucie Talcl V oulhiilt, auch dcu üuug des Cluünouictn- 

S7 



Digitized by G( 



360 



nml der Pemlelulir in Daiizi^r.. tinil /.war olme AiiwoihIum;; dri- D.ni/uger Z«Mt.- 
hct^titnnitttig. In dieser Talt-I ^!llnl zuiiäcli.-t tüc ('hronoiin-tfrzfiton für den 
X.-Fahrw. Mittag Zoitballfall augcgciiun, alicr alB Mtttclwcrthc , wie sie die 
Zuziehung der Grcenw.«Signale modtficirt, almlanu die Differenzen oder Clirono- 
nic^erseitlieirägc zwiscticn je zwei auf ciujindcr folgenden Teniunoii, ferner die 
entsprechenden aus der Talcl ]]1 zu entnehmenden aof volle und halbe Secuudon 
abgerundeten N.<Fahrw. Zeit-Differenzen und die uachtr^licb vor1»cs8erten aus 
der IV. Tafel. Durah Subtraction der beiden letzteren Zahlen von einander 
(-t.;i( l)t »ich dann die Correction, womit die Chronotnetcrdiffereuz veiHiesBert 
al8 ^ auffrcfiilirt ist. Mittelst Division durch die Anzahl Tage erhalt uiaii 
(K-miiaeli drii uiittleren tägliehon (iaiig des Chroiioiuotcrs. Die Itctrcftcndcu in 
ticr JJl. Tal'ol vur/.uiiehniendcn Su1itr;u liont'u di-r lur die IVndclzeit 0*.ü an« 
gelührtoii Zcntcn finden j^ich in der t'oliiiune — .' '. Winl in dii-Hcn GrÖ.Sisen 
iTir .' der Werth substituirt. so erhält man 1 ', und durch Division mit .der 
Anzahl der Tage auch den täglichen Gang des Tendcls. 
Tah. V. 

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3.37 


—0.73 


11. 




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17. 




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1.5 — 


2.22 


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9.06 


12.2 




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3 m 


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1.5 — 


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2.00 


12.05 


15.7 




3.65 


4 


8.01 


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12 .85 — 


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—0.26 


12.59 


16.3 




3.71 


4 


8.15 


—0.98 


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43.25 






























18.40 — 


3.5 — 


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0.21 


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3.10 


— 0.98 


8. 




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25.05 — 


4.0 — 


3.59 


0.41 


25.46 


34.3 




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3.18 


— 1.10 


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60^» 






























16.65 — 


2.5 — 


2.77 


— 0.27 


16.38 


21.85 




5.47 


5 


3.28 


— 1.09 


21. 




43.15 






























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4 .31 


— 0 .31 


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19.50 






























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27.63 


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8.45 


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29 


52.40 






























11 .20 — 


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1 .17 


— 0.17 


11 .03 


14.3 




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3.33 


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16.06 — 


8.78 


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0.67 


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Mai 1. 




43.10 




























8.40 


4.0 


1 ,48 


— 2.52 


6.88 


12.5 - 


6.62 


7 


0.84 


-0.99 


8. 




84.10 




























8.36 


1.6 


9.80 


— l.JO 


4.36 


10.66 — 


6.30 


7 


0.68 




15. 




31.45 




























5.60 


3.5 


2.97 


0.47 


6.07 


11.95 — 


5.88 


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0.09 0.09 


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7 


0.25 —0.88 


Juni 3. 


19.85 






















3.90 


0.0 


— 0 .46 — 0 .4U 


3 .11 


10 .75 


— 7.31 


8 


0.43 —0 Sil 


II. 


15.85 






















3,45 


— 9.0 


— 1.71 0J9 


3.74 


9.95 


— 6.31 


7 


0 .53 — 0 .89 


18. 


11.90 






















6.05 


— 1.5 


— 2 .58 — 1 .0« 


4.97 


12.0 


— 7.03 


8 


0.62 —0.88 


86. 


5.85 






















4.15 


— 3.5 


— BM 0.19 


4.27 


10^ 


— 6.68 


7 


0 .61 —0 .94 


FiiH 8. 


1.70 






















3.65 


— 4.5 


— 8.53 OJiil 


4.62 


11 .1 


— 6.48 


7 


0.66 —0.93 


10. M 58.U& 






















1.15 


— 2.5 


— 2.54 —0.04 


1.11 


6 .65 


— 5.44 


6 


0.19 —0.91 


16. 


66.90 






















1.65 


— 8.5 


— 4X)4— 0.54 


1.01 


8 .95 


— 7.94 


8 


0.13 -0.99 


81. 


Ö5.35 






















7.25 


— 4.5 


— 3.78 0.72 


7 .97 


18 .Ul 


— 10 :m 


K) 


0 .80 — 1 ,09 


Aug. 8. 


48.10 






















4.8« 


— 8.0 


— 2.85 —OÄ 


3.48 


11.64 


— 821 


7 


0,49 —1.17 


ID. 


48.82 






















1 .52 


— 5.0 


— 6 .10 — 1 .10 


0.42 


8.5 


— 8.08 


8 


0,05 -1.01 


18. 


43 30 




















--0.10 


— 7.0 


- 4.61 9J9 


8.99 


11.6 


— 9.91 


9 


0.96 —1.08 


27. 


4S.40 






















6.60 


— 5.0 


- 6.14 —1.14 


5.46 


16.8 


— 10.74 


13 


0.46—0.90 


iept. 6. 


35 .80 


















Da 


in der 


vorsto 


Ii enden 


Tabfdlo die Tagcsintcrvallc 


zwl.sclicn 


den iinvrr- 


änderten 


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ifriialztMleii mit N 


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■ Zeiten in \' 


(M'irleicli 


gebracht wordon 


sind, 


weif In." 1 


ien im I^urelisclmitt 2 ; 


■^tumli'i 


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Tajjen ontsprcchen. po 


werden 


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r.iv mit 


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ncn Un- 


gonauigk 


eilen behaft'-t 


sein, 


auf das aiizuh-iteiide 


Resultat al)(M- 


«li'irftc die 



geübte Vernachlässigung von ganz unwesentlicli( in Kinfluss sein. An 3 Tagen, 
nämlich 1870 Septbr. 8., 1880 März 20. und Augu.st i^., konnte nur eine Zeit 
btllbeolMichtung verwendet werden. Die für den 5. Deccmbcr 1879 angeführte 
eingeklammerte Zahl ist keine Beobachtung, sondern Resultat eine lutorpotation, 
entstanden durch Annahme der Gldehhdt des Pendeluhrganges um diesen 
Tennin hemm. 

An die in dem Bisherigen aufgestellten Tabellen knüpft sieh nun die 
Berechnung des Längennnterschiedes in der Weise, wie hier an dem ersten 
Termin, 1879 Juni 7., nllher auseinander gesetzt wird. 

Durch Vergleich der Zeiten auf dem Telegraphenbureau wurde gefunden: 

N.-Falii wasser-Pendel 23«» O'.OO 
wozu die Gonrection 1 2 t 32.12 

also 4 44 32 .12 Kgsl). Zeit ~ Chron. Danzig 4" 11» öO^.IjJ. 
Diese Zahlen sind aus der Tabelle lY. zu entnehmen. 

90 



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272 



Der unvorbc.ss<>rte Uuterscliicd Ijcträgt: 

32« 41».40 

Die Danziger Zcitbe»«tiiiiinuiig für den Jimi 6. um 9** 10<** ni. Danz. Zeit 
enthält Tafel L Die Con-cction des Pendelt» — IS"* 30".S5 und mit Ver- 
wendung des Uhrgtiugeii aus Tabelle V. folgt die rendolubrcorrection für: 

Juni 7. Danz. Mittag — 12"' 2\)\4iy. 

Da nun Mittoge das Pendel 0^ 12"" 20*.4O zeigte, und 29*.46 früher die 
Pendcisocunde 0.0 der Chronometerzeit 34'" IVA (Tat. III.) cntepracb, 
80 ist: 

0* 12» 29»,46 Pendeluhr = 23?^ 34» 4C>'.8G Chron. 
daher die Chronometer^Correction Juni 7. Danz. Mittag: 

+ -^"^ 19M4. 

Durch Zusatz der Cliron.- Verbesserung, welche aus dem Uhrgaiig der 
Taf. V. cnnittcU wird, für den 4* 37« m. Danz. Zt. (— 4'' 44™ Kgab. Zl) 
an diesem Tage unternommene Uhrvei-gloich auf dem Telegraphenbnreatt 
= + 0'.58 , orgiebt sieh die Chronometei'-Correction: 

4- 25» 19%72 

und durch Abzug dieser Grösse tob dem obigen unTerbcsscrtcn Unterschied 
die Längendifferenz: 7 '" 21 ".«^H. 

Die Zahlen, welche in obiger Auseinandersetzung nnteratrichen sind, findet 
man als die für die 'erste Beobachtung in Betracht kommenden Grössen in der 
folgenden Tafel VI. wieder. Die in der hier mit I bezeichneten Columne auf- 
geführten Pendeluhrcorrectioncn sind diejenigen,, welche den Terminen der 
Danziger Zeitbestimmung sich nahe anschlics.-ton und mit dieser berechnet sind- 
die zugehörigen ebenfalls unter Rubrik I stehenden 20 Längen-Differenz 
bestiiiinuinf^en gelten als solche, avcK Iio ei geiit li<;h zur Lös uns unserer 
Aufgabe in Anwendung kouuncn. Winl nun eine bclicbig<Miie.ser Bcstimmungeb 
ala die einzige zwiselien König.sberg und Danzig ennittelto angeseliet». 
können, wenn wir von dieser ausgehen, durch ZuhüHenahmc der in der Tabelle V. 

unter Rubrik angeführten Zahlen also durch Benutzung dei* 

Königrtberger Z<'itbo,stinimiiUij; allein die Ulirstände unsci-e?! IVndcls gefundiMi 
werden. Damit erhalten wir 56 relativ zu deutende liängendill'erenzlu stinnnuugen. 
deren Verwertbung. insofern sie eine Vermehrung des tclegraphischen 
Signatmaterials repräsentiren, wünschenswerth erscheint Wählen wir al^ 
Aui^gangsbeobachtung die erste, so werden die Uhrcorreetionen: 

Juni 7. —12"' 29*.46 

- = —23 .27 
Juni 30. *-12 52.73 

£J— — 1.72 

Juli 2. —12 54.45 
u. s. \v. 

Diese Zahlen för die Pcndclcorrcction, wie auch die zugcliorigen Resultste 
für die Längendifferenz sind wiedergegeben in den Columnen II. 

Digitized by Go - . i 



1^ 



273 



Jab, VI 





Konif^s 
berg. 


Jimt 7. 


41 .40 


30. 


bi .17 


Juli S. 


59 .58 


7. 


16 .46 


13. 


35 .49 


14. 


39.43 


17. 


48.03 


19. 


53.54 


23. 


5.79 



II. 1. 

Prad«lubr. 



29. 34 .45 

Aug. i. 37.09 

ö. äü .51 

16. 21 .16 

21. 37 .71 

28 0.85 

Sept. 5. 28.57 

8. 31» .7Ü 

Oet 9. 3 .31 

14. 8 .85 

21. 18 .78 

23. 21 .59 

29. 29 .35 

Kot. 6. 3fi.28 

15 43 .38 

18. 47 .23 



- CorrcotJoDeo. 








II. 


1. 


ChrmwHiMrr 


I jioi^r B-f hfltrmi i . 



13 
13 

13 



iL'"' JU AC, 

n j 

12 .73 
35 .2 

12 54 45 

•J7 .7 
0 .10 
5.5 
Ü .G3 
39.5 
7 .:?(; 

35 .4 

13 10 .4« 
23.2 

13 12.58 

15 .4 
13 U\ .23 

5y .7 
13 22.22 

85.0 
13 25.f»3 

IS .7 
13 31.5.' 

54.5 
13 40.36 

20 .2 
• 13 15 .S3 

5S .35 
13 5.S.14 



29^.46 40f.86 -f 25"' \^'M 1^.7*2 j7"*2r.68 alMW 

52 .68 27 .Ü3 + 2Ü 32 .07 32 .47 . 21 .70 21 .65 

U.IO I 

54 72 22 .15 + 26 37 .85 38 .24 { 21 .31 21 .61 

0 .3".» 

5.60 + 26 r>l .1(1 54.85 | 



u .1 



It 

14 



l .31 

51 .;) 

4 

37 .6 

14 31 .m 

45 .7 
14 36 .72 

35.9 
14 44.67 

18 .2 

14 4t; .<u 

13 .4 
14 52.22 
0.2 

14 B9.52 
4f) .7 

lö 7 M 
30.05 

15 11.12 
23.2 



0 Ah 

16 .13 + 27 13 .87 14 .22 
0.35 

42.76 + 27 17 .21 17.77 

10 .52 3.3 .68 -J- 27 2ti .32 26 M 

0.32 

12 .60 27 .98 + 27 32 .02 32 .31 

0 .21) 

15 .93 + 27 41 .07 44.41 
0.34 

22 .4>3 57 .22 + 28 3 .78 3 .08 

0.30 

44 .63 + 28 15 .37 15 .71 

(» .:u 

2(J .02 -f 2H ;W .1)8 34 M2 

UM 

0.66 + 28 69 .44*69.76 

0 .32 

45 .65 44 .18 + 21» 15 .S2 16 .17 

0.35 

20 M + 29 39 .16 89 .64 

0 .3K 

1 .18 53 .21 + SO i\ .71> 7 .12 

i> 33 

42 .18 + 30 17 .h2 l-s .21 
0.89 

17.53 + 0 42.47 42 J6 

0 .(18 

12 .62 + 0 47 ..38 47 .48 
O.IO 

44.85 2J)7 + 0 57.13 67.27 

0.14 

46.49 0.07 + 0 51» 93 0 Afi 

«» .14 

52.42 + 1 7.58 7.70 
0.12 

45.22 + 1 14.78 14.88 
0 .11» 

37 .91 + l 22 .09 22 .20 
0.11 

lim 34.33 + 1 25.68 26.83 

0.15 

ai 



21.61 
21 .27 
21 .66 

21 .3'.» 21 .13 
21 .23 21 .25 
21 .38 

21 .37 21 .78 
21 .32 
21 .15> 
21 .40 

21 .51 21 :m» 

21 .31 

21 .45 21 .32 

21 .55 

20 7« 

21 .37 

2t .61 2t .19 

21 .52 21 M 
21 .65 

31 .40 

21 .18 

21 .40 21 .29 



274 



II I p I M M ip 



IOTA 


berff. 




II. 

rcndalahr 


ÜMsig • Correetioaen. 

Cknn« 


Mli>r. 




II. L 


MO^a SS* 




-16* 17M6 






+ 


l 


40'.64 


40P.78 


7«81*J8 








2.2 










0 .14 






5. 


11 .&3 


— 15 


20 .00 


19^.93 


10 .50 


+ 


1 


49 .50 


49 .66 


21 .87 








fOJb 










0.16 






11. 


90.88 


— 16 


91.63 


• 


0J6A 


* 


] 


69.47 


59.68 


31 .86 








39 .0 










0 ,15 






23. 


3b 


— 15 


25.43 


24 .60 


42 .93 


+ 


2 


17 .07 


17 .24 


21.37 20 JU 








17.5 










0 .17 






Jw. 8, 


iBAl 


--16 


mM 




88.06 


+ 


8 


87 .94 


38 416 


81 .49 








42 .7 










0 .14 






16. 


Ö.22 


— 15 


43 .33 


42 .91 


13 .SB 




2 


46.77 


46.90 


21 .32 20 A*) 








21» .9 










0.18 






Febr. 34. 


2 .86 


— 16 


9.16 




18 .86 




8 


41 .14 


41 .26 


81.40 








16 .7 










0 .12 






Min 9. 


16 J9 


— 16 


16 .23 


14.81 


6.83 


+ 


3 


64.18 


64 .86 


21 .14 '^.i;; 








50.6 










0 .07 






20. 


20 .67 


— 16 


20.13 




0 .63 




2 


59 .37 


59 .42 


31 .26 








40.6 








OJ05 






Apfll 1. 




-16 


26 .61 




66 jOI 


+ 


3 


4 .99 


6j04 


81.18 








28.4 










0.05 






10. 


29 .52 


— 16 


35 .67 




52 .07 


■ 

+ 


3 


7 .93 


7 .97 


21 .50 








16 .6 










0 .04 






17. 


80.88 


— 16 


41.68 




60.66 


+ 


3 


9.48 


9 .47 


91.41 








9 .0 










0 .05 






20. 


81 M 


— 16 


44 .20 


44.17 


49 .76 




3 


10 .25 


10.32 


21 M 21 Jbl 








5.55 










0 .07 






Mit 1. 


39 .18 


-16 


68.93 




42 .42 


+ 


3 


17 .68 


17 .65 


81.58 








^a' 










0.07 






8. 


44 .89 


— 16 


59.64 




36.64 


+ 


3 


23 .46 


83.53 


81 M 








87.0 










0 .07 






15. 


4^J .40 


-17 


6.74 




32 .19 


+ 


3 


27 .81 


27 .89 


21 .51 








36.46 










0.08 






S2. 


66 .4S 


— 17 


11.68 




36 .13 


+ 


8 


88 j88 


33.96 


21.46 


















0.08 






27. 


59 .91 


-17 


15 .87 


16 M 


21 .67 




3 


38 .33 


38.38 


21.53 21.4'i 








5.8 










0 .05 






Juni 3. 


1 .80 


-17 


83.08 




19.93 


+ 


3 


40.07 


40.11 


31.69 








67.9 










0.04 






11. 


4.98 


— 17 


29 .34 




16.49 


+ 


3 


43 .51 


48 J6 


81.43 








47 .15 










0 .<M 






lö. 


9 .15 


— 17 


35 .55 


34.74 


12 .i5 




3 


47 .25 


47 .37 


21 .78 -joy* 








87.3 










0.12 






20. 


13.94 


— 17 


43 £8 




7 .78 


+ 


3 


52 .22 


68.37 


31.67 








26 .3 










0 .ori 






Juli 3. 


18.04 


— 17 


49 .16 




3.61 


+ 


3 


56 .4i» 


56.54 


21 iiU 








14 .35 










0 .05 






10. 


22.84 


-17 


».64 




68.89 




4 


1 .11 


1.14 


21 .70 








3.26 










0.03 







3S 



Digitized by Google 



275 



1880 


1^ nnScN» 

b«rg. 




DusIk» CorTM 

11.^^ I. 


ChnmoinrtFr. 




-■■^ !=ae 

tl. I. 


JvU 16. 


8S*.66 


— 18" fX» 






4* 




9'.38 


7" Äl*.48 








56 .7 








O.Ol 






24. 


84.79 


— 18 


0 .02 


IS'M 56.77 


+ 


4 


3.23 


a.24 


21 .55 2r.39 








47 .75 








0.01 






Aug, 8. 


8S.87 


^18 


19 J6 


48.80 


+ 


j 
« 


11 .90 


It .18 


81.69 








28.84 








O.08 






ta 


86.18 


— 18 


28 .17 


46^7 




4 


14 .63 


14 .63 


81.60 








17 .2 








0 .00 






18. 


36.50 


— 18 


36.25 


44.95 


+ 


4 


15.05 


Ib. Ob 


21 .45 








8.7 








0.00 






S7. 


88 .86 


-18 


45.46 


UM 48.66 


+ 


4 


17.84 


17.84 


91 JBB 81 .04 








57 .2 








0 00 






ÜejfL 8. 


44.26 


— 18 


56 .20 


87 .20 




4 


22 .80 


22.80 


81.46 








41 .0 








0.00 







Eb efigeben sieh aas der voisteiMtidAii Tabelle folgende GrOaaen fllr die 
Lftngendifferenzi welctie durch die Ueberscbriften: 

I, n«, nb 

unterachieden werdeo. IIa enfhilt die 20 BeetiouDangeii aus der Abtheilaag II, 
die mit denen der Abtheilung I Gorrespondiren, «ttbrend die Besoichnang IIb 
den flttmmtlieben 56 gelten soll. 



84 



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Tab. Vn. 



276 



30,73 
20.97 



21 A'J 



21.29 

21 .32 
21 M 
21 Mii 
21 .39 



21.43 

21 .1«; 

21.51 



21 XA 
21 .tö 
21 .(M 
21 .7H 



IIa 



21 .32 21 ,33 21 ,30 

Mittel 
7» 2l*.312 



2r.23 
21.^2 
21.34 

21 .;37 
21.37 



21M4 



2r.39 
21.40 
21.45 

21 T)! 
21 .bJ 
21 .52 

21.5:1 

21 .M 

21 .r)4 

21 .rci 



-'1 .i>h 
21 .70 
21 .7» 



21 .«7 



21 .49 21 .47 21 .50 

Mittol 
21'.4ö7 



21*.3ß 

21 .:17 
21 :m 
21 ..J? 
21.38 
21.38 
21 

21 .40 
21 .40 
21.40 
21.40 
21 .41 
21 .12 
21 .1.1 
21 .15 
21.45 
21.46 
21,4« 
21 .49 
21 .00 
21.60 
21 .51 
21 .51 
21 .52 
21.52 
21.53 
21 .5:5 
21 .5^1 
21 .51 



nb 

21Mh 
-'1 .IS 
21.19 
21 .J.J 
■Jl .25 
21 .2<i 
21 .27 
21 .31 
21 .:;2 

m L ..-Im 

21 .31 



«lf.76 
21.14 



21 .55 
21 .55 
21 .55 
21.61 
21.65 
21.66 
21 .67 
21.6Jj 

21 .e» 

21 69 

21 .70 
21 .lU 



21 .7<) 
21.157 



21 .40 21 .46 21 Jt> 

Mitt<-I 

2l».4« _ 

Digitized by Gc3 



2< i 



Der Mittet verdi von IIa gleicht ziemlich dem von IIb, bei welchem letzteren 
naturlich wogen der grösseren Anzahl Beobachtungen die einerseits aua un- 
richtiger Halbignalisii-iiiig aadei-eräeitä aus unrichtiger Vergleichuug mehrerer 
Uhren entiitehendeu Fehler besser compeuairt sind. In diese zweite Fehler* 
abthcilung fällt auch der Betrag von etwa auf dem Transport vorgekommenen 
^{prüugeu des Taschenchronouioters. Nennen wir nun die I^ängendiflerena, ao 
«'cit sie aus den Daten ermittelt werden kann L, ferner c den constanten 
rnt('is» lii(vl, oiilsiircchend der willkürlichen Auffassung, wonach dif cr.ste Be- 
ohacliluiiir 1 UMt JI identificiif \viinh\ oiullirli x doii lür da;« Mitt<*l IIa Oluig 
liloilx'ndeu Fühler, veranlasst (IuitIi jonc hoidon si-lion bezoifhiictcn Fehlerab- 
thuilungcn, so gelangen wir durcli folgende Betrachtung zur Verbesserung des 
Ri'snltatos 1. 

Dio nln'ii im AlIgoiiHMiion «icgclicinr Uol »ersieht «1er Fehler in der 
.■^ijLniaiisinni^ tles Zeitl»alles, wir sio ans «len Zwiselu ir/oitcn /wiselion den Itoidon 
.Mittaj.'«'n resnitiren, liat die irro-se (Jcnnniirkeit •!< > SifrnnMit iistcs darpiliian: 
Ifir <lie uns liier sjx'ziell inieres.-ireiKit n Intervalle linden w'w mit Au^^naliuie 
eines fiir di-n ö. Dezendier 1M7!». an wcleheui Tajre der Zeiliiall nirht gesellen 
worden konnte, loigiMide udt Hin ksicht aul dun C'liroiiomctergang: verbesserte 
Wi'rthe: 







Abw. Mittel 


1879 Juni 


7. !«• 14« 


3JK01 


©».Ol 




30. 


39.16 


— 0,13 


Juli 


% 


.30 .00 


— 0.f>4 




17. 


30 .0;-) 


— 0 .03 




19. 


.30.15 


— 0.13 




2f». 


38 .OÜ 


0 .00 


Anj?. 


21. 


38 .87 


0 .!.'> 


Se|»t, 


r>. 


r>8 .08 


0.04 


Oct. 


21. 


38 .HR 


0.14 




2.3. 


38 .08 


0.04 


Nov. 


18. 


30.17 


— O.lf) 


Dezhr. 


23. 


30.17 


— 0.15 


1880 Jan. 


\h. 


38 .87 


0.15 


März 


y. 


30 .04 


— 0 .02 


April 


20. 


39 .03 


— O.Ol 


Mai 


27. 


39.03 


— 0.01 


Juni 


18. 


39.04 


— 0.02 


Juli 


24. 


38.93 


0.09 


Ang. 


27. 


39.02 


0.00 


im Mittel 


39.02 


0 .07 (m 



. Fehler) 



Dorch den Neu-Fahi wasser l lirgaiig, weleher an und für sich klein ist 
und im Laufe des Jahres sich zieuilioh euuipcnsirt, würde zu die.scni Mittel 
allerdings noch ein Ueberschuss von O'.OI hinzutreten, der aber, da er nalic 
zu auch bei allen 56 Beobachtungen sich geltend macht, zu fibergohen ist. In 

8« 



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278 



Anbeti-acht der selir nahen Uebereinstimmiing von 39*.02 mit deni vorge 
schriebeucn Hoti.i^^ von BO^.OO^ der kleinen mittlcrrn Abweichung, und deü 
Uniatande«, das» für die Milte beider Mittagszeiten die Rechnung gefuhrt worden 
ist, vcmachläasigen wir diese aus unrichtigen Signalzeiteu hervorgehende Fehler- 
quelle gegen die nun für die Mittelwcrthe I und IIa siel» gleichbleibende 
Fehlerquantität x, gegen welche die für da? Mittel IIb entsprechende wieder 
als verschwindend klein angeseliea werden k&uii. Aug den demnächst auko- 
stellenden Gleichungen: 



folgen die Werthe: 



also 



L -f X rr: 7"» 21\312 

L + c + X = 7 21 .487 
L -}- c = 7 21 .448 



X = 0>.039 
c 0 .175 



L = 7» 21-.273 

Dio niihere Ansieht der nach Grösae der Abveichungcn geordneten Zahlen 
in der Tabelle Vll zeigte dasa die MittelwerUie der drei Gruppen in joder dei 
Abtheil un^'c II I, IIa und IIb einigeruunfson gut überoinstimmen. Der mittlere 
Fohler einer Beobachtung in I betrügt 0^.259, dervafarsebeinlichedesBeanltalet) 
0*.051. Obgleich IIa nur 80 von den in Hb suaamnieugolaaaten 56 Beobaehtungea 
enthülti stimmt doch der mittlere Fohler einer Beobachtung nämlich l&r IIa 
0**137 für IIb O'.ISS fibei-ein. Die wahrscheinlichen Fehler des Resultoteo 
botragen 0\027 und O'.OIG. Am besten scheinen die Giitsson in der Ab- 
theilung IIb den Oegctzen der Wuhrscheinliebkeit zu entsprechen, natürlieli 
da die Anzahl der Beobachtungen hier am grössten ist. Die Berechnunp: 
der Anzahl von den 5(3 Beobachtungen, welche die 4 Abweichungen, nämlich 
()s.O — OM, O".! — 0*^, 0'.2 — 0*.d und darüber haben, gewährt folgenden 
Vergleich: 

Anzahl 
Al»w. Beob. Berechn. 

O-.O — OM 29 24 
0.1 —0.2 11 18 
0.2—0.3 12 9 
grossere 4 5 

¥amt man die Abweichungen 0*.0 — 0*.l und 0".! — 0'.2 zusammen, 
welches 40 Beobachtungen gegen 42 der Berechnung orgiebt, so istdieUeber 
einstlmmnng in diesen wdteren Grenzen besser, als in den separirten FiSeii. 

In der bisherigen Untersuchung wurde stillschweigend angenommen, das* 
die Dauer zwischen Abgabe des ^USigndes durch Ihmck der Taste und <tem 
Auffall über die ganze Zeit der Beobachtungen hindurch sich constantTerballen 
hat. Die Beantwortung dieser Frage wii-d allerdings mit gewissem Vorbehalt 
aufznnebmen sein, insofern sich andere Beobachtungsfehler hineinmisefaen. 
Zwischen der zur Auslosung des Balles Torbestimmten Secunde lus zur nMehitca 

w 



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279 



ToUon Miimto an der Neu-Fahrwasflcr-Uhr verstreicht ebenso viel Zeit, wio am 
Oironomoter zwiaclien der Sccundc Tür den beobachtelon AuOall und der jcmM' 
ToUen Minute eutsprecheiulen Seeiinde gezählt wird, sobald zu letzterem Zeit- 
raum die Falizcit hinzukuinmt. Die folgende Tafel YIII eutliult diejenigen znui 
Tlieil schon in dem Früheren angeführten Zahlen, aus welchen diese Fallzeit er- 
inittolt werden soll. Als lu'obachtete Zeit fiir den Auffall in der ersten Columno 
gilt wicdor iV\>' Mittclzfit Ix-ider Mittagssignule (vgl. Tal). V Zaiilencolumne 1), 
der Unterschied dieser und der Zahl der zweiten ("ohiuiiie (Chronoui. -Zeit 0\<) 
N. -Fahrwasser Pendel, vgl. Tab. IV letzte Columue) ist Uiit der folgenden N.-Fahr- 
wa-:,^( r Pendelzcit (vgl. Tab. IJl letzte Colunine, Ergänzung zu V>0*.) zu vergleiclieu, 
woraus die unverbesserte Differenz hervoigoht. Durch Anluingung der für die 
Mitte der Mittagszeiten berechneten Uhreoncctionon erhalt man dann die Fall- 
zeit. Aus allen Bestimmungen mit Ausuahmo der vom 0. October 1879, wo 
jedenfalls bei Vergleichiing der Zeiten eioe Unregotmässigkeit des Taschen* 
Gbronoineters vollkommen sein miisa, findet sich als mittlere Fallzeit 
von welcher die einzelnen Beobachtungen um die zuletzt angegebenen Beträge 
abweichen. 

Tab. YllL 

Chronon el»r Prnd Um. 



\m Jiitkl 7. 39».77 00^.72 ia".Ü 2*.05 

80. *26 .40 96 .54 1 JO 1 .86 

Juli 2. 20 .95 18 .»G 59 .5 1 .19 

7. 4 .75 58 .93 56 .0 1 .82 

13. 4ö.m ab .97 52 .0 1 .38 

14, 4a .06 81 ^ 61 .5 IJfi 

17, 32 3& SO .81 60 .0 1 ^ 
19. 25 .90 13 .15 48 .5 1 .25 
23. 15 .85 58 .40 44 .0 1 .45 
29. 56 .10 37 .20 42 .6 l .40 

Ans. d.4S.fi5 88.86 40.5 1J8 

8. 24 .85 0 .59 87 .0 1 .86 
16. 59 .80 31 .35 33 .0 1 .46 
21. 43 .15 12 m 30 .5 1 .62 

28. 19 .50 44 .58 2G .5 1 .42 
Sept. 5.68.40 18 JO 88 J& l AI 

8. 41 .20 1 .03 21 .5 1 .67 

Ocl. 9. 17 .35 2»; .28 9 .5 0 .57 

14. 11 20 .10 9 .5 1 .20 
21. 2.30 9.92 9.0 1.38 
83. 58 .76 5 J6 9.Blil9 

29. 51 .30 58 ,30 8 .5 1 .50 
Nor. 6. 44 .30 50 .57 7 .5 1 .23 

15. 36 .40 42 .88 7 .5 1 .02 

18. 33 .45 39 .17 7 .0 1 i» 
28. 19 .80 86 8 .0 1 .85 

Dez. 11. 59 .40 14 .26 16 .0 1 .14 

23. 41.6& 2.88 22.5 1.27 



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C«n«ct 


Fwn- 


Alnreidiaiig 




ChiM. 






«. Ml 


Hill 






— 0*.09 


l .46 


— OP.86 






0 J3 


— 0.06 


1 .47 


— 0.26 






0 .31 


— 0 .06 


1.12 


0.09 






0.37 


--0 .07 


1 ..*i8 








0.27 


— 0.«) 


1.06 


0.15 






0.46 


—0.08 


1.48 








0.85 


—0.06 


1.18 


0.08 






0.22 


-0 .07 


0.96 


0^ 






0 .26 


— 0 .04 


1 .15 




0*.13 


0.00 


0 .22 


— 0.03 


1.15 


0.06 






0.86 


— 0.06 


1.06 


0.18 






0.26 


-0.04 


0.96 


0.25 






0.24 


-0.04 


1.17 


0.04 






0 .27 


-0.04 


1 .31 


— 0.10 






0.29 


— 0.05 


1.08 






0.18 


OM 


— 0.02 


1.36 


—0.04 






0 .39 


— 0 .01 


1 .24 






0.08» 


0 .06 


— 0.02 


(0.49) 


(6)- 


OJ06 




0.07 


— 0.08 


1.10 


0.11 






O.U 


0.00 


1.27 


— 0.06 






0.10 


— 0.01 


1 J8 


—0.07 






0.09 


— O.Ol 


1 .40 


— 0.19 






0.08 


— 0 .01 


1 .14 


0 .07 






0.09 


0.00 


0.93 








O.IS 


0.01 


IM 


0.04 






0.10 


0.08 


1.11 


0.04 






0.11 


0.04 


1.07 


0.14 






0.14 


0.05 


1.18 


0.08(11) 


0.11 




M 













280 



Cbroa'imMer 



lism Jan. H. 

1'.. 

Vi'hr. iM. 
Muv/. it. 
20. 

April 1. 

lo. 

17. 
20. 

3f«i 1. 

15. 
22. 
27. 
JuDt S. 
11. 
IM. 
2«>. 
Jii» 8. 
10. 
1»;. 

24. 

Aug. 3. 
IM. 

18. 
27. 

Sept. H. 



11 .W 
\U .Ml 
ö . so 
0.00 

r»:t .80 
fiO .<».'» 

49.20 
43.10 

'M .70 

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2ö .sr» 

20.90 
19.2& 

15 .:{.") 
11 .90 
5 .H5 
X .70 
fi8.06 
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48 .10 
43.83 
4-2 .M\ 
42 .40 
35 .ÖU 



4.s\:{'.i 
42 .22 
8 .0.'» 

2 .a«; 

d.47 

.') .8.1 

4 (VA 

5 

4 .3«; 

0.27 

5(1 .04 

.^>4 { 
:>i .0« 

48.0» 
4G.29 

42 .1'..') 
.7;{ 
2i» .40 
21 .f»2 
18 .5!» 
!(► 2\ 

53 .2.") 
47.14 

40 (17 

:v.\ .70 

22.1ti 



2.s\r) 
:u .5 

'lO .0 
57 .5 
6.5 
1.1 .0 
1 T) .0 
U> .5 
17 .5 
18.6 
22 .5 

24 .0 
2(i .5 
28.5 
2H.6 

28 .!') 

2«; .5 

25 .0 
21 J> 

17 .0 

I { .r> 

II .o 
•J .5 
4.5 

h9 .5 
52 .5 
47 .5 



Dir. 

r..% 

1 .18 
1 .25 

0 ,t(4 

1 .0» 

0 .w, 

1 .32 
1 .1!» 
1 .34 
1 .33 
1 .113 
1 .32 
1 .27 
1 .31 
1 .4« 
1 .20 
1 .(57 
1 .45 
1 .28 
1 .46 

1 .IC, 
1 .2i» 
1 .35 
1 .18 
1 .13 
1 .20 
1 .14 



Correet. 

K..F- 

Cliron. i'rad. 



0^.11 

0 .10 
O .09 
-Ü.05 
0.06 
0 .(W 
- 1) .03 
0 .05 
0 .00 
0.05 
0 .o5 
0 .0»] 
•O.OG 
•0.0* 
0.0S 
-0 .0.3 
(Ml 
• 0 04 
>0.04 
0.02 
-0 .01 
-0 .Ol 
0 .03 
0.01 
0.00 
o ,01 
0 .01 



o^.a3 

0 .03 
0 .03 
U U4 

it.m 

0.04 
0 .02 
O.Ol 
0 .01 
0.02 
O o2 
0 .03 
ü .03 
0.02 
0.00 
o .Ol 

0 .oi; 

0 .03 
0.03 

om 

■{) .o3 
-0 .03 

0 m 
0.02 
0.01 

0 (»2 
Ü.U2 



Fall- 

seit. 

r.28 
1 .11 
1 .1» 

0.93 
1.04 

0 .9«; 

1 .31 
1.15 
1.2» 
1.30 
1 .13 
1 .29 
l .24 
1.29 
1 43 
1.1« 
1 .50 
1 .38 
1.21 
1.41 
1 12 
1 .2.') 
1 .40 
1.21 
1.14 
i.23 
j 1.18 



Abwviehiiiif 
V. Witel 



O.W 
0.10 

0.02 
Ü.28 

0 .25 

0.10 
0 (Mi 
O.Ott 

-o.oe 

0.08 

0 .08 
•0,03 
•0.06 

0.22(19) -0^.06 

0 (C) 
().29 
■0.17 
0.00 



0^.17* 



0.09 

o 04 
0.19 
0.00 

0.08 
0.03 



0.0? 



Da die Sicherheit der Booliaditimgon an den Ti^on am grOsstcii nßin winl 
.in welchen die Zeit Kvinchen beiden BallMgnalcn dem offiziellen Zeitintcrvall 
am nächsten kommt, ao sind in erster Reihe diejenigen aufgeführt, för die jeae 
Zwlsehenxcit keine oder eine nur bis zu 0^.2 gehende Abweichung ergeben hat, und 
au.<*<ri'i ric'kt die übngen, W\ wcIcIk^u entweder eine grossere Abweichung oder 
«luirli * iK^zeicliiKH nur eine SitriialNoohaclitunji: notirt ist. Pio zur Entschoidniig 
der Frajrc iilx r die ron.stanz der Fallzcit in Betracht kommenden Abwoielmngrn 
— und die Hallte der abgesoiidci ton wideisprioht cbenratls nirld — befolgen 
nun eine ^'ewi-'^se Poriodicität, die durch Alitlioilini«ren und durch beigasctste 
.Mittelwort In; niilier i^(!konn7.(MrloK't ist. Da di(; Mittid der po.'siliven AI»- 
wrirliiiiiL''i ii 7.11 irloicluMi «clHMnon. wie nncli dio Mittel ilcr noir.-itiveu. 30 
habe ich zweierlei Werthe alleiu ak endgültig angcuommeu, nämlich : 

1M4 
1.33 

aus der mittlei-en Dauer l'.Sl durch Zusatz von —0^.07 und + 0<.12 entstamlen. 
Nach früheren Beobachtungen mittelst des setbstthätigcn Hücksigiialea vergebt 
zwischen Tastendruck und dem erfolgten Auffall des Balles ein Zeitraota von 
bis 1".4. Diese Mittheilung machte mir gütigst Herr Postratli Winkel maus 



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WB den Acten. Die hier .mgegebenen Extreme stimmen gnt mit meinen 6e- 
obaclitODgen fibereini wenn die um Vico Vioo Socundc von mii zu (rQh ei^ 
langte Auffassung einem pcrsönliclien Fehler oder dem Umstände vindicirt wird, 
dass aus grosserer Entfernung (beinahe eine Meile) und mit unbedeutender 

Verp'ösHerung (18 mal) die Beobaclitung des Endes derartiger Vordränge in 
jenem Sinne beeinflus?t worden muss. Ut ljcr den Grund des zuicrachcii Ver- 
haltens der Fnllzrit vermag ich niclits an/.iituhren. Werden nun die Längen- 
diflerenzcn IIa und JI b mit l^üt k.sicLt darauf verbessert, was einfach dui-ch 
Zulage der Differoiiz beider Fali/.eiten 0*.19 für die Boobarlitutigeu 1879 Juli 2. 
— Aug. 10. und Nov. G. — 1880 April 1. geschehen kann, so erhält man 
folgende Uobersicht: 



19 



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lU 



2V.4'2 
21 .4;» 



2r.51 
31.51 

'21 W 
21 .f»> 
21 .;»3 
21.fi3 
21.54 
i'l .M 
21 .50 
21 M 
UM 
21 .58 

sijie 



21 .<W 
21 .7U 



21.7» 



2l".44 

21 .45 
21 45 
21 .45 
21 .4G 
21,46 

21 .4«; 

21 fiO 
21 .50 
21 .51 
21 .51 
21 .51 
21.51 
21 Jß 
21 .f» 
21 J<i 
21 M 
21 .53 
21.54 
21.54 
21 .55 
21 .55 
21.55 
21.56 



IIb 

21*.»» 

21 .:;7 

21 .:n 
21 .ai 

21.38 
21.41 

21 .42 
21 .42 
21 .43 



21\3I 
21 .33 





21.66 




21 .57 




21 .57 




21 .58 




21.69 




21.60 




21.59 








21 .Ü7 




21 .68 




21 .G8 




21.69 




21.69 




21 .70 




21 .70 

»1.78 




21.80 

21*H5 


21 .54 21 .5G 21 .56 


21.52 21.53 21.55 21.tiö 




Mitt«! 



7" 2I*M7 



41 



21'.^ 



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m 

Au8ge8chlos<5on wiirtlen die Bestimmuiii; vom 9. Oi:tober 18(9, wo, wie 
«•rwHlint i'iii ofloul>aroi- Fc^l.lin- in der Venjlcii lumg de.s TaschcncliroiiouiPl^ri' 
vorgi'koiuujdi »(mii iuus.«i, uml ilic \ i)m o. nc'/t;iiilM!r 1871), wi^U'lie mit dein Wci tli 
ii^'.Oü die enger gesetzte i'clitci i n/i' ültevselireitet und clMMdalls auf einen 
l'Ydder der Zeitvergleiehung zu doalen ^^clieini, uIavuIiI bei dem Mangel der 
Zeitbalibeobachtungcu au diesem Ti^c diese Frage uicht euUjchiedeu werden 
kann. Wird nnn auch die eoirespondirende vom 5. Dezb. in der Abdicilung I (e8 
ist dies die letzte Zahl 21^85) fortgelassen, ro erhält man folgende Mittclwerthe: 

I 7"' 21\280 (Ii) Beol).) 
IIa 21 .047 (19 Beob.) 
IIb 21 .534 (o4 Beob.) 

uud wenn die zwischen Jla und IIb obwaltende niffereuz von 0*.OUi in der- 
}ic4beu Weise, wie oben auäciiiandorget;utzt ist, uu I als Conection angebracht 
wii'd: 

L = 7" 21-.273 

Diese Bestimmung weleht gai nicht von der obigen ab, obgleich einige 
uothweudige Aendcrnngen an den Paten Yorffenommen worden sind. Indess 
gestaltet die Anwendung der Wahrscheinlicbkoitsi-echnung die Fehler hier 
kleiner als oben. Es findet nämlich fotgondo Belation Ober die Vertheilung 
ücr F«*hl(^r in Bosug auf die gegenwärtig auf 54 Beobacbtuugcn beschr&nklc 
Anzahl statt: 

Anzahl: 
Abw, Beob. Berechn. 
O-.O — 0».l 32 33.4 
0.1 -0.2 17 16.3 
0 .2 — 0 .3 4 3.9 
0 .3 — 0 .4 1 0.4 



54 

während jener Vergleich hintcte: 

Anzaid: 
Abw. Beol). Bereehn. 
0-.0 — O'.l 29 '21 
0.1—0.2 11 18 
0 .2 — 0 .3 12 9 
gi-üsserc 4 5 

56 

Hiermit erhalten wir den Beweis, dass die ßnitfallzeit den genannten zwic" 
fachen Betrag wii-klich gehabt hat und die Grnppirung der B^bachtvngen 

dem entsprecliend richtig vorgenommen ist. 

Die gefundene Längend ilTerenz bedarf nun noeli der VerUnderung durch 
mehrere t.'orreeti»)nen. Zmuichst muss auf den Einihi«;» aufmerksam gemacht 
wonlf'it. der sicli störend ;iiif das Resultat äussert, oline vollständitr irmau 
hedc'itigt werden zu können, hurvurgeruleu durah den Umstand, dass nicht die- 

4t 19* 



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selben Durcli^anpssternc auf beiilcn Obsorvatorien bcobaclitet, soiidoin io 
Königsberg die Sloriu' aus dein Bniliiior Jabrbiicb. iu Ihiiizig au» dem Nautical- 
Almanac geuoumicu siud. Um cinlgcmasseu diesen Einflu^s za scbmileni, 
beabMchtigte ich «nfUnglicli dts Mittel der Differenzen der gleidizeitig iu beidAH 
JabrbSchem vorkommenden StempoAitioncn «1b Correction sn rerwaideii. 
woftir bei 32 Sternen, welche den ttitern Fundamentalstemen angehören 0*.051. 
bei 21 anderen 0*.082 und als Besultat aus beiden 0*.06B sich eingeben. Die 
spociellon Yergleicbnngen sind nflmUeh die folgenden: 





Berl J»brb. — 


Naiit. Alm. 


Berl. Jnbrb. — 


- Naut. ^ 


a Atuhoinedao 






2 a Librac 


0«.02 




y Pesrasi 

# o 


0.08 




ip 13ootis 




0*.O3 


ß Ceti 




0«.0ti 


a Cuionac 


0.02 




a Ariotis 


0.08 




« Serpeutis 


0.04 




Y Ceti 




0.10 


tt Scorpii 


0.08 




a — 


0.04 




C Herculis 




0.19 


i Ariotis 




0.14 


k Ophiuchi 




0.03 


a Tauri 


0.06 




a Herculis 


0.08 




a Anrigao 


0.08 




a Ophiuchi 


0.07 




ß Orionifi 

• 


0.10 




^ Horaulia 




0.04 


ß Tauri 


— 0.01 




a LjvM 


0.03 




a Orioiiis 


0.09 




ß - 




0. 1 


o Canis niaj. 


— 0.03 




i Aqaiiao 




0.0G 


a CauiB min. 


— 0 .03 




r — 


0.03 




ß Geirtinorum 


0 .f)4 




a — 


0.07 




o Hydrae 


0 .08 




ß - 


0.08 




a Leonis 


0.02 




2 a Capric. 


0.11 




r' - 




0 .01 


a Cygni 


0.03 








0.13 


61* — 




O.Ul 


s — 




0.13 


o Afiuarii 


0.13 




6 TTydrac et Crat. 




0.10 


a Visc. anatr. 


0.10 




ß Lconi.s 


0.04 




a PegaHi 


0.07 




y Virgin is 




0.08 


X Piäcium 




0 .04 


12* Can. vonat. 




0.09 


• 

1 — 




0.17 


a Virginia 


0.08 




CD 




0.09 


t - 




0.16 


Mittel 0 .051 1 


0 m2 


^ Bootis 


— 0.01 


0.13 




(32) 


(21) 


a — 







Durch das Err^cliPlTicn des Berliner J.ihrbucheä lür 1883 habe loh aber 
diese Sache dirceler crledigt ii Ivünncn, da der f). AbsThnitt desselb,>n. die raitt- 
b'ren und s< lu inliarcn Oertfr der IIaupt.«<tcni'^ <'MtliaU('nd, nuunM'lir von dor 
Hcdaction uniur MilHukung den Herrn Prof. Auwera zu einem au^tredoiuiuici* 
Verzeichni.sj* von OOf) Sternen uin^'esehaffcn worden i.st, in welchem alle von 
wir 2ur Zeitbeslimnuing verwendeten Sterne au.sser zweien: 

e* Bootis und X Sagittarii 

43 



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» 



285 



▼orkommen. Die CorrectioneHi durch Vci^leich derVerzctehnissc vod Berlin und des 
Nautical Almanac gofttnden, gestalten sich f&i' die einzelnen Sterne folgendermassen: 

Barl Jahrb.— NnLAla. 



ß Ceti 


0».ll 




e Pisciuni 


— 0 .05 




* Ceti 


0 .01) 




M Pisclum 


0 .05 




V — 


0.08 




ß Arietis 


0 .12 




0 — 


1» .0.'> 


0*.08 


67 Ceti 


0 .l)H 




a Orionis 


— ( » .01 


0.09 


♦ — 


0 .00 




u GctniDor. 


— 0 .03 




f 


0.04 




a Call, mai- 


0 .15 


— 0,03 


t 


— 0.02 






— 0.05 




^ Qeminor. 


—0.07 




y ^inriais 


— 0.02 




* — 


— 0.0S 






0.00 




* — 


0.02 




a — 


0.05 


0.08 


t _ 


--0.02 




V Bootis 


0.01 




II 


— 0.02 




a — 


0 .00 


— 0,01 




— 0 .01 




a Scorpii 


O.Ol 


0.03 


II Sagittar. 


0.12 




tj Scrucnt. 


0 .04 




ß Iivrao 


0 .05 




e Aquilae 


0.11 




c - 


0.12 




«p — 


O.OÖ 




d — 


o.to 




h' Sapittar. 


0.08 




Aquilaü 


-O.Ol 


0 .08 


a — 


0.01 


0.07 


ß - 


0.03 


0.08 



Pa die in Königsberg geiuachtcn Zcitbcstiniiiuitigcii iiacli litui IJerliner 
Jahrbüchern für 1879 und 80 reducirt sind, wurin die Puäition der Sterne 
noch olebt die Aenderung orfobron haben, welche das Jahrbudi von 1883 ent» 
hält, 80 sind die älteren rechtssU^endon Vei^lcicbuiigou' beibehalten worden. 

M 



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286 



4 



Werden die vorstclimden Differenzen an die einzelnen Sterne för anflerc oben 
in Tai). ] mitfrei lu ilten UhreorrocHonen angebracht, so erhält man folgend« 
Umgestaltung mit den besfiglichen Unterschieden: 







Cliron.-Comctioil 




1879 Juni 8. 


fnilicr 

r 2fj"* 2:V.5H 


tot v> 

23*.59 


üntorsch, 
O'^ n 1 


JnU 1. 


26 


36.29 


36 .38 




— 18, 


27 


30.56 


30.63 


u .u< 


— 28, 


28 


0.69 


0.76 




Auffust 20. 


20 


14.00 


14.07 




Septbr. 6. 


30 


11.83 


11 .92 


u ,w 


October 22. 


0 


59.60 


50.59 


U .Ulf 


Nov]>r. 17, 


1 


24.80 


24.87 


u .u< 


DezUr. 4. 


1 


47 .09 


48.07 


n Aft 

U .Vlo 


— 22. 




16 .85 


lfi.43 


0.08 


1880 Januar 14. 


2 


40 .40 


46 .41 


0.01 


März 0. 


:i 




r>4 .50 


— 0 .02 


April lÜ. 


4 


lU .1« 


10 .18 


0 .02 


Mai 26! 


4 


a? .98 


37 .98 


0 AH) 


Juni 18. 


4 


47 .91 


47 .90 


- O.Ol 


Juli 23. 


5 


3 .35 


3 .43 


0 .08 


August 27. 


5 


17 .93 


18 .01 


0 .08 



Die mit den jetzigen Uhrcorivctioiien ermittelten 19 Wcrthe für den 
Längonunterschi('d der Ahtheiliing J., stellen sich nnn folgendermassen herauj^. 
wenn sie nach zuu<;bmeudcr Grööso geordnet werden: 

I. 

1879 Dec. 23. 20\46 

1880 März 9. 20.75 

— Jan. 15. ild.sij 

— Aug. 27. 20 .90 

— Juni 18. 20.98 
1879 Oct. 21. 21 .10 

— Juli 19. 21.18 

— Nov. 18. 21 .22 
^ 1880 Scpt ö. 21 .23 

1879 Oct 23. 21 .25 

— Aug. 21. 21 .29 

1880 Juli 24. 21 .31 

1879 Juli 17. 21 .36 

1880 Mai 27. 21 .46 

— April 20. 21.49 
1879 Juli 2. 21 .52 

— Juni 30. 21 .56 

— Juni 7. 21.67 

— Juli 29. 21 .71 
Mittel 7«» 2K231 



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287 



Daher mit Verbesserung dui'ch IIa und üb: 

L = 7- 21-^18 

Eine gewisse Abhängigkeit der OrOese des Betrages der Jjänge von der 
Jahreszeit Ist in dieser Groppirnng nicht eu yerkennen, da wir die 8 niedrig« 
sten Betrüge am 23. December, 9. Mttrz und 15. Jannar, die 3 höchsten am 
30. Jnni, 7. Juni nnd 29. Jnli nnd die 3 mittleren am 18. November, 5. 8op- 
tembcr und 23. Octobcr voi'finden. Ueberhaupt wird es wohl vorzuziehen sein, 
Beobachtungen über Langcnlicstimmung^ auf mehrere auseinander liegende 
Termine zu verthcilcn, als, wie es (»ftor vorkommt, auf einen kürzeren Zeitab- 
schnitt wenn au<'1i mit zahlreichen Beobachtungen aich zu beschränken. Um 
a]>er darzutiinn, dass in un:«oroni Falle trotz der grösseren Abweichungen der 
Beobachtungen unter sich das Resultat gut ausgclallen ist und wie nach der 
lM'rf)lL''ten >fcthnde dor Vorlicssoruncr dvr Beobachtungen I durch das relative 
Verhalten von IIa zu II 1» (hia Resultat sich gestaltet hätte, wenn eine be- 
schränktere Anzahl Liingciihcstimmungen vorgelegen, lasse ich in folgctidem 
Tablcau der K<m1io nach, wie beobachtet wurde, folgen von T die crstf^ Be- 
stimmung, dann das Mittel nm den beiden ersten Bt .^tiinimiiiif ii, das Mittel 
aus dreicu u. s. w. mit deu bezüglichen Vergleichen, aus Ha und üb gcwonuou: 



I Anzahl 



2P.670 
21 .615 
21 .583 
21 .528 
21 .458 
21 .5fX) 
21 .470 
21 .440 
21 .402 
21 .3H7 
21 .372 
21 .206 
21 .2(55 
21 .228 
21 .24.0 
21 .2nll 
21 .242 
21 .24(> 
21 .231 



1 

2 
3 
4 

5 

6 

8 
i) 
10 
11 
12 
13 
14 
lö 
1(] 
17 
18 
19 



IIa 
21».680 
21.690 
21.637 
21.623 
21 .582 
21 .578 
21 .573 
21 .558 
21 .552 
549 
553 
553 
550 



21 
21 
21 
21 



21 .534 
21 .535 

21 .552 
21 .549 
21.547 



IIb 
21*.680 
21.690 
21.637 
21.657 
21 .627 
21 .615 
21 .584 
21 .558 
21 .545 
21 .544 
21 .545 
21 .543 
21 .547 
21 .541 
21 .530 
21 .524 
21 .531 
21 .535 
21.534 



Anzahl 
1 

2 

3 

7 

3 
10 
14 
1(5 
19 
20 
24 
27 
29 
31 
36 
41 
44 
49 
54 



IIb — na 
0«.000 
0.000 
0.000 
0.034 
0.046 
0 .037 
0 .01 1 
0 .0(X) 

— 0 .007 

— 0 .(K>ö 

— ( ) .( M )S 

— 0 .010 

— 0 .(H)3 
0 .007 

— 0 .005 

— 0 .010 

— 0.021 

— 0 .014 

— 0.013 



verbess. I 
21'.670. 
21 .615 
21 .583 
21.562 
21.503 
21 .537 
21 .481 
21 .440 
21 .395 
21 .oS2 
21 .3b4 
21 .286 
21 .262 
21 .235 
21 .240 
21 .249 
21 .221 
21 .232 
21 .218 



A 
0".452 
0.397 
0.365 
0.344 
0.285 
0 .319 
0 .263 
0 .222 
0 .177 
0 .164 
0 .146 
0 .068 
0 .044 
0.017 
0 .022 
(} .031 
0.003 
0.014 
0.000 



Die Abweichungen der gewonnenen Mittelwerthc der Columne „verbess. 1" 
von dem Resultate 2P.218 sind in der letzten Rubrik .' aufgeführt. Der 
(ianj? diesrr Difterenzen liisst erhebliche Anomalien n<n-\\ etwa bis zur Hälfte 
defi Tablcau erkennen. Werden zu der Anzahl der Uauptbeobachtuugen 



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288 



1 — 19 mls Abecissen die sugehdrigen Ordinaten 0*.4ö2, 0^.397 u. b. w. geBeiehnet, 

1* 

wie iin Ma*58sUbe 1""" in Fig. 2 der bfif^ogebenen Tafel gescheheu ist, 

lUU 

M erhält man durch geradlinige Verbindinigon der Ordinateopunkle eine 
graphische Daratellung dc8 Verhiufes der Abwcicliungcn, welche mit der bei- 
gezeichneten Wahrscheinlichkeilslini© grosse Achnlichkeit hat und zuletit 
nsymptotisch der AbaciHHenaxn sich so nnho anlegt, dasö die Fortsetzung d^r anf 
II) Ilauptrergleicho «bgi^renzton Beobachtuagsreibo wohl aborflÜBBig erschoinen 
möchto. 

An die bisher erlangte LäogendiÜereuz von: 

ibt iiooli die Correction dos persönlichen Fehlers der Beobachter anzuhringon 
uöthig. Zum Zwecke der liestiinmung dieses reiste ich Anfangs November 
nach Königsberg. Die Heiterkeit des Wetters liess mich erwarten, dass mein« 
Arbeiten in kibrie»ter Frist sofort erledigt sein wQrden. Wider Erwarten jedod 
wurde ich gezwungen, meinen Anfenthalt in Königsberg wegen plötzlich «n- 
getretener Ungunst der Witterung bis auf 8 Tage aussudeknen. An zweieii 
Tagen, am 9. und 10. November gehwg es einige Vergloiehsbeobafibtuagea 
an dem Repsold 'sehen Merldiankreise mit Herrn Dr. Bahts ansustellen. 

Die Antritte desselben Sternes konnton von jedem der beiden Beobachter 
in abwechselnder Weise im Durchnitt an 6 Fidcn beobachtet werden, da ^ 
Instrument eine reiche Anzahl Fäden nämlich 27 enthält. Herr Dr. Rahtf 
begann immer die Beobachtungen und schob auch allein das Ocular auf die 
nächst zu beobachtenden Fäden; somit wurde die im Azimut entstehende 
Aendemog des Apparates, welche möglicherweise durch Druck y«'anlasst werden 
kann, für beide Beobachter gleich gemacht und also im Resultate eliminirt. In (Irr 
folgenden Zahlentabelle stellt unter der Rubrik Gewicht" die ganze Zahl die 
Anzahl der Fädenantritte vor, welche ein jeder der Beobachter notirt hat. Wo 
<lie Pecimalc 5 fiiulct, hat einer der nrohacliter und zwar bia auf ciacn 
Fall immer üurr Kabis einen Fadenabtiitt mehr beobachtet. 



47 



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289 



1880. NoTember 9. 
Yergrdss: 182. 





II6CI* 


IT R 
JV— Ä 


UOwiCfli 




— O O 




o 


B A C 7716 






6 5 


B. A. C. 7740 


— 1140 


0.06 


6 


r)0 Aqoarü 


— 14 8 


0 .11 


7 


56 — 


— 15 12 


0 .17 


6.5 


61 — 


— 18 5 


0.17 


6.5 


69 — 


— 14 42 


0 .19 


6.5 


76 — 


— 16 28 


0.23 


7.5 


B.A.G.8004 


— 13 43 


0.22 


5.5 


Vergröss: 66. 






9> Aquarii 


— 6 42 


0 .37 


6.5 


94 — 


— 14 7 


O.ÜO 


3 


November 10. 






«' Aquarii 


- 14 13 - 


n (\*} 


9 


a FogaHi 


14 33 




7 
1 


59 — 


8 4 




• 


1//* Aquarii 


— 9 45 


ft f)7 

V AJ 1 


tj 




22 45 


U .16 


A Fi 


Anonvma 


22 25 


0 .29 


5..Ö 


78 Pegjusi 


28 42 


0.24 


0.5 


B. A. C. 8296 


21 0 


0.18 


6.5 


B.A.C. 8337 


26 15 


0.33 


7.5 


B. A. C. 8374 


28 22 


0.17 


8.5 


Y Pegasi 


14 31 


0.06 


7.5 


d Pisdum 


7 31 


0.13 


8 



Mit den beigeroerkten Gewichten berechnet, ergiebt sich abBesnltat die 
persönliche Gleichung: 

K~T? - 0M84. 

Wie in der Tahollo imtor^^chiedcn ist, sind die ijoobaclitnngon in zwei 
Alilheilnngcn zu somii-rn. je nachdem die Vcr^n-öaäeruug 1H2 ndrr 6<» Ver- 
wendung fand. lnut'h.> wt di r fb*e Resultate dieser Abtlieilunfren, noch die Mittel 
aus den Beobachtungen jetieu Tages für .sich weichen von dem augegelKMicn 
Mittclwerthe auch da.s Mittel der Extreuie von K — II naiulich — 0M»2 
und 0*.37 gleicht demhclbeu, riu da.sd das Kudrcbultat, wenngleich auf einer 
nicht grossen Zahl von Beobachtungen (23 Sterne) fassend, zur Verwerthnng 
f&r nnsero Iiftagenbestininituig Tertranen verdient. 

Es ist nnn die Frage, ob die von der gewühnlichen nnd auch in Königsberg 
üblichen Beobachtui^sart abweichende mit gebrochenem Fernrohr, wodurch der 
horisontale, von rechts nach links erfolgende Durchgang des Sterns in zwei 
verschiedene Richtungen, der SteUohg des Kreises nach Ost oder West gemttss. 

48 



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290 



von links uiiton nach rochts ohon oder von links olion nach roflits uutcn um- 
gewandelt wird, ciiiü Aeiidcruiig des pcr^nlichen Fehlers nöthig macht, üvbcr 
diesen Gogonstand findet Bich bei Gelegenheit der Beeprachung der für dir 
mitteleuropäische Gradtncssung ausgeführten Bestimnrang der Meridiandifferenz 
Leipzig — Dablitz, deren wahrscheinlicher Fehler nach der von der Berliner 
Conferenz aafgostellten Bedingung = 0".02 angegeben wird, eine Untersuchnn«^ 
von K. V. Littrow in den Wiener Stlznngsberichten (Diatb.*naturw. Cl. II. Abtlil. 
Bd. 55 pag. 195 ff.) und astron. Nachrichten (No. 1632). Die Dablitzer Zeit- 
bestimmungen ei-geben nüinlich: 

pcrsünl. Gl. Kr. W. — pcrsOnl. Gl. Kr. O. für Beobachtungen mit Auge und Ohr: 

Beobachter: Weiss Brnhns 

— Qr.m + 0'Xy!2 
und für Beobachtungen mit Auge und Hand: 

— f/.214 — 0».099 

Der Verfasser bh^I, daa» d'iv Zahk ii, wurauö ilie augcfiihrlen Werthe Milt I 
darstellen, das Bestehen eines Unterechiedes der persönlichen Gleichung je na« Ii 
der Kreislage zweifellos machen, wenn auch in einzelnen Fällen diese Variaüou 
grt^Bcn Schwankungen unterliegen mag, und kommt« nachdem m* gewisM» 
Greenwich. Obsmations (1852 pag. XL VI und 1853 pag. XLIV) discutirt 
hat, SU dem Schlnsse, dass das Mittel der persönlichen Gleichung bei Kr. 0. 
nnd Kr. W. für den Beobnchter seiner persönlichen Gleichung am geraden 
Instrument gleich su setzen ist. 

,,Die Greenwicher Beobachtungen*', fährt er fort, „geben eine trefflicK* 
Gel^nheit, solche Annahmen im Allgemeinen zu prüfen. Wir stellen hier die 
Mittel ans den persönlichen Gleichungen, wie dieselben mit dem östlichen und 
mit dem westlichen Arme des Binocular Eyepiece*) sich ergeben, mit deigenigeii 
Wcrthen der persönlichen Gleichung zusammen, die beilftufig für dieselben 
Epochen am gerade» Oculai'c durch Ableitung der Ubrcorrection bestimmt 
werden, und deren Zeichen daher in die entgegengesetzten der Greenwicher 
Observatious zu ttndeni sind, um hier vergleichbar zu werden. 

1. Beobachter: Dunkin, EUis. 

D. — E. 

BiDoc. Eyep. G«nw!i's Oc. Diff. G — H. 
— O-.IO — 0^.07 4- 0».12 

2. Beobachter: Henry, J. Hendcrson. 

H. — J. H. 

4- 0 .53 -'r 0 .40 — 0 .13 
später: -r 0 .32 + 0 .23 — 0 ,09 

3. Beobachter: Main, W. Ellis. 

M. — W. E. 
4- 0 .10 + 0 .19 +0 .09 

') Ofstl. Arm entKpricbt unsvrciu Kr. \V., wcitlichor Arm Kr. O. 

40 



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291 



4. Beobachter: Henry, Dankin. 

H.-D. 

Binoo. Eyep. Gerade« Oe. Diff. 6.— B 

+ 0».14 + 0»,13 — 0^.01 

5. Beobachter: RogerBon, Dunkin. 

B. — D. 

+ 0 ^7 + 0 ^ — 0 ,07 

6. Beobachter: Henry, Rogerson. 

H* ~— * R» 

+ 0^2 +0.63 + 0.11 

7. Beobachter: Dankio, J. HenderBon. 

D. — J, fl, 
+ 0.18 + 0.27 + 0.09») 

8. Beobachter: BogerBon, H. Breen. 

R. — H. B. 

— 0 .69 — 0 .66 — 0 .07 

9. Beobachtw: RogersoD, J. Brew. 

R. — J. B. 

— 0 .34 — 0 .41 — 0 .07 

10. Beobachter: J. Henderson, W. EUis. 

J. H. — W, El. 

— 0 .20 — 0 .21 — 0 .01 

11. Beobachter: RogerBon, J. Henderson. 

R. H. 

— 0 .31 — 0. 23 +0 .08 

12. Beobachter: J. Henderson, J. Breen. 

J. H. — J. B. 

— 0 .33 — 0 .18 +0 .15 

13. Beobachter: Hain, Henry. 

M. H. 

* + OM 0 .00 — 0 .04 

vine Uobereinslimmang, die wohl nicht» zu wünschen übrig lüäst, weun man 
liodcnkt, dass die BeBtiniinnngen mit dem Binocular Eyepiece auf sehr wenigen 
Hcoliachtnngen beruhen und Bich oft auf ziemlich andere Zeiten alB die McBBungen 
mit dem geraden Oculare beziehen.'' 

Die nähere Untersuchung obiger Bcubat litiing.sreäultate nach der Wahr- 
.scheinlichkciti^rcchnung führte mich zu einem aiuicren Resultate, welches icl> in 
folgcudeiu Tableau mittheile. Die eugli.scheu Originalbeobachtungen waren mir 
nicht zugänglich, daher kommen nur Zahlen aus jener Abhandlung zm' Geltung. 



1) Id r. L;* Abb. Bteh«ii dte Zoblen: + 0^.18, + 0*.!S7, -h (fM. Die «nie ZM ist 
nach den einsebi mltgütbeUten B«ob««btiiRg«ii offenbMr + 0*.18, daher obig« Aenderung. 

M 



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Baataehltr 

8- 7 I 
.H-7 I 
1-7 I 

0- 7 
3-4 

1- 4 

3- 4 

4— 7 
6—4 
6-6 

9- 4 
3-1 

2- 1 



R 

Ö f- W 



(i 

iy.m 

0 .()3 
0 .o(> 
0.41 
0.40 
0.27 
0.23 
0.23 
0.21 
0.19 
0.18 
0.13 
0.07 
0.00 



2 

Cr .51) 
0 .52 
0 .57 

o.:m 

0.53 
0.18 



O— B 



hoob. 

0«.07 

0.11 
-0.07 

0 .07 
— 0 .13 

0.09 



bcrechn. 
O'.Oo 
0 .f)o 
0.02 
O.Ol 

0.00 
-0.02 



0.32 —0.09 —0.03 
0.31 - 0.08 —0.03 
0,20 0.01 -0.03 
0.10 0.09 —0.04 
0.33 -0.15 —0.04 
0.14 —0.01 — O.05 
0 .19 —0 .12 —0 .06 
0,04 ^.04 —0.07 



O - W 

2 

O W hvoh. b«Techn. 

0^57 a\()l — 0*.02 — 0».19 

0.25 0.79 —0.27 — O.IH 

0.41 0.74 —0.16 —0.13 

0.04 0.64 —0.30 —0.10 

0.48 0.88 —0,05 —0.10 

0.46 —0.09 0.18 —0.06 

OJO 0.34 —0.02 —O.05 

0.13 0.50 —0.18 —0.06 

0.01 0.40 —0.20 —0.04 

0.43 -0.22 0.33 —0.03 

0.11 0.ßö — 0 J2 — 0.03 

OÜO 0.09 0.05 —0.01 

0.08 0.31 —0.12 O.Ol 

0.15 —0.06 0.11 0.03 



6-3 

In Torstehendon 14 Vergleichen der 9 Beobachter ist in der enteil 
Columiie „Beobachter'' der Kfince halber statt dea Namens die Zahl gescUt 
worden, nämlich: 



1 




Dunkin, 


2 




Ellis, 


3 




Henry, 


4 




J. Hendorson, 


5 




Mai n, 


6 




W. ElliB. 


7 




Rogcrson, 


8 




H. Breon, 


9 




J. Breen. 



Als ich nun (V\o durch Beobachtung; am geraden Fernrohre erhalti'ineri 
Zahlen G vom höclit^tcii Bntrapc his zum kleinsten immer nach positivem WcriS o 
gmppirle, ferner die anderen Daten zufügte, also die Zahlen B alö Mittelwerthe 

O — W 

der an den bezüglichen Ocnlararmen O nnd W gewonnenen Grössen — 5 — 

und in dem Sinne verstanden, dass jedesmal dor erfte der hcidcn verglichcnoü 
Beobachter diese Stellungen inne gehabt itat, und die Dilicrcuzcn G — B miJ 

0 — w 

— g — bildete, gewann ich den £indructc, dass die Grössen G— B im negatiTen 

Q w 

Sinne zuucbmen, dagegen umgekehrt die Gröäticn — g — im negativen äinot: 

abnehmen, wenngleich beides in schwachem Grade stattfindet. Construiren wir 
die Werths G von 0".00 bis 0*.66 als Abscissen nnd als bezögtiche Ordinatea J 

die Wcrtho von G — B und 11 die Wcrthc von — -x — , so haben wir zur 



2 



M 



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sHmmnng der Grossen a und b in d«r Gleichung der beiden geraden Linien 
TOD der Form: 

y = b + a. X 

velclie unseren Ordinatniciidpnnklen sich möglichst anschlicssen sollen, die 
Bedingungsglcichnngen : 

0 = -[y] -f (l]b -i- [x]a 
0 = — [xy] 4- [x] b -\- [xx] a 

Durch Bildung der »'inzelncn Fi oductc nach den beol>achtc'tcu Grössen um* 
durch SuinniatioQ crgoboii sicit die Werlhc: 

1. II. 

[y] = —0.25 — 0.87 
[1] = 14 14 
H = 4.11 4.11 
[xy] - 0.0249 — 0.4245 
[xx] = 1.7237 1.7287 
und mittelst Einsatzes dicner In die Bcdingungsgloichungen zur Erfindung der 
Grossen a und b die Gleichungen: 

I. II. 
y rr: — 0-.07 + 0.19 X y = 0».03 — Ö.33 x 
Werden für die obigen x oder G die zugehörigen y (oder G— B und 

— ^ — j hiVmach berechnet, so kommen jene in dem Tablean durch „bcrochn." 

bezeichneten Werthc heraus. Die bihlliclio Darstellung der Linien I und II 
findet sieh auf dor zugegebenen Tal'el iu Fig. 3. Der Schnittpunkt beider Linien 
wird ermittelt durch die Goordinaten: 

t = _b!_-!i= 
a, »j 

a, — a. 

Der Winkel Vi den die Linien cinsehlicssen, istg^ben durch die Gleichung: 

0 w 

Sehen wir nun die Zahlen der berechneten - ^ und G — B näher an, 

80 finden wir, dasa im Durchschnitt die Beobachter später beobachten, wenn 
sie ttn Westann Stellung nehmen, nnd uro so später, je grössere persönliche 
Differenz zwischen ihnen obwaltet und 2) dass da wo die persönliche Differenz 
zwischen den beiden Beobachtern w^^lltnnd auch die verschiedene Auffiissung 
in der Ost- und Weatstellung, dennoch am Binoeular im Mittelwerthe später 
der Antritt noürt wird, als am geraden Ocular. Die Deutung dieser auffallenden 
Erscheinungen gelmgt durch Zuhülfenahme des Unterschiedes, den man bei 
Beobachtung durch das linke und rechte Auge bemerkt hat. Es wird von der 

«I 



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294 

riiy?<i<^1nfric die Rnt<l('<*kunfr Wundt's anorknimt. dn^s das rccljU* Aiiirc die roclite 
Hiiltli' «MinM' zu halhiriMulrn (irrt.>*.'^p irrö>><'i zu iii.it lion stroht, d;i> linkf^ Aiijio 
die liiiko Hälfte. PeiufreniäHä niÜHHeii mittel.sl des rechten Au«?e8 die Aiiiiutc 
der Sterne zu IVfdi beohaelitet weixlen. M'eiiu ihre Bewegung von recht;« nach 
links erfolgt, zu ?|»iit. wenn die Bewcmin^ di(! Richtung von links nach leclit:^ 
hat. Fiir das linke Auge gellen zw liidi und zu 8pUt umgekehrt zu d« n he- 
zeichnctcn Bewegungen. Die:* mag nun die Kegel .*ein, aber iiuch uiauehc 
Abweichung vorkommen, so dass man lieber als rechtes Auge dasjenige, gleich- 
viel ob C0 das rechte oder linke ist, aeffaesen sollte, welchem die Kigeuachaft 
zukommt, f&r die Schfitzung der Gleichheit zweier Bäume den rechten als 
grösser zu beanspruchen, al8 linkes ein solches, welches den linken Ratus 
grdsser fordert. Als wahrscheinlich darf wohl angenommen wei'den, dass von 
den 9 Beobachtern einige das linke Auge gebrnucht haben, die anderen dss 
rechte, indem wir von der Verwendung beider Augen bei ein und demselben 
B4'obaeliter absehen. Den in der ersten Columne unserar Tabelle var dem 
Minu^:zeiehen aufgeführten Beobachtern würde nun vorzugsweise der Oobraucb 
des rechten Auges zuzumuthen sein, während die liinter demselben Zeichen 
stehenden Beobachter das linke Auge gebra »cht haben. Nehmen wir den ideellen 
Fall, die absoluten persönlichen Fehler zweier mit verschiedenen Augen 
beobnchtPiiden l*ersonen A und B wären i> .30 und (>*.2(>, und die bei beiden 
als gleich gesetzte Aendenmir in Fobjc dt r as\ innief rii^chen F^igenschalt des Auge^ 
betrüge (>\02, so haben ^ii durch den N'crgleich am geraden Fernrohre die 
absoluten persöulichen Felder: 

Beobachter: A B 

r. Auge 1. Augo 
0».28 «'.22 

al^o die iieobachteto Grösse: 

G = 0».06 

Die Beobachtungsgrössen am ßinoeularapparat mit Rücksicht auf die 

Asymmetrie und auf die erkannte Kigenthüinliclikeit, thiss am Ostarm zu wenig 
Zeit, am Westarm zu viel Zeit notirt wird und unter der beispielsweisen An 
nähme, dass diese Aenderung bei jtHlem der )>cidcn Beobachter etwa O'.UÜ be- 
trägt, go>:talten ^icb folgendcrma^Beu : 

() \V 

(A) ir.:vi (B) (>MH 

(B) 0.18 (A) 0.32 

mit Aenderung um Q'.OS 

B 

(A) 0.29 (B) 0.21 , . ^ O + W ^ „ O-W 

H 1- A n u ™ Tableau 0 W — O-B ^^r^ 

(B) 0 .Ii) (A) 0 ..lo 2 2 

Tr.( ).s ~ ü\2ü u\ 1 4 ^ ( J^oH — ÖMÄ 

Ho .«'ind wir unter Annahme von kleinen a.svmniotrii^chen UnterschitHlon. 
welche physiologische Begründung haben, zu ähnlichen negativen Wertheu (är 

5S 



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G— B umi — ä — gelangt, wie sie das Tabluau aus den Beobachtungen horeclinet 

enthalt. Kommt dn und deraolbe Beobachter in den 14 Vergleichen auf beiden 
Seiten des Minuazeichcna vor, so kann er anf das erlangte Resnltat von weniger 
entschoidendem Einflusa si^in. In dieser Hinsicht wfirden wir die Zahlen 1, 1^ 

3, 4, 6 von der rechten Seite des Miiuiszeiehens jregeu dicj«ell»en Zahlen doi 
Uli Jern Seite streichen und behalten rechts fioial die Zalil 7 und 4mal die Zahl 
4 übrig. Insofern die letzten Zahh'n so oft einzig auf der rechten Seite vor- 
koiniiien, konnte es wohl wahrr^cheinlich sein, dasB die sie repiiisentirenden 

Ucohachter das linke Auge gcUi auclit haben mögen. 

Die aus dem v. Littrow sehen Aufsatze mitgetheilten Unterschiede der 
persönlichen G'leichung je nach der Kreislage: beim Ueoliacliter Weiss bedeu- 
tend, bei Bruhns unbmlctitond (im letzten Falb- der Mittelwerth genommen) 
kouinu'ii in demselben Sinn«' wie lud den Greenwicher Beobachtungen vor, 
nämlich dass am Ocular \\'('>.aiiiie zu spät beoba(ditet wird. 

Ans ineiiteii Danziger Zeitbestiiuiiiuiiiren f*>lgt als Mittel der IT \'( ifrleiche<>°.03 
(die (Jid.s.sc Kr. O — W in der Tab. 1) (»der, wenn von diesen 17 Werthen ö, bei 
Hi lt lu'ii der Unterschied id»er geht, fallen gelassen werden, als Mittel also 
Von 12 ebenlaii-s lui gleichen Sinne. Doch sind hier zu wenig Iit'ol>- 

aehtungen und diese nicht scharf genug, um den Unterschied detiuitiv als richtig 
freiten zn lassen. 

Im Jahre 1881 constrairte ich einen besonderon Ocularapparat ßkr das 
Aeqnstorialfei-ni'ohr. um die fi'aglichen Unterschiede näher an mir kennen za 
lernen. In den Brennpunkt dieses Fraunhofer^scben Oculares, welches fr&her 
zu einem Bingmicromcter gedient hatte, wurde eine Glasplatte mit 13 nahezu 
in gleichem und 9* für den Aeqoator beti-agenden Alistande von einander parallel 
geritzte Linien eingeigt, während der drehbar gemachte Ocnlardeckd ein die 
( Hoffnung zur Hülft(! verschliessendes kleines Reversionsprisma erhielt. Der 
unwirksame Theil des Prisma's war abgesehlifTen und die Ilypotcnusen'Flächei 
welche das (iOj;ichtsfeld halbirt, bedeckt, so dass >Jebenbilder unwii'ksam gemacht 
wurden. An diesem Apparate habe ich nun viele Durchgänge von Sternen der 
Art beobachtet, dass die durch den unbedeckten Theil von rechts naih links 
erfolgenden Antritte mit den durch das Prisma in umgekehrter Richtung eifol- 
1,'enden Antritten vergliciien w erden konnten. Durch Drehung des Prisma s Hess 
^ich dieser Vergleich in jeder gewünschten Richtung ausHihren. In Bezug auf 
irewisse optische Eigenthnmhehkeiten war es uolhwendig, das Piisma in zwei 
verschiedenen La^'en anzuwenden, in Foljre deren die Antritte in der gewöhn- 
lichen Kielitung begannen und die umgekehrt gerichteten fulgleu, oder diese 
begannen und jene folgten. Die erste Lage ergab einen kleineren Unterschied, 
als die zweite. Das Resultat, als Uittelwerth beider geftsst, ist nun das, dass 
ich die Durchgänge der Sterne in äst umgekehrten Richtung von links nach 
rechts später beobachte, als in der gewöhnlichen und zwar um 0^.060, ferner, 
dass jene beiden gegen den Horizont geneigten Riehtungen ähnliche Werthe 
ergeben, und dass bei allen diesen Yergleichungen Schwankungen in nicht un« 

M 



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296 



l)odottteiidoiD Masse Torkommen. Hinsichts der Ictxi erkannten Eigi^nscliafi 
kann ich meine Untcrsuchangen noch nicht als abgeschlossen lietrachten, ve^ 
wende aber xur Verbesserung der Längenbestimmung die Grösse: 

als der Wahrheit nahe kommende Correction wegen des Unterschiedes der 
ßeobaclitungeu mit gebrochenem Feitirohr in seinen beiden Lagen g^en die 
JSoobachtangen mit geradem Rohre. 

Dass am geraden Fernrohre ebenfalls UntersucfauBgen über den Unter 
schied der Durcligangabeobachturifjr von rechts nach links und von links nach 
rechts sich hcrstollea lassen, wenn die ohcren C'iilniin.-itionen si'idlich ond nördlich 
vom Zenith verglichen werden, darauf ist schon manchmal aufmerksam gemacht 
worden; indcss tindc ich in den mir zugänglichen Schriften Resultate dieser 
Art nicht. Es möchte daher eine beilänfiire :ipproxiina1ivc Untersuchung dieses 
IJntcr-Jchiedes bei Hessel am \voni<irRt<'n überflüssig sclioinon. oiiimal wegen der 
Wichtigkt'it seiner BeoViachtungen. dann auch weil seine um etwa eine Secunde 
zu frühe Aufiassiiiitz: gefji'ti die meisten Beobachter, mit denen er sich in ge- 
wöhnlitiieiu Sinuc vujglichen hat, ein Faclum ist. 

In der ü. Abtheilung der Königsberger astr. Beobachtungen aufpag. XV. 
findet sich eine vüu Argelander berechnete Zusammenstellung von Cireum- 
polart^ternen, welche Besstjl in beiden Culminationen im Jahre 1820 beobachlei 
hat, um eine Prüfung dos damals für die Königsberger Sternwarte neu erwor- 
benen Reichonbach 'sehen Meridiankreises zuerhalteni nämlich fibor die Curve. 
welche die Absehenslinie des Femrohrs an der Himmelskugel boschreibt. In 
der nach den Entfernungen vom Pole geordneten Zusammenstetlnng enth^ die 
erste Spalte das Mittel aus den über und unter dem Pole gemachten Beob- 
achtungen, die i&bngen 4 Spalten gelten der Anfführung der Unterschiede der 
in den 4 vorschiedonon Fällen (0. G. Kr. O., Kr. W. nnd U.C. Kr. 0., Kr. W.) 
erhaltenen Bestimmungen von der mittlem. Bossel sagt pag. XVII. wörtlich 
Folgendes: „Die Abweichung der in den verschiedenen T.ngen des Kreises und 
in beiden Culminationen erhaltenen Bestimmungen i^t mcistcntheils gering n. 8.^.; 
gewöhnlich gehen die Abweichungen ohne Regelmässigkeit fort, zuweilen aber 
scheinen sie einem Gesetze zu folgen, z. B. von 6(1*^ bia BO^ Deel, in der 
oberen Culmination, bei ö?th'i licr Lage des Kreises. Ihre geringe Orösse würde 
weitere Schlüsse sehr scliwicrig mnclirii. zumal da kaum bezwcirdt wchIpq 
kann, dass die, etwa aus dem Instrument selbRt horvorgelienden Felih'r. uüt 
anderen, nofh iiiiorkannt<^n, vermischt sein können. Ich irlruilu' daher, dass die 
strenge Prüfung, welcher das luütruujeut unterworfen wurden ist, nur zu dem 
Schlüsse berechtigt, dass die Abweichung der Absehenslinie von einem 
Kreise, wiMin sie .-«lattfindet, zu klein ist, um aus den Beobachtungen 
erkannt zu werden." 

In der folgenden Tafel sind die Ractaaccnaionen der Sterne nur nach Stunden 
und Minuten angegeben, dann die Anzahl der Beobachtungen; es folgen dieSommeo 
der von der mittleren Rectasc. genommenen Unterschiede Kr. 0. + Kr. W. lür 0. C. 
und für U. die IHfferenz dieser Summen 2 0. C. — 2 U. C, dann die hslben 



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297 



Mittchvftitlic tlorsolhon von je Hufciuaudeirolgt'iHlen Sternen. DioRe lotzton 
Zahlen stellen also den dem Mitt<?l fiir '^ Storno geltenden Unterschied der 
üeobacliteten 0. C. und der beobachteten U. C. dar-, wobei wir von der Ver- 
acMedenbeit der Gewichte abgeeehi» haben. 



Mittel 



















MitW 


















tut» 3 






182Ü 














Deel. 




Anabl 


tO.G. 


tV.C M.CL-tU.C. O.CL-U.C. 


{ ümie min. 


78^ 21' 


15"» 51™ 


38 


0*259 


— 0^J46 0^.606 




Y C«pliei 


76 


37 


2:5 


32 


7G 


0.054 


^0 ,(H3 0 .097 


0^.222 


ß ürstoe min. 


74 


54 


14 


51 


30 


0 .258 


—0 .370 0 .028 




Y — 


72 


29 


15 


21 


42 


Ü.249 


—0 .232 0 .481 




* DnconU 


70 


47 


12 


26 


40 


0.146 


—0.124 0.269 


0.160 


l — 


70 


19 


11 


21 


37 


0.176 


-Ojm 0.209 




ß Cephet 


('.9 




21 


2G 


42 


0 .087 


—0.039 0.1 2G 




a ür»a«' mnj. 




43 


10 


5,3 


:'hS 


i> 107 


— 0.0H2 0.1 89 


0.059 


ij Dracimi» 


Gl 


55 


IG 


22 




0 .OlG 


—0.025 0.0-n 






61 


49 


21 


14 


46 


0.051 


«-0.014 0.065 




G6 DrwMmis 


«1 


38 


20 


3 


37 


0.065 


—0.080 0.145 


0.083 


ij C'ophel 


fJl 


s 


20 


42 


42 


0.140 


—0 .1 1') 0 .L>S() 




10 — 


CO 


16 


21 


40 


35 


0.(X)0 


(►.0U3 — 0.4103 




l'. XX. 222 


.^)9 


49 


20 


28 


35 


0.0G3 


—0.078 0.141 


0.012 


• Draooni« 


59 


10 


18 


49 


38 


—0X135 


0 .014 —0 .069 




» ~ 


59 


3 


15 


59 


37 


—0 .025 


0.001 _0.02G 




2 fVplui IT.'v. 


r»H 


2*2 




52 


37 


0 .(^50 


—0 .0-50 0 .100 


—0.005 


IS I>rnr(»nla 


r>7 


35 




54 


38 


—0 .035 


0.0G9 —0.104 






57 


30 


22 


23 


40 


0 .092 


—0.112 0^04 




c - 


&7 


19 


22 


5 


48 


0.128 


-0.1S6 0.283 


0.076 


&8 Dracools 


5G 


m 


19 


8 


38 


0 .OOG 


0.040 -0.034 




f cvphti 


56 


9 


22 


8 


31 


—0 .(»55 


0.(X)7 — 0.04;2 




;)3 CyKni 


56 


2 


20 


M 


32 


— 0 .IHJi 


-0.O2G 0.025 


0.020 


(i Ccpbei 


55 


46 


21 


49 


22 


0 .049 


—0.109 0.15« 




« C«wiop«M 


55 


83 


0 


30 


53 


<^.021 


.-0.016 0.025 








21 


18 


57 


35 


0 .020 


—O.Oos 0.028 


0.089 


r. XXL s:m 


r»r> 


•_»2 


21 


47 


22 


0.061 


—0.117 0.178 




c ilraconii* 


bb 


21 


18 


39 


18 


Ü.U20 






y Uraae innj. 


64 


42 


11 


44 


50 


.-0,087 


0.060 -04X5t 




P. XX. 891 


58 


50 


20 


48 


37 


0.068 


-0.012 0.110 


-0.009 


&i Dneoaii 


53 


G 


19 


1 


37 


—0 .031 


(».011 — 0.07.) 




tt f 'ygnl 


53 




19 


13 


39 


0 015 


0.013 (l.(»«)2 




P. XXI. 32 


u2 


50 


21 


5 


31 


0.084 


—0.119 0.203 


0.031 


9ll 1 A'frni 


53 


32 


19 


:6 


87 


0.007 


0.028 -0.021 




ß Draoonh 


52 


26 


17 


26 


41 


-0.001 


0.004 — O.0U6 




r — 


51 


31 


17 


52 


50 


—0 .085 


0.108 —0.193 


-0.052 


t Cygni 






19 


25 


38 


—4) .050 


0.0(55 —0.115 




3 LaciTUu« 


51 




22 


IG 


3G 


ü .0G2 


—0.089 0.151 




1 n Cfgal 


5ü 


22 


21 


36 


31 


-0.065 


0.006 -0.071 


0.019 


^ UmM m^J. 


50 


13 


13 


40 


48 


0.096 


—0.118 0.214 




c Cygnl praec. 


50 


6 


19 


37 


2G 


0 .025 


' oxy68 




— seq. 


50 


6 


19 


37 


19 


0 .030 




» Cygni 


49 


48 


19 


32 


40 


U.Ü20 


0.030 —0.010 


-0.017 


« PcffMl 


49 


ts 

• 


3 


12 


42 


— 0jUb7 
M 


0.073 —0.160 


20 



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^8 



1820 

t»..i, Herta»». abiuüiI io.c. sü.c. S.0.C.-8Ü.C. ac— fjc. Milte! 

d V»'r*iA 47 l'J 3 30 13 0 .013 

a Aurigae 45 lÖ 5 3 104 — 0.02<J Ü.112 —0.141 1/.ÜÜ6 

^ Uiwe B^j. 45 28 11 0 11 O.005 

«r Cygni 44 39 '_><) 35 6<» o.fKil — ^).oi)y O.olo 

« Antipar 43 :'.3 4 49 32 — 0.1«;5 0 .1(»5 — ~0 .27(> 

y An.lioratMlne 41 2H 1 53 3.^ O.lOJ «). 171 — 0 273 — 0.14fi, 

Aurigae 40 5!) 4 54 3S — 0.1b2 0 .150 - (> .33 2 j 

^Peraei 40 ]5 2 56 S8 —0.4)63 0.126—0.189 I 

y Vyiini 31» 4l 2<> 1«) 33 O.Oll — 0.<)57 0.(J<;8 -0.047 — 0^.W8 

« IVrHii 3'.» 29 3 46 33 —0.032 0.131 — n.in3 

9 llerculiB 39 Hi lO 37 32 — O.Oil 0.140 - u.lhi 

^ Bootb 89 6 14 25 26 —0.057 0.190 —0.247 — O.OlO 

«Cygiü 38 39 21 lO 26 0.039 -0.151 0.190 | 

Unterscheiden vir dem Eindrucke der Aehnlicbkeit der Werihe folgend 
4 Abschnitte und nehmen die Mittel, so erhalten wir die in der letzten Colwnne 
beigesetzten Betrüge: 

Deel. Mittel 

L 79« — 7<y> 0"J91 

11. 70 — 55 0,040 
ilJ. •).-) ~ 45 0.001 
IV. 45 — 39 — 0 .078 

also nm so kleinere als die Declination abnimmt. Diese Aendcrung scheint 

mir zum {^roHsen Thoil mit dem j)ei'.söiiliclien FcIiUt in Vcrl»itulung tu slelion. 
Die ►^ondcruDi^' der Al»ficlinittc II uml III von einander trifft gerade iV)'^ 
also das Zenith. J>er Abschnitt Ji reicht bis lifi Deel.; man vergleiche dm 
Be.s.^el's eigene Aeusserung, welcher in einer anderen Al-tlieilung d»T 
Königsberger a.strünomiscIien Beobachlungen, der 8., pag. VIII ^agt: ..L'ni 
diene!^ [iiänjlicli oli die vcrHcliictlene Gescliwindigk**it d»»r Sterne im Fcinrolin- 
den lH':-t;iiidi.ir('ii Fehler uiclit vcrämln-t] au.>znuiittelu, halx- i<'h mit vcrsrliii-deiHT 
Vor<rror*.«;erungeu häufige Vensuche aiig«'Htellt, aber lit fuiKlcn, das.-- c- »raiiz gloicl»- 
gihisr ist. ob ich die Culminationen in der Nähe (l<'s Acqualor.s mit l S2mali}:or 
oder util llÜ maliger A'crgrüsscrung boobaclite. Da mm die Sterne, welche niolii 
weniger als vom Pole entfernt .sin(i, mit der er.steren gesehen, sich eben fo 
öchuell, oder schneller bewegen, als die Aequatorsterne mit der letzteren ge.soh<'n. 
80 ist keine ans dieser Ursache entstehende Unrichtigkeit meiner RectascensiooeD, 
wenig8t<;ns der Aber 20** vom Pule entfernten Sterne zn furchten." Bei 20^ 
Polabstand oder 70** Deel, sehen wir eine Steigerung durch die Grossen: 

O'.ieO 
0 .228 

gegeben. Andererseits findet der III. Abschnitt seinen AbschlusH mit a Cyjjni 
(44*^ 39' Deel.) Gleich darauf macht sieh eine aulFallend stai ke ucgative Ab- 
weichung bemerkbar. Diese die IV. Abtbeilung characterisirenden n^tim 
Abweichungen werden veranlasst durch das Auftreten der negativen Betri^ 
der Unterschiede 2 O.C. und der positiven Betrüge der Unterschiede 2 U.C 



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299 



Zu bedenken ist, (Ihkh die Reobaohtunircn der U.C. ia der bezüglichen fJe^ond 
TOU 8* — 3" über dem Ilorix-uate hin.siclil.s der GiUc den anderen nachstehen. 
Daa Terwa^chcnc, in der Farbe veränderliche und unruhig i$ich bewegende Bild 
der dem Horizonte so nahe gelegenen Sterne nimmt die Anfmerksamkoit dos 
BeobachtorB mehr nnd auf längere Daner in Anspruch. Hatte nnn dieser 
stdrende Einflnss nicht gewirkt, so wären die positiven 2 U.C. geschwunden, 
damit wilre die mittlere Rectasceusion kleiner und das Negative der 2 0. C. ebenfalls 
schwacher geworden. Uebrigens mögen gewisse Ungleichheiten an diesei* Stolle 
wie auch an anderen der Tabelle aus dem Umstände hervorgehen, dass der 
Rechnung der Königsbetger Fundamental-Stemkatalog vom Jahre 1815 zu 
Grande li^. Spatere griindliclie Untersuchnngen halten Bessel in den Stand 
gesetzt, einen neuen Catalog 1825 herauszugeben, welcher gegen den ersten 
Aenderungen der Positionon erkennen lässt. Der Uiitcrschicd der Sterne des 
älteren Catalogs beträgt zwiselien 4" i^t) " (a Tauri) — 14*" 8'" (a Bootis) im 
Durchschnitt 0\05, von 14'' — 4"' -f Ü^07. Ob in diesen Unterscliieden 
oder soiir^t in oiiioiii ;indfren Verhalten dor firnnd zn suchen ist — eine neue 
Heductidii (liT lj(H)Ii:ichtini,i;:en würde zur iMitselieidung beitragen — lasson wir 
dahingestellt: ofVrnbar niiiss C8 auflallen, datjs die Sterne von 2 Aurii^'ac — 
ß Persei und e Perssei mit Rectasceusion en zwischen 2'' und ö'» plötzlich gegen 
den bi.sht ii<.^en allmäligen Verlauf mit stark negativen Werthen einsetzen. 
Auf den Vergleich der Abtheiluug JI mit III dagegen künueu die geäusserten 
Bedenken sich mcht erstrecken, da mit nur wenigen Ausnahmen die Rectas- 
censionon der Stenie in beiden Abthcilungen ciuaudcr gleich um 20** nahe herum 
vortreten sind. Diese beiden Abtbeihingen unterscheiden sich nnn in der 
Beohachtungsweise dadurch, dass in HI die 0. und U. Culminationen und in II die 
U. Culminationen im Bew^nngssinne von rechts nach links vor sich gehen, wahrend 
der Sinn bei II in der 0. Oulmination dor umgekehrte von links nach rechts ist. 

Wir erhalten, indem wir die Unterschiede (ur II U.C. und III U.C. identi- 
ficiren, als vorläufigen Werth: 

0'.040 — 0*.001 

oder knrz 0*.04 als deiyenigen Betrag, um welchen Bessel in der Gegend des 
Zeniths die Passage von links nach rechts gegen die gewöhnliche Beobachtung 
später beobachtete. Einem Zweifel muss noch begegnet werden. In der Nahe 
der Zenithstellung des Fernrohres nändich kann des Beobachtera Auge die 
Neigung ob nach Süd oder Nord nicht gut beurtheilcn, möglicherweise sind 
daher bisweilen bei der ohnehin qualvollen, dem Zenith zugerichteten Stellung des 
Heobachters Tauscdn- in der Haltung des Kopfes vorgekommen und Beob- 
achtungon (hi (». Cnlmination der Abtheilung II in der Weise, wie wir sie boi III vor- 
anssptzt 11. aii^n'sf eilt worden und umgekehrt Beobachtungen der Abtheihuig III wie 
l>ei 11, So viel ist aber sicher, da?s- bei Verwechselungen dieser Art zur 
Correetion dci- Abthi'ilnng II etwas* l'ositives, nnd der Abtlieilung III etwas 
NegJitivo.« zugt'lugt weiden miisste, was die Diflerenz von 0 .U l noch vergrosserii 
würtlc Lassen wir einst urilcn <>'.(>4 iwK-h als den der mittleren Aequator- 
bcweguug cutsprechenden Unterschied in ck*r HsvuimetriochcuAuschauung Bessel 's 

M ao* 



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300 



gdten, 80 wird der bczugltclio Unterschied far Beobachtung der Sterne, welche 
dem Pole sich nähom, dadurch rapide wacfaaen, dass die Zeitdauer fiir die a^mni. 

t^uantitat dmxh Mullipliialion mit- , vvu <f die Declinalioii des Stonio5 ist, 

cos o 

vorgrösscrt wird. Wie die in drr Tabclli; fiir die höheren Declinationen aaf- 
geluhrtcu lieolcR-htcUMi Unterschiede zu den durch die nngeföhrte Bechnungs- 
operation eroiitielteu tiicü veilialten, seigen folgende Zahlen: 

B. R. 

0.16j^-^^ 0.12) 

Hiernach sollte die Quantität 0*.04 noch vcrgrössert werden, .mdcrorseitä 
aber haben wir die eigentliche Verkleinennig durch Multiplication mit dem 
Cosinus der Declinalion wegen Keduction auf d< n Acquator wieder zu berück- 
sichtigen. Behandeln wir aber die '21 Beobachtungen des I und II AbschnitUv 
in welchen die i^i^hpittbnrc Be-vreL^nnt!^ der Sternr ITir dir obere ritlmination in 
entgcgengcsci/.lein Sinne al:-' l'iir die untere ( 'idniination sieh darstellt, nrni dii 
deswegen allein zur \ rrwendung komujen, mit Kiieköicht auf die diiich dl» 
Anzahl der Beobaclituugen repras^entirten Gewielito und auf den in der 
Iiessel selien Tafel weiter angefTdirtt n wahrscheinlichen Fehler einer eiuzeliKiii 
Bcubachtung, so erhalten wir die folgende Zuöaimucnstclluog: 





Deel 


O. c. 


Aa- 


( Ursaii min. 


780 21' 


oMnr. 


17 




Y Cepli. 


7»; 




0 .t>29 


40 


0 .031 


ß Ursati min. 


71 


54 


0 .110 




0 .03 1 


y — 


72 


99 


0.U3 


22 


0.042 


M Dneou. 


70 


47 


0.058 


19 


0 .013 


X — 


70 


ly 


0.092 


19 


0 .03 1 


3 CVph. 


(io 


4(i 


0 .(m'y 


24 


0 .044 


a Ureai* maj. 




43 


0 .051 


18 


0 .039 


f Dnooo. 


«1 


^ 


0.0Q8 


18 


0.048 


« Ccph. 


Gl 


49 


0 .02:5 


24 


0 .040 


i'S Uracon. 


»U 


28 




IM 


0 .017 


« Veph, 


Hl 


8 


0 .070 


.>.> 


U .042 


10 — 


00 


18 


— 0 .010 


17 


0 .03G 


P. XX. 222 


69 


49 


0.OS4 


19 


0.036 


• Dncon. 


of> 


10 


— 0 .025 


18 


1) .(>42 


9 — 


b'J 


."3 


— 0 .008 


20 


0 nfi*; 


2 Ceph. Ilev. 


58 


22 


0.025 


19 


0 .04«i 


48 DracoD. 


57 


35 


— 0.039 


18 


0,049 




57 


80 


0.046 


21 


0X150 


f — 


67 


19 


0 .0tj3 


25 


0 .048 


53 DracoD. 


50 


n3 


— 0 .o-jn 


IM 


0 .05(5 


c Ct'ph. 


5ti 


9 


— 0 .027 


14 


U .OBü 


33 Cygni 


66 


2 


0.005 


14 


0.044 




fi6 


46 


0.035 


10 


0.042 


a CuKsiop. 


56 


'Aii 


— 0 .00»; 


27 


0 .048 


49 Dracon. 


55 


24 


0 .001 


18 


0 .054 


P. XXI. 336 


Ö5 


22 


0.029 


13 


0 .1>18 



r. c. 


mM 


WPCM^ 


p p (0—0) OOS 6 (O— l') «w 1 


— 0M44 


10 


0*.039 


89.?^^ 




0'.<W 


— 0 .033 


30 


0 .052 


9.M.0I 


1 .407 


0 .011 


— 0.190 


11 


0.028 


80.90 


0 .790 


0 .07^ 


— 0.126 


90 


0.0*4 


75.19 


5.386 


1 O.06fi 

O.16Ö 


-0.Ü62 


21 


0 .064 


58.48 


2.117 


— 0 .072 


IS 


0 .(»57 


«Vf.52 


3 .54;4 


— 0 .04i« 


IH 


0 .o«)i 


ÖM.S-J 


1 .729 


0 .()•.•!• 


— ü .a4ü 


20 


ü .056 


04.52 


2.869 


U.Wl 


— 0 .010 


16 


0.044 


69.60 


0.630 


o.ooe 


— 0 .1)2«» 


22 


0 .0M2 


51.81 


1 .199 


0 


— 0 («1 


19 


0 .(►48 


04.10 


1 .90»» 


0 .m 


— 0 .076 




0 xm 


72.40 


5 .108 


0 .070 


0 .(m 


18 


0 .016 


71.94 


— 0.499 


— 0.WI 


«-0.089 


16 


0.038 


79.36 


2.913 




0 .022 


2<» 


0 o»;o 


50.18 


— 1 .353 


— 0 .(>i4 


0 .010 


17 


(V im 


01.35 


— 0 .b*\H 


— O.V^« 


— 0 .025 


18 


0 .044 


07.57 


1 .772 


0 .ir.S 


0.034 


20 


0 .090 


40.98 


— l .601 


— O.039 


— 0 JU55 


19 


0.056 


69.17 


8.211 


0.C51 


— 0 .0»'>M 


23 


0 .070 


57.14 


4.042 


Ü .071 


0 .020 


20 


0 .oei 




— 1 .247 


— 0 XKÜ 


0 .023 


17 


0 AHA) 


43.67 


— 1 .216 


— O.ÜÄ* 


--0.003 


18 


0.046 


62.50 


0.279 


O.00i 


—0.029 


12 


0.069 


41.67 


1.500 


om 


0 .000 


20 


0 .055 


70.42 


— 0 .239 


— 0 .Ot O 


0 .(KX) 


17 


0 .059 


52.30 


0 .0:XJ 


0 x^n 


— 0.05^4 


9 


0.059 


42.02 


1 .902 , 





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301 



In den Spalten „0. C.'- und „U. C." sind die Wertbe für Kreis West 
vai Ost sttganiiiicngcnoiiitnen, nebenb^ die AnsdiL Darob BColtiplioitioii mit 
dem GoftimiB der DoclinattoD ergeben sich bieraoR die in der letzten Columne 
initget heilten Differenzen „(O— U) cos.^". Die Zahlen der beiden Reihen 
„wF. coB. gölten iDr den vahrscheinlichen Fehler einer einzelnen Be- 
obachtung in 0. C* nnd U. G. Hiemit ist der wahrscheinliche Fehler der 6o- 
sammtzahl und der Differenz 0 — U berechnet, woraus die Gewichte folgen, 
welche in dar Columne „p" mitgetheilt sind. Ans der Summe der femer anfge^ 
l&brten „p(0 — U)cos<f" ei^ebt »ich mittelst Division durch die Summe der 
Crewichte der Werth der zu suchenden 6r<t8se: 

0'.0274 mit dem wahrscheinlichen Fehler: 0".0034 
Das ohne Bezug auf die Gewichte ausgerechnete einfache Mittel der letzten 
Columne würde lauten: 

0\0244 mit dem wahrscheinlichen Fehler: 0%0043 
Mit ziemlicher Sicherheit hat also für Bessel's AufTasBung der Pn^^sngo- 
Iieobnchtungon im Sinne von links nach rechts nahezu flic Quantität ()'.()'.) zu 
c'pät frotren dir n-cwnlmlirho Richtung sich herausgestellt, wenn wir vou rincr 
gewisijrn noch übrig bldbüuden öteigeruag düö Werthes mit Grösaerwcrdoo der 
Declinaüou absehen. 

Bessel theilt iu der 11. Abthcilung der aj^tronomischen Beobachtungen in 
Königsberg pag. IV. bei Gelegenheit der neuen Tatein für lieifasccnsion und 
Declination von a ürsae minoris, dem lli jiihiige ßeobachtuiigen in der Zeit 
von 1814 — 25 zu Grunde gelegt wurden, Folgendes mit. „Die gi rade Auf- 
steigung fiii' lb20 ist 0** 57*" 1".Ö05. Meine sämmtlichen Bcobachtuiigcu gebou 
im Frülgahr stets dne grössere Rectascension als im fitNrtist} so dass der Unter- 
Kchied vom arithmetischen Mittel ± 0'.771 beträgt; die Ursache dieses Unter* 
«chiedes habe ich nicht entdecken können. Beobachtungen auf anderen Stern- 
warten geben das Umgekehrte, woraus man die Kotbwendigkeit einer Yer* 
grOsserung der Aberration (20".255) gefolgert hat; wie ich glaube, nicht mit 
Reeht.*" Noch führt er an, dass er bei beiden Gulminationen das Meridiau- 
zeicben beobachtet bat, wenn auch selten, woraus keine Verschiedenheit im 
Azimut und iu der IlorizontalitiU der Axe hervorgeht. Leider ist nur da» Resultat 
kurz ohne die einzelnen Ergebnisse publicirt, so dass in meiner Arbeit hier 
eine spezielle Untersuchung nicht angeknüpft werden konnte. Ich erlaube mir 
aber folgenden Erklärungsversuch jenes anomalen Verhaltens zu geben. Die 
Beobachtungen von a Ursae tninoris in den genannten Jahreszeiten unterscheiden 
sich dadui*ch, dass im Friüijahr die obere Cuhnination gegen Mittag, also bei 
voller Tagesbcleuchtung, eben dahin im Heil>ste die untere trifl't. die untere 
im Frühjahr und die obere im Horb{»t dagegen Al)ends. A om blauen Taged- 
li iiiii el schwach sich p.bhebende Steine, und auf löthlich gelbem künstlichen 
]i.'i< uehtungsgrunde st^irk sti ahlcnrle wie auch durch die DiflFraction vergrOsserte 
Sterne des NachLri, sind Gegensätze, die wohl au und für sich eine Acndorung 
der Aufl'a.ssung zur Folge hal>en können. Das beobachtende Auge nimmt die 
erst gcnanutcu Erscheinungen mit geringerer Oeffnung der Pupille wahr, als des 

«0 



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302 



Abends. Nach der Untersuchang der FLysiologoii entopridit der kleisercn 
Oefinaiig eio StärkerwcFdon der Krümmung der (^ryntalllinse des Xngt». 
während im Dunklen bei weither Oeffnnng ein mehr femsichtiger Zustand ein- 
tritt Wir gehen nun von der Vorstellung ans, dass die kleinere Oefinung der 
Pupille die asymmetrische Quantit&t schärfer und stärker hervortreten lässt, tk 
(lio volle Ooffnuag^ mit welcher mehr eine Ausgleichung der anfiallendcn Strahk'ii 
erfolgt. Durch diese Hypothese, wonach mit enger Pupille ein Auge, wie Besse !'« 
zur Bcurtheihing von awei Ränmen den rechts gelegenen noch gesteigert gröawr 
fordert, und im entgt^gengesctztcn Falle ein anderes Auge den liiikf« siflpj^cnci: 
mehr vcrgrössert heanütpmcht, können wir die Gestaltung der obwala-udru 
Pifferenzfii in Formeln wiedergeben und Wcrtlie aus Hessel 's BeobachUiogcti 
bestimmen, ausgoheud von folgenden Bezeichnungen: 

8 und 6 Rectascension und Declination des Polarstems. 

0 und U Beobachtungen der oberen und unteren Gulmination unter 

schieden durch die Indices t und n f&r Tag und NadiL 
i bezeichnet die Air den Aeqnator geltende Differenz xwiscfacn 

O. und U. G. Beobachtung, bei Bessel auf 0'.0274 bestimmt 

und 

q den Zuwachs, aus Tagesbeobachtnngen resultirond. 

Die oberen Zeichen gelten lür die rcchtB jiositiv vorhandene Aäyumcti'it. 
wie bei Bossel, die unteren für eine im linken Sinue. 

Ot = «±,, ' .± \iun=«q:^---i|o. =« t .7 -^lui =aq:,, - . x -V 
Ot + Un _ + q 0» 4- Ut 



2 "*2oo»* 2 "^20«* 

T 1 2 + 2 ) • 

(K _ ü. = ± -L. ± _ Ui = ± -i-i ± 

cos 0 cos o C08 o cos o 

Die Zahl der Beobachtungen soll für Kreis Ost und Krc^is West Xachi- 
glcich gi'088 sein; denn nur so hebt sich ein etwaiger durch schräge auf die 
Faden faUende Beleuchtung entstehender Fehler heraus. Das Mittel au? » 
Beobachtungen O,, IJ„, ()„. Ut ist frei von den Fehlern. Durch das Mittel 
der Daten Oi und Ub, also för a Ursae min. der Frül^ahrsbeobachtungen, er- 
hält man bei Asymmetrie rechts ein Resultat um » au gross, im Herbst 

um ebensoviel zu klein. Bei entgegengest't/.leui Augi'iivoi haltuiss gilt da- 
Umgekehrte. Endlich liefert die Difl'erenz der Heobaclitungon 0 — U, unal»- 
hängig von der Jahreszeit, gleiche Werthe, wie vorhin gedeutet, um 

* > - 3 zu gross, oder zu klein. Da aus dem für Bessel gcfundescn 

cos 0 cos d 

i = 0».O274 ßr d =r 88" 2V — ^ — CDö^ folgt, und nach seiner Angabe 

cos • 

•1 



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303 



^ . = 0*,771 hen'orgeht, so niiuiiit d.er Ausdruck den Worth an 

— ^ + -5^ = 2-.494 
cos 0 cos o 

Dieser erhebliche EiDfloBs muss sich nun anch aus der Circnmpolaratem* 
tabelle erkennen lassen, da häufige Tagesbeobachtungen verzeichnet sind. 
Was die 4 ersten Sterne betrifft, so ist das Verhältniss der Bwiliaclitungon bei 
Tage ta denen bei Nacht für / Ccphei und / Ursae min. gleich, für C und ß 
Ursae min. — 1:2. Wir kOmion hier vorläufig mir zwei stricte Gegensätze 
unterscheiden und sind f>ber die Schwierigkeit Hinsichtn der Abstufung zwischen 
Tairo??- und Nachtsbeobaclitunfjfti wc^'projrniigt'u, daher kann d'w abjroicitete Zahl 
überliaupt nur als ungetabr richtig gelten. Doch orgiebt mit Zugruudologung 

derselben die Ansrechnune der für diese 4 Sterne eeltmiden ' . f ^-H 

cos 0 OOS O 

Zahlen, w cU.he mit dw Beobachtung einigeruiasseu übureiustiuimeu, wie folgende 
Zusammenstellung zeigt: 

Kechn. Bcob. 

C Ursae minor. (>.279 

y Cephei 0 .310 0 .m2 

ß Ursae minor. 0 .276 0 .300 

Y — 0.239 

Dio grösste Abweichung findet sich bei y Cepbei (Beetasc. = 23^ 32*"), bessere 
Harmonie bei den anderen, wdche alle ziemlich gleiche Rectascension (lö'') 
habeui so dass unsere frühere Bemerkung Hinsichts der Ubrcorrectionen Br^ 
wS^ng erfordert. Die in der Bossel 'sehen Tabelle mit wachsender Declination 
üich kundgebende Steigerung des Wertbes 0 — U für die ersten Sterne kann 
somit wohl als genägend erklärt gelten. Da q auf den Aeqnator redacirt 
0".O444 wird, so ist noch in conseqnenter Weise anzunehmen, dass die Tagespassagea 
eines Aequatorstemes um diesen Betrag frfdier als die Nachtsbeobachtungen 
▼on Bossel notirt wurden. Schneller aber iiber den Werth von i und q in's 
Klare zu kommen, als durch Schlüsse aus sehr vielen Beobachtungen, wie an 
dem BessePschen Falle hier versucht wurde, durfte <ler Zusatz eines kleinen 
Revcr?jioii?pri;<ma's zum Moridianapparate gewähren. Die heutigen Instninicnto 
sind mit rincr so reichhaltigen Anzahl von FHdon ausgestattet, das.s Itosoiulors 
an den rolarnlornen zeilweise durch das Trisina, zeitweise oIiik; das.selb«' die 
Beobachluiijirn ange.-itcllt werden können, ohne die zur Corrcctiou des Instru- 
mentes erloidiTliche Anzahl zu schwächeu. Das Prisma erhalt seine Befestigung 
an dein VürU<*ron ücularo, geht daher mit dem Schieber mit, und niuss der Art 
eingerichtet sein, dass es zur beliebigen Zeit vorgedi'cht und zurückgedi*eht 
weisen kann. Heidst die aus der Beobachtung toh Pasaagütt von links nach 
rechts erlangte Zahl 1, r diejenige, welche ans den Passagen von rechts nach 



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S04 



linka berrorgcht, und sind die Daten für Tag und Nacht durch die Indim 
t und n nntcrschieden, so erwirbt man aus den Gletchungou: 

k - n = -t -4 ± 

COA O COS 0 

1« — r, = . 



cos ^ 



worin tlic Zoichon =tr im vorher angcgebenon Sinne zu verstehen «tind, die Werth« 
von i und q zu jeder beliebigen Zeit. 

Die asymmetrische Eigenschaft der Augen lässt sich näher an einem 
Apparat nn(ersn<*hen. Her in lolirt^ndor Wci?o wenngleich ]trimittv — einge« 
riclitef ist. Kin znni Ausziehen iitid d.uiiit zur Einatelhmg aiil" dentÜrhc Seh- 
wt'iic cinirerielitetes Papjintlu- hat an dem einen Ende A'ers<'hln<s bi«; aui eine 
im Mittelpunkt der Axe gelegene runde kleine Oefl'nung, die zum Oundi^ehen 
dient. Das andere ebenfalls verdeckte Kode ist mit einem den Durchmt'!5.*er 
bildenden, leinen Spalt versehen, wozu eine aut veisilljerU'm (ilase gerissene 
Linie verwendet werden kann. Dicht darüber lässt sich senkrecht zum Spalt 
ein längerer Giasstreifen in Schieborlorm verstellen. Dieser Streifen enthalt 
die in der Figur 4, a — jedoch in alleren MaasBrerhältuisaen — wiedergegelienes 
zwei Parallollinien und eine Transversale, welche auf dem mit Silberbolag ver* 
sehenen Glase eingerissen sind. Wird das GUm Tcrschubenf so bekommt nnii 
in der Durchsicht gegen Tageslicht oder das Milchglas einer Lampe zwei cor 
stante helle feine Punkte und einen die Lage zwischen jenen ändernden dritten, 

0 10 

und damit alle Intervalle zwischen ~|q~ — lö~ Zeimtel zu schätzcur 

dmi constanten Abstandes der Parallellinien. Da neben den Parallellinien die 

Theilung in Hundertel auf einem Papierstreifen, Fig. 4, b zngd&gt ist, und 
der Index auf dem festen Rohre sich befindet, so können alle vout Auge ge- 
schätzten Intervalle genau controllirt werden. Durch Drehung dea Rohres UB 

seine Axc ist man in den Stand gesetzt, dcirartige Schätzungen auch in allen 
Hiehtungen vorzunehmen. Uni dif TlH'ilung richtig anzul)ringen, sind die 
Schnittpunkte genau mit der Lupe aufzusuchen. An jeder Schnitt«t»dle fin<!''t 
sich vergrössert ein IJild. etwa wie Fig. 4. e /.vliii; wenn man ?»nrtrlalLig den 
vom Silberbelag nteheu gebliebenen aus < i ten Sjdtzen naehspiin und deu 
Zwischeuraum zwischen ihnen haUurt, welciicd den eigentliciien Schnittpunkt 

ergiebt, so wird man wohl einen Fehler von weniger als begehen. IKe 

Lauge der Skala beträgt nahe zu 100"^ nnd das lutenall zwischen den Pa- 
rallelen etwa 2""", eine Grösse, die der Vorstellnng des Secundenranmes bd 
den Stemdurchgängen im Femrohr ähnlich ist. Der Indezfehler geht heraus, 
wenn man die Beobachtung durch Drehung des Rohres um 180^ wiederholt 
Sehen wir von der Schätzung der übrigen Intervalle ab, wo persönliche Eig«*n- 
thümliclikeiten besonderer Art vorkommen können und halten uns allein an die 



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305 



SchjkUiing der Httlfte des Intervallee oder wo. die Benrtheilnng zweier gleieheD 
Rttnme, bo werden wir durch Uebnng es soweit bringen, daae Abweiebangen 

uiitcr deü Beobachtungen von nur -jr^ eintrclen. Fig. o, 1. und r. gebeii iu 

übertriebener Weise für ein linkes und rechtes Auge wieder, wie gross die 
beiden Abstände in vei-schiedenen Bicbtungen sein müssen, damit sie als gleich er- 
kannt werden. *) Die Unirissfiguren gestalten sich nach der verticalen Richtung 
zu weniger breit, weil bekanntermassen verticale Abstände im Verhältnisi* zu 
horizontalen grösser beurtlieilt wenlen. Wollte inan auch in dieser Hinsicht 
an dem Appar.iir vergleichende Mes.-^ungcn aurituhren, so würde «lies möglich 
sein durch Eiutuiii untr eines zweiten parallcleu Spaltes, dessen Abstand von 
dem ersten einen 1* k uinteu und etwas kleineren Werth als die Hälfte der 
Enti'ernuug der beiden i'aralleleu von einander liat, und dmch Verechiebung 
des Glaflstreifens. Die störenden Nebenbilder müssen selbstverständlich vcr^ 
deekt werden. In dem Sinne der abgebildeten, durch den SehnHtptuikt ge- 
theilten Linien ist nun auch die Auffassung meiner Augcu, bis .aaf den hori- 
aontalen Vergleich mit dem rechten Auge, woftSr ich eigentlich kome Ab* 
weichong finde. Dieses verwende ich allein für astronomische Beobachtung^. 

Das linke schätzt hier die Abweichung auf beide Augen haben in der 

2 12 
Verticalen eine Abweichung gegen ^ mittleren Betrag von -j^q — ^qq 

in den Zwischenrichtungen. Wie ans den Figuren versttodllch, ist der Sinn 
der Abweichungen der auch auf astronomische Weise gefundene; demnach müssen 
mit einem linken Auge sowohl wie mit einem rechten die Dnrcbgliage in der 
Richtung von links unten nach rechts oben später notirt werden als in der 
Richtung von links oben nach rechts unten, und awar auch dann noch, wenn 
im Horizonte keine Abweichung wahrgenommen wird. Die an sich kleinen 
astronomischen Abweichungen erscheiiu n tbcr grosa gegen die in dieser Methode 
auftretenden Werthe, die übrigens ebenralls (ur andere Beobachter nicht be> 
deutender sich ergeben werden. Ich bin daher geneigt, die fehlerhafte Anlage 
der Augen, wie sie das in aller Ruhe mit pehtlriger Prüfung an festen Objecten 
vorgenommene Experiment zeigt, /war als (irund fiir die astronomischen Ab- 
weichungen anzusehen, jener /Viilagc jedocli eine ninlt!|ilicireudc Eigensclmlt 
zuzmnuthen bei Beobachtungen, AveUlien eine nur niunientanc und noch auf 
andere Funkte sich vcrtheilende Aufmerksamkeit gegoimt ist. 



>) Ueber die Bentmig rerticaler EntfemiiBgen finden wir aobon (1837) in den Mtron. 

Nachrichten No. 343 p. 110, III von Be*«el <lk' Stelle: ,, — , weil bekanntlich die Entfernung 
zweier l'tmktf ilfsto kleiner beurtheill winl, j<- ruiTur t^ie hv] dem Schfitelpunkte Htolion, welches 
falsche Unheil sowohl bei dem Huben im Fernrobn.% als bei dem mit bloaseo Aiigeo stattfinden 
Imn und dum In der Beurtbeihtog der Gleichbelt sweler EntfinniiDgea, nit AunaJme de« 
Fetle% da« ei« lo boriMHiteleir Biebtung liegeot «fnen Vcblenw tiex^gm nuM.*' 

M 



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306 



Von uDBerem für den Lttngennntenchied gefundenen Resnltat: 

t- 2M18 

kommen die Correctionen: 

0*.184 pers. Di ff. am geraden Ferarobr, 
0 .060 perä. Diff. am gebrochenen Appattt» 

da sie Veniyätattgen meinerseits entsprechen, in Abxug, daher: 

7" 20'.974 

schliesslich d< i LanpennTiterschied ist, der zwischen den Positionen desRepsold- 
sehen Kreises der K<tnigsl>erper Steniwiirtc inid de- in» TTause der Naturforschenden 
-ollschaft am Frauenthor befindlichen l*assagein.-ii nmontes beobachtet wurde, 
l' ür ih'ü 'l'hurm dieses Hauses ist von der gefuudcucn Zahl aoch etwa 0*.004 
zu »ubtrahiren. Seine Coordinaten wenltMi: 

Länge zu K. 7"'2()'.9(. Polhuiie ö4" 20' 58".47 
(vgl. rfchriflea der Naturf. Gesellsch. zu Danzig N. F. Bd. 3 H. 2. Abh: l>a* 
Niveau etc.) 

Uui mit den in Irfdieren Zeiten gefundenen Werthen einen Vergleich zu 
macliCD, bezichen wir das Resultat anf die K, Navigationa-Schnle, wie es bei 
früheren Bestimmungen auch geschehen ist. Da diesdbe nordöstlich vom FraiMih 
thor liegt, and swar in dem Azimut 85* 46' und nach dem sehr genaiwD 
grossen Stadtplan in der Entfernung von 658 Meter, so ergiebt die Rechnimg 
im Parallel der Navigationsschule 286.0 Meter OstL Lknge, welche unter Ve^ 
werthung Ton S70.87 Meter für 1 Seeunde gleichkommt in Zeit: 

1«.066 

Hiernach wGrde der Lttngenunterschied «wischen der Navigationsschule and 
der Königsberger Sternwarte werden: 

7'» 19*.92 

Uel)er dio im Jahre 1858 zwisclien der Köiiigsl)erger Sternwarte und der 
Navigationsschule in Danzig ausgeführte telcgraphische Längenl)o<:timmung sind 

zwei Aufputze in den at?troriomiseheTi Naehrfchten fniMicirt, nämlich: , 
No. 11H<> Pr. M. Wiclimanii. nestimniun«? d. }^cof!:i*a]»liisch. Länge v. Danzii^: und i 
No, lltiä E. Kay&er, ikstiüiiinnrj der Ti-inij'ondiflerenz zwischen der Koiiigsimger ! 

Sternwarte und dt r i >a 1 1 / i l > r Navigationsschule durch den elecüx)- I 

magnetijichcn Teleir ra j > 1 u - 1 1 . 
Von Wichniauu wird als Resultat mit Einsi-hhiss der pcrr?Önliehou Gleichung 
K — W = O^.IO, welche allerdings nur atii lu au dem mit 5 Fäden au.nge- j 
statteten Repsold 'sehen Meridiankreise beobachteten Vergleichen beruht, tu* 
gögobon: 

7- 19-.6 

von mir 19 .74, ohne R&cksicht auf pereönlidie 

Fehler. Da einerseits eine Vergrössemng dieses Werthes eintreten müsste, da 
nur eine, in Königsberg tel^pwphirende Pendeluhr für Beobachtntig der 
Ooincidenien angewandt ist, deren Schlüge in Dandg noch 8päter> als berfiek- 
sichtigt ist, markirt wurden, andererseits aber wieder eine YerUetnerung m * 
bedenken ist, weil die Zeitbestimmungen an dem gebrochenen Passageappanle i 



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807 



der NaTigationsBcliale von gleicher Dimenston, wie das der Naturf. OeBellschsft 
gehörende Instrument, jene oben mitgetheilte Correction von 0^.06 beanspruchen» 
so möchte die Angabe: "m i o» a 

der Wahrheit wohl am nächsten kommen. Wenngleich die damaligen telegnt- 
phischen SigiialbeobaGhtungen vorzugliche Resultate geliefert haben, so kann 
ich den Wertii der zugehörigen Danziger Zeitbestimmungen nicht eben hoch 
veranschlagen. Jedenfalls stehen jene Zeitbestimmungen, obwohl an dem 
Instnimnnte mit 5 Fäden gemacht, den gegenwärtigen an dem mit nur 3 Fäden 
ausgestatteten Apparate erlangten naeh. wenn man die an den f) Beol)achtungs> 
tagen damab für die einzelnen Stcruc bci-eciineten Abweichungen vom Mittel* 
werthe iu den hier folgeudeu Zahlen näher ansieht: 

Abw. V. Mittel: 
1858 

Sept. 8. 8«pt. 0 H.'pt. 10. Sept. 11. Sept. 12. 

«Cygni — 0*.50 /»Lyrae — 0^Ö9 fAquIlae OMO /JLjTae —0^.49 /J Lyrae —0\i^ 
f — 0.15 CAquila« 0.32 J — 0.32 f Aquil«>— 0 .19 (AquJIae — 0 .Jl 
^ Aqnarii 0.00 * — —0.65 y — O.Ol i — —0.21 d — —0.12 
cP^gui —0.02 Y — —0.81 « — O.IO y — 034 y — 0,16 
«AqDMlf — OJM CPrani 0.57 Capric. — 0.52 « — 0.25 « — 0.32 
n — 0.59 ^Aquarll 0.35 «Cygni 0.72 aCygai 0.a0 ^ — 0.32 
«Pl8c.au8tr.0.0l « — 0.2» C — —0.14 
«Androra.— 0.09 /»Aquaril 0.21 

yP«SUI 0.08 «P«l^{ * 0.16 

• Aqaarii 0.44 

Wabrscheinßch hat zu den hior vorkonunenden starken Abweichungen der 
Uebelstand beigetragen, daes, wie ich mich erinnere, die Bilder der Sterne an 
dem Apparate eine seitliche Verzerrung zeigten, die wohl von einer nnrichtigen 
Terfassnng des Prisma's herrühren kann. 

Es mögen aus der Wichmann sehen Al)iian*üung noch die früheren auf die 

Navigationsschule bezogenen Ergcbuis.se neben dem gegenwärtigen hier einen 
Platz finden: 

durch das alte Wolfsche Obpcrvatoriura nach Wurm 7'" 

auf einer Sternbedecknng nach Hansen 14 ..5 

aus derselben nach Steczkowsky 13 .5 

aus der Sonuentinsteruiss 1842 nach I)oiiike 22 .G 

ans der Soniicnlinsterniss 1851 nach Santini 25.0 

aus derselben nach Agardh 19..^) 

durch Chronometeröbertrt^ung, bezogen auf Rixhoft nach ßusc h 19 .i) 

„ ,f „ Berlin nach Galle 19.9 
„ „ f, „ Koni^berg nach t. Schubert 19 .2 

durch die telegr. Best. 18&8 nach Wichmann und Kaysor 19.6 

durch gegenwärtige Bestimmung 19 .9 



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308 



Bezieht man die letzte KrmittcluDg auf den trigODOmetrischcn Punkt der 
Stadt Danzig, nämlich auf die Mitte des södlichen Pfarrthurmdaches, so erhalt 
man aus folgender Betrachtung mit den in AAwendiwg kommenden Angaben 
des Berliner astronomischen Jahrbuches 1883: 

Königsberg — Dauzig, Frauentbor 2P.0 



Frauenthor — Pfarrthurm 




1.0 


Königsberg — Danzig, Piarrth. 


7 


22 .0 


Königsbcrpr — Berlin 


28 


24 .2 


Dauzig, i'iarrth. — Beilin 


21 


2.2 


Berlin — Paria 


U 


14.0 


Danzig, Pftrrtb. ^PariB 1^ 


b 


16.2 


<»der in Bogen 




19* 8' 


Danzig,Pfarrih. ö.Lünge Ferro 


d6 


19 B 



woflir der; Qeneralstab den Wertb angiebt: B6 19 17. 941 



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E.Kajrser, telegi. Langend est zidaszi^ üKLuijovtiy. 



M rfnunendoertfei.I 



SCHRIFTEN 



DER 



NATUßFORSOHENDEN 0E8ELLSCHAFT 



IN 



DANZIG. 



NKrt-: FOLGE. 
FÜNFTEN BANDES VlKin KS 1I£FT, 

UiLHiV ACHT TAKEL-V. 



lirr UNTERSTÜTZUNG DES WESTPR. PROVINZIAL-LANDTAGES 

HERAUSGEGEBEN. 



COMHIiffilONS-VBItLAa VON WtLB. KN'OBLMAKK IN hmtW, 



I 



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Inhalt. 



! .l!iliiivi)»Mh lit der NHtujforscheixleii Ge.HeHncljaft uiui Berichte ihrer Sectionen. 

2. MiigUeder-YeneichniM der Gesellschafb und ihrer Sectiouen. 

3. TeneidiiiiH der im Jshre 188S dareh Tiuisch, Kauf und Scheiilcong erludteiiau 

Bttcher. 

▲bhandlangen. 

4. Boricht aber die fUufte Veraaminlang d«it woR^prausiBchen botonisck-iooiogischen 

Vereina so Kalm W.-Pr. am 90. Mai 1882. 

5. Beobachtongen über die Arten der Blat^ nnd Holsweepen toh Hanptlelirer 

Brisehke nnd weiland Profewor Zaddach. II. Abthcilaog mit 6 eolo- 
rirten Tarela. 



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Jahresbericlit . 

<l«r 

Naturforschenden GeseUschaft zu Sanzig 

für 1882, 

urntattct vom Director dcr8cli)en, i'rofossor J)r. Hail, am 140. ötiitUDgsfeste, 

den 2, Jaauar 18d3. 

Moine llt'irt n! 

Las^fon Sin nns in flrr StuTuIe. in der wir uns vcrsainmolt hnboii, um von 
«lein 140. .T;ilit«' (Ich Ht ^tchcn-; uugerer (jowllacliaft Abschied zu iicliineii, zuerst 
der Männer gmionken, welrlic der?plhf»n (inrch den Tod outrisseii worden sind. 
V's sind Prof. v. Sclilagi nl wci 1 -Sak ü n 1 ihi .^k i . dor neit dem dahre 1807 der 
( Josoll^icliaft als corrcspondircndc» Mitglied anirfliorto und uns auch persönlich 
Vortrage idjer die iu Gesellschaft seiner Brüder aup^'cfiihrten berühmten Reisen 
ji:elialten hat, ferner die einheimischen Mitglieder, Kegicrungspräsidctit v. Salz- 
wedoll, M(yor a. D. Kegel, Sanitätsrath Dr. Günther, Fabrikant Döring, 
KaufmaDn Rovenhagen und 0r. med. Block, endlich Ton auswftrtigen Deieh- 
lianptmnn Ziehm, RittergutsbeBitzer auf Adl. Liebenau und Dr. med. Opper- 
mann zu Neustadt — Ich fordere Sie auf mit mir das Andenken der Ver- 
otorbonen zu ehren, indem wir uns von unsem Sitzen erheben. 

In ruhiger, wissenschaftlicher Thätigkeit ist das Leben unserer Gesellschaft 
im yetgangenen Jahre verlaufen, und da auch wenige aussergewöhnliche Br» 
eignlsse in demselben zu verzoichnen sind, so wird der allgemeine Bmcht, den 
ich Ihnen heut zu erstatten die Ehre habe, nur ein kurzer sein. 

Trotz mehrerer, besonders iiiHdiiS^o von Versetzung, erfolgter Abmeldungen 
Ut die Zahl der einheimischen Mitglieder von 205 auf 270 gestiegen, während 
die der auswärtigen 112 beträgt. Zu correspondirendon Mitgliedern wurden die 
um die Gesellschaft sehr verdienten Herren Postdirector Schimmelpfonnig 
in Jena und Oberpostsocrrtair Schuck in Breslau gpwaldt. 

Die wissenschaftliche Thätigkeit der Gosollschal't documcntirto sich zunächst 
durch A'orträge und wi•*spn^!chaftliehe Mil llicilungen in den 12 ordcntlii licu 
Sitzungen. In ihnen kamen, nach Fächern geordnet, die folgenden Gegenstände 
zur J^ehandlung: 



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Bericht 

uhtr die 

im Jahre 1882 in den ordentlichen Sitzungen 
behandelten Gegenstände. 

A. AUgenieiueK. 

1. Jahrosbcriclit filier das Jahr 1881, erstattet vom Director. Herrn Profo?*or 
liail, und im Ali9chlu?s an diesen die ni^richte über die Tliati^kiMt in tleo 
Scctioncn. erstattet von doron Vorsitzondon am Stiftunj^stago, 2. Jannar IHHl 

2. Vortra}^ des n«'rni Rcalschullchrcr Schulze: ..Ül)pr don Kosenlrorger 
Kreid in naturhistoriecher Beziehung" mit Demonstrationen, am 22. Novbr. 

B. Physik. 

1. Herr Oherldiror Schumann demoii.-^tiii t ciiifn cinfaolieu A}»ifarat zum 
Nachweis dor Verschiedenheit der specifischen Wärme unserer gewöhii* 
liehftn Metalle. In Am lieKfiglidien Experiuiontcn wird diese VerschicdenMi 
an Zink, Kupfer, Blei, Eisen nnd Wlsmnth «largelegt, am 18. Janaar. 

2. Herr Buchhändler Oaobol hilU einen 'exi)crimente11on Vortrag: ,.ÜbiY 
strahlende Materie oder den sogenannten vierten Aggregatsxostand" an 
29. Mars. 

C. Cheml«. 

Vortrag des Herrn Stadtrath Helm: „Über die chemische Zusammen- 
setxung der Steinkohle^^ am 1. Mftrz. 

D. Mineralogie. 

1. Herr Stadtrath Helm dcmonstrirt and bespricht die WassereioscIilHW 

in Bernstein, :im 1. März. 

2. T>or<;e11)e zeigt liervorragend schönen Gyps aus der Gegend von JnowracUv, 

am 1. Miii7 

3. Vortrag dt ll( rm Dr. Kicsow: „Über paläozoische Gebilde und deren 
\ erstfinerunijen'*, uw 2;'». Octobcr. 



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III 



B. Botanik. 

1. 'Wis?:on<'rhaflliche Mittbeilungen von Herrn Professor Dr. Bail, am 18. 

2. Vortrag des Herrn Director Dr. Conwentz: „Über die Coniferen der 
Bernstehiflora", am 18. Januar. 

3. Vortrag des Herrn Director Dr. Conwentz: „Über Inschriften und 
Zeichen in Bttumen", am 1. Febmar. In Anschlnss an dieaen Vortrag 
zeigte Herr T reich el ein Stiick einer Eiche mit betreffender Li* 
Schrift Tor. 

4. Demonstration einer Kohlrabi- Anomalie und einer Cyclamen-Miasbildnng 
dtirch Herrn Director Dr. Conwentz, am 8. November. 

• F. Zoologie« 

1. Vortrag des Herrn Oberlehrer Schnmann: ^^Über die Entwickelnng der 

Teichmu8chel", am 1. März. 

2. A'ortrag des Herrn Haaptlehrer Brischke: „Über daa Lehen der Biatt- 

wpßpfii'* mit DHni(>ii«fr;it!onen an Präparaten, am J^. November. 

3. Herr Oberlelm r Sr Immann demonstrirt einige zum 'J'hoil noch lebende 
Schnecken des i'rovmzial - Museums, von Herrn Geheimrath v. Winter 
und Herrn Prov inzialschulratli Kaysor aus TiHis mitgebraeht. 

4. Vortrag des Herrn Staatsrath Kadde ans Tiflis über sein neuestes Werk: 
die „Ornis des Kaukasus am h. Dezember. 

O. Geographie* 

Vortrag des Herrn Oborfbnrter Kessler: „Ober den Kankaens". Dersdbe 
wurde vor einer sehr zahlreich besuchten Versammlong der Geeellschafts- 
mitglieder nnd ihrer Damen am 14. Februar im Apollo 'Saale - des Hötel 
du Nord gehalten. 

H. Kedldiu 

1. Vortrag des Herrn Kreis-Physikus Dr. Freymuth: „Über Ttttowimng'', 
mit Demonstrationen« am 6w Hirz. 

2. Vortrag des Herrn Dr. Schneller: „Über krankhafte Farbenempfindung*', 
am 1. Februar. 

3. Herr Dr. Block bespricht seine Experimente über Lungenreseotion, am 
1. Miirz. 

4. Vortrag des Hcnn Dr. Semon: „Über den gegenwärtigen Staad der 

Imjiffrage", am 11. October. 

In Anschlues an diesen Vortrag demonatrirt Herr Kreisphjsikus Dr. JFrey- 
mnth mikroskopisch TaberkeM^Uen. 

Für die Folge ist beschlossen worden » die regelmässigen ordentlichen 
Sitzungen auf den ersten Mittwoch jedes Konats zu legen, und nur bei zu 
reichlichem Vortragsstoffe auch noch andere Sitzungen abzuhalten. Zwischen 



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IV 



die fixirtcn Sitzungou fallen aii?>Berdotn noch die der einzelnen Sectionen, zn 
denen jedem GeftellBchAftomitgliede der Ziilritt froisteht, und Qber devm Wirk- 
samkeit im vergangenen Jahre Ihnen dann die TTorron Vorsitzenden dowlben 
Bericht emtatten wertlon. Laut Gosellschaftalteachluas rom 15. December mII 
von jetzt ab ein besiondercr Ordner der Vortrüge ala Voratandamitgiied ge» 
wählt wenlen. 

Herr Dr. II ohnfeldt hat die Sorge daifir übernommen, daaa die anaiuhr' 
liehen Reriehle nuaerer Hitzangen aptttcatona je nach 2 Tagen in der ,,Danzig«»r 
Zeitung'* erfchcinen. 

Wie alljiihrlicli. so ist auch im vergangoiion Jaliro (nn neues Heft nnacrpr 
Schriften gedruckt worden , welches ich mir hiermit den Anwesenden torq* 
legen erlaube. 

Mit Stolz erlullt jeden (»ebiltleten Westprein??ens die opferfreudige Förde- 
rung, weliilie nn?ere liohen ProvinziallM'horden der Wissenschafr und Kunst zu 
tlieil werden lassen. Aucli unsere rUsollsehaft erfreut f«icli einer iährliehen .^ul>- 
vention von 2(MH> Mark. flte«ielbö hau] ii sachlich ihren Pnhlicatii)n(Mi zu irut»* 
kommt, so hat ^ic 1h hlo^^scn, auf diese Unterstützung auch in dem Titel 
ihrer Schriften hin/.uweirfcu. 

Für das 4. und letzte Hell d« !* it. Randes der neuen Folge if»t bereit« ge- 
druckt: der Bcjiclit ülui die Versanimiuiig des We.^tpreusgischen lK>Uii4i.-;rli- 
/.oulogi.'^clien N'ereins zu Kuhn und eingeliefert Hrisehko und Zaddach 
IMatt- und Holzwespen II. Thcil mit 8 thcilweise colorirtcn Tafeln'*. Letztere, 
die ich in der Lage bin, Ihnen hier vorzulegen, werden ein Schinuck nnaerer 
Schriften sein. Der ernte Theil des in Rede stehenden Werkes ist, jedoch noch 
nicht vollständig, in den Schriften der physikalisch'Okonomiscfaen Geaellacbaft 
zu Königsberg heran^egoben worden. 

In der Verdffentlichung des Goeppert Mengeschen Bomsteinwerkes iat leider 
eine Verzögerung eingetreten, besondeis dadurch, dass der Verfasser, unser 
hochverehrtes Ehrenmitglied, durch das ebenso plötzliche, wie tief erschütternde 
Hinscheiden seines einzigen Sohnes des vortragenden BatliesimCultus^Ministeriumt 
Geheimen ObeiTPgieiungsratlioa Dr. r.oe|iport| an der Beendigung des Manu* 
scriptcs lange Zeit bidiindert wurde. Indessen steht nunmehr der baldige Ali* 
schluss dessellicii siel km* zu erwarten. 

Sehr erfreulich ist die bedeutende jährliche Zunahme der Zahl von (Je- 
Seilschaften und Institute, welche mit un« in Schrifteriaii>(ausch treten, im Jahre 
ist die Verbindung mit woifiMcn i;) (.V^pllscliaften erfolirt, es sind: 

1. Dcnt-che r{e>'ell»( liart für Xatui - und Völkerkunde Ost- Asiens in To kiou 

2. American Metcorohigical Society in New Y(»rk. 

3. Observatnrio Astronomico in Chapultupoc (Mexico). 

4. ( Ji'(igia|)hisrlie Gesellschaft in (»reifswald. 

;"). Koiiigl. bayerische botanische fiesellseliaft in Regensburg. 
G. Pollichia, naturwissenschaftlicher Vcn ni luv die Kheinpfalz in Dürk- 
heim a. Ii. 



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7. Tliurgauiscbe Naturforschf^nde GeseUBcliaft in Fraucofeld. 

8. Verein (Br Erdknndo und mittelrbeiBisch-gcologiachor Verein in 
Darm Stadt. 

9. Reale Osservatorio Astronomtco in Palermo. 

10. Royal Society in Edinburgh. 

11. Editorial Commiteo of tho Norwogian Nortli*Atlautic ExiMNlitiou in 
Cbrtetiauia. 

1 2. Soci^t^ des sciences, agrieultare etarts de la basse-AUace a 8 trasbourg. 

13. Naturwiseenscliaftliulior Verein an der Universität Wien. 
Besonders ItervorfrolMiboit zu V)r(]<-n venlieiit der Umstand, das8 die 

liaturwifi.sL'nschaftlicluMi i>ci«ti ebuiigeii in der I'rovinz immer niclir Anerlcennung 
uud Fördeiung iindcu, dazu trägt ganz besonders auch da» liarmonischo Zu« 
.saninicnwirlteu der naturforschenden (loselläcliai't. des ProTinzialmuseums und 
des Westpreussischcn botaniseh-zoologisclien Vereins b(;i. 

Am den» in unsern Sclirifton gedrnckfeji nerichtc \v»M-dcn Sie ergehen, in 
wie lii'ilcnsw iii'di<rf'r Weise Behörden niid l>riiMr('! srli;itt iler alten Stadt Ctdui 
ilncii Syiiij)atliien lur uiioere Thatigkeit Ix i dci- daselbst abg(>iialtenen .lahres- 
vcrsanualimtr den letzgenannten V^'l(•ill^^ Ausdiiu k gaben. Die Jjericlitc der 
vier vo!i dcmsrlbcn in tlieHem .laliic auagcsandtiMi Hui-uiiker gelangen ebenfalls 
in untern >clirit'ten /.in- \'ei(dl'i;nüielinng. JJei?undej'.s infere."*sant t<ind die neu 
von Herrn v. Klinggrall" gelundenen Moose, die eine ucrtlivullc iicirii licrung 
doi' Keniitnieiä von der geographidcUen Verbreitung jener Gewächse lielern. 

Die zalilreicben fBr unsere Sammlungen eingegangenen Objecte, deren Gebern 
hierdurcli der beste Dank abgestattet wird, g<dangen, wie alle Sammlungen der 
Gcselldchafl, im Provinualmiiseum zur Aufstellung. Auch hat die Gesellschaft 
darein gewilligt, dass von letzterem aus ihren Doubletlon Exemplare an West* 
preussiscbe Lehranstalten abgegeben worden, soweit dies mit der wissen- 
schaftlichen Vollstfindigkeit der Sammlungen vereinbar ist. 

Die beiden diesjährigen Stipendien der Humboldt>Stif1tung wurden den 
Studiosen Waldemar Belk und Carl Brick zuerkannt, auch betheiligte sich 
die Gesellschaft durch einen Beitrag an der Begrfmdung des Seemann- 
Stipendiums, welches bei Gelegenheit der 25jährigen Jubelfeier des Neustttdter 
Gymnasiums nnd Beines bewährten Leiters, des Herrn Direetor Dr. Seemann 
ihres langjährigen Mitgliedes, ins Leben gerufen winde, nnd übersandte einen 
andern Beitrag an die deutsche Polai* Commission zur Füi-dei'ung der Einrichtung 
von JJeftbaclitniigs.-tatioiioH. 

AiK'h liatti' .^ic liie Freude, ihrem EIir('nmit;jli<'d('. dem lnnirialiii^t'ii Sccrciair 
der Mn>kain'i' Akaiiemie der Wissenschal'ien. dem w irklirlien SlaaU-ratli l>r. Carl 
v. ilenard. zu seinem f><\i;dirigcn Doctorjul»ilauiii gralnliren zu koiincu. 

Sehr belebte Tage braditc den Mit;^litM,k'ru der Besuch uiisrrcs Laiiil>iiiaimes 
iiadtle, der ticli noch gern tlarau erinnert, dass ihm die Cie.stdUtdjal't zur iii- 
niöglichung seiner ersten Reise nach Kussland, durch welche er den Grund zu 
tiuiucr Carncre legte, behültiich gewesen ist. Die zahlifichon für sein grosses 



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Vi 

Werk die Orniö cauca^ica geftrtigtüii Origiiialillualrationcn sprachen seine 
Zuhörer in ebenso hohem Masse an, wie die lebensfrlscben Scbildeiiiugen uud 
jntereBSanten wisaeoBchaftlichen Darlegungen seines Vortrages. Bei dem ihm n 
Ehren vennstalteten Festessen» wie während seines ganzen Aufenthalten, gab 
sieh anfb bestimmteste seine treue Anhänglichkeit an seine Vaterstadt Dam^ 
zu. erkennen. 

Auch einer ehrenden Dedication sei hier noch gedacht» welche ein anderer 
wirklicher russischer Staatnrath, unser correspondirondes Mitglied, der Professor 
emeritus Alexander Petzholdt, der Oesellschaft dargebracht hat. Deraelbe 

widmete eine interessante Abhandlung den natnrforschenden Gesellscbaflcn lu 
Danzig, Dorpat und Riga. 

In der letzten auSBcrordentlicluMi Sitzung wurde der bisberige Vorstaiid 
wieder gewühlt- und demselljen Herr Professor Momber als Ordner der Vo^ 
träge zugesellt. 

Teil sclilic??c meinen Heridil mit dem Wini-solic. dass sieb dio rjesrll-ärlia*"« 
in ruhiger stetiger Wei:?o, wir bisher, weiter ont\vifk«^ln möge, und dass immer 
neue, junge, tbätigc Kriifto an ihrem Uau rüstig mitacbaffen mögeOi zur Ehiv 
unserer Vaterstadt und unserer Proviuz. 

Möge das Festessen, zu dem wir «nn nunmehr nach dem grossen Scbützen- 
liaussaale begeben, seinen Theilnebmern in ebtnäu Ireundlicher Erinnerung bleiben, 
wie dasjenige, zu dem wir uns heut vur einem Jahre in dem uns freundlich 
bewilligten sciiöuen Saalo der Loge Eugenia vereinten. 



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Bericht 

über die 

'J^liütiisrkoit der ttiithropologiisclten MecÜoii 

im Jahre 1882, 

erstottet toh dem YoraitieDden denolbeo, Dr. Luiaaer. 

Im Jaliro 1^82 wurden drö systematischon Untersnchangon einxolner Kreim 
unserer Provinz mit bestem Erfolge fortgesotet. Herr Director Dr. Conwents 
baue in den ICreiscii Pr. Stargardt, Schwctz, Graudcnz Carthaus nndNeostadt 
tbctls conatatirt, waa in präln'atorisclier jSczichung schon frfiher dort gefanden, 
aber we^en mangelnder Verbindung mit einer wissenscbafltlicben Ceutralstelle 
unbekannt geblieben war, tbeils selbst umfassende Ausgrabungen unternommen, 
deren reiche Ausbeute der Sammlung einverleibt worden ist. 

Dann aber hat Herr Bealgymn.nsiallehrer Schultzo sich der Mühe unter« 
zogen, im Auftrage der Scction den KmsBosenberg zubereiten, und bei dieser 
(•elegcnheit eine Roiüc interessanter Steinfiguren entdeckt, welche neue prä- 
historische lie/iehungen zwischen unserer I'roviuz und dem Osten Europas 
aufdecken, Beziehungen, über welche Herr Schnitze sowohl in den Sitzungen 
der S( ctiüii, wie in den Schriften luscrer Gesellschaft ausführlich Mitthcilungcn 
2U machen gedenkt. 

In den einzelnen Sitzungen wurden folgende Vortillgo gehalten. 

Es sprachen 
in der Sitzung am 7. März: 

1. Herr Dr. Conwenlz über die neu oingegaugeiion Geschenke, 

2. Herr Prediger Bertling über die Völkerstämme au der Weichsel 
in der älte&teu Zeit, 

3. Herr Dr. Zaczek über die kuriiauen liräber im Gouvernement 
Moskau; 

in der Sitzung vom 10. Mai: 

1 . Herr Healgv aiiiaäiallebrer S c b u 1 1 z e über einen Gräberfund bei Pranst, 

2. der Vorsitzende ftber Gesichtsumen aus Hohenstein und Slesin, 

3. Herr Dr. Conwentz über neue eingegangene Geschenke, 

4. Herr Oberstabsarzt Dr. Hagens fibcr den ßurgwall bei Waczmirs, 



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VI 



Work die Ornis caucai<ica gefertigten Originalillustrationfn sj »rächen seine 
Zuhörer in ebenso hohem Masse au, wie die lebensfrischeu Schildtmngen und 
intweBfianten wisseiiBcbaftücheii Darlegungen seines Vortrages. Bei dem ihm zu 
Ehren Tennstalteten Festessen» vlo irilhrend Mines gnuen Aufenthalten, gab 
sieh an& be&timmteste seine treue Anhänglichkeit an seine Vaterstadt Daniig 
sn ^kennen. 

Auch einer ehrenden Dodication sei hier noch gedacht, welche dn andenr 
wirklicher russischer Staatsrath, unser correspondircndes Mitglied, der Professor 
emeritus Alezander Petsholdt, der Gesellschaft dargebracht hat. Derselbe 
widmete eine interessante Abhandlung den naturforschenden Oesellschaftcn lu 
Danzig, Doii)at und Riga. 

In der letzten aussrionJi ntlitluM. Sitzung wurde der bisherige Vorstand 
wieder gewählt^ und demselben Herr Professor Mouber als Ordner der Vo^ 
träge zugesellt. 

Teil schlicsse meinen Borichl mit dem Wunsche, dass sich die (iescllseliaft 
iu rulliger stetige r Weise, wie bisher, weiter entwickeln möge, und dar?s immor 
neue, junge, thatigc Kriifte an ilireiu Bau rüstig mitsciiaffen mögen, zur Eliw 
unserer Vaterstadt und unserer Provinz. 

Möge das Festessen, zu dem wir uns nunmehr nach dem grossen Seliutzen- 
hau8f«aale begeben, seinen Theilnehmern in ebenso freundlicher Erinnerung Itleihen. 
wie dasjenige, zu dem wir uns hent vor einem Jahre in dem uns ireundiicb 
bewilligten schöueu Saale der Loge Kugeuia vereinten. 



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Bericht 



über die 

rJTlifitii^lcoit der aittliro]>olognlisolieii tü^CKslioii 

im Jahre iüS2, 

erstattet m dem Vonitsenden defselbea, Cr. Liasaaer. 

Im 

unserer l^rovinz mit bestem Erfolge for^esetzt Herr Director Pr. Conventx 
hatte in den Traisen Pr. Stai-gardt, Schweiz, Graudcnz Carthaus nndNeastadt 
theils congtatirt, wraa in präliiatonacher Beziehung schon frflher dort geftinden, 
aber woj^en mangelnder Verbindang mit einer wissenschaftlichen Ceutralatollo 
unbekannt geblieben war, theils selbst umfassende Ausgrabungen unternommen, 
deren reiche Ausbeute der Sammlung einverleibt worden ist. 

Paul) aber hat Herr Realgyninasiallehrer Schnitze sich der Mühe unter- 
zo|i^«Mi. im Auftrage lU r Sootion den Kreis Ho8onberg zu bereisen, und bei dieser 
(kl('|^oiiheit eine Reihe interessanter Steinfiguren entdeckt, welche neue prä- 
historische Beziehungen zwischen uupeiHjr Provinz und dem Osten Europas 
aufdecitcn, Beziehungen, über welcije Herr Schnitze sowohl in den Sitzungen 
der Scction, m ic in den Schriften unserer Gesellscbatt audrülirlich Mitthcilungcu 
zu machen gedenkt. 

in den einzelneu Sitzungen wurden folgende Vorti-ägc gehalten. 

Es ?pr.'ic*hcn 
iu der Sitzung am 7. März: 

1. Herr Dr. Tonwcntz über die neu eingegaiigenon Geschenke, 

2. Herr rrediger Bertling über die Völkerstämmc an der Weichsel 
in der ältesten Zeit, 

3. Herr Dr. Zaczek über die Kurhauen tlräber im Gouvernement 
Moskau: 

iu der Sitzung vum 10. Mai: 

1. Herr Rea]g}-mua8ialiehrer Schnitze fiber eiuen Gräberfund bei Pranst, 

2. der Vorsitzende &ber Gesichtsumen aus Hohenstein und Slesin, 

3. Herr I>r. Conwentz &ber neue eingegangene Geschenke, 

4. Herr Oberstabsarzt Dr. Hagens Ober den Burgwall bei Waczmirs, 



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vra 



5. Herr Stadtnith Helm über pr&historittche Bernsteinarlefactc. 

6. Herr Rittergutsbesitser Treicliel>Hocli Paleschken über Schulzen* 
zeicbon aus Westpreiisaen und Litthauen; 

in der Sitzung vom 1. Norember: 

1. Herr Dr. Conwentz über neue Erwerbungen des Provinzialmudcums, 

2. Herr Kealgymuai^iallehrer Scbultze über interesaante Bronzefinide 
aus dem Kreise Ro.senberj?, 

3. Herr Baron v. Wrangeil über tinniacbe äkelottgräber in TerpUitz 
bei Narwa, Kr. Jamberg, 

4. der Vorsitzende über daä Gräberleid von Amalionfoide auf der 
Oxhöl'ter Kämpe, 

5. derselbe über die Geucrahersammluiig der dcutäcbcu antbropo- 
logitjchen GesclUchaft in Fiaukiurt a. M. 

Von fremden (IdLliiten btsuclile dicsca Jahr nur unser Land-inarni Herr 
Staatsratli Dr. "Raddc ans TiHis die anthropologisch*- Sammlung, wvk Lrr seine 
grosse Freude über das \\'a( lifclhum und die AuIVlellung derselben aussprach. 

Sehr reich flössen auch dieses Jahr dem Museum die Geschenke zu. welche 
in den einzelnen Sitzungen der Sectiou vorgelegt und besprochen wui-den. 
Wenngleich AQU der Herr Director des Provinzial-Museums döi edlen Gdnnen 
unserer Studien schon an anderer Stelle seinen Dank ausgesprochen, so bcnotxe 
ich doch gern hier die Gelegenheit, anch im Namen der anthropologischen 
Section, den Herren Donatoren für ihre grosse Liberalität nochmals zu dankeib 



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Bericht 



über die 

Sitzungen der Section für Physik und Chemie, 

erstattet von dem Vorsitzendeu derselben, Prof. Dr. Lampe. 

Die Section für Physik uud Clieuiiu hat im verflosneuen Jahre di'ei SiUungcu 
gehalten. 

In «ior ersten d« ; >( Hu n, am 28. Januar, wurde iilicr ein au die Xatur- 
tui silu iul«' (teselLsclialt gel iilit* t<'?< Sclireibeu des Direetors der deutsclieu See- 
warte, l'roi. Dr. Neuniayer Ncrhatidolt. in welehem derseU)e als Vor.sitzeuder 
der internationalen Koniini.s^iou lür Pularfor.sehung, die Gesellscliaft zur Tuter- 
Htütznng der Zwecke derselben durch Theilnaluue au den Beobachtuugeu oder 
auch Uebei-äeuduug von Geldbeiträgen auffordert. Die Section bescbloBS, in 
ersterer Beziehung, der Gesellschaft die Bewilligung eines Beitrages von 150 Mk. 
XU empfehlen, welchem Antii^e, wie bereits in dem allgemeinen Jahresberichte 
erwähnt, die Gesellschaft zugestimmt hat. Ausserdem erklärte die Mehrzahl der 
anwesmiden Mitglieder es für wünschenswerth, auch in Danzig an den festgesetzten 
Terminen magnetische Yariationsboobachtungen anzustellen. Doch wurde in 
dieser Beziehung kein Beschluss gefasst, vielmehr die weiteren Besprechungen 
vorbehalten. 

Tu der zweiten Sitzung, am 10. Februar, wurde zunächst ein Schreiben 
des Herrn Telegraphen-Di rector Greffin TOl^l^t, in welchem dcrscllio die 
Uebernahme der meteorologischen Station aus dienstliclicn Crnndeu ablehnt* 
Darauf hielt Herr Professor Momber einen \'t)i{rag über den Congress der 
Elektrikrr in Pans im Jahre l^*^!. Nach Beendigung dessell)en wurde über 
die Betheiligung an den maixnetiVchen Termin -iMoliachtuagen weiter verhandelt. 
Herr Pfaiinenpclimidt machte die Mittlicilunir, dass bei seiner Anwesenheit 
in Hanilnir^% Professor Neu in a vor ihm ;.^ genüber die Anstellung derartiger 
iieobachtuntzen in Dan/ig als hocli.-t wüiisrlieuswerth hingestellt^ si<*h auch zur 
zeitweisen Lcburlassung an lih-^tiunu'iitcu bereit erklärt und eine luiirelahrc 
Berechnuni^ über die Ko-tcn der Kinriclitung aufircstellt habe. Von anderer 
Seite wurde dagegen aiii die sehr gru^-^ben Schwierigkeiten luiigcwicscn, welchen 
die Ausführung derartiger Beobachtuugeu hier begegnen würde. Abgcseheu 
▼OD der Besdiaffuug und Einrichtung, einem passenden Lokale, werde es nicht 



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X 



mtfgUcli mUf eine genügende Anzahl geschulter und zarerlässtgcr Beobacliter 
zn gewinnen. Anch hätten die ßeohaclitongen hierorts wegen der I^e Daiizijes 
zu der grösseren Observation in Petersburg, Berlin, Breslau wohl nicht 4ie 
Wichtigkeit, welelie Herr Prof. Ncumayor der^lbcn beilege. In der Tbat 
hat sich das Bedenken wegen der Beoba«'htung als lirgründet hrrans^et^telli, 
insofern vim den IleiToii. an woU lu' sich der V'orsitzonde der Section des- 
wegen wandte, keiner eine bindciulo Verpllichtung glaubte nl« rt rhuicu zu kdouen, 
(Inss Bclion au;? diesem Oruudo von der AnsteUong der Beobachtungen hat 
Abittaiid genoininoii werden nuls^en. 

In d< r dritten Sitznn«r. am I '). NOvenilM r. wurde znuiielist die Wahl 
Ufr 13eauiff*n vo1!/<*fren, welelie das gleiehe Residtat wie Im Vinjahre erj^al». 

Naeh Kilcdiguug derseUH'ti, he«-]ira*'h ITerr Statltralli \\<Am im Ansrhln-:-'" 
an einen früher von ihm über die vcix liiedeiien Methoden der Hiib<Mizueker- 
Fal'rikation j^ehaltenen Vortra^r da.^ neue Selieiblor'tichc Strontian-Verfahren. 
ilurch welehe.s eine fa.-«t vollstandifre Oewiimung di*s in der Melasse enthalt •n-n 
Zuckers criuöglieht wird. Au«.serdcm mathte dersellte noeh Mittheilunfreii üi er 
den Nachweis der salpetrigen Süure, sowie über einige neuere iudieatorcu. 
z. ß. das Phenolphtalein und führte eine Reibe ron Experimenten zur Er* 
läoterang des Gesagten vor. In dcraelben Sitzung hielt Herr Prof. Momber 
einen Vortrag „Gber die Zug^trasscu der barometrischen Minima*', durch welche 
das Wetter unter unserer Breite in eroter Linie bestimmt wird. Sie entstehen 
vorwiegend in Nordamerika und schreiten meistens ostwärts mit einer mittlerca 
Geschwindigkeit von etwa 80 geogi'aphischon Meilen pro Tag vor. Sobald einige 
Stationen des nördlichen Amerika, die Bermudasinscln und Island telegraphiscli 
mit den Continonteu verbunden -^itid . werden Bich etwa nur 14*^ « der nach 
Europa gelangenden Minima der VorherverkündignuL' oii'ziehen. Im Anschlüge« 
an seinen Vortrag zeigte und erläuterte Herr Prof. Momber der Ji^ection die 
Köppcn'sehe Karte, auf welcher die Zngstra(??eu und die Häufigkeit der 
>finiina zwischen dem Felscngebii^e und dem Ural sehr anschaulich dar- 
gestellt sind. 

Vtui den ^litgliodern (h r (Jesell.-chaf't Inil'fu sieh zwei in diesem .lalire 
der 6ectiou neu angeschloäüeo, so dasd dieselbe gegenwärtig 2'd Mitglieder zahlt. 



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Bericht 

über die 

im Jabrc 1Ö82 

erstattet von Dr. Ahegg. 

]. SUxung am 9. März. 

1. Herr Dr. Tornwaldt spraoli im Anachluss aa einzelne iu'anken-Vor- 
stoHungeD übei : 

a. einen Fall von gi heütcr Ki-lilkopfschwin^laucJit; 

b. einen Fall vun luetisclicr Erkrankung des Yomer und 

c. des linkon Liiftrohrenarites. 

A?i der Discusston hierüber betbciiigten sich die Uentan DDr. Wallen- 
berj:; und Simon. 

2. HeiT Dr. Hein trug vor über: 

a. eine Mi^^freburt mit Demon^itration : 

b. über die Möglichkeit der Vergit'tuug durch äogenaante Daberächc 
Kartoffeln; 

c. fiV>fr Tri polith- Kühlen -Verbände. 

Au der Discussiou betheiligten sich die Ilorron DDr. Simon, Frey« 
mutb, Wallenberg, Oehlschlüger, Abegg. 

3. Herr Dr. WaUenberg sprach über: 

Hamsttiire > Sedimente beim Diabetes, mit Demonstration eines darauf 
bexfiglichen Harnes. 

4. Herr Dr. Abegg 8])rach Ober: 
Nierensteine, mit Pemonstration solcher. 

6. Herr Dr. Freymnth sprach über: 
xwd tafUlige Seetionsbefunde, 

a. linkseitige Hydronephrose; 

b. grosse Nierensteine. 

6* Herr Dr. OehUcblttgcr berichtete über: 
Nabel-Concretionen mit Demonstration. 



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Xll 



2. Sitzung am 16. Kovembor. 

1. ilerr Dr. Walluiibcr^^ trug vor über: 

einen Fall von Aneurysma der Aorta mit Dciuuuätratiou des riä|iai-alci>. 

2. Herr Dr. Scheele Uber: 

einen Fall von kolossalem Leberkrebs mit A'orlegung des Präparates, 
j). Herr Dr. Hein filier: 

den Soltmann'schen Milchkoeher, mit VorseiguDg dos Apparates. 
4. Herr Dr. Hanff legte ein StQck eingekeiltes Gummi •Drain vor und b-> 

riciitete über den betreffenden Krankheitsfall, 
d. Ifen* Dr. Weiss besprach unter Demonstration des Prüparatcs einen Fall 

von Hydroirbachis congenita. 



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A. Mitglieder-Verzeichniss 



d«>r 



I!Vfi.ttiriöi*i»o]ioiideu <ji-ei«»oili4cliiiit seit L>Mxxi^m 

1. Februar 1883. 



I. Ehrenmitglieder. 



AI« MilKlUxi In die 

niitiiiiu'u : 

A* lienfuich. Dr., .Staatstnin{«i(>r und OtxL'r- 
Prävidont tler Provinz Itramtcuburg, 
Kxc«l1eiiz in FotwUm ..... 1878 

nntnn, I)r.. Prof.. (iciidmer Ober-Hediseiml* 

Rath in (;»»ttinir«'n 1H:12 

Göppert. Dr., Vxol, (it-h. Medizinal-itatb in 

BfMlMi 1884! 

(imnaVf Dr., Pforcmor in Oel« .... 1890 



AU Milfclieil in <i;» 
(St'fiflUrhHll aufge» 

r, Renard, Hr., WirkliciM-r »StiwUrath, Kxc««!- 

K'ox in Moskau lüii') 

r. .<ir«Aojrf, Dr.. ProfeMor nod 6eb.-Rslh 

in München ........ 1H;15 

Strfftlkr, Dr., Director in Üanzig . . . 1823 

I'. Winter. ( }«>h. • Katli , OWrburjfermcister 

in Danxig 18Ga 



II. OrdentUclie und corrcBpoudireude Mitglieder. 



Aiifuoii. im Jnhri« 

Alu-yg. 1>T., MediziDiüratb , Geh. Sanitat»- 
Bath nad DifMlor des H^beftmm««'' 

In8tit\itR in DanEfg 1^'>)'< 

Airil. Af' .1 'in(f< r. Tn^'rnicnr zu TVIonkea 
Al»e», iiegit'ninKH Haurath in Danzi« • • 1^T2 
AMebvn, UüUdbesitzvr in Neustadt . . 1K7G 

AHhav, Dr., Anü in Dnnslg 1874 

Amger^ Dr., OyiBnntinl-(>b<>rl(>brrr Iq EIMok 1872 
r. Pm'hr. Major «. I). in Dtosig . . . 1H73 

/ia/tr. l'oatrath in iMnzig 1877 

Ilail, Dr., Froftfgsor in Danzig .... 1863 
/tafokr, Ober-PtMUMiBimtM. in Konlgabcig 1874 
Ihirtrh, Oli. r-Staatsanwart in ChwI . . 1873 
liiirteU, C'apitaiii in Nviifahrwn^wor . . . 187-4 
iiarteh, Ueturicl*, KaufmAnn in iHtnzig . 1878 
Bvthelt Prafwor in Kenntndt .... 1871 
Bamn, Oeorget Conml in Dsnsif . . . 18^ 
Baum, Dr., Oberarzt in Danzig ... * 1868 
Iktktr, ApotlMrk«r in Königabefg . . . 1865 



Atif;;on. im Jsbro 

Uelirentit, Heinrich, Rentier in Langfubr . liM) 
ßereßt, Emt% Knnftnann In Daoctg . . 1M82 
Jierr/er, ./. ,/., Stadtrath lo Dnnzig . . . 1878 
Itenii-r. J>ifinnii>'^. f 'hcmikcr in Dnnzfjj . 1M7*I 
Bertult/*. Dr. jur., Il«>fert>ndariu8 in Dauziir 1S7<( 
Bertram, A., Itentivr in Daozig .... 1h7ö 
Bertram, H., Knufbran in Dansig . . . 1879 
r. Ilethf, Major und Ilitterg^ntühesiteer auf 

Krtlioblten, Kr. N«Mist«dt, Wcstpr. , 187»; 

Itiher, Kaufmann in Danzig 186:) 

Bibiiülkek, Königlithe in Ikriin .... 1882 

Bider, Amtwwth nnF BmiIcmi 1874 

Bieler, /lut/o, Rittergutsbes. auf Pranlcenbain 187« 
fit*rfiof. thcar, Kaufmann in Danzip . . 1S78 
r. Boekelmann, Dr., Med.-Rath in Danzig 1859 
BoebmMtt Dr. phil., OymnMinllebrer in 

N«naMt, Wcntpr. 1888 

Bödicker, Haaptmann in Danzig . . . • 1882 
Böhm, Ck^mmerxtenratb in Dnnsig . • > 1865 



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XIV 



Awfgiiii in JMlirc 

Do/tentiar/rii . Bii<-hh.ilti r In Danzig . . . IHSO 
Holt^nuinn, Ai><»«ln'ker in Danzig . . . 1S<>< 
ItoTckardt, H'., Apotb. zu Berent in Weitpr. 1R7H 
r. Borriu, Obcnl a. D. Id WrlneaMs . 1858 
Aiy, Bittcrgnitühes. aurKatzke, Kr. Danzig 1H71 
Itrtiune, F/iUt'j'p. Kaufmann in Danzig . 1877 
Hredau, ObeiHUiouteooat in Danzig . . 
/Mw, Dr., Sutt-lUib in Buxig . . 1855 
üriaMse, Hauptlebicr D. In LMgfulir. 

Torresp. Mitglied) I8üi» 

llrockit, <lvinn;i>;!aIrliroctor in Marienwenler ISSl 

JkuM, Apotheker in i>anzig lüül 

Itvnmt nV/l., Kmlinann tn Newlidt . . 1873 

liiuek. Rentier in DnOg 1877 

Camyth, Dr^ Dirt^^tor des stidl Ojtt- 

nn-tlums In Danzig 1878 

( ntjtary, Dr., ProfcMor in Königsberg . 1867 

fkaltM, Stndtnth tn Dnntig 1872 

CSaMi, Comniand. In CIvitnTcMbln {C«rrespL 

Mir:.-!;-n ' . . . I8r,r, 

f''ha.^:r». ./. (i. /?.. in Dnnzijr .... 1878 

< iotten, Kata«ter-4l°ontroleur in Karthaas . 1870 
C^»f HermamHf Dr. med. et pliO., Protmot 

In BrcelMU (Come^ Mitglied) . 1880 
(hittreiit:. Dr. phil.. Director dcs Wentpf. 

l'ritvin/.ial - Mn-ifunis 1878 

ile C'utry, Carl. Kaufmann. Major a. F>. in 

pMiiiff 1877 

Cztralina, ProfesaoT io Danzig .... 1845<) 

Imll. FiiKrik-lMn-otor In r.<':;jnn .... l^Tt" 

Iktmme, Commt rzii-nrAtli in Datizi^' . ]b«»7 

Lkitidmhn, ü., Kaufmann iu i>an/ig . . 1872 

Davidwolkn, hidor, Knnfinnnn in Dnudg . 1888 

Degntr, Wasserbau- Ilatb it Danzig . . 1873 

lierri^iii. St'Tuff-iKaunifistrr in Diinzi-j . 1866 
JJierf'fid, Hittergntabesiizer zu Frankcnfclde, 

Kr. Pr. Stargardt 1879 

Doerimff, C, KanfiBann tn Daaalg . . 1868 
liokrn, Dr.. Director der entom. GeteUscbafi 

in Stettin, (r Mitglied) . . 1867 

Üohro, Anton, Dr , l'rofeÄSor, Director der 

Zoologischen Station in Neapel (Cor* 

nap. Mitglied) 1876 

Ikmma$ch, Buchhalter in Danzig . . . 1874 

J/nticc. Kiüor^'Mt^beaitaer aof tiaakoechin, " 

Kr. Danzig 180ä 

hmtd, BmUst 1b Dnai% 1867 

Eckardt, Bnnplaunn nnd Snbdiiector der 

Artillerie- Weriwtitte io Daniig . . 

Kngert, Dr., Oberlehrtr a. D. in Danzig . 1840 

J-^gert, C. . H'., InatrumeotenBi. io Danzig 1881 



f\hJfr'. .Si'cret. d. Kaufroitnnnchan in Danzig 
KMiardt, itegieritr.g^-lkMiratb in Danzig . 
r. ßrtutkmne»., OberpfiaMcnt der Pmvim 



Krrr*. KealgyniDaaiallebrpr in Danzig . . 

Faber, I?itf.rgut«be»itzPT auf Fidlin. Kr. 
Karthaus 

JRiA7> Kf L Metionttonn-Inepeetor in Danzig 

FtAlet Ptnfcnor In Poaen 

Farne. Dr., Kreistrundarzt in Dnwtlg . . 

FfiTMn, Dr . .^rrt in Dsinzif 

Fiucke, Heai-Grmnasiaiül>erk*hrer in Daazig 

/TecAer, Rentier in Hocbwnieer . . . . 

f7/««4«cA, mtlefgatabeeitier nnflAndedioiir 
bei Vi.'t7i- t. r 

V. Fhtii'r. M.ij'T «itI l>ir« ctor der Gewehr- 
Fabrik in i.'unzig 

Pnttk, Oertebtcratli in Daoxig . . . . 

Freltaij, Dr., Arzt in Danzig . . , . . 

Fref/mut/i. Dr., Obcrar/t in Dan/ig . . . 

Fricke, Dr. phil.. Real-Ormnai^iallehrer io 
Dirsctuui , . 

JMtzeHy Krefa^er.-Secrelnir in Nenalndt . 

fHKng, Dr., Olier-Stai»nrKt n. D. in 

Danrig: 

Fromm, liaurath in Neostadt 
Fürstenbtrff, Alex., Kaofmaan In Danzig . 
fWAnf, Pkediger in Dnntig .... 
F»»*, I^ande^rath in Danzig ... 
frn RuchhändliT in U;»nzip 
(if.'irLr, H'.. Maurermeisli^'r in D»azig 
Qerlich, Dr. pUl., I^dratJ) in Schweiz 
Oemhrf, Zinunenneliter In Dnudg 
Oi'eUzinda, Kanfmann in Daazig. 
G^OMT» Dr., Sanitäta-Bntb nnd P^jaibu« 

In Danzig 

OiauÜtz, H.f Kaolmann in Danzig . 
GMBtowtki, Ate g etieh lei nth in Dnnig 
Gotrti, Dr. me<l. in Danzig .... 
UoldhcT';. Mn.r Kd'irmnnn in Dan/ig" 
(JaUhnann, Iiecbt««nwaU io Danzig . 
CMcbfe n, Harvn*. KnnlanBk in DaMv 
OoUttef'n, J«r/., Enafamna in Dnn^K 
GoJti, KrciskaMen-Rendaot in 
OompfUfkhn, Kanfmann in Danzig 
r. Ora*s, Friedrich, lüttcigatsbeaiuer 

Stnrrin, Kr. Kewtndl . . . 
r. Ong$, BitleqgntMItaer nnf Klinln 
Orej'ßn, Telegiapbcndirector in Danzig 
Orcntzenberg, Rob., Kaufmann in Daazig 
iirfncenUrt/, Ed., Kaufmann io lUoz^ 



aof 



Jakr» 

187« 
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1879 
1878 

18H7 
1880 
1871 
1878 
1878 
1874 
1866 

1878 

1872 
1876 
1871 
1876 

1881 
1871 

1872 
1876 
1876 
1879 
1880 
1^ 
1882 
1878 
1868 
1875 

\m 

1874 
1881 

1882 
187.1 
1882 
18» 
1874 
ISIS 
1875 

188t 
18» 
1882 

1866 
1874 



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XY 



Grinhaeht Dr., Ohorlchn'r %n der Kaiserl. 

'Jcwcrlii -:! Im!«' in Mtililliaui)«'n, Kis. 1879 
tinilp, liechtsanwait i» Neitatadt . . . . 1871 
(irmhitt V«fhig«1>aciUuuicller In Dans^ . . 18S1 
tlrttn, Dr., Krefsphjstkas in Bnunsbci;; 

(Corr«-^p. MiUrlli'<l) 1877 

llarrins, OlnT^^tlii iUt niiut und Dirfctor der 

Artilleriu-WerkBtätU! lu Danzig . . 1881 
Uaeeke^Bt. Prot in Jvna (Correap. Mitglied) 1868 
lhfitmn»»t BfirRvnneltter in Danzig . . 1878 
//'///'/)«. Dr.. ("»'..'VJfabKarxt io Dnnxlg . . 1877 

llmii. Dr., Aiv.t in Dnnzig 1874 

Hariitti, Tolizfirnth in Danzig 1875 

Itartinght Administrator iaLeeseii bei Dtnazig 1879 
Ihtefau, Knnfniftnn in Danxlg .... 18()7 
llitHiic. Hinl.. Kiiiifiiiann in Dnnzig . . . 18ß9 
lfasi>e. l'nui:. Kniifmiiua in i/anzi); . . . 1877 
Jleilinger, Apotheker in Daozig .... 1879 

F)nedrii^y jvn,, Kaaftnanii In Drasig 18B0 

llebn. ()., Stadtreib in Danzig 1865 

Ueml'urrrk. Stadtratb a. M«dieiaal-A«MMor 



in i>uTi/.i^ 18G5 

Ikimh, (leliL'imcr Baaratli In Altcnburg 

(Cormp. HUglted) 1869 

Ikatcbe, Dr., Sladtrafh in Königsberg . . 18<57 
llTinnn. Vuntn? nm Museum in Bti(hii)< at 1874 
Hertel, i)ei>artfm«»nt«-Tliierarätt, Vt'terinar- 

As«eisor in Danzig 1879 



fk^ekiff, LMdgciicbtonith in Dunig . . 1874 

tleim^. TIteodor. Bucbhnlt^T in Danzig . • 1877 

llfirr/rke. fJoricbti^rath in Danzig . . . lWi(i 

lletreUke, I'riU, Kaufmunu iu Daiuig . . 1876 
r. liefen, Dr. phil., HaiipUnwin s. D. lo 

Bookenbeim b. Pntnkftirt «. M. . . 1867 

Ifryer, Landi<cbarti«ratli auf StrniChin . . 18(i7 



ilin:e. Dr., Arrt in Datizljr IHljO 

Jlirsc/t, Dr., Frof., (idi. itntU in Berlin . 1847 
IBnck, C<Nnnerxien- u. StndtMtlt in Dan^g 1866 
IhftHann,, Attgvst^ AqaarienfiibrilcMit in 

D»iikig 1872 

Iliiffmann. Ottn. Kaufmann in Danzig . . 1<'^77 
Hnffmann, A»Mpli, Kaufmann in Danzig . 1878 
n^mtwn, Anto?onrteb«r in Zoppoi. . . 1880 
r. HokeiAShel-Ikvßer, L., Freibecr in Hall 

(( orrcsp. Mitglied) 18G8 

r Ilomei/er , RitU-rpitsbenitzor iu fcstolp 

(Correap. Mitglied) 1843 

HoHSf J.t KatifmaDtt in Dansig .... 1871 
Ifon, Dr.t<FnbrilcDirig«Qt in LoopoldalkaU 

(Cor.-psp. MilgÜL-d) 1S<',8 

Ihm, Obenuniiaano iu Oftlanio, Kr.Neofltadt 1Ö73 



AolkHi. in 3At» 

IfoMfe/tl, Marinp-rngenieur in D»0«ig , . 1874 
Ihede Ctiliijnif, Mftrt|iii8i.VorBidlles(0orrep. 

Mitglied) 1866 

//MOt, PcataMrotair in Danzig .... 1874 
Jaf*ih»en, Cb«mlker in Bolln N. Müller^ 

siroHse 1870 

Jacobte/ifJ , Majnrntsvcrwalter i.SpengawHken, 

Kr. l'r. btargardt 1881 



Jantten, Ottomar, BernttelnbSodler L Dan«lg 1880 
Jnmen , P., Apotheker in Pr. Eylau 0/Pr- 1879 

JoMtrotr, Dr. med. io Stadtgebiet b. Danzig 1882 
JeitUttch, Dr., I'tivatdocent In Königsberg 

(Lorresp. Mitglied) 1880 

Le Mi, Prof. de In mc des adenoen in 

C berbourg (Corr»?p. Mitglied) . , 1867 
Jiindr, H', Kaufmann in Dtinzip . , , 1872 
Jiineke, Algert, Kaufmann in Danzig . . 1880 
Jung, Pfarrer in Neu-Palegcbkcn, Kr. Betent 1882 
Kafman«, Buebdrueker^bea. in Dansig . 1867 
Ktttiffmann, H'., Kaufmann in Danzig . . 1869 
h'aitfiit'ntn, Gericht«rath in Danzig. . . 1874 
Kaut;, .Hm/ol/, Ritterguttibesltzer in Gr. 



Klinisch, Kr. Bereut 1881 

Kaysar, Astronom in Dnnig 18fi9 

htn/xer, Dr., Prov.- Schulrath In Danaig . 1878 
V. Kehlinr, Director i!<>« Verwaltungagarlehts 

in Marienwerder ....... 1878 



Kmier, Dr., Director in Bochnm . . . 185G 
Kietowy Dr, Itealgymnaaialfobrer in Danaig 1877 

Klatt, Dr. in Hamburg (C'orr. Hp. Mitgliwl; 1866 
Kfnn. ffrrm . Dr in K.ilu ({^ornfsp. Mitglied) 1873 
hltcM-h , Gy innHaiHÜt hrer ZM J'r. >>t(vrgardt 1881 
r. Klinggrä/, If , Dr. pbil. in Langfuhr bei 

Danzig (Cormp. HitgHod) . . . 1877 
Khnniiiiftr, Hr.. in Stuttgart (Comsp. 

MffjrlifHi) 1S75 

Knoclij Keallehrcr in Jenkau bei Danzig . 188U 

Köhti, Dr. med., in Dwiilg 1881 

r. Ko/kotr, Kaufmann in Danzig .... 1878 
Kop-'ifik. Krei«-Schulinfiiie(n«»r In Neustadt 1875 
Komme II f IUI 4:t'. Fried., Kaufmann in Danzig 1877 
Konitzki, Kaufmann in Daozlg .... 1882 

Ko$maek, Stadtrath in Danzig 1882 

KrauHC, Johannt», Kaufmann in Danzig . 1878 
Kreif-Aut'ScfiuM in Straaburft In ^V^stpr. . 1874 
Kreasmann, Arthur, Consul in Danzig . . 1880 
Kreut:, Dr, Gymn.-Obcrlebrer in Danzig. 1867 
r. Kriea, BitteignUbeaCtzer anf KL Wam- 

miers, Kr. Pr. Stargardt .... 1873 
AVi/'/'T, HV/Ä., Maurermeister In Danzig . 1862 
Krxiger, E. It^ MaitrcrmeUler in Danzig 18C9 



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XVI 



AolkMi» Im Mtn 

Krvijtr, Dr. phil.. Lftir^r u der Hude1»> 

aradpmio in DAii/ig 1B8*2 

hrviie, Dr., rrov.-.ScbnlraÜi in DaoKig . . 1879 
Kvngtr, Dr., Prof., GymiiMlal-Olierlebrer 

in MwienwmU'r 1B67 

Kwnath, Directnr dtir -iü.lti-it hon Htm- und 

AVasserwerki» zu Danxig . . . . IH81 
Kun:€, Ferd., Major, Hitti-rgiitsbositzrr atif 

Or. B&llani 1880 

Laasner, Uhrmacher in Danxif^ . . * . 1877 
l.nm]>e. Dr.. Profossor in Danziß .... 1H59 
Lnntjf, Loiii'h, Kaufmann in DaniiK . . . 1871) 
L<ukow$ki, 8eminardircctor iii Itowitaeb . 1866 
Lehmann^ F. H'., KMfbumn ta Dusi« . 1881 

Leitsw, Thierarzt in Danzig 

l.enf:f, Dr., Oberstabcarzt in Danzie . . 1H72 
Lenzinij, llauptaollamtft-AaBistent in Danzig 1Ö78 

Leu^hly Kaufininn in Dmzig 1876 

Le^cHy 0$ear, KMAnanii in Ounig » . 1880 
Llc/it, Stailtbatiratb in Daaitg ..... 1868 
Liffifiiciin r. Ol)<'rf("»r)ätfT in Ollvn . . . . l*^"! 

Liejimnnn, Bankier in Dan?Jg 1^75 

LieraHf Staudesbennter in D«niig . . . 1873 

Liitzavt Apotheker in Dnatlg 1879 

l.ierln, Jleinrirh, Dr. med. in DMSig . . 1881 

[Jrjiiif:, /•,'., Consul in Danzi); 186H 

Linvk, Kittergut«l>üsitzvr auf Stenzlau, Kr. 

Ft. StargMdt 1879 

lAndner, Jartizinth In Dtncig 1868 

r. f/. Lipfte, Apotheker in I>anxlor • • • 18»55 

Lis»auer, Dr.. Arzt in Danzig 1863 

LocA, Dr., Arzt in Danzig 1873 

£er£fii, Ena^ Knafiinnn tn Dnnsig . . 1875 
£o«ff«jty, Dr., 6 jnuiulal^Direetor tn Knlm 

(('nrrp>i). Mitfrlitd) 1866 
Luckfiip, Frediger in KanhauR .... 1872 

Lützow, Lehrer in Oliva 1876 

Mw'Lean Loehtany BltterKntab«eltwr nnf 

lioschaii, Kr. Danzig 1870 

MoIHann. I{eclifsiin\MiU in Ihm/i^; . . . 1874 
Märker, Kittergutat»e.<«itr.er auf Kolilau Uci 

Warlubien, Krci« Schweiz . . . 1877 
MantAalki Kntierl. MjMdiin«n>biRenIeur in 

Neufahrwasj^er 1874 

Martifi.s. KrHter .Staatsanwalt in Daasig . 1879 

Martini/, »rustizrath in Danzig 1869 

Maton, Kaufmann !n Danzig 1873 

JfotMiatt«, Dr., Am In Dansig .... 1880 

MaUko, Stadtrath in Danzig 1877 

Mehler, Dr., Professor in Elblag. . . . 1863 
MelUn, Makler in Daozig 1863 



Aa%ia. im J$hr' 

Mrnrke, F... Kaufmann in D.-tn/ig . . . 1874 
Mesciierff, Dr., Director der K ninkenaDstalt 

in Künigsbvrg l^Ti 

Meyetf Afbettt Knnhnann In Dansig . . 1878 
Megtr^ Dr. phil., Oberlcbrer am Gjninnaluin 

7ti S'fliwet/ 18H? 

Miihclstn, Apotheker in Danzig .... W9 
Mkske, J,F. U., Direct. derGedauia in Danzig 1877 
Mietztaf, Oeriobtomtli in Dansig . . . 18^ 
Mitcheiritki, Photograjih in Danzig . . . I87i'« 
Mi.'\ ( 'o!nmerzi"n-IUth in Danzig . IMfio 

Mümling, Karl, Dr., Professor in Kiel. (C'or- 

resp. Mitglied) 1871 

MoeUtr^ Dr. med. in IJel»etedt, OsCpr. . 1879 
.l/owW, Prof.. Ol> i ] 1 i . r nin KönIgL Qjm- 

napintii in Duri/ip 

Morselli, Henri, Prof. in Macerata (Italien) 

(Corresp. Mitglied) 187i 

Mmeitz, Jm., Kanflnaan fa Fbiladeipbin . 187t 
Moriritc, Morl., Knufmann in Danzig . . 187;? 
.l/or/r/V:, IfV//,.. Kaufmann in Dansig . . 18i*i 

Motittfi, UlH-rlehrer in Kulm 186« 

Mßfter, Hugo, Dr., Axsi in Dansig . . . 1874 
M&kr, GbaMl hi Dansig 1869 



Münxterhrrtj, 0 . Kaufmann in Danzig . . 1877 
Miisra(e, \yilhi, Fabrikl>e«itzer in Dinu^hau VSä\ 
Stnjel, Dr., Beal-Gymnasialoberlehrer in 

Eiblng ...«•.... . 1867 
Satwrwiuenaekaftiidtvr F«rnii in Branbcfg 1881 
I Sttirrmki, Oeoonomie>Ratli in Danzig . . 
I Afisser, ./., Kaufmann In Danzig . . . 1879 
1 Neugehauer, Dr., Docent in Warschau , . 1860 
A^tfwmajM, Dr.,Diieolor der höbereii Töditer- 

I Mhule in Dansig 1865 

j S'e-nwn;icr, Dr., Prof., Geh. Admiralität«- 
I ilath u. Director der Deatschen S«»e- 

warte zu Hamburg (Correep. Mitgli^) lääli 
Nippold, Qeriehtsralli in Dansig .... 1866 
Xiit:'J, Otto, Kaufmann in Danslg ... 1874 
Solinrtitni'sr. //rr;/(.,f it'n»T!il-( 'onful in Dnnrig l.'^7rt 
(»elihthltnjer, Dr.. Aizt in Danzip . . . 18>»7 
i iJanler, Dr., General-Sccrotair in Danzig . 187o 
I Okkrt, Dr., Bealffymnaaw-DlKefor in Dansig 1871 
OUenthrf, P, Kauftnann in Danzig . . . 1872 
Otto, Dr., ^tidii inal-Rafli in nraun8chw<>ig 1857 
Otto, Rof>eri, Kaufmann in Danzig . . . 1879 
Otto, Stadtbaumciater in Daazig .... 187! 
r. ArAratWtt, M^for und Bitteigntabflattaer 

auf Llebodieff bei Dirwhau . . . 1870 
Pascftke, Regierungsratb !a Danzig . • .18)^1 
J'fWjfj Dr. piiil., Itector in Jaatrow . • . 1881 



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xvn 



Aal^Mk Im Jabre 

I'enntT, R'-nfitT In Daoxig 1867 

I'fnner, H'., ÜraaereibeciUer in Sit. Aibr<^ctit 

ImI DMftlg 187S 

Alm, Dr., Bcetor In Dtaüg 1861 

Peter», R. nli. r in N.Mischottlaod . . . 1880 
Pft.<'rftoir, Stadtrath in Danrig .... 1867 
Pftziioidt, A., Dr. mwk., Prof, emcr., Wirkl. 

SttttmÜ!, Btt«ltcDS in Fwibarg im 

Breisgan. (Comqi. Mitglied) . . 1868 
h'nniiensi limiilt, Fabrikbt'nitzpr in Danzig 1868 
f^'eß't r, llt^gierungs-Hath uud Stadtältester 

in Danzig 1865 

PSefter, Dr. m«i,, Stobomt la DMUtlf . . 1874 
liikltkf Burgrrmeinler in N«ii«tadt . . .1871 
PMin, A.. Ilitt* r<pit»besltB«r Mif Lubocbin, 

Kr. Schwetz 1868 

Ptelin, Ji , Rittergutsbesitzer auf LiciitoaUial, 

Kreit HarieiiwcfdDr 1869 

Plekn, RittergiiUbesitzer auf Kraitiidra b«i 

Ntkniaiki'D, Kreis Stutim .... 1878 
Poboutki, Kaufmann in l>Anzig .... 1878 
Poelclicn, Dr. med., Assistenzaixt in Duudg 1882 
BrueteriuBt Dr., ProferRor in Koniti . . 1878 
PreuD», Ii'., Cummerzienratt) in IMncfaftD . 1872 
Rodde, Dr. Direclor des MiL-^i-imi«* und 

U irkl. .Stuut.si uth, Kxoelleuz in Tiflis. 

(C'otresp. ^litglied) 1868 

Ratkktt «M.t KniwtffirtiMr in DmSg . . 1879 
Rauch, Hauptmann in Danzig .... 1877 
Refehordf Dr., FnSBumt in Wien (Corresp. 

Mitglied) 1868 

Reickei, BitteigntdMrilMff nnf Pnpniesln . 1867 
R ei ehe a Urg, Rob^ KMifnun in DnoBlg . 1874 
Reinewits, Ober*PoBtdirector in Daazig . 187Ü 
Richte!^, Dr., Fabril(l)eflitier in Danzig . 1867 
Hickert, Al^eordneter in Berlia .... 181)9 
Rktbcrg, Uraf, Rittergutabet. nuf Staogen- 

tefg, Krda 8tobm 1879 

Rodenacker, Ed., Kaufmann In Dant^ . 1873 
Rrydenaclfr, Th., Consul in Danzig . . . 1882 
r. Roitr, Rittergutsbesitzer auf ämentowkeo, 

Kieii Marfentreider 1878 

itafft, fK, Dr., IW., OenesdniH I. GL In 

Dresden (Corresp. Mitglied) . . . 1880 

Rubekn, Literat in Bromberf; 1872 

Rämdctr, Bitteigatstiesitzer aut Kokosclikea 1880 
8aäf»t AmtogniOitmtk la Duufg . . . 1880 
Sabmonn, Rud., Kaufmann in Dnntig . . 1867 
SahnmriTi ^ Carl, Kaufmann in Dnn^ip- . . 1875 
•Sahtnann, Georg, Oeküuom in Oiiva . . lö<8 
V. Hiinden, Major a. D. in Danzig . . . 1876 



Aufgen. im JskM 

Sander, M. E., Kaufmann in Hamburg 

(Corresp. Jliigiied) 1876 

SuMfer, Bfickemeieter in Dnulg . . . 1877 
Samter, Dr., Stidtntii in Dwisig . . . 1676 

Snucr, LKhograph in Danzig 1872 

Sauerherinii, Hank-Director in Danzig . . 1866 
Schaft nasjafnt, Gutsbesitzer zu Altdorf, Kr. 

Dnnsig 1888 

Scharf, Bucbliändler in Danzig .... 1872 
S<fitirfoJ:. Apotheker in Graudenz . . . 1867 
Scheeffer, RealgyronaHiallehrffr in Danzig . 1H78 

Scheele, Dr., Arzt io Danzig 1870 

8eM»ert, BueUi&ndter in Dnaiig . . . 1868 

Scheller, Apotheker in Danzig 1882 

Schelhng, Oberprii.Milial-Rath in Danzig . 1879 
SchtUwien, Julitm, Kaufmaun in Danzig . 1877 
Schepktf, Dr., Utiemiker in Daozig . . . 1866 
SektmmelgftMigt Poetdtraetor in Jens 

(Correap. Mitglied) 1865 

Sr/ilenter, Rcntior in Danzig 1868 

Schlueter, Realgymuasialielirer in Danzig . 1879 
Sekmechelt Laadscbafts-äccrctair in Danzig 1868 
SekmuRf AngiiUf Dr., GyauiMinllelmr in 

Lauenburg in Pommern .... 1879 
Si-hn<irkr, Kaufmann in Danzig .... 1882 
Schneider, Dr., Kreisphjrsikus in Bütow . 1871 
Scktuider, Dr., Oberatnba- und Regiments- 

Arst in DMulg 1876 

Schneller, Dr., Arzt in Danzig .... 1855 
Schoenberg, Kaufmann in Danzig. . . . I^li 
Sc/toenickt , Tischlermeister iu Dauzlg . . 1082 
Sdmtttler, {ijmamMbikm wo. Pr. StM^uidt 1881 
Sekonderfy Hauptnunn «. D. und Gnrten- 

Inapector in Oliva 1865 

Srhorr, F., Dr., Oberiehrer in RuHslaod . 18r>8 
Schottler, Bank-Directur in Daczig . . . 1866 
Sekraaffe, AmtageriebtnaUi in Dmn^ . . 1^92 
Schramm, Eaafiman in Duiaig .... 1871 

Schreiber, I^brer in Danzig 1879 

Schroeiter, lln^o, Dr., Director de« optisch. 

Instituts zu Uber-Umel bvi Frank- 

fi»t n. M. (Corresp. Mitglied) . 1880 
Schubert, Dr., Prof., Oberlebier in Kola . 1866 
Schuck, Obir - Fostsccretnlr in Breiina 

(("orrt'sp. Mitglied) ...... 1872 

SchuUze, Realg^mnasiallelirer iu Üauzig . 1865 
Sehtbt Sdiiffiuteder in Nealabnrueer . . 1872 
SchuUtt Fomtmelster in Danzig .... 1877 

Srhutnnnn. RoalgjamasialobfrlelmrinDnnsig 1868 

Schur, Kaul'mauQ in Daazig 1880 

Sehvtter, Dr., Rentier in Danzig .... 1H06 

. 2 



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X VllI 



Aol^pii. Uli Jabr« 

S<h»rart:. «";>,. Ztmmcrmii^U'i- in Duiizi^ . l^Mt? 
Sthtrartt, AU^t^rt, Kaufmann in Danzig . 
Srhmetgffrr, Dr., Slmbiartt In IWmxig . . 1880 
ArAmVo/», KmiftBMUi in Dftoxig .... 187B 
Smuohh, Dr., Pnif., Gymiuuiialdiivctor in 

NfiiMadt 1871 

ÜetiKut, Dr., i^aoUutAraih in Diin/.ij; . . . lÜiStS 
Senkpiff, QiiUbMltacr in Wonnebeii, Krrto 

DnnsiK 1874 

Sqfdt^, Cnnrt'ctnr In Brnnnsbeig (Concap. 

Mitgikd). im* 

Sielaf, Admir.-iM«cr«Ulr %. D. in Üanzig . 1873 
Sierert, Hob., KnutaMn In Dnntlg. . . 1875 
Sieitert, Dr.^ PhrflMior» Btreelor dar w««l|n'. 

landwlrth. Vrrsnrh-i'itatUm In Onnxig 1K77 

Simon, Ih.. A\/t in |).(nzin 1879 

Simtoa, /'/>.. Kaiifmaiin in Danzig . . . 1862 
S»pM\k\ AutigfritAliimtli in Dnnstf . . 1878 
StttberoiP, RanfnuMn In IHnzig .... 1809 
Äorri-,r)r,,Mf«lldniila«s« :i«>orn Ar/tinDcnxig 1866 
Steenke, Bnnraih ! i Kucliwal-le .... I8-J9 
Slefeitg, Maj, Knnfmann in Dan/.ig . . . 1873 
Sufett», (Mo, Knufmann In Dnoslg . . . 1877 
SteßeH», Curt, R« fereadiw In Dnnrig . . 18.s<) 
Sleimtuiff, R., Fabrikbt>ItZ('r !n Dnn/i^' . 1871 
StfiiHiHU/, R.. jnn.. ( bi'inikiT in ii<tll(aii . 1878 
iStuhbe, R., ätadtrath in Oatuig .... 18G7 
StoUe, Im K Rentier in Dnnxlg. . . . 186B 
Stoöbe, J. U , Kaufmann in Danzig . . . 1871 
SttAhe, I'rni.:, Dr., Ani in DunziK' . . . 1879 
Stwfilani, FfiimtM Kaufmann in Danzig . 1877 
Slratburgcr^ Dr., rrof«*j«sor und Hofralh in 

Bonn ft. Ri». (Cormp. MHglM) . . 1880 
Strebilzki, Dr., (iymnasialli-liri'r in Nt'Uttndt 1874 
9. StutHpjeldt, I.aodr»th in Kulm (Comrtp. 

Mitglied) 1875 

Srnbannetk, Dr. med. in Danzig .... It82 



Aarcm. Jiu 

7T«,r«-//, Vrut. in Fpsal« (rorr*4|i. Mltgllnd) 

Thun, (iericbt«rmUi io Danzig 

TTer/e, FaMltdimlor in Dnnzig .... 

TfiTtfraArir, Dr, AnX In Danstg . . . . 

Torniriiltlt, Scbaft'.uclit rHr. etor in l>anzig . 

Treithel. .1. Hit<ereiitsl.«>»ilz«T auf Hoch- 
l'ali-wcliken, Kr. Bt-ri-nt . . . . 

VattttHg, Dr. med. in N«nlMinrn««r . . 

Waehou^'i, Jtvrfp^, KraltMcrelair in Bemt 

War-kn, OlKftK'hrfr in Marionvfrdi« . . 

W'ailehn, Rwhntinfrsmth \n I>iinzig . . . 

WallcHherg, Dr., Arzt in Danzig. . . . 

HVAr, Dr., I.aBd«a-IHi«elor der Piwrins 
Weat p n m nen In Dnniff .... 

IfV/*^, Ri-nlier ia Danzig 

IIW*/<, Dr. mifd. in Danrifj 

Werner, Dr., KabbincT in Danzig . . , 

Werhtr, Fabrilibeaitxer in Dnndg . . . 

Wetike, Kr -Geiiebta-Olrcetor in Grandeu 

\\'rl:ki, IjHn.]f*p:i'riolits-!'rä»id. zn Gmtdeu 

HV/Ar. //, Kaufmann in Danzig . . . . 

Winkler, Dr , ÜU-r-^tabsorzt in L>anzig . 

Wirtktthtiff, W4lh., Kaiifmaftn In Dmixig . 

Witt, li«'gi ^rung»-PeIdmi*«9er in flinnig , 

Wiltrirn, ( cvninu^ifitfrhrfr in Danzijg . 

Wulj}, Kaufmann in Danzig 

Zarzek, Dr., Arzt ia Zoppot 

SSenfvhntr, Dr. Regiemaga» n=d Medkinnl- 

Uath in Danzig 

Xiftfetif"!!/' II . Kaiirmfiiin in I)nn7ijr 
Zietjner, l»r., Madtntlii u. Arzt in Nrutt-ich 
Zifm, Dr. med. in Alexandrien .... 
Zimmermoa», llOblnilianneiater In Daaxlg 
Ztmmerwaitß, Lvl , Kaufmann tn Daan^ 

Xfinwrmnirrt. R»'ntir- ir. Ohra .... 
Xiuiiueruiann, Üt)er*U»*gierung8ratb i. Daiuig 



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B. Mitglieder der aothropologischen SectioD. 



Megg, Dr.. Med.-Rath und G4*1i. 8anltätanfli In 

Daiuig. 

Antjrr, Dr., (.)herlehrer In Elhing. 

Hail. Dr., l*rt>fe!».«nr in Dnnrijj. 

Bajolir, ObcrpostconiaiiHHariun in Künigab«n{. 

Baum, Coninl in Dnaxig. 

Berger, Stadtratli In Danzig. 

Bertlinq. Ai rhiiHn unns in Danzig, 
Bramscn, Dr.. Arzt in Dunzig. 
Brun», Apothficer in Danzig. 



Byjati, Dr., Vorailaendw der '„rruwln** in 

Kunigtiberg in l'r. 
Rimrli, Rt'nliiT in Dan/.i^t. 
C'iittfii, Kataster ( untndeur in Kartbaus. 
CoHuent:, Dr., Director de« We^tpreuaabchr« 

ProTinzlal-MaMUiM In Daudg. 
C:e( ht>ic>'ki . AmtitvoratebiT in Oliva. 
/^rrW/orf. Uittergutsbc'.-* n I iu l nhof. Kr K»r 
iJraufe, Kittergvtsbesitzer auf äaskuacUo. 
r. Flutott, Migor io Danzig. 



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XIX 



JProeli»g, Dr., ObmtabMKt in IhxaXg. 
Fin^$f Hr.» Mwikdirector in D«nzig. 

Grenlzenberg, Roh . Kinifmann in Danzig. 

V. Oratu, KUt«rgut8be;iiUer auf Klanio. 

Hayent, Of. 111(4., Obenialwant in Daniig. 

//«Mf, it., KuifiiiftDii In Unazif. 

ifelatt O., Stadtrath in Danxig- 

llendeitfrk. Apotheker in Danztf?. 

ILjfei; Lariij!«cbatti<rath auf Stmechin. 

liaeme, llitttTgtitabwItser nnf F^mpnii. 

HoßtHann, Fnbriknot in Dfennii;. 

IlotUy J., Kaufmann in Dant:ig. 

Iforn, Rechtsanwalt iu Rlbing. 

./tieubsen^ Mi^uratftverwttltiT in SpeogawkeD. 

ATa/maiM, Bnobdniclcereibesltxer in D»nx%. 

Koufmnitaf IVaktr^ Kantniaon in Dnoxig. 

Ktrvtrr. Dr.. I'rnvitizi a!-Sclinlmth in Dftndg. 

Koyter. A'^lrotiom in l'un/i^r. 

Kell», iit., Ober-.MeUiz;.-Ilalb in Oldenburg. 

t*. Ketefkodt, Frellierr, Lnndrnüi tn Dt. Kran«. 

Kotmark-, Stadrath in Dnnsig. 

V. Krie», RitiiT-nt-licsifzt r auf Waczmin^. 

Krvtjer, F. H .. Maurorriu-isttT in Danzig. 

UtMjii, Dr., i*rof. in Dauzig. 

Lewlt«y Frnnleio saf Bonbitten b. Sülfeld L Ostpr. 

l.ifihtiuer, Dr , Arzt iu Daozig 

lA>liiiif)ier, C)1icilchriT in Danzig. 

Mai-Ltan, liiitergutscositzer auf ]{«iscIkiu. 

Märcker, Hittergutsbi-sitxur auf iiulilau. 

Mentke, E., Kanlbann in Duui%. 

Moiiihcr, ProlMior, Oberlehrer tn Dnntig. 

Müller. ( V)n"'ul in Danzig. 

Münsterbery, Kaufmann in Danzig. 

NoMdt, llector in Soblochau. 

Oe*/«rA%er, Dr., Arzt in Denslg, 

Otleinlorf, Kaufmann in Dati/.i^r 

Otto, Stadtbaumi'i>4ter in Danzig. 

PatdJce, Beg.-Kaih in Danzig. 

Plenntr, Bentlw in Danzig. 

Alm, Dr., Reetor tn Denzig. 

PHertdorgt Dr., Bector des l'ragjmoMlnin« In 

Pr. Friedland. 
Petong, Dr., I^ehrer io Dirsebau. 
Pfeffer, Dr., Prof. in Dnnitg. 



I P(anka, Dr., lled.«BnÜi nnd Oelwinter SMÜfit«- 

I Ilath in Marienwerder. 

iHnth, Apotheker in Schlochau. 
PMui, liitteigutiibo«iU«r ntif Licbt«aUuJ. 

RittcigtitelMeiiMr auf LnlNMbto. 
Bteldte», Dr., Aaetvtens-Ant in Danaig. 

PoUnou-, Il6t<-lbesitzer in I'r. StMgardt. 

RkketI, Abgeordneter in Berlin. 

Ruepef, Dr., i'rofeitttor in Daozig. 

AeieA«, Litetat tn Bronberg. 

Sehartock, Apotheker in Graudens. 
. Scheele, Dr., Arzt In Danzig 

Srfietiiert, BnchbändJor in Dan/ig. 

JSchimweljifenniij, i'o»t<lirector in Jena. 

Schlimannt Dr. tn Berlla. 

Sc/imecM. Landsch.-Secretjiir tn Daosig. 

Schntfller. Dr.. Arzt in Danzig. 

Seino». i>r. un d.. Sanitiitsrutli in Danzig. 

Siehff, Adm.-öecretair z. D. iu Danzig. 

Stabero», Kaufnann in Dansig. 

Stank, Dr., Arzt In Danzig. 

SteiniHiig, R , Fabrilcbesilzer in D.inzig. 

Steiiiitiiiif, R , jiin., Kaufmann in Danzig. 

Stetiyert, I'faiTer in Danzig. 
- &r«tHztn, Dr , OymnaafaillehTer in Neaetadt. 

Stri/oirdi, Miil.-r in Danzig. 

TorniraUlt. Hr., Arz,t in Danzig. 

Wmker, Uberleln er in .M irienwprder. 

Mi'aUtnbcrg, Dr., Arzt in J>anzig. 

WegMr, Rlttergutebeeitzer -auf äalaa. 

Wegiier, R., Kaufmann in Danzig. 

WeilditKj, l?in.igiii,i.,-sitzer auf Gulblen bei 
Deulsch-Kylau. 

If erAtfr, Dr., liabbiner in Danzig. 

WeittHg, rrodlger In Danzig. 

Wilke, Kaufmann in Diin/ig. 

V. WiiiffT. Gea.-liatli und OberbüigenneUter ron 
Danzig. 

Witt, Iieg.-l''cldme«»er in Danzig. 
«. Wrangst, Baron, Kateerl. Ruaelaeber Staat** 

rutb und Ueneral-Conaul in Danaig. 

Zaczel, Dr., Arzt in Zopimt. 

Zeyxing, VVerfl-Director in Danzig. 

Ziegner, Dr., Stadtrath und Arzt in Nenteidi. 



C. Mitglieder der Section 

A&erti, F., Pmnier-Uentcnatti im IngeoieiiritafpB | 

in i>;in;'iL'. ! 
JiaH, Th., Dr., I'rofessor in Dan/.ig. 
Berger Joli., Kaufknann und < homiker in Dan/ig. 



für Physik und Chemie. 

ZTttA/» C. F.» FabrikdlKctor tn Legan b. Danaig. 

Donrnafch, F., Buchhalter in Danzig. 
Ei-erg, IL, Iteul-Gymnasiallehrer in Daozig. 
Fretfiiiiitk, ./, Dr., Oberar/.t in Dan/ig. 



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XX 



OaeM, !L, BusblMladler in Danzlg. | Uartcia^, C, Kalaeiitolier MaMblneonttiter ir 

Ore/ßn, Telt'graphen-Diri'f.tor in Danzijf. NiMifiihrwnescr. 

//omM. nV//i., Ohcr'5tH«Mi!« nr.nt tmd liirector »ler Muiither, A.. i'mfeswr iu Davha^. 

Kgi. AitillcTii'-W«Tk«tuit. Müller, .1. M'., CodbuI, Ingeuimir in Danzif. 

IMm, O, Htadlrath iu Dnnxlg. Xeum««», St., Dr., Töebtorachnl-lHieetar tn 

Kaifuer, Job.» Prof.. Jir.« l*rovlnzi«|>Scbulralh Dan/i»;. 

in Itanzi^r- P/'n/nfn^flnniifl. /•-,. Falirikli' -ilz< r in n.in/i< 

Kiuiser, F.. Aftronorn in \h\m.\ü. St/tefßW. itetil (iymnuivittilrhicr in ihiBxijc- 

AVfwtf, J.. Dr., UtKil-dJymnapiallelirtT in Daizig. ,Sr/tef4:i/, II., Dr., ChemiluT in Danicig. 

I^ampe. IL, Dr., IVofeüsnr in ÜHiuclir. i Ht^mmamtf JC., R«>sl-ßjmii.'Obcrl44iivr in Ibaxi^ 

D. Mitglieder der medicinischen Section. 

Di« Hermi Dr. Ahet/tf, 6.-1L j 

„ Alt Im II*. > 

,, Itaiim, Chef-A. j 

r. JiwkclHiaim, M«fl.-R. j 
„ Farite. 

Fn inii i:fh, O.-A. 

.. Oliffi-, .<.-U, KreU-Pbya. 

„ Ovet:. 

„ lltufetut, 0.*Ht.-A. 

„ Hiiiij}', 

„ IF/lrr, Ü-St.- A. • 
Hin:e, 0.-J?t.-A. a. I». j 

„ Kuhli. , 

„ l.iriirt, 

E. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft. 

Ffir dM Jalir IHHS ftind KewihU worden als: 

Director: l'rnfosjtor Dr. Hail. 

Vio •lÜr.M toi : (J«>h .Saniliilsrath, Med.^li. Dr. Aite0. 
SecriUir tur iniuri' Angclegenhfik'U : äaoiUtsnilh Dr. Semvit. 
HemUit fiir »iissere Angcicienbeiten: Direetor Dr. CwurenU, 
Bclintzinviatpr: Consiil George ßaum. 
Bibliolhi'knr: Astronom K(iy»cr. 
Uitini i f1<T Vortrüg'': Troffssor MuuJter. 
laspicii.i des i>bväikali8cben CaVin«t«: Frofcflw Dr. Lampe, 
Haiurii»p«otor.> Fnbrikbesttser t*fttnnen»ehnidt, 
InipeetM der «nthroik-eÜiiioginpliiMlMS Sttoinlang: Dr. med. Umitier, 

VoiHitzondor iUr aiithrop.-ethnogr. Öeclion ist Ür. med. Liniauer. 
Yursitzcuder der m^icltti«cben üectim iit Geh. Snnltitmlb Dr. Ahegg, 
Vonitsender der Seetton für Fbyiik and Cbeni« tot Prof. Dr. Lampe, 



I, Maafinanm. 

„ OehUililiiger. 
p Pie/mr, ÖU-A. 

„ Scheite. 
, Simon. 
„ Seniun. S.-R. 
„ Sttirek, Mcd.'>As.'. 

Stitlihe 
„ Sintiannefk. 

Srlmrffer. 
„ Toniirablt. 
„ Walknbetg. 
„ IfV/.'i«. 

„ Whiktcr, O-St.-A. 
^ Zeiii>i liner, lit'giv*ruags- unt 
Mfdtcinal-Rnth. 



HlttlMtkng«! Iber Pef«OMlT«rlaaMmif«B Ur HltglMer Uttea wir ia 
Dlrector der CtesdlMball diiiiiMBd«ii* 



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XXI 



Verzeichniss 



im Jahre 1882 durch Tausch, Kauf und Schenkung 

erhaltenen Bücher. 



Yokolinni;!. DcMii.-clie (io!*cllHcIi. f. Natur- > ölkcrkuuUc Otilasions. 
Mitthuilmigen IL Yok. 18b 1, b'J. 4. 

BrÜ;>bel. Sui-icli^ ciltnliHil. de J>ol^'i<Hl('. 

Aniialorf. Touj. 20. IJr. 1881. 8. 
[iiegc. i*üt'u-te geolog. de Relgique. 

Aunalos. Tom. 8. 188U— 81. L. 188ü— 82. 8. 

Oe 11 1 r al -^inori Ua« 

ChajiiiltfjMM'. ( )l».<(;rvat(>i io astron. 

Anuuari... 1882, 8:5 M.-xirf). 82. 8. 

Viajü ä Eiiru]m eu eomii^iuii aatiouuuiiea. AIrxico. 1882. 8. 

I>äii€^m»i*k, 

ivupeuhagen. K. Diinirfche Akademie der Wiss-!. 

Üvcrsigt ovcr det K. D. Yidenskaberncs dclskabö lorlianUl. i. Aai*. 

1^81 N„. a. 18S2 No. 1. Kj. 8. 
Mt-moinus, ü. Scr., Vul. 1 No. 5. Kj. 1881. 4. 
8ocit'te loy. des aiitiqiiairog du noi-d. 

Aarboger 1880 H. 2. 1881 II. 1-4. 1882 H. 1, 2. Kj. 8. . 
Tillaeg 1879, 1880. KJ. 8. 

Mdmoirei) de 1« Soc. r., N. Sör. 1880, 1881. Copeub. 8. 

l>emiäM:$bla.iid uucl C>estei*reicli-XJii8ra»i^n, 

Augsburg. Naturhiet. Vcreiu. 

Beriebt 26. 1881. A, 8. 
Bamberg. Naturforscb. QeseUsch. 

Iteriebl U. B. 1882. 8. 



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XXII 



Berlin. K. Pi>euss. Akademie d. Wissensch. 

Monatsberi eilte Dez. 8. 
Sil/imcrshcrichtc N 1 3H. ß. 1882. 8. 
Al.han.lluugcii aus d. .i. 1880, 81. B. 1881, 82. 4. 
Gesellschaft iiatiirfonscliender Frounde. 

Sitzungsberielite in d. J. 188J. ß. 1881. 8. 
riiysikali^f'ho (tO^HlscIiaft. 

Fortsclaitte der Physik i. d. .T. 1877, Abth. l-;i. B. 1881, 82. 8. 
Hydro^'aph. Amt dri A<liiiIralit<U. 

Annaleu der Hydogr. u. marit. Meteor. Jlig. ü, Ii. 11, 12. Jhg. lü, 
H. 1—11. ii. 8. 
Deutsche geolog. Ocj^elNchalt. 

Zeitschrift Bd. 33 II. 3, 4. Bd. 34 11. 1, 2. B. 8. 
Verein zur Beförd. d. Gartenbanes. 

Gartenzeitung, Monataäclir. 1882 Febr. — ^Dez. B. 8. 
Bonn. NaturhistoriBcher Verein. 

Yerbandlangen Jbg. 38 H. 2. B 1881. 8. 
Brannsebweig. Verein für Naturwissenscbaft. 

Jahresbericht fiir 1880—81. Br. 1881. 8. 
Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. 

Abhandlungen Bd. 7 H. 3. Br. 1882. 8. 
Budapest. K. Ungar, naturw. Ciesellschaft. 

Hermau, Ungarns Spinnen-Faima. Bd. 2. Bud. 1878. 4. 
Maderspach, Magyar. Va.idrcz-Fekhelyei. Bud. 1880. 4. 
örley, Monographie der Anguilluliden. Bud. 1880. 4. 
Schenzl, Beiträge zur Keuntiiiss d. Erdmagu. Bud. 1881. 4. 
Breslau. Srhles. Gesellsch. ! v;it< il. (^iltur, 
.Talircsbericht 59. Kr. i^^'i^ ^. 
Verein für d. Musfiim Si lilts. Alterthiimcr. 
Bericht 48-51. IJr. 1881, 82. 8. 
Brünn. Naturforschci- Verein. 

Verhai,.lliu)gcii Bd. 10, Jlig. 1880. Br. 1881. 8. 
K. K. Mahr.-Schlcs. (JogoUsch. z. Beförd. d. Ackerbaues. 
MiUheiluugeu 1881. Jhg. Gl. Br. 4. 
Chemnitz. Naturwissenscbaftlicho Gesellschaft. 

Bericht 7. Ch. 1881. 8. 
Danzig. Westpreuss. Prov.-Huseum. 

Bericht über d. Verwaltung d. naturlilst. u. archäol. Samml. Jhg. 1881. 4. 
V. Winter, VorUge No. 29 (Westpreuss. Prov.-Mnseam). D. 1881. 4. 
Darmstadt. Verein für Erdlcunde. 

Notizl)latt. 4. Folge, H. 2 No. 13, 14. Mit Beilage der MittheiL d«r 
Orb. Hess. Centralstcile f. d. Landesstatistik. D. 1881. 8. 



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XXIU 



Dresden. Naturwttis. OeBclIsdi. Isis. 

Sitzungsberichte 1881 Juli-Dcz. 1882 Jan.-Juni. 8. 
Gcsi'IIsch. f. Natur- u. Heilkunde, 

Jahreslioricht 1881—82, 8. 
Dürkheim. Tollichia. 

.Tnliresbericlit iii)— :>1<, JJeilagc zum J. 40. D. ^^ 
Kineuach. Tageblatt d. Ö5. Vcrsamüil. d. Naturf. u. Aerzto iSo. 1—6. 

Kiscaach. 4. 
KmdcD. Xatnrlurscli. (icsillötii. 

Jahre^l. »licht, 00, J. 1H80, Hl. K. 188-\ 8. 
KrTurt. K. Akademie gemeinnütz. Wiss. 

Jalirbücher N. F. H. 11. K. 1882. 8. 
Krlaugc'u. rhyd.-ined. Societät. 

Sitoungflberichte H. 1 \. 1880—81. E. 1881. H. 
Frankrurt a. M. Physika!. Verein. 

JahreBbericlit 1880—81. Fr. 8. 
Frei borg i. Br. Naturf. Crvsollscb. 

Bericht über d. Verhandl. Bd. 8 H. 1. F. 1882. 8. 
4 flössen. Olieriioss. Gesellsch. i. Natar* u. Heilkunde. 

Bericht 21. G. 1882. 8. 
iittrlits. Obu'lansits. Gesellsoh. d. Wiss. 

Magazin, neues, Bd. 57, Bd. 58 H. 1. G. 1882. 8. 
Gdttingcn. K. Gesellseh. d. Wists. 

Nachrichten aus d. J. 1881 No. 1— lÖ. G. 1881. 8. 
(iraz. Natur\vi?s. "Verein f. Sr»-i<M!uark. 

.Mittheiiuugen. ,Ihg. 1881. G. 1882. 8. 
Verein der Acrzte in Stciermai'k. 

Mittheilungen, ^^ ^■eiu8jalu• 1881 (18. Jhg,). G. 1882. 8. 
(f r e i f ö w a l d . Un i vei ? i tat. 

39 Dissertationen. 
Halle a. S. K. Leopold. Caiol. Deutsche Akaueinio. 

Leopoldina, H. 17 No. 23—24, H. 18 No. 1—22. Hallo a. S. 1881, 82. 4. 

Verhaodlangen. Bd. 42, 43. Halle 1881, 82. 4. 
Naturwissenschaftlicher Verein. 

Zeitschrift für die gesammt. Natunr. (Giebel), 3. Folge 1881. Bd. 6. 
Berlin 1^81. 8. 
Hamborg. Verein f. naturwiss. Unterhalt. 

Verbandlungen 1^77. Bd. 4. H. 1879. 8. 
Deutsche Seewarte. 

Monats&bcrsicht der Witterung 1879 Pezbr., 1881 Aug.— Desbr., 1882 
Jan. — Juni. H. 8. 

Uebersicht über jeden Monat 187U, 1871. H. 8. 
Heidelberg'. Naturhi.sl. med. Verein. 

Verhaudlungen. N. F. Bd. 2 H. 1. Ii. 1881. 8. 



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XXIV 



Jena* Med.-naturw. Oeselläch. 

Jenaische Zeitschrift, Bd. 15 H. 4. J. 1882. 8. 

Sitzungslicrichto f. 1881. J. 8. 
Innsbruck. Naturuvrocd. Vorein. 

Berichte. Jhsf. 12. 1 HS 1—82. J. 1882. 8. 
Kiel. Naturw. Verein für ^ciileswtfr-Holstein. 

Schritten Bd. 4 H. 2. K. 8. 
Klagenfurt. Naturliint. Landesmuseum v. Kürulheu. 

Jahrbuch II. 15. K. 1882. 8. 

Bcrirht 1880, 81. K. 8. 
Klauseuburg. L»otau. Verein. 

Mag}ar növenytanilapoic (A. Kanitz) V. evf. KüUjzsv. 1881. 8. 

Kanit/., plautas lloman. hucusque- cugnitas onumcrat — . Claudiup. 
1879-81. 8. 

Königsberg i. Ostpr. l'h).-ik. Ook(m.-(3eBeU8ch.. 

Schriften, Jhg. 21 H. 2, Jhg. 22 H. 1, 2. K. 1881, 82. 8. 
Krakau. Akademie d. Wisä. 

Pamietnik. Tom. 6. 7. Kr. 1881, 82. 4. 

Bozprawie. Tom. 9. Kr. 1882. 8. 

OBaowgki, Carte arch^ol. de la Prasse occid. Paris 1880. Teitc 

cxplic. Cracow 18si 4. 
Landshut (Bayern). Botan. Verein. 

Bericht, 8, 1880—81. L. 1882. 8. 
Leipzig. Naturforsch. fJesellöch. 

Sitzungsberichte. Jhg. D, 1881. L. 1882. 8. 

Museum f. Völkerktindc. 

Bericht. H L. 1881. 8. 
Lübeck. Vor.-^teln rsi h. d. Natui'uliendamwL 

Jahresbericht 1881. 4. 
Lüneburg. Naturwiss. Verein. 

Jahreshefto, 8, 187Ü-82. L. 1882. 8. 
Magdeburg. Natura'. Verein. 

Jahresbericht, 9 — 12. 1878—81, nebst d. Sitzungsberichten. M. 8. 
Marburg. Geeellsoh. z. Befbrd. d. gesammt. Natnrw. 

Schriften Bd. 11, H. 7. Bd. 11, Sappl. 5. Sitsnogsberichto 1880, 81. 
M. 8 n. 4. 
Hetz. Verein 1. Erdkunde. 

Jahresbericht 4. f. 1881. M. 1882. 8. 
M&nchen. K. Bayer. Akad. d. Wiss. 

Sitznngsberichte 1682, H. 1—4. M. 1882. 8. 
Neu-Brandenburg. Verein d. Freunde d. Natorgesch. i. Meklenboig; 

Archiv, J. 35. 1881. N. ß. 1882. 8. 



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XXV 



Nen&tadt^EberswsIdo. Forataludeniie. 

Beobachtongs - Erg«*bni8se der forst-met. Stationen 1881. N. 7^12. 
1883. N. 1—6. Berlin 1881, 8S. 8. 

Jahicsbericbt Ober die Beob. Ergelm. Jbg. 7. 1881, B. 1882. 8. 
Prag. K. Btfbm. Gesellsch. d. Wiss. 

Abhandlungen d. niath.-naturw. Gl. 1879—80. Folge 6. Bd. 10. Pr.1881.4. 

Jahresbericht 1871», SO. Pr. 8. 

Sitzungsberichte, Jhf;. 1880. Pr. IXHl. 8. 

BeolmohtuntTPii, astr.-magn. u. meteor. a. d. K. K. äterowartc i. J. 
1881. Jhg. 42. Pr. 1881. 4. 
Verein „Lotos". 

Lotos, Jahrb. f. Naturw. N. F. Bd. 2. Pr. 1882. 8. 
Listy Chemick«', VI. T?.>cn., Cisl. 1—9, v. Prazc 1881, 82. ö. 
llcgcnabarg. Zoul.-iniinMnl. Verein. 

Ooirespondenz JJlatt. Jhg. 35. G. 1881. 8. 
Botan. Verein. 

Flora, Jhg. IL 1881. 8. 
Reichenbacb. Jabresbericbt^ 14, der Pbiloiuatliic. 188:2. 8. 
Reicheubcrg. Verein der Natorfreunde. 

Mittheitnngen, Jbg. 18. R. 1882. 8. 
Sonder ab au Ben. Botan. Verein. 

Irmischia, CorreBp.-Bl. 1882. N* 1^7. S. 1882. 8. 
Stettin. Entomol. Verein. 

Entom. Zeitung. Jhg. 42. St. 1881. 8. 
StraSBburg i. K. Societe (h\s scienceK, agric. et iwts de la Haf>80«Al8aeo. 

Bulletin trime^t. Tom. Kk 1882» laac. 2, 3. Str. 1882. 8. 
Stuttgart. Wurf (011)1). ii.itMiw. Verein. 

Jahreahettc. Jhg. :JS. St. 1882. 8. 
Tb ortu Coppernieu.s-Verein. 

Mitthcilun<ron. H. 4. Th. 1882, 8. 
Trieat. Socicta AUriatica di Hcienze naturali. 

Bolletino. Vo!. 7. Tr. 18H2. 8. 
Wien. K. K. Akademie d. Wist«. 

Sitzungsberichte. Math, naturw. Klasse. 

I. Bd. 83 H. b. 
„ 84 H. 1-5. 

II. Bd. 83 H. 5. 

„ 84 H, 1—6, 
„ 85 H. 1, 2. 

III. Bd. 83 H. 3—5. 

„ 84 H. 1—5. Wien 1881, 82. 8. 
K. K. Geolog. Reichaanatalt 

Jahrbnch 1881. N. 2-4. 1882. N. 1—8. W. 8. 



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XXVI 



Generalregister zu Bd. 21—30, W. B. 

Yorhandlungen. Jhg. 1881. N. 8—18, 1882. N. 1— U. W. H. 
K. K. Zool.-Bot. Gesellsoh. 

Mittheilungon 1881. Bd. ai. W. 1882. 8. 
K. K. Gcogr. Gesell Hell. 

Mittheilungen, N. F. Bd. 14, W. 1881. 8. 
Antliropolog (Jtscllsch. 

MittheiliiTiopn. Rfl. 11. N. 1 4. W. 1881. 4. 
Verein zur brciinng natiirw. Kcnntniaäe. 

Sehn' fr. >n. IM. t>i>. W. 1881, 82. 8. 
üartciibau-(i('^i'llscli;«ft. 

Wietier illust. Gai lonzeitung 188(». N. 1-!». W. 8. 
Naturw. Verein a. li. K. K. tcchu. Iloelischulo, 

Beridite, 5, W. 1882. 8. 
Wiesbaden. Nasmnischer Verein Iflr Netnrknndo. 

JabrbGchor. Jhg. 3d, 84. Wiosb. 1880, 81. 8. 
Wfirsbnrg. Physik.-med. GescUscbaft. 

Verhandlungen Bd. 16. Sitanngsboriobte 1881. W. 1881. 8. 
Zwickau. Verein für Natui*kunde. 

Jabroabericbt 1881. Z. 1882. 8. 

X<^ra.iil£i*eicli. 

Bordeaux. Soci^^te des jtciences pliys. et nat. 

Mtimoires. 8^r. 2. Todi. 4. Call. 3. Paris 1881. 8. 
Lyon. Acad^niie de? sciences. Uelle.s lettres et arts. 

M<'mnire5. Classc des eseiences. Tom. 2.^. Paris 1881, 82. 8. 

Ti.l.ies (loH inatit^res 1845 81. L. 1882. 8. 
Soeiete d'agricuUure et d indiistrie. 

Aniialcs St^r. 5. Tom. 3. 1880. L. 1881. 8. 
Soci(^t<? Linn«?enne. 

Annales 1881. Tom. 28. L. 1882. 8. 
Paria. Ecolc polytechuiquo. 

Journal. Tom. 30. Gab. 49. Paris 1881. 4. 

Belfast Natural history and philos. Society. 

ProcoedingB for sam. 1880—81. B. 1882. 8. 
Dublin. Royal Dublin Society. 

Tin scientific proceediogs. Vol. 2. P. 7. 1880. VoL 3. P, 1-4. JK 

1880, 81. 8. 

The scientific transactions. Vol. 1. (äer. 2) K. 13, 14. D. 188C>, 81. 4. 



I 

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XXVII 



Edinburgh. Royal Societr. 

ProceodiDgR. Sess. 1880—81. Vol. IL E. 8. 

TnnSRCtions Vol. 30. P. 1. E. 1880, 81. 4. 
LondoD. Katnre a weokly illuet jonmal of Bcieoce. No. 686^87. 

HollaucU 

Amstertlaiu. K. Akademie. 

Y('r?<la^'en cii mededoelinger. Afd. Natuark. 2 B. Deel. Iii. A. iÖÖl. i*. 

Pioct'stjou-Vorli.ial. 1H8(N 81. A. H. 

Vcrliandolinjrou. Deel. 21. A. 4. 

Jaarboek 1<SH0. A. M. 
llaarlcm. llollaiidscho Maatöchaitpij. 

Archivcs Neerlatid. TomlO. Liv. 3— .i. Tom 17. Liv. l, 2. Ilarl. 82. 8. 

Giuzcl, neue Uittcräuch. üb. d. Bahn des ülbera'«cbon Cometen (Prci«* 
acbrift). H. 1881. 4. 
Teylers Stieb ting. 

Archives du MnnSe Teylor. S^. 2. P. 1. H. 1881. 8. 

Origin« et but de la fondation Teylor. 8. 
licidcn. Nederl. Dierkundigo Vereeuigiog. 

TijdBchrift. Deel. 6. Ali. 1. 1882. 8. 

ItRÜen. 

Bologna. Accadcmia delle scioiize. 

Memorie. Sor. 4. Tom. 2. H. 1«80. 4. 
Accadctnia-dcUa stia origiiio a tutto il 1880. ü. 1881. 8, 
Neapel. Znolo^Msclic Station. 

Mittheilungen Ikl 3. H. 1—4 Leipzig 1881. 8. 
Padova. Bocieta A^Mieto-Treiitina di seienze natural!. 

Atti. Vol. 7. f. 2 1881, 1'. 1882. 8. 

Bulletino. 1882. Maggio. Päd. 1882. 8. 
Palermo. R. Odserratorio. 

Ptibblieasiom 1880—81 (Cacdatüi c) P« 1882. 4. 
Pisa» Societi Toscana di flcienze nat. 

Pfocesu Terb. Vol. 8. p. 1—172. 1881, 82. 8. 
Verona. Aceademia d'agricoU., eommercio ed arti. 

Memorie Ser. 3, Vol. 58, iasc. 2. V. 1882. 8. 

Carla geol. della provincia di Verona (Vol. 59. f. 1). V. 82. 

ZVoi*cl-^iii«i*ilca,# 

Boston. Anu'rican acadeuiv of arts and öcieuccs. 

ProcoedingH. \. S. \ oi. 8. P. 2. B. 1881. 8. 
lioston societ} ul imtnral history. 

Mcinoir.s of the American Acad. 100 Vol. Vol. 11. I*. 1. Cambridge 
1882. 4. 



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xxvin 



Anirirersaiv metDoii-s in celebr. of the 50 «imiv. of the soc. fiud. 
1830—80. B. 1880. 4. 

ßuffalo. Huffalo s<)rl<'ty of natural scioiic. 

BoUetin. Vol. 4 No. 1, 2. B. 1881, 82. 8. 
CambridgCr Mbh^. Harvard-College. 

Meinoirs ot the muscuui of comp. zoül. Vui. 7 No. 2. 1*. '2. C IHSi». 4 

Bnllftin \o]. f; N(.. 12. V„l. 9 No. 1—8, Vol. 10 No. 1. i:,mt^, 
Milwaukce. N;itiiiliist. von Wisconsin. 

Jahrcsberici:!, iH81 ~ si^ \V. 1882. «. 
New-Havon. Connecticut ac:ulemy ol ■m\< and «ciencCfS. 

Tiaui^actions. Vol. 4. P. 2, \ ol. ;'>, F. 2. N.-U. 8. 
Ncw-York. N.-Y. academy of .scicnco^i. 

Traaaactious 1881 — 82. 8. 

Annals. Vol. 1 No. 14, Vol. 2 No. 1— Ü. NVY. 188«», 81. 8. 
Procoodings of Ibe Amencan metroloftical :^ocietjr. Vol. 1 1873—7^. 
Vol. 2 1878-79. N.-Y. 1880. 8. 
I'liiladelphia. Academy of acienced. 

Procediogs 1881. P. 1— S. P. 1881, 82. 8. 
Salem Mass. Essex instante. 

Bttlletin. Vol. 12 No. 1- 12. Sal. 1880. 8. 

Vol. IS No. 1—12. Sal. 1882. 8. 
The flora of Essex county (Bobinson). Kai. 1880. 8. 
Viaitors" gnide to Salem. 1880. 8. 
Waubington. BmUbsonian Institution. 

Sm. misccll. collection.^. J^ist of foruigit coiTcsp. of 8ni. ini^t. i^i^i' 

Wanh. 8. (2 Exemplare.) 
Report, annu;il. of tlie board of rej,'entH !or 1880. W. IKSI. 8. 
Report, 1 ann., of the Imrcau of ethnoi 'jv to the äccretarjr of (bt' 
Sm. inst. 1870—80 l>y PowüU. W. 1881 8. 
U. S. naval ol»>!ervatory. 

OhservaliüUö, abtr. und iiK tco)-.. I'or l87ü, Vol. 1 and 2. W. 1880. 
Observation« for 1870. Appri,,!. W. 1880. 4. 
ObservatiüUö. aglron. aiid ujctcur., lur 1877. W. 1881. 4. 
Instmctionä lor observing the trausii of Venus. Dez. 6. 1882. W. lÖJ^l 4. 
Report of astr. observatorios for 1880. W. 1881. 8. 
Congresa, 47, compiled by Poore, 2 ed. W. 1882. 8. 
Yale. Report of the y. 1881—82 of Newton to the board of manage» ^ 
the obserratory in Yale coU^e. 1882. 8. 

Dorpat. Naturforscher-GeBellächaft. 

Sitzungsberichte Bd. 6 H. 1. 1881. D. 1882. 8. 
Archiv f. d. Natinkinidc Liv.«, Eath,- und Kurlanda, Bd. LieL 3, 4 
(2. Ser.), 1). 1881. 8. 



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XXIX 



Vorbanfllangon dor gelehrten eathiu G. Bd. 10 H. 4. D. 1881. 8, 
Sitzungsberichte dazu 1881. D. 1882. 8. 
Mos) kau. Soci(^t^ imp. dea natumliates. 

Bulletin. 1881 Nn. 2-4, 1^82 Xo. 1. M. S. 

TabN'H des maticics 1829^-81. M. 1882. 8. 
11 i ga. Naturforscher' Vert'ii:. 

('orro?|»on(l(-nzMi»H, .llig. 24. R. 1881. 8. 
St. l'ctorsliiirji;. Aca<i«'inie imi). dos BiM'onccs. 

Knlloti.K Tom. 27 No. 4, Tom. 28 No. 1, 2. Öt. P. 18Ö1, 82. 4. 
K.. Itotaii. tiarten. 

(Trudi) Acta liorti. Toui. 7 f. 2. St. l\ mU 8. 

^oli Wielen undl ]^ot* wojifoii . 

Chriittiania. K. Norsko Frederiks-Üniversitet. 

N. NordhavB-expedition 1876-78. 1V.--VII. Christ 1882 fol. 

Publication der Norw. Commissiou d. Euro)). Qradmeasong. Geodät. 
Arbeiten H. 1—3. Chr. 1880—82. 4. 

Yandatandsobscrvatiooer 1. H. Chr. 1882. 4. 
Uiürers. Sainmling of Nordiske Oldsager Foreningen til Norsko fortids* 

inind bevaring. Aarsb. f. 1880. Kr. 1881. 8. Kunst og Haandverk fra 

Xorgcs tbrtid. 1. H. Tl. 1-6.- Kr. 1881. fol. 
Stockholm. K. Viltcrhcts hi^torio etc. 

Mann<l!«Mad, Arg. 10. 1880, 81. St. 1881, 82. 8. 
Entoinol. ff^roiiinc^f^n. 

Kntoni. tid.>«kria. Aarg. 2 U. 3, 4, Aarg. 3 H. 1—3. St. 1881, 82. 8. 
TroinsÖ. Mii^^cmn. 

Tr. MiK'MiDi AnrslKMtrr IV. Tr. 18S1. 8. 

IJcreininir t»iii T. iii. \ irksoiuhtMl, A. 1870. Tr. 8. 

Aarsheretning ior IHbU. Tr. 8. 

Basel. Natnrrorsch.>Guflell8chaft. 

Verhandlungen, Tb. 7 H. 1. Bas. 1882. 8. 
Bern« Naturforsch.'Gesellschaft. 

Mittheilungen No. 1018—29. B. 1882. 8. 
Hochschule. 

11 Dissi'rtationen und Programme. 
Cbur. Xaturforrichcr-Gesollschaft Graubündens. 

Jahieshericht 25, 1880—81. Ch. 18^2. 8. 
Frauenfold. Thurgauische naturf. Gesellscli. 

^itüieilungon H. 1—5. 1807, 04, 71, 79, 82. Fr. 8 u. 4. 



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XXX 



Genf. Soei^t^ physiqne et (Vhistorie nat, 

M^moires. Tom. 27. P. 3. G. 1881. 4. 
Institut imtional. 

Bulletin. Tom. 24. G. 1882. 8. 
Scbweizü r i .sc h o Naturforgfh.-Cicsollschaft. 

Ver}iHT«1bin'n>n in Aarau, 04. Jahi'C8vera. 1881 nebst Jahresborieht. 
Aarau lf<S\. x. 

C'ompte-Kcndn «le« liavaux \trvs. a la U4 S088. IJonfevc 1881. 8. 
St. Gallen. Natui-nu-sch. üesell.sclian. 

Bericht über die Thätigkeit 1879—80. St. G. 1881. 8. 

Angekauft wurden im Jahre 1882 folgende Werka 
»• AUgeraein wisBensebaftiiehen Inhalts. 

Abhandlungen, beransg. v. d. Senckenberg, naturf. Geaellsch. Bd. 12 H. 3 n. 4. 

Prankf. a. M. 1881. 4. 
C^tttralblatt, biologisches, Jhg. 2, 1882. Kt langen. 8. 

Comptes Rendus. Tom. 94, 95. Taldes des f. R. a T. 93, 94. Paris 1882. 4. 
Gaea, Zeitschrift zur Verbreitung natürw. und geogr. Keuntnisse. Bd. 18. Köln 

und Leipzig. 8. 
Journal, Ihe American, 1882 Jau.-Dcz. N.-Uav. 8. 
Kappler, TIoll.-Guiana. Stuttg. 1881. 8. 

M<^moires de l'acad. deß scienc. de St. Petersb. öer. 7. Tom. 29 No. 3, 4, Tum. 

30 1—8. St. P. 1882. 4. 
MonatSBchrift, aliiircuss., N. F., Jhg. 1881, H. 3—8., Jhg. 1882 H. 1— C. 

Königsberg. 8. 

Natur, Zeitung z. Verbreitung natnrw. Kenntnisse. Bd. 31. Halle 1882. 4. 
Naturforscher, Wochenblatt etc., Jhg. 15. Berlin 1883. 4. 
Sammlung gemeiuTerst. wies. Vortrüge. No. 382—404. Berlin 1882. 8. 
Universitttts-Kalender, Winter-Semester 1881--82. Berlin 1881. 8. 

b. Physikalischen nnd cheiiiischen InhaltH. 

Amialen dor Physik niid rhemio, Jhpr. 1882. Beiblätter 1882. Leipzig 1882. \ 
Berichte der dentseheu ciiemischen Gesellschaft zu Berlin. Jhg. 14 No. 14 — 

20. issi. Jhg. 15 No. 1—18 1882. Berlin 1882. 8. 
Jahresberichte üljcr die Fortschritte der Chemie für 1880 H. 3, 4, f. 1881 

H. 1. Glessen 1881. 82. 8. 
Jourual L pract. Chemie. N. F. für 1882. 8. 

Zeitschrift für Instrumentenkunde. Jlig. 2, 1882. H. 1 — 12. Berlin 8. 

c. Astronomisehen Inhalte* 

Jahrbuch, Berliner astr., f. 1884. Berlin 1882. 8. 

Nachrichten, astr., Bd. 101—103. Kiel 1882. 4. 

Sirius, Zeitschrift f. popul. Astronomie, Bd. 15. Leipzig 1882. 8. 



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XXXI 



4* Zoologiselien Inhalts. 

Archiv fiSv NaturgcBchiclite. Jhg. 4r> H. 6. Jhg. 48 H* 2—4. Jhg. 49 H. 1. 

Berlin 1879» 82, 83. 8. 
Zoitechrift 188S. Berlin 4. 
LeiiniSi Synopfl» der 3 Naturreiche. 1. Th. Zool. 1. Abth., 3. Auft. Haonov. 1883. 8. 
Paiina tind Flora dos Golfus von Nenpel. Heratisg. v. d. zool. Htatioii zu 

Neapel. Monogr. r>, 6. Leipzig 1882. 4. 
Zcit9chHft ffir wiss. Zoolofde. Bd. 36 H. 3. 4. Bd. 37 H. 1—4. Leipi. 1882. H. 

e. BotaniBclieii Inhalts. 

Annale» dos scionf««« iiat. Hot. S«*r. 0, Tom. 12 No. 1 — 0, Tum. 13 No. 1 — (5, 

Tom. 14 No. i— 4. l'ariri 1881. 2. 8. 
Ccntralhlatt, botaniBche». Jhg. 3. 1882. Cassel 8. 
Flora, Regcnslmrger. .Jlig. 1882. 8. 

Goohol, Grundzuge d. Systematik n. speziell. Pflanzenmorphologie. Ldpz. 1882. 8. 
Jahreühericht, botanisclior. Jhg. 0, Abtb. 2 H. 3, 4, Jhg. 7, Abth. 2 U. 2. 

Berlin 1882. 8. 
Linnaea. Bd. 9 H. 5—7. Berlin 1882. 8. 

Habcnborat, Kryptogamen-Flora. Bd. 2 Lief. 1—3, Bd. 1 Lief. 11. l^ipz. 1883. 8. 

f. AnthropologLseheu Inhalts. 

Archiv f. Anlliiopologie. Suppl. zu Htl. 13. Hd. 14 K. 1, 2. Braunscbw. 1882. 4, 
V. Ilellwald, Naluigeschiclitr Mcnstlicii. IHSI, 82. 8. 
Zcitächrift f. EUuiulogie. F. 1882. Berlin 1882. 8. 

Xlneraloglaehen Inhalta. 

Neues Jahrbuch f. Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Jlig. 1882. Bd. 1 
H. 3. Bd. 2 H. 1—3. IL Beilage Bd. H. 1, 2. Stuttg. 1882. 8. 

Geschenke 1882. 

Vom h. Minii^tcrinni für Handel, (iewerbe und öft'eutliche Arbeiten, 
(jcolog. Karte von i'reussen und Tliiiringen. Lief. III, 20. Berlin 1882 fol. 

Erläuterungen, Gradabth. 44 No. 42, 48, Gradabth. 45 No. 'M, 
37, 43 (nobst 2 H. I^ohrtaUelle). Gradabth. 57 No. .'U— 33, 37— 3J), 
43—45. Abhandlungen Bd. 3 U. 3, 4. Berlin 8. Nebst Tafel« Jtu 
den Abb. Bd. 3 H, 4. fol. 
Jahrbuch der K. Preusa. geolog. Landesanslaii und liergükademio für 1881. 
Berlin 1882. 8. 

Tom IL Xlnlftteriom t d« landwirthsch. Angelegenheiten» Dontlnen 

nnd Forsten. 

LandwirthschafUiche Jahrbücher. Bd. 10. SnppL Bd. 11 H. 1^4 und Suppl. 1. 
Berlin 1881, 82. 8. 



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XXXII 



Tom K. JUnisterlnm der «eistltoheD vmä Unterriebts-AngelegeBlielteB. 

Peten, naturw. Reise nach Mosmnbiqao. Zool. III. Amphibien* Berlin 1882. 4 

Ton Herrn Geheiiurath Dr. Ahegg. 
Oken. allg. Naturgnschiebto. Hd. 1—7. Stuttg. 183:1—41. H. (Texi.) 
IMt^ichncr, Atlas zum Mont-Blaiic. 

Ton Herrn l)r. W. Ahegg in Berlin. 

Zcitschrilt der Gesellßchaft f. Ei-dkunde zu Berlin. 1870—81. 8. 
Verhandlungen der Gesellscliaft für Erdkunde. Bd. G, 7. 8. 1879—81. 8. 
Mitthcilungen der At'rilc. Gos. inDeatachL Bd. 1 u. 2. 1878—79, 1880—81. 8. 

Jim Herni Prof. Bail. 

Mehrere Sehrifkcn. 

Ton Herrn Kanfniann Knoch. 

ßeobachtungcn, angesteUt am aslarophys. Obsor?. in O'Gyalla (r. Konkoly). Bd. 2. 
Halle 1881. 4. 

Von Herrn ('aplan Kauter In Gr, Lichtenau. 
Mui.soli, gcol. Beschreib, d. Umgebungen v. Brugg. Zürich 1807. 4. 

Ton Hem 01iei>Pe8toccretair Sehflek In BreslM. 

Zimmermann, die Flora von Striegan. Sep.-Abdr. Görlits. 8. 

Ton den Herren Stantlou und Becker in Königsberg. 
Kiebs, der BernHteinHcliinutk der Steinzeit vuu dor BnjLTL'oifi 1. ScbwanorU 
Küuigsb. 1882. 4. (Beiträge zur Naturkunde Preuääeud.) 

Ton eiaeni HftgUede der natarf. Oe§enseh. In Banilg« 

Gorrespondensblatt der D. Gesellach. f. Anthropologie, Ethnolog. v. Urgeschichte. 
Jhg. 13. München 1882. 4. 

Von den Verfassern. 

Abeggi Beiträge zur Geburtsbülfe und Gynäkologie. Bericht 3. 1873—80. 

Danzip 1882. 8. 

Ball, Voi'trag über den Lärchenkrebri auf dor 11. Versammlung des PreuBS. 

Forstvercins in Danzig 1882. 8. 
— n. Kirriclibauiu, Natui-geschichte etc. in der Schule. 8. 
Behrens, mothod. Lehrbuch d. allg. Botanik. Braunscliw. 1880. 8. 
H. Cohn, 4 Separat-Abdr. fiber Augenheilkunde. 8. 

Conwents, über em in Markasit verwand. Brannkohlenhok. Separat^Abdmck. 
GdrUtK 1881. 8. 

EogBtrOm, Bestämming af Banan fbr Komet 1847 IL Lnnd. 1881. 4. 
Folie, ezistence de la pr^ceSB. ei de la nutat diumes. Bxtr. Bmx. 1882. 8. 
Franke, Beiträge zur Kenntniis d. Wurzclrcrwachs. 8. 



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XXXIII 



Garbiai» apparechio della digestiaiie nel palMmoiwtafl Tarians. Estratto. 
y«roiw 1882. 8. 

Giesbreehty die frellebendeii Copepoden der Kieler Foebrde (Separat^Abdruck). 

Kiel m\. f. 

— Notodeipbyiden. Sep.-Abdr. Neapel. 8. 

Oöppert, Ober sogenannte Meerbälle. Sep.-Abdr. Breslau 1882. 8. 
lirowingk, 2 anthrop. Sep.-Abdr. Dorpat 1HH2. 8. 
.lentzsch, 3 geol. Sep.-Abdr. Berlin 1H82. 8. 

Kessler, üben- «Jen RrsaU eines centrirten Systems brechender Kugelflächen. 

Sep.-Abilr. 8. 
Möbius, die Auster etc. 8. 

— Bericht über die UnUTsuchuiig d. Panziger Bucht 1880. 4. (Ausschuitt.) 

— das neue zool. Institut der Uaivertiität Kiel. Sep.-Abdr. 1881. 8. 

V. Rath, naturw. Studien. Kriun. an die Pariser Weltausstellung. Bonn 1899. 8. 
Tiachner, Sia, &ol, ne moveare No. 3 —5. Leipzig 1882. 8. 

^ Grosse, BntfeniQDg und Masse der Sonne. Leipzig 188S, 8. 
Thoren, descrisione di alcnni aracnidi interiori. Genova 1882. 8. (Eztr.) 
Treidiel (8ep.>AbdrBcke), 6 bot. Mittbeilungen, 8 anthrop., 1 zooL 8. 



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■ 



Bericht 

fibcr die 

fiinfte Versammlung des westpreussischen botanisch-zoologischen 
Yereios zn Kulm, Westpr., am 30. Mai 1882. 



T)io fünfte Wanflorvpr.^aimiilinitr des wc^^tincussisclioii buiauiäch-zoologischen 
V^oi'cina fand t;r'iiiä.srt tlt'in in der vurjährigen Vo sauiiuluiijg zu Elbing gefaSf«ton 
Bcachlusse am PfingRtdtori.staj^c den 30. Mai or. ntatt, und zwar in der bUl'h, 
ebenso schon gelegenen als historisch rlii wi'inli^^Mi Weichselstadt ividm. Wohl 
sind die Comiuunicationsniittcl zur EiTtiiliuni,^ Kulms niolit so nüustigü ald bei 
andern Städten, beisidelsweiso Elbing, und muss diesem Umötando jedenfalls 
bei Bearteilnng der Teilnahroe Recbuung getragen worden. Um so mehr ist es 
horyonobeben , dass aucb die dicsmah'go Yersammlung den Beweis geliefert, 
dase die Stiftung des weatprevssfecben botani8ch-2oologiBchen YereinB eine 
durebans innere Berccbtigong batte, und daes der Yemn, je länger je mehr, 
den Bestrebnngen der PtOTinx auf dem Gebiete der beschreibenden Natur* 
wiMcnscbaften in wirksamster Weise su dienen bemüht und im Stande ist. Am 
Tage vor der eigentlichen Yersammlungf am Montag, den 29. Mal er. Nacb> 
mittags brachte die Eisenbahn eino Anzahl auswürtigcr Mitglieder aus den rer> 
ftchicdensten Teilen Wcstpreussens, so wio aus den Nachbai'in ovinzcii I*nson 
und Pommern. Schon auf dem Bahnhofe Tero.spol, von wo die Reisenden mit 
Wagen nach Kulm ziehn müssen, entwickelte sich ein reger und herzlicher 
Verkehr zwischen den ankommenden Mitgliedern des Vereins und Freunden 
ppinor Bestrebungen. In liebensw^urdigster Weine battr picli namontlicli auch 
eine Anzahl von Gymnasialkdirorn bereit f;o(uiidcii, drin ^'cwahltün O^'-'cliäf'ts- 
(ühror. Herrn Gymnasiallehrer Herweg, bei seinem schwierigen Amte aUo nur 
erdenkliche Heihilfe zu leisten. So ist es möglich L'-ewonlon, Aam die Vcr- 
sauimlung si(di in jeder Beziehung würdig den vier voriicrgchcndea angereiht 
hat. Ihnen allen, i>csonders aber dem eifrigen und viel geplagten Gcschäfts- 
luhrer, Herrn Herweg, sei darum hier ausdrücklich und wiederholt von Seilen 
des Vereins der herzlichste Dank ausgesprochen. 

Aber der Verein sollte recht bald erfahren, dass er in dem frenndlicben 
Kulm noch ganz andern Dank abzustatten haben wurde. Raum hatten Jdie 



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Mitglieder ihren Einsog in die Stadt gelMlten^ als sich die Knnde ▼erbrotet«! 
dass die stadtischen Behörden Knlms nicht nur offisiell Ton dem Dasein und 
Wirken des Vereins Notiz nehmen, sondern sdnen snr bevorstehenden Yer 
sammlnng anwesenden Mitgliedern eine feierliche Begrfiesang nnd daran sich 
anschliessende genfitlicbe Bewiitong in dem altertümlichen Saale des Im Flaggen- 
schmnck prangenden Rathauses zu Teil werden lassen wollten. Um 7 Uhr 
7( . < 1^ wir nncli dem Rathanse, wo der Herr Bürgermeisler Kallweit, der Herr 
Stadtveroi*dneton-Yor8telicr und die RatsheiTen anwesend waren. Mit warmen 
und herzlichen Worten begi-üssto der Herr Bürgermeister die Gäste; ihrem 
Streben und Wirken das allerhcsto Gedeihen wünschend, gab er diosom Wunsche 
durch fin Hoch aiil" (im Vrreiu kräftigen Ausdruck. Herr Professor Bail, als 
oigentlieiHM- (Jiüih!*!- des A'rn'in?, verlieh dem Pauke Ausdruck, der di<' Mit- 
glieder der Vci s.tuiinluiig beneelen müsse, wenn sie sähen, wie ihr ItesobeidtMies. 
• anspruchsloses Wiikcii von den Behörden einer Stadt gewürdigt und goeiirt 
werde, die für die Kulturailu it Wcstproussen.^ in erster Linie tliätig gewesen 
sei. Kr schloss mit einem Hoch auf die äUidlinchea Bchöi*den, in das die Ver 
sammelten mit Begeisterung oinßclcu. Darauf ontfidtete sich ein fireundlidies 
Bild geselligen Zusammenseins in den ehrw&rdigen Bitumen, die sich — wie 
Herr Bürgermeister Kallweit in seiner BegrUssungsrede henrorgehoben — nur 
zwei Mal in diesem Jahrhundert nnd zum ersten Mal seit der Feier des 000> 
jährigen Bestandes Kulms zu solch fröhlicher, friedlicher Feier geöffhet haben. 
In liebenswtrdigster Weise wurden den Gästen alle historischen Denkwürdig- 
keiten des Bathauses gezeigt — unter andern auch die bertthmte Knlmer 
Handvesto — und alle nur wünschenswerte Auskunft erteilt; ja selbst der nicht 
ganz leicltt zugängliche Ratliau tnrm wurde erstiegen nnd von ihm aus die Um' 
g^^nd in ihm- D'iclicn Fillle und anmutigen Lage duitshmusteri. fia hatte 
sich 9o zwischen den Mitglieilern der städtischen Behörden und ihren Gästen 
sehr bald ein so freundliches und herzliches Kinvcniehmen gel)ildet, dass der 
erste Schriftführer, Professor Kfinzer, bei drm Abschiede nnter allseititrer Bei- 
stinnmmg noch Veranlassiinir ?)ahm, gerade »lic><c Herzlichkeit als einen Beweis 
lür tien (h'iitsclicn Hmrakter der Stadt Knlm hervorzuheben und die Kestteil- 
ndinjcr zu biltiMi, dieser Ueberzeugung Ausdruck zu geben diucli ein Hoch auf 
die deutsche Stadt Kuhn. Mit Freudigkeit und kräftig stimmten alle iu di*^ses 
Hücli ein. Hin späterer Gang über die wundersihonen Promenaden unter der 
kundigen Leitung des Herrn Burgermeisstera zeigte uns die bei der Ankunft im 
straldendon Lichte der Abendsonne erglänzende Landschaft in dem wie magisch 
wirkenden Liebte des Mondes. Leiehte, wallende Nebelschleier breiteten sich 
über den Tiel&ch geteilten Wassern der Weichsel ans, an den grünen Abhäi^Fsn 
hinstreifend, nicht unlümlich den wallenden weissen Mänteln der stolzon Ordens* 
ritter, die einst in den vor uns liegenden gewaltigtti Mauern gehascht und 
befehligt haben. 

Dienstag den 90. Mai war die eigentliche Versammlung anberaumt; aber 

noch Torher erschien der Herr Bürgermeister, nm als liebenswürdigster Führer 

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einige der herrorragendBten SebenswQrdigkeiten Kulms zu zeigen. Üeber die 
Pronienade, die in ▼ollem BlOtenschnrack Atand und von einer grossen Zahl 
iiebliciier Singvögel belebt wurde, ging es xa dem Dampßiebewerk, welches das 
Wasser der Weichsel bis su der stattlichen Höhe za heben hat. auf der sich 
der ,,Was8ortttrm" befindet, welclier vom Marktplatz aus die Stadt Kolm mit 
dem nötigen „Wasser^' versieht. Dai-anf öffnete sich den fremden Gästen in 
liebenswürdigster Weise der Garten des Herrn Hentier und Ratsherrn Schmidt, 
der, ein bejjcistertcr Verehrer der Naturwissenschaften, seinen roichen und 
sehönon Blumenflor, seine interessanten und erfolgreichen Pflanzenkulturen, so 
wie seine «nsgedehaten Sammlungen gern den Blicken der Botaniker und 
Zoologen anvertraute. 

So war es mittlerweile Vt^ geworden und die Zeit herangekommen, 

wo die Generalversammlung eröffnet werden sollte. Tn frenndlicbster Weise war 
die Bchiinc Aula des Gymnasiums als Versammlungssaal bewilligt worden; wahrend 
in einem Ncbenraume die zahlreichen und höclist interessanten Sammlungen 
anigcstellt worden waren, die von Kulmer Naturbistorikem gern zu diesem 
Zwecke bereit gestellt wurden. Besonders crwalinfn wir die reizende Sehmetter- 
lingssammluTiü" dos ITorrn Wa?sorl)nninpprctor Ijanor, fowIo die !>otaTii?5rhe 
(Algen, Flc'litcn Moose etc.) und /oolniriscln! drs Herrn Kentier Heiiniidt. 
Um 9 Uhr « roriuein der zweite Vorsitzende, rroles.-^or Bail-Danzig:, die Vor- 
i^ammlung mit herzlichen BeaTÜssunprsworten, nachUem noch kurz vorher Herr 
nymnasialleiirer Herwej,^ im Aiillrau;o der Dircction die Anwesenden in den 
iiauuieu des Gymnasiums herzlich willkommen goheis.'on hatte. 

Es erfoltrto zunäc]i?t der .Tahrcs^lioriclit. erstattet dnroli den er5?ten Pclirift- 
führer, l'rofessor Künzer-Marienwerder. Die Zahl der Mitirlieder, die am 
1. October 1881 laut Verzeichnis 105 betrutr, hat sich seitdem wenig" verändert ; 
T) Mitglieder sind, meist in Folge von Versetzung in audere Proviuzon, ausge- 
schieden und 3 neue eingetreten, die augenblickliche Zahl betrücrt also 193. 
Noch während der Versammlung meldeten etwa 10 neue Mitglieder ihren Bei- 
tritt an. Betreffs der wissenschaftlichen Thätigkeit des Vereins wurde die 
Anstellung phänologischer Beobachtungen erwähnt, wie sie im vorigen Jahre 
auf der General-Yersammlung zu Elbing beschlossen worden, sowie die zu bota- 
nischen Zwecken erfolgte Bereisung des Kreises Schwets und der Lautenburger 
Gegend durch Herrn Dr. v. Kiinggraeff, und des Nenstadter Kreises durch 
Herrn Lützow; zn zoologischen Zwecken durchforschte Herr Rehberg iin 
Auftrage des Vereins den Münsterwalder Forst im Kreise Marienwerder. Das 
auf diesen Excursionen gesammelte Material geht in die Verwaltung des Pro* 
yinzial'Husenms über, während die Publication der wissenschaftlichen Bearbeitung 
iu den spiitcr crFclieincnden Jahresberichten des Vereins erfolgt. Ferner sind 
▼on dem Verein 26 Centurien europäischer Pilze von T?ali( nhor.^t und 3 Fascikel 
europäischer Charen von Braun und Habenhorst angekauft und unter Wahrung 
des Kigcntumsrcchts dem ProvinziaUMuscnni übergeben worden. 



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Aus dem darauf erstatteten Kassenbericht des Schatzmeisters, Hern 
Oreatsenberg-Danzig, enrfthnen vir folgendes: 

Die Qesammteiniuihme, einschliesslich 1000 Mk. Subvention von Seiten des 
Hohen ProTinsial-Landtages, betragt 1664,51 Mk. Venasgabt sind an Aof« 
Wendungen für wissenschaftKcho Arlteitcn und Ycrmebning der Sammlung^ 
1211,20 Mk., an allgemeinen Unkosten 159,50 Mk. und an Porto sovio Unkosten 
(ur Eioziehnng der Beiträge 44,06 Mk., im Ganzen also 1414,76 Mk., so das« 
ein baarcr KasRcnbestand von 249,75 Mk. verbleibt. 

Mit (Um* Prüfling der Rechniingf^n wird eine Conimission lietrant, l)€.^telienil 
aus den Herren Ffnnncn seh in idt-Panzig, Dr. Schuster-Danzi^ und Gymnasial- 
lehrer Herweg-Kulm, die noch im I^nfe dcp Vormittag.*? die Prüfung vornimmt 
und der Vei*fi:imo)lung Bericht erstattet. Auf Grund dieses erteilt die Ve^ 
r-aniiriliing df»ni Srhatzmeistor die Deehai*go. 

]'»ei der Wahl des \'itistaii(los schläft Dircctor Dr. ('onwentz fiiifarho 
W iederwald dor bislierigeii .Mitglieder durch Acclaination vor, was .nu li ir»- 
.seliieht trotz di .s wiederholten HinweiBet» auf die Schwerfälligkeit der ^'el wal- 
tung in Folge th'r Teilung d»'s Voi*stande8 zwischen Danzig und Marienwerder 
von Seiten des ei-sten Vorsitzenden wie di's ersten Sehriftffdjrers. Ks wini 
ferner l)e.sehlos,8i'n, da.xs alle zum Ahdruek in dem Jahresberichto bestimmten 
ßciti'ägc bis spätestens 1. Septcubcr er. dem ersten Schriftführer eingereicht 
werden sollen; dam spftter eingoliende auf Binrücksichtigung in dem laufenden 
Jahresberichte aber nicht mehr an rechnen haben. 

Bei der Bestimmung des neuen Versammlungsortes für das nächste Jahr 
cntmsheidet sich die Versammlung für Dt Eylan. Sollten wider Erwarten sicli 
dem Besuche Dt.£ylans unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstellen, so vird 
der Vorstand ermächtigt, selbständig einen andern Ort zu wählen. 

Hiermit ist der gescliäl'tliilic Teil beendet und beginnen die wissenscltafl- 
lioheii V'üiliage und Miltci hingen. 

1) Herr Professor Hail spricht rd)er einige „Pilze", zunächst über die auf 
der sogenannten Nonnenkämpe bei Kulm sich vorfindende essbare Trüffel, 
Tuher DH'Hentorinim, wie übor Tvhir mfvm unter Demonstraiionon von Zeichnun- 
gen und l*räi'ar:iten, ^^odrniii über KrankheitsoiTeger unserer Häume, besonder« 
die viele uiif^erei- i'roinenadenbämno vom Holzkörper aus tödtende Ncrina 
cinnuhannu, die dann auf der Kinde in Gestalt der allbekannten roten Tuhcr- 
rulanen- Pusteln hervorbricht, und schildert darauf seine Forstbereisnniren Iteliuf? 
Untersuchung des durch iV-r»>« W'illkommii erzeugten Lärchenkrebses und 
jinderer Kraukbeiten uu.sorer Nadclljiiume. 

Bei der heutigen Excursion in den Garten des Herrn Schmidt fand der 
Vortragende Sstoascu» pruni auf einer erkrankten Pfirsich. Endlich berufarte 
der Vortragende noch den interessanten Generationswechsd der Pilae unter 
Vorlegung der Formen, die derselbe Pilz auf Terschiedenen Gewächsen annimnt 
und verteilte zum Schluss eine Reihe von ihm gefundener PlUnzen. 

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2) Herr Stadtrat Helm-Danxig seigte folgeode roa ihm in der Provinz 

gefangene seltene Käfer vor: 
Ptectrotceli» Sahlbeiyn Gyü., bei Zoppot gefangen. 
Lloims fenntcttt Payk., bei Danzig gefangen. 

Rhyncolus Ugnarius Marsh, bei Jesciikciifhal. 

Cardiophorus atramenfarius Ei\, 2 Exeiuplaro im Düuensande bei Heubude. 

Anfhi'ats aier Panz., hei Danzij^. 

Ihfliia laevigata Hell, bei Oliva. 

( i iociphalutf polofunts ßfof.-sc/i, bei Neufahr. 

Dri/ophfhorus Ignn.ri/Ion Fabr., bei Danzig. 

KitrhiHUH Fe^tuaie Jlnhßf^ bei Zoppot. 

Jj^schirius impunktipemits Daus., bei Weichsjeluiünde am Socetrande. 
Saprinus laniuts Er., 1 Exemplar bei Danzig. 
l^^Uiode» JJenuatui Koch, 1 Exemplar bei Danzig. 

Sodann referierte derselbe Qber die in der FkDvinz WeetpreasseD vor« 
kommenden Danaeien: 

0ie Gattung Dono/da gebort bu den artenreicheren Küfern Europas, denn 
es »ind bis jetxt 32 Artm bdcannt, welche im europlüschen Faunengebiete vor- 
kommen. Von Interesse ist es aber und charactoistisch för diese Gattung, 
daea die grosse Mehrzahl im Norden Deutschlands gefunden wird; ausschliess- 
lieh im Süden Europas vorkommendo Arten giebt es nur zwei. 

In der Provinz Westpreussen hat der Vortragende von diesen 32 Arten 
aadiHtehende 21 Artmi gefunden: 

J), a'umpes Fabr. 2), hraccata Scnp. 

„ vci'tficoloTM lirahm, „ conftimilts Schrank: 

„ (lentata Jlojype. „ afjinh Kunze mit der Varlctüt 

,j Sporyanii Ahr, rusfira. 
„ (ientipes Fabr. setmcuproa Panz, 

Umbata Panz. „ clatipcs Fabr. 

j> 

>j 

„ thalamna Gt^nn. fennica Puyk. mit der Varietät 

brecicornU, A/alinowaki. 
3, sm'cea Linn» mit ihren »chön „ cinerea ßerhet, 
gefärbten Varietäten. „ timentOM Ahr, 

Als wahrscheinlich hier vorkommend, aber bis jetzt nicht gefhnden, kdnnou 
noch beMichnet woden: dtteoUr Panz,, plati/etema 7%otiw., antiqva Kunze, 

Die Donaeien leben ausschliesslich an wasserreifAen Orten, auf Wiesen- 
and Wasserpflanzen, ^nige von ihnen schwimmen mit Vorliebe im Wasser 
hemm, u. a. die Dtmada /enmea und die den 2>Qnaeien verwandten Baemoniü' 
arten. Die zahlreichen Seen, FlusslAufe, Sumpf- und Wiesengründe der Provinz 
beigen eine grosso Anzahl Pflanzen, welche den Douaden zur Nahining und zum 
Aufenthalte dienmi, vor allen sind es Arundo Pkra^nUte», Seyfittcaria, Carex- 



bicolora Zachach. „ simpler Fahr, 

obscxira G'/IL „ vulgaris /^c/iarh. 



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«rieu, Nymphaee», Thyphn, Sporgawium, Mtn^nthf*, Bufornut, BafamogtiMi 
Culiha und einige Grasarten, welche sowohl von den Larven wie aoch von den 
ausgebildete Kftfern gefressen wei'den; sie verstehen das Parenchym der 
Schilf blättcr sehr elegant von den littrteren Partien abzunagen. Die verscliiedeoen 
Arten der Donancn gleichen sich in ihrem Aousscren ausserordentlich, und ist 
OS nicht U-icht, Sie gClian von einander zu tieniipn. llirc in der Niilirpflan:« 
lobenden wci-^sfu Larven liiiuten sich in .^eclts Wochen dmuial, spinnen sich 
dann ein und kriet lu-n in dr(M Wochen als vollkonuncnos InBcet uns. Sie ent- 
halten alle eine scharfe Fettsäure, aus welchem (Jnindc es nicht ratlisam i>i 
sie auf Mei^siTiunndcln nnfzunlcckeu . d'^nn das Metnll Mird Inirht von dies* ' 
Siiurf ruiirrtTÜVi n . es liildd sirlt nii d' i- AnirTiffssl^'He eine fjrriine blunienkoM- 
artiLT .•iu>\v;ii-li>eiiile K ii]i(er\ eiliiiidiiiiir, die ani-'Herordenilieli -t^ron«] isl urd oft 
das LMii/e I hiei- Im kleidet. Mau wendet deshalb zur lielestigung der /J'ourtf/r/i 
gei'»i \ eiL^^ildfUe Nnd' Iu an. 

il) Herr Gynina.siallchrcr K almus-Elbing legt vor und vcrtoilt folgond*- 
in der Umire»rond von EUdnir und im Passargethal zwischen Worinditt uud 
Licl)sl;idt von ihm ge.^auuneltc Pflanzen: 

lianuncvlvff cftsnuhirifs L. Besonders liäußg in der Waldschlucht bei Damei-an 
Lndkr. Elliing, auf feuchtem beschattctcui Lehmboden. 29. 4. 
in Blüte. Andci*c Standorte in der Umgegend Elbings sind bei 
Vogelsang, Gr. Wesseln und Gr* Rdbcni. 
Cardamine tilvatica Lank, Rehberge b. Gadinen 1. 6. 81 in Blfito und 
Bakaner Wald 24. 6. 81 in Blüte und Fmcbt — Waldsfimpfe. — 
An diesen Standorten h&ufig, sonst noch vereinzelt in einem Sumplc 
des Yogelsangcr Waldes. Auf sehr schattigem humoscm Boden 
wächst die Pflanze sperriger » ihre Blättchen werden bcdeuton<l 
breiter, so das.s sie einen andern Habitus erhält. 
Deniaria bu/In'/cra L. Rehberge b. Cadincn 1.6.81 in Blute; unter dichten 

Beständen von Fnfnm »ilvattca auf ebenem Boden. Gesellig. 
JJiantitw! Ai-meriordeltoide» Jlellirif/. In der Nähe dc-^ Bahnhofes GuMen- 
bodcn, am Wege auf Lehmboden unter den Stammeltern. 21. 8.81 
in Frucht. 

Dianthu^ Kvj>f>rhvx L, Auf einem kleinen que!liu:en llocimioof zwiHclicii 
Marienfeldc und Schöuwicae, ijLreis Pr. Holland. 21. ^5. 81 in Blüu 

und Frucht. 

(Jrastium biadii/pi iah/m IJi'^jxjrfi.v. Wcingrundfor.^t b. Klbiiii:. An dem 
trockenen gi*asigen Siidabli;nij:^*. der vor Zeiten ;iL^ Weinberg benutz: 
worden i^t. 17. 5. ^2 in Blüle und Frucht. Ich faud die Pflanze 
dort in 30 bis 40 Exemplaren, von denen ich die Hälfte stehen 
liess. Durch ihre graugrfine Farbe und die lange abstdicnde 
Bebaamng unterscheidet sie sich auf den ersten Blick von CemHum 
$mMecon(Irvm. Ausserdem sind ihre Deckblätter sftmmilicb krant- 



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artig nnd die BlOlm lOmlniiig. Von C, glomtratum ThmlUtr 
unterscheidet sie sieh dnrcli die Ausgebreitete! fast ebenstrttiusige 
Bispe nnd die langen Fruobtstiele. 
Geramum moUe L* Auf einem Grasplatze des Schulhofes der IV. Knaben» 
schule in Elbing. 23. 5. 82. in Blüte. Vor einigen Jaliren noch 
sparsam; jetzt bat die Pflanze an einigen Stellen das Gras voll« 
ständig verdrängt. 

Vicia lathyroides L. Auf trociceuen kurzgrasigen Hügeln im Pulvergrund 
b. Elbing. 5. ö. 82; au den sonnigen Abliängcn des linlcen Ilommel- 
iifei's 1)ci Oeliuühlc. 10. 5. 82 FrickB Ziegelei am Fusso des Lupinen* 
borgcö 18. 5. 82 in Blüte und Frucht. 

Latht/rus palmtcr I.. Am Drausensee, in der Nähe der ätromhäuser aui 
sumpfigLMi Wiesen. 27. 8. 81 in Blüte. 

VüteiüiUa supina L. Am Elbing. 3. 8. 81 in Frucht. Selten. 

Saxi/raga Ilirculm L. Auf quelligcm Hochmoor zwischen Marionicldc und 
Schönwiesc, Kreis Pr. Holland, mit Diauthm superhm und Epipaciu 
paUtttri» zusammen. 21. 8. 81 in Blüte. 

Atirantia major L, Manlfiritsen, Kreis Hohruugen, in einer Seitenscldttcht 
des Passargethals, am Bande eines waldigen Abhanges auf Lehm- 
boden. — Nur an einer Stelle, doch zahlte ich dort gegen 100 
blflbende Exemplare. 20. 7« 80. 

Galium arigtattm L. Bei Dameran, Lndlcrs. Blbing* 10. 8. 81 in Bifite. 
Hiuf^ in &8t allen Laubwäldern der üng^^d Elbings. An den 
Blüten finden sich oft durch lusectensticho verursachte Deformationen. 

Valeriana pohjgama. Bastard* In Waldsfimpfen bei Vogelsang. 6. 5. 82 in 
Blüte. — Rchborge. 

PetanieB albus Gärtner. Vorzugsweise häufig in den östlichen, engen Seiten- 
schluchten des Waldes bei VogelBang. 1. 4. 82 in Blüte. Die 
Pflanze liebt quelligen, lin^rhatteteu Lehmboden an den Nordhängen 
der Waldschluchten. — Kehberge. 

IStenacti» anmia Is'eex. Prcnschmark, Landkreis Elbiiig. 17. 8. 81 in Blüte. 

Einziger, mir bekannter Standort. Die Pflanze erscheint dort all- 
jährlicli am Plohlwcge l)ei dem sogenannten „Kupferetrauch" auf 
feuchtem Sandboden in grosser Zahl. 

Achillea l^armica L, Bei Damerau und am Seeteicho bei Dambitzen, 

Landki-eis Elbing. 17. 8. 81 in Blüte. 
AehiUea earHUtgiiwi Ltd^tow, Am Elbing. 3. 8. 81 in Bitte. 
Zapj)anemora9a Kdrmeke* In den tfsdldienSeitenscfaluchtendes Vogelsanger 
Waldes mit PrioMtea albm susammen. Die Pflonse ist bis letat hier 
llbersehen oder fi^r Lt^pa ofJieinaliM gehalten wordeai Erst im 
April dieses Jahres wurde idi auf yogälirige, gegen 6 m hohe 
Exemplare, an denen sich noch sämmtliobe Fr&cbte befandeni auf* 
merksam. Die Pflanse wächst Terdnxelt und in kleinen Heerden; 

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sie i^t sofort im Habitus an den langen, übergebogenen, nUst- 

Ibrinigon Aesteii und dem traubigen Bldtenstuide zu eikenoeti. 
Setratwla tim foria L. Maulfittzen, Kr. Mdirnngcn. 19. 7. Am oben 

Itando eines huHcliigeu Abhanges. GrnndboJcn. 
Ceuiaurea oKstriacfr Wi/lihiioir. \W\ IXnbcck, Kakau und liauuigurt, Lndkr. 

KIbinjr. 'J\. H. 80 in IJinio und Fiiiclit. Auf Feldrainen. 
Ccntauno wamloyf !.aw<uck\ JJci [>amlM(zen ;mi Wege nach Serbien, au 

.^andbudcn. 20. 8. äl iu Blüte uui Frucht. — lu der Umg^^ud 

Flbin;,'?' Feiten. 

(Jami)anuht hifi/c/m L. Wiilil.^ehluelit bei Daineraii. Lndkr. Elbin^. 10, S. 

in Uliiic und Fniilit. Aul ijuelligen» seliattigem Lchuibodcn. 
Kiiizigcr bis jetzt iM kannt rr Standort bei Klbing. 

Vaonii'a moiilana L. Rakauer Wald. 25. ü. ^1 in Blüte und Frucht, 
Au»9crdeui in den Rebbergen uud im Walde von Gr. Wesseln bei 
VogolsaDg. In letzterem kommt die Pflanze jedoch nur noch selten 
vor. Sic wächst au sumpfigen, sehr schattigen hnmnsroichen Stellen. 

Verhena afßeitialh L, Bartkamm, Lndkrs. Elblng, auf dem Anger des 
Dorfes. 21. 8. 81 in Blüte. 

TAthymalm Cyparimm StopoU, In der Umgegend Elbings nur an zwei 
Stellen bei „Fricks Ziegelei" auf Sandboden. 12. ö. 82. Ein dritter 
Standort in Pangrilz-Colonie ist in diesem Jahre umgeackert. 

(Jypripedium ( alceoluH L. Waldschlucht bei Pamcrau. 6. 5. 82 und Wald 
bei Danibitzen 20. 5. 82. Die Pflanze liebt kalkhaltigen Lehmboden 
au zwar bewaldeten, aber nicht /.u schattigen Abhängen, die nadi 
Süden uud Osten gerichtet sind. In diesem Jahre kamen nur 
wenige Exemplare zur Blüte, eins derselben fand ich bereits m 
A. Mai. 

(jlaffca MjHii/iarcd 8aHnbftry, in last allen Laubwäldern bei Elbing, au fcuciitca 

ginsigon Stellen. 14. 5. 81 in Blüte. 
Luzula anifudijolia Görke. In Wäldern, die von Schönwaide an nordwärto 

liegen. Am häufigsten bei Panklau. 1. 6. 81 vor der Blüte. 
<Jan\r silvatica Uu<hon. Fast in allen Laubwäldern der Umgegend Elbings 

häufig. Lehmboden. Danibitzen 18. 0. 81. 
Cwrex momtana L, Im Pa^sargetbal, am Öclüossbci^ bei Sportehnen, Kreü 

Mehrungen, auf Lehmboden. 6. 4. 82 in BIQte, 28. 4. 82 in Fmclit. 
Uier&cMwi auUmli«, Römer tr. Schutte«, Sportebnen bei Li^stadt, Kie« 

Mohningen. Nadelwald, unter Hcea ejrrelfa L. 7. 4. 82 in Blite. 
Melica ttnißwa Ret£, Forst Schönwalde, Lndkr. Elbing, in der Nähe der 

Mfihle. 25. 6. 81 in Frucht. 
Salvinia natan» Attumi» Zwischen Lowensliest und Schillingsbrfteke bei 

Elbing in der Fiscbau. Stets in der Nähe von Flösahok. 13. 9. 81. 
Als nach einer, um V's 11 Uhr geniachten Frühstückspause, etwa um 11 Uhr 
die Yersammliing wieder eröffnet wurde, hatte diesellie die Elire, den 



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sitseodon des Proviozial-AusschuBses, 6di. Reg.-Rat Herrn v, Winter, sowie 
die beiden Provinzial-ScbulTäte Herrn Dr. Kruse und Herrn Dr. Kayser ans 
Danzig begr&uen zu dürfen. Die Herren waren nach Kulm gdcommen, um, 
wie Herr v. Winter sagte, das Interesse zu bezeugen, mit welchem sie die 
Bestrebungen dc^ liotaniscli-zoologisclien Veraiiis vei-rolgten. Sie welinten den 
Vortragen und Verhandlungen nn't grosser Aufmcrk.snnikeit Iiis zum Schluss 
bei, c>owic auch bei dem rolgeoUcii gcmeiut^amen Mittagi<nialde durch ihro 
liebenswürdige Gegenwaif die versammelten Botaniker und Zoologcu Wcst- 
prcuHäcus crlieuton und ohrtcu. 

Die Rmhe der Vortri^e erüffnet nun 

4. Herr Director Dr. Conwentz-Dauzig. Deraelbe besprach und orlftuterto 
an Dcmonstrationsobjecten mannigfaltige Sprossniigcn : an einem Kohlrabi die Blatt« 
ifprossnng, an einer Rose die Blütonsprossung, au einem frischen jungen Kiefer- 
stamm das Auewachsen derKurztriebcmitZapfeneutwickclung und an einem andern 
Kioforn-Exemplar die Ausbildung von auffaUend grossen und kräftigen Nadeln, die 
stollenweise dreizäblig vorlianden waren. Als zoologisehe Merkwürdigkeit logtc 
er einen Knochen vor (linkes Sehulterhlatt eines jungen Hasen), der iu dem Magen 
eines frisch geschossenen Mansehustanls gefunden worden und denselben also 
;df> enliscliiedcnen HühIht auch grosserer Tiere kennzeichnet. Auch einige, das 
gcol(»<>-is( lip (teltiet 8(reifond<' Fttiidgcgoiistittide lK'S]trach d«M\sclbe unter Vor- 
zeiguii«: d'-r OWjectc; so ji.inioiillich zwei i>il/.aitiir gclorinle Stiiekc Oatscc- 
Iternstrius^ und eine sehr wertvolle Collect ion sicilinniHelien Bernnteinf. wcdehe 
das Frovinzial-Museum der Güte des Herrn Kittergutäbu^iUcr v. Uraöü auf 
Klan'n vcr(i;inkt. (Letztere Art des Bernsteins ist bekanntlich sehr stark 
lichtbrechend uiul zeigt die Erscheinung der Fluorcsccnz). Auch eine Anzahl 
in der Provinz gefundener fossiler Gegenstände wurde vorgelegt und von dem 
Herrn Vortragenden mehr oder weniger eingehend besprodien, besonders gilt 
dies von einer grossen Zahl dem Vortragenden durch die Herron Wasserbau- 
Inspcctor Bauer, Apotheker Schemmel, Rendaot Fröhlich und Chemiker 
Schubart fibergebenen Fundgegenstünde. 

5) Ilorr Lelircr Lützow* Oliva besprach seine Noustädtcr Excursion und 
machte besonders auf die Wichtigkeit einer Unt(»«ucliung der Gegend in Bezug 
auf Kryptogamen aufmerksam, die denn auch Herr Dr. v. Klinggraoff versprach; 
noch im Laufe des l)evor8tehenden Sommers unternehmen zu wollen. 

0) Herr Oberlelirer Eggert Danzig verteilt folgende Pllanzcn, die er iu der 
Umgegend von Danzig gefunden hat: OreJm Äfurio, bei Schäferei Golmkau an der 
Radauno Awrum europaeum, dosglelchen V^Z^'f Pianiaffo maritima bei 

Fahrwasser Y Sitfjfmbrivm Sinaju^rumj desgleichen ^2^; Unmia Loaelii 
bei Heabude auf der Dttne K, Z^. Femer legte derselbe Exemplare vor von 
Giechoma h^eraeeti, Tkifmv$ Serpifllum, Origanum vulgare^ an denen sich zeigt' 
wie hier zweierlei Stocke Torkommen^ nämlich grossblumigo mit Stanbgelllsson 
und Griffeln und kleinblumige; die nor den Griffel enthalten. 



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7) flerr GymtwsiaUelirer Herweg^Eulm Teiieilt nach emem einldtendcB 
Vorwort Pflanzen aus der Unig^«iid von Kalm. 

8) Professor Künzcr^Maricnwerdcr erwähnte pbäuologischc Beobachtungen, 
die er im vorigen und dem diesjährigen Frulyahr gemacht und wühnmd ehier 
längeren Beihe von Jahren in der angefangenen Weise fortsetzen will. Auf 
Grund siebenmaliger täglicher Beobachtungen an swci Stollen, deren eine noch 
inneibalb der Taun^ion, circa l'/t Meter über dem Erdboden liegt, während 
dio zweite weit über derselben, etwa in der Hoho von 8 Metern aicb befindet, 
hat der Voi*tragendo Temperaturcurven entworfen und legt dieselben vor» ans 
denen sich unter l> t ucksichtigung der elienfalls eingetragenen wichtigsten Er 
scheinungen ans i'llanzen- und Tierlebcn schon jetzt (obwohl die Beibe der 
Beobachtungen noch eine viel zu kurze ist, um evidente Folgerungen zu crlanbeo) 
manche intei-esRantc Resultate zu ergeben scheinen. So ist das vorjährige Früh 
jähr ein aufi'allend spätes, das diesniali;j:e ein aulTallend frühes powcsen. Beide 
bezeichnen gewissermasKcn die Grenzen, innerlialb deren das.^clbo hier ( in Marien- 
w( rder, an der Gi-enze von ITöhe nnd Niederung) sich zu bewegen i^clieint. 
Während im Ai»ril luid in den eräten Tagen des Mai dio Entwickelung gh^ii lirr 
l'flanzen in diesem Jahre im Durchschnitt 4 Wochen der dea vorigen v<ii;iii5 
war, ist durch die geringeren taglichen Tempera tu rdiflerenzen des Mai die 
diesmalige Vcgelatiun gleichsam zum Stillstand gebracht und der Unterschied 
so auf kaum eine Woche rcducicrt worden. Durch diesen Stillstand äiud rflaa- 
Ken zu gleichzeitigem Bl&heu gebracht, deren Bl&tezeiten sonst bis 4 Wochen 
und langer ans einander zu liegen pflegen. Einzelne Pflanzen sind durch diesen 
Verzögerungsprocess gekräftigt worden. Ueberhaupt scheint es, daas weniger 
die absolute Wärmemenge, als Tielmehr die Temperaturdiffwenzen auf die 
Wickelung der Pflanzen wie der Tiere (bei erstem wenigstens so weit sie sich 
aber der Erde befinden) Einfluss fibt, wenn nur jene eme gewisse Grenze nach 
oben wie nach unten nicht überschreitet. So Bind auch die Sdiwalben in der 
Zdt vom 9. bis 20. Juni d. J. nicht erßoren, sondern verhungert. Die Nacht> 
tempcraturen im Anfang October waren bedeutend niedriger (}m 0 Grad und 
selbst — Vt Grad) als in den genannten Tagen des Juni, und doch waren 
die Schwalben am 5. und 7., ja selbst vereinzelt noch am 12. October sichtbar 
und flogen munter und lebhaft umlier, wlihrond in den genannten Tagen de? 
Juni, wo die Temperatur niemals unter 3'/, Grad gesunken, ihr Tod üin^^en- 
halt erfolgte. Die geringe TemperaturdifTerenz um Mittag gegcnülKT der des 
Morgens (oft kaum 2 Grad und liöchslciis einmal 9 Grad) verhinderten den 
Inseetenflug und damit die Ernährung der gerade iu jener Zeit mit der Fütte- 
rung der jungen Brut beschäftigten Schwalben. 

9) Herr Rittci-gntsbositzer A. Trei chel-Hoch-Faleschken sprach über 
„westprcussische Ausläufer der Idee vom Lebensbaum." Ausführlicheres s. u. 

10) Herr Bcctor Landmann-Schwetz verteilte tinige in der Un^ngend 

von Schweiz httufig wachsende Pflanzen , welche aber, in der eng benai^ 

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11 



harten Kulmer Flora (froilich durch die Weichsel gc^schieden) seltan oder gar 
oieht Torkommen. 

11) Herr Wasserbau'Inspector Bauer->Kttlm teilte Erfahrungen und Be- 
obachtungen Diit| die er an .,Biher*Cblooien" in der Elbe gemacht hat. Es 
leben daseibat nach der Meinung des Herrn Vortragenden noch mehr als man 
gewöhnlich anzunehmen ^eneogt ist; auch seien die Tiere wenig scheu. Der 
hiebst interessante Vortrag fesselt« ungemein und wurde noch interessanter 
durch Voi-zeigen gewisser den Biber besonders kennzeiclinendcr Fundobjecte. 
Dabin geh« rtr /,. 13. ciu Biherschädel aus einem alten Biberbau, ein Espon* 
staoim, vom Biber kunstgerecht benagt, ans dessen Bescbaifenheit deutlich er« 
sichtlich wurde, wie das Tier es anfange, dai<8 grössere von ihm angegrifiene 
Stumme schliesslich stotw nach der Wasserscite zu umstürzen — u. A. Gelegent- 
lich dieses Vortrags w in de der Wunsch ausgesprochen, diese Tiere auch wieder 
an der Weichsel heimisch zu sehen. 

Es folgten iMittoilungcn über und Verteilung von Pflanzen, die solche Mit- 
glieder eingesandt, die zu ilirem I/cidweseu am ))ei soiilichcn Erscheinen ge- 
bindert waren; so namentlich von HeiTn Piarrcr rrcuschoff-Taunsce: 

Ks waren dies: 

Chondrilta Juncea, auf den Dünen der Ostsee bei tJteegon, Kr. Danzig, 2. 8. bl. 
/jtnaria /jomlii, von eb^ daher. 

Polifgiiekum Tfielipteri». Rth.^ Schiewenborst» Kr. Dansig, 8. 8. 81. 
Rudheekia lacim'ata, am Weichsel-Hafkanal bei Ticgcnhagcn, Kr. Marienburg, 

7. 8. 81; dodi nur in wenigen Exemplaren. 
Androsace aeptenirionalif, neu für den Kreis Marienburg, cum ersten mal ent> 

deckt, auf don dureh einen Nogat>Dammbrueh fibcwaandet«! Acker 

bei Halbatadt, 16. 5. 82., zahlreich. 
iMlhyrm iubetimis, Leske bei Neuteich an einem Grabenrand sparsam. 
/^ihtfima praienm'g form, puhescent, eine im Gr. Werder ziemlich häufig Tor- 

kommende Form. Blätter klein, Blütentranbe arm, Stengel und Blätter 

zottig. 

Ci'Hfaurcci vmcttlom. bei Schadewaldc, 27. P. ^^1. 

Pideum liodimeri forin. vivipara, Dt. Danieran r\m Kiesling-Sce, sehr /-.nlilreich 
ITieran reihte sich die Vorlegung eines nierkwiirdigcu Stückes Holz, da8 

auf dem l'farrhofe in Tannsee, 1882, gefunden worden ist. 

Herr Hauptlehrcr Straube-Elbing sandte zur Verteilung an die Mitglieder: 

JJiattiliua 6uperbu8. L. Marienfeld bei Pr. Holland; I^af/ii/n/s maritimus. 

Biegcloic, Kahlbcrg; Ruhus Sprengeiii. W. und N. Frische Nehrung; Stenactü 

Ofinua, Neea. Preuschmaik; Eriftkraea linariifolia. Pen. Frische Nehrung; 

Listet a eardaia. R, Br, SchOnmoor bei Elbing; MeKca «mjffora. Setz, Schdn* 

waldo bei Elbing. 

Andere sandten Grfisse und Glfickwünscho teils durch Briefe, HIs durch 
Telegramme. Besonders erfreute ein Telegramm des Herrn Oonrector Sejdel- 

Braunsberg, eines noch ans alter Zeit her den westprenssiaehen Botanikern be- 

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12 



kannten und liob gewordenen Botanikers, SebriftftUurerg des ostprenssiacbeB 
botanisdien Veroius. Jhm vorde ein Gogengmas nnd Dank v<hi dem Vereine 
anf telegraphischem Wege flbcmittclt. 

Um V«^ Uhr scbloss der YorBitKeudo die 5. Versammlung des westpreoeeiscben 
botanistili-zoologisclien Vereine. Das gemeinscbafttiche Hittagsmahl b^ann um 
2! Uhr und hielt in fröhlicher Gemeinschafl die Mitglieder bis nach 4 Uhr sv- 
sammcn, also wohl etwas längere Zeit, als sonst bei diesem Teile der Wander- 

veri>aiiini1uiigen üblich. Um 5 Uhr iH^ann die Excorsion fiber die Tcrr:u>8on 
des KadcttenljauöCt-, zu deren Bcdetuug frcundlicbst von coiii]>ctcnter Seite die 
Erlaubnis orteilt worden war, nach der sogenannten Parowc in dem Fribbetiiai 
Das Wetter war, wie während der gMiiTim Zeit, vorzuglich; heiss brannte zwar 
die Sonne auf dem hanudosen Teih- <!' h Wegcg, der durch ii|»ytitrr Saatfelder 
(Rogircn wurde gemo«son uiul ergab 2 Meter Höhe) und reiche Wiesen luhrtr 
aber alle Miihe und alltT Schwi'iss wnrde rcii-lilidi anfüewogru dnivh den 
frenndliehen. gchallitifMi NV.iltl, der scliliesnlich dir W;uideivi- ;niriiahni und rcicbc 
AusIjcuIc den Suchenden gewählte. K« wurde unter andern gefunden: 

Amh'OHacc HcptenlrionalU^ Qir(\f ffturo, Uromu» steriliSf Caxicaliti daucoithi^. 
OnohrychiH miiva, (lr_>/fr(^pis ptlono, Mifonotffi Jti^fptdn und sjiavf^ißm'a, Af>f^*um 
moiifinium, Ot'fffsfa (fcniKi nir,t , j\sj>,rula tiiuioritt^ TheHlttin iiitrrn)i<Inin> . Sfi'ixi 
pciitifffff, Stii<'/i)/< i'i'iia, (htltiH Moria, Anemone sti viftfris, Adniiis i-iriuilt--^, t 'ntn- 
(u'Ofid (Kjinifffti, und al8 neu ffir die Kuluier l'lora Cerasdum hrachiipifohim umi 
Fraooriii r/afior. Herr Hehn- Uanzig erbeutete mehrere in der Pi*üvjuz We^^t- 
l»rcu£*Ben «elteu vorkommende Käfer, u. a.: Ankotoma calcarata Er., Pohfdromi 
imprmifrom GylL uud corrru$cu9 Gei^n., Phyllohitut brevif Gyll. und pomötutt 
OL, Siiones cambricuB Sffpft., JMecinm pjfraster Herbat, 

Erst spät Abends kehrten die ciiizelueu Mitglieder zurück, zum Teil zur 
Abreiac fiir den nächsten Moigi n rii^^tLiid. Ein grosser Teil blieb jedoch, uu) 
noch andern Tags die zweite Excursion ~ nach dem Lurcnzbcrg — unter der 
fach- uud ortäkundigcu Leitung des Gesehttftsfiihrers, Ilcrrn Herweg, zu unter- 
nehmen. Uns rief die Pflicht leider Mher ab und so schieden wir, nachdem 
wir uns von den Vereinsgenossen Angesichts der vielbesprochenen Nonnenkimpe 
verabschiedet, mit dem herslichon Wniische „Auf Wiedersehen in Dt Sylant'' 

l)(;r liebenswürdige Herr Bürgeruieister von Kulm — obwohl viele und 
anstrcugeude Arbeit an dem letsten Tage des Monats seiner harrte — hatte 
es sich trotidmn nicht nehmen lassen, noch einmal dte VereinsgenoMea tu ho- 
grQssen und bis an die Grenzen des Weichbildes zu geleiten. Hier schied 
aueh er unter den freundlichsten Wünschen f&r den Verein. Wir aber rufen 
ihm und allen Bewohnern Kulms, die in so fireundlicber Weise den botanisdi» 
zoologischen Verein Wostprcussens aufgenommen, herzliche Dankesworte zu und 
hegen den iimigen Wunsch, es möge das zwischen dem botaniseh-zoologischen 
Vereine Westpreussens und den Bewohueru Kulms hergestellte Band In wissen- 
schaftlicher Beziehung Dauer und Kraft haben! 

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Ucber den Ausflug am 31. Mai nach dem Lorenzberg schreibt einer der 
Teilnehmer noch Folgendes: 

Etwa 15 bis 20 Henen erledigten den letzten Teil des von Herrn Herirog 
aufgestellten reichhaltigen Prc^^mms. Frischen Muts schritten die Teilnehmer 
das mit landseluiDtlichen Reizen reich ansgestatteto Weichselthal entlang nach 
Süden hin. Zur Rechten am Ufer des fitromes breitet sich ein stattlicher 
Eichenwald, die „Kämpe'* ans, links steigen die buschigen Hohen des Weichsel' 
ufers empor, stellenweise übci AUot mit den zarton weissen Bifiten der Anemone 
nlredru, dem Blau iler Salrta prafen»ii< und dem Riassrot der Srorzonera 
furpvrea — für die Bewohner <1er nördlichen Provinz gar seltene h]r^«clleillttl^n. 
Ausser den drei genannten Pflanzen wurden noch gefunden und sind zn er* 
wähnen Orobanche carifophyUacfa, Larafora Ihuriiiffiaca und A^fraffuivs eieer. 
Herr Helm-Danzip erbeutete folji:ende Käfer: Apion pavidum Genn., ehenitwm 
Kirfnj und rvßcnin PIniIhbivK imta Fhr., Crjfpiocephabm (hremnutciihütift 

GylL und bipvüiulaluH rar. liueola Fahr, (bei Kubn pplb^it liatte der genannt» 
Ifen- nocli gefangen: Trcchus viirro^ J/(*rbiit, UaUita atiototrulea Sfep/i. nnd 
no/ifitn'afa Gnrce. Von Herrn Professor Schuliart-Kubn wurde von einer 
IVühercü Excurpion ihm Donmia fonnica rar. Mahnondi Ahr. ribergel>en). 
Nach mehrstündigem Marsche langte der Trupp am Fu.*!se de« Lorcnzliorges au 
und lagerte sieh hier zu kurzer Rast. S^chroff, fast senkrecht erhebt sieh die 
Kuppe des Bei^^ ans dem Woiehselthale. Mfihsam war daher das Aufwärts- 
klimmen; doch glänzend bewährte sich die durch jahrelange Strapazen in Feld 
und Wald erworbene Zähigheit nnd Elasticität der Botaniker. Allen Toi-an er- 
schien der Senior Herr Dr. v. Klinggräff zuerst auf dem Gipfel. Schwer 
beladen folgte ihm auf dem Fnsse Herr Dr. Schuster-Danzig, welcher in seiner 
Trommel die Hanpt'Repräsentanten der Flora Kulms trug, um sie daheim im 
Garten anzupflanzen und für den Norden zu acelimatisieren. Nach und nach 
gelangten dureh eigene Kraft und fremde Hilfe alle Mitglieder tief athem* 
schöpfend auf di r Ibdie an. Lohnend war di(» Aussieht, aber verlockend auch 
das seltene Frühstück, das der wackere Gescliüftsfülirer auf ,dein (iipfel dos 
Berges servierte. Bald hatte die ganze fiesellscliaft sieh auf aui^gebreiteten 
Decken im Kreise gelngort und entschädigte sieh fiir die überstandene Muhe. 
Doch warum schweifte der ]>lick des Direcfors ȟiscies Provinzial-MuseumS, 
Herrn Dr. Conweutz, so uiiruliig umher? JSollu; er vielleicht Trüfleln sik hon, 
um den Reiz des Malilos 7m ei höhen? Trüffeln kommen ja in der Niihe voi', 
wie dieses Hen* Prolessor Ball honte erst noch ei wähnt hat und den Botanikern 
bekannt ist- Was wühlt er in (icmeinschaft mit dem rüstigen Führer der 
Excursion, Hrrrn Schubart jun., am Abhango des Berges auf der Erde liegt nd 
nnt der ilaiui und Spaten im Sande? Wer beschreibt den iSchrecken der 
harmlosen Pflanzensammler, als sie in dci- Grube ein rollständiges Skelett blos- 
gelegt sehen, ans dessen unheimlicher Nähe Herr Conwentz allerlei Gegen- 
stände an's Tageslicht fördert und in seinem ausgebreiteten Taschentuche auf- 

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hilaft. Jetzt erst wurde es ans klar, dass wir ans auf eiüem aUpreuaaiscfaen 

Gräberfeld«» befanden. 

In jeder Hini«iclit Ix^ti itdigt bestieg die Gesellschaft die darcb die Freiiad- 
lieiikeit des Hcn-n CiuUbesitzer Quiering bereit gestellten Wageiii am nacli 
der Stadt und von hier nach der Heimat zurückzukehren. Immer wird das 
gastliche und freundlieho Kulm bei den Mitgliedern dca wcstprcussiochen 
bolanisoh-zoolngischon Von iiis in piitnm Andonkon blribcti. Möge auch Kulm 
dem botanisch-zoologischcu \'erciuQ eine freundliche Krinncruag liewabrcui 



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Die BinnenmoUusken der Umgebung von Danzig. 

Tgl. Sclirft. 4. Nalurf. GMellteli. su DsmIk Bd. Y. H. I, 
Von E. ScliuiiiftDU. 



!Heriohtigvi Ilgen. 

1. T( h halip Clauailia iatextriata E. A. Btelz als neu für Deutschland 
in Auspnicli L^i'nonimcn. Uoit Dr. O. Böttger ans Prankfurt a. M. madit mich 
aufinorkpam, diiss er im Naciir.-Bl. d. Deut. Maiak. Gcsellsch. 1878 ])a^. 13G 
uiilgcthcilt liabe, dapis die» von Dr. Ilcnache als Clavsilia iumitia aus Neukuiiren 
im Sanilandc aufgefüliite Art 67. lateHiriatu ist. — 

2. Die unter Nr. 15 und 17 aufgeführten Arten Iltfatina et^allifia Mtilh 
nnä eoniracttt Westert, sind irrtbümlich als verscbiedene Arten anfgesfthlt. Die 
Namen Bind Bynonym. 

3. In meiner Arbeit babe ich die BucbcnwHlder als arm an Schnecken 
gencbitdert Auf den Rath des Herrn Dr. 0. Reinhat-dt in Berlin habe ich 
Laub gesiebt und das Gesiebte erst sn Hanse nntersucht. Dadurch habe ich 
mehr kleine Schneeken gefitnden, als ich erwartet hatte. Ich nenne als häufig 
HifuUna puro, radiaiula, fulva, Pupafnnlla, Helia ratvitdata, p^tMea, aatleata, 
Aekaiiita lubriea, Carifektum minimum. 

Für da«i Gebiet neue Arten nnd Varietäten. 

Ich grhlii'sse mich an das erste Verzeichnis au: 

123. lAmaa: laevh Afi'ill. Krampitz. 

124. Surrinm fiuni/(iricu llnzaij. (Vgl. Malacoz. Blätter neue 'Folt^e Bd. JiJ.) 

Diese Art ist erst IJ^SO von Hazay hei Budda-PcHt entdi^ kt und besphricbcn 

worden. — Herr S. Clcasiu forderte mich vor zwei Jahren aul, ihm meine 

Bämmtlichen Succineen zur Ansicht zu schicken. Unter dem durHigen 

Material, das ich ihm damals senden konnte, bestimmte Herr Glessin 

zwei Exemplare als Stieeinea elegan», bei denen ich Danxig als Fnndort. 

ohne ntthero Angabe nottrt hatte. Dieses wurde die Veranlassung, dass 

ich mein Augenmerk besonders auf die SumuMii richtete. Ab ich die 

Ränder der Festnngsgräbon absuchte, fand ich avnäcbst Suecinea elegane 

am Legethor. Dann aber entdeckte ich im August 1881 auf dem Bauholse, 

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wökhos im Festungsgrabon hart am Langgar torlhor lagerte, el&e SwettMa 
!n vielen Exemplaren herumkriechend, die ich schon durch ihre Grttese 
als neu fhr mich erkannte. Die Untersuchung des Kiefers verachaffle mir 
die Gewissheit, dass ich es mit Suerinea hungarifa su thnn hatte. Icii 
habe Exemplare bis zu 24 mm Länge gefunden, also von derselben 
Grösae, wie sie Hazay profunden hat Doch auch schon einjährige Thiero 
von II iiiiii Länge fand ich in IVgattiiug. Oft liabo ich den o\>en ge- 
nannten l'undort rcvidirt und noch Iiis in «Ion OotoUcr hinein zahlreich»' 
Tliicm aut dem Holze kriechend gefnnden. Dio altern Thierc Rtarben 
dort allniälicli al». im Fnllijahr 1882 fand ich an derselben Stelle junge 
Tliicre; dann wunlc das dort Infrornde Holz entfernt. Auf fk-ni später 
an diesellte Stelle frcbraditen iVisclien Holze lialM^ ich nur .rhr ?|»arlich 
Thiere finden kiMiiH'n. 1881 halte ich noch viele Holzlager aU^esnclit. 
ahcr vergeblich. I»;iiri i;< ii lialx* ich im Juli 1882 das Thier wieder in 
Menge auf dem Holze im F< >(niit^s<_n;il>en am ijcgethor gefunden, und noch 
später im Festungsgrabt u aussei halb Kneipab. 

125. Vahaia jluviulUift Colbeuu. Von der Weichsel bei Heubude ausgesiprdi. 

12C. Sphtt&rivi» aealdiauvm Not^, In den Altwässem der Weichsel unterhalb 
der Briicfcc. 

»8. Svcrinea Pfftßeri Rwrnn, 

a. tw. jwopinqua lith. Henbude im Teich. 

b. rar, rontotiuta Bd«. Am Ufer dos Vielle-See im Kreise Bereut* 
COa. Virijutra vfra r. Fmvenf, rar. In den Gräben bei Obra bemühte ich 

seit längci'or Zeit, dass die Thiere eine andere Farbe liabon. Während ich 
in der Mottlau die Thieie so fand, wie sie Lehmann besehreibt , nämlich 
„sehwaiz oder schwarzgrau mit gelben oder orangen Punlitea an allen 
Theilen besät", sind die Thiere bei Ohra hell orange-golb. mit 
wenig dunkleren Tunkten bedeckt. Die Gehäuse, dio Embryonen und die 
Zunge kann ich nicht von den bctr^fleuden Theilen der echten Vit, rmi 
unterscheiden. 

03a. J'ianof/'i^ <t/l>iis Mull, vur. /«/«/(/sw/^/s W'csf. hn Thal der Bembcmiu 
bei KahllMuie und bei Steinkrntr im Kreise Neustadt i. W. 
107 H. Spltaerium cot neum L. var. nuciiim iStud. Weichsclniedcrung bei Dir^hau. 

Neue Fundorte. 

5. Limax cinemu lAsf. wurde von einem Schuler in Danzig auf der Strasse 
gefunden. 

10. Uyalina ittV«n« Mich, Krug BabenUial. 

13. //. radiainJa Gray, Westerplatte, Bagorez. Karthans. 

14. H. Petronilla Charp, Wcsterplatte, Sagorez, Kai*thaus. 

41. Pupa inomafa Mich, Pelonken. 

42. P. anttverüffo Mich. Felonien. 

43. P. j^ffmaw Drap, Neustadt i. W., Pelonken. 

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44. P. tubitriaia J^, hatte ich, als ieh mein Yerseichiiis TcrttifentUcbtei nur 
in einem Exemplar gefunden. Seitdem ich dag Sieb angewandt nnd das 
Gesiebte erst zn Hanse sorgfllltig unterancbt babe, weiss ich, dans diese 
Art gar nielit seUcn ist: denn ha\>o die Schnecke bei Pelonken, 
Zoppot, Krug Babeuthal und Ueubude gefunden. 

54. P. puotlla MvU. Zoppot, Krug Babenthal, Sagcves* 

55. Clavsilia catia Hehl, hatte ich dahin nur in einem Excniplai« bei 
Kahllmfle gefunden. Das Sieb lipferto mir im April 1881 ein zweites 
Exeni])lar bei Pelonken, da wo die (Quellen der Wnsscrleitunu; lur Lang- 
fuhr liegen, an einer Stelle, dit' icii selion ölier nntersneht liatte. Da mir 
bekannt war, da.«s Cl. canu an den Häunieu in die Hohe kriecht, so be- 
snchto ich den genannten Ort Anlanir S(»ptenil>or bei trübein Wetter noch 
einmal. Ich hatte mich in meinen Ei wai (inigtMi nicht getäuscht, denn ich 
Bammelte an den BaumsUimuicu ohne Mühe 40 Exemplare. Ks scheint, du8.s 
sich diese Schnecke im Winter nnd bei trocknem Wetter an andern Stellen 
anfhältf wie die übrigen Clmunlien, 

58. Sueeinea Pfeiffeii Roum, Westerplatte, Ufer des Ostryez S<>e, Kahlbude. 

60. 8, ohlonga Drap, Westerplatto. 

61. el^fttiu Rmo* Festungsgraben am Legetbor. 

63. Acme poHta Hart. Sagorca. 

64. Valvata pigcinah'i M^IL Stadtgraben bd Danaig. 

08. V. antiqua Sou\ See bei Sümmerau, Niedata-See im Kreise F^. Staigardt. 
70. Vivipara fasciata Müll. Mottlau. 
74. AWetina ßuviatili» L. Mottlau. 

82. Amphipi'pfea ylutinosn Müll. In den Altwüssern der Weichsel unterhalb 
der Brücke iand ieh 4 Thierc lebend. Diese hielten sich in einem kleinen 

(»läse mehren! Wochen lebend. 

111. Pmdiitnt supinum Sfhtuiflt. Weichnel. 

112. P. Jirnsloirianiim Shep. Niedatz-See im Kreise Pr, Stargardt. 
114. /*. puiiitium Jt'j^r. Weichsclnicdcrung bei Dirschau, Xiedatz-Scc. 

116. V. obiusule C. Pfeif. Vielle See, Kielau, Borra. 
110. P. pusiUum Gm. Pelonken im Walde. 

117. P, pulekethtm Jen, In Menge im Nicdatz-See, in den Mottlauwiescn. 

119. P. tulOruneaium Malm. In den Hottlanwleson. 

120. P. tnilium Held, Yielle-See, Kielau. 

122. Dremena polymorpka PalU Festungsgräben bei Danaig. 

Auch diesmal habe ich dem Herrn Beidschnllcbrer Schultse, dem 
Herrn Lehrer Lfitaow und dem Herrn Gutsbesitzer Treicbol für Mit* 
theilnng von Conehylim au danken. Herr S. Clessin in Ochsenfnrt hat 
wieder die Gfite gehabt, meine Bestimmungen zu revidiren. 



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Bericht 

übvr 

zoologische Kxcursionen im Kreise Marienwerder 

von A. Hohberg. 



1. Beschi'eibiing der Fangplateo. 

ßehufä zoologischer PurclifombuDß dos Kreises Martenwerder Qi)(«inalini 

ich wühlend dta vorigen Jahres eine Reihe von Excui-slonen. Haupisäcldicli 
liabe ich dabei die Südwe^tr-cke des Kreises Iterück sichtigt, welche von der 
Weichsel in <'iiu^ roclitc und linke flülfto getrennt wird. Die linke, wcsstliclie 
lT:df('^ wird zum gros^.'^en Tlieil vnu der Mrinsterwalder Forst eiii^riKniinii'ii. 
Zi uilii h iin Mittelpunkt dersellieii lie^l dci- ( h t Kleinkrug, wo die in «>^itlieiler 
Hu lituii^ von Marienwerder konuneinlc Chau.sseo in die von Norden nach Süden 
fidireiide Chaus.^ce von Mewe naeh Neuenbürg einmündet. Ibe.sen Ort wählte 
ich mir zum Ausgangspunkt nieiuer Kxcjire>ioncn, welche die Zeit vom 7. hii 
zum 24. Juli ausfüllten und von sehr schönem Wetter begünstigt wurden. 

Mit grosser Liebenswürdigkeit Qnterst&tzte mich dabei Herr Oberförster* 
Candidat WendUnd, der selbst eifriger Entomologe und Omitbologe ist und 
die Forst nach dieser Bichtang hin wälirend seines mehrjährigen Aufenthaltes 
in Kleinkrug mit Erfolg beobachtet hatte. 

Zunächst sammelte ich an den Ufern des Kleinkruger Sees in der Um* 
gebung der Unterforstorei Wartenburg. Dieser südwestliche Theil der Ufer fet 
Kiemlich hoch und wird von einer s. g. Kultur bedeckt, die aus den verschie- 
denartigsten Laubhölzern besteht. Zwischen den kurzen Stämmeheii wuchert 
eine üppige Flora, die von zahlreichen Insecten besucht wird. AuO'alh iid war 
hier die grosse Anzahl gewisser Lycaenen- und ArgjftMuimtfien, die ich an 
keiner anderen Stolle so artenreich angetrofifen habe*). 

Der Kleinkruger See sclb.st bot nur «rerinirc Axislieute dar. Obwohl ich 
dcnsell»en mehrfach mit einem Kahne belüln- und mit dem Was,serköscher durcb- 
.suchte, gelang es mir niclit, Wasserinsecten in grösserer Anzahl zu sammeln. 
In dem scbilligeu ülcr des Sees uidteu zahlreiche Vögel, Herr Wendlaüd Lc- 

*) Der tMqneBMMi Ucbenicbt. wegen liaJb« idi die Imecten In mebilebendeiii TerMieftilM 
sjriteittitiJiA geofdiiet uad twt jeder Art dea Fundort ufegeliMi. 

1 



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10 _ 

obachtete hier das Bruteu vua Stenm hiiumlo, Rullus aquntictia, Galinayö 
ehloropus, Oitygometta Potiana. Ende April dieses Jahres ist dort auch 'eine 
Fischotter erlegt worden. 

Ein bedeutend grosserer Waldsee als dei' Kleinkruger ist der Sczmar* 
sewoer See. Derselbe liegt etwa */« Meilen in nordwestlicher Richtung von 
Kleinkrug und ist durch einen Bach mit dem Kleinkruger See verbunden. Die 
Ufer sind flach, der Boden oft lehmhaltig. Von diesem See erhielt ich tu 
Herbste eine seltnere Mövenart, Le^fris paramtica, die dort öfters geschossen 
worden ist Wie aus dem Vcrzeiehniss crsichtlieli, zeigt die Insectenfauna hier 
manch« Abweichungen von den andern Saumiel platzen. Au.sser diesen 1)eideu 
ip'ossen Seon befinden sich in dem Revier der For.^t isoch eine Menge kleiner 
Wasserlaelicn, die zum gi-ossen Theil durch die KegLiigüssf des Sommers 1881 
entstanden sind. A'iido Wachholderbüsche, deren unterer Tlieil ganz im Wasacr 
stand, waren in Folge der grossen Nüsse vollständig eingegangen. In einem 
grösseren Torfbruch bei Kakowitz f*amnu'lt(' icli nieinoTc Tritoncu (TrUnn 
manilulu») , wek-lic! ich nur an dieser Stelle und nie aul" der rechten J^eite der 
Weichsel gelundeii habe. Während diese CJewüs.^er nur selten von Inseeti'n 
belebt M-aren, gewährten die kleineren um Dombrowkcn gelegenen Teiche und 
Töiupel eine reiche Ausbeute. 

Als vierten Sammelplatz benutzte ich mit Krfolg eine Kultur bei der 
Unterforsto«! Hartigswalde. Der Boden war hier ebener, sand^w und daher 
auch trockner, der Bestand noch sehr jung und gemischt» In der Nilhe befand 
sich Tiel aufgestapeltes Aspenhols, in welchem und an welchem mehrere inter 
easante Insecten gesammelt wurden. Bier fing ich das einzige Exemplar von 
Saperda fremmiae und in der Nfthe dieser Kultur ein Exemplar Ton Merete» 
nmlronula, welche Art, soviel mir bekannt, in unserem Kreise bisher nicht ge- 
sammelt worden ist 

Von allen Fangplätien waren die Anpflanzungen bei der UnterfOrstcroi 
Wessel am intores.saiitesten nnd ergiebigsten. Hier tritt di(? Foi*st bis dicht an 
die steilabJalleudeu Ufer der Weichsel heran. Zahlreiche Schluchten, s. g. 
Parowen, durchbrechen den meist sandigen oder lehmigen Höhenzug und V.iehen 
sich beim Dorfe Wessel frs-^t zum Spiegel der WeiehHcl herab. An diesen 
hochgelegenen, sonnigen Stellen kommt ausser dem sein- zahlreich fliegenden 
Sehwal lienschwanz auch der Papilio poddliriu» vor. Derselbe ist ^on mir ein- 
mal, von mehreren Samndern Marienwerders öftei-s gefangen worden. Seine 
Hauptflugzeit sclieint in den Fnihiing zu fallen. 

Nördlich von Wessel, an dem von den Marienwerderern so gern besuchten 

Fiedlitz beginnt der Wald von dem Flussufer allmälig zurückzutreten. Die 

Anhohen fallen nach dem Dorfe Münsterwaldo zu ab und zwischen diesen und 

der Weichsel breitet sich eine weite, meist sandige Ebene aus. Ein wenig 

nördlich vom Fnsse der Fiedlitzer Hohe liegt ein kleines, aber aus milchtigen 

Eichen und Aspen bestehendes Wäldchen, welchem das daneben liegende 

. Fischerdorf Eichwalde seinen Namen verdankt. Dasselbe wird durch einen 

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20 



kldneti Damm gegen die Gefahr des Eisganges und des Hochwassera gescbfitxL 
Auf -diesein Damm flogen Tiele Sclinietterlinge. Namentlich waren es drei Artea 
der Gattung Poltfowpiolvt, die sich in grosser Ansahl auf diesem mit Klee Iw- 
Bäten Damme umhertummelten. 

Vor diesem Damme narli der Weielisel zu befindet sich eine sog. Kempc, 
angescliwemmter Sandboden, der mit Weidongcbüsch diclit bepQanzt ist. Dio 
Inscctcnfauna dieser Wcidenlcempen ist eine höchst charakteriatische. Besonders 
gross war die Arr/alil der Colfoptei'en und IJemiyiei'en (Cicadeti), welche dies 
undurclidiiiitrliche Wciilenprebusch bewohnton. 

Kine ähnliche Localitiit 1/pfindet sich in der Nahe des Ortes Kozielcck 
welche den Namen .,Kü^ieleckcr Kcidiic" führt. Der auf der Uöhc liegeaJu 
Kozielecker Wald zcijrt einen melir einlormigen Bestand. Per Boden iat sehr 
sandig. In dieser Gegend kommen sehr viele Fuchse vor, in der Munsterwalder 
Forst sind die Dachse häutiger anzutreflcn. 

Dies sind die wichtigen Tunkte, an denen ich auf dem linken Weichsel* 
nfer unseres Kreises gesammelt habe. 

Das rechte Ufer bietet bei weitem nicht so günst^ Localitäten dar. Die 
Gegend ist hier allenthalben flach und mit Getreide bebaut^ der Banmwnchs 
recht gering und wie die Flora im Vergleich mit der des jenseitigen Ufen 
äusserst gering erscheinti so zeigt auch die Insectenfiiuna dne grosse Ein- 
förmigkeit. Am ergiebigsten waren noch die sahlreicben Gräben nnd jene 
BrÜchCi welche bei Gi-abau in Folge eines Dammdurchbrucbes entstanden sind. 
Die Kempen des rechten Ufers, welche niedriger sind als die der anderen 
Seite und fast in jedem Jahre vom Hochwasser bedeckt werden, bargen lange 
nicht die zahlreiclicn Spccie.s, die ich bei Eichwalde gefunden habe. Ich 
sammelte hier hauptsächlich bot Kurzebrack, bei Klein« und Gross-Grabau uud 
bei Weichsclburg. 

An den freien S'onntagen und walireiid (]er llerbstferien unternahm ich 
bei günstiger Witterung nocli mehrei'e I^xcursiuncn, so dass iih im Cnnzeo 
ongelahr 50 Autillüge gcuiacht habe. Dass di(^se nicht ausreichend waren, die 
gesammto Fauna des durchsuchten Theiles zu erforschen, braucht wid nicht 
erst erwähnt zu werden. FTofTcntlich gelingt es mir, diese Gegend iui Laufe 
der nächsten Jahre noch gründlicher zu erforschen und dureh Herausgabe 
Ton Ywz^ichnissen die Keuntniss der Insectonfannä dieses dorcbans nicht un 
interessanten Gebietes xu Tenrollständigen. 



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21 



Systemaüsches Verzeichniss der Schmetterlinge. 

1. Rhopaiocera. 

Papt'h'o pödalirius L. Im Juli bei Wessel. 

Papilio Machaon L. Im Juli — August h&ufig bei Wessel und Marienwerder. 

l^irris liraastcae L. 
/V/y/.s Napi L. 
l'icri-i rtipai* L. 
/V»7"*o Jtij)/i(lii:e fj. 
/Vm« siiuqn^ L. 

nicht atlteii. Sühr zahlreich bei Müiislerwaldc. 
Rhodocera Rhamni L, Juli, Kleiukrug. 
Thecla Betuh« L, Kloinkrug, nicht selten. 



lu der Nioderuug aelu' liäufig, Juli — Octobor. 



Am Damm bei Eichwalde besonders häufig. 



Ajmtwa lUa L. 
Apaiura Ins Schiß. 



I\tlyomatui Doriiü JJv/n. 
Polyomatw J^laeat L. 
Pollftmatw an^Mdamas E^. 

lAfeama Argieldtt PalL Bei Wartenburg nicM selten, Juli. 
Ljfeaena Amanda Sehn* Bei Wessel bftufig. 

Li/caena cori/don Poda. Bei Wartenburg. 

Atif dem Wege zwiHelieu Kleiukrug und Mi'insterwaldc au 
Wasserlachen recht häuli|^. Raupe von Tappeln gesamelt. 

Limenitis Populi L. Kleinkrug nicht stltcn, Juli. 

Limenitis Syhilla L. In Wartenburg im Walde nicht selten. 

Vanessa proi'sa L. Ül>eraU nicht selten. 

VnnesM c albu))i L. Überall nicht selten. 

Viinesm poli/chloro9 L. Nicht selten. 

Vnnexxa urfictie L. Überall häufig. 

J'(invs.sa Jo. L. Eaujx'n auf der Kultur bei Hartigswalde auf Ncäüciu, Juii. 

Vanessa antiope L. Überall nicht selten. 

Vanemt atalanta L. Kleiukrug nicht gerade häufig. 

Vünma cardni L, Überall hänl^ Jnli^October. 

Melitaea Didyma 0. Hartigswalde, Juli. 

JJeliiaea Parthenta Bkb» Wartenbnrg, Jnli. 

Ärg^m$ Silene S^if, In Wartenborg und Wessel. 

Argjfnm» iia L. In Kleinkmg und Wessel nicht selten. 

Arg^iiit AgUna «b. Ens Meig. Wartenbnrg und Smanewo. 

Argiftmü l^ta L. Am hälfigaten bei Wessel und FiedlitK, Ende Jnli. 

EreUa Aelhicpt Eip. Wartenberg. 



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22 



Süt^rvs AlajoM Schiff. Wartcnb^. 
Pararga Maera L, SolteD, Szmarzewoer Seo. 
Pararga Dewnira L, Überall häufig. 

Epinqyheh jantm L. Der liäufigsfr Bclimettcrliug der Münstcrvalder Forst 

Epincpln'h' htiperanfhv^ L. Hihifi'j. Szmarzowo. 

ConininimpJid A)rii»i<;i. Jlarti'^^swnld«', nicht hanfig. 

( 'n,'tinjn/i»j>/in Piiwji/iiliuK. \)r\ Hni tigswaldc und Wessel liicht äültCQ. 

iS//r(VA///s < orihami llh. Klfiukrug nicht häufig, Juli. 

Ikispeiia Linea F. Wessel nicht gelten. .)uU. 

Ik^peria comma L. August überall huulig. 

U^paia 9Uvanu8 E«p. Wessel nicht scltcu. 

Heclerocera. 

Ac/ieronfia atropos L. Miedcrung, Kartoffelfold, August. 

Sjfhinx fif/i'-^tii. Überall häufig. 

Troviitit tun iij'ijunnc Cf. Kloinkrug, August. 

i^j>/iin.r jiiiKtf'fii L. Klclnknig niclit selten, Juli, August. 

Deilephihi Galla L. Wessel, August, nicht häufig. 

Deilephilu Euphorbiae L. Warteuhurg, August nicht häutig. 

DeilephUa Elpernor L, Munstcrwalde, Juli, nicht häufig. 

DeilephUa por€«lh9 L, Kleniknig, selteiii Juli. 

Smerinthv» iiliae L, Kleinkrug, Kombrack, Juli. 

Smmntkui oeellata L. Hartigswalde, Juli. Als Raupe von Weiden gesammelt. 

Smenntkv8 populi. Kleinkrug, August, häufig. 

Macroglowa ttellatantm L, Wessel häufig, Mai — October. 

T^roeMlivm optforme CK Wessel, Juli, selten. An der Wurzel von Espen ge* 

sammelt. 

Setia euiidformiis. Wartcnourg, Juli, selten. 
Ino pruni Schiß. Klcinkrug, Juli. 
Ino statiee» L* Hartigswalde, Juli. 
Calligenia mimata. Fönst. Kleinkrug. August. 

Bombyces. 

Setina ntesomella L, Juli, Kleinkmg, nicht selten. 
Setiua wrorella Cl, Juli, Hartigswaldo. 

Hctinn surideola L. Juli, Kleinkrug. 

Lif/ioftin (hpresm Esp. August, Kleinkrug. 

Lifhoxia romplana L. Juli, Septeuil>er, Hartigswalde, häufig. 

LiihoHia i'itfarelln Ij. Juli, Kleinkrug, 

(inophrin (/iKnIra L. Juli, Kloinkrug, häufig. 

Euchelin Jaroharae L. August, Wartenburg, nicht selten. 

Nemeoplnla Rumtla L. Juli, August, häufig. 



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23 



Nmaiphila IHantaginis L. Juli, Hartigswalüo. 
PlerHeff matronula L. Juli, Hartigswaldc, sehr selten. 
Arctia caju L. Juli, August, Grabau, übenll hüufig. 
Spilosoma fvliginosa L. Juli, WVssel. 
Jiepinlm sifhinu» L. Juli, Kh-iiikrug. 
Coxsun htfniperffa fj. August, Marienwerder, niclit liaufit;. 
Lmiocanipn ffuervifnUa L. AuiriK'^t, Müii&lerwaide, selten. 
Li'uconia ^tiliris L. Juli^ Kh'iiikrug, hüufig. 
Poi'lhecia himilis FupM. Juli, Hartigawalde. 
Ocneria di»2>ar. L. Juli, August, häufig. 
Bombyx neustria L. Juli, August, Kieinkrug. 
Ga^eropaeha pufatorio L. August, Klelokrag, häufig« 
Jjanoeampa pruni L, August, Fiedlits. 
Sophopterix eamelina L. Joli, Kleinknig* 
Pkalera iMtphala L. Joli, Rleinkrigi hinf^. 
J^aera rechsa F, Juli/ Bartigswalde. 

Noctuae. 

An-onycta megalorephala F. Kleinkrug, Juli, häufig. 
A(jroti8 obtcura Ii, Warlenbcrg, Juli, nieht selten. 
Affrotü promiha L. Kleinkrug, Juli, Augosti httufig. 
Agtotift triangulum lij'n, 
Atjroiis c. nigrum L. 
Agrotxs hrunnea t\ 
Agroiis plecfn Jj. 
Afjrnftn crr/iHiuifionU Lt, 
Aijrofis frifici L. 
A(jroiU segetum Sc/ii(f. 
Agroih vestigialis Rott. 
AffToti» pratina L* 
Mamutra tuhtUoia Ij, 
Mamtttra eonttgva L, 
Mametini bramtae L» 
Mamaira penieariae L, 
Mmmsfra adeena F. 
Diantkoeeia €ap»na)la Hb, 
Diantkaeda cucuhali F^ul, 
Dichonia apnlina L. 
Hadena lateritia Bfn. 
Jladena monoglypha Hfn. 
IJadenn nvhhinirh JS^, 
Hadena didyma E»p. 
Dtfptenffia Habriutcula L. 



Juli, Kieinkrug. 



24 



Juli. Kleiakrug. 



Ä-octua atripfiM- L. August, UartigswalUe. 

heucania jiaHeiis L. 
Jj€ucanin voitiriera F. 
heticiinin li/f/ian/t/ftit E(fj>. 
JjCi4<<i/n'a fiirra L. Juli, Wf.-^scl. 
Cnnulrixii ültiniH lin'hm. Juli, \Varlcnbui"g. 
liu^iiiu tcnehrom II. Juli, Kleinkriij;. 
Amphiptjra (raf/opoffonis L. Juli, Klüinkrug. 
Amphipyra pyramidea L. Sczmarsowo. 
CueuUia verbawi L, Sczmanewo. 
CucuUia tanaceti Schif. Juli, Kleitiktug. 
Curullia ab^tkii L. Juli, Sczmaraewo. 
P/Mta ehy8ili$ L. Juli, Scsmarsewo. 
Mvma feäveüe L. Juli, Scsmanowo. 
Acontia luduoM L. Juli, HarCigswalde. 
Erastria fatciana L. Juli, Hartigswalde. 
Afjrophila sulj'uraHs L. Juli, Wessel. 
Euelydia Mi. Q. Juli, Wessel. 
CatiMila tponta L, Juli, Wcs.-el. 
Tojcacampa pmiinum L. Juli, Wessel. 
Aventia ßexula Schiff. Juli, Wr^tr^ol. 
Uet'vfint'a rlrrirafix Hb. Juli, K Iciukiug. 
Uermiina barhalin Cl. Juli, Kli iiikiug. 
Bomolocha jotitis L. Juli, Klcinkrug. 

Geometrae. 

Giometra papitionnria L, Kleinkrug, August, häufig. 
Acidalia ruhricaia F. Wessel, Juli, sicmlich hAufig. 
Tkabera ßmhriali* Sc, Wessel, Juli, seltener* 
Aeidalia peroekrari F^, Kleinkrug, Juli, August. 

Jodi» putata L. Kleinkrug, Juli. 
Aridnlia th'lutaria Hb. Hartigswalde, Juli. 
Aeidalia immorin L. Kleinkrug, Juli. 
Aeidalia incanaln L. WartcnUerg Juli. 
Aeidalia remutaria Hb. Münstcrwalde, Juli. 
Aeidalia imrntifafa L, Wessel, Juli. 
Timattdra amaforia L. Wessel, Juli. 
Pcllotu'a ribi'rnrla L. Kleinknig, August. 
Abra.ras marrjinata h. Wessel, Juli. 
Abra.ras xi/h-afa Sc. WeSBel, JuÜ. 
Cabcia puMU'ia L. Hartit^rfwalde, Juli. 
Cabera ej:anthemata Se. iiai tjgswalde, Juli. 

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35 



Eitgonia autumnaria Wnbg. Hartigswalde, Juli* 

Jngenma prunaria L. Ifünsterwalde, Juli. 

Epione apiearia Sehf, SczmaraewOi Juli. 

Epione adtenaria IIb. Sczniaraewo, August. 

Macan'a liiunita Cl. lIartig.<\VHlcle, August. 

Amphidatis beiulariuH L. \V<'hsi'I, Augußt* 

Boarmia einctai-ia Schiß. Klcinkrug, JulL 

Boarima vppandaia L. Kleinkrucr. Juli. 

Boarmia consortarla F. Klcinkrug, Juli. 

Eumaturga atomarki L. Wc?Hrl, Juli. 

Jlalis pinetana IIb, Eichwaldc. Jnli. 

PItasiaua clafhrata L. Ficdlitz, Juli. 

Lythria purjmraria L. Grabau, Juli. 

Onholitha palumbaria F. Kleinkrug, Juli. 

Ortlmlitha Umitata Sc. Klcinkrug, Juli. 

Ortkoiitka moenia Sc. Klcinkrug, Juli. 

Cheimaiobia brumata L, September, Rleinlmig, häufig, 

SeaUma vetuhtia Schiff, WeBsel, Juli. 

Seotasia mmnata Seh, Wessel, Juli. 

J^ygrii prunata L, Hartigswalde, Juli. 

LjfgH* popuiata L* Kleinknig, August. 

Ijjgrit auoeiata Bkh, KleiDkrug, August. 

Cidmia intnc/tta Hfn, Wessel, Jsli. 

('idaria ßueivaia L. W<\ssel, Juli. 

('{(lan'a montanata BUi. Kicliwaldc, Juli. 

Cidaria ferrttgata Cl. Klcinkrug, Juli. 

Cidoria rivata Ilbn. Hartigswalde, Juli. 

Cidaria Inniata fj. Klrinlrnir, Juli. 

Cidnn'ft fn'li'neata L. Kl* inkriitr, .Tnli. 

Cidana cn?nifafa L. K Iriiiknig. Juli. 

EupiUuda »anata üb. Klcinkrug, Juli. 



86 



Bereisung 

dar OBgmA yvü JMtwAarg im Joli 1881. 



Um die im Jahre 1880 versäumte Hoohsommerflor» der Lantenburger 
(t<;goDd SU nntenmelien, 1>cgab ieb mieb am 2. Jidi nach Laatenbuiig. Von 
dort aas machte ich dieselben Exknrsionen wie im vorhei^heiiden Jahre, wobd 
ich Ton dem Wetter recht begünstigt wurde, dehnte dieselben aber auch naeli 
dem nordwestlichen Theil gegen die Löbaaor Kreisgreme, und nach den snd- 
(istlichen Strichen an der polnischen Grenxe ans. Eine sehr angenehme ünter 
Stützung fand ich dabei durch Herrn Bektor Engel in Lantenbnrg, den, als 
LokalschuUnspektor, icii nnl inchicrcn »einer Inspektionsreisen zu b^leiten <1a^ 
Vergn&gen hatte, and dem ich dafür noch an dieser Stelle meinen besten Dank 
ansspreche. Am 20. reiste ich nach Marienwerder zurück. 

Die gefundenen Pflanzen lasse ich hier in Btystematischor Reihe folgen. 
Die mit t l>o7oicluiPtcn sind s:olclir, welche ich schon im vorlier;rc))cn<lon 
.Tn!ire namhaft gemacht, von denen ich a\ier neue Standorte angpln n kann, 
oder bei denen ich soiLst etwas hesonderes zu bemerken habe, im ganzm 
kommen 145 neue Jiliitltcnpflanzeu und cirnge wenige Kryptogamen zur Flora 
liautenburgs hinzu, so daps die Zahl der nni i it l)ekannten Blüthenpflauzcn 
055 Arten beträgt. Damit ist die Flora siolier noch lange nicht erschöpft, 
f Thalictrum muiir« /*. Auf Feldrainen bei Klonowo bei Lautenburg. 

— amffUMti/nUwn L. Auf Wiesen an der Welle bei Lautenburg nicht 

selten. 

Batrachitm divarwUmn Wm, In Lachen an der Wdle. 
f Ranuneuln» Ldt^a Im oberen See bei Gnrssno. 
Nj/m]^aea alba L» Im Piassetsko-,' Wletseh* nnd Zwosno-See häufig. 
Papaver duhwm L, Im Qetreide meist vernnselt, hänfiger bei Ncsadt. 
Na^tmrtmm auphihium R, Bt, An den Ufern der Seeen und an der Wdle 
häufig. 

— palustre DC\ In Sümpfen an der Wdle häufig** 
Camelina dentn^n Pen» Im Lein bei Klonowo. 

f Teesdaha nudicaulis i?. Br. Auf Feldern bei Klonowo häufig. 
Gifps^phila mvralis L. Auf Aeckern häufig. 
Tunica proU/era Scop» An Abhängen bei der Überförsterei Roda. 



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27 



Dianthut ddundf L. Auf Fddndtieii uicbt seltei. 

— artnwrivi» L. In Wildern bei Onratno ond Adl. Brinsk. 

t Saponaria ofßcinalh L, An Abhiogüm und Wegerändern bei Adl. BrioBk 
sehr httufig. 

Silene nocfißora L. In Gkrten bei Gurezno nicht selten. 

Rodiola linoidt^^ Gm. Auf feuchten Aeckern zwischen Gr. Leszno undBoUeazin* 
t Malra Aleea L. Nicht .selten auf Feldrainen, 
f — silvestris L. Bei L;nitenhurp nicht selten. 

— Uauritiann L. In Coloiiie Brinsk um die Bauerhöfe vereiuzell, wahr- 

scheinlich aurf den Garten verwildert. 

— nefflecia Wallr, Um Städte und Dörfer häufig. 

— rotundifotta 1j, EIumiso, selteticr als die Vorige. 

'lilia j^arvifolia Ehrh. Jm Grunde bei Noösek einige Stamme, die sicher 

nicht angepflanzt. 
Htfpmaim fuadnmguitm L, Am B«nde der Sümpfe nicht seiton. 

— humi/vwin L, Aof sandigen Feldon snlsclien BoUeszin und Sngaino. 
f Äeif I^deplaianM L, Einige alte Stftmme in der Schlacht bei Noesek» 

sicher nicht angepflanzt. 
~ platanmde» L. Soll im Walde von WIewsk Torkommen. 
Anthjflti$ Vulneraria L. Im Walde bei Gnrszno; übrigens häofig angesAot 

nnd verwildernd. 
Mrh'htuM a/6fi« J)esr. Nicht selten an Wegerändern. 
Trifolium medium L. An Wegerändern nickt Selten, 
f — rubelt» L. Im Forstbelauf Eichhorst. 

— ehffan» Sav. An Wogerändern bei Nossek. 
f — afp-arium L. In Wäldern nicht selten. 

— mintfü »Sm. Auf trockenen Wiesen häutig. 

Ojrytropk j'i/oxi J)C. Im Walde von WIewsk bei Ueidekrug in wenigen 
Exemplaren. 

Ornit/iopuH xafirus iirot. Um Lauieni)urg angc:^äet und verwi'ldernd. 
Vicia moitautho4 Koch. Unter dem Sommergetreide bei Kurojad Mühle. 
Ruhm mberectm Ander», Bei der Obcrföröterci Lauteuburg, 
t — pKetttv9 W, et iV. Häufig. 

— nemorow liajpte. In den Wäldern nicht selteii. 

AickemiHa orvemiB 8coik Anf Aeokwn bei Klonowo und Nossek häufig. 
Affrimoma Evpaioria L. Auf Rainen nnd in Gebüschen nicht selten. 

— odorafa Mill. Unter Gebüsch bei Trsezysk. 
R^ romna £>. In Gebfisohen bei Gurszno. 
Spilobtwn parpißorum Fetz. An Gräben n. s. w. häufig. 

— montamim L. In Wäldern nicht selten. 

— rogeum />. An Gräben und Seenfcm nicht selten. 

— palustre L. Ebenso. 

Oenothera bientnt L. Auf Sandhügeln häufig. 



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28 



t Ciratea Luteiiana L, Im Saninno adroj bei Onnsno. In der Gegend die 

seltenste Art. 

f — alpina L. Ueberall an reiiohten ächattigeii Stellen io den Wilden, 

an Seoufcni und Erlenliruchen. Die häufigste Art. 
f ~ intervMtiia Ehrh. Mit der Vorigen in Gesell ischafl. au Wletsch^See, 
Seen voti Adl. Hriiisk, Szunino sdroj, Schlucht bei Nossek. 

VepUn Pnrfufa L. Grabcnufor zwifäclieu Cr. Lefzno und BoUeszyn. 
f tS'i»/;;i l>i*'r"^'iim L. An allen ficwü-scni nii*ht 8<lt» !;. 

IjhatiDii iiKinftrna ('ruf:. An der CliauSari' ln>i \\ Icwsk. 
■f Peucetianti m (Stfruria Ci/m. For>tl>ela\if Kit'lilioi"3t. 
t — palu9tve Miiih, In Siini[il*.'ii iiiriit x'lti'ii. 
f Laterpitivm pnitanann L. Fni-.-tln'laul' lOii-liliorst. 

Heraclevm sibiricum L. Aul Uaiiica u. ». w. häutig. 

J\i^naea §atita, L, Ebenso, häutig. 

Dotfcif« Carota L, Ebendo, nicKt httefig. 

JbriUg AnthrUeu» Gm, In GebOschon nicht selten. 

Conium maeulatum L. Bei GvrBsno um die Stadt. 

ComiM nm^xma Zwei Büsche sm Ufer der Wolle oberhalb der Enrojad- 
Mfihle. 

Galium Aparine L, «. VaiUa«tiL Anf Äockem bei Nossek. 
Succim prateiw'g Mnch. Auf feuchten Wald wiesen. 
ErigiTöH canadeims Ij. \\o\ Lautcnlmifr nm die Stadt. 

— Droebacheniiis O. F. Müll. Bei Korojad Möhle. 
I/mfa hntanica /v. An (»rahenufem n. S. W, bänflig. 
Xanihium Sfruman'um L. Bei Gnrszno nm die Stadt. 
Filago arrenm!^ Fr. Anf sandigen Aeckem häufig. 

— tiii/nnift Ff. VAtonfin. 

Gi>a})h(iltum «UraticHm L. In (icii Waldrrn nieht selten. 

— tthfftnomm L. An fuurht<'ii Flätxcn liaulig. 

j Anflii'nn's ('otuUt L. Kci Jariiipliiik sehr hänfijr. auch anderwärt?». 
f At niai montami L, Auch in den Wäldern südlich von Lauteuburg sehr iiaulig, 
seltener Ijei Gurszno. 

Senedo viseotut L. Lautenburger Stadtwald. 

CMum acavh All. Lautenburger Stadtwald, veranxelt. 

— arvetu« Secp. Anf Aeckem hftofig. 

Cdrduv9 acaniküidet L, Um die Ortschaften, nicht hänfig. 

— ervgmB A. Ebenso. 

Lappa major Gaertn, Um die Ortschaften, nicht hünfig. 

— «mW D€. Ebenso« etwas h&ntiger. 
C§iitauna Jacea L. Auf Rainen httnfig. 
Iragopogon pratensia h. Bei Outtowo. 

Mitraeium horeale Fr. In den Wäldern bei Garszno, nicht häufig* 
umbelUUum L, Auf Bainen in Wäldern, häafig. 



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Campanuh rapuneuMdes L, In Ctebüscben liftnfig. 
f — Traehelium L, In -acbaUigen Wftldem häufig. 

— glommxta L, Auf Bainen und in Gebüschen, nicht selten. 
Pirola chlorantha Sw. Im Walde Ton Adl. Brinsk. 

— media Sir. Im Walde bei Gnrssno und im Walde von Adl. Brinsk, 

nichl zahlreich. 

f C'himophth «mbelleta Autt. Wald von Adl. lirinsk. 

f Vinceioxicum ofßcinale Afnch. A'^creinzelt in den Waldorn. 

f Convolrtilujt arren/t^iH L, Am Wo^o von Kl. Loszno nach Outlowo fand ich 
♦»ine Form mit Ms zum Schlmulc in lunt' 8|>itze Zipfel gethi-iltcn 
KroiH'M. Dieselbe .'^tainl mit iioinial hiniiendcn im (lemenjiro, docli 
fallt Il'u Kich an den PÜanzcn mit gethcilton Bluuieiikruncn nie nur 
male Blüthon. 
Cvscvia eiiropaea L. Auf Ncs.seln hei LaiUculmri^. 

— Epiihymum L. Auf Kleefeldern. . 

Solaimm nigrum L. In Gürten bei Lautenburg und Qnrozno, liäufig. 
Jkittira Strammtium L, Bei Gnmno um die Stadt 
VerhaiewH ThapmtB L. Yereinselt oder in kleinen Trupps an sonnigen Ab* 
hängen bei Lautenburg. 

— Ihtipsiforme Schrad. Auf sandigem lUiäen sehr häufig und oft grosso 

ätreciLen ganz bedeckend. V. pklomi^ide» L» fand ich dagegen in 
dieser G^nd gar nicht 
Veronica seuiellaia L. An den Gewässoi ii l>ci Lautenburg nicht selten. 

— laiifoUa L. An Wegerändern hei Klonowo. 

— sjit'rafn L. |n den Wühlern nicht selten. 

Aleclorolojjhux minor Rclih. Auf den Wiesen an der Welle oherhalb Lautenburg. 
Lt/ropvs eurapmuH L. An fJpwilPsrni niclit «oltcn. 

T/ti/nntx Sfi-pi/llum L. Boi ljuutenburg an der Promonado nach dem SchiesähaudO. 

— i hamuedrys Ft\ An lehmigen Grnlienufern. 

— onffUKfifoliva IWa. In den sandigen Kiefernwäldern sehr bäulig. 
Nepefa Cadirid h. Vm die Ortsehalten, vereinzelt. 

Galeopsis [.ddunvm />. Auf riaiidigen Acekcra bei Guräzno. 

— Tetruhit L. Aul Aeckern bei Kl. Leszno. 

— hißda BoeningL Auf Äckern bei der Kurojad Muhle. 

— vemeolw Cwrt, Bei der Oberfbrsteret Lautenburg. 
Stachjft mlvatica L, In W&ldem an schattigen Stellen. 

— pahtfrü L. Auf feuchten Aeckern häufig. 

— arnnva L. Auf Aeckern nahe bei Lautenburg. . 

Jh^nella grattdifiora L, Auf einer Haide zwischen Kea-Zielun und Colonie 
Brinsk. 

Vei'bena ofßdmalu L, Bei Gnrszno an Grabonnfem am Wege nach Bnda. 
f Utncularia tnJgm-i« L. In Lachen an der Welle oberhalb Lautonbuig. 

— min» L, In Torfgräben bei Heidekrug. 

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do 



Ifottonia pahttrU L, In OewflSBerD nicht selten. 
Amanmtu9 retro/kxvt L, Lanlenburg in der Stadt. 
Ckencpodivm k^ridym L, Auf bebautem Boden häufig. 

— vrhitvm L, Um LMitenbnrg. 

— atlntm /«. Auf behautem Boden gemein. 
Humes ohtuBifolhin L. Um die Ort.schaften liüufig. 

— Uydrolapaihvm Huih. Ifäutig iu den Gewässern. 

— maximus Sciireb. Bei (Jurszno in einem (traben am Wege nach Ruda. 
Polygontim lapathifolium f. Au Gräben and auf feuchtem Boden gemein. 

— IWsi curia L. Eben.-o. 

Polytfonvm dunwiomm L. In GebfiFch**ti iii' fit "cUcn. 

Cunnalfi» tatira L. An Wegeründeni lit i (riiiäzno. Augebaut babc ich den 

Hanf in jener Gegend nicht i^esclu n. 
Ulmus montatiu Wiih. in den Scliluchtcn bei Nossck. 
Qiierms sesnilifiora Elirh: VAxm'hx in den Wäldern. 
Salix pentandra L. Auf den Plarrwiesen bei Gurasno. 

x litida Wahlenb. An der Wdlo unterhalb Lautenbuig. 
Scheuckzeria pahttrit L, An dem See im Walde hinter Jamielnik. 
f Tt^glochi» paluHre L. Auf nassen Wiesen nicht selten. 

Foiamogeton nnteronatvt tiekrad. Im einem Teiche am Wego von Gurstao 
nach Ruda. 

f — pee1ina1v$ L, HUnfig «in der Welle« 

T^ka angvKttfolia L, In den Seen bei Ourssno hllufig. 

Ijemna polgr/'hiza L. In sumpfigen (»ewäfseru häufig. 

Sparganium minimum Ff. In den Brinsker Seen. 

(hrhiß lati/olia L. Im Stadt waldc von Lautenburg am See. 

Gjftnnadenia conopnea Ii. Hr. Auf Haidou zwischen Neu<Zielun und Coloaic 

T^rin^k und im Waide bei Gurszno. 
(Jephahniihna rubra RirJu Im Walde von Adl. Briusk zwischen GliiikeD 

und Neu-Zieluu. 
KptpuciiH iaiifoliu AU, Lauteuburger Btadtwald. 

— palu»tr{« Cmiz. In Sümpfen an der AVelle ol)erhalb Lautenbuig ond 

am Wege zwischen Gurszno und Ruda. 
Juncus capttatuß Weig. Aul einem feuchten Acker am Wege zwischen Gr. I^azuo 
und BoUenszin. 

— artiatltthiM L, Häufig an den Gewässern. 

— compresfus Jaeg, Häufig an feuchten Stellen. 
Bkjfnekoipmt alba Vakl, An dem See im Walde hinter Jamielnik. 
Cang pamdosM Willd. An einem Graben am Wlewsker See. 

— eaeipUota L, In Sümpfen nahe der Oberforsterei Lautenbuig. 

— KmoM L. Am See im Walde hinta- Jamiebiik. 

— J^eudo CgpervH L. An den Cicwässon nicht selten- 

— ßliformü L, An den Seen bei Gurszno. 



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Pamcum Cr«$ gaUi L* Auf bebautem Boden. 

Ahpeeurw fultus 8m» Auf sumpfigen Wiesen. 

CalamagfosttB laneealata Roth. Am PSn8sotzko-S«e. 

• — arundinacea Roth. In den Wäldern häufig. 

Holatt moHi$ L. Stadtwald bei Lantenburg. 

Triodia deevmbeH» P. B, In den Wäldern nicht selten. 

G^iffcria nemoruli» Kot^rn. et Verhtr. Im Grunde bei Nossek. 

Moliniu coervlea Much. In Waldl^rüchen nicht freiten. 

Festuca gigantea Vill. Stadtwald bei Lautenbnrtf. 

Brach ifpodi um «iJratinnn R. et W. Bei Nossek. 

lirowua üftper Murr. Jii S/.iunno sdroj. 

— inermin Leytm. Auf trockneni Jlodeii häufig. 
Tritintm raninvm L, Stadtwald l>ei Lantenburg, 
/.olium urvenae JSchrtnL Unter dem Getreide bei Klonuwo. 
Kquitfeftnn arretine L. r. vemoro»uin A. Br. Stadlwald bei Lantenburg. 

■j- l^ycopodiinn cohipluuaium L, Wald von AdJ. l>riuHk zwischen G buken und 
und Ncu-Ziclun. 

Athtfrivm Fihx femina Rth, t. dentata JJoeU. Bei der Oberförstorci Ruda. 

— ^ p. ruhen» KL Bei der Ohorforstorei Lautenbnig. 
Sphiujnum sfjiiafro9um Per», See im Walde hinter Jamielnik. 

— eymbifoUvm IHU. v. j^Krpura9ceM Seh, Eben da. 

— anpidafum Ehrh. Bruche bei Heidekrug. 

Im Januar 1882. 



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Bereisung 

ilat 8ehw«tter Heises im Jahre 188L 



Der Schweizer Kreis ist bis jetzt noch von keinem Botaniker gründlich 
durchsucht worden, und ich nahm ihn daher im yorigen SomuMV in Augrifl. 

Den 7. Hat begab ich mich, einer fkwmdlichen Sinladnng des Herrn A. 
Plehn «nf Lubocbin folgend, nach diesem Gnto, das mit seinem am Schwarte 
Wasser sich hinsiehenden Walde und den tiefen Schluchten die sich dort finden 
efai für den Botaniker recht interessantes Terrain bietet Dort hielt ich mick 
bis lum 15. auf. Bei der frühen Jahreszeit und dem späten Frühjahr wmr 
natürlich noch nicht viel von Blnthenpflanxen zn erwarten, doch wül ich als 
interessantere Arten Vuhuonaria ttih&rom in Geaellschalt von P. anpwstifotia, 
Viola coUina^ Viriu lathjfraide», Onobri/c/iia mtira. |ofzt<'n' noch nicht blühend, 
bemerken. Ijeider konnte ich eine mir außallende Eraeheinung, nämlich die 
dortigen Erlen, nicht weiter verfolgen, da ich ihre vollständige ßelanbung nicht 
abwartnii koimto. Sie scheinen mir fa^t alln mehr odor weniger zu Ahn« 
pubenceM« liiiizunoiiron, nnd ich nun hte daher diesen iiaum nicht tjir einen 
Bastard voji Ahius incamt und A. f/lutitiosa halten, sondern für eiiu* \'arietüt 
der letzteren; durch die vollständig l»elaul>ten Zweige, welche Herr Flehn die 
Güte hatte mir später zuzunenden, wurde ich in meiner Meinung bestärkt: 
doch halte ich die Sache für durchaus noch nicht entschieden. Kecht reich 
war uicine Ausbeute an Moosen. Auf erratischen Blöcken fand ich dort 
Orimmia Hichophyllu, als «weiten Standort in der Provinz, und Orthotrickum 
tttsatile als Neuigkeit, und zwar auffallenderweise auf granitischem Gestein, 
nicht auf Kalk, wie es anderwärts allgemein angegeben wird. Ausflüge machte 
ich von Lttbochin aus nach dem Cisbusdi im Forstrevier Lindenbusch und 
nach Schwetz. In Cisbusch erfreuten mich, ausser dem schönen wohl in mehreren 
hundert starken und hohen Stämmen vorhandenen Jhxu», den ich gerade in 
voller Blüthe fimd, grosse alte Stilmmo von Aeer Puudcplaimnuj der hier ancb 
sichw nicht angepflanzt ist. Ton niederen Kiilutcrn fand ich bcmerkenswerth 
Galimn an'sfatum. In den den Cisbusch uuigebonden Sumpfen ist recht viel 
B«tula humUü, die ich bisher im Innern des Landes noch nicht gesehen hatte> 
und ein schönes Moos, ilypnum ex«mnula1um «. purpurateemt, auch eine neue 
Form für unsere Flora. 

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33 



Am 14. Juni trat ich mdne zweite Reise an. Zuerst begab icli mich nach 
Neuenbürg und hielt mich daselbst bis zum 18. anf. Sehr angenehm war es 
für mich, dass ich dort sogleich die Bekanntschaft unseres jetzigen Yereins- 
mitgliedeSy Herrn Thierarzt Neumann machte, der mir durch seine Kenntniss 
der Umgegend sehr forderlich wurde. Dtetamnua albuB, Ton dessen dortigem 
Vorkommen ich schon so oit gehört, fand ich leider fast ausgerottet, da der 
bebuschte Hügol, auf dem er stand, jetzt in ein Kartoffelfeld umgewandelt ist 
An dem wirklich wilden Yorkonimfn der Pflanze an besagtem Orte ist nach 
meiner Meinung kaum ein Zweifel. Ilorhst interessant war mir auch das 
häufige Vorkommen von Ph^Us Alkekenni in mehreren Obst- und Kartoffel- 
gUrton der Dörfer Untorborg und Weide. Diese Pflanze ist hier vollständig 
verwildert und es wird der Kultur wohl nicht mehr gelingen, dieses Unkraut 
auszurotten. 

Den 19. reiste ich filx i- Laskowitz nach Osche. Diethe.-? grosse Dorf von 
etwa :^(Mi() Eiiiwoliiu'iu liegt l)eim (M'Sten Anblick recht trauri'/ zw ischen sandigen 
Feldern fa.st ganz nuigeben vtui der mlen -sogenannten Tuchel »ciicu Heide; lernt 
man aber die (Jegend näher kennen, so ilndet man doch wirklich schöne und 
höchst iatcioööante Particen. Herr Aiiülheker Küseutrettor in Osche war so 
freundlich mich gleich am zweiten Tage nach den etwa V4 Meile entlcriiteu 
Zatoken zu führen, einer schönen, von tiefen Schluchten durchschoitteuen 
Waldpartie an den hohen Ufern des dort viele Krümmungen bildenden Schwmrz- 
wassers. Ausser anderen int^espanten Pflanzen liabe ich dort CardamMimpa(ien$ 
zum ersten Male innerhalb der politischen Grenzen Westprenssras gefunden, 
leider nur in einem einzelnen Exemplar, denn Tor mir hatten an der Stelle 
schon Kikhe botanisirt. £in schöner Laubwald, grösstentheils aus mächtig 
grossen Hainbuchen bestehend, ist auch der Schutzbezirk Eichwald. Daselbst 
zeigte mir der dortige Förster, Herr Erlcr, mächtige Stämme von Sorbus 
torminalia, die ich in den Wäldern bei Marienwerder nur als verhackten Strauch, 
oder an Wegen augepflanzt als kleines Bilumchen gesehen habe. In diesem 
schattigen Walde fand ich auch die seltene Dmtaria bulbiferuj leider schon 
verblfdit. 

Nachdom ich die Heide und Umgegend naeh allen Rieht ungen durchstreift, 
begab ich mich am 2b. nach der Oberförslerei JJiduw sheide, von wo aus unser 
jetziges Vereinsmitglied, Herr Forstkassenrendant iiuber, während zweier Tage 
mit mir den Forst durchwanderte. Die interessanteste Pflanze war mir hier 
die schöne Irin aibirica, die ich noeh nieht CelegenheiL hatte wild wachsend 
zu sehen. Am 28. reiste ich dann iil)cr (V.erwlnsk wieder in meine licimalh. 

Am lü. August machte ich micli noch einmal nach dem Schwetzer Kreise 
auf, kam aber dieses Mal über die interessante Gegend von Neuenburg, wo ich 
mich bis zum 26. aufhielt nicht hinaus, weil ich mich doch schon zu erm&det 
fhhlte. Als neu (Ikr die Flora fand ich hier Canx vüiUa und ausserdem eine 
ganze Zahl interessanter filQthenpflanzen. An Moosen fand ich als neu für 
Westpreussen Bypnum kamifoiium und Sphoffnvm rtpanum. 



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Alle von mir im Schwetzer Kreiso gefundeaen Pflanzen folgien bier in 
Bystematischer Ordnnog. 

Tkalietrvm aquilegifolium L, Nenenburg in der Scblncht über Unterberg. Oaelie 
in den Zatokeo. Lubocbin in der Groddeker ParoWe. 

— anguiHfolivm L. Oschc auf den Wiesen am Schwarzwasser. 
Jfepatica triloha GH. In allen Wäldern hliufig. Neuenburg, Osche. Lubochin. 
Pultafilla praiemh Mill. Auf Heiden häufig. Neuenbürg, Oschc, Lubochin. 

— patens Mill. In Wäldern. Neuenburg häufig. B&lowsheide nicbt faftufig. 

Oschr selten. Lubochin nicht seiton. 

— veinnft!? Mill. In Kieforwäldern. Nfiionburg nicht häufig. BülowsLeidc 

und Osche sehr häufij?. Tjiihocliiu nicht selten. 
Anemone nemoroaa L. la W^äldera und Gebüschen. Neuenburg häufig. Lubochin 
häufig. 

— ranunmloides L, Jn fouchten Wäldern. Neuenbürg: NcumauD. Lubochin 

hautig. 

Batrachtum aquatiU E. Meij. Osche iu Lachen am Schwarzwasser. 

— divaricatwm Wim, Nouenburg im stidtifloben Toribmch. 
]tanimtaiiu9 Fhnmula L. Auf feuchtem Boden bei Nenenburg, BQlowabeider 

Osche hftnfig. 

^ ourtcoJMM L. Aufwiesen und in Gebüschen, Nenenbnigi Osehoi Lnbochia 
nicht selten. 

— lanujftnoMt* L. In feuchten GebÜBchen nnd Wäldern, Neuenbürg, Osche, 

Lubochin nicht selten. 

— aeer L. Auf Wiesen, Neuenbürg, Bfilowsbeide, Osobe gemein. 

— polyanthemcs L. Walder und Gebfische, Neuenbürg, Osche nicht selten. 

— reptM L, Grabenufer, Wiesen u. s. w. Neuenbürgs Osche, Büiowsheido 

gemein. 

— bulboam L. Wogränder u. s. w. Neuenbürg, Osche gemein. 

— arremis L. Auf Aeckern bei Neuenburg: Neumann. 

— scrhratu» L. In Gcwä?s?CTin, Nouenburg, Bülow^beide häutig. 

Ficaria ramnieuhiiles Rth. Iu Icuchtcu Gebüschen, Neueuburg, Lubochin sehr 

liiiufig. 

Caltha palustris L. An Gewässern, Neuenbürg, Bülowgheide, Osche, Lubochin 

gemein. 

Trollius euiopat'us L. Lubochin an den Waldabhängen am Schwarzwasser. 
Aquilegia vulgaris L. Oschc iu den Zatoken nicht selten. 
Delphimvm ConwUda L, Neuenburg auf Aeckern häufig. 
Cimicifuga foetida L* Neuenburg in der Hunde|»arowe. Osehe in den Zatoken. 
Cisbusch. 

Berberii tulgwn» L, Nenenbnxg häufig. Osche und Lubochin nicht selten. 
Nymphata Candida B'eel. Nenenbuig See im Stadtwalde. Osehe Seen nnd Feld* 

bräche bei Bremin. 
NMpkar luteum Sm, In Gewässern. Neuenbürg, Osehe hAofig. 

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Pt^^ater Rkoeat L. Neuenbarg auf Aeckern sehr häufig. 

— dubium L. Auf Aeckern vereiozelk, Neuenburg, Balowshdde. 

— Argemone L* Auf Aeckom, Neuenbnrg, Bulowsheldo» Osche häufig. 
Qketidonium mopu L. Hecken und GebQschei Neuenbürg, Lubocbin nicht selten. 
Corffdalü cava ^Sehvmg. Lnbocbin in Waldthttlem nicht selten. 

— fahaem Pin, Lnbocbin ebenda. 

fUfnaria offcinalü L. Auf bebautem Boden, Neuenbürg, Osche nicht selten. 
NatturHuni tUtesiri' R. Hr. Um die Ortschaften. Neuenbürg, Osche, häufig. 

— amphibium R. Dr. An Gewässern, Nenenbui^ häufig. 
Darbaraea vulgaris R. Br. Osche am Scbwarzwn^ser. 

— Btricta Andrz. Neuenbürg am Weicliseldamm bei Treul häufig. 
Turritts gfahrn L. In feuchten Ocbüschcn. NcucTiburg, Bulowsheidc, Dache häutig. 
Arabis Gerardi ßess. Osche auf dou Wiesen am Scbwarzwasser bei den Zatoken 

nicht selten. 

— arenosa Scop. In sandigen Wäldern. Neuenburg, Bulowsheidc, Oacho, 

Lubocliin niciit selten. 
Cardamxne impadem L. Osche in der grossen Schlucht in den Zatoken ein 
einzelnes Exemplar. Zum ersten Mal innerhalb der politischen 
Grenzen Westpreubseutj gefunden. 
^ praUnns L. Anf Wiesen und in Sümpfen. Neuenburg, Bülowshcidc, 
Osche, Lnbocbin gemein. 

— «mara L* In Walds&mpfen. Oscbe, B&Iowsheide, Lubocbin häufig. 
Dentaria hulbi/ara L, Im Forstbelauf Eicbwald, bei Oscbe nicht häufig. 
Su^fmbrium ofJieinaU L. Um die Ortschaften. Neuenburg, BGlowsbeide, Osche hänfig. 

— pannomcum Jwq. Neuenbuiig an fiberschwemmt gewesenen Stellen an 

der Montau. 

— Sophia L. Um die Ortschafton. Neuenbnt^, Bülowsheide, Osche gemein. 

— Tfuilianum Gtatd. Anf Aeckern. Neuenburg: Nenmann. Lubocbin nicht 

selten. 

Alliaria officinalis Andrz. In feuchten Gebüschen. Neuenbürg häufig. 
ErifMtnum cheiranthoides L. Auf bebautem Boden. Neuenbürg, Osche häufig, 

— hieraciifoUum L. Neuenbürg am Weichseldamm bei Trenl sehr häufig. 
Brassica campcsfris L. Osclio auf Aeckr-rn. 

Sinapis arve/ms L. Auf Aeckern. Ncuenituig gemein. 

— alba L. Osche als Unkraut in den Uorfgärten. 

Alyrntm calycinum L. Auf dürren Hügeln u. a. w. Neuenburg, Bülowsheide, 

Oscbe, Lubocbin liäufig. 
Berteroa incana DC. Auf Fcldiaiueu. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche gemein. 
Erophila vtma E. Mey. Lubocbin auf Aeckern sehr häufig. 
CothietKria Armorüda L, Nenenbnig in der Niederung sehr häufig. 
Caimdma tativa OmU, Osche anf Aeckern nicht selten. 

microearpa Andrz, Neuenbürg auf trockenen Anhöhen nicht selten. 
TMatpi arvetue L, Anf Aeckern. Neuenburg, Osche, Lubochin häufig. 



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d6 



Tmdalea nttdicauli» lU Br. Auf SandSckern. N^uenbarg, Bfllowsheide, Oaebc 
LepiUum ruderalt L. Nenenbtirg um die Stadt häufig. 
Capttlla Burta pattorh Mnch, Auf bebautem Boden. Neuenbürg, Osche^ Ln- 
bochin gmnein. 

C&rotiopu8 Ruellii All, Oschc auf den Dorfätrassen. 
Nealea paulrulata Dew, Mcuenbiirg auf Aeckern nielit selten. 
lUqfhanus Raplianittrum L, Auf leiebton Aeckern. Neuenbürg , Buloweheide, 
Oüche gemein. 

Heltanihemum vulgare Gaerin. Neuenburg an der Chaussee nacli WarluMün. 
Viola paluffHs />. An Snmpfrandcrn. Nononhiirij:, Bülowsheide, Oscbe nicht selttm. 

— e})!j"tila Ledeb. Bnlowshoiilc am Wolfsbruch. 

— cof Ii/tu Bess. Lubochin iui Waldo eparsani, 

— silve-itris Lom. In Wäldern. 0!^<*!ir. liulto^ hin nicht selten. 

— liiviniand Reith. Lubochin im Walde liiiiilig. 

— arenaria DC. Lubocliia im Walde lutulig. 

— canina L. In Wäldern. Neuenbürg, Osche, Lubochin häutig. 

— > V. ericetontm. Auf Heidon. Neuenbürg, Lubochin nicht selten. 

— miraHlü L, Lubochin in feuchten Gebüschen häufig. 

— iricolar L, Neuenburg auf Sandfeldern am Stadtwalde. 

— — «. arvensit* Auf Aeckern. Nenenborgi Bfilowsheide, OseH 
Lubochin häufig. 

Rmda Lufeola L. Neuenbnig am Weichsetdamm bei Trent. 
Drosera rüiundi/oUa L, Auf Torfbiüchen. Neuenbürg, Osche. 
Pama8$t<t palustri« L, Neuenburg. Torfbmch von Hilewo. 
Polygala vulgarU L, Auf trocluien Feldrainen« Neuenburg, Bfilowslieide, Oscbe 
Iiäufig. 

— comom Schk. Ebenso. Neuenburg, Osche nicht selten. 
Gy}yKophlln fasdffiata L. Brdow.shcidc bei Neuhütte. 

Dianthm tari/iusianortnn L. In Wäldern und auf Triiten, Neuenburg, B&Iowb- 

beide, Osche häufig. 
— - deltüides L. Neuenburg: Noumann. 

— arenarius L. In sandigen Wäldciu. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche nicht 

selten. 

Saponaria ofßcinalk L. Ntueubui j^^ in der Niederung häufig. 
CucuOalus hacrifer L, Neuenbürg au Zauiicu bei Unterberg häufig. 
Silene nutans L. In Wäldern. Neuenbui'g, Bülowsheide, Osche häuüg. 

— Wariea Pere, Neuenbürg am Weichsetdamm häufig. 

— Oiiiee Sm, Osche im Forst am Wege nach Attfliesa. 

— infiata 8m, Feldraine. Neuenbürg, BätowsheidCi Osche häufig. 

— noctißora L» Neuenburg auf l)ebautem Boden. 
Visearia wtl<fari$ R^l, Waldränder. Neuenbürg, Oache häufig. 
Coronaria Ftoe cucuU A, Br, Wiesen. Neuenbürg, Bülowsheide, Osohe gemein* 
Melandrium olbum Grk. Auf Aeckern. Neaeolmrg, Osche häufig. 



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Melandrivm ruhrvm Ork. "Sewmymrg In feuehten Oebüscben. 

AftrottemmA Giihago L, Im Getreide. Nenenburg, Oscbe hänßg. 

Sa^na proeunibens L. Auf feucbtem Boden. NeiK iiVmrg, Bulowslioidc iirmcin. 

— nodosa FenzL Neoenbni^ an den Bäudern doi* Seen und Torfbrüche 

hlufig. 

Speryula arrenms L. Auf Aockern. Neuenburg, Biilowsheido häufig. 

— Morisonii Bor. In ständigen Waldern und Heiden. Kenenburg, BulowB* 

lioidc, Oscho häutig. 
$}>• rf/iifari(i mhid P<w/. Auf Aeekrni. Noucnburj»'. Hülow.slieide nicht selten. 
Möhringia irincrria ('lairc. In Wäldern. Neuenbürg, Jiülowshcide, OscUe, 

Lulioi'hiu hautig. 

Ateimriti st'rjiifl/i/oh'a L. Aeckcr. Neuenburg, Osche, Lubochin gemein. 
Jfolosteviu II mbtllatum L. Aecker und Triften. Neuenburg, Lubochin häufig. 
Stellan'a nemoi'um L. Feuchte Gebüsche. Neuenburg, Oschc. Luboclüu häufig. 
<— medui VilL Bebauter Bodcu. Neuonbui^, Oscho, Lubochin gemein. 

— Saloftta L» Wftlder. Nenenbarg, Oscbe» Lubochin hättflg. 

— ghvea Wiik, Fencbte Wiesen. Nenenburg, Bülowsbeido, Oscbe bttufig. 

— jfrominea Ebenso. Neuenbürg, Bfilowsheide, Oscbe bänfig. 

— uUffinota Murr. An Sumpfen. Neuenbürg, Bttlowsbeide, Oseho hJlufig. 
Malaehium aquatieum FV* Nouenbui^ in Gräben häufig. 

CeratHvm tmidecandrum L. Lubochin auf Sandboden gemein. 

triviale Lk, Feldraine. Neuenburg, Bülowsheide, Osche, Lubochin httufig. 

— arveme L. Triften. Neuenbürg, Bülowsheide, Oscbe, Lubochin bftufig, 
Linum caihaiiicnm L. Neuenburg aot' Wieseu häufig. 

Radiola linoiJeft Gm. Neuenburg an feuchten Stellen am Wege nach dem 

Stadtwalde. 
Malva Alcea L. Neueuburo; an FoMiainen. 

— sihcstn's L. Wegränder. Neuenbürg, O^chc nicht selten. 

— nefflertn Waffr. Um dif" Ortschaften. Neuenburg, Osche häufig. 

Tift'a jxirrifolia Ehrh. Einzchi in (h'ii Wäldern. Neuenburg, Bülowsheide, Osche. 
Hypei'innn ])t'r/oi(ifinn L. NiMicuhiirg auf Foldi-aincu bäuGg. 

— quudraiujuluiii L. Neuouburg in AValdcrn. 

— tetraptei'um Fr. Neuenburg am Toilbruch von Milewo. 

— hunii/umm L, üsehe auf .sandigen Aeckern. 
-~ mfmtmum L, Osche in Wäldern nicht selten. 

Acer J^eudoplatanus L. In Gisbuscb mehrere alte Stämme. Soll nach Aus- 
sage der Förster an den Ufern des Schwarawassers an mebi-eren 
Stellen in alten Stämmen vorkommen. . 

— plat€amdet L. Binzein in den Wäldern. B&lowsheide, Oscbe. 
Geranivm pratetue L, Neuenbürg an Gräben und Wiesen häufig. 

— nhatieum L. Oscbe in den Zatoken und im Belauf Eichwald nicht selten. 

— pahttre L. Neuenburg an Gräl>en häufig. 

— Hutguinetm L, In Wäldern. Neuenburg, Bülowsheide, Oscbe nicht selten. 

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38 



Geranium molk L. Osche an Wegrändern. 

— punilum L, Auf beliaulem Bodeo. Meuenbtirg, Bülowabeicte^ Oache 

häufig. 

— RobMianvm L. Tn Gebusdieo. Nenenbiurg, Bolowsheide, Oache, Lnbo* 

chin nicht sclton. 

Erodium cinitnrinm L Herit, Auf bebautem Bodeu. Neuenbürg, Oaehe, Lubocbin 

liaufig. 

hiqmtiena Noll längere L. Feuchte Wälder. Nenenburg, Bülowsbeide,[^08che, 
Lubochin gemein. 

Ghalis Acciosella L. Wälder. NcuouViursr, Bülows^iiciilr, Ojsclie. Luliocbin <;eiuciQ. 

— iiricta Jaaj. Üc^che im Garten von Breiiuu als häufiges Unkraut. 
Dictamnut albu$ L. Neuenburg auf Feldiainen über Konschitz ein einziges 

Exemplar gefuDden. Früher soll er dort sehr sablrtieli gewesn 
sein, ehe der mit Gebüsch bewachsene HQgcl ausgerodet irorden. 
Nach der Localit&t so ortheilen schwerlich dort angepflanzt 
E»onymu9 eurcpaea L. Wttldcr nod Gebiieche. Neuenburg, Lnhocfain nicht selten 

— verrueoia Seop. Wälder. Neuenbürg häufig. Bulowaheide, Osche, CSsboseh 

nicht selten, 

Rhenum cathatiica L, Wälder nnd Gebüsche. Bülowshetde, Osche, Oisbuscb 

nicht selten. 

jFhmffula Alnus MilL Wälder. BülowsheidCi Osche, Cisbusch häufig. 
Saroth€mnu$ «eoparin» Koch, Osche am Wc^ von ILliug^r nach Bromio in 

wenigen Buschen. 

Cetv'sfa filirforia L. Walder. Neuenburg, Bülowsbeide, Oäche, Lttbocbin häufig. 

Onorm rt'jw/is L. Oscho an Wegerändern häufig. 

— aririi.^{ti L. Neuenl»ui<r an ßaiuen häufig. 

Anthyllis Vtdneraria L. Sandige Wälder. Neuenbürg, Bülowsheide nicht bäuHg. 

Jetzt oft angesäet und verwildernd. 
Medicago falcaiu L. An Wegen u. 8. w. Neuenburg, Bülowsheide, Oscbe, 

Lubochin gemein. 

— Lvpulina L. Ebenso. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche, Lubochiu gemein. 
MelihHm macrarrhizut Koch, Neuenburg an den Weichselabhängen häufig. 

— albu9 Dm. Neuenbürg an den Weichselabhängen und Dämmen gemein* 
Tri/oUvm prateme L. Wiesen n. s. w. Nenenbuig, Bülowsheide, Osche gemein. 

— medium L, Wälder und W^ränder anf Lehmboden. Nenenbog, 

Bülowsheide, Osche häufig. 

— alpe$tr€ L, Wälder. Neuenbui^g, Bülowsheide, Oscbe häufig. 

— — o. glabraium. Bülowsheide in den Wäldern nicht selten. 

— rubim Ih Bülowsheide in den Wäldern selten. 

— arvense L. Neuenburg auf Heiden und Brachen geniein. 

— frügifemm L, Neuenburg an feuchten Stellen in der Niederung nicht 

selten. 

— tepeM Wiesen u. b. w. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche gensiB. 

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• 



39 



TriJoliMm mmtanum L. Haine u. s. w. Nenenbui'g, Osche häufig. 

— aprmtffli L. Gebuscho. Ncucnbui^, Oscbe nicht selten. 

— proeumhens L. Neuenbürg auf Triften n. <?. w. gpinoin. 

— minus Sm. Triften u. p. w. Neuenbürg, Oschc bäutig. 

jA>iuif connnilaluH h. Wiesen u, s. w. Nenonburjr. Brilowslieide, O.sclie gemein. 
Attragalm glycyphyllo» L. Wälder. Neuenbürg, Bülowsheidc, Oscbe, Lubocbin 
häufig. 

— armartm L. Sandboden. Neuenbürg, Bülowsbcide, Oschc liimfig. 
t'oromlla ran'n L. Rainc u. s. w. Neuenbürg, Bülowshoidc, Oscbe, Lubociiin 

häufig. 

Onobfyehif aattwi Lmk. Lubocbin auf eioem FeldraiD. 
Vieia pisi/ormi'» L. Noneubnrg in der Hoodeparowe. Oscbe in den Zatoken 
and im Belauf Eichwald ziemlidi vereinzelt. 

— nlvatieü L, In Wttldern und OebOschen. Neuenbürg, Oscho bftufig. 

— caiwhiea L. Wälder nnd Gebüsche. Neuenbürg, Oscbe nicht selten. 

— Cneea L. Wiesen u. s. w. Neuenbürg, Bfilowsbeide, Oscbe bftuiig. 

— ienui/olia Roth, Neuenbürg an den Abhängen über Unterberg häufig. 

— tilhsa Itoih, Neuenbürg im Getreide. 

— tepivtn L. Feldraine und Gebüsche. Neuenburg, Bülowsheide, Oscbe häufig. 

— anguatifoUa Roth. Neuenbuig im Getreide. 

— Ittthyrmdes L. Lubochin an Abhängen am Wege Ton Oroddek nach 

Laskowitz. 

I^thyrvs pratensis L. Wiesen u. s. w. Neuenburg, Biilowsheide, Oscho gemein. 

— nihei^fer L. Oscbe in Wäldern nicht Feiten. 

Orohffs vernvs L. Wälder. Nouenbnrjr, Osciie, Luborhiu nicht selten. 

— viycr L. Wäldor. Neuenburg, Oschc nicht selten. 

— tuherofiux L. Wälder. Neuenburg, Osche nicht selten. 
Pirunm »pinosa L.' GlIiüscIic. Neuenburg, Osche, Lubocbin häutig. 

— — . r. voi'fanea Wim. Lubochin vereinzelt. 

— Padu» L. Feuchte Wälder. Neuenburg, Oscho, Lubochin häufig. 
ülmaria pentapetaia Gif, An Gräben u. s. w. Neuenbürg, BiUowsbeide, Osche, 

Lnbochin häufig. 

— ftlfpendultt A» Br» Trockene Hügel. Neuenburg, Osche, Lubochin nicht 

selten. 

Geum wfhonum I4. Gebüsche, Neuenbürg, Oscbe häufig. 

— TwaU h. Brüche u. s. w. Nenenburgi Bülowsheide, Oscho, Lubochin gemein. 
RuhuB wbereetu* Ändm. Neuenburg, Osche nicht selten. 

— pKeatu» W. et N, Neuonbui'g, Bfiloirsheide häufig. 

— netiiorosvn Ifrmv. Ncuenbnrfr. BHlowsheide nicht selten. 

— tßemu« L. Neuenburg, Bülowsheid«^ häufiü:. 

— Idaeua L. Wälder. Neuenburg, Bülowsheide Osche, Lubochin häufig. 

— »axaiilis L. Wälder. Neuenburg. Bülowsheide, Osche nicht selten. 
Fragaria vuea L, Wälder. Neuenburg, Büiowsheidei Oscbe, Lubochin gomoin. 

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40 



F^agaria chiU'nr Ehd. Ncnonbnrg in der Waldsclilucht Tiber Unterbei:g. 

— coUina Ehrh. Feldraine. Ncucribnrfr. LuV)oclun liäafig. 
I^teniitla ttvpiiw L. Noueubui^ an der Weichsel häufig. 

— amenna L. Wege, Ufor tt. 8. w. Neuenbürg, B&lowsbetdo, Oechc, Lo- 

bochin gcnioiu. 

— argotfen L. Baiuc a. a. w. Neuenburg, Bnlowsheide, Oschc, Lubocbin 

gemein. 

— coJUna WibcL Hügel. NeucninuL'. Liiboihin niclit selten. 

— repftws L. TiiHrii. Neuenbürg, Onclie nicht selten. 

— Tortnenfif/ii Sr/>r/i/:. Triften u. s. w. Neuenbürg, 13iilowsheidc, Odcbc, 

Lubücliin hiuilig. 

— cinerea C/ini\r. Sandige Walder. NeucnVingj Biilowsheide, CiJcbC; La- 

boebin gemein. 

— alba L. Wälder. Nenenbnrg, Oscho, Lnbochin häußg. 
Alehemilla vulgaris L. Oscbe auf Wiesen nicbt selten. 

— arvenM Scop* Neuenbürg auf Äeckem nicht selten. 
Rwa glauca Vilt, Neuenburg an den Woicbselabfaftngcn. 

— canina L. Neuenbürg. 

— — V. dumetorvm TknilL Neuenbürg. 

— wriifoUa Fr.f Neuenbürg an den WeichsclabLängen. 
^ ruhiginOM L. Neuenbuig;, Lubochin nicht selten. 

— iomwiosa Sm. Neuenlnir>r. 0>r]ic nicht selten. 
£^/nu communü L. Lubochin im Waklo. 

— Maltis L. Bülowshcidc. Osche, Lubochin. 
Sorbud aucupan'a L. Wälder. Osche, Cisbusch. 

— tOi^minalis ('ruf:. OsHihe im Bclniif Kichwald sehr /.ahlreich und in 

gro.-^cn alt' n i^tftmmen. Der stiirkft»" l?anrii. t|cn mir Forstf^r Erlcr 
im Jagen 210 zeigte, mass in Jbusthoho 100 cm im Umtaiiir. Dor 
Stamm ist bis zur Höhe von 10 m uiiirotlHMlt. Dor tran/i IJaiiui 
hat nach der Schätzung eine Hohe von etwa 16 m. ölamme bis 
zu einem Fuss im Duiciimcsser sind dort sehr viele. 

Crataegus monotfyna Janj. Ncucnbur^r häufig. 

Epiloihivin atifjustifolium Neuenburg an Abhängen. 

— liitmUm L. Neuenburg an Gewüsscra häufig. 

— 2)annfiorum Uetz. Gräben u. s. w. Neuenburg, Bulowsheide häufig. 

— montanum L, Neuenbürg in Wäldern nicht selten. 
' — rmum L. Neuenburg an Gewässern niebt selten. 
^ pahutre L. Neuenbürg ebenso. 

Oeintthera hiennü L, Neuenbürg an der Weichsel und auf &aidbergen sehr häufig. 

— partnßora L, Neuenburg an der Weichsel vereinxelt. 
Citea&x Lutetiaiia L, Neuenburg über Konsehitz: Neumann. 

— alpina L. Feuchte Wälder. Neuenburg. Bfilowsheide, Osche häufig. 
Mjfrif^hglhm tertieiilatvm L. Neuenbürg in Gewässern nicht selfem. 



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41 



Mffn'opbifllum s^eatvm L, Neueobarg in Gewäsaem häufig. ' 
Hipptms vulgaris L. XouenbiQ'g ia Gi'fabeii bei Uutcrbcrg. 
CaUitriche rmm/in Küf-. Xeuciiljing m GewäBseni liäufig. 

— atügnalia Kütz. Xt'uoiiburg ebenso. 

Lijihnim Salicana L. Neuenbürg an CIcwä.ssorn sehr bftafig. 
Pt'jUifi Poiivla L. Nciicniturg an Siimjifrandern. 

liryonia alba L. Neucnlmrg an Zäunen in Unt^r1><^rg und Weide liautig. 
iicritiaria ylabra L. Sandige Accker. N'euenbuig, Bülowabcido, Oäche, Lubochin 

sein- liaulig. 

iiclet'unlhvx (intmvs L. Aeiker. Nciu'nl>iuir. Uiilowsln idr. Oscho, Lubochiü gemein. 

— ju i i Ullis L. Wakicr. Neuenburg, <.)se!ie geiucin. 
Siihiiii inujiniiiiu Suf. Wälder. Nouenl)urff, Oselic nicht selten. 

— acrc Ij. TiX)ckcnc Raine u. ö. w. Neuenbürg, liiiluwalieidc, OscLc, Lu- 

bochin gemciu. 

— Monienfe fjoisL Ebenso. Kcncvbnrg, Osclic nicht seiton. 
Ribes öros9ularta L. Lubochin in der grosson Paroiiro. 

— alpinum L, Wäldei*. Oscho, Lubochin häufig. 

— niffrum L, Suni])figo Gebüsche. Oschc, Lubochin gemein. 

— rubrum L, Lubochin in Gebüschen nicht selten. 

Sttjtifraga Tridaciylit€9 L* Lubochin am Fussstcigo nach d&n Jägcrbauso. 

— ffranulata Feldraine. Nouenbnrg, Lubochin. 

C/trywKplenittm olUr/nfolhtm L. Wälder und Gebüsche. Neuenbürg, BQlow8> 

beide, Osche, Lubochin gemein. 
intnUttla turcpaea L. Osche in den Zatoken und im IJel-iuI Eicliwahl. 
En/Hffitm planum L. Raine* Neucnbnrir hüulig. Lubochin nicht selten. 
('icHfa rirom L. Oewü.^ser. Neuenburg, ()?clic niclit selten. 
Fali'uria liivi'/ii JIoM. Raine. N(!uenbnrg, Lubochin häufiir. 
Af'ffojiodnttn J\u/atfiai r'a L. Oeltiir-rlie. <^Jnrt<'n. Neuenburg. Om Ih- gemein. 
(Jiuinii Carri L. Wiisen. Neuenbuig. r.iilou slicidr, f)Hche .sehr häutig. 
Ptiiijihiefla Sd.rij'fd'iii />. Triften. Ni uriiburLr. (i^i he ^^cuiein. 
JUntla (i/if/unft'Joliu Jü>cli. O.sche in (irabcu uiid üaclien sehr hänfig. 
Siitm (afif'oliinn L. Gewa.^ser. Neuenburg, lJüh)\v.>iheidc niclit ^cUeii. 
Ociianilic Plidlundrium Lum. Ucwässcr. Neuenburg, Osche hiiufig. 
Aethvm Cijnapittm L* Bebauter Boden. Neuenburg, üsclie' häufig. 
Se9eU annuttm L, Neuenburg auf trockenen Hügeln nicht selten. 
Libanoii» montana Gfitz, Neuenbürg auf Hügeln um die Stadt häufig. 

— nhirica Koch, Neuenburg mit der Vorigen seltener. 

Cnidium eenotum Koch, Neuenbürg auf den Pfarrwicsen recht zahkeich. 
Seltpum carvi/olia L. Neuenburg auf Wiesen nicht selten. 
Angeliea «ileesfri« L. Nouenbnrg in Gebüschen häufig. 
Peucedanum OrcoseJinvm Mnek, Auf Heiden. Neuenbürg, Bülowsheide, Osch« 
sehr häufig. 

palvttre Mnch, Neuenburg in Sümpfen nicht selten. 

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Patiinora miira L. Xouonburfr auf Rainen gomcin. 
JUraeleum tibiricum L. Noiu-nWurg rberiso- 

Ixiitrpittum pnff' »'iniw /,. X< ur nburp in Gebüschen nicht selten. 

Dattni^ f'f'.fifa L. Neuenburg auf Triften baufig. 

Jon' f in A'tf/'rixrux Gm. Xeuenlmri^ in Hecken haufiir. 

Anthrt^rt/y y,7r, </r/* Uojfitt, fielinscbc. Neucnbur«r. O^cbe irem»'iii. 

i htieiophifiiit III t.nnilvni TJocken u. Neucnburtr gemein, üsche büiitig< 

— nmvu'tiru in /j, Neucjiburg iti (iclm.-eben hiiufig. 

f'oitium ii>in-iilufi/i/i L. Nciieiibunr in den Ortscbal'tcn in der Xitulerung häufig. 
iledera Jhlt.r L. Wab'er. Neuenbürg. Osclie, Lubochin hauliir. 
CornvH Hangviiua L. fli bfisclie. Neuenbürg. 0.<cbe, Lubochin häufig. 
Vnmm album L. Neuenbürg auf Jilia parvi/olia nnd Populw momliftm, 

Lubochin auf P. momlt/ira nicht bftnfi^;. 
Adojea MotehateUinü L. Feuchte Wälder. ICenenbnrg, Osche, Lnbochin wlir 

hänflg. 

Sambvcu» niyra Z/. Gebfiache. Nonenbnrg, Oache, Lnbochin nicht selten. 
Vihvmvm OpulM L, Gebüsche. Neuenbürg, Oschc, Lubochin nicht selten. 
f^otdeera Xglwfeum L. Gebüsche. Neuenbuiii;, Oschc, Lnbocbin nicht selteiL 
A^M^la tincioria L. Oschc in den Zatokcn nicht hiafig. 

— odorata L. Wälder. Ki-uenbttrg, Osche, Lubochin nicht selten. 
Galivm Aparine L. Gebauter I5auten. Noiieitburg, Oschc gemein. 

— vlif/inofvm L. i^fMnjife. Neuenbürg. Hülowitbeide. O.-ehe häufig. 

— palmfir L. .Srini])re. Neuenburg, Ilf]lo\v.*beide. O.schc häufig. 

— hf.rcale L. Wälder, Neuenliurg. IJüIow-^lieide. Osche häufig. 

— verum L. liaine, Neuenburg, Osclie häufig. 

— MolJiifio L. Raine. Neuenbürg, üscito geuicin. 

— orinialum L. Cisbusch. 

V'alenuna t\ralfatn Mil: Neuenburg, an (iialien und in feuchten Gebüschen. 

— o/ßctnalis L. Neuenbürg auf tiot.ki iu .'i Hügeln. 

— MmhufifoUa Mik. Osche in (bM' gro.^sen Sciduclit in den Zntoken. 
ValeriancUa olitona Poll. Neiu nbiug. Abliänge an der Wcicbscb 
Dipwev* Ehester L. Neuenburg in der Niederung Iiänßg. 

Knenitia arvenm Cauft. Raine. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche häufig. 

— — ©. inteijn/olia G, A/. Neuenbürg Seiiincht über Unterberg. 
Suceita praUnth JUneh, Nencnbni^ auf Wiesen nicht selten. 
Scabioia acitrofeuea L, Noucnbui^ auf Sandbügeln bei Blumenberg. 

— Columharia L. Neuenbürg, Wälder und Triften häufig. 
Rupotorium connahinum L. Gräben n. s. w. Neuenburg, Osche häufig. 
T\utihffo Farfara L, Grabennfer. Neuenburg, Osche, Lubochin häufig. 
Petatii» ofßeinalU Much. Neuenburg an den Weicb.ielabhängen. 

— tomentasuM DC. Neiu i.I'uig und i'^cliwotz an den Weichselufcm gemein. 

BeUü peramü L. W^ieson. Neuenbürg, ßülowsheide. Oschc, Lubochin genein. 

Erigeron canadensis L, Neuenbui^ auf bebautem Boden nicht selten. 

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ErigeroH ceer L, Neaenbnrg auf Heiden nicht selten. 

— Dro^ckem 0. F, M. Neuenbiuig bei Dobian. 
Imtla ealieina L. Neuenbürg in der Hundeparowe. 

— hrilanica L. Neuenbürg an Gräben gemein« 

Pulicaria vulgarit Gaerln, Neuenburg um die Ortschaften. 

XalUkium Simmaritim L, Neuenburg auf wQsten Pltttien und an der Weichsel 

nicht selten. 

— Halicum Morett. Neuenbürg an d«r Weichsel häufig. 
Jiidens tripartüws L. Neuenburg gemein* 

— cerrnru« L. Ncncnburg gemein. 

Filngo tti vensi» Fr. Ncuenbnru auf At;kern gemein. 

— m'niiwa Fr. Neuenbürg clienso. 

Gnaphaltum silvaticum L. Neuenbürg in Wäldern nicht selten. 

— vU<jinoium L. Neuenburg an Gräben häufig. 

— liiieouUnnn L. Neucnburir an der Weichsel häufig. 

— dioicum L. Saudige Wälder. Neuenburg. Bülowsheidc, Oschc, Lubochin 

häufig. 

Heiiehri/eumarenanvm DC» Sandboden. Neuenborgt Osche, Lubochin sehr häufig. 
Artemma AbnntMvm L, Neuenbürg an der Weichsel sehr häufig. B&lowsheidei 
Osche, Luboclün um die Ortschaften. 

— campestrit L» Baine. Neuenbürg, Osche, Lubochin gemein. 
<— »coptaria fF. KU, Neoenburg an der Weichsel häufig. 

■-^ vulfforU L. Baine. Neuenbui-g» OschCi Lubochin häufig. 
Adtillea cartilaginea. Ledeb. Neuenbürg an der Weichsel und Montau häufig. 

— MillefoUuin L. Raine. Neuenburg, Osche, Lubochin gemein. 
AiUhemU iindaria L, Trockene Anhöhen. Neuenburg, Lubochin häufig. 

— art'etm's L. ecker. Neuenbürg, Bülowsheido, Oschc häutig. 

— Cotula L. Neuenburg an wüsten Plätzen. 

Muincaria ChamomiUa L. Acckci*. Nencnlitirfr, Of'cIu* niclit selten. 
Chri/muflicnivm inodorum L, Aecker. Ncuciilimg, BüloWölu ido gemein. 

— Lviiianihemvvi L. Raine. Neuenl>urg. Jiulowjäheide. Osche nicht selten. 
Taitacrturn vulgare L. Rainc. Neuenlmrg, Lnbocliin häufig. 

Senecio paluster DC, Sümpfe bei Büloushcidc häufig. 

— vulgaris L. Bebauter Boden. Neuenbürg, üisclio häufig. 

— silvaticua L. Wälder. Bülow.shoide, Osche häufig. 

— vemafU W. Kit, Neuenburg, ßülowsheide, Osche, Lubochin gemein. 

— Jaeohaea L, Saine. Neuenbürg» Bülowsbeide, Osche häufig. 

— Mraeemeui L. Neuenbürg im Weidengebfisch an der Weichsel häufig. 
Cirmvm lanceolatnm Scop. Wege u. s. w. Neuenbürg, Bfilowshoide, Osche häufig. 

. — paluBtre Scop, Sümpfe. Bfilowsheide, Osche häufig. 

— aeaule AIL Lubochin in di» grossen Parowe. 

» olermeum 8eop, Neuenbürg in Gräben und Sfimpfen hänfig. 

Carduvf aeaw^oidet L, Nonenbui|; um die Ortschaften häufig. 

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44 



Cat'Juu« m^»8 L, Ncnenbarg ebenso. 

Onopordon Acanthium L, Um die Ortschaften. Kcüenbun^i Lnbochin blnlGg. 
Lappa major Gaertn. Neuenbürg um die Ortschaften bänfig. 

— minor D€» Neuenbürg? ebenso. 

— tonientow Lam. Ncuoiiluirg gemein. 

— waero!>perma Wallr. Ncuciiburg in der IIundeparoTrc unter Gebüsch. 
C'arlina acaulis L. WuUlcr. Lubochin nicht selten, üscbe nur an einer Stelle. 

— vttl(/an's L. Lultocliii) anf Hcidnn, 

fyerrottila ii7Htori(i L. Neuenbürg in U'aldcru iiiclit Süiteu. 
Centautr/t Jm-va L. T?aine. Nfuculniri:. Osclu; hUuHg. 

— t't/unui, L. l'uici dem (jt-Ueide. Ncuciiliurg, Bülowshcido, Oschc, Lubochio. 

— mactilom Lotii. Ncnonbuipr auf l^aiiien hUufig. 

— i^cubiom L. Raine. NcucuIhu;»', Osohe, Lubochin liauÜg. 
LavijMatta commvnis L. Bebauter Boden. Neuenburg, Oscho häufig. 
Amourit minima LK, Oscbe auf sandigen Feldern. 

Cichorium In1ybu9 L, Ncncnbaig häufig. 

I^ontodon avtvmnali» L. Triften. Neiienbaig, Bülowsheide, Osche gemdn. 

— hastili« L, Triften. Nonenburg, Oscbe bttufig. 
l^erit hieracioidcB L, Nouenbarg an Grabenufern häufig. 
TVagopogon orientalit L. Neuenbürg bei Unterberg. 

Scorzonera hvmilU L. Wälder. Neuenbürg, Bülowsbeide, Osche häufig. 
Uffpochoenn (/labra L. Neuenburg auf Sandhügeln am Wege nach dem Stadtwalde. 

— radicaiu L. 'ruften. Neuenburg, liulowshcide, Osche liUufig. 
Achifrophorut maculaius 8coj>. Willdcr. Neuenbürg, Osche nicht selten. 
Tura.racum ofpeinale Web. Neuenburg, Osche, Luboclun gemein. 
C'JiOfuIn'Ila juncea L. Neuenburg auf Sandfeldern häufig' 

lAit'iuca Seariola L. Neiionl>nrg: am \yoicliscldamm häufig, 

— vntralis Leun. Oschc in den W-ildor nicht ,M ]t«Mi. 
Sojirftus oleraceus L. Neuenburg auf bebautem Bodcu hiiulig. 

— ni<j)er L. Neuenbürg ebenso. 

Sonc/ettH ariwiinix Ij. Neuenbürg auf Aeckeni sehr häufig. 

Crepi» pt aetnorm TauHch. Or^che im i- im sibchiuf P^ichwald nicht selten. 

— feetorum L. Bainc u. s. w. Neuenburg, Bülowsheid«*, Osche gemciu. 

— paludoHt Mnch, Waldsümpfo. BQloirshi^dOf Osdie häutig. 
Hieraeium IHIokUü L* Triften n. s. w. Nouonbui*g, Bülowsheide, Osche gcmdn. 

— Auricula L» Neaenbui)( an Gräben. 

— Bauhini Bett, Wiesen. Neuenbürg, Oscbe nicht selten. 

— praealtum VUL genuinvm. Neuenbürg an den Weichselabhftng«! und am 

W<^e bei Komorsk* 

— — r. fallaa;, Neuenbürg an den Weichselabbiogen. 

— praiemo Tausch. Giabenufer. Neu^bnrg, Osche nicht selten. 

— €pMmm L. Osclie in den Zatoken vereinzelt, 

— mwrorum L. Wälder. Neuenbürg, J^&lowsheide, Osche hivfig. . 

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45 



Huracium mtljfotum L. WUlder. Bülowsheide, Osehe hänüg. 
laeviffaium Willd» Nenenborg ia Wäldern. 

— umhellaium L. Neaenbnig gemein. 

Jaiiofu ntontana L. Heiden. Ncucnburgt B&lowsheidc, Cache gemein. 
Phyteuma npicatum L, Wälder. Neuenburg, Oschc uiclit selten. 
Campaitv/a rotundifolia L. Wälder und Triften. Neuenbürg, BfilowsheidCf 
Osclio liiiufig. 

— - ropunculoides L. GebGsche. Neuenburg häufig. 

— Trachelium L. Neuenburg in Wäklern und Cieböaclicn. 

— paiula h. Wiesen. Neuenburg. Oschc häufig. 

— persicifolia L. Wälder. Neucnhurg, Biilowi^licidc, Oscho häufig. 

— fjlomeratu L. Neiicnhiir«? in C<^bÜ8chen Imulig. 

— mhirica L. Sch\v(?tz an tleu Weiehselalthängen tiiclil sollen. 
Vacciniuni MyriiLhs L, Wiiltler. Neuclll'm■^^ Hülowslicidi', Oselic, fjuliochiu geuioin. 

— uUyinoHum L. Waldbruche. Neucnliur^ hautig. liülow.sheide sehr selten. 

Bei Oache habe ich es nicht gesehen. 

— l^fffAfaeaL. Wälder. Neuenbürg BQlowshetdc, Oscbo, Lubocbin sehr häufig. 
Oaycoceo» L. Torfbrüche. Neuenbürg, B&lowsheido, Oecho sehr häufig. 

Aretostaphylot Uta trm* Spr, In Bändigen Wäldern. Neuenburg und Lnbochin 

nicht selten, bei Bülowsheide und Oscbe in sehr grosser Monge. 
JndromedapaK/oHa L, Waldbruche. Neuenbürg, B&lowshoide, Osche nicht selten. 
Calluna tulgari» SaUtb, Neuenbürg, Bülowsheide, Oscho, Lubochin gemein. 
Ledum yah^n L, Torflirfiche* NeiMnbnrg, Bülowshoido, Osche sehr häufig. 
Pirola roHifidi/oh'a L. Wälder. Bülowsheide, Osche nicht selten. 

— Ahranthn Sw. Wälder. Bülowsheide am Wolfsbioich. Oscbe am Czarni See. 

— minor /* Wälder. Neuenburg nicht selten. 

— un^fiora L. Wälder. Neuenburg, BüIowi^lH'idc, O.^che nicht selten. 
Ramitchia secunda Gark. Wälder. Neuenburg, Bülowslieide, Osche, Lubochin häufig. 
Chimophila umhcUata NutU Wälder. Neuenburg, Bülowsbeido, Oscho, Lubochin 

niclit soltcü. 

Monoiropn !fi!pnpitifs L. Neu(;nbui"g in Wäldern nicht selten. 

FrauinuH exccUior L. Osclio in den Zatoken eiuigo Stämme, ob angepflanzt? 

Vincetojcicuni o/ßrinafe Much. Neuenbürg auf Saudhögeln. 

Alenyanthes (rifoUuta L. Gewässer. Neuenburg, iiülüwshcido, Oschc häufig. 

Geniiana cruciata L. Neuenbürg iu der Hundeparowc. 

Erythraea Centaurium Per«. Neuenburg auf Wicsenrändcrn. 

C<mtohulu9 iepium L, Neuenbürg in der Niederung häufig. 

— artmmt L, Wegeränder n. s. v. Neuenburg, Osche, Lubochin gemdn. 
Cnseuto europaea L. Neuenbürg auf Nesseln. 

Atperugo piwumbem L, Um die Ortschaften. Nenenbnrg, Sehweti häufig. 
Eehvnotptrmum Laj^pula Lehm. Neuenbürg an den Weichselabhängen nicht selten. 
Qfnoglosntm afßetnaU L. Um die Ortschaft nnd auf wüsten Plätien. Nenenbnrg, 
Osehe, Schweis häufig. 

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46 



Aitehuio offieinali» L, WQste PUltse. Nenenbitrg, Osdie hftafig. 

— arcetuM M, B, Aecker. Nenenburg, Osdie blafig. 
Sjfnyfhytum officinale L, Ncaenbnrg nasse Aecker tiod Wiesen gemmn. 
Eehium vulgare L. 8andboden. NrMionbur<r. Bülowsheide, Oache gemein. 
Pulmtmana anguati/oh'a L. Ln hoc hin im Walde nicht selten. 

— tHheroBa Sekrk. Luliochin im Walde seltener. 

— obsevra Dum. Wälder. Neuenbürg, Lubochiu, Cisbusch häufig. 
lAthotpermum ofßcurale f.. Noaenbarg in der Hundeparowe, Schwets an deo 

Weiclisrlabhäiitrcn 

— arrente L. Aoi kiT. iSt aenburg, Oscbe, Luboehin gemein. 

Myowiü puluniiis Wlth All Ciewiis.-crii. Neuenbürg, lliilowsbeide, Osche gemeio. 

— cae^pifom Schulte, Wie vorige. Neurnbinir. OjäcLe seltener. 

— internuuUa Lk. Aeckcr. Ncuenburyf, Bülowsheide, Osche liüufig. 

— lihpida Schlecht. Osche am Czanii-rfec. 

— gparsißora Mik. Neuenburg: Neumann. 

— «An'efa Lh, Aecker und Triften. Neuenburg, Bfilomhade, Osche, La- 

bocbiu gemein. 

Soltmwn nigrum L, Bebaoter Boden. Neuenbürg, Osche gemein. 

— JDulcamara L. Feuchte Oeb&sche. Kenenbnrg, Osche hAnfig. 
BjfOteyamu» niger A. üm die Ortschaften. Neuenbürg, Osche hin^. 
Daluftt Sframomum L. Ebenso. Neaenburg. 

Pl^Ui Alk^eengi L. Nenenbnig in mehreren Gärten Ton Unterberg md 
Weide seit Jahren ein unaosrotlbares Unkraut. Als Tollstftndig ein' 

gebörgert zu betrachten. 
VeriMUcum Thapsus L. Neuenl)iirg auf dürren Anhöben immer ziemlich veroInzelL 

— t/iapsi/orme Schrad. Neuenburg auf Sandboden meist in grosser Menge. 

— fhlomoides L. Neuenburg in der Niederung die vorherrschende Art 

— niffrum L. Neuenburg: auf Anhöben häufig. 

— Blaitaria L. Neuenburg in dor Niederuuji; bei Treul: Neumann. 
Sn-aphiifana nodosa L. Feuchte Orte. Neuenburg, Biilowshcido, Osche nicht selten. 
Scr"i>/:!ilan'(t Ehrharti Stev. Neuenburg an Gewässern häutig. 

})i<iiia'iH amhiyua Murr. Neuenburg in der Hundeparowe. Oschein den Zatokcn. 
Linaria minor Desf. Neuenbürg am Ufer der Weichsel und Montau liaofior. 

— vulgain» Mill. Raine u. s. w. Neuenbürg, Biilowssheido, Osche häufig. 
Veroniea scutellata L. An Gcwäsacr. Neuenbürg, Bülowshcide hiiuüg. 

— Anagattü L. Ebenso. Neuenburg, ßülowsheide, Osche häufig. 

— Beecahunya L, Ebenso. Nenenburg, BOlowsheid, Osche, Luboehin hisfig. 

— CAamoMlryf L. WUderj Baine. Neuenburg, Bftlowsheidey Osche, Ia- 

bochin gemein. 

— üfßeiiudit L» WlUder. Neuenbürg, BQIowsheide, Osche, Luboehin hlnlSg. 

— hai/oUa L, Hfigel Neuenbnig, Osche nicht selten. 
hngi/oHa L, N^nenbnig in der Weichselniedenuig hinlig. 

— tfieaia L, Nenenbnig im Stadtwalde häufig. 



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Varüitiea terpyUifoUa L, Wiesen. Neaenbarg, Bftlowsheide, Oscbo^ Lnbocbm bftuflg. 

— arvem L, Aeeker. Ke;;enbitrg, Oscbe, Lubocbin nicbt selten. 

— vema JU. Sandbodec. Neuenbürg, Bülowsbeide, Oscbe, Lubocbin gemein. 

— triphifUoi L. Aeck«. Neuenburg, Lubocbin gemein. 

— ogresHf L, Bebauter Boden. Neuenbung, Oacbe, Lubocbin nicbt selten. 

— poHta Fr. Lubocbin auf bebaotom Boden nicht selten. 

— opaca Fr. Neuenbürg nuf luliaiitcm Boden nicht selten. 

— liuxhauniii Ten. Lubochin ein einzelnes Exemplar auf einem Kleefeldc. 
«— hederifolia L. Lehmige Aecker. Neuenburg, Lubochin häufig. 

LtmoseHa aquatica L. Neuenburg am Wcichseluf'er in Menge. 
Mtlempyrum orrense L. Nfnionlnirf^ Abhänge bei Unterberg. 

— nemoroKiim L. Wälder und Gebüsche Neuenbürg, Üscho sehr häufig. 

— jn-ufcii.si' L. Wälder. Neuenburg, Bülowsheidc, Osche gemein. 
AleciorolojjJnts major Rr/ib. Wiesen. Neuenburg, Bülow.sheide, Osrhe «ehr häuli^. 
Euphrasia nf/icintilis L. Wiesen, Waider. Neuenburg, Osche häufig. 

— Odonlites L, Neuenburg an Oraljenufcru häufig. 
ttathraea Squamaria L. LubucLin in Waldthälern. 
Mentha nhetirit L* Neucubui-g bei Spriudmühle. 

— udiva L, N«ienburg in Gräben nicht selten. 

Ih Neuenbürg an Gräben u. s. w. häufig. 
t/ycopus europaeuB Neuenbürg an Gräben häufig. 

Salmaprantenaii L. Trockene Hügel, Osche bei ßaner. Lubochin n. Schwele häufig« 
Origixnum vulgare L. Neuenbürg in Gebüschen häufig. 
Thymm SerpjfUum L. Neueubuig in der Niederung. 

— ChamMdr^ Fr, Neuenbürg auf Lehmboden häufig. 

— an(ju»iifol{us Pers. Sandige Wälder. Bülowsheidc, Osche sehr häufig 
Calamintha Acinos Clairv. Trockner Boden. Neuenbürg, Osche, Lubochin häufig. 
CHnopodiuin mlrfare L. Neuenbürg unter Geböschen häufig. 

Nepeta Catana L. Bülowsheidc um die Höfe. 
^ Gltchoma hederaceum L. Bebauter Boden. Neuenbürg. 0?chc, Lubochin gemein. 
Lomivm ample.ricavfe L. Bebauter Boden. Nciicubiirg , O^rlic, Lubochin häufig. 

— purjnncnm L. Ebenso. Neurnbiiig, Osche, JiUbochin gemein. 

— tv.<<r]iiatum L. Wälder und (iebüdciie. Neuenbürg , Osche, Lubochiu hauüg. 

— aibum L. Um die ürttfchaftcn. Neuenburg, Osche, Lubochin sehr häufig. 
Galeobdolon lutn/m Sm. Wälder. Neuenbürg'. Osche, I^ubochin nicht selten. 
Galeopaia Ludunum L. Neuenbürg sandige Acckcr häufig. 

— Tetrahit L, Neuenburg Aecker häufig. 

— bifida Boemngh. Aecker. Neuenburg, Oache. 

— wrncolw Curt. Neuenbürg Gebfische und Wälder häufig. 

— pubmen» Bes», Neuenbürg um die Ortschaften sehr häu^. 
Stae^ tiltatiea L, Neuenbürg in feuchten Gebfiscfaen. 

— paluürit L, Neuenbürg feuchto Aecker n. s. w. gemein. 

— rsefa L, Neuenboig in der Hnndeparowe. 

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BeUtnica ofßeinalU Neaenbnrg in GebGaehen häufig. 

Marruhium tulgare L, Um die Ortscliaflon. Noiienburgy Oscbe nicht scltea. 

Ballota nigra L. Um die Ortschafton. Neuenbürg, Oscho gemein. 

I^eonuru» Vardiaca L. Um die Ortacfaaflen. Nencnborg, Oscbe, BQIowshciür, 

Lubochin häufig. 

Scutellaria yalerIcuJata L. Gräben Q. 8. w« Neuenbürg, Bülowsheide häufig. 

— hasfi/olla L. Neuenbürg: Neumann. 

PrvneUa vulf/aris L. Raine. Neuenbürg. Osclic häufig. 

Ajuga rcplans L. Triften u. s. w. NeiuMilnii ü-. Cache, Lubochin häutig. 

— genfrcnsfi A. Lubochin auf Triften Ii.iiitig. 

— piffti /I' i'hi/i ^' NeuiMiburg im Stadlwiilil irnu^ voicin/clt. 
Ufriatlaria vuhjai ib L. Neuenburg ?ta«lti.seh<^r'i'oi : In lu Ii. niiluw^heide Waltli^rüelie. 

— minor L. Neuen))nrir städtisehos Turlbruili. liülow.-iheide Jee/.orrk S« f. 
Trientalis curopaea L. Wälder. Nt.'UeMl)urg, ßülowslieide. Osehe nielit sehen. 
Li/nimachia thynißoia L. Sümpfe. Neucidmrg, I3ülo\Vriheide, O^chc häufig. 

— tulgam Gräben. Neuenburg, Bülowsheido, Oscbe häuitg. 

— Nummularta L. Grabemtfer. Neuenbürg, Bülowsheidey Osche bänfig. 
AnagalUs arvenn* L» Acckcr. Ncnenbnrg, Osche nicht selten. 
Ctniun€ulu9 tnimmv$ L. Neuenbürg snf nassen Stellen am nach den 

Stadtwalde. 

Bnmula o/ßeinnlU Jaeq. Raine. Neucnbnrg, Osehe, Labochin hänfig. 
Hottoma paluttrii L. Gewässer. Neuenbürg, Bulowsheide, Osche hänfig. 
Armmavulgaris Willd. Raine. Neuenbürg, Bfliowsheide, Osche, Lubochin häa% 
IHantago major />. Wege. Neuenbürg, Bniow^l.cide, Osche häufig. 

— media L. Wiesen. Neuenburg, O^elic häutig. 

— laneeolata L. Triften. Neuenburg, Bfdowsheidc, Osche gem^n* 

— arenaria W. Kit. Sandl)odcn. Neuenburg. Luboehin Iiäufig. 

8alsola Kali L. Neuenburg an den WeicbsclUämmeu und auf den äandtlächen 
der Höhe häufig. 

Chenopodittm hjhridum L. Bebauter Boden. Neuenburg, Oscho häufig. 

— urbicvm L. Neuenbürg um die OrtrJcliaften. 
Chenopodium album L. Neuenbürg aut bebautem Boden gemein. 

— poliff^pcrmum L. Neueuliurg ebenso haiuig, 

— ruiruni L. Neuenburg um die Ortschaften häufig. 

— glaueum L. Neuenbürg ebenso. 

Alr^li* nitMi Reheni, Neuenbürg um die Stadt häufig. 

— patuUa L, Neuenburg. Aecker gemein. 

— ha9tatu9 L. Neuenburg an den Dämmen nnd um die Orlsebaften bäafig. 
B»m$sB ueramcm Bm, Nenenbaqp an der Weichsel häufig. 

— maritinmi Lu Neuenbürg an Gewässern hänfig. 

— palutter 8m* Nenenbarg an der Weichsel hänfig. 

— canglwMrai'u$ Mitr» Neuenbürg nm die Ortaehaflen gemein. 
» obtuiifolwB L. Neuenboig auf Wiesen hänfig. 

IT 



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R»me» ct-ispus Zr. Wieeen. Neoenburg, Bfilowslieidc, Osohe hAnfig. 

— Jfyäfülttpathum Hud9, An Gewüsaern. Neuenbarg, BülowAeide, Osehe, 

häufig. 

— aquaticu* L, Oicbe am Scbwamrasser bei den 2Uitoken. 

— Acetaa L, Wiesen. Nenenborg, Osche, liubochin gemein. 

— AeeiiMUa L. Triften etc. Neuenburg, Bülowshcido, O.^clic, Laboehin gemein. 
Poltfffonum UUtorta L, Wiesen. Bülowshoidc, Osclin liaiifig. 

— ampltibium U Neuenbürg auf feuchtem Boden nud in Gewässern sehr häufig* 

— lapathtfoUum L. Gräben. Neuenburg, Osche gemdn. 

— Pei'sicaria L. Ebenso. Neuoiiburg, Osche gemein. 

— mite Schrk, Neue^ltuI•^^ Waklsümpfe bei Dobran. 

— Ht/dropipt'i' L. Neuenbürg auf feuchtem ßoden gemein. 

— minvs liudts. Neucnburir an Gräben häufig. 

— aviculare L. Neuenbur.L^ < >-che gemein. 

— — V. anffustiwimum Aki^. Neuenburg auf sandigen ätoppelfeldern 

sclir häufig. 

— Convolculus L. Bebauter Buden, Neuenbürg, Osche gemein. 

— dunutorum L. Neuenburg an Zäunen häufig. 

Daphm Ähziretm L. Wälder. Neoenburg, Osche, Lubochin nicht selten. 
Jhmum draetwtvm IToy». Neuenbnxg im Stadlwalde. Osche in den Zatoken. 
Asarum europaeum L, Wälder. Neuenbürg, Osche, Lubochin sehr häufig. 
2V/%fna/«M heUf^coj^w 8cop, Garten. Neuenbürg, Osche. 

— htcidu9 KL et G, Neuenbürg an der Weichsel. 

— Emila 8e9p. Raine. Neuenbürg, Bfilowsheide, Schweta nicht selten. 

— Cyparima» Seop. Neuenbürg selten an der Hondeporowe, häufiger bei 

Osehio. Osche bei Klinger. Lnboelun sehr häufig. 

— txijfuut Mnch, Neucnbui*g auf einem Acker nach der Hnndeparowe hin» 

— Piplu9 Gaertn. Gärten. Neuenburg, Osche häufig. 
Meranialu perennis L. Wälder. Osche, Lubochin nicht selten. 

Urtica urens L. Bebautor Boden. Neuenburg, Osclic, Bfilowsheide sehr häufig. 

— dioira L. Neuenburg, JJülowsheide, Osche, Lubocliiu gemein. 
Cannahh mtira L. Neuenl ni«: in der Weichaeluiedcrung häufig. 
Ifttmuhix Jjfjmhis L. Ncuenlturg sehr häufig. 

Ulmus ca/»^ ' / / f < Luboehin im Walde. 

— montliua Wtfh. Osche am Schwarzwaasor bei AJtflioss. 
Qucnut) pcdvncxiJata Ehrh. In allen Wäldem. 

— scssiUjlora Sm. Seltener. 

C(ynflm Avellana L. Verbreitet und häufig. 
Carpinut Betulu$ L. Verbreitet und häufig. 
Bttmla alha L, Yetbrdtet. 

— puheteens Ehrh, Torfinoore. Neuenbürg, Cisbnsch. 

— A«iiM7«t Sthrh In den Brächen beim Cisbusdi. 
Almu ghttmon Gaeiin, VerlHreitet 



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60 



Ahnt »«MM» DC. Schwctz, Lubochin. ? 

pubuemt Tausch. Schweiz, Lubochin. 
SttluB pentandra Bülowsheide, Osche nickt httofig. 
^ fragilü L. Uebenll sngepflanst. 

— alba L. Ebenso. 

Cttprea L. In Wäldern. Osclic, Lubochin. 

. cinerea L. Bruche. Neuenburg, Lubochin. 

— axtrita L. Brfklie. Ncnenburg, Bülowsheitle, Oseiie. Lubochin gemein. 

— repens L. Brüche, Neuenbürg, liüiowsiicide, Osche, Lubochin gemein. 
Populut tremvla L. Verl»reitct. 

r. vülosa La II ff. Neuen i au g im Stadtwalde. Osche in den Zatoke«. 

nigra L. Neueubuig, Lubochin. 

Elodea canadatms Rick Neuenburg in den Laehen an der Weiebael in grosser 
Menge. 

Strattotes aloidt» L. Nonenborg im Lonker See. 
Sydroehan» MonuM ranae L, Gewitsser. Neuenbürg, Oaehe bttnfig. 
AUma PUmlügo h, Gräben n. 8. w. Nenenbm<g, Bfilowahdde h&ufig. 
Sagiüaria 9agittifolia L. Neocnbaiif In GewMaaem sehr bSnlig. 
Butomus ftmbelUMtu9 L. Neuonborg in GewftBsern häufig. 
Tiigl»ch%n pahtüre L. Naaso Wiesen. Neuenburg, Osclie fattufig. 
Bftam&ffetoH naiam L. Neu( nbnrg, Oacbe gemein. 

— lueen» L. Neuenbürg häufig. 

aeutißh'us Lk: Neuenburg Gräben an den Pfarrwiesen. 

Lmna polyrrhiza L. Sumpfige Gewässer. Neuenburg, Cache häufig. 

— minor L. Neuenburg, Osche gemein. 
T^ha lati/olia L. Neuenburg, O.^cbc gemein. 

4gngusiifolia L. Neuenburg am Lonker See. Osche gemein. 

Sparganivm ramoiium Hnd«. NcueiiburjJT in Gewässern häufig. 

slmphw Huds. Gewässer. Neuenburg, Osche häufig. 

miiiimum Fr. Neuenburg im städtischen Torfbruch. 

Calla pahiKtr{i< L. Sümpfe. Neuenburg, Bülowüheidc, Osche sehr häufig. 
Acorus 

Calavius L. öüujpic. Neuenburg, Osche häufig. 
Orchis (atifolia L. Osche auf Wiesen am Schwarzwaaser, 

incuvmita L. SumpfwicBcn, Neuenbürg, Osche, Bfilowsheide häufig. 
PJafanthera hifolia Bich, Wälder. Neuenburg, Osche nicht selten. 
Li6tera wata R. Br. Wälder. Osche, Ciabnach nicht häufig. 
Niottia NiduM avU L, Osche, Belauf Eicfawald. 
CoraUorrhiga innata R. Br. Neuenbürg am See im Stadtwald. 
Iri» P^dacortu h. Gewässer. Neuenbürg, Cache gemein. 

«tUrtea L, Bfilowsheide in Schonungen bei Ncuhutte und im EUagrand. 

Oagea pniUntU SehtlU Lubochin auf Feldrainen nicht selten. 
... minima SekuU. Lubochin in Gebüschen nicht selten. 
luUa SekuU, Lubochin in GebüBchon häufig. 

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[Alium Martagon L. Wftldw. NeuMiburg^ Oache nicht selten« 

ramotum L» Neaenbnrg in Waldern nicht selten. 
Allitm vineale L. Lubochin anf Aeckern. 

— oierattum L. Nenenbotg in der Hnndeparowo. 

/M« qttaänfoUu» L, Wälder. Neniaibarg, Oscbc, Lnbocbin nicht selten. 
Polyg(matum anetps Much. Wlilder. Neuenburg, Oschc niclit selten. 

— multifloi'um All. Wälder. Neuenburg, Osche, Luboehin iiiclit selten. 
CoHViMaria majafis L, Wälder. Neuenbürg, Bulowsheide, Oschei Luboehin 

sehr häutig. 

Afajanthmum hifolium Sfhnu Wälder. Neucubuiigi Bülowsbeide, OschCi Lobochin 

sehr häufig. 

JuncuH ro)i(fl<iinmift/s L. Neuenburg in drüben. 

— eßttfnis L. Gräben. Neuenburg, Jiülowsheido, Osclio {.vernein. 

— glaucm Elu'h. Gräben. Neuenburg. Bulowsheide, O.-iche gemein. 

— aiiiailatug L. Ufer. Neuenl)nrg. Hfilow.^lKMtle, Osche sehi' Iiäufig. 

— alpinus Vill. Neuenburg am stiidtidcheu 'J'ortltruch. 

— $upinu8 AJnch. Neuenburg im städtischeu Toifbiuch. 

~ %qttarro9VB L. Torfige Heiden. Neuenbürg, Bülowäheido. 

— compresM* Jacq. Neuenbürg, feuchte Pltttse häufig. 

— buf&mut L. Neuenbürg, Ufer gemein. 

— ranmitu P. et Long, Neuenburg am Wcicbselufer häufig. 

Luzula pilota Willd, Wälder Neuenbuig, Bfiloweheide, Osehe, Luboehin häufig. 

— campettri* DC* Triften u. 8. w. Neuenbürg, Bfllowebeide, Osehe, 

Luboehin sehr häufig, 

— atda Dem. Triften. Nenenbnig, Bülowshdde, Osche häufig. 

~ tudetica Presl. Biklowsheidc in einem Waldbruchc nahe der Oberförsterei, 
daselbst in lh -oBser Menge. Osche in den Zatoken Tereinzdt. 
Cypentt pueut L. Neuenbürg am Weichselufer häufig. 
JilyMmtu eompraiUB Panz. Sunipfränder. Neuenburg, Osche häufig. 
Heieocharis palustris R. Br. Sümpfe. Neuenburg, Bfdowsheide, Oscho gemein. 
Scirpu» lacustris L. Peen. Neuenburg. 0«äehe gemein. 

— silraiicvs L. Gewässer. NeuenlMir<r. Osehe sehr häufig. 
Eriophofuin rarjinafvm L. Waldblücbe. Neuenburg, Bülowsbeide, Osche gemein. 

— anguitifoUum Roth. Torfbrüche. Neuenbuig, Bülowsheide, Osclie sehr 

häufig. 

— latifoUnm Hoppe. TorfluGelie Neuenburg, JÜjlowsheide^ Osche häufig. 
Care.c arenaria L. Neuenbürg auf yauUflächcu in grosser Monge. 

-~ vul^M L. Neuenbürg an Gräben häufig. 

— wwricata h. Billowsheide in Waldsfimpfen. 

— iertHhueuUL Good, Ofldie auf Sumpfwiesen. 

— pantcHlattt L» Osche in SQmpfen. 

, — paradaxa Willd, Bülowsheide in einem Waldbmche nahe der Obarlbrsteroi 
daselbst in Menge. 



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Carex Seye^eri SehrL Sandboden. Neaenbniig, Osche, Lnbocbin liäufig. 

— remota L, Waldsfimpfe. BQlowelieidey Osche liäofig. 

— 9teUulata Good, Sutnpf«rio«en. Neneoborg, BOlowsheide, Oiche binfig. 

— lepmina L, Or&ben. Bfilowsbeido, Oicbe häufig. 

— elwgata L, Grttben. Neneobnrg, Bülowsbeide, Oscbe. 

— eantKtM h. Bräche. Neneiibarg, Bftlowsheide, Oache häufig. 

— leiHlU Ff. Neuenbürg in dem grossen Waldbrnche rechts vom Wege 

nach Dobrau. Neu für WcstpreuMen« 

— »tricta Good. Ot^clie in Sümpfen- 

— vulfjari^ Fr. Sümpfe. Neuenburg, Büiowsheide, Osche gemein. 
acuta L. Sümpfe. Osche, Cisbusch. 

— jtUulifera L. Osche in Wäldern zerstreut. 

— erirctoriim Po!!. Heiden. Osche. fiubochiu häuli«^. 

— prai'coa- Javq. Heiden. Ncucnliui ür, Lubochin nicht selten. 

— (Iirfitafa L. Wühler, Neuenburg, Lubochin häufig. 

— panirca L. Osclie auf nassen Wiesen. 

— pallMrus L. Osche in Wählern zerstreut. 

— jlava L. Sümpfe. Neuenbürg, Osche. 

— Oeden Ehrh. Osche in Sümi)fcn. 

— diitam L. Neuenbürg, städtischer Torfbmch. Oschc^ Sumpfwiesen am 

SchwarswaBser bei den Zatoken. 

— Reudo-Ciji>(rv9 L, SDmpfe. Neuenbürg, Bülowsheid^ Osehe sienüich hlnfig. 

— ampuUacea Goed. Neuenbürg am Lonlcer See. Osche !n Waldsiinipfen. 

— vmearia L. Sfimpfe. Neuenbui^g, Osehe häufig. 

— paludota Good. Neuenburg an Ufern häufig. 

— riparia Curt, Ufer. Neuenbürg Osche. 

— ßli/ormis L. Tiefe Sümpfe. Neuenbürg am Jjonker See^ Bfilowsheide« 

Osche häufig. 

— hirta L. Gräben. Neuenbürg, Bülow8heid(\ Osche häufig. 
Panicum glabmm Good. Neuenburg auf Sandboden liäufig. 

— Cru8 yalli L. Neuenburg auf bebautem Boden häufig, 
Setixria viridis P. D. Neuenburg Acckcr häufig. 

— qlavcn P. B. Ncuenburt^ ebenso. 

Phalariii unnidinaria L. Neuenbürg; an Oewässorn sehr häufig. 
Ifierochloa ansindiH R, et Seh. Lubochin im Wälde häufig. 
Anthoj-oHthuw ßdoiatvm L. Neuenburg, Bülow^heide, Osche, Lubochin gemein. 
AlopecuriiH pmtensi« L. Neuenburg :iuf' Wiesen ijaulig. 

— geniadatun L. Graben. Neuenburg, Ilülowslieide, Osche häufig. 
Alopecurm fulcm Sm. Gräben. Neuenburg, Osche haullg. 

FMwm BSkmeri Wth. Neuenbürg auf trockenen Raineu häufig. 

— prateme L, Wiesen. Neuenbürg, Bfilowsheide gemein. 

Ä^rottU imlgarit L» Triften u. 8. w. Neuenburg, Bfilowsheide, Osehe gemehu 

— alba L, Bülowsheide auf Aeckem sehr häufig. 



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63 



Apeta Spien 9enti P, B, Aecker. Neuenburg, Osclio häufig. 
Calanwifrontü lanceolata Roth. Sumpfe. Neuonborg, Bülowsheido. 

— Epigeios Rolh. Xcueiil)Ui'g. "Waldränder u. 8. W, b&ufig. 

— negleeta Fr, Sümpfe. Bülowsheide, Osclic. 

Amopfitla arenaria Lk. Neuenburg auf den Sandstrecken häafig. 
MHivm eftisxim L. Wiilder. Bülowsheido, Oscho. 
Phraffniifis communis Irin. Gewässer. Neuenburg, Osche gemein. 
KoeUria crüstata Pen, Trockner Boden. Neuenburgj Bülowsheide^ O^che sehr 
häufig. 

Aira cac^pitoxa L. Winsen. Neuenburg, Bülowsheido. O.^clio gemein. 

— ߀j:uo(a L. Wälder. Neuenbürg, Bülovv.shcide hiiulig. 
Corynepharus cancacen» P. Ii. Heidon. Neuenburg, Bülowsheide, Osche gemein. 
llolcu9 hnatui L. Wiesen. Neuenburg, Bülowsheide, Osche sehr häufig. 

— vMlli9 Ir. WaldwidBen. Bülowsheide, Osche lUlufig. 
Arrktnathmaati tlatiut M, et, K, Wegeränder. Neuenbürg, Osche bdBrenun, 
Avena pubi»cen$ L, Raine n. 8. w. Nca«iburg, Osche gemein. 

— «» glahmeeM. Neuenbürg, Chaussee nach Warlnbien. 

— fimsHcene L. Nouenbuig. Feldraine bei Blumenboig. 
JHodia deeumhen» P, B* Osche in Wäldern nicht selten. 

Jddica nutan» L, Wäldw. Neuenbürg, Osche, Lnbochin nicht selten. 

Briza media L. Wiesen. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche häufig. 

PiM annua L. Wegränder u. 8. w. Neueniturg, Osche, Lnbochin gemein. 

— nemoraliB L. Wälder. Neuenburg, Osche bttufig. 

— terotina Ehrh. Neuonburg. Ufer häufig. 

— sudettca Hacnk. Üscho in den Zatokcn. 

— iricialis L. Wiesen. Neuenburg, Osche Lri tnein. 

— prnfnms L. Ebenso. Neuenburg, Bülowsheide, Osche gemein. 

— rniHiirf.tsa L. Wegerändor. Neucnburi?, ]^rilov\pljoido häufig. 
Glycena injuattra Wahlenh. Neuenburg an Gewässtru gemein. 

— ßuitam Ii. Br. Sümpfe. Neuenbürg, Osche gemein. 

— plicata Fr. Ebenso. Neuoiilnng, Bülovv hhcidc, Osche gemein. 
Molinia caerulea Alnch. Neuenburg in torfigen Wäldera häufig. 

Dacti/lis glememta L* Wiesen. Neuenbürg, Biiloweheide, Osche sehr häufig. 
Chfnoeurue erittatut tu Osche auf Wiesen häufig. 

Feetuea ovina L. Triften u. s. w. Neuenbürg, B&lowsheide, Osche gemein. 

— duriueeuh L. Osche in den Zatoken. 

— rubra Raine u. s. w. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche gemein. 

— ciaftor L, Neuenburg auf Wiesen gemein. 

BrachypodiuM sUcaiteum R, et W, Neuenbürg. Schlucht über Unterberg hänßg. 
iitomve KcaUnus L. Neuenbürg im Getreide häufig. 

— moUis L. Wiesen. Neuenburg, Osche gemein. 

— inermis I.cji'^if. Neuenburg. Anhöhen, Dämme sehr häufig. 
eterilM L, Neuenbürg bei Unterberg nicht selten. 



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64 



Bromut teetwvm W^rändcr u. 8. w. Neuenbürg, Osdie gomeui. 

TritUum rtpois L. Acckcr. Neuenbürg, Osdie ^^cmein. 

El}fnm aretwnvs L. Noaenborg auf Sandstrecken sehr häufig. Oacbe an den 

Wegeböschungen angepflanzt. 

Hordcum murinum L. Neuenbürg um die Stadt häufig. 
Lolium pcrenne L. Grasplätze. Nouonbnrp. Oscho «rcinein. 
Nn7'dvs strteia L, Neucnlnirg. Heiden am 8tä<lti.-i<'heQ Torflirucli häufig. 
l'cucus baccaia L. Cisbusch in mehrercu hundert zum Theil recht grossen und 
alten Stämmen. 

luniperus communii L. Gemein, inei.^t in der Form A, seltener B, kaum Au- 
näherungen zu C. Bei Buiovvöiiciic am WuUsbruch bis 5 m hohe 
Stämme. 

Knut Hhutrit L. Gemeinster Waldbaum. 

Picea txcdw Ue, Bfilowsbeide am Wolfsbrnch zahlreiche grosse alte Bftume, 
wahmch'emlicb aber doch nur angepflanzt. 

Gefasskryptogimeii. 

l^opodium cmplanidum L. Lubochin, Forst bei Kalisken. Büloirshoide. 

— clavaium L. Wälder. Kenenbuig, Bfllowaheide, Oscbe, Labochin häufig. 

— annctinum L. Wälder. Bülowsheide, Osche nicht selten. 
EipMettim arvense L. Felder. Neuenburg, Oschei Lubochin gemein. 

Telmattja Ehrh, An den Weicheelabhängen an qnelligen Stellea bei 
Neuenbürg und Schwetz sehr häufig. 

— prafente M/wh, Gebüsche. Neuenburg, Lubochin häufig. 
-— »ilcaticum L. Lubochin in Oclifischon hünfii?. 

— paltistrc F.. Wiesen. Neuenbürg, Lubochiu gemein. 

— limomm L. Neuenbui-g in Sümpfen gonipin. 

— hieynafe L. Feuchte Gpl)ri-^t'li(\ Neuenbürg, D.schc, Lubochin i*ehr häufig, 
Cystopterü jruyUis Beruh. Waklsciihu hten. Osche. Lubochin nicht selteo. 
Aipidium Fili.r ma^ Str. Wälder. Neuenbürg, Oschc iiauüir. 

dilatatuin .S//(. a. ileltoideum M. Wälder. Neuenburg, üülowsheide nicht 
selten. 

thlon^nn M. Wälder. Bülowsheide Wolfsbruch. Oselie aui 
Czanii-See. 

— tpimliuum Sw, Wälder. Oache, Bfilowsbeide häufig. 

^ — ß, «Mthatum, Neuenbürg am See im Stadtwalde. ' 

— Boofü luek, Neuenbürg am See im Stadtwalde. 

— eriHoium 8w. Neuenbürg im Torfbruch von Hilewo. Bfilowahdde in 

einem Waldbmche nahe der Oberförsterei. 

— Th£^m Sto. Um Sumpfe und Seen. Nenenbnig, Bülowsheide, Osche 

sehr häufig. 

— t?. Rof/aefziaiivm Hol!. Neuonburg. Torfbruch von Milewo. 
Fhe^erü Dryopterit Fe«, Wälder. Bülowsheide, Osche häufig. 

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55 



Athj^um ItUx fmina Roth. Wälder. Neneobtirg, Bülowsheidei Oache gemein. 

— rubelt** Bfilowsheide am WoUkbrnch. 

Pttrit aqmUna Wilder und Heiden* Nenenbiug, B&lowBbeide, Oeche, La- 
bodiin gemeio. 

Polnpodium vutgare L, Lubochin im Walde an den AbbAog^ büofig. 

Moose. 

Iljfheomivm »plendem Sehinip, Wttlder. Keaenbnig, Bfilowsheide, Oache, Lu- 
bochin gemein. 

— tquarromm Schimp. Wälder. Bülowsheidc, Oscho gemciD. 

— triquetruin Sehimp, Wälder. Nenenbtug, BiUowBheide, Osche, Lubochin 

gemein. 

Jlypnum Schreben Willd, Wälder. Neucuburg, Bülowsheide, Osche, Lubochin 
gemein. 

— cugpidatum L. Wiesen u. ö. w. Osche, Lubochin gemein. 

— cordifoliuin Ikdw. >»cuenl)urg am See im Stadtwaldo. 

— Ciiata cafitrensis L. Osche in den Wahlern nicht selten. 

— • cvpremforme L. Wälder. Neuenbürg, Osche, Lubochin, gemein. 

— V. elatum Sehimp. Lubochin an Abhängen hinter Uvizig c. fr. 

— n Heinum L, BrOche. Oscbe^ Lnbochin. 

— ßuttan§ Hedw, Ncnenburg im städtiflchen Torfbmeh. 

— exannulatum G9mb, v. puipunueem. Brfiche beim Cisbaech. Neue Form 

für Preussen. 

Sendtnei-iaiium Scinmp. Neuenbürg im kleinen Bruch links dem Wege 

nach dem 8tadt\^aldc. 

— hami/olium Sehimp. Mit dem vorigen. Nett (fir Westpreussen. 

— ehrytophyUtim lirld. Lubochin in der grossen Parowe. 
Amblißfeip'tim myenn ScJnmp. N(*nenbnrg, Osche gemein. 
Playiothecium »ihaiicum Sehimp. Neuen]>urg im Stadtwakie. 

— dcnfinifafi/m Sefn'mp. Wälder. Osche, Lubochin häufig. 
Eurhtfuehium .<i yuj'^Hum Sehimp. o. imbricatum. Lubochin an den hohen Ufern 

des Schwarzwassers. 

— «triaium Sehimp. Lniiochin im Wahle häufig. 

Jii'aehytheeium relutinvm Sehimp. Wälder. Neuenbiirg, Oache, Lubochiu gemeiu. 

— V, tHiricatum. Lubochin in der Groddeker Parowe. 

— Slarkü Sehimp. Lubochin in der Groddeker Parowe. 

— popultum Sehimp. Lnbochin in der Groddeker Parowe. 
ItotheeiHM myumm Btid. Wälder. Osche. Lubochin häufig. 

J)flai9ia poljfoniha Sehimp, BanmsUlmmei Zäune u. s* w. Nenenbuigi Osche, 

Lubochin geraem. 
Tkvidium famariteinum Sehimp. Oscho im Forstbelauf Altfliess. 

— rmfftutum Sehin^, Wälder. Neuenbürg, Oscbe, Lnbochin gemein. 

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66 



Animodon aitenuatut Uartm. Labodun in der Oroddeker Parowe aof Stemoi 

Bchr häufig. 

— rtiicvfosifn H. et T. Lubochin ebenda sehr häufig. 

LeucodoH sciuronlfs tychicdffr. An Baumstämmen. Neuenbürg» Oscbe, LubocliU 
auf Stcinon. 

Uomalia ti u'hommwüh's iSchimp. Lubochin in der Groddeker Parowc auf SteiiMD 
sehr bünfig. 

Neckera conipfnixifa lIvMcn. Lubochin in der Groddeker Parowo an Baum- 

wui/:ulti hiiuüg. 
Jhuebmimia aphylla Hall. Lubochin im Walde. 
Polyirichum graciU Menz» T<wfiiioore. Neneaburg, Osche Iittnfig. 

— pilifa^um Sehnh» Lubocbin auf Heiden häufig. 

— commune L, Wälder. Neuenbürg, Labochin faänfig. 
Atrium vndulatum P. B. Wälder. Oache, Lubocbin bänfig. 

Bartramia pomi/ormii Jfedw, Lubocbin an den Abbängen am Schwarswaaser. 
Aulacomnium paluttro Sektri^, TorfbrQclio. Keuenboig, Oscbe gemein. 

<-> androffynum Schwoffr. Wälder. Neuenbürg, OschOf Lubochin häufig. 
jUiittfi» empidatum Hedw, Wälder und Gebfische. Nenenbuig, Oeche, Lubochis 
gemein. 

— rottratum Scfttcäff^r. Lubochin in der Orofldekcr Farowe. 

— homtim L. Erlenbrüche. Osche, Cisbusch. 

— pundatvm IJedw. Lubochin in der Groddeker Parowe. 
JJrtfum capillare L. Cisbusch. 

— nrqenfnim L. Lubochin vor dem WohnhauBc. 

Wehera nuians Hedw. Wälder. Neu<>nburg, Osche, Luboclün iiaufig. 
SSplachnum amindhtceum L. Osche an den kleinen Torfaeen am Wege nach 
Eiciiwakl. 

TdraphU peJlucida lledw. In Wäldern. Neiunlung, Osche, Lubochin hauiig. 
Orthotrichvm sasaiile Wood, Lubochin auf erratischen Blöcken bei GroddeL 

Neu fflr Prenssen. Anderwärts auf Kalk angegeben, hier anfOnuit 

und Gneis* 

HedivUjia eiliata Ehrh. Lubochin auf Steinen. 
Grimmia apocofpa Hedw, Lubochin auf Steinen. 

— — «. rimhxne, Lubochin in der Groddeker Parowe auf Steinen. 

— triekophjfüa Gn». Lubochin auf Steinen bei Groddek. Der zweite Stand- 

ort für Westpreussen. 
BvfMa muralis Hedw. Lubochin am Fundament des Wohnhauaee. 

— ut^iculata Hedw. Neuenbürg au Chausscorändem häufig. 

— tuhulata Hedw. Osche in Wählern häufig. 

— ruralis Hedw. Strohdächer und sandiger Boden iiberall gemein. 
Ccratodon pttrpureus Brid. ücberall gemein. 

Fissxdens taxifolius Ilc(lw. Ltiliochin in der grossen Parowe häufig. 
L&icobiyum glaucum JJampe. Xu feuchten Wäldern. Osche, Bülowsheide, Lu- 
bochin häufig. K 



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67 



IHerümtm undulatvm Vait, Wilder. Neuenbnrgt Osobe, Lnbocbin bftuflg. 

— Schtadmi SekwSgr* Oscbe Im Font an den kleinen Tor&een am Wege. 

nach Eichwald. 

— Hüparium Hedw. Wälder. Neuenburg, Oscho, Lnbocbin gernnln. 

— flagellarr Ifcdie. Osclie an den kleinen Torfscen am Wege nach fiicbwald* 
DinaneUa cen-lnthita Schimp. NeucnboTg aaf Torfbrficben bttofig. 

Weisia virülula Brid. Lubochin in der grossen Parowe. 
Sphagnum nimhifoVnim DIU. Bruche. Neuenbürg, Oacbe gemein. 

— glaticum KL Jküche. Neuenburg, Osche. 

— gqvarrosum Peii. Osche am Czarni-Soo. 

— recuri'um l\ B. Brüche. Neuenbürg, Oöcho gemein. 

— ripanum Angair. Neuenbürg im kleinen Bruch rechts dorn Woge nach 

dem Stadtwalde. Neu für Westprcussen. Eine nielit im Waswer 
untergetauchte Form die in dicken hohen Polstern wächnt und in 
ihrem äusseren Ausseiien bis auf die Farbe, welche hier gelbgrüa 
nidit dunkelgrün, ganz an S. tpectabil« erinnert Oanz von diemm 
aber vwsdiieden durch den gelblichen hellen Holskörpcr, die doppelte 
BindenBcfaiclit nnd die BChmaleren Stengelbltttter, die nicht viel 
grdieer als die von 8, reeurvum. 

— aruH/oKum Ehrh, Brüche, Cache gemein. 

— — ». dfßmnt, Osche am Csami-See. 

FrvUanta dilatala N. v. E, Banmstilmine. Kenesbnrg, Lubochin hiufig. 
Madotheca platgphylla jDvm. Lubochin in dw Groddeker Parow«. 
Rudula complanaia Dum. Lubochin an BmiiTi tilramen häufig. 
IHilidium ciliare N. v. E. Neuenburg in Wäldern häufig. 
I^pidozia repiam N. v. E. Wälder. Neuenburg, Oscho, Lubochin häufig. 
Lophocofca htdenlata N. v. E. Lubochin in der Groddeker Parowe. 

— minor N. v. E. Lubochin im Walde häufig. 

• — hetcrophuUa N. r. E. Lubochin im Walde häufig. 
Cephalozia mnnirenM Dich. Neuenbürg Waldliruch bei Dobrau. 
Jujif/crDtaiiuta bicr-ziuifn J.indenb. Lubochin im Walde. 

Plugiovliila oHpleiuvi <!<s X. v. E. Wälder. Neuenburg, Usclie, LubocluD gemein. 
Marchantia poitfm<yrp}ia L. Neuenburg, Osche, Lubochin gemein. 

4 

Im Januar 1882. 

H* V* KIiiiar8Ta<eff* 



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58 



Einiges aber topographische Floren, insbesondere die Westprenssens. 



Vor zwei Jahren suchte ich in meinem .,Ver?Tic]i t iiier topographisclien 
Flora von Wostjnvusson'' <\mch Aufzahlung der bifiher in iiiK^ercr rrovuiz 
bekannt geworUciion wildwachsenden und verwilderten rflanzoiifornien mit der 
Angabo ihrer Standorte, ein möglicl»st getreues pliauzoügcograiihische::^ Bild 
unserer Provinz zu entwerfen. Wie ungenügend mir diese Aufgabe gelungen, 
' bin ich mir woht bewuast; dio Umctie dieses Mislingens liegt aber weDigstens 
SU einem grossen Theile in der noch immer so ungenügenden Konntniss 
unserer ProTinxialflorai denn es sind bis jetzt doch nur wenige LokaUoren 
genauer durchsucht, daher die Angabe der Standorte eine so spftrliche nad 
ungleiche werden mnsste, und was erwarten Iftsst, dass noch manche Formen 
fiir unsere Flora su entdecken sind» und manche für grosse Seltenheiten ^ 
haltonen sich als Terbreitetere zeigen werden. Eine VerroUständ^ang des 
Bildes lässt sich nur von der ferneren Terstilrkten Durchforschung des Ghbietee 
erwarten. 

Ein Aufsatz in den Abhandlungen des Botanischen Vereins von Brandenburg, 
Bd. XX III., von Dr. C. Sanio: „Zablenrerbilltnisse der Flora Prcusscns", in 
wclclicm der Verfasser zu sehr von den mcinigon abweichenden Hosultaten, 
besonders hinsichtlich der Artenzald, golaiirrt, regto mich dazu an, hier einige 
Ideen über den Zweck von ]^rnviii7inlf!oren, besonders topographischen, und 
wie dersellie zn en-eichen, au8zusi)rechen. 

Den grossen Werth guter l)Oschreibciider Trovinzialfloren, deren es so 
mustergrdtigo giebt, ich erinnere nur an Wimmer's Flora von Schlesien nnd 
PücH's I heinische Flora, ist wohl allgemein anerkannt. Rie biUkn die Grund- 
lage für die Fluren grösserer Länder, und dadurch überhaupt für die beschreibende 
Botanik. Insofern sind sie noch worthvoller als seibat MoDographicn^ als sie 
aus der Beobachtung der lebenden Pflanzen herroi^hen können. Topo* 
graphische Provinzialfloren, d. h. nur namentliche Auffilhrung der in einer 
Provinz vorkommenden Pflanzonformon mit Angabe der Standorte nnd der 
Häufigkeit, sind die unumgänglich nothwcndigen Grundlagen Ar umbssendere 
pflanzengeographtsche Arbeiten. Wenn wir solche für die meisten FrovinseD 
Europas besftssen, was wohl nodi lange ein frommer Wunsch bleiben wird, 
dann erst wBrde man einigermassen mit Sicherheit ton Pflanzengrenzen sprechen 

können, nnd mit einiger Wahrscheinlichkeit Schlüsse ftber die Wanderung und 

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59 



Verbrettang def Pflansea in Europ« ziehen können. Dieses TaraasgeBefaieki 
will ich nnn einige Ansichten anssprechen, wie eine solche bescbafTen sein soll. 
Es entsteht zuerst die IVage, welche in der Provinz wachsenden Pflanzen 

sollen als der Flora angehOrig beti-aehtct werden? Die gewöhnliche Antwort 
ist, nur diejenigen Pflanzen gehören zur Flora des Landes, wdche oline Zuthun 
des MenscbeD, oder auch, wenn ursprünglich durch die mnnsicliliehe Kultur 
absichtlich oder unabsichtlich eingeschleppt, jetzt ohne Hülfe derselben sich 
fortpflanzen. Das klin^rt ^nm gut und leicht verständlich, in der Piaxis wird 
aber sehr liäufig ötreit z^s isehen den Botanikern entstehen, ob eine Pflanzenart 
als wirklich verwildert zu betrachten sei. Den Ftlanzonbcstand eines Kultur- 
landop. wie unser Wostpreusßen z.B., muss man in fol^^ciide vier Bestandtheile 
zerlegen. 1) Pflniizenarten die trotz der menschlichen Kultur sich aus vor 
kultureller Zeit erhalten haben, oder solhstständig ohne Zuthun des Menschen 
eingewandert siud. 2) Pflanzenai ten die von den Menschen unabsichtlich ein- 
geschleppt, oder absichtlich eingefiilirt aind, sich jetzt aber oIiül Hülfe dei 
Kultur fortpflanzen und verbreiten. 3) Pflanzenaitcn die von den Menschen 
nnabsichtlich eingeschleppt, oder abdchtlidi eingefllhrt sind, jetzt aber äich 
oft sehr gegen die Absicht des Menschen fortpflanzen und Torbrdten, jedoch 
der menschlichen Kultur bed1b>ren und beim Anfliören derselben schnell ver- 
schwinden wurden. Die eigentlichen UnhrSuter und Ruderalpflanzen* 4) Pflanien, 
welche von den Menschen absichtlich eingeführt» und durch die Kultur erhalten 
werden. Die eigentlichen Kultur(»flanzen. Aber auch diese vier Abtheilungen 
lassen sich schwer und nicht immer scharf auseinander halten. Bei 1 und 2 
wird es oft schwer sein nachzuweisen, ob die Pflanze einheimisch oder einge* 
schleppt sei, da die historischen Nachrichten oft wenig zuverlässig sind oder 
auch ganz darüber fehlen, und die Pflanzen sich jetzt panz wie einhcimischo 
geriren. Andrerseits werden auch Pflanzenarten aus Abtheilung 1 durch die 
menschliche Kultur oft stark vermehrt und an Orten zu herrschenden gemacht, 
wo sie es von Natur nicht waren. Unsere Staatsforston z. B., der Haupt* 
waldbcsUnd der Provinz, nind fast schon vollständig Kulturwälder; gehören 
die z. Th. aus fremden Saauieu cru-achsencn Kieforbestände unserer Flora 
an? Doch wohl nur mit deuiselheu Rechte wie etwa mit sciilcsischem oder 
anierikanitächem Öaauien angesäete Kleefelder. Es sind ursprünglich einheimische 
Pflanzenarten, an diesen Orten aber durch die Kultur zu herrschenden gemacht. 
Da in neuerer Zeit vielfach gemischte Bestände als vortheilhafter den reinen 
vorgezogen werden, so werden unsere Wälder in 50 Jahren eine vielfach andere 
Physiognomie haben als heute, dieselbe wird aber doch nur durch die Kultur 
verursacht sein. Auch krantai*tigo Pflanzen werden vielfach durch die Kultur 
in der Dichtigkeit ihres Vorkommens verändert So s. B. das schon erwfthnto 
Dri/olfvm pra1en$e, welches sicherlich ursprfinglich einheimisch, jetst durch die 
Kdtur auch im wilden Zustande gewiss weit häufiger als vor seinem Anbau. 
Pemer, Anth*flH» Vulneraria, vor wonigen Jahren noch eine zwar verbreitete, 
im inneren Lande aber nur sparsam vorkommende und nur immer auf einteile 



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60 



Stellen beschränkte PflanEenart, Dtogt jetzt an, da sie httofig als Fotterkraat 
gebaut wird, auf leichtem Boden eine der gemeinsten Pflanzen zu wevdeoL 
Schwer und unmöglich wird es oft zu entsicheidcn sein, ob eine Pflanze nur 
durch die Kultur eiiilu iinisch geworden. So ist es mir sehr aweifelhaft, ob 
Onobri/c/n« «ativa, An'henaih&vvm elutitis und Avena fiavesctns bei uns nicht dtirch 
künstliche Aufinaton oiiilicimisrh cromacht ?rion. Ebniso möchte ich fast glauben, 
dass Elymun arenanu« und Amophiia arenaria^ wo sie im Ituioi ii des liandes voi^ 
kommen, ursj)rrinfrlich dnrcli Anpflanzung eingclnirgert hIiuI. — Ks herrecht 
oft Uneinigkeit tiarnUer, ob eine Pflanze schon eingebürgert betrachtet 
worden darf. Mau nimmt eine längere Zeit des \ ui kommens als nothwendig 
an, die den Beweis liefern poll. dass sie aucli dauernd erhalten werde. 
Mein Bruder meinte, dasji mau etwa üO Jahie annehmen könne. Wenn aber 
eine bisbor fremde Pflanze so massenhaft auftntt, und sich mit solcher Schnellig- 
keit yerbreitet wie z. B. Elodea tünadenms, die nachweisbar noch nicht seit 
30 Jahren bei uns bemerkt worden, so wäre es wohl mehr als pedantisch, ihr 
das Bfiigerrecbt versagen zu wollen, obgleich sie bei uns nur im weibliehen 
Geschlecht vorhanden, sich also nicht einmal durch Samen fortpflanzen kann. 
Ob eine Pflanze als wirklich verwildert zn beti'achten, whrd hftafig sehr ver> 
schieden benrtheilt; Sanio a. a. 0. hftlt s B. Viola odorala nicht f&r Tei<- 
wildert, da sie nur in der Nähe menschlicher Wohnorte vorkommei also nnr 
ein Oartenflüchtling sei. Dieses Fchciot mir nicht entscheidend, d^n sie vef^ 
jnehrt sich oflenbar ohne alles Zuthun der Kultur. Hier in der Xülie von 
Marienwerder, bei dem Dorfe Roihliof wächst sie Z. B. zalilreich in den GeliQscbea 
in Gesellschaft von Viola liii-ta und V. colUna, ganz wie diese beiden den Eio- 
dniek einer wilden Pflanze machend. Ehenso betrachte ich Phi/mlis- Afkrkcngi 
an manchen Orten für vollständig verwildert, ohpleieh sie doch bei un- ninh 
nnr in der Nahe menschlicher Wohnorte gefunden wird. Im vorigen .iahre 
fand ich sie bei Neuenbürg in mehreren Obst- und Kartofl'elgärten der Dörfer 
Unterberg und Weide in sehr grosser Menge nl^ lästiges und unaiusrott- 
bares Unkraut. Dass man niclit jedem ein oder das andere Mal auftretenden 
Gartenflüchtling, und jeder zuweilen auftretenden Ballastpflanzc sofort das 
Börgerrecht zugestehen darf, darüber sind wohl alle Botaniker einig. — Die 
Pflanzen der 3. Abtheilung werden aach von allen Floristen als zur Flora des 
Landes gierig hetraehtet, obgleich socb Qber die Berechtigung mancher eiii- 
seinen Arten die Ansichten auseinander gehen. Streng genommen dürften 
diese nach der gewöhnlichen ErklJfcmng nicht zur einheimischen Flora gerechnet 
werden, denn ihre Fortpflanzuug Ist ohne menschliches Dazuthon bei uns nicht 
möglich. Beim Aufhüren des Ackerbaues würde in Kurzem eine ganze AnsaU 
monokarpisdier Ackerunkrftuter, wie Centamrea C^vn««, Agrottimma Gühagö^ 
die 8 Pa|Mreer-Arten, Aperv Spica venli, Bromv$ 9eeaUnu% und B. arwennt und 
viele anderc vollständig verschwinden, denn wir sehen sie auf frßher bebauten, 
jetzt brach liegenden Feldern nur kurze Zeit noch ein kümmerlicbcs Dasein 

fuhren. Und ebenso wttren beim Aufgeben menschlicher Wohnsitze in unserer 

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61 



Provinz die Tage Tieler Rnderalpflanzen, mehrere Chmopodtvm- und Atnplt»' 
Arten, Datura Siramommm, Solanum nignm und mancher anderer, geafthlt, da 
die für sie passenden Wohnpitttee fortfielen. Meiner Meinung nach müssen 
diese Pflanaen jedenfalls mitgezählt werden, da eben unter den jetzt obwaltenden 
Verhältnissen ihr Gedeihen gesichert ist. Es ist aber anch hier die Grenze 
mit der 4. Abtheilung, den eigentlichen Kulturpflanzen, schwor festzuBtollen, 
und daher bezweifelt Dr. Sanio z. B. das Bürgerrecht von Vi da miira und 
Sinapia alba. Vicia safira wird bei uns bekanntlich sehr häufig als Futter- 
kraut gebaut, findet sirli ahcr auch als iinniifrrnfhnios Unkraut häufig im 
(ietroidc, verhalt sicli liior also gauz wie Viria (i/ii/nxt/folia und I', rif/nsa. dio 
doch auch nur unali-irliiluh vom LaiHhvirth mit ausgesäet werdeu, und die 
auch 'sicherlich nielit uime Beihülfe des Menschen ihren Weg in unsere Provinz 
gefunden und sich hier erhalten hätten. Sinapis alba iimh t sii h in West- 
preussen in allen Kartoffelgärtcn um die Dörfer als häutigcö Unkraut; gcibaut 
wird sie nur in den Wcichselniederungen als ölgewächs. Wahrscheinlich ist 
sie nnr ein üeheiTest fr&heren Anbaues anch auf der Höhe, so wie die in 
den Weiohselniedercngen so überaus häufige GaimaM» MaHtm, nnd verdient 
jedenfUls das Bfirgenrecht ebenso sehr wie Brauifa coflipMtri«. Eigenthfimlich 
ist es mit mehreren unserer gebauten Obstarten, die whr anch als Wildlinge 
finden. Unsweifelbaft unabhängig Ton menschlicher Einffthrang einheimisch ist 
jedenfoUs Rubu9 Idaew und wahrscheinlich an<di Mib» rubrum; fraglich ist 
dieses bei Bibe* Gtottularia, I^frm« Malut nnd P. c<tmmuni9; jedenlalls sind 
sie jetzt, ohne alle menschliche Bdhülfe sich fortpflanzend, als roUberecbtigte 
Bürger der Floi-a zu betrachten. Die 4. Alitlieilung sind die eigentlichen 
Kulturpflanzen. Die im Grossen auf den Feldern gebauten werden in fast 
allen Floren mit aufgeführt, und zwar mit Bceht, denn sie bedingen häufig 
in fast höherem Grade das landschaftliche Bild als die durch die Kultur zurück- 
gedrängten wildwachsenden Pfianzen, und ich hlltte sie auch in meiner topo- 
gra])hischen Flora, wenn auch ohne Nummern, L'f ine aufgenommen, wenn ich 
eine eingehendere Kenntniss der bei uns gebauten Kullurrassen der Getreide 
arten z. B. gehabt hätte. Nicht auffiihren darf man nach meiner Meinung die 
eigentlichen (Jartcnpllanzeu, besondeis die Zieigewächse, sonst würde man 
zuletzt keiue Grenze finden und wohl noch die Gewächahauspflanzen aulzahlen 
müssen, denn zwischen nur in geschützten Lagen fortkommenden und Topf- 
gewächsen ist kaum mehr zu unterscheiden. Eine bedeutende Solle in der 
Veränderung des landschaftlichen Aussehens wasusret Proyinz werden bald bei 
den neueren Forstknlturon die angepflanzten fremden Banmarten spielen. Man 
findet jetzt in neueren Kulturen sehr hfiufig die in Westprcuasen kanm heimiacho 
Pkea §xeeliaj nicht selten Ahies peetinata, Larix twropaeay die amerikaaiscbe 
Pinu» Strobui, selten Pinu» anairiaea nnd manche andere fremde Bäume. Wie 
sehr wird dadurch im kfinf^gen Jahrhundert das Aussehen unserer Forsten 
T«rftndert sein. Unsere Forstbeamten könnten sich ein grosses Verdienst um 
die ProvinziaUlom erwerben, wenn sie staAiatisehe Nachrichten ftber die An* 

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pflaunng fremder Holzarten in ihren fierieren lieferten. Schon jetzt verändern 
angepflanzte BauinartdD duB Ansehen unserer Landscbnüten; früher Populut 
dihituiu, (iic fast schon verschwunden ist, jetzt Populu* vionilt/era, die aber 
auch aliuiählig wieder an Chan?8ecn und Wegen zu verschwinden anfangt. 
Sellist iSV//f> n!ha peheint, wie tssLu'm st lir richtig bemerk t, bei una nur ange- 
pflanzt vorzukommen, aber wohl sclion seit sehr alten Zeiten. 

Soviel über die iu einer topogi'aphiHchon Provinzialtiora aulzuuehmenüen 
Plian/enaricn. Ich glaube mnn darf nicht zu ängstlich iu der Aufnahme sein, 
mns^a aber so genau ulü mötjlieh nicht nur Orte und Lokalitiit^n, sondern auch 
die Art und Weise des Vorkommens jeder rtlauzo anflehen, damit mau dai'aus 
möglicher Weise Schlüsse über ihre Herkunft ziehen kanu. 

Ich komme jetzl zn dem zweiten weit schwierigeren Theil meüier Bc- 
tnehtungen, in dem ich fBichte weit weniger mich der ZuBtimmnng des grteBeren 
Tbefls der Botaniker erfreuen in dürfen; nftmlich zur Bestimmnog deeseii wa» 
wir als Art in betrachten haben. Daa alte nnbeweiabare Dogma von der ün* 
verSnderlichkeit nnd scharfen Umgrenzung der Art, die nnr innerhalb bestimmter 
Grenien yariiren könne» ateekt nna noch so in Fleisch nnd BInt, daaa solbat 
ein grosser Theil derjenigen Botaniker, die eine Möglichkeit der Umgeataltung 
der Arten in sehr langen Zeitperioden zugeben, doch der Meinung ahid, daaa sb 
einer gegebenen Zeit nur diejenigen Pflanzenformen als Arten zu betrachten seien, 
swischcn denen sich keine Uebergäng«'. <!. h. achwankende Formen finden, die 
man mit demselben Rechte sowohl der einen als der andern zuzählen köimte. 
Da bin ieh nun der Meinung, dass die Arten in einem fortwährenden Werde- 
prozess begriffen sind, es dalier nie an UebcrgäTigen von einer Form zur andern 
gefehlt hat und fohlt, und das.s wo wir f^f>lr)ie nicht kennen, sie entweder aus-ge- 
storben oder von uns noch nicht aulgL-tiindcn worden <ind, ihr scheinbarer 
Mangel also nm- durch unsere mangelhafte Knniini-- h -dingt ist. Ich weiss 
sehr wohl, daüii dicüe Meinung nocli nicht zu Im w i cn 10t, die eutgegengesetztc 
ist es aber ebenso wenig, und i\'.>- 1 nige Beobachtung der lebenden Pflanzeo- 
formen hat sie mir wenigstens sehr wainschcinlich gemacht. Aber auch jiraktisch 
sehe ich keinen Yortheil wenn man bei Aufstellung der Arteu von der Vor- 
aussetzung der scharfen Umgrenzung derselben ausgeht; es ist ein ewiges 
Streiten, ob die Unterschiede bedeutend genng seien um die Anstellung einear 
Art an rechtfertigen, nnd ohne Unterlasa werden Arten eingezogen und su 
Yariet&tcn degradiert und umgekehrt Auch Sanio siebt in der oben ge- 
nannten Schrift eine ganze Beihe preusaischer Arten als Varietäten ein, deren 
Artrecht seit ihrer Anstellung so yiel ich weiss noch nicht angezweifelt worden. 
Es sind dieses: Viola epiptila zu V. paluttri», Viola coUina su Fl A«rfo, Ajuga 
genevensis zu A. reptans, Carex Schreberi zu C. arenana, Dicranum pahulre wn 
2>. nudulatum, Orthotrickum fastiffiaium zu 0. a/ßte, Brachjihecium campt-^tre 
zu Ä $alebromm, Uypnum yiganteum zu B. cordifoUum. Dagegen hüt er 
Alxsma arcvaium für eine gute Art, ich habe aber vollständige Uebeig«ngB> 
reihen zu Alima Piantago gefunden. Wenn man alle, jemala Ton iigend einem 

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Botaniker angeswiMfelteii deutschen Pfianzenarten dnsiehen wollte, wurde man 
asf eine äusserst geringe und sich immer mehr Terringernde Arten zahl kommen, 
denn je gründlicher botarusirt wird auf desto mclir Uebergangsformra BtÖ6B| 
man, besonders in allen formenrcichcn Gi-uppen. Es fragt sich nun, wie man 
bei Abfassung einer topograpliisclion Flora verfahren soll? Gewiss wird jeder 
zugeben, es sei vriuschcnsAv orth, dass alle uiiterschcidbaren rflau/.enfurmen die 
im Gebiete geruini* ii worden aiieh aufgelulirt worden, denn erst tl i ltm li wird 
die geringere oder reichere Vertretung einer bestimmten I'flanzengruppe ia 
demselben klar, wenn man den Fornieureichthum oder die Formenarmuth er- 
kaunt. Ks handelt sit:li aber darum die rflanzcuforitien 00 zu bezeichnen, dass 
jeder sich Gewissheit vürsehafleu kann, welche damit gemeint. Da halte ich 
es denn für viel leichter sich von der Identität einer vorliegenden Pflanzeufurm 
mit einer von eSmem. Botaniker aehon beschriebenen Art zn vergcwiascru , als 
von der mit ein^ Varietät in den oft endlosen Varietatenreihen. Wer eine 
Art anfhtellti ist, wenn er hoffen will, dass sie auch Beachtung finde, go* 
nötbigt, eine mitglichst genaue Beschreibung au liefern, bei Varietäten worden 
meistens nur einielne Merkmale angegeben, die sich hänfig auch bei sonst gans 
abweichenden Formen finden können. Varietäten mit Sichei'heit zu bestimmen 
ist meistens nnr bei Vergleichnng mit Origin^exemplaren des Autors möglich. 
Doch lege ich wie gesagt auf dieses alles nur aus Zweckmässigkeitsgl'finden 
Gewicht; die Art ist fib* mich keine von der Natur in feste Schranken gebannte 
Einheit) sondern nur eine von uns mehr oder weniger willkQrlich aufgestellte 
Marke, um uns in der Erscheinungen Flucht zurecht zu finden, und wenn man 
lieber Collcktivspezies mit Subspezies, Yarietüton und Subvarietäten aufstellt, 
80 int das Geschmack'iHfiehe. über die man nicht weiter Ftreiten sollte. Eine 
ll niptiorderung ist nur, dasö jeder der eine Form bemerkbar machen will, mag 
er sie nun Spezies, Varietät oder wie es ihm sonst gefalle nennen, dieselbe 
auch 80 vollstand iir beschreibe, dass mau sie in der Natur mit einiger Sieber* 
heit aulfinden könne. 

Wenn wir die in unserer Provinz etwas j'.alili eicher vertretenen Gattungen 
betrachten, so werden wir uur äusserst wenige finden, in denen alle Aiieu no 
scharf gesondert und ohne Uebergäuge dastehen, dass Ober die Artrcchto wohl 
noch nie m Zweifel entstanden ist. Als ein Beispiel nenne ich die Gattung 
Firola im weiteren Linntf'schen Sinne. Dieselbe ist bei uns durch 7 Arten Ter- 
treten, jede steht ffir sich so fest umgrenzt und ohne zweifelhafte Formen da, 
dass man noch nicht oiomal Ursache gehabt hat eine Varietät zu unterscheiden. 
Wenn es mir erlaubt ist hier eine durchaus nnmassgebliche Meinung auszu- 
sprechen, so möchte ich solche Gattungen als sehr alte EntwioUungsreihen be- 
zeichnen, von denen nur einzelne Glieder fibrig geblieben, die Zwischenglieder 
aber ausgestorben sind. Für mich hat diese Hypothese giosse subjektire 
Wahrscheinlichkeit. Jenen Gattungen steht die grosse Mehrzahl der bei uns 
zahlreicher yertretenen Gattungen entgegen, besonders die Gattungen Viola, 
Jt«h¥9f BiOta, Bieraeium, Carex und von Eryptogamen A^pidiuin, ^ffnum. 



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Spki^fmim und viele andere. Hier sehen sich die Anhänger des alten Dogma 
geiwangen groBse Fonnengruppen ftkr Arten zn erklüreii| sogenannte Kollektiv' 
spexies sn bilden, and diese in endlose Yariet&tenreihen zu zerlegen. Dagegen 
wäre nun nichts einzuwenden, wenn nur immer mit Konsequenz verfahren 
würde. Aber meistens werden dann dodi wieder besomloi-^ ntiffalleiide Fürnien, 
die jedoch Ucbi'rgangBformen zu der Eutwickeluugen ihr vrjM-on^ alf Arten 
abgesondert. So stellen fiist alle Bryologcn die übrige ganze Formenreihe 
der acutijolia in der (Jattung Sj>li(i<;num in eine Art zusammcu, sondern H]>er 
Spha^nutn Gf'iyt'nmhmi und <S. fniibriatum als liegendere Arten; wäluciui doch 
zwichen S, Ginjensohnii und S. acuti/oUum a rohustum Ilus^. offeubare üel^er- 
gknge vorkommen, und mir die Scheidung von Girgentohmi und 5. ßmhrialum 
auch keine scharfe zu sein scheint. Milde bildet nach meiner Meinung ganx 
richtig die Kollektivspeiie« Aipidam tpinulotum oad theilt diese dam in vier 
Snbspeiies Atpidium dilatahtm, A, i^nulmmy A, Bootii nnd cruUUvm. Es 
entsteht dabei nur die Schwierigkeit eine Charakteristik dieser KoHektivspezies 
zn geben, da die beiden ftossersten Glieder derselben, A. düatahm ond J. 
crutatum fast gar keine Merkmale mehr mit einander gemein haben als die der 
Gattnng Atpidium, oder richtiger der Untergattung Mj/ttiehum, Die meisten 
Botaniker erkennen A, tpitmlotum und A, erittatum als Arten an nad ordnen 
erstercm A. dilatatum, letzterem A. Bootti, als Varietäten unter; so auch Sanio. 
Dieses halte ich fßr unrichtig. Man findet nämlich eine vollständige Ciestalt* 
reihe von A* dilatatum a ohlonyum Milde snm typischen A. spinuhtum, nnd 
von diesem zu A. Bootii, das sich in kaum unterscheidbaren Formen eng an 
A. cristatum ansehliesst. Ich halte es bei diesen Entwicklungsroihen, wie ich 
sie nennen möchte, für das Zweckmäffi^ste, iiberall wo auffallende, gnt cha- 
rakterisirbare Formen in grosserer Zaltl ah die Zwischenglieder auftreten, die- 
selben als Arten zu bezeichnen, nntl ihnen die Zwischenglieder als Varietäten 
unterzuordnen. Sind jedoch die Zwij^chenfoimcn in ihrer Individuenzahl zahl 
reicher ala die sogenannten typischen Formen, dauu hätte jene Artbildung wenig 
Werth. Es lassen sich daridier eben keine allgemein gültigen Gesetze auf- 
stellen, es kann nur dem Taktgefühl des Botanikers überlassen bleiben. Das 
Resultat, zu welchem ich durch diese Betrachtungen für die Abfaffung einer 
topographischen Flora komme, kann nnr das s^n, dass möglichst alle im Gebiet 
vorkommenden Pflanzenformen aufgeführt werden, dass sie dadnrdi erkennbar 
gemacht werden, dass man den Antor der Art oder Varietät angiebt, nnd da 
es leichter nnd sicherer ist sich von der Identität der meist ansllkhrlicher be* 
schrieb^nen Arten, als von der oft nnr mit geringen Merkmalen bezeichneten Ya 
rietäten sn itbeneogen, so sind Artnamen im Allgemeinen den Yarietäts- 
bezeichnongen vorxnaiehen. Nen anfgestellte Formen sind mit einer das sichere 
Wiedererkennen mö<^licn machenden Beschreibung zu versehen. 

Eine grosse Schwierigkeit bieten noch die Bastardbildongen. Dass wir sehr 
zahlreichen Bastarden in der Natur beg^nen, ist unbestritten, nnd man kann 
. wohl annehmen, dass sie noch weit häufiger im Pflansenrdch vorkommen, als es us 

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{jpwöhnlich erscheint. Leider )>esitzen wir aber kein Kritenurn, um zu erkennen, 
üb eine Pflanzenforra ein Bastard sei oder nicht, und es ist durch direkte Be- 
obachtung und Exjterimcnt, wie bei einem grosseu Theil unserer Weidenbastarde, 
wohl erfJt bei verhältnisamäsaijj: wenigen für Bastarde erklarten Formen ge- 
luugen, den wirklichen Beweis zu liclcni. Wir sind daher last überall auf den 
sehr leicht triiglichon SchlnBS aus der Aehnlichkeit mit zwoi Dabe stehenden 
Arten besdiriliikt. Wenn vir xvischen verwandten Arten, die jedoch scharf 
and ohne Uebergangsformen von einander gesondert, einzelne Indiridtten finden, 
die Merkmale beider zeigen, ich erinnere nnr an die Bastarde unserer drei 
BtkatiUa'Äiteikf die sich scharf genug durch ihre Blätter- und BlQthenbildnng 
nnterschoiden und keine Varietäten bilden, so wird über die Bastardnatur der- 
selben, auch ohne diiekte Yersuche, wohl kaum ein gegründeter Zweifel bo> 
stehen können. Sehr fibel steht es aber mit der Brkenntniss der Bastardformen 
der von mir Entwiekelungsreihen genannten Gruppen. Es wird nie möglich 
sein mit Gewissheit zu behaupten, ob eine Hieracium-, Ruhus-, Viola-, Mentha- 
oder OweavPorm wirklich ein Barstai-d sei oder nicht, ohne Versuche mit 
künstlicher Befrachtung gemacht zu haben. Dass die Bastarde nicht absolut 
unfruchtbar foien, ja, dass es sogar recht IVuelitltare Bastarde gebe, hat man 
längst erkannt, und die gcrinimp Fnirlitbarkeit kann daher die Bastanlnatur 
höchstens wahrscheinlicher machen, ^^ehr verdaelitig ist mir die oft behauptete 
Bastanlnatnr pnlcher Fonnen, welche man in sein- grosser Zahl, oft häufiger 
als die vermeintlichen älterlichen Arten, od'-r auch wohl sehr häufig weit out- 
fernt von denselben findet. Noch ist abor die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, 
dass ans Bastarden beständige Arten hervorgegangen seien. Es ist daher auch 
in einer topographischen Flora schwer für diese Formen die richtige Be- 
zeichnung zu finden. Ist die Bastardnatur unzweifelhaft oder wenigstens in 
hohem Grade wahrBChdnlich, so mdge mau sie unbedenklich als Bastarde be- 
zeichnen, ist sie aber nicht so zweifeltos und finden sich f%r solche Foxmen 
schon Artnamen Ton Autoren, so geht man sicherer, wenn man sie unter diesen 
Namen anfuhrt, oder im Fall ein solche fehlt, selbst einen zn erfinden und eine 
möglichst genaue Beschrerbong beiznfOgen. Es bleibt ja doch immer die Haupt- 
sache das Wiedererkennen der genannten Formen möglich zu machen. 

Jetzt komme ich auf eins der unliebsamsten Kapitel dar besdireibenden 
Botanik zn sprechen, nämlich auf die Nomenklatur. Welche Namen soll man 
gebrauchmi? Noch bis gegen die Mitte unseres Jahrhunderts heri*schte in der 
Namengebnng der Pflanzen ziemliche Willkür: jeder brauchte den Namen der 
i^m der passendste scbim, ja mancher Botaniker glaubte sich ein Vei-dienst 
um die Wissensdialt zu erwerben, wenn er ffir eine altbekannte l^flanzenart, die 
seiner Meinung nach einen unpassenden Namen führte, einen nenfn passenderen 
erfand. Dass dieses ein sehr unzweckmässiges Verfahren war, und dass wir 
demselben einen sehr lästigen Ballast von Synonymen verdanken, ist gewiss, 
und es erfolgte daher vor etwa vierzig Jahren eine Reaktion. Man entschied 
sich faat allgemein dafür, dass der älteste Name stets den Vorzug habe, und 



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dA88 es unsollaaig sei einer bekannten Art einen neuen Namen zs geben. Da« 
Prinzip war «n richtiges, aber streng durcbgef&hrt .nrasstc es doch wie jede 
Prinzipienreiterei zn Unzutrflglichkeiten fQbren. Wenn man auch, wie es wohl 
meistens geschah, die vorlinn^ischen Artoamen ansschloss, so war es doch nicht 
so leicht den ältesten Namen festzustellen« wenn man sich nicht anf die grOsserea 
klassischmi allgemein bekannten Werke der beschreibenden Botanik beachrin» 
ken wollte, sondern selbst kleine seltene, oft sehr wcni«; bekannte Schriflcbeo, 
ja Artikel io Zeitschrifien in den Kreis der Untersuchungen über die ältestem 
Namen ziehen zu müssen glaubte. Da gab es denn drei, vii r. i.i mehrere 
Namen derselben Pflanze, die nach einander für die ältesten gehalten wurden, 
und die jeder als solche rospektiren sollte. Wenn man die Wahrheit meiner 
Behauptung' l)e\vie8en haben will, ?o bcIic man einmal die 13 Auflagen vod 
Garckc's Flora von Nord- tind Mittclilcutsthland durch, und man wird finden, 
dass man nach dem ErscheiniMi jeder Auliage eine ganz licdcntcnde Zahl vuii 
Namen nnizulcrncn liatte. Eh i.st gar nicht möglich zu der (Jewis.slicit zu ge- 
langen, man habe wii klicli don ältesten Namen gefunden, denn es kauu ja jeden 
folgenden Tag jemand iu einer alten vergessenen Scluift noch irgend einen 
um einige Monate älteren finden. Was mau dui'ch dieses Verfahren vermeiden 
wollte, das Weebseln dei* Namen, wird bei dies^ Uebertreibung gerade in no(A 
höherem Masse berbeigef&hrt, und das Yokabellernen ist doch, besonders in 
alteren Jahren, gar keine angenehme Beschäftigung. Wenn man sich anf die 
Forderung bernft, dass man jedem Verdienst gerecht werden mnss, dfirfte maa 
damit doch noch nicht eine so grosse Belastung der Wissenschaft und der 
Botanik» rechtfertigen, denn wenn das Verdienst eines Botanikers in nichts 
andorem bestanden als einen Namen erfiinden zu haben, so misste er sich über 
sein Verg<^ssenwerden eben damit trösten, dass so manches Verdienst im Ver- 
borgenen bleibt. Es ist aber iMii uns Deutschen die alte philologische Eb^ 
fiircht vor dem geschriebenen oder gedruckten Wort, die uns den alten Namen 
einen so unverdient hohen Werth beilegen lii.^st. In einer Geschichte der 
Botanik hat es jedenfalls Werth auch die verschollenen und wenig bekannt gewor- 
denen Rcliriftcn der Vergessenheit zn entziehen, und auch in ihnen die Fort- 
schritte der Wie^enschaft zu zcigt-ii, der Gegenstand der fort *cbreitendeu Wissen- 
schaft sind aber die lel>enden Pliauzcn und nicht alte vcrticsscne Namen: der 
Name liat nur den Zweck verständlich zu raachen, welche rHauzeurorni mau 
meine ohne sie beschreiben zu müssen, der am allgemeinsten bekannte ist daher 
der beste. Dam auch persönliche Eitelkeit olt b(!i diesem Hervorsuchen ver- 
vergessener Namen im Spiele ist, kann ich leider nicht ganz bezweifeln; e< 
mag ja manchem schmeicheln, wenn die Art Bcit der Zeit iu eine andere Gattung 
gestellt worden, wenigstens hinter der Klammer sein „mihi'* setzen zu kdnnen. 
Es kommt aber noch ein anderer Uebelstand hinzu, der nicht nur der Wissen- 
Schaft Ulstig wird, sondern selbst geeignet ist sie in Verwirrung zu bringen. 
Bei der Sucht alte Namen aufzufinden begnügt man sich nicht damit nur solche 
wieder einzuführen, über deren Zugehörigkeit zu der Art kein Zweifel ht, son- 



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(lern begnügt sich selbst mit Wahrscheinliclikciten. Uni nur ein Beispiel an- 
/.utübreu. Welche Fiiauze man unter E*/utMetum TelmaUja Klirh. zu verstehen 
iiabe, weiss jeder Botaniker mit Bestimmtheit, da Khrhard eine so gute Be« 
schraibimg derselben gegeben, dara sie nicht in Terkennen ist. Ehrhard hat 
diesen Namem abor erat 1788 publizirt, dagegen stellte Lamark schon 1778 ein E. 
madmum anf, von welchem^ bei der sehr mangelhaften Diagnose, niemand mit 
Bestimmtheit sagen kann, welche Art damit bezeichnet werde, möglicher Weise 
kann es anoh JEL Tflmateja sein. Diese Möglichkeit soll nun genügen diese 
Art hinfort M^dtehtm moaimum Lamark tn nennen, nnd es so einem Vergehen 
gegen das Friorittttsrecht su machen, ferner den Namen B. TelmaU^ zu ge* 
lirauchen. Dicfies ist nur ein Beispiel, aber ich bin fest fiberzeugt, dass es 
sich mit sehr vielen dieser sogenannten ältesten Namen eben- rliält. Welche 
Xauien soll man nun in einer topographischen Flora gcbrauclten? Meiner 
Meinung noch soll man jerler Pllanzenform nur den Namci! Iieilegen, von dem 
man die grÖsstuiöfTlieli-^to (.'(nvisslirit hat, (h^? der Autor ihn wirklich dieser 
Form hpilr^rt«', und wo in()'rlich den altoston all<j:(^mfin bekannt «rcwordpuen, nie 
»'inen unsiehern, und auch niclit einen altfin wcni^^ l'ckannt tjewordenen, M'enn 
oin neuerer im allgemcineu (iebrauch vorhiiuden isL T)t'i Name an f»ich ist 
ein für die Wissenschaft £rleiclijrrdti«?es Zeichen. Wenn man eine Varietät zur 
Art erhebt, üoU man, wenn man von der Identität »erzeugt, ihr den von dem 
Autor der Varietüt beigelegten Namen als Artnamen lassen nnd neue Namen- 
bildungen möglichst vermeiden; ehenso wenn man e« y-weckmässig lindet eine 
Art zur Varietät zu degradiren, soll man ihr zur Bezeichnung ihren bisherigen 
Artnamen lassen* Nur so, glaube ich, ist es mOglich die Nomenklatur thnntichst 
zu Tereinihchen und vor den immerwährenden Schwankungen zu bewahren. Ich 
werde mir nie ein Gewissen daraus machen einen neueren Namen zu gebrauchen, 
wenn ich die volle Gewissheit seiner Zugehörigkeit zu der Art habe, während 
mir diese bei einem älteren vielleicht unwahrsdieinlich wäre. Die richtige 
Bestimmung ist die Hauptsache, der Name Nebensache. 

Schliesslich will ich noch einige BomOTkungon über die Bezeichnung der 
Verbreitung und Häufigkeit der Pflanzenformcn machen. Bekannt sind Ja die von 
Caspnrv angewendeten Bezeichnungen dieser Yerliiiltnisse, V für Verbreitung 
und Z fnr die Individuenzahl mit den durcli Zaiden bezeichneten 5 Stufen. Sie 
haben durch ihre Kürze und leichte Uobersichtlichkcit für den ersten Anblick 
etwas Bestechendes, bei nüherer IJefraehtung und l<ei versuchter Anwendnntr 
kann ieh sie aber doch nicht lür zweckmässig halten. Bei der Verbreitung 
)iat nur etwa den A^'orzug der Kürze vor den Worten . allgemein verbreitet'% 
l»ei den übrigen Stufen würden doch immer neben dem Zeichen die beobachteten 
Standorte angeluhrt werden müssen. Die Abschätzung der Individuenzahl ist 
eine so unsichere, weil ansehnliclie in die Augen lallcadc ]'ilan/.un gewöhnlich 
den Eindr\ick einer grösseren Zahl machen als kleine unscheinbare, dass etwa nur 
die Bezeichnungen und Z* Werth hätten, Z^, Z' und aber 80 schwankend 
aufgefasst werden, dasa selbst ein und derselbe Beobachter zu verschiedenen 



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Zeiten sehr verschiedene Bezeichnungen wilblen wird. Wir sind mber bei den 
ZMm wo an den Begriff des Exakten gevdbnt, daae nan dfeedbtti. wo ciae 
wirkliche Gentuigkeit nieht 8tatt6ndet und Qiclit sttttfinden kann, lieber rtr- 
neiden nnd aieb aa das sehwankeade Wort halten aoUte. loh halte es Torlidig 
für das ZweekmlasigBtei daas man, um die Verbreitang an beaeichnen, bei den 
hAoigsten Pflaosen di^eiugen Gegenden anf&brt, wo sie blaher noch mcht ge- 
ftittden, bei den weniger häufigen die Gegenden, wo aie bisher gefunden, bei 
den seltenen alle IHindorte, und bei den seltensten alle Fundorte mit m^liefast 
genauer Standortsaagabe. Je vollständiger eine ProvinziAlflora erforaeht wird, 
destowenigcr ArtMi werden sidi als seltene erweisen, destoweniger spedeUc 
Standortsaugaben wraden nothwendig werden und bei dcstoinehr FflanzenarCen 
wird man sich mit der negativen Angabe, wo sie bisher niehi gefunden, be- 
gn&gen können. 

März 1882. 



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Beiträge zur Kryptogameniiora der Provinz Westpreussen 

TM 

Pfarrer Preaschofi^l aunsee. 



I. Die Famkräuter des Gr. Marienburger Werders. 

All Farnkräutern ist dag Weider, weil die nothwendigon Bedingungen 
fehlen, gans? arm. Eä kommen nur vor: Poh/xfir/ium jillx man JH/i. ;iuf der 
Montauer Spitze, Poli/stirhum Theliptet-t» Rlh. an torligeu Gräben bei Tiegenhof, 
A^dium fragile an der Mnuer der katholischen Kirche in Neuteicb. Ausäcrdem 
kommen anf alten Weiden, je einmal, vor: Atpidium »jnnufoaitm bei Ptengenao, 
A^pidium dilatatwm bei Irrgang and Polnpodium Dryopteti» bei Lindennn in 
kfinmierlfehen Exemplaren. 



II. Die Moose des Gr. Marienburger Werders*). 

a. Lebermoose. 

Anthoeetof jnuictatuH. Auf einem Acker bei Tannseo. 
Rieda tmtans, Gräben bei Tannsce, Gr. Leeewitz. 
R. natam', form, terrestris. Auf Äckern gemein. 
R, crystallina. Sandiger Ansstich bei Hafienburg. 
Marchantia polymorpheu An feucliten Stellen. 
Aneura innguit, Fenchte Brde, Tannseei Gr. Lichlenan. 
BUuiQ ptmlUi, In lehmigen Grüben. 
Chiloacyphu» palleteen». 
Lephaeolea indeniata, 

L mimor, Sttmmtlicb an grasigen Uiem. 

L, ktimphjflla* 

Jungermamma diwtrieota. Wie TOrige. 

Radula con^lamia. An Weiden. 

fMlania dUaiata» An Brlen bei Tiegenkagen. 



*) Die Be$timmiiDg b«tto U«tT l>r. r. Klinggrfteff in II •risawrder gflU^t 

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b. Laubmoose*). 

Weitia crti^. Graeige Ufer. 

FixxiJctis ta,nfo!tu8 and hvyoide«. Wie vorijre. 

F. adioHtoides, An Baumstabben bei Ti^enbagoti. 

PhoHcum cuopidafuiit. Gtusplätze, Äckor. 

Potiia iru/H'Ctii, Wie vor. 

DiiJymodon rubcllus Ii. S. Gra.sigo Uler. 

Barbula murulis. Mauern, Bäume. 

Ii. falhi.r. All Biiumen. 

B. nnquicnlutft. An Bäumeu. 

B. hievipihi. An Bäumen. 

B. pnlri/nifii Ji/r. Auf ZiogeUlaclu.'ni. 

B. iurult«. Auf Strüli<l;u lu'ni, sehr gemein. 

CcrafodoH jnirpitrt UM, (uaiijilatze, Düclicr, sein- gemein. 

Grimmia pulvinata. Auf ZicgeldUcUeru. 

Raeomitmm eanevcen», Sand bei Wernenidorf. 

Otihairiehum obtvfi/olium. An Weidco. 

0. anomalum. Auf Zi^ldächern. 

0, pumilum, af^ne, foatigudum und «peciantm. An Weiden nnd andern Biuimüi 

I^ifaeomiirium pifH/orme, Äcker, Wiesen. 

Fmaria hygrametriea» Aossticbe, Grasplätze. 

Leptobtyum pyri/wme» Am Ufer der Vorflatb in Tannsee. 

Weheta cmmm* Lehmiger Graben bei Eicliwalde. 

Bi'^um Itiimm, CIiaug.scegraben bei Traglieim. 

Br» argenteum. Sandige Orte, sehr verbreitet. 

Br. pallcns, pallmem nnd eaeapiticium, Fcacbte Ausstiche, Basen, Mauern. 

Br. ciirhutum. Wie vorige, selten. 
Alnium undulatum. Grasige Ufer, gemein. 
Mn. affine. Win voiige, seltener. 
Mn. cuHjndaftmi. Wio vorige. 
Airichum nudulafinii. (irasige Uler. 
Pogonatitni urniamnn. AVio vorige. 
Leskea poJjjcnrpa. Au alteu Weiden. 
Anomodon aticnnuim. An Bäumen selten. 

Thuidium recotjnitum Klingyr. Grabenl^ösehungen hin und wieder. 

2%. abieiinum. Halbstädter Sand, zahlreich. 

Ehmalia triehomamide«. Am Gmnde einer Weide bei Tannsee. 



*) In der Benennung bin ich „dliide Hrifologia Hiletiaca" gefolgt and weiche nur Ur inl 
da daTCW ab. 

s 



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Leucodon tciuroide«. Alte W^denstilmme, selir gemein. 
CUmadvm dendnndet, Grasplätze, selten. 
l^jfffffnum Ttptn», An Bttumen. 

Homaloihteium iericeum, Anf Dächern, an alten Bäumen, gemein. 
Piflaina polyaniha. Alte Weiden, sehr gemein. 

Kurhifuchium sfri<f(mtm. Gra:Jiü;o UfeiTänder. 
Etil-, stnatum, "Wie vorige, Tannsee, selten. 
Kur. jtraeiotufum. Auf Erde, sehr geioein. 

Kur. u1 rovireng. Wie voinjo, ^vpit seltener. 

Hhtßttchoüteffium murale Ii. S, Tannsee auf dem Kirchhof an Steinen. 
Anihfifsftv/itnn «{*fy>f/?f. Am Gniiidr der Bäume, Tauusee, 
Aiiifi. radicalt' und irnijuum. An Bäumen. 

Aiiih. hi/oro/ifiiftim Jio\ Iniu'ic Bretterwand eines Bruiuiens iu TanutiOO. 
Amlf. n'jxi/Dim. Mit voiigeui und .^oiist. 

Cainpthotea'um htieacens. An Aldüingt ii, Grabeubilächungen, verbreitet. 
liruchytheciuni snh'hroKuiii. Au alten Weiden. 
Bf, velutinum. Auf Eide an grasigen Ui'ein. 
ßr» Mildeanum, Wie vorige. 

Ur, rutabuhm, Orasplätze, Baome, Hauern, sclir ir«toitet und varÜrond. 

Bi". albican$. Sandige Grasplätze, gemein. 

Bf, Slarkiu Im Pfarrgarten zu Marienau im Gras. 

H^mm ekrtfiopkifllum. Auf Erde. 

H» gteilatum. Auf Erde. 

//. uitcinafvm ffedw. Auf ESrde an Grabenböschungen. 

//. iluitm» DtUm» In Sümpfen. 

Ii, eu*pi(hitum L. Feuchte Plätze, Grabennfer. 

U* CHHpid, form, ßuitam. Tin Wasser. 

Ä Kneißi B. S, Sumpf wiese bei Halbstadfc. 

//. cupremforme. Au W'eidcn, anf Dächern, gemein. 

//. cttpr. form, ßfi forme Ii. S. An Bäumen, Selten. 

//. purtf/ii. An grasifjon Ufern, gemein. 

//. gplcnüeiiH Hecke. Wunden Waldmoos fiudet sich bei Tannsee an einer Graben- 
böschung. 

llylocomium tritfuetrum Sc/ij>r. An gi-asigen Ufern, hin und wieder. 
Ilyl. nquarroisum ScJipr. Au Gräben, auf Grasplätzen. 

Mit diesen von mir bis jetzt l)i"nlmchtetrn Moosen ist solbHtredcn«! die 
Werder'ftchc Muosflora keincswegg ^clion er.sohoi)ft; ca wci'den sieli bei fort- 
gcfsctzten Beobachtungen gewiss noch manche andere Arten entdecken lassen. 
Im Gro:<sen und Ganzen ist jedneh hieniit ein Bild der hiesigen Moostiora wohl 
gegeben und holTentlich zu vveiteru i'oriscUuugeu augeregt. 



s 



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72 

I 

III. Die Pilze des Gr. Marienburger Werders. 

Es sind bis jetzt folgende Arten*) 'als hier vorkommend SO oonstatirea: ' 

Af/nriats faHciculari» llud«. Auf Grasplätzen, Sommer. 
Ag. ramfmfriit (Chamjyignf)^). Wie vorige, vereinzelt. 
A(j. Rotula. Unter (M sträucii auf Erde, stets in Masäou. 
Aa. ostreatus. An Bäumen. 

Ag. involutm liatsch. Auf Gi*asplatzeu, nicht selten. 

Ag. plicabili» Fr. Gesellig unter (»ei'träuch iu Gäi'tou. 

Ag, dmeniinatm Fr. Auf Kartoffel-Äckern. 

Ag. mesophaevs Fr. Uuter Gesträuch in (iärten. 

Ag. papilionacem Fr. Viehweiden aul Kulidünger. 

Ag. gaUticMUdu; In holden morschen Weiden bei Bichwalde. 

Ag, 'aemgtnowi. Auf Erde unter Gesträuch, Tsnnsee. 

Ag, moü%$. An Ikulenden Pfthlen. 

Ag, atrtmentariuM, Am Fasse einer alten Weide bei Tannseo in asse. 
Ag, mieaeeM />. Am Grande von Zäunen, Tannsee. 
Ag, tquarrotM, An Weiden bin and wieder. 

Ag. ptocerus. Einmal anf dem Ktrcbbof in Tannsee im Gras; aof einem Bin* 

banm in Nenteicb. 
lieniiniu Upideus Fr. Tannsee, grasiger Ort 
Polgporus vei'dcolor Fr. An morschen Bäumen. 
Pol, fumont» Fr. An Weiden bei Königsdorf. 
Po?, squamosus Fr. An alten Weiden, selten. 

Pol. mlphureus Fr. An Weiden, zerstreut, bisweilen in kolossaler Grösse and 

den manni^'f^lti^rsten Formen. 
Pol. igniarivs Fr. An Frucht- uiul Feldljanmen. verbreitet. 
Pol. applanatus Fr. Am Gruude einer Weide bei Tannsee. 
Pol. hi^ndm Fr. An einem Apfelbaum, Marienau. 
Pol, rartiiM Fr. An uud iu hohlen Weiden, gemein. 
]\>l. ^aligntis Fr. An Weiden, itizelt. 
Pol. liiöis. Auf Stachel becrstubbeu. 

PoL medullae panü. Unter Gesträuch, die Erde überziehend. 
Trame^ mweoltnt f\r. An Weiden, siemlich verbreitet. 
3V. BmiiUiardi J^. An einer SalU einmal gefondea. 
3V. rubuetn» Fir, Wie vorige. 

Datdalea ttmeolot Fr. Am Stnbben von einer Wmde, selten. 
D, B^piearia. F&rrgarten in Harienan am Zann. 

.Stereim jpurpvreum. Am Grande morecber Pittble, nassen Tonnenbtfden 
Bottichen. 

St, khwhm. An Banmstabben, PfiUilen. 



*) Nack dar JMSmmaag dm H«mi Pwft a wr Dr. B. Ca»pmrj so Könfgiibaf. 

4 



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73 



Siereim nAtginownt, An «nem morecfaeiL Zaanpbbl. 
Nectria dmuAarina, Auf Tertrocknetcn Rinden, liftufig. 

Bulgaria inqtiinans. Tief nntcn an Birken stubben. Tannsce, Pfarrgarton. 
Exidia glanduloM Fr. Am Gruiido von Bohnenstangen» Tannsee. 
l^coperdon ffemmaius. Im Gras bei Ualbstadt 
Bovist a ni'(^e«cenfi. Verein seit auf Grasplätzen. 

Ljfcogala Epidendron, In morachen Weiden, au iauiendem Uoiso, gesellig 

wacliscnd. 
tynthtts oll (f. Auf Kartuß'eläckern. 
C. crurihitliim. Am Gnindo morschor Zäun«', j!:»'S('llig. 
l*t>ziTa nipuhiri^ L. Auf Erde unter Gesträucli. I'fai rgartou Tannsoo. 
Xt/laiia Ilypoxifloii. Am Grunde eines inorsclK-n Zaunpfahls in 'J'anuöce. 
Aecidium Phaseoloi um Wall. Auf dou Blättern der Stangenbolmen, Tanusec, 

September. 

IV. Flechten des Gr. Marienburger Werders*). 

Fficrmit i8t freilich nur erst ein geringer Anfang gemacht nud kann ich 
sunächst nur als die augeufklligsten folgende Arten konstatiren. 

1. Sttelfleehten. 

CtattoHia fureaUt. Bei Halbstadt auf dem Sande. 

Cl, pyngen$. Nur vereinselt 

Cl. ßmhnata. An Grabenbdsebungen, häufig. 

VL gradJÜM form, h^hrida. Auf dem Bretterdach eines Gartenhäuschens in 
Gr. Lesevitx. 

8. KrnsteiilleehteB. 

Maeodiutn mmeolum. Häufig auf alten Zftnnen. 

Candelatia vulgatu. Gemein an Zäunen. 

Licanora tubßttea. Anf alten Zaunlatten. 

L» palUda und aUklla, Auf glatten Baumrinden gemein. 

L. nturonrum. An Mauern häufig. 

3. Blattflechten. 

l'armelia pmnetina. Gemein an Bäumen. 

P. pulrerulenta. Auf Zäunen, Bäumen. 

P, caesia. Auf Holz, Steinen, Ziegeldächern, gemein. 

P. strUaris. An Bäumen. 

P. p/ii^»ode)*. All Zinnen, hin und wieder. 

P. sajattliit. All Zäunen, sehr gemein. 

Phy»cia ciliarU. Sehr gemein au Weiden, Pappeln. 

PelUgeia canma. Gemein auf Erde unter Gras. 

*) IN« BmUmduk l»i Hflir FrafaMt Br. Kdrl^er la Bradva gätigit b«oigt 

f 



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74 



4. Strsaeblleeliten. 

Ramalina /rojeinea. An ZUanen, BttumeiL 
R, farinaeea. Sehr gemein an Weiden. 

poUinaria, An Zttunen zerstreut. 
R, yolyworpha. An Kircbeomattera iu Ladekopp, Neutetcii in kleinen gedrangtea 
Hftufehen. 

Charta aatpincola. Auf Zäunen hie und da, z. B. in Tannsee. 

Biycpogon Jubafum vor, ckalifbaei/anms. An einer Weide bei Tannsee in einen 

Exemplar. 
ü»Hea Ifttfbata wr, hirta. An Zäunen. 

V. Equisetaceen des Gr. Marienburger Werders. 

EquUctum at^ettse. überall häufig. 

E, hiemale. Montuucr Wald, üalbstadt. 

E, paliuti-e. Häufig. 

E, palvgtre vor, poli/tttacfii/um, Zmtreut. 
E, tilvatieum* An Gräben um Eidiwald. 

Als Anbang füge ich noeh von andern, zu den aufgefiihrten Klassen nicht 
geborenden hier vorkommenden Kryptogamen, folgende an: 
CAofti fragili»» 

Ch, fragiU$ rar. Hedwigii, In einem Graben bei Niedau. 
Ch, feelida. Bei Ticgenhagen. 
Nih'lla capitata. In einem Graben boi Niedau. 
Enteromorpka iiäeatinalu, Iu Gräben schwimmend. 



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75 



Ansiedler auf fremdartigen Substraten aus der Pflanzenweit 

TOll 

Pfarrer Prensehoir-Tanusec. 



VjH ist ;iiii)okamit. (.las»8 die Sanion inaiu'licr Pflanzen, aligCHelu'ii \<>n lioii 
eigentlichen Parasiten, nei es durch den Wind, sei c8 durcl» Vögel odor durch 
noch andere Ui*8achen, vom Erdboden weg durch die Luft getra^reu werden 
unrl m auf Substrate gerathcn. die sonst ihrer Natur fremd sind, wo sie aber 
doch, fall« sie nur ii'gend welche gi'uiätige Lebcnsbcdiugungeu aiitrcflcii, kciuicn, 
sich weiter entwickeln, sogai' blühen und Fruchte tragen. So sehen wir hoch 
oben auf allen Uaucrn, Thlnnen, Dttchem und Bäumen dergleichen Ansiedler 
und zwar nicht immer bloss dfirftige QrSser und Krauter, sondern mitunter 
ganz ansehnliche Str&ucher und selbst BiLume. Es dürfte sich belohnen, ein- 
mal zu beobachten, welche Pflanzen in dieser W^se vorkommen, was meines 
Wissens noch nicht geschehen ist; dabei möchte sich gewiss ein ganz inter« 
cssantes Besaitet ergeben. Ich habe im Gr. Marienburger Werder und den 
M^renzenden Distrikten bis jetzt 49 Arten solcher Ansiedler beobaditet, Ton 
denen die untou genannten Farnkräuter augenscheinlich von sehr weit herg» 
kommen sind, da sie sonst auf ihren naturgemässen Standorten im mehre 
Meilen weiten Umkreise nicht vorkommen. Es bilden hierhenmi namentlich die 
vielen alten, oft geköpften und darum dickköpfigen, vielfach morschen und zer- 
klüfteten Weiden (Sati'.r (iJhn und frnaift») das Substrat. Ich erlaiibo mir, 
nachstehend »'ine Aufzählung aller von i:iir beoliaelitctün Ansiedler zu geben, 
wobei ich bcnurke, dass, soweit nicht ein anderer Staudort angegeben ißt, sie 
tianimtbch auf SalLr vorkommen. 
Clieli(ininiiiu itiuju'f. Elbing bei Weitt- i Lt/ch/uH alba. 

gi'undforat, Ticgcuhagen. MeiUcaffo lupulina. 

Sitiifinbnuvi arenosum. Trifolium repem. 



Sia. ietrettre. 

Viola Hieoiot. 
CeroHivm trmaU Ut, 
Stelkuria media, sehr häufig. 



Sedum acte auf einem Dache in Nou- 

teich in giosser Menge. 
JUht9 GrOMukaria, hin und wiedmr. 
Ribt» ruhrwnf wie vorige, in der Nähe 

der Ddrfer. 



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76 



Heraeleum nbirieumj nur k&minorlich. 
Gtdiwm Aparine, 
Gat. hhUugo, 

Sanihucvs nigra, 

Sonehv» oUraeeu9, 

Lamptana eommunin, 

Tamxacvm öffinnaU* 

Cnicm lanceolatvM. 

J'i/tu'thntm inodoiiim, 

Arteniixia rult/arif. 

Lappii offtrinnfiM, um« kuiuuierlich. 

Ach i/li'(t niil Ii' j'( I / # M ni. 

Serratula am /isix. 

Tanacetum vtihjtirc. 

Mtfosotin intei'int'iUa. 

Solanum Dulcumara. in üppigen Sträu- 

cheiü, hin iiuii wieder. 
Lammm aUmm, 

Galeopsis pubescem, häufig* 



Scufellatia galmeulaia, nur einmal 

beobachtet bei Niedau. 
Hantago major, 
AtripUx patula, häufig. 

Polyyonum nviculare, häU^. 
Urtica dioicoj häufig. 
Sorbu* avcvparia bei Tannsce, wo weit- 
um dieser Baum nicht Torfcommt. 

I'oa praleiiMift. 

Poa cbnipresKo. 

Tt'itinim ri'^pni.i. 

DariifU« ifUnHCialti. 

Al(t]>i'curvfi praffl/tifin. 

AspiiUum fi'ayilc, an der Mauer der 

kath. KJrciic iu Neuteicb, kümmei- 

lieh. 

Attpuliitm HptnuloHum auf einer Salit 

in Praugeuau. 
Atpnl, dilatatvm auf Salle bei Ingang. 
Volypodium DryopterU auf SoMjb bei 

Lindenau, nur Icfimm^icb. 



Ghehama htdietacewn. 

Ich habe hieniit meine dieefiilUigea Beobachtungen nicht beBchloBsen, sondern 
werde sie fortoetien und mflchte hiemit auch Andere dasu angeregt haben. 



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77 



Beitrag 

f.» der 

Flora ¥on Chnstburg und Umgegend 

Apotiieker K. Ludwig, Chrutburg Woätpr. 



Thalu truni aquxUgifoUum L. Berge an der Sorgo, vereinzelt. 

— angwtifolium Jacq. Feuchte Wiesen, nicht «ielteu. 
Hepatiea trUoha Gil. In den Wäldern sehr häufig. 
Pithaitiaa pratend$ Mill. Sandige Hügel häufig. 

AnemM tumorota L, In Wildon and Gebfisehen sehr hiafig, 

— ranuneukid» L, In Wftldem nnd GebUsehen nieht selten. 
Myomru» minimm L, Amt Aeckern bltii^» 

Bairaekkm dharieaium Wimm, In Qrllbeii und Brüchen häufig. 
Ra9mneulu9 Flammuh L, An feuchten Orten sehr httnfig. 

— rept€m9 L. Waldwiese bei Ph>e]celw$t2 sehr selten. 

— omifkmM* L. An vielen Stellen oft in Menge. 

— acer L, Auf Wiesen sehr häufig. 

— lanuginotu L. In schattigen Wäldern nicht selten. 

— poi^anthenius L. In einer Schonung bei Mortui^; und bei der Forstmüble. 

— repens L. Auf Wilsen, an Gräben sehr häufig. 

— bulbomg L. Auf Aeckern und Triffst! i^ohr häufig. 

— arvemix L. Auf Aeckern ziemlich hauüg. 

— gceleratm L. An Il u htcn Orten häufig. 

Ficaria venia Ihnh. Feuchten (Jei>uschen, an (Jräben sehr häufig. 
Tri'llnt^: eiiropacuH L,. Auf einer Wiene bei Pachollen Z'. 
jHupyi ttm fhaltctroides L. In einer Schhicht bei Licbwalde Z*. 
Aquilei^ia vulgaris L. im Fmkeusteiuer Walde, Fuchsberge bei Kerechittei» 
nicht selten. 

DelpIMitm coimUia L» Auf Aecker und Bnaea sehr häufig. 
AeUua tpieaia L. Auf dem Schlossberge bd Altchristbuig Z*. 
BerfmiB vulgam Xr. Nur noch selten in GebftscheiL und Wäldern gefimdenj da 
sie ^temalisch ausgerottet wird. 



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78 



N;imphaea alba L. In ▼ei'schiedeneii Seen. 

Nuphar luteum 8m. Häufig im Iftthlenteicb, in den Seen. 

Papavtr Ar^mo^e Zr. An der Chaoeee, im Getreide slemlieh bänfig. 

— Rhoeaä L, Anf Aeckem xiemHch häufig. 

— dnbivm L, Aof Aeckem nicht selten* 

CJutlidomum majm L. Auf Schutt, an Zännen etc. sehr häufig* 

V^yättlU fava Sektvff, tr. K. Im Scbhingengrnnde und in der Schlucht hei Kl. 

Stanaa Z\ (An letzten'tn Orte 1878 an einer Stelle nur mit 

weiHsen Blüthcn gefuiukni.) 

— iutiTmediu P. M. E. Sclilossberg bei Altchrißtburg, sehr selten. 

— Koli'Ju Sin. Gebüsche und Schluchten ziemlich httufig. 
Funtan'a ofßcindJi^ L. An der Cluui^spft, Fcldruinon ziemlich häufig. 
Natiuriiiim gUrenire R. Hr. Gräben. f( ucht(^ Wiesen häufig. 

— nm'phih'vm R. Br. Gräben zioinlich häutig. 

— jHiliiMfrr 1). C. Feuchte Triften ziemlieh häufig. 
liarbarva ruhturix R. Hr. ßruch sche Niederung J 

— .(nctu Amlrz. Wiesen | «»^*^* 

— urcvaia Rchb. An einer Stelle des Chausseegrabens etwa 6 Ptianzeii. 
Turritis glabra L. Am Hasenbergo, Gebüsche nicht selten. 

Arahi» arenota iScep. Am Hasenberge, Aet^er bei Kl. Stanan, aber auch tnf 

einer feuchten Waldwiese bei Bienertwiese Z*. 
Cardamine pnOerms L, Wiesen gemein. 

— amara L, An Bächen und Gräben sehr häufig. 

— — hirta W. u. 0* An emer Quelle am Hisenberge Z*. 
Si^mhrium ofßeinale Seop, Ueberall sehr häufig. 

— Sophia L. Ebenso. 

— Thalianum Gay. Brachäcker häufig. 

Alliaria ofßcinalis Andr. Bewaldete ScMiiohtcn ziemlieh lUlufig. 
Erysimum rlieiranthoidet /j. Auf Ackerland häufig. 

Bramca Rapa L. rar. campesiris. Häufig auf Aeckem, aber stets rereinielte P8. 
«Stfiopt« arvenns L. Bobaute Orte sehr häufig. 

— — rar. orientalis Murr. Zwischen S. arvensis. 

— alhn L. Auf Aeckern nicht selten, 

Ah/fitio}! rdli/riiiHjn L. Brachäcker, W(>goii ziemlich häufig. 
Berter üu im-aua I). C. TJeberal! sehr häutig. 
Erophila venta E. Meif, Ebenso. 

(Jochlearia Aimoracia L. Am Son^eufer bei den Rossgärten. 
Camelina mtiva Cintz. Auf Aeckem zieialiili häufig. 

— — vor, m/Umearpa Andr. Auf Aeckem sehr vereinzelt. 
^ dentaUi P>m. Auf einem L^ueker bei Altcbristburg Z'. 

ThUupi arvenfe L. Ueberall sehr häufig. 

L^dhm ruderaU L. Haseoberg etc. häufig, , unter andern audi swiMiMB des 
Steinpflaster vor der Kirche und auf der Maueri die den Klostv- 
garten umgiebt Z\ i 



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70 



ziemlich häufig, gewöliulich in 
grosser Heoge zusammeiiBtehcnd. 



CoronopM RitelUi AU, Schlossberg bei Altchristborg sehr selten. 
Neilea panieulata Detv. Aui Aeckem nicht selten. 
Reqtkanuirum Lampwxna Gattin, Aaf Aeckem gemein. 
Viola palnstri» L. Torfwiesen in den Wäldern nemlich häu6g. 

— odorata stand in einer Schlucht bei Proekelwitz^ seitdem diese umgepflügt 

ist, ist sio verschwunden. 

— tilv^trü Lnik. In den Wäldern häufig. 

— canina L. Ebenso. 

— arenana D. C. Berge bei Fic litcnthal, Proekelwitzer Wald nicht selten. 

— mirabiliff L. Liebwalder Schlucht. Sakrinter Wald und Bchlossberg Z*. 

— tricöfoi' L. Ueberall sehr häufijr. 

Drosera roitindifolia L. Proekelwitzer, ( JlscliackorWald, Hrm li hei Matliildeuhol'Z'. 
Pamama palusins L. Nasse (iröben an riiansec, Torl'wioson häufig. 
Polygala vulgaris L. Auf Triften, in den Walut iu liaufi}»:. 

— comom Seid: Schluchten an der i^oige, Kl. Staiiaii ziemlich häulig. 
Gi/psophila vnirolh L. Auf ßraohäckern ziemlich häutig. 

Tunica prolijera Scop. Berge an der Sorge, 
Dianthm Caiihusianorum L. Schluchten, 

— Miaidet L. Rainen, Triften, 

— wpturbw L, Feuchte Wiesen 
Sapanaria ofßcinaUt L, Weg nach den Bossgärten, an der Sorge häufig. 
8Üm€ oHti9 Sm, Beige bei Fichtenthal, siemlich häafig. 

— vul^ari» Greke, Ueberall häufig. 

— nutant L, Ueberall häufig. 

— noetißora L, Auf Kartoffeläcker ziemlich häufig. 
Fueona fmtgarit Pohl. In Gebijscben, auf Feldrainen häufig. 
Coronaria ßo9 mculi A. Pr. Ueberall sehr häufig. 
Melandrium album Grcko. In Oebrischen, an Wegen häufig. 

— rubrum Grcke. In den Wäldern zioinlich häufig. 
Agrostemma Gifhago L. Unter dem (»etreido ziemlich häufig. 
Bagina prommhens L. Auf Aeckern, an Wegen liHnfig. 

— nodosa Fcn'L Auf feuchten Wiesen ziemlich häufig. 
Sperguh arvin»)!^ L. Ueberall sehr häufig. 

— MorlfOiKi lior. Berge bei Ficlit(Mithal nicht äelten. 
Moehringia (rinervia Cluii v. Gebiischen au der Sorge häufig. 
Arenaria seipyllifoUa L. Brachäcker sehr häufig. 
Holosteum umbellatum L. Ueberall selu' häufig. 
Stellaria nenutrum L. In Qcbuschen häufig. 

— media (^yrälo. Gemein, 

— BoloOm L* In Wäldern und Gebüschen häufig. 

— fflauea Wi^er, Auf einer Wiese am Hasenberge. 

— fframma L. Auf Wiesen und Aeckerrändem sehr häufig. 

— uliginom Moor. Snmpf im Sakrinter Walde. 



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80 



Stellaria mifxifolin Ehrh. Bruch am Hasenberge. 
Malachium uquaticum Fr. Feuchte Orte «ehr häufig. 
CerasHum glomeratum Ih. Auf dem Hasenberge. 

— Bemideeandnim L, Auf nndigen Boden sehr liinfig. 

— — 1^. fflutinomm f\r. Auf dem ^uenbeige sdir seltra. 

— triviale IJt, Wiesen, Wegrttnder sehr hinfig. 
• — arvenM L. Triften, Wegrttoder eefar blnfig. 

lAmtm utitaHmmum Ii, Yereinselt auf Aeckern nnd Wegen. 

— cathortieum L. Wiesen siemlich httufig. 
JSfalva Alcea L, An Feldweg» liemlich häoflg. 

— »thairiM L. Uebcrall sehr hMnfig. 

— negleeta Wallr. Ebenso. 

— rofundi/olia L. An Feldwege siemlieh häufig. 
TiUa ulmi/olia Scop. In den Schonungen und Wttldein. 
B^pericum perforatum L. Ueberall sehr häufig. 

— quadrangulnm L. In Gebüschen, Triften 

— tetraptejitm Fr. Brüchen 
Acer plafanoidcff L. Vereinzelt in den Wäldern. 
G^anium pratenxe L. Ueberall fehr liäufig. 

— mlvaiiaim L. In Wäldern ziemlich häufig. 

— paluiifie L. Fcuclite Wiesen häufig. 

— unnfiuun Ulli L, Im Finkonsteiucr Walde. 

— pusilluni L. Ueberall sehr häufig. 

— columbinum L, In der Nähe des Kirchhofes. 

— RoherümiMm L, In fenchten Geb&Behw häufig. 
Etodivm cieutwfium VB«t^ Auf Ackerland sehr hioflg. 
ImpaHem Noll tangere L» In Wäldern sehr häufig. 
OjtttKt AeeioBtlla, Ebenso. 

Evontfmw europaea L, In Wäldern nnd Gebäsehen ziemlich häufig. 

— vmwma 8eop, Nur in der Liebwalder Schlucht gefimden. 
Ekanmvi eatkarliea L. In der Pacholler Schlucht. 
Frangula Almut Mtll. In Wäldern und Cteb&schen häufig« 
SarothantM teojnirius Koch. Im Proekelwitzer Walde. 
CrMMfa twetoria L. Am Wege nach Liebwalde. 
Onoms arceim» L, Ueberall sehr häufig. 
Anthylli» Vulnerana L. Triften und Wege zionlich häufig. 
Jdedieago sativa L. An "Wegen verwildert. 

— faleata L. An Wegen und Triften selir hantig. 

— — b, media Fers. In den Rossgärten auf einer Trift. 

— Itipulina L. An Wegen, Triften sehr häufig. 
Melilotus rldMimm Thuill, Ebenso häufig. 

— o/jicinalis Dear. Auf einem Feldrain in Mentheu. 

— albus Dar, Ueberall sehr häufig. 

4 



aemlich häufig. 



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81 



Trifolium prateme L. Auf '^neflen, Triften gemein. 

— a^egbre L, In Wildern, Scblncbton httnfig. 

— arvente L* Ueberall sehr httafiif. 

— m^um L, In Wäldern ziemlich httnfig. 

— iMmtammn L. Anf Triften, an Wegen httofig. 
-~ repem L. Anf Wiesen nnd Triften gemein. 

— kjfbridum L, Anf nassen Wiesen häufig. 

— agrarium L. Auf dem Haaenberge, Rainen | ^i^mii^i^ ll^^fi 

— p'ocumhem L. In Schluchten nnd Qebuecben j ^ ®* 

— ßliforme L. Ebfiiso. 

U>tu» ccrniciilatus L. Triften, Wege, Wiesen sehr häufig. 
Antragalm glycyphiVoH L. hi den Wäldern Itäufig. 

— urenarius L. Berge bei Fichteuthal. 

— — fß. fflahrmens Pofh. An dar Chausaec im Finkensteiner Walde. 

Coronilln raria. tjberall selir häutig. 

Vicia dunieiiH'um L. Auf dem Schlossberge bei Alt Christburg, 

— cracco L. An Feldwegen, auf Wiesen häulig. 

— temtifoUa Roth. Auf dem HaacTilierge, Tiiften ziemlich häutig. 

— villosa Roth. Unter Getreide ziemlich häufig. 

— ^pitini Zi. In feuchten Gebascben häufig. 

— Bttiiva L, Gebaut und verwiKlert. 

— tmgwÜfoUa, Bei^ bei Pichtentbal, llasenberg. 
Ervum »ilvoHeum Peterm. In den Wäldern ziemlich häufig. 

— JUmOuf» L, In Schonungen, auf Aeckem häufig. 

— ietra^ermum L, Anf sandigem Boden häufig. 

— monatahoi L. Vereinzelt gefunden; im Jahre 1880 aber 2 Schläge mit 

Hafer und E. monauthos (als „liinso" ansgesäet) bestanden gefiinden. 
Lathyrus pratensis L. Überall sehr häufig. 

— tihetier L. In Wäldern und Schluchten ziemlich häufig. 
' — temus Beitik. In Wäldern und Schluehten häufig. 

— ntffer Bemh, In Wäldern und Schluchten siemlich häufig. 

— monfanus BemJf. Eiienso. 
Prunm spinosa L. Überall sehr häufig. 

— — h. roaetanea. Vereinzelt. 

— Padus L. Am Sorgeufer bei Kl. Stanau. 
Ulmetrift pmtapetala GUib. Gebüsch^ Gräben iiäufig. 
Geum urbanuni L. Ebenso sehr häutig. 

— rivale L. W^iescn häufig. 

Rurbm 8uberectu8 Anders. Im Sakrinter Walde. 

— fouiieomu Ir. ün Pkoekelwiti^v nnd Sakrinter Walde. 

— - «^ßni9 W. N. Im Altehristbnrger Walde. 

— thjfnoideut Wimm» Im Proekelwitzer Walde. 
^ hyhriduM Vill Ebendort 

» 0 



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82 



Ruhiu eaewt» L. Überall sehr hftafig. 

— Jdaeiu L, In den Wttldem hAnfig. 

— iaaatili* L. Im Sakrinter, Altchristborger Walde aiemlich hiafig. 
Rngatia «twu L, Gemein. 

— tiridi» Duchesne. Hügel, Gebüsch bäußg. 
CofMi'um palustre L, Toi fwicsJcn, Sümpfe ziemlich häufig. 
PitttHtüla norvegica. Feuchte WieaeOi bei Bienertwiese sehr vereinselt. 

■ — anterina L. Gemein. 

— argentea L. Sehr häutig. 

— collinn Wibe!. Trift- hoi Adamsbof sehr vereinzelt. 

— rej^ttins L. Trift<Mi. W«'«r<' häutig. 

— riilceMrix Stck. In (icfi Wabhmi häutig. 

— rema L. Berge beim .ludenkirL-lihofe. 

— cinerea Chaix. In den Waldein liei Fichtenthal. 

— aV>a L. In (lor Altcliristbiiiger Fornl in Menge. 
ÄlchemiUa vulgär i« L. Wiensen, Schluehteu häufig. 
Sanguimrba ofßctnalii L. Auf der Fleischerwiese vereinselt. 
Agrimoma Evpatoria L, Raine, Schlachten hänfig. 

Rata canina L. Ülierall sehr hftufig. 

— b. dunutorum IhtitL YereiiiBelt 

— — c. eollina Kock, Vereinselt. 
rubi^nota L, Berge an der Sorge rareinzelt. 

— tamentoM 8m. Häufig. 

— — fr. moUtwima. Nicht selten. 
Mb^Uu§ (heyaeaniha Goert. An Waldrändern häufig, 

— mtmogifna Willd. Ebendort siemlich häufig. 
/^{friM communis L. 



— Malus L. 



In den Wäldern vereinzelt. 



— aueuparia Gacrtn. In Wäldern, Gebüschen, an Wegen angepfiantt 
Epilobium anfjuiitifoUum L. GebfiBch, bei Kl. Stanau häufig. 

— hirsufvm L, Grii])en, Sor^eufer häufig. 

— pan'iji"r>nn Reiz. Süuijif«', Gräl»en sehr häufig. 

— munitutuia Jj. Wälder ziemlich häutig. 

— romnn Rrf;. Gebüsch bei Kl. Stauau au der Sorge selten. 

— pnludi-e L. Sumpfwiesen ziemlich häufig. 

Oenothera biennis L. Einmal auf eiuer Wiese im Proekelwitzer Walde getundei, 

dann nicht wieder. 
dreata bifefiana L. \ 
a^ina L. | ^'^^ Wäldern «emlich häufig. 

Mtfriophyllum vertieillatum L» Mühlent«ch, Toribmoh verdnielt. 
CalHiriche $taffnalu Seop, Torfbmch bei Armnth nicht selten. 

— — 6. pla^arpa JCmU, Ebendort selten. 

— vemalU Kütz, In den Gräben sehr häofig. 



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83 



tallitriche antjuHtifvlia Hoppe. Ebenso. 

— hamulaia Kutz. la einem Graben um Mühleateich. 
Lythrum Saltcaria L. Feuchte Orte sehi* häufig. 
Brifonia alha L. An ZanneOi Hecken ▼ereinseU. 
Hemiafia giahra L, Sandige Felder sehr httafig. 
Sderantku* aimuu9 L. Ebenso. 

— perenni» L. Ebendort hftafig. 
Sidum tnajeimunt Sut. H&gel hänfig. 

— aere L, Ueberall sehr häufig. 

Ribe» GroBwlaria L, Im Jankendorfer Widde, Kl. Stanan Teroinxelt 

— nigrum L» Gebüsch an der Sorge häufig. 

— nihnim L. In den Wäldern vereinzelt. 

&axi/ra(ja IJtrculus L. Auf (Umi FleiBcIierwiesen, Wiesen in den RosagKrten. 

— iridactyliti'x f,. Aul" dem Hascnbcrgc. 

— ffranulata L. Triften, Bergabhänge häufig. 

('hrysohplerutnii altcrvifolium L. Fonchtr Örtc im Gebüsch sehr Itäufig. 
Uydrocoiyle vulgaris L. Bruch in der Knicke. 
Satiicuhi mrojmea h. In den Wahlern nu lit -«pUen. 
Erynyium phnnim L. Anf dem Enp^elflierg«; bei Scbroop. 
Cicuta virostt L. (iriiben an der Sor^'e hänfig. 

— — b. ti'iuiifoUa Fioel. Torflirueh bei ('üchiicn, 
Aegopodiuin Podaf/raria L. Sehr häufifr. 

Catmm Carvi L. Wiesen, Triften häulig. 
Pimpineüa magna L, Wäldern ziemlich häufig. 

— Samfraga L. An den Wegen sehr häufig. 
Berula anguatifoUa Kock, In den Gräben sehr häufig. 
8iwH haifoUum L, Gräben, am Sorgeiifcr häufig. 
Oenanthe aquattca Lank, Sümpfe, Gräben häufig. 
Aahtua C^tqHum L. Anf Ackerland häufig. 
Selinum CartifoUum Z>. Wiesen^ Gebüsche häufig. 
AngeUea nlvettri» L, Wiesen, Wälder häufl,^^ 
Peucedanum Oreo»elinum Much. Ilasenbcrg, Triften häufig. - 

— palu9tre Much. In Brüchen ziemlich häufig. 
Anetkum graveolens L. Auf Kai'tofi'cläcker verwildert. 
Pantinaca eativa L. Gräben, am Sorgeufer häufig. 
Heracleum Üilnrieum L. Wiesen sehr häufig. 

— — a. eU(jam Jncfj. YereinzoU in den Rosggärten. 
lAiserpitinm prüf ('in cum L. Aui Ilasenborgo nud im Olscliackcr Waldc. 
PauruH Carofd L. Wiesen, Triften sehr häaög. 

Tun t in Anthrm'us Gmel. An den Wegen häufig. 
Ant/trisrm nhmtris Hofm, Wiesenränder. Wege liäufig. 
(J/i<terophyllum temulum L. Gebüsche ziemUch häufig. 

— hulbotum L. Feuchte Orte im Satwinter Walde. 



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ChaerophiiUum aromattcum L. Fast an allen Wogen; Tom Augnat an die liAa6gBU! 
Umbellifere. 

Conium maeulafum L. Aecker, ziemlich häufig. 

Pleura^mum atutriacum Hofm. Anf dem Schloaaberge bei Alt^Chriatburg. 

Eedera Helix L. In den Wäldern häufig. (Exemplare aus dorn Walde in 

meinen Garten gepflanziv blfibten nach etwa 10—12 Jahren). 
Ctmnit tanffuinm L. Im K1 Stanauer Grande. 
Viacuni album L. Auf Linden- und Obstbäumen. 
A(h.ra MoschatelUna L. Kl. Stanauer Grund, Pflanzcngartcn. 
Sambucus uü/m L. Zwischen Gebüschen, Widder vereinzelt. 
Vifnirnitm Opulus L. (icbüsch, Schiuchteu ziemlich häufig. 
fyom'rei-a Xylostexim />. Ebenso. 
A'<pei'ula odorafa L. In den Wäldern sehr häufig. 
(Jalivin Aptiriiie L. Übcnill sehr liäntig. 

— ulii/iuüsum L. Toii'u ieseu häutig. 

— paluHfrc L. An (uiilicii, Sümpfe sehr häufig. 

— boirale L. la den Wuldciu ziemlich häufig. 

— verum L, Wege, Triften häufig. 

— Molbtffo Ih überaU sehr häufig. 

— ari9tutum L. In den Wäldern häufig. 
Valeriana ofßcinalit GebÜech, Wiesen häufig. 

— $an^u€ifoiia Mich. Kl. Stanauw Grund. 

— dioica L. Im Bruch bei Bensee. 

D^fMeu$ nlvnArit Hud», Am Wege nach Proekelwitx. 
&tauHa Coult. Raine, Triften häufig. 

— — 6. integrifolia G. AJc'/'V. Haaenbetg. 
Succisa pmfeims Much. Im Sakrinter Walde. 
ScabioM (Jolumbaria b. ockrolenai L. Hasenberg. 
Evpatorium cannahinum L. In den TorHirüchen siemlich häufig. 
Tussilago Farfara L. Gemein. 

Petasites ofjicinalt« Mnch. Au wenig Stellen, aber an diesen in Menge. 
Bellu perennü L. Gemein. 

Enr/cron canadensis L. i^orgabhänge sehr häufig. 

— acer L. Ebendort häufig. 

Soltdapo Virga auica l.. Ebendoi t, Gebüsche sehr häufig. 
Jnula Dritanica L. Trilteu, Grasplätze sehr häufig. 
Pulicairia vulgaris Gaertn. An der Dorfstrasse iu Lichtfulde. 
XomiAmmi» ttrumarium L, Schuttstelle in der Georgcuätrasse. 
Biden» iripartitu» L. Ackerland , Brfiche sehr häufig. 

— cemuua L, Ebenso. 

— — minifmu L, Auf dem Coelmer Torf brach. 

Fh. Sandige Aecker, Sandstdlen sehr häufig. 

— minima Fr, Brachäcker, sandige Aecker häufig. 



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85 



GnopkeUvm »haiicw» Baseoberg, Triften häufig.' 

— nh'ginwum L. Feuchte Stellen anf den Aeckern häufig. 

— dimevm L. Überall sehr häufig. 
Heliehrysum arenarivm D. C. Auf leichtem Boden häufig. 
Artetnukt Almnthiuvi L. 

— eampettris L. Wege, Kainoi Triften sehr häufig. 

— vviffaris L. 

Achillea Mtllefolium L. Gemein. 

Antheni)f< iinrtm'ia L. Hor<j^ab1üiiiii;o, We<i"o liäuÜg. 

— urveimis Jj. Affkcr. ^^'etr(' sehr liiiulijr. 

— Cohila L. Aul' dem Sschlossberge in der Ötadt. 
Matricnria ( 'hamomiUa L, 



Aecker, Wege, Triften sehr häufig. 



Tanaectuiu vulgare L. An Rainen, auf Triften hüutig. 
Chri/santheniuvi »egiium L, Veieiiizelt zwischen Getreide. 
Ijtucaniättumm, vufffare Imk. Triften, Gobfisch sehr häuüg. 
Seneeto palustrit D. C. Torfln-ficbe yereinzelt 

— tfvlgarU L. Gemein. 

— tilvaticu» L, In den Wäldern häufig. 

— temalU W» K, Gemein. 

— Jaeobaea L, Raine, Triften, Wege häufig. 

— erraticui Buda. Wiese in den Bossgärten. 

— saracenicus L, Am Soi^nfer, an den Standorten in Menge. 
Ciraium laneeolatum Scop. Wege, Triften häufig. 

— palvHr« Scüp, Wiesen, feuchte prte häufig. 

— üieraceum Seop. Fast auf allen Wieden sehr häufig. 

~ — b. amaranttnum LaiKj. Auf einer Stelle der Flelücherwiesen. 

— arremc Scop. Aecker, Gebüsch, Wege sehr häufig. 
Carduus araniltoldes L. Wege, Raine hUufiir. 

— rHxpns fy. Gartenland, Wjei^cn, Gebnnch hautig. 
{hutpvnh n Annif/iium L. Bcrgabhünge, Wege häufig. 
Lajjpa ojfiiinalU All. 

— nnuf»' ]). 0. 

— loiiU'iUom Lmk. Ebendoi*t sehr häufig. 

Carlina vulf/aris L, Uasenberg, Schluchten siomlich häuüg. 
Serrtttvia tineioria L. Im Sakrinter Walde. 
Centourta Jaeea L, Überall sehr häufig. 

— atutriata Willd. Im Sakrinter Walde. 

— CyanM9 L. Gemein. 

— wahiout L, Wege, Baine häufig. 

— fMaeulota Lmk Bei der Menther Mühle, anf dem Wege im Proekel- 

witzer Walde. 
Ijamptana eonmunif L. Ackerland, GobQBche häufig. 



An allen Wegen häufig. 



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86 



Ciekorium Intifbu§ L. An allen Wegen sehr häufig. 
L/tontodon miiumnalis L. Triften, Raine sehr häufig. 

— iuutiii» JL, a. hüptduti L. llasonlterg, Kl. StanAO. 

— — h. haalilis L. Proekelwitzer "Wald. 
Picn'a himrriflidrx L. Feldwege, Schluchten häufig. 
Tragopoyon imüeutti« L. Wiesen, Wege häufig. 
Scorzonera humilin L. Heim Juilcnkirchhofe, 
UypochoerU ijJal>ra L. Sandbeige bei Fichteuthai. 

— raiUeaia L. Triften vereinzelt. 

Achf/rophoius macvlatus Scop. LiebwalUci* Schlucht, Abhänge veriiinzelt. 

Taraxacum ofßcinale. Gemein. 

Laduca Seariola L, Feldwege ziemlich häufig. 

— muralü Lm, Wälder ziemlich häufig. 
Swuchu oleracmt L, Aeckor, Feldwege soLr häufig. 

— atptr AIL Aecker hänfig. 

— artenn» L. Aecker, Wiesen sehr liäufig. 

— — mantiiHvt L. Vereinzelt auf den Fleischerwiesen. 
teetonm L, Feldwege, Sandberge sehr häufig. 

— paludosa Mnch. Wieso im Finkensteiner Walde. 
Bieraeium Pihsclla L. Sandberge sehr häufig. 

-~ Avricula L. Harenberg, Tiiften ziemlich häufig. 

— ffoeaUum Dill. Auf dem Hasenberge. 

— — c. Dauhinl Bt sf^. Auf dem Ilasenbeige. 
Mieracium jH-ateme Tausch. Wiese bei ProekelwiU. 

— muron/m L. Wälder häufig. 

— ruh/nfttni Fr. Ebenao. 

— liorcule Fr. Im Schlangengrnndo. 

— umhellatum L. Triften, Gebüsch sehr häufig. 

— — linariifoUum G. Meu. | „ . 

' V n ; Sandbcrgc bei Fichtenthal. 

— — ecronopifoliuin ISernn. | * 
Jatione montana L. Saudfeldcr, liainc häufig. 
PhyU»ma tptcaium L, In den Wäldern Tereinzelt. 
Cem^nula rotvndifcUa L. Baine, Triften häufig. 

— rapuneulaide» L, Feldwege häufig. 

— IVaekelium L, Gebfisch ziemlich hänfig. 
laH/olia L. In der Frothainer Schlucht. 

— painla L. Wiesen, Gebüsch häufig. 

— pmidfoUa L. Schluchten, Gebfisch ziemlich hänfig. 

— Cenii^tna L. Sakiinter Wald vereinzelt. 

— glomcrnta L. Wcp^e, Hasenberg sehr häufig. 
Vaceinium Mifrtilltis L. Wälder gemein. 

— uh)ftyfnsum L. Wälder ziemlich häufig. 

— VitU idaea L. Wälder häufig. 



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87 



Vaccimum Oasycoceo» lu Torfsfimpfe io den Wäldern ziemlich h&nfig. 
Andrameda poHfolia. Bruch bei II athildenhof, Olscbock und Froekelwits. 
CttUuna vulgan». Gemein. 

Ledum jmlugtre. In Waldsümpfcn häufig. 

^frola ehloranfha Sw. Schlossberg bei Altchristburg. 

— roiundifolia L. ]n den Wäldern ziemlich häufig. 

In den Wäldern vereinzelt. 

— vmßora L, I 

Rainiftrhia semndn Grckv. Im Finkcnstciner Walde. 

( }>ii<inphilii vnihellata Natt. Altchriatburgcr Wald f^olten. 

Mo/iotrojxi Injpnjyfftfx L. l'rofkelwitzer' und Coeliiier Wald. 

Fraxinux crceUim- L. Vereinzelt iu den VV'äldoru. 

Vint't'ioj- cum ofßcinnle Mnch. Fichtenthal, Kl. 8tanau. 

Vinca minoi- L. In der Knicke und dem Kocxter Grunde. 

M&nyantJm tt\foUata L. Suiupfige Wiescu häufig. 

Geniiana crudaia L. Hasoubcrg sehr selten. 

Erjftkraea Centauriim Pen. Grasplätze, Triften ziemlich häufig. 

Convolvuhu »fpivm L. Heeken und Gebüsche bei der Georgenztr. 

arventu L, Ueberall sehr häufig. 
C^Kuia europaea L, Im Kl. Stanauer Grunde an Hopfen und Bneche. 

— ^ilhgnmm L. Am Rande einer Schonung in Jaakendorf. 

— ^linum Weike. Auf einem Leinfelde bei Altstadt. 
Atperinjo procumhens L. Scbuttztellen ziemlich häufig. 
Lappula Myawtie Mnch. Wege, Bergabhänge häufig. 
(Ji/rtog' Ossum ofßnnule L. Gebüsch, Hainen ziemlich häufig. 
Anchua ofßcinalk L. Wege, Bcrgabhängo häufig. 

— an'emin M. Ii. Zwischen Getreide, Aecker hänfig, 
Si/tnpfiiffnm ofßcin<iJe L. Gräben, nasse Wiesen häufig. 
tJc/nunt rulifore Ij. Gemein. 

Piilmonaria n/ßanali« L. Gebüsch, Schluchten häufig. 

— azmea Btm. Wald bei der Forstmühlc. 
Lithoftpernwm o/ßeinale L. Hügel, Gebüsch ziemlich häufig. 

— arvemc L. Geniein. 

Mi/osotta palustrii Rlh. Mi (ir;il)on sehi* häulig. 

— cae^itosa Schultz. Feuchte Wiesen ziemlich häufig. 

— etrictn Ue, Sandboden. Haaenberg sehr häufig. 

— »hatiea Ilfm, In den Wäldern ziemlich häufig. 

— kupida SehldL Brachäcker, Schonung häufig. 

— inUmnedia Lk. Brachäcker, Schonung häufig. 

— tpanifiora Mik, Gcbfiseh an der Soige, Sakrinter Wald. 
Solanum mgrum L, Ackerland, W^ häufig, 

— — tulg. ehlorocarpum A. Dr. Acker in der Georgenstrasw. 

— Vuleamara L, Gebfisch ziemlich häufig. 



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88 



Hyoacyamwi niger L. Sehr häufig. 

Datum Stranwni'utn L. Ackerland, Schuttfltelleil ziemlich bllllfig. 
VerboBCum Thap^us L. Hascnbcrg selten. 

— thapci/ornte Schrad. Berge, Triften sehr hihifiir. 

— nifiro-thaptsifonue Wirt<j. Brachacker bei CooUmou. 

— niifnnn L. (Jobüsch, Abhänire häufig. 

— — hractcatuin G. AJ^'i/. Bei Öcliönwieae. 
Thapsn-nifjrum WtrUf. Bracliäekor bei Cullmeu. 

>6a'ophuluiia itoJosa L. An feuchtiu Orlen häufig. 

— Ehrharti Stevens. P^bondort /.icmln ii häufig. 
Linaria vuUjari» MUl, Wege, Triften sehr häufig. 

Di^talU ambigua Murr, Bei Vogtouthal, Blumenauer ScUvcht 
Veromea wutellata L, Feachte Orte sdemUch häufig. 

— I Gräbea häufig. 

— Beeeabunga L, I ^ 

— Chamatdr^ L. Triften, Gebüsch sehr hiiifig. 

— o/ßeinalii L. In den Wttldern ziemlich hftnfig. 

— latifolia L. Abhänge der Berge, Gebilsch bünfig. 

— UmgifoUa L. Bei Kl. Stanau. 

— mpyUifolia L. Feuchte Stelion, Oebttseh Behr häufig. 

— arteimis L. Brachäcker häutig. 

— venia L, Saudigo Accker, ziemlich bttofig. 

— triph^lloi L. Zwisclion Saaten httafig. 

— affresttß L. Ebenso. 

— poHfa Fr. Brachäcker zorstmit. 

— hederijolia L. Unter Winterung t^vhv liiiutig. 
Melampijnnn arvcnee L. Accker, Ha^onbcifr liäutig. 

— neinoroHum L. In dcu WaltltTii liiiiiliir. 

— jyratiHJiC L. An den Waldrändern zic-ialicli iiäufig. 
Pediculai ia paluatris L. Flcischerwiesen zeretrcut. 

— Sceptrum Carolinum L. Sumpfwiesen bei Badelu. 
Alectorolophv* major Rehb^ Wiesen, Triften häufig. 
Euphragia ofßcinatik L, Uoberall sehr häufig. 

— OdontxUt L. Brachäcker, Triften sehr Iiäufig. 
Latkraea 8qu€maria Z». In den Laubwäldern nicht selten. 
MuUha $Uve9tri$ L. Am Sorgeu&r in Menge. 

" aguatiea L. Am SorgeufSer, Gräben hänfig. 

— gmtiliU L. Ebeudort siemlicfa hänfig. 

— arcetmt L* Bbendort sehr häufig. 
Lycoput europaetu L. Gräben, fenehto Orte häufig. 
Origanum vulgare L. Hasenberg, Raiiio Iiäufig. 
Tfiymut SerpylUtm.L. Überall sehr häutig. 

— — h) a»gu*tifoliuB Per«. Berge bei Fiobtentbal. 

IM 



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Calamfaho acino» Clmro, Hügel, Wpge sienilicb häufig. 
CiiiupodiHm vulgär« L. Wftlder, Berge siemlich hlUifig. 
Ntpeta Cataria L. Vereinzeit an Zäanen und Hecken* 
GU^oma hideroeea L. Gemein. 
Lamiunt an^harieaule L. Accker Iiäufig. 

— tniermedium /r. In der Foltlntrasso fuhr eulten. 

— maculatum L, dAmach »ehr häufig. 

— fntrpureum L. Ackorlaucl siemlich häufig. 

— alhum L. Gemein. 

Galfohdolon httntm Htifh. Oebfiwb hliufig'. 
Goh'ojms L(i(l(i/itnn L. Accker, Hjtrfcnlierp; liäuHg. 

— TfiraJni h, Wege, Aeclicr Gebüsch liäutig. 

— vevHicaun' Ctirf. Im Getreide, Gebfisdi hftufij?. 

— puheiicens Hm. Wege, Aet:ker zieiulich häuiig. 
Stachf/8 sihuitint //. Wälder ziemlich lianliLr. 

— palustris L. Graben, Wiejicn sehr hiiulig. 

— annua L. An der Chaussee vereinzelt. 

— reda L, El, Stanauer Grund. 
Betotuea officinali9 L, Wälder sieodieh häufig* 
Ballota niffra L. a) ruderali» 8w. fr. Gemein. 

— — b) borealit Seluteiff, SchlosBberg in der Stadt. 
Leonvru» Cardiaca L. SchuttsteileUi SchloBsberg häufig. 
ScMtellarw gaUneuloia L, Sämpfe, Br&ehe häufig. 
PruntUa vulgari» L, Wiesen, Ttiflen, Gebfiecb sehr häufig. 
Ajuga reptant L. Eben-^o. 

— gwwemiH L. Gebüsch liänfig. 

Verhena o/ßeiiuili» L. Sehlossbcrg in der Stiull sohr selten. 
Uiriculan'a vulgaris L. Torfbruch beim Jndeukirchhofo. 

— minor L. Torn)rnfh bei Cocllnien. 

Ti'ientalU euiopaea L. \\\ den Wäldern ziemlich häutig* 
Lysimachia tlii/rsißora L. Sümpfe vereinzelt. 

— ruhjaris L. Gräben, Sümpfe häufig. 

— Nummularia L. Auf feuchtem Budeu sehr häufig. 
AiuifjalUi airensts L, Brachäcker häufig. 

V/'innila ofjicinali« Jacq. Sehl haulig. 

Hottonia palustris L. in Gräben häufig. 

Armeria vulgaru Willd. Triften, Raine ziemlich iiäufig. 

Piantago major L. 

— media L. Wege, Triften, Raine sehr häufig. 

— laneeohda ^. 

AmaraniM9 retroßanu L. Schlossberg in der Stadt 

Chencpodivm hjfbrtdum L, Kartoffeläcker, Sobuttstellen siemlich häufig. 

— wiicum L, Auf dem Schloesberge vereuiselt, ziemlich häufig. 



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VhtncpofKvm alhum L. QemeiD. 

— jtofypipermum L. Gartonland, Wnldwogo ziemlich häufig. 

— — h) acuiifoUum Kit. In den KoB8i;äi'ton, 

— rubrum L. Ila8enb<"rfr, Wege zicinlicli häutig. 

— <ßavf\nn L. Feuclit«; Orte, HariCiibcrg häutig. 

Atripiej- hortende L. Auf Aeckcrn in der Näfie den- Sorge sehr Tereiuxelt 

— pafitfvn Ij. (».irteidand. Sehuttftcllcn hauüg» 

— haHtutum fj. Fcldwr^'-c ziemlich häufig. 

— roMi'um L. Schlossbeig in dvv Stadl, I)orf!<trasäe ia IVoilgo. 
Runiex vKiritii/iufi L. In Brüidipn, J^üinpfon hUutig. 

cdtn/hiiinrafuH Murr, livnvh am Hascubcrge. 

— nhftiMtf'oliua L. Feuchte Wiesen liUufig. 

— rr*«y>M« L. Wege, Wiesen, Acker sehr büuüg. 

— Ilifdrohiuxtkum Hudt, Am Sorgeufer siemHch häufig. 

— Htnguineu» h. In den Wäldern siemlich häutig. 
— ■ Acefota L, Gemein. 

— AcefoHÜa L, Gemein. 

Polygonum JMttorta L, Wiesen siemlich häufig. 

— antpAi&tM« L, a) natan*. Gräben häufig. 

— lapaihifohum L, Gräben, feuchte Orte sehr häufig. 

— IWsicaria L. Eltendort häufig» 

— mite Schrank, Feuchte Wiese aui IJasenberg. 

— • aviculare L. Acker- und Gartcnhnid sehr häutig. 

Conrolvulus L. Brachäcker, Hasenberg sehr häufig. 

— (Jumefon/m L. Gebüsch ziemlich häutig. 
Dfiphne Mczeretini L. Witldtr '/imilich hanficr. 

T/imum ebracteatum Jhnm. Bei Fichtouthal und am Kaudc einer 8chouaug bei 

der Forstmiihlo. 
Arisivlorhid ChtiKiiitis ]j. \'oiwil(lcrt bei Pachollen. 
Annrum cHropacum />. Wälder häufig. 
Tit/iifuuilug helioficopittg Scop. Ackerland häutig. 

— Esula Scop. Am racholler Wege. 

— J'cplu« Gaertn, Gartcoland häufig. 
Afercvriali« perennit L, LaubwäMer ziemlich häufig. 
Urtica urent L, Sehr häutig. 

— dioiea Gemein. 

Cannabii iativa L, An Wegen und Bainen sehr häufig. 
ffumuluB Ia^Iw L. Im Geb&ch häufig. 

Ulntvß eampwtri* L. | , . i.r , , 

_ „T'iii Vereinzelt in deu Wäldcru. 

Fagui silrafica L. Waldthcilf^ b ildend. 
Quercu9 liolmr L. sp. pL Wald bildend. 

— vemltjiora Sni, Mohr vcreinxelt im Walde* 

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Beiula alba L. Waldtheile bildend. 

— pubescena Ehrh. Bruch im ProekelwitKor Walde. 

— humUin Schrk. Flcisclierwir^m. 
Alnu9 glutinoia Gaoin. Waldtheile bildond. 

— incana D. C. Vereinzelt im Proekelwitaer Walde. 
Coiylus Avellana L. Wälder sclir häufig. 

Carpinus Betuhts L. WakUlinilc bildend. 

Salix penfandra L. Bnu li Itoi Coeümcu uud bei Matliildenhof* 

— /ra^j//« L. An alk'ii Wegen. 

— alba L. Weg nach Neukrug. 

— aintffjdulina L. An der Sori^o J)ei Altc<tadt. 

— iiaphnoiilt'K Vill. In Banujgart und Kl. Stanau, wahracheiulicU vor längerer 

Zeit durt angei>ilauzt. 

— purpurea L. Sorgeufer häufig. 

— rubra Htti; Soigonfor ▼«reincelt 

— viminaUt L* Aiu Bache in der Feldstrasao. 

— awriia x purpurea A, Sek. Bruch bd Coellmen. 

— aurita X nigricant A. Seh. FleiecherwieBe. 

— longi/olia Haat. Am Sorgeufer im Pi'dkelwitsei' Walde. 

— Ckiprm L. Oebnsch am Soigenfer. 

— cinerea L. An Gräben nnfem des Pfian^grabena. 

— aurita L. Wiese an der Sorge lioim Ilasenberge. 

— rtftm L. Törfbruehe, Fleisdicrwieso häufig. 

— rosmarinifolia L. Cöllmer Bruch, Fleischerwiese. 
Populm alba L. Am Sorgeufer hin und wieder. 

— Iremula L, In Kl. Stanaii, Wiildor häufig. 

— niffrn L. An den Wngen angepflanzt. 

f^lfulfd ((UKuletmn R. et AJi'-h In der Surge bei Brodsende. 
Straf iotea aloidcf L. Gräben bei Danielsrnli bei Pr. Mark. 
Hijdrocharis 2tlorxiix ranae L. Gräben sehr häufig. 
ji/i.siiia Plantftfjf) L. Orälien häufig. 
JSaf/ittufia mi)iiiijolia L. Gräben, ziemlich häufig. 
ßutomug umbellatm L. Gräben ziemlich häufig. 
Trigloehin paluttrB h. Wiesen an der Sorge ziemlich häuüg. 
Potanio(/eton natans L, Brnch bei Flehtenthal. 

— (rramitteut L. Sbendort 

— cri9pu9 L. In den Brüchen siemlich häufig. 

— öbtunfoHut M, und K. Brach bei FichtenthaL 

— puiilbf L. Gräben bei Brodsende. 
peeiiHatv9 L. Im SorgeflusB häufig. 

Zannichellia paluafns L. Teich an dei' Schnddemähle in Paoholleu» 
Jjemna Ifimlra L. Häufig 

— poliftrhita L. Ziemlich häufig 

1» 



in stehenden Gewässern. 



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f)2 



Lrmnn minot L. Sehr llAafig , , 

typha lahfoha />. HUufi^ 

Sparffanium ramoMum Jfinh. (Jräbeii, Torfbl'fichcn häfifig. 

— isimplcr Jlud». Bnieh ln-i Ficlitcntlial. 
Calla palu»ths L. Waldsümpfc. Tciclio häufig;:. 
Acoitm ( aUimvH L. An dor Soi^fo, Gräbon BOhr liäuKg. 
OrchiH Mnrln Am irascnhergc. 

— iiKisothf L. Ju (Irr Relilucltt iici Konton. 

■ — jiKiniltita Jj. Si'hlns-lxM <r Alt-Cliristlmrj^. 
■ — hiiifofia St lilurlii aiu Wege nach Neukrug. 

— tucaniaiu L ^S'ioficii. 

Piufantfnra Infolia Rchb. Im Sakrintcr Waldo. 

Epipaciis palmfn» Crntz. Floi^cbcrwicse, Wiese bei Badelu. 

Littwa ovata R, Br, Sakiiutcr Wald, Knicke. 

Nwttia Nid«9 am Rieh. In den Wäldern vereinrolt. 

Goodifera rtpmt R Br. An je einer Stelle des Froekeliritzer- und Coollmer Waldes. 

/m l^d'Acorut L. Grüben, S&inpfe hftnfig. 

Gagea pratenti* Schult. Berge am Judenkirchbofc 

— ndnima Oehmlt. Im Kl. Stananer Gnmdo. 

— Ivfea Schult. Feldwege, Gebüsch httulig. 
Lilhrm Martaffon L. Im Finkensteiner Walde. 
Anthericum roMOtum L. Berj^e ln^i Fiehtcnthal. 

Omitlu^alum vufaiiH L. Auf den Rasenpl it - im Praekelwitzer Park. 
Allium tineale L. Z\vi8<;hen Getreide vereinzelt. 

— (ilerarevm L. Weesen und an einigen Feldwcjrcn nicht seiton. 
Pariit (juadrifofia L. Im Sakrinter Waldr^ ziemlich häufig. 
roliffjonutum ofjirinale All. VrrfMir/pU / 

— viuUSjU.nnn AH, Ziemlich hiiiiti}/ j LattbwÄldern, 
CottvaUdiia tiiajd/is' fy, Wllldoni liimnir. 

Majuutlnmtim hi/ofn/iii Sr/inii<lf. In den Wälduin iiäulig. 
Juncus comflvNirrafiis L. Ziemlich häuiig 

— eßu Hilft L. HäuHtr 

— fflaucu« Ehrh. Häuli«,' 

— nrticulahf L. Sehr häuiig 

— alpitw VtU. Torfbruch in Coellmen. 

— eomprem^ Jacq, Feuchte Orte, sehr hftufig. 

— hvffmiw L. Ebenso. 
lAutula pilo9a Willd. Wfilder, liftufig. 

— campeari» D. C. Triften, Waldwege sehr häufig. 

— — h, fuuüißwra Ijttj. Torfwiesen serstreut. 
~ sudcilca Pn'sl. Schlossberg bei Al^Chri8tbnllg. 

Jfeleocfian'f pali/Hfn's P. Br. Feuclite Wiesen, Gräben sehr häufig. 

— uniph'tim Lk, Sumpf an der Chaussee. 

IC 



auf feuchten Wiesen, Brüchen. 



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93 



ffeieoehari» aeteulan* R. Br* Brueh bei Fichtonkhal. 
Seirpus »fwaiew L. Sümpfe, Gräben am Sorgeufer häufig. 

— radicam Sekk» An eioigen Stelleii des Sorgeufer. 

— eon^eBM» Pen. Stimpfwiese am Hasenberge. 
Eriopharum vaffinalum L, Torfs&mpfe sebr häafig. 

— poli/9tachi/um L. spte, plant, Torfwjesen häufig. 
Carex ditiieha Uuds, Feucnte Wiesen liäulifr. 

" wlpina L. An Gräben sehr häufig. 

— mtirieaia L, WicBcn, Wälder häufig. 

— — h. virenH Link: Ebenso zienilieh häufig. 

— feretiuHCula Good. Wiesen am lTaHniil»orge. 

— panintlnfa L. Brucli am Haöeuberge. 

— par(i(lu.ea WilUL Fleischerwiese. 

— remota L. Sumpfe im Saki iiit< r Walde, ziemlich häufig. 

— echinaia Mun: Bruch am Haacnbergc. 

— Iqmrina L. Wiesen häufig. 

— eLvnyata L, Sunipl bei der Eichenlaubc. 

— canewens x remoia Di; A. SekuUx, Sumpl im Sakrinter Walde. 

— ttruia Good, Brach bei I^ehtenthaL 

— Goodenonffhü Gay. Snmpfwieaen, Waldsümpf« häufig. 

— acHta L, Feuchte Wiesen , Sümpfe häufig. 

— Umota L. Torfbmch bei Coellmen. 

— pUttlifera L. Bei Annuth, 

— montana L. In einer Schonung bei der Foretmühle. 

— erieetorum Pöll. Berge bei Fiohtenthal. 

— vema Vill. Ebendort. 

— digitata L. In den Wäldern ziemlich häafig. 

— ptmicea L, Fcuclito Wiesen häufig. 

— palleecen« L. Öchlossberg Kl. Stanau, zieudich häafig. 

— ßava L. Bruch bei Coellmen, bei Badein. 

— sth-atira Ihnh. Sakrinter Wald, Schlangengrund. 

— Fseudo-Cypems L. Flci.-^clicrwiescn. 

— rostrafa Wifh. Bruch am Haseuberge. 

— rmcaria L. Sumpf im Sakrinter Walde. 

— acutiformis Ehrh. Graben in Rossigärten häufig. 

— — h. Kochiana D. C. Floisehorwicse. 

— riparia Curf. Siimpfc. Fleischerwicee liiiufig. 

— hirta L. Feuchte Wiesen, auch auf einem sandigen Wege im Proekel- 

witzer Walde häutig. 
Pamcum ßltforme Grek*. Sandbodoi nicht selten. 

— Crus (jalli h. Kartoffeläcker, lästiges Unkraut, 
^«tena xwidü» P. B. Bbendort sehr häufig. 

Fhalm arundhtaeea L. Am' Sorgeufer, nasse Wiesen häufig. 

IT 



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94 



ffieroehloa odorata Whlnhp. Gnbenlnnte bei Thiergart. 

— ttutfralü R» u, Schutt, Wald bei dw Fontm&hle. 
Anthojeanthum odoraium L. Ueberall geradn. 
Ahpmirfii pratenm L. Wieaeo gmeia. 

— arundinacew Pw'r. Vereinzelt auf Wiesen. 

— Ifenicvlatus L. WieBCTi an der Sorge häufig. 

— fuh'us Sin. Wiesen an der Haidemühle. 
rkleum Boehmen WibeL Uasenbeif;, bei Kl. Stanan. 

— fraUnne L. Wiesen gemein. 

— ~~ h. nodoHum L. Berpre am iloblwegC. 
Agr09ti9 vultiari)^ Wifft. UolitMall •reniein. 

— — fj. Htolouijeni Meijti'. Hasenborg. 

— alba L. Wiesen, Feldwege hilnfig. 

— — l, giganiea Gaud. (jralit ii in iler Geoi gcnstraasa 

— canina L. Feuchte Wiesen, Kl. Staiiauer Grund. 
Apera Spira renit P. D. Wege, Accker sehr häufig. 
Calumcif/rostis laneeolata Itth. Bruch bei Mathildeuhof und Kerechitten. 

— epi<jeio9 Rih, Sandboden sehr häufig. 

— neglecia F\r, Bruch bei Ifathildenhof. 

— arundinaeea Eth. Wttlder, Schlucht bei Blumenau lienüich h&ufig. 
Milium efusum L Wttlder sierolich h&afig. 

Phragmita eammunit Hin. Sorgeufer. Gräben gemein. 

KoeUria eruiata Pen. Wald bei der Forstmfihlef siemlich hAufig. 

Aira eanpitota L. Wiesen sehr häufig. 

— ßexuina L. Wald bei der Forstmühle. 
Weingaetinma Cfin€><<'em Bemk. Sandberge sehr häufig. 
Holcu$ lanntus L. Wiesen sdir häufig. 

— molii» L. Wiese beim Judenkircbbofe und iiu Stangenberger Walde. 
Arrhenatfffrvttt elatius M. u. Koch. Pflaniengarten, Rossgärten. 

Atena sativa Jj. Im Grossen gebaut. 

— orienfoK-^ S(^hreh. Ehon^io, ancli unter Avena satita. 

— Htri'f/'i-'<ii Sr/i/'i'b. Untor Arena fafira. 

— jdfiia L. El)cn80, oft in zicniUclicr Menge. 

— — f). (jlabruta Peterin. Kbeiipo, vereinzelt. 

— hyl^t'ida Pilerm. Ebenso, sehr selten. 

— pubescms Jhidu. Wicacn, Triften liäuüg. 

— Jiavescens L. Auf meiner Wiese, selten. 

Sieglingia deewmhmtt Btrnh, Ebseuberg, Stangenberger Wald. 
MeKea fwtam L. Wälder ziemlich häufig. 
Briza mtdia L, Wieeen häufig. 
jRja annua L, Gemein. 

— nmwrtdu L» Wälder häufig. 

— tenüna Mrh, Bruch im Tesehendorfer Walde. 

if 



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d5 



Bm Ckaün ViU, h, remola Koch, Waldwiese in der Knicke. 

— triviülM L, Gemein. 

— pratemi» L, Auf allen Wiesen, gemein. 

— — b. anguftifülia L. Auf der Klostttuaner* 

— cfmprma L, Berge am Hohlwege, Weg xn den Rossgttrten. 
Gljfeeria aquattca Whlnhg. Am Sorgeiifer häufig. 

— fiuitatu R, Dr, Gräben, nasse Orte häoftg. 

— plicata Fr. Ebenso. 

Caiahi'om t^uatica P. B. (irHbcn, SDni|>l'e ziemlich häafig. 

Molinia coertilm Mnch. Torfwiese bei Coellineii. 

Dacfi/li'^ (flomeraia L. Feldwege, Wiesen mIu' häufig. 

Cyno»ufus cn'itatus L. Triftou, Wiesen hiiutiti. 

Fentuca ot-ina L. a. vuh/aris Kocli. Borge f»ei Ficlitriitlial li:uin<^. 

— — d. ditrii/f-ni/n L. sj). pI. Wahl bei der Forst mühle. 

— duriuxrtila L. t>i/xf. mit. riianzgarteu im Proekelwitzcr Walde. 

— inUm L. Waldi ander. SoMnisphcrg in der Stadt sehr häutig. 

— gigantea Vill. Wuldsüiupfe liauiig. 

— arundinacea Schreh, Graben am Prockehvltzer Wege sehr selten. 

— ilatior L. Ueberall sdir häutig. 

— ► — h. pseudololiaeea Fr. Vereinzelt an Fddwegon. 
Brachypodium nlvatintm R, ». Schult. Schattige Wälder nicht selten. 

— ^nnalum P. B* Hasenberg, Feldwege, Kl. Stanan ziemlich häufig. 
ßromw tecalinu» L, Unter Getreide häußg. 

— tacemiMUB L. Feldweg nach Kl. Stanau. 

— mollU L. Gemein. 

L, Weg nach den Rossgirten rereinzelt. 

— tuper Murr. Scliludit in Prothaineu. 

— inermis Let/ss. Bei Kl. Stanau und bei der Mäble in Monthen. 

— steril in L. Am PaelioUer Wege. 

— tectoi'um L. Triften, Wege «ehr häutig. 
TritUum rvigare VW. Im Grossen gebaut. 

— repens L. (1 cm nein. 

— — h. metsium JWsl. Auf der Klostennauor. 

— caniniim L. Im Kl. Stanauer Grunde. 
Scralc rercali' L. Im Grossen gebaut. 

Elytiius (ut'naviii» L. Sandljerjrc bei Kl. Waplitz. 
Uordeum vulgare L. Im (hülsen gebaut. 

— hejcastichon L. Ebenäo, auch unter H. vulgare. 
~^ duückum L. Ebenso. 

— mwimm L. An der Klostennauer, Sehnttstelleo 8^ hlaflg. 
lioHum permne L. Gemein. 

— italicum A. Br. Wies^D bei KOzten und bei Idchtfelde. 

— temuUnium L, Unter Getreide. 

IS 



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96 



IMiutn rmohim S^mk, Vntvr I«etn bei Proekelwits. 
Jumpemt communi» L. Sehr häafig in den Wäldern. 
lHnu$ s{he«tn's L. Wälder bildend. 

— Strohns L, In Schonungen de» Proekelwitier Wjildes angepflnnxt. 
Picea e.rrelm Lk. Häufig in den Wäldern. 

Aart> decidva MU. In Schonungen des Prockelwitzcr Waldes angepflanzt. 



Die { V^7* -IJastarde habe ich nur in dorn einen Jahre gefunden, sjjate 
nicht wietler, da dan Ai kcrKtüek, auf welchem sie wuchsen, zum (retreidebao 
genommen wurde. 

Cryptogamen. 

£quisettim an^en^c />. Äecker p nioin. 

— maThmint Lmk. Waldsünipte liiiiitig. 

— Hi/ratinim L, Im Sakrinter Walde. 

— palmfre L. J^umpfwiesen häufig. 

— UmoKiim L. An feuchten Feldrainen uemlich liäufig. 

— hiemaU L. ilasenbcrg. 

Lycopodium annotinum L. Wald bei der Forstmühle. 

— eiavahm L. Wslder nielit selten. 

Botryekium iMnmia 8w, Im Jabre 1877 anf einem Sandbeige beim Jadtn* 

kircbbofe gefunden, später nicbt wieder. 
jR»ifjgiio<2t«m vulgaren In den Wildern siemlich bäufig. 
m^tUdmm Thetjfptm lUh, Wald bei Bnehwaldo. 

— ßltx mm Buk, In den Wftldem hänfig. 

— mtfatem JUh. Broch bei Uathildenhof, beim Schlossberge. 

— tpinulosum D. C. Im Proekcl witzer Walde, bei Miathildenhof. 
Ct/stopteris fraf/ilia Bernh, Am Sehlossberge bei Altchristbo^. 
A^lmium Fkltj: femina Beruh. Im Sakrinter Walde. 

JRr<m agmlina L. In den Wäldern gemein. 



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07 



Beschreibung 

forst-, garten- und landwirthschaftlichen Feinde und Freunde 

unter den Insekten 

C. 0« A* Brlselike^ Hanptlehrer a. D. 
Langftihr. 

In der ersten YeraaiDinlung (lc8 Wt^stproas^ischen botauiscli zoulogiscbon 
Vereins zu üanzig am 11. Jnni 1878 wurde ich beauftragt, eine Collfction von 
l'riiparatcu der forst-, garten- und landwirthscliaft liehen Foindo und Freunde 
unter den Insectcn, soweit dipso in Wcstjuciisscii vorkommen, an zu fertigen und 
eine möglichst eingehende Beschreibung (if'r-^iHi. n zu liefern. Die I'iaiiaiate 
sind fertig und im Locale des Wcstpreu.-^sisehen Pri)viiizial-Mu8ium.s zu Dniizic: 
aufgostcUt. Diese Präparate machen eine eingeliende Beschreibung ledes 
einzelnen Inseetes iiberflössig, da sie viel l)e8ser und sicherer jedem Hosciiauer 
das Insect in seinen vci*schiedenen Stadien vor Augen fTdiren. SeliiUcr und 
Erwachsene, besonders Forstleute, Gärtner und Landwirthe, welche ihre Feinde 
und Freunde aus der Insectenvelt können lernen yrollen, werden das leicht an 
den Präparaten können. Aber um Bescliadigimgen der NatzpOanzen zn v&T' 
liindem oder xn beschränken , ist es ndtbig, die Naturgescbicbtc jeder Art, dio 
Art und Weise ihrer Zerstörung der Pflanzen nnd dio Yorbeugungs« und Yor- 
ttlguiigsffiittel, soweit es deren giebt, kennen zu lemon. Daher enthalten die 
folgenden Seiten eine knrze, diese Gesichtspunkte berücksicbttgendo Beschreibung 
«lor nach den Nahmngspflanzen geordneten schädlichen Insecten, denen dann 
noch die nutzlichen folgen. 

Die schädlichen Insecten. 

!• Bes Waldes. 

Unter den Nadelbäumen ist es besonders die Kiefer oder Föhre (Äiii»« 
$ilve»tru), welche von Insecten angegi-iffen wird. Schon die Sämlinge werden 
oft von den Larven des Maikäfers (AJclolontha vulyari»), die unter dem Namen 
„Engerlinge" bekannt sind, getödtet, indem sie die jungen Wurzeln abnagen. 
Dasselbe thnn auch die Baupen der Saateule {Ayrotia wgdvm) und dio Maul» 



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Imrfsgriilo oder Werre {Grtflhtalpa wigari»). Bemerkt man kranke oder 

abgestorbene Pflünzcben, dann entferne mim sie mid snche in der Erde sorg- 
fUltig nach den UebelthEtern. Die Enf^erlinge und Raupen findet man leicht, 
weil sie gewöhnlich am Tage die Stelle, wo sie fraspon, wenig ändern. Dit- 
Werren dagegen gralx^n olwu finprerdicke fi'üiigo unter der Olicrfläche. ähnlich 
wi'? dt»r Maulwurf. Das aus Erde zusamniengclcimtc, etwa walhnis.-grosse Nest 
mit den hirsekorntrrosr^.'ii Eiern und ameisenähuliclicn Jim<r('n liegt aber tiefer, 
ungefähr Vj Fuhö unter der Oborfläclie. Der Maulwurf und die Spitzmaus geheu 
allon ?> Feinden unter der Erde nach. Auch die Saatkrähe holt sie aus ihren 
Tcrst ecken. 

Die jungen, vier- und nieiir jährigen Kieferpflanzen wei'dcu durch den Pi^o- 
tle» nofatus, einen kleinen Rüsselkäfer getödtet, indem er seine Eier unter den 
Quirl legt, aus welchen dann die ftuislosen Larven kriecheni sich in das Holz 
fressen und dadurch die Pflanzen zum Absterben bringen. Solche Pflnnxen 
müssen entfernt werden und zwar zeitig, etwa bis Jnni, ehe die Käfer trasge- 
bildet sind. 

Die Knlturen werden ferner hoinigesocbt Ton dem Kiefertriebwi ekler 
(Retima BuoUana) einem kleinen Nachtfalter, der die Bier in die Gipfelknoapcn 
ablegt, ans welchen die jRltupcben kriechen nnd die Knospe ansfresscn, die 
dann im Frühjahre mit Harz verklebt ist. Die Knospe wächst zwar noch zom • 
Maitriebe aus, krümmt sich ab(>r seii\v;iit> um, fUUt ab, oder wächst weiter, 
aber nicht gerade, sondern mit einem Knie. 

Der Harzwicklcr {Retinia resimiiui), ebenfalls ein kleiner, grauer Nacht- 
falter, legt seine Eier unter den Quirl, die auskriechende Raupe frisst sieh in 
<len Zweig und verursacht hiedurclt eine Ilarzergies^Jung, welche eine fa.^it 
])äaumengros8c Galle bildet, in welclier die Raupe zwei .lalire lebt. Der Mai- 
trieb geht verloren. Zeitiges Aiisbreclien der befalltMien Stellen (auch bei der 
vorigen Art), noch ehe der Falter auslliegt, ist zu einjdehlen. Da.s Pflanzen 
der Kiefer auf ])assciulem iioiien, um kraftige Stämmchen zu erzielen, ist das 
sichcr.-^te A'orl)ougungsmittel. 

Der gro.s.sc braune Kür^j^elkaler {Jlijlobiu,^ pi/ii) mit sciiragea gelben 
Flcckenreihen auf den Flügeldeckeln bohrt im Mai oder Juni uiit seinem staiK. a 
Rüssel die Zweige oft bis auf den Spb'nt an, verursacht dadurch llarzauäflus.i 
und Stocken der Säfte. Die Kier legt er in Stubben oder Wurzelstocke, in 
welchen die fusslose, dicke Larve lebt und sich gewöhnlich im zweiten Jahre 
ihre Wiege bereitet, um Puppe und dann Käfw zu werden. Als Vorbauungs- 
mittel ist das Roden der Stocke und Wurzeln zu empfehlen. Zur Vertilgung 
der Käfer legt man sogenannte Fangkloben aus. Der Käfer ist oft so häufig, 
dass man ihn nach Schefieln misst 

Den Schonungen und älten ii Stangen wird oft der Frass der Larven der 
Kieferblattwespen (Loph^iW pini und mfus) i^cliädlich, Sie fressen irescllig 
lind sitzen oft kbimpenweise an den Zweigen, die sie ganz entnadeln. Wenn 
sie erwachsen sind, gehen sie in den Sand oder in die Erde und fertigen hier 

• 



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ihi-ü elliptischen Cocone, aus denen später die Wespeu hcrvorkommeii. Im 
Jahre 1859 frass^ die Larvcu voa Lop/nfrus pini auf der IriaciieiL Nehrung 
5() bis 00 Moi'gen ganz kahl and eg wurden 15 Scheffel Cocons gesammeU. IHIÜ 

ontiiadelteu die Larven von L. rvfvs eine V» Morgen grosse Kiefernschonung: 
last vnlls'tändiu:. Man sammle die Larven und Cocons und vernichte sie. 
Hierbei helfen auch Mäuse, Eichhörnchen, Laulkälcr und ciniu:»' \'oge]. Iclmru- 
monen und Fliegen tödten auch viele Larven, indem sie ihre Eier in oder aul 
dieselben legen. 

Die alten Bäume liahen ebeTii'alls inohroro Zerstörer. Zuerst den Kiel'er- 
.«Ipinner (Laaiocampa pini). Die Eier werden von den Lriitren Wcilicheu liaufen- 
weisc auf die Rinde gelegt. Die Raupriiun gehen sogleieli au die Nadeln. Im 
Herbste begeben sie sich unter das Moos und liegen liier /usammcngekriimml 
big zum BVul^ahre, um nun iltren Fi^ass fortzusetzen. Sie werden im Spät* 
herbste und im Fiütgahre gesammelt, um sie zu Teroichten und aus ihrer 
Häufigkeit einen SeMuss auf bevorstehenden Frass ziehen zu können. Droht 
ein Frass, dann werden Tbeerringe um die Stämme gesogen, aul denen gi'osso 
und kleine Raupen kleben bleiben, ohne die Nadeln zu erreichen. Auch die 
Eier werden dann gesammelt und vernichtet. Die häufigen Parasiten der Raupen, 
als ^fioma^Ofi circumße^rvm, Äf^eoru$ hifnaeutatu» und Microgatter ordinartw 
tragen ebeniaUs zur Verminderung der Raupen bei, auch einige YOgel, sowie 
der Igel, der Fuchs und das Wiesel sollen die Raupen vertilgen helfen. Die 
Spinu<'r selbst werden Nachts von Eulen und Fledermäusen Mcggcfangen. 

Sodanu die Nonne (ftiVwm Mo/ioc/ui), wtdehe sich durch Ueberllicgcu aus 
eiucr Gegend in die andere verbreitet. So geschah es 1805 bis 1857 in den 
Regierungsbezirken Königsberg und Gumbiunen, wohin die Falter aus den 
WälibM-i! Polens und Rusi^lands kamen und Tausende von Morfjen tU*s schönsten 
Kiel'<'rnwalil<'s \ crnii-liU't wur*]{»n. Auch zu uns kamcu die Falter in ,ii;ros8en 
Massen, über ohne bedcutt iKicn Srhaden zu verursacheu, wahrscheinlich hatten 
die Weibchen ihre Kier grö-.sicnthcils schon vorher gelegt. Diese werden 
nämlich in Häufchen unter l(»se H indenschuppen geschoben. Die im nächsten 
Frühjahre auskriechenden Rüupchen sind haarig, jicliwarü, und bilden die soge- 
nannten Spi^el. Nach einigen Tagen zerstreuen sie sich, ziehen l uden imd 
erklettern die Bäume. Im Juli sind sie erwachsen und hängen später als 
Puppen an den Stämmen. Die Ranpen fressen nicht nur Kiefern, sondern auch 
Fichten und Laubholzm*. Zu ihrer Vertilgung werden die Eier, die Spiegel, 
Raupen, Puppen und Spinner anfgesucbt und gotOdtet Einige Ichneumonen 
und Larven von Laufkäfern helfen mit. 

Der dritte Feuid ist die Forloule (Fanoltt pintperda), welche 1867 in der 
Tucbeler Hude ebenfaUs Tausende von Morgen des schönsten Kiefmmwaldes 
total kahl frass. Die Imbsch gezeichnete, oft schon im März fliegende Eule 
legt die Eier an Kiefernad( In , die nackto Raupe bleibt auf dem Baume, bis 
jiie zur Verwandlung reif ist. Nun geht sie ins Moos am Fuase der Stämme 
und wird zur Puppe, welche überwintert. Der Ichneumon nigritttrius ist ein 



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häafigor Parasit. Durch Anprallen an dio Stämmo sucht mau dio Baitpen zum 
Herabfallen an awiiifKon, die Puppen werden gesammelt, wobei die VOgel und 
Schweine eifrig Hilfe leisten. 

Weniger scliüdlich ist der Kiefer-Prozession .^Spinner {Oenoeampa 
pimeora)f dor auf dt'i- Holbinsel Ilola und auf der Irisclicn Nehrung vorkommt. 
Der {rrauf, dunkler Itandirte Spinner legt die Eier an Kicfi i naileln. Die ülier 
einen Zoll langen, gelb- oder bläulich-gi-auen, warzigen, schwarzköpfigon , lang- 
l)eliaartcn Raupen besitzen noch feine, kaum sichtbare OiftliaMre (Ameisen- 
säure enthaltend), welche auf der IFant Rlafeii und Pelmioizliaftos .Tjicken ver- 
ursachen. Sie leben gesrllig. sitzi ii in Zweiggabeln in faustgro*.seu Klumpen 
übereinander: w»*nn alu r wandern, dann Kriechen 5»ie ])aarweise, jede» Paar 
unmittelbar hinter tlem anderen, im Sando vorwärt wühlen einen Platz, den 
sie rd»erf»|>innen: im Sande fertigt jctlc Kuupe ein ( Jesjtinnft. in W(Khes auch 
die Haare vci wi hl werden, und Aerpuppt sich. Der Spinner ersclie iit iw 
nächsten Fridijahre. 

Auch der Kieferschw ärmer (Sp/itW pinagtrt) würde schädlich werden^ 
wenn der lehneumon pUorins die Baupen weniger mit seinen Eiern bedichte. 
Die groflsc, bunte, mit einem Home versehene Raupe entnadelt die Kicfetn 
und geht aur Verwandlung in die Erde oder unter daa Moos, wo man die mit 
einer Büsselscheido versehenen Puppen in Gesellschaft von denen der Panoli* 
piniperda und dos folgenden Spanners häufig findet. Der SchwMrmer erscheint 
im Juni und Juli. 

Schildlicher wird an einzelnen Stellen die Raupe des Kioferspanncr 

(/?w/w/r/# pinüiriux). Die Eier werden von den im >rai oder Juni fliegf ndcn 
WeilK'hon an die Kiefernadeln gelegt, die lOfüssigen, grünen, weisi^icfftrciften 
Ranpen fressen bis in den September und October auf den Bäumen , lassen ^sieh 
dann an einem Faden herab und verwandeln sich im Moose in die Pu))[»c. Da«t 
Sammeln der Puppen i.^t das einzige Yertilgungsmittel, bei welchem Schweine 
und Drof5?eln eifrig mithelfen. Auch Ichneumonen, z. ß. der Ichu. niifritaritui 
stechen viele Kaup(Mi an. 

All kränkelnden, oder durch Kaupenfrass entnadelten Stämmen linden nich 
unter der Kinde die zahlreichen, \ ii^lthdi versc'hlnngenen GUnge mehrerer Horken 
und Markkiifer { Hvstrifhus und JJi/h'sitti/s)^ von denen nui- der bei nm häufige 
Kieferniar kkaier {Ih/tt'KimiM pini'ptrtia) genannt wird, dessen Lothgänge fa.«st 
überall zu finden »ind, wo man die Rinde vom Stamme trennt. Die kleitu-n. 
fiiaslosen, weissen Larven firessen in den Nebengiingcn und vorwandeln sich 
hier auch in den schwanen oder braunen Kflfer, der durch ein selbst genagtcs 
Fingloch entweicht, um an jüngeren Bttumcn sich ins Mark einzubohren oder 
an die Kronen hoher Bftnme 2n fliegen und hier die 2weigspitson ebenso an 
behandeln, welche dann abbrechen und sur Erde fallen, wodurch der Bauin 
oft ein tannenartiges Ansehen erhält; deshalb nennt man den Kftfer auch Wald- 
gttrtner. Per Stamm stirbt an diesem, von den Forstleoten Wurmtrocknias 
genannten, Kttferlarrenfhisse voUstlndig ab, er muss geüllt und das Ilola 



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für niedrigen Preis verkauft werden. Man suebt die Käfer durch sogenannte 

FaDgbHunic von gcänudcn ßäniiicu abzuhalten , denn auch diese können bei aus« 
gedclmtem Fr.issc Itofalh n werden. Hie Spechto, Meisen, ZiegeuiiH'lker, Oohl- 
liälinchcn und andi re Waldvög«'!, auch die Larven des Vlerua j'ormicariut und 
die Käfer selbst stellen den Borken- und Markkafurn nach. 

Unter der Borke fresöeu auch die weissen, fusslosen Larven des langhörnigeui 
p:rauen Zimmeruiaunsbockes (AKfinonftf^ aeililifi). Tiefer in?? Holz hinein 
♦;ehen in gebogenen Gangen die weissen, x^al/ijren, mit 6 kurzen ßrustfussen 
und einem Hchwanzstachel verselienen Larven der grossen Tfolzwcspo (Stre.r 
Jnveiicvt>), einer Hber zoUlangeii, slaldlilaueii, mit einem lang*Mi La^^^e^bohrer ver- 
seheneu Wesjie. Die Larven leben uu liiere Jahre und oft erwchuiucu au üchou 

• 

verarbeiteten Brettern und Balken iu Häusern aus grossen Fluglöchern diese 
Holzwespen. Ebenso liauseu in ochou verarbeiteten Balken und Plostoii die 
Jjarven des Uausbockcä {CaUidiui» bajulu«), der au sonnigen Zäunen uIl zu 
IIikI«! ist md dessen Fluglöcher von einer Biene (Omiü bicornu) als Neät 
lienutzt werden, die sich als Vorkündigerin des Friihlings beim ersten warmen 
^Sonnenscheine zuerst von allen Insocten im Freien zeigt. Hier möge auch der 
kleinen Bohrar Erwähnung geschehen, welche unsere Tische, Stühle u. dgl. mit 
den kleinen runden Löchern versehen und beständig in denselben nagen. Die 
Käfw, welche aus diesen Larven entstehen, sind die Bohrkttfer (Anobium 
ptrtiiuue und «fWatem), welche als Trotzkopf oder Todtenufar bekannt sind. 
Eine kleine Schlupfwespe, der Spathius clavatiUf der oft in den Zimmern um- 
herfliegt, vorsenkt seine Eier in die kleinen Larven der Bohrk&fer. 

An der Rothtannc (Abiet txceha) verursacht die Taniinnlaus (Chemien 
Abietit) in kränkelnden ächonu^en Missbildungcn der jungen Isadeln, welclie 
iu die Breite, statt in die Länge wachsen, anschwellen und einen Zapfen bilden» 
der einer kleinen Ananas iilmlich ist. Wenn das ln?ect die Nadelkammcr vor- 
liisst . wird der Zai)leii ti oeken und schwarz« I)ie diennes-Arten haben eine 
gellügoltc Generation, v •! h'» im Sommer ungellüirt 1 u' Weibchen erzeugt, die 
lür das nächste Jahr wieder g<'rtugclte Thiere hervurljnngüii. Das Ausbrechen 
der Zapfen ist dag einzige Mittel, die Läuse zu beseitigeu. Goldhähnckeu und 
Meisen verzehren viele. 

I>ie Lärche (Abtes Liiru) wird zuweilen mehr oder weniger von der 
Lärchen-Minir motte {Coleophora iarkella) bcwohut. Die sehr kleine graue 
Motte legt ihre Eier im Mai oder Juni an die Naddn. Die Räupchen fressen 
sich in die Nadeln hinein, fertigen später aus diesen einen Back, den sie mit 
sich herumtragen und sich in demselben vor der Winterkälte schtttzen. So 
sitzen sie in Rindenritzen u. dgl. bis zum Frühjahre. Wo die Lärchen mit 
andern Bäumen gemischt stehen, werden sie meistens verschont. Meisen, 
Ooldfaähnehen, Baumläufer und Spechtmeisen vertilgen sehr viele Räupchen. 

Unter den Laubbäumen wird die Eiche (Querew peduneulata und semlißm'a) 
besonders in Maikäfeijahreu, welche bei uns jedes vierte Jahr und zwar in den 
Schal^shren vorkommen, von den Maikäfern ihrer Blätter theiiweise beraubt. 

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0ie Kttfer verzehren auch die Blätter anderer Waldblume, und werden von 
andern Käfern, z. B. dem Julikäfer (Anomala fi^itekü) und dem Rosen* 
kttfcr {l^yttoperiha hmiieola) darin unteretütst, aber die Eichen ziehen sie Tor. 
Wir kdnnen Qber das Brsclicincn des Haikftfera nidit klagen; denn wenn er 
bei uns zahlreicher als gewöhnlich erscheinti dann haben wir an den kleinen 
Sftugethieren, an Vogeln, Laufkäfern u. s. w. Schutz genug, dürfen nur an 
tr&ben Tagen die Käfer von den Bäumen schuttein nnd den Hühneni vorlegen. 
Aber in südlicher gelegenen Orten Deutschland-) ist das Ei\>«ehcinon des Mai- 
käfer? viol grotfsartigcr und seine Vertilgung erfordert weit mclir Anfiiierksarakeit, 

Der Jliclienwicklcr (Tnrfri.r virSdami) tritt bei uns ebenfalls nicht 80 
häufig auf, dass er als schädlich betrachtet werden könnte. Die schwarzgrfine 
Ratipü lebt in zusammengerollten Blätteni und aus der schwarzen Puppe er> 
scheint der gcbön grüne Wiekler. 

Der Eielienspringcr (Orche>*ft>H ihin-nix) (>i»i kleiner, ?<'ll »grauer, .springender 
RiiHselkjifer (Mitst< lit aus einer I.arvc, wi lclio in ticii ]>l;ittern ininirt, er selbst 
tlurcldöcliert di<' Uliittor. Die 1\,'iu]m'u der Tintut coiisorirlla spinnen mehrere 
Blätter an kränkehKkn Kichüjibüsclicn zusammen, skelettiren die Blatter und 
liefern in demselben Jahre die Motte. Im Spätsomraer sieht inau auf den 
Blättern junger Bnselic weisse Stellen, welciie von kU inen gelben Minirräupchen 
herrühren. Das zarte zwischen den Blatthüuten liegende Püppchen liefen danu 
im kommenden Jahre die kleine braungelbo Tincheria complaneUa. 

Die Buche {Fagiis «ilvattca) wird zuweilen ihrer Blätter beraubt durch 
die schöne Bflrstenraupe dos Buchenspinners oder Rothschwanzes (Dasychtra 
pudihunda). Die Raupe skelettirt in der Jugend die Blätter , später aber frisst 
sie dieselben ganz auf. Im Herbste spinnt sie ein mit Haaren venniscfates 
Cocon und liegt als Puppe in demselben bis zum kommenden Frfihjahre. Der 
stahlblaue AvtomaluB alhogvtiaiv« ist ein Parasit der Raupe. Das zarte frische 
Laub wird duixslilöchcrt vom Buehenspringer (OrcAr«/f9 /lar.^»)» cii^cm kleinen, 
schwarzen, springenden Rüsselkäfer, dessen fiisslose, weisse Lai-ve als Miniter 
zwischen den Biatthänten lebt nnd dort auch zum Käfer wird. 

Ein anderer, schön goldig grüner Rii.^selkäfor (P/tt/llohhtx atyetitafm) 
zerh'isst im Frfdijahro die frischen Buchenblätter und lässt sich bei Beun- 
luhigung erleirli /irr Erde fallen, ^fan iniiss daher beim Absammeln vorsichtig 
sein. Die Naturs^eseliiclito dieses Katers ist noch nicht bekannt. 

Auf der Birke (ßetuh/ nlha) leben ebenfalls mehrere Insocten. weklie sie 
der Blätter theilweise beranben. Die Larve einer kleinen .schwarzen Blattwe^pe 
der Fetivsa heiulur. frir^st die jjliittcr zwischen den Blattliäuten zuweilen 
ganz aus, so dass sie braun und welk am Baume hängen. Zur Verwanvllunir 
geht die Larve in die Erde, macht ein braunes ellipUsche.«? Cocon, aus welchem 
im nächsten Erühjahr die Wespe kommt. 

Der NematuB teptenirioitalit sägt Tauchen in die Mittelrippe des 
Blattes und schiebt ein Ei in jede derselben. Die SOfSssigm Larven fressen 
gesellig die Blätter Iiis zur Mittclrippc auf, machen in dei Brdo ein Cocon 
und oft erscheint die Blattwcspc noch in demselben Jahre. 

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Die grosse Birkenblattwcspc (Cimbe» variabüü) legt ihre Eier eben> 
MIb in Tasclieii, die sie iu den BlattmiMl sägt. Die Larven frosaen einiotn 
und liegen im Ooeon 2 Jahre, ehe sie sich in Wespen verwandeln. ' Ihr Haupb 
(eind ist der rothbraane Ophette» glaueopterm. 

Die Banpe des Birken Spanners (Amphidaai» betuhtia) fHssC auf Birken 
und Linden, sie »t lOI&ssig, grün oder braun. Die Puppe iiogt in der Erde 
and 1iefei*t im nflclistcn Jahre den 8chvarz])uuktirton und geflocktcu Spanner. 

Auch die Linde (Tilia parvi- und {framJifoUu) liat ihre Feinde im Walde 
wie an Wegen. Die schleimige, weissgrüne, 22rüä8ige Larve der Lindcnblatt« 
wespe (Selandii'a atmulfpe«) verzehrt die Überhaut der Blätter, wodui'ch diese 
braun und trocken werden. In einem elliptischen J^cocon liegt sie bis zum 
Frnbliugc und wird dann znr Blattwespe. 

Die Raupeu des Mondvogels (Pfialera bucephaln) Iclieii geselliix eljpiifalls 
aut Linden, aber auch auf Weiden, entblättern die Zweige vollständig und 
gehen im August oder St ['K mher iu die Erde und verwandeln »ich hier in eine 
Puppe, aus welcher im näciisten Früiijahre der Falter kriecht, welcher seine 
Eier iu regelmäHHijfen Häufchen auf die Blätter leprt. 

Schädlicher wird dun-b ihre Menge die Kau|»e des S chwammöpinncrs 
(Veneria dispaf), äogciiaiint, weil das Weibchen die Eicrhauleu mit der grauen 
Wolle seines Afters bedeckt, um sie gegen die Winterkälto zu sch&tzeu. Solche 
Stellen gleichen dann einem Banmschwamme, der an Stämmen und Zäunen 
väebst. Die jungen Räupchen bleiben längere Zeit beisammen und bilden 
Spiegel. Sie seratreoen siohy um zu fressen. Bei seUecfatem Wetter» oder 
rar Zeit der Häutung sammeb sie sich in den Astachseln u. s. w., wo man 
sie dann leicht tAdten kann. Die Puppen hängen in losem (Sespinnste an 
Stämm^y Zäunen und Mauern und im Juli oder August erscheint der Falter. 
Die Hänneben smd viel kleiner und dunkler wie die Wmbobeii. Vor mehreren 
Jahren wurde unsere Allee von diesen Ranpen fast zur Hälfte entblättert, seit- 
dem sind sie aber aus hiesiger Gegend fast ganz verschwunden, was wohl, 
ansser atmosphärischen Ursachen, den kleineu Parasiten zu danken ist» die 
sehr zahlreich die Baupen mit ihren Eiern belegten. Man fand die Raupen 
ma^Renlialt todt und mit weisslichen, wolligen Cocons umgeben, aus denen dann 
die schwarzen kleinen Ichneumonen {Microga^ier) herausschwäruteu. Unwissende 
Leute hielten diese Cocons fiir Eier der Raupen! 

Die lOfÜBsige, bunte Raupe des Rlattspanners (Hihemia clefoliarta) 
frisst auf Linden und Weissbuchen (LarpiHun betulus) am liebsten, aber auch 
auf anderen Bäumen und iu Gärten. Das ungeflügclte Wei))cben legt im Herbste 
die Kier an die Blattknospen. Um das zu hindern, sind Leimringe um die 
Stämme anzubringen. 

Die Pappeln (Populus tremula) werden ebenfalls von vielen Feinden bewohnt. 
Obglmch die Wuczelausschläge gefällter Espen als Unkraut des Waldes be- 
trachtet werdeui so bt es doch eine angenehme Abwechselung, wenn man 
mitten unter anderen Bäumen die geraden und glatten Stämme der Espen mit 



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ihrem bostftndig flüBtcroden Laube antrifft. Diese Slänime haben während ihres 
kräRigen Wachsthums von ihren Feinden nicht tu leiden gehabt. — JHe Blttttcr 
der WurBolBcböSBlinge werden Anfangs skelettirt, spilter aber gans abgefvessea 
von den xuerst gesellig, dann einzeln fressenden, weissen Larven des Pappel- 

hlattküfci'H (IJna popuH und tremulae). Der rotlic Käfer mit stalilblaiiein 
ITa)88childe legt seine rothgeiben Bier Iiaufenwcisc auf die Unterseite der 
Blfttter. Die zuerst schwarznii Larven sind warzig und lassen bei Berührung 
ans seitlich vortretemlen 1 Hatten einen t<tark riechenden Saft her%'ortreten. Die 
Pnppcn hängen am Blatte. Kur das Absammeln ist liier anzuwenden. 

.Innere, oft kann» fingerdicke Stämmeben zeigen galionartigc Anschwellungen, 
ein Zeidien, da.^s in ilmen die fusslose Larve de« kleinen Pappelbocks 
(Sapmhi jtnpttlfu'a) iVisHt. nie älf^T^Ji Ptlinimc, auch die oft noch an ( "liaiB*«'en 
gepflau2t(fii Tyraiiiidt Mi|>ai>)ielii werden im Jiiiiern von den clicnfallä fusslo.^en 
Ijarven dos grossen Pa ppelWock« (Supcnla Cuicharia») und den IßfTi-Jsjgen 
weiöslicheii Kaupen des, einer lloriiishc gleichenden Bienenglari:<eli\\ in nii-rs 
(Trorhilium apiforme) zcrfrcsöcn und dadurch windbruchig. Beide Feinde legen 
ihre Eier iu die Bindenritxen und man kann daher die Bäume dadurch schätzen, 
dass man sie bis Mannshöhe mit einem Gemische von Lehm und Knhmist 
bestreicht. Die ft< »enden Larven weiss der Specht gesefaickt beransBundsaeln. 

Oft findet man die Blätter der Espe in eine enge Hdhre susammengeroUt. 
Das thut mit ihren Setdenflkleii die Banpe der Gehekia popuiella, welche 
in dieser Söhre lebt und sich in derselben auch verpuppt. Sie bat vielo Feinde 
unter den lehnenmonen und auch die Ohrwürmer (FÖificula amneularia) yw 
treiben sie sehr oft. 

Die Blattstiele und Blätter der IVramidenpappel weixlen sehr oft defornürt 
durch B1attlau.se {Pcmpidffu« hurmriv» und af^ni$), deren Hftnte als weisses 
Pulver die Wanderer oft belästigen. 

Alljährlich werden die Pappeln und Weiden an den Wegen in Daozigs 
Umgebung von den Raupen des Weiden Spinnern oder Schwanes (Lipari» 
nafif'in) kahl gefrespen. Die gelliriiekigen, kurz l)eliaartcn Raupen werden in 
einem lockeren (jlespinn«te auf einem Blatte oder Zweigleiu ztn- I*upj»e, aus 
welcher der Falter nach einigen Wochen hervorkriecht. (M iili icii er zu den 
Xachtschmetterlingen gehört, fliegt er doch im Sonnenscheine wje SehneefloK-ken 
herum und legt seine Ei»'r haulenwei.se an Stüinuie, Zäune, Mauern u. dgl. Uoi 
die Eier vor der Winurkaltu zn hchützen, überzieht er dieselben mit einem 
weissen, crhärtcndcu Schleime. Aber auch diesen durchbohren die winzig 
kleineu Schlupfwespen, welche in die Falt^ier ihr Ei hineinlegen, so da«A 
statt dnes Bäupcfaens ein scbwarser Tdtnomw herauskommt Trotsdeiu aber, 
dass auch die Raupen mehrere Ichneumonen zu Feinden haben, sind sie deuDocb 
immer zahlreich. Der Mensch würde durch das fortgesetzte Ttfdten der Baupen« 
Puppen, Faltor und Eier endlich ihrer Herr worden, wenigstmB ihre Hinfiig- 
keit sehr beschrinken. 



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Aach dio Blätter der Rüster oder Ulme (Ulmus campeatii») werden durc Ii 
eine BUttlaus {Tdranewra vlwi) defornirtf Indem steh aur deiselbea oft 
waUnu88groB8c Beutel bUden, in denen es von weissbestäubten Blattläusen 
wimmolt. 

Gern wird das Laub der Ulme von den Domraupcn des grossen Fuchsert 
CVanetia poljfrhlörw) venehH, welcher alter ebensogem in Obstgllrten frisst 

Dio filier oder Erle (Alnu9 QlutinoM and incma) bat ancli ibre Feinde. 
MeisteDB sind die Bitttter serfressen und durcbUlohcrt von den Larven einiger 
Blattwespenarteu. 

Die Oberhaut wird verzehrt von den Bchwarzoii l.arvMi det) stahlblauen 
Krlcnbluttkäfcrs (Galenwa ulni), welclie nii-h in der Krde verwandeln. Die 
Hiäücr werden braun und troclieu. Aclinlic-h frischt die Larve eines anderen 
Blattkäfer?», der I^ina aatea, dio »*ich ali< stahlblauer oder ^^oldig grüner Käfer 
häniijr .'luf don HlätttMu nnilHM'trnibrn und ihre goldgelbrn Kicr, wie d(»r vrM'i|;c, 
an die Blätter klcbcu. Diu Larven hiuigeu sich aber au das Blatt und wurden 
hier zur Pii}>|h'. 

In den Jungt'ii Stäwiuen fris^t die zwei Jalire lebende Kaujie derf lOrleu- 
glasöchwärmorH iÜesia ttphcf/ihrnniH), welche Uiesclben brüchig macht. 

Es mögen liiei noch die Feinde der Weiden (Salix alba, fraffilis und 
capraea), der Rosskastanie (Ae«culu6 Uippoatttiatium) , des Ahurn (Acer 
plaianoide») und der Esche (Ffajnms ejcceUiw) folgen. Alle diese Bäume 
findet man ja oft an Landstrassen, die beiden letzten auch in den Wäldern. 

Von diesen 4 Bäumen hat die Weide die meisten Feinde. In den Stimmen 
arbeitet die grosse, rotbe, übelriechende Raupe des Weidenbohrers (X-'oMut 
ligniperda), die aber auch andere Bäume nicht vei'schont und sie krank und 
brüchig macht. Hit ihr frisst dio Larve des Bisam bock es C^remia mo»ehata), 
den man im Juli und August häufig an den Stämmen herumlaufen steht, der 
sieh auch schon ans der Feme durcli seinen Geruch veraäth. Er sowohl wie 
der Woidenbohrer legen ihre Eier in Rindonritzen^). Die grünblauen, vorn 
und hinten rothen SOfüssigen Larven der Weiden blattwespe C^'ematue 
salta'nj entblättert die Weide zuweilen vollständig. Sie fertigt in der Erde 
ein elliptisches Cocon, aus welchem die We^io hervorkommt, in die Blattflächo 
Taschen sägt, in welche die Eier geschoben werden, welche oft noch in dem- 
selben .fahre «ich entwickeln, so da?H man zwei (tenerationcn erhttlt. 

Besonders auf der Rosskastanie und dem Ahorn Irisst die rothhaarige 
Raupe der Ahorneule (Aci'onycta acerix) und entblättert sie oft ganz. In 
einem dichten (Ies|)iuu8te, in dem auch Haare eingesponnon sind, wird sie 
zur i'uppe, welche im nächsten Jahre den grauen Faitor liefert. 

Df^r Stamm der Esche wird oft von den Larven des E schon Im) rk cu- 
käferri iJlyleHinug fraxhii) beschädigt, welche unter der Rinde viele Wage 

*) Zu den Hauptfcinden dieser >ir iil' n Uolzfresser gehöreu besonders 2 schwarze mit sehr 
Isngen Legestachela versehAoe Scblupfwespen, nämlich der Meniscus tetosus und der Epliialt€» 
mani/etlahir. 



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gängo mit regelmässig verlsufondea Seitcnguiigcn nagen. Die Riodo trocknet 
ab und der Baum kränkelt oder stirbt auch wohl gans ab. 

2, Des Feldes. 

Dio 4 Getreidearten, welehe bei uns anieebAat werden, nftmlicb Roggm, 
Weizen, Genite und Hafer, gehören zu ein und derselben Pflansenlaniilie, 
iittmlich za den QrftBem und haben daher auch foat dieselben Feinde. 

Dio Wurzeln M'ertlon abgefressen: 1) TOn der grauen Raupe der Bant- 
eule (Affrotis itefjctum). 8ie ist eine Erdraupe, die also in der Erde lel)t nnd 
nur AV)end8 und Nachtä auf der Erde zu finden ist. Sie fülirt ihre Zerstdmngen 
im Herbste und Frühjahre aus, und nicht nur am Getreide, sondern auch an 
Raps, Rüben, Kartoffchi und sogar au Kielern. Im Juni oder Juli ver wandelt 
sich die Raii])e in rlrr Krdc in eine Puppe, aus wolclier nach einigt u Wochon 
die graue Kulo hor\ tirivomuil. wflclic am Tage mit flach aufliegenden Flügeln 
an dunkeln Orten sit/.t. Abends und i\aclit;j aber munter umlierHiegl nnd dir 
Eier au niodere rt1an/en u. dgl. ablegt. I>ie jungeu Raupchcu begeben >ii lt 
in die Erde und beginnen ihr /eistörungsvvcrk. Zur Vertilgung der Kau|»eu 
tix'ibt uiaii Schale auf die bedrohten Felder, welche mit ihren kleinen Uiifeu 
viele Raupen zerdrücken. Da die Raupen, wenn sie ein Feld verwüstet haben, 
weiter wandern, so zieht man mit dem Pfluge eine tiefe Furche und befeuchtet 
diese mit irerdflnnt«n Petroleum, oder einer anderen den Raupen eehttdlicheti 
Fl&Sfdgkeit. Oft aber muss ein solches Feld umgepflügt werden, wobei die 
Vogel den bloHgelcgten Raupen eifrig nachstellen. Der Landwirtfa verslUinDe 
nicht, den Falter kennen zn lernen, der Abends dem Lampenlichte nachfliegt 
nnd oft durch das geöffnete Fenster in die Zimmer kommt, wobei er dann 
leicht getödtet werden kann; — 2) von dem sc^enannten Drahtwürme, der 
«eben&lls in der Erde lebt und die Larve des Saatschnellkäfci*8 (ÄgrioU» 
egetie) ist. Schnellkäfer oder Sehmiede heissen sie, weil sie sich, wenn atc, 
auf dem Rücken liegen, in dio Höhe schnellen und beim Herabfallen umkehren 
so dass sie wieder auf die Bauchseite zu liegen kommen und forlkufeu. Diesed 
Emporschnellen wird dadurcli eimdgliclit, dass der Käfer ein Hornzähnhecn 
der Vorderbrust in eine entsprecliende Vertiefung der Mittelbru.-*t 1)ringt. 
welches beim Zurück l)iegeu der ersteren wieder herausspringt. Die Draht- 
würmer leben länger als ein Jahr. Als Schutzmittel \^'ird das nicht zu tiefe 
Unterbringen der Saat und das Belestigen de? Bodens durch öfteres Walzen 
empfohlen; — 2) von den Larven des Maikäfers, den Engerlingen, von denen 
früher schon gesprochen wurde. Zu ihnen gesellen sich die ganz ähulicheu. 
nur viel kleineren Larven des Brach - oder Junikäfers {Rhizotrofftt» ttoUtitiali«). 
Der Küfer selbst ist dem Maikäfer ähnlich, nur kleiner, heller gefärbt uud 
behaart. Er fliegt um die Johanniaseit Abends oft in Handurtim summend 
umher und setzt sich an die Rt^^genähren, um dieselben zu bamgen. Zo* 
weüen beschädigen auch die grauen Maden der Wiesenschnake {Ttpula 
praten»u) die Wurzeln. 



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Die jungen IMIanzcu wuitJeii zerstört: 1) durch die kleinon Maden dtr 
tjcliwaizcu Frit fliege (Cha'niti FHt), welche bit; Lappland liinaul Ruggeu mul 
Gerste zerstören, in Schlesien aber im Jahre 18(30 auch den Hafer augiiffen, 
auf welcher Getreideart sie im Juli 1876 in der Umgegend Dirschaua und bei 
Saalfeld ebenfalls bo häufig vorkamen, dasa der Ktfmcrertrag hinter dem nor- 
malen sehr zur&ckblieb. Die last nur hüpfende Fliege legt ihre kleinen weissen 
ISier gewöhnlich paarweise auf die nntersten Bltttter; von hier begeben sich 
die auskriechenden weissen Maden zwischen die Blattscheide , zernagen Halm 
und Herzblatt und verwandeln sich, ohne ihren Aufenthaltsort zu verlassen, in 
kleine, rothbraunc Tannenpfippcben, aus welchen sich die Fliegen bald ent- 
wickeln. In Schlesien hat man beobachtet, da.ss die Fliege von Roggeufeldem 
auf die daranstossenden Haferfelder öberging. Da die Fliegen aber nur geringes, 
Flugvermögen besitzen, so kann man dio Felder vor dem üeberfliegen dadurch 
schützen, dass man zwischen denselben einen Streifen mit Er1)r4en, Klee oder 
Lupinen besäet, weil diese Pflanzen von der Fritfliege nicht befallen werden. 
In ähnliclicr Weise lelit 2) die Hessen fliege ((Wt'domfffa fh'ftfrtictor), eine 
kleine, sehr zarte (^allmiicke, welche aljer glücklicherweise bei uns nicht wo 
grosse Verwiistuiigcn anriehtot, wie in Nord-Amerika. — Auch einige Arten 
der firnuaugcü {('/thrnjisj , kleinei-, no]]) und scliwarz gezeichneter Fliegen 
mit Jichön ginmen Augen leben au den Halmen, ohne aber, soviel mir bekannt, 
in unserer Provinz erheblichen Schaden zu verursarhiti. Der Landwirth ver- 
.saunic jedoch nicht, diese kleinen Jnsecten kennen zu Icnien, um bei zahl- 
reichem Auftreten derselben der drohenden Gefahr vorbeugen />u können. — 
3) durch die nackte, graue Ackerschnecke {Umaje agruti»). Sie ist zwar 
kein Insect, sondern gehört zu den Weichtliieren oder Mollusken, möge aber 
der Vollständigkeit halber auch angeführt werden. Dass Feuchtigkeit ihr zu- 
sagt, Trockenheit aber schadet, ist bekannt. Daher werden auch tiefliegendo 
Aecker am meisten von ihr zu leiden Haben. Viele Vögel und auch der Maul» 
yrmt gehen ihr nach. Man kann sie auch in Menge einfangen, wenn man 
KSrbisschalen u. dgl. auslegt, unter denen sie sich am Tage gern verbirgt. 
Das Beinhalten der Felder und das Beizen dei- Saat werden als Vorbengungg- 
mittel empfohlen. — Die Blatter der Gerste werden oft, besondei-s auf der frischen 
Nehrung, von denkleinen weissen Maden einer grauen Minirfliege (^^'^//v^^'a 
ffn'teoh) angegriffen, indem sie zwischen den beiden Blatthäuten loben und das 
Blattgrün verzehren. Die Blätter werden gelb oder braun und trocken und 
enthalten die schwarzbraunen Tonnenpüppchen, aus denen die Fliege bald 
hervorkommt. Dass ^oleiie Pflanzen keine normalen Aehren treiben, ist 
natürlich. — Obgleich die Wanderheuschrecken (Orilipoda mujyatorio) bei 
uns alle Jahre einzeln vorkommen, so sind sie doch in den Provinzen Posen, 
der Mark u. g. w. schon massenhaft aufgetreten. Es ist daher sehr zu empfehlen, 
rfich mit diesem Thiere bekannt zu machen. Mit dem Namen Heuschrecken 
bezeichnet mau oft Insecten, die von den wirklichen Heuschrecken ganz ver- 
schieden sind. Sic erscheinen fast in jedem Fruhlinge in grossen Schaarcn, 

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habon 4 gleich grosse, glasartigo, mit vielen Adorn netxaitig durchzogene 
Flügel, grosso, fast den ganten Kopf ciiinebmendo Angen nnd einen laugen 
schmalen Hinterleib. Es sind dies die Libellen, (nni häuBgaten die Lifnlltila 
qMatlri'maculat(i) zw dcu(e»<:li Wasserjungfer oder Sclnllcbold genannt, welche in 
die Ordnung der Netzflügler gehören and deren Gbeinige räuberische I.<arTcn 
im Wa.sser leben, aus welchen» sie zur Verwandlung bcrausgchen, sich an 
Baumstämme, Fßihle u. 8. w. setzen, endlich am Rücken borsttm und dos voH- 
kommene Thier entlassen, welches da» rUnborisclie Leben dnr Larve f'^it f i/l, 
indem es Jagd auf andere Inseelen, als S( Iini''ttorling('. Fliegen n «Itrl lu.i Ut. 
also iinizlirlv hi. - Audi die mit hingen, zum Öpringen dieneDdc-u iiinttr- 
beinen versehenen, grünen, mit laugen, dünnen Fühlern begabten Spriughäliuc 
oder Heii])!erUe bind keine Wanderheuschrecken, sondern gehören zu den l>aub- 
lienselireekeii . deren Mannehen um die Erndtezeit mit ihren Flügeln das be- 
kannte Zirpen iKu vorliringen und deren Weibchen eine säbelförmige hegeröhrc 
haben. Die Wanderheuschrecke gehört vielmehr zu den Feldheuschreckcn , 
welche auch Springbeine haben , sieh aber durch ihre kurzen und dicken Fühler 
unterscheiden. Sie zirpen auch, bringen diesen Ton aber durch Beiben der 
Uinterschenkel an dem fiintorleibe hervor, und die Weibchen haben keine Lege- 
röhro. Solche Feldheusclireeken wurden mir mit der Frage zugeschickt, ob es 
Wanderheuschrecken wttren? Sie sollten die Oetrddehalmc erklettert und die 
Äehren abgebissen haben. Es waren aber nur Arten der Gnttung Stettobothrm*, 
dio uns an Feldwegen oft durch ihre weiten Spriinge und ihr Zir|ien belustigen. 
Die wirkliche Wanderheuschrecke wird bis 2 Zoll lang und ist verschiedeii ge- 
färbt Sollte sie einmal verheerend aurtrcten, dann kann nur das Vernichten 
der in der Erde liegenden Eierhaufen und der ungefiügelten Larven im Spät- 
herbste oder Frül\jahro helfen. — Die Halme des Koggens werden in Ostprenssen 
häufiger als bei uns von der weissen, gelbköpfigen Larve der Halmwespe 
{Cephvk pygmaem) beschädigt, so dass die Aehre weis^ wird und taube Körner 
enthält. Die schwarze, GTidbjirfm geringelte Wespe tindct man zienilich oft auf 
den Blütheu des Hahnenfussns, der WnUsniileh und anderer ri]anzen , wahrend 
ich die Larve sehr igelten fand. I>ie weitJsen Aehrcn, welche sich bei uns auf 
Roggenfeldern finden, und die sich leiciit aus dem Halme herausziehen lassen, 
entstehen wohl duv» h die Maden der zweiten Generation von Cfdorojts und 
Oaciiii^, meiötuns al>er durch tlen Getreideblasonfus.*? (Thrip» ci^rmlium). 
Dieses Inscct Gndet äich zuweilen häutig iu und au den Halmen; auch iu den 
ßlütbon des Weizens fand ich es bei Elbiug sehr zahlreich. Es ist sehr klein, 
schnell laufend, glänzend schwarz, mit federartigon, am Kdrper anli^enden 
Flügeln. Die rothen Larven sind den ausgewachsenen Tbieren gana Ähnlich, 
haben aber nur Ftögelstummel. Dei> Blasenfuss wird mit dem Getreide in die 
Scheunen gebracht und sitxt oft in grosser Menge an den Wanden derselben. 
— Oft findet man die Blütben des Weizens voll kleinor, rothgelber Maiden, 
aus diesen entwickelt sich die Weiiengallmucke {Ceeidtm^ iritici). 



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Die noch weichen Korner der Weiscnüliren werden oft durch die mikro* 
skopischen Woizenälchen (AngniUvla triiiei) zerstört, wälirend die reifen des 
Weizens nnd Boggens auf den Speichern vom schwarzen Kornwnrm 
(SHopkths (fianariv*), auch Wulkcn penannt, und der Kornmotte (Tinta 
^/telta) verdoibcu werden. Die fiisslosen fjarven des Käfers und die kleinen 
Räupchen der Motte fressen die Körner ganz aus. Ein A'ertiljrungsmittel hat 
man bis jetzt nicht gefunden. Nur häufiges Umarbeiten des Getreides. Löfton 
der Getreideböden und oft widorholtos Reinigen oder Uebeiiiunchen der Wünde 
derselben ist zn empfehlen. 

Der RapB und der RUbscn (JJtimica Naj)U9 und Hupa) haben clH^iitall.H 
meUrcre Fein«]«'. 

Wenn iui Herbste die Saat aufLrefraiijrr'ii ist, dann liiulcii sich oft iranze 
Flächen, auf denen die jungen Pflanz'Mi iil»cr der Wurzel aLtg4'l>i8.sen aind und 
welk aul' der Krde liegen. Das ihuii die jungen Raupen der schon besprochenen 
Saatcule (Agrotü (teyetum). 

Nachdem die sch&teende Schneedecke im FrQldinge verschwunden ist, zeigen 
sich an dmi von der Snatcnic verschont gebliebenen Pflanzen oft die Stengel 
nnd Blätter welk und gebrfiunt. Diese Pflanzen sind ebenfalls verloren, denn 
in ihrem Innern fressen kaum Gmm lange woissliche Lan*en, mit braunem 
Kopfe, 6 braunen BrustfQssen nnd braunen Fleckchen auf den Segmenten, 
welche im Mai in die Erde gehen, hier zur Puppe werden nnd im Jnnt den 
Rapserdfloh (Pi^lUode» rftrtftoefphalaj liefern. Diese kleinen schwarzbraunen 
oder schwarzblancn Käfer springen auf den Rapsfeldern zahlreich nmher nntl 
zernagen Blätter, Blutlien nnd Sclioton. Rhe der Kilfer stirbt, legt er seine 
Bier im Herbste an die jungen RapspHanzen. — In den Stengeln der weiter 
voi^schrittenen Pflanzen finden pich andere fugsh^ae Larven, welche dieselben 
oft frnnz aushöhlen und dadurch brüchig und krank niachen, so dass HliUlien 
nnd Schoten mir spärlioli orzengt werden tind letztne nicht auswaduüfn. I>iese 
f^arven verwandeln t^ioh in (ier Erde in lilcine Kitfer. deren Kojif zu einem 
langen, dunen, nach unten gebogenen Rfissel v(m längert ist. Die eine Art dieser 
Verl)orgen rüssler (Ceuiwrhiinrlni^ cii<inij»itni'<) ist blausehwarz, <lie andere 
(C. fjitmlridi'iis) braun mit gelbem Fleck. IHe dritte Art (C. snlcit olÜHj, deren 
rrof'essor Taäclienbcrg erwähnt, habe ich hier nur ir. den Heischigen Gallen 
des unterirdischen Wurzclstockes an Enininittm rlnurauthoide», einem hau (igen 
Tukraute, gefunden. Diese Käfer schwärmen im Sonnenscheine oft in grosser 
Menge um die hlüh«aden Kapsi>flanzen, deren Blftthenstiele und junge Schoten 
jtte benagen. Den Winter hindurch verbergen sie sich in Rapsstengeln und 
werden mit diesen in die Seheunen gebracht, oder sie bleiben auf den Feldern 
thcils in den Stoppeln, theils in der Erde, um im FrSl^abi« ihre Eier an die 
jnngen Pflanzen zu legen. Es ist daher anznrathen, das Rapsstroh nicht zu 
lange liegen zn lassen; sondern dasselbe sobald als möglich zn verbrennen und 
auch die Stoppeln recht tief nnterznpflfigen, wodurch viele Käfer vernichtet 
werden. 

II 



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110 



|)ie ßlütlien und nucli selion die BluthcnknoBpen wonltni durch den be- 
kannten, glänzend schwarz^i ünon Glanzkäfer f VA/n/t/Ät^» a^'ncns) oft iran/- hp- 
dockt. Er zerstört die BolVucJitunjisorprane und legt seine Kier in die l>iriih»Mi. 
J)it' klciiio weisslielio, hraunköpfige und l>raunpunktirte Larve zerstört elieiilallj' 
die Blütlicn und Jungen Schoten. Bei Sonnen^cliein fliegen die Küfer zu 
Tausenden umher, aber bei trübem AVelter sind sie träge und kdnnen iii:t einem 
Fangnetzc leicht von den ßlüthen abgestreift und vernichtet werden. M;ui 
hüte sich aber, die kleiueu 4flügcligcii schwarzbraunen Schlupfwespen (Tliern- 
iockuB), welche Piurariteii der Glanxkftfer sind und ebenfalls mnntor onlMiiKegen, 
mit wegzufangen. Die Kttfer fiberwintern ebenfalls. 

Znlettt werden aucli die -Samen ron dem gran besiftubten Verborgen* 
rfissler (Ceutarrhynehus ammilü) zcrstöi't. Dieser ebenfalls fib«wintemdc 
Käfer 1^ seine 6!ier in die unreifen Schoten itnd die auskriechende Larve nährt 
sich von den Körnern. Da auch dieser Kttfer uberwintert, so ist die vorher 
angerathene Vorsicht in Bezug auf die Stengel und Stoppeln auch hier au 
empfehlen. — Andere krank aussehende Schoten enthalten eine Menge kleiner 
weisser Maden , welche sich in eine äusserst zarte zweiflügelige Gallmucke 
(CWidomi/i'a brassivae) verwandeln. AHein solche Schoten kommen in nnaoror 
Provinz, soviel mir bekannt ist, nur selten vor. 

Die Wurzeln der Erbsen (Pmtm mtirvm) werden zuweilen durch Draht- 
Würmer beschädiert. 

Die jungen Pflanzen werden /nstoi t: 1) dnreh einen kleinen grauen Rü.-i.-ael- 
käler (Sitoncjt linralvx), der nicht leidit zu linden ist, indem er sich b<M der 
geringsten Siuruug /in- Erde fallen lä?st, wo er nveisti'ns nicht zu seheii ist. 
f^einc weisse, fnsslose Larve lebt uii(i \erwandtill sich in der Erde. — 2) Durch 
den Erdtausendfuss (Jtdus I irrest r in), einem Krustcnthicj'C, der am Tage 
meistens unter IJlättern, Steinen u. dcrgl. zusammengerollt ruht, Nachts al»er 
seiner Nahrung nachgeht, die nicht nur in Erbsonpflanzen, sondern auch iu 
Wurzeln und Kartoffeln besteht. 

Die älteren Erbsenpflanzon sowie die Bohnen (Vida Faha), der Flachs 
und andere Cnlturpflanzcn werden besonders von der Raupe der bekannten 
Gammaeule (Ptttna Gamma) gefressen. Die Raupe ist grün und leicht daran 
kenntlich, dass sie statt der 4 Paar Bauchfusse nur 2 Paar besitzt Ifan findet 
sie fast den ganzen Sommor hindurch, weil der Schmetterling 2 Generationen 
hat. Im Jahre 1878 frass dio Raupe ganze Erbsen- und Flachsfelder kahl, 
ging sogar, als Alles verzehrt war, auch an Disteln. Im folgenden Jahre war 
sie fast ganz verschwunden, was wohl ihren Feinden, den kleinen Microgasteren 
zu verdanken ist. Die grössere, grunc oder braune Kaupe der Erb.seiieule 
(Mamcstra Pim) mit 4 schwefelgelben Längsstreifen hilft der vorigen l)ei ihren 
Zerstörungen und vorzehrt auch dio Bl.ittor violer Gartenpflanzen. Zur Ver> 
Wandlung ^^oht sie in die Erde und im niiehsten Jaliro orRclieint der rothbraune, 
dunkel gewölkte Falter. Auch von Blattliiu.^cn (Aphü) haben die Erb?on 
oft zu leitleu, die ihnen die äältc entziehen und deren Häute den Mehlthau 
verursachen. " 



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III 



iu den unreifen Erbsen lebt oft die kloinc Raupe des ErbsenwicklerB 
(GrapkoUtha temhroHdua), welche sie amfrisgt, sich in der Erde verpuppt und 
im kommenden Jahre den kleinen braunen Wickler liefert, der seine Eier an 
die sich bildende Hülse legt, in welche sich da^ Räupchen hineinfrisst. Die 
dadurch cntBtaTidfno Oeffnung vorwächst wieder. Beim Auslosen der grünen 
Erbsen tinfin mnn die Räupchen sehr nfr und auch in den reifen Erbsen Huj 
den bpeichcrn, wo sie uberwintern iiml mit tl»Mi Kil)?t'ii gekocht werden 
Oeftereä Umschaufeln der Erbsen auf dem Sj»eii-hor ij^t zu (Mi)ptehleii. Auch die 
weisse Larve dos Erbsenkafers (ßrucituii pihi) frisst «?ich in die Erbsen 
hinein und iibei wintert als Käfer in denselben. Meistens wird er, wie der 
schwarze Kornwurm aus Polen zu 11113 gebracht. — Die gru>.-»en Bohnen 
werden von den el)enfalls weiöscn Larven dea Bohueukäfers (Btnehw ru^' 
manuB) dnrdiliteliwt* Auch sie wird ia der Bobne smn Käfer, wekbw in der-* 
Reiben &berwintert. Da die HQlsenfrQcbte in einer Hitxe von etw» 41 *R. ihre 
Keimkraft niebt verlieren sollen, die Käfer aber in dersdben sterben, so könnte 
man Erbsen nnd Bohnen von ihren Zerstdrem befreien, wenn man sie eine 
Zeit lanfif solcher Temperatar anssetate. — Anch die BlasenfQsso (Thrq>») 
finden sieh oft in den unreifen HQIsen der Erbsen, oluie jedoch besonderen 
Schaden anzurichten. 

Der Kohl nebst seinen Varietäten (Bromta olerareq) gehört zwar mit 
dem Raps nnd Rübsen in dieselbe Pflanzon^Mttung. wird aber hier als Nahrungs- 
pflanze besonders behandelt, weil er zn anderer Jahreszeit gepflanzt auch andere 
Feinde hat. 

Die Wurzeln worden zuweilen durch Draht würmer beschädigt, halten 
aber noch einen niTderen Feind, der zwar auch beim Raps vnrkoinnit. tliesent 
aber wenifj^er «'^lirulet. weil die Wurzel liolzig bleibt, bei den versiliieilonen 
Kohlrüben nhev dnn h die liesehüdifrunfr der flei<5chigen Theile krankluifte Stellen 
und Fäuiuiss \erursaciien kann. Dieser Feind ist die K oh Iflioge (Anlhomifui 
fti'ammi). Sie ist so gros.s wie die Stubenfliege, asciigrau mit stark beborsteten 
Beinen. Da^ aMänucheii hat einen streifenförmigen Hinterleib mit schwarzem Längs- 
streifen und ebensolchen Qucrstrt ifen, währond das Weibchen einen kegelförmigen 
einfarbigen Iliuterleib hat. Diese legen ihre weissen, lang cUiptiächeu £icr au 
die unteren Thtile der Pflanzen, die auskriechenden weissen Huden gehen in die 
Erde nnd leben an den Wurzeln. Hier verwandeln sie sich in rothbraune Tonnen- 
puppen, aus denen dann die Fliegen hervorkommen. Die Eutwickelung vom Ei bis 
znr Fliege ist so kurz,'dass in einem Jahre 2 bis B Generationen entstehen können. 
Diese Kohlfli^ ist der Wurzel fliege (Anfhomyta radievm), deren Maden die 
Radieschen zerstören, täuschend Ähnlich. — Im Jahre 1878 gingen bei Schweis 
circa 6 Morgen frisch gesetzter Wrnckcnpflanzen dadurch verloren , dass sie 
Nachts unmittelbar über der Erde abgenagt wurden. In der Erde fanden sich 
Tansonde von Maden, von denen mir einige zugescliickt wurden. Es waren die 
etwa 20 mm. langen, erdgrauen Maden der Wiesenschnake, von denen be> 
sondors 2 Arten ('/tjw/a pratenm§ nnd oUrace») auf Wiesen und Oetreidefeidem 

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112 



Torkommcn. Das Wruckenf«?Kl war vorher etwa 6 Jahre liinduifli 7ur Vieh- 
weide benutzt und zuletzt dreimal umgearbeitet woi'den. l»ie Stollen, welche 
das Vieh zum Lagern lu iintzt liatte, enthielten dio meiäton Maden. Vielleicbt 
wäre "Iis fiipf<on von gutem Erlbltr«' ir<'wesen. 

l>ie JJlattcr der jungen Pflaiiztlicu werden oft von zwei K rdfluhartcu 
.so vollstäntiiir tiun lilö< lHMt, <\a<.i sie vcrwelkon. Diese i»oi<leu Arten sind der 
gestreifte (Huldtu mnanvin) und der K oli Icrdlloh (//. oU'rai-m). HeiJe 
Arten springen und fliegen im Sonnenseheino munter umher, Jhre winzig kleinen 
Kier legen sie an die Blätter nicht nur der Kulilaiten, sondern sehr ver- 
schiedener Pflanzen, sogar an den Haselnussstraucb. Ihre Kntwiekclung ist kun^ 
so dass im Jahre mehrer« Generadonen Btattniiden können. Dio Käfer der 
loteten Generation fiberwinterni am im FrGbjabre wieder Eier zu legen. Die 
Obeinigon Larven lieider Kftfer sind scbr rerachieden. Während nilmlich di«" 
gclblieho Larre des gestreiften Erdflöhe» swischen den Blattbänten als Minirer 
lebt und dio Blätter mit hellen Gängen dnrclwieht, durchlöchert die grossere, 
schwanbranno; mit xahlreiclien Wärzchen liesetzte Larve dos Kohlerdfiohes die 
Blätter. Die Vcnrandinng geschieht bei beiden Arten In der Erde. Die g^gcn 
dio Brdflöhe empfohlenen Mittel, als: Itegiesi^ien mit Wormnth oder Tabak- 
wasser, das Auslegen von in hoisaen Steinkohlentheer getauchten Hobelspähnen 
u. 8. w. la:*^on sich im (irot»sen nicht au^^föhren. Der I/andwirth sorge, so weil 
es in feiuM* Macht steht, dafür, dass die Pflanzen kräftig wach.-»en, dann wider- 
Htehen sie den Angriifen ihrer Feinde in den meisten Füllen, während kränkelnde 
I*llanzen denseU>on gfwölvnlieh erliegen. — • Auch die frfdier ^schon angeführte 
graue Hrd«rlin«'rke ist den Jujitrcn Kiilienitflanzfii dft fschädlich. 

Die allt'icn IMIttizcii haben elienlalls nielii-ere Feimie. Die allUekanntt ii 
Raiijien tler gri).^.~:eu [i'irnH LmiMu-uf) und kleinen K olil weisslinge (/* rirpor 
und »<//>»') verzehren die Hlütter, namentlich der Wnicken bis aul" die Mittel- 
rippe, aber auch «len Meerrettig, die Stoppeh üben u. h. vv. verschmaiicii sie 
nicht. Die gewöhnlich im Frühjahre und Herbste fliegenden Falter legen iiuo 
goldgelben Kierhäufchen an die Unterseite der Blätter. Die jungen ßaupen 
frcBHon znerst .gesellig die Oberhaut der Blatter, zerstrenen sich dann und 
verzehren nnn das Bktt seihst. Dio grüne Baupe des kleinen Kohlvreisslings 
findet man oft an Pflanzen, die in den Zimmern am geöffneten Fenster stehen. 
Die Falter fanden Gelegenheit, ihre Eier an solche Pflanzen zn legen. Ist die 
Baupe erwachsen, dann kriecht sie an Hauern, Zäunen u. dgl. umher, apintit 
sich mit dem Hinterendo fest und zieht einen Faden quer über die Mitte des 
Leibes, so dass sie wie in einer Schiingo hängt, streift die Haut ab und ist 
nun eine eckige, gelbliche, schwai-z punktirte Pnppe, welche den Winter hindurch 
hängen bleil>t Die I\:iii])eii. Itesonders des grossen Kohlweisslings sind zuveilea 
so zahlreich, dass sie bei ihrer Wanderang von einem Felde zum anderen sogar 
Eisenbahnzöge zum Stehen bringen können, indem ihre zerquetschten Leiber 
die Reibung verringern. Um der starken Vermehrung Einhalt zu thun, bleibt 
nur übrig, die Eier, Kaupen, Puppcu und Falter zu todton, wo man sie findet. 

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Man todte aber niebt die gelben, aus rauhoD, olliptitwlien Cocons bestellenden 
Häufchen, auf welchen meistens noch die todten Raupen sitzen. Diese gelben 
Cocons sind nicht Eier, aus denen Baupen entstehen, sondern Puppen kleiner 
schwarzer Schlupfwespen {Mcroga9ter giomerahi$), welche ihre Eier in die 
Baupen l^n, äeren auskriechende Maden das Innere der Banpen rerzehren, 
sich dann herausbohren und das gelbe Cocon spinnen. Die Banpe ist natflriich 
getödtet. Auch die braun und unlieweglich {gewordenen Puppen niu.-*.-? man 
sclinnen, denn sio sind entweder schon todt. oder enthalten eine Menge kleiner 
Süppchen, die später aln !H.'\\ö\i goldiggri'me Welpen {Vtoromalu* pupai'um) die 
Puppe verlassen. — Der Kopfkohl oder Kunist wird besonders von der Kaupe 
<\pr Knlilcnle {Mamesim }>rnmir(ti') vprdnrltnn. Sio i^f im Aiii^iist bis iu den 
Ociober in den inneren Biatteru des Kohlkopfes zu liiuhMi, \\ elehe sie zernasrf. 
durdi ihren weichen fenelifcn Ktith zur Fäulnii^s briiiiit luul verdirbt. uciil /m- 
Vorwandhiuir in die p]rdc und iiljoi wintcrt dort. Der schwarzbtaune Falter lt't:L 
die Eier an den Kohl und dir Jun«;»' Kaupo friast sich von aussrn iu den 
lv(jhlkujd' hinein. Auch tlie Kauiic des Kitlilziinslers (liotifs /oijuiiHm) wird 
zuweilen* schädlich, indem sie unter losem fiespinnstc die Blätter zerlrisst. Sie 
ist hellgclbgi im, vom und hinton schmäler, verwandelt sich in der Knie 
in eine gelbe mit Gespinnst unebene Puppe, ans welcher der lohmgelbü, lang- 
beinige Falter hervorkommt. Die Raupe wii-d häufig von Micmgavtertn be- 
wohnt« — Die Blätter der Wrocken, Stoppulrüben {Tumipt) und des Senfs 
(Sinapit) werden oft zerfressen von den schwarzen, 22fu88igen Larven (niffffey 
der Engländer) der Bftbenblattwespe (Athah'a ^inarum). Diese rotbgelbo 
Blattwespe sägt in die Blätter TascheUi in welche sie je ein Ei schiebt. Die 
Larven machen in der Erde ein elliptisches Erdgebänse. Der Hederich scheint 
den Larven noch besser zu munden, denn ich fand auf einem Wmckenfelde, 
auf Welchem Hederich häufig blühte, die meisten Larven auf dieser Pflanze, 
«?<nfMi Bliithen sie besonders zu lieben schienen. Eine hübsch glänzend schwarz- 
grüne W^m/c mit rothen oder golben Flecken (StraeUia oleraeea und Jestiva) 
scbnint <lcii Larven nachzustellen. 

Die Kartoffel (Solanum tuhrrof^ym) hat über der Erde bei uns glück- 
licherweise keinen Feind, denn alle mir als muthmafsliehe Cidoradokäfer-Larven 
oder Pnjipen /.ngi-scliickten Thierc waren Larven und Puppen des bekannte: 
.Marienkäfers (Cocn'jiclla aepiemputiclaiitj , über den ich sjiiiter nocli berichten 
werde. Schädlich sind daj?e£ren die Engerlinge und auf sandigem Boden die 
ahnliche, nur grössere und gelbliche Larve des AliilL i s oder Walkers' 
{Meloloiüha Fullo). Sodann die Haupen der Saatenle. im Jalire 1878 wurden 
iu Zoppot die KartoiTelpHanzen unmittelbar über der Erde abgebissen. Die 
mir zugeseldekten Baupen, weldie denen der Saateule täuschend ähnlich wareui 
verwanddten sieb aber in die Weizen saateule {Affroti» iritiei). Noch andere, 
welche es mit den Kartoffeln in schwarzem Boden ebenso machten, und eben- 
falls den Banpen der Saateule glichen, lieferten die schwärzliche Saateule 
(^gratis funma). 



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Wenn die Runkelrübe (Beta vufyarii) an der Wnrzel beseliadigt wird, 
dann geschieht es von den schon besprochenen DrahtvQrmern, Enger* 
lingen, Erdranpen nnd TansendfOBsen, die überall sind, wo man sie nicht 
gern siebt. 

Erhebticher ist der Schaden, der den Blütlern sngefugt wird, denn wenn 

(VivsQ verlotzt werden, dann kann die Rübe nWhl die normale Grösse erreichen. 
Kino gruno, l»roito und platte, am Rande mit Dornen beaetzte Larve, welche 
am Leihosende zwei längere Borsten trägt und zwischen dienen ihren schwarzen 
Koth Ober ihren Rücken häuft, durchlöchert die Blättr^r so. daf« pie braun und 
trocken werden. Sie häniren <\r\i f>pät<ir an das Blatt und worden zw «-iner 
ebi'iit'jills seitlicli bodorntcii l'uppe, aus welcher der nclx'lige Schildkiifer 
(6a**/W« mhiildxn) hcrvorkrieclit , der oll .seiuort breiti'u und platten Körpeiv 
wegen für <'iue Wanze gehalten wird. Kr setzt den Frass an den Blättern 
fort und überwintert, um im Fridijahro sc'inc Eier an die Unter.><eile der Blättvr 
zu legen. Dazu wählt er be.>?onders die Blätter des als Ttikraut bekannton 
Oänsefuases {Chenopotiium albttin), von welchen er anf die Runkelrüben übergeht. 
Beim Absuchen der Larven findet man anch braune, schon todtc. Diese InsM" 
man ruhig sitzen, denn sie sind von kleinen Schlupfwespen (Pleromah*) an^^- 
stochen nnd ontlialtcn oft viele Puppen derselben. Oft lebt auch mit diesen 
Larven die schon erwähnte Kohlwausey wdclie crstere auszusaugen scheint. — 
Die weissen Maden einer Minirfliege (Anthomifta) durchwühlen ebcnfalln oft 
die BItttter. 

Anch die Blätter des Hopfens (llumuln» lupuh») werden von einer schlanken, 

hellgrünen, nur lifiisaigen Raupe wie ein Sieb dui*chlöchert. Diese Rau]»o ist 
im Juli erwachsen und schon im August kommt der Falter aus der Kchlank«n« 
braunen Puppe hervor. ist der, in seiner Färbung sehr variirende II op fen • 
Zünsler (Ht/pemi roiitraltJ<). Da die Raupen bei geringer Erschütterung «les 
Blattes herabfallen, so ist ihre Unschädlichmachung nicht schwer. — Die 
Ilopfenbla ttlaus (Aphis htnttnli) v*n-dirbt durch ihr SauETcn ebenfalls die 
Blätter. — Di«^ Raupe de-» II oji Ion Spinners (//'V»/"/»"* /fM///''//j, welche in dini 
Wurzeln lebt, koimiit Itei uns, s(» viel ich weisf^, .selten vor. 

Der Klee (TrifoUutn). Im Jalire 1875 besuchte ich bei Dirschau v\\\ Feld 
mit einjährigeni ivli i'. das wie verl>rannt aussah. Hier frass der schon bei den 
Erbsen genannte graue Rüsselkäfer (Sitoua finea(a) und ein ebenso kleiner 
Verwandter, der «S. /i /■«/><■(/«/«. Da die Naturgeschichte beider noch nicht bekaun i 
*war, so suchte ich in der Erde nach und fand kleine weisse Larven nnd Puppen, 
letztere in lockeren Eitlgehäusen. Es gelang mir, aus den mitgenommenen 
Puppen beide Käfer zn erziehen. 

Auch die Futterwicke (Vieia »atiea) nnd die Luzerne {Midicago Mftro) 
werden oft von grünen Käferlarven fast entblättert^ wie es im Jahre 1875 bei 
Saalfeld geschah. Die Larven verfertigen an den Blättern nnd Stengeln 
runde, siei^iche, netzartig durchbrochene Gehäuse, aus weissen oder gelben 
SchleimfUden. Darin liegen die gelben Puppen, aus denen bald die Käfer 

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liprvorkriorliHu . welche viM-.-cln«'(i»'iir'n Arten der Rüsselkäfersrattnnj*- /V///^';;ö//(?/,<j 
aiigchuren. Im Jalivf^ 1H77 zei^'-to sich hei Cuhn ein ]^ ri.-jselkat'er in >oU'her 
Monj^o. das^? or ein WiekenTeUi ganz vorwiisk'l(>. Iis vvai- ein his 1- nun 
lanpor La}»j)en i iisslcr (Otiofhifnchw iufttxlici), der durch sein plötzliches und 
niasHcnlialte» Erscheinen sogar bei Petersburg Wckannt iftl. Seine Larve lelit 
wahrmlieinlich in der Erde. 

Ein anderer Büsselkäfer, der ubor 8 mm lange (Sitana <,iwa) xerstArte 
im Jahre 1869 in Ostpraiutaen 40 Morgen Lupinen {Lvpinm). Wahrschein* 
Kch lebt seine Larrc anch in der Erde. 

Wenn die Wurzeln der Futterpflanzen beschädigt werden, dann geschieht 
es durch Drahtwürmer und Engerlingo, vielleicht auch durch die LaiTcn 
der genannten Rfissellcafer. 

Unsere Wiescngräser wei'den an den "Wurzeln von den schon bekannten 
nntcrirditächen Feinden und von der Maulwurfsgrille bescliüdigt. Wo auf der 
Wiese da8 Gras gelb oder braun crsclicint, da kann man ein Nent der Maul- 
wurfr'prille vernnithcn. Ob dieselbe von vegetabilischer fidor aninialischer 
Nahrung lebt, dai iilHM- r^iiid die Meinungen gelheilt. Fiir er^^H re Ansicht spricht, 
dass tln, wo Manhvurl'sgrillen leben, die (Jiäser welken und absterlxn, weil 
ihre Winzeln abgefressen werden. Die letztere Ansicht wird dadnuli imter- 
stutzt, daRS die Manlwnrrsiriille niclit nur ihre Jungen, .sondern in der (.icra)i;;eu- 
sehalt atich lhre>>:l<"ielien verzciu't. Dem .•;ei nun. wie ihm woHe, .so viel steht 
lest, dass »la, wo Maulwurfsgrillen sind, die rilanzcn^v uizeln leiden; daher muss 
man sie unsehildlieii uiaclien. Man zerstöre die Nester mit dei» Eiern und 
düngen und todtc die erwachsenen Thiere, wo mau sie findet. In (iilrten kann 
man sie durch Eingraben von Töpfen fangen, oder dnrch Bcgiesscn mit lieis^em 
Walser todtcn. Die Blätter wei'den von vielen Baupou und Larven gefressen, 
ohne dass man es merkt. Schttdlicli tritt namentlich in Ostpreussen znweilen 
die Raupe der Graseule {Charaeat fframinin) auf. Sie verbirgt sich am Tage 
und frisst in der Nacht. Sie ist glänzend bronzefarben mit B hellen Lftngs- 
utrcifen und verwandelt Mich an Graswnrzeln, Steinen n. dgl. in einem losen 
Gespinnste. Die braune mit einem bellgelblichen Sästigen Fleck gezeichnete 
Enlo fliegt Abends und kann wie die Saateule gefangen werden. Gegen die 
HuTjp(^ \»t auf den Wiesen wohl Nichts mit Krfolg zu unternehmen. Wo die 
Wanderheuschrecke häufig ist, schadet sie auch den Wieseugräsern. 

Ausser diesen Insecten beherbergen die Wiesen und Viehweiden noch 
solche, die Vieh und Menschen plageti. Ks sind süniintlieh Flieqrei.. deren be- 
kannteste Arten ich hier anführe. Acu.sserHch wird das Vieh nnd ane.li oft der 
M«Miseb sogar bis auf das F>hit geplagt: 1) \ on dt i- fast /.olllanLicn. breitleilrigen 
nnd grossiiugigen OchsenUremse {Tttlnuni.s f>nn'/iity)\ 'J) von der kleineren, 
grauen Regonbremse {Ihuniaiopotd phiridlis)-^ ;ij von der grünäugigen, mit 
dunkel gefleckten Flügehi verseheneu llllndiiie^e (C/irifKopi roccittie/n*). Aiulcrc 
Fliegen legen ihre Eier au ilas weidende Vieh und die ausschlüpfenden Maden 

begeben sich in den Körper desselben. Das Yich kennt diese Fliegen, obgleich 

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11^ 



dieselben ea weiter nichl; pUgon, da sie garuicbt Mutten oder stechen; denn 
bei ihrer Annfthcrung wird ea unrahig und läuft oft wild umher. Za diesen 

Fliegen gehört: 1) die Bi es fliege oder Pfordebremse (G^a«/ru« welche die 
Eier an die Ilaare der Pferde klebt, durch das Belecken kommen die jongen 
Maden in das Maul und von hier in den Magen, wo sie bis* cur Reife ver- 
weilen und zuletzt mit dem Kothe ausgeworfen wwdexL Nun verwandelt sicli 
die fast fingerdicke, stachlige Made in eine Tonnenpuppe, aus welcher die Fliege 
herauskommt; 2) die Dasselfliofro (Ifi/podei'ma bovis), welche ilirc Eier auf 
die Haut des Eindes legt, die Maden bohren sich in dieselbe und « rzeugcn *\ic 
bckamilen Pag^elbculen, in welchen sie leben Iiis sio, weuii t-rwachsen sind. 
herau!«rallcu und sich auf der Knie vcrwaudclii. Das Fell wird naliirlirli dnrvb- 
löchert und ist weniger wcrtli als o'in gf.-mulc.s; ^1} die Schalbreuise (Ot^ttwi 
oriit) legt ihre Eier an oili-r in diu Nas(> der Schafe. Die Made gelangt in die 
Stiinhuhlcu, lebt hier bis zur VerwaiuUujig und wird dann durch Niesen ent- 
fernt, um ebenfalls in der Erde sich zu verwandeln. Diese Maden sind aber 
nicht mit dem Wurme zu verwechseln, welcher seinen Sitz im Oebimo hat und 
die Drehkrankheit verursacht. 

3. Dea Oaiiens. 

Die Obstbänmo liefern uns Kern* und Steinobst Das Kernobst, die 
Apfel* und Bimbttnme (P(ru» Muhu und eonmvm») hat im An&nge fast die 
gleichen Feinde mit dem Steinobste, den Pflaumen- und Eiracbbftnmen (IVwfnr« 

domndca und Cn-ams), nur die Früchte beherbergen verschiedene Arten. Der 
Baumweissling (Apona crafaeffi) legt seine goldgelben Eier auf die Blätter. 
Die Raupe ist im Juni erwachsen, und verwandelt sich an Stämmen, Zäunen 
u. dgl. in «Mue Puppe, indem nie um ihren Leib Fäden spinnt, in denen die 
Puppe wie m oinr r Scliliofrc lülnprf. Nach einigen Wochen erscheint der Falter. 
Die aus <h'u FAeni kriechenden Raupen spinnen ein soidcnartifre?» rtewol^o. unter 
dem sie überwintern. Diese NcsUi muss man entfernen und verbrennen. Dio 
Raupen zerstreuen sich am Tage, um zu fressen, zur Nacht kriechen in 
das gemeinschaftliche Nest. Sie iiaben unter den Vögeln und Si lihipfwespen 
zahlreiche Foindr. Fortgesetzte Aufnu rk^samkcit von Seiten des Mensi lien wird 
sie au.-: den (Juriun vertreiben, aber .Mchwerlich vertilgen, da die Falti r ihn» 
Eier auch au Weisedorn {Crataeyu») gom absetzen und von diesem in die 
Gärten wandern, — Auch der grosse Fachs (Vwiua ^olychlorof) legt >einc 
Kier ausser an Waldbllume gern auch an ObstbAume, und die Baupen, welche 
gesellig leben, machen dann manchen Zweig kahl. Die eckige Puppe bangt 
mit dem Hinteronde fest — Gefirässiger ist die Baupe des Ringel Spinners 
{Gttttropaeha nwvtria). Im Juli oder August legt das Weibehen seine £ier in 
r^lmilBsigen dichtgedrängten Ringen um die dfinnen Zweige der Obstbäume, 
auch der Eichen und sogar der Hosen, und iiberzieht sie mit einer klebri^^ 
dunkeln Masse, die später ganz hart wird, aber dennoch von dem zarten 

Stachel kleiner Schlupfwespehen durchbohrt werden kann, welche ihre Eier in 

so 



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117 



die des Ringebpiiuers legen, so dass im n&cbäten Jahre statl der Baupen 
nur Schlupfwespen Eum Vorschein kommen. Diese Eierringo überwintern und 
uiössen bei Zeiten Tomivhtet worden. Die zuerst schwarzen haarigen Baupen 
kommen schon -im April hervor und leben in einem grossen gemeinschafUichen 

Gcäpinnsto, welches sie Terlassen, tim die Zueile zu cntbiHtteni, dann aber 
wieder iii das^lbe surfickkcbren. Auch diese Geäpinnste oder Nester mfisse» 
mit der Scheero abgeschnitten und verbrannt werden. Die fast erwachsenen 
Raupen zorBtreuen sich gewölinlich. Dan Geäpinnst, welches die Baupen an 
Zäunen, Hänfeni \i. dgl. anfcrticron , um sicli in demselben zu verpuppen, ist 
mit einem irrlben Pulver ^clfillt, welches boitn Zerrcif-'f^en drs'solben hcrauH« 
stilnbt. lUr l»rauugell)c S]iiimrr fliegt im Juli des Abends umher. Bei der 
Vertilgung (kr Kaupen, Puppen und Faltor hellen in?e<'teiirreH!<ondc Vögel und 
Flcdermau.se. Der Guldafter oder Ga» teubirntjpinnei- (I'i>r(/ir,^in uun'ßmi), der 
dem eigentlichen Goldafter (I*. rhnfsoir/ioea) täuschend ahulicli ist, sich abt?r 
mehr in Gärten findet, während letzterer die Wälder aufsucht, fliegt im Juli. 
Das Weibchen legt die Eier an Blätter und bettet sie in die goldgelbe Alter- 
wuUc. Die auskriechenden Räupehen benagen gemeinschaftlich die Oberhaut , 
des Bhittes und verbergen sich den Winter hindurch zwischen Baumrinde u. dgl. 
Im FrGhJahre, oft schon im Mirz begeben sie sich an die Knospen, später an 
die Blätter. Im Juni sind sie erwachsen, e<pinnen einige Blätter zusammen 
und werden liier zur Puppe. Hau mnss die Eierhänfehen oder die noch bei- 
sammen sitzenden Bäupchen tödten. — * Die mit einem Zapfen auf dem vierten 
Segmente versehene bunte, mit einzelnen langen Haaren besetzte Banpe der 
Pfcileule oder Aprikosenenle {Acrottycta friden») durchldchei-t die Blätter der 
Kirschbäume, der Aprikosen und Pfirsiche. Die Eule fliegt im Juni, die Raupe 
frisst bis in den September und verwandelt sich in der Erde in ( ni- ri er- 
winternde Pup])e. — Die Blau köpfen le (Diloha coii-uk'ocephala) legt iiira Eier 
in Schnüren an Stämme uud Zweige, besonders der Birnbäume. Hier übcr> 
wintern sie nnd vom Frühjahre ab verzehren die Raupen die Blätter, machen 
dann ein fcste;^ (Tphän^se an den Stämmen u. dgl., in welelieni die lilfnilrnreifte 
Puppe liegt, aus welcher olt norh im Octobcr die l'>ulu hervorbricht, um ihre 
Eier 7.U l»'gen. Abklopfen der Rau},en untl Heinigeu der Stämme von Puppen 
und Eiern ist zu eiuitfohlen. — Der Frostspauner {Cheimntohia In-umatu) 
fliegt im Uctober, November und auch noch im December, wenn es scliuu üiert, 
Abends und Nachts umher. Das Weibchen hat nur Firigelstummol und lange 
Beine, kjuin also nicht fliegen. Es legt die kleinen schwer zw erkcnuenden 
Eier an die Knospen , wo sie übawintem. Im Frühjahre kommen die kleinen 
lOfüssigeu, grdnen Bäupchen zum Vorschein, benagen zunächst die Knospen 
und gehen dann an die hervorbreehenden Blätter. Sie fressen auf allen Gartcn- 
und Waldbäumen uud sitzen bei trübem Wetter zwischen versponnenen Blättern. 
Im Juni oder Juli sind die Baupen erwachsen, hissen sich an einem Faden 
herab, gehen in die Erde, machen hier ein Eidgehäuse und verwandeln sich 
in eine Pnppe, aus welcher dann im October oder später der Spanner hervor« 

M 



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IIS 



kummt. Da das Weilnhoii niflit )lit't:<-n kann, öuii'lciii bis zu den Kno^yien 
kriechen inut^s, so ist »s i\m zweck iiiassi^'' ton. um tlie Staiunie im Odo! »er 
mit dem klebrig blcibenili n Bcokcrschen BrumaUilciui einen Ring zu macli' n. 
an wcleliom die Thiere kkla u bleiben und sterben. Denn die ItUnpclicn, weh In 
au8 Eiern kuuiuien, die unter dem Kiiige abgelegt sind, müssen verhungtm. 
iMan beobachte im Winter und Priihjahro uur die Meisen und Sperlinge, und 
man wird sich Qboraeugen, wioi frig sie naeb solchen Eiorn an den Knoispcii 
sttchen. — Unter dou Motten wird die GcspinnBtmottc (l/i/ponomeuta 
maHnellvs) besoodors an Apfelbäumen schadlicb^ indem die Baupen ganze Blatt- 
bundel zuflammcnepinncn , in diesem Geapinosto gesellig die untere Blattbaut 
versebren und im Juni oder Juli sieb in helle Puppen verwandeln, ana denen 
die weissen, schwai'zpunktirten Motten kommen und ihre Eier an die Zweige 
legen. Auch die liUTen sweier Blattwcspen worden achftdlich, nämlich die 
des Clmh'iiii alhlpe«, indem sie die Blatter der Kiischbliurae im Juni arg durch- 
löch^, sich dann ein durebBcheincndes Coeon an Blättern u. s. w. macht, autf 
welchem bald die .-»ehvvarze, wcisölTi.ssige Blattwesjie hervorkommt, die ihre Eier 
in Taschen legt, welche sie auf der V^nterscite der Mittelrippe einsagt. EbcDM) 
* macht die schwarze, schleimige Larve der Obstblattwcspe (Sclanihtn ndum- 
hraffi) die Blätter der Kirsclibaume und des Weissdorns kiank, indem sie dj<- 
Oberhaut abnagt, woihinh diese Stellen braun werden. Nach der letzten 
Häutung vt l iiert sich t!< r Sehleim und die Lnrvo wird brauiigelb, geht in dir 
Erde, macht ein Erdgehäuse und liegt in diestm zum nächsten Jahix*. I>i> 
schwarze Wespe sägt in die Blattiläche Ta-rlien, in welche sie das Ei seltiobl. 
— Die nur Gbeinigeii .^chon rothgell»en liarveu d(;r Gcspiiiustl^hit tvv esj»f 
{Li/tl(t chjimtla) leben in grossen (Jesellschaftcu auf Birubäumcu und Weissdorn 
im Mai, Juni und Juli. Sie leben in einem grossen, langen Gespinnste und 
verzehren die Blättei' bcsondera der Zweigspitxen. Zur Verwandlung gralieu 
sie sich in die Erde und im nächsten Jahre erscheinen die Wespen, von denen 
die beiden Geschlechter sehr verschieden gefUrbt sind. Die leicht sichtbaren 
Gespinnste mnss man abschneiden und sogleich vernichton, denn die Larven 
winden sich schnell fort und verkriechen sich. 

Der Stamm der Obstbäume wird oll xerwtihlt durch die Larven des Splin^ 
k Ufers {Scolyim prnni). Dieser Käfer ist glänxend schwarz und der Hintei^ 
leib ist nach hinten stark verdünnt 

Die BlfitlHTi. besonders der Apfelbäume werden verdorben durch den 
Ai>felstoch( r (Ant/ionomus pomorutn). Dieser kleine Büs-selkäfcr bohrt die 
Bliithc an und schiebt ein Ei hinein. Die bald auskriechende Larve zerlrisst 
Blüthe 1111(1 Fntchtknoten mu\ verwandelt hIcIi in der bi'annen Hohle zum Kafnr. 
weh'Iicr i'iln'iwintcit , nni im koniiiu'iulen Frühjahre .^einc J'iicr wieder unterzu- 
bring' ii Ha er nur selten llieiil, sondern aus seinem Winterlager auf dir- 
Bäume krieclit. so sind Theer- und Leimringe anzuwenden. Die Voirel stiehen 
sich viele Larven aus den Blütiicn hervor. Achulich lcl)t der die Kirschen 
zcrstörcudti Authonomuit dru^aru ui. 

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110 



Die Frfichte werden verdorben dnrch die PflanmonsäffewoBpe (Selandria 

ftilticornü). Diese kleine .scliwai'ze Blattwespc ihre Eier an die ganz 

Jangeii Pflaumen. Die nacli Warnen riechende Larvo ntthrt flieh im Innern der 
Frncht, rallt mit dies» xnr Erde, frisät sich aus ihr heraus, macht in der Erde 
i'in langh'chcri Cocon und erscheint im nächsten Jahro als \Vf.«ipc. Ganz ähn- 
lich lebt in unreifen Aepfelu die Larve der Sela mlrin icHtndi nea^ in jüirncn 
die der »S. brevitt. — Di«"" i'mt rrif^^n Aepfcl iinrl Hirnen werden dnrch die 
sogenannte Obstmade im Innern zeriVcssou und /um Ahlallcn ;_n'lii-acli(. «/«^.wüliii- 
lich .-iiid ('-• die besten Sorten. Sic i«t aber keine Made, bondoni eine Uüüssige 
ficiischlarbige Raupe, welche rfich au8 der Frucht lierausfrisst und zwischen 
Rindenrilzen u. dgl. ein Seidengewebc uiaclit . in welchem sie überwintert und 
rrst im Frfdijahro zur Puppe wii'd. Jm .luui oder Juli orr^i licint dann der 
A]»rehvickler (Carpocapsu pomfmüna) und legt nun an jede angetsetzLe Frucht 
ein Ei, aus welchem das Ränpchen kommt und sich in dieselbe hincinfriäst, 
die Oefinnng vernarbt wieder. — Die Pflaumen werden ron der rotben Raupe 
des viel kleineren Pflanmenwicklers {GrapkolUlia jiniebrand) in ftbnltcber 
Weise vei'dorben. Sie lebt ähnlich wie die Raupe dea Apfelwicklera und man 
findet, wie dort, immer nur eine Raupe in jeder Frucht. Das Abkratsen der 
Baumrinde entfernt viele eingeaponnene Raupen, auch die Spechte, Spechtmeisen 
und andere V<^1 suchen sie an den Stämmen auf. — In den Herakirachen 
und weissen Susskirschen, viel seltener in den Frubkirschen ist das Fleisch 
nahe am Stiele zersetzt und weich. Das verursacht die weisse Made der 
Kirschenfliego {&pilo<iropha cei'asf), einer kleinen schwarz und gelben Fliege 
mit 3 schwärzlichen Binden auf den Flügeln. Die Made geht in die Erde und 
wird hier zu einem weisslichen, geringelten Tönnchen, aus welehem im Früh- 
jahre die Fliege kommt und ihre J!icr an die eben anset/cnden Kirschen legt. 

Die Stachel- und .loliannif^beercn (/('/Ac.s Gritf>snluria und rithnn») wer- 
den von zwei S])aEnciTau]ien entblättert. Die eine ist die Raupe des Stachel* 
b<^crspanuers (Atnui.xi.s t/roHtulaiiata), die andere die des Johannisbeer- 
spanners {Uulia rucuria). Beide haben fast die gleiche Lcbcusweiric, nur 
dass der erstcro später fliegt, nämlich im August. Sie legen die Eier an die 
Blütter und Zweige. Die jungen lUlüssigen Kaupeu überwintern und äotzcu 
iliren Frasd so lange fort, bis sie bei dem Stachelbeerspauner zur glänzenden, 
schwarzen ; gelbgeringelton Puppe werden, die an den Blättarn hängt, wälu*eud 
die Raupen de» Johannisbeerspanners sich in der Erde verwandeln. Das Ab* 
klojifen und Tödten der Raupen ist zu empfehlen. Die Sdilupfwespen und 
Vdgel helfen mit — Auch die 20fÜ88ige, gr&ne, schwarz punktirte Larve der 
Stachelb ecrblattwespe (Nematuß venuicowt) frisst gesellig die Blätter bis 
auf die Hauptrippen ab. Sie sägt reihenweise Taschen in die Untersdte der 
Rippen, und «Äiebt in jede ein £i. Die Larven gehen zur Verwandlung in 
die ^Etde; liegen hier in einem braunen Cocon und bald erscheinen die Wespen, 
welche wieder Eier legen und nodi in demselben Jahre eine zweite Qeneration 
erzeugen. Die kleineren gränen Larven einer kleinen schwarzen Blattwespe 



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des Nematus appenthi u latus machen es wie die Vorige und erscheinen 

ebenfalls zweimal im Jahre. 

I>ic Fl im beeren (Rubus Idaeun) werden von den bräonlicben Larven eines 
kleinen liraungcllMMi Kaf« i s . <!• > Ihjtvi-uH tomenioxu» zei-fressen. Eine kleine 
Wanze (Liocoris) macht durch iin-en Ue-stauk die Himbeeren nngeniessbar^ das- 
selbe tliun aucli ihre iing('Mü<rnlten Larven. 

Von den Verdcr1tr*ni der Knspii ?^iiid dir rol<:;eiuien bcsond<'r> horvorzu- 
IkIm'ii. Hie Ro8oiis;iL'-t'\vos|fe {Jly/otoißKi ri'sitritm) sägt ihre Kieila8ehoii in 
die Kup'on/wi'iir*' . wclclic «ladiUTh schw.n/ mid irekrüiniiit werden. I>it' ir«db- 
j!;rünen, >-rlivv;a/-pniiktii tt'n Liii vcn l'i r.-stMi gc.->cdiig die Blätter bis auf die Ki]>|K*n 
ab, imd machen an d<'r Vlidv udci- an Blättern ein maschiges, gelbhrauno? 
Cocou, au.s welchem iui nächsten l'riihlingo die Wespen hcr\'orkomiuen. — 
Oft werden die Blätter ganz durchlöchert von kleinen, grünen, kurzhaarigen 
LaiTen, welche zuletzt in einem glasartigen Cocon zur Pappe nnd dann zur 
Wespe werden. Diese Verwandlung wiederholt sich oft zweimal im Jahre. 
Die kleine schwarze Wespe ist der Cladiut difformU, — Andere Blätter 
werden von einer gelblichen Larve ihrer Oberhaut beraubt, erscheinen gdb- 
oder brannfleckig und werden zuletzt trocken. Die Larve geht nach beendigtem 
Fraase in die Erde, macht sich hier ein elliptisches Cocon und kommt im 
nächsten Jahre als glänzend schwai-ze Seiandria Livonensu hervor. Die 
sehr kleine, ebenralls schwai /.c Sef/t n <h'{<t pviil/a legt ihr Ei in den Blatt- 
rand, dieser rollt sich ein nmi nms» li1i( s.->t die kleine, rauhe, grünliche Larve, 
welche das Blatt benagt, dann iu die Ei-de geht, und ein kleines Erdgehäuse 
ferfigt, in welchem sie bis zum nilchsten Frühjahre li^. — Das Weiljchwi 
<ler Rosoncicado {Tjiphlonfha romi-), cIih's Schnaludkerfe!«. l)ohrt mit seiner 
kurzen Legci'öhrc in das weiche Hol/, und legt tlio Kioi in dasselbe. Die aus- 
kriechenden Lärvchen niilircn si<'h vom Saite, verbreiten sich später, wenn sie 
Flügel imd Surinjflieine bekommen auf di<' iiliitter, welche sie oll ganz mit 
weissen Fleckchen bedecken, indem sie dort mit ihrem Schnabel saugen. Ihre 
A'ertilgnng ist schwierig. \'<in den vielen Wicklen-aupen, welche nicht nur 
aul den Kosen, sondern aueh aul den (Obstbäumen leben, neniu^ ich hier nur 
den halb braun , halb wei.ss gezeichneten Knospen w ick Icr {Gropholitha 
roborana)f der seine Eior schon im Herbste an die Triebspitzen legt. Im Früh- 
jahre fressen sieh die jungen braunen Rttupchen in die ersten Knospen und 
zerstören sie, spinnen sich später Blätter zusammen nnd werden zwischen 
denselben zur schwarzen Puppe. Zur Vertilgung der Raupen bedarf es grosser 
Aufmerksamkeit, weil sie sich zwischen den Blättern verbergen und sich bei 
Berührung schnell an einem Faden herablassen. Am besten ist es, wenn man 
isie zwischen den Blättern zerdruckt. — Die Bosen selbst werden oft von den 
Rosenkäfern (Ph^flloperfha hortUola) zerfressen. Die dem Engerlinge äbn* 
liehe, nur viel kleinere Larve desselben lebt etr u Tausonden in den Gärten 
untcnr der Erde nnd der Käfer arbeitet sich im «Juni oder Juli heran^:. — Znletit 
seien noch die Rosenblattlänse {AphU rome) genannt, welche die Boeenzweige 



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oft ganz diebmedräogt bedecken und durch ihr Sangen krlinklicli machen. 
Ueb^ ihr xablreichea Erscheiiien darf man Bich gamioht wundem» wenn man 
weias, daes diese BlattUtase den ganzen Sommer bindurcb ohne vorhergegangene 
Begattung lebendige Junge gebären, welche wieder lebendig gebttrend sind. 

Fürst im Herbste eradieinen Männchen und Weibehen, welche sich begatten. 
Die Weibchen legen nun die »ogouanntcn Wintereier an die Zweige, aus denen 
im nächsten Frfiblinge nur Weibchen hervorkommen, die nur in oben ange- 
gebener Weise sich fortpflanzen. Man bezeichnet diese Art der Vermehrung 

mit dem Namen Generationswechsel. Obgleich die Blattläuse unter den Vögeln 
und Inseeten viele Feinde; hal)en. so können dieselV)en doch bei der starken 
Vermehrung derselben nicht alle vertiltrcn, denn eine JJlattlan.s kann in einem 
Sommer nach R^aumur's Bereihnnng viele Millionen Blattläuse erzeugen! Sorg- 
ßiltigcs Abbürsten oder Abwaschen mit Wei-muth-, Tabak- oder Öeifenwasser 
lödtet viele. 

Zuweilen wird der Weissdorn {Cratueym), auch der rüthblühende, von 
^ einer kleinen Sack träger raupe {Coleophora coractpwiiwWa) heimgesucht. Da« 
Ränpchen IHsst aus den Blättern das BlattgrSn fort, wodurch sie braun und 
wdk werden. Die Baupe nagt Blattstücke ab und verfertigt sich aus denselben 
ein braunes Fntt«ral, in dem sie steckt und sich auch darin in eine kleine 
graue Hotte verwandelt. 

Auch die Blätter des Flieders {Syringa vulgarU) werden oft durch die 
kleinoi, weissen Bäupchen der Flieder motte (Graeilaria agringella) braun 
and trocken gemacht, indem die Ränpchen das Blattgrün veraehren und nur 
ihren schwarzen, krümeligen Koth zorQcklassen. Zwischen den Blaithäuten 
verwandeln sie sich in Puppen > aus denen dann das sehr zarte Mottch«i sich 
entwickelt. 

Die Blätter des Schneeballs (Fi^iirfiiftK) erscheinen meistens ganz skelettiit. 
Sieht man genauer nach, dann findet man kleine, braune Larven, welche sich 
>|Ȋter in die Erde begehen und sieh hier in den braunen Schneoball-Blatt- 
käter {Galeruta viburni) verwandeln, w^elcher seine glänzenden, schwarzen 
Eier au die Zweige legt, die Iner niierwintcrn. 

Die Zwiebeln {AUium Cepa) werden von den weissen Maden der Zw^iebel- 
fliege {Anethomiff'a ci'jxtmm) zerfressen. Die schwarze Fliege legt ihre weissen 
Eier an die Zwiebeli)flanzc. die auskriechenden Maden gehen in die Zwiebel, 
werden hier oder in der Erde zu rothbrauuen Tonnchen, aus denen bald die 
Fliegen kommen. Das wiederholt sich mehrmals in einem Jahre. 

Auch die Blätter und Bl&then des Spargels (A&paraffua ofßcinalis) werden 
abgefk-esson von den grauen Larven des Spargelkäfers {CriüetrM asparagi), 
welche ihren schwarzen Koth auf ihrem Rücken tragen und sich in der Erde 
verwandeln. — Aehnlich lobt der Lilien käfer (Onoari» merdigen)^ dessen 
rothe Larve die weissen Lilien (IMium eandidunC^ und auch die Blätter der 
Maiglöckchen abweidet. Bei beiden Käfern hilft sorgfitltiges Todten der Eier- 
hänfchen an den Blättern, der Larven und Käfer. 

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Pio Oartrnl>luniPn habrn niebrcre I^aupcu sa ihren Feinden, von denen 
ich nur 3 Arten anrühren will: 1) die Raupe der grauen Ainpfereule (Acront/rfa 
rumieiH), die sich zur Verwandlung ein derbes Gespinnst macht; 2) die Baopc 
des gelben Sclinell läufers {Evprqtia luhriripedn), dessen langhaarige, biüun- 
liehe Kaiipe sieh ebenfalls in einem Gespinnste vrrwanrleU; ?A die Ranpf^ der 
Flohkranteule {ManwHfra pir^irnrirtf)^ deren grüne udcr braune liauj>e in fhr 
Knie zur l'uppe wii-«!. Alle '.) Artrn sind in ihrem Futter nicht wahieri^ich, 
.-<>h>ieni fres.-eii die Ulait« i .iIl i Gartenblumeu. Die Fuppeu iiberwintcrn und 
entlassen die Falter iui iia* listen Jahre. 

Die Stuben- und 'rreibhau.- |)f"lan/.en werden ott heimgesucht von Schild- 
lau»» n (Leconium ]ief^p»vi<1vm und Ai'pi^ioiu^ nnii). Die kleinen geflügelten 
Männehen sieht man fast nie, während die Weibchen Blätter und Stengel ofl 
zahlrach bedecken. Diese Weibchen sind ungeüügett und bodeck«i noch nach 
ihrem Tode als Schild die zahlreichen Eier, velche sich auch ohne vorher- 
gegangene Befrachtung parthcnogonetiseb entwickeln. Bei diesen Schildlänsen, 
wie auch \m den Spinnmiiben {Telran^km Ulanw) ist nnr fortgesetste ^ 
Aufinorksamkeit su empfehlen. 

Der Feinde da* Honigbiene (Ayis mdlißea) möge hier anoh gedacht 
werden. Das Weibehen des Matwunnkäfcrs {Mdoe) legt seine gelben Eier 
haufenweise in die Erde. Die auskriechenden 6beinigcn Lärvchen kriechen an 
bifibenden IMIanzen hinauf und warten, bis eine Biene die Bl&tbe besucht. 
Sriinell häkeln sie sich in den Haaren der Biene fest und lassen sich in den 
Bienenstock tragen. Hier »ucbcn sie, schnell laufend, die Zellen auf und rei^ 
zehren die Biencncier. Dnim erfolgt die merkwürdige mchrmaliirc Verwandlung. 
Oft werden die Bienen auch von einem kleinen ]n?ecte iL^e|)]a^t. das sieh be- 
sonders auf dem Rücken zwischen den Haaren festsetzt. Es ist die Bienen- 
lau.«; {Ih'dii/a rocca), welche, obgleich sie keine Flfnzel hat, doch zu den Zwei- 
flüglern i;«',hürt. — Eine Grabwespe, der Philnjiüius irianguluni , fangt 
Bienen und füttert mit ihnen seine in Erdhoiilen liegenden fusölcsen Larven. — 
Auch die Hornisse {Vespa Crahro) stellt den Bienen nach. — Die Bienen- 
waben werden zerfressen durch die als Mehlwurm bekannte Larve des Mehl- 
käfers {Tenthrio ntolitor) und zuweilen auch durch die Larre des Bienen- 
wolfes {7}nchoäe9 apiariui^, — Die Banpen zweier Wacbsmotten, der grossen 
Qaleria eerella und der kleinen Aehroea gritella zerfressen nicht nur die 
Zellen, sondern dttrchztehen sie auch mit ihrem Gespinnste, machen eine feste 
weisse Puppenhülle und die auskriecbende Motte 1^ ihre Eier wieder an die 
Zellen. — Auch eine kleine Fli^e, die Pkora incrassata madit ihre Ver- 
wandlung itt den Bienenstöcken dnreh. 

Der Fischbrut in den Teichen wii-d die räuberische, Gbeinige laxre des 
gorandcten Seins im mkä fers {Dytitscus mor^'fia/M) scfattdlicb, indem sie, so- 
wie auch der KiUer, derselben nachstellt. 

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4. Der SiMumlaiifen. 

Unsere SaiLiUiluiigcii vuii TLit ien uiul Pflanzen werden ul'l ganz vernichtet 
von mehreren kleinen Insecten. Die braunen, lang behaarten Larven des Spock- 
kafcrs {Dermesfes lardarius), des Polzkäfers {Aitagenu9 pellio) und des 
Musoumk&fers (AnthrenHi mutemim) zerfressoii aufbewahrto Thiere und 
Pflanzen. Dasselbe thut die nackte weisse Larve des Diebes (Ptinus für) und 
die Baupe der Pelzmotte (Ttnea pellionelUt), Das Vei'giften der anfzubc- 
vabrenden Objecte schützt nicht immer. Ooftores Durchsehen der Sammlungen 
ist das beste Mittel, dieselben vor der Zerstörung zu bewahren. 

Nützliche Insecten. 

Den auf den vorhergehenden Seiton besprochenen zuweilen in grosser Zahl 
und dann schädlich auftretenden Insecten thnn andere durch Vertilgung der> 
selben theilweise Einhalt, sind also nützlich. — Unter den Kftfern nützen alle 
Laufkäfer (Corahidae) und Kurz flügler (StaphyUnae^, denn Larven und Käfer 
leben von Raupen, Puppen n. dgl. Dass sie Räuber sind, zeigen ihre spitzen 
sichelfbrmigen Kiefern. — Die oft schaarenwci^^e Fogar auf dem Schnee vor- 
kommenden f^ammetbraunen Larven eines Weichkälers {Tehphoru») suchen 
ebenfalls Insectenlarven. — Der gelb und schwarze Todtengräber (Xcn'o- 
pharv« Vespillo) versenkt die lieichen kleiner Säugethiere und Vögel, legt die 
Kiei auf diesellicn und die auskriechenden Larven iiühren sich von dem Aase. — 
Kl»enso h.'l>cii die .'chwarzen Aaskal'er (Silj'ha)^ <U-vvn eine Art, dit' ficlhe mit 
4 j5ch\var/eu Fltckin versehene Silp/ia 4'pumtuta sogar Baume erklettert, 
um dort Kaupen und Puppen zu verzehren. — Bekannt sind die stahll »lauen 
Rü.-.-^kafer (Scarabavtts), welche inli ihren Verwandten, den Stutz- und Kolh- 
kal'orn (Hister und Onihophagus) jeden ricide- oder Kuhmistliaufen dureh- 
wfjhlcu, die Erde unter demsellien siebartig durchlöchern, dorthin ihre Eier 
legen uud ihnen etwas Mist beilegen, damit diq Larven vorläufig zu zehren 
haben. Alle diese Käfer helfen die Luft von den Gasen befreien, welche 
Tansende von Thierleichen ausströmen. Hierbei helfen auch die blauen und 
goldgrünen Schmeissfliegen oder Bremsen (Calliphora und Lueilia), welche 
zwar auch ihre £ier auf frisdics Fleicb l(^n, hiervon aber durch Drahtsiebe 
leicht abzuhalten sind. — Unter den Bautfluglem sind es die Schlupfwespen 
{Ickneumott), welche ilire Eier in Raupen, Lan.'en und Puppen legen, die roth 
and schwai-zo, dünnleibige Sandwcspc {Ammophila wbultm), die ihre in 
selbstgegrabcnen Erdlöelicru lieg( i 1 n Eier mit Kaupen versorgt, was noch 
mehrere andere Gattungen thun. Die tieissigen, gesellig lebenden, als Männchen 
und Weibchen gcflügeltru. als Arbeiter ungetlügeltcn Ameisen (Formiiariae) 
nicht zu vergessen, woleiie alles Lebendige in ihrer Umgebung vertreiben. — 
Unter den Zweiflugcm l^en die bcstachelten Raupenfliegen (Tackina) ihr^ 

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Eäer n Teraohiedeno Baupen, wübreod die haarige Mordfliege (Le^hria) and 
die an dilXTen Beiaern lanwnde Raubfliege (AnTw) auf Torftborfli^nde Beate 
warten. Auch die bienenähnllchc Schlammfliege (Erictalü tenas) sei hier 
erwähnt, deren geechwänste Maden in jedem i'i1)eli iechenden Wasser leben und 
CS weniger unangenehm au machen suchen. Den Schwans Icönncn sie wie ein 
Fernrohr ausstrecken, am an die OlxM fiäc ho zu gelangen und Luft zu athmeü. 
— Viele Arten der Wanzen nützen dadurch, dass sie Raupen aufsuchen und 
auslangen. - Alle Lihcllcn machen Jagd auf fliegende Insecten. Ihre Larven 
fiihrcn im Wnsser dio^r-llie rauberisclie Lcbon'swelse und zeichnen sich durch 
fiüen cigriithünilichcii gegliederten Fortsatz der Unterlippe, der sogenaontcu 
Maske, aus. mit welchem sie ihre Beute ergjeifen. 

Zum Schlüsse will ich noch 3 Blattlausfeinde anführen, welche, vielfach 
veikannt, verl)orgen thatig sind, 1) Die blaugraue, schwarzhöckerige, gelbruth 
gelleckte, ßbeiuige Tjarve des Marienkäfers (Coccinella septcniyunrfafa) findet 
man auf Flianzen, die von Blattläut^en besetzt sind. Sie ist c^, welche oft für 
die Larve des Coloradokäfers gehalten wird, obgleich sie niemals Blätter frisst. 
Zur Verwandlung hangt sie sich an ein Blatt und wird hier zur Puppe, aua 
welcher der Käl'cr hervorkriecht und seine Eier unter die Blätter legt. Wie 
zahlreich diese Käfer in manchen Jahren sind, davon kann man sich am Meeres* 
strande ikkerzeugen. Jeder Halm und Jeder Stengel ist von ihnen beeetst, 
während des Fluges werden sie vom Landwinde aufe Meer getrieben, in das 
sie ermüdet fallen, und nun werden sie durch den Seewind wieder theihi leb^, 
theils todt auf das Land geworfen. Der Strand ist dann meilenweit mit einem 
rothen Saume eingefasst, welcher ans Millionen dieser Marienkäfer besteht 
Welche Menge von Blattläusen gehört dasu, um all die Larven dieser Käfer 
zu ernähren! und au welch ungeheurer Menge hätten sich die Blattläuse ver- 
mehrt, wenn sie nicht «lurch die Larven vermindert worden wären! — 2) Die 
schnell laufende, 6 beinige, mit 2 gebogenen Zangen am Kopfe versehene Larve 
der Florfliege (Chrt/aopa), der sogenannte Blattlausldwe. Die beiden Zangen 
sind durchbohrt und mit denselben saugt die Larve die Blattläuse aus, denn 
bciasen kann sie nicht. Diese Larven entstehen aus langgestielten Eiern, welche 
die goldängige Florfliege auf Blattern befestigt. Zuletzt fertigt die Larve eiu 
weisses, last kugehundcs Cocon, aus welchem im nächsten Jahre die Florfliege 
schlupft. — 3) Die i'usslose Made der Schwebfliege (Si/rphus)^ welche auf 
Blättern lebt und ihr Kopfende rii.-^selartig vorstreckt, um mit ihren Mundbaken 
Blattläuse zu erhascijcu und auszusaugen. Später verw.indelt sie sich in ein 
truplcn- oder birnförmiges Cocon, das an PHanzenstcugcln u. dgl. klebt. Die 
ausschlüpfende Fliege hat einen meistens platten, streifenförmigen, braunen, mit 
weissen oder gelben Qaerflecken gezierten BBntwleib, fliegt an den Blumen 
naschend umher und scheint oft, besonders bei hellem Sonuenschdnc, in der 
Luft stille zu stehen, ist aber im Nu verschwunden, um an einem anderen Orte 
dieselbe . SjteUung einaunehmen. Die Eier legt sie gewöhnlich an Blätter. 



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Unter don BlaUlattd-Colonien findet man sehr oft todte, dei«ii Loib hUsig 
«afgetrieben und hart ist. Diese enthaltea einen Parasiten, n&mlich einen 
Aphtdiutf der ku den Schlupfwespen gehört. 

ort eicht man auch Ameisen don Blattläusen nachgehen, das gosdiielit 
aber nicb^ am sie zu verzehren, sondern die Ameisen sind Leckermäuler und 
kommen nar nach dnu süssen Sarte, den die Blattläuse ihnen überlassen. Sio 
halten sicli sogar Blattläuse in ihren Diestern, um die Süsaigkeit ohne vielu 
Mühe SU erhalten. 




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Botanische -Notizen. IV, 

MilgfikrlU von Herrn A. Tretcbel in dvr Gcnertl*Y«fMakmlnng su Culm. mi 30. M«i ItKS.} 

Herr A. Treiclic] /eiirtf» vor: 

1. ^^ollI•(•r^' KiKi^jH'ü '.Uli lit'fi/la (iUhi L.. Hirko. diu durcli l'ityf "fiu^ 
(Iclunniit Uiuen. r^clhi^/c landen ^'wh in iii<'>»ni Jaliru im Parke von ' !i- 
Palcsclikon hüuti^ Inmerkt vor, Hclon x\\m nach Mitte Mai stark ab. Uuix-ii 
Wort und Iii kl sind sie von Prof, Hr. Thoma.«? bereits dargestellt worden in 
Nova Acta Loop. Carol. vol. XXXVIII. Xo. 2. Ueber vormeinttichon Zusammen- 
hang mit dem Hoxenbefton der Birite vergl. Justus Jahresbericht V. 514i». 
und VIII. 8. 1., liotrcffend dio Ansicht v. SchlcchtendaPs. welche Ormerod's 
HypotbcAe verwirft. 

*2. Em Conglomerat von Algen, daa ich Algenknelieii benenne, weil ich 
annehme, dass es dio xasamniengelaufenen und fest gewordenen Reaidua von 
Algen sind, die hi kafalen TorfbrOchein wachsen, wie sie sich namentlich in den 
den DBnen unserer Ostseekü.ste vorgelagertem Ebenen vorßndcn. Die vorgelegten 
Exemplare rMit>t;ininitcn solchen Jesiorke uSecchen, da polnisch jcsior ~ See, mit 
plattdcutselier Verkleinerungssilbe) um Brünhausen, Kr. Neustadt. Diese Reste, 
w^nn sie sich in regnerischen Zeiten bei grösserem Wasserstande, der das UtVr 
wieder erreicht, von Neuem autlöson, verleihen dem schon wegen des dunkeleu Unter- 
grundes (ilmehin unklaren Wasser jener kleinen ^foorsceehen dor Ostseeküst«* 
eine zum 'I hoile CTunlich-blauc, zum Tlieib» dnnkclrothe und rostbraniie Färbung, 
die natiirlirii an den ?pichtoren Ulerstcllen Üottirt. Sowie die witriuere Zeir 
kommt und dtii Wasserstand durch Einsickera oder Abdnmplcn sich von dem 
eigentlichen l'fer zuriick/iehen lässt. bilden «lie zurtjckirebliclicnen Al'jen anfäng- 
lich eine si'hlauiniige Flache, die <icli alliuahlig verhiirtct, bis sie uui eti Spannung 
oder Eintritte Risse bekommt, durch welche man die getestete Oberfläche io 
allerlei Formen loszulösen im Stande ist. Die Algenicste lassen sich abschärwehi. 
vm mit einem Provinzialismus zu reden. Es kommt nun diese Erscheinung 
analog vor dem sog. Meteorpapier oder auch unter Phanerogamcn der Ve^ 
filznng der Blätter der Sumpthottonie {Hottoma pahttri»). Die kammformig' 
fiederspaltigen Blätter dieser Primulaoee, wekho über Winter zu Boden sinken, 
werden zur Sommerszeit ebenialls an ausgetrockneten, seichten Stellen der von 

ihr bewohnten Brücher in einem ähnlich papierartigen Znstande anfgefondea, 

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187 



wie ich das sdiou in einer Sitsong des Botanischen Vereins der PK>vins Branden- 
burg (6. XXL T. 2. April 1875. Ber. S. 37. J. G. XVII.) aussosprechen Go- 
Iflgenheit hatte. 

3. Eine Prolification an üfyrtut eomntunü L., die, im Topfe i^zogen, 
diesen hcxcnbcsen artigen Zustand aufwies. Beim Abschneiden und Versetzen 

war sie jedoch eingegangen. 

4. Ein Wuraelgeflecht von Af^rtus eommunu L., welches sich den räum- 
lichen Grenzen des umgebenden Topfes angepaaft und gomit eine merkwiivdigo! 
lortenähnliche Form bekommen hatte, äelbige ging öber ins £igenthum den 
westpreussiächon Provinzial-Mn^onm;«. 

Dasselbe bewahrt ein ähnliches Gelleeht einer Weidenwurzel von etwa 
4 Imiss Dtirehmesser auf, demseliicn iui Detoljor 1 88 1 durch Oberlehrer Dr. Sc h m i d t 
•in Laueiiburg überwiesen. Neben der ;iui'ge.st«:llti'n, gänzlich verfdzten Wur/t'I 
eines Weidenbaumes giebt eine aulgeluingte AbbihluDL»' die ideelle Ansicht ciiir.s 
«lortigcn (Lnuonburg) I5niiiiiens, um welchen vor eil!' .lahren jene Wciih n gc- 
pfluuzt wurden, deren Wurzeln allniählig das Mauerwerk in der Nahe de<j 
wechselnden Wasserspiegels durchbrachen und sich im Innern zu einem dichten 
Flechtwerke vereinigt hatten. 

Ei)enso bewahrt es ein ähnliches Geflecht von Weideownneln, welches 
den abgehenden Strang einer ]S74 gelegten Drainage in Czernikan, Kr. Berent, 
(Sehhig II.) im Jahre 1883 veratopft und nach der umschliessenden Form die 
Gestalt einer Wurst angenommen hatte. ■ 

Aohnliche Erscheinungen findet man hänfig genug im Innern und am Acusscm 
ron Urnen. Ich erwähne dayon, weil zu Anfang des Bc^kanntwerdens ganz 
falsche Vorstellungen dariiber umhergingen und w^l ich nicht weiss, ob die 
Ansicht, dass, als es entschieden, dass das Geflecht ein Pflanzenprodnkt, es mit 
Absicht zur Unt<;rlage für den Leidu iihrand t?edient Imbe, schon .sonst vorher 
mit Erfolg bekUmpft worden ist. ikd verschiedenen präiiistorischen Einzel- 
iunden kamen die folgenden Bemerkungen zum Vorsehein. 

Zuerst machte Jacob von Mellen (Ilisturia luiiae sepuleralis Sarmaticae, 

p. 8.) 1679 auf ein eitrenes Gciaser in inaiichen (iralikriju:cn anfnierkfam und 

hält es nach Hören.«ageu lür Fäden von Heide oder Wolle, aiinlich dm Hänflings- 

nest^irn «rewunden. Stieff (de nrnis in Silcsia Lignicenaibua at»|U(^ rilsfranisi- 

dorfieriäjiburf cpi?tola. p. (i.) in Breslau scheint sie um 1G8() lür menächlieiio 

Haare gehalten zu halten, die dueh aber vom Feuer Ici der Bestattung hätten 

verzehrt werden müssen. Um dieselbe Zeit hält der Liegnitzer Syndicus Dr. 

Thebesins (Georg. Thebesti Licgn. Jahrbücher. Jener 173B. S. 6.) die unver- 

weaten Fäden trotz mikroskopischer üntorsuchung für Reste eines Tfichleins, 

in welches man die Asclio hincingebundcn habe. Nachher will man bei 

Wilbelmi (U. J. B. an die Mitgl. der Sinsheimcr Ges. z.. Erf. der vaterl. 

Denkmale der Vorzeit. S. 24) darin Leinwandst&cke wahrnehmen, die aber 

sofort in Staub (?) zerfielen. Büttnor endlich (Beschr. des Leichenbrandes 

und Todtenkruge, . . . unfern Quernfurth gefunden. Hallo 1(»9&, S. 75. 93.) 

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i2d 



Ittsst sich ron einem Lejpsiger Professor sogar oinreden von der Aoffindniif? 
dnes schwarzen Sammetmütachens in einem Ascbonkmge, wurde jedoch bald 

berichtigt. 

Dass das sich nin Boden tou Urnen im (.'irkel fest anlegende Zaserwesen 
eigentlich ein CefltM ht von Wurzeln sei, bringt zuerst der Arzt Dr. Volkman 
1G98. (Stieff 1. 1.). Die vom Feuer nicht ganz überwältigte Substanz und 
Fettigkeit des verbrannten Gebeins habe das Geflecht herumgetrieben, sowie 
auf dem öoden und an den Wänden dos Gofäs8o.> ausgebreitet. Diese Vor- 
.«telluntr fand Beii'aü, sowoIjI beim bokehrteu Stieff, als aucii hei Anderen, 
.so bei Hermann aus Massel in seiner .Maslographia (S. 138.), in Prcussen bei 
Prof. Rohde in Königsberg (ErlUut. Pr. T. III. S. 419. 547. Anm.), auch 
bei Prof. Netl*jlblad in Grcit.swald. Zur volligen Klarheit über die Pflanz«Mi- 
natur dieses einhüllenden, zellenartigen Gcwebt-s gelangte man erst zu Kwiv 
des 18. Jahrhunderte, wo 1709 der Akademiker Ilirt iu Beiliii aachwies, dasa 
die Fäden, welche Anfangs ein wirkliches Gewebe schienen, also ein Werk 
menschlichen Fleisses, einlach nur das rohe Produkt einer Pflanze seien. 

Zu gleichem Ergebnisse kamen die fiotaoiker Willdenov in Bwlia, 
(M^moires de l'acaderoie B. des Sciences et belies lettres n. s. w. Berlin 1801. 
p. l9Si,)f welcher die feinsten Wnrzebi einer Wasserpflanze, und etwa 20 Jahre 
später in einem anderen Falle Treviranns in Breslau (Kruse Budorgis ä. 8J), 
welcher die Fäden der Wasserheide (Comverfa rivuUuriB L.) in dem pelsartigen 
Wesen, „dicht und weich wie Sammct", mikroskopisch bestätigt. 

Nachdem es nun feststand, dass jene vi« ! besprochenen Teppiche der 
Aschenkrüge ein iilzartig verwachsenes Gewebe von Pflanzenfasern sei, 
wurde die andere Frage, ob jene Pflanzenfasern absichtlich zur Unteriage 
für Asche und Knochen genommen worden oder nur zufällig in die Umon 
hincingerathen seien, sogleich und nach meinem Wissen ohne bisherige Be- 
kämpfung zu Gunsten der ersteren Annahme entschieden von Ludw. Giese- 
brecht in Stettin (Archiiolog. Unters. 13. Die Pflanzenstofl'e iu der Todien- 
bestattung iu Halt. Studien lö47. J. G. XIII. H. 2. S. 43 ff.), welcher auch 
die voi iK^n Abirrungen und Richtigstellunjrcn brachte. Das (ietiecht .sei schon 
7.\n Zeil der Einschüttung des Leichenluau ies in die Urnen gewissermasseu 
als dessen Unterlage oder zur Au.sleguug auch der Seiteuwaude gebraucht wor 
den, wie wenn man etwa eine Schachtel mit Flachs oder Baumwolle bekleidui, 
um etwas Zerbrechliches oder Kostbares hineinznlegen, und zwar als Auafluss 
eines heidnischen Gebranches. Er stützt sich namentlich anf die in einem Falle 
unfern der See vorgefundene Anspolsterung einer Urne mit Seetang (ob f\icy»f 
dessen Fähigkeit der Yeriasernng mir eben unbekannt ist, oder wohl besser 
Zostera, ohnehin eino saserige Meerphanerogame), welchen er mit Anklang an 
die dichterische Umschreibung des Waldes als Tang der Höhen (hlidar thang: 
Tbiodolf in Snorra Ynglinga S. 35) das Gezweige des Waldes der Tiefen n^mt. 
Aus der slawischen Welt (Oberlausitz) bringt er den Glauben an den Waaset^ 
geist Wodny Mos herbei. In der palingenetischen LebensßUle der Natur hat 

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129 



überall das raligiöse Bewnsstsein Gleicbniss und ßestätiguug seineB eigenen 
Ahnens menschlicher Undterblichkeii gefundoiu Dieses Letztere an und f&r 
sich betrachtet und als wahr Kugegebcn, zugogclwu auch, dam Kraut, Lanb, 
Wurzeln; Holz, also Pflanzenstoffe als Beigaben nn verbrannter Todten auf 
gefunden wurden, dass in einem Falle vielleicht die Unterlage von Zaaeru als 
•Seetang nkiht ausgeschlossen ersdieinen dürfte, weslialb wurde denn nicht in 
allen Urnen dergleichen Gezaser aufgefunden, zumal es doch so leicht, also 
auch von dem Aermsten zur ßettung seiner Lieben wurde zu erlangen gewesen 
f»ein? Wenn man aber seliOn zu scinoi* Zeit und mit (iicRfibrccht'a Wissenschaft 
auffand, dasa Urnen ^amnit dom Deckel von feinen Wurzeln durchzogen 
waren, dans sogar Inhalt und selbst die Wämle derselben dicht mit l'llanzen* 
wurzeln durchzogen waren, welche ich zumeist iTir die von Gräsern iialle, dass 
auch die Wurzeln des Ilaidekrautes ausj^egrnhone A schenk n"iL''o iiiiiLra'>et» und 
-•('Ibjät bei ihicm Z\i>;uuiii«'iibnifli deren Formen aufrecht erliielten, und wenn 
mau andererseits auch hriitzutai^c Iiaiirifj: genug ganz ähnlichen Vorkommnissen 
begegnet, deren Kinzelbezeiclmung zu weit abseits führen wiinlo, und wiederum 
«lie zu Aufanir iilii tcu Fälle, die sich auch nicht minder austUliiuii Hessen, 
damit in ViTiMiidiiug bringt, bei welchen die in Ii iUierer Zeit nur Ini Ui iicii 
Itcobachteten Erscheinungen itölgCHlelU wurden, so muss man doch sagen, du.«;;;, 
«renn auch Asche und Kuochcu als angeinesseueä Geleil des LcicluMdjrandeB 
t'rsclioinen, und selbst nach den obigen Zugeständnissen, das Mührchen einer 
beabsichtigten Auspolsterung der Urnen durchaus nicht mehr stichhaltig er^ 
scheinen kann, sowohl bei freistehenden Urnen, als auch bei Steinkisten« 
gi'fthern, wo es noch Aufgabe der Pflanzenwurzel war, sich zwischen den allw« 
dings breiten Zwischenräumen dorSteinplatten hindurchzuwinden. Nicht Menschen* 
liand hat das Geflecht hineingetban, sondo'n es ist vielmehr oret von der um> 
gehenden Krde aus in das Innere der Aschenkr&go eingedi'ungen oder an ihnen 
heran oder um sio herum sua sponte gcwachseu. 

Tieigetragen zur Fortpflanzung der wahrscheinlich meist der zarteren Familie 
der (irüser angehörigcn Wurzeln und zur Erzeugung der in innner dünnere 
Triebe ausartenden Fasern haben naturgcmäss die Feuclitigcit dcä schon der 
ehemaligen Hfdirung wegen mehr durchlassenden Enlreiches, sowie dessen am 
lOnde noch durch dio Ein-^cliütlnng der calcinirtnn Knochen in höherem (iradc* 
IierbeigcfTihrtc Frucht barkei t und auch endlich in keinem ,i:;t;rintyeren Maaase 
»las Vorhandenst'i n einc.-s, wenn auch lichtlocren, so doch nicht hiltlosen, mehr 
oder minder gros.-cn Hannics nnttn* der Er<l()li('ifiäche. Es ist, als ob die Wurzeln 
die irdenen Tojite sm hten, um .sich darin einzunisten und, obschon von brauner 
Farbe im lichtIos<'n Kanuie. in abertauäcud spiraligen Windungen und in immer 
ieinfascriger Zuspitzung zu einem Folstcr zu verschlingen, welches sofort auf- 
hört, sobald die obigen Bedingungen sich nicht mehr erfilUcn. Auch, wo die* 
seiden gamicht vorhanden sind, wie bei grosseren oder mittleren Steinen, die 
fest im Erdboden lagern, habe ich deshalb bis jetzt niemals auch nur den Ver- 
such einer Umwindung von Wurzeln auffinden und wahrnehmen künnen. 



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180 



Derselbe gab noeb folgende nene Foodorte bokanDt: 

1. Pol^ffonatftm nwUißorum All. im Nadelwalde bei Henbnde bei Diiniig, 
umnittclbBr am Dorfsirege tarn Ufer der Ostsee beim ersten Qaerfosssle^, roa 
geringer Verbreitung, aber mehrfach, in aterilem, unten aber wahrscheinlich ge> 
fenehteten Sando. 

2. Hart an der Greozc unseres Gclnotes, aber noch Kreis Laucuburg: 

a) Zwischen Mersin und Gncwinke, im Bruche: Mjfrica Galt L* und 

Cirmtm acnvle L. 

b) Am abgelassenen See von KIein«Perlin, feucht: Piftguicula vulffon» L. 

und Lt/copodiiim Sclogo h. 

c) Bei Mcrsinke, im (Jarton eine starke Kiche von Ü5G cm. Umfang iu 
Brusthöhe, sowie in dortiger Ecke des Sec's von Saulin: f>>«fina/w 
antipyreüca L., Littorella lacuatria h. und Lobelia Dottmanna L. 



Zoologische Notizen II. 



Nach Hittheilung des Apothekers Settmaeher in Hbch*SHftb1an, Kr. Preoss. 
Stargardt, hat sich das folgende, Ton ihm selbst gefimdene Mittel sur Ter* 
treibung TOn Manlwftrfen bewährt. Sobald er sah, dass diese sich in seinem 
Gärtchen su schaffen machten, sohoss er mit einem mit Pulver geladenen 
Taschm-BerolTer einige Mate auf die Richtung der aufgemuUten Stelle in die 
Erde hinein. Nicht lange darauf haben alle Haulirürfe das Gttrtchen Terlassen 
und sind ausgewandert. 



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131 



Westpreussische Ausläufer der Yorstellung vom 

Lebensbaum. 

(Vai|«tntm in der 5^ Yen, dM Wettpr. Botaa.-ZooL Y. lo Cnltt, um 80. Md 1888.) 

Von XreicheU 

In meinem Volksthümiichen «aus der Pflanzenwelt, besonders für West* 
preujssen, II., ffihrtn ich an Iftztor l^tnlle (S. 21G.) unter /Jorf» pnniikc an, dass 
die darunter verstandene Pllanzo aiu Johaiuiis- Vorabende (23. Juni) gepflückt 
und in fine Fuge unter die Balkendecke des Hanse? gesteckt wenlo. indeni 
man (um Dirschau) des Glauben.s sei. der Agireiide bleilie im Jalire ii l vn oder 
sterbe, je nachdem die Pflanze grfin bleilio oder verdorre, nui.sste jedocii die 
Fraprc auch noch bi«t jetzt, da mein (Jewährsnianu mir kcino Unterlage liatte 
}^eben können, oflen lassen, weil Frittek, dasjenige polnische Wort, wovon 
l'runtki abzuleiten, sowohl das Spät an der Sense, wie auch einen Duuuerkeil 
bedeuten soll, ganz heterogene Dinge, welche zur Erairang der betr. Pflanze 
ohne Weiteres keinen rechten Anhalt gewahren. 

Nach Mrongovins Wörterbuch I. 882. b. bezeichnet Pi-^itek, gen. prqtka, 
ein dfinnes Gertchen, kleine Rute; StOckehen; Stiel, Stengel, Zweig; der Flur. 
pn|tki in Pfeeuae. Polen die Stocke bei dem SensengesteD. 

Nach gefillliger Mitfheilong von Henv Bentier A. Peters in Neuschottland 
soll man nun im Weichseldelta vom Blattkohl am spttten Abimde vor Johannis 
(also ebenfalls 23. Juni) Kohlpflanzen als sog. Lebenspflanzen setzen, um 
darnach das Gedeihen oder Yerkümraom einer Person (meist seiner selbst) zn 

erfalii-eTi. 

feltwas Aehnlichcs vom Kohl (Kai) berichtet W. v. Schnlenburg fWondisches 
Volksthum in ?age, Brauch und Sitte. S. 117. Berlin, *1882.) aus der Wendei, 
wenn dieser gepflanzt wird, iiwn eine Kohlpflanze und eine Rubenpflanzo 
(rej»a) Jtimmt. beide spaltet, in einaiider steckt und einpflanzt. TTnter don 
b< i<l« Ii i'tlanzen denkt man sich aber zwei Liebende. Wachsen sie nun zu- 
sammen, so kommen die zwei Gedachten auch zusammen, wenn aber nicht, so 
gebt die Licl)e auseinander. Darum sieht mun auch sorgfältig nach, welche 
Pflanze besser wächst. 

In ähnlicher Weise femer, und sobon nicht ohne Beziehung auf die Fett- 
heunc (ebenda, S. 163): 

I. Bat man einen Freund in weiter Feme und will wisse&i ob er todt 
ist oder noch lebt, so reiset man das Eraut kokoski (nach Asch. Seäum 



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13^ 

majtmvm Siit.) ab und legt es unter ein Strohdach. Verwelkt es, so ist der 
Freund todt, wftchat ea weiter, so bedeutet es: er lebt noch. 

2. Wenn man am Johannistage unten an der Wurzel vom Johanniakraut 
(nach Bolle: Scleronfhv* yerenpia) nachsiebt, so findet mhn drei „Bobbeln'^ 
(Bommeln). Die soll man in ein weisses Tuch thun, z. B. vom am Halse ia 
das Hemde stocken und sie auf dem Hemde oder sonst wie ausdrSekon; dann 
entstehen Flocke. Wenn die sich nicht auswaschen, dann })Ieibt dorselläge 
Mensch am Loben, waschen sie sich al>cr nii<:. dann stirbt er dasselbe Jahr. 

Ebenso steckt man nach Peters im Weichseldelta zur nämlichen Zeit auch 
Aeste von Sedum Faharia Cli. Lem. {S. »pectahUe Uory nach Vilmorin, ob aber 
.S. Fuhanum Kocli?) zwischen die Balken eines Zimmers oder einer Rammer. 
um durcli dus Ch üncn oder Vei trocknen dieser Pflanze das OewisBe über Lehen 
oder Tod seiner eigeiun l'cison im Laufe des Jahres zu erl'aliion. 

Damit hätten wir denn dir lietrofl'ende Unterlage für die pidnisch bozt* 
pruutki bozeiclincte Pflanze gefunden, welche dann natürlich eher auf die S^'htm- 
Art, als auf die Blattkohlj>llaiiz(>n zu bezielieii ist, zumal die Fetlliemu-ti -ehr 
schwer vortrocknen und selbst im llcrbarimu noch Triebe ausschlagen, woslinlli 
]naii ali! l»ekannllich zu diesem Zwecke vorher auch noch mit hcisscm Wa^ftr 
brüht und tödtet. — Uobrigens dürfte die Art ^l^fwiN Fabaria, weil doreh 
Cb. Lomsire lienannt, wahrscheinlich eine Gartenpflanze, verallgemeinert anfzu» 
fassen sein, zumal das Volk schwerlich einen Untoi'schied machen wfirde zwischen 
den verschiedenen Sedum^ATt/eUf otwa nach Wurzelstock und Bl&ttem. Uebrigens 
mag bemerkt weinlcn, dass von den verwilderten S, Fabaria Ch. Lern, und 
;S. ipurivm M. B. nach Herrn Peters im Munde des Volkes die erstere Himmels* 
Schlüssel und die andoro Grabesgrnn, Orabearuh wohl deshalb so genannt 
sind, weil man sie liünfig auf rSi iiltern zum Sehmucke angepflsazt findet. 

Aehnlicli heisst 8eihnn Tclephimn L. nach Mühling in der Ciegend von 
Rössel auch Leben und Sterben. {Vei^l. N. Prenss. Frov. Bi. VI. 228 fi*. — 
Hagen: Preuss. Pfl. No. 478.) 

Kin von verschiedenen Gelehrten bearbeitetes polniches Lexicon, in 
Krakau erschienen, welches fd)er ukukIm'^ Volksthümlielie AiiHielduss ertheilt, 
giebt nun bei IJoze pnurtki t\h die darunter verstandene Ptlaiize JS(\tpnl>ntim 
ittriciitsnimuiu L. an, das bei uns aln'r gar nicht vorkonunt. J).iss" eine V««!-. 
wechselung mit einer anderen Sii^f/mhnitm-Art oder einer andeieti CrueÜi rr 
(vielleicht Tuiriiin gJahra L.?) zu (miiide liegt, glaulie ieli kaum ai»/.(infliiiien. 
da Crueilercn ja sehr leicht vei trocknen, dieser rni?*tand aber naeli dem obigen 
Olauben den» Bestände des Menschenge.*<chlechtes bedenklieh und >i ratio.-; si liaden 
würde. Viel eher und fiist allein bei uns möchte irgend eine Sedum- Ar\ die 
Probe aufs Exenipel aushalten. 

Damit stimmen auch einige gesammelte Beispiele Sberein. So wird aoch 
nach Prof. Dr. Prätorius-Koiiitz im Ermlande Sed^ni Tehpkivm L. zu den 
aag^gdxjnen Zwecke unter den Balken gesteckt und gr&nt nat&rlich weiter, 
wie alle Sfdvm'Arten. 

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13S 



Weiterhin verdanke ich der Liebeoswardigkeit von Frl. Elisabeth Lemke 
in Rombitlen die HiUheilaogf das» auch um Saalfeld in Oatpr. last gana die» 
selbe Procedar mit Sedvm mtuimum Sut> dort Lebenskraat, meist nur Leb- 
krant gmannt, vo^enommeD wird. Auch dies wird am Jobannisabende unter 

die Stubendecke aufgoluinirt, und zwar unter den fiir einen jeden v(>r wandten 
Hausbewohner (für den Vatci , für die Mutter, Schwester!) bezeichuendeu Worten ; 
und wenn ein bestiniiutcd Rciä nicht weiter wächst» so wird die darunter ver» 
staiidene Person bald sterben. Auch erliielt ich von da ein lebendes Object, 
das bereits 13 Monate ohne Liclit, Krde und Wasser unterm iialkoii gesteckt 
hatte, ohne vortrocknet zu sein, wie die Wurzehuif^schliljre ^c^\•ei^<e!l. 

Die Ix'idiMi ^'eninnten S»'*/i/w-Arten (Telephi'um und niaj-i um »i) amhX aber 
dicsrllK^ Pflanze, die in trockenen WUlderu bei \\m wohl ühemll nicht selten 
vorkunimt und Mitte Aufrnst mit unlich gellx i lUunienkrone bb"dit. Mit ihr 
könnte fnr unsere Provinz höchötent< nueh das jedocli ninjonds als solche 
ZanbcrpHanze bezeichnete SeJuin rejlcn/m L, (zurückgeki umuito Fetthenne: 
ülätter kurz.stachclispitzig, mit Anhängsel am Grunde, schon von Juli ab gelh 
blühend) rivalisiren , welche aber in den Wcichselgegendeu und im Westen der 
Weichsel (steinige Orte, Sandfelder) nur sehr zerstreut vorkommt, nur dass 
seine Abändenmg <S. viride Koch (mit lebhaft grünen Btiltteni) häufiger in 
Gärten angepflanst sein mag, wo sie alsdann den Namen Tripmadam lUhrt. 
Es spricht also Alles für Sedum majcimvm Sut, die grosse Fetthenne. 

Durch diese Bestätigungen wird es immer wahrscheinlicher, dass jene Zauber 
pflanze eine Sedum^Art ist, welche die gottgeweiheten Zweige hergiebt, wie 
das Johanniskraut (Üj/periaim perforatum L.), der Wermuth und manche andere 
Pflanze, am 83. Juni und am Kirch weihfeste (17. August) geweiht, welches in 
dieser Beziehung die christliche Fortsetzung des heidnischen Mitsommerfestes 
ist. Es hat alsdann auch nichts AuOälliges mehr, d:iss die Donnerkeile, Gottes- 
fintrer. eine Belemuiten-Art, denselhen Namen Prutok bekommen haben, (t^zy 
IVqtek, Belcmnit, Donnerkeil, Pfeilstein; nach Mrongovius 1. 21>a.) Kbenso- 
wenig, dass die K'^>1^rn von Typha den entsprechenden Namen Donnerkeile 
oder Donnerkeulen liUuen — Alles Beweise einer sinnifren Naturbeobaclitung! 

Alle lebenden Wesen vom Mensehen Ms zur Pllanze Italien Geboren wenlen, 
Wachsthnm und Tod mit einander gemein und geradcdie.se (ienieinsamkcit de> 
Schicksals mag in einer fernen Kindheitsperioile unseres Geschlechtes so filx i- 
wältigend auf die noch ungeöbto Beobachtung unserer Vorfahren eingedrungen 
sein , dass sie darüber einfach die Unterschiede ühersahen, welche jene Schöpfungs- 
stufen von einander trennen. Der Naturmensch bcjichtot den Unterschied zwischen 
Geist und Körper noch gar wenig und rangirt sich mit seinen Nebengeschdpfen auf 
gleiche Stufe. Diese Yorstellungen pflanzen sich in rerschiedenster Gestaltnng fort 
durch alle Zeiten nnd VMker hindurch. Eine Anschauungsweise weiss Ton einem 
geisterhaften Woran, einem Dämon, dessen Leben an das Leben der Pflanze gebun- 
den ist Sie ist gleichsam sein Kdrper. Erscheint er auch vielfach ausser ihr und 

bewi^ sich thier- oder menschengestalti^ in Freiheit neben ihr, so gehört es 

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1S4 



doch auch in den Kreis dieser VorBteUiing, dass der ideale 0oppdlgttiiger der 
Menechenseele, der geDins tntelaris der einielneD Pereöolidikeit oder ganzer 
' Geschlechter, in einer Pfianxe oder in einem Banme Wohnong haben aoU. E« 

isst die Vorstellung vom Schicksal- oder Iiebaisbannie, die denÜich in einer 
R«'ilic weitverbreiteter Traditionen hervorspringt und wovon wir auch in der 
zu Anfang gegebeneu Darstellong so eine Art von Ausläufer für Westpreusaea 
feststellen konnten. Auch hier erwuchs aus dem Glauben der beseelten Pfiame 
die VorsteUungy dass sie die seitweiiige Hülle einer Menschenseele ed. 



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136 



Volksthumliches aus der Pflanzenwelt, besonders für 

Westpreussen. III. 

Von A. TreicM. 

Seiueu Vorgängern unter diesciu Titel öclilie^si siüli schon in so rascher 
Folge diese dritte Coinpilation an. Neben eigenen Waliniehmungen, dieses Mal 
in beschränkterem Maasse, konnte ich auch hier%ieH'ach nur auffromUcn Sclinltoni 
.stehen. Eingeordnet finden sich wieder die et}'nioIogi8chen Anschlüsse ans dem 
Polnischen, ohne dass deutschsprachliche Ableitungen vernachlässigt wüi-den. 
Mit der Linguistik paaren sich Aberglaobe ond Glaube des Volkes, DamenlUcb 
in Bezug auf VoUuhdlkonde, Spielerei und Beime der Kinder und glflckli^iw 
Griff, sowie pmctuche Anwendung der Erfiüiren^n« 

FUr ihre xaUreiclieren BdtrSge trage ich auch an dieser Stelle meinen 
besten Dank folgenden Damen und Herren ab: Prof. publ. ord. Dr. P. Ascherson 
iu Berlin (Asch.), Bector H.ü'rischbier in KAnig8bergOBt|ff.(Fr.)|Gynma8ianebier 
Dr. LQgowski in Nenstadt Wea^r. (Dr. L.), Elisabeth Lemke in Bombitten 
bei Saalfeld Ostpr. (E.L.), Oberlehrer Prof. Dr. Praetorius in Könitz We8tpr.(Pr.), 
Bittetgutsbesitzer H. Sc buch in Alt^Grabau, Kr. Bercnt (Sch.). Demgemäss 
werden die einschlägigen Nachweisungen, wenn sie nicht allgemeiner Natur sind, 
meist das lokale Gebiet der Einsender umgrenzen. Zur Vergleichung hat des- 
halb die Ueberschreitung der gesteckten Grenz0| namentlich nach Ostpreussoi 
bin, 5^(MiH' volle Berechtigunfi;. 

Herr Dr. L^gowski hat sich ausser anderen Beiträgen namentlich den 
etwaigen Beriebtignngen für die [»nlmsehc Etymologie unterzogen und dafür zu 
Grunde gelegt diePokornegoBotanika na polskie tlomaczona przezL.Rzepcekicgo. 
Prag, 1874. Hai nach werden die Namen, welche die polnischen Botaniker 
angeben, mit bot. bezeichnet. Da derselbe Herr aber auch in seiner Heimath, 
der Gegend um Marienburg, iiiei mit die Namen, welche dort das Volk gebraucht 
(mit vulg. [aer] bezeichnet), mit vollem Rechte in die richtige Verbindung 
setsen kann, so werden sieh hiufig ha. aefnonbexiiglichen Angaben beide abge^ 
kfirzte Beaeichnungen (bot., vulg.) neben einander Torfinden. 

Herr Rentier A. Peters in Neuschottland hatte die grosse Gfite, mir sehr 
viele volksthfimlidie Bezeichnungen von Pflanzen aus dem Weichseldelta mitr 
sntheilen. Dort wird noch viel Plattdeutsch gesprockeni wofür man allenneist 
im Hochdeutschen die entsprechenden AnsdrOcke auffindet Da im Wechsel 

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136 

delta manche bereits von mir gebraclite Benennungen gebräuchlich fiiiid, so 
worden nur die abweichenden erwähnt. E.s befindet sich darunter eine reichHcfac 
Anzahl von oultivirtcn Pflanzen, wclclic mit einem voraneitchcnden Kn>azf? 
liezeiclmet 8ind. llei rn T- (or^ alu r isf meinerseitt» für >«'inf sehr auji(Tibrli<'!ioii 
MtttheiluDgen ganz besonderer Uank abzustatten. Seine TheUbaberschaft wird 
mit einem eingeivlanimerten (Ph.) kenntlich gemadit. 

Sonst l>rnut/.tr Druekfchriftini hiik! an ilnvr Stelle aufgeführt: 
Frisehliier: i^reu^.-^ifche Sjnru hwörter und HcdiMis'irton. 1. und II. 
Pritzel tt Jcätfou: Die deutschen Volksnameu der i^Hanzen. Th. 1. Hannover, 
18H2. 

Viluiuriu's Blumengürtncrui vuu Dr. Grocnlaud & Rümpler. 

Ahie*t Tourn., Tanne. Alle Arten .^^i^'V« heissen in der Marien burger Gegend 
Jeglia, auH dorn Littanischcu Kgle (Dr. L.). Bot. heisBt Abie* fjrcelta 
Poir., also /Vcva excel$a Lk., gemeine Fichte, Swierk (vergl. 11. 215.), 
wogegen Ahi«$ alba Uill. (I7li8), Edeltanne, Jodla (vergl. 1. 94). 

Arer L., Ahorn: Leinbaum (Ps., E. L.). — Die Blttttcr worden aufwanden 
gelegt. 

Achillea Mitl^olium L. Schafgarbe: Schaafscheer (B. L.). Platt: Schoaii« 
scharwcl = Schaafsdi^ben (Ps.)t wohl weil die Blütfaen aus der Feme 
aussehen, als wenn es Stücke der Wolle des Sohaafes waren. Da scharwen 

schneiden bedeutet (die ab^'eschältc Haut der Kartoffel nennt man z.B. 
dsB Abscbaru'sel!), so ist tScharwel dat» Abgeschnittene. Der A'olksname 
deutet also die wolligen Bluthen als Scharwel oder Wollflocken von den 
geschorenen Schaafen. 

Die 1. 94. gegebene Bezeichnung Krwawnik wird von Dr. L. als IhjI. 
und vnlg. anerkannt und ebenfalls von Krew, ITIiit. krwawy, Idutig, al>gp- 
leitet. Wenn man die Bliitter in die Nase st<M-kt. ein Gebrauch, deri Dr. b. 
um Marieuburg öfters Itci Kiiideni beobachtete, so bewirken nelien eintiii 
scliarrcn Oeinelio iiaiiientlich die stachelsiiitzigen Zipfelchen der Illatt- 
liederelien ciofort iSa;ienl>luten. Nach ilnn ist die Form Krawnik uiiIr- 
kaniit und gar nicht jiolniwcb, da (ierbe, Kerbe jiolniseli Karb heissi, 
der l'flanzennamc also Karbuik lauten miisste. Auch ist hinznzulÜL'en. 
daäs bei uuis die Schaafe um die Mitte Juui geschoren wenieu; danu 
blüht die Schaafgarbe aber noch nicht! 

Da die Schaafgarbe, wie alle Bitterstoff föhrenden Pflanzen zu den 
Stomachicis gehörig, in Weätpreussen als blutreinlgendes Mittel gebraucht 
wird, so mag es sich daher erklftren, dass das polnische Krawnik sich 
in Krwawnik umgebildet hat. (Pr.) 

Wendisch beisst die Schaafgarbe trawnik (v.Schulenburg: Wend. Volks- 
thum S. 203), Kschawnik (nach Ascherson: FL t. Brandbg. I. 383). 

Ihre Blflthen (im Aufgnss) gebraucht man auch als Mittel f&r eis«' 

schwache Brust: Lnngenkranke (E. L.) 

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137 



t Aehillea Ptarmica h., fl. pl., Bertramgarbc, weisser Dorant: Silberblftm« 
chen. (Ps.) 

Aamifum Tourn.» Storm*, Eisenhnt: platt Mönkekapp (Ps.)* MannS' 
oder Höncbskappe. 

^I<wir« Cafamus L., gemeiner KalmiiH. — Kiniler und wohl auch ErwachseDO 

aus Spielerei pellen von denn blattartigon, zu.suuimengodrucktcn Schafte 
alliiiiiiig die äu8>oreu IIFiIUmi ab, um da» Ilcrz (das Herzpolchen, vcrgl. 
hei 8aHje) mit leckerigem Behagen zu geniesson, d. Ii. diojiuifron, znrten 
Blätter, namcntlicli ixiu tuitercii Ende, und den kugolig-waizeaförmigeii 
Kölln II im Seliaftc. — Auch um i?aalfeld dient er als Ziramcrschuinck 
zu Ptingsten. — Zuweilen wird rv klein geschnitten und mit Häcksel 
gCTnengt dorn Vieh zur Nahrung gegeben. 
I Ailotifs tft's(ir(t/i.'< Soninicr-Tcufelsauge: Korallenl>li*imchcn. (!*!<.) 
jlefhti«(i Ltfiioj>iiiin L., lluudsglüissc: Schiurliiig (l'ä.), also mit dem Nameu 
von ('f> II in III \t. 

Aichmiil/d ritf;,',iris L.. Fl auenmantcl : Krause Marie. — Kinder C6^n die 
Öameiikajiselu uld Leckerei. (Saalfeld: E. L.) 

Allium C'epa L., Zwiebel, Wird sehorzweiiic für ein kloiuca Frauenzimmer 
gebraucht. Andmo^ta hängt mit dem Bcbarfbeiraendeii Gemeho doi'* 
selben xusaminen die Bezeichnung: Jemanden zwiebeln, d. h. ihn so 
quälen, dass er weint. 

A, mtivum L., Knoblauch: Die fein zerquetschte und in einem Läppchen 
auf den Ellenbogen angebundene Wurzel hilft gegeu den Zahnschmerz, 
wofern er nicht durch FIuss entstand. — Wurzel und Zwiebel werden in das 
Trinkwasser der Gdssel {junge Gänse) gelegt, cbmit sie gut gedeihen 
und nicht verrufen werden können. (Kr. Neustadt: Fr. Alb. Trciehcl.) 

A. Schoiiioprawm L., Schnittlauch: jdatt Presclloack (Ps.) =^ Prcscllauch; 
in Oötprcnssen: Prieslauch (Fr.); preseln oder pröscln ist beim Schmelzen 
oder Ib-aten das eigenth&mliche (»eriiusch des vielfach mit Schnittlauch 
y.angenjaclitcn" Fcftos. — Er soll dosto besser wachsen, je mehr er be- 
HcljTiittcii \vir(l. (Frl. Tli. v. l'nis/.ak.) 

Alnii^ Tuuin., Erle: Miller, iilteiall am Ii hier beim Volkj^ninndc in Gebrauch. 
Auö ihrem leichten Holze schnitzt die fjandbevölkerung vorzugsweise 
gern ihif eigenartige FuHsbekleidung, die Kurken. 

ÜH r on cxiatirt die Redcusai t: Botheä Haar und Ellernholz, da.s 
wächst aiil keinem guten tJrund, oder plattdeutsch: Fossgct llär on 
ellern Stobbe stänc op keinem godc druud. F. II. lOiU, 0. 
f Afw L., woichblätterige Aloe^ platt Zippclfieg, Zippelfi (Ps., B. L.); Zi])pel 
^ Zwiebel, wegen der Achnlichkdt der Blätter, und Fiog = Feige, 
weil CS wie diese die Hitze auszieht; daher wird die Aloö zum Heilen 
der Wunden gebraucht. 

AUpeninu praten»» L., Wiesen-Fuohsschwanz: Roggen gras. (Ps.) 



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t AHhaea L., Eibisch: Stockrose. Ihr Wuneldeooct gebimochen beoonclon 

Franeu gegen Blntnetzen. (Bagdahn.) 
t Amarantn« vpedomin SimsoD, Anuruit: Rothe Grfttxe, voh! weil der Samea 

(iciii ßuchweizon, woranti sonst Qrütse gewonnen wird, ähnlich ist. (Ps.) 
t Amygdalu« L., Mandel. Besonders der >?cuieinc Mann, der seinem Gaste 
ZU Ehron gern ein UcUrigc» thun will, Utost den Kaffee mit Maaddn 
znsamnien mahlen nnd nach Auiscbfitiung von heissem Wa^cr nod Dorcb* 
Hoihung da« (»aiize als ctwafl gan« Befionderes scrviren. Auch werden 
klein geschnittene Mandeln in die Sahne gethan und zum Kaffee ge- 
ffohen. der sehr gern süss getrunken wird. fNVn-I*aleschken: Jung.) 

Anchusit ofnctmtftit L., tn ln iuH liliclip Ocbseuzunge: polnisch Miodunka = Uonig* 
kl am weil die J^iiitlu'ii ln*uij;lialtii!: sind. fl>r. L.) 

Anethitm ifrarfnlfnn Dill: Ku|»r, bot. uud vulg. (Dr. L.) 

Aiujelira Hi/nsfiix L., Wakl-Uriistwui-z. Die Wurzel wird getrocknet uuU zer- 
schnittt Ii als ilittel gegen die Pest (?) gebraucht. (Dr. L.) 

Aquilegia vuhjark L., Akelei: (rlöckchcu, naiucutlich von Seiten der Kinder. 

Arittoloehia Clematitu h., gemeine Osterluzei: platt Osterlaksie. (Ps.) 
Sic ist gegen Getuchtarose etwas in Gebraoch. Interressaot nud Ton 
Wichtigkeit ist die mir durch Dr. L. gewordene Hittheilong, daes die 
ilfi«rolocAta-Blüthe Fh'^n (hngt. 

Artemma Abnnthium L., Wermnth: bot, nnd %nilg. Piohu. (Veigl. 1. 95.) 
Es wird vielfach anch f&r eine Art von Schnaps angewandt, Piofaindwkt 
(Dr. L.), aUo eine Art Absinth. 

Sein geliacktes Kraut nimmt man gern sur F&ttemug der Giesel 
(junge Gänschen). 

A, tulgori» L., gemeiner Beifusa: bot. und vulg. Bylica (vergl. I. 9.ö.) 

Gegen Epilepsio wurde es (Asch.) auch in der wigsenschafllichen 
mediciniechen Literatur frfdierer Zeit empfohlen, ohne da8S es aber hilH. 

Auch um Saalfeld liefert ReifiiöS geschätzten Thee. — Dort ist er 
ebenfallä als Mittel zum Flietrentange brkannt, nur dass das an die Decke 
gehängte Bündel, von welelieni die Fliegen en gros abgenommen werden, 
dort noch mit Mus oder Wjiddik (Al)guss von der Secretion saueixr. 
ausgewärmter Milch) iierftrichen wird. — Um den Wildgenchmack zu 
mildern, füllt man die Bratenleiher wilder Enten damit. 

Um Saalfeld wird damit eine Art Orakel getrieben, um zu ^eheu. 
ob ,,sic sich kriegen'". Es werden zu Jobanni zwei Stauden ßeifu*s 
auswärts geknickt, die naturlich Er und Sie vorstellen; gewöhnlich 
richten sie sich wieder auf nnd wenn sie aich dann an dnander neigeo^ 
so bedeutet das Vereinigung. (E. L.) 

A»paragu$ ofßcinalU L., Spargel. Er ist aufgewachsen, wie ein Spargel 
(F. II. 164. Vergl. Sophiens Reise von Memel nach Sachsen. IV. 1S9.X 
d. h. ohne Bildung geblieben, wogegen es sich mdir auf das kArperlieh 
rasche Wacbstbnm bezieht, wenn es heisst, er sei anfgeschossen, wie ein 
Spargel. * 



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t An» ehinttmt GarleihAster: Katbr lochen. (Fs.) 
Airiplex Toiini.r Melde, vergl. Chenopodtum Touni. 
Avew, L,, Hafer, wegen Kiszeel Tergl. J\utiitaea, 
t Bi^nia diteolor R. Br..* Anferstebungsbaum. (Pa.) 
f D, nemftrfiwem Link.; Porzellanblnme* (Fs.) 

Beilu pefeuHt» L., Gänseblümchen: BIciclibliimc (K. L-); DusendschinkBke 
eomimpirt aus dciu Platten Dut$enilschöuke. (Ps.) 

Polnisch bot. und vulj^. Stokrotek, obschon H. Stokroc wolil auch 
vulg. aiigiebt. Nach Dr. L. ist die Bedeiitnn'j- aber nicht die 11. 194. 
gcgritonc, sondern = einmalbundert buudert, eine bekannte polnische 
Redewendung. 

Kinder essen sio ans Ijccktsrei. 
Jieta ci(/f/(n'h Ij.. Kiiiikcii übe: Hctc. Zwickeln. Die äuppc Bärtscb wird 
uin Öaalfelil auch Budschwijj i^enannt. (E. L.) 

Die zerquetschten, saftlosen Regte der Runkela bei den Zucker- 
fabriken, welche vom Lieferanien zurückgenommen werden müs.scn, meist 
auch geiu, weil sie gut zur Vieblüttciuug dienen, heissen Schnitzel. 
iUtuia alba L. Der Birkentheer, Daggci t (II. 104.), heisst polnisch auch Dsiekc 
und handeln namentUch Jnden noch heute damit* (Dr. L.) Vom Worte 
Bzidcö kommt das denteche Zick her. 

Die Yerwondnng Ihrer Rinde sor Fabrikation von Schnnpftaback«- 
dosen (nbrigens auch in der ProYins Brandenburg bekannt: Asch.) hatte 
ich bereits in II. 194. berfthrt; als deren Namen habe ich jetit die Be- 
seichnmig Knrb (Kr. Neustadt) erlahren, herstammend vom polnischen 
Knrra, Baumrinde überhaupt (wogegen die dortige gewOhnBche Be- 
zeichnung ffir denselben Gegenstand aus Hwn und in Form eines solchen 
die Jion^!chke ist, Ton Rdg, Horn). 

Mit Birkenmthen stilupen sich die jungen Leute am Osterfeste ein- 
ander, hin und wieder gegen ein Geschenk, und suchen sich aus den 
Betten zu holen. Gemeinhin ist der erste Ostcrtag: den .TringHn;3:en und 
der zweite den Mädchen eingeräumt, so dass dann die Geschlechter sich 
befehden. Deut.sch nennt man es Sehniackosteru oder Stipen, polnisch 
dyggowae (dyg, Verbeugung). ]^ ist auch bei den Kassuben im Leba- 
moor (Knoop) gebräuchlich. 

Unter den aus der Natur entiehuten und speciell an einzelne Pflanzen 
angeschlossenen Namen, welche die alten Preussen und Litthauer für 
jeden Monat hatten, trifft der ßii keuwassermonaL auf den April, 
weil die Birke alsdann im Safte steht und auch blüht. Der Name scheint 
anzudenten, dass man das Anupfen der Birke, um daraus ein sioeriiches 
Getränk zu gewinnen, schon in frfiher Zeit gekannt hat . 

Ans Ähnlicher Natnranschanmig entstammen einige der polnischen 
Monatsnamen. Von besonderer Bemehung ist der Juli, Lipiec, wenn 
die Idnde^ Lipa, blüht» also Lindenmonat, und der Septemberi Wnesierf, 



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wenn das Haidekraut {CaUuna vulgan» SaKsb.)} Wrzos, zur Biüthe ge- 
langt, also Hai dorn onat, wogegen die folgenden von aUgemeinerer 
Beziehung auf das Pflaiizenwacbstbiim eiud. April ist der Blumen, 
inonat,' Kwiecioif, wenn die Blume. Kwrat, sich in (rrö.ssnrcm und l>e- 

niorlvbarcrrm Jfaas.si^ zu entfalten beginnt; Juni der Rötheinonat, 
Czorwicd, entweder eigcntlieh von Czerw, Wurm, Made, herkommtnid, 
weil dann die Bienen seliwärnien, oder aber auch mit czcrwonv. rotb. za- 
»animenhangend, so dass «lie Mehrzaid der Blüfbcn in unserem Klima 
naeli Ansebaniing der Alten von röthlieher l'arbe sind; Anij^ij>f drr 
Sic Ii (' 1 iü i)n a t . Sierpien, weil besondern alHdanu die Sichel und öeuse. 
Sierp, ilirr Ailirit des iScitneidens und Mähen.s vtnichten; Novciubcr der 
HlatHailmonat. Listopad. weil dann die Blätter (lise) fallen (padael, 
also sieh die Entlaubung der Bäume voll/lebt. Auch gehört, ub&chon 
die übrigen Namen ebenfalls nicht «ihne IJciciehungcn sind, noch 
der Nüvembei' hierher, Pazdziernik, der Iluchclniouat (pazdziernc, die 
Hechel), weil dann der Flachs gehechelt und gebrakt wird. 

JSitlent L.t Wasserdost. Als Variante giebt Ps. dafür Stubbörscb platt 
für Stnbbarsch an, also gleich Stubbeubarachf so dass Stubben, das 
untere Ende eines Baumes nebet Wurzel, f&r „abgestutzt" stände and im 
Weiteron die Pflanze in ibrom mit Widerhacken versehenen Samen mit 
den Flossen des gleichnamigen Fisdies Terglichen wird. 

ßoletuf fcaher Fr.: Pimpeii. (E. L.) 

litaMica Napu9 L. c) etculenta D. C, Koblrfibe, Wrucke: Erdkoblrabi 

(Württemberg). 

Hrawicit oleracea L. var. acephala D. C, Winter«, BlaitkobL Vou diesem 
SonntagHgerichtc heisst ca (Ps.), man solle nur so viel esseu, damit der 
Bock recht kraus stehe. PVühor waren nümlich bei den Frauen die 
gefalteten BOckc sehr beliebt. 

M;m HPt/t Juorvon am späten Alicndc voi- .Fohanni , also am 2o. Juni, 
Kohipiianzen als sog. Lebens]>rianzen (Ps.), indem man die einzelnen 
Pflanzen atif l»estimmto einzelne Personen bezieht und aui deren (ieib'ÜH ii 
oder Verkümmern durch dasjenige der Pllanzen uatürlich tl•ügerl^cL*- 
Rüekschlüsse niHcht. Sonst vei^l. unter SeJum. 
liraw'ra oleracea i^. var. capitata L., Koitfkohl. .jAufsaucrcn kumst bleiben*' 

heisrtt: iu der Schule nachbleiben. (Ps.) 
Bixiomut umbellaivs L., Wasserliesch, Scbwanoobluroe: Storcbblumc (Ps.), 
wohl weil die Dolde von einem langen Stiele getragen wird; Wasser* 
biume (E. L.) 
f Ckualia ionehifolia iL., Safransblumo. (Ps.) 
f Ca€ht»: Yergl. Scilia amoena, 

f Calendula o/Jkinali« L., gebräuchliche Ringelblume, fl. pl., wird ebenlall« 
Gilke (Ps.) oder Gfilke (von, g&lden mit platter Verkleinoningsailbe: 
rergl. 1. Dl unter Tagefet) genannt. 

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Ui_ 

Der au8gepi*eB8te Saft wird sam Färben von Butter und liefonders 
von Käse verwandt 
Calla palutlris L., Schweinekraut: Kattschienook, Kaschienitz. (E. L.) 
Callvna vulfforu Saliab., Haidekraot, vergl. unter B^ula. 
CampanulaperncifoUa L., pfirsichblätterige Glockenblume: WacbRblume. (Ps.) 
CanflutreUvs n'barim L., rfefferling: Gänschen. (B. L.) 
Carirts L., Seggen: Lämmerschwilnzf'. (K. L.) 

C'orphws Bdvlvs L., gemeine Main- oder Weissbuche: platt auch lioabeek 
(Ps.) — Hagebuche. — Ans diinnen Aegton oder nihnnchen (auch aus 
Holz von Hasel oder Eiche) werden die sog. Hrehlinge anfrt fertigt 
(Kr. Xfi^it-Hlt), «1. Ii. Peiti*chon>f()okc. hol w»'lrlipn umn das dickere; 
Holzende ganz lasst und nur nach (U'ii" schmalen Ende zu vit'ltlioilt und 
die einzelnen HnlzstrUhnen fliolif. — Die in II. 195 erwähnten, au> di i 
Hainbuche gefertigten Leinen (iu < ».stpreussen Hriszel, S t ri s/.el, (i eiszel 
Fr.) werden nacli Sch. an der Kunte der ganzen (Jstsee von 8chlet<wig 
bid Ustjinnissen vorfertigt und verwandt, weil nie für die Fischer viel 
billiger und dauerhalter sind, al8 Suicke. 
Camm rarvi Ii., Kumiuel: soll, mit Peter^iUenvvurzcl in Milch gekocht, gegen 
das Stallen der Pferde lielfcn. (P^.) 

t Ceniaurea waveolen* Hort., Desem (Ps.). — Nach Pr. Wörterb., S. 138,, ist 
Deeem = Balsam xnm Riechen (in Sachsen Disem). Nach Vilmorin heisst 
diese Pflanze Bisamflockenblume. Der Gernch wird ihr also jenen 
alten Namen g<^cben haben. Jessen nennt Bisamblume die clienso 
stark riechende Cettt, mwrhafa L. 
Chaercphyllwn L., Kälberkropf: Kälber sprock, (G. L.) 

f ChelranfhuH antnnis L. und inainitA h.: A'ioletten, jdatt Vigelettcn. (Ps.) 

f Ch* CheitH Ij., Goldlack: jdatt Violke (nnt einfacher Bluthe), Lack, 
platt I.<oack (ndt gefTdlter JJluthe). In Ilocnerfa altem Gartenbuclie 
heisst der einfach! »Ütt^ii-r*': Näjxolweil, gelbe Stangenviol, der gefTdlt 
Ididicnde: gestreifter Mauerviol. Eine Ableitung des Lack von Laken, 
wie ich sie öfter fand, erscheint mir iiicht riclttiir. 
C/teiiopoiliinn Touiu., fJiln.scfuss, und Atriplf.r Tourn., Melde: platt auch 
Meli, auch Scheisziaell (Fr.) (.Mill vorgl. 1. 88.), da en gern auf Gemiill- 
haufcn wächst, also eigentlich Mull lieisscn mu.sste (vielleicht auch mit 
Melde im ZusaninienhauGre?). 

■|- Chn/umlln mum itulicuin J^., Iferbstaster. (P.s.) 

( iruta rirom L., Wa.sser.schierling: vulg. nur Swinia we.sz Sehweinelaus, 
wegen der Aehnlichkeit der Früchte damit (l>r. L.), wogegen der Daiura 
zukommende Name Pindarinda sn streichen ist 

f Cinmana maritima L., Aschpflanze. (Ps.) 

■j* Cin, cruenta L'H^rit., rOmische Kamille. (Ps.) 

6'}>nWm arvense Scop., Feld-, Kratzdistel. Diese und andere Distelarten, 
wenn sie auf dem Felde unter der Saat vorkommen, nennen die Leute 



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US 



Schwager, mfissen also mit diesem Verwandtschaftsgrade bOse Er- 
fahrungen gemacht haben, da sie als Grund f&r die Benennung die 
Molesten durch deren dornig gcwimpcrte Blätter angeben. Eine weittn 
Bezeichnung i.^t Honig, weil sie das Bbit ans der Wunde aufaangen 
(„lutschen'') und dioso Proccdur ihnen wie das Naschen am Honig vor 
kommt. (Hoch-i'aieschken.) Im Werder bodient man sich vorsichtig 
grosser ledenier Handschuhe beim Werben des stark mit Disteln durch- 
setzten Getreidf^. — E«? Pchoint sich übrigen«» zu bestätigen, was di*» 
Leute sagen, dass ein milder W iuü r, wie der von 1881/8:?, die Disteln aul 
den Feldern nicht hat geh{)ri«i auslriere u köiiueii. weil sie sieh im Sommer 
in gi'osser Anzahl aelb^-t auf Ackerschlägcn gezeigt haben, wo sie sonst 
nicht vorhaudun waren, 
f Coßca arahica L., Kaffee. Der Ausdruck Blümchenkaffee, eine specielle 
EigenUt&mlichkeU ron Sachsen und Thüringen, hält Seh. ffir nur importirt 
in Westprensscn. Doch h<Urte ich ihn hier gebrandton , gleich wie KolTait, 
das Seh. Kovent gleic^hseUt und dies ein durch Nacbgälirung erzeugtes, 
geringes Bier nennt, in Hchlosien und gans Norddentschland gebriUicb' 
lieh; die LautTertichiedenheii macht aber solclie Gleichsct^ung nnindglieh 
oder willkürlich. 

Cochharia Armaracia L,, Meerrottig. Wenn im Solospide bei der Frage n 
einer schlechten Farbe ein schlechtes, ein anderes als Treflo-Ass gerufen 
wird, so gebrniielit man daiur den Ausdruck: Schemper mit Meerrett%. 
Schemper ist Dünnbier. Vcrgl. II. 200. 
Conrointlus arvemh L., Winde: Schiffcrmützchcn, auch im WeichMdeit» 
(Ps.), Gotteshemdelien. Wing' (— Winde), von der Form der Blfithon. 
Mandelblnmc, von ilircm Mandolgeniehc lur^HMioinmen. (Saalfeld.) 
Ex 80II ein bclicl»te.«i Schwcinofuttcr sein. (E. L.) 
f Conr. tn'rn/or f^., blaue Lnnra. (I's.) 

t Coref/pitix iincforia D. C (liartenüicrjjliauzu Lciunib l)U2.): I)aineusj)iei?f' 1. (l*s.; 

f Coronuria tonnntom \. Br.. achte Kranzrade, Vexirnelke: Pelzneike. (Ps.) 
On'omlhi rmia L., Kionwicko. K» wäre wunderbar, wenn diese auf »onuigen 
Hügeln und Bainen zerstreut, aber gesellig vorkommende Pflanze vom 
Volke keinen polnischen Namen bel<ommen hätte; sie fehlt in meinem 
Verxeiehniwe I. Dr. L. giebt als Tulg. Pyszki = Granpen an, weil die 
BlQthen gleich dieser aussehen, doch nacli seiner Meinung nicht deshalliy 
weil die Fruchte gleich dieser als Nahrungsmittel dienen. Der ange- 
zogene Rssepecki irrt jedoch stark , venn er die Kronwicke als Gift* 
pflanze anlbssen will. Der bot. Name ist Cieciorki. M^^Ueherweise 
httngt damit zusammen der Name des im Kreise Pr. Stargardt gelegeneu 
Ortes Gzeciorkcn (viel Sandboden): trotz der verschiedenen Ausspradie 
wäre alsdann auch die Yolksthfimlichkcit jenes polnischen Namens erwiesen 
Corylvs AveUana h., Haselnuss. F. II. 196G. ei'wähnt die Redensart: „Das 
wird nur ein Nnsskrieg seint'' Nusskrieg hiess nämlich der Fehlang, den 



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Hersog Albrecbt von Prenssen im J«hre 1663 gegen den Herzog Erich 
fon J^nnBcbweig untomshm, der einen Einbll in die prenssisehon Lande 
beabsichtigte. An der Weichsel lagen die beiden Heere unthätig ein- 
ander gegenfiber und vertrieben i^ich die Langeweile damit, da.>s <?ie die 
zu der Zeit gerade reifen Nössc aufknackten. Unvei ri( litdei- S.iehe kehrten 
beide Armeen bald heim. Der FeUIzug wurde sprQchwörtlicli und Nuss- 
krieg nannte man in PreuBsen jeden resultatlosen Feldzug. VergU Hennig, 
Preu88. Wörterbuch (Kgsh. 1785.) 173. 
itUCwbita L.. Kfirbis; Die kleirii ti, runden heisren Limonon. (Ps.) 

Zur Krhnitprnng für Kinder wird in den ausgehöhlten Kürbis die 
Form eines menschlichen Anrrcsiehtd hineingcschnitten und dann Itoi 
Abendzeit eiu brennendes Licht hineingesteckt. Auf einer Stange um- 
hergetragen . durfte der enipoiTagcnde Oeisterkopf auch leicht einem 
der Hache unkuiidigen Erwachsenen zur Nachtzeit ein leichtes Erschrecken 
verurt^aclien! 

Cypripedinm Calceolvs L., gemeiner Fnnenschub: Boliebüdel (Daiueiau bei 
Elbingf ihr altw Standort» den schon Hagen anffikhrt: Kalnns in Blbing). 

J)«pkne Mejferevm L„ Seidelbast: spanischer Pfeffer. (Ph.) 

Daiwta Stramonium L., Stechapfel: bot Bielnli (WeissUlnme; bialy, weiss; 
vergl. i. 96.), wogegon vulg. Pindarinda (nicht Cieuia\), wie so auch 
ein aasgepntates (liederlichee) Frauensimmer beteicbnet wird (Dr. L.), 
wahrscheinlich wegen der sowohl an hervorragender Stelle (Spitae nnd 
Oabelspalten) befindlichen, als andi schonen, weissen Blnmenlcronen an( 
einer Giftpflanae. 

DavciiH Carofa L., gemeine Möhre: (lolbe Riibc, Gelbe Mohrc, platt 
G&1 mähre, (Ps.); anch Mohrriibe. 

Die Verkleinerung Mohrrübchen hört man zuweilen als Schmeicliol- 
nanien für Maricchen and ist dorch Wandelung dos Vocals und An* 
ähulichung entstanden. 
Delphininm CongoUda L., liitter?porn: bot. und vulg. OstruKka, dominut. Plur. 

von Ostroga, Sporn (Dr. L.) 
Dtanthtis Armmn L.. rauhe Nelke: Grasnelke. (Ps.) 
f /). barbatuM L., bürtige Nelke: Jeläugcrjelieber (Pf ), oiu Namen, der 
sonst auch der Lonicera CapnfoUvm L. zukommt. 
Elodea conadengis Rieh., gemeine Wasserpest. Ihre Verwendung im ge- 
trockneten Zustande als Dnngmatorial ist bekannt, doch weniger geschätzt; 
so ist die Meinung in Oliva, wo sie nur in den nntmn Mfihloiteichen 
TorkoDunt^ doch jetst sehr von selbst vergeht Die Ziegen fressen sehr 
gern ihr Kraut (Oliva: Lfitsow.) 
1* En^fmian ncn Krtfiinf Grcke.^ Stemhyacinthe: mit grün gerandeter weisMr 
Blftthe: Scbnodder-Hjacinthe. (Er. Neustadt) 
JEpilobwm h„ Schotenweiderich: Weidenr(»8 eben. (Sch.) 



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144 



Equiietvm L., Schaclitelbalin: Fuehssehwan«, Focbsxagel (B. L.); twc^h 
Fa. die unschttdHcben Arten: Kulimuss, die echftdlichcii HerrmiiBS 
(auch um Saalfold). Di«^ <Jpui Vieli schädliche Art ist das in Sötepfen 

'_'f'iiienK* Equis. pahiKtre Jj. Statt Horrmufs liörto Ich auch Hcermu«. 
Mu8 (>(]<M' MuBä ist jtHlt^nfall«^ das vonltM'ltto Möns; Heer kdaiite (or 
Heerde stoli<'ti. weil es so dicht verbreitet vorlcnnimt. 

Im Polnischen bot. und viiljr. Cliwoszczka genannt, von chwaszczyc, 
raurJchen. (Dr. Ii.) Wom fiele bei dieser Adoption nicht der Anfang; de? 
Scheffel 'sehen Lifdc- ein: H«« rnii«eht in den Schaiiiti'lli.-jinien vor- 
ilin'liti^?! — ik'r 1. U7. niiljfetheilti- Name Skravp kimie narli I>r. L. 
um- ITir eine Art vor, welche die l^l'erde gern Iresseu, und da:< Won 
seihst vrni skrzypiee. knarren, her. 

Kriophoium raffiiiatuni L., scheideiiförniiges W Ollgras: wdhl zu vrrallg«'- 
uieiucru, wenn das im Früiijahrc ganze Moor^treckcu duivh seine Blüthen 
weissfärbcude Wollgras von den Hirtel f&r das auf dfirrea Brachen 
nebenan weidende Vieh sum Futter gepflfickt wird (Wahlendorr: Lfitiow)^ 
und zwar unter dem polnisch scheinenden Namen Movkiet. 

Krophila nrnti £. Me}'.> Frühlings HuDgerblümcben: Schaafmön (Pommern: 
W. Uodrow), weil diese miterste Frühlingsblume den Rchftfer xum 
Austreiben der Schafe ,,mahnen" (?) soll; da dieser sprachliche Zu* 
samnienhang wohl kaum haltbar, fn^^ es sichf ob das „Mön'* nicht mit 
Mohn in Verbindung zu setzen wäre?! --- 

KroitifmHteuropaea'L., europ.Ptaffenkäppchen, Sj)indelhaum: K reuzbaam. (Ps.) 

JCaffop^m ncvleiilam Meck., Buchweizen: Ilaidekoi n (Oldenbunr). 

Eine Ilerleitunjjr des ])olnischon Wortes (irvka von (»riechisch wiid 
von Asch, bemängelt, weil niau zu der Zeit, als der Buchweizen (aus 
Mittelasien stammend) aufkam, nichts' von den (triechen, wohl aber von 
den Tattern** hörte, woher denn auch der 1. 127. aufjU^efTdirte. auch 
sonst ineintaeh «lavischc Name talajka, dairegen sicher eine solche von 
Hries oiU'r (iiütxe hingestellt. Tatarka und Litewka sind also lokale 
Benennungen, welche den Ort der llerkuuti angeben. 

Weil der Buchweizen uiil kichieuj Boden gedeicht, ist (.'r\ ko-icj 
(= Buchwcizensäer) ein polnisches Neck- und Schimpfwort für dif 
Landwirtbc. (Dr. L.) 

Fagvn «ihaiica h,, Bothbttche. Ilire Frucht heisst, gleich der der Eiche, Ecker, 
gewöhnlicher aber Buchecker. 

Foenifvivm eapillaeeum OiWh., Fenchel: polnisch mlg. Fankiel (aus dem 
Deutschen) oder Kopr wloski (italienischer Dill)} wog^pen Kopr nur für 
Anethum Toum., Dill, bleibt. (Dr. L.) 

FVageaia vetea h,, Brdbeere. 

In der Nähe von Osterode in Ostpr. „spukt*' es unter einem Banme. 
Der Grund davon ist folgender: Es wurden zwei Schwestern nach Brd» 
beeren auf die Suche geschickt und sollte diejenige von den Ellcfn 



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145 



belobt werden, welclic eher und mit den besseren Erdbeeren heim käme. 
Da die jüngere Schwester licis^iiger war, mu*;ste ihr der Preis zufallen. 
Weil die ältere Schwe?ter dies nun sah, erßcblug sie die jüngere und 
legte sie unter jenen J>auiii, wo es noch jetzt ungeheuer ist. (Nach 
mündlicher Ueberlieferung von Uerrn Prediger Jung.) 
Fi aarimm turchior L.. E^che. Nach dem Verhalten des Holzes hOrt man die 
Redensart, er i.st ziili. wie Eschenliolz. F. II. 297C. 

Galanthus n{i-ali$L., gemeines SchneeglOcken: Hchneegnckerchen, Sohiiee* 

kuckerchen. (P?.) 
Glifceria aqitatirtt Whlbg. (ftperfahifix M. n. K.J, Wnsser-Sehwaden. 

Wenn ielj nach Mühlinir den volköthfmilichen Namen J3erstegrarf 
für Tiiphd IT, 214. anfuhrt^, ho mag er, liierauf u:edontet, nacii Ps. wohl 
auf ßürslo oder Borgte zu Itczichen sein. /.nin:d wunderbar erscheint, 
dass K. G. TIagen weder Namen, noch Wirkung kennt; trotzdem, weil 
Mrdding nicht ohne Grund und wirkliches Vorkommen jenen Namen unil 
in V erbindung damit die Wirkung des Borstenii des V iehes bei zu »tarkem 
Genitdse davon augefQhrt haben würde, muss es eine vom Vieh sonst 
gern gefressene PflMze geben, welche den volkslliümlichen Kamen 
Jler stegras mit der bezeichneten Wirkong führt Mit vollem Rechte 
machte mich also Freund Ascherson darauf aoAnerksam, dass hierin 
wohl eine Yenrecbselnng mit dem Wasaerschwaden {Qljfceria)^ und «war 
insofon eingetreten sein könnte, als er, obsehon jnng als Fnttergraa 
▼on Wertht oft durch einen auf den BUlttem vorkommenden und rothe 
Lftngsstreifen bildenden Pik, ürtäo tongimma Sowerby, hdmgesacht und 
dem Vieh gefährlich wird. Alsdann heisst die pilzbehaftete Pllanze bei 
Wittml ( rü^ Sparrschil f, in der Lausitz Platze urras: Jessen giebt für 
die Niederlausitz ebenfalls Borstgras an. Im frischen Zustande also 
sehr schädlich, soll dies Gras jedoch im Heu doshalb unschädlich sein, 
weil dann wahrscheinlich die giftigen Sporen herausgefallen sind. (Asch. 
Flora 1. Hol.) 

i" Gl;icyr)'hiza (jlahra L., Siissholz. Snssholz ra^pchi (F. II. '20 IR.) ist so viel, 
als mit jungen Damen schon thun, ihnen Srliineicheh'icn Hatren. 
Gnaphalivm dioicum L., Ruhrkraut, Katzenpfötchon: Rosa Rat zt!ni)fot('n. 
Sie worden mit süsser Milch angerichtet und gegen Geschwulst „einge- 
trunken", (riaalfcld: E. L.) 

Helianihv» «mtnw L., einjährige Sonnenrose: SonneublumOi äonnenglans. 
(Paleschken: Keumann.) 

Helichrynitm arenarium D. C, Sand -Immerschön: Gelbe Katzenpfoten. 
Sie sind zu Kränzen sehr beliebt, namentlich für ernste oder traurige 
Angelegenheiten. — Auch sind sie ein .Mittel gegen Zahnschuierzen, 
indem man die Biüthcn raiK hert und den Rauch in Ohr und Mund ein- 
strömen läast. (SaalTeld: E. L.j 



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f IfeUehorus nigcr L., schwarze Nieaswurs: Feuorlcraut fPs V. Kisblume 
(Hoch-Paleschkcn), weil sie unter Schneo und Eis schon im Dccember 
ihre weissen Bliithen entfaltet; weil also fast um Weihnachten, aadi 
sonst Christrose genannt, bei den Franzosen rose de No^l. — Hier 
ist dieselbe ubrMj-. ns im tnildr ii Winter von 1881/82 gar nicht zur Hlüthe 
gekommen. — ;Sie soll gut zu verwondeu scia, weou die Kühe schlechte 
Milch troben. 

f Hifpetis ni(ttronaUi> L. (erw.), gemeine Nachtviole: Dauiaschke (Ps.): bei 
Yiluioriu Daina^kenbliiino (uiich Andüulungeu aus dem liolIäudisch«'n), 
französisch DamaB und Julicnno des Dame«, englisch Dames vioiet; 
Frauenweil nach einem alLcu Uurtcnbuche von Ilocucrt (1774.). 

f Hoya camosa R. Br., Marzipanblume (Fa.), wegen des süssen Tropfens 
in der BUkthe. 

Hifotjfttttm» niger L., schwiurze Bilae, ffilsenkraut: Tollkrattt (Vs.) Unter 
letzterer BeieicbnuDg cursiren in der Provinz fast alle in der That oder 
eingebildet giftigen Pflanzen. 

JJjfpericvm pefforaium L,f ditrcblOcbei'tes Jobanniskrant: Herrgotts wonden- 
kraut (Ps.) und Christnsblut (E. weil die zerdrücktem Blumen» 
krönen rotb (bis violett) filrben. 

Hierfür giebt Dr. L. aucb Dzinrawieö (von Dziura, Loeb; die 
eiibrmig - länglichen Blätter sind durchscheinend punktirt) als bot., 
sowie die Bezeichnung ^iele swiQtojailskie (also Sanct-Johauoiskraat: 
vergl. die Vulgärbozeiclmung für Johannisbeere I. 101.) als bot. und 
Tnig. an. 

l>as Volk sagt, dass Zweige und Bliltter kreuzförmig stehen, die 
Bluino daher ein Symbol des Kreuzes ( liriäti pei, sowie der roth»- Saft 

Bliimeublättci' und des Kelches, deu man herausdrücken kann, ein 
►S^iülx)! seines Blutes. (Marienburg: Dr. 

Kiiie uhnliilie (II. lUS.) Verwendung zu Kalaplasnicn für Wunden, 
nur mit Oel, statt mit Spiritus, findet sich (Asch, nach Consul Calvert) 
auch iu den Dardanellen und ist dort ßd^aafiov (also Babam) der neu- 
griechische Käme für Hartheu. 

Viele sammeln es f&r die Scbaafe als besonderes Futter. (Saalfelü.) 
llyMopui o/jicinatis L., Ysop: vergl. Salviat 

Imtla Helenitm L., fichtor Akut. Der Aufguss von seiner Wurzel wird 
gegen schwacbe Brust gebraucbt. 

Irii Puud-Aeoru* L., Wasser-Scbwortlilie: Schilfblume. (Ps.) 

Juneua L., Binse. Die mit der Sense abgemAhten Stiele der Binse werden 
oft Scbusterstfible genannt. 

Jvnipei-us eommwin L., Wacbbolder. Wenn man damit die Fussböden der 
Scheunenruiinic bedeckt, su will man ebensogut vermeiden , dass^s Ge- 
treide den Erdboden berühre, als man durch die spitzen Nadeln des 

Kaddigs das Eindringen der Mäuse verhindern will, so dass man jenes 

u 



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Mittel ganz besonders längs der Seiten wände anwendet, wo die Htuae 
bekanntlieh ihren Hauptpass haben. — Der Wachholderschnaps wurd 
nach &k:b. im nordwestliehen Deutschland, Westfalen, Hannover, Nieder« 
lande in noch viel fip^sseron Henfi^n prodiieirt nnd getninken. (Steinhftji^r, 
Qenerer.) 

Knavtift mren»is Conlt., Arkcr-Knaotie: Dickkopf (Neu-Paleschken), wohl 
wiegen der kugelijfon Form (Im- iniaufgesclilossenon Blüllit» ; l^tztcro 
zciclinmiK nach Hagcii 897. für Anflicni ' fi^u-forin L. — Satiumkapseln 
nnd violf" ßlunion, z. \\. Knautia L. uml Scaöiosa L»f irerdt^n Kne&i g/ß- 
naniit. (SaaltV'ld: K. L.) 

LuiHjuuua vomminiH J,., jromoiiio Mih'lio: M ilchhlumc« — Oehraucbt als 
gutes Schweincfiittcr. (Saalt'eld: K. !/.) 

J^ppa Toiirn., Klotto: Klicbfn (Pommern: Fr. K. Tnuchel), weil ilie Blütlien- 
KtamUj anhält«'!!, klobfii. — Mit der anhaftenden Fnitlit «toben auch 
einige Itedensarteii in \'orbin»hnitr: Kr l>h'ibt hacken {äilzt l'e.stj, wie no 
Klette: Sie halt<m (hacken) zu.saiiiiiien, wie die Kletten. 

Ein Klettcnblatt unter dem Hutterfasse bewirkt die .^clniclloro Bil- 
dung der Butter. (Dönhofstacdt: Frischbicr, H. und Z. 8. 124.) 

fjappa officinali» All (1785), gebrünebliche Klette: Loddick (vcrgl. I. 88.), 
Klettenbnsch, anch Klattbosch (Ps ), letzteres abzuleiten entweder 
von Klette oder von Klattcn (die schlechten Uoberreste beim Spinnen 
von Flachs oder Wolle), mit denen die reife Blüthenhülle (gemeinBamor 
Kelch) viel Aehnlichkeit hat. 

Ledum palvtfre L., Sumpf, Kienporst: Forsch, wilder Rosmarin (w^n 
Aehnlichkeit der Blätter; Pogutken: Kowalke, HochstOblau: Scttmaeher); 
Porscbkraut. (F. L.) Man nimmt davon, am besten, wenn er blfiht, 
und steckt ihn entweder zu sich in die Ta.schen (oder in die Stiefol- 
f'chäfte), um vor Flohen sicher zu gehen. Kin mir bekannter Geist» 
lieber machte es so, wenn er besonders in hölzernen Kirchen zu 
amtircn hatte. 

Ebenfalls steckt man ihn in Ctetroide zur Soinniei äzeit, um es (sonst 
auch öftere« Unisehaufclu) vor den Angritlen des sog. GetrcidewurmeB 
zu sieliern, eines gelben, lancren Wurme?», also wahrscheinlich des 
Melilwunnes. <ier ^ieh 8chaarenwci.se im aufgcliäuften Getreide in den 
gi'oascn Speichern der Handelsstädte entwickelt und entweder von den 
zahlreichen Vögeln, wclelic durch die Behufs Zutritt v<>u Luft ofTenen 
Lucken freien Zuflng haben, gefre.ssen ©der von den Speicherjungen 
(sonst auch Mchljungen) aufgelesen und ebenfalls zur Speise für edlere 
Zier- nnd Singvögel au deren Besitzer und Liebhaber zur cigcoen guten 
Einnahme rerkauft wird. 

Beide Yorwendnngsarten beruhen auf dem strengen , durchdringenden 
und beUinbenden Gerüche namentlich des blQbenden Porstes. Letztare 
Wirkung der Betäubung macht sich sogar dann geltend, wenn man eine 
Viertelstonde lang auch nur durch mit Porst bestandene Br&oher geht. 



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Leonum* Cardiaea L., Herzgespann. Die Wurzel wird von den Leuten ia 
süsser Milch gekocht und als Brechmittel bcnutst. (LüUov: Behebt über 
8. bot. Unters, im Ncnstädter Kreise 1880.) 

Liucanthemu m Tourn.. Käseblume Jui Anfchlusse an die II. 200. gegebenen 
Verse lieiiii Abpflücken der Strahlcnblüthcn möchte ich auch den sonst 
noch vorkoiuiaenden erwähnen: Er liebt mich ~- liebt mich nicht. 
Ycrgl. Margaretens Zupfen einer Sternblume iu der Gartcuscene in 
Göthe'f» FauHt. 

L. vuhjaii Link., gruäsc Käscblume: soll aucli römische, falsche Kamille, 
Kümei (ra. oder w.) genannt werden? (Seh.) 

Ltmttiaim ofßeinaU Koch, gebräachlicher Liebstöckel. Wie dies deutsche Wort 
einfach eine Verstfinunelung des lateinischen Namens istf so ist im Weichsel- 
delta ans jener Verkleinerung gar das handfestere Liebstoek (Ps.) 
entstanden. 

Es wird in den Giasgllrten der Landlente gebaut nnd ist gegen 
Gesichtsrose Etwas im Gebrauche, 
f lAUum hulbiferum L,, Feaeriitie: Nasenfftrber. (Ps.) 
t L. Mttfiagon L., Türkenbundlilie: Konstaotinopel. (Ps.) 
Linum intitati«tiimum L.> Lein, Flachs. 

Leinwand beisst platt Lauend. Die schlechten Ueberreste des 
Flachses nennt man Klunkern oder Klattcn, die daraus gefertigte, 
schlechtere Leinwand also Klattlauned. Das ans den Klatten ge* 
sponncno und zusammengelassene Garn wird meistens zu Lichtdochteo 
gebraucht und hcisst daher Dochts^arii, platt Dachtgoarn. (Ps.^ 
nie zerbrochenen Thnlle der Rinde des f^lachsca heisren platt Schlwe. 
LithofperiHiiiJi (irreiiw L., Ackcr-öleinsatne : W<'isfkopl'. (I's.) 
f LoHicei'u ('(tpiijoUtim L., Geisblatt: Kaiupleriolium (l*s.), durch Gärtaer 

wohl in den Mund des Volkes gekommen, 
f Luyinm L., Lupine, Wolfsbohne; die bunte Oartenart: Stolzer Heinrich, 
wie im Poluiticheu (vergl. I. Ü8.) Stolzer Andreas. 
lAfckm» Touin.: Mehrere Arten davon werden am Joliannisabende dem Vieh 
als Tafisman gebracht, auch fiber die Thfire gehängt. (Saalfeld: K. L.) 
f L. fhedeedonifa L.: Feuerflammmo. (Ps.) 

Lijcopodium L., Bttrlapp. Füi- die polnische Beseichnung Morzibab oder mit 
• bekannter Lautveränderung Horzybob (L 98. n. IL 201.), woneben Dr. L. 
anch Babi mör als bot nnd vulg. angiebt, will derselbe nksht eine Ver- 
drehung oder die Uebersetxung Meeresbohne, noch endlich den Anklang 
an Mahr ~ Hexe gelten lassen, sondern leitet beide Bezeichnungen ab tou 
ßaba, altes Weih und Mor, Fest, Tod (von morzjc, tfldtea), schiebt 
(eine Beziehung zum Wciehselzojife ist ihm unbekannt!) der Besinchnung 
Weibertod einen mythob>giäc,hen Sinn unter nnd kennt auch d^ 
wunderl)are Kraft, welche der Pflanze vom Volke beigelegt wird. 
Ijydmachia ridgarU h., gemeiner Fricillos: Jerusalem. (Bauschen im Sam- 
iande: Frischbier.) 



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14U 



Lythrum Salicand L., goiaeiiicr Weiderich: Kat2en«chwanz (Ps.), alüo dor 
Bonstigo Name für Chaituru» Marmbiaifrum Kehl), 
t Maina erut^a L., krause Malre: Hascukohl (Ps.). 
Af. neghcta Wallr. (1824), Übersehetie Kltecpappel: Käschenkraut (Ps.). 
Matricaria ChamomÜla L., ächte Kamille: Bomei. 

inodora L., gernchlose Kamille: Hundskamille, Hundekamille, Hunds- 
romei (Ps.)« 

f JA Partkinium h,, Hntterkraut: Matterkraut, auch kunweg Mater = 
Matter (Ps.). 

Mdandryum album Grcke*, weisse Uchtnelke: von den Leuten fiüscblicli 

Dorant genannt. (Saalfeld: B. L.) Vergl. auch Z^Äiti»! 
A/eHi/a»fftm trifoliata L., dreibltttterigcr Biber-, Ficbcrklee: Dreiblatt. — 
Die Leute schfttsen es sehr aU Heilmittel bei Langenleiden. (Saal- 

feld: E. L.) 
t Muscari Tourn.: Traubchen (Ps.). 

f 2farciMUJ< Pmahnarnnavn L., pomcinc Narcisfle: Osterlilie, weil die Blüthc- 
zcit dieser lilicnartigca Blume auf die Monate April und Mai, also meist 
zu Ostern fallt. 

f N. l^eudoimrcmuB var. Phoein.r {inccnuparabilits): Gelbe Narzisäc. 
f iV. portica L.: weisse Narrisse. 
'I' Nicoti'ana Tabacvm L., laliak. 

^Du wirst den Tahack nicht rauchen!** (F. II. 2620). Deine Hoffnung 
wird sich nicht erfüllen; die Arbeit, Sache u. h. w. wiixi dir zu schwer 
sein. — In diesem Monate brennt die Tabacksasche nicht! ist ein Scherz- 
wort, wenn die Pfeife nicht in Brand gorathen will, uanentlicb wenn 
nur noch wenig Tabaek in derselben ist (F. L 2651). — Kliz klax 
Tepperdrek, TobacknMs an B6rkr6g! Os dem Tepper sin ^regmss: soll 
nach F. H. 2712 ein Spottgmss fftr den TOpfer sein. — Wer rancht, 
der stinkt; wer schnupft, sieht ans; wer priemt, der iHsst; wer nicht 
raucht, auch nicht schnupft und nicht priemt, der lebt wie ein Sehwein. 
Yergl. F. L S071. Der letite Sati besieht sich anf die Beobachtung, 
dass das Schwoin die Tabackspflanze unberührt Ittsst. — Eine ähnlich 
distinguirende Bf l« n ^rt aus dem Polnischen ist zum Lobe des Tabacks 
um Dirschau und Pr. Stargardt gebrttochlich und lantet (Dr. L.): 

Kto zazywa, Boga wzywa; 
Kto palt, Boga chwali. 
= Wer schnupft, der ruft Gott an; 
Wer raucht, der lobt Gott. 
Wenn Jcmami, der sich ärgert, begiitTgt werden soll, so hat das Volk 
diese Redensart (Dr. L.): Nie l^adz Pan taki, zazyj tabaki! — ^^cien Sie 
nicht so, nehmen Sie eine Prise Taback! Also: wir woUen'a nur gut sein 
lassen! Auch mit der Variante: d^ tabaki = gieb 'ne Prise Taback! 



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Ein den Kindern Torgesnngenes Lied, indem man ihre Händchen »im 
Takte sosammeoschlägt, lautet (Dr. L.): 

Kocic, kocie lapki, 
fV)jedzicm' do babki, 
I^ihkri da nam twaröika 
J tabaki z rüzka. 

— Katzen-, KatztMipfötclieu! Wir fahren zn der nrossmutter; dir Gro?^- 
luutler wird und geben Zwerirchen (eine üelljst labricirte Art uagereu 
KäBos) und Tabaek aus der Horndoso Roosclike). 

y^rnji/iam aUm \, ^ weisse ScclibV: Knt.selirn (Ps.): hiiiigt wahrt<chciuUo)i 
zusammen mit dem imbiisclien Kaczki«, Euti', da ihre Blütheii etwa aul 
den) Wauser «cbwimmciulcii weissen Enten glciehcu. 

Oi'nithogalum ttmheUatum L,, ebcnsträusöigc Vogelmileh: Hternblunic. (Ps.i 

OxüUt Acetoselta Jj., gemeiner Sauerklee. Kinder, Bobald sie iu den Wald 
oder an duen Rain kommen, pfluekoi sich BIQthen ond Blättc»r, um sich 
an ihrem säuerlichen Geschmacke zu erfreuen. Auf grosseren Fn£#- 
touren im Walde oder im (Sebiige habe ich selbst seinen erfrischenden 
Genuss fiir den anBged(}rrton Mund kennen gelernt. ^ Nach Pr. soll diese 
Pflanze im Ermlande gc^en das Fieber gegessen w^en. Es ist mdglicb. 
dass somit nach dem Stolper Aberglnnben (II. 19$) die Anemone der 
Verwechselung mit Oxalie zum Opfer gefallen, 
t Paeoma Toum., Pfingstrose: Bigonnio (Ps.), ebenso, wie Bigenge, mos 
Pacotn'fi verdorben. Aucli hört man dafür den für Papaeer Bhoeae gc 
bräucbiichen Namen Klatschrose. (Sch.) 

Paniatm nuliaceum L., Hirse. Im Marienburger Werder wird wiilircnd der 
Mahlzeit die Redensart «reliraucht: „Hirsehebrei, sacke Di!" Jn heiterer 
Laune macht man wohl auch den Scherz, Hand an Hand gereiht sich 
enge um den in der Mitte der Stube stehenden Pfeiler zu t^eli Iniaren, zur 
Verdauung der Miiäcbi'ei-Mablzcit, und dabei obige Worte zu sprccbeo. 
(F. J. 1027.) 

f Pupaver lihocas L., fl. pl., Klalschrose: llerrmohn. (Herrenmohu? Ps.) 
P. somnifcrvm L., sehlafln ingrnder Mohn. In ().-^t}>reusBen, z. B. in der 
vielleicht inuhubaueudon Gegend vun Augcrburg (Bagduhn), werden 
zur Weihuachts- oder Pfingstzcit die festlichen Mohnstritzel gebacken^ 
der Mohn wird abgewellt, zur Entfernung des bitteren Geschmackes gc 
brüht und unter Zuthat von Eiweiss und Citronenöl nuf den abgerollten 
l'cig gelegt. Weitere culinarische Kegeln wud wohl irgend ein Koch- 
buch eigeben. 

Patlinaea taüva L., Pastinak. Die im Samland (F. I. 3684.) gebräuchliche 
Redensart: „Er ist die zehnte Suppe vom Pastinak'.*' bedeutet sovie}, 
als dass er ein entfernter Verwandter sei. Aehnlich wird gebraucht: 
„Er ist das zehnte Wasser vom Kisseel!" in Litthauen. Kisseel ist 

aber ein sänerlicheri gallertartiger Hafermehlbreii der mehrmals abge^ 

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wässert wird. Vergl. Lepner: Der Preosebe Litlaner. 83., wogegen 
Schleicher: liittavische Utthrchen, hat: Das neunte Wasser. — AeboHch 
bedeutet eine weidHuftige Verwandtschaft die Redensart: Er ist verwandt 
durch di'ei Scheffel Erbaenaussaat. 
f Pelarffonium zonale Willd., kleinblüthig: Storchschnabel. (Ps.) 

Petatiies ofßcinalis L., Pestwurz: Brandlottkeblätter (E. L.) — Polnisch 
bot. Lepiesnik (von lepi<!, kleben, mit Lclim sclinjicrcn), Car Eide = Zar- 
kraut, (car — der Zar von Rusaland), Kaiserkraut; eine poetische, 
auf Tradition beruliende Erklärung dieses Namens giebt Mickiewicz in 
seiner Ballade Switez (Dr. L.); (Hagen 867 giebt auch Czame ziele, 
schwarzes Kraut); Pudbial (1. 102) ist auf Tumlago zu übertragen; 
vulg. mag ?jOczyga bleiben. 

Um Saaliüld werden die Blätter auch auf Wunden gelegt. 
J'ctioselinum sativum ITofTni.. Petcreilie. 

Es !<cheint, das:? pieh daran ein ähnlicher Glaube und Brauch knüpft, 
wie Ihm der Sellerie, dass sich nämlich ein zur Trauung gehendes Braut- 
paar damit gegen A'errufuug schützt; vergl. den Vera, den Friscbbier 
(i'rouöö. V. R. und V. Sp. 302.) anführt: 
Petersilie, Suppenkraut, 
- WMchst in nnserm Garten, 
Unser Hannchen, die ist Braut, 
Soll nicht länger warten. 
Eother Wein und süsser Wein, 
M orfi^ soll die Hoehxeit sein. 
In das Gebiet der Neckerei gehört (ebenda, 373.) die Wechselrede: 
A. Greenet Petensöllgekrut. — B. Bögt dem Racker sine Brut. (Einlage.) 
IViafaris picta L. (arumJhiacea L. fol. var.), Bandgras: buntes Grap. (Ps.) 
Pha^folu» L,i Bohne. Das Bohnchonschippen ist ein Spiel der Kinder, 
bei welchem es darauf ankommt, die eigene Bohne durch geschickten 
Stoss des gekrümmten Zeigefingers schiebend nach einer gemeinsamen 
Grube zu schnellen oder zu schippen. Die Spielenden suchen öfters 
da.s (rclin{?cn des gegnerischen Wurfe.s zu hindern, t<o auch durch die 
Zaid>erformel: Hexe, Prnf<'xo, e Kriz vort Loch! ( Wi ldau nach F. 11. 1193.) 
•\- Phlod- panniculaia var. hybrula Hort., Ilerbstflieder (P.s.) 

Phragmitcs communis 'Vv'wx., gemeiueg Kohr. Es wird vielfach auch hier statt 
Stroh zum Decken der Dächer verwandt, zumal os, obschon theurer, 
sich viel haltbarer erweist. Ed tsoll achtuKil laug r ausdauern. Die er- 
giebigste Bezugsquelle ist von den Ufern der beiden liaü'e. 
Picea ejrceUa Lk., Fichte : Graue (Pommern). Ahd. Gran = Nadel. Sonst vergl. 
unter Ahtes. 

Pinn» Touni., platt auch Kolke (Ps ), eraicbtlich abzuleiten vom polnischen 
Chojka, Choina (Stamm Choja). 

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Stark mit Aesten besetztes Holz, naroentlieh Ton der Kiefer, wird 
von Holzhändlem BtachelschweiDig genannt 

Kienäpfel werden auch im Lansitser Deutsch Sehischken genannt, 
wendisch siska. (Asch.) 
fVrv« c<mmunt$ L,, Birnbaum. Das masurische Spr&chwort: Nie nrodsi gm- 
ttziszka jabluszka tjlko takiogo z!ego daszka jako sama. (Es zeugt kein 
Birnbaum ein Apfelchen, sondern denselben bOsen Geist, wie er selbst.) 
will PO viel l)e!^agcn, als: Wie der Baum, so die Fniclit! oder uof^er: 
Der Aitfcl (die Fnulit) MM nicht weit vom Stamm. (F. II. .S043.) 
J\rvi Malua L., Apfel. ^ ieliacli werden die in Scheiben geschnittenen Acpfel 
in Klöfse getlian, stark uiit reiner Butter fibergossen und mit Zucker 
und Zimmct besticut, ein CJericht, welche? den komisi'lirn Namen 
Apfeldinnkc fuhrt, wahrscheinlich vorsehlcchtert aus Apf'Mommchen. 
ein Name, woM tuir mn Dati'/.ig gebräuchlich, welcher ,,Af'] 1- 1 im Domino" 
(oder MliiitoloiieuJ bedeutet (K. L.), wozu wir ein Gegeiu-tück in den 
, .Kartoffeln iin Schlafrock", d. h. mit der ^chaale, sehen wei*den. Von 
den Leuten wird jenes Gerieht Apfelkeilclien trenannt. 

Ein Küuigtsbergcr \'crslein (F. II. 101.) giebt iblgeudcn Wahrsprucb: 
ist der Apfel ronenroth, 
Steckt ein Wurm darinnen, 
Ist der Knabe hftbseh und fein, 
Ffihrt er fiilsche Sinnen. 
JFVMrm Toum., im Felde: Brbse, im Garten: Schote. (Ps.) 

Als weitere Namen für die Abart Peluschken (vergl. II. 206.) las 
ich in landw. Zeitungen noch Paluschke und Piluschke, sowie 
Polntsche. Diese im Volksmunde vorkommende yielfache Bezeichnung 
schdnt darauf hinzudeuten, dass dio Frucht schon lange beim Volke 
bekannt ist. Mir vorliegt mlc Berichte eigeben als Herkunftsort Ost- 
])reusEicu, namentlich Angerburg In Masuren. Bei blauen Bliithen i^ind 
die BlattsUelchen zum Unterschiede von der weissen Erbse röthlieh ge- 
ßirbt. Ihr zuerst geringes Wachsthum erholt sich zusehends nach starken! 
Regen, um Fich dann frleich der Felderbse weithin zu strecken. Dio 
Körner sind geschrotet ein Kraftfutter für Pferde. Unter irrössereni 
Zusätze von Erbsen bildet sie gleich dieser eine kräftige men.schlicho 
Nahrung und habe ich m\h^i davon gegessen. Fin sandiger Boden 
diirfte ihrem Anbaue nur an der niedersclilagn iclieu Seeküsfe von Nutzeii 
sein, MOgegen ihr im Hinnenlandc ein zwni- leichter, aber milder und 
etwas gemergelter (wie auuöt der Erbse) Boden tregeben werden niu??, 
um hohe Erti'äge zu erzielen, so dass ihre Empfehlung für den Landwirü» 
nicht mit Unrecht geschehen darf. 
P. Mtvmm h,, Erbse. 

Fr. II. führt zwei masurische Spr&chwdrter auf, von denen das eine: 
Gdzie pan na polu niechodzi^ tarn sie groszek nie rodzi. (Wo der Herr 

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auf dem Felde nicht umhergeht, da geratli« ii keine Krbsen: 3090.) he- 
sagen will, dass die Anwesenheit des Herni und seine Aulinerksamkeit 
aof die Arbeiter diese schon zur Eile antreibt und so die Saateo auch gut 
gcratben Ittsst, das andere: Od grochn viecbe^, to «jeesor posiedx. (Von 
Erbsen ^nWiseb, so sitie des Abends: 3055.) aber bedenteti dass nach 
der Erbsenemte, welche fbr nns fast die letzte Ar die Halmfrüchte istt 
die Abendarbeit beginnt oder: 

Kann man troclEon Srbsenstroh auftreiben, 
So mnss man des Abends lange anfbldben. 
Sonst Tergl. unter Futürntteal — 

Planfoffo h., Wegerich, Wegebreit: Wegeblatt. — Seine Blätter werden 
auch zur Entfernung der dadureli aufgeweichten Hühneraugen gebraucht. — 
Mit der köhlenden und bitKeentsiehenden Bigenschaft ihrer Blätt«r 
hängt CS anch zusammen, dass man sie cinkniff und zwischcnlegt zur 
Beseitigung des Zustandcs, den man für gmvöhnlich Wolf nennt. 

Während die IJozeichming Piqczyiek vulg. ist (1. lOO.), giebb Dr. L. 
dalur Bal)ka {(irossmuttor) als bot. an. 

Polygomim aviatlare L., Vogel-Knötcrich: Schweinegras (Fs.) (vergl. I. 100, 
und II. 207). 

/*. Cotiro/rtilua L., windenartiger Knöterich: j Zaunraiite (Fs.); ihr öauic • 
P. (hl meiorum L-, Hecken-K ndtcricli: | Dreikant, (l's.) 

f P. (yinetitale h., Palmchen. (P?.) 

Popuiui iremula L., Zitterpappel: Bot. und vulg. Osina, osa, nicht zu ver- 
wechseln mit Osa, Wespe (Dr. L.; vergl. I. 100.) 

„Er ättert, wie Espenlaub.^ Es ist dies eine durchgängige Redens- 
art, wenn man vor Kälte oder Aufregung sittert. Die Blätter der Espe 
sind bei dem geringsten Luftauge eben&Us in einer stets zitternden Be- 
wegung. 

Nach Töppen (Abetglanben aus Masuren. S. 59.) sieht das ,,yerkei1en*' 
eines Theiles des Tom Diebstahl gerotteten Gutes in einen Baum (Birke, 
Pflaume), sobald c3 Tordirbt, den Tod des Diebes nach sich und, ist 
der Baum eine Espe, so muss der Dieb zittern, wie Espenlaub, 
f /Vifliw/a Avriciild L,, Aurikel: Schlüsselblume. (Ps.) 

P. ofßcinalis Jac<|., gebräuchlicher Hiumelgadiussel: schorfblätterige 
Schlüsselblume. (Ps.) 

l'irtmu/i avium L.jVogelkirache: alle 8ll8^k^r^•^ben lieiHS'Mi span isehc Kirschen. 
(Fa., vorH. II. 197.) — Aus der Kinde dieses Baumes verfertigt sich 
der gemeine Mann Scbnupftabacksdosen (Gr. Liptschin.); vergl. unter 
Bein Je (ilba\ 

P, Ceramw. L., Sauer - Kirsche. Znr Erlangung eines zarten Teints soll 
man sich waschen mit Kcgenwasser, in welchem Biütter der saueren 
Kirsche 24 Stunden lang gelegen haben. 

P. domestica h., Pflaume, Zwetsche : Art mit gr<}88erer Frucht: westpreussische 
Bauern pflaumo. i9 



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P. innticia L,, Haferachlebd: Krieheln (P8.)| pUU anch ErOckolD. 

P, Paäyt9 L.» Fatdbaam: Todtenblttme. (Fri. Tb. t. Proszak.) 

P. tpintua h't Schwaizdoru : Dorn oder Sc Ii leb dorn. (Ps.) 

Ob der Aasdmck: schlohwr is.s nicht mit der Schlehe zusammen- 
bängt, deren reicbliche, weisse Blütben das ganso Oeaträocb wie mit 
Linnen fdicrdeckcn. 

i^imouarta ofßciiutlis {,. Die I.. UM>. nach Hagen gegebene andei*e 
Zeichnung Mioduiika soll sich aul' Aurlmm of. L. lieziehen. (Dr. L.) 

l'tilmtiiht nnuili» Mill., Fruhlings-Kiilisi lu lle: Schlafblumc (WahleudoH 
LiHzow), wahnscheinlicii, weil «ie ihre Kelche zur Nacht schliesst. : 

(Jueiriis Robur L., Kiche. Die Eichelfrucht ist bildlich auf die Farl>e der 
deutschen Spielkarten gesetzt, welche mit Trefle (Kleeblatt) der franzo- 
siächcu Karte •jlcich ist, wogegen die Heranziehung der Pique-Faibc 
selbstverständlich lul einem Schreibfehler beruhte. — Schon aus den 
11. 208. angefuhrtcu lledeusarten geht hervor, das» Ecker (gothisch akran 
= Fracht) besonders »h die Fmcbt der Eicbe (i>Uitt aacb Eke, Ek ) 
za fassen, obaebou aiieb auf die der Buche zu beaSehon ist^ welebe aber 
gewöhnlich Bacbecker heiest 

ßanuncuht» repetu L., kriechender Hahnenfass: Mareks. (Pa.) Jeden&lls 
galt bei der Gebm^ des Namens die Vorstellung der Kraft, da wir 
Mark das Innere der Knoche nennen, am m nun, daas man meinte, es 
erzenge Mark beim Yiehe, oder dass man es sich wegen sdner nahr- 
haften Kraft als das Mark des Fntters oder Heues rorstellt; mdst pflogt 
aber R. arer L. auf Wichen die gewöhnlichere Pflanze zu seini 
t H. rtpenu L., fl. pleno Hort. Das Vorige in Gärton mit gelullter Blüthe: 
Goldknöpfohen, im Weichseidelte Krün kein (Ps.), ebenso wie Trollim* 
(vci*gl. dieses), womit die mehr gefüllte Blüthe im Qegensatse zu dem 
einfachen R. rej)enK ausgedrückt werden soll. 

Raphani^frnm Ln?npgana Gaortn., gemeiner Hedoricli: Kiedij;, Kidik. 

HaphanuK mficus L. c) Rmiiola D. C, Radieschen. Ihren Samen säet nouiD 
zwischen die verpflanzten Levkoyon als bevorzugtere Gartenpflanzen, da- 
mit die Kniflöhe nicht auf dief«c zersU^icnd einwirken, sondern sich ztir 
Nahrnnj^ in die fleischigci*c Wurzel der weniger wcrthcn liadieschen zu- 
rückziehen. 

Ribc6 Grossularia U. (erw.), Stachelbeere: Christ-, Kristbeere. (Ps.) 

Sie soll für unsere Gegend mit dem Roggen zu gleicher Zeit reif 
werden. Für 1882 stimmte diese Regel auch, da ihre allgemeine Frucht- 
reife (mehr, als die Hälfte) und der Beginn der Roggenemte «nr den 
22. Juli fielen. 

R. rubrum L,, rotho Johannislieere: Ahlbessem oder Aalbeasem (Ps.): 
Fr**s Pr. W. B. S. 2. giebt noch ftt Einlage, Danaiger Nehmng und 
Grossen Werder und schreibt nur Aalbossim. Die Vorsilbe Ahl» welche 
sich noch in Ablboere, Bvnui Padw I«., Torfindet> dOrfte mit Eller ss- 

fO 



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sammen hängen und Ton al, brennen^ «bsaleiten sein, also Bezug haben 
auf die wie lohende Glnth anssdieadeii Beeren. Andoierseito kann ans 
der Anschauung der wie Besenreuer ans- und doch neben einander 
stehenden Beeren leicht das wunderbare zweite Wort dieses Gompositnms 
abgeleitet werden, und besser, wie wenn man es verderbt ans dem blossen 
Namen Beere (wie Besingel) annehmen will. 
Rtihui L., Brombeere: platt Brommelbeerc. fPs ) 
Rufntt MUtattlix L., Steinbroinbeore; vei*gl. unter Vaccinium V. ideal 
Ruta graveolens L., gemeine Raute« — Vcrgl. unter Sahia] 

lu frübereu Zeiten barg man Rautenblättcr in fein gescbuitztc oder 
an8 Horn gedrechselte BehUltcr, welche man als Nippessachen offen aurdic 
Arbcitötiscliclipii der Damen ?((»]lto. Die Bliitter sollten ho als Lock- 
speise für die Flöhe gelten, die ('itie VorliclK» dafür haben und lif^rnacli 
abcrosamnielt werden konnten. (i?ettiuaclier ) Kltcnso legte man Rauten- 
blaiu r des Aliciids ins Bett, damit sich die Flöhe lur den Wa^scrtod am 
näcdi.stiMi Morgen darin iingen. 
Saliu: Touni.. Weide. Die hohen: Sturmweiden; die buschartigen: Stcck- 
stranch; die geköplteu: Kopfweiden; die 8 bi.s 10 Fuhs hohen isetz- 
lingc: Po t weiden. (1*8.) — Die Palmweide auch Fi öl kc bäum (Obluaz, 
Kr. Neustadt: Thymian), verdeutscht aus der polnischen 13ezeichuung : 
Fijalek, anch F^olek. (Vergl. I. 90. n. 101.) Fijalek ist »adi UrongoTius 
Wb. Fnchsachwans. 

Im Ermlande wurden am Palmsonntage drei Weidenkätschon gG> 
gessen gegm das Fieber. (Pr.) Es geschiebt dies auch um Königsberg. 
(Frisehbier.) Auf das Weidenbitter als Fiebermittel sind die Aersto jetst 
übrigens wied^ Terfallen in dem Gebrauche des Salicyl statt des CTbinins 
der Cbioarinde. So steckt in den Volksgebrttnchon vielfach «in tiefer 
Sinn^ ist aber im Laufe der Zeit missverstanden oder ganz vergessen worden. 

Die liebe Jugend auch unserer Dörfer gefällt m-h /ur Frühjahrszeit 
darin, sich aus den alsdann saftreichen Zweigen der Weide, nachdem pir* 
bestimmte Längenabschnitte gehörig g^eklopft und dann das Holz leicht 
aus der Rinde entfernt liaben, Pfeiffen zu fertigen, mit deren Getön sie 
sich auf dem Wr idegange die Zeit vertreiben ntl->r die Strassen des 
Dorfes unsieh* i- machen. Das Klopfen oder Schlagen geschielit mit 
Bücken oder Schale eines Messers, vulgo Knief genannt. Frisehbier 
(PreuHs. Volksreime und Volksspielo. No. 237.) giebt folgendes Vei-schen 
an, das in Natangen bei dieser eintönigen Manipulation gesungen wird 
(ähnlich au der Obersaar niid bei Friedberg iu der Wetterau, vcrgl. 
auch Grimm, Mythol. 11 DU. u. s. w.): 

Piepke, Piepke, g'rad' mi, (gerathe) 
Oeek scbla di op din Pafalke, 
Oeck scbla di op din Hinderradke^ 

Bet din Ptfkke allblt (Pelsehen.) 
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Variante: Gerad*, gerad\ miii Piepke, 

Fer keinem aU fer mike. 
Pahlkc oder P&lko, h. d. Polchen, ist das Innere der Pflansc, 
woraus sich Blätter und Blüthcn entwickoln; auch Herzpolchen all 
Verkleinerung von Ilcrzpoll; vergl. Fri«chbier W. B. 1. 287. Xaeh 
Brem. W. B. III. 351. üi UartepoUe daaBerz oder die jungen, sartea 
Blätter in den Pflanzen, z. B. in einem Kohlliaupte. 

Aehnlich heisst's bei Anfertigung der Quarre , welche mehr tiefe Tone 
hrivnrbrin^t: Qii.irrkf, Quarrkc, ^'rad' iiii u. s. w. Die Quiirrf^ wird 
ans finer sehr düitueii liuth«^ frefortij^t iiiid 1)o^t* lit nur aus der Hinde. 
von weleher am Mundhlücko etwa V« ^^11 laug die äussere Haut bis au 
den Ba^t abgeseliabt int. 

£iu Kinderreiw auü (ier i a^iaucr Gegend lautet nach Friechbier 
Haft 8aft Wide, 
Hund sehött Kride, 
Katt achött Gride (Gräten), 
Dat mi *t Fipke soll gerlde (geratben)! 
Auch lautet ein polnisoher Spruch der Knaben beim Drehen derWeiden 
pfeiffe: Nie bjlby senczok, bylawy pisscialka. (Wäre es — ich nicht ein 
Aestchen, eo wäre es — icA ein Pfeiffchai. F. II. 3034.) 0och wird 
dieser Sprach auch so den Wenn- nnd Abei^Henachen gebraucht 
Salix CvpTta L., Saalweide: Die Palmweide wird polnisoh Tulg. «ach Pahna, 

Palme genannt. (Br. L.; vergl. I. 90.) 
Salvia ofßcinalü L., gebräuchlicher Salvei. Auch ohne ärztliche Verordnung 
gurgelt man in Volkskreisen den Aufguss hiervon wider bdsen Hab' 
auch nimmt man noch cUueq Raute, Ysop und Hauslaucli. 
Sambuctis nigra L., gchwarzer Holunder: Stinkflieder. (Ps.) 

Der Bast, nach unten geschabt, wirkt aum Abf&hren, nach oben, 
zum Brechen. (Ps.) 

•j" Äyowarm offirinalis L., fl. pl., Seifenkraut: Herbötuelke. (Ps ) — Ihre Wuraci 
fSoiieii wurzrl) verwendet man zum Waschen von bnutern Zeuge. 
Sorot hamiiua scnptn iv« Koeli. Pfriemen. Von dieser Pflanze, welclit' um Könitz 
an manchen Stellen (trockene Kiefernwälder) in trros{>en Bestanden 
wächst, kommen dort nach Pr. auch grüne Besen im alloreräten Früh- 
jahre in Monge auf den Markt. 

Die luuudartliche Bezeichnung Brimm kommt auch ia der Rhein- 
provinz vor (Aach.) und die ebenso berühmte, wie nicht minder b^giiff' 
dedcende Goldene Brimm an den Spicherer Bergen war ein Gasthaus, 
um welches im August 1870 viel Blut fioas. 

i SoMfrufftt aarmentoM L., (Steinbrechart): Hoffnung und Liebe, weil das 

Blatt anf einer Seite grün und auf der anderen roth iat; Heilbanm, 

Heilblatt (Saalfeld: E. L.). Während dort, wie hier, die änaaere, 

haarige, gräne Seite zum Heilen aufgelegt wird, dient die innere, rBdi> 

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liehe Seite xnm Ziehen aof OeBchwulBtap, nachdem sie ein wenig ge- 
schabt und raoh gemacht wwde. 
Seabiota L., vergl. Knautia. 
f Sdlta amoena L., achöno Meerzwiebel. Die Blätter dieser in Gärten aoge* 
pflanzten Liliacee werden von den I^euten mit Erfolg auf (offene und 
geachwürartige) Wunden gel^t (Nen-Palescbken: Bagdahu.) Dasselbe 
li^lt auch vom Kaktus! 
Seeale cereale L., Roggen. In der Gegend von Elbin;^ .^oliickt rnaii, uui 
Jemanden zn liUnselii , ihn beim Schlachten zu einem Xaclibani liin uud 
lässt IUI) rl;m I^^gi^oluioggel bitten. Dien Wort ist wohl eher eino 
phonetische i Iri i, die mit ihi*en dumpiun Tönen ausserdem noch 
stntzig oder graulig inaoiien soll, als dass es scheinbar nur durch Ver- 
drehung mit Roggen zusammenhängt. Der Nachbar packt dann eine 
Lischke voll Steine oder Erde und schickt diese als dad Vt t iangte zurück, 
iäo dass der Genan'te daran schwer zu tragen hat. (F. J. 315G.) Es 
ist dies eine Art des In-den-ApriUsehickene. 

Nach dem Gkuben der Kaasvben nm Lebamoor (Knoop) moss der 
Todte auf einem Wagen mit Stroh gefahren werden und Stroh musa bei 
der Rfiekkehr von der Beerdigung anf die Orense des Dorfes hingeleg* 
werden, damit der Todte bei seiner RQcIckehr in*B Dorf sich dort aus« 
ruhen kann. 

Sedmm L., Fetllienne. Im Polnischen bot. nnd vulg. Rozchodniki von 
roschodziö, auseinander gehen, krieehen. (Dr. L.; Vergl. 1. 101.) Ob hier 
nicht eine Verwechselung stattgefunden hat mit Sempervimm, deren 
Blätter sich allerdings sichtbarlichst von einander spreizen. 

Eine gewisse Art wird Wurmkraut genannt, da sie in Töpfe 
neben aosgeteichneteren Pflanzen, besonders Myrthenstämmchenf gepflanzt 
wird, nm von ihnen das Herzukonmien Ton Blattlttusen fem au halten. 
(Fr. E. Troichel.) 

Sedum acreL. u. Äe.m^vu/rt/rL., Fetthenne, Mauerpl'eflVr: fette OUnj<chen.(R.L.) 
Se(fvm Fabaria Koch ? (Ch T.em ), Gobirgs-Fotthcnno: HimmelH8chlü88el.(Ps,) 
S. maximnm Lmk., Lebt ii," kraut, auch Leb kraut (E. L.), weil sie als 
Lcbenspflanze gebraucht wird. Vei*gl. meinen vorhergehenden Auf- 
satz über westpreussische Ausläui'cr der Idee vom Leben.sbaum. — 
Sic liefert auch einen heilsamen Truiik. (Saalfeld.) 
f S. spurium M. Bib., Grabesruh, Grabesgrüu. (Ps.) Die Bezeichnungen 
fQr beide Arten kommen wohl von der häufigen Anpflansung auf Gräbern j 
sonst TergL Bramfa aetphala D.C. 
Sen^fervivum toboU/ervm Sims., Hauslanch. Nach Pr. wird es im Ermlande 
gegen Ohrenleiden gebrancliti indem der ansgepresste Saft, nachdem er, 
eingef&llt in ein yerkorktes Fläschchen, in einem Brede ml^backoi ist, 
in das Ohr getränfelt wird. Aehnlicb (nach E. L.) nm Saalfeld, aber in; 

Watte gewickelt und in's Ohr gelegt. — Dort auch anf Wunden. 

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S. tedoi^m L., Dach-HauBlaueh : \ev\^\. iSahial 
f Setteeio de(ia7in L., Buliljucis: Jakobsblume. (Ps.) 

5. vernalis W. K., Frühlingrj-Baldgreis. Sic hat, wie öfters gezeigt, als Land- 
plaafo die RolK* von Cfiri/^aufluvnnm s.yt'ftnn L., der «'iixentlichcn Saat- 
Wucherblume, übeinomnicn und, da letzter«» yllniiilig vcrcichwunden, eiü 
gern gegönntes Schiek^al, welches, wii' .dien Wii> liorpflanzen, nach einer 
Reihe von Jahren aiioh ohne Frnire dn eistereu widorlahren wird, die?»- 
aber jetzt mehr aulg»Haucht int iiiid aiissertlem, nieht so stiitiouar, wir 
jene, die (Jreiizeii des hoimiHchcn Acker? weithin üher.sclucitet. m 
Mundo des Laudtiianues und de» Volkes, eigeiiiiich iklHchlich, als Wueher- 
blume mit der letzteren Namen erhalten. Der plattdeutsch Redende 
nennt sie WankerblamO; weil (tie wuchernd wankt, d. Ii. von einen 
Orte zum anderen wandert — durch ihran leicbt anhaftenden Sauea. 
Im Kreisblatte von Lauenbnrg L Pom. irrt sich die ihre Anarottnng mit 
Recht anempfehlende Vorfßgui^ der Behörde, wenn sie diese Pflanse 
mit dem Namen des Se$teeio Jaeobaea L., Jacobs-Baldgreis, belegt, eine 
Pflanze, die mehr auf Waldplatzen, auf Rainen und Wiesen sehr hinfig 
voricommt. 

Sinapif tarvenm L., Acker>Senf: ausser Hederich platt auch Hedderick. 
Si^mhrium Sophia L., feinblätteriger Raukensenf. Die schwarzen (?) Körnchen 

werden mit kaltem Wasser gegen Fieber eingenommen. (Saalfeld: E. L.) 
S. fitru'ti'tiMimum L., Raukenseuf: vergl. unter We^tpr. Ausläufer. 
Solanum, (mtmnnl,., schwarzer) Nachtschatten: Mäuscholz fSeh.). weil die 

l'flanze den (Joruch von >fäuaen so stark hat, dass mit ihr die Fnchi^ 

eisen „verwittert'' (mit Lockspeise belogt) zu weixlcn pflegen, auch in 

Westurenf'sen. 

iSoUuiinn fii/x-rosiiiH L., Kartoffel: statt Krdschocken aucli blosz Schocken 
Krdtuireln (Poniniern: Seil.); K niuiplieere n (Blsass: II()|tner). wa« 
sprachlicli wcihl mit dem auch in den* iMark gebräuchlichen Grundbirnen 
zusammenliiintren mag. 

Wenn nmn heftiges Zahnweh hat, soll man dagegen ein paäseude> 
Stückchen Kartoffel, roh oder besser gebraten, weil wärmer, in's Ohr 
stecken. (Grombsch.) 

Die Hütejungen lieben es, sich an einem im freien Fdde ange' 
machten Feuer zwischen Stoinen Kartoffeln zu rOsten, deren Geschmad: 
sammt der gerdsteten Schalenseite nicht unangenehm ist 

Man sagt, die Kartoffel sei stolz, wenn sie an%eplatzt ist. 

Krillkartoffeln sind sokhe, die, mit der Sehale gekocht, im garaa 
Znstande rissig, rillig aufspringen; auch Pellkartoffeln genannt, weQ 
die Schale der garen Kartoffel (Pelle) vor'm Essen entfernt werden mnas- 
im Gegensatze zur Schäl kartoffel, deren Schale (flaut) schon vordem 
Kochen entfernt ist. Der Kassube nennt die orslerc Art Krula. — 
Einen anderen, scherzenden Ausdruck iür Kartoffeln mit der Schale hörte 



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159 



ich ans 08t{M«ii88en (Bombitten: E. L.), nämlich Kartoffeln im 

Schlafrock. 

SoHcku» L., SaudiBtel: Sanenkohl (Ps.) — Ist in ihren himigen Arten , wie 
sclion der Name sagt, als gnte» Schweinofutter in Verwendung. (Saal- 

feld: E. L.) 

Sorbua aucvparia L., Eberesche: Quitte he. (P.**.) 
f Spiro ea mlia/olia L*, veidenblfttterige äpierstaude: Jungfer-auä-üom 

Busch. (Ps.) 

Sfellarfa me<lia V\ v., Vo<^e!mi(»re: iiirt- luieici-. (K. L.) 
Straf it des (iluiihN L., Krt'l)s.s< lieeie: platt Sagekrut (Ps.; Säge — Säue), wei 
überall Vtolit^lites Scliweinofutter. — CoUeetivnainc für viele Wasser- 
l)tlanz( u lalks Gi iuR'} bei den FiBeliern iu Kreis Neustadt und Carthau» 
jbt Kraut. (Lützow.) 
Si/mpitiftufn o/jicinaJe Ij., Schwarzwurz: Ortrand (wo?). 

Im Polnischen bot. und vulg. Zywokost (I. 1U2.), wofür die mit der 
Volkaanwendong (I. 91.) übereinstimmende Ableitung von ^ywy, lebendig 
und koäe, Knochen, aleo — knochenheilend gedacht werden könnte, 
vas Dr. L. nkht für absolut richtig httlt. 

Ein anderes Recept (Saalfeld: E. L.) für Lungenkranke ist das Auf- 
kochen davon mit Alant {Iw»la\ Bier, Honig und Butter. — Auch der 
blosse Wuraelaufgiiss wird dagegen gebraucht, 
f Sjfringa vulgaris h., Flied^: wird, wie Kalmus (dieser auch im Weichsel- 
dclta: Ps.), zu Pfingsten, wenn er gerade in Blütho kommt, zur Aus« 
schmückung des Hauses genommen, sei es, dass man ihn in CiefiUiRe 
mit Wasser stellt, oder dass man mit seinen Sträus.'^on Spinde und sonst 
hervorragende Theile des Stubeumobiliars besteckt, 
t jtdfjctc^ nrrfd L., fl. pl., Studentenrosen. (P».) 
j 7'. i>(itti/(i L., Ii. pl., Studcntennelken. (Ps.) 

f Tanacetum Itahmnifa h., Marienblatt: im Plattdeutseli daraus verstümmelt 
Marjenblatt (Ps.), Marjcblätter (K. L.) und weiter MorgenMatt. 
'J'anirannn ofßcinale Web., g:e)>rlluchliche Kuhblume: Butterblume, nach 
(iarcko cifjiMitlich der Name für Coftha jmhintn'^ L., (Mitwcdcr weil sie 
gelb wie lJuttcr aussieht, oder weil die Kühe iiai ii deren Geuuss schöne 
geiUi Butter liefern. — Auch hört mau dafür den der ähnlichen Composito 
Leontcdm L. zukommenden Namen Löwenzahn. (ScU.) 

&»hr beliebt ist bei den Kindern der Zeitvertreib, sich aus den in 
einander gefugten hohlen Stengeln der Butterblume Ringe und weiterhin 
auch ganse Ketten herzustellen und damit auszuputzen, daher auch ihr 
weiterer Name Ringelblume. — Wird am Rhein auch als Salat ge> 
gessen, (Seh.) 

2¥/ta lt., Linde; vergl. unter Detula, — Aus Lindenbast werden auch in Russ- 
land elastische Kisten gemacht und in den OstseeprOTinzen Pandel ge- 
nannt. (Asch, nach Schweinfurth.) 

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160 



f liradeKoniia virginiea L., Alpenvei leben sonat der Namen (ur VifetamtH 

cnropaeum L. 

Triiicum rtpent L., Quecke. Bot. und vnlg. Pen (vergl. 1. lO'J.) 

Gegenüber etwaiger rulscbliehei- Aufias^uncr inMs.^ ich noehnials betonen, 
dass CS auf dem fliegenden Sande des Ostseestrandej;. wo die Wege über 
DunoTi fuhren, an Joren Befc^ti^inj^ man auch ?onst arbeitet, so durch 
Cultivirung von Süandhater {Kh/>nii>< aniKtiiits \,.) und der Ausläufer 
treibenden Sand-S^cpge {C<trex annan'a I,.). «^aiiz Ix'^oiuleis m>th\vrndig 
ersciioinen muss. für iiire Befr^tiirung diuxli AiUscliQttuug dt-i aur»«'«^ 
e^j^ten Quecke S()i>r<» zu Iraffeii, welche durch Ilir leichtes Wui zolfa.->fji 
uad VVm liern (iVeilich auch iu den A( ker hinein) noch ein Wt ir«Tos ilmt. 
Im Binnenlaude, wo ausser Aul'ächiUtung Imrterer Erden andere ße- 
festigungsmittel zu Gebote stehen mögen, mag es für alte LaudwirUtc 
immerhin eine Berechtigung haben, wenn eie das als aeblecbte und fer- 
schwoDderische WirtheebaftsweiBe aus ihrer JogcndxeH hinstellen , das» 
man die Qnecken in die Locher und Sandstellen der Wege gevroHen 
hätte* Heutztttage bietet die Quecke vielmehr ein rors&güches Material 
lur Düngcrvormelirnng, besonders im Schafstalle, wenn sie nur ihn» 
Imld ointrotonden Verrottungsproaesa gut durchmachen kann. Son^t 
dient sie auch als Mitlei xur Bedeckung der Kartoffelhaufen, sowie man 
sie in gewaschenem Zustande in Nothjahrcn selbst als Viehfutter ver- 
wenden kann. Möglich ist sogar die Gewinnung von Mehl und die 
Herstellung von Brod aus ihr. Der Wurzclaufgnss soll gegen gelbe 
Sucht helfen. 

Trolliun europaeus L., europäische TroUblumo, Goldkuöpfchcn: Runkcln 
K chi Name, welcher sonst der cultivirtnn Ik'fa vufaans F.. zukommt. 
— Krunkeln (Ps.), zum Unterseliiedo vom einfat hen Jiitnunculus rrpcm 

r>ie Vüv Olliltd II. 195. gebrachte Bezeirimiiug Kjifj^ch'anunkel iiniT 
viollciciit auf dies-c Pflanze zu beziehen «fin, weil iliie ]>!:if(»^r deneQ 
des Ilahnenfusses ähnlich sehen und ihre Blüthe auch AchnlicLkeit mit 
einer Kugel hat. Vergl. auch Hägen No. 592. — In schcr/x'uder Ro»lo 
unter Botanikern hürt mau lur diese PHauze auch den au^ ihrem ial«.'iniücht*u 
Namen hergenommenen Ausdruck: drolligei* Europäer. 

Tuwilayo Farfara L. Huflattig: Sandblatt (Ps.) 

Dr. L. will die för Päonie» ofßeinaUe Mach. (I. 102.) angefilhrle 
polnische Beaeichnung Podbial (unten weiss) aussehUesslicb hierf&r ak 
bot und vulg. angenommen wissen. Ebenso Mrongovius I. BIS«. 
Darnach würde sich such das s&dslavische podbto richten. — Auf die 
leicht begreifliche Verwechselung der ähnlichen Blätter dieser (und aaek 
laypa) Pflanaen machte ich bereits II. 214. aufma-ksam. — Auch it> 
fcrirte mir Dr. L., dass die Blätter obenlaUs auf Wunden gek^ werdcB' 

T)/pha Toum., Kolbcnrohr: Diederkeule (Ps.). Die hierfür von M&hlicg 
gegebene Bexeichnung Berstengras soll, weil Berste nur eine breite 



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161 



und iiacliliiasige Aussprache flir ßurste. nach Pr. soviel als Burstcn- 
gras sein, ein Wort, ahnlich gcbi'det, wie Borstengras > Kammgras. 
Thatsioblich benfitsen nach Pr. auch Kinder die Kolben, eo lange sie 
noch fest sind/ als B&rBten. Ans ttholiober Teranlasenng ifthrt Jessen 
die Beieidinnng Sammetbfirste ans Bern an. Betreffs des Namens 
Berategras wegen des angedeuteten Grundes, dass dait Vieh bersten 
muss, wenn es su viel davon frisst, rergl. Olyeeria aquatiea Wblbg. 
U. dioiea L., swegahrige Nessel: Grosse Nessel (E. L.) — Der Wnrxel- 
au%uss soll gegen gelbe Sucht helfen. — Das Kraut wird tUr junge Enten 
gehackt. (E. L.) 

OfH^ urm» L., brennende Nessel: Itterncssel, Dotterncssel. Wurzel- 
anfp^iff' wird gegen Schwindsucht und auch Lungonentzundimg f^ebraucht, 
(J)r. L.). Das Kraut wir ! Hir junge Puten gehackt (Frl. Th. v. P.) 

Brennnessel, zerstückt oder in ganzen Stauden ohne Wurzel, wird 
anf Tind unter die Krebse «rolof^t, wenn sie sieh einige Tage oder gar 
noeii längere Zeit Irisch und lebendig halten sollen. Ebenso machen es 
auch die grossen Krel)shlindler, wenn sie Krebse auf weite Touren als 
Fracht ver8chick<Mi. Allerdings tliut man im Hanshalte noch Eigelb 
hinzu und die nur bei Nacht, wril sogleich nach dem Fango beim 
lockenden und zugleich leucht<;üilcn Kicnspahu lortrcisendcu Händler auf 
dem J.aiide brauchen Hundefleisch (alte TTunde werden dazu aulg( kaiiit, 
aber nur mit einer halben Mark bezahlt I) als Futter für die Krebse. 

Vaeänium IfyrHIh» L., Hoidel-, Blaubeere. Naturlich lüerauf and nicht auf 
die Preisselbeere (Druckfehler) ist der um Berlin gebräuchliche Ans* 
druck Besinge zu besiehen. (Vergl. IL 215.) » 

F. Qagrcwrtfo« L., Moosbeere. Anch btthmisch zoraTina. (Asch, nach Celakovsky.) 

F. vUginotnm L,, Bauschbeere: wie bei nns Blochinen (Vaceimum in Italien 
aber ftusserste Seltenheit), so auch bdhAiisch vlocbunö, lochynl». (Asch, 
nach 6ehikov8k^.) 

F. VfH» idaea L., Preisselbeere. Den Namen Kronsbeere hierfür, in 

Thüringen vielleicht nur von norddeutschen LuftGchnappern gebraucht, 
weist Prof. Dr. Thomas in Ohrdruf von der Hand und giebt dalTir die ein- 
heimische Bezeichnung Mehlbeero, dann Hdlperle (in Gehlberg) und 
n«ich llöse (in Ausland 1868) an einigen Orten mit eingewanderter 
slavischer Bevölkerung Brun schnitzen, womit ähnlieh Jessen (Deutsche 
Vnlkpnaraen der I'flan/en) Bra i nsc linotzen und Bruischentzo um 
Ruhla anführt. Cbeneo kennt Fr. Preuss. W. B. S. 73 (nach Nessehnaiin) 
dafür den ahnlichen Ausdruck Bernitzke, Bernitschke. Beiderlei 
dürfte abzuleiten sein vom russ. brusnica, brusnika, polnisch biusznica, 
lit. (ohne Zischlaut) bruknö, bniknis. lett. bruhklenes. — Bernitzckraut 
wird häufig zuui Flechten von Kränzen verwandt. — Weiterhin kennt 
Fr. Pr. W. B. S. 113. auch Brunitschke, Brunischke für Rubui 
teueatilü L. Es ist dies ein sprachlich ganz verwandtes Wort Ton gleicher 



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Abstanimiais, n dessao Anwendiing in bddea FlIleD wohl die «afiliigtieh 
grOneii, dann bnim und sehlieBfllich rothMi Beeren Vemnlaseoag 
gilben. 

Valeriana o/ßeinalu L., gehrioeUicber Baldrian. Die Bigeniebaft der gnnseD 
Pflanzei wie besonders dor Wonel, daas durch ihren Geruch die Katsea 
angezo»:on werden, benutzen schadenfrohe Dorfsbursche dasQ| um durdi 
Anhäufung diosr-r Pflaozc über Nacht die Katzen der ganzen Nachbar 
Schaft nebst Uuem Six ktakel auf ein bestimmtes Haus zu locken. 

Verbasaim T/iapws h., Wollkraut, Königskene: KdnigBblamen. (E. L) 
Im Polnischen bot. Dzicwanna. (Dr. L.) 

Mit der zerhackttMi Wurzel weiden imigc Hühner gelüttert, damit 
sie fett wei"den. — Fische sollen betäubt werden, wenn sie den 
Samen fressen, so dass man ihn zum Fangen und zur Todtung derselben 
verwendet. (Dr. L.) 

^erhena Iii/bntia Bort., Brennende Liebe, weil mit feuerrotiier Blüthc 
ausgestattet. 

Vibumum Opulm L, Schlinge, Schneeball: Ballrose. (Ps.) Es ist das der 
wilde Schneeball, der veredelt den gefüllten trägt. 

Die Vennnthung des Zusammenhanges der polnischen Beieiebnnag 
Kaiina, wie Dr. Ftaetorins wiil, mit den aus Carolina eingeführten 
PfeiffenrOhren, wird mir von Prof. Aachorson bemängelt. Der slaviacbe 
Name Kaiina, andh in Bdhmisch, Serbisch nnd Wendisch, odw ihre Tee- 
deutschten Derivanda, (ikr die natürlich wild wadisende Pflaaie (die 
cnltivirte var. roieum L. heisst Qberall Schneeball!) sei weit Ter- 
brdteter, als itgend ein deutscher, habe also sicher längst vor der 
Entstehung: des Namens Carolina cxisÜrt Jessen giebt Kaliou ans 
Niodcrlausitz, Kalinkenbeere und -Baum aus Schlesien, Kaleienl>cereü 
aus dem Ungarischen Ber^lande, Kaluuken* uud Galinkenbaum (Münchti.), 
Kolkbccrstrauch (Zinke), Malinenbaum, -Holz (Gledisch), Galingenbanm 
(IIeit]>e), Calinichen und so<^ar auch KaninchonUaum ftir Ostprcussen (oh 
nicht auch Kakelbeere für Mekleuburg bei Dassow und ferner Kaiikel- 
' beere und Kaulbeerbaum?!J an. Ferner werde keine Sorte Taback (wi.^ 
sonst Virginia. Havanna) oder die Pfeiffe irgendwo Carolina genannt, so- 
wie auch nicht aus V. Opulu^ Pfeiffenröhre gemacht werden, soodeni 
aus Vilm i-ii Ulli Lanfana L., das al)er wied(n* nicht Kaiina heisse. 

Zur Ableitung des Kaliiia vou Kai bemerke ich noch, da»s Kai 
Schmutz, Schlamm, Pfütze beisst und dass die wilde Schlinge an feuchten 
Stellen unter Gebfisch und in Laubwäldenn in wachsen pflegt. So tiaf 
ich die wilde Schlinge in der tiefen Schlucht um Althausen bei Cahs. 

Vieia h,, Wicke. Der für die in Verbindung mit Hafer und Gerste 
gesäete Wicke gebrauchte Ausdruck Kurrmurr, platt Kormer, odv 
Kurmer, soll iur überhaupt jede Getreidearten-lOschung In Qehiaiidi 
sein. (Ps.« Seh.) 

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168 



Vida Fabä h,, Boffbobne: im Garten: grosse Bohne; im Felde: Schweine- 
bohne. (Pb.) 

Das Legen dieser Bohnen soll nicht an den dm Krenztagen 
(Krenxtage: nach Grimm Wb. Y., 2199, hetssen die drei Tage Tor 
Himmoirahrt Kr.) vor Pfingsten (nicht Ostemi mgl. II. 197.) ge- 
schehen. (Hoch-Paleschken.) 

Vinca minor L., kleines Singrün: Judenmyrthe. (Ps.) 

Viola tricolor L., Stiefmütterchen: Schwalbenäugchen (Ps.); Torgl. 1. 103. 
den polnischen Namen für Vt^'omral 

Man brüht davon Tlioc auf, den man gebraucht, um eine glatte 
Gesichtshaut zu bekommen. (E. L.) 

l'ücana vulf/ar/M ]?.ihlin^r (Lf/rfmix F»V. L.)> gemeine Pechnelke: Theer* 
blumc: Mennon i tenblume; llore pleno: Okelis. (Ps.) 

Da man ihre Blüthe früher nur roth mit weissem Auge gekannt 
haben soll, so mag der Name Okelis wohl von oculus, Auge, herkommen. 

VUcum albiu/t ij., weisser Miötel: Bot. und vulg. Jcmiola (i. 103.) und 
Jemiolucha (Dr. L.). 

Wenn der Mistel auf einem Hasebtrandie schmarotzend Torkommt, 
so glauben die Leute, dass dort Geld Torgraben sei, das WKk zuweilen 
lüttere, d. h. brenne. (Succase bei ElUng: Koslowski.) 

Zea May» L,, Mais. Der amerikanische grosse Mais hmsst grosser Pferde* 
salin, nieht bloss in Daniig, sondern in ganz Deutschland. (Scfa.) Das 
polnische Kuknrydsa und das daraus Terdeutschte Wort Kukuritx ent- 
stammen äem ungarischen Knkurus. 

Zingiber ofßdtkaU L., Ingwer. Auf das „polnische Butto-brod'^ (Brod mit 
Sals bestreut) wird nach Pisanski'.«} Nachrichten, wenn dasselbe magon- 
BtMend wirken soll, auch noch Ingwer darauf gestreut. (F. I. 504.) 

Zotiera marina L., gemeines Seegras. In getrocknetem Zustande wird es xu 
allerlei Polsterungen verwandt. 



II* 



Iß4 



Bericht 

über die 

Im Sommer 1881 fortgesetzte botanische Untersuchung des Kreises 

Neustadt Westpr 

▼on 

O. Liützovv in Oliva. 



Auf Grand einer AnffordoraDg durch den YorsitBeiiden nnseree botaDi8cb> 
soologischen Yereinn, die botoniBcbe Uotersuchnng des Neustidter KreiMB in 
diesem Jahre forUusetBen, begab icb mich am 16. Juli auf die Reise. 

lag in meiner Abeicht, in diesem Jahre Ton der Östlichen Seile her 
«nen Anschhiss an den Theil des Neastädtsr Kreises au erreichen, den ich 
im vorigen Jaliro von der pommerseben Grenze uotersaclit hatte^ ein solcher 
Purclischnitt des Kreises^ sollte auch ein DurchscUnittsbild der Vegetatioos- 
verliältnissc dieser auf dem uralisch baltiseiien Höhenzuge gelef^ncn (Tegeud 
bieten. Wegen der Fülle von Arboiteni welche die Untersnchong dov drirtigen 
zahlreichen Seen bietet, konnte ich soweit nicht vordringen, um an die bereit 
im Jahre zuvor untersuchte G^end zu gelangen, und mnss dieses einer apätoea 
Zeit vorbehalten bleiben. 

Ich begann nieino ForschuDg bei dem den Danzigor Botanikern und selM 
AVfiL» r hinaus wohlbekannten Eis])enkriige, und von hier aus durchdachte ich 
(ia.-j (iebiet folgender Ortsehattcn: AVittstock. die Kgl. Forst zwischen Espen- 
krug, Taubonwasser, Gr. Katz, dann Gi. Kau ^lolbst, Quaschin, Friedenau. Gr. 
und Kl. Tucliüiu, Warzenko, Warznau, Kölln mit einer Anzahl kleinerer m 
Kölln gehöriger Ortscbailen resp. Abbauten, Steiokrug, einen Theil der Kgl. 
Forst Gnewan, Hevier Fiekelken, JdlenschhBtte, Gr. und Kl. Ottabin, und eise 
Anzahl in der Umgegend dieser Dörfer gelegene kleine Ortschaften und Ab- 
bauten, und auf einer Extratour den Ort Smasin mit seiner Umgebung. Dan 
untersuchte Gebiet ist ca. 4 Mdlen lang und durchschnittlich 1 Meile breit 
Seiner Bodenbeschaffeuheit nach ist es sehr hügelig; die höchsten Spitsea 
gegen 700' Glier dem Meere, zum grössten Theil, namentlich nm Steinkmg, 
JeUeiischhütte, Ottalsin, sehr unfruchtbarer Sandboden, auf dem selbst Boggea 

und EartolTeln nur dürftig fortkommen. 

. . 1 



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165 



Ausser den angionzenden Kgl. Forsten Oliva, Gnewan und dem Köllncr 
Pfarrwalde fehlt fast jeder Wald. In zalilreichen, tbeils recht tiefen Sehlochti»! 
findet sieh Gebfisch^ das aber vom Vieh unten vollständig abgeweidet ist, doch 
der Gegend hin nnd wieder eine recht romantische Abwechselung verleiht 
Pagegen iot das Gebiet reich an Torfsompfen, Seen und Steinen. Diese 
letzteren findet man oft in erstaunlicher Menge und GrOsso in nnd an Seen, 
an die sieh hänfig alte Sagen anschliessent auf HQgdn und in GebQschen. Ob- 
gleich diese Steine vielfach Verwcndnng finden zum Bau von Zäunen, dio oft 
weite Wegstrecken einfassen, zu Mauern um die Bauernhöfe und selbst zu 
stattlichen WirthschaftsgebUudcn, so wird liierdurch doch nur eine kaum merk- 
liche VenniudcruDg herbeigeführt. Diesa Felsen (erratische Blöcke) bieten dem 
Moof««anmilor interessante Fuii'i.-ttatten. Den Fischern sind sie dagegen in Seen 
ein imantrenehmes Hinderniss, indem f'c nicht Mos das Fischen erschweren 
lind stellenweise uiimöj^Iieh nmclien, snndera auch öfter ihre Netze vernichten, 
wie mir dieses von Fischern nanientlieli des Steinkriigcr Sees niitgetheilt wurde. 

nie Seen siiul entweder Torfsoen oder haben sandigen und nur stellenweise 
mit Turf durchsetzten, al)er fast immer sehr unfruchtharon Grund, weshalb sie 
fischarm, und dio vorhandenen Fische sehr mager sind. Die mitunter Hunderte 
von Morgen grossen Seen haben mit wcuigeu Ausnahmeu ganz, kahle Ufer; 
selten findet sich eine Spur von Bohr oder ähnlichen Sumpfpflanzen; für den 
Botaniker meistens «n gutes Zeichen, denn nun darf er sieher andere, weit 
interessantere Pflanzen auf dem Gmnde der Seen vemrathen. Das ist durch- 
weg der Charakter der Seen, in denen Isdetesarten» Lobelia, Litorella und 
interessante Moose vorkommen. Sobald m See dieser Gegend mehr schlam* 
migen Grund hat und daher Rohr, Schilf, Potamogetonarten passenden Boden 
bietet, so ist von jenen Pflanzen regelmJisstg keine Spur vorhanden, so dass 
man als Begel annehmen kann, dass jene selteneren Pflanzen und die Potamo* 
getonarton keine ßegleitpflanzen von einander sind, sondern sich gegenseitig 
ausschliessen und meiden. 

In der Umgebung der Seen oder zwischen denselben finden wir grosse 
Torfmoore, dio gewöhnlich eine Verbindung der einzelnen Seen herstellen oder 
früher hcrffostellt hal>cn möjron: diese Torfmoore zeigen deutlich, bisweilen 
durch wahre Hioscnstamme, S])nron von untcrgoo;3nL''enen Wuldcrn. Sie liefern 
den Bowoiincrn (meistens kleinen Bauern) nicht nur L^ites und reichliches 
Brennmaterial durch Holz und Torf, sondern durch letzteren, den diese Leute 
nach Danzig und in die umliegenden Ortschaften zum Verkauf bringen, eine 
Quelle des Erwerbes, welche um so schätzensworther und unentbehrlicher ist, 
als der Boden jener Gegend oft eine unglaubliche Unfruchtbarkeit zeigt. 

Aul dem bezeichneten Gebiete wurden 22 grössere (einige 500 bis 800 Morgen 

pr. gross) und kleinere Seen untersucht, die beim Beridtt der einzelnen Tages- 

touren Bor&cksichtignng finden werden. Die Untersuchung der Seen ist auch 

au8 Mangel an sicheren Fahrzeugen eine recht schwierige. ' Es kam mir hierbei 

der Umstand gut zu statten, dass in dem Sommer 1891 alle Seen infolge der 

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166 



anhaltenden Dürre nngcwölinlich weit rarftckgetreten waren, so dass viele 
Pflanzen, die sonst vom Ufer schwer odd- gamicbt zu cireichen sind, entweder 
naiie dem Ufer oder ganz ausserlialb des Wassers sich befanden. » 

Im Folgenden will ich eine Ucbcrsicht der einzelnen Tagestoarcn mit An- 
gal)e der lur diese Touren charakteristischen Pflanzen gehen und verweise auf 
die im 2. Theil des Beiicldtcs zusammeogesteUten, gefuadonca Plknzeu nebst 
Angabe der Standorte. 

Aiu 17. Juli: die Ufer des Witt >tuel<er .Sees uuier.-iucht. Dieser nahebei 
Espenkrug gelegene See hat ungefähr 1 Stunde im Unifaiigo und ausser dem 
Nordufer, dus von Wiesen und Siauptcn r iugefasst isi, Hache, sandige uud iaet 
kahle Uicr. Au der (Jütoeite ist auf dcu Uferabhaiigeu uubedeutendes Gebüsch. 
In dem See, dessen Ufer auffallend zurückgetreten waren, nicht nur iiifülgc 
des taroeknen Somiim, sondern banptsicUicli nadi vorgenommener Entwässerung 
nacb dem Sfidende su, finden sich ItokeH laeuvtrw L,, das oft so nahe am 
Ufer stand, dass es mit den Spitien ans dem Wasser ragte nnd dfter gaas 
ausserhalb des Wassers im Schlamme anzutreffen war. Mit ihm kommen ge^ 
meinsehaftlich Tort lAtwtlla laettftn« Hdeochari» adcularU R, Br, nnd 
Matint Btfdropiper L, in grosser Menge, nnd rings um den See ein Kranz tob 
ffehekaris paluatrit R, Br,, Nupkar luteum, das hier als wiehtiges Medieament 
gegen das sogenannte Feuer der Schweine Verwendung findet Frl. Joh. 
Becker-Espenkrug theilte mir mit, dass die dicke gekochte Wurzel des Nuphar 
von ihren 5 an dieser sonst unheilbaren Krankheit leidenden Schweinen 3 am 
Leben erhielt, während in der Umgegend alle vom Feuer befaUwen Dickhäute 
eines jähen Todes starben. Ferner fand ich hier JRanunculu« aquatilts L. und 
auHuahmöweise in dieser Gesellfchaft Potumogeton rnnpu^ L. und tinfan/(. An 
den Ufern und auf den angrenzenden, sandigen Feldern fanden sieh Stafhi/f 
paluitnSf Lysiviachia Nummulan'd , Juncvn pllfonnia , J. ximarroHus . S^i^f-r-iufnria 
rubra. In dem Gebü.seh JJt'lianthe/num vii/(/ari\ Vilnimvin Upulus, Ranunculu* 
lanv(finoms, HiimtthtH Lupn/us. Plujleuina spivafum, ILdera JJeltJ:, lifiamnH» 
Franf/ula; auf Aeekern an der Ziegelei Gypsopldla muralk; im Sumpf un<i au!' 
Wiesen am Ivordende; E<^uisetum Ihnosum, Ranvnctilm Lingua, L'icuta cirtmi. 
Ftdieularispaluttri«, Jdenganthe» iri/oliata, Omarum palu«ire, UoUonia palu9trUy 
Careat teretiuteula, Fotamogeton natantf P, äHmt$j Myo$otii «ir«'color, T\oiliu$ 
«wvpaeuij Ihalietrum unguttifoUum, 

Der Espenkniger See, nahe dem Gasthause, ist ungefähr Vs Stande Im 
Umfange, hat ebenfalls, mit Ausnahme einer Stelle an der Siidselte, wo sich 
ein Torflager in den See zieht, das im Hochsommer an der Oberfläche schwimmt, 
flache, sandige Ufer; sie werden ziemlich mitten am See an einer Stelle doivh 
eine Steinbank anterl»oehen, die sogenannte Teufelsbrflcke, welche den See 
quer durchzieht; dadurch ist der See an dieser Stelle so flach, dass Knaben 
hier hindurch gehen* Der See hat steinigsandigen, unfruchtbaren Grund. An 
den Ufern kommt ausser IhleocharU palmiru und Polygonvm amphibium vor, 
natoM weiter nichts zum Vorschein. Auf dem Grunde wächst im Kreise hemm 



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m einer Tiefe bis 1 m Isoete» loct$ilrit in anJEillender Menge. An der Torher 
beieiclineten flachon Stelle zieht^^ eich quer durch den See nnd bildet hier 
aof dem Ornnde eine dichte, grüne Isoöteswiese, in dei eich — nnd namentlich 
unter den Steinen — viele Krebse aufhalten. Es verdient hier die Form mit 
den sichelförmig nirüclcgekrümmten Blättern, Iwetea lac, L, forma reeurvata 
KUngmann hervorgehoben zu a'erden, die Qblerall zerstreut, al)er stellenweise 
ala die vorherrschende Form auftritt. Von der aufrechtstehenden /. /. unter" 
Rcheidet sie sich durch die zurQckgckrüniniten BItttter. Ilire Begleitpfianzen 
sind Litorella laanttns />., die näher dem Ufer rings um den See einen grünen 
Gürtel bildet und im Hochsommer auch stets in der vcrUndetten Ulattfonn 
ausserhalb des Wansers blühend häufig anzutreffen i<t: obcnso Elatine friamlra 
und E. J!ii(h-oj)iper, welche beide sehr haufifr rin<J:^uln im Wasser und in den 
Monaten August und September in dichtem Kaseu auch aunserhalb des Wassers 
anzutreffen sind. Durch ihre dickeren Stengel und grösseren I^lätter unter- 
scheidet sich E. triutuh a Hehr leicht von der zierlichen, feinblättrigen E. Jlt/th opiper, 
dagegen könnte jene leichter verwechselt werden mit kleinen Exemplaren von Peplis 
Jhrtuh oder der Landform von CalUlriche verna, welche beide mit jener gemein- 
Bchafllich und häufig am Ufer vorkommen j ausserdem wächstan den zurückgetretenen 
Ufern fest überall am See JJmoaeUa aqu4dica und noch häufiger Ranuneutm 
reptattt L, Letzterer ist besonders im August und September durch sein 
massenhaftes Auftreten auffeilend. Die ächte Form re^pUM», mit ganz schmalen 
Blättern, rasenformigeni au den Gelenken gebogenen und wurzelnden Stengdui 
sehr Udnen und wenig zahlreichen Bluthen ist meistens auf dem Grunde des 
Sees bis 15 cm Tiefet ^ dichte Basen bildet; ausserbalb des Wassers 
kommt 06 öfter ebenso charakteristisch vor, dfter jedoch nähert es sich 
Banunculug Flammtda, mit dem es zusammensteht, und lässt Formen erkennen, 
die als Uebergänge zu Ran, anzusehen sind, so dass l)ei diesen eine be- 
stimmte Grenze sich kaum angeben lässt. Lobelia Doiimanna, für welche 
dieser See mitunter als Standort angegeben wird, kommt hier entschieden nicht 
vor. Ebenso fehlt hier, was nach meiner Beobachtung für das Vorhandensein von 
WasBermooscn massgebend ist, jede Pntamogetouart. Dagegen sind für diesen 
See zwei intere^>;aiite Moose (S. meinen Bericht pro IHHl) zu constatiren: 
Conomifritim julianum^ das an besonders steinig-sandieren Sk Ilen des Sees, und 
eine interessante Fonfinalts, von Herrn Dr. v, Klinggraeö als Fontinalü 
hifpnaides bestimmt. An den Ufern finden sich: 

JuHCus ßltfoi^mi's, J. 8(ju<iiroMii8, Aastuiiium äilceetn'j Rtniteu: cHgpM, ßcirpm 
getacevs, MyoBotis palustris und M. cae^itosa Schultz, Lotus uliginosus, Ftfrontea 
parmuiaria, Jnukt BriUtmea, LycopoUvm inundatum nnd davatumj J^ilotuHif 
eaespitosa, Ledum |Ni/iii«re; auf einem Felde am Westende zu Quaschin gebdiig: 
lAnofia arrenm, femer im Sumpfe am Ufer: ÜMatlana tw^om und E^uuetum 
limöwm. Die Umgegend von &penknig, früher walirschdulich Wald gewesen, 
bilden sandige Felder, auf denen nur spärlich Uoggon nod Kartoffeln und auf 
einigen besseren Stellen Hafer gedeihen. Hier trifft man Teesdalm nudteauÜM, 



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AmoBens minima, FUugo minima, Rumcr Acetosella, Uieracium PUoHlla^ Cpiy* 
nep7ioru8 canescem, Cappella Bursa pattorts, Crepin tectortim, Spmjula arrtmi»^ 
Mentha arveiisiit; an Wcgi'äudcru: Ononi» sjnnom und trpens-j IJiwria rul^ari». 
J^fTi'ft oqviliim, Ileriiian'a f/lahnt. Nach Norden gt-lieuU gelaiiirt man in die 
Königl. Forst, wo man in /..ihlreiclieu öümpItMi. 'ruinTÜchen, Quellen uml aul 
Waldwiesen findet: Ui/droroti/le ruhfarff. J AimmiHlna ncinarum, Nummularia und 
ruJficrin, ('arthr remotri, (Jalimii jxtluf^trr. MentfanilwH trifulintn, ( aitha jHilu»ii'i4, 
Cunutruni jxtlii^frr, LeJttin paluHdt^ O/chis nuwulata, l'licgoplais polypodioide»^ 
Canu- hporinu, C. pallescen*, C. canescem, Lycopus etiropaeu9. Im WaUic und 
an Waldi'ändern : Uieracium vuUjaium, Campanula per»icifolia und patula, F^pvla 
ehl&nntha und minor, Vinea minor (im Walde am Bergabhange rechts von 
Steige nach Legan und Tsscb ziemlieb häufig), Pieuratpermum aiutnaeum (aa 
den Waldabhitngen am Wega nach TattbenwasBor). Auf Wiesen bei Gr. Kati: 
Saxi/raga Bircuhu, Der früher dureh Lobdia Dortmatuia iür un8«re Flon 
rühmlichst bekannte See Ton Gr. Eatx (hinter Golnmbla, Taubenwasaer) ist 
durch Entwaeaerung seit einigen Jahren Ton der Erdoberflftche ToUständig ver 
schwanden. Die Stelle bezeichnen heute ausgedehnte, von Grttben dorchsogeoe 
Wiesen, deren bis auf weite Strecken unter den Fussen wankende Oberfl&che 
darauf hindeutet, dass diese Fläche noch meistens eine schwimmende ist, über 
welche man, warn auch mit einigem Zagen, doch sicher hinübeiT^ohen kann. Der 
£rtrag der Wiesen scheint kein besonders guter zu sein, Ja die Pflanzendecke 
meistens aus Carex-Attou. und überall noch in der Mehrzahl aus charakteriscben 
See- und Sumpf}>flanzen, wie fiohr, im i^wud^Acwru», Ücirpua laeustris, IfiUh 
bium-Arteü, bestand. 

In und an dem Dorfe Gr. Katz sind zu verzeichnen: Vivhena ofjiciHah', 
Marrffffinmruhfari' und Nrpi fa ('atarid, Seiucio Jacobaea^ Ayninonia Eupdionum. 
Tanacetum vulgare, üinapia alba. Von den Hügeln hinter Gr. Katz wird man 
überrascht durch den Anblick des Meeres, dessen Oberfläche durch di»^ davor- 
liegende Hügelkette unterbrochen hervortritt und daduich ein buchteuarugte 
Auäscheu gewinnt; bis man in weiter Ferne die Landzunge Heia und weiter 
nach Osten die Moole und d<m Leuchtthurm von Neufiihrwasser ^kennt. Der 
Boden ist hier ungleich besser, als bei den ainliegenden Ortschaften Espenkrap, 
Wittstock etc. Hier erblickt man neben guten Roggenfeldern auch Aecker mit 
Gmte und W^sen bestellt, daiwischen kleine Flächen mit Lein, den die Leute 
hier wie weiterhin im Kreise lu ihrem Bedarf anbauen. Der Boden ist sehr 
hügelig und Mt in xum Theil recht lomantiBchen, an kleinen Fliessen ge- 
Isgenen, tiefen Waldschlnehten (s. B. KrQckwald) sum Meere ab. Hier finlea 
sich unsere sdiOnsten Farrenkräuter, wie A^idium ßlix femina, ßUjc ma*. 
JPteris aquilirta in den prachtvollsten Exemplaren, wdche oft grosse Steine, die 
hier in Menge Vorkommen, malerisch eiafiissen und dem Walde ÜMt ein sid* 
liches Gepräge verleihen. 

Am 23. Juli: Tour Espenkrug, Quaschin, Friedenau und Kl. TuchoD. 
JHeser Tour fehlt jsgUcher Wald: der letzte seines Stammes, awischen Fnedeati 



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ond Kl. Tuchom, iai vor wenigen Jabren abgdiolzt, iru Stabbeo ond niedriges 
Geb&8ch andeuten. Die Felder sind meist sandig, stellenweise findet man Torf> 
bnlcbennd daran liegende Wiesen. An der Chanssee findet man bänfig: Siemeivm 
Atmcuhf Th^mu» Serpffllum vor, Vhamaedry», MaUea Aleta,' Anfhylli» Vulneraria, 
Echium vulgare, Carea? hirfUj Fentvca ovina und rubra, Cichorium Intybus, 
Enfihraea Centaurium, Asfrof/alus f/li/a/p/it/llos, lAnum caiharticumj BeUii perennh. 
in Dörfern: Chenopodivm Bonus llenricMS, PvteMüla Anserina, Rumex obtusi' 
folim, Artemma Almnthinni. 

Auf Wiesen, am Bach zwisclion Quascliin und Friedenau: Aliftma Plantatjo, 
Leninu minor und frisulca, Rnthiw ffi/ffrofdjxif/nrnf, Bit'ula anquitfifoliit^ Vrrnnica 
AnnfiaUin , PotamwfetOn pect i mit , dc/tsii-s, /inta/nf, Molinia coei'ulea Polyyala 
tmlyari«y Li/simaehia tht/i'sijlota. Zw i-^clioii l'ricdcuau und Kl. Tueliom im Oe- 
bügcb und auf Wiesen am See: llolvns Imiatits nn«! //, mi.i//ix. Carcr Psnulo- 
(.'i/j>eiuüj Sui/i/Ki /iO(l(>s<i, l i j-onicd 'iruit lltitd und pannii hiriu, Kpi/oliiin» an^uffti- 
joliuiHj Clinopodni in rn/i/urr, Mi hi iiijnp ii in in'nivro.-<n in, ünliin iiiriirn<tt<i. 

See von Kl Tiulioin: DicBCr See ist einer der gi'öösteu jener (legend, 
ca. 800 Morgen pr. giütis. Er erstreckt sich der Länge nach von Korden nach 
Sfiden. Das Ostufer bat llacbai, sandigen Grand, an dem viele nnd zum Tbeil 
grosse Steine liegen; an der Südspitze bilden grössere Torfbr&cbe die Vor» 
litngerung des Sees. Das Weatufer ist zum Thefl von einem parkärtigen Walde, 
der znm. Gate Waraenko gebOrt, dngefasst. Das weetlicbe Ufer ist mebr 
Bchlammig, und nacb dem Nordende scbliessen sieb finebtbare Wiesen an ; dem 
entspreebend ist aucb die Vegetation dos Sees verscbieden. In dem See be- 
merkt nun bald Potamoffeton pee(^tu9, P, praeU>t»gu»f perfoliaiutf trüpif vom 
Ufer ans in Menge. Bei näherer ünterduchung findet sich aucb Potamogettm 
compretsus, Oensv», aci/fijolim, ferner Rdinnicuhix (u/udtili«; an dem sumpfigen 
West» und Nordnfer ist häufig Hdeochans palustris, Myrtophyllum spicatum^ 
Phragmite« communis, Scirpus laaimiris^ Ef/ui«etum Umosum, Nvphar luteum, 
Irin P>^i'u<l Acorus. Am Ufer ist Elatine Uifdropiper, LimoneUa aquaticoy Inula 
Pulicaria, llelmchariif nnntlaris häufig aiixiitt oftnii. Von Waf^sonnooscu kommt 
fa^t koine Spur vor; dagegen liii<]('t sich zitMulich häutig eine ( Inird, die noch 
näher zu hcstiinincn ist, und an dem ?!clilannnij2;cn Ufer gronsc Mengen von 
Muächeln und Schnecken, von denen ich goletrontlich hier und auch an anderen 
Orten eine Anzahl gesammelt und Hei*ri OlxM lelirer Schumann zur Bestimmung 
übermittelt habe. Dieser See ist reich an guten Fischen; autjser den gewöhn« 
liehen auch Breesen von bedeutender Groäde. Die Fischerei wird wohl dadurch, 
das« der See zn drei Gütera (Kl. Tuchom, Warzenko, Warzuau) gehört, von 
denen jedes das Reebt hat, bierin Fiscberei zn bötreiben, erheblicb beein- 
trächtigt. Mitten im See banden sich 3 Iniseln, auf denen war zn Terzeicbnen: 
Sfaekjf* palmtrit, Spirata Utmarta, Vtola pahuiru, Caltka. palusiru, Carex 
ieporina, Galium ptUuäre, In§ Puud-Aeorm, I^ftimaehxa wdgari$, Ckenopodium 
Jfitdagiwium, Prundla vulgarü, Can^aimla rahtndi/oUa, LoUtt uUginotm, 

fUtnioQO kauaohta, Knmttia orveitBÜ, AUetorolcphiiB. major, Jwneut congltmeriäm, 

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Verhtt$eum migrum, ScrophnUaria nodow, Vmmiea Chamaedryi, Galittm Mothgö, 
etwas Haidekrant, Lathfm» pratenm», Mtnitha arvetmt, 8tratiote$ ahidn (im 
Srnnpfkessel aof der Insol, sonst nirgend angetroffen), Valeriana ofßamhtt 
Atoms Calamus; Gobüsch von Eichen, Linden um! sauoni Kirschen. 

Den 24. Juli. Untersuchung von Feldern, Wiesen und entwässerten 
Seen von Kl. und Gr. Tachom. Der Gutsbesitzer Herr Hanncmann auf Kl. 
Tnchom, bei dem ich für ohiige Tage frinuidliclie Anfnaliuie gefunden, utkI dor 
mir zur Untersuchung des Sees ?<'inr Böte zur Verfügung ^tollte, tlieiltc mir 
mit, dass nach seiner Boobaclitung soit der Al)holzung der in der Xähc gelegenen 
Wähler nach Süden und Westen aufsteigende Gewitter sieh stets theilen. mhM 
a'w an (h^n 8ee kommen, also über diesen nicht hinwegziehen, fioudeiu e^ii- 
wiirt^ iiiien Weg nehmen, und dass infolge dessen jener Ort häufig »iif 
erquickenden Regen vta ziehten musis. wenn die Nachbarschaft einen solc lien geniefct, 
freilich mitunter, wie bei Ernten, auch die uachtheiligen Folgen des Regens 
nidit SU ertragen bat. Ein in den Tagen meines dortigen Aufenthaltes toh 
SW. anfsteigoodes Gewitter bestätigte dorch seinen Verlanf jene Hittbeflnog. 

Die Felder Ton KL Tnchom waren meistens bebant; Wald föblt. An das 
Sfidende des Sees scbliessen sich bedeutende Torfbrüche an denselben an. Es 
war merkwürdig, dass unter der hier häufig vorkommenden CSs/la pabahh 
häufig Exemplare mit 2 bis 3 Blüthenseheiden ansntrefien waren. Zuerst benerirte 
ieh dieaes unter der Menge tou diesen Pflanzen, die ein Knabe sum Ffitten 
der Schweine herausgenommen hatte; die Untersucbnog des Torfbmches «gib 
noch eine Anzahl solcher Ausnahmen. ~ Um die Torfl>r6che liegen eiuge 
Haidehügel, auf denen man noch dentlidi Heihen von Huhnongräberu bemerkt — 
SteinhQgel, in deren Mitte gewdbnlick einige Urnen beigesetzt sind. Bxt 
fanden sich zum ersten Mal in dieser G^nd PvUatiUa temalüf ausseidM 
Scwzonera humilts. 

Oestlich von Kl. Tnchom und dem grossen 8ee befand sich ehemals der 
See von Gr. Tnehora, der mit jeucni durch einen Graben in Yerbindnno: stanti 
Der See ist vor einigen Jahren entwässert und Wiesen sind an der Stella 
angelegt, die im Laufe der Zeit recht ertragi*cicli zu werden ▼ersprecben. 
Gegenwärtig schwimmt die Gra8de(;ke noch so lioch auf Wasser, dass ein 
Betreten derselben nm- auf Brettern möglich war. Hier wachsen BumtJ 
intueimtu etc., Sium latifolium, JrU Pgend-Acoi'uti, Caltha palugtriti, Aeotn 
CaUmms, I^ntffmiteg eommvm», Pba aqtiatica, Spar^anivm ramomint. Am Ufo: 
Spilohüim romim und Atmifffm, PttteiOilla repiam in sebfinen Exemplaren, Siatkf 
fiaiuttrtB, Im Gebflscb daneben: Vihumum Opttlu», Rhamiiu» Brmtgmlc, Mf*- 
lobivm onffugH/oIium, Solidago Virga aiiffiM| I^sttttttfia ttaofta und 4psn» 
Holew lamtut, noch häufiger Holeut wollü, Briza media. 

Den 2&. Juli: Warzenko und Warznan. Beide Ortschallen Itcgen «■ 
Westnfer des Sees tou KL T^hom> Bei Warzenko erstreckt sich aia See 
entlang ein schöner, parkartiger Wald, bestehend aus Buchen und Eichen- 
Hiw findet sieh Actota tpicata^ Digital Ia anüngua, Humnlu» Lutpmlmo, V^entM 

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^fßeimlü TU*. »amhucifoKaf Clin<y»oäium wlgare» Weiterhin trifil man hoch- 
gelegenes Ackerland, TOn weiten und tiefen, an den Abhitaigen mit Gebüsch 
bewachsenen Scblocbten dttrclischnitten, die Viehherden sar Weide dienen nnd 
daher dem Botaniker wenig Interessantes bieten. Anf den Hfigeln sind fiberall 

»ehr viele und aticli recht giosse Steine. A^'uui Nordende des Sees erstrecken 
sich schöne WiesenflUchcn, die aber alle gemäht waren; hier war Geramum 
2>al»9ire, htleochnn« puJvi^iHs, Canhmine praterisU and amara, J^tlirum Sali- 
fttriu, Sarpuif mlvaiicu», irejm paluJota, Triglochin palmiri». Ebenso schöne 
Wie>4en erstrecken sich zwischen Warznau und Kölbi. In den Gräben finden 
s«ich Rumed' majriniu», Pöfanw4jeton .perfinah'n, pusiflyn, Spnrfjanium »htiplex, 
l'efom'ra liercahvnffn und Auaijanix, Sfiflnna uliginoHaf Lemna minore triaulca 
und polifrrlii^o. Li/roj)iix europcwus, JJoh'iiia coerulea, Ltffimachia thtfi'hißftra, 
S^tiraea Ulmaria, Geum urbunmn und rirule, Bertihi angv»iifo1ia, Car<\r n'/i- 
f'<ynniH, Mentha aqualica, Parnama pahifilrin^ Vahiiana o/ßcinnlin , Goanium 
poluntre. Zu den Seiten der Wiericu iu buschigen Abhängen und aufAcckcra: 
Clinopocltum vulyarcj Melampyrum ncmoi'oeum ^ IjOtus corniculalm, Angelica 
Mhettrüi, Trifoliwm alpaht, Utrmeleum tibirieum, A^agaluB glycyphyUo», Tit- 
/olunu agrarium und jili/wme. 

Den 26. Jnli. KöUu, Dorfseo und angrenzende Aeeker, Gebiksch nnd 
sogenannter Pfarrwald. 

Am Dorfe KdUn, dem Hanptort in der ganien Gegend, liegt unmittelbar 
ein See, der sumpfig schlammigen timnd hat Zahlreiche Quellen aus dem 
nahe gel^nen Pfarrwalde und der hfigoligen Umgegend speisen den See^ 
dessen Abflnss nach dem KL Tnchomer See geht In dem See istJ^mogetw 
pectinatvH und rri«pm »ehr häufig. An den scUanunigon Ufern wächst iSfvt^e/um 
limfii^tim, Irin I*seuü-A(«rv9, Polißgonnm natans, Polaniogeton natans sehr häufig* 
Auf den anliegenden Wiesen unddeoUlern ferner: HeleocJiari» palmtri», Lemna 
polipHiiza, VeroHtea Biceabunga, liellk pei-ennit, ßiäen» tnpariitut, Junem 
bufonius, Polygonum amphihitim, Jleleorharis aciculan'i*, Curilamtne amara, 
Verotn'ra parmuhti >>i , Ah'^Dia Plftrifaf/n, Anf!:renzende Hügel und Gebüsche 
boten tlnr: Suicim pratenmg, Solanum Dulcamara, Sa'opliuUnia nodom, 
Ornithopus perpmillux, Nilrdlich vom See liegt der IMarrwRlf!, von drei 
(|uelligen, sumpfigen, ticken Schluchten durchzogen. Hier und im Walde ange- 
troffen: Violii All restrin . Oxalis Arefnxrfla, Trii'niali« europaea, Pulitio/iana 
oj'/innalis, C ii'riied luleiiuuu, C. alpinUy Iii) ^ h uu in Spirant (in der Schlucht rechts 
zicmlicii iiaulig), I^izula athida, Geianiiita Robertiauum, Iinpatiens Aoli taiujue, 
L^nmaehia nemorum, Glyceria plicata^ Poa trivialis, AJuga pyramidalü, 
Stellatia item<tmm, ChrysotptmtviH ültemifoltitm, Anemone nemorota, Ihegoptm» 
Dryopten«, Ph. polypodioiden, MÜUa nutam, Pyrola mittat, Mcntia Icmpro- 
sperma (im Sumpfe in der iwoiten Schlucht recht b&nfi|r). 

Den 27, Juli: Die Seen nnd den diese umgebenden Wald an der Kdllner 

Ziegelei untersucht Diese Partie bietet ein herrliches Landsehnftsbüd. Der 

Bog. HacbowiaSeCy der eigentlich aus zwei gesonderten Seen besteht^ die anf 

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der Stelle» wo sie dnrch einen Streifen Lendee getrpnnt werden ^ darch einen 
Canal verbunden sind, wird durch prilchtigen Laubwald (meistens Bachen) nn* 
rahmt; Hügel und Schluchten unter seinen Füssen erhöhen den landschaftlicheii 

Kciz: danciti'n Vticten saftig grüne Waldwiesen eine angenehme Abwechselung. 

An da« Westende dos 2. S(*e8 schliesst 8icii al.^ Kortsetzuuir ein Sphagnetun 

an. Der See, namentlich der erste, an der Ziegelei gelegene, hat sclilainmigen, 

mergeligen Clruud, Mas durch die Vegetation auch sofort angtMleutct wii-d. Hier 

finden sich srnhireichc Charen. die Itij* nahe aus Ufer gehen uml hei dem niedrigen 

Wa-<s''r«<lnii<l"' auch ausserhall» des Wassers au «juelligeu Stellf*n anzutreffen 

w n cii. I t im r auch eine Anzahl l'oiamr^ni'tnn , von denen 1*. juvfoltafun. l>e- 

-oiiilrrs die nicht hlöhcnden Exemplare, im flachen Was«er aTjfliiüt: dif' Hl^üi^^r 

dei-aellx ii nitzi'n dicht übereinander, was der Pliaiizc » in.' tVcuKiailigc Traciil 

verleiht; dann l^aiiiinmuiim ^ratliiiKinii \Viih\ n. /'. <-i:ii<}>ri:<.yus L. u. a. In grosser 

Menge linden sich Mi/nophnlium «piratum iintl iui ^ee auch M. altn'ntßin vm , 

so dass durch diese Massen „Krautes'' die Fischerei sehr behindert wird, was 

mir durch ütu Fischer be>onders versichert wunle. Eine Anfrage aa luich 

durch den Besitser des Sees, ob in demselben nicht die wirkliche Waneerpeärt 

Torkomme, deutet «benfalls auf das Hinderliche und Lttstige dner solchen 

Menge dieser Wasserpflanzen hin. Am üfer und im flachen Wasser fand sich 

femer Poljfffomtm amp/ubinm L, und die Form nafam Mittk.f bei welchen sfcb 

der Uebergang von der Landform zur Waseerform oft sehr deutlich an der 

Form der Blätter erkennen Hess. In beiden Seen kommt neben Xupktir 

luteum Lm, auch Nupkur intermedivm Ledth. vor, das durch die kleineren 

ßlQthen und Blätter und die flache Narbenscheide deutlich gekennzeichnet i#t: 

ferner Ni/mphaea alba, Sclijmx Tulmtmemoniani , lani^tiif, Iri'* I^uud-Atoru», 

Elathw Ifi/dropiprr (sein* häufig aui Südufer des '2. Sees). An dem saiidig<*n 

üfer des 2. äees: Scirpm setaeevg, PotentiUa r**pfan9, Vorottuo jHirmMiaria» in 

den Wäldern und Waldschluehten. die meistens vom Vieh abgeweidet waren, 

fanden sich u. a. Trientalis europaea, l^tjxlmuclna Xummiilaria und nnnormn. Pfei-t^ 

aqttiltiui . Aipülitiin Filijr feminu. J'hetiopleriif Ih-t oplrrix , I'fi. j>üf>ff*odt'^tt!f, 

Aspni'tiun Tli<'l>i}>h'nit: au dt-u (|iic!!igr'u Abhängen 1i;iI>(mi sich grosf^c Sphatrimni- 

pübtcr aijgcsicdflt. Aul den haidii:< n Hügeln der ringctrriid wächst Jl, l'utnt!,, nt" ir' 

vulgarty Lotu^i cot'niculaius , (htonis npcnx, Armriitt rn/iff/ris. Links \ou 'ler 

alten Landstrasse zwischen KoUu umi Sti-inknig licircn zwei kl«-int' ToriV<*eii 

die von Wiesen und grossen schwankenden J^jihagmimllaclicu uuigel>en. und 

daher bis zu den Uleru schwer zugänglich sind. Von diesen Seen ist besonders 

der zweite fiir den Botaniker iuteresi>ant. Um ihn zu untersuchen, mussten die 

Stiefel ausgezogen und dann mit grosser Vorsidit der bedeutend sdi wankende 

„Wickelbom" betreten werden. Schon aus einiger Entfernung machte sich eia 

Moos, das in Menge am Ufer im Wasser fluthetCi durch seine zierlicfae Fora 

und dunkelgrdne Farbe bemerkbar. Was ich kaum zu erwarten wi^te, ergab 

sich als Wirklichkeit; denn als die hiuau^eworfene Harke eingingen wnrde^ 

hatte Ich FontimalU daleeorlica yqt mir, das ich im Jahre vorher im Kari«ioak> 

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See bei Wablendorf, aber nur in gwinger Anzahl, geftinden, und hier- kam 
zweiten Mal und in grosser Menge auffand. Dieses Vergnügen sollte sieb spftter 
noch Öfter wiederholen, denn noch eme Ansahl neuer Standorte konnte ich bei 

Gelegenheit dieser Touren feststellen, wovon später die R«ile sein soll. Fontinalts 
(hthrarlica Schmpr. war bisher in Deutschland noch nicht beobachtet worden und 
scheint doch in den Seen, namentlich in den Torfseen des uralisch-1>altischcn Höhen* 
suges im Ncustüdter Kreise ziemliche Verbreitung zu haben. Ebenso interessant 
war ein zweites Moos, ein Mnium, das hier nm Ufnr snhr zalilreicli unter Carr.r 
p'lijWmis und /<7«o«a wächst und sichdurch seine auflailend grüne Farlie und glänzend 
schwarzen t^t^nfTf^lehe n auszoiclinet. Die nälior»^ UntersuchmiL'' orL'al», dass es 
Milium ruirlidioidf» Umlun. ist, lüshcr in < )stpreiiS8cn in Süiuplcn dt-s .luditter 
Waldt's von Sanio aufgefunden, alöo für WcstpreusscMi neu war: auch dieses 
Moüb habe ich noch in den nächsten Tagen an uieliicreu Standoitcn gclunden. 
Im Wasser findet sich ferner: Fontinalis anlipiji'ctica, yi/mphaea oiha und Nuphar 
luteum, und zwischen den Sphagnumpolstern recht liäußg Scheuchzeria palushis. 

Den 38. Juli: Seen, Sümpfe und Felder iwiscben Kölln und Steinkrug. 
Auf dieser Strecke giebt es snnttchst eine ganze Anzahl kleiner Torfeeen, die 
meistetts von Torflagern umgeben sind. Den 2 vorher erwähnten Torfteen gegen- 
über, an der anderen Seite des Weges, ist ein ttbnlieher kleiner See, an dessen 
Ufern Mnium einelidiaidet Hud>en. recht häufig vorkommt; auch Spuren von 
Fotdinali» daleearltca wurden mit der Harke heraosgefischt. In der weiteren 
Umgebung liogen noch zwei ähnliche kleine Seen, in denen ansser Potamogetmi 
natam und lucent keine Wasserpflanzen zu verzeichnen sind. In der Umgebung 
dieser Seen ündet sich meistens ans-^er Torf unfruchtbarer Sandboden und 
Haidehugel, die eine sehr einförmige Vegetation haben, üeberall findet sich 
und recht zahb'cich die in vielen Gegenden selten rorkommende Ai!ena pi'aceojt. 
Von Kölln weiter nach Westen vorgehend, verlässt man eine romantische und 
im Ganzen fruchtbare Gegend und gelangt an Orte, die man fast unbewohnbar 
für Mensolien nennen möchte. Kaldc, unfruditbare Hiigel, weite Sandstrecken, 
zerstreut liegende, armselige llülten, diu zum Theil verfalleji und u'i'n '.vnhnt 
dastehen, kärglich stehende Getreidefelder, viele und aueh recht grosse Meine, 
alles das verleiht der Gegend ein ödes Gepräge. lauiitteu dieses Bildes liegt 
der Ort Steinkrug. Der Ortskrug ist von einer solchen Beschaffenheit, das« 
es bei den bescheidensten Ansprüchen unmöglich ist, hier sein Quartier auf- 
zuschlagen. Au.sser lirod und einem hier nicht guten Glase Bier, das 
beides von Danzig resp. Oliva hierher gebracht wird, und allenfalls ge* 
kochten Eiern, deren Inhalt durch die sichere Ümhüllnng von der ünsanbeni 
Umgebung unberührt bleibt, giebt es keine andere Verpflegung, and auch das 
wäre noch genug, wenn ein Ueb^nachtm aus manchen Gründen nicht ganz 
ausser dem Bereiche der Möglichkeit lüge; dennoch erforderte das Untersuchen 
der vielen Seen einige Tage Aufenthalt. Umsomehr mnss es dankbar aner- 
kannt werden, dass der dortige katholische Lehrer Herr Dehlert mit Bereit* 

Willigkeit ein gntes Unterkommen dm'bot. Gans naho dem Dorfe Usgt der 

it 

« 



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174 

StebkrGger See, tou mehr ak einer Stande Uoifaiig. Die Ufer sind flaeb od 
sandig. Ungebeore Mengen tod kleinen und grossen Steinen li^en nicht wie 
gesftt, nein, wie gepflastert an den Uf<r rn. UnfrQcbtbar wie die Umgebung iit 

auch der See, den keine Spur von Schilf, Seerosen, noch die allergcwöhn- 
lichBtcn Wasserpflanzen gchmucken. Indessen gewinnt der See liei näherer Be- 
kanntschaft-: da tauchen aus dem Wasser hervor die zifrlichon, nickenden 
Blfitlicn von Loheh'a Dm-ininnnn , dir» hior Fstollcnwf igf in tiro^s-jcn Schaaivn auf- 
tritt: tl.melH'n i>it hiV.'-t,'>t Umixfri« und Litvrella lacuxtri" in gru^-^or Nfcntr»'. und 
am Ufer an den St* inrFi und Stranchwnrzoln . und wo «mii vertrockneter Zweig 
ius Wajstier reicht, kommt in niicrraschondt'r Anzahl FuHÜnalU dalecarlic<t vor, 
dessen vielfache Verzweigung in drin klaren Wasser erst recht zur Geltung 
kommt. Bei näherer Beobachtung merkt man wohl, dass die Fonfinalit des 
Steiukrüger Sees sich durch grössere und sparrig abstehenilo Blatter von der 
sehr sierlichen, mit ganz schmalen, am Stengel dicht anliegenden BlACtem ver* 
sebenen Fonünalu aas den EoUner Torfsee und ans dem Karpionkiaee merk' 
lieb nnterscbeidet. Zwar ist der Standort ein anfallend rerschiedenar: bier 
in gans flachem, kkrem Wasser mit rein sandig-steinigem Grande, do>rt ▼oQ* 
"Btllndiger Tor^nmd nnd meistens in bedeutender Tiefe. Ungeachtet desMt 
legte es den Gedanken nahe, dass bier entweder eine andere Art Fhmli»aU9 
odw doeh wenigstens eine nene Form von F. d^AeearUea an beobadite» sei- 
Lmder waren Früchte, ein Hanptmerkmal bei der Bestimmung der Fontinalaceenf 
immer nidit ansrdchend anzatroffen. NaditrMglicb bat Herr Limpricht-Breslaa, 
dem ich Exemplare mit Bemerkung uher meine Annahme übermittelte, die^e 
bestätipt lind mir darüber ungefähr folgendes mitgetheilt: ..Ich bin Ihror An- 
sicht, dass die sparrig blättrige Fontinali« aus dem Steiukrüger See entweder 
eine Varietät von Fontinalift dalecarlica Sc/impr. oder auch möglicherweise eine 
ganz nene Art ist. An den sterilen und überreifen frnctificirenden Exemplaren 
läSiSt sirh dieses leider nicht fe.«tstellen. Indess möchte ieh die i^parrisr at^ 
stehenden I>Uitter als minder wichtif^es Merkmal für die Benennung anseliea 
und diese:^ Moos Fontinalis dalecarh'-a Sr/mipr. rar. baitiea benennen."* Eine 
sichere Bestimmung dieses Mooses muhs also bo lange unterbleiben, bis dai 
Auffinden desselben mit reifen Früchten eine solche zulässt. 

Dieses Moos oder diese Form habe ich später bei Jellenschhütte an einem 
ähnlichen Standorte noch einmal wiedergefunden, während in Toriseen nocii 
öfter die echte F<mt4$tali» daUearliea TOTkam. 

£ine Ansahl anderer Moose, die auf den SteinMi wachsen, sind am Sebfauss 
bei der AufsteUung der gefundenen Pflanzen namhaft genmcht Bbenso erregte 
eine liokia meine Aufmerksamkeit dadurch, dass sie sich von der /. laetuirit 
durch eine blassgrüne Farbe, rosettenfilfmige Kr&mmnng der Blätter, 
dicke Stocke und den Standort ansseicbnote; wftbrend J. tac, dunkelgrün is^ 
mehr in der Tiefe und auf festem Sande, sogar anf steinigem Grande wtehit 
iand sich di^ hoetm stets nahe am Ufer fast ansserbalb des Wassers (aller 
dingt war der Wasserstand ein anflallend niedriger, so dass LoMio Do ri s wu s s 



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175 



anoli öfter gans sosBerlialb des WasBefS auf fenclitein Sande bltiieiid aantreffcv 
var), and ich war ohne mikroakopiwslie üntersoehwig der Efomn, geneigt, eie 
Ar /. eektnotpora au lialten* Bine aptttere Uatevanchniig eingab, daas diese /. 
iwar nicht die in miBeror Pnovioa ans dem Woo]^- mid KarpioneieioSee bei 
Wahlendorf, Kr. Nonstadt, bekannte /. echinospora ist, sich aber auch ganz 
wesentlich von /. lacmtn's unterscheidet Dieselbe fragliche Form laad ich 
noch im Gr. Ottalsiner- und Wittstock See bei Jellenschhfttte an gnnz ähnlichen 
Standorten neben der /. lacustris. Zahlreiche Ton mir angestellte Untersuchungen 
von hoefci^ hirvsirin von den verschiedensten Standorten, von /. echinonpora 
und dieser hol'te)* haben folgendes Resultat ergeben : Das Hauptunterseheidungs- 
merkmal, die grossen Sporen, sind bei allen drei hier in Rede stehenden Arten 
vcrschiedon: Während sie l)ei /. ecliino^yora kreideweiss, klein mit langen, 
\^'eiääen einzeln stehenden Stacheln dicht besetzt 8ind, so dass die Leisten der 
Sporen kaum zu bemerken sind, uud bei /. lacmirif< grösser, bläulich -weiss 
mit einzelnen kegelförmigen Höckern und warzenartigen Ansätzen zu Stacheln, 
die aber nicht einzeln ßteheu, sondern zu krummen Liuien verbunden sind, von 
denen sich die Leisten deutlich abheben: sind die grossen Sporen der dritten 
lattitea kleiner, gelblich-weias, ans&er einigen kegeUbnnigen Httckem ganz glatt 
and mit nndeotlichen Leisten Terseben. Im änaaerea Habitus sind «De drei 
ebenso verschieden. /. ccA., die ich vielfach an ihrem Standorte m beobachten 
Gelegenheit hattCi hat ein lebhaft hellee Or&n, sehr sarte, weiche Blätter, die 
allmldig in eine sehr feine Spitie aushülfen nnd am Grande grosse, dnrch* 
sich^ge Scheiden haben. Die innere FUUshe dcv Blätter erachmnt durch eine 
dentiiche Forche mehr flach und das gause Blatt nicht vollkommen pfriemen« 
ibnnig-nind; ausser dem Wasser fallen eine Ansahl Blätter pinselartig tu- 
sammen, so dass gewöhnlich zwei Pinsel, und bd grösseren Exemplaren auch 
mehr deutlich sich bilden. (In der Beschreibung von /. «cA. und larustrin von 
Prof. Caspary-Königsberg [s. Schriften der pbysik. ökon. Oeacdlachaft 1879 etc.] 
ist gesagt, dass die Blätter von höeten lanifttn's pinselartig zusammenfallen und 
nicht bei /. echinospora; ich habe bisher stets das Oegentheil bemerkt.) Die 
Blätter breiten sich nach den Seiten aus (sind aber nie eigentlidi gekrümmt), 
80 dass die Pflanze im flachen, klaren Wasser mehr eine Bosette bildet und 
sich hiedurch wie durch die feinen, spitzen Blätter von /. lac., auch der kurz- 
blätterigen Porm, mit der sie im Karpionki Sce zusammen wachat, sclion von 
weitem leicht und »ithci ausserlich unterscheidet. Der Farbe nach steht /. ech. 
in der Mitte, ebenso in der Anlage zur ilosetteuform. Bei h. lac. stehen die 
Blätter steif aufrecht und neigen sich bei grösseren Exemplaren nur wenig 
seitwärts; die Pflanze ist anfiaUend schlank, dagegen finden wir /, «eä. mit 
dickem Wnnelstock einaehi bn Earpionki-See und Wooksee schlankere Formmi 
in dichten Basen, aber weit umfimgreicher nnd dicker noch sind die Exemplare 
des Steinkräger etc. Sees. Der inneren BesehafEenheit und der Blätter naeh 
steht diese der Umttria näher; die Blätter sind hart wie bei dieser^ lanfen 
ebenfiüls plMsUch in eine U&a» Spitse auS| haben gldchMs am Qmnde nicht 

IS 



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90 bodcntonde, dnrchBichtige Scheiden wie L «eh, — Die fraglidie hoeUt haä 
Mk im SteinkrOger See «n zwei Stellent Tom Orte ans in der Ecke Knks ud 
am Södende, im Wittstock-See an der Ost- und Weiteeite, rieh riemlieh geg»> 
%ber stehend, im Gr. Ottalsiner See an mehreren Steilen; in allen Fällen var 

der Seegrund nach genauester Untersnchoog stets derselbe: ganz feiner Sand, 
der sich wie Mehl anfühlte, und darunter mooriir<M- nmiid. Es verdient diese 
hoiHe» infolge (h r hestimuten, nnterschddenden Merkmale vielleicht ebenaovdil 
als eigene Art betrachtet zu werden, wie /. crhufspürn Dur.: mit der 
Klinsmannschen /. lac. rar, reevrva oder recurvata scheint sie auch niclit identisch 
7.1! ^f^in. Denn diose ähnt in Farbe der Blätter, Stärke der t-inzolnen Stocke 
und hinsichtlich dcjs Standorts viel molir /. far. In der tortigen Sndwest^^ke 
des Steinkrüger Sees ünd»'t sich Artfin-a jimuaii fitla, aber lange nielit .-^o bitofig 
wie ini Karpionki-See. Dagegen konnnt hier Conomiirium Juliannm im ganzen 
See sehr häufig vor. An einigen Stellen waK^i durch die Netze beim Fisches 
grosse Mengen von (licscm Moose ans Ufer jiezogen. 

29. Juli. In der Kgl. Forst Gnewau, Revier Piekelkcn, nahe bei Stein- 
kmg, liegt der Lang-Okuniewa See. Er hat an der Südseite und dem West- 
ende durch Torgelagerte Spagnumpolster, auf denen Cartx Umna häufig wächst 
nnzugänglidie üfor; im See kommen grosse Mengen schwimmender SphagneU' 
formen Tor, wodurch ro manchen Jabresseiten das Fischen sehr behindert wird. 
Am flachen Kord- und Ostufer ist FomtinalU daUearHea in anfiallender Moi^ 
theils am Grunde, theils an den Wuneln und Aesten des am Ufer befindlicben 
Gebfischee, auch am Sfidnfer und weiter im See in bedeutender Tiefe wädot 
es. Sonst war am Ufer /m Reud-Aeoru« und an tieferen Stellen Nmpkv 
luteum häufig ansutreffen. 

Nicht weit von diesem See, nach Westen, liegt bei dem Dorfe Okuniewa 
der kleine Okuniewa-See inmitten besserer Ländereion; die Ufer sind reichUdi 
mit Sclülf (Acorus Calamm, Irin Psevd-Accn^is, Scirpus laninttrin) bewachsen: 
im See selbst stehen einiffe Pntamorretonarten. Die umliegenden Felder und die 
Kgl. Forst bieten ausser eioigon gewöhnlichen Pfiansen keine Abwechselang iu 
der Flora dieser Gegend. 

Yon> 30. Juli bis 4. Auprnst: Tour Jelleuschhüttc und Umgegend. Ein 
Unterkommen zu finden hatte auch hier grosse Schwierigkeiten, da ein Krog 
nicht vorhanden ist, und die kleinen Besitzer des Ortes wegen Maog-el an 
^\ ohuungsraiini jede Aninaluiio verweigerten. Dem Mühlenbcsitzcr Herrn 
Oestreich aut der Jcllonsclicn Mühle bin icli daher für freundliche Aufnahm« 
dankbar, iu der Umgegend von Jellenschhütte liegen grosso Torfbrüche, di« 
sich meistens an die Seen anschllessen und als Fortsetzung dcraclben aozu- 
sdien sind. Auf diesen Mooren wächst JBncphonm w^natum und meistens 
mit diesem zusammen Sn'rpus eattpUomu, Rhynekoapora alba, Sphagnum r^dmm 
S^tn^* Tar. conqtaeHtm; auf einseinen Torfmooren, so am Wittstooker See, 
und auf den Moorwiesen am CSanal bei Jellensobhfitte war Drctera Um^/oUa 
häufig; in den Grüben fimd sieh ebenftlls sehr häufig Ruseia ßmUm», Auf ihn 



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Feldeni, die etwas günstiger ftr Getreidebau sind, wie die der angrensendeA 
Ortschaften, war Chytaiakttnum tegetwm öfter in grossen Mengen im Sommer' 
getreide anzutreffen. Auf niedrig gelegenen Stellen, die seitweise ▼om R^pen* 
Wasser ttberscbwemmt werden, ist Holtw fnoHi« (von den Leuten Hungergras 
genaniit) sehr häufig; durch die weit kriechenden Wurzelstdcke erdrückt dieses 
Gras -viel Getreide; Bohua lanatus fehlt fast gana. Auf haidigen Hflgeln: 
GenHana campest ris; auf Wiesen ttud Ufem der Torfl^rucbe überall hfiufig: 
Jvncm ßliformiswad tquaiToms. und auf sandigen Flächen: Astragalu* urenarim. 
Nicht weit von JelleDSchbütte südlich liegt der Gr. Ottalfiner See, einer der 
größsten Seen jener Gegend. Ausser der bereits erwähnten hoPtes findet sich 
hier Lohelia Dortmanna und Litorella lacvatrii in grossen Mengen. Bei dem 
niodricren Wasseretande war die Lnhelin auch hier oft weite Strecken aiip^ci*- 
halb des Wassers anf feuchtem Sande und zum Tliril noch schön in Klüt ho 
anzutreffen. In den Gräben der Torfwiesen aui Westuler des Sees: Batr/u ln,. 
f>pemwm monili/arme häufig. Am Ostende <le8 Sees, nur durch einen We-r und 
ein schmales Torfbruch getrennt, dagegen dnrch einen Graben verbunden, 
schliesst sich an diesen See der Kl. Ottalsiner See an, ein in botanischer 
Beziehung .sehr uulVuchtbarer, in dem aus.^er einer Chara-Aii thalsaclilich nichts 
zu linden war. Trotz dem flachen Ufer an der laugen Südseite dieses Torfsees 
and trotz der Yerbindung mit dem vorigen See sneht man vergeblich nach 
dessen Wasserpflanzen und Moosen. Vom Kl. Ottalsiner See weiter <}stl{di 
gelangt man über grosse Moore und Moorwiesen, Qber Sandfelder nach dem 
Gelonka<äee, der ringsum ziemlich flache Ufer hat. An dem Ostufer wachst 
Ranunculut rqttant in achonen, typischen Exemplaren; im Wasser recht häufig: 
ItoeHi Iaauln9f Lümilla lacMtrit, Lohelia Dortmanna. In der Umgebung 
dieses Sees liegen sehr trostlose Sandfelder, auf denen fiist nur Weingärtnma 
camteeM wichst, und an den Wegen ziemlidi oft Astragahia arenanus. Die 
nur zerstreut liegenden dürftigen Hütten vergrössern noch das traurige Bild. 
Nördlich vom Gelonka-See. wenige hundert Schritte, entfoi nt liegt der Wittstock- 
Sec, der au Grösse dem Gr. Ottalsiner wenig nachsteht. Er hat bis auf das 
Süd- und Nordende, wo sich an den ^cc ebenfalls Torfliruche anschlies.sen, 
flache sandige Ufer. Ausser der erwähnten jKci'ifH noch Jsoete^ htriO'fri.'i und 
Lobelia JJortmainta sehr häufig. An den Uleiu wie in ziemlisher Tiefe Fon- 
tinalis dalecarlica , aber nicht so haulig. wie in den anderen Seen, weil den 
Ufern Steine und Baumwurzeln fast ganz fehlen. Auf haidigen Hügeln am 
Ostafer wachsen: Pulmfi/In rfTnalif*, Arrfü!»tapfit/llo8 Uva ursi. Der WittHtoik- 
See ist durch einen ('anal auiiSürdenüc mit dem in dieser Richtung gelegenen 
ßrzesonka-See verljundeu. Sowohl in dem Canal, als auch im Brzesonka-Sce, 
namentlich au der langen Westseite, wo viele Baumwnrzeln und StrSncher in 
das Wasser reichen, kommt In grosser Menge Fonfinalü daUearUea, und zwar 
in sehr feinblätteriger Form Tor. 

Einige hundert Schritte weiter nach Osten liegt der Lecknau-See. Ausser 
I§oeU$ laefutn9f Löhdia Dorimannaf einige (AirAr-Arten an den flachen Ufem 



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173 



und Fontinalis antifyrehea war hier nichts besonderes tn T«nek1iiieii. An du 
Ostende dieses Sees schliesst sich ein Moor mit einem schönen Birkeuwäldchen 
an; hier waren Pam quadri/oHuif J)/rola media f I)/rola minor , Cwallorrkiza 
innata in schönen Exemplaren vorhanden. An den Teichen in KöUnerhütte 
wachsen ausser Pepli's Porlula überall Limosella oqvafica; auf Feldern und an 
Wegen iibi rall sehr häufig Campanula rotundifolia, nuf den TorntriK heu an den 
Ufern an Seeul'ern Lycopodium inundatvm. Im Mul l« riteiche bei Jellcuöchbülle, 
der durch einen ca. 1 Kilometer langen Canal iiui dem Wittstocksee in Ver- 
bindung steht, wächst ebeufailä hoi-tei^ laru^tri/t, FontiuaU^ Jaurdrlira, Elufine 
llydropipen an den Ufern: Ranunculus rcptans, Lifcopodimn ininidafum und an 
Steinen, Wurzulu und Acsten am Südufer und am Caual, vou der steincmcn 
Dorfbrücke au recht häufig: JMchelyma capillaceum B» Aber nicht nur an 
diesen Stellen, sondern, was noch anflkllender Ist, Sndrt sich dieses Moos «och 
in Ueoge flnthend im Wasser mit Fontinalia daUearltca, F, atOipifretiea und 
Bjfptium ßuitam, Diekt^ma wp,, das in Deutschland bisher nor ans SchlesieB 
aus der O^nd von Sagau bekannt war, ist für unsere Pro ir int nen und 
für Deutschland am zweiten Standorte xu veraeichnen und wird bei 
weiterem Durchforschen der Provinz wohl noch hftufiger anzutreffen sein« Das 
Vorkommen dieses Mooses sowie das häufige Auftreten Ton Fontinalt» dalecarlica 
int ein Beweis dafür, dass diese Gegend in klimatischer Hinsicht und in der 
Bodenbeechaffenheit mit den Gefilden Scandinaviens grosse Aehnlichkeit babea 
muss. 

Wie aus diesem Berichte und namentlich aus der Zahl der im Verzeichnis 
beigefügten Pflanzcnnamen zu ersehen, ist dieser Theil de-: Neu.-JtUdter Kreises 
ausser einiLren ititore-^^anten Wasserpflanzen einförmii^ und arm an PhaueroganieTi- 
arten, dagegen bieten die Kryptogamen, namentlich die Moosflora, viel Inter- 
essanic» und cr wäre eine weitere Durcbforschong dieses Gebietes eeitcnä 
ouseres Vereines dringend zu wünschen. 



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179 



Verzeichniss 

der 

im Juli und Aiicjiist 1881 in dem von mir untersuchten 
Thelle des Neustädter Kreises crefundenen Pflanzen nebst Angabe 

der Standorte. 



Phanerogamae. 

Thalictrum angmtifolium L. Eöptiuknig auf Wiesen am Wittätocker See. 
Jlepaiiea triloba Gil. Wald bei fispenking, Gr. Katz, Kölln, Warzcuko nicht häufig. 
Pkhe^tiUa wmalU MilL Auf Haiden bd Kl. Taehom, Gr. Tnehoni, Wanenko 
Kgl. Forst Fiekelken. 
nemorosa L. In Wftldem mid Gebfiseben fiberall. 

A. ranuneulddet L, Waldwiesen bei Espenkrug. 

Batraekium aquoHle B, üf. In Sümpfen nnd Orftben bei Eapenkrog, Kölln, See 

Ton El. Tnehom. 
3. ^vaneatum Wimm, See von KL nnd Qr. Toehom, Kölln. 

Ranuneuhu Flammula L. An Seen und SuDipfcn fiberall häufig. 

r^fttmt L. Am Rande und im flacbon Wngser der i^' r n von Espenkrug^ 

Gelonka, am Wittstocker See, am Jellenschen Mühlenteich häufig. 
R, Idngua L. In Wiesensümpfen am Ufer das Wittstocker Sees bei Espenkrug. 

und des zweiten Machovia-SGCS bei Kölln. 
R. lanvginoHvM L. Im feiicliten Walde bei Kspenkrag, Gr. Kats, Kölln. 

B. aeer L. Auf Wiesen und Triften überall. 
J{. repem L. Auf feuchtem Boden überall. 

7?. bulbomn L. Auf A(;ekern und Triften überall. 

/f. HceJeraivH L. An (Jewa.-iJicrn und Sfirapfen uberall, aber nicht häufig. 

Caltltii jjiih/^tn'ö L. An Gewässern und Sümpfen überall. 

Trollim europaem L. Auf Wiesen bei Espenkrug hinter der Ziegelei. 

Delphinium CoiuaHda L. Bei Wittstock nnd Kölln bn Getreide sehr vereinzelt. 

AcamUtm «ar»^tem L. Smazin im Walde am Bache. 

AnUua tfieatiA L, Espenkrug königl. Forst, Wanenko ün Walde. 

Nymphcm ütba L. In Seen bei Kölln. 

AWpAar hornm 8m, In Seen bei Köibi siemlich oft. 

N, intemudiim htätsb. Im Maekowia^ee bei Kölln. 



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Ptipüwr ^koeoM Im Getreide nur eeltm in dem Gdbiete ensntr^eii. 

P, dvhivm L, Espenkrug raf Ackern* 

Ckelidomum majw L. In Dörfern an Zäunen. 

F^tmiKria o/ßcinalu L, Auf OarteU' nnd Ackerland überall. 

Nasturtium nltatre E. Br, Auf feuchten Aeckem an Seeufem. 

N, palustre I). C. Espenkrug an Wicsenefimpfen. 

Turritia glabra L. In Wäldern überall. 

Arahis arenosa Scop. Auf Feldern am Waldrande bei Wittstock und Espenkrug. 
Cardamine pratensis L. Auf Wiesen und in feuchten Wäldern, an Seeufern überall. 
6*. amara Quelligc Waldwiesen swiechen BSspenkrqg und Gr. Kats nnd sonst 

Überall verbreitet. 
Süytnbrium ofßcinale Scop. In Dörfern uberalL 
»S. Sophia /v. An Dorf!*trassen überall. 
iS. Tluiliattvm Gaud. Auf feuchten Acckmi überall. 
Erysimnm cheirantoidei L. Anf (Jartenlaud filM^rall. 
Sinapis arvetifis L. Auf bi'S:^tnen Aeckem ül)i rall. 
S. alba L. Gr. Katz auf Gartenland an Zäunen häuliju^. 
Berteroa inrana D. C\ An der Chaussee, sonst nicht angetiüffen. 
Erophila rei na E. Muyei\ Auf Feldern und iu Gebüachea Spuren bemerkt. 
Cani4>lina mtiva Cuntz. Unter Lein bei Gr. Katz. 
TIdaspi arreme L. Auf Aockeni überall. 

Teesdalea nudicatilia R, Br. Auf l'eldera und iu Haiden überall Läutig. 

Capsella Burm paHoria Afnek, Auf Aeckern überall. 

Jlegphaa«9 Raphaniitrum L. Auf sandigen Aeckem überall. 

Htlianthemum vulgare Gaertn, An Waldrindwm und Heiden überall TO^inadt. 

Viola jMt/iMfrt« L. Auf torfigen Wiesen überaU. 

V, tilveans Lam. In Wftldeni nnd Gebüschen Überall. 

V, camna L, Ebenso. 

V» iricütor L, Ueberall anf sandigen Feldern meistens die Form mvemU, aaf 

älteren Brachen auch grandißora, 
DroMva rowndifoUa L. Ueberall in Torfmooren sehr hüufig. 
D. Umgifolia L, Torfbrüchen und aufwiesen bei JeUensebhütto und am Wittstock- 
See häufig. 

Pamama palustris L. Auf Wiesen swiscfaen Wannan und Wanenko, soost 

nicht angetroffen. 
Polygala vulgaris L, In Gebüäch^ anf Haiden überall. 

P. amara L, In Kölln auf Wiesen. 

Gypsophila muralis L. Auf Ackern hinter der Ziegelei bei Espenkrug. 
Dianthus deltoides L. Auf Heiden im Gebfisch bei Kölln und überall. 
&iUne nutans L. Kgl. Forst bei Espenkrug und Piekelken. 

S. infafa Sni. An Feldrainen überall. 

Viscaria vulgaris Röhl. Espenkrug. Kölln etc. an Waldrändern. 

Coronaria Jios cucuU A. Br, Auf Wie&en überall. 

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Mdandrium eMtm Ork, In fenchteo Gebfiaeben swiaehen Gr. Kati mid Sspen* 
ki'ug, Kölln. 

M. rubrum Grk, In qoelligcm Oebfiseli bei Bspenknig. 

Saffina procumbtru L, Auf foucbten Aeckern, an Seeufem überall bttnfig. 

8. nodoM Fmsl. An Torfmooren aberall, 

Spetgula artentt» L. UeberaU Terbreitet 

Sperguktria rubra Presl. Anf fenditen Aeckom Dberall. 

Mokringia irinervia Clairv, In Wäldern verbreitet. 

Arenmia terpglUfolia L. Anf Aeckem ftberoll. 

Sidloria nem&mm L, In feuchten GebGschen aberall. 

St. media Vill. üoborall gemein. 

-SV. Jlolostea L. In Wäldern bei E^^ponkrug und Kölln. 

&U giauca With. Auf Rainen an Seeufem überall. 

St. fframinea L. £ben80. 

Ht. ultff!no$a Jäwr. An qnclligen, sumpflgen Stellen überall. 
Malachium aqvattcum FV. An Ufcm bei Kölln, Warsenko, Waranan. 

Ceratsfium semulecafithtun L. Auf Triften überall. 

r. triviale Lk. An Waldrändern überall. 

6'. arvcnse L. An Waldrändern, auf Feldern überall. 

^latine tiifJrojjij>ei' f.. In fast allen Seen des Gebietes (von Kspf^nkiuj:, Witt- 
stock, bei Kölln im n howic, Jel!cnschniöhlenteicli| im Caoai otc.) 
JE. tt'iandra Schk. Im iSer I^speukiiig bäufig. 

hinuni u>iifafiHsiiniivi L. Aufjjeliaut. 

fj. lathdihctttn L. Auf Wieden iiljerall. 

Rudiola Unoid^s GmcL Auf feuchtem Ackerland, an Ufern von Seen und Sümpfen 

überall häufig. 

Malta Alcea />. Auf Ilugelu bei Wittötock, Gr. Katz, Steinkrug, Jellenschhütte, 

Witiziiau mehr vereinzelt. 
AI. »ilceistns L. Vereinzelt angetroffen ]>ei Gr. Katz, Kölln, Kl. Tuchom. 
M» nrglteta Walbr, An Dorfstrasson uhoiali hauli^. 
TiKa parvifoUa Ehrh. Angepflanzt in Dörfern und au Wegen. 
Hypericum perforatum L. 

B. quodrangulum L, Anf Bainen in Wsldern überall. 

H, hmifuMtm L. Anf Brachen hinfig, überall vereinzelt. 

iL montanum.L, Eapenkrog, Kölln, Wantenko in Wäldern. 

Acer pUdanoidm L, In Dörfern angepflanzt. 

Geranium peUuHre L. Kölln auf Wiesen nicht oft angetrolTen. 

G. pimlhm L, Anf GartenUmd Qberali. 

G* H^berHanum L, Espenkmg, Kölln» Warsenko in fenebten Stellen der Wälder. 

MSro^um deutarwm UHuriit, Uebonll anf Ae<Aem nnd Triften verbreitet 

Impaiient NoH tangm L, Eapenkmg, Kölln, Waraenko in fenebten Wäldern. 

' OjeaUe Aeetosella L. UeberaU in Wädenu 

F\rangu9a Alntu MiU, In Wäldern Qberali, aber nicht häafig angetroffen. 

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183 



Sarothamnut Seopariu» Koch, Uebenll in Geböflcheu, tad Haidc^vgdn und 

meistens sehr häufig. 
O»onit tpinota L, Auf Hügeln bei Espenlmig, Qtuschin? Gr. Tachom? 
0. repent L. UeberaU bftnfig. 

Anthyllh Vuheraria L, In Cbaosseogrtben zwischen Qnaschin vnd Friodemui. 
Mtdieago fahata L, Auf Feldern öberall. 

Melilotuf efßetnalis Desr. Bei Quaschin. 

TnfoUum p-atense L. Auf Wiesen und anf bcsbcron Boden ai^bnni. 

T. medium L. Wegrändern und Rainen üb«raU. 

T. alpettre L. In Wäldera überall. 

7\ arvente L. Auf Hügeln und Feldern überall bäufi;r. 

T. repem L, Auf Wiesen und fruchtbaren Brachen überall. 

T. motitanum L. Gr. Tuchoui, Friedenau etc. in Gebüschen uud auf Haidelidgeln. 

T. aftrai'ium L. Wittstock, Gr. und Kl. Tuehom in Gebüschen. 

T. winuH Sm. Wittstock, Fncd^nau. Kölln auf Triften. 

Lotus coifucttlatu9 L. Auf Haiilctiifteu ziemlich selten augelroffeii. 

uh\jinogus Schk. Auf Wiesen, in Torfbsüchen überall sehr hauHg. 
y\~^rr,h_!aJuH (ihicii}*hiiUo!< L. In Gt'l MI .-sehen überall verbreitet. 
A. arcnamoi L. Aul sandigen Aei kerii und Haiden beiblemkrug, Geloaka hauiig. 
Co-ronilla van'a L. Kölln in Gebüschen. 

Ormfhapus perp'it^iUux L. Ueberall auf Brachen und Haiden ziemlicli liautig. 
Ornithopuit mticus Brot, Meist überall auf sandigen Feldern mit gutem Eriblge 
angebaut. 

Vicia eilcatica L. Kölln, Eapcnkrug iu Wäldern. 

V. cmmbica L. In Wäldern und Gebüsciien abMuU häufig. 

V, Cracca L. In Gebüschen uberall häufig. 

V. tttüm L, Anf besserm Boden angebaut. 

V, angutlifolia Roth, Auf Feldern, Haiden und in OebftBchen überall sieinlidi 

häufig. 

F. himOa Kaeh, Auf Brachen und in Gebüschen ikberall hftofig. 

V, tetratperma Mhch* Auf Feldern im Getreide und in Gebiecfaen ubsnll, 

aber seltener angetroffen. 
Lathyru9 praietuU L. Auf Wiesen und in Gebfischen fiberall häufig. 
L. rilvegtn Lu Auf Hfigeln im Gebüsch bei KdQn. 
Orvhu» vemtu L, In Wäldern bei Kdlln, Warzenko, Piekelkmi. 
0, mgtr L. Ebenso. 

0. tubero9U9 L, üeberall in Gebüschen xiemlich häüfig. 

Ulmaria pentapeUda Gil, In quelligen Gebfisehen bei KdUn etc., fibentt oft 

angetrofi'en. , 
Qeuvi urbanum L. Meist überall in Dörfern in Oijstgärten angetroffsn. 
(?. rivale L. Kölln auf Wiesen und in feuclitcui Gebüsch. 
Ruhm plicatuB W. et N. An Seeufem und iu Gebüschen überall, aber nicht 

häufig angetrofien. 

1» 



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188 



IL eamu$ L, Ebeoso. 

B, Mlardi W. H N. Auf HQgeln bei WaneBko, Steinkrog, oft häufig. 
R, Jdaemt L. An Seettfern im Oebflacli überall. 

R. 9aaaHU9 L, In GebQschen am Steinkräger See. 

Fra^aria tetea L, In Wäldern und anf Haidehfigeln fiberall. 

Comarum paltutre L, Ueberall anf Torfaumpfen an Seen. 

IhtmüUa anaerina L. Ueb^U auf feuchten, sandigen Plätzen. 

/* argentea L. An "Wegen und auf Hügeln überall. 

l\ wUina Wibel. Auf Haidehfigeln und an Wegen ziemlich oft. 

P, rqptans L. Gr. Tncboni am Canal am See ziemlich häufig und an Seeufem 
bei Kölln an der Ziegelei. 

PoUntilla Tomieniilla Schenk. Uebernll im Walde, auf Triften häufig und 
meistens lang niedergestreckte Exemplare. 

P. cinerea Chau-. Auf sandigen Feldern bei Oknniewa und Steinkrug, 

P, opaen L, In Gebüschen und auf Haiden überall meist Läufig. 

AhltoniUa vuh/un'g L. Auf Wiesen und Grasplätzen überall. 

A. arvensiH Stop. Auf Aeckern im Getreide überall verbreitet. 

Ayrimonia Evpattnia L. In J>oi-lein und iu UcbüscheA meist überall und 
ziemlich hauHü; ;niiT(5iroffen. 

A. odoraia AJtll. Bei Wiitstock, Gr. Tuchom, Friedenau au Waldrandom au- 
getroffen, uici.st mit der vorigen zusamuien, aber seltener. 

Rom caiiinu L. Jn Wäldern und Gebüschen bei Kölln, Warznau. 

Pip'us cominums L. In Wäldern und Gebüschen überall, aber nur in kleinen 
E.\eni[)lar(m, sonst angepflanzt 

P. Malm L. Ebenso. 

Sjpilobivm angutHfolium L. An Waldrändern bei Kölln, Gr. Tuchom, aber 

nicht oft angetroffen. 
E, hntufum L, An Wiesengräben und quelligem Oebfiech bei Kölln, Warznau. 
£. parcißorum Rnz, Ebenso. 

E, montatmm L, In Wäldern und Gebfischen bei Kölln, Espenkrug und im 

Gebiet fiberall yerbreitet 
E, roseum L. An Wiesenrändem im Gebfisch bei Gr. Tnchom, Gr. Katz. 
E. palutire L, An Sfimpfen nnd Seen überall. 

Oenothera hiemii* L. Kölln, Kl. Tnchom, aber meist in der Nähe der Gärten 

und Dörfer. Vielleieht nur Gartenflfichtling. 
Circaea luietiana L, Kölln im Pfarrwaldo nnd an quelligen Stelleu im Walde 

bei Gr. Katz. 

C alpina L. Mit der vorigen meist zusammen. 

Mynoj^yUtim spicuium L. In Seen (aber nicht in Torfseen) bei Kölln, Kl. 

Tnchoui, Jellenschhütto, und meist .sehr häufig. 
M. ultermßwum D. C. Kölln im Machowia-See bei der Ziegelei* 
Callitriche remah's Ktttz. In Gewässern uberall. 

C, ttagnali» JSSttz, Ebenso. 



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184 



Ceratophjflltim demersum L. In 6räbeii| Seen und Sfimpfen überall und neut 

sehr häufig. 

Lt/thrum Salicana L. An Ufern der Sümpfe und Seen überall. 

Pcjdls Portula L, An Seeufern und Sunipfränderu überall häufig. 

Montia lanqyrogperma CItem. In i(uelligen Waldsümpfea imPfiOTWalde bei Köllii. 

Hermann (jlabra L. Auf saTKliirt u Aeckom überall. 

Seleranthua annuus L. Auf frii^chen Brachen und im Getreide, aameotticli im 

Sommor<rptreide überall liliufi«2;. 
Sc. pcreiini« L. Auf Sandboden, alteieu Brachen ül)crall liaulig, 
Sedum mojcimuin Sut. In Gcbüschrn und auf AeLk«'rn ülM rall. 
S. (irre L. An Wegräudern und auf sandigcu Aeckern überall. 
Rih^'s Grox.'<tthina L. Nur angebaut. 
Hthi's niJ>)-t(in L. Ebenso. 

Sa.fi fr(u/(i L. Auf Torlwieacu bei Gr. Kat2 VGreinzolt. 

S. (jranulüta 1 .. Bei Kölln auf Triften. 

Chrysosplenium alternifoUum R. In Sümpfen und Wiesengräben überall ver- 

eiuzelL augctrüfleu. 

llydrocolyle vuUjaris R. An Sceufern, auf Wiesen, au Sümpfen überall und is 

aufiallend gi'ossen Exemplaren. 
Sanicula europaea R. In schattigen Wäldern bei Gr. Kats, KdllOi Wanenko. 
Cicuta vtraa L. Uebenill in Sfimpfen. 
Aegopodium Podagraria L, In Dörfern und Gebüschen Qbentll. 
Pimpinella Sa.i ij'ra(ja L, Ueberall anf Triften und Haiden. 
Berula anguttifolia Koch, In Gräben bei KoUn, Gr. Katx, JeUenscbhütte. 
iSittti» latifoUum L, Am entwässerten See ron Gr. Tnchom. 
Otnavihe Phellandrivm Lank. In Gräben und Sümpfen und an Seenfem nberaD, 
A^kwa CtfHapium L, In Gärten überall. 
AitffeUea nlvertrit L. In feuchten Gebfiscben überall. 

Fleueedamtm Onotelinum Mnch. Anf Haiden und in Gdifiachen überall verbreitet. 
P. paliutre Mneh. In Torfbrüchen und an Ufern der Torfseen bei Kölln. 

Heracleum »ihiricum L, Auf Wiesenräudern und in Gebüschen überall. 
Torilis Anfhn'scuH Gm^l. lu Dörfern in Gebüschen überall nicht selten. 
Anthriicm silvetf^rvt Moß'm. hl Gebücheu überall. 

Chaerophi/lltim temulum L. In PtU-fem, in Hecken und in Gebüschen übenU. 

Hed&ra Helix L. In Wäldern überall. 

Vibturwam Opulm L, Bspenkmger Wald, im Gebüsch am Ufer des Sees bä 

Kl. Tuchom. 

Aspenda odorata L. In äcliattigcn Wäldern boi Espenkrug und Gr. Katl. 
Galium Aparine L. Auf (»artenland überall. 
G. ulifjinosum L. In Sümpfen überall. 
G. palustre L. Ebenso. 

G. boreale L. Auf Haiden und in Gebüseheu bei Külln und Steiukrug, al>er 
nicht oft angetroffen. 

it 



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185 



^. Mm m L, An Waldvcjgen in der Pidcelker Font. 

MoUugo L. Auf Huden und im Ckb&scli fibentt blnfig. 
Valmana ofßciftaU$ j>. In Wiesengrttben and an Siinipfen fibenll, aber seltener 
angetroffen. 

V, aambuci/oUa Mk* Im Walde am Seeufer bei Waraenko. 

V, dioiett L, Im Birkenwalde am Ufer dee Lecknan-Seea. 

Knautia arvgm OouU. In Wildem und Geb&echen fiberall. 

SueeUo pratenm Much, An Wieeendkndem und in Gebüschen bei Kdlln, Stein* 

kmg, Jellenschhütte. 
Eupatorivm cannahifium L. An qnelligen Gräben im Gebüsch in der Kgl. Forst 

bei Gr. Katz. 

2us9ilago Farfara L. An Secuforn uDd Gräben überall. 

BelU» peremm L, Auf Basenplätzen überall ziemlich oft. 

Erigeron canadenm L. Auf nnbebautcii Orten bei Espcukrug, Kölln. 

E. acer L. Auf Hügeln bei Tuchom, Kfilln und überall im Gebiet xerstreut 
Solidago Virga aurea L. In Wäldern überall, aber nicht häufig. 

Jnula Briimtica L. Auf Wiesen am t^ce Ijei Espenkrug und KL Tuchom* 
Pulicarid ntlfjarin Gaet'tn. Am Ufer den f>('os bei Kl Tuchom häufig. 
litdt'iiH iriparlituH L. Am Ufer von Sümplcn Inn KOilu, Kl. Tuchom. 
B. cermim L. In Gräben uud Sümpfen überall. 
Filago anr/ms Fr. Auf Feldern überall. 

F. tniitima Fr. Auf sandigen Feldern überall sehr häufig. 

Cf mtpJialiu iiL silvaticum L. In (Jcbüschen uii l auf" Haiden überall. 

6'. uliginosum L. An 8ce- und Sumpfufern aut Iciu liieni suadigem Boden überall. 

G. dtotcum L. Aul llaideu uud in Wäldern überall. 

Helichrifmm arenarium L. Auf sandigen Hügeln uud Brachen überall häufig. 
Artmitia Ahnnthium L, In der Nttbe der IMrfer vnd Abbanten überall. 
A. eaimpegtriM L. Anf Hügeln und Bainen bd Espenkmg. 
A* vulgarh L, In der Nähe der Ddrfer an Zäunen häufig. 
AehiUta Planmca L, In Gebüschen am Ufer der Seen nnd SÜmpfb Überall 
Terbreitet» 

A, MiUefoUwn L. Ueberall auftrocknen Wiesen, an Wc^ändem, Triften gemein. 
Anthmü CoHtla L, Wüste Plätse in der Nähe der Dörfer überall. 
Mairkaria ChamomiUa L, In Gärten nnd in der Nähe der Dttrfer überaUi 

aber nicht hänfig. 
Chr^ftanthemum inodorum L, Auf Aeckern bei KoUn. 
CAr. Lmeaxdhemim L» Auf Feldrainen nnd in Gebüschen überall. 
Chr, ugetum L. Auf Aeekorn im Sommergetreide bei Kölln, sehr häufig bei 

Steinkrug uud .Jellent!ehhüttc. 
Xhnaeeium vulgare L, Auf Bainen und wüsten Plätaen in der Nähe der Di^rfer 

überall. 

Senecio paluster D. C, In Torfstichen, Gräben, an Seeufcm überall. 

iS. tilvaticM L, In Kiefemschonnngen und sandigen Wäldern überall. 

II 



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186 



8, ttmaUt W. Kit Ueberall abev nicht hmfig angotrolTeii; auf Aeckeni bei 
Or. Tncbom. 

8. Jaeobaea L. Auf Rainen und an Wegrflndera fiberall. 

Ormum lanceohtufn Seop, Ueberall auf Triften und an Qebfischen. 

C, oleroeettm Sc<tp, Aul Wiesen und in Sfimpfen fiberall, aber uicht häufig. 

C, crvettse Sccp, Aufbesseren Aeckem im Getreide, fiberall als lästiges Uukrmt. 

Onopordün Acanthium h. An unbebauten Plfttsen in den l>örfem und in deren 

Nähe überall alxT meist selten angetroffen. 
Lappa major Gaeiin. Ueberall auf unbebauten Plätzen in und an Dörfern. 
F.. minor D. C. Ebenso. 
L. tumentosa Lam. Ebenso. 

Cenlaurea Jacea L. Auf Wiesen und Triften, aber meist selten. 
6'. Ci/anns L. Cntor dem Getreide ül)crall, aber nicht häufig. 
C. Sruhiosa L. Anf [Ingeln im Getreide überall. 
Lüwpxona communis L. In Gärten und Gebnschon überall. 
Arni s ri^ niim'ma TA\ Auf Aekern. im Getreiilc fiberall und meist häufig. 
Cißchonum Intihus L. An der Chaussee bei Esponkrug, weiterhin uicht an- 
getroffen. 

LeontotloH (tuhimnnfiM L. Aul' Wic-ru und Triften üljerall häulig. 
L. hanfih's />. In Geluliöchcu und aui Triften überall. 

ß glabratus Koch. Ueberall mit der vorigen, aber seltener. 
Tragopogon p-atenng L. An Chausscegräbeu mid Wcgräuderu bei Eapcnkrug 
und Kolin. 

Seorzonera humitü L. Auf Haiden und in Gebüschen al>er nicht häufig. 
Achyrojikoru» maculatvs Scop. In Gebfiacfaen und auf baldigen Hfigeln bei Gr. 

Tuchom, KdUn; Wannau, Steinkrug. 
TaroMeum o/ßeimls Wdf, UeberaU bllafig. 
Laetuea murali» Lm, In feuchten Wildem bei Kollni Warzeuko. 
Soncku« oUraeetM L. Auf Gartenland fiberall. 
i8. «per AIL Iibenio. 

8. arvemü L, Im Sommergetreide ftbeiall auf besserem Boden. 
Cripit tectorum L, An Wegen, auf Triften fiberall hftnfig. 

pttludom 3^h, Qnelliges Erlengebuaeh bei Wanenko. 
Bieraeium Ptl(MUa L. Auf sandigen Brachen fiberall häufig. 
ff, Avrieuh L, An CShanSM^fiben bei Wittatock und Espenkmg hlnlig. 
ff. murorvm L. In Wäld^ und Gebfisohen fiberall. 
//. vulgatum L, Ebenso. 

H. laevigatum WilUL In Wäldera bei Espenkrog und Gr. Kala. 
ff, boreaU Fr. In Wäldern und Gebüschen überall. 
ff. umbellatum L, Jn Gebüschen, Wäldern überall. 

Lobelia Dortmanna L. Im Steinkruger*, Wittetock«, Gr. Ottalainer^ und Golooka' 

See sehr häufig. 

Ja$ion€ montana Lh, Auf Brachen und Haidebfigeln fiberall häufig. 



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187 



Phyteuma spieatum L, lo Wäldern bd Espenkrug, Kölln vnd Wanenko. 
Cm^nula nftMndifrUa L. Ant Braehen, in GebOwlien, am Wegen llbenll 

sehr häufig. 
a JVaehtUvm L, In Wäldern bei KoUu. 

C. patula L, Auf Wiesennlnen, in Gebltochen überall, «bor nicht häufig. 

C. pemdfoUa L. In Wäldern und GebOecbcn Überall. 

C, glomtrata L. In Gebüschen und auf Feldrainen überall. 

Vaeeinium dfyrtillu» L. In Wäldern und Oebfisohen Überall. 

V. uHffinomm L, In und an Tor&ümpfen fiberall. 

V. Vttü idaea L. In Wäldern, Gebfiechen^ auf Haiden fiberall häufig. 

V, (keycoccoa L. In Torfinooren überall. 

Aretottaphylos Ura um Spr. An den Ufern der Torfbrfiobe auf Haiden fiberall, 

aber nicht häufig. 

Andromeda poli/olia L. In 'ronln-ficheii fiberall häufig. 

Calluna vulffaris Saltsh. Ueberail häufig. 

Ledum palmtre L. In TorfbrQchen in Wäldern überall. 

Pifrola chlorantha Sw. In Wäldern bei Kölln und Espcnknig. 

P. media Sir. Im ujoorigen I^irkcnwalde östlich am Leckuau See bei Kölluerii&Ue. 

P. minor f.. Ebendaselbst und in Wäldern l)ei Kölln. 

Raminchia secunda (Jrrk. In der Piekelker Kgl. Forst. 

jXfonotropa JIifpnpifi/i< L. Ueberail in Wäldern. 

Fradinnn excelsior L. In Dörfern nur angepflanzt. 

Vinca minor L. In der Kgl. Formst bei Espenkrug uaiie Legan. 

Menyanthes trifoliata L. In Sümpton und Gräben iihcrall. 

Gentiana canipesfnH L. Auf haidigen Hfigeln in der Näho der grossen Torf- 
brüche bei Jellonschhütte ziomlicli häufig. 

Ei''ythraea (Jentaurium Pers, An Seeufcru und feuchtcü Gcbüsehou übciall. 

PoUmMiium coeruieum L. Am Gebüsch auf Wiesen am Bach bei Smazin. 

CatDoalmdu» arvenai» L. Auf Aedcein überall häufig. 

Cu$cwta Epithymum L. An Chausseewällen bei Wittstoek auf verechiedenenPflanien. 
Awperugo proeumbtn$ L. In Kölln und den meiaten Dörfern auf wüsten Plätaen. 
Anekuw <tfßcinali9 L. Bei Eapenkrug und Kölln meist selten. 
A. iurveim§ M, B, Auf Aeckem überall. 

Symphytum ofßeinah L, Auf Wiesen in Kölln und sonst öfter in Gärten angepflanst. 
Echfiwm vulgare An Wegen von Espenkrug bis Kölln, sonst nicht angetroffen 
Ihilmonaria obBcura D, «. J/. Kölln im PfioTwalde häufig. 
Liihotgptrmwm arvettae L, Auf Aeckem bei Smasin häufig. 
3fyo§ott9 pohittrü With, An Seeofem und Sumpfen überall. 
L, €a€ipii99a Schultz. Mit der TKvigen an Seendfoni. 
Solanum nigrvm L. In Gärten überall. 

S, Dulcamara L. In GebüHchon bei Kölln, Warsenko, Espenkmg. 

Verbateum thapsi forme Schrad. Bei Jelenschhütte. 

F. fuffrum L, Auf Hainen, Feldern und in Dörfern uberall häufig. 



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188 



Sercphtlaria nodoHt L, In Wilduni and GebfiBchen übenlL 

IkgkaU» ambiffua Murr, Im Walde bei Wanenko. 

lAnaria arvetm» Derf. Auf feucbtem Boden nnter Wracken bei Qnascbin. 

L. vulgarii Milh Aof Bninen, Sandfeldern ilbenll bllnfig. 

Veroni^ta $euUUaia L. An SQmpfen and Torfbr&diea meist selten. 

V. pavmtilan'a Pott. Uebenll an Seen nnd Sümpfen sehr häufig. 

V, Anoffalli^ L. In und an Bdaehen nnd Quellen bei KttUn, Smaiin, Gr. 

Tuchom, Eapcukrug. 
V. Beccabunffa L, Mit der vorigen. 

r. Chamaedry» L. In Gebüschen, auf Triften, in Wäldern überall Imufig. 

F. morUana L, In quellisren, schattigen Scblochten in der Kgl. Foni bei 

Espenkrug und Gr. Katz. 

V. o/rjniuili'< Tj. Auf Haiden und Feldern übcral! häufig. 

V. gpicafa L. Auf Hügeln und an Wegrändern fil»«'vnl! 

V. serpyllijolia L. Auf Wiesen und an SeeoTerA überalii aber nicht häufig. 

V. vemn L. Bei Espcnknig auf Aockern. 

himotelia aquatiea L, Am lioi Espenkrug. Kl. Tuchom, an den Dorf- 
teichen in KoUaerhüilc. am Mühlenteich liei Jellenschhütte. 
Meiampyrum nemorowm L. lu Wäldern und Gebüschen überall. 
Jj. praieme L. Ebenso. 

Pedictdans palmtrit( L. In Sümpfen überall. 

Aleciorolophus major Rrhh. Auf Wiesen und Aeckern überall sehr häutig. 

Euphra9ia ofßciiialu L. Auf Wiesen, Triften, Haiden überaü häufig. 

E. Odontites L. Auf Wiesen seltener. 

Mentha tilve&bm L. In Dörfciu in Gärten meist angepflanzt. 

J/, agtfofeca L. Im Sompisee bei Gr. Tucbom, Köllner Dorfeee. 

M, onwnfw I«. Anf Aeckern überall hftnfig. 

Lyeopu9 ewropatut L, An Ufern nnd Sfimpfen überall. 

Origanum vulgare L, Waklründer der Kgl. Forst bei Espenkrog und PielEdkea. 

I%mtit Serptfllum L, Anf Haiden and in Wsldem überall. 

Tk. Chttmaeärjfi Auf lehmigem Boden bei fispenkmg häufig. 

CahmnUha Aeinoe Ckm. Anf Triften, jm Walditndem nnd Gebnacben aboalL 

CHmopodium vulgare L. Wälder bd Eepenkrog nnd KoUn. 

^S^<t Cttiaria L. Bei Gr. Eats. 

Glechoma kederacemm L. Auf Grasplätien nnd im Gebüseh an Ddrfern ühoalL 

Lamium ampleancaule L, Auf bebautem Boden Überall. 

Ij. purpureum L. In der Nähe der Dörfer, in Gäi'ton überall. 

L. maculatum L. Im nsch an Wiesen bm Kölln und Waraoau. 

L. album L. Ueberau um Dörfer. 

Galeobäolon luteum L. lu Wäldern überall. 

Galeopsis Ladanum L, Auf Aeckern überall. 

G. Tetrahit L. In Gärten und auf gutem Boden überall. 
G, vereUolor Gurt. Anf Aeckeni, in Gebüsoben. überall. 



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Staeh^ »IvaHea L. In Schliicliteii, im P&mralde bei KulÜn, 

St, pahutri« L. Auf feuchtem Bodoo unter Kurtoffeln ftbeiill. 

St, arttnnt L, Anf Aeekern bei Steinknig nnd JeHenechliilitte. 

Bettmica offiemalU L, Waldrftnder und Geb&aebe bei KoUn, Gr. Kati. 

Maimtbium wilgwrt L, Bei Gr. Eatx. 

BaUota nigra L, In Dörfern OberaU. 

Leammm» Cardiaea L, Ebenso. 

Scutellaria ffalenculata An Seen and Sfimpfen flbemll. 
hwnella wtlgaria L. Haiden, Wilder ond Baine tberall lülofig. 
Ajaga pgramidalit L, In Wäldern fiberall. 
Verhena ofßcinal!^ L, Gr. Katz und Smazin in Dörfern. 
XJtricularia vuigarig L. In Sümpfen überall. 
IHetUafis ettropaea L. In Wäldern in Gebüschen überall. 
Lj^maehia thyrgifiora L, Im Samp£we bei Gr. Tnchom nnd sonst siemlicb 
verbreitet. 

L. rttlfforis L. In Geböschon an Sümpfen überall. 

L. Nummulai'ia L. Auf Wiesen und in feuchten Gebü:<chen überall. 

L. nemorvm L. Auf quolligon Waldstcllen überall ziemlich häufig. 

AnafjaJliH ariwritin L. Auf Aeckern überall verbreitet. 
Prhindn ofjiri fuilis Jacq. Auf Wiesen, in Gebiisi hca überall* 
JJottonia jxiii/sfri« L. In Rümpfen überall verijreitet, 
Armei-ia vui'/nrix Willd. Auf Hügeln Ihm Kölln häufig. 

Litorella (lu-u.-^i rin L. Im See von Etäpenkrug, Wittstock, Steiakrug, Wittatock 

Iii JellenHchhütte, Lecknan, Gr. Ottaldiu, Gelonka. 
Plantayo major L. Auf Triften, Wiesen, an Wegrändern überall. 
r. media L. Ebenso, aber seltener. 
P. lanceolata L. Ebenso, überall häufig. 
Chenopoäium alhaia It» Um Dörfer überall häufig. 
CA, Bonut ffenrieu» L, In Dörfern fiberall, aber Beltener. 
CA. glaueim L, An Seenfern bei Steinkrng nnd Kl. Tnehom. 
Rumex conphmeratv Musv. An Seeafem. 

Ä. mguitteu$ L, An qnelligen, schattigen Waldstellen bei Espenkmg. 
R, obttmfoliuf L, In Kölln am Bacbe nnd in Gürten daran. 
R, eritpu9 L, An Seenfern bei Eepenkrog. 

R» Hy^Utpatkam Hud», Auf Wiesen bei Kölln, Warsnan, Gr. Tnehom. 

R, maaimvs SekrA, In Kölln an WiesengrAben, Gr. Tnehom im Snmpftee. 

R, Aettota L, Anf Graspltttien fiberaU. 

R, AeetmUa L. Auf Sandfeldem nberaU bänfig. 

Pol^fgmim Btstarta L. Anf Wiesen fiberalL 

P, am^hibium L. Auf feuchten Aeckern an See- nnd Sampfnfem. 

P. natans. L. In Seen überall 

J\ InpatJafolium L. Aof feuchten Aeckern an Sikmp&n überall. 
Jt*. Fersiearia L, Ebenso. 



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P, Hydroptper L. EbeOSO. 

P. minus Jludx. An Gräben und Sunipfufeni uboall. 

P. avictilare L. An Wegen überall häufig. 

P. Convolvuhu L> Unter Kartoffeln und Sommergetreide übermlL 

Daphne Mezereum L. In Wäldern überall. 

Thenum ebracteaium Hayn. Waldräader und Haiden bei Espenkrag und Wamtt» 
Asarum europaevmL. Im schattigen Lanbwaldc am Bache bei Smatin» 

Kmppirtnv nn/nim L. In Torfraooron überall. 

Titkymalus heUoncopim 6cop. in Gärten und im Uoti*oide überall. 
Urtica ureru L. In Gebüschen und Börteru überall. 
U. (h'oica L. In Dörfern überall häufig. 

llttmulm LupuluH L. Im Waldß boi Warzcuko, lui Gebürich am S>ee von KL 

Tnchom und am WitiaLi)ck-See. 
Foyu& dlvatica L. In Wäldern üliorall. 
Queraig pedvnmlata Elurh, ücherall in Wäldern zerstreut. 
Corylm Avellana L. In Wäldern und Gebüschen. 

Carpinm Betulus L. In WälUcin und Gebüschen zerstreut, am Witt<5tock-See-üfer. 

Betula alba L. In Wäldern und Gebüschen zerstreut. 

B, pubiteen» Ekrh. In Wildem auf Torfmooren überall bttufig. 

Salix pmtandra Z>. Am Ufer der Torfbrflche von Kttlla und Gr. Kati. 

S. purpufta Auf fenohten Aeekem bei Kölln. 

8, wminali» L. TJebenll an Ufern und Wiesemündem verbreitet. 

8, nigriean» Er, Kölln. 

£1. eoprm L, Ueberall bAnfig. 

5. «MMrmi Xr. An Wiesen und S&mpfen fiberall yerbreitet. 
£1. ewrUa tu Ebenao. 

3. r^paw Ir. Am WittBtoekaee bd Gelonka. 

PopuluM imm^la L, Ueberall jn Wttldem und Gebüschen. 

P. nigra L. In Dörfern angepflanzt. 

fiMtotM aUndu L. In Sumpfen auf der grossen Insel im See von Kl. Taebom, 

sonst nicht angetroffen. 
£^droekarit morbus ranae L. Kölln im Wiesengraben. 
Alisma Fiantapo L. In Siimpfen und Wiesengi'äben überall. 
Butomus vmbellaiufi L. In Kölln in Seen und Sümpfen. 
Scheuchzeria paluatre L. In Torfseen bei Kölln häufig. 
TMglochin palustre L. Auf sumpfigen Wiesen und am Ufer der Seen überall. 
Pofamogeton natam L. In Seen uüd Qräbon bei Kolln und Kl* Tucfaom hlMifig* 

1\ alpinvs DnJhiif, EbOQSO. 
P, luceiis L, Ebenso. 

r. praelcnaiis Wulf. In Seen boi KoUu an der Zi^pelei und bei Kl. Tachom 

P. perfoliatus L. Ebenso. 

P. crispus L. Ebenso. 

P. cQmpremu L, Ebenso. 

Mi 



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R oldutifoUu$ M, H K, Kdlln in den Seen an der Ziegelei. 

P, futilhu L, In Wiesengriben bei Kölln und Wannan. 

P, peetinatu» L, Im Dorbee bei KoUn nnd El. Tachom nnd in Griben bei 

Kölln tmd Wannan. 
ljm»a irüuka L. Espenkrog in Waldqnellen nnd BSeheD. 
L. foiyrrkita L, Kölln nnd KL Tnchom in Seen. 
L. minor L, Ueberall verbreitet. 

l\fpka laHfoUa L, In oinzelnon Seen bei Kölln and Kl. Toebom. 
Sparganium ramotum Sud», In Gräben nnd S&mpfea ftberall TerbreiteK 

Sp. «implejc Huds. Ehonso. 

Calla palustris L. In Torfmooren übemll. 

Aconti Calanius L. Im Dorfteicb bei Friedenatt, Kölln, Köllnerbütte nnd überall 

verbreitet. 

Orchü maculata L. In sumpfigen Gebüschen fiberall. 

0. incamaia L. In feuchten Chausseegräben bei Wittstock. 

IHatanthera hifolia Rieh. In Wäldern bei Bspenkmg, in der Kgl. Forst bei 

Piekelken zerstreut. 
Corallmrhiza innaia R. lir. Im InrÜLf n BirkenwfiMf an (1er Oatlicheu Spitze 

des Lecknausees liei Knllm i liütte ziemlich häuUg. 
Iris Pseud-Acorus L. In Seen und Sümpfen überall. 
Anthen'ettm ramosum L, In Ocbfifichen und an Waldrändern uberall. 
Paris quadrifolius L. Im ßirkenwalde an der östlichen Spitze des Lecknan- 

Sees bei Köllnerhütte. 
Cunvailüna -niajalxH L. In Wäldern überall. 
Majanthemum hifolium L. In Gebüschen und Wäldern überall. 
Juncus confflomeratus L, Ueberall iiauüg. 
J. effums L, Ebenso. 

J, ßlifotmü L, Anf Wiesen und an Sümpfen überall sehr häufig. 

«/. «iipiiNM Mnek, In Seen ond SQmpfen ttbenttl. 

«/. •qumnm$ L, Anf torfigen Haiden an Seenfem flberall sehr hftnfig. 

«/. eompretwt L* An feuchten Stellen ftberalL 

J. hu/omtu L. Anf fencbtem Ax^kWf an SQmpfen QberaU aebr häufig. 

Ltufula pilota Willd, Wälder nnd Gebftsche äberalL 

dlhiäa D. V, Im Pfinnralde bei Kdlb nnd im Walde bei Smaanii an 
Schlnchteni nahe dem Gnte, aiemlieh häufig. 
L. camputrü 2>. C. Anf Haiden ond Triften Qberall. 

€r€ela Dm», Bbeneo. 
Bkynckotpora alba VM, Anf Torfmooren bei Steinkmg nnd Jelknaefahntte häufig. 
BttfamuM compressus Panz. Am Ufer des Bü. Tnchomer Seea häufig. 
JleUocharis palustris R. Br. In Seen fiberall häufig. 
//. atkularU R. Br. In Seen und Sümpfen übraall sehr häufig. 
Sctrpus setaceus L. Am Ufer des Eepenkruger Sees und des MaehoTiaaees bei KoUn. 
8e* laeuttm L, In Seen bei Kölln und Gr. Ottalnn. 



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IM 



Sc. Tabemaeniontani Gfnel. Marchowio-See. 
Sc. nlvatieu» JU Sümpfe und Wiesen ülierall. 
£kicphoruni raninainvx L. In Torfinoomi fibersll. 
E, a$igu9H/olium Rlh. Ebenso. 

Carejd arenaria L. Auf Sandflächen, an den Ufern der Seen bei Kl. Tnchoa. 

C. vu/pina L. An Wiesen in Gräben bei KöUn. 

C. muricata L. Auf Wiesenrainen und in Gebüschen fiberall. 

C. teretiuscula Good. Auf Bumpfigcn Wieden bei Eapenkrug am Wittetocker See. 

C. paniculata L. Auf sumpfigen Wiesen ijlx'rall. 

C. remota L. In Waldsiiniplen bei Espciikrug und bei KdUn im P^urwalde. 

C. stellulata Good. Auf Wiesen und an Sümpfen überall, 

C. leporina L. Auf Wiesen und an Seeulern iiljerall. 

C. caiiCKem L. An Torfbrüclien und Sümpfen überall. 

C. Stricia Good. In Torfsümpfen überall. 

C. caetipitosa L. Espenkrug am Seenfer in Sümpfen. 

C. vulgari» Ft. An Seeufem und auf Wiesen überall. 

Carcv limom L. Auf tiefen Torfriümpfen bei Kölln, am Okuniewaäoe, 

Jellenschhütte. 
C. fihU/era L. In Wäldern bei Kölln. 
C pameea L, Anf fenditen Wiesen fiberall. 
C palU9eiM L, Anf Waldwieeea fiberall. 

C. ßaca L, Auf sumpfigen Wiesen bd Bspenkrug am Wittetoeker See. 
C. Otäm Ekrh, An Seeufem und an Sümitfen fiberall memlich bfinfig. 
C, Pteud4hC!fp«rut L. Auf sumpfigen Wiesen am Wittstocker See bei E^en 

krug und auf Sfimpfen bei Kttlln. 
C «mpuUacea Good. An Sumpfen und Griben am See bei Gr. Tuebom. 
C fsedearia L, In Sfimpfen fiberall. 
C. pahtdota Oood. Eb^so. 

C. ß^ormU L. Bei Kdlfai am Uter der Torbeen häufig, bei JeHenscUiutte 

und überall ziemlich häufig. 
C. hirta L. Auf sandigem feuchtem Boden fiberall. 
Setaria viridis P. B. Auf sandigem Boden unter Getreide fiberall hänfig: 
Phalaris arundinacea L. Im Okuniewasce bei Kölln. 

AnlhoMtfithum odoratum L. Auf Wiesen, Feldern und in Wäldern überall hiniig. 

Alopecurus pratensis L. Auf Wieden überall. 

A. genicttlafus L. An Gräbern und Seeufem fiberall. 

A. fulwß Sm. Ebenso. 

Phletim BoehmciH Wib. Auf Hügeln und Kainen» in Gebüschen überall; 

Ph. pi'otense L. Auf Wiesen überall. 

Agroiiiis vulgaris L. Auf Triften und Feldern überall bänfiir. 
Aperf! spirn r^-^nti P. Ii. Auf Acckem unter Winterroggen überall. 
Culaniaf/rof^iia anmdinacea Rth. Ueberall in Wäldern. 
Milium e£umm L. Kölln in schattigen Wäldern und in der Kgl. Forst htä. 
fispenkrug. 



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Pknffmiii$ commums Trin, Im See von KL T^chom und im Machowiasee bei Kölln, 
Kodtna erittata Ptn, In WiUdera und anf Oraaplfttcen fiberall. 
Atta eaeipUota L, Wieeen und Wilder fiberall. 

A, ßexuota L. Wilder und Gebfische fiberall sdir b&uflg. 

P. B. Auf Sandfeldem fiberall aehr bttullg. 
ffoieu9 lanatu» L, Anf beseeren Wiesen bei Kölln, Tnehom. 
ff» ntolU« L. An Waldrilndern aaf fenobtem Acber unter der Saat fiberall 
eebr häufig. 

Avena praeco.r P. B. In Oebfischen, Wäldern und Haiden fiberall sehr häufig. 
Triodia deeumbens P. Ii. Auf Haiden und an Torfiifeni ultorall verbreitet. 
Melira nutans Jj. Im Pfarriralde bei TdUn und im Walde bei Warzenko. 
Briza media L. Im Walde und am Waldrande bei Espenkmg nnd KoUn. 
Poa «mnia L. Uebei'all häufig* 

nemoralis L. In Wäldern nnd Gebüschen fi])erall. 
1\ trimalis L. An Wiesen und Waldsfimpfen bei Kölln. 
P. pratensis L, üeberall häufig. 
P, compresm L, Waldrändor und Raine liei Kölln. 

Ghjceria aquatica WaJil/xf. Am Ufer einiger Seen liri Kölln, Kl. und Gr. Tucbom. 

G, fhtitans R. Br. Tn Srim|»fen und Griilien iiiierall. 

G. plicata Fr. Kölln in WaklHÜmpfen im Ffarrwaldc. 

Molinia coerulm Nnch. An Torfbnichen bei Jellenscbb&tte bäa^. 

Dacfi/ÜM (flomei'ata L. Wiesen iibcrall. 

CyuoHuruH cristatut L. Auf Wiesen, liainen überall. 

Festura ovina L. Wälder, Triften überall häufig. 

F. ruWa L. Ebenso. 

^iyantea Vill. im riuirwalde bei Kölln. 
F, elatior L. Auf Wiesen überall. 
Bramm ttcaUim L, Unter Getreide überall. 

moUi» Ih Auf Rainen fiberaH 

B, Uetorum L, An W^grändem fiberall. 
TWft'tfKm rqtem h. üeberall auf Aeckem. 

lAtUum perenne L, Auf Aeckeni, Wiesen, Triften fiberall. 
Ij, tmuUHtum L, Im Getreide fiberall rerbreitet. 

Nardm tIrkUL L, An Tortbrfiehen, auf torfigen Wiesen fiberall aebr häufig* 
Jun^erw eommumi» L. lu WälderUi auf Haiden fiberall häufig. 
Pinmi tihetkiB L, UeberalL 

Cryptogamae vasculares, 

Isoete$ iMtutri» L. In vielen Seen: Ton Espenkrug, Witlstock bei Espenkmg, 
Steittkrug, Lecknau, Wittstoek bei Jellenschhfitte, Im Ufihleoteich 
in JelleQBchbfitte, im See Oelonka bei Jellenschhfitte^ im Or. Ottal- 
siner See. 

« 

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/. taeuBtm (L.) vir. rteurtata Miiumann, Im 8oe Ton Espenkrog, m der KO.- 
Ecke des Steinkröger Sees, im Wittstockaee bei Jellensehhütte m 
einigen Stellen und im Gr. Ottalsiner See «n mekreren Stelien. 

Lycopoilixim chnotum L. Ueberall auf Uaidc n. 

Zfc inutulalvm /#. An torfitron Secufern; anf ToHbrfichen nnd am Ufer ckr 

selben: uberall ziemlich häufi>r. 
X/. annctinvm L. h\ der Pickclker Kgl. Forai rereiDselt 
L, Stlago L* lu Wäldern überall verbreitet. 
Equidetum arvense L. Auf Aeckern fibfr.ill hUnfig. 
E. pratenne Ehrli. In Gebüschen an Wiesen und Sümpfen. 
E. »ilratinnyt L. kwi Aci-kprn und in ( Jcliiischen &berall verbreitet, 
E. limosum L. Uihcrall in Sinni>l(ni und Sron. 
E. hieinale L. lu Wald<'in und auf liolion Ulern überall verbreitet. 
Boirtfchiuni Lunuria Sic. Auf Haiden und liaidieren Wegräudera (alte pommerzichc 

Landstrasse) bei Kölln zieudicli liaufifi:. 
Cystopiet U /rn</ili>i Benih. In Wäldcni und seliattigen Stellen überall verbreitet. 
Aspidium Filij- inm {L.) Sic, In Wäldern bei Kölln, Kl. und Gr. Tacbom, 

Warzonko. 

A. dUataium Sm. In Gebüschen und an Walddümplen überall verbreitert. 
A. spinuloium Sip. Mit dciu vorigen. 

A. Thelt/pfm's (/>.) Stc. An Seeufern im Waldo bei Kölln häufig. 
PhegopterU poUfpodioidtt Fd. Im PfSEurrwalde bei Kölln und sonst verbreitet 
Pk, Drifopteris (/>.) Fei. In WSidem nnd an Wäldsampfen ftbenül falafig. 
Athyrium Filix femina (L.) Bttth, In W&Idera überall kiufig. 

Sleehnum Spicani Rath, Im Pfanrwalde bei Kölln hilufig. 

Pleris a^lina L, In WJÜdem, anf Haiden und Feldern überall hAufig. 

— ß» lanv^nowm Book, Kölln am Pfanrwalde. 

Polypodivm vulgare L, In Wäldern und boschigen Üfem überall verbreitet 

Laubmoose. 

JHmtnella hdtromaUa Schmpr. Espenkimg Seeofer, Kölln im Pfiurwalde. 
Diwanvm 9eopanum ffidw. In Wftldem überall bAnüg. 

— — var. eurvulum B. 8» Im Gebflseb am Ufer des KL 

Ottalsiner Sees. 

— — var. recmatum B, 8» Espenkrug in der Königl. Fbrst. 
Futideru omundoidn ffedw, Ufer des Gr. Ottalsiner Sees. 
Conomitrium JuUanum Moni, Im Espenkruger und SteinkrBger See. 
Barbula unguiculata Hedw, Jellenscbbntte an Kauern. 

B. ruralh Mtdw, Kl. Tucbom auf Dücbem. 
B. pulvinata Jur, Oliva an Bäumen. 

Ctratodon puvpnrevx Bnd, Steinkrug auf Steinen am Se^ Espenkrug am See* 

ufer, Kl. Tuchom an Bäumen. 

Leptotrickum totiile Hampe, Oliva, Hohlweg am Scbwedendamm. 

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19Ö 



Grimmto apoearpa Bed», Steiiikriig an Steinen am Seeofer. 

— — Tar. rkuiari» B, 8. Im Okuniewa-See bei Stotnkrng. 
Hfimgia ciliata Hedw, JeUenecbbfttte anf Steinen. 

— — w. leuc€phaea Bryol eur, Jellenschhfitte auf Steinen. 
ühta crwpa Brid, Oliva im Walde aof Bäomen. 

Orth4firidium tpteii^eum N, ab E, Oliva an BKamen. 

F\in4ina hyffrometriea Hedw* Kl. Tnchom Insel im See, Espenkrug üfer des 

Wittetocker Sees. 
Webera nutan» Hedw, Kl. Ottalsin im Gebüsch am See. 
W, eruda Sehmpr, Zoppoty Waldgrotte bei Carlikau. 
Bryum €apMar4 DiUen, Espenkrog im Bronnen am Oasthauso. 
/?. palJtm Sw, Espenkrug, Ufer des Sees. 
Ahnum punctatuiH He(tu\ Kölln im Walde. 
3f. cuHjndafum Hedw^ Ucberall in Wäldern. 
Af. afjine Schicufffer. Kölln im Pfarrwaldc. 

Äi. cinolidmdei IJüben. Kölln am Ufer der kleinen TorfHeen links und rechts 
vom Wege nach Stoinkrag, am Okuniewasee und am Wittstocksee 
bei Jellenschhütte, überall recht häufig. Neu für Wc^tpronssen. 

Avlaeommvm palmtre Schwer, Espenkrag am Seeafer und überall hltafig an 

Brüchen. 

Jiarlrumtu powifnrmin Jfedir. Oliva, Hohlweg am Schwo'lfudamm. 
PhilonotU j'o/ifdiKi Hrid. Espenkrug, Kölln häufig an Quellen und Sümpfen. 
Ph, cae^fom Wil«. EHjieukrug ani Uler den Seo.s und am WittdtocktT See, 

Kölln an Quellen und an Öeeuleru bei der Zieirelei, 
Titnipliiii peliK'-nUi Ihultr. Kölln. Sehliirliton im Pfan waldc. 
Pirf/o/uifinn ahndv^ P. Ii. Oliva, Hnhlvscg; am SchwodendamiU. 
PolyirichuiH j'ornwsum Jfedic. Oliva im Walde. 
/* gtncfum Banks. Ueberall in Torfmooren. 
P. cummune L. Ucberall am Ufer der l'ut Ibumpfc. 
P. Juniperinum Willd. Auf Haiden überall. 
FonÜnalU antip^retica L, Ueberall in Seen häufig. 
F. hypnoid» Earim, See von Espenkrug. 

FantinaUt daleearliea Sehmpr. Im zweiten Torfoee links vom Wege von Kölln 
nadi Steinkrug an der alten pommerschen Strasse, im See gegen- 
über an der aodmi Seite dos Weges, im OknnieWA-See bei Stein- 
krag am Ost- nnd Nordnfer nnd im tiofen Wasser im See sehr 
hftufig, im Steiokrftger See sehr häufig ringanm an Steinen, Im Canal 
bei Jellenschb&tte, im Mühlenteich daselbst, im Wittstock- und 
BreszonkapSee bei Jellenschhfitte and im Canal zwischen den beiden 
letzten Seen überall sehr häofig. 

F. dal» var. haliica lAmpnckt nee. var. Im Steinkrüger See am sandigen üfer 

in klarem Wasser ao Steira and Baamwarteln and im MfihlenGanal 

an der Brücke In Jellenschhatto. 

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196 



Diehefyma eäpillaeeum Br, tt S^n^, In JeUetucbhntte «n Steinen nad Wendt 
jAm CSanal unter der Brücke vnd an der Sfideeite des HQlileDtekb 
an Steinen häafig, noch httofiger \mMBib\imlba€h/lutsndmiwFhmHmBlii 
dalteorUca nnd ff^pnum ßuttam, auf Moorwiesen am Ganal nach 

dem Wittstockacc. Ncn für die Provinz. 
Neckera complanata Br, et Sehnpr. Kölln Schluchten im Pfairwalde. 
Htmülia trich&manoules Br. et Sc/impr. Oliva im Walde auf Stubben. 
Leueodon gciuroiJes Srln''<ji'. Forst bei fispenkrug an Eichen. 
Chmacium ih'ndroiile« W. et M. Uebcrall auf qneUigcn Wiesen. 
Pylaüia poltfantha Sclunpr. Oliva auf Popiilus pyramidal h. 
Jthjfnekottefjium ruscifomte B. vor, inundatum Br, eur, E^nkmg, Ufer 

des Soo«! im Wadscr- 
PlafTiofheciimi liilcalicfim Ji. S. Kölln, Wald>"rlihu'ht im Plarrwalde. 
Amblysieyiunt scrpcns Ii. S. Kölln, Scliluclit im l't'arrwalde. 
A. dlin'funn Lindlxf. Kolhi, Scliluehtcn im Ptarrwalde. 

A. irriyiiuin Sc/nnjfr. Kölln an Steiucii in quellipren Schluchten im PiarrwaWe. 
A. Jurat:ka)ium iSchmpr. Oliva am Schwedendalum im Hohlweg. 
A. riparium Ii. S, Kölln auf Brunnenholz. 

A. ripai't'tnn Ii. S. var. l<m<iifvliuin Ii. S, Kölln auf feuclitt*ni I>i uaueuhoU. 
Brachytliecium Mildeanum ISchmpr. Kspenkrug auf Wiesen am Seeufor. 

B. relutinum Hr. et Schmpr. Oliva iui Walde, Kölln, Kl. Tuchom im Bruimcü. 
B. papuUum Br, et Schmpr. Kölln, Waldscbluchteu. 

B. aihtetmt Br, et Schmpr, Kl. Tuchom anf Ditoheru. 

fftfpnum Sommerfeltii Myrin, Oliva, Hohlw^ am Schwedendamm. 

S, equammtm L, Ueberall am Ufer der Torfdfimpfe. 

H, Mncinai»m Hedw, Jellenscbhütte auf Steinen am Bach, Kölln an Steiieo 

in quelligen Waldechlnchten. 
S, ßuitan» DiÜen, In Torfs&mpfen und Seen fibetall. 
J7. exanmu lattm Guemb» Jellenachhütte im Mühlenteich, in Torisnmpfea bei £ülh. 

— — Tar. Sotae, KdUn in Torfsfimpfen im Walde bei der Ziegeld. 
ff, KMißi B, 8, Espenkrng am Seeufer. 
ff, cupreeti/orme L. Oliva, Wald auf Steinen und überall' hänfig. 
ff, ttramineum Dielte, KtfUn in Torfsümpfen unter ff, ßuHamt, 
ff, euepidaitum L. Warzenko auf sumpfigen Wiesen, Kölln an SeeuCern mi 

überall häufig. 

ff, palueire L, Kölln an Steinen in quelligen Schluohten im P£urwaide. 
ffyloeomUm ^lendene B, 8, Ueberall im Walde« 

Torfmoose. 

Spkagnuni acvtifolium Ehrh. Warzenko auf äunipfigen Wiesen. 
S. cuspidatum Ehrl-. Kölln, Waldflümpfe bei der Ziegelei. 
S. ßmbriatum Wils. Kspeukrug am Secufcr. 

8, Girgeneohmi Rm»«, Espenkrng, Sümpfe in der KgL Forst. 

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S, ^omi&rium SehuÜz, Stainknig in Lang^Okiuiiewa. 

S, 9mb9eeumdiim Ntt^ H» Jelleiuclilifttt« auf WieseD am CanaL 

S» t^hifolUm EMk. K«Uii Ufer der TorfiAmpf«^ 

cjfiMfolnm, rar. vulpam Mnth, Espenkrng Seonfer, Kfllln an Toifreon. 

Lebermoose. 

Rieda crystallina L. Am Uler des Wittstockseos bei Jellenschhfitte. 

R. glauca L. üfor des Espeiikruger Sees uud auf feuchten Stoppelfeldern überall. 

IL ßuilang L. Ufer des Wittstockcr Sees bei Espenkrug, in Torfsümpfen bei 

Kölln, im Mfihlenkaual bei Jellenachblitte sehr binfig. 
Fi>jateUa eonita Corda, Scblncbten im Pfarrwalde bei Kölln. 
MarehoHtia jjoli/morpka Ucberall in Sftmpfen und an Quellen. 
Metggma fureata N, ab E, Kölln an Bäamon im Pfarrwalde. 
Aneura pinnatjtda N. ab. E. In der torflgen SQdeeke des SteinkrBger Sees 

3. Staudort in der ProTinz. 

Pefffa qnphulla N. ab E. Kölln und Jeüenschhütte in Gräben. 

Rudula complanata Dum, Kölln an Waldbäumen. 

Lhilottcyphus pohjanthus N. ab is'. vai. rh'vlayis N. ab E. Kö!ln in Xorfseen 
i^iagiaehiHa aspienoid» A". ab. E, Kölla an Hohlwegen im Walde. 



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Nachtrag 

I^ooa.l-F*lora. von OUva. 

C. LlltlOW In Oliva. 

Thalicirum minm L. An Wegen hinter der Oberfbrt«terei und ani Sebulackw. 
Ranuncvlug Limjva L. lu VVicsengräben zwischen Glettkau und Zoppot. 
i?. camthicvH L, Queüige Stellini am Waldrande hinter Pelonkeu i. 

H. ai've/isiti L, Auf Acckern bei Pelonkeu I. 

A^iUgia ru^tori^ L. In Wiil'b in hinter der Obcrlbrateroi uod sonst in der 

kgl. Fürst zieiiilii h hauliLr. 
Corydalits Jabacea Pers. Am Waldrande hinter Pclonken I., am Caual zwiäclieQ 

der Strauchiii nhle und Pnlvermühle. 
Arabii hirauio Scop. Hinter Zoppot im Geb&sch au der Muhle bei der Vilk 

Stolzenfels. 

Diphtajrü tcniiijolia D. C, Im Chaussecjrrabcn bei Schuiieraii. 
Helianihemum vulyare Gacrin, An Waldi-aiuleni hv\ Froudonthal häufig. 
Polygala amara L. Au Cliaus^eegräben uud Wallen an der Köllncr Chaussee aussei^ 
halb der Karlsbergeinfricdigung, auf torfigen Wiesen überall häufig. 
Geramum colunthtnum L. An ChausaeewäUen im Walde bintor Bimnobeig. 
ImpaHiM parvißara D. C. Garlabei^ und am Zanne dos KgL Gartens. 
Geni»ta Unetoria L, Im Walde bei Carlshof. 

OffOfiw apinoM L. Aaf den DQnen iwischen Zoppot und Adlershcrat. 
Vieia pm/rnmi» L, KOnlglidie Font, Besirk Conslantin aaf dem Borge tot 
StraucbmiUiIe. 

F. !aihjfmde$ L, Auf der Haide swiscben QletÜcan und Zoppot nod bei Freoden- 
thal anf Hikgdn. 

Pimtm mariUmum L. Am Stnuide swiscben Zoppot nnd Koliebken. 

Latkjfna jpahtMsr L, Wie vorige. 

Ruhut SdUardi W, et K Kgl. Font, Bezirk Goostantin. 

P(fientilla reptans L. Am Wegrand bei Lndolfine und bei Pelonkeu. 

Agrimmna odorata Mill. Waldränder bei Freudenthal. 

^drocofyle vulgaris R, An Gräben bei Glettkau. 

J^tUearia Bivini Hott, Am Schulacker. 

Pleuroiptrmum austriacum Hoffm. Im Walde bei Frendeuthal häufig. 

XonlAstim 9trumarxum L. Am Strande bei Glettkau und Zoppot. 

itüUeum Aforet, Am Strande bei Glettkau. 

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Carduu9 nutan» L, Am Wald|«i|^ b|Bi' Fki^ndentM and Zopfiot liinter '.te 

ThalmftUfl^ ' , - . 
Senecio harbaraei/oliM Kroch. Conradshaminer am Ufer ^dr Teiche und ie 

Glettkau am Ufer des Baches. , . . ' 

Canipanula Cerrttana L. Im Walde liei Freudenthal. 
Pyrola rohmdifoUa L. Im Walde bei Freudenthal und SchmieraD. 
P, chloronifia Sir, Oliva in der Kgl. Forst häufig. 
/*. media Sw. Kgl. Forst gegen Zoppot. 
P. unißora L. Oliva in schattigen Wäldern überall. 
Chimophila umhellafa Nvff. Oliva in Kieferwäldern ziemlich häufig. 
ViyifafiH amhigua Murr. Oliva, Freudenthal, Zojipot auf Waldhügeln häufig. 
Pinijuicula vulijari» L. Waldwie.'^en hint<^r Schmierau.ao der Kgl. Forst. 
Glaux mariiii»a L. Am Öeestrand b* 1 (ilettkau. " ' 

Pfanfof/o ai'i'riiii m W. Kitf. Sandfelder Iii Conradsliammer. 
Rumex ucramnix IUhk. Sccsliaiid zwischen Glettkau und Zoppot; bei letzterem 

Ort gegenüber Villa Stolzenfels sehr häufig. 
Tfie-'^nnii (lniicteafum Jlai/n. Oliva am Raiimplatz. 
Liippoiihui' rhtuniwidn L. Am Strande bei Koliebken au» Waldrande. 
Elodea canadcnHis R. ii. Mckc. Oliya häufig in Mühleuteichen u. bei Btraucbmühle. 
TriqlocJiiii maritiinum L. Secstrand bei Zoppot. 
Orchü lati/olia L. Oliva, Sumpfwiesen. 
0. incamata L, Mit der vorigen. 

CephaUmtkera tnmfoHa Rckh, OÜTa Kgl, Forst, Bezirk Constantin Tereinzelt 

an mehreren Stellen. 
EpipactU lati/olia AIL In OÜTner Wildem vereiwtelt 
ß, palitüni Cmtz, iVendenthel SnmpAHeBen am Walde. 
Littera avata R ßr. Am Walde in Freudenthal häuBg. 
Coraihrrhiza imtata R, A'. Im Walde an den Teichen bei Pelonkea II. 
Ormihogalum nutam L, Oliva in Gärten vereinselt» Pelonken m., Waldwiesen 

(Lehrer Klots). 
Juntw a^atu» Wetg, Am Seestrande bei Zoppot. 

J, aquaarotu» L, Oliva an Waldwieeen am Badi hinter Bennebeig. Torfige 

Haide zwischen Glettkan imd Zoppot häufig. 
Luzvla alhida i>. C. Im Walde von Carlshot 

CyperuB ßaveBcen» L. Am quelHgen Strande swiichen Zoppot nnd Koliebken. 

C» ftucu» L. Mit der vorigen. 

Carejr pulicaris L. Auf Torfwicsen hinter ächmierau am Bande dcET Kgl, Forat häufig. 

C. glauca Scop. Mit der vorigen häufig. 

C\ nlwMiiea Hude, Freudenthnl im schattigen, sumpfigen Waldo beim Fischhause. 
Hieroehlwk amtralis R. «. Seh. Olivaer Wald hinter der Oberförsterei häufig. 
Ofgza clandestina A. Dr. An den Mühlenteichen bei Conradshammer häufig. 
Avtna praecox P. B. Oliva am Raumplatz, auf der Haide zwischen Olettkan 
und Zoppot häufig. 



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200 



Jirwdia deeumhtM P. Br, Oli?» WaMiinder. 

BffiAyfodimK tUvaÜeum R, €t Wk, Olhaor Kgl Font fieiirk OmiBtantm od 

bei Freiid«ntlial hinter dem FlBcU^UBe. 
Brpmui mftr Murr. Freudenthal mit dem vorigen. 
Nardui ttrteta L. OVwa, am Rauniplatz, in Carlikau auf torfiger Haide. 
Botr^tkimm Lunaria Sw. Oliva an Waldriadern, Benneberg aof der WaUhrie« 

an den Fischteichen. 
B. matricariaefolium A. Br. Auf der Haide am ätrande bei Glettkan. 
B, fuUwfolium A. Br. Auf QrasplAtieii am Strande swischen OleUka« od 

Brösen häufig. 

Opkioglomtm vulgatum L, Wiesen hinter Frendenthal. GrasplAtae am Strande 

bei Glettkau. 

Phegopterk polypodioi<.hif Fee. Schattiger Wald hei Freudenthai. 

Blechnvm Spiranf Roth. Im feuchten Walde bei Strauchmühle am Ufer derBicbe. 

jpQljffodium vulgare L» Oliva in Wäldern siemlich häufig. 



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Beobachtungen 

fibw die 

Arten der Blatt- und Holzwespen 

C. 0. A. Brisebke, Uaaptiehrer a. D. in Langfuhr 

und 

l)r. AastaT Zaddfteh, weiUnd Professor in Königsberg. 

Zwitte Abtfaeflwig. 
Mit acht colorirten Tafeln. 

i x i. i K 

188a 



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Vorwort 



Am 5. Juni 1881 starb raein verehrter Freund, dor PniO s.-^or Dr. Zruldach 
in Königsberg! Ich hal)e nun die Verpflicbtimg, das unvollendet gebliebene 
Werk allein sa Endo zu fubreo. Da aber auch meine Tage gezahlt sind, die mir 
noch zu Bolchen Arbeiten fibrig bleiben and weil die Publication der ersten 
Abiheilung dcsrelben doivh die Phyaikalisch-ökonomiBche GesellBchaft in Königs- ' 
beig sehr langsam erfolgt, so habe ich mich, wegen der Edition der noch 
fibrigon Httlfte an die hiesige Natnrforsehende Gesellsehaft gewendet, welehe 
mit ruhmlichst an/.uerkeunendcr Bereitwilligkeit die Tierausgabe des noch 
FehIen<lon ril)onialini. Di*' (Jattung AVMmCw«, welche mein verstorbener Freund 
mit der ihm eigenen Orfindlichkeit durcharbeitete, wird nach den hiuturlasäencn 
Mannscripten in den Schriften der Physikalisch-Okonomisohen Qesellschaft in 
Königsberg erscheinen, vllhrend die übrigen Gattungen der Blatt- und Uohs- 
Wespen als zweite Abtheflnng in Danzig herausgegeben werden. Es kann sich 
ereignen, dass diese zweite Abthoilung Tor der ersten beendigt wird, was aber 
dem ganzen Werke keinen Abbruch tbnt. Mir lag ja besonders daran, die 
KVsultate meiner Höjührigen Zuchten der J>Iattwet:pon-Larven zu veröffentlii lien, 
wozu mich schon IViiher mehrere Zuuchriltcn aufmunterten. Ich habe mich in 
der zweiten Abtheiiung £iBt nur auf die Thiere beschränkt, die in Wo8t> und 
C)8t-Preu8sen vorkommen und dieselben mit kurzen Diagnosen Tersehen, so dass 
Jeder, der Hartigs oder Thomsons Arbeiten nicht besitzt, sie zu bestimmen im 
Stande ist. Schliesslich muss ich noch um Entschuldigung bitten, dass das 
Venseichniss der Synonyme nicht so erschöpfend ist, als es mein verstorbener 
Freund, der Professor an einer Universität war, liefern konnte, da mir viele 
Quellen fehlen. Die Rik hstalion Z. und Br. unter den Beschreibungen sind die 
Bezeichnungen lür die Verfasser dei'solbon. 

Langfuhr, den 1. Januar 1883. 

Brisohke« 



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204 



Genus Cryptocampus. Hrtg. 

SjQon: Pteronm Jur. (99), wie Lop. (257) p. 606 ea fasst: 

1. Cr« »ter Jnr. 

Nigtr; anfennit partim hrunnei», pedibu» patNdü, ami, troehanteribtu, hmi 
fenntnm niffn«, p09titü apkt tibtarvm et fanit fuicit, 

9: L. 5,6 mm. Ant 2,5 mm. tfx h 5,3 mm. Ant 3,8 mm. 

Der Körper ist Ung nnd sehmal, der Hinterleib erscheint von oben 
sehen, lanset^rmig sngespitst Farbe dankelschwans. So ist der ganse Ko|if 
nebst Oberlippe, die scharf ausgeschnitten, d. h. zveisahnig ist Die dbrigcn 
Mundtheile sind braun. Die Antennen bei den $ kürzer, bei den cT länger ils 
das Abdometty haben dunkle Grund<^liocIer und sind sonst hellbraun, oben am 
Gininde etwas scliwintlich. 2 Glied 3 = 4 > 5, cf Olied 3 < 4 = o. Der 
Bumpf überall schwarz, auch Halskragenecken und Flügelschuppen. Afifr* 
spitzchen schwärzlich oder auch röthl ich braun. Beine schwarz an den Uüfleo. 
Schcnkolringen und Basis der Schenkel od bis über die Mitte hinaus, der übrige 
Theil rothbraun, die untei-eu Tarscnglicder, an den Hinterbeinen auch die 
äusserston Tihioni^pitzen hraun. Flügel klar und schillernd, Goiidcr bräunlich, 
Basif« (lf>' Males weiss, (f und $ sind r\n Farbe c;an7 plri -Ii, boi dt n cf litsst die 
Schaiuklappe in gewissen Stellen eine bräunliche Farbe durchscheinen, ist aber 
immer dunkel. Z. 

Im Sommer 1850 erhielt ich aus der Niederung viele Zweip.^pitzen tob 
Salix fragilh, welche Cocons enthielten, aus denen im April die Weßpeu er- 
schienen. Wahrscheinlich lebten die Larven nach Art der folgenden, ehe sie ia 
die Zwcipspitzen gingen. Br. 

Pteroiius uter Jur. (90), niffer (99) p. 64. 

Pristophora aha Lep. (136t>) p. 20t). N. antfustu« Tlitm. (S. 1Ö7. n. 102). 
Danzig, Königsberg, liisterl)urg, Schlesien. 

Mit Uartigs Cr. angmim stimmt diese Art nicht, weil dort die Flügelscbupp« 
weiss und die Aiterspitze rothbraun sein sollen. Z. 

2. Cr. laetoB Zda. 

(Taf. (8), der ersten Abtht Fig. 4.) 
Nifftt; OM, marffinß cl^pei (in <f eljfpeo, apiee ^arum ei erhitisfaeiaUbmt) 
ßamt, orhUii oeuhrum eatemie et aiiieniM ruße^ hi» bß$i migri», marffimie /»roliU- 
rffMi «I tquamuHtßame, ped^ue ßavie vel paUidiM, han cojtantm ei femonm mgre, 
eegmenio ultimo ventris in cT brunneo. 

• 9! I«* >Bm. Ant 2,2 mm. cT L. b, 4,3 — 4,1 mm. Ant 3,3—3,1 mai. 

4 



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906 



Schwarz; am Kopfe sind dar Baad der Oberlippe, der Anhang und die 
Oberkief(Br gelb, letatere mit braunen Zfthnen» ftnsserer Angenraad braunroth, am 
Thorax die Fl&gelscliuppen and die änasersten Ecken des HalBkragens ebenlalls 
gelbi der Habkiagen erscheint znweilen ganz schwarz, die Antennen sind Bcbwarz, 
vom 4. oder 5. Oliede in rotbbrann Übergehend, Glied 3 = 4 = 6, oder 4 
etwas Iftnger als B, am Abdolnen ist die Basis der Legescheide und anch die 
Afterspitzeben hell, das letzte S^ment ist brann, bald heller, bald dnnkler. 
An den gelblich oder biHunlich weissen Beinen sind die Basis der HQftea, die 
Schenkel bis über die Mitte hinans, die S|jilzßn der Hintertibicn und dio Hinter> 
tursen schwärzlich. Flügel klar mit bräunlichem Gcädcr und wciaser Basis des 
Males, zuweilen ist die Bandader auch weiss, (f: Schlank, das ganze Kopf> 
Kohildchen, die GeBiclits>Angenrander und die Wangen gelb, Antennen fast von 
Bampfcslänge, seitlich zusammengedrückt, rothbrann mit schwarzem Grunde 
iHid schwärzlichem Kücken, die Beine sind im Ganzen dunkler als bei den 
die S(;henkelringc. besonders der Hinterbeine schwarzfleckig, die ScbamUapiHS 
iät braun, in drr Mitte etwas dunkler. 

Ich fand die Lnrvnn vom August bis October in den Blattknospen der 
i tili ; L( II Zweige von S<i/i,r riminali><. Die Knospen und auch der sie umgebende 
iiiattstiifl sind angeseliwullen, letzterer am Grunde oft bräunlich, glänzend und 
zuweilen holzig. («. die ausgefressene Knospe, vom Blattstiele befreit, b. durch- 
schnitten, c. von der Larve verlassen.) Die 6 — 7 mm. lange, 20rÜ2isige Larve 
i8t gelblichgiiin , glänzend mit dunklerem graul)rauneni Kopfe, (ff). Nach der 
letzten Iliiutung ist die I^arvc hell schiefergrau mit prünlieliem Anfluir«^, (c) am 
Kopf»? stellt über jedem Auge und im Gesichte ein dunkler Wisch, .Mund roth- 
brauu. (/"). Der Kotli in der Knospe ist schwarz, getrocknet rotlibraiin. Im 
Herbste iVisst sich die Larve durch Kuüsj)e und Blattstiel, läuft unruhig umher 
und frisst sich endlich in das Mark der Zweigspitze oft einige Zoll tief hinein, 
wodurch die Spitze vertrocknet. Erst im Fiühjahro bereitet die Larve ein 
d&nnes Gespinnst in der Röhre and erscheint bald als Wespe. 

Nematv» popvH $ Hii(/. (Panz. 212, 2ä), aber nicht das Br. 

Zaddarh unterschied 3 Arten nach der Grosse nnd Färbung, da ich sie aber 
ans denselben Gallen erzog, so ziehe ich sie in eine Art snsammen. 

Danzigy Kdnigsbeig, Bautzen, Wien. 

8. Cr. helfetieu Zdd. 

AttTj Hhm tanuqve /weit, antenm$ mgm, aHt nthopaeit, maryint mffri' 
cantt, atrpi hati in femina tantum albicamte, 
<f : 4,2 mm. Br. 9 mm. Ant. 2,5 mm. 
9: 5 mm. 10 mm. 2,6 mm. 

Der Rnmpf ist ganz schwarz, anch die Antennen, die etwas aber nicht viel 
lAti^r sind als das Abdomen, daher nicht schlank aussehen, beim $ schimmert 
an der Basis der Mandibcin die braune Farbe durch. An den Beinen sind 
Hüften, Schenkelringc und Schenkel bis fast an die Spitze schwarz, diese in 



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S06 



geringer Anedehnmig, Tibien vmd Tarsen sind scbrnntoig braun, beim $ etwa» 
heller als beim cT» aber auch nicht rothbnuin, die Tarsen in beiden Geschlechtern 
schwürslich, auch bei die Hinteitibien. 

Flfigel durchsichtig und weiss, sAm graa getrübt, Geftder schwärzlkh, aarh 
Band und Hai braunschwarz, nur beim $ ist die Basis des Flügelmala gnih 
weiss, beim cT »t der Uutordchied desselben yom Rande unmerklich. 

Die Art hat die Grösse der mittleren Varietftt von oftr, ist aber weniger 
Bchlanlc, namootlich sind die $ ziemlicli breit oifbrmig im Ilintirloihe; sie nntfr- 
scheiden sich ferner von «lioHoi- Art durch die schwarz<! Farlx« der AntCDDCD. 
die ti*fd>L'ron Flügel, den dunklen Kand dieser, sowie durch die dunkle und 
sclimutzige Farlu; der Hoine. 

Ich erhielt 7 Exeinidare aus dem Züriclier Museum durcii Heer, 3 cf waren 
gezogen von Bremi aus Gallon vom Kattensee, 1 cf gefangen, 2 $ und 1 
aus Gallen vom Gottliai*d. Z. 

4. Cr. vennstns Zdd. 

(Taf. (K) der eiv^ten Al>thl. Fig. 12,) 
Ni(/fr; ore, lahro ei moiffine clypei ffan'/tf antennit apire rußn^ i>etHhm* 
pallitliSf in cf oh%curiorihux^ honi cOJfWvrv < / Hlrii» femorunt nufris, apice hbianm 
po^tirartnti et iarn$ poniin» brunndx, (irticido pn'mo pal/ido in 

L. 4,0 nmi. cf • 4,5 mm., lir. $ 10 mm. r/ 0 mm., Aut. $ 2,4 mm. cf ^ mD'- 
Schwarz; Am Munde sind der untore Hand der Oberlippe und die darunter 
und daneben linL^ondeTi Mtmdtheiln gelb. Oft die Ecken oder der sehr feine Rand 
der Oberlippe bniun, in cineni l'nllc dio Oberlippe und das Kopfsehildchen braun. 
Die Antennen st liwarz. nur ;in der Spit/c rülbl)raun. Glied ^» ~ 4 h. Ein 2 
hat nur 8 Antennengiicder (vielb-i* iit Cr. hrerieornix Jit:!«!.) Ein niidiMcs iist 
im linken Fnbler die 2, im rechten die '.\ lel/.tcn (ilicil« r .<< Iwu l" Lr< >v liii'<len rotli. 
Der Heheitelrand der Augen braun, aber nicht immer deuilicli. Aiu Thorax ^iii'l 
die Fliigelschuppen hell (zuweilen l>»aun oder gelb nut Hchwaizer Basis). ai;i 
Alidoiiun die Legescheide oft in ganzer Ausdehnung. Das Aftcr&egment i.-t 
i-chwurz oder braun, der mittlere fiehr deutlich abgesetzte Tlicil de.-* letzlfii 
Segmente.^ grau, bei einem Exemi)lar auf dem Rande de.'^ vorhergehenden Sei: 
mentes ein ähnlich grauer Fleck. Der Leib ungekielt, rund, hinten nicht zagt- 
spitzt, sondern die Spitze breit, die Aftcrspitzchen daher weit au.seijiander stehend, 
das letzte Segment breit, kurz, braun oder grau, flach gebogen. Die A(le^ 
spitzeben sind dunkelbraun oder schwara mit grauer Basis, bei frischen Bsesi- 
plaren ersoheinen sie schwärzlich. An den Beinen sind die Hfiften bis gegen die 
Spitze hin schwarz, der flbrige Theil ist hellgelblich, nur die Schenkel fein schwarz 
gcrandet oder an der Basis wenig geschwärzt. Die Tibienspitze und die Tarsen der 
Hinterbeine bräunlich, das erste Glied hell. Bandadcr und Mal bräunlich, letztem» 
mit weisser Basis. Beim cT sind die Antennen nicht sehr lang, etwas länger sl« 
der Hintorleib, von aussen stark abgeplattet, ziemlich dick. Gl. 3 = 4 ^ 5, oben 
schwarz, unten und an der Spitze hellbraun. FlQgolschnppe braun. Die BeuM 
sind schmutzig gelb, selbst die hinteren Schenkelringe fast bräunlich. 



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S07 



Im Septembor und October der Jahre 1849, 1863 und 1806 fluid ick in 
Weiehselm&nde, bei Br<taen und im Jttcbkenthale die Blattsdele an Salia 
aurita und capraea verdickt, zuweilen ancb rotb angeflogen, in diesen Ansehwel- 
liingcn fhissen kleine 5 — 6 mm. lange, SOf&aaige Larven, in jedem Blattstiele eine. 
Sie sind gelbgrün, der Kopf ist mit donkelen P&nktchen bestreut, die Augen- 
fclder sind scbwarz, der Mand ist braun. Die jungen Lttrvchen sind weissgelb, 
mit scbvärsUcb grauem, glänzendem, fast durchscbeinendem Kopfo. Der roth« 
braune Cocon wird in der Erde oder zwischen Blättern angefertigt und iiber- 
wintert. Der ausgcfi'cssone Blattstiel entbält rothbrannen Kotb. 

Zaddach trennte die in den Blattstielen von SqUx cc^raea lebenden 
Tbierchen von den auf S» avrita lebenden und nannte sie Cr, pullulvt. Ich 
halte aber beide für gleich, wenigstens finde ich unter den Wespen kein Merk» 
mal, wekhes zur Trennung berechtigte. Br. 

6* Cr. gemmarnm 2dd. 
(Taf. (8) der ersten AbtU. Fig. 11.) 
Niger; or«, labro, apice genttrum (tu ^ etiam clifpeo, tuherewh inferantennali 
[epia&maUj , orbitu faeialibtti, metrgine frQthoraci$) , «quamulitque ßati; orhiiit 
exiemit oeuiorum ru/s, aiaennu nigrt», apiee ruß$, in cT rvßt, hari nigriB, 
pedibus palUdi9, ban tadporum et fmorum nigra. 

L. S,5 Olm., Hr. 7 mm.^ Ant. 2,1 mm. 

Schwarz j $: Oberlippe breit gelb gerandet luit gt lbem Auliaug und Mund, 

Kopfschildcbcn braun, hinterer Augenrand gewöhnlich rothbraun. Antennen 

dTmn, rund, schlank, so lang wie Abdomen, an der Spitze rotbbraun, die Geissd- 

glieder etwas nach der Spitze an Länge abnehmend oder ziemlich gleich lang. 

Flügclscliuppen hellgelb, letztos Segment braun, durch Härchen grau schillernd, 

Afberspitzchen schwarz oder dunkelbraun. Die Hüften sind an der Basis schwarz, 

dio Spitze und die Schenkelringo hellgelb, die Schenkel von vom nach hinten 

dunkler werdend, vom mit schwarzen Rändern und schwärzlicher Basis, hinten 

fast ganz schwarz, Schienen nnd Tarsen weisslich gelb, Tarsen der Hinterbeine 

mit den Tibienspitzen schwärzlich, Basis der erstcren hell. FIQgel mit braunem 

Geäder und weisser Basis des Males. — : wie $ aber auch der Höckw zwischen 

den Fühlern, Wangen, Gcsichtsangemund und äusserer Augenrand gelb, FGhler 

seitlich zusammengedrüclct, braunrotb, nur Glied 1 und 2 schwarz, Beine dunkler 

als beim % besonders die Ilintertarsen, Scliamklaiipe braun. Im August und 

September fand ich in Heubude, Weichselmiindc und Brösen die Blattkno»pen an 

Salix aurita angeschwollen und meistens mit rother Spitze. In dicden Kno^^pen 

frass eine 5 — G mm. lange, SOfüssige Larve, die in der Kno8})0 gelbgrün, später 

aschgrau und glänzend ist, sie ist querrunzlig, hat braune Stigmen uud einen 

bräunlichen Kopf mit dunklerem Stirnfleek, schwarzen Augenfeldern und roth- 

I .raunen, schwarzgezähnten Oberkiefern. Die Färbung des Kopfes ist veränderlich. 

Das Uebrige wie bei Cr, venuttui, Bt» 

1 



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6. Cr. pentondru Pblb. 

(Taf. (8) der enten Abtiil Fig. 10.) 

Niffit; er«, labro, clypeo^ tubereuh intenmfennali {^ütomate), gentsque ßam, 
wrhüU v«rtici$ et extemiU antennüque fulvU, kiihoMnignt, ntargint prcthoradul 
tgommUt fiama, pedibut fitlw, cosm ban mgrit, femiHribu» onteriwribu* niffr^Umetik. 

L. 9 ^fi nun. (f 5—4,8 mm. Br. $ 9,9—11 mm., cT 9,9 mm. Att 
S 2^6 mm. cT 3 mm. 

SchwAn; Stini etwas erhaben, das KopÜMsbildchen, die Oberlippe mit d« 
darunter und daneben liegenden Mandtheilen gelb. Spitze der Mandibeln hnm. 
Oberlippe gegen die Spitse ventchmttlert, rund an^gerandet, zweitäbnig. Die 
Antennen etwas kürzer als Abdonx n, sdiwarz, nur an der Spitie rolbbrasB, 
Glied 3 — 4 5. Hinterer und oberer Augenrand rothbraun. Am Thom 
ist ^ie Ecke des Halskragens breit weissgelb, ebenso gefUrbt ist die Flügel* 
schuppe. Am Abdomen ist das letzte Segment braun, bald dunkler, bald heller, 
die Afterspitzen hellbraun, die Basis der L^peacheide gelb. Die Beine sind gant 
rothgelb, nur die Basis der Hüften schwarz und meistens an den vorderen Beinea 
die Schenkel unten sehr fein schwarz gcrandet, die Tarsen der Hinterbeine 
sind mit den Tibienspitzcn schwärzlich. Das Gcäder ist graubraun, Basis 
Males weiss. Das cT zeichnet sich durch die stark von der Seite zu^J3rainf»ii- 
gedrückten Antennen aus, die hellbraun und nur au den Grundtrliederu ond 
auf der Oberseite schwärzlich sind, sie sind länger ab das Abdomen. Am Kopf"» 
sind auch die inneren Gesichtsaugenränder gelb. Am Bauche ist die SchÄmklapjf 
UTid oin Streifen auf der Mittellinie gelb. Das Geäder der Flügel ist etvas 
dunkler brauu und das Mal erscheint meistens einfarbig. 

Im Sommer 1850 fand ich in einem Bruche in Weichselmünde die Zweige 
der Sal{.r pmiandra bis zu Wallnussgrösse verdickt, holzig, braun, glauzec«!. 
unrcgelniä:isig gerunzelt. Im Innern fand icii gewöhiilicli zwei Kammern (il. 
in denen eine etwa 12 mm. lange, 20rüäi2ige i^aivc von schwarzem KotliO 
umgeben lag. Sie ist bläulich grau, etwas verdickt mit bräunlichem Kopie, ^tt 
einen schwärzlichen Gesichtäfleck und eine dunkle Querlinie &ber den braai* 
schwarzen Kiefern zeigt. Utiber jedem scbwarsen Augenteide ein dnaUer 
Scbatten, die B^rallen der Brustfiisse sind sebwars. Die Wespen entwickel- 
ten sieb nocb in demselben Jabre ans d&nnwandigen brannen Cocons. 

Ojnipi ammnae L, (14) n. 1580, (26) p. 910. Oliv. (66) p. 790 n. 42. 

i/. ä d« ffoUet %iMi(Mt du Säule Ihg, (31, 39) p. 271 n. 24^ Tat 39, 
1^11. T. MtUei» pentandrae Retz. (49) n. 814. 

N. peniandrae Dhlb, (180) 28, 88. 

Cr, meduUanu$ Brtff, (199) p. 224 n. 4. 

O. ptpuH Ert0, (199) 228, n. 81 

QfmjM uMm amerinae B, 8* (96) 885. 

N. pentandrae Com, F. ef. Sc, p. 45. 

T. ealiceU Fall (101) III. Eltb. (481) 124, (537) 578. 

Verbreitung: Dinsig, Königsbeig, Bantien, Schweden, Schottland, Hark 
(Bndow). i B». 



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209 



7. Cr. t«stac6ipe8 m. 

(Taf. (8) der eisten AbtliK, F. 13). 

Xi'i/it: ort', Idhyo. r/i/jx'o, < jtisfoniate, apffe ftenamm tcftfacris (in (f flavi'fi 
cum &rhi(in j'iu ialihuti) urhitin cifmii-^ et i'fTiii in rujis, anfenni^ upice rvfi« (in 
(f rw/M, hofti tiiorift). nuirffiiH' piofJK^rat i« et b<ptuinidi/i jiaviSf pedibus iestacei»^ 
eo.rix pogticfs hmi viffrift, gcffmeiito vcntrali in (f ti'sfaceo. 

L. 4 tum. Aut. '.l mu). 

Schwarz; Mandiheln, Oberlippe, Clypeus, Epistoma und Spitze der Wangen 
scherbengclb, hinterer Augenrand bis zum Scheitel rolh, Ffiblcrspitze braun-roth, 
Ecken dee Halskragens nnd FlfigelschQppcfacn gelb, Gefider und Kai kellbraun, 
letzteres mit heller Baeia; die Beine scherbengelb, Basis der Hinterhüfton 
scIiwarZf die Schenkel zuweilen mit feinem schwarzem Striche anf der untern 
Seite, die Spitzen der hinteren Tibien und die Hintertarsen braun, die vorderen 
Tarsen mit brauner Spitze, die Basis des lotsten Bauchsegmentes scherbengclb. 
Die cf haben die GeMChtstheilo, die bei den $ scherbengelb sind ganz gelb, 
ebenso auch die Gesichtaaugeniünder, die F&hler sind Iftnger, seitlich zusammen' 
gedrfickt, kr&fltig, die Glieder 3, 4, 5 fast gleich lang, braunrotb, Glied 1 und 2 
schwarz , die beiden (olgonden oben schwärzlich, das Flugelmal dnnkler als bei 
den 9 und mit wenig merklicher hellerer Basis, Schamklappe scherbengelb. 

Diese Art ist dem CV. peniandrat sehr ähnlich, aber etwas kleiner. Idi 
erzog sie aus Gallen, die im September und October an den Blattstielen und 
Mittelrippen der Salix fragiU* ziemlich häufig Bind. Die Gallen sind grGn, 
glänzend, werden aber auch von ansrcn holzig und braun, innen sind sie grün, 
wie die Gallen von Nematus Vallisniet^if, werden auch ebenso ausgefresseu und 
füllten mit den Blättern zur Erde. Die Larven sind etwa 6 — 7 mm. lang, gelb- 
grunlich, glänzend, der Einkon etwas dunkler grün mit durchscheinendem 
dunklerem Ruckengerässc. Kopf dunkel graubi-aun, sehr glänzend mit schwarzen 
Aui^cnfoldern und braunen Kiefern. Oft ist der Kopf heller, gi-ön mit schwarzen 
Tunkton auf dem Sclioitel bestreut, von den Augen zielit ein dunkler Schatten 
Zinn Sr!ifitel, zwischen <]"n Anjr^'U steht ein dunkler dreieckiger Fleck. Die Ver- 
w iiiilhiut!: ge!«chieht in einem braauon iänglichrundon Cocon in der Erde oder 

zwischen Blättern. , Br. 

8. Cr. pygmaens m. 

(Taf. I. Fig. 3.) 

JViV/t/'; matuHbulti et labro {in (f eltam apice genantm et ttrhitin faciuUhuH) 
ßavta, orhitis extemis brunnei*, anlenmt afice brunnet» {in cT iitjis, hasi nigra), 
apice alba, siifjmate pallido htai alhido, pedibut palUdi$, bati camurum H 
femofuntj ponticis apiet lihiarum et tama fimis. 

Nur 8 mm. lang, die kleinste, mir bekannte CryptoeampM'Artf Kopf und 
Thorax fein runzlich punktirt, Stirn gewölbt, F&hlor etwa so lang wie Kopf 
und Thorax, die drei ersten Geisselglieder fiist gleich lang, beim cT sind die 
F&bler etwas länger und von den Säten susammengedrfickti die Brustseiten nicht 
glänzend, sondern matt 



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SIC 



Schwan; liDuidibelii (mit AuftDabme d«r rothbniiiien Spitien)» Oberiippti 
beim cf auch Vorderrand des OlypeuSj Spitae des Epiatoma und der Waogw ud 
der Gesicbtsaugenrand gelb. Die ftusseren Augenrinder brann, beim (f udwl- 
lieber. Fühler mit branner Spitae, beim cT Bind aie rotbbiaim, nur die beida 
ersten Glieder schwarz, Fl&gelworzel und Baaia des hellbraanen Males vda, 
Beine hell braungelb, die Basis der H&ften nnd Schenkel, sowie die SpiUe 
der Hintcrtibieu (letztere auf der Innenseite ausgedehnter) scbwan, vwiiat 
Taräcn nach der Spitze hin, Hintertarsen ganz schwarzbraun. 

Zwischen den Schuppen der lärchensapfen- ähnlichen Gipfelgallen der 
Cecidomyia rosana an Salix purpurea L. y. lleltjc fand ich auf der Nehrung im 
Jahre 187G kleine, 4 mm. lange, 20 fussige Larven. Sie sind schmutzig gtüa 
bis schniutzifr golb, ohne Glanz, runzlich, mit langen, fast dui'chscheinendeii 
Brustfnssen und gläirzendoii ihmkelgrüupn nindcn Köpfen, hinter den schwanen 
AugeiifeUltM-n zieht ein diinklor Scliattcn in vorschicdoiier Ausdehnung lu? im 
Schpittd und zwisclien den Augen Indindet sich ein querer dunkler Gesicht^flet-k, 
Sic maelien zwischen den Zaprciiächupp^Mi dunnc, gelbbraune Seidenge?piüßsie 
aus raulicn Fäden, im Mai erschienen die Wt spen. — Ob diese Larven vo^ 
in Knospen oder Blattstielen lebt4»n. weiss ich nicht. 

Auch aus den Galh^i der Ceciihmifia mliviis au den Zweigen (b»r Salij aunta 

erzog ich einen weiblichen ('ryptocampm. Er ist ein Wenigesi grOv^ser. gaci 

grau!>iaun, Mandibeln, Oljerlippo, Clypeus, Kpistoma, äussere Augearänder. 

Flügelschüppcheu und Beine sehr blass Itiaungell), Mittelschonkel nnt^n mi! 

schwarzem Striche, llinterächenkelbasis und Spitze der llintertibien braualivir 

Stigma hell graubraun mit hellerer Basis. Die Fühler ungefähr so lang, 

Kopf und Thorax. • Br. 

9. Cr. breTieornis Zdd. 

Niger) mandibulis, labi'ü, »quainulis et pedibu« Julvütf baai cojeamm ä 
femorum nif/ra. 

L. (f 4 mm., $ 4,2 mm. Br. cf 8,2 mm., ^ Ü mm. Ant cT 
$ 1,8 mm. * 

Wörde sich am ineisica an Cr. renunfuH ansuhliesseu. Uberlippe und die 
übrigen Mundtheilo gelb. Antennen etwa nur so lang wie Thorax heim 2 
beim cf viel länger, aber auch nicht sehr lang, vielleicht so lang wie Abdomia 
und halbe Brust, nicht schlank, ziemlich dick, die drei ersten Gei:<?els:lieder 
uagefilhr von gleicher Länge; beim $ schwarz mit rostbrauner Spitze, beim d 
heller braun, aber oben bia sum sechsten Oliede scbwarsUch. Flögelschuppen beia 
schwara, beim $ braun, letztes Segment schwarii Afterspitzchcn dunkel, a 
der Basis heller, Schamklappe des cT gelbbraun; die Hüften cur Hälfte sebmA 
der zweite Schenkelring der Hinterbeine etwas grau gefärbt Beim $ siad die 
vorderen Schenkel sehwara gerundet und an der Basis schwärzlich^ die Sotcr 
Schenkel ebenfalls gHMentheilB schwärzlich, die Tarsen der vordeien JSeM 
an der Spitze braun, die Hintertarsen braun mit beller Basis des ersten Ghsdet^ 

so 



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m 



Spitzt' der Tibioi ▼on der Innenseite bravn. Beim <f sind die Schenkel eoteebiedener 
Schwan, die Tarsen nnd Tibienttpitzen der Hinterbeine ganx schwttntlicb. An 
den Flfigeln ist der weisse Fleclc des Males klein. Z. 

Ich halte diese Art nur ftir Cr. temi9tv§, denn ich erzog sie mit venuttu» 
ans denselben Gallen. Die Fühler «arseiieinen dadurch kfirjEer, dass das 
letzte Glied nicht seine normale Lange erreicht hat. Br. 

C r. breTicornis Ratz. 

Ton Ratzebur^^ erhielt ich ein Thiercheu bezeichnet N. hn^rirotmis Rtzbg.; 
es sah am ühulichi;tcu lueiueni puUului, war abor etwas giüäi^er und zeichnet 
sich aus 

,,das8 di«? Gei8K€l des Fühlers deutlich aus 6 Gliedern bestand", also die 
ganze Atitonnc aus S Gliedern, die Glieder zierlich abgesetzt von einander, 
fein behaart, die drei ersten Geisselglicdcr ziemlich von gleicher Länge, 
die folgenden abnehmend. 

Schwarz, Mundtheile bellgelb; Oberlippe an der S[>itze braun. Wangen bis 
unter die Augeu^ aiieh Ecken des Halskragens und FIQgelschnppen hellgelb, auch 
in ganzer Ausdehnung die Basis der Logescheide. 

Beine gelb, Basis der H&ften schwärzlich, Basis aller Schenkel biüunlich, 
anch die Tarsen der hinteren Beine so. 

Fl&gtl weiss^ klar, Geitder fein, bellbrftanlich. ICal mit weisser Basis. 
Leider war eine Antenno verstfimmelt. Z. 

10. Cr. ruscus Zdd. 

Corpore fu^ra, aufi'nuarum apire, »qiiamuUx, (jenubui et tibii», m mare etiam 
ore totis pedihvx ef valnila r/cnitali fuf^rcf^Tfite-albidis. 
cT L. 4 mm., $ 4 niui. Ant. 2% mm. 

Die Farbe iBt nicht sehwni /, ^«f)rH]orn kaffeebraun, wrlcliea an der Oberseite 
des Körpers, namentlich am Kopie und Thorax dunkel, au der Unterseite, 
beBondei-s beim Männelicn, heller ist; beim Weibchen ist auch die untere Seite 
zuirial die Brust, ziendich dunkel gelarbt. Aiider*» gelarbl sind nur sehr wenit^e 
Tlieile. Beim Weibelmn ist auch das Unterp^esicht und der Mund l)raiin, lieim 
Miiiinehen aber sind die ganze ()bcrli])jie, die nebculicgeuden Wangenthoile 
uuil die übrigen Muudlheile bräunlich weins. Die Antennen braun mit hellerer 
Unterseite und Spitze. Die Flügclschuppen sind bräunlich. Das letzte Abdumen- 
Bcgment, die Aftcrspitzcheu und die Baüls der Legescheide beiui $ nicht aus- 
gezeichnet, sondern von der dunkelbraunen Farbe des fibrigon Körpers; aber 
der Torstehendc Theil der Legescheide schwarz. Beim llttnnchen ist die Scham- 
klappe lichtbraun, heller als der fibrigo Theil des Bauches. 

Die Beine sind beim Männchen ganz lichtibraun oder bräunlich weiss, und 
nur die Basis der HQften, die ftnssersten Ränder der Schenkel dunkler gefärbt; 
beim Weibchen aber sind Hüften, Schenkelringe und der grOsste Theil der 
Schenkd dunkelbraun wie die Brost. Tibienspitze und Tarsen der Hinterbeine 
n beiden Geschlechtern entschieden braun. 



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212 



FlAgel klar mit bnnnem Geäder und Hai, oin wcisBor Flecken ao Uer Basi; 
des Malee ist auch beim Weibchen nicht deatlich zu erkennen. 

Ein Pärchen in meiner Sammlung. z. 

11. €r. pictofi Zdd« 

Nifw; ort', lahro, cli/peOf upice (jenanmi, orhifitt in -= et e.rterniM fiari'. 
antenniH fuh-iHf basi niyrisf valvida genitali ßavUj pedibus ßuvisj cojrin poMim 
basi nigns. 

cT Lg. 4 mm. Br. 8. mm. Ant. 27« mm. 

£iu eiuzclnos Männebon, welches zu kdnor der Torfaergclienden Arten passL 
Schwarz. Am Kopfe sind das Kopfscbildchen, die Oberlippe, die 

Mandtbeile und die unteren Wangentfacilc, sowie der vordere und hintere 

Augenrand blas^gelb. Die Antennen sind rotbbrann mit schwarzen Grundgliedeta 

nnd schwärzlicher Basis der Ooisscl. Gl. 3 = 4 = 5. 

Der Thorax (auch Halskragen und Flügel schuppen) ist scbwars. Am 

Abdomen ist die Schamklappe hellgelb. Die Mittellinie des Bauchs scheint 

dunkel zu sein. 

Die Beine sind hellgelb, nur die Basis der Hinterhüftcm schwarz ond 
die Torderen Schenkel kaum merklich braun gerundet. Die Tibionspiucn ond 

Tarsen der Hinterbeine sind liraunlloli. 

Flügel klar mit braunem Rand, Male und Geäder; der weisse Flecken des 
Mais ist nicht zu erkennen. 

Königsberg. (Zcb.) Z. 

12. €r. roliastns Zdd. 

Aler; squamvli«, valrufa (it niiali, pe<Ufnii< litfcis; ro.n's. femonbu» batet ni^rtt^ 
all» j>i'lli'('{(h'ti, cellula cvhttali ad npiceni versus latior (juam basi. 
(f l^g. 4,9 mm. Ant. 2% 

Vor allen übrigen Arten dadurch ausgezeichnet, dass der Mund wir der ülirie^ 
Kopr ganz schwarz ist, während die Schenkelringe an den Beimu hell piiui. 
Antennen ziemlich kurz, etwas länger als Abdomen, ziemlich kräftig, etva^i 
seitlich zusammeugedrfickt« auf der Unterseite granbrann. Das 4te Glieil ctvai 
länger als das öte, dies etwas länger als das Ste. Auch ist die Art ausgezeiebDet 
durch den breiten Hinterleib, der von der Bssis her nach der Spitze sich mtudg 
verschmälert und hier breit abgerundet, ziemlich niedeigedr&ckt ist. Das Ste 
Segment scheint breit abgerundet ohne mittlere Fortsetzung, die Scbamklappe 
braungelb, auch schimmert die braune Farbe am Rande des Bauchs noch hie oad 
da etwas durch. Die FtQgelschuppen sind weisslich. 

An den Beinen sind die Hniten schwarz, die Schenkelringe zwar nicht gaox 
rein gelb, sondern die vorderen etwas schwärzlich; die Schenkel an der Rani 
ecbwarz, namentlich die vorderen bis öber die Mitte hin, der übrige Thefl 
der Beine schmutzig gelb oder namenüieh die Tibien schmutzig weiss, Tarstti aa 
der Spitze braun. 



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213 



Flugol klar, Randad(;r und Mal graugelb, das übiige Geäder braun, die 
zweite lange Cubitalzclle ist gegen die Spitze hiu, wo sie den zweiten nm>, ree, 
aufnimmt, erweitert breiter^ altf an der Basis; übrigens alle Adern stark und deut« 
licli ausgebildet. 

Ein (f von Baotzou (▼. Kiesenwetter). Z. 

18« Cr. angnstus Hrt. 

Niffet, ffcnubu«, iibiu tar^tsqve pallidit, 

$ Lg. 5,5 mm. Br. 11,2 mm. Ant. 27« mm. 

Körperform und (höB-e ganz die des afer^ unterscheidet sich von jenem 
durch die In 11 bräunlichen Flügclschuppen und die ebenso gefärbten Afterspitzen, 
auch wohl durch die zumal auf dei' Unterseite lobhafter und heller gei^bteu 
Antennen. 

Schwarz, Stirn wenig erhaben. Oberlippe auch schwarz und zweizähnig, An- 
hang und die übrigen Mundthcilc hellbraun. Antenneu kürzer als der Hinter- 
leib mit schwarzen Grundgliedern und hellbrauner Geissel, die nur auf der 
Oberseite etwas schwar/lich ist. Ol. 3 4 ^> 5. 

Am Thornx sind die FliiLr'-lscliu]]]»! !!, am Abdotuen die Afterspitz» 
clii'ii liollhraun. Heiue schwarz, an HiilttMi. Schenkelringeu und Jiasis-Theil 
(Kr Srheiikel, die Spitze der .^idienkelringe initinitcr weniger dunkel und ins 
Bräunliche ziehend. Die Siiitzc der Schenkel uinl Tibien und Tarsen 
hell röthlich braun, die letzteren au den lliuterbeiaen aut der Innenseite 
schwarzlich. 

Flüirelgeäder braun, Mal mit weisser Basis. 

Kill i'lxetnplar meiner J^auiiulmig. cf kenne icli nicht, sie «joUcn eine ruslruthc 
.**cl»aiukla|iiu- haben, was auch ein Unterscheidungsmerknnl gegen ater wäre. 

Cr. umjmim IhUj. (ID'J) p. 222, n. 6. Cam. F. ct. Sc. p. 45. Voll St. 10, 
pl. 12, n. 1—4. T. (N.) in,ifu9ta Rtzhy. (244) 127. 

Köuigsbei^, Danzig (v. Siebold), MOdling bei Wien, England, Holland, 
Uitgara* ^ 

Genus Diphadnus Hrtg. 

Yordorllfigel mit 2 Gubitalzellen und gestielter laosettförmiger Zelle. 

1. "D. fu«cicornis Hrtg. 

Ni*nr; ore, squamnh'g et pedibit» yalluiis, bmi co.mnim et feinoruvi 
Orunncti , (tiifeiniis rujf«ri iiiihtiH. 

1 $ (iiundfarbe aller Tibien und Tarsen weisü, 
iirig, (lOU) pag. 225, n. 5. 

2. B. laevigatuB Zdd. 

Niger; manäibulU, labro, elypeo, epietomate, ffentt, orhifia fa^aühM ei 
fquamulia favi»f anteunt« rußtf ba»i nigns, pedibu9 pallidigj eojci» et htm femomm 
nigris. 



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'814 



{f Lg. 3V5 mm. Br. 7-V4 mm. Ant 3 mm. 

Schwarz, ganz der Habitus der Gi*ypt0campu9'Art6tL 

Oberlippe, Anbang, Mandibcln, Clypeus, die Tordercn Augonriliider 
f^lU, wie bei den übrigen Crj/pfoeamjntt'Arten, Baais der Oberlippe brSnnlick 
Antennen achlank, zierlich rnnd. nicht ganz so lang als der Rumpf, Groad- 
glied schwarz, Geissel rostbraun, auf den drei ersten Gliedern oben schwirzlidi, 
diese ungefähr gleich laug. 

FlQgclscfauppen gelb. Scbaniklapiic dunkelbraun^ fast schwarz. 

Beine: HQften schwarz, mit mir hclloron Ritndern, Sehenkeiringe gelblich uod 
schwarz, nämlich von der vonlorn Seite gelblich mit (lunkloren sclnvUrzlicbon 
Bändern, von der hinteren Flttcho ^elb^t schwärzlich. Schenkel fiUerall l»i? 
über die Hälfte schw arz, sonst l»räunlich gell). Tibien namentlich der Hinterbeine 
wcissTrelh. Tarsen der vorderen Beine an der Spitze braun, am Hinterbeine mit 
TibiCDspitzc ganz schwärzlich. 

Flngcl klar mit braunem (ji(>äd(n% der weisse Fleck klein, aber erkennbar. 
Zwei Cubitalzellen, indem der Schei<lenerv vom zwischen der ersten und 
zweiten Cubitalzello fehlt, das Thier steht also zu Crjfpiocampu» wie IVittopkon 
Stn Nemnfv». 

Ein cf von lirischkc. 7, 

Tft^rfiriifirn/ (.333) snirt. er habe finen Dip/iathivs gefangen, der bei Hartig 
nicht vorkomme, und giebt, ohne Naiiieu zu geben, folgende Diagnose: 

$: Bräunlich rnth. Firiirf^lschnjijxMi niid Brnstflock schwarz. Hinterleil». 
Kückenkörnchen, Kaiidailer gclbrot!;. IJcine biann mit liclleicn Kniecn, Tibien- 
."^IMfzon und Hchenkelringen. — Ffdder so lang wie Ko]ti und Thoia.x zujäanimen. 
mit aehv deutlii h abgesetzten Gliedern : Flügel mit gelblichem Schein, braiinon 
Adern: zwei Cubitalzellen, aber Andeutung der vorderen. Lg. 3, Br. 6'/, lin. 

Halle. Z. 

Genus Leptopus Hrtg. 

1. L. laridlTentris Fall. 

(Taf. I. (4) der ersten Abtbl. Fig. 1). 
Nigv} eolkant marffinibut iquamvH$qtte luteU tel fumt, omnilm* Uffmenfü 
ventralibvB in femiwi, ultimo in luewe ferrugineU (labro ad apicem attemutfOt 
gmarffinato, appendicuh etdr prominenfe), anfenniä in femina ahdomen mhet- 
quanfibuif in mctre eo longioribut; pedibua trocei», eoai« btui, potdcontm pedv» 
iilni» ianontmqve articvlit apice nfffri$; alii pelhcidti, ttnit carpoqvi /uid«, 
radio ha» pallido, cellulis i et 2 Hparaii», fertia longa, area lanrtoh^ 
metHo coniraeta, 

L. 9 6,0 mm., cT 6 mm. Br., $ 15,3 mm., <^ 12,6 mm., Ant $ 4 mn., 
cf* 4|B mm. 

Larta onUeiformi; depreua, eapife ongv!o90, prothoraee brevi, moW, rftrado. 
eeterorum tegmentonm mttis donalibu» dilafaH$, viridi9 mgropunetata, in 
foliorum pagina in/eriori rrperifvr, 

u 



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215 



Der Körper ist siemlich cjlindriscb, Stirn wenig erhaben nnd runzlig, Kopf 
and Brastrficken sehr fein punktirt, besonders letstero' mit anliegenden granen 
oder gelbliehen HArehen bedeckt. Die Farbe ist schwarz, anch die dfinnen 
Antenen, die beim 9 nicht länger als der Hinterleib sind, sind schwarz, nnr 
das zweite Glied hat znweilen einen gelben Rand. Die Oberlippe ist ziemlich 
hing, nach der Spitze rerschmilert und scharf anbrandet Der wenig vor- 
tretende Anhang ist gelblich oder brftnnlich, die Taster sind gelb. Am Rumpfe 
sind die Ränder des Halskragens^ die Flflgelschnppen, eine nnbegrenzte Stelle 
an den Bmstseiten und die Banchsegmente bis zur Wurzel der Scheide bräunlich 
gelb, cbenBo das letzte Segment» die Afterspitzchen bräunlich« Die Beine sind 
rotl)gclb, die Scbenkelringe und die Wurzel der Schienen heller, an den Hinter- 
beinen sind die äusscrete Spitze der ScMenon und die Tarscngliedw gl'ÖSSten- 
theila schwärzlich. Die Flügel sind klar (bei einem Exemplar etwas gelblich), 
das GoUder braun, die Randader an der Wurzel heller. Die Männchen sind 
den Weibchen ganz ähnlich. Die Antennen sind etwas länger und stärker, 
etwas von der Seite /nsnTnmengodruckt, schwarz, oder am untern Rande bräunlich. 
Am Leibo ist nur da« letzte Bauelisegment gelblich. An den Ecken des ITal3- 
dchildes vcr^chwiiKlct das Gelb mitunter ganz nnd zuweilen dind auch die Flügel* 
schuppen sciiwarz. 

Die asselfbrmigen Larven findet man vom August bis in den Octobor auf 
der Erle (Alnm (jlufinofd i/icano), in deren Blätter von der Unter.seite 
her Löcher fressen. Sie sind i^Ofnssig, etwa 11 mm. lang und 4 mm. breit, 
platt, in der Mitte am breitesten, au den Seit«'Ti ii-des »Segmentes ansgebuchtet, 
fast durchscheinend und mit feinen, kurzen, weit-sen Haix-hcn gtlVanst, das After- 
segment int halbkreisförmig. Grundfarbe schön grün. Der sehmale Larvenkörper 
scheint durch und wird nach der letzten Fläutung bläulichgrün. Jedes Segment 
nagt scitlicli 7.wc\ schwarze Flecke, von denen der innei^e der grössere ist und 
einen schräg naeh liinten gehenden Strich bildet. Das erötc Segment ist ohne 
diese Flecken, das zweite, vorletzte und letzte Segment haben nur zwei Flecken 
nnd zwar die äusseren kleineren. Der kleine eckige, in der Ruhe zoiückgezogene 
Kopf ist gelbbräunlich mit schwarzen Augen feldem und dunhehn Hunde. 

Die Larven sitzen lkst immer auf der Unterseite der Blätter zwischen zwei 
Seitenrippen ausgestreckt, sind langsam und hrflmmen sich bei Berfihmng wie 
die Asseln einwärts. Sie spinnen in der Erde ein länglichmndes, schwarz- 
braunes, einfaches Cocon, aus dem im nächsten Fr&hlinge die Wespe erscheini 
Ich beobachtete nur eine Generation. Br. 

Die Hundtheile der Larre weichen nach Zaddach von denen des Nematus 
AbteHnvw, welche Hartig auf Taf. IV., Fig. 16, abbildet, ab. Das Kopfschildchen 
(^8t<ma) breit nnd oben fast halbkretsibrmig, unten abgestutzt und ausgeschweift. 
Die Oberlippe (unteres Kopfschildchen nach Anderen) trapezoidisch. Der An- 
hang (Oberlippe anderer Autoren) halb so lang als breit» ausgerandet. Oberkiefer 
kurz und nicht sehr stark, an der inneren Fläche ausgehöhlt mit 4 zähnigem 

Rande, die Zähne breit und stnmpf, besonders der innere Eckzahn. Die drei 

u 



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216 



Tbeilo des Unterkiefers sitoOD auf einem gemeinsamen Grandgliede; der 3ßUel- 
lappen, wie ancb bei andci'on Arten weich| hintig und gekrfimrat, wird aafder 
hinteren oder äiiäseren Flache durclt eine Homleisio gestötxt, das mehr hornige 
Kausiück iät fat^t viereckig und frilgt an dem ii:u-Ii innen und ontcii gericiit t- n 
Kandc eine RcIIm' ^tiehnuulcr Ziihnc, etwa zehn, doch so gestellt, dai?rf iu »lor 
Mitte eine kleine Lücke hleilit Die Zähne sind eigentlifh ctwaa über dem Haude 
der Innenfläche eingefügt. Der Tnster hat eiu sehr starkes ßasalglied (pafpitjrt 
einiger Autoren) und ist vier- oflcr fünfgliedrig, je nach dem man dieses Grund- 
glied mitzählt oder nicht. — An der Unterlippe ist das mittlere Stfick, oder die 
eigentliclie Lippe dünn tnul crjärhciut wegeji zweier Länfr^faltcn nn «}<'in unteren 
Kandc drP!la])]nir, eine schwache bogenförmige llornleiste stützt aul der luuon« 
fläcJie diese Falten, die Jjippentaster sind dreigliederiir mit breitem Grundgiied<x 
G. (M, 39, 2G7, n. 21, Taf. 38, Fig. 11—16. 

Ihurhc (2r>r>) p. 281). R<'(iuinin\ 

N. alniroruH lir. (320) p. 12. Taf. Iii., Fig. L 

N. hiiHuj. Pz, (212) lü4. 23. 

iV. (Leptopm) lit/potf. Urltj. (liKi) p. 184, u. 1. 

Camponisrus UuHdicentris Cum. F. oj. Sc. p. 28. 

Lept. rvßpc8 Erst. (312). 

1\ luridivintri» Fall. (101) 115. 

T, ülmnola B. 8. (06) p. 867. 

L. hjfpoff. Kltb, (324) 104 und M alnivom« Kllb. (347) 173 (537) 618. 
Dm, (180) p. 9. n. 94. 

Hemichroa luridwenirw Cam, (527 IJI) 

Verbreitung: Danzig, Bei'lin, Bautzen, Halle, Wien, Sonderburg, Schuredea, 
Frankrdeb, HoUandt Schlesien^ Sachs. Scbweiz, Schottland. 

2. L. Ciirinthicus Zdd. 

Niger, niiem, gquamvU» pallUU», uhdomini« ultimo set/menio medio, raijincu- 
qu$ basi luteU, pedibu« paUidU^ cojtia et femoribu» Imui nigris; alU pellueiäit 
carpo radioque palUdo, a'terls teni» /««et«. 

$ Lg. 6Vs mm. Ant. 4'/4 mm. 

Glänzend schwarz. Scheitel und Stirn etwas erhaben. Oberlippe kurz und 

rund aufsgrrandct, Anhang auch schwarzbraun, Taster Ida^^?, oder hcllbräunlich. 

Alandibehi an der HaJ'ia aussen gelblich, an der Spitze braun. Antennen länger 

als Abdomen, schlank und dünn, die einzelnen Glieder schar! abgciictzt. an der 

i^asis etwas eingezogen. l>a.s vierte Olic«! etwa?, al»er wenig länger als das 

dritte, und etwa gleich dem füniteu. Flügolschuppen lielUnäunlich, Röckrn- 

körnchen blass. Am Ahdonien ist nur der niittk'rc Eindruck des letzten 

8«'gment8 gelb und am Bauche die iiasis der Legescheidc ebenso, au dur Öpitxe 

ist sie bräunlich. 

Die Beine sind blassbräunlich, HiHteu und Schenkolbasis schwarz. 

1« 



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817 



Flfigd klar (etwas gelblicli), Baudador und Mal blass, leUtetes an der 
Basts last weiss, hinten nod an der Spitze mit dunkolbraunem Rande umgeben, 
auch das fibrige Golider dnnkelbrauu; die dritte Cab.-Zelle verlängert, wenn auch 
nicht 80 lang gestreckt wie bei lurUKveHfris, Die lanscttfbrmigo Zelle in der 
Mitte zQSAuunengezogen, die zosammengezogone Stelle länger als bei Uaridiveniri« 
und an der Basis geht die zweite Ader mit einem steilen Winkel ans der 
geraden Stiolader hervor. 

1 Eil Kärnthen. (v. Kiosonwotter.) Z. 

3. h* Auritac Zdd. 

Leptopo luiidiceutti »millima, axtennü brunneü, facie inferiore ßweecenie 
vltimo rnfmento uhdonunit) fligro. 

Lg. 5V, mm. Hr. 12 mm. Aiit. 3\', mm. 

Larva 7 nun. loiH/a, (<reft, rt'ruli'ti, 4 strit'ti lo/njitt/(llnalihus caiie>tcenf{fntft, 
l^muilH HtihtiliifginifH nh«cu>'iofif>us MpursiK, htfcriliui^ nhdomhtix Hcrjfnritfix Umf>o vn /n- 
f») (iiiaceo aibiiio ambiiis, jfedibu» «puriiit uititni pai in connatU, in iSalice aurito 
liubitdf. 

Kopl ist ühciall schwer?,, Btirn uimI Solieitcl erhaben. Obcrlippo" lang, vor- 
m1iiu;i!i i t iii'gi'ii die SpiUe, rund ansirosclitiittcn, zweispitzig, Anhang selir wonig 
vortretend, lnaini oder gelb, was nirlit litMitlich ij«t. Antennen Hchw^achj 8o laug 
oder kaum länirer als da» Ahdonion, lirauii. Glied 3 — 4 — 5. 

Thorax sehwarz, nnr der breite llalskragcnrand und die Flfigclschuppen 
gi aiigelb. Kin Flecken jederseitt; auf den Seiten der Brnst roth- oder braun- 
fjelb. Abilouien schwarz, aiu;h da.s letzte Segment, nur der mittlere Theil des 
IJauchi*, die eigentlichen iJauclisegmeutstiicke gelb. Lcgcsclijide schwarz, Altcr- 
sjiitzen gelb. 

Beine ganz dunkelgelb (crocei)^ nur die Basis der Hinterhfiften schwarz, die 
Tibienspitze und Tarsen der Hinterbeine schwärzlich. 

Flügel klar (dem blossen Auge etwas getrübt erscheinend), Handader llcht< 
braun, Mal viel dunkler braun, das übrige Oeäder braun. Erste uud zweite 
Cubitalzdle getrennt 

1 $ erzogen. 

Das Thier hat viel Aebnlichkcit ndt miniaUtt, unterscheidet sich aber durch 
die schwarzen Ränder der Bauchseite, die bei jener Art ganz gelb ist, die ganz 
schwarze Oberlippe, die andere Farbe des Halskragens und die biaunen Antennen, 
die bei dem vorliegenden Exemplar gerade an der Basis ziemlich hell sind. 

Die Baupe, aus dw die Wespe erzogen wurde, hat wenig Bezetchnendes 

lind ist andei*en sehr ähnlich. Sie i.st 20flisstg, scliOn grun gefärbt, Kopf hell- 

fprim, die Augen ischwara, die Mnndtheile braun, üeber den Füssen lauft 

joderHcits ein dunkel graugrüner Streifen hin, der der Seitenfalfce folgend zickzack- 

(brmig ersclieint; über diesem li'Rgt jedorseits, an der Grenze etwa zwischen 

Bücken und Seite, ein schmälerer Streifen von derselben Fafbe. Der erstere 

Streifen und die Seite sind mit (einen dunklen Punkten bestreut, die aber erst- 

1? 



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218 



unter der Lonpe sichtbar werden. Die Segmente des Hinterldbe sind dnch 
fdne weisse Linien getrennt, die von einer dnrchscbeinenden dUnnen HantUle 
lierr&bren. Die Aflerflisse sind nicht von einander getrennt 

lAnge 7 Linien: Ich fand einige Banpen im Jnni anf Salis mnrita, in 
27. desselben Monats gingen sie in die Erde nnd am 20. Mai des folgendes 
Jahres erschien die Wespe. 



L. apicalis ni. 

5: Niger; palpitf lobt» pronoti, tegulis, radio et railice albtdt«, pedihut 
pallidif, hast eoxarum et femorum nigra, apic« Hbiartim pofticarum tanüqMt 
ItruHneii, gfymento ultimo tettaceo* 

L. 6 mm. Ant. 3 mm. 

^: Niger, pulpis hi nntwifi, radio, geniculis et tihü« paUidüj taritis Jtttcüy 
aegmenfo ultimo ventrali fejstaceo, 
L. •> mm. Ant. 4 mm. 

Gläuzcud, die Stirn seitlich vertieft, der Clypeus vorn bogig ausgeraudet, 
beim ^ weniger, die Fühler dc6 <f susammengetlrückt, kurz und fein behaart, 
die Glieder 3 bis 5 fast gleich lang. 

Schwarz; beim 9 Palpen weisslich, beim brann, die Handibeh 

rothbrann, das 9 Seitenlappen des VordaTuckena, die Fl&gdschüppcben, 

die Wurzel und die Bandader weisslich, das Stigma ist hellbraun, beim ist 
die Bandader braun, das Stigma dunkler, die B^e sind auch weisslich, be» 
9 die Basis der HQflen nnd Schenkel schwarzbraun, ebenso die ftuasersten Spltsea 
der Hintertibien und die Tarsen; das tf hat schwarze Beine, nur die Kniee, 
Tibien und Tarsen hell braungelb, letztere mit dunkleren Gliederspttsen. Das 
letzte Bauchsegment ist bei beiden Qoschleehtem gelbrotfa, beim 9 haben die 
vorletzten Bauchsegmente an den Seiten und das letzte Bfickensegment die- 
selbe Farbe. 

Von Herrn Bealschnllehrer W&stnei bei Sonderburg ge&ngon. 

Bc. 

5. L. OTstas Zdd. 

(Taf. I der zweiten AbthL Fig. 1, g.) 

AUt, nitens, antenm$ in fein, nigris in mar, fmei«, squamuli», proc^fijfibw 
amdiRmi et vagtna in fem., valvula genitali in «fioi«, pedibus ItttHa^ coarit omnibn9 
0t /etnotuliuH hast nigris, oHh pdhicidi», radln oarpogue luridOf ceHtrit mmm/imcÜ. 

Lg. $ 5Vt mm. 4,9 mm. Ant. $ S'/t nim. cT 3 mm. 

Die Art bildet eine eigene Abtheilung, die sich zu Orgptocamput so veiiuüt. 
wie Leptopus zu Nematm^ aber in der Körperform von ( rj/pfocampvit abweicht. 
Es sind 3 Cubitaizelten, von denen die mittlere selir lang ist und beide rück- 
lanfende Nerven aufnimmt^ und eine in der Mitte zusammengezogene laocett* 
ibrmige Zelle. 

IS 



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91» 



Glänzend schwarz. Stirn und Scheitel wenig erhaben. Oberlippe bogig 
aiisgcrandet, Oberkiefer aussen und an der Spitze braun. Taster weisslich. 
Ankenneo etwas aber wenig länger als Abdomen, schlank, die Glieder ziemlich 
scharf von «muuter at^jiMetat, das iderte Glied etwan lAnger ab das fönfte 
und dritte. 

Am Rumpfe ist der Halskragea xiemlich breit brilanlich<^elb gerandet, die 
Flügelscbuppen von derselben bellen Farbe, ebenso der Band des letxten 
Segmentes nnd die Aftcrspitzchon. Aach das letzte Bancbsegment nnd die 
J^asis der Legcsclieide ist bräunlich, an der Spitse schwarz. 

Die Beine sind brftiinlich gelb, die Höften indessen nnd die Basis der 
Schenkel, zumal an ihi-em nntorn Bande schwarz. Die Tibien heller als die 
Schenkel, nnd an dou bei^n hinteren Beinen fast weisslich, die Tarsen der 
Hinterbeine an der Spitze schwtti^zlich. 

An den Flügeln ht die Randader und das Mal blass bräunlich, Ictzteies 
hinten mit dunklerem Hände, das übrige Geäder brann, die Flügel durchaus 
klar und weiss. Die zweite Cubilalzello bat einen langgezogenen braunen Fleck. 

Der Körper hat durchaus nicht die schmale Körperform der Cr^fploe*- 
Arten, sondern ist im Verhältniss zu seiner Länge ziemlich breit und gedrungen, 
der Hinterleib namentlich breit, gerundet nnd stumpf; die Legescheide nur 
wenig %-or8tcIi('nd. 

Ein $ Bautzen (Ifr. v. Kiesewettcr). 

Pas ist etwas kleiner. An den Antennen nind nur die beiden Gi*und- 
•i^iictler Hclnvarz , die (Jei.sscln zuweilen brann und zwar auf der Unterseite des 
(Ii itt<>n (Jliedes ziemlich lu ll, zugleich viel dicker aU boim $, die einzelnen Glieder 
weniger al)j;esetzt, und iilM iall fein behaart. Der ITalskragen ist f^anz schwarz, 
nur die Flt'igeli^chuppen bräunlieh-wei.ss. I'hh Aiitiomen ist nitHlergednlckt, 
breit, nach hinten wenig verschniiiiert, das letzte Segment abgerundet ohne 
i »e-Hondcre Fortsetzung in der Mitte"; an den letzten Segmenten des Rückens geht 
die schwarze Farbe ins Jiiaune über, am Bauche sind die Seitenränder und die 
Geschlechtsklappen gelblich, bei einem cf sind die Segmente fast ganz braun. 

Die Beine dunkler als beim die Hüften schwarz, die Schenkel sämmtlich 
wenigstens auf der Unterseite giösstentheils schwarz, auch die Schenkelringe 
der vorderen Beine zum Theil schwärzlich. Die inssersle Spitze der Hlnter- 
tibien nnd die Hintertarsen braun, die Basis der letzteren helL 

Es zeigt sich also manche Abweichung zwischen beiden Oeschlechteni, 
doch zweifele ich nicht, daas beide zusammengehören, obschon sie nicht zosaamien 
gefangen sind. 

<f von Dr. Reinhard (Bautzen). 2. 

Daas diese Thieie zusammengehören, geht daraus hervor, dass Herr Beat- 
sühnllehrer Wnstnei in Sonderburg beide Geschlechter in jedem Jahre filngt. 

Ich habe die Männchen erzogen und zwar ans Larven, die ich am 
22, August 1878 bei Zoppot auf Abi^ Laria fand. Ke sind 10-^11 mm. lang, 
20iflS8ig, der Kopf ist breiter als hoch, auch der übrige Kdrper, der «eh nach 

1» 



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220 



limton allmälitich veracliD»älert> erschdiit breiter ali» hocli uud Ist nicht walzig. 

sondern würde im Querschnitte mehr viereckig erscheinen. Die Grundfariie üt 

schon grün, der Hinterrand der Segmente ist wcisshäutig. Das Bückengefiisj 

scheint dunkler durch, an jeder Seite des Körpers läuft eine dunklere Läuf»- 

linie, über den ßrastfussen steht ein dunkelgrüner Längswiach. Der Kopf ut 

grün mit gelbbrännlichem Scheitel^ brannem Mundo nnd schwarzen Äugenfclden. 

spater wird doi* Kopf ganz braungctU. Die Larven sitzen ans{^streckt an der 

Niulol. Das länglich ruii<!r. braune, drinnwaudigc Cocon wird in der Erde 

fertigt. Die We8|ion erscliicnen am 0. Mttrz 1870. Br, 

C. L, larieiphaffue Zdd, (Siehe Nematut hricip/taffut, liirste Abthciiuiitr!'. 

Br. 

Genus Cladius. 

Die Gattung ('luilhix liildct die vorletzte Gruppe der Nematidon, die «lurcb ihr 
Flfigelgcüdor Hclioii an die Tentlrediniden erinnert. Sie umfasst diejenigen 
J31att\vi\>i)en. die eine Rndialzelle und drei Cubitalzi^Uen im P'irigel lialien. von 
de!i»Mi die («rste und zweit'" dii? rficklnnfonden Jsorvcii aulnimmt. Die er?l ■ 
(Jul>ital'/( lle ist «lureh \'n .- i limelzung der ci sti^n und zw 'itcii »'nfj^tandoti. um: 
zuwfilni ist cite Trennuii-j: dieser dureli ciitru triin'n iiml durchsiehligen Nervvii 
:«ti;^('il('iitrt. die Furm der ianzottl'örmigen Zci'f ist iinMu r die iti d<M' Mitte i';- 
saiiimengezogene, und im llinterMüirel sind immer zwei Miil- l/.t Il< n vui lianuc)!. 
60 das8 eiup gruHtiC üebereintitimuuinir in dnni (Jeäder aller liit lit i- gehörig»^.: 
Arten lu-nscht. Ebenso berr^^clit eiiu uio.srit- UflxireinstiniiminL: und Minftlntiii:- 
ki it in dem äusseren Aussehen, nur zwei Arten zeiehuf ii sirli du: eh hellcJv 
Farben aus, während alle übiig<'n am Kumpfe einfarbig M liwary. sind. 

Ausgezeichnet iistdie Zierliehkidt ihrer Antennen. - In beiden Gesrbieehteni 
sind die Glieder der Fühler mehr als gowölinlieh von einander abgesetzt, in- 
dem die äussersto Spitze jedes Gliedes sich etwas erweitert uud auch wohl h 
ehMm knrsen Fortsatz vortritt ^ bei den Männchen treten die Fühler in M 
yerschiedcnen Formen anf. Entweder sind die Fühler nur von den Seiten 
stark sosammengedrfickt, die Glieder an der Spitze nur etwas erweitert^ er- 
scheinen bald mehr bald weniger von einander abgesetzt, sind an der Innen 
fläche mehr oder weniger dicht behaart, tiiigen aber weder am oberen noch 
am unteren Bande Fortsätze; oder die Fühler sind nicht zusammeugedrüek:. 
sondern rund, die einzelnen Glieder sind an der Spitze stark erweitert, so 
die Fühler knotig erscheinen, sind auf der lunenfläcfae sehr dicht behaart nnd dss 
dritte Glied, welches so eingefügt ist, dass es sowohl mit dem vorhergehende:! 
als mit dem folgenden einen stumpfen Winkel bildet, ti'ägt an der Wurzel eincii 
an der unteren Seite voi-Hpringendi^i kurzen Fortsatz; oder die Fühler stnl 
etwas zu8ammengedrüekt, an der Innenfläche behaart wie im vorhergehend -'i 
Falle, mit einem nach unten vorspringenden Fortsalze an der Wm/' I i - 
dritten Gliedes verschen, aber es finden sieh auch zugleich nach oben gericiitetf 
längere Fortsätze an der Spitze am dritten, vierton, fünften und sechsten Glieiiie. 



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221 

dio au Lüugc nacli d(3r Spitze Inn aluiflinicn St'lmitcl und Stirn pind wonig *m-- 
haben, da alx-r die FrddtT einander nali«! und vci tioft stohcii . crlK-ht .sich 
/wischen ihnen die Stirn und fUllt in oincin Kiele bis z\iin IJniuie den Clypeiis 
ab. Auf der vorrapendsten Stelle llndct sich oin eingedrückter Punkt. Kleine 
Vcräiulerungcn in dieser IJildnn^ >Ind \ve(h'r bestüiidiß genug, nocii sind si(! 
durch Worte, genugsam zu bezeichnen, als da,«» sie sieh als Artuiiterschicdc 
benutzen licssen. Per Clypeus ist bei allen scliwarzcn Arten Bäuft bogig a»is- 
gerandet, bei den beiden grössern und bunter geHirbten Arten tielwinklich 
ausgeschnitten. Dio Köiperfurm ist die schlanke der Neraatidcn, namentlich 
dind die Männeheu sebmal und langgci^itreckt, ihra Schainklappeii lang und 
zugespitzt. 

Mit Unrecht hat Lopelloticr diejenigen, bei denen der erate Cabitalscheide- 
nerv angedeutet ist, in eine besondere Gattung ^ophoru* zusammengestellt 
Die Andeutung eines solchen Nerven ist wohl nicht constant und jedenfalls 
kein trennendes Merkmal. 

Äbtheilungon, die ITartig nach den Antennen gebildet, können beibehalten 
werden, aber besondere Untergattungen wird man daraus auch nicht bilden 
können, weil die Weibchen einander so ähnlich, dass sie kaum zu unterscheiden 
möglich. Dio Zahl der Arten ist nicht gross, aber bei der grossen £informig' 
keit ist die Unterscheidung doch schwierig; es kann daher folgende Tabelle, 
in der auf dio Fühlerbildung nur untergeordnet Rücksicht zu nehmen ist^ bei 
der Bestimmung benutzt werden. 

I. Mit tief und winklig ausgeschnittenem Clypcus^ (Fliigcl gelb, Fli'igclmal 
gefleckt). 

a. Körper gelb und schwarz viminalü* 

b. Körper erzfarbig, schwarz aenetf*, 

II. Mit sanft ausgerandetem Clypcus (Körper schwarz, 
FlQgelmal und Geftder braun). 

A. Knie und Schienen rothgclb. 

Flügel nndir oder weniger getrübt .... ulmi (i/nrfiiafM). 

B. Schienen braun. 

Flügel grau . eradiatus. 

C. Schienen röthlieh-weiss oder gelblich-wciss. 

a. mit sclnvnr/.cn Sehenkelringen. 

cT mit gekämmten, $ mit scliwaeh zu- 
sammengedrückten Fühlern Uijj'onniit. 

* b. mit schwarzen, gelb geramletcn Schcnkcb 
ringen. 

cT mit zusammengedrückten einfachen, $ 

mit runden Fühlern Unef* 

c. mit weissen Schonkelringcn, $ mit ein- 
fachen Ffihleni - • jpadi (palltpea,) 

n 



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222 



I). Scliienoii weins. 

1. Flügel weiss, Schenkelringe weias. 

a. $ Fühler länger als der Hiuierleib pad(. 

b. $ Ffibler so lang als dar Hinterleib^ 

cf mit einfachen FfiUern .... BrulM, 

c. $? (f mit gebrochenen F&blem nnd n 
Porteate am dritten Oliede . . . Dntttemi, 

2. Flügel braun getrübt. 

a. mit Bchwarzen Schenkelringen cT 9- 
<f mit einfiusben Fühlern, 

9 mit breitem letxten Segment dea 
Hinterleibes iritli$. 

b. mit wessen Schenkebingen. 

cT mit weissen Schenkeln und Ffihlem, 
die emen Fortsatz am dritten Gliede 

Kabtti diterepanM, 

9 mit sehwarsen Schenkeb . . . parev§. 
Die Larven sind SOßssig nnd mehr oder weniger behaart. Coeon dfinn- 
wandlg, nntegelmäsBig. ^ 

1. Cl. püdi Lin. 
(Taf. I., Fijr. 4.) 

CL affT, nitiduM, pedibm palNdiM, ümorihii.^ hrtei'duni pJux mirm» mgriat». 
Iibu9. tvr!>^i!^ posticix cum tihinnnii aplre f>ii^r{», alt» albis pellifri<lis. 

M. pedibw e lutea pallescentibua, antennin compressis, nodosig, dense pilo»*, 
fuscis. 

Long. coij». 6,2 mm. ant. 4,o mm. 

JF*. pedibus albix, (oifcnnis teretibus abdomen Jongitudine superanlibui» 
Long. corp. 7 mm. ant, 4,.'),"). 

Die Art ist sehr lukrinnt und iu flrn typisclicii Stücken, in dent-ii 

Schenkel hell gefärbt sind, auch Ißiclit zu uuicnschoiden, schwierig ist es in 

dessen auch hier, die Grenze zwischen den Varietäten und den nahestehenden 

Arten zu ziehen. Dcna es giebt in der Tbat eine Abänderung, bei der alle 

Schenkel mit AusDabme der vorderen Fliehe der Vorderschenkd ach wart nad. 

In vielen Filleni in denen man eine solche Abttndernng bisher angenomai« 

hat, mag eine Yerwecbselung mit einer der folgenden Arten stattgefonden haben: 

es liegen mir aber einige Stficke nicht nnr des weiblichen, sondern anch des 

minnlichen Gesohlechtes vor, die ich mit diesen Arten nicht vereinigen nnd bei 

denen ich keinen andern Unterschied von €1. padi erkennen kann. Man wird 

sie nmsomehr dieser Art zurechnen mfissen, als eine leichte schwlnlicbe 

Firbnng an den Schenkeln bei vielen Stftcken sich bemerklich macht IKe 

Httnnchen sind in diesem Falle von CU difwrmi» durch die Form ihrer f&bler 

leicht zu unterscheiden; die Weibchen konnten mit der Abindening dei Cl 

n 



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22Z 



tUßoftnia, die helle Flügel haben, verwechselt wei-den; hier ist zu bomerkeu, 
dass eiomal dio runde Form der Fühler, die bei dißormis auch im weiblichen 
Qeachleolite etwas saummeikgedriickt sind, diu» die weisse Farbe der Schienen, 
die bei diformU mebr geblicb sind, sie kennieiebiieii. Die ünterschiede gegen 
die beiden anderen Arten werden bei diesen besprochen werden. Z. 

Die SOfl&ssige bis 14 nun. lange Larve findet man oft sehr littufig aof 
Kirschb&amen, Himbeeren, Crataegtu nnd Sarbu» aueuparia^ sogar auf Birken 
bis in den October hinein nnd zwar anf der Unterseite der BlAtteri welche sie 
oft ganz dorchliKshert nnd dadurcb schldlicb wird. Sie ist nicht mnd, sondern 
am Rucken flach, mit feinen, korseai schwarzen Hirchen liesetzt. Die Gmnd- 
fiurbe ist bell grOnlicb gran, bei einigsB besonders bei jungen Larven ins Bost 
rothe ziehend. Der Bileken ist brslt olivengrfin nnd seitlich sohaif begrenzt 
erscheint aber auch mit rothem Anfluge und gelblich durchscHimmondem Hficken- 
gei^sse; zwischen dem 11. und 12. Segmente ist eine Lflcko, in welcb«r die helle 
Grundfarbe hervortritt. Durch die Loupe sieht man auf jedem B^uiente drd 
Qnerreiben weieslicher, dunkel gerandeter Fleckchen. Der Kopf ist hellbraun, 
glänzend, kurz beha<art mit schwarzbraunem Scheitelflecke und schwarzen Augen* 
feldern, die Brustfusse haben bräunliche Krallen. Bei jüngeren Larven ist der 
Kopf fast ganz schwarz, vor dem Einspinnen ist die Larre perlgrau mit 
dunklerem Röcken. Sie sitzt ausgestreckt, rollt sich bei Berührung ein und 
fällt auf die Erde. — Da-^ Corori ist sehr dünnwandig, bräunlich, uiircgelmässig, 
gewöhnlich zwi^rhen BUittcin. — Am lö. Juni sagte eine weibliche Wespe 
Tasclien iu die Luterseitc der Mittelrippe eines Kirschblattes, aus denen schon 
am 19. Juni die jungen Lärvchen hervorkamen. Es giebt weui^tens zwei 
Generationen. Bt. 

T. padi L. F. suec. n. 1544. Ed. I. n. 944. Cum. F. of Sr. p. 29. 

Cl. albipe» Urtg. 178, n. 6. Fall. Br. (19ä) p. 10, Ta£ II., fig.2. Westw. 
(140) IL 103. Voll., St. 8 pl. 5. 

CL pallipes Lep. (45) n. 169. F. Fr. p. 78. 

67. ptUcornis Curt. = intmunU Steph. nach Cum. 

Var, T. aethiops Fin-. (12) 39. 

Cl. «orio I^. (45) n. 168 (46) p. 78. 

Terbrdtnng: Hildesheini, Eutin, England, Schottland, Holland, Parts, 
Frenssen, Rusaland, Schweis, Onriand, Halle, Eegensburg, Elberfeld. Schlesien, 
Hemtein, Aachen, Wien. 

S. Cl. Brall«! Thom. 

C2, attTf nüidutf iroekanienbu9, gtmhu» Hbiu et pedum wUrionm ianU 
uUn», aii» a&i» peüueidi», 

M. aMtenma eonyprmü 9ed taUt deHUhu», «t vue nodoth et pilont, 

CMp. long. 5 nun. Ant. 4 mm« 

F. antemtu tmtibw abdomhe vix hngiari^, 

Corp. long. 6,1 mm. Ant. 8,8 mm. 

I» 



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Die Art ist allerdings der Varietät von ;>'v.// mit neliwarzen ^clieukela »ohr 
nahestehend; aber das Männchen untci-schcidet sich wohl bestimmt durch di»' 
Form der Frdilor, die viel sehwüeher sind, weniger hoch, kanni am Ende d.^r 
einzelnen Glieder erweitert, die Glieder nicht deutlich von einander aligesetzl 
und nur schwach behaart. Darin lic^ zugleich ein Unterschied von tmer, dem 
das MiniichMi an Orttsee gleichkommt. Von diesnu ontoracheidet sieh die Art 
nach in beiden Goarhlechtem dnrch die hellgeDürbteii Schonkelringe. Die Weibchen, 
die ich KU dieser Art rechne, sind nicht alle kleiner als das Weibchen von CL 
padif nnd ein sicheres Merkmal von der Abänderong dieser Art mit schwnnca 
Schenkeln weiss ich anch nicht anzugeben, doch scheinen mir die Antennen 
schwächer und namentlich kürzer zu sein, nnd danach halw ich die Thiere 
zusammengestellt. Die Flfigelschnppen sind schwarz.* Diesen Unterschied giebt 
anch Thomson an, aber sicher begründet wird die Art und namentlich die Zu- 
zammengehOrigkeit beider Geschlechter erst werden, wenn es gelingt, sie n 
erzielten. Z. 

Tkms, p. 75. Com. F. tf. Se. p. 29, 

Schlesien, Schottland. 

3. €1. tener Zdd. 

67. ater. nitidus, genibu«, tibiis tar«t«<jue bani luiHceniibn», alis albit ptUu- 
cidUf antenni» vi in Cl. padi, 

M. long. corp. 0,2 mm. Ant. 4 mm. 
F. long. corp. 5,6 mm. Ant 4 mm. 

Diese Art wurde von mir 1859 nur nach weiblichen Thieren aufgestellt, 
jetzt habe Ich auch das Männchen kennen gelernt. Der Hauptunterachied toi 
CL padi ]i6gt allerdings in der geringeren Grosse, dann in der abweichendca 
Farbe der Beine. Diese sind nämlich hier bis g^en die Kniee hin sehwan. 
an Hfiften und Schenkelringen bleibt nur ein hellerer Band bemerklich, während 
bei fadi die Schenkelringe selbst an den dunkelsten Varietäten hell bleibes: 
femer ist die Farbe der Schienen nicht rein weiss, sondern schmutzig gelbtidi. 
ähnlich wie bei diformU, auch im weiblichen Oeschlechte. Die Tarsen mA 
in den Hinterbeinen bei den Männchen last ganz, bei den Weibchen zum Hwtl. 
an den Torderen Beinen nur an den Spitzen bräunlich. Die Fühler sind in beidcB 
Geschlechtern wie boi Cl. padi gebildet, nur in allen Verhältnissen schwacher. 
0 also tritt auch die Behaarung wenit^t r in die Augen. Bei den Wcibcleo 
i|^ das letzte Segment des Hinterleilx .s mehr zusammengedrückt. Die Flügtl- 
Bchuppen sind bei den vorliegenden Stücken schwarz und nur am Bande bräunlick 

€1« trtetto Zdd* 

Cl. ater, mHdvt genU^u» ithüt tarMgytt paUidi$, nlit infwnaifs hoti et «pnw 
darioribui, 

Mü» oMtemtis wn^prmit, wbnodm», pilm». 

Long. corp. 5^5 mm. al. exp. 12 mm. Ant. 4,6 mm. 

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Femina antetmit mhttretihut^ albdomm§ ultimo Hgnmto ut in Ct. dSformi 
fwmato. 

Long. corp. 7 mm. Ant. 4,2 mm. 

Diese von mir 1850 (358) aufgestellte Art ist durch die dmnkelgettrbten 
Flügel und die Farbe der Beine dem CL diffomm eehr ähnlich, im rnftniilicheii 
Geseblechte aber durch die anders gebauten Fühler dnrcbans untersehieden. 
Diese sind wie bei Cl, pallipe», seitlich znsammengedrüelLt, aber schwächer 
und weniger stark behaart Am drittej^Gliede ist der untere Band kaum merk- 
lich gekrikmmt. An den Beinen ist der Mangel der rOtblich-bräunlichen Ftobe, 
die für difcrmU charakteristisch ist, beieichnend, die Schienen und zum 
TheU auch die Fussglteder sind rein weiss nnd nur an der Spitie der letzteren 
vnd an der Innenseite der Schienenspitsen tritt eine bräunliche Farbe auf. Anch 
pflegen die Bänder der Schenkelnnge an den hinteren Beinen bräunlich so sein. 
Ich kenne nur ein Männchen dieser Art, geselle ihm aber eine Anzahl Weibehen 
hinzu, welche in der eben beschriebenen Färbung der Beine mit ihm fiberein- 
stimmen. Sie haben weniger stark getrübte, vorz&glich in der Mitte bräunlich 
geftrbte Flügel. Immerhin sind sie mit dm Weibchen vou Cl. difformi» leicht zn 
verwechseln, doch scheinen sie an den Enden der einzelnen Ffihlerglicder 
nicht, wie diese, henrortretonde' domartige Spitzen zu haben. 

Königsberg, Mecklenburg, Schweiz, Wien, Kärnthen, Ungarn, Sonderbnrg. 

Z. 

5. CL piiTiiä Zdd. 

Femina atra xubpubescem , anfennin ierefihvs longioribut , trochan1enlfU$ 
jpoattcia, tibiis tarns pallidis, alis totis fuscesccntibus. 

Long. corp. 5,8. ant. 3,5. 

Von dieser Art sind mir bis jetzt zwar nur einige Weibchen bekannt, 
welche den Woibchen von dißarmit und tritti* sehr ähnlich sind, von ihnen aber 
wohl ohne Zweifel unterschieden werden müssen. Sie sind kleiner als jene, 
das letzte Glied des Hinterleibes ist nicht erweitert, sondei*n wie gewöhnlich 
schmal mit kurzen Arteistiibrhen , die der Legcscheido nahe liegen. Die 
Flügel sind gleiehmädsig raucli-grau, die Flfig-elselmpiMMi bräunlich; die Beine wie 
bei tristis gefärbt, mit dem IJiitersehiede, (]-is^ an den Hinterbeinen die ^ehenkcl 
ringe weiss sind. An den weissen Tibien uiul Tansen sind nur die äussersteii 
Spitzen brUnnlich. Die Fühler sind verhiilUiiH.smä.ssig länger als bei jenen Arteft, 
schlank, dünn und rund , ohne scharfen Absatz der einzelnen Glieder zu zeigen. 

Schlesien, Mecklenburg (Wüstnoi). Z. 



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226 



6w €1. TimlniUa FilL 

(Taf. I. Pig. 5.) 

CI. ßavuM^ capitc, thoracis domo , maruht jucforoU nigriti, cli/peo bilobCf 
alis /ln>*ifli.t huxi ßarcfn-etiilhus, radio ßavo, carpo brunneo ba»i obtcuriote. 
AI. anicnnix hifct'n hai^l ui'^'i«, 
h\ autenuiH f'vxrfsreiifi^'ua. 
Long. coi j). 8,2 ant. 5 min. al. exp. 18,5. 

oWi^^r Dingno.^c g<'iii>gi vullkouimen^ um dieseD, durch seine Färbung fto»' 

gozciclinoteu Lludiu» zu erkcuoen. 

Die Larven iiudet man vom Juli bis October auf Pcpulut iremula, ni^a, 
monillfera, dilalata an der rntcis-citc der Blätter, wo sio gerade auBgestreckt 
gesellig neben einander sitzen und zuerst die Epidermis fressen, später dag 
Blatt auf die Bippen verzehren. Sie sind 20fTis:sig. 14 bis 1") mm. lang, etwae 
niedcn'gedrik'kt , mit deutlich getrennten Segmenten, und vortietciulcii Seilen- 
falten. !><'i- Kf^rprr ist mit weissen Ha.ircn lusetzt, die in Queireihou stehen 
und brauiilii Iii' S|Mizen haben. Die Grundlai be ist hellgelbgrün, die zwei bis 
drei ersten mui die <lr«'i letzten Segmente sind fxinieian/.cngelb. hdfi KückeD- 
gePass crücheiiit als» dunkler Längsslieif. Aul ^deui Segmeute, mit Ausuabmc 
dos ersten und der beiden letzten, stehen vier schwarze Flecke, von denen die 
beiden auf dem Rücken stehenden grösser als die seitlichen sind. Die^e 
Flecken bilden vier Lüngsreihcn. Das erste und vorletzte Segment haben nnr 
je zwei schwarze Flecke, das letzte Segment hat einen gro.-5j?cü schwama 
Afterfleck. Der runde Kopf ist glänzend schwarz. — Die jungen Larven {a) 
gleichen den enrachsenen, nur ist das Gelb weniger ausgedehnt, die schw arzea 
Flecke sind viel kleiner, der weiss behaarte Kopf erscheint braun bis schwvi. 
Nach der letxten Häutung (/>j ist die Larve mehr walzig, kurzer behaart nnd gaai 
pomeranzengelb, Ko[>f und die schwanson Flecken bleiben unverlUidert. Se 
kriecht nur vereiDzoIt nnd sucht Rindenspalten n. dgl. auf, nm hier dag sdir 
dGnne, unregelmSssige, gelbliche und glfinzende Cocon anzufertigen. — Die weib- 
liche Wespe sagt die Biertaschen (e) zweireihig in den BlattstieL — Es giebt 
wohl zwei Generationen. 

Die Miindtheile der Larve sind denen ganz ähnlieh, welche Hartig von 
CladiuB albipet, Taf. II, Fig. 28 seines Wei'kes abgebildet hat* 
Cl, eueeruB Kl* Hartg, 177. 
Nem, grand%9 Lep. (45) n. 179. F. Fr. (46) 68. 
Cl viminalü Fall, Com. F. of. Sc. p. 28. Voll. (334) p. ]7ü» pL 10. 
N. Ivteieomis Steph, VII. p. 14, n. 7. 
Friteh R YUL p. 37 Rtzbg. IIL p. 129. Br. (193) p. 9. 
B. S. (235) 851 bei Tenihr, taUm die Larve. 

Verbreitung: Hüdesheim, Wien, Pesth, Paris, Danzig, Holland, Schotthui^r 
Königsberg, Halle, Br. 



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227 



7. Cl. aeneuä Zeb. 
(Taf. I. Fig. 6.) 

AmetHniger, peclum potttriorum irochanferibus, in $ otnmttm tibits tarn$qv0 
alht», in (f ßam» hu apiee ftudt, alt» fulwSf aptee pdlucidiif radio carpoque httto, 
hoc hast fiuco. 

Long. corp. 8,1 mm. aat 5,2 mm. aL ezp. 17 mm. 

Larva € lin, Imtga, pedibm* 20 inttrueta, albida, fUoM, ugmänlü Sprimü 
H Ultimi» amraniiaci», ftiitM maatli» nigri» in quo^e Hffmento, tma «• uHimo, 
capkt nigra* Saliei» pentandra« et iriandra« faUa perradit. 

Eine durch ihre Grösse und die Farbe der Fli^el sehr ausgeseiehnete Art 
Der Kopf mit den Antennen und der ganze Rumpf sind schwara, fast erzfarbig, 
ziemlich glänzend. Stirn und Süheitol erhaben, die dünnen uod sehlanken 
Antennen siiul länger als das Abdomen, das viortc Glied etwas länger als das 
dritte und fünfte, dioso unter einander von gleicher Länge. An den Tastern 
sind nur die beiden Endglieder weiss, der Bauch ist fein frran behaart. An den 
Beinen sind die Hüften und Schenkel schwarz, an den Vorderbeinen auch die 
Scbenkelringe, die an den Mittel- und Hinterbeinen weiss sind. Die Schienen 
sind weiss, nur an den Hinterbeinen haben sie an der Innenseite ihrer Spitze 
braune Flecken. Die Tarsen sind von der Spitze an melir oder weniger 
bräunlich. Die Hügel sind von der Wurzel l)is zu einer Linie, die von der 
Basi.^ des Fiügelmales schräge zur hinteren Ecke geiii, bräunlich gelb, diese 
Grenze selbst ist etwas dunkler brann, die Spitze weiss, die Randader gelblich, 
das ül)rige Geäder dunkelbraun, das Mal gtdb mit dunkelljraunem P'lecken an 
der Basis. Di«; erste und zweite Cubitalzcdle sind durch einen in der Mitto 
zwar hellgclarbten, aber deutlichen Nerven getrennt. Der Hornpunkt in der 
zweiten Cubitalzellc ist sehr deutlich. — Ein gefangenes Mäunchon ist schön 
dunkelgrün und glau/.end erzfarbcn. der Thorax miL gelben, der Bauch mit mehr 
weisslichcn Härchen besetzt, die Beine scliwarz udcr crzfürben bis zu den Knieun 
(also nicht gelbe Schcukclringc), die Schienen und Tarsen schmutzig gelb, 
letztere an der Spitae brann. Die Flügel gleichmassig gelblich glttnaend, dui-ch* 
sichtig (nicht heller an der Spitze), das Ge&der dunkelbraun, nur Bandader 
und Mal gelb, letzteres au der Wurzel mit braunem Flecken, der sich bis zum 
Hompunkte der zweiten CubitalzoUe herabzieht Die Antennen waren leider 
abgebrochen. Z. 

Die Larven fand ich im August und September in Heubude, Wordol und 
am Stadtgraben auf Salix pentandra und triandra, auf deren Blättern sie 
gesellig neben einander sitzen und Anfangs nur das Chlorophyll verzehren, 
später aber die Blätter durchlöchern. Sie sind den Larven des Cl. viminali» 
sehr ähnlich, SOfössig^ 18 bis 14 mm. lang, flach, mit scharf getrennten Seg^ 
menten nnd vortretenden Seitenfiilteu. Die Grundfarbe ist glänzend weiss, auch 
die Beine. Die drei ersten und letzten Segmente sind pomeranzengelb, das 
Rfickengeiäss scheint dunkel durch. Auf jodom Sef|mente, ausser dorn ersten 

« 15* 



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228 



und letzten, steht zu jeder Seite des Rückengefässes ein groseer, glänzend 
tichwni /.er P'lcck und nach der letzten Häutung ein ebensolcher kleinerer nebcB 
den Siiguien. Auf den gelben Segmenten aind die grossen Flecken kleiner. 
Dnn letzte Segment trigt nur einen grossen, schwarzen, echildfbrmigeii Fle^ 
Am Ende jedes Segmentes steht eine Querreihe langer, weisser, oben gekrümmter 
Haare und avf jedem schwarten Fleck ein feines, kürzeres, gerades, weisses 
Haar. Der Kopf ist glänzend schwarz, weiss behaart, die Brustf&sse haben 
brilnnliche Krallen. Die jungen Larven sind ganz so gezeichnet wie die alk^ 
Die dünnen, weissen, seidenartig glftnzenden Oespinnste werden in RindenritMo 
angebracht und lieferten im nächsten Frikbjahre die Wespen, welche EiertasdieD 
m die Oberhaut junger Zweige sägen. 
- T. Siebold (114) neue Art? Br. 

8. CL Qlmi Sehr. 

Cl, afer, ntVtJ««, pfdiby» lufeis han nigrt», alü ßtteetcenfibut» 

F. corp. long. 7 mm. Ant. 4.2 mm. M. corp. long. 5 mm. Ant. 5 mm. 

Vom Weibchen liegen zwei Varietäten vor; die eine, welche von Hartig und 
Thomson beschrieben nnd daher als die typische Form angesehen werden 
kann, bat ziemlich dunkel- und glcichmüssig gebiüunte Flügel, nnd an des 
Beinen sind nur die Hüften und Schenkeh-jngc schwarz, an dem VordcrWinea 
aucli die Kündcr der Schenkel sdiwai zlich, die Schenkel sonst roth- oder bramh 
gelb, die Tibien etwas melir ins Weisse zieliend, die Tarsen an den Sj.'tzpn 
bräunlich. Bei der zweiten Varietät, die ich aus Meklenburg erhalten, sind die 
Flügel zwar nicht weiss, aber viel heiler und durchsichtiger, dagegen die Bens 
bis zu den Knieen dunkelschwarz. Bei beiden ist der Körper schwarz und 
glänzend, die Flrigclschuj)jten röthlichgclb; die Palpen am Mundo auch heller. 
Man wird beide Varietali-n nielit trennen können, aber daraus lernen, das* 
Cl. ri' f'jir.^ /./y>., der sonst dem uncinatm Urt, gleich ist, und klare Flügel luU. 
hierher /.u rechnen ist. Z. 

£s gicbt auch Weibchen mit ganz brauugolben ^jchenkeln and ebcnsolciieo 
hintersten Schenkclringon. 

Die Männchen sind kleiner, haben lungere und 8tarkl)cliaaito Fühler, die 
Flügelschuppen sind schwarz, ebenso die IlüfteD, Schenkeiriugü uud Schenkel 
bis an die Kuice, die Hintcrtibien sind an der äusäersten Spitze schwarz. 

Br. 

Die Larven fand ich im August nnd September bei Ohm, Oliva nnd KaU> 
bnde einzeln auf der ünterseite der Blätter von mmu$ ean^pettrü, wo sie aus- 
gestreckt sitzen und das Blatt durchldch(»ti. Sie werden 12 bis 13 mm. lang, 
sind SOfÜssig, gedrungen, mit vortretenden Seitenfalten und mit weissen Härchen 
besetzt. Die Grundfarbe ist ein helles Grasgrün, der Bücken dunkel bhiugiin 
mit heller Lücke vor dem letzten Segmente. Oft aber erscheint diese Fbrbe nur 
als feiner Rückenstreif. Jederseits wird der Rücken durch einen zienolich breiten, 
weissen oder gelblichen Streif eingeiasst. Der Kopf ist bräunlich und behaart 



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220 



der Scheitelfleck groas und schwant, Gestcbtofleck biaun, dreieckig, xnweilen 
bis zn den grossen schwarzen Aogenfeldem erweitert, der Mond ist brann. 
Nach der letzten Häutung (A) ist der Kopf grün, die dunkeln Flecken aber 
bleiben* Der Rücken ist hellgelb und geht allmählich in die Grasdfarbe über, 
jungen Larven sind grünlich weiss, der Kopf ist wie bei den erwachsenen 
gefleckt. Die Larven sind langsam und krümmen sieh bei jBerührung nach 
unten zusammen. Dag unregelmässige Gespinnst wii*d meistens zwischen Blättern 
oder in RindensiMilten angefertigt und ist so dünn, dass die Larve durchscheint. 

Br. 

Nacii lAn. Chr. (22) 461, Gm, (62) 2670, VUL (61) n. 124. L. M, (33) n.. 
Ö2. B. S. (235) 862. 

Reaum. III. p. iu4, tab. 10, f. 15, 16. Sehr. K Ä n. 2003. Z Ulmi.f Goed, 
(22:ij t. I. f. 39. 

C. uncinaius Iliifj. p. 176. Voll. IV. p. 84. pl. 4. 

C. iiißpes Lep. 

Verbreitung: Dauzig, Berlin, Mödling bei Wien, Böhmen, Hallg, England, 
Schottland, Holland, Schlesien, Mccklenbui^. 

9. CL eradiatu» Hrt 

Cl. 0ttt niHdut, tibü» tarntqu« fnteU, aU« einerei» peUueidu, 
M. Gorp. long. 6 mm. Ant 5 mm. 
F. corp* long. 6 mm. Ant 3,6 mm. 

0er Sörper der Männchen ist bei dieser Art besonders schlank und lang- 
gestreckt, in beiden Geschlechtem tief schwarz und trotz einer leichten Behaarung 
glänzend, auch die Flügelschujipen sind hier nicht abweichend gefärbt; nur die 
Mandibeln braun und die Palpcm heller. Die Flügel leicht getrübt, aber durch- 
sichtig mit braunem Geäder, die Beine bis zu den Knicen schwarz, Tibien und 
Tarsen braun, aber wop-on r(>iner und glänzender Behaarung zugleich ins Grane 
schillernd. Di«' Fühler bei den Weibchen achwach, rund und kaum so lang als 

der Hinterleib, das dritte Glied an der Aussenseite nur schwach gekrämmt. 

Z. 

Ich erzog 4 $ aus w( inst in Gespintiste in den Halmen von Phragmiten 
commuruK, Schup]>phen hellbraun mit ficlnvaizer Basis, Ilintertibienspitze und 
Hjntertarseii braun, letztere- mit heller Basis des ersten Gliedes. 1 ^ mit hellen 
Schenkelringen der Hinterbeine. ' Br. 

Cl. eradiaim llit. 176. Th. Sp. 

Cum. F. of. Sc. p. 28. 

Verbreitung: Bei Berlin Jlrt., bei Danzig v, S., Schlesienl Mecklenburg 
(Wüstnei)! Schweden 7%., England, Schottland. 

10. Cl. discrepans Costa. 
Mas uüjer, pedibus toiis palUdie, cojfie antici« iarttisque poiHei» afice fued», 
nlie fuec^hfuliyivOftiB-hyaJinis, venu carpoque ohecuricributt 
L. oorp. 2,2ö Un. al. ezp. 6. lin. (Costa). 



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230 



Der Forfsatx am dritten Gliede der Antennen soll zwar weniger lang als 
bei dißormitf aber länger ab bei «racftaftrf sein. In der dunkeln Farbe der Flügel 
scheint diese Art dem CL Siformit sehr fthnlieh sa seini in der Farbe der 
Beine dagegen mit paliipe» fiberein su stimmen« 

Cotta F. p. n, tab. 63. 3. Z. 

IL €1. Drewseni Th. 

67. niger pedibua albidU, cojtis antenort(nt9 ni(/ri\ jemoribu8 ultra medium 
fvieit, Ma9 anteiMiM minttB lange pilosts (quam CL eradiatu») ariicuio 3* mtbtnf 
eomiaih hren omalo. 

Long. 6 mm. 

So characterieirt Thomson eine Art, welche in dieser Abtheilnng der 
Cladien, deren Männchen am dritten Gliede nnten mit einem kurzen Fortsatu 
versehen sind, sich den Cbrigen Arten mit weissen Schienen anreiht. Die Flägd 
sollen ziemlich hell sein. Wodurch sich die Wdbchen aber Ton den Weib- 
chen des dt, pallipet unterscheiden, geht aus der Diagnose und Besehroibnog 
nicht hervor. 

Wahrscheinlich ist dio Art mit diterepam gleich, und auch wohl hier out 
ihr zu verbinden, da nur die hellere Farbe der Flügel sie unterscheidet sad 
vielleicht die geringere Grösse den Fortsatzes am dritten Gliede der Fühler. 

Thms. II. 73, n. 4. Cam. of. Sc. p. 28. z. 

i%. CL diffonuis Pi. 
(Taf. L Fig. 8.) 

CL ateVf tiitidux, fffnihus, tibna tamüque e fulvo palle^rcntibuiSj alit 
inj'uinads, nptce clarioribuH. 

Ma» antenni» peclinatis, articulis 3, i, 6, 6to ramos ad apicem s£imm 
dca'eacente» emittentibus. 

Femina antennis ntbcompre*9ia , ariiculi$ 3j 4, 5, 6 apice in spinam 
pretraeHe, ahdonUm» segmento uhimo lato, areü anaUbuB a tonhra d^anlihm* 

Vriat aU» ph» ntimu pellucmfibv», 

Iba. long. corp. 6 mm. al. exp. 13,5 anL 4,5 mm. 

F. long. corp. 7 mm. al. exp. 14 ant 3,8 mm. 

Diese Art ist die typische Art der Gattung und allgemein bekannt, so dass 
sie keiner weitem Beschreibung bedarf. Ich bemctrke nur, dass bei dm 
Weibchen das letzte Glied des Hinterleibes ähnlich gebaut ist wie bei Nematut 
luieuBf es ist so hart und breit, dass seine Soitenrinder auch an getrocknetsa 
StQcken gewOlbt erscheinen und die balbkreis(brmige eingedröckte Stelle Cut 
flach ausgebreitet ist; deshalb crscbdnen die Afterstftbchen länger als gewdhar 
lieb, und stehen von derLegescheide wdt ab. Es ist dies ebenso bei CI. trittitf 
in geringerem Grade bei Cl, palUpes der Fall, kommt bei den anderen Artea 
aber nicht vor. Die Fühler sind bei den Weibchen auf der innem Flicke 



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231 



abgeplattet, (las dritte Glied wenig gekrümmt. Die Flügelschuppeii sind an beiden 

Gesclilechtern bräunlich. 

Die Art kommt auch mit venig gctröhten Flügeln, ja im woiltlichen Geschlecht 
mit ganz klaren Flögeln vor. Ich habe solche au.s Rogensburg und besonders 
in einer Samnilnnu" schlesisclier Blattwcspen gf^fundr-n, nliiir dass ich einen anderen 
Unterschied von '////"/'wi*. auffinden konnte. Naniontlich hatton die Männchen, so 
jrnt wie die ubriirou den Fortsat/, an dem ?orli:^ten Fühlorgliede, so dasH sie nicht 
auf die von L*'j>rlrticr und Sci vilh^ vf)n iliffontiis <retrcnnte Art i)as8en. Z. 

Die Ii bis 12 mm. lange, 20tTjs?iL'^t' \A\v\e sitzt vom Juni bis October auf 
der üntcrgeito der Rosenblätter und durchlöchert sie. Sie ist glänzend und mit 
braunen liärchen besetzt, die Seitcufalten treten an jedem Segnjente hervor, 
sind heller und fast durchscheinend. Die Grundfarbe ist hellgrün, mit etwas 
dunkloHMn, oft lothlich gerärbtcui IJückcngefiisse, oft auch hellgdldich mit bräun- 
licdiem Kückt n. Zu jeder Stdtc des Rücken? zieht eine dunkle Laugslinie, welche 
ihn begrenzt. Der hellrothbranne Kopf hat einen dunkeln Scheitidfleck, oft auch 
einen ähnlichen Gesichtsüeck, Augenfeldor schwarz. Nach der letzten Häutung 
wird die Larve hell perlgrau, die Seitenlinien schwärzlich und in jeder Segments- 
falte zieht ein schwärzlicher Schatten znm R&cken hin; der Kopf ist einfkrbig 
bräunlich. Cocon sehr dünnhäutig, unn gelmässig, brännlichi glänzend,, zwischen 
Blättern. 

Es giebt mehr als zwei Generationen. Br. 
Tetttkr, atee* Tftnbg, (S02) p. 85. 

71 difformU Fz', 62. 10. Kr. Bev. II. 48. Lam. (40) 383. 

Pleronm dif, Gimm, (115), Lophtfr. dif, Lair, (206), (439) 232, Fall, 
(136) p. 18. Bfflotoma dif. Fall. (180) 42. 

r, pertinieornu Rmi (296) p. 23. (297) p. 34, 708. 

Cl. dtf. BruUi p. 394, n. 877, YalL (299) 328. 

a. Geoffroifi L. P. (45) n. 166, F. Fr. (46) n. 77. Gcoffr. (24) n. 33, 

a. diff. Cam. F. of. Sc. p. 28. Br. (193) p. 10. Taf. IL Fig. 3. Hrtg. 
p. 11 fi. Voll. pl. 9. Thms. p. 71, n. 1. 

Yerbreitnng durch ganz Europa. 

Genus Dineura Dhlb. 

Die Lai'veu sind 20fussig und unbehaart, Cocon wie bei Nemaius, 

h D. De GeeH KL 
(Taf. 1. Fig. 0.) 

Luffa, nitida, vertice li fhorace rvfo, anfcinn'f p'liforniifn/s luteis, metonoto 
partihvii prope nfa^ xifi^ (h'premii*, mcfannio et »ff f tuen fix ahdominis in media parte, 
jtlus mimmve uif/ri«, alis IvienrimiHnix, radio carpoqve litten inimaculato, 
L. 7j5 mm., Ant. 4.:> mm. (f: L. .5,5 mm. Aut. 4 mm. 

Die Grundfarbe irft ciu Icbliaftes glänzendes KotliL'cil), welches am Sdieitcl 

und am Rücken de«« Mittelleibet* in Ziegelroth, im Gcöichte in Wci>t^ übergeht. 

Schwarz gelleckt iöt der Mittelrücken, der Uinterrücken uud die obere Seite 

n 



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des Hintorleibeo in grosserer oder geringerer Anadehnnng. Am Kopfe liiid 
nnr die einfaclien BOine die EoflMnmengesetKten Augen ond eine fdne BinlaasiiBg 
am Scheitel schwarz. Die fadenförmigen Fühler sind ganz gelb, an den Beinck 
sind die ftnesersten Fussglioder der beiden hinteren Paare mehr oder weniger 
nnd die Spitze der Htnterttbien bräunlich, die FlGgel sind gelblich, Handaxter 
und Mal gelb, das Übrige, zuweilen nicht normale Geüder braun. Z. 

Die Larven fand ich im September 1852 und 1853 in Hcubnde anf BirlL«, 
sie sitzen gewölmlicli lang ausgestreckt auf der Unterseite der Blätter, ver 
zehren aber die Epidermis der (»»ciseite. Bei Krächutterung hclten ?i<' <i.n 
Leib in die Höhe. Sie sind 20füäsig und worden 15 mni. lang, der Köq>er irt 
niedergedrückt und nimmt naclt liinten an Breite ab, die Segmente sind »charf- 
getrennt. Die Grundfarbe ist hell grünlich, der Rücken dunkler grün, auf dem 
vorletzten Segmente unterbrochen. Der Kopf ist liellbräunlich mit schwarreu 
Augenfnldern und braunem Munde. Junp: sind die Larven einfarbig hell poIl>* 
grün (a). Vor dem Eiiif!i)iiiiu.'n Averdcn 8ie mehr walzijr, glänzend hell scbicfei- 
grau ins Bräiniliclie ziclH iid mit duti kirrem Ruckengefksso {^>). Das rothbraunr, 
cylindrisclie Cocon verfertigen r^ie im 8audo oder lieber noch in Bauiustubbeu. 
Die Wespen erscheinen im Früiijaliro. Br. 

Mouche ä m'e ä Im-re dos vn-<l J). G. (37) p. 266, n. 20, tab. 38, Fig. 8—10. 

T. mridi-dorsafa Rtf^ (70) n. 312. 

T. jiirfiicam Chr. {^^2) p. 440. 

N. variuB Lcp. 

T. Geeri KL n. 169. 

Din, Degeeri HHg, 227. Cam. F. of. Sc. p. 27. 

D. HarHgii Gimm. Eni. Z, 1844 p. 37. 

r. Ulmi FaU. (101) 123, n. 67. 

D, Degeeri JhM. p. 80^ n. 1. KItb. (347) 106. 

Verbreitung: Danzig, Schweden, Schottland, Riga, Biricenfeld, Kdnigsl>erg. 
Elberfeld, Fiesting, Corsica, Halle, Holland, Böhmen? (Kirchner). 

2. D. melaaoxantlui Zdd. 

oT: 5|5 mm. Ant. 3,6 mm. 
5,8 mm. Ant. 3,9 mm. 

Scheitel nnd Stirn erhaben, ersterer durch eine Qnerlurche Ton den AegCB 
getrennt Stirn ror den Augen flach, zwischen den FOhlem hdciierig. Kikle 
des Thorax tief eingedrückt, Vorderlappen lang. 

Gelb. Kopf glüDzend schwarz, nur der ilusserste Band des Olypeus vA 
die Oberlippe gelb, ersterttr rund, beiln ^ eingeschnitten. FüUer so Im 
etwa als der Hinterleib, oder etwas länjrer, hellrotlibraun, beim Weibebe« 
Oberseite schwärzlich, beim cf nur an der Basis, beim $ etwas, beim cf i«tarkcr 
von der Seite zusammengedrückt. Halskragcn rotligelb so weit zu sehen, Vorder 
brüst schwarz, Flügelschuppen rothgelb. Mittelthorax, Hinterthorax und erst« 
Segment des Abdomen glänzend schwarz. Auf der Seite der Mittelbrast di 



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m 



grosser rothgelber Flecken. Der übrige Theil des Abdomen und die Beine gelb. 
Scliietien und Tarsen etwiis Uässer, Auf dem Hinterleibe trägt das zweite 
Sogmont beim $ und die letzten Segmente beim <f oben einen wenig merklichen 
schwttrzlichen Querstrich. Flügel klai-, Adern braun, Randader nnd Mal etwas 
heller, gelbbräunlich. Die Aftei-spitzcben beim $ lang. 

Beide Gescblechtw von Dr. Raddaz aus Rostock. 

Es waren noch 3 männliche Exemplare da, welche etwas dunkler wai'en, 
bei zweien war die Brast ganz schwarz, bei allen die Antennen oben sebwärzlich, 
bei allen ausser dem ersten Segment dos Abdomen anch das zweite oben schwarz^ 
das dritte mit zwei Flecken, das fönfte, sochste, siebente ebenso, nach hinten 
desto schwärzer, so dass also eine in der Hitte unterbrochene RUckonstrieme 
entsteht, die nach dem vordem Segmente gegabelt ist; bei einem waren sogar sehr 
kleine Flecken an der Wurzel der Huflen. .Z. 

D. languida Erichs. 

&khitm in Mddend. Sib, Reise U. 1. p. 62. N. ISO. 
T, €jfltniriea, paHide /oro, fronte, thoracü maculif tnbm p§^orequ€ iuiaeti$, 
ttigmate paUuio, Fem* 
Long. 4V8 

Der T. Gceri A7. nahe Terwandt, ab r loppelt so gross, länglich, walzen- 
förmig. Der Kopf ist hinten gcrandet, blasi^gclb, mit einem grossen bräunlich 
^ellien Flecken aaf der ^tirn, und vier eingestochenen schwarzen Punkten, zwei 
über, zwei unter der Stirn. Das Kopfschiid ist vom gerade abgeschnitten. 
Der Mittelleib ist blassgclb, die Seitenlappen, so wie der vordere Theil des 
vorderen Lappens des Mittelrückens und die Brust bräunlich gelb. Der Hinter- 
leib golb. Die Boine Itlans röthlich jrolb, die Hüften blas^prclb. Die Fliigei 
wasscrklnr, rlin Nerven braun, und der Randnerv und das Itaiuinial hellgellt. — - 
An den I il h t i sind die beiden ersten Glieder gelb, au der lunenseite braun; 
die übrjL';!Mi t'clilen. 

Sibirien Udkuj Osti'Og. 

4. D« «tllato KL 

(Taf. L Fig. 10.) 

Nigra; palpis, lahro, collmtM margimbut, squamuH», fs^dre, pedibus luUi», 
aUt hyaUni», nervi* 

L. ^ 4,9 mm., $: 5 mm. Ant. <f : 3,4 mm. $: 3,2 mm., Er. cf : 10,5 mm., 
9: 11 mm. 

Kopf schwarz, Taster nnd Anhang gelb, Oberlippe knrz ansgerandet, 
Antennen schwarz, unten braunroth, beim cT seitlich zusammengedräckt, 
rodigell) mit schwarzen Grundgh'edem und oben mit schwärzlichem Streifen, das 
dritte nnd -nerte Glied fast gleich lang, anch das f&nike wenig kikrzw. Hals» 
kragenränder nnd Flügelschuppen gelb. Nur ein $ hat rothgefleckfe Hittel- 
brustseiten. Abdomen anf d«* Bauchseite rothgelb, oft anch, besonders beim 



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234 



oben an den Seiten nnd liiiitenimdern der Se^nnonte ebenso gdailit, auch die 
Aftcrstielclicn. alicr die Legeschoidc ist schwarz; Beine pelb, SclitMik*^! etwa* 
dnnlcler, die Iliifltn nur an der änssersten Basis schwärzlich; Flügel klar, 
Oeäder, Mal und Randadi r gelb, nur die zweite und dritte Rchultcrader braun, 
die dritte Cubitalzellc quadratisch, bei einem $ fehlt der zweite Cubital- 
scheidenerv. 

Die Larven fand ich im August und September im JäschkeDthalo und bd 
Olhra wt^Sar^i auevparia und zwar auf der Unterseite der Blätto- aw> 
gestreckt und einseln die Epidermis versebrend. Sie vei-den bis 12 mm. lata. 
Bind SOf&eeig, nach hinten Terschmälert, hellgraugrün, der RScken ist donkkr 
grün, auf dem letzten Segmente scheint der Koth schwärzlich durch, die Hinter 
ränder der Segmente sind d&nn weisshiatig* Der Köq)er ist mit weissen, steilhi 
Härchen besetzt» welche anf kleinen glänzenden Wärzchen entspringen, die ii 
Qaerreihen stehen. Diese Härchen bilden etwa 6 Längsreihen, 3 sn jeder 
Seite des RQckengefiteses, die Wärzchen an der Fussbasis tragen je 3 ha 
4 Härchen. Kopf lehmfarbig, behaart, Augenfelder schwarz, nach hinten oft 
in einen braunen Wisch erweitert, Hund braun, so auch die Klauen der Bmsv 
f&sse, die braunen Stigmen sind von einem woissliehen Wulste umgeben. Juag 
Bind die Larven heller, mit grtincm Kopfe (a), die Härchen sind am Ende brdt 
und platt (r), auch die auf dorn Kopfe. Nach der letzten Häutung wird die Larre 
hell beinfarbig, zuweilen mit rOtblichem Hucken. (/>). Das braune elliptisdff 
CocoD liegt in der Erde bis zum nächsten Frühjahre. Br. 

D. Ktilata und venirali» Zdd, (dhS) p. 10 halte ich fikr gleich, da ich ae 
aus gleichen Larven orzog. 

D. 9filafa Kl. BI. n. 72.. //W//. (lOD) p. 227. Cam, F, of. Se, p. 27, (die 
Laive lebt auch auf Piftti« tontihtalis) T7inif>. p. 82. 

Verbreitung: Eutin, Danzig, SchotlUud> Schweden. 

5. D. flayeola EverAm. 

Evenrnann. 118. p. 21: Lutea , capite (relicfo ore) thorafi*que dm-so nim* — 
alis üfx fmcescenti tinctü, ttigmaU luteo} alit postteis celluliw dücmäaiiimt 
duabun (Mas). 

Long. 2 lin. beide rücki. Nerv d. 2. Cub.*ZeUe eingefügt. 

Catan, Evemm* 118. Z. 

6. B. testaceipes Kl. 

Brischko hat ein erzogen, welches wahrscheinlich hierher gehört, da^ 
l lügelgeäder ist unvollständig entwickolt, der Scheidenerv der Radiabellr i^iin 
beiden Flögeln nur halb vorhanden, in dem einen Flügel fehlt der Scheidonerr 
zwischen der zweiten nnd dritten Cubital-Zelle, in dem andern ist er vorhsnd«», 
freilich so, dass der zweite nerv. rec. in die dritte Cnbital- Zelle moodeC 
Das Thier stimmt sonst aber mit dem $ gut, weicht nur darin ab, dass die Stirn 
etwas mehr erhaben ist, der Halskragen schwarz ist, während er bei dem 9 nicjBcr 

u 



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23Ö 



äammlong rotbgelb gerandet ist, die Hfiften sind etwas dunkler und die Schen- 
kel haben einen schwantcn untern Band, auch die Hintertareen sind an der 
Innenseite brttunlicb. Die Antennen sind last von RumpflangBi etwas stKrker 
als bei die Unterseite etwas heller. Die Penistasche ist gelb. Mund wie bei 
dem 9. Ich weiss das Thierclien sonst nirgend nntennbringen. 

Lge. 5,1. Br. 9,1. Ant *6*/^ nun. 

Ihiff. 227. 

Tentkr. ieslaeeipea. Kl. Bl. 75. Dti». f«vf. Cam. F* of. Sc. p. 27. 
Wien (Dahl) Kl. Schottland. Cam, 

$ Casan. April. 1' g Lin. Eversm. 118. fu$fo ntf^ra; pedihumpte iofig 
}>aüi(ic teslareiit; alü aniplidi*, sfif/maie, ratlio mvamvlaque lui€»cenUbut; ctlluUi 
dUeoidalibu» alarum pofticarum duabu$$ fem, Z. 

7« B. nigra Zeh. 

J5. niffra, appendieulo, collwU tnargive, squnmuUs pedibvtqve lividi», postl- 
rorum iihiis apiee fartuque nigri§; alt» hyolinit nervi», futeity radiö carpegve tivido, 
Lge. 6V1 mm. 

Glänzend s^chwarz, Scheitel und Stirn etwas erhaben, Oberlippe kurz, in 
der Mittü stark ausgcrandct. daher zwei stumpfe Ecken bildend; am Bande 
schimmert die braune Farbe hier und da durch. Antennen so lang oder etwas 
länger als Abdomen, schwarz, die einzelnen Glieder an der Spitze etwas breiter 
und daher scharf von einander abgesetzt, das dritte Glied das längste, Anhang 
uad Ta.^ter weissgelb, Oberkiefer braun. 

Kand des Halskragens weissgelb, FJügelschuppcn ganz von dieser Farbe. 
An den Rändern der letzten Abdomensegnientc sclnmmert in der Mitte die weiss- 
^'clbe Farbe durch. Dio Hiuterleihsiyitze d. h. die Hinterbacken und das achte 
Segment kurz und stumpf, ungefähr wie bei einigen Nematen, die kurzen 
Afterspitzen weites. 

Die Beine gelblich, nach liinten immer heller werdend, so dass die 
Hintertibiea weis.s erscheinen: die Basis aller Hüften ist schwarz, die Schen- 
kel der Mittel- uud Uiiiturbcinc auf der obern Seite gegen die Spitze bräunlich, 
Spitze der Hintertibien und die Tarsen dunkelbraun, fast schwarz. 

FlQgel klar und durchsichtig, Bandader und Mal blass graugelblich, das 
übrige GeSder dunkellnwin. Das QeSder ist im Torliegcnden Exemplar unregel- 
mässig, im rechten Vorderflügel und in beiden Hinterflfigeln ist die Radialzelle 
durch zwei Nerven in drei Zellen gethcilt, auch ist in einem HinterflQgel die 
erete Cubitalzelle (MÜtelzelle) sehr verschmälert und neben der zweiten Sfittelr 
zclle oder Discoidalzelle durch eine anomale Ader noch eine dritte Hittelzelle 
von der dritten Schulterzelle abgetrennt 

1 Exemplar aus L&nebuig (Heyer). 2. 

w 



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286 



8. D. fliseila Kl. 

Soll YOD Stepli. (III. VIT. 50. 24) beBchrieliCD sein, aber da Smitli du 
beBohriebene Bxemplar nicht in der Stepb. SanrnnluDg finden konnte., so glaatil 
Caui.| daafi Stsph. ein anderes Inauct vorgehabt, etwa Blemn^canipa ptimlla. 
Camerons Stück hat nur drei Cabitahollen wie Dotemt und daher glaubt Cl■^ 
dass Dol. mlnuiva wohl auch nur = Din, fu^eula sein mag. C^m. (1875) führt 
es als äichcr b^timmt an. Proo. 1877 p. 304. 

Kl. Bl. n. <J 50 ?. Z. 

G(»ttingen Mai. (Grav.) Kl. Danzig (Br.) 

9. B. panula Kl. 

Niijra; maiulihulis peüibunque ßaro albis, ba«i feinorum nigra, »quamudtf 
raciio cat-poquc dilute brunnei», wgmento ultimo abdominU diluU ßavo. 
Hart. 228. 

Tenthr. parrnla. Kl. Bl. ol. 

Bcjiclir. vüu Stephens (III. VII. 52. 31.) 

Oe^treich (Dahl.) Kl. ät. England. Z. 

10. D. despecta. Kl. 
(Taf. II. Fig. 1.) 

ft/acn-nii/rd : tienvlnin fif>ii'<'jiie tentareiH^ ulis hyalini«. 
$ L. kaum 4 min., Br. Ü unn., Ant. 2,3 mni. 

Die Art geliört nach dem Verlaufe der Flügeladcm iu die Hariigsdit; 
Uutcrabtheilung Mesoneura. ' 

Der Körper ist breit, der Hinterleib niedergedrückt mit scharfen Seiun:- 
rftndom und breiten Blösseu auf dem ersten und zweiten Segmeute. Die schwane 
Gmndfiirbe sif^t hie und da ins firanno, Antennen etwa von da* Länge de« 
Hinterleibes. Die Oberlippe ist kun, an der Spitze ansgerandet, der Auhaig 
sehr klein und zurückgezogen scheint hell geÜLrbt, die Handibeln sind an der 
Spitze rothbrann. Die Ränder der Klappen des Jjegestachels sind sicrlich 
haart. Die Spitze der Schenkel, die Tibien und Tarsen sind hellbrännlich, ilmtfc 
feine Härchen fast weisslich erscheinend, die letzten Tarsen braungrao. Die 
durchsichtigen Flngel haben braunes Goäder nnd Hai» die Flügelschuppe iit 
braun oder schwarz mit hollerem Rande. %. 

Im Juni imd Juli &nd ich Larven anf den Kirchhöfen bei Danzjg la 
KaawntuhtM r9pen%^ in deren Blättern sie als Minirer leben. Die Bhittiipfel warda 
oft ganz auBgofressen, werden braun und welk. 

Die Larven sind 7 mm. lang, 2()füHsiV glänzend, die Segmente scharf 
abgesetzt, seitlich ausgebuchtet. Die GiuiMit'arbe ist hellgrün, der Rücken danke)- 
gr&n. Der Kopf ist klein, glänzend^ rothbraun mit dunklerem Munde and 
schwarzen Augen. Die Brustfüsso sind braun, die 3 ersten Segmente habes 
auf der Bauchseite zwischen den Füssen einen hellbraunen Fleck. Die Bauchfüss« 
sind nur unvollständig und dienen nicht zum Kriechen, die Afterfnsse siad 



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I 

237 



getrennt und nicht ver wachsen. Nach der letzten Häutung ist die Larve gelb, 
lieh. In einem Blatte fre-i?en zuweilen Larven und wenn das Blatt zu ihrer 
Nahrung nicht ausreicht, gehen sie aueli in den Blattstiel. Der Koth ist schwant 
und kriiiulig. Die Cocouti sind länglich und braun und liegen in der Erde bis 
zum nächsten Frühjahre. Br. 

D. de^pecta JIrfg., p. 228. Kltb. (537) p. 9. 

T. minuta Lep. (3G3.) p. 570. 

Verbreitung: Eutin, Danzig, Aachen, Genf, Tyrol, Holland, Catan. 

11. B. HeiMitIcM Br« 

(Taf. n. Fig. 2.) 

Nigra; squamuli^ et pedihvs teniaceis. 
$ L. 3 — 4 mm., Ant 2, 5—3 mm. 

Gehört ebenfalls in die Hai tig'sche Unterabtheilung MewMiira und ist der 
vorigen Art sehr ähnlich in Bezug auf die Mundtheile, die F&hler und Flügel. 
Stirn sehr fein pnnktirt, Spitze der Mandibeln rothgelb, Palpen ebenso, Flügel- 
Schüppchen gelb> Flügelgeftder und Mal braun, letsterea mit hellerer Mitte; 
Beine rothgelb, ftuaeerste Basia der Hüften achwarx, Krallen braun, Blösse gross, 
Sflgek läppen weit vortretend j fein behaart mit gelblicher Spitae. 

Die LaiTen sind ebenfalls Minirer und leben in den Blättern des Leber^ 
blämcbena {HeptiHea tiiloba), wo ich sie im Juli in Heil^nbrunn fiuid. Sie 
machen grosse hellbraune, später dunkler und welk werdende Blasen, wdche 
oft fast das ganze Blatt einnehmen und mit achwaraem cylindrischem, trockenem 
Kothe gel&Ut sind. Die Larve wird bis 10 mm. lang, ist SOfussig, glänzend, 
queminalig, die ersten Segmente etwas breiter, als die folgenden, jedes 
L'^mcnt seitlich eingebuchtet, die Bau(h- und Aftcrfusse erscheinen nur als 
Waraen, dw Kopf ist klein. Grundfarbe hell blUulieh grau, der Rücken vom 
zweiten oder dritten Segmente ab breit dunkelgrün, fast schwarz durchscheinead, 
Kopf braun mit dunklerem Gesichtsfelde und schwarzen Augen: ein seitlicher 
Längsstrich auf der unteren Seite des ersten Segmentes i^t hell bräunlich. 
Zulezt wird die Larve gelb, geht in die Erde und fertigt ein faat schwarzes 
längliches Cocon, aus welchem die Wespe im nächsten Frühlinge hervorkommt. 

Br. 

18. B. opaea Fbr, 

(Taf. n, Fig. 

Nigra; gritfco-serireo pubcsr^^ns, cli/pri ajn'cr lahrcxjue albidt«, pronofo fere 
f'^to, maculis 3 meaouvti et nuujna scutclli rufcsrcui iJm.-i , pedihus pallidis, coxis 
haxi tarnsque ante apicc/ji iu'(/ro-fu>icls, alte Ityalims nervis nigricantibmf »tiymate 
ju&cO'testoreo, nervo transverso 2 rccurrente interstitinh'. 

2 Eilte iu der Färbung und im Flügclgeäder sehr veränderliche Art. 

Die Larve fand ich im Juni im Jäschkcnthalc auf Eichen einzeln den Blatt- 
raud benagend, sie wird bis 17 mm. laug, ist 20füssig (ein siebentes Paar Bauch- 
Hisse ei-schcint als kleine Spitzcheu), grün, quorrunzlig, etwas glänzend, die 



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838 



Hinterrttader der Segmente sind schmal woisBhäatig, das Rfickengeftae Mhcat 
als Bchmaler tust schwarzer Längsatrich durch, die ileiaen bravnrothen Stigwa 
sind durch eine feine wcisiie Linie Terbnnden. Oer Kopf iat fein gekömelt» wb 
bllnlichgrflny Angenfelder Bchwarz, Spitaen der Mandibeb braun, die Kraltea der 
Brnstfusae schwarz. — Cocon in der Erde, elliptisch, dnnkelhrann, aussen wä 
SandkOmchen beklebt Die Wespe erschien im April. 9t, 

T. opaca Fhr, (12) p. 38. Hrtg. 229. Oir. (513). 

T, rertm KL Bl. 21. 

Nach Cameron. D. m-na Kl. ~ T. puncfitjera Lep. — Selumlnd biUh« 
Stcph. var. (Illust. VII. 54 .39) = /). opaca HrUj. (nee. T, opaea Fbr.) = i>. 
pallipcfi JIrfff. (var.) = D. dorndii Frtt, (var.) — Nemafus opactt>* TTinu^ 

Z). telamlri/ormU Qxm, wohl nur var. von D, vtma, (Ent. moth. Mag. ItZä 
April, p. 202.) 

Verbreitung: DaDziir. Aachen, Birkcufcld, Schweden, Rostock, Paris, Cngvii, 
Brassa (Türkei), Schottland, Elberfeld, Halle, Holland. 

13. D. arqnata KI. 

Ni(/ra; palpis pedibuaque et ahdomiue luteo-rt> rix . lutjuit tteijmenio priu» 
tecundique han m/pnt niyri«, alt» hifalini$. Lung. 3Vj lin. 
Teuthr. aiquata Kl, Bl. 12. 
T. mediocris I^p. et Serv. (363 g.) p. 570. 

Bcutechland. Paris. Z. 

Genus Leptocerca Hrtg. 

1. L. Alnl. Ii. 

(Taf. I. Fig. 11.) 

9 Nigra; eapite, pro — et memmoto cum teuUllo rußt, pedihut antitis 
(/ine onieriore rufeBeentibus, fHtlpi» H cercis paliidü. Long. 8 nun. 

Die 20f&8sige, 17—18 mm. lange Larve lebt im Aognst und September 
auf Birken, deren Blätter sie am Rande benagt und dabei das Hinterende dee 
Kdrpers einwlrfs rollt. Ich fiwd sie in Houbude und auf der Westerplatte. Sie 
ist walzig, hellgriinlich, der Racken bis sor feinen weissen Stigmenlinie Uaa- 
grün, das Rfickengeftss scheint dunkler durch, die HinterrAnder d^ Segmeatf 
find schmal weisshäutig, das letate S^ment ist mit kurzen Borsten besecsL 
Der Kopf Ist hellbraun, glttnzend, mit schwarzen Augcnfeldern und bratroea 
Munde, die Krallen der Brustfusse sind braun. — Das länglichrunde Cocon liegt 
in der Erde und ist schwarzbraun, mir erschien es doppelt. Die Wespe erscholl 
im nächsten Frühjahre. Br. 

r. Alni KL Bl 74 Fi/r. (12) pag. 31, Mi<Il. (a3) 1727 Chr. (22) pag. 443. 
B. S, (235) 854. IJrtfj. p. 228. FalL (101) 109. Sek, Jcon. U 110, %. 6, 7. 
Pz, (254) p. 119 und 237. 

Hemichroa Alni Cam. F. of Sc. p. 27. 

D, Alni VolL pl. 5. Kltb, p. G20. 



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239 



Verbreitung; Deutschland, Schweden, Hildejheim, Birkenfeld, Danzig, Unil| 
DAneinark, Zurieb, Böhmen, Halle, Elberfeld, Tyrol, Holland, Schottland. 

2. L. ruta Pz. 
(Taf. I. Fig. 12.) 

Rn/a] lahro , anfcnnh, pfctore, coxisqui nigrii^ tibiis posticU basin ver»us 
albidi'^, ab'» mihfumati», sfiij/uafr fusco. 

Bis jetzt kennt tnan von dieser Art nur Weibchen. 

Seit 1848 finde ich die Larve fast alle .Jahre p^esellig auf Alnus yluttnom 
fressend in Heui»ude und bei Zopjiat und zwar im Autru?t und September. 
Sie ist 20fii8sig, bis 20 nim. lang, wal/.ig und ecldank. Der schmutzig gelbe 
Röcken ist jedcrseits durch eine schwarze Läugölinie von der hell blaugraueii 
Grundfarbe getrennt, erstes und letztes Segment sind orangegclb. Unter 
den Stigmen stellt auf jedem Segmeute ein schwarzer Längsstrieh und unter 
diesem an der Basin jedes Fus-scs noch einer, das letzte Segment hat am Ende 
eiucu schwarzen Fleck. Die Bauchfusse sind grünlich gelb, die Bruatfu8.sc haben 
Bcbwarzc Krallen, der Kopf ist glänzend schwarz. IHe Larreti fressen Löcher 
in's Blatt oder benagen den Blattrand und rollen dabei das Hinterleibsende ein. 
— ThB braune eOiptiache Coeon liegt im Sande und enfluat die Wespe 
meiatenB im Frühjahre. Die Weibchen legen ihre Bier in Taschen, welche sie 
reihenweise zn beiden Seiten der Mittelrippe des Blattes nnd zwar anf der 
Unterseite einsigen. Br. 

T. ru/a Kl, Bl. 71. Pg, 722. ifr. Ä. 38. Lair, (256) p. 181. 

Dolenu rv/us Lep. (45) p. 341. 

La mouehe ä teie ttrfrannh Geofr, (24) T. n. 2. 

Z>. rv/a Hrtg, 228. Voll pl. 6 t. Stein, Eni. Naehr, 1879, n. 22 KUh, 
p. 608. 

ffemichroa ru/a Cam. F. of Se, p.- 29. 

Verbreitung: -Deutschland, Berlin, Nürnberg, Dansig, Halle, Böhmen, 
Holland, Sebottiand.*) 

Lophyridae. 

Genas Lophyrns Ltr. 

Wespen mit einer Radial- und vier Cubitalzellen , die ertätc und zweite 
Cnbitalzelle nur unvulldtäudig geschieden, die röcklaufenden Nerven munden 
in die zweite nnd dritte Cnbitalzelle, lanzettförmige Zelle mit flchriiger Querader, 
Fühler vielgliederig, bei den Weibchen gesägt, bei den Männchen gekämmt, 
l^arven 22fussig, nackt. 

Die Wespen und Larven dieser Gattung sind von Batzeburg in seinen 
Forst-Insecten so genau beschrieben und abgebildet dass ieb es unterUess, die 
Larven noch einmal an zeichnen^ nur die Larve des L. pallijpet, welche 
dort fehlt, wird hier beschrieben und abgebildet 

*) Hier endeii ZaddAcb'B Maouituritite. 



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240 



1. L. nemonun Fbr« 

Ziffer; clypeo et lahro pallidi» ^ aniennis batin rettu» rußt^ loho prcntt] 
teuttlli maculü 2 fateiitque ahänwim» ßavis, jhdibu» ptdlidU, hon ni^ 
(f: AMtm»i» orHeulü ulHmü reeurM, Long: 10 mu. 
Hylcfcma neMoruM Fbr, Pies, 20. 1, 

L. nmMrum kl. 29. 1. Brtg. IIG. 1. FalL Ahn. 13. 1. Zelt Ina. Uff. 
3S5 (mal.) Rtzhff, HL p. 117. 

a. Der tnnei« finddorn der Hintortibien lappig erweitert 

2. L. tI rMM Kl* 

9: T<'s(arrM.'i , j<isaü 'fuj^m a/i^' /)«<■/.'*, plana mncjva mf>gosfemi , m^Monoh 
inarviis V, ctntjyiisqve alxJomints tiinris^ uli» nerrit pulluiU. Long: 9 nini. cf: 
Niger, labro, chju'} apire, foho pronoti macula irianyttlari priJibusque Jloi^i, ^ 
baü niyris, innho aluiomuntt dorsali potttice laliutt venirequ, rufiü. 

Kl. B8. Fall. 16. 7. Hrig. 119. 2. Ruby. III. 114, Tab. 2, Fig. 5. ?:. 
129, Fig. 5, 6. Thim. 53, 2. 

8. L. hercyniae Hrtg. 

Tesiaceo et nigro vartegatu» nt in L, virente, ml femonbut botin ««nu 
nigris. Long: 7 — 8 mm. cf : Niger, ptdibtußam», bati nigrieantibutf vnUre nft» 

Königsberg. 

Mrtg, 123. Thmi. 66. 4. 

4. L. palUdw Kl. 

$: Pallide-tettaeeiu, nuMnoti maeulü 3 ^ateiitque abdomtm» mgri», Lo^p 
7 mm. (f: Niger , clgpeo, labro, pedilmtque ffaUide^teetaeeief maeula ecrtMM, 
itflM marginali tenut, pronoti ventreque eordide tettaceis. 

Vor mehreren Jahren in Menge erzogon. Auch helleie VarietttteD. 

L. minor Lep., T. pinastrt nächst., 1\ pectinata minor Reit* Moudn 
ä ade a antennes barbuc« la petitte Deg. !»83. 

L. pallidus KL 34. 4. Hrtg. 126. 5. Fall. 15. 4.Ä^%.III, 113. Thmi,dö,t 

b. Tibiendomen der Hinterbeine gewöhnlich. 

5, L. lariciB Jar. 

9* Ntger, lobo pronoti, maculis 2 acuteüi dnguiiique ahdomimie /IM 
antemm rufo-ßavie, pedihus ru/o^albo- nigroque vari^edu. Long: 10 — 12 mm- 
c/*: Niger, pedibus pallide flaoi», baei nigritf femwibue ru/HeeiM^ eM e m m 
tentre limboque donali rufo. 

Die Färbung ist nicht immer gleich. 

m, 39. HHg, 131. 6. Rlsbg. IH. 107. 108. Thm». 58. 7. 

h, tirene Zett Ine, Letpp. 330. 4 nach Thme. 



9 

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241 



Ii. fhitilonim Ve. 

9: NifferjtubtutpaHiduif abdamnecingulitfalHdu, Long: 8—9 moLffi JVi^i 
renire paÜidt rubro, rubeding in §egmenti» uUimit AHtaUbu» tmtMrgmHius, 
Aendert Terscbiedentlicli ab, oft mit üchwanem SohilddieB und heller BniBt. 
T, tquet S^rank nich Hfip, 

L. fruut. Kl, d6. Hrtp. 184. 7. (Fallm ex parte). RtOg. HL 105—106. 
Ihm, 57. 5. 

3: Niger, loho pr^noti, maeuUe 2 eeutelK einguUeque ahdomime iettaetie^ 
pedUme rufo-^lho et nigr<HsariegaUe. Long: 9 mm. (ft Nij^, palpis, loho promoH 
ei ped&mi ßaeüf hit baei nigra, venire rufo et nigr^, 

Brtg, 137. 8. 2%flw. 57. 6. 

8. & pinl L. 

$: PaUide tettaeeiu, nipra mgro^variegaiue» Long: 10 — 11 mm. <f : ^^ff^» 
palpie, labrOf gemtbaef tUüe tarei^e feetaceu» 

T. pim L. Faun, Sv. n. 1540. Ar. 87, Fig. 17 und 119. Fig. 5. Lq». 154. 
7*. donata Fbr, 

T. pee^ata «iq;or Bttz, Mouche ä teie a antennet barhue»f la grande Deg, 
Kl, 30. 2. Faü, 14. 2. Brig, 141. 9. Ulzbg, UI. 85. Voü. pL IL Tkme, 61. 9. 
Lu nanorum Zett, ($) 335. 1. 

Im Jahre 1859 frusa die Lan e auf der frischen Nebrang das Kiofem- 
etangcnbolz, besonders das an der Dünenkante stehondo in einer Ansdehnnng 
vou 50 bis 60 Morgen ganz kahl, l'^s wurden die Cocons im Winter unter dem 
MooBo gesammelt und bald 15 Schefi'el aasammcngebracht, von denen ich einen 
Tbeil erhielt. Ich erzog nicht nur L. pini in vielen Varietäten, sondern auch 
L. nmilis und pallidm nebst vielen Parasiten. Auch die Varietät 1 Urtg. war 
darunter und mehrere die ganz rothgelb sind. Einige <f haben rotbgelbe 
Halakragcneckcn und ebenso gerärbtcn Bauch, die Mittclbrustseitcn sind braun- 
roth angeflogen, die Beine sind gelb, Rasin dpr Hüften, zuweilen auch der 
ninterschenkcl schwarz, Spitzen der llintertiuien braunrolh. Mehrere haben 
Palpen, Mandibeln und Anhang gelb^ Fühlerbasis rothgelb. 

9. L. 8imi1is Hrtg. 

$ und (f : L. p'ni persimilia, cf palpi'i, lubro, pv<Jihu8 ei venire fulvis. 
Nur die Zucht giebt Sicherheit bei der Bcätiminung. 
Hrty, lOU. 10. Htzbg, lU. 116. Voll. pL 8. 

10. L. rnfus Kl. 

Hvfus, mctatioto nigricante, tibm bavi albis. Long: 7 — 9 mtsk, ifi Niger, 
p£ntre pedibusque n///«. 

Die Larven entnadelt€(|ii 1878 eine Kiefer uächouung last vollständig. 



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242 



jnceae Lep, Mouclt« ä tcie a ant barb., rou$$ei Dtg, T. ptctinata nfa 
Reu, 986. 

T. »ecurifera Fourcr. T. pini rufa VUl. 

L. rufui KL aa. a. Urtg, 104. U. Rubg, III. 109. TAm«. 64. 11. 

IL L. soelns Kl. 

5: VuUiJe rnfvt<, me*ono(i maculh 3 peetonsque media nigns, tibüe atSniu, 
Long: 8 iiim. cT^ ^ig^f ore, pedibue, limbo ienui promoU venireque rufe$ctMi 
teetaeeii. 

A7. 40. 9. Urtg. 167. 13. L, pineti Kl, Btzbg, HL 

12. L. pallipes FalL 

(Taf. II. Fig. 4.) 

Niger, pedibue et venire i^taeei», cT'» ptdibue paUidie, eegmento ultimo 
ventrali tettttceo, L. 7 — 8 mm. 

IHc Lanren fand ich im August 1868 und 1864 in Weichselmiinde aa 
kusscligcn Kiefern auf Haido- und Moorland. Sie sitzen einseln ansgestredct 
an den Nadeln, welche sie von der Spitze an T^nehren. Bei BeruhruDg hebec 
siCi wie alle /vO/>%/v«-Laivt'n , den Vordcrköriif r iu die Hohe, während sieb 
das hintere Ende um die Nadel l)io<^t. iSie sind 22füssig und werden 16 bis IS mni. 
lang. Die Grundfarlic i.-t hell jrrönjrolb, der Rik-ken breit tjrfin, Keitlich «lu; b 
einen dunkleren Strich von der Grundfarbe scharf geschieden, dan Rücket- 
gefääs ist durch oine dunkle Linie jcderseit.s eingefiasst, über den kleinea 
Stigmen läuft ebenfalls ein dunkelgrüner Streif, der an der Basis jedes Fusse? 
etwas breiter ist. Das erste Segment ist dunkelgrün ohne Streifen, das leine 
Segment ist glatt und mit kurzen schwarten Borstonhaaren weitläutig besetzt (a). 
Die Bniftfiisse j^ind seliwarz mit lielUm Gelenken. Der X(){)r wechselt in der 
Farhinit^ (/') von liell braunrolh Iiis fast schwarz, immer alter ist ilas Stivndreifrk 
mehr oder wcniirer hell. Die jnngen Larven sind hell Icdcrgelb mit hellerea 
Längsstrcifeu und sehwai/.ern Ko})fe (r). Nach der letzten Häutung eracheinea 
die Lai*ven ganz grün (</). Coe^n im J^ande. 

L. palh'pe.s Fall. Ad. ll' lm. 1808. 4—5. 

L. eloiHiatuivH Kl. 3ö. 9. hrfg. 16i>. 14. Fall. Mon, 15. 4. 'JlimK L 
pallipeit Gö. 12. 

Genus Monoctenus Dhlbb 

Geäder der Flügel wie bei Lophgrue, aber die lanzettförmige ZeUe ist ia 
der Mitte susammengezogen und ohne Querader* Die Fiihler der Mfamehca 
sind nur einfach gelifimmt. 

1. M. obscuratus Hrtg. 
a und Ater, palpis, genubus tibiisque flavis, his posteriortbm apicem rtr*f 
tarsisqm jimia. Long, ö — 6 mm. 
Mrtg, 172. 2. Thma. 67. 2. 



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243 



8. X. Invlpait 1» 

und Niger, paJpin, gmuhu», tihH» tonuque ßavU, ühdomintw^latmiui 
ftttdio lividi». Long. 5—6 mm. 

T. Juniperi L. SyH. Not, Ed, X., 566. 9. (?) 
L. Jumptri Kl. 41. Fa». Mim, 17. 8. ^rf^. 171. 



Boleridae. 

Genus Dolerus Jur. 

Flügel mit zwei Radial- und drei rii]»ital7.ellcn, die mittlere Querader 
fehlend, di«' In iden rüoklaut enden Adern in die mittlere Cubitahelle mundend, 
Fühler Qgliedcrig. Larven 22fü88ig. 

1. D. pa1mato8 Kl. 

Nujtf, iilnitt oniiciH maryine anleilore squamulinque t<ordide iaiaceo-ulbidisy 
^ abdominis nuiculis niediin albo-memhtanaceis. Long. Ö — 9 mm. 
Kl. n. 23Ü. Uriy. 2^i. 16. Thms. 279. 1. 

% D. Testiglalls Kl. 

Niyer^ femorihu» totta UliUque latin vermu rujis. Long. 7 — 8 mm. 
ja. 242. Brtg. 296. 22. Tkm», 280. 2. 

8. B. annvllpes Thms. 

9: N^er, tibiia aniieü margine antmon, fHuHeit ba$i albidi». Long. 7 mnr. 
Ist wohl gleich mit D, gmunnetut Zdd*, der oinmul bei Königsberg go* 
fangen wurde. 

Z. (358) S. 13. 7%m<. 280. n. 8. 

4. D. gUripeB KL 

Niger j pidibu» testufeU, /emorihu$ antericrihui htm» venu», pogticit nigris, 
tibiia tarmtque futeo^gri», tHgmate ba*i albido. Long. 7 mm. 

Aus Sonderbnr^'; liier noch nicht gefangen, mit weisser Oberlippe und 
rothgclbera Clypeuö, HalBkragcnrand rotligelb, SchQppchen weiss, Beine rotligelbf 
Hüften und Oberseite der Hinterschcnkel schwai'z, an den Hiuterbeinen Bind die 
Tibien und Tarsen bräunlich, erstere mit weisser Basis. 

KL 244, Brtg. 236. 24. T/ms. 281. 4. 

5. I>. pratoruni Fall. 
Niger, abdominis segtnenti« 2 — 6, J'emonbm tibiitque rußs, squamulis alLit, 
Liong. 6 — 7 mm. 



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244 



Beim <f Bind die FfiMer eeitUek mBammengediüelci und Iminijoth, mr & 
beiden Omtidglieder sind lehwan. FUtgeleehftifpcheii in beiden GewUeebtm 
weise. 

T. praUfntm Fall. 1806- 64. 27. D, eqmtäi KL 225. 3rtff, 233. 9. Tkwu. 281. 5. 

6. D. tiiuidus Kl. 

Ni'per, ahdomi/u'.i cingulo lato, genubut lote, tibiit tanUque anteriorem 
rvßt. ]jOug. 12- 13 nun. 

Die Uiiitcrtiliion roth, nur die kusserBte Spitze schwarz. 
Ki 229. lirig, 234. 12. TAm*. 282. 6. 

7. D. dnbiiis Kl. 

Niger, ahSomnü cingulo lato, genubut tibiisque anliti» ruft. Loi^. 10 mm. 
KL 228. Hrig. 234. 11. Thm$, 282. 7. 

8. D. tristt» KU 

Nigtff ahdominii cingulo, Ugulü, HbütpotUeü «^pie$, amtmorümt cum gemAiu 
rufa. Long, 9 — 10 mm. 

Kl, 231. Hrtg, 253. 14. Tim, 283. 8. 

9. D. palustris Kl. 
Niger, ahdominis cingulo lato ru/o, ttbiig rufescentibus. Long. 7—8 mm. 
Die Männchen haben rotligclbc Schenkel ond Tiblen. 
Kl, 222, Hrtg. 233. 6. Ihm», 283. 9. 

(Taf. n. Pig. 5.) 

Niger, thoracc pcdibusqve rufo pictis, abdomne rufü, alu dUmte nignetuuiim», 
in (f tkoraee Mo ei abdomini» apiee nigrit, Loog. 6-~7 mm. 

Am 31. August 1878 fand ich nach starkem Regen anf einem Wege, dflr 
dnreh eine Wiese bei Zoppot f&hrte, eine 20 mm. lange, 22fö88ige, gra^griae 
Lanre. Sie war quermnzlig, fein chagrinartig, am Bai^e der Seitenwobte 
standen kurze Stachelliaare, die auch sparsam anf jedem Segmente an fiadm 
waren. Das Rückengefllss schien dunkler durch. Die Grannen, schmalen Stigma 
stehen anf helleren Wülsten, die beiden letzten Segmente haben eine htasse 
Sdtenlinie. Der Körper wird nach dem Ende zu allmählich etwas sehmakr. 
Der Kopf (a) ist etwas breiter als lang nnd wird in der Ruhe schräge gegm 
den übrigen Körper getragen, so dass er Ton der Sorte gesehen dreieckig 
scheint. Kr ist glänzend, aber lederartig gerunzelt und knochcngelb, der Scheitel 
nnd ein kurzer Strich an jeder Seite des.sollien sind hellbraun. Durch 
schwarzen Augcnfelder zieht quer über das Gesicht ein dunkelbrauner Streif, oiitfr 
demselben steht ein etwas hellerer, oben in der Mitte verengter Fleck, die 
konischen Fühler sind knochcngelb, der Mimrl i.-^t braun. Die Larve kriecht ru:k- 
weise und schnippt bei leiser Berührung so zasamman, dass der Kopf nach ima 

41 



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245 



n liegen kommt. Ob sie Gras oder BineeDi wie King Teraintheti frisst» weistf 
ich nichtf denn de ging gleich in die Erde and am 86. Februar 1879 ersdiien 
die Weepe. 

TtHtL praletmt JAtmi S^, Not, Ed. X. 

71 pedetttiM jRr. 

Dotifthem Bglantmat Leaeh, 

Dol. Efflani, Kl, 218. Ihig, 232. 1. 

Z>. pratem Thm», 284. 10. 

11. D. arctiens Thnis. 
5: P)'accpdenfi dmtllimus sed pedibua niffrü, tihiis antiei» marine anteriore 
et femorum apice ru/is. Long. 8 mm. 
Thnu. 284. 11. 

12. D. gonac;er Fbr. 
(Taf, II. Fig. 6.) 

Niger, femorihus apicc et iifni^ hasi (lilutc rujis. Long. 8 mm. 

Am 18. Juni 1852 schöpfte ich auf einer Wiese in Ileiligenbruiiu und später 
auch in den Fostungsvvci ken von Danzig mchioro fast 20 nun. lange, 22rÜ!^sige 
Larven von gelbgriuilicher Farbe, lieber den Rücken läuft ein dunkler s;elimutzig 
gi uiilielier Streif und ein ebensolcher, nur breiterer an jeder Seite, welche 
allmählich in die Grundfarbe übergdien, nur die äusseren Ränder der Seiten- 
streifen sind scharf begrenzt. Die Brustfusse haben braune Krallen. Der Kopf 
ist glänsend mit schwarzen Augenfeldem nnd braunen konischen Fühlern. Die 
Jüngeren Larven haben in den Streifen nnd über den Beinen schwane Striche. 
Bei Berlhmng rollen sie sidi wie die Lanre Ton D. pratenei» zusammen. Ich 
ffitterte sie mit Gras. Am 16. April 1853 erschienen die Wespen. 

Temhr, eratta Fz. 

T. er^krogema Schrank. 

21 gemeulata. fburer, 

J>, gonager Kl. 241. Er^, 286. 21. Thtne. 285. 13. 

13. B. trfplicatus Kl. 

Nüjrr, ahdomine, pectm'e mpei'ne, fhoi'dceque 9Upra luteo-rujü, hoc ptei'opeffU 
et maculis B meionoti nipis. Long. 10 mm. 

Bei Königsborg gefangen. Bautzen, lireslau. 
Kl. 221. Ilrtff. 232. 4. Thmt. 286. 16. 

14. B. laterittns Kl. 
(Taf. H. Fig. 7.) 

9: ifiger, abdomine lutea, terehra mgra, prothorace, macula «lagna eub 
alte muönotoque rvßs, hoe ecutello et pterepepie mgrie. Long. 10 mm. <fi NSger, 
»egmenfü 2—6 rv/o-ßavie. 

In Henbnde fiind ich am 13. August 1864 an' einer feuchten Stelle auf 
Biusen (Juneue glomeratue) eino über 25 mm. lange, 22iüBsige Larve Ton bell 

4S 



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246 



grftnlich gdber Grnndlarbei der BQcken ist breit dnnUer grün, «i den Sdtw 
noeh dunkler liegrenzt, das RQckongeAiss scheint obenMs donklcr dmvb. 
Ueber jedem bmiiiieD stricbfbrmigen Stigma befindet sich ein schwarzer nmd- 
lieber Fleck, der auf dem ersten und letzten Segmente nur klein und vcnriächt 
erscheint Die Bmstfusse sind dunkel geschildert Der Kopf ist (a) hell roth- 
bräunlich mit schrägem, schwarzem Scheitelstriche jederseits, einem aolcba 
Stimflock zwischen den schwarzen Augonfeldem, konischen Fühlcm und braunem 
Munde. Die Larve rollt sich bei Berührung ebenfalls augoiih1i«-k1ieh zusammen. 
Am 15. August war sio in die lirde gegangen und am 1. Mai 1^05 ei-schieD 
die Wespe* Ein Cocon iand ich nicht, wahrscheinlich lag die Larve in ctsa 
Erdhöhle. 

KL 220. Hrfg. 232. Thn^. 287. 17. 
— D, madidut KL 214. JIrtg, 233. 8. 

15. B. anticn» Kl. 

Niger, thorocc anlice alxlonnucquc rvji^. hoc st/jmcnto 1 (wnco-niijrü. 
Loogt 10 mm. <J : ^'i<jcr^ ahdominiH HCijmenfis medii9 rvß«. Long: 9 mm. 
Ä7. 219. Tlrt.j. 2:12. 2. r/im«. 287. 18. 
D. uliginoHut Kl. 223. lirig, 233. 7. 

16. B. tbomteiis Kl. 

9: Niger, thorae$ 9upra, pleuria partim iat^uinnt. Long: 11 mm. A'i^. 
capite cyanuemttf OMtenni» media paulttm inatutatü, o6fw«t». Long: 9,4 mm. Aat 
5y3 mm. 

Ich fing beide Geschlechter am 6. Juni 1851 auf der frischen Kehnmg an 
PkrogmiteB eammum», das einen Teich umsäumte. 
Kl. 239. ffrtii, 236. ID. Thut. 288. 20. 
^ =s i>. paehfcrntt UHg. 238. Zdd. (358) 23. 

19. B. baematodes Sehr. 

(Taf. n. Fig. 8.) 

Cyanaeewli^ger, pronoto fere Mo et ieguKi ruße. Long: 10 ■■' 
(f : C^eauoniger, Long: 7 — 8 mm. 

Zu dieser Art siehe ich, ihrer Grösse wegen, eine Larve, die ich zoost 
im Juli 1851, dann öfter im Juni auf Gras und Gctretdehalmen fand und dir 
auch D« Geer schon kannte. (Abhdl. 16, n. 7. zweite Art Taf. 34, Fig. 25.) 
Sie wird 24 mm., auch darüber lang, ist 22fu8sig, querrunzlig, schmui^ 
bellgelb, der Rücken olivenbraun, an den Seiten durch einen dankleren Sanic 
scharf begrenzt, in welchem auf jedem Segmente ein schwarzer Wisch steht. 
Das Rüclcengefäss scheint auch dunkler durch. Die Bnistfusse sind schwarz mit 
hellen Gelenken. Der giobpunktirte Kopf ist hellgelb, die obere Hilfte aber 
fast schwarz. An den Seiten zieht ein solcher Flock um die schwarzen An^s- 
felder und vorn steht ein dreieckiger braunschwarzer iTleck, auch über dem Maade 

4t 



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247 



ist ein dnoklor Fleckenstreif. Auch diese Lanre verd&nnt sich allmählich nach 
hinten an. Sie rollt sich bei Berührung mit dem Kopfe nach innen. Nicht 
erzogen. 

Tenthr, haemoiodes Schrank, Kl, 238. 

Dol. hamaU Jirtff» 235. 18. Thtna, 289. 21. 

D. mieam Zäd, (358) 18. 

if — D, coerulewen» Htig, 242. 86. 

18. D. sangiiinicollis Kl. 

$: NItier, pro-e/ mesothontce Mmguineis, Long: 8 mni> 

Das Weibchen bei Königsborp: gefangen. 

Kopf mui Mittclbrustseiten bläulich schimmernd, Fuhlor fast ho lang 
wie der Hinterleib, aber der Halskragen ist niclit rotli, sondern schwarz, die 
Tibiendornen der vorderen Beine sind schwarz, die der Hinterbeine kai'Z und 
an der Spitze hell, die RQckenkörnchcn sind weiss, die Flügel etwas getrübt. 

A7. 240. JJrtg. 23G. 20. 

19. B. niger L. 

5: Niftt^r, ftrheo-pHom», plenris ei jcmoribus vix cyaneo-micantibuBf antennu 
longis. Long; \2 mni. 

TetUhr. nifjra L. /.,/. XII. 925. 34. 

i>. niger KL 232. HrUj. 237. 25. Thim, 289. 22. 

20. D. eenebrto Hrtg. 

(Taf. II. Fig. 9.) 

$ untl cT: Plumbco-iiigcr, ccnchiU maximtH, chunwix. anfetmi^ apice 
ntbatfenuitfig, mivra media mesonoli fenuissima. Long: 10 uiiu. (/: Abdomine 
lato, brevif fere piano. Long: 9 mm. 

Wahrscheinlich gehört zu dieser Art oder xn D. palmafue die Larve, 
welche ich im Juni 1849 und 1865 anf der frischen Nehi-ung häußg an Poa 
annua fand, wo auch beide Arten am häufigsten flogen. Die Larve wird bis 
24 mm. lang und ist 22fü88ig, sie verdünnt sich allmählich nach hinten zn und 
ist qnermnzlig, nur das letzte Segment ist frei Ton Runzeln und fein hell be- 
haart. Die Grundfarbe ist hell grünlich gelb, oft ins Orauweisse übergehend, 
die jungen Larven sind an den ersten und letzten Segmenten mehr gelb gefärbt. 
Das Bückengefäss scheint als schwärzlicher Strich dnrch. Jedersdtä läuft ein 
dtinkler Längsstreif, der nach den Füssen hin scharf begrenzt ist, und durch 
einen helleren schmalen Streif von den ebenfalls dankler gofUrbten Scitenfalten 
geschieden ist. Die Stigmen sind braun und strichförmig. DIi^ Hrustfusse haben 
eine braune Hasis und in der Jugen<l braune Celenke. Der glänzende und 
fcinkörni^'c Ivnpf hat schwarze Äugenfelder und einen braunen Mund, die Földer- 
felder sind schwarz umrandet, die Fühler selbst bräunlich. — Bei Beunruhigung 
rollt sich die Larve wie die anderen i/ü^mM-Larven zusammen. Nur Abends 



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248 



ImfreBflen sie die Gnespitsen, wthteod ich ne am Tige meistens an den OdMi 
sitaeiid oder mf der Rrde Uegend Isnd. Die Zuclit missglfickte. 
J7f^. 240. 32. Thmt. 290. 24. 

= i>. flamabu t. 1 Hrtg, 248. 39. 

21. D. iinthraciniis Kl. 

(T;if. II. Fi-r. 10.) 

$ und Niger, «ubf/iaher, re» fii-f. ph urix li j'rnioribui aubcyaneo mtcanUkt». 
LoDg: 9 mm. Fimira iffffmrtifi 7 lU rnnU allntla. Long: 8 mm. 

Die Larve fand mtin Sülm am "Jd. Juli 1881 bei Jäschkonthal auf Carf: 
und Gras. Sie ist ITJtislS mm. l.in^r. ziemlich glänzend, f|iierrun/lig. grüngelU 
Rücken- und je ein Seitenstreif grünlich. Kopf rdthlicbgclb. Augcnfcider 
schwarz, Mund braun, Stigmen schwarz, über der Basis der Füssc unter den 
TOrtretenden Seitenvulste befindet sieh ein schwärzlichw Schatten, Die After 
klappe ist schwArzlich nsu'sndet vnd liat Jederseits einen ebenso gedibtei 
Fleck. Bei Berftbrnng rollt sich die L'srre susammen und Usst sidi falleii. 
Sic ging bsid in die Erde, machte ein serbrecbliches, längüsh mndes Gehinx 
und am 18. Mikrx 1882 erschien die Wespe. Der Grösse nach könnte lie n 
/>. nigir gehören, denn sie ist &ber 10 nun. lang and hat scbwSnlieh getiibte 
Finge], schwarae Tibiendomen, eine gelbweisse schmale Basis aller Tarsen. Dk 
Abdomensegmente haben schmale weisse Hinterrftnder, andi die Rückenkömcbeii 
sind TOss, sptter dnnkeln sie nach. 

m. 233. Hrtg. 238. 27. Tkm, 291. 26. 

<f = 2>. leueobatU Hrtg, 240. 81, jfotit« Hrt$, 243* 87. 

22. D. coracinns Kl. 

5 nnd Cyaneo-nigery niti'du«, metionoii miurn media jtrojunda; alt» ntn4 
transverso margiuali fere inferitfifiali. Long: 8 — 9 mm. 

Hrtg. 238. 28. Thmt. 292. 2G. D. nilens ZddJ (358) 16. 
4 = />. atricapillm Jlrtg. 239. 29. 

SS* B. aettens Hrtg. 

9 und (f : FhmheO'-mger, v§rtice whcyaneOf utringue fortiUt partt pttuM^ 
Long: 8 mm. <f nwwMele Umiuteuh, liong: 7 mm. 

Jhig, 241. 31. Thms. 293. 28. 

Die Ton Zaddach aufgestellten Arten: D. ravu$ (368) 8. 18. mmK» 
8. 21 nnd hnvieonm 8. 25 siebe icb an JD* eenekrit. 



Selandiiadae. 

Genus Emphytus Kl. 

Flügel mit zwei Radial- und drei Cubitalzfllon. die röcklaufonden Aden 
der ersten und zweite CabitabeUo ioserirt, laazettförmige Zelle in die ikhuittf 



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949 



gemtlndet, mit itcbrilger Qaerader, Hinterflrigel ohne geschloBoeoe Zelle, Fühler 
Dglteüerig. Larreii 22fus8ig, walzig, unbehaart 

1. E. viennensis Kl. 
(Taf. U. Fig. 10.) 

Ni(fn% puiiciiM duobtiH occt'pifis, fttjuanntliif, /o'^ciifi frt'bus ahdominis, unoque 
ßaciit, peffihuü nu/ro-rf ffaro rarifanils, celhila radinli fumaid. Long: 7 — B mm. 

Das cT ist sclnvarz : zuw eilen ein Qiirrlcmd auf dem Kopt'schilde gelb, Flugel- 
schfijipchcn gelb, l^amladcr, Sti^nua und Flügel>»pit7-n bis über die Radialzellc 
binans brnnn, lliirrppit/.i'n. die Schenki-hin^c. dio voidtM-cn Knice und die Tibicn 
gfUi, liinlrrstc uiit fcbwarzer Spitze, lliiitei'Lar.-<Mi r(ttbl)iauu, Kückfiikörnclion. 
Hintoi iaud von ^^pgincnt 1. 4. ö und 8 gelb. Das Weibchen ebenso, nur Glied 1 
der Fidder oben weiss, tilio icr 3 und 4 brauaruth,] Scheitel mit zwei gelben 
Flecken, auch der After gelb. 

Die Larve itit etwa lf> mtn. lanir, ilifussig, walzig, hinten etwas schuiälcr. 
Grundfarbe hell grünlich grau, der Kücken breit schön grun, ins Gelbe ziehend, 
an den Seiten scharf begrenzt. Der Köi-per hat viele Querruozeln and« auf jedem 
äegmento 3 Qocrrciben weisser Dornwürzchen, von denen die erste Reihe 
küi-zer ist, als die beiden folgenden. Ueber den Füssen stehen einige grano 
Flocken. Der Kopf ist gelbbraun, glänzend nnd mit einzelnen kurzen Härchen 
besetzt, Augenfelder schwarz. Sie lebt auf der Garten* und Hundsrose (Rom 
camna), in deren Blätter sie bis in den September von der Unterseite Löcher 
frisst. Jtt der Ruhe sitzt sie zusammengerollt mit dem Hinterende nach innen 
and unten, etwa wie die letzte Windung eines Pfropfenziehers. Die Larve Über 
wintert in der B<rde ohne ein Cocon. Eine streifte erst am 13. Juni ihre Larvenhaut 
ab und lag als grune.Puppe frei da, nach 14 Tagen war die Wespe entwickelt. 

Kl 192. Brtg, 947. 1. Dmehke (320) 8. 13. Taf. lU. Fig. 2. 

2. E. succiuetns KL 

Ni'jr/', squamuh'g , fror/i(iiifcrihvs npirf, p.'sii- i.< j'ere tofis. fihii>;tjue aibis, 
his j)o«tio'< apice ni<jris, aniiriin Ums tavsisqvc n/jcscentibus, alU ccUvla margi" 
nah fumata, abdoinine apice, jama basali cinyuloqve aegmenti ö /ere niveü. 
Long: 8 — 9 mm. 

Bei den $ ist der Aidiang gelb, die Spitzenhälite der Fühler rotboraun. 
Kl. 193. Hrtg, 247. 2. T/nua. 188. 1. 

i* E. dnetiu L. 
(Taf. D. Fig. 11.) 
Niger, tqvamuli» in Irochanteribvs posHcis, femoribus anterioribus apici, 
(aegmentoqve f) abibnuinis in ^ albidif, tams fibütqve pallide ruß», hii fminat 
lum albi». Long. 7 — 8 mm. 

Die cf haben schwarze Flügelschuppcn, der weisse Bing des Abdomen und 
weisse Basis der Tibien fehlen. ISin ^ mit abnormem Oeäder im rechten 
Vorderfifigol. 



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260 



Die Larve stimint nlclit ganz mit der BeBcbreibungi welche Boucbä tod 
ihr giebt (169) S. 139, n. 5. Heine Larven sind 221&s8igf bis 15 mm. kog, 
wahig, vom etwas dicker als hinten nnd qucminzlig. Die Grundfarbe ist cb 
helles Graagrun, der Rucken ist breit dunkel bläulich gi*nn, nach den Seiten 
allmählich heller werdend und auf jedem Segmente durch einen schwarzen Fleck 
begrenzt, das Rückengcfäss scheint etwas heller durch. Graue längliche Flecke 
stehen noch an den Seitenfalten Jedes Gelenkes Qber der Basis der P&sse. Pie 
in Querreihen stellenden weissen Pomwärzchen sind hier kleiner als bei det 
Larven von F. runnfnxii*, vom stehen nur zwei, dann folpon mehrere in zw^i 
Querreilieii :nif jedem Segmente. Der Kopf ist pell»l»raun (a) mit duiikoKm 
8clieitelfleck, der oft den ^ranzen Olicrkojd bis zu den schwarzen Augenfeideni 
einnimmt. Ich fand die I^arvcn im Anpur^t und September auf der Garteiiroäie, 
d' ! 'ti Blütter sie von unten her durchlöchert, oder auch den Rand benagt, m 
ruht ganz wie die von E. rienncv*'i>< und frisst sich gern in troekeiie Zweigf 
hinein. Im Octobcr krochen »ie in Menge an Baumstämmen und Zäaoen 
umher. Im Frühjahre ersciieint die Wesi)e. 

Kl. 194. HHg, 248. 3. Br. (320) S. 16. Taf. III. Fig. 6. löO. t 

Voll. pl. 3. 

4. Fl. ciiigilluni Kl. 

5; Nitjer, tror/iaiift rilius j>ostic{^ (ifxioministjiic s,<tmiuii'i ,'i albiJif. pcifihy 
rujts, (Jt nulniH pogticisj iarHm ^foaticixj cojcis trochanteril'vtKjfue ni<^ri«. Long: 10 niBi. 
Ostprcusscn. 

Ä7. 107. IL ty. h. Thnu. 102. 5. Stein, ent. xVachr. 1880. 22. S. 2^x 

5. E. nielanarlis Ki« 

Nifftt, eopiu maseimo; aHt riigmate tngro, dimidio batati pailid», 
dedibuB rvßt, troehantenfnt» pogticis toftV, intennedii« apice alhidt«, eojeu amnii^i 
femoributqve ad medium itstjue, (/etnihns posdcis «jV/m. Long: 8 mm. 

1 <f ist 7 mm. lang. Labrum. Flügclscliujtjichen und alle Schenkelhöcfcer 
wei.ss, Schenkel und Tibien rothgclb, Hintertibien oben bis zur Mitte von der 
Basis ab !)taiini:r?treiftf äusserst« Spitze braun, Tarsen bräunlich, Blosse sehr 
grosB^ Flügelmal braun. 

Ofätprenssen und Schlesien. 

Kl. 200. Htig. 249. 8. 

6. E« Grossolarlae Kl. 

Niger, lahro, tquamuli§ pedihutqu« athidi$, am* basiy/ewmhus amtmoriiM 
bati, pottiei» apicem ten»$ nigru, tmm» et iibüt piMticü apiet fvei», 9eutdU 
punetutato. Long. 7 mm. 

Auch Var. 1 Ihig, $ Anhang scheint schwarz. Yar. 2 Hrfff. 9* £in 9 Ibi 
am linken Vorderbeine ein kurzes und dickes erstes Tarsenglied, an wekbes 
drei gliche 4gliediige normale, nur kleinere Tarsen sitzen, das rechte Voidv- 
bein fehlt. 

ja 802. Bftff. 240. 10. Thm9, 19ö.;i2. 



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?. E« Garpint Hrt^r* 

Kiiit'i', nitilhlti, scutrlid lairi. srfnam»ffH ff pedibin^ n/hfilis, co.ns hasi fcnion- 
busqut' Mti.rirva parte tn</n>, lihiis po»(it i« apire et tarma Juacis, Loug. t» — 7 lum. 
Der Sclieulenerv der Ii;idial/.( llc ist nicht iuteratitial. 
lliiy. 250. II. TInm. 10(). 13. 
Tenihr, spuria (mas) Zeit. Im. Lopp. 

8. E. tener Fall. 

Niger, gennhu» tibiigt/w atttici« »ordide teidaem^ alu 9»h/vmattt, ntrtü 
traniveno-marginali interttiiialu Long. 5 — 6 mm* 

Der Scboidenorr der Radialzelle ist nur selten iuterstltial. 
Tenthr, tentra Füll, Act. Holm, 1808. 

Emphyt. jmtellatu9 KL 203. Urtg, 250. 12. Thm$, 196. 14. Steini ent. 
Nachr. 1880. 22. 247. 

0. K. Klugii Thms. 
(Taf. II. Fig. 12.) 

Aiorr. fc'/>/f«, farsin (i/itniorilnix hn«i fentori/uix/pic rifpf, Iii* anfcrioribus 
fjaifi /liiiris. \<fiiniinilis aUudis. <iiifc)i/iis ^ urticuhs (j • U alhtK. Loiij^, Ö — 10 intn. 

J>it! (/ lialMMi zuwt ilcu cijieii weissen WangciiUuck. Die $ ohne diesen 
Fleck haben gewöhnlich i,Mnz schwarze Fühler und auch gel)>rothe Schciikelringe, 
die hinteren Tibicn hahni eine hellere Ba.si^. Die $ mit weissem Wangen- 
flcck haben die Fühlerglicder 7 bis 9 weiss, ebenso die Spitze von Glied 6. 
oder Glied 0 hat eine schwarze Spitze. Ein $ hat don rechten Fühler ganz 
8fhwarz, die Gliedei- 7 und 8 mit hellerer Andeutung, wahrend der linke Fühler 
dioHC Glieder ganz weiss hat. Auch die Beine sind dunkler rolli, Hüften und 
Schenkelringe schwarz, ebenso die Spitzen der Hintertibieu. Bei einigen $ hat 
auch Segment 8 einen schmalen weissen Hinterrand und solche Afterspitze, odei- 
OS dnd alle Hinterleibssegmente sehr schnial weisslich am Hinterrande. 

Ich erzog die Wespen im September und October ans Larren, die ich im 
Juni in Königsthal und Oliva anf Eichen fand. Sie werden 16 bis 17 mm. lang, 
sind 22(&B8ig, quermnzlig, waisig, hell bläulich grfin, weisa bestäabt Der 
runde Kopf ist glänaend nnd hell brttunlich, hinter den Bchwarzen Augen- 
feldom ist ein dunkler Schatten. Mond rttthlichhraan. Nach der lotsten Häutung 
ist die Larve schön hollgrhn, etwas glänzend mit orangegelbom Kopfe (a). Die 
Larven sitzen auf der Unterseite der Blätter znsammengmvllt, mit dem Kopfe 
nach aussen. Sie befrcssen den lUattrand ■ und gehen zur Verwandlung in 
die Erde. 

9 =s Emph. apicaltH Kl. 208. //////. 251. 16. 
cT - E. ßliformis Kl. 207. Urtg, 251, 16. 
E, Klugii Thm: 194. 10. 



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10. S. wrotiBiM KL 

Niger, femonbns, tibiis ahdomineque ßavis, hoc scaniento 1 darsali nigrOf 
tentre ha$in vertut futco, tquamulit alhidia. Long. 9 — 10 mm. 

Das cf* hat schwarze Palpen, der rechte Fühler hat das sechste Glied weiss, 
w&hreud der Hake Fühler ganz schwarz ist. Die Hintertibien habon eine schwarz- 
braune SpitzoDliillfte, die. Hintertan^ dad gaoz Bdiwan. 

Die Ltnrea sind denen von E, Kht^ llmlich, nur etwas kleiner und der 
Kopf ist einfarbig rOtblich braungelb mit weisslich beatttobtem Scbeitel, schwanen 
Angonfeldera und braunen Mandibeln. Nacb der letzten Häntang sind die Larven 
bellgrün. — leb fand sie Anfangs Jnni im Jascbkentbale auf Eichen, ohne sie 
erziehen zn können, was mir erst am 3. September 1882 gelang, an welcheni Tage 
sich ein Männchen entwickelte, 

Kluff n. 815. Brtg, p. 252, n. 22. Voll 14. Shiek, p1. 2. 

ThtM. 195, n. U. 

U. E. neglectus Zdd. 

Mat niger, tquamulit alba - viarginaiis, pedum anfertorvm femorihn» ad 
fntvn anterivs apire pallidit , potficorvm irochanletnhvt alhit , tibiis tarsisqve 
Omnibus n/yM; a/i'< hrtni mthpf'Unndi» apire infttmafis, carpo /u9CO bau albido. 

Long. 8,2 mm., aiit. um., lat. al. 13 mm. 

In Ostpreussen gefangen, 

Zdd, (358) 27. 

12. E. tihlAliB Pi. 

(Taf. n. Fig. 13.) 

Niger, «mtettnii artienlit 6, 7, 8 Hbiisque p09ttrioribu9 dimidio hatali aKci> 
femoribui ruft, anfmoribut basif pottieii afie$ nigiHs, HhH» atOieh lofit. inttr* 
medUs margine emtieo UtHaetU. 

Long. 8—9 mm. 

Bei den cT sind nur die Ffthleiglieder 6 nnd 7 weiss. 

Die 20 mm. lange, 22ffiS8ige Larve fiisst Im Jmii in Königsthal and 
Zoppot aof Eichen nnd sitzt ganz so wie die ron E* Xtuffü, Sie ist quer- 
mnzligi sammetartig, heHgrünlich gran, der Bficken breit granaehwarz, an den 
Seiten scharf begrenzt, ikber jedem Banehfusse steht ein ebenso gefkibtor 
Wisch, die Stigmen sind schwarz, die Bmstf&sse haben eine schwarze Bans^ 
Der IftBgliche, gliniende, kurz behaarte Kopf ist schwan, der untere Theil des 
Gesichtes ist hettbrann. Nach der letzten Häutung ist die Larve grünlich weiss, 
mit hell schiefergrauem ins Grünlidie ziehendem Rücken nnd brännlicbem Schei* 
tcl (er). Sie ist jetzt etwas kürzer nnd gedrungener. Irli konnte sio nicht er- 
ziehen, sie stimmt aber mit der von Vollenhoven auf Taf. 9 abgel)ildeten nad 
erzogenen Larve übcrcin. Die Wespe ist hier im Heriwt nicht selten. 

Temhr. tibialü (Pz.) Fall. Mon. 46. 14. 

E. Hbialii Kl. 209. Mrtg. 251. 17. Thnu, 194. 9. 

6t 



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253 



B. cftlcMlos Kl. 

NigiTf abdominü dngulo pedibu$que i-ufU, eoxUf iroekanimbm femonbmqu$ . 
afOmoribuM ha» mgrif. 
Long. 8 nun. 

Die Fühler nach der Spttse hin unten brann, beim cT fi^t gant bmon. 
Die Sehenlcelringe derHinterbeine nweilen weies. HinterBcheoke! immer roth. 
Kl. 213. Hrfff, 252. 20. Tkm», 193. 8. 

14i E. cerens Kl. 

^ Ni<jer, HquamuUs, macvla iub alü, pedibui ahdomineque fiavi». Long. 9 mm. 

Die $ haben einen schrägen Scheitelstreif an jedem Aoge und auoh die 
Ränder der Vorderbrust gelb, Coxen und Schenkelringe unten schwanfieckig, 
Spitzen der hinteren Tibicn und der hinteren Tarsen schwarx. 

jn. 206. Eng, 252. 23. 

15« E. perto Kl. 

(Taf. II. Fig. 14.) 

Nujer j chj-peo, labro, pronoft liviho ^ HqunmuU», macula posteriore peciorti^ 
roxi» trochanteribusque alhidiH. pedihus ßavn-albidin, iihiü tarnnquc pOHh riaribuf 
fusco lineatiit, (ihdorntTte veni re (tl/mln, dormo niedio plwja i ufesrenie. Long. 5 — 0 iniu. 

Die Larve fand ich 1862 und 18G3 bei lleubude und Kronenhül' im 
September auf Salix triandra. Sie wird 11 bis 12 mm. lang, ist 22füssig, quer- 
runzlig, die Brustsegmente sind verdickt; die Grundfarbe des fast durchschei- 
nenden Körpers ist ein helles grünliches Gran, der Bücken ist breit dunkler 
grün, anmÄHch in die Grundfarbe fibergehend, anf den letzten Segmenten 
Ist eine L&cke nnd auf dem letzten Segmente scheint der Koth schwarzbraun 
dnrch. Dnreh die Lnpe sieht man kleine weisse Domwirschen weitläufig in 
Qaerreihen gestellt, wodurch der KOrper etwas rauh erscheint Der Kopf (a) 
ist rothbraun, glänzend, kurz behaart, der obere Tbeil bis hinter die schwarzen 
Angenfelder ist dunkel bivunschwarz. Die Larve ruht auf der Unterseite des 
Blattes halb eingerollt. (Diese Larve ist nicht gleich der von Bouch^ beschrieb 
benen. Sine eraente Zucht wird die Sadie richtig stellen.) 

m. 217. Ihig, 252. 24. ITAin«. 197. 15. 

Genus Harpiphorus Hrtg. 

Flügclgeäder wie bei Emphytm, aber Hinterflügel mit einer geschlossenen 
Mittelzelle. 

1. H. leplduH KL 
(Taf. III. Fig. 1.) 

5 NigeTj capite paUido-picto, limbo thoracia et abdomtnts cum pedibu8 vires» 
centi albidis, femorihus ba»i late nigris, alis lenissime fumatis, costa et stigmatt 
ßavit» Pallide fiavo-albut, nuxeula vartiei«, thorace lobo anUeo fen totü 



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954 



lateralihus medio, si-uiello et metanoU, ahdomimtqui phffa ohlanga doublt haauli 
nijfri». Long. 4 — 5 mm. 

Die </ sind auf der Unteraeitc nebst den Boinen ganz gelb. 

Die liarve fand ieli Anfangs Aagust in Pelonken und Sagorcz 1873 und 
1876 auf Eichengcbfi.se h. Sio sitzt ausgestreckt auf dem Blatte und frissl die 
Oberhaut stellenweise fort, so dass diese Stelle hell und glänzend erscheint. 

Die Larve wird 10 mni. lang, ist 22fÜ8sig, vorn etwas breiter als hinten 
und sehr träge. Hrundfarbe grün. Der kleine glaiizcndo Kopf winl in das erste 
Segment zurückgezogen, hat schwarze Augonfelder und einen dunkel braunen 
Mund. Der K^^rper ist mit glänzend weissen Warzen und iStacheln bp?f»t7i. 
welche auf dou mittleren Segmenten so stehen, das.« in der ersten Qnerreüi«' '5 
kleinere, in der zweiten ebenfalls 6 f>icli befinden, \ni\ denen alnT die leizle 
Warze etwas vm-gerückt ist, seitlich tra<rl jeile» Segment o weiiise. breite ."^[»itzen. 
die ersten uml letzten Segmente haben weniger War/en. aber das er.-ite ist mit 
einer Reihe von 8 Stachelspitzen be.setzt, das let/.te hat an jeder Seite zwei ver- 
waehseue Spitzen. Die Bnistfüsse sind kurz und dick, die liaiiehfüsse nur »tift- 
artig. Bei Berülirung krümmt sich die Larve etwas eiuMärts. Nach der letzten 
Häutung ist die Larve einlach grün luid glatt mit schmal gelblichen Hiuter- 
rttnderii der Segmente. Va^wandlang in der Erde, die tarn fiberwinkert ohne 
Cocon. Im Jalire 1878 fitnd ich die WeBpen bei Zoppot anf Eicbeogebüsch an 
S5. Mai zaUrdcb in beiden Geschlechtern flchwftrmend. 

Em}>h, lepidm Kl, 191. 

iTorp. lep, Hrtg, 268. 25. Thm», 198. 

Genus PhyUotoma Fall. 

^orderflügel mit swei Radial- nnd 8 CabitalseUen, die erste nnd nraitf 
Gnbitalselle vereint, die dritte nimmt die r&cklanfende Ader anf, lanzettfbnmge 
Zelle in die Schalter mftndend,mit scliräger Qnerader, Fühler 10 bis 15 gliederig. 
Die Larven sind Blattminirer. 

f. Ph. neniorata FalL 

^ A7</r<7 , facie Jere ioia, pronofi liiiihn lat0fi*quamulh, ahdotniiti^ wacirt'^ 
lateraiibufi oiin pedlhun alhldix. Jus cD.ris rt JeinoriJms bau lafe 
leniter /f/maf/t, Jascia mbsiigmaticali ohiiainore, apice hyalinU; anienuis 10 — iö 
articulatia. liong. 5 mm. 

In Ostpreussen gefangen. 

Tenihr. nemorata Fall. Act. 1808, 4723. Voll pL 4. 
Ph. tenella Zdd. (358) S. 28. 

2. Ph. ochropoda K. 
(Taf. m. Fig. 2.) 

$ Nigra, palpis, labro, apice clypei, orhiia inferior» trochanteribusque albidi*, 
pidihtU pallide ßains, cojci« et femoribut had late nigrii, ali$ fumati», apift 
hyalini», antenni» 12 — articulatis. Long. 5 mm. 

64 



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2&6 



Die cT liaben Palpen, Anhangs Kopfschild, Wangen, Gesicht, Stirnaugen- 
rand, 2 Flecke an der Fühlerwnrzel, die beiden Grundgliedoi der Fühler gelb« 
weiss, unter den Fühlern zwei vertiefte schwane Punkte, die 11 Geisselglieder 
branii, oben schwara. FlQgelschuppcheu, Halskragenrand breit, mit diesem zn- 
flammenhängonder p-rosser Fleck der Mittclbrustseiten, die Höften und Sohenkel- 
ringc ebenfalls gclbweiss, der Bauch, die Schamklappe, die Seitonränder und 
auch die HinterrUuder der Segmente ebenso gefärbt, die Baachmitte hat an 
der Basis der Sesrmente eine schwarze Qiierbindc. 

Die Larven fand ich am 5. und 6. August ISTö in den Wäldern bei 
Zop])(it nnd auch im Jäschkcnflialc als Minirer in den Blättern der Gebüsche 
von JojniluH ti'cmnla , in denen sie obtM seitigo, braune Blasen nnt zerstreutem, 
cylindririehem KoÜie bilden. Die Larven werden lü uiui. laug, sind hellgrün mit 
dunklerem Rücken, haben einen rothbraunen, horizontalen, herzförmigen Kopf, 
( in queres, breites erstes 1'horaxsegment. welches oben röthlichgelb ist, unten 
einen rothgclben K<hlfleck hat, die beidea folgenden Segmente liaben unten 
einen solchen runden Mittelfleck, Die Augen sind achwarz. Die Jirustlusse 
sind kurz, dick und rothgelb. Die 7 Paar Bauchfussc erscheinen nur als Stum- 
mel, die Afterfusse sind verwachsen und durch einen braunen Halbkreis be> 
gienst Es sind also nur 21 Fdase vorhanden. Die Larre leimt die Oher- 
nnd Untei'hant des Blattes im Kreise susanunen («), überzieht die innere Fläche 
dieaeB linsenförmigen Baumes mit glänzendem Schleime nnd li^ in dieser 
Bchütsenden HfiUe bis eam nichsten Frülyahre. 

JBmphift. ochrop. Kl, 182. 

I^IL aekrup. ßrtg, 255. 1. l%m, 177. 2. 

'd. i'h. vagans Fall. 
(Taf. lU. Fig. 3.) 

9: Niffra, palpia albidü, faeu plerumque paUido'pieta, ahdomine y*dibu9qu§ 
iiftit tel nuunma partt luUi», wteiMU iO-^i2 arUeultttis, alu nUfumaii». Long. 

3 — 5 mm. 

Beim (f hat das Gesicht auch zwei tiefe schwarze eindrucke, die Stirn* 
angenränder sind breit gelb, die beiden Wunelglieder der llgliedrigcn Fühler 
gelb mit schwarzen Spitzen, die Geissei branni oben am Grunde schwärzlich, 
flügelscliij ppchon und Rand des Halskragens auch gelb, Hintertarsen mit Aus- 
nalime des letzten Gliedes schwarzbraun, der schwarze Rücken des Abdomen 
ist durch schmale rothgelbe Hinterränder der Segmente unterbrochen. 

Var. a. Thmn, \Empliiit. meh-mojv/aK^^ Kl. 185. llrt<7. 256. 4.) $: Ni(jra, 
antennts nuhtus fusnt^, labro, apice cii/pei, ept'stomate, orhita interiori lat$ flavia, 
ptdibuB ahdomine'pa: luteiSf tarns posticü fuHci», 

Var. /. Thmä. Abdominis dorso nigro, niedto pkeo. 

Var. (J. Tims. (Ph>/Il. leucopoda Dhlbm., amaura KL 186. Hrtg. 256. 5.) 
^bdomine dono et veniris apice, coana et /emaribvs basi myria. 



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356 



Var. fn. Abdomen ganz schwarz, auch die Hüfton fast grat^ die Basia 
der Schenkel, die Spitzen der Hintertibien and die Hintertarsen sdbwwx. Bei 
einem ? der Kopf schwarz, nur der Anhang gelb. 

Im August und September findet man die minirenden LaiTen in den Blättern 

der Ellern (AfnuA fßutinosa und incana), die braune Blase befindet sich ge- 
wöhnlich zwischen zwei NebcnripjM'n. Die Larve gleiclit der vorher boschrieltenen 
fast ganz, ist glänzend, glasliell mit grünem Rücken, auf den ersten Segmenten 
fehlt das Grün. Auf der Bauchseite hat Rogmcnt 1 einen sciiwarzen. in der 
Mitte xusamniengezogenen Kehltleck, Si Lüiu nte 2 bis 4 haben einen schwarzen 
Punkt, aul üSegment 2 und 3 steht nucii ein kleiner, schwarzer Punkt jederseit?. 
Die Brustfusse sind schwarz mit liellen Gelenken. In dem linsenförmigen Gehaus 
erscheint die Larve beinfarbig mit gelblichen vorderen Segmenten. Die Weq^ 
kriecht im nächsten Frühlinge aus. 

Hylotoma vacjans Fall. 1808. 47. 24. A7. 185. IIit(/. 2i}\ 4. 

KUb, Pflanzeuieinde. Phyll. tnelanopi^a. S. 620. 104. Voll. pL 8. 

4. Ph. microcephala KL 
(Taf. IH. Fig. 4.) 

Nigra, palpis, mandihuUt hati, labro, cl^peo, ^put&matt, orhUa tnimior^ 
baai anUimarum ei troektmttHhm fa^ albidü, pronati Umho iguamaiUgmt palUdüf 
pedihuM ahdcmineque flavo-^uteU^ hoe apice mgro, ütü han lemt§t fmmwtu. 
Long. 4 mm. 

<f .* faeU maeulaque pUttrali dtrinti, abdomtnü dono mgro. 

An den Fühlern der cT säble ich 14, an denen der 2 13 Glieder. Die Geiasel 
der (f iBt hrann, oben achwan, die Wangen Bind gelb. 

Die Larven fand ich im Juli 1876 in Sagorcs und Pelonken, nach noch 
am 6. September 1877 bei Zoppot an Salix capraea, einereo und atuita die 
Blattspitzen in heUbraone Blasen verwandelnd, in welchen der echwane» 
cylindrische Koth zerstreut lieg^. Die Larve wird 8 mm. lang und ist ganz so 
wie die vorher beschriebenen gebildet, die Segmente treten an den Seiten winklig 
vor, das letzte Segment ist cylindrisch. Die Larve ist glftniend hellgrünlich ait 
gprün durchscheinendem Rückengefässe. Das erste Segmeot mit braunem, in der 
Mitte durch eine weisse Längslinie getheiltem Hückenfleck, unten mit brannai 
Kehlfleck, der oben und unten seitlich erweitert ist, und einen dunklereu Kern 
hat. Segment 2 unten mit dunkellirauneui runden Mitteldeck, Segment 3 mit 
ebensolchem Punkte, das letzte Segment hat unten einen braunen Halbrinc. 
Der Kopf i;^t nftliln ;iun mit 8chwai*zcn Augenpunkten. Wenn die Larve sich die 
linsenförmige Wiuterwohnung bereitet luit, i«t sie lieli beingeiij, nur Kopl uod 
Halbring des letzteu Segmentes sind rothbraun. Die Wespen erschienen vom 
d. April ab und zwar zuerst über 70 Männchen, dann einige Weibchen. 

E/mphijt. microc. Kl, 184. 

PhyU. microc. Hrty. 260. 3. Kltb. 581. 341. iUnu, 179. 4. 



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5. Ph. Aceris Kltb, 
(537) S. 91. n. 52. 

„Schwarz, kalil; Fühler 12gliederig, schwarz, nach der Spitze zu bräunlich 
geringelt. Maxillartastor weisslich. das Endglied der Lippentastcr schwarz, die 
dicken Ra?*al<jr!i(M]<'r 'Ut KiofVrtastcr .schwarz geringelt. Der limoiiraiul d'"!- in-ün- 
violetteii Augen luui die Flugclsehüppchen bciufarbig weiss, Heine schwarz, alle 
Kniee und die Inueiiäcite der Schienen der vier V()rder})eino weisslichgelb; 
Fussglieder bräunlich bis braun. . Flügel gleichraäHiiig rauchlarbig. Länge 2"'. ** 

, .Larve 2'/g — 3"' lang, Körper plattlich, glatt, grünlich gelb, etwas 
L'länzend. die Thoraxgegend breit, der Kopf hellbraun, flach, zum Theil unter 
den Halsring zurückgezogen, die schwarzen Augen stark vortretend, der Thorax 
einfarbig gelblich; der gleicligcrärbte Hinterleib lässt den breiten Nalirung»<- 
kanal grün durchscheinen. Unter der Bnist zeigt der erste ouci ilalsring ein 
blankes Schildchcu, auf der Mitte des zweiten und dritten Brustringr^ bemerkt 
man ein eckiges bi*aunes Fleckchcu. Brustfüese bräunlich, Bauchtusse fehlen, 
dafür kleine WQlste.'' 

„Die minirende Laire lebt im Jaoi und An&nga Juli in den Blttttorn des 
weissen Ahorn (Acer P^do-platanut), seltener in denen dee Feld-Ahorn (A* 
campvHtre), Sie minirt grosse, hellbrttanUche Plätxe, in welchen sie ein kreis- 
mndeSy kuchenfbrmiges Cocon spinnt. In diesem liegt sie bis znm FVQhjahre. 
Die Zucht ist sehwierig." 

Genus FeneUa Wstw. 

Flügclgeäder wie bei Fhylhloma, aber die lanzcttfbrniigc Zelle ist ge- 
stielt. Die FQbler sind 12—14 gliederig. 

1. F. rnlnu«» Bhlb. 

Nigra; gm«bu$, tibti» tarmqut wrdide iwlaeeii, amiemni» U ariieukai$* 
Long. 3 mm. 

Pl^UifUma nUnuta Dhlb, Tkm, 1B1.2. 

« 

2. F. nigritft Wstw. 

Ni)/ra, aniennifi 12 artictdafi«, subtus futeUf pihtuli», ffemtbu», tihiiM 
iaritque albUHs, alU suhUyalinin, Long. 3 mm. 

Von Herrn RealgymnasiaMiObrer Dittrich bei Breslau gelangen. 

Genus Fenusa Leach. 

Yorderflügcl mit zwei Radial- und drei Cubitalzellen , die dritte die 
rücklaufende Ader aufnehmend, lanzettförmige Zelle gestielt, Hinterflfigol ohne 
gescblossene Mittelzolle. Fuhlcr 9 gliederig. Die Larven sind Blattminirar. 



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25S 



1. F. betniae Zdd. 
(TaL lü. Fig. 5.) 

Ni^ra; mtidOf antenni» taput et thoracem lonffitudine mtjnranttbM4,fimorihmt, 
bati niffra tiretpta, iibiit fareisgve fultia, pedmn pottieorutn tanfum tihiU apUe 
tanitgus nigricmaibw, alis cinereit concoloribut, L, 5 mm., Ant. 3 mm. 

Die Glieder der Antennen nehmen vom dritten GUede aUmllhlieb an 

Länge ab. 

Die Mnndthcilo der Wespe hat Frcand Zaddach genau untersuclit, mit 
denen von F. pinniln veigliclien und ganz ubereinstimmcHd gefunden. Sie 
können daher ein Beispiel für die in nianclier Hinsicht beinerkenswertbc 
Bildung der Miindtheile dieser Gattung gebdi. die aus fiartig'a Werk in 
Allgemeinen, doch nicht genau genug l»ekannt i.<*t. 

Die Oberlippe ist ziemlich gro.-i.s, gegen die Spit/r« verschmälert und hier 
in sanftem Bogen nn-^LTsi Imittcn . df^r Anhang etwa halb so lang wie breit, 
abgerundet und mit lang« ii Ilaaren dicht b» >Pt7.t. Die Oberkiefer sind massig 
gross, an dn- Spitzr» dn- iuaeien Flache au:^gehöhlt, am unteren Hände .^ohitf 
abge>ehnitten , der uiuc mit drei, der nndero mit zwei Zähnen, von denen der 
voi<i« i(' Zahn der läng?«!e ist. So iiiii:le!t li fand atich Hartiir bei Fent/xa dii' 
Obel kit'ler, bei F. jonuila sah Zaddach aber bei<l'> :')/;ihiiig, was eino nur 
gcringfijgige Abautleruiig i.st, da auch bei ungleichen Ki- f -i ii der 2zähnifr'' Kif fer 
noch am Innenrando eine vur>piiugende abgerundete Ecke waliniebiiifn ].i.-5t. 
die. wenn sie stark ausgeiüldet ist, einen dritten Zahn bildet. Der Unterkiefer 
besteht aus einem last cylindrischen Grundstücke von horniger Beschaffenheit 
und schwarzer Farbe, welches auf der äussercu Seite mit langen Haaren besetzt 
ist, auf diesen Gmndtheil folgt ein St&ck von wds^er Farbe and mehr häutiger 
OberflMehe, welchoa an der Spitze in dnen hornigen, schwarz gefkrbten nod 
kugelig abgerundeten Fort&atx übergeht, der mit kurzen, aber starken Stachela 
ftberall dicht besetzt ist. Er stellt das eigentliche Eaustück des Unterkiefers 
dar. Die der Hittellinie zugekehrte Flüche dieses ganzen St&ckes ist flach 
oder gar etwas hohl und legt sich an die Seitenflilche des Kinnes und der 
Üntorlippo an. An dem nach innen oder dem Mundo zugekehrten Rande dieser 
Fläche sitzt ein sichelförmiger Fortsatz von zarthäutiger Beschaffenheit, der nih 
feinen und kurzen Haaren dicht besetzt ist, er steht rechtwinklich gegen die 
Innenfläche des Grund- und Mittelthciles. Von der Basis dieses Lappens sieht 
sich noch eine wulstfbrmige, fleischige Erhöhung schräg über die Innenseite 
des Unterkiefers, die an ihrer Spitze mit einem BQschel längerer nnd steifer 
Haare besetzt ist. An der Aussenscitn dos Unterkipfers sitzt der Tastw. 
Hartig hat schon ntif die merkwürdige Bildung desselben aufmerksam gemsdlt 
und nennt ihn 7gliederig. Er< nämlich die Basis des vierten Gliedes von 
den übrigen Theilen desselben durch eine Qnerlurche getrennt, so dass dadurch 
ein kleines Zwischenglied gebildet zu sein scheint. Es ist dies bei unserer 
Fenum sogar viel deutlicher abgesetzt, als bei ptimila, dennoch möchte Zaddach 



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259 



<;8 kaum als ein eigenes Glied betmclitcn , weil er nie zwischen ihm uud dein 
darauf folgenden Theile eine Biegung wahniclnnen konnte, während die Ein- 
IcokuDg aui dritten Gliedo auBserordcntlich beweglich ist. Zaddach scheint 
dies Stfiok Tielmehr nur der etiirker ala gewdhnlieh abgefletite Geloikthefl des 
vierten Gliedes zu sein und er betrachtet die Taster nnr als 6g]iedrig. Das 
erste Glied ist knrz, jedes der folgenden nngefkhr doppelt so lang und aUe 
unter einander ziemlich gleich an Länge, die drei letzten Glieder aber heller 
ge&rbt als die drei ersten, jene mit kurzen, dicht stehenden HaareUi diese mit 
einzelnen, längeren Haaren besetzt. Besonders eigenthiunlich ist die Gestalt 
der mittleren Glieder und die Art ihrer Verbindung. Das dritte, vierte und 
fünfte Glied sind nämlich auf ihrer Innenseite flach und, wie es scheint, von- 
mehr häutiger als horniger Boschafienhcit, als wären die Spitzen schräg abge- 
schnitten. Auf dieser flachen Seite und zwar etwas unterhalb der Spitze ist das 
folgende Glied inseriH. Die UntorUppe besteht aus dem Kinn, dem Gmndstfick, 
der 3 lappigen Spitze und den Tastern. Das Kinn ist weiss und häutig, aber 
sehr muskulös und fast kug(rlfönnig, an seiner Basis liegt ein kleines Horn- 
stfick zur Stutze. Von ilini erlaubt sich der mittlere Theil der Unterlippe, der 
eine sehr un regelmässige Gestalt hat. £r ist von den Seiten stark 'zn^^ainmen- 
gedrückt uud daher von aussen nach innen ziemlich hoch; die Ausscnflächc ist 
homig, unten schmal, nach oben erweitert, um die Fortsätze zu bilden, auf 
denen die Taster stehen. Die schmale, dem Munde zugekehrte Innensoitc ist 
mit einem dreieckigen häutigen Lappen Itotleckt. der ohne Zweifel eine Fovt- 
set/.uug der Mundschleimhaut ist und Zuiigü genannt werden könnte. Er ist 
mit kurzen, steifen Härchen bedeckt, die sehr regelmäs.''iGr in Querreihen stehen. 
An die Scitenwiindc dieser Zunge legen sich nun die oben erwähnten, sichel- 
lormigen und häuti^^en Fortsätze der Unterkiefer an, während die (Jnuultiuilo 
der Unterkiefer hinten das Kinn umfassen, mit dem sie verwaelisen sind, vorn 
über den flachen Seiten der Unterlippe .mliegcn, um sich mit iin-en Spitzen nnil 
Kaustucken über die Lippentaster zu der häutigen Spitze der Unterlippe zu 
biegen. Dic^e letztere steht auf einer Heischigen lOrhuhuug des mittleren Theiles 
der Unterlippe und ist 3 lappig, der mittlere Lappen ist gefaltet und bildet nach 
aussen eine Rinne, die an der Spitze flach, an der Basis aber so tief, als der 
mittlere Tbdl hock ist. An jeder Seite steht schräg ein Soit6nla})pen, so dass 
alle drei Lappen nach innen eine gewölbte, nach aussen eine muschelfbrmige 
vertiefte Fläche bilden. Sie sind von beiden Seiten, wie die Zunge, mit kurzen, 
in Querreihen gestellten Härchen regelmässig und dicht besetzt. Die Lippen- 
tasler sind 4 gliederig, das zweite Glied länger als das erste und etwas der 
Mittellinie des Körpers zugekrümmt, das dritte Glied aber kurz und nach unten 
gekrümmt, so dass die Taster dadurch stets vom Hunde alwtehen und nicht 
gerade gestreckt werden k<}nnen. Die ganze Unterlippe ist auf den Aussen- 
seiten mit Haaren besetzt, die an den Tastern besonders dicht und lang sind. 

Die Rfickentheile oder Eileiter der Legeröhre hängen an ihrer oberen Hälfte 
unter einander zusammen, sind nicht gezähnt, sondern dolcbfiUrmig zugesp itzt 



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260 



Die eigeotUchd Säge leigt stark vorspringende und rfickwftrts gekrümmte Zahne, 
die bei Btttrkerer Tergrössemng wiedemm sehr feine SSgesihne wabraehmen 
lassen. Zwischen je zwei Zähnen stehen an den Seiten Reihen sehr feiner und 
kurzer Stacheln, nm der Sflge, wie schon Beaumnr beobachtet hat, zogleicb 
die Verrichtnng einer Feile zu Terleihen. Die Sllge von F.pumita ist viel schwikcber 
gebaut, der eben ttescbriebenon zwar insofern fthnlich, als aoch dort die Eileiter 
einen glatten Rand haben, die Zähne der Säge aber sind nur niedrig und feia 
gekerbt 

Die Larre wird 'i mm. lang, ist platt, am Thorar verdickt und ntch 
hinten allnuihlii h dünner werdend, statt dt-r Baucbflissc .-^ind 7 Pa;<r Warzen 
oder stumpfe Kegel vorhanden und das letzte Si j^rment endet in eineu kleinen 
Zapfen, der ein einfacher Nachdchieber ist, so dass die Larve nur 21 Füs:<e fast 
Sie ist glänzend und grünlich weii^s, der Kopf ist braun, au den Seiten stdit 
ein rander schwarzer Fleck. Auf jedem Segmeiite, mit Ausnahme des vicvten. 
stehen zu beiden Seiten zwei schwarze Punkte über einander und ein kleiioer 
zwischen ihnen. Das erste Segment liat nl)en einen grossen, glänzend schwarzen 
hornigen Schildfleck, das folgcmie zwei neben einander stehende schwärzliche 
Querstriche und einen Punkt zur Seite, dieser Punkt ist aneh auf dem dritten 
Sei: ni eilte .«ichtbar. Auf der Unterseite hat das orMe Sesrnient zwei breite braune 
La iiL^ striche, die durch eine feine braune Querliuie von liinton verbunden «itri. 
Die zwei folgenden Segmente haben einen lueiten, braunen, seiliich verschmälerleD 
Querstrich, das folgende Segment hat nur eine Andeuiunir dieiseH Striches. Die 
Brnstfusse sind schwarz mit \\ei:?.seu Gelenken. Die Bauchwarzen sind v<trn mit 
einem schwarzen Bogen versehen. Das letzte? Segment hat unten vier schwarze 
Punkte, der NachBciiicber einen schwaizen Bogen. 

Die MuudLheilc sind im Ganzen schwach ausgebildet. Der Kdpfrrhild i^t 
gross, viel höher als breit, oben bogenförmig, an den unteren Eckeu die Ober- 
lippe mit zwei Fortsätzen umfassend. Diese letzere ist breiter als hoch, nnge- 
iÜur Gseitigy der Anhang breit und an der Spitze ausgei-andot. Die OL>erkicfer 
sind wenig bewährt, an der Basis dick, mit tief ausgehöhlter Eaufläche, der 
nnterei scharfe Rand hat keine Zähne, sondwn ist nur nndeutlich gekerbt, der 
Hinterrand aber springt in eine breite scharfe Lamelle vor. Die Unterkiefer 
sind ebenfells sehr schwach, sie bestehen aus dem Gmndtheile mit den dni 
gewöhnlichen Fortsätzen; der Taster ist, ausser seinem Grandgliede, durch 
welches er mit den übrigen Theflen zusammenhängt, 4gliederig, der MitteUappen 
ist schmal, dunn und unbewehrt, der innwe Lappen oder das Kaustück sdir 
sebwaeh und nur mit wenigen kleinen Zähnen b^tzt Eine starke Homleiste 
stfitzt den ganzen Unterkiefer. Die Unterlippe, welche auf einem breitenKimie 
sitst| ist fest rund und trägt an jeder Seite einen kleinen, nur zweigliedrig«! 
Taster* Die Antennen, welche wie gewöhnlich auf einem grossen häat^en Felde 
stehen, sind 4gliedrig und kegelfermig, das Auge ist atisserordenüieh klein und 
sehr schwer zu entdecken, da es von keinrai ferbigen Ringe umgeben ist. £s 
liegt dicht hinter den Antennen. 



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261 



Die Larven leben Tom August bis October als M inirer in den Blättern 
der Hirko, die sie oft ganz ausfiressen, wodurch sie brann und aufgetrieben 
crschemen. Ich sah B. an den Birken, welche die Strasse nach der Tucheier 
Haide einfassen, beinahe kein grünes BUtt, sondern in Jedem Blatte bis f&nf 
Larven und schwarzen, feinkörnigen Koth. Die Larven bewegen sich ausserhalb 
des Blattes nur mühsam vorwärts. Zuletzt durchnagen sie die Blatthant und 
icrtigon in der Krde ein ländlich rundes Cocon, aussen mit Sandkörnchen ver- 
mischt, innen aus biaiiiiem Stoffe gewebt, so dass es doppelt erscheint* Die 
Wespen erseheinen im nächsten Jahre. 

Zdd, (3Ö8) S. 29. 

9. F. pnmila 10. 

(Tai: III. Fig. 6.) 

Ntffra, qrinthux lilnisijue a nteriwilni» noi'xUile (tV>iiliHf anteniiU brevibiiSf 
arffrufo i^i/<ir(<> fne <liij»Io hm;lore. Long, vix 3 nun. 

Die Larve uiinirt im August und tiejjküüber ^\\^' UVdiivv \on Alm/ x </ lud nom 
und imaiiu. Sic gleichen in (Irössc, Gestalt und Farbe denen der vorherge- 
henden Art, nur die schwarzen Zeichnungen weichen ab. Der achwarzo Nackcn- 
lleck auf dem ersten Segmente ist durch eine feine helle Läug^liuie getheilt, 
auf der Unterseite befindet sich ein schwarzer Kchlfleck, der nach hinten seit- 
lich erweitert ist, das zweite und dritte Segment haben einen runden Mittel* 
fleck , der A ftcrfuss ist von einem schwarzen Halbkreise umgeben. Vollenhoven 
hat wahrsclieinlich diese Larve als die von Phyllotoma meilanopyga beselnieben. 
Dazu kann man leicht komm^, denn beide Arten leben oft in ein und dem* 
selben Blatte. Die Cocons wei'den in der Erde gemacht und liefern im nächsten 
Fröhjahre die Wespen, welclie ihre Eier in Taschen legen, die sie in die obere 
Blattfläche sttgen, die junge Larve ei*weitert allmählich diese Stelle. 

Empkytus pumilu» Kl. 190. Hrt^, 259. 3. 

Fenuta pumila Thms. 186. 2. 

8. F. intermedia Thms. 
(Taf. IIL Fig. 7.) 

$: Nigra; genuhUf iihm tar»tqve »ordide tntaceiM, alit parum fumatt» 
nffrvo tranivtno marginali awt« apieem eeUulae peimitimae tubmorgitudU wito. 
Long. 3 mm. 

Ich kenne nur ^. Die FQhlerspitzc ist gewöhnlich braunroth. Die Flügel 
weniger getrübt Der Scheidenerv der Kadialzelle ist interstitial oder nur sehr 
wenig die Spitze der zweiten Cubitalzelle treffend. Auch hier, wie bei der 
vorigen Art ist die lanzcttfbi*mige Zelle in der Mitte zusammengezogen, weil 
die letzte Schulterader sich mit ihr(>r Spitze an dio vorhergehende anschliesst. 

lu den Jahren 1808 und 1871 fand ich die Lrin'en in den Festungswerken 
Danzigs häufig auf Uhnus campestn«. deren Blätter sie im Juni ganz wie die 
vorhergebenden Arten miniren. Die I^arven sind 7 mm« Ung, beingelb, das 



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862 



RuekengofitSB scheint grün durch Tom zweiten Segmente ab, der Kopf ist bell 

rotlibraun, die Bruätfügsc 8iii<l braun. Nach der letzten HftQtimg wird auch der 
Kopf boiDgelb, das Grün des Buckens beginnt am vierten SegnKMite und ver- 
schwindet später ganz. Di«- T.nrvc ist dann dicker und kürzer und gelit iu die Erde. 

Fenuta Ulmi 8unä/ KiiO, 53tK 9ö. Die Beschreibung der Wespe pusl 
nicht ganz. 

F. interm. Thmt. 18G. 3. 

4. F. pygmuea Kl. 
(Taf. Iii. Fig. B.) 

Nt^a, palpie, Bqvamvli», ffemtbu», tibits tarntque albidiit, alu lemtfr 
fumati». Long. 3 mm. 

Ich enog nur weibliche Wespen. 

Im Juni 1866 fand ich vor Langfahr fast alle Blätter einer mächtig 
grossen, allein stehenden Eiche auf der Oberseite mehr oder weniger bell grunM 
grau infolge des Frasses von M)nirlar\-en , waiirend ich solche Blätter in den 
Wäld(?rn nur vereinzelt antraf. Die Larve ist 7 nim. laug, gclblicligrün, der Kopf 
ist hell rothbraun. Da.s er:<tc Segment iiat oben einen hornartigcn .schwarz- 
braunen Querfleck, der in der Mitte der Länge nach getheilt ist, Segment 2 
mit schmalem schwarzem Querstriehe, auf den folgenden Segmenten scheint du 
Bückengefiiss grön durch. Die kegelförniicreii lirustfiis.-je sind i^chwarzbraun 
mit hellen Gelenken. Auf der Unterseite hat das erste Segment einen roth- 
braunen Kehlfleck, der einen schwarzen Mittellüngsstr« "f und jederscits nacli 
hinton noch einen ebonholchrn Flrck hat. Die Segmente 2 und 3 haben je eiucn 
schmalen Hchwarzen Qucrstricli, ilci- auf Segment 3 kürzer ist als auf 2. Später 
wird die Larve einfarln'ir luiimil' -Ii gelb und etwas kurzer. Ich zählte ia 
einem Blatte über 50 ]>arven! t'ucou wie bei den vorigen Arten. 

Emphytus pygmaeus KL Tab. A. 55. Hriy. 259. 4. 

Fenuaa pygmam Tlum. 18Ü. 4. 

5. F. iniinlllo Kl. 

(Tai. III. Fig. 9.) 

Nigra, antenm'g «uJ'tvs futeity palpisj geHubut, tibiu tarmque tutacei$) üU» 

/uwatis, apicc hyaliuis. Long. 3 mm. 

Ich la&se Zaddach's Meinung über diese Art hier folgen: 

„Hartig nennt Mund, Fi'dder, Hinterleib und Beine dunkelbraun. Da alK>r 

häufig an älteren Exemplaren die schwarze Farbe ins Braune ül>ergcht, ?o 

glaube ich nicht zu iiTcn, wenn ich <lie vorliegenden Thiere fiir diese An 

halte. — Sic sind ganz schwarz und au Kopf, Brufit und Hinterleib glänzeud. 

Schwarz nuid auch die Heine bis gegen die Spitze der Schenkel, der ühriei' 

Theil derselben ist hell bräunlich gelb, nur die Tarsen der Ilintcrbeiuf. kaum 

noch diejenigen der Mittelbeiuo siud auf der oberen Seite grau oder schwiu'zܫ^ 

«i 



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268 



Uebei-dids sind die Scbenkelriiige und Schenkel, boBonden der beiden hinteren 
Deinpaare, mit gelben Hfircben bceetzt, so dass sie in manchen Stellungen 
gelblich geftrbt erscheinen. Die Taster sind weiaslich oder gran. Die An- 
tennen, dci-en Glieder sehr deutlich abgesetzt sind, sind bei den $ etwa so 

lang, oder etwas lünger als der Ilintciloib. Der öcheidencrv der ersten und 
zweiten Cuhitalzellc ist durch eine helle laoie auf dunkclm Grunde angodeutet| 
die zweite Cubitalzelle ist sehr kurz und an der Spitze so breit, dass der 
Ausseurand eben so lang, oder fabt länger i»t, als der Vorderraud. Das cf hat 
von den Seiton stark zusammengedrückte Fühler. 

Ticlleieht i^t es diese Art, welche Boic aus Rubus fruticant* erzog und 
Fenusa Ruht nannte, ohne eine Beschreibung hinzuzufügen, nur mit der B©* 
inerkuii«^, dass sie von /'»'W/a verschieden sei. (Entoni. ZtL^ 1S4S.) " 

Die J.arrc fand ich im August und Seittcmher in den J'liittern von Ruhm 
i'fnpif.f und fn((i('oyu.s ininirciid. Pie j.st 7 mm. laug, hellgi-üulich mit dunklerem 
Kückenstreif. Der Kopf ist i»i;iun mit liunkcln runden Seitenflecken. Das 
erste Segment hat olicn cinrn schwar/.cn glauzcmicn Nackcnscliihl, die lieidcn 
folgenden haben einen biauncn Querstrich, die Stigmen sind schwarze ruukte. 
Auf der Unterseite hat das erste Se^rment einen grossen dunkelbraunen Fleck, 
die beiden fnlgendeu halien ein schwarzbraunes Dreieck, das vierte hat einen 
runden Fhek in der Mitte. Die lirustfiisse sind luann und weiss geringelt. 
Die 7 l'aar Bauchfusswarzun tragen nach dem Kojde hin einen schwarzen Bogen, 
ebenso der Afterfuss. (Zaddach fand bei den zwei Larven, die ich ihm in 
Spiritus schickte, nur 6 Paar Banchwarzen). Nach Zaddach sind die Taster 
der Iiarve ausser ihrem Gnmdgliede 4 gliederig. Die Antennen erscheinen aus 
ffinf Gliedern zusammengesetzt, von denen das Endglied ausserordentlich klein 
ist. Die Brustßisse bestehen aus vier Gliedern und einer einfachen Kralle. 
Riue eigentbfimliche Bildung zeigt die Innenseite der Oberlippe, sie istnftmltch 
mit kleinen warzenartigen Herrorragnngen bedeckt, die sich ron der Mitte an 
beiden Seiten zur Spitze hinabziehen. Hier, der Spitze nahe, li^t jederseits 
eine Reihe von (^lindrischen, fadenförmigen Fortsätzen. 10 bis 12 an der Zahl, 
die an dem Aussenraude am längsten, innen am kürzesten und von beiden 
Seiten gegen einander gekrflmmt sind. Sie sind weiss. Ob sie ein Greif-, Tast- 
oder Geschmacksorgan bilden, bleibt fraglich» In der Mitte des Endtheils der 
Unterlippe mündet der Spinncanal. die kleinen Taster sind 2gUedcrig. Am 
Aftcrfusse sieht man zwei getrennte und zusammon«:eschlagene Wülste, hieraus 
wird es wahrscheinlich, dass der unpaarc Fuss in der That aus zweien dicht 
zusammengedruckten und in eine gemeinschaftliche Haut eingeschlossenen 
Ffisaen besteht. 

Cocon und Entwickclungszcit der Wespen wie beiden vorhergehenden Arten. 
Emphytus pumiUo KL Urft/. 2dU. 5. 
FenwM pumilio Thms, 187. b. 



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264 



6. F. Gel in. 

(Tat m. Fig. 10.) 

$: f^ueO'nigra, ort pedibusque iwtacei», alt» fumattt* lA>ßg. 3 mm. 

Kopf und Thorax schwarx glänsendi mit kurzen Innungelben Härchen 
bcsetet, Stirn etwas gewölbt, ohne Farchen, Anhang nnd Taster scherbengelb, 
Fühler krttfkig, so lang wie der Hinterleib. Die FlQgel bravn getrabt, der erste 
Cubital-Scheidenenr ist an beiden Enden durch einen Vorsprang angedeutet, die 
zweite Gabitalzelle mit Honipankt, die dritte den Radialscheidenerv anfhcbmend, 
lanzettformlge Zelle gestielt, Stigma braun mit hollerer Spitze. Die Beine sind 
Bch«rbengelb, die Basis der Hüften mehr oder weniger, die Scheokelringe 
selten^ die Schenkel öfter an der Basis schwärzlicli. Der Hinterleib ist ol>eD 
mehr gelbbraun, auch die Spitze der Legescheiden. Die RQckcnköruchen sind 
gross und gelbweiss. — Vielleicht ist diese Art der Emphtftu» nigrieana Kl., 
aber nicht J%m».f aach nicht Dolervs rar^ts jAp. 

Die Larven minircn ioi Juli die Blätter von Cmm urhanum im Jäschken- 
tlialc, bei Oliva, auf der Wctsterplutto und auf tlor frischen Nehrung. Sie 
bilden oberaeitige gi-ünlich holl])ramu' Blasien, die, oft einen ganzen Blattzipfel 
einnrhinnn. Die Larve wird 8 mm. larii^, der Kopf, die drei cr«tfn und zwei 
letzten Segmente sind rötlilichjrolb, der übrige Körprr irrrmlicli mit dunkler 
grünem Rücken streif. Der Kopf ist vdiii und sHtlich rothbraun, ('l»cn8o ge- 
färbt sind die kurzen Brusliiiase, ein KeliKieck. ein Fleck auf der Baucbmitte 
des zweiten, dritten und vierten Segmentes, ein Halbkreis an der Yorder^oite 
der Bauchstummel und ein breiterer, der den Äfterfu- uuiziehf. Die Augeu 
sind klein und schwarz. Das cinfaclio, längliebe Cocou wird aus Erde gcmachti 
aus welchem dio Wespe im nächsten Jahre schlüpft 

7. F. inininia iii. 
(Taf. HL, Fig. 11.) 
Nigra; gmuhw, iibiis ianitque fwei», alis Jvmatu opiee petluddü. Idj^. 
2 nun. 

Die kleinste mir bekannte Fenma. Seliwarz; Stirn- und ScheiteUnrchen 
deutlich, die Oberkiefer Bzähnig mit rother Spitze, die Fühler sehr kurz, asdi 
der Spitze zu etwas verdickt, kaum so lang, wie der Kopf breit ist, die letzten 
Glieder fast quer, unten bräunlich. Flügel schwärzlich getrübt mit helleRr 
Spitze, die Radialqiierader mündet in die dritte Cubitalzelle, lanzetttörmige 
Zelle gestielt. Mal heller, als bei den anderen Arten, durchscheinend. An den 
Beinen sind die Knice, Tibien und Tarsen gelb. l»fi den cf dunkler, üut branS; 
die Hintertibien oben nach der Spitze zu oft l i aimlieh. 

Am 20. Juni 187G brachte mir meiuc Frau au.s dem (Jarten Birkenblätter, 
welche oberseitige hellbraune Blasen hatten, iu dt iii n <1( i schwarze Kotii in 
zerstreuten Krumchen latr. In diesen Blasen fras.«en mehrere kaum 5 mra. 
lauge Larven von der bekannten Form, nur wai'cn sie vorn nicht dicker ali 

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4 



265 



hinten, das leiste Begtnent war abgerundet und der Afterfuse nicht sichtbar. 
IKe Larven waren dorchscheinend hell griknlieh» der Rücken dnnlcler. Auf der 
Bancltseite haben die Tier ersten Segmente einen glänsend schwarzen Mittol- 
fleck, der anf dem ersten S<^ento länger als breit nnd in der Mitte etwas sn- 

sainniengczugen ist, die folgenden Flecke sind mehr qner. Der Kopf ist hell 
bräunlich roth mit schwarzen Augen nnd Itrniniem Mundo. Nach der letzten 
Häutung erseheint die Larve etwas dicker und einrar1)i<; bcingelb ohne Flecken. 

Die Kier werden in die C^berseite des Blattes einzeln eingesenkt, die junge 
Jjarvc frisöt einen Platz um das Ei ans, der so lange vergrössert wird, bis 
alle Plätze eine gemeinschaftlii lic Hl.iso liildm. Die Larve klebt Sandkömchen 
Io-<e zusammen und am ib, Juli oräckicnca die Wespen. Es globt also wohl 
zwei Generationen. 

8. F. hortoUna Kl. 

(Taf.ni.Fig. 12.) 

Niffrc . inilpi9, lahro et rhß)eo albifÜSf anienni» whtuifuhls, pronoto^ plaga 
metopleurarum pedibwquc ßai-o-nißa, squamuli» ßai-i«, ali$ pellueidi», venire marit 
fulvo et niffro. Long. 3 mm. 

Schwarz; Palpen, die zweizähnigen Handtbeln an der Basis, Anbang ond 
Oberlippe gelbweiss, Föhler nnten branngelb, Yorderbmst nnd grosser Fleck 
aaf den Seiten der Mittelbmst gelbroth, Sehfippchen gelb, Flügel fast klar, 
Stigma hellbrann; der Radialscheidenerv entwodw interstitial oder kurz vor 
der Spitze der zweiten Cubitalzello mOndend, lanzettlbrmige Zelle gestielt. Die 
Beine sind rotbgelb, nur die ftussersto Basis der Sehenkel schwarz, der Bauch 
ist bei dem cT hell bräunlich gelb mit schwärzlicher Basis der Segmente. 

Am 6. Jnni 1875 fand ich im König!. Garten zu Oliva, später auch im 
Jäschkenthale an den Blättern von Acer platanotdee nnd mmpeetre oberseitige 
hellgrüne, später bräunlich und welk werdende Blasen, am Rande mit schwarzem, 
körnigem oder zu Fäden verbundenem Kothe. In einer solchen Randblase waren 
bis Lai-vcn. Diese sind 6 bis 7 mm. lang, grünlich weiss mit theihvcise dunkler 
durchscheinendem Rückcngefässe. Die 3 Thoraxsegmente haben 2 Paare hinter 
einander liegende schwarze Querstriche, von denen das t?. Paar kleiner als das 
erste ist. Kc|>r gelblich mit braunem Mundo. Kacli dor letzten Häutung i>f 
die T^arvc gelblich ohne Zeichnung. Das länglich runde Cocou wird in der 
Erde verfertigt. 

Ich erzog aus den wenigen Larven nur ein (f, und hal>c die Larven nicht 
wieder gefunden, um die Zucht crueucru zu könoeu. Die $ sind gelangen. 

9. F. ? 
(Taf. III. Fig. 13.) 

Auf der frischen Nehrung fand icli am 3. August 1874, dann aueli vor dem 
Schweizergarten am 20. Juni 1875 in ilen Blättern von PoientiUa reptans 
oberseitige hellbräuuliclie , dünnhäutige Plätze mit zerstreutem schwarzem 



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966 



Kotlio. Die Larve ist kaum mm. lang, glänzend, hollgrün, das I^ückcngcniss 
dunkol^nüii ilurcbBcbeinond , vor dem letzten .^egmcntc hell unterbroohen, def 
Kopi, die ii Tboraxpegmente und die Bru^^tfüsse hcUrotlibrauD, dag er?tc Segment 
unten mit schwarzem Mittelätriche, die 3 fuigendea mit solchem JPuakte. ^iicht 
erzogen, gleicht am meisten der F. minima. 

Auch die Larven in dnii l^litttrrn der Af/rimom'a Eupatoria fand ich iui Juni 
iu Könitr>^t!inl. Sie \v;n< ii aber noch .-^ehr klein uml später fjuid ieh sie niohi 
lut hr. l>ic Wespe, welche Kalienbacli S. 22(5 beschreibt, hat 1 1 glie^lf^rijrc 
Fülller. ist also keine Fenum, sie köuutc vielleicht Fenella niyrila HVtr. 
(Thms. ISO, 1) sein. 

fere {hij>lo longiore. dlft rivs jmtecedenie tn'squi longiore, alis mbhi/aiiftiSf </eHuim , 
iibiii tarsisque allndi«.*' 

Genus Athalia Ijeach, 

F&hler 10— 11 gliederig, nach der Spitae zn etwas verdickt. Vorderlliigel 
mit 2 Radial' und 4 Cubitalzollcn, die zweite und dritte die rücklanfenden 
Ädern aufnebmend, lanzettförmige Zelle mit schräger Querader, Hinterflogel 
mit 2 gescbloseenen Mittelzellen. Larven 22(ii0eig. 

1. A. spinnrnm Fbr. 
(Taf. IV. Fig. 1.) 

Lutea, ore aWido, eapiltf antennit, mewnofi lobi» lateralünt», pten^tp», 
alarttm tHgmaie, cotia et oeeibuM batalibuf, (tbÜ9 et tarwrum aiiieulie atm ter^f» 
apiee nigrie. Long. 5—6 mm. 

Die Larve lebt anf Bremca olerarea, Senf nnd Raphanv9 rapAanütrum. 
Sie wird zuweilen durch ihre Menge und Gefräsngkoit echädlich. Ihre Lioge 
beträgt 16 bis 17 mm., sie ist 22fÜ8Big, querrunzlig, nnd an den Thorax- 
Segmenten etwas verdickt. Der kleine glänzend scIiMrarzo Kopf wird mei<tt(^n.« 
in das erste Segment zurückgezogen. Die Grundfarbe des Körpers ir^t eis 
helle;^ grünliches Grau, der Rücken aber ist in seiner ganzen Breite schwan- 
grau, über die Mitte und an den Seitengrenzen läuft ein dunklerer schwancr 
Streif. Uelx r die Basis der Füsso läuft auch ein dunklerer Streif, der leute 
Wulst der IJauchfiisse und die kleinen ßrustfusse sind glänzend schwarz. 
Nach der letzten Häutung werden die I>arven graugi'ün und .-^eidenglänzentl. 
Die Verwandlung gescliieht in der fcirdc in einem länglichen brannen Cocod. 
Die Larven, welche ich am 27. August einsammelte, lieferten am 7. Uetober 
die Wespen. Es wiixi also wohl 2 Gouerstioneu geben. 

Tenthr. fj>inurum Fhr. 

Athalia ^p. A7. 8G. 1. Urty. 2Ö4. 1. Thm, 172. 2. VqU. pL 9. 
Phyllotoma f^p. Fall. 
Tenthr, Centijoliae Pz. 



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8. A. Eom L. 

(Tuf. IV. Fig. 2.) 

Lutea, cajiitt' ni'ji'o, ort' alhido, ihnrace supra ȟjro, perlote concolwc rel 
ffarop/(t(fi'nfo , (iUh jlavesre)ililtui< , ülltjmote et eosta nif/n'g, hac basi cum OMtbus 
basulibins ni/o-fUu'ix, fffrsi.>< amntlatiis. Lonn. 4—5 UIUI. 

Am Jnli lami ich n?i ciiinu (irabon boi Wcichtielniinide auf 

Li/eojui8 curopaeus und Scufellttriu ;/(J< n'oi/atti die ]4 mm. langen, 22füssigeii 
liarvon in vor^obiodoiieni Altt r. Der ganze Koi pcr ist .^auum tartig schwarz, stark 
gt'junzell und dio Tbor.ixs* liim ute verdickt. Beine un<i d;i.'S letzte Se^anent 
hell aschgrau und <:l;in7.»'nd, di(! l»ruatfus:*e liaben oben scliwärzlic ho Schilder. 
Auf Jedem Scgmeuic. mit Au!;na!im<' d «s letzten, stehen 4 leuchtend weisse cr- 
iiabcuc Knöpfchen. Vom 4. Pi gment ab steht noch auf jcdi r Fu.sabasis ein 
weisses Kuupfchen. Der Kopf ist glünzend und kurz behaart. Die jungen 
Larven sind hell \veis:<grau ii:it breitem duukelgraueni Rücken, die weisaeii 
Knötchen sind nicht so erhaben und glänzend^ während sie bei den Knrachsonen 
gekörnt sind. Nnch der Ictsten Häutung ist die Larve dnnkel sehwftnlioh 
blau in^s Violette schimmernd, mit ebensolchen etwas helleren und wenig er^ 
habenen Knötchen. Kopf schwars. — ^i Bei-fUining rollen sich die Larven 
znsiintmcn. Sie kommen besonders Abends zum Vorschein. Das braune Cocon 
In der Erde, am 13. Mai 1866 erschienen die Wespen. 

Tenthredo Rome L, Kl, n. 2. Hrt^, 284. 2. 7%m«. 'X78. 8. 

8. A. logens Kl. 

Nü{y<i j irr jidllälu, eltfjirn ^ (ij>ire Jiite rotundair» nnft'"- f i'''ro, peetore, ah- 
(Uniuiie pedifnimjiir (tifcix, hix f(ir-'<i--< tilmstjtie iitur<jine extiTiui'i' ni(/ro-Juecis, alm 
ob^cure lii/ah'in's. Jjoiitr. >> — (i mm. 

Tenthredo biyem Kl. i\. 3. ilrty. 3. Tlimts. 174. 4. 

4. A. auuiilata Fhr. 

Rtifa, capite {ort rufo-teHtuceo e.ecepto). nntenni^, jiectore, abdominiH seymento 
1 dormlt, mcao'et inetanoto, turfU posticU et tibti» apice mgri», alis ßapefcenti' 
hyalinis. Long. 5 — (> inra. 

Tenthredo annulata KL 4. Jhty, 285. 4. Thms, 174. 5. 

Genus Hoplocampa Hrtg. 

Vorderflögel n»it 2 Kadial- und 4 rubitalzellen, die rficklaufendeu Adern 
nunulen in din zweite und dritte ( 'ubilalzelle. die lanzettförmige Zelle ist in 
d<'r Mitte zusammengezogen. Hiuterllügel mit 2 gebcldossencn Mittelzellen. 
Fühler kurz, fadenförmig, Glieder ä — 1> fast gleiehlang. Xiarveni soweit sie 
bekannt üiuU, leben in Früchten und sind 2Ul'üaäig. 

IT 



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268 



1. H. testndinea Kl. 

(Tnf. IV. Fig. 3.) 

Flava, $vpra cum macula oceilari nigra, alt« hyalini», ^igmafe baai fu^f«. 
Long. 6—7 mm. 

Am 7, Juli 1H51 fand icli im Garten in einem unreifen abgefallenen Apf-l 
eine gedrungene 12 min. lange, 20fris9ige Larve. Sie i.st einfarbig gelbbräaoUch 
weiss, trliiiizend, qnerrunzlig, mit etwas verdickten Tlioraxseginonteii Der 
kleine Kopf ist glänzend rothhräunlieh mit dunkleren kräftigen Mandilieln unn 
schwarzen Augen. Auf dem letzten tnul vorletzten Pc^moTite In findet sich ein 
scliNViir/lich grauer Fleck. Die Larve iuit einen staikcn WaiizriiLM-riK-h. IVr 
A])iel war fa^Jt ganz ausgefressen und mit liraunrin Kntlic grfiillt. Im folijpn'ku 
.Lnlipi' fan<l ivli zur seihen Zeit nielircn' LarviMi, wclclio den A]>fel bald u.Th 
dem Abfallen verliessen und in der Erde ein elHptischcs luauncs, festes Cocoa 
machten, aus welchem im nächsten Jahre die Wespe erschien. 

Tv)ifl,),',lo iesfinlini'u KL n. IJrtfj. 211. 37. 

Jhqtlocampn fetiiud, Thttie. 200. 1. 

2. U. brevis KL 

Ffi'nKjinea, lata, chjpeo angugte ejceino , fharaci» fnacvlis abdonn'nitqvi 
ilwm vl(fn><, nfl^ fere hifaUnif, diitro fenuinfti me fumalUj nervü pallulü. Long. 5 mm. 
Auf dem ^chuihofe steht ein Roscmbii nbaum, niiter welchem am 14. Jani 1810 

viele abgefallene unreife Birnen lagen. Diese waren meistens ganz ausgefressen 
und mit braunem Kothc gefüllt, die Larven hatten sie verlassen und liefen aiit 
der Erde umher. Ich lio«-' einitre sammeln ntid hielt sie für die Larven von 
//. fMt/fh'nra , im foli^ondttu Jahre entwickelte sich aber eine H. hrerSH. D'wvi 
Larven sind denen von //. t^'^fftlinea ganz ähnlich nur etwas kleiner, 10 mm. 
lang, elveii falls 20ffi88ig. Der Kojif ist kurz und fein behaart, das Gesiehtsf»'ld 
mit dunklerem bi äniilichem Fleck, die rothen, breiten, stark gezahnten Mandibelü 
an der Spitze schwarz. 

Teilt /ircdo brevin Kl. n. 17. //////. 277. 39. 

JJoplocampa bi'evh TUms, 2(K). 2. 

3. H. ferrugiuea Pz. 

9: Fen'uginea, /reno metanotoque vi(friH, fibiis tarngque exteme albifaMiilnßSf 
alü lenimme fumafts, apice hgalini». Long. 5 ram. 

Ich vermuthc, dass die Larve in uoreifcn Kirschen lebt, denn ich fing da 

$ auf Kirschblüthcn. 

Hi/Iöfoma feiTVfftnra l*z. 

Tenihndn Immnea Kl. n. 16. Hrtg. 277. 3Ö. 
Hoploc. fenttginea Thms. 201. 3. 



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269 



i. H. Cnttegi. Kl. 

(TÄf.lV. Fig. 4.) 

Flava, maetdü mesonoii et parva vaiicif abdominii^te ba» nit/ris, antennü 
in 2 A' *^ totU, tursU pottmicribus iibii$qu€ potticts vUra medium in $ /u«ci«, 
alt» Jen htfalintB, Long. 4 mni. 

Da ich vermathete, dass die larten dieser Art aoeh in FrQcliteii leben 
könnten, so nntersncbte ich die unreifen Fruchte der Cnita<i^«>Sträncher in 
Kflnigsthal am 26. Jani 1870, wo ich die Wccsjteu zahlreich schwib-mend gefunden 
hatte. Ich fand an den Friichten, nahe am Stiele, kleine LOchelchen, schnitt 
die Fracht auf und fand, was ich suchte. Die LaiTe ist noch nicht erwachsen 
2Vf nm* I>ngi SOfüBsig, glänzend, querrnnzlig, grossköpfig, weissgelblichi 
der R&cken rotbbraun durchschimmemd. Die Brustf&sse oben, die Afterklappe, 
die Basis der Afterfüsse, das vorletzte Segment oben, das vorhergehende mit 
in der Mitte getheiltem Querstriche grau. Der sehr glftnzende Kopf ist grau* 
schwarz, nur Gesicht und Mund hell rtfthlich gelb, ersteres mit grauem 
Schatten, Spitzen der scharf gezahnten MancUbdn braunroth> Augen schwarz, 
Fühler konisch. Die erwachsene Larv«; ist 5 inni. lan«^, heller, auch die Brust- 
lussc hell, der Rücken röthlich. KopC braunlich gelli {a), Stirn, Scheitel und 
Hinterhauj)t Hcliwarz, Gesichtsflock braun, Spitze der Mandibcln rothbraun. Die 
letzten Segmente wie bei den juiigt'n Larven gezeichnet, aber statt grau schwarz (6) 
— Im Innern der Frucht fand ich keinen Koth. 

Am 28. April 1871 kam aus einem in der Erde liegenden Cocon die 
Ä Craiaeyi hervor. 

Tenthredo Crataiyi Kl. 18. nrt(/. 278. 41. 

Hoplocampa Craiaegi Thnu. 201. 4. 

6. H. fliMeonilB Kl. 

(Tai. IV. Fig. 6.) 

Nigra, anfeiinis $ubtu$ btunneo-fmcia {in (f teslaceis, basi nigris), peJibus 
textaceis, cojcis, feinorihun infermediis apice, posU'cis vUra medium nigrin, tarsig 
2)09teri&rib«» media tibiisque podict» apice fveeisj alia hyalinü nervi» fuscis, 
»tigmaie »ordide testaeeo, basi nigra» Long. 4 — 5 mm. 

Die Larve lebt in nnroifmi Pfiaumen, die dann vom Baume fallen, wenn die 
Larve erwachsen ist und in die Erde gehen will. Die Larve ist 9^10 mm. 
lang, 20ffis.<^ig, gelbbräunlich weiss, mit dunklerem Kopfe nnd rothbraunoi 
Mandibeln. Das Bfickengofilss scheint oft als bräunlicher Strich durch. Die Larve 
ist glänzend, besonders der mit kurzen Härchen sparsam besetzte Kopf; und 
(juorrunzlich. Auch diese Art riecht nach Wanzen. Die Augen sind schwarz, 
die Fühler sehr kurz. Die Pflaume ist mit rothbrannem Kothe, der später 
schwarz wird, gefüllt. Das Cocon ist cylindrisch, braun, aussen mit Erdtbeil* 
chen besetzt. Die Wespen erschienen im März. 

Tenthreda fvlme. Kl, 33. Brfg, 278. 44. 

Haploeampa fulvic. 2*Atns. 208. 7. 



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270 



Genus Blennocampa Hrtg. 

Flfigelgcäder wie bei Jloplocoivpa , aber die lanzettföniii«re Zelle gestieU. 
Hinter Hügel nieisteos ohne geschlossene Zelle. Larven 22füöHig. 

1. BL aterrima Kl. (Phyniiilocera Dhlb.) 
(Taf. IV. Fig. 0.) 

Ififffa, fuliffinofiO'pilostila , antenniff lomji», jn'fonin, arlicvio »7 quaiio 
brtviore, 6 — 9 »uhaequaUhnx , itumH rtt/li^o-n'/iatis . ali» fvniaf!^, pofttt^rinriffv* 
eellula occinm , fthiix anficiH marfffrte ttnfn iOrt' Honiiili' fisfart i«. Long. 7 — ^ mm. 

Am 22. Juli l'^r)2 fand ich die Larven sehr zaiiheieh im botauiscben 
Garten in Königsberg aul' ' 'onrrrlhiria poii/tfo/miutn , später aneli auf der friself-n 
Jselirung. Sie siml etwa 14 miu. lanir. 22fiissig und halien \ crdickt'' 'l'ii'»- 
raxsegmente. Die Grundrarbe ist heil giünliL-h ^ran. Der ganze Koijxt ir^t mit 
Runzeln bedeckt, die an der Fussbafis lH\<unders grons sind. Auf jf !• ui 
Segmente stehen 2 Querreihen brauner Warzen, nur das er-^le und letzte halten 
je nur eine Querreihe. Diese Warzen sind auf den 4 erhteu Segnu nteu iH snudcrs 
gross. Durch die Lupe besehen erscheinen sie als Heischige Wulste, auf dencu 
mehrere braune liornspitzeii stehen, von denen die mittleren grosser sind. <o 
dass sie, von der Seite gescheu, längiieh und Sspitzig erscheinen. Jetle* 
Segment hat zu beiden Seiten des dunkler durchscheinenden Rückeugefiis^c» 
2 solcher Wülste, dann stehen weiter seitwärts wieder 2 Wülste und hintct 
den schwarzen Seckigen Stigmen steht ein kleiner Wulst und scbrttg darüber 
noch ein anderer, so dasB sie 6 Längsreihen bilden. Pie Seitenlalten sind eben* 
falls mit Domen besetzt und sehwarz punktirt. Die Brustfusse und der mit 
kurzen Haaren besetzte Kopf sind schwarz. Uebcr den Banchfüssen Siebes 
ancb bräunliche Wülste. Nach der letzten Häutung (a) ist die Larve gedrangeoer, 
hellgraugi'ünlich, ohne Warzen, statt ihrer sind glänzende Wülste Yorhanden. IHe 
Augen sind schwarz. — Die Larven sind träge» sitzen in der Buhe etvas 
gekrümmt auf der Unterseite der Blätter. Die Verwandlung erfolgt in einm 
biannen Gocon in d^ Erde. 

JhUhrido ütmrima KL n. 70. Brt0. 276. 36. 

T. fitli(iino9a Bi. S. 136. n. 2. 

Sthndria ateninm VolL pL 2. Klth, 723. 3. 4. Bletmoe: atmr: Tkmt. 205. L 

2. Bl. melanocephala Fbr. 
(Taf. IV. Fig. 7.) 

9: Bu/acens, capUe, meianoto, antennii maeuh^ pietorU nigriitj ahdöm$i 
Mtktft puncttB, pedihü» nuteuN* nigrii ha» notatit, aU» kyaltnü, earpo ra^oqm 
hiteo, infenoribm eeUula oeeluaa, Anttnni» ariimlo Ii quarto longicre, Lauf* 
6 — 7 mm. 

: Nigra, ahdomine aJIu'do »upra, hteo, teffmento primo wigra, vtiUrt mign 
vittato et punetato, pediint» luUi*. 



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271 



Die Lanre findet sich im Joni auf Eielieii, deren Blätter Bio durchlOcIiert. 
Sie ist 14 mm. lang, 22fl8sig, grün und mit sehwanen kurzen Domen besetst. 
welche sich gleich nach ihrem Ursprünge ans den schwarzen Warzen in 2 Spitzen 
theilen. Das erste Segment hat 16 nicht reihenweise gestellte Domen. Die 
Segmente 2 vnd B haben vom eine Qnerreihe von 4 Domen, dann folgen 
4 Paar in Terschiedener Stellung, alle anderen Segmente haben beide Quer- 
reihen mit 6 Dornen, die aber anf dem Rücken einen breiten Zwischenranm - 
lassen (r); zwischen beiden Qnerreihen steht noch jederseits ein oinspitziger 
kogeltormiger Dorn. Auf dem letzten Segmente stehen Tor der Schwanzklappe 
6 ein- oder 2 spitzige Dornen in einer Qnerreihe und davor jederseits ein langer 
kräftiger einspitziger Dorn. Vom ffinften Segmente ab stehen fiber jedem Beine 
2 schwarze Domen hinter einander* von denen der erste 2-, der zweite 1 -spitzig 
ist. Das vierte und vorletzte Segment haben nur einen solchen Dom. Tiefer 
stehen noch 2 kleinere einspitzige Dornen hinter einander. Die Brustiusso 
liaben auf der Basis 2 braune sclirlige Striche und ciuen solchen Fleck, die 
Klauen sind bräunlich. Der grüne, kurz liehaartc Kopf hat einen braunen Scheitel 
nnd Stirnfl« I Ic . fistcrer in der Milte hell unterbrochen. AugeiifeU gross und 
schwarz, Mund dunkelbraun (6). Nach der letzten Häutung ist die Larve glatt, 
bliinlieh giün, statt der Dornen sind nur dunkle Punkte vorhanden. Cocon 
sehr lang (h), in der Eide. Siberwintert. 

Ihjlotoma melanoe. Fi/r. Si/«f. piez. p, 26. Tmihi\ melanoe KL n. 13. Urig, 
271. 17. Voll, pl 4. 7V,m^. 206. 2. 

: Tenth-edo albida KL n. 14. HHg. 270. 13. 

S. BL pabescenB Zdd« 

(Taf. IV. Pig. 8.) 

Nigra, pilis eintrm puheteeM, eoUari ei squamuKt et abdomim» ngmeniie 
eubfiliuime albO'fnarginaiU, femoribu» apice testaeeu, tibiie tarnaque anietiwe 
latere ineani», alte hgalini»; femtna abdomitne lateribue plw mimta ruße. Long. 
Si 7»25 mm., 9- 7,7 mm., ant. cf: B,8, 3,5 mm. 

Die Wespen sind schwarz, Kopf, Thorax, Beine, Bauch und Hinterleibs 
spitze schimmern durch dichte Behaarung grau. Der Scheitel ist sowohl gegen 
die Seiten, als auch gegen die Stirn durch tiefe Eindrücke abgesetzt, die Ol)or- 
lippe in der Mitt« ausgerandet, beim cT weniger deutlich; der Anhang gelb. Die 
Antennen sind beim 2 ^^^^ gleich dick, beim cf an der Basis dicker, bei jenem 
nehmen die Glieder 3—5 an Länge ab, bei diesem sind Glied 4 und 5 gleich 
lang. Am Thorax sind die Nähte tief eingedriickt, die Ränder des Ilalskragens 
und der Flügel3c!iii})pen weiss, auch die Rückeukörnchen weiss. Am Abdomen 
sind die einzelnen Segmente oben wie unten fein weiss gerandet, beim $ aber 
die timgc8clilagenen Seiten der Rückensegmente l'Minft rothbraiin; die Sclienkel 
der 2 grussteiitlieils röthlich gelb, der cT dagegen nur au der Spitze schmutzig 
rötlilich, Tibien und Tarsen beider Gesclilcchter vorn durch dicht aufliegende 
Uäi'chen gi'eis, liinten au allen Beinen mehr oder weniger schwärzlich. Das 3 
liAt umrandete üiatcrüügel ohne Mittclzeiie, das $ eiue Mittelzelle« 



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Die schon Beaumnr (Mern^ Tbm. V., pl. 12, Fig. bekannte Lam 

fHflst eboDfallB im Jimi auf Eichen, ist 22fÜ88ig, bis 16 mm. lang, hell blinlkh 
grün mit etwas dunklerem R&eken und mit langen glMaiend schwarzen Dornet 
besetst, die sich in swoi Spitzen theilen und aus glänzend schwanen Wartet 

entApringen, Auf jedem Segmente stehen zwei Querreiben, die vordere ans seehif 
die hintere aus Tier Dornen bestehend, nur das erste nnd die beidoi ietzteo 
.Segmente liaben weniger. Auf der Seitenfalte jedes Segmentes stehen noch drei 
grüne oder weissliche Dornen hinter einander, von denen d(Hr erste zweispitiig, 
die folgenden ein^pitzig sind und nicht aus schwarzen Warzen entspringen. Dt? 
kleine runde Kopf ist glänzend schwarz, kurz behaart, die Stirnnaht und dar 
untere Gesichtstheil grün, Mund braun. Nach der letzten Häutung ist die Larr« 
hellgi'fni, glänzend, queri*unzlig, dornenlos, vorn etwas breiter als hinten. Seiten- 
falten voitictend. Auch hier ist das Cncon sehr lang^, es wird in der Krde 
gefertigt und eutlässt die Wespe im April des folgenden Jahres. 
Zää. (aöb) p. 31. 

4. BL lineoUta KU 

(Taf. IV. Fig. 9.) 

Nt(/ra, rollorit* ft squamulaftmi et segmenfoniin ahdwmnaliunt ntaiyini^ nf 
albi/i, tihii/f i<it(H tarxinque basi e.vtra albicantihm , alt» pdhicidiSf nercis niyng, 
'etninn aia poxteri&re cdlula diHCoidali imtrucla. Long. 7 mm. 

Dies ist die dritte Hlattwespenart, deren Männchen die Hinterflügel «m 
Rande von einer Ader umäuumL haben nnd die ich obeufalls aus einer Domen- 
larve erzog. 

Ich faud die Larven am 15. Juni 185G in Pclonken auf Eichen, deren jun^v 
Blätter sie bis auf die Rippen gitterartig verzehrten. Die Larven sind kleiner 
als die youBLpv^fmtn», derlUkclEen breit gelb mit donkelgrün dorchscheiaendeitt 
Rückengef^sse. Der Korper ist glllnzender, die Domen sind nieht so krtft%. 
aber ebenso geordnet, wie bei puhettens, Ueber der Afterklappe stefaoi secb 
einspitzige Domen im Halbkreise. Ueber jedem Beine stehen zwei scbwftrsliche 
Warzen sehräge hinter einanderi von denen die vordere einen zweispitzigen, «fie 
hintere einen einspitzigen Dom trügt, der jomehr nach hinten immer grüner wird, 
die letzten Segmente haben nar einspitzige Domen. Etwas tiefer nnd meiir 
nach hinten stehen auf jedem Segmente noch zwei grüne einspitz^ Dornet. 
Die Bmstfüsse haben an der Basis einen feinen braunen schrige nach hintea 
gerichteten Strich nnd brftunlicbe Krallen. Der kutx behaarte Kopf ist brtoa. 
oben nnd vor der Stirn dunkler, ebenso der Uund, Angenfelder gross und achwan. 
Nach der letzen Häutung verschwinden die Dornen, die Larve eracheiat ge- 
drungener, glatt, schön hellgrün, mit breitem, hellorangegelbem Rücken öd 
dunkelgrünem Rfiekenstreif, der Kopf ist hellgrün (o). Cocon nnd Flugzeit wie 
bd jmbacens, Cocon aber kürzer. 

Tmtkredo Uueoluia Kl. u. 02. I!rtg. 209. U. 

Selandria lin. Zdd, (358). S. 32. 

ti 



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5. Bl. albipennis Zdd. 

Afra, collari et ahdominU segmentis albo-maiyinatts, pedum genubus 
tihiisque testareiit, Iiis pilis adjacenfibus albicantibuB, alis lottffift alhn-kyalini», 
neivis fvscis, radio basi albido. irllula discoidali in ala postenore nuUa, 

I.ong. 7 !niu., Ant. 3.2 mm. 

Schwarz; Kopf, Thorax und Abdomoiidpitze mit kurzen graueu Härchen 
weitläufig besetzt. Oherlijijx' wonig au-?gorandet, Anteunoii viel kin-znr nl-^ 
Abdomen, ziemlich gleioli dick, das dritte Glied fa«t doppelt so lang wie das 
vierte, die lolgendco nehmeu allmahlicli an Grösse ab. Halsschild weissge- 
randet , Hinterleibs - Segiuente ringsum schmal weiss gcsäiiuiL. Aeusserstc 
Spitze der Schenkel und Au-äsenseite der Tibicn bräunlich gelb, Tarsen äusser- 
iicli brauu. Flügel weiss, Bandader grössteuthcils grau, Hiuterflügcl ohne 
Mittelzelle. 

Ein ? bei Königsberg gefangen. 

Zdd. (358) S. 33. 

6. Bi« Itaselpeuls Fall. 

Nigra, fmoribtu t^a, potÜeia tolü cum tibiü luteisj abdomine lutea, harn 
et apke, inierdum etiam viiUt donali angtttia nigri», altB animoribu$ fuliginoiu. 

Long. 5 — 6 mm. 

Hüfteoi Sobenkelringe, Orundhälfte der ▼orderen Sehenkel und die 
Tarsen schwarz. 

Tenthredo fmcipennia Fall. Mon. 29. 5. 

ThtnthredQ luteiveakii Kl, 23. Hrtg. 271. 18. BL futäpennis Thtiu.2V2, 12 

7. Bl. nigripes Kl. 
(Taf. Vlll., Fig. 14.) 

Nigra, abdomine luteo, ba»i et ano «ubtus ni^, genubus Übiitque antieü 
BOrdide testaceis, alis fumatis, stigmate mgro-fusco. Long. 4 mm. 

Die Männchen und Weibchen stimmen in der Färbung vollständig überoin. 
Beide haben schwärzlich getrübte Flügel, in der zweiten CubitalzcUe befindet 
.sich ein dunkler Punkt, <la3 Männchen hat in den Hinterflügeln keine ge- 
schlossene Zelle, während das Weibchen stets eine solche besitzt. Hartig's 
Vermulhung, dass BL lundiveniris und nigripes als Männchen und Weibchen zu 
einer Art gehören, ist nicht richtig. 

Jch erzog beide Ueschlcchter aus Larven, die mein Sohn mir am 
10. Juli 1881 aus Pelouken l»rachte. Sie sitzen ausgcFlrci k i. auf der Unter- 
seite der Blätter von Pnnius spinosa, in welche sie Locher fressen, sie sind 
sehr langsam in ihren Beweguntren. iSie werden 10 mm. lang, sind 22 fussig 
und haben oXwas verdickte Thoraxsugmente, in deren erstes der Kopf gcwöhn- 
licli zuriackgezogen wird. Die Grundfarbe ist ein ziemlich dunkles Uiüu, ohne 
Glanz, die Augen sind schwarz, die hinteren Ränder der üuiierleibsaegmentc 
äiud schmal weisshäutig. Jedes Segment trägt zwei Querreihen rein weisser 



L.icjui^L.ü cy Google 



zweispitzigcr Dornen, jede Reihe aub acht Dornen bestehend, so dan icht 
Längsreihen gebildet werden, die sieh ron der dunkeln Grundiarbe 'schuf ab- 
heben. Das erste und letzte Segment tragen auch oinspitsige Doruen, ^ 
80 wie die zweispitsigen derselben Segmente, etwas länger sind. Der kkine, 
glänzende Kopf ist kurz behaart, der Mund ist braun. 

Später (and ich diese Larren auch im Jäschkentbale. Nach der lebten 
Häutung verschwinden die Dornen, die Grundfarbe ist beller, nur der Mund wi 
die Kopfseiten sind dunkler. Dio Lanren gehen nun in die Erde, fcrlign 
an Holz oder Stoincn ein ellipti.sehe.s scliwarzbraunes, ziemlich festes Cocon, 
das aussen iiiit Sandkdmchen bedeckt ist und im März des folgenden Jabm 
erschienen die Wespen. 

Schon Kcauniur kannte diese Larven, die or auf pl. 12, Fig. 13 — lö 
abbildete und auf Seite 94 beschrieb. Linn^ fuhrt diese Art als Xentknd« 
^ntui auf. 

Theuilticdo m'ffHpet Kl. 26. IJrtff. 212, 2U Thme, 207. 3. 

8. Bl. bipiinctata Kl. 

(Taf. IV., Fig. 10.) 

Ni^ra, iimbo pronoti Intim et nquamularvm cum genvbut tibiüque alM», 
alt» tubfij/afnn's. Long. G mm. 

Am 10. Juni fand meine Schwester in einem Garton in OHva fa?i 

alle Rof5enkiios]>ou vei trockuel heraldiUngen. Bei genauerer Untersnchnng laii«i 
t«ieh eine 10—12 nmi. lauere, i^LMurisijre, knochengelhe Larve als Ui-sache di<^f 
ICrscheinnng. Sic l'risst sieh nänilieh in dio jnnjie Trielispitze, zerstört die jung** 
Knospe und geht tiefer ins Mark, inden» der schwarze Koth den Oanir 
verstopft. Die Larve ist ziemlicli glänzend, fern querrunzlig, Afterklapi>(" l;iii:<D 
gerundet, in der Mitte vertieft, mit orhabener, ali^^ekfa-zter Mittolleir-i«" niA 
solchem Hinterrande. Der mehr hranuiahu Kupl liat schwarze Augen i^'i 
itiUibraunen Mund. Stigmen sclnnal und rothbraun, Bauch- und Afler^u^."* 
stiftlOrniig. Zur Verwaudiung kriecht die l^arve aus dem Sten^i 1 und uia»iit 
in der Krde ein ellipti.sche.s braunes Cocon, aus welchem im künftigen Mai ui« 
Wespe herauBkomoit. 

Thmthredo bipunetafa KL 172. Brf0. 273. 2Ü. 

Seiandria candidata Voll, pl. 10. 

Ültnnocumpa bipunctata Thms. 208. 5. 

9. Bl. moMtieoltt Hrtg. 

Niffra, penubut, Ubii» iardtque aWidit, ali» wb/umaH», Long. 6 aus. 
Hrf0. 273. 26. Tkm9,Bi exarntata* 207, 4? 

10. Bl. subcana Zdd. 
Ni(fi'a, subnitida, «quaniuUs fuadi, venire et pedibus ienceit, tibiu 
tJFtra pallidi», intra nij/rkmitbu», posdcorum pedum tareie totie tibiie^ 

7t 



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2t6 



ntpn«, ah'9 kyalinü, nervi* futeU, edtula Jise^ndali fit afu p04tei'ioiv nuUa. 
Ii. 6,8 mm. Ant. 3,2 mm. 

Oberlippe gewölbt, an den Antennen wt Glied 3 etwas Hoger, als 4, die 
Backenkömcben sind weiss. Der dritte Cubitalscbeidenerv entspringt dem 
Kadiatscheidenerren gegenüber nnd verläuft bo bogig, dass er in sehr spitzem 
Winkel in den Cnbitos einmündet, der Punkt in der zweiten Cabitalselle i^t 
schwach nnd iinbostimmt. 

Einmal bei Königsberg gefangen. 

Zdd, (3Ö8) p. 34. 

11. Bl. gneilieonils Zdd. 

Antenmt ahdomint ioHtfioribut ßli/orMibu»; nUfra, nitida, itppe»diculo 
pallido, Ubü*tani$q»e dHereihmgrtcantibuf, alit futeewenfihun. Long. 6,1 mm. 
Ant. 4 mm. 

FfiUerglieder 3 und 4 gleich Umg, Oberlippe gerade abgeschnitten, mit 
zwei granen Flecken an den Ecken, Anhang nnd Taster sind weiss. 

Ei II mal bei Konig»borg gefangen. 
Zdd, (358) p. 34. 

BL nifterurifl BnilM. 

Niffra, follarit anguli% alarumque 9quamuli$ tatacei», femoribu* apive, Hbii* 
hn'wmmque nrtieuli» nnguU« apice ruß9, alt» whcpaeiB, nervi» niffrie. 
U, 6,9, 9 7,1 mm. Ant. S 9 ^fl 

Stirn nnd Scheitel fast eben, Oberlippe gerade, Taster bräunlich mit 
schwarzer Basis. Antennenglied 3 etwas länger als 4, beim <f die FiUiler von 
anssen stark abgeplattet. Der dritte Gnbitalscbeidenerv trifft gerade anf den 
Radialseheidenenren und bat einen so scbrägeu Verlauf, dass er mit dem Cubitus 
einen sehr spitzet) Winkel bildet. Am 21. Mai 1854 bei Brentan in beiden 
Geschlechtern auf Brombeerblftttem gefnnr^en. 

BrnIU ejcpedifion de Motie HI. p. 393, n. 873. 

Zdd, (358) p. 36. 

13. Bl. aethiops Fbr. 
(Taf. IV., Fig. 11.) 

Nigra, nitida, ptdUme anterioribve gemtbve et tibiie tarehque infra fulvie, alie 
mb/unutti». Long. 5 mm. 

Diese Art scheint verkannt und verwechselt worden zu sein. Ich erz<^ sie 
und finde keine andere dazu passende Art. Die Stirn erhaben, glänzend, die 
Rinnen deutlich. Mand mit gelben Haaren besetzt. Mandibelu rothbraun. 
Fühler beim cT kurz und dick, Glied 3 viel liinger als 4. Der Radialscheide' 
nerv trifft die dritte Cubitalzelle, die zweite Cubitalzelle mit ziemlich grossem 
Hompunkt. Hintertibien grauhaarig, unten röthlicb, Hintertai*sen unten bräunlich. 

Die Larven fand ich am 15, Juli 1851 in Wcslinken auf Ranunculu» 
»celeratu». 8ie sind 15 ram. lang, 22iüssig, quorrunzlig, hellschniutzig gelbgniu, 
der Bücken ist breit donkoi olivengrün mit schwar^cem Kückctigeia^^KC und eben* 



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276 



Bolchen Begrenzangsltnien an joder Seite. Uebor den Beinen steht ein gmer 
Wisch, die Brustflisso haben braune Basis nud Krallen. Der kleine Kopfiit 
Bchwars. Die jnngen Larven sind blaugran mit schwarzem Kopfe. Bei Beräbm; 
rollen sie sich zusammen. Sie fressen gern die Samen. Das einfache, ler 
brechliche, innen schwane und aussen erdige Coeon liegt in der Brde md 
entlässt im Hai des folgenden Jahres die Wespe. 

Kl. n. 41. Hrtff, 267. 5. l%m», 214. f&hrt sie als Yarietftt Ton B, tpUf- 
pium auf und sieht wie anch Hartig die Larren von adumbraia hierin. 

14. Bl. nigrit« Fbr. 

Niffra, nifiilti, iiiqro-pilom, iienuOm aniicin Jate fiixco-te'^taceiit.dU/tauhjHmahi, 
opict' /it/ali/us, iiifcriorihiis ccfhi/a lU^coidali oixlumf antennin bretibus, articiik 
tV fjuarto fere <hip/<> lomjioir. ijong. 7 — H tnm. 

Tenthredu niijrita (Fir.) Fail. Arfa Holm. 1807. 281. 8. 

7'. nujmma KL 38. lirtg. 271). 3;'). Hl. ninrita Thm^. 2(i0, 0. 

Die Larven, welche Thomson bei dieser Art auluhii, kenne ich nicht. 

15. BL inicaus Kl. 

Nigra, tibiU anHdt anHee fuicü, tibii» tarntqut terim, alü /«siffit. 
r<ong. 7 mm. 

Oüod 3 (hu- Fühler beim (f k&rzer, beim $ gleich Glied 4. Zweite Cabital- 

zcllo mit grossem llornpunkto. 

Am 19. Mai IS:')!) auf der frischen Nehrung in Gräben au den Blättern v« 
fris pseuddcoru» gefangen. 

Tenthredo müam KL 40. Hrtg. 376. 34. 

16. Bl. fertotn Zdd. 

Atra, nitida, antentiü thoraee subbreifioribut, ffeuuhu ac tibü* «An* 
lafete atbidit* a/t« cpafi$, anterioribu9 ban ftaei», ntniM nigriM, 
L. 7,1 mm., Ant. 2,9 mm. 

Die Oberlippe ist gross, breit und gerade, der Anhang yersteckty braun. Die 
Antennen sind dick, das dritte Glied &st doppelt so lang wie das rierte, diesH 
mit dem fünften gleich. 

Bei Kdnigsix rg gefangen. 
Zdd, (358) 35. 

17. BL semicineta Urtg. 

Niffiv, 8ub(ylindrita, gnieo-9eneea,ff0iimbu9, tibiis tarmque flavo-aUndiiftpf 
mulis fere totis tegtaeei's, alt» infmorihm* edlula diseoidali oeelmw. 
In Ostpreusson gefangen. 
Hfiff, 272. 24. 

H 



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277 



18» BL pUaaf KL 

Nigra, apice antennarum hrunnea, ffenubv*, laUre in/eriori Hbiarum H tof' 
MTV» miienonim fuUn9, Long. 6 mm. 

Ostpreussen. 

ThßHtkrido pUuM KL 171. Jirt0, 274, 30. 

19. Bl. longieornis Hrt^. 

Niffra,genvbu»,tihi{$ tarmque pedum anteriorum infra /uicia, untcnnu Longtt, 
rrasti», alis funiatis. Loug. 5 Dltn. 
Ostprcusson. 
Hiig. 275. 32. 

20. BL ienuicornis KL 

(Taf. n\, Fig. 12.) 

Nigra, 6rm»» onte/unt brunnei», $ubtu$ pallidis, pcdibm ßawhaUbidi», eourtt 
ba»i ni'grts, ali» tvhk^imtfinfmwrilm» ailula wo» oeehm, cf abdomim lutto, 
ugmmti* 2 primii dortalibut fateia media nigra. Long. 4 — 5 mm. 

Im Jani and Juli findet man die Bltttte^ der Lindentriebe an den R&ndeni 
anogefresBen, faltig, eingerollt, blasig nnd brann. Die Blase ist mit kHlmligeto, 
schwarzem, oft zu kurzen Scbnören verbondenem Rothe theilweise gefüllt und 
enthalt eine oder mehrere 7 mm. lange Larven mit horixontalem Kopfe, abge- 
setzten glänzenden Segmenten, die am Thorax etwas breiter als hinten sind. 
Die Bmstfufise sind knrz, die sieben Paar Baoohldsse nnd die AfterfuBse sind 
nnr angedeutet, dennoch bewegen sich die Larren ziemlich schnelL Die Grund- 
farbe ist hellgelb, vom Tlerten Segment ab erscheint der B&ciLen grünlich. Der 
Kopf ist hellrothbrann, eljenso ein in der Mitte gctheiiter Qaerfleck auf 
dem ersten Segmente. Die Ai^n sind schwarz, der Mund braun. Auf der 
Bauchseite hat Segment 1 einen braunen LUngsstrich, Segmente 2 und 3 cinnti 
solchen runden Fleck, die ln-aunlichen BrustfQsse sind von ebensolohen Ualb- 
ringen umgeben. Zuletzt wird die Larve etwas gedrungener, glänzender, hell 
knochengelb nnd vom vierten Segmente ab stehen auf jedem folgenden Segmente 
drei braune Qaerflecke hinter einander, welche in der Mitte getheilt sind, erst 
ein kurzer, dann ein längerer und dann wieder ein kurzer. Die Tjarven ver- 
lassen die Blase, machen ein Erdcocon und im März des folgenden Jahres ei*' 
scheinen die Wespen. 

Tenthredo iemiicnrui^ Kl. 45. llrUj. 267. 3. Thm. 209. 7. 

c^: Tenthr. teuella KL 22. Urtg. 271. 16. 

Dl, Tiliae KUb, 78. 90. 

21. BL betoleti Kl. 

Nigra, ohlonga, antenmt Umgiutculu, p0dibu$ tetlam*, ban nigri», ali» 
fuwtati», inferiorihm ceUula non occlusa. Long. 4— 5 mm. 

Die Weibchen haben die Unterseite und Spitze der Fhhler braun, die Hinter^ 
h&ften fast ganz gelb. 

TtiUJtr, betuleti KL bl, Urtg, 267. 4. DL betuUU Thmt, 211. 10. 



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278 



23. Bl. nma Kl. 

Nigra, antenkit' tuhtut hrunMis, ptonoti UmbOf sqvamulis, genubut taf€,f^ü 
tanitqve alhidit, üUs fasHa media aubfumata, in/erioribut ceflula ditcoidaü 
operta. Long. 4 inm. 

OstpreusBen. 

Tenthredo nana Kl* Hrtp, 266. 1. Bl. nana Thm$, 212. 11. 

23. Rl. fnnerea Ki. 

Nigra , pedibus lufrif, co.rit et trochanteribw nigri$, alit inftriwribu9 ceiM« 
ditcmdali occluaa. Long. 5 umi. 

Anhang und Mandibcln gell», Hornptinkt in der zweiten CubiUlzelle gro$0. 
Tenthredo /unerwz KL 59. ürtg, 274. 28. JliL funerea Thm$, 213. 13. 

24. Bl. g.i;!;atliinii Kl. 

I\if/ro, ptilihii/t lufeiH, ro,n'fi it iyorhnntrrihu-i fcmot(bii'<qtic hast nignt. 
tarsin fusci», a/ix infi'nonbun alluln tlijuonlali occlusa. LoDg. .5 niiii. 

Der Radialschcidcnarv mundet weit vor dem Ende der dritteu Cubitalzello. 
Tenthredo gagathiita Kl. 58. 7// 274. 29. Bl. gagathina Thtm, 213. 14. 

26. Bl. ephipplam fx. 

9 Ni^f Ikaraee m/o (tetttelhf met^horaee et ple^ pedarie exeejptiru 
ffennbui, (ibiie tearwie^e margine antieo eordide alhidie, ali$ fumaii», in/erioribin 
eellula diteoidali nm oeeluea. Long. 4 mm. 

Alle Tibicn gelbweiss mit seh wallten Spiteen. Var.: Kdrper sehwan, wt 

Mittellirii>t8eiten braunrotli gefleckt. 

Tentlir,ephii>pitim J'z F, Germ. 52. b. KL 32. Jlrtg. 270. 12. 77rm«. 213. l "' 
Die Larve., welche Thmnaon bei dioaer Art beschreibt» gehört nicht au iiir. 

26. Bl. ftaltginofla Sehrank. 

Nigra, iibiiti antuis mrJide teataceisj ulits jttmaliSj in/erioribu« eellula lU - 
coiduli aperta. Long. 5 — 6 nun. 

Von Bl. aethiops fast nicht zu unterticUcidcu, etwas grösser, Tibicu 
seidenhaarig, Vordeiübien mehr gelblich. 

Tkentkredo fulipinMa {Schrank) KJ, 37. Hrtg. 268. 6. Thm*, 215. 16. 

Die Larven, ans welcher Bouch<$ (S. 136 n. 2) B, fuUginoea erxof. 
scheint dieselbe zn sein, ans welcher ich B. aterrima erhielt. 

27. Bl. assimilis Fall. 
(Taf. V., Fig. 1.) 

Nigra, pedibne cvm abdomiue ßatie, hoc «tv/>" ' - primis dor^libt^. 
ultimo terehra^ne nigrie, alie eubfnmafief poeterioribm eellula diecoidali opert«. 
Long. T) ram. 

Die Larven fand ich am 29. Juni 1853 in Weslinken anf Galium aparhe. 

Sic sind 13 — 14 onii. lang^ 22 (useig, ziemlich gedrungen und walxig. 

n 



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279 



Grundfarbe ist bellgraugriln^ der Rücken bläulich, allm&Hg in dio Grundfarbe 

verlaufend uud an den Seiten oft gelblich gesäumt, voi dem letzten Segmente 
ist das Kinn durcli eine helle Lücke untcrbro :hen. Qiierrunzeln, darcli 

kleine Wärzchen gebildet, auf denen man durch die Lupe kurze schwarze 
Härchen sieht, machen den Körper rauh. Audi auf den Seitenfalten über drn 
F&ssen sieht man weissliche Bdrstchcn- Pic BrustlTirii.se Rind kurz und dick, dio 
ersten Glieder glänzend schwarz, dan (Jnmdi^liod mit ^schwarzen Schildern. 
Der Kopf ist braun, kurz behaart, auf dem Scheitel stehen 2 grosse schwarze Flecken, 
.in den Seiten über den schwarzen Augenfeldorn jpderseits ein pn.-s«pr dunkel- 
brauner Fleck und im (Jesichtc ein eliensrdchcr. Die Mundtheilc sind dunkel- 
braun. Die jungen Lai vth< n sind heller, der Hin kcnstroif ist schmäh r und 
der Kd])!' fast ohne dunkle ''lecken. Zur A'orw andlunt; geht die Larve in di«* 
Knla und macht ein länglich rundes scInvaizcH Cix-on, aussen mit Krdo ge- 
mischt. — Ich fand junge und erwachäoue Lai'veu uud auch VVespeu gleichzeitig. 

Tcnihiiulo niftftnnlis h<ifl. 

T. hifalina Kl. 25. Hrt^. 28U. 15. Thms. 217. 18 

28. Bl. albipes Kl. 

(Taf. \., Fig. 2.) 

ehfpeo apice truncntOy aiiit mihktialiinx, injerioi'ihuft cellula lÜHroiciali apcr1(t. 
Long. 5 — 6 mm. 

Im .luni 1856 fand ich in Heiligenbiunn zwei etwa 12 mm. lange, 22fÖ38ige 
Larven auf Hann neu Ihm aci-i>f. Sie sind gelhgiün, unten heller, voll (^ucrruuzelii, 
welche bis zu den feinen Seitenlinien den Kücken ranii machen. Der Kopf ist 
gelbbraun, der Scheitel bis zu den grossen schwarzeji Augen feldern tief braun oder 
schwarz, Muud braun. Der Koth scheint vor dem Ende des Körpers als abge« 
kfirzte ichvarze Linie durch. Verwandlung in der Krde. Im April 1857 erschien 
eine Wespe. 

Tenfhredo albern Ä7. 34. Jlrir/. 272. 23. TAnw. 217. 19, Voll. pl. 12. 

29. Bl. genleulata Urtg. 

Niyra, gemtbut omnibut iUtiitque mterioribu» $ubUitaeeiSf ali$ »i« fumati», 
inferioribu* cellula diteoidaU oceluta, cli/i>eo apice emarginato. Long. 5 mm. 

Tentkredo genüulaia Utig. 274. 31. Thme, 218. 21. T. longicwnie Hrtg. 275. 
32. (mas.) 

30. Bl. uucta Kl. 

Afjwa, genubue late, tibiisque nlhidis, sqttamub's plerumque coHeolonbim , 
antennii longi», ah's inferhribue cellula discmdali opcria. T^ong. 5 mm. 

Fühlcrglied 3 etwas länger als 4. Fühler beim cT seitlich zusammen» 
gedrückt. 

Tent/wedo uncia Kl. 63. lirtg. 260. 9. Thm«, 21 Ü. 22. 

19 



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380 



31. Bl. alternipes Kl. 

(Taf. V., Fig. 3^1 

Nipra, genubus tibiitque anterioribm wrdide alhidu, alü ii^erioribm etiMa 

dUeoidali aperta, Loog. 5 mm. 

Der Theilungsnerv der Radialzelle mftiidet immer in die dritte Cubitalzelle. 

Mitte Juni 1852 fand ich die Larven im Garten einzeln anf der Unterseite 
der Himbeerblätter, in welche sie Löcher hineinfrepsen. Die Larve ist 0— K' 
mm. lang, 22ffissig. vorn etwas vordickt, hollgrfm, nur das Rückeugeftis» scheint 
zuweilon als dunkler Strich durch. Auf jedem Segmente stehen "2 Querreihen 
weisser Stacheln, die i«icli in 2 gekrümmte Sidtzen spalten (a), nur n^if <icni 
letzten Segmente stelu u ciiilaciie Horsten. Der Küpl {b) ist dunkler grün uwl 
kurz heliaart. Ueher den Scheitel zieht ein schwärzlicher Fleck von oiaeni 
Auge zum andern und verläuft idlmahlich in die Grundfarbe. Zwischeu den Augen 
stehen 7.w(d schwärzliche Flecke, der Mund if<t auch iluukler. Nach der letzt<?n 
Häutung ist die Larve glänzend, grün, runzlig und ohne Domen (c), nur di«^ 
Augen sind schwarz. Zur A^rwandlung geht sie iu die Erde und niaclii ein 
länglich rundes Cocon, das ansneu mit Er i*' vermischt und inuea dunkelbraun 
ist. Die Wespe erschien im nächsten Frülgalire. 

Tenthredo alternipes KL 42. Brty, 269. 7. Thms. 219. 23. 

32. elnerelpes Kl. 

N^ru, geMthu ommbu§ laHu§ tihUtque anterittrUm» tordide dXbidiM, 
f awtit orHailo 3 quarto tesqui hmgiw«, alit tnferioribu» eellula diteoidaU a^ptrtt. 
Long. 5 nun* 

TttdktMdo änerdpu KL 43. Hrtg* 369. 8. 7Am«. 219. 24. 

33. Bl. pusilla Kl. 
(Taf. V., Fig. 4.) 

N\(jt'a , f/t'/iubus late, tihiit tarsisque ßoro-ulhichn , poi^finx ajn'rem renn* 
fuscis, rli/p>'o npire irunrafo , aJlff intWioi'ibus eellula dixcoidali aperta. Long. 4 mm. 

Jm Jin i iiinl Juli, auch noch im Angnst findet mau die Blätter d» r wt-i^sen 
Rosen und der Hundsrosen {Rof<(t ni/iina) am Rande eingerollt, kraus und ver- 
härtet. In jeder Blattrollc lobt eine etwa 8 mm. lange, 22 füssige, hellgrün- 
liehe Larve mit dunkelbraunem glänzendem Kopfe, bräunlich gelbem Gesichte <aK 
schwarzen Augen und Fühlern. Auf jedem Segmente stehen Wärzchen, die ge 
wohnlich H kurze weisse Borsten tragen. Der Kopf ist fein wei;?.'; behaart. 
Nach der letzten Häutung ist die Lane ganz grun und glänzend, auch der 
Kopf. Sie fertigt in der Erde ein elliptisches Cocon und erscheint im Früli- 
jähre als Wespo. Diese legt ihr Ei einzeln in den Blattrand. 

Tenthredo ptmlla KL 267. 50. Urty. 267. 2. VoU. pl. 3. Tfinu. 220. 26 

T. fmcula Kl.t 

Die Larve, welche Hartitj bei H. brevu bescbi'eibt und Thomwn zi 
B. bijmnctata zieht, gehört zu B. pusilla. 



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281 



U. Bl. parvula Kl. 

Nif^ra , pedi'hus icstarei-^ , hani nifiris , alin Imix-siwe Jumatis, ncrcis et ßtiginaie 
obscure testaceis, inferiorilnis cellulis 2 orcli/sis. I.oug. 4 mm. 

Tenihredo parvula KL 51. Dineura paiuula Hrl^. Bl. parvula Thm. 221. 27, 

36. BL meutienB Thms. 221. 28. = Dineant UepatlcM m.i 

Nigra, pedihus tettaeeüf «o«t> bati ntgrit, alt» lenisniM htfaltnü, $tignuite 
fu$co, infmcrihu» eeUulit 2 oeelutit. Long. 5 nun* 

86. Bl. Tosarnin m. 

(Taf. V., Fig. 5.) 

$: Niffra, ffenuhm tibiisqvc albidüf hü extus fusco ttrü^«. L. 5 mm. 

Der Kopf wenig glänzend, fein runzlig pnnktirt, kurz grau behaart, hinter 
den Augen nicht erweitert, Scheitel und Stirn mit den gewöhnlichen Furchen 
und Grübchen. Kopfscliild vorn p^estntzt, Anhang mit langen Wimpern. Ffihler 
etwa so lang wie Kopf und Thorax, Glied 3 länger als 4, beide am dicksten, 
l'ühh-r nach der Spitze zu alhijählich verdünnt. Der Radialscheidencn' mündet 
in die 3. Cubitalzelle, welche nai li aus.-^en breiter wird. Cubitalzelle 2 mit sehr 
verloschenem braunem Fleck. Hiutcrtlügci mit geschlossener Discoidakelle. 
Tei-ebra kurz. 

Schwara; Flügel wenig getrübt, Kniee gelblich weiss, Tibien ebenso. 
3eidenglänzend behaart, aussen nach der Spitze hin braun. Glied 1 der Hinter- 
tai-BCu mit heller Basis. 

Im (iiiittu des zoologischen Museuiii.i in Konigtiberg werden im Juni die 
jungen Triebe und Knospen der Kodcu seit einigen Jahren durch Larven zer- 
stört, deren Zucht mir endlich im Jahre 1878 gelang. Die Larven sind 22fü88ig, 
IS — IS mm. lang, schön grün, daher leicht xn übersehen, Kopf kurz behaart, 
glänzend , oft zieht ein btanner Strich vom Scheitel bis fast zum Mnnde. Augen 
schwarz y Ffihler koniach, braun, Mandibeln brannroth. Krallen der Bnutfflaso 
braun. Jedes Segment hat feine weisse Querfalten und 2 Qnerreihon erhabener 
Warzen, die rothbraune Domen tragen. Auf den ersten und letzten Segmenten 
»tehen etwas hellere Warzen mit 2 Spitzen, wahrend die Übrigen Segmente 
3 spitzige Warzen haben. In jeder Querreihe stehen G Warzen, dann folgen 
noch kleinere gedornte Warzen und sciuüge Hantfalten Uber den Beinen, die 
cbenMs mit Domen besetzt sind. Gewöhnlich trägt jede Seitenfalte 3—4 
Dornen. Das letzte Segment trigt 2 Qnerreihen einfacher Stacheln und der 
Rand der Afterklappe ist ebenfalls bestachelt. Jung sind die Lanren hell 
beingelb mit weissen Domen and helllmiunem Kopfe. Vor dem Binspinnen 
verlieren sie die Dornen und liegen in einem braunen länglichen Coc<m| ansscH 
mit £rde gemischt bis in den Mftrz des folgenden Jahres* 



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2S2 



S7. Bl. SpiFMW WL 

(T«f. V., Fig. 6.) 

Nigra, genuhu* et tihii$ unterhrihuB ßaro-albi», L. 4 mm. 

Glänzend, der Kopf fein panktirt, hinter den Angen nicht erweit«rt, dir 
drei Groben über deo FQhlcni denllichf Clypens gewOlbt, Tora sanft genmdei, 
Anhang mit Inngen gi^Ihon Wiuiperiianren. Fühler so lang wie Hinterletb. 
Glied 3 etwan läng' r a!- 4, hei »len <f zeitlich zusammengedrückt, kraftipor. 
die beiden Ba5nl<;li«-<Iei dünner als Glied 3. Der Radiatecheidenerv raöndet 
entweder km/, liinter oder vor dem dritten Ciibitalscheidenerv. oder er \-i 
intertiilitial. In der zweiten Cubitalzelle befindet sich ein länglicher Ilonitleck. 
diT dritte Ciibitalscheidenerv krümmt üich weit nach an3?en und bihl»'t untm 
einen sehr spitzen Winkel, die Hinterflügel haben keine gC8cblo8iM*nc Zeile. 
Die Tercbra tritt lang, ftmnpf und kurz bohnnrt lifrvor. 

^Jlaiizend schwarz. Hückenkörnchen weiss. Flügel wenig üctrültt. di»* Krt»'r 
1)11(1 vorderen Tibien gelblich wctäi«, diese hioieu mit graubraunem bti'iclH-, 
Hintertibien seidenartig bolmart. 

Dip Lai-vt^ ist ilii' \on lH-gt*er uiii<»r No. 9 liesebrielM-ne. ili»* i'-li lange vr.n- 
egblich auf .-»iclito. endlich aber im Juli 1>!S() an feuchten stellen 

l>ci Liidolpliiiic und iu Heiligonl)runn an Spirma i'/innria faiul. Sie sitzt ao-^ 
goueckt aut" der l'nterseite dor Blätior und frisst Lui'lit r iu dieselben, welche 
immer grösser werden und ( lullii li voui Hlattc nur dio Kippen übrisj lasier. 
Die erwach .»rue Larve ist 12 — Ii) uiui. laug. l*2rü>r-ig. hellgrün mit duukcligrünein 
ROckeUfttreif, der von der durchscheiacudcu Nahrung herrührt. Der Kopf ist 
braunlich mit schwaraen Augcnfeldern. Jedes Segment hat einen schmalen 
weissen iiinterrand und trügt 2 Querreihen weisser zweispitziger Stacheln. Ihf 
erste Segment trägt vierBpitzigc Stacheln (e), die folgenden in der rorderm 
Qnerreiho S, in der hinteren 6 Stacheln, an der Fneswnnel aitst ein tvri- 
spitaiger Stachel, neben ihm ein einapitziger. Daa letzte Segment trägt nar 
eine QueiTeihe einapitziger Stacheln, oben 2 zweispitzige, davor noch 2 zwei- 
apitzitge Stacheln. Der Kopf iHt fein behaart. Die Krallen der Bmatföaae so 
wie die Stachelenden sind hell brjinnlich. Jung (a) aind die Lanren rom breiter 
ala hinten, der Rnckenatrcif fehlt Vor dem Einspinnen (b) aind aie schön 
grun, ohne Rfickenstreif nnd Dornen nnd etwas mehr zusammengezogen. Dae 
dchwarze Cocon wird In der Erde verfertigt nnd im März erschienen die Wes- 
pen, welche die Eier in die Unterseite der Bhittflilche zn l^n scheinen, diese 
Stelle ftrbt sich bninn. — Die Lanren sind trüge nnd krfimmen sich bei Be- 
rfihrang balbkreisrormig. 

Thom$om beschreibt diese Larve bei BL bipvnetota* 

38. Bl. brevicoruia m. 
$: Ni'yi a, <jenubm et tibü» anterioribus ejctm ßavo-albis, alu jurndi* 
L. 5,5 mm. 

Glänzend, Kopf fein runzlig punktirt, Sch^tel und . Stirn mit flache« 
Furchen, CIvpcus vorn sanft eingebogen, Augen fiist die Bans der Mandibda 



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berührend, Fühler so lang wie Thorax, Glied 8 wenig länger als 4. Badial- 
scheidenerr interstitial, dritter Cubitatocfaeideiierv weit nach aussen vorgezogen, 
einen spitzen Winlcel in Cnbitalselle 8 bildend, Gvbitalzelle 2 mit Horopunkt 
hinter der Mitte, Hinterflfigel ohne Mittelselle. Terebra weit Tortretend, stampf. 

Schwarz; Vorderflügel braun getrübt, naeh der Spitze etwas heller, Kniee 
nnd vordere Tibien auf der Vorderseite gelblich weiss, ebenso auch Glied 1 der 
Vordertaisen. 1 $ mit weissen R&ckenkömchen und geschlossener Zelle iui 
Hinterflfigel ist wohl eigene Art. 

Genus Eriocampa Hrtg. 

Flügelgeädor wie bei Blennotampay aber lanzettförmige Zelle mit schrftgor 
Qnerader, Hinterflfigel mit 2 geschlossenen Zellen, Fühler in der Mitte verdickt, 
Larven 22füssig, oft mit Schleim bedeckt. 

1. K. ovata L. 

(Tan V., Fig. 7.) 

iWyra, iiuwiio^O cum iobin pronoti mtujuineö, tibii« an1ui«, et attnuln 
haniili poitttcanrm mrdule festaceitt, uait finis nubttti^ apice pallitiix, aliis Itynlinixf 
fa»cia obfioleta suhatigmaticuli ftnnata, Long, ü mm. 

Znddach hielt diotfe Art tiir eine Varietät von E, untbratica. Aus der 
häufigen Larve erzog ich aber nur E, wata, die Lai've von E, vmbratiea kenne 
ich nicht, obgleich die Wespe hier ziemlich häutig vorkommt. 

Die 17—18 mm. lange, 22fQs»ge Larve sitzt zusammengekrümmt auf der 
Unterseite der Blätter von Alnu» ffhtinosa und incana und veraehrt dieselben 
bis auf die Rippen. Sie ist qaerrunzlig, hell bläulich grün, mit flockiger weisser 
Wachsausschwitzung bedeckt, die nur das dunkle RückengefUss als feinen Streif 
freiläsBt, auch' wohl auf jedem Segmente eine dreieckige Stolle des Köq»erri 
durchscheinen lässt. Der kurz behaarte Kopf ist ebenfalls weiss bestäubt, nnr 
der schwarze, in dei* Mitte getheüte Scheitelflock ist sichtbar, der Mund ist 
braun, die Krallen der BrustfiiSBe sind hellbraun* Nach der letzton Häutung 
erscheint die Larve ohne weissen Uebersug und der schwarze Scheitelfleek tritt 
deutlich liervor. Das Cocon wird in der Erde verfertigt, oIj es doppelt ist, 
habe ich nicht beobachtet. Die Wespe ersclieint im näcIiHten FrQhjaln-e. 

T/ienthredo ovatu L. Fau„. Suec w. 1553. KL 54. ürtg. 280. 51, 

Erioc. ovata Voll. pi. 7. Thi,>s. 223. 1. 

Tenfhi'. gossifpina {lieU,) J>egeer tab, 3ö, Fig. 1 — 13. 

E. rnnbratiea Kl. 

Niffi a, ffenuhw antenoribv» ttbt'igque anfifi$ Bordide fettam. Long« & — 6 mm. 

Die Männchen haben auch die Mitteltibion innen braui^lb, die vorderen 
Tarsen sind ebenlidls braungelb, aussen schwarzgrau, auch das letzte Qlied der 
Hintertarsen ist rothlirattn. 

TfMihrcdo umf*raHfa Kl. 47. Hrtff. 50. 

E. umhraticu T/ifii«. ^4. 2. 



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264 



S. B. MuralipM KL 

(Tat y., Fig. 8, 9.) 
Nigra, efypeo opiee medio ixeuo, atlearibui^ Hbüt mUirior^m ftt$ fttCu. 
potiieii anttulo btuaH ktio tmtüqus 6«mi attü, aUt fmmaiU, tqmce kjfttlim. 
Long. 4 — 6 mm. 

Die Wespen haben die Basis der Vordarflftgel stets dunkel, nkhi «ic 
Thomson sagt» saweilen hell. Bei den Minnchen sind die Hintertibien n* 

weilen ganz schwarz. 

Die schleiDiigeii Larven findet man vom Juli Ins September auf Liudoii 
deren Blättern sie die Oberhaut a))rre8aen, wodurch diese weiss, durchsichtig, 
später braun und welk wei*den. Die I>arve wird bis 10 mm. lang, ist 22fns8ig. 
bat oincn länglichen Kopf, der in das erste Segment zurückgezogen wird, dieses 
und die beiden folgenden J^efnnente sind verdickt, die Fühler .sind kegelförmig, 
•lio Bnistfüsse kurz und dick, die Afterfus.se wenig vortretend. Der ganze Körper 
iöt zwar querrunzlig, ahnr platt, grrunltch weiss, der Rucken vom vierten Seg^raentc 
al) (lunkelpriui, an den Seiten alhnUhiich in die (üruiuirarbo übergehend, vor den 
beuit'n letzten Segmenten ist eine helle Lncke. Der Kopf ist rothbraun, von den 
schwarzen AugenlekleM-Ti ^ielit ein schwarzer Streil" nach dem ebenfalls tichwarieo 
Scheitel, die Mandiljeln sind braun. Da.s erste Paar Brustfu.sse hat die Onind- 
larbe. die beiden folgenden Paare sind schwarz. Nach der letzten Häutung i&i 
die Larvü einlarbig grünlich weiiss und nicht sciileimig, liegt halbkreisförmig 
gekrümmt auf der Er<le und macht dann ein zerbrechliches Krdgebäuse. Einigr 
Wespen erschienen schon am 10. August, andere uberwinterten. Die Eiertaschea 
werden in die uuitre BlattHä«!he gesagt. 

Am 26. Juli 18G5 fand ich im Wcichöclmüuder Walde gauz alinliche Lai-vca 
anf. Vaecimum Mytiilltt» und am 28. Juli 1867 in Houbude auf Vaccittnm 
uUginimm, deren Blätter sie ebenfalls der Oberhaut berauben. Sie sind etwat 
kleiner, hellgrfinlich gelb» Rücken grasgrün, die beiden leisten Segmente dwcb 
eine helle Lftcke getrennt. Kopf gelbbraun oder rothbraun, die swei Paar lelitsa 
BmstlÜsse hellbrtnnVch mit dunkleren Gelenken und Krallen. Später ist die 
Grundfarbe mehr gelb, der RSckenstreif zuweilen rothbntnnlieh* Ein Qaerfled 
zwischen den Augen und ein Fleck ftber jedem Auge dunkler brann (Fig. 9X 
Am 18. August erschienen schon einige Wespen, die anderen fiberwinterten, kk 
Meli diese Wespen ebenfidls f&r onnuUpe», Bs Ist aber möglich, dass sie 
einer anderen Art angehören, was ich nicht mehr feststellen kann und deshalb 
anf die Larre aufmerksam mache, die ich nicht wiedergefunden habe. 

Tenthredo annulipm KL 49, Hrtg, 279. 46, Rtzbg, III. 8. 131. 

E, annuHpit VclL 9. 7A«m. 226. 9. 

4. E. varipes Kl. 
(Taf. V., Fig. 10.) 
Nigra, tibit^ omnibuH basi annulo lato aibo. antia's iotdide ttttocms, 
hjftUinis, /a9cia Mubstigmaticali fuinata. Long 4 — ö mm. 

S4 



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286 

Die Wespen hiben «nch die Basis der Hintertsnen weiss. Bei den Mflnnehen 
ist der Rand der Hinterflügel, wie auch Thomsen sagt» von einer Ader begrenzt. 

Die schleimigen Larven fiund ich in WeiebselmQnde, Ohra und Heiligen* 
brnnn anf der Unterseite der Blltter Ton Popidu« iremula, deren Oberbaat sie 
ventebren, im September. Sic sind ebenfalls SSf&ssig, an den Tboraxsegmenten 
verdickt» 9 — 10 nun. lang und liollgelblicli grün. Das Ruckmgcföss Rclieint aU 
dunkelgrüner Streif durcli, der Kopf und die ßnistfusse sind glänzend schwarx, 
nur das Untergesiebt ist rotbbrann. Xacli der letzton Häutung ist die Larve 
rotbgelb. Dhb Cocon serbrecblicb in der Erde. Die Wespe erschien im April 
des folgenden Jahres. 

Am IG. September 1849 fand idi in Heubude an Sali.r aurita Larven, die 
ich für gleich mit denen auf Popitlus tremula hielt, ohne dieselben zu erziehen. 

Tenthrech vanpe^ KL 47. Hrig, 279. 47. 

£. varipe» Thtn», 225. 4. 

5. E« ftdmlmta KL 

(Taf. V,, Fig. 11.) 

Nigra, HhiU antiw »ordidt tntaeei», t'«termtdiiii /titniif aH9 hjfalim», medto 
wbfumatii, Iiong. 4—5 mm. 

Oorski, glaube ich, war es, der zuerst diese Wespen aus den bekannten 
Schleimlarvea erzog (302). Boncb^ nannte sie ^^/anfw« rmr«. Auch Thomson 
beschreibt die Larve bei Blennocampa ephippiitm. 

Der Radialecheidenerv. trifft fest genau anf den dritten Cubitalscheidenerv. 

Die Larve lebt im Augast, September und October auf Kirsch-, Pflauuion-, 
Aepfel- und Biiiibäumen, auf Crataegus, Prvnun »pinosa und Ct/donia rulgarit. 
Sie ist gelbgrun, mit schwarzem Schleime bedeckt. Nach der letzten Häutung 
ist sie rothgelb, ohne Schleim^ das Rfickengeräss scheint auf der hinteren Hälfte 
des Rückens grünlich durch. Das längliche Cocon wird in der Erde ver- 
fertigt, aus welchem die Wespe im nächsten Frfililingc sich entwickelt. Das 
Weibchen legt die Eier in Taschen, woU-hc es in die Blattfiäche sägt (a), 

Reaumur Memoires Tom. V, tab. 12, Fig. 1 — 6. 

Degeer Abhdl. 17, n. 23 {Tenthredo Umacina Mef:.). 

Tenthredo adumbrata Kl. 3ü, Hrtg. 280. 48, Thms, 22Ü. ö. 

ft. E. elnzia Kl, 
(Taf. Fig. 12.) 
Nigra, tibüt haai albidi§, alit tahfumoH», apiee et hon partim hyalim$. 
Long. 4 — 5 mm. 

Ein Weibchen hat im linken Hinterflfigel keine, im rechten zwei ge* 
seblossene Zellen, ein anderes Weibchen hat nur eine Mittelzelle. Die Männ- 
eben haben den Band der Hinterfl&gel von einer Ader umzogen und keine ge- 
echlossene Mittelzelle. 

Die ebenfalls schleimige Larre lebt auf der Unterseite der Blätter von 

niedrigem Eichengebüsch und zwar im September und October. Sie verzehrt 

s» 



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284 



(T«f. V., Fig. 8, 9.) 
Nigra, dypeo apice media tJteito, eotearibui, iibiii antmorihu» fete fofM. 
poHieii annulo haäoli lato Uirmqu§ ba» alhi; «ilw fimaii$, tgpiee kyälimk. 
Long. 4 — ^5 mm. 

Die Wespen haben die Btiis der Vorderfl&gel stets donkel, nidil vie 
Thomson sagt, snweilen hell. Bei den Mlinncben sind die Hintertüneii le- 

weilen ganz schwarz. 

Die schleiniigon Larven findet man vom Juli bis September auf Linden 
deren Blttttem sie die Oberhant alifressen, wodurch diese weiss, durchsi•.-bti^^ 
später braun und welk werden. Die Larve wird bis 10 min. lang, ist 22 fassig. 
hat einen lUiiglicheu Kopf, der in das erste Segment zurückgezogen wird^ diese» 
und die beiden folgenden Segmente sind verdickt, die Fühler »ind kegelförmig, 
die Brustfüsse kurz und dick, die AfterffigBe wenig vortretend. Der ganze Körper 
ht zwar qucrrnnzlin:, abor glatt, «grünlich weiss, der Rücken vom vierton Segmente 
ab dunkelgrün, an den Seiten alliiuihlieh in die Orundfarbe überp- 'lipiul, vor den 
beiden letzten Segmenten int eine helle Lücke. Der Kopf ist rothbraun. von den 
schwarzen Augenfeldem zieht ein schwarzer Streif nach dem ebenfalls f^chwarzen 
Scheitel, die Man Hl ein Bind braun. Das erste Paar Brustfüsse bat die (Irund- 
larbe, die beiden lolgendcn Paare sind schwarz. Nach der letzton Häutung i^i 
die Larve einfarbig grünlich weiss und nicht .^ciileiniig, liegt lialbkreisfbnnig 
gekrümmt auf der Erde und macht dann ein zerbi*echlicbes Erdgehäuse. Einige 
Wespen erschienen schon am 10. Augui^it, andere überwintertea. Die Eiertascben 
werden in die untere Blattfläche gesägt. 

Am 2(5. Juli 18t)5 fand ich im Weicliscluiünder Walde gauz. aiiiiliehe Laiveii 
auf. Vaccinium Mtfrtillm und am 28. Juli 1867 in Ilcubude auf Vaeeimwm 
uHginoium, dorcu Blätter sie ebenfalls der Oberhaut berauben. Sie sind etwis 
kleiner, hellgrGnßch gelb, Rficken giasgrün, die beiden letzten Segmente dorch 
eine helle Lücke getrennt* Kopf gelbbrann oder rothbrann, die zwei Paar tetztea 
Bmstfllsse beUbrttnnlich mit dunkleren Gelenken nnd Krallen. Später tat die 
Grundfarbe mehr gelb, der Rnckenstreif zuweilen rothbräunlieh. Ein Qnedleek 
zwischen den Augen und ein Fleck über jedem Auge dunkler braun (Fig. 9). 
Am 18. Angnst erschienen echon einige Wespen, die anderen fiberwinterten. Ich 
hielt diese Wespen ebenfalls für E. amtuHpet, Es ist aber möglich, dass m 
einer anderen Art angehören, was ich nicht mehr feststellen kann nnd deshalb 
auf die Larve anfhierksam mache, die ich nicht wiedergefunden habe. 

TetUhredo annuUptt KL 49, Huiff. 279. 46, Rtzbg. IIL S. 1dl. 

E, annulip» Voll 9. Tkm, 225. 3. 

4. £. varipeH Kl. 
(Taf. V., Fig. 10.) 
Nigra, tibiis omnibm basi annulo lato alho, anticis 90rdide tutaetiig tdit 
kjfalinU, J'tucia vubstigmaiicali fumaia. Loug 4 — 5 mm. 

Si 



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.1 



285 



Die Wespen haben aneh die Basis der Hintertarsen weiss. Bei den BiUnnchon 
ist der Band der Hinterfl&gel, wie aucli Tliomson sagt, von einer Ader begrentt. 

IHe sclileiniigen Larven fiind ieli in Weicbselmflnde, Ohra und Heiligen • 
brann auf der Unterseite der Kfttter von Btputug iremula, deren Oberhant sie 
Tersehreo, im September. Sie sind ebenfalls 22filssig, an den Thofaxsepienten 
verdickt, 9 — 10 mm. lang und hellgclblich gi-un. Das Ruckcngefass scheint als 
dnnkdgr&ner Streif di\n% der Kopf und die Brustfusse sind glänzend schwara, 
nnr d.is ITntergeeicht ist rothbraun. Nach der letzten Häutung ist die Larv(> 
rothgclb. Das Cocon serbreoblich in der £rde. Die Wespe crsehien im April 
des folgenden Jahres. 

Am IG. September 1849 fand ich in Ueubude au Salt r axrtta Ijanrcn, dro 
ich fQr gleich mit denen auf Populm tremula hielt, ohne dieselben En ersieheu. 

Tenth-rdo ranpcM Kl. 47. Hrt(f, 219. 47. 

E. varipes Thm», 225. 4. 

o. E. adnmbntta ¥1. 

(Taf. V., Fig. 11.) 

^igra, tihiü anÜfU fordtde tettacMf tnfermedm /um», «tfo« hjfoHnii, medio 
mh/umaiig. Long. 4—5 mm. 

Oorski, glaube ich, war es, der zuerst diese Wespen aus den bekannton 
ScMeimlarven erzog (302)« Bonch^ nannte de AUantw cerati» Auch Thomson 
beschreibt die Larve bei Dlennoeampa ephippium. 

Der Radialscheidenerv- trifft fast genau auf den dritten Cubitalscheidenerv. 

Die Larve lebt im August, September und October auf Kirsch-, Pflaumen-, 
Aepfel- uud Birnbäumen, auf Crataegus, Prunun npinosa und Ct/donia vulgaru, 
Sie ist gelbgrün, mit schwarzem Schleime bedeckt. Nach der letzten Iläntnng 
ist sie rothgelb, ohne Schleim, das Rückengefäss scheint auf der hinteren Hälfte 
des Rückens grünlich Uui*ch. Das längliche Cocon wird in dor Erde ver- 
fertigt, aus welchem die Wespe im nächsten Frühlingo sich entwickelt. Das 
Weibchen le^t die Eier in TaBchco, welche es in die Blattfläche Sägt (a). 

Reatimnr AJetnoires Tom, V, ta)>. 12, Fig. 1 — 6. 

Deqeer Ablidl. 17, n. 23 {Tcnt/iredu li/nucina Rff:^.). 

Teilt hredo adumbrata KL 30, Hrtg, 280. 48, 77*»»«. 22Ü, ö. 

6, E. einzia Kl. 

(Taf. V., E^g. 12.) 
Nigra, <«&ü> hani alhtdis, alü tubfumaii», apiee et hon parum kyalimi. 
Long. 4 — 5 mm. 

Ein Weibchen hat im linken Hinterflfigel keine, im rechten zwei ge» 
scblo^^sene Zellen, ein anderes Weibchen hat nnr eine Mittelzelle. Die Minn* 
eben haben den Rand der Hinterflfigel Ton einer Ader umzogen und keine ge* 
scblossene Mittelzelle. 

Die ebenfalls schleimige Larve lebt auf der Unterseite der Blätter von 
niedrigem EiobengebQsch und zwar m R<^ptember und October. Sie verzehrt 



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melBtens iu Gesellschaft von i)— 6 die Epidcimid, woilui*cii ilas Blatt hellbraua 
und dorchschemend wird. Die Larve ist 10 mui. lang, 22 füssig und gleicht der 
von E. omnt!i)<rx. Die (tründfarlto ist sclimut^^ig weiss, der Rücken grön, vor 
(lein Kii(l(.' lu ll iintcibrochcu, die dickoii Tlioraxsegniente erscheinen gelblich. 
Der Küpl' ist hell rothhraun . das /.weite und dritte Paar der Brustfüssic i^i 
hraun bpsthildiTt. Nach der letzten Häutung ist die Larve gelbgi'uo. obuc 
.ScIiliMui und macht iu der Erde eiii zorUrecUIiches Cocon, welche« die Wesjie 
im nächsten i'riihjahre verlädst. 

Die n)ikro«koi)is<lie Unterriiiehung der Jiarve cigali Folgendes: J)ie Au- 
tennen sind kegel!oi inig und 5gliederig;. Das KnjdsrliildrlHMi ist hoher al- liK-it, 
oben abgerundet uuluu mit geradem Rande; die Uberli] [ i 1 cftoht ;>n* der OUi- 
lippe im engeren Sinne, die verhäUuissmäsäig gros.-*, l/ican- als hoch ist find 
einen gera<ltMi oder wenig geschweiften unteren Raud hat, und dem Anbanue. 
der abgerundete Ecken hat, etwas autügerandet ist und auf seiner Mittellinie 
eine Furche trügt. Die Oberkiefer sind cigenthümlich gebildet. Jeder biU. t 
eine gekrümmte llornplatte, der eine Theil derselben, der nach aussen ge 
kehrt und am dicksten ist, endigt in zwei stumpfe Zähne, der vordere Rand 
dieses Thciles aber setzt sich in den zweiten Theil, eine düuuerc, kui-zerr 
und gegen jenen fast rechtwinklig stel^nde Homplaite fort, die also «ler Ober- 
lippe zugekehrt ist und einen nnregelniässig gezähnten oder wenigstens scharf« 
Rand hat. Diese Oberkiefer können daher offenbar nicht zum Zerkaneu der 
Nahrung dienen, sondern nur das weiche Zellgewebe des Blattes abschaben, 
und stimmen sehr gut zu dem Aufenthalte der Larve. Die ron Herrn Professor 
Zaddach untersuchte Ijsrve musstc wohl noch nicht ausgewachsen und einer 
Häutung nahe sein, denn dei-selbe sah in dem Oberkiefer die Zähne eines wof 
deren neuen Kiefers stecken. Was aber bemerkenswerth war, ist dieses, da» 
dieser neue Kiefer ganz anders gebildet war, als der frühere, denn es xeigtes 
sich daran sehr deutlich 4 oder 5 starke Zähne. Man konnte denken, das 
wären die Kiefer der sich bereits vorbildenden Puppe gewesen; aber diese Aa« 
sieht wurde dadurch widerlegt, dass in dem Kaustücke des Unterkiefers aodi 
bereits ein neugebildetes lag, welches in Form mit dem alten ganz Sbcreia- 
stimmte, also der Puppe nicht angehören konnte. Mau muss daher schlieasca, 
dass dieses Thier im letzten Larvenstadium anders geformte Oberkiefer bekonuaf; 
als CS bisher hatte, und dass dies mit einer veränderten Lebensweise znaamoMa* 
hänge. Die beiden Unterkiefer und die Unterlippe hängen genau mit einander 
zusammen. Die Unterkiefer bestehen, wie gewöhnlich, aus drei Theilen. dev 
Taster, dem Mittellappcu und dem Kaustücke, welche sammtlich ans oas 
gemeinschaftlichen Basis piit?pringon. Der Taster ist kegelförmig und ausser 
dem dicken ( Irundtheile, welcher sich den anderen Lappen anschliesst, 4gliederig. 
der Mittellappen ist, wie immer, unbewchrt und etwas gekrümmt, das Kaustück. 
welches von der Unterlippe ganz bedeckt wird, ist mit 8 — 11 cvliudrisehen 
Zähnen bewaflfnet, die nach dem Grunde allmählich abnehmen. Die dicke, 
fleischige Unterlippe endlich, deren S]dl/.e nach innen dem ^uuUc zugebo^ 

ist} trägt die beiden kurzen, ägliedcrigeu Taster. 

ae 



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ä87 



Hart ig bat darauf anfmerksaui gemacht (S. 202), dass die schleimigen 
SehiMeH-jMrrcn ganx abweichend gebildete Britstfiisse haben. Das gilt auch 
von diesen Larven, obschon die Füase anders gestaltet sind, als II artig 
sie beschreibt. Sie »ind allerdings kurz und nur 2 gliederig, dag erste Glied ist 
jjrosft, sehr breit und n; N r Innenseite höher als aussen. An seinem äusseren 
Kaude sitzt dsts zweite viel schmälere (iiied auf. welches die Kralle trägt, die 
gekrümmt und auf der inneren Seite ausgehöhlt ist, so das- ilw' ?;f;irko Spitze 
gegen den einen Fortsatz (ies eisten Oliodos trilVt, etwa nach Ai l einer Hehei^re. 
Durch eine dreieckige Hornplatte. die an der äusseren Seite des Leil>es liegt, 
wird di-r ganze Fuss gestützt, OlVcnltar ist aiicli diese ('onsli uclion d< ?5 Fn««('- 
/ im Festklammern de:? Thieres auf der iilaltflkehe bestimmt, indem wicli. 
w.ihit iid die Kialle in das Blatt einhakt, der lleischige Fortsatz des crstou 
Uliedes au die ßlattfliiclu' anlegt. 

Tenthredo dnu-iu Kl. 46. llrty. L^ÖO. 411. 

Urtvc. ci'assicorms Timhh. Stett. eut. Zeitung 184G, S. 113. 

E. <'in,cia T/im«, 2i!G. 6. 

7. E. LivoneiislH Oinim. 
(Taf. VI., Fig. 1.) 
Niyru, niliJa; yenuhm, libiin aiticrioribm ei ba»i tar^oruin autenorum 
jiavo nlbiff alu fvmatU, inferinrilw» rcllula una clausa. Long. 4 — i) mm. 

Die Larve entstellt in den («arten die ßlätter der Rosen dadurch, dass 
sio die Epidermis der Ober- oder Untergcite ganz oder theihveiso verzelirt, 
wodurch die Blätter weiss und dnrclif<chcitrend werden. Die Ijarve findet man 
v<.ni Juli an, sie wird bi? 10 mm. lanu:. ist 'JiMimsig und sitzt gerade ausgestreckt. 
Sie ist gelblich, das T^ückcngelass si-hcint «riiin durch, ist aber vor den letzten 
Segmenten durch eine helle Stelle uutci ln-ochen. Die ThoraxscirnuMitc sind ctwus^ 
verdickt, die Faltenlinic ist deutlich und der ganze Körpor ist (jncrinn/.Iig. 
Haja letzte Segment ist mit Querreihen spitzer Dornwärzcheu besetzt. l>er 
lolhhiäunlicliü Kopf hat im Nacken zwei braniie Fleckchen, schwarze Augen 
uinl dunkle Mandibeln. Das länglielie Cocon wiid in der Erde angeiertigt 
und aus ihm kommt die Wespe gewülmlich im nächsten Fiidijalirc hervor. 

E. Lifune/isig (Jimtii. Stett. eut. Zeitung ibl4, S. u. ä. 

E. nitida TM. Stett. eut. Zeitung 1«40, S. 113. 

Genus Poecilosonia Dhlb. 

Flügelgeäder wie bei ßriwawpa, Hintertl ugel mit einer oder twei ge- 
schlossenen MUteltellen, FGbler fast fadcnfdimig. Larven 22f)&s8ig. 

1. P. Infeola Kl. 

(Taf. VL. Fig. 2.) 

Niyra, ore, pronoio, aquamiili^ , ohdtnnlnt' jn'dihttftfjue lutei», alt» leniwnme 
fumaiis. haifi fluvesce/ilibux, HtiiimaU' fusco. Long, ti — 7 mm. 

Ein Weibchen hat im linken liinterflügcl keine geschlossene Mittelzelle. 
Die Männchen kenne ich nicht. n 



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288 



Die Larve lebt vom Jani bis Attgnst aaf Ijjf»imaeheia 9uljfan$ und numwtuim. 
Bio eitst gewöhnlich KusanunengerolU an der Unterseite der Bliltter und ftUt 

bei Bennrnhigiirg leicht Ztt Boden, gegen Abend wird sie mnnterer und befn^t 
«Ion Blattrand. Sie wird 20 mm. lang. \<t 22iri8sig, qaerininzl ig und weiss bereitt. 
Dieser weisse Ueberzug ersetzte sich in dei* Gefangenschaft, wenn er abgewischt 
wurde, sehr schwer oder garnicht wieder. Die Grundfarbe ist ein helles Grün. 
Uber den Bflcken ziehen drei blangrune Lflngi^strcifen. die allniähUch in einander 
vcrflies.ien, die beiden SfMtfii.«trf ifon aber sind nach den Füssen zn sehärfer 
grenzt. Zuweilen erscheint das Kurkengefiiss auch röthlich. Der glänzeDd<> 
Kopf, die Krallen und Basis der Brustfüsse sind hollbräunlioli. Ueber d\e 
Mitte de? Knpfos zieht vom Nacken bis in das Gesicht ein breiter sehwarzer 
Sti'Mr. Auir<Mif('lder .-^cliw ;uz, der Mund braun. Nach der letzten TTätitnng I?t 
die Larve mehr zusammengezogen, qnerrnnzlig, gliinzend. hell <ria.'«trrrin. «i r 
schwarze Kopl^teck ist fast verschwunden. Ein Cocon konnte ich nicht finden. 
Tenthredo luteola KL 9. lirUj. 281. 52. 

InUola Thm. 228. 1. Stein: Ent. Nachr. 1880. S. 249. 

9. F. pnlTerato R«ts. 

(Taf. VI., Fig. 3.) 

Nigra, pronoti Kn^Oy »quamnlis 7nargimbu8que Uffmeoiartmabdorninis aUndu, 
pedibus palUde rv fr<. rtlfn l,i/,il,'iii'x. stigmute obncure te§taeeo. Long. 1—8 ma. 

Obgleich ich diese häufige I/arve mohrmals erzogen habe, so ist es nur 
bis jetzt nicht gelungen, ein Männchen zu erhalten. Die Weibchen haben ti' 
weilen keine oder auch zwei geschlossene Zellen im Hinterflügel. 

Auf Aliuis glutlnoM und inrmiu frisst die Larve vom Juli bis September 
Löcher in die Blätter, auf oder unter denen sie ausgestreckt sitzt. Sie wird 18 mm. 
lang, ift 22 fussig und qnerrnnzliir. Die Onmdfarbc ist blHiilich pruri, diese Farbe 
wird aber durch wei.sseii .Staub so verdeckt, dass nur <h"ei Streifen läncrs '!e^ 
Rückou.s frei bleiben. Die Aiigenfelder j^iiul schwarz, die Mandibeln britunlicli. 
Nach der let/(«'n llaetnnt; ist die Larve Fcliön liellgriin und wird später braun^TS'J. 
sie ist nun «gedrungener, die Stigineu ersclieiuen liraun, der Kopf hellbraun, 
oben dunkler. Jetzt sind die Larven bc\veglicher, lassen sieh Ijei BerühruDjr 
sogleich fallen und schnellen sich in lei>haften Bewegungen hin und iier. Sie 
machen im Sande ein loses Gespinnst, kriechen gern in trockene Zweige und 
werden hier im nächsten Frühjahre zur Wespe, weiche ihre Eiertascben in die 
Blattrippen zu sägen scheint. 

Tenthredo puherata Retz. Degeer B. D, Tb. 2, S. 242, Taf. 34. Fig. 20—23. 

T. obesa Kl. 164. JIrfg, 302. 13. Brischke: Blattwespcn-Larvcn 1855. S. 5. 

T. leveozoniof Brfg. 290. 15. /*. puherata Thms, 229. 2. 

a. P. fandidata Fall. 

(Taf. VI., Fig. 4.) 

Nigra, pronoti Umbo, squamulis, macula laternli mesontemi posteriori et mmt' 
butgini abdaminis albtdis, ort* orbita fere tota pedibuique pallido'fettacgi*, fMv 



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289 



femmhtuqve maxima parte nijfri«, abdomim$ »egtnenti» donalibv pleri*qvi 
vfrinque niacula pallida membranafea notatis, alis k^linis, •tigmafe f»9eote»iacto» 
Long. 6 — 7 mm. 

Bei einem Männchen fehlt in hcidcii Vorderflögeln der dritto Ciibital- 
schoidenerv. Die zweite Cubitalzellc hat immer einen Hornfleck. 

Im Juli 1840 hatten die Larven die Birkensträiicher ganz entblättert, in 
<len folgenden Jahren fand ich nie immer nur einzeln. Bei Beriihrnii|r rollen 
sie sich zusammen und lassen sicii herabfallen. Sie ."ind 15 miD, lang. 22tTissig, 
\ orn rfwa.s verdickt, hellgrau, der Rücken fast bis zu den Stigmen ist dunkol- 
irrau, das RuckengcPäs.«? i.-^t jcdcrseits von oincr hell durchscheinenden Linie ein- 
«rofa???!. ^ind auf jedem Segmonto steht an jeder .^citc desselbpii ein ItHlcrauer 
ruiikt. An der (Jrcnze des tlunktdn Rückens befintict sidi auf jedem ScgmiMit«' 
rill •luiikler Schatten. Ueber lifdigrauen Fussen lUuft eine aus «hinkelgi-auen 
rieckchen gebildete Linie, die Ikm « inigon Larven unterbrochen ist. I>er tranze 
Körper erscheint durcii viele Querrunzeln rauh, auch stehen auf jedem Segmente 
einige hellere kleine Dornwärzchen. Der Kopf ist braun, die Ang<nifeldcr und 
••in Längsstrich auf dem Srheitel sind schwarz. Nach der letzten Häutung wird 
die Larve glänzend, geilruiigcner und hell .scliicfergrau, die Qucriuii/.elii treten 
njchr hervor und die Dornwarzchen sind helle glänzende Fh'ckchcn geworden. 
Das Cocon wird in der Erde geiuachtj ist dönn und zerbrechlich und entlässl 
im näcIiBten Frühjahre die Wespen. 

Tfnfkredo eandidata Füll 105. 40. 

T. repanda Kl. 64. //;•/</'. 279. 45. 

Poeeilo», eandtdafa Thma. 230. 3. 

4. P. guttata Fall. 

A7t^fl_, b/rrti/tn<hi , (jeuihiix antiriK ffbiistjne niifi'i'iH marginc anteriore aordttlt 
nlhiiU^f ahiloijiiiie tiVfi»ii'iifi'< (loriiulibuH 2 — i nmrula puUida iiofatis, ahn diliitc 
iiigricantihits. Long, ü— 7 mm. 

Die Flugelschüppchen kommen auch ganz schwarz vor. Zuweilen sind auch 
die Mittelbeine wie die Vorderbeine gefärbt, die Iliutcrschicueu und Hinter- 
tarsen mit weisser Baais, die grauen Querflecke stehen gewöhnlich nur auf den 
ICintttldbssegmentoti 2—4. 

Teidhredo guttata Fall TUnu, 231. 5. 

7. in^pmta Kl. 46. Hrtg. 302. 15. 

5. P. iHÜlimaenla Lep. 

(Taf. IL Fig. 15.) 

5: Sigi'a^ labro et limbo proiioti alhitliM, seffmenfiH ahihmi'tm marffine postico 
tmuiHHime 2}aJfi(h'ü, 2 — (y ntrinque palUdo mantlnfiHj pedihuH anieriorihus antice 
ftaüido UneaÜH, genubus omnibua pallidns. Long. 5 mm. cT: squamvlis albidü, 
fentoribm tilnüque rußt. 



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llintiMlIügel mit eliior gc-iflihissenon Zt'llo. Hülteii uml Schenkelriugp fcliwan. 
aach die Basis der Uiutcrscbcukcl, die Spitze der Iliiitcrtibion nnd die Hinltf- 
taraen obea bnan. 5 cT und 3 $. 

Zaddach hielt diese Art f&r eine Vaiietttt von Poeni<mma imprem, idi 
glanbo a1)6rr dass sie eine besondere Art ist, denn der erste Cubitalscfacideiierr 
fehlt immer, die Thiero sind glänzender, die FQhler sind etwas länger, de 
Stigma heller als bei P. imprenta. Beim cT» das Lopeletier nicht kannte, riod 
die Vordorbrnstränder breiter weiss, die Beine anders gcfUrbt. 

Die Larve wnrdc am 37. August 1865 bei Henbnde auf Sattj- alha gefasden. 
in deren Blfttter sie von dor ITnterseitc Löcher frass. Sic ist 12 mm. hig. 
22füssig^ querrunzlig, vorn dicker als hinten, hell weissgrau, der Bficken bist nr 
Stigrocnlinio dunkler grünlich grau, das letzte Segment erseheint vom dorck- 
schimmernden Kothe noch dunkler, die Brustdisse sind hellbräunlich. Auf jede» 
Segmente steht vom eine Querreihe von 4 — 6 feinen, weissen, erhabenen Panktm 
hinter welclien noch zwei solcher Punkte neben einander stehen. Der Kopf in 
hellbräunlich gelb, mit schwarzem Scheitelfleck und Augenfeldern, kurz bchjiit, 
die Mundtheite sind braun, die Fühler ziemlich lang. A'on einem Cocon ktmiite 
ich niclits bemerken. Am 8. April 186(5 erschien die Wespe. 

Dolerux palftmaeula Lrp. S. 117, n. 344. 

Emphyttu imprmu» KL n. 20;'>. Utly, 250. 13. 

Genus Seiandria Kl. 

Flügelgeäder wie Ijei Ert'< <yrmpa, aber die lanzettförmige Zelle in die Sciiultor 
geniriiulct. ohne Querader, llinterfliigel mit zwei geschlossenen MittelzeUen, FöUer 
ziemlich kurz, fadenförmig, Larven 22fa8sig. 

1. H, serra Fbr. 

(Taf. VI. Fig. ;").) 
Flava. indJu: cajntt cum ontennisj nu'SO'£t metanoto cum prc>)*tcr»<< macuUi^it 
mciUa uuijf/ui iiiesoüfernl iiinrh. rf: Mernnterno iiiaro. pcilibuM hasi c(.iiroJi>r>ft»t. 

Die Männchen kouiiiK'u aucli mit ^elbroth gellockter Mittolhrust uini gaai 
rotiigelben Beinen vor. Unter den Weibchen auch Tliom.^Jon's N'ariiliil. 

Die Larve stimmt zwar nicht mit der Beschreibung, welche Herr JJr« 
V. Stein in den cntom. Nachrichten 1880, S. 251 giebt, da ich aber zwei Wcibch» 
erzogen habe, so setze die Beschreibung der Larven hierher. 

Ich fand die Larven im Juni 1S51 und 1852 in den Festungswerken od 
in Heiligenbrunn auf Ranuneulu» aeer. Sie sind 18 mm. lang, 22 fussig. wilti;. 
die Tboraxsegmente etwas verdickt, quernmzlig, mit kleinen, konischen, wnssn 
Wärzchen nnd kurzen Härchen besetzt. Die Gnindiarbe ist grünlich g^> 
dunkler oder heller, je naclidem die Larve die Blätter oder Blüthen vmebt 
Der Kopf ist hell gelbbraun und glänzend. Ueber den Körper laufen ftaf 
Längsreihen schwarzer Punkte, solcher Punkte trägt jedes Segment ßadf 
Ausnahme des ersten nnd der beiden letzten. Die mittlere Riiekenrdhe b< 

90 



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29f_ 

kleine Pa&kte, die zwei Seiteni'eiheti bestehen aus grösseren Punkten, die stwei 
Reihen an der Fussbasis aus noch grösseren Punkten. Uelier den Brnstfilsaen 
liefindet sich ein schwarter Fleck. Zwischen und hinter den schwarzen Augen- 
feldem steht ein kleiner schwarzer Punkt, auch die Fühler und Maodibeln 
sind dunkel. — Am Ti^ ruhen die Larven znsansmengeroHt und kommen 
Abends an die Pflanzen. Am 18. Juni hatten sie sich gehäutet, waren nun 
etwas dicker, hell grasgrün, an den Seiten blasser, ohne alle Punkte, das RDcken- 
geffiss scheint als feiner gelber Streif durch, die konischen Warzen fehlen eben- 
falls, und der Körper erscheint regelmässig quergemnzelt, der Kopf ist lebhafter 
braungelb mit schwarzen Angcnfeldern. Cocons bemerkte ich keine, die Larven 
lagen in der Erde bis zum Frniijalirc. 

Tenthrfido tterra Fhr, KL Jlrtff, 282. 53. Thmt. 236. 1. 

2. 8. grandiH Zdil. 

Flava, capile et thontrc-Kijuumiili-t (•(ill(it'i*iftte imirtjtiiihuH e.rceptiH-niffro, ahn 
subpelliiciiUx, fmxi fiarin, radio ilam, njita: /lifffo, in'l'ro lU'Ctii'i'enle xtcutultt in 
tiCl'VUin cuititalriit IriDixr. rsiun <t ( nnduni im ithnte, Lotlg. 10 — 11 mm. 

»S. (f-i'audiK ZiUL (JJ.jS.) S. ;)ti. 

S. nitiY)<titialiM Thma. 237. 2. 

S. S. ÜETens KL 

Nigra, ofc, pronoto, nntennU hmi, fquamvlU^ pedihm tthdomineque ßan*. 
Long. 7 — 8 mm. 

Die zweite Cubiialzelle bei Mannehen und Weibchen mit Hornpunkt. 
S, fiaren« Kl, n. 8. Jfrfp. 282. 64. 8, ßavexrem Thm. 237. 3. 

4. S. 80cia Kl. 

Sitfi'a, oir, Htjuamulit, pedilntM et abJomiiu''lnmt\rnyta-ruf'o'jiaviH, alis stib- 
pellucidin. Long. 7 nun. 

Soll nacli r. Sa'i>oid boi Danzig gclaugo'U .-«cm. habe gio nicht goluuilen. 
A7. 10. Urty, 282, 55. 

5« 8. fitramlneipea Kl. 

(Taf. VL Fig. 6.) 

NiffrOf brevi«, nitida, kibro, aqunnwlix pcdihvsipie ralidi» aUwh'Strtminm, 
rojrin mgru. Long. 5 — 6 mm. 

Ikx erste Cubitalscheidenerr fohlt beim Weibchen oft, auch der Hompnnkt 
in der zweiten Cubitalzello ist nicht Immer vorhanden, aneh der Anhang ist 
zuweilen dunkel. 

Die Larven fimd ich im Juli auf dem Adlerfarn (Iserts aquilina) in ver- 
schiedenem Alter und in Gesellschaft der Wespen. Die Larve ist bis 15 mni. 
lang, SSfüBsig, walzig, vorn wenig verdickt, fein querranzlig und schön grasgr&n, 
die Stigmen sind klein und schwarz. Üer Kopf ist hell ockergelb mit schwarzen 
Augenfeldem, die Brustfüsse haben bräunliche Krallen. Die jungen Lar^'en 



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_ 292 

itind den erwachsonen gatiz gteicb, nur gelblicher. Das Cocon ist dfinnwandig. 
wird in der Erde Tcrfcrtigt und aussen mit SaDdkttmchen Termiachl. Die Wespe« 
erschienen theils im Augu^st, tbeils im nilchsten Fr&lyahre. 
Tenthredo albipe* lAp, n. 299. 

T. ttfaminetpe$ KL n. 61. Nrtff. 282. 56. Thmt. 238. 4. 
SeL ceretp€9 Voll, pl. 3. ? 

0. 8. analis Thms. 

Ni(/i'a, aira /ronfalis bcve iliscieta, antennü tcnuibus. labro, »quamulit, 

$. l'alpi i), Spit/.cn der Fiililoi-gUeUer 1 uuU 2 golbweiss» Hüitcn ganz gdU 
der orste Cul>it;iI-t lioidencrv fohlt. 
<S. anaUa Thim. 239. ü. 

7. S. morio Fbr. 

Nigra, pedibvs ßatU, ba*i nigrin. Long. 5 mm. 

Bei den Weibchen hat der rechte Hinterflugel zuweilen nur eine gesdilossene 
Mittelzelle, die Beine kommen aucli ganz gelb vor. 

Tenthredo morio (Fbr,) Fall, 208 19. Kl. n. 60. Hrtg, 282. 67. Thm: 239. 7, 

8. S. a|»eria Urtg. 

AV///rt, f/i'nuhufi ff'hüxijuv xot'thtlo alhidix, hts apicem ter9V9, praetertim 
teme aff'iifi<, alia vi.t j'umaiifi. hi)u\^. r» iiim. 

Der llorupunkt in dor zweiten Cultiialzcllc ist immer vorhanden. 
Tenthredo apeita JJiitf, 58. T/tim. 2-iO, H. 



Tenthredinidae. 

Genus Taxonus (Meg. v. M.). 

GeÄder der Vorderflügel wie bei !^elainlna, lanzetttbmiigc Zelle in die 
Schulter gemündet mit schräger Quei ador, Uinterflügel ohne geschlossene Zdk, 
Hinterleib lang gestreckt» l^arven 22füssig. 

1. T. «grornm Fall. 

(Taf. VI. Fig. 7.) 

NigrOf abdomine ngmenti» 3 — pedibusque rujis, genuhm, jeiH&ntm mwan 
ban, eojei* anterioribv$, tanit pottici» tott^j anferioribus miperne, Hba§ anterior^ 
interne, p09Hci$ fipice ntgris, iroekanienbue pottidt aUndui, alie hyal{mi9, tligmd* 
ntgtieante. Long. 10 mm. /» cT in/erioribu» nervi» tranevereie linAtm 
alae eingentibue. 

Beim Männchen sind die hintersten Schenkelringe last ganz scbwaiz, du 
Weibchen hat die Spitzen der Hinterhöfen weiss. Die Qnemdeni der HiDtff^ 
llfigel Qmsftnmen den Hinterrand. 



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203 



Die Larvon wurden am 26. JoK 1867 in einem Stadtguilun auf Himbeeren 
gefunden. Sie sitzen auf der Unterseite der BläUer zusammengerollt, den 
Kopf na( Ii aussen*, das Iliiitorlcibsende crliobon. Sie dnd 18 — 19 mm. lang, 
22fii8si<^. t vlindrisoli. nach hinten allmählich verschmälert und haben viele Qucr* 
runzeln. Der Kopf ist etwas höher als breit, Stirn und Scheitel sind kur« und 
fein, das Gesicht länger lioliaait. Stirn it'nl Scheitel hell bräunlich gelb, 
glanzlos, Gesicht glänzend und mehr grüii, Augenfelder schwarz, Ffihler kurz, 
l'cber jedem Auge liegt ein dunklerer brauner Fleck, welcher, wie der ganze 
Oberkopf weiss bereift ist, der Mund iüt braun. Der übrige Körper ist hell 
Ijläiilioh fnün, mit weiss boreiftcn Qucrruuzeln, nur das letzt«' St Lniicnt i^^t ohne 
Runzeln. Das Rrickcngf ^ss ^choiiit als grünliche Längjflinio durch, die Stigmen 
sind elliptisch und braiini ntlil-rli. Nach der Iftztou Häutung ist die Larve 
schön grün und glänzend, auch der Kopf. Sic lit in die Erde und macht 
hier ein elliptisches, schwarzes, < in!T lu .s Cocon iidt dünnon aber ziemlich festen 
Wänden. Im April 1868 erschienen dio Weapcn. 

Tenthredo agrorvm Fall. 

T. nitida Kl. 179. Hrtfi, 208. 1. 

Taxonm a^rorum Tknut. 234. 1. 

tS. T. eqniseti Fall. 

(Taf. VI. Fig. 8.) 

Niijra . lahro et nquamulis ulbis, ahdominis ciiujulo lato pedihuftquc rußn, 
hani niyn8, tarsis posteri&nbm /usciit, alis UyaliniB, Btüjmate nigncanie. Loug. 
6 — 7 mm. 

Am Abdomen sind 2, 3 auch 4 Segmente roth, bei den Weibehen sind 
die Schenkelringe und die Spitzen der Hfiften gelbweiss. 

Die Larven fand ich den 27. Jnli 1S55 in WesUnken auf Volygonum 
Penitaria, dessen Blätter sie durcUdehem und zwar von der Unterseite her. 
Sie sind 12 — 13 mm. lang, 22fu88ig, quei-mnzlig, grau, der Rücken dunkler 
bränulich grau , auf jedem Segmente stehen 2 Qnerreiben kleiner, weisser Dom* 
Wärzehen, die Stigmen sind braun, die Brustfusse haben braune Krallen. Der 
Kopf ist kurz behaart, oben matt und bis zu den Augen schwarz, vom 
glänzend hcHbrann, auf dem Scheitel stehen 2 hellere Flecken. Zwischen den 
Augen stehen 2 schwärzlich braune Flecken, Mund und Fühler braun, Angen- 
folder schwarz. 

Die Färbung der Larven ist versciueden, denn ich (and am 20. Juli 1876 
in Sagorez auf derselben Futterpflanze etwas kleinere hellgrfinliche Larven mit 
hellblänlich grQnem Rücken, aus denen ich am 16. August Männchen erz(^, 
während jene Larven Weibchen geliefert hatten. Die Verwandlang geht in der 
Erde vor sich. Im August oder im nächsten Frölyahre erscheinen die Wespen. 

Tenthredo eqvint'ti Fall. 

T. bicohr KL 181. Hrtg. 298. ^. 

Taxonut equiuii Thms. 234. 2. 

•3 



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294 



3. T. glabritas Fall. 

(Taf, VL Pig. 9.) 

Violaceo-tti(fft\ pedibutt rvß», roai« hon tanitque pantieis Higri«, aiis htfalimi*, 
9tiffmate niffricanie* Long. 6 — 7 mm. 

Am 10. Octolier 1865 fand mein Sobu auf d<:r Nobraug au Ik>ttft/oMttm 
IWaiearia und Lytkntm mlirana Larven, welche sieh spätor iu alle ZUunc aod 
Hecken ciuirasaeii. Die Larve i.st 1H mm. laug, 22fÜ8Big, «luerrunzli^. koiimit 
Abends liervor und rollt sich Wi Beruhiiing zusammen. Die GrundfarlK? ist bell 
jpniulich grau, der Röcken breit heil gi'a:^irniii . hIxt den olliiitischcn braum^a 
Stigmen scharf begrenzt, jüngere Larven sind dunkler bläulieh g:rrin. Auf jede« 
Seirmente stehen eret 2?. dann 4 wmmssc Dornwärzchen, auf den *5 ersten 8ejriueül<:'ii 
bilden sie al>er nur eine Quei r« ilii\ unter den Stigmen stehen ebenfalls 2 solch«- 
I>(»ni\väizehen neben einander. Wio Ibustfusse haben braune Kralleu. Der 
Kopf ist bell irelbbrann. der Seheitel dunkler mit einem dnnkeln Fleok filier 
jedem Auge. Bei jüngen ii Larven ist der Seheitel viel dunkler. Zwi>chcn »Ifu 
Augen ist oft ein dunkler (^uerHeck. der Mtind int braiiii, Augenfeldei ?clman. 
Ffdiler lariL'. Nach der letzten Häutung siml die [,ai\('ii lieller. der Kiu ken sehon 
irnlii. ilir J>ornwärzeheu sind versehwurifh-n I>if Larven liegen in HidzpfSh'»'ii 
und I'tianz» iisi< ngeln ohne Gespinnst bis zum Frülyahre und erscheinen im April 
oder Mai als Wespen. l>ie Larv« n. weh'he irh am 1. August iaud, lieferten ticiu* 
am 15. August die Wes|)pn. Also 2 Gcnerationeu. 

Tenthredo <jlabiuta Fttll. 

T. acfiUH KL LöO. ////</. U. 

Tauouuj* glahraius Tfums. 235. o. 

Genus Strongylogaster Dhlb. 

Vui liei Hriirel wie bei To.i'nm-^. al>er die lanzettförmige Zelle in diu Schulter 
geuiündet . ohne, oder mit si liriigei Queiader. Hinterllügel mit 2 gcschloss*^»cn 
ZolleUj Hinterleib ualzig, iu iiier 9 gliederig, ladenfbrmig, Larven 22fibssig. 

1. Str. filiciH Kl. 
AVy#*«, iihiU j>o«feriorifntM A«a»<, anticU cum apice femoru lu te^tacei*, 
tioMtne dono nuhcarinafo, imdio tHdelerminate brunmo. alU hyaliniMf «titjtmif* 
uitfricanie, reliuia lamrolafa nervo woMwetVO ifirim. (f: Abdomine *ut»tti9 pfP^ 
haiin rn/o. fiquanttiiis albidU, pedibm paUide te«lacm, j'emoribu« lutei$. <9jri* 
«iij^m. Long. *^ — 1'> nun. 

Tenthredo FIliris Kl. 174. H>t,L 209. t>, 
T. carinata KL 175. Jlrttf. 299, 7. 
-SV/o«</. FäiciH Tlum, 242. 1. 

2. Str. elngnlat« Fbr. 

(Taf. VL Fig. 10.) 

NijffOf antenm9 atiicult'is 2 primis, tquamutis ffenuhu^ue albidit. 

domine ttegmeHth tMarfftne pedibuJttjMt ßaretctutiffu», btisi niffri§, nlii lktiait»i 

u 



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295 



sfit/niati' fi'.<<tarro , wpenir xii/ro. «'t'/liflo faiunJufn upeiia. (/: (intenHit ni(/i'ie, 
uödomi/ie medio ventrequc jerc tnio paKnits. Long. 0 — lO tnni. 

Die Männchen haben au t^<'<ruieiit "2 i\r< WintcrhWw:* den Tlintn ian«! --rhiual, 
das» dritte Segment fast ganz, am vierten Sfirnieiitr aiu li den ilinterraud äehmal 
roth. Ich crxog nur Wribehen, die Miinnclien halu« ich gefangen. 

Die Larvß lebt im Juli und August in verschiedenem Alter auf dein Adler- 
farn (rta ia uquilina). ^ic wird big 18 nun. lang, ist 22füs.-^ig, gelbgrnn. glänzend, 
•juerrunzlig, der Rficken ist dunklrr püu mit liratiidicli Uurchschinimerndem 
Ruekengelässc. die Stigmen öind kl* ui und schwarz, durch eine weisse Stigmcn- 
liuie verbunden. Der Kopf i.st hell gelbbräunlich und hat auf dem Scheitel 2 
stark glänzende, längliche, schwarze Flecke und neben jedem noch einen 
schwarzen Strich, aber diese Flecke wechseln in der GrMse. Die Augen fehler 
sind Schwans, die Mandfbehi sind bratm. Jung sind die Larvea mehr gelblich, 
ebenso vor der Verwandlung, das Rückengofilss scheint brann durch. Es kommen 
auch Larven vor (^r) die grösser sind, deren Kopf hellgraugrfin ist» aber Scheitel 
aod Stirn bis &ber die Augen hinaus schwarz. Hartig erwähnt dieser Larve 
anf Seite 300 ebenfalls, ich konnte sie aber nicht erziehen, es ist wahrscheinlich, 
dass sie zn Stit, genteulata Thmt, gehören. Die Larven fressen sich später tief 
in Kiefemrinde hinein und liegen hier ohne HuUe bis zum künftigen Friihlingo. 

Tenthredo cinguUsla (Fbr,) Kl, 173. Hiig, 300. 8. {fem,) 

T, UneartB Kl, 174. &ig, 300. 0. (mat.) 

SirongyL chgulata TTtwu, 242. 2. 

3. 8tr. geniculata Thnis. 

ulbitlii*. coxtM et femoi'ihii» nigrit, alls hifidtniH, Htitjmaie ßatut^ctitti. Long. 10 mm. 

Ein Weibcheu hat ganz rothe Fühler, beim zweiten fehlt der erste Ciibital- 
scheidcnerv, die zweite Cubitaizelle mit Uompnnkt« Uiuterränder der Hinter' 
leib:»8egmeiite rothgell >. 

StvoiigifL geniculata Thmt. 243. 3. 

4. 8tr. iiiacula Kl. 

Ahjra, clypco, j>i'Otioti limho Hquamuli-<'/i((' <t/hidis, ulnli>i)itui- macvln 
doraali discoid(di T^tfa. laieribn» pedff'ttufjue fcstarris, (f : Atiffimi/t corporis longi- 
tudine, femoi HntH bim poaticis ferc totis mgri«. Long. Ü — 7 mm. 
Jn Osti>reu88eu. 

lent/it'edo worula Kl. 177. lirUj. ;iul. 11. 
Strottgglog, macula Thim. 243. 4. 

5. Str. ebortna Kl. 

Albida, tnacull« »i thoraci«, pectot'ix ntcdia vapitequc tiigri«, orc a^ido, an- 

fennts fuadft, articulU 2 pnmü feslacel«, abdomine limbo tenui futea, apice 

tn'pcrne ni«/ric<tntt', stiijmute albtdo. Long. 7 mm. 

»3 



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296 



In Ostpreusaen gefunden. Palpen, Mandibeln, Cljpeus und die beiden 
ersten FftblergHeder veiss, die 2. nnd 3. Cubitalzelle mit brannem Pnnkte; 
änseerete SpiUe der Hmtertibien nnd SpiUe der Hintertarsen braun. Um da? 
Scfaildchen berum einselne schwarze Flecke. Ist wohl gleich Str, delicatmU 
Thmt, 244. 6. 

Tenihredo ^wina KL 141. Urtff, 301. 12. 

Genus Pachyprotasis Hrtg. 

Vorderflngel mit 2 Badial- nnd 4 Cnbitalsellen, die beiden räcklanfendeii 
Adern münden in die zweite und dritte Cubitalzelle, die lanzettförmige Zelk* 
in der Mitte zusanunengezogen, Hinterfl&gel mit 2 geschlosaencn Mittelzellca, 
FQbler 9 gliederig, lang und dünn. Larven 22f&s8ig. 

1. F. lUpML. 
(Taf. VL Fig. 11.) 

Supra niijrOf capiie fharaeeque obtofete punetati9, tilbo'macuiati»^ mh^* 
tdhiäa, ttuifo-macultaa. Long. 7 mm. 

Im August und September findet man die Larven auf Solidago rirgaw*« 
und anderen niedrigen Pfianzen. 8ie werden 17 — 18 mm. lang, sind 22fü«6ijr. 
(|amnnzlig und vorn wenig breiter als hinten. Die Orundfatbe dea Körpern 
ist hellgrau oder bellgrünlich, der Bücken breit oltvengrun, oder röthltch, odiT 
grnn in vorachiedeuen Abstufupgen, an den Seiten dunkler eingelasat, das Böcken* 
gefUsB Bcheint weisslich oder dunkler durch, als ein&cher oder doppelter Läng«- 
streif, der auf jedem Segmente etwas erweitert erscheint, auf jeder Seite die^ 
BQckengefässes läuft eine hellere Linie hin, welche ans verwaschenen helku 
Funkten gebildet wird, von denen meistens 2 auf jedem Segmente hervortretai. 
Die Basis der Füssc trä^t einen graubraunen Strich nnd fiber diesem einei 
ebensolchen Fleck, auch die ^us^^1osGn Segmente haben dic^e Zeichnung. Wieder 
Körper fo ündci-t auch der Kopf in der Färbung ab. Dieser ist nai*h vom 
breit und flacli, kiu'z behaart, bräunlich roth, über den Scheitel /.idit ein dunk- 
lerer braunrother bi*eiter Streif, von einer hellen Mittellinie durchzogen, der 
aber auch zuweilen fehlt, er sendet auf der Stirn beideri^ieits einen Schattai 
nach den schwarzen Augenfeldern, vor dem Kopfschilde steht ein ebensolcher 
Querstrich. Ueber den Augen steht ein grosser schwarabranner Fle» k. der oft 
den ganzen Scheitel oinniiimit und dann heller wird. Nach der letzten iiäutuij.' 
erscheint die sehr \eraii<li rliihc J^arvo einfarbig grün mit schwarzen Aug»n> 
fcldern und macht in der Krdc ein zei'brochliches €lehättse, aus welchen sk- 
im FjiihliiMj«' al«? Wespe schlüpft. 

Tenthredo Rapae L. Fall. KL OÜ. Hrtg. 296. 19. 

Pächypr. Rapae Thmf. 248. 1. 



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297 



% P« iMTleollis Thms. 

(Taf. VI. Fig. 12.) 

Supra nigra, capife ikoraccque laeribus, pallido waculaiisj mbtut cirescenti- 
ttibida, parum nigrO'VMiculata, abdomine «egmentü dcr$aUhvt 3 — 8 marine 
po§tenor%, 7 — H maeulatim dilatatü pallidi*, peditnu tupra nigro-linettti», tani« 
potim* nigris, peetore wpeme et maeula megottemi utrinque nigrit» Long. 7 mm. 

Die Larye fand ich im Juli 1867 nnd 1871 im Jttsclikenthale nnd auf dem 
Schwedendamme an Solidago tirgaurea* Sie IrafresBen den Blattrand oder nagen 
Lödier in's Biatt, in der Robe sitzen aie zusammengerollt. Sie sind 16 — 17 
mm. langy 22ffl88ig| rand| qaeiTonzlig, nur das letzte S^mont bat keine Quer- 
rnnzeln. Die Grundfarbe ist hell bläulich grün, oder hellgr&n, die Runzeln 
sind bläulich weiss bepudert^ die Seiten haben einen Streif von bläulich grOner 
Farbe. Der Kopf ist hell briunlicb, etwas glänzend, meistens aber weisslieh 
bereift« Ueber den schwarzen Augenfeldein zieht ein branner Wisch zum 
Scheitel, auch ein Stimfleck ist etwas dunkler. Fühler ziemlich lang. Stigmen 
aohmal, scbwan, Stigmonlinie weiss. Die Bruatfüsse sind etwas brtlunlich. 
Nach der letzten Häutung sind die Larven glänzend, einfarbig gelbgrun und 
Hegen in einem dickwandigen aber zerbrechlichen Erdgehänse bis zum Frühlinge. 

Pachyprof<ti<if< larrtcollis T/tms. '240. 2. 

Tentkredo mmulatu KL 97. (forte) JJrtg. 298. 20. 

S. P. variegata Kl. 

AV'/jVf . p<ilh'<li< -varicijtttit . femoribv» tibiisque ruß», Uli» ba»i pullidd , hin 
fip/'ce vifp-o r.rapiiti. nuiri» peJi/nta posfin's pallidis, COipore subtus virescenti- 
albido, mu8 mefosferni stnga obliqua laterali nigi'a nulla. Long. 8 mm. 

In Ostpreupscn. 

Tentkredo rari fit/ata Kl. liHg. 290. 22. 
Pachgpr. vanegata Thms. 249. 3. 

4. P. antennata Kl. 

Supfa nigra, pallido-variegata, »ubtu9 thaeenti'alhidaf comb et femoribu» 
eoneoiaribu$, Atv h'nea apiealt mgrit, iibii$ tanitgve nigrolintaU» , tW$ poriiei» 
annulo ante apieem albido. Long. 8 -9 mm. 

$. Stigma mit weisser Basis. 

Tentkredo antemtata Kl, 98. Brtg, 896. 21. 

Paeh^, antennaUi TAm$. 250. 4. 

h. P. y iridis m. 
(Taf. VIL Fig. 1.) 

Viridie, maeula cirea oeello», antennit evpra, maeulie thoraeu, Unei» femomm 

poeticorum, tibiarum et tarforttm ntgris. Long. 7 — 8 mm. 

Hellgrün, Fleck, in welchem die OccUcn stehen, schwarz, die flittt körper- 
langen Fühler oben schwarz, beim Männchen das erste Olied ganz grün oder 

9T 



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298 



oben nur mit schwarzom Punkto. auf dem Mesothorax 3 scliwa; /'\ l»roit«3 Langv 
«treifVn . auch die Flügelgiubcn r^ind schwarz, Vorderrand der Fiiiiiol umi das 
Stigma 5in<] irrun, da>' fitirijjc (iciulrr ist schwarz, an den Jieiufn halten 
IIintei>i'lieiikt'l aussen ciiKMi r^cliwai /.en Strich und beim Weibrlu n iuiieu ȟ 
der Spitze ein»Mi schwarzen Fleck, Tibien und vordere Tarsen au^^♦•^ -diwan. 
die Hintertil>i< n liaV>en eine scJiwarzo Spitze, welche (hirch eine helle i^klle von 
dem echuai zt n ötrielic getnnnt ist, die llintci tarsen .sind beim Männcheo grüa 
mit schwarzen Spitzen der einzehicn Glieder, heim Weibchen schwan mit 
irrüner Basis der Crlieder, die langen Tibiendoinen haben sämmtlich sciiwaru- 
Spitzen. 

Die liarven laud ich Ende Juli 1870 in Sagorcz auf Planfago major wA 
Mentha aqvatiea, in deren Blätter sie Löcher fressen und auf deren UBtendie 
fsUs susammeugerollt ruben. Sie sind 14 mm. lang, 22fQgsig und querrunzlig, 
hell blttttlicb grün mit weisslicbem Beife, 3 dunklere Linien »ebeo &ber Rodm 
und Seiten und setzen sieb auf dem glluzenden Kopfe als rotbbtaune Strafto ! 
fort, der mitdero als Scbeitelstricb, die seitlicben bis zu den scbwanen Avgea 
feldorn, die Afterklappe ist mit kurzen Hürcben geeäurot. Nacb derlctzlti 
H&utnng sind die Larven bell grasgrün und glAnzend, fertigen In der Erde rii ; 
dliptiscbos, ziemlicli festes Gebftuse und erscheinen nach der Winterfnhc i^ 
Wespen. 

Genus Macrophya Dhlb* 

Flügelgeäder wie bei Pae^fprotan», lancettfönnige Zolle aber in ^ 
Mitte znsammengeKogen, oft mit kurzer gerader Qnerader, Hinterfldgel mit na 
geschlossenen Mittelzellenj Hlnterhnften sehr lang. Larren 22fn88?g. 

L M. Starmii KL 

Niffta, antenniSf einffulo abdomtma (s^mentia 2, 3, 4) ttryf«, pedih«$ nf^ 
et- Af^rt«, eeUntla taneeolata nervo (ramverao obltguo* Long. 10 nun. 
lu Ostpreuös »n gefangen. 
Tenihtedo ^twrmü KL 83. Bttg, 1. 

2. M. blauda Fbr. 

A'fV/rff . 'cUula lanceolata nerto brevi perpendiculari dieim , tirc pi-o per*'- 
t'emoribm tibiüquc finficts niarijtne anteriore, coxh ^w>*Hck mucula öaitali albidi'. 
abdonUne ctnffulo lato ruhro. cf: Tarnü anterioributt, femoi'ibwt ttbiUque antflr>- 
ribut manjinc utttei'iore, coj-is po*tterionbm apicr (dbidin. Long. 11 — 12 mm- 

TeiUMo blanda (Fbr,) KL Hrtg, 292. 3. Thm». 251. 1. 

S. M. iieglecta Kl. 

Ä^i«/ra, i i Uiilti Iduveolafa ncrro breci jH'rpt'ntiu u inri 'livisa, abiiinnuw rcv 
lato rubro, jCtnoribus iibtisqm a/tficix manjinc anteriore albidü Loug. 10 — IIb» 
Ti'Ht/in'ilo myhcia KL 11. llrty, 292. 3. Thma, 251. 2. 



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4. M* rnlliHM L. 

A%ra. albo- et cittinO'varUgaHa^ uhdomimt metlio p€dih¥9qu4 postM^ f«r% 
itifix rvf7$. reUitIa ianceolafa medio eoM&ieta* Long. 10 mtil. 

Von V. SichoM bei Dauzi^ gefunden. 
Tetifhredo tftrhjom KL >^^\ Jlrf*f. *^3. 5. (feiu.) 
T, dHmetarum Kl. 81. /// ///. 2!»3. 6. (iniis.) 

5. M. piinetnin albaiii L. 

Si'jra , reiht lo luitccnluta coMxfn'cftt , in'ouoii liniho Inte m utt l/oijui' ferc tofo 

ttnteriwrihm apice albidi», imticix ^ nanymiicix. (f: Scutello, ubdumine. cojcU 
ffotiicU inffrtH, femoribn» jpostici» eoneoioribuHf jtt'anoti Itnea tenui pallidu. 
Loug. 8 — 9 mm. 

Iii Ü8ti>rßnB8i'u. 

TfHtkredo punetunt alhum L. 

r. intnetum (Ffn.) Kl, 85. JJrftj, m 

Ma^ph, punctum nihnm Thm», i}5H. lt. 

G. M. 12-yuiicUU L. 

Nvjt-a, pronoti Itmho xi/pero , hcuIvHo rnaeulaque iu eajritt p09tiei$ atbidO' 
n'fi'hux, ote, nuirulix latei'alihvs . ( npice u/nfoininf«, fihnti omnihm infra medimn 
r'rnwrlhtiMfprr antirU apice albidU» <f', ScuteUo, ot'e tihiüque pMticis immaculati». 
Long, s !• iiiiii. 

\>\m MhiuicIh II sind dio Öhcrli|nje, der Aubaog> die Maudibclu uud Paipuii 
gi*Ob«euthcil.s oder Iheilwi'ise ^vei88. 

Tenthredo 12-punciatu L. Kl. 91. llrtg. 2ü4. 13. 
Maci'oph. 12-punctata Tlimit. 2b2. 3. 

7. H* albielneta Seiinnk. 

(Taf, VH, Pig. 2.) 

SifjrUf ceUula fanveolata cotutrictaf albo^pieta, tcuiello f ni^ro, labi'o 
cf aibo. Long« 9 — 10 mm. 

Kopfschild nud OtKO'Uppo in beiden Geachtochtern weise , letztere Ijeim 
^ (ichwarz gerandet, das Schädobeu hat beim Weibchen nnr zwei weisse Punkte. 
Beim <f sind die Hinterränder der Segmente 1^3 oder aller auf dem Hinter- 
leibsrftcken weiss. Die vorderen Hüften smd zuweilen ganz schwarz. Ich erzog 
oin Hftnnchen und fing einige Weibchen , welche in der Firbnng abweichen. 
Sie »ind ganz seliwarz am Kopfe, Thorax und Abdomen. Bei den $ int nnr 
die BaBiH der Maudibeln, bei den cT auch der Clypeus und die Oberlippe 
weis»;, die Ilfiften sind bei <len Männehen zuweilen faHt ganz weiss, die Uintor> 
tarsen haben in beiden Geschlechtern eine rothgelbc Basis der einzelnen Glieder. 

Die Larven fand ich am 22. Juni 18ÖÖ im Garten auf Sa^ucut »iffta in 
jedem Alter. 8io werden bis 20 mm. lang, sind 22fu88ig, qneminzlig uud kclU 

99 



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300 



grünlich gran, der Rucken dunkler bULidich grau, durch die feine weisse Stigoeo* 
Knie, in welcher die gelbweisscn, länglichen Stigmen Btehen, begrenxt Üeler 
Rficken and Seiten laufen dunkler schattirte Linien, über jedem Stigma der 
BauehBegmentc steht ein .schwarzer Fleck, an den Bmstsegmenten fehlt er dm 

ersten und dritten. UoIkt jedem ßauclifusse steht noch ein kleinerer heUerrr 
Fleck, weleher bei den Dru.stfu^isen die gaoKC Wurzel derselben einnimmt. Auf 
dem letzUMi »Segmente stellt ein grosser, gerundeter schwarzer Flock. Derkan 
behaarte Ko{if ist helIhränuHch, anf dem Seheitel steht ein grosser schwaner 
oder brauner Fleck, die ebenso gefärbten AugonfeMor Torwischt, die konisch« 
Fühler sind hellbiäunlieli. der Mund dunkler. Die jiiiiiren Larreii sind eli'^n^^ 
gezeichnet. Nach der letzten Häutung ist die Larve heilgrün. Sie bejj;ieljt sicii 
in die Erde und liect hier in (Mnem clliiitisflieii Erdgehäuse bis zum Frühliui:? 
Am 1. October 1H41> und am 20. Augu;«t 1^54 fand ifh an dorselbcQ Pflauz- 
ganz gleich L'ezeirhnotc Larvcu, uur lehltcu diu schwarzen iScitcaflecke. W 
konnte sio nii lit **iziehen. 

Einem am U. Mai l^oO ausgescldüplten Weibchen legte ich frische Blättrr 
vor. Gleich lief es auf dem IJlatte herum und sägte bald OefFnnngen in di«- <>kr 
Seite, in welche es j*' ein Ei hineinsclinb {tt). Diese Kicr waren so klein. ^Is?* 
ich sie nicht sehen konnie. erst nach einigen Tagen schwoll die Tasche au: 
und ich erkannte nun die iiierenformigen bla?sgiTinen Eier. 

Ti'iithreilo alhiiiitcfa (Srf,r.) A7. 94. Jirt</. 2db. 14. 

Macrophya uihHtncta Voll, pl. 7. TJims, 254, 7. 

8. M. ribis Schrank. 

2: iV*V/ra, cli/jwo d lahro fere toiis. manila hasali mandibularum, protioti 
Hquamvtarvm Ihnbo, reriii'c potftice punctiH 2 parn'/i, scutelli tnacula manna, 

domintH si'omenfn et ajiiri'. frorfiaHferihtn' ponfin'-^. rn.rj'.« omru'Vif/.« üp"- 
ejrtei'ne, po^ttctH tmaulu ovata humli, lilni» et farfii/i antetHOfibnn inaniint' iinUO'. 
j'emorum anterior um (limiilio apictih'. fi/'ü" yif/A/r/V'»*» Aj/^ anjinlo ladsmino täbnii*. 
cf*: Ijohro mactila j>iirni . siuinn^iiiis tlor^al ilmn ptirfr infh'.nt limbo jmittfncf 
ulhidiü. «culello et codif iniinacuiuiiff^ tibiis posticts iit/ra malium tjctcrne aUndn. 
Long. 9 mm. 

In Ostpreusscn. 

Trnihredo rihis (Sehr.) KL 95. Hrtf/. 290. lö. 
Mua'ophya ribis Thmts. 253. ü. 

U. M. eariuthiaca Kl. 

N^fa, ore, limbo pronoti, tqvantuli« et maeula boMali abdomima atbi«, ptdilf»* 
nigro et albo Foriegatis, Long. 7 mm. 

Hinterflügel immer mit zwei geschlossenen Mittetoellen. 
Tenthredo cariuthiaea KL 93. Mrtg. 295. 17. 

m 



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BOl 



10. H. 4*ttienlata Fbr. 

Nigtui wt, pedibu» basi abdonunitgve laUrlbu» alb<hnuiculati$fftmoribu8 et 
tilnü potHeU tanguinm^ apice niprü, cT hit po^tcu, iltU apice tt ban mgrU, 
Long. 8—9 mm. 

Hüften und Tordera Schenkelringo seiiwsrz, Spiteo und Seitenfleck der 
HintwhQAen und die hintersten Schenkelringe weiss, vordere Tibien vom weiss, 
hinten schwarz, Mitteltiblen mit weissem Ringe vor der Spitze, Tarsen weiss, 
oben schwarz, beim Männchen haben die Mitteltarsenglieder nur Bchwarzo Spitzen, 
ßeim 9 kommt der Mund auch schwarz vor. 

Tmikredo 4'marulata (Fbr,) Ki. 87. i/*/^. 294. 10. Thm». 256. 10. 

Genus AUantus Jurine. 

Flugelgeäder wie hei Macrophya, aber lanzettforniigo Zelle ntots mit kurzer 
senkrechter Ader. Fühler Ogliederig, zi<niilich kurz, nach der Spitze hin verdickt, 
Cilied 3 fast doppelt so lang wie 4, Hinterleib verlängert, gelb gebändert. 
Larven 22fua8ig. 

1. A» 8erophnl&rlae 

Taf. VIT. Fig. 3.) 

Xiqer, anfennia, uUh, tihiis toritUqve lutcU, ialn o. inantliM .7 Hupei ne ju'rtnnH, 
2 < }iii>i i, Umbo pronoti ff nquamnhirtim , cingulls aLtlominiH (Li — HJ, faxcia 
scultUi Jrenoque testaccU, <il!x ftfric/a maiujiimli fvinafa. Long. 12 — 13 min. 

Die Larven liudct man im AuguHt und Septonihcr auf Scrophtilarla nodota, 
nach JJouchf auch auf Vtthateum, Sic sitzen in der Iluhe auf der Unterfrite 
«Itn- Blätter, in welche Löcher fressen, zusamiuengcrollt. Die Larven werden 
uhcr 22 mm. lang, sind 22flis8ig und (inerronzlig, mit verdickte Thorax- 
Segmenten. Die Grundfarbe ist grau weiss, der B&cken breit perlgrau, zuweilen 
ins Gr&ne ziehend und 'weiss bereift. Auf dem Rficken stehen 5 Längsreiben 
schwarzer Punkte, von denen die mittelste ans den grossesten Punkten gebildet 
wird. Auf dem Rücken eines jeden Segmentes steht nämlich ein grosser 
»chwarzer Punkt und ausser diesem sind noch zwei Querreihen, Jede ans vier 
kleineren Punkten bestehend, vorhanden. Uober den Füssen steht ein schwarzer 
Punkt und unter ihm ein schwarzer Strich; über den Brustfüssen ist d^ Punkt 
grösser. Der Kopf ist fein behaart und schwarz. Nach der letzten Häutung (o) 
irtt die Larve rothgelb oder lehmgelb, glänzend, ohne schwarze Punkte, nur 
«las EfickengeHlas scheint dunkler durch. Das elllptischo Erdgehänse ist ziemlich 
fest. Am 14. August 1671 fand ich in Oliva ein Weibchen, welches Eier legte, 
leider habe ich vergessen, zu bomorkcn, wie und wo dieselben gelegt wurden. 
Zugleich waren auf derselljcn Pflanze junge und erwachsene Larven. 

Tenthredo Scrophulariae L. Kl. 102. Hrtg, 28G. 1. 

Allanfw Scrophulariae, Brischkc, Blattwo5pen-Larven Taf. I., Fig. 4. FolL 
pL 7. Thm. '2bl. 1. 

101 - 



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2. A« trietnetm Fbr. 

(Taf. VlI. Pig:. 4.) 

Niger, antenntt itcopo (mari» nlqro) nqunrimhn pedibutqve rujisj eoxi» fWi» 
H femoribu* nnurtma ptnie nit/nx, fa*eia clifpei, Hßea tenvi mauyinati pntMiH, 
maeula m^aat^mif nhdominU apite cum faatiitt ßari«; ali» «uperiarihnt Htm 
marffinaH fttmafa. Long. 11 — 12 mm. 

Ich fand die Lanron im September auf den Blättern des ScbneobilL« 
(Vihwmnm Opuhm) end des Fliedera (Stfrintfa vvlparin). De Gcer (Bd. n.,Th.?. 
8. 2.H Taf. 34, Fifi^. fl^l9) auf dem Geisblattc (Umcera Capri/olii»m), 
YollenhoTen auch auf Si/mp/ioriiwpm raemo9Mi and auf jungen Esclien. Sir 
ititEen am Tage «nsammongerollt anf den Blättern, Aliends werden sie mitatcr 
nnd fi-essen entweder JjOchei* ins Blatt oder benagen den Blattrand. Wem 
man die Larven berührt, so geben sie aus dem Munde einen brännlich groM 
SaffcYon sich, der einen höchst unangenehmen Kothgeruch verbreitet SiesU 
bis 22 mm. lang, SSfiiseig, walzig mit etwas verdickten Thoraxsegmenten vwl 
querrunzlig. Die Grandfai-bc ist hell perlgrau. Jedes Segment, ausser dm 
letzten. träj(t einen dunkelbraunen, sanunetorligen Fleck auf der Mittf^ <^i? 
Rückens. Auf dem er.'^ten Segmente ist dieser Flecken länglich nunl niul iln"!' 
(las Ruckengefäsi? getheilt. die Flecken der folgenden Segmente sind dreieokk 
die Spitze d«'s Preiecks ist nach dem Kopie, die Ha.-i:^ nnclt dem Hinterlfii^- 
onde gerichtet, die Basis i.st aber durch einen iiaki nformigen Fortsatz je<)<^ 
Schenkels nach hintenzu ausgehöhlt und in dieser Höhlung stehen zwei hnw 
verwischte Flecke neben einander. An den Seiten des Köi^pers Ut ein diiiikl« 
gratior Stroit', in welchem die ='chwar7.rn Stigmen stehen. Der Koj>r ist scliwan. 
mit rciiicu kurzm Härclii n t/.t. Die Hni«(tfi'ua.<«e sind dunkler gran. mii 
schwarzen Krallen nnd FKn-kcn auf den (ielejnken. Jn der .Tugend .«ind d"' 
Larven schwarzkoplig uuil bläulich bereift, die Ruckenflecke erscheinen als kleim 
schwarze Dreiecke. Nach der letzten Häutung ist die Lane hell ockci^eli- 
etwas glänzend, mit hellbraunen IMckenfleeken. Der Kopf ist hellbninn uii: 
schwarzen Augenleldern. Zur \'erwaiullnng gehen die Larven in dl»- Krd^ 
machen ein hasolnussgrosse.s Erdgehäuse und erwai-tcu den Frühling, lun sL- 
Wespen auszufliegen. 

Tenthredo tricincfa (Fbr.) KL 108. llittf. 28K. 7. 

Allantus tricinctus Bf. (Blattwe.spen-I^rven S. lö., Taf. HJ., Fig. 5). Ii'' 
pl, 9. Thm». 258. 2. 

3. A. luarginellas Fbr. 

Niger, ? : lahro picea, clifpei maculit, pronott limho mtielloque faaeia iHter^»*- 
fesfacpis. nbdomtne negmenti» V limbo pottmcft, 1 — 9 media ßati», fanütibaip' 
luteiny Iiis canticidy troe/tanteribwff femorinn anfiroi'^im apiee ctnnscapo aniennart^ 
citrivin, (f<: faecia abdominiä tarnend 5 media laie intenupta, 8 inte^rUffemm^ 
anUrioribus margine anteriore, eojne apice, eljfpeo et labro, macvla majore Nf" 
pa^ae paetica« dtrinis* Long. 10 — 11 mm. 



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Die Fühler sind moistena gelbroth mit scliwaner Öpitie und gelbem Groud- 
^liede. Eino Varietät Iiat in beiden Geschlechtern Bchwarze Tarsen nnd achwarzo 
Spitzen der Hintertibien. 

Tenikrtio margineUa (Fbi\) Kl 104. Jhrtg, 287. 3. Tkmt. 259. 4. 

7! Vitvntnm Fall Q'eut,) T, 4,-cincta Fall (ma».) nach Tfmtt. 

4« A» eingnlmn Kl. 

Nigef, abdamini» ftegwenlo U dwftdoy 1, G — 0 warffiuiltu« itönHri* ff um 
eitrinhf pedib»» myro^ ßato ranegnti», Lonff. 9 mm. 

Kopfschild, Anhang, Grnndglied der Fühler, Rand de» Vorderr&ekona, dus ' 
Schildchen «im Theil und die Fhlgelschuppchen, Hfdlen (beim <f), Schenkel' 
ringe, die vorderen Schonkd beim , die Tibien nnd Tordoren Taraen gell), 
Spitze der Hintertibien nnd die Hintertareen beim </ gchwarz, beim $ rothbraun. 

Tenfhredo einpvlum KK 105. Htig, 287. 4. 

A* nottias Kl. 

Niper, pietura ciiriiia, o»v matulaque pleurali paUUJU, abdomine limbo, 
Hegmenth ventralihus omnibu* wargine pwtico, dcrttdlibu* «aftini 1 ff interm^HU 
feMtaeeis. Long. 0 — 10 mm. 

Kopfscliild, Anhang?, Mandihclii l'alpm, (»nnidglied der Fühler, Rand des 
Vorderrückons , Flügelscliüppcheu , Mittelbrustseiton, Schildchcn und Hinter» 
rtchildchen, Hüften der <f, Scheukclringe. Schenke], Tibien, vonlero Tarsen und 
Hauch gelb. Beim § die ßasis der Hüften, die Sclienkrlringspitzc ansBen und 
ilic Schenkel innen schwarz, heim cf nur die Ilinterschenkel innen nach (\vv 
.-Spitze schwarz, die Spitzo der Hintertibien schwarz in beiden Geschlechtern, die 
Hintertarsen beim cf schwarz, beim $ rothbraun. 

Tenthreih not /tu KJ. 110. Ihfcf. 289. 9. 

Allantus nothus Thim. 200. ü. 

6. A. Zoaa Kl. 

Niper, (>n\ autc/tnurum xcapo, pronoti macrtla, Hquauml ix, ahilomiuis »eytnento 1, 

7 — 9 media, 5 cingiilo rilrinin, palibun concoforibus, sliymatt' fusco, basi pallido, 
roxi» mnnibm, femonbua postins fere totis, anterioribu» postice, tarsorum articuUs 
et tibiis poateriorihm apice nigri»*. Long. 10 mm. 

Ttaikfti» Zona Kl, 106. Hi^g, 287. 5. 
AllaMuB Zona Tkm», 260. 6. 

7. A. Zonnla Kl. 

Niger, pietHta eitrina; abdomine »egmenio 7 immaeulatOf fem&ribue eiirimt, 
pOBtieie t^ee nigro, ma» venire testateo, tl^fmate fu9co, baei palUdo, Long. 

8 — 9 mm. 

Tenfhredo Zonula KU 107. Brtg. 288. 0. 
AU<m1u9 Zonula Thn», 261. 7. 



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304^ 
8. A. Schaelferl Kl. 

Nifftt, limho apicali segmenti abdomini» 1, 3, 4, 8, 9, laieribu^, seamenii 
0 et If ano pedihu^que jhivin^ femoribtt» äupra nigrity tar§i* pottifis im 9 '*J'*t 
in cT nif/rin, latis. Long. 11 ram. 

?oll nach V. Siebold bei Danzijyr vorkonimou. 

Tenthredo Sehaeferi Kl, 109. Hrig, 288. 8. 

t). X. (li^[>ai' Kl. 

Kiiiei\ pfililiiix, varpo radiot/ue j/avin, in ^ xet/mmto prtmu abdoviitn'«^ rtliquu 
laienhuH fiaviK. in ^ abdomiiiix Medio rufOy ano flava. Long. 10 mm. 
Bei Könii^sbcrg gefangen. 
Tenthredo dispar Kl. 101, Jliiy. 2S*J. lU 

10. A. MfMcUtiiB Kl. 

Ni(/ei', prtmoti Umlto tettvi, abdoniine fütciU 2 — 4, ftmorilni« antin* «put. 
tibtii omnibuB ianitque lettacei«, opiee fvneU^ marts nipritt, alt« Higmafe palliAu 
<ipice fumaiitt. Long. 10 — 12 nun. 

Dei' Thorax immor sctiwai'z, Abdomen mit zwei gellien Binden. 

T^thredo bifaw'aia Kl. 112. JlHg, 28$l. 11. 

AUaHtHit bifaitciahia Thm», 261. 8. 

Genus Eniscia Thms. 

Blügelgeädcr wie bei AUanlns, der dicke Kopf und der Thorax gi-oi' 
punktirt, der Mcsotliorax mit feinen Käliten, die Fühler kurz und nach der 
Spitze fast nicht dicker, der Hinterleib ist nimlergedrückt, die RüekenkömcheB 
ziemlich gi^osB. 

1. £. eonsobrina Kl, 

Nigra, prondi et 9quamvlarum limbo fenui, wgmentorum wargiuibttiapieaHhw, 
fibii» antice femwumque antieerum apice griteo-albidi*, 'jtalpie tntaeeie, eU» 
hyalinu, nervit et sligmide nigricantibu». Long. 8 mm. 

Beim d* der Anbang und die unteren und hinteren Augenrftnder weiss. 

Tenthredo coneobrtna Kl 66. Hrtg. 290. 14. 

Eniwia rontobrina Thm». 262. t. 

2. E. costalis Kl. 

Niijra, spqmt'iitis anfeiv'&ribvs abdominis limho laterali, po«t{cts margimku 
apicalibva albü, ali» fvmaüs, radio et ttigmate /ulviij hoc baei nigro, Lo«g- 
9 — 10 mm. 

Pali>en gelbwciss , letztes Glied schwarz, Anhang rothgelb, bei den Männcb« 
Anhang und Oberlippe am Rande, ein Querstrich unter den Fühlern, ät 
inneren olx-rcii Augenrander bei den Weibehen, bei den Männchen auch ^If** 
unteren weiss, die Schenkel und Schienen' (bei den Weibeben nur die Vcrl?«^ 
Schenkel und Schienen) weiss gesti'oift;" Band der Vorderbiust weissj ^ 

IM 



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m_ 

Flugcl.st iiUj»{H-lieii. die Huuüacler und das Mal rothgelb, letzteres mit schuaizt^m 
Kndlli'i k, VnrdciHügel schwäralich l»iauii L'*'liül»t, Rückenköriichcn weiss. 
livihredo costalix Kl. 65. Jliiff. 2W<». Ii). 

Genus Synairema Hrtg. 

f^nsoUförmigo Zelle in der Mitte zusammcngozogcn , die QueraiJern <]cr 
IlinterflQg«}! laufen beim mit dem Flfigelmndc panltd, Fühler lan^, (Itinn 
und fadenfbrmig. 

1. S* nibl Pi. 

Niffra; ^: Antenni« arliculi» *V ultimiit/ere uiveis; lnl»ro, clypn apice, orbila 
interior^, mafula irmMrerm rerfirU, pronoti maryim\ HqttunniHi^, parapsitiin pogticr, 
WHiello uiroqin'y linea plevrali pMihmque awiliih' nlhidu^ Inn ro.n'/t hitfi ntffH«, 
tarttB pottü'is fcmorihu«que ownibv« Jcir totin niifro-futtri», abihiuitte Megmetttiit 
i'culralihui* limho upiruU pluffaqite (hrsoli setinm latiore livido-ruji», o/i> »iiymate 
jttwOf basi j'fifliih: (f: Anienni«, aiiiculi« 2 btmiUbus i'^rceplis, abtlowine imdibnn- 
(fue ftf/M, his basi, plaffa moffna prrtorh, orhita lola et luta oCNloruth fn*e 
fitrhuKy uUh 8fi(/tiiate lato palliih. Long, ö — 7 uini. 

In <^stpreu8sen gefangen. 

Tenthredo Rtihi P:. Penmu»ra Ruhi Jhitf. 3(»3. 1(>. 
iSipiairewH Jdicutula Hft</. i)14. ü2. S. Rubi Tbim, 2<>4. 1. 

Genus Perineura Hrtg. 

Lanzen loniiigc Zelle mit kurzer senkrechter Queiadcr. hei den cT veilauieu 
ilie Queradorn «ler HinterHiigel «dt längs des llintcrrantle?*, Fühler dünn und 
ladcnlbrniig. 

1. Dftgsata L. 

Niifm, albo-picta,tateatibu9 medium iiietafar»t stqm'a»iibut,»iigmate dimidiatc- 
nlbidoi 9: Ahdwmne nigro, vel dimidio apieali rvfo: ff: Rufe»ctnie, ntbiu» pallido, 
macnla retlivi», 3 me»onoti et ntetanoto niiftieaniibue. Long. 10 — 12 mm. 

Beim Männchen kommt der Mesothorax ganz roth oder auch fa»t ganz 
rfcliwai'z vor, die vier letzten Glieder der Hintertmen sind immer weiss. Dei 
<len Weibchen sind die Palpen, MandiUeln, der Anhang, der Clypeos, die 
Htimangenränder schmal, ein Fleck hinter den Augen gelb, die Hüften, Schenkel' 
ringe nnd die Hintertarsen schwarz. Ein Weibchen hat ganz schwarze Hinterbeine. 

Tenthredo n<{8mfa L. {mm.) 

T. dimidiuta Fall, (fnii.) 

T. imtabilie vor. dimidiaia Kl. 142. fhiff, 308. 37. 
Fet'inenra nauata Thm», 1. 

2, P. 1if«vis|iliia Thnis« 

(Tat VU. Fig. 5.) 

Niffra, albihpitia, ahdomine seymeMit S — ö rußnf eolearihue potfieie mednm 
■/iUiaietni rix attinffentihue, tHgmoie bati albido, <f : corpore nigrieante» Long. 
lO — 11 mm. 

IM ^ 



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300 



Die Mäancben sind schwarz, PaI|HMi, MandibelD, Anhang. Clypeos, dir 
Angenränder g(Hb, lotetere am Scheitel unterbrochen, F&hler rothbraan, obn 
r.ehwarz, Band des Vorderrücken^ und der Flfigelschnppen gewöhnlich gelb 
Heine rothgelb, Hüften schwarz, manchmal gclbstreifig, Schenkelringe gelb 
Hchwars, Uinterschenkel innen achwara gestreift, anch die ftnaaerstea Kuxe 
i4chwarz. Abdomen verschieden gefilrbt. 

Var. 1 (f : Vorderrficken nnd Schüppchen schwarz, Ifittelschenkel oben 
und unten schwarz gcstrotft, Hinterbeine ganz schwarz, Glieder 2 — 4 der Watet- 
tanen weiss, Segmente des Hinterleibes 3 — 8 roth. Yar. 2 4^: wie Tar. l 
nnr Hintertibien nnd Hinterfnrsen roth, GL 3 nnd 4 der letzteren weiBslkk 
Segmento tlrs Hinterleibes 3 — 8 rntli mit braunem Rückenstreife. 

Die Weibchen sind ebenfalls schwarz, MiuKlilicilc wie bei den Männcb^u 
geHirbt, Stirnangenrand schmal und Scheitelfleck liinter dem Auge rothbraoa 
Fahler meiätenf^ ganz schwarz, Beine rothgelb, Hütten, Schenkelringe tbcil- 
wei?e, Hasif» der mittleren Schenkel, die Hinterschcnkel ganz schvarf. der 
Hiuterraud von Segment 2 und die Segmente 3 — 5 des Hinterleibes ganz rotli 

Im September und October fand ich die Larven auf freien Waldjiläti-^i: 
an vorf!ehie<]enen Ornf-artcn, auch an JnKCti». PimpineUn suxifrar/a . Atimi"'i 
campenirtH ini<l Soj vfhumnttn Srnjian'nK. Sir fressen Abends, rollen sich U^i 
unriihigung augenblicklich zuäaniineii und fallen zu Hoden. Sie werden lö — !?'»m!D 
lang, sind 22fössig, querninzli)^. matt, hellprri'm mit feinen weissen J>uft- 
Wärzchen auf jedem SegmeHUn in zwei Queneihen stehend. Der bläulicherüin- 
Rücken ist jedeiseits von einein feineti weissen Streif begi*enzt. l'eber 
Stigmen liefft noch ein dunkleier ^chuialer Strich . der unten weisslich UgKu;; 
wird. Der runde Kopf ist glänzend und kurz. b( ha.irt mit schwarzen Augen foIdcrTi. 
braiiii> 11 kurzen Ffdileni und Maiidibelii. Nach der letzten Häutung ist diel. ivr 
trra.-j^iuii und ^1 iuz«'nd, macht in der lüde ein Gehäuse, welches iuma u'* 
braunem Ctspinnstc versehen ist und liegt iu demselben bis zum uäch^iffi 
April. Krat erschienen <f, G Tage später $. 

Aus diesen Larven erzog ich nicht nnr P* hreoi^na, sondern md 
P. tiliae Pz, nnd ein cf* von P. nanata, bei welchem die Tiblendomen 
die Länge des halben ersten TarBengliedes erreichen und das letzte Bsb^ 
Segment in der Mitte fast garnicht eingeschnitten ist 

Die cf von P, tiiiae gleichen in der Färbung denen von P. mmd*' 
sind aber kleiner. Der schwarze Stimfleck ist grösser, die FühJer sind dtinkhr. 
der Thorax ist oben schwarz, nur die beiden Längsfurchen des Mesotbom 
sind gelb, am Metethorax ist das Gelb wie bei P. nanaia verthtilt ^ 
Hinterschenkel sind innen schwarz oder braun gestreift. Der Hlnterlflib 1^ 
schwarz, Hinterrand des ersten Segmentes breit gelb, die Segmente 3 — 5 oör 
5 — 6 mehr oder weniger roth. Die $ sind ganz brannrotfa, die MnndtheOe«^ 
Angenränder breit gelb, Ocellenfleck schwarz, der YordenitekeD, die fÜR^ 
schuppen, das Schildchen u. s. w. gelb. Am Metethorax sind eintelae Steto 
schwarz, aiuih die ßasis des ersten und zweiten Segmentes. Ein 2 ^ 

IM 



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307 



diesei- Varietät «Miu-n hlilijaohon UcbergaiiK- f^ei" Thorax ist oben scliwarz. tler 
Mittellappen dos Mcsothorax und der Prothorax sind fast ganz roth, die gelben 
Theile dci Metathorax bleiben un rerändert, die Mittelbnist und die Brustaeiteu 
sind rothbraun. Aia ll;ntei leih sind Segment 1 und 2 schwarz, i mit gelbem 
Hintcrrnnde, die Segmente 7 und 8 oben scliwarz. 
R hrmBpma Thms. 266. 2. 

3. P, Mrdlda Kl. 

Flava, nre, mhitU lalit, pronofo, saitfllo, peih'hus hoi*i pletirixqut «upeitie 
(tlhidiH, abflomitie vi'fta wedia nigra, alis atiffmate f'ugro, bw^i aff>i<lo. ^'tiffi» 
eatif. paNtflo pirfuH, mandn nuHjna plnirafi ciirina. Long. 10 — 11 nim. 

Ein cT» wclche.>^ ich /u (lii'H(M- Art ziehe. i,<t rJcliwar/. Mniidtheilc und Augen- 
ränder breit pelb, Ffdder braun, oben schwarz, Rand des I'rothuiax breit, die 
beiden Langsfiirchon de?» Me.sothorax und dif Brust-seiten gell», MiltclbruHt 
r<ehwarz mit gelheilteni gelbem Mittellieek. Beine roth. HTiftcn und Schuukelringe 
«:;cll», schwarz ge.streÜ't, Ilintertari^en oben schwarz gestK ilt. Glied 1 nur an 
ib'r Spitze. Segment 1 mit Ijrcitr'ni, gelbem, in der Mitte getheiltem Hinter- 
rand. Segment 1 — T) am Ji.iuciie lotligelb, Ii— 5 oi)en mit braunen Seiten. 

rnüUredü .sonUda KL 14,1. 11,1^. H08. 36, (?). 

Penueura nordidu Thtm. 266. ii. 

4. P. 8cutellari8 Fbr. 

(Taf. Vll. Fig. 6.) 

^iyi'a^ ßavo-pu fd, ]*edihu8 rußM, haai mgri», aliB »tfgmate fu»tOf ba»i ai/ndö* 
tteffmentiH abdutmnis 3 — 6* ruß«. Long. 10 mm. 

Die <f sind schwarz, Palpen, Mandibeln, Anhang, Kopfscbildchen, Augen- 
ränder am Scheitel unterbrochen gelb, Ffdder gelbbraun, oben schwarz, Rand 
des Vorderrucken f5 und die Flügelschüppchen . am Metathorax die gewöhnlichen 
Stellen golb. die Brustseitoji gelb gcstreilt, di»^ Beine gelbroth, Hüften und 
Schenkelringo schwarz und gelb, die Hintcrsclienkel an der Basis oder an der 
j^anzen Oberseite schwarz, die Hiutertarsen oben )>rann. Der Hinterleib i^t an 
der Bauchseite der Segmente 1 — <"> gell), zuweilen dunkel gefleckt, oben haben 
die Segmente 1—5 entweder eihen scinualen gelben Hiuterraud. oder T> — H 
rsind ol)en einfarbig braun. Die beiden üiul>en auf dem letzten Segmente und 
d<ir gerundete liinterrand des letzten Bauehsegmente.s sind vorhanden. — Die $ 
sind ähnlich geförbt, nur sind die Augenränder bei einem $ am Scheitel ver- 
bunden, die Firigelsehui)pen schwarz, die Hinterschenkel schwarz, die Hiuter- 
tarsen roth, der llinterraud von Segment 1 breit gelb, die Segmente 3 — 6 
roth, 6 mit schwarzem Hinterrande. 

Diese cT und $ erzog ich aos Lfurven, die ich im September und October 

auf Anthfifcut nhevtrü, Artemma eampetiru und auf Gras fiuid. Sie flehsippmi 

bei Berfihrang kreisfilnnig usammen und fallen herab. Sie sind 15 mm. laug^ 

22fufl8ig, nach hinten schmaler, querrunzlig, i^t ziemlich grossem Kopfe, der 

in der Ruhe mit dem übrigen Körper einen spitzen Winkel bildet, wie es die 

1« 



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eine VeigrösseroDg zeigt. Die Grandfarbo ist gnmlich weiss, iiber den Böcken 
zieht ein brauner Mittelstreif, jedemeits desselben lauft eine bellbranne Fleck«- 
linio, dann folgt ein schmaler branner Fleckonstroif und dann ein breiler. (iif* 
liranner Seitenstreif, der scharf liegronxt ist und in welchem sich anf jedm 
Segmente 3 — 4 weisse Warzenflecke in schräger Beiho befinden, die brmimi. 
durch wulstige Ränder dreieckig erscheinenden Stigmen liegen nnmittolbsruter 
ihm, an der Fussbasis befindet sich ein brauner Längswisch anl' jedem Seg- 
mente, die Afterklappc i^t mit feinen kurzen Härchen ge«tännit und trägt mr 
den Mittelstreif und breiten Seitenstreif. Auf den glänzenden, kurz behaartes 
hellbrannen Kopf setzt sich der Mittelstrirh als brauner Streif ztiiu Op^ichtr 
fort, ebenso alle anderen Längsstreife mehr oder weniger bn it. und neigen siek 
ftcliräpo zum MittclMtreif, ohne ihn 7.n orroirhen. Hinter den schwarzen Angeo- 
Hdern liegt ein brauner Fleck, wcleher sich vor dem Auge vcrlMngeit uiul wit 
dem Mittol.streif vereinigt, endlicli geht von den braunen, fächwarzspitziti'n 
konischen Ffdilern jederscit.s ein gclirüger, schmaler werdender Streif nach olx'ii. 
Die Mandibeln sind braun, ebenso die Krallen der KrustfTisse. Zuweilen fiml'i 
mau Larven, welche »«tatt tler liraniuMi eine irrunc Zeichjunifr hnhen. Nacbiltt 
letzten Häutung sind ilii' Lnrvcii glänzend, ohne Wär/chrn. der lifick^nstn'.: 
i-t heller und ».i liiiialcr. der Kopf ohne dnnkle Zeichnun^r. Die Wcspou <t 
.•^cliienen im na«lisii'ii Frühjahre aus den elliiitischen Krdgehaii>fii. 

Ausser den nl»en bcf^ehrieUenen erzogeneu Exemplaren besitze ich no«li 
«•inige gefangene Thiere. weli In- vt>n der Stamuiart abweichen und die ii'h al* 
Varietäten derselben nachlnlgend beschreibe. 

Varietät l $. Wie Stammart. nur Stirnaugenränder schmal gclh. i-ülil<r 
schwarz, bei einem ^ in der Milte mth, \'urdenücken und Flügelschrnn>ckB 
.schwarz, Basis der Mittt lscheukel, die Hint<»rschenkel . Basis und Spitze 
Ilintertibien und die Hintertarsen schwarz. Bei zwei ^* sind die Fühler uBtei 
braun, die Hintertibien und Hintertarsen roth, das zweite Glied der letzKftt 
golbweiss. Yielleicht T, ambigua KL 

Varietät % $. Wie Varietät 1, aber Kopf und Cljpeus schwarz, «dff 
letzterer mit schwarzer Mitte, Mittelscbenkel fast ganz schwarz, Hintertars» 
glieder 2—4 roth. 

Varietät 3. Kopf wie bei der Stammart. Vorderrücken gelb ^msäf^ 
alle Schenkel roth, Spitze der Hintertibiett und die Hintertarsen braun. 
igno(nU% KL^ »tigma LepJ welche Art nach t, Siebold bei Dansig 's» 
kommen soll.) 

Varietät 4. Kopf wie bei der Stammart, Vorderräcken breit gelb 8^ 
randet, Flugelsch&ppchen gelb, Hinterschenkel roth, innen an der Spitze sebiiit 
Glied 1 der Hintertarsen last ganz roth. Die rothen Segmente des Wi^ 
leibes mit zusainmenhängendem schwarzem Mittelstreife. 

Varietät b. Wie Stammart, aber die rothen Segmente des Abdonea 
schwPTzem Mittelstreife. ^ 



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Varietät 6. cT 9* Kopf und Thorax wie boi der Stamniart, aber die Thorax- 
seiten, besonders beim cT gelb gestreift, auch die Hüften nnd Sclienkelringe 
schwarz nnd gelb, die Hinterschenkei roth, des 9 innen nnd ansäen schwarz, 
dcä tf an der Basis nnd Spitze schwarz, Basis und Spitze der Hintertibien und 
die Hintertaisen brann. I>ic rothcn Segmente des Hinterleibes beim $ mit 
zui?;niinieii1iäiigen(Iein Fchmalcn, beim (f mit breitem RQckenstreife. 

V arietät 7. Kopf wie Varietät 2, aber GcBichtsaugenrand und Sciiläfcn, 
Hand des Vorderruckens und Scliuppclien gelb, Hinterschenkel roth, innen an 
dor Spitze schwarz, die rotlien Segmente mit »chwarzem >fittel8treif. 

Varietät 8. $. Wie Yarietttt 7, aber Scbildchen nur mit gelbem Punkte, 
Mt'talhorax schwarz. 

Tenihreäo «cuUUorU I'Or, JJrfg, 308. il7. v. 2. 

5. P. hi8trio Kl. 

yifft i' , jittro- iHi tii , jH'dihuH et »eiimpuli» abdomiiiU «V — i uji«, vtiytuale 
IHillidOf untennis aubitm Julei«, i^ung. 11 uiiii. 

Soll nach v, Sicbold bei üanzig vorkumuion, » 
Theuthndo hütrio KL 145. Hrly, 308. 38. 

«. P. lateralis Fbr. 

A'ii/i a, jin lurti jlat o-albida, ubdomiiie limho livido, fmfC'U media lala pedi- 
hutnim: ruji<^ ufiijmnfe fmeo bufd ulbido. Long. 11 mm. 

Das hat den iran/.iMi ITuterkopf, zwei Höcker zwischen den Ffddern, die 
Augeiuiiiidei-, die Biuöt und Brustseiten, sowie die llid'ten und Sclienkelringe fast 
iraiiz gell), die Schenkel und vorderen Tibion sind oben schwarz liniirt. Beim 
^ bind die Palpen, Mandiboln, der Anbangr? die inneren Augenränder, der Rand 
des Vordi^Tfickens nnd ^e Flfigel8ehu])pen geli>, diö Brnstseiteu nur wenig 
«reib gestreift, die Hfifton aussen gelb gestreift, die Schenkelringe faät ganz 
•^ell>, Schenkel, Tibien nnd vordere Tarsen roth. 

Tmtkredo Uatrali» Ihr, KL 167. Hrtff. 304. 17. 

Mneura latemlU ThtM. 368. 7. 

?• P. soUtaria Schrank. 

Nigra, laOro, Umbo pronoti, tsquanwliM palpisque ulbidU, ubdomine gfff- 
mcnfin 'J — 6' pedilmiqvc rujiM, Ms busin rot'fut niffris, fam« postenoriim» uiffrfh 
fuicis, tttitjmatt' fnxro. hasi pallido. Long. 7 mm. 

Beim (f sind die Palpen, der Anhang, die Stirnaugenränder kun tuid 
gchmal, der Band des Vorderrückens und die Schüppchen gelb, Hünen und 
Schenkelringe Hchwarz, die Schenkel und vorderen Tibien schwarz liniirt. Beim 
$ sind nur die Vorderschenkel schwarz gestreift, die hinteren nur an der Basis. 

TltfiHlhi'edo aolitai'ia (Hvlirank) Fall. <)4. 5J6, 

'/: aifrvimnae Kl. 108. Jlrff/, 304. 16. 

Pei'ineura soUttma Tlum, 26^, 8» 



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810 



8. P. scaUris Kl. 
(Taf, Yll. Fig. 7.) 

Virescenif macults frontU et mesonoii cum vitia abdmninü, marU pcttia 
»ubintmrujita, tdfjri«, niignuite rire»rrnfr. Long. 10 — 11. 

Der schwarze Rückenstreif if<t sehr verschieden breit und verschwindet 
besonders bei den Mannchen, auf den 5 bis 0 letzten Segmenten ganz. 

Die Art des Eierlegens w<»i«;ht von anderen Blatt wespeu ab, donn ich faii<l 
am 14. Jidi 1873 in I*e!ntik('u an einem Blatte von Cirroai fiftrfiana zwischen 
ilcn Blatlbäuten riucu 10 inni. laugen. IV» breiten grunlielicn fcjchlaudi. 

der in 10 Absclinitt«- wie die Sepncnfe rincr Raupe, getheilt war. Tn jedejn 
AbHclinittc lag ein \ liiidrisches. klares \Ve»en mit grossem, rnndf^in. >;cliwarzeiij 
K(>|>tfleck, tlas mcI» lel»liatr iM-wcgte. Der erste Abschnitt wat laauii tro- ktn 
und ütisamDieiigefallt'ii. aueh hinter dem zehnten Abschnitte waicu 4 vrrirockuet. 
Am 18. Juli war die untere Rlatthaut an jedem Abschnitte offen, trocken uini 
leer, nur zwei waren noch nicht geöffnet. al>er trocken und blasig. Auf der 
Oberseite de? Blattes Ix laiul sich an der Seite eines jeden Abschnittes ein feiner 
Läng:^.iehnitt, der jetzt schwarz ist, alle diese Schnitte liegen in einer Liuie. 

Ain folgenden Tage krochen kleine hellgraue, 22 fussige Lärvchen heiiiw. 
mit dunklerem Rücken und giossem, hellbraunem, kurzhaarigem Kopfe und zwei 
grossen, glttnsend schwanen Augenfeldern. 

Am 20. Jnli fand ich in einem Blatte von Stellaria holoUta eine fthnlicfae 
blasig aufgetriebeoe Stelle. Anf der Oberaeite des Blattes befinden sich ricr 
belle Einschnitte, xwiscbcn den Blatthänten liegen Tier darehscbdnende» etva 
1V> uim. lange, elliptisch« Eier, in welchen die kleinen Länrchen mit den 
gix»ssen schwarzen Augen liegen. Am 22* Juli krochen die gianen Lärvchen ans. 

Am 24. Juni IBTo fand ich auf der Unterseite eines Blattes von RaMumcMh* 
repen9 sechs Eiertaschen in einem Scblanche nebeneinander; dieser Scblaock 
war 6 mm. lang und 2 mm. breit, jede Tasche also 1 mm. breit und 2 mm. 
lang, also viel grosser« als ein gewöhnliches Blattwespenei. In jeder Tasdi« 
bewegte sich ein Embryo. Am 28. Juni waren die Lär\'chen 3 mm. lang wbA 
22fQs8ig (a), sie sind schiefergi-au, anf dorn Rficken dunkler, der brinnliche. 
kun behaarte Ko))f mit dunklerem Schciteli<triehe, die Thorax^egmente Tcrdickt 
.Später zeigte sich hinter jedem Auge und hinter dem Scheitel ein sjchwarter 
Fleck. Am 7. August waren die Larren etwa 15 mm. lang, hell gi-ünlichgna 
(wenn sie die Blüthen frassen. Mas sie gei*n thateu. dann wurde die Gruudfart»«' 
rodir gelb), der Rncken ]m zu den schwanen Stigmen etwas dunkler, aul 
ItrauuBchwarzen Flecken und Punkten marmorirt. rlic Seiten mit einaclniti 
«lunkelu Flecken, meistens ein grösserer Fleck unter dem Stigma und einigf 
kleine Striche nnd Piinkfe. anf <lem Seitenwulstc au der Fussba^is. Jcde> 
Segment trägt zwei Querreilien weisser Dornwarzelien , zwischen denen no«*i: 
weisse feine Spitzehen ntehen. Der 1\< ] ! i-t kurz weis-^linariir, das Augeiifel»! 
erweitert sich zu einem grossen sidiwarzeu Fleck, der hinter den Au£?ca hl.« 
au den Kupfraud reicht. Ein cbcudolchcr. breiter Scheitelstreif crweilcrl sk.li 

HO 



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zwiächeu den Augen zu einem Qucrflcck, der liinten zweimal tief eingobuchtet 
iät Die Gegicbtsnähte sind rofhbraun gesäumt und bilden ein nicht gesGliloBsenes 
Dreieck. Fühler ziemlich lang. Am 27. August hatte sich eine Lar\e zum 
letzten Mal i^cliäutet. war nun glatt, ohne Domspi^zchen, qucrrunzlig, ziegelroth, 
auf dem Ilückcu mit (hmkloren QnorstriV]»cn (^). am Kopfe nur die Angcnfeldor 
schwarz. Am H. Se})tt'mber gingen «lic ersten, aui -5. die letzte Larve in dio 
Krde, bereiteten ein längliches ErdgcLau?e und am AjMil \^'fj crr^clnen die 
erste \Ve8])e. — Die crwachi^eneu Larven liaud ich im September auf «Sa/f> 
hcU.r, iS. (luntii und Aini/t incaua. 

Tentluu'd» Hra!a,ü« Kl. 138. Jlrlij. äui». 41. Y. 6ieiu, ont. Nachr. 1880, 248 

PcriiH'ura acularis Thim 209. 10. 

9. P. pnnctiilata Kl. 
(Taf. VJl. iMg. i.) 

Virem'tiMi, fronte thorarcquc nifjrO'lineaiU , abdOMt'ne stufnicntin dorsalibvß 
2 — 7 vtrinqjrr ni<fro-2 pvnctafi«, tifüfvtafr riresrentP. Long. 0 mm. 

Die l^nld lieller, bald dnnklor goHiHtte Larve fand ich im August, f^eptember 
und ( )etuber auf Suli.c tapraea , Sorbvs aiiaipana und Alnus incana^ an deren 
Blättern sie auf der Unterseite zusammenfroroUt sitzt, f^ie wird bis 20 mm. 
lang, ist 22fÜ8sig, walzig. queirunzlig und hellgrau, oft ins Köthliche ziehend, 
der Rücken ist srhmutzig dnnkelirriin und durch die weisse Stigmeidinie scliarf 
begrenzt, die Stigmen sell>st .'sind schwarz. Auf jedem Segmente stehen zwei 
l^ueneihuu kleiner weis.ser Uurnwärzchen nnd viele braune Flecken nml l*unkte, 
das Rückengcföss, oft hell eingefasst, scheint dunkler durch. An der Basis 
der Bauchfüssc steht ein l»rauner Längastrich, der über den Brustfüssen breiter 
ist, diese haben braune Ki allen. Der glänzende, fein behaarte Kopf ist roth- 
braun mit schwarzen Augenfeldoru und dunkeln Mandibeln. Nach der letzten 
Häutung ist die Larve glänzend, gelbbräuulich, ohne Dornwftrzchen, das Bückcn- 
gcföss ist jederseits dorah ein« braon« Linie eingefasst, an den Seiten stehen 
auf jedem Segmente viele braune Qnerstiidie und Punkte, welche oft schrüge 
Linien bilden, die vom Rücken nach jeder Seite hin verlaufen. Die Larve 
geht in die firde nnd ruht hier in einem linglichen Erdgehftnse bis snm Fr&hlinge. 

Twäkreäo punetulata Kl. 139. Brtff. 309. 40. 

Perimura punetulata Tkm», 870. 11. 

Genus Tenthredo L. 

Flügelgeäder wie vorher, abei' die Quoradem der Hinterflugel senkrecht, 
Ko[>f gi*oss, kubisch, Clypeus ausgerandet. Labrum gross, Fühler ziemlich lang, 
Glied 3 länger als 4, Hinterleib etwas abgeplattet, Larven 22nissig. 

h T. flavieornts Fhr. 

(Taf. VII. Fig. 9.) 

Nigra, maeula mpra comu potticat oreque aUndihßweü, antmurn», tkoraee 
gupra, abdomne (ha»i exeepto) ped^9que luteis, femoribui pottim nipr%$f alü 
jiav€9centibu6, apice /unuilie, Lottgl 11 — 12 mm. 



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3U 

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Am 12. Jali 1854 fand ich die Larveu in Weslinkcn auf Aetjoyoiiinm 
PUfdagraria. Sic werden über 24 niui. lang, Bind 22 fussig und schön hellroUi- 
braun. Das feine helle Rfiokengefariä ist zu beiden Seiten durch eine dunkd- 
hraane Lttngslinie begrenzt. Am Anfange einen jedes Seguiente« zieht l>eid€^ 
<<eits vom Rnckcu^treife eine braune Linie im spitzen Winkel nach hiiite« 
und setzt flieh nur schmaler und unterbrochen \m zu den Füssen fort. 
Wihkt'l Miir d«'ui Rücken find dunkler und an den Spitzen stehen feine duukl«* 
Striche fat*t rechtwinklig zu den schrägen Streifen, so da?> Trapeze ent:?teheii. 
Die Winkel auf rlcn drei orstt^n vortUcktcn Sofrmoiitoii erscheinen ai? hollw 
Wülste, wi'iiii die Larve sii-li kriinirnt. Auf jedem Segroente stellen 
Querreihen kleimr wcr-'sor Dornwärzchen. J)er Rücken.<freir setzt sich üi»or 
den kurz behaarti u Kojif bis zur StirLuaht fort und setniet elicnso dunkle 
Streifen seitwärts bis zu »leii schwarzen Augcnfeldern, Die Krallen der Brust- 
fTisxe sind braun. — In «1er Jugend ist die Grundfarbe dunkler und mehr grün 
licii. Nach d< r letzten Häutung erscheint die I^ai'vc gUtt und heller. Sie lioirl 
bis zum Frühjahre iu einem Erdgühäuse. 

T. jiac 'iconiu Kl. VV>. Hrtg. 311. 4«. Tlum. 271. 1. 

3. T. bieincta L. 

Aiyra, we, j'uscia abdomim« ittae^aii 'media cum apice pedtbusijut f 
parte rireKenH'ßari», mm corpore svbtue cum eoxie ßavie» Ijong. 10 — 11 mm. 
Ich fing die Wespen iminer an deu BlQtbeii des Ecouymu« europotr*. 
Kl. 134. Tlriff. 310. 46. 7%iw*. 271, 2. 

3. T. luesoiiiel* L, 

(TÄf. VII. Fig. 10.) 

Siyra, ore, pronoii limbo et lobo, equamnlie, »cuiello utroque limboff* 
abdotttinis tireecenfibu», corpore «ubtue coHColore, plemi* ei pedibu« hm^o-/* iMoftV 
Long. 11-^12 mm. 

Die Larven fand ich im September nnd Ootober 1894 und 185G k 
Weslinkcn auf Pol^onum Penncaria und Aretium Lappa, Sie sind 22 wm. 
aog, 22fns8ig, walsig, sehr kurz- nnd feinhaarig, hell aschgrau. Der Rücken isi 
dunkler branngran mit noch dunklereu Zeichnungen. Auf jecten äegmenle bi 
ein hollgrau eii^faflstes Dreieck, daneben stehen dunklere Flocke. Der Rudtci 
eischeiot duirJi viele dunklere Punkte und Striche marmorirti an der Grenit' 
desselben liegt auf jedem r^egniente ein dunkler Schatten, jedes Segment trlfit 
auch zwei QueiTeihen kleiner weisser Dornwttrzchen. In den hellen Seiten jcnk? 
Segmentes hefindet sich ein brautdicher Strich nebst mehreren Punkten. Pi«' 
Krallen der Urustfiisse sind braun. Der Kopf ist glänzend schwarz, knrx 
behaart, nur das Gesicht ist dunkelbraun. Die Wespe entfli^t im Frühjahre doa 
Jängl ielu 11 Krdgehäusc. 

lenfhiudo itu'Mmela Tlniix. 272. ."». 

l. nriili« Kl, liiö. ili-iff, ÖlU. 4ö. 

its 



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313 

4. T. pieta KU? 

VtrwreM, rtrtke, auteHtiUf maculu thwaeUf maeula peetori; dtdominU 
tIertOf rmfriB medio, forW«, apidbv» tibtartim et femörvHt nigrittj *tigmat^ hau 
paliiJo, Long. 7 mm. 

Fühler kürzer als Hinterleib , dieser breit, der Radialsclieiile' 
nerv immer interstitial, Brustseilcu glatt, Iiellgrfin, Kopf golbgrfin, Stirn. 
Scheitel, Schläfen und Hinterhaupt schwarz, nur Scheitelfleck an jedem Auge 
gelb; FQhlei' oben schwarz, Thorax oben schwarz, nut zwei feine schrttgc 
Striche jederseits des Mesothoraz, Flfigelscliflppchen, Randader und Mal grun, 
dieses mit brauner Spitze, grosser Brustfleck schwarz, Spitze der Schenkel 
innen schwaiT., Tibion aussen schwarz liniirt, letztes Ilhitorleibsäegment grun, 
die ersten Bauehsegmente in der Mitte schwarz. Alte fixemplait» erscheinen 
gelb statt grun. 

T. pida KL 140. Uiiff, 301». 39. 

T. lactifluH Kl. 

Ntiji'a , ore. niacuUs orniMfix. pronofo squanwlisijnc ulhü. limbo uhdomiiiU 
pulliilo, femon'hus ff tibÜH uHtenorihu» /ulrin. Long. 9 mm. 

Bei cf und $ int der i^tirnaugenrand schmal weiss, das Flügclnial braun, 
die vorderen Scheukel haben eine schwarze Baäi.s, bei den $ sind die Hinter' 
rilnder der Si^^eiite des Hinterleibes sehmal weiss, beim cf sind die Seiten des 
Binterleibes an den Segmenten 2—6 breit branngclb und die Queradem der 
Hiiiterflfigcl umsäumen den Hinterrand derselben. 

Dies cT wurde im Mai 1850 im Grase in den Festungswerken gcsclidpf), 
ein $ erzog ich, habe aber die Larve leider nicht gezeichnet noch beschrieben. 

r. hkcHßva KL 160. Hrtff, 305. 21. 

6. T. maudibiilaris Pr. 
(Taf. VII. Fig. 11.) 

Aü/ra j ntumlihulis et inucida vti^n'ü coauh [tosticus ulOiff ^iäibn^ anta ionhus 
Julei«. Long. 11 mm. 

Die Augen nach dem Munde Inn convcrgireml, Flugclmal braun, Hüllen 
und Scliciikf'lriiigo .schwai/:. Tibicntloriiou brauugclh. 

Die Larve lebt von August bis Oetobcr aiil Piimiien <»ffir{nalin und 
'rti>i)sHa<jo Far/ara, in deren IJlätter sie Löcher frisst. Sie sitzt in der Rulic 
zu.-«amuiengeroilt, wird 22 mm. lang, ist 22nisäig, querrunzlig und mit kurzen 
Härchen sparsam besetzt. Die Grandfarbe ist ein helles Grau, der Blicken 
bis zu den orangefarbigen Stigmen sammetschwarz. Jedes Segment trägt auf 
Jeder Seite einen länglichen orangegelben Fleck, der auf dem zweiten und 
dritten Segmente noch einen solchen Wisch nach vom hat, das erste Segment 
hat keinen Fleck, um Jeden Fleck ist das Schwarz ganz dunkel, in der Grund« 
farlie stehen noidi einzelne kleine dunklere Flecke, meistens drei auf jedem 
Segmente, vorn einer als Strick an der Fussbasis. Der Kopf ist glänzend 
:»cliwarz, die untere Hälfte rothbrauii. Nach der letzten Häutung erscheint die 

IUI 



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314 



Larve kurzer» gvdntDgencr, glänzend schwarzbraun, unr der Baach und die 

Fusse sind grau, die orangefarbigen Flecke sind dunkler. Die Lanre geht l all 
in die Erde, fertigt hier ein liogUcbes GohAnae, in welchem aie bis suaFrih' 
linge ruht. 

T. mandibularu KL IbS, Urfg, 305. ^2. 

7. T. procert Kl. 

(Taf. VIII. Fig. 1 .) 

Sitj*'a, ore et macttti« 2 $t*pm cojtüx poxtica» albh, «quamuli« petUbi/9(pf 
rvfMf fitas maeuli« rerfiein^ plana peciorh, cMt» et troehanterihw alhU. Long. 11 wl 

Palpen, Maudibcln, Anliaug und Cljpeus weiss, Spitze der HiDtertibieB 
und die Hintertarsen schwarz. Auch liior sind die Augen nach dem Hunde u 
convergent. Die Bandader rothgolb. Mal braun. Beim haben die Segmenlc 
3 — ö oben einen blassbrännlichon Lftngssteeif in der Mitte, auch die erstoi 
Baachsegniente gelblich. Beim $ sind die Yorderbflften an der Spitze, vvi 
die vorderen Schenkelringe weiss. 

Die Larven fand ich im Juli und August auf S^mpkiftum c/ßcinaU «od 
Petatiiet o/j/einnli», deren Blätter sie durchldcbem. Sie werden über SO mnL 
lang, sind 22fliBsig, stark gerunzelt, hellgrau, der Rücken ist dunkelbraun vaA 
schwarz marmorirt. dureh eine helle Mittellinie der Länge nach getheilt, jede« 
Segment trägt auf je<lcr Seite dieses Striches eine ({uerc M-eisso Hornplatte mit 
H— 4 Spitzen, weiter seitlich steht oft noch eine einzelne Uomspitze, dahintir 
bilden 4 — (J einzeln stehende llornsjiitzen eine zweite Querreihe. Bni?i- 
segmeiitc haben weniger Horu^] it / das letzte Segment hat keine. JeJti 
Segment hat in der hellen (iruudlarbo rd>er den Füssen einen schrägen hraonfti 
Wisch und drei weisse Dornspitzen. Der Kopf ist km /, liehaart, gchwan. nur 
das (icöicht und ein Fleck vor den Augen grau. HinistlTii^se mit bräunlichen 
glaii'/endon Schildern. Nach der Iftztm HihitUDs:: im Aii<iuät ist die LarT» 
liclllirauii, glänzend, (Irr Kückenstreit und ein schräircr Stricli von demsellH-a 
auf jedem ScLniH iit"' alitrclicnd sind dunkelbraun, ei»enso einzeln«' dunkler- 
Fleckchen aul den Falltni iilx-i" der Fnsswnrzel , Anfi-nfrlder scliwaiz. Auel 
diese Larven nih(»n in einem dii kwandigeu Erdgehäuse bi.s zum Frühiingc. . 

'J\ pt ocei'd KL Ibl, ilrt<j. 305, 23. 

8. T. atn L. 

(Taf. vm, Fig. 2.) 

Ktgra, ore alhido. jimonhwi rußs, in nun c niffro-lineutisy fareia pOitieU^ 
upice tibimum nigrU, abdonnne martB media late rufo, tiigmate nipro, l/inf- 
11—12 mm. 

Ende .Tuli fand ich die IjarTCn auf jAimimn alhum und Mentha aqvatic« 
in deren Blätter sie Löcher fressen und atif der Unterseite derselben cingeroll' 
ruhen. Sie sind bis 20 nmi. lang, ^älüssig, «(uerrunzlig, schön grün, oW« 
mehr hellgrfin, das RiickengeräBs ticheiut als dunklerer Streif durch. 
isegmcnt, mit Ausnahme des letzten, hat 2 Qucrroihen kleiner, weisser iHüt* 

IM 



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915 



wäntcheo, die erste Reihe jederaeita des R&ekengoftMOs m drei^ die sweito 
an8 vier Wärzchen gebildet, auch die Seiteoraoseln tragen solche Wftnchen, 
die Stigmen sind hellbraan. Der kurz behaarte Kopf ist auf Stirn nnd Scheitel 
glanslos, grob schwarzbraun punktirt, diese Punkte bilden sehwarzbranne Scheitel- 
and SchlMfenllecke, welche bis zu den schwarzen Aogenfeldem ziehen, diese 
einschltessen und au der Fühlcrbasis endigen. Zwischen den Augen steht zn* 
weilen ein liiäuiilicher Wiscb. Die Afterklappc ist samiuetaitig behaart^ die 
Krallen der BruHtfriHBe .-^iiid hellbraun. In zerbrocblicheni Erdgehäuse li^ die 
Ijarre den Winter hindurch bis zum Frühlingc. 

T. aira L. KU Idö. Hrig, 305. 2ö. Thm», 274. 7. 

0. T. mouiliiita kl. 

Sigi'o. ojr f Uixn laio yinttoli ante tcf/ulm riifus ei inaculn ntil(i*t<ri)i 
(ilriiiis, nhiloittine ciiujulo inj«, jtiiicribuK jpontiein upicem venuä uiyntSf tibiia 
iar^ixqitf poxiii'i" U'i'P loti* nifi>i. Loiip. 11 — 12 mni. 

Daa $ hat /.vvi&cheii den Fühlern einen dreieckigen «rellx-i» Fb'ck. das 
«Schildohen ist faat ^mi gelb, Stigiua braun, Kaudader ruthgeib, Vorth'i jJelH iikol 
oben öchwarz ge.strcift. Mittclschcnkel fast, Hinterscheukel ganz schwarz, Sjiit/.c 
der Hintertibicn und Ülied 1 der Hintert^irsen schwarzbraun, Glieder 2 — 5 ruth. 
Seit^ufieck des ersten J5egmente.s gelb, Segment zwei oben in der Mitte mit 
lotliem Fleck. 

r. momliula KL 153, Hfitj. 30(J. 27. Th,M, 275. U. 

10. T. lividn Ii. 

Craf. VIIL Fig. 3,) 

S'itjra, ore, maculi« 2 w^hra cturae pMtiem et anfeHnU tn/^a ojnmm albut, 
fu'dibwB rvji» et nifffit et Ii vidi«, »tiffmate ban palUdo, abdomine nij/ro, rel 
ojtice rv/Of ma» ahd<mim« media livido, apice fueeo. Long. 12 — IB mm. 

Beim cT sind unten die äusseren Augenrttnder weiss, auch dieHfifteo und 
Schenkelringe sind unten weiss, die Schenkel oben schwarz gestreift. Ein (f 
mit monströsem FlQgelgeäder: linker Vorderilügel, der Scheidenerv der dritten 
iiud viei-tcn Cubitalzelte ist bis zum Vorderrande verlängert, wodurch die 
zweite Radialzelle gethoilt wii-d, i-echts von diesem Nerv noch zwei andere mit 
ilen normalen Scfaeidenerv verbundene Nerven und links ein mit der Verlängerung 
l>iiralleler Nerv, so dass die zweite Radialzelle in 5 Zellen zerfällt Auch die 
laDzettfi^rmige Zelle hat vor der Spitze einen fast senkrechten Seheidenerv. 
Beide Hintei'flügel haben an der Spitze eine Zelle abgesondert, und mit dem 
Schliessungsnerv der ersten Mittelzelle läuft noch ein äusserer Nerv parallel. 
Itu rechten Voi-derflfigd ist ebenfalls der Scheidenerv der dritten und vierten 
Cubitalzelle bis zum Vorderrande %'ei'längort nnd der normale Kadialschoidenerv 
sendet einen Zweig an den Vorderrand, ho dass die zweite Hadialzelle in drei 
Zellen zerfällt, auch die lanzettförmige Zelle hat bei der Spitze die Anfänge 
zweier scnkrccliler Nerven« Au den Uinterhüfteu fohlt der wcisac Fleck. — < 



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316 



Bei einein 9 ^ linken Vorderfiugol der dritte Cobitalacbeidenerr nodi 
einen PaniUelDerv, die laazettfbmiige Zelle bat an der Spitze noch xwei 
«leukrechte Nerven. Im linken Hinterflugel sind swei senkredite Nerven tt 
der Spitise, ein Nerr parallel mit dein äuftseren Schliessongsnerv doi* oberen 
Wittclzellc, die Foi-tsetzung des Läugsnervs ist baumartig verzwri;rt. Tni recbtoa 
Voixlerflugel ist dio zweite Radialzelle durch zwei Nenen in drei Zellen getheilt, 
der dritte Scheidenerv der Cubitalzelle hat noch einen Parallnlnerv nnd auch die 
lanzettförmige Zelle hat an der Spitze zwei Benkrechtc Nerven. Im reckten 
Hinterfliig(?l steht weit vor dfi oberen Mittelzclle noch ein l'arallelua^« We 
vorietzten Öpitzcnglieder der Fühler sind nicht weiss, sondern brann schwarz. 

Die Larve findet man im Scpteiul»er und Octobcr an Vilmrintm OjfnU*f 
Kor<t?n, Salir cupnn'a. ( itri/ftif Arellanaf Sorbus atirupan'a m\d I^eri« a(/in'lt'»a. 
Sif sitzen auf der Untoi-.-^i'iti! der Blätter in der Ruhe gerollt nnrl wenlon l»!r 
'20 mm. lang, 8ie sind 22tu88ig, <|nerrnnzlig und lioll^rau. dfr Kiiekvii i-^t hHI- 
bi;nin ins fJrünc ziehend, oder auch olivengrOn, durch dunkh-iv Strirln- xmu 
I''li'i'ken marmorii-t. oft <iiid diese Flecken zu Streifen iiefzartiy: .irrtiii|iirt. Ihr- 
Ruckengeföss ist duiikh-r eingeiasst, von ihm ureheii auf Jedem Segmente sehiiist^. 
ebenso gerarl>lt> Striciie nach hinten, mit denen sieli andere nach vorn gehende 
vereinigen, tla/wisehen liegen ebenso gefilrbtc Kreise, welche hellere Punkte 
nmschliessen: jedes Segment hat ferner zwei Qiieireihcn weisser Doruspitzeheii. 
welche aueli die Ränder der grosscu Seitenlallou filier den Füssen besetzen. 
Diese Falten tragen auf jedem Segmente erst zwei braune Flecke schräg «el>en 
einander und unter diesen an der Fussbasis noch einen. Der Kopl ist gluazend. 
kurz behaai t und uraii|iegell), Augenfelder schwarz. Nach der letzten Häutung' 
im October sind die Larven glänzend, ohne Dorn Wärzchen,, gelb mit braaneBi 
R&ckenstreif, von diesem geht auf jedem Segmente jederseits ein eben^olcber 
schräger, nach hinten goriehtoter Htrich aas. Die Larren gehen in die Erde, 
machen ehi Krdgehäitsc, aus welchem sie im nächsten Friil\jahrc als Wespcii 
Iierauskommeu. 

T. livida L. KL 122, Jlrttj, 312. 55. T/tms. 275. 10. 

11. T. Fagi Fz. 

(Taf. Vlll. Fig. 4.) 

Niffra, ore, ncuiello macHlttque 2 wpra cojtw posHca», ttnUnni» infra ^^rti» 
albU, tibii« poHiei« ruß*, wari» abdcmine medio Uvido, Long. 12 — 13 mm. 

Das Männchen zu dieser Art ist T* pellunda KL i3chwars; Palpen, Has- 
dibeln, Anhang nnd Clypeus weiss , ebenso die Glieder 6 — 8 der FüUcr. 
Glied 6 mit schwarzer Basis, Rand des YorderrSckens schmal, Scbildchen nidit 
immer. Mittelbriist unten, ein Fleck an der Basis der Hinterhüflten, einer an dir 
Seite ih's ersten Hinterleibssegnientes weiss, Vonicrrand der Flügel braungelli 
Mal braun, Hüften und Schcukelriugo weiss, oben sehwarZ| vordere Scheobi 
vorn gelbbräunlieli, hinten schwarz, llintorschenkel schwarz, unten i*otbbrauc 
Tibien und vordere Tarsen rothgelb, die vorderen Tibicu oben mehr odtf 

116 



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n'e&iger scbwmstreiftg, die Hintertibien mehr braun, an der Spitze dunkler, 
die vorderen Tarsen mit braunen Spitzen der GUeder» die HinteiiJirBen achwarz 
braun, Segmente 3—5 oben rothbrAunlich, Segmente 1—6 unten weisalich 
Pas Weibeben bat Brust, Hüften, Scbenkelriugo und Sebenkel aebwarz. nur 
Vordersebenkel vom gelb, Hintorleib ftebwani. ßei etuom 3 ist der Hinterrand 
dej» ersten Segmentes weiss. 

Beide Gesclilechter erzog ich ans Larven, die ich am 2J. September 1^5;) 
im Jascbkentbalo auf ^SMu« QWMparia fand. Sie sitzen mhond auf der Unter- 
•ioito der Blätter, wie die übrigen TVnMmfo-Larvou, zusammengerollt, wci'don 
bis 25 mm. lang, sind 22 fussig, graubraun, der Rücken ist breit dunkelbraun, 
mit noch dunklerem Buekcngc fasse und einem von demselben auf jedem Seg- 
incntc Beitwärts nach hinten laufendein Striche. Jedes Segment hat ferner 
2 — H Querreiben brauner Warzen, welche ein kurzes braunes Haar tragen. 
Auf jedem Segniente, <iic drei ersten ausgenommen, sieht fibei* den FFissgu ein 
graubrauner Wisch, die Krallen der Bruptfusse sind I)raun, der Kopf ist glHnzcnd, 
die Augenfclder sind schwarz. Nach ncr letzten Häutung erscheint die Larve 
glänzend, die Zeichnung l)leil»t dieseihe, nur ist sie deutllclicr. In einem hsM'l- 
tiuasgro88en Eixlgehäuse liegt die Larve bis ins künftige .Jahr. 

T. Fmii P.\ Kl. 120. H,i,j. :n2. 52. Thmn. 2Hi. 11. 

T. pehuciilu Ä7. 127. Hrifj. 311. oL 

Xi. T. Ikaoit KU 

Niffra, ore, maevlh 2 supra eturait pottkwt et antfttmv in/ra apieem «Iht», 
Hquamulia rußs, femaribut anferiorilnts ferf fotiit, pottici» htm iv/h, abdamine 
wigro vel apice rufo. Long. 12 mm. 

Das cT «»ich mit weissem WangcnHcck, Mittelhrust unten weiss, Schöppchcn 
rotli gerandet, Hüften und Schenkelringc weiss, oben mehr oder weniger sohwarz- 
ilockig, Schenkel roth, oben schwarz Uniirt, Tibien und vordere Tarsen rotb, 
diese mit braunen Oliederspitzcn, Hintertarsen schwarzbraun, die Iiinteren Tibien- 
9]>itzen schwarz. »Segmente .S— 8 rothbraun. Beim ? fehlt der Wangenfleck 
und der Brustfleck, Hchüppchen roth, Hiiften und theilwcise auch die Sclicnkel- 
ritige schwarz, Hintertarsen roth mit braunen Gliedor>]iitzen, Segmente Ü — 9 roth. 

Die von Si,o11imi v. A'' ol lenhovc'n aligoliildetc iiiul beschriebene Larve 
habe ich zwar gf^fundcn. alior noch niclit erziehen können. 

T. Cohn Kl. 121. UrUf, 312. 56. Voll. pL 5. Thm», 27tJ. 12. 

la. T. bipunctala Kl. 

Nigra, labro, anteitnu infra apieem Hmacttlis 2 ntpta coaaa potiteoM alhU, 
utigmaie brunneo, pedibu» pmiim fvteit. Long. 11 mm. 
In Ostpreussen. 

T. Inpufieiula KL 124. Hrtg, ai2. 53. 

IM 



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31 S 



14. T. albleorniB Fbr. 

Nigra, mandibulu et apiee antetmamm albi», t^iü, tarn», radia et ift^mafr 
fulvi», alu ßav€9C0nfiby$, apice fu»eo» Long. 14 mm. 

FlOgol bei cT und 9 an der Spitse braun getrübt, Yorderscbenkel Totn fitt 
ganz rtftblicb gelb. 

r. albifmi» Fbr. KL 128, ffrtff. 311. 60. 

15. T. balteaU Kl. 

(Tnf. VIIT. Fijr, :».) 

A7f/r«, Ol'i' f'nrt'f' (tfhii-jiirt i.<. aji/d' ti ntcn nanmi ttllxi, itln!>>iniue mftHt»tn 
2 — / pi'tlihtisfjiit' t'Hfif*, J( >ih>r'hit.-' siijini imiro-l i nettii». Lou^. 1<' nun. 

\W\ den ^ Imbini dor ('Iv]h'us und (U-r Anhang an <l('r lia.-is .-ohwaaf 
Flrt'kcn, tlio (iCfficlit.saiiLriMiiamicr ^iud gell», aufh «lio voidiTslcn Hüllen tic>i 
SiluMikelring«" i-ind gell», uhen zum Thoil schwarz, die liiukToa llraJifn u&i 
»Sehen kellin CTO sin«l nntt-n mthgell), Segment 2 ist in der Mitte sehwai7.. 

Die Lars«' üind ich am 1 4. J^optcmber 1878 bei Zoppot iiwT Pfenn tnjuiliiie. 
?^ie ist etwa 20 min. lang, 22nissig, hell heingelh, <ler ipiüjgernnzelie Rück-u 
heller oder dunkler grünlich durch.xoijeinend, jedes Segment trägt zwei Qu«- 
reihen kleiner weisser Warzenpunktc. Der glänzende Kopf ist ockergelb nil 
schwarsen Angenfeldern und F&blerBpitzen, die Mandibeln sind braun. An 
2G. September httntete sie sich und war nun schön rotbgelh; glttiizeiid. Sir 
ruhte in einem zerbreehlichtJA Erdgehäuse und aui 16. Jlpril 187& erschien 
Wespe. 

r. tmlffafa KL 119. IlHff. 313. 59. T/tnu. «77. 14. 

10. T. rufiveiitriA Fbr. 
(Taf. Vlli. Fig. «>.) 

iV/V//'«, oi'e nun ff ihtfa fnili iilan. stpraniuliM, ttutt'nni» i nfni apictni t^^^'- 
pedibuif ina.vimn parti- n/ fls. afnlomi/n' mucolorv rel apicf mtfio. Lonp. 1(1— llsi*^- 

Beiile Ueöelileehter iialu ii die Stirnau|ienriinder, die Wangen und den Raff^ 
des Iliuterkoples ehenfalls gt ll». Beim <f iüt schon die Spitze de'« vierte« 
Fnhlergliede!*. dann da.s lunlte bi.s achte weiss, die Brust nebst den lirustseit« 
und zwei grossen Flecken idier den Hinterluitten gelb, die Vorderbeine el»'!^- 
lalls gelb, die hinteren ruthgelb, Schenkel und Til)ien o])eii schwarz gestm"'- 
Kin cf hat auch einen gelben Fleck auf dem Schildchen. Bei den $ siuii BrS* 
und hintere H&ften schwarz, ebenso die hintersten Scbenlielringe, die 
beine, die hinteren Schenkel, Tibien und Tarsen roth, die Schenkel oIk* 
schwarsstreifig; die Hinterschenke] fast ganz sohwars. Zuweilen konmea roAt 
Hfiften Tor. 

Die Ijanren fand ich im September auf 8alM caprata, auntOf keliry Ai» 

ghUinota nnd inatna, Hpimea ulmaria nnd Pieri$ aguiUna» Sie werden ^ 

lang, sind 22fii8sig, qnerrunslig, hellbraun, der Rucken ist dunkler braun, mitnoi 

dunkleren netzartigen Zeichnungen. Es ziehen nämlich breite Streifen M^J|Bi^ 

Segmente von der Mitte des Vorderrandes schräge nach hinten, an beiden Sritr> 

11« 



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_ JI9 

heller eingefarat, über der Fodsbasis Btehen zerstreute braune Flecken und 
Punkte, jedes Segment trügt swrei Querreihen deutlicher weisser Dornspitzebon. 
Der fein behaarte Kopf ist rotbbreun, siemtieh glänzend, Nacken, Scheitel und 
Schläfen sind dunkelbraun. Nach der letzten Häutung ist die Larve glänzend, 
rothbrann oder ziegelroth mit zwei dunkelbraunen schrägen Strichen auf jedem 
Segmente, die vom Rfiek^ ausgeben. — Die Färbung der Larven ist nicht 
gleich, sondern wechselt. Sie überwintern in einem zerbrechlichen Erdgehäusc 
und erscheinen im Mai als Wespen« 

Im Juni 1852 fand ich an einem Blatte von SalU triandra die Blatthant 
geöffnet und in dieser Oeflfnung 10 Eier neben einander liegend, ßald erschienen 
die jungen Lärvchen, welche den erwachsenen glichen, alter heller gelkrbt 
waren und einen hellbraunen Kopf hatten. Die jSucht gelang nicht. 

T. ruprentri» Fbr. Ent. Si/nt. II. 110. 40. 

A7. 118. hriff, 313. 60. Thm». 277. Ifi. 



Xyelidae. 

Genus Xyela Dalman. 

Vorderflugel mit drei Radial- und vier Cubitalzellen. Ilinterflfigel mit zwei 
geschlossenen Zellen. Fühler 12gliedrig, das dritte Glied am längsten und 
dicksten. Die hinteren Tihien .'^dornig, Abdomen mit langer Legeröhre. 

r^bcr die Larven habe ich keine Heobachtnngen anstellen kennen, da ich 
dieselben nicht kenne und auch nieltt woistf, wo äie zu siiclien sind, denn die 
Wespe faud ich au verschiedenen Urten. 

1. X, pasUla Dlm. 

NiprO'fitgea, eapite maxima peirte, funeth IhoroftSf f^el»'a ti pedibut eitnni», 
hw /emoribut /uici*. Long. 3— '4 mm. 
Hrtff. 352. 1. Thm9. 316. 1. 

2. X. longnla Dlni. 

Ni(/ro-/usc(t f capitit et fhomcis pictura, terebru vijp pi'lotittla et pedibut 

ritrinitf femoribut medio fusci»^ alt» «ubhyaUnü. Long. 5 mm. 
Hrtg. 352. 2. Tims, 316. 2. 

Siricidae. 
Genus Cephus Febr. 

Vorderflögel mit zwei Radial» und vier Gubitalzellen^ lanzettfitrmige Zelle 

mit gerader Querader, Hinterflfigel mit zwei geschlossenen Zellen. Fühler mehr 

als 20gliedrig, nach der' Spitze verdickt, Hinterleib mehr oder , weniger zn- 

aammengedrRckt. Die Larven sind fusslos und leben in Pflanzen. 

11» 



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h FMinns Newtt. 

^; Sfff4»'. jrtiiid« puncto Ju.rta ociiloft, pnmofo poHiee lineola obUqyu utrinque 
vhteure fe$tfirt'it(^ fihli» tuniMpi*' luele rWruyinei», uugue niffrOf ohdomine /a$ciü 
tlortaHlyiift citri»!'*. <J: mamUbulis fafieque mbro-jernufineix , iHii opirf, kmr 
rttfi» *J Hiifi'if. abdomine Mffmeutif» fWf ommbu» /a»ciati«. Long. 1* — 10 mm. 

nmM. 31». 1. 

J'Jii/ilofev» FavHu» Ntrm, 

& C. pallipef) KU 

Nif/n', ge»ithu*, libiin fafwmjtte iet^aeeU^ hi« pottitrt« apice rtitft'0'/y»ei«» n/f 
thmine mwh i^mfnlU 4 — 6* riitffvlh eitrino'pallidi», Tihtin poMfiria im/r« 
medium ttpiah 2 armatU, Long. 6 — 7 mm. 

Die Fühler gnnz schwarz. Hintortareon schwarz mit heller Rasiit. 

C evUraritis llHtj, 0. (mas) 

<\ »l-tinrft/9 Dhth, Con*p, S54. (mas.) 

C. 4-finrtiiH Bhlbiu. 

Ai(fn% palpi« incdio Jancii)*iiue abthuiiiniH citrintM, ift/tubun, libiin tui'ni»tptr 
niitcrionbufi putlide tcxfaceix^ pottticis f'tm'is, tibii« pontids iitfra medium npina l 
ii. matiH. Long. 9 nun. 

Die I liulorlieinc .<<ind ^anz /«cliwarz, nnr die TUnendorncu goUiWrauii . dir 
llintfiraiul der Segmente ii und 7 ist nur an den freiten gelb. 

Hin 9 wurde von Herrn Dr. Czwalina liei Oliva irefanfroii. 

DhJhm, rViiM/i. w." 252. Thm. 320. 2. 

4. Trofirlodyta Fbr. 

Siffcr, fasciits abdomiui»* mediis citri nii*. ijeuubuH anterii»'ibu», targia iiittn^ft 
tcfttocciü, his apice fitaco, atiteuuix apirem vers«* /ulriHj tibii« po9tici« imfra mf 
diuiit npinia 2 armafix. [jong. W nmi. 

lu Schlesien gi langon. 

A7. 1, ilrtij, 1. 

5. ۥ pilosttlDB Thmfi. 

Niger, tdfdamine fateiit 2 et maculit «onnufli» eitrini*, ffenttlm« amtericriimM 
iihiitque eitrinis, hie poetici» apiee fueeo. Long. 6 — 8 mm. 

Diese Art fing ieh mit C/. pjfgmaev» an gleichen Orten und machte ne nir 
für eine Varietät der lotztorou halten, denn die gelben Palpen mit dem letstci 
schwarzen Gliede, die Farbe der Mandibeln, die HinterleihFbinden . der gclU' 
Rand des letzten Segmente.**, auch die Färbung der vordei*en Beine stimmen iu 
beiden Arten überoin. Die Stimfurche ist allerdings bei C. pHoaulua tiefor, 
die Hintertibien und Hintertarsen sind hell braungelb und beim cf sind 6e«ckl 
und Brust ungefleckt. Aber die Färbung, ])e8onder8 der ist nicht constant 
was auch Hartig schon anfuhrt, denn es kommen $ mit grüngelb gefleckte« 
Bmstseiten vor, während die gelben Seitenllecke des Abdomen fehlen. 

Thm$. 323. K 

IM 



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€. uuUig Kl* 

Ifijftr, mandihulü 0mu, liKtf et tarnt anteiwrihu» intüctu, ahdonUnu 
mgmentü ultimo ßavo. Loqg. 6 mm. 

Dafür halte ich ein welebea bei EOnigabeig ge&ngen inircle. Es ist 
kaum 6 mm. Img, hat gelbe Palpen mit acbwarzem EndgÜede, gelbe j in der 
Mitte scbwane Uandibeln, das letste Hinterieibsaegmait ist hinten schmal gelb 
gerandet, das Uebrige ]iasst gans sa Hartigs Beschreibung. 

HHff, 362. 6. 

7, €. ni^rinns Thms. 

A7</«'. tibtis ponticiä htm, anierioi ihv» totü cum ycnubm et tarnt pallide 
testateis. Loug. 0 — 7 min. 

Palpen und Mandibeln rotligell», IliiitciTand des YcinleiTuckens schmal, ein 
Fleck unter den Yoidei Hiigeln, beim <J auch einer id)er dengelbcn auf dem 
Mittelrucken gelb. Beim <^ sind die Schcnkelringe olt gelb, Schenkel, Tibien 
und Tarsen gelbroth, Tibicn mit gelber Basis, erste Glieder der Hintertarseu 
last ganz schwarz, das letzte Rückensegment und auch das letzte Bauchsegment 
hraunroth. Die Torderfl&gel sind im Vergleich mit den anderen Arten breiter 
and kürzer. 

Thmt, 322. 5. 

8. ۥ pygniMtts L. 

Niger, abdomine fateiit 2 et maeu^ nonmllu eitfinh, (jenuhut anteriotibm 
tihikqae eiirinO''t^aeei», Aw pottieiB apiee fttteie, mae facU anftc« wmculu, 
peetore nteäio, eoteit femor^uegue taten anterior« eitrini«. Long. 6 — 8 mm. 

Die fnsslose, weisse Larve lebt in Roggenhalmen nnd ist in Taschen- 
bergs Naturgeschichte der wirbdlosen Thiere 18Ö5 abgebildet. 

C\ pygmamt L. Kl, 2. Hrtg. 361. 2. (mas.) 7%«w. 322. 7. 

C. apimpe» Pz. Kl, 3. Hrtg, 361. 3 (fem.) 

Die Lanre Ton C, eon^preetue lebt in Zweigsintzen der ^ml^nme. (Siehe: 
Zur Lebensgeachichte TOn Cephue eompreente Fhr, von Aleu Rogenko/er^ Custos- 
A<ynnct am k. k. zoologischen Museum in Wien. Verhandinngen der k. k» 
soologiscb.-botan. Gesellschaft 1863.) 

Genus Sirex L. 

\ oiderflngcl mit zwei Kadial- und vier ( iiliital^,elleij, die rücklaufenden 
Adern münden in die zweilo und dritte Cnbualz,f Ue, i' übler mehr alä 20gliederig, 
Weibchen mit langer Legeröhre, Larven 0 fussig, mit Schwanzstachel, leben in 
Baumstämmen. 

L S« Sp6ctniDi L* 

Niger, vertiei» macula utritique, pronoti limbo laterali late, tibiin alitqve 
baei pallide teetaeeia, alin ßavmenti-kgaUni*, pedibw fulvo^fiavie, marie pro 
parte nigrU. Long. 30 — 3ö mm. 



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Die Zahl der F&blergliedw schwankt swuchen 21 nad 24. Der bnnngelbe 
Fleck der Basis der Mandibeln, dessen Hsrtig erw&hnt, fehlt beim die 
Schenkel sind roth, die hinteren oben vor der gelben Spitse brinnlieh, die 
Yordertibien roth, an der Spitze aussen schwarz , die hinteren schwm ait 
rothgelber Basis, das erste Glied der Hiatertarsen schwan. Von Hartigi 
Var. 2 besitze ich <f und 

2. 8. jaTenens L. 

Nigi'O-CffanevH, a«/t'««<> baf<in rtraus pfdihutiifuc puUixUs, abdomine s^maiti 
S darsali in mare dti>ro rttfo. Long. 15 — iiü luui. 

Pie wt'iöse in Kicfernstämmcn lebende Larve ist schon von Harlig a»i 
Balze bürg boschrieben und abgebildet. 

Urtg. 384. 4. Thm$, 827. 3. 

8. S. gigas L. 

Nif/er, rerticc utnnquc marula ßava, antenni« flat^ig, abdomine lutto, ifr 
metUis S — 6* atris, 7nan's hffo, bad apieeque mgro. Long. 30 — 40 mm. 
Urtg, 382. 1. TAnw. 328. 5. 

Genus Xylolerus Hrtg. 

Yorderflfigel mit zwei Radial- und drei CtibitalzcUen , die lücklaaEBoda 
Adern münden in die zweite Cabitalzelle; F&hler kurz, 13gUedrig. 

X. ftiseieonils Fbr. 

Nig(*r, antenni» ha»i, occipite, pronoto, »eutdlo utroquB femoribut «MierMrikH 
hrunneo-femiginei», Hhiu tardtgut teKtaed», aSü ßatetetmüSbrnf übdomiiM y»i 
foicüt atrif. Long. 25-'30 mm. 

Kl, 6. Bfig, 887. 2. Thm$. 826. 1. 

Genus Xiphydria Latr. 

Vorderflfigel v^t zwei Radial- und Tier Cnbitalzellen, Fühler ziemlieh faic 
18 bis SOgliedrig, Vorderbrastbein halsartig verlängert, Hinterleib etwas idedv> 
gedrückt, LegerOhre des Weibchens vorstehend. 

1. X. Cameins L. 

Niger, pedihus ruji«, maculis lateralibm abdomims et capitis cum pr&^ 
angulis et squamulis albidis. Long. 15 mm. 
KL 1. Ht'tg^ 369. 1. Thnu. 330. 1. 

2. X* UromeiUrltis Fbr. 

Niger, abdomifu medio rufi, maatlit taitraUbuB et eegpUü iihnes» ^ 

aWiäi», pedihue rufe, alte apieefumaHe, mae iibiie tmmmloüe. Long, 8^14 ^ 

nf einer FMhjahrsexcurBion werde ich vom Regen überrascht, kh tHii^ 

mich net>en einen trockenen Weidenstamm und fing an demselben visle Si** 

pUie dieser Holzwespe, die ans Bohrldchem hervorkamen. 

1» 



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KI. 2. Hfig. 370. 3. 7%»«*. 331. 2. 

Es folgen nun noch einige Abbildungen von Larven, welche ich erst auf- 
fand, als die beU«ffeade Gattung, zu welcher das erzogene Thier gehört, schon 
veröffentlicht war, oder welche ich fand, aber noch nicht erziehen konnte. 

Abta Duelata. 

(Taf. Vni. Fig. 7.) 
Im Jnni und Jnli 1873 fand ich die Larve im kdnigl. Garten zn Oliva 
zaUideh auf Lonieera und St/mpkoriearpu» raemotui, Sie werden fast zoll* 
lang, sind SSfftsMg und geben bei Berührnng eine wasserhelle FlQssigkeit von 
sich, spritzen aber nicht wie die Cm&ftr-Larven. Sie sitzen gewöhnlich za- 
sammengeroltt anf der Unterseite der Blfttter, sind qaerrunzlig und an den 
Seiten gewulstet, aber nicht nah, sondern mehr sammetartigi die Thorax- 
s^gmente sind etwas verdiclct. Die Omndfarbe ist hell grangrün, der R&eken 
etwas dunkler, ins Blinliche ziehend. Anf jedem Segmente stehen 3 Qner- 
reihen scbwarzer^ verschieden grosser Fleckchen, in jeder Querreihe 5, also 
5 Länpsrcihon bildend, die Mittolflecke sind durch das dunkel durcb^Jclu inondo 
RuckcugcPäss verbunden. Die Thoraxsegmente und die 2 letzten haben einige 
Flecke weniger. Alle Segmente mit Ausnahme des ersten und der beiden 
letzten Iiaben die Seiten wulst über den Beinen schön orangegelb, sie geht 
schräg nach hinten herab und ht nlicn von 2 verbundenen schwarzen Flecken 
1)f»prenzt, die Stimmen sind schmal elliptisch und rothbraun umrandet, die 
Klauen der Brustfüsse sind hraun. Der Kopf ist schwarz, ziemlich glänzend, 
kurz Iwhaart, Gesicht heller braun. Spator wird die (ininiltarbe der Larven 
mehr gelb, sie spinnen ein längliches, braunes Cocou, welches die Wespe im 
April des nächsten Jahres verlässt. 

Seliiioeera (Cyphona) gemlnata L. 

(Taf. VUI. mg, 8.) 

Die von Zaddaek als ScL gminata beschriebene BUttwespe ist nicht die 
nchtigO) denn ihr fehlt die dunkle Fl&gelbinde, auch sind die FlÜgebchfippchen 
rothgelb und nicht schwarz. Das Sehildchen ist gekielt, was bei der echten 
Art nicht der Fall ist, auch aind die TiUen einfarbig rothgolb, während sie 
bei ^tminata L, in der Mitte bräunlich erscheinen. Die Fühler sind bei beiden 
Arten schwarz und nicht, wie Thomson sagt, auf der Unterseite gelblich. 

Die Larven fand ich im Juli 1866 nnd 1867 in Heubude anf Rosa canina^ 
(leren Blätter sie bis auf die Rippen verzehren. Sie sind 15 mm. lang 
läbiuMafh die Bancbfnsse aind klein und stiftfi^rmig, die Afterfüsse treten zwar 
vor, werden aber selten gebraucht. Der Körper ist oben gowöUtt, unten flach, 
querrunzlig, jedes Segment seitlich 3mal fast eckig gebuchtet und an jedem 
stiginentrageudeu Segmente steht anf jeder Seite eine helle gestielte Druso auf 
einem Wulste, Die Afterklappc ist breit, ol)cn flach eingedrückt, hinten ge- 
rundet und fein gewimpert, jederseits mit einer vSpitzc verHehcn. Die (Grund- 
farbe ist ein helles Grai^än, der Bücken ist etwas dunkler uuU dau Hückeu 

tti 

« 



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geiksi Bcheint als noch dunklerer Längsstricli durch. Pie Augenfelder and 
schwarz, die Mandünln l)raun, der ganze Körper sehr glänzend, die schwanen 
Stigmen sind durch eine feine wpi>'.-ili( ln' Linie verbunden. Das Cocon ist 
uiaschig und gelblicli und wird in der £rde oder an Blättern gefertigt. Im 
April 1808 erschienen die Wespen und »war 3 cT und 23 Ein Pärchen 
Hess ich «ich begatten, stellte einen Roseuzweig mit fast entwickelten Blättern 
in das Behältniss und fand .später in dem dünnen Zweige einzelne Tascbcn. 
aus welchen nach etwa 14 Tagen die jungen grünen Lärvchen hervorkamen. 

Die Larve von Ilylotoma pagana fand im Juli 1874 auf der frischeu 
Nehrung und im August 1H78 bei Zoppot auf Rn»a ramnn. Sie gleicht der 
von IL rosarviii, hat aber auf den Segmenten 3 ( ^ir rndlu ii t^cliwrir?'^!- ^rlänzend^^r 
Warzort |>ini"kt'', auf dem voilotzten SejinM'iite mir eine Quermbe. Die Eier- 
tascheu liegen in den Zweij^eu in 2 Reihen, rc^'clmässiger als bei rornntm. 

Von //^</a-Lan'en fand ich noeli. ohne sie erziehen zu l^oiiuen. foljreink: 

1. (Taf. VIII. Fig. 16.) Eine kleine, hellblaugrüne, quernnizlige. jiläD- 
zeude, etwa 12 mm. lange LarN'c fand ich am 28. AuguBt und 5. j^eiJlfmW 
1864 im Weichselmünder Walde auf Salix aurita. Das Rückengefäss scheiD; 
als dunkler Streif durch. Der Kopf ist «plauzend rothbrauu, Stirn, ein Quer- 
streif zwischen den Fühlern und ein Fle< k unter jedem Auge lu ll gelblich, (ü< 
Fühler sind hell grünlich mit bräunlichen Ringen. Das Iterscgnicnt bä 

2 Leisten und bräunlich gefranzt, Stigmen rothbrauu eingeiasst, Aftcräpiucta 
mit rothbrauuen Spitzen. Die Larve sitzt in einer Eöhre, welche dnrch d» 
umgerolltai Blatfeniid gebildet wii d, der mit Seidenfikien am Blatte bdtatigt 
ist. Durch die untere Oeffnnng ftUt der cylindrische bellgraugelblicbe Koti 
während der Kopf der Larve nach der Blattspitse sieht 

2. (Taf. Vm. Fig. 9.) Am 21. Jnni 1874 fand ich in Heiligenbrum nT 
Haseln (Cotylu$ AvdUma) 2 Larren in einer Rtndrolle, sie sind 14 mn. ltf|> 
glftnzendy qneminzlig, grasgrün, Kopf und Nackenschild glänzend schwut, & 

3 ersten Segmente mit scbwarsem Fleck ilber den Fassen, diese sowie ^ 
F&hler schwars nnd hell geringelt, Afterspitzen gelb mit braoner Spitse, <^^^ 
Rücken bat einen feinen dunkelgrfinen Längsstrich. Die Afterklappe mitdici 
Eindrücken. Dieselben Larven land ich an demselben Tage in einem GiiM 
auf sauren Kirschbäumen, sie hatten einige Zweige entblättert, in jedem Il^ 
sammengeroUten Blatte sass eine Larve^ es mit braunen Fäden umspiuueo'i 
die bis zum nächst unteren Achten nnd den schwanen Kotfa aufnahmen (X^ 
nemoralis L. f). 

3. (Taf. VlIL Fig. 10.) Am 22. Juni 1870 fand meine Frau im Gm» 
an einer jungen Eberesche {ßorbus auniparia) die Fiedorblattclien zu eiiR? 
Kdhre mammengesponnen und oben abgefressen, oder die 3 ol>ci*8ten Blüttciiei 
waren zusammengesponnen und zwischen ihnen steckte die A^^/n-Larvp. ^« 
ist 17 mm. lang, hell bläulich grün, das Rückengefäss seheint als doDkl* 
Streif durch j quemmzlig. mit dicken Seitenwülsten und ^'l;in?''^nd. n df' 
Unterseite des cröteu Sogmeute« zieht jedorseita ein schwarzer IStricb bis 

IM 



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885 



«raten Fosspaare, die Stigmen sind hell bräunlich gelb, die Spitzen der Nach- 
schieber sind hellgelblich. Der sehr glänzende Kopf ist rothbrann, die Fühler 
bell rothbraon mit gelben Ringen, Vorderrand des Clypens und unterer Wangen- 
ituid gelb, Sttmfleek und Schläfenfieok bis zum Nacken fast schwarz. Der 
acbwane Koth wird aus der Rtfbre entfernt Aus diesen Larven erzog ich am 
11. April 1871 ebenfalls eine Lifda gjflvaiica! 

4. (Taf. VIII, Fig. 11.) In Pelonken fand meine Frau am 24. Juli 1^73 
an einem Haselblatte (Con/ftrs Arellana) eine 20 mm* lange aus schrauben- 
förmig gewundenen Blattstiieken gebildete braune Röhre, welche auf dem Blatte 
stand und durch Seidenfäden gehalten wurde* Diese Röhre fiel bei dei' leisesten 
ßeröhining vom Blatte herab, weil die Larve sich schnell zurückzog. Diese ist 
grasgrün, querrunzlig, glänzend, über jedem ugenfelde liegt oin .•schmaler 
Schatten, ein anderer am Hinterkopfe. Das erste Segment hat ölten einen 
breiten schwarzen, in der Mitte getheilten Querstrich, jederseits einen ehen- 
sulchen Fleck und an der Fussbasis auch eine sehwarze sehrüg naeh hinten 
gerichtete Läng^linie, die Brustffis»se sind grün und schwarz geringelt, die Aftcr- 
klappe iöt ^:elnvaiz. Die Larve starb. 

Am 'M^. Juli 1H7H fand ich in Felonkeu auf einem Haselblatte eine ähn- 
liche Hcille. Die Larve war grün, der glänzende Kopf mit bräunlichem Längs- 
wisch über jedem Auge, von scliwarzen Zeichnungen aber war nur jednrseits 
ein schräger schwarzer Strich am ersten Segmente. Diese Larve staib auch. 
Sie erinnert an die von Hnber auf Seite 390 beschriebene Larve, 

5. (Taf. VJll. i' ig. 12.) Aehnlichü Blatlrüllen land ich am 1. August 1875 
bei Sagorcz an der Unterseite der Blätter von Carpinut betulvt, Sie waren 
mit Seidenfäden am Blatte befestigt uud befanden sich nur an den niedrigsten 
Zweigen, unten waren sie offen zur Entfernung des Kothes. Die Larven sind 
etwa 15 — 18 mm. lang, grasgrün, mit glänxendem, hellgelbrOthlichem Kopfe, 
uf dem ersten Segmente stehen 2 schwarxe Qnerflecke und ein kleiner Seiten- 
ileck/ an der Basis der Brnstfüsse steht noch ein scliwarzer Fleck* Das Rficken- 
gefHss scheint dunkler durch, die BmstfQsse sind schwarz geringelt. Die After^ 
klappe ist durch 2 erhabene Leisten in 3 schwarze Vertielungen getheilt. Am 
3* ngunt gingen di e Larven' in die Erde und fertigten Brdgehttuse, in denen 
doppelte, braune, dünnwandige aber ieste uud glSnsende Cocons steckten. Leider 
kam keine Wespe aus ihnen hervor! 

Am 27. Juni 1881 fimd idi im Jttschkenthale die Eier der Lyda depmaa 
auf der Oberseite der Blätter von Alnm tncana längs einer Rippe in fast 
gleichen Abständen, sie sind hcUgi-ün, lang elliptisch, in der Mitte etwas ver- 
dünnt (nierenfbrmig), etwa 1,2 mm. lang und V« mm. breit, die Eihaut ist 
dünn, durchscheinend, weiss. 

(l^af. VIJL Fig. 13.) 

Im Juni im Jäschkenthale und in Heubude auf Blaubeeren {Vaccininm 
Mjffiilltu) gefunden. 14 nun. lang> SOfii-^ig, hellgrasgrün, daa Ruckengefkss 



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326 



breit dunkelgrün, jedeneite mit einer weissen Linie eingefasst. Der Kopf iil 
bräunlich grün, uiit brHunoin Scheitelstreif, der durch die Augenfelder bis nu 
Munde zieht, oder bei den Augen aufhört und unter jedem Auge eiuen braum 
Fleck bildet, die Mandibeln sind auch braun. Die Krallen der Bmstfus^e >\d 
Iiellbrännlich. Bei einer Lar\-e war die Qnmdiarbe rothbravn. liacb der 
letzten Häutung ist die Larve schön grün, etwas glänzend, querrunzlig, in 
Röckengef^ss scheint dunkler durch, der Kopf hat dieselbe Zeichnung, aar 
heller und mehr rötblicb. 

(Taf. Vm. Fig. 15.) 
Am 25. September 1853 brachte mir ein Frennd eine Larve, die er in dn 
Festungswerken auf Weiden» vabrscbeinlich Salue fra^li», gefunden hatte. Id 
halte sie lur die Larve, welche de Geer in der 17. Abhandlung unter No. 19 
beschreibt, die aus ihr erzogenen Blattwespen nennt Ketzins Tenfkredo mgrd». 
Mir gelang die Zucht nicht, ich habe die Larve andi nicht wieder gefimd». 
Sie war über 20 mm. lang, SOfOssig, walzig, sehr Tunxlig und gliausd 
scb warzbraun, Bauch und FQsse waren hell bläulich gr&n, nur das erste 
die 3 letzten Segmente orangegelb. Erstes Segment oben mit schwartCB 
Flecken, Aftcrklappe ebenfalls schwarz mit 2 grossen schwarzen Flecken ai 
den Seiten, die beiden ktirzen cyliudrischen Spitzrlien orange mit scbwaner 
Spitze, die Stigmen hell bläulich grün. Auf dem Rucken eines jeden der 
3 ersten Segmente befand sich ein hell bläulich grüner, durch das schiwie 
Rückengefäss getheilter Qnersfrich, auf den mittleren Segmenten ein nnL'foimi^r 
Fleck von gleicher Farbe, auf den letzten Segmenten erscheint wieder *'in 
Querstri« ]! . der allniählii h ürangegelb wird. Die Brustfusse haben die Basi? 
und das letzte Glied schwarz. Der glänzende Kopf ist schwarz. — ßfi 
BerühiuQg schnippte die Larve mit dem HiuteruuUe, wie es viele Nemtitr 
Larv en thun. 

Noch mehrere T.arven lialie ich gezeichnet und liescliriel>en, ;<ber nicht 
erzog'en. Vielkielit gelingt es mii" noch, einige derselben wiedcrzutindcn ud^ 
zur Enlwickeiung zu bringen. 



l I i 



m 



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327 



Aiphabetisches Verzeichniss der Gattungen u. Arten der II. Abtheilung. 





Seit«. 




Reite. 




Seite. 


Abitu 






281. 


Hepaticae m. 


. 23L 




323- 


rvßcTuri« lirulle 


. 225- 


languida Erich». 


. 233. 


AUantm, 




»emicincta Hrtg. 


. 221L 


melanojcantha Zdd. 


. 232. 


hij'aiciatu» Kl. . . . 


3Ö1 










cingulum Kl . . . 


303. 


Buhcana Zdd. . . 


. 271. 




. 2ÜL 




304. 


tenuicorni« Kl. . . 


. 22L 


JHtrvula Hl. , . . 


. 236. 


marffinellvs Fbr. . . 


302. 


uncta Kl. . . . 


. 279. 


»ttlata Kl. . . . 


, 233. 




303. 


CephuH, 




teitareipe* Kl. . . 


. 231 


Schaefen Kl. . . 


304. 




32L 


IHpluultM», 




Scrophulariae L. . 


30L 


compretaut . . . 


. 32L 


futcicurni» Hrtg. . 


. 211L 


tricinciuM Fbr. . . 


302. 


Faunus Neicm. . . 


. 320. 


laecigatu» Zdd. . . 


. 213. 




303. 


nigrinu» Tkm». . , 


. 32L 


Doleru9, 






303. 




220. 


aeneu$ Hrtg. . . 


. 248. 


Athat4€t, 




piiosuluM ThfM. . . 


. 320. 


annulipe$ Thtnt. 


. m 


annvlata Fbr. . . 


2£jL 


pygmaeu» L. . . 


. 32L 


anthracinu» Kl. 


. 248. 




2fiL 


A-cinctu» Dhlh. 


. 320. 




. 24fi. 




2fiL 


troglodyta Fbr. . . 


. 32a 


arcticu» Thmt. . . 


. 245. 


tpinarum Fbr. . . 


. m. 


Clndhts, 




cenchria Hrtg. . . 


. 247. 


JBlennocampa, 






22L 


coracinua Kl. . . 


. 24a. 


aethiop$ Fbr. . . 


. 22a. 


Brüllet Thms. . . 


. 223. 


dubiua Kl. . . . 


, 241 


albipennis Zdd. 


. 213. 


difformis Pe. . . 


. 230. 




. 243. 




. 279. 


discrepan» Cotta 


. 222. 


gonager Fbr. . . 


. 245. 


altemipe$ Kl. . . 


. 280. 


I>rewt€ni Thm$. 


. 230. 


haematodea Sehr. . 


. 24fi. 


asfimilii Fall. . . 


. 278, 


eradiatu* Hrtg. 


. 22a. 


lateritiua Kl. . . 


. 245. 




2m 


Padi L 


222. 




. 24L 


betuleti Kl. . . . 


. 211. 




225. 


palmatua Kl. . . 


. 243. 


bipunctata Kl. . . 


. 221 




. 221 


paluftria Kl. . . 


. 2H. 


brevicornii m. . . 


. 282. 


IJlmi Sehr. . . . 


228. 


pratenaia Kl. . . 


. 2iL 


cinereipet Kl. . . 


. 280. 


viminalt's Fall. . . 


. 22fi. 


pratorum Fall. . . 


- 243. 


epiiippium Pt. . . 


. 218. 


Cri/jitocfimjms, 




aanguinicoltia Kl. . 


. 24L 




2Ili. 


anguitui Hrtg. . 




thoracicua Kl. . . 


. 24ß. 


fuliginota Schrk. , 


. 228. 




201 




. 211 




228. 


brecicomü Zdd. 


. ?1(>. 


triplicatua Kl. . . 


. 246. 


/uicipenntB Fall. 


. 223. 


brevicorni» Ratzbg. 


. 2LL 






gugatkina Kl. . . 


. 228. 




. 211. 


veMigialia Kl. . . 


. 243. 


geniculata lirtg. 


. 222. 


gemmarum Zdd. 


. 202. 


Etnphytu», 




gracilicomti Zdd. . 


. 225. 


heketicua Zdd. . . 


. 205. 


calceatua Kl. . . 


. 2ü3. 


lineolata Kl. . . 


. 222. 




201 


Carpini Hrtg. . . 


. 2ÖL 


longicomit Hrtg. 


. 22L 


pentandrae Dhlb. . 


. 2(^ 


cereua Kl. ... 


, 253. 


melanocffihala Fbr. 


. 220. 




212. 




242. 


mentient Thms. , . 


. 28L 


pygmaeua m. 


. 2Ö9. 


cingillum Kl. . . 


. 250. 




22fi. 


robuttus Zdd. . . 


. 212. 


groaaulariae Kl. 


. 250. 


montt'cola Hrtg. 


. 211 


testactipet m. . , 


. 209. 


Klugii Thtna. 


. 261. 




228. 


ventutu* Zdd. . . 


. 2Qfi. 


melanariua Kl. . . 


. ^ 




223. 


Dineura, 




meglectua Zdd. . . 


. 252. 


nign'ta Fall. . . 


. 22fi. 


arquata Kl. . . . 


. 288. 


pallimacula Lep. . 


. 282. 


parvula KL . . . 


. 2aL 


de Oeeri Dhlb. . . 


. 23L 




. m 




277. 




23IL 


aerotinua Kl. . . 


. 252. 


pubescen* Zdd. . . 


. 22L 


ßaveola Everm. 


. 231 


auccinctua Kl. . . 


. 242. 




, m 


m 






, 25L 



328 





Seil«'. 




Seil«. 


tibialie P^. . . . 


. 252. 


pallipt» Fidl. . , 


. 242. 


vienneiuit KL . . 


. 24y. 




. 241. 


MniaeUu 








epitfoAriM KL . . 


. 304. 


timilig Hrtg. . . 


. 241. 




804. 


MH-ius Kt. . , 


, 242. 


EriocamjHt. 




varif'i/ntits llrtif. 


. 241. 


adumbrata Kl. . . 


. 285. 




. 240. 


tut$udipe$ KL , . 

• 


. 884. 








285. 




. 825. 




. 287. 


nemoraliM L. , . 


, 824. 


ocala L 


. 283. 






uwbratica KL . . 


. 2b.}. 


MacropJiya, 








al^daeta Sehr, 


. 299. 


mimtta Dhlb. . . 


. 257. 


carinthiaca Kl. . , 


. soo. 


nigritä Wttiß, . . 
Flemtmt, 


. 257. 


12-jninrtfifn L. , 


. 299. 
. 298. 


betntae Zdd, . . 


. 


punctum atbtm L. • 


299. 




. 964. 


A-macttlata Ftrr, . 


. 301. 


harHdttna KL . . 


. 




. 300. 


intermedia Thm§» . 


. 261. 






minima ui. . . . 


. 264. 


Sturmii Kl. . . . 


. 298. 


yumila KL , , . 


. 261. 


Monoet&nua» 






. sei. 


/imqMri L . , , 


. 243. 




2G2. 


obieuratut Hrtg. , 


. 242. 


r ... 


. 265. 


BachypTüifutUt, 




IIa rpi ph oriis. 




antennnta Kl. . . 


. 2i)7. 




253. 


laevicollis Tlims. 


. 297. 


Hopioeetmptu 










. 268. 


variegata KL « . 


. 297. 


Crataegi KL . . 


. 269. 


V iridis vi. . . , 


. 297. 


ferruginru Pz. . . 


. 268. 


feriitfurfu 




fulvicomi» KL » . 


. 269. 


brevigpina Thnt. . 


. 305. 


tMudUiea Kl, • . 


. sea 


Uaeram KL \ . . 


309. 
. 809. 




. m 




, 305. 


Leptocereth 




punctulata KL . . 


. 811. 




. 238. 








239. 


tcuteUaris Fbr, . . 


. 307, 






MStana &Ar. . 


. 809. 


apkalix f/i. . * • 


. 218. 




307. 


auritne Zdd. . . 


. 217. 


l*hyUoUMUU 




tarinthicu» Zdd. . 


. SIC. 




. 257. 


laricipltagus Zdd. . 


. 22ü. 


vntfoee/^ttla KL . 


. 266. 


/nfNfwejtfK« Fatt. . 


. 214. 


nemorata Fall. . , 


. 254. 




. 218. 


ochropoda Fall, . 


. 254. 


l/ophyrus. 




vaganM Fall. . . 


. 255. 


fnit' forum KL , . 


. 241. 


candidata FalL 


. 288. 


hercyntae Hrtg. , 


. 240. 
. '240. 


guttata Fall. . . 


. 289. 




longicornia 'Ihm*. . 


. 289. 


fWMoniM Fht* m • 


. 240. 


lutwia KL , , , 


. 287. 


füXidw KL . , • 


. 210. 


mthehta Retz . , 

128 


. 288. 





Um. 


SchtzfK-ertu 




Seimtdrülm 


323, 


amlh Tkm», . . 


. n 


nperia Hrtg» « . 


. m. 


ßavegrenft Kl. . . 




grandit Zdd. . . 


. m. 


m»h FAr. . . . 


. m. 


MTM Fhfm ... 


. SNl 


»ocia Kl. .... 


. 


»tramineipe* KL . 


. öl. 






giga$ L, , . , , 


. m 


JueeMeuM L. . . . 

w 


. 3ä 


Spectru»! L. . ♦ 


. 321. 






cingidata Fbr. . . 


. m 


eborina KL . . » 




FtHek KL . . . 


. «i 


geniculata T/im$. . 


. -294. 


Macula Kl. . , , 


. m 


Sfftietretna* 




Rubi Ps 


. 305. 


agrurum Fall. , « 


. 29i 


equigeti Fall. . . 


29." 


glabratus FalL . . 


. 


Tenthredo» 




aädeotmt Ftr. . . 


. m 


alra L. .... 


. 311 


balteo^a KL ... 


. 31*. 


bicincta L. . , . 


. Sie. 


bipunctula KL . . 


. SIT. 


Cohn KL ... 


. 817. 


Fam iV. , . . , 


. 31'!. 


ßavicorni» Fbr, . 


. 311. 


lactiflua KL » . . 


. 31a 


licida L. , . , . 


. 815. 


mandiMari* P:. , 


. Sil 


»«IMMCfa ^ . . . 


. Sil 


moniltata Kl. . , 


. 815. 


pivtii Kf.f . , , 


. 


pfwtra Kl. . . . 


. 814. 


rufiventri» Fbr. 


. 81«. 






Camelu» L. . . . 


. 35f 


f)r 1! edarhu Fir» . 


. S2i 


XycUu 




longula Dlm, . . 


. 8A 


pmiUa Lhn, . • 


. 


/tueioBniu Fht, . 


. 8Ä 



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Larre von: 

1. Nmatu» larie^phagut «uf Lärchen (Abiet Lorist), a. b. Kopf vefgrüesert, 

G. ein Segment ebenso. 
Id. N. larieu* 
lo. N. Imrifworut, 

If. N. bufo uel'st Kopl. 

lg. Leptopttn ovatun, Kopf und ein Segment etwas vergrössert. 

2. Nematm pruni auf Pflaumenbäumen (Pmnu»), ein Segment vergrössert 

3. Cryptoean^^ fjfgmaeun zwischen den Schuppen der Galle von (keidomgiu 

rowria an Salue purpurea «. küi», a. Larven b. TorgrOeaarter Kopf. 

4. Cladim PaM naS Kinchbftnmen (/Wimm eeranu), a. vergrdsserter Kopf. 

b* Larre ansammengeroUt 

5. CL mmtaa/tf auf Espen (Populvt trumUa), a. jung, b. nach der lettiei 

Häutung. 

ü. C'l. aeneus auf der Buschweide (Salix triatulra) a. jung, b. EfertaschcD. 

7. C/. Ulmi auf der Büstei* {Ulmu* campestris)^ a. jung, b. nach der letzten 

Häutung. 

8. Cl. dijformU auf der Gartonrose (J{om cmUftUa), 

9. 2>MMiira D« Gern anf der Birke [Betmla alha)^ a. jung, b. nach der letitei 

Häutung. 

10. D. «Hktta anf der Eberesche (SorhM aueuparia). a. jung, b. nach dci* letzten 

Häutung, c. vcrgrösserte lia.iif. 

11. Leptare/rn AIni auf der Birke (Betula alba), 

12. A. ru/a auf der Erle {AlnvB glvHnofui), 



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Srhnfteii d. Naturf. GescllsduU^ in ihm 




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OPafel II. 



LarTO von: 

1. Dtneura dispeeta anf dem krieclienden Hahnenfbrae (RamtneulM rtpm). 

2. D. Jlepaticae auf dem Lcberbliinicheu {Uepatica triloba). 

3. D. opara auf der Eiche (Querci/x). 

4. Lophifrus palliju'/i aul' der Kiefer {Pinm sylvesiru)^ a. jung und ein vor- 

grössertvs Rückensegment, b. und c. vergrOseerte Köpfe, c. ande» 
geiärbie Larve, d. nach der letzten Hilatnng. 

5. Dolatu praienns anf? a. Kopf nnd Kopf mit dem mten S^mente rei^rttosert. 

6. J>, gonaffer anf Gras. 

7. D. laterttin$ auf Binsen (JvitctM), a. Kopf vcrgrOssert. 

8. IK Iiüinutiodesf auf Gras. 
U. D. cenchri's/ auf Cias. 

1<). Emphiftus viennnislH auf der Hundsrose {Roi^d ((inina). 

11. E, eiiictu« auf der Handsrose {Rosa camnä) nebst verschieden gefilrbu^u 

Köpfen. 

12. K Kluffti auf der Eiche {Qttercu$), a. nach der letzten HAntnng. 

13. JE, tibiaU9 auf der Eiche (Q««rcui), a. nach der letzten HAntung. 

14. E, perta auf der Buschweide (Salix triandra), a. Kopf vergrOssert. 

15. Poteilfmma pallimacula auf der weissen Wdde {Salix alba), 

10. Dohms anthracinu»^ auf Binsen (Juncus), 



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Larve von: 

1. JJarpiphoruif lepidv» aaf Eichen (Qufn u«), a. ein rfegment vergröMcrt. 

2. Phyllotomn orhropoda auf der Eapc [Populm tremula). bei a. das linsen- 

fbriiiigf Cocon. 

3. Ph. raf/anx auf der griiuen Krle ( Alntig iHcana)f a. vergrös^rt (UDteraeiteK 

b. etwas vcrgrösscrt (Oberseite). 

4. Ph. microeephala auf der Sahlweide {Salüe eaproM^ a. Larren vei^grOeaert. 

rechts nach der letzten Httotnng. 

5. Fenma hetulae auf der Birke {Bdula alba)^ veigrösserte Larro, a. tob oben, 

b. ron unten. 

8. F. pumila aui der grauen Erk* {Alnus incana), a. J>mi ven vergrössert. 
7. F. inffirmfdio auf der Hüstor {Ülmus), a. Larven vergrössert. 

B. i*'. pygmaea auf der Eiche (QtMirci««), a. Larven veigrO«aert» rechts nacii 
der letzten Häutung. 

9. F, pumiUo auf Brombeeren (J2«6im /ruiieeiu»)f a. veigrileaerte Larve von 

der Ober-) b. von der Unterseite. 

10. F, Gii auf dem gelben Benedietenkraute (Gttm urbanum\ a. veigrössertc 

Larven. 

11. F,_mimm(i auf der Birki\{Betula alba)^ a. vergrösserte Larven, rechts nach 

der letzten Häutung. 

12. F. hortulana auf dem Spitzahorn {Aetr platanoide»)^ a. veigrOsserte Larvco- 
IS, Fwmat auf dem gemeinen Fingerkiwite {P^mUlla r^ptaM). 



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.Vhrilteii i Xaliirf (irsollsriuüi in 



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Larve von: 

1. Athalia vpinarum auf Wnickeo {ISraMtca), 

2. A. rotae aüf dem jjemeinon Hclmkraute (Seutellarta yaleticuluta), a. juog. 

^5. Iloploanuj'd fi'i.!uduie(t \\\ uiireifoii Aejileln. 

4. //. Crataifjt in den Früchten ucrt Wei.soUornö {Crata^u« ow^acantha), a. Koii» 

und l>. letzte i^t^trnicrite vcrgröädert. 

5. JJ, /ulvieorm§ iu anreifcn Pflatimcn. 

6. Mennoeampa aierrima auf dem Boaclimaigl^ickchen {t'onvaUaria^ti^^iomatui»). 

a. nach der letzten Häutung. 

7. Iii, melamoc^ala auf Eichen (Quereuit), a. nach der letzten Häutung, b. Kopf, 

c. ein Segment vergiö.<sert, d. Cocon* 

8. Bl. puhenCiHs auf Eichen {QuriTus). 

9. Bl, lineolata auf Eiclien {Querem) ^ a. nach der letzten Häutung, b. eui 

Segment vergi-ös.sort. 

10. BL bipunctata auf Gartenroäen (Ao«a cenii/olia). 

11. BL atthiop» auf dem Gifthahnenfusso (Ramtneuliu se^frotvt), 

12. BL UfHuicwnU auf I^inden {THüi}. 



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SchriAen d. Xatuif .Oe^ell 

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Fij. l. \ 




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Tafel V. 



Larve von: 

1. Bknnociimyn ammilü Fall, auf dorn kletteruden Labkraute {Galium Apari^tX 

a. junjT. 

2. BL affn'prx aut tleui hcharfen Hahnenfnsse {R^nuncniu^ acer). 

3. BL alter ni'pes auf der Himbeere (Hubw JdaetUjf a. nach der letaten Uäutuog. 

Kopf nnd Stachel vergrMsert. 

4. BL ptuilta anf der Hnndarose {Rota camHa}f a. Kopf und ein Segment vor 

griMeert. 

5. BL rotarvm auf der Garteoroee (Sota emtijolia). Ein Stachd und ob 

Segment vergrössert. 
G. BL Spireae auf der SiimpfspierstAudo {Sinn'a Ulmaria)^ a. inner, b, nach 

der letzten Häutung, c. ein Segment, d. Stacheln vergrösserU 
7. Eriocampa ocata atif der Eric (Alnus glutinota)^ a. Kopf vergröesert 
9. E, annul^ auf der Linde (Tilia% Kopf vergrdeBert. 
9. E. tp.f waS der Blaubeere {Vaednium Ifyrtühit), Kopf veigrOtoert. 

10. E, tanpt» auf der EBpe {Papihm iremM^^ 

11. jF. adymhrafa anf KirBchbäumen (/VvfaiM Cerant»), a. Eiertaseben. 

12. E. ciiucia auf Eichen {Quercus), a. nach der letzten Häutung. 



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Lar VC \ •) 11 : 

1. Kriocampa Urotun.sis (Juniii. aiit lier Gartcuroae {iivifa ct'nttf<'h(r). 
I^nfnlofoma lufeola auf der gemeinen Lydimachie {Lynmachia vulgaru). 

3. 1\ puicerata auf dor £rle {Ahmg fflutinota), 

4. I\ fandidafa auf der Birke {Betnla alba), 

5. Selandria nerca auf dem scharfen Hahnenfusse {Hanuneulu$ acer), 

6. iS. 9tramineipe$ auf dem Adlerfam (Pterit aquilina). ». jung. 

7. Tojcoitvs Quorum auf Himbeeren (Ruhttt Idafug). 

8. T, equieHl auf ilcm gemeinen Knöteiich {Voiij<jonum Peisicanu)^ Kopf mt- 

grösscrt . 

9. T. fflabratwt auf dorttelDen Pflanze. Kopf vergröBsert. 

10. Stronfftfloffmter einffulata auf dem Adlcrfarn (Pferia aqvUina), a. Larve m 

Sir. ffMieutatat a. Kopf vcrgrOsseii. 

11. J^ehtfprotana Rapae auf der Goldrntlie (Sotüitun» Vit^avrea). 

V2. P. lacncolUs Tfims. auf derselboD VHame, a. nach der letzten lliiuttins. 
Kopf vüi^'OHscrt. 



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:)rlinft«i d iValurf. Grselbdi;i{i la 




sr:-.,'-- iZir.'r.c',. ^^•i.L*:.c-:.' 



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. 4 * 



Larve vou: 

1. Paeh\fj>intci«{$ riridix auf dpiii breitblättorie<'ii ^\'<>gerich (Planfatjo inajor), 

2. Macrophiia alhidncta auf dem gemeinen Holunder {ßambucus ni^ra), bei a. 

KiortÄSchen. 

3. AUant%t9 Serophulainae auf dor geDeinen BraaDwnn {Sarcpkmlaria modom)^ 

a. nacli (l«r leteten Htetiiiig. 

4. A, irieinehu auf dem Schneeball {Vihwrtuifn Opulm»)» 

5. Pm'fMifro ftr^m^Hna Tkmt. auf Onui. 

C. P. »cutellarift Fhr. auf dem j^rosaen Klettenkörbel {Anthriscut ay/rf*fm), 

Köpfe verjjrrtssmi;. 

7. P, Kalarin auf der giauen Erle {Alnw incana\ a. jung, b. nach der leUtei 

Httutung, Kopf vergrössert. 

8. i*. fmuduUaa auf derselben Pflanie. 

9. TWAr^do ßamtami» auf Gieneli ( Jiy4y»<»dtifM jimia^rarMi). 

10. IT. ei«ioni«Za aaf dem gemeinen KnOterieh {Pöli/gomm i^enieana), 

11, T, mandiMari» anf der g^nttaclilielien P»tilensimix (Plitautt» o/fainaUt}. 



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Schriflen d.\'ajUiif.Ge«eU8chaft inDanzig. 




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^r»ioi \ III. 

Larve von: 

1. Tcnthrt't/n jtrrtrt ra Kl. auf (lein Rithrauchliclica {Siiimph}iium ofni iiHik\. 

"Z. T. (ifra L. itut clem weirfnen Wicnensrng {Lamiuoi nlbtnn), Kopf vergröa^rt. 

3. T. Jivida aul tlcm Schneeball {Vibnrmim Opuhm). 

4. T, Fagi auf der Eberescho {Üorlnut weuparut), 
r>. r. balteata auf dem Adlerfiu'n {PterU oquilina), 

* 

t>. T. rvßttHiri» Fbr, auf der Sumpfspientaade (Syirea Ulman'a)^ Kopf vcrgrösaert. 

7. Ahia ftunata auf dem Scbneebceronalrauche iSi/wphorieMf>«i rat^mow»). 

8. ScJiüuctia ytmiuata aiil der Hundsrose (Rom canina)^ Kieriai^ciieu, eiu 

Segment und letztes Segment vergiü:j.sert. 

9. Lydii nemoralixf auf Kirächbäumou {^mnua Ceraw«), Kopf mit den ersttn 

äogmenton vergröseert. 
10. ^fhatica auf der Kberescho (Sorhut aueuptmaX Kopf vergrOsaert. 
IL Lif<fa 9p J auf dem Haselstrauehe {Conßw Avdtana), Kopf und erste Seg' 

mente vet grösser!. 
12. Li/da qt.f auf der Wcissbuclie {Curpintm bditlm). 
Iii. At/ituitts esp./ aul" Blauljceren (Vacci/num Myrtifhix). 

14. Blennocampu inifrqm auf dem Schlehdorne {l^runan fqyuwm), Larve uacl 

der letzten Häutung, ein Segment und ein Dom vergrOssert. 

15. Nemuxtu» tpj auf der Bruchweide (Salix fragilU), 

16. L^da apJ vat der geOhrten Weide (SaNa^ aunfa)^ Kopf und letztes Segment 

vergrdssei-t. 



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Sdinften A.Kaliizf.&esellsdiaft in Jkaai 





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