Schriften der Naturforschenden
Gesellschaft in Danzig
Naturforschende Gesellschaft in Danzig
Üigiiizeü by i^üOgle
SCHRIFTEN
NATUßFOßSCHENDEN GESELLSCHAFT
IN
DANZIG.
V ■ „. ■
NEUE FOLGE. — FÜNFTER BAND.
BNTHALTBMB VIBB HBFTB MIT ZWÖLF TAFBLN.
jHtTT UNTERSTÜTZUNG D£S WESTPR. PROViNZIAL-LANDTAGKS
HERAUSOK6CBXM.
COMMISSIOKS-VKRLAG VON VILB. SNGKLM ANü IN UarZI«,
Digitized by Go
•
SCHRIFTEN
NATUiUOJIiSCHENDEN GEiSELLSCUAFT
IN
DAJsZUl
i
1^ / •- -•
MfiUE P0L6K.
FÖNFTKN BANÜK8 Kiib i K« UND ZSV Kl'l » HKK'i'
MIT ZWEI TAFELN.
MlMUUsSloNüVKRI^G VON WILB. BN6KI.UAKK IN f.KJrau.
1(
Digiii^uu by G(.)0^1c
^ kj .1^ uy Google
Inhalt
t. Jahresbericht der Ni^rfoneheDden OewIbcbiKlt und Beri«tht-
3. Mit|flieder-Verzeic]iuiss der GcMlIsehAft und ihrar 8eotioiien.
:V Venei(-hiu>s der iia Jatirc l^^sy liureli TMuch, Kauf und
8cln ukung crhalteueii Bücher XX VU -XXXIX
4. Nekniliig: ilcs Professor Meuge von 13. Ohlert .... XXXX— XXXW III
Abhandlungen.
5. Sitonuga-Bericbte der anthropologischen Secüon der Natorfondieudeu
Geaellachaft in Danag vom Jahre 1877 bis April 1880. 2. Serie 1— «8
6. Dm Bronz«»- Becken von Steiawage im Cnlmer Lande, beschrieben von
Dr. Fröling. Mit einer Tafel 69— 81
7. A'ersacli einer topographischeu Flora der Provinz Wee^reuiwen
von II. V. Klinggraeir
f<. Die Blattuiiiürer iu Dauzig» Umgehung vou i\ (i. A. Hrisrhkf,
Haaptlehrer a. D 238— 29n
9. MütbeUnt^n über Bernstein ron Otto Helm.
III. Glegßit 291—293
IV. Ueber sicilianischen und rumänischen Bernstein . . . 293 — 296
lu. Ciieini8<rhe Analyse des AbwasBeni der Danaiger Kieselfelder von
Otto Helm 297—296
II Bericht über die dritte Versttuiiuluug de« wetitpreussischen botaniücb-
soologischen Vereins sn Neustadt am 18. Mai 1880 . 299—403
12. Uel*er Cenoman • Yertfeeinttmngea ans dem Dihif inm der Umgegend
I>aaziga von Dr. Kiesow. Mit einer Tafel 404—417
k,
Digitized by Google
Digitized by Google
Jahresbericht
d«r
Hatnrfoncheiideii OesellBchaft za Danzig^
für 1880,
erstattet Tom Director deraelben, FrofesBor Dr. Ball, am ISd. Stiftnngsfette,
den S. Januar 1881.
Meine Herron!
Es war ein «schweres Jahr, nhor das ich Ihnen hfut Bericht zn erstatten
habe. VeriortMi wir doch zunächst in deuisdheu uuscni Mtmge, der trotz
jährlicher Wahl seit 27 Jahren nnunterbroohcii als Secretiiir uiisiti Gesollschnrt
nach anfisen liin vortrat und schon vor deren erster SäciilartVier mit giüsslcm
Eifer als luspector ihrer Bamnihuigen thätig war. Mciij^e, ohne dessen gediegene
wissenschaftliche Beisteuer seit 1840 fast nie ein iielt uusrcr Schriften heraoS'
gegeben worden ist.
Tief «scliüttert haben wir ihn auf seinem letaten Wege hegleitet, den
hegeistenideii Lehrer, den unwandelbar treuen Freund, den ernsten, Torurtheils*
freien Forscher — doch ich darf seinem Biographen nicht Torgreifen, der uns
noch heut ein Gemttlde seines Lebens entwerfen wird, und wahrlich der Worto
„Haltet das Bild der Wfirdigen fest, wie leuchtende Sterne streute sie aus die
Natur durch den nnendliclien Baoml" bedarf es für das Andenken eines Menge
bei den gegenwärtigen Mitgliedern unsrer GeBellschaft nicht, — nur für Die-
jenigen, die nach uns sein werden, Hessen wir sie in seinen Grabstein meisseln.
Hüft nicht dasselbe Qleichnias des Dichters von den leuchtenden Steinen
auch da.- Rild ione=? andern, nicht minder würdigen Mannes, des Professors
August Troefzer in uns wach, der mit Menge vereint zu gleichlangem Wirken
an derselben Pflanzstätte idealer Bildung und in gleicher Begeisterung für die
Wissenschaft mit ihm in täglichem rrcnnd.schaftlichen Verkehre f^tand, gleich-
zeitig mit ihm in den Ruhestand trat und nun auch im selben Jahre, wie er,
zur ewigen Euhe eingegangen istV Troeger feierte bereits 1871) da.^ tinifzigste
Jubiläum als Mitglied der Gesellschaft und war schon im Anfange der dreissiger
Jahre und gegen dreissig Jahre Inspector ihres physikalischen Kabinets.
Auch Henr Kaufinann Morita Mfinsterberg, der ebenfalls fttr die Be-
strebungen der Qesellschaft stets lebhaftes Interesse an den Tag gelegt hat,
wurde uns durch den Tod und awar selur unerwartet entrissen, da er nodi
wenige Wochen vorher im Bewusstsein voller Kraft und Gesundheit an dem
aatiiropologiBchen Congress in Lissabon theilnahm.
Aus dem Kreise unsrer einheimischen Mitglieder starben femer die HeiTon
Post'Secretair fiachhols, Justizrath Posch mann, Landgerichts • Prttsident
uiyui^ed by Google
II
Albrecht, und die Kaoflootc Barg und van Kämpen ans dem der aoswürtigen
«lor bekannte Zoologi'. Sfnatsrath Professor Dr. Grube zu Breslau, der der
Oeselbchait seit 1842 angehörte, Herr >'>:iiiititt<<rath Dr. Neumann in Neufahr*
Wasser, trotz seiner Krankliclikeit f in llciaftigor IJesueher nnsrer Sitzungen,
und Herr Sallitat^^rath l>r. MarHcliall in Leipzig, welcher während seines lang-
juhrtiren Aiil'oiuhalts in Mari>'nbnrg nich anerkannt!^ Verdienste um die antbro-
pülogisi'lio Krtbrsehung WestpnMisstii.s t-rworben hat.
Selltst noch in den letzten 'i'a^n n des alt<;n Jahres ühprgaben wir die
irdisclieu Reste eines Manucü der Kith;, weleher durch sein miermi'uiliche.s
wissenschal'tlichei Streben, wie dureh viele andre vorzügliche Eigenschaften dos
Ucistcs und Gemüthes, sich die allgemeinste Verehrung und Liebe erworben
hat. Ebeu jener Gelehrte, der Privatdozent Dr. Mannhardt, dessen Arbeiten
besonders aus dem Gebiete der nordischen Mythe sich eines verbreiteten Rufes
erfirenen, war ein sehr thtttiges Mitglied der anthropologischen Section der
Gesellschaft.
So viele und so schwere Opfer hat der Tod im vergangnen Jahre von
uns gefordert, wir wollen treu das Andenken der Geschiedenen bewahren, zum
Zeugniss dafür und zur Ehre der Todten fordere ich Sie auf sich mit mir von
den Sitzen zu erheben.
Von den infolge des DomizilswechsJels Ausgetrct<?ncn mache ich die HeiTen
Postrath Seiler und Gasanstalt-'^-Dircetor Henning als zwei sehr thiitige,
beKonders «nch um die physikalisch - cheminche Section venliente Mitglieder
uamhaft.
.Tedentalls hat in Betreff der Mitglieder-Zahl uns auch dai* vergangene Jahr
keinen Alil>rnch gethan, viebnehr bilden die 278 einheiniischen und 120 aus-
wärtigen zahlenden Mitglieder den höchsten HestÄud, tlou die Gesolld<'haft .seit
ihrer Gründung erreicht hat.
lu der letzten ausserordentlichen Sitzung des verflossenen Jahres haben
wir uns beehrt, die nachbenannten Herren zu oorrespondurenden MilgUedem zu
ernennen: Admiralitiltsrath Professor Dr. Nenmayer. Director der deutschen
Seewarte zu Hamburg, Professor Dr. med. et phil. Hermann Cohn, Breslau,
Ilofirath Professor Dr. Strasburger, Jena, Generalarzt L CL, Professor Dr.
W. Roth, Dresden, Professor Rud. Btfttcher, Frankftart a. M., Di*. Hugo
Schroeder, Director des optL^^chen Instituts zn Ober-Ursel bei Frankfurt a. M.
und Privatdozent Dr. Jentzsch in Königsboi^.
Der Klang der elien genannten Nanum ruft in voller Frische und Lebendig-
keit in uns die Erinnerung an die schönen Tage vom 18. bis 24. September
wach, in welchen «lic dreinndflinfzigste Versammlung der deutschen Naturforscher
und Ärzte bei uns tagte, an deren w i.«isen8chaftlichor Belobung eben jene Herreu
den regsten Antlieil t^euommcn halM-n.
Jetzt, da wir mit Befriedigung aal' jene A'ersammlung zurückblicken, werden
Sie sicher meine auf die.-ielbc bozöglichcu heut vor einem Jahre von dieser
Stelle aus an Sic gerichteten Worte billigen.
i^iyui^Lu üy Google
m
Gewiss Sic werden alle noch lange p:ern an dio Zeit zniTiekdenken, die
iin geistigen Verkehre mit so virlen IxHloutoiidcn Männern vorlp)»ten, wie
an (ion (reniiss. den es uns beroifi^t*^, Zongon dos Intt rcpfps ini'l »lia- Fn'udo zu
-oin. mit der si<*h un««re rTa-Jti' «In- l{<'trac'litnng unsrer gcuit'iiHirit/iL''<*n Anlagen
iiiiil imposanten UauwiMki;, wi'- dvn Naturroizcn iinsror Umgegend und 'Midlich
'iriu gcmüthlicheu Verkehr mit den Kinwolinern unsrer Stallt hingah(Mi.
Auch das damals ausgesprochene Vertrauen auf die daukcnswerthe Uuter-
st&tsiuig von Seiten nnarer Behörden , wie auf die Gastfreimdsehaft und das
liflbenswfirdige Entgegeukommen unsrer Mitbürger hat sich anrs glänzendste
bewahrheitet, und auch die andern besuchten Orte haben freudig dazu beige-
tragen, den Fremden den Aufenthalt in unsrer Provinz lieb und werth an
inaclwn.
Doch wir wenden uns wieder zu unsem speaiellem Angelegenheiten.
Ül>cr die in den dreizehn ordentlidien Sitzungen behandelten Qegenstttnde
wird Ihnen Herr Sanitätsrath Dr. Semon als Secretair Berieht erstatten.
Durch Übersendung ihrer wissenschaftlichen Publicationen sind im vor-
floüsenen Jahre die folgenden zehn Gesollacbaiten mit uns in äcbriftaustausch
getreten:
Prag. Verein böhmischer Chemiker.
Bei fort. Natural History and Philoöophical iSocicty.
Rio de Janeiro. Musen Nacionel.
Braun schweig. A'ercin für Natui'wisscnscliaften.
Lübeck, .Naturhistorisches Museum.
Oreifswald. Naturwissenschaftlicher Verein ITir Neu - Vorpommern
und Kugen.
Berlin. Hydrographisches Amt.
Hannover. Oesellschaft für Mikroskopie.
Reichenbach a. d. Eule. Philomathie.
K^smiCrk. Ungarischer Karpathen -Verein.
Wir selbst haben ein starkes Heft herausgegeben, welches ausser dem
attgemeinen Jahresberichte, den Sectionsberichten und den Verzeichnissen der
.Mitglieder und des Bibliothekzuwachses eine grössere Abhandlung des Herrn
Dr. Conwentz „die fossilen Ilol/nr von Karlsdorf am Zobton. i^^iu ßeiti*ag
zur Kenntniss der im norddcutschon Diluvium vorkonunenden Gcsehit lH hölaer"
•^ntliält, der acht, zum Thcil bunte, von TJHmfcld in Breslau aufs beste ansge-
tulirte Tafehi beigt.'^clx'ii sind. Ferner lln im wir in (irm bolrefTeiulen Kefto
*l<[i Tlf'rirht Über die zweit« V'ersammluiit^ ilcs Westjueussisclien i)otanisch-
zodlogisi iieii V ereins 7,11 Marieuwerder und im Anschlnss daran eine grössere
Abhaudlunir von Herrn C. (l. A. Brischke als erste Fortsetzung seiner
Ichneumouiden West- und Ostpreusscns, ferner eine Arbi it des Herrn Professor
Dr. Künzcr „Ücber den Einfiuss des Waldes auf den Zug der Gewitter im
Kreise Maiienwerder und einen Beitrag znr Kenntniss der Backenzfthne Ton
BhmoceroB tichorhinus von Herrn Dr. Kiesow. Auch das erste Heft dea
Digltized by Google
IV
fönften Bandes der neuen Folge unsrer Schriften ist &8t im Druck beendet.
In demselben gelangen ansaer mehreren andern Abhandinngen die Fest^ben
zum Abdruck, welche unsi-c 6<fiellscliaft der anthrop,o]ogischen, botanischen und
entomologischen Section der Natiu'foracher- Versammlung gewidmet hat.
[jittorarisclic (Jc^t-lieiiko «M-liioltcn wir gan2 tesonders von dem Königlichen
Ministerium für Lamlwirthmehaft, Oomänfii innl Forston. von dor Königlichen
Nicilerländisfbon G« saiidtschaft und der Königl, froologischen Landos-Anstalt in
Berlin, von Herrn Direeior Dr. Kessler in Bochum und Dr. Wilh. Behrens
in (iöttingen. Die Tit^l der betreifeuden Werke sind aus dem sn druckenden
Verzeichnisse zu erfiehoTi.
Die grösstn InTciclioriiiiL; al»er erluhron uum-o Hililiotlu-k und uni^re natur-
hislorischen Sammlun^'cn »lailunli, dass ProlVssni- Menge die natiirforschende
GesellHchaft 7,u seinf-r Erbin ernannt hatte. Die Hficher naturwissenöchaftliehen
Inhalts, ca. ütXJ IJande, wurden der (jeselltsehafts- Bibliothek einverleil)t, diejenigen
aus andern Disciplinen nach des Testators Willen der Stadtbibliothek übergeben.
Unten' den Monge 'sehen Hammlnngen ist weit ans die worthTollste wim
Bemsteinsaramlung, die gleiehzeitig die Mehrzahl der Belagstucke zu der von
Herrn Geheimrath Gflppert nnd Ih'ofessor Menge bearbeiteten Bemsteinflom
enthält, flUr welche die Tafeln des ersten Bandes zur Herausgabe von Seiten
nnsrer Gesellschaft duiHsh die Firma Bach in Leipzig bereits in vorzuglichster
Ausstattung fast fertig gestellt sind.
Über diese Sammlung verftigte der Besitzer, dnm sie, falls sich ein Pro-
vinzial-Museum bilde, von der nattn-forAclienden GeseUschaH; dicMeni iiberwiesen
wordc. Diese Annahme hat Realität gewonnen, so dass schon Herr Oeheimo
Rath V. Winter in seiner Br'grüssiingsreile am 18. Se]>tember sagen konnte:
,,Ocwissernia?>f'ii als eine Morgengabe widnuni natuil'oi sehende (Jesellschafl,
Stndt nnd Proxinz (l< r ih-ei«nid!TinlV,igsten Versaminluiiü: der deutselien Nntnr-
ibracljcr und Arzte da.s diin li \ i rriuignng ihrer Krälte bcL'i ündete Provinzial-
Museum und lullen Sic. nu ine llei ieu, in der gleieh/eitig mit iitrem Zunammen
treten erfolnenden HröÜnung eine Huldigung zu tublieken, die der Wissenschaft
dar^'eltracht wird/' Die naturforschendc Gesellschaft hat ihre .sämmtlichcu natur-
hirtiorisehen Sammlungen, an deren Vermehrnng sie nach wie vor arbeitet, doui
Provinzial'Museum ubemiesen. Besonders giknsttg erweist sich (Hr dieses, unter
Leitung des Diroctor Dr. Conwontz stehende Institut die vorzügliche Lage und
rttnmliche Ausdehnung des ihm von der Stadt in hochherzigster Weise einge*
räumten, von der Provinz elegant ausgestatteten Saales im gi*&nen Thore, und der
reiche Besuch am Sonntag von 11 bis 2 Uhr und am Mittwoch von 2 bis 4 Uhr
bezeugen zur Genüge, wie anregend und segensreich diese neue Schöpfung wirkt.
Ein andrar erheblicher Theil unsrer naturhistorischen, wie unsere anthropologischen
Sammlungen sind in den bisherigen Sammlungssälen in unserm Gebäude verldieben,
die aber gleiehfalls von uns in die Verwaltun«? des Provinzialrmi.sounis übergeben
worden sind, (lewiss winl einst, wie dies in andern Provinzen schon zum Theil
geschehen ist, der Tag komnien, in dem für unser immer reicher werdendes Pro-
vinzialmuseum sich auch die Gelegenheit zu ungctheilterUntefbriuguug tiuden wird.
Digitized by Google
T
AI« Geschenkgeber sind zu nounon die Uerron Goii. lialli Ahegg, die
Finna Werner & Micbelson, ferner die Herren Manronneistcr C. R. Krügor.
Aird, Mdiicke, Mac Lean, Stobbe, MöIloFf Elstorpff und Zimmermann,
wie die Johannissch&ler Saffert, Piostel und LI eben ein er.
Waa unsere Fonds betrifft, so erfmnto sich daa Capital des Hnmboldtp
Stipendiums ausser kleinerer Beitrftge durch die Herren Siel äff nnd Oberlehrer
Fincke einer sehr anseholiehim Bereicherung, indem derselben durch die Tosta»
inenbrollstrecker Geh. Rath Ahegg und I>r. Märklin aus dem Nacblass von
Fiäulein Louise Ahegg in Wiesbaden die Summe von 2000 Mark übergeben
vnirde, für welche Zuwendung ich denselben hindurch den aufrichtigen Dank
der Gciiellscliaft ausspreche.
Wem träte, geehrto Anwosonde, iiirlit ohne Weiteres der iuuere Zn.-^.initiieii-
iiang zwischen den zuletzt Ijcliandelten liejreustaudeu vor Auiron. Sin-I dut li die
des allircuiciiicii Tnt^•re?«^^os au der Natur, die Heranliilduni; neuer Jüuger
imaior \\ i?;s('Uj*(.hal"l uuii ('iitiru li (Ho Krfyrschuug der Natur st llist und die Ver-
(»reitung der gefnndcucu Wahriioiten die Aufgabcu, diircli dereu LöHUUg unsere
(Jesellschaft sich unbedingt als dieueudes Glied im Cultus des (}uit>tcslebcu
DQtzlich erweisen muss.
Gtttatten Sie mir, uro Ihnen d<m Fortschritt, den wir in diesen Richtungen
gesiacht haben, sn vergegenwärtigen, Ihren Blick zu einigen Marksteinen auf
dem Entwickelnngswege unserer Gesellschalt KurQckxuflihnm.
In dem am Januar 1866 Ton mir erstatteten Jahresberichte heisst es
«Ganz besonders bitten vir unsere Landsleute durch Übenreisnng vaterlündiscber
Xaturproductc unsere Bestrebungen zur Gründung eines möglichst vollständigen
natnrhistorischen Provinzial-MiHrums, das so bald wie möglich dem Fultlikum
geöffnet werden soll, zu unforstützen.'' Am 14. September 1869, dem 100.
Geburtstage Alexanders v. Humboldt, eröffnete dann unsere Gesellschaft ihren
orsten, im .Tahr«^ 1878 ihren zwoiteu Sannnlnn£!:i*?*aal. und heute besitzt Wrst-
jireussen dui"ch das dankeuswertlie Zusammen wiiken jruer drei srhoii vorlicr
ircnannten Faetoren ein Institut der vou uns augcätrcbteu Art, auf das es Giirnd
hat stolz zu sein.
Ein zweites Unt^rnehujcn zur Feier des 14. September lH6f> war rlio. Grün-
dung unseres Humboldt-Stipendiums, die aber wegen der Coiicurrenz mit den
von Berlin angeregten Sammlungen anfiiugs nur wenig prosperirte. Heute ist
der Stamm desselben bereits zu der erfreulichen Höhe Ton 7600 Uark ange-
wachsen, und da wir immer nur die Zinsen von je 3000 Mark verwenden» die
Überschüsae aber stets sich zu oben dieser Summe anhftnfon lassen, so wird die
Gesellsdiaft in immer gesteigertem Masse im Stande sein, junge, sidi den
Xaturwissenschafien widmende Mttnncr aus der Provinz in ihrem eili-igen Be>
streben zum Besten der Wissenschaft zu unterstutzen.
Als den dritten der erwähnten Markslt iiic wühle ich eine Stelle des
Sltsungaprotokolls vom 18. Januar 186.^, in der die Kinvorleibung dreier gedie*
gener Abhandluiigen in das nilchstc Heft der Schriften beschlossen wird, „sofern
üiguizeü by Google
VI
dies nach dem Stande der Finanien irgend angänglich int" Wir aind
in der glücklichen Lage heut von solehm Bedingungen die Vertfffimtlidliiing
tüclitiger Arbeiten nicht mehr abhängig machen zu dürfen, ja, was viel werth-
vollor ist, auch rücksichtUeh des HciehthamB des Inhalts haben sich nnsere
SchnAen in stetiger Steigerung befunden.
Mitglieder einer naturfor.'^chendcii ( icsell.^ehaft waren eo, deueu ich diesen
Rückblick erön'niMi diirlte, da ich berechtigt bin. bei ihnen die Kriicniituiss
vorauszusetzen, dass auf Hrdfu nichts Fertiges existirt, und .-^ie dankbar zu linden
hoffen darf, wenn sie sich durch Darlegung der gemachten Fortachritte zu
rüstiger Weiterarbeit an der Yerwirklichnng der erstrebtMi Ziele ermuthigt fühlen.
Dass die Gesellschaft auch nicht vor Opfern zurückschreckt) wenn es sieh
um gemetonfitzige und patriotische Unternehmungen handeltj hat sie durch die
reiche Beisteuor aus ihren Sammlungen sowohl zu der am 20. April erttSheten
internationalen Fischerei-Ausstellungf wie zu der ersten Ausstellung Vorgeschichte
licher und anthropologischer Funde Deutschlands vom 5. — 21. August bewiesen*
Ind^ sie gleichzeitig zu der erstem den Vorsitzenden, zu der letztern Herrn
Oberpostsecrctair Schuck als Deputirte entsandte, ermöglichte sie auch den-
jenigen ihrer Mitglieder einen tiefem Ein))lick in jene Ausstellungen und das
Mitpmj)find(Mi der prqnickendcn wissenschaftMclion Strömun;?. welche in jenen
TafJTcii in «ler Kcsidonz lluthfto, denen der pcrfionliche Besurh der letztem nicht
möglich war, da die (genannten natiirlich nirht vi'rfehlt haben, ihi'eu Dank für
die ihnen zu Tlioil gewonieuc Aii'^zcirbniuig (bircli eingehende Fachberichtc über
jene dem Vaterlande zu 8ciiiuuck und Ehre gercicheuden grossartigou Untei-
uchmuugcn zu ei-statten.
Noch muss erwähnt werden,, dass in der letzten der zwölf ausserordent-
lichen Sitzungen alle Beamten des Vorjahres wiedergewählt wurden, nachdem
schon früher das Secretariat der auswärtigen Angelegenheiten Herrn Dr.
Gonwentz übertragen worden war.
Als wesentlichstes Ei^ebniss des so eben erstatteten Berichtes haben auch
wohl Sie, geehrte Zuhörer, ohne Ausnahme die folgenden Schlüsse gezogen;
„Bs wird der Anstrengung aller selbstsUbidigen Forscher in nnsrer GesellschaA
liedürfcn. um die wissenschaftlichen Kräfte nur einigermasscn zu ersetzen, die
uns dor Tod entrissen hat; aber es ist aurh unsere Ehrenpflicht an dem schönen
\Yerke energisch weiter zu schaffen, (ur das &o edle Miiimer ihr Bestes einge-
setzt haben. Nun, meine Herren, und da wir gesehen haben, wie auch imscr
bisheriges Sti cbcti. wie die Kothcih'gtnig jedes einzelnen tinter Ihnen mitgewirkt
hat zur Errcirliung riuc^ crfreulii Iicn Zieles, .^o lassen Sie uns getrost unil mit
(reudiger Hingabe an ilie (»»'scHscliaft in das neue Lelicnsjahr derselben ein-
treten, daä in jeder Beziehung ein gcticguutes sein möge!
Google
Bericht
ültov diu
im Jahre 1880 gehaltenen wissenschaitlichen Vorträge.
A. Allgemeines.
1. JahreBbericbt aber das Jahr 1879 erstaltei vom Director und im AiUMsfaluss
an diesen die Berichte ober die ThMtiglroit der Seetionen erstattet von
deren Torsitzenden, am Stifkangstage, 8. Januar 1880.
2. Mittheilungen über die internationale Fiscbmi - Ausstellung in Berlin ^
gegeben von dem Director, Professor l>r. Bail, am B. Httrz, am 14. April
und am 28. April.
3. Demoustratiou vergchicdcncr in Wicker.shcimer Flüssigkeit conservirler
Präparate durch den Director, Professor Dr. Bail, am 14. April.
B. Astrouoiuiü.
Vortrag des Herrn Diroctor 0 liiert: . ^Ü»' kurze Umlaufazeit Hct>>
inDcrn Marsmondes im lachte der Laplacescheu Hypothese", am 17. No-
vember.
C. Physik und Meteorologie.
1. Vortrag des Herrn Astronom Kars er: ,^Über die Bestimmntig des Brechungs-
exponenten der Flüssigkeiten, wie ihrer Krümmung in Capillarröliren mit
Hülfo rlos Mikroskops^, am 18. Februar.
2. Vortrag des Herrn Dii*ector Ohlert: jfÜber M«^cä- uud Luttströmuugou,
am 3. März.
3. Vortrag des Herrn lh\ Schcpky: „Über Ihllu.siüu", am Kl März.
4. Vortrag des Herrn Profnssor Dr. Lampe mit Experimenten: „Über deu
Phonographen, am 14. April.
5. Vortrag desselben: „Über das Bell'sche Photophon", am 1. Decembor.
D. Chemie.
1. Herr Stadlratli Helm dcmuustiirt ein neues fossiles Harz, Glessit und
bespricbt dessen chemisches Verhalten, am 38. April.
2, Derselbe a. über italienischen und runUinischen Bernstein; b. über die
Abwisserung der Biesehmlagen, am 1. December.
Digitized by Google
vm
K. Hliieralogie.
1. Vortrag des Heirn Dr. Kiesow: ^^Über einige sv Langenau bei Praeet
gefiindene Cenomangeschiebe", am 21. Januar.
2. Herr Director Dr. Conwentz bespricht und danonebrirt Bemsteininelusar
am 31. Januar.
3. Herr Walter Kauffmann seigt Versteinerungen von England und aus der
Gegend von Metz vor, am 21. Januar.
4. Yüi trag des Herrn Dr. Kiesow: „Über oberdiluYiale Versteinerungen"!
am 27. October.
F. Botanik.
1. Herr Director Dr. Conwentz bespricht und demonstrirt Terscbiedene PUz-
formen auf Fichten, Wachholder und Eichen, am 21. Janumr.
2. Derselbe spricht über Pflanzen, welche zur Kohlenbildung beigetragen haben.
3. Herr Director Professor Dr. Bali zeigt einen von ihm gezogenen Amor-
phophaUus Riyieri, am 14. April.
4. Tortrag des Dr. S( mon: „Über die Cultur des Ghinabaums und des
Eucalyptus", am 23. October.
5. Herr Director Dr. Conwentz zeigt und bespricht Pilzbüdungen im Ahorn
am 27. Ootolier.
0. Herr Direc tor Prof. Dr. ßail demouäti'irt Geaster-Arten und vei-schiedene
andere Pilze, am ?T. October.
7. Derselbe spricht ütjcr deu Farasitiäuius der Hu-achtruffelu, am 15. Deceuiber.
G. Zoologie.
1. Herr (ieimratli Dr. Abegf^ und Herr Dr. Kiesow zeigen und erlttntem
ein bei Langenau j^efnndenes Mauinmtli-Schulterldatt, am 18. März.
S?. Der Director ProfuBisor Dr. Bail dcmonetrirt Krabbon au? den Lagunen
von Venedig (Geschenk des Hen-u Gclieinuath Di: Abcgg;, am 14. April.
H. Anthropologie.
Herr Dr. Li ss au er berichtet über den von ihm besuchteu iuteniatioualen
anthropologischen Cougi'esti zu Li^i^abou und seine Keise zu demselben,
am 3. November.
Bericht
über dfo
Tli&tiariceit der aiitliropolog:l«Kslteu fiileotioiE
im Jahre 1880,
erstattet von dem Yoiaitzöndön derselben Bi. Liä&auer.
Die Seetion hielt vier Sitzungen, von denen eine mit der Plenervenamm»
lang der natorforschenden Gesellschaft vereirngt war: in denselben wurden die
auch in diesem Jahre reichlic]i eing^ngenen- Qeschenice vorgelq^, Beriebte
über neue Ausgrabungen erstattet und Vortrige über prähistorische Fragen
gehalten. Da die Seetion ihre Sitzungsberichte ausfuhrlich in der Danziger
Zeitunpr, in den Schriften der naturfor^^chonden Oesollsehaft und thcilweise im
Correspondenzbiatt der deutschen anthropologischen Geaellschalt voröflfentlicht
hat» so beschränken wir uns hier aul' einen summarischen Auszug derselben.
In der Sitzung vom 25. Februar sprachen:
1) der Vorsitzende &l>er Ob8owb1ü'8 Monuments prdhistoriqnes de
Tancienne Pologne,
2) Herr Oberstabsarzt Dr. Freiing über die ünterguchung des Terrain's
bei Oxhöft bezuglich vorhistorischer Alterthümer.
3) Herr Astronom Kayser über die geo^rraphi^clicu Arbeiten des
Ptolomäus mit besonderer Beziehung aut' deren Anwendung in einem
Work von Sadowski,
4) Der Vorsitzende über von Sadowski's Werlt in Bezug auf die
Archäologie Wcstpreussens.
In der Sitzung vom 20. April sprachen:
1) Der Vorsitzende über ilas altere Eisoualter in Wetiipreussen,
2) Herr Oberpostnccretair Si;liiick über die Materialien zur Vorge-
schichte des Menschen im östlichen Eiuopa von Kuhn und Mehlis.
In der Sitzung vom 3. November ej)rach;
Der Vorsitzende über den anthropologiechen Congress zu Lissabon,
Ly Google
In der Siteuog Tom 9. Noveniber sprachen
1) Herr OberstobBant Dr. Freiing über prtthistoriscbe UnteTsnchnngen
im Kroiee Lanenbnrg,
2) Herr Oberpostsecretair Schuck über die Generalversammlung der
deutschen anthropologischen Gesellschaft in Berlin and fiber die
dort veranstaltete AttssteUong prähistorisolu r FutkIc.
G«8cheiike war«n eiuge^ngen von den Herren Landrath von Stumj)fcld
in Culni, Geh. Rath Dr. Abpgg, v. Dizielski -Morsin , Wedding-GulbicTi.
Freiherr von Wrangeil hieselbst, Prof. Dr. Stieda- Dorpat, Dr. Angor-Elliinf;,
Töppen- Marien Werder, Glanlutz son., Dr. Schmidt-Lauoiibmtir und Lehrer
Schul tz-Quaschin: allen diesen Herrcu sagen wir im Namen der Sectiou
nochmals unseni Dank auch von dieser Stelle aus.
Ly Google
Bericht
üb«
Sitzungen der Section für Physik und Chemie
erstattat von dem Vorsitzenden derselbeni Prof. Dr. Lampe.
Rrste Bitzuug am 20. Feluuar,
Herr tstaijtrath Helm erwähnte ein von Sdunirlt <v- Ilaensch in Berlin
gefertigtes Relractomcter und legte eine Skizze desselben vor.
Hierauf besprach derselbe in auafuhrlichor Weise die KayHor sclHni Arbeiten
ül>er die naturlichen Asphalte, welche sich einer früheren Arbeit üa» Vortragenden
über den hohen Scbwefelgebalt der Aspbalte anschliesson. HeiT Kayser hat nun
in den von ihm nntersnchten Asphalten ans Syrien, Trinidad, Bechelhronn,
Maiacübo und Barbados bis 10 Proeent Schwefel gefanden, wihrmd sich die-
selben sanerstofffrei erwiesen. Aeitere Untereachnngen Ton Bcgnault n. a. hatten
in den Aspbalten keinen Schwefel, dagi^en einen hohen Sanerstoffgehalt gefunden.
Herr Kays er hatte femer durch Bebandeln der Asphalte mit Weingeist
ond Aether Snbstansen dargestellt, die er nicht nur analysirt, sondern deren
Znssnunensotzung er auch durch chemische Formeln ausgedrückt hatte. Auch
dw Frodocte der trockenen Destillation hatte er nUhor Rtudirt.
Bei Besprechung der photocheniischen Eigensoha ften der Asphalte kommt
Herr Kay^ser zn der Ansicht. d«if«s das Unlöslichwcnlon einer belichteten
Adphaltschicht nicht dureh Oxydation herhcigcnUn-t werde. Siehlicsslieli hat
Herr Kay<<er die Asphalte spectroskopiscb untersucht und ihre Absorptions*
spectra dargestellt.
Demnächst sprach Herr Helm über die chemische Zu.-'aniuieu£>etüung und
technische Verwendung der Melaööe. Die.-Jer Abfallstofl" aus der Zuckcrindutitrie
wird neuerdings ausserordentlich ausgenutzt; er enthält neben ca. 50 Procent
Trauhmisttcker, Dextrin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Betam (ca. 2 Procent),
Arsbinstture, Huminsubstanxen, veritoderte Eiwdssstoife und mineralische Be-
standtheile (ca. 10 Proceat). Letstere enthalten etwa 60 Procent Kali, 10 Procent
Natron, ö Procent Kalk und Magnesia, Vt Procent Fhosphoraaure, 8 Procent
Chlor und dann noch Eisenoxyd, Thouerde, Kieselerde, Schwefelsäure und
Kjohlemätmo,
Der Verkaufswerth der deutschen Molasse beträgt gegen 10 Millionen Mk.,
während sich der Werth derselben (nach den einzelnen Bestandtheilen berechnet)
auf mindestens 40 Millionen Mark steigern ^Mir le. In Betreff der Verarbeitung
der Melasse findet sunäcbet das Osmose- und das Elutions- Verfahren eine nähere
Üigiiizeü by i^üOgle
Besprechung. ErBten» anf der imgleicben Diffnsionflgesehvindigkeit Ton Zucker
und Saison baairend, ist Ton geringerer Bedeutung als leteteres. Dieaes beruht
anf der Fähigkeit des Zuckere sich mit Kalkerde zu einem dreibasischen Salsa
an verbinden und auf der UnldsUchkeit dieser Verbindung in Alkohol. Während
nach Schcibler der Kalk früher als Kalkmilch zugesetzt wurde, bo daaa das vor
der Behandhing mit Alkohol noUiwendige Abdampfen und Trocknen umständ-
lich und kostspielig war, wendet man jetzt nach dem Scheibler-Seyffert'schen
Vcifalnen trockenen Kalk an, der in die auf 30^ B. verdünnte MeUese oinge*
tragen wird.
Von ganz hosoiKifi-ein Interesse; i^t die Vcrarlu'inmg der M»'la,sse auf Alkolml-
und Methylpraparate. welelie durch Vincent aus>^obiltlet worden if^t. Hierbei
wird zuerst (bireh (iahrunp; der verdfinnten Melasse Alkohol erzeugt, welcher
abde»tillirt wird. Der Bückstaud, Vinaüau gcnaunt, wird in gusseiserncn Retorten
weiterer Krhitzung ausgesetzt, schliesslich calciuii't. Es weitien so neben dem
Rückstand in der Betörte als Destillationaprodncte erhalten: Theeri ammoniak-
haltiges Wasser und Gas, welches letatere aur Hdaung verwendet wird. Das
Ammoniakwasser enthftit eine Reihe von Methylvmrbindungen, wie ICethjrlalkohol,
Cjanmetbyl, Hethylsulphit, TrimethylaminsalBe und whrd, nach der Uebersfttti-
gnng ntit Schwefelstture wieto einer Destillation unterworfen. Das Destillat
ist Methylalkohol; aus dem Rflckstand krystalUsirt schwefelsaures Ammoniak.
Die Muttorlauge enthält schwofelsaures Trimothylamin und liefert bei ihrer
weiteren Verarbeitung neben Salmiak Methylchlorid und wieder Trimethylamin,
Das Methylchlorid findet zur Erzeugung kitudtlicher Kälte und zur Darstellung
racthylirter Anilinfarbstoffe Anwendunu;. Nach diesem hier besprochenen Ver-
fahren werden in den Destillirworken von Tilloy Delaume & Co. in Oourri^'es
täglich 90,0Ü0 Kilotrramm Melasse veiarl < it» t.
Nach Hen-n Helm bprach Horr rremier-Jjieutenant Alberti über die Thei«
lang des cleetrischen LichtCf» und demonstrirtc iu längerem Vortrage an gi*ossen
Waudzeicininngeu die Differentiallampen für getheiltes electrisches Licht von
Siemens & Halske in Berlin.
Zweite Sitsung am 3. Dezember.
Herr Dr. Schepky: Ueber Natrinmsulphostannate.
Ueber Natriumsulphostannate besitaen wir ftltere Arbeiten von Berzeüus,
Höring und K&bne, welche sich auf Salze beziehen, deren Zusammensetxung in
wasserfreiem Zustande durch die Formeln Sn S4 und Na, Sn S, ausge-
drückt wird. Die Darstellung dieser Salze soll hier nicht speoiell besprochen
werden, doch sei erwähnt, dass man durch Behandlung einer Auflösung von
Schwefelnatrium mit Zinnsulphid Lösnnp^en des ersten oder deg zweiten Salze»
erhäUJe nachdem Schwefelnatrium oder Zinnsulphid im Ucljorschuss angewendet
worden ist. Als charakteristische Eigeoscha^n der genannten Verbindungen
Digitized by Google
xm
seien folgende hervorgehoben: Beide Selse geben in wlaeriger Lösung (ea^
sprechend den Eigenschaften der Snlphosalse im Allgemeinen) nach Knsats von
Sftnre einen Niederschlag von Zinnsniphid und seigen nach ZnfBgung einer
Itleinen Menge von Nitropmssidnatrium die bekannte Hchwefel-Reaction. Chlor-
Ammonium erzeugt in einer Auflösung des ersten ^^lies xnnttchst keinen Nieder-
schlag, sondern licwiikt (M>t nach 8tundenlaog<ir Einwirkung ein gelbliches
Präcipitat, während bei Anwendung de» letzteren Salzes sofort Trftbnng und ein
dicker weisser Niederschlag entsteht. iv iv
Die Ptruetnr der Moleknle wird durch die Formeln Sn (SNa)^ und Sn S
(SXa)^ ausj^odruckt. Di«' Richtigkeit der orstcron Formel \<t Tiiidit zu bezweifeln.
Die letztere Foi'incl wird gewählt wegen He?- leichten L'eliertÜhrbarkeit def» einen
Salzes in <la< andere. So kann z. Ii. au^ einer wäBsri^-en Lösung von Hn (SXa)|
durch Einwirkung der atmosphärischen Luft oder einer passenden Menge ver-
dünnter Säure die zweite Verl/indung und aus einer Auilosung dieses Salzes
durch Zusatz von Schwefolnatriuui Sn (SNa)^ erhalten werden.
Was die aus den Auflösungen der besprochenen Sulpbostannate durch Salz>
lAsnngen etwa zu erhaltenden Derivate betrillt, so sind dieselben vielfach so
unbestftndiger Natura dass sie nach ihrer Bildung sich sofort zersetzen. Der
Grund dieser Zersetzung liegt in der grösseren VerbindungsfUhigkeit des
Schwefels dem fremden Metall gegenhber* Schon das durch Fällung erhaltene
Zinnsulphid bewirkt nach Zusatz der Salzlösungen von Kupfer, Silber und Blei
dio Bildung \<jn Schwefel-Kupfer, Schwefel-Silber und SchwefeUBlei^ wtthreml
gleichzeitig freie Säure entsteht.
Sehr abweichend von den Eigenschaften der bespiwlionen Sulphosalze ist
das Verhalten der von dem Vortragenden (iargcstidlten zinnreicheren Natriuni-
sulphost annale. Aus einer Lösung von Sn fSNa)^ resp. Sn S (SNa)^ wui-den
zunächst durch Kinwirknng dei atuiu8phäri.*<clien Luft Krvstalle erhalten, (h-reu
procentische ZusamaienHOlzung der Formel Na, Suj S^ ü -|- 0 aq. cut*<pricht.
Die Form ist ein lange.^. vierseitiges Prisma, an dessen Kndc eine auf die Kant^i
»eliriig aufgesetzte l lache meist besonders cutwickelt ist. Die Gestalt der
zarten, weissen, leicht in Wasser löslichen Krystalle konnte iibrigens nur mit
Anwendung des Hikroseops erkannt werden.
Abweichend von dem Verhalten der Sulphosalze im Allgemeinen giebt eine
wässerige Lösung des erwtthntrai Salzes mit Nitroprussidnatrium keine Fitrbung,
mit Säure bei hinreichender Yerdibinung keinen Niederschlag, wenngleich Ent^
Wickelung von H|S. Im ersteren Falle entsteht indess nach Zusatz von etwas
Natronlauge sofort eine violette Färbung.
Zu letzterem Falle sei bemwkt, dass sich durch Znsatz von Säure in nicht
stark genug verdünnten fiflsungen allmählich ein dicker, gelatinöser, weisser
Niederschlag bildet, der in heissem Wasser sich völlig löst. Chlor-Ammonium
bewirkt in einer Auflösung de? Salzes einen weisf»en Niederschlag, und Salz-
säure scheidet ans einer solchen, nachdem man sie mit Natronlauge behandelt
bat, Zinnsulphid ab.
üigitized by Google
XIV
Arn leichtesten wird diesee Sulphofttsniiat aos einer FlÜBsiglteit dargestellt,
welclie man dadnrch erhält, dass man eine Lösung von Schwefelnatrinm mit
iiberBchiiBsigem Zinnsulphid so lange behandelt, bis einige Tropfen, mit Wasser
verdünnt, nacli Zasats von SHlzsäum einen geringen Nic<ior8cliIng von Zinnsulphid
geben, wilhreni] doi- p-össte Thcil dos Zinnos in Losung liloilit. Eine Stnietnr*
forme] ist für dioHos Sulphwalz noch nirlit mit Si<;limlieit anfzustcllou, doch
spricht sein Vorhalten zn Säuren, durch welche au8 dem Molekül unter Ent-
wickeliincr von Sch\v(>f(>lw-af<fterf<toflf ein Theil de« NatriumB abgetrennt werden
kann, für die Foriuel
8Na SNa
0 Stt — H — So ~ 8,
in welcher die beiden (SNa) Gruppen eine versohiedone Stellung einnehmen.
Ausser diesem Sulphostannat fSn.> S) S () (SXn), orliielt dor Vortragemle
durch nocli weiter fort^'opetztf' Einwirkung von Zinnsulphid .luf rine Lösung
von Sfhwcfolnafnuiii. duii-li lirliaudhing einer Auflösung des lie-^jtrochciicn Salzes
mit Zinnsulpiii«! und mit vi idiiiiiiti'u Sauren. Salze von den zuvor erwalinteh
Reaotionen, die zum Thcil uiiki Vitallinischer Natur sind. Hienlber Ideiht ein
wciti^rcr JJericht vorbehalten. Auch wird das vorstehend kurz Besprochene
spUtcr noch ausfiihrlich dargestellt werden.
Flammen •¥ ersuche.
Der angewendete Apparat besteht aus «'inem grossen Lampen-Cvlinder fnr
J'lattbrenner, welclu-r oben durch eine mit Ai- .it/iöhren versehene Messingkappe
geschlossen ist. und der auf einen zweimal dur» id»ohrten Kork dit ht rnd'gesetzt
werden kann. I>ic eine Bohrung enthält das Hohr eines KiiaUga.sgeblä.ses; die
zweite ein (ihxroln-. [»ieses so\^ ie die Ansatzröhren können mit Hfdfe von
(^hictsrhlialmcii treotViiet und gesclilos-i-ii werden. Um Sauerstoff in Wa-ser^toff
zu verbrennen Nciband man den abirenommonon Cylinder mit eini ui Irldiaft
Wassei^itotV i iiiwickelndeu Appaiai. Mit Hülfe des Gebläsc-Kohrea wurde nun
eine Kaallga;sllamme erzeugt, die keinen fiberflfissigen Sauerstoff enthielt, und
der mit Wasserstolf TdUig gefüllte Cylinder, welcher mit dem Entwickelüngs-
Apparate rerbunden blieb, auf den Kork gesetxt*
Nachdem die Enallgasflamme einige Zdt in der Wass^toff^Atmosphftre
gebrannt hatte, sperrte man von dem GebUtso-Rohr den Wasserstoff ab und
stellte anf diese Weise beqnem die Flamme des Sanerstoff's im Wasserstoff
dar. Bei einem aweiten Versnehe, bei welchem die Knallgasflamme in einer
Koblensäure^Atmosphäre lirannte, zeigte sich eine röthliche Flammenfärbung
(vielleicht von erglöhendor Kohlensäure herrühnmd). Im Sticlcstoffoxyd erschien
die KnallgasQamme gelblich, ähnlich der Ammonialiflamme und anESerdem oben
roth umsäumt. Achulich war die Erscheinung hIs nach Absprung der Sauer^
Stoff Zufuhr der WasserstofT im StickstolVoxyd verbrannte.
Diese Versacbe werden noch weiter fortgesetzt werden.
Digitized by Google
XV
Dritte Sitzung am 17. Deeember 1880.
Znnichst fand die Wahl der Beamten durch Stimmzettel atatt, bei welcher
die Beamten des Vorjahroi» wiedoj^fewiUilt wiirdt^n.
Daim berichtete Ibtrr Stadtrath Helm über seine ünter^uehuiig eines aus
dem Handel stammenden Zuckere, welcher eine fiberraBchende Meng«» an Zucker-
kalk enthielt.
Er theiltc sodann eine von ihm ausfjdührte cliemiseho Analyno mit, betr.
das Wasser eines GO Meter tiefen arlosisehen Brunnens in Oliva. Dassell»«
liesa.«« eine schwache Trüliuiitr von It^n zertheilteni llvon; im Uebrigon war es
überrafücliend rein, ('.•; wai vuUig frei von Salpctt*r und Aniin<)niHf-Ver!»indnn^en,
trm anCbloraalzeu und enthielt normale Mengen Schwefelsäure. In 1(>0,U0U Tlaulon
varcn nur 1,3 Theilc organische Substanzen oultialten; es besass eine Härte
von 1S,4 deatächoa Graden. Bin längerer Vortrag des Herrn Sudtrath Helm
bdiandelte demnächst die Abeorption von Gasen durch Sfetalle.
Die Fähigkeit, Gase in sich aufzunehmen, besitzen manche Metallo in
susgezeichneteu Grade. So ist es z. B. vom Silber schon seit langer Zeit
bekannt, dass es im geschmolznen Zustande Sauerstoff aofhimmt; ein Gehalt
von 5 Ph»c^t Kupfor darin verhindert diese Absorption und ein Znsatz von
Gold zn an der Lull geschmobsenem Silber bewirkt» dass unter starkem Auf
sehimnen sämmtlicher Sauerstoff entweicht.
Heir Helm besprach nun die grosse Anfinaiunefidttgkeit des Platins gegen
Sanerstoff und Wasserstoff, des Iridiums gegen Sauerstoff und des PaliaUtums
gegen Wapfäorstoff, femer den Gehalt von Meteorcisenstcinf^n an 0.i«<en.
Die austuhiliehen Arbeiten von Wright zeip^fn z. Ii., das» sieh durch Kr-
hitzen verschiedener Meteoroineii drei Itis achtuudvierzig Vobnnen Oase ent-
wickeln; ein Theil dichcr iium entweicht bei einer Temperatur von 'M>i}" ('.,
ein anderer erst bei ÖOO ' C, resp. Rothglutb; daa Gasgemenge besteht aus
Kohlensäure, kohleuoxyd, Wasserstoff und Stickstoff.
Anf die besproehme FäUgkeit der Oasabsorption dürfte die sogenannte
„Paasivität" der Metalle zurGckzuHibren sein.
Naeh Keier wei*den Eisen, Zinn und Wismuth von starker Salpetersäure
nicht angegriffen, sie verhalten sich „passiv*'. Etwas schwächere Salpetersäure
macht sie ebenfiills passiv, wenn sie mit Platin in Berühmng taroten; auch Gold,
Graphit und Kohle bewu'ken dasselbe. Eisen kann auch dadurch passiv gemacht
werden, dass es an der Luft bis zum Anlaufenlasscn erhitzt wird, und eigen-
tliririilioberweise genflgt es, das eine Ende des Stabes anlaufen zu lassMi, um
denseliien seiner ganzen Länge nach pnssiv zu machon.
Faraday und (iraelin glauben, das die Passivität des Eisens auf einer
fhlnnen Schiebt von wasserfreiem Eisenoxyd l)cruhe, die sich darauf gebildet.
.Muusson hält das passiv gewordene Ei.sen von einer ans salpetriger Säure
bestehenden Hülle umgeben: naeh Sehön])ein ist die Passivität in einem eigen*
tbümlichen eleetruiiynamisehon Zuständig begründet.
Digrtized by Google
XVI
Nach neneren Unteraochniig«!! von Varrennes enthilt das durch Salpeter*
Bänre paamv gewordene Biaen dag^en rerdichtetee Stickozydgas. Paariven
Eisrn vorliert nach ihm im Taouuni seine Passivitilt unter Entwickelimg TOB
Stiokoxyd^as. Eigonthöuilich ist an ^ 1><m Anwendung von Salpetersäure der
Umstand, daas es ausreicht, nur das äunserste Knde eines Ei^en^tabc» zu
behandeln, um ihn der ^nzen An;«lt'hnnn(? nach passiv zu mfichcn. Pa^ssives
Kispn (odor Itossci- Aluminiinn) besitzt zu dem gewöhnlichen Metalle eine solche
eleciromotori.selie I)in"ei'enz. dass o,s möglich ist, mit denselben kräftige galvanische
Ketten lierzu.-itellen. Aehnlich der Stickoxydhulle beim passiven Kisen umgiebf
sich vielleicht das chemisch-roiue Zink in vordÜDnter Schwetelsäure* oder 8alz
säure mit einer Hölle von Wasserstoff.
Herr Helm bespricht nnn noch die Fähigkeit anderer nicht metallischer
Kttrper, Gase zu binden und nnter Umständen wieder absug^wn.
Schliesslich erwähnte derselbe noch einer technisch wichtigen Bntdeckimg
Fleitmann^s. Nach demselben beruht die Schwiwigkeit, das metallische Nickel
in dichtem gut verarbeitbarem Zustande darzustellen auf dem Vorhandensein
von absorbirtom Kolilonoxj'd. Wird dieses dadurch entfernt, dass man das
metallische Nickel mit etwas Magnesium zusammenschmilzt oder bei der Reductieit
dem Nickcloxyd Magncsinmoxyd beimischt, so erhttlt man ein Metall von toT'
Zilglieh reiner ]k>schailenheit.
Die Scction, welche am Anfange des verflossenen Jahres 21 Mitglieder
zählte, hat im Laute desselben (vergl. den allgemeinen Jahresbericht), zwei
durch Domicilwechsel verloren, zählt also gegenwärtig noch 19 Mitglieder.
üigiiizea by Google
Bericht
fib«r die
n?iMtUfli»kt cler medleiniiiiotien Neotion
im Jahre IHHO,
entattet von Jk, WaUeabeig*
In Vertretnng des Herrn Oeheimrath Abegg babe ich die Ehi-o, Ihnen
über die Sitsongen der medtelnlMheii Sektion Bericht zu erstatten. Die Section
Iiielt drei Sitnmgen und «war am 26. Febmar, 28. März und 30. December.
lu der ersten Sitzang sprach Herr Chefiirzt Dr. Bau in Ober Uterus-Rcsectio-
nr>n Imi Carcinom, dann stellte 'derselbe mehrere Patieutea vor, bei welchen
er (ieienkresectionen ausgeführt und eine Patientin, welcher ein gnJ^ser Nasen-
polyp cntfornt wordni. Endlich wnnlfn von Herrn Baum Phntocri'aphion von
Patienten vorgelegt, denen keillörmigc Ivnorhen-Kxcisionen croinai ht worden sind.
Herr Dr. Freymuth demonstrirtc ein Präparat vou cystocs cntartctca
Meren.
IXerr Dr, f.oc h deiuouf^trirte mehrere Instrumente, Ilerr Dr. Abegg ein
Jo^trumeut zur Aclzuiig des Cervicalkanals.
Dr. Wallenberg legte ein Präparat von Rctropharyngealabsooss TOr.
In der swdten Sitzung demonstrirte Herr Dr. Scheele einen Fall von
progrcssirer halbseitiger Gesichts-Atrophio.
Femer stellte Herr Baum einen Fall von qterirter Staphylorbaphie und
Uranoplaatik vor, dann sprach derselbe &ber die Ogstonsche Operation mit
Demonstration eines betreffenden Falles und demonstrirte ein F^parat von
Spina bifida.
In der letzten Sitzung stellte Hen- Dr. Loch ein(Mi T'atit iiten vor, welchem
wegen Bruchs des linken Vorderarms ein Tripolith -Verband angelegt worden war.
Derselbe demonstrirte ein Präparat von geborstenem Aneurysma der Aorta
descend.
U'-TV Dr. Winriclmann stdlto oincn Patimiton vor. bei welchem die Fnss-
gelcnkrtsection von Herrn Baum mit ungewöhnlich günstigem Erfolge ausgc
fuhrt worden war.
Ferner demonstrirte derselbe die resecii'teu Darmstiicku von eiutr mit
günstigem Ausgange operirten Bauchkothfistel.
2
xvni
Herr Oberant Dr. Freymnth demonstrirte einen Bubphrenifichen AbBcess,
welcber in Folge eines perforirten Magengeschwürs entstsnden war und legte
einenatargetrene Abbildung von einer Fran vor, welche, wahrscheinlich in Folge
▼onLebercirrhose, zahlreiche Ecchjmosen an verschiedenen Ktfrpertheilen aeigte,
die ebenso wie ihre Banchwassersncht versehwanden*
Herr Dr. Tornwaldt zeigte einen seltenen Rhinolithen, den er aus der
Nase eines achtzehnjährigen Mädchens entfernt hatte. Dt r durchgesägte Stein
liess als Centnim einen Kirschkern erkennen, welcher 14 Jahre in dem mittlem
Kasengang; gelogen hatte.
Herl' Gfliei Inrath Ahegg borichtetc unter "Wnlcgung einer Skiz7:c über
e'mcn Fall von erworbener vollständiger Atresif» der ganzen Seheidc un<l Er-
öfluung des mit Menstrualblnt gefüllten Uterus durch die hintere Blaaenwand.
Dr. Wallenbcrg stellte einen Schriftsetzer mit einer rechtseitigen Lumhal-
hernic vor und demonstrirte Croupmembranen, herrührend von einem Fall vou
Bronchitis crouposa.
I. 7. Dr. Walleaberg.
/
Digrtized by Google
A. Mitglieder-Verzeichniss
der
^aturforsKiheiEdeji OTeisellMliaft asu
L Fel^ruar 188L
I. BbmmiftfflMer.
Als »iclM in di«
OewIliclMift K«<ke<
ildbi4«rA, Dr., Exccllenz, HUatominister
und Ober - Präsident der Provinü
Brwndenburg in Potadam .... Iti78
Gifpert, Dr., Prof., Gdh. HedlsfauitBafh In
Breslau 1886
Aimnt, Dr., Fxokum in Ods .... 1880
r. Rft'arcl, Carl, Dr., wirkHofc« 1
Exceilent, in Moskau 1865
t*. SieMd, Dr., ProftiMor und CMu-iUtk
In Müb b Iw h 1685
Slrehlke, Dr.» Director In Dm^ .... 1888
o. fFM<«r,'Geh.-IUtli,Ob«WSis«na0i»tarItt
Dftuig 1868
IL Ofdentlielie und ooimpondfrande lOHslfote.
Aarc«n. Im ^alv»
Ahtgg, Dr., Medicinalratb, Geh. Sanitäts-
Batb and Director des Ilebeatninen-
Lutituts in Daozig 1856
JM, Akaatdett Infeahor ni Pdonkm 1877
Alhcrii. Prem.-Lieut«nant in Danzig , . 1878
Alltreekt, Dr., Referen-Inrin« in Berlin . 1879
Aken, Regierungs-Bauratli in Danzig . . 1872
AMa^ HMelbMUMr In Neostadl . . . 1876
Altkau$, Dr., Arzt in Danzig 1874
Ander«, Intendantur-Ruth In Danzig . . 1880
Anger, Dr., Oberlehrer in Elbing . . . 1872
AMkttth, Bochbiadler in Danzig .... 1876
Baeieeker, Bmlnapcetor la Jhuüg . . . 1680
r. Baekr, Major a. D. in Duzig . . .1873
Bakr, Poetrath in Danziff 1877
Bail, Dr., Professor in Danzig .... 1863
Bajokr, ObHwFMtoMBnilM. in Königsberg 1874
liarteU, Ob«r43lMttM&walt in OmmI . . 1878
liaritU, Capitain In Nt ifahrvrr^.srrr . . . 1874
SorUli, üemrichf Kaafmann in Danxig . 1878
a Jstos
Barthel, Gymnas.-OlK'rli bn r in Neustadl . 1871
Baum, Dr., Professor in Uottingen . . . 1882
Baum, Otorge, Coneul in Dauzig. . . . 1863
Baitm, Dr.» OtMfnnt in Dnoslg .... 1868
Becker, Apotheker in Kanlgsbeig . . . 1865
V. ncntrar^oirsJ;!, Kmnfmann in Danzig . 1870
Btrendt, Heinrich, Kaufmaan in lAngefubr 1880
Berger, J. J., Stadtntli in Dnnilg . . . 1878
Berger, Johamm, Cbemiksir tn Diaitf . 1879
Berndti', Dr. jur., Referendarltis in Dnotlg 1879
Bertram, A., Rentier In Danzig .... 1875
Bertram, II., Kaufmaua iu Danzig . . . 1879
«. JBeth«, BittorgutslMdtotr sof Xoll«l>kca 1876
Beniner, RegieruQgarath in Dandg . . . 1879
Biber, Kaufmann in Danzig 1865
Bieler, Ajntsratb auf Bankau Iö74
Jiieler,Uugo,JiitteTga»Am. aurFlukeahain 1878
Bi§elieffp Ow«r, KMfannn in Danzig . . 1878
f. Bockehnann, Dr., Sanit-Bath in Dnasif 1859
Böhm» CloiBBMrciAanUh in I^n^ . . . 1866
8*
uiyui^ed by Google
Auff«a. Im JaJim
liohmer, j\potheker in Danzig .... 1880
Böttcher, Bud.. Dr , rrofessor in Frankfurt
a. M. (Corresp. Mitglied.) . . . 1880
Bekenhayen, BuoUaltcr la Daulg . . . 1880
Boitzmann, Apotheker in JhiaSg . . , 1868
Borehardt, M'.. Apot]i«ker sa Bor«iit tn
WestpreuB^en 1878
V. Bornes, Oberst u. D. in Weisaenfels . 1859
Boy, BtMergatsbesftser auf Katske . . . 1871
Braune, Philipp, Kaiirmann in Danzig . . 1877
Bredau, Oberetlieulenant in Daozig . . . 1880
Bredow, Dr., Saoitäts-ltatli in Dunzig . . 1855
BreiUnbavh, Jmtiiimtli In Danf.ig . . . 1863
Brit^ke, H»«pt]«iu«r a. D. tn Laagefabr.
(Corresp. Mitglied) 1866
Bukhe, C, Kaiiftnanii in Danzig .... 1872
Bürau, il'iih., Kaufmann in Neustadt . . lb<3
Buteh, Bentier in Danzig 1877
Carnuth, Dr., Gjmn. Director in Danzig 1878
Caupnry, Dr., Prof«'»9cr in KonigsVr^r . . l^GT
Chaks, Paul, Stadtratb in Danzig . . . lt^~t'2
Cialdi, Commaud. in Civita VeeliiB(Corre»p.
MtlgUed) 1866
Claanzen, J. G. R., in Danzig .... 1878
C/fl «.*.<, TIaiiptmann a. D. Langefuhr ' . . 1873
Clotten, Kataster-Controlour in Cartbaus . 1^>TÜ
Cohn, Hermann, Dr. med. <*t pbil.» Profenor
fn BresUtt. (Coimp. HitgUed) . . 1880
Ctowpenf--. I>r.. Dli-cctor de» Ww^. Pro-
viozial-Musemiis 167b
de Curry, Carl, Kaufmann, Migor a. D. in
Daaiiff 1877
Czxcalina, Professor in Danzig .... 18G0
Dahl, Fabrik -Director in T-egan .... 187^
Damme, Commcrzienrath in Danzig . . . 1867
Dmu, Dr. pbU. In Daiulg 1880
Dmidtohn, Q., Kanftnami In Danaig . . 1872
Degner, Wasserbau-Rath in Danzip . . . 1873
Devrieni, Scbiffsbaiurn'ister In Dunzi»,' . . 18(»6
Dierjeld, Rittergutsbesitzer zu Frankenfelde,
Kr. Pr. Slargarat 1879
Doeriuij, C. II.. Kaufmann in Danzig . . IBGS
Doering, WallVnfaLriknnt in Danzig . . 1877
Dokrn, Dr., Director der enioin. (veHellscbafi
in Stettin. (Corre^i). Mitglied) . . 1867
Dohrn, Jnlon, Dr., ProfisMor, DIreelor der
ZoologiBcben Station in Neapel (Cor-
resp. Mitglied) 1876
Dommatch, Buchhalter in Danzig .... 1874
Dragor^idi, KatserL OesterreIdd«(Aer
General-Comul ....... 1870
[haire, Rittergutsbesitzer anf Baekftwhiw 1868
Durand, RcntiiT in Danzijj 180)7
Eggert, Oberlehrer a. D. in Danaig . . 1810
£K/er«, Seerat d. KnnlbannBdafk In Dnndg 1876
E/irhardt, Bcgieningt-Banrafh in Dansig . 1869
c. Emtthausen, Oberpriatdest der Frovlnt
Wc^tpreussi^n 187?
f. Etzdurjj', Oberst- Lieutenant in Danzig 18«ä
JEW«, Bealeohnllehrer in Danztg . . . 1878
Faber, Rittergutsbesitzer auf Fidlin . . . 1867
Fahl, Aloisius, Kgl. MeUoEatione->Inapeotor
in Danzig 1880
FifhU, Profeaeor in Posen 1871
Farne, Dr., Krriawvndarst in Danaig . . 1878
Faiit, Ahraham, Kaufmann in Dana^ . , 1877
Fehlt, Pwfessor in Brannsberg .... 1833
Fewion, Dr., Aizt in Daozig 1878
Fiiüie, Obeilehrer In Danzig 1871
Fifcher, Rentier in HochwasKer .... 1866
Flie»»hach, Rittcrgutsbcaitaer anf I«andecboir
bei Vietzig 1878
V, FMow, M^jor in Dansig 1872
Frwuk, Gerlehtaratli in Danaig .... 1876
FMtag, Dr., Arzt in Danzig 1871
I Frfifmifth, Dr., Oberarzt in Danzig . . . 1876
i Frd^ei», Kreia-Ger.-äecretair in Neustadt 1871
Fk-oKng, Dr., Obei^Stabiarat in Danaig . 187t
Fromm, Baumeister in Neustadt .... 1876
! Fiir.stfnhi'rtj, Ali'.r, Kaufmann in Dnnalg . 1876
Fuh$t, Prediger in Danzig 1879
Fu6», Landesrath in Danzig ..... 1880
Oaebtl, BneUiindler in Danaig .... 1880
Gerlich, Landratb in SSchwctz 1878
ChriidorrT, ZimnuTineistcT in Danzig , , 1868
Gieldziiuki, Kaufmann in Daozig . . . 1575
Obuer, Dr., Sanltiti'Batti nad Plijaikiti
in Danzig 1869
Glaubitz, II., Kaufmann in Danzig . . . 1874
Gtaubit:, R , Brsutreiiif^it^rr in Dansig 1876
Gltxikowäki, Amlagericutsralh iu Danzig . 1Ö81
CktUberff, Max, Eanfinaan in Danzig . . 1878
Ooldsrhmidt, Geb. Comm.-Rath in Dautg 1865
Goldstein, Marcu«, Kaufmann in Danilg . 1873
Oold^tein, JuL, Kaufmann in Danzig , . 1874
(htts, Kreiakaaaen-Beadaat in Cartbaus . 1872
GoH^ltokn, Kaufinaan in Daasig . . . 1875
V. Oramatzki, Landrath in Danzig . . . 1874
V. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin . 1873
Grentzenberg, Rob., Kaufmann in Daozig . 1866
OreittzeiUterg, Ed.» Eanfimiui in Danzig . 1874
OrieAaeh, Dr., GjsnuMlalldirar In Tbom . 1879
Digrtized by Google
XXJ
Im Jahre
Grolj}, KecbtMDwalt in Neustadt .... 1871
Gnm, Dr., Ei«I*|>b]rtilnM fai BnMrotberg
(Corresp. Mitglied) 1877
(h - nther, Dr., S*nit»t9-Rath in Danzi- 1^^72
//o^fit</,Dr.,Pror. in Jena (Corro«p. Mitglied) 186Ö
Hasemamn, Bürg«nDei«t«r io Dansig . . 1878
AyeiM, Dr., ObmUbiarat In Dusig . . 1877
Uanf. Dr.. Arrt iu Danzig 1874
r. fhmm^Mtein. Fn ih.. Hauptm. iD Daazig 1879
Harlan, I'olizeiratb in Danzig .... 187Ö
IfarHmpk, Admiaittnitor iDLeewm bd Duuig 1879
!l:'-!<:>i. Kaufotann In Danzig .... 1867
//;<4r. R'/ff.. Kn':frii!inn in Danzifj , . . 18G9
Hiu$e, Franz, Kaufmann in Danzig . . . 1877
Hediager, Apotbeker in Danzig .... 1879
//m, Dr., Ant In Daasig 18S9
Hein, Friedrich jtin., Kaurmann ift Dttisig 1880
Ileinerixiißrf, Apothclcrr in Ctilm .... 187.0
Heise, Oberfürst^r in Gnewaii 1875
IMer, Dr.. Oberstabsarzt In Danzig . . 1873
Iffim. (K. Stadtrath in Danzig .... 1865
Ikmktrrrk. Stailtralb o. Medislnal^Aafleiflor
in Danzig 1866
Iknoch, Gebeimer Baurath in AltenUurg
(Corrwp. Mitglied) 1869
/ . Dr., Stadtnttb in Königsberg . 18fi7
llfTiHü". fnitoa am Miwenni in Budap<'i<f 1874
Jlcriel, Departements-'i'bierarzt, Veterinär-
AjHWMor in Danzig 1879
Iff^h'el. Lnndgericbt«ratb in Dnnzig . . 1874
llti^e, Thrtxfor, Bnchhatt.-r in Dauig , . 1877
iUirdcLe, fJcricht'ratli in Dmizifr . . . 1806
lletrdcke, Fntz, KaufmAim iu Danzig . . 1876
r. Heyden, Dr. pbil., Hauplnunm s. D. in
Bockenheim 1867
n^r, LandflcbafUratb mi( StraMsbln . . 18^7
IlHlar, Pfivrer io Alt-Kischau .... 1880
Hms«, Dr., Amt In Dnnsig 1889
//rr»dl, Dr.. Praf., Geb. Bnth In Berlin . 1847
M>r»rli, Commerzien- iL Stadtrath in Danzig 186b
Uttfuer, John, Ritfcrgntsbesitzi r u. T#ieut.
auf Czemikaii hei Alt-K iscbuii . . 1879
lhfmm$tt Avffvgt, AfpiarienfobrikaDt tn
Dmfg 1872
H-tfmnun. f*ffo. Kauftn-.inn in Danzig . . 1877
ll'ifmanf, Atlo/ji/t, Kaufmann in Daoaig . 1878
Ihi/monH, Antevonlelwr in Zoppot. . . 1680
U^mmm, LMidgerlchtmitli In I^uig . . 1881
r. BtkemUkel-Heu/er, L, Frvütm in Hall
fConwp. Mitglied) . .... Isr,H
r llomeifer, Rittvrgutsliesitzcr in .Stolp . . 1843
Aiilgen. Im Jahr«
//oft/, J., KanlsMnn in Dansig .... 1871
//om, Dr.. FnbrIkoDirigvnt in Laopoidähdl
(Vnrretp. Mitglied) IWH
Horn. (MHTarotniann In Oülanin .... 1873
JIoM/elil, Mar.-Ingenieur !n Danzig . . . 1874
//we de tSr%»y,MnrqnI» L VcradnM(Cbmq».
Mitjflied) 1866
fliii' ». F.-><(-!rkr. hiir in Danzig .... l«7 t
JfHohxin, (_ jH'iaiker in Berlin 1870
Jnntcen, o//oMar,BerB*toiabiBdlerIn Dtulg 1860
JtfMren, /*., Apotbeker in EXMag .... 1879
JeatzM-fi, Dr.. Privutdozent tn K6nigebeif
(('•►rresp. Mitglied) 1680
I,€ Joli, Prur. de Itt 8UC. des sciencea In
Cberbonrg (Curmp. Mitglied) . . 1857
Jünrhr, U'., Kaufiiiinin in Danzig. . . . 1872
Jiinrkf Alhert. Kaufmann in Danzig . . 1880
Kafemann, Buchdnickereibe«. in Danzig . 1867
Kasitki, Major z. D. in Neustcttia (Corresp.
Mitglied) 187S
h'inirTiiK.tni, ir., Kaufnmnn in Danzig . . 1809
Kaujl'iti'iiin, fJ«»ricbt9rath in l>iin?,ig . . . 1874
Kairall, Pfarrer in Ptititeu (Kurland)
(Corresp. Mitglied) 1870
h'fiifMtr, Astronom In Dnnstg 1859
KaifMcr, Dr., Prov.-Schulnith in Danzig . 1878
F. Kffift^r. l>iri-etor de» VerH aUung«gericht8
in Miuif-n Werder 1878
Ke$ilert Dr., Direetor In Boofanm. . . . 1866
: AVrAW. [)r., Rcalsf hiillebrer in Danzig. . 1877
j h'f'itf, Dr.. in Umiilriirjr (('(.rn-sp. Mitglied) 1866
I K/fiH, lit rin. J., Dr.. io (-oln (Corresp. MitgL) 1873
r. Kiin^gräf, IL, Dr. phil. in MarieQirerder
(Correep. MitgUed) 1877
h'lunzinf/er, Dr., in Stttitgnrt (Goifeip.
Mitglied) 1875
Knitcli, Kcalscbullvbrer in Jeukau . . . 1880
Knorr, Joettsralh In Calm 1867
r. KoH-oir, Kaufmaßo In Daazig .... 1878
Knnmlik, Krei- Sdiiilintprctor in Notistadt 1875
KoiiimentoirKh'. Fnal., Kaufmann in Danzig 1877
Kraust; Joliuniicn, Kaufmann in Danzig . 1878
Krek-AHf»tbttt» In Stnsbuig In Weetpr. 1874
h'reMmnnn, Arthur, Cunsul in Danzig . . 1880
Kreut:, Dr., Gymn.-Lili! « r in l>nnzi|? . . 1807
r, KritfK, llittergutabu)!. auf Waczmirs , . 187ii
Krüijer, WH/,., MMiremcbter In Daanig . 1868
Ai%ap, i?. Jt, Mnunmeister In Dansig . 1869
KruMf, Dr., Prov.-8cb..lr«{h in Danzig . . 1879
Kvftzer, Dr. Prof.. Gymnanial-Oberlehrer
iu Mari«'n»ei"(ler 1{*67.
üigiiizeü by Google
xxn
Aulgi-o. Im Jabre
AtSiu«r, Dr. Jwr. et tiMol., I)one»pitttl«r sn
Brwlau 1879
Kuiue, Ferd., Migor, BittMcotsbMitMir auf
Gr. Böblkau 1880
IdMMr, UhmudMr In Dantig .... 1877
l«mp«t Dr., ProfMtor in Dusig. . . . 1869
Lange, Loin$, Kaufmann in Danztg . , . 1879
Lfitkoirski, Semlnanllroctor !n Ilawitscli . 18<)6
Leitzen^ Thierarzt in l>anzig 1880
Letuing, H«np«to)teiBfa-AMlst«Bt In Thxuig 1878
Leupold, Kaufmann in Danzig 1>^75
Let/den, Ofcnr. Kaufmann in Danzig . . 1880
Licht, äudtbaurath in Danzig 1868
Liebeneiuer, Oberförster in Oli^'a. . . . 1871
Lhpmaimy Bankier In Danatg 1876
Lierau, Standesbeamter in Daulg . . ■ 1^7^
Liet:au, Apotheker in Danzig 1879
LijfnitJit CoMul In Danzig 1869
iMwft, Befmndaiiin la Dwnig .... 1879
LhdMT, JmtiarBdi in Danslg 18(>8
i'. d. Lip}>e, Apotheki r !n Danzig , . , 1865
Liuttver. I>r Arii in Dun/.ig 1863
Loch, Dr., Arzt in llauzig 1873
iMrenx, LHIwgraiih la Danzig 1^79
Lot: in, Ernst, Kaufmann in Danzig. . . 1876
hwiHtky, Dr., Gymnaaial-DineUMr in Calm
(Correfip. Mitglied) 1866
LttdcovB, Prediger In Cartbans 1872
LAfoio, Lehrer in Oliv» 1876
Luke, Adalb., Gymnasiallehrer in MaHenburj; 1873
Mac-Lean, Gerichtsmth in Pr. Starganlt . 1876
Mae-Lean Lochlan, Rittergutsbesitzer auf
Roebban bei Sobboirtti 1879
Malli$on, Reobtaenwalt in Danzig . . . 1874
MajKjühi, Ol>er-For8tmei«t«'T- in Danzig . . 1871
Mangold, Dr., Gjmnasiallebrer in Danzig . 1878
Märker, Rittergutabesitier auf Bobln bei
Warlnblen 1877
Uanehalk, Kaisorl. MMOhliMB-lDgeBteiir In
Nenfahnraster 1874
Martin«, Erster ätaatsanwalt in Danzig . 1879
Mmtinjtt Jnatlznfb In Daattg 1869
Mann, Kanfroann in Danzig 1873
Ma$$mann, Dr , Arzt in Danzig .... 1880
Mattko, Stadtratii in Danzig 1877
Mehler, Dr., Frofeaaor In Blblng .... 1868
JiMlfm M iUer tn IhmSg 1868
iüncke, R, Kau&wnn In Danzig . 1874
Me»ehede, Dr., Director der Krankenanntalt
in Königsberg 1872
Uetke, HauptOMHi in Dimig 1876
Aufgen. im Jahre
Mejfer, AAert, Kaafinaon In Itensig . . 1878
Micli'hrn, Apotheker in Danzig .... 1879
Mif.4:,; ,/, F. 0.,nin c t. <lor G.'.lania m Danslg 1877
MieUlaJ^, Gericbtbrath in Danzig . . . löHO
i/MeA«ici£i, Pbotograph in Danzig . . . 1876
Ißr, Goinnienden>IUtb in Daudg . . . 1866
Mohius, Karl, Dr., Professor In Kiel
(Corrfsp. Mitglied) 1871
Moeller, Dr. med. in Stadtgebiet .... 1879
Moerfer, Apotheker in Ibrienbnrg . . . 1867
Momher, Olurlebn-r in Danzig .... 1867
.l/öT»«;///. Henri, Prof. in Maoen«a (Italien)
(Corresp. Mitglied) 1871
MorKfitz, Jos., Kaufmann in Philadelphia 1871
Mormtz, Marl-, Kaufbann In Dnaiig . . 1873
Mnririt:, Wilh., Kaufmann in Dailtig . . 1876
Mothilt, Oberlehrer in C'ulm 186(".
Müller, Hugo, Dr., Arzt in Danzig . . . l»74
Mutter, Conanl In Danzig 18G9
Münsttrl}erg, O., Kaufinnan 1b Danslg . . 1S77
Mufcate, Willg, Fabrikbesitzer in DiradHUI 1880
Nagel, Dr., Oberlehrer in Elbinj; . . . 18<>7
Sawrocki, Oeconomie-Rath in Danzig . . IHiH
yeiater, Knnfbann in Daasig . . . 1879
Neugebauer, Dr., Ducent in War!M;bau . . 1860
Neumann, Dr., Director derhöhennTöobter*
schule in Danzig 18*i5
Neumaifer, Dr., FroC, AdniraUlie-IUlli u.
Director der DentaelMn Seewivte sn
Haml.iirK fCorr.-.sp. Mitglied) . . . IStüO
Nf/jfH)M, Gericbts-liatb in Danzig . . . 18»»i>
Noelke, Navigatioos-SchuUebrcr in Danzig 1»74
NSttel, Otti», Knnfiuan In DMulg . . . 1874
Nothu-anger, Bmtt^ General •CoAanl in
Danzip 1876
Oek/schiäger, Dr., Arzt in Danzig . . . 1867
Oemler, Dr., General-Sekretair In Daatlg 1875
OMeri, Dr., BealM^ul-Direclor in Daasig 1871
Ollendorf, P., Kaufmann in Danzig . . . 1872
Opperman«, Dr., Arzt in N»>ii«ta(lt . . , 1871
Otto, Dt , Medicinal-Katb in üraunschweig 1857
OUo, JMer*, Kanfmana In Danzig . . . 1879
Otto, StadtbanoMlrter In Daazfg .... 1872
r. Palubicki, Hatip'mnnn nif IJ. > . niiolT . 1876
Patichke, Begierungsratb in Danzig . . . 1Ö81
Bsnner, Bentier in Danslg 1867
/Vhimt, H':,Bfmnerefbealtaer InStAlbreebt
bei Danzig 1872
Petf^«. Dr., Reftor in Danzig 1861
J'eters, Rentier in Neuscbottland .... 1880
PUtehow, Stedttath la Danslg .... 1867
uiLjiiizuü Dy Google
xxm
AaStm. im Jahr«
AtMftT, Pirofeaaor, BtMtoimtb D. inMttra
(Corre«!). Mitglied) 1868
iyannentcfimidt. ¥»hnkhf«U7tr in Danzig 1868
i)'tfcf, Ri^eruDgB-RaUi unü äuulultester
in Dtnxtg 1866
Math, Büii«raei8ter in Neontadt . . .1871
i^^A/i, RtttfTfTutsbt'sitzer anf Lubn"?!!:» . 18G8
/Ve4«, Rittergutsbesitzer auf Licbtentbal . 1869
PIAm, BiUcfgvtsbeailMr «nf Cn«tod«o bei
Nik»taaken 1878
PJxHtdci, Kaufin«an in Danzig .... 1878
- Praetoriut, Dr . Prufessor in Conitz . . . 1878
/Vm«, il% Bank Vorsteher in Diracliau . . 1872
lUMunt, Dr., la IfdMMi (Coircti».
Mitglied) 1868
B»äde, Dr., Dirt^tor de« Moaen«* in Tiflis
(C<»rr^p. Mitglied) 1859
Mmachar, Apolbelcer in Oandg . . . 1880
BaädBe, GnrteninqwetOT in Dwulg . . . 1878
Ratkke, sen., Kunstgärtner in Dnoidg • • 1879
Rauch, Hauptmann in Danzig .... 1877
Käit^eUl, Bentier in Danzig 1875
AeicAarrf, Dr., ProfBMortn Wien (Cocrrap.
>Ütglied) 1868
R'idi'I. Ritli Tfrutsbositzcr nnf Paparcrin . 1867
Rachel, Ritu-rgulsbcsitzer auf Buczecli bei
Wrotzk, Kreis Strasbuig .... 1878
AmAMAary, Rab^ Knnfauunn to Dnnsig . 1874
HeketriU, Ober-Post-Director in Danzig . 1879
Rirh*r. I»r.. Fabrikbffsitzt r in Uaazig . . 1867
Rickert, Abgeordneter in Berlin .... 1869
ttHAerg, Qnt Rittergntobw. mf SteUB»-
berg, Krri» Stoktt 1879
R^l'i.a.hrr, Jü/., Karifuninn In Daasig . 1S73
Rijt*my, Apotheker in Dan/ig 1879
r. Rohr, Rittergutsbesitzer auf timentowkcn 1873
ibA, IT., Dr., Prof., GMMndnnt I. OL in
Dresden (Corresp. Mitglied) . . . 1880
lli'Criihtuf^n, fC., KHufminn in Dnnzig , . 1870
Huhchn, Literat in Bromberg 1873
^Smeter, BittwguUbenitier aufKokoflobken 1880
Ssage, Amlmerichtimtli in Dunig . . . 1880
Sit:n,ai<u. Rmf., Kaufmann in I>nnzi(i; . . 1867
Sat:mann. / Vir/, Kaufmann in Danzig . . 1875
SakmauM, Gex/rg, Oekonom in Oliva . . 1878
r. «BMfe», M^ior «. D. in Dnntlg . . . 1876
Soader^ Jf. E., Kaufmann In Hamburg
(Corr.-j*p Mitglied) 187G
Sender^ B<ickeruieister in itanxig . . . 1S77
SnmteTt Dr., Stadtsatli in Danzig . . .
^«tfr, LHbogniib in Dansig , . ; , . 187S
A«li|N. Im Jtbn
Sauerhering, Bank-Dlntator in Danaig . . 1886
Scharff, Buchliiindlei* in Dnnzijj ...» 1872
Scharlock, Apotheker in (JiuikIidz . . . 18R7
Scheeßer, Rt-alscbullebrer in Dani^ig. . . 1878
Sektek» Dr., Amt In Dansig 1870
Scheitert, Bucbbiodtar in Danzig . . . 1868
SchtUong, Rt gicrunr«- nn4 Oberpiiaidial'
Batb in Danzig 1879
SeheUwie», Mit», KniiftBniMi In Danalg . 1877
Schepkjf, Dr., Lehrer in Danaig .... 1868
Schimmelpfenntg, Ksl. Postdirector in Jena 1865
f. BcMagintwftt-Sfih'inlündci, Prof. in Oie««en
(Corresp. Mitglied) 1867
SckUmtker, Rentier In Dandg 1868
Schlutter, Realscbullehrer in Dan/.i^' . . 1879
Schmechel, I.jindschaft8-Secretrtir in Dansig 1868
S^midt, August, Dr., Gymnasiallehrer In
Lnoenbnrg in Ponmera .... 1879
Schmidt, Hanptnwnn nnd Compagnie-CiMf
in Danziff 1880
Schneider, Dr., Arzt in Bütow .... 1871
Schneider, Oberförster in Carthaua . . . 1872
Sekneider, Dr., Ober^laba* nad Baglamtf
Arzt in Danzig ....... 1876
Schneller, Dr., Arzt in Danzig .... 185f>
Schoenherg, Kaufmann in Danzig . . . 1874
Schondor^, Hauptmann a. D. und Garten-
Inapeetor in OUvn 1866
&Aorr, F., Dr., Oberlehrer in Russlaad . 1858
Schattier, Bank-Director in Danzig , . . 1866
Sc/tramiH, ILaufmana in Danzig .... 1871
iSoArefier, Lehrer in Dantig ..... 1879
Schroeder, Hugo, Dr., Director des optisoh.
Instituts zu Ober-Ursel bei Franll-
furt a. M. (Corresp. Mitglied) . . 1880
Schubert, Dr., Oberlehrer in Culm . . . 1866
Schuck, Obei»Poat>Seoretair in Danglg . . 1879
Schult::, Dr., Polizt.'^ipräsident von Danaig . 1879
Schuh, .Srliiffsirhivk'r in Nt'ufiilirwnHHor . . 1872
Schulde, Kealschullehrer in Danzig . . . 1865
Schuhe, Foratmeiater In Dansig .... 1877
Sch utnann, Benliohnllebrer in Dauig . . 1868
Sr/iur, Kaufmann 5n Danzijj 1880
S<hui»ter, Dr.. Rentier in ]>anzig .... 1866
Schweigger, Dr., titabsarzt in Danzig . . 1880
Sehwidop, KanAnann In Danrig .... 1878
Seemann, Dr., Gymn.-Director in Neustadt 1871
Semon, Dr., äanitätsrath, Arzt in Danzig 1858
Senkpiel, tiulabesitzer in Wonneberg . . 1874
Scgdltr, Conreetor in Bmunsberg (Corresp.
Mitglied} 1869
Digitizea by i^üOgle
XXIV
Aai^cii. im Jalm
Btelaf, A4nlr.*Se«i«taIr D. in Danzig . 1873
Sf^irrrf, Roh., Kaufmann in Dniizig . . 1875
Stewert, TroffMor, Diivctor »k-r wostprcuiis.
Iradwlrtk«. V«niucbMtatfon In ÜHulg 1877
Simon, Dr., Arzt In Thntlg 1B7;>
Slcopnnk, Sta.U -G. l irlit-irUh id iHuitiK . 1H72
Slaberow, Kaufmann in Üanzipr .... lüG'J
£S(arA;,Dr.,Mediciiialasü('»«urii. Arzt in Dtin/.ig 180G
Sieenket Baunifh in Bn«hw«14e .... 18S9
Slfßeng, Max, KHufinunn in Danxlg . . 1873
Steffens, Otto, Kaufmnnn ii) Knn/ij; . 1H77
Steffen», Curtli, livfeix'ndar in Dan/.ig . . 18K)
^mmüj, R., Fabrikbecttzer In Dnnxig . 1871
St ei mm i ff, R., Jh»., Chemiker in Bolkiu . 1878
Stohbe, R., Stndtrath in Dan/.ig .... ISfi"
i^o/tbe, L. F.. Hditicr in l>anzifr . . . 18(58
Stobbe, •/. //., KaufmHnu in Danzig . . . 1871
StiMe, Fhtni, Dr., Änt in Dinsi; . . 1879
StMe, Referendar in Danzig 188Ü
StOflftard, Francii', Kaufmann in Tlanzi-; . 1877
Stratburger, Dr., Professor und ilofratb in
Bonn (CorreMp. Mitglied) .... 1880
StrOibtit Dr., Gymnulanehrer in Neustedt 1874
Stremhw, RittergiitsbesitStt «nf I^tMSt bei
Pchwnnrwasscr 1880
Strt/owtJii, Genif-Maler in Danzig . . . 1872
ff. Sttauf^eld, Lnndimtli in Cnla (Cbmcp.
Mitgliid) 1875
Suffert, Rentier in Danzig lH<»r>
Tkomale, Ober-BürgerroeiBler von Klbing . 1878
Thoreil, Prof. ia Upaala (C'orre«p. Mitglied) 1875
Thm, G«iidilnntb In Dmsig 1880
Tiede, Fabrikdircctor in Danzig .... 1880
Tornwald, Dr., Aizt in Danzii,' .... 1870
Treichel, A., Rittergut«be*itzcr auf Hocb>
PalctAkHi, Krei« Beicnt .... 1876
r. Tn i/den, Reg.-Rath in ArnAbeff , . . lfc'65
Vaertiiiff. Hr. med. in Nenfabrwa«»«er . . 1880
Wacktr, Ubt'rlchrtT in MarienwerUer . . 1867
Wodeh», C*ta«ter-Int|MeUHr tn Dnniig . . 18^
Wallaihenj, Or., A»t luDnuIg .... 1865
Weil'liiti/, JlUt>'rgnUhv«']\7.i'T anf Tnilbien . 1876
HV/zr, Dr., Landes -i>jrcctor der l*roviiiz
\Vesipreua«en in Danzig .... 1878
tr«iM% DlMxmnn In Dnulg 1874
W't^ji, Brauer- iliositzer in Carthaua . . . 1872
Werner, l>r. K;ilil.irur in I>an?.ig . . . 1878
Werner, Fabrik beHitzer in Danzig . . . 187^
Wettke, Kr.-Geridita-Din«tor In BIbing . 1874
H7tf«0r, Dr.» Sanitita-Rntli, Kreii-Fhjriiktts
in Ciilni 187.'i
Wllke, II., Kaufmann in Danzig .... 187*2
Winkler, Dr., Ober-Stabnarzt in Danzig . 1876
WirtkBthaft, IfVtt., Knnfmnnn in Dnntig . 1880
Wilt, Regierungt-FrldnieaHer in Dancig . 1BG«>
Witfrien. Grmna*it»n<-hnT In Danxig . , 1879
Wo/jf, Kaufmann in Danzig 1875
SSttKtk, Dr., Amt In Oliv» 1871
iSaddach, Fr,, Profeuor in Königabeig . 1844
/feiifclnier, Dr., gttnrnngs-MedlxInnl-Bnth
in Danzig 1872
Zieyenhagen, Kaufmann in Danzig . . . 1875
Ziegner, Dr.. Stadtratb n. Amt in Navtsteh 1871
Zif-lim, (Mit^bcüitzcr auf Adl. LiekCMkU . l^Cn
Zipin. Hr. med. in Alexandrien .... 1^7'.'
Ziniutcrniann, Mählenbaumstr. in Dnnzig . ]8^ii
ZmMtrmaiin, Lud., Kaufnuuw In Danzig . 1873
Zimmermmm, Bentter tn Olm .... 1876
Ziuniierniann, Obem'gierangsralli in Dindig 1870
Zitilaff, l*o«tmeipttT In Neuntadt . . . 1871
V. Z^clnhihen, Major in Danzig .... 1871»
£. Mitglieder der aotkopologischen Section.
Ahtgg, Dr., Oeh. Sraltitmfh In Dnnstg.
Anger, Dr.. Oberlehrer In Klbing.
Rädeker, ßaulnsjH'ctor in Dnnzig.
Rail, Dr., Professor in Danzig.
Bajohr, Oberpo«tooniniimrina in Königsberg.
Bmm, 0., C'Onml In Daosig.
PfTr^cr, Kaufmann in Danzig.
Bertling, Avchidiakonus in Danzig.
Bram$OH, Dr., Arzt in Danzig.
Sttjade, Dr., Vonltsender der „Pnunln** in
Kön|g«b«*g i. P^.
Butdk, Ontibetltier In Dnniig.
Vlatten, Kataster-Controllenr in Carthaus.
ConwenU, Dr., Director d«« Westpreufl^Mlien
Provinzial-Museum«.
CaeetkoK^dii, Anteviontoher in Olivn.
L)avid»olin, G., Fabrik-Di rector in DwÜg.
l)i)frtii(j. Waflt-nfubrikiint in Danxig.
Dirkhoff, auf Przewosz.
Draice, Rittergutsbeaitzer auf SnakOMliin.
«. Flotoif, Mtijw in Dnnsig.
FroeHßg, Dr., ObnntnbMnct in Dnntig.
Google
XXV
Ftteh«, Ut., Muüikiiirectur in Daozig.
Orenttenherg, Rot>., KaofinattD la Dkaslg.
r. Grat^, RitterguUbeiUimr ftttt KbMii».
//»/•v, R., Kuiiftnann !n LHuid|f.
Hein, Dr med. in Dan/.i^.
//e&N, O., Stadtntli in Lhaazig.
Bvkmt Äd.j KMifimiiB tn Duisif.
Ifrnfletrerl: Apotheker in Danzig.
Ileyer, Land«chafUratb 8«if Ktra'clifn.
e. UincUjeUf R«gi«ruDg8-llath in Mairieuwerder.
//oMe, BlttMBnttbedtscr maS Pemp««.
BoepneTy BitleisiitilMiltier anf CnNroikui.
Hofmann, Fabrikant in Danzig.
HoH;, -/., Kaufmann in Danzig.
Horn, liectit^nwalt in Klbing.
KirfewioiMt Baelidnieken>{lMiHser in Dmäg.
Knsiikt, Major «. D. in Neustettin.
K'tnjfiiiann, W'nlter, Kaufmann in iMuzig.
hantier, Dr., Provinzial-ächulratli in Danxlg.
liag*fr, Aattvooiu !■ Danzig.
Kdp, Dr.t OlMr>Mls.-Sfttb In Oldeabuis.
r. Ketelliotlt, Freiherr, Landrath in Dt. Kmne.
r. Krt'ex, Rittfrpiit^hrsitzer auf Waczmirs.
Krüijer, F. i^'., Maurermeister in Danzig.
Lamptf Ih., Profewor In Dnnxtg;
Uefüif Dr.. Arzt in Danzig.
Lhtatter, \h . Ar/« in Danzig,
Lohmeifer, OWrlelirer in Danzig.
Jfee-LM«, BltteisutflbMUi« mf RMclHut.
Jßnker, BttteisntalwaitMr naf RoblM.
MfHckf, E; Kaufmann in Danzig.
Momher, Oberlehrer in Danzig.
JlüUer, Conaul in I>anzig.
Noak, Ldurer in SdiloelMu.
(}rhl»ch läger, l>r., Arzt in Danzig.
Vllendcrf. Kaufmann in Dan/.i^j.
OTto, SUuIlbaumeister in Daozig.
t^rnrntTt Bmüh Dvnif .
Peter», Dr., Bector In Duxig.
Petong, Oberlehrer in Diracbau.
IfeftTy Dr., FrofeMor in Dniurig.
lianka, Dr., >U<l.-it«Ui und Geheimer äanitat«>
lUth in M«ri«fttr«hl«r.
PUhn, Ritt«rgiitab«i]ti«r auf LMHenO«!.
Pleld', llitti'rgut.sbe^it7cr ntif Liihoehin.
Pollnmr, Hötvlbeflitzer in Pr. ätargardk
Riciert, Abgeordneter in Berlin.
RoepeTy Dr., ProfiMMw la Duisig.
Suhr'!iii. Literat in Brosi ^ i i l'
Srfmr/iif l:, Apotheker in Graudens.
Sdmelc, Dr., Arzt in Danzig.
SchetHerff BuebUhidler in Dandg.
Schifer, Dr., StabMret in Daailf.
S</iiiiniiffj'/''ininf, Künigl. Pottdlreetor la Jena.
Schliemann, Dr. in Neapel.
Si-hmechel, Land»cb.-Secretair in Dauxig.
Sdinelter, Dr., Arat In Daacfg.
Sekvfk, Obw-Foet-Seerctair in Danzig.
S^-titfin. Dr. med., J^nnität-imth in Danzig.
Hiela/, Admlr.-äecretair z. D. in Dmoxig.
St^etw, Kanfinann In Danzig.
Simrek, Dr.« Ars! in Daa^.
Steinimig, /?., Fabrikbesitzer in Danzig.
Steiinuiig, H., jun., Kaufmann in Danzig.
Stettgert, Pfarrer in Danzig.
Stnbilski, Dr., Gjanaiial-Lsbrer lu Nvnatadt
Sttyom^i, (lenre-Maler in Danxtg.
Tnrnirnld, Dr., Arzt in Danzig.
Wacker, Oberlehrer in Marieoirerder.
WaBtuher^f Dr., Ami ia Dansig.
iP«^er, BltlM8n(ebed1a«r anf Snian.
Wegner, R., Kaufmann in Danzig.
Wed(iliii), R!tt(>r;nitabe«itRer auf Qulbiea bei
Deutsch*Eylau.
Wtmtr, Dr., lUbUaer In Daattg«
Weiiiliti. I'rf (liger in Danzig.
Wilkt', Kaufinnmi in Dan/ig.
V. Winter, (rch.-Iiath u. Oberbürgermstr. t. Daozi.'.
Wut, lU'g.-Geometer te Dawdg.
Xacxik, Dr., Arzt tn Ottva.
Ziegner, Dr., Stadtrath und Arst In Nauleioll.
Zhamermanft, Bentier in Obra.
C. Mitglieder der Section für Physik, und Chemie.
AUerti, F., Fremier-LieuteiMUit im ingenieurkorps
in Dandgi.
Bot/, 77^., Dr., Profeaaor in Danzig.
Berger, Joh., Kaufmann n. rhcmiker In Danzig.
ikJkl, C. F., Kalirikdirector in I^egan b. Danzig.
Lkmmatck, F., BucbbaUer in Danzig.
Eü«r$, //., Bealaebttiklifer In Damlg.
Freymuth, J., Dr., Oberarzt in
FJefm, 0., Stadtrath in l^^ririft
Kaiffcr, F., Astronom io Danzig.
XXVI
Kietow, Dr., Be*lachull«hrar in Danzig.
Lampe, ff., Dr., Frofinior In Damd^
Mortchalk, C, KaiMtUehnr ÜMeliiiwiiiiMbler ia
Neu fall rK-assrr.
Momber, A., Oberlehrer tü L>anzig.
Muiler, A, W., Coosal, Ingenieur in IHuisIg.
Neumann, St., Dr., Tocbtersobul - Director in
P/ami' n^i hmiiU. E., FabrikbosUaer in DaBflg.
Scheefer, E., Rcalscbullehrer in Dansig.
Schepkif, Ii., Dr., Lfhrür in Danzig.
S^umann, E., Rcalscliullelu«r In Duiig.
D. Hitglieder der medicinischen Section.
INfl Herren Dr. Mt^^^ 0.-B.
„ AÜham.
»
H
tf
n
Baum, O.-A.
V. Buekelmann, Med.-R.
liredoic, S.-R.
Freimuth, O.-A.
Fröi;,,^, 0.-St.-A.
Gifitcr^ 8.-R., Kreis-Phys.
Günther, B^K
Hanf.
Ihin.
Utile,; O.-ät-A.
Hinze,
Loch,
m» Herren Dr. Litaatier.
<•
»»
»»
Müller
Oehhehiager.
Pieper, ät.>A.
8(Aeele.
Senion, S.*B.
Starck:
Schneider, 0.-ät.-A.
Blondier.
Tiiriurahlf,
Walle iiIttTQ. ^
Winkler, Ü.-St -A.
Zevat^mer, Begiei-ungs« und
Medldnnl^Batlk
£. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft.
Für du Jahr 1881 Hind gewählt worden nie:
Director: Profesaor Dr. BaU.
Vicedirector: Geh. Banitatsrath Dr. Ahegt}.
Stcrctair für innere Angelegenheiten: äanität«rath Dr. Semon.
Secretnlr fSr doeeere Angelegenheiten: Dr. (T»nweHt:, Dtreetor des
Provinzial-Mnseums.
S'^'i^t/mci-^n r: FabrikbeHilzer ß. Steiutmig mm.
Bibliutbekar: Astronom Kalter.
Inepeetor dee physlkmllBalien Gnbbete: Profeeeor Dr. Lampe.
Hmislnepeetor: FnbrIklMnItier ^wm/eitmAmidt,
Veraiiiender der •nlliTop.-etfaw^. Seetlen Ist Dr. med. Utttnier,
Vorsitzender der medicinischen Section int Geh. Sanitätsrath Dr. ^ibegg.
Vocsltiender der Section CIr Pbyrik und Chemie ist Prof. Dr. Lampe.
Mittbeilungen über Pereonalverändemngea der Mitglieder hlUen wir »n den Dtreclor dur
OeseUidanft
Digitized by Google
Verzeichniss
d«r
im Jahre 1880 durch Tausch, Kauf und Schenkung
erhaltenen Bücher.
Brüssel. Soci^t^ entomol. de Belgiqtic.
Aiinalcf. T. 22. Br. 1870. 8.
CompUiö-Rend. ?(<r. 2. No. 00 -72. Ü.
Assembl^ 16. Oct. 1880. Br. 8.
l->iiii<3iiia.i*l<.
Kopenhagen. K. Däni^clio Akademie der Wies.
Oversigt over dct K. D. Videnskaberne^ doUkabä lorhandl. i. Aar.
1879 No. 3. 1880 No. 1. Kj. 1879, 80. 8.
M^moiies, 5. 8^. Vol. 11 No. 6. VoL 12 No. 5. Ej. 1880. 4.
doci^ Toy. des antiqiuures du nord.
Aarboger 1878 H. 2—4. 1879 H. 1—4 1880.
TiUaeg 1877, 1878. Kj. 1878, 79. 8.
l>eiitoolila/iid iiiid 1 >e»te]*reioli-Uiigfajrii*
AUenburg. Natnrforscbende fie.^ollschaft ote.
Mittheilungen aus d. Osteriande. N. F. Bd. 1. Altonb. 1880. 8.
Annaberg. Annaberg-Bu'chholzr-i- ^'erein lur Naturkandc.
V, Jahrcsbericlit. 18*^0 8.
Berlin. K. Prcuss. .Akademio d. Wi^i*.
Abhandlungen au^i d. J. 1879. Berlin, 1880. 4.
Monatsberichte 1879 Sept. bis Dez. 1880 Jan. bis Aug. 8.
Gesellschaft naturforschender Freunde.
Sitaangsberichte in dem J. 1879. B. 1879. 8.
Pbjnlulisehe Gesellschaft.
Fortsebritte d. Pbys. i. d. J. 1874, Abtb. 1 u. 2, i. d. J. 187& Abtb.
1 Q. 2. Berl. 1878—80. 8.
Hydro^pb. Amt der Admiralität.
Annalen der Hydrographie n. maiit Meteor. Jhg. 8, H. 1 — 12 (1880)
Berlin. 8.
Digitized by Google
XXYIJI
V. Bopuslawski, Sop. Abdr. über einige Ergcbn. der neuern Tiefsee-
forschung. 5 Hefte.
Boguslawski, mct und phys.-ocean. Beob. währ. d. Ueberwinteioiug
der NordeosIgöld-ExpediHon.
Boon. Naturhistoriacher Yerein.
Verhandlnngen Jhg. 36 H. 2. , Jhg. 37 H. 1. Bonn 1879, 80, 8.
Braun schweig, yerein für NatnririsBenBebaft.
JahreBbericht ßr 1879—80. Er. 1880. 8.
Brenen. Naturwissenschaftlicher V«M<'in.
AbhandhiiiK'eii Bd. 6 II. 2, 3. Br. 1880. 8.
Beilage No. 7 B. 1879. 8.
Broalau. Scliles. Geacllsch. f. vatcrl. CuUur.
Jahrr^hcricht 57. ßr. 1880. S.
A^'erein füi- d. Miiscuu) Sohle?. AlLcrtliümer.
Bericht 4ii, 44. Jiresl. 1880. 8.
Brünn. Naturforsch. Verein.
Verhandlungen Bd. 17 f. 1878. Br. 187H. 8.
K. K. Mähr. Schieß. Ges. zur liol'ord. d. Ackerb.
Mittheilungon 1879. Jhg. 59. Br. 4.
Cöthen. ChemikeivZeitaiig. Bedacteor Dr. Kraaae.
Jbg. 4 No. 1—11, 13.
Cassel. Verein f. Natnrktinde.
Bericht 26 u. 27. Gass. 1880. 8.
Danxig. AUgem. Gewerboverein.
Jabresbericht 52. 1879—80. Danz. 4.
Donaueschingen. A'erein f. Geschichte u. Naturg.
Schriften H. .3. 1880. Tilbingen 1880. 8.
Dresden. K. Leopold Carol. Deutsche Akademie.
Leopoldina H. lo No. 23—24. H. 16. No. l—iTi. Halle a. S. 4.
Erfurt. K. Akad. gemciuuütz. Wiss.
Jahrhncher N. F. H. 10. E. 1880. 8.
Erlangen. PhvH.-med. Societät.
Sitzung.-^horicht-e. II. 11. E. 1879. 8.
Frankfurt a. M. Thy^ikai. Verein.
Jahresbericht f. 1878—79. Fr. 1880. 8.
Freiburg i. B. Natnrforsch. Qesdlsch.
Bericht «ber d. Verband!. Bd. 7. H. 4. Fr, 1880. 8.
Fulda. Verein f. Katurkande.
Bericht 6. F. 1880. 8.
Glessen. Oberhess. Ges. f. Xatiir- und Heilkunde.
Bericht 18, 19. G. 1879, 80. 8.
Görlitz. Oberlausiti. Gesellschaft d. Wi.^.^.
* Magasin, neues, Bd. öö H. 2 Bd. d6 H. 1. G. 1879, 80. 8.
üigiiizeü by Google
XXIX
Oftttingen. R. Geeellsch. d. Win.
Nachricbten ans d. J. 1879. G. 1879. 8.
Graz. Naturwiss. Verein f. Steiermark.
Mittheilungen Jhg. 1879. G. 1880. 8.
Dag cbem. Institat d. E. E. Univ. Gras v, L. v. PeUl. Wien 1880. 4.
Vewin der Aente in Steiennark.
Mittheilnngen. Vereinsjalir 1879. (16. Jhg.) G. 1880. 8.
Greiföwald. Uiüvcrsitat.
35 Dissertationen und Indiccs.
Natonr. Verein v. Neu-Vorponunem nnd Bilgen.
Ifittheflnngen Jhg. 4^11. Berlin 1872—79. 8.
Halle a. S. Naturwiss. Verein.
Zeitschrift lür die gesammt. Naturw. (Giebel) Folge 3. 1879. Bd. 4.
Berlin 1879. 8.
Tetein f&r Erdknnde.
Mittheilnngen 1880. H. 1880. 8.
Hamburg:. Naturwiss. Verein Hamburgr-.Vltona.
Veihandluiigcu 1879. N. F. II. 4. H. 1880. 8.
Naturwiss. Verein.
Abhaodlniigen ans d. Gebiete d. Natnrwiss. Bd. 7 Abth. 1. H. 4.
Dentache See warte.
Monats&bersicht der Witterung 1878 Sept.— Des. 1879 Jan.— April.
1880 Jan., Mftrz— Ang. 8.
Ana den Arefaiy d. D. Seewarte. I. Jhg. 1878. Hamb. 1878. 4.
Meteor. Beob. L DentscUand 1878 Jhg. 1. Hamb. 1880. 4.
HannoTer. Geeellech. t Mikroecopie.
Jahresbericht 1. H. 1880. 8.
Heidelberg. Naturhist. med. Verein.
Verhandlungen. N. F. Bd. 2 H. 5. H. 1880. 8.
Innsbruck. Naturw .-med. Verein.
Berichte Jh^r. 9, Jhg. 10. I. 1879, 80. 8.
Kegmark. Un^r. Karpathen-Verein.
Bibliotheca Carpatica v. Payer. J. 1880. 8.
KieL Naturw. Verein f. Hclilesw.-HoI;<teiii.
Schriften Bd. 3, H. 2. K. 1880. 8.
Klanaenburjr. Botan. Verein.
Magyar növ^nytanilapok. 3 Evl. Kol. 1879. 8.
Plantas Romaniae hajusqae cognitas euumerat A. Kanitz. Pars 1,
Claud. 1879. 8.
Bepertoriuma 1877 (bis pag. 20) Kol. 1879. 8.
uiyui^ed by Google
XXX
Königsberg i. Ostpr. Physik. Oek.-Geaellflch,
Schriften, Jhg. 20. H. 2 Jhg. 21. H. 1 Köni^?sb. 1880. 4.
Geolog. Karten v. Ost- und WestrPreuBsen. Sect, 14.
Krakau. Akademie d. Wiss.
.^prawozdanie. T. 13. Kr. 1879. Ö.
Rozprawie. T. G. Kr. 1880. 8.
Leipzig. MuBPinn f. Völkerkunde.
Bericht, 7, L. 1879. 8.
Linz. Verein 1. Natnrk. i. Oesterr. ob d. Ens.
Jahresbericht 11. L. 1880. 8.
L&beck. Vorstehersch. d. Naturalionsammlung.
JAhresbericht 1879. 4.
Marburg. GeBeUsch. s. Befilrd. d. gesammt Naiurw.
Scbrifleiu Bd. 2. Sappl. 1—4. Gaseel 1879. 4.
Sitsungsberichte Jhg. 1878, 79. H. 1878, 79. 8.
Metz. Verein t Erdkunde.
Jahresbericht, 2, 1879. M. 1880. 8.
München. K. Bayer. Akad. d. Wiss.
Abhandlungen d. math. phya. Cl. Bd. 13. Abth. 3. M. 1880. 4.
Sitzungsberichte 1879 TT. 3, 4. 1880 H. 1—4. 1879, 80. 8.
Meteor, u. magn. Ikolj. d. K. Sternwarte b. Miinchen. 1879. M. I SSd. b.
Zittcl, über d. geol. Kau dor Libysch. Wüste, (ak. Festrede) 1880. 4.
Münster. Westphäl. Verein 1. W ins. u. Kunst.
Jahresbericht, 8. f. 1879. M. 1880. 8.
Neu-Brandenburg. Verein d. Freunde d. Naturgeschichte i. Meklenb.
Archiv, J. 33. 1879. N.-B. 1880. 8.
Inhallsveneichn. xu 21-30 u. aIph.Beg. sn 11-90. Jh. d. Archiv. N.-B. 1879.8.
Nenatadt-Eberawalde. Foratakademie.
Beob. ETgebnisse d. forBa-met. Stat. 1879 No. 7—12. 1880 No. 1—6.
BerHn 1879, 80. 8.
Jabrasbericht ftb. d. Beob. Eig. Jhg. 5, 1879. Berl. 1681. 8.
Mtlttrich, Beobacht. d. Erdbodentemperatnr (FestBcbr.) Berlin 1880. 4.
Osnabrück. Naturw. Verein.
Jahresbericht f. d. J. 1876—80. Osn. 1880. 8.
Prag. K. Böhmische Gesellsch. d. Wiss.
Sitzungsberichte 1879. Pr. 1880. 8.
Festrede bei d. Eröffn. des Congress. böhm. Aerzte u. Natnvf. 1880. 4.
Beobachtungen, astr., magn. u. meteor. an d. K. K. Sternwarte i. J.
1879. Jli. 40. Pr. 1880, 4.
Verein „Lotos"
Lotos, Jahrb. f. Naturw. Bd. 29. Prag 1880. 8.
LiHty Chemickd 1879, 80. No. 1—10.
Beiohenbach. Jahresbericht, 12, der Fhilomathie. 1880. 8.
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
XXXI
Belchenberg. Verm d. NfttDrfremide,
Mittbeilmigeii 1879 n. Jbg. 11. B. 1880. 8.
Schwerin. Yereiii f. Ifekleiib. Geschichte und Alterthtimskiiiula.
Jahresbficher nnd Jahrdsberichte. Jhg. 44, 45. Sobw. 1879, 80. 8.
Stettin. Entomol. Verein.
Entom. Zeitung. Jhg. 40. St 1879. 8,
Strassbnrg i. E. UniTeraität
11 Dissertationen.
Stuttgart Wfirttemb. natonr, Verein.
Jahieshefte. Jbg. 36. St. 1880. 8.
Thorn. Coppemicas^Verein.
Hittheilnngen. H. 2. Th. 1880. 8.
"Wien. K. E. Akademie d. Wies.
SitniBgsberichte. Math, natnnr. Klasse.
L Bd. 77 B. 5.
„ 78 H. 1—5.
„ 79 H. 1—6.
„ 80 H. 1—5.
„ 81 IT. 1—5.
X2 II. 1, 2.
11. Bd. 77 H. 4, 5.
„ 78 H. 1—5.
„ 79 H. 1—5.
„ 80 H. 1—5.
,. 81 H. 1—5.
„ 82 U. 1, 2.
m. Bd. 77 H. 1—5.
„ 78 H. 1—5,
„ 79 H. 1—5.
„ 80 H. 1—5.
„ 81 H. 1—5.
„ 82 H. 1, 2. Wien 1878, 79, 80. 8.
Regij^ter zu Bd. 76—80. Wien 1880, 8.
IL K. Geolog. Reichsanstalt.
Jahrbuch 1879. No. 4, 1880. No. 1—3. W. 8.
Verhandlungen, Jhg. 1«79. No. 14—17, 1880. No. 1— 11, W. 8.
K. K. Zoologr -bot. Gcsellrtch.
Miiiheilungen 1879 Bd. 29. W. 1880. 8.
K. K. Gcogi*. Gosellsch.
Mittheilungen, N. F. Bd, 12. 1879. W. 1879. 8.
AüLiiropol. Gesellsch.
Mittheilungen. Bd. 9. No. 9—12, Bd. 10. No. 1—7. Wien 1879, 80. 8.
üiguizea by Google
xxxn
Verein zur Verbreitung naturw. KenntniSBe.
Schrift^a Bd. 20. Wien 1880. 8.
Naturw. Verein an d. K. K. techn. Hocbachule.
Bericht IV. W. 1870. 8.
Wiesbaden. Nassauischcr Verein f. Nntiukunde.
Jahrbüelier. Jlig. 31, 32. Wiesb. iSlH, 79. 8.
Würzburg. Physik-med. Gpsc11«cIi.
Vcrhaudiuügen. Bd. 14. .Nu. 1—4. W. 1880. 8.
Bd. 15. H. 1, 2. W. 1881. 8.
Zwickan. Verein f. Naturkande.
Jahresberiebt 1879. Zw. 1880. 8.
Ami»jn{?. Hocit-tt^ Linneeune du Nord de la France.
lJulletin. T. 1—4. A. 1872—78. 8.
Memoire». Annexe 1866—01) .V. IHGT^To. Tom. 3. 1872 et 1873.
A. 1873. Tom. 4. 1874 -77. A. 1877. 8.
Bordeaux. Society des scieuccs pkys. et nat.
M^moires« 8^. 2. Tom. 8. Cah. 3, Tom. 4. Oah. 1. B. 1880. 8.
Lyon. AcadiSmie des acienoes, bellea lettres et arte.
M^moires. Glaase des sciences. Tom. 23. Paria 1878—79. 8.
Soci^t^ d^agricnltiire et d^indastric.
Annales. Stfr 4. Tom. 10. 1877.
Lyon 1878. St^r. 5. Tom. 1. 1878. L. 1880. 8.
Monographie geol. des anciens glaciers da bassin du Rhone par Falsan
et Chantre. Atlas. L. 1876. fol.
Soci^td Linn^ennc.
Annales. 1877, 78. Tom. 24, 2ö. h, 1878. 8.
Paris. Ecole polytecbnique.
Journal. Cah. 46, 47 (Tom. 28). l'aiiä 1879, 80. 4.
Toulouse. Acadf^mie des sciences^ inscript. et bell, lettr.
H^moires. S^. 8. Tom 1. Semestre 1 et 2. T. 1879. Tom 2 Sem. 1.
T. 1880. 8.
Table alpb. des matikes conten. dans les 10 volum. de la 7 S^r. 1869—78
des mtfm. T. 1880. 8.
OrofiNsbrltaiiiiiioii«
Belfast B. Natural history aud pUil. Soeie^.
Piooeedings for 1878—79, 79—80. B. 1880. 8.
Bnblin. Bojal Dublin Society.
The aeientiflc traosactions. VoL 1 Mem. 1 — 12, Vol. 2 Kern. 1,
(2 Hefte) D. 1877—80. 8.
The Bcienüfic proceedings. Yol, 1. P. 1—8. D. 1877—78. Vol. 2.
P. 1—6. D. 1878—80. 8.
uiyili^Cü üy Google
XXXIU
Glasgow. Natni-al hiBtorj Society.
Proceedings, Vol. 4. P. 1. 1878—79. O. 1880. 8.
London. Royal Society.
TranBacdona, philos. Vol. 170. P. 1, 2. Vol. 171. P. i. L. 1879, 80. 4.
Proceedings, Vol. 29, 30. N. 197— 8a'>. 8.
The R. Socioty. 1. De<-. 1879. 4.
Nature. a weekly illuftr. journal of scicnco. N, TkTI — 5;}.'), .')37 — 542.
Kxtra N., 544, 4:.. :)1T. 550— 054, 556— .')60, 562 566, irti«, 570—573,
575 — ^581, 583. L. 4.
IXoUaiicL
Haarlcin. Hollamlscho Maatschappij.
Archivos N.'orl. Tmn 14. Liv. 3— 5. H. 1879. 0.
Leiden. Netlerl. I>i»Mknü(iige Vereeniging.
Tijdschritt. i>eoi 5. L. 1880. 8.
Xtfi.lie»ii.
Firenze. A istitnto di studi äupcrioii.
Ptiblitanioni. S<»ione di se. flsiche e nat.
Eccher, snlla teor. delP elettrotono uei non'L 1877.
— Salle forte elettromotrici. 1878.
Meuoci, il ^obo Celeste arab. 1878.
Cavann«, an cora snlla polimelia nei batraci annri.
— sopra alcnni visccri dcl Gallo oedrone. 1879.
Tonimai^i. i Iccrche suUe fonnole di constitasione dei composti ferricl 1«
1879. Fir. 8.
Modena. äocieta dei naturali^ti.
Annuario. Sor. 2. Anno 13. disp. 3, 4. M. 1879. Anno 14. disp. 1—3.
M. 1880.
Neapel. Zoologischu Station.
MittheUungen. Ud. 2. H. 1, 2. Leipzig 1880. 8.
Padora. Society Veneto-Trentina di seiense naturali.
Atti. Vol. 6. f. 2. P. 1880. 8.
jBolletino N. 3. 4. 1880. P. 1880. 8
Pisa. Soeietä Toscana di sciense nat.
Atti. VoL 4. f. 2. P, 1880. 8.
ProcesB. vorb. 3 f.
Verona. Accadcmia d'agi*icolt., eommoi'cio od arti.
Memorie fasc. 3. V. 1880. 8.
Boston. American acadomy of arta and sticnci'?.
Proceedings. N. S. \ ol. 7. V. 1. B. 1880. 8.
3
uiyiii^ed by Google
XXXIV
Boston äocicty of natui'al history.
Ftoeeodii^. VoL SO. P. 2,8. B. 1879, 80. 8.
Memoirs. Yol. 3. P. 1. N. 3. 6. 1879. 4.
Occasional papen m. Boaton 1880. a (Data) Map.
Cambridge, Haas. Harrard'College.
Hemoirs. Vol. 6. N. 1. Vol 7 K. 1, 2. P. 1. C. 1880. 4.
Bolletin Vol. 5. N. 15, 16. C. 1879. 8.
Toi. 6. N. 1—11. C. 1879, 80. 8.
Vol. 7. N. 1. C. 1880. 8.
Report, aiinual, of thc wmsetim etc. 1878—79, 1879—80. C. 1879, 80. 8.
Milwaukoe. Natnrhi^t, Verein von Wisconsin.
Jahresbericht, 1879—80. M. 1880. 8.
New-Haven. Connecticut academy of arts and sciencea.
Trausactions. Vol. 5. P. 1. N.-H. 1880. 8.
r hi lade ip Iii a. Äcademy of natural science.s.
rroccedings, 1879. P. 1—3. Ph. 1879,80. 8.
St. Loais. Aeademy et sciences.
The tvansactions. Vol. 4. N. 1. St L. 1880. 8.
Washington. Smithsonian inatitntion.
Smiths, contribntlons to knowledge. Vol. 22. Wash. 1880. 4.
Smiths, miscell. colIectionB. VoL 16,17. W. 1880. 8.
Report, annual, of tfao board of regente for 1878. W. 1879. 8.
Department of tho intcrior. U. 8. geol. survey.
Beport, 11 annual, of tbe U. S. geol. and googr. survey of thc tcrritor.
embrac. .Idaho and Wyoming, 1877, by fiayden. Waah. 1879. 4.
Miscell. publ. N. 12 Wash. 1880. 8.
ü. J'. iiaval obscrvatorj'.
Observations, astron., for 1876. Appcnd. 1.
A Subjcct index to the [publ. of the U. S. nav. oba. 1845 — 7ö by
lloltlou. Warih. 1879. 4.
CaLalogue of thc libiary of the U.S. nav. obs. Part. 1 by Holden, W. 1879. 4.
Dorpat. Naturfurschcr-Geödltich.
Sitzungsberichte Bd. 4. H. 3. 1877. Bd. 5. H. 2. 1879. Dorp. 1878,80. 8.
Archiv F. d.Natorkunde LiT.>, Ehst» und Enrlanda. Bd. 8. Lief. 4 (Ser. 1).
Dorp. 1879. 8.
Helsingfors. Societas pro firana et flora Fennica»
Meddelanden af aoc. ete. H. 5. Heia. 1880. 8.
MoskaiL Societd imp. des natoralistes.
Bulletin. 1879. N. 2-4, 1880 N. 1,2. M. 1879, 80. 8.
St. Petersburg. Acad^mic imp. des scienccs.
BuUetin. Tom. 26. N. 1—3. St. P. 1880. 4.
K. botan. Garten.
(Trudi) Acta horti. Tom. 6. f. 2. St. P. 1880. 8.
üiyiiizeü by Google
XXXV
Lond. ünirerritet
Acta. Math, och Natunr. Tom. 12, 18, U. 1875—78. L. 1875—78. 4.
ComiiMiitationes in memoriam eollenniiim seculariani. 1878. L. 1878. 4.
Lands mkiversitets aecess. Katalog 1878. L. 1879. 8.
Cbriatiania. K. Kotflke Frederiks-Univerutet.
Collett, OTenigt af Noiges araneider 8.
KJendf, om stratifikationcns spor (Univ. FeBtschr.). Ohr. 1877. 4.
Pöhl, on magnets. Chr. 1878. 8.
San., O. 0., Bidrag til ktindskaben om Norges arktiske fauna L (UniT.
Prog.) Chr. 1S78. 8.
— carcinologiske bidrag Ul Norges fauna L (Uiuy. Progr.) Chr.
1879. 4.
Schneider, enumeratio insector. JSorweg. läse. ö. P. 1. (Cniv. Progr.)
Chr. 1880. 8.
Schübeier, Vaestlivet i Norge etc. (Festschriii). Chr. 1879. 4.
Jabrbueh des Norweg. metcor. Institats (Mohn) für 1874 — 78. Chr.
1877—80. 4.
üniTCfs. SamUng of Nordiske Oldsager.
Forenmgen til Norske for tidsmindssmerkers bevaring. Aarsb. f.
1889—77. Kristiania 1871—78. for 1878. Kr. 1879. 8.
Begister af Nicolaysen. Krist 1876, 8.
Norske bygainger fra fortiden8, 9, 10. H. (1876, 77, 78). Kr. 1877,79 fbl.
Stockholm. Entomol. rörenigen.
Entom. tidskrift (SpAngborg) Bd. 1. H. 1, 8. St 1880. 8.
TroBisö. Mnseun.
IV. Museums Aarahefter I. n. Tr. 1878, 79. 8.
fSolftwelas.
Bern. Hocbschole.
18 Dissertationen u. UniTers.*Sohriften.
NatorfoTSchende Geeellschaft
Mittheamigen aasd. J. 1878, 791,N. 987—961, 962—978. B. 1879,80. 8.
Chnr. Natarforsch. Gesellsch. OranbOndens.
Jahresbericht. N. F. Jhg. 22. 1877—78. Ob. 1879. 8.
Ocnf. Soci^ de phjsiqae et dliiatohre nat.
H^oirea. Tom. 26. P. 2. Genbre 1879. 4.
Ihstitiit national.
Bdletin. Tom. 22, 28. O. 1880. 8.
Nyon. Soeitft^ Mnnthieime.
Bulletins des tnmmz, 1879. fhsc. 9. Newchatel. 1880. 8.
uiyiii^ed by Google
XXXVI
Srliwi'izerisrlic X;iturtorscli. (»«•sellsch.
Verliamlliiuiron in Born. Gl. Jahrcsvei-«. (1877 — 78). B. 1879. 8.
Vcrhaiullungcn in St. Gallen. 62. Jahreavers, (1878—79). St. Gallen
1879. 8.
Gordoba. Academie nadonal de Ciendas do U repübL Aigentina. Tom. 3.
Entr. 1. C. 1879. 8,
Rio de Janeiro« Museu nacional.
ArcbiTos. Vol. 2. 1877. Vol. 3. 1 e 2 trimestres. B. 1877, 78. 4.
Ajigelcawflt: wuircteik im. JTaJhre 1880
a. Allgemein Wissenschaft lieh eu Inhalts.
Abhandlungen, hcrausg. v. d Scnckenberg. naturf. GoselUch. Bd. 12 H. 1 u. 2.
Frankf. a. M. 1880. 4.
Comptea Rondus. Tom. 90, 91. Table.« tlf s Cuiuptcs Rcnd. a Tom. 88, 89, 90. 4.
Gaea, Zeitstlir. zur Verbreitung iiatuiw, und geogr. Kenntnisse. Bd. IG. Köln
und Leipzig 1880. 8.
Journal, the American. 1880 Jan. — Dec. 8.
M^moires de Tacad. des scienc. de St. P^tenbourg. S^. 7. Tom. 37 N. 2 — 12.
St. P. 1879, 80. 4.
Monatsschrift, altprenss. N. F. Bd. 16 N. 7, 8. Bd. 17 N. 1—6. Königsberg
1879, 80. 8.
Natur. Zeitung zur Verbreit, natarw. Kenntnisse. Bd. 29. Halle 1880. 4.
Naturforscher, Wochenblatt etc. Jbg. 13. Berlin 1880. 4.
Sammlung gemeinverständlicher wiss. Vorträge. N. 33ö — 358. Berlin 1880. 8.
b. Physlkalteehen und chemtoclieii Inhalts*
Annalen der Physik und Chemie Jfag. 1860 N. 1—12. Beiblätter N. 1— 12.
Leipsig 1880. 8. Geschichte der Physik. Vorlesungen von PoggendorC
lief. 2 u. d. Leipzig 1880. 8.
Bell, das Photophon. Vortrag aus d. Engl. Leipzig 1880. 8.
Bericht über die ^nssensch. Ins^mente auf der Berliner GewerbepAnsBtellnng
i. J. 1879, herausg. v. Löwenherz. Bcnlin 18>0. 8.
Berichte der deutsch, ehem. Gesellschaft zu Berlin. Jhg. 11, 12, 13 — N. 18.
Berl. 1870, 80. 8.
Coglievina, Centigrad -Phutomt'ter. Braunschw. 1880. 8.
Geschichte und Entwickelung dos electriscben Femsprechwesens. Auflage 2
Berlin 1880. 8.
Jahresbericht über die Fortschiittc der Chemie für 1878 H. 3 f. 1879 H. 1
u. 2. Sachregister H. 3 (1867—76) Glossen 1880. 8.
Joomal f. praet. Chemie. N. P. 1880 N. 1—20. Leipzig 1880. 8«
Digitized by Google
xxxvu
e. Istrononlflehen Inhalts.
Jahrbuch. Berlinor aatr. f. 1882. Berlin 18S0. 8.
Nachriclu^ ii. astr. ßd. 9G N. 13—24. Bd. 97, 98. Kiel 1879, 80. 4.
Sirius, Zeitschr. f. popul. Aatr. lk\. 13. Leipzig 1880. 8.
d. Zoologischen Inhalts.
Archiv für Naturgef;chichte. Jbg. 4Ö H. 5. Jbg. 46 H. 2, 3. Jhg. 47 H. 1.
Berlin 1879-81. 8.
Benecke, Fische, FiBchcrci uud Fischzucht in Ostr a. Westpreosaeu. Lief. lu,2»
Königsberg 1880. 8.
h\i*, Zeitschrift 1880. Berlin 4.
Lciu kai t. die mensch). Parasiten I., 11. Leipzig u. Heidelberg 1867 — 79. 8.
l^ueustedt, Korallen. Bd. ü. II. 4 — l». Leipzig 1879. 8. Dazu Atlad.
Zeitdchritt lür wiss. Zoologie. Bd. 33 H. 4. Bd. 34 H. 1—4. Bd. 35 H. 1
Leipzig 1879, 80. 8.
e. Botanischen Inhalts.
Annales des scicnce^ naturelles. Bot Sdr. 6. Tom. 9 N. 1 — 6. Tom. 10. N. L
Paris 1^««0. 8.
de Bary, Vergleit liend«' Auatomie der Vegetatiouüorgane dor Phanerogamen
Leipzig 1877. 8,
Central l.latt. Botanisches, Jhg. i. Ca.ssel, 1880. 8.
Coini, F., Beiträge znr Biologie der Pflanzen, Bd. 3 II. 2. Breslau 1880. 8.
Flora, Regenöburger. Jhg. 1880. 8.
Frank, Die Krankheiten der Pflanzen I. Bi'eslau 1880. 8.
Fries, E., Il\-menoniycete8 europaei. Ed. IL Upsala 1874, 8.
Uanaea, Bd. 9 H. 1. Berlin 1880. 8.
Rostafinski, fiorae Poloni<»e prodromus. Wien 1873. 8.
f. Anthropologlmhmi Inhalts,
Arehiv f. Anthropologie. Bd. 12 H. 3, 4. Brauuschw. 1880. 4.
Kehn und Mehlis, Materialien zur \'orgcscbichte des Menschen im öäil. Europa.
Bd. 2. Jena 1-79. 8.
Zeitaclirift C Ethnologie Bd. 13. Berlin 1880. 8.
g. Mineralogischen Inhalts.
Neues Jahrbuch f. Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Jhg. 1880. ßd. 1.
H. 1—3, Bd. 2 U. 1—3. BeUage Bd. 1 H. 1. Stuttgart 1880. 8.
.Ihg. 1881 H. 1. St. ISSl. 8.
Repertorium zum neuen Jahrbuch 1870—79. Stuttg. 1880. 8.
uiyui^ed by Google
xxxvm
Tom K. Ministerium für Handel, Gewerbe uud öffentliche Arbeiten.
Geolog. Karte Ton Preossen und Thüringen. Lief. 10, 14, 15. Berlin, fol.
Erlftntemngeo kw geol. Specialkarte. Gradabtb. 44. No. 18, 24, 30,
Gradabth. 67. No. 53, 54, 60. Qradabth. 68. No. 49, 55. Gradabtb. 80.
No. 19, 20, 25, 26, 81, 32. Berlin 8.
Tom K. Ministerium f. d. Inndwfrthsch. Angelegenheiten^ BomilDeii
uiul Fürsten.
Landwirthschaiiliciie Jahrbücher. Bd. 9. II. 1 — 6. Tom. 8. Sappl. 2. Jierliu
1880. 8.
Ton <ler K. Niederland. Oenandtschaft in Berlin.
Vollenhofen, Öuellon Tan, Pinacograpliia. Afl. 9. S'Gravenh. 1880. 4.
Tom WestfpreiiM. Zool.-lN»i TeniB.
Iiaopoldina. Heft 15. Halle a. 8. 1879. 4.
Ton den Geschäftsführern der 53. Tersanunlnng Bentscher Naturforscher
und Aerst« bewllUfft.
Dansig in. natnrviseeiiBeballQieher und mediciniBcher Beiiehnng. Danxig 1880. 8.
Tageblatt der 53. Veraammlnng Deatscb. Natnrforach. und Aente in Danzig 1880. 4.
An88erd«n eine Anzahl anderweitiger, anf die Veraammlnng bes^-
liober Drucksachen.
Ton Herrn Geheimrath Br. Ahegg.
Eitner, enchiridium med.-chir. Bresl. 1845. 8.
Olnstr. nedis. Zeitnng. Bd. 1. 1852. Ufinch. 1852. 4.
Veith, Handbuch d. Veterinärkunde. Wien 1822. 8.
Ton Herrn Cousul Collas in Danzig.
Monthlj weather review July 1879. War departm. 4.
Ton Herrn Br. Odnurdjr In Berlin.
Bofainaky, de rinfluence des eanz malsaines aur le d^elopp. da Igrphoa
ezaatdm. Paris 1880. 8.
Ton Herrn Br. B«ieke In Königsberg.
F. Bessel Hagen, die Orabattttte Jnunan. Eant*8. Königsberg 1880. 8.
Ton den Terfassem.
Bail, über Ziel und Methode des Untenichts i. d. beschreib. Naturw. u. i. d.
Physik. Berlin 1880. 8. (Scp.-A.)
BehrsDs, über uusichtbaic Feinde (Monatsblatt f. öS. Gesundheitspflege 1880.
No. 1—4).
„ Hetbodleohea Lehrbuch der allgemeinen Botanik filr hiMiere Lehran-
ataltea. BrannBchweig 1880. 8.
üiyiiizea by Google
XXXIX
Boss, DecHofttioiis of fiz«d Sta». U. S. N. Boundaiy OommiBBion.
BunhaiD, Beport to the truBtees of tho „JamoB Lick trust" of obBerration
made on Mt. Hamilton, Chicago 1880. 4.
CaiieBtriiii e Berleae» la Btrei^hia dcgii imeQottori. Pailova. 1880. 8. (Estr.)
Giei^brecht, d. feinere Bau der Seeigehähne. Inaugural-Disäcrtation. Kiel 1880.
Göppert, über foratbot, Gärten etc. (Sep.-Abtlr.) Wien 1880.
Hartig, üntei^suchungen aus d. forstliotaii. Institut /.u München. I. Berlin 1880. 8.
— D. Calyptospora Goeppertiana Kuhn und aecidiom columoare A. n. ä.
(Sep.-Abdr.)
Kessler. B Mittheihmgen phvf.-math. Inhalts. Pif^T. |4 Exemplare) 4.
Lentz, Beiträge zur Natnrkimdc Prcussenß. C'atalog d. Pr. Käfer. Königsberg
1879. 4. (Sep.-Abai.j
Maliü, oiu ett Skelett af Balaeuoptcra muüc. (Sep.-Abdr.)
Ifobinsy Gemeinfassl. Mttb. ans d. Untersodi. d. CommlaBion zur wiss. Unters.
d. PeatBcL Meere. Kiel 1680. 8.
(Bttper), Natalicia qnadriBaecularia (Nie. Coperuici) 4.
Stone, on the extra-merid. detennination of time.
TVenaan de Saint-L^n, 18. Sep.-Abdr. iiber botan. Gegenatünde in ital. Sprache.
Durch letztwillige Bestimmung dos f Profo.^isor Mfnge dahier, fiel eine
beträchtliche Collection von naturwisseuschaftlichcu Werken der Bibliothek anheim.
üiguizeü by Google
Nekrolog des Herrn Professor Anton Menge
Von Directfir B. OMert.
Geehrte Annresond«*!
Der an mich ei*gaiigenpn tVeuiHlliclicii Aufiuidnrunp, dv\n Kliii'iigt;«iäcIiUii.-*s
uusers vcnthrtea. ini Laufe des vergangenen Juhrec; tlahingeschieduncn Mitgliedes
des Herrn Professor Menge Worte diinkbaier Anerkennung zu widmen, habe
ich geglaubt mich nicht entzieben zn dürfen, wenn ich mir andi sagen muNte,
da83 andere Mitglieder unserer Gesellsehant durch ihr längeres Zusammenwirken
mit ihm und in Folge grosserer Beherrschung der von ihm gepflegten Wissens-
gebiete dazu mehr berufen gewesen wären. Worden Sic doch an dieser Stelle
nicht auf eine ein)ftendo Darstellung und kritische Würdigung dessen, was
Menge für die Wisssenschalt geleistet, rechnen, sondern nur wünschen, dass
( in liebevolle Schilderung es versuche, das Bild des vorehrten Mannes in
schiichten Zügen zu entM-erfim und so dem in Ihnen lebendigen Bedürfnisse
pietätvoller Erinnerung zu Hilfe komme — und nm diese Aufgabe mir als eine
gern übernomnK'ne Pflicht erscheinen m h-^^ew. hjd>en (Vv Jnlire, die es mir
ver^oniit wai-, mit dem Verewigten /.ti-anmien /.u wirk«'n. da sir mir reichlich
Gelegouheil gaben meinen Werth zn ermessen, völlig hingereirlit.
Es ist das stille anspruehslnse Leben eines ec'hten dcntsrhcn ( M^lclnifii,
das ich in seinen Hauptmomenten Ihnen vurluhrca ujochte. arm an anssercii
Begcbouhcitea und Veränderungen, aber reich an geistiger Arbeit in fort-
schi-eitcnder Entwicklung und Erfolgen iu) Dienste der Wissenschaft:
Franz Anton Menge wurde den 15. Februar 1808 zu Arnsberg in Wost-
phalen geboren, wo er etwa von seinem 15. Jahre an das Gymnasium besuchte.
Aus seinem Eintritt in schon so vorgerficktem Alter Ittsst sich wohl der Schlnss
ziehn, dass er, worauf auch andere ümstftnde hinweisen, in beschränkten,
vielleicht dfirftigen Verhältnissen aufgewachsen, ursprünglich nicht zur Laufbahn
eines Gelehrten bestimmt, erst spät sich die Möglichkeit errang, seinem Drange
nach hdherer geistiger Bildimg zu genügen. Wie dem auch sei. in 5% Jahren,
von doien er IVj Jahre in Prima zubrachte, machte er das Gymnasjum durch
und bezog mit einem Zeugnisse Xo. Eins die Universität Bonn, wo er von
Mai 18*?^^ bis April IH'62 studirte. Wohl war es eine gliiekliche Fügung für
ihn, dass er dort für die Wissenschaft, die er ^k-h zum LduMiHberuf erwählte,
die Natnrwi8Sf»nschafl, so ausgezeichnete Anleitung fand, wie schon die Namen,
die wir als \'orsteher des Seminariums ihr die gesammtcn Naturwissenschaften
Digitized by Google
uuter dem ihm bei seinem AI)j;ango erthcilten Zt;uguif.i5 unterschrieben finden,
V. Mönchow, Trevii-anus, Goldfuss, Nöggcmth, Gut»tav Bischoi, die riämmtlich
zu den Koryphäen der von ihnen gepflegten Zweige der Naturwuseoschaft
gehörten, es verbüi-gen. Sei cm mir gestattet einige Stellen auB diesem Zeug-
niss, weil sie ia der Tl»t Yerxfigei welche Menges wissenschaflUefaes Wirken
ganz besonders cliarBcterisirton, als ibm schon damals eigen berrorbeben, hier
«nzufiiliren: Nachdem sein „durchaus hdchat iobenswerther Fleiss** and die
„rfthmlicken Fortschritte in allen Zweigen der Natarwisacnscbaftenr die seine
eifrige Neigung zu denselben und seine guten Anlagen erwarten liessen**, hervor-
gehoben sind. hei»^t es: ^ Neben den vorzugliehen Kenntnissen, die er sich in
der Physik» Mineralogie, Botanik und Zoologie und den guten, die er sieh in
der Chemie erworben, war insbesondere in der Botanik und in den anatomischen
und phyaiologi.-flicn Tli«'ilrn drr 7(1010^10 seine Si'llisttliliti<rkoit im Beobachten
Ulli] >eine (ifficlücklichkeit zu ri'iliiiM'n. l'foliachtuiifien mit Erlbltr anzii-
?t« lien. — Bri den bpsioiidcni Uebuugen und Vorfragen eiit\* irkolte er eine
vurzögliehe Lehrgalu-. iudeui seine Darstellung in last allen Fächern der Natur-
w{?«en-'chaflen 8i( h durch Ruhe, Klarheit und Bcstimnitlu it, auszeichnete*^.
I'nngimäss wird ilim nicht nur dat< Zeugnis» ausgestellt, dasa er selir gut aus-
gerüstet sei, den Unterricht in allen Zweigen der Naturwissenschaiten dmrch
alle Klassen eines G3'mna8iums oder einer hohem Bflrgerscfattle m ertheil(ni,
sondern ihm wird auch gemäss den Stotuten der Anstelt der Titel eines ans-
virtigen Mitgliedes derselben ertheilt.
Es ist füi" Stellung und Aussichten des deutschen (ielehrten in jcjier Zeit,
besonders wohl auch i%r das Fach der Naturwisftenschaitcn, das auf den öfTent-
liehen Lehraustelten damals so sehr wenige Pflege fand, bezeichnend, dass ein
mit einem so ausgezeichneten Zeugnisse ausgestotteter junger Hann erst nach
Verlauf von einem Jahr, zu Ostern 1833 im entgegengesetzten Ende der Monarchie
an der höbeni Bürgerschule zu Graudena eine Anstellung als „ansserotdentlicher*
Lehrer flir vorläufig drei Jahre erhält, mter so bescheidenen Verhältnissen,
dass er die drei Jalire darauf am 22. Juni 1836 erfolgte B( rufung au unsre
Petrischale zum Vertreter des zur Ruhe gesetzton I i lirers dieser Anstalt, Hen-n
Pa\-nc, mit der Hälfte des diesem zustehenden Kiukommens und der Anwart-
schaft nach dessen Tode in seine Stelle zu rucken, wohl als eine Besserung
seiner bi»bcrigcu Stellung ansehen musste.
Freuen wir ans über die für uns glOekliehe Fügung, die uns Menge zuführte
und über seinen anspruchlosen Sinn, der ihn gern in der äusserlich nicht
glänzenden, aber, wie ich überzeugt bin, ihm volle Be£riedigung gewährenden
Stellung, wie er sie .hier fand, bleiben liess.
Wenn Menge auch ohne Frage als Lehrer an einer Hochschule vortrefflich
an seinem Platze gewepon wäre und dort vielleicht in weiterm Kreise und
unmittellwircr für seine Wissenschaft hätte wirken können, so werden Sie, geehrte
Auwesende, seine Wirksamkeit ala Lehrer und £rzid)cr der Jugend, für welches
üiguizeü by Google
xxxxn
Amt, om mich eineB bekannleii fliegendea Wortes sa bedienen, „die Besten
gerade gut genug sind" wahrlieli nicht unterBchätsen volleo, und mir, der seine
mostorhaft pflichttreue rdcbgesegnete Lehrthfttigkeit in ihrer woUtb&tig«i Ein-
nirkung auf Wissen und Wesen der Schüler noch in ToUem Maasse zu wfirdigett
Qdegenheit fand, würde es wahrlich am wenigsten anstchn, wenn ich dieselbe
nicht als eine hochwichtige und lohnende anerkennen wollte. Auch glaube ich,
hat Menge, so sehr ihn seine Neigung zum unablässigen Forschen und Arbeiten
in seiner Wissenschaft hinzog, sein Lehramt nie als eine Last cnipfundon, sondern
die Gelegenheit, die es ihm bot, Sinn und Verständniss für die .Scliönlioit und
Grösse der Natur und den in ihr waltenden Geist in Herz und Geist der Jugend
zu pflec;en mit Freude und innerer Gennjitliuung w^ahrgenommeu. Üoch diese
Seile liier Thätigkeit eingehender zu Bchildcrn ist hier nicht der Ort, zumal
80 vicled unserni Kreise näher liegendes hervorzuheben bleibt, und ich eile
daher, das Wenige, was über seine äussern Lebensverhälfnisse noch su beriditen
ist, hier aiunireihen:
Fast 42 Jahre gehörte er dem Lehreroolleginm der Petrischule an als eine
Ehre und Zierde der Anstalt, wo er nach und nach in die Stelle des zveiten
Ob^'lehrers einrückte nnd am 11. Angnst 1868 den Professortitel ei'hielt. Sein
SU Michaelis 1877 erfolgter Abgang, bei welcher Gelegenheit ihm in Anerkennung
seiner Verdienste um die Schule und die Wissenschaft der rothe Adlerorden
verliehen wui-de, wurde, so sehr ihm bei seinem vielfach leidenden Zustand die
wohlverdiente Ruhe zu gönnen w:ir, von seinen CoUegen ah ein schwerw Vci"^
last für die J^chule empfunden. Di»' ihm nun zu Thei! werdende grössere Müsse
benutzte er in stiller Ziirnckirezogcnlieit unermüdlich 7.u wissenschaftlicher Arbeit,
namcnllich zur Vollendung seines grossen Werkes über die preussifohen Rpinnen.
Am 26. Januar de!=i vergangenen Jahres schied er aus diesem Leben, un.-^re üc-
sellschaft, für welche thätig zu »ein ihm die liebste, mit wahrer Begeisterung
erfüllte Lebensaufgabe gewesen war, noch im Tode durch ein werthvoiles Ver-
michtniss bedenkend.
Wenn ich nun an den Veranch gehe, von Henges Wirken in unserm Vor*
eine dne Schildn'nng zu geben, so habe ich für den grössten Theil der geehrten
Versammlong, für alle, die der naturforschenden Gesellschaft schon längere
Zeit angehdrt haboi, nur nöthig, ihre Erinnerung wachzurufen. So lange
sein Kdrpenustand es urgend erlaubte, fehlte er gewiss nie bei unsem
Sitmngen, stets bereit an Mittheilnngim aus dem reichen Schatze seines Wissens,
die er in klarw, dem aUgoneinen Verständniss angepasster Form darzulegen
wusste. Wie anregend müssen seine Vorträge erst in früheren Jaliren gewesen
sein, als sein reicher, liochge])ildetei- Geist noch von dem Feuer jugendlicher
Begeisterung erwärmt und durchleuchtet wurde. Wie oft mögen die ihm cntr
sprrdiendcn Geistesfunken in Andern gezündet haben. Zu dem in uusrer Stadt
in 80 erfreulicher Woise zu Tage tretenden Interesse an der Natur und ihrer
Erforschung hat Meugcs Wii'kcn in unsrer Gesellschaft mächtig beizutragen nicht
vei fehlen kOnnen.
i^iy u^Lu cy Google
xxxxm
Ebenso wird in Ihrer Erinnertuig Idien, wie treu und gewiflsenbaft er
viele Jalire als Secretair der Gesellschaft die Interessen derselben wahrgenommen,
irieviel er Ar Ordnung und Beanüsichtigung der Sammlungen und daf&r gethani
dieselben dem Publicum zugänglich zu machen.
Wie hoch wir aber auch diesen persönlichen Kintluss Mengen anzuschlagen
haben, der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Wirksamkeit liegt doch in
den zahlreichen von ihm veröfTentlirliten Weriten, durch die «t sich unter denen,
die für Erforschung der Natur und Darlrirnng des in ihr waltenden Geistea
ibätig gewesen, fiiu ii höi hst t hrenvolleu l'latz errungen hat.
Die erBte Publicalion Menge» iot sein Lehrbuch dw I'iiysik u<'l»st t-inera
für die Hände der öchüh-r bestimmten Auazugü, da.s in GraudiMiz im
Verlag der Eötheschen Buchhandlung erschien, und in der Petrischale, dem
hiesigen Gymnasium und einigen andern Schulen dem UDierricht zum Grunde
gelegt wurde. Das Werk bekundet Töllige Beherrscbnng des su verarbeitenden
Stofb, der mit sorgfältigster Benutzung der Quellen und stannenawertlien
Fleisse zusammengetragen ist Sm besonderer Vorzug desselben liegt in den
zahlreichen Einweisungen auf die geschichtliche Entwicklung der Wissenaohaft.
Da das Werk für die Hand des Lehrers bestimmt ist» konnte sich darin die
gsistrolle Anflbssung der Natur, und die klare Darstellungsgabe, welche Menge
tagBH mresk, in vollem Masse aussprechen. Wtthrend es bei seinem Erscheinen
vdllig auf der Höhe der Wissenschaft stand, mnsste ee durch die schnelle Ent-
wicklung, welche die Naturwissenschaft seitdem erfuhr, im liaufe der Zoit
natürlich überholt werden. Bei der Trefflichkeit de« m Cirunde lio^cndcn
Planes und der gediegenen Darstelluüg al)cr ist zu b i ilaiu rn, dans es nicht in
wiederholten Auflagen dem jeweiligen Fortschreiten (ier Wissen^oliaft gefolgt
ist. Ob Mangel an Unternehmungslust seitens der Yerlagsbuclihandlung (die
äussere Ausstattung des Werkes ist eine ziemlich üurltigoj, oder der Um.stauil,
daas Mei^e später nicht mdu* den Unterricht in der Physik ertheilte und von
Beben anderweitigen Studien zu sehr in Anspruch genommen wurde, die Sehuld
daran trug, muss ich dahingestellt lassen.
Seine sonstigen Yerftffentliehung^ finden wir zum bei weitem gWMMten
Tfaeüe in den Schriften unsrer Gesellschaft, wo seit dem Jahre 1843 wohl kein
Band erscheint, der nicht wsrthToUe Mittheilungen aus smner Feder brächte.
Ausserdem bringen die Programme der Petrischale mehrere Abhandlungen, die
mit Ausnahme eines einem andern Gebiete angehdrenden Aufsatzes „lieber Ge>
(ühlssprache", naturwissenschaftlichen Inhalts sind.
Bei einer auch nur flüchtigen Durchmusterung derselben üiHt uns zunächst
5cin<^ Vielseitigkeit auf, indem seine Untcr?;uchungen sehr vert^<'bi'^'1onoT> flobiotfni
der Natui' zugewandt sind. Der Botanik gehört eine Programmabhaudlung
.,üeber sichtbare Lebentibewegungen der Pflanzen" und ein Aufsatz „Ueber die
FVactification der Asclepiadeen", den ich in seinem Nachlass gefunden; der
Geologie seine wichtige und interessante Abhandlung „Geognostische Bemer-
kungen über die Danziger Umgegend" vom Jahre 1850 in Band 4 der „Neuesten
xxxxiv
Sehriften" im; von besonderer wiBBeoficbaftlicher Bedeutung sind seine paltton*
tologiachen üntersuebungen Gber Einschlösse im Bernstein, welchen mehrere Ab*
Handlungen gewidmet sind, und seine Arbeiten in der Zoologie. Aneh diese
behandeln freilich vortugsweise eine Familie, die der Arachniden und swar
insbesondere die preusaischen Spinnen, in welchem Gebiete er anerkannte
Autoritüi ist, wie denn <1io ungeheure Außdohnung naturwisscnscliaftlicher
Kpnntniss für jedem, der wirklich die Wissenschart durch seine Untersuchungen
ibrdern und weiterfiihrcn will, Concontrining auf einen eiigl)C«2:i"enzten Kreis
nothwendisT macht; doch sehen wir ihn daii«Mir>ii am li in andern Theilen der
Zoologie bewandert tind ihnen ?-t'in Intt i r-tise zuwendend, wie aus vcrschieilenrn
kleineren Aufsätzen und Mitthcilnnei n nnd namentlich aus seiner Besprechung
des Finnfischskelets unserer Sanmdung hervorgclit.
Ne1>cn dieser Viclscitiirkf it in Menge» Leistungen tritt namentlich in einigen
seiner Ahhandlungeu «uwie iu seiner Physik die seltne (Jelehrsanikcit zu Tage,
mit welcher er Alles in den Gebieten, auf welche seine Forschnug sich richtet,
vor ihm von Andmi Geleistete kennt und beherrscht» wozu ihn seine griindliche
Kenntniss der alten und der wichtigsten nenern Sprachen be&higt. fihe er
an die Darlegung der Ergebnisse seiner eigenen Unter«uchnng herangeht» pflegt
er meistens einen Ueberblick über die Leistungen seiner Vorgängei, von den
sparsamen in den naturwissenschaftlichen Schriften der Griechen und BOmer
enthaltenen Notizen bis zn denen seiner Zeitgenossen zu gehen, wobei zugleich
seine fast peinliche Gewissenhaftigkeit and Gerechtigkeit in der W&rdigung
fremder Verdienste klar ans Licht tritt.
Dieselbe Oewissenhaftigkeit k<'nnzeichnot Mmice in ^oinen eitrnen rnter-
suchuugon nnd deren Darleirnn«.'. In der Einleitung zu oincr .-:('iüer Abhand-
lungen sjirit'lit or sich fol^n'n(iernias?!('n att^?: .,Hfi Retiarlitung des Lebens der
Thiere nins.s man sich sort^^raltig hüten, einer ein/Aihu'u Beobachtung zu grosse
Allgemeinheit zn ircben nnd das liei einer Art vielleicht zufällig Geseheue
auf ganze Gattungen und Faniilifii auszudelmen, noch mehr davor, dass man
den Thieren iu ihrem Thun und Treiben nicht willkürliche Absichten und
Berechnungen unterschiebt, am meisten aber, dass man das nur theilweise Go*
sehene nach eigenem Yermuthen und Ermesnen erweitert und au Ende f&hrt.
In den ersten Fehler sind die meisten schlecUlftn Beobachter gefallen nnd
haben so die Naturgeschichte mit Unwahrheiten und Märchen iiberfullt, dass
08 schwer hftlt, das nunmehr festgewurzelte Unkraut ausznreuten. Dem zweiten
unterlagen besonders die PhysikotluMdogen, die den Tempel der Natur nur
nach ihrem D(^ma auferbaut glaubten, dem dritten aber sind selbst ausgezeichnete
Köpfe und sonst gute Beobachter nicht immer enlganL'on. weil sie nichts nn*
vollständig und unerklärt geben wollten. )ch \n\hv nii( h bemiiht, dicsf Irrwege
zu vcrnicidm. das, was ich mit eigenen Augen gesehen, nach seinem natürlichen
Verlauf einfach und ohne Uebertreibung bf»:«chriebcn und dun h Zeichnung zu
veranschaulichen gesucht." Daher denn auch die absolute Zuverlässigkeit in
Allem was Menge als Ki^ebniss seiner Beobachtung und Untersuchung aufstellt.
Digitized by Googl
xxxxv
AI»oi- Meiijfo ist uic'hl blos ein unrcmridlicher, gewis-ciilinrh r ArlH-iter, J«»r
ft'öte Bau:»tcin«* zu dorn der orhabcncu (iuitin Natur in uiiscrm Jio\vu.s.«!Uein zu
erricbtt^udcii Toiuiicl licibeiechalVt nnf.1 sie sorgftlltifr bcai-hritct, er hat in hor-
vorragcndem Uratie Einsicht iu i'iau uud Anoidiiuug »les grossartigen Ganzen,
er hat die Natur mit vollster Klarheit als Kosmos, als einen Inbegriff von
Kraft, Ordnung und Sebtäiheit erfaset und steht als dn bomfener Priestor und
Verkfindiger des in ihr waltenden Geistes da. Das Ergebntss seiner oft auf
das Kleinste und sdieinbar Unbedeutendste gerichteten mit peinlicher Gewissen»
haftigkeit durchgeführten Forschung weiss er stets an das AUganeine, oft an
die höchsten und schwierigsten Aufgaben der Wissenschaft ansukafipfen. In
seiner Ostern 1866 im Programm der Petrischule erschienenen Abhandlung
„üeber Lebenszeichen vorweltlicher im Hernsteiu eingeschlo.-" -rnr«;- Tlticro" und
Terschiedenen aiKlrrn, d'w, « r in den Schriften der naturfordchendcn (iesellschaft
herausgegeben hat, welche ci)enfall8 von den oi^anischen Kinschlusscn im
Bernstein handeln, wrrflon nicht nur wichtige Frafren der Onolo<rio behandelt,
welche Licht auf die rr'_r*'s<'ln"clit(' unj'oror Erde wcrien, Hond'Tn '^h treten auch
in Bezug auf die alltniihliche Umbildung dej- Artr-n und (Jattungen im Pflanzen-
und Thierreich Ansichten zu Tage, die sich ent5?chieden mit den spateren Auf-
stellungen l>ar\vin8 berühren, die einen so grossen Uinst huung in Auffassung
der Xatur hervorriefen und uacli so vielen Seiten Idn Anregung gaben. Ebenso
eathilt die wenn auch nur kurze Einleitung zu den „Gcognostischen Bemer-
kongen über die Umgegend Danzigs" eine treffliche I^legung seiner klaren
nnd folgerichtigen Ansichten fiber die frühesten Zeiten der Erdbildung. Im
bellaten Liebte seigt sich aber die ihm eigene innige Terachmelsnng scharfer
hi*s Kleinste gebender Beobachtung mit der Fähigkeit, das Einsebe an Gesammt-
bildem zusanunenznfassen und wichtige Ergebnisse daraus herzuleiten in seinen
Untersuch nn gen Ober die Arachniden. Wie Ihnen Allen bekannt sein dürftei
ist sein Werk über die preussischen Spinnen die Hauptarbeit seines Lebens,
die er gleich nach seiner Ankunft in unserer Provinz begonnen haben muss,
und seitdem fortwährend mit unermüdlichem Flcisse weite rj;efnlirt liat, sie nur
wtwei.se zu fitinsten anderer Untersucliunizen nnferbrechend, wie er sie denn
auch ers^t kurz vor seinem Tode zum Ab.si'hhiss V»raehte. Mir scheint schon
die Wahl gerade dieser Thierfauiilie /.um (iegensUuuh' seines eiiigelienden
Studiums für Meufri; cliarakterisch. Für i:t wohnlich auch von solchen, denen
ein gewisses Interesse für die Natur und ihre Schöpfungen inne wolmt, mit
Nichtachtung oder Abscheu behandelt, ist sie selbst von den Zoologen von
Faeh lange Zeit im Allgemeinen Temachlässigt worden. Ausser wenigen sich
auf das AUgemeinste besobrftnkenden Darstellungen in physikotfaeologischem
Sinne, welche die Beschaffenheit des Spinnefhdens und das kunstvolle Weben
des Netzes in ihrem Sinne zu yerwerthen suchten und wenigen gelegentlichen,
tm Theil recht unzuverlässigen Beobachtungen, war diese ThierUasse im Ganzen
venig behandelt worden.
Ohne Zweifel hat gerade dieser Umstand in Verbindung mit den beträcht:
lühen Schwierigkeiten, die ihre Untersuchung darbietet — sie liegen in vei^
Dlgrtized by Google
XXXXVl
schieciencn Umständen, der Feinheit, und Hchworcn Erkennbarkeit der utitcr
schciilonden Merkmale, dem vielfachen Weciisol in G<'«tn1t und Farhe in Folge
ihrer mehrraalif?en Häutungen, wohl auch iu der t^cliwierigkeit ihrer unver-
änderten Erhaltung und Aulliewalirung — und den höchst eigenthümiichen
YerhAltniMen, die sie in ihrem Bau und ihrer Lebensweise zeigen, unsem
Menge besttmmt, die Spianeatliiero sich somHaaptgegenstande adnea Stadinnifl
sn wfthlen.
Natfirlich wird nnr der dnrch seine eigenen Studien auf demselben oder
Tervandton €te1)ieteii orientirte Fachmann den Werth TOn Menges grosBem
Werke über die preussischen Spinnen ermessen nnd beurthdlen können, aber
selbst dem Laien oder dem mit dem betreffenden Gegenstande weuvr vertrauten
Naturkundigen wird, wenn er in den Schriften unserer Gesellschaft die trefflichoL
mit subtilster Genauigkeit und grosser Klarheit entworfenen Zeichnungen an-
staunt und an der Lektrire einzelner Thcilc des Textes verfolgt, wie die be-
schreibende ParPtf'lIung damit Hand in Hand geht, muss es klar werden, welch
unermüdlicher Fl i-s dazu gehört haben musste, ein solches Werk zu Stande
zu bringen. JetlenlHlls muss dasselbe als ein für diesen Gegenstand grund-
legendes. Jedem, der sieh mit ihm bekannt machen will, unentbehrliches be-
trachtet werden, so dass die Verhandlungen unserer Gesellschaft einen wahien
Schatz an diesen Abhandlungen besitzen. Eine nähere Kenntuissnahme von
diesem Werice wQrde den Mitgliedern nnserer Gesellschaft und andern Freun-
den der Naturwissenschaft entschieden ansoempfehlen sein.
Nat&rlich erwarte ich nicht» dass ein Anderer, als der doreb sdneStndien
besonders daan Veranlasste BedQrfhiss and Neagnng fühlen wird, die einen
stallen Band fallenden auRffihrlichen Beschndbnngen Ton 819 Artoi |»eo8nscher
Spinnen dnrchanarbeiten. Dagegen ist die vorausgeschickte allgemeine Ein-
leitung und besonders die schon 1843 im 1. Heft des 42. Bandes der „Neuesten
Schriften der Naturforschenden Gesellschaft" erschienene Abhandlung „Ueber
die Lebensweise der Arachnideu" im hohen Masse von alleemeinem Interesse
und zeigen dabei die Eigenartigkeit Menges in Bezug aul Forschung und
Darstellungsweise aufs klarste und erfrenlichste. Dasselbe gilt von den meisten
andern Menge'schen Abhandlungen, so dass seine Schriften ähnlich wie so manche
von Humbold, Burmeister, Schleyden und andern Meistern populär-naturwissen-
schaftlicher Darstellung höchst geeignet sein würden, auch iu weiteren Kreisen
Interesse für die Natur wach zu rufen nnd in ihren Geist einzuführen.
Sein hochgebildeter auch andere Wissensgebiete nmfassendsr Geist, dar
ihn z. B. in Besng auf deutsche Spiachforsehnng an einem geschätzten Mit-
arbeiter der Br&der Grimm bei ihrem grossen deutschen WOrteibuche werden
liesa, der an nicht wenigen Artikeln desselben starlcen Antheil hat, spricht aieli
nngesncht nnd nattbüdi Tiel&ch in diesen AnÜBfttsen aus, in denen auch die
BarsteUnng an sich, rein stilistiBcli betrachtet, mnsteigiltig ist
Bei so bedeutenden Leistungen ist es denn nur natürlich, dass, so wenig
Menge auch mit sein« Person und seinen Arbeiten hervortrat^ er, der ja die
Digitized by Google
XXXXVII
BeßcheiileiiLeit selbst war. reiche Aaei konnung auch in weitoron Krt i.stni ge-
funden liat, dass zahlreiche gelehrte Gesellschaften ihn zu liin-m Mitxliede
ernannten nnd die namhaftsten Naturforscher \ielfach persönliche Beziehungen
SU ihm saebten.
Dass die Danziger naturforschendc Gcselltichaft gleich uach seiner Ankunft
in Banzig dm viBBenseifrigen jungen Mann mit Freuden zu ihrem Mitgliode
annahm, ist woU Belbstversttadlieh. Bald darauf im Jalue 1841 ernennt die
Soctetas Phyaico-medica zu Bonn, deren Direetoren damals GnstaT Bischof
und Kntzer, Seeretaire Argelander und Naumann waren, die den früheren
hoSnnngsroUen Schfiler des naturwissenschaftlichen Seminars nicht aus den
Angen verloren hatten, ihn zu ihrem answärtigen Mitglieds.
Es folgte am 1. Januar 1865 (Menge s gcognostische Arbeit fiber die
ümgebnng Bansigs war knrs vorher in den Schriften unserer Gesellschaft er-
schienen) die Kaiserlich-Königliche Geologische Reicbaanstalt sn Wien, die ihn
so ihrem corrrapondirenden Mitgliode ernennt. Das Diplom ist von dem grossen
Mineralogen Ilaidinger unterzeichnet. Ihr Bchliesst sich bald darauf, im Juli
18Ö7, die „schlesiscbe Ooaellschaft für vaterländische Cultur" an, die ihn gleich-
falls zu ihrem correspondirenden MitgUede ernennt, ohne Zweifel auf Antrieb
ihres dcrzeitigon Prilsidonten Gocppert, zu dem Menge durch seine Unter-
suchungen über die organischen Einschlösse des Rornsteins in den lebhaftesten
wis.senseliaftlichcn Verkehr getreten war. Er ward forner im Juni 1860 von
der Ostpreussischcn Physikalisch-ökonomischen Gesellschalt zu Königs) icrj? und
im April 1870 vom Naturforschei- Verein zu Riga in die Zahlihrer auswärtigen
Hitglieder aufgenommen.
üeber die zahlreichen, zum Theil, wie es scheint, sehr lebhaften und
iuiiincü Beziehungen zu auswärtigen gleichstrebenden (»elehrten bin ich nieiit
in der Lage, nähere Auskunft geben zu Icouueu, da ich iu Menges Briefwechsel
keine Einsicht gehabt habe, und nur aus znlklligeu Gesprächen mit ihm und
einer Ansahl von Photographien von Naturforschern, die sich, fiut durchweg
mit einer Ton ihrer dgenen Esad geschriebenen Widmung versehen, m seinem
NaeUass Toigefonden bat, unge&hre Schlüsse darauf machen kann. Ich möchte
ansser den schon Erwähnten aus ihrer Zth\ Prof. Iidwe in Guben, der unserer
Gesellschaft gleichfalls angehört hat, jetst aber auch bereits dahingeschieden ist,
Karl Vogt, Möbius in Kiel, Brandt in Petersburg namhaft machen.
Besonders herrorsuheben aber ist Oustav Radde, der Dnrchforscher
MittdasieDs, gegenwärtig Director der naturhistorischen Sammlungen in Tiflis.
Dieser war längere Zeit ein Schfiler Monges in unserer Petrischnle, hat stets
freudig bekannt, dass er seine Neigong zu naturwissenschaftlicher Forschung
dem anregenden Unterrielitc Meuges. Tordankt und hat ihm auch in der Feme
dn dankbares Andenken bewaiurt, an seinen wissenschaitlichen Leistungen und
Erlebnissen, und zuletzt an seinem Dahinscheiden seine herzliche Theünahme
aasgesprochen nnd betbätigt.
Üigiiizeü by i^üOgle
XMXVllI
Das Bild, das icli von dem Wirken Menges zu cotwerfen veniueht habe
wfirde imvoUstftndig seio, wenn ich iiicbt noch dessen gedenken wollte» dass
er, wenn aueh seiner ganaen Natur nach am meisten Befriedigung in wissen*
schaftlicber Arbeit, in dem oniren Kaum seiner Studii^stube oder im Yerkebr
mit Wenigen ihm naho stehenden Freunden nnd Mitstrebenden findend, doch
seine Mühewaltang nie rersai;t^, wo eine gern* innutzi^o Thütiglvoit galt, die
einem grösseren Kreise oder dem allgemeinen Wohle zu Oute kommen sollte.
Das l)ozonf;:t die Ber*M't\villiirkeit, mit tler er lanpe .faltre hindurch in dem
liiesigcn ll.mdwerkorx «n-om /ur Bildung seiner ]\Iilglieder durch Vorträge bei-
getragen hat, wofiir ihm, er wegen zunclimender Kränklii hkpit von dieser
Thätigkeit scheidet, von Seiten des Vorstandes in warmen Worten der Dank
des \ ('rci US ausgesprochen wird. El>euso scheint er, wie ich aus amtlichen
Schreiben, die sich in seinem Nacldass fanden, sehliesse, mehrfach von Seiten
der Behörden zur Abgabe von Gutachten in landwirthschaftlichen Angelegen-
heiten aufgefordert und diesen Aufforderungen zu voller ^ufiriedcnheit derselben
nachgekommen an sein.
Um endlich das im Binzeinen gesagte gewissermassen in dnen Focus zu
vereinigen, mdchte ich anf nnsem dahingeschiedenen Freund in gewissem Sinne
die Worte Schillers anwenden:
— — Gemeine Naturen
Zahlen mit dem. was sie thun, edle mit dem, was sie sind.
Hast du etwas, so theile mir's mit, und ich zahle, was recht ist;
Bist du etwas, o dann tauschen die Seelen wir aus.
Es gehört zwar der hitcligespannte Idealismus Schillers dazu, solche, denen
wir wirklich wertbvoUe Leistungen, heilsame Thatcn verdanken, unter rmstünden
doch nur als , .gemeine Naturen" zu bezeichnen, al»er wir verstehen seine Mei-
nung, dass noch weit über dem, was der Menscli leintet, das was er ist, der
eigentliche innere Werth steht, und j)liichten iiir bei.
Die Anwendung auf Menge ist leicht:
So vfel er aaeh gethan und geleistet, höher steht, was er war, ein Uaier,
tiefer und feiner Geist, nnd ein edler, reiner, liebenswürdiger, man kann sagen,
im besten Sinne kindlicher Charakter, dessen vollen Werth wohl nur die ihm
persönlich nahe Getretenen ganz zu ermessen vermochten, der aber anf Alle,
die irgendwie mit ihm in Beziehung traten, den wohlthuendsten Eindruck m
machen nicht verfehlte. So wird er in unsrer dankbaren Erinnerung leben,
die wir sein Andenken hoch in EHa&k halten werdoi.
Ave pia animal
üigiiizeti by Google
Sitzmigs-Berichte
anthropologischen Section
Naturforschenden Gesellschaft
DANZIG
vom Jahre IBTT" bis April IBBO.
Nerie.
H
Baniig.
Druek von A. W. KafinMMiii.
388a
üiguizeü by Google
Die Section hat seit der VerOffentliehuriß: der ersten Serie der Sitznngs-
Berichte vom 1. Mai 1H72 l.is Kiule ]>^7t; (Hiiiid IV. Heft 1 der 8ehnt\< ti der
natnrf()rsclifMi<]f n (Jesellschart iu Üaiizig; ihre Aufgabe nueh verschiedenen leiten
zu losen ge.suelit. Die hier vorliegenden Berichte der zwi ifcii Serie fiher die
in dem Zeitraum vom Jahre 1877 bis zum April 1880 iu den Sitzungen ge-
haltenen Voriiage zeigen, wie sich die prähistorische Erforschung der Pruviiii
immer weiter ausgedehnt hat, und die Thatsacheu au der Hand der Fundobjecte
ermittelt wurden. Die anthropologischen Tagesfragen, sowie die einachlägige
Idterator haben in den Sitsanigen ifai-e Berikcbiehtigung gefonden. Die Geld«
mittel für die Forderung ihrer Zwecke sind deräeetion sowohl dorch die natni'^
ferBcbende Geielbcbafti wie dvrch die Monificens der Staats* und Provinsial-
Behörden geboten worden.
Bei den Bewohnern der Provinz hat sich ein reges Interesse und Bntgegen-
kommen fTir unsere Ziele gesdgt; so konnte die Geschichte wichtiger Funde
wiHseuscliaftlicb festgestellt werden, und die Sammlung reichen Zuwachs erfahren.
Einzelne Gönner unserer Gesellschaft, wie Herr Landrath v. Stumpfeid in
Culm haben fortgesetzt unsere Sammlungen durcli interessante Belagstficke fDr
die prähif^torisehe Kultur Westpreussens bereichert. Jhm, »owie allen FOrderem
unserer iiestrebungeu sei hier der gebührende Dank irei^ollt.
Die Bereicherung der Sammlung machtf dt i > n Aul-ti-lhmg iu emum grösseren
Saale de.-* Grundstückes der naturforscheudni (ieselLschaft aothwendig, und die
Anschaffung zweckmässig eingerichteter Spinde ermöglichte die Ordnung der
Fundobjecte in übersichtlicherer Weise als früher.
Der Vorsitzende der Section, Dr. Lissauer und der damalige Gustos der
Sammlung, Ober'PoBtsecretair SehÜck, unterzogen sieh im Laole des Jahres
1878 der neuen Aufstellung und Katalogisimng der Gegenstände. Der mit Vor»
hemerkungen ftber den Cbaracter der Terschiedenen Kulturperioden Tersehene
Katslog ist in den Schriften der natnrforschenden GeaeUsdiaft (IV. Band 3. Heft
1878) nun Abdruck gelangt, und dem Publikum in SeparatpAbtiigen augSnglich
uiLjiiizcü üy Google
4
gemaeht wonlen. Einen Narlitr;i<r »Ii s l\:il;ilugt's wird das 1. iTefl 5. Rand^i«
d<'r ho'/<'i( liii<'tcn SclirifU'n < iiih:ilit'u. l>ii- sysU'niatisclie Orduuu^( des Mau-iiala
nach wi-MSfiisi liariliclien und laiuuHchcu Rücksichten ist in 8 Abtheilungen erfolgt:
1. Waffen und Gerätlie iron Knoehen und Stein,
2. BronzC'Waffen und Gerätlie,
3. Aclteres Eiscnalter,
4. Jüngeres Eisenalter,
5. Burgwallfunde,
6. Steinkistengrllber,
7. Schädel,
8. Ethnologische Ahtheilung.
Die Sammlung bietet i^cUon Jetzt ein rtdt iulcs Bild der prähistorischen
Kultur der Provinz. Mitglieder unserer Section hal)en wie früher in den Schriften
der Gesellschaft, sowie in and<'ren Fachblättern grössere Arbeiten anthropolo-
gischen Inhaltes veröffentlicht. So oiithaltcn die Hefte I. und II. 1878 der
Zeitschrift für EtliTioloffi»' von A. Bastian und H. ilartmann die zweite •Serie
der „Crania Pnissita* von Dr. Lipsaut r in Danzig.
Das I.Heft des IV. Bandes lirr Scluilteu der naturfois^chenden Gesellschaft
liefert einen Aufsalz des Dr. Lis sauer über die Unt^'rsuchung von drei Burg-
wällen bei Dt. lOylau und einen Bericht über die im Jahre 1875 fortgesetzten
Untersuchungen der Alterthumer bei Neu^tettin Tom Major Kasiski , sowie eine
Mittheilung desselben Verfassers fiber BrandgrSber. Die Fortsetsung der Unter»
suchungen dw Neiistettiner Alterthumer hat Major Kasiski im 3^ Heft des-
selben Bandes der Schriften veröffentlicht.
Durch die Begründung des Westpreussiachen ProTinsial^Huseums, in dessen
Verwaltung unsere Sammlung übei^gangen ist, wird ein engerer Verkehr mit
den Verdnen und Privaten in der Provinz ermflglieht, welche sich anthropc
logiaclirn Forschungen hingeben.
Der Vorsitzende der Section, Dr. Li^i^nuer, ist als Mitglied in die Com*
misaion für die Verwaltung des Provinzial-Museums eingetreten.
So kann die Sectinn auf den zweiten Zeitraum ihrer Arl»eit mit i*eger
Befriedi^^nnu: zurücksehen, und daraus die Hoffnung einer gedeihlichen Pori>
eutwicklung iliifi* BeMtrebnn<_'»Mi schöpfen.
Die Zahl der Sections-Mii»fHcder beträgt jetzt UMi,
Danzig, im Mai 1880.
Bobert Schflek.
5
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
5
Sitzung Tom 7. NoYember 1877.
1) Der Vonitsende legte zuerst die eingegangenen Gesohenke vor. Herr
Suter Iwtte ans Loebcz dne aorglkUige Besolireibung zweier Steinkistengrttber
mid zweier darin gefondener Geeichtramen, Herr Pfeffer eine sehdn erhaltene
broncene Pincette ans einem Urnengrabe bei Mewe, Herr Lampe mehrere
sehr schön gearbeitete indianisclie Pfeilspitzen aus verschiedenen Theilen
der W. Rt. Xordainerikas, Herr Sachs ans Cairo vier Muraienschädel und eine
Menge in der Wüste gefundene Feaersteinwaffen, Hen- Boy aus Katzke endlich
den Inhalt eines Urnengrabes mit interessanten Broncebeigaben üiwrsandt.
2) Horr Dr. Mannhardt sprach nbor mehrer« von ihm geleitete Aus-
grabunyeii in den Kreisen Pr. Sfargardt imd Danzig. In der Pfingi^twoche
dieses Jahres wurde in ne.sellsfhaft des F^'rrn Onfsh«»Hit7:er firamins aut'Katht«-
dorf der auf dessen (irund und Boden zwischen ivaiiisdorf Jind Miradow beles^ene,
seit Alters so genannte „Schlossberg** untei*8ucht. J)enseU»e bildet ein U Meier
hohes Doppelplatean auf einer Hulhiusel des Pathens(;e"s, welrhe durch eine
tiefe Schlucht und einen zur natürlichen Schutzwehr dienenden lliigel auch auf
der Landseite von dem dabtuterliegenden Terrain isolirt und Ton diesem aus
mir durch, einen schmalen Erdrficken zugänglich ist. Ausserdem wird diese Seite
der Haülnnfldi in ifarw ganzen Aasdehnung (70 Meter) «aach noch duroh einen
15 Meter dber dem oberen PUtean ansteigenden kfinstb'ch anfgeschfttteten Wall
abgeschlossen und vertheidigt, in welchem der Spaten unter der oberen Humus-
läge eine Knltursehiobt Yon 70 Centimeter Mächtigkeit blosl<^. IKeselbe
enthält eine spärliche Beimischung von Holzkohlen und viele zerbrochene
Umenscherben grobkörnigen Materia les, häufig sehr roh gebrannt, oft nut Vor'
zierongen versehen, die aus eingeritzten wellenförmigen oder horizontalen,
parallelen Linien bestanden. Keine Thier- oder Menschenknochen, keine Metall-
geräthe kamen zum Vorschein. Die ganze Sittiatinn entspricht genau den als
Wohn.-<itz lettischer Edeln in den letzten Jahrhuiulcrtcn des Heideiifhnms
historisch beglaubigten Burglx'r^cn in Kurland und ähnliclicii Anlugen in
Littauen und Ostprenssen. Die Auikhüttung zerbrochener Scherben von Haus-
geräth und di<' denspll)en eingeritzten eigenthümlichen Verzimmgen stimmen
dagep»'n mit dem Typu» der Funde in den slavischen Burgwällen, Pfahlhauten
und St;idtanlagen aus der Zeit des 8 bis 12. Jahrhunderts überein. Es war somit
der Rathsdorfer Schlossbeiig *ein Burgberg, d. h. dne nach lettischer Bau-
weise hexgestellte Buiganlage, aber dereinst bewohnt und benutzt von Leuten,
i
Digitized by Google
6
welche nach plawischer 8itte lebten. Diese Misrlmng fthnographischer
Chai acterzüge entsju iclit frcnau der geographischen Lage des Fuadt>rU auf dem
Boden eines ßlaviseheu Vulksstanims, hart an der Grenze eiue« lettischen Volkes,
der rouiesanier. £in Situation^plaa und Zeichnungen der gefundenen Töpferei
erläuterten diesen Nachweis*
Einige Tage vorher fand die Unteranchung mehrerer Steinkreise amSchwars-
wasBerflnss südlich von Bordxichow, gegenüber den Aasbaaten von Ossowo statt.
Dieselben erwiesen sich ganz analog den von Dr. Lissauer bei Krissau und
von Sauitatsrath Dr. Behrend bei Meisterewalde untersuchten Steinsetxungen.
Nur einen einzigen Steinring jedodi erwies die Nachgrabung als im Innern
noch einigcrniadsen tntact erhalten.
In einer Tiefe von l'/s Meter lagen auf dem gewachsrnfii Boden mit den
Fussen nach Westen gekehrt, zwei Skelette mit doUcfaok< phnlen Schädeln, d^n
Maasse, so weit eine Feststellung möglich war, mit den Verhältnissen der
Kri^sauor Schädel und dem Tvjtus der gertnnni.schen Reihengräberschädel üIkt-
einstimraten. An der Seite dej» einen KörjHT.s l.itr nuch das :ins den p;enannten
Fundorten bekannte Eisenmevsser. Ob ein etwas oberhalb getundenes Fragment
einer Broncescheide mit darin steckender eiserner Dolchspitze zu den Skeletten
oder zu den Begräbnissen der oberen Lage gehörte, war nicht mehr auszu-
mitteln. Ueber den Skelett-Gräbern hatte nämlich eine jüngere Zeit meiirere
Urnen mit den Gebeinen ihrer Todten beigesetzt, deren durch eine spätere
Umwfihlung des Bodens auseinandergerissene Trümmer (Scherben, Knochen,
Holzkohlen) sich bis zu 1 Meter Tiefe vorfiinden. Die Töpferei war diejenige
der BorgwäUe und genau fibereinstimmend mit den auf dem Rathsdorfer SchloBs-
beig gefiindenen Stficken. Das sichere Ergebnias dieser üntersuehung in Vei^
bindung mit den Thatsachen der beiden andern graau entB|nrechenden Fundorte
war mithin dies, dass dne Bevölkerung mit slavischer Cnitur es war, welche
hier mit einer gewissen Begelmässigkeit ältere (vermuthlich germanische,
vor saec. VI. angel^te) Begräbnissstätten aufs neue als Friedhöfe benutzte.
In der Kurve, welche das Radaunethal südlich von Bölkau macht, erheben
sich (bei IJölknu- Ziegelscheune) drei Hügel von beträclitlicher Höhe und be-
deutendem rnifnnge. Der eine dersf'!l>eii, welcher ein Areal von mehreren
MorL'en Un l iiiLr unifasst, ist die Stätte eines grossen Heideukirchhofcs. In
Folge einer an den anthrojiol Verein gelangten gütigen Henaehrichtigung üljemahm
Dr. Mannhardt im Auftrage desselben die Untersuchung des Platzes, wobei ihn
das liebenswürdige Entgegenkommen des Besitzers Herrn Thauniann fördernd
unterstützte. Bei mehrmaligen Excursionen, an deren einer die Herren Walter
Kauffmann und Dr. Kestner sich betheiligten, wurden mit Hilfe angenommener
Arbeiter Ausgrabungen vorgenommen, am denen hervorgeht, dass der ganze
HQgel auf seinem oberen Abhänge von einem doppelten, zuwdlen dreüacben
Kranze von Steinkistengrftbem umgeben war, von denen der grttssere Theil
durch den Pflug bereits völlig zerstört, ein anderer so stark beschädigt
war, dass eine genauere Feststellung des Inhalts nicht mehr erfolgen konnte.
•
Googl
7
Doch gaben selbst au der Stelle der erstereii die auüdcr eiuzelueu Deuküteitifn
laUreich Torfaandenen Sdierben Gdegeubdt %u einer iotereasMitea Saainlung
durdi Ornamente auflgeeeichneter Stücke, wdche bu einer reiigleichenden G^^en-
öberstellnng mit den Formen der Buigwalltdpferei venrerthet werden wird*
Bs wurden circa 20 Griber noch nnverselirt vorgefunden, doch gestattete die
Feuchtigkett des Bodens, nor wenige Urnen nnzerbrochen ans Tageslicht xu
fördern. Die Begräbnisse gewährten durchw^ Betätigungen für den bekannten
Charakter der Steinkisten. Mehrere dcr.-clben pflegten «ineinander zu 8to8f*en,
dann folgten andere in 1 bid 2 Meter Eutfemong. linr Langäfiite hielt die Rich-
tung von Nordwesten nach Nordosten und umgekeliit ein. In jedem Gralie
standen mehrere Urnen, meintentheilä 2 bis 5. Die Mehrzahl war aus grobem
Material in nindbauchiger Gestalt geformt nnd ohne V< ! /inungen; statt du s
Diätzenförmigen Deckels war vielfach eine zu wirthschalthcheni Gebraucii lu -
stimmte Schale über den Obertlieil d<'s (Jrfji^nf^ gestülpt. Zwischen den
groöjseren Urnen standen zuweilen einzcliR" kleine (Kinder-Urnen) mit Knochen
nnd Asche gefüllt. Kunstreichere (ielasse (darunter Gesichtsurnen) von feinerem
Thon, besserem J3rande, eleganterer Form, mit \'erzierungen uml Schmuck von
Bronceriiigen, Glas- und Bemsteinperlen landen sich vereinzelt neben den ein-
iacheren Urnen nnd iwar m denselben GiAbeni, wie diese, vor; sonstige Bei>
gaben fehlten. Ein besonderes Interesse nehmen drei Urnen in Anspruch,
a) Die eine dersdben aus feinem Thon mit schön geglätteter, ins Schwänliche
spielender Oberfläche, 40 Ctm. hoch, zeichnet sich durch ihre ausserordentlich
geftU%e Form nnd das Ebenmass ihrer Verhältnisse aus. Sie erreicht 8 CtuL
Aber dem ßoden ihren gi'össten Umfang (88 Ctm.), der zwei nnd ein halb mal
!>o gross als derjenige des Bodens ist. Von da steigt sie allfflälig sich ver-
jüngend mit zierlichem Halse empor, dcssni olwre üelTnung um ein Sechstel
hinter der Peripherie des Bodens zurückbleibt. Wiederum 8 Ctm. unterhalb
des oberen Kandea beginnt um die Bnist der Urne eino Zpichnnng von 5
parallelen Strah?ifTi, welelie aus je drei parallelen Linien beziehen, die durch
QuenjUiclie f» in u;etieu( 1 1 ^ind. I'i' Zwischenrüinne wei-den von zwei zickzack-
förmigen Doppellinieu aut<getullt, welche in der obersten Reihe und unterhalb
derselben ebenfalls die federartigen Seitenstriche zeigen. — Die beiden anderen
Urnen gehören zui Klasse der Gesichtsurnen, deren mehrere weniger be-
merkenswerthe zum Vorschein kamen, b) Das erste dieser Gefässe, 28 Ctm.
hoch, trägt an Stelle der Nase einen einfachen Knauf; die Augen werden durch
twei Kreise, die Ohren durch platte Erhöhungen mit je zwei Lachem darge-
ilellt, in denen die Ohrringe fehlen. Der Mund ist nicht angedeutet Von der
Stelle unterhalb der Nase, welche er einnehmen musste, laufen drei aus einge-
litsten Punkten bestehende Lmien bis auf den Bauch der Urne hinab, die am
untersten Ende durch drei kürzere punktirte Linien gekreuzt sind. Wir haben
e» hier augenscheinlich abermals mit der Darstellung eines lang
hinabfallenden, im Untertheil durchflochtenen Bartes zu thun; ein
sokher muss, wie der Vortragende acbon fr&her an der Bröcker Gesichtsnme
T
üigiiizeü by Google
s
naohgewieseii bat, in dem Zeitalter der Steiokisteiibegrftbiuese xur Tracht der
biesigen Landeaeinwohner gehört haben. Der Bart legt sich dentlicb Öber eine
andere Zeichnong in erhabener Arbeit, welche ans kleinen das Obertheil der
Urne umziehenden Strichelchen beatehend den Eindruck mehrerer anf die Brnnt
herabhängender Halsketten gewährt. Auf dem Hinterkopfe bemerkt man awischen
einem eigenthOmlichen, offenbar einen Halskragen nb))i1(l(>iKlen Ornament, die
deutliche Darstellung einoB Zopfo?. rin neuer Beweis dafür, d;ips auch dieser
zur Männertracht geliörto. c) Die zweite Gesichtsume, 33 Ctm. hoch, ist ein-
lacher; sie zeij?t keine Augen, an Stelle der Nase einen Knauf, in den Ohren
je drei Locher für Ohrrinp^e; aber sie ist hcmorkenswerth durch die Zeichnung
von Halsringen in (Irstalt von sechs von Ohr zu Ohr tief ciiif^oritztcn Linien.
3) Der Vorsitzende theilte ferner die Resultate seiner Untersu(dninf,MMi über
die ethnologischen Charaktere der Ka."*8ubeiischadcl und über die Skelett iLnäl)er
aus der ifiiiL^eren Steinzeit bei Gross Morin in Oujavien mit, Untersuchungen,
welche au^siüiirlich in der Zeitschrift für Ethuulugie veröffentlicht werden sollen.
Sitzung Tom 23. Januar 187S.
1) Zuerst berichtete Oberpostsecretär Sch&ek über seine Auagrabungen
im Bereuter und Garthauser Kreise. Herr Gutsbesitzer und Postverwalter
Kauen ho ven in Nenkmg, welcher seit Jahren bemüht ist, die cultuigeschicht-
liehen Ueberreste längst Tergangener Zeiten im Interesse der Wissenschaft
zn heben und zu verwerthen, unterstutzte ihn dabei in sehr dankcns-
wertlier Weise. In der Oepcnd von Nenknipr selbst befinden sich eine grosse
Reihe jener 15 bis 20 Fuss hohen aus Steinhaufen bestehenden Hfigel, welche
meistens nur einen reinen Steinliau im Innern zeigen nnd wiederholt in den
friiheren Sitzungen des Vereins als Malhügel angesprochen wurden. Im Walde
von Hornikaii stehen diesellien so dic ht beisammen, dass sie den Anlilick einer
Dammanlage gtwaiiren. Nur in einigen Hügeln östlich von Neu - llornikan
hatten sich früher Skelette gefunden, unter deren nach Osten gerichteten
Schädeln kleine, pfcilformige Eisenst&ckchen lagen.
Nordöstlich tou Nenkrug, zwischen Schttnfliess und Strippau, befinden sich
noch Reste von megalithischen SteinsetsungeUi welche an die von Herrn
Dr. Lissa u er bei Odri entdeckten erinnern und ausserdem eine tfenge von
Steinkistengräbem von der gewöhnlichen Beschaffenheit. Sine Urne, welche
aus einem Steinkistengrabe dicht bei dem Dorfe Oladau gehoben wurde, enthielt
nach der bestimmten Versicherung des Finders die votgelegte römische Bronoe«
münze aus dem sweiten Jahrhundert nach Chr.
Von ganz besonderem Interesse ist ein lironroeimer, welchen Hr. Schuck
für die Sammlung des Vereins erworben hat. Dieses merkwürdige Gef^s ist
vor 2Vt Jahren von einem Arbeiter aus Alt «Grabau beim Ausbessern dnes
8
üiyiiizea by Google
9
Wr^'e?, 15 Kilometer nordöstlich von iJerent, nahe dem Vomeik CarlshMht,
in eiiiom 8tt"iuliaufen in geringer Tiefe gefimden worden. Es enthielt nur ver-
braante Knochen und Asche, ohne soiuitigc ßeigaben, hatte keinen Deckel,
befimd sich fiberfaaiiipt danak» vssendich in denuelben Zustande vie beatc.
Dkee Angnlien hat der Finder Herrn Schfick selbst gemacht.
Der £imer geht nach outen konisch so, ist aus swei Stücken dickem
geschlagenem Bronoeblech gearbdtet nnd an swei Stellen der gansen LSnge
nach durch je 10 Broncenägel genietet Diese Nägel haben von aussen sehr
breite, gans al^geplattete, dicht anliegende Köpfe von rander Form, wührend
si«' nach innen viel stürker hervortreten und kleinere Köpfe haben, so dass sie
offenlxir von aussen eingetrielicn und durch Hämmern platt geschlagen sind.
Am obem Rande beträgt der Durchmesser 24 Centimeter, 2Vj Centimeter
darunter 30 Centimrter, am Boden lö'/j Centimeter: die Jlöhe des Eimers
beträgt 33 Centimeter. Der Hoden ist mittelst zweier Klammern feptirehaltcn
und durch aufgegossene Broiice geflickt, oben l)etinden sich Keste vuu oxydirtem
Eisendraht, wm welchen der obere Rand des GefUsses umgelegt und an weleliem
wahrscheinlich eiserne Tragbänder befestigt waren. Die Patina ist ungleich-
massig, schön hcllgiün und graugrün, letzeres bci!Oiideis dort, wo der Finder
die Edelrostlage euiierut hatte. Am obern Rande betiudeu sich mehrere
Löcher, in denen früher Nägel ihren Platz hatten.
S^er ganzen Fom und Aibdt nach gleicht der lämer, -wie ans dner
beramgereiehten Abbfldnng hervorgeht, einem solchen, welcher in den Hall-
etidter Gräbern gefnncten worden nnd gegenwärtig in Wien aufbewahrt wird.
Der Halbtädter Eimer ist mit 2 Tragreifen nnd einem Deckel Tersehen» auf
wdchem letsterem 2 Thieigestalt«! stehen: aus der obigen BMchreibung ist
n vennnthen, dass auch der Bimer ans AlMjlrabau «nprüni^ich solche Trag-
rrifen gehabt habe.
Ueber die Bedeutung dieser Hallstädter Eimer hat eich in der neuen Zeit
besonders Herr Professor Virchow wiederholt ausgesprochen. „Der ausge-
zeichnetste Platz für diese Funde", sagt der l)erühmte Anthropologe, ,,ist
dahin immer das Grälterfeld von HaHstadt in Ober - Oesterreich gewesen, von
wo eine ganze Reiln' der wichtigsten Kunstgegenstilndc schon früher bekannt
peworden ist. Ich ermn(M-e namentlich an diu Bronceeimer oder Broucecysten,
die aud gesehlagi ner Bronce bestehen, die nicht gelöthet, sondern genietet sind
mit grossen Nägeln. Solche Eimer finden sicli gerade in Hallstadt, zum Tlieil
m sehr ausgezeichneten Exemplaren.'* „Zeigt sich nun, daüs solche Ueriithe
b einer Zeit gefertigt sind, als man auch in Italien (von wo diese Eimer in
die Länder diesseits der Alpen importurt worden sind) noch nicht die Kunst
des Lathens kannte, als man anf beschädigte Stellen noch einen Flicken anf*
setzte, wie ein Arbeiter heut zu Tage sein Beinkleid flickt, indem man ein
Stöek Blech anf die Lücke anfhageUe, seigt sich femer, dass die einfachsten
Operationen, die dch später bei vollkommener Kenntniss der Bdiandlnng der
Bnmce auf flössigem Wege ausf&hren üessen, in mühseligster Art durch Hand«
10
arbeit und Anscblagun mit dem Hammer bcwerlurteUigt worden sind, so gelaugt
man mit seiner Rechnung in eine Zeit, die ziemlich weit vor CJhriBti Getwrt
reicht, aber immer noch auf dem Boden der Bisenkultur liegt."
Ättsaer in Hallstadt sind solche Bronceeimer wiederholt in Deutschland
geinnden worden, östlich von der Elbe aber nur 2 Ifal. Die Meisten derselben
sind gerippt, indessen stimmt ihre matige Tedinik so vollständig mit der an
den glatten Bronceeimem von Hallstadt und Alt-Oraban beobachteten ftberein,
daas man ihre Fabrikation unliedingt in dieselbe Zeit setzen muss.
An diesen Vortrag knöpfte sich eine lebhafte Di.scug^ion, an welcher die
Herren Freiing, Mannhardi, Hein, Ahrens, Holz, Helm und Lissaner
Tlieil nahmen. Von der einen Seite wurde darauf hingew^iesen, dasa der Fundbericht
selbst nicht von einem Saclnorständifren herrühre, daher nicht allen Zweifel an
seiner Wahrheit beseitige, wahrend «lit- T('<.'lin)k allein für das liuho Alter iiidit
genug beweifp, zumal eine cheniisclui Analyse dci Bronce bislicr fehlt'. I)apc;r<'n
wurde ^ieilerholt und besuiulerd von den Sachveratändigen , welche zu dieser
Sifztmp besonders eingeladen worden, hervorgehoben, dass gtiade die eigen-
thiiiiiliclic Art des Nietens und Ausbesserns für die uralte Fabrikation die8t;8
£imer8 spreche und dass die vollständige Aelmlichkeit desselben mit den zahl-
reich in HallBtadt gdlmdaum in Form und Tedinik es &8t gewiaa eNdimiieQ
lassen, dass-der bd AlMJraban geftindmie Eimer derselben Zeit entstamme, wie
Jene Hallstildter Bronceqrsten. Uebrigens versprach Herr Stadtrath Helm die
Bronoe und das zum Ausbessem verw«ndete Metall chemisch zu untersuchen
und daa Resultat der Anaijse in einer der nächsten Sitzungea mitzutheilen.
Schliesslich ergab sich als Resultat der Debatte, dass der Bronce-Eimer von
Alt-Grabau einer sehr frühen Periode der Broncetechnik im Sfiden entstamme,
dass er aber erst in einer späteren Zeit am Boden ausgebessert woi-den sei.
Bei Neu-Qrabau untersuchte Hen* Schuck wieder einen Bur^waU, welcher
am Gr. Kaminer See gelegen ist, eine Höhe von 23 Fuss hat und einen K(v-jst l
iimschhV'SSt, der die Ueberreste alter Culturticliicht, wie Kohlen, Gefiissscherben
und Brandschutt enthält. Die Kohlen waren so massenhaft darin vorhanden,
dass der Schmied des Ortes davon cranze Säcke voll zum Gebrauch mitnahm.
Am südlichen Theil dos Sees, an welchem das Dorf Mariensee liegt, hatte
der Vortragende ferner den etwa 150 Fuss hohen Schlü^^öberg zum Gegenstande
seiner Untersuchungen gemacht. Schon in der Höhe von 80 Fuss stösst man
auf einen Vorwall, der beinahe einen Halbkreis abschliesst. Der Gipfel des
Beiges sdbst ist von einem mädit%^ Wall v<m etwa 50 Fuss Hohe und 250
Fuss Umfiing umgeben, wdcher dne kessdformige Vertiefung einschliesst: auf
der Osdichen Seite des Berges ist eine zweite waUartige Au&ob&ttnng von
geringem Umfonge in Höhe von 30 Fuss vorhanden. Der Hauptwall ist viel-
iach mit Steinen durchsetzt, offenbar, um ihm grössere Haltbarkeit zu verldhen.
Von dm* ümwsllung fuhrt ein augenscheinlich alter Weg, von Steinen umgrenzt,
in sfidöstlicher Richtung zum See hinab. Die Abfälle des Walles und des Beleges
pach dem See und nach der Landseite zu sind sehr steil. Der vom Walle eiu'
10
uiyiii^ed by Google
11
peÄchlo:*!*o!i(^ Ko>s«'l eiitlialt üie Ueberreste zweier alter Anlagen. Am Hainlc
und in dt'r Mit!«' fuiidtii sieh ausser Holzkohle zerstreut eine Menge (ü tass-
scherben, weU-lie zum Theil die eharakteristirichen üiuanaute des Burjirw
Tjputi zeigen, wiiluemi alte Mauerrei>te von Ziegelsteinen auf sj»klrre Fcslungft-
werke hinweisen. Die Geschichte berichtet uns über jene Anhigen auf dem
rounntisch^ Sdiloasberg bei Martaasee mdits, dagegen haben ndi eine Reibe
von Sagen Sber dieselben im Yolksmunde erbalten, welche Herr Dr. Mannbardt
berdta in der ,^tpr. Monatascbrift" 1866 publidrt hat
Andh eine Henge f&r die Qeachicbte der Stadt Danzigs höchst interessanter
Altertfaiunery welche bei dem Ban der neuen Trochendock-Bassins der hiesigen
kaiaerlicben Werft ausgegraben winden sind, demonstrtrte Hr. Scbttek; indess
gfhen wir hier nicht nilber darauf ein, weil dieselben kein prihistorisches Interesse
baben.
2) Der Vorsitzende Dr. Lissauer inachte sodann lüttheilung von der Auf-
findung zweier angeblich phönizischer Inschriften auf nordeuropäischem Boden,
Vom slavischen Archäologen-Congress in Kiew 1874 brachte Dr. fl. Wanke!
in Wien die rr<'n;uie Copie eine? dem Furzten M. A. Korsaknw in 8nioiensk
gfhongen jtyraniidalcii Granithlocke.^ mit, w^'lfh'T die S|)itz(' eiricB im Jahre
1H73 in einem Walde l^ei rneysciie, Gouveruemcut Muhilew, entd^-ekten Stein-
liü^t'ls gebildet hat und an zweien Flächen mit SchriftzGcren niil • k i imter Art
Weckt ist. Dr. Aloys Muller, Bibliothekar m Olmiit/, nk.uuiU" in diesen
Charakteren, nachdem von sachkundiger Seite festgestellL war, da^s sie keine
Ronenzcichen seien, altphönizische Buchstaben und versuchte eine Lesung der
einen Inschrift^ welche den Knn ,,Denkstein des Baal. Hier haben wir*8 ein-
gemeisselt" eiigeben soll. Die zweite Utngere Inschrift vermochte er nicht in
entsilfom. Die Yeroffentlichnn^ dieser Entdeckung des Dr. Wankel in den
Mittheihngen der anthropologischen Oesellsehaft su Wien 1877 veranUsste den
Vontsnd der nordlsch-genDanisehen Alterthnmssammlong in Oldenbni^ das
Fhotogramm eines auf einer Romeratraase bei Lohne im s&dlfchen Thdle des
Orttösherzogthums Oldenburg gefundenen durchlöcherten Bernsteinstücke^, welches
am Rande eine räthselhafte Inschi-ift zeigte, ebenfalls Herrn Dr. AI. Müller zur
Cntersuchung zu fibersenden. Demselben gelang es zwar nicht, alle Theile der
Inschrift zu entzifiem, doch erkennt er sie für phönizisch und will den lesbaren
Lautgruppen den Pinn beimessen „Jatcha (Eigenname) hat ef gebohrt in Tynis."
Dr. Mnch puMirirtp diese Entzifferung Müllers ebenfalls in deu Mittheilungen
der Wiener anthropologischen Oeselli'iehaft 1877. Wäre die jtaläoirraj »bische
nnd sprachliche Erklärung des Ulniützer Gelehrten gesicliei t, so wuide der
f^molciisker Fnnd von grosser Wichtigkeit sein, und znr Lö.sung der Streitfrage,
ob Phönizier bis in unsere Gegend kamen, einen Ix'deutsamen Beitrag gewähren,
da er in einer Gegend gemacht ist, wo das Flu^rigebiet des Diyepr und der
nr bernstmnreichen Ostsee abfliessenden Dana sich berühren.
Ton dem Vorsitzenden dazu angefordert, liess Dr. Hannhardt diesen Hit-
thdhuigen rar Erläuterung eine kurze Auseinandersetsong über Sprache, Schrift
u
uiLjiiizuü üy Google
12
tiiul Epifriiijihik der Phönizier folgen. Die Sprache diesses grossen Hnndels-
volkes, die i54jhw('st«T des Hebräischen, Ara}»is»clion, Syrischen und der von den
herrschenden Völkern in Assyrien nnd Babylon gesprochenen Idiome, ist in ihrer
HeimaÜi sehon imter der Herrschaft der Seleucideu durch die hclleuische Welt»
spräche Terdrftngt ; in Karthago und dessen Colonien erhielt sie sich als lebende
Volkssprachei auf dar ganien Nordwestkfiste Afrikas als eine internationale
Verkehrssprache nebai dem Lateinischen bis ins f&nfte Jahriinndcrt unserer
Zeitrechnung. Die reiche Literatur dieser Sprache ging verloren, aber die letztere
lebt in sahireichen Inschriften fort, welche mit e^^thfimlichen Schriftsfigen in
Steine eingeritzt sind. Diese phdnistschen Schriftzeichen waren bekanntlich die
Ahnen der heutigen lateinischen, deutschen und russischen Schreib- und Druck-
sclirift, wie in früherer Zeit schon das altindische, hebräische, griechische und
altitalieuische Alphabet sammt den altgermanischen Runen theils unmittelbar,
theils vermittelt aus ihnen hervorgingen. Das älteste und zugleich umfang-
reich.-<tr DriikiiiHl altphönizischer Schrift und Sprache gewälirt die Siegej«sHnle
eines K iiigs Mesa von Moab aus dem 10. Jahrhundert v. Chr., ein vor einem
Jahi-zrhiit Hei Diban im Ostjordanlande entdeckter Granitblock. Dieser unbe-
recheiii)ar wichtige Fund von unzweifelhafter Echtheit hat den Aulass zu den
neuerdings so viel Aufsehen erregenden Fälschungen moabitischer Alterthümer
gegeben. Ebenfalls alt ist die Inschrift auf dem Sarko])hagc des sidoniscben
Königs Eschmunazar, entdeckt im Jahre 1856. Aus dem 4. Jahrh. v. Chr.
besitzen wir ein das Opfenitoal eines phdnizischen Tempels in Marseille ent-
haltendes Epigiapb. Der bei weitem grOsste Theil aller sonstigen in Kanaan
selbst» in Gypem, Cilicien, der Sinaihalbinseli Ualta, Athen, Sidlien, Sardinien,
auf der nordafrikanischen K&ste von Cyrene bis Numidien und in Spanien, ver^
einzelt sogar auf igyptischen Kolossen in Nuhieh aufgefbndenen Inscriptionen der
Phönizier ist viel jüngeren Datums und reicht bis in die rOnüsche Kaiserzeit
herab. Darunter befinden sich einzelne dreisprachig!', in phönizischer, griechi-
scher und lateinis< her Fassung. In einer solchen, die 1860 gefunden wurde,
bezeugt u. A. der Aufseher der Salzwerke in einer noch unter der Römerherr-
schaft in Sardinien bestehenden, und von eigenen Obrigkeiten (Richtern,
Sufl'eten) verwalteten phönizisclien Ansiedelung, ein Grieche von Nationalität,
Kleon, dass er dem Hoilgoite Esmnn (Ae^kulap) einen Altar von l'^*» Pfund
Kupfer geweiht Iiabe. Dem längeren Fortleben der phönlzisclu'n S[ii ;iche in
Karthago und dessen Colonien entsprechend, ist der Buden vdu i unis und
Algier weit ausgiebiger an Alterthuni.sdenkmälern der in llede steheadeu Art,
als dari asiatische Mutterland. Während Mowert 1848 erst 15 karthagische
Inschriften kannte, konnte ßaron von Malzan 1868 deren 59 allein aus
tunischen Sammlungen veröffentli^en. Ihrem Inhalte nach besteht die über-
wiegende Mehrzahl aller phdnizischen Inschriltsteine aus Orabstelen und ans
YottTsteinen, auf welchen ein mit Namen und Würde genannte Oläub^er den
Gottheiten Tanit (Juno), Baal-Haamon (Herakles) oder Esmun (Aesknlap) Dank
darbringt. Hiezu kommen phdmzische nnd pnnische Münslegenden und einige
u
13
kleinere Aufschriften auf geschiitUtineii Hleinen und fJefiiaaen an vem'hiwlenen
Orten der Welt gefmickii. Aus diesen Tliatsachen erliellt, da.sH an und tur
sich ein Stein und eine Inschrift, von der Art des Smolenskor Fundes nicht
beispiellos wäre and dass genügende H&Ifnnittel Torliaviden sind, uu zu eut*
tMdok, ob eine Luchrift die cbankteristiBchen Merkmale der phOnisiscIiea
Schrift besitxe. Wenngleich mn die Aehnlichkeit einiger weniger Zeidieii der
Snolendcer Inedirift mit phOnSriacben Bnchatoben auf der Hand liegt» so ist
dsDut noch keineswegs der Beweis gelieferft, dass die Schriftart wiriiUeh
plMMiiiiseh sei. Mannhardt ist Tiehnehr der Ansicht, dass die Zeichen der
Smolensker Inseriptiony seien sie nnn Bschstaben, Hansnmrken oder Steinmets-
sdchei]. in irgend welchem historischen Zusammenhange mit einer älteren
Sprossform des altphönizischen Alphabets stehen, dass aber über ihre Bedeu-
tung, die Zeit ihrer Entstehung und das Volk, welches sie einritzte, vorläufig
nichts festzusteUen sei. Am nächsten vergleichen sich die Zeichen auf einer
in Kä1><'l!ii fM«M'klenl>urg) gefunrlenen Urne, die ihnen noch vi»'l ähnlicher sind
alü den i^ini itzungen auf der sogenannten Danziger Runenurne. Uebrigens hat
sich der lierülwnte Orientalist J>r. Wetzstein in Berlin bereits mit Entschieden»
heit iregen die Deutung A. Müllers als eine paläographisch wie sprachlich tm-
uioglkiie ausgesprochen.
3) Der Vorsitzende liest ferner eine Abhandlung des Dr. Much in Wien
ober die Kamenc Labe (Steinmutterchen) im südlichen Russland vor. Es sind
dss Steinfiguren anf den zahlreichen vorgeschichtlichen Grabhügeln (Kurganeu)
in desi Gebiete zwisdMn den FUssen Digepr imd Don» swische&Oharkow nnd
der Krim, Portrttstatnen» welche mit den Binden in der Hohe des Gfirtels ein
beehttsrtiges Geiltos halten. Dieselbe diarakteristiBche Hsndhing zeigen einige
neuerdings (1871} in Spanien aQ4gegrabene Griberstatnen, sowie die Mittdflgor
d«r Ton einem spittgriechischen Kfinstler gearbeiteten goldenen Trinkschal^ des
n PetreoB» in RomSniw gefiindeiien Schaties, der nach Answds dnes mit
gotkischen Runen beschriebenen €k>ldringe8 einst gothisches BeKitztlmni gewesen
ZQ sein scheint. Da nun SQdmsdand im 4. Jahrhundert n, Chr. eine Zeit lang
von Gothen bewohnt war, von denen ein Rest mit eigener Spi-ache, über
welche Dr. Mannhardt eine Untersuchung veröffentlicht hat, sich bis in die
7Mt des dreisBigjährigen Krieg'es erhielt, <h\ in Spnnien und Rumänien eben-
falls zeitwei-ie (Jotlien hausten, so stellt Dr. Much die Hypothese auf, dass
jeue i5teuiti«rnn'n cm (Jrjüicr-rlirnuck dieses Volkes gewesen sein mögen. Die
Sache hat tur uns ein Interesse, weil auch unsere Gegend einmal ein Gothen*
sitz geweüen ist.
4) Kndlich bes^irach Herr Oberstabsarzt Dr. Prdling nach einer von ihm
ausgeführten Zeiclmuitg ein bei St. Goar am Rheine gefundenes Denkmal aus
rothem Sandstein von circa 6 Fuss Ilühe, welches ein roh gearbeitetes Gesicht,
«Be Art Kopfbedecknng nnd gans eigenthümfiche Yenierangen seigt, dessen
Irspmng indess bisher nicht sicher ^tgestellt werden konnte.
IS
üiguizeü by Google
14
Sitzong vom 12. AprU 1878.
1. Für die Sammlung gingen folgende GeBcbeiike ein. Herr Bttlke in
Bemewits äbemndte durch Hem Eaaffinuin dne Speenpitse us Knochen,
welche er 4 Fuas nnter der Erdoberfläche neben einem Terkohlten Hohschnft
und Knochen von Hlnefa nnd Fuchs gefunden bitte; Herr Apotheker Rohleger
aus Putsig ferner durch Hemi Helm eine dort gefimdene grOwere FiBehangel
Vüü Kronze; Herr Jungfer endlich eine SilbermQnze aus der Zeit des KOnigB
Rthelred von England. Herr tielm inaclite femer Hittheilung über einen
grösseren Münzfund in Polchau tiei Putzig, der anaser andern alten Mänien
auch einen byzantinischen Solidus enthielt.
2. Der Vorsitzende refcrirte über die neu eingegangenen Schriften von
Enirelhanlt in Kopenhagen (Skeletgi'ave paa Sjaeland og i det ostlige Danniark).
von (tiuhe in Dorpat (Antliropoloiriscbe Unteraacbangcn an Esten) und von
Yircliow (Zur Crauiolo^ie Jilyrieuij).
3. Herr Dr. Voss, Custos der nordischen und etliuogiaphischen Aljtheilnng
dea Berliner kgl. Museunia, hat neuerdings sein- pcbarfsiiniiir«* uiid fruchtbare
lJutersuchungen angentellt, welche ein neues und unerwartetes Licht über
mehrere bis dahin räthscUiafte Darstellungen au vielen Gesicht8urneu verbreiten.
Dr. Hannhardt erstattete darfibar Bericht mit beeonderer Bwficksichtigung
der in unserer hiesigen Sammlung befindlichen Gefilsse; die Gfite des genannten
Horm hatte ihn ausso^em in Stand gesetst^ aemen Vortn^ durch die noch
unverttffentlichten Zeichnungen mehrerer ausserpreussischer Fondstücke zu
erläutern.
Zwei neue Erworbw^en des k. Uuseums ans dem B^erungsbeBirk Brom-
Ijerg gewährten nämlich iiu Verein mit der mehrfach beschriebenen von Herrn
W. Kauffmann in Schäferei, Kr. Danzig, gefundenen Urne die Mittelglieder^
durch welche die auf anderen Exemplaren \vi<>derholten, aber undeutlicher
gezeichneten, in ihrer Lage verBchobenen oder durch Verkürzung oder Vermischung
eiitHtclIteii Fig^uren als das, was sie sein ««lUen, sich klar erkennen lassen.
Ks siihI tl;»-^ <M!ie Geöichturiie aus Tlukoni, i'lu'inals im Besitz des Baaraths
CiMigri /II Si hiioidemühl, und eiu ebeu Holchen Gefäss aus dem Kreise Czamikau.
]ii 1 lükoiiier Urne fand man zwei eiserne Nadeln mit rundem Kno])fe und
wt'lieiitonnig geknlmnitem Halse, auf der Brust der Urne selbst gewahrt man
eine getreue Abbildung derselben. Daraus erklären sii h *lie an vielen änderten
Gesichtsurnen unterhalb des Gesichtes eingeritzten horizontalen Striche, welche
in kleine Kreise auslaufen, ebenfalls als Andeutung der vor Tracht des Ver-
ewigten gehörigen Brustnadel. Auch das Gsarnikaoer Gefilas hat diesen Ziei^
ratb, ansaerdem aber unter den Ohraipfeln je eme senkrechte Linie abwärts,
wdküie in je drei kurse direigirende Striche ansllluft, die auf der reditea Seite
der Urne noch von swei parallelen horisontalen Strichen gekreuat werden,
ist nach Ausweis der Urne Ton SchlUerei eine abkfinende DarsteUnng der
beiden Httnde, deren rechte swei Speere oder Jagdspiesse hidt. Auch diese
u
uiyiii^ed by Google
15
Fignr wiederilolt sich auf mehreren Bxempbren, »o jedoch, dam die Stellong
der epeertnigenden Hand rerindert ist. Mdirere Male föhrto sie auch noch
einen Jagdhimd an der Ldi^.
F&r diese nenen Erlcenntnisse bietet die an Gesichtsumen reiehhaltigste
Sanuniung, unsere Dansiger, reichliche Besttttignngen. Nachdem anf diese
Weise mit Evidens fes^pestdlt ist^ dass auch die scheinbar accidentiellen Orna-
mente der Ge8i<^t8umen in typischer Weise Zubehör der jed^mnligcn Tracht
(jder des HabituB des Bestatteten Teiig^nwilrtigen, gewinnt auch die Deatnng
der liisher für Sonne, Hausthfir. nnij)pn.irtige8 Thier angeselienen Zeichnungen
auf Oegenstände der Kleidung oder des Bchmuckes (franzenbesetzte Ifalsöffuung
einp> Dolmans, Tascho, mit Tmcldeln behängte Fibuln) hohe Wahrscheinlichkeit.
IJesniulfr« interessant ist der Nachweis, dass der anf den Genie htdurnen abge-
1 iMi'T*' Ualssclinmok ver^irhicdcnen Vorbildern in der WirklidikiMt nnd zwar
.-•nuijjil mehreren von VVoi aae nnd Mont«'li\i8 veruflentiu'iiieu f^clnvedischen
und dänischen, besonders aber tauigen ia der Xcuniark, Westpreussen und Posen
^fundenen Üronzecolliers entspricht, welche diiä Gemeinsame liaben, dass sie
aus mehreren hinten in eine Spitze zusammenlaufenden oder in ein bereits als
richloes dienendes Rdckenstfick endigenden Reifen bestellen. Namentlieh die
letitefre Art, von welcher Exemplare in Oluckan bei Dansig nnd Pnostkowo
hei Posen gieiHnden wurden, ist sehr deutlich anf Gefilssen unserer Sammloag
erlEennfaar. Es ist die Anwendung der in der klassischen Archttotogie ao^ge»
bildeten Methode der Denkmälenrergleiohnng, anf die G^nstinde des prllhisto-
risehen Knnsthandwerks im Norden, welche diese schonen und wichtigen Ergeb-
nisse bereits geliefert bat and noch weitere verspricht
4. Hierauf hielt der Yor^titzi-nde Dr. Lissaner folgenden Vortrag über
die Vorgeschichte des Oulmer Landes.
,,M. H.! Gestatten Sie mir zunächst im Namen des Vereins den Herrn
Provinziallandtags-Abgeordneten, Landrnth v. Stumpl'eld aus Culm als unsern
(rast zu bpsrnjjfien, den Mann, der seit dem BeHtchcn unseres Ven-iiH so vi«'l
Intfrejäjäo ITir unsere ßesti-ebunfren prezciet nnd nnsere Sammlung so rciih
iM'St ln'nkt liat. dass wir in derselben eim * iij^ene Abtheiluncr fTjr das Cninier
Cel.jet .seliaflen kminten. Es gereicht nur daher zu einer ganz liesonderen
i- riMi h'. Iiente in seiner G<'|^enwart vor Ihnen die Schat/.e, die er fiir uns
pesaininelt, in ihrer Gesunimtheit auszubreiten, und so ein wenij^ deu Schleier
zu lüften, der uns bisher die vorgeschichtliche Zeit des Culmer Landes verdeckt
hat. Mehr allerdin^, wie eine Skizze zu geben von den Torchristlidien An-
wohnern dieses Gebiets, ihren Sitten nnd ethndogisehen Besiefanngen fiberbsupt,
ist Iroti des verhttltnissmttssig reichen Materials nicht mflglich, d«. ich Ihnen
nar Thatsichliches anführen will und was sich aus diesen Thatsachen von
selbst ergiebt.
Nach der allgeaieinen Annahme aller Föraobw mac^t die KenntnisB nnd
Verwendung des HetaUs Ar die menschlichen Culturbexiehungen eine so scfaarfo
natürliche Grente, dass man mit Recht dicsjenige Zeit eines Volkes, in welcher
M
Digitized by Google
16
dasselbe nur Steine za Beinen Wa£fen und Werkzeugen 2n verwenden weiss,
die Stemseit, als tmuß iltoste Cnltnrepoebe von der Hetaliceit msharf trennt
Zvaa Nachweis einer solchen Epoche in einem Bezirke genügen aber nicht
einxehie wenige Funde von Arte&cten ans Stein. £b ist dasn erforderlich,
dass eine verhältnissniftssig grosse Zahl von solchen Fanden in dem betreifenden
Bezirk bekannt geworden ist, besonders auch Ton solchen, welche die Zeichen
ihrer mühsamen Fabrikation und wirklichen Benntznng an sich tragen. Und
diesen Beweis hat das alte Culmer Land geliefert. In dem Gebiete, welches
von der Weichsel, der Drewonz, der Ossa und jenem Waldrevier, welches sich
von den Qu(>llen der Ossa zur Drewenz hinzieht, eingeschlossen witd, sind in der
That auffallend viele Steinwaffen und Instrumente gefunden worden: auf unserer
prähistorischen Karte dieses Gehiets sind allein fiher fiO verzeichnet. Erwägt
man nun, dass mindestens ebensoviele Funde in den verschiedenen Sammlungen
di-v Provinz zerstreut sind, welche ich noch nicht habe eintrafren können, so
weist liiese auf einen einst sehr verbreiteten Gebrauch dieser Werkzeug«» hin.
Und diese gi'osse Zahl stammt nicht etwa von einer einzigen, sondern, wie Sie
auf der Karte sehen, von verschiedenen durch das ganze Ciebiet zerstreuten
Fundstätten her, wenngleich dieselben au einzelnen Stellen wie Culm, Graudenz,
Wangerau, Ramnttken, besonders aber Briesen, besonders häufig sind. Darunter
finden sich, wie Sie sehen, mehrere recht t&chtig abgenutzte, mehrere mit
wiederholter Bohrung, einige mit begonnener unvollendeter Bohrung. FQr die
Art der Bohrung sind einige Exemplare besonders lehrreich.
Bekanntlich hat man lange gezweifelt, ob es übwliaupt mOgKoh ist, ohne
Benutzung des Metalls so harte Steine zu durchbohren: allein heutzutage ist
dies über alle Zweifel erhoben. Wallace, der bekannte Reisende, sah, wie
die Eingeborenen Südamerikas harte Nephrite und Quarze bis zu 8 Zoll Länge
mit Hilfe eines JJananenschösslings, der quirlförmig gedreht wurde und mit
Hilfe von Sand und Walser durchbohrten oder vielmehr durchschliffen. Freilich
brauchten sie zur Durchbohrung eines Steines oft viele Jahre. Dr. Rau in
Newyurk durchbohrte mit einem von den Indianern benutzten Geräth ein Stein-
beil iu unt^ePahr 2 Jahren oder mit Abrechiiuntr dei* Unterbrechungen in etwa
vier Alonateu bei zehnstündiger Tagesarbeit. Allein Graf Wurmbrand hat
auch hi den Funden der Prahlliauten die einzelnen Stücke eines priniiliven
Steinbohrapparates g»'fun(len und dtniselhen daraus so vollständifr zu,-»aninien-
gesetzt, dass er einen Serpeutiu damit durchbohren konnte, auch dm oh \ i r-
gleichuDg des Bohrers mit den Bohrlöchern wirklich bewiesen, daas die Pfahl-
baner einen solchen Apparat l>enutzt haben, durch welchen fibrigens das Loch
nicht auBgeBchlilTen, sondern ein ganzerCylindergleiehsamherausgcschnitten wurde.
Sie sehen in unserer Sammlung beide Arten der Bohrung in schönen Exan*
plaren vertreten. Wenn man hiemach erwi^, wie viel Zeit und Arbeit die
Bohrung eines solchen Steininstruments erforderte, so wird man ermessen, wie
kostbar der Besitz eines solchen Sttickes f&r den Menschen der Steinseit
sein musste.
u
üiyiiizea by Google
17
Der Form ti;ic1i li:iben wir Aexte, Meissel und Hämmer vertreten, dem
Material nach Ft'in*r.sti'iii. Diortt ntler nndere Gesteine, welche in <1en Geßchieben
der CJeirend vorkomme«. Kin (M'.-^tciu, welches dort nicht vorkoinrnt. nUo auf
etwjtiiren Veikeiir mit fernen Gegenden hinwiese, ut iu den una bekauotea
Funden nicht vertreten.
lieber die Menschen selbst, welche sich mit diesen primitiven (ieräthen
behelfeu mussten; wissen wir bisher jetzt nur wtiiig. Während bei Graudenz
ein Urneugraby welches als .Beigabe ein Fcuersteiumesser und einen Meissel
aofl Gneis entMelt, aufgedeckt wurde, enthielt ein Grab bei Brieaen, welchea
\m dem Eisenbahnbau geöflhet wnrdei awei Skelette ond einen Feuersteindolcli:
der Letztere und ein Schädel kamen in die Sammlung dei' physik. Okonomisdien
OeBellBchaft nach Ettnigsborg. Dieser Schildel ist nnn ein stark braefayeephaler,
und hat nach der üntersudinng Ton Wittich's in seinen VerhJlltnisBeD viel
Aebnlichkeit mit Schädeln der düniachim Steinseit Indess sind diese Materialien
sn ei}>arlic]i, al dass wir darauf irgend einen sicheren Sehluss bauen könnten.
In Deutsehland gewinnt die Ansicht immer weitere Verbreitung, d.iS8 die
nordenropäischen Völker die ersten Geräthe aus Metall von den Völkern des
Mittelmeeres in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt erhielten und
7.v,nr merkwfirdiprer Weise zuer!*t vorherrschend Waffen aus Bronze, Sehwerter,
Celte, Palstahe, und das in so trrosser Menure, dass iu einzelnen Gegenden t-mo
wirklieii erstaunliche Zahl dieser Zeu;j:en des ältesten Verkehrs gesammelt
worden sind. Von solchen Bronzewaffen ist bisher im Culmer Lande, soviel
uns b<'kanni ist, nichts gefunden woi*den. Auch die Zahl der Gräber, welche
wir in den benachbarten Gebi(!ten Westpreussens in die Uebergangszeit der
Bronze- nnd Eisenzeit setzen, der Steinkistengräber, ist in diesem Gebiet ver-
hftltnissmMssig gering; und sind Steinkistengritber nur bekannt geworden in
Lvnan, Wroclawk«!, Allenrode nnd Blandan, welche sidi in ihrem Bau und
ganten Verhalten von den ähnlichen westpreussischen nicht unterscheiden. Dem
entsprediend sindGtesichtsumen im Cnlmer Lande audi nur selten gefunden worden.
Dagegen mehren sich schon die Zeugen des Verkehrs in den ersten Jahr-
hunderten nach Christi Geburt und es scheint, als ob f&r das Culmer Land
dasselbe gilt, was Grewingk für die russischen Ostseeprovinzen angiebt, dass
ninilieh hier die Steinzeit l)is in das sogenannte Eisenalter, d. i. bis in die
erste Zeit nach C'hristi GebuH hinreichte.
Einer der interessantesten Funde aus dieser Zeit i^t nnn die Bronzeschüssel
von Steinwatre. Vor längerer Zeit fand nämlich Herr Rrahn bei Fekhnark
Roda in einem Hiitrel verschiedene Gläser, kl<Mne Thongefässe, einen Kimer
mit Bögein und «lie vorliegende grosse Schössel aus Bronze nnt 2 llei^kcln.
„Die Tecimik dieses GefUsses", bclireilit das deutsche Gewerl)e -Museum m
Berlin, „ist merkwunii^ und kommt almlich auf eiuem Eimer im Aatiquanum
des königl. Museunid vor. Es war zuerst v ersii liiert und dann waren die Figui'cn
und Ornamente wieder vom Silber blosgelegt, so dass der Bronz^grund wieder
herauskam. Jetzt ist bis auf wenige Stellen dies Silber herunteigescheuert.
üiguizeü by Google
18
t>iV Dnrstf'llun^ auf dem fJnindo clor ScliuB.sel zeig! im iiusgeren Raiulc (Jlridi-
atnrni. welche von pincui PrietiUT (?) zu einem bekränzten lieriuenartigen
GötteiliiM ffefuln t weiden. I>ie Tracht des Priesters uud die plirv^pache Mütze
des Bildwerks deuten auf ( inf»n der a!*iati.schen Cidte, welche in spätröinischer
Zeit sehr verbreitet waieii. Darf Mittelbild zeigt lien llaub einer Frau in einer
aiiulicli«!u Dardtellung, wie es für den Raub der Proserpiiia durch Pluto QblicU
ist. Hier aber ist durch KOrptM-erHebeinung und die Keale Hercules ab der
Batibende gemeint. Das Ge&8ä gehört augenscheinlich der spätesten rOnuschen
Zeit, wobl dem 3. bis 4. Jalirh. u. Chr. an."
Nicht viel j&nger ist das OrlLberfeld von Podwits. Hier fond vor etwa
5 Jahren Herr Scbulze-Stelter beim Abtragen der Unebenheiten seines FeMes
einen alten BegrSbnissplat]!, der durch Steine begrenst und etwa 14 Schritte
breit und 20 Schritte lang war. An dem noi-döstlichen Winkel dieser Fliehe
befand sich eine Stcinlage, auf welcher Asche und Kohle besonders dicht an-
gehäuft waren, während in der Mitte gegen HO Urnen, etwi iVt Fus« Wktet
der OberllUche, in der Ei-de sU-mden, ohne jede St<Mnumsetzung, also weder mit
Steinplatten noch mit «rewöhnlichen Kopfsteinen umstellt waren. In dii«»en
Urnen befanden htcIi 2 l''ilM'lii. '2 Itrun/eschnallen, der Ueberie.-t eines Bronz«»-
geßisses, an dessen Hoden ."» eonfenlrist'he Kreise, welche lur riiiniselie Arbeit
chnrnkteristisch sind, sich bt linilen. w ie wir dieselbe an der sclion * i iKtlteiien
Miiiisterwalder Hronzeurm; genau kennen gelernt haben und endlieli ein liionze-
sporu, genau von derselben Form wie der Sporn in der Miinsterwalder Urne.
Wir haben daher hier ein zweites Zeugniss von dem römischen Handelsverkehr
mit dem Culmer Lande aus dem Alteren Eisenalter. Amsh in Gmbno siud
Umengräber mit Eisen und Bronze gefunden worden, ebenso in Cymberg Arm-
bänder and Ohrringe aus Bronxe nebst einem Denar der Fauatina junior, Bei-
gaben, welche auf einen weiteren Verkehr mit den sfidliohen Lllndem hinweisen.
In der neueren Zeit ist bei Briesen in einer Sandgrube ein heidnisches
Grab aufgedeckt worden, welches Skelette und Thongef&sse enthielt nelwt
schönen Perlen und Fibeln aus Bronze, welche die Charaktere des Alteren
Eisenalters zeigen. Htrr von Stunipfeld hat dnrch ]>rotokollarisGhe Ver-
nehmung der Finder die Fundgeschichte constatirt und die Beigaben undSchttdel
gerettet. DUt letzteren, welche ich noch nicht untersucht habe, versprtHjheii
uns einigen Anfschluss idier die Bewohner des Culmer Landes in den ersten
Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, wahrend wir dnrrli die Anpgrabnngen bei
Kaldns Iiere5(<s üImt die anthropologischen Beziehungen der.-JeUwn am Ende dej^
vorigcu Jahrtausends einigermasf^en aufgeklärt sind. Bevor wir aber zu dieser
gi-ossen Fundstätte selbst übergehen, gestatten Sie mir eine Reihe von alten
lielV.siigungen zu erwähnen, welche sich längs der Grenzen dca Culmer Laudea
hinziehen.
Zaeni finden wir nach Norden hin an der Grenze gegen die alten Pmzzen,
Iftngs der Ossa eine Reihe von Burgbergen, welche offenbar ein zusammen-
hangendes System von Vertheid igungs werken bilden. Da haben wir nicht weit
1«
Digitized by Google
19
ton der Quelle dieses Flusses den Wall von Thimau, dann den Wall am See
von Plowen, dann den Wall von Leistenau, von Schweiz und die zwei Wälle
von der Ship'schen Mühle zu IjcMeii Seiten der Ossa, Walle, deren Kriintniss
wir den üntersuchtiiiL'fii dc^ IKrru Direetor Töppen verdanken. Wir haben
nWm finind anzunehmen, da«»* dieses Vertlipidipiingssysteni gegen die hiinilille
ilt r Pnizzen in das Culmer Land g('>( liafTcii w lude, wenigstens halten wir nach
di-r süiiiichen, polnischen Grenze zu ki in solches System von Wällen, uns ist
nur der Burg>vall bei Gajewü bekannt gewonli n. Auch an der westlichen
Grenze an der Weichsel selbst haben wir nur in dem Loienzberg bei Kaldus
dual gul nnterauditmi Wall kennen gelernt, wenngleich deren höchst wahr-
Bcbeinlich eine grössere Zahl existirt
Der Lorenxberg springt schon y<m Natur zwischen Cvlm and Althansen
plattformartig Tor nnd ist niittelet künstlicher Auftragung noch durch einen
sdir hohen Wall geschützt. Er gehört zn der Klasse der Burgberge, wie wir
sie bei Deutsch Eylau im Geserichsee schon kennen gelernt. In ihm fanden
Bich nur wenige Scherben vom Buigwalltypns, keine Knochen, keine Kohlen;
er hat offenbar anf dem Plateau, wie :i1h' nur<rb<>rg(s Trüber die Burg eines
Häuptlings getragen, dessen V<dk im Ilakelwerk rings hemm wohnte, s]iät(>r
aher wohl eine christliehe Kapelle, wie die Sage erzählt, worauf auch einzelne
'1 >rt <r> runden«' 0 (>geo8tttQde, wie ein silberner Schmuck mit zwei Herzen nud
KjH'uzen, hinweisen.
Diilit neben diesem Burgberg, welcher zur Fehlmark kahlus gehört, liegt
nör iü h (las Dorf Uszcz, auf dessen Gemarkung G kufische Münzen und Silber-
'ciinmok «rt'funden wortlen sind, wahrend sudlieh davon ein lliigel sich b<?findet,
auf welchem wir eines der wichtigsten firäbciIeUIt r uuserer Provinz entdeckt
haben. Da dieser Friedhof uns über Land und Leute sehr viel ei*zäldt, so ge-
statten Sie mir etwas ansf&hrlicher darüber zu berichten.
Bs lagen hier im Ganzen gegen 100 Skelette reihenweise neben einander
begraben jeglichen Alters und Geschlechts, sowohl Kinder unter 1 Jahr a]^
GteiBe über 60 Jahre: 70 davon haben wir selbst ausgegraben. Diese Skelette
lagen horizontal auf dem Rücken, die Hände längs des Rumpfes ausgestreckt,
den Kopf nach Westen, die FOsse nach Osten gerichtet Zur Seite des Schädels
Anden sich sehr häufig als Beigaben ganz eigenthümlichc Ringe aus dickcui
Bronzedraht, zuweilen .schwach versilbert, mit einem stumpfen Ende, während
das andere £nde hakenförmig umgebogen ist. Ich nenne diese Ringe daher
Hakenringe. Ausserdem hatten viele Skelette eine Perlenschnur aus edlen
Steinen um den Hai-», bronzene Fingerringe, eiserne Messer in der linken llüft-
^''^t!^» nd neb.st Ijronzenpn Ciürtelljeschlägen und anderen kleinen Beitfiiben. Alle
Uietse Gefren.stände, wie der ganze Fund ubei'haupt, nind genau be.sclirieben und
abgebildet iu einer grüssereu Abhandlung, welche in dem 6. Heft der Zeitschrift
für Ethnologie ISIS erschienen ist. Hier sollen nur die wichtigsten llesultatc
jener Untersuchung mitgetheilt werden. Von allen Beigaben sind jene Haken-
ringe für die Beslimmung der Zeit und der Nationalität dieser Reihengräber
üigiiizeü by Google
20
atn wichtigsten. Es steht nach den Untersuchungen von Sophus Müller und
meinen eifrenen fest, dass das Furulirebiet dieser Ringe in Deutschland westlich
von der Weser und ihren Quelllltit>Hen, östlich von der untt^n Wciclisel und
der Osaa begi-enzt wird, während es nii^perhalb Deutschlands noch liohnien,
Mähren, Nieder-Oesterreich, Ungarn. Polen und Rnsf^land innfasat, al;>o genau
mit dem Gebiet zusammenfällt, welches einst von den Slaven besetzt war;
es steht ferner fest, da>d diese Hinge in Polen noch mit Münzen vom Jahre
1054 n. Chr. zusammen gefunden woi-den sind, wfthreud wir einen solchen
Hakenring, den Sie hier sehen, in den Bnuidgruben von Oliva, welehe sieher
dem Alteren Eisenalter angehören, gefunden haben, d. h. also, dass diese l&r
die slavische Sitte charakteristischen Ringe vom 3. bis in das 11. Jahrhvndnrt
unserer Zeitreehnong vorkommen; es steht endlich fest, dass dieselben nicht
wie Sophns Kaller angiebt, als SchlMfenringe benatst worden Ikhnlich den
Bingen der Merier, welche Graf Ouvaroff beschreibt, sondern dass sie theila
als wirkliche Ohrringe, theils als Klapperzierrath an einem etwas zusammen-
gesetsten Kopfputz gedient haben. Wir müssen wegen der Begi*ündung dieser
Ansicht auf die oben citirte Arbeit über das ganze Gräberfeld verweisen, ill
welcher auch die einschUigige Literatur vollständig angeführt ist.
Einer Sitte müssen wir noch gedenken, welche durchweg in allen Gräbern
beol)acl)t(/f wurde. Es lag nämlich unter jedem Schädel und in jeder Hand
des Skelutt:5 ein Scherben von einem zerbrochenen Gefiis«»; eine ganz gU'iclie
Sitte ist bisher nirgends, eine ähnliche al>er in den CJriibcrn Hchlesiens uml der
km ischen Nehrung beschrieben woinlen. Wir sehen darin nur den letzten Rt*st
jener auclt in den klaääiädien Ländern bekannten Sitte, den Todteu ganze Ge-
fässe mit ins Jenseits zu geben. Diese Scherben nun tragen, wie Sie sehen,
den bestimmten Charakter der BorgwaUtöpferei, es weisen diese Grttber also
gegen das Ende des vorigen Jahrtausends hin.
Nachdem wv nun mit einiger Wahrscheinlichkeit aus den bisherigen ar-
chttologischen Untersuchungen folgern mussten, dass die Beihengräber von
Kaldng ans einer Zeit herstammen, in welcher hier bereits speiifisch slavische
Sitte herrschte, so mflssen wir weiter no<'h die anatomischen Charaktere der ge-
fundenen Schädel in Erwägung sieben, in wiefern dieselben mit jenem Brgebnias
übereinstimmen.
Von den 70 Skeletten, welche wir nntersncht haben, sind 30 Schädel
mehr oder weniger erh.ilten. Von diesen Bind 11 iiusser^it d(»lichoeepbal,
15 mesocephal und 4 schwacli bracliveephal, im Durchschnitt ist dei Index
74,71). — Nach den Untersu! h ugfii von Kopernieki sind von l\0 Huthenen
keiner <li»lii'hocephai, <• nie.s(»ccj»hal und 24 hi-acliyiephal, im Durchschnitt ist
der Inde.v 82,3: ähnUi h ,-:ind nacli W^eissbach von 40 Polenschädeln keiner
dolichocephal, 9 laesocephul und 31 bracliycephal, im Durchschnitt der Index
82,9. Und älmlich ist es mit allen Slaven. Es geht daiaus hervor, dass diese
Schttdel, welche whr bei Kaldns ausgegraben haben, entschieden nicht die Form
der SUivenschlldel haben. Dagegen stimmen dieselben last voUst&ndig mit den
uiyiii^ed by Google
21
Schadein der reinen Littiiuer, welche in den Krtnig^bcrper SaiiindnnjLren nind.
Beide Formen sind luesocejilial, ihre abnohite I^augt', Hohe und Capacität stimmt
last genau, diu* die Breite ie$t bei den Littnuern etwas grösser, indess nicht so,
d»as (He die iiuserste Grenze dw Meeoccphalic erreichte. Wir messen «nch
hier wieder auf die speeiellen Untersachungen in der oben citirten Abhandlnng
Terweisen and ziehen hier nur den Scbluse, dass in den Reihengrftbem von Kaldna
eine BevüXkenmg vertreten ist, welche ihrer liarperlichen Bendiaffenheit nach
mit der lettieehen Vdlkerfamilie verwandt war, wfthrend sie sar Zeit, ans
welcher der Friedhof herstammt, also gegen Ende des vorigen Jahrtausends
bereits vollständig slavisirt war.
Nönilich von der Ossa kommen jene specifisch slaviischcn Ilakenringe nicht
vor. Sind aläo die Bewohner des Oiümer Landes im vorigen .lahrtausend ur^
sprfmglich Pruzzcn gewesen, wie dies nach der craniologischen Analyse der
KaMurj'er Orähfr w,-))irschcinHch ist, so setzt die SlaviVirnnp diesc!=! rJehiets hei
der bekannten Zähigkeit der alten Pruzzcn eine lange Reihe von Kämpfen
voraus, in wclclieri die ruleii schliesslich den Sieg davon trugen, lange l>evor
das Christentluiin und damit die Gescliichtc hier auftritt. M. II.! Lückenhaft
freilich ist dieses liild, welches ich ihnen von der prähistorischen Kultur im
Culmer Lande eutvinckeln konnte, allein verglichen mit anderen Oebietcn
unserer Provinz ist es ausserordentlich reich. Wir sahen vor uns die ältesten
Bewohner des Landes sich mfiheam mit der Herstellnng von Steinger&tben der
primitivsten Art abqollen; wir sahen dann eine nenere Z<'it anbreclira mit vor*
geschrittener Knltnr durch Anknfipfang von HandelsbeEiehungen mit den Völkern
des Hittelmeeres, wahrscheinlich von Seiten neuer Einwanderer, der Pknnw;
«ir sahen dieses Volk mit den benachbarten Polen lange hartnlck^ kämpfen,
wir sahen es schliesslich nnterliegen und vollständig polonisirt in die Ge-
schichte treten."
ßtong Yom 16, Oktober 1878.
1. Der bisherige Vorsitzende Dr. Lissauer, welcher durch Neuwahl aber-
mals auf zwei Jahre mit der Leituni; der Oegchäftc betraut wurde, erstattete
zuiiächst Bericht über die Lage des Vereins. Die Zahl der Mitglieder belauft
sich auf UU, welche für den Jahresbeitrag das Correspondenzblatt der deutschen
Gesellschaft regelmässig erhalten. Die Sammlung des Vereins ist durch die
Opferfreudigkeit des In8peet<Hrs dersdben, Herrn Scbfkek, jetzt wissenschaftlich
angestellt und katalogisirt, der Katalog selbst wird ncdi in dem nächsten
Hefte der Schriften der natnrforschenden Cksellschaft gedruckt erscheinen.
Viele Ikemde Gelehrte, welche die Sanrndnng Studim halb» besuchten, darunter
der berühmte Archäologe Herr Dr. Uontelins aus Stockholm, haben sie als
eine reiche Fundgrube für die westpreussische Vorgeschichte beimchnet.
tl
Üigiiizeü by i^üOgle
32
2) Hierauf wurden die seit der letsten Sitzung eingegangenen Geschenke
vorgelegt, Herr Plebn-Borkau hatte ane Anzahl Münzen aus neuer Zeit,
Herr Dr. Conventz Sclier^on von Biirgwalltypus, welche bei Langenau gefiind«n,
Herr Drawe-Saskoczin einen Mumienkopf aus Aegypten, Herr Dr. Sachs-Bey
aus Cairo ein Siegel deti früheren Königs Theodor von Abysainien und eir> in
demselben Lande als Geld dienendes Stück Steinsalz, der Herr Obernriisident der
Provinz Hannover einen Bericht von 11. Müller über die Rcihengräber zu
Rosdorf bei nöttingrn, der Vorj^itzendo mehrere typische Photographien von
Lappen, das Museum (iodcrrov in liamburg mehrere etliiiolopii'che Olijeete von
den Südsee-Inseln gesclicukt. Au.sserdem waren zwei gah anoplastläche Nach-
bildungen der bekannten Schnitzereien aus der Thayinger Höhle bei Constanz
angescluifl't und vorgezeigt wortlen.
3. Es folgt nun der Vortrag des Herrn Oberstabsarzte Dr. Fröling über
das Gräberfeld von Hoclikelpin. Etwa eine Meile westlich von Dansig liegt
der See von Nenkan, mit seiner Lttngenrichtuug von Süden nach Norden. Er
hatte jedenfalls früher eine weit grössere Ausdehnung und der Höhenrücken
von Hochkelpin bildete sein westliches Ufer. Ziemlich auf der höchsten Er«
hebung desselben fuhrt jetzt ein Weg von Norden nach Süden, wehsher das
Dorf Karzemken, an der Strasse von Dansig nach Garthaoa mit dem Gate
Hodikelpiii verbindet. Oestlich von diesem Wege, ungefähr in dessen Mitte,
liegt unser Gräberfeld. Seit 2 Jahren etwa ist der Boden, friilier Bruchland
and Wald| in Acker umgewandelt. Beim Roden und später beim Pflügen stiess
man auf eine Menge Steinkistengräber, die nach den Mittheilungen der Orts-
eingesessenen schon seit Menschengedenken dort bekannt und ausgebeutet
waren. So mögen vor und nach Hunderte von Gräbern z(>i\stort sein, bis
glik'klicherwoise der jetzifre Administrator des Gutes, Herr Tlieden, noeh
reclilzeitig ^^eine Anfnicrkriamkcit ditV'CU Funden zuwendete. Ihm und dorn Be-
sitzer von Ilochkcdpin, Herrn Bertram, welcher in liberalster Weise unser
Unternehmen unU^rstützte, verdanken wir hauptsächlich die Gelegenheit zur
gründlichen Durchforschung und die reiche Ausbeute für unsere Sammlungen.
Die Bücksicht auf die Bestellung der Felder beeinflusste wesentlich die Wahl
des Zeitpunktes unserer Untersuchungen, welche darum nur im Frühjahr und
Herbst vorgenommen werden konnten.
Gleich die erstem welche im März dieses Jshres von dem Vorsitzenden des
antbropologischon Vereinsi von dem Gustos und dem Berichterstatter ausge-
führt wmd^ belohnte ein rdcher Erfo^. Es wurden im Ganzen 6 Gritber
aufgedeckt. Zwei derselben in der Nähe des Weges nach Karzemken gelegen,
zeigten die deutlichen Spuren irüherer Dnrchwfihlung und lieferten nur Knodien
und unornamentirte Seherben. Um so grössere Ausbeute gewährten die anderen
in ziemlieh weiter Entfernung von jenen gegen Sudo.st gelegenen. Sie bildeten
eine kleine Grnp])e. Die drei ;nn meisten nach Westen gelegenen waren je
3 Meter, d;is (h itte vom vierten nur 1 Meter entfernt. Sie befanden sieh etwa
30 bis 40 CeuUmeter unter der Erdobeiflächo und bestanden aus mehr oder
uiLjiiizuü Dy Google
28
ninder regelmässigen linglichen Tierecken, mit ihrer Lttngenrichtung von
Westen gegen Osten. Wände und Deckel wurden von den rohen Platten dues
groben rothen Sandateins, der ttlteren dluriacbcn Formation angehdrig, gebildet,
ihre Lange wechselte von 90 bis 140 Centimeter, ihre Breite von GD bis DO,
die Hdhe der Wände schwankte zwischen 40 bis 50. Dieselben wurden noch
durch seitlich angebrachte Steine verstärkt. Der Vortragende erläuterte Beinen
Bericht dnn-h .m Ort und Stelle a!irjL'''nr)inniene Zeichnungen der Stcinkiäten-
gräber und ihre.-^ Jnlialtes. Die Steinkisten bieten somit keine f'rln'l)lieljen
ünterscliiede von früher gefundenen. Jn ihnen waren die Urnen ohne besondere
Regelmässigkeit auf untergelegten flachen Steinen whn\ einander gereiht. Ihm
Zahl we(li"*»'lt(* von eins ]m fünf. Im Ganzen wiir'lt fi «'If ■riTuiHlen.
Wf'iiiLn ] fiic-f nicht kleine Zahl, als ihre cigciitliiiinlirlic Jic^chaffenheit
l)estiinnite deu llauptwerth unseres Fundes. Zwar gelang eö nicht, die ganze
Ausl>eute unversehrt nach Hause zu sehaffen, doch retteten wir trotz der
schwierigen Umstände, namentlich der zu frfdi her« ! iil machenden Dunkeliieit,
alled irgend Interessante und Wichtige lür die Sammlung.
Sämmtliche 11 Urnen hatten sogeuauute Mützeudeckel, die meisten ohne
jede Veniemng und nur vier waren durch ihr Ornament von Interesse.
Vier Urnen entbehrten jedes Oman^tSi eine fünfte seigte zu beiden Seiten Ohreni
wdehe von Bronzeringen mit bUuen Gla» und Bemsteinperlen durchbohrt
waren. Den kurzen Hals, welcher gleich in den Bauch fiberging, umsäumte an
der oberen Oeffnung ein Bundstab. Es gelang uns die Ohren mit ihrem Ring^
schmucke tu rrtten.
Von den 6 fibrigen waren 5 Gcsiolitsnmen; sUmmtliche gelang es mehr
oder minder erhalten mitzubringen. Virchow und Behrend haben hinlänglich
auf die Bedeutung gerade dieser Urnen für die Culturgeschichte, welche seit
Scblieniann's ähnlichen Funden in Klein-Asien sich nocli steigerte, aufmerksam
gemacht, daher bedarf es hier keiner Wiederholung. Unsere GeHicht^iimicn
waren übrigt-nv-* von selir ungleichem Werthe. Zwei sclilankcr als di<' l't'l»rig<^'ii,
sonst von iinr^seret roher Technik, hatten bloss Nasi'ii und Uhren ohne Bezeich-
nung der Auu'en, in der Einen fan<len sii'li drei inil einander zn einer Art Kett-
chen verlKui li^ne Ringe von roh zudaniuiengebogeneni Kisrndraht, deren oberster
platt grlianunei t. Die dritte zeigte kräftig entwickelte Augenbrauenbogen, durch
ovale Ringe ausgedrückte Augen mit angedeuteter Pupille, eine schon geformte
etwas gebogene Nase, in den zierlich omsäumten Ohren bronzene Ringe mit
blauen Glaskorallen und Bemsteinperlen, 2 im rechten, 3 im linken Ohr; am
Uebergange des Halses in den wdt aasladenden Banch ein schdn modellirter
Peristab. Im Innern, aussw Asche und Knochen, Reste von Bronse* und Eisen-
rillen und ein leider sertHPochenes eisernes Armband. Der flach gewölbte
Mfitiendeckel mit halbrundem umlaufenden Bande ist merkwürdig durch «eine
Ornamentik. Ein halbrundes, durch seine Einkerbnniren strickartig eracheinendes
Band läuft von recht» nach links. An die Mitt4) de8sell>en lehnen sich nach
der einen Seite drei ähnliche gegen den Rand auseinanderweichende und dort
Terbundene Bänder, nach der andern ein bloss eingeritztes Viereck.
u
24
Die vierte Urne, der vorhergehenden in der Form sehr tthnlich, auch in der
Ansbildnng der Nase, der Augen und Obren, welche jedoch keine Binge tragen,
sich nur wenig von ihr unterscheidend, hat dnrch Einicerbungen des scharfen
Randes an der Ueliergangsstelle des Halses in dea Banch eine Art Perlstab
erhalten; um die Mitte des Bauchs xi^t sich swischen 2 parallelen Kreisen
e'mv Verziemiig: von H«!iraf^ auf- und absteigeinl»«!! LinitMi. Weit intei'essanter
ist eine an dei- linken Seite unter dem Perlstab bej^iiuieiKle Anordnung von
gegen die Mitte couvei-girenden und ilann gc^en den Fuss der Urne wieder
auseinanderweichenden Linien, zamal es nur einseitig vorkommt und über die
zuletzt be<ä(Iiiif'lM'ne gfirt eiförmige Verzienintr hinwf |irfreht. Ks ist einer in der
Mitte zusammengezogenen Sdiiu/f niciit unaliulicli. Der Mützendeek«*! ist
steiler und zeigt 5 eom-cntrisclie Kreise, Avek;lu; durch (^iKTstiii-lidcliru ver-
bunden (Ifiii Occkcl eine gewisse Aelmlirlikeit mit einem etwas jirimiliven
Strohhute gciM ii. Im Innern der L'rne landen sieh nur halbgeschmolzene mit
den verbranuteu KuuLlien zus;»mmengefrittete Ii* slo vuu liruuzeringen. Die rünfle,
gleichfalls eine Gesichtsurue, hat eine von den fibrigen abweichende Form; der
weit Iftng^ Hals erweitert sich gleich von dar leider defecten Mfindung aus
erheblieb und trägt an seinem Uebergangc in den stark ausladenden Banch
einen schon geschwungenen Rundstab swischen swei tief eingeschnittenen
parallelen Kreislinien. Von der Nase und dem rechten Ohr Ist nur ein Bmoh-
stiick ehalten, das linke fehlt gans. Augen waren nicht angedeutet. Ber
Hals ist mit einem etwas complicirten Ornament versehen, welches den Ein-
druck ( iiu -^^ dui eil lange Quernadeln aufgehefteten gestickten Latzes macht. Der
sehr steile hutforjnige Deckel ist imr in seinem oberen Theile erhalten. Er
zeigt eine ähnliche Anonlnung concentrischer Xrcise, wie bei Urne 4,
Das Innere enthielt nur Knochen und einige Bruchstücke von eisernen
Bingen, deren mehrere Bernsteiiiperlen trugen.
Die sechste Urne, leider auf (h in Transport zerbroelH u. ist die interessanteste
von allen; glücklicher Weise ist .soviel <'rlialten. da.-.- wenigstens in der Zeich-
nung eine ller.sleiiung niöglieh wird. Sie liuttt; ciaeu einfachen Mritzendeekel
und an der Vereinigung von Uals und liauch ein einfaches, da wo sieli der
Bauch in den Fuss verjüngt, ein von 2 parallelen Kreisen eingeraluntes Zick-
zack-Ornament; anf dem bauchigen Theile zwischen diesen güi telförmigen Vcr-
zia-ungcn erblicken whr links fiber einander drei rohe Thkrzächnungen. Sie
bestehen nach Art der Kinderzeichnungen ans einem wagrecht verlaufenden
Striche, von welchem nach unten zwei Paar kOrzer verhiufender, die Beine an>
deutend, ausgeben, ein fünfler hinten angebrachter stellt den Schwanz dar; am
entgegengesetzten Ende nach obm ein ähnlicher Stridi mit zwei kleineren als
Andeutung von Ohren oder Hörnern. An den Beinen der untersten F^ur sind
Gelenk«' und Zehen durch Sirii lielelieii bezeichnet, an der mittleren sind die
Ohren sehr lang und breit. Die oiterste Fi^nir ist nur Ittnger als die id>rigen,
sonst ähnlich und iUier ihr verlaufen zwei parallele wagerechte Linien. In dem
rechten Winkel, wo Bauch und Hals zusammentreffen, verläuft diagonal eine
st
uiyiii^ed by Google
25
beim imleraten und obersten Thier einfache, beim mittleren doppelte Linie.
Soll sie bei jenen eine- Leine, Iwi diesem einen ZSgel darstellen? An der ent^
gegengesetzten Seite der Urne befindet sich eine gans ttbuliclic Versiening wie
bei Urne 4, nnr wird sie durch den Gürtel unterbrochen. Daneben ein hori-
Eontaler Strich, von dem senkredite Strichelchen herablanfen, eine Art Kamm
bildend. Auf die Deutung solcher Ornamente, welche mit mehr oder minderem
Glück wiedt'iholt versucht wurde, üuifz sicli «lor Berichterstatter nicht weiter
einlassen. Manche eriuiicrn deutlich an Theile dr^ An/iiir-. an gestickten auf»
genüht^^n KhMderhosHtz, wie ihn namentlich die slavi.schen V<dk<'r liehen, an
manclicrlei Schmuck von Perlen und Ringen. Nur fiir letztere halwn wir einen
Belag in dein Itdialte der Frne. Diese und (he ThierzeichuuupMi tr' vvaliren
daher der JUiitunij: eint u einigermasseu sidu'ni Anhalt. Die ohip' diii^onale
Linie^ welche si( Ii miL-^rzwiingen al«* Leine oder Zügel erklären läHst. liiidcl nich
unf««»re.H Wisneurt uirgciuin auf anderen Urnen. Diest^ entliaileu jagdbare Tluere,
liesundi is liirsche; sollte der Zügel vielleiclit dua Thier iu dei* DieuötUarkeit,
das Han^ithier bezeichnen?
Die zweite Ausgrabung fand am 1. Oktober 8t*ttt und wurde von Herrn
Dr. Ifannbardt und dem Berioliterbtatter geleitet Es wurden im Ganzen 4
Grifcber anQ^edeckt, das am mdaten nordöstlich nahe an dem oft genannten
Wege liegende enthielt wieder nur Knoohen und Schei'ben. Die übrigen drei
befinden sich nördlich von den 4 bd der ersten Excnraion an^sedecktcn. Sie
glichen denselben nach Lüngsrichtung, Form und Material voUstttndig. Zwei
hingen gegen SO. in der Diagonale zusammen, das dritte hg etwa 3 M. weiter
g^^n Osten dem See zu: letzteres barg 5 Urnen, sftmmtlich ohne jede Ver-
ziening und T)er(>it8 stark zerstört. Auch ihr Innei-ea war ohne jede Beigabe«
Von den beiden im Winkel zusammenhängenden GrUbem enthielt das grössere
6 Urnen. Auch sie waren wie bei den früher geöffneten Gräbern, ohne beson-
dere Ordnimg, ^rro?j«e und kleine durcheinander, wie sie gerade Platz fanden,
in 2 KcilH ti riii!'irestellt. Vier waren ohne jedes ( )niament, eine von schlank« rcr
Form zeigte um den Bauch zwischen 2 roh *MnL''<'iitztrn Parallel krei!«en eine
Zackenverzierung, von welcher nach unten Büschel von je 3 divi rgircndt n
Linien herabhinpen. Sie hatte gleich 4 der übrigen einen Miitzciulcrkcl; in
ihrem Innern fanden sich 2 zusammengefrittete durch Host lant gänzlich zcr-
iiöi te eiserne und 2 fragmentarische Bronce-Ringe. Auch sie war bereits dm-ch
den Eiiifluss der Zeit zerstört und es wurde nnr ein omamentartes Bmehstfick
mitgenoflunen. Ausserdem befiind sich in dem Grabe nodi eine Urne, welche
sieh durch ihre gefilUige, seidanke, zwiebelähnliche Form Ton den flbrigen
deutlich nnterschfed. Auch sie war leider bereits völlig zerstört nnd es gelang
mar einige Scherben mitzubringen. Sie zeigen auf dunklem, etwas glänzendem
Gnmde aus 4 ]»arallelen Lbaien gebildete gp)8se Zacken, welche zu den Seiten
fiedenirtig mit kleben Querstrichelchen l>esetzt sind, ähidich wie bei einer
Urne aus Klein-Bölkau. Die sechste Urne war un verziert und hatte statt des
Mntzendeckels ein schlechtgearbeitetcs halbkugUges Gefiiss, das eine wirth*
Digitized by Google
S6
sdufUiche Bestimmung gehabt haben mag. Die Urne wurde erhalten. Das
daranstoBflende Grab enthielt nmr 2 Unien, eine grossere völlig leer und eine
kleinere, beide ohne Ornament nnd schlecht gearbeitet. Die kleinere wurde
erhalten*
Soweit die Fände. Es sd verstattet hieran noch einige Bemerkongen
sunächst ftber die Tedinik der Urnen zu knflpfen. Wir unterscheiden drei
Formen. Eine ganz roh gearbeitete, \vr1( Iie änsserlich wie mit den Fingern
zusanimeugeknetet erecheint und auch im Innern wenig Regelmänsigkeit zeigt.
Es ist möglich, dass sie freihändig über einer in Stucke zerlegl>aj*en Form
gearbeitet sind. Fast mit Gewissheit mOcbte man das von dem oben besdirie-
benen halbkiipligen Gefässo annehmen.
Eine zweite ist feiner uiodcUirt, sorgfältifr In annt nnd das Omainent
zum Tlieil sehr zierlich. Zu ihnen darf man die (n\siclits-Unu'n 3 und 4 erraten
Fundes rechnen, vielleicht auch b, wiewohl hier das Oiiiainent schon weit
roher. Sie zeigen siimmtlich solche Regelniäj^sigkeit der Kriunmuag innen und
aussen, innvn ausocixiem die j)arallclcn Züge der modellirenden Finger, daö<j
ihre Anfertigung auf der Töpferscheibe wahrscheinlich ist.
Die Urnen der dritten Art haben eine schwane FaibOi Ulanz, feine Linienr
Ornamente auf der elegant gebildeten schlanken Form, welche znw^n durch
eingeriebenen Kalk noch adiürfer hervortreten. Hienm geh<)ren die donkel
giefilrbten Fhigmente des letzten Fondee aas dem Zwillingsgnbe. föe bestehen
ans einem feinen^ ziemlidi gldchutigen, wenig fremde Bestandtheile enthal-
tenden Material. Sicher wurde der verwendete Thon vorher geschlemmt^ wna
aodi bei dor zwdten Sorte der Fall gewesen zu sein scheint^ während die
erste ans gemmnem, nngescblilmmten Lelbm mit allen seinen verunreinigenden
Beimengungen gearbeitet ist.
Fragen wir nun nach dem Orte der Entstehung, so scheint ein interes-
santer Fund des Herrn Theden für die ei*ste Borte Aufschluss zu o-'^ben.
Dieser entdeckte namlirh auf fleni Hofe von Hoch - Kelpin, bei Wegräumung
eines etwa 140 C.-M. hohen Hügels ans zähem Lotten eine Menge Scherben
von ähnlichem rothem Cefijjre. wie die gemeinste Sorte der Urnen und die
Be»te eines in den Lehm gegrabenen runden Töpferofens. Ob die zweite und
noch melir die dritte Sorte von geschickten AuKlandeni im Lande gefertigt
wurden oder auf dem Wege des Handels dahin gelangten, lässt sich einstweilen
nicht entscheiden. Das Ornament besteht zum Theil in eingegrabenen Linien,
zum Theil in reliefiirtig aufgeführten Ziesmihm» Zn letzteren gehören die
Nasen, Augen, Ohren der Gesichtstimen, die Rund- und Perlenstäbe am Halse
und Bauche einiger Urnen und die Ansschmfickung einiger Mfitzendeckel. Die
scharfen Ränder und die correctere Zeichnung der Linioiomamente an d&t
Hehrzahl unserer ITmen verrathett deutlich ihre Bingrabung in den noch
weichen Thon, so bei den Urnen 3, 4 und 6 des ersten Fundes und den
Bnu hstrieken der schwaraen Urne des zweiten. Die rauhen, unebenen Ränder
Qlid di0 iit^ife unbeholfene liinieniuhmng der Urne 6 des ersten Fundes und
uiyiii^ed by Google
87
daer des «weiten huseo. erkennen, dass der Thon bei ihrer Ausfühning berette
erliärtet war. Der Perlstab ond der Bondatab an den Urnen 2 und 5 wurden
nach ihrer Begebnäasigkeit und Schönheit an acUieaaen, wahrscheinlich mii
einer Form in den noeh weichen Thon gedrüekl, wtthrend die atricklbnnigen
Verziemngen des Mützendeckels von Urne 3 des ersten Fundes, auch die
Nasen, Augenbrauen und Ohren wohl fn ihiiiirüg modellirt und au f!i< Viereits
fertigen Urnen angeheftet nind. Zum ädilusse sei noch bemerkt, dass die
Zeichnnngen der Urnen 4, 5, 6, die unseres WiHsons in dieser Anordnung
noch nicht zur Beoharhtunj,' kamen, al)ge8ehen von ihrer späteren richtigen
Dentuiijr. fl.t ' (Jchirt *!"!• I^rnfu-Ornamentik wp;-«rntlich rrwritern.
U»'l'f r die Zeit, wcklicr unüerr (U-nln-v entstammen, über die Nationalitüt
und den Cultuiziistand der frühereu iiewobner, über ihre Sitten und f/fbi-ns-
wt'j.-*e erlialton w ir durch un.-^cre Funde vor der Hand keine neuen Auffichliiis.->e.
Das Terrain macht en walirsclicinlich, da88 die Bewohner Jagd und Fischerei
trieben; für jene spricht auch die Zeiciumng einer L'rnc unserer Sammlung,
wie die Tliierfiguren unserer Urne 6 auf einen festen Uauästaud schlieääcn
lassen. Die enorme Zahl der Griber Usst eine verhältnissnUiesig dichte
Bevölkerung vermntben, die wiederum nur bei wenigstens tbeiiweisem Ackerbau
mdglich ist nnd die Deutnog der Thierseichnnngen als Hausthiere begünstigt
An diesen Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion Ober die Technik
nnd die Onuunentirung der Gesichtsnmey an welcher sich besonders die Hm.
Fh>fessor Menge, 0r. Mannhardti Stedtrath Helm, Obwpostsecretiir
^hück und der Vorsitzende betfaeiligten. Das Resultat derselben gipfelte
darin, dass die Thierxeichnnngen an sich, wenngleich ihre bisherige Deutung
sehr nnsichw erscheine, vom höchsten Interesse seien, weil dieselben so äusserst
selten auftreten und eine nicht zu verkennende Aehnlichkeit mit den auf
Schliemann'schen Funden entdeckten zeigten, dass ferner die Technik der
T'riH'ii tinter Leitung eines ."-Sachverständigen liCHonden* studirt wei*den mÜ8t»e, eine
Aufgalie, welcher ^'ich Herr Oberstabsarzt Fröiing zu unterziehen verspracii.
4) Zum Sciiiuj<s erstattete der Vorsitzende lierieht über die diesjährige
Geueralversanimlung der deutschen anthropologischen (»cdellschaft iu ilamVmrg,
Kiel nnd Lübeck und über die internationale anthroprologische Ausstellung ira
Park des Troc^dero zu Paris: über beide wird das Correapondenzbktt die
Mitglieder ausfuhrUcb unterrichten.
Sitzung Tom 27. Dezember 1878.
1. Auf Antrag des Directors der natnrforschenden Ctesellscbaft, Heirn Pro^
ferner Bail, wnrde beschlossen, dass zum Vorsitzenden des anthropologischen
Vereins nur ein solches Mitglied gewählt werden kOone, welches xugleich MiV>
gited der natiurforscbenden GeseUschaft ist.
28
2. Hierauf wuxden die neu eiugegaDgenen Geschenke voi-gelegt. Herr
Professor Menge hatte dn schooes Hammerbeil ans Diorit, Herr Lehrer LOtsow
ans Oliva eine schöne Steinaxt, welche vom Unhlenbesitzer H^m Rathke In
einem Torf bniefa bei Davidsthal, Kreis Fr. Stargard, gefunden worden und den
charakteiistischen ThetI einer Gesichtsume aus Putzig, Herr von Grass ein
silbernes Armband ans einem Grabe bei Celban, Herr Zywitz au8 Oliva eine
Menge Bei^ben (Nadeln und Ringe aus ßronzo mit Perlen) hos einem Stein-
kiateugrab«, welches tief unter den früher beschriebenen UrnengrUbem und
Bramigruben gelegen war, und Herr A nitsvorsteher Czachowski in Oliva mehrere
Beigaben aus einem Urnengralie bei Pelonken der Sammlung geschenkt, Herr
Dr. Mannluirdt lepte einen spiralfönnig gewundenen Bronzeschmuck aus den
Steiiikislciigräbern von Beikau vor, der Vorsitz« iide endlich ein Gelass von
Burgwalltypus und eine Menge Perlen ans der Zeit des ;irabischen Handels-
verkehrs gegen Ende des vorigen Jaiirtauseudü, welche in Hnrgtidorff bei Neu-
stadt gefunden worden waren. Ausseixlem waren reiche (beschenke von den
Herren Glaubilz und Bertling eingegangen, welche in der näcliaten Sitzung
eingehend behandelt werden sollen.
3. Hierauf hielt Herr Dr. Anger ans Elbing einen Vortrag Aber das ge-
mischte Gfttberfdd auf dem Neustidterfelde bd Elbing.
Die Bemühungen der Elbinger Alterthumsgesensehaft, die Denkmiler der
v<nfbistori8chen Zeit anfauuchen und su sanuneln, sind in den beiden lotsten
Jahren von guten Erfolgen gekrOnt worden. Ton den drei Punkten, welcbe
die Thätigkeit der GeseUachaft in Anspruch nahmen; 1) dem Grund und Boden
der Stadt Elbing selbst, 2) den Brandstellen eines in heidnischer Zeit bei
Dammbitzen belegenen Dorfes und 8) dem gemischten Gräberfelde anf dem
Keustädteifelde bei Elbing hat das Letztere durch die verfaältnissmässig grosse
Zahl und eigcnthiimliche Beschaffenheit der den Todten nutgegebenen Beigaben
ein ganz besonderes Interesse.
Nach einer kurzen üebersicht über die topographischen Veriiältnis.se der
Umgegend Klliinrrs beschrieb der Herr Vortragende das auf dum ostlich von
Elbing bis Spiitelhof sich hmzieheude bei Xeostädterfelde gelegene Leichen-
und Urnenfeld, von welchem er nur etwa 20 Quadrat-Ruthen untersucht hat.
Was auf der mindestens zehnmal grösseren, in den früheren Jahren beim Kicö-
graben durchwühlten Fläche gefunden worden, das ist in alle Winde zerstreut
und für die Wissenschaft leider verloren gegangen. — Die Ei-giebigkeit des
Fundgebietes beruht darauf, dass hier Leiehen and Urnen, lästere fiber den
Leichen, beigesetit wenden sind.
Die Leichen sind unmittelbar anf emer horizontalen Eiessohicbt) 1 bis
2 Meter tief in einer gleichmässig schwarzen Humusschicht, von WNW, (Kopf-
ende) nach OSO. (Fussende) in Reihen — oft in xwei Schichten über einander
— gelagert, lang gestreckt und mit Schmucksachen ausgestattet. Bisweilen
fand sieli ein Schädd allein und daneben eine Ceremonialume und eine Fibel.
Die Urnen in unregelmttssigen Abetttnden von dnander entfernt, selten von
üiyiiizea by Google
29
Rollsteinen nmstellt, sind deckellos, von schwarzer, grauer und rothbrauner
Farbe, mit und ohrxp Verzierungen und enthalten zu 7.\vtA Dritteln verbrannte
Knochen nnd r.u «'infni Ihittel Enle. Die bedmiteiid kleineren ( "freiiHUiialnrnen
fanden sich meistens nur bei Leichen, — aber sie standen in einij^en Fallen
aucli allein, in einer mit Kohlen und verbrannten Knoelieu vermifjchteu Erde.
Beigaben wurden in den f,n ossen Urnen und neben den ( 'ei-emonialurnen gefunden.
Die Zahl der aus Silber, Bronze und Eisen, aus Ulas, Bernstein, Tenacotta,
Thon und auä Knochen bestehenden Beigaben beläuft sich auf 343, wovon 2G6
auf die Leieheiii 77 auf die Urnen zu rechnen Bind. (Rechnet man swet bei je
einer Leiehe gefundene Perlensdinllre als je ein Fnndobject, so beträgt die Ziüil
der Leidienfunde 103 Gegenstände).
Die den Leichen beigegebenen Schmncksachen bestehen «na Armbikndeni,
Fibeln, Schnallen, Bingen, Berloqnes in Gestalt von kleinen Eimern, ans Perloi
und E«Hra]]en von Glas, Bernstein, Terracotta und Thon, ans Ringen und Kogeln
von Glas und aus Kämmen. Die Urnen enthielten Fibeln, Selinallen, Haar-
nadeln, Nähnadeln, Stecknadeln, Fingerringe, Ohrringe, Ilalsringe, pincetten-
tftige Gewandhalter (Kiemenbeachläge), Schmuckeimer, Kammfragmente, eine
eiserne Speerspitze, Messer, Spinnwirtel, Perlen und Korallen. Ausserdem wurde
ein thönemes Sieb gefunden. Der ganze Fund lag der Oesellsehaft zur Ansicht
vor. Besonderes Interesse eiTegen die Armbänder (10). Sie sind offen, l'/^
bis 2V4 Mal spiralförmig gewunden und endigen jcderseits mit einer abge-
rundeten Platte, die mit ihren Onwirungen an Selilangen- ()d<"r Schikikröten-
küpfe erinnern. Armbänder, wie die zwei der Gesellseliaft vorgelegten silbernen
sind bis jetzt noch an keinem anderen Orte gefunden worden. Das 1'/^ i' uss
lauge und 1 Zoll breite (47 Clm. bis 25 Mm.) silberne Baud ist 27^ Mal
gewunden, innen glatt, aussen mit f&nf erhabenen und verxierten Lttngsleisten
geschmflckt. Im Grande zeigen aUe nur einen Charakter. Dssselb«; gilt auch
Ton den xwei Gattungen ron Fibeln, den s<^. Wendenfibeln (nach Sadowski:
Neronischen Fibeln) mit breitem, segelfbrmigera BQgel und den Annbrustfibeln
(nach Sadowski: T^tgamschen Fibeln). Interessant waren die kleinen Bronze-
«imerchen, besonders die bei einer Geremonialume gelVindenen, welche mit
Bindern und daswischen facettenartig g^liederten Dreiecken geschmückt und
mit einem Binge zum Aufliängen versehen sind. Sowohl diese, als auch die
Eumadeln, Näh- und Stecknadeln (Bronze) kommen verhältniBsmäsiiig selten
vor und sind ohne Zweifel rümisches Fabrikat. Dasselbe gilt auch von den
Armltändern und Fil)eln,
Zahh'eich sind die Perlen und Kurailen aus (ilas (145), Bernstein (45),
Terracotta (12) und Thon (10), von vei-sehiedener (Jrosso, Gestalt iin«l Farbe;
interessant die Olankugeln, Glasringe, Spinnwirl<'l unil <ias thönerne Sieb. Von
den I3ernst<*inkoralleu sind besonders beaeblenswerth di<' nrnen-, beutel- und
flascheulürmigen, die gläsernen, röhreufönnigen schwarzen mit wei^i.scu oder
gelben Spirallinien geschmückten und von den Perlen die gläsernen goldig
Kllnienden weissen mit eingelegten und ans Thon best^enden bunten Augen.
w
üiguizeü by Google
BO
Eine Specialität dos Neustädter (iiäberfeUles (wenigstens m unserer Pro-
vinz) sind die Kaiiiinc, von denen 13 bei Leichen, ein Frag:inent in einer Uriie,
trt'tunden wurden ^iie be>ttelien aus Knochen und sind ent\v«'der au-' einem
Stiicke p;earl leitet oder au8 nielireien Tlieilen zusammengesetzt, den l>eiden
(iritliilaiU'u uuJ 5 bis 6 länglichen Plättchen, aus deren unteren Hälften die
Kammzälme heraiLsgcarbeitet sind. Die einzelnen Theile sind selten mit eisernen,
meistenB mit Bronot^tiften nisamniengenietet* Die OrÜ^laUen sind von halb-
krdflfbrniiger QeBtalt und mit sogenannten Wolfesähnchen und concentrischen
Kreisen Teniert.
Ans dem bis jetst bekannten gesammten Thatbestande glaubte der Herr
Vorlragende in dem Scbliisse berechtigt an sein, dass die Leichen nnd Urnen
im Grunde ein nnd dersellten Zeit angehören, dass das Feld TerhiUtnissmissig
kurze Zeit und von einem friedfertigen Volke (Waffen felüen fast ganz) als
Friedhof bentitzt worden sei. Eine Vergleichung mit an anderen Orten ge-
fundenen und dui-( h Munzfunde gut beglaubigten Beigaben aus vorhistoriselier
Zeit zeigt, dass das Elbinger Orälterfeld der ersten Tlälflte der f^osr, Ultci-en
Eisenzeit angehört, also etwa der Zeit von 100 bis 31 H) n. i)hv. l)ie Frage,
welchen von den beiden hier allein In IjMtrnclif kctiiiTiiciiden Volkfni. Gothen
und Ainlen, dat» (iiiiliei fcld ziiz»is( lircilicii sei, wcnii- alier erst datui eut-sehieden
werden können, wenn die antlinuxdogiMeiie Untersueliung, gestützt auf eine
grosse Zahl von Schädelmessungeu, ihr letztes Wort geredet haben wird. Zum
Schlüsse überreichte der Herr Vortragende der arilluopologisehen Seetion der
naturforschenden Qesellsehaft vier photographische Tafeln, auf denen Uio wich-
tigsten und interessantesten Gegenstände der Sammlung abgebildet sind.
4. Der Vorsitzende Dr. Lissaner theilte nun die Ergebnisse seiner Unter*
snchnngen an den bisher auf dem Neustttdter Gräberfeld bei Elbing ge-
fundenen Schädeln mit, deren ausführliche Beschreibui^ später in der Zeitschrift
filr Ethnologie erfolgen soll. Von den vielen zerbrochenen Schädeln konnten
nur 9 soweit zusammengesetzt werden, dass die wichtigsten kraniologischen
Hasse sich daran nehmen liessen. Von den frrdu>r an Virchow geschickten
Schädeln desselben Gräberfeldes konnte dieser Forscher nur 4 zur Be-
stimmung des Horizontalindex verwerthen, so dass das Mittel dieser wichtigen
Verhältnisszahl im Ganzen aus 13 Schädeln berechnet werden konnte. Dem-
nach betrug der horizontale Index derselben 74,8. die Schildel Find also nicsoof»-
plial mit starker HiinieiLnuiK zur Dolichoceplialie und zwar sind 5 (3H,4 Proc.)
dolichnccphal, ü (4(),1 Proc.) inesocephal luid 2 (15,3 Proc.) braehycephal. Mit
di('?(mi Index stimmen nun die von vrrsrliie'lrnen Forsehern fiir die Scljädel der
lettischen Völkerstämme gefundenen Zaiiirn überein. Virclidw gieht für die
Letteuschädel 74,6 als Index an, unsere Schädel von Liebenthal bei Marien-
burg liaben einen mittlen Index Ton 75,3 und die 30 Sidiädel von Kaldus
haben im Mittel einen solchen von 74,79, nnd zwar vertheilen sich dieselben
fast in gleichem Yerhältniss auf die verschiedenen Gruppen, wie die 13 Schädel
vom Neustädter Feld bei Elbing. Ebenso stimmen in beiden Gruppen die
üiyitizea by Google
Höhenindices fast genau ulKTeiii. Während dieser Index bei den Schüdeln vom
Neo«tädtpr Feld bei Elbin^' im Mittel 74,0 Ix-tiüft, zeigen die Schädel von
Kalduä einen solchen von 74,1^ im Mittel, Zahlen, welche wiedei iiin die Zuge-
hörigkeit dieser Schädelgrupiien zu der lettischen Völkerfainilic w ahi.scheinlieh
machen. WVf^en der wif'i'enscIuiftHchen Details müssen wir auf die oUeu er-
wähnte ausfiihiliclie Arl»eit des Hefereiiten verweisen.
5. Herr Amtdiath Gerschow legte nun den aiu 31. October 1878 von
einoii Arbeiter desselben auf der Domäne Bathstabe bei Dirschau gemachten
HBniiand ans der byzantiniBcheii Zdt Tor. Ohne Gefites, ohne UrabfiUoiig
fiinden sieh Im Acker beim Pfldgen in geringer Tiefe Benkrecbt gestellt swel*
tmdnnuisig Goldmiidi byiantimachen Gepräges vor, daneben steckte eine, an
eiiiein Ende ^tt abgesduutt^e Goldstange und eine kleine durchbrochene
StUNTplattOi welche ihrer Form nach vielleicht als Sehlussvorrichtang eines
iiir Aufbewahrung des Schatses dienenden, inzwischen verwesten Behälters
gedient ha])en mochte. Ueber die Bedeutung dieses Fundes sprach nun
6. Herr Professor Röper ausfuhrlich: Diese 22 Goldsolidi gehören dem
zweiten und überwiegend dem dritten Viertel des fünften Jahrhunderts nach Christo
au. Neun Stücke tragen das Binistbild des ostrOmischen Kaisers Theodosius II.
(40>!— 4">0), und erf weisen deren fünf durch die l^msehrift der Küekseite auf
fhn Jahr 437, drei auf das Jahr 43y hin; die Umschrift der neunten ist etwas
uuleserlii li. Dem weströmischen Kaiser Valentinianus IlT. (424 bis 4öü) gehört
ein St! < k ;sii. welches durch das Jünglingsprofil auf dem Averse vielleicht
ebenfalls m daü Jahr 437 verwiegen wird, wo der achtzehnjährige Kaiser sich
ia Constantinopel mit der Tochter des Theodosius, welcher der Vetter seiner
Hatter war, vermählte. Die übrigen zwölf Stücke fallen in das dritte Viertel
des fimften Jahrhunderts. Acht derselben sind von Leo I. Thrax (467 bis 474);
«ie sind ohne Andeutungen des Prftgejahres; bemerfcenswerth ist, das» auf
«Dem das Brustbild des Kaisers, gleichwie bei Valentinian m., im Profile ge
iNwa ist> g^n die danmls und später herrschende bjsantinische Sitte, nach
welcher die Köpfe Ton rom daigestellt werden. Von den übrigen gehören
twei dem abendländischen, xwei dem Ostlichen Beiche an; unter jenen ist eine
von Anifaemius, der von 467 Ms 472, die andere von dem vorletzten weströmi-
«eben Kaiser Julius Nepos, der von 474 bis 475 den Purpur trog; beide Rennten
▼aren mit dem Hofe von Constantinopel verwandt und von da aus zu ihrer
Würde gelangt. Unter den oströmischen giebt sich die eine durch die Legende
beo et Zeno als in das Jahr 474 gehörig zu erkennen; die andere von ßa^iliscus,
wHflKT im Jahre 475 seinen Verw;mflten Zeno verjagte, und im Jalire 477
wietj.i tiureh diesen von dem usurpirteu Throne gestürzt wurde. Da auf
dieser Münze des Basilicua sein Sohn Marens nicht als Mitre^cnt genannt ist,
*ie es auf anderen geschieht, so ist sie wolil in das Anfangsjahr 475 zu setzen;
fSt und die des Julius Nepos sind die jüngsten in dem gegenwärtigen Funde,
somit einen Zeitraum von 38 Jahren umfasst. Es mag vielleicht kein
gias tnfilUiges Zusammentreffen Bein, dass Theoderich der Grosse, nachdem er
•1
Digitized by Google
32
in demaelben Jahre 475 Köni^; der Osti^otlicii gewonk'ii war, von raniinnieii
aus in das Ostroioli einbrach und seinem Volke auf dvv Südseite der unteren
Donau Wohnsitze erwarb, bia er nach IBjährigem Aufenthalte mit demselben
die Httnmshalbuisel veiiiess und in Italien nach Besie^img Odoaker's, der dem
Westreiche ein Ende gemacht, ein Beich der Ostgotlieu gründete. Es kann ja
»wischen den am Pontua hassendem Gothen mit ihren am WeidiBelstrande sa*
ruckgebliebenen 8tammgenoBB«i bis zum Abzöge der ersteren nach dan Westen
ein Verkehr fortbestanden haben; doch bleibt es misslich, auf eine soUshe Mdg^
liclikeit Folgerungen zu bauen. — Die Miinzen des Fundes sind sehr gnt er-
halten, das Gepräge mit einer Ausnahme scharf und deutlich, wie denn über-
haupt Goldmünzen Obemiegend nur von jüngster Prägung in's Ausland zu
gehen pflegten; eine hat ein absichtlich gemachte« rundes Loch, wodurcli einige
Buclistaben der Legende Leo et Zeno zerstört sind. Der Solidus wurde seit Con*
Ftantin d. G. gesetzlich zu 4 Scrupeln oder '/^j des römischen Pfundes reinen
Goldes auFfrebrnclit, was i^vit dem Jahre 368 auf der Rückseite durch die
griechischen JJuclistalu'ii OB lu-zcichnot wird. Das VerhUltniss von Silber zu
Gold war im iomij^cheu KficlH' nicht wie htnitc 1 : 15,5. sondern «luichsohnitt-
lieh 1 : 11,91, zuletzt 1 : V.>,x>^. aoch war unter den Kaisern die Wüluunt: (Jold.
Das römische Pfund entsprach uuserm 12inizitren Apothekerpfnnde mh einem
Minus von 23,33 Granmi. Das römische l'iund Gold wii-d jetzt zu Ü13,ij0 Mk.,
und danach der Solidus zu 12,G9 Alk. berechnet, während mau sonst 3 Thlr.
29 V5 Sgr. annahm. Der Solidus war in j<>uen Jahrhunderten die allgemein
gangbare Münze, in welcher der Verkdir mit allen Ttflkem gefiUirt wurde. —
Gefunden sind und werden diese byzantinischen Goldmünzen aus der oben an-
gq^ebcnen Periode in unserer Gegend wiederhoientlich; nur werden die Fund-
oite in den seltensten Fällen genauer bekannt und die einzehien Stücke Ter*
lieren sich in unbekannte Hände. Das Münxcabinet des hiesigen städtischen
Gymnasiums besitzt eine bis auf Justinian herabgehende Reihe von 25 Stucken,
darunter eine Anzahl von Doubletten von Theodosius 11.; sie werden wohl alle
aus unserer Gegend sein, doch ist nur bei einem angemerkt, dass e» in der
Nähe von Putzig beim Ackern gefunden mn. Auch neuerdings int mir ein \m
Putzig gefundene?* <.'0'/ei<:^t wnrd<Mi, und ans Honstiixen niündlichen Alitllieilungen
habe ich erfaliren, dass man liiilirr (Jisehkan Kunde von einzehu'n Stiieken
gemacht hat. Wir halten also mit diesein Rjilhslnber Funde eine Linie, die
sich von Nord nach Süd an d*'üi Kande der die Westseite des Weichseldeltas
begienzcndeu llohca cutlaagzieht; und es Ui?>«t si( h denken, wie unsicher auch
dergleichen Uypotheseu sein mögen, da.-s ilie,sell»eu auf dem Wasserwege,
von Pontua den Dniepr aufwärts, den Bug und die Weichsel abwart,s im Ver-
kehre des Benisteinhandels in dies Mündungsgebiet gelangt sind, dessen da-
malige Kttstenbildung von der heutigen durch eine weitere Ausbuchtung der
See sich unterschieden haben mag. Auf der Ostseite des Niedernngslandes sind
bei Kleiatromp unweit Braunsberg mehr als hundert solcher Goldmünzen in
den Jahren 18S2 ind 1837 mm VorBchein gekommen*) (s. Mommsen rdmisches
Ifitiizweflen S. 818, Amn. 305), welche mit Aasnahme von vier Stucken, da«
runter einem Torconstantimschen, das durch Abnutzung gleiehweiihjg geworden
(alte Goldstacke wurden nämlich damals nach dem Gewiclite angenommen), von
dem Ende des 4. bis 2ur Mitte des 5. Jahrhunderts reichen. Sie werden auf
(icmsfllion Wege, zu gleichem Zwecke und unter ähnlichen Umständen hierher
prjlaiigt f<pin. Bemerkt mag noch rdcii, (in«!? in drr Mitte des 17. Jahr-
hunderts zu Tournay in Belgien in dem iiufirflrcktt-n <!<•.-< i. J. 481 ge-
^•tui iniicn Frankenkönigs Childerich I., des Vaters {'lilmlcu ig n^ fast genau die-
selbe Siiit«'. wie jetzt l>ei uns, nur in nocii zahlreic In ien Exemplaren :iiir-,'e-
ftmdeu wünle. Mau konnte an die Verschwägernng Ue.s fränki.scheu Königs-
hauses mit dem ostgothischen denken; aber da, wie gesagt der Solidus damals
Weltm&Dze war, so sind dergleichen Yermuthuugen Uusscrst unsicher. — Dasa
von den Torliegenden 22 Mfinsen, nachdem drei Stücke beim Ackern aQ%ewühlt
waren, die übrigen 19 ikbereinandergestapelt gefunden wurden^ Ittsst annehmen,
dasa sInuntUche Stücke als Rolfe in einer Hübe, wahracheinlich von Lederj
gestecht haben, welche in den Tielen Jahrhunderten TolUtftadig veigangen ist.
Hamen Ton geringerem Metall pflegte man in Lederbeutel (folles) nach dem
Gewichte zu yerpacken, wovon der Beutel selbBt Benennung iHr eine gewisse
Geldsumme wurde. Pls ist danach niclit unwahrscheinlich, dass der jetzt ge*
fundcne Schatz ni*Fpi-iinglich aus der runden Summe von 2 i Stücken = */, Pfd,
bestanden hat, und dass die zwei obersten Stücke schon früher ans Licht ge-
kommen und vom unbekannten Finder verwerthet sind. Die neben den Münzen
irt fiiinlciie kleine runde Goldstange von etw i 0 Zoll Länge und 4 Loth Gewicht
an dem einen dFmneren Ende sichtlich mit eiueni scharfen instnimente abge-
Hcliiiitten oder al)«reliauen, dürfte den Zweck gehabt haben, I laiidelHwerthe,
Welche den Betrag einer Rolle nicht em'ichten oder üb<!rstit*gen, durch gewo^'ene
Trennstückc auszugleichen. Da die Auffindung des Schatzes auf fisknlis* hem
Grunde dem Ilen-n Gerschow strenge Vorsicht in des Zusammenhai lung des-
lelfaen auferlegte, so ist dem Berichterstatter die zu einer exactcu numismati-
schen Beschreibung erforderliche Müsse nicht gestattet gewesen. Möge der
Fand unserer Pft>Vinz, resp. deren wissenschaftlichen Anstalten bewahrt bleiben,
m eine solche Beschreibung nachholen zu können.
Sitznng vom b. Februar 1879.
1. Der Vorsitzende legte zuerst den soeiien erschienenen „Führer durch
die anthropologische Sammlung der natnrforschenden Gesellacbaft in Danzig"
lad die neu eingegangenen Geschenke vor. Herr Hauptmann Schulz hatte
dem Museum eine bei Grabowo gefundene, sehr schön erhaltene Urne und Herr
•) Tu der eraU'n ilülfie d«-« vorigon Jahrbiindcrüt wtintc Jmm O-^lorixlc ein Fund von aehr
temeod rönuacbea Silbermöoxeo gumacblf iksl »lle aud der IVriode der AaUtolne.
Üigiiizeü by i^üOgle
Öastwirtb Freier die Brnchstucke zweier Armbänder und einer Fibala ans
Bronze geschenkt, welche letztere hua eiueoi hai LalnaenBtein in der Nähe TOn
Pr.iusf <'iiti]< rk(('Ti Urnengrabc lirrst.'nniritciK
2. Ik'iT Stailtratli Helm heiiclitete hierauf üImt d'w (iräberfelder in
JacobBinnhlt' Imm MCuc, welche Herr Glaubitz sen. mit pnisster Sort^falt
untersucht uutl l>c?chricbL'ii hut. Sowohl die durch viele Zeiclimm«ren eihiuterte
Abhandluiiir ali^ mich die reichen dort gehobeneu Funde sind von ilenu Glaubitz
der hic^^igcu iSaiuinlmip: gescluukt worden, in welcher dieselben einen eigenen
Schrank fulleo. Schon früher hatte Ken* Glaubitz auf seinem Gute Jacobs-
mfihk bei Hewe ein kleines Grftberfeld untersucht und unsere Sammlung irer-
dankt jenen Ausgrabungen schon manches werthrolle Stück; indessen erst 1876
entdeckte er daselbst die zweite grossere Gr&berstfttte, mit 5 Steinkistengräbeni,
deren Inhalt der Gesellschaft jetzt vorlag.
Das erste Steinkistengrab enthielt 16 Urnen, das zweite 9, das dritte 6,
darunter 2 Gesichtsumen, das vierte 7 und das fünfte 6 Urnen, darunter 1
Gesichtsarne. Unter den gewöhnlichen Urnen sind sehr viele mit Buckeln,
Oehren und Vertiefungen am Halse verziert, während die 3 Gesiclitsnrnen
sich durch besonders kleine und gefällige Formfttt »uszeichnen. Die eine dör-
selben hatte kleine Bronzekettchcn in den Ohren, um Hals und Brust läuft die
Darr^tellnTiir eines Geschmeides und darunter die einer laueren Nadel mit grossem,
ruinilirlicm Knopf, wie (licsclbe bereits mehrmals in den Gesichtsurnen der
t?ainiiiluii<r beobachtet ist. Die Beigaben bestehen in Brnc!i!5tricken von KinpMi
ans Bronze und Kiscn und in meist zusammengeschmolzenen failtiL'cn Glaspeileu;
nur in einer Urne des ( rstcn (Jiabes befanden sich mehrere zerbrochene Musc heln
von der Gattung Cyjnaea, welche offenbar durch den Handel von den südlichen
Meeren hierher gekommen ist. Wenn nun schon diese zahlreichen, interessanten
Funde für sich die Untcrsudiungen des Hemi Glaubits sehr werthvoll erscheinen
lassen, so gewinnen dieselben dadui'ch noch mehr an Bedeutung, dass wir hier
den Inhalt von vielen Gräbern derselben Art, derselben Gegend und derselben
Zeit, also den Gulturzustand einer bestimmten vorhistorischen Bpocbe ganz
rein studiren können.
An diesen Vortrag knOpfto sich eine lebhafte Discussion zwischen den
Herren Schultze, Fröling und Helm Qber die Art, welcher dfe erwähnte
Cypraeamuscheln angehören; alle stimmten darin uberein| dass dieselben wahr^
scbeinlich aus dem mittelliindisehen Meere herstammen.
3. Herr Schück referirte nun über ein neu erschienenes Werk von Albin
Cohn und Dr. Mehlis ..Materialien 5^nr Urgeschichte des Menschen iin Ost*
liehen Europa'' I. Band, .b'ua ls7t>. Der Referent hob aiierk«Minend hervor,
dass das! mit vi«'len Talein ausgestattete Werk der vcrirlciclicniien Archäologie
werthvolles Material liefere, tadelte aber mit Recht die LiKkenhtftitrkeit in
Beziehung auf das westpreussisdie Fundgebiet und den Mantn l an wisseuHchalllicher
Kritik bei der Aufnahme der Fundberichte und der Anordnung des Matei'ials.
M
Üigiiiztiü by <-3ÜOgle
36
Sitzung vom 3. October 1879.
1. Der Vorsitzende eröffnete tli«; Sitzung mit einem kunsen Bericht über
die Kiiiwickcliinjß: des Vereins und die Arbeiten Beiner Mitglieder wahrend des
verflos^onon SommeriS. Es sind hiernach seit dem Frülijalir ia RoschaUj L;ihmen«tein
und Bülkau im Kreise Daozig, in Oxhöit. im Kreise Neustadt^ an mehreren
Punkten der Kreise Eonits und ScUochaa, in WeisBenbetg im Ereiae Stnhm
und bei Henin im Kreise Laaenboi'g Ausgi-abungen veninstaltet worden, deren
Ergebnisse im Laufe des Winters, je nach ibrer ZusammoigdiOrigkdt, in den
«Bselnen Sitnmgen TOtgelegt und besprocben werden sollen.
2. Anaser diesen dnrch die Ansgrabnngen nen erworbenen G^genstlladen
kbA ftr die Sammfamg eine Reibe von Cteaebenken eingegangen vor Allen ▼on
dem Herrn Landrath v. Stumpfeid in Culm, welcher eine sebr werth?oUe
CoIIection TOn schön erhaltenen Thierschädeln und eine grössere Zahl von
Alterthümem aus dem Colmer Lande dem Verein üVi(n->^iindt hatte. Von diesen
letzteren wurde heute nur ein interessanter Silberfuiid ans Adl. Uscz bei
Culm Torg^olefrt, welcher in arcliäologischcr Beziehung sehr wichtiir ist. Hier
wurde nämlich in (In Erde ein kleines Thongefäss von dem Cliai ikfcr der
Burgwall töpferei gerundeii, welches 6 grössere und 19 kleinere Stücke eines
alica iSilberschmuckes (mit dem sogenannten Wolfszahnornament und von feiner
Filifirranarbeit) nebst IG KSilliennimzen und 7war 6 arabi.sclie, 4 byzautiuieiche
aui dem 10. Jahrhundert (danuiter 1 ConstiinLui i'orphyrogenetes 912 — 959)
und 6 Ottonen enthielt. Die arabischen Münzen kommen vielfach im Norden und
Osten Europas vor, indess westlieh von der Elbe tmd sQdlich von Frankftart
a. d. 0. nnd der Provinz Posen finden sie sich nicht mehr, wohl aber in England
and Skandinaviqi; sie beidcbnen eine Handelsstrasse, welche anf die Wolga
aad den Orient hinführt und im letzten Viertel des vorigen Jahrtausends das
eben begrenzte Gebiet reichlich mit orientalischen Münzen und Silberwaaren
Tcnoxgt. Zn diesen importirten Waaren geh(M nnn auch der voriiegende Fnnd
TOD Uscz, von woher die Sammlung übrigens schon ganz Ihnliche Oegenstttnde
besiUt (Katalog IV. 67, und C8).
Herr Heine*G«rdin hatte vier grosse Bronzeringe in der firde auf*
gefunden, von denen zwei, ein glatter ganz geschlossen und ein gewundener
'ifffiur, mit zwei Oesen ver.s(?hener voi'gelep't wirden. Per ganze Fund soll in
der liiiohfJtt'U iSitzung gemeinsam mit den andi'icn ßronzen der Sammhing
besprochen werden, ebenso wie ein schöner I>oich aus Bronze, welchen Herr
?. Dizielski-Mersin dem Verein geschenkt hat.
Herr Geh. Rath Abegg legte ferner eine Stadung des I i I i vai liuli ver-
storbenen Dr. Sachs Bey aus ivairo vor, welchem die Sammliing ^eiiun viele
verthvoUe Geschenke verdankt. Diesmal hatte er die Beigaben aus einem der
beiiihmten Hallstildter Orttber, nBmlich eine schön erhaltene spiralförmige
Fiboh, eine Haarnadel mit Knopf, einen offenen Bing aus Bronze und dnen
Eberzahn übersandt. Der Yorsitz^mde widmete dem Verstorbenen Worte hohw
ftS
oiy ii^uo uy Google
AncrkciHiinig für sein«' Vcrdicutito mn die anthropologischo Forschung ül)orluiupt
und {ijjfciell um den hio«!cr<Mi Vorein und die Vei'sammluag ehrte sein Audt-nken
durch Erheben von den iSiLztu.
3. Als Nachtrag zu der letzten Sitzung vom 5. Februar d. J., in welcher
die Steinkistengräber von JacabsmiUile und die darin gefondenen Urnen und
Beigaben besprochen wurden, theilte der Yoraitzende die zoologische Bestim>
muDg der merkwürdigen Muscheln , welche in einer TTme unter den anderen
Beigaben gelegen hatten, durch Herrn Prof. Martens in Berlin mit.
hiemat wieder znruckerfolgenden Gonchylien", schreibt d^ bekannte ForscJier,
„sind in der That ganz ohne Zweifel eine Gypraea und mit grdsster Wahr-
scheinlichkeit Cyprnea annulus Linne", die Grösse der Schale, Zahl und Stellung
der Zähne, Abrundung des Randes stimmt voUkonunen. Nur die cbarakteristi.sche
Färbung lässt sich nicht mehr erkennen. 0. moneta kann es nicht sein, da
diese einen sehr Avulstigen Kami liat, übrigens sind beide sehr ähnlieh und
Averden beide in gleicher Weise in verschiedenen Ländern Asiens und Afrikas
als Geld und Schmuck verwandt.
Cypraea annulus lebt im indischen Ocean von der Ostküste des tropischen
Afrika an bis zu den riiilippinen u. s. w., ob auch im rothen Meer, ist mir
noch zweiielhaft, da von den vielen Concliioloiren, die dort gesammelt, nur
Einer, Issel, sie von da angiebt, gewiss nicht im Mittelmeer."
£s ist dies abermals ein Beweis, dass bereits zur Zeit unsei*er Steinkiateu*
gräber Producte des indischen Oceans bis in unsere Provinz gelangten, anf
welchem Wege, das ist freilich noch unbekannt.
4. Von der während des Sommers erschienenen anthropologischen Litemtnr
wurden zunächst 2 Arbeiten roigelegt, welche unsere Provinz speciell intareasiren.
Kopernicki in Krakau theitt in seinen „weiteren Beiträgen zur prähistorischen
Anthropologie der ])oluischen Länder^* seine neuesten Untersuchungen an einer
Reihe sehr alt(>r Gräberschädel aus den verschiedenen Gegenden des ehemaligen
polnischen Eeiehes, unter andnem audi ans der Gegend von Dirschau mit tmd
kommt zu dem Resultat, dass in allen diesen Ländern vor Einwanderung der
Slaven eine dolichnef phnle, den Germanen der Reihengräber irleieliBchädUge
Bevölkerung annilssiLr ij;e\\e,-eii pei. wie dies für Westpreuj'i'en schon von dem
hiesigen A^'reine naclifcwn-scn woi-dcn ist. Herr O. Ti.schler in Könii]^f))erg
hat lerner in seinen „ostjncussisoiien Gräberfeldern Iii." sehr gründliche Unter-
suchungen Ober die Zeit, welcher diese Gräberfelder angehören, id)er die HerkuTift
der vei*t!chiedeiK Ji darin gefiuideueii Beigaben, über die Technilc ihrer Fabrikatii»n
und das Verbreitungsgebiet der wichtigsten unter ihnen, hesonders der vei*»
BChiedenen Formen der Fibula va^lfentlicht, Untersuchungen, welche wegen
ihrer Wichtigkeit den Gegenstand eines besonder«! Vortrages bilden sollen.
Wir theilen hier nur mit, dass jene grossen Gräberfelder in Ostpreussen ihrer
Hauptperiode nach dem 3. Jahrhundert angehören und durchweg einen ver«
hältnissmässig hohen Grad von Cultur voraussetzen.
N
Google
37
5. Herr Dr. Frolinjr l>«'rii'h(<'tt' iilifr .sriu<> mit firm (Jlicr - lN>-t-ri'nT;ir
Schuck Ende Juni auf^gelulirU' Fni-scliuncrsiriHc iit <l<'ii Kivisrn K*tiiitz und
Schlochau. Beide Kreise bieten in iuani'li« n noch erlialtcneu Baurest«»n ans
der Ordenszeit, sowie in Denkmälern einer noch ältorn Cultur|HUiodo dem
AlterthnmsforachOT and Knnstfireunde hohes Interesse. Beide sind in den
teilten Jahren von berufenen nnd unlM^nifenen Fonicht'm der Art aftgesucht
nnd ausbeutet, dass man uns keine sehr lohnende Arbeit in Aussicht stellen
konnte. Wenn trotzdem nnsere Reise Ton einigem Erfolge, namentlich fnr
nnsere Sammlungen, begleitet war, so schulden wir das dem gutigen Rathe
mid der thiltigen ^Ife der Hftnner, welche, obwohl Mitglieder eines Ihnlicbe
Ziele verfolgenden Verein», frei von jeder (Migiiensigen, .sundcrbnudlerischen
Anschanung, in liberalster WeiHe unsere Unternehmungen förderten.
Wir braunen mit Czersk und seiner Umgehung. Der Herr Gsstwirth
Eiler, bei welchem wir eingekehrt waren, erzählte uns von einem interes-
santen Fände auf seinciii Jlo^e. Er »tiess beim Elmrn df.-' l'odctis auf etwa
1 Meter tief«' nnd eltenso breite Gruben, welche oben von cincin Kreise kopf-
grojsfser, die deutlichsten 8puren des Feuers zeitrenden Steine eingeschlossen
Uüd mit schwarzer, aus Humus und noch ungebrannten Kohlen bestehender
Erde and KnochemefJleu gelTdlt waren. Er hatte die Mehrzahl bereit.s zur
Melioration öeiues Gartens ausgenutzt, doch fanden sich noch genug vor, ihre
charakteristische Eigenthümlichkeit festzustellen. Ganz ähnliche Gruben fanden
sich auf dem Biensdande der Oberfbrsterei Cyste bei Czcrsk« Sie waren mit
einer Lehmkraste bedeckt, welche wohl durdi die Tagewasser ans der dar-
fiber stellenden lehm%en Bodenschicht suaammengesprdt sein mag. Hier wie
dort fehlte jede weitere Beigabe. Ich glaube sie f&r alte Kochherde halten zu
dürfen. Unser ursprimgliche Plan mit dem Besuche der Steindenkmftler von
Odri lu betonen, was für unsere Zciteintheilnng vortheilhafter gewesen wAre,
Hess sich nicht ausfuhren. So ging's denn durch ein Stfick der verrufenen
Tocheler Heide zunächst zur Oberfbrsterei Wodziwoda, um uns der kundigen
Fiihrang des Oberfbrsters Schutt auf dem Gräberfelde bei Neumuhlc sn ver-
richem. Wir wurden dort mit der herzlichsten Gastfreundschaft aufgenommen,
erhielten für die Vereinssammlung sehr werthvolle Geschenke, darunter ein
t^hon gcarljeit^'tes Messor :\m Feuerstein, und setzten in Begleitung einer der
Tocliter. weil lleiT Rehutt amtlich vei'liiiidcrt \v;ir, nnscir F;ihrt n.ich Neu-
miihle fort. Die Brahe fliesst dort mehrfach gewunden im Allp im inen von
WNW. gegen OSO, und nimmt in der Nähe der Mühle den von NO. kommen-
den Czersker Bach auf, auf dessen linkem (östlichem) Ufer sich unser Gräber-
feld befindet. Es erstreckt sich in einer Länge von einem Kilometer bis zur
H&ndmig und geht in deren Nähe auch auf das rechte (westliche) Ufer des
Baches Aber. Seine Breite Ins zu dem 80. daran grenzenden königlichen Forst
betragt etwa V,, der Länge; es erhebt sich annähernd 10 Meter fiber der
Thalsoole, und war bis vor 80 Jahren noch mit Wald bedeckt. Die unver^
stibidige Gewinnsucht des froheren Besitzers hat den Boden seiner schfttsenden
38
Pflanzendecke entkleidet, und jetzt bedroht die öde Steppe mit ihrem wehenden
Flngsande sogar das b^iacbbiirte Feld mit Verderben. Dieses kt das Todten*
feld von Nenmühle. Als die jüngere Cultorscbicht yom Winde weggeA^ war,
tmt darunter eine ältere zu Tage, bestehend ans einer schwarzen mit vielen
Koblcntheilen Termengten Erde, 20 bis 40 Centimcter mächtig. In ihr fanden
sich zahlreiche mit Resten verbrannter Knochen gefüllte Urnen von rohem
ungeschicktem Gcfuge und &8t unzählige Feuei\stein8plittcr, «Inrunter vi^le miss-
glflekte Pfeilspitzen, Messer, Schaber u. h. f., nur ein einziges Mal wurden auch
Broncegegenstände gefunden: zwei 8piralig gewundene Fingerringe und ein
Armbaud. Sie higen zwischen Uriienscherhen und stammten wohl auch aus der
Urne. Das Aniiband befiiulft sich in Marienwerder. Jetzt hat der Stunn auch diene
rnlturschicht durchfiirolit urni /.frrif<i<en, tiefe ^.ludlcehlen durchsclin»'i<i*'n
Boden und zwischrn iliiicn eihchcn sieh gleich Inseln einzelne Reöte <ier< :il!t n
Plateaus. In einer yulehen luscl fand vor 2 Jahren Herr Schütt ein voil-
btandiges Skelett mit der Längenrichtung von Ost nach West, doch ohne alle
Beigaben, die auch in der Urne fehlten. Die Knochen waren so morsch, dass
sie vor der Ermöglichung einer wissenschafllichcu Untersuchung zerfielen. Unter
der Lätung unseres amnuthigeu Cicerone und des Herrn Mählenbesitzers
Schramm fiinden wur namentlich auf dem Boden der Sandkehlen noch stellen-
weise Scherben und Knochen, auch zahlreiche bearbeitete Feaersteinsplittcr,
doch würde ich nur mit Hinzoziehnng der gbmbwtlrdigen Mittheüangen Aber
firfihere Funde die Annahme einer in der Vorzeit hier thätigen Werkstätte inr
derlei Werkzeuge als gerechtfio'tigt ansehen. Eüi heftiger Plataicsen und die
hereinbrechende Dunkelheit setzten unsern Forschungen ein Ziel, ehe wir noch
Gelegenheit hatten, das rechte Ufer des Czerskerbaches gleichfalls zu anter-
SQchen. Nach den uns gemachten Mittheiltingen der Herren Oberförster Schhtt
und Fcussncr sowie des Herrn Schramm hat man dort keine von den
beschriebenen abweichende Oejron stände angetroffen. Es scheint somit der-
Bclben Periode wie das östlirlif Gräberfeld anzujjohören, Herr vSchramm
versprach unf, gelegentliche I uii<ie für unsere Sammlungen zu bewahren. Am
andern Tage war der Oberförster Herr Fcussner nach garillicher Bewirihung
so gt lallig. uns in seinem Wagen nach den etwa eine Meile nordöstlidi von
Czerrik befindlichen sogenannUai Cromicchö von Odry zu geleiten. Unser Vor-
sitzender Herr Dr. Lissaucr hatte sie mit dem Henu Muler Striowski
bereits im Herbste 1874 genau nntersncht und in den Schriften unserer Gesell-
schaft beschreiben and abbilden lassen. Ich kann mich daher hier Ion fassen.
Damals waren 9 solche Steinkreise untersucht. Jetzt sind deren noch 3 hin-
zugekommen. Die allzueifrigen Forscher hatten damals die sttmmtlichen Steine
unterwliblt mid umgestfirzt. Die Ausbeate bestand in emem dnfachen Orabe,
gefrdlt mit menschlichen Knochenresten und Kohlea ohne jegliche Beigabe,
jedesmal an dem mittleron Steine des Knises. Wir fanden es darnach nicht notb»
wendig, die drei übrigen, welche ausserdem nicht int actsdiieneii, noch suunttf^
Buchen, zumal nicht Unge vorher auch Herr Begiemngsrath Hirschfeld
üiyiiizea by Google
39
d» gewesen war. Jetst waren fast sttmmUiche Steinbldcke dnreh «Ue um-
richtige Thfttigkeit des Herrn Oberfbrater Fetissner wieder aufgerichtet nad
auch die zwiachen den Steinkreiaen zerstreuten Dreiateine standen wieder auf«
redit* Weil aber nach meiner Ansicht 1>ci der ersten Aafnahme das malerische
Element etwas anf Kosten der Wirklichkeit zur Geltung gekommen war, fand
ich 68 nöthig, wenigstens einen der Kreise mdglichst naturgetreu wicderzugclien
nriil i'iiic sorgfältige Messung der iM-dfiitcndsten auszufuliren, was einen grossen
Theil des ACoi^ns in Anspruch nahm. Das Resultat war folgnuh's: Der
Dorchmesser der ziemlich regelmässigen Kreise variirte von 12 bis "MJt Mtr.,
die Zahl der Steinblöcke von 11 bis ohne den mittleren, ihre Entf»'rnnng
von einander hetnig duschschnittlicli 2 Mtr., ihre \\(S\\p nher dem Hitden im
Diirrhschnitt 1 Mir. Der höchste MiKflstriii ni.iss l.s Mtr., eiiiigti Steine
7.1'i^'^ten Spuren menschlicher Bearbtitiiiig. Das (iehöl/. um ilie St«'inkrei.«<e
fanden wir gelichtet, was den Denkmälern ein etwas nnclitci m s Ansi hm gab.
Dieses wird jedoch Bchvnndeii, wenn erst die bealtsiehtigten .Xiihip n ins Leiten
treten. Auf unserm liückwegc hesucliteu wir das Gut Neu-Pi u.>.sy am Schwarz-
waseer. Dort sind in der Nälie des Hofes 2 lingel, jeder etwa 4 bis 4,5 Mtr.
hoch imd 12 Htr. im Dnidmiesser, der eine kdil, der andere mit Bäumen
besetzt. Sic worden behnfe Steingewinntmg dmrchsnchty nnd der eine war
bereits halb zerstört. Man fand nichts als ein Steinpflaster, welches in seiner
Periplierie aus grAsseren, im übrigen aus kopfgrossen Steinen bestehend, auf
balbear Hidie hoiizontal den HQgel durchsetzte. Ausser Knochen nngewi^n
Unpnings war weiter nidits vorhanden. Sie dürften wohl als Mal -Hügel auf-
zufassen sein. Einige Wochen später entdeckte man in der Nähe des einen
«in Steinkisteng^ab. Die darin befindliche einzige Urne, welche an der üeber«
gangsstclle des Halses in den Bauch ein Iienimlaufendes Ornament wie von
cirifredrfiektcn Fingernägeln zeigte, enthielt keine weiteren Beigaben. Dem
Hi'ini ()l»errrtrst€r Feussner, welcher unserer Sammlung auch einige orna-
mentirte Urnenscherben aus Odn* mit dem Typus der J^tcinzcit nnd einitrf! bei
Nenrnnhle gefundenen (iegenstände verehrte, verdanken wir die gefällige Zu-
oendung einiger Fragmente dieser Urne.
Am andern Tage Ixjsuchteu wir Könitz nnd Sehlochau. Letzterer Ort
versprach erst Ausbeute nach vorangegjingenen Vorarbeiten.
Herr Lehrer Nauck, der bereits einige Altcrthümer, darunter eine Urne,
besass, beabsichtigt in den Ferien genauere Untersuchungen vorzunehmen und
ms darüber Mittheilungen zn machen. Ich rieth ihm, seine vorwiegende Anf-
nerksamkeit dem Oritberfelde anf einem Hügel in der Nähe der Pagelkaner
UlUe, am S-O.-Ende des Zieten-Sees, welches Migor Easiski beschrieben hat,
besonderB in Bezng anf Steinwerkzenge, zuzuwenden. In Könitz ist der Gym-
nsnal-Oberlehrer, Herr Dr. Pr&torius sehr tfaätig. Wendet er auch seine
Ausbeute Marienwerder zu, so verdanken wir doch seiner gütigen Vcrmitte-
Inngein Geschenk des Herrn Oericbtsraths Wendt, eine leider am Halse ver-
Btümmelte Urne von dnnkelgniner Farbe. Das interessanteste daran ist die
Üigiiizeü by i^üOgle
40
Ornamentirang: Zwei roh eiogeritzte, durch Querstrichelcbea Terbuiidene Panllel'
kreise Btellen eio Band dar, welclies den untem Tbeil (L s Tlalses umgieht und
von dem in annähernd r('grlniii.>-i^M'ii Zwitjchenräumeii durch Punkte angedeutete
nnregelmä.s.sig-vhM-eekige Zierrathen herabhängen, 3 sind durch eine senkj-echte
Linie getheilt, 1 hat deren drei, 4 eine baumähnliche, 1 eine fast kreuzförmige
Zeichnung. Dat* CJanze üliiiell ( incm T!als.sohiiiiirke, wie er bei manclien antiken
Völkern, besonders des Oriente, ühlich war und auch jetzt not li hier und da
in Italien und der Balkauhalbinsel vorkouiuit, wo von einer goldenen Kette
oder Schnur Münzen oder andere verschiedentlich gestaltete Schmuckjreireii-
st.intlf lierabliHiijreii. Die Urne wurde nebst einigen anderen nicht erhaltenen
auf dem tiuU» des Herrn v. Cichucki bei Hruch an der Strasse von Könitz
nach Jierent, am 20. Juni 1876, in einem Steinkistengrabe gefunden. Sie ist
für unsere Sanunlnng um so wichtiger, weil wir bisher keine mit einem
Ühnlichen Omament besassen. I>er Verein spricht Beid«i für die gütige Zu*
wendnng seinen Dank aus. Die weiter entlegenen Fondstellen für Ueberreste
ans der Steinzeit» z. B. den Muskendorier See zn besodien, erlaubte Idder die
kurzbemessene Zeit nicht, statt dessen entscbttdigte uns Herr Dr, Prtttorins
durch Nachgrabungen in der näheten Umgebung von Könitz. Die zuerst aus-
geführten, auf dem sogenannten Stadtland, NW. von Könitz, waren Cut. ohne
Erfolg. Hier sollen Umengräber vorkommen. Wir fanden nur einige Scherben
8chlticbt gebrannter Urnen ohne jedes Ornament und verbrannte Knochrai,
beide aus bereits zerstörten Grabstätten. Ergiebiger waren die Ausgrabungen
auf dem Friedhof SO. von der Stadt an der Tncheler Chaussee, ein OräV)erfcld,
welches bereits früher eine reiche AuslM-nfc ii;cwährt hatte. Wir deckten ein
leeres Steinkistengral) auf. ein zweites juit 2 l'rnen. Die nräl)er imter-^elnedon
Rieh weder im Bau, noch im Material, noch in ihrer Lage gegen die iiumuils-
gi'^enden, von den uns bisher bekannt gewordenen. Die schwarzgrauen Urnen
wichen in der Forui wenig von den zuletzt bei Klein-Uölkau gefundenen ab,
hatten einen stark austretenden Bauch, der durcli eine sauft geschwungene
Linie in den Hab überging und einfache breitrandige Mützcndcckel; an der
Grenze zwischen Hals und Bauch waren sie von einem eingekerbten, strick-
artigen Bande umschlungen, von dem nach unten auseinander weichende
ähnliche B&nder odw Stricke herabhingen, ein ähnliches Omament, wie es
Herr Major Kasiski abgebildet hat, wie es bei Elein-Bolkau und Mewe gefun-
dene Urnen unserer Sammlung zeigen, welches demnach ein sehr verbreitetes
gewesen za sein scheint. Beigabm wurden wedor früher noch jetzt gefimden,
ausser dnigen Spuren von Bronze.
Die werthvoUstc Erwerbung lur unsere Sammlungen verdanken wir dem
Herrn Justizrath Fleck. Dieser besass eine kleine Sanmdunpr auf der Insel
Rügen gefundener Waffen und Werkzeuge, Lanzenspitzen, Pfeilspitzen, Hämmw,
Beile etc. zum Theil von ganz vorzüglicher Arbeit, die Beile namentlich von
ausgezeichneter Politur. Diese Oefrenstaiuk' sind iur unsere Sammlung um so
wichtiger, weil Walleu und Werkzeuge aus Feuerstein in denselben, bis dahin
Digitized by Google
41
nur sehr imvollBtändig Tertreteii waren. Durch seine Schenkung^ welcher noch
dne Anzahl Verateinerungen aua der Kreideformation Rügens binsngefugt wurde,
hat der Herr Jnatiamth eich dae gröRste Verdienst nm nneere Sammlungen und
die gorechtesten Ansprüche auf unsera Dank erworben, welclien ich hierdurch
im Namen dtr ne^ellsclKift mir aussusprechen erlaub«-. Von den ütirigen
gebührt vor allen den königl. Oberförstern Herren Sclintt iiml FeuHsner
ODser Dank für ihre gastliche Aufnahme, ihre Gesoheake und die Ti^-lfaehe
Unterstützung unseres Unternehmens. Sie haben sich ausserdem in unserer
Krinuerung ein bleibende» Denkmal erworben.
6. Flienni ^eliloss sich ein Voiii-i? des Vorsitzenden Dr. Lissimer über
dir Ft uerriteinzeit im Allgemeinen uud speciell in der Provinz
Wf£it preussen.
Wer die wenigen Geräthe aus Feuerstein betrachtet, wcklie in unserer
Provinz bisher gefunden worden, der vermöchte wohl schwerlich sich vorzu-
stellen, dass es überhaupt einst eine Zeit gegeben, in welcher der noch um die
blosse Existenz ringende Mensch nnr Qber Waffen and Werkzeuge von Stein
gebot Wer aber die grosse Zahl von Fenerateinarte&cten gesehen, welche die
ferschied^nen Museen Nordearopas bergen und welche nach Zefantausenden
lüUen, dem dringt sich die VorsteUnng von selbst auf, dass diese mit grttester
Oesdiieklichkeit, Mühe und Ausdauer gearbeiteten Ctegenstftnde nur tou einer
guuen Bevdlkening herstammen können und zwar einer solchen, die eben das
Metall noch gar nicht kannte. Es handelt sich hier nur nm das sogenannte
neolithische Zeitalter, in welchem die Kunst, die Steine soxoschlagen, zu schärfen
and zu glätten bereits Gemeingut der Menschen war; weil bei uns die älteste
paliolithische, ebenfalls sicher eonstatirte Epoche, gar nicht in Frage kommt
Von jener jüngem Steinzeit aber kennen wir jetzt gewisse Thatsachen, welche
deren PJxistenz ausser Frage stellen. Man weiss nämlich, dass die Menschen
jener Zeit n'u-ht nnr die als Knüllen oder (Jerölle vorkonmienden Feuersteine
aufgelesen und iieaiheitet, sondern daps sie den Feuerstein mit grösster Mühe
3opr ahfrebaut ha!)en. Mit der Stirnzinke der llirschgeweihe, welclie als Spitz-
liaiiiiiier dienten und sich wohl schnell abnutzen mnssten, crrnben sie den Flint-
öteiü auä der Kreide aiis, das lehren die sogenannten .,Scluiiut/<rruben" in den
Kreidebergwerken Englands und Belgiens, in denen man nach Forträumung des
Schottes die dten Werkzeuge ans Horn und Stein mit den deutlichen Spuren
ihrer Einwirkung noch auffand. Msn wählte besonders leicht au bearbeitenden
Feoetstein aus und rertrieb solchen weithin, wie a. B. der honigfarbene Feuer-
stein ans der Nahe von Poitiers sich durch gans Frankreich bis nach Belgien
Inn verarbeitet findet.
Von den Feuersteinen findet man nnn zuerst die sogenaanteB Kerne,
Buttei-steine mit den vielen prismatischen Flächen, von denen die Spftne, Messer,
?ch.ilier in ,.frescliirkter, kunstgerechter Weise" abgeschla^a'ii sind; dann weiter
hearlieitet Axte, Keile oder Celte, Meissel, Sägen, Pfriemen, Speerspitzen,
Dolche, Behansteine und Pfeilspitzen. Die Reste dieser Coltorepocbe hat man
4t
Üigiiizeü by i^üOgle
jetzt nicht nnr in g«na Europa, sondern ebenso in Asien, Afrika nnd Amerika
sicher constatirt.
Wm nun unsere Provinc betrifft, so sind bisher die chaiakteristischen Fonde
aus der Feuersteinzeit immer nur spirUch zu nennen, indessen hftnfen sie «ch
in der letzten Zeit melir und mehr. Wir kennen jetzt Hchon westlich von der
Wcicli.-^t'l fiiiif solcher Fundstätten, welche in den Schriften der naturforschenden
Ge^tellächafl genau besciuieben siml. nämlich am Mi'Lskendorfer See, bei Nea»
mühle und Odri im Kreise Könitz, bei l'agelkau und Elsenau am Kraraskersee
im Kreise Scliloclian; dir lofztcren schliessen sich an Neustettin und die pom-
' merschen FundorU* an, weiche ja von Rfip^cn her, wo die Feuersteinzeit wegen
de."^ prürhtigen Materials bekanntlich ciiie frro^He BliHhc errciclif»», am brstrn
mit dem Stein versorgt werden knnnteu. Eine ycclistc Stelle hat kürzlich Herr
Dr. Frölinj? in Oxhöll constiitirt; diesidbe soll nach crnrhopfender Unter-
suchung noch naher beschrieben werden. Sie schliefst pich iiielir an eine R<»ihe
von Stationen, wekbo weiter östlich am Meered- und llaflstrande über Tulkeniit,
Keuhiuser bis «r knrischen Nehrung sich verfolgen lassen, wo ebenfalls die
Beste einer Yerhflltnissmässig reidien FeuerBteinciiltur gefanden wofden, obwohl
der Feuerstein selbst dort nicht vorkommt» An Tolkemit scbliessen sich dann
zwei weitere Stationen bei Wflienberg nnd Weissenberg an dem Östlichen
Nogatufer an, so dass wir im Gamsen jetzt neun Stationen, als der echten
Feoerstflüueit angehörig, in Westprenssen constatirt haben, wenn wir von den
Einxelfiindeii |^nx absehen. Anf jenen grösseren Fundstätten finden sieh nicht
nur Jone oben beschriebenen zweifellos geschlagenen Spüne, Messer, Schalen,
Pfriemen, Pfeilspitzen und nuclei von Feuerstein, in grösserer oder geringerer
Zahl, sondern ebenso die Reste der Töpferei jener Feuersteinzeit in ganz
charakteristischen Stücken. Es sind dies entweder dicke Scherl)en aus grobem,
mit grösseren Feldspatlil>rooken venniselifem Thon oder auch feinere mit einem
bestinimtcu Ornament, welche;^ entweder duicli Eindrrieken einer Schnur oder
des Fingornapcls in den noeli weichen Thon eii^eugt worden und als ein ent^
Bcheideudes Kriterium für diese Zeit zn betrachten ist.
7. Zum Schlusä referirte Herr Stadtrath Helm über die letzte General-
versamnilmiLf der deutschen anthropologischen Geselkchaft in Ötrassbnrg i. E.,
über welche sjjaier im Correspondenzblatt der Gesellschaft ein stenographischer
Bericht erscheint.
Sitzung Yom 3. Deeember 187d.
1. Der Vorsitzende die neuen Erweriinngen der Sammhing durch
Geschenke vor, und demonstrirt die G^penstttnde.
Herr Oefangnen-Inspector Neu mann in Danzig hat dnen Steinhammer,
welcher bei Tapiau gefhnden wurde, durch Herrn Stadtrath Hendewerk ober«
weisen lassen; einen zweiten, l^ei Culmsee aufgefiindeiwn Steinhammer hat Herr
lisodratb von Stumpfeid in Calm geschenkt,
41
üigitized by Googl
4a
Eine höchöt werthvolle Collcctiou von altromis» la u Fuii'lijlijiH ft ii aus den
Bergwerken der Thar^is C(>pf»ennine8 bei Huelvva ia .Sridwe.~t»jiauH-u hat Herr
Beiprerksdirector C. U. liot4>cll, unser Landsmann, der SamuUuug zugewendet.
0ie G^genatiliide sind bei dem Ban eines Tuimels aufgefunden worden und ge-
hören nach den dabei Torgekommenen Miknzfbnden*) dem Beginn unserer Zeit<
reehnnug, der Begierung des CilMr und des Augustus an. Jm Einzelnen um*
ISuflen die Funde 11 eiserne Werkateoge iHr den Bergbau, 5 Gegenstttnde von
Bronze (worunter 2 Phallus), einen mit Kttpfersah impritgnirten Holzhammer,
ein Bkiloth, eine Thonlampe, mehrere Tfaonplatten mit Lochern, deren einstige
Venvemliing nodl zweifelbafl ist.
llcrr Lieutenant Bertling hat uns einen Moorfuud aus Luuau bei Dirschau,
beätehend aus einer Lanzenspilzc mit Tülle v«mi Bronze und einem eisernen
Dolch, zugewendet. Der nähere ITuodbericht ist von dem Herrn Geber in Aua»
SKht gestellt.
Einen höchst interessanten Dolch au.s Bronze hat Herr von Diczelski
auf Merlin, Kreis Lauenburg, Pomm., unter einem Stein auf feinen Feblnirnkon
gefunden und der Sairunluug zn^fewendel. Das seltene Stück iät mit Au.-snahnie
der Spitze wohl erhalten, am (irifT ist die Spirale als Verzierung angewendet.
Der Dolch hat dadurch noch besonderen Werth, weil er die Technik der Au-
fertigung rt^cht gut erkennen läsat.
2. Herr Dr. Lissauer berichtet über mehrere der Gesellschaft zugegangene
Ütersriflche Arbeiten. Der Vorsitzende des historischeu Vereines für den Re-
gisnmgsbeKirk Harienwerder, Herr B^giemuga-Buth -?on Himchfeld, hat ikber
eben reichen Qold- und Bronzeikuid, welcher im Juli 1879 bei Dorotheenhof,
Kieis Flatow, gemacht wurde, eingehend beriehtet Bin timlicher Fund^ der
sich m der Sammluiig der naturforschenden Gesellschaft befindet, wurde vor
cinigea Jahren bei Mfinsterwalde, Kreis Marienwerder, gemacht. Diese Fund-
objecte sind in den Schnften der Gesellschaft seiner Zeit Ton Dr. Lissauer
bssebrieben und abgebildet worden. Der Fund vom Dorotheenhof ist freilich
reicher an Goldgegcuständen und enthalt eine Reihe sehr interessanter Objecte
für Schmuck und zum Spiel.
Ueber die Arltcit des Dr. Rudolf Krause in Hamburg: „Ucber macroee-
phale Schädel Ton den N. Hebriden wird von dem Vorsitzenden eingehend
berichtet.**)
In der Elbinger Altertiunnsgesi 11-rhaft zu Elbing hat Herr Dr. Anger am
16. October neue Mittheilungen über Fiinde innerhalb Elbing und in der Nähe
der Stadt gemacht, welche wichtige Bt-iträge zur Beantwortung der Frage
bieten, wo die vielgesuchLc alte Handelsstadt Truso gelegen hat.
*) Di^^ Münzen !«!nd der Sammlung dos hioeigen atftdüachea OjmiittiuDM einverMbi und
Wa Hinm I'mfrs^or I>r. Uöin r hc*«Hmrnt worden.
**) Diese wertbvoUti Abbaadlung ist in den Verhandlungen des V'ereioä fiir nattirw.
VataWtm« Bd. IV. 1877, raitMM.
I«
Digrtized by Google
3. 0!toi*]ios(sfMTpfär Schuck gab demniiclist ?«ein<»n Heridit iilicr die R-esul-
t^^te der l>i'i lM»lk.ui im letzten Herbst vorgeuommeiien Ausgi'abungen. Ein
Theil der Funde war aufg»btellt.
Am 7. Novbr. 1877 berichtete Herr Dr. Miinnhardt über Ausgrabuugen,
welche er in Gemeinschaft mit den Herren W. Kaoffmann und Dr. Kestuer
aof efaiem Hügel bei Bolkaa Ziegclscheone gemacht hatte. Diese Mittheilungen
Ueflaen erwarten, dass die Fundstätte noch eine wettere Ausbeute gewähren
könnte. Am 21. und 28. September 1879 haben die Herren Dr. Lissaner,
Dr. FroeHng, Stadtrath Helm, Fabrikbesitzer Steimmig ans Bdlkan und der
Berichterstatter weitere Nachgrabungen dort bewirkt. (Ueber mne gleichaeitig
durch die Gate des Hems Steimmig ermdgiichte weitere Untei-suchung dea
Prangenauer Sdilossberges wird später berichtet werden.) Etwa 14 Kilometer
südwestlich von Danzig, wo die Radanne eine grosse Curve b<>schreiht, liegt
das zu Klein-ßölkau gehörige Thaumann'sche Gut| genannt ,,Böikaa Ziegel-
Scheune". Nahe dem Gehöfte erheben sich bis zur Höhe von mehr als
300 Fiips mehrere Sandhfigel, von wolehcn zwei unmittfDtar nclten einander
belegen und nur durch eine Einsattlung geschieden sind. Einer dieser Hügel,
der östliche, welcher ein Areal von mehreren Morgen Umfang enthält und
nach der Angabe der Generalstabskarte 358 Fuss hoch ist, ist die Statte eines
Steinkiöteu-Grabfeldes. Der Berg führte Vtisher keinen besonderen Namen, wir
haben uns daher erlaubt, denselben nach dem Besitzer als „Thaumannsberg"
zu bezeichnen. Sciion vor der Untersuchung 1877 hatte der Besitzer etwa
30 Gräber durch seine Arbeiter aufdecken lassen, um Steine für einen
Bau sn gewinnen. Der Bihalt war sam grössten Theil zerstört wordoi, nur
einige Gefilsse, woranter em Ftachtst&ck unserer Sammlung (die schöne schlanke
Urne Ton schwarzor Farbe mit eingeriebenen weissen Kiükomamenten) lieferte
Heir Tbanmann damals hierher ab. Die dnrch die yorher genannten Herren
ausgeffthrten Nachgrabungen brachten wieder etwa 20 Gräber an Tage, deren
Inhalt unserer Sammlung ankam. So waren von dieser Fundstätte schon hisfaer
4 Gesichtsumen, zwei omamentirte Gefässe ohne Oesichtsdaistellung und ein
Hutdeckel in unserer Sammlung vorhanden.
Unsere beiden Excursionen vom September haben zunächst eine System**
tische Durchsuchung der Fundstätte erzielt. Der westliche Hügel zeigte keine
Spur von Grabanlagen, in der östlichen, schon früher in Angriff genommenen
ErliebuTiL'' wiu'den dagegen U Gräber aufgefunden und daraus 25 Urnen, worunter
10 mit Darstellung von Gesichtern, zu Tage gefördert.
Die Grabanlagen zogen sich von der Hohe des Hügels bis zum Drittel des
Abhanges hin. Zum Theil waren die Steinkisten nalie bei einander angelegt,
zum Theil bin 2 Meter von einander entfernt. Die Langseiti^ der Gräber hielt
die Richtung von Westen nach Osten ein. Der Bau der Anlagen eiiti>prach im
Allgemeinen den wiederholt beschriebenen Formen der Steinkistengrftber, doch
wurde mehrfach in sftdOstlicher Richtung ein Vorbau yon angelegten Steinen
beobachtet, der wohl als Eingang zum Grabe gedeutet werden Icann. Bs ist
M
Digitized by Google
46
liier früher die Frage discntirt wordeij. o)> Hie Bei^etzuna: d«r G«'fii.'^se in die
Steinkisten gleichzeitig, oder in einer Zeitlulge geHchehen Bei. Unsere IJeob.'tch-
lung dürfte zur Beantwortung j«uer Frape dienen und zeigen, dass »lie Ki«*ten
nach ihrer ersten Benutzung nicht für immer abgeschlossen. 8on(!ern fiir weitere
seitliche Einschiebung von CietUsseu bereit gehalten wurden. Eine andere •
Beobachtung, die wir früher an anderen Orten wie hier machten, bestätigt diese
Annahme. Bs ist dies die Thatsache, dass man die Gefilsse hänfig dicht an
die Steinwlnde in schiefer Bichtang gelehnt findet, was wohl hei der Besetsnng
des Hohlraiimee von oben nicht geschehen wftre. Die Tiefe der Gräber von
der ErdoberflXche bis nun Beckstein varürte von 0,50 bis 0,80 Meter* Die
Qräber auf derHtthe waren weniger tief, als die g^n den Abhang betonen,
was wohl einer Abschwemninng des Bodens beisawiessen ist Die Steinkisten
enthielten 3 bis 6 Urnen, die Gesichtsamen waren unter andern Geissen stark
vertreten. Der grossere Theil der Gefässc und Deckel zeigt reiche intereHsante
Ornamente, dagegen fanden sich in den Urnen keine Beigaben. Bronze findet
sich in Bingen als Ohrschnmck einiger Gesichtsumen vertreten. An den Bingen
sind wie gewöhnlich Perlen von Bernstein und Glasfluss vorhanden. —
Wie uns Herr Dr. Mannhardt feiner Zeit berichtete, fand dersellie viel-
fach ötatt de» mntzenf^^niiijren Deckels eine zu wirthf^chaftlicliem Gebrauch be-
stimmte Schale über (ien (Jbertiieil des Gefäst^es gestülpt. Bei den von uns
geöffneten Gräbern kam dies nicht vor. Die Urnen waren mit gut gearbeiteten
und zum Theil reich verzierten MQtzendeckeln versehen. — Unsere erste Ex-
corsion wai' von gutem Wetter begünstigt, doch war der Boden feuclit, am
28. Septbr. dagegen wm-den unsere Arbeiten durch Regenwetter sehr beein-
trSdbtigt. Die Fenchdgkeil des Bodens nad der Lnft hsben leider Schuld an
der ZentOrmg einer Anaahl Ton Gefilssen, deren rddi verzierte Fragmente
nns den Verlost noch mehr bedanem lassen. Mehr oder weniger gut cooservirt
sind als Ergebnisse unserer Bicursionen zw<df Urnen (darunter fünf Gesichta-
nmen) geborgen worden. Weiter sind die Gesichtstbdle von fßnf anderen
Orabgefltasen yonnlegen. Ausserdem hat die Sammlung eine Bereicherung
durch neben zum Theil sehr interessante Mfltsendeckel erfahren. Unter den
Fanden sind stark ausgebauchte Gcf^se von roher» Arbelt ohne Verzierungen
von weniger gutem Material gefertigt, vertreten, vorzugsweise aber enthielten,
die Gräber kunstreichere, Terzierte Urnen von feinerem Thon und besserem
Brande.
Der Vortragende beschrieb hierauf im Rpeciellen eine Anzahl der anfc^e-
st«11ten Fiind-(}egenstaTf1i\ Durch die Güte der TTcrren Olieratab.s-Arzt
Dl Fl Oeling und Regiirungs-ß.'iumeister FTintz konnim iidien den Originalen
nf I Ii Zeichmingen der (iefrenständc vorgelegt weiden. V on licsonderem Inter-
e:^.-e ersicbeint ein Mützendeckel, der mit Ornamenten ganz Ix tleekt i^t. Selbst der
Rand des Falzes trägt Ornamente. Auf dem Deckel iiuden wir Zeichnungen
von Pflanzen, primitive Darstellung von Thieren, dazwischen Gruppen von eiu-
gestocheueu Vertiefungen, Zickzacklinien und andere Figuren. Das Bruchstück
üigitized by Google
4a
eines Opf^ssea vom Thaumannsbc-rg cntlijUt trleichfalls <'irie Zeichnung, ilic wir
als rohe Darstellung L-iiics Thicres deuu n iim^si'ii. wie wir Aehnlicheä schon
in einem UrneufragmenL von ir(>Lhkt'li)in Iii *kr S:unmlung besitzen.
4) Herr Dr. Lissauer liielt hierauf v'mon A^ortrag über: ,,I)ie Uronze-
*2eit in "Westpreusaen." Schon früher wurde über den Kampf berichtet,
welcher zwischen deutschen und scandinavischen Archäologen über die Berechd-
gung einer Dreitbdlnng der prühiBtorisdieii Zeit in eine Stein-, Bronze- und
Eisen-Periode entbnumt war. Diese Frage erscheint noch nicht spmchreit
Ton detttechw Seite waren gegen die selbetständige Existens einee nordischen
Bronzeseitaltera wichtige Oründe angeführt worden. Eine so hohe Technik,
wie sie die Bronzexeit in ihren Fanden aoAreist^ kDnne eme rohes Volk, wie
es das modische Steinvolk sei, vnmOglich so schnell Miwendeni wie der Uebei^
gang der Steinaeit in die sogenannte Bronzezeit dies yoranssetse; die Brome
selbst a1)er müsse nicht nur von auswärts hergekommen sdn, sondern sie könne
auch nur in dieser vollendeten Weise, wie wir sie tot nns seilen, mit Stahl-
instrumenten bearbeitet und omamentirt werden, es müsse also jedenfalls die
Kenntnr?s des Eisens der der "Rronze vorangegangen sein, es könne doch alle
nordische Bronze nur von alten Culturvolkern des Südens impoilirt, höchstens
Einzelnes hier an Ort und Stelle iui l': iros^en oder ausgebessert worden sein.
Dagegen haben dänische ArchiioloL n Icn Nachweis gefulu-t, dass gewisse
Ornamente mit Bronze-Instrument* a aui Bronze herzustellen seien, aber es sind
dies doch nur Verzierungen einfacherer Art. Ein anderer Einwand scandina-
vischer Archäologen, dass man die Formen der uordischeu Bronzen bisher in den
Mittelmeerländcru nicht aufgefunden habe, ist noch nicht widerl^t. Ein in
neuerer Zeit bei S. Francesco nnweit Bologna (al^o im Lande der Etmsker)
gemachter Fond TOn 14000 Stück alter Bronien im Gewicht von dO Centnem
bat nach der FeststeUong einer Sachrerstftndigen, des Frl. Mestorf in Kiel,
keine Exemplare von Schwertern, Ifessenii Dohren, Fibeln geliefert^ welche
den Gegenständen aus der Bronzeieit des Nordens gleichen. Man mnss also
jedenfalls annehmen, dass der in der nordischen Bronxe nns entgegentretende
Stil hier besonders l>eliebt gewesen und für den Export ausschliesslich im
Süden gearbeitet worden ist. Man kann sich den von Lindenschmidt und
Hostmann beigebrachten Gründen, welche die Unmöglichkeit darthun, dass diese
Br<»n7:pn im Noitlen die Arbeiten eines höher ausgebildeten Volkes gewesen
sind, nicht verschliessen und mnss die UelxTzeugung gewinnen, dass alle unsere
Bronzen durch den Handelsverkehr hierher gekomnit n sind, und zwar weisen
alle unsere Kenntnisse auf die it<dienis( he, speziell etruskisehe Heimath hin.
Wenn es daher auch unzweifelhaft ist, dass in den liiindcrn, wo jene Bronzen
gefertigt find, die Kenntniss der Bearbeitung des Eisens friilier vorhanden war,
RO itit doch fraglich, ol) hier nicht die Bronze das erste bekannte Metflll und
eine Zeit Lang ausschliesslich im Gebrauch war. Hierüber können nur die
Fundgeschichten oitscheideu, die vorliegenden Objecto unserer Sammlung
dürften bereits wichtige Beitrüge nir weiteren Erforschung liefern. Die schönen
Digitized by Google
47
BronzesehweHer, der priehtige Doloh, eine R«ihe von Pa]stäl)en und Kelten,
die Bronzebarren von Schwaraan und Gserniau, der Bronze-Gusskuchen au
letzterem Orte, Ringe, Diademe u. s. w., alle sind sie einzeln gefunden worden,
ohne Spur von Eisen, meistens unter einem grossen erratischen Block verborgeUi
oder in einen See vcrRcnkt. Es schliesst dies immerhin nicht aus, dass das
Eisen zuglcieli liier im Gehraucli war, als diese ßronzewaffen und fJerUtlie an-
gewendet wtmlon, aber kein Fuud hat diese Annahme bisher bestätigt, im
Gegentheil weisen die |i:ut constatirten Fundgeseliichten darauf hin, dass in
jener Zeit hier aussc hliesslich Waffen und Wcrltzeuge von Bronze, nicht solche
von Ei-äen verwendet wurden.
Eine zweite Frage ist die, welche Gräber gehören dieser Bronzezeit an.
Bei Czapelu wurde nnter einem gi-ossen Stein das vorliegende Bronzene h wert
sngleich mit der gleicUalls Torgelegten Bronxenadel gefunden, deren Form den
Fanden in Steinkistengrlbeni mtapricht An Teraebiedenen G^nstlUiden findea
wir das fttr die nordiacbe Bronxeieit clmnikteriBtiBche Ornament der Spirale Ter*
treten, dieselbe Veniening aber findet sich in den Bronzen der Steinkistengrliber
wieder. Bs erscheint so wahrscheinlich, dass die Menschen, welche sich vor-
ragsweise der Bronaewnffai und Oe^be bedienten, in den Steinkisten begraben
ISegfitL Das Alter der Steinkistengrttbor haben wir für Westprenssen jetzt ganz
sicher erforschen können. In Oliva wurden 6 Fuss unter dem grossen Gräber-
felde Ton Urnen und Brandgruben, welches eine vollstilndig ausgeprägte Eisen-
kultnr von dem Charakter der Bomholmer Epoche repräsentirt, Steinkisten-
gräber entdeckt, darin die charakteristische Beigabe mit Spirale. Die Stein-
ki<t«'n müssen liierTtnrli jcdenlalls älter sein, als die darüber liegenden Urnen-
grüber mv] [iraTiiiLTubeii.
Wahrend man in den GrübeiTi ohne Steinkisten wiederholt Münzen und
Fibeln fantl, deren Entstehung auf die eraten Jahrhunderte unserer Zeifrechnnng
hinweisen^ hat sich in Steinkisten bisher nichts derartiges ^n'fniui» n. Die in
Steinkistengräbern vorgefundenen Schmucksachen yind solche, welche als charak-
teristisch für die nordische Bronzezeit gelten, sie sind grösstcntheils aus Bronze,
seltener ans Eisen gefertigt. In manchen SteinkirtengriAem kommt ausschliess'
lieh die Bronze vor, in anderen findet sich Bronze nnd Eisen gemischt, aber
die eisernen Beigaben hab^ dieselben Formen, wie die Bronze • O^nstttnde
dieser Gntb-Anlagen. So erscheint die Annahme gerechtfertigt, dass in der Zeit
d« Steinkistengrttber das Bisen allerdings bekannt, die Bronze nber besonden
beliebt war, bis sich das ^sen im Laufe dw Zeit wegen seiner grttsseren
Bnui( hbarkeit mehr und mehr dnbürgerte. Wo wir in Gräbern das Eisen toi>
herrschend finden, treten nns sofort auch Waffen und Geräthe aus Eisen in
grösserer Zahl von andern Formen entgegen, als wir sie in den Steinkisten
ohne Eisenlieigaben antreffen. Man gewinnt den Eindruck, dass hier eine ganz
andere Zeit, mit TollstUndi^^ veriinderten Gebräuchen und Bedürfnissen der
Men-^ehen hier iiire Sisiirf n zurückgelassen habe. Wir müssen also die Stein-
kistengraber, welche Eisen enthalten, von solchen trennen, in welchen nur
47
Dlgitized by Google
48
Bronze vorkommt, Mf^tcrc ffeliuron der Zeit des lUbcrgangeä, letztere einer
charakteristischen Brouxejx'iiudi' an. Pas heute besprochene Gräberfeld von
Kl, ßölkau gehört wohl zu den altcöteu dieser Epoche. Die beiden Nachrichten
über Funde in St^inkistengrUlx ru aus später Zeit sind, wie der Vortragende
nachwies, nicht hü couöUitirt, dass ein Irrthuni ausgeschlossen wäre, vielmelir
ist ein solcher höchst wahrscheinlich, wenn wir dagegen halten, dass in der
grossen Zahl der von uns sorgfältig constatirten Steinkistengräberfunde nichts
vorgekommen ist, vas die Annahme entkräften konnte, dass jene Orabanlagen
der Zeit vor der Tollstibudigen Eisenkultur angeh<ftren*
Es ist hier endlich der Art von Grttbem in erwähnm, welche in West*
preussen bisher nur selten, dag^n in Ostprenssen und Pommern sehr häufig
aufgefunden werden, der sogenannten Hfigelgräber. Bs sind dies mehr oder
weniger grosse Hugcl, welche aus Steinen und Erde über eine einzige Steina
kiste aufgethurmt sind, die dann eine Uine enthält, meist ohne alle Beigal>en,
Solche Hügelgräber hat der Vortragende vor mehreren Jahren in Jamen, Krdt
Carthaus, mit den Herren Helm und Oehlschläger und im vorigen Sommer in
Gnewin bei Mersin in Pommern aufgedeckt. In btidon Füllen bedeckten zahl-
reiche llüprtd den Plan. HeiT Schuck unt«'rsuchie derartige Hüi^el bei Löbau
Westpr., wf> eine eiserne Nadel darin fand, und bei Kali.>^ta Ijei Carthaufs.
Bei deniMa!j j- I an cliaraktcri.stiischen Bt'ij;al»t'n aus solchen Hügelgräbern haben
wir bisher kt lüon bestimmten Anhalt zur Bestimmung des Alters der Anlagen
gewiuuen können, in Ostpreusscu werden sie zu den ältesten der Metallzeit
gezählt.
Was sich heut durch gut fes^esteUte Funde beweisen lässt, ist Folgendes:
Vor Christi Geburt wurden aueh die Bewohner Westprenssens durch süd-
liche Vfllker mit Waifen, Geräihen und Schmucksachen aus Metall versorgt,
und swar zuerst ausschliesslich oder doch Qberwi^nd mit Bronzen von einem
ganz bestimmten Stil, welchen man bisher als clutrakteristisch für das nordische
Bronzealter angesehen hat; die hier gefundenen Bronzebaxren und Gussknchen
beweisen auch, dass hier Stiicke ausgebessert und umgegossen worden. In
diesem Sinne können wir auch f&r unsere heimische Provinz eine Bronzezeit
annehmen. Die Einwohner dieser Gegend hatten damals die Sitte, die ver*
brannten Gebeine ihrer Todten in Steinkisten beizusetzen, nicht nur in gewöhn*
liehen sondern auch in Gesichtsamen; während sie in die Grabgefässe nur
kleine Schmucksachen lof!:ten, Mrnrden schöne Waffen, Werkzeuge und gi*össere
Sclimnckgegenstände unter Stetnblöcken oder in Hoen cfrborgen. Häufig findet
man derarticrf Ftjndo zcrlnodien viu", was darauf scldicnsen lässt, dass die!^
W<'ihetrt'.<i']icuk(' fiii- die Götter Wiirm. Uelicr die ('tliiiologische Stellung jvucr
alten Bewoliucr nus(T<!r enperen Ueiinatli la<st su h aiij» den Fundgeschichten bi.><her
kein Crit(;riuni gewiuuen. Die Knochen r(,'s(e in den Urnen sind für eine
kraniologische Bestimmung völlig ungenügend. Wenn Sadowski in .■meinem
ht kannten Werk über die Handelsatrassen der Griechen und liunier die Be-
hauptung aufstellte, dass nur die Gesichtsumen in den Steinkistengräbern stehen
48
Digitized by Googl
49
und dass diese die Leichenresto etniskischer Handelsleute oder deren Anhiloger
bergen, während die gewöhnliclien Urnen aiisBerhalb der Steinkisten beigesetzt
sind, und von d( i ( i\rfiitli -lien LandesbeTdlkemng herrühren, so Ittsst sich dies
einfiicb dordi die Thatsachen widerl^cn, weloht; bei der Hebung des Inhaltes
einer grossen Zalil von Steinkisten constatirt wurden. Die Gesieiitaumen stehen
nicht nur unter anderen schmncklosien Gefässen in den SteinkistengrUbern,
sondern ilire Beicra^n sind so liihfti^' und von m verschiedenem Charakter
im \'erirk'ich zu dt n l'ruengräbern ohne Steinkisten, da.^r^ dieselben bestimmt
verschiedenen Cultui pei ioden zugewiesen werden müssen Herr Oberstabsarzt
Dr. Fröling weist hie!l>ei mit Recht d.uauf hin. ilaas sein- hiinfig die Urnen
ohne Gesichtsdarstfl langen, welclie in Steinkisten vorkommen, bessere Arbeit
und reiclicre Ornamente zeigen, als die niauchmal rohen Gesichtsurnen. Der
^ ortiagende behält sich eine eingehendere kritische Beleuchtung der unser
Westprenssen betreffenden Angaben des Sadowski^seben Werkes Tor.
Ea kn&pfte sich an den Yorttag eine Discnssion, an welcher sich der Yor-
sitsende, so^ne die Herren Helm, Lampe, Schüek n. A. betheiligen. Wah-
rend einerseits die Tielikch anerkannten Yerdienste der Arbeit von Sadowski
hervorgehoben wurden, mnsste andererseits behauptet werden, dass das Werk
an mandien Hlkngeln leide, insbesond^ erschdne die üebertragung der
Ptolomftns'schen Karten auf die archfiologiscben Fnndgebiete des Oder^ und
Weidisellaufes noch nicht genfieend hpf^ründet.
Der Yorsitzende theilt s* hliesslich mit, dass der internationale anthropolo*
giacbe Congress im Jahre 1S80 in Lissabon tagen werde*
Sitzung Tom 25. Februar 1880.
1. Der Vorsitzende Dr. Lissauer beginnt die Sitzung mit einem Referat
über eine neu erschienene Arbeit des Herrn Ossowski in Krakau über die
prähistorischen Altertb&mer Westpreussens. In den letzten Jahren hat die
Akadonie der Wissensdiaften zu Krakau ein immer grösseres Interesse f&r die
Uigeschidite der einst polnischen Länder entwickelt, und die von ihr eingesetote
archäologisehe Commission hat sich die Aufgabe vorgesetit, die einzelnen ihr
zur Yerfiignng gestellten Abhandlungen auf diesem Gebiet zu TertfffenUichen.
(„Monoments pr^istoriques de Vancienne Pologne." „L Serie Pmsse royale
par Godefiroy Ossowski. Cracovie 1870.'') Die vorliegende Arlwit des Herrn
Ossowski ist die erste in dieser Reihe nnd bezieht sich besonders auf den früher
polnischen Theil des KOuigreiclis Treussen. Wir b^*üS8en dankbar das Unter-
nehmen, weil auf diesem Wege alle die Alterthümer aus unserer Provinz, welche
in polnischen Sammlungen aufbewahrt wei*den, und alle rntersuehungen pol-
nischer Forsclier in WestpiTUSsen unserer Kenntnis» und wissensclialilichen
Yenrerthung zugäugig gemacht werden, um so mehr, als die Akademie keine
4
Digitized by Google
50
Mittel echent, die Arbeiten möglichBt schön nnd reich mit Abbildattgen aoflsii*
statten. Herr Ossowski giebt in diesem ersten Heft eine sehr sorgfilltige,
durah Tide Tafeln illustrirte Darstellung von den ihm bekannten Hügel- und
Steinkisten-Grübci ii nnaerer Provinz. Obwohl wir auf (ii-und vielfacher Unter«
snchungcn viele Hügelgräber für Kenotaphien oder Malhügcl halten mflssen,
tiiul die sti eiitrc Durchführung der Eintheilung der Gräber nach Herrn 0. manches
Bedenken hat, so verdient dns beo^nnnene Werk im (f.inzen doch unsere voUe
Anerkennumr. Mit Juteresse erwiirteu wir die Fortselziiiisj: der Arbeit.
Hfrr Ober-Stabsarzt Dr. Fröling bericlitete demnächst ^. ,.l'eber die Er-
gebnisse der Untersuchungen des Terrains bei Oxhiilt, bezüglich vor-
historischer A Itcrthünier.'' Nacli einer Darlegung des Fundterrains er-
örterte dt r Vortragende unter Vorlage und Demonstration einer grossen Zahl
von Objekten die Resultate seiner höchst interessanten Studien über Keramik
und Ornamentik der Fnnde. XSt^tee diesen wichtigen Vortrag wird hier nur
in Kürze berichtet, weil derselbe nnter BeiHigung von Abbildungen in den Schriften
der natnrforschenden Oesellschaft Terj^flentlicht wird nnd das Verstftndaiss der
Details vielfach erst durch die Zeichnni^n Termittelt werden kann. — In den
anthropologischen Sammlungen su Krakau und Thom befinden sich Gefitos-
firagmente von Oxhöft stammend, welche das dem Steinzdtalter zugeschriebene
Schnnromament zeigen. Die» veranlasste den Vortragenden nnd Herrn Dr. Lis*
sauer zu Forschungen auf dem Terrain in der Gegend von Oxhöft, welche
Herr Dr. Fröling demnächst in 5 Excursionen weiter fortsetzte. Es fand sich zu-
nttchst in der Niederung, im Kielauer Bructi auf dem linken Ufer der Kielau
an ver8chie<lenen Stellen, welche von Wind und Rethen durchfui-cht waren, Vs
bis V/i Meter unter der jetzigen Oberflärlie des TJodens eine 20 bis 40 Ctra.
mächtige Culturscliiclit, bestehend aus einem (jcmeuge von Kohlen, Sand, Humus,
welche Einschlüsse von Thonscherben zu Tausenden enthielt. Diese Gefäss-
Teste traten znf(dge von Wittci'uii<rs('iuliü:jS(!n auch viellUch zu Tage. Nach
den Formen und üoustigen in denA'ortrag naher entwickelt<?n Gründen zu schliedseu,
rühren jene Scherben nicht von Grabui'ncn her, sondern es sind die Reste von
Gesclnrren zum täglichen Gebrauch. Wir finden Formen, die Terrinnen, Tassen,
Schalen und Töpfen entsprechen. Die Technik anlaugend, giebt es einige sehr
plump und ungeschickt gearbdtete Geschirr*Bestey bei welchen die Anwendoi^
der Topferscheibe ausgeschlossen werden muss, die fiberwiegende Melirzahl scheint
dagegen auf der Töpferscheibe, oder wenigstens nach einor Methode angefertigt
zu sein, die das zu formende Qefilss auf entsprechender Unterhige in rotirende
Bewegungen versetzte. Die Geschirre wurden jedenfalls in der Nlhe ihres
jetzigen Fundortes, wo noch heute in Lagern trrl^liila n Thons das Material
reii'hlieh vorhanden ist, und wohl auch von eiuheimiähen TOpfeni angefertigt.
Die Formen und Verzierun<ren gehören jener Cultui'periode an, welche wir nach
Vixchow als die Zeit des Kurgwall-Typus bezciclinen. Man darf eine ältere
rohere und eine jüngere vollkomninere Gruppe von Gefässen nach den bisherigen
Funden unterscheiden. Von hohem Interesse erscheint die Ornamentik d«r
Digitized by Google
51
Oeßissreste. Wir müssen dal>ei im Aage behalten, daas wir 08 mit den l>e-
scheidenen Anfängen einer Industrie zu thun haben, welche er-st im Laufe der
Zeit ?ic!i zu einer höheren Stufe hinaufsehwaiit^. Zwar herrscht vorzugsweise
bei der (rruppe des Slteren Burgwal 1-Typns noch « ine ü:'"'»-*^*^ Armuth von Mo-
tiven; zwar ist die Zfichnung noch In (Ut I^cgel uugescliickt und mit nniaicherer
Hand entworfen und durchgelTilirt. abrr wir t-rkennen darin i^chun d;i.s erwaohcuile
Stilgefühl und es erregt nicht selten uiisere A'» i\s imderung, wenn wir sehen,
mit Mie geringen Mitteln gefallige Muster erze ugt w urden. Die verschiedenen
Ornameute setzen sich aus wenigen Orundcdementen zusammen: Linien, gerade,
ab Welten, im Zickaadc Yerlaofend, Punkte, Giübehen, kwse od« lange Furchen.
Die Verwendung dieser Gnindtypon in der mannigfacbBten Zusammenfletiung
liimgt dn£Mshe, wie reicli«re geechmaekrolle Venierungen vm Yorschetn. Die
MoBtor sind «itweder flach eingeritst oder tiefer eingegraben und kräftiger
behandelt. Auf einidnen Bruchattleken finden sich Kreise von 7 bis 8 Hm»
Dorcbmesser, die anacheinrad mit einem hohlen cylindrischen acharfrandigen In*
strument etwa 1 Mm. tief in die Fl]lche dngegrsben worden sind. Bei anderen
Veraemngen sind ii^tempel angewendet worden. Es nmss auffallen, dass wir bei
den Ornamenten die Nachahmung organischer Gebilde, z. B. der Pflanze ent-
nAmmen, fast gänzlich vermissen. Keine Blätter, Blumen, Fröchti*, Ranken.
Wir könnten freilich bei den bald rund, bald oval oder eil.-mzcttninnig wie
ßUttchen <r«'st;ilteten Eindrücken dergleichen vermuthen, aber iMstiinnit tritt
(lioM S fast uirir*'ndfl hervor. Obwolil di(! Formen mancher Gelasse durch ihre
liugelalzten Räiiflcr auf den (ieltraurh von Deckeln hindeuten, ist «nter den
Funden kein Fnigmeut eines Deckel.-! vorhanden, Wareu sie vieHeieht aus einem
leichter zerstörbaren Material, etwa aus Holz iiei-gestellt, und fielen so einem
schnelleren Untergange anheim.
Es mu88 femer auffallen, dass noch keine Henkel oder auch nur heukel-
Ihnliche Ansätze und Handhaben entdeckt wurden, während selbst die weit
auToUkommeneren GeflbBse fr&hcarer Culturperioden (z. B. der Steinzeit) solche
aufweisen. Es beruht das wohl auf Tradition oder heimischem Brauch, wenigstens
auf derselben Ursache, wekhe auch die charakteristische Form und die spezifisch
typische Ornamentik zur Folge hatte, und beide trotz aller Abweichungen im
Einzelnen während der ganzen Periode im Wesentlichen beibehielt. Wir kommen
zo dem Schlüsse, dass trotz der Armuth an Motiven, trotz der geringen IJnter-
••*eliiede in den Formen, trotz des starren Festhaltens an, wie es scheint, überlieferten
Typen, sieh die prähistorische Töpferei unserer Gegend zu hoher Blüthe aufsrliwang
und innerhalb der vorhandenen engen Schranken Anerkeiinungswerthes Idstt te.
Wi«» hinge die Industrie bestand, und wodurch sie unterging, daHii- fcliit uns
je<ler Aidialt, wolh*« wir uns nieht (hnch die IJingwall-Funde auden-i' ( Jcgcudeii,
deren f 'lirnn»df)gie sicherer gestellt, ist, leiten lassen. Dass viele Jalii hunderte,
vivlli h ht ein Jahrtausend darüber vt:rgiiig, beweist die fast 1 Fuss starke Sand-
Schicht, welche eine dem unfruchtbaren Sande abgerungene Cuiturschicht und
in ihr die so lange unbeachtet gei>liebeuen Spuren einer untei'gegangeuen
4»
Digitized by Google
6^
Industrie gleichsnin mit einem dichten Bahrtacbe mdeckte. Die Decke iBltet
sieb, da.«i Aufersteliung^^rest int eingeleitet.
Bei den Si*herl>en mit Kclmurornament von Oxböft, welclic si«-h in den-
SaoimluDjren zu Krakau und Thorn vorfinden, wird anfrenr«4»en, dass dieselben
von einem Kiöckenniöddinerer (Haufen von AbflUlcn von Xahningsmitteln und
Gegenständen des luiuslichen Gebrauches) lienTilirpü. L'm diesen interessanten
prähistorischen CuUurresten auf die Spur zn koinmcn, wendete sich der Vor-
trngonde an Heim Caplan Rusczinalski, wcUlar sieh schon seit Jahren mit
der Erforschung des Terrains bezüglich ^ oigcsohichtlicher Alterthümer mit
grossem Erfolge beschäftigt hat. Herr R. Ikcilte bereiti»nllig die gewonnenen
Erfahrungen mit. Wiewohl Herr R. seine Funde bisher vorzugsweise den
Sammlungen in Thorn zugewendet bat, dachte er doch anbefangen genug,
unaere Foracbnngen nicbt als milleluNime Ooncimens anfsiiJkssen, sondern im
Interesse der gemeinsamen Wisaenscbaft, deren Resultate ja Allen an Gute
kommen, in anerkennnngBwertber Weise za fbrdem, wofür der Vortragende
Offentlicb seinen Dank ansspricbt. Die von Herrn Caplan E. als Fandort der
KidckenmOddinger bezeicbnete Oertllcbkeit liegt in der Nähe des OxthAfter
Lencbttburms. Durch nnvorsicbtiges Ausgraben der erratischen Btocke ans der
steilen Lehmwand des Ufers war hier das Erdreich auf einer Lilnge von etwa
80 bis 100 Scliritten eingestürzt und zum Tlu il bis an den Strand gerollt, wo
seine Einschlüsse zar Entdeckung des angeblichen Kiöckenmöddinger führten.
Die in Gcmeinschafl mit HeiTn R. und später mit Herrn Realscbullebres*
Schnitze bewirkten Untcrsiuliunuron, wobei auch der Herr Lcuchtthnrms-Auf-
Seher seine freundliche UnfcrstiUzung lieh, ergaben, dass eine <M) bis 40 Centi-
meter mächtige CuKursc liicht, welche in einer liänjre von 50 Schritten ein-
schliesslich der AhriitäcUe sorglUltig aljgesucht wurde, Scherben nnd auch einige
Knochen beherbergt.
Unter den Scherben finden sich solche aus älteren Culturperiodeii und
solche aus neuester Zeit. Die wenig zahlreichen Knochen vom Schaf, Schwein
u. s. w. erscheinen nicht alt, nnd können mdglieherweise in neuerer Zeit mit
Dangstoffen anf den Acker gekommen sein. Die älteren Scherben zeigen deo
Bnrgwall-Typus zum Tlieil in seiner reichsten nnd edelsten Sntwickelnng.
Spuren der Steinzeit, wie Fenersteinsplitter oder Scherben mit den ffir diese
Zeit ebarakteristirchen Ornamenten landen sieb nicht vor. Hiemach dfirfte die
Annahme eines Kiöckenmtfddingers an der bezeichneten Stelle keineswegs be-
stätigt sein.
Herr Caplan R. begleitete den Vortragenden hierauf zum sogenanateit
„heiligen Berg." Er lagert sich gegen Süden der Oxhöfter Kämpe vor, und
ist nach Norden durch einen tiefen Thaleinschnitt von ihr getrennt. Es wuitlen
dort vor Jahren kreuzweise über einander gelagerte Schichten verkohlten Holzes
gefunden, welclit^ ein indnsfriclbT Schmied in Oxliöft für sein Geschäft ausge-
beutet haben soll. Ks sollen daselbst auch frülier zahlreiche Urnen mit ver-
brannten Menschenkuocheu • Resten zum Vorschein gekommen sein. Heir
Digitized by Google
&3
Dr. FrOling und Heu Realschullehrnr Schult /.f^ li.il.rn ;iuch dio-cr- Terrain
sorgfältig durchforscht. Es fanden sicli wieder S< li< ) In u, aun veröchiedent n Z< iten
stammend, vor. Nur ein Tlieil konnte von lirabunien herriihren, und diese
zeigten überwiegend den iilt» reu Burgwall-Typus. D;iireiren wurden hindere (^e-
fiissreste entdeeki, wt l» he luich Technik und Yei^iLiuii^ .nil* ein lioln res Alter
Anspruch uiacheii durften, darunter zwei Sort<'n, welche xiuiial l>ei ihrem Vor-
kommen mit sehr zaUreiehen FeuersteiuBpUtteru von honiggelber Farbe und
cineni nach solcher Abeplitteiung zurückgebliebenen Steinkav ofeabar auf die
Steinseit hinweisen. Bas Tom Professor Behrendt aus dem Kidckenmttddinger
bei Tolkemit entnommrae Oefilssst&ck mit Ornament Yon Reihen eingedr&ckter
StAbchen, gleicht einem hier gefundenen Scherben. Aof sweierlei BmchstQcken
fob Geftssen fimd sich das der Steinzeit eigentbfimlicbe SchnortM'nament. Der
CoBtoB des Thomer polnischen Hnsenms hatte frfiher dem Vortragenden einen
Schertien mit Schnuromanient geschenkt. Seine Verglmchang mit den hier
gefondenenen Stficken ergab eine solche Uebereinstimmong, dass man auf die-
selbe Fundstelle schliesscn, ja sogar annehmen kann, dass einige von ilinen
vielleicht dem nämlichen Uefäa» entstammen. Auch die anderen, angeblieh von
einem Oxthöfter Kiöckenmöddinger herstammenden Bnicli>itricke mit Ornamenten
aus der Steinzeit, in dem Thomer i'olni.sclR'n Museum, deren %'iele vom Vor-
traironflen genau copirt worden, .stinimen mit den Funden des lieiligen Berges
voÜ.^i arnii:r überein, während sie von den Scherben am Lenchtthurm wesentlich
nntnmiiu'den bind. Die interessanten Forschungen auf dem Oxhöfter Terrain
werden, sobald es die Jahreszeit ei laabt, fortgesetzt wcitlen, und zweifellos
uoch weitere hoch wichtige Beiträge zur Kiuide der Vorzeit liefern. Die bereits
criangten Besultate enthalteu schon sehr wcrthvolle Beläge zur Gescliichte der
prthistDnschen Keramik nnd Ornamentik.
B) Herr Astronom Kayser hielt hieranf einen Vortrag über die „Geogra-
plNKhen Arbeiten des Ptolemttns mit besonderer Beziehung auf deren Anwen«
du^ in einm Werke von Sadowski.*)
• Claudius Ptolemttus aus Pelusium lebte ISO Jahre nach Christo. Seine
bedeutendsten Wetke sind ein grosses astronomisches Buch, »»magna oonstmetio''
(Almagest der Araber) und seine Geogi-aphic, ein sehr reichhaltiges, gedrängtes
Veneicluiiss von geographischen Positionen, das in acht Bucher zerfUHt. Im
ersten dieser Bücher theilt der Autor verschiedene Methoden mit, die ihm
bekannte Krdj-fgend (Oekumene geheisscn, mit den Gelten im Westen, Scythen
im Norden, ludern im Osten nnd Aethiopiem im Süden) gemäss der Kugel-
gestalt auf die Ebene zu entwerfen. Nach der einen Din-j^tellungsart setzt er
das Auge in die .^feridian-KlK'ne der Mitte der bewolmton Hrdgegend und zwar
in den KugeliaUms, und läset unter dem Auge die Kugel um die Axe sich
*} JDfe HandelMlnflMD der Griedien und Römer durdi daa Floaigebiet der Oder, Weichsel,
de* Ihiiepr iinit Nicmi'n nn d5p (T<"?fa(lc fit"» Bnlti^srhen Mrrrcf." Kino rnn der Aka'l<'niu> diT
WtHeiuchartvn r.n Krakau preiagckrönte orcliäologisch« iStudiv von J> v. i:>adowsU. Jena
HciBtan Gosteooble.
Digitized by Google
54
dr<*li<MK Auf iJicsf Weis»' « iM'liciin'ii iillt- MiM'icliaiir als «rtTtnle Linit'n, dir in
eiiu'in ruukh'. dem Nnidiml sii li sclim-itlfn. T*i«' Paralklkrcisc Hirllm dar
als Kreise, aus dem Siliiiil(j>uitkt iK^srlHirlit n. mit der loiivtxtu Sriu- iiaoh
Süden perielitet. Da es Kn*is(; sind, ansUiU l^llipseii, .st» hat man es bei Ptole-
mäus eigentiitli nicht mit persnectiviseher Cuustructiou zu tban. Er beo}>achtet
das richtige Yerhalinit« xur Kugel bei dem ttossersten nördlichen Parallelkreifie,
der durch Tlnile unter dem 63. Grad (Moira) Breite gezogen wird, und
beim Aequator. Die Tlieiinng bringt er auf dem Parallel von Rhodus an,
um diesen durch Reisen am meisten erforschten Kreis in bester Proportion
erscheinen zu lassen. Als südlichsten Parallelkieis zeichnet er den, der Meroe
16Vit* vom Aequator nach Siiden entgegengesetzt liegt. Genauer noch ist die
zweite Pi*ojection. Hierin wird dem wahren Vciliällni.^s der Parallelen unter-
einander nachzukommen gesucht, wenngleich der Vortheil des senkrechten Durch-
schnitts der Parallel- und Meridiankreise in der ersten Constructinn aufgegeben
ist. Das Auge kommt in den mittleren Meridian der bewohnten Erde und
Parallelkreis von Svene y*)** 50' nördlich vom Aequator. Dieger und die Parallelen
erscheinen wieder als concentrisrlie Kirishogen mit ilircr convcxcn Seite nach
Süden, die Meridinne aber als Kreisbogen, deren Conoavität dem mittleren Me-
ridiane zugewendet ist und zunimmt, je mehr sie sich von letzterem entfernen.
Die Länge zählt Ptolemäus, wie wir heute, nacli Gruden von 0 bis 180. vom
ersten Meridian durch die insulae lortuuatae (Canarische Inseln) bis zum letzten
im Osten Asiens durch die Ostküste von Anam. Die geograpluschen Namen
und Positionen sind ihm zum grossen Thdle aus alten Nachrkliten zugekommen,
welche Marinus yon Tyms behufs einer kartoginiphischen Anordnung gesammelt
hatte. Wir finden hier die Positionen Über die Grenzen der Völker, ihrer
Wohnsttttten, der Gebu<ge nnd Flfisse, bei letzteren nicht alleht an d^ QueUen
und Ausmimdungen, sondern auch oft bei ihren Bt^ngen, nach Lftnge und
Breite, gexttblt in Graden und Minuten, doch den Gommentar immer in knappester
Weise. Die Darstellung von (üermanien ist reichhaltiger bdm Ptolcmftus als
bei sdnen Votgttngem Strabo, Plinius und Tacitus, da Namen von über 90 Orten
und fielen Tölkerschaften aufgezählt werden. Dass diese Angaben von In tliuniem
nicht frei sein können, darf uns nicht wundern, waren doch in den ilim weniger
zngänfxlirhen Ländern nurSchützungen derEntfcrnnTigen durch Tagesreisen möglich,
während ul »er Acg>*pten, Griechenland uml Italien genauere Messungen vorlagen.
Zwisclirn Oder und Weichsel, weh la r letztere Flnss östlich Germanien vou
Samiatien abscheidet, ITihrt Ptolemiius die Orte Senrgnm. Ascaucalis, Sctidava,
Calisia und weiter nach Siiden der Donau zu ('.uTodinium, Budorgis und Asanea
auf. Die Mündungen der gi nannten Flusse sehen wir um zwei Breitengrade
zu weit nach Noi*den versetzt, ihr Aljstand um IV^ Längengrade zu nahe.
Die Aiiga]>e füi- die Quelle der Oder fehlt, und von der Quelle der Weichsel
bis zu ihrer Uihidung werden 3* 30' der Brettengrade gerechnet, während es in
Wirhlichkeit4*öO'8ind.InAnbetrachtdie8er grossen UngenauigkeitenhatdieDeatuiig
der genannten Ortschaften nicht gelingen wollen. Ein jüngst erschienenes Werk
Digitized by Google
55
,,I>ie Handclsstrasseu der (»riech«Mi und Hohkm (iuii li das F'luss^Tbift dtiCiier,
Weichsel etc., eine |ireisgt;kjünte HrchiioI"Lri^t iif Slmlie von .1. \. v. Sadow-ki,
aiU5 dem Polnischen übersetzt von A. Kohu, cuthali aur S. 'AH uinl 11. daji iit'mid»*n
dwj Verfa8rfcr8, sich den geographischen Begriflcu dej» rtoleniauH anzu|)a.Höen, die
Bedeutung der Fehler zu ermitteln und zwar nicht bloBS der princiiuelien, sondern
anebder «iifUlligen, und deiugeiuiiss eine Karte im Sinne den PtolornftiiR sm Bchnffün.
Auf der in dieser Weise constmirten Karte liest der Verfnaaer nun alle Orte
ab, welche jener in das Flussgebiet der Oder and Weichsel verl^t. Galisia
fidlt bis auf die Minute auf unser Kaiisch, Setidava paset ganz auf Znin, As-
cawsalis weicht nor um einige Uinuten Ton der Lage des Dorfes Osielsk bei
ntomberg ab, und Scurgum trifft mit der Lage von Czcrsk in Westpreuatien
zusammen, während Budorgis und Carrodunum in das böhmische und mährische
Gebiet hincingehörcn. Auf die in einer der jüngsten Sitsungen der anthro-
pologischen Section aufgeworfene Frage, ob die in dem ^mannten Werke ge-
machten Aeudernngcu der Ptolemäus'schen Construction dem Prindp nach ihre
Berechtigung haben, beziehen sich die foljrenden Bemerkungen.
Das Verdicn.st der ersten Berechnung einer Gradniensun^ zur Feststellung
«K's Erdiinifjtii'j'c-' kommt dem Kratosthenes (275 v. Clir.) zu. Indem er den
vschaltcn de» Gnumon'ö in Alexandria am liititrsten T;ii'*' »k-s Jaiircs irleieh
desUmfanges der Skaphe (Schaale in Jialhkugcüurm, wofin der Zeiger lothrecht
stand) und d<'n Sonneui^tand im Scheitel l>ei einem Brunnen zu Svene mit dem
Abstand der beiden Städte vuu 500() Stadien verglich, schlotis er, d.'iss der
ganze Umfang der Erdkugel 50 X 5000 = 250000 Stadien betragen m&sse. Dio
genannten Orte liegen aber nidit genau in einem Meridian. Dass die Alton
diesem Umstände Bechnung zu tragen wussteui geht ans dem Ptolemäns hervo/Tf
welcher lehrt, dass man den grtfssten Kreis nehmen könne, der dordi die beiden
Scheitelpunkte gebt^ sobald man die Lage dieses grasten Kreises in B&cksicht
auf den Meridian kennt Wird die obige Zahl von 260000 Stadien dem ent-
Bprechend Terbessert und in geogn^isdie Meilen übersetst, so übertrifil sie
die beutige Angabc von 5400 Meilen vielleicht nur um 60 Meilen. Die Breiten-
gradmc-iriung des Eratosth^es war also selir genau. Aber schon im Alterthum
wurde die Richtigkeit angezweifelt und das mittelst ein(>r anderen Beobachtungs-
methode an Sternen, welche durch das Zenith der beiden zu vergleichenden
Orte »rehen, gewonnene Resultat fnr bes.^er er;<(])tct, 7u dem sich auch Ptole-
niäir-- iMHiuemte. Man kam auf einen Grad von ö<A) Ssadicn und auf den Erd-
umlang von 180 000 Stadien. Da die Grösse des zu Grunde liegenden Stadiums
liicht mit Sicherheit ausgemittelt werden kann, ao bleiben die BestinHuun^:<'n
der Alten ungewis«. Der Erdumfang- nach Ptolemau^ winl zu kh in und zwar
um VäO' >venn agyiitiscli-])tülemäische Stadien, ja uui Vs» wenn gomciu-griechische
Stadien gemeint sind. Insofern haben wir über das Fundament seiner Geo-
graphie keine definitive Ansicht.
Die Feststellung der Längengrade femer war 01r die damalige Zeit eine
sehr schwierigo Aufgabe, da bot Lösung nicht allein gute Uhren und Zeitbe-
Digitized by Google
56
ßtimmung, sondern audi der dirccte Vergleich der Ortszeiten gehören wie
wir ihn heute durch ChroDometer-Expeditionen oder besser noch durch den
Telegi-a])hcn ei'halten. Daher maesten Beobachtungen von Erscheinungen, irie
Mondfinstemisse, welche von Terschiedenen Funkten der Erde in demselben
Augenblicke wahrgenommen werden können, an Stelle der Zeitikbertragnng
^ten. Die Diffcrens der Zeiten, su welchen in Arbela am Euphrat and in
Garkhago eine MondfinstemisB beobachtet wurde, im Betrage Ton drei Stunden,
Teranlasste Ptolemäus diese Orte, welche factiscb 31* SO^ Längenanterschied*)
haben, nm 45 LänjLM iiLn'ado aus einander zu setzen. Herr Prof. v. S. sagt bei
Anfulu'ung dieser Vergleichung: „Da I^tolemttuB nicht annahm, dass er sich in
der Schätzung der Entfernung von Carthago und Arbela fast um ein Drittel
geirrt Imbc und hierdurch 45 Grade in einen Raum schiebe, der nur 31* 30*
l'ffräirl, klagt er in seinem Werke, dn?s die zu Lande Reisenden nie die
Krüminuiigen des Weges, den sie zurück irrletj^t liahcn, berechnen, und die
Schifl'er allem Anschein nach die widrigen Winde nicht in Rechnung ziehen,
denn sie schützen seiner Ansicht nach die zurückgelegten Entfernungen fast
immer um V, zu hoch. Hin auf! folprtc, dass er das dui"chf<chnittliche Abziehen
eines Drittels der ihm gegebenen Kntli'inungen als Norm aufstellte und auf
dieser Basis ergänzte er sowohl östlich von Arbela als westlich von Carthago
glachmttssig die Längengrade, — &8t überall nm Vs ^^^^ ^ mander,'
Leider scheint diese AnAhrung des Verfasse» nicht klar genug, denn ein von
der gegebenen Entfernung gemachter Abzug entspricht der Verbreiterung
der Längengrade und nicht der Näherang. Dieses allein ridi^e Ver>
ständniss mfisste doch ein Ptolemäus gehabt haben. Indem der Ver&sser weiter
den ganzen Um&ng der Ptolemäischen Grade von 0 bis 180 (Oanazische Inseln — '
Anam ) anstatt der wahren Clrade von 0 bis 126, ferner die Längenuntcrsdueds-
vergleichungen Alrxan(hia-Rom, Alexandria -Carthago, Alexaudria-Sjiarta und
Ecbatana-Alexanih ia auflTdirt, welche alle in der That sehr nahe das Verhältuiss
3 : 2 ergeben, liält er sich fdierzeugt, eine prinzipielle Grundlage der Reduction
gewonnen m hal>en, um die Lage nnlieknnnter Orte zu erforschen. Das
Citat uhcv die Mondtinsterni^s ptclit im vierten Capitel des ersten liuches der
Ptolemäischen Geographie, unahhängi«; davon die allgeiin im Bemerkung über
die geringe Ue'tereinstinimung der astronomischen Daten mit den auf Land- und
Seereisen gewonnenen im 2. Capitel des 1. IJuches, an dieser Stelle al>er ohne
Mitthciluug deri vorzunchmeudeu Abzuges von Va» wie nicht anders aus
der im Jahre 1584 in Cölu erschienenen und von Gerardus Mercator heraus-
gegebenen lateinischen Ausgabe zu ersehen ist. Dass Ptolemäus die ihm zu-
gekommenen Nachrichten gehörig geprüft und demnach Seductionen ver*
scbi edener Art angebracht haben wird, um die Entfernungen der Sphäre an«
znpassen, möchten wir als selbstverständlich betraditen und ihm nicht das
stereotype Abziehen von Vs sumuthen. Ist nun des Verfassers Meinung so,
*) Nach Kiepert 83« d5'.
Digitized by Google
67
da^ig Ptoleuiäus V3 der iliin von d«'ii Rci-ciKlrn iilKilierertt'n Zahl ahtr^'zntr' n
h^he. und sclifiiit es dem Vtrl'af.»er weiter erUmlerlich, von dem datliic Ii < fit-
^Uadtueii Werth V, noch einmal zu .Mubtrahireii , so folgt, da.«<8 dif dem
Ptolcmäns ül»erliofei te Eiitfeiiiuiig um mehr ;ils d i8 Doppelte {'2^/4) vtm unserer
gegenwärtigen Anschauung abweichen mü.sste. J^elzen wir z. lt., er hätte als
Werth einer gewissen Distanz 900 Stadien in Erfahrung gebracht, so hat er
HUB nach Abzog Ton Vs = 300 die Zahl 600 überliefert. Sollen wir hiervon
nnn V, = 200 Bnbtrahiren, so bleibt nur noch 400 Stadien als endgiltige
Entfemnng. Hieraus konnte man alsdann nor schlicssen, aus wie ungenauen
QneUen Ptolemftus geschöpft hat.
£He folgende Zusammenstellung der Lingengrade einiger anderer von uns
aus dem Ftolemäus gewählten Orte, hber deren Identificinmg mit der heutigen
Geographie kein Zweifel obwalten kann, und der gegenwärtig dafür geltenden
Längengrade besweckt nachzusehen, ob an<^ hier dieselbe TcnneintUcbe Re*
duction ansuwenden ndthig ist.
Längen: nach
Ptolemäns Gegenwärtig
Rhenus w. Mündung (Rhein)
26»
45'
2'J"
()'
. . 42
10
32
(;
Vistula-Mündung (Weichsel).
. . 45
0
36
20
Danubius-ßiegting (Donau) .
. . 42
30
36
45
0
39
30
Byzantium (Konstantinopcl) .
. . 56
0
46
35
30
47
30
Tanals-Mfindung ponn) . . .
. . 67
0
67
0
0
66
0
0
$6
80
Semantinisches Gebirge (Anai
n) 180
0
126
0
Verglicht man die gegenüberstehenden Lüngenzahlen, so eihält man aller^
dings im Allgemeinen den Eindimck einer von Westen nach Osten gestreckten
Darstellung und swar stärker, je melir man der Ostgrense sich nähert. Natür*
lieber Weise muss eine von der Mitte aus gemachte, geographische Darstellung
nach den Extremen zu, also im äussersten Westen und Osten, die meisten Ver-
zerrtintren erhalten. Hier finden wir, dnss der Otiten, wohl fast die ITiiin(* der
Oekuinene, am ülxdsten weggekommen ist. Denn Ftoleniäu.s zahlt von der Jndus-
Mündnng bis nach Anani 08 Grade, während faetisch es nur 39^*30' sind. Da
nun auf die eine un^'cfahre Hälfte seiner Karte dujtiu'It so viele Längen-
grade kommen, so k;iun die andere Hälfte der ganzen im hypothetischen Ver-
hältniss von 18ü:12(j (3:2) angelegten Karte nur luxh eine geringere Streckung
ab die um Vj ilu' zugeniuthete an sich tragen. Das genauere Verhältniss für
die letztere whrd sich etwa folgendermassen herausrechnen lassen. Die ganze
Ptolemäi'sche Karte ist gleich V3 unserer gegenwärtigen, das Pt östliche %
stellt sich auf der gegenwärtigen als nur V41 daher muss % mit Abzug von
üigitized by Google
68
V«, oder */,, dem audeieii Tt. westliclu u Va eiitj*in*echeii, dacj lioisst eB werden
hier die PUdemif «slien Längen zu uuäureu sich verhalten ^0:5, oder '/« muse
▼on dem Ptolcoiäischeu abgezogen werden, um sie zu rectifieiren. Um die
Beduction genauer f6r andere Gegend zu erhalten, mfisste namentlich auch die
freilich geringere Yerbreitemng im ttuiseraten Westen mit in Rechnung gesogen
werden. Wir sehen aber davon ab, einen anderen Beductionawerth su suchen,
der fiir den von uns nicht anerkannten im Betrage von Vi substituirt werden
sollte, und schlagen viel lieber einen mehr praktischen Weg ein, indem wir
dnige Vergleiche aus der angeführten kleinen Tabelle ins Auge fassen. Bs
kommt ja in der zu diseutirenden Aufgalto besonders nur auf die relativen
LüngenunterBchietle an. Wir stellen daher die folgenden aus der PtolonüUachen
und aus der gegenwärtigen Geographie gegenüber:
L.'iTigenunterachied.
nach Ptolemäufi* Gegenwärtig.
Donau-Kheiu 15» 45' W 45'
Konstantinopel-Oder ... 13» 50' 14* 35'
Konatantinopel-Weichsel . 1 " 0' 10® 15'
Donn-Cyrene 17» 0' 17« 30*
Ponn-Constautiuopel ... 11« 0' 10® 25'
Bei 80 naher Uebereinstimmung der Ftolomäischen Angaben mit unsem
wfirde wohl NienundYmnlassung nehmen, die ersteren um V« zu verkleineam
zum Zwecke noch besserer Uebereinstimmung. In wie grosse Verlegenheit
würde man kommen, wollte man in dem folgendoi uns doch vorzugsweiBe
intereesirenden Beispiele:
nach Ptolemäns. Gegeuwirtig.
Weichsel-Oder ^60' 4* 20'
die von Ptolemäns um . . 1* 30' zu nahe gesetzte Entfernung
dieser Flussmündungen noch mehr verengern» was in consequenter Absicht ge-
schehen mösste?
Was nun die Breitenbestimmung des Ptolemäus betrifft, so hat er da, wo
er es selbst konnte, seine eigenen Beobaelitiinpen an aBtronomischen Apparaten,
die lur die damalige Zeit vortrefflich waren, zu Hihc gezogen. In ferneren
Gegenden verfuhr er systematisch in der Festsetzung der Paralleikreise. l>iese
wurden nach den Orten, für welche die Beobachtung oder Bereehmmg galt,
benannt. Seinen ausgebreiteten Verbindungen gelang es, die Orte zu ermitteln,
wo der längste Tag im Jahre 12 Stunden (Aeqnator), 12 St. 15 Min., 12 St.
30 Min. etc. bis dahin, wo er 20 St. (in Thüle) waiirt. Die Tagealängeu
werden, wie wir beiläufig bemerken, durch Mitwirkung der astronomischea
Strahlenberechnung vergrdsdert. Bine Beduction der davon beeinflussteu
Breitenbestimmung wird wahrscheinlich von Ptolemäus nicht ausgefiihrt worden
sein, obgleich derselbe, wie aus seinor Optik hervorgeht, schon richtige B^rifle
über die Befraction hatte. IHe Befraotion bescUeunigt den Au%ang und ver-
spätet den VntergMig der Gestirne. Nehmen wir nun den Werth der mittleretk
Digrtized by Google
60
Horizontiilrefra« tioii von 3;i' an, ho \vir<l /. 15. tui- die I);m/iir»'i lireik* (:Vi" 21 ')
j<Mic IJ<»srliliMinii:iuit: iin<l fbrnM) <iir \ eiNpiittui'!; T) Zfit-MinuU u Itctrair^'n. Mi iin
die Mitlf der Soimi n-rheilM' sils IJt'dhm'lituntrsnionM'nt aiiff^i'fasst wird, 7'/^ Mi
nuten dairetren, \v« mii man den tM>leii SonnenHUaiil r. |». den letzten als Au»-
ganjr^- und End|junkt wählt. Ist eine d«?rarti.ire ^ « rininderun^ dor Tagealängü
nicht berücksichtigt, so iuuhs natiirlich die lien'chnete Breite zu gni.-s gefunden
werden, nnd zwar fnr Dansig (streng genommen gegenwartig) um 60' im ersten
Falle, um 1* IV/ t, im zweiten. Es könnte somit die auf der Ptolemäi'schen
Karte wahrxnnehmende Verrfickong unserer Breiten suweit nacU Norden som
Thefl diesem Umstände sngcsclurieben werden. Einer anderen irrthümlichcn
Auflassung in der Ftolemäi'scben Darstellung ist von dem VeHässcr gedacht
worden, indem er sagt» dass in Folge der Abplattung der Erde „in den ndrd-
lichcren Gegenden, wo der Einfluss dieaer Abplattung auf die Tagt^länge
während des Somniersolstitinms sehr stark hervortritt, die nördlicheu Breiten-
grade in seinen Berechnungen zu weit ^r^^ren Norden versclioben wenh-n." Et<
besieht sieh diese Bemerkung ebenfalls auf die zu grü?<r«e Angabe dt?r Breite
der Weicliöelniundung von 56® anstatt 54' 24'. Wie damals durch die Zeit des
Verweilens der Sonne über dem ITori/ont, so wird atuh heut<! durch Messung
der ITöhe des Polarsternes oder eines anderen Guritirnes, dessen Declinatinn
lH'k;«!iiit i t im Meridian iihcr demselben Horizont. (Tangential-EV)cne an dem
I>L'obachlimgjfuri I He rolhoiie oder Breite L'-crundeii. In kartoLn ;ii»liisclieu
Werken ist es üblich, die Parallclkreise nach der Breite zu liezeiclmenj zu der
der Wirklichkeit proportionalen J);Uijtellung der Lan-fcn und Breiten anf
genauen Karten gehört es auch, der Rücksicht auf das Sphäroid Rechnung zu
tragen, da der Untei-achied der Bi citc und der verbesserten Breite, vomgldch
die Abplattung der Erde nur gering, doch auf einige Minuten anwachsen kann.
Die oben angegebene mehr als V/^^ betragmde Differeu bei der Weichsel-
Bündnng ist daher am wenigsten dem Orunde der Abplattung beisumeasen.
Nachdem wir hiermit die allgemeinen Bemerkungen ilbor Frincipielles gc
•chlossen haben, geben wir ganz kurz die in dem S.'schon Werke überhaupt
gemachten Aoidflningen wieder. Der Y^i&sser yerttndert von der Mündung
der Weichsel, als einem unbestreitbaren Punkte, ausu^ehend auf den» geograr
phiiüchen Netze des Ptolemäus 1) die Längengrade in dem ausführlich disoutirten
Verhältniss, 2) trägt, er die Breitengrade grosser, im Verhältniss von 4 : 3, auf,
veil dieses der Breitengi*;id(*ntftrnung zwischen Quelle und Mündung der
Weichfei 4ö'. anstatt der wirklichen Entfernnnfr von 4* 45' ents]>ncht,
wobei er 3) unter Quelle der WeleliMfl den JkgriH' der frewöhnlich im
Soininer .<ich h^eicltt verhaltenden Steilen bei Chyby und Pruchno (Ferdinand
Eifteiilialinstationen) dem Ptoleniäus insinuirt (?), vermöge der Deutung des
sehr knapp gehaltenen Commentars über die Ost • Crrenze CJermaniens und
Westgrenze Sannatiens; 4) verschiebt er den gajizeu nördlichen Theil der
Weichsel um einen ganzen Grad nach Osten und 5) verbreitert er den
nördlichen Theil unserer Gegenden (Ö6^ bis Pt) im Verhältniss zum sfid-
Digitized by Google
60
lieben (52'' bis 54** Pt.) Man sieht, dass der A'erfa.ssir mehreren zufiilligen Fehlern
auf der Ptolemai ischen Karte zu begegnen notliig findet. Als Grund für diese
Alnveichung von der proportionalen Darstellung des Flusses zwischen den för
Quelle und Mfindung gegebenen Graden gi^ er die Lage des von Ptotemüns
als WaBsorsebeide xwiachen Weichsel nnd Niemen gesetzten Venedischen Ge-
birges an. Da aber offenbar die Mitte dieses Gebirges anf einen Längengrad
der genau dem Mittel der Ltogen der beiden FlnssnOndimgen entspricht, ge-
bracht ist, und überhaupt den Mundungen sowohl nach Länge als nach Breite
sich anpassen sollte, so musste der Verfasser nach seiner Art nnd Wdse toU-
stäudigster Bericht%ung erst der Niemenmfindung, welche Ptolemftns auf ein nnd
denselben Breitengrad wie die Weicbselm&ndung gesetzt hat, die zukommende
nördlichere Lage und ebenso dem darnach gerichteten Gebirge zucrtLeilen;
alsdann würde für den nördlichen Lauf der Weichsel etwas mehr Platz geschafil
worden sein. Wie hoher Worth wird hier der Auffülirunf^ eines Gelnrgcs bei-
gemessen, das nicht exidtirt und das in eine scli on zicTiili lie terra incognita
gesetzt ist, wo im ent8cliit?denen Gegensatz zu ueu Gegenden westlich der
Weichsel zwar einiger A'olkerschaflen aber auch nicht eiiu-s einzigen Ortes
Erwähnung geschieht? Jn der Ptolemäi'schen Darstelhmg finden wir nicht
Anhalt genug, um ülier seine Coustruction der Lage der Ortschaften zur
Weichselquelle und zu den Mündungen der Oder und Weichsel iu'ij Klaie zu
gelangen. Wenn wir auch im Allgemeinen geneigt sind, anzunehmen, dass die
nördlichen Punkte anf nautischen Daten beruhen, wdche bei Gel^nheit der
Fahrten von der Westgrenze Gemumiens aus nach Osten ermittelt wurden,
wtthrsnd die Erforschang des südlichen Theiles aus Pannonioi von dar Donau
her erfolgte, so bl«bt es geradezu fraglieh, welchem relatiren Zusammenhang
in der als Ganzes hingestellten Karte ein besondeter Yorzug gegeben werden
soll. Insofern können wir uns auch jücht von der Nothwendigkeit der anderen
Aenderungen des Verfassers fiberzeugt halten. Auf der, dem y. Sadowski-
Bchen Werke beigegebenen, nnd im 8inne des Ptolemftus verfassten Karte ist
die Oder ganz \m Seite gesetzt worden. Wollte aber Jemand mit Hinten-
ansetznng der Weichsel eine Karte construiren, welche als Fundament die Oder-
mündiing erhielte, und auf diese die fraglichen Orte beziehen, so würde das
Resultat ein ^nl]ig verschiedenes werden. Ausserdem kann uns der Gedanke,
dass auch die Orte unter sich verzeichnet sein mögen, wenigstens nicht verargt
werden.
4) Hieran schliesst i*r. Lissauer eine Besprechung des v. Sadowgki'schen
Werkes in Bezug auf die Aichäologie Westpreus^eus. So verdienstlich das
Buch auch für die Forsehung ist, bleibt es immerhin zu bedauern, dass der
Verfasser, als er dassellic schrieb, die von unserer Gesellschaft publicirten Ver-
handlungen und Berichte noch nicht gekannt nnd daher seine HandelsstFasson
in einer Richtung abgesteckt hat» welche den von uns ermittelten Thatsacl^en
nicht entspricht Er Ittsst auf Grund von Mfinzfnnden ungefUir um 450
Chr. G. eine griechische Handelsezpedition von Olbia am schwarzen Meere
Digitized by Google
61
ans, nacb der an der WeichselmQndung gelegenen Küste stattfimL'n, \vrli')i*> von
Schubin längs des kleinen Flüsschens Lobsonka am westlichiMi liatide der
Tachler Haide nach dorn S^tnuub' zu vorgedrungen sein soll. SadDwski kann
diPFP ExiK'ditioii nach den Funden nur h\A Tlukomie oberhalb Lohsend ver-
folgen. Weiterhin steckt er die Stia.-äse, weiche Ptolemäus, also etwa 150
n. Chr., von Camuntum nach der baltischen Küftte hin angiebt, ebenfalls in
dieser Ricljtung ab, ho diiAs dieselbe von IJroniberg über Osielsk, dem ver-
mutheten Ascaucalis des Ptolemäus wieder auf Lobsens zu, an die Lobsonka
uud dann längs der Tuchler Haide nach Czersk sich erstreckt haben müsste.
In Cxersk findet v. S. daa Sknrgon des Ptolemios wieder. Bri der Bestioi'
nrang dieser Beute legt der Yer&ssor des Baches besonderes Gewicht auf sdne
geographischen Analysen des Ptolcmli'schen Systems, indess meint er wieder*
holt^ dass dieselbe anch in allen anderen Bichtnngen die strengste Kritilt ans-
hielte, nftmüch in physiograpluBcher ond arcbiologisdier Besiehnng. Was West*
proassen anlangt, müssen wir dem entschieden widersprechen, y. 8. selbst
Bigt, Czersk liege an einem Wege, welcher sich xwisohen einer wüsten,
menschenleeren (Tnchler) Haide und einem nnw^samen Sumpfe hinsieht. Elr-
wägt man nun, dass (h r Fremde, welcher von Bromberg od«: Osielsk an der
Brahe ans nach dem Meere suatrebt, keinen sicherem Weg auffinden könntei
als den ununterbrochenen Höhenzug, welcher gerade von Osielsk aus bis an
die Weicli^el zieht und das ganze linke Ufer dieses breiten Stromes bis zu
seiner Miii» hmg hin begleitet, und dass wohl kein Zeichen den Weg zum Meei^
deutlicher machen könnte, als dieser grösste Fluss der Gegend, !*o k^nu in
der That nur vollstäudige Unkenntniss unserer Gegend es erklaren, wenn
V. Sadowr*ivi die alte Handelsstrasse nicht über jene Berge entlang di'r Weichsel,
sondern durch ganz unl>ewolinte und unsichere Gegenden verlaufen lä^^st.
Man konnte denken, es seien auf dem v. S. angenommenen W^e vielo
sehr wichtige Alterthümer, und längs der Weichsel gar keine solche gefunden
worden. Die SacbUige v^iüt sich nun aber gerade umgekehrt S. selbst
giebt an, dass man am W^ge, welcher nach Csersk (dem vermeintlichen
Sknrgon des PtolemAns) l&farte, sieh bis jetst last gar nicht mit Anfgrabungen
be&sst habe. Es fehlten uns somit dort die wdteren Spuren des etmskischen
Handelssugcs. Dagegen sind prfthistimscbe Funde aus der Zeit, des etraskischen
und des römischen Handelsverkehrs der Kaiserzeit sicher constatirt in Topolno
zwischen Forden und Schweti, Konopat und Ostrowit, auf der Hohe bei
Scfawetz, Knrnorau und Sibsau gegenüber von Graudena, Warlubien bei Neuen-
bürg, Bielsk, Lichtenthai, Münsterwalde, auf den Höhen gegenOlK'r von Marien-
Werder, Jacobsmühle l>ei Mewe, Goschin, Gerdin, Hirschau, Prangschin, Danzig
— kurz das ganze linke Weichselnfer entlang, und es is^t daher wohl keinem
Zweifel unterworfen, dasH von iJroinlierg aus die alte prähistorische Handels-
strasse (\u-^i Kiclituug uud keine andere nach dem westpreussiächea Berustein«
strande veriolgt hat.
Digitized by Google
60
UikI (I is iiiciit nur 7.nr Zoit Ptolemäus, sondern wohl auch schon zur
Zeit dos Handels mit Olbia. Alljgaiecliisch«» Munzfunde sind hei Königsberg,
Doipat und aul" der Insel Oesel const^ilirt worden. Bei St. Alhrecht hei
Danzig, nahe der Weichsel, wurde eine Münte aus den Jahrhunderten x. Chr.
Gelnirt, eine bArbarische Nadudimong einer Münze Alezander d. GrosBen, ge-
fanden, die zwar einer epüteren Zdt als der SchabioNr Münzfbnd angdiört,
aber doch die Riebtong der alten Handelsetrasse markirt. Uns scheint über-
haupt kein Beweis beigebracht zu sein, dass etwa 450 v. Chr. eine griechische
Expedition hierher gekommen sei, wie Sadowski dies lehrt; wir haben durch»
aus keinen Grund zu der Annahme, dass Tor Nero irgend ein Mensch aus den
Mittelmf'crläiidorn nach Westpreusscn c:»d.ingt sei, sondern niüsaen bis zu dieser
Zeitperinde lediglich einen Zwischenhandel anneinnen. Und damit hftngt ein
weiterer Irrthum v. Sadowski's über unsei-e Gräberfunde selbst zusammen.
T. Sadowski nimmt an. da^^s unsere Steinkistengräbei* (oder Steingräber, wie
er sie nennt) nur Gesichlr<urnen enthalten, willirend ..die dicht in ihrer
Nähe stellenden Urnen ficli in der Idosscn Erde befinden, anders trt'fonnt und
denen der angrenzenden (Jcjrt iidt n <:t'niein>am sind. In diese schüttele augen-
scheinlich das ganze in dci- Gegend hausende Volk die Asche seiner Verstor-
benen, während in den Öteingräbein entwinler nur die Aiikönmdini^e (die
etruskischen Handelsleute), oder doch uuv diejenigen ruhen, weiclic mit ihucii
in Verbindung und unter ihrem uimiittelbareu Einfluss standen.'' Es beruht
diese Darstellung aber auf dner Unkenntniss der Thatsachen. Die Stdngräber
enthalten bei uns sowohl Gesichtsumen, als Gefiisse ohne jedes Ornament, und
zeigen in ihren Beigaben einen so ganz verschiedenen Charakter, als die Massen-
gräber, dass sie unmO^ch derselben Zeit angehören konnten. Bei Gel^eoh^t
der Fundberichte in unsem Sitzungen ist dies vielfitch erwähnt und an den
Fnndobjekten selbst demonstrirt worden. Ist aber die Anwesenheit der etma-
kischen Kanfleute hier unerwiesen, so fällt auch damit die Behauptung, dass
die Ueberreste dieser Fremdlinge in den rJcsichtsurnen bcLnalicii liegen. Im
GeiTiMitheil deuten alle bisherigen Unter»uchuugeu darauf hin, dass bereits d&e
Verkelir mit Olbia die Anregung zu der eigenthümlichen Keramik unserer
SteinkistengrUber gegeben hat, eine Ansicht, welche v« Sadowski selbst
fibrig«^ns für ganz berechtigt erachtet.
Sitzang vom 20. April 1880.
1) Der Vor. sitzende nuwUl Mittheilung daritbcr, dass der uachstc inter-
nationale anthropologische Congress im September d. J. in Lissabon tagen
werde. Demnächst werden zahlreiche neue Erwerbungen für das ProTinzial-
Museum vorgtdegt.
Die vom Funde zu Rathsstube herrührende Goldstange und das Silberblech,
welches wahrscheinlich als Schloss des Geldbehältnisses diente, sind rom
Üigiiizeü by <-3ÜOgIe
68
Domalnen-Piscus küuflick erworben. Herr Geh. Rath Dr. Abegg hat einen von
detuäelbon Funde stammeiuleu byzanünischeii Gold-Solidufl dem Museum zum
Geschenk geinacht.
Herr Maler Florkuwski la (Jraudenz hat dem Provinzial-Museum die aus
einem Öteiiiki.^tencrrabe bei Govelin, Kreis Kulm, cntnoiumeiien Objecte käuflieh
überlassen. Zunacliat ist aus diesem Gräberfund eine Qeflicbtsurne von hohem
Interesse, weil an derselben ähnlich wie an dem bei Schäferei gefundenen Grab-
geOn» auss^ dem Qeracht auch die Arme dargestellt sind, und zwar hier in
erhabener, dort in yertiefter Weise. Derartige Darstellungen gehören an den
groesten Seltenheiten. Bei dieser Gelegenheit wird mit Dank erwähnt, daaa
Herr Walter Kanffmann seine reiche Sammlang von prithistoriachen Fanden ans
Westprensaen dem FtoTinsial-HuBenm snm Geechenk gemadit hat. Die Flor-
kewski'schen Qräberfonde enthalten ferner mehrere Schalen-Fragmente, Bronse-
ringe, Perlen Ton Glaaflnss und Bernstein.
Herr Rittergutsbesitzer Wedding auf Gnlbien hat mehrere einem Urnen-
grabe entstammende Fibeln zum Geschenk gemacht, femer ein flaches flaschen-
förmige» Thongefäss, welches er ausgegi-aben hat, dessen Uraprung aber nach
der Form und Beschaffenheit niclit als rorhi^storisch erachtet werden konnte.
Herr v, Diezelski auf Merdin liat (b-n Inhalt eines Steinkistenjrrabes geschenkt.
Aus den Fundobjecten hat besonders ein kleiner Spiralring von iironze Inter-
esse. In gn-öifserem Maassstabe sind solche Spiralringe bereits aus den Steia-
kisteügraberu von Sullenczin, Kreis Carthaus, in der Saniiniung vertirten.
Herr Landrath von St unip fehlbat der Sammlung wiederum eine Colleetion
von prähistorischen Funden aus dem Kulmer Lande, welche verschiedenen Cul-
turperioden entstammen, zugewendet. Besonders intermaot sind darunter eine
sehr grosse, schön gearbeitete Perle Ton Opal, yiele Perlen von Bernstein,
Ghs und Thon, mehrere staik abgenutzte Steinttate und swei Schadellragmeute,
velche mit charakteristischen Fibeln ans dem 3. Jahrhundert in einem Grabe
bei Brieaen gefunden worden smd. Soweit diese Fragmente einen Schluss ge-
statten, war die Bevölkerung des Kulmer Landes bereits damals aus mesocepbalen
nad bnticbycepbalen Blementen gemischt. Bin kleiner Paalstab und eine Pin
oette aus Bronze stammten aus Funden im Kreise Neustadt her.
2) Herr Dr. Lissaner hält hierauf einen Vortrag über „das ältere Bisen-
alter in Westpreussen". In einem früheren Vortrage haben wir den Nach-
weis gefuhrt, (ba.^s eine unbefangene Erwägung der Fundgeschieh ten zu der
Ansicht zwingt, dass zwar Bron7e und Einen gb ichzeitig in Westpreussen
bekannt trewonb-n pind, dass aber hinge Zeit die Wallen, Gerätlie und Sehmack-
sachen aus Bronze ausschliesslieh, oder doeh vorherrschend im Gebrauch waren.
Erst um Christi Geburt ändert sioh dii'M Vei-luiltniss. Ks treten zuiiflehst die-
selben Sehmucksachen, welche früher in Uroii/.e gearbeitet waren, in Eisen auf,
dann Ftnssen wir auf Geräthe und Waffen aus Eisen und zuletzt bleibt <iie
Bronze nuv noch lüi Schmuck und Schaustücke im Gebrauch. Dabei ändert
rieh aber nicht nur das Metall, sondern der Stil, iu welchem alle Gegenstände
üigitized by Google
64
gearbeitet sind, die Sitten der Bevölkerung selbst erscheinen vollständig umge-
wandelt, und daher unterscheidet die Archäologie mit Hecht diese Zeit aU das
untere Eieeiuilter von der voraosgegangenen Bronzezeit. Hau hat innerlialb des
Eisenalters nocli drei Abficlinitte unterschieden, je nach dem Charakter der Bei-
gaben und besonders nach den Münzen, welche die Terflchiedenen GrAberfnnde
begleiten. Während in den Steinkistengräbeni, welche in Westpreossen der
Bronzezeit zugeschrieben werden mOssen, noch kein einziger HünzAind wohl
oonstatirt ist» wtthrend HQnzfunde aus der Zeit vor Christi Oebnrt in uuBerer
heimathlichen Provinz überhaupt zu den gi*ds8ten Seltenheiten gehören, treten
die MOnzen des römisclien Kaismeiches auf beiden Seiten der Weichsel in so
grosser Zahl auf, dass wir daraus auf einen bedeutenden Aufsclnvtinp: des süd-
lichen Handels mit unserer Küste schliessen müssen. Solclu- Münzen treten
nicht nur in Einzelfuuden, sondern in den Gräbern selbi=!t auf. Diese Zeit hat
man die ältere Eisenzeit genannt, zum UiitcrschiiMi von der mittleren, in welcher
das Auftreten zahlreicher byzantinischer Müuzeu den Beweis liefert, dass der
Handel uurierer Provinz nach der Theilung des römischen Reiches mit der
oströniischen Hälfte lebhaft fortgesetzt wni^e. Erst vom 8. Jahrhundert an
finden wir arabische Mfiiizen in dersell»* u Häufigkeit, wie früher die römischen,
und diese Zeit ueuut man das jüngei*e Eisenalter. Wir fassen, wegen der bisher
noch geringen Kenntnis von der mittleren Epoche in Westpreossen, besser die
ersten beiden unter dem Namen der Alteren Eisenzeit zusammen, und begrenzen
sie 80 chronologisch von Augnstus bis 700 jl Chr. Geb. Was den Handel
selbst betrifft) so wissen wir aus einer uns erhaltenen Stelle des Plinius, dass
der Bernstein der vorzl^glichste Tauschartikel der damaligen Binwohnw We8^
preussens war, denn zur Zeit Neros besuchte ein römischer Bitter selbst unsere
Küsten, nm den Bernstein direct Ton seinen natfirlicben Fundorten zu holen,
der bis dahin immer erst durch Zwischenhändler nach dem gi'ossen Stapelplatze
Camuntum, dem heutigen Pressburg, vertrieben wurde. Die rötni^^cheu Kau^
leute schickteni wie wir aus den Funden wissen, Münzm, eiserne Waffen, Messer,
Schwerter, Sporen, Schildbuckel, dann in immer wachsendem Umfange, Geräthe
und Schmucksachen von Bronze und Eisen, selten aus Gold, von den mannich-
fiu 1i:^ten Forn»en, je ii:u h d« lu Geschmack der Einwohner. Weiin wir min die?e
Zeit i'ibersehen, so IjetreL^ucn uns schon sehr v<Tr?ehied('ii,irtiii;e Kleineiite der
Bevölkerung mit ganz verschiedenen Sitten und ( Jeltriuu lien, im ( Jegeiis;ilze zu
der gleichartig zusammen<reset7.ten Bevölkerung- tlei- Steiiikisteii-Ki)Oche.
Wir finden zuerst Meusidien, welche ihre Todlen lieslalteu. und ihre Gräber
mit Steinsselzuiigen umfa.sseu. Sie scheinen noeli wenig Eisen zu bet<itzen, ein
eisernes Messer ist alles, was sie in's Grab uiitnebmen. Sie sind von gewölm-
licher Grosse und ausgeprägt hmgschädlig, wie die Bewohner unserer Gegend
gegen Ende der Steinzeit. Wir wissen femer, dass jene Menschen das Torf-
schwein zGcbteten. Solche Gräber liaben wir bisher in Meisterswalde, Kriasau,
Fietschkau und Bordsichow constatirt. Der bei weitem grOsste Theil der
BeTölkerung huldigt der Leichenverbrennung, die Asche selbst ab^ wird in ver*
Dlgitizea by LiOOgle
6Ö
schiedener Wei.se beigp»f»etzt. Ein klcintTH- Thcil der Steinkirften^nalier enthält
schou so viel eiserne Heigal>t'ii. ihms wir diescllxMi durohaua in den Anfang
dieser Epoche setzen mfinsen. l'ls gehört hierher besonders das so wichtige
Gräberfeld von Hoch-Kelpiii, und sie vertreten gleichsam einen zweiten Theil
der alteQ aasSssigen Bevölkerung. Viel häufiger als diese Art der Beerdigung
finden wir die aogenaimten Husengriber, d. h. grosse GHIbeifelder, in welchen
die Urnen in grosser Zabl mit den Besten des Leichenbrandes beigesetzt sind.
Meist sind die Ümen gescbQtst durch dnzelne Kop&teine, oft aber fehlen diese
gans. Bei der oberflüchlichen Lage dieser Gräber sind dieselben natOrltdi in
den meisten Fftllen durch den Pflng zerstört, die grosse Zahl der Felder aber,
welche noch heute mit Ümenscherben nnd Knochenresten bedeckt igt, zeugt
von der Verbreitung dieser Art von Grftbem in Westfireussen. Die Beigaben
sind oft mehrfach zusammengebogen, um die grösseren in die Fi ne hineinzu
passen, sie l)estehen in Schwertern, Speeren, Schildbuckeln aus Eisen, wie sie
zu der Ausrüstung eines Kriegers gehören, ferner in Fibeln, Ringen, Zängchen
aus Eisen und Bronze. Schöne Vasen aus l^ronze, mit goldenem Schmnrk,
VfTrathen schon einon pcwiss«'!! Wohlstand und Sinn für Vt'rf'cluHH'rnTin- tlf^
Lebens. Wir haben solche (Jräber durcli dir ^anzc Pio vinz zerstreut getuuden,
besonders bei Oliva, Rennrberg, Krockow, Midzno bei Czersk, Lindenhof,
Bielek, Mewe, Munsterwaide, Podwitz, Steinwage, Brieseu, Gruiino, Elbing,
Marienburg u, s. w.
Endlich finden wir noch eine dritte Sitte, die der Beisetzung in Brand-
gmben. Es wurden nimlSch hierbei die Rette des Leichenbnindes unmittelbar
in die Grabe geschikttet, ohne jede Unie, dann wurden Schmockgegenstinde
aUer Art hinzugelegt, besonders schöne Fibeln, Gilrtelhaken, Annbttnder, alles
icibroehen, damit es kebi Lebender wieder durch Ctebrauch entweihe. Kein
Stein, weder fiber noch unter der Brde zeigt diese Grabstätte an. Bisher
haben wir diese Art der Beerdigung nur in Oliva und bei Neustettin eonstatirt,
dagegen i.st sie auf Bornholm die häufigste, und da der Charakter der Anlagen
and der Beigaben hier und dort gleich ist, so lässt sich auf eine besondere
Beziehung der Einwohner jener Insel zu unseren Gegenden schliessen. Li
jüngster Zeit hat Herr Tischler in Königsberg Pr. auch solche Brandgrul»en in
Ostpreussen gefunden, jedoch ist Näheres darüber noch nicht bekannt "-cworden.
Was nun die nationale Angehörigkeit der Einwohner Westprcusscns im
alteren Eiseualter betrifft, so nuisfen \rir die beiden ersten Arten der Gräber,
die Steinkisten und Steinsetzungen den Resten der <rernianischeu Urbevölkerung
zuschreiben, wahrend die Massengräber diesseits der Weichsel, den Slaven (den
Pommern oder Kassuben), jenseits der Weichsel den Truzzen /.uzuweiseu diud.
Die Gründe für diese Annahme sind von uns früher in speziellen Arbeiten her-
votgehoben woid(9i»
In diesem allgemeinen Rahmen f&r die ttltere Bisenzdt hat man sich
henlibt, eine weitöe Zeitbeetimmimg für die einzehien Jahrhunderte zu sdiaffen,
durch das Studium der Fibeln oder Gewandnadeb, weldie in der Tlmt einen
• 5
Digitized by Google
66
übemaclMindeE Foniieii-Beichtliiim uagjsiL Dar Brate, der die Entirickeliiiig
dieser Fonnen attidirtei war Hildebrandt in Stockholm, ihm folgten mehrere
Arehiologeii Yeracfaiedener Linder vnd soletst Tiachler in Königaberg, irdcher
mit beaonderem Veratindniaa der Technik dic||enigen Fomen, welche gerade ftr
nna wichtig aind, aiwfiUirlidi bdiandelte. ^oui^eich eine atrenge Trennnng
der einzelnen Fibelformen der Zeit nach nidit dnrchfiUirbar, ohne den Thai*
Bachen Gewalt anzuthun, ao mtkaaen doch ganze Gruppen der Fc^rmen wohlvon
einander geschieden worden, weil aie uns in der That den (leschmack ganz
verschiedener Epochen repräaentiren. Ich will Ihnen nur eine üebersicht geben über
diojenigen Formen, welche wir bisher in westpreussischen Gräbern kennen geleimt
haben, damit wir uns in Zukuiilt über »Ho Bedeutung leichter verständigen können,
^lan untei-scheidet im AUgemeiiK ii von jeder Fibel 3 Theile, den Bügel,
die Nadel und das fJelenk. Sind alle ;5 i iieile aus einem Draht gearbeitet, so nennt
man die Fibel eingliedi'ig, sonst zweigliedrig. Das (ielenk ist entweder ein einfaches
Charnier oder eine Spirale von DraiiLwiiuiungen, welche meistens in der Mitte
vom Bügel ausgehend, sicli in verächicdeucr Zahl zuerst nach der einen Seite
hin eratrecken, dann in einem Bogen auf die andere Seite fibergehen, um hier
in deradben Zahl naeh innra tn verhuifen und in die Nadel ftbemgehen. Die
Windungen aelbat nennt man die Bolle, den Bogen die Sehne. Der Bügel
besteht ans Koi>f, ^la nnd Fnaa, welcher letatere dmi Nadelhalter mit Blatt
nnd Falz trigt. Ea giebt nnn Fibeln, bei welchen alle drei Theile dea B^gda
kibiatleriech gegliedert aind, wie bei den Kopffibeln der apilt germaniachen
Formen, tetm solche, bei denen alle drei Theile einer ungegHedertan
Scheibe umgestaltet sind, wie bei den sogenannten Scheiben-Fibeln, nnd endliiA
solche, bei welchen der Kopf nicht beaondera entwickelt, dagegen der Uids und
Fuss des Bügels mehr oder weniger ausgebildet sind. Die Fibeln der letzten
Klafsc heissen T-Fibeln wegen ihrer Form, sie sind es allein, die uns heute
inferessiren, weil von den beiden anderen Klasaen biaher in Westpreusaen keine
Üxemplaro gefunden wurden.
Die erste Gattung, die i>ei uns auftritt, ist die La T^ne-Form. Sie fuhrt
ihren Namen von La T^ne (Untiefe bei Marin im Neuenburger See), wo sie
unter den Resten einer Pfahlbauansicdelung sehr zuldreich gefunden wurde.
Sie ist eingliedrig und dadurch charakterisirt, daäs der Draht zuerst Nadel,
Spirale, Bügel mit Nadelhalter bildet und dann nach vom sich windet, um in
der Gegend awiachen Hals und Fuaa in einmn Knopf oder Ring zu enden, aie
iat Bteta ana Biaen nnd hat nur wenige Windungen in der Spirale. Wir haben
aie TidfiMsh bei Oliva aowohl in den Brandgruben aie in den ümengrKbm,
femer bei Orubno im Kulmer Lande nnd bei Willenberg gefünden. Sie gOt
ala eine der iüteaten Fonnen, iat r0miach<galli8dien Urapmngea und hat eine
weite Verbreitung im Norden Eoropaa gefunden, tfan findet Fibeln aolcher
Formen sclir häufig in den Brandgrubtti von Bomholm, in der Provinz Ost-
prenssen tritt sie nur sehr selten und zwar in Hiigelgräbern auf. Sie gilt ala
TonrOmiache und reicht wahracheinlich nur bia 50 nach Chriati Geburt
M
Digitized by Google
67
Siiie iwdte Gmttoiig der T-Fibel ist die mit oberer Sehne, d. h. bei der
die Sehne obohalb der Spinirolle wegzieht Der Bi^i ist entweder au
dielcein Draht itäer platt gearbeitet» die letttere Form hat man lange Zeit mit
Vnredit ,|Wendenfibel'' genannt. Die Spirale i^t entweder nur dnreh einen
Haken mit dem B&gel verbunden, oder sie wird durch eine Kappe verdeckt|
oder steckt ganz in einer aa%eschlitzt«n cylinderibrmigen Hülse. Wir haben
alle 3 Arten in Wes^renssen gefunden, in den Terschiedenartig^ten Variationen.
Die Gräberfelder von Elbing und Willenberg, sowie das von Oliva liefern fast
alle Formen, Ixm Ozer.-^k, hei Lindenhof, hol Liohcnthal, hei Of?lanin sind ein-
zelne Arten vertreten. Diese Fibeln sind in Ostpreussen, auf den Inseln Born-
liolin, Gotlaiid und Oeland sehr zahlreich vertreten, und reichen wahi-scheinlicli
bis gegen das Ende dcfi zweiten Jahrhunderte. Man hat aus Münzfunden ge-
schlossen, dass die einzelnen Formen dieser Abtheilungeu unter verschiedenen
Kaisem besonders vertreten waren, so spricht Sadtivv^ki von der Fibel des
Aagustus, des Tiberiua, des Vespasianj bei uns finden sich alle Formen gleich-
seitig anf demselben Grttberföld vor, so dass wir keinen Anhalt haben, diese
weitere Zeltbestimmnng zn pr&leiu
Endlieb kommen wir in der dritten Gattung der T*Fibeln, bd der die
Sehne unterhalb der Spindrolle weggeht, nnd welche man Armbrnst • Fibeln
nennt. Sie sind anf dem westlichen Üfer der Weichsel in unserer
ProTini noch nicht gefunden worden, wohl aber bei ESbittg, Marienbnrg,
bei Briesen, bei Golblen in der Nähe von Dt. Eylau, bei Podwits in derNtthe
Ton Kulnii nnd zwar sowohl in Urnen- wie in Skelett-Gräbern. Man unte>
sdieidet hier wiedenun 4 Formen, nach der Gestaltung des Nadelhalters: bei
ons in Westpreussen ist besonders zahlreich diejenige vertreten, bei welcher
der Draht des Fusses fich nach unten uniJ^chlüfrt, um einen scheideförmigen
Nadelhalter zu bilden, und dann wieder an der (Jrenzi» zwischen Hals und Fuss
al« Ring endet, ähnlich wie bei der La Teue-Fonn, nur umgekehrt. Auch
diese Art ist selir weit im Nu im verbreitet, besonders in Bornhoha, Gütland
und Oeland und in der Pruviuz Gsty»reusHen, sie ist jün^^er als die zweite
Gattunj^ luit oberer Sehne und reicht v\uiil l»is zum Schluss des 3. Jahrhunderts
unserer Zeitrechnung. Erst im 4. Jahrhundert treten Formen auf, welche nicht
mehr wie die fr&heren römische oder doch rOmiacb-provinzielle, sondern mehr
gennaniscbe Fabrikate sind, es sind bei uns diese Formen noch nicht Tertreten.
Diese kune Uebersicht erschApft natfirlich nidit einmal den Formen-Reichthum
der westprenssisehen Fnnde, noch viel wmiger den der Fibeln fiberhaupt.
Bs soll hier nur eine Vorstellnng davon geboten werden, auf welche Weise die
Aidhftokigie innerhalb d^ grossen prähistorischen Bpocfaen eine weitere zei^
Ikhe Scheidung der geibndenen Thatsachen anstrebt.
Der Vortragende veranachaulicht seine Mittheilangen an einer grossen Zahl
von Fnndobjecten ans unserer Sammlung.
3) Oberpostsecretär Schück berichtete nunmehr über den Inhalt dea
zweiten Bandes des Werkes: „Materialien zur Vorgeschichte des Menschen
im östlichen Europa" von AUma Kohn und Dr. C, Mehlis, Das Buch,
Digitized by Google
68
über dessen ersten Band schon früher Mitthcilungen gemacht wurden, soll die>
jenifiren wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiete der Vorgeschichte des
Meiirichon im östlichen Europa, welche in flavischcn Sprachen veröffentlicht
wurden, den deutschen Archiinl<>o'<'i^ erschiieasen. Eh i.^t dies eine daukeiis-
werthe Arbeit. In dem vorlie^i-iideii, mit TTol/.sehuitten und lithograpliisolien
Tafeln n irh aiistrestatteten Bande werUeji zuaai hst Funde aus den Kurganeu
der Hail>inj^«4 kiimm beschrieben. Jene Gegend war im Alterthiini die Brücke
zum Uebergauge der Völkerschaften aus Asien nach Europa, und wir finden in
den dortigen vorgeschichtlichen Culturresten die Spuren der verschiedensten
Bac«i und NalionalHiten,
Eingehend werden die Arbeiten slaTischer Forscher &ber die Burg- nnd
Bingwillle mitgetbeilt. Die scbeinbju: sich widersprechenden Ansichten fiber
den Zweck dieser Anhupen sind wohl zu vereinen, wenn man die Art der
WäUe genauer unterscheidet, wie dies von den deutschen Forschem geschiebt.
Die umfassenden kraniiflogiscben Arbeiten von Dr. Köpern icki sind in dem
Torli^enden Werke vielfach citirt in der folgenden Abtheilung: „Ueber die
Kurganenschädel**. Die Thatsache, dass die Bevölkerung, welche in den
KnrpraTton in Oslgalisieni in der Ukräne, in Weissrussland begraben liegt» eine
langschädlige Race war, und dass die Schädelformen denjenigen sehr nahe
stehen, welche man in ?ehwedischen, dänischen, anglo-sächsischen, norddeutschen,
alt- und neurömischen und etruskischen Gräbern findet, giebt die Veranlassung
zu dem Schluss, daps dies«; langköpfige Revrtlkenmg allmählich von Osten in
Europa einwandert«-. Im vierten Oapitel: „Archäologische Einzelobjekte
aus dem (J:Jten Europas" sollen uns mit demjenigen bekannt raachen, was
sich in das der Abfassung des Buches zu Grunde liegende System nicht ein
passen lässt. Die hier bescliriebenen Funde sind zum grössten Tbeile inter-
essante, manche hüten tübet nach der Ansidit des Bmriehterstattars dodi an
anderer Stelle des Werkes passende Aufiiahme finden kOnn^. Einsehe Fund-
objecte dikrften entrchieden der gesdiichdidien Zeit znzuwdsen s^. Von sehr
grossem Interesse sind die Mittheilungen 8ber eine bei Susczyn in Volhyiiien
gefundene (Seite 178 des Buches abgebildete) Lanienpitze mit Runeninschrift
und deren Deutung, sowie Aber den grossen Fond von Goldachmuck, der 1879
in Michalkowa in Galizien gemaclit wurde. Es i»t bedauerlich, dass der Eigen-
thümer des letztbezeiclineten Fundes, Graf Wladimir Dziedusijki auf Michalkowa
die eingehende archäologische Untersuchung noch nicht gestattet bat. — Bei
Besprechung der Hakenringe finden wir die Arl>eiten unseres Vorsitzenden in
ihrem vollen Wertlu- gewürdigt. Die Ani*icht, da^js die Hakenringe ein den
Slaven eigenthümlicher J^chmuck waren, iM jetzt wohl überall anerkannt.
Zur Vergleichung mit den in deutscher Sprache veröffentlichten Funden
ans der Vorzeit des Menschen im östlichen Europa folgt in einem Anhange
ein gedrängter Aujjzug aus der Berliner Zeicschrift für Ethnologie 18G9 bis 1878
mit besonderer Bücksicht auf die Verhandlungen der Beiliuer Gesellschaft für
Anthropologie, Ethnologie imd Urgeschichte.
Digrtized by Google
Das Branse-Beeken vm Bteinwage im Chilmer^Laiide.
lk'«cluit>beD voo. Dt, Fröling.
Zu den mancherlei Merkwtlrdigkdteii imserer jungen Sammlimg zählt in
erster Reihe ein Broncebecken, welches wir gleich so vielen anderen Gegen'
ftinden der Güte des Herrn Landrath v. Rturnpfeld verdanken. Gehören
Bronzegefflsse besonder«! von solcher Grösse überhaupt zu den seltenen Funden
in nn^rrer Gegend, 80 steht dieses nicht minder technisch und krinstlorii^ch als
duj-rli <rine höchst interessanten bildlicliPTi T>;)rHteniinpren und seine ornamentale
Aussehinückune" völlig einzig da, ein retlender Beweis in wie früher Zeit bereit«
<icgen8tiiii(ie der Kunftindnatrie, welche einem in der C'idtnr hochstehenden
Volke ihren Ursprung verdanken, den Weg in den weit entlegenen Nordosten
fanden. Das veranlasste seine Beschreibung in den Schriften iinöerer Gesellschaft.
Von seiner Fundgeschichte kennen wir nnr das Wenige, was uns der frühere
fiesitser, Herr Krahn ans Sleinwiige im Kahner Kreise, von dem Herr Land-
mib Ton Stnmpfeld dasselbe enrart), dar&bw mitoatlidlen Tcrmochte.
Der Tater desselben fiud es Tor mehreren Jahren in einen Hügel auf der
Feldmark Rndo, angeblich snsammen mit mehreren GUtoem, kleinen Thon«
geOtssen und einem Bnmse- (?) Eimer mit Bfigel. Von dem Aensseren dies^
Geschirre nnd ihrem Verbleib wasste Herr Krahn nichts Näheres ansngeben.
Es wurde durch Schenmi, Ausflicken eines dnrch die Oxydirung entstandenen
Loches und Ansetzen von Henkeln für den täglichen Gebrauch nothdürftig
zugerichtet und jahrelang in der Wirthschaft verwendet, zu nicht geringer Schä^
Hignng der eingravirten Darstellungen und möglichster Einbusse des alterthlini-
lichen Charakters. VAn glucklieln'r Znndl entdeckte es hier dem Herrn Land-
rath, welcher es seiner unwürdigen Verwendung entzog und, freilich als Ruine,
für unsere Sauiiulang rettete.
Herr Stadtbaumeister Otto hatte die grosse Gefälligkeit, von der Innen-
fläche des Bodeuä eine Dureli/eichnung anzufertigen, welche wegen der viel-
ialtigen Schädigungen und dadurch veranlassten Verwischungen und Undeutlich-
keiten leider nicht so eiset dnrchgefÜhrt werden konnte, ah wohl irfinschens*
Werth gewesen wäre. Ihre photolithographiache Nachbildung in halber Grosse
leidet Belbstrerständlich an denselben Mängeln. Znm Glficke fehlt nichts Wesent-
liches nnd, wo beispielsweise das Ornament nur fimgmentarisch erhalten war,
gentigten die wenigen Spuren sor Erkenntniss des nrapränglich Vorhandenen.
Allerdings ist deshalb die Beschreibung genOthigt durch eme grossere Ans-
1
Digitized by Google
70
fthrlicfakeity ab anfibaglicli beabsichtigt warde, die UnvoQleoiiimeiihdCeii oder
beaaer UnvolbtSiidigkeit der Zeidmiuig eigKnEend ansxiigidclieii. Hifge es dem
Sohrelber dieser Zdlen gelnageti sein, ein getreoM GesammCbOd des alten
KuBStwvirkes iq geben, und mQge der Leser die vielleieht in ingsdlclie
Oenatugkeit and AnsfUirlidikeity weldie ja an sieb wenig Anziehendes Metefc,
firenndlichst entschuldigen.
Das Gettos stellt ein kreisrundes Becken dar mil oentndem, yon einer
ringförmigen Leiste gebildeten Fusse, in flacher Wölbung ansteigendem Boden
und steiler fast senkrechter Wandung, welche sich in abgestumpfter Kante mit
jrnPTn Tf rViindrt, von ihrer Mitte an bis zum schräg aufsteigenden nur wenig
ausladenden Haiuk' sich um ein Goniiges verjüngt, und nach oben mit diesem
wagrecht abschÜesat. Seine Hohe beträgt 8 cm, wovon 1 auf den Rand,
5,5 auf die übrige Wandung, 1,5 auf den in gewölbter Rundung gearbeiteten
Boden nebst deni nur 0,3 hohen Fusse kommen. Der obere äussere Durch-
messer beträgt 30,5, der untere 30,0, der innere an der Mündung 29,5, eben-
soviel am Boden und in der Mitte 29,0 cm.
BasAenssere istfittt scbmnoklos« Kehrt man surgenanefenBesiehtigung das
Geftss nm, ao ateUt der Boden ^ne flache Kuppel dar, deren 8,8 om im Dnclunesser
hallendes Mittelfeld von dem erwähnten eine niedi^ Leiste bildenden, 2,1 cm
braten Fnsae ringfiinnig nmacblossen vird. Die abgeechrlgten Selten des Fosaes
sind je 0,6 em, seine flache Mitte ist 1,2 em taEeit nnd ihre Anssere nnd isnere
Qrlinse durch einen tief emgeeobnittenen Kreis stärker herroigehoben. Der
ganze übrige Schmuck an der Aussenseite des Bodens besteht nnr noch ans 4
mit den beiden einfachen Kreislinien des Fusses concentrischen Doppdkreisen,
wovon 2 auf jenes Mittelfeld, 2 auf das Hauptfeld des Bodens kommen. Der
äussere von letzteren verläuft in weiter Entfernung von dem innem, welcher in
einem Abstände von nur 1 cm den Fuss umzieht.
Die Aussenseite der Wandung wird von zwei solcher Doppelkreisen umzogen,
sie bilden gleich denen des Bndens nicht ganz 0.2 mm, breite Bänder; der
unterste verläuft 3,5 cm ül < r dem Boden und bleibt 1,7 vom obersten ent-
fernt, welcher sich uiunilUjlbar unter dem schräg aufsteigenden Rande befindet
und diesen kräftig abhebt. Der Rand ist an seiner oberen wagerechten 0,5 mm
brmten Fläche in nur sehr annthenid regdnUlssigen Zwischeniinmen von 0,6
bis 0,8 mm dureh parallele Doppelstriehelcshen der Quere nach gekerbt. Brei
in siemlich gleichen Abstünden swisclien ihnen dngerttste Kreoschen dienten
wohl nnr als DireetiTe.
Jetit aar Lmenansieht unseres Beckens. Die Innenfläche der Wandung ist
noch sehr einfach behandelt: Drm parallele Doppelkreise, deren unterster
1 cm über dem Boden beginnt, umziehen sie in Zwischenräumen von 2,1 cm.
Der oberste bildet mit einer über ihm befindlichen 0,6 mm breiten Hohlkehle
und deren nur 0,1 mm breiten oberen Saume die innere Einfassung der Becken-
mündung und somit das wirksame Schlussgiied der schlichten aber harmoniachea
Decoration an der inneren Wandfläche*
Digrtized by Google
71
Im Gegensatze zu dieser immerhin etwas dürftigen Ausstattung entfaltet die
Innenfläche des Bodens einen geradezu üppigen decorativen Reichthnm. Da
dem an der xVuisnenflttche des Bodens hervorragenden Fasse an der innem eine,
gleichfalls ringförmige, Vertiefung oder Rinne entspricht, so ergiebt sich die
limlietie Emtheilung von sellMt: Wir erhalten ein Mittelfeld, welches aber um
8 ea breiter ist, als des entsprechende der Anssenflidie, irefl dn Tliefl des
Fasses in tdner Bildnng mit rerwendet wofde^ nnd eine breite den gansen
ftbrigen Boden Ms mr Wsndonff eiunelunende rfaigfijnnige Flftohe, welche Ton
einem Fries ndt reieber Umrabmiing nnsgeftlHi in sanfter Bnndmig sich
gegen die IGtte herabsenkt Die ilngfifmiige Binne bildet die lüedngste Stelle
des Bodens nnd toq ihr nmgeben steigt das Mittelfeld als Kugelabsdiniti 0,8 mm
empor. Obwohl alle Darstellnngen^ die figurlichen, wie die omamentalen nur
in Grabstichelarbeiten bestehen, so wird dorch diese Anordnung dodi ein
wesentlich plastischer Einflmck erreiobt.
Der Künstler hat sein
med üllonartiges Mittelfeld zu
einer bildlichen Darstellnng
benutzt. Es ist unzweifelhaft
emeEntfuhmng: Anfeinem mit
zwei fluchtigen Rennern be-
spannten zweirädrigenWagen,
wie sie nns Homer in den
Klmpfen vor Troja scbÜderl^
vie sie mndi i^ter noeb
in den Kampfspielen ikblieh H*]ber DwdHoliidtt d«i Bwteu meh den
waretti von dem hier aber
nw das rechte Bad nnd ein
Stuck des HintertheHs sicht-
bar ist, bemerken wir, die
vordere Seite uns zugewendet,
nn«» männliche und eine weibliche Gestalt. Der Mann ist äusserst kräftig gebildet^
der Kopf im Terhältniss zum übrigen Körper unförmlich gros?, neigt sich otwn^
nach links, den Pferden zu, das Gesicht unschön und typisch starr, das Haar
kurz und struppig, Kiiui und Wangen umzieht ein dichter krauser Bart. Um die
breite Brust und Schultern schmiegt sich eine gefleckte Haut, wie von einem
Panther ; sie scheint nach rechts weit hin im Winde zu flattern. Quer über den
Rücken hängt eine Keule, deren dickeres Ende oben, das dünnere links unten zum
Vorschein kommt. Seine Linke hält die Peitsche und die schlaffen Zügel: die
■nttlgen Tbiere, am Kommet mit Pantherhaot und scbweren Troddeln geschmikckt,
denn raebtes Irack den Kopf beramwiift, scbeinen der Anfeuenuig buun wß.
bsdlrÜBn. Sein nnsiebtbarer reebter Ann schlingt anscheinend sieb nm seine
IV fssliten stebende Begl«it«rin. Diese «regt Tortogsweise unser Interesse.
Ufder ist sie in der Copie sebr verseicbnet, wlbrend sie ra den geinngeneren
• — c. llotlon.
c. TM <U«Ma «MdiloMM«! HlltelM«.
4. iM «to K«c«talaBhaltl aUh
«. dl« M
f. MiUiche W<
g. Band.
Digitized by Google
72
Fignren des Origiiuls gelutrt. Die Fonuen aind jvogfrinlidi amnnfiijg; kern
wilder Ausbrach des Zornea oder Schrnmes, aber «och keine willenlose Hin-
gabe* Sie ist Ydllig nackt und hat das sohOtte tiefe Trauer aasdrückende Gesicht
uns zugewendet. Der Kopf neigt sich etwas gegen die rechte Schulter. Das
über der Stirn gescheitelte Haar, welches anscheinend ein Diadem schmückt,
fUllt in reichen Lockt-n über Nacken und Schultern. Die Glieder sind weich und
schwellend, der Körper ist üppig (relnut. die Verhältnisse gut, nur viellei<ht
zu -^rhlimk. Sie hält im Gefühle ihrer HilflnHifrkeit den Oberleih etwas zuruck-
gel euut und die Anne ausgebreitet. Der linke ist ein wenig gesenkt und die
Haul wie flehend vorgestreckt, während der rechte erhoben, die Hand in
ii.ilber Ergebung sich abwärts neigt. Keine Ililtt mehr zu erwarten, f^ie müss sich
in ihr unerbittliches Geöclüek fugen. Oben ziehende Wolken, unten gekräuselte
Wellen «ufvrirbelnden Stsnbes scheinen die flüchtige Eile anzudeuten, in welcher
die bewegte Gruppe an nnsem Blicken vor&bersaast Die Deutung verspare
idi ndr Üs dahin, wo andh die übrigen bildlidieB Darstellnngen auf dem Boden
unseres Beckens erörtert sein werden, weil beide sa einander in Besiehnng
gedacht werden mfissen. Das Bild wird von einer einiaolien pn&fctirtm Zudc*
sseklinie kreisfbrmig nmgeben, welche sich ausserdem gedoppelt nad von einer
geraden punktirten Linie b^leitet quer unter der Gruppe biffideht; der dadurch
hergestellte Kreisabschnitt ist mit einem Schnörkelornament ausgefuUt.
Die mehrlach erwähnte ringfbmiige Vertiefung hat der Künstler in verstftn-
diger Weise zur Einfassung des Mittelbildes verwerthet. Wir unterscheiden an
ihr die 0,8 mm breite Grundfläche und ihre schräg aufsteigenden Wände. Jene
wurde gegen die Wände und diese gegen das Mittelfehl und die übrige dem
Friese nebst seiner decorativen Unischliessung vorbelialteue 13odt'nl]a 'lie durch
tiefe Kreivsfurchen abgcgranzt. Der obere abgerundete Rand beider Wände,
der peripheren, wie an der dem Mittelfelde zugekehrten zoaeitartigen inneren, ist
durch quere Einkerbungen verziert, die j>eriphere ist ausserdem durch eine
seichte Auskehlung belebt. Den kreisföruiigcn Streifen der Grundfläche zwischen
den 80 gegliederten Winden i&llte er mit einer Art Meander aus: Eine Schlsngen-
linie mit gucken auf- und absteigmiden Windungen, welche sich, STnunetrisdi,
gegen die Mitte verengern, seitlieh erweitem, ein Ornament, dem wir bereits
hei Altassyrischen Ziegelmalereien begegnen. Eine ebenso schdne, ab das Mittd-
bild wirksam herrorhehende ümrahmong.
Wir konmien jetst snr weitaus interessantesten Abtitöiliuig der Darstdluagen
auf unserem Becken, weil sie uns ein Stückchen alten Culturlebens ersdiliesal,
es ist der den grössten Theil des Bodens bedeckende figurenreiche ringförmige
Fries mit seinen eigenthümlichen Einrahmungen. Bei seiner Beschreibung dient
uns am besten das MittelbUd in aufrechter Stellung als Anhaltspunkt, Hnmal,
weil es, wie wir si)ater sehen werden, zw den übrigen Darstellungen, in Bezie-
hung steht, zweitens eine durch dasselbe gelegte Mittellinie den Fries, allerdings
mit theilweisem Audschluss der rein decorativen Elemente, in zwei symmetrische»
Hälften theilt. Wir werden, waa bei aufrechter Stellung seiner Figuren rechts
vom Mittelbilde liegt, mit rechts, und umgekehrt bezeichnen.
4
Digitized by Google
73
Der Fries ist ohae seine imiercu uad äusseren Umrahmungen anuahcrod
4|7 em bnaiti die äusseren ümnhmiiDgen 1,7, dk InnmB 2,0 nu Jene bestehen
»midist ans einem niclit ganz 0,2 nun breiten, mit Qoerstriobelchen gezierten
IMsbande; nnn folgt der Pertpheiie sn nach einem ZvisdiennHiffle von 0,3 mm dn
ebenso bieiles schwaeh eingeritstes Kreisband mit jHinktirter Zidcsacklinie, Hhnlich
der beim IGttelfelde angegebenen. Daran scUiesst sich in nnr geringem Abstände
ene ansgebogte Linie, deren Bogen ihre Wölbung dem Fries nikehren. Den
Mass machen gleädi der Bogen- nnd Zacken-Linie durch Punkte hetgestellte
kleine Kreise, deren je zwei annähernd einem der kleinen Bogen entsprechen*
Bas OmaiMit, etwas kleinlich und bortenartig, ist nor sehr löckenhafl erhalten,
«nd darum in der Photolithographie nicht wiedergegeben. Der beigefügte
klcinf fTolzsohnitt in der Grösse des Originals bringt die nothwendige Ergänzung.
Die f'irtr.ihuiung der innnrpn P'ripfi-Scite besteht aus einem ^rmiiuiiinTmmnnnir
doppulüii t>,4 mm briit*ii [uniktirten Ziekzackhande und ^rjz^^^^jj::^^:;;^^^"
einem annähernd durch^ilmiitlich 1,3 cm breiten, durch • • '.i^O - v.
elien«^ viele Rof^etten in vier gleiche Abtlieiluugen geöondert4*n Blätterkrans,
welcher big an dcu Ilahroen des Alittelbildes reicht. Die Blätter sind sehmal,
Btiuupf, zweizeilig angeordnet und wenden ihre freien Enden symmetrisch nach
beiden Seiten. BS» Beseiten sind seitirttrts oben und unten jedoch unsymmetrisch
angebracht, nnd die einxelnen Kransabtbeilungen so mit einander verbanden,
daas an Ihrem dnen Bnde je zwei die stampflichen Blattsintsen einander nnd der
Bosstte snkeliren, withrend an den entgegengesetsten Enden die Blattspitsen
ssseinander weichen. Die Zeidmong ist so ungeschickt, nnd so wenig charak-
terialtsch, dass es schwer Mt, die Pflanze xn bestimmen, der jene Blitter
angelidren soUen. Yermathlich wurde die Darstellung eines Lorbeerkranzes
beabsiGhtigt.
Der Fries setzt sich aus zwei symmetrischen Hälften zusammen, welche
'>f>en und unten durch ein hermenartiges Götterbild geschieden werden. Jede
zeigt uns eine Ornppe von sieben männlichen Oestalten, deren seehB ganz
ähnlich i-ostumirt sind, währeud die 8iel)ente, an ihrer Spitze, durch ihre ab-
weichend!' 'l'raclit von den andern sich erheblich unterscheidet. Wir bezeichnen
der leichteren üebersicht wegen die Gruppe zur Ktchien des Mittelbildea als
die ei-fite, und die hint<'rste unterstt; Figur derstdben als No. 1, wahrend
iu fortlaufender lieihe, mau halte die Ringform deä Frie^us im Auge, die
hinterste, aber oben, den Anfang der linken oder zweiten Gruppe anzeigt. Beide
Gruppen haben so ykH Verwandtes, dass man die eine als eine modifidrt'freie
Wiederiioluiig der andern betrachten kann. Wir sehen kurze gedrungene Ge-
italten von starkem Körperbau und kriftig ansgebildeten Muskeln. Der Kopf
ist ferhiltnissmässig gross, der Gesicbtsschnitt» die gebogene Nase, die starken
Asgenbraunen scheinen auf eme siidiiche Nation, wenigstens keine Germanen
n draten. Das Haar ist kurz und struppig, das Kinn bartloB, der Hals ist
kors, die ßmst breit. Einige Figuren der Gruppe rechts, so namentlich No. 4,
XQgen in der Bildung des Oberkttipeis, dem entwickelten Busen, den ToUen
6
Digitized by Google
74
runden Arnicn und Schultern, fast weibliche Formen i die schmalen H&üen und
der tbrige dorchaos nübuüiche Bau stehen aber damit in Wfderqwadi und
lassen nur die Annalune an, dasa auch hier Utuner dargestellt sind.
Die traoht ist höchst eigonfhftmlieh. Besohlftigen irir nna smiKdiat nit
den 6 gleicihmiasig Gostnmirten. Der OberlcOrper bis auf den Ottartel iat aaekt^
nur der dne Arm, bei Gruppe 1 der linke, bd 8 der rechtet ist an 'aeinsr
▼ordnen Seite mit daehaiegriftnaig snm Tlieü sieh dechen d en Sefaleiien ▼e^
sehen, die mit eingekerbten Rändern geziert und hinten mit Bindern oder
Kiemen befestigt sind. Bei No. 8 nnd 6 der Gruppe 2 unr! den meisten der
Ginippe 1 sind die Schienen am Oberarm durch ein einziges Stück ersetzt. Es
i»t nicht klar, ob hier eine dänne mit Nieten auf einer weichen Unterlage be-
fcstigtp Mctallplatte, oder ein v^tnck p^etfipfelter Thicrhant trf'moint iflt. licndrn
und Hüften bis zu den Oberschenkeln sind durch eine Art kurzen Schiu-zes
bedeckt, welcher bei der Mehrzahl durch eine seitlich über den Hüften hcrab-
gehende, ausserdem den unteren Rand einfassende, breite Borte verziert ist nnd
über den Geschlechtstheilen eine Stickerei von doppeltreihig herablanfendcn
nach aussen gekrümmten Häkchen zeigt. Letztere ist nicht mehr überall gut
zu erkennen, sehr deutlich bei No. 1, 2, 5 der Gruppe 1. Bei No. 3 und 6 dieser
nnd Ko. 2, 3, 4 der zweiten ist dar Schurz getüpfelt und unten mitFranien
besetst Er wird bei aUen durch einen breiten Leibgurt festgehalten, desaen
Yeraienmgen in em&dien oder gedoppelten, ponktirten, geraden oder Zieksaek«
Linien bestellen. Bei allen bemerken wir rechts am Gftrtel dn wellig'
flatterndes Band. IKent es an dessen Befestigong oder soU es das Ende
emes nm den Leib gewundenen Lasso ansehen? Da kein Oftartelscbloss beMrkbsr
ist, so dürfte Jene Ansicht wohl die zutreffendere sein. Den Fuss bekleidet
ein über die Entfchel fast bis zur TVade reichender Halbstiefel mit hohem
Absatz j eine von seinem vorderen Rande über den FnasrAdraa bis zn den
Zehen verlaufende punktirte Linie scheint anzudeuten, dass er geschnürt wurde.
Den Unterschenkel vom Stiefel bis zum Knie bedeckt ein oben und unten mit
Nesteln befeptieter Waden strumpf, ähnlich, -^rie pie jetzt noch von den Al{)rn-
bewohnera getragen werden. Ucbcr den Knieen angebrachte Querstrichelchen
deuten anscheinend auf Fältchen von eno" anliefyonden Tri c ot - Hosen. Die
Onippc 2 trägt ausserdem an der Vorderseite des linken Unterschenkels vom
Knie bis über den Fussrücken reichende Beinschienen, welche ähnlich wie
die der Arme aussehen und über der Wade gleichfalls mit Bändern befestigt
sind. Beide Gruppen führen Sdnlde, die erste die halbmondfi^ge Petta,
w^he, angeblich von den Thrakeni entlehnt, seit Zeuophons Bfteksog bei
der griechischen leichten Li&nterie eingefthrt war. Der Schild hängt fifvi
am linken Arm hereb, fiberragt die linke Sehnlter mid ist mit einer Art
Andreaskiens geaelcbnet Die Oroppe 2 hat nnregehniaBig nereck^, mit iwei
parallelen Rändern, dnem kfineren inneren, dnem Hageren äusseren, tersdiene
Sdulde, deren halbcylindrisch gebogene Fläche ihre hohle Seite dem Klirper
anwendet Soll es der alte Samnitische SchiU sein, so weicht seine Fem wen
•
Digitized by Google
76
der sonst üblichen Beschreibung, wonach der obere dem uutercu Hand parallel
md die TiendunAlenmg nach unten erfolgte, ganz erbeblich »b. Er deckt,
senkrecht getngeii, den Leib Tom Halse bis mm Knie, ist Ton eiiiem breiten
(«scheinend) HetaUraod nmzogen, und ein bieiter senkrecht tob oben nach
tmten Terlanfender Stegf desaen Mitte ein venieiier Bockel eianimmt, tbeflt
ihn in swei Hälfleni welche mit Tom Buckel gegen die Ecken terlanfenden
Uamenarligen SdinOikeln ▼ersiert sind. Von andern Waflfon snm Sobntie oder
sam Angriff asben wir mchts, wollen wir nioht die durch Punkte bezeichneten
sperartigen Stangen ohne jede Andeutung einer Spitze, welche wir in den
Händen der Mehrzahl erbliken, dahin rechnen. Dass der Zeichner, welcher uns
Diit fast ängstlicher Sorgfalt die Nesteln an den Hosen und Schienen, die Ver-
brämungen und Stickereien des Schurzes und Gurtes angiebt, etwa aus nach-
lässiger Ungenauigkeit oder /uialÜEror Vrr^caslichkeit die Andeutnntr der Spitze
unterlaesen haben sollte, sind wir nii hr liercchtip;t anzunehmen. Mithin werden
wir zu einer andern Erklärung genothigt, die npäter geg« I nn werden soW.
Ganz abweichend ist die lickleiduDg der dem Göttcil>ilde zunacht befind-
lichen, dem Zuge voranschreitenden Gestalt, die sich auch durch edlere Körper-
fonnen von den übrigen unterscheidet. Das Uaar ist kurz, aber sorgfaltiger
angeordnet, das Oesldit hat nicht daa Typiach^atanre der ikbrigen, ist regel-
Bissiger und lebendiger. Der Kflrperban iat leiner und adilanker. Sie trftgt
ein Isqges Gewand mit HalbSnnelni aoaehdaend die BAmisohe Tunica, welohea
Iber dem Ofirlel stark in die Höhe gesogen iat» aodasa der dadurch gebildete
Bansdi bia auf die HQften herabhftngt Zu seinen buden Seiten lAoft eine
Mte gestickte Borte (Chmu) vom Hahansaohnltte bis snm gefiranzten
•nteren Bande herab, wdcher bis iiber die Waden reicht Ein Mantel, wohl
das sagnm, dessen einer über die linke Schulter vorgezogener und über die
rechte zurückgeworfener Zipfel auf der Brust einen Bausch (sinus) bildet,
flattert in reichem Faltenwürfe nach rechts von der Schulter heiab. Die Ilalb-
i^tiefel, welche die FuBsbekleidung auamachen, gleichen in Form und Schnitt
denen der übrigen.
Sämmtliche Gestalten sind im gleichraässigen, aber raschen Voranschreiten
nach links aufgefasst. Das nach links gerichtete, von der Seite gesehene linke
Bein, erreicht, im Knie massig gebogen, bei einigen mit dem vollen Fussc,
bei andern nur mit der Fuss^piLze, gerade den Boden, wahrend das in
gelungener Verkürzung von vorn gezeichnete rechte zum Schritte ausholende
sich vom Boden eihebt. Bs herrseht eine gewisse Eintönigkeit, wfo hei ehier
■andiiiettden Truppe, gleichwohl hat es der Künstler Tersvcht, dordi kleine
Näai cinmg en in der Stellnng und Haltuiys^, unbeschadet der ▼on der darge*
siditen HamBung erforderten ruhigen Gemenenheit und des feieriicheii Ernstes,
taSgß Ahweehsehiog sn eniolen und Leben und Bewegung in sein Bild m
bringen. Leider hat er sich durch die todte maskenhafte Behandlung dea
Gesichts und die nur HkizzcnhafteT Auafiihrung der Hände des Hanptvorthmlea
dar Jfiaiik begaben, Hierron abgesehen, ist ihm dieses, ohne atOrend sn
1
Üigiiizeü by i^üOgle
76
Tag« tretende Abdohtlichkeit, ziemlich gelungen. Man erkennt da» leicht
beim Eiogeben auf den Gegenstaad der Dantelliiiigi die YOtgelBhrte Hind-
Inng und die anftietendeii Penonen. Welchem Stande und Bernle, velcber
LebeneBteUung geboren die ktsteren ant Wir kftnnten zunächst an Krieger,
Soldaten, deniceii. Dagegen apridkt die dgenttfimlicbe Coetnmirang, weldie
sonst des Scbnties Tot-viogend bedfirfende TheUe, so den gaasen Oberleib,
ungedeckt lässt, und, wollm wir aus naheliegenden Grfinden an Römische
Soldaten denken, die bei diesen nicht übliche Bewaffnung, besonders die Schilde
und der zu den FQssen des Fdfarers liegende Helm mit hohem Kamm und
Vigir, dagegen spricht ferner die unruhige unmilitärische Haltung, zumal der
Gruppe 1 und ein gewisses den Soldaten vom Klopffecliter nnter^fheidondes
Klenicnt, welches man mehr fiihlt. al^ heschreiben kann. Vergleichen wir, was
uns liie alten ScJiriftateller, die erhalt^'n^n Denkmäler, überli<*f('rten, mit df^u
Zeichnungen unseres Beekens. so dcnh f Alles nur auf (Jladiatoren. Das« wir
Scenen ilires Lebens und Treil)ens zur Decoration eines Oeraths verwendet
tindeo, darf uns bei dem hohen Interesse an Uladiatoren-Spielen, welches zu
der Zeit, in die wir mit Walirscheiulichkeit unser Geschirr versetzen müssen,
aUe Schiebten der Bevölkerung dordidrang, nicht weiter wandern. Bekanntlich
gingen den eigentUdien Kämpfen feierliche Umzüge, wobei wohl auch die
Qottiieit am Sdmts und Beistand angefleht wurde, Toran; dnen solchen haben
wir TOT Augen. Die sechs fiir den Kampf bestimmten Paare süid in zwei
Zilge getheilt^ jeder nShert sich eilenden Scbrittes unter Führung des lanista
(dalttr haben wir wobl die vorderate Figur au halten^ dem links stehenden
Gdtterbilde. Bire Aufmerksamkeit scheint jedoch mehr den Zusdiauern als diesem
zu gehören. Die meisten sind '/j Face nach links dargestellt, nur No. 3 und
G des Zuges 1 im Profil nach links. Dieser Zug zeichnet sich auch durch mehr
Abweclislung in der Stellung und lebhaftere Bewegung aus. No. 6, der vorderate,
und No. strecken beide gehobenen Anue der fJottheit entgegen. Die Rechte
trägt die emporgericht^'tc Waffe, die linke breitet sich wie flehend aus. No. 4
wendet Kopf und gchuberie Hechte gegen No. 3, diesem gleichsam zuwinkf^nd.
wahrend die Linke nachlassig die Waffe schultert. No. 1, 2 und 5 .itreoken
wieder flehend die linke vor, j»^Iocii ist der Arm gesenkt. No. 5 ist ohne
Angriffswaffe, nahe dem Boden au seiner linken Seite erblicken wir einen
Gegenstand, ähnlich einer Schlinge ^ ist sie ihm entfoUen und deutet die wage-
recht nach links vorgestreckte Rechte die Bitte um Entschuldigung an? No. 1
schwenkt mnthig sehie Stange in der gehobenen Rechten, wtiirend No. 2 sie
mit gesenktem Arm wie cum Stoss yor sich hinhält
Bei der Gruppe 2 halten alle, mit Ausnahme von No. 4, der, den Kopf
auf die rechte Schulter geneigt, die unbewehrte gehobene Rechte gegen seinen
Hintermann wendet, ihre Walfe wie sum Angriff, mehr oder weniger wage-
reell t vor, No. 1 und 2 mit etwas gesenktem vorderen Ende In der ge-
hobenen Rechten, die übrigen tragen sie geßlUt, das vordere Ende mehr oder
weniger aufirKrts, in der gesenkten Rechten. No. 5 hält seinen Schihl wage-
•
Digitized by Google
77
recht, die übrigen gelenkt. In den GesichUzOgen, in Stelliuig und Haltung
benrscbt eine grossere Gleichförmigkeit, als bei Gruppe 1. Ausser No. 4 hat
Dur noch No. 3 den Kopf etwas nach rechts gewendet, die übrigen theilen ihre
Aufmerksamkeit zwischen den Zuschauern, die wir ans vom und links zu denken
bal>en, und ihrem Führer. Dieser wendet bei Gruppe 1 das Gesicht seiner
Truppe, die geholx'nen Arme dem Uötterbilde zu. Bei Gruppe 2 ist sein Kopf
uiitl rechter wa^echt ausgestreckter Arm wie aufmunternd, anfeuernd, liegen
still» Leute gerichtet, über der linken Schulter trägt er einen Gegen-i^tn l. der
eiüt i uiij^n k. Iiitrn Faekel gleicht. Der Umzug geschah mit norii uiivdU-
stäudiger Au.^^riii^luiig nü' den Kampi: da.s liaupl ist unbeheliui, wir Ht-hen
weder Schwert noch Dolch. Dass eine vollständigere beabsichtigt ist, deutet
ODS dcar Visirlidin in den Füssmi des hmistn an. Jedenfiills sollte dem ernsteren
Kampfe ein Scheingefecht mit den arma Insoria vorangehen, worauf woht di«
spitBNiloaen Spete deuten. Die Ghidiatoren kämpften mit ungleichai Waffen
gegeneinander. 0a wir annehmen dürfen, dass sich die beiden Züge in Paaren
ciuaader gegenüber treten sollen, so finden wir diesen Brauch auch hier
bestttt^ Die Gruppe 1 ist weit leichter bewaffnet, und anscheinend gegen
die andere benachtheiligt; wir dürfen eine Ausgleichung bei der verroll-
ständigteu Ausrüstung vermuthen. Vielleicht sehen wir, worauf die ijehlinge a.
bei No. 6 sa deuten scheint, in ihnen Inquearii dargestellt, die leichter gerüstet
sein mussten, weil ilire Kampfireise die grOsste Gewandtheit und Beliendigkeit
erforderte.
Den Schluss unserer Beschreiltung machen die beiden Götterbilder, welche
wir wohl ihrer ganz ähnliehen Gestaltung wegen trotz unerh^hlicher Ab-
weichunpen für identisch ansehen dürfen. Sie sind hermenartig g«'bildet: Auf
einer umgekciuU'n Pyramide mit plumpem in 2 runden Absätzen anj^teigenden
Fuise ruht eine weibliclic Bü.ste, welche trotz der mangelhaften Zeichnung weiche
gefklüge Formen zeigt mit runden Schultern und vollem fast üppigem Busen.
Der Kopf mit sdnem welBg loekiigen Eaar neigt sich gegen die rechte Seite,
von welcher die Gladiatoren rieh nahen und ist mit einer phrygidcben Hütse,
deren kurzer Zipfel nach rechts hängt» bedeckt. Diese ist bei dem untern
durch eine vieriäch über einander angebrachte Beihe von Punkten, welche
Perisd&nüren gleichen, bei der oberen durch eben so vide Bdhen nnnder dicht
Gehender Tupfen, welche der Kopfbedecknng das Aussehen einer Pelihaube
aus Pantherfell geben, geschmückt. Die Hermen stehen zwischen 2 gefiederten
Palmwedeln, deren nach unten verdickte Stiele, sich hinter ihnen krenxend,
daich einen das Fussgestell mit umschliessenden punktirten Reifen gehen, woran
eie mit Schleifen befestigt .^ind. Welche Gottheit haben wir uns unter dem
dargestellten Bilde zu denken? Da r;r^t alle charakteristische Attribute fehlen,
so bat flie Tiösung dieser Frage ilnc CTf^f'^en ^^<'hwieriL';ki it*Mi. Der gelehrte
und kuiidiyc J^irector mii^eret* Berliner Gewerl)einuseuiii-^, Ih-rv Professor Lessing,
wek'Lf^r die Güte hatte, sich mit unserem Becken eingehender zu beschÄftigen,
erbUcki m ihr die magna mater deorum, die Rhea, Cybele. Wir bemerken
keiüs der sonst bei ihr nicht fehlenden Zeichen^ nicht einmal die Mauerkrone.
t
Üigiiizeü by i^üOgle
78
Wir dürfen das vielleicht anf die Unwissenheit Hcb Kfinstlers schieben, um
dessen mythologische Katechismus-Kunde, zumal in der späten Zeit der sich
kreuzenden nnd verwirrenden Mythen, es am Kode nicht sondetiioh stehen
mochte. Nur Zweierlei ist kkr:
1. Wir liabcn es mit einer aus AsieTi importirten Qottheit zu thaS| dSB
beweist nrtwiderleglich die Phrygiache Mützo,
2. mit eiuer (Tollheit, die zu den Gladiatoren in besonderer Beziehung stand.
Beides passt einigermassen auf Cybele. llir Dienst hatte sieh besonders
seit den Antoninen einer stets wachsenden Verbreitung im Abendlande zu er-
freuen, vorzüglich bei der Hefe des Volkes und die Feier ihrer Mysterien mit
wQden Orgien nnd Wal&ntlnaen nbte Bioher anoh ihre Ansiehnngstoaft aaf die
Gladiatoren und ihr blutiges Gewerbe. Nnr Bins spricht dagegen, die jugend-
lich QppSgen Formen der sonst als Matrone daigestellten Gttttin; oder gmg der
Zeichner Ton der Unterstellong ans, dass selbst gegen Göttinneii eine soloho
Schmeicbelei, wekfae ältere Damen selten ftbel deuten, gestattet sei? An noch
4mie Güttin kannten wir hier denken, an: Venns, Aphrodyte, Astarte. Aach
ihr Dienst hatte, nammtlich unter Heliogabal, in Italien von Asien ans eine
grosse Verbreitung erhalten. Wegen ihrer Schäferstunden mit dem Kriegsgotte
auch Areia genannt, nnd von Streitern verehrt, durfte ihr Dienst wold anch bei
Gladiatoren Anklang gefunden haben, obschon er sieher mdir der paodemos
oder vulgivaga galt.
Da die Falmen zu beiden Seiten nur auf den Siegespreis hinweisen und
keinen weiteren Aufachluss über den Charakter der Göttin geben, so mms ich
es schon dem Leser anheimstellen, sich nach Gefallen für die Grosamutter oder
Enkelin zu entscheiden.
Wir müssen noch mit we nigen Worten auf die Darstellung im Mittelbilde
zuiückkommen. Lessing halt sie für die Entführung der Proserpina und
meint) es bitten sich dabei in der Idee des Kfinstlers die Mythen des Pinto
nnd Hereoles verwirrt. Bs liegt gewiss nabe, die stets todesbermte Tmppe
mit dem Gotte der Unterwelt in Beziehnng sa bringen, aber einmal mfidite
ich nicbt gsr ra oft anf die Unwissenheit des Zeichners sündigen und iweitens
glanbe ich, dass es hier gar nicht nothwendig ist Wir wissen, daas Heroulee,
der geborene Gott aller KBopffechter, mithin anch der Gladiatoren, bd dieseii in
hohem Ansehen stand. Ihn flehten sie um Erfolg an, ihm gslt ihre Dankbarkeit
nach rrrungrnnm Siege, in seinem Tempel hingen die ausgedienten Gladiatoren
ihre Waffen auf, wenn sie ilir gefahrvolles Gewerbe mit einem ruhigeren ver*
tauschten. Dass er hier, statt einer Löwen- mit einer Panther-Haut bekleidet
erscheint, darf un3, da die Identität durch die meines Wissens keiner nndem
Gottheit nh Attribut zukommende Koule feststeht, nicbt sehr beirren, zumal
bei dem Kün; tler eine kleine Vcrliel>c für Pantherpelz, der am Ende damals
in der Mode war, vorhanden zu sein scheint. Haben wir aber den Hercules
sicher, so kann uns auch die Dame weiter keine Verlegenheit bereiten. £a
kann wohl nur die Jole gemeint sein, deren Entruhning durch die erregte
Eiieräucht der Dejauirä lur den Helden später so vcrhangoissvoll wurde.
10
Digitized by Google
7»
NbIumd Mich dio oinioMsteloft mid bOtOidMik DarstoHoof^ni dumt vof^
wkgBüäm Intenne In Ansprach, so nt&iuA die teehniadie «ul UastbriMfa«
Henteliiuig gleiehfidli einige Beaditong. Die Bearbdtting der Bronee erhob
iich bakanntHfJt im ^tertlnine besonden bei den Griechen nnd Bdnem zn
ciiur grotBen YollkoiBineiiheit. Bs wucden, tnsser den Knnstwerkeni die
mannigfachsten Gerithe danuis gefertigti welchen nun oft dereb Vergolduig
oder Versilberung rin noch prächtigeres Aussehen zu verleihen wusste. Unser
GefitaB dürfte als Frachtgeräth, als PrunkgefUss, eine mittlere Stellung ein*
nehmen; für ein solcheSi und nicht für ein Weihgeschenk, wofür einigermassen
die Darstellungen sprechen, möchte ich mit Lessing dasselbe halten, da die
Form und der Luxus in dainnliger Zeit eine solche Annahmo rochtfertigon.
Es fragt sich nur, wurde es durch Gu«s oder Treiben mit dem Hammer her-
gestellt. Die Sprödigkeit des Metalls, femer der Umstand, dasa Leim Bearbeit-en
mit dem Hammer der Rand entgegengesetzt, wie bei unserem Becken, am
duiiasten riusfulit, sprechen für den Ours. Wir finden ferner in der Mitte des
Bodenä auäaeu wie innen ein tiefes Grübcheu, das nur vom Einspannen in eine
IheUNUlk herrfihren kann. Damach müssen wir annehmen, dass es genau
«ie nDsere shmernen Teller, abgedrebt nnd loob slmmtludw eonoentrisofasn
Klose innen wie anssen anf der Drebbenk ^ngesdmitten worden. Niebber
nihm mnn efaie sorgfUtige Ciselining tot nnd der GraTenr b^guin seine Arbeit.
Dttidbe bnt im Allgemeinen die gegebene Form gescbiokt «isgenntet: das
aedsülonutige Mittelbild mit seiner krlftigen ümrahmuig stebt sn dem Fries
md seiner omamentalen AneecbmQclmng in gutem YerbiltnisSi im gleioben sind
rihnmtliche Einrahmungen mehr oder minder reich ihrer Bedeutung mitsprechend
gegliedert. Ebenso ist die Composition, sowohl des IBttelbildes, als auch des
Frieses im Allgemeinen sn loben und die Monotonie und Steifheit, welche leiobt
der Darstellung jeder marschircnden Truppe anhaften, möglichst vermieden.
Die Zeichnung giebt nur Umrisse, und selbst von cinfaclien Schrafßrungen
ist ein nur äiiPserst sparsamer Geln ;turh gemacht. Die Auslul i utii,^ durch den (»rab-
stichel ist eine sehr ungleichartige, meistens skizzenhaft fiüctitige. Im Mittelbilde
ist die Gestalt der Jole tüchtig und mit Verständnis» der Korperformen durch-
geführt, der Herkult'H geradezu abscheulich, bei den Pferden beleidigen uns
besonders die Köpfe durch ihre ungeschickte stümperüaltti Zeichnung, w^rend
die sonst^n Motive Anerkennung verdienen.
Bei den Friesen, seigen die Buixelgestalten im Durdisebiiitt richtige Körper-
vabiltniBse, abgeseben von ihrer anfEillenden Wime, welche in der wohl abskht-
Bch snr Ansisbanong gebrachten Nationalitüt begr&ndet sein mag; die OUeder, mit
Aasaahme des stets venieiefaneten linken Beines nnd beider Fftsse sind gut
praportioabrt» die Yerkfirsmig des sich vom Boden eriiebenden reckten Beinea
ann man sogar gelangen nennen, dagegen steht der maskenhaft-Btarre Oesiohts-
sasJnick, wie angegeben, mit der sonstigen wenn auch nur skinmihaften Ans-
fohnmg in keinem Einklang. Am besten ist noch der Lanista und die Götter*
bSder geratben. Man kann sieh diese angleiche Arbeit nor dadmoh erklären,
tt
Digitized by Google
80
dasBi wie bei unseren heutigen Kapferstieben, Bntworf und Auefllhrung nicbt
Ton dendben Hand stammen. Die mitunter geradezu kleinlieben DeeoratiotteD,
das ganz unmotivirte Wechseln von Strichen and Ponktreihen, der ongeeohickte
Lorberknuu mttgen wohl dem Stecher allein nur Last fiiUen. Hienron
sind tu unterscheiden mehrere jedenfiiUi emer späteren Zeit, vielleicht der
neueren, angehdrende völlig unverstttnd%e R(>touehen, so am Kopfe des Herkalea,
und des rechten Pferdes, ferner an mehren Kdpfen beideaT Gruppen im Friese,
besonders No. 2 der linken Gruppe.
Das Becken war, wie an einzelnen noch vorliandenen Spuren erkennbar i»t,
innen und aussen VRrsilb(»rt, nur einige rein ornaraentalp Theile, so dfr asayriache
Mo;mder auf der Grundfläche des Medaillon -Rah mens, vielleiciit H^iitt^r-
kraiiz. L'.iir/ sich»'!* das Band mit der punktirten ZickzHcklitiie. dir Aii-l oLaiu^'^t'u
und kieiiieu Kr* der pheripheren Fiios-Einrahmung, treten durch Enliermui^
des Sill>t»rübcr7.ugeH wieder mit ihrer kriiftij^en Bronzefarbe hervor. Lessin^
behatijjtet freilich, dasselbe von den Figuren, aber, wiewolil Ualür mauche
Aualogieen sprächen, liefert eine genaue Betrachtung unseres Ge&sses den
Beweis, dass dieselben einen Silber&berang hatten. Es mag in seinem voll-
kommenen Zustande einen gar prächtigen Anblick gewährt haben.
Wekher Zeit und welchem Lande verdankt dieses Ftrachtgeftss seine Ent-
stehung und wie gelangte es in unsere Gegend?
Die Bestimmung des Landes und der Zeit, welcher unser Becken ange-
hört» ist nnr annähernd maglich, und im Vorangehenden bereits Tielfiütig an>
gedeutdL Als Anhalt dient uns der dargestellte Gegenstand, die Art und
Weise, wie er auijg^U»t und künstlerisch wie technisch behandelt wurde*
Wie angegeben, haben wir es im Friese mit einem Gladiatoren- Aufzuge zu thon,
während uns das Mittelbild die von ihnen hauptsächlich verehrte Gottheit den
Hercules in einer bedeutungsvollen Handlung znr Anschauung: bringt. Trotz
der mannigfachen Kanipfspiele, weldie wir bei den verschiedensten alten V<i]kert\,
in ihrer entwickeltsten Form l)ei den (Jriechen, antreffen, kennen wir docli nur ein
Land, Italien, wo äie sieh in solcher eigenthümiiclien Weise als Oiadiatoren-
Spiele gestalteten, und Jahrhunderte lang das allgeuieine Interesse derartig iu
Anspruch nahmen, wie die Darstellungen auf unserem GefUsse annehmen lassen.
Italien allein kann daher die Heimath desselben sein. Bekauutlich, treffen wir
Gladiatorraspiele zuerst bei den Etruskern, von dort kamen sie schon zur Zeit
der Republik nach Rom und eimditen die Periode ihres h^disten Glanzes in der
Kaiseneit. Ausser Born treffen wir fast in jeder nicht ganE unbedeutenden
Plrovinsialstadt derartige Aufitthrongen, die bildende Kunst entlehnte häufig aue
ihnen die HotiTe iftr ihre Darstellungen, und auch das Kunsthsadwerk Terwertheta
in späterer Zeit einen so allgemein beliebten Gogenstand für seine ron dem kocb-
gesteigerten Lum begehrten Praehtgwräthe. Danacb mttssen wir die Entstsfaong
in die Kaiserzeit versetzen. Einige Eigenthümlichkeiten verweisoi uns sogar
auf die späte Kaiserzeit, das Ende des 3., noch wahrscheinlicher sogar auf den
Anfang des 4. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Schon unter Hadrian und von
diesem beg&nstigt sehen wir das Aufkommen eines gewissen Aichaismus in der
xt
üigitized by Google
81
Kunst, der zunächst altägj'ptischen Vorbildern folgt. Unter den Antoninen
waren es vorwiegend asiatische Einflösse, welche dem rel^Oeen Colt durah die
Begnnsti^ing asiatiBcher Gottheiten (Kybcle, A starte, Mithras) ein bestimmtes
Gepräge geben. Dieses nahm im dritten Jahrhundert, wo man dorn tor-
bröckelnden Heidenthom durch Mysterien und siunberauschende wildorgtastische
Feierlichkeiten einen Halt zu geben suchto, noch su, beeinflusste auch die Kunst
und machte sich in den bildUcben Darstellungen der Zeit benierklieh. Wir sehen
zircierlei Andeutungen davon an uni'tcrm Gefass, in der Aufii.-ihme def< a]ta.<^«tyri-
Bclien Meanders nnd vor Allein in der mit di-r j>lirv>?isohen Miit/e jri'selnnik'Uten
Gottlieit. — Für die späte Ent.steliungszeit .spricht auch nodi ein anderer nii ht
zu unterschätzender Unistand, Das Kunsthandwerk zeugt stets für di(? lierrschendo
Kunstrichtung. Die Darstellungen auf dem IJoden des Bjn kens zeigen uns die
Kunst bereits von der alten Höhe herabgesunken. Wir s('h«'n w(»lil mn h eine
sichere und gewandte Grabsticlidfiihrung, abi*r die Zeiclmuiig ist niangclhaft,
fluchtig, in Manier ausgeart<*t, d.us Körperliche «lurchwecr unsrlirtn. oft unrichtig,
der Gesiehtsausdruck todt. Der Faltenwurf der ( luwäinit r crimie»! uur ii<jch cullei ul
an die guten Vorbilder der kLiflitischcn Zeit, ist steif, hai-t, gezwungen; bloss
dnzebie Gestalten nnd Einzelnes an andom verräth die Tradition aus einer
höheren CuUurperiode, so die Jole. Ist auch die Gesammtetntheilnng des Raumes
lobend anzuerkennen, so entbehrt die omamentale Durchfutirung des Binzeinen
des geläuterten Geschmackes, die Verbindung von punktirten Linien mit der
Strichmanier, besonders bei den decorativcn Gliedern, scheinbar ohne jeden Grund,
ist kleinlich tüftelnd, die üliei-grosse Soi'gfalt in der Ausfalirung unliedeutender
Neboidinge bei Veraachlässigimg wichtigerer, so die geradezu li(>derliche Z<'ich-
nung der Hände, Füsse, des Gesichts bei minutiöser Behandlung von Ofif tel-
Stickereien, erinnert .«?ogar schon an den späteren Byzantinismus, bei welchem
.•»lies rein Menschliche in einem charakterlos-tyj>ii^chen Sch( iiinti?mni5 erstarb und
das Ilaupt^cwicht iu das rein Ornaincntalc verlegt wurde. Dai-n;ii h ^^^h^^] cf? nicht
unwnhr<i lieirilieli, dass das IJeekcn vielleicht schon, wie licreits anL^eiieniet wurde,
dem Anfange des 4. Jahrhunderts angehört. In unser«; (Jegeiid kann es wohl
üur auf dem Wege des Handels gekommen sein, gleicli'/eitig mit amlern Gegen-
ständen des Gebrauches, Schmucksachen; (Fibeln, ilaar- nnd Tuchnadeln,
acbneidendcu Instrumenten), Münzen, deren hUußge Auftiudung uns die Richtung
der alten Handelsw^ erschlossen iiat.
Das GefHss hatte, als wir es überkamen, höchst roh gearbeitete, durch
ungeschickt eingesdblagene Nieten befestigte Henkel, wetehe nebst einem aufge-
Ifttheten Stuck Blech Zuthaten des späteren Besitzers waren. Sie sind entfernt
nnd verrathen nur nodi durch die imfbrmlichcn Locher ilu'e frühere Anwesenheit.
Hiermit will ich die Beschreibung des merkwürdigen Altcrtbums schlicssen,
welches aus fernem Lande den Weg 2U d(;n alten Ijewohnem dieser Gegend
fand, in seiner fremdartigen Ersch(>inuug unter den nüchterneren Gegenständen
seiner Umgebung fast räthselhaft auftritt, und ein grosses untergegangenes
Volk in einem hochinteressanten Kultarbilde uns näher biingt.
Digitized by Google
82
Versuch
topographischen f iora der Provinz Westpreussen
von
U. T. Kliiiggraeff.
Vorwort und Eiuleituug.
Eiiio der Hauptanfgabcn «npeics Voreins ist die genaue Erforscliung der
Flora \Ve8t]»reiis3cn8. Es ei'scliien daii(n> nothweiulig, eine Zusammeiistellang
alles bisher bekannt gewoi'denen sn liefern, um bei ferneren Forschungen einen
Leitfaden zu liaben; und so unterzog ich micli dieser Arbeit, da sich eben kein
Anderer mid IJcFscrcM' dazu herrit finden lie<>.
JHe letzte Uebersiciit der Phanerugaiut-allitra der damal?! nocli ungetiieilt<'n
Provinz I'reussen lieferte im Jahre lH(>t> mein verjitoilieiier JJi-mler in seitieii
„Vegetalionsverliältni.s.sen der Provinz rreiiHseu**, Ans dieseji habe ich nun einen
Auszug der westpreussischen Arten g<'niucht,, und die in den h( itdeni verflossenen
14 Jahren geniacliten neuen Entdeckungen und Fundortsangaben hinzugefugt.
Auch den von mir vorzugsweise durchforschten Pflanzengruppen der Gei^-
kr} ]>toganien und Moose, deren letzte Aufzählung ich im Jabre 1872 veröffent-
licbte^ konnte ich manche neue und interressanto Entdeckung hinzufügen; habe
hier aber aucli die ostpreussisclien Arten, aber ohne Nnmmern hinzugefügt. Dieses
hielt ich insofern für zweckmässig, weil wohl die meisten ostpreussisclien Arten
auch in Westpreussen vorkommen werden, und ich daher gerne die westpreussischen
Botaidker auf dieselben aufniei ]<sani machen wollte, und weil icli liisher allein
diese Pllanzeiigruppon für die ehemalig«^ (Jesammtprovinz registrirt habe, was
ich auch ferner fortsetzen werde, wenn mich nur die 08t^ und westpreussischoi
Moosfreunch' dal)ei untersti'itzen wollen.
Gern hätte ich auch eine vollständigere Uebersicht der niederen Kryptogamcn
geliefert, doch hat sich nudnes Wissens mit den Aliren noch kein pn'ussiselion
Botaniker in floristischer Bezielnmg eiiiLiili ender lieschaltigt, so dass ich nur
die Notizen, die ich in den botanischen Bericliten iiiier einzelne dhamceen fand,
zu^auimeui^tclleu konnte. Auch für die Pilze fehlt es uns noch an Material zu
Digitized by Google
SS
einem umfanpreichoren Vorzeichni«^. f\oc]\ vrciscii die niycolofrisi'hen Rtiulien «le."*
Profossoi* 13.1 il und die Autriudung cinri- {{cihe .<elteiH>r Pilze auf eiueu eiit-
««"liiedenen Reiehthum der Provinz au h in dii'^^etn flf^liirtc Iiin, Nnrh d»»^ (.'«'-
ii.innten Mi! tlnMlnusren, die ich in F()l^*in<l('ni ;ilMlriifkrn ha^M-, .siiul v,»ti unler-
irdiMclien I*ilz«-n in Weüipreus.sen tnehr Gatt ii!1'j-<mi und Arten heolKuditet, als in
irgend einer andern deiitselicn i*r*)viii>i, alle sind von ilun niikroskopisi li unter-
sucht und, wenn nicht das Gegentheil hemerkt ist, auch selbst auljgefunden.
I. Von Hynienogastreen.
1. Gautieriu graveolens. JaschkentbHl and bei Puloiikün. September und
folgende Monate.
2. Hynienognster (d. decorus) Tul. Bei Culiu. üctober. llymenogaitlcr (cf,
teuer) J äschkeuthal. October*).
3. Ein Pilz, der unter allen liesclnifhcnen anfj^ riemmeste mit «leui 11*540
von Brno lue in Rom entdeckten Uydnangiuni hyöterangioidcv'^ üWereinsfiniint. mit
Au.Qnalune de8 UnistandeB, das.-} seine Sporen nieht völlig; kuifliir sind und mx !i
den Rej^t des Sterigmas tragen, wa.s aber mit «icm Reil'i>/.u.-iiandi' /.u.sanmun
hängen kann, da auch die von Tulasne fui- jrmg(;re Stadien angegebene grau-
weiDse oder achmutzig giune (nicht lebhaft oclierige) Fäxbang seines Innm*n
und die Fundseit (11. October) (tir noch nicht völlig«^ Reife spricht. Im Forste
zwischen Groddeck nnd dem Teufelsatein, Kreis Schwetx, Janiperus Oesträaeh
an einem mit Erlen bewachsenen Graben. 1878.
4. Eine Octaviania (cf. asterosperma). Jäschkentbal* 80. Scptejnber 1879.
5. Bbizopogon luteolns Tul., Ileubude (Bail) Bördel, unweit Bohnaack (Jo-
hann Boss), an beiden Orten hü^^l^^ September, Octob(;r.
n. Rhizopogon rubescens Tul., Ifeubude? DreischweinskOj^rc, .Täsehkenil
Pelonken, Oliva, Zoppot, Groddeck, Kr. Sehwetz, Kl. Wirthy Kr. Pr. Htargardt,
bei Könitz fPratorius), Sejitcntber und folgende; aber auc!» 8chon im Mai.
7. MelnnoL'^a.-'ter variegatus Tul. Luboeliin, Kr. Sch\\<'(/, (I^itlerjntsbesitzer
A. Plehn), Sa.-kf»s( hin, Jäschkenthal, Nonnenkam])e hei ( ulin. September, October.
8. Melauogastcr ambiguus Tul. Jä^chkeutkil. September.
IL Elaphomyceen.
9 Elaphomyces Tariegatus Yittad. Jäschkenthal, Ottomin, Pelonken oft
mit aafBitzendem Claviceps ophioglossoides, einmal mit ClaTiceps capitata. October.
10. Elaphomyces granulatus Fr., in grossen Nestern. In der Tachler Haide
bei 6roddeck| Kr. ächwetz. October.
HI. Taberaeeen.
11. Hydiiotria Tnlaanei Berk und Br. Jäschhenthal, an den verschiedensten
Stellen, Pelonken, Zoppot, Ottomin, Kahlbude, Stangenwalde, Kisin l>ei Ünislaw,
Kreis Oulm (stnd. med. Paul Schabart). August bis Februar. Dieser zuerst von
*) Die Artnamc'Q sind hoi 2 und 4 ah fii^lidi bexeicbnet, da zu ihrer aicbcren FeoUilcUuQg
ent rvidiercs Material zu Gi'lxite stehen miiM.
Digitized by Google
94
Prof. Bail in DrMitschland beobaclitt'te V\h, v(m dem unseres Wipsptis anch in
Dcutsehlaiid andere als die ebenärt'iiannten Fundorte nielit bekaiiut bind, idt
alfto wenigstens in unserer Provinz s( lir veilireitet. In Tulasne's und Corda's
Werken sind ah Fundorle nur Ciiudleigii (Devonöhire) und Spye-Pai'k (Wiltshire)
in England angegeben.
IS. Tttber meaentericum Vittad. Nonnenkämpe bei Culm, unter Eichen. Das
PfVind dieser essbaren Tr&ffel wird mit 6 Mark verkanft. Herbst und Winter.
13. Tnber rufum Pico. Konnenkämpe bei Cnbn unter Eichen. Zur Be-
stimmung eingesandt tou Herrn Förster Ägidi. October und folgende Monate.
14. Tuber Borchii Vittad. Bei Conits. Unter Galluna vulgaris. Entdeckt
von Oberlehrer Prätori us. October and foljrende ^fnnate.
Auf unserm Pilzinarkte fohlt nichts von den Hutpilzen und fiymenomyceten
überhaupt, welche in den mittlem und östlichen Provinzen Preussens zum Verkauf
ß:c1angon; im Gcgeiithcil begünstigen die aiisgedclmten Kiefer- und Buchenwälder,
feueliten Erlengebüscdie und andere geeignete Localitäten ausserordentlich die
Pilzentwickelnnfr, so dass sich aus ßUmmtlichen AbUieilungcu des Systems
ein reiches Untersuchnn^^smaterial dai'bietet.
Von seltenen Pilzen sei besonders hervorgehoben:
1. Boletus squarrosus Pers. In alten Exemplaren. Stangenwalde. Sep-
tember 1879.
2. Morchella bohemica Krombh. Danzig im April 1866. Für das Königreich
PreuBsen entdeckt, aber noch im selben Jahre durch Umban der Festungswerke
an der Fundstelle, an welcher sie häufig war, ausgerottet.
8. Cordyceps (Torrubia) entomorrhiza. Nawitsthal bei Dansig und
4. Cordyceps Sphingum. Pelonken. Ende November 1878; auch sei im
Anschluss daran
5. der vom Schreibar dieser Zeilen in einer Anzahl achOnor Exemplare
direct durch Cultur aus den gestorbenen Kieferspinnerranpen }iezogenen Cla>icopB
militaris gedacht. (S. Dr. Bail über Pilzcpizootien der forstverheerenden Baup^.
Schriften der Danziger naturforschenden (T(\s('llschaft. 18G9.)
Endlich mag G. noch Onygcna eorvina Alb. et Schw. erwähnt werden, die
im Novemlier 1H77 in .lasrhkonthal vom Sccundaner der Realschnlc I. Oni. zu
St. Johann Brick auf in der Erde faulenden Säuüfethierhaareu gefunden Mnirde.
Ein ansftilii licheres Verzeichniss d(^r Wostprcnissifchen Flechten habe ich
aus der Aulzälduntr der preussischeu Flcchlcu vom veistorlxuicn Sidndiath Ohlcrt
zu Danzig entlellut, der sich durch seine fleissigen Untcrtiuchungcn um dieKenntniBa
unserer Proviuzialflora, wie um die Flcchtenkundc im Allgemeinen dauernde
YerdimistG erworben hat
In dem Bestreben, das Yegctationsbild einer abgerundeten geographischen
Einheit xu liefern, wie sich eine solche in dem Gebiet der unteren Weichsel
von Thom bis zur Ostsee darstellt, habe ich die politischen Gremien der Pro-
vinz Wes^reuBsen etwas überschritten; nämlich im Osten die Kreise MohrungMi,
Pr. Holland und Osterode wegen der Zuflüsse der Wechsel und des Elbings
I
Digitized by Google
85
aus denselben, und im Westen, wie es auch mein Bruder getliau, den Theil des
Kreises Bromberg, der von der Brahe durchfiosscu wird, hinzugefügt. Wegen dieser
friedUchen Annexion hoffe ich keine AngriSb zu erfahren. FolgcrichtIgerweiM
hätte ichf nach dem Vorgänge meines Bruders, die dem Odergebict angohtfrigon
wee^Hreoasisehen Kreiee Dt. Krone, Flatow und Schlochau ausschlieeaen sollen;
aber Zveckndtosigkeits-Grnnde hinderten mich daran. Denn unser Verein bat
aoch in diesen Kreisen Mitglieder, und keine der Nachbarproyinzen, welche
floristische Anspräche an das Odergebiet haben, hat sie bisher annectui;, sie
Wm*den dann also floristiseli verwaist dastehen.
Ueber die geographischen und physischen Yerhällnisse unnerer Provinz und
die Vertheilung der phnnerogamisdiett Pflanzen in derselben liat »ich mein Bruder
in seinen Vegetationsvfrliältnissen so ausführlich verbreitet, dass mir hier wohl
nichts n.ichzuholen bleibt. Pa<rep:en will ich einiges über die Verbreitung und
die t-tati^itiachen Verhältnisse der Kry])t()<i:amen !)emcrken.
Wenn sich b(ü den Phanerogameu ein wenn auch schwacher (hvch merk-
hcher Unters<ehied zwischen den 8Üdlicl«t<?n und nördlichsten, üstlichsten und
westlichsten Strichen, bedingt durch die durch die geographische Breite und Länj^e
hervorgebrachten Temperaturunterschiede bemerken lässt, so iät dieöcä bei den
Kr}'ptogamen durchaas nicht der Fall; diese geringen Unterschiede haben auf
jene daf&r weniger empfindliche Pflanzen keinen Einfluss« Wohl aber zeichnen sich
die Kfistengegenden durch einige Arten aus, die bishex im Binnenlaade ver*
gebens gesncht worden sind; z. B. Strutfaiopteris, Aspleninm septentrionale,
Plagiodieoimn nndulatum, Diphysdum foliosnm, Scapania nemorosa, Frullania
Tamarisei und einige andere Moose, so wie auch einige Flechtenarten. Bei allen
diesen ist es gewiss die grössere Feuchtigkeit des Seeklimas, welches ihr Vor-
kommen bedingt, denn es sind eben alles keine Pumpfbcwohner, sondern Erd*,
Rinden- und Steinbewohner, die eben der feuchten Luft zu ihrem Wachsthum
l)edürfen. Die Wälder der Küstengegenden zeichnen sich vor denen des Binnen-
landes durch ihre weit üppigere Kiyptogamflora aus und erinnern an Gehirns,
walder. Ebensowenig als auf dir Phanerogameu haben die Höhenverhältnisse
der Provinz auf die Kryptogameu Einfiuss. An zwei Stellen unseres Gebiets
giebt es nodcnerhöhungen bis eirca K>00 Fuss über der Meeresfläehe, der
Thurmberg im Kreis Karthau« und die Kenisdorfer Hohe im Kreis Osterode,
aber die sogenannten alpinen, Gebirgs- und nordische Arten, welche sich bei
uns finden, sind durchaus nicht auf diese oder ihnen nahe kommende Boden-
ecbAhungen bescfaritnkt, sondern zeigen sidi auch an wenig über der Meeres*
flücbe erhöhten Stellen, wenn ihnen die sonstigen physikalischen Verhältnisse
uigeiDMseii sind. Wie sich erwarten lässt, sind es die Erde, Sumpf und Binden
bewohnende Arten, welche bei uns vorherrschen, doch fehlen anch die fels*
bewohnenden nidit ganz. Denn wenn auf nnserm Gebiete zu Tage tretende Fels*
bildungen gttnzlich fehlen, so werden diese doch einigermaassen durch die in
manchen Gegenden noch in grosser Menge auf der Erdoberfläche liegenden
erratischer Bldcke ersetzt , die vielen felsliebenden Moosen und Flechten als
4
Digrtized by Google
86
Wnlinjilntz dienen *). lioid")-, wie doi- l^otnniker sagrn nuis«, worin ihm aber der
Laiidwiith nicht heistimnion wird, nehmen diese Bhicke schnell ah, da sie zu
ökonomischen Zwecken so vielf-iche Verwendung linden, und unsere Krvptogamen-
flora geht da<liirch rincj- A'fiarimiag entgegen. Wie viele Selti-nheiten mögen
schon in Fundainenlen vcnnauert und auf den Chausseen /.erkluplL worden .sein.
Diese erratirfcüen Blöcke bestehen wie bekannt meist aus Urgesteinen , sehr
selten finden steh grössere Trümmer von Kalksteinen, und daher fehlt uns die
reiche Moos^ und Flechtenfloia der Kalkfelson fast ganz.
So wie unsere Phanwo^menflora mit Berücksichtigung» dass die Provinz
kein Gebirgsland ist und in einer ziemlich hohen Breite liegt, im Verhftltnisa
zu anderen gleich grossen Gebieten keine arme ist, so ist auch die Kiyptogamen-
flora, so viel weniger sie auch noch erforscht ist, nicht arm an Arten zu nennen.
Sic erscheint, namentlich die Flora der (Jerässkryptogamen und Moose, bei
oberflächlicUom Botanisiren anfangs arm, weil bei Abwesenheit schattiger feuchter
Gcbirgsthiiler so viele Arten inn' sehr vereinzelt und selten in Ueppigkvit vor-
kommen, also sich leicht den Blicken ent/ielion. Einige wenige Waldmoose
ausgenommen, die auch in grosser Fidlc vorkonimen, sind es bauptsUf lilich die
Suuipfiuooso, die groa^o Ucppigkcit und Formeuroiclithum zeigen, und es darin
*) Die von mir nnd aiid«m früber oasgeoprochviio Andcht» dieie febbevolineDdeiii Moo«e
und Fk'cLten dilrftun in cUt ICifZi'it auf ihren HliVckm fingewamlcrt «ein, hat viele Anfechtungen
«■rl'ulircn. Mir fällt i*B nun niclit ein. diow If ypothi-Ht- ala fino howicscm- Thnt'^acho vertheidigea
zyi wollen, aller mehr U'ahi>«eheinlichkeit al^ andere Annahmen bat rtie fiir mich noch immer.
GvwöhnUeh wird elnfewcndet, «dcbe wandenido Block« märnten bu lange den ISiiiwirlnuigeD des
Meereswa-xsers aus«;:i si t/.t sein, als dass sich auf ihnen pflun/liclu s T,< l» ii i ihallen haben liünute*
I htriiticr, über «lie A rt ilc- 'l'nmHiiort» der I'rlsii uiiiini r iitnl ilii' l']rlKiltim<; ndt r N'crriirliliiiig ihrer pflanz-
lichen liewolwur, konnten nur Beobachtungen au arkti.^chen Küsten, wu noch jetzt solche Trans-
porte irtatifimlen, Auskunft gvben. Mir Ist nicht bekannt, ob solche BeolMClitiuigen gemadit
worden elnd. Denn wird gesagt, dteeo PfUnxon h&tkta doch ep&ter ab Sporen jene Trfimmcr
bevölkert liabeu können, sowohl von Stein zu St«'in gewandert «ein. als auch au« grösserer Ferne
durch Wind»* MtiETefiihrt. Auf <1ms l» t>^^tere t-rwidere ich, dass ioh d?f Sporen di-r Moose nicht für fiihig
halte, und nocii weniger die der Flechten, weite Lufh'eiüien zu raachen, denn wenn angeführt wird,
daas Klvfernpollva ans Mecklenburg nnd Pommern bin auf die dänlichen Liaeln geflogen etnd, eo
lÜM.st sich dagegen erwidern. da«s der Pollen der ( 'oniferen durch seinen Ban auch ganz besondere
(higflihig sei. eine Kip ii-i liaft, die (b'n .SiK.ren der Moos<', und noch weniger d^nen der F!< rhten,
durchaus nicht lK>iwohut. Wu« nun ferner die Wanderung von Stein zu Stein butriä't, hu »teht
dem entgegen, daas die vrmUsehen Blöcke durchaus nicht etwa gleichförmig über die norddeutäcbe
Ebene Terbreilet sind, sondern in oft weit von einander entfernten Strichen in grosser Menge
Hegen, dazwischen ab«-r kaum verein/.elt an ihrem ursprfiaglldien AUigerungspIatzo gefunden
wmb'n. In kultivirteri-n f>'c^n ndf«n ist dieses Verhältnis« zwar schwer noch zu bemerk<'n und
wird «'S von Jahr zu Jahr schwerer; iu deo uatlicbuD Strichen von VVestprcusäen und in uiuigva
Gegenden Ostpreussens Ist es abift noch sehr deutlich wa erkennen. Die Sporen wdrdea also
auch hier sehr weite Luftreison sn maduNi gehabt haben. Wie gesagt» die Hache ist noch keiner
Kntscheidung ßhig und wird es viclleichf nie wenlen, jeder kann also noch die ihm wahrsehein-
liehsle Meinung festhalten; alier ich mochf«- unsere einheimischen Botaniker n'iffonlern, diese
liewuhuer der erratischen IJloeke recht flei.H«ig zu sutiuneln. so lange es noch Zeil ist; vielleicht
erhalten wir auch noch einmal Licht Über ihre Herkunfi, und dn grosses Material kanii dann
nur IScderlteh sein.
s
Digitized by Google
87
mit jeiler andern Flora aufnehmen können. Die Gcfääski'yptogameu sind, mit
Berücksichtigung der Bodenvorhältuiäso, nicht als schwach rcrtrotcn ku botrachton,
ftber freilich sind viele Arten, die andcnrätts häufig hier ala solton zq betrachten.
Am ungünstigsten von allen Klassen der Ki^ittogamcn sind wohl, als ttehtc
Bewohner der Gebirge und feuebtcr Klimate, die Lebermoose gestellt. Nur wenige
Arten gedeihen mit einiger Ucppigkeit, so dass sie ohne emsiges and genaues
Soeben zu finden sind Die meisten, auch in günstiger gelegenen Gegenden
siemlich unscheinbar, kommen hier so vereinzelt und schwach entwickelt vor,
dai;s sie sich meistens dem Auge entziehen; and doch ist hier noch ein ziom*
lieber Zuwachs von Arten zu erwarten, wenn erst m In cro un.s>>rcr einheimischen
Botaniker danacli suchen wollton. Characecn, fiir die in den vielen t^een und
Sümpfen ein sjolir ^nlnstigt'S Gebiet ist, sind gewiss in einer grossen Arlenirrdil
vertreten; leider i.-t von den^ellton noch verhältnissinässig wenig gesaniitu'It (»«ler
weni'Tstens veröffentlicht woi*den. Uelier die Fleclitci) wage ich, l'i i im iner
Unkeuntiii.-!s in dieser Pfliinzengruppe, kein l'illieil. Wenn ;iber ein einzelner
Mann eine solche Fülle von Arten und Formen entdecken koante, so uiiis.sen
die Verhältnisse für ihr Vorkommen btii uns keine ungünstigen sein, und künf-
tige Forscher haben gewiss noch eine reiche Ernte zu erwarten. Algen und
PIhe, von denen leb leider nichts verzeichnen konnte, kommen an Artenzahl
vielleicht alten andmi Pflanzenklassen zusammen gleich. Für das Vorkommen
der Sfisswasseralgen sind sicher die Verhältnisse sehr günstige, und die Pilze
fallen dorch die Fülle der Formen auch dem Laien so ins Auge, dass an einer
grossen Artenxabl sicher nicht zu zweifeln ist.
Mein Bruder zfthlte im Jahre 1806 für die damals noch ungetheilte Provinz
1204 Phanerogamen auf, von denen er 48 nur aus Ostpreussen kannte. Bs
blieben daher für Westpreussen llöi;. ich konnte jetzt 1218 Phanerogamen
verzeichnen; das wäre also ein Zuwachs von 62 Arten in den seitdem verflossenen
14 Jahren. Es sind dieses aber nicht alles neue Entdeckungen, denn erstens
hat sich sfMtdem manche bisher nur Ostproussen bekantite Art auch in Went-
preusspn j:»;funden. 7:weitens habe ich nianciie Art, die mein Bruder als iidch
nicht iT' liorig einireliin^cert. olme Nummer riiiffiihrte, mit einer NumnKT vergehen,
da PS restst<'lit. das.s .<ie liiiiger als dicissi^ .lalire. welchen Zeitiauiii er als
g'f'nrigeud zur Erwerbung der Bürgerrechts betiMrhteie. si-Ikui in der Pniviuz
diuernd beobachtet worden ist, und drittens ist mancher früher als Varietät
beirachieteuForm das ihr wohl gebührende Artrecht eMheilt worden. Als wirklich
neue Entdeekm^a für die ganze dienudige Provinz Preussen sind davon nur
27 Arten an bezeichnen.
AnGelässkryptogamen zählteE.Mejer 18.^ imElenehus phmtarumBorussiae
ittdigenanim 31 Arten auf. Im Jahre 1858 konnte ich diese Zahl auf 36 erhohen,
1871 auf 41, und heute kann ich 44 aufzahlen; eine gewiss (Ür diese Pflanzen»
gruppe nicht unbedeutende Zahl, wenn man bedenkt, dass das bedeutend grossere
and durch seine Gebirge und sein mildes Klima IcL^nnstigte Schlesien auch mir
63 Arten bat, sich also das Verbaitniss günstiger als 2 : 3 herausstellt. Noch
•
Digitized by Google
88
f^hid vielleicht die Eiitdeokuiigen lur uns in dieser Klapso iiit ht beendigt, denn
wtiiii iiocli in den letzton Jahren drei neue Arten, und duninter in einer m
Heinsig durchsuehten (Je^t ud ein so aii^^eliidiclier Farrcn wie Aspidium luiiatuui
üutticckt wurde, so dürfte nich vielU'icht nocli ein oder die andere Helteahcit in
minder durchforschten GcgeuUen verlicrgun. O^tprcussen hat bis jetzt keine Art
vor Wcstprenstien voraus.
Die Zahl der Laubmoose war im Blencbus 112, W. Ebel sjlhlte im Jahre
1856 deren 119, ich nannte 1858 229, heute zähle ich f&r ganz Preussen 328
Arten, von denen in Wvstpreussen 295 gefunden wurden. Von diesen 295 Arten
sind 100 Pleurocarpi, 175 Acrocarpi, 1 Andreaca nnd 19 Sphagna. Die Zahl
der Plenroc-arpen ist eine verhältnissniüf^Hig hohe, da sonst im niittloren Europa
das VerhäUniss zu den Acrocarpen wie 1 : 2 ist; der grösste Theü, 80 Arten,
gehört natürlich den Ilypnaceen an. Die grttssten Tribus der Acrocarpen zeigen
folgende Zahlen: Bryacoac 55, vorhUltnisf<niüs!«ig .sehr vi<d; Grimniiacoac ;i5, eine
für diese Gruppe in einem fe!-^o]dos(!n Lnnde linhe Zahl, die irrossrntltoil:^ durch
die Masse d^r rindenhowdliiii'iidcti Orl Imti h Ii-mi bewirkt wird, doch rchlcn auch,
Dank den errali«chcn lilockiMi, die Feit^be wohner nicht; Pottiaccac 23; Woisiacoac
27. Die letzten beiden Tril)iw sind im Vorhältnif'!* zur idjrigen curujiiiischt ii
Moo.sllüra öchwacli vertreten, was i:um Thcil dcui gun/diehen Fohlen von kalk-
fclscu zuzuschreiben ist, aber vielleicht auch in den klimatischeji Verhältnissen
sohle Erklilrung finden mag. Sehr gross ist die Zahl der Sphaguen, wie sich
in einem so sumpfreichen Lande erwarten Usst. Ich ztthle deren in West*
preussen 19, und dazu kommen noch 2 in Ostproussen, die bei uns auch noch
zn finden sein werden. Freilich habe ich mehr Arten als andere Bryologen,
nach Schimper^s Synopsis ed. II. wärra es nur 14, aber es fehlen uns doch nur
6 der bisher beschriebenen europäischen Arten. Selbst eine Andreaea, die A.
petrophila, haben wir, nnd vielleicht gelingt es auch noch, die zweite Art, dio
bereits anderwärts auf erratischen Blöcken gesehen wurde, A. rupertris, bei uns
zu linden. Ganz fehlen una bisher nur folgende kleine, auch sonst in Euro[)a nur
schwach vertretene Tribus: Voitiaceae, Sf^biroriai oae, Eii?tic1iiaceae, Sebistoslc-
gat'cae, ilookeriareae, Kabroniaceac und Art liidiarcae, von welchen wir auch
kaum hoflen köninMi. mu h T?epräsentanlen aul'zufiiuliMi. Knro]täische I>anl>iiiooso
werden jetzt etwa ^egou 1(»<)(» Arten lieschriebeii sein: wenn wir nun in West-
prcussen 295 Arten kennen und die 33 ostprenssischen dazu rcchucn, deren meiste
bei uns noch zu lindtn sein werden, so besitzen wir last 33 % der bekannten
europäischen Arten; kein ungünstiges Verhältuiss für ein so kleines (Gebiet ohne
Gebirge. Nocli ist manches neue bei uns zu erwarten, denn die benachbarte
norddeutsclie Ebene, Pommern, Brandenburg und Mecklenburg, beherbeiigen
einige 50 Arten, die bei uns noch nicht gefunden.
Lebermoose zählte E. Heyer 29 im Jahre 1838 auf, ich konnte diese Zahl
1858 auf 51 erhöhen und heute kenne ich deren 71 Arten, von denen aber bisher
in Westpreussen nur 68 gefunden wurden. Am schwächsten sind natürlich die
Kinder milder Klimate, die Marchantiaceen und Ricciaceen vertreten. Nach der
Digitized by Google
89
ueiU'öteuZusaniincn^tellung sämmtlichcr europaisoherLolicniionvc v(,ii Pii >foi tii;r,
^Hepaticao cuioiH ac 1875^, betrag:! dnren Zahl 307. Wo:*lj)r('Us*seii hc.-a.nst' nUo
•rejüren 2,1 X denselben, ein viel un5rünsti;rcre.s Verli;i!tiiifi.'* als bei den haubnio»>s('n.
wie Ort sich aber bei der Natur des Landes erwarten liess. iJoeh \>l aiu h hier
noch emigu Venueliruiig zu erwarten, da am der uorddeutsjchen Ebcuo überhaupt
92 Arten bekannt sind und nne tod diesem UebcrschiiBS von 21 Arten wohl
noch das meiste angehören dürfte.
Von allen Kiyptogamenklassen, ansgonommen die GüfaAskr}'])togamen,. sind
CS die Flechten, die in Pronsaon den ersten Krforseher fanden, nttuitich Hagen.
Seitdem sind sie aber bis auf Ohlert sehr vernachlässigt worden. E. Meyer
hat 1833 nur 89 Arten, Ohlert 1870 dagegen 365, von denen ^6 anch in
Westprcnsson gefunden sind. Die 89 bi^^her nur Offtprcusmit^chon Arten sind sicher
grOsstentheils auch noch bei un.s zu finden, wie denn rdterhaupt. wenn sich erst
mehrere Forscher für diese meist so unscheiul>aron Oowächse interessiren werden,
die Zahl der neuen Eiitdorkunj;(?n eine sehr ^'ossi; sein wird. Denn es ist wohl
ii'rht anziinolimen. ila,<s ein einzelner Forscher, <ler doch verhUltnissniilssifr nur
wenige Punkte der rrnviuz berühren konnte, duu iSchats auch nur annähernd
voUistämliir ^^eholien liiitte.
Stellen wir nun die Zahlen aller für Weötpreussen aufgezahlten Arteu zu-
sammen, so erhalten wir:
Fhanerogamcn 1218 Arten
Gefksskryptogamen 44 ^
Laubmoose 29a „
Lebermoose 68 ^
Chanu;een 18 „
Flechten 276 ,
znBammen 1919 Arteu.
Noch will ich bemerken, dass ich nur diejenigen Arten, welche ich für ein-
heimisch oder als vollständig eingebürgert halte, mit einer Nummer versehen
ha)>e, alle Hospitanten aber und Gartenfi&chtlinge, deren zeitweises Erscheinen
von glaubwürdigen Beobacfatem berichtet wurde, sowie anch die Bastarde ohne
Nnmmer aufFijhre. Ein f vor dem Namen bedeutet, dass die Pflanse in der
üanziger Flora, den Umkreis dei'selben mit einem Radius von 2 Meilen ango-
nonmicn, vorkommt.
So will ich denn wünschen, dass meine Leser in diesem Vcrzciehniss ein
mnj-licli-t tr-pups Hild niü^erer jetzigen Kenntniss der Westpreussischen Flor.
üikIpii nio^n n. luid /u<:lei( h hoflen, dass dasselbe recht bald als gänzlich unge
nügeud und überholt bei Seite gelegt werde.
Marien wer der, im April 1880.
fi. Klinggmff.
9
Digitized by Google
90
Phanerogamae.
L Angiospermi.
1. Cl. Dicotyledones. L Ord. Thalamiflorae.
L Fam. Ranunculaceae.
1. Glematideae.
1. Clematis L.
1. 6*. rtcta L. Thom im Walde am Damm nach Schwarzloch.
j^nemoneae.
2. TbaUetram Tonrn.
t2. T. ttquUtffifcUum L, In den meisten Localfloron, stellenweise ziemlich
häufig. Conito: Praetorius. Danzig bei Bankau«: E!gger(. Graudenz.
Marieuwcrder an vielen Stellen, Loebaa.
1 3. — minu9 L, Auf trocknen, besonders sandigen Hügeln. In den meiriton
Localfloi*cn nicht selten, nebst der Form mit bebliittertcm Stempel-
grund, T. flexuosum, Bcrnh. Conitz. Danzig bei Pelonken. Maricn-
werd(>r. NVtiRtadt. Peiplin. ÖtttbuL Graudenz. Jablonowo: Hielächer,
Klttiiii;. ])t. Krone.
4. — ailrdtiniiii Koch. In Wiildoni an srliatiiircii Stellen. Marienwerder im
MüHritciwaldfr Furöt. Slulim bei \Vc'i.s:4cnberg, Jastrow: Ruhmer.
t 5. — anffttxf(fn/i>nn L. Auf naöscn Wiesen und in feuchten Gcbuechcu, wohl
in allen Loealfloren. besonders in Fluääthäleru.
stcnophyUum ^\Mm^^ ^^^^
laäei-iiitufohttm Willd.
1 6. T, ßavum L» Auf nassen ^esen, besonders an d<Hi flussmündungcu all*
gemein verbreitet. Iforienwerder. Danzig.
:J. Hepatica Dill.
t 7. Jl' trilnlm Gtl. In Wäldeni überall uml meist solir liaiiti«r. Mit rotlien
Dhunen bei l)t. Hylau. Mit we!j<>*( n 1 51 mnuu und ganz kahl; U. ylabrata
Fr, bei Marien woixler aber sehr aelton.
4. Polsatilla Tonin.
1 8. P. jtrtitengui MiU, In Nadelwäldern und auf sandigen Haiden, wohl über*
all häufig. Mit gelblich'Weissen Blumen anf dem Karlsberg bei Danzig.
Digrtized by Google
91
9. P. }yaiem Mill. In Nadelwäldern, mit Au^inahmc der See- und Haffgepondon
in den mcii-ton fj^ealfloron und ziemlich häufijr. ManVtnvordcr- Siulini.
( onit/,. Tucheli i- nai(l<'. firaudenz, Roaeuberg. Dt. Eylau. 6traöö-
burtr. Dt. Krnii<\ Sdilopj c.
flu. — i'ernalü MtlL In Na«iil\\ iiUiern, in den meisten Localflorcn, östlich der
Weichsel selten. Ikioiit. Neustadt. Danzig. Pelplia. Conitz. Star-
gardt. Schwctz. Neuenbürg. Thuiu. Graudenz. ^ifarienwcrdcr und
Stuhm xiomlich selten. Rosonbcrg. Dt. Ejlau. Saalfeld. Odterodo. Dt.
Krobc. Scbloppe. Krojanko. Pelplin* SaaUeld.
— fMOCM X pratensis* Marienwerder, MOusIcrwaldor Forst swiaclieii Kl. und
Gr. Wessel und Rohliöfer Font. Tliorn bei Rudak: Nowicki. Gitta-
dens im Stadtwald: Rosonbohm.
— paiens x vemaHs, Marionwerder b. Sandhübcl, jetzt der Wald ausgerodet
und bei Kl. Wessel. Conitz im Zandcrsdorfer Forst: Praotorius.
Klotzow bei Dt Krone: Rctzdorf und Kl. Nakcl bei Dt. Krouc: Ruhmer.
— pratensis x vermdis, Grandenz: Scharlock. Ki.Nakel b. Dt* Krone: Buhmer.
5. Anemone Tourii.
II. .^1. itiicextriii L. Aul Süiuii<r*'ii Anhöhen ?ni Hudlichcn Weich^elgcbiet. CJrau-
dcnz an vielen Stellen. iM^uuderii auf den niJitfHberj^en häulij.?.
Brieser Wald von Nielub: Witt. CuJm: Wacker. Tlioni: Nuwicki.
Conitz bei ßusclmiühlc.
L, In Wftldem und Gebüschen fiberaU.
1 13. — rantmeuhides L, Wie die Vorigen, wohl überalli oft littnfig.
— ttmuncuUndes x nemorMo, An der Grenze des Gebietes in Posen unweit
Nakel: Kühling.
6. AdoniH Dill.
1 14. A, aesHtfoH» L, Unter dem Getreide, in den Woichsclgogenden wohl in
jeder Localflora, östlich scheint er zu fehlen, Danzig. Marieoburg.
Stubm. Marienwerder. Grandenz. Thom. Dt Krone. CuUn.
15. — ccrnah's L. Auf .soimigon nügeln, selten. Cubu im Wäldchen des
Grundes und häufiger im Walde von Plutowo: Wacker. Bromberg
bei Trczeciewnica: Kühling.
7. Myosin US Dill,
t iü. iU* minimus L. Auf Gai'ten- und Ackerlaud, wohl überall häuÜg.
8. Batradiinm E. lll«yfr.
t n. Ii, aquatile E. M. In stehenden Gewässern, überall gemein.
ß. Petiveti Koch. I %, . ^
' «t- i I Marionwerder gcmom.
y. jHtttastamnens Jausch. l
t 18. -~ ditarieahtm Wimm» Wie das Vorige, wohl überall gemein.
10
Digitized by Google
9i
19. D. ßvitans Wimm. In flicesondon Gewässern, seltener. Marienwenier an
der MoDtaucr Spitze. KL Nakcl bei Dt. Krone: Rulimer.
9. BamneidiiB lUll.
f 20. R. Fhmmula L. Auf nassem Boden und an Gewässern, überall gemein.
t 21. — reptans L. Am Rande der Seccn und Flösse, wolü ziemlieh verbrcit«t.
Sichwe Stuidorte Bind: Couitz See van Krojanten: Lncas. Danzig
am See von Gr. Kafs, dem Espenkruge und sonst. Kahlberg.
22. — Lingua L. An Flüssen» Gräben nnd Sümpren, wobl in den meisten
liocalfloren aber zorstrent nnd nicht fiberall hftofig. Marienwerder an
vielen Stellen. Im Gr. Werder nur bm Halbstadt: PreusehoA Gran-
denz, Flötenaner und Rudnicker See: Rosenbohm.
1 23. — amieomm L. Auf Wiesen nnd in feuchten Gebfiaohen, wohl fiberall
und meist häufig.
1 24. — cojuubiau L. In schattigen feuchten Wäldern. Elbing und Danzig
häu6g. Conitz: Lucas. Neustadt: Bartel. Qrandenz bei Boggenhausen:
Bosonbohm.
t25. — lamujinoMifi L. In Wälderu anfeuchten schattigen Stellen, wohl über-
all und meist häufig,
t 26. — acer L. Auf Wiesen, fil>erall pciiioin.
t 27. — Steveni Andrz. Auf einer snmj)fijron Wiese bei Zoppotr Bail. *
t 28. — polyanthemo» L. in Wälderu uud Gebüschen, wohl keiner Localtlora
fehlend.
f 29. — rgMiM L* Auf feuchtem Boden fiberall gemein.
1 80* — hviSHm» L, Auf Aeckem, Triften n. s. w. fiberall gemein.
1 31. — PAtÜMiofÜi Ehfh» In den Weichselgegenden, besonders in den Niede»
rungen in jeder Localflo», auf Aeckem und an Grttben, doch nicht
fiberall häufig. Ausserdem Conitz: Praetorins. KL Nakel bd Dt. Krone:
Rnhmer.
t32. — arvemis L. Auf Aeckern, besonders kalkhaltigem Lcliiidiodcn in den
Weicluielgegendcn meist häufig. Marienwerder. Stuhin. (ir. Werder
frhr gemein. Elbing. Culm: Rehdanz. Ausserdem bei Pr, Holland.
Dt. Krone: Ruhmer. Flatow: R<)«ion1inhm. Dauzig.
1 33. — Kderatu* L. An Gewässern überall gemein.
10. Ficaria Bill.
t 34. F, ranunctUoides Roth. An feuchten schattigen Orten, überall sehr gemein.
'4-. Melleboreae.
n. Caltha L.
1 35. C. palustris L. In Wicseu, Gräben, Sumplcn, überall gemein.
u
Digitized by Google
12. Trolliag L.
|36. T. europueuo L. In fpucliten Wiildt'iii und (iebüsclicii. in den rueinten
T/Ocalflorcn. Danzig bei L(H>blau: Jl^^^irort. Mari«'n\vri(l«'r. MöiisUir-
walUer Forst. Conitz. Kusclnnühle uikI Hülfe- l*raetoriua. Dt. Krono:
Buhmer. Flatow: Rosonhulmi. Pr. llullaud.
13. Isopyrnni Ij.
37./. thaliciroiihK L. In Laubwäldern und (Jf-liriHclien sehr /^»rstreut. Sichere
Standorte: Poln. Krono l>ci l>o/.ano, Brüuil>crg Janowo und
Pülu. Czerök: Kühlin^^ Tliorn Itei Wolfsmülilc und Lchzi'z: Nowioki.
Marienburg im Lindcnwalde: Kannenberg, hier ausgerottet, aber im
Grunde bei Wengern: Maschke. Christburg bei Liebwaldc, und Saal-
feld bei Hieiralde: Kirsehsteia.
U. Nigella Tourn.
N. ttrv€n«iii L. Graudenz bei Tarpen auf einem Brachacker: Helmrich.
Ob beständig?
15* Ai|iillesi» Tonrn«
1 38. A. wägaris L. In Wsldmii wohl in jeder Localflora. Dnniig. Conits.
Caitiinns. llBrienweider. Stobm. Grsudenx. Straseburg. Roscnbei^g.
Flatow: Rosenbohm. DL Krone: Rotadorf.
16. Delphlniaiii Toanu
1 39. D* ComoUda L, Im Getreide, woU fiberall gemein.
17. Aconita m Tourn.
varkyatiim L. In schattigen Waldorn, zerstreut. Danzif? besonders in
den Radaunegegenden veiluoitet. Conitz. Bcrcnt im Fer^othal:
Caspary. Bromberg. .Mai lenwurdcr. Miiusterwaldcr Forst. Muricubiu-g,
Elbiug. i'r. Holland, Culm. Rosenberg.
&. !Paeomeae.
18. Aetaea L.
t41. A. ^icata L, In schattigen Wäldern, überall aber nur Teroinselt.
19. Cimidfliga I.
42. C. faetida JU In Willdem und Gebüschen, von der südlichen Brahe, hier
bei Poln. Krone bei Thiloshöhe und Bromberg bei Janowo: Kühling,
längs der Weichsel von Thom bis Marienbuig auf beiden Ufern in
jeder Localflora, oft nicht sparsam. Ausserdem: Stras.sburg. Rosen-
herg. Dt. Eylau. Gilgenburp. Bripaen: W''tt. Krojankor Haide und
KL Lntaner Forst im Kreis Flatow: Bosenbohm.
n. Farn. Berberldeae.
20. Berberte L.
t43. A w^am £h In Willdem und Gebfiechen, wohl ftberalt nicht selten, in
den Weicbselgegenden bAnfig.
^
Digitized by Google
94
21. Epimediam I«.
t44. £*• a/pinum L, Danzig im Koonigathal, und boi Jonkan: Eg;;«»^ An
ci-stcrcr Stello schon 1825 von I^cygc^r gesellen^ also doch wohl als
eingebürgert na betrachten.
m. Farn. Nymphaeaceae.
22. XympliMa.
1 4&, JV. alba L, In Seen nnd Teichen, allgcmciu verbreitet und häufig. Bei
Marienwerder besonders in der Nied(Munt; hUufig und allein diese.
46, — randidti Pirnl. In Seen. Marienwerder auf der Hohe ebenso luliiiig
oder noeh häutiger als die Voriirf. Dt. Kylau. liromborg: Rühling.
Mühlontoich von Neuoiühl bei Dirächau: Caspary.
SS. Nuphar Sm.
t 47. N, luteum Sm, In Seen nnd Teichen, überall häufig.
vor, rubropdalum, Sasper See b. Dansig: Bail.
48. — pumlum Sm. Kreis Conitz, See von Paglan: Lucas, Sco von Rro*
janten: Praetorius, Czerny See: Caspary. Piitzij? Waldflcc zwischen
Gneadau und Lessnau: Caspary. Schooneclc, See von ätresan: Caspary.
Berent, Öco von Sehidlitz: Caspary.
— liiiotim y puoiihnt'. fX. intermedinni TiOdcb.) Conitz, Pa«(lauer See:
Caspary. Nousladt. Sih- Karpionka: Cas|)ary, Bcrcnt, fkjc l>oi Liotzcn»
iiüttc uud ^ec bei Jaätrczcmbie: Caspai-y.
IV. Farn. Papaveraceae.
24. PapaTur Tonrn.
40. P, WiOM9 L. Im Qetreide strichweise, oft sehr häufig, in vielen 0<^;eadcn
fehlend. Marienwerder in grosser Menge, die Grenzlinie seines Yor-
kommens zieht sich aber im Norden, Osten und Süden ungefthr eine
Meile von der Stadt hin; über diese Linie hinaus erscheint er nur
sporadisch. Im Gr. Werder selten: Preuschoff. Jastrow: Rnhmer.
f 50. — dubium L. Tin Getreide wohl überall, aber selten z^lreich*
f 51. — Arffemone h, Wohl überall, meist häufig.
25. Glancimii Tonrn.
f G. IvUum Scop* Danxig auf der Westerplatte auf Ballast: Bail.
26. CheUdoniimi Tonrn.
f 52. 6%. nuifui L. An Zäunen, Hecken n. s. v,-. gemein.
V. Farn. Fimiariaceae.
27. CorjrilAliB 9. €.
f 53. C. Cava S^toffff. Tn Laubwäldern und feuchten Ocbügclicn, in den meisten
Localfloreu. Danzig. ^^a^ienwerdor. Graudenz. Culm. Thom. Conitt.
Dt. Krone. Dt. EyUn. Loobau.
1»
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
95
f54. C. soliihi Sm. Wii' die Vori^o. Paiizii;. Klbinfr. Conitz. Tliorn. Pr. Hol-
land. Ciilm. Dt. Eylau. Locbau. Bei iluikiivvcrdcr hal»o ich «ie noch
nicht gefunden, wenn sie hier vorkommen sollte jedenfalls selten.
t r>5. — /abaeea Pen. Wie die Vorigen. Danzjg. Neustadt. Putzig. Schoencek.
Pelplln. Gonits. Dt Krone. Elbtng. Stahm. Marienwordcr. Grau*
dens. Thorn. Dt. Eylan. Loebau.
— elavicutafa C\ Auf Ballast hospitirend.
28. Fnmariu iouru.
fhG.F. ofßnunUi* A. Auf Oartcii- uiul Arki rland iilmrall häufig.
f57. — Vitillitiitii IjiihI. Hislirr nur: Danzig l»ei FahrwaHser: Hail. Bromhcr}?
bei Zauiüci'.ysjko, und Forduu bei Zlawics, Nieder-Strclitz und (.üabovvo:
f — (Je/mßara D. ('. Dkuviv^ auf Ballast, auf der Wcsterplattc zaldreich und
wie es scheint beständig,
f F* fapredata Im Neuvahrwasser, auf Ballast hospitirend.
YL Farn. Cruciferae.
1. ^rabideae.
89. Nastortliuii Br«
1 58. N, «fßrinaU IL Br, An Quellen und Bächen. Bisher: Dt Krone: Krause
häufig. Putzig: BaiL Danzig auf Ballast.
ß. «iifoUum Rchb. Seliloppc: Ruhmor.
^59. — ampkilnum R. Hr. An fii wässern üborall liäufig.
ß. auricfilutum Ifaiini. häufig mit der Landform.
60. — austn'arum Crntz. Nur einmal in der Weichselniedorung bei Marien-
werdor trefundon: Kliii^trraolT soii.
61. — ancq>'< 1). ( \ In der Wcit lisclnied^'iun^' lici Marienwerder häufifir.
62. — armomcioideH Tamrh. Marien werder am Weichselufer bei Eichwald,
Im Gr. Werder bänfiL^: l'ruuricliüff.
f 63. — ftüreHtre Ii. Jir. Auf Acckcrn u. s. w. überall gemein,
f 04. — pulmiie D. C. An fciH litcn Orten, ilbcrall häufig.
30. Barbarea B. Br.
65. Ji. rvfann'H R. Hr. In feuclitcn Gebüschen, zoi-strcut. Bisher nur: Timm
l»ei der GrütT^mühle: Nowii ki. Loebau bei Wiezniewo. ('onitz: Praeturius.
66. Ii. amiaftf Ri-hi. An Grabenufern u. s. w. in vielen Localflorcn und oft
häufig. Marienwerder bei (Jr. und Kl. Ottlau. Stuhm bei Palcschken.
Im Gr. Wei-dcr verV)reitet: Prcuschoff. Kl. Nakel bei Dt. Krone:
Ruhmer. Von der Vorigen nicht gehörig nntersclieidenr und daher
weitere sichere Standorte nicht anzugeben*
67. — «frwfa Andrt, In feuchten Gebüscben und besonders an Flussufem,
wohl in den meisten Localfloren. Marienworder am Weichselufer bei
KL Grabau und ESohwald vereinzelt Culm am Weichseldamm: Beb-
danz. Im Gr. Werder Torhreitet: FtenBoboiT.
üigitized by Google
96
3L Tuiiitis Dill,
f GH. T. glabra L, In Wäldern und Gobiiächcu überall siemlieh häufig.
32. ArablB lu
f CD. A. Gerardi R^s. la Wttldorn, Gcbüaclicn imd an Zänncn, ziimlidi ver-
l.ii ili i. ri. Krone und Broniberg l)ci Janowo und Zdrojo: Kfdding.
l'olplin am Fersculbr und Stargardt : Ca.^jiary. Neustadt l»ci Altenjrlor-
lifitto: ra=!pary. Thorn: Nowicki. Cuhn bei Ober-Ausniaa^s: Wacker.
.MaricMwcidcr bei Friedrichäbad und Johaunsdorf. Locbau bei
^\' i c /. n i » 'w ( ) . Cr raudeuz.
fTO. — hirsitiii SrojK W h' die Vorijre. sehr '/.cisUcut. Conilx bei Bacliuifdde:
Luca.-', Walkiiiültlc und Müskomirof: i'iaetoriup. Danzit' nicht solt'^n,
besonders in den Kadaunegegcndcn. Broiuborg liautig : Kiihling. Culm
auf der Wiese bot Dolken: Wacker. Osterode am Drewenz-Sce Kuhnert.
f 71. — arettMa Scojk Aaf Sandboden am SeoBtrandc» dem Haff und den Nie-
derungen sehr häufig, im Binnenlande sehr xerstreut. Conitz. Dt
Krone. Loebau.
ß, nemoraHi. An Bchattigen Orten auf trockenem Waldboden. Zoppot
bei Dansig.
y, maritima Duenüz» Auf Ditaiensatid bei Zoppot: Baenitv.
33. Cai damine L.
72. C imjuifii'iis L. In .«chattigeu Wäldeni. Bisher nur: IM. Krönt; bei Wy-
moslüwo, und Broniberg bei Trynzyn uiul Janowo: Kühling.
j' Td. — sUvatica JA\ ir'uuchte Wälder, selten und Bparsam. Danzig nasse
Waldwiosen hinter Pelonkcn u. Oliva. Elbing bei Vogclsaug und
Kadienen. Dt. Eylau, Schoenberger und Gardener Wald: Kuhnert.
Carthaus: Bail.
74. — himtta L, In feuchten GebOachen, eelten. Neustadt Dt. Eylau im
lianbholE bei Gardeu: Kuhnert,
f 75. — pratenm L. Auf Wiesen und in feuchten Wsldom, fiborall gemein.
ß, paluHtrU Pdet'in. Bei Marienworder.
t76. aittwa L, An Quellen und in feuchten WiUdeni} fiberall häufig.
84. Dentaiia Tonrn.
f 77. 2). bulbifera L, In schattigen Laubwäldern, selten. Tuchclcr Haide im
CiaboBch bei Lindeubusch: Nowicki Carthava am Schloasberg:
IL Schmidt, und zwischen Kossy und Chmielno: Klatt Danzig im
Stangenwalder Forst: Caapary. Osterode im Taberbr&cker- und
Scliillingsforst: Kulmert Loebau im Doeblauor Walde.
Sisymbrieae.
35. lleKperiB L.
ff, matronalis U Hin und wieder verwildert
Digitized by Google
97
36. Nisynihrium L.
1 78. <S'. ofjuinuh' Srop. Wcgo. Soliuü u. s. w. überall gftincin.
f 79. — lAteMlii L. Nur an ticn WalliMi uml l>ämincii Ixm Daiizi^'. dascllwt liäurtj».
j- 80. — paunoniruin Jttcq. Aul' ^^auUbudcu, zerstreut, iu iler Niilic ilos llallH
und der Weichsel, au den Standorten nicht immer beständig. Danzig.
Moutaucr Spitze. Ifarionwordor bei OborfohL Graudcnx am Fcstttiq^-
gralien: Sctiarlock. Culm am Weichaclufcr: Wackor. Thorn. Brom-
berg: KShling. Kahlberg bei Liop.
f 81. — Scpkia L, An Wegen, auf Schutt u. s. v. überall gemein,
f 82. — ThaUanum Goud, Auf Aeckom, aberall httufig.
87. AlUuria Adans.
1 83. A* o/ßanaU» Andn» In feuchten Gebüschen und Hecken, fiberall häufig.
88. EiTBimum L.
f 84 £. cheutuOhoides L* Aecker, Gärten u. s. v. überall gemein,
f 85. — hieraciifolnim J> An den Ufern der Weichsel. Thorn am Brücken-
köpf: Novicki. Sehidits. Bromborg und Ostromecko: Kühling. Culm:
Wacker. Graudenz. Marienwerder von Kl. Wolz bis Weissenberg an
der Weichsd, bald hier bald da.
— odoraium Ekrh, Conitz, auf einem Kleeacker an der Bütower Chaussee:
Praetorius.
I — crepidifoUuin Rchb. Ganskrug b. Danzig mit Getreide eiugcschloppt: Bail*
f ~- meiUale K Br* Auf Ballast bei Danzig öfter hospitiiend.
3. Gmssdceae«
89. Brassica L.
f 86* B. Bapa L. «. eampe^trü. Auf Aeckem Übmll, auf fruchtbanmi Lehm-
boden häufig.
1 87. — nij/ra Kodi, An Muflsnfemi, besonders an der Weichsel; hin und wieder,
Danzig: Klatt* hu Gr. Werder am Schleusendamm bei Lakendorf:
Preuschoff. Culm: Wacker. Thorn: Nowicki. Elbing.
40. Sinapls Tomm.
f 88. — & orMMw L, Auf Aockenii sehr gemein.
/?. wfitntaUi Murr. Mit dm* Hanptform, seltner,
f 89. ~ alba L. So vielfikch und zahlreich in Gärten und auf wüsten Plätzen
▼erwilderty dass sie wohl als eingebürgert zu betrachten.
41. Erncastmm PresL
t K FoUi^i Seh, ei Spenn, Bei Danzig auf Ballast oft hospitirend: Klatt
42. Diplotaxis D. 0.
f 90. D. tenui/oHa D. C. Unbebaute Orte. Graudenz, Weichaelabhang bei der
Festung: Helmrich. Elbing, auf dw Nehrung: Straube. Ausserdem
auf Balkcst und wüsten Plätzen der Seestädte,
f — muralü D. C, Danzig, mitunter auf Ballast hospitirend.
»• 7
Digitized by Google
98
4. Alysjsin(VH\
43. Alyssnm Touni.
91. A. moHfamiin L. Nur auf Anlirthm an flcn Weichsclufern an einzelnen
Stollen. Tiiorii. Culm. "WcisM ulioi«; bei Stiihin.
f 92. — cahiriinnn L. Auf tiockcncu Aiihöhcu, Dämmen u. 8. w. wohl in allen
Localtlorcn, ol't haiili^'.
44. Bertcroa D. C.
f 93. U. incana D. < . An Wegen und Aeekerrändern, auf leichterem Boden &ba>
all sehr häufig.
45. Luuaria L.
94. /v. redieiva L, In schattigen Zjaubwäldem, selten. Elbing bei Eadienen.
Rosenb^, Finkensteiner Wald und LaubholB bei Oarden: Kuhnert.
Liebstadt im Walde bei Stobnitt: KttUer.
4(>. Erophlla ü. C.
t 95, E' cema E. Mayer, Auf Acckeni überall sehr häufig.
47. Cochlearia L.
f ofßdnali» L. Auf Ballast bei Danzi«:, .sehr selten hospltirend.
f — (hinica L. Westerplattc bei r>an'/i«r: Ball.
f 90. — Armcyracia L. Vollkommen ciugcbürgcrt, besonders in den Niederungen
an ^cn Grabenufern.
ö. Camelineae«
48. Camelina L.
1 97. C satha Crntz, Auf Leinaeckern überall häufig, auch an Flusaufem.
■j- 98. — dentata Pers. Ebenen, aber etwas seltener.
1 99. — microcorpa Andrz. Auf Aeckem und Bainen, wohl überall.
6. Thlaspideae.
49. Thlaspl Dill,
f 100. 1%, wrvenM L. Auf Aeckem überaU gemein,
f — per/oltatum L, Danxig Ganskrug: Bail. fiiiigescUeppL
50. TePHdalea Ii. Br.
f 101. T, nudicaulis R. Dr. Auf tiandif^em Boden, wohl in den meisfon Local-
florcn hin und wieder. Danzi^^ häuiiu:. Marienwerder bei i^a-kowitz.
EUtinfz; auf der Nehrung niid ])ei Konradswalde. Oonitz. fechwet*.
Graudeuz. Pelpliu. Dt. Eylau. Loebau. J)t. Krone.
51. Iberis L.
amara L. Culm in der Parowe verwildert: Eehdanz.
T'« Liepidineae.
62. Lepidlam L.
L, Üraha L. Culm unter Lnzenie: Waite.
1?
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
00
f L. eampmtn R. Bt, Danztg auf Balkstplätaen: Klatt Nach Kannonbcrg
bei Pclplin.
1 108, — ntderale L. Auf wüsten Plätzen, wohl in allen Lokolöoren«
t — laHfolium A. Daiuig auf der Westerplatto: üaiL
&3. Capsella Yent.
1 103u C. Bmta ptatorü Mneh» Aekor, Wege a. a. w. fibcrall actir gemein.
@. ßraohycaipeae.
54* Coronopns All.
tl04. C Rueün AU. Auf Wegen und in Pörfcrn, wolil in den moisten Lokal*
florcn zerstreut, oft häufig. Danzig. Im (h. Werder bei Tannseo und
Gr. Lichtenau: PrcusclioiT. Stuhni. Maricuwcrdcr. Qraadcnx. Conits.
f — didifmm Sm. Auf Baliast bei Danzig liospitirond.
9. Isatideae.
55. Neslea Desy.
1 105. N. panictiUttu Dc«v. Auf Acckcru wohl überall, aber nicht zahlreich.
lO. Zilleaa
66. Bmiias L.
tl06. B. wientalü L. An WüHen und Flnssufem, selten. Bei Danzig h&uftg.
Bromberg bei Schrötlorfldorf: Kühling.
11. Cakilineae.
57. Cakile Tonrn.
1 107. C. mariiima Seop. Am Seeetrande Gberall häufig, terstrent am Haffnfer.
12. Iriaphanene.
5S. Raphanus Touru.
f 106. R, Raphaniätrum L. Auf seidigen Aeckem überall sehr gemein.
Vn. Fam. Cistaceae.
59. Helianthemnm Touni.
fl09. //. rvlqarp. Gnerfn. Auf Haiden und an Waldrilndern zeri^trout, wohl in
den uioistcn LokalHorcu. Schlochau. Pcljilin, Daii/.ig. Marienlmrg.
Sttthm. Marienwerder. Uraudcnz. Culm. Neumark. ii^aalfeld. Osterode.
VllL Fam. Violaceae-
60. Viola Tonrn.
1 110. V. pnJuHfris L. Auf tortigen Wiesen, wohl überall nicht selten.
f III, — epipmla Ledeb. Aufbcbiischtcu ÖunipfN^osen, zerntrcut durch das Gebiet.
Dt. Eylau beiKaudnitz. üroniberg bei ^üzclcwo: Kühling. Pr. Stargardt
Digitized by Google
100
im Forstrevier WilhclinswaMo: ]]m\ Danxitr an den TTforn *lor Pempau:
Klatt. l'ulzig mid Alt-l'alo-rlikm Inn Bvwnt: Caöpaiy. Kujaiier Haide
bei Flatow: Kosen boliui. Abrauer Tdi lwieseu: Praetorius. Culm bei
Parparczyn: Rosenbohni. Thorn: Roscnbohm.
112. V. hirin L. In Gcbüpilii ii mtd lichten WäUlorn, zerstreut. Bromlmrg
hUufiß: Kühling. Thorn bei Steiuort: Nowicki. Cului bei Althauseu:
Wacker. Graudenz zwischen Klodtken und Roggcnhaudon: Bosen*
bölim. Marienwerder bei Liebenthal, Unterberg Rüden. Marienbnrg
am Galgenberge: Giibowski. Loeban bei Haaenberg.
IIB. — eolHna Bm, In Wäldern und Gebüschen, bisher: Bromberg bei Rinkao:
Kühling. Thorn bei Steinort: Nowicki. Gulm bei Wabez: Wacker.
Graudenz: Bosenbohm. Marien werder. Munsterwalder Forst, ünt«*berg,
Boäihof, Bingnbcrge, Brakan.
flH«^ odorata L. In den meisten Lokalfloren, doch nur in der Nähe von
Wohnplätzen.
1 115. — silcestris Imm. In Wäldern uberall häufig.
f 116. — Rh'tniana Rchb. Wie die Vorigen, bei Marienwerder in allen Wäldern
noch häutiger als jene.
"|-117, — arenaria D. C. In saudigen Wäldern und Haiden ul)erall häutig,
f 118. — catuna />. In Wjilderu, aul Ti iftt-ii mul Haiden, üljerall ziemlich häufig.
ß. lucoruiu lit'lih. In Wäidum nicht selten, bei Maricnworder an
vielen Stellen.
119. — «tr»da ffomem. Marienwerder im liiebenthaler Wäldchen: Klinggraeff
^en. Jetzt nicht mehr aufzufinden.
120. — porsicifoUa SdUc. In feuchten, sumpfigen GebQschen, bis jetzt nur in der
Nähe der Weichsel. Thorn. Neuenbürg. Marienwerder Inden Weichsel-
kempen. Montauer Spitze am Waldrande b. Klossowo, häufig. Marienbug.
f 131. — fMtabilü L* In allen humosen Lanbfwäldem, oft liäiifig.
f — trieohr L, Ueberall gemein.
a. arvmsis. Auf Äckern.
ß. gnoMUßora. In .sandigen Wäldern.
Tf* »jfrtiea FlörL Am Seestrande häufig.
IX. Farn. Resedaceae.
6L Beseda L.
fl2^R. haea JL Auf Ballastplätzen der Seestädte und an Wegen, sehrserstreut
Danzig. Gonits am Schlocbauer See: Praetoriua. Slewnitz im Kreis
Flatow: Bosenbohm. Elbing.
^124, — Lufeola L. Län^ der Weichsel und am Elbing. Danzig. Marienbmg.
Marienwerder an den Weichaeldämmen. Graudenz. Elbing,
X. Farn. Droseraceae.
62. Drosera L.
1 125. D. rotundi/oUa L. In Torfmooren, in keiner Lokalflora selten.
is
Digitized by Google
101
f 126. D. lotujifolia L. El)on?o, in vielen Lokalfloren. Danzip-. Carthaui?. NeustadL
Conitx. Flalow. Dt. Krone. Brieden. Lorliau. Pr. Holland.
127, • — obor-fifa M. et K. Ebenso, wie es sclieint in Wo«t|»rciis?on ?ir!trn.
Saalfeld im Wolfsgarten: Kirsehgtein. Appelwcrdcr im Krt in Dt. Krone:
Ruhmer. Kl. Lutaner Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm.
Wird mdetena för einen Bastard von D. rotnndifolia und longifoUa
gehalten.
Nachdem ich aber diese Pflanae auf den grossen Mooren in Ost*
pniossen geeehen, kann ich diese Ansicht nicht theilon, denn sie tritt
dort in gHtaseren Mengen auf als din venneintlichon Stammälteni.
128. ~> inUmmUa Hatjne. Selten. Conitz. Klotzow, Tftta ond Appdwerder
im Kreis Dt» Krone: Betsdorf und Ruhmer.
68. FaniMsüi Tonrn.
1 189. P. foktttirü U Auf nassen Wiesen, wohl überaU.
XL Farn. Polygalaceae.
64. Polygala L.
t 130. P, vwlgaris L. Auf Hügeln, Bas< nplätzen n. b. w. überall hlofig.
1 131. — wmota Sehk Ebenso, auf kalkhaltigem Boden häufig.
t ? — depressa Wender. „Von Klatt erhielt ich ein bei Danzig bei ßuschkau
gesammeltes Exemplar einer Poly<rala, welches der P, dcprossa
wcnigstcim i^chr iialio kommt. Ks wär(? auf dic^o Art oder Form dor
P. vulgaris im Gebiet noch zu ariiteii.*' Kliii^^t^racll seii.
t 132. — amara L. Auf torhgen Wiesen, Tiur in der Form austriaca Crantz.
Selten. Danzig. Bromborg bei Grünberg: Küliling.
Xn. Farn. Silenaceae.
45. OjpsophlUi 1.
193. G. fattigiata L, In sandigen Nadelwäldern, ziemlich verhreitet Saalfeld.
Osterode. Stobm. Marienwerder. Rosenberg. Graudens. Bromberg
Neuoiburg. Schwetz. Conits. Schloppe. Dt Krone,
t ISi. nutroN» L. Auf Aeckem ftberall mehr oder wenig häufig.
ß, «ero^'fia Hmfne, Ebenso.
66. Tunica Scop.
1 135. T. proUfera Se€p, Auf trocknen Hügeln, sehr verbreitet. B^rent. Danzig.
Neuenbnig. TncheL Poln. Krone. Schloppe. Bromberg. Thonu Culm.
Grandenz. Marienwerder. Stnhm. Christbnrg. Jablonowo.
67. Dfanthus L.
1 136. D. Arm^a L. Auf Feldrainen u. 8. w. in den meisten Lokalfloren, aber
nicht ÜberaU. Danug. Stuhm. Im Gr. Werder swischen Eicbwalde
und Leske: Preuschoff. Graudenz. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland.
ß. f/labratus» Daosig bei Praust: Schmidt Stuhm bei Paloschken.
w
Digitized by Google
102
1 137. Z>. Carthutianonm Im In Nadelwttldem und auf Bändigen Triften, im
ganzen Gebiet liitufig.
1 138. — deltoid» L. Auf Wiesen und Feldrainen, überall htafig.
139. — arenariu« L. In sandigen Nadelwäldenii sehr verbreitet und an den
Standorten meist häufig, liarienwerder. Grande. Culm. Osterode.
Bisebofswerder. Neuenbürg. Conits. Dt Krone.
140. — sitperbiis L. Auf nassen Wiesen in den meisten Lokalfloren. Putzig.
Conitz. Flatow. Soiilop])C. Dt. Krone. Koenit^Hdorf im Gr. Werder.
>farIonburg. Marienwerder. Christburg. Dt. Eylaa. Loeban. Strassboig.
Pr. Holland.
— Arnmv'a x di'ffoiJfK. Hin und wieder unter den St.'nnT!ia1teT:i, Brouibcrg
bei ätrzcino: KüiUing. Stuhm bei Palcschkcu. Eibiug boi iicimauns
folde: Sanio.
— arenarius x Carthusianorum. Bei Graudenz: Scliarlock.
68. SapoiUTia L.
1 141. 8, ofkimdU la Auf Sand an Flnssufem, in den Weiehselniedemngen
sehr httufig.
60. Vaccarla Med.
j- V, parvijfora Mcrh. A'oreiuzelt unter Saaten imd auf Ballast. Bremberg
bei Bielawy: Kübliug. Danzig auf der Weaterplatte: BaiL
70. Cucubalns Tonriu
1 142. C*. baeeifer L* Im ganzen Verlauf der WeSduebiiederangen httofig an
Zäunen und in Gebüschen, anderwärts zerstreut Elbing, Saalfeld und
F^. Holland: Kähler. Lubochin im Kreis Schwoti: Bsil.
71. Sileiio L.
1 143. iS. galliat L. Unter der Saat und auf Ballast, oft unbeständig und kaum
eingebürgert. Danzig auf l^allast. Tliorn bei Rothwasser: Nowicld.
1 144. — nutans L. In Wäldern und Feldrainen, überall häufig.
ß. infrarfd W. Kit. Marienwerder. Stargard; Caspary. KL Lutauer
Forrit im Kreis Flatow: RoBcubotim.
145. — chlorantha Kluli. Auf trocknen Hügeln in allen Floren der Weichsel-
ufer von Thorn und Brombcrg bis zur Montaner Spitze, sonst sehr
zerstreut. Lubochin im Kreis Schwetz: Jiail. Couiu, Krajantor Heide:
Lucas. Tuchel: Kühling.
1 146. — taUirka Pen. An den Weichselufem überall häufig, hin und wieder
am Hafie.
147. — OtiUs 8m. Li sandigen Wäldern und Haiden, in den meisten Lokal-
floren. Soll nach Klinsmann bei Dansig fehlen.
1 148. — ttt^ato 8m. Feldrainen u. s. w. überall häuüg.
— coniea L. .bL-li ow am Lolunbcige: Caspary.
— dkhiotoma Mrh. Conitz auf einem Kleoackor: Praetorius.
ii
Digrtized by Google
108
1 1^. S. naedßora L. In Oftrten nnd auf Aeckern, wohl überall nur übenehen.
Cooits. Tnchel. Bromberg. Dansig. Pelplin. Tiiorn. Neuenbnig.
HarienweFder. Stnhm. Hosenberg. Loebau. Osterode. Elbing. Keateich.
üeberall meist vereinxelt.
— Armeria L. Oft verwildert «ucb «nf Aeckera, &8t eingebürgert
1 160 V, mtganM Röhl, Waldränder n. s. w. überall hAufig.
73. ('oronaria L.
1 151. C. ßo8 cuculi A, Br, Auf Wicaea überall gemein*
74. Melandrliiiii tthoel.
1 152. M. alhum Grk, In feuchten Gtebüsclien nnd auf Aeckorn überall gomoiiu
Mit hollrosonrothor Blumo: Danzig bei Zoppot, und Elbing: Straube*
1 153. M, rubnm GrL In feoehteai Qebfiaoh, wohl ÜberaU aerstreat
75. Agrottemma L,
1 154. A» Gkhago L. Unter dem GetreidOi gemein.
xm. Farn. Alsinaceae.
76. Saglna L.
1 155 a. S. procumben« L. Auf Äckern, feuchton grasigen Stellen u. 8. W. gemein.
Id5b. <S. apetala L. Flatow b. Neudorf: Rosenbohra,
? — ftricia Fr. „Igt bei Danzig nicht gefunden, doch wahrscheinlich auf
unsmi Strandtn'ftcn": Klinggraeff sen.
1 156. — nodma FeiizL An tortigon und sandigen Ufern, überaU häufig.
ß. gUmdulma Bm, £benso.
77. Spergnla L.
1 157. & arttm JU Auf sandigem Boden, flberalL
ß, 9ea%va BSmnffJL seltener.
tl58. — MmttmäBmttm, In sandigen Wftldem, ftberaUi meist häufig.
78. Spergularia Presl.
1 159. <S. ruln-a /Vmt Auf Äckern und Triften, überall mehr oder weniger
häufig.
t IGO. — salina PreeL Sicher bisher nur aui rftrande. Putzig. Danzig bei Fahr-
wasser, Weaterplatte und Brösen. Im Binuculaude: Thom bei Podgurz.
161. — mdia Grüeb, Bisher nur: Dansig auf der Westerplatte, am Binnensee:
Elatt
79. Honkenya Elirh.
1 162. H. pipUnäM ßkrh. Am Seestninde überall häufig nnd zerstreut am Haffnfer.
80. Alsine Wuhleiib.
163. A UnuiJoLia WaJUbg, Bisher nur bei Bereut: Caspary.
Digitized by Google
«
104
f 164. A. vueoM SebrA. Auf aandig^i Triften, sehr verbreitet nnd «n den Strand*
orten in Menge. Danzig. Berent. Stargnrdt. Tucbel. Mewe. Flntow.
Dt Krone. Pin. Krone. Marienbnrg. Marienwerder. Stolun. Gnlm.
Thom. Loebao. Osterode. Oilgeiiburg.
Rl. Moehrinuria L.
f 1G5. Ji. O'inervia Cluiro. In WäUleia uinl ( lelirisschen, gemciu.
82. Arenaria L.
1 166. A, terpjfüi/olia L. Äcker, Triften n. s. w., gemein.
■ •
83. Holosteum L.
1 167. II, umbdlatum L. Auf Brachäckern, besondere sandigeu überall sehr häufig.
84. Stellaria L.
t 108. &. nmontm L. In feuchten Gebüschen überall ziemlich liftnfig.
1 169. — meiUa VUi Ül'< rall gemein auf bebautem Boden.
ß. netjlerfd Wi ihe. Auf hunioscm Boden überall nicht aelton,
f 170. — Holoftfea L. Jn Wäldern und Oebfisiehen, überall h&ufig.
|171. — glauca WiiU. Auf Wiesen übei-all häufig.
f 172. — graminea L. Eben.^o.
173. — Frim'anaSor, In Iciu litcn Wäldern. Pr. Holland.
f 171 — uliyinma Muir. An Quellen und suiiipfifron Stellen, überall nicht selten,
iiij. — crami/olia Ehrh. In Torfsümpfen liin und wieder. Cunitz am Müsken-
dorfer See: Lucas. Bereut am Hadauncsec: Caspary. Bromberg bei
Janowo: Kuhling. Sclioeneclc: Ca8])ary. Kl. Lntaner Forst im Kreise
Flatow: Rosenbohm. Thorn bei Zaieaie: Nowicki. Orandenz am
FlOtenaner See: Roaenbohm. Loeban bei Wisznievo. Osterode bei
Czerpienten: Kuhnert Fr. Holland bei Marienfelde: Käfaler. Brieson:
Rosenbohm.
85. Malachiam Fr.
1 176. Af. aquaiieum Fr, An Gräben, Ufern u. s. w. gemein.
86. Gerastiam L.
177. C» glomemtum ThttiU* Auf feuchtem Gartenland, auch in Wäldern an feuchten
Stollen, zerstreut Putzig. Neustadt Dansig. ßtuhm bei Faleschken
und Wald am Lindenkrag. Elbing bei Yogelsang. Jasdrower Forst
im Kreise Flatow: Rosenbohm. Gilgenbuig.
1 178. — braehypetahtm Desp, Weichselufer bei Howe, Forsenfer bei Statgardt
und Pelplin bei Kl. Qmi Caapaiy.
1 179. — ntnhrainh'um L. Auf Triften, besonders sandigen, überall sehr häufig,
t löO. — ghftinoxum Fr. Wie da« vorige, mehr auf Lehmboden. Bisher erst:
Hrombcrg. Thorn. Stuhm. Danzig. Elbing* XiOebau.
t 181. — frii'itth' Lk. An Wegen u. 8. w. überall gemein.
1 1Ö2. — (Jtt veme U An Wcgerändei n und auf Triften, wohl überall häufig.
Üigiiizeü by <-3ÜOgIe
105
XI Y. Farn. Elatineae.
87. Klatine L.
il9B,E* nydrni>lj>tr L. An i'ilH'rH<-li\\'cinniten feuchleii Orten. Jii.-her: Dauz.ig.
Conitz Soe liei raLM(.\v. Thuiu Ll-i Bielawi. Marieawerdor bei ilouig-
lelde. Kahlberg. Saalfeld. Ricscnburg.
tl84. — triandra Schk, Dan/jg am Sco bei EHpenkrag.
185. — Almnattrum L. Thorn, nicht mehr bei Biehwi, aber in emem Onben
bei Leszcz: Nowicki. Gulm, See von Bubakowo: Robb.
XY. Farn. Linaceae.
88. Ltnam L.
L. wUiOmiffwm L, OftTerwflderti doch an dem Staadorto nicht beatttndig.
f 186. — catkartietm L, Auf Wiesen nberall häufig.
89. Radiola Dill.
187. R, Unoide» Gmel. Auf feuchten saudigen Äckern und Triften, wohl in jeder
Lokalflora, an den^ Standorten in Menge.
XVL Farn. Malvaceae.
90. MalTa L.
tl88. if. Akea L. Trockene Hügel, Wegeränder vl 8. w. wohl in allen Lokal-
floren stellweiee.
— ma9chata L. Bei Dt.-Krone verwfldert: Betzdorf.
tl89. — mhutritL, An Wegen u. B. w. wohl flberaU, in manchen G^nden
hjliifig, in andern selten.
1 190. — n^lecia Wallr. Wege, Gärten u. e. w. überall gemein.
1 191. — rotunäifolia L. (M. borealis Alfld.) Wie die YorigOf auf strengem Boden
diese, auf leichterem jene häufiger.
— cr^pa £h Zuweilen verwildert) onbestttndig.
91. AlthMa L.
t o/fieinalüL, Danzig bei Niederfelde: KUasmann; verwildert
92. LaTatera L.
192. L. fliurinqtaca L. In Xowickis Herbarium mit der Angabe: „Thorn auf
den Wällen und am Woge nicht weit von dem Weis.skrugo, imd Culm
am Wege zwischen Jelenicz und Czy8te.** Nach ihrer sonstigen Ver-
broitong wahrscheinlich einheimisch.'' Klinggraefl' sou.
XYIL Farn. Tiliaceae.
93. Tilia L.
t lUä. t\ panifolia Ehrh. Uebcrall in Wäldern.
194. — fftandi/oUa Ehrh, Bromberg bei Janowo. Nach Kühling dort wirklich
wüd. ~
106
XVIIL Farn. Hypericaceae.
94. Hypertemn L.
fi9b.JL per/oratum L. Auf Ackerrainen u. s. w., ftberall gemein.
ß. angusti/oUum Koch. Auf Sandboden oft in Menge.
1 196. — quadranguluM />. Tn Wäldern an feuchten Stellen und in 6ebü«^en,
überall nicht selten,
t 197. — fi'frapterttm Fr. An Orübeii, Bächen, wohl allgemein verbreitet.
1 198. — humifmum L. Auf Haiden und sandigen Äckern, hin und wieder I'ntzig.
Neustadt. Dauzig. Conitz. Marienwerder. Löbau. Pr. Holland, hchioppe:
Kuiuüor.
1 199. — montanum L. In Wäldern, wohl in den meisten Lokalflorcn. Dauzig.
ConitB. Stuhm. Maricnwerdor. Graudenz. Strassburg. Liebstadt Jastrow:
Biihmer. SoU bei ERdng fehlen.
1 200. — kmutim L, Selten, bisher nur bei Dauzig in Wäldern hinter Olivn ein-
mal gefunden: Schinidt.
XIX. Farn. Aceraceae.
95. Acer L.
201, A. l*seudoplüfamts L. Selten. Marienwei'der bei Piedlitz, Tuclieler Haide
bei Lindenl)ach: Kühling. Thom bei Trepoach, Wolfsmuhle und
8ehwarzloch: Nowicki. Loebau im Seemenschen Walde bei Wygoddai
zahlreich und in alten Stämmen,
f 202. — plafanmdes L. Ueherall in Wäldern vereinzelt, mitunter ziemlich zahlreich.
203. — campestre L. Selten. Thorn und Tucheier Haide bei Lindenbusch:
Nowicki. Culm auf der Nounenkäupe: W^ack^.
XX. Farn. Geraniaceae-
96. Geranlnm L.
f 204. G. prateme L. Aufwiesen wohl überall, besonders in den Niederungen häutig,
f 20Ö. — »ilmticum L. lu Wiilderu, in den meisten Lokalfloren aber nicht häufig.
Danzip. Conitz. Neustadt. Marienwerder. Saalfeid. Dt. Krone: Rotz-
dorf. Jastrow; lluhmcr. Flatow: Roscnbohm.
1 206. — paluitre L, An Bach- und Grabenufem, in feuchten Gebüschen u. 8. w.,
«wntll häufig.
1 207. — umguxnam L, In trocknen W&ldem, kaum einer Lokalflom fddeod.
Danzig. Conits. Stargardt. IH. Krone. Harienverder. Graudenz. Loebao.
Elbing. Pr. Holland.
Ii, Hin und wieder Tervildert Stuhm bei Paleeohken auf
Rasenplätzen. Neustadt auf dem Gyninaeialhofe: Barthol.
1 208. — moUe L. An Wegen, besonders auf feuchtem Sandboden, wohl kaum
einer Lokalflora fehlend. Danzig. Marienwerder. Pröbbernau auf der
Nehrung. Thom. Bromberg. Neuenbürg. Stuhm. Strassburg: Rehdans.
Flatow: Rosenbohm.
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
107
fSOO. G, punlUtm L, Aüf Garfeeoland tt. s. w., übenll gemein.
210. — dUMctim Lh Auf Garten' und Ackerland, vielleicbt in jeder Lokalflon
aber immer v^inzelt Harienwerder selten. Stubm bei Paleecbken
siemlicb häufig. Jm Or. Werder vereinzelt: ProuBchoff. Andere Angaben
fehlen mir.
t211. — columhinum L. Auf Hügeln unter Oebüschcn zerstreut, vielleicht keiner
Lokalflora fehlend. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Graudenz. Elbing,
Rosenberg. Dt Eylau. Loebau. Pr. Holland. Neuenbürg. Flatow:
Ropenbohm. Sehloppc: Ruhmer.
t212. — RoberUanumL» In feuchten Gebüschen und Hecken, überall häufig.
97. Erodlnm L'Herit.
t21d. K cicutarimn L'Hmt Auf bebautem Boden und sandigen Triften^ überall
häufig.
t — mosckatum L'Herü, Nur bin und wieder verwildert. Auf Ballast bei
Duizig: Ball,
XXL Farn. Balsaminaceae.
98. ImpatienB L.
1214. /. NoU tangere L. In schattigen feuchten Wäldeni, ül>crall.
t21ö. — parpißora C. D. Boi Marienwerder an vielen Stellen schon seit mehr
als 30 Jahren beobachtet. Bei Danzig: Helm.
XXn, Farn. Zygophyllaceae.
99. Triboliig Ib
t T. temutru L, Danzig bei Legan: Bail.
XXni. Farn. Oxalidaceae.
100. Oxalis L.
t216. 0. Ac^<i9dUt L. In aUen Wäldern gemein. Mit rosemrothon Blnmmi im
BehhAfer Forst bei Stuhm und bei filbing.
t217. — tificUi Jaeq, Ab Gartenunkraut an mehreren Ort^ und wohl als oin-
gebüigert an betrachten. Danxig. Tbom. Cubn in Gflrten und an
einer Stelle auf der NonnenkAmpe: Behdani.
XXIV. Farn. Rutaceae.
101. Dictaiiinus L.
D. albus L, An dem Staudort bei Neuenbürg doch wold nur als verwil-
dert zu betrachten, httlt sich aber dort sicher schon länger als 40 Jahre.
IL Ord. Galycifiorae.
XXV. Farn. Celastraceae.
109. Staphylea L.
S, piimata L. Soll nach Kühling bei Bromberg bei Janowo wild-
wachsend vorkommen. Doch wohl nur vorwildortj da sie sonst in
Deutschland nur im Süden in Bergwäldem wirklich wild wtuslist.
M
Digitized by Google
106
108. ETonymus Tourn.
1218. R europaea L, lu Bwtkea und Oebfischen volilülmll, aW¥weiDseli
219. — verrueuta Seop. In den Wildern Ostlich der Weichseli mit Ausnahme
der Umgebungen des frischen Haffs, überall hftnfiger als die Vorige.
Westlich der Wehshsel bis in die Gegend von Tacbel: Kfihling^
doch nicht mehr bei Könitz : Lucas. Aach nicht bei Danzig und nord-
westlich von dort.
XXVL Farn. Rhamnaceae.
104. BliunnaB L.
1 220. R, eatharika L, In Widdern und GebQsehen überall gemein.
105. Fraagola Tonni.
1 221. R Alim MilL In WlÜdem nnd Gebüschen Überall häufig.
XXYJÜL. Farn. Papilionaceae.
1. Greni.ste«'ie.
106. Ulex L.
U. eurnpnem L. Pnnzi j auf der Westorplatte selten hospitirendi kttltere
Winter nicht übcixlaucnid.
107. Sarothamniis Wimm,
t 222. (S. Scnpartm Koch. Westlich der Weiolusel strichweise haufifr. Panzig,
Neustadt. Putzig. Carthaus. Conitz, z-wipchcn Öcliöueck im*! Polplin.
Schweiz bei Bukowitz. Bromberg. Flatow. Oestlich der W « irlisel und
Büdlich des frischen Haffs: Pr. Holland. Liebstadt. Christburg. Culm:
Kotienbobm.
108. Geniata L.
223. G. füom h. Nur Osterode bei Bunkennühle, aber nicht im Hirschbergscbea
WäMchen: Knhnert.
224. — tmdofia. L, Ziemlich in jeder Lokalflora, mit Ausnahme der See*
gegenden. Nördlich von Dirsehau nodi nicht bemerict. liarienwerder
besonders im Muusterwalder Forst häufig. Mewe: Bail. Couitz: Prae-
torius. Schweiz. Graudenz. Flatow: Roscnbohm. Bischofswcrder.
Strassburg: Hielscher. Saalfeld. Liebemühl. Christbui^: Ludwig.
225. — gennanica L. Selten und fast nur in den südlichen Weichselgegendcn
Thorn nicht .selten. Pohl. Krone. Bromberpr. Dt. Krone: Krause.
Culm im Grunde: Wacker. Graudenz im Stadtwald: Eosenbohm. Saal-
feld: Grabe wski.
109. C}1;isus L.
226. C. metf^oiMMSM Sekaef, Nur bd Osterode im Tabeibrücher Forst
a^aiu» Jacq. I j^^^^^ beide Arten werden von Ruhmer als bei Schön*
— mgrieant L, I
thal bei Dt Krone gefonden angegeben, ohne eine nähere Angabe ob
sie nur verwildert seien. Möglich vttre das wilde Vorkommen in jener
Gegend, denn erstere wächst bn Posenschen, letstere in der Mark wUd.
Üigitized by Google
S. Anthyllideae.
110. Ononis L.
227. 0, «pinosa />. An den Woichsphifern häuH|^. BronilxTir. Dt. Krone. Tljonj.
Fordon. Culm. Graudeuz. Marienwerder* Im Gr. Werder auf den
Dämmen häufig: Preiisclioff.
228. — repem L. In der Nahe der See, dea frisi lieu HafT» und der Weiclistd.
Putzig. Neustadt. Marienworder, an der Weichsel und auf der Ilöho
häufig. Seltener im Biunculaudc. Couitz. Graudenz: Koäeiiliohm.
ß. mitü Gm. Harienwerder an der Weichsel bei Eichwald.
S89. — anmtU L, An Rainen, Triften, Wegen in den neiften Lofadflmniif
strichweiBe häufig. Im Gr. Werder blufig: Pteoschoff. Conits. Marien-
▼erder. Mewe. OiMtdens. Schweti. Jablonowo: Hielecher. Nenmark.
Saalfbld. F^. Hollind. Konunt anch nicht selten mit weissen Blumen Tor.
UL AnthylllB L.
t230. A. Vuburaria L, Auf trockenen Hiigeln und an Waldrttndem. Li den
meisten Lokalfloren stellenweisei auf der Ndunng und am Strande
h&ttfig. Danxig. Conits. Marienweider. Grandens. Thoni, Strsssbnrg.
Jablonowo: Hielscher. Saalfeld.
maritima Schweig. Am Strande.
f. Dillenn Schult, Mit bktrothen Blmnen. Thom im Giabier Walde:
NowickL
3. Trifoleae.
112. Medicac^o L.
t231. AI. sativa L. Durch YerwildenmL^ ( iiif^ebüi^ert. an vii ]( u Orten häufig.
t232. — falmta L. An Wegen, auf trockenen Wiesen u. s. w. überall häufig,
t — fulvaia X »ativa. (M. media Pers.) Wohl üliurall in der Nähe der Stamm*
ältcru. Danzig. Stuhm. Marienwerder. Culm. Thorn. Conitz. TucheL
t293. — htpmUna L. Auf Wiesen, Foldeni u. s. w. uberall gemein.
1334. — mtNtma l^m. Bei Dansig siendich verbrdtet Vor don Olivaer Thor in
der groasenGrube^ amWaldiande bei Heiligenbrmnen und Pranst: Klatt
ß, fMliUmma Sprmg. Culm, Abhinge am rechten Firibbeufer vor
der Parowe: Behdanz.
118* VellloiiiB Tonnu
t236. J/. dentattu Pert, Wohl nur auf salzhaltigem Boden. Bansig siemlich.
hftnfig* Bromberg häufig. Tliorn Wiesen bei Podgorz.
t236. — maonrhtzM Koch. Auf fruchtbarem Lehmboden wohl überall häufig.
1 237, — cfßicinalU De^r. In den Wcichselgogenden von Danzig bis Thom
wohl überall, aber nicht gerade httufig. Ausserdem auch bei Conits
und Saalfeld gefunden.
1 23b. — aUnu Dear, An Wegen u. 8. w. überaU.
m. Trlfolinm L.
239, T. Jjupinmter L. Bisher nur bei iht»rn in einer Birkensohonung bei
Lerchenort und bei Kucbnia: Nowicki.
n
Digitized by Google
110
1240. T. pratense L. Aufwiesen und Feldrrn. überall.
f241. — nit'(h)int L. Auf trockenen Wiesen und in Wäldmi, überall, oft häufig,
f 2242. — alpt'Mn' h. In troekonon WäMcrn, überall häutig.
ß. (flabiutum. Bei Marii'invi ider häufig.
243. — rvln'Tis L. In Wäldern, wdhl in den meisten Lokalfiorcn, aber zer-
streut und nicht gemein. Neustadt. Tuchcl. Pin. Krone. Putziff.
Bremberg. Jastrow; Ruhnier. Thorn. Fordon. Culm. Marienwerder.
Mewe: Bail. Marienborg. (Hollah. Gilgenbnig. Saatfeld,
t S44. — arvetue L. Auf trockenen Aeckera und Aiditthen, überall gemein,
f 245. — fragi/emm L. Anf feuchtem Boden, in den Weicheelniedernngen md
in der Nähe der See nicht selten, sonst seretrent. Putzig. Dansig.
Garthaus. Pelplin. Halbstadt. Marienbuxg. Mariemwerdw. Stuhm. Orau-
denz. Culm. Rosenberg. Strasburg: Hiolscher.
f 246. — repens L, Auf Wiesen, Wegen, Triften, ürrmoin.
■f 247. — hyhridum L. Auf feuchten Wiesen, überall liäufig.
248. — elegant Sac. An Wegen und Dämmen. Bei Marienwerder häufig.
Scheint ntir eine Form trockner Standorte dos Voriornn zu sein,
f 249. — monianum L. Atif trocknen Tfurreln und Hainen, ülterall uii ht selten,
f 250. — aprnrhnn L. Waldiändtn' und (tclnbche, fiberall nicht selten.
•(•251. — pnicumhfnx L. Aecker und Tritten, ülierall häufig.
f252. — minu>i Sin. (T. filiforme Aut. uon L.) Wiesen und Triften, überall
häulig.
115, Lotafl L.
f 253. L* corniculatue L, Aufwiesen, Qrasplätsen n. b.w., ftberaU sehr hftufig.
1 254. — teitmfoliue Rtkb, Auf Strsndtrüten bei Danag.
f 255. — uUginotue Schk. Auf sumpfigen Wiesen, aber nidit allgemein yw-
breitet, denn es scheint z, B. m der Gogend von llarienwerder und
Stuhm gftnzUch sn fehlen.
116. Tetragonolobuft Beop.
256. T. M^igiMMM Rath, Nur bei Thon^ ; hier besonders häufig in den Brüchen
▼on Wonone nnd Parchanie: Nowicki.
U7. Oxytropis D. C.
257. 0. pilosa D. C. Auftrocknen Anhrthen. Nur südlich, bis jetzt noch nicht
nördlicher ald die Biug.slier^a; bei Graudenz gefunden. Thorn. Culm.
Graudeuz, Schleppe : Ruhmer.
«4r. Astragaleae.
118. Astragalus L.
258. A. Clrer L. Auf trocknen Anhöhen, sehr zerstreut. Pelplin. Neuenburg.
Conit/.. Mewe: Ca.^pary. Flatow: Ruluncr. KI. Nakel im Kreise Dt.
Krone: Ruhmer. Pohl. Krone. Bromberg. Thom. Fordon. Culm. Ma*
lienwcrdor bei Elaweln und ünterberg.
Digitized by Google
in
t259. A glyeyphyllo» L. In Wäldern und Gobüschen, fiberall häufig.
areiKvnm Auf Sandboden wohl in allen Lokalfloron und moist
häufig.
Ö. fledysareae.
119. CoronUla L.
t261. C varia L, Auf trocknem Boden an sonnigeu Stellen, wohl in allen
Lokalfloren, meist hftufig.
120. Omithopns L.
t262. 0. perpusillua L. Nadelwälder und Sandfelder. Bisher nur im Westen
der Weichsel. Putzig. Neustadt. Danzi^r sehr verhroitct. Coriita bei
Walkmühle: Practorius. Kl. Xakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer.
— saiiruH Brot. Auf Saiidfoldem verwildert. Marienwerder bei Bundo-
wicfio und Nobrau. Culm: Wacker.
1«1. Onobrychis Toarn.
263. 0. aaitva Luik. Aui i iiiUraiucn hin und widor, %nolleicht nur rcrwildnrt
aber beständig. Marienwerder bei Rotlihof. Conitz am Wäldchen;
Ftätorins. Culm bei Eladan: Eoseubohm.
ö- Vioieae.
122. Ticia l.
f264. V. pinformU L. In Wäldern und Gebüschen, »ehr zeretreut und fast nur
in der Nähe der Weichsel. Danzig hc\ J lochwaaaer: Ohlert. Schoeneck,
Stargardt und Mewe: Caspary. Stuluu. Marienworder, Graudenz:
Boaenbobm. Thom. Blomberg.
t26Ö. ^ mhaika Lu In LaubwäMem, wohl überall mehr oder weniger häufig.
tM6. — wmAka JU In Gebfiiehen nnd Wäldern, wohl fiberall und meist
bänfig.
867. — dtmOonum L. In Oebfiaoheii nnd Wäldern, xienilich selten. Thom.
Bromberg. Harienwerder* Marienbnig. Chrisibnrg.
1 268, — Öracca L. Auf Wiesen und Feldern, überall hänfg.
269. — Unuifolia Roth. An trocknen Abhängen, im Weichselgebiet siemlieh
verbreitet, sicher bei Stohm, Marienwerder, Orandenz, Thom, Fordoi^
Bromberg.
t270. — villosa Roth. Unter dem Getreide, kaom einer Lokalflora fehlend und
oft in grosser Menge.
Mpium L. An Feldrändeni und auf Wiesen, überall hänfig. Mit
weisser JBlume bei Manenwerder.
1 272. — mtiva L. Ueberau unter den Saaten.
1 278. — angwtt/olia Roth, Ebenso, nicht selten.
ß. segeUdU TkmU, Ebeuso.
m
Digitized by Google
112
f274. y. UiHi;i,>nii.^ L. Auf sandigen II iigelii umi Triften, wohl in den mei^t^u
Lokalllun'u, wird aber leicht übcrselien. Danzig. Carthaus: Caspary.
Conilz. Stargai'dt. Ilalbstadt: Preusehoft'. Stuhui, Mai'icnwerdcr. Grau«
dcuz. Thorn. Bromberg. ELbing. Pr. Holland.
1 275. — himAa Kock, Auf Aeckem und in Creb&sch^, UberaU.
1 276. — Mraqtenua Mneh. Auf Aeckern und in OebOschcn, fiberall. „An
feuchten frucktbaren Stellen, z. B. bei Marienwordor grÖBSor, Blumen*
8tiele öfter S — dblumig, Hüben zuweilen 6aamig; der V. gracilis LoisL
fthnlieb, oder diese selbst: Klinggraeff Ben.
— nwnantha Kock, Hin und wieder unter den Saaten. Christbiirg:
A. Schulz. Jastrow: Buhmer.
1*2;}. Pisuiii L.
277. (S. maritimum L. Am äcestrande selten: Holm. Kahlbcrg.
124. lathyrns L.
f L. Nistolia L, Danzig auf der Westerplatte: BaiL
f — Aphaea L. Danzig auf Ballast: Helm.
1 878. — Utberow» h. An W^en und Dttmmenf bisher nur in den Weichsel*
gegenden, zerstreut. Danzig. Pelplin. Mewe. Neuenburg. Dirschan. Neu-
teich: Preusclioff. Marienburg: (ii-abowski. Thorn. Fordon. Brombeig.
1 279. — ffrfOjtnm L. Auf Wiesen, überall gemein.
^ 280. — sihenter L. Tu Wiildorii und Gebüschen, wohl überall.
281. — j)latyph}iUm Heiz. Mit dein Vorigem, wohl nur Form desselbon.
282. — heterophyllus Refz. Sicher biäber nur bei Plu. Krone bei der Försterei
Thieloshöhe: Küliliug.
f 283. — palmter L. Ztüstrcut an den Flüssen. Längs der Weirhf^el von
Thorn his Danzig, stellen weise bäuüg. An der ürewenz bei Loebau.
Am Elliiug.
284. — pmjormiis L. Nur bei Marienwerder im Münsterwaldur Forat, bei Klein-
krug, Fidlitz und Gr. Wessel
Orobus L.
1 285. C eimw Xr. Li Laubwäldern, überall.
1 286. — mger L. In Wüldem wohl fiberall.
f 287.*» tuherosus L. In WJlldem, wohl in jeder Lokalflora, aber meist nicht
sehr häufig.
XXYIIL Farn. Amygdalaceae.
126. Prunns L.
1 288. P. ipiMta L, An Waldrändern und in Gebüschen, wohl fiberaU häufig.
ß, eoaUama Wimm. Bm Marienwerder.
I — imHitia L, Bei Danzig verwildert: Helm.
1 289. — Padvt L, In feuchten Wäldern, wohl iiberall und meist häofig.
•1
Üigitizeü by Google
113
XXIX. Fam. Rosaceae.
1. {Spireae.
125. Ulmtria Tonrn.
1290. U. penfapefala Gil. An Ufern und uuf ft uvlitcii Wiepcn, uluTall jrnnioiii.
t291. — Filipemhla A. lir. Auf trocknen Uügelu uiiii Triften, und in Wäldern.
Wohl in allen Lokaifloren.
12(>. Oeuiii L.
t292. G. vrhaniim L. In feuchten Wäldern iind Gclnisclion uberall ljuiilig.
f 293. — rivale L. In feuchten Wäldeni, aul' turligen Wiesen, fiberall gemein.
— rivale x urhanum. Manenwerder bei BaeckeruiQUle zwischen den
Stanunältem. Elbing: Straube. Dt Krone: Retsdorf.
994. — kitpidMm F^. Bei Gilgenbuig: Caspary. ,.lGh sah ein von Klatt bei
Stuhm bei Heidemfible gesammeltes Exemplar, konnte es aber dort nicht
auffinden." KHnggraeff sen*
127. Rnbns L.
295. FL (tuberertus Amiers. Gewiss sehr verbreitet aber nocli mci.^t iilicr.-iclien,
mit Siclierheit bis jetzt: Culm im Ltmauer Wald: Wacker, liii Fürst-
revi(M- Wieck im Krciö Elbiug: Öeydler. Bei Marieuwerder selir ver-
breitet und in Meii^e.
t296. — plicatu« W. et N. (R. fruticusus L. z. Th.) Ueberall wohl die vor-
licrrschende uad gemeinste Art.
t297. — thjr»oideu9 Wimm, Danzig bei Thalmfihle und auf derSaspe. Elbing
bei Vogelsang und Damerau.
298. — Spreagdü W, ^ N, Bisher nur anf der frischen Nehmng bei Kahlberg
Yeremselt, and bei PrObbeman häufig.
1299. — Beüardi W, et N. (R. glandulosus Bellard. 7) Schon an vielen Orten
gefonden und an den Standorten in Menge. Cartliaus. Neustadt.
Danzig bei Pelonken, Zoppot, ITeiligeiibnmnen, Westerplatte, Brentan,
Elbing bei Vogelsang und Kadiencn. Riesenburg im Stangenberger
Wald. Marienwerder im Kröxener Wald, Neudörfchener Wald, Gon-
thener- und Rebliöfer Forst.
300. — viUicavhÜ! Köhl. Bisher nur auf der Fii.-n hen Nehrung bei Kahll)erg.
t301. — nemm-o'iUH Ifatfne. Gewiss sehr verbreitet nur niclit uiiterschieilcn. BishiT*
Danzig bei Zoppot und Heubude. Marienwerder, in den meisten
Wäldern.
ß. /ero.r. Stuhm, Torfljrudi liei Montken.
1 302. — caeuim L. In Gcbiischeu und Hecken überall gemein.
1 30.^. — Jdnuu» L. In feuchten Wäldern überall häufig.
t904. — »asBaHU9 Zfa Fast in jedem lichten Lanl^höla nnd Hisobvalde, oft
BsUreich.
M 9
Digitized by Google
114
305. R. Chanmemortts. Auf Torfmooren. Sehr selten, in neuerer Zeit nur bei
Putzig bei Werblin: Bogenj?.
12K. Fnigaria L.
f 306. F. veara L. In Wäldmi itliorall gemein.
307. — clafior Elirh. Ocltt-i in der Nähe der Wohnplätze venvildert, mitunter
auch entfmittr von Wolnniugen und wirklich wild. Bromber^ im
Forst von Hodzanow o: Kfildiag. Kl. Xakel im Kreis Dt. Krone: RuIiukt.
f308. — roUliKt Khrh. An Grabenuferu, Wegerändern u. 8. w. auf Lehmboden
Überali häußg.
129. Comaium L.
f 309. C. pahttre L. Snmpfige Wiesen und Torfinoore, nberaU gemein.
isa. Potentllla I.
1 310. P. »upina L, Auf fenchtem Sandboden in der Nähe der See, der Fl&ne
and des Haffs. Lttng8 der Weichsel von Thom bis Dansig meist m
Menge. Ausserdem bei Gonitz. Stuhm. Loeban. Pr. Holhmd.
"j-Sll. — norteffica L. Auf feuchtem Torf- und Sandbodcii, wohl in den meisten
Lokalfloren, alu r im ist iiirlit liüulig. Danzig bei Ottomin. Neustadt:
Barthcl. Conitz. Stargarük Lubocbin im Kreis Schwetz. Flaiow:
Roseubohm. Dt. Krone: Ruhmer. Bromberg, Thom. Marienwerder.
Stuhm. Dt. Eylau. Tioobati. Saalfeld,
^312, — rupentris L. Auf trocknen Hügeln unt«r Gebüsch. Selten, aber an den
Standorten zuweilen ziemlich zahlreieh. Danzig bei Jeschkeutlial: Biiil.
Maiieawerder bei Liebenthal. Thom bei Babai'ka. Bromberg bei Rio
kau. Osterode bei Mörlen.
f 313. — atiserina L. Auf Triften. Wegen, an nassen Plätzen überall gemeia.
f 314. — Tcda L. Sehr selten und vereinzelt. Graudcnz. Marienburg: Grabowski.
Danzig bei Jeschkenthal: Ball. Oliva: Fkaetorins.
1 315. — fanteuent Bm, Nur bei Bromberg bei Bodzanowo: KQhling.
f 816. — argeuiea L, An unbebauten Orten, ftberall gemian.
f 317. — eoUiaa Wibd. Hügel und Hainey wohl in den meisten Lokalfloren, nur
fiberaehen. Danzig. Marienbui^g. Stuhm. Marienwerder ziemlich hlufig;
Grandenz am FloetenauerSee: Roseubohm. Thom. Biesenbnrg. Elbfaig.
Loeban.
f 318. — reptam L. Auf fencbten Triften n. s. w,, wohl fiberall.
319, — 7/jt.r/« Nohe. Nur im Lienitzer iloor bei Graudenz. ächarlock. Vands-
bui'ger See: Roesenbohm.
f320. — procumhens Sibfh. Neustadt. Danzig. Bereut: Caspary. Parparczyn bei
Flatow: Rulimßr. Yandsl)urger See: Rosenbohm. Culm; Rosenbohm.
f.S21. — Tunuciifi/la ScJienk, Wälder, Triften, Wiesen, uberall gemein.
1)22. — rcnm L. Sehr selten, wie es scheint im Wösten häutiger. Dt. Eylau:
Nikolai. Schloppe bei Ueblgast und Dt Krone bei Appelw^er:
Rubmer.
f 323. — einma Ckaia. In sandigen Wflldem und auf Haiden, überall sehrgem^
SS
Üigiiiztiü by <-3üü<^lt:
115
1324. P. opaca L. In Wäldern, zerstreut. Danzig. Cnnitz. Oraadenz. Straasbnrg.
Lochau. Flatow. Roseiil)<)hra. Dt. Krone: Krause.
325. — »Iba L. In lichten Wäldern, in sehr vielen Lokalfluren und meist
häufig. Conitz: Praetorium. Mewe. Stuhm, Marienwerder hitulig. (rrau-
dcnz. Dt. Eylau. Dt. Krone. Flatow: Rosonhohm. Strasslmrg: Hielscher.
326. — Fragarimtrum KhrJi. Nur iui Walde von (iarden zwischen Dt. Eylau
und Rosenherg: Kuhnert.
131. Akhemilla Tüurn.
t327. A. vulgaris L, Auf Wiesen, wohl in jeder Lokalflora mehr oder weniger
häufig.
1328. — arteim» Scop. Auf Ackern, vvulil in jeder Lokailiura iiuuiig.
3. SanguLsorbeae,
132. Sanguihorha L.
329. & ofßcinaJü L. Auf feuchten Wiesen, vielleicht sehr verbreitet, uns sind
aber keine Standortsangaben hckannt, und in einiiren Oependen fehlt
die Pllanzei z. L. bei Marienwerder* Bei Stuhm in der Niederung
spar.sam. Klingprracff sen.
f 330. — minor Sroj). (Poterium Sanfjuisorha L.) Selir Helten. Danzii^ vor dem
Neugarlor Tiior und bei Oliva. Rosenlierg bei Riesenkirch in früheren
Kalkgruben: Kuhnert. Ob nur verwildert?
138. A^monia Tonrn.
331. A. Ettpaforia L. Unter (iehfiHch und an Wogen, überall häufig.
332. — odarata Mill. An Waldrändern und unter fJebnsch, zerstreut. Conitz.
Neustadt, Dirschau und Schoenock. Caspary. »Stuhm bei Rosenhof. In
Gr. Werder /vvi.-^chen Eichwalde und Leskc: Preuschoff. Bereut
Caspary. Flatow: Ruhmer. Gilgenburg. Thom im Fronauer Wald:
BoMsiboliiik
'4r. IRoseae.
134. Rosa Tonrn.
1333. IL canina L, In Wäldern und Gebüschen, idterall häulig.
ß, dumet&rum T/iuil. Marienwerder bei Rossgarten, btünnersberg und
auf der Kät^cher Kämpe,
y. tepium Koch. Marienwerder l)ei Gr. Grabau.
1334. — - rubigi'nom L. In den niei.^t^>n Loealfloren uieht !5cltcn. Ilcla. Putzig.
Daiizig. Conitz. Marienwerder. Graudeuz. Dt. Eylau. I«ocbau. Saalfcld.
Osterode. Flatow: Rosenbohm.
f — iMMwIoM Li Waldern und OebiisclMn, überall xMüch hftuflg.
Digrtized by Google
XXX. Farn. Pomaceae.
1JJ5. Pyrus Tourn.
f 336. /*. communlft L. Uclicrall in Willdern. nicht selten.
t337. — Malu* L, Ueberall in Wählern, < h\as seltener.
i:tG. Borbus L.
f 338. 8, tateupan'a L. Ueberail in Wäldern, nicht selten.
1 339. — ttandtca Fr. Danzig in der Schlucht an der Oxhofifcer Spitze^ früher
im Kodlauer Wälde.
340. — tot'fuiiutlin <'nii:. In Willdern, '/.ieuilioli j^elten alter au mciirereii Orten.
Marienvv( rder an niehrcnin Stelleu. Stiilim. Maricnburg. Pr. Stargai-dt
im For8tre\ ier Wilhelniswalde. Forntbelaui ßorsthal im Kreis Bereut:
Caspary. Graiulenx Festungsberg: Scharlock, und l^Ieudritzer Wald:
Roscnbohm. Kujaucr Ilaide im Krc\» Flalow: Rottenbohm.
137. Crataegus L.
341, C. (Xrifdcantha L. Viclieicht in den meisten Tiocnlfloren, aber nicht go-
liörig von der Folgenden xintei-^schieden. Marienwerder und Stuhm an
mehreren iStelleu, aber niitr'Mid zahlreich,
t 342. — manogifna Jucq. In Wäldern und Gebüchen überall iuutig,
XXXL Farn. Onagraceae.
1. Onagron e.
138. Epilobiiiin L.
t 343. E. anffftftfifolium L. In Wäldern au freien Stellou, übei'all und meist häufig.
t ."j44. — hirxtiiinn L. Au Gräben und Ufern, überall.
f 345. — pan ijloruin Rcfz. An Gräben u. a. w. gemein.
"j" 340- — inontanu/n L. In \\ ältkua und Gebütächcu, überall nicht selten.
ß, vertieiUatum Kock. 13el Marieuwerder.
1 347, — roMunt L. An Orttben und GewftBS^ woU in aHen Leoalfloren, häufig
in den Niederungen,
348. — taragonum L, Sicher biehor nnr in der Nftbe der Weichsel, an ihren
Ufern bei Marienwerder nicht seiton, daselbst hin and wieder auch
auf der Htfhe. Im Gr. Werder häufig: IVeoschoff.
349. — virgatum Fr, Bisher nur: Stuhm am See bei Hontk<m. Biese&bni^ am See
im Stangeuberger Walde. Kahlberg in Waldsfimpfen: Klinggraeff sen.
f360« — palustre L. An Gewässern überall häufig.
ß. SdmidtiaTwm Heut, Bei Marienwerder.
180. Oenotliera L.
1 351. 0. biennit L, An sandigen Flussnfom in Menge, snch sonst auf Sandstelfea
überall häufig.
— parvißcra Z«.? Bei Marienwwder am üfer der Weiehael bei Enneteadt
and Ziegellack, vraeinselt zwischen 0. biennis. Sie nnterseheidet si^^h
Digitized by Google
117
von dieser durch die kleinen dunkclgelben Blumen, deren Kroidililtti^r
nur i'o laiif? als die Antheron «ind, und durch die purpunotlu n. auf
einem rotlien Höcker Htelieii<ien Haare, mit denen der obi'rstt' 'l'licil
des Stengels, die Blinneudtielc und die Keichröhre besetzt sind. Mio
fand ich Zwiscbeaformen.
2. Faxn. Girceae.
140. ClreMft L.
t353. £1 hOetiaaui L, In naBsen schattigen WSldern und GebÜBcben, in sehr
vielen LocalfloND aber wohl nicht überall. Neustadt Dan»g. Garthans.
ConitK. Uarienwerder, Marieabnig. Elbing. Saalfeld. Pir. Holland.
Dt Krone: Retzdort
t364. — intermedia Mrk, Danrigim Grebiner Wald: Klinemann. Unterfbreterei
Wilhelmsbnich im Kreis FLatow: Boeenbohm.
1355, — alpina L. In sumpfigen Wäldern, sehr verbreitet. Neustadt. Danzig.
Carthaus. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Dt. Kylaa. Loe*
bau. Mbing. Fr. Holland. SaaUeld. Dt Krone: Betzdorf!
XXXIL Farn. Halorrhagidaceae.
141. Myriophyllam Yaill.
t ää6. M. veHieillahm L. In stehenden Gewässern überall, in den Niederungen
häufig.
t357. — sjHcatuni L. Wie Vorige.
868. — aUemiflorum D. C. Bisher nur im westlichen Gebiet; daselbst aber im
Kreifl Berent, im Kreis Garthans und im Kreis Dt Krone in vielen
Seen: Gaspary.
XXXIII. Farn. Hippuridaceae.
142. HippmlB L.
t359. H, vulfforis L, in stehenden Gewitssenii häufiger in den Niederungeni
.sonst zerstreut Neustadt bei Schmechau: Herweg. Danzig. Conita.
Ticgenhagen: Fk!enschoff. Stuhm. Marienwerdor. Graudenz. Saalfeld.
Dt Krone.
XXXIY. Farn. Callitrichaceae.
143. Callit riebe L.
t360. C. vemalin Kntz. In stehenden (jcwässem, überall häutig.
t361. — fctaffnalü Külz. Mit der Vorigen.
1 362. — platycarpa Kutz. Ebenso.
t363. — hamulata Kutz. Ebenso.
td64. — autunmalie L. Bisher nur westlich der Weichsel gefunden. Danzig im
Dorf teich bei Ohra und im See bei KL Katz: Klatt In den Kreisen
(^uihaas, Berent nnd Dt Krone in vielen Seen: Gaspary.
L)igiiize<3 by LiüOgle
118
XXXY. Farn. Ceratophyüaceae.
144. CeratopbyUum L.
1365. 6'. demenum L. In Teichen, Gräben, überall häufig.
366. — wbmersum L. RheHon, im See von Rheden und See von Dombrowken,
und Wdzydze-Öoe im Kreise Conitz: Caspary.
XXXYL Farn. Lytbraceaa
145. Nythnin I.
1 367. L. SaUearia L, Ufer der Gewässer, Sfimpfc, überall sehr häufig.
146. Peplis L.
1 368. P. PorbtlaN, An Teichrttadenii Überschwemmt gewesenen PUteoa iL s. w.
überall nicht selten.
XXXVIL Farn. Cucurbitaceae.
147. Bryonia L.
t36d. ß, alba L. An Zännon nnd in Ocliusohen, in den Weichsclnicdemngen von
Thom bis Dauzig und am Haff häufig, ausserdem zerstreut Putzig.
Conitz. Tucliol.
XXXYHL Fam. Portulaceae.
148. Portnlaca Toarn.
f P. oleracea L. Danzig bei Legan auf Ballast: BaiL
149. Hontla Kteh.
f 370. M, lamprospenma C^em. Nur bei Danzig am Sasper See; Bail» Mher auch
bei Marienbnrg gefiinden.
XXXIX. Farn« Paronychiaceae.
160. GoTTiglok L.
371. C* UiwuiU» U Di Krone: Rnhmer.
l&L Hernlarla Tourn.
f 372. H, gtabta L, Auf sandigen Äckern nnd Triften, fiberall gemein,
t — hirmla L. Anf Ballast hospitirend. Bansig, Westerplatte: Kktt
XL. Fam. Scieranthaceae.
152. SMeranthag L.
f 373. »S. annuus L. Auf Ackern, überall gemein.
1 374. — perennii L, Auf Sandboden, auf Äckern und in Wäldern, überall gemoin.
XLI. Fam. Grassulaceae.
153. Sednm L.
f 375. S, maaiwum Sui, In trockenen Wäldera, wohl überall nicht selten.
1 376. — aen L, Auf trockenem Sand- nnd Lehmboden, fiberall gemein.
fi, wdeangulare L. Nicht selten mit der Hanptform.
1 377. — boloniente Loid, Besonders anf Sandboden, wohl in den meisten Lokal-
üigitized by Google
119
florm, in den Weichselgegenden häufig. Danzig. Conitz. Xriiteich:
Preuschoff. Marionburg. Stuhm. M.iricnwerdcr .sehr häufig. GraudoM.
Locl)au selten. Elbing. Tolkemit: Seydlcr. Flatow: Ro.senbohm.
378, S, rrrft'.ni»! F.. In den Weichselgegcndcn und im Wo-^ton flor Woichsol sfhr
zei-fJtreut. Marieiaserder bol den WeiRscii Krügen lici Kiiudewienje. (»rau-
«Icuz im Lienitzer Wald: Kosenbohm ( nlni. Tliuru. Brouiberg. Möwe.
Tuchel bei Welpin. Lunauer Wald: Hijsciiboiiux.
154. SempenriTnm L.
|379. S. sobolifetttm Sims. Hin und wieder entfernt von Wohnplätzen und ohne
Zweifel wild. Danzig, Dünen von Neul^hr. Garnsco bei Kahuuscn.
Graudenz. Konddcner Wald: Roscnbohm. Culm im WapeziM- Walde am
Wege nach Dolken in Mentje: Rchdanz. Thoni auf Hügeln bei Pod-
gorz und Weisshof. Koscnbcrg im Walde hinter Rotliwai^Hcr und
vor dem Nipkauer Walde. Kauemick adi dem SchloHsberge in Menge.
Brombei-g, Czersker und Schulitzcr Forst. Vandsbui-ger See bei Fla-
tow: Roaeabolim. Schloppe: Retsdorf.
— Uetonm L, Häufig in der Nuhe von Begrftbnigsplätzen verwildert
XLIL Farn. Grossulariaceae.
155. Ribes L.
tSSO. Ji. GroBmiariaL, Üeberallin Gebfischeii vereinzelt» wolü nur durch Yer^
wilderung eingebürgert.
t381, — alpimtm L. In Witldern, besonders in feuchten Schluchten, wohl in
allen Lokaltloren, besonders in den Weichselgegenden häufig.
— niffrnni L. In feuchten GebÜRchen, überall Hehr häufig.
t383. — ruin-um L. In Gebüschen, wohl überall zerstreut.
XJJIL Farn. Saxifragaceae.
m. Saxifraga L.
1384. i8« HtreuhtL* In Toribraehen, zecstreut, an den Standorten hAulig.
Ptttlig. Danzig. Carthau«. Bercnt. Conitz. Poln. Krone. Bromberg.
Flatow und Tütz bei Dt. Krone: Ruhmer. Strasburg. Bosenberg. Christ-
bnrg. Pr. Holland. Osterode.
t385, — tridactylites L. Auftrocknen Anhöhen, wohl in den meisten Lokalfloren.
Danzig. Stargardt. Dt. Krone. Retzdorf. Stuhm. Marienwerder. Brom-
berg. Grandenz. Culm. Dt. Eylau. Lochau. Elbing. Liebstadt.
T3öÖ. — gi'unuluUi L. Auf Feldrainen und Triften, faft überall häufig, hin und
wieder sparsam, in mam hcu Gegenden viell< irht tranz fehlend. Nächste
Umgegend von Marien werdcr ziemlich selten, im Gr, Werder selten:
Preuschoff.
157. Chrysospleninm Tourii.
t387. Ch. altern ifoli um R. Au feuchten sumpfigen StoUeu, besonders in Wäldern,
übeitdl äehr häufig.
Digitized by Google
120
IXUV. Farn. Umbelliferae.
1. Hydrofotylea^«
15«. Hydrocotyle Tonni.
t388, //. ruhjantf R. Auf nassi iii, «andig torfigom lk»den, in d'T Nahe der See
und des Ilall:^ sichr ve,rl>reitot und büufip. im innern J^ande boIw t.ov-
streut. Conitz l)ci Zandcrsilorf. Tuchcl. j^cliwet/,. Flatow am .Tiu huiz-
Soe: Roacnbohm. Marienburg. Marienwerder bei Gr. Krelw. Graudeuz.
Dl. Eylau am Scharäcliauer See: Roscubohm.
c«^. 3aniculeae.
169. Sanlenla Tonni.
f 889. R, europaea R, In schattigen Wjilderii, wohl überall.
160. Astrantia Tornii.
890. A, major, R, Sdir selt^. Bosenb«rg am Schanzen walde: Zornow. Brom-
beig bei Sti^elowo: Kuhling.
161. Eryngliim Tourn.
1 891. K campeUre R. Nur Dansig bei Weicbselmfinde, wahrscheinlich einge-
aclileppt, doch sehr zahlreich und beständig.
1 892. — planum N. Auf unbebautem Boden, in den Weichselgegenden von Thora
l>iH Daiiziu: iiberall häufig; ebenso westlich der Weichsel zwischen
Tuchel, Schweiz, Bromberg, doch nicht mehr bei Gonits. Bei Elbing
nur noch vereinzelt bri Ornuan.
1 3d3. — vmritimum L. Am Seestraade überall ziemlich häofig, hin und wieder
auch am Haffufer.
3. A^mmineae.
16ie. Cicnt» L.
1 894. 6*. w'roM L. Giüben, Sämpfe, Flnssnfer, ftberall.
/?. ttmifolia Frdl. Etwas seltener.
163. Falearia Bio.
fdOö. R Bivini Ifott, Äcker und Triften; fast mir in der Nähe der Weichsel
Hier von Thom bis Dans^ in jeder Lokalflordf mitunter häufig. West-
lich der Weichsel noch bei Pelplln, östlich bei Bischofswerder und
bei Briesen: Witt.
164. Aegopodium L.
1 396. A, Podagraria L. Zäune, Gebüsche, Gärten, überall sehr gemein.
166. Carani L.
t397. C. com L, Aufwiesen und Feldrainen überall häufig.
166. Fimptiiella L.
1 895. l\ magna In feuchten Gebüschen. Vielleicht in den meisten Lokal-
floren, mir sind aber nur folgende Standorte bekannt: Daoaig im
Digitized by Google
m
BadAnnetlial: Klinsmaim. Im Gr. Werder bei Leske: FkviiBchoff. Marien-
werder und Stahm nicht hAufig. Cidm: Behdanz. Mrk. Friedland:
finhniep.
t399. P. Saaifraga L, Wiesen nnd Triften^ fiberall gemein.
dmeetifolia Wallr. Bei Marienw^er nicht selten.
WiUd. Ueberau httnfig,
167. Benda Kodu
t^. B. anf/ii.-ifi'/nlia Koch. In Gräben nnd Blichen wohl fibcrall, in der Nttbe
der Weichsel sehr hAnfig*
168. Sinm L.
t401. & latifoUum L. In Grikben ond an stehenden Gewttsswn überall und
meist häufig.
169. Bnplenrnm Tomn.
t402. B, Ifi/tfn'foh'vm L. Bisher nur in Danzig im Radaunethal und Marienwerder
im ^irmstcrwalder Forst bei KI. Krug. Oarthaus: S. S. Schnitze,
f — rotundifolium L. Bei Danzig auf Ballast,
t — protrcutum L,JL Danzig anf der Westerplatte: BaiL
4« Seselineae.
170. OeiuMithe L.
1403. 0. PhdiauMwin Lmk, Orftben, Sümpfe nnd stehende Gewässer, ftberaU
häufig.
191. Aethnra L.
t404. C^apium L, Anf Äcker nnd in Gärten, gemein.
ß» wffäaU» BStdngK Ebenso.
m, SeseU L.
405. L. ammmm L, Anf Hügeln nndTriften. in Wäldern ondGebüschen, zerstreut.
Dirschan: Gaspary. Conitz. Poln. Krone. Bromberg. Lnbochin im
Kreis Schwetz: Ball. Thoin. Fordon. ünlm. Strasburg. GoUnb.
Jablonowo: Hielscher. Schleppe: Bnhmer. Lessen. Marienwerder an
vielen Stellen. Pr. Holland.
178. LlbanotlB Crntz.
t406, L, montena Cmtz. In trocknen Wäldern und Gebüschen. In den Weichsol-
gegenden in Jeder Lokalflora hin und wieder von Thom bis Danzig.
Ausserdem Schlochau: Practorius. Schleppe: Rahmer,
407. Lu nfnrica Koch. In den Weichsclgegenden meist mit der vorigen, ausser-
dem: Flatow bei Landeck: Rosonbohm.
174. Gnidinm €n88.
408. C venmvm Koch. Auf sumpfiüfn Wiesen, snhr Balten. Polplin am Forso-
ufcr unterhalb Raikaii: Caspary. Culin zwischen ßattlcwo »iiid Kani-
larken, nnd bei Thorn: Nowicki. Hrombcr^ im Olinnikcr und Bod-
2;anowcr Forst, und Polu. Kxouc bei Thiluähohc: ivühliug.
Digitized by Google
m
176. mam Beas.
f 409, 8, prafeiuix Hess. Auf fruchtbaren "Wiesen, selten. Danzig an der Weichsel
beim Holm: Helm. Thorn ziemlich häufig. Bromberg bei Csjaskovo:
Kühling.
SS. ^ngelioeae.
176. Selimim L.
t410. 8, Carvi/oUa L, Auf Wiesen und swiecben feuchteni Gebfisoh, tiirgeiid
selteii.
177. Osterlenm Hoffin.
411. 0. paluttre Bm», Auf feuchten Wiesen, selten. Thon an mehreren Stellen.
Bromberg bei Stnelewo: KQhling. Culm, Wiese bei Klammer: Behdans.
178. Angelica L.
t412. A nhettris L. Wiesen, (Jebüsche und Wälder, überall häufig.
179. Archttugelica Hoffm.
f413. xl. ojßcinah's L. In der Nähe der See und dos Haffs in den Flüssen
überall häufig, seltener tiefer im Innern. Im Gr. Werder an der Nogat
und Weichsel: Preuschoff. Kl. Nakel im Jvreis Dt. Krone: Ruhmer.
Flatow; Roscnbohm.
6. l^cnioedaneae.
ISO. Peae«daaii]ii L.
414. F. Cerwxria Cum* hi WäMem, sehr serstreot Marienwoxlfflr im Münster-
wnl ior ForBt. Graudcnz l>ei Sakrau: Hoscnbohm. Culm im Grunde;
Wacker. Culnisoc bei Kuczwalli. Thom bei Grabia und Babarka.
Briesen im Walde bei Nielub: Witt. Gilp^enburg bei Karlshof: Cas-
pary. Schweiz. Tuchcl. Bromberg. Flatow: Ruhiner.
t415. — Oreonelinum Much. In Wäldern und auf Haiden, überall häufig.
1 416. — palmtre Much, Auf sumpfigen Wiesen, wohl überalL
181. Pa8tinaca Toariu
1 417. P. tativa L, Auf Wiesen, Grabufem n. 8. w. überall.
182* Heraelenm I.
418. ^pihmäyUvm L. Bei Bromberg hftufig: KUhling. Auf einem Basen*
platze in Paleschken bei Stnhm seit mehreren Jahren, wahrscheinlich
mit fremdem Saamen einge8chlr]^pt.
1 419. — tibineum L, Auf Wiesen und Feldraineui überall sehr gemein.
Thapaieae.
183. Laserpitiam Touni.
f420. L. latifolium />. In Wühlern, sehr zersstreut. Danzig. WaM bei 8akrau;
Bail. CarthauH am See Dluga: Caspary. Conitz liei llf h ikamp und
im Wald au der Bütower Chaussee. Flatow: Ruimxcr. Marieuburg bei
41
Digitized by Google
Wengern und Marienwerder im Rchhöfcr Forst bei LindenHchule. Saal-
üsld im Kubitter Wald. Osterode. Tafclbndcr Forst. Gilgenbofg.
ß. a^pcrum Cmtz. llehhöfor Forst uad Marienburg.
y. nmjmttfoUum. Rebhdfor Forst.
\42i,L. pniientcum L. In Wäldern, in dou lucissttii Lokallioi-en stellenweise.
Neustadt. Danzig. Schwetz bei Sartowitz: Ro8ciiliolini. Fhitow:
Roaeabolim. Stuhm. Marienwerder. Dt. Eyluu: Rosenbolmi. Straöbburg:
Hiebcher. Christburg: Ludwig. Saalfeld. Pr. Holland.
@. Dauoinoae,
184. Danens Toarn.
\m, D, Carata L. Auf Triften überaU nicht selten.
CaLicalineae.
185. Caucalis L.
1 423. C. daccoides L. Bisher nur iu den Weichaelgogenden, selten und nur ein-
gebürgert. Danzig. Thom. Fordon bei Nieder- Gradecz. Culm bei
der Ziegelei am Wege nach Gntvdens.
186. ToriliH Adan«.
t424. T. AnOhriteM Gmel Hecken und Gebüsche überall häufig.
lO* Scsaandicineae,
187. Scandix L.
t S, Futen vuuru L. Danzig, auf Ballast zwisclien Saspe nudFahrwasser: JBail.
188. AnthriscnM Hoffm.
1 425. vi. sthestrisHofm. Wiesonränder, (jcbüsche, Wälder, überall gemein.
1426. — Cerefolivm Hoffm. Nur in dor Nüho von Gäi'ten ver^^ildcrt, aber be-
ständig. J^aiizig. Marieiil»urg. Marieiiwerder. Ctilm. Dt. Eylan.
t — • vulgarU iV«. Bisher nur auf Ballast. Danzig auf dor Wosterpiatto.
189. Chaerophyllum L.
t42(. Ch, ff>muluin L. Hecken, Oobiisr}io. Schutt, üliprnll p^emein.
1428. — hiilhomm L. Im ganzen Verlauf der Woichsolniedcnntgen, stellenweise
liaufig und dann aucli auf den benachbarten Hohen, z. B. bei Danzig,
Dirf<cliau. Maricnwordcr, Culm: Rehdanz. Sonst zerstreut. Conilz.
ßoseuberg. üöterodo. Kl. Nakel: Ruhmer.
t489, — hxNndmn L. Danzig bei Jcukau und in dem lladauuüthal sehr vor-
breitet. Pranst: O^pary. SehOneck bei Schweiuebude: Caspary.
1 430. — arontatieum L, In feuchten Wttldem und Gebüschen östlich der Weichsel
and in den Weichselg^nden auf beiden Ufern überall sehr häufig, nur
hd Dansig q»arsain. Westiich bisher nur in der Ntthe des Stroms.
11. »^SiiiyiMn fxe.
190, FiChlnophora L.
t E. gpinoßa L. DauLv^ auf dor Westciplatto auf Ballast.
Digitized by Google
124
191. Coniiuu L.
t431 C manifntutu Ij. In Dörfern auf Zäunen und auf SchutthftufeQi in. wohl
alleu Lokalflornn, in den Niederungen hihifig.
192. Pleiirosppminm Hoffm.
432, P. auatriarum flofm. In Wiililcni, sehr zcritreut. Daiizi«;. Carthhaus:
S. S. Srhultze. Stuhm. Mai ifuvvcrdor. Rieaonbnr^'. Uosonhorg. Chrißt-
burg. i'Jibing. Sflalfeld. Thorn. Bromberg. Folu. Krone.
XJLV. Farn. Araliaceae.
193. Hedera I.
t43a. U. ilelixL, Fast in allen Wäldern häufig, kommt aber nidit nur Blfithe.
XL VI. Fam. Cornaceae.
194. Cornus Touru.
1 4o4. C. «anguinm L. In Wäldcra und Gebüschen, überall lianhg.
XLVn. Fam. Loranthaceae.
19&. Timm L.
f 436. V. aibumL» Auf Teracliiedenen Bäumen sdunarotzend, in den meisten
liOkalfloren, oft sehr häufig.
XLYIIL Fam. Caprifoliaceae.
196. Adoxa L.
t436. ^1. MoHhatellina L, In schattigen Wäldern und Gebüschen, überall sehr
häufig.
197. Sanihucus Tonrn.
437. Ä. Ebnim L. Sehr zerstreut, in der Nalie von Wohnplätzen, wohl nur
durch Verwilderung einfrehurarort. Lio))8tadt: Seydler. „Zwischen
Marienwerder und Neuenburg; häulig": iviinggraeff seu. Ich habe ihn
hier nicht vieder auHmden können,
f 438. — ni^ L. UeberaU um Wohnplätze, aber auch sehr häufig in den Wäldern.
198. Tibarnnm L.
t439. F. Op^tUfL, In Wäldern und Gebüschen, überall liemlidi häufig.
199. Louicera L.
t440. L, Jfylartetm, In Wäldern und Gebüschen, wohl keiner Lokalflora fehlend.
200. Linnaca Grouos.
1 441. L* boreat($ L. In Wäldern in der Xäho der See und de» Haffs häulig, im
Innern sehr lerstrent Ooniti. liari^werder. Dt Eylan. Osterode.
Fr. Holland.
XIJX. TZHL Rubiaceae.
SOL Shenrdia IMIl.
f 442. B, artenm L* Auf bebautem Boden, sehr zerstreut, wohl auch dllers noch
fibersehen. Putzig. D«izig bei Oliva: Ohlert und anderwärts. Neuteich
41
Digitized by Google
125
bei Taniisec im Pfarrgailcn: ]'ious(^liofT. Maritnilmrg bei Callowo:
Grabowski. Stulun bei Palcachkeu 1 Exemplar: Klinjr^raclV f^ru.
Elbing, Rosciibcr^ bei Karlswaldc: Kuhnert, Thorn. CartliuiiH.
Papaiezyii bei Culm: Roscnbohm.
202. AHpernla L.
f A. mrensf'x fj. Niir auf Ballast bei Danzig, Wcsterplatte : Klatt.
443. — cynancluiu L. O^stcrode auf der Sooinscl im Griuiorlcr Forat und im
Skapenwalde: Kuhnert.
444. — tinrtoria L. In trockenen Wäldern und Gebüschen, zerBtrcut. Ucrcnt,
Stargardt, Forstrevier WQhelniflwal^. Marienwwder, Mfineterwalder
Forst und Btngsberge. Grandens. Culm im Gmnde. Thorn bei Gi'sbi*
und Babarka. Brombcrg häutig. Flatow bei Landeck: Bosenbohm.
1 445. — odcrata L. In schattigen Wsldem überall, meist hllafig.
203. Galinm L.
446. G. Cruciata Scop. Sehr selten. Marienburg: Kannenberg. Angeblich b. Oliva,
t ^ trieome With, Nur auf Ballast. Danzig, Westerplatte: Klatt.
t447. — AparineL, Auf bebautem Boden, überall gemein.
ß, »puriumL. Selten, bei Marienwerder.
t448. — aligtnontmL. An sumpfigen Stellen, fiberall sehr häufig.
t449. — paluttreL. Ebenso, fibendl sehr faAnfig.
ß, ut^tromm Arclun-s. In schattigen Sfimpfen. Danzig. Marienwerder.
f, eaeftpifommG.Mey. An und inan8getrockneten8ümpf(m,nicht8( Itcn
t450. — boreaU L. In trockenen Wäldern, auch Haiden u. s. w., flberail siemlich
häufig.
ß. hyssopifolivm Knrfi. Seltener. Thorn. Marienwerder.
1451. — verum L. Wiesen, Triften, Raine. Uebcrall sehr liiiuli^.
t4ö2. — MoNt/ffo fj. Wiensen. Raine, Wälder. Uebcrall Bchr häuHg.
— verum k Molluyo, (U. ochrolenium Wolf.) Eine ganze Formenreihe. Nicht
selten.
453. — nlvaiicum L. In schattigen Wäldern. Sicher: Couitz bei iJusihmuhlc:
Lucas. Sonät angegeben: Tucheler Ilaide bei Lindenbu8ch und Brom-
berg bei Jagdscbflta: K&hling. Gilgenbnig: Caspary. Dt. Eyku.
Schoenberger Wald: Bosenbobm. Flatow: Bosoibohm. Doch weiss
ick nicht, ob' und welche dieser Standorte der folgenden Art zukom-
men, da diese früher bei uns für nlvaitea gdialten wurde.
454. — arütatunt L. In schattigen Wlddem, selten. Elbing bei Yogelsang.
Pr. Holland. Früher Marienwerder bei Rachelahof, jetzt dort Ter>
schwanden.
L. Farn. Yalerianaceae.
SOi. Taleriuta L.
t465. r. ixakataMik* An Gräben und in fenchten Gebfiscben, überall, besonders
in den Niederungen httufig.
4«
Üigiiizeü by i^üOgle
126
t 4r>G. V. o/jicinalh L. Auf trocknen HQgehi, uberall nicht selten.
f457. — ganUmeifoKa Mik. In feuchten Gebüschen, sehr zerstreut. Neustadt.
DaiuEig bei Pelonken. BcreiLt. Stargardt. Bromberg. Appelwerder nnd
EUNakel im Kreise Dt Krone: Ruhmer. EL-Lntaner Forst im
Kreise Flatow: Bosenbohm.
1 458. — divica L. Auf nassen Wiesen, in den meisten Lokalfloren, aber nicht
abwall, fehlt z. B. bei Miunenwerder.
469. — »implicifoUa Kabath, Auf nassoi Wiesen, sdir lerstreut Nenstidt.
£lbing bei Yogelsang.
206. TaleriaiiftUft Poll«
f 460. Fl oUioria Poll. Auf bebautem Boden, stellenweise. Daniig. Conits.
Liessau im Gr.-Werder: Preoschoff. Grandenx. Eibing. Marie&werder
am Woichseldamm.
t461. — dcntutn Pu/l. Zerstreut, mit den Saaten wandernd. Danzig bei Brcntaa
und Golmkan. Stuhm hn Stulimr-dorf und Palesehkeii. M;irienwerder
bf'i Uiit(MlM'r^. Ricsoii^urti- hei Sclujnisteinmühle und Waldenbui^.
Culin bfi Usnowo: Rehüauz. Thorn. Christbnrp^ hei Bluiiuni.iu.
f 4(i2. — Avru ula D. (.'. Wie Vorige, aber seltener, Dauzig bei Zoppot. Conitz:
Praetorius. Stulim bei Pulcsschken. Pr. ilolland.
JJ. Farn. Dipsaceae.
206« Bipsaeas Tourn«
f 463. D. nkater L, Im ganzen Verlauf der Weichselniederung^n, strichweise
hlufig, auch am Haff. Seltener im Innern. Osterode. Fr. Holland.
464. — lacimatu* L, Bisher nur in der Marienwerder Weichselniedenmg,
daselbst an pcbr vielen Stellen und oft in Menge. Mewe: Caspary.
465. — filostis L. Sehr selten. In der Weichsclniodci'ung an Zäunen bei Nebrau
und Weicliselburg, Neuenburg gegenüber. Der Grel)iner Wald bei
Danzig, wo er Mher vorkam^ ist ausgerodet. Graudenzer Kr^s:
Frisch.
207. Kuaiitia L.
1 46G. K. aiTerutis Coult. Waldränder, Feldraine, übei-all häufig.
ß. inteyri/oUa G. Meg. In WiUdem: Marienwerder nkht selten. Ooniti:
Prsetorius.
f. ecmpestrU Bett. Bei Uarienwerder.
208. Soeeifta M. et IL
f 467. 8, pratenm üucA. Auf feuchten Wiesen, UbersU nicht selten.
ß. pinnatißda. Bei Harienwerder.
209. Seabioea L.
f468. & öekroleueaL. Auf Feldrainen n, s. w. auf leichtem Boden, in den
Wdchselgegenden häufig, estlich der Weichsel strichweisei westlich
scheint sie, wenn auch nicht ganz zu fehlen, denn noch bei Ooniti:
Praetorius, so doch viel seltener za sein.
4i
Digitized by Googl
127
1469, <S. Cnltimhana h. Sthoiut kaum im Ogton dor Weichsel in Woftprou?»son
vorzukouimeii, im Westen dagegen wolil in Jeder Lokaltioia. Dauzig
sehr häutig. Maricüwerder nur im Miiuritorwalde Foröt, weatlich der
Weicliöel. Couitz: Praolorius. Flatow: Koscubohm.
470. — guaveolem Der/. Auf trockucn Auhöhen, bisher nur in den BÜdlichBten
Gegenden. Tbom: Nowieki. Bromberg häufig: Kühling. Zapnow im
Kteifl Dt Krone: Betzdorf. Culmer Kreis: Bosenbohm.
Ln. Farn. Compositae.
1. Corymbiffeme.
210. Enpatorinin Toum.
f471. cannahinum L. Au ( Jraln'n. Bädion, Sümpfen, überall »ehr häufig.
211. Tussilago Tonrn.
t472. T. Far/ara L. Grabenufer, feuchte, Aeckci-, überall häutig.
212. Petasites Toam.
1 473. P. ofßdnalis Much. An Gräben, quelligon Stellen, in den meisten Lokal-
floren, besondorp in dmi Ni(!deninfron.
474. — albus Gaertn. In feuchten Wäldern, »ehr gölten. Elbinfr bei Vogcl.^ang.
1 475. — iovientosus D. C. Au den Ufern der Weiclisel und dos iiaffs, überall in
gi*08der Menge.
213. Astor L.
476. A. ÄmeUus L. In trockenen. liij<religon Wäldern zerarcut. Marienwerdor,
Münstcrwalder Forst, w^tuhm bei Woissenberg. Graudonz, ßingfl-
berge. Cnlm ijui Plutowo: Wacker. Thom im Grabier Walde. Brom-
berg im Czydkuvvcr Forst: Kühliiig.
1 477. — TripoHum L. Nur auf Ballastplätzen und an Flossnfem der Seestädte,
daselbst aber beBtkndig. Putzig. Danrig.
214. BelUs Tonrn.
t478. B. peremrit L. Auf Grasplätzen und Wiesen, &8t übonU liäufig.
215. Stenactis Gass.
479. S. annua Neea. Hin und wieder, yerwildert aber wohl beständig und als
eingebnigert zn betraehten. Conitz: Fkmetorins. Golm im Weideor
gcbüseh an der Weiclisel: Bebdanz. Thom. Bromberg.
ErigerOB L.
1480. E. eaiutdentis Als Unkrant in Gärten und nnf nnbebanten Orten,
fibefall häufig.
t481. — aeer L, Auf trocknen Hügeln and in Wäldern, überall häufig.
482. ^ Droebaehieim» 0. F. IBUer, Zentren^ Harienwerder bei FiedliH
Qnmdenz anf den Bingsbergen. Flatow: Böhmer.
217. Solidago L.
483. £1. Ftr^ tntna L, In Wildem, überall häufig.
4S
Digitized by Google
128
818. Inala L.
484. /. Jlelenium L. In ObstRkrteu, an Grabeiiufeiii, auf wüßten Dorfplätzen,
gewiss nur verwildert aber beständig. Marienwerder bei Ziegcllack,
Nebrao. und Gr. Matren. Golm bei Sehadon: Rosenbohnu
1 485. — Salicina L. In GobÜBchen and an WaldrSuden, vobl allgemein verbreitet,
Danzig. Conitz. Marienborg. Marienwerder hftufig. Culm.
ß. hirfa, Marienwerder bei Fiedlita. Cubn: Wacker.
486. hirta L, In hngeligen Wäldern, selten. Stnkn bei Weisaenberg*
Marien Werder, MünsterwaMer Forst Gnodens, Bingabwge: BoBen«
bobm. Culm im Grunde: Wacker. Thom bei Barbarka: Nowicki:
Bromberg l)oi Kinkan und Poln. Krone bei Tliilosböhc: Külilinjz.
— hirta x Saiirina. Marienwerder, Münsterwalder Forat zwistiben Gr*
Wessel und Koszollic.
f487. — Jiritanica h. Feuchte Wiesen, Orabenufer u. s. w. in verschiedenen
Formen häufig, uur im westlichstcu Gebiet vielleicht sparsamer.
!S19. Fnliearia Oaertn.
f 488. P. wlffoni Gaertn, An überschwemmten Plätzen, wohl in allw Lokal-
floren, recht häufig.
f — dyamterifa Gaertn* Danzig bei Neufahrwaseer anf Ballaat: Biaehoff
und Witt
220. Xanthinm Tonrn.
f 48d. X. ttrumanum L, Auf wQsten Plätzen in DttrSan und an munmen. In
den Niederungen überall häufig, auch sonst in vielen Lokalfloren.
Conitz: Praetorius. Oraudmz: Roaenbohm. Jablonowo: Hielscher.
Tfitz bei Dt Krone: Ruhmer.
1 490. — italieum Merett, Hin und wieder an den Weichselufem, Marienwerder
am Weichselttfer meist in grosser Menge. Graudenz: Rosenbohm.
Dirschau: Koernikc. Danzig auf der Westerplatto: Schmidt
f — i»piiio«ttm Z#. Auf Schutt der Wcichselstädt« hin und wieder cingeBchleppt
aber wegen seiner späten Fruchtreifc wohl nicht beständig. Danz^.
Mewe. Marienbui'g. Thom. Brombei^.
221. Ambrosia L.
'I' A. arteitimi/olia L. Eingeschleppt, auf Kleefeldern, Eiscnbahndäuimen
u. s. w. Danzig, Eisenbahndamm bei Nen&hrwasser und auf dem alten
Ballastplatz: Conwentz, bei Jenkan: Eggert Lubochin im Er.
Schwatz: Bail.
2^ Oalinsogea B. et Pav.
491. G» parvißora Cat, Seit dem französischen Kriege am Anfange dicaea
Jahrluniderts eingeschleppt und als eingebfirgert zu betrachten.
Osterode. Stuhm. Bromberg. Dt Krone: lUihmeB.
«t
üiyiiizea by Google
I2d
233. Bidens Tonnt.
t492. B. Iripartitv» L. Auf nasBom bebauton Bodon und an Qewttasorn, überall
gemein*
t493. — ttnmu» L. Gräben, Sumpfe, fiberall gemein.
224. Kiulheckia L.
R. laeimtUa L, Am Kanal bei Ticgcuhagcu: i'rouschofl.
285. Fllago Toarn.
t494. F. arvmm» Fr* Trockene Felder und Triften, fiberall sehr hJlfifig.
1 495. — minima Fir, Sandige Aecker, uberall nnd meist häufig.
22(>. (iiiaphalium Tourn.
t496. G. tttlvatiaum L, In Wäldern und auf Haiden, überall häufig.
f 497. — uUginö»um L. Auf feuclitcui Boden, überall häufig.
t498. — luteo-album Ij. Auf feuchtem Sande, am Weiehsolufer überallf ebenao
auch nicht selten an den Bandigrn Ufern der Seen.
1 499. — dioicum L. In Nadelwälder, überall.
Heliehrysom Oaertn.
1 60O. H, arenarium J)X\ Auf Sandboden, an sonnigen Stellen, Überall sehr häufig.
1^28. Artemiäia L.
fÖOl.^. Abfrinthium L. In den Wcichseltiiodmin^on überall an Dämmen nnd
Wepon in grogacr Mcn«rf^, audnrwitrtü auf w üsten IMätzen um die Dörfer.
— puntii-a L. Auf Kircliholcu hin nnd wii'dcr augopflauzt und verwildert.
t502. — campcfifrix L. Hü^el. Kainc, überall häuüg.
ß. xi-rired Koch. Häutiger am Seestrande, seltener im luueni.
t503. — Hcoparia W. Kit. Ucberall an den Wcichgclufern, aber nur hier gefunden,
stcllwoise sehr zahbreich. Zucrat bei Culm von Wacker unterschieden.
fSM. — vulgari» L. An Zäunen und Wegen, fiberall gemein.
229. AehiUea L.
506. A. Ptarmica lu Viellei<^t in den meiHten Lokalflorcn, aber es lässt sich
ihr Vorkommen schwer eruiittoln. denn den alten Standortsangaben ist
nicht zu trauen, da sie früher mit der Folgenden verwechselt wurde.
Bei Marienwerdor scheint ^in gUnzlieh su fehlen. Grandens bei Mocknn
und Nicdor-Gruppe: Rosenbohm.
foOö. — rariilaginea Ledeb. In den WeichselnicUcruugen seil r häufig, auch höhor
an den Zuflfü^sen der Weichsel, z. B. der Liebe. Wahrscheinlich selir
verbreitet, al » i \ ou der Vorigen nicht gehörig unterschieden.
föOT. — Miller uliu in L. Wiesen, Triften, überall gemein.
ß. lanata Koch. Mariouvvcrder bei Koszelliz.
f. »etaeea W* ExL Marienwerdor am Weichsolufer.
♦ »
Digitized by Google
130
230. Atithemis L.
f 508. ^. titidoria L. Auf tiockuon Anhöhon, wolil ühorall und imuüg.
ß. jHiIiida D. ('. Broiiilior^' Iici Budzuuowo: Kiihlinj?.
f 509. — «/rt/MiÄ L. Auf Aecktua und an Wecron, M'ohl überall Imuüg.
1 510. — Cotula A. Acckcr und wüste l'latüc, üi>erall häufig.
231. Matriearia L.
f 611. Jl/. ChamamtUa L, Auf fruchtbaren Aeckern, uberaU und meist häufig.
232. ('lirysiintheTnnm L,
f 512. CA. inoihruin L. Aid" Aockeni ülx'iall si'lir ^omein.
ß, iiHiniiiiinm I'ci'i. Am Scertlraiido lucht selten.
— Paiihenium Pern. Au Züuacn Inn und wieder verwildert,
f 513. — J^cantheinum L. Au FcUlraincu und auf Triften überall.
^. duecideäm KoeL Hin und viedw.
f 514. — MSfetvm L, Auf Aeckem strichweise, häufiger bei Danzig. Ckrthans:
S. S. Schultxe. Conits: Praetorius. Mtrionwerder vereinaelt. Biesenburg.
233. Tanaeetam Tonni*
1 515. F, vulffou L. Baine, Fiussu&r n. s. w. fiberall häufig.
• "
234. Arniea Rnpp.
516. A. vwnlana L. Selten. Bisher nui- bei Gilgenburg und bei Osterode, Tafel-
budcr Haide: Kuhnert.
235. Senedo Tonra.
1 517. S. palwter 2>. C. An Torfbrfichen, an Seenfern Qberall, meist hänpg*
1 518, — mtlffori* L. Auf bebautem Boden, überall.
— vttlfforu X vemalit. Zwischen den Stammältem. Stnhm bei Paleschken.
.f 519. — r<VoÄM« Ij. Auf Sandboden an Waldrändern, vielleicht in allen Lokal*
fiorcn. Danzig. Elbing. Stuhm. Marienwerder. Culm: Behdans.
1 520. — uhafinis L. In sandigen Wüldern, überall häufig.
t521. — venia lin W. Kit. Jetzt wohl schon in allen Lokalfloren, in den meisten
in «rrofser Menge.
'522* — cr>'rit,'iiii^ !j. Selten. IJishor mir Thorn bei Lulkau: Nowicki. Eiumal
Bromburg bei Ritikau: Küidiiig.
f 523. — Jacobaea L. Raine, trockene Wiesen, überall häufig.
f524. — harharaeifolius Kroch. Auf nassen Wiesen, in der Nähe der See und
des Ilaffs nicht selten, selten im Innern. Im Gr. Wertler in der
Nähe der.DttDune: Preuachoff. Bromberg an den Schleusen: Kühling.
1 525. uxtaeemeyM L, In den Weicbsebiiedorungen und längs dem Elbing häufig.
Ausserdem, serstrout Conitc bei Kittel. Fr.. Holland,
f 526. — paludaw9 Längs Weichsel, Nogat und Elbing häufig, voM aneh
an kleineren Flfissen.
4f
üigitized by Googl
1dl
236. Calendula 1.
C. ofßcinalü L. In nnd bei Gärten häufig verwildert
837. Eeliinops L.
E, tphatroeephah« L» Marienwerder an der ChauBsee hinter GorVen mehrere
Jahre in einer alten Kteagnibo in ziemlicher Zahl, jetact wieder ver*
Behwnnden.
2;is. Cirsinm Tonrn.
f 527. C. Ittneeolatum Scop. Woge, Triften, unbebaute Orte, überall.
ß. nemorale Rchh, Bromberg bei Jagdschutz: Kühling.
tÖ28, — pahtstre Scop. Anf nassen Wiesen, überall häufig.
529. — acmile AIL Anf Triften, an Waldrflndem, zerareat Gonitz, Tuchel,
Lnbochin im Kreiae Schwotz: Batl. Bromborg. Thom. Waldau bei
FUtow: Rosenbohm, Strassbnrg. Gilgenbnrg.
cawZeirmi. Gonitz bei Dunkershagen: PHttorios. Gulm, Schlucht
an der Frebbe: fiehdanz. Löbau bei Wiszniowo.
1 530. — oUraemm Seop. Auf napsm Wiesen, in Sümpfen, fiberall gemein.
Scop. Acker, wüste Pi&tze, überall gemein.
ß, Bdomm M. B. Selten,
y. vestitum Koch. Bei Marien wcrder.
— palvHfre x oleracmm. Bromberg: Kühling.
— acauU X oUraceum. Schleppe: Huhmer.
m. Silybiim TailL
Gaertn, Hin nnd wieder verwildert. Gonitz: Schultz. Gulm;
Behdanz.
240. Carduus Tonm.
C. tenuißarvH Curt. Auf Ballast Dauzig auf der Westerplatte, violleicht
1632, — acanthauks L, Wege, Acken'äudc, wohl in allen Lokaläoreu, in vielen
häufig.
t533. — crispu* L. Wie der Vorige, überall hauUg.
534. — «v/aiM h. Triften, Raine. Oostlich der Weichsel nnd auch bei Danzig
nur hospitirend. Westlich mehr nach Süden häufig. Pelplin. Gonitz.
Bromberg. Pofai. Krone. Dt Krone: Rnhmer.
241. Onopordon Vaill.
t&S5. 0. Aranthiiim L. W^ge, unbebaute Orte, in allen Lokaltloren und
meist häufig.
Sit. lAilpa Toonk
tö36. L, m^jor Gaert», Wege, unbebaute Orte, Überall mehr oder weniger häufig»
1 637. — Minor D. C. Ebenso.
Digitized by Google
o38, L. nxirro.-iperma Wallr. Sölten, in WäldoTTi. Rixhoft bei Putzig. Zwisehen
Dubt-iu und Aniicnrclde und zwischon Xappc und JLaiid(>ck im Kreise
Flatow: RoscnlMilnn.
föäy. — iQiueniom Laut. Vm Doift«!' u. H. w. die gomciuste Art,
— major x minor, Jiei Muri cnw erder.
— minw X tomentom. Bei Marien vverder.
248. CtrUna Tonm.
540. C. acavlii Anf trocknen Hügeln und Huden, sehr zerstreut. Berent
Conitz an vielen Orten: Prätnrius. Lubochin im Kreise Schweiz: IJail.
Tuchler Haide bei Wicr.scli. Bromberg im GliLMiiekcr Forst. Poln.
Krone bei Tliiloghohe. Flatow: Rosonbobm. Thom im Grabier
Walde. Lö1»;in bei Görlitz.
fö41. — rvff/arift Auf trockoneu Hügeln und Haiden, fiberall mehr oder
weniger häufig.
U4. Serratiila L.
t Ö42. S. tinctoria L. In schattigen Wäldern und Gebüacheu wohl iu allen
Lokalfloren.
Centaurea L.
f 543. 6'. Jacea L. Auf Wioscn und Trifton, überall mehr oder wenige httnfig.
ß. (leripiem Rrhb. Danzijr: Klatt. Marienwerder,
y. Unarifolia. Stuhm l)ei Falcschkcn.
fr>44. — avHiriara Willd. An lichten AVald])latzc'n und in Gebüschen, zer-
sti*eut. Da nzitr nicht selten. Tm liol bei Alirau: Prätorius. Dt. Krone:
Kraus(\ Marienwerder bei Liebenthal; Klinggrae£f sen., jetzt nicht mehr
anfzufinden. Lobau. Elbing. Saalfeld,
f nicfra />. Danzig auf der Wcaterplatte, aber wohl nur mit Ballast einge-
scldcppt
f 545. — CyawM L. Unter dem Getreide überall.
t546. — maculoM Lmk. Wege, Raine, Hfigel, wohl in jeder Lokalflora, in ^er
Nahe der Weicshel sehr h&ufig.
1 547. — Seahiom L, Hfigel, Raine, fiberall hiUifig.
f — Calctirapa L. Auf Ballast bei Danzig.
f — Soltiliaii« L. Panzig auf Ballast. Dt. Eylau anf einer Anhöhe nahe
dem Garten in Golbien: Eoaenbohm. Cuhn bei Grubno: Rehdans.
246. Luriipsana Tourn.
f 548. L. communi» L. Auf bebautem Boden, wüsten Plätzen, ia Wäldern überall.
247. Amoserls GAert.
1 549. A, minma JJt, Anf Bandigen Aeckem, atiichweise, dann h&nfig. Damig.
Conitz. Stnhm. Marienwerder. Grandeni. IiOban. Lantenbutg. Gilgeii>
borg. Elbing, Saalfeld. Fr. HoUand.
Digitized by Google
133
248. Cichorinm Tonrn.
t550. C, Intybui L. Auf Lehmboden überall gemein, auf loicbtorem ^par^am.
240. Thrinelft Both.
T. hirta Bik. Auf angesäten BaaenpUitieii bofipitirend.
250. Leontodon L.
t651. /#. autumnalis L. Auf Wiesen und Triften überall sehr häufig.
ß. pratensis Koch. Hin tind wieder.
töö2. — hasttlis L. Auf Wiesen und Triften, überall häufig.*
ß, glabratui Koch, Zerstreut überall.
261. Picris L.
1 553. P> hieracioides L, Wiraen, Wegränder. Auf Lehmboden überall, oft häutig.
868. HelminthU Jius,
t K eekuridu Oturtn. Auf Ballast bei Bamig oft boapitirend.
268. Tragopogon Tonni.
t554. T. major Jaeq. Selten. Danzig an mehreren Stellen. Marienwerder am
Wcieh.aioldamm bei Kl. Wolz.
1555. — pr/iff'iiMix L. Auf Wiesen, überall häufig.
1556. — minor Fr. Vielleicht überall bisher unterßchioden bei: Danzig, Dirscbau.
Conitz. Marienwerder. Marieni'urg. Christbnrp. Elbing.
557. — orientalifi L. Sehr zerstreut, wohl auch nicht überall »interschicdon.
Marienwerder an iler Weichsel ziemlich iumlig. Grauduuz. Luim:
Wacker. Thom. Forden. Bromberg. Dt. Eylau.
864. SeoROnen Tonni.
558. S. hwmU9 L. In Wildern, überall, oft häufig.
559. L. Sieher bisher nur in der Nähe der Weichsel. Stnbm bei
Weissenberg. Marienwerder im Munstcrwalder Forst zwischen Gr.
Wessel und KoBzelliz. Graudenz. Cnlm im Grunde. Schv f tz bei
Grabowo Mühle, Tcrespol und FlOtenaucr See. Tlioni im Grabier
Wald. Bromberg bei Janowo. Foln. Krone bei ThiloshOhe.
265. Hypochocris L.
1 560. H. ylahra L. Auf sandigen Äckern und an Waldrändern, wohl in jeder
Lokalflora, oft häufig.
t561. — raJicata L. Auf Wiesen und Triften, überall nicht selten.
ß. pinnatijida. Bei Marienwerder nicht selten.
866. Aeb^phonig Seop.
1 563. A, maeulalut 8eop. In Wäldern und Gebflscheni wob! überall nicht wlUien,
n
Digitized by Google
134
857. TtnxMimi JiiS8«
1 563. T, ofßeinale WA. UeberaU gemem.
ß, pahittre D. C, Anf TorMesen hin und wieder. Stnhm bei Pa-
lescLken. Appelwerder im Kreis Dt Krone: Böhmer.
358. ChoiulrilU Tonm.
fÖ64. CA. juncea L. Auf trocknen Anhöhen, zcratreut. Conitz in den Schiess-
ständen. In den Weiclisclpofrr'ndcii in jeder T^okalflora stellenweise, auch
auf Heia. Elhing: Straube. Fl:i(<»w in der Landecker TTaidc; Rosenbohm.
ß. acanthoyhylla liorkli. Maiicuwerdor bei tstürnieröberg. Stuhm bei
Weissenbcrg.
lati/olia M. Ii. Bei Dauzig uud Heia.
LactacA Toun.
f 565. L> Seariola L* In den Niedemngen hftufig, sonst sdten.
i — Saligna L, Anf Ballnst bei Danzig: Helm.
1666. — nturali» Lm, In Wäldern, seltener auf Schutt» überall hllulig.
260. SonchaH Toaru.
f 5(37. S. oleraceus L. Auf bebautem Boden, überall häufig.
t668. — asper All, Ebenso.
1 569. — arvmt L. Auf Aeckem, iiberall sehr hänfig.
ß, taefoip» Kock, Ebenso.
1 570. — f<äM$ur L, An Cfewässem, selten. Dansig am Festungsgraben und
am Saaper See. Elbing am Damm hinter dem Iiootsenhanse.
261. Crepis L.
571. C. immnorm Tausch. In Wäldern und unter Gebüschen zerstreut. Berent
und Pr. Stargardt: Caspary. Conitz: Praetorins. Tuchel. Stuhm bei
Weissenberg. Marienwerder. Grandenz: Rosenbohm. Cuhn. Fordon.
Thom. Bromberg. Poln. Krone. Rosenberg. StFassbrn^: Bebdans.
Osterode. Saalfeld.
t572. — Uenni» L, Raine, Aeckeri überall mehr oder weniger hftuüg.
1 573. — tectorum L, Anf sandigen Aeckem, Hügeln u. s* w. fiberall sdur biafig.
1 574. — riren$ VilL Auf bebautem Boden, sehr zerstreut. Danzig bei Pelonken,
Oliva und im Badaunethal. Elbing. Stuhm bei Paleschken, Brombexg
bei Strzelewo: Kühling. Jastrov: Rnhmer.
t 57.5. — pnhdosa Mnch. Besonders in Erlcnsümpfen, überall ziemlich häufig.
576. — succi'tfi/olin TauHch. Auf feuchten Waldwicsen, selten. Schoencck l»ci
Schweinebude: Casparv. IJrcmiberp bei der Schleuse: Kühling. Oste-
rode, Bruch wiese vor dem Kotlien Kruge; Kuhnert.
262. Hteradnm Tonrn.
f 577. 11. Pilim'l/n Ij. Auf Triften und Rainen uberall gemein.
f 578. — Aurieula L. Wiesen und Triften, fiberall ziemlich häufig.
w
Digitized by Google
185
t579. A Baukim Bm, Anf Wiesen und Bainen, wohl Abenll hftiifig.
580. — /oribundtm Winma et Gr, Auf fhtohtbaren Wievmk bei Ifarienwcrder
und Stubni EieniUoh binlig. Straasbnrg bei Goral: Hielscber.
td81. — prateiue Tamch. Auf Wiesen und Hainen, überall hän^.
5fö. — cynumtm L. In Wäldern, unter (Jebüschrn und an Dämmen, zerstreut.
Conitz: Praetorius. Im Gr. Werder häufig: Preuschoff. Marienwerder,
MünsterwalderForat, Knrzehrack, Biogaberge. GrandenainderFestungs-
plantage: Rosonbohm.
— echioides W. Kit. An trocknen Abhängen, und in der Nähe der Wciclisd.
Stuhm bei Weidsenborg. Marienwordor Wx Ivoszelliz und Hiugdbcrge,
Culm. Tljorn. Bromberg im Gliciiicki r Forst und antb rwürtö.
— PiloBella X Auricula. Kl. Nakol im Kreis Dt. Krone: lüilauer.
— Pihtella X Bauhini. Stuhm bei Paleschken. Conitz; Praetorius.
— PiloMÜaxßoHbundmn. Bei Marienwerder an mehreren Stellen.
— PllaäOla X prataue. Stöhn bei Paletehken.
— pratetae x Pthmlku Stobm bei Paleechken. Culm: Wacker. KLNakelim
Kreis Dt Krone: Buhmer.
<— ^hmUa X ^fmotvim, Maiienverdor bei KosmIHk.
— BowAtW x;Cori6iM4liifn. Harienwerder am Weicheeldamm bei Badner-
weide.
1 584. — mmrwitm L. Tu Wäldern überall hilufig.
1 585. — vulgatum L. Wie das Vorige.
1 586. — Uievigatum Wiltd. In Wäldern und Gebüschen, überall ziemlich häußg.
tÖ87, — horcak Fr. In Wäldern und ni'l)risi'licn, wohl in jeder Lokalflora,
meist nicht selten. ^Wechselt mit hellgi'ünen, auch getrocknet grün
!)lpi!»enden Hüllblättern und zugleich ntärkcr beblättertem Stengel.
So bei Marienwerder im Rehhdfer Forst. Diese Form nähert sich
dem H. viresccns Sander": Klinggraoff sen.
1588. — umhellatum L. Triften, Raine, Wähler, überall sehr häutig.
ß. linarii/olium G. Mey. Mxuricnwerder iu sandigen Wäldern häufig.
un. Farn. LoiDeiiaceae.
263. lohelia 1.
1589. L. Dorfmanna L. Tu Seen und westlich der Weichsel. Danzig iu den
Seen bei Gr. Katz, Espenkrug und Golombia. In den Kreisen Car-
ihaus und Berent in vielen Seen: Caapary. Im äce Yon Brotzen
im Kreis Dt. Krone: Caspary.
uy. Farn. Campanuiaceae.
264. Jasione L.
tÖ90. J. moHtana L. Auf Haiden und in Wühlern, ülteridl häufig.
ß, litorali» Fr, Am Öecatrande nicht selten.
M
üigitized by Google
136
265. PliTteana L.
t691. P. gpieatuvi L. In Wäldern^ überall ziemlich häufig.
592« — nigrum Schmidt, Osterode) Im Herbarium des Dr. B. Schmidt
KUaggraeff sen.
S66h CampftnnU Tonrn.
t593. C. rmndifoUa L, Grasplätze, Wälder, überall häufig.
1 594. — ban&niemis L. Sehr selten. Fordon bei Nieder-Strelit«: Knhling.
f 595. — rapnncvhi'Jefi L. Aecker, Gebüsche, überall sdir häufig.
1 596. — 'BNuhelium L. Wälder, Gebüsche, überall ziiMulich häufig.
tö97. — lalifoUa L. lu feuchten Wäldern und Gebüschen zerstreut. Danzig im
Hochlande ziemlich vorbroitot. Neustidt: Barthcl. Marienburg hei
Wengera. Klbing briPaninran und rininau : Strauho. Flatow:"Rosenl)üliru.
fö98. — patula L. Wipscn-Kaim', wolil in den meisten Gegenden häutig, im
Gr. Werder aber selten: ri-euscluiiT.
t599. — Rapunnihis L. Auf (Jrasplätzcn ziemlich selten. Danzig bei Zoppot.
Marienwcnior bei Nebrau.
t 600. — pet'slri/ülia L. In Wäldern und ( Jcljüschcu, überall hauüg.
ß. hhpida Lej. Danzig. Graudeiiz: Rosonbohm.
t GOl. — glomerata L, Grasplätze, Gebüsche, Wälder, überall häufig. Wechselt
sehr ia der Fom der Blätter und in der Behaamng.
f 602. — Cermcmria L. Wälder und Gebüsche, Tielleicht in den meisten Lokal-
florm, aber immer sparsam, Danzig bei Matemblewo. Neustadt: Barthel.
Stuhm bei Montken. Ifarienwerder im Münsterwalder und Honigfelder
Forst. Danzig im Mendritser Walde: Rosenbohm. Saalfeld.
603. — «t&tVira L. Fast nur am Weichselnfer. Thom. Brombeig. Pohl. Krone.
Golm. Schwetz. Graodenz« besonders häufig auf den Bin^bergen.
Marien Werder selten. Ausserdem: Roggenhansen: Bosenbohm. Pdplin«
Neumark: Kuhnert.
LV. Farn. Siphonandraceae^
867. Adenophora FIbcIi«
604. /Miffolia „Nach Nowjcki bei Thom imGi&bier Walde, aber in
seinem Herbarium m'cht vorhanden'': Klinggraeff sen.
268. YMclnlnm L.
1605. F. Üfyrtilhs L. In Wäldern, überall sehr häufig.
1 606. — ultffinoium L, In sumpfigen Wäldern und am Rande der Torfbrüche
überall häufig.
1 607. — Vitii idaea L. In Wäldern, überall häufig.
1 608. — OxycooM L, In Torfmooren, überall häufig.
M
187
2^\h Arctostaphylos Adans.
f609. ul. Uca ursi Spr. In allen j^roi^dcu Kicl'envuklern, stellenweise. Danzig.
Stuhm. Marieuwerder. Conitz: Praetorius. Neustadt: Herweg. Dt
Ksim»i Betidor^ Bisclu^erder» Dt Eylao.
870. Andromeda L.
610.^. po^oüa L» In Torfbrfidien, überall melur oder weniger häufig.
LVL Farn. Ericaceae.
87L Callami Salisl».
t611. C. tulgari« SaUtb* In Wäldeni und aaf Haiden, überall sehr häutig.
272. Erlea Tonrn.
1612. E. TetfaUjB L, Auf torfigen Haiden. Nur im nördweatlichsten Gebiet.
Heia. Putzig. Neustadt Oberfbrsterei Ifirchan im Kreis Carthans:
Caspaiy.
LVIL Farn. Rhodoraceae.
'273. Ladnin Kapp.
t6I3. Ir. pahubre U In Torfbrüeben und torfigen Wäldern, überall häufig.
LYÜL Farn. Hypopityaceae.
. 274. FIrola Tonrn.
1614. P. roiuniifoUa L. In Wäldern, wohl in d^ meisten Lokalfloren, aber nicht
gerade eehr häufig, ich finde wenige Angaben über ihr Vorkommen.
Stuhm und Uarienwerder sehr terstreut. Conitt: Praetorius. Dt
Krone: Rotzdorf. Loebaa nicht selten,
fftlö. — chlorantha Sv\ Wie die Vorige. Danzig. Neustadt. Conitz. Flatow :
Kosenbohm. Dt. Krone. Schloppc: Rotzdorf. Stuhm. Marionwerder,
viel häufiger als die Vorige., Grandeuz. Dt Eylau. Loebau. Elbing,
Saalfeld. Pr. Holland.
1 616. — media »S?r. Wie die Vorige, bishor nur an weniprcn Orten gefunden.
Danzig im Stangcnwaldcr Forst mid \m ßrentau: Klatt. Maricnwei-dor
im Mtinften^'alflor Fordt: Kliii^^<;raeff sen. Loebau l)ei Wiaznicwo.
t617. — minor L. Wie Vorigen, wohl in jodor Lokalflora nicht selten.
t618. — unißora L. In Hchattigen feuclituu Wäldern, in den meisten Lokal-
florcn stellenweise. Danzig. Neustadt. Conitz. Flatow: Rosen) x »hin.
Dt. Krono. ISiuiiui. Marienwerder. Graudenz. Dt Eylau. Loebau.
Elbing. Saalfcid. Pr. Holland. Osterode.
275. Bamlaeliia Opfx.
t619.lt Mcunda Grck. In Wäldern, überall huulig.
Digitized by Google
188
876. Chtmoplilla Fnnli.
t620. CA. umbellata Nun. In Nadelwildern, wohl in jeder Xiokalflon. Duoig.
Neustadt. Conits.! Flatow: Bosenbohm. Dt Krone: BeHdorf. Stahm.
Karienwerder. Dt. Eyku. Loeban. Strasebiirg: Hielscher. Elbingi
SaaUbId. Osterode. P^.. Holland.
377. Hoii«tropa L.
fB2h M, ffifpopHys L, In Wftldem, vohl in jeder Lokalflora. Danzig. Neoatadt
llarienwerder. Bosenberg. Flatow: Sosenbobm. Stnhm. Dt. BylsQ*
Elbing. Pr. Holland.
ß. II>/j!"j'hrffea Wallt', Seltenef.Panzig bei Oliva. Marien werdcr. Locban
bei Wissniewo. KL Lataner Forst im Kreis Flatow: Bosenbohm.
LiX. Farn. Oleaccae.
278. Lit^iü^truiii Tourn.
'jf622,L. vulgare L. Wirklich wild auf den Anhöhen au dor Hee l>ci Danzig,
von Zo])})ot bia K«dlaii, zahlreich. Auch bei Coiiitz hinter dem
Wäldchen: Praetoriu8. Sonst zuweilen verwildert, wie bei Marienwerder
bei Weiäshof iu grosser Menge.
879. Fraxinos Tourn.
623. F. excitdor L, Hin nnd wieder in fenehten Wuldem, s. B. an dar llon'
taner Spitae. Häufig angepflanst.
LX Farn. Asdepiadaceae.
280. Tineetoxienm Hneli.
1 684. V. tfßeiiwU MneL Anf trocknen Änhdhoi, in allen LokaUoran, soweOen
sehr hänfigy a. B. bd Marienwerder.
LXL Farn. Apocynaceae-
8S1. Tinea L.
1 625. V. minor L. In Wäldern, sehr zerstreut. Danzig in den Wäldern zwischen
Oliva und Matemblewo: Bail. Thorn im Orabicr Wald. Ricsen-
Ixirg im Gunthcner Fcr^t und Stangenbcrgcr Waide. Rosenberg im
1 iiiki n-^teincr Waide: Kuhnert. Dt. Eylau bei Scharschau. Elbinij
bei ijauierau. Saalfeld, Wald zwischen Dittersdorf und Jaeschkeudori.
Pr. Holland. OUgenburg: Caspary.
UJL Farn. Gentianaceae.
282. Menyanthes Tonrn.
1 626. M, iri/oUata L. In Sümpfen und Qräben, überall sehr hftufig.
283. Limnanthenmni Gniel.
1 627. L. nyniphoides L. K. Iu stehenden und langsam fliessenden Gewässern, in
der Nähe der Flussmündungen und anch im Haff hlofig. Im Gr.
Werder: Pl«QBohoff.
ff
. Kj ^ .d by Google
139
2nA. Swwrtla L.
628. S. jwrenniM L. Sehr selteu. Toriwiesc am See bciAbrau imKreiet Tucliel:
Praeloriuä.
285. QeatlAia Towni.
t829. G, (mciata In den Weiehselgegendeii in jeder Lolulfloniy auch im
Osten sebr Terbreitet; im westlichsten Thefl des Gebietes noch
nicht sagegeben.
630. — AMwiKHionlAtf L, Anf fenchten Wiesen, sehr serstrent Gonits bei
Sandkrug: LiicaSi und bei Krojante: Ftaetorios. Thora hinter dem
Bnbinkowsr Wäldchen. Bromberg bei Jssiniec. Znpnow bei Dt
Krone: Retzdorf. Culnier Kreis: Rosenbohm.
1681.— campestris L. Auf torfigen Wiesen ira wratlichen Gebiet. Putzig. Neu-
stadt im Cedronthal : Bartel. Danzig ziemlich verbreitet. Carthsiu:
Coüitz. Peterkau bei Schlochau: Praetorius. Flatow: Ruhmer.
t632. — Amareffn L. Auf torfigen Wio?cn, hin nnd wiedfr. Dnnzig. nronil>erg
bei Niewiezin uiul JJorowuo. i^chlücliau. Krojankc: RuhnuM-. Dt. Krone.
Thorn bei Rubinkowo. Culm au dou Fribbcabhäugen: Wacker. Cliriöt-
borg. Elbiog.
286. Erythnea Bleli.
f633. £\ Centaureum Pers. Wiesen, Triften, überall nicht selten.
t634. — linarii/olia Fers. Am Seeritrande auf salzhaltigen Triflten. Heia. Danzig.
Kahlberg.
fSSö. — pukhella Er. Anf feuchten Triften, kaum einer Lokallloni feUend.
Danzig. Putzig. Conits. Stnbm. Marienwerder. Graudenz. Cnbn:
Behdaoz. Pr. Holland. Krojanke: Bosenbohm.
LXnL Farn. Polemoniaceae.
287. Polemoninm Tomu.
f636. P. coiriilci/ni L. Anf torfigen Wiesen, zerstreut. Neustadt. Danzig, Torf-
bruch bei Gdingen: iJail, und au der Penijiau und bei Ellernitz.
Bereut. Bromberg. Marienwerdor boi I;iebouthal: Kiinggraeff son.;
jetzt vei-sch wunden. Dt. Eylau hei Grämten. Loebau bei Wiszniowo.
I-XIY. Fam. Convolvoilaceae.
2H8. ConvolYulus L.
1637. C. sepimn L. In den Flii-^sthiilcrn sehr häufig, sonst zerstreut. Am Weichsel-
ufer l»ei Kl. (irabau bei Marienw ortier fand ich mehrere Pflauzou,
deren Blüiiien einen jmrpurrothen Sehhmd hatten.
t638. — arvemis L, Aecker, Wegränder, Dkmme, überall sehr häufig, und bo
sonders an der Weichsel in yiclen Formen.
9
140
289. Cuscuta Toum.
1 639. C europaea L. Auf Negseln, Hopfen und andern Pflanzen, in den Niede-
rungen sehr bAnfig, anderwärts lerstreiit, abor wohl nirgend fehlend.
1 640. — Epithymum Zr. Anf Kleefeldern sehr häufig, aber anch anf andern wild>
wafibsenden Fflanien, wohl in jeder Lokalflora. Danxig. Bromberg.
Stnhm. Marienwerder. Colin: Behdans. DtEylan. Loebao. Dt Krone:
Ruhmor.
641. — Epilinum Wähe, Wohl überall wo Lein isebant wird. Harienwerder
häufig. Culm: Rehdans. Dt Krone: Rnhmer.
642. — Itipul^ormis Krock. Am Ufer der Weichsel und Nogat auf Weiden*
gebijscb, oft in ongeheurcr Menge. Dirschau. Marienburg. Montaner
Spitze. Marienwerder. Graudeox. Culm: Rehdanx. Neuenbui^. Fordon.
Brombeig.
LXY. Farn. Asperifoliaceae.
290. Aspenigo Tonnu
1 643. A* procumbens L. Jn Ddrfem, anf Schntt^ an Wegen, wohl kmer Lokal-
flora fehlend.
89L Ediinospenuini Sw.
1 644. E* Lappttla L^m» In Dflrfem, anf Schntt, Dämmen n. a« w., wohl in den
meisten Lokaliloren, an der Weichsel häofig.
292. Cyuoglossnm Toum.
1 64Ö. C. ofßcinale L. An nnbebautea Orten, Wegen u. s. w. fiberaU nicht selten,
oft häufig.
m. (hnphdodes Tonnu
646. 0. 9corpwide8 Sekrnk, Nur bei Thoni bei der Wolfsmfihle: Nowicki.
S94. Borago Tonrn.
ZI. f^ßemalü L. Hin und wieder verwildert Marienwerder anf Schuttliaufen.
295. Anchusa L.
t647. A. ofßeinali» L. Trockene sandige Plätee, überall käullg.
1 648. — arvemu M. B. Auf Aeckem fiberall häufig.
296. Nonnea Med.
t b49. A'^ puUa D. L . iSclten. Auf Wällen bei Tboru und Graudeuz. Auf Ballast
bei Danzig: Bail.
297. Symiiliytiiiii Tonrn.
1 650. S* ofßeinah L, Anf nassen Wiesen und an Gräben, Überall sehr häufig
298. Echium Touru.
t6öl. vulgare L. Unbebaute Orte, Sandfclder, überall selu* häufig.
Digitized h
141
299. Pulmonaria Tonrn.
652. P* an(ßi9tifolia L. In Wäldern auf Sandboden, wohl in doti niri>trn
Lokalflorcn. Conitz. Pr. Stargardt. T>t. Krone. iStuhm. MariiMi-
werder. Oraudenz. HoäCttl>ei;g. Strasburg: Behdenz. Saalfcld.
Pr. Holland.
f 653. — ofiinnalis L. In Waldein und Gebüschen.
654. — oUcuru Dumort. Ebeni^o. Diese beiden Arten sind früher uiclit
unterscliicden worden, und «^iahti iasst sich über ihre Verbreitung
nichts mit Sicherheit angeben. Wahrscheinlich werden sie ül>erall
rorkommen, bei Marienwerder sind sie beide gleich häufig.
— anffv^ti/olia x ofjicinali», Pr. Stargardtt Caajiary.
300. Lithospermnni Toum.
fCöo. Z#. ofßcinule L. Unter Gel)üs( li zerstreut. Danzig. Cai Uiaus. MariCD.
bürg. Marieuwerder. Grau(U!nz. Fordon. Tliorn. Gollul».
1656. — tin'i'H.^e L. Auf Aeckeru überall .sehr häufig. Mit blauen IHurnen im
westlichen Gebiet. Conitz: Prätorius. Dt. Krone: Krause. Kl. Nakcl:
Ridimer.
301. HyoHOtls IHU.
t657. M. palwlrü Wüh, An Qaellen und Gräben» Qberall häufig.
ß. repem Rehb. In den WeichselmedeningeD und bei Neustadt.
1658. — caetpitoaa SekuUz. Wie die Vorigen^ wohl in jeder Iiokalflora und
nicht selten.
1660. — »Ivaiica Hofm, In schattigen, feuchten Wäldern, in den moistmi
liokalfloren, aber lerstreut. Stuhm bei Heidemühlo. Marienwerder
bei Klostersee nur mit weisser Bl&the. Anch bei Elbing soll sie mit
weisser Blüthe vorkommen.
föGG. — intermedia Lk. Auf bebautem Boden, ü])erall häufig.
t661. — hiiqnda Schleehtd. Sonnige Hügel, wohl allgemein Terbreitet| aber
oft sehr vereinzelt, z. B. bei Marienwerder.
1 662. — rerncohr Sw, Auf feuchtem Sandboden, wohl in jeder Lokalflora
stellen weise.
1 663. — xtrlrfa Lk. Auf sandigen Aockern und in Wäldern, überall sehr häufig.
t664. — npartsijhra MIk. In feuchten Gebüschen und Wäldeni, wohl in den
meisten Lokalfloren stellenwtdse. Putzig. Dauzig. Couitz. Stuhm.
Marienwerder. Graudenz. Dt. Kylau. Elbing.
XYI. Farn. Solanaceae.
B02. Lycinm L.
L. barburvm L, Ucberall an Hecken angepflanzt und häufig verwildert
303. Solanum L.
t666. S, nigrum L. Auf bebautem Boden und Schutt, überall sehr häufig.
^. memjfhitieum Mort* Marienwerder.
Digitized by Google
142
t3Ü6. S. humile Ber/iJi, Seiton, IJromborg: Küliliiig.
6G7. — viUosum Lam. Stuhm bei "Wci38cnbei*g am Vorwerk Blifiiitz.
j 668. — Dulramara /#.. In Gebüschen und Hecken, überall, in den Niederungen
sehr häufig.
804. Hyo8cyaiiiiiB Toint
f 669. H, niger L, Auf bebaotem Bodon und Schott, &boimll nicht edten.
ß, agrertüKä, Nicht selten.
/. paUid»i9KU* Hin und wieder. MBrienborg. Grsodenx. Thorn.
806. Datnn L.
f670. 2>. StromamHm L. Anf bebsatem Boden und Schntt, woU in allen
Lokalfioron.
806. Physalis L.
P. AUtdcengi L. Hin und wieder Terwild^
807« Mieiindra AdasB,
N» phj/faiiride» Gaertn, Hin und wieder Terwildert. Mariemwafdcr:
Wacker. Gubn: Behdani.
LXYIL Farn. Scrophulariaceae.
308. Yerl)ascuni L.
t671. r. Tlidjmm L. Auf Triften, Anhöhen, in den meisten Lokalfloren, stellen-
w(»i«'' liiiufig,
f672. — thdji'tijoi mc Srhrad. Wie das Vorige, niid meist häuiijj^er.
f G73. — phlornuiilcji L. In den Weiclisohuedorutigcn häufig, und von da auf den
benachbarten Hügeln; weiter ab von der Weichsel mit Sicherheit nur
bei Strasburg: Hielscher.
674. — Lychnith L, Zerstreut und fast nur westlich der Weichsel. Conitz bei
Mfiskendorf, Rittel nnd sonst: Lucas. Marienborg: GrabowskL Brosh
berg und Thorn hliilig. Uarienpark bei Culm: Rosenbohm. Flatow;
Bosenbohm. Jastrow: Buhmer.
1 675. — mgrum L. In Wäldern und auf Triften, überall aiemlidi hänfig.
f 676. — phoenketm L. Nur bei Danaig, eingeschleppt aber beständig, swischen
Ganakrug und Heubude: Boss.
677. — BlattmiaL» AndenWdchselufeman manchen Steilen häufig. Marien-
worder an den Weichseldämmen und in d(Mi Kämpen Ton ZiegelbMsk
bis Ncu-Liobeaan recht häufig. Schwetz bei Nieder-Gruppe: Rosenbohm.
— Tkapw X niffrum^ Loebau bei Wiaaniewo. Teofelsbeide im Kreise Dt
Krone: Ruhmer.
— fhapgtf&rme x niffrum, Flatow bei Zahn: Bosenbohm. Paparcxin bei
Culmt Rosenbohm.
— luynttn x L}}fhn(i h-^. I'nitt Isheide im Kreise Dt. Krono: Buhmw.
— Bluttaria x nitjnrm. üUowitz bei Culm: Kot^cnbohm.
— Lychnitis x phlomoidei. Schadon bei Culm: Koseubohm.
r^initized by (^.nf^r^ln
143
300. Scrophularia Tonrn.
f 678. S. nodoM L. Feuchte Geb&schc, Grabenufer, überall häufig.
t679. — Ekrharti Step. In flQBsen, Bac hen, Gräben, flbefsU siemlicb häufig.
t — wmalüL. Bei Danzi? verwildert: Schlemner.
glO. Gratiola I.
föÖO. G' nftr'hiah'« L. An sumpfigen Stellen, ia den Weiehselniederungen veiv
l)roitct, anderwärts zerstreut. Danzig. Dirschau. Wemorsdorf im Gr.
Werder: PrcnschofT. Marienburg bei Caldowo. Maritnwordor bt i Zic^i l-
laek, Nelii-au, Ötangeudorf. Graudenz. Colin: ßohdanz. Tbora. Conitz.
Dt. Krone.
m. Digitalis Touru.
t681, Z^. amhigua Murr, lu Wäldern zerr^ticut, wohl in den meisten Localflon-n.
Neustadt. Danzig bei Pelonkeu: Ohler!, und Cr. Boelkau: Kggcrt.
Dirgiih ni }». Ludwigäthal: Caspary. Maiienl)uig 1». Wengern: Grabowski.
Marif'iiwerder im Münstcrwalder Forst. Graudenz im Mendritzer
Wald: Rosenbohm. Dt. Krone: Betzdorf. Goral im Kreis Strassburg:
Hielscher. Elbing bei Vogelsang. Sualfold. Pr. Holland.
312 Anthirrhinum L.
f682«./l- fh-ontium L. Auf bebautem Boden, selten und oft unbeständig, Rtulnn
bei Palefehken. Tliorn. Bromberg bei Gr. Bartelaee. Auch Danzig
auf Ballast und als Uarteiiuukraut.
313. Linaria Tonrn.
t683. L. FJaiinc Mill. Selten, auf Aeckem bei Thom bei Liaflomite. Auf
Ballast bei Danzig.
f — KDuria MilL Danzig auf der Wcster]>latto auf Ballast.
t684. — Niifior- Des/. A«'* k«'r und Flussufer. An den Weichseluferr! stellenweise
sehr liäufig, oll aber auch fehlend, i^onst zerstreut. Danzig. Carthaus.
Im Gr. Werder an derNogat: Preiisclioff. Marienwerder am Weichsel-
ufer. Graudeuz. Thorn. Schleppe: Rubmcr. Jastrow: Betzdorf.
Brombeig. Osterode.
685. — arventi» D&f, Auf Aeckem, selten. Loobau bei Wiszniewo. Gilgen-
burg. Thom. Bromberg. ZviBchen Englershfltte und Cserlin im
Kreis Berent: Oaspary. Poln. Krone. Schnddemübl. Schloppo. Flatow:
Buhmer. Dt Krone: Betidorf. Oulm: Boseabohm.
t striata D. C. Dansig anf Bällast
t686. — IjottdU Schweif, ^Avt den Sanddünen am Seestmiide häufig.
t687. ^ vulgarit MilL Baine, Sendfelder n. b. w. fiberall häufig.
S14* Teronlea Tonrn.
t688. K. tevtaiaUu L Gräben, Teiche, Sämpfe, flberftU häufig.
ß, Brnnularia PaL Bani^ bäofig.
1 689. — Aneufallü L. Gräben, Teiche, Flussnfer, überall häafig.
1 690. ^ Beeeahmga L. Ortiben, Flussufer, Sfimpfe, fiberaU häufig.
Digitized by Google
lU
f G91. V* C'/iamaeiln/x L. Wiegen, Triften, Waldor, überall häufig.
ß. pilom Üchmidt, Jn schattigen Wäldern, bei Marien werder nicht
gölten.
f 692. — montuna L. In schattigen feuchten Wäldern, sehr zerstreut. Neustadt.
Danzig bei Pelonkcn und anderwärts. Elbing zwischen Vogelsang
und Damcrau, und bei Kadienen und Panklau: I^raetorius. Pr.
UoUand bei Davids. Marienwerder im KrOxener Wald.
1 693. — ofßfinalU L. In trocknen Wäldern nnd anf Haiden, überall bttadg.
694. — prottrata L. Selten, bei Saalfeld ond angeblich bd Rosenberg.
695. — awtriaea L. Die typische Fonn mit schmalen fiodwspaltig gesägten
Blittem. Bisher nur in den sfidlichsten Weichselgegenden. Brom«
berg im Csyskowker Forst bei dem Chausseebause von Oplaviee:
Ruhling. Thorn: Nowicki.
1 696. — iaii/olta Auf Hageln und in Oebuschm, wohl in jeder Localflora,
in den Wcichselgegenden häufig.
ß. minor Sc/tratl. Bei Marienwerder.
1 697. — loiujifolia L. Gräben, feuchte Gebü«cbe| wohl in allen Lokalfloren, io
den Flussthälern häufig.
ß. marifi'nut L. 'Ehon^o wie die Hanptfonn, nicht selten.
fGÖ8. — $picafa L. WUlder, trockne Anhöhen, überall, meist häufig.
ß. iotifo/ia Koch. {\ . liybrida L.) Bei Marienwcrder.
y. crixiaid Koch. (\ . oFchidca Crntz.) Bei Marien Werder häufig, uud
Wold aui'li anderwärts,
f G09. — M*riniHifoll(t L. Auf Wiesen, feuchten Triften, überall häu£g.
t 700. — urre/igiö L. Auf Aeckem, Triften, überall häufig.
•\ 701. — rei'na L. Sandige Accker und Triften, überall häufig,
t 702. — tr{j}hi/llu9 L* Anf Aeckem, überall häufig.
1 703. — a^rmtU L. Auf bebautem Boden, fiberaU.
1 704. — poHfa F^, Wohl in jeder Localflora Btellenweise. Marienwerder und
Stuhm hftufig.
70&. — opaca IV» Wohl Terbreitet» aber noch nioht ftberaU imtersclueden.
Marienwerder und Stuhm häufig. EÜbing. Loeban.
1 706. — Btuebaumii Ten, Auf bebautem Boden, sehr leratront. Jhxiag bd
Pelonkoai, Altschottland, Stolzenberg und andOTwlIrts. Bromberg bei
Langenau: Kühling. Schloyipo: Ruhmer.
1 707. — hederi/oUa L. Aecker uud feuchte Gebüsch^ überall häufig.
815. Limosella Lnd.
f 706. L, aquafica L. An Flussufeni, Teichrändem u. 8. w^ überall; längs der
Weichsel sehr häufig.
316. Melampyram Tonm.
f 709. i/. cristaium L. Auf bebuschten Wiesen, ziemlich Belten. Danzig: Helm.
Montaner S]j!tzc. Dt. Eylau bei Grämten. Thom bei Rubiakowo. Bronh
berg bei Janowo.
^ kjui^uo i.y Google
145
710. Jtf. arveme L. Auf Aeckem and Rainen, 8olir verbreitet. Elbing. Pr.
Holland. Dt. Eylau. Nenmark. Mariernverder, häufig. Stuhm. Grau-
denz: Kogenbohm. Gr. Werder häuüg: Frcu»choff. Conitz: Praetorius.
Schleppe: Ruhmer.
f711. — nemorosum L. In Wäldern überall sehr häufig.
t712. — prateme L, In Wäldern, noch häufiger «Is dM Vorige,
flld. — mhaUatm L. In Wildern» bisher nor westlich der Weichsel. Daiudg
bei Pelonken, Oliva, Henbnde und in den Badannewftldem. CarthaM
im Walde von Dombrowo: Caspary. Schöneck bei Schweinebode:
Casparj. Stargardt bei Hermanswalde: Caspary.
817. Pedleoliris Toorn.
714. P. mhaHea L. Bisher nur im westlichen Gebiet. Oonits bei neue Welt
Lucas, and b^ Sandkrug, Krojante und Schoenfeld: Praetoritts.
Flatow: Bosenbohm. Dt. Krone, Fdedenshain, Tütz und Appdwerder:
Betsdorf.
t715. — pahuiri» L, In Sumpfen, wohl in jeder Locfdflora, meist hinfig.
716. ~ Scepirum Carolinum L, In Torfmooren, ziemli<& selten. Saalfeld.
Osterode. Thom. Rosenber^ bei Bornitz und sonst. Bromberg bei
Strzelewo. ßedela-Bruch zwischen Christburg und Finkenstein: Gra^
bowski. Fersethal östlich von Schluss Kischan: Caspary. Torfwiese
bei Abran im Kreis Tuchel : Praetorius.
318. Alectorolophiis Hall.
t717. A minor Rchb. Auf trocknen Wiesen, in den meisten Localfloren. Neu*
Stadt. Danzig. Marienwerder, ziemlich selten. Conitz: Praetorius.
Flatow: Rosenbolnn. Dt. Eylau. Loebau, öaalfeld. Osterode.
f718. — major Rchb. Auf Wiesen und Aeckem, überall häufig^.
ß. an^vafifoliuii Kock. Neustadt. Marienwerder nicht selten.
— minor x major. (A. fallax Wimm.) Dt. Eylau.
319. Knphrasia Toarn.
1 719. E. o/icinalin L. Wiesen, Triften, Wälder, überall häufig.
ß, pi-ate/m4 Fr. (E. Rostkawiana Hayn.) Wohl überall. Marienwerder
nicht selten. Conitz: Praetorius.
y. imnorom Per«. Wohl ülterall. Marienwerder. Conitz; Praetorius.
t 720. — Odontite9 L. Wiesen, feuchte Aecker, überall häuiig.
721. — HToHna Lmk Bei Harienwerder häufig.
820. Lathraea L.
1 722. L. Sqvamaria L. In feuchten Wäldern und Gebüschen, in allen Local-
floren.
82L Orobandid L.
0. paUidißora W, et Gr. Hewe bei Warmhof und Sprauden; Caspaiy.
Marienwerder bei Ziegell&ck. Auf Cirsium arrense.
724« ~ caryophyllacea Sm. Ciilm, Feldrain am Abhänge anm linken Fribbeufer.
Giaiideas an der Festungsplantage httnfig: Helmrich, und Bingsberge.
Digitized by Google
146
f 7St5. 0. rtthem Wnllr. Y\v\ D?inzig. Graudenz zwischen dem Weichselttfef and
der P\'sln!i^'si>Iaiitage: Kogcbohm.
726. — elufior Siift. Brieson im Walde von Xiclub: Witt.
727. — (hra7iae Suani Mai ieiiwcrdef \>vi Koszelliz, auch PeucedaDOm Cer-
varia, Laserpitium pruk'iiicuia, Libauotis montana.
f 728. — coeiiileHcem Styrh. Danzig auf der Westerplatte. Scliidlitz: Bail. ilewe
bei der Broddener Mühle: Caspary, Jakobsmüble: Bail. Dinchan:
Caspary. OrandeDt an den Abhängen von der Festung nacb der
Weicluel: Helmrich und Bingsberge.
a22. Phelipaea C. A. Mejr.
729. P. caerulea ('. A. M. Pelplin. Neuenburg. Culm.
730. — ramosa L. Auf liauf. Thum bei Grach: Nowicki. Culm im Friblie*
tlial: Wacker.
UVm. Farn. Labiatae.
323. Elscholzia Willd.
731. E. cn$iata U V//«/. Auf bebautem Boden und an Landstrassen, einge-
schleppt, aber scbun an xiclen Orten. Pr. Holland. Osterode. Dt.
Krone. Marien wmlor: Wacker. Culm: Kosenbohm.
324. Mentha iourn.
f 732. M, HilvciiiriH L. An Gräben, Ufern, in den meisten Localfloren stellen«
weise, dann häufig.
t733. — aqintfira f.. Gräben, Ufer, iiburall häufig.
f734. — fiatird L. Gräben, Ufer, nasae Felder, überall häufig,
f 735. — afve/isis L. Gräben, leuchte Aecker u. h. w. überall sehr häufig.
ß, partetarn/olia Berk. Marienwerder nicht selten.
325. Lycopus Tonrn.
f 736. L. europaeus L. Gräben, Teiche, Ufer, überall häufig.
326. SalTia L.
1 737. S. pruit'nsis L. Trockene Wiesen, Hügel, besonders im Süden und Westen
der Provinz. Danzig bei Pranst. Mcwc. Marienwerder bei Gr. Grabau
und auf den Bin^fberpren. Graudenz bei Rogfronhausen: Rosenbohm.
Ciihn. Schweiz. Hr()ml)erg. Thorn. Lubochin im Kreis Schweiz.
Flatow: KüBeubohui. Kl. Nakel: Ruhmer. Strasburg: Rehdanz.
f 738. — verttnUata L. Nur in den Weichselgegendon. Danzig bei Schidlitz and
den drei Scbweinskdpfen: Bail, bei Meisteiwaldo: Eggort, und Heu-
budo. Marirnwt liier an der Chaussee zwischen Tiefenau und Rachelshof.
Graudenz in der Festungsplantage, und Schweiz bei Sartowits:
Roöonbohm. Thorn. Bromberg.
327. Origanum ronru.
f 739. 0. vulgare L. Waldränder, Gebüsche, ilügei, überall häufig.
Digitized by Google
147
828. Thymus Tonn.
\t40, T* Serpjflhtm L, Auf leichtem Boden, anf Rainen, Hügeln, wohl Gberall.
f741.— Chamaedry» FV, Avt Lehmboden an Saintn n. 8. v. wohl überall
häoilg.
t742. — ängwHfoUfuPen, In sandigen Wftldern, wohl fibertll häufig.
aes) ( alamintha Much.
1 743. C. Acino9 Clairv. Trilteu, trockene Aecker, uberall nicht selten.
330. CUnopodimn Tonrn.
f 1U,C. vulgare L. Wilderi Geb&ache, fiherall hftnfig.
331. Uysopns Tonrn.
H, otyrh}(iUs L. \\\n und wieder verwildert. Garnsee auf der Mauer am
^todtthor. Dt. Krone: Betzdorf.
88S. NepeU L.
t745. N-, Cafaria L* Um die Dörfer an Zäunen, wohl in jeder Lokalflora, be-
sonders hftnfig in den Weichselniedeningen.
Glechoma L,
t746. G* kederaceumL, BebautcuiBodeu,(jtobÜ8cheu, Wäldern, überall sehr häufig.
8S4. Bncoeephalun L.
747. i>. B»^hiana L. Wälder, sehr serstreut Ifarienwerder im Hünstennilder
Forst, neralich aahlreioh in den Schonungen swischen Gr.'Wessel
nnd koeaelliz. Thoin, Wald von Barhacka. Oilgenbnrg.
335. Melittis L.
748. M. Melt^mph/Uttm L. Sehr Reiten. Im Walde von Goral bei Ostrowitt,
zwischen Strasburg und Lessen: JSowicki.
886« Lamlom Tonnt
t749. L, ampleaicaule Tj. Auf bebautem Boden, nirgend selten.
750. — hjfbridum Vill. Selten. Putzig bei Schwartzau: Klinggraeff seil.
1 4Ö1. — furpureum L. Bebautem Boden, überall sehr häufig.
ß. inctmim L. (L. decipiens Sond.) Bei Marienwerder.
t752. — mantlatvm L. Wäldern, fencliten Gebüschen, überall, oft sehr häufig.
ß. silvafirum L. (L. rugosum Rchb.) Bei Maricnwei-der.
753. — album L. Um Dörfer, an Zäunen, überall sehr häutig.
837. OalMbdolon Ends.
t754, 0. tuUmnL. Jn schattigen Wäldern, fiberall häufig.
S3S. GaleopsiR L.
^755. G. LadanumL. AufAeckoru, betionderä auf loicli lern Boden, überall häufig.
ß. intemedia VilL Stuhm bei Behhof.
N 10
Digitized by Google
148
766. ü. Teirahtt L. Auf bebautem Boden, uberall faAafig.
t757. — bijiile Boeninffh. Aaf bebautem Boden, überall biUifig.
758. — ttemcolot Carl, Aecker, feuchte Gebfische und Wälder, fiberall, meist
häufig.
1 769. — pvhHeensIkm. Wie das Vorige, wohl fiberall häufig. Bei Uarienwerder
die häufigate Art. Mit gdblichweissen Blumen bei Kahlberg: Kluig>>
graeff sen.
a39. Stachys Toarn.
760. & germanica L. Bromberg, daselbst häufig: K&hling. Cnlm bei Schaden:
Rosenbühm.
t761. — nlnitica L. In feuchten Wäldern, überall ziemlich häufig.
1 702. — palustris L. Feuchte Aecker, Grälicn, überall sehr häufig.
1 763. — arremix L. Arrkor, im \Vo!*t<^!i verbi'citct. Pxiizig, Neustadt. Danzig.
Conitz bei l'aglau: Lucas, im O.-iton sehr selten. Pr. Holland,
f 764. — annua L. Auf Aeckem, in den meisten Lokalfloren, zuweilen häufig.
Danzig. Coiiit/.: Praetorius. Marienwerder. Dt. E^rlau. LoeI»au. Klbiug.
Saalfeld. Flalow: Kuhmer. Dt. Krou»- iiuliraer.
765. — recia L. Sonnige Anlioiion. An der WeicliBel in vielen Lokallloren.
xMarien Werder. Graudeuz. Culin. Schwetz bei Sartowitz: lloöeubohm.
Thon». Auch Osterode bei Mörlen.
S40. Betonica Toarn.
t 766. B. o/ß inali« L. Wälder, Gebü.^elie, überall nicht selten.
hirta J.*eyr9, Bei Thom: l^owicku
84L Msmiblniii Tonni.
1 767. J/. vulgare L, üm Dörfer auf wüste Plätze, in den meisten Lokalflorsa,
in den Weichselniedenitigen häufig. Danzig. Coniti. Wemersdorf im
Gr. Werder: Prenschoff. Marienwerder. Stuhm. Graudenz: Rosoi
bohm. Hosenberg. Freystadt. Dt. Eylau. Loobau. Bischofswerder.
Neumark. Lantenburg. Oilgenburg. Flatow: Boeenbohm.
842. BaOota Tonm
1 768. B, niffra Zäune, wfiste Plätze, fiberall sehr häufig.
j9. foeUia Lack, Seltener.
343. Lcouurus Tourn.
t 769. L. Cardiaca L. Zäune, unbebaute Plätze, überall häufig.
344. Chaitnms Willd.
■j" 770. C Moj'rvfn'axtrvm Rt hh. Nur in den Weiclist hiu dorungen, zerstreut.
Danzig. Stuhm bei Weiäüeuburg. MarieuwerUer. Mewe: Caspary.
Fordon. Thorn.
345. Sc'utellaria L.
t 771. S. galericuhtta L. Feuchte Gebüsche, Sumpfe, überall huuiig.
ß, pubmentBmih, Kicht selten. ' '
Digitized by Google
149
fH9.8, hatt^olia L. In <ion F1u.<?8- und Haffnidderongon. Danzig. Neuteich bei
Tanoaee: Prcu-^t hoff. Marienburg: Grabowski. Marionwerder. Grau-
denz. Ciilm: Bebdanz. Lubochinim Krei8eSchwetz:Bail. Kahlberg and
Fröbbemau.
$46. Prunella L.
1 773. P. vulgariH L. Raino, Waldrändor. überall hänfip:.
t774. — grandißora L. Trockene Wälder, Iffijrel. in den meisten Lokalflornn
stellenweise. Danzi)x l)ci Ohra und Hrentan. Neustadt: B;irthcl.
Conitz. Marienwerder im Mfinst( m \s alder Fortst. Graudenz bei Krusch:
Rosenbohm. Dt. kiuiie. Tiit/.: Ruhmer. Elbing.
— ffrandißora x vulyans. Mai ionwerder im Müastcrwalder Forst.
347. Ajiiuja L.
t775.A rqftansL. Wiesen, Triften. Wälder, überall häufig.
ß. alpina Vill. In Wäldern. Marienwerder. Thorn.
1 776. ~ ffmevemU L. Trifteni Wälder, in den meieten Lokalfloren und meist
häufig.
t777. — piiramiffttliM fj. Im Nordwesten sehr verbreitet, kaum östlii-h der
Wei h-. 1. Nen.stadt. Danzig. Conitz liei Buschmühle. Marienworder im
Müuäterw&ider Forst, ziemlich häutig«
848. Teaerinm I.
t778, T, Scordivm L, In den Weichaelniedeningen sehr verbreitet, aonat wohl
selten. Danzig. Im Gr. Werder an vielen Stellen: Plreusehoff. Hon-
taucr Spitaeb Karienwerder an vielen Stellen. Orandena am See
Radnick: Caspaiy. Cnlm: Behdanz. Thorn. Bromberg. Flatow: Bosen-
bohm. Eahlberg.
LXrx. Farn. Verbenaceae.
349. Verbena Toum.-
1 779. F. ofßcinalu L. Um Dörfer und in Gärten, ziemlich vcrbi-oitet. Putzig,
Danzig. Conitz. Stnhm« Marienwerder. Elbing. Saalfeld. Fr, Holland.
LXX. Farn. Lenübulariaceae.
350. Pingnicnla Tonrn.
1 780. P, vulgaris L. Selten und fast in der Nähe der See, auf torfigen Wiesoi
uid Triften. Danzig bei Zoppot und anderw&rts. Neustadt. Patzig. '
86L UtrienUrU I.
1 781. U, vulgmL, In Or&ben, S&mpfen, Teichen, wohl ftberall und oft häaUg.
782. — intermedia He^ne. Sehr zerstreat. Smirdach^Brnch im Forstreviw Wfl-
hehnswalde bei Statgardt; Bae. Im klonen See bei Oaiczyn im
Kreia Bevent: Oaapary.. Machlin im Kreis Dt. Krone: Ruhmer.
CHlgenborg: Gaapary. Cnlm bei Paparczyn: Bosenbohm.
^uj ui^uo uy Google
160
f 783. minor L, Wobl eehr T«rbreitet, alrar nor BteUenweise. Danzig Heu-
bude. Stuhm bei Montken. Harienwerder bei Gr. Krebs imd Honig-
felde. Stablitz bei Dt. Krone: Biihmer.
LXXL Farn. Primulaceae.
S5S. Trieiitoli9 Bapp.
1 784. T. europaea L, In Wäldern, fiberall nicht selten.
353. Lysimaehia Tonrn.
1785. L. t/ii/r«ißora L. In Sümpfen, wohl in jeder Lokalflora, oft häufig.
1 786. — vulgaris L. An Gräben, Flussufem, überall häuüg.
1 787. — Numnwlana L. Feuchte Wiesen, Gräben, überall häufig.
1 788. — Mmrum L, Feuchte Wäldo*, im nordwestUobea Gebiet sehr ver
breitet Putzig. Neustadt. Danzig. Sonst noch nicht aufgefunden.
354. Anagallis Tonrn.
f 78i'. ^i. ui censis L. Auf Aeckcm, in Joder Lokailioia mehr oder woniger häufig,
f 7D0. — eoa-vlea Srhreh. Als Gartcnuukraut und auf Ballast, Danzig auf der
Westerplattc. Auf einem Stoppelacker bei Conitz: Praetorius. Saal*
feld: Ijanbtti. Zoppnow bei Dt. Krone: BetidoiC
355. Centunculüs Dill.
t791. C. minrmm L. Auf feuchtem sandigon liodon, bosonders in Ackerfurcheu,
wohl filjorali, nur leifht ubersehen und in trockenen Jahren seltener,
l'ulzig. Danzig. Conitz. Pelplin und Stargardt: Caspaiy. Suihm und
Marien werder häufig. Thom. Dt. Eylau. Loebau. Saalfeld. Flatow:
Rahmer.
866. Androflue Tonrn.
f 792. A, iepteniriomUU lu Auf Sandflächen und trockenen ffigehi, nin* xn der
Nähe der Weichsel. Danzig . bei Sehoenföld, Pelonken, JenkaQ.
Graudenz bei Wolfsheide: Rosenbohm, und Slaremoczyn and Lunan.
Cuhn. Schwetc bei Terespol. Thom. Bromberg.
857. Prlmida L.
1 793. P. farinoaa Lu Auf Torftriesen, nur bei Danzig auf der Saspe, Bparsan.
Angeblich bei Osterode.
t794. — qfßeiniUuJaeq. Wiesen, Baine, Wälder, überall, oft sehr häufig.
858. H<monla BoecK
1 795. H. palustris t. Gräben, Sümpfe, überall häufig.
359. Samolu8 Tonrn.
796. 8, Valetandi L. Sehr selten. Osterode am üfer des Drewenz-Seea zwiBchen
Grfinort und Fillaukon, dem alten Kugellan'Bchen Standorte: Kuhnert
360. Glaux Toom.
f 797. G* maritima L. Zerstreut am Seestrande. Putzig bei Grosaendorf. Danzig
auf der Saspe. Selten im Innern. Thom.
Digitized by Google
X-Xxn. Plumba^naceaaw
361. Armeria VVUld.
fl9S,Ä, rulffnrin WUhl Trockene Raine, Waldränder, im Westen häufig, im
Osten zerstreut. Elbing. Saalfeld. l^oebau. ätrasbmi;: Hielschor.
JLXXIÜ. PlantagmaC€»6.
868. litorell« Berg.
t799. L. laautrUL* An den Ufern der Sem im nordwestlichen Gebiet Dansig,
See bei Bspenlcmg nnd See zwischen Borken nnd Borowe^Krog:
Klinsmann, nnd Lnppiner See: Boss. Nenstadti See swischm
Sakrasewo und Watlöidorf: Gaspaxy. See Palinciewko im Eidae
Bereut» nnd 11 Seen im Ereiae Garthana: Caapaty.
*i(>3. Flaiitago L.
1800, P. major L. Wege, Triften, ühfrall häufig.
t801.— 7nef1ia L. Ebenso, überall haulig.
1 802. — laticeolata L. Ebenso, überall sehr hätifij^.
t803. — maritima L. Kur in der Nähe des Seestranded. Heia. Putzig bei Grossen-
dorf. Danzig häufig auf dem Brück'schen Moor, auch auf der Wester-
platte und bei Fahrwasser.
t — Coronopua L. Danzig auf Ballast auf der Wcstcrplatte.
tft)4. — arenaria W. KU, Anf Sandflächen, wohl in allen Lokalfloren, am
hünfigsten in der Nihe der Weichsel nnd des Seestrandee.
IV. Ord. Monochlamideae.
LXXIV. Amarantaceae.
364. Albemia Kth.
fÖOö. Bliium Kth. Auf bebautem Boden, in Dörfern und otadton, wohl in
allen Lokalfloren.
866. Aniaraiitafl Touni*
tS06. A, Htnßum» L, Anf bebftntem Boden wohl in mdsten LokillloreE hin und
wieder« Dansig. Marienbiiig. Uarienwerder. Onlm. Schwoti. Dt Krone:
Böhmer. Thom. Bromberg. Jablonowo: ffielscher.j Lantenbnig. Dt
%]an. Osterode.
3Ö6. Polycnemnm. L.
807. P. arvense L. Auf sandigen Aeckern, zerstreut. Thorn bei Podgorz und
Bilawy. Bromberg bei Janowo uii l ( )j<],'iwice. Fordon, Tuchel bei Byslaw.
Schloppe: Riihmer. (iraiidcnz bei Tiirpen. Marienburg bei Wengern.
Loebau bei Tautschkeu. Angeblich bei Danz^ bei Eediau.
^uj ui.uo uy Google
152
LXXV. Farn. Chenopocüaceae.
867. Sehoberift €. A. Meyer.
f 808. 8eh, maritma C, A. Af. DuEig auf der Westerpktto, bestllndig.
368. Salsola L.
f 809. S, Kofi />. Am Seestrandc und an don FTaffiifcrn pmir in.
ß. iciniifoLia M. T. Längs der Weichsel und aui Sandfiächea der
benachbarten Höhen, häufig.
869. SftUeomia Towb.
f S. herbacea L, Danzig auf der Westerplatte aui Üaliadt.
870. CoriBpermiim Jus.
T 810. C, intetmedium Schweiffg. Auf allen Dänen ÖflÜich der WeichselmondoDg.
t — Han^lUi Siev, Danng, zeitweise auf BatUaat hSaflg.
371. Chenopodlmii Tonnt.
•f Sil» (^hyhridum Bebaute Boden, Schatt, Überall häufig.
1 812. — w^icum L. In Dörfern an Stragsenraiidem, in den meietea Lotadfloren,
mitunter häufig.
inUrmedium Koch. Bei Marienwerder an mehreren Stellen,
f 813. .Ch* murale L. In Dörfern und Städten, in ^ielen Lokalfloren, dann häufig.
Danzig. Conitz. Im Gr. Werder hin und wieder: PreuschoC In andeis
ganz fehlend, z. B. Marienwerder, Elbiiig.
1 814. — album fj. Aecker, unbebaute Orte, gemein.
ß. vinde L. Ebenso.
y. hastatum Klinfjgr. Häufig am Weichflelüf(;r WA Marienwerder.
816, — ßcifolium Sm. Marienwerder am Weichselufer bei Kurzebrack, Nebraa
Bichwald, selten,
f 816. — polyspemium L. Auf ])c]iautcm Boden, überall häufig.
ß. angusti/olium Kit. Ebenso.
1 817. « Vutvaria L. Mauern, Schutt, selten, an den Standorten häufig. Sicher
bisher nur: Danzig. Neuenbürg. Thotn. Colm: Behdani.
t818.^ Bomu HmrieHi L, Dörfer, wfiste Flfttae, wohl Überall, aber nicht
überall hftnfig. Bei Bfarienwerder selten. Im Gr. Werder hin und
wieder: Preusdioff.
1 819. — rubnm L. Dörfer, wÜste Plätze, fiberall häufig, besonders in den
Niederungen.
1 820. — 0tmeum L. Dörfer an feuchten Stellen, Überall häufig.
— BalrytL» Bei Schloppe Terwildert: BpUhmer.
872. Beta Toum.
f B. mantima L. Daniig auf der Westerpiatte auf Ballast
n'
Digitized by Google
.163
m, Atriplex Xam.
1821. A. horiense L. Verwildert aber vollständig einpfebürp:ert.
1822. — niten« Reheni. Um W hnplätze, in den : I selgegenden von Thom
bis Danzig in allen Lokalfloren, auch l^ei Elbing an den Dämmen.
t828. — liioraleL. Bei Danzig häufig, und Tereinzelt längs der Weichsel bis
in die Geprend von Marienwerder.
1824. — patulum L. Wege, Schutt, Aecker, überall sehr häufig.
t82&. — hastatum L. Wege, Zäune, Schutt, überall, meist häufig.
ß. oppositt/olium D. C. Am Seestrande.
1 826. — calotheca Fr. Bei Danzig, nur anf Ballast, aber beständig.
t827. — roseum L. An den Weicliselgegenden von Thorn bis Danzig. in jeder
Lokalflora, stellenweiäc häufig. Landeinwärts noch bei Christburg,
Rodenberg. Kl. ^akcI im Kreise Dt. Krone: Ruhmer.
LXXVL Farn. Polygonaceae.
374. Bamex L.
t828. A ucrantcu* Bm. An den Weichgelufern von Thom bis Danzig überall
häufig: voTi da eich an dem Seestrande bei Danzig und au den Ufern
des ilafl's fortsetzend.
T — maritimus L. Flnssufer. Teiche, uberall, in Hon Niederuji|/f'n hantig.
1830. — pafuxtcr Sm. In den Weii h-clniederungen und am Haff nicht selten.
1 831. — coiu/loDwrutvit In den meisten Lokafioren stellenweise, 4)esondorö
in den Niederungen,
1832. — sanfjiiinem L. Nur in der Form viridiö Sm. Sehr zerstreut iu Wäldern.
Neustadt. Dauzig. Conitz. Marienwerder. Elbing. Osterode. Flatow
und Jastrow: Ruhmer.
t8S8. — <ihtu9ifoUu9 In Wiesen, Ufer, fiberaU sehr hinfig.
t834. — ftaUiuU M. K. Selten und Tereinielt, wohl nur ein Bastaid dee Vorigen
und FolgendeiL Danzig bei Peterahagen: Sehmidt. Cnlm am Wetcheel«
idk*: Waeker.
1835. — crUpwL, Wiesen, Aeeker, überall sehr httnfig.
1896. — ^iärolapaihim Budi. An Floss- und Baehiifeni< und in Kiedemngen,
fiberall hllnfig.
:887* — maritimu* Schreb. Bd ODS jedm&Us Behl* seltw, abw richor kein Bastard.
Krojaake: Böhmer. Zempelbmger See: Roaenbohm. Strasburg:
Hielscher
tidd. — aquaticm />. Sehr zerstreut. Loebau. Pr. HoIUumL Cnlm. Bromberg.
Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer.
t839. — Acetosa Ij. Wiesen, Grasplatzr, üluTall sehr häutig.
t840. — AcetotellaL. Sandlelder, Triften^ überall sehr häufig.
S75. Polygonnm L. . '
1841. P. Bittarta L. Auf nassen Wiesen,^ überaU hflufig. «
n
154
? P, whipammL, Soll von Kogellan bei Osterode gefunden worden sem;
seitdem dort nicht bemerkt Von dem aogeblicbai Standort bei
Thom sind in Kowickis Herberinm keine Exemplare vorbanden.
t842. — amphibiumL, Gräben, Teiche, überall hAofig mit seinen Formen.
y, natu»»
i, eoenonmKoeh. Seltener.
t848. — tapathifoUum L. Grflben, Sfimpfe, Ufer, fiberdl gemein.
ß, nodatum Pen. Auf feuchten Aeckem bei IdDuienwerder.
y. incanum Schmidt, Bei Marienwerder.
<y. prostratum Wimm. Am UlVr der Weichsel und des Haffs,
t ^^44. — Persicaria L. Gräben, Aecker, überall sehr häufig.
t845. — mite Srfiranh, Wohl verbreitet, nur oft übersehen. In den Weichsel-
gegeudon besonder» den Niederungen stellenweise häufig. Daniig.
Marieüwerder. Thorn. Elhing.
t 846. — • Jhidropiper h. Grüben, feuchte Orte, überall sehr häufig,
f H47. — 7)tuiUM liuiJs. Gräben. Toicbufer, überall hauiig.
f848. — aviculare Ij. Wege, Aecker, Triften, überall sehr häufig.
ß. angmtimmum MeUsn. Auf Sandflächen bei Oulmsee: Nowicki.
y. mompelieme Thieb, Am Weichselufer bei Marienworder.
t %4Q. — Qmoehndiu L. Auf bebautem Boden, überall häufig.
1 860. — dumetomm L. An Zllunen nnd Hecken, fiberaU, besonders in den
Niedeningen hätdig.
tXXSfJL Farn. Thymelaeaceae.
376. Pasaerina L.
851. P. annua Wickttr. Nur bei Thorn auf i eidern am Piwnitzer Walde naAjh
Lissomitz hin: Nowicki.
377. Daphne L.
1 852. D, Mezesrmm L» In allen Laubwäldern, oft httufig.
IXiCYIü. Farn. Santalaceae.
378. Thesiom L.
653. Tm intermedium Schrad. Selten und sicher nur imSüdm. Culm im Grunde:
Wacker, und im Wapczer Walde und an der Zacki- Mühle:
Rehdanz, Thorn bei Lcszcz und Ostaczewo: Nowicki. Broinbcrg im
CzvKzkowker Forst: Kühling. Angeblich früher bei Danzig auf dem
■ Johannisberg.
1 854. — ebractmttiw Hmjn. In sehr vielen Localfloren oft ziemlich hänfig". Danzig.
Conitz: Praetorin?. Stuhm. Marienwerder. Graudeiui: Roaeubohm.
Culm: Rehdanz. Platow: Rosenbohm. Thorn. Dt. Krone. Christ-
burg: Ludwig. Elbing. Saaiiuid. Fr. Holland. Osterode.
n
Digitized by Google
155
LXXIX. Farn. Elaeagnaceae.
379. UipyophaS L.
rhamnoide» L. Am Senetrandc, aber fast nur an don Htoilufern, hier
ziemlich häufig; hin und wieder auch an HaÜ.iioiii. Jablonowo auf
einer unkuiüvirten Fläche: Hiclscher, ob augepilaiizt?
tXSJL Farn. Aristolochiaoeae.
880. Irlstoloeliift L.
856. A> ClemaHtUL^ An den Weichflelnfem bin und wieder in grosser Menge.
Marienlnug. Montaner Spitxe. Marienwerder. Colm. Thom. Forden.
Sonst nur an Zäunen Terwildert
88L ABomm Tonrn.
t857. A, turopoeumL, In allen Iianbgehoken sehr häufig, nur im westUchBten
Gebiet wohl sparsamer, werngstens nicht bd Conits: Lncas, auch
nidit bei Dt Krone: Krause.
XXiLKL Farn. Empetraceae.
382. Empetmm Tonm.
bö8. E. nüfruin />. Torfmoore, in der Niihe d(T See und dctj llatls sehr ver-
breitet und an den Standorten hautig. Im Binnonlaude sehr zer-
streut. Marienburg. Saalfeld. Pr.-Holland.
LXXXn. Farn. Euphorbiaceae.
883. Tithymalus Tonrn.
t859. r. hMUoteopit» 8cop. Aof bebaatem Boden, ftborall.
1 860. — platyphyllot Seop, Nur in der Nähe der Weichsel, hier aber von Thom bis
Banzig in jeder Lokalllora, besonders an den Dämmen stellenweise
hänfig.
861. — duldä 8eop, Nur Thom im Wäldchen bei der Wolfsmühle und bei
FmBka Lonln: NowickL
t868. — paluster Lmk. Nur an der Welehsel, selten. Daazig bei NeofÜhr und
Heobnde. Neuenbürg bei Concziz. Graudenz bei Montan.
1863. — lucidut JEZ. et Grcke. In den Weichsclnioderungen, an den Standorten
oft in grosser Menge. Danzig. Marienburg. Montauer Spitze. Marien-
werder. Graudenz. Culm: Bebdans. Schweis: Bosenbohm. Thom.
Sonst noch bei Pelplin.
t864. — Emla Scop. Triften, Wecränder. In den Weichselg^enden und west-
lich überall liäufig, östlich mehr zonstreut.
ß. pinitnlius D. ('. Auf Sand bei Marienwerder.
1865. — CjfparUsim Scop. Wegi-änder, Sandfelder, wcrftlieh der Weichf<el mnl
in den südlichen Weichsclgcgeiiden sehr verbreitet, östlich ausser
EUnntr und auf der Nehrung noch nicht gefunden. Marieuwerdcr schon
acln- äelt<:u und bei Dauzig wohl nur auf Ballast.
w
Digitized by Google
156
f 866. 21 ejriguu« Mnch. Bisher nur in den Weichselgc^cnden , Bcltnn. Danzig
boi Ncufaln waBscr und Wegterplatte. Pelplin. Stubm bei Stubm^orL
Manonburg. Neuenburg. Thorn,
f 867. — J'eplm Gaem, Auf bebautem Boden, wohl überall mehr oder weniger
häufig.
UÜCXII. Farn. Acalyphaceae.
384. Mercurialis Tourn.
t Sß8. M. ju'rennü L. In Laubwäldern, überall ziemlich häufig.
f869. — annua L. Auf Ballast und als rjartenunkraut, eingebürgert, hin und
wieder. Danzig. Marienburg: Grabowäki. Culm auf der Promenade:
Rehdanz. Thorn.
LXXXTIL Farn. Urticaceae.
885. ürtl«a Tonnt
t870. Ü, ww* L. Auf bebautem Boden, fiberall aebr häufig.
t871. — dhica L. ünbebante Orte, Wilder, fiberall sehr hUnfig.
886. PaHetaria Tourn.
t372. P. ofßcinalis L. Auf Schutt und als QarteDimkraat| eingebürgert, selten.
Danzig. Marienburg. Thorn.
LXXXIV. Farn. Cannabaceae.
$87. OannablB Tourn.
873. 6'. mtiva L. In den Weichselniedenmgen verwildert und völlig eingebürgert.
888. HnmnliM L.
tß74. if. lAtputm L. In Geb&soben und Wttldern, fibenll hiufig.
LXZX Y. Farn. Ulmaceaa
889. XTlmns L.
f 875. ü, eampettris L. In feuchten Wüldem, fiberall vereinselt.
ß, iuberota Ekrh, Hin und wicNler.
876. — montana Wüh, In Wtidern hin und wieder. Ifarienwerder. Bieeenbuig.
Elbing.
877. — i#Ma WüUL In Wäldern, seltener.
XC Farn. Cupuliferae.
390. Fagus Tourn.
1 878. F. sUvaüca L. Hin nnd wieder Wälder bildend.
391. Qnercüs L.
t879, Q. pedunn/fata Ehrh. UeberaU, häufiger oder seltener.
t880. — smilißora Sm. Wie die Vorigen, etwas selten«» nnd auf mehr
trocknen Standorten.
n
d by Google
167
I
892. CorjhiH Tüurn.
1 881. C. Aiellana L. In Wäldern, überall.
393. Carplnus Toarn.
1 882. C. Bäulw L, In Waldern, überall.
XGL Farn. Betulaceae.
Hetala Ttorn.
t883.J3. alba L. ]bi Wildem, übendl, oft grosse Bestände bildend.
<^ 994. — fmbucen» Ehrh. In Wuldern und auf Torfmooren, ftberall Tereinsell.
885. — humtlU Schrank: In bebuschten Türfinoorr'n, sehr zerstreut, an den
Standorten häufig?. Tucheier Haide l)ci Lindenbracli. Bromberg. Sa-
lesch im Kreis Flatow: Rosenbohm. Banemaee bei Dt Krone: Gas*
pary. Osterode. Briesen: Rosenbohm.
896. — nana L. In Torfmooren, sehr selten. Zwischen Tlü rti und Culm bei
Gzin; ^'owiUki. Osteiode im Bruch bei Warneineu: Kuhnert.
$95. UHUS Tonrn.
1887. A. ffhitm»9a Ga^in. In fenebten Wüldem nnd Brncben, Qberall hftn6g.
f 8fö, — ineama D. C. Am Seestrande nnd dem Haffufer überall v^reitet
nnd Oebölze bildend; im Innern mehr zestrent. Marienwerder. BIbing.
Bromberg. Schloppe: Bobmer.
— glutinom x incana. (A. pnbescens Tausch.) Zwischen den Stammältem.
Marienwerder bei Unterberg. Kaetscher Kämpe. Montaner Spitze.
XGII. Farn. Salicaceae.
396. Salix Tonrn.
1 889. S. pentandra L. Am Rande von Siimpfeu, feucbte Wälder, überall nicht
selten.
890. — eutpidata Schultz, Bisher bei Carthans: Caspary. Marienwerder:
Klinggraeff Ben.
t891. — frajfilü h, Üeberall hänfig.
t89S. — alba L. Üeberall häufig.
t893. — aimjfgSalina L, Fhssnfer, Gräben» ftbendl häufig.
ß, eoMoiwr Kock. (S. triandra L.) Etwas seltener.
t894. — dofhmdm Vill. km Beestrnnde und an den Haffufem ziemlich häufig;
ausserdem nnd seltener in der Nähe der Weichsel. Thom. Bromberg.
— pommerania Willd. Am Seestrando.
895. — acutifolia Willd. Thom bei Rudak: Nowicki.
1 896. — purpurea L. Ufer, feuclite Orte, überall häufig.
1 897. — 'nihra Hud«. Sehr zerstreut. Danzig auf der NehruQg. Bromberg an
der Brahe.
t 898. — riminaliH L. Ufer, Überall häufig.
t899. — aatminata &m. In der Nähe der See und dos Uaffs, und in den.
Jlussoi^erungen nicht selten.
^uj ui.uo uy Google
f 900. S. ni/^ricanx Fr, Wohl in allen Lokalfloren.
f901. — Caprea Ij. "Wälder Ufer, uberall nicht selten,
f 002. — cinerea L. Siimpfe, Ufor. fiborall sehr häufig,
t 908. — avriia Ij. Sümpfo, Gräben, überall nehr häutig.
904. — lirida Waklenh. (S. depressa Anct.) In Biij^t hen. ziemlich selten.
Fer?ethal örtlich v()|ii SohloRR Kischen: Caiipary. Conitz bei Land-
krug: Lucas. Thoru boi Lulkau: Nowicki. Polu. Krone bei Kadzionke:
Kü Illing.
905, — mt/rti Haides L. nur zwischen Osterode und Löliau bei KeroB*
dort' im Sumpfe am Nordrande des Franzosensees: Caspary.
1 906. — repem U Auf feacbten Sandtriften, aberall häufig.
907. — angttsiifoHa Wulf, Auf iiMKmgeD Wiesen bei Marienwerder nicfat MHeii.
1 908. — ro9manm/olia L, Torfmoore, fibenül nicht selten.
909. — Doniana Sm, Brombei^ am Kanal: Eühling.
— vimitialü x cinena, Oraudens, See bei Bnbinkowo: Roeenbobm.
— aurita x mifrtUlouUt, Fransosensee: Caspaiy.
897. PopnlüB TonrD.
1 910. — P. alba Am Weicluelufer wohl übelhül nicht «dten, sonst nur an-
gepflanst.
911. — emiaem» 8m. Marienwerdw bei Bialken an dw HühlenBcblense in
vielen Stämmen,
f 912. ~^ tretnula Wälder und Gebüsche, überall bilnflg.
ß. villosa lAing. Danzig: Klatt. Marienwerder: Klin^rraeff sen.
1 913. — nigra L, An den Weichselufem sehr häufig, sonst wohl meist nur
angepflanzt.
XCIIL Farn. Myricaceae.
89«. HTTlca L.
1 914. GaU L, In Torfinooren in der Nähe der See. Putsig. Hda. Neustadt
Danzig.
TT. ri. MoTiocotyledones,
XCIY. Farn. Hydrocharitaceae.
809. laodea Bleli. et Ml
f 915. E, canttdeim9 Rieh. In stehenden Gewässern, bis jetzt beobachtet:
Danzig sehr häotBg. Im Gr. Werder in der Schwente nnd in Grüben
hftnfig: PrenschofT. Elbing sehr bttnfig. F^. Holland: Grabowski In
Oberländer Kanal: Steenke. Dt. Eylaa im Geserich-See: Treichd.
Marienwerder in der Kaetscher Kämpe. Zientfier-See mid PlOtzensee
bei Dt. Krone: Gaspary. Grandonz: Rosenbohm.
400. Stratiotes L.
f 916. S. eUoidm L. In stehenden G^ewässenii wohl in den meisten Lokal*
floren, in den Niederungen in grosser Menge.
11
Digitized by Google
160
401. Hydrocharis L.
f917. A monut fwuu L, In steheaden GewüsBern, fibenül häufig*
XCV. Alismaceae.
402. AUsnu L.
t918.il. Piantago h. Stehende Gewieser, überall hftufig.
laimltttwn With, Nicht selten,
f. gramimfolium JIKrA, In Seen hiii nnd vieder. Marienwerder bei
Nend<»rfchen im See bei G^igenborg. Oberlbraterei Hirchow im
Kreie Garthana: Gaspaiy.
armaium Mich. Marienweider bei Nendörfohen nnd Klostersee.
Rieaenborg, Orkascher See. Saalfeld.
919. — pamamfoUvm L. Nur zwischen PofaL Krone nnd Bahnhof Kotomin
im See bei Gr.-Wudzyn: Kühling.
920. — natam L. Nur im westlichen Oe])ict. Conitz bei Neue Welt: Lucas.
Tuchel bei Gr.-ßyslaw, und Brombei^ bei Zamczyzko: Kühling.
Zwischen Skarpi nnd Zahn, nnd im Kl.>Lutaner Forst im Kreise Flatow:
Rosenbohm.
403. Sagittaria
t921. S. m^iffifoUa L. Stehende Gewässer, Fluasufer, überall, in den Niede-
rungen häufig.
XCVL Farn. Butomaceae-
404. Butomus Tonm.
t922. B. vmbpUafus L, Stehende Gewässer, Flussafer, überall, in den Nicde*
ruDgen häutig. *
XCVn. Farn. Jimcagixiaceaa
405. BcbmluaiiA L.
t923.iScA.|MifatifrttIf. In Torfsümpfen, in den meisten Lokalfloren, aber nicht
häufig. Danzig bei Ottomin und Jenkau: Eggert, und bei Henbnde.
Ftulim bei Montkcn. Marienwerdor im Rehhöfer Forst. Conitz. Dt.
Eylau. Saalfeld. Pr. Holland« Cbiistbuig. KL Lntaner Forst im Kreise
Flatow: Rosenbohm.
400. Triglochin L.
1 924. 71 fnaritiimm L. In der Nähe der See nnd des Haffs überall nicht selten
im Innern zerstreut. Tuchel. Marienwerder. Gxandenz. Cnlm: Behdani.
Thom. Bremberg. Osterode.
1 925. — pahutre L. Auf Buin])figeu Wiesen, überall mehr oder weoiger hAafig.
ZCYUI. Farn. Potamogetoneaa
407. Patamogeton Tonnt.
1926. P. natam L. Stehende und fliefesende Gewäpscr, fib^U sehr häufig.
927. — jiuitans Rth. In der Ferse zwischen AUKischau nnd Scfaloss Kiscban
im Kreise Berent: Gsaparjr.
Digitized by Google
160
f dS8. P. alpinut Balbi«. Stehende und flieMeude Gewässer, in den meisten
Lokalfloren. Putzig. Neustadt bei Rheda. Dsnzig bei Oliva, Zoppot,
Garlikao. Marienwerdir in der Liebe bei Brakau und Schadrao.
Loeban bei Wiszniewo. Saalfeld am Wolfsgarten. Osterode. Stabüti
im Kreise Dt. Krone: ).'.uhmer.
ß. lAtetmi* D, C. H<*nenwerder. Berent: Gaspaiy.
1 929. — gramineuB L, Fliesscide and stehende Gewässer, sdir serstreut.
Pntzig. Danzig, Nenkaüer See. Conitz im I'oggenpfuhl : Lucas. Stargardt,
im Forstrevier Wilholmswaldo. Zwischen Tuchel und Schwetz bei Dt.
Lonk im Sandsee. Brombeig bei Borowo. Thoro* Maehlin im Kreise
Dt. Krone: Ruhmer.
ß. heterophyllu» Fr, Putzig. See von L^>palits im Kreise Carüians:
Car5j)arv.
y. Z{:it ^ Irnm. See von Lappalitz im Kreise Carthaus: Caspaiy.
930. — nitena Weh. >i lt<'n. Bei Hercnt: Oaspary.
t931. — lucens L. Flieri.sende und stelieude GewUs^er, überall häufif?.
932. — decipiens Nolfe. See von Sobbonsch im Kreise Berent: C'aspary.
933, — praelo7i(fm Wulj\ Zerstreut. Conitz im MQ^jki'udorfer See; Lucas.
Tucheier Haide im Schwarzwasst r und Forstrevier Wilbelmswalde im
Czarno-See: Jke. Bei Berent fast in allen öeeu; Caspary. Khnninsce
bei Dt. Krone: Caspary. Osterode im Drewenz-See: Lucas. Gilgeuburg:
Caspary. Bacbolek-See bei Strasburg: Hielscher.
f 934. — per/oliatu» L, Pliessende and stehende Gewässer, ftberall nicht selten.
t935. — eritpiuL, Ebenso, überall häufig.
t9d6. — « eompremu L, Stehende Gewässer, serstrent. Danzig bei Hieubade:
Baenita. Uarienbarg bei Wengern. Marienwerder nicht biafig. Dt
Krone. Booholek-See bei Strasbmg.
t937. — aeutifoUvf Ue, Sdir zentient. Patxig. Daasig. Stohm bei Palesohken.
Saalfeld. Schulitz bei Langenau,
f 938. — ohtusifoUus M. et K. Sehr zerstreut. Danzig. Conitz ImHeerbradL: Lnoas.
Montauer Spitze in der Xogat. Marienwerder bei Litschen und ander-
wärts. Gamsee bei Gr. Ottlau. Bromberg bei Borowno. Hochheim im
Kreise Strasburg: Hielscher.
\ 939. — mucronatiiH Srhrnd. Sehr zerstreut. Danzig, Kehle bei Nenfahrwasser:
Baenitz. Berent, hautip: Cn'^i'ary. Tucheier ITaide im Schwjirzwasser:
Ilse. Klaminsee bei Dt. Krouc: Caspary. Eibiug im Haff: Straube,
f 940. — pusillus L. Ueberau häufig.
ß. tenuimmm M. K. Bei Thom: Nowicki. Marienwerder: Küug-
graeflf »en.
941. — rutilue li aZ/y. See von Kosiliecko im Kreise Carthaus, Torfsee von
Schoenhaide im Kreise Bereut, und Borowo-Scc bei Hchoenock: Caspary.
Stablits im Kreise Dt. Krone : Böhmer, und SeepfuliI bei Abbau Marquart
bei Dt Krone: Caspaiy.
4
. a by Google
161
f 942. P. trichoide» Cfiam. Danzig im Teich bei Pietzkendorf: Klatt. Im AltwasMf
der Weichsel bei Podwitz im Kreise Culin: Caapary.
t943. — pectituitus L. Ueberau nicht seiton.
f944. — iienifUH L. Danzig in eim ni (lr;0»t^n zwischen Sehellmühi und Neufahr-
wasaer. am Wege neben der W eichael bei Ohra und im See von
Neukau: Klatt.
— comprmu» >^ praelongut, See tou ßrotzen bei Dt. Krone: Caspary.
408. Bnppia L.
945. /2. mmitimoL, Im Putziger Wiek, httafig.
946. — roHdUaa Kock. Putaig: Bogeng.
400. ZaiinicheUia M.ich.
f947. Z. palustris L. In steUeuden und langsam flics8eu(ifü (Jewiufsern, ziemlieh
selten. Putzig. Danzig. Htulim. Conitz. Dir«chau in mehresren Seen:
Caspary. Elbing bei Fischer-Uof: Straube. Saalield. See vou liederitz
bei Dt.-Kronc: Casparj.
948. — peditellata Fir. Stohm hei Palescbken tind KI.-WatkoiriU.
XCIX. Farn. Nsyadaceae.
410. N^M I.
949 majw AH, Zerstreut. See von Tarsonka im Kreis Bereut^ See von
Sommiii im Kreis Konits und See von Kocbankenberg im Kreis
Pt. Staigardt: Caspary. Bromberg, See von Borowo: Kftbling. Appel-
Werder im Kreis Dt. Krone: Ruhmor. See von Troheskc bei Dt. Krone:
Caspaiy. Blbing am Dransensee: Sobmidt. Gügenburg bei Schiplinen:
ß. iniemiedia Wolfg. See von Akronahötte und im Priestersee im
Kreis Bercnt : Casiiary. Ijandsee zwischen Tuchel und Scbweta:
Kfihling. Sfrasl)ur^ im Niskebrodner See: Hielseher.
9Ö0, — minor Ali Bromberg im See von Borowo: Kühüng. Elbing im Drausen-
see: Caspary.
411. ZoBtm L.
t951. Z, marina L. In der Ostsee.
t9fö. — > lurna RiK In dar Ostsee bei Daniig.
C Farn. Lemnaceaeu
412. Lemna Ii.
fS&d. L. tri$ulea Z#. Stehende OewSsser, fibersll gemein.
t954. — poljfiTkiga L, Wie Torige, weniger bftnfig.
t955. — minor L. Wie Vorige, sehr häufig.
t956. gibba L. Vielleicht überall nur übert^ehen. Stabm bei Palescbken.
Im Gr. Werder: Preusoboff. Flatow: Rnhmer. *
1^2
GL Farn. Typhaceae,
413. Typlia Touru.
f 907. T. latlfolia L. Stehende Gcwäßser und Flussufer, überall sehr häulig.
1 958^ anguUifolia L, Wie Vorige, etwas weniger häufig.
414. Spaiganlnm Toitm*
1 959. 8, rtmomtm Huäa, Graben, Sümpfe, ftberiU hHofig.
1 960. _ dmpUai Htidt, Wie Viviges, überall ziemlich häufig.
f 961. — mminnm Fr. Teiche, Sümpfe, wohl in den meisten Lokalfloran.
Danug. Conitz. Marienburg. Stulim. Blarienwerder. Elbing. Löbaa.
Bncsen: Witt. Lubochin im Kreis Scbwetx: Bail. StsbliU im Kreis
Dt. Krone: Bahmer.
CIL Farn. Araceae.
415. Arum L.
f A, maculatum L, Verwildert im Uöbne'schen Park bei Obra bei Danzig.
416. C«Ua L.
f 969. C. paluttrü L, In Sumpfen, besonders Torfbooren, ftberall hlu%.
417. Acorus L.
f963.il. Cahmim />. Orä)>en, nasse Wiesen, Seeränder, an den meisten Orten
häufig. Im grosöeu Werder fast selten: Preuschoff.
cm. Farn. Orchidaceae.
41S. Orchis L.
9G4. 0. llivini Govnan. Hügel und Hoorwiesen, sehr zerstreut Coniti an der
CbausBce nach DamJg; Lucas, und Insd un MQskensee: FMltorius.
Marienburg bei Wengern. Neuenbürg. Thoni bei Gr. Hooker. Leibitsch
und Wdssbof. Grandenx, Sumpfwiese bei Turcsnits: Roeenbobm.
Colm bei Kkmmer: Behdanz. Poln. Krone. Osterode.
955^ ftgtuhta L, Wiesen, selten. GsrÜiaiu: S. 8. Schnitze. Fr. Stai^gardt:
BaiL Lessniker Mfible bei Flatow und zwischen Kmganke und Annen-
felde: Bosenbohm.
coriophora L. Wiesen, selten. Graudenz, Sumpfwiese bei Turcznitz:
Bosenbohm. Tboru bei Lissomitz und Schloss Birglau: Nowicki
Bromberg bei Rinkau und Janowo: K&hling. Krojanke und Annen-
felde im Kreis Flatow: Rosenbohm.
f 967,— " Morio L. Wiesen, nicht überall. Fehlt bei Marionwerder. Panzig
dicht bei der Stadt: Bail. Schöneck: Caspary. Stuhm bei Pal hken.
Graudenz, Sumpfwiese bei Turcznitz: Rosenbohm. Culm: Rehdanz.
Q^^^ mascula L. Wiesen, Gebüriclie, sehr zerstreut. Stuhm bei Heinen.
Elbing bei Damerau. Christburg im Köster Grund. Graudenz, Sumpf
wiese bei Turcznitz: Rosenbohm.
•1
Digitized by Google
165
19611. 0. viacvlaia L, WiÜder, sumpiige Waldwieecn, überall, aber aicht über-
all häufig.
fWO. — lafijoiia L. Suinj)fwieson, zerstreut Danzip bei Matomhlewo und
Nawitzer Thal bei Zoppot. Conitz. Tuchel bei (!r. Bvslaw. Marien-
weidor. Graiidonz, Flötenaucr See: RoHonljohm. Culm: Ki iiUanz. Tliorri.
Dt. E}Liu bei Raudüitz. Löbau bei Wic;Äüiewo. Flatow: Rosonbohni.
Tölz und Appelwerder im Kr. Dt. Krono: Betzdorf.
t971. — «MofNote L, Snmpfwiegen, wohl tbenll nidit selten.
419. OyniiMleiiia TL Br.
1972. G, conoptea R, Br, Trockene Hügel, zerstreut. Drang. Conits bei Walk*
mfihle: PraetoriaB. Sdilose Kischen im Kreis Bcrent: Ctopary. Ha-
rieswerder. Schwets. Tbora. Löbao. Saal&ld. Rosenbetg. Poln. Kröne.
Schleppe und Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Betsdorf.
420. Flfttantbera Bieh.
\m, P. hifoUa Sick. Jn Wsidem fiberaU häufig
t^4. — ckloruntka Curt. In Wjadenii sdten aber voh] selir verbreitet. Dansig.
Sttthm. Marienwerder. Kaiienborg. Elbing. Fr. Holland* Itiefaetadt.
Golm: Rehdans.
Sifib — wndia Lmdh Sehr selten« Carthana bei Sawony: Klinamann.
421. Ophrys L.
I 0. mutcifera Huds. Ihr Vorhandensein im Gebiet bisher nicht besttttigti
doch wahrscheinlich einheimisch: Klinggraeff sen*
432. Herniiniiim B. Br.
9IÖ. Ä Monornchi R. Br, Bergabhange und trockene Wiesen, eohr f^clton.
Osterode, Wiesen am Drewenssee: Kuhnert. Bromberg bei Gliendie
KiUüing.
42S. Ceplinlaafliera Bleli.
f 977. a «Mt/oftis Rkk. In schattigen Wllldem, sehr selten. Danzig bei Pe-
lonken, Hatemblewo und Brentan: BmI. Pr. Holland und Bankaner
Wald: Eggert Pr. Holland bei Bogaa: Kihler.
978. — piäitm Siek. Sehr selten. Schweti in einer Schincht bd Sartowits
Sc'harlock.
rubra Rieh. In Wäldern sehr zerstreut. Carthaus am BadauTic-Seo
bei Ostris: Schmidt. Marien wcrder im Münsterwalder Forst in allen
SchoTiTiTigen zwischen Fiedlitz und Koszelliz ziomlicb liüufig. Stuhm
im Behhöfer Forst. Driescn, Wald bei Niolub: Witt. Thom bei Bar-
burkon \m<\ Binsk. Conitz: Prätoriun. .laFitrow: Buhmor. Schleppe:
Betzdor£> Dt. Krone. Bingsbergc bei Graudenz: Peil.
Digitized by Google
164
424. Epipactis Ricli.
f 980. E. Idtifoliu All. WHider, Gebüsche, wohl in den meisten Lokalflorcn.
Dauzig. CoiiiU. Tuchcl. Gr. Werder: Preuschoff. Marienburg. Stuhm.
Mai-ienwerder. Grandens. Elbing. Pr. Holland. Osterode. Ltflmo. LUf
bochin im Kreis Schweti: Bail.
ß. hrecifoUa, Bfirienwerder bei Fiedlits.
f 981. — rubi^nom GmuL In Wittdorn und GebOechen, nratreoty besonden in
der Nihe der Weicbael und der See. Banzig. Marienwerder* Elbing.
Ontudena. Culm: Rebdana. Tbom. Brombecg. Flatow und Scbloppe:
Bubmer.
f 982« — ptäuttris Cmtz. In Waldsfimpfen in den meisten Lokalfloren Stellen'
weise. Putzig. Neustadt. Danzig. Carthaus. Conitz. Marienwerder.
Graudenz: Boaenbohm. Briesen: Witt. Dt. Ejrla«. Lobau. SaaUeld.
Dt Krone.
425. Listora B. Br.
f 983. L. omta R. Br, Feuchte Wäldor, Gouache, wohl in jeder Lokalflon
stellenweise.
t984. — corduta R. Ih-. In Tort1)rric}ien, selten. Danzig bei Houljude: Bail.
Auf der Nelu uug bei Rohnsack: i^ail, und Wordel: iioää. Elbing.
486. Keottla L.
t985. N, HH^w avi» L. In schattigen Wäldern, wohl fiberall.
427. Goodyera B. Br.
f 986. O, repena R. Br. In schattigen Kieferwäldern, sehr zerstreut. Danzig
aiemlic li voi l)reitct, bcsondora häufig am Fusso des Karl8ber{z:oH. Westlich
von Heia: Caspary. Auf der Nehrung bei Pröbbemau und Kahlbeig.
Conitz bei Buschmfilile: Prätnriii?. Pelplin. Mewc bei Jakobsmühle:
Bail. Dt. Krone: Botzdorf. Saalfold. Christbuig: Ludwig.
428. Corallorrhiza Hall,
f 987. C. innata R. Br. In scliattigen Wäldern, zerstreut. Danzig bei i hal-
mühle und Heubnde. Bohnsack: Bail. Carthaus: S. S. Schultze. Schöneck
Torfbmcb bei Deka: Caspary. Uarienwerder bei Bdibof* Elbing. Saal-
feld. Osterode. Thom. Bromberg bei Janowo. Culm. Osfromotskoer
Forst: Bosenbohm.
429. Liparis Rieh.
f988. Z#. Loc^ch'i Rieh. In Torfmooren, sclir zerstreut, meist sparsam. Danzig
bei Zoppot: Bail Stuhui bei IL^ideraühle: Kh'ngg'raeff sen. Osterode
bei Czerpienten : kuhnert. Sa illrld bei Wolf» irartcn: Kirschstein. Briesen,
Wald bei Nielub: Witt. Bromberg bei Jauowo: Kühling. Kl. Lutauer
Forst im Kr^iH i^ iatow: Bosenbohm. Appclwerder im ELreis Dt. Krone:
Betzdorf.
Digitized by Google
1Ö5
4;iO. Malaxis Sw.
f 989. M. peUudosa Sw. Torfmoore, t^ehr zcrsU cut und meist dpai gam. Dauzig
zwisetoB Wfliduelmfiilde und Heubade: Klinggraeff sen. Bei Gr. Katz:
Bail und bei Jenkaa: Eggert Stnhm Brach hinter Bindenkri^; und
bei Montken: Klinggraeff sen. Dt. Eylau bei Rendnits. Osterode bei
Cmpienten: Kuhnert Gilgenbug: Gaspary. Tbom Wald Ton Fronaii:
Bosenbohm.
431 Microstylis Natt
990. i/. motu^h!fUo$ Lindl. Torfbrüche, aber auch in tarockencn Schonungen,
sehr zerstreut Stuhm: Klinggraeff sen. Marienwerder bei Ficdlitz.
Rosenberg im f^clianzcnwaldo und Dt Eylau im Reudnitzer Walde:
Kiilififrt. Osterode bei Czerpiciiten: Kuhnert. Srialff'M 1mm Wolfstjarten:
Kn-ficiiHtcin. Conitz bei Hülfe: Lucas, lironibcrg: küliiiiig. Ki. Lutauer
Fc^rHt im Kreis Flatow: Bosenbohm. Wald von Niclub bei Briesen:
Eoi>Gnbohm.
488. Cypripediam L.
991. C. Cekechi9 L» In Laabwflldem an dealieh vielen Orten gefandeOi dodi
sparaam. Patsig. Carthans. Tucheier Haide im Oiabusch bei Linden-
bnsch. Elbing bei Damerau. Osterode im Walde hinter dem rotfaen
Kroge: Kuhnert. Briesen, Wald bei Nielab: Witt Zwischen Linde
und .Stalheimer Mlihle im Kreise Fktow: Bosenbohm. Culmer Kreia:
Bosenbohm.
dV. Farn. Mdaceae.
GlftdiolM Tonnt
992. G. pühut Qaud, Sehr selten. Bromberg im Olienecher Forst: K6hling.
t99d. — imbricatu» L. Feuchte Wiesen, sehr zersrent Danzig auf der Saspe:
Bai!, lliom. Bromberg bei Smukala und Janovo: Kühling. Dt Krone:
Krause. Ldban bei Wiciniowo.
4S4. Irls Tonnt
t994. Pttud'Aeonn h, Oriben und stehende GewassOTi ikberall hiofig.
996. ~ tSfiriea L, Feuehte Wiesen, selten. Bereut Thom bei Lulkau: No-
wichi. Pr. Holland bei Talpitten: Kahler. Osterode: Schmidt Ln
Kreis Flatow bei Kt Zirkwits: Pi«toriu8 und Forstrevier. KL H^:
Bosenbohm. Grandenier Krds: Frisch.
GY. Farn. AmaryUidaoeaei*
485. Nareissn» L.
t K I^eudo-Nardmu L, YerwUdert im Höhne'schen Park bei Ohia bei
436. Galanthni^ L.
ÜiMi. G. nivalis L. Gebüsche, selten. Thorn. Bronil)erg bei .lanowo: Kühling.
Culm in feuchten Schluchten des Lunaucr und Wabczcr Waldes:
Wackor.
M
Digitized by Google
166
CVI. Farn. Liliaceae.
437. Tulipa Tourn.
f 7. eili'&stns L. Verwildert aaf dem ßiBchofaberg bei Dauzig.
438. Oag«a Sftllsb.
1 997. (r. yratmaU Sekult. Auf Wiesen und feuchten AßAemf wohl in jeder
Lokalflora und meist liiMifig.
f 998. ^ (H-vensis Schult. Auf Aedcwn, zieuilich verbreitet, eil zahlreich. Danzig.
Conita. Pelplio: Caspary. Im Gr. Werder selur häufig: Preuschoft
Marienwerder nicht selten. Graudenz: Roeenbohm. Culm bei Althaiiaeii
bei der ChriHtkowcr Kämpe: Wacker. Dt. Krone: Krause.
f'999. • — f>paihacea Srhuff. Feuchte Ocbfisrhc, Holten. Pr. Holland: Kählcr.
Elbing bei Vogclsang und Damerau. Ötangenw;tldrr Forpt: Gasparjf.
f KKK). — minima Sckulf. Goliüscho. ( J laaplätze. wohl überall häufig.
1 1001. — hitea Schult. Gebüsche, Wälder, ladt überall häufig: im Gr. Werder
vereinzelt: Preudchoff.
4S9. Lilinm Tomu
1 1002. L. Martty^ Id Wäldern, woU knum einer Lokalflon ibUeiid.
440. Antherlfnm. L.
1 1003. A, ramMum L. Trockne Wälder, wohl überall häufig.
ß. simpler. B m DaiizTir und Marienwerder.
1004. — IJUrtga L. Big jetzt nur im Öchanzenwalde bei Bosenberg, 8i»ar8aiii*
Kubucrt.
441. Ornithocjalum Tourn.
0. umbatum L. Hin und wieder verwildert.
442. Allinm Ii.
1 1005. A, «rMnifm L, Feodite Walder, selten. Danttg bei Swaroschin: Helm.
Dirschaa im Walde zwischen Lissewken und KeumfiU: Otspaiy.
Graudens, Lnnaner Wald: Nowicki. Gnhn, Waldscklncht bei Elisentiial:
Wacker.
1006. — acvtangulum Schrad. Selten. Feuchte Wiesen bei öehlbudo am See
Rudnik bei Graudenz: Caspar}*. Ufer des Sees von Roudzcn bei
Graudenz, und Podwitz im Kreis Cttlm: Scharlock. Mischke bei
Graudenz: Rosenbohm.
1007. — fallax Schuft. Auf trockenen Anhöhen, binlier nur in der Nähe der
Weichsel, Marienhurg: Grabowski. Stuhm bei Weigscnbcrg. Mcwc:
Caspary. Marienwerder bei Fiedlitz. Graudenz. Culm und Tbom:
Nowicki. Bronilterg bei Jasieuice: Külding,
1 1008. — vineale L. Auf Aeckeru, in den meisten Lokalfloren, oft recht häufig.
Danzig. Conitz. Marienburg: Grabowski. Stuhm nnd Marienwerder.
Ln Gr. Werder: Preuschoff. Graudeuz und Sch wetz: Rosenbohm. Elbing.
^ kjui^uo i.y Google
167
flOOO. ßeorodopragum L. Gebuaohe, sehr xentreul. Daiuig. Pelplin. Harieii-
mrdir. Fonkn. Tfaon. Bosenbeig «nd Oiterade: Kuhnert
f 1010. — ofaraennw L, Gebfisdie, fibenll siemlich häufig.
443. HenirrofMlliH L.
t A. fima L, Verwildert im Uohuc ucbea Park bei Ohra bei Danxlg.
CVn. Farn. Smilaceae.
444. Asparagvs Tonn.
1 1011. üfßcMi» L, LKDgs der WeichBel, de« Haffs und der See rerbreitet
446. Paris L.
tl012.P. qwaänfoUw L. Schattige Wälder, überall, oft häufig.
446. Polypron»^^"'" Tourii.
1013. P. vertieillatvm AU. lu schattigen Wäldern und Gebüschen, ziemlich
selten. Nenstadt Fr. Uolland. äaalfeld. Lttban. Kfiddowbrüeke und
Stalheimer Ufihle bei Flatow: BoBenbofam.
1 1014. mteep» Mneh. Wälder, GebOache, in joder Lokalflora.
flOlö. — mmltijhtum All Wälder, ftbeiall nicht selten.
447. CkmTällurla L.
1 1016. a majafit L. In Wildem, ftberatt häufig.
448. Hi^anthemitiii Web.
tl017.ilL frt/o/tiim Schmidt. Wälder, ftbenU häufig.
GVHL Fam. Colchicaceae.
449. Tofleldia Huds.
1018, T. rali/mlafa WIduh. Torfige Wiesen, sehr selten, an den Standorten
häufig. Thoni hri Mockcr: Nowicki. Rromborg bei Strselewo: Kühyng
Abrauer Torfwiesen bei Conitz: Fraetorius.
CXS. Fam. Juncaceae.
4S0. JoneoB Tonnu
1 1019. «/. ctmgUmeraim L, Feachte snmpflge SteUea, fiberall häufig.
1 1080. — efunm L. Wie Vorige, npch häufiger.
t — tf^iffw* X fflaueuä, (J. diSnsus Hoppe.) Bisher um Marienwerder
Stnhm. Baazig: Klatt Flatow: Rosenbohm. Dt Krone: Ruhmer.
Labodun im Kreise Schwetz: Bail.
1 1021. — glaucnt Ekrh. Feuchte Orte, überall selir häufig.
1 1022. — balticM WilU, Auf allen Strandtriften häufig, hin und wieder an
den Haffnfem.
1 1023. — fi'fiformifi L. In der Nähe der See, zerstreut. Putzig. Neustadt. Danzig;.
tl024. — capitaffts Wef)f. Fmchte sandige Stellen zerstreut, am Strande stcü-
weise häutig, l ei Danzig. Sonnt Neustadt. Conitz. Tuchel. Fclplin
und Pr. Stiii^Mfdt: Caspary. Sinlim. Marienwerder. Saalfeld. Fr.
Holland, liromberg. Flatow. Krujauke. Scbloppe: Ruhmer.
Digitized by Google
166
1 1025. J. ttfUeulatiM L, Feuchte Qrle» übenll aebr hinilg.
? — nlvaticus R§kL Wird «ngogeben: Onrndeni bei Blanaiu Bromberg
bei Janowo: Kühling.
1026. — atfoHn &rock. Sehr selten, (IraudenzbeiPaparczyn: Scharlock, und Tot!-
tfimpel am Lienitser Walde: Rosenbohm. Colin zwischen BatUewo
und Kamlarken, und Thorn bei Kuwroz und Pigrza: Noi^ickL
Zwifchon 01n]>cziu und Smirdowo im Kreis Flatow: Rosenbohm.
1 1027. — ohtvMijlnrux Khrh. Selten. \m Brück'schen Moor zwischen JScustadt
mv\ n,ui7,i^. Zoppot; ßail. Schloppe: Ruhmer.
f 1028. — HijHHits Vi II. Auf sumpfijrem Boden, überall, meist liäufier.
f 1029. — MjH'fiiis Much, ^liinpff, (irabon, wohl in jeder Lokaltlora.
f 1030. — «(juarroftiix Torfigo Ilaideu, iu vielen Lokalfioren. Putzig. Neu-
stadt. Danzig. Stuhm. Saalfeld. Lessuiker Wald und Försterei Kl.
Heide im Kreis Flatow: Rosenbohm.
f 1081. — tomprumu Jage. Naase OrtCy Überall eefar hSniig.
1 1032. — Gerardi LoibL Sehr Belten, oni Danzig.
1033. — Tenoffeia Ehrk> Sehr selteii. Graudras, See von Bobakowo: Schar-
lock. Schleppe See toh Kmmpohl; Caspary. Oulmer Kreis: Rosenbohm.
1 1034. — hufomvi L, Feuchte Orte, überall sehr hliifig.
1 1035. — rananM Pur, ei Long. Daoaig aaf der Westerplatle: fiaemti. Ha*
rienwerder am Weichäelufer, aehr häufig.
451. Luzula D. C.
1 1036. L. piUna WiUd, Wälder, uberall häulig.
1 1037. — alinda X>. C. In WiUdem, selten, bisher um Elbing bei Vogelsang, Ka-
dienen vnd Panklan. Dansig hei Pdonkea: Ohlert Schöneck bei
Schridkn: Caepary.
1 1038. — eampatru D. C, Tnftenp Wälder, nberall sehr hftnfig.
1 1039. — ertcta Dem. Torfwiesen, Wälder, überall häufig.
1040. — eudetiea FreeL Haiden, Wälder, vielleicht in den meisten Lokalfioren,
nor nicht unterschieden. Bisher Conita: Lucas. Stnhm. Ifarienwerder
an vielen Stelleu. Graudenz Liesnitzer Wald : Rosenbohm. Löbau bei
Wissniewo. Thom: Nowicki. Skietsheide im Kreis Flatow: Rosenbohm.
CX. Fam. Cyperaceae.
462. Cj'perus Tourn.
f 1041. C ßac&tcmi L An sandigen Ufern von Seen und Sümpfen, zerstreut,
an den Standorten liäufig, doch nicht immer beständig. Danzig.
Stulua. Maricuwcrder. Ricsenbui l'. iH. Evluu. Lobau. Saalfeld. Neuen-
bürg. Thorn. Bromberg. Dt. Krone: Ruhmer.
f 1042. — fueeite L. Wie der Vorige, wohl in den meisten Lokalfioren. Danzig.
Stnhm, Marienwerder, an dem Wdchselnfer oft in grosser Menge. Neuen*
borg. Oraudenz: Roeenbohm. Cnlm: Behdans. Löban. Saalfeld.
Schleppe und Flatow: Rehmer.
Digitized by Google
109
ioi. Hchoenus L.
? ScA. ferrugineM L. Bromberg bei Slesin: Kuhimg. Also hart an der
Grenze des Weichselgdliiet« in Poaen.
T — nigrieuM L, Wie der Yoi ige. wahncfaeudich ejnheimisch.
454. riadinm B. Br.
1043. C Mari«cu9 H. Hr. Im kl. und ^r. Kam«'ko-Spe, See Mialia und See
Ploczycz im Kreis Bcrent, im See liialla im Kreis Cartliaus: Ca^pary.
Bei Mrk. Friedland: Ruhmer.
465. lUiynduMpora Tahl.
tl044.iit alba Vahl. Torfmooro. z(;rstroiit. Putzig. Neustadt, Moor bei Bial«:
Herveg. Danzig. Bruuiberg bei Glieneke. Saalfcld. Pr. Holland.
t — fmca R. S. Neaeriich wenigstens im Qobiet nicht gefondeni doch
WShiSCheinlich ftinhoimiafth^
45^ Blysmiw Pftns.
1 1045. B. eompremu Fam. An fenchten, snmpfigon Orten, ftberall siemlich häufig.
1 1046. — nt/w Ut. Nur bei Danzig, hinter Weicliselmünde nnd auf den Dännn
bei BrOeen: Klatt, im Westen der H<yveii8chaQ2e: Baenitx.
467. HeleoeliMis Br.
tl047. H. paiutim IL Br. Silm])fc, Gräben, fiberall sehr häufig.
ß, armmia Atcken. Auf feuchtem Saadbodeui bei Danzig und
Marienwerder.
1048. — iM^iimtt Uc Wohl äberall» aber nicht häufig. Harienwerder bei
LiebentbaL
f 1049. — oeieularü IL Br, Am Rande der Gewässer, überall häufig.
4&8. Selrpns TwnrB.
1 1050. 8, cae»pii09U9 L, Torfinoore, serstreut. Putzig, Bruch bei Kl. Stazezyn;
Caspar}'. Oberibrsterei Ifirchow im Kreis Garthaus: Caspaiy. Teufels-
heide im Kreis Dt. Krone: Bnhmer.
t lO&l. — paue^onu Idghtf. Sumpfige, torfige Plätae, xeratrent. Danxig. Star-
gardt Marienwerder. Loebau. Kl. Lutaner Forst im Kreis Flatow:
Bossnbohm. KL Nakel im Kreis Dt Krone: Bnhmer.
1 1058. — Htaeeut L. Bisher nur im Westen der Weichsel an Gewässern auf
nassem Sande. Putzig. Neustadt Danzig. Thorn. Bromberg. Forst-
revier Kl. Heide im Kreis Flatow: Bosenbohm. Hechtsee und See
von Boeskaujim Kreis Dt. Krone: Caspaiy.
1053. — snpinuH L. Nur bei Thorn bei Biclawv.
tl054. — UirustriM L. Stehende und flio^scndc Gcwäfiser, überall sehr häutig.
1 10Ö5. — Taberimemontani GmeL In der Nalie, der Se(^ und de« HafTs ziemlich
häufip, im Innern seltener. Marienwcrdcr bei Mcwiriclifcldo. Thorn.
Broiiibei'g. Am gro8,sen See bei Slavianowo im Kreis Fiatow: Bosen'
bohm. See von Bederitz bei Dt Krone: Caspaiy.
Digitized by Google
I
170
1 1056. S. marittmui L. In der Nähe der See, des Haffs und der Weichsel hauüg.
ß. compactM Koch. Mit der Hauptform.
1 1057. — silvaticud L. Sümpfe, Ufer, überall häufig.
• ß, eömpa€ht9, Elbing bei Yogelsang! Straube.
Y. efu9u$. Danzig in der Radaune bei Prangenau: Klatt.
1 1068. — radiean$ Sehk» Ufer der FlfiBse und Seen, selir leratrenti an den
Standorten in Menge. Bansig. Scboeneck: Caspaiy. Ti^genhagon:
Preoaehoff. Stnbm. Gbriatbiurg. Marienwerder. J^mberg. Colm:
Bebdana.
459. Eriophomm L.
1 1059. E, voffifMtum L. Torfmoore, Waldbrüche, überall sehr häofig.
1 1060. — anfjiiftfifoVntm Rth. Torfbrücho, fiberall pehr hAufig.
1 1061. — lati/oiium Jlopjte. Ebenso, etwas seltener.
f 1062. — granle Koch. In Torfbrüchen zerf treut, Danzig. Stargardt. Bcrcnt bei
Schiedlitz: Cappary. Conitz. Stuhin. Marienwerder. Rosenborg. Osterode.
Saalfeld. Fr. Holland. Appel wcrder im Kreia Dt. Krone: EeUdorf
4(V0. Carex ttich.
f 1063. C dtoi'ca L. Auf Torflioden, in den meisten Lokalfloren.
ß, parallela Waklb. Uiu und wieder | die C. DaTaliiaoa unserer
älteren Floristen.
? — Daralh'ana Sm. Nach Kühiing bei Bromberg auf Wiesen bei AdL
Kruscliin.
f 1064. — puh'raris L. Auf Torn)odcn, selten. Neustedt bei Rüben, Bnich hinter
Naiiit/ uihI Stanitzer Moor: Herweg. Danzig bei Zoppot: Kliusmann,
und NawiUur Thai, bei Breutau und Kl. Kelpin: Klatt. Thorn:
Nowicki.
1065. — paucißora lAghlf. Sehr selten. B^nf Hagen in der Obeifittsterd
Mirchan im Erda Cartbans: Gaspary.
' 1066. — cyperoid» L» Am Pi^ieggarSee bei Biesenbnrg verachirimden. See
von Fronau bei Briesen: Gaafiary.
1067. — ^ßrdwrhua Ehrh, Sehr selten. Bei Danzig neuerliehat niebtgeftmden.
Wald bei Rimowo im Kreis Flatov: Bosenbohm.
f 1068. — dinlMha Sud», Wiesen, Orabennfer, überall, oft httafig.
1 1069. — arenaria L. Auf Sandflächen, besonders in der Nitbe der Weichad,
des Haffs und der See, überall häufig.
1070« %m*ea Gag. Auf Sandflächen, wahrscheinlich sehr verbreitet. Marien-
werder und Stuhm sehr httafig. £lbing bei Kadienen. Frische Nehrung.
Tolkemit: Seydler.
1 1071. — vulpina L. Grä1)en, Sümpfe, überall häufig.
ß. nemorosa Rebent. Nicht selten,
f 1072. — muHcata L. Wälder, Wiesen, überall häutig.
ß. 7icmorosa Lumnifz. Marienwerder bei Rachelshof: \S'ackor.
1 1073. — terctiumila Good. Sumptige torfige Wiesen, wohl in allen Lokallioron.
^ujui^uo i.y Google
171
tl074. C. patm ulatü L. Suiiiptige Wiesen, Gräben, überall meist häufig.
j iu76. — paradojra WiUd. 8om]«fiL'e torfige Wiesen, sehr zeratr^^ut. Danzig bei
Schcllmuhi und Praugeuau. Cunilz bei dem ScliieHshauH;»;: Lucan.
Stargardt im Forstrevier Willieliiiswaldo. Flatow, Secam Tkiergartcn :
Rosenbohm. Dt. Kylau boi liouduitz.
tl076. — SdMm* Sehrtmt, Auf Sandboden wohl überall, und oft adur hMg,
1077. — Bomingkaummta WsiU, Wafanoheinlich dn Baatard ron C. remota
und panicolata. Nor Loeban bei Wicsniewo.
1 1078. — remota L, In Wftldem an Sfimpfen und Bilcben, ftberall Demlicb hAnfig.
1 1079. — ateUulata Oood. Wicaen, Sfimpfe, SbenU bäufig.
1 1080. — Uponma L. Wiesen, Wmdor, fibenU hAnfig.
tl081. — ßUmjfata L. An sumpfigen Stelleni Grftben, wohl in allen Lokalflorea
stdlenwcise.
tl062. — etmment U Wieden, RrüchOi fiberall häufig.
— eanuceni x remota. Sakrintcner Wald boi Christburg: A. Schult«.
1 1083. — ttricta Good. Sumpfige Wiesen, Gräben, iiberall, meist häufig.
1084. — ca&tpitosa L. In Brüchen, wahraclieiulich verbreitet Loebau. Gilgon-
biirg. Marienwerder bei Kl. Watkowitz. Neustadt im Cedronwald:
Herweg. Tucheier Haide riTn Schwarzwasser, ßromberg. Vaudsburg.
und Flatow am Cfer der Rudow: Rosonbolini.
t lOöö. — vulgariB Fr. Wiesen, Sümpfe, überall sehr liaudtr, in vielen Formen.
11086. — acuta L. Sümpfe, Grttben, Ufer, überall sehr häutig, ebenfalls in
vielen Formen.
1087. — Dujchaumii Wahlenb. Biöher uur zwischen Krojaukc uud Flatow:
Bosenbohm.
1 1088. — * /tmoM L. Auf schwammigen Brüchen, wohl in allen Localfloren, aber
nieht überall hJtafig.
1089. — MpMMt WaUdtnh, Bisher nur bei Thom swiaehen Stdnort ond 0»r^
Dowo: Kowidd.
1 1090. — piluUfira L. In WAldem, Haiden, überall nicht selten.
1091. — tomentom L. Bisher nur bei Mewe auf der Sohanse, auch bei Sprauden
und WaradiolF: Gaspaiy.
1 1092. — monfana L. In Wäldern, zertreut. Danzig. Stargardt. Conitz. Marien-
Werder httnfig. Culm. Thorn. ßromberg. Flatow: Kosenbohm.
1 1093. — mcetormn Poll. Wälder, Haiden, überall häufig,
t 1094. — praecox Jaeg. Wie Vorige, überall häufig.
t UXif). — digitnta L. Schattige Wälder, überall nicht selten.
I - — pihixa Scoj). Nur bei Thom: Nowicki.
j lOyi, — panicea L. Feuchte Wiei^en, üherall sehr häufig.
ß. refracta. Palesclik. ii bei Ötuhm.
1 1098, — qlduca Scop. NaBse Wi» 8cn, selten. Danzig bei Brentau uad W^eichsel-
ntünde: Klatt, und .lenkau: Kercrert. Schoeneck am West nfer des Sees
vuu Garczau: Caspary. Graudeuz, Sumpfwiese bei Turczmtz: Rosen*
M
. Kj by Google
172
bohm. Cului auf den Herzberg'schen Wiesen: Rehdanz. Thoin hinler
dem Brückenkopf, Leibitsch und Rynsk: Nowicki. Bromberg am
Kaittl: Ktthling. Leasnißkar Mfibte im Ereb FUtow: Roaenbohm.
JaBtrow: Ruhmer.
1 1099. C. foUaeem L. Wälder, &benill nieht selten.
1 1100. — ßaoa L, Sumpfige Wiesen, flberall niobt selten.
fllOl. — (hderi Ekrh. Wie die Vorige, ftberall niolit selten.
1 1102. — dtitoM L, Wiesen, sehr zerstrent Dansig hei Jenkan nnd am
Tempelbnrger Bach. 8tnbm bei Palesebken. Uarienverder bm Lieben-
thal und anderwärts. Graudenz Flötenauer See: Rosenbohm. Culm,
Herzberg'sche Wiesen: Rehdanz. Thora bei Rj-nsk und Lissomits«
Strasbnig: Hielscher. Bromberg. Fordon. Jü. Nakei und Jastrow:
Btthmer.
f 1103. — »ihatica Huds. Feuchte achattige Wälder, zertreut. Danzig bei Jenkau:
Eggert, und bei Pelonkon. Marienwerflcr im Kioxenor und Sinlliner
Walde. Loebau hei Wiszniewo. EUnnj^ hei Vogelsang und Ka(]i« neu.
Osterode. Pr. Holland. Saalfeld. Kl. Lutauer Forst im ivrei.s Flatow:
Rosonbohm. Appel werder: Retsdorf, und Macblin im Kreis Dt. Grone:
Ruhmer.
f 1104. — IW'U(h-Ct/pents L. büxupfe, Gräben, wohl in jeder Lokailioia, meist
häuiig.
1 1105. impuUacea Good» Sfimpfe, Bäche, überall nicht selten.
1 1106. — 9mkari» L. Sümpfe, fiberall sehr bttnfig.
f 1107.-~ paldota Oood. Sfimpfe, Ufer, überall meist sehr hUnllg.
ß, KDehioMa D,C, Hin und wieder.
1 1108. — riparia CwL Grftben, Ufiar, fiberall hänfig.
1 1109. — ßli/onM9 1. In tiefen Tor&ftmpfen, wohl in jeder Localflora, oft bfinfig
1 1110. — Atrfo L, Sandige feoehte Orte, fiberaU hinfig.
ß, kirtMfifrmu Pen, Bei Harimiwerder nicht selten.
CXL FaixL Graxxüneae.
46L Fanieiim L.
IUI. P. tangmnaU L, Selten. Culm anf den Terrassen des Kadettenhanses:
Waeker. Thom in Girten: Nowicki. Bromberg nnd Poln. Grone:
Eühling.
1 1112. — gla rvm Good. Auf sandigen Aeckern, uherall hänfig.
1 1113. — üm» ffoUi L, Gfirten, Aecker, fiberall hänfig.
Setaria P. B.
1114. iS. tcrfIciUuta P. Jl Seltenes Gartenunkraut. Thom im G^nmasialgarten:
Nowitzki, liromberg: Kühling.
1 1115. — viridi» P. n. Bebauter Boden, ül)crall häufig,
f 1116. — glauca P. ß. Wie Vorige, überall hauüg.
M
Digitized by Google
173
ieS. Phalari» L.
fllll. P. afUHiltiiiii-ta L. An Ufern, fiberall sehr häufii;.
I — cananenHiH L. Zuweilen verwildert. Danzig aul ßailii^L huulig. Cluist-
bürg: Ludwig. Culm: Rehdanz.
464. Hieroehloa Gmel.
flllS. U. odorata Wahlbg. Häufiger in doi- Nähe der See und des Haflffl, im
Innern sehr zertreut. Maricuwerdcr im liichpnthalcr Wäldchen:
Wacker. Thom Wiese hei der WoHsniühlo: Nowicki.
flUB. — uuMfraliM R. et Sek. Schattige Wälder und Grebüsche, wohl in den
meiäteu Localfloren und häufig.
465. AnthoxMiihiiiii L.
fllSO. A* od&ratum L, Wiesen, Wälder, uberall sehr häufig.
ß, umbrasuin Bl. Marien weorder in Wäldern nicht selten.
)r. vUUmtm Loi»L Marienwerder.
466. Alopecuros L.
tU21. Ä* praterm» L. Wiesen, fiberall sehr hinfig.
t agreftit L, Dansig anf Ballast Anch anderwlrts auf angesüelen
Rasenpliltxen.
tll22. — ffemculattu U GrtOien, fenchte Wiesen, ftberall sehr häufig.
tll83. ^ fuhm Sm, Wie Voriger, überall häufig.
407. Phleum L.
1 1124. P. Doehm&ri Wih. Hügel, liaine, überall nicht selten.
ß. intmruptum ZaM, Marimwerder im Biakaner Wald.
tll25. pratmse L, Wiesen, ftberall sehr hänUg.
ß, nodontm L. Auf trocknen Rainen, nicht selten,
t — arenarimm L. Dansig anf do' Westarplatte: Baenits.
468. Oryza Toum.
1126. 0. clande9tina A. Btaun. An Ufern, in (iräben, zer.streut. Lool an hei
Wiszniewo. Marienwerder an der Liehe um! in Ni ii( i ungagräbeu an
vielen Stellen. Stuhmer Niederung. Pr. iiolJund. Osterode. Gilgen-
burg. Schoenock, SchlosB Kischau und Berent: Uaspary. Flatow;
Rahmer. Drausensee: Caspary.
46«» Agrortls L.
fim. A. vulgaris L. Triften, Grasplätie, Waldränder, Überall sehr häufig,
f 1128. — tdba L. Wiesen, feuchte Aecker, überall sehr hitufig.
1 1129. — canina JU Feuchte Wiesen und Gebttsehe, überall, an den Standorten
häufig.
470. Apera AdanR.
1 1130. A. Sptca vmH P. B, Auf Aockom unter dem Getreide, überall, oft sehr
häufig.
Digitized by Google
174
471. Calamagrostis Adann.
f 1131. C. lanceohüd Rth. Nasse Wio;«en, Gebüsche, in jeder Lucalflora.
ß. GaudiHimHi liihb. In Waldsfimpfen nicht solton.
f 1132. — Uorea D. C. An den Ufern der Weii-li.sel und dos Haffs. Panzig bei
Neufähr und Krakau, i'risclic Nehrung bei Kahlberg. Im Gr. Werder
an der Nogat häufig: Preuschoff. Maricuwcrder häufig. Neuenbürg.
Gulm. Thorn.
1 1 133. — pigeio$ Rth. la saodigeti Wäldern und an üfem, Qberall aelir httnfig.
t 1 134. — rngUeta />. Fenchte Wiesen, sehr leratreut. Danaig. Conits. Tuobelcr
Haide bei Lindenbach und am Ufer des Schwanwasse». Marien-
Werder. Stabm. Thorn. Loeban«
1 1135. — arundinaeta RtL Wslder, wohl keiner Loealfloia fehlend.
in, Ammophila Host.
1 1136, A. arenaria L. K. Am Seestrande gemein, anderwärts sehr zerstreut.
Conitz. BoRonhcrg. ColoL Tbom« Bromberg. Kl. Nakel im Kreis
Dt. Krone: Ruhinor.
ß. lobata. Dan/iL' bei Breesen: Klatt.
f 1137. — haltica L. K, Am Seestrande überall stellenweise, mitunter ziemlich
häufig.
473. Polj-pogon Dsf.
-j- P, monspelieMts Dsf. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast: Helm.
474» HIlivm L.
f 1138. M. e/usum L. Schattige Wälder, überall nicht selten.
475. Stlpt
1139. S. ftmu K ta L, Trockene Hllgel, Nor Thorn. Cofan. Qrandens b^ Klodtken.
1140. — eapillata L, Nmr bei Cuhn, und zwar an der Schlacht von Althauseo,
and auf Abh&ngen am rechten Fribbeofer, sonat zerstreut: Wacker.
476. Phragmitee Trin.
f 1141. — eommunii Trtn. Gewässer, überaU sehr häufig.
ß. mhmifiora D.C. Trockene Standorte, nicht selten.
477. iLoeleria Pers.
tll42. K. criHtata Pers. Trockene Grasplätze, Wälder, überall häufig.
1143. — glauea D.C. Auf Sandboden. Bei Marieowerder nicht selten. £tbing:
NicolaL Wahrscheinlich verbreitet.
478. Aira L.
f 1144. A. caeftpttosa L. Wiesen, Gräben, überall sehr häufig.
f 1146. — fiejcuom L. Wälder, Gebüsche, überall und meist häufig. ■
^uj ui.uo uy Google
175
479. Corjnephoras P. B.
tU46. C. caneunui P.Ii. Auf sandigen Elaidcn, überall in der grössten Menge.
ß, ßucucem. Danzig. Marienwerder.
480. Holcas L.
1 1147. ir. lanaiM L, Wieaeii| fiberall sehr hiiifig.
tll48.— motu» L. WttldePi feachte GebOeche, fiberall, doch meiat nicht faänfig.
481. Arrhenathemm P. B.
1 1149. vi. elaiitf M*eiIL Wieseiii in den meisten Lokalfloren.
4S2. ATeiia Touru.
fll.^. ^. strigoia Schreb, In den meisten Gegenden im Sommergetreide.
tUM. — faiua L, Vereinselt vohl fiberall im Sommeiigetreide, in Menge in
den Hafevfeldem an den Weicheelofenii nach bei Harienwearder.
Hfiniig im Gr. Werder: Frenscboff.
ß, glabraia Ftternt. (A. hybrida Koch.) ICarienwevder an der Hon« '
taoer Spitie. Danng: Elatt Blbing nnd Nehrung.
1152. — hybrida BeUmu Nnr gans ▼ereinselt anf den Kartofielfickem in Pa<
leschken bei Stnhm.
t UdS. — pubetcens L. Wiesen, Raine, ftberaU häufig.
ß, glabrescen« Rchb. Marionwerder und Stuhm nicht selten.
1154. — pratemia L. Selten. Thorn im Grabier Wald: Nowicki. Culni und
Cnlmsee: Nowicki. Graudenz am Weichselabhang: Bosenbohin.DirBchatt
bei Ludwigsthal: Caspary.
1155. — ßaccKcem L. Wiesen, Grasplätze, ziemlich selten. Conitz au der
Chaussee von Neue Welt: Lucas. Marienwerder bei Kl. Ottinn und
Ziegahnen. Graudenz bei Skrobeck: Rosenbohm. Saalfeld bei Gr.
Prochnau: Kirschstein. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer.
+ 1156. — caryophiflUa Weh. Sandige ILiidtu, wolil in allen Lokalfloren, nur
übersehen. Dauzjg bei Zoppot, Oxhoft und anderwärts. Stargardt im
Forstrevier Wilhelmawalde. Tnchel bei Gr. Byslaw. Bromberg. Ma-
rienburg bei Wengeiii. Marienwerder an Tiden Stellen.
tn57. — fraecox P. B. Hftnfig in der Kftbe dar See nnd des HaffSi im Innern
lentrent, Pntiig. Nenstadt Danzig. Kahlberg. llarienwerder bei Gr.
Krebs. EL Nakel im Kreis Dt Krone.
483. Triodia P. B.
1 1158. r. dteumbent P. B. Waldränder, überall nicht selten.
484. Melica L.
tll59. if. nutant L, Laubwälder, überall häufig.
tll60. — vnißora Uetz. Schattige Wälder, selten. Danzig bei Buschkau und in
den Fachsbergcu: Klalt. Neustadt am Garnierbcrg: Herweg. Carthaus.
176
am ächlosriboi-gc: Casparv. Marienwerder im Krörcner Walde. Elhing
zwischen Vogelsang und I>amerau. Osterode im Hirschbergschen
Walde: Kuhnert.
485. Brii» L.
1 1161. B. media L, Wiesen, Bnne, fiberall eelir hMnfig.
486. Poa L.
tll62. P. anmia L. Ucberall sehr häufig.
1163. — hulbom L. Sehr 8('lt(;n, bisher nur zwischen Roscnberg und Dt. Eylau,
bei Schöuberg und Garden, in der Fünn vivipara: Kuhnert,
f 1164. — nmctalu L Wülder, Gebiische, überall häuiig.
ß. ßrmula Gaitd. Ebenso.
tll65. — ierctina Ehrh, FenchteWiesen, liberal], bemmderemFlaeethSlernliAiiflg.
1166. wdaiea Hake, In feuchten Wäldern, edir leretrent. Sonst Tor Bakowo
im KieiB CarthauB: Caepaiy. Schdneck bei Sehweinebade und Dusehav
bei Spengfavsken: OaBpaiy. Marienwerder an vielen Stellen. Doli«
Btaedt: Schmidt. Kl. Lntaner Forst im Kreis Flatow: Rosenbobm.
1 1167. — trmalis L. Wiesen, öberall sehr häufig,
f 1168. — prateMia L. Wiesen, überall sehr häufig,
f 1169. — eomprma L, Wegeränder, Raine, fiberall bänflg.
ß. Lamgemui Rchb, Marienwerder.
487. Qlyeeria B. Br.
f 1170. <?. aquaHai Wahlhg, Am Rande der Gewässer, ftberall sehr häufig.
1 1171. — ßmtan» R, Br. Sümpfe, Gräben, fiberall häufig.
ß. loUacea Bude. Bei Marienwerder an d^ Weichsel nicht selten.
1 1172. ^ plieaui Fr. Wie die Vorige, nicht selten.
1173. — nemoraUe üechtr. et Koem. Wahrscheinlich fiberall in schattigen Wald*
bruchen und Waldsürupfi'n verbreitet. Bisher beobachtet: Marien-
werder au vielen Stellen. Elbing bei Vogelsang: Straube. Gr. Liniewo
im Kreis Bereut: Caspaxy, Kl« Ltttauer See und bei Kappe im Kreis
Flatow: Rosenbohm. Paparczjm bei Culm: RoRPiibohm.
f 1174, — dutum Wahlnxhj. Um Dörfer und Städte auf wüsten Plätzen, «er«
Ftreut. Daiizig. Marienwerder nicht selten. Im Gr. Werder bei Tannsee
und Eichwalde: Preascho£f. Saalfeld. Osterode. Fr. Holland. Thoro.
Schloppe: Ruhmer.
1 1176. — maritima M. et K. Danzig auf der Westerplatte und bei Glettkau:
KÜDggraeff sen.
488. Catal»rosa P. B.
f 1176. 6'. aguatica P. B, Gräben, Tümpel, in den meisten Lokalfloren stell-
weise, dann häufig. ' :
489. Molinia Mnch.
f 1177. M. coeruUa Mnch. Aul Torfboden, besonders in Wäldern, uberall bfta%.
I»
. Kj by Google
m
400. Baetylls L.
tll78. i>. glowei'uUi L. Wiesen, Walder, überall sehr häufig.
49L Cynosnrns L.
tll79. C. mVa<M L. Wiesen, Baine, überall httufig.
492. Festuca L.
1 1180. -F. wina L, Triften, Wälder, überall sehr häufig.
/?. gl<mw Sekrad. llarieiiwerder in Wttldeni.
tnSl. — durwieula Tj. 8^. nat, IVockeiie Wälder. Biaher nur an w«i!gen
Orten bdcannt, aber vohl nur fibersehen. Daozig. Marienwerder. Thom.
1 1182. — mhra L. Raine, Waldrftnder, überall sehr htafig.
ß. nemorum Behb, In Wftldem häufig.
y. arenaria O^beek. (F. TflloBa Schveigg.) Am Seestrande und am
HaSnfer häufig.
1183. — tävoHca VUL Schattige Wälder, selten. Elbing in den Schlnehten
bei Kadienoi: Sanio. Carthaus bei Mirchau: Caspary.
1 1184. — gigantea Uli. Schattige Wälder, überall aiemlicb häofig.
ß, trifiota Koch. Ebenso.
tll85w — antndinacea Schreb. Feuchte Gebüsche, sehr zerstreut. Danzig bei
Zoppot. Marien werdpr hei Onrken. ßrombeig häufig: Kühling.
t U86. — elotior L. Wiesen, überall sehr häufig.
ß. p«eudololiacea Fr. Marienwerder.
1187, — loliacea Curf. Sicher bisher nur: Stuhmbei Paleschken: KlinggraufT^en.
Elbing: Straube. Nach A. Braun ein Bastard von F. elatior und
Lolium perenne.
493. Bcolochloa Lk.
1188. S. fexfttr/irea Lk. Bisher nur: Rudniker Se« bei Graudenz: Caspary.
Waidchen an Roiidueii: Schailock.
494. Brarhypodiuni P. B.
tll89, B. pinnaium P4 B, Baino, Hügel, wohl in allen Lokalfloren ziemlich
häufig.
tlX^. — nlvatiru m R. et T^A. Schattige Wälder und Qebüache, wohl in den meisten
Lokalfloren stellenweise.
496, Bromas L.
tU91. B. MMimw L, Aecker, fiberall häufig.
1198. — raeemonu L, Selten. Bei Marienwerder.
tll93. — mollU L. Wiesen, Baine, fiberall si lir häaf%.
ß, Uostackys M. et K. Bei Marienwerder.
11194. L. Aecker, wohl in allen Lokalfloren stellenweise.
+ 1 195. — patulus M. et K. Selten. Danzig: Klatt.
1 11Ö6. — asper Murr. Schattige W-vldtT, sehr zerstreut. Danzig. Wald Ton Koliila
im Kreis Berent: Caspary. PelpUn: Caspary. Stohm. Marienwei:4er.
Graudenz Lunaucr Wald und Wakl bei Knisch: ßosenbohm. Kl.
Lutaucr Forst im Kreis Flatow: Kosenbohm. Osterode. Pr. Holland.
1 1197. B, ereetu» S«d9, Selten, Tielleicht nur eingebürgert Danzig. Marien-
werder. Thorn. Osterode.
1 1198. — intrmii Lt^ WiesenrBnder, Baine, fiberall, in den Wetchaelgegcnden
sehr bftnfig.
1 1199. — itmli» L* ünbebante Orte, Raine, lentrent Daaiig Tor den Neo*
gnrter Thor: Klatt» und auf der WeBterplatle: Klinggraeff sen. Elbing.
Marienwwder bei Botbhof. Oraudeni: Seharlock. Bromberg, hinfig:
Kfihling. Mk. Friedland: Ruhmer. Culm: Roeenbolun.
1 1200. — tectomm L. Wegerftnder, Anhöhen, Maaem, überall sehr hflnfig.
496. Xritieam Toom.
f 1201. 7*. juneeum L, Am Seestrande, uberall stellenweise.
1 1202. — ttrictum 2)«tk* Am Seestrandc, übciall nicht selten,
f 1203. — * aeuium D.C. Am Seestrande, überall nicht selten*
1 1204. — repens L. Aecker u. s. w. überall sehr häufig.
ß. caesium Presl. Maricnwoi dcr, besonders an dor Weichsel häufig,
f 1205. — caninvin L. Raine, Oebüache, wohl in allen Lokalfloren, stellen-
weise iiüuüg.
497. ElymuB L»
1 1206. K artnariiu L. Am Seeatnmde gemein, aoeb hilnfig am Haffiiibr; im
Innern lerstrent Wemmdorf im Gr. Werder: IVenschoff. Ifarienbiiig.
Stuhm. MBrienwerder. Grandens. Thorn. Riesenborg. Roaenbeig.
Dt Eyian.
498. Hordeum Toum.
1 1207. H. muriuum L. Wege, Mauern, Schutt, wohl in jeder Lok&lflora, in den
Weichselgegeuden häufig.
1 1208. — aecalinum Schreb. Bisher nur: Danzig auf der Wtiiiterplatte. Nach
Klinsmann früher im Grebiner Waide.
499. Lulium L.
f 1209. L. perenne L. Wiesen, Triften, überall sehr häufig.
1210. — italuxtm A. liraun. Wiesen, Orasplätze, wohl ursprünglich angesäe^
jetzt aber eiugo1)urgcrt.
f 1211. — arvente Schrad, Ueberall unter dem Lein.
1 1212. — tmulenium h, Ueberall im Getreide, oft sehr hinilg.
500. Nardns L.
1 1213. i^. stricta L. Auf moorigom UaidcboUen, wohl in allen Lokaltiorea^
stellenweise selir hautig.
•f
^ kjui^uo i.y Google
179
III. Gl. GymnoBpermae.
CXII. Fam. Coniferae.
501. TaxuH Tourn.
1214. T. baccata L. In grossen Wäldern, sehr zerstreut. Tucheier Haide,
Forstrevier Lindcnbuseli bei Tnitnowo: Kuhlini^:. Am See von Sommin
im Krei« Conitz: Ca-^pary. Jm Kreia Beirut a?ii Schwarzwasser
zwischen Lubjahnen und dem SudomiA-äee, uud am 8ue vou Turczooka
bei Triwatz: Caspary.
509. Inniperns Tonni.
flSlfi. J« e«mm»nu L, Wlilder and Haiden, überall sehr h&ufig.
ß, wuecica MilL IHmzig bei Thalmfthle. Marirawerdcr in Neadörf*
ebener Walde.
503. timtM Tenrn.
tl216. P. 9ihetHrit Ueberall grosse Walder bOdend.
604. Picea Lk.
1817. P, txedta Ut, Urspr&nglich wohl nur in den östlichen Gegenden zer-
streut und vereinzelt, z. B. Raudnitzcr Forst bei T>t. Eylau; vielleicht
ftnoh im Gunthauer Forst bei Riesenburg. Jetzt überall in den Forsten
angepflanst.
I
L iFüicinae.
L CI Rhizocarpeae.
L Ord. Salviniaceae.
L MrlDia Mteli.
f 1. Salvinia natan§ (L,) WUid, In Umgaam fliessencleni Wassar der FlÜBBe.
Elbiogi im Elbiiig and in der Fiachnn. Danzig in der Weichael bei
jQaoakrog: BaiL
II. CI. L} copodiiiceae.
1. Ord. Isoeteae.
8. Isottes L.
\%l9oSn» laeuHri* Dur, Anf d«n Omnde der Seen. In den Seen bei
Eapenkmg nnd Or. Kata. Im Kreis Berent im Scbweinebnder See,
dem See bei Dobrogocz, im 01(Hnb(M^e-See nnd im Oillntts^See:
Oaspary. Im Kreis Carthaos in 11 Seen: Gaspaiy. Pntaig im See
Oalitxa: Klinsnumn.
3. — erhinotpom Dur. et A. Ih-. Kreis Neustadt, im Wook-See nnd Kar*
pionker See bei Wahlendorf: Lntsow.
IL Ord. Lycopodieae.
4. L, eomplanatum Ij, In NadelirMkitfm sdir TO-breiteL Osterode. Saalfeld.
Dt. Eylau. Biesenburg. Stuhm. Marienverder. Thom. Coniti. Jastrow:
Betidort Schleppe: Böhmer. Kenstadt bei Wahlendorfselten: Liktsow.
6. — Chamae^ipanmit A» Br» Selten. Taberbrfieker Forst bei Osterode.
Neustadt bei Wahlendorf sehr häufig: Lütrow.
1 6. — tfitifidSaltfm L. In Torfbrfiehen sdir Teibreitet. Loban. Damüg. Pntiig.
Coniti, Tütz bei Dt. Krone: Retzdorfl Neustadt
f 7. davaimn L, In Wäldern und Haiden gemein.
f 8. — annottnum L. In Nadelwäldern nicht selten und wohl allgemein Ter
breitet Dansjg. Marienwerder. Lobau. Conits« Dt. Crone. Neustedt:
Lützow.
f 9, — Selaijo L. In fenchtcn schattigen Waldern, zuweilen auch in Brüchen,
Wold allgemein verljreitet. Marienwerder, Stuhm. Dt. Eylau. Danxig.
Dt. Krone: Betzdorf. Flatow: Bosenbohm. ^'eustadt: Lützow.
. Kj by Google
ni. CL Equisetaceae.
4. EqBlH^toni Tonrnef.
1 10. E, anam L. Auf Aeckem überall gcnioin.
/?. nemorowm yl.Ä'.InWäldern häufig. Marieuwc'r(l«'r. Bereut: Cagpary.
jr, boreale Bon^ard, Marionwerder bei Rachekhof. Zoppot: Baenitz.
i, pgeudostlmticum Milde. Marienwerder, bei Bacbeishof, Heidemfiible.
Boguschcr Forstbclanf.
f. (lenimhen^ Mt'tfrr. Auf Sandboden häufig. Bei AlariettwerderbeflOttdoTfl
auf den KUmpen an tler Weichsel,
ff. rrriguum Milde, Meuielufer bei Tilsit; Heidenreich.)
fll. — Telmafcja Ehrh. Au qnelb'f^pn Orten, »ehr zerstreut, aber wohl all-
gcmciu verbreiti't. Dauzig bei rraüg<Miau. Marienwerder bei Fiedlitz und
Koszellicz. Stuhm bei Heidemuhle. Kll»ing bei Vogelsang. Christburg«
Graudenz: Roscnbohm. J»c>trow: Ruhuier. Culm: Rosenbohm.
ß, ienOinum A. Br. Märienwerder, bei Koszellioi am hohenWeichselufer.
12. ~ pratmie Ekrk* Unter Geb&adien und auch an Feldrainoiy aehr tct^
breitet nnd an Tielen Orten, sehr gemein. ICarieawerder hilnQg. Lttban.
Dt. Eylan. Dt Grone: Betidorf. Flatow: Boaenbohm.
ß, ramulMHm Mildt. An Feldrainen bei Gamsee.
f, ßoMUfanM* Marienwerder, an trocknen Abhängen bd Rothhofl
tl3. — nhaücum L, Unter Gebfiechen und auf Aeckem überall.
14 — pahuin Ia Anf naaaen Wiesen und fenchtm Aeckem nberall vnd
sehr vielgestaltig.
1 15. — limosum L. In Sümpfen und an See- und Flnsanfem überall sehr häufig.
tl6. — Vitornh Küklw* Bisher sehr selten bei uns gefunden. Danzig bei
Rheda: Klinsmann. Zwischen Flatow und Zakrczewo: Rosenbohm.
tl7. — hmnale L. Unter Gebüschen, besonders am Ufer dnr Bifcche und Flusse,
wohl überall häufig.
ß, ramigesum A. Br. Unter Weideugebüsch am Ufer der Weichsel
bei Marieüwercicr.
y. SrUrrheri Milde. Weichselmünde: Klatt. Berent am See von
Klauau : Caspary. Marienwerder, auf der Kätscher Kampe und bei
Weissenberg.
18. — vari^atum Schleich. Scheint öehr selten. Auf einer versandeten Wiese
in Winniewo bei Löban.
IV. Cl. Ophioglossaceae.
5. Botrychinm Sw.
1 19. R, Lunaria 8w. Auf Haiden und an Waldrändern wohl überalL
ß. tripnrttfum Milde. Conitz: Lucas.
fäO, — mntricarfapf'olinm A. Br. Meist in ücsellöchaft des Vorigen, aber viel
seltener. Thorn: NowickL Stubm bei Hammerkrug. Maricnwordcr bei
^uj ui.uo i.y Google
188
TreugenkohL Boseaberg, Wald swiflchen Bothmuwer und Gr« Babeu
und Tor dem Tannenbrach: Kuhnert Dt. Eylau bei Oulbiea: Rea«!-
bohm. Conits: Praetoriu8. Dansig bei Zoppot: Bail.. Zwisohen Laadeck
und Kappe im Kreis Flatow: Bosenbobm.
t81. ^. ämpU» Hiteh^» Danng, StraadtriAen beo Zoppoi: Klioggraeff aen.
und BaiL
1 22. — ruiaefoUum A. Br. In lichtiBn Wäldern» aebr verbreitet aber MA
häufig. Danzig bei Zoppot, auf der Baspe und bei Weichsclmünde:
Klinnmann. Thorn im Grabier Walde: Nowicki. Marienwerder bei
Kl. Watkowitz. Stulim. Loobau bei Wiazniewo. Dt. Eylau bei Gulbiea:
Rosenbohm. Osterode. Elbing. Roaenbeig. CSonitz bei Sandkrng:
Praetorius.
6. Ophioe;los8um T<.
f 23. 0. rviftatvm L. Auf Wnlil wu-i^eu und Torfiiionrcii, sehr zr [-streut, aber
wohl allgemein verlirtMtet. Danzig bei AS'eichselmünde und Zoppot
Marienwerder bei Ficdlit/., Rachclshof und Rüden. Neustadt im Park:
Herweg. Jastrow; Betzdorf. Flatow: Rosenbohm.
V. Gl. Filices.
I. Ord. Osmimdaceae.
7. Osmimda Wflld.
24. 0. regalis WUld, Ganz nahe der preussischen Grenze bei Osseckcn in
Pommern von S. S. Schultze gefunden, daher aicher auch bei nna.
II. Ord. Polypodiaceae.
L Trib. Aspidieae.
8, OnoelM L.
1 25. 0, StruthtoyteriB ffoßn» Bd uns biaher nur bei Daazig im Radannethal
gründen.
9. Cyatopteris Bemb.
1 26. C: fivgüit Bernh. In Widdern an fenehten schattigen Stellen woU ilbenll.
10. Aspidium Sw.
t27, A. fohafum Knz. Sehl- seltnn. Danzig im Königsthal: Bail. Neustadt am
scliattigen Abhanprf" 'i' - Sehlf)?!<liergcs: Herweg,
■j" 28. — Filix man ( fjj Sir, in Bchattig'Mi Wäldern überall.
ß. vyvhrosum Milde. Marienwerder bei Liebenthal} Schlucht bei
Unterberg nnd Boguselier Forsthelauf.
y. crenvlaium Milde, Mariciivvcrdur im Brakauer Walde.
1 29. — (Jilatafum Sm. a. deltoideum Milde. Wold überall in Waidürn, bei
Maricnwerdor sehr häufig.
las
ß. obion^um MihJe. Marienwerder, ITonigfoldor Forptbclauf, Neudörf-
chener Wald und Kalmusenor Torihruoh bei (jaiiiHe»'.
fdO. ^. «pinuloaum Sw. Wohl überall in Wäldern, bei Maiieawerder sehr
häufig.
ß, exakattm La»dt, In Woldem am Bande der Brftche. MarienweidAr,
BnkanflrWaldf RndenerFontbelnuf, KlfttMOterWald, Senbendorfor
Wald, Kalmosen.
devahm A, Br, Wie das Vorige. Harienwerder, Bogoseher Forat-
belanf, Ealmoaen, Behhöfer Font
31. — BootU Titdk, In mit Bftnmen bewacb8QDe& Torfbrfichen. Ganiaae bei
Kalmnaen. Stahm bei Ostrow-Iievark, Oaterode am Bothen Kruge.
Hit dem Folgenden in Geaellachaft nnd weit sablreicfaer. Cnlm bd
Wales: Bosenbohm.
t32. — criitaivm (L.) Stc. Wie das Vorige, al)er schon an vielen Orten be»
obachtet Danzig. Saalfeld. Osterode. Locbaa. Marienwerder. Stahm.
Nenstadt, Stanitzer Moor: Herweg. Oraudonz am Flötenauer See:
Roscnbohm. Witten im Kr. Dt. Krone: "Roscnbohm.
. t^* — Oreopleris Ehrh. In echattifron Wiilfiern, sclton. Danzig hinter Räron-
winkel: Klatt, und bei Breutau: Kliuggraeff sen. Neustadt am Keller*
berg: Herweg.
t34. — Theii/ptcri» (L.J Sw. In Brüchüu und an Scoufem allgemein verbreitet*
ß. Rogaetzianum Boll, An Seen bei Dt. Krone: Caspary.
11. Phegopteris F^e.
f Bb. Ph, poltfpodioides Fee. In schattig feaditen Wäldern zerstreut. Danzig,
ziemlich häufig. Marienwerder bei Baehelabof. Christbnig und Oaterode:
Kirschstein. Flatow: Rosenbohm.
f 36, — Dryopf(^i>^ (L.) Fh. In Wäldeni, wohl überall nicht selten.
37. — Roheritaiui (Hojfm.) A. Hr. Eine kalkliebende Pflanze. An den Mauern
der Festung Graudenz: Bosenbohm. Am l^'luss bei Schloppe: Buhmcr.
n. Trib. Asplenieae.
12. Asplenium Sm.
38. A. Ruta murana L. Au Mauern, selten. Grandenz, an den FeatuiigH-
mauern: lioseubohm. Bei Liebstadt: B. Schmidt. Schlochau, an den
alten Schlossmauern: Lucas,
1 39. — Septetitrionale Sw. Danzig, auf Steinhaufen der Huthung Meisters*
walde: Klatt
40. — Tnehmami &tdt. In schattigen Waldsdilnehten, selten. Patzig:
Sdmddt. Berent bei Bnck: Gaspary. CSarÜianB: S. S> Schnltie.
liarienwetder bei Bacbelshof nnd Fiedlits.
i:i Atbyrinm Koth.
1 41. A. I'Mm fmina (L.) Koth. in W&ldem überall gemein.
1S4
/f. dmuaum Dodl, Ifanenwerder, im Ankanor Walde^
f* ruben» mihi» Harienwerder, an vielfln Stellen in Geaellgchaftder
gewöhnlichen Form, einieln.
U, BlMhnoni L.
t48.B. I^^ietmt Rah. In Bchsttigen Wildem, selten. Dansig bei Baerea^
Winkel and Pclonken. NeoBtadt: Onggiaeff Ben* Fotsig: Schmidt.
Stangrawalder Forst: Gaapaiy.
IIL Trib. Polypodieaa
16. Pteria L.
1 43. Pt, aquiUna lt. In Wildem nnd auf Haiden, fiberall sehr gemein und hiidig.
ß, tamtgiiionm Hook. GnndenE, swiechen Kl. Tarpen und Klodtken»
und Kujaner Heide im Kreise Flatow: Roaenbohm.
16. Polypodium L.
t44. P, vulgare L. In Wäldern an der Erde nnd alten Banmstimmen, wohl
überall, aber nicht gerade häufig.
ß, oMrilum Milde. An einer Steinwand des Dorfes Buck bei Berent:
Caspary. Appelwerdcr im Kreise Dt. Grone: Bnhmer.
rotundatum Milde* Marienwerder bei Fiedlitz»
Digitized by Google
18Ö
IL Muscinae.
1. Cl. Musci.
L Ord. Bryinae.
1 Subord. PlenroearpL
L Trib. Hypnaceae.
1. Farn. Hypnoae.
1. Hyloeomiuni S( liimp,
A. rieiirozium
f 1. //. fpicnden» (Jledtp.) Srh, In WüMern überall sehr gemein.
2. — umhralum (Ehrh.) Sch. Selten und bisher nur Steril. Auf grossen
Steinen im Hasenberger Walde bei Loebau.
3. — breciroiffn' (Ehrh.) Scfi. Seiton und bisher nur steril. Auf grosdcu
Steinen im Döhlauer und li.i.-^i id;erger Walde bei Loebau.
B. Hylocomium.
t4. — squarrotim (L) Seh^ In feuchten Wäldern und unter Gebüsch, uberaU
häufig.
fS. — triquetrum (L.) !^r7t. In Wäldern und Gebüschen, überall gemein.
(— loseum L, Bisher nur in Ostpreiusen« Wilky bei Königsberg : äanio.)
8. Hypnnm Bill
A. Scorpidinm Scbimp.
6. JSf. icorpioidm L, In tSeÜBn Brüchen, bd uns noch selten gefunden.
Sabionken im Kreiee Bersnt: G^pai-y.
7. ^ t^ammmm lHde§, In Torfbrftchen, besonders zwisdien Splugnnm,
hin^. ComtK. Ibrienwerder. DL Eylan. Loeban. Osterode.
Ui/anum TT. H IL Bisher nur in Oatpreossen. In tiefen Brüchen
b^ Lyck: Sanio.)
1 8. — purum L. In Wäldern und unter Gebüsch, wohl überall.
t9. — Schirberi WilUL In Sandigen Wäldern, aof Haiden» ancfa am Bande
der Buche das gemeinste Moos.
ß. pungms mihi. Unter Qcbüsoh. Marienwerder bei Schadau.
— cuspt'datum L. Auf nassen Wiesen und in Brüchen gemein.
ß, ßuitam mihi. Im Wasser schwimmend, nur steriL . Loebau bei
Wi^z[iinwo. Elbing: Hohendorf.
|r. inoUe mihi. Auf Mergelboden nur steril. Stuhm bei Faleschkra.
Marienworder bei Eacbelsbof.
Digitized by Google
186
f 11, //. giganteum Schimp. lu tiefea TorfgrÄben, überall nicht selten.
1 12. — cordifolium Hedw. In Waldbrfichpn zerstreut. Conitz. Marienwerder.
Stnhm. Elbing. Dt. Ejlau. Lochau. Dauzig bei Pelonken: Scharlock.
ß. angvBtifoKvm Schimp. In Waldbrüchcn, die im Sommer utlroek'
Ben. Elbi&g: Hohendorf^
C. Limnobinm Schimp.
t IS. — pali/sfre Ih Auf Stehlen in Bttchcn, sehr zerstreut. Dansig: Klatt
Elbing bei Ti^saag. Marienwerder bei BMekermilhle. StangeniraUe:
Caspary.
ß, hamuUmm ScMwp, Loebao bei Hasenbeig.
D. Cteiiium Schimp.
f 14. — Crtgta castremis L. In Nadelwäldern, besonders in Vertiefungen, häufig
nnd gewiss allgemein Yorbreitet
Oteaidinm Schimp.
(— moUmam Hedm, Bidier mir in Ostprenaaea bei Zinten: HUbner.)
F. Heterophjllam Schimp.
(M. IJaldanianum Grete. Bisher nur in O^tprenaseD.KönigabeigamFfirBteii'
(dch auf moracber Bind«: Banachke.)
6. Drepanium Schimp.
uimatupi Lmdhg. An Grabenufeni, feuchten Abhängen, Wiesenrändem
u. s. w. nicht selten, und wahrscheinlich allgemein verbreitet, aber
sehr selten fruchtbar. Marieuwerder. Conitz. Stuhm. Loebau. Dt.
Eybrn. Elbing.
praUmeKotk. Li ehuraltaii Tor^mbe in Wiszniewo bei Loebaa, ateriL
Vielleicht verbreitet aber leieht an fiberaeheii.
euprewifanne L, UeberaU aof Baumen, Steinen nnd anf der Erde, sehr
gemein.
hnmaehm Sekin^ An Brettenttaneiu Marienwerder. Bt Bylaa
bei Henogswalde.
jr. jm/orms Sehki^. Li Wildem, an BamnatlmmeD, wohl aBgemda
• verbreitet. Danzig. Marienwerder. Dt. Eykn. Loebau.
4, mamilUOum Schim. Am Onmde der Baumstämme and auf Steinen.
Loebao. Marienwerder. Wilhelms walde bei Stargardt: Ilse,
e. ericetomm Schimp, Auf Heiden. Dt. Sylan bei Henogswalde.
Conitz: Lucas. Nur steril.
efafurn Srfn'vip. If. farunosum ffoßm ? Atif Haiden, 1>isher nur
stt l il. Marienwerder. Loebau. Erinnert an Ii. rugosum, noch
mein al)er an H. armatum, und dürfte wohl als eine besondere
Art betrachtet werden.
m
16.-
16.—
^ kjui^uo i.y Google
187
IB. II. fertiU Semdt. Am Grunde eineB B irkeDstammes im Garten von Pik
IflseUten bfii Stabm, und nnf einem Banostnmpft im BeUi<^fer F<^
nahe bei Hontken. Bisher nor eteril.
19. — vq>tile Miekx, ^ Wjlldem an Bamnetämmen, hin nnd wieder. Hari^
Werder editen. Dt E^lan nnd Loebcn siemlich httnfig.
20. — incurwxhm Sehrad. Anf feucht liegenden Steinen, nicht hKafig. Daosig;
Klatt Elbing. Loeban bei Wieaniewo.
H. Gratonenron Sehimp.
^iMtfiiim L, An Grabennfem nnd in Brficben, überall gemein.
ß, tritikod» Brid, In Grüben. Marienwerder bei LiebenthaL Dt
E7lan bei Roudnits.
eommuiatum Ikdw. An quelligen Gräben, selten. Danxig bei Thal-
milhle: Klatt Marienwerder bei Liebenthal.
I. Harpidium SuU.
23. — contiffwum N. a. E.^H, Solmnamtm Schintp. ol. in litt. In feuchten
Wäldern an den Stämmen und Zweigen der Binme. Loebaa bei
Wiszniewo. Elbing am Seeteich: Hohendorf.
t24.— uncinafum IJedic. In feuchten Wäldern und morschen Baumstämmen,
am J\'\n(]o der Waldbrüche an der Erde und aui Steinen. Wohl allge»
mein verbreitet.
( — revohem Sm. Bisher nur in OHtpicnsfien. Torfcruben von Bridzul bei
Ibenhorst. Braunsberg im Totinoor l)ei Migehnen: Prcnschoff.
t25, — jiiiifam liedin. In Brüchen und Torfgruben überall gemein.
• ß. submensum Schimp. In Torfjgräben im Wasser schwimmend. Wohl
überalL
96. — exanmtleOum 6^b, In Brüchen, wahrscheinlich allgemein verbreitet.
' ß, Mmilahm Milde, An Erlenwuneln bd Radietshitf bei Marien»
werder.
t87. ~ li/eopodiaidtt Sehodgr, In BrUehen, bisher bei nne selten gefonden«
Dt Eylan bei Hensogswalde. Grandens bei Kittoan: Scharlock.
28. — inUrmidiuim Lmdbg. In Brikchen. Bisher bei uns selten geflinden.
Loebaa bei Wisodewo.
. 28. &Nd^iimantfmiSfiUm|». In Briichen,bidier selten g
im KreiH Grandens: Caspary.
{ß. WUsoni Schimp. Bishcrnur in Ostpreussen. Jodekrand bei Bnss.
Ljck: Sanio.)
{ — haviifolium Schimp. Bisher nur in Ostpreussen, in tiefen Torfgiulion.
Königsberg bei Kapkeim: Sanio. Buss bei Jodekrand. Tilsit, MoritZ'
kehiner Bruch.)
— vermcmum Lindbg. In Brüchen sehr hauüg und wohl allgemein ver*
breitet Stargardt Marienwerder. Dt Ejrlau. Loebau. Osterode.
Digitized by Google
t21.-
t22.—
188
31. U. aduncum Hedw. In Brüchen. Wahrscheinlich allgeiueiu verbreitet, aber
nicht häufig.
3S. — polyearpum Bland» In Brächen mflhr am Bande an troelranen SteUeo.
Loeban bei Wisraiewo. Marienwerder bei Klosteraee. Conits: Lucas.
fSS. — Kneifii SMHp. In Brlldien, allgemein verbreitet und gemein.
K. Campylium Sull.
34. — poli/gamum Schimp. Bisher nur boi Loebau in dem grossen Bruclie
am Wege zwischen Zlotowo und Waldeck.
35. ^ gtäUaium Sehreb, In Torfbrüchen, besonders kalkhaltigen nicht selten.
liarienwerder. Blbing. Dt Eylaa. Loeban.
ß. prountum Brid, Loeban bei Wissniewo. Dt Ejrlan bei BendDiti.
Elbing.
86. — ekryaaphMfllum Brid. Bnf Mergelboden unter Oebfiseh. Marienweider.
Stnhm. Dt Ejrlan. Loeban. Neuteicli bei Tannsee: Prenscboff.
37. — dodm Spruee» Habe ich nur einmal auf einem feucht liegonden Staus
in Wissniewo bei Loebau gefonden. Wahrseheinlidi Öfters in nnsem
Brüchen.
f 38. — Sommerfehn Mgr. Unter Gebüsch auf lockerem Boden, besonders in
sandigen Wäldern. Wohl allgemein verbreitet. Conits. Danzig. Manen-
Werder. Stuhm. Loebau. Graudenz: Scharlock.
S. Amblystegtam Selümp.
A. Leptodictyum Schimp.
t39. ripartum (L.) Seh. Auf Kols und Steinen, auch auf der Erde an
Gewissem überall gemein.
40. — Koekii Sekimp» Auf sumpfigen Wiesen und an Grabenufem. Marien-
Werder nicht selten. Loeban bei Wissniewo.
1 41. — Ifygrophihm (JunOzka) ScA. An einem Brunnen in Pietzkendorf bei
Danz^: TrK«am»««^ Klatt Nenteich bei Tannsee: Preoschoff.
B. Amblystegium.
. 42. ^ irrigwm (WiU.) Seh. Auf Steinen und Hols in fliessenden Gewissem
yerbreitet. Conits. Marienwerder hftuflg.Loebau.Stangenwalde: Caspaiy.
( — fwmaHU (Suf.) &rA. Bisher nur in Ostpreusscn. Konigsbeiip bi der
Schlacht bei Apken und bei Neuhausen: Sanio.)
43» — radicale (P. B.) Sch. Auf morschem Holze, Steinen und feuchter Erde.
Hin und wieder. Oonitz bei Buscbmühle: Lnoas. Marienwerder bei
Bäckermühle und Schadau. Neuteich bei Tannsee: Preuschoff.
44. — Juratzkamim Schimp. Stuhm, im Garten von KL Watkowits an
Baumstämmen nnt! Brucken.
t45. ' — serj'ena (f,.) Seh. Auf feuclirn Knie, am Grunde der Baumstämme,
auf Stoiiit'ii 11. s. w. r!>tor;ill geiiR'iii.
ß, tnvii' Schimp. An Baumstämmen, nicht selten. Marienwerder.
Sluhm. Elbing.
itr
Digitized by Google
189
f46,A.subtUe (Hoffm.) Seh. In WHlf)<^rn an Baumstämmen, wnhl allge-
mein verbreitet, aber nicht häuUg. tuiut^;. Danzig. Stuhm. Marien-
werder. Du Bylau. Loebau.
i. Pligiotlieeinm Selümp^
t47. PI, undMlahm (L.J Sek, In Wttldoni an fenchten Stellen selten. Danzig
bei Pelonken.
_ tihatttum (L,J Seh. In Wäldern aof lockerer Erde, niclit selten.
f49. ^ Rae»ea$wm Sekin^. In schattigen Wäldern auf lockerer Walderde.
Dansig: Klatt. Marienverder an vielen Stellen. Blbing bei Vogelsang,
häufig. Loebau.
fSO. — deniiculatum (Dill.) Seh. In Wäld«m an Bamnwnrzdn, Steinen und
auf der Erde überall häufig.
ß. denmm Schimp. In sandigen Hohlwegen. im Forstbelaoi Honig-
felde bei MaricnwcHor.
f51. — sdesiarum (Selicf.) ScJi. In Wäldern auf morschem Holz nnd lockorer
Erde, allgemein verbreitet, aber nur Hparsam.
(— laich rtfola Schimp. Bisher nur in Ostpreusscu. An Erlenstämmen im
Gauleder Forst: Sanio.)
^ JE^tim. Ürachythecieae,
6. Thnmninm Sehlmp*
52. TL alepeemum (L.) Schimp, In feuchten WaMseUnehten auf Steinen,
selten. Marienwerder, Behhöfer Forst nnd Wäldchen bei Sedlienen.
6. Rhynchosteginm Schimp.
0^, Hh. ru^n'/orme (Wein.) Sch. Auf Steinen in Hächon. Conitz: Lucas.
Marienwerder l>ei Bäckermühle und Racheltihof. Loebau bei Wiszniewo.
54. — mu rille (Ifedui.) Sch. Auf Steinen und Ziegeln. Selten. Neuteicb bei
Tauu.ser': PreuBchoff.
( — depre^sHiii [liruch.) Sch. Bisher nur in Ostprcussen. Königsberg, auf
Steinen bei der Kellormühle: Sanio. Warnicken: Nicolai.)
7. EnrlijnelilnDi Seliüiip,
(£. m^omroiäm (Brt'd.) Sch, Bisher nnr in Ostpreoseen. ;Iiabian bei
Siarsiantinen auf einem grossen Stein.)
tliS. — ttrigomm {ßafm,) Sch. In Wäldern anf der Erde nicht selten und
wohl allgemein verbreitet. Danzig. Haiienwerder. Conits. Stuhm.
Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Noutoich.
ß. t9t6n<raft(miSeAtmp. Anf trockenem Boden. Loebau beiWiszniowo.
(£. rehttinoide» Schimp. Bisher nur in Os^irenssen. Königsberg, Schleuse
bei Apken: Sanio.)
t56. ^ ttriatum {Schreb.) Sek In Wäldern auf der Erde, fiberaU häufig.
Digitized by Google
57. £. piliÜTum (Schreb.) Sch. An Waldrändern und unter €tebÜ8ch| nicht
liiiulig. Marienwerder. El)»in^. Dt. Eylau. Loelmii.
1 58. — jnaeUmgnm (L.) Srh. In feuchten Gebüacbon auf der Erde, auch auf
Brachiickorn, überall häufig.
f50, — atrorircfiM (Str.) In feuchten Gebüschen nicht selten. Danzig. Thom,
Marienwerder. Graudenz: Scharlock.
60. — ahbreviaium Schimp, = ff* SchMehm Hartm, In WaldscUncliteil,
selten. If arienw«rder, Unterbeiiger Schlucht und Rndener Fontbelanf .
1 61. — Stoekerii (7Vm.) Seh. BiBber nnr auf dem Johannisbei^ bei Dans^f.
8. Brftchylhedmii SeMmp.
t62. J9. Salebromm {Hoffm) Sch. In Wäldern und Oebikechen am Onmde
der Stämme and snf der Erde, Überall gemein.
. ß. demum SeMmp* Dt. Ejlan. Loeban.
1 6S. — Afildeanum Sehimp* In Gräbc» und auf nassen Wiesen. ' Scheint all-
gmnein verbreitet und gemein. Conits. Dansig. Marienwerdw. Loebsn.
Neateich.
64. — glareomm Sekimp. Auf fester Erde, selten und bisher nur steriL
Conitz am Chausseegraben bei Gigcl: Lucas. Marienwerder bei KrUzea.
Elbing bei Drewsholz: Hohendorf.
1 65. — albicam (Neck.) Seh. Auf dürren Haiden und an Waldrändern, überall
gemein.
Tiiarrior. Viel kräfti^rer und diinkolj^rün gefUrbt, dem B. glaroosura
selir ähnlicL Loebau bei Wissoiewo an feuehtan Stellen unter
Erlen.
t66. — velafinnm (Dill.) Sch. In Wäldcm an Baumwursela und auf der Erde,
überall gemoin.
ß. infrtiaiuiii Srliimp. An Bauniwurzeln und Steinen, gemein.
67. — Stuikii (IhuJ.) Srh. In Wäldern au morschen Baumstümpleo, seltener
auf der Ei'de und Steinen.
(— refiexwm (W. et M.) Sch. Bisher nur in Ostpreoseen. Königsberg bei
. Julchenfhal: B. Meyer, bei Juditten: Bausohke, bei Dammhof und
Modfllen: Sanio.)
t68. ^ RuUibubm (L.) Seh. In WäMem, aufwiesen n. s. w. ftbersU
ß. iünguehtm Sehimp. Msrienwerder. Dt Bjrlau. Loeban.
y.JkoMtem Sehu^f. Marirniverder. )
ß. dentum Sekimp, Loeban bei Wissniewa
c. rofrtMfwm Sehimp. Dt E{ylan bei Hersogswaldib
. |C. heteropl^fUim (Mhen. ab Art.) In Wildem. Dt Bjrb» bei
Heraogswslde.
. 69. — > campestre Schimp. In Wäldern auf der Brde, selten. Mari«iwerder.
Loebau bei Wiszniewo.
70. — rivulare Schimp. An Quellen und Bächen, wohl allg^ein verbreitet«
Msflenirerder. Loeban* £^ng. - - • T
.,^L.d by Clonole
1dl
f71, fi. pupuhvnt (Iledw.) Seh. An feuchten Orten sm Grande der Baum-
Ptäuime und auf Steinen, wohl überall.
ß. lon(/i«etum Schinip. Auf Steinen. Dt. Eylftn bei Randnite.
72. — phtnoaum (Sw.) Sek. Au quelligen Orten auf Steinen und Holz.
Sdiemt siemlich seltener. Loebau bei Wiszuiewo. MarienwerUer bei
BSckeraiQhle. Nenteicb bei TaniMee: Preuscboff.
3. 1^ ciiii. Camptothecieae.
9. Camptotheciam Schimp.
1 73. C. luteHcem (Hediv.) Sch. Auf trockenem Boden, besonders kalkhaltigem,
an Grabenrändern u. s. w. hin und wieder, an den Standorten in
Mengt?. Conitz. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Graudenz,
1 74. — nitens Schreb, In Torfbrüchen wohl überall häufig.
4. Fi im. Orthotheoieae.
10, Hom»lotlieeliim Sehlmp^
*
75. H, uriegnm (Sedw,) Seh, An alten BumiBtilinnien, lettoner an Steineil.
Nicht gerade hitnfig. Conitz. Stargardt Marienwerder. Mbing. Dt.Ey]aii.
(— Philippeanum Schimp. Bisher nur in Östprensaen. KOnigsbeig, mit
Steinen bei Aman: KOrnike.)
11. Isothecium Brid.
1 76. /. mt/unim Brut In Wäldern an Baumstämmen und auf Steineni seltener
auf der Erde. Ueberall liUufig.
§. ehnyatum Schimpf, in Waidem nicht selten an Baumstämmen.
18. CUameiiiiii W. et K.
t77. a dmdnidm W, «i M. Anf Torfboden ftberaU häufig.
13. PylaisU Sehimp.
t78. P. poljfantha Hedw. An Banmatämmaa, Steinen v. a. w. tbendl ebaa der
gemeinsten Moose.
14. Platygyrinm Sehimp.
79. P. repeM (Brid.) Sch. In Wäldern am Grunde der BauniPtämme, verbreitet
aber mciit imuüg. Conitz. Blbing. Dt BjUu. Loebau. Marienwerder.
ö. Fam. I-*terigynandreae.
15. Pterigynandram Hedw.
t80. P. ßJifürme (Tim.) Hedw. In Wäldern am Grunde der Baumstlmme, sel-
tener auf Steinen. Selten und noch seltener fruchtbar. Danzig b^
Pelonken: Kiatt. Loebau bei Wiszniiewo und Haaenbefgor Wald*
Digitized by Google
192
n. Trib. Leskeaceae.
1. Farn. Thtudieaet
16. Thnidlain SeUnij^
f 81. 7%. taman*cinum (Bedw.) Sek. In Wäldern an feuchten Stellen, nidit
häufig. Marienwerder, Rudener Foratbelanf nod Raehetehot Dioxig
bei Pelonken ond Oliva: Scharlock.
1 82. — reeogmhm (Hedte.J 8ch, In Wäldern und ani trockenen Wiesen, fiber
all gemein.
•[•82. — ahieiinum (L,) Mi. In Wlildern und rjcbrisclicii auf saii'liirotu Boflon,
- • auch auf n\tm Strohdächern^ öberall gemein, aber bis jetzt bei um
nur steril gefunden.
84. — JUumhwn ('H'. et M.) Seh. In Brüchen nicht äelU.'u. Conits. Marien*
Werder. Eibing. Dt E^lau. Loebau.
S. I^^am. r^rkeme.
17. Aiiomodon Hook et Tayl.
85. A. lüiiyi/oliun Utirf/it. In Laulnviildcrn au Baumstämmen. Scheint nicht
selten zu äein, aber bei uus l>iäher immer nur steril gefunden. Manen«
worder. Dt. Eylau. Loebau.
86. — atti/watus (Srh'i'h.) J/ortm. In Laubwäldern an iiaiiuiritämmen. Ziemlich
verbreitet aber nicht liäufig und bisher bei uns immer steril. Marien-
werder. Stnhm. fillHQg. Dt. Byla«. Loebau.
t87. väieuhw« (U) II «< T. In Wäldern an Baumstämmen häuäg.
18. Leskea Hedw.
f 88. /«. polifencpa EhrL An Feldliänmcn häufig, selten auf Steinen.
ß. i>'}hnioM (Hedw.) An feaobten Orten am Grunde der Baum*
stamme.
89, — nervosa (Schirärfr.) Mi/r. Am Grunde von Baumstämmen, selten ond
bislicr bei uns nur steril g<'fnrtdon. Loebau. Wald von Wissniewo,
• : , Marienw.erder, Unterberger Schlucht.
in. Trib. Neckeraceae.
1. Farn« Jueucodonteae.
19. Antitrlelila Brld.
f 90. A, eufHpenduUt (L.) Brid. Li Wildem an Banmatiinmen und auf grossen
Steinen, sebr mbreitet aber selten fruchtbar. Dansig. Mbing. Marien-
Werder. Dt. Sylau. Loeban. Gilgenbnrg. Stangeiiwalder Forst: CSsapuy.
20. Lencodon Schwftpr.
+ 91. A. ncivroideM (L.) Schwaffr. UeheraU an Feldbäumen, selten an Wald-
bäumen. Sehr selten firuchtbar.
m
d by GoogI(
21. Homulia Brid.
t92. H, tnchamanoules (Schrei.) Schimp. In Wäldern an Baamstämmoii, Koweflon
anch auf Steinen. Ueborall häufig.
22. Neckera Hedw.
t93. N, pennafa (Hüll.) Hedic. In Laubwäldern an Baumstämmen, nicht fielten
ond allgemein verbreitet.
94. — cri^pa (L.) Hedic. In Laubwäldern an Banmstäminen, sehr aelten.
StaiiErenbcrgcr Wald bei Stnhm.
t9ö. — ronipliinata (L.) Hi/hen. In Wäldern an Baumstämmen, häufig und
allgemein verbreitet.
lY. Trib. Fontinalaceae.
jL Faxn. XMchelymeae.
28. Diehelyma Mjr,
96. D. fuJcalum (Hedu\) Myr. Auf einem in einem Bruche liegenden Stein-
haufen in Wiszniewo bei Loebao.
I<^am. Fontinalaceae.
24. Foutiualis Dill.
t97. F. antipyretica L. In stehenden und flicssendcn Gewäflsern an Steinen
und Holz, nieht selten. Dt. Eylau. Danzig. Marienwerder. Stangen-
walder Forst: Caapary.
ß. htfifolia Milde. Bereut im See von Gubbel und im See von
Rlaiian: Caspary. Lautenlmr^^^r Soo: Hidsrlier. Vielleicht mit
V. g-iVantoa Sulliv. identisch? Oliva in Tciclieu: Lützow.
98. — gracilis lAndbg. In schnell tiiesseuden Bächen. Lochau, Bach bei
Wiszniewo.
99. — squumom L. üraudenz, im See vuii Xitzwalde: Scharlock. AutYailend,
dass hier ein Moos, welches anderwärts in schncUflifSriundcn Bächen
wächst, hier in einem stehenden Gewässer vorkommt.
100. — microphylkt Sdwmpk nmf, ^ec. Im See dkumj bd Kowalle, und im
See Ghoüia im Kreis Carthana, in flachem Wasseri Caspary*).
*) Diesefl war niedergeecbrieben, als ich von Herrn Lätzow in Oliva eine Fontinatb 4US
ifm Ksirpionki-See Wi Wabli-n liirf im Kn-use N'i'iist'.i>lt i rhii'lt, die Ix'i diT VerglBichung ^naa
der F. disticha Hook, aus Nunkmerika glicb. Nur RHgt VV. P. Schimper in scinfm Briefe an Prot
Caspary, seioe F. nücropbylla stehe der'F. diaticha nahe, givbt abiT kein Uoterschuidungamerkmal an.
Bi lat mir iUmt nicht nügUob, sn enlaeheidi», oli und ««klies dlener bd4«n Arten üh Lfttnoir-
Mkn I|oo8 an^'ebört. Di« sterile Pflanze gleicht ganz uml gar der F. diatifllMi vMMoht leigra
iftulidi fehlenden fildthen und fVü<dite UntersdwidungnnerkDMie.
18
Digitized by Google
IL Subord. Acrocarpi.
L Trib. Buxbaumiaceae.
25. Bnxlmiiiia Haller.
1 101. B. apf^lla HalL In Wäldern auf lockerer Erde. Scheint allgemeiii ver-
breitet, aber Qberall spttrlich und nicht alle Jahre an denselben
Stellen au&ufinden. Thom. Danzig. Harienwerder. Eibing. Dt Eylan.
Loebau.
( — indtmata lirtd. Bisher nur in Ostprcuasen. In WMldom auf morschem
Hola. Königsberg bei Juditten: Banscbice. I^nnabeig: W. Ebd.)
86. Diphyselmii Mohr*
t lOS. D. foHatum (L») M, Anf trockenem Waldboden, sieodieh selten. Eibing.
Danaig: Klinsmann. ScbOneek: Caspary.
II. Trib. Polytrichaceae.
37. Polytriehielium Dilly.
f 103. P. cfraciU Akm. In Torfmooren und iiiif torfigen Haiden, überall gemein-
104. — ' farmowm Hedw. In Wäldern an feuchten schattigen Stellen, wohl
allgemein verbreitet. Gonitx. Marienwerder, Eibing. Orandeni. Dt*
Eylau. Loebau.
f 105. — yiliferum Schreb. Auf sterilem Sandljodcn, überall.
1 106, — juniperinum Jledw. In Wäldern und nm Ilande der Brücke, häufig.
t 107. — strirtum Menz, In Tornirnchen, überall häufig.
f 108. — commune L. In feucht«>n Wäldern, überall.
ß. pengoniale (Midia: ah Art.J Auf trocknen Haiden.
'Js. Pogonatum Pal. Beaud.
109. P. alpinum (L.) Höhl, lux Torfbruch, bei Ostrow Lewark bei Stahm:
Kbttt; bisher noch nicht wieder bei uns aufgefunden.
1 110. — vmifferum (L*) P. B. Anf Haiden und an Waldrändern, allgemein Ye^
breitet.
f III. — aloidcM (Jfedw.J P. ß. An sandigen Abhängen und Waldrändern, wohl
überall.
f 112. — nanum (Neck^J P, B* An denselben Standorten und ebenso verbreitet
29. Atrlebnm Pal. Beand.
fllS^ A imduUuum (L») P. B, In Wäldern, Qebfischen u. b. w.» überall sehr
gemein.
114« — am/usfatum (Brid.) Br. eur. In Wäldern und an Waldrändern, nicht
häufig. Marienwerder bei Rachelshof, Liebenthal und Mün8terwald&
Dt. Kylau bei Randnitz. Loebau bei Wiczniewo. Eibing: Hohendorf.
115. — ffnclhim (Rölil.) Iii: eur. Auf feuchten .s-tufliL'cn Brachäe"keni and
Haiden, wohl allgemein yerbreitet. Conitz. Marienwerder. DtEjlaii.
Iioebau.
m
Digitized by Google
196
III. Trib. Bryaceae.
1. Farn. Timmieae.
30. Timnda Hedw.
llü. T. megapoliiana Iledw. Bisher nur bei Elbing an der Köuigsbcrgcr
Chaussee: Hohendorf.
2, l^ajn. ßartramieae.
31. Phllonotis ürid.
III, Ph. viarrhlca (WUld.) Ihnd. Auf nassen, schwacli )«'jrr;iston Wiesen, an
(leu Staudortcii häufig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Osterode.
fUS. — fontana (L.) Drid. In Brüchen und nn Quellen nicht selten. Thorn.
Conitz. Marienwerder. Elbiug. Di. Eylau. Loebau. Osterode. Dauzig
bei Pclonkeu: Scharlock.
ß. faleata Br, eur, Loebsu bei Wiszniewo.
( — eaitpitoia WiU* Biaher nur in Ostpreuasen. TÜsH: Heidoireicb,}
119. — ealcttrea Br. atr. In Torfgniben in Wlsmiewo bei Loebau.
32. Bartraiuia Hedw.
flSO. B, iikgpkylh Bnd Unter Gebflach in Huhlwegen u. s. w.; scheint all-
gemein verbreitet, wenn audi an den Standorten nur immer siemlich
sparsam.
fl21, — pomiformis (L.) Iledir. Jn Wäldern auf lockerer Erde, wohl verbreitet
aber nicht gerade häufig. Thorn. Conitz. Marienwerder. iStuhin. Danzig.
Graudenz. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Osterode.
128. — Otderi (Gunn.) 8u\ Auf Steinen im Tursuitzer Walde bei Graudenz:
Scharlock. Als ein Moos der höhereu (}el)irge für uns ein über-
raschender Fund. Leider dürfte der Standort verloren gegangen sein,
deun wie mir Herr Scharlock schreibt, ist der Wald ausgerodet, die
grossen Steine aber alle entfernt worden.
3. Fam. A.\ilaoomnieae.
33. Anlacomnium Sclnvägr.
tl23. A. pahiKire (Ij.) xSchirmjr. In Brüchen üiicrall öehr häufig.
1 124. — anilroijifmnn (L.) Schwnirr. In Wäldern auf lockerer Erde und mor-
schem Holze, überall häutig aber selten fruchtbar.
4. Farn. M^eeseeae.
34. Paludella £hrh.
Ifö. P. iqtutrrosa (L.) Ehrh. In Brüchen, bei uns selten. Carthaus, am Seo
beim Schlossberge: Casparv. Conitz bei Walkmühle: Lucas. Graudens
am Bojanower See, mit zahlreichen Früchten: Scbarlock.
IM J3»
^uj ui.uo uy Google
196
35. Heesea Hedw.
f 12Ü. M. uliginom Jledw. In Torüiiooreu und auf sumpfigen Wiesen. Scheint
allgemein verbreitet und ist an den Standorten in grosser Menge.
127. — loiufuetaHedfB. In tiefen Tor&umpfcn, verbreitet Thom. Stahm. Loeban.
128. — Albettimi Br, eur. In Torfmooren, bei uns nur erat einmal gefonden.
Dt. Eylan bei Raodnitz. In Ostpreuasen sebr b&nfig in den grossen
Torfmooren bei POkallen und Trakebnen.
189. — tritticlui (Funk) Bv, mir. In tiefen Torfsümpfen verbreitet. Thom.
Dt. Eylau. Loebau.
86. Amblyodon Pal. Beand.
130. A, dealhatus (Bich») P. B, In Torfmooren und an torfigen Grabenufem,
wobl verbreitet. Dt ßylan. Loeban. Graudens: Scharlock.
ö. Fani. JBryeae.
37. Mniuni L.
1 131. Af. n/ftpiflafii»! IMw. In Wäldei'u und Gebüscbeu aui' lockcrem Boden,
ülx'rall .solir geiiiciu.
( — medium Bi\ cur. BiäUcr nur in Oatpreussen. Königsberg in der Wiiky:
Saiiio.)
132. — Bland. In schattigen Wäldern, an feucliten isteilen und in Bi üclien.
Maricnwerdei . Elbing. Loebau.
f 133. — Seli(/pt'i Jvratzka » Jlf, intiffne Auct, non MitL In Torfslimpfen, überall
nicht gelten. Scheint mir durdtans spezifisch vNScfaieden von M. affine
und auch leicht von den Sumpfformon diesor Art su unterschdden.
f 134. — undulahm Hedw, In Wäldern, unter Gebüschen, inGiasgürten u* s. v.
überall sehr gemein, aber nicht hftufig ihichtbar.
1 135. — roaratum (Scltrad.) Schwägr, In Wftldwn an feuchten Stellen, Idlnfig
auf feucht liegenden Steinen. Wohl allgemein verbreitet
1 136. — homum L. In sumpfigen Wäldern, besondera in Erl^brikchen. üebenilL
tl37. mraium (Srhrad.) Br'uJ. Iii Wäldern an feuchten schattigen Abhängen.
Nicht häufig. Danzig Vici Ft l 'iikt u und den Drei ScliweinskOpfen: Klatt
Mariri^ Werder bei Bachelahofl Stuhm bei Heidemühle. £lbing im Ffan»
wald: Hohendorf.
138. — ripariwn Miff. Am Ufer des Baches im Wäldchen bei Sedlienen bei
Marienwerder. Nur männliche Pflanzen,
f 139, — stellare llechr. An schattigen Äbhan}«:en in Wäldern, aber auch unter
Gebüsch an ziemlich sonnigen Stellen. Verbreitet und nicht selten.
Danzig. Marien wordor. iStuhm. Elbing. Loebau.
( — cinrlidioideH iiliftt. l)i.-;her nni' iu Cstpreuseon und nur Steril. Königs*
berg, .luditter Wald in Sümpfen: Sanio.)
f 140. — puiututuju Uedw. An feuchten Waldabhäugen, allgemein verbreitet.
( — suhglobosum Dr. eur. Bisher nur in Ostpreussen. In Torfgruben bei
BridszuU und Skirwiet bei Ibenhorst.)
^iijui^ -.o i.y Google
197
38. Brynm Bill.
A. RhodüUryuiu Schinip.
1 141. H. rosfivm ScJtreh. Auf lockerer Waidcrdo, wobl überall aber nicht häufig
fruchtbar.
B. Bryum.
tl42. — turhincium (Hedir.) Schn-äyr. An Gra)i(>mif(M ii. auf luissen Wilson, in
in Brüclicn u. s. w. nicht selten. Dauzig. Marienwerder. Elbiiig, Dt.
Eylau. Loebau.
143. — eyelophifäum (Schcägr.) lir, cur. In Torfmooren an den durch Caricca
gebfldeten Hockern, selten. Loebau in dem grossen Moor am Wege
zwiscben Waldeck und Zlotowo.
flii. — pallttu Sw, An Grabenofem n. 8. w. nicht selten. Conitz. Dandg.
Harienwerder. Elbing. Dt. Eylaa. Loeban. Osterode.
1 145. — pteudotriquelrum (Hedw,) Sehwägr* Ir Sümpfen, besonders halkhaltigen,
überall häufig.
ß. ßaccidnm Br. «ur. Dt. %lau bei RandnitK. Loeban bei Wisaniewo.
1 146. — etpilUtre L, Auf lockerer Walderde, häufig nnd allgemein verbreitet
1 147. — argenteum L. Auf schlecht begrasten Wiesen, Mauern u. s. w. fiberalL
ß. majus Br. etir. Auf sunipfiLn ii Wiesen. Loebau bei Wiazniewo.
148. — /lt/N^-(i <Sc^<£^. Auf Mergelbodea,selten. Loebau bei Wiszniewo. Elbiog:
Hohendorf.
tl49. — caeftjyiticiwn L. Auf BraehUckern, Mauern n. s.w. überall sehr p^emein.
ß. imhnrnfi/m Hr. >'}ir. .Marienwerder, auf dem Sande an der Weichsel.
150. — hadium Bruch. Auf feuchtem Mergeil »uden. Marienwerder bei Lieben»
thal. Loebau bei Wiszniewo. Elbinp: IToliendorf.
151. — atropurpureum W. et M. Auf trockenem Boden. Marienwerder, auf
dem Sande der Weichsel l)oi Kurzebraek. Loibau bei Wifzniowo.
1 152. — erythrocarpum Schwägr. Auf fcucliteu Haiden und am Rande von Brüchen.
Conitz: Lucas. Danzig: Klatt Marionwerder. Loeban. Elbing: Hohendorf.
168. — KUngffraeffU Behimp, Auf torfigen Wiesen, Marienwerder bei Lieben«
tbal* Loeban bei Wissniewo.
154. — palkteem Sdddeh. An Orabenufem, nicht häufig. Gonits. Stargardt bei
Wilhelmswslde. Maiienwerder. Stnhm. Dt E^lan. Loebau.
ß, honaU (Sehwäffr.) An den Ufem von Tor%räben. Loebau bei
Wissniewo.
f 155. — himtm Schvb. An Orabenufem und in Sümpfen, überall häufig.
156. — n/'^pidatum Schimp. An Grabenuforn und an Mauern. Marienwerder
bei Liebenthal. Btuhm bei Palcschken.
157. — cirratum H. et II. An Orabenufem und feuchten Mauern. Dt. Eiylau
bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo.
158. — intermediiim (W. fit M.) Br. eur. Auf versandeten Wiesen und an
Grabenufern. An den Staudorteu häufig. Marieuwerder bei Liebcnthal.
Loebau bei Wiszniewo.
116
Digitized by Google
198
€. Cladodium Brid.
169, P. ealophi/Uum R. Brown. Auf einer Terumdetea Wiese in ^^xnievo
bei Loebau. AnderwJIrte noch nicht gefonden.
160. — huMstre (Bland.) Brid* Auf Teraandeten Wiesen, nicht hlnfig. Harien«
Werder. Dt Eylao. Loebaa.
161. — Wameum Bland, Auf Teraandeten Wiesen hin nnd wieder, an den
Standorten oltin grosser Menge. Marienwerder bei Idebentfaal. Lochau
bei Wisiniewo.
(— lonfft9efum Bland, Bisher nur in Ostproussen. Königsberg, Kapkcimer
Bruch: Sanio. Kaksche Bai. Pakledimer Moor bei Trakehnen. An
den Standorten in grosser Menge.)
f 163. — indinaium (Sw,) Br. eur. k\\ torfigen Grabenufern und auf feuchtem
Sande, nielit häufig. Danzig. Marienwerder. Loebau. Elbing: Janzcn.
16B. — pendulum (Uormch.) Sr/ih»}>. An sandigen Abhängen, Mauern und aui
versandeten Wiesen, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylao.
Looliau.
ß. si/rticum. Auf Dünen bei Kahlherg: Hohendorf.
^164. — uUginosum (Bruch.) Br. mr. Au torfigon OralxMuifern. Verbreitet
aber nicht häufig. Conitz. Danzig. Marienwerder. Eibing. Loebau.
89. Weben Hedw«
A. Webern.
1 165. W, albieaiM (WbMü^,) &Atfnp. An Gräben, Qnellen n. s. w., nicht selten
aber selten fruchtbar. Conitz. Danaig. Marienwerder. Eibing. DL i^jrlaa.
Loebau.
1 166. — Cornea (L) Schimp. Auf feuchtem Mergelboden, nicht hAQ%. Dansig.
Marienwerder. Stuhm. Loebau.
f 167. — annothia (Hedic) Srhwägi'. An feuchten Stellen im Grase und an
Quellen. Ziemlich selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau.
Eibing: Janzeu.
f lüÖ. — cruda (Schrch.) Srhimp. An schattigen Abhängen auf Walderde. All-
gemein verliii it( t und nicht selten.
1 169. — nvtans (Schreö.j iledw. Auf Walderde und in Torfmooren, überall sehr
liäutig.
ß, longüeta (Thoniai) Sclump. In Brüchen. Marienwerder. Du iüjlau.
Osterode. Graudenz: Scharlock.
y, 9trangulata(N* E,) SrA>mp.AnfWaIderde.Stargard beiWilhelmB-
walde. Stuhm. Loeban.
i, tphagnetorum Sekimp, In Brachen. Stargardt. Eibing. Marien*
werder. Gamsee. Loeban.
B. Pohlia Hedw.
(R Hongafa (Dirks.) Sc/nrafrr. Binher nur in ÜHtpreussen. Königabergunter
der Schleuse an der Kellermühie: Sanio.
40. Leptobryam Schimp.
f 170. Jj. pyriforme (Ij,) Schimp. Au GrabenuferD| feuchten Mauern u. ä. w. häufig
und aligemuiii verbreitet.
IV. Trib. Phycomitriaceae.
1. iF'ain. X^hyoomitrieae.
41. FoBurte Sekreb.
flTL F. hygrofMtriea (L») Btdm. Auf feuchter Erde und an Hanerii, sehr
gemein.
ß. patula Dr. eur. Auf feuchter Erde, gemein.
172, — fmcicularis (Dich.) Schimp, Auf Brachäckern und trockenen Wiesen.
Scheint verbreitet, aber niclit gemein. Conitz: Lucas. Marienwerder
bei liiebenthaL Stuhm bei Paleschkea. Dt. ^laa. Loebao.
♦2. Physcomitrlnm Brld.
1 173. Ph, pyrifoi me (L.J lirid. An Grabenuferu und auf feuchtem Bodoni überall
gemein.
174. — euryatomum Scndt Au Grabrmifein, polten. Loeban bei Wiszniewo.
175. — »phaericum (Schtoägr.) Drid. Mit dem \ Ongen gesellschaftlich. Beide
bisher bei uns anderwäi tö noch nicht gefunden.
S. Farn. Ephemereae.
4^. Physeomitrella Schimp.
176. PA. patens (Hedic.) Schimp. An Wiesengräben tiud auf Schlamm. Marien-
werder an den Gräben in der Niederung und am Weichtkilufer sehr
häufig. Stuhm bei Paloäcliken.
44» Ephemeram Hnmpe.
177. E, ttmOiim (Sehib.) Hampe, An feoehten Gnbenufem hin und wieder
Stuhm bd FaleBchken. Iioebftu bd Wienoievo.
V. Trib. Splachnaoeae.
4S. SplaehnuB 1.
1 179. & amputtaemm L. Wichst ftbenll wo Bindvieh Mif Torfboden wddet auf
dem verrotleten IGste desselben. An den Standorten oft in grosser
Menge. Dansig. Stargardt. Stnhm. Dt E^lan. P^. HoUand.
YL Trib. Tetraphidaceae.
46. Tetrapbis Hedw.
tn9. T.pellucida (L.) Hedw. In Wäldern auf lockerer Walderde und morschem
Holze. Ueberau häufig.
iia
Digitized by Google
goo
VTI. Trib. Grimmiaceae.
1. i'^am. li)iica,lypt€)ae. •
47. Encalipta Schrei).
flBO. K vul(fans Iledw. An Waldrändern and unter Q«büäcli. Wohl überall
nicht selten.
181, — n'h'afa Jhdir. Eimnal von mir bei Loebau ün Waide von Wiäznicvo
in wenigen Kxrmjilarcn pofttndcn.
f 182. — et/'epfocarjxi I/cdir. An Alilian|i-«'ii in öaiidigeu Wäldern, bisher nur steril
gefunden. Daiixig auf dem Karlsberg. Maricnwcrdor, Fiodlitz und
Kachelsiiul'. Loebau.
2* Farn* Orthotrioheae.
48. Orthotriehani Hettw.
183. 0. ffymnatt&mum Bmek. An einigen StKminen Ton Populiu tremnla in
Winzniewo bei Loebau, in Oesellscbaft des Folgenden,
f. 184. — ohfuHi/olium Schrad* An Feldbäumen, besondere Pappehii wohl üborall
häufig.
1 185. — affine Schrad. An Feld- und Walbäuraon, überall häufig,
t 186. — fasiigiatum Hmch. An FeldbUumen, überall häufig.
187. — patens Jinich. An Waldbäumen, besonders Erlen, nicht häufig. Manen*
werden Dt. Eylau. Loebau.
188. — paUem Bntrh. An Gesträuchen und an Zweigen von Waldbäumeu, selten.
Loebau bei Wiszuiewo.
189. — tniclhim Brticli. Selten. Loei>au bei Wiszniewo an wilden Birnbaum-
stäuimeu.
190. — ptimilum Sie. An Feldbäumeu häuüg. Conitz. Marieuwerder. Dt. E) lau.
Loebao.
191. — fallaa Sehtmp, An FeldbAomen, besonders Pappeln, aber nicht häufig.
Conits. Stnhm. Marionwerder. Dt. EyUn. LoebÄa. Elbing.
198. — gtramineum Hmueh. An Waldbänmen, besonders Bnchen. Marienwerder.
Dt Eylau. Loebau.
f 193. — tpeeimm K a. E* An Feld- und Waldbänmen wie auch an Steinen,
überall häufig.
194. — dia^amim Schrad. An Steinen, Maueni, Bretterzäunen und Baum-
stämmen, nicht häufig. Conits: Lucas. Marienwerder. Stubm. Dt. E|ylan.
Elbing: Janzen.
195. — lnoc<trpum Jir. eur. An Feld- und Waldbänmen, nicht häufig. Marien-
werder. Dt. Eylau. Loebau.
196. — Lyellii Hook. An Feld- und Waldbäumen, nicht häufig und sehr selten
fnichtbar. Loo) ;m Dt. Eylau.
197. — atpvhfvm llnß/ji. Auf errati.scheu Jilöokcn. Looliau Ix'i Wiszniewo.
ß. ripat htm ßr. eur. Ebcnäo. Loebau bei Wiszniewo. Elbiiig bei
Vogelsang.
III
cJ by Coorjfe
SOI
19& 0. Stvnnü //. et Ii. Auf orratischen Bl<tckeiL Dt. £yku bei Herzogswalde.
Gariisee bei GarnBcedorf.
199. — ' rupestre ßrid. Auf erratiHchoii Blöcken. Loclmu Ixm Wisziiicwo.
rupiiicola (Funk al^ . \rt) Br. cur. Bislu r oist iu Ustpreusseu
gefunden. Auf erratiEiciicii Blrtt-kcn bei L;il»iau.)
t200. — anonmlum JJedtr. Auf eiTatischen Blöcken häulig, öfters auch auf
Ziegeln. Wohl uberalL
49. Ulota Hohr.
201. U, iMdmgU Brid» An WaldbämDdii, nicht hftofig. Gonits: Lucsb. Danzig:
Elinemann. Dt Eylao. Loeban. Elbing: Jnnzen.
202. ^ Bmehn (WiU) Brid, An Waldbttomen, zuweUen auch snf Steinmu
Dt Ejkn. Iioebau.
203. — en^M (Jffedw.) Brid, An Waldbäumen. Dt Eyhra. Elbing. Ftotsig und
Scliöiipck: Caspary.
204. — eritpula Brid, An Waldbäuneo, mweilen auch anf Steinen. Conit«:
, Lucas. Dt Bjrlao. Loeban.
3. Farn. Hedwigieae»
50. Hedwigia Ehrh.
t205. H, ciliata (Didt>.) Ehrh. Auf erratischen Blöcken überall gemein.
ß. letirophara Schimp. Marienwerder nicht selten,
y. viridis Schtmp. Marienwerder bd öedlicuen.
Fam* Orimmieae.
51. Baconiitrtiiiii BrId.
A. Campylodryptodon.
(R. patmu (Dich.) Br. eur. Bisher nur in Ostpreusseu. Aul" einem Steine
unweit Scboeofelde bei Lyck: Sanio.)
R Bacomitrinm.
200. R. A«Mr09ftrA«4i» (Hedw.J Brid» Auf erratischen Bl<lekeni nicht selten.
GonitK. Marienwerdw. Dt Ejlau. Loeban. Schooieck.
207. — /oKteuiare (Sckrad,) Brid, Auf erratiBchen Blöcken, selten. Loeban bei
^Tiszniewo. Elbing am Seeteich: Hftbner.
206. — wkroeairfum (Fkmk,) Brid, Anf exratischen Blocken, selten. Lochau bei
Wiszniewo.
200. — lanuffinosum (Sedw,) Brid, Auf erratischen Bl<h:k«i, selten. Loeban bei
bei Haaenberg.
— eanescens (Hedw.) Brid. Auf sterilem Sandboden überall gemein.
ß, erieoidu (Dick», alt Art,) An etwas feuchteren Stellen.
IM
52. Grimmia Ehrli.
A. Schistidiurn.
t211. G. apocarjm (L.) Uedvo, Auf Qrratischeü Blöcken aberali häafigi mweiien
auch auf Ziegeln.
ß, riüularU N» o. £. Auf Steinen an Bttchen. Loebau bei Wiamiewo.
B. Grimmia.
t2lSJ. — pulvinaia (Dill.) 8m. Auf erratischen Blöcken, auch auf Dachziegehi,
überall gemoin.
213. — Mühlenbeckii Schimp. Auf erratischen Blöcken hin und wieder. Loebao«
Couitz: Lucas.
( — llartmnni Sckimp. Bisher nur in üt>tpreuö«en. Auf erratischen Blöcken
bei Königsberg: Sanio.)
ß. epilota Milde, . Mit Stanunform.)
G. Gfimbelia.
214. — ovala W, tt M, Anf erratischen Blöcken, selten. Loeban bei Orabto.
(— leueoj^aea Grto. Binher nur m OatpiensMiL Anf etnlücbeii Blocken
bei Lyck: Sanio.)
(— cofnmutata Bubm, Bisber nur in OstpretiBsen. Auf enatitfeben Btockea
bei Gr. Katekeim un Samboid und bei Lyek: Sania)
VIII. Trib. Pottiaceae.
1» Farn. Xrichostomeae.
68. BarbBla Hedw.
A. Aloidella.
215. B. figida SekuUg. An einem lebnug^aodigen Abbange in Wiemiewi» bei
Loeban.
B. Barbnla.
t216. — muraUt (L) ffedw, üebeiaU auf Manem nod Steinen.
fi. aetHva Br. eur. EbonSO.
1 817. — unguicuhoa Hedw. Unter Gebfieeh, an Grabenrlndem m a, w.» ftbenU
häu6g.
ß. euapidata Schultz. Marienwerder.
1 218. — fallax Hedw, Unter Gebüsch, auf karg begrasten Wiesen u. s. w. gemein.
219» — rigidula (Dick».) Lindbg. Marienirarder anf Steinen an einer Brficke bei
Sandhübel, steril.
t220. — Hormrhuchinnn Schultz. Unter Cjcböscli, nelti^n. Danzig bei Kahll)ude.
221. — convoluta Uedir. Auf karg begrastem Mergelboden, auch auf Sand. Thom:
Nowicki. Löhau bei Wiczniewo. Maiionwerder, an der Weichsel bei
Eichwaid uud Wessel in grosser Menge.
m
d by Google
m
C. Syntruchia.
f 222. B. »uhulata (L.) BricL In Wäldern und Gcbfiwhen, filM»rall liaufij.'.
223. — laevtpila Brid. An Feldbänraen und Brctterzaniipn hin und wieder.
Marienwerder. Dt. Eylau. Locbau aber meistens steril. Mit Früchtca
bei Elbing an einer Pappel bei Weingrundforst: Janzen.
( — laH/oUa Bruck, Bisher nur in OBtpienssen. Königsberg auf einom
Steine an dem Br&ekeben bei Steinbeck: Sanio.)
fSdi. — ruralü (L.) Htdw, Anf troeknem Boden md alten StrokdiGhorn, sehr
gemein.
— puhmata Jwratzka, An Ban&iBtftmmai und Brettenäunen, nur eteriL
Conitc. Mtrienweider. Dt Eyku. Wohl allgemein yerbreitet
826. — papillaui WiU. An Baumstämmen vnd Brettenäunen, wahrscheinlich
sehr verbreitet, aber bis jetit, wie ubwhaupt^ nur steril gefonden.
Conits: Lucas. Marienwüdor.
2. Farn, f^ottieae.
64. IMdymodoii Hedw.
f227.i>. rubeUut (Roth.) Br. eur, Jn Wäldern und Gebfischon, auf der Erde
und anf morschen Holz, wohl allgemeiii ywbrdtet. (Tonits. Danzig.
Nentdch. Uarienwerder. Blbiag. DtSylan. Loebaa.
55. Pottia £hrh.
1 228. F. l^nceolata {Dich.) C. MnU. Auf Sand- und Kiesboden, sehr Helten.
Dauzig am Olivaer Thor: Klatt. Marieowerder am Weichselufer g^en-
über Kurzebrack.
1 229. — intermedia (Tum.) Fümr, Auf Acckcrn, an Grabenufem u. 8. w. alige
mein verbreitet.
tS30. ^ intneata (Hedw.J Ehrh. Auf Acckcrn und in Gärten, überall gemein.
831. — mtntKw/a Br, eur. An Onbennfem, selten. Marienwerder. Dt Eylan.
t838. — eavifolia (Dich,) Ekrh, An Grabenrändem n. s. w., besondere snf
Keigelbodeiiy au den Standorten in Monge. Dauzig. Stubm. Marien'
werder. Grandenz: Seharlock.
56. Pharoniitrinm Schimp.
(Pk, »ubgemle (Brid.) SchimjK Bisher nur in Os^preussen. An einem Grabeu-
ufer bei Brandenburg: Hühner.^
3. I^^am, !Pha«ceae.
57. Fkascum L.
1 233. PA. cuspidatum Sekreb, An Grabenufem und auf feuchten Aeckenii seht*
gemein.
ß. warrophj/Uum (Wiebel als Art.) Schimp, In Gärten auf Blumen*
beeten.
in
204
f 234. Ph. pHifcnnu Srkreb. Auf irockeaem Boden unter Gebüsch, aehr ircmoin.
235. — lnyoidr^^ Di'-kt. Bishoi- erst hoi Marienwerder prefnndcn, liier in grosser
Menge an der Weicljsel Kurzebrack gegenüber, vureiuzelt bei Liebenthal.
236. — curvicollum Hedic. Sehr selten. Marienwerder an der Weichsel, Kurze-
brack gegenüber, sehr 8paräam.
68. Sphaerangium Schimp.
237. S. muticum (Schreb.) Schimp. AnfAeckem hin oiul wieder« Marieiiwerder.
8tahm. Dt. ü^laa. Loeban.
IX. Trib. Ceralodontaceae.
1. Ffxrn. JDistichieoe.
59. Distichinm Br. eur.
23S. i)* eapiUacmm (L,) Br, eur. Bei Graudenz: Scharlock. Ein näherer Stand-
ort kann nicht angegeben werden. Ein in Gebirgen häufiges Moos,
selten in der Ebene; so in Mecklenburg und bei Lübeck Ancli
besitze ich Exemplare, die Lucas bei lÜga gesammelt; es war abo
auch hier zu vermutben.
Farn. Lieptotrioheae.
60. Leptotrichnm Hanipe.
209. L. totiile (Schrad.) Ifamfut. An Wakli aiidcrn, auf Haiden u. s. w. ver-
breitet. Coüitz. Marienwerder. Stulmi. Elbing. Dt. Eylau. Locbau.
ß. puaiihm (Hedw. a. Art,) Br. mt. Mit der Stammform. Dt ^ßfian.
LoebavL
( — flemeaulg CS^€tifr,J Hampe. Bisher nur in OstpreoBsen. Tikitaiafclem
Bombiniu, BteriL)
240. — paUidwm (SävrA.) Eotmpe. Bei Loeban im Walde von Wisimewo auf
loekerer Walderde einmal gefunden.
3. Faxn. Ceratodonteae»
61. Ceratodon Brid.
1 241. 6. purpuretf (L.) Brid. Ueberall das gemeinste Moos; &8t auf Jedem
ßabstrat.
X. Trib. Fissidentaceae.
62. COBOmitrlam Moni
21-. C, JuUamm (8am) MtmL SeeNiemino bei Liesniewo im Ereia GarthanB:
Caspary.
63. Fi88idens Hedw.
'243. F. hryoidett Hedtc. Unter Gebuscb, häufig. Ck>nitz. Marienwerder. Loeban.
Neuteich: Prcuscboff, EUnnj^: Janzen.
(^cmIü Hedtc. (F. Blojcami WiU.) Bisher nor in Os^reussen. Königsberg
am Landgral>en: äanio.)
m
Digitized by Google
205
?44. F. incvrvatus (W. Set AI.) rfitröffr. Lcicht mit F. brjoides zu verwechseln,
daher nicht gehörig beachtet. Loeban bei Wiümewo.
245. — otmundoide» (Sw.) Hedw, Auf Torfinooren hin imd wieder. Dfc. EyUn.
Loeban.
f 246. — taaifoUvt (L.) Bedw. Auf Lehmboden unter Gebfiach, wobl aUgemein
Terbreitet Gonits. Danzig. Marienwerder. Stahm. Loeban. Neateich.
Blbing.
f 247. — adiantoide» (L) Hedv, In ToifbrGchen und feuchten Wttldera, wohl
nirgend selten.
XI. Trib. Leucobryaceae.
64. Leucobryuni Hampe.
1 248. L. glaucvm (L,J Jlampe. In Wäldern au feuchten Stellen, aberall gemein.
XIL Trib. Weisiaceae.
1. Farn. Uieraneiie.
65. Campylopas Brid.
249. C. (vrfarenf) P>r. eur. In Waldltrüchen und am Rande von Torfmooren,
selten« Marienwerder bei Bachelahof. Dt. Eylan bei Herzogswalde^
66. Dicranodontium Br. enr.
2äO. D. longirostre (W. et M.) Hr. mr. In Torfuioorcn niid WaMbriiclicn hin
und wied(n-. IH. Erlau im RaudniUer Waide. Sti-aäburg am Drewenz-
ufcr: Hieljichoi-.
67. Dienmnin H«<lw.
t25].i>. mtdulatwm Veit. In fenehten Wxldem imd am Bande der Sfimpfe, überall
gemein.
252. — ^m'nm Etdw. In WMldem bei Dt. Krone: Retidorf.
253. — Schraden Sekwäffr» In Torfinooren nicht selten. Marienwerder. Stnhm.
Dt Ejrlaa. Loeban. Osterode.
254. — ptduttre La PyL In Brüchen und anf sumpfigen Wiesen, nicht sdten
aber selten fruchtbar. Marien werder. Loebau.
t25&. ~> majufs Tum. In schattigen Waldorn. Graudenz im Stadtwald: Scharlock.
Danzig, Pelonken bei Oliva: Scharlock.
t2ö6, — teoparium (L.) Hedw. In Wäldern, überall sehr gemein.
ß. orthophyUum Schimp, Loeban bei Wiszniewo. Marienwerder bei
Sedliencn.
f, evmtlum Schimp. Marienwerder bei fiachelshof und BoguBcher
For.'ätbclaiif.
S. paliKioMuni Srhtmp. In Brüchen. Maiienwcrder. Kudeuer Forst«
belauf. Graiuleiiz in WoHnheide: Scharlock.
€, rt'nirratum (Schult- a. Ai'i.J Schimp. Marien werder in den Wäldern
häutig. Dauzig bei Pelonken: Scliarlock.
m
206
257. D. loMjifoliiim Ifi'ilic. Aui erratischen Blöcken in Wäldern, selten. Loebau
bei Wisziücwo.
( — fulvum Hook, Bisher nur in Ostpreosscn. Auf Erdhdckcrn in der Ca-
pomBchen Haide, swSsdMii ModHtoi and Vkffbr&derki-ug: Sanio.)
258. — fiagellare Jfedw, Li feuchten Wäldern am Grande der BaamBtftiume
und am Bande der Brüche, nicht selten. Conits. Harienirerder. Elbing.
Dt. Eylao. LoebAO. Osterode. Strasburg: Hielscher.
f 269. — numtanum Sedw. In Wäldern an BaumBtämmen, besonders alten
Birken und Kiefern, hänfig, aber selten mit Früchten. Zuweilen auch
auf Steinen.
860. — virid« (SuÜitJ Sehin^* Auf erratischen Blöcken in Wäldern bei
Wiszniewo, Hasenb^ und Ddhlau, zwischen Loebau und Osterode.
Elbing bei Vogelsang an BauniBtämmen. Bisher nur steril.
68. DIeranella Schimp.
261, D» (rupa (lledtc.) Schimp. Sehr selten. Dt. Eylau an Grabennfem hei
Herzogswalde. Elbing im Pfarrwald: Hohendorf.
262. — Sei^eberi (Hedw.) Schimp. An Grabenufern und Abhängen, hin und
wieder. Conitz: Lucas. Marienwerder bei Liebenthal. Dt. Ejlau bei
Herzogt»\valdc.
1 263. — cennculata (JJedw.J Schimp. Auf torügem Boden sehr häufig, und all*
gemein verbreitet.
f 2G4. — raria (IMid.) Schimp. An Oi alteimfem u. s. w. sehr gemein.
265. — ruj'&n'ens (Turn,) Schimp. An Grabenufern, selten. Dt. Eylau bei
Kaudnitz. Elbing im Pfarrwald: Hohendorf.
2G6. — sttbulata ( Hedw.) Schimp. In Wäldern, sehr selten. Elbing im Pi'arr-
^Id: Hobendorf.
f 267. — haetomiUa (Hedw,^ Sehin^, In Wäldern, nicht selten. Conits. Banag.
Marienwerder. Dt. Bylan. Loebaa.
(ß. htfbrida Santo, Bisher nur in Ostpreassen. An einem Graben*
rand bei Vierbrfiderkmg bei Königsberg: Sänio.)
69. Trematodon Hiehx.
868, T. mnAigm (Etdw,) Bormik, An den Bändern der Torfbioore, selten.
Loebau bei Waldeck.
70. Gynodontiiuii Sehimp.
(6'. polycaipum (Ehrh,} SeMmp,
ß, girwniferwm Ehrh. Bisher nur in Ostpreassen. Labian bei Scarssaur
tienen auf einem erratischen Block.)
S. Farn. Wei«iea>e.
71. Dirranoweiöia Lindbg.
269. D. ciirata (Jfedir.) Lmdhg. in Westpreussen bisher nur einmal auf alten
Strohdäclieni in Kaudnitz bei Dt. Eylau gefunden j in Ostpreassen an
juehreren Orten an Bäuiuüü und Steinen.
m
Digitized by Google
207
72. Weisla Hedw.
270. W. vii-nhia Jirid. In Wäldern und nnter Gebüsch, aehr 7,pi*?»treut. Marion-
werder bei Fiedlitz. Dt. Eylau bei Ikrzogswalde. Loel>au Ijei Wiszniewo.
73. Hymenostomiuii B. Br.
271. ff. mierotiümufn (Hedtc.) R. Br. Unter Gebüsch im GrasOi wobl siemlicb
verbreitet. GoiiitE: Lneae. Stuhm. DLEylao. Loeban.
74. Syste^nm Scliiuip.
272. S. crixjnim (Uedw.) Schünp. Unter Gebüsch im Grase, bisher nicht oft
gefunden. Stuhui bei Palesehken. Loebau bei Wiszniewo. Neuteich
bei Tannsee: Freoscboff.
3* IFaxn« Pleuridi€>e.e.
75. Ftoiriilnii UM.
t273. P. akemifolium (Kaulf.) Brid. Unter Gebfi&ch, aacb auf Bracbllckeni,
sebr bAoflg.
S74. — mtbvltttum (L.) Br. emr. Unter Gebfisch und an Waldrilndemf seltener
ab das Vorige. ICarienwerder. Dt Bi/hxu Loeban.
875. — mtidmm (Jffedw.) Br, «iir. An torfigen Qrabenufem, biaber selten ge-
fanden. Coniti: Lncaa. Loeban bei Wissnievo.
IL Ord. Schizocarpi.
Trib. Andreaeaceae.
76. AatofiMa Ehrli.
876. A, petrophUa Bkrk, Anf enratiscben Blöcken, selten. Loeban bei Grabau.
III. Ord. Sphagninae.
77. Sphaguum Dill.
A. Cymbifolia.
t277. & cymhifoJxim Ehrh, Li Brfidien und sompfigen Wildem, überall g^ein.
ß. purpuTHetM Rum. InBr&ohen dichte xotbe Polster bildend; wobl
aUgemein verbreitet. Harienwerder. Stahm. Loeban.
278.— gUateum wno* ^. (S, cymbif. t, sqnarrosulnm Bnss. — 8. cymbifolioides
Birealel?} Stengel bis 20 Cm. lang mit dreUbcher Schicht poröser,
nut Spralfasem versehener BindenseUen nnd bnranem Holskörper.
Die Astbilndel mehr oder weniger genähert, die abstehenden Aeste
dick, sparrig beblftttert. Rindenzellen der Acstc mit Spiralfasem.
Stengelbl&tter Bpatelförmig, schmale als bei S. cymbifolium, ohne,
oder nnr mit wenigen Spiralfasem gegen die Spitsen. Aa^blitter
am Grunde breit eiförmig, von der Mitte an zu einer anngon-
förmigcn, meist sparrig zarftckgekr&mmten Spitze verschmiß*
1er t. Blütben zweibäusig*
m
208
Bildet am Rande der Br&che und in nassen Wttld«rn hohe bllnlieh'
grfinefSeltener weisslichgrüne und dann weniger sparrigbebliktterteBasen.
Wohl allgemein verbreitet Marienwerder. Stohm. Elbing: Hoben*
dorf. Dt. Ejflau. Loeban.
y^dient gewiss so gut wie das bei nns noch nicht aufgefundene
S. Anstini Sali, als Art betrachtet sn werden. Die Form der Ast*
blätter unterscheidet es stets Bieber von S. cymbifolium, - zu dem
sieb wie S. tcncllum zu S. acutifolium verhält. Grosse recbt sparrig be-
blätterte Kxem])lare seben dem S. squarrosum tttuschend ähnlictu Nie
verfärbt es sieb in gelb ofler roth.
279. S. popilloHum Lindhrj. (S. cymbifoliuin v. ('oii|_'et^tuiii Scliiuip.) In feuebten
Wäldern und auf nassen Haiden. Stulun im Staiigenbergcr Wald.
Marienwonicr im Boguecber Forbtbelauf. Klbing: Hohendorf. Dt. Eylau.
Locbau.
Dureh die nur porüsen, nie mit Spiialfasern verriebenen Zellen der
Rindoui*cbicbt des Stengels, die papi Husen Zellen der Blätter, deu
sehr abweicbcndcn Habitus und die gelbe oder braune, nie rothe
Verfärbung bimcichend als Art vtn S. cymbifolium unterschieden.
B. Trnncata.
2B0. — rigidum SehiMp. Die Stammform vbA bei uns noch nicht gefunden.
ß. eompaetum Schinip. Am Rande der Brücbo und auf torfigen
Haiden, niebt bAufig. Conitz: Lucas. Marienwerder im Boguschcr
Forstbelauf.
C. Subsecnnda.
f 2Si. — Hubsectindum N. at, E, Allgemein verbreitet, selten in Brüchen groBse
Massen bildend.
282. — contorium Schult:. In tiefen Brüchen. Scheint bei uns selten. DL £)'lau.
Marienweidcr iui Rchböfcr Forst Klbing: Hohendorf.
( — vin/lii.Hcum liruch. Bisher nur in Ostprcusscu. Zchlabruch: iSanio.
ibenhorst.)
D. Pycnoclada.
283. — Wulßanum Giryem. Die Stammfoini bei uns uoeli nicht gefunden.
ß. romtenium Rvhh. Marieuwerdcr im Bugusclier Forstbelauf einmal
in v.uwm Polster, in Gesellschaft von S. rigidum und S. papillosum
aufgefunden.
E. Squarrosa.
284. — squatrosmu Pers. An den Rändern der Brüche, an Wuld(picUcu und
auf feuchtem Waldboden, wohl überall und durchaus nicht selten.
Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. Elbing.
28.'}. — " ter«8 Angrtr. An den Bändern der Waldbr&che nicht selten. Marien-
werder bei Sedlienen und Behhöfer Forst, Osterode. Elbing: Hohen
dorf. Fr. Stargardt: Caspary.
IM
. Kj by Google
S09
28Ö. S. »quarrosulvm J^squ. In Waldbrüchcii, ziomlirh feiten. Dt. Eylau bei
Baudnitz. Maiieuwerdcr bei Hedlionen und Itotlihof.
F. Cuspidata.
t287. — Ttcvmim Pal. Beaud. In Brficben und sttiup6g<en Wäldern, allgeraeio
verbreitet und gemein.
ß, temte. In feuchten Wa1doni| wohl allgemein verbreitet. Marien-
werdcr häufig. Putzig: Cai*pary.
288, — gpeclahih Sr/iwip. S. spcciosum [Russ]. In ticfoii TJrfK lioii Im Walser
waclisciid. Ziemlich rorbi*citet. Stuhm b<*i Montkcn. Marienwerd«;r bei
Raciiclshüf. Cai thaus im Mirchaucr Forst : Caspary. Schocueck: Ca.>«par}*.
^ — ripui'ium Angntr. Biriht r nur in Ostprcusson. In tiofi ii Torfgiubcii im
Wasser. Labiau im Moosbruch: Nicolai. Ibeuhorst. Lyck bei Ncucndorf :
Sanio.)
t289. — cu»pidatum Ehrh. In allen Mooren die tiefsten und nadöcsten Stelleu
einnehmend. Sehr gemein.
ß, falcatvm Rum, In den groBsen Bchwinmenden Mooren grosse,
durch die sobOne, grüne Farbe sich ansseichnende Fl&chon Bber-
siehend. In Westpreussen habe ich es noch nicht bemerkt.)
f, lojn/oUwm (C\ Mull. a. Art,) Gans imtergetaQcht im Waaser
Bchwimmend» wohl allgemein verbreitet. Banzig: Klinamann.
Stargardt bei Wilhelmswatde: Ilse. Elbing: Hohendorf. Marien*
Werder im Rehhöfer Forst und Bngnscher Forstbelauf. Schoeneck:
Caspsry. Orandenz: Scharlock.
t290. — faUaa nor. »p. Stengel dünn, bis 30 cm. lang, mit einfachor Schicht
porenloser Rindenzellen und brilunlich gefärbtem ITol/.koriicr. Der
Schopf gross und gedrüngt. Die Astbündcl ciittcnit, die aiistchenden
Aost<> l.'iDL''. dilmi, liOfrcnförmig heraljfrckrnnnTit und dicht aiilio^rcnd
l»el>lattert. Striip-lhlätter gross, oil.inzetttbriuiL'", nidit srhr lucit jrci aiidet
und mit sein- zalilificlien Spiralfa«?eru. Ai^tbliitttT lanzettförmig, dicht
anliegend, trocken, am Rande ötark wellig j/ekriiiiscit. Hasen im Wasser
bis zu den Schöpfen untergetaucht, dunkelgrün. Bisliei- nui Btorilgefundcn.
In liefen Torljgräben. Stuhm bei Montkcn. Dauzig bei Pcloukoi
Scharlock.
Verhält sich tu 8, cnspidatam wie S. spectabile in S. recormm.
Mit S. spectnbile hat es grosse habitneUe Adinlicbkeit» ist aber viel
larter nnd hat die Stengelbltttter von 8. cuspidatum, nnr etwas breiter.
G. Acutifolia.
a. genvina.
1291. — acufifoJ'nim EhrL InTorfninnrini mui sumpfigen Waldein, überall C'^Ttiein.
ß. defle.nnn Srhiniji. In siiinptigenW&Uieni, Wohl überall. Marieuwerüer.
Elbinir. T>t. Eylau. Osterode.
y. pui'puieum Schimp. In Br&chcn, wohl allgemein verbreitet.
US M
Digitized by Google
210
f 292. 4$. Giri/ennohiiii Rum. In Bumpfifipcn Wäldern unJ am ßaiido dcrBröche,
wolil allgemein verbreitet. Marienwerdor bei Racbclsliof. Stuhtu bei
^luiukeii. Loebau bei \Vi8zuic\vo. Elbiüg: Hohendorf. Danzig bei
Pelonken: Scharlock.
ß. s<jwirro»ulum Run, Elbing: Hohendoiü
293. — Jhnhriittvm Wih, In kleinen Brficben und in Bompfigen Wjddern, viel*
leicht allgemein verbreitet aber viel aeltener i^s S. Girgensolmü.
Marienwerder bei Bachelshof. Elbing: Hohondort
h. tendla,
fuHvm (Schiwp.) In WestprouBsen noch wenig beobachtet Conitt:
LucaB. Ptarjrardt: Ca8]>ary.
tfitt'Uinn (Sc/iinift.) In Brüchen, nicht häafig. Dt. £^lau bei HertogiB*
Waide. Elbiiiti^: llnbcTidorf.
ß. rulnllum (WiU.) Die gauji; ausgesproi-hone Varietät habe ich nur
von Labiau aus dem «rrossen Moosbruch ron Nicolai erlialten, und
auch dort selbst goAindcri. Ton Ilöhendorf erhielt ich Formen, die
dem acliteu S. rubclhiui sehr nahe kommen, aus der Oegond von
Kllüng.
II. Ci. Heptaticae.
I. Ord. Jungermanniaceae.
L Trib. Jubuleae.
1. Lejeuuia Lib.
1. L. serpylUfoUa (Dich) Lib* In Wäldern am Grunde von Baumstämmen
und aof Steinen, xiemlich selten. Dt. i^ylan bei Bandnits. Loebau bei
Winniewo. lfarienwerder,.Rttdener Forstbebrat Elbing bei Dambitien:
Jansen.
2. Frallftnlm Badd.
2. F, T^maritci (L,) N, a. E, In WäldeiVf auf Wäldererde nnd am Gnmde
der Baumstämme, sehr selten. Putsig: Caspary.
1 3. — dilaiiaa (I^) N. a, E* An Baumstimmen, selten aii(iSteinen,&beraI]gemaiL
IL Trü). PlatypJtiylleae.
t. Hadotihm Dunrt
1 4. i/. platifphtfUa (L.) Dumrt, In Wäldern an Banmstttmmen nnd Strincben,
nicht selten. Conits. Danzig. Thom. Marienwerder. Stubm. Elbing.
Dt. Eylan. Gilgenburg.
4. Radola Dumrt.
f 5. /2. complanata (L.) Dumrt» An Baumstämmen sehr gemein, seltener auf
Hteincn.
m
2d4. ""
296.—
. Kj by Google
211
lU. Trib. Ptilideae.
& Pttlidlnm N. E.
f6. P, ciliare (JU.) N, a. E. An Baumstämmennnd auf Walderde, überall gemran-
ß. ei tceforvm N. a. E. Auf lockerer WHlderde.Mari6QWordor. DtEylan.
f, Waltotkiamim N, a. £» in WAldem an Baamstttminoii. Marien*
werder. Loeban,
6. Trichocoh'ii Duiiiri.
f 7. T. Tomentella (Ehrh.) N. a. E. \n äumpügeii Wältleni, selten. Danzig.
Klütöuiaun. Marien wcrdcr im Walde bei Sedlienen.
*
lY. Trib. Lepidozieae.
7. MaHtigobryuin N. a. E.
{M, tribolatum (L.) N. a, £, Bisher nur in OHtpreusaen. Königsberg in
der Wilky: äanio.)
8. Lepidozia N. u. K.
fS. L. reptam N. a. E. In Wäldern auf lockerer Waldcrdc, Torf und
morschem Holz überall gemein*
Y. Trib. Trieb omanoideae.
9. Calypogeia Radd.
9, C. TnW/'i7/'f""">< f />'//J6'<M*</.Auf lockerer WalilciflPTind am Haiulo clor Bi nche
nicht selten« Conitz. Marienwerder. Dt. Ejlau. Osterode. Graudenz.
YL Tribb Geocalyceae.
10. Geocal}^ N. a. E,
10. 0, grmeoten» (Sckrad.) N, v. E, Sehr selten. In einem WaldVruche bei
Hersogswalde bei Dt* Eylan.
Vn. Trib. Jungermanieaek
11« ChilMcypIiiiB Cord,
iltCk palUteem ^S^rod^ N, a, E, Auf lockerer Walderde, niebt selten. Conits.
Dansig. Harienwerder. Di Bjlan. Loeban.
13. — pobfOMiku» {L») Cord, Auf lockerer Walderde: BCarienwerder, Schoeneck
und Berent: Gaspary. Elbing: Janm.
rwulatU N. v. K Marienwerder in einem Waldbacke bei SodUenen.
12. Lophocolea N. a. E.
flä. L, Udiatuta (L.) N. a. E. Unter feuchtem Gebilsoh und aa-Oraban
vSem, wohl überall gemein.
IN 14»
Digitized by Google
Ü12
14. L. minor N, a. E. Aof Walderde, nicht selten. Conito. Marienwerder.
Dt Ilylau. Lochau.
"15. — liili/oUa N. a. E. rar. cuxpidutu X. «. JB. Au ITolilwcgen in sandigen
Waldein. Marionucrder im IJoguschcr und Honigfeldcr Forstbelauf,
f 16. — heterophylla (Schrtui.) N. a. E. In Wäldern auf morschem liolze and
humoser Walderde, überall gemein.
13. Sphagiioecetis N. a. E.
17. iy. cüiu/tiii/iiH (JJickn.J N. a, E. Am Rande der Waldbrüche, hin und
wieder. Cuuitz. Dt. Eylau. Osterode.
U. Blepharostoma Dnmrt.
f 18. B. setaeea (Weh.) Dumrt, In Torfmooren, selten. Dansig bei Olin:
KUnsmann, Scharloek.
1 19. — Irtchcphi/Ilu (L.) Dumrt, Auf lockerer Walderde, &berall häiifig.
15. Gephaloiia Bnnrt.
t SO. C. cünnwen» (Dich.) In Torfbrüchen, sehr gemein.
1 21. — bktupidala (X.) Dumrt. Anf lockerer WaMerde and am Rande der
Brüche, fibcrall sehr häufig.
( — curvifolia (Dieks.J Dumrt, Bisher nnr in Ostpreussen. KOnigslierg:
Wagner.
f 22. — divanaOa (N. a. E.) Auf feuchtem Boden unter Qebüsch, auch in Torf*
mooren, wohl Oberall. (C. byssacea Dumrt.)
23. — Stttrkii (N. a. E.) In Wäldern auf trockenem ITaid<'1»oden wo Cladoaie&
wachsen, bei Maricnwerdcr häuflu-. (C. divaricata iHimrt.)
Diese und die vorige Art geliOrcn zu einer Gruppe, die bald nur
als eine Al t bildend betrachtet, von autiern wieder in zahlreiche Arten
zurlejrt wird. Ea ist schwierig die von den neueren Autoren, z. B.
S. C). Lindlterg aufgestellten Arten zu unterscheiden, doch habe iih
die Aböiclit dieser Gruppe eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Zu C. divaricata rechne ich vorläufig die aof feuchten Standorten
wachsenden dnldfnsigen Formen ohne, oder doch wenigen Untetblättern,
zu C. Starkii die an trockenen Stellen wachsenden sweibäusigen,
wenigstens habe ich an den ftuchtbaren Fflansen eine Antheridie anf*
finden können, stets mit deutlichen Unterbiftttam Tersehen.
16. Jnngermamita L.
A. Barbatae.
24. J, attennata (Mali,) lAndenbg, Anf morschem Hoho b einem Bmeho
im Döhlaner Walde iwischen Loeban und Osterode.
1 25i "~ harhata Sehmtd, In Wäldern auf bemoosten Steinen, aoch anf lockerer
Walderde, nicht selten. Dansig. Marienwerdor. Elbing. IH.E^1an. I^oebau.
m
Digitized by Googl(
(J. Flörkii W. ei M. Bisher nur in Ostpreuüöcu. Zwischen Moospolstcrn
in alten bebuschten Torl^atilx'n im i'aklcdimcr Moor bei Trakehncu.)
f 2Ö. — ineUa Sehrad. In leuchten Wäldern und am Bande der Brüche,
fibemll häufig.
B. Bidentes.
27. — intermedia N, a. E, In Wäldern und Gebfisehen anf der Erde, nicht
selten. Marienwerder. Dt Eylaa. Lochau.
88. — »oda N. V. E. In einem schattigen Hohlwege im Mfinaterwalder Forst
bei Fiedlitz. Auf sandigem Bodm zwischen Webera curda, Aulacomniom
androgynum, Tetraphis peliucida nnd DicmnellA heteromeUa hemm-
schweifend.
)l^9. — ejrnaa (Dich.) Hook, An 8andig>lehmigen Wegorändem, Eibing bei
Vogclf^aiifi:: Janzcn.
30. — bicrenata Lindenhg. Auf FTaidon und an Waldrändern, nicht selten.
Conitz:. Marinnwcrdor. Dt. Eviau. Loelian.
31. — ventiHcum Jhrh. Auf sandig-kiesigem Boden, selten. Marienwerder,
Rehhftfer Forst bei Oborrohhof.
'62. — porphyrolenca N. a. E. lu Walcibrüchen aul Tori' und morschem Holz,
hin und wieder. Marienwerder. Dt. Eylau.
Wird jetzt meistens lür eine Form der Torigen angesehen. Es ist
leicht möglich, dass nur der Standort aof organischem Substrat diese
Form herrorbringt, so lange dieses aber nicht nachgewiesen ist, - nmss
die sich recht bedeutend onterscheidende Pflanse als eigme Art be-
trachtet werden.
33. — infma Hudt, Am Bande von Torfbrflchen, doch anch anf Sandboden,
selten. Loeban bei Wissniewo. Eibing bei Vogelsang, vereinzelte
Pflinzchen zwischen J. ezcisa: Jamen.
C. Intogrifoliae.
84. — hl/dl um iionk. Auf Wald- und TorferUc, selten. Marienweiiier im Lieben«
tlialer Wäldchen.
36, -~ etemtlaia Sm, An Orabennfom, vereinzelt. Marienwerder. Stuhm. Dt.
B^lao. Loeban.
36. — kineeokaa N, a. E, Unter Oebfisoh in einem Hohlwege bei ^ssaiewo
bei Loeban.
37. — Sehradm Mart. In Waldbrftchen, hin und wieder. Dt. Eylan bei Her^
sogswalde und Randnits. Loeban bd Wiszniewo.
t38. ^ anomtUa Hook, In Torfinooren gemein, nnd wohl allgemein verbreitet
D. Complicatae.
39. — ejcsecta Schmid, In Waldbrüchen, selten. Dt. Eylau bei Uorzogswalde«
m
Digitized by Google
214
17. Diplophyllum Dumrt.
40. D. obtum/olmm (Hook.) Dumi-t. An Hohlwegen im Boguscher Fordtbelaof
bei Manenwerder.
18. Hcapania Lindenbg.
t 41. S, curla (Mari.) N, a. K. Unter Gebösch «nf kiesigem Boden hänfig und
wohl allgemein verbreitet.
42. — rosacea (C(/rd.) N. a. E. An ähnlichen Stclieu wie die Vorige. DU
Eylau bei HandnitT:. TioeV»aii l)ei Wisznicwo.
Ich Iiabe nur kli'iue röthlich gefärbte männliche Pflanzen, noch
nicht solche mit Kelchen gefunden. Vielleicht nur eine Varietät der
Vorigen.
t43. — iiTigua N. a. E. la Brüchen flbcrall haulig.
44. — nemoroia (L>) N, a.E, In feuchten Wäldern, äcltcn. Schoeneck: Caspary.
19. PlagloeMU N. et M.
45. P. a^lemoidet (L,) N, a M, In Widdern und Gebitocfaen, fiberaU gemeuu
YBDL, Trib. Gymnomitrieae.
20* AliculnriH ( orU.
46. Ä» mUaris (Sdtraä.) Cord. Auf kiesig-lehmigem Boden an Hohlwegen und
unter Gebftschi nicht selten. Marienwerder. Dt Eylau. Loebtn*
47. ~* nttfior V. E,) lAmpneh/t, Auf sandlgraii Boden unter Gebusdk
Uarienwerder bei Kletzewko. Loebau bei Peterswalde.
21. SiTCOMypliiiB Cord.
48. ß, FMtü {W. «t M,) N. V, E. Auf HaideUi wie uns scheint yerbreitet,
aber nicht häufig. Ck>nits bei Gigel: Lucas. Kahlberg: Ohlert Loebau
bei Wiszniewo.
49. — Ehrhmü Cord. Sehr selten. Bei Elbing: OhlerL
IX. Trib. Codonieae.
89. Fornrnbranls Badd.
fiO. F. Dumortieri (Huben et Genth.) Undbg. Am Rande von Brüchen. Marien-
werder bei Hontken. Loebeu bei Waldeck.
51. — erietata Idndbg, Auf feuchten Aeckem, an Qrabenufem n. s. w. nicht
selten. Conits: Lucas. Marienwerder. Dt Ejkn. Loebau.
X. Trib. Haplolaeneae.
23. Pellia Radd.
t 52. P. eplphylla N. c. E, Au Grabenufern u. s. w, nicht selten und wohl
überall.
m
Digitized by Google
215
24. Blasia Mich.
53. B, fmiUa L. An ^■benufeni nicht aelteo. Goniti. BlirkBirerd«r. Blbing.
Dt Ejlao. Loeban.
XL Trib. Aneureae-
25. Aiieura Dimirt,
54. Ä, pinguis (L.) Dumrt. An Gral>cnufcni und am Rande der Bruche, häufig,
Conitz. Marienwerder. Dt %Iau. Loebau.
66^ wMksfida (L,) Dumrt, An Grabennfinn, Bellen. Dt Ejlan bei Bandnita.
Loeban bei Wiazniewo.
1 56. — palmaia (Bedw.) Dwnrt. Anf moradiein Holse und Torferde in WMldem,
Mfar gemein.
XIL Trilx Metzgerieae.
26. Metzgeria Badd.
57, M. fwcaUi (L.) N, a, E, An Bannutämmen, Banmworseln and anf Steinen
Qbenül gemein.
IL Ord. Harchantiaoeae.
L Trib. Iceorarieae.
27. Marchantia L.
t öd. i/. poh/morpha L, Auf feuohtem Boden, an Quellen und in SfimpfSm, überall
gemein.
ß, donmstica. Auf Garteuboden und au Ötelion wo l*'ouer auf der
Erde gebrannt hat
28. Fegntella Badd.
59. F, coniea (L.) Radd, Anf lockerem WaldbodeUi beBondors an Brficheiit
nidit selten. Thonu Harienwerder. Iioeban.
»
29. Prelssia N. a. E.
60. P. cowmvfata (Waklenh,) N. a. E. Am Rande der Brüche, 1»CB0ndera auf
Kalkinergel, hin und wieder. Dt Eylau. Loebau. Ötargardt: Caspaiy.
IL Trib. Lunularieae-
30. Lunularia Mich.
61. L. rul(jark Mich. Als fremder, aus dem Süden stammciKi* r Kinwandercr
auf Blumentöpfen, vou diesen auf die Gartenboetp wandernd und in
milden Wintern ausdauernd. Bisher bei mis imiuor nieril, alicr an deu
halbmondförmigen BrutHcliÜHc*eln leicht zu erkennen. Wahrscheinlich in
den Gärten sehr verbreitet, aber nicht beachtet Stulim in Paloschken.
Harienwerder. Comtz; Lucas.
IM
Digitized by Google
216
III. Ord Riceiaceae.
31. Biccia Mich.
A. Riccia.
1 62. R. glauca
a. major IJtuienbg.
ß. minor Ijindenhg.
y. minima Limh'nhff.
Diese drei Foiiiieii, da sie auch Unterschiede in den Sporen zeigen
und keine Zwiscbenformen haben, sind vielleicht besser als drei v€^
schiedene Arten m botraebtai.
Sie wachsen, meistens in Gemeinschaft, auf frnchthaxen Aeckeri
and Gartenboden. Ueberall häufig.
68. — dliata Hofm, Auf Aeckern, nicht häufig. Stnhm bei Palesehken« Bt
Eylan bei Baadnitz. Loebau bei Wissniewo*
B. SpongodcB N. a. E.
64. — fr>/sf<i!/i,ia L. Auf feuchtem Boden, ln\s()n(lers am Bande der Gewässer.
Marieuwcrder. Marienburg: Preuschoff. Loebau.
C. Hemisenma Bisch.
65. — fuOam L, Aof sumpfigen Gewässern schwimmend, nicht hänfig. Dt
Eylao. Nenteich : Preuschoff. Festungsgräben am Langgprter Thore bei
Dansig (BaiL)
D. Ricciella A. Br.
1 66. — ßuitans L. In sumpfigen Gewässern schwimmt die Pflanze ohne Früchte
zu entwickeln, erst wenn sie beim Auatrocknen des Wassers auf den
feuchten Schlamm zu liegen kommt, entwickelt sie Blüthentheile und
Frurhto, und l)ilflct nich zu dnr E. canaliculata Hoffm. nm, die also
durchaus nicht einmal aU eine Varietät betrachtet werden kann. Ueberall
häufig.
a. purpui isreius. R. KJinggracflIi Gottsched.
1. major.
2. minor. Hoide auf Sfhlaiiiin in Torfsümpfeu in sahireichen
Ucbergaugeu. iStulim bei MunLkon. Loebau.
IV. Ord. Anthocerotaceae.
32. Anthocers Mich.
67. A. Imvih L, Auf Aeckcru uiul aa ü tabenufern, wohl allgemein verbreitet
aber nicht sehr häufipr. Maricnwerdor. Dt. Eylau. Loebau.
68. — punctaiiu 1,. Wie der A oii^'c, meist in grösserer Anzahl. Marien
Werder. Couitz. Dt. Eylau. Loebau.
iw
Digitized by Google
217
Cliaraceae.
L Farn. Nltelleae.
1. NittelU Ag.
1. N, tynrai-jm (ThailL) A, Br, Andresse« und Babonsee im Kreis Dt Eitmo:
2. — eapituta (N, a. E.) A» Bt» Grabau bei Niedau im Kröte Uarienbiirg:
PreuBchoff.
3. — /tejeiliß (L,) Ag* Liebstadt: Seydler.
4. — graeiü» (Sin,) A, Br, Kameelsee im Kreis DL Erono: Caspaty^
6. — mucronata A, Br, Liebstadt bei Neu Bolitten': Seydler.
n. Farn. Chareae.
2. Lyclinothanmas (Bupr.)
6. L. barbatm {Mey€») A. Dr, Kameelsee im Jü^is Dt. iürone: Ca8|»ary.
8. Chan Taill.
7. Ch, tt$Uigera Bauer, Wodsydse-See im Kreis Gouiiz, und in vielen Seen
im Kreis Dt. Krone: Gaspary.
fS. ~ arinita WaUr. In einem Loch an der Westerplatte bei Danzig: Bacnitx.
9.— ceratophylla WaUr. Bocbsee bei Comiz: Practnrius. See Bilawi liei
Kaiisch im Kr^ Berent, und in sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone:
Caspary.
10. — jubata A. Br. In vielen Seen des Kreises Dt. Krone: Caapary.
11, — inft^rmcdia A. Br. Im Kreis Dt. Krone im Kramskc-Sco, Kohmösse
und im jrrosHCMi und kleinen Toicli l)ei Scliloppc: Oaspary.
tl'2. — hnlftra Fr. v, (Mstam. Loch in der WesterpLatte bei Danzig; Bacuitz.
13. — foetnhi A. Br. Biala-Soe bei Wahlendorf im Kreis Neustadt: Lutzow.
ötrasltutg: Hielscher. Crossenfeldc bei Pr. Holland; Grabowtjki. In
sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caüpary.
14. — htMpuhi L. See von Konitop bei i.iiipnsch im Kreis Boront und in
sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caspary.
tl5. — ntdUA,Br, Hochwasser bei Oliva in dem Teich im Walde: Lfitzow.
16. — üt^^era (Dethard) Willd. In mehreren Seen des Kreises Dt Krone
Caspary.
tl7. — eonnwen» Stdzm» Am Loch auf der Westerplatte bei Danzig: Baeniti.
18. — fragilU Den, See von Sommia im Kreis Conita: Caepary. Liebstadt:
Seydler.
Digitized by Google
218
Lichenes.
L Farn. CoUemacei.
1. CoUema Aelu NyL
1. 6* furtmm AeK Marienbiirg auf der alten Stadtmaner.
8« Leptofinm Aeb* NyL
2. L. ertkietumSM, Marienbiiigb.WfllenbergamNogatiiferaiifBaaeaei8eii8te^
1 8> ^ laetrtm 8w, Sehr verbreitet Heist eteriL
V. lophamm Aeh, Eahlbude bei Danzig.
t4. M(6<»(eSeAi^Selirverbrcitet, bciSobbowitzbeiDanziggatfro^^
t ö. — «eoftMwm Aeh, Sehr verbreitet» häufig mit FMchten.
6. — jMt/nMANa Mnt. Ziemlich Terbreitet.
7. — h^ftnmim Eoßn. Marienbmg neben der alten Stadtmauer auf der Brde.
IL Fam. JUchenaceL
L Ser. DiBciferL
Stielfleohten.
a. CladonU Hoflhn. Nyl.
a. Erythrocarpae.
8* C. eornuet^oide* L, ZiemUch Terbreitet
9. — pleur&ta FUt, Eahlbetg. Heia.
10. ^ UtUaßmAeh, Selten. FhilippibeiBerenttCaapaiy. Heia. Kablbeig.
11. — Flowkiana Fir, Ziemfich Terbreitet
r. ätan^oearpa IfjfL Heia, serstrenty swisdien andwn dadonien.
V, »miUßora Ohkrt. Osscken an der Pommerschen Grenze am Oninde
von Pinus Bilvcstris auf der EIrde.
12. -~ nutdUmta Hoffm. Ziemlich verbreitet.
r. wr&Oa Ach. Sehr selten. Schoeneck bei Fogatken.
V. gfffrardla Ach. Selten, An Fichtenstämmen.
13. — dit/ifata L, Ziemlich verbreitet
V. denticxihta Ach,
V. momfrosa Ach.
V. cerucha Ach.
14. — detormis L. Sehr verbreitet
V, erenukUu FUc
IM
Digitized by Google
219
b. Ochrocarpae.
15. C. botrytiA Hafj. Zionilicli verbreitet auf Baumstrünken.
16. — cameola Fr. Selten. Mariendee bei Carthaus auf Torfbrüclien. Kruktii.
selten.
V. cyanip€9 Sm. Neukrug bei Bereut mit der Uauptform*
c Phaeooarpae.
tn.-- akiewm» Füt* Zifloüich Torbreitet, besonders in der Nähe desStnuuies
imd auf Terwandtem Tenain.
18. tuTffida Sojfm. Ziemlich Terbreifet
tl9, — pyMdata L. Sehr Terbreitet.
V, cA/or0pikiia^.M«rienBeebeiI)insigam6rimdeTonPinnssilve8t^
i;. lophifi-a Ach. Wefehselinünde und Oliva bei Dan/ ig.
faO,— decorticafa Fr. Oliva bei Danzig. Wersli bei Fr. Friedlaad.
21. — can'osa Ach. Durch das Gebiet zerstreut.
122. — pi^frea Flk. Selten. Weichaelmfinde bei Dansig. Kahlberg.
V. acuminata Ach. Kahlberg,
r. holohph Flk, WcichBelmüüde.
r, crtmiut^cula Del. Kahlbcrpj.
1 23, — ßmbriata Hof in. Allgemein vorbreitet.
r. tubaefomns Hoffm,
V. proUfera Iloßm,
V. fibulu Ach.
i\ radiata FV.
V. comuta Ach.
fH. — ochrocKbroa Flk. Durch die ganze Provinz verbreitet.
«. Iiruneata Ffk. Fotllita bd Fr. FHedland.
25. — corawfa L. Ziemlieh verbreitet
126, — grwili» Eofm, Sehr ▼erbreitet
V. ehordaUt Flk
V, atpara Flk,
t27. — etrvieomtB Ach. Weichsehnfinde bei Oanag,
V. »implejc Schaer. Heia.
28. — rerficillafa Ilopn. Ziemlich verbreitet.
t29. — soboU/era Del. Ziemlich v i l reitet. Woichaolm&nde bei Oansig.
1 30. — degenerans Flk. Sehr verbreitet durch die ganze Provinz.
81,— lepufofa Ach. Proebheraan.
32. — squainom Hoifm. Zicmlicli verbreitet,
33. — delirata Flk. Selten. Dobrin bei Fr. Fricdlaiul.
— caeipitiria Flk\ Selten. Oliva und Jaeschkeuthal bei Danzig.
36. — cenofea Ach. Ziemlich verbreitet.
36, — crupata Ach, Selten. Durch das Gebiet zeratreut auf Baumstrunkon.
m
Digitized by Google
220
1 37. C funata JJoJm. AUgomeiii verbreitet.
V. raceniom Hoffm.
V. cortfmbom Ach.
r. ßmi Flk, Kahlberg. I^abuhnkoi bei Pr. Stargudt
9, SyrHat OhUrt, Auf d«n Dfinen der Nehruug, Bohoaaek. Steegw
Kahlberg.
9, wbulata Del.
V. coralloidea Ach, Sobbowits.
1 38. — pungeM Ach. Sehr verbreitet.
4. Cladiiia Nyl.
t39. C, ranffi/erina lloßm. Allgemein verbreitet.
r. cymom Ach.
f 40, — tihatica Hofm. Allgemein verbreitet
V. porfcntom De!. BohriBack. Kahlborp: auf den D&neu c. fract
V. alfu'MfriH Ar/i. Sfhr vorbreitet, StorÜ.
V. pumiUi Ach. Kahlbivrfi, .steril.
41. — uncialis Ihfni. Ziemlich verbreitet.
V, hoidnna Ach.
V. obtusata Ach.
42. P. papiÜaria ffofin. S^emlich verbreitet Lippnech bei Berent. Carthaw.
6. Stereocanlou Schreb.
43. S. cwalloiile» Schreb. Selten. Rahmel bei Neustadt auf GranitblÖcken.
t 44. — pmchalc Lnvr. Relir verbreitet, nicht httufig mit Früchten.
f 45. — Umientomm Iaiuv. Sehr verbreitet.
V. ßahfifHforme Ohlert. Neustadt.
46. — ina^iMtatt/w Flk. Selten. Thom. Ex herbar. Nowickii.
t47. — condcnmivm Jliijjni. Sehr verbreitet. Auf Haideland.
0. condiixndeum Ach. Berent.
7. BaAOmyMB Pen.
t48. B. rufiu D. C. Sehr verbreitet
V. camem FVc* Li PreoBseii häufiger ala die Hanptform.
49. — roMiM Ptn. Ziemlich verbreitet
50. — icmadophiluM Ekrh, Ziemlicli verbreitet
8. Coniocybe Ach.
öl. 6*. Jurjuracen Ach. Ziemlich verbreitet.
r. fulva Fr. Os.sowo am Kujaner-Seo bei Pr. Friedland und 8on»t
bior und da auf Eichcm'inde.
o. »uljßhurtUa Fr. Ziemlich verbreitet
itt
^uj ui.uo uy Google
881
Y52. C. pallida Per». Sölten. Beront, Wald an der Bütower (^liauiiist'e. Neiiliöfo,
Forst Vaiulshur^ auf Qucrcus.
r. .fd/ifJiortiqßa Walir. Auf Eichenrinde. Zoi4»ot im Walde l>ei (Jo-
loiubia.
53. — p{ittiUari9 Ach. Sehr selten. Potlitz bei Pr. Friedland an alten Eichen.
9. ("alicfnm Afh.
54. C. chnfnorephalum Ach. Zieiiilicli verbreitet.
55. — phaeocephahim Bon'. Selten. Gr. Lutaii l«'i Pr. P'riedlaüd. Auf Quercus.
r. fiacuni Ach. Dübriu bei Fr. Friedland. Labuhnkcn bei Pr. JStar*
gardt. Auf Quercus.
66. — adntluf'e Sm. Selten. Neu Schoenwalde bei Lenzen bei Elbing auf
Querens.
fbl, — trichittle Aeh, Sehr verbreitet. Anf Qnercns, Pinna BilveBtriB, Betula.
f 58. — mdanophaettm Ath, Sehr verbreitet anf P. silvestns.
V, «ntbelluium Ohl»t, WeichBebnftnde.
59. — kjfpereUvm Ach, Ziemlich verbreitet. Eahlberg. Berent* Pr. Friedland*
Auf Eichen, Kiefern, Burken.
60. — roteidum Flk, Selten. Pr. Friedhuid. Borent Anf Qaercns.
f61, — iraeheiinnm Ach. Sehr verbreitet. Auf Quercus, Salix, Fagiis.
62. — quercinum Per», Sdten. Dobriner Wäldehen bei Pr. Friodland VanÜB*
borg. Auf Quci*cu8.
V. lewticulare Ach. Selten. Sagorsch bei Neustadt Auf Pinna ailvestris.
63. — eu}ium Bair. Ziemlich verbreitet. Auf Eichonpf^hloTi.
64. — pumllvm Flk. Ziemlich verbreitet. Pr. Frieüland. Berent.. Auf entrin-
detem Holz, Eichenrinde.
• 65, — pariettnuni Ach. Sölten. Pr. Friedland. Berent. Auf Quercus.
r. ■niinnieUum Ach. Kl. Lutau bei Zcmpelbui**!; auf Quercus.
V. umhcfh'fennn ('lih/ri. Wilhehii uruch bei Zenipelburg auf Quercus.
6ß. — bysHaceum /r. Neustadt auf Aliuis/weigen.
67. — punoliim Ach. Sehr selten. Dobrin bei Pr. Friedland, in einer holüon
Buche.
10. SpMnetrin» Fr.
68. 8. iurhinafa Ar«. Ziemlich verbreitet
U. TraeUlta Fr.
69. T, itig&ndla Aek, Sehr aAVsa, Dobrin bd P^. Friedland, auf Quorcns.
t70. — tigillarU Ben, Selten. Dansig anf dem Jndenkirchhof. Heia. Elbing.
f 71. t^patMi Aeh, Sehr selten. Golombia ad oort. Pinestria ailvi. Thiena«
dmf bei Elbing, auf eichenen Grttbmillem des Kirchhof.
B. Kru»tenflechten.
. . 12. Leeidea Nyl. ot IS. LecMiora üyh
f 72. L. dt»cifm*mi« Fr. Selir vci l ! eilet,
f 73. — ntjfnocarpa J). C. Allgemein verbreitet,
14»
4
74. L. {Buellia) Htigniatt'ii Ki h. Rahluol l»oi Neustadt, auf Steinen.
75. — nü/ritulti Ni/l. igelten. Kahlbcrg. llcla. Sagorz bei Neustadt,
t 76. (Lecan,) sQphod^ Ach. Sc!:r verbreitet.
«. lamgata Ach. Kahlberg auf der Steinwieee.
«. tsigua Aeh, Dobrin bei Pr. Friedhmd, anf Eidien.
77. — leproM Schaer, Garthe U8> am Stamme einer sehr alten Linde.
1 78. — Conradi Krb* Ziemlich verbreitet Kahlborg. Broesen bei Dansig. Auf
Hole, Wurzel von Jnnipems nnd abgestorbenen PflansensteDgeln.
r. paupervula Nyl. Kahlbeig. Zempelbiug. Anf Janipenis.
79. (lAdd,) alhoatra Hofm^ Ziemlich verbreitet
V. aihroa Ach. Carthan^ auf Manem und Dachziegeln,
r. ambitiiKt Ach. Auf Kalksteinen. Kahll»org auf der Stcinwiesc.
f 80. •— beiulina liep. Ziemlich vorbreitet ßortach bei Dansig auf Betula.
Bohlschau bei Neustadt auf .lunipen».
81. — atroalba Fiat. Semliu bei Cartliaus.
82. — 2>efrnm Fht. Ziemlieh verbreitet. Auf Granit
83. — yevijrai>hica L. Ziemlich verbreitet.
r. atrovireim Fr. Durch die l*i ovinz zerstreut.
84. — rariegatula Nyl. Sehr selten. Kahlljcrg auf der Steiuwiese
+ 85. — fusco-atra Ach. Sehr verbreitet,
80. — couiiyva Fr. Sehr vciltreilet.
87. — lapicida Fr. ZicniHch verbreitet.
f 88. — paratema Ach. Allgemein verbreitet
V. limitaia Aeh,
V. Uoypea Aeh, Auf Oraoitblöcken.
«. ßaven$ Nyl, Kahlberg. Koliebke bei Danzig auf Pinns ailvestris»
Rhdnfeld bei Danzig auf Querens.
V. tHaeoehroma Ach, Zionlich verbreitet
V, ffoniophila FUt, Ziemlich verbreitet
V, euphofoea Flk. Sehr verbreiteti anf Zttnnen.
V. röhrafa Ohlert. Heubude bei Dansigt anf Populns tremnla. Pr.
Friodland auf Prunns Padus.
89. — €xigtta Chauh. Marienbuig auf Tilia.
90. — aeclinis Fht. Ziemlich verbreitet. Auf Sjringa.
91. premnea Ach. Sehr selten. Os^owo bei Pr. Friedland, auf Quercns^ anf
der "Rinde und in Ritzen auf Holz.
f 92, — vUfjinom Ach. Allgemein verbreitet
V. hotryom Fr,
V. hmnoHa Fr.
V. fulKjinea Ach. •
93. — decohraru Flk. Ziemlicli verbreitet. Auf Erde und Binde von Pinns
silvestris.
r. desertorum Ach. Auf Torf- und Haidcboden.
ui
Digitized by Google
223
. 94. L. ße.rui»ia Fr. Selten. Kahlberg am Grunde vou Kiefemstämmen. Ralim')!
bei Neuästailt.
95. — leyrodea Nyl. Seltener. Kahlbcig, auf Pinns ailvestiig.
f 96. — tenebricoga Ach. Ziemlich verbreitet auf Quercos.
V, erifthropham Ftk, OUva bei Danng. P^. Friedknd. AufQnercua.
97. — mtiNfto Schott* Selten* Dobrin bei Pr. Friedland, auf Quercus.
96. — ioreopincidet Mam, MarieiiBee bei Carthau, ad corttoem Betalae.
99. — chaeurella Sommf, Ziemlidi verbreitet Auf PIniu BilTestria*
flOO. — tutgidula /V. Sehr verbreitet Auf Pinos BilTeatris and auf Höh.
«. «nfflijMiM NylL Oliva auf Fiebtenhols.
V. fittfophiia Smf* SnUeDcnn im Stolpethal auf faulenden Stabben.
flOl. — gUbulom Flh: Sehr verliroitct. Auf Qiiercus, Bctula, AInns, an Zftnnen*
r. albo/ii/alina Nt/L Pelonken bei Danzig, auf Quercus.
1(Ä. — ilenigmta Fr. Ziemlich verbreitet, ad ligna pinca, radices Junipori.
103. — adjyre»«a Hepp. Sehr selten. Pbilippi bei Berent Rabmel bei Neustadt,
Auf Jum^f"? ""^-
fl04. — tricolor Wiih. Selten. Tanb<>n\vasHer bei Zoppot. Auf Quercus.
V, marina OhUrt. Kalilberg auf Pinns siivcstris. Stets nahe dem
Strande.
flOüb — cysiella Ach. Sehr verbreitet. Auf verschiedenen Laubhölzem; auf
trockenen Absynthium-Stengeln bei Willenberg am hohen Nogatufer
bei >farienburg.
1 106, — sphacroiJe« Dich. Sehr selten. Oliva. Willenberg bei Marieuburg. Auf
Moos und trockenen Pflanzen&berresten.
tl07. — NaegeUi Hepp. Sehr verbreitet Auf Berberis, Sambncns, Corylus,
Popnlns tremnla nnd anderen Lanbhdlsera.
f 106. — * »abuUiontm Flk, .Sefar veibrdtet Auf Moos, Srd^ Manem nnd am
Omnde von Banmatinunen.
9, iripUeam NyL Plocsisno^bei Berent, ad cortioeni Jnniperi.
«. niUaria Fi; Palnbitx an der Ponunersdien Grenie auf Erde.
0. Mfne&miaal^L Marienborganf einer altenManer,Moo8 inkmstirend»
1 109. — metarjihaea Nyl. Sehr selten, Oliva, auf £rde.
f 110. — flmO'Wresceng Borr. Seiton. Oliva.
V. artnuoia NyL Oliva,
t Iii« wmueonm Sto. Sehr verbreitet
V. n'riflescem Krh. Oliva,
f 112. — t oiro-itnwf/wf'MecrSrAa^. Selten. Sobbowitz \m Panzier. Philippi bei Berent
anf Carpinus. Ossowo bei Pr. Friefllami auf Qiit rcus.
r. tneompta Bmr. Selten. Oliva iin l Kl. katz bei Danzig auf Ulmus.
• US. — ste7iospf>ra Hepp. Selten. Kl. Lutau bei Zempelburg. Mariensee bei
Carthaus. Auf Fagus.
3^ 114. vermifera Nyl. Selten. Brcntau bei Danzig. Philippi bei Berent Dobrincr
Wäldchen bei Pr. i^'riedland. Auf Quercus.
. Kj by Google
224
115. h, Lerid, umbtira Aeh, Die Eanptform noch nicht in der Provinx gefoadro,
r. rortifofa Jhbg. Putlitzer Wald bei Pr. FriedUnid auf PnuntB Padm.
Pbilippi bei Berent. fiohlBcIuin bei Neustadt auf Calluna ▼olgariei.
116. — Friti4xna Ifepp* Ziemlich verbratet Ad cortieem Ourpüii et Qnercns.
f 117. — artentina Ach. Sebr verbreitet Auf Populua tremala» Sorbna, Cn^
pinuSy Qoercua und Jnniperna.
V. olbeeceM Hepp, Marienfelde bei Pr. Friedland. Anf modernden
Stubben.
118, — poUaena Nyl. Ossowo bei Pr. Friedland.
r. subpallem Nt/l. KI. Lutau bei Zempelbing auf Quercus.
110.— het'bai-um I/epp. Ziemlich verbreitet. Willenberg bei Marienbuif.
f 120, — ruhella Fern. Sehr verbreitet. Auf Laubhölzern.
121. — ac&rina l*ers. Selten PM Tcnt. Wilhelmsbruch beiZempelbiu^auf Qaercoe.
122. — utro<jnsea Del. Ziemlich verbreitet.
.f 12ä. — roftella Per^. Zioinlii ii verbreitet äobbowitz bei Danzig auf Carpinos.
Pr. Frie<llaii(l auf Quercuf!.
f 124. -- Piin'fi Ach. Ziemlich verbreitet. Ossowo bei Pr. Friedland auf Pinns
hilve.striä. 8ubbowitz bei Danzig auf Betula. Heia auf Pulyporua
igniariuä.
1 12.'). — lutea Dith, Sehr selten.' Sobbowitz bei Daasig auf Carpinus.
1 12G. — irunngena Ach. Selten. Oliva bei Danzig auf Fraxinns. Wogcuap bei
Blbing auf Fagus.
f 127. — amgrudla. NyU Sdir selten. Hochwasser bei Danzig, ad cortieem Mori.
12S. — querceü Nj^, Sehr selten. Wilhelntsbmcb bei Zempelbnrg, Wald an der
Bütower Chaussee bei Berent auf Qnercus.
129. — pmmmoica NyL Zempelburg anf sandigem Boden unter Gladonion.
ISO, Lecan, rubra Ach. Selten, llowo. Vandsburg. Gharlottentbal bm Berent
jf 131. — acruposa Ach, Sehr vcrbrritnt.
V. bryophila Ach. Ziemlich verbreitet
f 132. — cinerea L. Sehr verbreitet.
133. — lacmtria Wettr* Palubitz an der Pommerschen Gzense auf granitiachen
Geröllsteinen.
134. — (jilhosa Ach. Ziemlich verbreitet.
1S5. — constam Nyl. Sehr selten. Pottlitz bei Pr. Friodlan'i mif rorvln?.
136. — fuifcata Schrad. Ziemlich verbreitet. Steinwiese bei Kaklberg. Auf
Granit und Kalk.'^tciri.
17. gmaragdula Wahlbl. Ziemlich verbreitet. Auf Granit.
137. — pruinosa Sm. Ziemlich verbreitet Pr. Mark bei Elbing auf dm Mörtel
der Kirchhofmauer.
1 138. Lecid. imprüviM IfyL Selten. Pogutken bei Scboeneck auf Pinns silveäirid»
e. trahicoia Krb. Ad ligna et sepimenta. Dansig.
Id9. — quemea Aeh. Selten. Ptoebboman und Kablbergi anf Ffm» mlvestiifc
140, Leean, tutphvrea Aeh. Auf erratischen Blocken. Betont
MS
^ kjui^uo i.y Google
S25
Ul. L. Ekrhartiana Ach. Ziemlich verbreitet. Auf QucrcüS.
142. — gymmieUUaNjfL Sehr selten. Kahlbcrg, ad radices laniperi dooorticatos«
^l^,(Lecan,J raria Ach. Allgemein verbreitet.
V. cofucaea Ach. Sobr selten. KahlUergf ad corticem P. silvestris.
V. syinmicia Ach.
f. Laricix Ohl. Plantago bei Elbing uud Jeukau bei Danzig ad
corticem Laricis.
f. .Jtiniperi Ohl. Berent ad coitictiu Juiiij»eri et Collunao.
144. — sairopU \Vahlh<j. Zicmlicli verbreitet. Aul l*inuä eilvcatria. Salix,
Quercus.
V. ramäa Aeh, ad ligna fabreiacta.
145. — gUxMComa H<ifm, Ziemlk^ verbreitet. Ad eaza et ligna fabrdkots.
1 146. — »uhfuKa Ach. Allgemein Terbreitet
tl47. — EügmiAeK Ziemlich Terbreitet. Ad ligna, eortices, moros cakareoa.
V. Uikoiphila WaUr, Ad lapides. Steiawiese bei Kahlbarg.
9. conferia Duh, 2Soppoty Eirchhof| auf einem alten Grabkreas von
BSchenholx.
148. — iomhuei Ben» Selten. Ad corticem Populi et in plantis demortnis.
tl49. — aira Ach» Ziemlich verbreitet. Jaeschkentbal bei Danaig an Okurpinns.
Rheinfeld bei Carthaus an Betula.
150. — beuUa Ach. Sehr selten. Auf erratischen Blöcken. Neukrug bei Berent.
151. — * polUteen» Ach, Selten. Bahmel bei Neustadt. Wilhelmsbruch bei
Zempelburg. Ad corticom Betulac.
152. — hypnonnn Iloßm. Ziemlich vcibreitet. Auf Erde.
t XÖ3. — hrunrua Sic. Selten. Oliva und Pelouken bei Danzig. Schoeneberg
bei Carthaus.
154. — nehulom Hoßm. Ziemlich verbreitet. Auf Erde,
f iob.(L€c{t!.) o><treata llnffvi. Sehr verbreitet. Renneberg beiDanzigad Bepimcnta.
Pottlitz bei l'r. Fnedlaud auf Eichenstubben.
156. — Frieaii Ach, Sehr selten. Pottlitz bei Pr. Friedland auf Pinns silvestris.
157. (Leean.) weieola Fall» Sehr Terbreitet. Ad saza et sepimenta.
158. — f^aetina Ach, Ziemlich Terbreitet Auf alten Kalkmanem. Marionburg.
Nenldrch bei Nenteich.
tl69. — candelaria AdL Steril allgemein Terbreitet^ mit Frnehten sehr selten,
Daozig in einem geschfitaten Garten auf P^s Hains.
1 160. — viteUina Ach. AUgem^ Torbreitet. Ad cortiGes et sepimenta.
f 161. — amrwtHaea Light/.
V. trpkrella Ach, Sehrrerbreitet. Auf «Steinen, namentlich anf Kalk«
steinen.
«. ligmeola Nyl. Oliva bei Danzig am Zaun des Kirchliofs.
162. — ferruginen TTucf^. Ziemlich verbreitet. Ad corticem PopuU tremulae.
1 163. — cerina Ehrh. Sehr verbreitet. Ad cortice^.
1 164. — pifrucea Ach. Sehr verbreitet. Ad corticeSi praesertim Populorum.
Digitized by Google
9, luUo-alba 7\tm, NeateiciL Pieket an dar Montaner Spitie. Ad
corticem Ulini.
f 165. (Ltean,) holocarpa Ehrh, Sehr verbreitet Ad asseres.
•|> — nmronm Hofm. Sehr verbreitet. Ad MoroB et tegulas.
«• microspora Hepp. Rhcinfeld bei Danzig auf Linden des Kirchhof
r. tcf/uhn'g Ach. Danzig auf Grabsteinen flea Judenkirdihofs.
167. — citriria Arh. Zit^inlich verbreitet. Ad cimenta, Helft, CarthauS. Ad
Bepimenta Elbing, Tiegenort bei Tiegenhof.
168. — phlogina Ach. Selten. Dobrin bei Pr. Friedland, ad Quercus. MitApo*
thcciuui bis jetzt nicht gerunden.
169. — ekgans D. C. Ziemlich verbreitet. Ad saxa et sepimcnta.
170. {Lecid.) lugabris Sm/. Aui einem Dachziegel des hohen Schlosses in Ma-
rienburg.
f 171. — effum Atimm, Bttr aelten. Ctolombis bei Dani^g anf Xäeliai.
1 172. — mttlUnaria NifL Sehtnieratt bei Danzig, ad radices terra denndatoe Ptni
ailTeatria.
G* Slattfleohten.
U. Xantoria Tli. Fr.
f 173. X pariettna (L.) Ni/l. Allgemein verbreitet.
V, polycarpa £lrA. Ziemlich Terlnreitet. Ad ligna et cortices.
174. — lyehmea Ach,
V. pygmaea Borr, Ziemlich TerbreiteL Ad aaac».
15. Pbyscia Nyl.
1 175. i^. obicura Ehrh. Allgemein verineitet Ad cortices, sepes, saxa.
t>. chlorantha Ach. Pottlitz bei l*r. Friedland.
r. cirella Ach. Ad Salices.
V. ulolhrij Ach. Jenkau l>ei Danzig.
•j* 176. — pulveruleuta Schreb. Sehr verbreitet. Ad. cortices.
9, arg^ihaea Ach. Ad cortices Populi. OUva. Tnmz bei Elbing.
9. pityrea Ach» Ad tnmcos arbonim in ambnlAeria et eoltia.
«. tmgwAata Ach. Ad Fagos, Qaerens. Dobrin bei Pr. Friedlaiid.
f 177. eiUanB L. Allgemein Terbreitet. Ad certioes, aaaou
9, aeHrota Ach, Ad eorticee paasim.
178. ^ te^poKa Aeh» ZiemHeh verbreitet. Ad corticoB.
9, tepfüUa A^ ZiemUch Terbreitet. Ad oortioes, ligniy aaxa.
f 179. — tt^tarU. Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices.
9, dimidiata Ni/L Neuteich ad corticem Uhni.
V. tenelfa Ach, Sehr verbreitet. Ad cortices et ligna fabrefiusta.
180. — eama Mogm, Ziemlich verbreitet Ad ligna et lapidea.
16. PamellopsiB Nyl.
181. <— fhßondia Ai^ Ziemlicli verbreitet Ad oortieem Fini eAvestris, iE
eepimentia. Banns ftnotificat
US
^ kjui^uo i.y Google
227
ld2. P. ambicfva Wulf. Ziemlich verbreitet. Ad Pinum sUvelstrem Barlos
fructiücst.
17. Parnielia Ach. Nyl.
1 183. — physodei L, Sehr verbreitet. Ad cortices etligna. Auf deaD&nen der
Nehmng.
184. eOrarMd» D«L Ziemlich Terbtdtet Ad FagOB, Caspinos. Steril
185. — HHaeta Bojfm, Ziemlich Tcrbreitet Barius fbrotiflcat» so Wageoapii
und Vogelsang bei Elbing auf Fagns, Marienbuig auf Pappeln der
Chanaaee, P^. Friedland auf TUia.
9. 9C9iita Aek. Ziemlich Terbreitet. Ad eepea.
f 186. — wutatili» L» Allgemein yerbteitet Ad saxa, sepimenta» cortioea.
V. tuleata Tayl. Ziemlich Torbreitot. Ad arbores.
V, ro9aefor)iii9 Ach. Ad cortices Tiliae.
V. omphalodeg L. Sehr selten. Neukrug bei Berent» auf Granit neben
Lecanora badia.
187, — aretahvhm Neefc. Selten. Bohlschau bei IScustKidt. Trunz bei Elbing.
Nur storil oft mit zahlroii-hcn Spcnnogonien bedeckt.
tl88. — olicacea L. Sehr viM-bifitet. Ad cortices.
1 1^9. — ej-mperata Ach. Selir ver])roitt;t. Ad cortices praesertim Fopulorum.
1 190. — prolijra Ach. Sehr verbreitet. Ad saxa.
tl91. — juUginosa Fr. Sehr verbreitet. Ad corticeö, iigua et lapideö.
1 192. — con9]iena Ach. Sehr verbreitet. Ad saxa.
193. — capirata L. Ziemlich verbreitet Ad tmncos arboram et saxa.
18. Stfettna Kjrl.
1 194. 5. terohieulata Seop, Ziemlich verbroitet. JBereiit (e. fr.), Pr. FHedland und
sonst in Westprenssen ad corticem QaercuSi Fagi. BrOseii bd Daniig
auf der ibrde.
19. Stlcta Nyl.
1 19i). 8, pulmonacea Aeh. Sehr verbreitet. Ad corticem Fagi| (^ercii8>
«. plevroearpa ^ilippi bei Berent
20. Peltidea Nyl.
196. P. aphthosa Hoffm. Ziemlich \ erbreitet.
197. — > vmota Hoffm. 21iomlich verbreitet.
iL Peltigera Nyl«
198. F' honzontalid Hoffm. Sehr selten. Graudena: Scharlock. Anneohof bei
Fr. Friedland am Grunde von Fopulus trMinla.
1 199. — poljfdaaifla Mofm, Ziemlich verbreitet.
V. hymmina Ach. Selten.
V. memhranacca Nyl, Sehr selten. Polonken bei DaDzig im Hohlweg
nach Goldkrug,
200. — ^wria Ach. Selten. Kahlborg.
m 16»
Digitized by Google
228
201. P. ruf mens Iloffm. Allgemein verbreitet,
t 202. — canina lloffm. Allgemein verbreitet.
203. — malacea Fr. Ziemlich verbreitet.
22. Nephromlimi Nyl.
204. N. InevigaUtm Ach. Ziemlich verbreitet. Ad lapicks, truncos (Fagi, Coiyli)
bcnc fructificans. Bcieut. Pr. Friedlaud. Mariensee bei Carthana.
V. pasiU Ach. Nebon der Hauptfotm.
V, papi/raaa Bbffin, Ad radices, ramos. Ifanensee bei Carthaiu.
f 205, — tomentogum Hofm. Sehr aelt^. Mariensco bei CarlliaaB. Zoppot bei
Dansig. auf Stnnen und Wurzeln.
I>. @ traue hflechten*
28. Platysma Nyl.
f 200. r. glaucum L. Solu- verbreitet. Rasissime fructilicat, Bereut ad Fagum.
V. fallax Weh. Promisene cum typo.
207. — ulophyllum Aeh, Ziemlich Terbreifet. Auf PinuB ailyestarifl und Betula
am Grande des Stammet. Nur ateriL
1 206. — taqnaeola Hofm. Sehr verbreitet Ad sepimenta, fimtiooB. Gut ent'
wickelt auf JunipenUy Pranna apinosa.
209« — jumperinum L. Sehr selten. Einmal fimd ich ein dfirftiges Exemplar in
fiahmel bei Neustadt: Ohlert (Loebau bei WissmewOi sahlreieh wä
Juniperis: Elioggrüff.)
210. — pinmiri Scop. Ziemlich verbreitet. Auf Stubben und BaumBtimmeii(Pinii8
Bilvestria, Betula) am Grunde. Nur ateril.
24. Cetraria Nyl.
211. C. ialaiKfi'ca L. Sein- verbreitet. "Raro IVuctilicat.
V. crispa Ach. in aceronis et lat i.s apricis*
r. suhtuhulosa Fr. Kahllxr^. Uela.
V. platyna Ach. Typo rarius.
t212. — aculcata Eitrh. Sehr verbreitet. Raro fructilicat, so auf der Nehrong
und 80118t auf saudigem JJoden.
V. crinita Flk. BohLächau bei Neustadt auf dem Judenkirchhof.
«. aeanthdla Ach. Heia. Kahlberg. Woythal in der Tuchler Haide.
V* murieata A^ Heia c. fr.
25. ETernls Nyl.
t213. E. furfuracta L. Sehr verbreitet. Sarius fructificat
V. teobidna Aeh. AdPini ailvestris costioee.
t214. — pruntufri L. Allgemein verbreitet. Rarius fractificat, praeaertim in mlvia
dcnsioribus ad Betulas vel ad Pinum sUvestrem (Kablbeig.)
216, ~ dioarieaUi L. Ziemlich verbreitet.
147
d by Google
889
26. Bamalina Fr.
1216.12. eaUcaru Fr, Allgemein Terbreitet
V. fraxxnea L.
T. fastigiata Per)*.
217. — poUinnrin Arh. Ziemlich verbreitet. Earo fnictilicat.
218. — ihratititci Acli. Ziemlich verbreitet. Steril. Auf Laub- und NaHelhftlzern,
Bowolil an den Staiuiiirn, als an den Aestcn heruuter hHugend. WU-
heluiäbruch bei Zempclburg bis 40 Cm. laug.
27. AlMtoria N7I.
819. A, chalybeiformu L. Auf EicbenBtubbeii, Zttanon, Steinen.
t820. — jtihata Bofm. Sehr Terbreitct, doch sehr selten mit Fr&chten.
o. froliaa Aeh, Sehr verbreitet.
V* nana Ach* Ziemlich Terbreitet
V. capiUana Aeh. Ziemlicb verbreitet Fast stets ohne Soredien,
hingt in langen sngespitsten Bfischeln von den Aesten der Nadel-
htflxer hosb.
88. ITsnea HoAn*
t221. ü. barhata F\r, Allgemein verbreitet.
1^. ßarida L, Ziemlicli verbreitet, in Wttldam oft mit FrOchtm.
9. hirta L. Allgemein verbratet Ad sepimenta, ligna. Wdchsel-
mftnde bei Danzig ad Pinnm silvestrem fractificans.
darypogon Aeh, Ziemüdi verbreitet Von den Aesten der Wald-
bäume herabhMngend. Basissime frnctificat, Thallo nsqne ad 40 Gm.
longo.
V, plicata L. Ziemlich verbreitet Haro fructificat
IL Ser. liiaUifiui
J^. lilMltflecbtc n.
29. Umbilicaria Hoffiii.
222. ü. njUndrica L. Sehr selten. Rosenau bei LiebBtadt c. fr.: Seydler.
223. — ßotculoia Uojjfm. Selten. Bahmel bei Neustadt, auf Granitblöckeu. I^ur
steriL
B. Krtistenfleohten,
80. Graphla NyL
t884. G. Hfifta A*A, Sehr verbreitet
e. HmUeHa Adi,
V, recta'Biemh, Ad corticem Betnlae.
V. jnUwruIenta Per».
e. gerpentina Ach, Zoppot auf Ulmus. Kl. Kats und Felonken bei
Daniig. Dambitsen bei £ibing.
MB
Digitized by Google
2d0
81. Opographa Nyl.
•(■ 22k). 0. varla Per«. Sehr verbreitet,
r. lichenoides Pen*
V» puUearii Hofm,
r. a9tenieui Ohkrt, Oolombia bei Danzig, in einer hohlen Linde.
0. phaea Ach. Dansig auf Juglens.
V. diaphara Ach.
o. Ittteaeew Cemem*
1 226. — atro-rimali» NyL Oliva im Edniglichen Garten auf Ulmas.
227. — Benomi Ach, Neukireh im Gr. Werder an den Uanem der katholischen
Kirche, auf alten Ziogeln*
1 228. — ahra Pers, Ziemlich verbreitet
V. (Iciiigraia Ach. &iiaun bei CarÜiaoe, auf Corylna. Pdonken bei
Danzig auf Tilia.
f. aMfreriata l'lk. Polonken auf FraxinuB.
V. hapaiea Adt. Oliva auf Corylus.
t229. — vvlffnta Ach. St lir veil)rpitot. Strlir schön cutwickolt mit kr<igem
Tballus^ in Heia auf V. öilvejitriö.
f 230. — het'petica Ach. Ziemlich verbreitet.
V. »ttbocellata Flk. passiui cum typo.
V. diKpai ata Ach. Bcrcut auf Populua tremula. Peloukeu bei Dauzig
auf Eichen.
«. ru/eBcmt iV». Jaesctikenthal bei Danzig auf Sorlnuk
1 231. — viridit Pen. Selten. Pelonken bei Danzig auf Qiiercns.
232. — notheUa Nyl. Smazin bei Cartbaus, auf Fagus.
32. FlalygrepliA Nyl.
283. P« periclea Ach, Ziemlieh verbreitet Neoetadt auf A]nus ineana. Pr. Fxied-
land auf Qnerons und Bonat
tr. cpegraphoidee OMeri. Heia auf Pinns sUvestris.
88. Xylographa Nyl.
2'M. X. parallda Fr. Ziemlich verbreitet. Ad ligna decorticata, radices JuniperL
U. MeUspUea Nyl.
235. M, d^mme NyL Ostrowo bei Pr. Friedland ad QuercmiL
35. Arthonla Ach.
t236. A. cinnahan na Walle. Sehr selten. Pelonken bei Danzig an glatter Binde
einer jungen Eiche.
237. — prm'rwsa .Ich. Ziemlich verbreitet. Auf Ei hea.
f 238. — lucida Ach. Sehr verbreitet. Aul Quercus.
t 239. — pineti Krh. Sehr selten, Kahlbudo bei Danzig auf QucrcuB.
|240. — wttroides Ach. Sehr verbreitet. Auf Tilia und anderen Laubholzem.
Digitized by Google
f%it, A. f^wneti/mnii Aek, Sehr yerbreitet Ad cortioeB UevIgBtafl.
V, guadrueptata OJUert, Ad cortioem laeTigatnm Mori| Hochwasser
bei Danzig.
242. — ditpena Sehrad, Ziemlich verbreitet Auf Fraziiias, Juglans, Hippo*
casantim, Populus.
243. — esedpienda Nyl. Dobrin bei Fr. Fricdlaud auf Ribes alpiiuiin.
patelMata Nyl. Oliva auf den Aeaten von Tilia.
V. ulmicola XijL Piekel auf der Montaut r Spitze auf Ulmus.
V. graminea Ohlert. Auf abgestorbenen Graslialnien, Sobbowitz bei
Danzig;. Fr. Star^ardt. Willenberg bei Marienlnirg.
f 245. — ochraaea Des/. Sehr isclten. Sehmierau bei Danzig auf Populus tremula.
246. — fuliginoia Turn. Sehr selten. Potlitz bei Fr. Fiedland auf Kichenrinden«
86. Mesoporam Hot Nyl.
247. M. geUainotum Cher, Sehr selten. Barlomin bei Carthaus, auf Goiylns.
HL Sei. Angiooarpi
87. Yemicftria Pen.
1 848. V, ejpidtrmidiiM Ach. Allgemein Yerbreitet. Anf LsabbäiimeiL
9. punetiformü Aeh. Neo&hrwasaer bei DaiuJg.
«. grisca Seltner. Hochwasser bei Danzig, ad corticem hevigatinnHeii»
», Cerasi Ach. Fassim ad corticem Ct'ia.sl.
249. — ryphonta Sek Ziemlich verbreitet. Auf Tilia, Fraxinos.
f 250. — aibimma Ach. Allgemein verbreitet. Auf Birkenrinde.
f2öl. — cagpinea Per». Ziemlich vcil)rcitet. Auf Caspinuft, Fagil8| PopolOB
tremula, Evonjmus europaoa. Oliva im Königl. Garten.
V. 8u bat halltna Ohlert. Sobbowitz bei Danzig auf Caspinos. Jttschken«
thal auf ForbuB.
t2ö2. — gemmuta Ach. Sehr verbreitet. Auf Laubbäumen.
t253. — nitida Schrad. Sehr verbreitet. Auf Fagus, Carpinus.
254. — Coryli Massal. Selten. Pr. Friedlaud auf Corylus.
1 255. — cinerella Fht. Ziemlich verbreitet. Neuteich auf Weiden.
V. mieula &rb, Labnhnken bei Pr. Stargardt. Oliva im Königlichen
Garten auf Ulmns.
— tphhOnnoideUa IfyL Auf der Lippuseher Haide bei Berent.
867, — mu$ei60la Ach. e. oeUtpmu IfyL Sehr selten. Neu Oraban bei Berent
anf Erde und al^gestorbenein Grase.
t856. — M/ttiüMt Bemh, Selten. Bmit Hochwasser bei Daasig.
860. — ^^igaea Aek, Ziendicb verbreitet.
860. — mpetkiB Schrad. Ziemlich verbreitet. Ad muros.
261. — mwt^ Ack. Zicmlicli verbreitet. Auf Gcröllsteinen nnd Manem.
868. — integra Njfi, Pr. Mark bei Elbing anf den Kirchennumeni,
ICO
Digitized by Google
268. V. niffre»eiiu Pen» v. futea Pier$, Auf GeröUateinen. Kahlberg auf ^
Stetnwicdc.
f ^64. — farrea Sch. Sehr selten. GolombiA bei Dauzig.
38. Endococcus Nyl.
265. E. emOuait Ntfl, BohlBchau bei Neustadt auf dem Thallas von Lecidea
fumosa.
2GG. — Sauteri Krh. Semliu bei Carthaiis anf granitischeB QerOUsteinen.
t267. — nanellus Oldert. Oliva.
119, Theloearpon NyL
268. T, tpiUtkeüvm N$L Sendin bei Carthans auf SandateingerOll.
40. PertiiMria 1>.C.
t269. P. wmmuiii9D,C. Sehr verbreitet
«. tn^ora OhUrt, Uirchan bei Garthaus auf Quercue.
. 270, — Uioplaea Ack* Ziemlich verbreitet.
271. ^ ffhmmJata N^l, Selten. lanefken bei Bereut auf Fagns.
f272.— WulfemiD.C,
V. varioloBa Fr. Ziemlich verbreitet. Auf Eichen.
273. — ehlomtha SSno, Sehr selten. Neustadt auf Fagns.
41. Fhlyetto WaUr.
274. P. offtlaea fTaZ/r. Ziemlich verbreitet.
• 275. — arfftnaFU, Selten. PotUts bei Pr. Friedland adBetulam. Balimelbei
Neustadt anf Quereus.
42. KomiMMli]» Nyl.
276. N, laeUmmFiir. Sehr selten. Ftfrsterm Philippi bei Bereut in derFichteu*
Schonung auf Stubben. SteriL
Liehenes parasitantes.
1. Leeidea Heeiii Etpp, Sehr selten. Auf Peltidea mfescenfl. Marienirerder bei
Liebenthal: KlinggraeflF jun.
2. LeetdeUa thaUophUa Ohl&i. Dirschau auf Tilia.
%.AWtahaüu9 Smihü 7WI. Selten. Kahlbeig auf Platysma pinaatri
A»C^dium Stietarum 3\tL Sehr selten. Philippi bei Beient: Ckspaij, Tbon:
ex herb. Nowickii, auf Sticta pulmonaria.
b,Arthonia variam Dav. In diüco Lecanorae glaacomae parafsitans. Brsjnaai
Zamowitzer See an der Pommerschen Gxenie.
^Q^Artlionia ncphromana Nyl. Auf Stcreocaulon condonsatum. Lippu^h bei
Bercnt. Auf Physcia stcllaris bei Danzig ad corticem Hippocastani.
f ItArthonia clemem TJuL Neukirch im 6r. Werder. Danug anf dm Juden*
kirchhof^
Digitized by Google
Die Blattmiiiiier in Danzig's Umgebung.
Von
C. 0. A. Brfsehke» Uaiiptlchrer a. D.
LaDgc schon warea mir dio oft so zierlichen Gänge bekannt, welche sich
In 6m KSItorn veFBehiedoier Pflansen finden, aber icb nnterliess die Erziehung
der Eneoger dieser Gänge and Blasen, theils, weil die fieechAftigung mit meinen
Lieblingen, den Hymenopteren, meine freie Zeit ansf&llte, theils, veil icli glaubte,
dass die Erzeuger dieser Minen schon hinlänglich bekannt seien. Da fiind ksh
ia dai „Verhandlungen des natnrhistorischen Yerdns der preossischen Kheift-
lande nnd Westpfaalens'' die mit Tieler Ifühe sasammengetragene Arbeit Kalten-
bach^ s ,,die deutschen PbytopbSgen aus der Klasse der Insecten", .weldb^
später als besonderes Werk unter dem Titel: Die Pflanzenfeinde ans der Klnse
der Insecten'' erschien. Bei der Darchsiobt dieser Arbeit fiel es mir auf, dass
irerade bei den minirenden Dipteren noch manche Unklarheit herrsche. Ich
l>e8chlosä daher, zur Aufliellung Holclim- TTiklarheiten wenigstens theilweiFe bei-
zutragen, indem ich mich vom Jahre 1870 ab der Mühe unteraog, die umDanzig-
vorkommcndfn Blattiiniiiror zu erziehen, lliezn ist es aber nicht ausreichend,
•lie cin^osammeli* n lUatter sich selbst zu ühorlasseii. sondern man musft die
Blätter *'rrJt danii uiitiiclmicn, wenn di«' Miiiiror erwach.sL'n oder auch schon, zu
TönncluMi <r('\v()i-deu aind und hiezu i>t i's oft uötiiig, eine und diosdbß Stelle
int'liriiials zu besuchen und die niitgeiioimneiKMi Blätter möglichöt lange frisch
2u erhalten. Und bei all dieser Vorsicht tri^linirt die Zucht doch oft nicht,
«lenn ich habe sie bei einigen Arten 5 bis Ii mal wiederholt, oline einen gfinstif^en
Erfolg zu erzielen. Entweder vertrockneten die Tönnchen, oder liefi^rten Para-
siten, Ton denen gerade die Minirer sehr häufig heimgesucht werden, denn die
twischen den filattfainten fressende Larve kann ja ihren Feinden nicht ent-
gehen. Die Ton mir erzogenen Parasiten der Blattminirer gehören besonders sn
den Gattongen: Opius, Daennsa, Alysi«,' Cuntvspiltts, Chrysocharisv Bnlophns,
Perilampns «nd Fachylarthras. Sehr häufig onog Ich den Ezotkecns braconins.
Ausserdem werden die Minirer noch von verschiedenen anderen Insecten getödtet,
Digitized by Google
1^34
t. fi» Ton Tlcniproliius-Larvon, mehreren Wanzenarton und Käfern. — Bald aber
Äberaeugte ich mich, dass weder moine litorarischeu Hilfsmittel, noch meine Zeit
liinrcichtpn, die crzojrontMi Miniili<'ii richtig zu hostiininoti, donii dio richtijrt'
Doterininalion konnto ja nur alli iii inriiini Hcoltaclif iniircn (Muijreii wissonschalt-
liehen Werth vcrh'ihtMi. hli Iraj^Mi- dainT l»ci Ikiiii rrot'cssor Dr. Loow in
Guben an, ob dorscib»* L'rnflirt sei, die or/.oj^cnon nijitiiin zu bi>stinini«'n, un<I
erhielt, wie IViiher sili(»ii auf ahuliehe Bitten, in lrcuii(ilich8ter Weisi; die Zu-
sicherung, da.s.s derHeÜK' g(;m bereit sei, moine erzogenen Minircr, die auch ihn
sehr inieressirten, zu detenniniren. Mit gleicher Bereitwillij^keit üliemalun Herr
ProfeBMr Zeller die Bestimmung der orsogenen Microlejddnpteren. Nun mtsto
Ich mit erneuter Freudigkeit meine Beobachtungen bin zam Jahre 1878 fort.
Leider wurde Herr Prof. Loow schon seit 1875 durch Krankheit und Augen-
leiden yerhinderti die B^tinunung der Dipteren fortzusetzen und am Sl. April 1879
erlöHete ihn der Tod von seinem langen Leiden. Die Dipteren kann ich daher
nur tlieilweiHo als von TTerrn Promissor Dr. lioew richtig bestimmt auffuhren,
die übrigen habe ich nach den Werken von Meigon, Zetterstedt (Diptera
'feeandinaviae) und Kaltenbach selbst bestimmt.
Zu den lilattniinirern recluie ich diejenigen ]nsee(<Mi. welche ihr ganzem
Tiarvenleben zwischen den lilattlianleii zii!»ringen. rnter den Microlejtidojiten ii
giebt es mehrere Gattungen, deien Hati)»< lien in der .lugend Minirer sind, spater
aber eine anchM'e Lebensweise fiihren, <iiese schlos8 ich von meinen Untcrnuchungcn,
mit Ausnalime wx'niger (lattungen, aus.
Alle Minirer entwickeln sich aus Eiern, welche das vollkommene Inseet
^^udn oder auch in Mehrzahl gewöhnlich auf die Unterseite des Blattes legt
Hie Hymenopteren schieben die ESer in Taschen, welche sie mit ilaer Säge in
dfe Bbttthant schneiden. Das an^scUdpfte Lärvchen nährt sich vom Blatt-
parenchym und bildet helle Gänge (Minen) oder Blasen
(Plätze), die später oft braun und trocken werden.
In jedem (lange lel)t nur ein Minirer, während - in
der Blase oft mehrere beisanmien wohnen. Diese
(iänge und Bla.sen befinden sich meistens auf der
(Hierseite, seltener auf der Unterseite der Blätter.
Die Illason nehmen oft das ganze l^latt ein und zeigen
nicht selten wunderbar regelmässige, gewunderif,
pandlellanfiMult! Fiasslinien in der oberen Blatthaul.
Die Art der Kolhablagerung in den fangen ist ver-
schieden und oft für den Erzeuger des Gange.-? eharak-
terisüsch. Jkt Koth bildet nämlich entweder eine
zusammenhängende, breite, braune oder schwarze
Mittellhiie im ganzen Verlaufe des Ganges, (Fig. 1)
was bei Tiden Microlepidopteren vorkommt, oder eine,
aus einzelnen schwarzen Kr&mchen gebildete Mittellinie
t
Digitized by Google
235
(Fig. 2). Zuwoilen bezeiclinen zwoi parallellatifentlo, ebonfallA aus cinzelnon
KothkrÜHicIion gehildetp Linien, wie die (iletsehor- Moränen, den Lauf des
(Janges (Fig. 3). Nicht selten liegt
der Koth t^treckon weise bald rechte,
bald links im (Jango. In den Blasen
Fig. S.
cxlor Plätzen (Fig. 4) liegen die krü-
meligen Oller zu Fäden verbundenen
Kothma^scn unregelmässig neben« und
übereinander. Der Blaaenbildung geht
oft ein längerer oder kürzerer Gang
rorans, der sieh dann plötzlich zur Blase eru-eitert (Fig. 5). Die Bildung solcher
Gänge und Blasen ist oft eine überraschend Bchnelle, wenn man aber dem ütöt
ununterbrochenen Nagen zusieht, dann begreift man das rasche Fortschreiten.
Fast jede Art der minirenden ^
Dipteren hat zwei, in günsti-
gen Jahren auch mehr Gene-
rationen; bei den Hynienop-
teren, Coleopteren und Micro-
lepidopteren giebt es bei uns
nur eine, höchstens zwei
Generationen im Jahre. Das
Larvenlebcn ist oft sehr kurz,
während die Puppenruho zu-
weilen lange wahrt; einige
Lanen überwintern in ihren
Minen. Alle vier Insecten- Ordnungen, in denen ächte
Minirer vorkommen, stimmen in der Art der Verwandlung
darin übercin, dass die Larven entweder zwischen dea
8
Fig. &.
Digitized by Google
236
Blatthäiiten sich verwandeln, oder dass sie die Blatthaut verlassen, zur Erde fallen
und hier zur Puppe wmlon. Die Tönnrhrii der Dipteren Ht^'oren entweder auf
der Ober^ oder T^nterseite des Blattes in der .Mine, 0(ier frei auf oder in der Eni«',
während die Laivon der drei id)rigen Ordnun^jen sieh zur Vi rwamlliinir auf
mehrfache Weise vorlM-rciten. Viele Minircr unter den Dipteren sind kt inr Ko<l-
vträchter, dnui sie leben in sehr vernehiedenen Pflanzen, sogar iu Zier-
gewachsen, nicht selten zwei Arten in demselben Blatte, einige auch in Gift-
pflanzen, nur wenige Arten acheinen monophag zu sein.
Die ErgebniBse meiner Beobachtungen habe ich nach dcnPflansen zusammen-
gestellt, in welchen die Minirer gefanden Warden. Ich folgte hiebei dem System,
welehea. Koch in seiner Synopsis der deutschen und schweizer Flora aafgestdlt
bat Die genanere Beschreiböng der rainirenden Hymenopteren bleibt einer
anderen Arbeit vorbehalten. Ich f&bre auch die Pflanzen an, in denen ieh Minen
fimd, ohne den Erzeuger derselben erzügt>n zu haben. Ieh that e^, theils um zu
zeigen, wie verbreitet die Minirer sind, theils um demjenigen dadurch eiocn
Fingerzeig zu geben, der vielleicht ^^eneigt ist, meine Beoliachtungen lortzu80tzen.
In Boziicr auf das Datum . wclclies 'wh jedesmal notirte, sei nooli bemerkt.
das8 die Witterung der Jahre ninl ] s73 zu den cxfremsten geliort«'.
waren z. B. die Eiehon schon am 14. Mai vollstiinditr ln-lilattert. wählten«! sie
am 20. Mai 1873 noch ganz blattlos waren und in den ^V<)llnllngeu nocli i:<'lit'i''*
wurde. Am "Jf*. Mai 1872 fand iili ia »Icii Ulattcru tles Taraxacura oflioiual«'
viele Oiinge, wälircn*! an demselben T;igc 1873 die Blätter kaum hervorkamen.
Die Vegetation entwickelte sieh im Jahre 1872 am 3 — 4 Wochen früher, ak
im Jahre 1873. Aach 1875 entwickelte sich Allep, nach dem strengen and
anhaltenden Winter, sehr spät. Im März fiel reichlicher Schnee, der April war
ebenfalls kalt, nur an einem Tage hatten wir 14** R. im Schatten, aber am fol-
genden Tage war es wieder kalt Am H. April lag der Schnee den Tag hindurch
zollhoch. Zn Pfingsten (16. Mai) waren noch alle Bäume kahl, nur Buchen
und Birken hatten in geschützten Thftiem Blatter. An beiden Pfingstfeiertagen
war kalter Nordwe.ststurm, dann aber wurde es warm, so dass pchon am 22. Mai
die Obstbäume, mit Ausnahme der A|ifelbäurae, blühten und die Eichen anfingen,
grün zu werden: aber der Flieder blidite noch nicht, ö Tage später war Alle«
entwickelt| auch der Sarothamnus scoparius blühte.
4
Digitized by Google
231
L Dicotyledonen.
1, l^fmlninifloreii*
Ranunculaceen.
Oeavs Anemone.
A, htpaHfa. 1. S/4 1873, im Waldo bei Ktfnigfithal viele Blatter mit Blasen,
oft in jedem Lappen eine Blase. Die Made ist QW 8 mm lang und
1 mm breit, glämend, gelblich, mit abgesetcten S^^enten; Hundhakea
und vordere Sti^mpiiträjrer schwarz, liiiitcrc Stij^enträRer etwas länger,
mit schwarzen Spitzen. Tönnclicn f^clhlichwoisH, dick, mit abgesetzten Seg-
menten, am Blatte klclwud oder auf der Erde. 10/5 sclion die Fliocre.
!*fi/jfni}>>/:fr afufownuth's Z'ff. (liepatloae Frfld.) S. VcrbandlaDgeo des zooL«
bot. \ ereins in Wien 1872. J^and XXII., S. 3!)«.
2. 12 'S 71, 14/7 73 und 75 in (Hiva älmliciie, i^'riiiilicli-brauiie Blasen
mit parallelfii Fi-a.ss^ünirn. Madi' iilu r 2 nun lang, litjllgilbgrüulich, durch-
scheinend, Tonndien lu ll Kdlibnuin. 30 7 75 die Fii«'ge. Vhytomyza soci'a m.
Ucber 1 m laug, scliwarz, wenig glänzend, ^luud gelblich, Augen mit weissen
Ringen, Scliwinger, Seiten des Abdomen und Basis dosBanehes gelbweiss,
vorletztes Segment mit hellem Hinterrande, Tibien und Tarsen braun;
Flikgd wie Fig. 6 bei Mcigen, alle Längsadem sichtbar, die 4. etwaa hinter
der Spitze mündend. (Der Ph. agromysina Mg. ilhnKch).
3. 12/8 71, 14/7 und 21/7 72 und 73 in Heiligenbmnn, Oliva,
Pelonkon Blasen einer Dineura*Larve.
UeiiUH lUinineuliis.
Ä. iffn'itf. hiiIhnxuR, laniffiitofiuit, ncor. 1. 12/8 71, 2<>/«'^ 72, 15/(1 77 in Oliva,
auf der Wcsterplatte, in Zoppot. ()1»rr>ritige, helle, geschlängeltc rJäng«
mit fritHnn, zort^treutem, .schwarzoia Kotlie. Made 2 mm lang, hellgelb.
Da"* >< hwai /'-. glHuzfiide. eiförmig«" Toinidicn mit abgesetzten Segmenten,
\orii 1? kürzen u. hinten 2 längeren Stigmenträgern liegt an der ünterseito
d<'> Blatten. 18 <) die Fliege. P/ii/io»n/za ßnm Meü/.
2. 2t)/6 72 auf der Wcsterplattc schwarzbraune, wellige, kleine Blasen
mit Schwarzem, krümligem Kotlu*. Made 2 mm lang, gelblich, durchscheinend.
18 6 die BMiege. Phytomyza gtntcvlala Var. b ZetU Ein vielleicht nicht aus-
geftrbtes Exemplar ist braun, Fühler und Augen schwarz, Stirn lotb, seit-
lich weiss eingefasst, Flügel bräunlich, Schwinger weiss, Segment 6 hell
gerandet. (Ph. bmnnea m.)
3. 2D/8 71 in Oliva obersditige, wcl-rc. gc^dilängt-'Ue Gänge mit
«•iniacher. aiir^ schwarzen Krümchen l>este)iender Kothlinie. Made iastBmiB
Isag, gelblich. Tönnchen braun, zwischen den Bktthänten. Nicht - erzogen.
Digitized by Google
23a
4. 14/K 75 am Stadtgrabeu oberseitige braune Platze, auch unten
sichtbar, welche aus lu^hen- und umeinander gewundenen CJaiipr<*n entstanden
sind; Kothlinie einfach, iiuti iuriaiiuiienhängeudem, schwarzem Kolbe bestehend,
Made grünlich, über 2 mm lang. Das hellbraune Tönncheu liegt unten
zwiechen den Blatthäuten. 4/9 die Fliege. Phytomyza jitft^tue i^eig.
5. 26/6 77 in Steinfliesä bei Zoppot braune, wolkig aufgefressene Blattr
apitsen, mit Kerstrentem, schtrarzem Kothe, entstanden aus kurzem» breitem,
oberseitigem Gange. Das gelbe Tonnclien liegt zwischen der unteren Blatt*
baut. 7/7 die Fliege. Phytomyza /alfadom LSw. Kaum 2 mm lang. Flügel
wie Fig. ö bei Meigen. .^ehwarz} Kopf hellgelb, Schcitelfleck und Fühler
8chwarz, Schwinger weiss, Thorax schwarzgrau mit gelblichem äeitenatrdf,
Flügelwurzel gelblichweiss, Abdomen and Beine schwarz, diese mit gelb*
liehen Kniecn.
(». 22/7 73 in Pelonkoii breite, olirr?!(Mti^(\ biauiiliclic (i'hhlti', die am
Biattrandc kurz verlaufen unil eine einlache Kuthliuiu habeii. Made 2 mm
lang, gelblicli. Nicht erzogen.
7. 2Ü 5— 27/G 72 — 78 auf der Westerplatte und dem alten Ratharinen-
kirchhofe bräunliche Blasen einer Dineura-Larvu.
Oenns Aqnilegla.
A, tulfforig. 1. 29/8 72!, 10/9 74 in Weichselmündc, einem Stadtgartcu und
in Oliva helle, oberaeitige, geachlängelte oder sieh kreuzende Gänge mit
doppdter Kothlinie, die ans schwarzen Krümeben besteht Made 2 nun hing,
grünlich. Tönncheu bi'aun. 18/1 75 Fliege. Phytomyza obwurella Mg.^.
(Aach eine Ph. (feniculala Macq, erschien.)
2. An denselben Orten auch oberseitige Blasen, fast ohne Koth. Made
fasst 3 mm lang, giünlich, hinten dunkel. Tonnchcn glänzend brann, asf
der Erde. Fliege: Scaptomyza graminum.
Genus Belphinliiiii.
Z>. elatum. 24/7 72 in Oliva die einzelnen Blattzipfel braun, blasig mit zer
Btrentem, schwarzem, krümligem Kothe. Schon leer.
GenuA Aeouitum.
A* napellus. 26/7 71 in Oliva oberscitige, braune Blasen mit 4—.') gelblichen,
^ mm langen Maden. Tönnchen braungelb, «m Blatte klebend otler aui der
Erde li^eud. 25/8 die Fliege. P/ii/tfnnt/:(t affnWps Mrnj. (Nach Loew's
Bestimmung, aber die Seliwinirer sind weiss, die Abdominalsegmente schmal
weiss geringelt, Beine fast ganz ächwarz. Dei* Ph. atricoruis ähnlich, aber
2 mm lang).
Genus Aciaca.
A* 9pifata. 29/7 75 bei Koliebken hellbraune, oberseitige Blasen mit zer
atreutem, braunem, grobem Kothe und feinen Fraüäliuieu. In jeder Blase
. j . > y Google
23a
üiL'hrcr»' kauui 2 inin lange, dicko, griiiiliclu* Madeii. Dio braiiiieii ToimchüQ
kleben am Blatte. 21''8 die Fliej^»). Ifli hall».- für Pli;if<>i,i;i:<L nb>irnrclfa^
Daa Exemplar it^t mehr hrauii (wohl nicht ganz auägoüirbtj, die Abdummai-
^egmeute haben helle Ilintcrräuder.
Papaveraceen.
Gemis P«|N»rer«
Hhoea«, T/tj und 8/(> 12, 21/1 73 vor dem Scbwoisergarten, auf dem W«iii-
l>6i^e uud in Pelonkon bollc, olMsrtieitlge, schmale ^nge mit seistfetoten,
gchwarzen Kotfakrümcheu. Made 2 mm lang, heDgelb, durchacheinead} mit
schwanen Mundbakon. Das gelbe Tönncben liegt unten zwischen den
Blatthäutcn. 15/6 die Fliege. I^jftomyza gemeulata Maeq. und auch Pk.
uUncepx }ft}.
l'.*omnir'erut». 19 r> 7i\ lii/7 und 27/7 73 in Oliva und Felonken dieselben
Gänge. 25/7 die Fliege. Fftfftom^a ffenieukaa,,
Cruciferen.
(lenus Matthiola.
M.ima/fft. 1. 12 7 73 in I'donken ober ■'fit i^'«'. h'-llgriuic, breite und wenig
gekrümmic (Jim^n'. die laiijrs der Hippen veriauffn und am Orundo der
Mittelrippe eiueu l)hisim'ii (Jaiig mit >><ehwar/,fMii, .-parsaujt'iii, kdriii^cm
Rothe bihh'U. Mado über 2 nun lang, giüiilieh mit duiiklerciu lliickcu.
Töunchen braun, lang, mit wenig abge:ietzteu Segmenten, auf der !^rdc.
1/8 Fli^. Scaptomjjzu fji amiHum Fall, vor, ßaveolata,
2. An demselben Tage die bei Cheiranthus beschriebenen Gänge des
CeutorrhynekMi Elr^imi Ftfr,
Genus Cheirauthus.
f.'h. ( fit in'. 1. 1 i) 72 in Olivn. <i <i auf (hm alten Katharinen-Kirchhofe weii^se,
olipr^^pititr»' , wenig gescldängclt»^, golbe, oft kaum iti mm lange ^finen,
welche hit h am Knde verlnvitern uimI lii»'r gelbbraun werden. Koth schwarz,
krrindig. eine breite Mittellinie bildt ud. In eiiiom Blatte oft 2 Minen, aber
jede nur eine Larve enthaltend. Hiese ist 3 mm laug, fu.s.«^lo.H, grönlichweisB,
dorchdchuiuend, man sieht durch die iilatthaut das Rik'kengefäsü deutlich
piiLsircn. Kopf klein, glänzend rotbhrauu, cri»tes Tltoraxsegmont oben mit
einem, in der Mitte gcUieittcm, bräunlichem Qucrflcck, Körper walzig, glän-
zend, feucht, qnerfaltig, bräunlich niarmörirt. Die Larven vcrliessen die
Minen und fertigten kleine, runde, leicht zcrbrcchliclie firdcocons, ai^
welchen am 1.5 (> die Käfer kamen. Ceutorrhjftichw £!t^imi Fbf, / *
2. 31 7 72 in Oliva die bei Matthiola unter 1 beschriebenen CfÄiigc.
H. An demselben Tage oberscitige, wri.-<Ii,Iir. vicltach gesc^Uholgelte,
Hchmale (tänge (in einem lilatte auch 2) mit einfat lnT. ans fi'inen ächwarze^
Krümchen iicstrhcndi r Knthlinic. \)-da gelbe Tönnchen liegt nnfen zwischen
den BlatthaDtCQ. U/8 die i^'iioge, i^u ich liir Phtftom, ^euicuUua halte.
7
Digitized by Google
240
' Genus Tiirritis.
T, (jlahra. 24/6 72 in Heilipeubninn ohfivciiiiio. weis^f^, viollaeh verschluugcue
Gänge mit einfacher Kothliuie, die luauiicii Töniiclion liegen oben zwisckeu
den Blatthäuten. 29;'G die Fh"oge. Phiffom. tjeniculata.
Oeuns llesperii^
Ä motronnlis. 7/8 71, 22/6 und 16/7 72 in Oh'va leine, weisse, olMjrseitige,
'.■ ' . gcschlängelte Gänge mit einfacher Kotlilinit^. Das gen)e Tönnchen liegt
zwischen den Blattbttaten auf der Unterseite de» Blattes. 10/8 die Fliege.
Geuus Sis^iitbriuni.
Loeftelil. H/ti 72 vor dem Olivaer Thore helle, vielfach gewundene (»anjre.
theils auf der Gbor^eitc. tholls auf rler Unterseite des BIa(t"'< mit einfaclicr
Kothlinie. Made üIxt 2 luin lang, gelh-pn-nnlirb. Tönnchen l)ranTi, Kwiacheo
den Blatthäuteu oben liegend. 15 7 di(> Fliege. Pliijtnm. tieniculata.
S. of/irfnah. 1. 6/7 72 zwischen Neulalirwasser und Brösen, 29/7 74 aiU <k r
Nehrung dieselben Gänge. 10 7 und i^S die Fliege. P/o/fom. geniculata
2. Ein Blatt mit weisslicher, aber schon leerer Blase.
tienas Eryslnium.
K eknranthoiden, 1, 16/7 und 19/7 72 in Gliva und 24 7 74 auf der Neh-
rnng die Gänge von Phiftom, genkulatu^ welche 22/7 72 und 1/8 74
erschien.
2. Helle, kurze, meistens von einer iStolle ausgehende, olxn-seitige (iauge.
mit einfa'*hor. aus lenchtem, schwarzem, znsainmf^nhUnfrf^'ndrni Küthe gebil-
deter Kotblinie. Larve 3 UHU lang, gelb mit braunem Kopfe. Nicht erzogen.
Br. Ifn^pw (BapB) Anfangs OctoW 1868 hoA ich auf der Nehrung die Wurzel-
hlfttter der jungen Pflanzen gelb und welk. Bei näherer Untersuchung sassen
zwischen den Blatthäuten Äladfni, welche breite Gänge bildeten. In den
Blattstielen minirten ebenfalls grössere Maden, dir ieh für eine andere Art
hielt, CS waren aber wohl die erwachsenen aus den l^lattmi. 8io ^iud 2 mm
lang, weisf^, glänzend, mit schwarzen Mundhaken und vorragenden Stigmen-
trjijrcrn. Tönuclion gclliluaun. latjg und schmal, glänzend, am Rikken ge-
wölbt, mit 2 Stignu'nträgern; auf der Erde. 6 3 69 erschien die Fliege.
Phftomyza femorali» in. (t?.: Ueber die Rapsfeinde und liirc Parasiten. In
den Schriften der naturforschcuden Gesellschaft zu Danzig 1871).
Ä% Rapa (Stoppelrübe). 10/9 71 helle, obereeitige, geschlängelte Gänge, die
bk^g suBammenlattfen. Kade 2 mm lang, gelblich, war wtthrend des TranS'
portes aus dem Gange gekrochen. Spttter fand ich noch Butter mit Maden,
die auch in den BLittattd gingen. Nicht exogen.
%r. aUtaeea (Wrnke). 1. 22/8 71 in Oliva dieselben Gänge. 10/9 die Fliegen.
Set^ptoni^ia gramimm vor, fiamtlattt Mg.
Digitized by G() ^v,
241
2. 22 6 72 in Oliva, ö 7 iu Danzii; ohci'f'eittge, Hrlimale. woisalichc,
vielfach vorschlunpone OHnp:«? mit einfacher Kothlinio. Die gelben T()nn( li*^n
li^en zwiücben den lilattliäut<Mi unten. 15 7 die Fliege. P/o/foini/:<i (fenirulafit.
3. 22/6 und 5/7 72 in Oliva und Danzig oberseitige, weiösliclio Hlaauii,
auH Gängen entstanden. Sie enthielten mehr oder woniger schwarzen, zu-
sammengeklebten Koth. Made 3 — 4 mm lang, gelb mit schwarzen Mund-
haken. In einer Blase oft mehrere Maden. Die rotbbraunen Tdnnchen lagen
auf der Erde. 15/7 die FU^, aber nicht die Scaptoniyza, Bondem die
Fk^omyza gmicuUda.
(«enus Biplotaxis.
IK üHuifolia. 1. 21); 8 72 in Weichaelmönde dieselben bh»cnartigen Gänge, wie
bei der Wnike. 10/9 die Fliegen. Srajfio/nifca f/rdfut/tiint Fttlt.
2. Ebenda auch feine, oltcrscitigc, liollo, gcachläogelte Gänge, wie bei
der Wruke. jNicht erzogen.
Oeiins Farsetta (Alyanam).
F. iiMMa. 1. 25/6 19 bei Schellmikhl helle, geachlängolle, o1>orseltigc, fast
kothlofte Gänge. Tönuclutn gelb, zwischen den Blatthftutcn, oben. 1/7 die
Fliege. Phytoftufza genintlato.
2. Andere oberseitige Gänge haben eine, aus schwarzen, zusammen-
hängenden Krfitnch« n gebildete Kothlinie, cutlialten aber kein Tönnchen,
sondern sind am breiteren Ende offen.
Geniis Aimoraeift,
A. rutHeana, (MeeiTettig.) 27/7 72 in Oliva» 1/7 77 in Zoppot oherseitige,
helle, schmale, goschlängelte Gänge mit einfacher, aus weitläufig liegenden
»chwarzea Krikmchen bestehender Kothliuie; der (Jang wird später breiter,
die Kothlinie unterbrochen. Made 2 mm 1., hellgrün. Das gelbe Tönnchen
liegt auf der Unterseite des Blattea zwischen den Häuten. 26/7 77 die
Fli^e. Phytomtfza rvjiconm Zeit.
Qenns ThUflpl.
r. arceme. 16 7 72 in Oliva helle, olierseitige, geschläugolte Gänge mit ein-
lacher Kothlinie. Die gelben Tönnchen liegen im Gange, bald oben, bald
anten. Nicht erzogen.
Oenns Capnella.
<J, b»rm pasforfs. 10 (i, 2J)/6 72 in meinem (iartrii. K» 7 72 in Oliva obrr-
seitige. hello, sclimale, gcsehlängeltr» (Jäii<:r mit oiniacher Kothlinie. Töuucheu
gelb oder braun, zwischen den Blatthäuteu, unten. Nicht erzogen.
Genas Baphanafu
raphanittrum, 13/6 und 21/6 72 in Oliva, 6/7 72 in Brösen obersoitigo,
helle, geschlängelto Gänge mit einfacher Kothlinie. Die rothbraunen Tönnchen
liegen zwischen den Blatthäuten, nnten. 21/6 und 29/6 die Fliegen.
Sai^pUmyza graminum und Phytom^a geniculata»
9
Digitized by Google
242
R, naticu» (Radieschen). 15/7 73 die Gange von Scajtfontt/ca ijraminuin.
Rettig. "i'i fand meine Frau auf th'r Unterseite dtT Blätter kleine
Vertiefungen, weiche je ein gclhes, eliptisehes Ei enthielten. Aus diesseu
Kieru schlüpfteu KUferlarven, die untfMseitige, helle, kurze Gange, welche
»ich zu Blanon erweiterten, nagten, lieiiii Krieehon setzen sie den Afterfuas
anfy krfimmen den KOrper nach olxm und Hchrciton mit den BnuU&Bsen
vorwärts. Wird die Larve aus ihrem (zango genommen, dann firisst sie sich
an einer and^n Stelle wieder ins Blatt hiuoin. Die.se schon bekannten
Larven lieferten 23/6 die Käfer, ilahiea (Itttfllofreta) wmontm L»
Sileneen.
Clenos Qypsophila.
G. paHtculata. 28/6 72 fand meine Frau auf di r Xirhrung ein n holleni ober-
seitigen, feinen, gewundenen Gang mit einlacher Kothlinie. Von aussen ist
der Gang mit \ iuletten Prinkt4!ben besäet. Das schwarze TOnnchen lag
zwischen deu Blatthäutcn, unten, laicht erzogen.
Geimfl 8a]»onaria.
S. c/jinnafi9. 31/8 71 bei Zoppot, 8/6 72 auf dem Weinberge, 21/6 72 un
Jäsehkenthale; 5/0 72 in Oliva feine, oberseitige, fast weisse Gänge mit
einfacher Kothlinie, die plötzlieh zur Blase steh erweitern, welche schwarzen,
krümligen Koth enthält. Znweilen 2 Gäuge in einem Blatte. Made 2 bis
Sy^mm lang, hollgrtinlich. durchscheinend, mit dunklerem Darminhaltc,
' schwarzen Mundbaken und hinten mit '2 Siigmmtträgem; s|iäter wird i^ie
wachsgelb. Tönnchen hrann, mit abgeHOtzten Segmenten, auf der Ei-de.
NicmaLs erzog ich die Fliege, .«ondeiu nur Parasiten. Da fand icli i» !<• 75
im .Jäsehkenthale die Gänge» wifMlcr nnd erhielt 12 2 76 die Fliege.
Afjronviza j-nni/«urj>/i(il<t Lnrir, ( Kallfiiiiacli liiilt >ir ßorifronn Melf/.,
t<cine Bcscbreibuug stimmt aber nicht mit Menjeu, somluru mit uanthocqfhahi).
Oenns Silene.
S, nutang, 1. 20/6 72 nnd 23/6 73 liei Ohra diei^ellien Blasen, 12/7 die
Pli^e. Affronitfca jcanihoeephttla hir.
2. 10/7 79 bei Gross-Katz die Blätter w« iss ausgcfress«*n, die hell-
graubraunen, geraden 8äcke hängen an der Unterseite. Im «September die
Motte. Colfophonf.
a. inf/afa (('uruhnfits Jtr/ini L.) 7 76 in »Sr^/onv dieselben Blaäcu, wie in
»SfljixwianM, Nicht erzogen.
Genus BiautliiiM.
i>. «rueitms. 1. 14/7 und 31/7 72 in Oliva unter^eitige. hellgrüne ßlai$en mit
wenigrni. ft-iiiem, zer-lrciifcii!. scliu :ii/.riii K(»thc. Made 2mm lang, hell«
grönlii li, (luich.seheinend. 2() 4 nur Parasiten.
2. Die bei Sajwnaria beschriebenen Blasen. Nicht erzogen.
I«
Digitized by Google
243
3. Ein breiter, oberueitiger, heller, gcschlüugelter Gang, der längs der
Mittelrippe verläuft und eine einfaclio. aus gro^jr'n schwarzen KrüiiKlion
bestobeiiflc KothliinV hat. Made über 2mm laug, iioUgrüülicli, durchschciueud,
hinten dimklrr. Nicht {-vv.n^i'n.
4. Ein Blatt mit kin/riu, (»lii'i\sfitigom, Avei.ssliobeni. lil;i.-rii;iiti;z<'iii <Jiiugu,
deäötiu Mitte dunkler ist und der feinen, zerstreuten, hchwuizcu Kolh ent-
hält. Made über 2 mm lang, liellgelblicb, dui chscbeineud. Das gelbe Tönnchen
xwiscben den Blattliilnteii, oben. Nielit erzogen.
Oeiins LyehniN.
L. dioica L. 8/6 72 auf (hin W. inlu i -ro. Hl H und 71 in Freudeutbal,
73 in Pelonken dit; Itei Sapotiaria i»eseliriehcii<'n Bla>*on. Am 28 7
laiid leb Morjr'Mis in ««infn» IJbitte ;> neue Gang«', jeder etwa einen Zoll
lang und ftiu. Am 21* * UKiiditen die Maden den Anfang zur ülarie, am
30/1 waren sie damit fertig. Auf der Unterbreite der Blatter lagen einielne
weisse, cylindrisehe Eier. Nicht erzogen.
A. armeria, 23/10 71 in meinem Garten oberscitigc Gttnge. Vielleicht AnflUige
ZQ den beschriebenen Blasen. Nicht erzogen.
L, ßitkago C-^grotteuma), 27/6 72 neben der Allee oberseitige, helle Blase
ohne Koth, welche iast die HttlAe des Blattes bis zar Mittelrippe einnimmt,
5*päter wii-d <lie Blase hcin>räuidich. Made ftber 2ttim lang, dick, grünlich,
durchseiieiuend, hinten dunkl«;!-. Das braune Tönnchen in der Jblrde. 15/7
Fliege. A«jiouiij:(t .rautlioirpluihi Ltr.
L. ilaagetina. 22/(5 72 im Königlichen (Jartcn zu (»li\a dir Ix i Sujfonarnt !)o-
i*cbnebeTin Blase. Made 3 mm lang, wachägelb. 10 7 Fliege. Agt oniyza
jcanthoceithalu Lw.
Alsineen.
Oeniis Arenaria.
A, Irinereia. '2/H 74 auf der NVhnm^ ohrr-^eitiirc. belle, gesrldangclto GHnge,
die bis in die blasige Blattspitze gehen und oft das ganze Blatt einnehmen,
ohne Koth. Made kaum 1' juim lanir. grünlieh, hinten dunkler. Das braune
Tttnnchen liegt zwischen den Blatthauten. Nicht erzogen.
(üeniis Htellaria.
4»*. lurclia (Alsli,,). 31/8 71 bei Zoppot, 13/0 bis 27/6 72 auch in meinem
(^Jarten, helle (!äTv.-'c mit sclnvarzem. kruniliircrn Kotbe, die »ich (später zu
Blasen erweitern und /.ulefzt das ganze Blatt einnehmen, welches dann
weiss nml welk wird. Oft leieht ein Blatt zur Krniduunt!; <lcr Made nicht
au», dann kriecht (liiieh den auJ'gefresscnen Blattstiel in den Stengel,
bis nie das näch.ste Blatt erreicht. Made über ilmui lang, dick, gelblich
mit schwarz durebschciuendem i>aiuiinhalte. Die brauneu Tönuebcu in der
Brde, andere sind gelb and liegen zwischen den Blatthftuten. 19/5 nnd
18/6 72 die Fliegen. Anthomyia (Pfjomia) hieolor Witdm, mn Metgen,
A. eonfcrmw Fall, Hjfdretlia ffttteola (2 Exeinpl.) und Agrom^za nigripts Meig.
Digitized by Google
2U
S(, holoflen. 1. ^-V") uii'l ;iO/6 72 in Ilojlijrenhruun und auf der W< <i( rpialte
<li(* Blätter huli> ausgt lrt\-i>s«ni. wachsirHIip Kaupe mit Hchwaizeui Kopfe
und Is'ackcnscUilde fertigt später oiucu iSack. 2ö/U die Motte. Coleopliora
ioHtarietla.
2. 1/9 72 in Oliva, 18 7 und l\0,n 73 in Pclonken und 24/7 74
aqI der Nehrung, oben«citigc, weisse, feine, gcr^chliingelte, kothlose Gänge,
die spftter blasenartig worden, sparsamen schwarzen Koth enthalten nnd
mweilen daa ganze Blatt einnehmen. Made über 2 um lang^ gelblich mit
schwarz durchsclicinetidem Darminhalte. TOnnchcn branu, in der Erde.
. 20/8 die Fliege. Agromyza tfenieulata Afy,
Malvaceen.
Genm Malva.
M, rotundi/olitt. 14/7 und 2/8 72 in Oliva, hellgrüne, eberaeitige, geschlängelte
Gänge mit eiuracher Kothlinic. Die geIl>on Tönnchon liegen zwischen den
Blatthliutcn bald oben, bald unten. Ö/8 die Fliege. Phtfiomyza genieuUüa.
(it'Hiis Malupc.
M. (/raiiihyfor(r. 2 I T 72 in Oliva ffim-. lu lltrrinic vit>lta< li •f sfliläugcltt* Gänjjo
mit t inrachcr, fa.st zusaiiiiii' iiliiiiiL: 'luiiT !^rliwarz»T Kuililinic Schon leei".
Auf der Uuteröeitc den JJiatlcrf lag oiu weitiüOi», uUiptiscUes VA,
*
Genua Althea.
^1. romt, 2<}/7, 8/8 und 20/8 72 in Oliva und in meinem Garten oberouitigc,
helle, geschlttngeltc Gänge mit oinfachftr Kothlinio (in einem Blatte 5).
Made 2 mm lang, hellgrünlich. Da« braune Tönucben liegt zwischen den
Blatthäuten, bald oben, bald unten. 16/8 die Fliege. Phiftomysa ffenintlata.
Tiliaceen.
Gfiiinn Tltia.
7! grantiiet parvijotia. 1. 22/5 and 28/5 72 in Henbndo und Königsthal die
runden Plätae der Raupen von Inrurrana ZmfhmL
2. Im Juni nnd Anfangt! Jnli in Langfuhr, Jäscbkenthal, Ohra und in
Stadtgärten die Blasen einer /^tf/artJWa-Larve.
3. 29/7 7r> in Koll«'l>U<'ii o1»eri»eitige. A-inp. violfadi grwundone und
geschlängelte Gänge mit .scliwar/.er. den Gang fast ffdiender Kothlinie.
Räupciicn hellgrün, brauuki^pfig. Nicht erzogen. Nfpticula TUiae!
Hypericin een.
GemiH Hy]M'riciim.
//. monianvnt. [) 1 und 22 7 77 hei 7A>\)\)oi die Blasen der Raupen vo»
Nepiicula üe^tmbnUa 6tt.f welche 27/7 erschien.
a
niniti?ed by G() ^^'^
Hb
Acerineen.
Genns Aeer.
A, platanoid». 1. 26/5 72 in einem (/Otyledon eines au^e^^enen Ahorn'
sameikB ein oberseitiger« weisdlieher, gewundener Gang. Schon leer.
2. 1/6 tnid 12/6 76 und 77 im Königl. Garten zu Oliva Fenttsa-
Blasen^ aurh in A. cawju'xtre.
3. I/IO 76 in Zoppot die woi-'s- ii. anteraeitigen Plfitxe von lAtkoeoHeth
»tflveUa Hw.f welche 12/4 77 erschien,
Baisamineen.
OennH Impatiens.
J. noli me tamjeie. 10/8 12, l«»/7 73 in Oliva, 1874 auf der Nehrung ober-
aeitige, vielfach ^psehlangcltis verzweigte nnd aich kreuzende helle Miam,
welche sich oft spater zu einem IMatze vereinigen und das Blatt grosscn-
tlicila ausfüllen. Knthlinie einfach, aus sparj^anu n. feinen ?f'hwarzon Krümchen
bt'sti'lH'nf] die in der Tilase mehr zerstreut liegen. Made fast 3tinu lang,
gelli, liintcn dunkici- iliu< li>t !H'ineiiil. 'iVinufhen hraun, auf tier Krdc. 10/H
die Fliege. A'tr"iini:ii Imitatu itlin Lir. ( Ivallenbaeh nennt sie A. Inten Alg.^
seine Bc8<hreil»uug .•^lininit al»er mit A. Iminitienti«, nicht mit lutea.)
J. puri'ißora. 8/7 72 auf den alten Kirchhöfen dieselben Gänge. Nicht erzogen.
Oxrilideen.
Genus Oxalis.
0. aretoHclIu. 1/1 74 hinter Oliva ein IJiatt Jnit weisser, wolkiger Handblase,
(He zerstreuten Kath enthielt. Mafh* nbi>r 2 mm lang, ^<-llili( )i mit dunklerem
I »aiininhalfe. Uebor Nacht irin^- dir .Madr aus der Bluse und frass das
zweite Bliittehi n au.s. Am rolgeiulen läge ging sie ins di'itte Blüttchon und
«iann in die Krde. Nicht erzogen.
Tropaeoleen.
m
Geuus Tropaeoluni.
T. majm. 1. 20/9 71. r>''7 und 29/8 72 im K.hn^rl. (Warfen zu Oliva und in
Rtadtiriivten ober sei ti^'e. weissliehe, lireite (iäiiire, w- Irin trewöhiiiich längs
der Hlattiipjien verlaufen und um den JJlattstiei eimi koi lilu^c Blase bilden.
Madü bis 4 mm lang, schlank, grünlich mit sciiwar/j ui l>arminl)alte, zuweilen
2 — 3 Maden in einer Blase. Das braune Tönnchcn liegt auf der Erde.
lG/7 die Fliege. SeapUmyza gfwmnum,
2. Ebenda oborseitige, achmale, geachlilngelte, helle Gänge mit dnfiusher
Eothlime. Made 2 mm lang, grünlich durchscheinend. TOnnchen brann,
zwischen den Blatthänten^ unten. 12/7 die Fli^. l%roinjisra gtmeulaU^
T, fanarienu. Dieselben Gänge and Blasen, aber schon leer.
Digitized by Google
846
S. OaJyoifloren-
Papilianaceen.
OennH Sarothamnns.
S. ncopanuft. 20, G ~t?> uud 75 und 20 7 in Ui ili^ciibrunn, Pelonken und Zoppot
obcraeitige (auch unten sichtbare) helle Gänge, oft braun woixleud^ mit
doppelter, auR feinen schwarzen Krümchen bestehender Kothlinie, der 6ai^
verlkuf't gewöhnlich längs des Blattrandes und erweitert sich zu einem Platze.
Made etwa 2 mm lang, gdblich mit schwärzlichem Darminbalte. Tonnchea
überwmtert in der Erde. 28/3 die Fli^e. Der A^ümyza authraeina itfr/.
nahe; aber Beine schwarz, Flügel nicht geschwärzt. Wohl eigene Art.
(ienus C.vtisus.
C. Lahurnum. 17/7 72, 21 7 T.'i in Oliva und Pclonken. licllc. (il>t'rs«Mtigo.
geschlänpelte, oft m'h kreuz<'iide (iän^;e mit einfacher, zuw^-ilcu zihsaiuiuen-
hängender Kothlinie. Made 2umi lang, hellgrün. Das gelbbraune Töimcheu
in der Erde. 17/8 die Fliege. Ph}jiom}j:a CitUi m. 1 nun lang, Flügel wie
Fignr 6 bei Meigen; grauschwarz, Gesicht, FQhler nnd Stirn rotbgelb,
Thorax grau, Schwinger weiss, Flügel etwas getrübt, Beine schwärzlich
mit weissen Knieen, Längsader 4 dünn, in die FlOgelspitze gemündet.
6 unsichtbar.
Oeiiiis Iiüpinm.
L, perenni», 14/7 72 in Oliva oberseitiger, heller, geschlängelter Gang mit
ein&eher Kothlinie, zuletzt wird der Gang nnterseitig. Made 2mm. lang,
grünlich. Tönndion gelb, zwischen den Blatthäuten, unten. 16/7 Morgens
ncno, lu8 2 Zoll hinge Gänge. 23^7 wieder neue Gänge, ebenso 31/7.
29/7 die Fliege. Phjftwnyza geniculata,
Genus AnthylUs.
A, tulnerwria, 24/6 71 und 73 bei Ohra, weissliche, oberseitige Blasen. Made
(bis 4 in einer Blase.) 3mm lang, glatt, glänzend, feucht, hellgi*un uüt
schwarz durchscheinendem Darminhalte, Mundhaken schwarz, Thorax-Stig*
menträger leonisch mit rothbrauner Spitze, After stumpf, schräg abgestutzt,
die 2 Stigmenträger am Grunde verwachsen, jeder mit 2 stumpfen, ioäi>
braunen, ungleichen Enden, unter diesen Stignienträgem noch 2 kleinere,
iiiiher bd einander stehende, stumpfe Spitzen. Die hellbraunen Tönnchen
kleben am Blatte. 9/7 die Fliegen. Seaptomyta granunum Fall,
Genn« Hedleago.
K Mimi. 1/10 70 und 30/6 72 auf der Nehrung und der Wcstcrphtte ober-
scitige, achmale, gewundene, weisse Gänge, die sich schnell zu einer weissen
Blase erweitem, in welcher der schwarze, feine Koth nur sparsam liegt.
Auf der Unterseite des Bhittes erscheint die Blase heDgrfin. Msde etwa
3mm laog, g^, Ibocht, mit schwarz durchscheinendem Darminhalte^ Mond-
haken schwarz, vordere Stigmenträger dünn nnd ziemlich lang, das stumpfe
u
Digitized by Google
247
llinterende des Körpers liat auch 2 Stignientrttger und unter diesen 3
kfirzere Spitzchen. Ti^nnchoii »chwarzlirann. jrlüir/t iHl. mit ab^rpHctzten
S^menten and 2 HtigiiuMiträgern, auf der Erde. 11/4 71 dio Fliege.
Phi/tonn/za niffnconiin M«ia/.
ftilcata. 20/(i 72 bei OUra und auf doin WVinberge dieselben Blasen.
12;7 die Fliege.
(jenus Melilotus.
M, rti/i/tirls. Ith Snnimcr 18<>7 schickt«* iiiir H<'i r l'rult s.st>r Dr. Hai! obcrHcitigc,
wcirtis*', gr.-( hlaiiffclto (länge, die zu Hla.si-ii nich ci u« itcrt(>n. Made gelb-
weisäi, das bräunlichgclbe Tönnehm liegt zwificheu den Blatthiiuten, oben.
Bald erschien die Fliege. Phytonniza fimicuhta,
OeniiH l'rifoliuni.
T. yrafemf und alpesfr»'. 110 70, lö 8 und 119 71 und 72, 2.'V0 und
21/7 73 atif flrr Nelmui'jr, in Oliva, Hennoh««rg und \VtMchj*clraundo,
74 im Jasclikcnthale ganz iiluiHcljc Mhif<cii. iiO';! 72 (h'«' Fliege. Agrom^za
rorhonarin Ztit., aber Lang.-adi r H f^ichtltar. lit ino brami.
T. rejteM. 1. 8/8 72 bei .^trauchmülilc diertull>en Lilawen. Kaltenbach neiint die
Fliege Agnnuy/a Trifolii, ohne sie zu beschreiben.
2. Weissliehe, kurze und breite Gänge, welche gewrtinilich dem Ader-
laofe folgen, erst unterseitig .sind, dann oberseitig \irerden und eine ans
zerstreuten scKvrarzen Krümchen bestehende Kothlinie haben. Miade kaum
2 mm lang, grünlich, durchscheinend. Ttinnchen wahrscheinlioh zwischen
den filatthäuten. 22/S die Fliege. I^iftom^^za atra Mtiff, .
Oenns ("oliitea.
C. urinn'i'Mi ii». (j und 24 72, 22 7 73 ' in cmkmh .'^t:ult<rartt'n und in Pclonken.
Anfangs .-chinalc Gange, die sich drm niattiande zuwinden, donselbeu uni-
schreibcu und dann, oft «ich krcuzciid, ia die Hlattfläche zurückkehren, wo
«ie eine wei.s3c Blase bilden, in der die einlache Kothlinie in verschiedenen
Windungen dio Richtung der Gänge andeutet, welche die Blatte bildeten.
Später bilden die einzelnen Kothkrümehen zusammenhängende Fäden. ICade
2 mm lang, dick, grünlich, durchseheinend, zuweilen 2 in einem Blatte.
Das rothbraune Tdnnchen in der Erde. Ich erzog nur Parasiten. Die Fliege
soll nach Bonch^ und Scholz Agromyza Tariegata Mg. sein.
Genus Astragalus.
A.ghfnphyUoH. 1, nO'7. 1 D und 17/U 71 in Oliva, 27/0 und 20 7 72 im
.lU.^chkeathale, 2U/7 74 in A'ogelsang bei Elbing oberaeitige, Anfangs
Echmale, weisse, vielfach gewundene und am Blattrande hinlaufende Gänge,
die ptotzlich zur Bhise werden, mit doppelter Kotlüluie. Made über 2 mm
lang, feucht, glänzend, wach^elb mit schwarzem Darminhalte, After stumpf
mit 2 zweispiti^en Stlgmenträgem. In manchen Blättern 2-^3 Blasen.
Tttnnehen brannroth, auf der Erde. Trotz der Häufigkeit der Blasen erzog
46
Digitized by Google
US
ich nur eine Flioore. Nach Kalfpribat'li ist es Acrromyza varie^ata Mp., aber
8tirii ^aiiz gelb, Abdomen seliwarz jiiil ^rcllx-n Seiten und liaiu-li, nur dio
yiitte des letzteren schwarz, Mesothorax hinten Wreit^'^ell). Wohl eigemi Art.
2. Dif wei.ss ansgelrossenon Blätter, herriüirend von Raupen de»* (Joleophora
fterenel/a Z.
Genus Vicia.
r. e-rarca. 1. .31 8 71 und l'l (! 12 Ijei Zoppot und im Jäschkentljale ähnficbe
(länge wio die in ArftragaUiH von Af/romifza gtutellata Zvtt.
2. 22/7 73 in Pelonken UDteraeitige , hellgrüne Gänge, welche apüter
zu obefseitigen, weissliehen Blasen Verden, die semtrenten, schwanen Kotli
enthalten. IMkoeolUti» Bramella Frt^,
V. Hpium. S/8 72 bei SlraachmQhle ein oberBeitigcr, Anlknga schmaler, ge-
scUttngelter, allm&hlich bi-oiter wenlondcr Gang mit doppelter Kothlinie.
Schon leer.
Wfabu. 19/8 71, 1/0 und 17/7 72 in Oliva, 13 7 73 in IVlonken ober
seitig<', helle, geHchliingelte, sehr schmale Hänge mit einfacher, zusammeih
hängender Kothlinie. Made 2 nun lang, hellgeii). Tönnehen bmuttt SID
Blatte klebend. 13, Ö 72 die Fliege. Agromifsu «ruteihfa Zeit.
Genm Pfsnin.
R mtiviiw. 1. 27/(j 72, 13/7 73 bei der Allee und in Pelonken, weissliche,
geschlängelto, bald obei^ bald unterseitige Gänge mit einfiicher Kothlinie
(In einem Bbitte 4 Gänge). Made fast 3 mm lang, hellgrOnlich, durch-
scheinend, Ttfnnchen gelb oder schwarz (letztere wohl Parasiten enthaltend),
zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 28/6 72 schon die
2. Breite, weisdiche, meistens untorHeitige, vielfach gewundene Gänge,
die zuletzt eine Blase bilden, welche oil das halbe Blatt einnimmt. Die
(?änge enthalten den schwarzen Koth zu Schni'iren verbunden, bald rechtti.
bald liifks, die Blasen zer.strent. Made 3 -4 mm lang, gcU», Tönnehen mit
abgesctztcu Segmenten, dick, auf dei- Krdc. 30/7 die Fliege. Sraptomif:a
grmninum.
Genns Orolins.
0. vtrutt.^. 24 ij 7.') in Heiligenl»runn di«; Blätter weiss, fast ganz außgerresiH''n,
blasig mit grünlichem Kothe, aber leer.
(>. tiiherostui «. niijei: 1. und 30/7, 11, 9 und 27/9 71 in Oliva obea
hcUgrüuliche oder weisse Fiederblättchen mit 3 mm langen, wcigBgelbliehm
Bänpchen. Nicht erzogen.
2. 21/6 und 24/7 72, 16/7 73« 20/8 74 Im Jäschkenthalo und In
Zoppot die untere Blatthant ganz weiss, mit 5 mm langen schltn rothen
oder grünen Bänpchen Ton Chraeilana Bofmanmdla Sehlekd.
3. Jnll 1876 in Sagorcz oberseitige, last weisse, wolkige Blasen vit
grobem, schwarzem, In Windungen liegendem Kothe. Leer.
i»
Digitized by Google
240
Amy gdaieen.
tienns Perslea.
/* vutgari»* 4/10 75 in Pelonkeii UDtm'rtoitige, weisse lAihoeoHeti^'lSSsaexu Leer.
flenoH PranoH.
P. ffitmiH. 1. 14/10 7.') in Zoppot iWv. untorsfilti^n ^ wcibroh Pliltze von
f4it/tor(>Hctiii njn'tiifofi'I/a Stf.
17/(> 79 in Zoppot olierrteitifeftr iurhniaioi' Gaiij? von L*^Hi4t
( lotckelhi^ wrlclto 4 7 «TSi'liicii.
I'.ftpimmi. 1. 19 9 unil 2 10 70 in Jleilignniiriinn und Zoppot die J^IUUo vou
Ke^ttlcula pmuetorinn Sit.f
2. C >iH'is»'iti^<\ lu'auin'. fi;i".-^t liläiigt li<» (rUngo. Nicht or/otron.
3. 20 0 71 nml 10 7;') in Oliva nnd Zo[)j»ot iiutri rtoitij^e IMät/.t^
i\\\7>> denen 24 3 70 Uthorofteth Hpinit^telh kam.
4. 20/7 76 in Sagorez die feinen Gänge, auB denen 14. Xeptievla
waMla Stt, dich entwickelte.
5. 2/10 75 in Zoppot weititm, nntcraeittgc Plfttsse ron der Ranpo einer
Coleophom,
l\ ^omeKtiea, 1. In Oliva 1871 die imterRoitif^cn hellen Falten van LiihaeollHiii
pomifolitlla.
2. 22/6 72 in Oliva obermitige Gange, schon, leer, wohl von Nepfi*
mah-Jhi.
i\. Juni 1874 ohorsoilign wci!<?<o Plätze einer Litfiocolf^fix. Schon h'er.
4. 29/10 75 in Zoppot untoracitigc Plätze von Lithocofleti« »pinivolelia Sft,
Rosaceen.
ümm SpirMJi.
S. Mlmaria. 1. 7/9 71, 21/7 72, 1/8 78 in Freudenthal und Polonken ober-
aeitige, helle, geschlttngelte, schmale Ottnge, die spfttor braun werden und
eine doppelte Kothlinie haben. Made (suweilen 6 In einem Blatte) 2 mm
lang, gelb. Das braune Tönnehen klebt am Blatte, oder lie^ auf der Erde.
März 72 und '29'7 72 die FKuj^e. Anrvimiza puifilla Mij.
2. 7 'S 7ö in Freudentlial und Thalnuihle oberscitige, Anfnngs hello,
gl>äter braune Blasen mit schwarzem, krümligem Kothc. Mado hellgelb.
Agt'omjiza mrhoncria Zctt, alior LUng(*a(K*r f» ^<i(■llt1tar, Heino hraun.
H. mlinfolt'fi^ 24/0 72 lici llfiliLit-nltrinui tvlier-citiun». schmale hellgi-uno, in der
Mitte i»räunliche (länge mit tl<»j>peUci' Kuthliiiii', später wird ilcr (ian^ l)reit,
blasenartig. Made 2 mm lang, wachsg<'lb. Tuunchen am HlaUe oder auf der
Ki"de. Nicht erzogen. Wohl gleich No. 1 bei Sp. ulmaria.
S.erenata. 17/7 72 iu Oliva obcrscitigc, graugrüne Gänge mit doppelter Ivotb-
linie, die nach knnMim Laufe blasenartig werden. Leer.
n 17
Digitized by Google
Ctoiing Geam.
G, urhamnH, 1. Die hrttunlichcn Blasen der Fenrna Oei.
2. 5/8 74 auf der Xohrung oberscitige^ helle, \M lirjlQiilieb werdende
Bläftcn an der SpHzc der BlMtlehon, velehe durch aneinandergelegte, ge>
flchlflngelto Gänge mit ein&cher Kothlinie entstehen. Made 2 nun lang,
grunlieli. Pa.-; weiissc Tdnnchen H^fc xwiHclieii den Blatthftntcn unten. 188<t
im JüHohkcnthalo p'.fundiMi ninl orzopon. Dio Flicke gleicht der Agromyza
flava Mcigoii, aber die (inindfarhc ist ein helles (ielhweirfs, die Augen sind
seilen grfinglänzcn«! , dei- Thorax aliev rotbgeUi, Hintcrleibsbasi» nicht
dunkler. Jeh nenne aic Ayromyztt Gfi.
Genas Rnbns.
iL tdaetit. 1. 30/7 und 2/8 71 und 7/7 74 hei Pnlrermiihlo, in Oliva vnd
Zoppot, 1880 auch im JUscbkcnthalc, olierseitige, Anfangs schmale, belle,
gcSchlftngeltc Gttnge mit doppelter Kothlinie, die später zur wolkigen Blase
werden nnd gewöhnlich swischen 2 Soitenrippen verlanfen. Made 2 mm lang,
gelblich, hinten dunkler. Tünnchen in der Erde. Am 6. September 1880
erschien die Fliege. Affromyza Rubi, 2 nmi l;iiifr, Fl ügelgeäder wie Fig. 35
hei Meigen, Lc^erOhre weit vorgestreekt. die 4. LUngsader mündet in dii'
Flfigelspitso, wo aucli der f'o.stalnerv aulliört. der (>. Langf»ner\* den Flngel-
rand nicht erreirliend. (»rauschwarz. Kojif gell», Hinterhaupt und Oeellen-
fleck schwarz, Fitlilrr rothgoll», '^. (Jlicd mit .Mchwarzen» Vorderrande nnd
i«chwnrzer Borste, Sclivviiiir« r imd Aluionien gelbwoi?^, dieses oben schwarz
mit gelbweispcn Segnienteiii>( liiiitUMi, Hauch mit schwarzem Mittelatreif,
Legcr«thre schwarz, Beine schwarz mit wcisi«golben Kuieen.
2. Diaunliche oberseitige Blasen von FcnuMi Ruht.
X 2 8 74 auf der Nehrung zierliche, oberseitige Gange mit eiiiliaehcr,
den Gang last ausfuUemler Kothlinie, oft mehrere in einem Blatte. Eaupe
3 nun lang, gelb, mit brilanlichcm Kopfe. Nicht erlogen. Neptieula?
R, fnaieosu» u, camv», 1. 21/7 72 und 19/7 und 2/8 78 in Freudenthal nnd
Pelonken die bei B. idaeus unter No. 1 beschriebenen Gänge. Nicht erzogen.
2. Im Jnli, August, September und October die jFImwM^BIasen*
3. Anrh <lie A>y'^Vj//«-fiänge, aber nicht erzogen.
4. r. ti in Zonpot helle Plätze einer Coleopfiora. Nicht erzogen.
Ä, Mdmiili'*. 2J» 0 74 ant' dem Schwedendamme helle, vielfach gesclilängelte (iänge,
deren Windungen sich nahe aneinander legen und sich zuletzt blasenartig
erweitern nnti brnnti werden, der braune, kriimlrL'f Roth ITdlt den Gang
fast tiiiiiz. H;iuiichcii k.iiiiii mm lang, fusslos, gelb, gUinzend, macht ausper-
hall) <l''s (Jaiiijes t ili braunes GespimiKl und lieferte 24>T> 7ä dio Motte.
Aeplicula (irctiafi'lla Stt.
Genus Frag:aria.
/*. r<"«fvf. 1. 31 8 71 bei Thalmühle braune, geschläugelte, obei'seitige Gänge.
Schon leer.
IS
Digitized by Google
261
2, 20/9 und 29^9 74 in Pclonkcii und auf dem Svliwedendamme Ui«;
Gäuge von Nepticula arevateila, welche 17/y 75 erschien.
Qemfi Cominiiii.
Cpaluttre, 24/8 74 in Heübade oberseitige, helle, wolkige Blasen, die aus
jichmalen, geschlttiigeUen Oängen mit einfacher Kothlinic entstehen. Schon leer.
GeniiM rotentilla.
P. anHerinu. Hl K 71, 2 10 72 bei i baliiiuhlo und, in Hciligenl>runn| hello,
oberseitige Gänge, die iüich blasig erweitern und oft da» BlUttchen ganz
atuMlen. Made 2 mm lang, gelblich. 29/3 72 die Fliege. Ayromyza rar'
honaria Zeft,, vielleicht aoch reptan*^ abw die I^ngsador 6 sichtbar, Beine
bnum.
P. rtpfam, 4/7 74 am Stolsenbergo oberseitige, ateltonwoiae helfarathe Blasen,
die ans gewundenen Gängen mit einfacher Kothlinie entstanden sind nnd
fast das halbe BUtt einnehmen. Leer.
Genng Tormentilla.
t'i'ecta. 22/8 74 hinter Oliva ein heller^ obortscitigcr, geschlängelter, ntei.^tens
längs des lUattrandcs verlaufcudcr, dann in die BlattflUche ril>crgehender
nnd diese Ihst ganz blasig ansfAUender Gang mit einfadier ttnregelmä8sigoi
Kothlinie, später rötfaet sich die Mitto des Ganges. Made Icanm 2 mm lang,
grftnlich. Nicht ersogen.
Genus Ap;riinonia.
A. eupatoria. 1. 15/7 73 in Pelonken eine brauuo, oberseitige Hlaae mit grobem,
schwarzem Kothe. Schon let?r.
2. 20 6 75 in Heiligeul>rnnu kleine Plätze mit jungen Fenusa-lMi ^ eiu
GenuH Rosa.
H. rentifoh'a. 2ß 0 72 in Oliva nl)er?'eitig'P. liollo. geschlänf^olte Oiiiipe niit breiter,
braunor Kotliliiiio. Häupch*-n "> nun laiitr. warhs^'olb, glünzend, Kopf und
Naekojiflock .schwarzbraun, auf dem Körper einzelne Härchen. Nicht erzogen,
Wolil Xepfinifa anomaUlla. Qöze.
lt. rammt. 1. 19; 10 73 im Jä8cld(cntbale dieselben Gänge, aber auch nicht
erzogen.
2. Ebenda helle Pltttse von ü>^eof>Ao»v(-Raupen. Nicht erzogen, wahr-
scheinlich C. haehitiiBMpwmlla, Tr.
Pomaceen.
OeniM Crataegus.
C. «ggamnU» nnd mtmOff^M, 1. 3/6 70 wurden die Blatter in eJnem Stad^arlmi
Ihst ganz zeratttrt von den Banpen dar Coleophoira eoraeip«$mtUa,
2. 5/6 72, 21/6 74 in den Drei-Schweinsköpfen und Heiligenbmnn
die sn Blaaen sich erweitranden Gange der Neptieula eatkartieeUa,
it 1^
Digiii^uu by G(.)0^1c
8; 30/8 74 fand ich in Langfuhr eine Hecke theilireiBe mit trockenen,
braunen Blttttern. Am 9/5 75 ging ich wieder dahin und &nd in dem
jungen Blättchen bis 7 Rttupclien, welche 13/6 die Argj^hia nitideUit
lieferten.
4. 29/7 und 26/8 75 in Koliebken braune Blatttipfel, nach unten
umgeschlagen, die untere Haut weisa, innen ausgefreraen. Lew.
Genus Pyrus.
J[\ c&mmuni^, ünterseitigc Falten von Lititocoiletis pomifolieUo.
i*, malm (Cultivirt). 1. Unterscitigc Falten von Lithocollefis pomifoUella,
2. 25 7 72 in Oliva sehr feine, später blasig werdende Gänge von
Neptiaiht maUdla Sit.
3. 4 10 75 in Pclonkon einen obertM.ntigen, langen Gang von Lyonetia
tU'irkdla, welche 23/10 eisrliien.
OVild). 1. (v'.S und 17, i) 71 nn»i 2 '8 7^ iu Oliva und Pclonken
oherseitige, hellbraune, vielfach geschläJigelto Gänge mit schwarzer Koth-
linic. Bäupohen 4 — btem lang, wcisslich, Kopf briunlicli, Brust- und Baueb-
itlaae sind nur Stummel, Afterförao verwachsen, Körper mit einzelnen
Härchen. Nicht ensogen. Neptieula »pJ
2. 35/7 76 bei Sagorcs hellgr&no, braun werdende, oberseitige Rand*
blasen, meistens an dw BlattspitKo mit feinem, schwarzem Kothe. Banpe
rothgelb mit schwarzem Kopfe. Nicht erzenen.
3. 17/9 71 in Oliva helle, nntei-seitigc Blasen. 24/7 72 erschien
JJfhocoUetis saliciella.
4. 29/7 72 iu Oliva die Falten von lAthoeolletU pomifoUella,
5. BO '5 75 in Heiligenbrunn viele rathbraune Plätze mit Käupchen
von Jncurvaria ZinrkevU.
6. 25/7 75 in Koliclikcu oheiwitige, gilbei^länzcnde Gänge. Leer.
7. Helle Plätze von Coieophom coracipenuella.
Genns Sorbiu.
S. aucvporia. 1. 31/8 71 bei Tbalmuhle obci-scitige, geaclilüngcltc Gänge mit
zusammenhängender schwarzer Kothlinfe. Leer.
2. 21/10 71 im Jäschkenthale weissliche, unterseitige Blasen tod
IMhocoÜeti* Sorbi,
3. 21/6 72, 28/6 73 und 28/6 75 im Jlschkentfaale und in Felonken
die blasig erweiterten Gänge der Nqitieuh aucupariae Fn^^ die sich 5/7
entwickelte.
4. 28/6 75 im Jäschkenthale die hellen, runden Fltttze der Jncurvww
j^inchenii.
5. Ebenda und 1878 auch in Zoppot die bräunlichen Stellea tod
Coleophoru roraripeniielUi (nigricelhi).
t>. aeaniea.M Kolicbken. Untcrscitige, hello Plätze einer LiihoeoU^it*
Digitized by Google
2ö3
Onagrarien.
Genns Kpilobiuiii.
K. anyusH/oliuni und mmii<niin)i. 2 S und {X X 71. 20 '7 72. 1fi 7 73 hei
IIochwa8><cr, Pulverinühle und ()li\a die weisaon. sich bla«jg orweitemdcn
Gänge, au;^ denen ich im Mai 18 Iii iMverna Ramkkiella erzog.
i,*. hirgutum. 7/ü 71 in Frcudouthal wci^^e, I>la8i^c .Stolleu, aus denen am selben
Tage iMvcraa epUohiella Rom. (iMtujieUa Ilbn.) kam, während iiucii junge
Bänpchea vorhanden waren..
Geiiuh l'ireaea.
0. Utetiana. 1. 10/8 72 und 16/7 73 in Oliva die Gänge von Agromjfta
In^aftenfts Ltr.
2. Ebenda weisse, olwrscititrc I*liit/.e aus tichnialfMi, weissen Gängen
cutätandeu. S/8 73 Lacerna ej^Uobiella Rönt, (LtongkUa Ubn.)
Cucurbitaceen,
Genas Cacurbita.
C. Pepo, 2/8 74 auf der Nehrung breiter, heller, oberseiiiger Gang, ohne KoÜi,
Leer.
Genus rucuiuis.
t'. mticm. "2^^ 72, 22/7 71) und 74 in ijudolithine, Pelonkeu und auf der
Nelii-unfx oltcrseitige. hell«', .-^c-limalc. |^et!k.-hläii^^olte Gänge mit rinlachcr
Kothliiiic Made fast^iniui lang, giiiitlich. Das hellbraune Tonnohen zwiselien
den I>Iatthäutcn, unten. Solche Gänge cutstchcn in einem Tage, 18./8. diu
Fliege. Phytonijjza ijeniculatn.
Crassulaceen.
GeituH Sedam.
•S. telephium. 21% 71. 2Ü/li 74, 20/6 75 bei rulvonuüUlc, in Pelonken und
Köuigstiial helle, geschlängelte, oberseitige Gänge, oft ist das ganze Blatt
blasig und welk. Die schwarzbraunen, gläuxenilen T(innelien mit 2 Stigmen-
trägern vom und hinten durchbohren die Unteriiant des Blattes und ragen
meistens hervor (in mem Blatte 7). 19/2 73 und 9/7 75 die Fliege.
Fh^Um^ obaatnlla FaU,
Umbelliferen.
GenuH SftülcnU.
tS. gyropaea. 5/8 72 in Hochwasser. 18/8 73 noch keine Spur von Gängen,
16/7 noch einige Gänge mit Maden. Die Gänge oberseitig, hellbraun, breit
und geschlängelt mit einfiieher Kothlinio. Made 2mm lang, dick, grünlich.
Tönnchen eiförmig, ^rlift. glänzend, griinlich schwarz, auf der Brde. 6/8
die Fliege. Ph^t(m^a brunmjies m. Vielleicht nicht gans ausgeförbt. %mia
Digitized by Google
lang, brauiiflGhwHK, Kopf htiAt, Sdiwinger weiss, Beine bnon, Hintar-
echttikel mit scbwänlicher Spitie. Flügel wie Fig. 6 bei Meißen, LlngB
ader 4 mündet binter der Flügelspitzet 6 nicht gans sichtbar.
Oputi« PetroKeliituin
mtivuni. H'/7 7^ in Oliva hello, «»hcrspitige, gcj?cijlaugeltc Gänge mit ein-
facher Kotitliuic. l>i<- lirauucu Töniiolieu licgeu swiächen den Blatthäuteu,
unten. Nicht crzogi^u.
Genus Aegopodinm.
Ae. podafjraria, 1. 10/7 nod 20/9 71 in Olira, 29/5 72 und 20/10 74 im
Jäscbkenthale oberaeitigOr Aufangs helle, später braun werdende, brdte,
gescblttngelte Gänge mit xerstrentem, schwarsem, krümligem Kothe. Jfade
2mm lang, gelb. Tönncben schwarsbrann, gUbucend, vom uid hinten mit
2 Stigmentrtigeru, klebt am Blatte, oder liegt auf der Erde. 14/8 71 die
Fliege. Aus Otogen, die ich 8/H l.ri Strauchmühlo nnd 29/8 72 in
Wcichselmünde sammelte, erachicu die Fliege 1/4 73. Fh^on^fsa oUcnreltu
Fall.
2. IX 10 74 im .?ä.sciik(*iithaKs Iicllc; ohri .zeitige Plätze, die in der
Mitte bald braun werdeu und schwarseu, serstreuten K.oth enthalten. Leer.
Genus Pinipiuella.
l\ taxifraga^ 29/7 71 in Oliva oberseitige, belle, geschlingelte Ginge mit ein-
facher, oft verbundener Kothlinie, die oft das ganze Blättchen ausfällen.
Made kaum 2nmi lang, bellgrünlicbgelb, sehr zar^ der Körperinbalt acheint
als kleine Bläschen mit dazwischen liegenden schwarzen Kothstuckchen
durch die danne Haut, die Tharax-Stigmenträger ai lu iiv^i lamellenartig zw
sein, After stampf mit 2 Stigmcuträgern. Tönncheii eiförmig, glänzend,
schwarzbraun, vorn und hinten mit 2 Stigmenträgern, auf der Erde liegend,
oder am Blatte klebend. Bald ^r^!cllien die Fliege. Aus Gängen, die ich
IM 10 74 im Jäschkenthalc fand, erävhien sie 2Ö/1 75. l*htftomysa
obscurella.
Genas Hlam.
iS. htifoUum. 20/7 74 auf der Kehnmg wolkige Blasen. 10/8 erschien lirgpet«
CAeidia) Heraelm,
Genna Iievistlenni, ^ •
ij. ofßeinal«, 1. 22/6 72 in Oliva hellgrüne Blasen, die das ganze Fiederblatt
einnehmcu, das später brauu und trocken wird. Die frische Blase hat regel- -
niätfHigo, parallele, wellige Frunslinieu, der fonclitc, schwarzbraune Koth
liegt zerstreut. Made (innn lang, gclbgrün (oft 5 — 6 in einer Blase). TOnucheu
auf der Erde. 12 7 fli»' Fliege. Trifpeta (Acidia) Heraciei.
2. Ebi inlM oIk r^citip'. lucift'. licllgn'inliche, geschlängelte (Jänge mit
/.erst reut iMii Kothe. Maile 2uini l.iii^^ >rrinili<'li mit schwarz, duix-hschcinendeni
Daruiiiihaltc. 2 7 die Fliege. J'/iiftnmi/:u <feinfulat<i. 1 x/6 73 uoch keine
Spur vou Blasen uder Gängen, 7/7 74 Allt^ä »chou Icui*.
n
Digitized by Google
GenuH Au^lica.
A, ^fUtettrU, 30/6 7S aof dar Westerplatte, 22 7 in Oliva, 18/6 73 in Hock-
▼asser, 12/8 77 in Zoppot oberseitige, belle, blasige Plätse mit welligen,
panllelen Frasslinien und feuchtem, scbwansem Kothe. Die Mitte der ßbue
wird spttter braunrotb. Made 2 mm lang, hcllgrünllcb. Die schwanbraunen
Tönnchen liegen in der Blase. 22/7 72 «Uc Fliege. J^ytomyza Aiujdkae
iionnt sie Kaltenhaoli, ohne sie zu bc^ichroilien. 2 min lan^; schwarz, Kopf
gelb, Hintcrliaupt. Stinipunkt und Fflhler Hcliwar/,, Bnif^tseiten grau, Flüg«'!-
liasis und Schwinger weiss. AlKlonirn mit hellen Hiuterrändern der Seg-
mente, Pf'^rment f) mit breiterem Ilinterrande, Heine mit gelbliehen Knieen,
Flügel wie Fig. 6 bei JJeigen» Längsader 4 in die Flügelspitze mündend,
6 siebtbar.
Genus i hj^sseliiuiui.
T/t. iHilmtre. 2B/7 74 auf der Xpliiuiiir olirrseitiirf, Anfanf?!* lielb*. später liratme
Blattöpitzeu mit tluppclicr, ufl ziusaiiiiiii iiliaiigciidcj- Kothliuie. Made 2mm
lang, dick, gelblich. Töunchen eirund, glänzend schwarz, am Blatte kicbeud.
Nicht erzogen.
Oenufl Peaeedumni*
orea$dimm, 19/7 und 11/9 71 in Oliva, 20/6 72 und 73 bei Ohra,
24/6 72 in Heiligenbrunn die Fiederblttttehen hellbr&unlich, blasig mit
zerstreutem schwarsem Kothe. Made 2mm lang, hellgr&nlicb, Danninhalt
schwarz durchscheinend, hintora Stigmentrttger kurz, dünn, mit dunkler
Spitze. Die glänzend schwarzen, elliptischen Tdnnchen liegen aul der Erde.
14ß 72 die Fii^e. Pkytamyza /aüaciaga Im.
Oeniifl Anethuiii.
A. (ji-m-eolem, 19/7 72 in Oliva die .schmalen Fiederblätt«'luMi liell, s]»atcr braun
wei*dend, Ijlasig mit sparsamem, schwarzem Küthe. Made l\ ^ium lang, gelb.
Das gelbe Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten. 13/8 die Fliege
Pkyioitiyza geiueulafa,
Genus Pastiuaca.
tativa, 2/10 70 auf dor Nehrung, 18/8 und 18/9 71 in Oliva, 11/10 74
in Pelonken helle, oberseitige, goschlttngelte und sich kreuzende Gange mit
Anlangs doppelter, später bald rechts, bald links liegender Kothlinie. Made
fiber 2mm lang, gelblich. Das glänzend schwarze Tönnchen mit abgesetzten
Segmenten klebt unten am Blatte. Die Fliegen bestimmte Herr Fltifessor
Loew als ^ytmuifza aU-a 3/</., ist aber wohl eine Affromifza ndt dem Flügel-
geSdervon Fig. dSM«i*feii, 17$ mm lang, Stirn rothbraun, Beine schwarzbraun.
Aus denselben Gängen, die ich l>ei Königsberg sammelte, erzog ich PhtfiO'
m^za /alhct<»a lac.
(ienus Hvracleniii.
nhiricum (tpoudylium), HO/!) 70 auf dor Nehrung olierseitige, helle, faöt
weisse, gewundene Gänge mit schwarzem, sparsamem Kothe, oft^ das ganze
«3
j y Google
25(3
Blatt diurhzicUeuil. Mailo 2miu lang, jrell». Tonuchcu glauzeud schwarz,
mit abgesctxtcii Segmeutea nnd 2 ^tiguicntrügcTu vorne und hinten. 11/4
71 die Fliegen. Phtfiomyza falladom Lw, — Ph, Ifaraclei Kltb, — Auk
Qttngen, die ich 12/K 71 in Oliva faud, crachionen die Fliegen. 2/4 72.
Aus solchen, BO/5 72 in Wcichtsoliniiiido gefhudciie», kamon die Fliegen
schon 20/6.
U.giganteum, 1. 18/11, 12/10 und 28/10 70 in meincui (harten dieselben
Oänj^e. Es waren schon Nachtfröste ^«'weseii. Die Made hat die heiden
TlioraX'Stigmenträgcr dicht iie)icii einander und oben flaeli auHg:ebreit«t, dio
hinteren weit ^^'trennt, oben elienfall« verbreitet. I*/ti/toinif:n fudai'iona Ltr.
2. Klienda ober^^eitii^e. .<::ro.''.'<e, Autiaugä helle» tf[*äter brauu werdende
Blatien von Ti'tfpd.a (Acidia) Uerailet.
/>. Carola. 25/8, 29/8 und 18/9 71 in Oliva, 11/10 74 in Pelonken die
schmalen Fiederblilttchen blasig hell, der feine, schwarze Koth liegt in
2 Reihen. Made 2mm lang, gelblich. Das matt glftnEotde, ebimde, sdiwarze
Ttfnnchen mit 2 Stigmenträgem klebt unten am Blatte. 17/9 die Fliegen.
^gtomyza cbicurella Fall,
Genus Torllls.
71 Anthrüew. 31/8 71 bei Zoppot helle, obcrscitige, geschlängelte Gänge. Leer.
Genus Authriscus.
A, »glvegfri«» 3/7 70 und 14/6 74 in meinem Gurten obersoitige, helle, längs
des Bbittrandes hinlaufende Gänge mit (U)|»pelter. unrcgduässigcr Kotlilinie.
Made last 3 mm lang, dick, weisslick. Tflnnchcu glänzend schwarz, am
Blatte klebend. 1/7 die Fliege. Phytomyza obtcurelta, Fall,
A. eetefdivm, 20/5 72 fand meine Fi^au in Königsthal hellgrüne, obersoitige
Gänge, die (später braun werden, mit einfacher Kothlinie. Made l'/ymui
hing, gelb. 13/6 die Fliege. Phtftomyza ohmmlla,
Gonus Cluieropliyllniii.
Ol. icnmlum. 18 und 20 10 74 im Ja.-iclikcnthale dieselben Gänge, wie iu
AnihrtBCUis. Ich erzog eine Pht/tontt/ca ftava.
Corneen.
Genns Gornm«
C. sanguinea, 20/6 75 in Heiligenbrunn nnd Königstbal oberseitige, helle,
vielfach geocblängclte und 8icti knnizoude Gänge, die das ganze Blatt
durchziehen, der feine, schwarze Koth liegt zerstreut und bildet eine breite,
(hinkelgriin oder braun wctlkiL'«' Mittellinie. Made kinini 2'/'.. niiD lang, grfin
lieh gelb, Ttnnn lien grimlirli Itrauii« dick, glan/end. mit abgesetzten Seg-
menten, li'l die Fliegen. l'h>/fntnif:o m'ntih'x m. Vielleiclit nicht fr.inz aus-
gefärbt, der agrnnttfxina nahe; aber nicht die PhJ wni Knlh. l'/^mm.
Digitized by Go
257
laug; bcltwarzbiiiuii, Fühler roUibraUii, AImIouumi behaart, mit etwas helleren
Hinterrfiiifloi II der Sejrmente, Schwinger gclbweiss, Boinc braun, Schenkel
nach dür öpitxe etwas dunkler, Flügel ctwaa gebräunt, Längsader 4 in die
Flugolspitze mündeuil, 6 hin ixm Baudo reidumd.
Gaprifoliaceen.
Genu» SainlNieag.
*S. Tucttttam. 9/6 72 in elucm Stadtgarten oboraoitige, braiiue, kothlooe Blasen*
Schon leer.
iS. niffra, 24/8 72 auf der Weäterplatte dieselben Blaeon, cUoufiiUB schon leer.
Oenat} Lonieera.
L. ct^/oiium. 17/7 72 in Oliva helle, obersoitige, längs des fitattrandes ver*
lanfende Gänge mit einlacher Kothlinie. Schon leer.
L. jtjflwtetm, 1, 22/6 72 in Oliva, Thalmöhle, Zoppot, 28/6 anch auf der
Nefarang Bchmale, obersettige, geschlingelto, helle Gänge mit doppelter
Kothlinie, die plfttclich zur wolkigen Blase mit zerstreutem Kothe sich
orwoitorn. Made 2 mm. 1., dick, hellgi-ün, durchr«clKMiiciid. Das braiiuo
Töoncben liegt auf der Erde. 17/7 die Flic^'«*. welche mit keiner der beiden
Arten übereinstimmt, die Kaltenbach bc8chreil>t. P/ii/tnm>/za Lomcerae
m. ly^mml.; f=chwäizli«'h grau, Kopf gelb, Ocell< iillcik siliwärzlich, Fühler
rötlijxelb. BniHtsoiton und S<'hildclipt) jrr-lb. Hchw iiifrcr gelbweis«». Abdomen
tiiit gelblichen Hinten iiiidcni <l< r Sr>j-iiH iitc, vorletztes Segment mit breiterem,
weissen Ilinterrande, Bi^int! gcII». Srlioikr-l in der Mitte dunkler, alle Längs-
adcrn der Flügel lauicu bis zum Rande, Langsader 4 mündet hinter der
Flügclspitze.
2, 14/8 77 und 2/8 78 in Thalmahle hello, fast weisse, oborseitige
Randlilasen mit schwarzem, zerstreutem KoUie, die Blase biegt sieh später
nach unten um. Raupe dunkelrothbraun, 5 — 6 mm. lang, Ifr-beinig« Kopl
klein, Thoraxsegmente breiter als die fönenden, welche aDmfthlich schmaler
werden, jedes Segment seitlich gerundet, mit 4 mehr oder weniger deut-
lichen Erhöhungen. Kopf glänzend schwarz, erstes S^ment oben mit schwärz*
lichem Rückenfleck, der in der Mitte durch vmvw fciiu n IioUen I^ngsstrich
getheilt ist, Rücken fast schwarz, seitlich allmählich in die Gmndfiirbe
übergehend. Bt u.*trüssc mit schwärzlichen Ringen. Am 16/8 verliessen «die
Raupen die Blase und ppannen am Blumentopfe weisse flache Hüllen, in
denen sie zu Pnppfii a\ urdtn und am 12/4 78 und 27/3 79 die Motten
lioforton. Srirti'jinila U.ri irhieUn II, S.
L. HiijriK in Oliva dieselben Gänge wie liei xylosleum Nr. 1. Leer.
Genns Syinplioricarpna.
racemotiiix. I. Gänge wie Nr, 1 bei L. xylosleum. Leer.
2, 21/8 79 in Zoppot unterseitige belle Blasen mit brauner Mitte,
kolhloK. Leer.
Digitized by Google
258
Steilaten,
Oeniis Asperala.
A, ödenUa, 26/8 71 im Sohäferei'Bchen und T«ibeiiWMaer*flcheii Walde, dum
in Sagorcs 1876. Obeneitige.. helle, breite Gänge oder Blasen, die oft das
ganae Blatt einnebmen. Sie entstehen ans feinen Gängen mit do|>|ielter
Kothlinie, in der Blase liegt der Koth lerstrent Made 2Vs mm. lang.
MTichsgelb, hinten schwant dnrchscboinend. Tttnnchensehwarabraun, zwischen
den Blatthäuten« oder auf der Erde. 4/4 78 dieFU^. Affron^ea mono n>.
Kaam IV^ mm lang, Flügel wie Fig. 35 bei Meigen, der A. gyrans ähnlich,
ganz schwarz, aber Schwinger schön dmikol^n«!!), Kopf und Thorax lang-
borstig, Schwans, Flügel etwas trfibe mit sdiwaraen Adern.
Genns Oallnm.
G. Moltuffo. 31/8 72 bei Zoppot nnd Oliva die Blätter hellbraiin, blasig. Leer.
GenuK Valeriana.
V. nifuH. 22 ♦> und H/10 72 im Köin>l. Garten zu Oliva: 1, ()l>craeitige, hell-
grüne, achuiale, geschlängeltc (Jäugc mit einfacher Koüiliuie. Made 2 mm.
lang, gräulich gelb. Die schwarzen Tönncben zwischen den Blatthäuten
unten. 10/4 73 die Fliege. Ägionujza fcudola Haeq.=enpatorit KItb., aber
Schwinger gelb, Schienen und Tarsen scbwanbrann.
2, Unterseitige, feine, geschlängelte Gänge, die sich meistens an der
Blattbaais hinzielen, dann aber oberseitig, hellgrün, breit und v^ästelt
erscheinen. Der Koth liegt in Fäden bald rechts, bald links im Gange. Leer.
Dipsaceen.
Genus Knautia.
A'. atvensis. 24 G 7J, 20/6 72, 23^fi bei Ohra, 16/« 74 und 17 Itei
Zinglcrshöhe die Wurzelblätlt r mit weissen, kothloiten Blasen. Made 2 mui.
lang, 1 mm. dick, gelblich, hinten schwarz durchscheinend. Ich erzog nach
▼ielen vetgeblidien Versuchen Scaytomyza fframinum nnd Affromt/za »mUü m.
Vielleicht nur Varietät von A. zanthocephala. Geäder wie Fig. 35 Mejgen,
Längsader 4 sichtbar. Schwan, Stirn rothbraun, Schwinger, Flügelwunel,
Hinterländer der Abdominal*Segmente nnd Knice weiss.
GoniiB Sneelflft.
S. pratenm. Dieselben %sen. Scapt&fnyza tfr/tmintint»
GennH Hcabiosa.
S. atropurpurea. 9'9 71 iu Oliva heller, ol^eist^itiL^ r. gefichlau^eltor Gang mit
doppelter Kothliuie. Made 2 mm. laug, gelblich. Nicht erzogen.
Compositen.
Genu'^ Enpatorium.
JC.rannnbinum. 1, 7 8 72 Iwi Carlikau, 30, 7 74 auf der Nehrung «»bcr^^eitiKf.
helle, später braun worrletido, ^^o>chlängelte Gange mit einfacher Kothlinie.
Tonnchen gelb, zwischen den Ülutthäuten, unten. Phi/toini/M geniculaia.
Digitized by Goo<^Ic
269
2. 31 8 71 und 13/7 77 bei Zoppot hellgrüne, später braune, ober-
Boitige Blasen in der Blattppitze , die aus Zickzackgangcu mit kruuiligcui
Küthe entstelieu. Made über 2 mm. lang, gelb, Töunchen rothgelb, zwis eben
den Bkttbäuten, unten. 21/8 die Fliege. Agromyza /taeiola llaoq. =
EapttoiiM Kltb.
3. 15/7 77 bei Zoppot unterseitige, heligrüiWr tireite, geMhlttngelte
Günge, die später oberaeitig und weiss werden, der sehwane su Schnüren
vereinigte Koth li^ bald reclila, l»ld links im Gange. Made 2 mm. lang,
grünlicb, zuweilen 2 in einem Gange, Tönnchen schwarz, eifbrmig, glänzend,
am Bktte klebend. 17/478 die Fliege. Wahrscheinlich PA^<M»y?a/a//ac«Ma
lae. nach dem unvollständigen Exemplare.
4. Blasige Blattspitaen von einer Anthom^»
Oenus Tassiiago.
7'. fai'jara. 1, 30/G, 11/8 und 19/8 71 in Pelonken helle, oberücitige, feine,
geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made kaum 2 mm. laug,
weiselieh gdb. Das gelbe Tonncben Hegt nnten xwisehoi den BlattiilQten.
Im September die Fliege. Pkytoiuyza gemeulata.
2, 19/8, Hß und 18/9 71 ebenda oberseitige, helle, geschlllngelte
Gänge, die später zn Blasen werden, mit einfacher, i^ter zerstrenter Koth*
linie. Msde bis 7 mm. laug, weisalich mit schwai'z durchscheinendem Iterm-
Inhalte* Tönnchen auf der Erde. 7./4. erschien Acidia eoffnata, 22./6.
SetqtUtmgfsa gramimm,
Ganas Petasites.
P. opidnolU, lüe Gänge nnd Blasen, wie bei T^sÜago an gleicher Zeit und
an gleichem Orte.
Geniis Aster.
A, Atnellwt, 16/6 72 und 7/8 75 in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte
Gänge mit einfacher Kothlinie. Das weittae TOnnchen liegt zwischen den
Blatthäuten. Phiftomyza geninilatn.
2. 4'8 7,5 in Zoppot oberseitige, helle Blas on, meifctens am lilattrandc,
welche plötzlich au.< sehr kurzen, »«'hmaleu Gängen mit eiufaclHM- 1>ali(
rechts, bald links liegender Kothlinio ontstfhon. Die schwarzen lönnchcn
in der Blase. 5/8 die Fliege. Ayromyza atrijm m. mm. lang, Flügel
wie Fig. 36 bei Meigcn, Längsadem gleich stark, 4 in die Flugelspitze
mfindend. Schwarz; Kopf gelb, Hinterkopf, Bchcitelpi|ukt und Glied 3 der
Fahler schwarz. Flügelbasis, Schwinger und Tharaxseit^ hellgelb,
Fffigel Idar.
8, 12/8 75 in Zoppot oberseitige, hdle, feine» spiraiig um sich selbst
gewundene, dann breiter werdende und sich durch das Blatt schläogebide
Gänge mit einfiwher, &st zusammenhängender KothllBk. Hade 2 mm. lang,
gräulich, hinten schwärzlich durchscheinend. 26/8 die Fliege. Agrom^
sfrigata Afy.
Digitized by Google
260
Genus BelÜR.
Ji. perennü. 1, 20/8 71, 31/7 und 6/8 72 iu Oliva, 29/8 72 4n Weichsel-
münde helle, oberscitigc, gescliläugclto und Terschluugcno Gänge mit ein«
facher Kothlioie. Made über 2 inm. lang; gelblicb. Das Inranne TSDncben
zwischen den Blatthftnten. lfikrzv.5/9 72 die Fliege. Atjromyza $frigata
Mff., aber Schwinger gelb.
2f 18/7 79 in Zoppot helle, weissliche, oberseitige Blasen» aus sduoaleu,
gewundenen und verseblnngenen Gitngeu mit ein&cher KothUnie entstanden*
Mado ^^'IMich. Tdnncben schwanbraun, zwischen den BlatthSuten. Agromffxa
JieUidu KUb.
GenuK £rig«m.
JST, canadeiusis. 10 >? und 19 7 72 in itaeincm Garten, 24/7 73 in Oliva, oV>er-
»eitige, hello , geHcliläiigelte (länge mit cinraclitT Kotliünif". Made 2 mru
lauf, grünlich, uiit schwarz dnrehsclH'in ui l £ii Rotiu!. Tönnclicn tr^lb-
1 auiilich, zwischen den ßlatthäuten, unten. 6/8 die Fliege. Phtjio myza
ajßni« Fall,
OeuuK Solidago.
iS. vuyuurcu. 1, 12/8 und 19/10 70 auf dem Jüliiiunisl)ergc (es halle schon
mehrmals gefi'oren), 17/7. 10/8, 28/9 71 in Oliva oberseitige. weisse,
geschlängelte und sich kreuzende Gänge mit einfacher Küthlinie. Die grünen
oder weissen Tönnchen liegen zwischen den BUitthäuten. unten. 16/8 und
Ö/9 die Fliege Agromyza Mawra Zett non Mg,
2, 17/7, 10/7, 25/9 70, 9/10 75 in Oliva und Jaschkenthal ober-
seitige, braune Blasen. Uade 4 mm. lang, gelblich weiss, glftnzend, Thorax-
Stigmentiilger blattartig, Afler4)tignientrager eylindrisch mit schwarzer Spitic,
unter ihnen noch 2 Spitzen und seitlich auch 2. Die 8 mm. langen roth-
braunen Tönnchen haben vom und hinten 2 Spitzen und liegen auf der
Erde. 10/8 und 25/8 die Fliege Agrim^ta foHicata Mg*
Genns Bideus.
Ä cermia. 23^ 74 auf der Xelirung lieH'" oherscitigo, gcschlaugelto und sich
kreuzeiule Gänge mit einfacher Kctliiinie, Tönnclicn zwischen den Blatt-
häuten, unten. 1/8 die Fli^e. Phiftomysa geniculata.
Genus Innla.
/. brümmka, 1. 29/7 74 auf der Nehrung oberseitige, wolkige Blasen ans
kurzen Olingen mit einfiich^ Kothlinie entstanden. 20./8. die Fliege.
AfUAon^fia inea$ia m. 3mm lang; $ britunlichgrau, üntetgesicht weiss, grau-
schinunemd, Palpen schwarz, Stirn breit, grau, vorn weisslich, mit breiter,
vom rother Strieme; Ffihler schwarz mit nackter Borste, Augen nackt,
FlGgel mit Banddorn, gewöhnliche Qnorader gebogen. Schwinger und die
kleinen Schüppcficn weiss, Beine schwarzbraun, Schenkel grau bereift, Ab
dornen kegelförmig.
»9
Digitized by Google
2GI
2. 7/8 74 auf (\or Nehrung und 4/K 7(5 in .Sagon z oberHchi^;«, ge-
schlängeltc, helle Gänge mit einfacher Kothliiiie. Das weisse Tönuchen
sviBchcn den BlaUbttuten. Nicht erzogen.
3. 7/8 74 auf der Nehrung braune Blasen mit einer 6 mm langen Raupe.
17/S die Motte. Arrolepia (granitella Tr.t)
Geniis Onayhaliuin.
G, vh'(/ino/iftt)t. 1 2 8 74 auf tler Nehrung oherseitige, helle, bald bi aiin werdende
Gänge mit einfacher Kothlinie, die das Blatt blasig machen. Tönnchen hell,
gelbbraun, zwischen den Blatthänten. Nicht erzogen.
OeuuH Heliauthn8.
H, antivuit. 20 8 72 in einem Stadtgarton hello, nherseitige, auch unterseitige,
schmale, goschlängelto (Jänge mit einnK-lifr Kothlinie. Das gellio (xlor
braune Tönnchen Üoi^t unten zwitichen den Blatthäuteu« 2Ö/H die Fli<^e.
Fhtfiomifza tfenimldtd.
H. tuberoiUM. 'Iii Tö in meinem Garten dieselben (iänge. 8,7 die Fliege.
Phytomyza gmieulatti.
Oeniia Dfthlta.
D. variabili», 5/8 71 in Oliva oberseitig«, helle, gMchlftngelto Gänge mit ein*
fkcher Kothlinie. Made 2 mm lang, weisalich. Das gelbe TOnnchea liegt
awiachcn den Blattbäuten unten. 23/8 die Fliego. Phyiomyza (jemmlaUu
Am 5/8 iraren alle (tänge von den wenigen PHanzen abgesuclit. 6/8
Nachmittags waren neue Gänge da, in welchen 7/h schon Tönnchen lagen.
27/8 waren keine Gänge, aber 28/8 vier neue. 9/9 wieder neue Gänge
mit Tönnchen.
Genus Cacalia.
C, Mnchifolta. 18/9 71 in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte (iangc. lAHtr,
Genus Heliehrysum.
H, bracteafum. 7/8, 28/8 nnd 9 '9 71 in Oliva oberseitige , hollgrüne, ge«
schlängelte Gänge. Die i)raunen oder gelben Tduuchcn liegen zwischen den
Blatthäuten oder am Blatte, 29/9 die Fliege. Phytomyza genicvlata,
Genus Stenai^is.
^. «peMOM. 14/7 72 in Oliva ol^erseitige, hellgrüne, später braun werdende,
geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Die braunen TOnnohen swiachen
den Blatthäuten, unten. 16/7 die Fliege. Phytomjfea tpj
Genus Tagetes.
f. m^tuda, 24/8 71 in OUva sehr feine, Veite, oberseitige, geschlängelte Gänge.
Nicht entogen.
Genns CalllopBh.
i\hkohr. 25/8 71 in Oliva die Fiederbluttchen blasig, hell, später bräunlich.
Made 2 mm lang, gelblich. 4/9 die Fliege. Phytomifga gemmlata^
6'. batalü. 9/9 71 in Oliva ähnliche ßlaseiu Nicht enogen.
Digitized by Google
OennR Oai1Ur<llft.
»
G,yicta. Kbemla (Täiigt' vdii Pliytomyza (goniculata?)
Ctoiras ArtunlBfa.
A, vvlgaru, 1. 2/10 70 am der Nehrung, 31/8 71 in Oliva, 20/6 72 bei Ohm.
27/7 boi NeaBckotiland, oberaeitige, braune Blasen mit lerstreutem Kothe.
Made 5 mm lang, gelblich^ hinten mit 2 Stigmentrigern. Fliege: Spitographa
Arteminoe Fhr.
2. a/10 70 aul" der Nehrung, 30/0 72 auf der' Westerplatte beih!,
bräunliche, oberfeitigc Gänge mit r infu hcr Kothlinie. Made 2 mm lang,
gelblich mit dunkel daroheoheinendetn Rückeii^ronL''.^e. Die Thorax*Stigmen-
trUgor stehen diolit 1if*i einander, find kurz und braun, dor After genindnt.
Die Made verlässt zuweiltMi den (rang und Imlirt fich an einer andüran
Stelle ein. Tonnehen 2 mni lang, glänzend diek. rothbraun, mit abge-
Het/.ten Se^niiniU n. Thnrax-Stignienträger am (Jninde genähert, sunnjiT, hin-
tere StlLnnentriiger mit breiter Basis und getheilter Spitze. Die V>eiden
letzten 1 horaxsegnionte mit einer Querreihe von 7 kurzen Dörnchen besetzt.
Zwischen den Blatthäuten. 8/7 die Fliege. Agromyza reptan» Mg.
3. 29/7 76 in Sagorcz hellc^ fhat weisse, obereeitige PUttie mit ler-
strentem, schwarzem Kothe. Made 8 mm lang, grünlich. 6/6 77 die Fli^e
Agromyza airipe» m, Seitenstreif des Thorax breiter, der A. Artemisiao Kl^.
ähnlich, aber Abdomen ganz schwarz.
J, AhyKthium. 17/6 72 in Oliva die Blasen und Gttnge No. 1 u. 2 bei A. Tulgaris.
dienns Tauacetum.
T.vwlffare. 1. 30 !» H), H 9 71, 18 7 1^ auf der Nohining, in Frendenthal
and Pelonkeu braune Blasen mit welligen, parallelen Frasslinien. iS^7o-
qi'nf'ha Aiiemimae Ffn:
L>. 8,9 71, .BÜ t*. 72. 18 7 73 in Freudenthal, Oliva und Pelonken
die (i'ängo No. 2 bei A. vulgaris. Die Made friast sich durch den Blatt-
stiel in ein anderes Fiederblättchen. Ich erzog PhyUmyza albic^ und
geniruJaia.
7". halmmita. 18/7 und 29/7 71 ond 22/6 72 in Oliva helle, oberscitige, ge-
Bchlängelte Gänge mit einlheb«r Eollißnie. Made kaum 2 mm lang, gelblich.
Die braunen Tönnchen liegen frischen den Blatthftnten, nnten. Im Sep-
tember die Fliege. /%(emysa ymievlaUi,
Oeniu Achillea.
A.ptarmiea, 19/7 72 hmter Lndolphine obeneitige, hellere, gewondene Gänge
mit einftcher Kothlinie. Made 2 mm lang, grfinlich. Das braune TOnncfaen
liegt iwischen den Blatthftnten, nnten. 26/7 die Fliege. Phftomifza gmi'
evlata, 27/8 und 19/9 71 in Oliva in der gefüllten Art dieselben Gänge.
Die Fliegen erschienen im Septomlier.
90
Digitized by Google
A. mWefolium. 2'8 74 auf* der Nehnme: diV Pipder>i]Httrhr>n urnl oft am h dt»)-
BlatU«tiel blasip mis^erofrofä-son, drr frino »rhwarzr Koth lic^t rf«i)ifiiw('is(*
zur Scitp. Made 2 mm lan^r, ^'t-lh, liinten dunkler. Da? l)raune oder
Tönnchen zwischen den Blalthüuten, meisten» im Blattstiplo. ^'icht erzogen.
C^eniiH ('hr.THautlieiiiiiiii.
'.fc*. inadcTHm, 29/6 12 iu üii iutui (iart«n und 0/7 in Brösen ohorHeitige,
helle Gänge mit eia£Kcher Kothliiüe, welche die Ffederblättchen ganz Mit-
f&lleti und bis In den mittleren Blattstiel gehen. Die Maden verschieden,
bis d mm lang, grünlich mit durchscheinendem Danninhalte. Die gelben
oder braunen Tonnchen swischen den Blatthttnten. 7/7 erschienen 3 Arten:
i^loMjfia albieqft n. gemculata, Agromysa abieia Zelt.
Ohr. hticnnthemum. 18/7 72 nnd 1/8 73 in Pelonkon weisslii-hc, oherscitige
Gaii;r«\ (lip moistons dem Blattrandc folgen, mit einfacher Kothlinic. Made
2 nim lang. Tttnnohen zwischen den Blatthftuten. Jch erzog 21/8 nnr
Parasiten.
r/ii. Pm-t/ieniuni. 1. ()/8, 28/8 und 19/9 71 tnid 1 ß und 2 TO 72 in Oliva
oberseitige, helle, froj^dililnfTpltc ttilngo mit einfacher Kothlinic. Made 2 mm
l''*ng, gelblich. Die braunen Toanchen zwischen den Biatthttuten, unten.
1 7 72 die Fliege. Plnitonnfza genicuhtfo.
2. 0 8 71 ebenda braune, oberscitige ßlajiüu mit schwarzem, krflm-
ligem Kothe. Made bis f) mm lang, gelblich. Tönnchen auf der Erde. 13/4
72 die Fliege. SpHwfrapha Artmmmae.
Oenus Senedo.
S. wlgariB, 13/6 73 in meinem Garten helle, geschUngelte, oberseitige Gänge
mit Tönnchen in denselben. Nicht erzogen.
Jatobata. 11/8 und 18/9 71 und 29/5 72 in Oliva dieselben Gänge. Im
September ««chien Phytomyza genieulata,
JS. elegam. 6/8 nnd 29/8 71 in Oliva dieselben Gänge. 19/9 die Fliege.
fh^om^a g&ttirvlata.
Genus Calendnl*.
*'.ofßdnali9, 26/9 72 in Oliva helle, obenieitige, gcschl&ngelte Gänge taitein-
bßher Kothlinie. Leer.
Genus Cirsinni.
('. hnceolntum. 1. 5/9 71, 15/7 72 bei Polvermühle oberseitige, helle, ge«
.■«chlangeltc Gänge mit einfacher Kuthliuie. Die schwarzen oder gelben
Tdnnchen awisohea den Blatthäuten. 32/7 die Fliege. Phytomyza gmrictUata*
2. Bbenda oberseit^ Blasen von AMhomt/ia nigritarm» Zeti, Die
Palpen sind entveder gsnz schwan, odergans gelb, oder gelb mit schwsner
Spitte.
C, paivtlre. 10/9 72 anf der Saspe dieselben Gänge und Blasen. Nicht enogen.
st
^ kj i^L^^ uy Google
m
C, oleracMm, 1. ld/7 72, 19/8 luid 30/8 73, 5/10 74 iu üUva and Heiligou-
bnmn dicsotbon Gftngo. Ich erzog Iß 75 nar Parasiten*
2. 18;'7 72 in Oliva oberseitige, wellig ausgcfresaene Pllltze, am Bande
hellgriiBy in der Mitte danleler, mit grobem, schwarzem Kothe. Made 2 mm
lang, gi'üiilicli mit schwarz duri'Iimsheineiidem Danninlialte. Nicht oi'zogen.
a. ui'veitfte. 1.6 8 70 in Oliva, 2/8 71 bei PulvHiuuhlo, 10 8 bei llochwaaser,
15/7 72 aiu'h bei Ludulpliiue, 711 bei Zoppot die lilättur meiJiiteiis ganz
ausgefrcs>;oii. faililos uii(i welk. Maden fimru lang, glänzend, weiss mit
(binkf>l«nuni'iii Kucken, die Trarlirpn -;« liciiicii als weisse Fäden, n^^tzni-titr
verzweigt duirli, eben?iO <lie •»luiigiduiiicin' lieber oder (ialle. Die 'riiniax
Stignienträger f*ind gelblieli und breiten als tjiicrlioL'ende tisitit/.i^r»
Kämme au.^. Die hinteren Stignnniträger sind stnnipl, u\km mit o hiamiini
Wärzi hen. Unter ihnen liegen 2 grünliehe, durchscheinende Warzen und
seitwärts noch je eine griJüBore Warze. Rechts nnd links von jedem Stigmen-
träger stellt ein darchscheinendos Spitzchen, unter ihm noch eines mid
zwischen diesen letzten, über dem Afler, noch 2 Icloine Spitzchen. Am
22/8 lagen am Blatte, oder auf der Erde 3 mm lange, branngelbe Tönnchen.
kahnfbrmig, mit lunleisteten Seiten, vom mit 2 schwarzen, gekrümmten,
boratenartigen Stigmenträgern, hinten 4spitzig mit 2 warzenförmigenStigmen-
(rägern. An?* diesen Tönnchen erschienen 1/9 viele Photui ruf})>('s\ «päter
auch eine Sciam, während der wahre Bla.'»»'ner'/.«Miger .•)0/4 7.'1 Anthomtfia
hifolor M '/<'<///*. mm Meüfvn (uitiritoi'xi» Zt'tt. pari im) ist. 22/3 72 erschien
aus rothbraniien, in der Ki'de liegenden Trtnnclien (.'oenoHia hilineella Ziif.
2. 7/H, 18/9 nnd 24/9 71 \u Oliva. 2(5 0. 7 25/6, 19/7 72
auf der Westerplatte, am Schweiy.erii;ii ton, Im ! Le<raii und in Ludolphinc,
17/7 Iii in I't'louken die ober.-^eitigen Gänge, aii.i denen 22^8 und 19 *J
71. lii/a nnti -^<iT72 und 30/4 73 r/ii/fomi/:a ffCfiiailata uin\ Atft'omyzti
mrbonaria Zelt, (aber Länggader 6 sichtbar, lieine lirann) kamen.
Genug Cardnofi.
t\ eriMput. Juli 72 dieselben Gänge und Blasen. Nicht erzogen.
iienns Oiiopurdou.
(K AcanÜUtiin. Juli 72 bei Oliva diesellM^n Gänge, t'hytonufza (feniculato.
Genus Lappa.
L. «M^or imd tmnentoM, h 10/8 70, 2/8, 31/8 und 7/9 71, 7/6, 30/ß nnd
24/8 72, 20/7 76 an verschiedenen Orten oberseitige, helle geschlängelte
und sich kreuzende, oft dafl ganze BUtt netzartig durchziehende Gänge mit
einfacher Kothlinio. >[ad(; 2 mm lang, gelblich. Die gelben oder schwarzen
Tönnchen mit 2 Spitzchen am etwas breiteren Yoi*dertheile und hint^
liegen zwischen den Blatthäuten, unton. 10/8 71, 26/(» nnd 22.7 72 die
Fliegen. l*Uytomyza geHtculufa und eine Llmo&inu.
3t
Diqitized by Gc
265
2. All (louöelhon Orten (auch IH'lO 74 noch) ehvas breitoro Gäng<'
mit Uuppolter, bald rechte, bald linkn liegender Kothliuic. Made 2 mm lang,
gr&nlieh, dick. Tdnnohen schwarzbraun, mit abgesetzten Segmenten, am
Blatte kl<»bend oder auf der Krdo liegend. Iftyfomifza faltacio«a Im,
3. 8/6 72 bei den Kirchhöfen ein Blatt mit einer Anfangn grfinen,
dann braan werdenden Blase mit Mshwarzem, krümligem Kothe, in derselben
7, etwa 3mm lange, grünliche Maden. Nicht ^zogen.
GcuuH Centaurea.
C. ('mntix. (J/7 72 bei Brösen heUe, gewundene, bald ober-, bald unlerfieitige
CJiiiig(* mit einfacher Kothlinie, Pas braune Tönnchen liegt unten zwiacheu
den Blatthäuten. 10/7 die Fliege. Phytomyza genieulaia,
C. (icabiosa. 7/9 71 in Frendenlhal helle, spttter braun werdende, oberseitige
Gänge mit einfacher Kothlinie. Tönnchen hellgelbbraun, zwischen den Blatt*
häuten. 2/4 72 die Fli^. Pk^. genkulata,
Gennft Lapnana.
L commtinut. 19/8 71 in Pelonkcn, 0 7 72 bei Brrtf?en, 197 bei Ludolphine
oberseitige, bräunliche, oder helle, ober- anrh niitei>'<'if !<:*• (län^o. die
meietens längs der Bhittrippen verlaufen und eine Kotliliuie haben. Made
2mm lang. Das* l)riuine Töunchen liegt zwischen den ßlatthäuten, unten.
20/7 und 29/7 die Fliege. Pfit/tomi/zn r'<il/irn'ostt, l'/i. genicfifain und eine
Affromtjzn pintfui« Fall. Am 20/10 72 in Ilciligenbrunn neur i.ange, auch
der Stengel hell minirt, unter der Hant schwarze Tönnchen. Nicht erzogen.
Genus Cichorium.
Inttfbus, 27/6 und 2/8 72 bei der Allee and in Pelonken helle, oberseitige
Gänge. 13/8 die Fliege. Phjfton^fza geniculafa,
OenuB Leontodom
/y. autumnali»* 6/8, 18/9 und 24/9 71 in Oliva dieselben Gänge. September
die Fliege. I^omgza gemeulata»
Genus Crepig.
Cr. tectorum, 6ß 72 bei Brösen dieselben Gänge. Sticht erzogen.
Genus Hj^pochoeris.
B, glabra, 27/7 77 bei Karlikau dieselben Gänge, die Tönnchen lagen aucii
im Blattstiele, unten. Ich erzog nur Parasiten.
Genus Taraxacnm.
r. oßeinale. 1. 26/5 72 auf der Westerplatte dieselben Gänge. 3/6 die Fliege.
Pl^omyza genieulaia.
2. 24/6 75 in rieih'genbmnn und 22 <> 77 in Zoppot oberseitige^
längs des Blattrandes verlaufende, hellgrüne, später bräunliche, wolkigOi
» 18
^66
Ijiciu' (Jaiiiic (iic zulct/.! ciiicii tianzMi Hlatt/.iplol füllen. In fineni /ipifl
2 — Maden, l'uim laug, urimii< ii. hinton tlunkler. Tftnncheii rothhrännlicli.
auf der Erde. 1(5 7 di« Fliege. Atji'omyza Htrigaia M(/.
Genus Pbopnlxopiw.
Ph. wvrnh'M. B/8 71 in Oliva rilwrBcitigc, hello Gänge. Nicht eraogcn.
Oenn» Sonehus.
S, ülwareit«. X, 3/8 und 25/8 71, 7/6, 20/6 und 23/10 72, 22/G 73,
11/10 74 an versohiedoniMi 8t;'llen olx^rsfiitige, helle, ^ich oft kit>uzende
(länge mit einfacher Kothlinic. Made kanni 2mni lang. Tdnnchen hellgelb,
zwischen den Blatthänten. unten. 23/8 die Fliege. Phytomi/za fferneulata,
2. 17/7 und 27 7 7(> in Sagorez oherseitige, weissliehe Blasien mit
schwarzem, krrimliirem Kothe, Made k;iuui 2mm lang, grünlich, später gelli.
TfinnduMi auf der Krde. 4 .") 77 Fliege. Afframi/za Hfrifjofn M<t.
oi-j ir. \. 247 72 in Oliva du't»elbou Gäiigc. 29/7 die Fliege. J ittftomifztf
yeiiü'ulata.
2. r> 9 72 cl>enda obenseitige. hello, wolkige Blasen mit zerstreutem,
braunem Küthe. Made (In einer Blaäe big 'Ä) 2mm Lang, dick, gi'üulich.
TönnchoD rothbraun, auf der Erde. Nicht erzogen.
<S. «trre»9i9, 1. 12/8 74 auf der Nehrung dieselben Gänge. Nicht erzogen.
2. Oberseitige, hdle, wolkige, in der Mitte braune Blasen mit lerstreatem
Kothe. Made (in einer Blase 5) 2mni lang, gelblich^ hinten dankler. Nicht
erzogen.
Genus Hieraclnm,
H. pilo9ella. 24/7 72 in Oliva. 19/7 73 in Pelonken oberseitige, weissliehe,
spttter braune Blase mit sparsamem Kothe. Made 3mm lang, gelb. Nicht
erzogen.
//. mvroniw. 1. IH 8 71 in Oliva die Gänge, welche den bei Hulidago be>
nehriebenen gU^ichen. Schon leer.
2. 21 7 71 in Oliva ob<'is<\i'ir<', lidle, kui*7.o, ge-ächlängelte (ränge,
welche in einen liroitcii l'latz cndigcu, mit schwarzem Kolbe (auf einem
Blatte 4). Made etwa 2»ini laiifr. LnMldieh. Tftnnehen braunliehgcib, mit
deutlichen Segmenteu und 2 ►Sjdt/.cn, aul der Krde. Spät<'r werden die
(länge biann. darf Blatt violett. 21") 8 tlii? Fliege. Ayromyza siriyata Mii.
IL uinbellotum. 1. 30/6 und Ü, 7 72 auf dei- Westerplatte und bei Bröseu.
2/9 77 bei Zoppot die Blätter in hohle, braune, runzlige, mit schwuner
Kothlinio spiralig durchzogene Schläuche verwandet. Auf der Unterseite
der Blätter lagen 2—3 weisse, ollipUachc Eier noben einander. Der Anfang
dieser Blasen ist ein hellgrfincr Gang. Made bis 3mm lang, grOnlidh.
Tonnchon r()th]ichgelb, auf der Brdo. 22/7 72, April 73 und 25^ 78 die
Fliege. Agromijza st n' (/ata.
//. mtranitaevw. In Oliva die unter 1, bei mvronm erwähnten Gänge. Leer.
. IJ . d by Googl
Campanulaceen.
GeiiiiH Phyteniiia.
Ph. Mjn'rotuni. 1. !?0 (> in Heilig^n?irnun (»Uorsoititrc, helle Bla(*e, au» pewnndcMion
Cfängeii mit l'cincin sclnvav/eiii Kothe in uiir('Lrflmü«>'i'jrnr flfippelier Keihe
liru'oiul tnitstanilt'ii. .Maile dick, goll», wurde untcnvcgs zum rotlUtrauiiou
'i'<iiui( li<»n. Nicht erzogen.
2. Ebenda .schmale, lanj^e, olioiricitigo, belle, geschlänj^elte, nieistenH
längs der Blattripjjcn verlaufende Gänge mit einfacher, hahl rechts, Wald
links liegender Kothlinie. Maile 2 mm lang, «ieh1ank| grünlich, durchschehieiirl.
Gin Parasit ersogen.
Gern» Campanala.
C, ptmtifoUa, 1. 2S/5 72 in Hdligenbrmin die Blattränder weisalich »ua-
gefresaen und eingerollt. Die 10mm lange Raupe ist nach meinen Notizen
16fuä8ig, Während Kaltonliacli sie als 14fu88ig Ueächreibt, auch trügt aic
einzelne Härchen. 17 6 erschien die Motte. Gelerhia ferruifcllu.
2. 79 am K uaeratnhl bei Zoppot oiMsraeitigo, weisse Blasen mit'
cerstrentem Rothe. Leer.
Vaccineen.
(Äeiius VacciniuTT!.
r. Jli/rtiliuti. 19 7 7)^ in i^elunkeu ohprj'f'iriLM-. Iu'lll)raunlichc lila?<f, aus ge-
wundenem (Jan^i' mit breiter, sciivvar/.lii hcr Kothlinie eiitstauden. Leer.
r. rids Idaea. 21) T 72 am Schwedcudammc Hiattrr mit den Blasen und Puppen-
gebäusen von Neptieula Wfavfri. Leer.
S. Ooirolllfloren.
üleaceen.
OeuuH LiguHtrum.
vulgäre. Die Blasen der Graniaria S^^rinpeUu,
(üenuH Hyringa.
i^. Mf^oTM. Oft durch die braunen Blasen der Raupen von Graritaria Si/nUffefh
ganz entstellt.
Oenns Fmliiiif).
Fr, ereebi4>r. 6/6 72 waren die Blätter, besonders der jungen Triebe braun
und verunstaltet ebenfalls durch die Ranpen der Graniaria ^ringtlla^
Gonvolvulaceen.
Genus Convolviiliia.
6'. trifofor. 30/7 76 in Zoppot oberseitiger» heller, gewundener Oaug mit dn*
fiicher KothlisM. Das rotbbranne Tonnchmi liegt tirischen den Blatthinten,
«alen. Niehl enogen.
«6 18*
^ kj i^L^^ uy Google
J, verdcoUr, 76 in Zoppot ol>eräeitige, hell^üne Blaaen mit zerstreutem
HchwarMn Kothe. Made etwa 6 mm lang, gruD. 26/8 die Fliege. Antkomifitt
gromi m. ^ Stark 6 mm lang, blftulich graa, Untergeekht veiss, schvarz-
schillernd, Taeter achwara, die nackten Angen dnreh die echmalef schwarze,
vorn röthlicbe, weUs eingefaaate Stirn getrennt, Fühler Bchwan mit nackter
Borate, Rückenschfld mit 3 korzen, schmalen mittleren und 2 breiteren,
längeren seitlichen dunkleren Streifru, Flügel ohne Randdorn, gewöhnliche
Querader geschwungen, Wurael gelblich, Schüppchen und Schwinger weiss,
Abdomen streifenförmig, Schenkel und Tibien rothgelb, Tarsen schwars.
Boragineen.
Genus Asperago.
j4, proeitmheni*. f* 7 72 bei Brösen oberseitige, hellgrüne, späU^r braun wer-
dende Blase. Mado 4 mm lau^, gi'ünlich mit schwärzlii li din c}i.'«cbeinendem
Kothe, spater wird sie gelblich, ü/8 die Fli^. Agromyza abiem Zeil,
Oenns CynogloBsmn.
C. ofßdnaU, 1. 30/6 72 auf der Westerplatte geschUingelter Gang, oben hell-
grQtt, unten brann. TOnnchen zwischen den Blatthttuten, unten. Nicht ersogen.
2. 7/6 72 beim Schweitergarten, 30/6 72 auf der Westerplatte, 26/8
in WeicbselmQnde oberseitige, lielle, später braun Weende Blasen mit
wdligen, parallelen Frasslinien. Made ö — 6 mm. lang, grüngelb. Nicht
erzogen.
€, owpluilolih'ft. 2 8 72 in Ludolphine, 6 7 73 in I^clonkon ober- und unter-
seitigc, Ik'IIc. ^;ewundi'no ("Jiingr mit ciniacher Kdthlinio. Made kaum 2 mm.
lanjr. tri ünlit Ii. Das braune Tönnchm zw isehcu den Blattiiäuten, unten. Im
August 73 die Fliege, l'ltytomyra (/eninttata.
Oenns Anchnsa.
A, ofßdmli», \2/B und q/9 71 in Oliva und Glettkau, 7/6, 30/6 und 6/7 72
auf dem Stolzenbcrge oberscitige, liellgi-üne, später braune iBlasen mit
schwarzem Kothe. Made gelblicii. 28/4 72 die Fliege. Afffomjfza abieM.
Oeuus Lyeopsis.
atremiH. 1. Kbenda und 5/9 in Pclonken dieselben Blasen. Im März 72
die Fliegen. A<iromyza ahien» und A* potiicaia,
2. Ebenda oberseitige, helle, geschlttngelte Oftnge mit 2 mm langen,
gelben Maden. Tonnehen schwara, svrischen den Blatthttuten 14/7 72 die
Fliege. Affr&o^ta «ordida m.
OeuiiH Syiiiiiliytiim.
iS. offirinule, 12 8 71 bei Glettkau ober^Litigc, Anlanga hellp üno. später braun
werdende Blasen mit schvvHrzem Kothe. Maden verschieden gross und mehrere
Digitized by G(^
2GH
in jeder Blase. Sie werden bis 5 mm laii^r. sind hchlank, glaii/.üuU, hcll-
gelblich, Segmente durch reihenweise stehende scliwarze Pünktchen begi'cuzt.
Die Thanz > Stigmentiilger klein, dio hinteren cyündrisch, in ein brannee
Wlneben endend, ui der Basis mit einander verwachsen; After mit sehwarxen
Pönktehen nmgeben. Ttoncben rothbrann, auf der Brde. Im September 71
nnd April 12 die Fli^n Apramipa lutea Mf„ auch eine Drotophila mela^
nogoMter Mg. nnd Anthomyia mgritartii Zett. — Ans Blasen, die ich 23/6 72
an derselben Stelle fimd, erschien 31/7 Ff^om^sa /allaeio&a Iav, Es leben
also in einw Blase yerschiedene Arten.
GennH Kehiiuu.
£1 vulgare. Dieselben lilaäcu. Nicht erzogen.
Genas LithoHpermuiu.
Ja arwnse. 8/6 72 auf dem Weinberge (uchon Tönuoheu), Ö/7 bei Brösen,
197 in Oliva oberseitige, hellgrüne, später braune, geschlängelte Gange
mit einfacher Kothlinie. (Tliu HaiiL^ befaiKl slcli ^og-ar in einem Knlchzijtfpl).
Made 2 mm lang, hellginu. Die braniuMi Tönncheu zwischen dun Hlatt-
liaiiten, unten. If? 7 die Fliege. Auf< (Jaugen, die ich 22/6 73 im Jäsch-
kenthale fand, kam die Fliege 29/6 Phytoinysa genkulata.
O0II11S Myosotlfl.
M, pduttriM. 88/6 78 auf der Nehrung oberseitiger, heller, gcschläugelter Gang
mit ein&cher Kothlinie. Das schwarzbraune Ttanchen «wischen den Blatt-
häuten, unten. Nicht erzogen.
anemsis. 20/7 75 in Oliva oberscitiger, heller, schmaler, geschlängelter
Oan? mit doppelter Kothlinie, der »pater snr 31a8e mit zerstreutem KolJie
sich erweitert. Leer.
M. x})hftttra. 7*J in Oliva obei-seitigor. Ii«»n( r pM ldaugellcr, allmählich )>reiter
werdender Gang mit einlacher Kotlilinie. licer.
Polemoniaceen.
GeuHH Phlox.
W. Di'ummonilit. 13/6, ilann 16/7, 31/7 und 9/8 72 in meinem (Jarten und in
Oliva oborseitige, helle, gcschlängeltc Gänge mit ciufachcr Kothlinie. Made
2 mm laug, hellgrüulich. Die gelben oder rothbraunen Tdnncheu zwischen
den Blstthäuten, unten oder oben. 19/6 und 2(V7 die Fliege Phyiomtjza
ffenieutaia.
^% deeuteata. 31/7 72 in Oliva dieselben Gange mit Maden und Tönncheu
lieferten nur Parasiten.
Solaneen.
Qenns Solammi.
a, nifffum, 20,/9 71 und IAH 72 in Oliva, 6 8 74 auf der Nehrung obei^
seitige, helle, geschlttngelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Leer.
ST
Digitized by Google
270
iS. dukantaro. 1, 29/8 in Weicbdobnünde, lO/d auf der Saspe dieselben
Gänge. Leer.
2. 6/S 74 au f der Nelirimg. Auf der Unterseite des Blattes lagen
12 weisse Eäer in einer Reihe neben einander, der oberseidge Gang ist breit,
dunkelbriunlich, mit feinem Kothe, bildet dann eine Blase, in welcber
9 Haden frasseu. 4 nun lang, grnnlicli, binten donkler. Nicht enogno.
iS. iubtyowm. 2/8 78 bi Pelonken oberseitige, helle, bald braun weidende,
geioblttttgelte Ginge mit doppelter Kothlinie. Made Über 2mm. lang. grün>
Heb. Die hellrotlibFsunen Ttoncheu kleben am Blatte. 17/8 die Fliege.
m
GeiisK ttyoHcyftiUH».
IL niget\ 1. 5/9 und 20/1) 71 in Pelonken oberseitige, belle, geschlängeltc
Gänge mit einfacher Kothlinic. Made 2 mm. lang, gelb. Tönncben schwarz,
zirischeii den Blatthlnten. 19/10 die Fli^. Phtftomjfta geiUculaia nnd
' Apr&myga pwilla var. tinjo Zett = der ans Galeopsis nnd Spiraea erzogenen,
Hinterleib am Seitenrande gell».
2. Ebenda olxfrseitigo, hellgi-uiiC; später Inauii werdende Blasen mit
5 mm. Lingcn. gelben Afaden. Tonnehcn in der Krdc. Märx 72 die Fliege.
30 6 74 ^^cllOIl Tfiiinchon, alle liog«Mi zwiHchfii de» Blatthäuteu. 13 7 die
Fliegen. Ant/mmi/i" Il;io<rifantl Mij. fciic kouimt auch mit gelbem Abdomen
vor, tiüUät ganz wie die Stammart.
GeuHt» Fetnuiu.
6''8 74 auf der Nehrung oberseitiger, breiter, weisser, gebundener Gang
am Grunde des Blattes, zu Heiden Seiten der Mittelrippe, mit einikcher,
seitlicber KothUnie. Leer.
Verbasceen.
Genus Vorbascnm.
V. t/mpxiforme. 1. 19 8 71 in I'oloiiken, K " 72 vor <lrr Stadt, 10 7, 18 7
27 7 in Oliva. 2?'10 in UfiHLn-iilminn, 14 7 7o in J'elonken oberseitige.
helle Blai^en. r^]»at« r \nn\u\ werden nnd schwarzen Koth enthalten.
Made ii — 4 nun. lang, griinlieh. Kinc Plkiuzc sUjIUc ich ins Waaser. Ah
ich sie nach einigen Tf^cn herausnahm, waren die Blätter, welche vom
Wasser bedeckt waren, voll Blasen, in welchen junge Maden munter frassen.
Anf der Unterseite dieser Blatter fand ich weisse, eylindriscbe Eier, aas
denen die Maden geschlupft waren. 28/8 die Fliege. Agnmyza Ver-
ham Behi.
Mit den Bla»$n zugleich auch oberseitige, helle, vielfach gewundene
Gange mit einrachor odei- do|>] »elter Kothlinie. Made 2 mm. lang. Die
bmuiien Tönnchen am Blatte. Nielit nzogcn.
\\ niffruw. 74> 71 in Freudeuthal, 21/7 7ö in i'elunkvu dieselben 81ftico
wid Gange, die Fliege. Agtvwyza VabaKt Bche,
M
Digitized by Gooql
271
Geuns Serophularia.
Se. nodosa, 1, 16/7 71 itt Oliva liellQt oberaeitigc, geschlängolte Gange. Ifade
2 mm. lang, gr&nlicli weiss, glänzend, Mitte des Rückens dunkler grün;
hinten 2 cjlindrische StigmontrUger. T<»nnchen dunkelbraon, mit abgosotztou
Segmenten and 2 Stigmenträgem, in der Erde. 24./8 die Fliege. Agromysn
VerboHi Behe und eine Drowphila»
2. 6 8, 15/8, 28/9 71 in OU^-a, U 7 73 in Pelonkeu ol.n Mifip;,
lit'lle Blasen, oft das hallte ßlatt auafiillend. Made 4 mm. lang, hcllgelblich
(oft mehrere in einer Blaue). Die braunen Töunchen liegen theils zwischen
den Blatthäuten, theils am Blatte, thcils auf der Erde. Kaltenhach crzoir
aus Urnen ebenüüls Agramyia Verbatet . Sollten Öio mit Nr. 1 gleich sein?
Anlirrhineen.
OennH Autirrhiuuiu.
A, maJiM. 29/8 und 19/9 71 und 22/6 72 in Oliva helle, oUei sfitijLCo, gc-
Kcbläiigeltc Gänge mit einfacher Kuthlinio. Made 2 mm. laug, die iLelDtrauiien
Töunchen zwischen deu Blatthäuten. iSuptcmber 71 und 26/6 72 die Fliege
Phytomyza yenimlaia,
Genna Liniiriai
wlgm, 30/6 und 2/8 72 anf der Westerphtte and in Pelonken, helle;
• fMt wein», obendtige, gescUftugelto Ginge mit dn&eher KothUnie. Zu»
Meilen 2 Gänge in einem Blatte nnd dann ist das Blatt faät ganz blasig.
Made 2 mm lang, grünlich. Die gelben oder braunen Tönnchen mit hell-
gelber Spitze liegen zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 1/7
die Fliege. Phftotnyza lAnariae Kltb, der genicobite sehr ähnlich, aber
. Vorderhüften gelb.
(ieuiis Veroiiica.
V. ehamaedrtfs. 7/9 71 iii Fieudeuthal, 18/7 72 und 22/7 und 30/7 73 in
Pelonken und noch 10/11 79 im JUchkeutbale oberseitige, helle, Anfangs
schmal Ittngs des Blattrandes verlaufende, dann breiter und wolkig werdende
Gange mit zuerBt doppelter, dann cinfiMher Kothlinie. Made 2 mm lang,
gelbgr&nlich, oft mit danklerem R&ckengeftsse. IMe biaungelben Tönnchen
liegen zwischen den Blatthäaten, unten. (Auf der Unterseite eines Blattes
lagen bi» 50 Eier, jedes in einer Vertiefung, aber nur eines entwickelte sich
zur Made, welclus den An&]]^ eines Ganges bildete). September 72 und
24/7 und 13/8 73 die Fliege. Pfit/fomy-a FimmiVa« wohl = Linariao Elb.
r. officinali«. 7/9 71 in Frcudenthal dieselben Gänge. Leer.
r. tpimfa. 23/6 73 bei Ohra und in Uoiligenbrunn dieselben Gänge. Pkytomyza
VerotUcae.
La b i a t e n.
OeniiK Mentha.
J/. wjuaftra. 1 31/8 71 bei Zopjiot uiiil 'riialmnlite, 19/7 72 bei Ludolphine
obci'sciügc, Aniaugs grüuu, bald bruuii Mcrdoudc, wolkige, breite Gäuge,
Digiti/oa by Google
212
die meistens zu Blasien mit panHeleD, welUgen Fnusliiiieii werden. Der
schwane Roth liegt in nnregelmüssigen Schnfireni oder xentreut Made
kaum 2 mm Uing, dick, hdlgiün. Jhs schwarze, glftnzende, eiföfmigo
Ttfnnchen liegt entweder fni auf der Unterseite des Blattes oder es ht
von einer sehr dOnaen Membran nntschloMOL 3/8 72 die Fliege. PkjfiO'
mi/2a a^romyzina Mg,
2. Ebenda hellbraune Plätze, die gekrümmten ättcke unten. CoUophora
albitarsella Z.
3. 25/7 7<» in ??apon /. obcvricititre, luauiie Raadbla<»eu mit wenig Roth.
Larve rotiigclbj scliwarzköpfig. Niciit erzogen.
Genus Olechouia.
Gl. hederacea. 31/8 71 bei Zoppot. 2iMi\ 2ß und '2n/H 7'2 auf der Wcslcr-
platte, in Pelonken und Neustadt, 20ß 75 in Königstlial oberseitige, helle,
vielfach gewundene, ineist^^ns in Hich zurückkehrende, wolkige, ziemlieh
breite» Gänge mit einfacher Kothlinie, die zuletzt zur Bla.se werden. Mado
fast 3 mm lang, gelb. Die braunen Tönnchen auf der Erde, die von l*ai;i
siten bewohnten erscheinen heller und liegen zwischen den Blatthüuten.
15/6 die Fliege. Phytomyza atra Mp.
Genas Lamlim.
L, amplexieauU, 17/7 72 in Pelonken oberseitige, helle, gcschlängelte Ginge,
die meistens den Blattrippen folgen und sich an der Basis des Blattes ver^
einigen, mit einfacher Kothlinie. Das glänzende, rothhraune Tdnnchen liegt
am Blattstiele. Nicht erzogen.
purpureum. 1. 5/0^ 71 in Pelonken dieselben Gänge. Nicht crznirfn,
2. 11», 6 und 29/»: 71' in meinem Garten, H<>/>; auf dei- WestorplatiL'
nl)oi<pitige, hcllr. \icirarli ver.'^cIiInntr'Mie Ganjr«.' mit Anl'anirs oinfaeher.
später zeretreutor Kotlilinic. Mad«- fast o mm laug, ht'llgi üulich mit schwarzem
Parminhalte. F,in fast 3 uini laii^c.-. ;4ell»l)iaunliches Trtnnclien lag zwischen
den Häuten eines Blattes, in welchem kein Gang war. Die anderen Tönncheu
liegen auf der Erde. 8/7 die Ifiliege. . U/mmyza 9ordida m, tmm lang, Flügel
wie Fig. 36 Ijci Mcigen, alle Läug^eni gleich dick, 4 in die Flügelspitze
gemündet Schwarz ins Graue, Thora.\seitcu unter den Flögeln heller, Beine
braun, Kniee, Tibien und Taraeu heller, Schwinger gelbweiss, verletztet«
Segment ODit weisslichom Hinterrande. — Auch eine Hgdreltia ffrtte^la
erschi* I
album. 1. 7/(). 25 IJ und 2H/H 72 am 8<5hwei/.ergai t< ii. bei Schelhnühl und
in meinem Gartem die In^i 1*. pur|iur(nim No. 2 beschrielMJUcn Gänge. Da«
gelbbraun«' Tonnchen zwi-difn den Blattliiiuten. Nicht erzogen.
•J. 2S/.'), 7/(), 31 'X. i>/l(i 7'J in Ilriligenbrnnn uml bdm Schmnzpr-
gailcn, auch 14/<) 7') (ilicr.-riilL^i'. ri>t licllc. tschmale Giinge uiif *lo|»pellrr
Kothlinir, dann pioi/>ln h /m wulkigt ii, hraiin werdenden l>laso sich erwei-
ternd, mit zcrötieutcu Küthe. Larve 3—4 uim laug, wache>gelb, mit abgc
40
Digitized by Go -^i^
273
sclzton SegniontCTi , sehwai /t^i BniRtfusBen iiiid das letzte Scguient als
'. Fuöb gebrauchend, kojil' klein, glauzcud «»chwai'z. horizoiital, Stigiueitl 1
oben mit gl&ozead äcbwarzem, durch eine feiue, heile Läs^sUuie getbeilten
Hornfleck, nnten ist ein tioliofaer, kleinerer. Sie fertigt in der Erde ein
leicht serhrechlichea Cocon. 8/6 and 19/6 die Küfer. DiboUa oceuliaiu.
(Mit den K&ferlarren scheinen auch Fliegenmaden gemeinschaftlich zu wohnen.)
3. 20/6 75 in Heiligenbninn, 22/6 77 in Zoppot obereeitige, hell-
gr&ne, woUdge Blaseu, gewdtudich an der Blattspitze, die bald brann wird,
der schwarxe Koth ist oft zusammengeklebt. Made 2 mm lang, gr&nlicb,
oft 2 — 3 znsamnien. 0/7 crschirüi eine Dronophila.
4. 18/10 74, 20/6, 28/6 und 8/7 75 im Jäschkentliale helle, ober-
seitige, Anfanp feine, geschläiifrelte Oän^xe. dir ?irh «päter plötzlich zu
wolkigen IJlasen erweitf^rn. mit doppelter, oft liald i-eelits, bald links He-
gender Kotldinie, in der iJlase lit-^t der Koth zerstreut. Made fast 3 uiuj
lang, gelblich. Affrom i/:u Maurtt M(f.
5. 24/6 75 in Heiligeabruuu die bei L. diu[>lüxieaule bciseln iebenon
Gänge. Made 2 mm lang, gi-ünlicb. Tönnchen in der Krde. Nicht erzogen.
6. 26/6 und 29/7 74 in Pelonhen und anf der Nehrung ein Ihat ganz
audgefresBenes Blatt mit 4 Maden. Die €Ulnge lagen ganz nahe an einander,
gescbUtaigelt, hellbrttunlich mit zerstreutem Kothe. Made über 2 mm hing,
weiss, glänzend. 2 Maden hatten nnterwegt» schon das Blatt veriassen.
Nicht erzogen.
L. maeulatum. 24/8 72 auf der Westerplatte die unter No. 2 l>ei L. album
beschriebenen Blasen« Schon leer.
Oeiius («aleubdolon.
0, Ivtenm. 1. 'Jfy/H 72 in Neustadl srliniale. oborfteitige, genehlangolte Ginge
mit einlacher, bald rechtfs, bal«! link- lie<:t ndor Kothliirie. \,oe\\
2. 16/7 73 aijtf der VVeuterplatte die l>ei Glechoma bedchjiebeuen Blanen.
Nicht erzogen.
GeuHH (llBleopsi^(.
(j. cmirohi' u. Trfr,i/n'i. 1, 'M/H 71 bei Zoppot, '2 1 7.') auf dem Katharinen-
Kirchhofe Itraune, oberHi'itige Blasen. Scliuu leer, Diholiaf
2. 30/6, 25/H, 2{>/8 72 auf der Westerplatte, bei Neuf^ladt und in
Weieheelm&nde obersoitige. helle, breite Gänge, diu gewöhnlich der Mittel»
rippe bis zur Blattbasis iolgen und Seitenzw(>ige längs der Ncbenrip])ün
auAiehmen. Kothlinie einfach oder auch unregc]mtt»»ig doppelt. Made 2 mm
lang, beUgrfinlich, liinten schwttrzlich. (Bei WeichselmQnde wuchs Galeopsis
neben Lycopus europaeus in grosser Menge, aber kein Blatt der letzteren
Pflanze hatte einen Oang, während an Galeoptüih fant kein Blatt gesund
war)- 11/!' die Flittge. A;/i'omi/cit punUla rar. rhyo Zrif.
3. 30/6 12 auf der Westerplatte, 22/7 74 auf der Nehrung feine,
olrervoitigc, lauge und gcschl äugelte, hoiJgrfiue Gänge mit doppelter Koth-
en
Digitized by Google
274
Haaidf dazwiaolieiL ist der Gkuig dunkelgrün. Pldtslicli «nmifert er licb xnr
hellMi, in dir If itte dtnüielgr&nen BIam mit Mratrentem Kothe. Made ftber
2 mm lang» lieUgrünlich, hinten mit feuchtem Kothe bedeckt 24/7 erschien
Genas StaekjrH.
St, tttflvatiea. Jnli 187^ auf den alten Kirehhttfen faeHe, oberseitigc, geschläagelU'
Gänge mit einfiicher Kothliuie. Das biauno Ttfnnchen liegt zwischen den
BUtthiuten. 31/7 die Fliege. Agrom^sa pu»'lla tar* mr^ Zett.
denns Bftllela.
Ä nif/t a. 1. 2/8 72 in Pelonken. u. 23/6 73 vor Ohr» oberaeitige . sdimale,
helle Gänge mit doppelter Kothliuie, die plötzlich Sur wolkigen Blase mit
zerstreutem Kothe werden. Die Blase wird l>a!d braun. Made über 2 mm
lang, hellen uulich. Das braune Tönnchen auf der Erdö. Im August 73 die
Fliege. A<iromtfza Maura Mg.
2. Kbeuda die Plätze vou Dibolia occultatui.
CNmm Betonica.
ll.palmtri», 7/8 76 bei Tüalmälile die Blasen von Agromyza Maura,
den«« lieonnnis.
L. cardiaca, 7/6 7ü beim Sehweisergarten die Blasen von Dibolia oeeuUam,
Yerbenaceen.
Qenufl Verbena.
V, ckamaednfolia. 23/10 71, 9/7 72 in meinem Garten obcrpcitige, breite,
Weissliebe, gcwölmlieh den l>lattrij)i»eu folgeude Gange mit einiacher Koth*
liuie. Made 2 mm lang, dick, grünlich. Nicht erzogen.
P r i m u 1 a c c e n.
GenuH LysiniHchia.
L, vulgari». 24/8 72 auf der Westerplatto oborscitige, bräuuliclie Blaöeu, ohuc
ikoih. Leer,
Plantagineen.
Genus Plantag o.
IH, mujoi', 10/7, 23/7 und 13/8 72 in meinem Galten und bei Glettkau ober^
seitige, hello, gewundene, ziemlich kurze und fein beginnende Gänge mit
einfacher Kotiiliuic ('> in einem Blatte). Die gellibräunlicheu Tönnchen
zwischen den lilatthiiiiten. unten. 19 7 iiih! ."M T die FlicL'en. Aus meinem
Garten l'htjlomtfza gentaiiata. Ana Glettkau i-mv uiivolLsiandige l'li;itvinyzu.
ScbwmgraU; mit roüiem Kupf, rotheu F&iileru und üeüereu Beiueu.
Digitized by Google
27d
Amaranthaceen.
Oenn« AmarAiitlinfl.
J, retroßexut, 18/7 72 in Pelonken obersoitige, helle, vielfach vcmchiuiigouc
Ginge mit einfaelier Kotblimc. Made iklier 2 mm. lang, hellgelb. Nicht
enogen.
Chenopodeen.
(leiiiis Chenopodiniii.
f.'Ä. (tihnni. 1. 2<»'7 \\m\ 'J^'l »i!^ uiul 71 auf <ler Nclinui!.' iind in Oliva die
groiiAcn, grtiit uud rothlich geÜeckttiu Bla^un luit grobeiU| nchwarzum iiothe
von Gelecht'n Hernmunelln.
2. Die kleiacicii, vveinseii I*latz,e uiil i^pai'saiuem Kotho im llei bsite 1871
bei Klein Walddorf, lui April 1872 GeUehia naevi/erella (nonlischc Varietüt
von 6. stipella).
8. Zu i^eicher Zeit und an gleichem Orte mit Kr. 1 helle» obeneitige
Blasen mit scbwarsem Kothe. Jilade 3 mm. laug, hellgrnnlicli oder gelb,
glänzend. Das schwanbranne Tönncben zwiacheu den Blatthftuten oder
unten am Blatte. 20/8 die Ell^. Sedptom^za tjfominum Fall»
4. 1/6 72 in Oliva olKTsciti^'c. ^aTim- Blasen mit schwarzem Kothe*
Made 5 mm lang, grünlich, durchscheinend, Kücken duiikln. Ging über
Xacht in die Erde. Aehuliche Maden fraseen 80 '6 72 auf der Wcstt rplatto
die Blätter des Cli. nrbicuui ganz ans, :jo »la«s sie farblos inid welk herab-
hingen. In oincin Blatte mchrerr' Mafien. Auf <ler Unterseite der BlRtter
weisse Eier. Die braunen Tönuchen liegen in der Erde. 22/7 und April 73
erschienen ?> Arten von Fliegen und auch eine IJjdreilia leucosfoma Mg.
J. Anthowyia coHfotuüs My. 2, Anthuui. nii/rifarsis Zdt. Ii, Anthom.
femoralin m. 5 cf. 4ram lang uud darüber. Grauiuaiui, Untergesicht weiss,
rdthlichschillernd, Augen nackt, durch die sehr ächmalc, schwarze, weises
geettnmte Stirn getrennt, Palpen rothgelb mit scbwanter Spitze, Fühler
schwarz mit nackter Borste, Flügel mit kurzem Banddorne und wenig
gebogener Querader, Schüppchen und Schwinger weiss, Abdomen streifen«
förmig, alle Schenkel schwara, gran bereift, Kniee und Tibien rotbgelb,
Tarsen schwarz.
Oemis Beta.
H. TuUfority yar. stlesiaca und italiea. 19/8 71, 2/8 und 29/8 72 und 28/6 78
in Pelonken, Weicbselm&nde und Zoppot hdle, obmeitige, später braun
.werdende Blasen, oft mit violettem Bande nndschwarsem Kothe, oft mehrere
in einem Blatte. Mado 5 — 6 mm. hing, hellgrönlich, hinten dunkler, später
gelblich. Auf dei Unterseite eines Blattes lagen 4 w eisse, elliptische Eier
neben einander. 21/7 78 die Fliege A$Uhon^a eot^'ommdfy, vodAntium.
niffHiams Zeit»
Digitized by Google
276
06111» SplnftdA.
S, okraeta. 18/9 71 in Oliva oberseitige, helle Blasen uiit scbwarzeiu, zu
Schnfiren Terbandenem Kothe. Töikuchen hellbranu, ^spitzig, 3 mm. kng,
zwischen den BUttbftuten. Nicht ensogen.
OenuH Atriplex.
patufa. H()/6 72 auf der Westerplatte die Blätter voilätändig auQgefrewen.
Juli und April 73 die Fliege Anthomyia ni^ritartu Zett,
Polygoneen.
Geans Bninex.
IL obtmiroliu9, 29/6, im, 19/8, 29/8, Ö/9, 10/9, 2a^, 28/9 71 und 72 in
Pelonken, Glettkau und auf der yebmog beUgrunc, später braun we^
dende Blasen mit schwarzem, krümligem Kotbc. Made bis 6 mm lang,
hellgrün, später gelb, 4 — 5 in einer Blaae. Die braunen Tdnnchen in der
Erde. März die Fliege Anthomyia nujr'ffar>t{H Zt^tf.
R, criitpm. 20 H 71 und 20/9 12 in Felouken dieselbea Blaaeu. AtUhomj/ia
niyritamti Zeit.
R. äqual icm. 0 7 72 in einem Stadtgarten, 25/7 in (rlettkau dieselben Blasen,
oft darf gaiizt ßlatt einnehmend. Made l)is 10 mm lang, gelb, glänzend, die
rauhen Segmcuträndcr duich den auiialteudcu Koth duhwarzlich, Thüra.\-
Stigtnenträgcr blattartig, hintere cylindriecb. AMthom^ nigrüamia Zdl*
R. aeetoBo. 2/8 IS^, 7/9 71 in OUva, Juli 73 in Pelonken dieselbea BUsen.
19/9 71 und Mtaz 72 die Fliege. Anthmufia nigrUanU ZeU.
(veuuH Polygonuiu.
}\ perm'ian'f' und mifp/nhnnn. 1. 24^6, 6/7, 10/7. 2/8 72 in meinem (Jarten.
in BrrtsfMi. Pelonken und 1 ^77 in Zoppot oberneitipe. blasige, geschLingelte.
gelbgrüiic Gänge, ilie sehr bald breit, wolkig nnd l)raun werden, mit
schwarem Kothe. Made (bis 5 in einer Bla^e) 4 mm lang; gi-ünlich uiil
duukelm Darmiuhalte. Töunchen in der Ei-de. Von 4 weissen, clliptisoheit
Kiom, die neben einander auf der Untertieito eines Blattes lagou, ging nur
ein Gang aus, 3 junge Maden müsiien aliM» mngekomm^ sein. 15/7 und
29/7 die Fliege. Anthom^ cot^ormi« und niffritanitj auch eine Hydr$llia.
2. 21/7 76 in Sagorcz untwseitige, sehr feine Gänge mit iTeiner Bchwmrxei
Kothlinie, später schneidet das RAuimhen ein Bandstiick des Blattes ab,
rollt CS tutenfhrmig und lebt dai iu. Zur Yerwaudinng fertigt die Baape in
der Rolle ein Seidengehäuse. 31 '7 die Motte. Gtwilaria pkaiiampefmdla H.
nebst der Varietät quadruplt Ua Z.
IK convolvulus. 48, 31 8 71 l>ei Oliva und Zoppot, 2/7 73 in meinem Garten
die l)ei I'oh g. persicaria besehriel>onen Blasen, noch jung. Auf <ler Unter-
seite eines Blatten lagen 3 woitMo, elliptiBche Kier, von deucu nur eiu Gang
ausging. Nicht erzogen.
41-
Digitizedby G('
277
Thymeleen.
I), Meceieum. 20 8 71 und 14 7 72 in ri iunkun weisse, obersoitige, oft das
balbü lUatt •;iimchiiiciido Blaj^i'n. l^ie doppelte Kothlinic zeigt deutlich die
geschläügeiiun Wege an, welche der Erzeuger machte, um die Blase her-
zustellen. Leer.
Urticeen.
G«iiiiH Urtle«.
U, «rrtit« nsd diotca, 31/8 71 in Thalmühle, 30^5 72 auf der Westerplatte,
24/6 nnd 30/8 74 in Heiligenbrann. 2S/1 76 in Sagorcx oberseitige, oft
schmal lüngs des Blattrandes siebende, sehr bald blasig wardende, grüne
Ginge, später werden sie schwarz oder braun nnd enthalten 2 — 3 Ibden.
Diese 3 mm. lang, grünlich, durchscheinend. Die brennen Tonncben anf
der Erde. 24/6 die Fliege. A^romyza mobili» Mg,
OenuH CannabiH.
C. mticu. 7/G 72 beim Schweiz< igiii ten ubcrseitige, helle, last weisse, geschläa-
gelte Gänge mit grüner Mitte, in welcher der feine schwarze Koth eine
nnregelmXssige Kothlinie bildet Schon leer.
C giffoHteu. Angnst und 18/9 70 in meinem Garten dieselben Ginge. Made
2 mm. limg, grünlich. Die brennen Tönnchen zwiselien den filatthinten.
Agromyza tirigata Mg,
Oemns Hnmalos.
H, lupulns. 1. 12/7 70, 15/7, 27/7, 26/8 und 17/9 71, 7 0 und 22'G 72
in Oliva oberseitige, ziemlich breite, hellgrüne, vieliach geachläugelt« Gänge
mit breit dunkelgrüner, wolkiger Mitte, in welcher der feine, zerstreut«
Kntli liegt. Made 3 nun. lang, weissgelb. Die braunen Tönnchen auf der
Eixie, oder kleben am Blatte (die hellgelbbrau non Tönnchen zwischo?) (!f>rv
Blatthäuten üind von Parasiten bewohnt). Marz 72 die Fliege Ayromißza
frontal u M<t. Meigen nennt die Flügel glashell, wahrend sie bei meiner
Fliege etwas getrübt sind.
2. 26/6 79 in Zoppot hellgi'üne, spätei* bräunliche Randblasen mit
schwanem, lersttentem oder verklebtem Kothe« Made grünlich, riemlieh
dick. Nicht erz<^n.
Genas Ulinm.
V. camptdn«, 1. Vom Frühlinge bis Herbste die brinnliehen Blasen einer
2. 01>er.'>eitige, geschlii^lte Ginge mit breiter f schwaner Kothlinie
von Neptieula viscerella.
V, tmherom. 1. 25/7 7t> in Koliebken unterBeitige Blasen TOn JEhiemlialrM £//iiMäa.
2. Ebenda die Gänge von Neptieula viscerella.
3. Ebenda sehr feine oberseitige Gänge. Leer.
4. Ebenda braune liau(ll)lasen von Onheste» rufi"< CiL
5. £benda braune Plätze von Coteophara linmiiienneUa Dup.
4»
Digitized by Google
Cupuliferen.
Oeniis Fhstiih.
/: ^iilcaiicu. 1. 18 8 uiul 141» 71. 19/7, r> 8 und 21 10 72, 2 8 73 hi
Oliva, hei Liulolphinc, im .lüssrhkonfhale und in Polonkcn die hellen, ober-
st*itijj;en (längc von Sepllmla tifi/rt'tla.
2. 141» und 21 U» 71 in Oliva und im Jü8clikentUale die unteii^eitigeu
Falten von i.iilii>c(il!,iis fatiluella.
i\. 10/7 72 lu i rulvi'rmfihlc oborseitige, ziemlich breite, helle, go-
sridangtdte Gange. Leer.
4. Im Fr&blinge die Blasen von Orchettes Fagi (12/4 72 in Otin i»
den kanm entwickellen Bittttern ftchon Gänge mit Larven, 2By5. «chon
die Käfer).
Genus (^iiercns.
i^. HOMiiijliHii nnd ju-ilinii-uldtu. l.U. 8, 17 i», 2(» i» 71, 28 7 76 in Oliva aud
Sagorcz helle, nntoijiciligo PlUtze. 17/3 72 <Iie M»»Uc. lÄihoroHetlit robtyris.
2. 18/8, 31 8, 15.9 71 5/8 72 und 2/8 73 in Oliva, bei Zoppot,
bei Hoohwasflor nnd in Pelonken belle, ob^seitige, geschlängelte Gänge
mit brwter, schwarzer Kothlinie. Bäupchen 4mm lang, gelb, glänzend, mit
abgoeetstcn Segmenten, letates Segment in eine cylindrische Spitae endend,
jedes Segment trägt einige Härchen. Kopf klein, rothbrann, B«ine nur
durch Stummel angedeutet Verwandlung in der Erde. März T3 die Motten»
Nepiimla Btihhimamhlla und A*. i tijl, (tj»itellaf
3. Angnst uml September die hellbräuulicben F«iiw«a-Bla8eu.
4. l' eherall die bekannten oberseitigen Blasen von Orchettes Querem.
:\ im Herbste ilie ol)erseitigen, wei>.seu PlUlzc von TMterin romplanella.
t». im .fnni 74 in Zop]»ftt. .Inli 77 in Satj'iirt'z ohei^eitige, weisse, «illior
glänzende IMat'/e. ]{aii|M tien .'iniin laiiy, liell ^»■elbgriin, mit abgesetzten Seg-
menten und .'{ i*aa!' iiauehlü.ssen, KopT iierzUirmig, dunkler, mit rothlnaunen
Mandibeln. der Körper ist mit einzelm^u langen Haaren besetzt. Eine Rau|M*
hatte aal jedem Segmente einen roseni'othcu, in der Mitte gcthcilten Quer-
Rtrich. (Jofiiciim Brangmatddhm F,
7. Juni 77 nnd 78 in Zoppot nnterseitige, weisse nätse Ton Coltofkan
niprieella Haw. und 2 wahrscheinlich nenen Arten.
8. 11/6 73—77 bei Oliva nnd Zoppot, 16/6 76 auch in Jndltlen bei
Königsberg brannn, oberseitigo Blasen, meistens an der Blattspitae, mit
körnigem oder fadigem schwsnem Kothe. Raupe 6 — 6mm lang, fifislos,
gelbliehw^lss, Kopf rothbraun, klein, Segment 1 bvint, 2 und 9 etwss
«elmiäler und kürzer, folgende gleich lang, seitlich gerandet, letEte in't
cylindrischcm Fortsätze. Die Ranpe liegt meistens halbkreisförmig gekrömwi.
Sie spinnt in der Erde ein dOmies. mit SandkörnchcTi besetztes Cocon und
im nächsten Frühling« erscheint die Motte. Mcropttrya fcutucHllm Z
Digitized by Go ^v,'^
m
Genus (^oryluft.
C. tir>!hi,ut. I. ir>i. ISS uiul 17 9 71 in Oliva, 19'7 Ii) in IVlonkeii uml
Koiiij^dthal helle, lat^t weisse, oberseitige Blasen mit feinem, 8cli\var/.em
Kothe. Räiipcheu bis 4 mm lang, gnin, RuokengeräHa dunkler, Kopi' ^m uh8,
braun, Segment 1 am breitesten, aul tler liauchscite jedes Heguientc« in
der Mitte ein schwai-zcr l*unkt. lAihoeoUeH» Corffli tf. Niet
2. la/S und 31/8 71 in Oliva und Zoppot, 27/7 73 in Polouken
und KOnigBthal helle, obeneitigc, geschlttngelte Gänge mit breiter, achwanter
Kothllnie. Bänpchen glKnzond, gelb, mit braunem Kopfe nnd Brustfnss-
stummein. NepHeula ßodaetella JJmtJ
3. 6/6 75 in Oliva die braunen PliUse der Tuctararia Xinekemi.
4. 12/6 77 in Oliva oberseitige, breite, hellgr&ne, Sfiäter brSuuliche,
gcsclilänt^j'lte, blasige Gänge. Der Gaug beginnt au» einem braunen Fleck,
wo das Ei liegt, und hat zuerst eine breite Kotblinie, später liegt der
feine Koth zerstreut oder in kurzen Fäden. Lan*e 5mm lang, gerade aus-
geftreekt, flach, fu{<.*^lo8i. hellgrüuUch mit Hchwär/lie]i<'i!i Rückengefäsüe,
Thoraxsogmente breit. :? und .3 kurz, die fnlpenden sehtualer. seitlich vor-
treteiui. letztes c}iindn:^eh, Kopf und Naeken.^child bräunlichroth. Nicht
erzogen.
Genus Carpinns.
C. hetuhis. 1. 28/5 72 in Heiligenbronn die brännlioben Plätse von Jttewrvaria
2. 19 7 73, 22/9 74, 24 6 75, 10/10 76 in Pelonkeri, Heiligenbrunn
und Zoppot die weissen, oberseitigen Plätze von LtthoeolfetiH rnrfn'nirofefla.
n. lO'H 7a. 12 7 74, 17 7 uiul 1 10 76 in Zoj.pot umi Sauorez helle,
oberHeitige Uänge lüit lueiter. sehwarzer Kothlinie von Neptiada ßoskutellat
4. 74, l/KJ Tü in KOni^Hthal und Zoppot die hellen, unierseitigeu
Hla.ien von LühocoUetü te^telUi, welche 22:0 77 erschien.
5. 22/9 78 in Neustadt weisBO Plütze von einer Coh&phwa. Nicht erzogen,
Salicineen.
Ctenm Salix.
S. j'raffilis. 20. b 72 in den Festungswerken die braunen Plätze der Zeugophora
ßameoilii. Später auch an 8, dttpknaiäm geflinden. Der Ks(br erachien im
April des nächsten JahKS.
5. ulba und purpurea. 1, 6/6 73 auf der Westerplatte bellbvaune Plätze von
Cökophorü fitteedhella,
2. 28/7 76 in Sagom unterseitige, helle Blasen zu beiden Seiten der
Mittelrippe mit zerstreutem schw^nein Kothe. Made gelblich. 'Tonnchen
hellbraun, in der Blase. Nicht erzogen.
47
Digitized by Google
880
3. Ebenda oberaeitige^ bellbraane Blasen, meistens an der Blattspitao,
sie beginnen als geschlängolter Gang mit scbwarzer KotMinie. Leer. Coeon
bcllbranii, rauh. Nfpfimla wlt'eia SiaJ
4. 4/d in Sagorcz unler8eHig;e, wcisso Kan(ll>Iasen. oben hell panktiil,
nacb unten zusammoii^czogen. LithorollefiM So/t\it'fhi Z.f
S, capraea und n'ficrea. 1. Augii?it 71 in Oliva l»laHifr»\ brüunliclio Blätter, zu-
weilen mit ö Larvon. DieHC etwa 2mm lang, dick, golb. 30.8 die Käfer.
OfcIiesteM }'iijifarsi>* Gi^'m.
'2. 12 8 71 in (►liv.j. 11 s 75 in INslonkeii l»muue biaßen in den lilatt-
.spit'/en von Tnn'h*)!^ niiiiiifn, wt-lclio 20 8 erscliion.
3. Ii i) 71 in Olivu. l\ im Jiischkentlialc untorseiiigo, weissliche
Plätze von Litkoeolteti» SpinoMltt Dup.
4. 2/8 73 in Pelonken oberseitig(>, braune, geschlängelte Ginge mit
breiter Koihlinie. Nepiicula »p.f
5. 11/8 75 in Pelonken, 17/7 76 in Sagores und 6/9 77 in Zoppot die
brannen Blasen von PhyUotoma mifroe^kala.
6. Juli 76 in Sagores oberseitige, liellgr&ne Blase an der Blattspitae
mit Itraunem, krüinligem Kotlie. Rftnpchen mit schwarzem Fleck anf dor
Bauchseite jedep Segmentes. Nicht erzogen. lAfhocoUeti» ^.t
Genus Populas.
/*. atha. Die braunen Blasen von Zeiiffoph&fa ßacieolli«.
I\ ti'fnntla. 1. (3/8, 17 9 71 in Oliva. 7ft in Saerorrz nntorfoitifrc. hellgrüne,
später br.nmc, gewundene zieinlirh hn'ite <J;in<r(' mit einfacher Kothlinie.
Mail<' :^nin' *!at!tr. hellgoUilich. Tönuchcii .schwarzbraun, zwischen den Blatt*
häuttui (j'lcr am Ulattc klebend. Nicht erzogen.
2. H'H lind 17 71 in Oliva obcrseitige, hellbraune, breite Gilns?e, die
später zu Blasen uiil zer.stieut^m schwarzem Rothe 8ieh erweiteru. lütupchcu
hellgrün mit dunklerem Rucken. Es spinnt am Blatte eine sehneeweissc
Seidenbflile. 4/4 72 die Motte. Cetmortoma wunäla.
3. 18/9 71, 19/8 78, 20/6 75 die Blasen von Zetujop/iora ßaneoUü,
4. 6/8, 13/8 und 17/9 71 in OliTa heUe, unterseitige PUttee von Uthö-
eolUtU trenudae, welche im April 72 erschien.
5. August 71 und 73 in Pelonken und Oliva, 26/7 75 in Eoliebken
oberseitige, geschlängclte, silberglänzende Gänge, die oft das ganze Blatt
durchziehen, vmi PhifUocnitii» mfiuella, welche 11/8 erschien. 20/8 76 fimd
ich in Pelonken ein Blatt mit unterseitigem Onntre.
6. 24'6 73, 74 in Pelonken und H(Mlig»'nl)nmn hollbräunlich aus-
gefressene Blätter mit F*'//j/^r/-Larven. denen in Himbeeren fast gleich, nur
der crf'tlit'ilte Querstrich auf Segment 2 deutlicher und schwarz. Binstfüssc
und Aticr auch schwarz. Nach der letzten Häutung ist die Lane gelb und
gebt in die Erde. Nicht erzogen.
48
Diqiti7Pd bv Go
7. 24/6 74 in Pelonken. 29/6, 5 8 und 19 9 75 in Zoppot, 21/6 und
9/8 76 in Sagorcz obeneitige, breite, braune, wolkige Blasen mit serirtraatem
Kothe« Made Aber Srnni lang (4 in einer Blase), grünlich, später wacha-
gelb. Eine Made durchnagte die Blattliattt nnd schnellte sich fort Apnmifza
moMis Mp.
8. 17/7 76 in Sagorca, 11/6 auf dem KaHsberge nnd in Königsthal die
PAy^/ofoma-Blasen.
9. S7/^ 76 in Kiinigsthal ein schon gelbes Blatt mit oberseitigem, ge-
sehlttngeltem, liellein Gange mit breiter Kothlinie, die Windungen fliessen
zusammen wid bilden eine Blase. Baupe gelblich mit bräunlichem Kopfe.
Nicht crzopren.
P. iHframidalif. 1. 3' » »i 7"? rinfder Westoi'platte ein braunschwarzer, oliorr^citigcr,
kurzer, blaseuartiirtT tiang. Msule 2mm lang, grünlich. Nicht erzogen.
2. 30/7 76 in Sagorcz oberf«eitigcr, gesclil;inu;elter, hellgrüner, AnfangB
leiner, dann breiter wci*dciulci Gang (iii eiuem lihiiio 2) mit feinem schwarzem
Kothe gefüllt, der später zerstreut liegt, Larve gelbgriin, Mandibeln braan.
Nicht erzogen.
3. 1/8 76 in Sagorcs anterseitige Blasen von LdthoeolUtis popuU/oHella TV.
4. 30/7 nnd 13/9 77 in Zoppot am Strande die Plätie von Phifllacnktw
aufuMllOf die 17/8 erschien.
6. Ebenda unterseitige, helle, geschUbigelte Gänge, welche später ober-
zeitig und gelb werden, mit einfacher Kothlinie. Das platte, braungelbe
Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten oben in einem braunen Flecken*
19/3 78 Fliege. Phytomyza populi Kith., aber Thorax oben und Abdomen
ganz schwarz, Längsader 4 in die Flügelspitze g»MMrnMlet.
6. 7 '8 77 ebenda oherHeitige. helle, apäter braun werdende?, gewnndono
Gänge, die später breiter und wolkif? werden und faft ganz mit koth ge-
füllt sind. Diese Kothliuien zeigen später den Weg, den die Made in der
Blase genommen hat. Leer.
Betulineen.
Genus Betula.
il, alba. 1. Vom Juni bis in den September die braunen Blasen der Fenttaa
betulae.
2. 6/8 71, 24/6, 6/7 72, 11/6 76 in Oliva, Königsthal, Brosen nnd
Zoppot oberseitige, hellgrfine, später braon werdende, geachlängdte, lange
Gänge, die sich Sfritter erweitem, mit doppelter Kothlinie. Made 2 mm lang,
dick, grttnlich. Tttnnchen rothbraun, auf der Erde. S9/7 72 die Fliege.
Affromiiza mohOU,
3. 19/9 71 in Oliva nnterseitige, belle Blasen von LdthoeoUetU, Nicht
4. Im Mai und Juni an verschiedenen Orten, oft in grosser Menge braune
Blasen mit schwarzem, fadenartigem Rothe. Büupchen 5 — 6 mm lang, hell
4t 19
^ kj .1^ uy Google
tS9
grfinliclk gmm, glttnxendi fusslos, mit horixoiitBlem, liorafilniiigem Kopfe, fiwt
4^Idgein erstem Segmente, die folgenden Segmente aobarf abgesetst, settUcfa
vortretend. Kopf rothbraun, praton Segment yörn auch rothbrann, unten
mit 2 bnmnen Flecken. Nach der letzton Häutung wird die Raupe gelt)-
lichweiss, geht in die Erde und fertigt hier ein Seidencocon mit Sand-
körnchon besetzt. Trotz mein«'i- alljährlich wiederholten Zuchtvorstiche ist
es mir bis jetzt nicht gelungen, die Motte, eine Mieroptery.r, zu crziohcii.
Das Ei liegt auf der Unterseite des Blattes und der anrängl)< h ^(•hmäl♦'r
gewuiiUoue Gang wird später von der Blase umschlospen. i'^ndlieh, am
26/3 1880 erschicneu die Motten. Mic-roplen^x Spannanni^Ha.
5. 30/6 72, 29/9 74 auf der Westerplatte und Nehrung oberseitige.
helle, Btark geschlängelt« Gänge (zuweilen 4 in einem Blatte) mit bieiter,
aohwarser Kotblinie. Banpe 4 mm lang, gdb mit grünem Rücken nnd
bnumem Kopfe. Nicht enogen. NqrtiruUt BttuUeola Sta,f
6. 6/6 78 auf der Weeterplatte die hellen Plätze von CaUoj^ora
fvieedineUa*
7. 10/8 73 fand meine Frau im Garten oberseitige. hellgrüne, fast
runde Plätze mit bräunlicher, blasiger Mitte, um welche die braune schwane
Kothliuio spiralige Windungen macht. Oft 6 und mehr Plätze auf einem
Blatte. Räupohcii 3 -4 nnn lang. giTinlich grau, mit einzelnen Härchen
besetzt, mit horizontalem Kopie, abgesetzten iScLniiPTiten, von denen dacs
erste am bi-citehten ist und 4 Paar BauchfTit*?»! n. Kopf rotbbraun mit
s?chwaizeu Hiutereckcn. Erste« iScgnieut ohou kscliwarz, in der Mitte ge-
theilt. unten heller mit querem dunkelm Kehlfleck, Segmeuto 2 und 3 unten
mit schwarzem Querstriche. Segmente 3 — 5 haben jodcrsoita eine glänzende
Warze, die ein läogeree Haar trägt, später rerschwinden d^ Warzen.
BrnstfiteBe wdBS nnd schwarz gei iugelt. Die Raupe kriecht, indem sie das
letzte Segment gegen das Blatt drückt und den Körper in einem Bogen
nach vom streckt. Nach der letzten Häutung erscheint die Raupe breiter,
mit last eckig erweiterten Segmenten, grünlich-gelb mit rothbrannem Kopfe
nnd dunkelgrün durchscheinendcni nückengefässe. Sie spinnt ausserhalb der
Blase am Blatte eine schmale, schneeweisee Seidenhülle. 28/2 74 erschi«!
die Motte. Cemionioma ncifelia Z.
8. Juni fast jeden Jahres in Heubude die hellen Plätze der Jnatrtatia
Zinkenii, Nicht erzogen.
9. 20/9 74 in IVIonkon f>b(>i-seitige, iielle, lange, gewundene, zuletzt
])reitcr werdende Gänge mit schwarzer Kothliuie. 7/10 die Motto. Lyonetia
ClerkeUa.
10. () H TT) in Zoppüt oberseitige, schmale, seiii' lauge, das Blau zwei-
mal duicliziehende belle Gänge mit einfacher Kotblinie, die sich plötzlich
am Blattrande zur Blase erweitem. Räupchen etwa 6 mm lang, heUgrftn
mit dunklerem Darme und rothbrannem Kopfe. Am 7/8 sehnig sie ein
clliptiscbes Stück ans dem Blatte, verspann die Ränder und lag in dieser
Hülle Itis 11/3 7ö. Pkifn&pcria hittrigdla,
9»
Digitized by Googl
283
11. 20/6 76 in meinem Uarten oUeräuitige, heilbraune Biaäcn eiaw
Fenuj<n, die 15^7 orschion.
12. Juli 78 in Zoppot obcrseitige, nach obou gelallctc Handblasc, iu
dieser Falte wurde die Raupe zur schwarzen Puppe, aus welcher 22/1 die
Motte kroch. lAihoeoUttUi Ulmifolidla ff,
Ctomis Alniis.
A, ylntinota, 1. Die brannen, obmeitigen Blasen von finuta pumila,
2. Aelinlicbe Blaaen der Fhyllotoma melanoj^fga.
3. 2178 71 in Pelonken, 7/9 in Freadenthal, 30/6 und 24/8 72 auf der
Westerplatte hellgrfine, oberaeitige, geschlftngelte, siemlich breite Gttngo mit
doppelter Kothünie, twiselien ihnen ist der Gang braun. Made 2 mm kng,
dick, <7c!b. Das bellorothbranne, glänzende Tönnchen liegt auf dem Blatte.
7/4 72 die Fliege. Arjrortiyza mobillH M(j.^ die Beine zuweilen ganz hollbraun.
4. 6/6 73 auf der Westerplattc die Plätze von Coleophm'a fmcedinella.
5. August und September die unteraeitigeni hellen Blasen von IMho-
colUtis Alniella.
6. 29^7 74 auf der Nehrung oborseitige, hellerüue, später braune Plätze
mit hellem Rande, iu der Mitte mit Läugdlalte. die Motte. Litho-
collefi* Steftinmm'ft.
7. Ebenda untergeitige Blasen von LithoeolUtü Kleemattnella F.
A. «MmM. 1. 81^0 im Jaschkeothale helle, onterseitige Blasen iwischen
den Blattrippen* Im Fr&l^ahre ereehien Uthoeolletit tlHguhtetUt,
2. 30/6 nnd 24/8 72 anf der Westerplatte die Oftnge von Agromifga mobU»:
Goniferen.
GeniiR Pinns.
P. nylvestru. 1875 in Pelonken (knerotitonia jUHianidia»
GeiiM Abtes.
^1. Lari*, 29/5 77 bei Zopp'it sahireiche Sicke an den Nadeln. 10/6 die Motte
CoUepkora lariedla Mb,
4
n. Monoeotyledanen.
AUsmaceen.
Oenns Allsnim*
A. Ftantago. 26/6 72 an der Kalkschanse oberseitige, kurze, breite, wolkige,
branne Plätxe mit serstrenfem Rothe, oft mehrere anf einem Blatte und
2 Larven in einem Platze. Lan'o 4 mm lang, wachagelb, waisig, mit
Seitenwnlsten an jedem Segmente, 3 Paar Bntstf&ssen und einem vorstreck'
Itaren Nachschicber. Kopf, Nackensebild und Bmstf&sse glilnzend schwarz.
19/7 die Küfer. DiboUa er^ocephala Ort,
51 19*
Digitized by Google
284
I r i d e e n,
(üenuH Iris.
/. pmtdaanv$. Schwante Töuuckeu vou Agromyza Ummutu Lw,
Asparageen.
Qenas CoDTallaria.
C^poli/tjonatuM. 3/7 71 bei Ohra, 15 H hv\ Tiennebcrg, 21/6 und 21/7 72 im
Jäschkenthale und iu Frcudentlial, Juli 74 auf dor Nehning obci-deitige,
liellc. duiikolpTfiu gefleckte Blasen mit zerstrcutein Kotlic. Made bis 5 uim
lang, grünlich mit schwärzlich durchscheinendem Darme und stumpfen
hinteren Stigmenträgern, 'roniuhcn lang, ira Blatte oder auf der Erde.
24/7 71, AjM'il 72 und März 73 die Fliege. Cwiitflura alhipes Fall. rar.
bilineuta Mt/. r^: Couvallariac Kit. Auf der Unterseite eines Blattes lagen
4 oUiptibche, wcisäe, etwa IV4 mm lange Eier ueben einander.
Genns MajauthemuRi.
JJ. ht/ofhm. 21/7 und 7 9 71, 21 72 in Oliva und im .iHschkonthak' gleiche
Blasen. 3''4 72 und März 73 dicselhen Fliegen. Während fast alle Blatter
der Convallaria })olvgonatiim und de» Majanthenniin bifolinm luit Blasen
Imetzt waren, zeigten hIcIi alle Blätter der CouvaUai-ia majalis, welche dort
sehr zahlreich stand, gauz gesund.
Liliaceen.
Oeiim Alllim.
A, Cepeu 4m 71 und 22/6 72 in Oliv» fdno, helle, geachlttngelte Glinge mil
ein^her Kothlinie, der Gang erweiiert sich am Ende und euthült snireilen
mehrere Maden. Diese sind 2 mm lang, weiss, mit 2 stiftibrmic^ hinteren
Stigmenträgem. Die hell-bramigelben Tönncfaen li^en unter der Blatthant
und haben hinten 2 schwarze, 8]>it7.c Stigiuentrttger, .sie nind .so zartschaligr
daas man das darin liegende Thier sehen kann. 20/7 die Fliege. JPAjff«>
Juncaceen.
GenuH Jiinciis.
J.eßnmi^. H H V2 in <)liv;i braune, trmkenc und ausgefre^<sen<^ Spitaen mit blaas»
braunem Kothe gelullt, tiefer blasig, durchbohrt und leer.
Oenn« Lunla.
L,pilom. H 7 74 in Ileiligeubrunn oberseitige, weisse Blasen. 29/7 die Motte*
EkuhUta magwißceUa Tgttr,
Cyperaceen.
Oenns Cnrex.
C, hirta. Ebenda und Iii* 7 Tö in K()liel>kcn ober.-icits helle, lila.-i^'e Blatter mit
fernem, schwarzem Kothc, später werden sie brauu uud trocken. Made
Digitized by Google
285
(oft 2 -3 in fiiiem Blatte) bis 6 mm lang, glänzend, gelblich, hinten nraagc
mit schwarz dm-chscheinendom Daruiiuhallo, voixkre Stigmcntrager Idatt-
artig, die hinteren etwas erhaben, mit achwarzorn Fleck. Auf der Bauch-
seite schiebt die Made vorn 2 kogelibrniigo Wülste hervor, hiuteu befinden
sich nnt^r den Stigmenträgern 2 hakenförmig nach oben gebogene Spitzen
mit hüliwaizeu Enden. Pie öchvvai/.on ^^lan/umien Tönucheu liegen in der
Blase. Hirz 73 und Februar 76 die Fliege. A(fi'omyxa aira My. - graminiB
KltFlfigelwunel allerdings gelb, aber a]leKidee,bo8onderedievorder8ten weiss.
Gramineen.
Genas Setari«.
S, mriäi$, 2/8 73 in Polonken veisse, oberseitige, schon leere Bhue.
Oeuus Phalaris.
77i. uruiidtnacea. 5/7 75 obereeitiger. hcllor. zuweilen blasig erweiterter Gang
nach der Blattspitzc zu beginnend und zwischen den Rippen nach der
Basis hin verlaufend, mit zerstreutem, schwarzem Rothe. Made über 8 mm.
laiig, dorchseheinend, grünlich. Ging in die Erde. Nicht erzogen.
GenuB Phlenni.
P, pra ferne, 8/7 72 in den Festungswerken breite, weissliehe, oitei rteiüge Blasen,
we]rhe das Blatt welk machen. Der schwarze Koth zerstreut. Raupe einer
KlaihiHta 7 — 8 mm lang, gelblich grfin, init kleinem gelbbraunem Kopfe,
abgesetzten Segmenten und Fuösötummeln. In einem Blatte oft 2. Ich erzog
nur Parasiten. Am 5/9 auch Fliege. Agromyea laminata Im, 2mm lang,
schwarz, snr Abtheilnng A. bei Heigon gehörend, aber hintere Qnerader
mehr nach der Mitte ger&vkt, Kopl gelb, Stimmitte und Ffibler schwant,
Bmstseiten, Fl&gdwiinel, Schwinger nnd Kniee gelb, Segmente 1 vnd 2
an den Seiten nod die Hinterrttnder aller Segmente schmal, gelb.
Oenns (^amalagroHtis.
C nylcadca. Juli 74 auf der Nehruug oljerseitige Gänge mit Tömiohen. Nicht
erzogen.
G«iiM ■ilinni.
M. e/ttmm, 6/7 79 in Zopput oberseitige, helle Gttnge und Blasen mit schwan-
braunen Tonnchen. 18^7 die Fliege. Phftomyga ür/tt KU,
Gpniis Moliuia.
M, coenihn. 20 7 72 in Prlonken die Blatt^iiitz.en hell, blasig, -pat^^r Hr.'inn
und welk, mit zerstrentem Kothe. Ott in 'hrere Maden in eiiunn Hlaito.
Die ffohwarzen Tönncben zwischen den Blatthäuteu. 6/8 liie i iiege. AgrO'
■inyza atra Mg.
Gennii nuragmltes.
7%. communu. 1, 30/6 und 6/7 72 auf der Westerplatte und in Brdsen. 29/8
m WeiehBelmünde hellgrfine, oberseitige Blasen lings der Blattri|ipen, of^
^ kj .1^ uy Google
m
das ganze Blatt ciiinf^hmcnd, welches später graugi'ün uud welk wird. Made
(r>f\ mehrere in einer Blase) 4mm laug, gi^ünlich. Von 23 weisü aut der
T Ul i ( ite des Blattes liegenden Eiern war keines zur Ent^vi kelnng
gekotmiieii. 20 andere hatten nur 4 Maden geliefert, welche zusammen eine
Blase Idldeteu. Tönnchen zwischen den Blatthäuteu. 19/7 72 und März 73
die Fliegen Ägi amyza nigripm Mg. Aus emer neuen Zildit erflehim \W 74
Agromyza lamtwOa Im» 1/8 eraehien i%jf<om^;a ^«mewldla and ein« Owmi-
Mte ecmwta, nebet einer üniabl ton Beiaren.
3. S9/7 74 anf der Nefaning oberaeitige, helle Blasen. Bätipchen 5 mm
lang, weias, Kopf klein, horizontal, hellbrftnnlich, glftnsend, anf Segment
1 mi brMnnliche Flecke neben einander 7^8 Puppe, 17/8 Motte. Elachülu
eentttdla II.
O0B1IS Holens.
h. moUu. 6/7 72 bei BrOeen hell, blasig ausgefresReues Blatt mit zerstreutem,
fldiwanem Rothe Made über 2 mm. lang, grfinlich. Die rothbraonen
Ttfnncben anf der Erde. 26/4 73 die FHoge.?
Genus Arena.
A. satrvft 22/7 iu Oliva obcrseitige, helle Blasen mit glänzenden schwarzen
Tönnchen zwischen den Blattluiuteu. Nicht erzogen.
Brno» Pos.
P. amma. 27/8 73 in mdneni Garten oberseitige, schmale, veisse, etwas ge-
wnndeneCHlnge mit abwechselnd rechts nnd links liegendeoi feinem, schwanem
Kothe. Die gelblichen TOnnchen zwischen den Blatthftnten. G/7 erscliiauui
PAjftomnfm Mlii ^ßt. u. BjfdnUta ^nteoia.
P. nmnorali». 21/7 73 in Pelonken lange, oberseitige, weisse Bh»en mit 2 Reiben
Rchwarser Kothkrümchen. Leer.
Oenns Glyceria.
Gl, «pertafnlia. 1. W/H 74 auf der Nehrung feino, oberscitige, /wischen den
Rip{)en verlaufende, später gewundene uuil breiter werdende Gänge ohne
Koth. Räupcheu 5 mm laugj nicht erzogen.
2. Ebenda helle, oberaeitlge Blasen, Raupe etwas länger, liegt S-förmig
gekrümmt, hellgrün, Rficken dunkler, Kopf hellbraun. Nicht erzogen.
3. Ebenda das Blatt bis in die Blattscheide bell, bhuig ausgefiressen
mit cjlindrischem, brftnnlicliem Kothe. Bünde 4 nam. hug, dick, gelblich«
Nicht erzogen.
Qeiim Tritienm.
T. mUgoM. 27/7 72 in Oliva die bei Avena erwfthnten Bhsen nnd Tdnnchen.
Nidit erzogen.
T, rqmt. nn und 18/8 71 in Oliva, 6/7 72 bei Brösen oberseitige, weisse
Gänge, die sich s|rtUer blasig erweitern, mit serstrentem, schwarsem Kolbe.
M
Digitized by Google
^7
Made 0n einon Blatte 3) 3 nun lang; gelb. Tflnncben gUmend, Bchwin,
xwiechen den Blatthttuten 2(VS 71 und 16/7 72 die Fliege Agromyza
laminata £ap,
Genus Seeale.
iS. rereafe. 22/7 72 in Oliva die bei Avena beschriebenen Blasen und TOnnchen.
Nicht enogen.
Genus Hordenm.
Jf. vulgare. 1. 10 7 72 iu Oliva die BlaHeu und TOnnchen des Hafers. 26/8 die
Fliege A^omyza atra Mg.
2. die Gänge dßt Hjfdrtlliü griie^la, welche auf der Nehrung fast jedes
Jahr ab achxdiieh auftritt
GeaoB Lollmn.
L. perenne, 19/6 72 in meinem Garten, 30/7 in Oliva oberseitige, helle, meisteiui
an der Blattapitoe beginnende, breite Gänge, in einem Blatte oft 2, durch
die Mittelrippe getrennt Made bis 8 mm lang, hellgelb, glMniend, mit den
gewlfbnliclien schwanen Mundhaken und hinten mit 2 schwanen Spitaen.
Sie bewegt sich vorwärts, indem sie mit den Thoraxsegmenten an die
Blattflächc drückt, das Hinterende erhebt und das cylindrischc Aftersegment
mit den beiden Spitzchen hervorschiebt Einer, aus ihrem Gange gefidlenen
Made legte ich ein Blatt von Triticum repens vor, aber sie verschmähte
es. Als sie jedoch wiodor auf ein Blatt von Lolium ji^i'setzt wurde, bohrte
sie pich so*r1cicli ein und hatte in wenigen Minuten einen Itreitcn (Jang
ansgetresrtcn. Dir hell bräunlich-gelben Tönnchcn (zuweilen 4- .'> iu einem
Blatte) lieig-en zwischen den Blatthäuten. Die dunkeliiiaunen Tönnehen
scheinen l'arasiten zu beiierbergen. 2ha die Bliege Hi/dreliia griafoiu,
3. ^ootyleclonen«
Filices.
Genus Pteris,
J\ aquilimi. 17/7 71 in Oliva, 24/6 und 147 72 in Ki^nigsthal, 6/7 und 5/8
73 in Pelonken, 76 und 77 auf der Nehrung und in Zoppot An&ngs hell*
grilne, bald bnun werdende, obersdti^ Blasm an der Wedelspitse mit
einfiudier Kotiilinie. Made 3 mm lang, gelblich grfin. Das braune Tönnehen
in derBrde. 26/473 ^WxdgidAMhomjfiakj/ttrUei». 9 4mm lang, schwan;
Untorgesieht weiss, schwan sehimmemd, Palpen schwarz. Stirn slemlich
l»dt, schwan, w^s eingefasst, Fühler schwarz mit nackter Borste, Augen
ludil; Thorax grau, Seiten und Schildchen braun schimmernd, FlQgel klar
mit schwaner Costa, die bis zur 4. Längsader geht, und hellbraunen Adern,
Querader gerade, Randdoni vorhanden, die kleinen Schüppchen und die
Selminger weiss, Abdomen fast eiförmig, Körper und Tibien stark be-
stachelt und behaart.
M
^ kj .1^ uy Google
288
Tabelle für die Blattminir-Fliegen.
DenoB.
Spedei.
Pf lau z en.
Ayromyza
atUhrucina.
oarolhamnun KCoparuut.
Astragatu
ÄtfragaluH (/lyciphyUo*,
atral
Pcutinaea tatiMt Can» hirfat MoiüUa coen^«ti, Hordeim
vulgare.
atripes.
Anter amellmt Artetnigia vulgaris.
(Unetu,
Cbrgsanthemum itunlorum, Aipenigo procmnbenSf Änduua
ofjictuaU», L^cojutU arvensin.
Bellis percnnis.
COrOtmarut,
TrifoUwi^ alpet/n nnd TtpeM, Spuveä vimariOf PottntiUa
tnuerinat Cinhim arwnte*
foHciola.
Valeriana ruhrttf Eupatorivm ctumtAimm,
/rontaiut t
9W III
Hunulu« Itipuiug.
—
getnculaia.
Stellaria hnh^fea.
■ •
Impattentti.
IiHpalimn null tangere.
laminata.
Phlfum jtratenxe, Phragmitc* coiamunüt, Triticum repens.
üyiitphylum ojfieiHm€*
—
Urtica «roM und dioica, P»pubu (miMia, Btttda alba
IlllU inCllUOj ^fnW yiHRRQlfii HUVI HTOITIIfla
AxpfriiUi odornta.
•
Solidago i'irgnurfa, Lomium album^ Baüota iiigra, Bftonica
palujstris.
nignpeg.
Stellarta uieaia, Fnragmtten communu.
poMteatif,
Sohda^ tnrgmurta, LycoptiM onMiuig.
— '
ptmlta.
Sj^raea Mkmma, Solanum Hiberotum, Hyousfomm niger
Giiü&optu «wstcolor tmd tdrahä, Stad^ »gtratiea.
ptllifUtK,
Ijapxana cnmmunix.
reptatut.
Ariein hia v u hjarw.
rubL
Ruhm fdaewf.
1 taa eraceOf V. Fma.
KnaaUa orvaifj*.
Atter anäbu, BeUie permmi», Taraxaeum «//ekudei
Sonchw oleracew, ffieraeium muranm und wabMülum,
(innnbiJ< ijufoutefT .
—
noniida.
Ltfrnji^h. arven^ls, Latnium purpureum.
ücroph lila riae.
kicophuianu nodosa.
variegata.
Colutea arboreecene.
Verbatam Üuxp^wm» und m^^timi.
Saponaria itfßemaUtf SUemi mUans and inßatOf L^ekm«
düdea, L» GUhagOf L. Haageama.
bicolor.
Stellaria media.
SuUarm media, ( heuopodium albutHf Beta culgariSf Poljf-
gontim pernicaria.
Digitized by G(^
289
Speeles.
Pflanzen,
Anthomjfia
femoralüt.
Chmopntfifiiii alhttm.
grotsa.
fjiumcii itTHivulvt.
iMmia OrUOtUtlca,
(^imtfM lancfoiatum, Uieracium tMMMffafiMi) dyNi|M|niiiii
o/ßcinaif, i^nrnopoutum aioum, istw tnu^UtUy Junpttx
patula, Biimex obtitti/oliuJf, crinputf O^WÜicut Qud
acfloM, Pohj<jonum penicaria.
ucnirciHivno poiygonmUmp M^fmttanimm v^CitUV^»
«ivrajyiiiim cviiniiifiVM«
ta^mi 1 1 n /lyf /« 0fm^
Oy '/I i/iiUl H JH ^Jj* cm Cl«
Uj/drellia
üiellana mtdia. lAtmimn purpuretifit. Poh/ffoffum per^cariüp
/ (la uRiiua, itoratutm t'utQarf, jjotmm itcteimf.
infvcwvnici»
VlIfflOpOCNlIIII uurtllil«
f
Ltuppa ntajOT»
avuoin nuinsm
nntmonr nriiaiica.
ttibietpit
ACOtMuux i\apeiius., i npaver nmOBOtt immCmmk (nifjfaiVf
\- iilunutttiirftttiifi tfixnÄvl liiu-
atta.
Tri/olium rtptns, Glechotna hederacta.
Angeliea «y/Mifiriff.
qfßnü.
agromjftkw.
Xi 0711471 CUMM FIJEWM*
f /Tu // itfp^m*
r/[f.>f^.^ {111/14/ itfllil.
/aliacioMQ.
Hanuncuhm repenj*, Peucedanum oreogelinum, Pastiuaca
tvtina, Htnukitm $ibirietm oad giganieum, Eupatofhm
eoniMi&teiitt, Lajppa majWy Laguana commmmi i't, iSym-
jiAjlAfni o/ßchuiU,
flava.
Ranunculu» repetu, CkaeropkgUtm temulmm.
femorali».
Brasf'fca Xnpitn.
genicuUita,
Jtanuiiculns rfjH'iis. Aijuilfj/ia rvltjariif, Pnjtaver Rhneax
Uesperi» «Mrtroiiafi^ <SytjinMiMii IroeiefM und cy^lc^i«,
JSirj^iiNMi eil«inifi(ft<Hdbi^ Bra»riea ^jitraeea, FaneHa
' «««aiMTy Uaphaimut raphani^trum, Malt a rotmä^oUa,
Ahhra romi, Tropaeolum majtu, Lupinm perenui»,
Mflilolus vulyaris, Pi»um saiicnm, CticuiHis satkus,
LemtHemn o/ßcinaief Anethum graveokus, Eupatorium
6T
Digiii^uu by G(.)0^1c
290
Ocnoi.
Speeles.
Pf ianzeiL
l'hytomyza
-
getiicuiata.
caimaltiniim, iuMdago Jar/aray Alfter otnellutt, Bnitu>i
ceruua, Helianthu» annuu» uud tttberotm^ Dahiia varia-
bUi», HelidUfnim hrMtahm, CatUoptU binlor, ToM'
eetum tmlgare und bat$amila, AekiUea ptarmiM,
ChrydonlhemHm inodorum und parlhmium, Stneeio
Jaeobata uml eUgam, Cirnium lanceolatum and atrense',
()f70T}t}T*fff>ft flP/lfifhtHT}} I,ffftJ}/f tnfliftl' f'^filflUT^ft
■ y ff tiHf* U 1 lU >3 LUiß l Of^U ^ i^illrnU tili L(J ffi iH U 71 1 Vfl itt t u fit
I iUwßWSf JLJVWWWWV CHH Ii rft«f<*4l«| jK Cfr U«tCiCli//l UßJiVmit^^f
Aftfirrkmum inajm^ GaleopsU ren^icolor ond t^lfvhit^
phni/arjn majoTj AUium C0pa(tjf Phragmüm wmmunh
J ,t /KU .
X^t'flUv-« ff
USItt
JatatCuffO KßlWQ uad JmclHQ%
ODMfUrBUff»
AifiUvPgm vntgunKf xuuKio npucautf tscawn iwrjuiimii^ j%9gQ~
Carota, AufhrisntM t^ltentri« und eere/olium.
—
pratco.r.
RnnunrnluH rrjiois.
rußcomh.
Armoracia ruMicaua.
«oeui.
ir*<MCWll lPiM#
Aquihyia rulßarigf MotAUila incanxi. Cheiranthm Cheiri,
f ! f ff >A (f fUrrlMtrff * l 'f liUHti^MlK irHUiJ tfl r« j /i JffiiMnMsff^
Vi 1 1 ihtl Ii 1 <f i'n fti linii iiiltti*tt9 TV*/!-! 1/1^/1 /um nBlY>Yit^ lAtifiiBtüin
t U J 'Iii* fl t Si f n Trw UUll offili rl^Tf X / t/l/Ci'C/iUrrr ifflfj'l^, y 1 f/ (/f y 1 1 f».
Artemima ru^ru, TbfMtMftein rnlgartf Chrymthemwm
parthenium.
Sciara
/
Phmfjmite^ rommtmis*
Trypeta
cognaia.
Tu$«ilaffO /ar/ara.
(AcidiaJ
Sinm Utif^iumj LetMcum o/ßcinale, Heraeleum giganieum.
I
Digitized by Google
Mittheilungen über Bernstein
von
Otto Helm« Dansig.
m. Glessit,
dB moM in QemtiiudMft m Baniiteia -wtkmmnäm ftMUM Hin.
Sowohl nntor dem ge^n-alx-iuMi. uic and. niitei- dorn von der Ostsee ausge.
worfenen IkinsU'in kommt, allcrdinL^s Mtcn . ciKoathuujliches foiiPrsteinfarliiKes
Han vor, welches sich in chemischer und physikalischer IJozicluuig wesentlich
vott dem Benuteinliane natcrscheidet. Ausgezeichnet ist dadselhc von allen
ikbrigen foflsilen Harzen durch sein Aussehen unter dem Mikroskop. In Dnnn-
Bchüffen oder SchAbstfickchen des Hances sind nämlich schon bei KXMacher
Vergrösamng zahlreiche kngefannde xellenartige Gebilde wahrzunehmen- sie
wechseln darin in aUen Ormm ab nnd sind mit einem körnigen Inhalte ange-
am, welcher sich r)ei stärkerer Veigröaserung wieder in kleine rande ZeUenkörper
auflösen lässt. Hiemach besteht zwischen der mikroskopischen Beschaffenheit
fossilon Harzes nnd der einiger heute Torkommender Gammiharae s.B
der Myrrhe, oinif^'o Aehnlichkeit, und ist zu vermuthen, dass das TOrliege^de
Harz ehedem auch ein Onniinihai z war. Die Farbe desselben wechselt zwischen
rothbraun und durchs^olieinend und braun In.s 1. raun. schwarz und undnrchsichtiir.
Die VerwitterungSBchicht auf seiner Oherdäche ist gering und gewöhnlich heller
gefärbt als der Inhalt. Sein Bruch ist muschlig und fettglanzPnr] Reine Härte
ist etwas geringer, als die des Bernsteins, etwa 2 Grad. Es ist leicht zer-
rdblich nnd hat ein specifisches Gewicht von 1,015 bis 1,027. Durch Reihen
wird es elektrisch wie Bernstein. Gegen Lösungsmittel verhält es sich eben-
iUIs ahnUch wie Benist^; in 100 Theüen Alcohol sind 18 bis 25 Thoile
löslich, in Aether 29 bis 88 Ptocent, in alcoholischer Kalüösung 26 bis 30
Procent; in Alcohol und Aether gleich gat löslich sind 16 Procent. Starke
Salpetersäure oxydirt das Harz sn ehier zi^lrothen krümligen Substanz- mit
coneentrirter Schwefelsänie Terrieben filrbt es sich gelb, die Psrbc geht bd
* 19»
Digiii^uu by G(.)0^1c
292
geffihrÜM- Warme iu gelbrotli, tiefroth, endlich in braun über, duB Harz löst
8ich allinälilich auf, ind(Mn sich Dämpfe von sdiweHiffer 8äiiro (Mit wickeln;
beim Verdünnen mit Walser wird die braune Losung wioder hell, trübt sich aber
durch Abachcidung von HaratfloeketL Kaliluige wirkt auf das Harz, auch bei
Znliilfenahme von Wttrme, wenig ein. Wii-d das Han einer allmAblieh fort-
Bcbreitonden Hitee ausgesetzt, so bemerkt man bei etwa 120 *C. ein schaomiges
Anfblahen deiselbeo; indem sich gleichseitig starke weisse wohhriechende Dftmplh
entwickeln; st&rker erwärmt sinkt es wieder zusammen, wird bei etwa 200 ^'C.
dickflüssig nnd fliesst bei fortgesetzter Hitze endlieh wie geschmolzener Bern-
stein. Durch trockene DestiUation erhält man aus dem Harze eine geringe
Portion einer saucni wässri^n Flüssigkoit und oinc ^rr^issore eines grünlich
ausgehenden brenzlichen Oeles von ilurchdringendeni Gerüche, dem Bernstein*
öle ähnelnd; /nrnck bleibt ein ]>rniin gefärbtes Colophoniuni.
Die paure Flüssigkeit enthält keine IJernBteinsäurc, sondern eine frerinire
Menge einer fl&asigen Säure, nach den chemischen Reactionen zu schlicsscu
Ameisensäure.
Die chemische Elena 11 uuanalvHC des Harzes ergiebt als Mittel dreier Unter-
suchungen folgende Zusammensetzung:
79,w Procent Kohlenstoff,
9,48 „ Wasserstoff,
10,1« 9 Satterstoff,
0,44 .„ Schwefel
Der Schwefel ist darin, an cwganttcbe Snbstanz gebanden, enthalten and
gilt hier dasselbe, was über den Schwefelgehalt des Bernsteins iu den Verhand-
lungen der natnrforschenden Gesellscliari zu Danzig, 4. Band 3 Heft pag. 209,
gesagt wurde. Aschcnbostandthcile fehlen in dem Harze fast völb'g, es sind
kaum 1 pro mille darin zu fiiulon. Organische Einschlüsse pflanzlichen oder thie-
rischen Ursprui^ konnten iu den 20 vorUegeudeu St&ckeu nicht beobachtet
worden.
Nach diesen Untersuchungon iwt das bericluüebeue Harz als ein eigeiilbüui-
licheri Mineral, zur Gruppe der bern«t/'inähnlichen Retiualitho gehörig, zn l>e-
trachten. Ich habe demaelben den Namen „ülessif* beigelegt, abgeleitet von
dem Worte glemiin (alim tihmtim), wie nach Tacitas die Aestjrer den Bern-
stein namit«).
Ausser diesem fossilen Harze sind noch mehrere andere xoiXiw dem Bern*
atein vorkommende beobachtet worden.
Beschrieben wurden bis jetzt fftnf :
1. der angeführte Glessit,
2. der von mir vor zwei Jahren l)eschriebene Oedanit,
B. Kranzit, ausgezeichnet durch seine wachsartige Ooasistent, vom Prot
Spirgatis in Königsberg beschrieben,
4. ein schwaizos gläuzendes sauerstoffroiches Mineral, von Dr. Beincke
in Bonn analysirt.
Digitizea by Gu. »
293
5. der von Jhir schon früher erwähnte Copal von eigenthümliehem Aussehen,
am meisten dem an der OstkQste AfHka^a gegrabenen ähnlich.
Dieser Ck>pal kann nicht als ein darch absichtliche Beimisehnng oder durch
Znfidl anter den Bernstein gerathenes Han angesehen werden, einmal weil bis
jetit stets nnr vereinselte, oft recht nnansehnüche St&cke darin geftindon wurden ^
anderseits weil er wieder in den Terschiedensten Partien und Zeiten darin be-
obachtet wurde.
IV. Ueber sicilianischen und rumaenischen Bernstein.
In A'ei-rolir meiner Untcrcuu'liiiMirc!! n\wr den B(n'n«t<»in und die iiiiu v«m*-
waudteik KulinaiitliL' habe ich ituii auch andere Jiern«teiue, die in Lkndei-n ge-
funden wordon, woldie nicht zum Gebiete der Ostsee gohöron, in das Bereich
meiner Untersuchungen gezogen.
Vor allen war es der in Sicilien ▼orkommcudo, welcher, da er ebenfalls
sa Schmuck- und anderen Gegsnstttnden verarbeitet wird, die meiste Bedeutung
hat und das meiste Interresse erregt Ein ausreichendes Ihtmal stand mir
ra Gebote, wetebee ich snm Theil selbst von dort acqnixirte, lum Theil den
fieundliehen Bemühungen der Herren ProC v. Lasaulx, Dr. Sommerfisld nnd
Benrath Licht yerdanke. Letzterer namentlich hatte von einem Kunstdrechsler
in Catanea eine Portion sog. Abbllbemstein gekauft, kleine Stöcke, welche
nicht zur Versrbeitang gebogen, resp. von den verarbeiteten abfallen. Sie boten
ein bantes Gemenge dar von verschiedenen Farben und Qualitäten. Vorsicht
musste allerdings bei der Auswahl dieser kleinen t^tückc obwalten, da bekanntlirh
nicht unbfdp Utende Mengen von Ostseebernstein nach Öicilien gohon, um dort
mit verarbeitet tm werden. Die meiste (iarantic der Acchtheit bieten ijie kleinen
unaiiwehnlicheu mit einer Verwittoruugöschicht bezocrenen dunkelrothen Stikke.
Diese \'<?rwittei'ungS8chicht characterisirt den sii ilianischen Bernstein vor allen
auilereu; sie iet nur döiiu, gelbroth, dunkelroth bis schwarz und birgt einen
aUmählich in hellere Farben übergebenden Kern. -
Die Farbe des von der Verwitterungssehioht bereiten Bomsteins bewegt
sich im Allgemeinen in dunklerm Tonen, als die des Ostseebemsteins. Die
rothgelben bis hellweinrotfaen Farben sind nicht selten, ausserd«n aber kommen
Stäche vor, die granatroth Aissehen und so dunkelrotho Stücke, dass taa im
snffiülenden Lichte scliwar:; erscheinen; ferner finden sich darantcr grünlich und
blsuschillernde, hell- und dunkelbraune, gelbweisse und undurchsichtige Stfickc.
Herr Professor Lebert hat über diese Farbcutone des sicilianischen Bernsteins
and »eine FlnoA-e^cenz eingehenden Bericht abgestattet (Schriften der naturf.
Ges. in Danzit:, Jahrgang 1H73), auch Prof. FI. R. Goeppcrt schreibt daridter
und die in diesem Bernstein vorkommenden £inächlüäse (Beale Accademia dci
Uncei. Rom. .Talifgang 1878).
Hinsichtlieh der Härte und des Bruches ist d(T sicilianisehe Bernstein vom
üstsecbernstein nicht verschieden, ebenso hinaichtlich »einer Elektricität.
%
Digitized by Google
294
Dm flpeoifiaolie Gewloht der von nür nnteraiidilea St&cke beiregte sich
iwisehen 1|MI bis l,«ia.
Beim Erhitsen euf dem PlatinUech echmilst der sicUüuueehe Bernstem,
ohne neb vorher an&nbifthen nnd wird endlich gu» dGonfliiBBig; dabei hanobt
er einen vom Ostseebernstein entschieden verschiedenen Geruch aus, welcher
nicht oder kaum zum Hueten reiste wie es der coneentrirte Dampf des Ostsee-
bemsteins thut. Dieser huetenerregende flüchtige Kdrper im Bernstein ist be-
kanntlich die Bemateinsäure. Ein kleineres Stück sicilianischen Bernsteins,
weiches ich auf seinen Gehalt an dicBcr Säure chemisch untersuchte, enthielt
auch in der That keine Bernsteiii.^äiir'\ Kr^l als ich eine grössere Quantität
davon iu Arbeit nahm, erhielt icli liie kleine Ausbeute von 0,4 Frocent Bern-
steinsäure, während Ostseebcrnsteiu ö bis 8 i'rocent davon besitzt.
Die erwahute Krunttclung der Bernsteinsäure bewirkte ich diu-ch trockene
Destillation; es gingen dabei ei*8t. starke weisse Dämpfe über, dann wenige
Tropfen einer trfiben FIBssigkoit, endKch dn grfiidich gelbes ätherisches Oel,
wetehes im Gemche von dem des Ostseebemsteins mir wenig verschieden war.
ExystaUe von Bemsteinsilnre waren im Betortenhalse nicht sn entdecken. Ich
spülte denselben mit heissem destillirten Wasser ans, mischte die so erhaltene
FHissigkeit mit dem wttssr^gsn Destillate, klärte das ganie durch ein Filter
und dampfte schliesslich die Fllkssigkeit im Wasserbade ein; die hierbei zurück-
bleibende Berusteinsäure konnte auf diese Weise leicht durch ihre Gestalt und
ihr chemisches Verhalten nachgewiesen werden.
Aschcnbet^tuudtheile fand ich in reinen Stücken kanm nennennwerthe Quan-
titäteu, sie enthielten Kalkenle, ThouerUei Eisenoxyd, Kieselsäure, Schwefel'
säure und Chlor.
Von Scliwefel, welcher au organische Substanz gebunden w;ir, und ich
in hellgefärbteu Stücken des sicilianischen Bernsteiuü 0,ää Procent,
in donkeh'othen 0,«? Proceut. In dieser Beziehung ist derselbe vom Ostaee-
bemstein mithin kanm verschieden.
Die^chmnische Elementaranaljse des ddlianischen Bernsteins eigab als
Mittel dreier Untersuchungen folgende Zusammensetsmig in 100 Theilen:
69,48 Theile Kohlenstoff,
9, M Thefle Wasserstoff,
20,7.i Theile Sauerstoff,
0,Ä, Theile Schwefel,
wiilirend der Ostseebemstein nach Schroetter susammengesetst ist in 100
Tbeikn ans;
7S,9« Theilen Kohlenstoff,
10, -.! TiieiU'u WaMr^erftoff,
\0,i,j TlieihMi Sauerf^toü.
Zu leUlercr Analyse jni»s8 noch der vom Autor übersehene Schwelelgehalt
gesetzt werden, welcher nach meinen Krmitteluugeu durchschnittlich 0,i Pro-
cent betragt.
«
üiyiiizea by Google
296
In Semem Verhalteii tu L^toungsmittelii verhlUt sich der akfluuufldie Bern-
alein ihidiob dem Oetseebenisteiii. Bb aind in Aether laslioh 87 Procent^ in
Alcoiiol Sl Rrooenti in alooboliecher Kalilitonng 83 Frocent.
Dnrdi coaoentnrte ScbwefelsKiire filrbt ach dss Han rothgelby unter Hin-
saf&gong ▼on Vttnne rothbrann; bei fortgewtiter Erwirmiuig löst es rieh mit
mahagonibrauner Farbe, endlich wird die Flüssigkeit unter Entwiekclung von
schwefliger Säure und Abscheidvog von Kohlenstoff schwarz. Wird die maliap
gonibraunc Ldsung mit Wasser verdünnt, so scheidet sich ein schmutziggraues
Harz in Flocken wieder aus. Mit couoentrirter Salpetorsänre färbt sieh das
Harz gclh: l)oi fnrf.'rsetztor EinvvirkmiL'^ uiul Zuhilfenahme von Wiiniic oxydirt
i'6 sich zu einer li II ru ki'ümeligeu leicht zei'reiblichen Masse unter Eatwickelung
von isalpetriger Saure.
Nach den \ orbe^chrieljenen Untersuchungen unterscheidet sich der üiciliauische
Bernstein wedentlich vom Ostseobernstein, sowohl durch sein äusseres Aussehen,
als noch durch erine chemischen Bestaudtheile, in letzterer BeriehoDg nament-
lich dureb seinen höheren Sanerstoffgebalt nnd den Hindergehalt an Bernstein-
aänre. Im Allgemeinen «hnelt derselbe in Farbe nnd Znsammensetsnng mehr
dem in der Bukowina vorkommenden Scluramffit als dem Ostseebenistein. Der
Schranffit besteht nach der cbonischea Analyse von Dietrich ans
73^ Theflen KohlenstolT,
8,89 ^ Wasserstoff,
17,1t „ Sauerstoff.
in 100 Theilen.
Ans dem Schranflit erhielt Dietrich durch Destillation ebenfalls nur wenig
Bcnisteinsäure^ dagegen mehr Ameisensäure..
Unter dem sicilianischen Bernstein finden sich oft schwarze undurchsichtige
im Bruche glänzende Stücke, welche eine minder harte Consistenz haben, als
die duielisichtigen Stücke. Beim Verbrennen hauchen dieselben einen yom
sicilianischen Bernstein versehiedencn Geruch aus; es dürfte zu untei-suchen
sHn, ob hier ein vom sieilianischen Beinstein verschiedenes fossiles Harz vor
liccrt. oder ob dasselbe nur durch Erdwärme oder andere elementare Einflüsse
verändert wurde.
Von ruminischen Bernsteinen beritze ich mehrere mir von den verschiedensten
Seittti zugegangene Stücke. Sie sind äosserllch vom Ostseebemstein kaum zu
unterscheiden. Die Veru itterungsachicht ist schwach, gewöhnlich dunkler, selten
helier gefärbt, als das Innere. Lotzterci* sieht in den meisten Fällen braungelb
uml durclisichtig bis dunkelbraun und durchscheinend aus; oft ist es von unzähligen
feinen ."Sprüngen durchsetzt, es machen solche Stüekr fa t <len Kindruck, als
seien sie in Gel gekocht woitlen. Andere Stöcke nelien gt lb und undurt-lisichtig
aus, eines hellgelb und durchscheinend. Die Härle doö rumänischen Im rusteins
ut im Allgemeuien höher, als die des ()stseebernHt<M'ns, aiich sein Gehalt au
organisch gebundenem Schwefel, ich fand daj-in l,i6 Trocent.
Digitized by Google
296
Das specifische Gewiclit der von mir tinterBuchteii Stücke betrigt Ijtt
bis 1,10. Erhitst schmilzt ohne sidi vorher aiiisabUihra, gans wie Ostsee-
bemstein; dabei stAsst er ausaer Wasserdttmpfen und Schwefelwasserstoff dicke
weisse hustenerrcgende Dämpfe von brenzlichem Oel und Bemsteinsäare aus.
Letztere ist darin in ebeuso groös<,T Menge entlialteu, wie im Oataeebemetein;
ich erhielt daraua durch tcuckue Destillation f),a Procent. Das bei der Destilla-
tion gewonnene Oel ist schwefelhaltig und auch im Uebrigi u von derselben
Beschaffenheit, wie das des O^tseeUornHteins. Gegoii Losuagsiiiittel , starke
Säuren und Alkalien verhält sich der nimüniHche Btiiiptein nicht abweichend
vom Ostseebernstein; sein Gehalt an Ascheabcstaudtheiloii ist äusserst gering.
Nach diesen Untersuchungen unterscheidet sich dci rumänische Benisteiu
nicht wesentlich von gewissen Sorten dos Ostseebernsteius, ich habe deshalb
eine EtementaraiMlyBe desselbeii aodi nidit lAr nOthig enditet.
üigiiizeü by Google
Chemische Analyse
de«
Abwassers der Danziger Rieselfeider.
Von Otto Helm, Danug.
Die letzte Analyse dieser Abwässer führte ich im Marz 187ü au? uud
findet sich dieselbe iu diesen Öchriften (Jahrgang 187()). Nach dieser Zeit ist
ciu neuer weiter Abzugscanal fertiggestellt, welcher säiauitliche von deu Rieeel-
anlagen abffihreiBden Wtasw avfiiiiiimt und der nalieu Sohaitenlaake snAhrt.
Ich hielt ee fftr geboten, diese vereinigteii Abwftsecr nun nochmalB chemisch su
inatysiren, nm ein weiteres Yergleichongsobject zu gewinncE fta frohere und
spätere Untersnchnngen.
Das Wasser dee enrilhuten Ahxngscanals besitzt an Ort nnd Stelle eine
tr&be rdthlichgelbe Farbe; an den Seiten des Canals hat sich dieselbe braun*
Tothe Sabstauz abgelagert, welche ich schon fr&bor beschrieb. Das Wasser ist
geruchlos und setzte nach längerem Stehen in meinem Laboratorium einen
rot Wich gelben Bodensatz ab, während die Trübung verschwand und der klare
Thcil eine helle Weinfarbe annahm. l'nt'T dem Mikroskope sah der Satz
ähnlieii .-ni«, wie der, welchen die im Friihjaliie 1H76 aus den alten Abzugs-
graben eutkümmenen Wasaerprüben abschieden; es waren nur wenige zerfallene
pflanzliihen Reste zu beobachten, von niederen Ürpanismen nur vereinzelte
Faden von Anthophyea Müllcri du Bary, dagegen viele rothbrauno Körperchen
von humussaurem Eisenoxyd, welche unter dem Mikroskope Molekulai-bewc;^ung
teigten.
Gegen Lacmuspapier reagirte das Wasser neutral.
In 1CN),000 Theilen desselben waren folgende fiestandtheile enthalten:
9,M Thenle organische Substanzen,
0,M Tbeüe Ammoniac,
; > i l'l > i I r 1 1 j organische Substanzen.
43,70 Theile in Summa.
1
Digitized by Google
298
Die anorganischeu Subütauzeu setzten sich zusammeii
l,n Theilen Kieselerde und feineiii Saude,
7,w „ Kalkeide,
1, ^8 « Magnesia,
1,98 „ Kali,
4,18 y^ Natroii.
3,77 „ Schwofeiöaure,
6,6« Chlor,
2, M „ Eisenoxid und Thouei*dc,
0,11 ^ Phosphorsäure,
0,0« „ Salpeteraäiire^
5,ti „ Kohleneätire,
35,04 y, in Siinima;
1 ,50 „ davon ali für den dem Chlor cutuprecheudeu Sauerätof*.
33,&i ^
Das Wasser giujr, nachdem es vier Wochen bii^ bei Stubeuteuiperator
aufl)ewahrt war, uiclit in Fäulniös über, auch blieb es geruelilot*; dagejreii hatte
sjich der Salpet«röänregehalt darin etwas vermehrt, welcher in dem Mitte März
187G eutnommcuen Orabcuwasaer gänzlich fehlte.
Die Priifung, welchur Natur die in dem Warner aii%«ltfat entballeneii
dgaiiischeii Sabstanieii sind, geschah auch dieeinal in derselben Weise, wie ich
solche in diesen Schriften (Jahrg. 1876) ausführlich beschrieb. Die ünter-
suchting eqsab dasselbe Reenltat, wie damals, nttmlich die Abwesenheit nnaer>
setzt gebliebener menschliche oder anderer Auswurfstoffe, sondern nur Derivate,
resp. Oxydationsproducte derselben.
Digitized by Google
Bericht
Aber die
liritte Vei>:arniuliuig des westpreiissischeii liotiiniscli-zonl «»«fischen
Vereins zu Neustadt- Westpr. am 18. Mai 1080.
Die dritte Wander-yenammliiiig des vestpreosslacheii I>ot«ii8oh40ologi8che&
YereiiiB fimd den 18. Min 1880 statt und xwar, entsprecheod dem BescUtuiB
der voijihngeD Versammlmig, in dem Hebliehen lanb* nnd hügdwnkrtnsten
Neustadt Weatpr. Von Seitm des' umnchtigm nnd thatigen OeschAflsfahrers
Hmn Dr. Strebitaki. unt^rstütat von einem Krciee natnrknndiger und nattir-
liebender Männer — Herr Bürgermeister Pilath an der Spitae — war Alles
geschehen, was das Zustandekommen der Versammlung und ihren weiteren
glücklichen Verlauf bedingen konnte. War auch das Wetter, das bei solchen
Gelejrenhpitcn prade eine Hauptrolle spinlt, in diesem Tnliro nicht annähernd
so jiüu.sti^ als hei Gele«!:nn1ieit der frülier(5U N'ersammluagen (ISTH in Dauzig
und 1S71) in Marienwerder i, .schien er? aueh, als ob der am eigentlichen Ver-
sa mm hin <r«tage, dem Ftiugstdienstage, von t'riih an bi:> gegon Mittag hin fast
ununterbrochen fallende Schnee (bei einer Temperatur, die im Laufe des Vor-
mittags wenig über ~\- 3^ stieg) im Vci'ein mit dem rauh ins Thal wehenden
Nordwest nidit einmal den Gedanken an eine mit unserer Y^'sammlung sonst
stets verbnndene botanisch-ioologisehe Bsenrsion aufkommen lassen wollte: der
Verlauf der Versammlung bat gezeigt, dass dw botaniseh-soologisehe V«;ein
Wes^reussens selbst unter dies^ ungOnstigen Bedingungen ein lebensfriscber,
weil ans dem wissensehafllieben Bedilrfiiiss der Provina hervorgegangener, ist.
Die B^lieilignng war eine so zahlreiche, da.ss die Präsenzliste die rh r früheren
VerBaramlnngeu übertraf. Ks wohnten den wissenschaftlichen Verhandlungen
gegen oO Mitglieder bei, wahrend an dem darauf folgenden geuieinsamen Mittags-
lisehe einige 30 Theil nrnhiix ti. Der zweite Vorsitzende, Herr Prof. Bail, war
leider dureli seine Theiinahnie an der zu derselben Zeit statttindt'udeu Conferenz
der Direktoien höherer Lehranstalten Ost- und Wcstpreupisens (er hatte den
ehrenden Aul'li;i^'. Referat üher die beHelinMlu nden Naturwiss(;nschaften bei
der guuauuleu Cuufcrenz zu übernehmen) verliindert, in Neustadt zu urscheineU|
1
300
doch hatte er, Beinern herzlichen wie wiseenachafUiohen Antriebe folgend, durch
Wort und Thnt der Versammlang seine Theilnahme bezeugt. Die VersammlnDg
entsandte ihn, den de Tor Allen ungern mieete^ifelegraphiBch einen BynipHthiscben
Gross nach Königsberg L Pr. Die znr Yersanunliing xahlieich enchieneBen
auswärtigen Mitglieder worden schon Abends vorher von ihren freundlichen
Wirtlu M, den Nenstüdtern, am Balmhofe herzlich begiüsst, und bald machte sich
in Aislebens Hotel ein frisches, tKjhes Treiben bemerkbar, das ob seiner vor-
herrschend botanisch-zoologischen Färbung für einen, etwa unverhofft eintretenden
Fremden allerdinjjjs etwas sehr luifjewöhiiliches hätte haben können. Die eigent-
liche ^'eisanimluii^' wurde I>ien.><tag, Mor^^enn ^'h>', von dem Vorsilzeuden,
Horm Hr. v. Kliiiggiäff, in dem sinnig und künsllei iseh geschmückten gi06sen
8[>ei6eöaale von Ai.slebens Hotel eröffnet. An den Wanden des Saales entlang
zwischen dem dunkeln Grün frischer Taunenzweigc waicu die vcrochiedcuartigbteu
Naturprodukte in charakteristischer Gruppirung aufgestellt: Die schöne und
reiche Sammlung des N^is^ter Gymnasiums und mehrere Privateammlnngen,
besonders die des Hm. Kreis-Schid-ünspektors Konsalik und des Hm. Amts»
gerichta- Sekretairs Fritze, zweier um die naturwissenschaftlichen Bestrebungen
der dortigen Gegend hochverdienter lütgtieder unseres Vereins, hatten das
nothwendige Material in ausgiebiger Weise gelidert
Nach der Begrfiwong erstattete der erste Schriflfuhrer, Prot Dr. Künzer-
Marienwerdor, den Jahresbericht, welchem wir Nachstehendos entnehmen:
1. Die Zahl der Veroinsmitglieder ist von 142, womit der vorjährige
Bericht abschlosB, aiiflfi? gestiegen und vermehrte ^ich während der Vereamm-
lung auf 174. Ausgeschieden <um\: 1 Mitglied durch den Tod und 3 wegen
Verzugs aus der Provinz, iiier bei gedachte die Versammlung dankbar des
entschlafenen Profesr^orn Menge, der seiner Zeit den Verein constituiren half
und ein reges, forderndes Interesse demselben xugcwaadt liat. Sein reieheri,
auf dou verschiedensten Gebieten hervorragendes Wissen hat er — wenngleicli
der Tod ihn gar so frfih ereilte — auch im Dienste uoaerer Vereinsbestrebungen,
zu verwerthea gewosst Die VersammluDg ehrte sein Andenken durch Erheben,
von den Sitzen.
2, Berdsungen der Provinz behuib botanischer Durchiorschung derselben
hab^ im Auftrage des Yweins folgende stattgefunden: a. Dr. Hielacher
hat einen grossen Theil des Strasbui^er Kn^ise» durchforscht; b. von Etil
Dr. Klinggräff ist der südöstliche Theil desselben, um Lantenl urg herum,
mner vorbereitenden Besichtigtmg unterworfen worden. Es sollen im Anschluss
hieran im bevorstehenden Vereiusjahre die Untersuchungen im Strasburger Kreise
womöglich zum Abschluss gebracht Averdcn, und ist es dem Vorstande gelangen,
als dritten Mitarbeiter Hm. Dr. Rehdans zu gewinnen, Gymnasiallehrer in Strac-
bürg, ein Mitglied nuderes X ei-eins, dessen Arbeiten über die Kulmer Flora der
VertiammUiügrichon aus denfrüliermi Jahreslierichteu vortheilhaft bekannt sind. —
Auch Hr. Realschullchrer Sclmlze hat im vergangenen Jahre Exkursionen in
kleinerem Umfange nach Stangenwalde, Marieusec u. s. w. auf Kosten dc6 Ver-
I
uiLjiiizuü Dy Google
SOI
euu). uuterüomiiien; desgleichen Hr. Lehrer Lfitsow in die Umgegend von Oli va,
sowie von Wahlen^f, Kr. Ncmstadt Weaipr. Auch im bevorstehenden Verein
jahre sollen einselnen Mitgliedern von dem Vorstände Mittel bewilligt worden«
nm derartige Exkursionen zn spesielle n Zwecken und in kleinerem Umfange
ZV oDtemdunen.
8. Der Vorstand hat goglaabt, im Intovsse dos Vereins an handeln, als
er sieh bereit erklärte, zur Gewinnung des Aberwiegend westprent^flische Pfianzen
entlialtenden Herbariums seines unverfj:es8lichen frulieren zwoiton VorsitztMnliMi.
des Hm. Dr. v. KUnggrüfT « m., au<>h goine Mittel nach Kräften zur Beihülfe
hergeben zu wnllcu. \)n der hohe Landtatr rlor Provinz Westprenssen mir die
weatpreuFsis( lieii PHanzen des HfrliarinmH iTu- das Prn\ inzial-Miiseiim ankaufen,
die Erljcn dm Vcrptorbenen — und sirlici iiii;ht hlü.-< in ihrem Interpsse, Hondeni
auch in dem der Wissenf»«'haft — ciiu' Tlieilung «les Herbariums nicht zulassen
wollten: glaubte der AOrstaud im Sinne des Vereins zu handeln, wenn er den
Vom huheu Landtage niclit angekauften Thcil Hciucrseits ankaufte und so der
Provinz das ungetheilte Herbarium eines ihrer ersten Floristen erhielt. Der
Schriftf&hrer beantragte ausdrQcklich im Auftrage des Vorstandes die ErkUnmg
der Indemnitttt seitens der Versammlang} die mit der Deehafge^Ertfaeilung
der Jahresrechnnng auszusprechen wäre. Es sollte dieser Brwerb ein kleines
Zeichen der Dankbarkdt seui, das der Verein der Provinz erweise, die ihn
mit so reichen Mitteln unterstfitzt hat nnd — so hoflt der Verein — auch
fernrr m tr rstutzen winl.
4. Zoologische Zwecke anlangend, so sind zur ireltornn DtirchfQhrung des
Beschlusses auf der ersten General -Vorsammlung von Hrn. ßrischke weitere
54 Kästchen mit Insekton und 2H mit IMlanzen-Doformationon tjeliefert worden.
Die Sammlung wird innerhalb fh'i- disiMMii' lfni (ieldmittel fortgesetzt wonh-n.
Aueh ist es gelungen, den Ornithotogischeu Verein zu I>anzij; als Mitglied
für unser« Veiein zu gewinnen, nnter Bedingungen, die von der (Jeneral -Ver-
sammlung genehmigt woi-den und im Ganzen daiauf hinauslaufen, dass der
Omithologische Verein gegen ein jährliches Paoschquantnm von 30 M. die vollen
Rechte von 10 Mitgliedem des Verebs erhftlt
5. An den hohen Provinzial-Landtag ist s. Z. vom Vorstand das Gesuch
um fernere Unterstützung abgegangen. Obwohl bis heute noch keine Antwort
erfolgte, besagmi Privatnachrichten jedochi daas an der Gewähr dar Vorstands-
bitte kaum zu zweifeln ist.*)
6. Den Druck der Jahresberichte anlangend, so werden sie, wie die Berichte
der naturforschenden Gesellschaft, von welchen sie einen int^^rirenden Theil
bilden, fortan bei Hm. Kafemaan in Danzig gedruckt werden.
*) Unter dem 11. AugUBt d. J. ist roo dem Hm. Laades-Direktor Dr. Wehr dem Vorstend«
die Naabrlcihi mfeg^ngeD, dau anf Beflchlnn dM ^oriMfad-AiiMdninM von 98. JitU d. J. dem
w«^tpr. ixit.-zuul. Vi-reln eino Subrentlon von 1000 Mk. I>cwilli)ft ist. Für dieMQ crneuU>n B0-
w<-h <leH \\'obhv<j||i-nf< Tiir <1imi Verein von Seiten der bpheo Provlotial'' Behörden ipirleht der Ver-
•Und 8«inen tiefgefiiblteatt'u Dank aus.
Digitized by Google
7. Endlich wird noch durch den ächriftföhrcr mitgetheilt, dass daa iu der
vorjährigen Vermuninlttiig tu Marienwerder iMSdilosseiie VeneioliiiiBg von Fand-
orten westprenSBiacher Pflanzen, unter Benatsung alles bisher gesammelten
Materials, sowohl für Kryptogamen als anch Phanerc^^amen, von Hm. Dr.
V. KUnggrdff fertig gestellt worden ist und nnnmehr gedmckt werden soll.
Dabei werden auch die ersten Bogen einer „Flora Neustadts" vorgel^, die
Herr Gyinnasiallolirer IltM'Wf'g, früher in Xenstadt, jetsjt inKnlnii veranstaltet.
JahreHbericlite folgte die Rechnungslegung von Seiten des Scliatz-
meisters des Vereins, Hrn. Münsterbci tr. Die Einnahmen schlicssen ab mit
1730,85 M., die Ausgaben mit 1623,30 AL, so dsss ein Bestuid bleibt von
107,50 xM.
Zur PriU'ung der Jicchiiun^^ -werden (tie iiej ieu l>r. S'htigter und Stadtratli
Helm aus Danzig von der Ver,>iauimluug gewählt. Auf Gnind dieser Prüfung
wird darauf die Dccharge dorn Schatzmeister ertheilt.
Es folgt die Wiederwahl des bisherigen Vorstandes dui'ch Acclamatiou und
hierauf die Annahme des Antrages, welchen der Schriftführer im Namen des
Vorstandes stellt und kurz motivirt: Der Vorstand wird ennttchtigt, den
Btatntenmlssigen Satz von 6 K. tftglicher Diäten, bei Bereisnng durch illtere
und wissenschaftlich renommirte Gelehrte in einseinen und dringenden Fttllen
überschreiten au dOrfen.
Bei der Wahl eines Ortes für die näcliste Genoral- Versammlung wird in
erster Linie Elbing ins Auge gefasst, doch zugleich der Vorstand autorisirt
falls s<ich unnbcrwindliche Schwierigkeiten herausstellen sollten, einen andern
Ort, in letzter Linie Pair/ifr zu wählen. Eituni OoRehaftsfuhror für die vierte
General- Versamndung winl der Vorstand zu gewinnen suelieii.
Ilierniit war der geschäftliche Theil der Versanunlinuj^ beendet. Nach einer
Frfdi?itru'kspause von einer halben Stunde begannen die wisseuscliaitlicben Vor-
träge und Mittheihingeu:
1. Prof. Dr. Küuzcr, Schi-iftfühi-er, verliest ein Schreiben von Prof. Dr. Bail,
worin dieser MitMlungen macht fiber das Vorkommen von Tnber-Arten und
einem Exoascns auf Pappeln in der Nähe von Oliva. Vonfigliche Abbildungen
dieser Pilse werden vorgezeigt.
2. Herr BeslschnHehier Schumann legt folgende Pflanze vor, die Pfkner
Sehnmann bei Oliva gesammelt hat:
1. Centattrea montana L, wurde Ende Juni 1879 an den Ufern der Olettkan
bei Oliva unter hohen Erlen etwa in 30 BzpL gefunden. In den Oirten des Dorfes
war diese Pflanze nicht zu finden.
2. Vaccinium intetmedium R\ifhe, ein Bastard zwischen V. Myrtillus und
Vitis idaea findet sich ziemlich häutig unter den Eltern in dem Walde von Oliva.
3. Afimvhs lutens oder ■ vielleicht mo.scliatn^, da die Pflanze ?tark nach
Mosohup roch, wnirde 1879 in einem Sumpfe gelunden, der caugcnscIieiTjlich vor
einer Reihe von Jahren au? einer Wiese in der Feldmark Oliva auagestochcu
war. In diesen Sumpf mi'indet ein vor zwei Jahren ausgestochener Graben. Die
4
uiLjiiizuü Dy Google
303
Ptlanzc: fand sich nicht nur ;ini liande dos Siinipips hp]Um vnr, Hondeni war
aut h i'iwA m. in die Sohle doa Gral»en8 peklt ttcrt. Nach dum Htandiutt-
zu uriliriien ist es nicht wahrscheinlich, da?*« dif Pflanze au« einem (irrten oder
Zimmer ausgewandert ist.
Realichnllehrer Schumann tmn Danzig fibergtebt fenuv ein Vmeichnif» der
Ton ibm in der Umgegend Ton Danzig gefundenen Mollusken fUr die Schriften des
YereinB. Etnselnheiten daraus theilt er mit und ko&pft daran die Bitte, ihm
beim Sammeln behilflich xn sein. Zu dem Zwecke giebt er Methoden des
Fangea an, welche er erprobt hat und legt sdne Fangapparate vor. Er be-
riditet darüber selbst Folgendes;
Im Frühjahr nach der Schneeschmelze und im Sommer nach heftigen Regen-
güssen setzen die fliessendcu und stehenden Gewässer an iliron Ufern eine
Menge leichter StofTe ah. als HdIz- und Pflanzentheile. Insekten und t^Vr-s eine
grosse Meii.ue von Conohylicu. Die Mottlau oberhall) Donziir^ zcitrt z. [i. regel-
mässig im Frühjahr an ihren Ufern wenig über der Wasscrlim»' eine fortlaufende
Schicht solcher Stoffe, Mau ninnnt i^anze Mcnf^en davon, nachdem man nur
die gröbsten Stucke entfenn iiai. und schüttet das Ganze in einen Beutel, um
zu Uaune auf einem Bogen Papier die Masse in Ruhe durchzusehen, denn die
grosse Mehrzahl der Thiere ist winzig kldn. Zum Beweise dafftr lege ich
hier eimelne Arten Tor. Aof diese Weise kommt man in den Besitz mancher
seltener Conchylien. Im Frfil^ahre dieses Jahres habe ich drei Beutel solchen
Geniates vom Ufer der Mottlan su Hause durchmustert und darin 44 Arten
MoUnsken gefunden, wfthrend ich überhaupt nnr 108 Arten in meinem Vor-
leichniss anfftdiren kann. Unter diesen 44 Arten waren 23 Sfisswasserschnecken,
darunter 10 Arten Planorbis, 16 Landschnecken, darunter 6 Arten Pupa, und
6 Muscheln
Bei dieser (Jelegenheit erlnul)e ich inir die Bitte an die Mitglieder nnscrs
Vereins, mich durch Zusendung genannten Material» in ineinen Boftreliungen
ZU unterstützen. l>as Sammeln auf diesi; Art ist alver Jiur kurze Zeit nach
dem Aliset/.en des (knisteH müglicb, weil durch das Liegen an freier Luft die
Conchylien leicht verwittern.
Schon jetzt kann ieii hier zwei Herren meinen Dank aussprechen: Herrn
Steuer-Inspector Clotten ausCarthana und Herrn BittergntdMeitzer Troichel
aas Hochpaleschken im Kreise Berttit, wekhe auf meine directe Bitte mir be>
reits genanntes Material aus ihrer G^end zugesandt und ihre fernere Hilfe
versprochen hab«i.
Ferner bietet die Heuernte eine günstige Gelegenheit, grosse Mengen
Schnecken an fimgen. Unter das auf dem Boden liegende abgemibte Gras
Tetkriechen sich xlcAn Schnecken. Legt man nun solches Gras voraiehtig auf
ein Taschentuch oder besser vielleicht auf eine Serviette und schüttelt das Gras
tüchtig darüber aus, so wird man namentlich in Gärten und auf Grasplätzen
welche von Gebüsch umgeben sind, eine Menge Imeeken vermischt mit Gras-
theilen in dem Tuche finden. Das Ganze wird dann in dem Tuche oder in
• $
i^iyui^uo uy Google
304
einem Beutel nacli Hause getragen, um dort weiter diirebsncbt so wei*den.
Aebnlich verfilhrt maD mit altem Lanb und Moos.
Zum Fangen von Wasaormollusken bediene ich mich (eines Darehflchlage
mit feinen Lilchem, der an einen Spazierstock gestecht wird. Dieser Apiiarat
ist namentlich sun Fangen von klemen Muscheln sehr geeignet, und ich ver*
danke nur demselben, dass ich 8 Arten PUidium auffuhren kann, wtthreiid
Dr. llonsche in Königsberg nur 3 Arten aufführt, und Lehmann für Pommern
4 Arten.
Ich habe biö jelzt 97 Arten Sebnocken und 18 Arten Muacbehi gefunden,
eine klehio Zahl, die sich sicher noch vmnehren wird. Dafür ir!t a1>or die
Meuf«' «f'T fndividuen an peciirnoteii Orten ungohener gross. Auf dorn Bischof«-
berge iialM» i(_'b z. B. von gcniiihtoui Gras wenige llaude voll auf oiii Tasciieu-
tnch ahgoschüttelt und dalx'i allein 91 Ihtpa mvsconnii gefunden. Man kann
anneljuicu, dass au dem geuanuieu Orte kein Quadratdcziiuctur voa Scbuecken
frei ist. Doch ist es schwer die kleinen versteckt lebenden, nächtlichen Thiere
direkt au&usuchen.
Die Oräben bei der Stadt sind mit Sehnecken dicht bedeckt, so d^As jeder
Zug mit dem Durchschlag viele Thiere herauf bringt, doch sind es voniitgsweise
die Arten Bj^Atma wUamlata, Fuludina vtra, Planörbu eomeut und Sphaermm
cönuum. Die sumpfigen hüher gelegenen Wiesen dagegen bergen unzählige
Pitidien, namentlich Pmdium fowarimim Cleu.
3. Herr Stadtrath Helm zeigte eine Anzahl seltener, von ihm in der Provinx
gefangener Kaf(n- vor, u. a. eine CoUection Calosoma reticulattim Faln'. in den
verschiedensten Grössen und Farben und von verschiedener Sculptur der Flügel-
decken: es hefandcn sieh darunter hellgoldgrüne bis dunkelgrüne, braune und
schwarze Exemplare. Eines der letzteren hatte Herr Helm im vorigen Jahre
wieder bei lirüöcu gefangen.
Ferner: JAfodadyhts leiico<^mter Ncrsh.
Aniltophayu» alpinm Fabr.
Hetereceru» fouer iKft.
Larioderma mrieome Fahr,, ans Bhabarberwurael gesogen.
Anthretmt damger Er.
Bruchtu luUieomit III
AmwUma mlmaca KraaU,
AnkoUma obesa Schmidt,
BryaaM impresso Panz,
Atomaria fuscata Schönh.
Choragu* Sheppardi Kirbjf,
Colon nftlnc Sturin.
Poophagus Hisynihrii Fabr., darunter ein £xemplar mit gelben Beinen
und gelber Russelspitzo.
Lepiacinui fornticetorum Alärk,,
9
Digitizcü üy Google
305
Atemein paradontt Grav.
0ugfelu6 »culptuiututi Gi'uc.
Aphoditu tc^balm-iHS Flrr., ein bei Danzig höchst selten vorkommen*
der, BODst sehr gemeiner Kftfer.
PHnm eoareHcoUi» Stnn.
Sqfdnutenu» Mäklini Mann.
Erirkina» Märhln Bök.
Pachnephortts tesselatns Duft,
Colon ftueicame Kraatz.
HtfdroponiM deprmvt Fahr,, von HeiTn Lehrer Bcbulse bei Baben*
thal geUseht.
Demnächst zoigtn Herr Helrn ein prächtige** Hor!>arium von Farreiikräutcrn
aiiedenPii(iserins('hi vor. und die von ihm gezogene neue Futterpflanze »So/a hispida.
A nn in»« r^^saiiten lMi;inzeD vertheiltc er Rosa puinij'em Hemn., welche auf
der ^\ i'sterplalic wachst, wohin aie wahrHcheinlich durch Vögel oder Schiffe-
Ballapt verschleppt wurde: ferner Nuphar Uifeum Sm. mit rothen Blumen-
blättern. Letztere kam ehedem bei Daiuig nur auf dem Saspersee vor, bat sich
aber neaerdlngs vidfiicb in einselnen Thdlen des Festungsgrabens aiq;«8iedelt.
Herr Helm vertheilte dann noch einige ihm von Herrn Lehr«r Schulze ftber>
gehme Pflanzen aus dem Kreise Carthaus, u. a. Bupleyrum hmgifoUvm L., Ra-
intneultt9 pol^nthemot L., Cireaea alptna L.f TkaJlictnm angMtifolium L,, Ho«
tanthera chhratUka Cup., StruHopten» gei^tnaniea W., Carex diffitata L, und
frische Exemplare von Pulmfilla venmh's Mifl., bei Mehsan gefunden, und Ptth
mtiUa pratensift Mill., zwischen Kelpin und Gorrcnczin wachsend.
4. Herr Direktor Dr. Conwentz macht eine Reihe von Mittheilungen mor-
phologischen Inhalts, spricht namentlich unter Vorlcfrnng von Originalen und
Abbildungen übei rni Wandlungen der Fruchtblätt« ]-. Oolysi n nn Ifeflefm-us foetidu»
u. 8. w.. er demonstrirt ferner höchst interessante ßeispit le von Durchbohrunü-'M!
junger Eichenstämme durch die Quecke u. a, in, ^r hciuit/t die Gclegoiw rit^
lun auf ein eben erschienenes „Methodisches Lehrbuch der allgemeinen Boianik '
von Dr. Behrens (Braunschweig, Schwetschkc 1880) aufmerksam zu machen,
▼elcbes er bettmders allen Lehrern wann empfiehlt. Schliesslich legt er das
ganz kürzlieh fertig gestellte neueste Heft der „Schriften der Naturforschendeii
Gesellschaft'' der Tersammlung zur Ansicht vor.
5. Heir Hanptlefarer Brischke-Ijangfnhr zeigt PMparate vor, welche den
Ueberflnas an Keimen in der Inaektenwelt beweisen. — Er Qbergiebt demnitchst
zum Druck in der Yereinsschrift die Fortsetzung seiner Arbeit über die
„Ichneamoniden."
6. Herr Oberlehrer Dr. Eggert macht Mittheilungen über einige bei Banzig
geAmdene Pilze und Phanerogamen und vertlicilt folgende Pflanzen:
Adoni'fi aeaiivalü, wächst bei Kiein-Bölkau zwischen dem Roggen.
^ayinbrium Sinapittrum (pannonicumj bei Fahrwasser«
Digitized by Google
ao6
Lepidium latifoUum deagleiclien.
Geranivm nUtaticum bei Katilbudo.
Vicia laihyrciSe* bei FabrwaBaer.
lAbanotis mantana an dem Wege von Zigankenberg nacbHeiligenbrutm.
Cnxaea aljpina im Bnnkauer Walde.
AfnOieris pusilfa bei Jenkail.
lÄnatia minor Kalilbude.
Stach»/« annva desgleichen.
Saln'n praft-nsis Praiistm' Schiente.
Scheuciiceria pahtsfris bei Uttomiji, Abbau Kahlberg.
(.'ore,r h'nioaa desgleiclien.
('aiabrosa aqualica Bürgerwiesen bei Danzig.
Sfnit/noptens germanica, fruchtbare uüd uufruchtbai-e Wedel, bei
Gzapielkcn.
Pievrotw tremvUi* bei FabrwaaBcr.
„ petaloidet desgleicben.
Ugnatili* bei Pelonken.
„ deeoruM FabrwaBser*
Pol^pmm» brttmah's desgleichen.
Sfstotrema eonßven» Johannisberg.
Rhi:opog<m mhneem Falirwasser.
T'/Insfoitia mammo^vm desgleichen.
7. Hei l- J)r. Hielscher erstattet Bericht ülx^r seine im Aagust und September
1879 im Strasburgor Kreise unti'nioniineniMi Kxcursioncn:
Meine vorjährigen Excnrnionen im Siiashurirer Kreise ersticcktcii sitli auf
die Zeit vom Aiipi.st bis Knde Scptemlx r, meist begünstiirt von .•^clionciu,
thcilweiae nogar recht heissem Wetter, nnr ab und zu durch einen ganzen otler
halben Regentag unterbrochen. Auch dies Mal waix'u mir die Gegenden, die
ich besuchte, vollständig neu, eine Orientirung in grosserem Massstabe aber um
80 ndihiger, als sich nur selten Jemand fand, der Qber grössere Theile des Ge-
blotes nnd über das, was daselbst zu findmi sein w&rdei Ansknnft ertheilen konnte.
Ans Gründen der Zweckmässigkeit berichte ich sunäcbst über meine Ezcorsionen
nnd die dnrchwanderton Gegenden nnd lasse dann das Y«rseichnifl8 bemerkens-
werther gefundener Pflanzen in STStematischer Beihenfolge mit Angabe der Stand-
orte folgen.
Nachdem ich am 21. August in Jablonowo, am 22. in 8tra.sburg ange>
kommen war, stellte ich mich znnüchst dem kgl. Landrath des Kreises, Herrn
Jaeckel, vor nnd bofänchto Henn Gyninasiallehi'er i)r. Relulans. der sich meiner
freundlichst ntmahm und mich auch, so weit es seine amtliche Thütigkcit erlaubte,
mehrmals 1 »('gleitete.
Am folgenden Tage (Sonnabund, 23. 8. 79) machte ich mich auf den Wog
nach Wilhclmsbcrg, fand bei dem Herrn Oberförster freundliche Aufnahme und
durchwanderte am Nachmittage, sum Theit bei itairkem Begen, anter Führung
Dlgltized by Google
307
des Försters Herrn Bredenberg aus der benachbarten Försterei Zarosle den
Wald xwisclMai dem Somio- und Csfohm-See. Der Weg nach Wilbelmsberg
ist von den Karbowoer Wäldern an sehr wenig interesBant, er föhrt meist Aber
Sind, an beiden Seiten von Feldern begrenzt. Von Wilhelmeberg aus gingen
wir anniehst dvrdi die Schonungen ganz in der Nahe, dann weetvArta bia an
den Sossno^ee, den wir nogefthr m der Ntthe der grossen Halbinsel, die in
den See vorspringt, eireicbten. Wir verfolgton den See bis an die Kreisgrenae
und wandten uns dann quer darGb den Wald, der hier zlemlicb frei ist von
Unterholz, dem Czichen-See zu, kamen durch rla? kleine Moor am Ende des
Forstes und wanderten den Czielien-See ^ndwärt-. Die Rändoi- des See's sind
ringsum von V\ i\h] eingefasfit und gewähren manchen schönen Aussichtspunkt.
Auf der Ostseite luhri, ganz zwischen Unterholz vcrf^tprkt, uncrcfbhr auf der
halben Höhe der steilen Ufer ein beschwerlicher, aber iüteveösaator Fusnweg
Wn, oft uuterbiüchen von sumpfigen Stellen in denen sieb das herablaufeude
Waaser ansammelt. Das dichte Laub verdunkelte ü'cilich den Weg so sehr,
das» bei der yoigerfiekten Tagraieit kaum noch etwas an erkennen war.
Sonntag 24, 8. 79 begleitete micb ein ForsteleTe dnreh den Wald nach
der anderen Seite, nach dem Zbiczno-See zu. Der Rand des kleineren See's
war ganz bedeckt mit blühender Calla palvafru, die Ufer mit Salvia praten»*
nnd Antheneum ramowm, eine Wiese zwischen ihm und dem grossen See mit
den grossen gelben Bhinien von Ranunculvs Lingva. Auch der Czichen-See
liegt vollständig im Walde versteckt. Wir gingen über die neugebaute Kar-
rasclilu fieko, machten an einem Bache in der Nähe derselben ei in« kurze Rast,
verfoltrt('i) Hr-^rMi Bach, desrion nligorissono Ufor ganz mit Marcitantia bedeckt
waren, ein Stück aufwärts und gingen dann im Jiogen an den See znrfiok \\w(\
dpn?oU>en f'iitlang. An seinem Ende trennten wir un«. ich ging iil»or die Jiriicke
zwis^üheu diesem und dem Sti ;is/.\ ner See, durch den Bela" dichten undurciidring-
lichen Wald den Weg nach Uiikeneck über Zmiewo nach Strasburg zurück.
In den nächsten Tagen machte ich mit Uomi Dr. Rehdans zusamiuen
mdirm kleine»« Excursionen in üee nftheren Umgegend von Strasburg, auf
die Drewenzwiesen, an den Bachottek-See, die Schonungen am Ostrow-Seo,
nach Szczuka zu. Ich halte mich hierbei nicht länger auf, da wir über diese
Gegenden, die, soweit sie nach Karbowo gehören, sehi* interessant sind, von dem
genannten Herrn spttter woU noch Genaueres hOren werden, als sich bei einem
ein- oder zweimaligen Durchwandern erreichen lässt. An mimchen Stellen, so
namentlich am Niskebrodnoer See, dessen Umgebung früher selup reich gewesen
sein soll, ist schon v. Nowicki gewesen, ich lernte in Strasburg nncli einen
Herrn kennen, der mit ihm zusammen dort Excursionen gemaolit hat. Wenn
mir ültrigens Herr f>r, Rclidaue gagle, das?« er im Gegensatz zu der Culmcr
Gegend hier kaum einen Ort ^visse, wohin es sich verlohnte, mit Gästen zu
gehen, um ihnen den Reichtiium der Flora zu zeigen, so gilt dies nach dem,
was ich 80 im Kreise gesehen habe, noch am wenigsten von den Karbowoer
Wählern. Da ist Paris quadri/olia, IMium Martagon^ Cimicifuga foetida, Rom
Digitized by Google
_ 308^
tutpidata^ Invta taliana, Impatiena nolifanffere, Nardttt $fritta, auch von Scmi
Dr. RehdanB entdeckt: Melttti» wdiwopkgllviu etc. DaB eine Exemplar von
A^monia cdofoia, das ich schon im vorigen Jahre erwähnte, in einem trockenen
Graben Margarethonhof-Earbowo ist ebenlSüls noch vorhanden.
Am Nachmittage des 27. 8. 79 begab ich mich nach Pokrzidowo, blieb dort
im Krug über Nai-ht^ machte am folgenden Tage Excursionen an den Straszyner
und ( ii racnzer See und ging am nächsten über die Försterei Tengowitz durch
den W:il(l nach Kaliiga, setzte über die Drewenz über, ging nach Kaaemick
und fuhr von dort mit der Po^t nnrli S^trasburg znrnck.
Der ^traszyiioi- und auch der (irrmi nzer See sind wohl diejenigen, die in
dieser landHchaltlicli sehr Rchrtncn Gegend am rpizendsteii lirfcn. Sie sind
beide ringt*uui von st^il a!i!';illiMi<]fii, \m dicht au ri Waßser h(>\val<leten Höhen
umgeVien, so dass es kaum möglich itiJ, an ihrem Rande entlang zu gehen; am
Straszyner See stossen auf dem einen Ende Wiesen an, die bis auf die Höhen
reichen, am anderen Ende die reizend gelegene Grementer MQhle, alles in allem
ein prachtvoller Anblick. Die Wälder sind dicht bestanden mit ünterholx, bald
Carptittr« Bdubti, bald Juniperv» eommnnif, oft findet sich auch ein kleineres oder
grösseres Moor mitten im Walde; im Uebrigen fi^ilich meistens Sandboden.
An den Ufern wachsen Strtlncher von Cmyh« und Älnu», aber wenige Weiden.
Hochwald nnd ältere nnd jQngere Schonungen wechseln vielfach ab, dieDrewenaofer
sind auf der Westseite nioist mehr oder weniger sumpfig und unaugän Irlich, auf
<ler Ostseite fest#»r und höher, dort ein Fundort ftir Moose, hier fiir Weiden,
z. B. ausser den gewöhnlicheren Sxill.r lirida Whlbg., Suti.r Srhradfi^iaua W.
Der W^aUhvoir vor Kalnpra i>'t l<r>dMckt mit Poffnfi/fa pmnnnhfnn Sihffi. Die
Höhenziip' au'' landen Seiten der l>rpwenz sind liaM weiter, bald weniger weit
entfernt, an Niden Stollen recht .sti'il, vielfach von kurzen Schluchten, den
Wirkungen der Rcgeubäche, zerrissen. Durch diepe Schluclilen hat besondere
die weit und breit waldlose (»egend am (ileiul)Oczek-See, wo die Chaussee den
Höhenzug durchschneidet, ein ganz charakteristisches Ausehen, wie auch schon
ein flüchtiger Blick anf die Karte zeigt.
£he ich mich zur Bereisnng des Ourmo-Lautenbnrger Forstes wandte,
machte ich zunächst noch eine Excnrsion nach Chojmo, um die Insel im Choy-
noer-See zn nntersnchen. Am Sonnabend, 30. 8. 79 wurde ich durch den ein>
tretenden R^n, der auch Sonntag noch theilweise anhielt, bei Szabda genöthigt
umzukehren und so kam ich erst am Montag, 1. 9. 79 in Choyno an. Die un-
gcHihr 70 m brrMtc und ca. 400m lange Insel besitzt, da sich die Vegetation
völlig selbst iiherlaj«son ist, eine verhUltnissmässig sehr reiche Flora. Die Rän-
der sind fast rings herum mit Weiden be^fanden, en fand sich hier Sali:e
pwyvren, ntfrrrtt. pi ittttixJra , rapira. reprtif, in vei schiedenen Varietäten, niffricam.
nnd die bis jetzt erst einmal bei Tilsit gciundene Salix niifricam X repens rar,
orat'fitea. Zwischen diesen Striiuehcin ist der Boden mit Mairhantt'a und
Moosen mancher Art bedeckt, TiiuUiiruiu uucjvntijolititn^ Valeriana ofßcinalii^
Lififitnachia thip'sißaro, EpipaciU palv»tri«f alles schon in Früchten wai'en noch
Digltized by Go ^^.^
309
Reste der sommerliclieti Fioia. Im Hocluommer moss hier noch Manches za
finden sein.
Dienstaer. 2. 9. 79 Choyiio-Bolnowo-Woiisin. üIm imüg Briicke am N. Ende
des Wouöiner Sees ostwärts nach Tomkrii zu. Iiis iü die Nähe des Sniiiowko<*r
Sees, über Czekauowo nach Strasburg. Bei Tuuiken endigt die lauge Reiliü
von Torfbrüchen, welche sich von Konojad her erstreckt, ich verfolgte den
Band eine Streeke weit, konnte mich jedoch nicht weit hineinwagen, weil schon die
Runder Tollstftndig sumpfig sind. In der Nahe von Czckanowo stand auf emer
kldnen Wiese ffmcium ßorihundum W. n. Grah. in betrachtlicher Menge.
Mittwoch, 4. 9. 79 begab ich mich in die Ostliche Hiüfte des Kreises. Der
Vittelpunkt meiner Excursionen wurde hier die Oberfitrsterei Ruda, wo ich bei
dem Oberförster Hen-n Rosenthal jederzeit die liebenswördignte Aufnahmo fand.
Ich kam Mittwoch über Guttowo und Ruda bia (»urzno, indem ich von (iuttowo
zunitchst den Brinsker Flusa verfolgte (Crepis tedorum integrifolia und
dann durch die Wiesen südl. von Ruda wanderte (S-n.rifriuji' Ilh-cnJtin L.) und
endlich an dem Abhansxo dns steilen Höhenzuges hin. 'I r «]i>n (iurznoi'r See
begleitet. Man hatte mir schon oft eri^.ahlt von der .sciiouen Lage Gurzno's,
aber der Anblick des kleinen Städtchens von den nördlichen Holten aua über-
stieg doch alle Erwartuageu. Zu Füshimi der hochgolegenen Stadt der aus-
gedehnte See, an dessen Rande eine Mühle uut«r Erlen veisteckt, die steilen
Abhinge mit Obstgärten bedeckt, ringsherum waldbekränste Höhen, fiber Allem,
weithin mit ihren weissen alterttiQmlichen Thürmen leuchtend, die kaiboHsche
Khrche; freilich verschwinden die meisten Illusionen, wenn man erst in das
StHdtchen selbst hineinkommt.
Am folgoiden Tage durchstrich ich in Begleitung des evangelisch«! Pfiurers
Herrn Badtke» eines eifrigen Schnietterlingssammlers, die Wiesen am kleinen
Gurxnoer See« die noch dicht bedeckt waren von den schönen BUkthen von
Dianthus wperhv« und Ranunculus Lingua^ und einen Theil des Gnrznoer Forstes.
Aus der Tiefe des Waldes entspringt hier eine Quelle, die den Nnmen der
^Kalten'* trägt, zinniy zdrnjp. der Bach durchflirpst dann eine dunkle Sciilueht, dereii
Ufer mit Laiil)- und Lel)ormoo8en über und über bedeckt sind, an den RäiKit rn
Circaea al^nna. i/ifernwilin und Lufefiana , Carejr reniofn , Aspi'ruUi odorata,
Sanicvla europaea, luiputienn nolif<inyen', A»pi(litini Dn/Ojiftri/* \i. a. in.
Freitag, 5. 9. 79. Gurzao-Fialken Brinsk-Rudziäko nach Ruda, von da au
den Ufern der Braniza, soweit sie zugänglich waren, aufwärts, dann nach Ruda
znritek.
Sonnabend, 6. 9. 79. Bnda^anno>Adl. Brinsk, Abends nach Lautenbuig.
Der Forst «wischen Gurzno und Adl. Brinsk, den ich quer durchstrich, ist
ausserordentlich gleichidrmig und uninteressant. Bei der grossen dort herrschenden
Trockenheit smd am Boden und an den Kiefemstammen statt der Moose nur
Flechten zu sehen: auf der letzten Hälfte des Weges sah ich kaum etwas
anderes als Vaccinimn Mi/i'fiUu», den Boden fast vollständig bedeckend. Dazu
lounen noch unglaubliche Mengen von Spinngeweben, die sich zwischen allen
11
. j . _ 1 y Google
310
Bäumen »nsbreitotea and das Gehen sehr ouaugcut^hm machten, bo dass ich
herzlich froh war, den Forst durchwandert zu haben. Zwischen Adl. BHnak
und Lantenbnrg zeigte steh der unfruchtbarste Sandboden, kaum hier und da
einmal eine Weide oder Pappel.
Sonntag} 79. Lautcnbui^ — &ber die Hdhen südl. vom Lautenbuiger
See an den Zwosno See — Czarni-Brinsker See, dieselben thcils befaliren, theÜB
nur umwandert, auf der O.-^i.-t iic de« Briu.*^k<T ^n^n nach Adl. Briiisk.
Montag, 8. 0. 70. Adl. ßrinäk-Nossek duruh die Schlucht des Brinsker
Flusses, quer durch den Walii naili Ruda.
Dicn^itag 9. 0. 70 und Mittwoch 10. 10 hatte ich mir Urlaub ausgebeten
für die Kaisortatje in Danzig.
Donnerstag auf Mittag langte irli wieder in Hilda au und ^nng am Nach-
mittage über Trat zy sk an den Wlet.Hch-See, auf dessen Ost soitc mich ein kleines
Aloür längere Zeit aufhielt (ich fand hier zum ei-steu Mal im Gebiet Ih-onera
rotundi/oUa Z,), umwanderto und befnfar den See, der rdch ist an Cbaren, und
begab mich dann nach der Oberforsterei Kamschatka am Westende des Lauten-
burger Sees. Auch hier bin ich dem Oberförster Herrn Kalckhoff fOr freund-
liche Aufimhme zu Dank verpflichtet. Freitag, 13. 9. 79 be8chlft:gte ich
mich mit der Untersuchung des Sees, Sonntag, 14. u. Montag 15. hinderte an-
haltender R^n weitere Ausflüge. Dienst^ig, 16. muBste ich mich längere Z«t
in Lautenburg aufhalten und untersuclito dann noch die Ufer und die Ildheu
um den See herum. Mittwoch 17. 0. 79 besuchte ich das gi'osse Moor, welches
sich vom Piassctzno See südlich uhov eine Viertelmeile weit erstreckt (Drottera
rotumlifolia in McTige). I>efuhr und umwanderte den Piasgetzno-See selbst und
kehrte dann nach Kamschatka zuiück.
Donnerstag, 18. 9. 79. Kamschatka-Lp^y.no- (ilni giööscrou iSt e belalnen;,
Mühle Dembuwo-Guttowo-Ruda. In einem Gralten am Loszuo See: Potamogeio»
obtusijolius, Ctricularia vulgaiis und minor.
Freitag, 19. 9. 79 benutzte sich eine Gel^enheit, die sich gerade bot, da
ich aus mehreren Gr&nden einmal nach Strasbu^ zurück musste, eine neue
Gegend, wenn auch nur zu durchfahren, nttmlich von Onrzno, lüesionskowo,
über die MiUile Baehor nach Laszewo. Etwas aus der allgemmnen Eintönigkeit
dieses Weges tritt höchstens die Mühle Baehor heraus.
Sonnabend, 20. 9. 79. machte ich kleinere Excursionen die Drewenz auf*
wärts und abwärts, besonders der Pflanzen im Wasser w^;en. Auch in diesen
Flttss ist die Wat^sorpest schon vorgedrungen und wird sich von hier wohl bald
weiter verbreiten. Sonst ist das Wasser erfüllt von Batrachium fluitam,
}*nfamiifi('tn/i ßvifam, a'Upwi. hireux, perfoUatUH. In der TToffnung, noch mehr
zu fnid«ni, unternahm ich ^follta^^ ilcn '2'2., die Drewrnz ein Stiick aufwarte» zu
fahren. Die Strömung des Husses iät «o »tark, dasn os der ganzen Aut^trengung
zweier Maimor Ijedurftc, einen Kahn überhaupt vorwärts zu bringen. Dazu
kamen nun nocli die unzähligen Krümmungen, oft unter sehr spitzem Winkel,
SO das« wir auf dem Wege bis iu die Nähe des Ostrow-Sees, dii*cct % Meilen,
Digitized by Google
an
volle ö tituuden zul Machten, ohne uuh weiter lauge aufzuhalten, Iiu Wasser
fand sich übiigeus nur noih XiiJum lunjor, so dass ich achliesölich, da die An-
strengungen mit dem Erfolg in keiuein Vurlialtniss standen, die Leute mit dem
Kahn zurückschickte und zu Vnäs nach Strasburg zurückging.
Abends ftihr ich noch einmal nach Bartuitzka und giug am folgenden Tage
(Dienstag 23. 9. 79.) von Bartnitxka die Braniza aufvllrts bis in dem von
Sfiden her sofliessenden Bach (in welchem Putamoga^n rufeacen» Sekrad, ohne
Schwimmblatter), verfolgte ihn ein Stück weit durch ein kldnes Waldchen,
über sumpfige Wiesen, ging dann an den Waldrand bei der U. F. Dlugimost,
beftthr den kleinen See daselbst, wandte mich bei der Brücke Qber die Braniza
ostwärts und wanderte am Rande der sumpfigen Wiesen thcilwcise über sehr
un«o<,rsamps Terrain nach Bartnitzka zur&ck. Jener See hat ein eigen-
thümliches Aussehen; das Wasser ist etwa einen Fuss tief ganz klar, und der
(»rund scheinbar fest, mau kann jctlovh mit einem Ruder z. B. beliebig tief
hmeindringen, ohne irgcndwelciieu Widerstand zu finden. Eh macht ihi.s, wenn
man so darübcj- hinfahrt, einen geradozn unheimlichen Eimlnick. Votainoyetou
cotnpi'essms nnd puaiLlm, beides »laik incrustirt, letzteres in gröäüter Menge,
bilden die Hauptvegetation auf diesem Moder.
Am folgenden Tage ging ich über die Ortschaften: Radosk, ISamin, Trcpki,
Mi&hle Dlugimost, Gross-Glemboczek bis an die Chaussee und fuhr mit der gel^ldc
ankommenden Post die reichlich zwei Meilen nach Strasburg zurück. Auf dieser
Strecke sdchnet sich die Gegend am Glemboczek See dadurch aus, dass gar
Nichts dort wachst, und der Boden ausser hier und da einer kleinen ver^
kümmerten Kiefer so gut wie kahl ist und einen sehr trostlosen Eindruck
maelit. der allerdings fast noch überboten wird durch da.s Aussehen des Dorfes
Gr. Glemboczek selbst. In Bezug auf den übrigen Theil des Weges ist Nichts
weiter zu bemerken, er gehört zu denen, die man gebt, um sie eben einmal
gegangen zu sein, sonBt aber lielier vermeidet.
Unterdessen war die Jahreszeit schon \vi<Mler weit vorgerückt, es fanden
sich immer weniger blühende Pflanz<Mi, die Ta^^e wurden immer kürzer, so daaa
es geboten schien, für dies Jalir wieder abzuöchliesseii.
Am September reiste ich aus Strasburg wieder ab, uachdem icli mich
Tags vorher bei den Herren, die ich dort kenneu gelernt, verabschiedet hatte.
leli kann nieht umhin, allen den Herren, die mur freundlichst entgegen-
gekommen sind und von denen ich ob«i nur eme kleine Zahl nennen konnte,
hiennit nochmals meinen herslichstea Dank anszusprechenu
Dr. Trangott Hietoeher,
uiyiii^ed by Google
318
VerseichniBB
der
wichtigeren im August und September 1879 im Kreise Strasburg
gefuüdeueu ji'üanzeE»
IMcotyledoneae.
Thalictnnn anyu«ti/oiium L. V,Z„ z. B. Wäldcheu bei Tomken, insel im
Choyno-Sec.
Batrachium aquaiüe L. V^Z«. z. B. iu der Braniza.
B. ßuitans, in der Drewenx.
Bammeulm Ungua L. Z4 KarraBchbr&cke. Wiesen am kl. Gursnoer See.
Cimicifuga foeUda Z* Wald iwiBchen Bafchott* und Ostrow-See.
Turrith glabra L, in Fr&cbten, Wald bei dnrzno.
Cardamine pratengi» L. ndt sehr acbtoer Knospenbildung an dar Blattbaais im
Moor am Wletsch-See,
Viola epipnila Ledeb. (Fruchte) im Wäldchen bei Tomken
Draera rotundifolia L. Nur im Moor am Wletsch-See Z|, und im Moor s&d-
lich von Pia88etzno-Sce Z^.
VoljinaUi ridgari« L. V4Z. z. B. Leäzuo-K.iUD«chatka, Wiese bei Konojad.
Dianthu« (.'arthusianorum. VjZ^.
(lcltoid4!9. (z. B. [>rPwoii/.\vi(\<rii.)
arenarim L. nelatior. WaJil iiuidlicli vom Zbiczno-See. (Z.)
mperbm L. Wiesen am Gurznocr See Z^ und sonst V,Z,,
Saponaria offieinalU, V^Z,. Z. B. b. O.-F. Buda.
Spergitla arvensts L. V4Z4.
Stülaria Holoilea L. (Bllktter) a. B. xiinny idroje bei Onnno.
Radiola Unoidet Gmsl, Bartnitzka-Dbgimoet Zg.
Malva AUea L. V^Zf. Birkeneck ntfrdlich, bei Rnda, bei EarbovOjamZbiezno-See.
Bypmieum tetraptennn Fr. Gutto\\ (> Z,.
„ humifuttim L. Feld bei Dluginiost Z4.
G&'anium mnguitieiim L. bei Wilhelmsbcrg Z,.
Jmputiem Soli tiHirin f L. Wald am kl. Crnrznoer 8ee Z|, Wald dei Karbowo Z^.
Eho»ymvB eurcpaca L. Wälder von Kai'bowo.
rerrucom iStop. V.Z^.
Genüita tinrfona V^Z, in jedem Walde.
AnihyUxH vuhxeraria L. Jnscl im Choyno-S«'e Zj.
Trifolium i'uben» L. Grcmcnzor See, Ostufer.
agrarium L, V^Z,
14
Digitized by Google
313
Trifolium p'ocumbent Gremenzor See, Oötufer. Z,.
FSna eottUbiea L. am Soesno-Sae. 2^
„ UmufolM JUh. WiUieliiisberg.
„ tUooHea L* Gonno, üniny zdroje Zg.
Lathj/ru» praUiuU L. Wald am Wl«teeb-See, bei Wi]hehiifll)erg> Wiesen bei
Roda, Z,.
„ MbfMtet L. 0 F WilheUnsberg, U.-F. Straabiirg. Z|.
Ruh¥9 »uberectus Anders. Wäldchen TOr Tomken,. Z,.
„ plicatui W. et N, Dfeweu-WieBen; BndarGiiniio.
„ caesius L. VjZj.
Idaeas L. Guttowo-Ruda: am (.)6trow-Sec. V4ZJ.
Potentilla procnmhcux SiOfh. Teogowitz-Kaluga, dicht vor Kaluga. Z^V.
„ Verna L, Grcmcnzer See, Ostufer.
Sanffuisorba ofßcinaiu L. Drcwenz-WieüCii vuü Kaibowo. Zy
Ayrimonia odoraia Mill. Mai'garetheohof-Karbowo. Z.
Rom etupidata Ckritt, am Bachott'See, am WletBcb-See. Z.
Cireaea LuUtiama L. Goisno, iuDny sdroje. .
„ alpina L. ünd. Zi*
„ intermedia Ekrh. ibid. Z.
mppnrie mUgoria L. Laate&biu^ger See. Z.
CaüitrieAe ipee, Bach, bei Wilhdmsbeig Z«.
Sfidum maximum L. V, Zj.
Sajrifraga äirculm L. Wiesen bei Ruda. Z|.
Samcula eurajtaea L. Gurzno, ziuiny zdroje und soast» Wald am Bachottröee. Zg.
Sium atiffusti/nHitni f.. Wiesen bei Ruda. Z,.
Cftarropfir/lhnii (iroinaticum L. Ufer des Xiauteuburgei'iäeeä, bei der Obtirloräterei Z^.
Thy'^'ii'li loon palmtre. Z».
Asperula odorata L. GTir7.no. ziuiny zdroje. Zj.
Jnula salicina L. Öciiommg am Bachott-See. Z3.
FHago aj-vensis Fr. Zj. z. B. am Bachott-See.
„ minima F¥, ibid.
ArUmitia JMntkimn L, In der Nähe der Dürfer fiberall Z«.
Achiltea cartiU^finia Ledeb, An der Drewenz. Z4.
Atahemie Cafula L. Wiesen am kl. Onrsnoer See. Z|. .
Seneeio paludontt L. Dreweoz etwas oberibalb Stnebnrg; Z^.
Ciniwn acaule All var. eauUteens. Wald bei Dln^most. Z^.
Serratula linHoria L. V4Z,.
Scorzonet-a humilis L. nördlich vom Zbiczno See. Z,.
Crepis tertorum L. b. i'/ifö^rn/o/ia. Guttowo-Rilda. Z,.
fjfrrnrhnv jlorihundut» W. ei Grah. Wioso bei Afilf ^7nwn Z,. Wiesen bei Ruda Z|.
iAinipnunln Tiachelium. Z_,. z. B. Gurzno, zirnny zdroje.
Firola aecunda L. Früchte Z, z. B. bei Wilhelmsberg.
j y Google
314
Mmtoin^ Hypopity» L. Z,. W«ld am Ckiefaen-6ee, bei Bnda^bei Ounno etc.
Lafpula IfyoMtu Mneh. vQete Stelle am ZbiczDO-See Z.
Veriaaeum pUomoidet L. Ueber die andern Arten vorheirscheDd. Z|.
Firomctt tpkaia L, Z«.
lonff'/olta L. Drewenznfer bei Karbowo, U. F. Kaluga an der Drewens.
Pediculari» palmirU L. Torfbrückc vor Tomken Z^. Wiesen bei Roda Z.
Sahia pratevsin L. am Zbiczno^See Z4.
Calaminiha Acino» L. \ ^ Z3.
Verheim nfp'niuifix L. am Zbiczno-Sep, IVki'zidowo, im Dorf Zj.
Utrictihtria rnhjariH L. Hral»»'!! am Gr. T^o^zuoer St'<\ Z4; (Jräbcu am Zwoeno-
Sce mit Blüteu Z,. Dauobon auch eine kleinere, walirächeiolich minor,
ohne Blüten.
Trientaliis evropden L. iu allen Wäldern Z4.
l^timaehia thyrsijlora L. Guttowo-Ruda an der Braniza, Insel im Cboyno-Sec.
Brinmlu o/ßdnalü Jacq. am Zbietno-See S^.
BMimi» «MgUmuroim Murr, varj Wald am Wletsch-See.
„ mariHimi$ L. in jedem Torfbrucb Z«.
Polyg&HMm mite V, z. B. an der Eanasobbrftoke.
„ ffydrapiper L, Brinskor FInsB bei Onttowo Z4.
„ Am«U>rvm L, Karbowocr Drewenz wiesen V4 Z|.
Atarum eumpaeum L. in allen Wäldern mehr oder weniger zerstreut) namentlich
in der Nähe der Seen oft beobachtet.
Ufnntx rnnipcxfrift />. rnr. fetiheroMt InBcl im rhoYno-Spc.
i^ercm pr(]in}ni}(ita Ehrh. f. "uhintetfri/o/iti östlich von Wilholmsberg.
SalU penttimlni L. VjZ,. InBel im Choyno-iSee, bei Wilholmsberg und sonst.
„ frnr/i/{>, VjZ,.
„ friandra L. in aclimal- und breitblättdgea Formen an den Ufern der
Drewenz Z^.
,j purpurea Z. B. Insel im Choyno-See, anch sonst V4.
ff nigrican» Z. Sm. Intel im Choyuo-See.
„ dnena L, yjt^.
ff Uoida Whlnbff, Prewensofer jenseits Kalnga.
„ Sekradmana TT. (hieolor kort) ibid.
ff reptm tu V^Zg.
n t, vor. fu9ca Sm. Wilhehnsberg.
» „ n orgmUa Insel in Choyno-See.
ff nigricam ^ repem vor, argttnUa ibid.
Cnp-ea L. V^Z,.
„ aurita L. V5Z3.
Bttula putmcens Ehrh, von der U.-F. Tengowitz Zg.
Digitized by Google
315
ÜMConocotyledoneae.
Trifflockin paliutrt L. V^Z,.
Foitamogelon ßuiteuu Roth, in da* Drewens Z«.
„ ru/eteem SehratL in der Braniia nicht weit ron •Banutzka ohne
Scfawimmblätter nnd ohne Frttchte.
„ bieeH» L. Lantenbniger See Z«.
„ perfoUatM L, in der Drewenz, im Lantenburger 8ee etc.
„ crispM L. Mit nift><<rii'' an demselben Standort»
„ compremt». See Ijei Dlugimost Z^.
ohtufifoliu» M. u. K. Gräben am Gr. Lessnoer See mit Frfichten, Z4.
,^ pusillus L. See bei Dlngimost Z^.
pectififtfifü L. f/auk'iiburg«'!- See Z3.
I^ajatf major All. Aussät im N'iskobrodnoor See aucb in kleiueu Teichen iiobeu
der Drewenz unlciball) Straslnirgr.
Lemna tnsulca N. Die gewüliulicb8tü Art in Torlttiimpreu und Graben V^Z^.
Calla palustris L. am Zbiczuo-See Z4.
Matant^tra bifolta Rehh, an Zl»csno-8ee nnd sonst
Epiptutt» pal«9iri» iMz, Insel im ChoynO'See Z4. (CypripaUum CaUtobu /#.
angeblich bei Ckirsno.)
Pm quadrifola L. Gaidi-Oatrow-See Z^.
lAlium Martagon L. Schonungen am OetroW'See.
Anthenevm ramosum L. am Zl)iczno-Sec Z,.
Juncu« alpinus ViÜ, Insel im ChoynO'See Z4 and auch sonst V4Z1-«, s. B. am
Wletsch-See.
Blt/smu8 cfmpre*9VH Pan:. am Loczno-See Z3.
CarejT renwfa Jj. (Imzjio /.iiuny zdroje Z^. (Für Carexnitou war Cö schon zu
spät, weil sie last alle dio Fniehtf vpi-lorcii hatt<^n.)
GI>/rL>ri(r p/irafti Fr. durchauö hauüger als GL. fiuitum Ii. Jir.
Ft^tuta yiifantea Viil. Wald in der Näbe des OstroW'Sees Zj.
Bromu« aecalinm L. Gaidi-Oatrow-Soe Z4.
Ijgeopodiiun amMOimm L. Crioben>See, Weatofer; am Csand-Brinaker See;
OnrznOy simny adrqje.
A^^idiwn Dryoptms in jedem Walde V5Z,.
Hjfloeomium «plendmu Br. «ur, Wjllder von Karbowo. V4Z5.
Hgpimm eordifolium Hedtc. mr. angusfifoUum, Wttldohen vor Tomken.
„ Schrfberi Willd, am Niskcbrodnoer See, Moor w. v. Wlctsch See.
j. (}rhta cnstrensis L. Brüclie im Wald, fetlich von Tengowitz. Ü.-F.
„ filicimnn Gnrzno, zimnv zdroje.
ßuitana UetUv. i>ach bei Wilhelmaberg.
IT
Digitized by Google
I
316
Hypnum cuptettei/orme L. am Wletsch-See. GurzDO, i. zU.
Brachytheeium rivulars Br. eur, Gurzno, z. zd.
Emynehium tlriaium Br, eur, Ourano, i. sd.
CSimaeium dmdroidm Maht,, Br&che bei TeogowitKi Wäldchen vor Tomkon.
Konojader Brach.
I%mdium recognitum Sehimp. (Bidie,^) Onnno, L zd.
Fontinalü anüjf^fraiea L. v. ItuUfoUa Müd$, Lantenbtti|;er Soe.
Potylriehum juniptrinum L. Drewenznfer bei Kaloga.
„ ^dim MtHZ, Wald am NiBkcbrodnoer See.
Anlaeomnivm j>ahixfrc Schwfjr. fJurzno, i. sd. Wäldchen bei Toniken.
Älnium jnr/n fatum liedic. Wletsch See, Gunno, i. »d.
„ tij'jh'i' Bland. fJurzTio, z. zdr.
„ tiuduiatum Hedtc. Gurzno, z. zdr.
Webera imfun» Uedw. Konojader Brüche.
cruda Schreh. Giirzno, i. zdr.
Funaria hygrometrica Uedw. Gurzuo, z. zdr.
Cetaltodon purpureu» Bnd. Drewenzufer bei Kaluga.
DienmodonUwn lon^irottrt Br, eur, Drewetunfer bei Kaluga.
Dicranum pahitin Br, et Sehr, Wletsch^e.
„ teoparivm Eedw, Wletseh-8ee, Wald am Niskebrodnoer See.
„ „ vat. recwrvaium Schimp, Wäldchen bei Tonken.
„ ßofftllare Bedw, Brflche im Walde ObÜ. t. Tengowits.
Dtcranella keteromalla Schinip. z. B. Schoiuinf!: nördl. v. Boda.
Sphagnum eymbifolimn Dill. Moor sw. v. Wieti8eh*8ee.
„ acutifolium Ehrh. f. fypica. Moor sw. v. \M<^t8ch-äee.
ruspidatum Ehrh. r. la.rifoh'uw C Mii/l. il>id.
recurcum P. B. Brüche im Walde (totl v. Teugowitz.
Marchanlia pohfmorpha. V5Z5.
Plagiochila fiiplcnioidt's X. a. E. Gurzuo z, zdr.
Ptilidium ciliare A'. a. E. Moor dw. v, Wletscli- See.
PüUa epiphylla N. a. E. Moor sw. v. WleUch-See, Gurzno. z. dr.
FegtOeUa eomea Cord, €hmno L zdr.
9. Hr. Lehrer Lfttzow-OliTa erstattet Über seine SxonrBionen om Oliva
und nm^Wahlendorf, Kreis Nenstadt, folgenden Bericht:
Ans der Umgegend von Oliva wurden zur Yertiieiliing vorgelegt : Bottyrldum
Lvnaria 8w., B. dmples äüeheoek, B. simpUg vor, cfmypositum L<uch, B. Ma-
trieariae Spr,, OphiofflowumfmlyatumL., Glaujn maritima L,y Pinguicula vulgär i» L,
(Vom Ostseestrande zwischen Glettkau und Zoppot, sogen. Haide.) TVollius
europa>>H.* L. (Wiesen bei Freudentlial und EspfTikrtiir ) Bupletirum hnrfifollum
L. Pleto-oxpermum ausfriacum Hof^w (Waldo ))ci Freud« ntlial.) Pulsatillo pratemts
Millf Goodyera repem R. Bt\ (Carlblierg), Falcana vutyaris Betith^ (Schulacker-
4
317
Oliva), Cephalanthera XiphophßUnm Rehb. (Kgl. Porst Oliva), Scahiosa
ochtottuea (S«e8trand bei Zoppot) ScMm Columhmia L. (01i\ a) (Herr Prof.
0r. Ascheraon-Berliii bemerkt kii den beiden letz^emnnten Pfiansen, daBB das
Vorkommen derselben in einer Gegend befremdend ist» da beide Pflanaen ge-
wöhnlich einander anaschlieMen). Minwim mofekaha, eine bekannte Topf-
pflanze, wurde Ton Hwm Pfarrer em. Schnmann^hier in einem Sumpfe .bei
Oliva bemerkt; nach näherer Unteranchung des Standorte» erteilte sich heraas,
dasB diese Pflanze auch weiter in Orä1>f'ii eine meist liäufigre Verbreitung hatte
und in ToIl8t«r Ueppigkeit wuchs und blühte. Möglicherweise ist sie aus dem
Zimmer durch Wiesendünger dorthin gekommen, was aber vor langer Zeit
geschehen sein müsste, da, wie die näheren Erkundigungen ergaben, seit ca.
8 Jahren sicher keine Erde etc. als Dfinprunpr auf dicpe sumpfige Stelle der
Wiese gebracht worden ist, selbst vor dieser Zeit lUssl sich dieses kaum an-
nehmen; oder sie mag durch irgend einen Zufall dorthin gerathen sein und
schon seit langer Zeit dort wuchern. Dass sie wälueud des Winters nicht
ausfriert, ist wohl dem Umstände zazuschreiben, dass auf der quelligen Wiese
die Temperatm* nicht ti^ herabsinkt. In diesem Sommer konnte man wieder
das beste Gedeihen derselben bemerken, und wird eine weitere Beobachtung
an Ort und Stelle über das fernere Gedeihen der Pflanze das Nähere zeigen.
Auf eine Mittheilung hier&ber an Profi Dr. Ascherson-Berlin erwidert derselbe,
daas Mimviu» tMaekaius recht merkwürdig ist, m ist der zweite Fall dieser
Art; der erste: Plattenbnicli liei Altenhansen, Provinz Sachsen, Professor
Ascherson schon 18H7 von Maas in loco geseigt; in einer Pfntee eines Stein*
bruchs eine ganze Menge.
Ferner Luzula nnrfvxtifulid Grcke (Espenkro^ iMuter Oliva): von einer Tour
nach Neufahrwasser: Reseda Lufeola />.. Reseda lutea L,^ Coronopm Huellii AU.
Diplolaxit muralia DC u. D. iennifnlia
Von der Excursion Walilendorf Kr. Neustadt:
Li/copodiu/n clai'dfum L., Li/r. Selai^o L., Li/c. uunotinum />. (letzte beide
fast immer zusammen). Li^c. inundatum L. an und in Torfbrüchen ziemlich häutig.
Ijyc. eomplanafum L, seltener, dagegen L»fc, Ckamaeftfpafimiu A. Br. auf
hochgelegenen, kaltgründigen Haiden recht häufig. Es war mir der Umstand
neu, dass letztere Pflanze Neigung hat^ in Kreisen sich auszubreiten. Auf
einer Fläche von ca. 2 ha. zählte ich 6 solcher &Bt cirkelrunder Kreise von
40—70 m. Durchmesser, deren Peiipherto, 1 — 2 m. breit, von dichtem Basen
dieser Pflanze gebildet wurde, während nach aussen und innen dieser Kreise
nur einige Ausläufer vorkamt. Auf einer andern umgepflügten Haideflliche
konnte man an den weisslichen, Ton der Luft ausgeblichonen Wurzeln diese
Kreise schon aus einiger Entfernung wahrnehmen. Lifr. Cham, ht bisher in
unserer Provinz sehr selten geftinden. — Aus den zahlreichen Seen jener
Oe^nd: ( Indium Mafiarus R. Br. (Westends des weissen See-;) JJioreUn
laniMtrif . Lohelia Dorf mannd L., hnete» lafu/^trix L. und im Wooksee daselbst
sogar ho*'te4 echino$poi'u Ihir. Letztere liand ich in diesem See bereits im
if
Digitized by Google
Juli 1878, hielt sie indess för eine etwas almmehende Fom von /. 2a«,, bis
HeiT Prof. CaqNuy-Ktfnigsberg etwa 14 Tage spttter bei Gelegenheit seiner
Untersuchung da Seen im Garthauser und Nenstödtcr Kreise, die im Wooksee
vorkommende Itoetes als /. echlnospora Dur. neu lür unsere Prorins, fbststellte.
Aus dem yorigen Jahre (1879) habe ich
einen zweiten Stamlort von Isocfea echinospora Dur. in West-
preussen zu verzeichnen, (vergl. Bot. V. d. Prov. Brandenburg)
Jahrgang XXJ. 1879. Abhandlung .S. 171.
Am 2. August jenes Jahres fand ich im Karpionkisee bei Wahlendorf
Kr. Neustadt eine hoiirs. welche auf den ersten Blick grosse Aehnlichkeit mit
der 1877 im Wooksee auigelundenen Itoetes eck. hatte, sich von dieser indesa
durch ein lebhafteres Grün, selbst in getrocknetem Zustande, durch bedeutend
dickwe Formen (in ähnlicher WeisOi wie die kurzblftttrigen Formen der Itoefm
lac, von der Normalform), durch mehr sichelGirmige Blätter und dadurch, daaa
sie nicht gesellig wie jene- vorkommt, unterscheidet; in dieser Hinsicht weicht
sie mehr von der lioete» lae, ab, als die Iwetet eck, des Wooksees. Herr
Prof. Aschersott' Berlin, dem ich Exemplare &bermittelte, und anch Herr
Dr. von Klinggraeff* h.-ilten sie indess für zu dieser Art gehörig, und mögen
die rnterschiode von der Besciia£fenheit des Seegrundes, welcher an der Fund-
stelle im Karpionkisee aus feinem, weissem Sande besteht, während der Sand
auf dem Grunde des Wookseep au dorn Standorte von /. ech. stark mit Torf
gemischt ist, lienTdiren, Die Pflanze üudet sich in der iSüdockc des Karpionki-
sees in einer Tiefe von 1 — 2 Fum in Begleitung von Isottea lacusfn's. welche
liedeutend tiefer in den See geht, Litorella Im-unlris, Lohelia Dottuiamia,
Jutu IIS ^n^tJiua Much., A'ti^j/iar luteum Sm. Sie scheint auf eine verhältniss-
mässig kleine Stelle beschränkt zu sein, da Prof. Casparj -Königsberg, der den
Karpionkisee am 8. August 1877 untersuchte, in seinem Bericht (vergl. VerhandL
des preusa. bot V. Jahrg. 1877) swar eine Reihe von Pflanaen, aber nicht
/. eeh, aus diesem See erwähnt hat. — Femer Erica Telralut L, an Torf-
briichen, auf toffigen Haiden sml. häufig; CarUna aeaulü L auf steinigen
Haiden und Anhohen; Galium hweaU L, Potent { IIa nortoegiea h (Dorfstraese
und Ufer des Dorfsees.) I h/perint m htnnifumm L (auf Brachen sehr häufig);
Qypwpkila fast ig lata L (auf sonnig«! Hfigeln in Schonung^); Sdrpus tetaeev*
(sandige Ufer der Seen.)
10. Eine Reihe verschiedenster, höchst interessanter Gegenstände berührte
TTerr "Rittergutsbesitzer Treirlu>!-llorli-Paleschkeii. Ueber dieselben verweiaeu
wir auf die im Anhange abgedi ucklen ,.l)ütani^ciieu Notizen."
11. Herr Schnitze hatte Pflanzen aus dem Carthau.^er Kreise zur Ver-
thcilung geschickt. Den Bericht über seine im Garthauser Kreise veranstalteten
botanischen Exkursionen s. später.
Ein Brief von Bxn* Apotheker Ludwig - Christburg, worin jener Bericht
erstattet fkber eine Beihe in der Umgebung von Ghristburg vorkommender Pflanzen,
kam leider erst nach ScMuss der Versammlung in die Hände des Vorstandes,
10
Digitized by Go
319
12. Herr Oymnasial-Oberlebrw Barthel, der leider dorch waai schweren
Tmoerfidl In seiner Familie am Erscheinen in der Versammliuig Terbindert
war, sandte nachfolgende Pflanzen aus der Umgegend Ton Neustadt aur Ver-
(heilong:
Seltener vorkommende Piiansen.
1. HippuriM wigari» an zwei Stellen a. St. sahireich.
2. Veronica montana am Garnierbei^e*
3. linguicula vulgaris 2 Stell, häufig gegenüber Schmechau auf einer Torfwiese.
4. Circaea lutetlana u. alpina^ letzteres häufiger.
5. Sämmtliche bekannten f.i/simachta-A.rten.
6. Von Campanu la- Arten auch C. lafifoUa, glonierata u. Cercicaria.
7. Genfiana campestris, Kedionthal, aoi St. liitulig,
8. Von (ien Veilchenarten auch F. mirabilü.
9. Uydrocotyle culgurU häufig.
10. Dfütau fHiundtfoUa u. löngifolta, letztere seltener.
11. Erica Tftralue 1 Stelle im Kedronthale a. St mcfat liäufig.
12. Sbnmtliche Vaerinium^Axtea.
IS. Sttmmtliche Polggottum'Äxtßn.
14. Paris quadrifoUa Kedrontbal.
15. Arciostaphtflus twa tim zahlreich in Schonungen.
16. Unter den Potenttlla- Avicn auch P. twrwegica.
17. RaHuncuhf'Asiea. auch dimricatwi. aquatili» n. R* eat$ulnm», KedroDthaL
18. Anemone vet'nah's. Auf beiden Bergzägen.
19. Sfaclri/M-Avian annua \i. arrensh.
20. Corinlali^ fi>h<irea an inelireren Stellen.
21. Vtcia lathj/roidc^. rusxtihird.
22. Mereuriali» perenniH u. annua, crsteres zahli'cielu .
23. Empetrum nigrum.
Um 2 Uhr endete die Versammlung; um 2 Uhr begann ein heiteres,
dnrdi vieUadie Toaste gewürztes, gomeinschafUiches Hittagesgen. Um 4 Uhr
— mittlerweile war das Wetter, wenn anch kal^ doch Mar gewM^en
wanderte die Gesellschaft über die reizenden Partien des HimmeUahrtsberges,
▼<H^b€»r an den weithin bekannten wunderbaren Eichen, aus deren Umarmung
eine Buche entsprossen, nach dem Sch&tsengarten, wo noch em paar Stunden
in geselliger Weise fröhlich verljracht wurden.
Viele Theilnchmer rief die Pflicht am nächsten Morgen schon zu ihren
Berufsgeschäften zurück, wählend andere noch den Vormittag zu einer tJxkursion
in da.« pflanzenrciche Kedronthal benntzten.*) Wir alle aber schieden befriedigt
und dankerfüllt aus dem schdnen Neustadtj mit einem „Auf Wiodersehu in Elbingl*^
* Ueber eine solche berichtet Herr Dr. v. Klinggräff in folgendem:
Durch die interessante Gegend angezogen, blieb ich nach unserer Pfingst-
Versammlung noch einen Tag in Neustadt, um einige Bekanntschaft mit ilirer
«1
j y Google
8S0
Flora zu machen. Viel war bei der noch so wenig entwickelten Vegetation
natlrlich nicht lo enrarten, doch ward ioh durch manche Bigmithttmlichkeit
Itbenascht^ s.- B. durch daBgttnzliche Fehlen der sonst so allgemeinen AJuga reptans,
das nach Caspaiy bemericti während die anderwftrts so seltene Ajuga pyramidalis
hier sehr h&u6g war. Femer durch das sahireiche Auftreten von Bibes rubrum
im K6dron>Thal; anderwärts habe ich diesen Strsuch nur immer gans vereinselt
angetroffen, so dass ich ihn als nur zufällig verschleppt bitte ansehen mögen.
Als neu für die Nenstädter Flora glaube ich die ron mir auf den Kedron-
Wicsai gefundene Polygala umara ansehen 7.\\ können, wenigstens finde ich
sie von Herweg nicht nnirofnint. In der Nähe dieser Pflanze erfreut«
ich mich auch an dem Anl)lick des schönen /faminruhi^ mMubicvs, der im
Innern der Provinz sehr selten und in den meisten Gegenden wohl franz fehlt.
Eine reiche Beute hatten bei längerem Verweilen sicher die Moose ge-
liefert. Die schönen Hcrgwälder. (rewässer und Brüche beheil »ergeii deren ge-
wiss eine grosse Zahl, und wenn ein dort weilender liotaiiiker sich ihrer Er-
forschung widmen wollte, so könnte ich ihn einer lohnenden Erudte versichern.
Zahlreich fand ich in den Wsldem das Unterholz mit Anütrkhia curfipeHdula
bedeckt; im Kedron^Bache flnthete an Erlenworzeln Hypnnm napaeum lAmpricht,
Rh^neho^effium rtim/orm« vor. proh'jcum Br, eur.j beide neu fBr die 'Provinz
und FanHmlU ffraeUü Lindbg., letztere auch an grossen Steinen in der Rhedn.
Schön fmctilizirend fand ich Jungermannia crenulata, Blipharo§toma trick(^hiffla,
Seapattia otHa, Bryum iurbituilvm und pullenn, Webn'a a/motimi und crinla.
Nur ungern trennte ich mich von der schönen Gegend, hoffe sie aber
vielleicht künftig in Hinsicht ihrer Kryptogamenflora noch gründlicher zu er-
forschen; für die Feststellung ihrer Phanerogamecflora ist wohl hinreichend
gOBOlgt.
■»
T. Kliuggreeff.
1»
Digiii^uu by G(.)0^1c
Die Binaeu-Mollusken der Umgebung von Danzig.
Von Bealechullehrer R. Sehnnuivii.
Einleitung.
Im Jahre 1801 bat Herr . Ih nHclio in Könignberg in den Schrifleii »Icr
pliysik.-rtkononi. GejJfllscli.ilt zu Koiiiü-phorf .Tain;?. 11. eine Abhandlung iihcr
^Preussens Molhiskenlauna'^ veröllent licht und Na< !dräge dazu in den Jahi*-
gängen iil. und Vll. 186(1 geliefert. In der cr.'»teri Abhandhing befindet sich
ein Verzeichniss der Littcratur über diesen Gegenstand. Dort ist auch auf-
gef^krt Kleeberg: „Synopsis molluBCOTum boniBsicornin** 1828 und C. Th.
T. 8i«bold: „Preossieohe Mollnsken" in den Vtevaa, Proviitz.-B]Attoim Bd. 19, 18S8.
Kleeberg hat vonngsweise in Ostproussen gosaminelt; als Fnndorte in
Westprenssen fahrt er fiwt nur Elbing an und je einmal Danzig und Nenatadt;
Aach Henache'a Arbeit bezieht sich fast nur anfOs^reuamm; als woAtpreaBBische
Fundorte f&hrt HeoBche fast nur ForfthauB Wieck zwischen Frauenburg und
Totkeniit hart an der ostprcusBischen (Jrenzo an und Russoezin l»ei Praoat,
wenn ich von solchen Schnecken, welche iiberall häufig sind, abgehe. Wie es
sich nut diesem zuletzt genannten Fnntiort rerhält, darfd)er giebt der zweite
RenVht do? Vcroins für die Fauna der Provinz Auskunft, welcher in den PreuBB.
Provinzial-Blättern von 1^47 onthalten ist. Darin hoinnt es:
^Herr v. Ticdeniaim in Hufsoczin bei Praust liatte die Gute uii.s äO bia
1>U Arten von Conchylien zuzusenden, die sich im Frujahre, durch das über«
getretene Wasser ausgespült, am Ufer der Kladau gefunden hatten, eines
FlIlflaehenB, welehea das Gut RnsBoezin durehflieast, ttnd wir Bind dadurch in
den Besitz mehierer, sonst in der Provinz seltener vorkommender Arten ge-
langt, die Herr Siebold von eben jenem Fundorte in den Prov.-Bl. 1838
Bd. 19 anSnhrt. Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit jene Art und Weise
des Sammelns, die oft zu dem Besitze seltener (!AwAjf/t«ff-Arten fBhrt, besonders
zu empfehlen.'^ In der oben genannten Arbeit schreibt von Slebold: «Herr
von Tiedemann fand nämlich nach einem im vorigen Jahre stattgcfuudenen
Austritte der bei Russoczin vorüberflies.scnden Kladau eine zahlreiche Menge
(JonchtjUen auf den diesem Bache angrenzenden Feldern zurückgelassen, welche
derselbe in reichlicher Menge und verständiger Auswahl einsammelte. 1^
Digiii^uu by G(.)0^1c
322
wicdcrliolte sich im vori^rcn .l;iliro dieseH«» IJebprschwemmung, wodurch mir
durch die Aufmerksamkeit Uie»ci4 ASatm l'ürscht i ?^ die Gelegenheit ward, den Kelch«
thum von Co/if/t^/ZiV/j-Schalen, welche dieser Bach mit sich führte, mii tigeueii
Augen bh bewundern imd meine Sammlung wieder um mehrere neue preussische
Conchylien zn vermehren.*' t. Siebold beruft sich nuf die Arbeit von Kleeberg
und föhrt nur die 15 Arten an, welche er neu f&r die ProTins gefunden hat
Nicht ans Russoczin sind nur zwei Muscheln nnd Hdix lapicida. Somit beruht
die Komtniss der Mollusken der Umgegend von Danzig &8t nur auf dem
Material, welches der Auswurf der Kladan geliefert hat.
Das Gebiet, auf welchem ich gesammelt liabe, liegt g:mz auf dem linken
Ufer der Weichsel und wird durch Linien begrenzt, welche die Orte Putzig,
Neustadt, Carthaus, Pr. Stargard. Miinstonvalde (ein Ort diesseits der Weicliscl
Manenwerder gcg:cnfiber), Plcliuondorf an der Wcichselmündung und Danzig
verbinden. Es ist ein schmaler Jiandi'trcin-n. der sich ungefähr von Norden
nach Süden erstreckt in einer Länge, die von I'utzig bis Münsterwalde oirca
110 km. beträgt, während die grösstc Breite in der Richtung von Osten iiacli
Webten nämlich von Carthaus uacl» der Wcichselmündung nur 38 kuL betiagi.
Von diesem Gebiet habe ich freilich nur die ndrdliche Halfle bis Mariensee
genauer durchsucht, während sich meine Thätigkeit in der südlichen Hälfte auf
einen zweitägigen Besuch der Munsterwalder Forst, eine Excnrsion in die im
Osten von Pr. Stargard gelegenen Wälder und eine Fusswandemng von dort
nach Felplin besohränkt. Die letztere f&hrte mich durch eine trostlose Gegend
und lieferte absolut gar keine Ausbeute.
Danzig liegt am Rande der Weichselniederung. Auf der Südwest-Seite
erheben sich sofort die Berge und erreichen in der Königshohe bei Langfuhr
bereits 9ß in, \m Glasborg, nicht weit von Mariensce. 23 km. von Danzig ent-
fernt, (857 ) 2()7 m und endlich im Thurmberg, der grösston ÜÖhe in Nord-
deutschland, nur HT km. von Danzig entfernt, 331 m.
Das Putzigei \\ K i k hat an seinem Strande nur ein schmales niedriges
Vorland; dann steigt das Land .solurl zur bewaldeten Höhe an. Von dieser
Ilöhc Ilicääen eine Reihe kleinerer und grösserer Bäche, die zum Theil Mühleu
und Eisenhämmer treiben, in die See hinab und bihtoi interessante Thäler, bo
das Thal bei Oliva, bei KL Katz, das Sagorsch-Thal u. s. w.
Die Hohe enthält eine Reihe von Seen. Aus den 163 m hoch gdegenen
Radaane-Seen strömt die Radaune hinab ,»fii8t wie ein Gebirgqgewäaser.'* In
ihrem Oberlaufe bis Zuckau hat sie sich ein enges aber Üdes Bett gegraboi,
dessen Ufer oft an CO m den Wasserspiegel überragen mag. Dann erweitert
eich das Thal bedeutend. Die Mottlau ist ein trKger last ganz in der Weichsel^
niedorung fliessender Fluss.
Der Boden besteht auf der Höhe fast ganz aus Kies, im Osten vom Thurm
berg aus weiten Moorflnrhen. Ein grosser Theil der Höhe ist mit Wald bedeckt,
der aber last nur ans Kiefern und Rothbuchen besteht. Unterholz fehlt häufig
ganz, ebenso PÜanzeu oder Graä; dafür ist der Boden mit altom Laube i>edockt.
1
Digitized by Google
323
Anders ist ea in den Flusstliälem; dort treten andere Bäume und Sträneher and
ein üppiges Pflanzcolebcn auf.
Die Weichselniedening lici Pnnzip ist x idfach von Gräben durchzogeu. in
denen viele Mollusken leben. Fast jeder /ujr mit dem Öeiher bringt eine Menge
dieser Tbierc heraus. lierr.selien dort vor f*a!i/ffina vera, liytiiinia ttnta'
culatd, Phuiurliis coriituä, iiiurui mit ms, vortej-, conim'tuH und lOtuplanatv«, fAtiuiara
siaifualia und palustris, Sphaerium rartteum. Die MoUuskenfauna der Seen aut*
der Höhe ist mii* fast noch ganz unbekannt Am interessantesten dürften in
dieser Beziehnng die grossen Badaunenseen sein. Da aber ihr Rand sandig ist
und nor an wenigen Stellen dfirfitig mit Binsen bewachaen, so ist Tom Ufer ans
wenig SU erreichen. Die wenigen Gehäuse von IJmnaea ttangnalit und «wri-
€ularitt, die ich am Ufer gefunden habe, sind gross und stark, mehrfach ser^
hrochen und wieder zusammengewachsen. In den Wäldern befinden aidi aahl-
reichc TorfpfQtxen, in denen ich aber ausser Pitidium /owortiitf m nur wenig
g^nden habe.
Auf den Wiesen der Niederung leben viele Landschnecken, doch gehören
diese wenitren Arten an. Es finden sich dort lAmax agrestin, lleltje hinpida,
rubiginom, cosfata und p%ilch, lhi. Arhatina luhrica, Suennea putrin und oblongUf
Piipa mtt^cfniim, nnfireriigo, pyymaca, pusilla und angystinr. Die Buchenwälder
Bind äusöerdt arm nn Sehnocken. Oft habe ich an mir gunstif^ sclieinenden
Stellen altes Laul; iu l iiitiü ruche ausgcsrhfUtelt; doch fast iiunier ohne Erfolg.
Nui' Nacktächneckeu lindet man häufiger an den Pilzen zehrend. In dou FIush-
thälem und quelligen Schluchten dagegen lebt eine Menge Schnecken auf
kleinem Räume ausammengedrftngt. An diesim Orten findet man noch hin und
wieder einen alten Stubben oder einen dicken yermodemden Ast, der den
Thieren als Zufluchtsort dient» während man danach in den Wäldern vergebens
sucht, ebenso wie nach alten starken Stämmen. Der höchste Punkt der Gegend,
der Thurmberg mit den anliegenden Schönbergen, ist nur anm Theil mit
schwacbem Holz bestanden; der andere Theil i.^t faBt ganz kahl und hat nur
einen sehr d&rftigen Pflanzenwuchs. Landuchnecken habe ich hier gar keine
gefunden. Tn einer hochgelegenen Wasserlache &nd ich lAmmua peregpra und
Pisidium fo9sarinuin.
Herr Dr. 0. Reinhardt in Berlin hat meine Sammlung durchf^esehen und
meine Bestimmungen berichtigt, wotür ieh ihm gros.^'cn Dank .■<( huldo. Meine
diesjährige Ausbeute von PisiJicn hat Herr S. Clossin in Oehsenfurt zu be-
stimmen die Güte gehabt, wähi-eud die Irühorn Funde die!«er Gattung Herr Dr.
Reinhardt bestimmt hat. Belagstficke fBr mein Yerseicbniss übergebe ich dem
Westpr. Provinzial-Museum, mit Ausnahme der Gattungen Arim und lamax,
die ich noch nicht conservirt habe.
Die im Folgenden mit Nummern aufgef Qbrten Arten habe ich fast alle selbst
gefimden; nur wenige Arten sind mir Ton Herrn Schultse mits^thdlt worden.
Diipentgen Arien, welche andere in dem oben begrensten Gebiet gefhnden haben,
habe ich nebenbei erwähnt
» ai»
j y Google
32 4
Aufzählung der Arten.
ArioB F<$r.
1. empericorvm Fk-,
2. 9uhfiUfu9 Drap.
3. hcrtettM Ffr.
Alle drei Arten sind in den Wildern nicht selten.
Liniax MfiU.
4. chiero-ni^er Woff. Zojjpot, KalillMnio. Cartltau8, Krug Babenthal.
5. cinereus Lixter. Oliva im Köni^l. (iarton.
G. atjreslh L. Auf AViosfu im panzt-ii (Joliirt.
7. arborum Boufh. Zoppol, Krug Bal>enlhal.
Titrlna Drap.
8. p€Ü¥ndü MvU, Unter Laob fiberall hAufig.
Hjallna F^r.
9. ceUaria MuU. Garten da- JohannisBchole, Krug BabentliaL
10. niieM Mirk, Zoppot^ Kl. Katz.
11. nitidula Drap* Zoppot, Kl. Kat/..
12. pvrn Al(i(T, var. riridufa Mfidi\ Jn den Wäldeni nicht selten.
13. radiatula Gray. Oliva, Miin»terwalde, Zuckaa, Kahlbade, Neostadt i. W.,
Krug; ßahenthal.
14. pffmiiefffr CJuwp. Frcudeuthal bei üüra uebea der FischbraUuistalt, Krug
Baheutiial.
15. cn/fitalh'na Müll. Wald hei Oliva, Stangonwalde, Neustadt i. W.
16. svbterranea Reinhardt. Oliva.
17. coniracia Westerl. Wald bei Oliva und Zuckau.
18. fiiha MhIL In den Wäldern nicht Betten.
ZoidtoMea Lelim.
19. infida Mill. In dem ganxen Qebiet htafig.
Hrlix L.
20. rotundiäa idülL In allen Wäldern nicht selten.
21. pygmnen Drap. Panzig auf dem Bischofsberge, Zoppot, Münsterwalde.
22. aailcata Miill. Oliva. Münaterwalde, Neustadt i. W., Krug Babenthal.
23. pulchellu Müll. Gemeiu.
24. confata Müll. Gemoin.
2ö. (nih'tix ehem. All geeigneten .Stellen in den Wäldern häufig.
20. rubiifutOMi A. iSdimidt. Jn den Wiesen bei Danzig, Zoppet, Kahlbude u. a. vr.
27. hispida L. hauüg.
4
Digitized by Google
525
var. conciniui Jeßreys. MunBtorwaMo, Oliva. Kl. KuU.
28. umhrom Partsch. Nur bei Eichwald au der Weichsel im Kreis Marien«
Werder. Ich schüttelte eine Menge von Gebüsch in einen untergehaltenen
Schinn.
29. ttriffeUa Drap, Zoppot, Langfuhr, Kahlbade, Krug Babenthal.
80. frutieum MulL Zoppot, Sagorez. Neustadt i. W., Krug Babenthal. Nnr
ein Bsemplar ans Sägore« hatte in der Mitte ein braunes Band.
31. lapidda L. OliTa auf dem Karkbeige »wischen den Steinen der Grotten
und im Walde. Zoppot, Kalilluido, Kmg Babonthal.
32. arhu9torum L. liiachofsberg, Miin»tcrwalde, Spengawsken, Krug Babenthal.
33. horfemU Müll. Im ganzen Gebiet hanfig.
34. nemornffn />. Nur in Dan/.ig auf der Promenade und auf den Wällen, in
Oliva, Zoppot und auf der AVeHtorplatte häufig; an andern Orten halte ich
diedc Art nicht gefunden. Die Hiindervarietäten. welche Heii?«ehe \oiiden
l>eidcn letzten Arten angelülirt, sind weaeutlich au E.\omplarcn aus Zoj)püt
und Oliva beobachtet.
35. pomatia L. Häufig.
H, ericetorum Mull, hat v. Siebold an der Kladan bei Ruseoczin gefunden.
mmtriaea Mühl/, gicbt Glessin in Beiner EbEOarsion8-llolluslEen*Fattna
als bei I^uizig gcfiinden an, ohne einen Gewährsmann sn nennen.
BBltminns Ehr.
36. dhtcwtu Miü, Celano an den Badannenseen, Ratsam bei Putzig, Kahlbadc,
Krug BabenihaL
Cochlifopa KIaro.
37. luhricn Mull Häufig. Ein albiues Thier fand ich bei Krug Babenthal.
38. acicula Müll. Auf dem Bischo&»berge unter Moos, in dem Geniste der
Kladau bei Euesoczin häufig.
Fapa Drap.
30. vnixcorum L. Gemein.
40. ivinutisgima Ilnrtm. Bischofsborg und Künigstbal bei Üauzig unter Laub,
im Gcnibtc der Radaune.
41. incmata Mich» MQnsterwaldc, Zoppot, Kntg BabenthaL
42. antwerUgo Mich. Danzig auf Wiesen, Zoppot, Zuckau.
43. pygmaea Drap, Danzig auf Wiesen, Zoppot, Zuckau,
44. mheftuaa j€^r^ Nur 1 Exemplar aus Spengawsken.
45. ptmlla M»ü, Danzig, Königsthal.
46. angtutior Jt§rey%. Aus dem Geniste der Mottlau in Menge, Stangenwalde.
V. Sicbold fuhrt noch Pupa cmivlata Nils, als an der Kladau gefimden
an. Hensehc hat die.-<o Art nicht in sein Verzeichniss aufgenommen,
dagegen fuhrt er Pv/»« doUnhnn Dnuf. al.«t von Siebold bei Danzig
•refunrlcn an.. In dem oben citirtcu Aufsatz ist diese letztere Art nicht
auigefuhi't.
3
^ kj .1^ uy Google
ClMuilla nrap.
41,*hmmakt M&tU. Wald \m Oliva» Rntsaa, Krug Babeaihal» EaUbnda,
Mftn&tervralde.
48. »thostoma Mtnlu. In dem Thal bei Oliva, bei £nig Babenthal und
Kahlbude.
49. fi^'-'qrana Ziegler. Im Radaunethal bei Krug Babenthal nicht selten.
50. trntncosa Drap. Iq den Wäldern bei Oliva, Zoppot, Kahlbude and Krug
Babenthal.
öl. plicat'/la Drap. Häutig bei Zoppot, Kahlbude, RuUau, Krug Babenthal,
Colano, Münsterwaldc.
r»2. dubia drap. Kahlbude, Münsterwalde.
58. nigrieoM PuU, Im Thal bei Oliva, bei Stangenwalde.
«or. uptmtritmalU A, Schmidt, Pelonkea, Eahlbude, Krag Babenthal,
Colano.
M. pumla SSUgl. Nor 3 Sxemplare bei EaUbude.
55. eana Eeld. Knr 1 Exemplar bei Kahlbnde.
56. pHeata Drap. Häuüg bei Oliva im Thal und im Königl. Garten, Zoppot,
Krug Babenthal, Colano, Kahlbnde, Ratzau.
ö7. laUBtriata E. A. BUiz, Bei Krug Babenthal und Kahlbude nicht selten
Succinea Drap.
.^8. ly'eiferi Hosj.„i. Cartliauö, Stangenwalde.
59. piitris L. Häufig.
60. ohloiujo Drap. Kahlbude, Pi-aust, Carthaus.
Gl. clegam RisiO und
rar. lattffigcata Mw. entdeckte Herr S. Gleesin unter putris, welche
ich ihm zugeschickt hatte.
C«Tyehlaiii MUl.
62. minmuf» Müll. Uebwall in Menge.
Aeme Hartm.
68. polita hart. 5 leei-e Gehäuse auB dem Geniste der Radaune bei Zuckau
ttnd bei Strascbin und untar Laub am Ufer der Badanne bei Krug Babenthal.
Talvata Müll.
64. pixrinalia Afnll. Weichsel, Mottlau, Sasper See, See bei Kl. Kiug und
Sommerkau.
6p. naticinn Menke. Von der Weichsel bei Plehnendorf ausgespült.
66. macroiitoma Sttenhueh. Stadtgraben von Danzig, Weichsel, Mottlau
Sasper See.
67. criitata MUl. In der Hottlau und iu den Gräben bei Dansig, Sasper See,
Carthaus, M&nsterwaldc.
-6
uiLjiiizuü Dy Google
327
68. oMtitpta Saw, erhielt ich aas dem Biala - See im Xreiee Carth«» durah
• Herra Lütiow.
^ftpm Lam.
69. Mm «. iP^rttMimf, In aUen Orttben bei Dansig in Menge.
70. fatdaia MAIL Weichsel, See bei SCarienaee und Spengawaken.
Bjrthinia Gray.
71. tentaeulata L, In allen Gräben in Menge.
72. renfrirom Grm/. In der Weichsel, der Mottlan, den Teichen bei Oliva;
dem See bei Spengawsken.
U)thiuella Moq. Tuud.
73. Stemii to. Mctri. In der Mottlau an der Steinächlense, in den Gräben bei
Olira.
NeretiBA Lftm.
74. ßutiatüü Ih In der Badanne bei Kahlbnde, in der Weichsel, in dem
Badannen<8ee.
LImnM Lam.
75. ttoffnaUi L. Gemein.
vor. vulgarU WetierL Straschin, Hariensee.
rar. ampliata Cles. Mariensec.
76. aurii-ularia L. In den Gräben nnd in der Weichsel bei Danaig, besonders
gross in den Radaunensoon.
rar. hujotin Schri'nk. Tn der Badaune nnd in der Mottlan.
77. ampla Jlarf. Im Marionseo.
rar. Monnatdi Hart. Wt'icliHol liei Danzig,
7Ö. ovata Drap. In der Mottlau, in clou Gräben bei Danzig und Oliva.
vor. balthica L. ioi lirackwasisei an der Küste.
vm". patula DacMta. Ein Exemplar aus dem Ostritz - See passt genau
an dm* AhbAdnng nnd Beschreibong, welche Rossm. Ie<m. fig. 124 f&r
seine L. ampnUacea giebt. .
79. pahulru MuU, HotOan, Kahlbnde.
eor. eorvm Ontel, Danog.
vor. fytrrieula Held, Sasper See.
war. funca Pfeif. Sasper See.
80. inmcatula Müll. Weichsel, Mottlau, Zoppofc, Mariensee, Spengawskm.
61. pengra Müll. Zo])pot, Kahlbnde, Nenkau.
vor. curta, Neiutadt L W., Kl. Katz, Kablbude in Pfiktaen im Walde.
jünpUpeiiloa Ulli.
82. glutitwsa Müll. Tn einem Graben neben der Mottlan bei Danzig, in der
Weichsel bei Heubude und uach Hensche im Sasper See.
328
FhjBft JOrmp.
83. f&tUitudi» L. Gemein.
Aplexa Flein.
84. hypMTum L. Kahlbude und Carthaus in Pfötsen im Walde, Rheda.
IMauorbi» Unett.
S5. corneits L. riempiii.
.S6. marginaim Drap, (xemein.
H7. rarinatus Mülf. Daosig, See bei üeubud«;.
88. roHcr I^. Gemein.
.SJ>, voi iu ubis Troxch. rar. vharletiH I/ehl. In der Muttlau bei Danzig, Sasper See.
l'U. »itiroi'htM Ij. Bis jetzt habe ich diese Art uuv iu dein Auswurf der Mott-
lau gefunden.
Ol. sq>fei)i</i^ii8 Zi^, See bei Saape imd bei Spengawsken.
03. contortw L* Gemein.
93. üUm9 Mt^L Gemein.
04« RMtmamltn Aumw. Auf der Holie in kleinen Pf&taen in den Wäldern
nicht selten, so bei KaUbadc, Stangcnwaldc, Carthaus; auch bei Rheda.
95. mVa L. rar. rn>'fofvn Drap. \\\ (U*u Gräben bei Danaig, See l>ei Gr.
Kala (jetzt abirelassen), Ottoniin, Pelonken.
var. ^pimtlosus ('icss. Muttlau.
ripnnvH Wi'sfrrl. Ree bei Ottomiu und »Saspc.
y7. coiHplanatu« f.. iu den Gräben bei Danzig uicUt Sültcu, Ottomiu, !5pcn-
gawsken, Münrttervvalde u. a. w.
V^. nitidus Müll. Gemeiu.
Ancyhm Oooff.
UO. /tmiüiüi* MüU. In der Radaunc bei Kahlbude, Brodnitzoi* See, in der
Riadan.
Aeroloxns Beck.
100. laeuth'is L. Bei Dansig in Gräben auf stoitiotes aloidesi in den Teichen
bei Oliva.
Anadonta CuTier.
101. mutabüU Clena.
var, celletm» Schröter . See bei Heubude, Stadtgraben von Danzig.
rar. piscinalis NiU. Weichsel, Radaunen-See.
var. anoHna Z#. See bei Carthaus.
Unio Philip.
1(>2. pictniHiii L, Wj'icli.sel. Multlan, See l»ei Kl. Krug und ('liineluo.
\i)o. Iiniuihfx JSiU. Weiclisel, See bei Kl. Krug und Sömiuerkau, Danzig in
(irUbcn.
104. haacm Laut. In der Radaune bei Kahlbude, iu der kleinen Ferae bei
Paleachken, in der Wcichso!.
8
Digitized by Google
329
«w. ater NiU. In der Strelldk.
vor, crauu$ Reit. In der Badanne bei Borkan.
Sphaeiimii Seop.
105. rivicolum Leaeh, Stadtgraben bei Dansig, Weicbeel.
106. «olidum Norm. In der Weiohael bei Plebnendorf.
107. comeim L. In allen Gewässern hänfig.
loa Drapamaldü (Jim. Saspe, Ohra.
C&ljreuUua Clessiu.
109. hnasfrin Mftll.
var. Steinii A. Schmidt. Bei Kalilbudo und Uarthauö, Woichdel, Mottlau.
Pisidlniii 0. IPftiffer.
110. amnicum ARIL Weicbscl, Mottlau, Badaanei Fase, See bei SOtmnerkau,
Osfamin.
111. tupmum A. Schmidt, Nur eine Schale bei Plehnendprf in dw Welobsel
Bei Franenburg land leb eine Menge Schalen am Ufer des FHschen Haffi».
1X2. ketulomanum Shepp. In der Wdduel bei Plebnendorf, in der Mottiaa,
in dem See bei Sömmerkau, in dem Biala-See.
11^, fossannum CUu. Kahlbude, Carthaus, Oliva, Rottmannadori, Plehnen'
dorf etc.
114. pallidum Jejfr. See bei Bömmerka«.
llö. ohtttsafe C. P/eif. Ans einem Bruch bei Kl. Krug, Heubude, Staugon-
walilc, Cartlians, Kridsau.
11t». imMilutn G»i. Müttlau.
117. pulchellum Jen. Swaroscliiii, Oslanin.
118. nitidum Je ffr. Weichsel, Teich bei Pclonken,
119. »ubtntncaium ifalm. Krisaan.
120. nUlium Held. Marienaee, Gartbaus, Rheda.
121. Sckolizü Om. Kahlbade, KL Katz.
BretoseiM Ben.
123. pofymcrpku PalL Häii6g in der Weichsel.
Bemerkungen.
1. Da.s vorstehende Verzeichnis^ enthält 122 Arten, welche ich pelbst ge-
funden habe. Oanmter niiul »>o Laudrichiiocken, 37 SusswasserBchneckeii nnd
22 Muscheln. Dazu kumnien noch die von v. Siebold in dem Genistc der
Kladau gofundcucn beiden Ai-tcn Pupa eo«tulafa Nils, und Ilelia) ericetorum Müll.,
so dass aUo 124 Arien ana der Umgegend von Dansig bekannt sind.
9
Digitized by Google
330
2. In dem VeneiehiiiBs fehlen einige Thiere, dio in dem Gebiete gewiss
YorkcHDmen, die ich nur noch nicht an^eflinden habe. Dahin gehören tinige
Nacktachnecken, denen ich ftberhanpt noch an wenig Beachtung geschenkt habe^
als lAmax vmiiffahit Dr^., ein Thier, das ich in seinem gewohnlichen Anleni-
haltsorte, nttmlich in fellenif noch nicht anfgesncht habe, lAmojs tenellu« NiU.
nnd lttm$ Müller. Ferner habe ich noch nicht finden können Claunlia bipli-
cata Mtg.y eine Schnecke, welche auch HenBeho nur von Warniken allein auf
fuhrt. Auch dürften in dem Gebiete kaum fehlen Hdix rud^ata Stud. und
I*l<inorhisi rofiindatus Poiretf eine Schnecke, welche nach Hensche in dem Gebiete
des Pregels hänfip; ist.
3. Als Itotiondfirs merkwürdig hebe ich hen'or das Vorkommen von
Jli/iilina pettont'lla Cfiarp. und ronfraefa UW. , von Planorhis x'^riicuhm rar.
rhartetis Held uud ripurius \Ve»t. — JJc/i.r vmbrom Partsch ist schon von Krauso
bei Bromberg gefunden, doch ist Eichenwald ein noch nördlicher gelegener Fund-
ort. Femer ftllt die grosse Zahl tou CUnuilim'Artm anf; aber aneh die Zahl
der Individuen ist gross, woron man sich bei feuchtem Wetter üb«rzeugcn
kann, namentlich im Thal bei Olivn, im Thal der Bembemits hei KaUbude
und im Radannethal bei Krug Babenthal. Weiteres Bammeln wird auch mdir
Belagstftcke für die Arten liefetn, wekhe foh bis jetst nur in wen^pen Ezem-
plaren gefunden habe. Claunlia cana Held, ist sowohl von Hensche bei "Wieck
als von Krause bei Hromberg gefunden, freilich auch nur in je einem Exemplar.
Neu lur Dentseiilaud ist ClatittHia latextria Bielz. O. Böttger (Offenbacher Verein
für Naturkunde 1878) giebt als Fundorte für diese Art Mähren, Oalizien, Sieben-
bürgen und Bauat an. — üebcrraschen dürfte auch das Vorkommen von Surcima
eleffam "Risso. r)ie Zalil von 12 Arten Pmdien scheint g:ross, docli wohl nur
deshalb, weil die rioidieii bis jetzt überhaupt noch zu wenig beachtet sind.
4. In andern Theilen von VV'estprousaen sind noch gefunden worden
von Uenschc bei dem oben erwähnten Forsthause Wieck Linuia tenelUu Nil* uud
Helia penonata Lam.j von Krause (Jahrbuch der deutschen malak. Gesdlschaft
Bd. I. 1874) bei Ostrometsko auf dem rechten Weichselufer in der Nilhe von
Bromberg H^ix ineamaUt Muü. nnd mutriaea ^hXf, Somit sind im Garnen
in Westpreossen 128 Arten Molhuken beobachtet.
5. Auch in Ostprenssen habe ich gesammelt. Bei SchOnfliess im Kreise
Rastenburg habe icli jzefunden Pupa 9ub«triata Jeß.^ IlyaUma petronella Drap.
UelLx aculeata AIülL und Pisidium Schnlt::ii Cl&fnin, Arten welche ITensche
nicht aufführt. Ferner erwähne ich von demselben Fundorte Helijs rudiTota
Stud.. BuUmm obgrurus MüU., l^ipa inortrafa Mich, und pusilla Müll., Cluti-
silia dubia Drap.. PhinorlnH Beptemg^atm Ziegl, und Rimmamlai, Auersw, mid
endlich Aplexa hypiwrum L. —
Digitized by Google
Die Ichiieuiiiuüiden
der Provinzen West»« und Ostpreussen.
Von
€. G. A. Brischke, Haupüehrer a. 1). iu Langfulu-.
II. FwlMtsuiv*
V- Oi-yptl-
(Nach: Gravenhorst: Ichneumonologia Europaea 1829; Ratzeburg: Die
Ichneumonen der Forstinsecten 1844 — 52; Taschenberg; Die Schlupfwespen»
famille Crypti<hs 18G5 (in dor Zeitsi^irift für die gesammton Natunnsfen-
schaften); Förster: Monographie der Gattuug Pezornarhuft Gr. 1851, Synopsis
der Familien und Uattuiigen der Ichneumonen, IXfi^; Ts check: lieber einige
Cri/ptoi(l»'ri, 1872, Beiträge zur Kenntniss der östoneichischcn Crt/jyfnfdi'n IH70
(beide in den Yerljandlungcii der k. k. zoologiüch-boUnischeu Üeöellöchaft in
Wien); Wolddtedt: Mater^ialiei' tili en Jchneunwnologia Fennira 1873, Uebcr eine
Sendung schlesiacher lohneumonideu 1876, Beitrag zur Keuntnias der nm
8t Peterebmg ▼orkommendea Iclmeiimomdeii 1877; Thomson: Opuieula «nfo-
m^logiea, Fatdeuku V 1873, VI 1874.)
Tribus Cryptina
Oeim loeiyptat Thoms.
/. reffiuM Tascbbg. {Phygadeuon Tschbg., <J = Ichneumon monticola Gr.) <5 $
Genus Linoceras Tschbg.
macrohafu^ (('riipftin Gr., Xevf)dncf>n Fr?t., S ~ Arroricmnn Sichaumii "Rizh^.)
^5 = Kin ? 1' *^ '^' '1 flinterrand von Segment 1 und die grossere Bftsal-
bälfte TOQ 2 roUi. $ hat die Schildchenspitze gelb
Gemifl Cryplas Gr,
( r. ri/tiffff^r Gr. ^ ^.
Cr. mo^hßfor Gr, ^ 9«
1
j y Google
332
Cr. iar$oUucu9 Gr. ^ Beim ^ sind die Glieder 2^ der Hintertanen
rotfagelb.
Cr, wduatariut €fr. — Vor: m ^ Segment S &8t ganz roth, 1 $
mit gans rothem Abdomen, nar der Fetiolna schwars.
Cr, »pomor Gr. = Cr. guüdriUneaius Gr* v. attentoriw naeh Tsdibg.) <S $.
Yorderflügel getrübt, besonders am Anasenrande. — Vor. iGr,^ Ein $
hat die Basis aller Abdomensegmente schwarz. — Vor. 8 Gr, 9*
Schlesien.
Cr, Uueoehnr Btzbg. ^ Ans Larven von C/avelMa amerinae, aber nnr$,
erzogen. Ftogel irenig getr&bt, der «mitm /raiMv. oita^t« etwas tieftf als
bei Or, ^Mor gebrochen, Yordertibien der $ nicht angeblasen, Pronotnm
nnd Metathonoc der S nngefleckt.
Gr, obteuruM Gr, (ff^Cr, albatorw* Gr.) Vor, 1 «t 6 mm lang,
Stirn nicht vertieft, Wangen etwas brdtor, Abdomen ganz, anch die Tibien
nnd Tarsen der Hinterlieinc roth, Hintorcoxcn rötheliid. Stigma hell roth-
brann. — Var. 2 m 2- Fuhlerglieder 5—7 — 8 oben weiss, Stirn weniger
vertieft. Wohl eigene Art.
Cr. Dianae Gr. Beim <f auch der äussere Augenrand weiss, Segmente
2 — 5 roth. Bei den $ sind oft die Fühlergliedcr 6 u. 7 nur olwn weiss-
gcfleckt. — Var. 1 m (f. 8 m lang. Wie Stammart, aber Gesichts-
fleck und zuweilen der Fleck am frsten Fühlergliedo frlilm. Thorax,
Schüppchen, vordere Coxoii und Trochanteron schwarz, Se«riiunte 2-— 4 — 5
roth. — Var. 2 m (f. 8 — 10 m m. lanp. Wie Ötammart. Scliikk-henspitzc
und Schüppchen weiss, Hintertarseu fsehwarz, Glieder ^ und 4 braun mit
heller Basis, Mctathorax haarlos, grober geruuzcli. Vielleicht eigene
Art — Var. B »w 9 = Cr. graciVteomii Gr.
Cr. npiiwims Gr. Königsberg. Metathorax mit 2 breiten scharfen Ecken, die
Lftngsleisten auf Segment 1 nicht sehr scharf, Fühlergliedcr 5 — 8 weiss-
gelb, Schenkel nnd Tibien der Hinterbeine ganz sehwaM.
Ich besitze viele tf, welche ein langes nnd dünnes erstes Segment haben,
aber idi wage es doch nicht, sie zn Cr. minaior zn ziehen nnd nenne sie
Cr. varipes. Bis 10 m m. lang, Kopf hinter den Angen nicht schmaler,
Glypeiis gewölbt; Areola parallelseitig; der Nervenast fehlt, Metathorax mit
weissen Härchen besetzt und einer Spur der ersten Querleiste, allmählich
in den abschüssip^eu Theil ubergehend, Stimmen klein und rund; Abdomen
lang und dünn, Segment 1 mit schwachen Knötchen hinter der Mitte, glAn*
zend und behaart, Postpetiolus noch einmal so lan^ wie breit. Sepnent 2
fa^t elx'usn mit schmaler iiasiß, Beine schlank. Schwur/: Spitze der Vnrder-
.>^chenkcl und die vorderen Tibien roth, P'liigelwurzel gell>, Sojrmente 'J 4
roth. — Var. 1 m. A^'orderc Schenkel an der Spitze, Hinterschcnkel an
der Basis breit roth. — Var. 2 m. Wie Stammart, aber Glicdei- 3 und 4
der Hinteilar.sen weis».
Digitized by Googl
aa3
0enu8 MacrocrytuH ThiiiH. (EehthruH Or.)
M, brevicornis in. So nenne ich eiu $, lias auf ilor frischen Nehrung gelan^iMi
wurde und hierher zu geliöreu «choinl. Iii lum l; Pfihlor nur so laug
wie Küpl- und Thorax, Metathorax vollständig gefcldei t mit liohen Loi!»teu
und 2 Zähuchen, arca poiteromedia mit 2 LUugsleisten, Segmcutc 1 und 2
gerunzelt, Aculene &8t so Uuig wie Abdomen, Yordenibien fiut garnieht
verdickt. Schwarz ; Palpen and Muldibeln (auraer den Zähnen) roth» Beine roth,
Cozflii Bchwan, Hinterftareen braun, Segmente 1—5 roth, 8 mit weiss-
hftatiger Basis.
Genns Lioeryptus Thms.
//. analis Gr. (Cryptus Gv., Idioligpa Frst.) Hie beiden Gesclilechter,
welche Tscheck als Cr. amli» beschreibt (S. Beiträge S. 18), stimmen
in Sculptur und Fovm des zweiten Segmentes nicht mit den nieinigen.
währond dio $ d^r RcsrlnoilMinu; Taschenbergs cntsjirochen. (»esicht und
Brustsciton ^;iml Icdrrai tiii , puiiktirt, Scliildchrn filänzeud, Segmont "2 an
der Spitze höchstens nocii (Miimal so breit, wie an der Basis. Die (f )i:iIwmi
schwarze Fühler und an dt ii liinteren Beinen dio Tarsonglieder 2 — 4 weiH.s.
— Var. )u. $. Wie Staniniart, nur fehlen die 3 Eindrücke aul' lium Petiolus,
die hintere Querleiste des Metathorax ist weniger deutlich, das zweite
Segment ist etwas Icfirxer, der Nenrenast in den Yorderfl&geln fohlt und
die Hintertibien sind rothbrsnn.
Oenas Goniocryptos Thnis.
G. annuUiarsis TInm. (Crifpiun fiiiUator var.2.Grf) (f Am 20. Februar 1878 ans
grauen, dünnwandigen, etwas rauhen Cocons. «He ich im Herbste 1877 auf
Hasel- lind Eichblättern mit Spinnennestorii zusammen einsainiiielte, er-
zogen. Beim cT sind die Palpen weisslich, die Hintertibien fant ganz roth,
auch die Spitzenhälito der Hinterschenkel ist roth, Glieder 2—4 der Hinter-
tarsen weiss.
G. titiUator Gr. (Crt/ptm Gr.) (f Ebenfalls aus Cocous auT l'.iclujlättfirn er-
zogen. Beim sind die Hintertibien roth, die Glieder 2 — 4 der Hinter-
tarsen weiss, ein $ aus Königsberg hat Segment 4, die Schenkel und
Tibien der Hinterbeine roth, nur Basis der Schenkd und Spitie der Tibien
vom braun. Tseheck's Vermuthung, dass Gravenhorst als cT des HtilUitor
das des amlü beschrieben hat, theile ich.
G, dypearU <f Segment 1 oft nur bis zur Hälfte des Postpetiolua
roth, 4 zuweilen schwarz. — Var. m. ?. 5^0 m m. lang, Fühlergcissel
unten rothbraun, Segmente 2 und 3 roth, Hinterrand von 4 schmal, bei
einem ? auch die Basis roth, ein ? mit rothbraunen Hintertibien.
G. Bordidua Tnchcok O'rrfptm) $ 5 mm. lang, Segmente 2 — 4 roth, 4 mit
breitem, schwarzem Uiuterrande, Metailiorax glänzend, nnmeral-Querader
der Vordcrflügol fast interstitial, Areola oben schmaler, Nerv'enast fehlt,
M. tranni'. analü unter der Mitte gebrochen.
Digitized by Google
Oenns Caenocr^'ptns Thms.
C. inj/aiu« Tliiiis. 7 mm 1., aiif Raupen von Semi hylaeiformU erzogen,
raoon 8ol)r flfuinwandijr, jcclliwciss. ausj^en wollig.
C lener 'J'/inis. ^ J. Aus E.riutnirm butleutm tizogcn, vielleicht nicht ausgflail>u
Thorax brauuticliwarz, Flügel ohne Wolke, Abdomeu und Beiue braunrotb,
Coxen, Trochttuteren, Hiutertibien und die Tarsen achw nnt Uf w n« Segment 1
mit Knötchm. cT' AbscbIQssiger Theil des Metathoruc in der Hitte mit
braunem Lfingsstreifen, Hintweoxen mit weisser Spitze, flÜntertibien und
Hintertarscn braun, diese haboi Glieder 3 und 4 weiss.
Oenns Habroeryptus Thms.
Ii. uM«eiioiuus Gr. (Cryytm Gr., ^ ~ hchnus porredorim Gr.) — Vur. 1
6'/-. <f' — Vor, «t. 9* Stammart, aber Spitzen der vorderen Trochan-
teren gelb, Ilintertibien und Hintertarsen schwa», Basis der erstereb breit
und Glieder 2 und 3 der letzteren 'weiss, auch Mitteltibien mit weisser
Basis; Segmente 5 — 7 mit weissem Hinterrande.
H, hntehifuru» Gr, (Cryplua Gr,, (f^ilteknuM saanio Gr,) <f 9* Bei den immer
Glieder 2—4 der Hintertarsen weiss, die gelben Zeichnungen des Kopfes
und Thorax wie bei i/. aimioniu,
ff, ali-'rju!U>r Gi\ {Gryptu* Gr,, Cr. annulipe» Taschbg.) (f Beim 9 Segment
4 schwarz.
//. minutorivH Gr. (C'rifptua Gi\J (f Das Stimmt ganz mit Tscheck's
Beschreibung.
(jleniis PycnocryptuH Thms.
P. pereyrituttor Gr. (Crypiun Gr.) (f^. Als </ iieht TasclieuliL'ig wohl mit
Recht hierzu: Crypim hutnilU Gr. und ('r. brevicornüt Gr., bei diesen ist
nur die Spitze des Schildchens gelb. — Vor. 1 Gr, 9-
Genus Spilocryptim Thms.
Sp. incvlntor L. CCryptu» Gr.) (f^. Aus Larven von THrhio^mna lucorttm er-
zogen. Hintercoxen des § roth, schwarz gefleckt, oder schwarz, roth ge-
streift. Ein <5 hat Schildchen und Metathorax schwarz. — Var. m. (f
Aus Raupen von Safumifr Carpini, die ich aus Heia erhielt, erzogen. 2
und 1 Die cf stimmen in der Färbung iast ganz mit denen von Cr.
jumipenmt Gr* ftborein, nur sind Segni^ 5 vaä die Hinteitrochanteren
gans schwarz, die ilusserste Basis der Hinterschenkel gelb. Beim 9
stimmen die FnUer mit intvhitor, an den Hinterbeinen sind die Coxen gans
roth, die Schenkel schwarz mit rother Basis, die weisse Basis der Tibien
wenig bemerkbar. Der Kopf ist hinter den Augen etwas schmaler, die
Wangen sind ziemlich breit, glänzend, gerundet, Clvpens vom gerundet,
Hinterschenkel beim $ etwas dicker, die Grösse bei cf und $ geringer.
jSp, migrator Gr. (Cryptus Gr.) cf ?. Aua Raupen von Gastropaeka qutreu§
und trifoUi und von Pstjche ^amineUa erzogen. Die welche Thomson
beschreibt, gehören wohl zu Vur, 7 oder 9 Gr, Segment 1 immer mit
Digitized by Google
m
gelhom Ilinterrauiie. — Var. 2 Gr. (f. Wohl cigoiie Art. — Fan 4 Gr.
c/$. Die aud Raupen von Ztfmemt fclijtenduhif unil I\tfche virielln er-
zogenen cT zog Gravenhorst xur Suuiiuart. — l'^/r. :') Gr. Hinter-
coxen schwarz, rotli gestreift oder gefleckt, bei tiueui ^ ist Segment 5
ganz roth. — Var, m. cf. Wie Stammart, aber Glied 1 der Fühler, Hinter-
sehaikel vnd Basis d« «weiten Gliedes der Hinto^rsen schwarz.
•S/>. pygoleucuB Gr. (Cryptvs Gr.) ^ Dass nach Thomson'» Ansicht der Pezo-
fnaeku9 abhntiator Gr. das <J| sein soll, will mir nicht einleochten.
ment 2 ist nicht, wie Taschenberg sagt, quer nadelrissig, sondern
panktirt nnd fein gemnzelt, ntrv. ttamv. anaUt etwas nntor der Mitte ge-
brochen, der Längsnerv knrs. Ein ^ hat anf Segment 7 keinen weissen
Fleck, ^n andern ^ hat Segmente 1—4 rodi, nnr den Petiolns schwarz,
4 <J haben Schildchen und Hinterschildchen schwarz. — Var» 1 Gr. 3-
Die S ''^"^ Ps} clie-Säcken und Cfl^rf ro/>acAa »»«fria sind ^ ' " »encem iUdtg»
(Band III, S. 137). das aus Lophi/rus pini erzogene <5 ^^f"- ifticomenn
Rtzhn. (B.-iihI in. S. 135). Palj.cii. Mandibelmittc nnd 2 kloino Flecke des
Mctathorax trelhweins, 1 ^ hat auch di«* Vordfri-oxcn und .'dir« Troclian-
teren weisg. Hin ^ hat in den Hintcrllii^clii doin L;in»rsiioiv des
nerv, tramr. onulis noch einen Quernerv, so dass eine (juadratis« he Zelle
entsteht. — Var. 1 m (J. Wie Stammart, aljcr Schildi hen, abschüssifrer
Theil des Metathorax, vordere Coxen nnd Trochautcrcn ganz weiss. Kiu
5 aus junger Raupe von Harpyia biß da liat einen schwarzen, ein anderes
^ einen weisen Clypeus, jenes liat anf S^ment 6 zwei weisse Striche am
Hinteraade. — Var» 2 m ^. Wie For. 1 m, aber grosser; 2 Flecke
oder Rand des Clypeus, die inneren Angenründer, Prothorax oben, Punkt
und Strich vor, Strich unter den Fl&geln, Schüppchen, ScbÜdchen, Hinter-
schildchen, abschfissiger Theil des Metatliorax &st ganz, Segment 1 ausser
df^r schwarzen Spitzenhälfte des Postpetiolns, vorderi' Toxcn und alle
Trochanteren (Hintertrochantcren nur oben schwarz gefleckt), Glieder 3 oder
4 der Hintertarsen weis«, ebenso die Spitzen der Glieder 1 und 2. Zwei
iialjen das erste Fühlei^iied unten, Segmente 2—4 und Basis von ö roth,
die Basis von Segment 2 zuweilen schwarz.
Sp, nmutus Tlims. (J 12 mm. lang, Postpetiolus mit rotlieni Hinterrande,
die Scheitelpunkte sind abgekürzte orbitae fontales, bei den $ sind die
Hintertaifenglieder 2 — i hell.
Sp. ornatus Gr, (Cryptm Gr.) ^ Aus den Kaupen von Sena tormicaefonnit
erzogen.
6p. or natu Im Tluiif'. c^ V ü mm laug, wie trieolw gelUrbti aber Segment 1
kürzer und otwaa breiter.
Sp. hotstilu Gr. (CrxfptuB Gr.) ^.
Sp. (Cnfpfus Gr.) moniamin Gr. (5 inm 1., Fnhlerglieder 1 — 6 roth, flfigel-
Wurzel gelb, iüateitibicu mit schwarzer Öpitze.
j y Google
Sjj. h-icolor Gr. (L'rypttm Gr.) (f^, — Tor. m, ^. Sckildcliuii achwaiii, Voider-
cuxeu uod Vordertrocbaneren roth.
Sp. admtut Gr. (Cryptua Gr.^ ^ = Cr. opisoleHctii Gr., teucottictu* Hrtg.) ^
Aua Larven Ton LophyruB $imilis und pallidm enogeu. Der weisse Fleck
des ClypeuB fehlt zaweilen. — Tor. 1 Tascbbg. 9< — ^ Tasclibg-
C= CV. alholinmtu» Gr,) cf^. Hinterschenkel fiist ganz roth, vordere Tibien
aussen weiss, ~ Cr. i/icf/ f?/ « Ht:hg., ans Larven von Lophyrua pim erzogen.
Sp. nubeculatva Gr. {Cryptu» Gr.) $. Halte icli für eine Varietät von adii^fi>s
mit schwarzen Hinterbeinen, ebenfalls ans Lophyrus pini erzogen. Ein $
kam aus einem E.r€lmtet'Coc(Mi, also Schmarotzer-Schmarotzer.
Sp, ipinoiu» Gr. (Cryptut GrJ 9* Varietät von armatorivt Gr,
Genofl Hoploeryptn« Thms.
}J. dubiv« Tsciih<f. {Cri/ptvii 'JW/iby., cf = ^ aUnnt T$chby.) — Var. TmhiKf.
<f. AlxloHien fast ganz seliwarz.
H. jttyitiviis Gr. (( 'ryptii» Gr.) §. Collum, Strii-h unter den Flügeln, Fleck de»
Sch&ppchens, Scbildeben und HintOTScfaildohen weiss, Hintercoxen schwarz.
Zwei grossere $ haben die Hintertarsen braunroth, die Spitzen dar Glieder
dunkler, Segment 4 roth. Ein $ hat in den Hinterüfigoln ilber dem Längs»
nerv des nerv, tramv. awiU» eine quadratische Zelle.
H. S—natatvlut Tkme. ^
H. proceruH m. Ob in dieses Genus gehörig? 8 mm I., Kopf fast kubisch
mit ziemlich breiten, gerundeten Wangen; Clypeus und Stirn flach; Meta-
thorax mit 2 Querleisten, Areola gross, fast parallelscitig, nerv. tran*v,
onalt» in der Mitte gplir<iehen. Vordcrtibien aufgeblasen, Abdomen gestreckt,
vom 1—4 Soginento alliiiiilili* !i l'icitor, Segment 1 gekrümmt, ohne Knötchen,
i^)stpetiolus mit gerundei' ii Seiten, Segment 2 langer als broit, beide fein
punktirt, Terebra etwas kiu zt r als der halbe Hinterleib.
Schwarz, FiililcrglioUer 9 und 10 oben weiss. Schildchenspitze gelb. Beino
roth, Coxen, Trochanteren und Basis der vorderen Schenkel schwarz, Spitze
der Hintcrtibien nnd die Hintertarsen braun; Segmente 1—4 roth, Petiolns
schwarz, Segment 7 mit weissem Fleck.
Genas Hygroersrptas Thnis.
JET, earmfe» Gr. (Crgpiv Gr.) ff $. Ans Banpen von Leueania obwleta nnd jVo-
nagria paludieolu erzogen. Ein $ hat ein schwarzes Schildchen. Das S
hat einen grossen weissen Gesichtsfleck, Basis des Metathorax schwarz,
Stigma dunkelbraun, Abdomen schwarz, nur Segment 2 mit schmalMti
rothem Hinterrande, Coxen und Trochanteren schwnr^. Glieder 3 nml 4
der Mitteltarson woipi? mit s'fhwar/nr i^pit/fv Srlienkol und Tibion dor
Hinterbeine schwarz! »raun mit i-ötlici- l>;isis. Stimmt nicht mit Cr. tHmcoj-i»
Tschlnj. überein. — Var. 1 m. $. Thorax ganz schwarz. — Var. 2 m.
Thorax, Fühler, vordere Coxen und Trochanteren schwarz, nur die Fühler^
. j . y Google I
337
gliedcr 9 uud 10 weie^, Spitzen der Trochautereu ond Basis des dritten
Segmontes roth.
K paltt*fri$ Thnt9, $ In den Dünen bei NenlMir nnd Zoppot gcraug^.
ff. ik&raricv» «n. $ In einem Stadl^pailen gefangen. 9 — 10 nun. lang; Gestalt
wie «am«/«är, nur die Areola Icleiner, der Postpetiolus schmaler, die Leisten
woiiger dentUch «nd, wie der ganie Hintttieib, dicht nnd fein punktirt,
die letiten Tarsenglicder nicht vollends so breit.
Schwarz. Thorax dunkoh-oth, bei cinnni $ MfttelbniHt und Gegend nm
das Scbildchen 8chwans, Schihlchen selbst fast ganz gelb, Stigma dunkel-
braun, Schüppchen bei einem ? s( liwarz, hnini anderen roth, Beine Hchwarz,
Vorderschfiiikel nach der Spitze bin und die Vordortibien, bei einem ^
auch die Baöallliainf der ITintercoxpn roth. Ahdninen f«rliwar/. \m einem $ der
Postpetiolus und tii)' Hasis des zwfiten Hegmenteü roth, ersterer mit schwar-
zem Fleck, Segmente 7 und ^ oben weiss.
OeniiB MeaoBteniiB Gr.
H, ligatDT Or. ^ i^. Beim j sind die Hint«i»eine Immor adiwan oUt Aus-
nahme des weissen Tarsenringes» Ans Larven von ClanMigia mmfmoi
erlogen.
a, ahno^u* Gr. ff 2* Vorderschenkel des '<f immer roth. Ans Banpen von
^^foma pnteedamf trifoUi nnd ßUpendulaä eixogen.
M, pifffOiioha Gr» (<f s M, nweattu Gr,) Bei den $ oft andi S^ment 4 rotii
M, gladtator Scop. $.
3i. tramfvga Gr. <f ^S. Bei den cT sind Mund und GlypeuB nicht weisalich. —
Var. i Gr. ^ — Vur. 2 Gr. cf — Var. 3 Gr. (f. — Vor. 4 Gr. cT 2
Bei den d" Abdomen oft schwai*z, nur TTinterrand von Roirnicnt 1 und
Basis und ITinten-and von 2 roth. — l'ar. 1 m. Qi. Melathorax rothbraun,
abschüssiger Theil vertieft (bei einem $ Clypeus und (Jcsichtäbcule roth),
Beine roth, nur Hintertrochanteren und Hint(MUiisen braun. — Var. 2 m.
Hinterschenkd kürzer und dicker, Ko]»f und Thorax schwarz,
i/. albinotatus Gr. Areola grosser als bei iraiisj'uga, Ahdomeu zuweilen
fast ganz schwarz. Ein ^ hat Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gksicbtsfleck,
orbitae &eia]e6.nnd eztemae weiss.
Qemtt KinuKtopodiiis Chr.
N. f<mmctm Gr,
Eb folgen noch 4 Arten, die ich weder nach Th4)m8on noch nach Förster
in die richtige Gattong bringen kann, vielleichi geboren sie m CAa«r0-
tjfmma Frst,
Cryptus tenuis Gr. -^«^ Mi|MrMn«lia 6ockig, vom geecUossen, etwas lAoger
als breit.
CK ttter m. ?. Nitidulus. niger; palpis, mandibulis, articulo 1 antennarum
snbtus (in cf), radice et squamula flavisi pedibus rufis (in d" coxis et
Digiii^uu by G(.)0^1c
m
trochanteribiiB anterioribuB flaWa), tibÜB tarsiHiiue posiiciB foBcis, margiue
Bumnio BegmeBtoruni abdomiiiis 1 — 8 nifo (in cf) reliqaorom albo.
<f 8, 9 bis 10 min. lang, xirmUch gUliiz«nd, Gesicht weiaBhaarig^ Kopf
hinter deu Augen elwaa breiter, mit braiten Wangen, ClypeuB flaeh, vom
mit 2 Zähnchen. Areola aiemlich klein, 5^ekig, Nervenaat angedeutet, nerv.
tran»v, mali* unter der Mitte gdirochen, Metathorax allmililich ab&Ilend,
daher der abecbüasigo Theil klein. Feldttmng des oberen Theilcs voll-
BtKndig, area tupenmaiia 0-eckig, geBchlosRon, etwas länger nh breite
Stigmen rund, Segment 1 lincal, länger ah C'oxon und Troohantei*en der
Ilintcrboiiio, Kiidtchon vortn^tcnd, mit flai-licr Mittelrinne, foin nadolrlFsiir.
Segment 2 noch einmal so lang wie lireit, ä und 4 länger als breit, die
Ictzton ."^eiTTiKMit« bei den $ seitlich zusammengedrückt, Terebra last so laug
wie Ai"i<ii)M'n.
Sfhwai/.. i'ali»on, Mandibcin (die Zähne ausgenommen) gelb, bei den </*
auch (ilied 1 tler Fühler unten gelb; Stigma braun, Wurzel und Schüppchen
gelb; Beine roth, (beim (f vordere Coxen und Trochantereu gelb), Tibien
und Tarsen der Hinterbeine Bohwarzbrann; Hintenand der Segmente 1 — 9
schmal roth bei den cT, die folgenden in beiden Qeschlechtem schmal weisa.
Ans Cocons von Ijopkyima pmi enogen.
Cr, aertw Gr, (Ph^gadmum TschbgJcT Aua Aßcro^w^^r-Cocons an den Ranpen
von Bafjft verHeoUt nnd Aporia Orafofffi und ans Raupen von ^^^itkecu»
etKiaurtaria erflogen. Areola oft nicht geschlossen, nerv, iran«v, «malü nicht
gebrochen. — Var. 1 Gr. ^
6f*. pelliindafor Gr. {Phifgmletion Tschbg.) cf. Kopf hinter den Augen nicht
pclinialer. flnnicht nach nnton verschmülort. Clypeufä glilnzcMid, («csichtsfurchen
undeutlicli, Stigma und Aro(da otwan j^rössor als bei nercuo. ttrrr. frnnsr.
analis unter der Mitte gebrocliofi: Metatlioiax glänzend, vollständig uud
deutlich gofeldert; Postpetiolu» nicht breiter als Petiolus.
Tribus Phygadeuonina.
Oenns GntocryptiiB Tlmis*
Or.furcatOT Gr. (Crj/pUi» Gr,)'^, Stinuit mit Gravenhorst 's und Taschen*
berg^B Beschreibung, aber nicht mit der Thomson^s.
Cr» frinndus Gr, cf* Soll nach Thomson das <f von Cr. opacu* sein, aber
Oravenhorst's Art ist wohl eine verschiedene. Petiolns ndl Tabsrkeln.
Ein cf ]>At Mittdcoxen, Basis der Mittelschenkcl , Hinterschenkel bis sa
den Knieen schwant, Uiuteilibien rothgelb mit. schwaraer Spitze, Hinter-
tarscn ganz schwarz, nur Basis der Glieder roth, Segment 3 ganz, 4 in
der Mitte roth. Ein anderes cT i»at allo Coxen schwarz, vordere Schenkel
roth, Oepiclit duu-h 2 schwarze Striche von den Augenrändom getrennt^
Segment 4 schwarz^ nur Hintorrand in der Mitte roth. Strich unter den
Flügeln fehlt.
^ kj i^uo uy Google
_ 3 S9
Gr. iternorfrtits Tlims (</= Cn/ptun HtomatlcuB Gr.) J*.
Cr. aruiton'us Gr. (fVi/pfitH Gr.) 2- 1 m ?. Au8 Neuenhurf^, G mm. lang:
vordere ToxiMi üthI TiorlianfntMi . hiuterc Soit« der vordcroii Schenkel,
lliuter.si'li(>iiki-i oben last iiau/. schwarz. — Vnr. 2 ui !j. Alle Coxcii uiul
Trochaiiteruii schwarz, Hintertibini scliwaiü oder roth, hv'i ciiioni $ ist der
Po8tpetiolu8 rotlibraun. — Var. 3 tu Zuweilen auch Mittcllrochantcrou
schwarz. Wohl eigene Art.
Cr, rußcoxU Thms. Aus EllaiistOckeil mit Raupen Ton Setia tpheri/ormi»
erzogeiL Bei einigen (f sind die Hintereoxen schwarz; die Mittelcozen oft
roth, HintertibienspitKe und Tarsen brann, CoUnm und Schüppchen gelb*
weiss. Bei den $ ist zuweilen der Postpetiolus iheQweise od<» ganz und
anch Segment 2 roth. — Vor, m. Bei den <f ist das Geeicht in der
Mitte «;chwarz, Schildchenspitze weiaslich, Mittelcozen mit schwarzer Basis;
bei den ? ist das erste Fuhlerglied unten scliwaiz.
Cr. parvulu» Gr. {('lypim Gr., cf ~ erythrojniit Gr. nach Thm«) cT?- Beimcj"
hat der Clypeus oft nur 2 weisse Flecke. Ich ziehe ein anderes cT zu
dieser Art. Flügelgeädcr und Fllrbiinj? der Beine ganz wie heim kleiner
und schmaler, Thorax mehr cylin^h•i^^(•h, Metathorax mit 2 deutliehon Quer-
leisten und einer area superomeüia. Palpen, Mandibeln, Clypeus, ein (Je-
sichtsfleck mit dem Clypeus verbunden und Glied 1 der Fühler unten weiss,
ebenso das Schüppchen.
Cr. parvulw Gr. cf. Königsberg. Dieses cT gehört, wie auch Taschenberg
bemerkt» nicht zum sondern ist eigene Art. Auch Segmrat 3 oben mit
rothem Hinterrande, Olied 8 der Ffihler nicht 8 mal länger als breit
O. pleuraH» Thms.
femotaH» Thms. ^ ffintortibien auch mit schwarzer 9asis, Hintertarsen
ohne hellen Bing, Postpetiolus oben rothbraun.
Qr. tenebroms m. dieses weiclit \(n\ femoralia in folgenden Merkmalen ab:
Flügel gelblich, Metathorax mit 2 scharfen Querleisten, der Raum zwischen
ihnen längsrissig. Palpen, Älandibeln, innere und zum Theil auch äussere
Augenränder, Sclicitelfleck an jedem .Aiiiro, Glied 1 der Fühler unten und
Afterspitze weiss, Öchihh-hen mit gelber Spitze, Fiiigelschüppchen •schwarz;
Hania der vorderen Schenkel, llintcrpclienkcl und hinlen^ Tarsen schwarz,
die Spitzeidüilfte des zweiten Gliedes, (Jlieder 3 und 4 (h r Hintertarsen
weiss, AlKiomen schwarz, nur zweiter Einschnitt rothbraun.
Genug Calocrypttts Thms.
C' Hmgrueru Qr, (Crgpiu» Gr.) <^ Abdomen ganz rotli^
^ Bmn ¥lecftoei7ptw Thn«.
ettrwt Gr. (Crtfptu* Or., ~ Cr, rußpes Gr.) ^
R pertpieiUator Gr. (fir^ptut Gr,) <f . Orbitae externae schmal gelb.
PI, arrogant Qr. {Cryptut Gr,) ^ Aus Baupen Ton Panolißjnniperda erzogen.
Bei den 6 die inneren Augenränder oft nur schmal weiss, Schildchen
Digitized by Google
340
meistens mit weissem Flock, voi^dcro ScheDkel, oder mir Hittelsdieiikel
mit breiter schwaner Basis, die Glieder 2—4 der Hintertarsen oft weiss.
Das 9 lutt Form und Sculptur des PI, cviru; nm etwas kleiner, die Fflrbnng
stimmt mit Ph^ad, halenm» Tschbg., aber abscliussigmr Theil des Metathorax
scharf geschieden, vertieft, ohne Lttngsleisten, horizontaler Theil bald mit
deutlicher Querleiste, bald mit langer arta »upfromedia, dki Stigmen gross
und rund, IlinterscliCDkel verdickt,
/y. dUjtfuiuit Gr. {Phy<fadeuon Gr., — Cn/ptv» hivincfus Gr.) Bei den cT
sind die Opficlit^antreiiränder und Fühlerglieder 12 — 18 weiss, Hinter*
Schenkel rotb, wie in GravenhorBt's Beschreibung.
Genus StenocryptuK Thms.
St. fiix/rircntris Thms. {Phyyadeuon raii<jtnfn<ns TschUg., ~ Phyg: ny* tiuineruti
St. jortijm Gr. {('ryptm Gr., Phygaäivon Tschbg., C'uhoa^hahs, Rtzbg.) cf 9-
Thomson erwähnt nicht der weissen Basalhant der lotsten Abdominal«
Segmente bei den $. — Vor» m. Cozen, Trochanteren und Schenkel
schwarz, vordere Schenkd mit rothen Spitzen.
' St, ovivenirU Gr, (Phifffadwon Gr,) 9«
St, brenetmi* Tschbg. {Pkygaäeucn Tschbg.)
Genus Mococryptns Thms.
M. caligimw» Gr. {Phyyadeuon Gr.) <f $ nur 4 mm, cT 5 mm. lang, Glied 1
der Fiihler unten weiss, Hintcrtrochanteren rotb.
Genus Trichocryptus Tlinis.
Fr. rinctoriux Gr. {('viipfus Gr.) Das cf liat auch die B&äia dor fTint<»r-
tar«englieder 1 und 2 weiss. IJoiiu $ sind die Fiihler zuweilen gaiiü schwarz.
Bis hierher geht ThomHons syatematische Arbeit, Die nun lolgeudeu
Arten zähle ich in der Reihenfolge auf. in welcher Gravenhorst sie
beschrieben hat
Phygadeuon e^kalote» Gr, <f $. Ein <f, welches wohl eine besondere Art bildet,
hat anf dem Metatbonuc die area »uperamedta mit öet a, batalu vereinigt;
Palpen und Mandibeln weiss, Abdomen etwas schmaler, die Hintenftnder
der Segmente 1 — 8 schmal roth, Spitze der Hintertibien brinnlich.
Ph, pumüio Gr. (f. Segmetit 1 mit langsri^sigem Postpetiolus und 2 mehr oder
weniger deutlichen Miitclkiclon. Die Spitze der voi'dereu Trudianteren
immer gelb, die Hintertrochanteren oft unten und Segmente 1—4 roth.
nur Scgnii'iit 1 am firunde schwarz. Der abschüssige Theil des Metatliorax
nicht qui l l unzlig. — Vitr. m. <f. Clypeus, Mandibeln und Go-iicht ^^chwarz.
Ph. arriihiiH (,'r. (f. Auch Spitze der Wangen woi^!H. Hiuterachenkel zuweilen
mit brauner Spitze, 1 hat die Hiiitcnoxcn ganz weiss, 1 <f hat Abdomen
schwai*z, nur die lliuterraudcr der Segmente 2 und 3 roth, 1 cT hat die
10
Digitized by Google
341
Leisten des Metath. sehr scliaif, Segmcat 1 etwas breiter, dieses immer
mit tediclien Taberk^n.
/%. juantdut Gr, ef. — Vor, 1 Gr. <f . Vordere Coxeo und Sogment 6 gani
roth. — Vor, 3 Tschbg. (= /%. flaveolefw Gr,), (f, FQhlerglied 1 schwant,
Strich unter den Flfigeln fehlt, — Vor, m. cf 4 mm. lang; Hinterachenkel
oft küner und gana roth, ihre Tibien ebenfalla, nur Spitze brann, Ffihler>
glied 1 unten oft schwarz, Thorax bei einem d* rothbraun, Segment 2 zu*
weilen mit grossem braunem ]^a!ialfle<-k, hei einem (f ist der Hinterleib
ganz schwarzbraun, nur die Hiuterränder der Segmente rothgelb.
I*t. leuronti/pntin Gr. $.
1%, ovatus Gr. 2 Beiw auch ganz roth, Schüppchen gelb oder röthlicb, AruoU
zuweilen unvollständig.
f'/i. fhimefonnn Gr. f cf. Clypeus ohne Zälinclion.
I'h. iiiiprol/u* Gr. (f. All den Hinterbeinen sind die Cuxen oft schM'arz geticckt|
die Trochant«'! tu weiss, die Schenkel zur Hälfte schwarz.
Ph. gritminicola Gr. Gesichtsfleck und Schildchen meistens .schwarz, vordere
Beine ganz roth, Schüppchen schwarz mit roüiein Rande.
/'/i. quadrisjnnuB Gr.
liL wniorbitaiuB Gr, ^, Fleck der Mandibeln und erstes Ffihlerglied nuten
weiss, Qozßa roth gefleckt, Trochanteren fast ganz roth, Hintertibien mit
rother Basis, letztes Segment mit kleinem weissem Randfleck. Dass diese
Art das <f sn Biktrw armattu Gr. sei, wie ich früher annahm, ist nicht
richtig.
Pfi. (jalucliniiit. Gr. <J. Mittelcnxpu uüt schwaiser Basis.
IHi. alhulatoriu». (Crt/ptus Gr.) (f. Die area wperomeäia vorn nicht geschlossen,
der abschüssige Theil nicht iinorrtmzlig.
1%. Mjtrrnfor Gr. (f. AbwhÜHöigir Tluil des Mclatliorax mit nur kleinen Spitzen,
Segment 1 mit wenig vorragenden Ttibcrkeln. — Var. 2 Tsrhbg. ^f*.
/Vi. Inrffnfnr Gr. (('ryi>tu4 Gr.) (f. Vau hat Segment 1 schärfer gekielt und,
wie aueli Segment 2, deutlielier i)uuktirt, Areola offen. — Var. 1 Gr. (f.
Ist wohl, wie Ta.si henberg vuramtliot, eigene Art. Die (ura supaomedia
ist anders gOdUiltet Segmente 2 und 3 glänzend, Schenkel etwas dicker
und das letzte Segment hat einen weissen EUnterrand. Bei einem cT sind
die Hintercoxen an der Basis nnd oben, die Spitzenhalfte der Hinter-
schenke! oben und die Spitze der Hintertibien breit braun.
/*. futnatcr Gr, (f^. -- Vor, 1 Gr, d»?. — Vor. 2 Gr, (Z«?. — Vor, 4 Gr,
cT. Fühlerglied 1 bei einem d* schwarz, Abdomen schwarz, nur Segment 8
mit rother Basis. — Var. 5 Gr. cf Segment 3 mit rother Basis. —
Viir. »5 Gr. (f. — V(ir. 7 Gr. (f. Neustadt. Segment 4 roth. — Vor. 8
Gr, cf 9* Fühlerglieder 1 — 4 roth , Segmente 2 und 3 mit breitem
schwarzem TTinlerrande, Hinterseheukel schwarz.
l*Jt. bi/roii^i Gr. (f Ffdiler roth, S)>!tz<' der Hintcff^ehenkel mein- f>der weniger
braun, arca m^romedia bei einem (f hinten offen, Segment 1 bei einem roth.
11
j y Google
348
Ph. tweriventri» Gr. (f. — Vor. 3 T«chhg.'mtMtowiut Gr, cT- Segment 3 mit
rother B&sis, alle Trochanteren roth.
Ph. suhtth's Gr. cf. Arm auprfonteih'a znwcilen hinten ^oschlo.-sst'n. vordere
Trochanteren mit gelben Spitzen, üiutortibicn in der Mitte zuweilen etwas
gelblich.
Ph. amhigmis Gr. (f. Kopf faj^t kuliirfch, Zäliuchen des Clypeus vorhanden,
(Jesicht gi*auh.iai lg. abschüssiger Theil des Metathorax mcistou!^ mit Längs-
Icistcn, Segment 1 schlank, Po8ti>ctioIu8 verschieden biTtit, Segmente 2 bis 4
aneb 5 rodt, lotste Segmente rothgelb gerandct, Ffihler ganz aohwan oder
Glieder 1 — 3 unten roth. — Vaf, Gr. Bei einem d" haben die
Hintersehenkel eine schwarze Spitaonhälfte. $ wie cT» nur Heltatherax
feiner geleistet, abschüssiger Theil immer mit Lttngsleisten, Segment 1
lireiter, Abdomen mehr lanzettlicli , Segmente 2 und 3 länger ala breit,
Tereb» etwa V» von Segment 1. Fnhlcrglieder 8 bis 6 roth, Glied l
unten roth, Reine roth, (^)xeii oben schwarz, Hintercoxen fa^t ganz schwarz,
Spitze der Hinterächenkel, Basis «md Spitze der Hintcrtibien nnd die
Hintertarsen schwarz, Segmente 2 bis 4 roth, folgende mit weissem Hinter-
rande. -1''" snp,'rt»)Nyh'o bei und $ etwas breiter als lang, vom fast
gerundet, eigentlich ü-cckig.
Ph. xpcaihiior Gr. Föhlerglied l unten, Glieder 2—4 ganz rotii, Ö^-
mente 2 und '^ roth, Hinten'and nnd Seiten von 3 schwarz.
PA. variahilis Gr. $. — Vur. 1 Gr. ^. iliutertibicu mit brauner Basis.
Ph. hercynicu« Gr. ? Gesiebt behaart, nicht Ittngsriäsig, Clypeus glänzend,
Segment 5 schwarz*
Ph, tahraUe Gr. </*. — Vor. Tschbg. tf. Wangenspitze auch weiss, Segment
4 bald ganz, bald nur Basis roth, vordere Schenkel mit schwarsbranner
Basis, Hinterschenkel ganz schwarz, Leisten des Metathorax nicht gleich.
— Die Var, 2 Gr, von Jejunator ziehe ich lieber hierher. 5 tf wechseln
in der Färbung der Beine and des Abdomen, wie es Ciravenhorst anfuhrt.
1 <f mit rothem Schildchen und Hinterschildchen, Clypous oft vorn mit
einem Spitzchen. — Var. l m (f. Vonloi-e Coxen und alle Trochanteren
gelb, abgchns;^iji:er Tlieil des Metatliorax mit 3 Feldern. — Vnr. 2 m
Kopf scliwarz, nur l*alpen gelb, Mauch'belu ziiweih-n mit ml her Mitte,
Cly]ieus mit rothem Vorderrande, (Jlii'd 1 der Fidilcj- schwarz, vordere Coxen
un<l Trochanten'n /ai weilen mehr odei- weniger gell), vordere Schenkel zu-
weilen mit schwarzer Basis.
Ph. Sjunolae Gr. iiasis der hinteren Tibien und Segment 4 schwarz, Seg-
ment 1 ganz roth.
Ph, j^nal&r Gr. <f . Metatliorax stets nur mit einem Seitenfelde, auch Wangen-
fleck weiss, FQhlerglied 1 untou zuweilen nicht weiss.
Ph, uetatw Gr, $.
Ph, ahdominator Gr. (d^profiiffatar Vor, 4 Gr,) Beim Fühler ganz
schwarz, vordere Schenkel zowdlon ganz, Hintoachenkel thdlweise rotii.
19
Google
343
Bei einem 9 Fühlerglieder 8 — 10 oben weisrf. — Var. 1 Tschlig. (/>ro-
fii^at» var. 5 Gr.) J Palpen, Mandibelmitte, Clypeus, Glied 1 der Fühler
imten und Schüppchen gelbweis», Fühlergei^sel unten big zur hallten Länge
and vordere Schenkel rotli, Uintcrtibien und llintertarson sobwarz. —
Var. 2 Tschbg. ~ catjafnimluH v. 1 Gi'.,—-A-Kpi>itift r. 1 (Ir.)
1%. proßifjttfor Gr. ^^■]\ kann wich der Au.siiht Tascheiiltcrg's nicht
anschliessen, dass die vuu OraviMi hörst aU proßigtttor betickriebi'uon
zu raoahunJun g»>höreii. I'rofii(/<it(fi- ist hier die häufigste Art, ich faugo
lieide Geschlechter äehr zahlreich, währeud cayahundu» zu fehlen ticheiut.
Von Var. 3 Gr. besitze ich 3
1%, vagam Area mptnmtüa nicht getheUt, S^;meikt 1 mit Kielen.
i% 0nt»^ Gr, 9.
/%. hrtoi» e. 8 Gr* Der abech&Migo Thefl dee Metathonx vwtiefky ohne
Lttngsleieten, FUderglieder 8—10 des $ gftos roth, bei einem $ einige
dATon aof einer Seite weieelicli. Das <^ lint gr<>bere Senlptor des lleta*
tborsac, ormntpmro media quer, läogsrnnzUgf abschüssiger Thcil mit 2 Spitzen,
Sfiginent 1 scharf gekielt, fein nadelrissig, mit vortretenden Tuberkeln,
Färbung wie bei den Fuhlerbasis tuit.cn roth, Palpen und Schuppchen
gelb, J3eine rothgelb, nur Coxcn, Spitze der Hinterschcnkel und Hinter-
tiliien lirann. Ein <f mit polhem Clypeus und rotligelben voi-deren Coxen.
11t. ptfrrf'rfnfriif Gr. cf ?• Metathorax ztivvcili'n süln- grob gerunzelt, arm Kttpp-
rr/mcdia rnimor kurz und bi*eit, grob laiigsi unzlig. — Var. rnemargm Gr.
(f 2- Vordere Schenkel faöt ganz si-hwarz, lici den cf roth. — Vnr. m.
Am f^phifrtt» pini erzogen. Die (f w'm t /mnari/us, die $ mit last ganz
rothen Fühlern ohne weissen Ring, Uinterbcine mit rothen Tibien und Tarsen.
I*k varipet Gr, — V«r, m, 9> PällM»n nnd Handibeln roth, Ffihlei-glieder
1 — 5 roth bis rothgelb, xnweilen oben schwanbrann, Beine roth, Tibien
lieller, rothgelb oder gelb, Hintertibien mit rothbrauner Basis nnd Spitze,
Hinterschenkel in der Mitte mehr oder weniger brann, bei einem $ ganx
roth, Hintertarsen immer braun, Coxen nnd Trocbanteren bei 2 $ gelb.
n. ptertnonm (Hrtg, ^^^havizontt« Gr.) Ans Larven Ton Lopyhrt/f pini
nndnMw enogen. FühlergUed 1 unten zuweilen schwarz, auch IliutorHchUd*
chen zuweilen weiss, Segment 4 roth. — Var. 1 Tschbg ?• Da« Koth an
den Fühlern meistens vorhanden. - - Var. 2 Tnchbg. {Oryptus varicolor Gr.)
(f 2- ^^^^ 2 Fühlerglieder 1 — 5 und Segmente 1 — ö roth, Coxeu bald
pchwarz, bald roth.
i'h. Hanns Gr. {Cryptua Gr.) $ Metathoraxspitzcheu nicht Ung. Kin 2 "^^^
linken Hinterbeine die Coxen, Trocbanteren nnd grössere Jia.-^alhHlfte der
Schenkel sehwaiz, i)eiiiahc 4 mni. 1., 2 $ mit schlankerou Fülilcru. —
Var. iu. AlHloiueu heller oder dunkler kastanienbraun mit helleren Hinter-
rändem der Segmente, Hintereoxen nnd Schenkel mehr oder weniger braun.
h&inetM Gr, {Crjfptm Gr.) $. Clypeus geschieden, gewdlbt, glttnxend, Ge*
siehtsbenle, area tupercmedia hinten nicht breiter als vom. — Vor. 1 Gr,
1»
Digitized by Google
844
— Vor. nk Thoraz xuweileti an den Seiton rdthebd, Segment 1 ond
Beine rothgelb.
JHk* ßagUater Ros^i {Cri/ptu8 Gr.) §. Orbita« frontia schmal, vertids breit roth,
— Vor. Tschbg. $. Die orbiiae fehlen gewöhnlich. — Vor, m. $.
ment 3 an der Basis ruth.
Pk» hortnlamis Gr. (Ctypfun Gr.) (f. Neuenbürg. Abt^chQssiger Theil des Meta*
tliornx vertieft, Basis der Ilintertibicn auch braun.
J% Hodalis Tschbg. ? r/ $. Ans iSvr^>/n/».Tönnclion erzogen. $: Gesicht dicht
punktirt, uren Hupa-omeäui imiuer breiter als lang, Schüppchen immer roth.
; Sculptur wie bei den Metathorax gröber gerunzelt, Segment 1
etwas schmaler; Palpen, ^Maridibelu, Glied 1 der Fühler unten gelbweiss,
übrige Färbung wie bei den nur Yordercoxen und vordere Troehmlereii
rothiB^lb^ g^pnente 2 nnd 3 roth.
ceäoMtu* Teehbg. (f $. Unter 18 $ sind nur 2, die iii|der Färliung mit Taschen-
berg*! Beschrdbimg fibereinstimmen. — Vor. m. Schenkt, ScfaildcbeD
f^itie und letxte Sqgmente des Abdomen roth. <f: Hetathoraz gröber und
scbSrfergeldBtet, ohneDomen, Segment 1 schmal mit Tuberkeln und 2 Längs*
kielen, nadelrissig, Postpetiolus ])at'all('lseitig, Palpen, Mandibeln, (vMyjieus,
Schüppchen, vordere Coxen nnd Trochanteren gelb, Fühlergliedor 1 — 3
i-othgelb, die folgenden rothbraun, Beine roth, Segmente 5 — 7 bräunlich.
J-ft, iitihr/uffafnA Gr. (Cn/pfux Gr.) (f.'^':-f'ri//ifii>i rontractu» Gr. Arig Tiarven
von Lophyriid />m* und nimil im orzogcn. llier/n trohören auch Ratzeburgs
Crypttis punriatiix , inrciinx \mt} nh^rimiis, Mt^tathorax der c^. verschieden
geleistet, zuweilen area »uptromediit 4 eckig, abseliiif^.-^iger Theil des Meta-
thoiax konnnt auch ohne Längsleisten vor. Vordere Schenkel zuweilen
auch ganz r<»ih.
J*h. rufuluB Gr* {Crypiu9 Gr.) Areola immer unvollständig, abschüssiger
Tbeil dea -IfetaÜunwc obne oder mit sehr feinen Leiaton, ein 9 mit kür
zerem Uetathonuc, die arm »uperomedia ist S^ckig, die Seitenfelder nicht
getheilt
Ph, teHaeetu Tschbg. (poloenema fi-tt, ?) Neuenbürg. cT* Metathorax
viel grober und sch&rfer geißlet, area wperontedia fiiat 4-eokigt Ittnger
als breit, ab.-ichussigcv Theil klein, glänzend, fast senkrecht, unileistet,
Segment 1 schmal, mit Tuberkeln und 2 Längskielen, nadelrissig, Post>
]>etiolus fast parallelseitig; Palpen, Mandil f In, ClypeiiB. voi-doro Ctixen nnd
alle Trochantcren gelb, Fühler rothbrann, Glieder 1 — '6 rothgelb, Segment
1 schwarz, das Ufbrigo wie bei den $. Ein hat Segmente 4 — 7 dunkler.
Bei dcji 2 '^^^ J>?i''i-^ der Hintercoxen und Mitte der Hintcrscheukel
bräunelud, ein giusriere;) $ hat die Beiue ganz roth.
Genna Medophron Frat.
M, niger m. 9, 7 mm. 1.; Kopl und Thorax lederartig, Abdomen sehr glänzend;
Kopf hinler den Augen nicht ecliinaler, Clypeus geschieden, Oosichtsbenlc,
14
uiyiii^ed by Google
345
FfUiter etwas ttngw als Kopf und Thorax, krttfitig, nach der Spitee bin
etwas verdickt» Glied 3 Ittn^ als 4, Thorax bucklig, Hesothorax Tom
dreilappig, Scbildchen siemlich flach, scharf gerandet; Brostsetten grob nets-
gmbig. Hetatborax kurs, ebenMs grob netxgrobig, vollstttndig gefeldert,
area superomedta längsntnzlig, breiter als hmg, durch eine scharfe Längs-
leiste in 8 Httlffeen getheilt, abschüssiger Thcil hoch, gehöhlt, mit 2 starken
Spitzen, gerunzelt, Segment 1 stark gekrümmt, mit 2 scharfen Kielen,
seicht längs^i3si^^ Segment 3 läii|rcr als 2, Terebra kürzer als Vt Abdomen,
allmählich zujiespitzt. Klappert haarig.
Sehwarz; Flügel l)raun getriibt, Wiirzol wei^s, Beine roth, roxen,
Trochauteren, Kuiee, Basis und Spitze der hinteren Tibien schwara, hintere
Tarsen schwarzbraun, Terebra roth.
Noch viele Phygadetwnten harren in meiner Sammlung der Bestimmung.
Qenm Stilpniui Gr.
8t. gagat49 Gr, <f Anthcmjfia radicui» enofgsn.
St, patfoniae Gr, 9* Abschöasiger Theil des Hetatborax nicht, oder wenig
vertieft, mit 2 LftngsleiBten, Hintercoxen beim cT zuweilen schwarz gefleckt,
ffintertibien manchnml ohne schwane Spitze, Ffibler der $ nach der Spitae
alhnablich vercUckt. Segment 1 oft mehr oder weniger rothbrann; GHed 3
der Fühler etua l' j mal länger als breit.
Si, blandus Gr. (f $. (f: FTihlerglieder 1 — 4 rothgell». '^ reichlich doppelt so lang
wie breit und länger als 4, abselifiHsiger Theil des Metathorax vortieft,
fein querranzlig. Segment 1 ohne Tuberkeln, allmählich breiter werdend,
Flügel wie bei St. gagate«» Hintercoxen roth. vordere Coxen um!
Trochanteren, Flfigelwurzel und Schüppchen gelb, Segment 2 rüthbratm
mit schwarzem Seitcnfleek. Fühler ki'äftig, nach der Spitze hin verdickt,
Glied 1 auch ganz schwarz.
GenoA Hevltelei Gr.
H, irittatnr Gr. Ans braunen Ltm«ie>Ya>Coo(ms in Eieihaofen der Krenzspinno
enogen. Die «na tuptromedia wechselt ni der Form, ist hinten zuweilen nicht
dentlich geschlossen, Segment 1 bat bei 2 d* stark vortretende Tuberkeln.
B, mekmaruu Gr, <f Segment 1 nicht kurz, die folgenden Segmente ohne
angetriebene und glänzoide Hinterränder, Stigma nicht schmal, Segmente
1 — S mit schmalen rothbraunen HinteiTtadem, oder Segmente 2 und 3 mit
mehr oder weniger ansgedehnterrothbraimcr Basis. Vielleicht rar. I Gr,,
aber die vorderen Schenkel grosscntheils, Hinterschenkel ganz schwarz.
H, fulripe» Cii . cf $. Der abschüssige Theil dos Metathorax meisten^ ohne
deutliche Längslei fften. Segment 1 olt mit vortreiendcn Tubejkeln, Sciten-
ränder der Segmeute 2 und W bei (]<mi $ schniai gelb, Abdomen oln u zu
weilen brUunclnd. 11. Hortdli^ Rizhg. j^t wohl nur /«/p»/'««. Der gemeinste
Tarasit verschiedener Mivroga^ter.
IS
Digitized by Google
34«
H' mit ig Gmd* ^ 9- Abech&Haiger Theil des Metathorax beim d" ofl mit
2 Längsleisten, area ntpero media vom nicht breiter als hiuteu, oft Invita:
als lang. $: abschössiger Theil des Metathorax vertieft mit kleinen Domon,
am Ende de« ersten Segmentes jederseits ein häutiger 3-eck.iger weisser
Fleck, die 2 letzten Sepnente weiss gesäumt . .Stigma bald hillov Itald
dunkler. Bei den cT ist Segment 2 zuweilen runzlig puuktirt, ötiriiiont 2
und Basis von 3 manchmal rolhbraun. Die $ aus Mk-roy axter in LaHUK umjm
jn'ni erzogen. — Vor. I Gr. Die Leisten (h^s Metatbürax kräfltiger,
arm «ttyL>m>m*</m grösser, (>-eckig, al »schüssiger Theil mil 2 kräftigen Längs-
loiston, Segment 2 runzlig puuktirt. Wohl eigene Art Ein. cT luit Glied 1
der Fühler ganz schwarz. — Vor, m, 9 Fftblerglieder 1 und 2 unten und
die Beine roth, Fühler und Hintenclienkel kräftiger, 2 $ haben diefimter-
Goxen mit eobwanmr Basis. Ylelleidit zn im»*, i Gr. gehörig.
H. ckiaiicp$ Gr. (f Metathan» deutlich und scharf gefddert
H, »ordip» Gr. ^
H. ffktipet Gr.
//. monozoniug Gr. (f.
U. limbnius Gr. <f. Ein (f hat die area nvperomedia seitlich geschlossen, der
al>schü8sige Theil ist vorn geradlinig begrenzt, Sculptur feiner. Fost>
potiolu.s parallelseitig, etwas länger als breit, alle Schenkel roth, Palpen
immer gf^Udieh, Tuberkeln auf Segment 1 gros;«, bei einem cf ist auch
Segment 4 breit roth geiandet, Hinter?ehenkel unten, Spitze der Hinter-
tihien und die Hintertarsen braun. — Var. l m. cf. Segment 2 Iwi 2 auch
Sc'guitiiLc 'A und 4 und die Schenkel roth; der abschüssigo 'i'heil dc^
Metathorax gelit in die gewöhnliche Form über mal zeigt 2 Langsleisteu.
Aus Gocons von Chryaopa erzogen. — Var, 2 m. </*. Glied 1 der Fühler unten,
alle Schenkel, Tibien und Tarsen und Segcmente 2—6 roth, keine ärea
wptrtmedia, sondern der ganze Baum grob Iftoigsrissig. Wohl besondere Art.
H. eon/ormU GmtL $. — F«rr. cT ? (dem JwcaUu Tscbbg. iihnlich.) Daa
cT stimmt mit dem $ iiberein, nnr absishiUiBiger Theil des Hetathorix
mit 2 Längsleisten, Segment 1 schmaler mit Tnberkeb, Segmente 2—4
fast gleich breit, die Quereindrücke weniger tief. Bei Imdra Geschlechtem
die Hinterenxcn gewöhnlich rotbgelb, Segment 2 ganz schwarz, 3 l>ei den
cf an der Basis, bei den $ ganz roth, Hinterränder der folgenden roti)ge]l),
ein $ hat Segmente 3 und 4 ganz rothgelb, Stigma immer blass mit noch
hellerer Basis. Aus Min-nnani^ in Boty» eerti&äia, Aarot^fcta pn uud
Difoba eoervleocephala erlogen.
//. aentivalis Gr. (/ $. Mit allen Varietäten aus r(u'()n>: v on i /iri/nojiMi crzuu' i
Bei den $ sind die Coxen roth, die hintersten seliwar/.Heckig, Glied 1 <ier
Fühler zuweilen aohwarzluann. — Vm\ 2 Tf^elibg. = / Gr. (f. Glied 1 < 1er
Fühler und Flügelschüppchen meistens schwarz, Flügelwolkc bchwach. —
Vor. 3 Tschbg. = i Gr. <f Vordere Trochantei-en in beiden Ge-
Bcblecbtem gelb. HintereozennttdHintortrochanterenobensclivarz gefieckt,
M
347
Segment 1 obne Tuberkeln; 3, bei einon $ auch 4 roth, letito Segmente
mit ireisshlutigea Hinterrttndeni, Schtppehen weisBi Fühler suweilen ganz
rofblinnm. — Vor, 4 Tschbg. ^ modegtut Gr, $ Schenkel oft brinnelnd.
— Vor. 5 TBchbg. = rußeoUU Gr, ^ Hetathorax gau schwarz.
A ntfoeinchti Gr. nidit Ruhg. cT Bei einem d" sind die Ffihleigliodcr 1 und
2 unten rotli, Segment 2 rothgelb, dankler gefleckti vordere Trochantweo
gelb. Au8 Fenma erzogen.
£f, ojri/pfii/mii^ Gr. cT. ^ ~ jyalpaior Gr. (f. Mandil>eln roth, Glied 1 der Fühler
unten bei 2 olicnfalls, Prhfijipelicn und \m einem aiicli flic B'-inc ijanz
roth, nur auHsernte Basis und Spitze der Hiutortibicn und die Hiatertarscn
Itraun, bei einem (/ diu iliutercoxen ganz, die Mittelcoxen an der Basis
schwarz, ein mit schwarzen Coxen. Basis der Trochantercu und Hinter^
Schenkeln, bcgment 4 roth, seitlich itiaunscliwai/.
Ä tcrupuhm» Gr, 7 </ Segment 1 ohne Tuberkeln, Hinter^uhenkcl zur llalttc
schwarz, hintere Tarsen schwanbnmn.
H, variiaitm» Gr, <f Ciypeus nicht deutlich geschieden, beim $ Glied 1 der
Fiklderund SchQppoben schwan, beim <^ anch Segment 5 ganz roth, bei ^
und $ die Mittelbeine wie die Hinterbeine geflufot.
H, mimieu$, Gr,
H» tattaneiu Tschbg. $ s peUpatar v. S Gr, Aus Lop^jfru» pini, Clacellaria
amerinae und ^hrifgopa erzogen. Hintertibien ganz roth, auch die Fühler,
nur Glied 1 braunroth, vordere Co.xen und Trochanteren röthlichgclb.
Segmente 2 u. 5—6 roth; Vordertibicn verdickt, Metathorax mit 2 xahn-
artigen Ecken, Btigma dunkelbraun mit heller Basis.
H. decipien« Gr. (/" Aus Llpara hifr/i>t erzogen. Palpen gelbwei'«?». Areola
klein, ohne Aussennerv, Metathorax l)oim </ schräg abschüssig. Die (f
haben die Trochanteren, oft auch die vonh reu (!üxen gelblich, Segment 2
schlank, länger als breit, nach hinten allmählich breiter werdend, Segment 2
gewöhnlich mit schwarzen Seiten, 5 mit breitem rothcm Lüngbötrichc in
der Mitte. Beim 9 ^ Segmente d und 4 oft ganz roth. — Vor, i m,
d 9* Etwas kleiner, beim treten die Tuberkeln des ersten Segmentes
etwas mehr yor, Segmente 2, 3 und zuw. auch 4 mehr gelfaroth mit
brauner Mittel« oder Basalbinde, bei den $ ist sie schmaler. — For. % m. %*
Der rechte Fihler von Glied 4 ab und die Segmente 2 — 4 roth.
U, frag^ Gr. $ $. Aus sandigen Spinnennestem und einem LiiniMrwi*Coc(m
erzogen. Die d" — den $, nur kleiner.
H. micator Gr. d" $. cT wie 9 geflirbt, Metathorax rothbraun, Fühlerglied 1
unten rothgelb.
//. inrlan(>p>/f/rts Gr. ? $. Segment 1 ganz schwarz.
//. rhrt/sojn/f/us Gr. 9- 3 mm. 1., Maudibeln schmal \nid kur/,. Thorax glänzend,
Mesothorax vorn vortretend, dreilappig, flach, Strich untor den Fliigeln golb,
wen?, framr. anali» unter der Mitte gebrochen, üiutertibien kurz, dick,
mit verdünnter Basi.s und kurzen Domen.
tT
^ kj .1^ uy Google
848
H, temueornit Or, cT $•
ff, ridibundw Gr:^, Vordere Gosen nndTroGhanteren bei einem $ rofh, Hinte^
tibien meistens ohne dmikle Spitee.
H. htatMuha«» Gr. Die beiden LiogsleiBten des abschfimigen Theiles des
Metatborax gewöhnlich sehr dentlich.
H. eramicomii Gr. $.
Ä corian'u« Tf« cIi l)^. Aus Relinia rmnana erzogen.
Ä areator Gr. (f 2- Aus l^yche-, Yponomeiita und Tortrix- Raupeu erzogen.
H, einyulator Gr. ^ 9- Ans Afirropnxfcr in "Ran]>on von Pien« brammr orzopf^n. —
Vnr. 1 Tsehbp. Aus Microgaster in Raupen von Acronifcta p^ft erzogen. —
Vnr. 2 Tschbg. — I or. oi. Kopf, Thorax und Abdomen iranz
r'i hwarz, Glied 1 der Fühler unten rothbraun. Aus Mirror/osfer in Kaupoii
von Ocneria diHpar und einem Paniscm-Qocon in Baupen von JJurptfia
bißda erzogen.
H* hieolionnuM Gr, (f VnrUrt in der flUrbung, besond«« der fidne. Ein
mit dnnkler Wolke unter dem Stigma hat im linken Yorderflfigel dnc
yolbtindige Areola, ein $ hat Thorax und Abdomen ganz rothbiann.
E. coaehtt Rtsbg. (B. II.» 8. 165, n. 22). Bei den (f hat Segment 1 To^
ragendeTuberkehi, Glied 1 dw Fnhlw ist nnten weiss, Segment S schwant, £e
letzten ohne weissen Hand. WasBatzebnrg bei den $ weise nennt, ist gelb.
H, fasciipenniH m. 9. Au« Spinneunestern und Microtfoster- Cocom erzogen.
6~-7 mm. lang, d": schwarz, Flfigelwurzel weisd, Schüppclu-n rothgell),
Stigma schwarz mit weisser Basis, Schenkel, Tibien und Tarsen roth.
Spitzen der Sehenkel und Tibien und die Tarsen der Hinterbeine schwan-
hrann, Ilmta l ihm] nou Segment 1, Sof'^Tnente 2 und .3 ganz roth. $: selnvarz,
Fühler an der iiasis, Glieder .3 — 0 ^anz, folgende unten roth, l'to- uud
grosser Theil des Mefothorax neb8t Öehildchen roth. Vordcrflügel mit
2 breiten schwarzbraunen Binden, sonst wie die cf gefärbt.
Glanzlos, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Cl^'peus abgesetzt,
Fttbler fadenförmig, Glied 8 etwa 8 mal Itoger als breit Thorax bttek%.
Sefafldcfaen flach, Metath<Hrax vollständig gefeldert, gerundet, area mtpenmedia
6«eckig, etwas breiter als hing, abschüssiger Theil mit 2 Längsleisten, Ab-
domen eiförmig, Segment 1 mit Tnberkdn, bis zu ihnen allmtthlich geschweift
breiter, hinter ihnen diveitj^nt, beim <f schmaler, die Kiele angedeotet^
nadelrissig punktirt, 2 und 8 lederartig, folgende glftnzend, Terebra fast
so lang \iie ALdomon.
Noch viele Arten befinden sich unbestimmt in memer Sammlung.
Genns Orthopelnia Tschbg. (Tau.vpelnia Frst.)
0. I Nicola for Cr. </ ?. ^ — Vor. 1 Gr, cT^« Aus Galleu von HImiites ro^uie und
EfjUtnlei Kii' erzogen.
Den EchihniH arwtüm Gr. 5 stelle ich lieber hierher, denn er passl
nicht in die Gattung Echthrua^ wie Holmgreu sie chiu^akterisirt. Der
Digitized by Google
349
Clypeus ist, anders, die Areola unToUBtändjg und die Yordertibiea sind
nicht verdickt. Ans Banpcn von J^eueama cbwUia erzogen.
(tpnuH Macnis Or.
M. ßlivenlriH Gr.? 2. Motatliorax alliniihlich abschQssiir. in der Mill«' vertieft.
SeitoufeKl nicht götheilt , Seirun'nt 1 länger eIh ( ox»mi und Trochauteren
dor Hintf'iht'ine, gleich) mnt, in Mitte A Liingslurehon nelMUi einander,
Segment 2 wenigstens 4 mal langer als breit, Areola nicht nehr klein und
nicht lang gestielt, Beine rothgelb, Coxeu «schwarz, Hiutertibieni^pitze und
^pitsen der hinteren Tarsenglieder braun.
Genug Catalytuft Frat.
C. fulveolatus Gr. {Pezomachun Gr.) $.
C. Mangeri tar, l Gf»*. {Pezomachu« Gr.) ^
Tribus Pezomachidae.
(8.: Kiirzero Mittheiiungüu von V. G. A. BriBchke in den Schriften der uatui*-
forschenden Gcsellflchaft in Diin/.ig IWBand, 2. und H. Hell).
Genna SUbentea Frst.
Üt. Gra»enhw»tii Fr st. $.
Ctonos Agrothenntm Fnft«
A, abbnmaior 6r, (I^otnaehu8 Gr,) Tbortz oben und in den Seiten roth-
brann geeckt, Metathoraz bei einem $ oben ganz rotblnmiui«
A, Bcpei Gr, (Ptzornachut Gr., ^ — Hemintachu» albipmnU Rtzbg.) cf Wohl
nur Varietät von Mrwiator, Aus Säcken von I^he viewUa erzogen.
€lenn8 AptMfs Fnt.
^1. ni(frocincta Gr. {Pezoniachu« Gr.)
A. microptera Gr. {Pesomaehm Gr.)
A. hruchyptera Gr, {Ptzomachvt vor. Gr.) $.
Genus Tkeroseopus Frst.
Th. cinqulatlt» Frst. $.
77i. imwqualix FrSt. $.
ih, pedestriH Gr. {Pe^omachus Gr.)
Genna Tbanmntotjpns Frst
2%. femoralts m. $. 5 mm. 1., schwarz; Palpen, Handibeln» Clypena zuullieil,
Gesichtsbenlc, Glieder 1 — 5 — 6 der Fühler, Thorax, Segment 1 und Beine
dunkclroth, Schenkel mehr oder weniger und Spitze der Hintertibien braun.
Ein $ hat an der B<isis dcA zweiten Segmentes eine rothe Qoerbinde und
hinter derselben noch jederseits einen Bolchen Fleck.
Mit hellen, kurzen liaarou besetzt, Kopf kidjisch, glanzloj, fein punktirt,
Fühler so lang wie Kopf und Thorax, Glieder 3 und 4 last gleich lang, Thorax.
»
Digitized by Google
_ _ 360
glaitzend, McUithoiax kürzer al^ Mosothorax, gerundet, ohne jede Leiste:
Abdomen sehr jrlänzend, .Segment 1 ohne Knötchen, punktirt, Terebra
sehr kurz, Schenkel verdickt.
Cleuiis PMoiuMhM Gr.
P. mt^mf Gr, Kdnigsberg. Segment 1 mit Tuberkeln.
P. Raizdmrgi Frst Mesothonuc oben nicht emgcdr&Gkt, Segment 2 und
die folgenden ganx echwirz.
P. feetinam Gr. §
P, anthracinus Frst.
P. zofiaitis cf §. Frst. Häufig aus Spinnonnestoni erzogen.
P. terebrafor Ktzbg. Seitoufleck an der Basis dee zweiten Segmentes gelbroth.
P. fort {com 18 Pr^it. $,
/*. tifffTtroi-ni" Fl' St. {J*. agiltH rar. 4 Gr.) mm. 1., Fühler niclit solir kurz.
P, jonnicuiin» Gr. Fühler braun mit rother Basis, Glieder 3 umi 4 üK ich
lang, 7 länger als breit, der Kindruck des Mesothorax fehlt, Me^'o- und
Mctathorax gleich geiUrbt, l>ei einem 9 ist Segment 2 ringsum breit rotb.
P. sericM» Frst. $. 2 mm. laug.
/raudttteniu» Frst. Hintertibtoi mit brauner Spitie.
P. aUeniu$ Frst. $
jBetuKtonug Frst Mesothorax oben rotfa.
P, s}floehopkiltt9 Frst Königsberg.
P, kortenn§ €fr, Aus Mcfogunler-Coeons enogen.
P, dreuweinehu Frst, (P. hicolar tar» t Gr,) ^ Aus Mieroffa9l«r*Cowu
Crzog;en.
/* venustm Frst. $.
romtoffrinun Frst.
]> ^jYmii Frst. 5.
P, mierurus Frst- (Ein $ hat Heu^ment 2 mit brauner Mittelbiude.
P. providtis Frst. {P. vagam var. 4 Gr.) Segment 2 au den Seiten roüi.
gpeculutor Frst. (/?• Aus Microgaster -Cocons erzogen.
J'. tramfugu Frst. (P. bicolw rar. 3 Gr.) Glied 1 der Fühler, Metathorax-
Seiten und bei einem $ Querbiude auf Segment 2 schwarz.
P, ^MtriuB Frst (P, agilU Gi\)
P, iiutabiUi Frst (P. oa^iw vor. 4 ^« und ajPiVw «ar. 4 Or. jMrrfim) ^9.
Aus iltdndt^aater-Cooons enogen.
P. mvitefif G^. (<f si. Hendmaehu» waiahiU» .Btxbg. und HtmlUds» patpaiür
Gr.) cT^. Aus Afteroj^ietr-Cocons und aus Spinennestem, ans Lcphj/rut-
Cocons und aus Raupen von ^^ '(jyxa gonosfi(/ma erzogen.
P. decipieng Frst. $. Bei einem $ sind die Fühler wie bei ewniian» geflbrbt,
Segment 2 mit braunem Qoerfleck^ alle Schenkel braun.
P. vagam Gr.
P. düeedem Frst. (P. vagam var. 2 6r.)
Digitized by Google
351
1\ atlvus Fr St. 2- isegmeiit 2 oben braun.
P. tnqttiiinut Fr st.
P, lairator Frst. (/>. 6tralor «w. 2 Gr.) wr. 1 Frut. 9.
P, prariatu$ Frst Segment 4 oben breit sehwan.
P. fateiatuä Gr, = Hemimachu /ff««ia<t» Btsbg.) (f Aus Spinnennealern
erzogen.
kotfilü Frst Aus il/im;^«<«r'Cocons erzogen.
JenudaHi» Frst. 9* Königsberg. Seiten des Metathotaz &ber den Cozen achwnrs
P, niger m. Ans Micropatter-Oocom erxogen.
P. iestaceipi» m. $. Aus Muroffa«ter-Coeoim erzogen.
P. thoracicu« m. Ans (Jionut Verbaiei erzogen.
P. Heytleni' Fr st. d*.
/*. Noonci Fvf^i. (f. Aus Raupen von Grurilariu })h(mampennellu erzogen.
/*. «ri'iir. Kiöt. cT- Aus Mirroffaster-Vocona erzogen.
/'. juxmliix Frst. cT.
y* linearis Frst. cT-
y*. indaffator Frst. cf.
P. ««lattopAortr« Frat. cT
P. tocAyjMf« Frst cf*
P, ruttieuB Frst <f.
Noch ein halbes Hundert gefangene PMomachen und viele Btmimaeken
stecken in meiner Sammlung, die nirgend besehrieben aind. '
Qenns Alomyin Gr.
A, ovator Or, c?.
Digitized by Google
362
Wir tHs - 1?a,t»el|e.
l^arai<iteii.
6MIW.
W irthe.
Colaop-
OoMCtypttu lannvlitortU
„ ItitiUator.
SpHoeryptiti Uncubitt»',
M migrator.
ICfIf.
u
n
Htitecvla-
tu$.
carai/er.
Hgator.
Fiectot rjfj/tu» iarroytiiin.
tnßatut»
teuer.
n
CfJfftH»
CmUtetj/phu
PhggadewM
u
Stilpnui
Htmkelet
ater.
aereut.
ru/coxtt.
poToivtn*
Irw.
pterono-
rum.
Bgoceatrut
baUeatut,
(lacellaria awerinac.
Diptera.
I
THekhtoma hMrtm. Saturma Carpitti.
(Mftropnr/ia quercu».
f, tri/oiii
Ptyche yrammeUa.
„ vmeüa.
O(t!>tropacha neugfria.
Hnrpgia bi/iJa,
Psyche.
Sema /omieaefarmi».
J^aphjfnu tum.
Lepkjfrui pini.
„ pallidut.
Lcphjfru* pfhtt.
BjMtaUa-Ooeon.
Cfmdiana amerinae.
gubguttatvs
gagates.
Lophyrut pini.
AKcfogatter ma
Soitnijrid jHihiili)i>!(i.
Leucania obgoieta.
trifft.
peurfflnni.
Panoii» pintperda,
la hglaeij'ormis.
JEtvtyeteiM 9efttech$»
,Aporia CrataegL
Eupt'thea'a etfitau-
rearia.
M »pftecifiMVti».
Lophgnupm,
iMphgrv» pi$n, ,
Lophyrus pini..
„ *imtii$.
Mivngaater von
Vanessa urticae.
\Pieris brameag.
NMiror Araeh»
Sgrp/m».
Äntitomgia
radicum.
Sümmern.
Eier dtr
Kpeira
diaätmaia.
Aaraarkanc. Dl« ootentricbciicii Aittii «uul PuulUn in ParairtML
^ kj i^uo uy Google
253
Wir t Ii» - 17a t>€!» 1 1 e.
Parasiten*
i r t h e.
Diptenu
Neurop- Arach-
nidae.
ennfurmit
var.
aettifolh.
rufocinctus
cagtanem.
coriariu».
(Jrtkopdma
EeAtknu
Agrotheretdet
Fetomacktu
n
fmriipen-
onatut.
hortensit.
circitm-
»peculati
or.
inttabiUt.
curntans.
Hwer.
Uttaceipe».
UMraeieiu.
Noma$,
MicrogaBter ron
»
n
n
II
iiiavgatter von
M
M
ff
Pierin Napi,
-/Stfffaena.
Lamocampa pim.
l'iiifia gtimmn u. a. w
Lasiocampa pini.
EuTjfereoit vertkaU»,
Actontfcta pti.
Dikba coemteee«'
pkaht.
Ohmu
Verbatet.
Fenuaa.
Lopityrua pini.
Clavellaria omerinae,
Mtcrogiifter.
PaniictiM- Cocon.
3ficrogatter.
JBlMft'to roMe.
„ Eglanteriae.
Migroeatter.
n
Retinia retjnana.
Piyche.
Ibrtrix.
YpoHmtuta.
LopKjfru».
Miengatt«
Ag^A« vifkUa,
Orgyia gonottigma.
Oracilaria phantani-
pennella.
Lipara
iuceni.
Chry-
topa
Utrg-
sopa.
t'hry-
»opa.
me$t.
Spinn en-
nerter.
Spin nen-
nest er.
Spinnen-
ne$t.
Spinnen-
netter.
Sfeigitized by Google
Bericht
über dte
im .lahrc 1879 im .liini, Anjrnst uiul ►'^optoml>or und im Jaliro 1880
im Juni im Kreis Karthuus fortgesclzte boUmisclie Kxcursiou
des
RealscbuUetarers S. 8. 8e1iiil4ie.
Im Jahre 1879 durcbforschto 'wh vom 13» bis 15. Juni die Oogond vou
Babcnthal biß Marionsee, von hier bis Biisolikau; am 28. und 21). Juni die
Umgebung von Stasgmwaldc. vom 1. bis Auguat die Umg<^ud vou Habca-
tlml bis gegen Kris^nu und bis zur Badaane hin; endlich im September die
Ufer der Heinitz bei Kahlbude.
Im .fahre 1880 vom 14. bi.s 23. Mai die Gegeiul von liabenthal iilx-r
Kielpin, Gorrnno^^yn längs der Radannesocn bis Carthaus. Hier untersurlite
ich die Forstreviere Carthaus. Buluv.o und Dombrowo, ausserdem die Gegend
bei Prockau, Nasse Wiesen und Lappalitz.
Der besseren Uebersicht wegen habe ich meine Funde nach Familien ge-
ordnet Ffir zwei Pflanzen: Ga^ *patl§aeeia Sefwlt und 8eirp»i9 eaetpitotut L,
habe ich für unsere Provinz diesseits der Weichsel neue Fundorte entdeckt.
Phanerogamia.
Ranuuculaceae.
Thalicfmm aqu{h(flfoJinm T.. Iin Kadannothal w. a. 0. häiifiir.
Th. angustifoUvi». Kadaunethal bei Babenthal und Drahthammer V* Z'.
Th. ßarum L. Drahtlmmmer V'Z' und am Bi*odnitz-See V* ZK
Hcpfüiia iriloba ( haia-, Uelicrall hüulig.
Pvlmtilla pratensis Mill. Am Wege zwisclien Kelpieu und Gorrenczyn VZ*.
/*. vemalis AJill. im Kiefern walde zwischen Borkau und Mehsau Z*.
Anemone nemarow und ramtnevMdeg fiberall hftufig.
1
Digitized by Googl
355
Bahrachivfn a^atile E, Mey, Sadaime bei Borkau u. a. 0. hilafig.
JbniMMKZiM Idngua L. im Radannethal und an den Badauieseen ZK
IL aurieonatt Marienaee, Prockan und andern Orten Z^
R. eamAuM L. Kahlbnde^ Gartfaans, Diahthammer Z*.
R. Mir Lh hSnfig.
R, Flammula häufig, ebenso R. lanv^inoms L.
R, Poiyantheino8 Badaunenthal von Borkan bis Drabthammer nnd Mehsau V* Z'.
R. repent L. überall häufig.
Ficaria ranuncvhides Afnrh. hätifig.
CaUha poluafn's L. fi^erall lüiuti«r.
DrolUux *>iirnpa*'ii>f h. von Zuckau bis Chmielno und weiter, beaouders auf
Waldwie.sen haulig.
Aqu{le(fia wli/urin L. Borkau im Radaunethal und am Glembecko-See V*
Delj)hinium comoliüa L, gemein.
AeimÜMm maiig^aum L, ron Znckan bis Drahthanimer in grossen und statt-
lichen Exemplaren \* Z\
Aetaea tpitata L, an vielen Orten bänfig.
Nympbaceae.
Nymphaea alba L. Badaune Seen Z*.
Nupkar Uitetmt 8m, ebendaselbst.
Papayeraceae.
Papaver dubivm h, V* Z*.
ChtKdamum viajtoi L» Y* Z\
Orucifereae.
Turriiis ylalm L. Eadaunetlial V Z^
Aralrü hirmta Scop, Babenthal und andern Orten V* Z*.
Cardmune pncUntU L» gemein.
C. antam L, Babenthal, Garthans Y* Z\
Dentaria hulhifera L* Mariensee und Carthaas Y* Z*.
BerUtoa tncona D. C g«nein.
iii^ifinm ea^dmm L, gemein.
Draha vema gemein.
Qq^eUa huna pattoru Mteh, gemein,
Yiolurleae BC.
Viola pahtstrU lu hftnfig. V, rilvatri» Lmk, eamm L, bdde hinfig. K arenmiu
DC. Borkan, Babenthal nnd andetn Orten Y' Z\
V. mirahilii L. Ellemitej Borkan bis Babenthal im Badaanethal.
F. trieolor L, httnfig.
Droseraceae BC.
Drosera rotnndifolia L. Borrowo und andern Orten V* Z*.
Dr. lon^/olia L. ebendaselbst V Z*.
Pttmatna palvttri» L, häufig.
uiyiii^ed by Google
3r>n
Pol^gtda vuhjtmH L. \* Z*.
I\ amara, Babentbal und andm-n ürten liäufig.
Bileneae BC.
Tvm'ca prolifera A. Br. Babenthal, Mariensco V* Z*.
Sitena nutans L. Maiicnsne und andern Orten häufig.
Sifene influta Sm. Buschkan. V* Z°.
Vincaria vuhjariH RöhlinR, Matiensee, Glasberg V* Z".
J^i/rhm'ft ßo»curvU />, liäußg.
Melandrium rubnnn F. M. K. Radaunethal V* Z*.
Af/tiostemna GitJuujo häufig.
üjtenftila urrmHia L. häufig, ebenso Stcllaiua Jlolostcu. L.
Sf. f/ramima L. Babentlial, Sommerkau V' Z*.
Malachium aqvaticvm Babcnthal und andern Orten häufig.
Lineae DC.
Bodioia Itnoide« Gmel. Am Borrowo-Sce V. Z.
MalTUceae R. Br.
Maha sifrcMtri'a L. häufig. Alcea L, Zuckau, Drahthammer Z*. M, roCiiii-
dij'oUa L. häufig.
TIHaceae Jnss.
TUia pamifolia Ehrh. Babenthul \ » Z*
Hypericineae DC.
Hyperinnn perforutvm L. häufig. //. qttmlranpvlvm L. Radaunethal von
GUncz bis Mehsau V* Z*. II. montamim ebendaselbst u. a. a. 0. V* Z*.
Acerineae* DC*
Aeer plaianoidea überall verbreitet.
Geraiiiaeeae. DC.
Oartmium «m^tiMirm Babentlial Z*.
ö. praUtue L. Drahthainmor V* Z\
G. palvttre L, ebendaselbet V* Z^ Bortach Kielpin.
Balsamineae. A. Bicli.
ImpaHew noUtamgv« Z«. häufig.
Ozalldeae. DC.
OaiaUB aeaouUa L» häufig.
Celastrineae. IL Br.
JSr<tfi^nM$ wmteoM Sep. Drahthammer V* Z*.
Papilionacea«. C
Amth^Uü vuhurama L* Drahthammer, Chmeino u. a. a. O. häufig.
Medicago falaUa L, häufig. IHfoUum alptttre L, BttBchkao Y Z\ 3V. jrm-
fffitifm ebendaselbst Y Z*. 7V. rtthent Babenthal Y* Z'.
t
Digitized by Google
557
TV. agronum //. nudimm beide häufig.
AttragahM gl^egpk^Uo* L. häufig.
OmnuUia toria L, hftQilg.
OnMopm parpudUut Mebsau im Kie&mwalde V* ZK
Onobrjfehü taiiva» Stelloiweue an der Chaussee von Nenksu bis Borkaa.
Vteia a^um L, häu6g. V. müo»a Roth. Babenihal a. 0. Z\
Krvum fffraap&rmum L. Busclikau Z^.
£L «ilcaticum Pebrm. ebendaselbst V Z'.
Lathj/nts tuberosus L. häufig.
L. gilrcsfriit Buschkau, SeereseD, Cartliaus u. a. O. V* Z*.
L. vernus überall häufig.
Amygdaleae. Jus».
tpmota Uberall httufig.
iV; Fadu$ L, Babenthal, Chineino u. a. O. Z^
fiosaeeae.
Spiraea ultnaria L. uberall häufig.
Sp. Filipendula L. Radaunethal von Uoikau bis DrahUuunmcr, Babeuthal.
Geum rivale L. uud uibanum überall häufig.
Ruhm camm häufig.
F)ragraria tWM L. häufig. Fr. colUna Ekriu Badsanetbal V Z^
Comamm pahttlm L, Babehtfaal, Borkau am Glembecko-See, Oarthaua und
andern Orten Z*.
hsiUnHüa Ammna L. gemon.
P. wrgmtea Harieusee, Babeuthal n. a. 0. V* Z\
P, Tormentüla Sihth. gemein.
P. opaca. Borkau, Babenthal, Mehsau u. a. 0. V* Z*.
A^monia Eupatwnwm L, httufig.
itom wmna httufig.
Sauguisorbeae liindl,
AlchemUla vu^aris L, gemein.
Pomaceae Jjindl.
Crata^fu* oj^acantha L. häufig.
Pirus Malus L. Bulowo, BabenthaL V" Z*.
Üorbus aucuparia L, häufig.
Onagrarieae Juss.
Epilobium angustifolium L. Stangen walde, Buschkau, Gr. Leoseu. V* Z*.
E. hirmtum L. Radaunethal von Zuckau bis Mehsau. Z**
E. parinßorum Sc/irh. häufig,
E. roseum Schrb. häufig.
E. montanujii L. häufig.
Circaca iuteüana L. Carthaus am Öchlosabcrgc. C. alpina ebendaselbst V* Z*.
4
oiy ii^uo uy Google
358
Halorageae. B, Br*
Myriophilhm veriicillatum L. fa&iifig. Qrzifbno bd GarthaiUy Ostm u. a. O.
in Tor%räben. V* Z*.
CalUtrieheae Lk.
CaUitriek« vernalis Kvtz. häufig.
C. tMwmmdU, Boraistovo-See. ZK
Lytkrarieae Juss.
L^hwn Saiieeiria L, überall bftnfig.
Farou^xMeae hU Uil.
Ueiniat ia glabra L, gemein.
Selerantheae JLk.
8cleranthm amium L. imd 6'c. perennis L. beide gemein.
Oraaidlaeeae DC.
Scdum acre gomein.
S. TM4pkium httofig.
OroMolarieae. BC.
Bibet alfinum Badannetbal von Znckan bis Mehsan. V*
8azifirag«M Tent.
Saaifraga grmniilata L. häufig.
S. EirculuB L, Borkan. V» Z»
ChytotpUniim aUmufoUwm httofig.
UmbelUfereae Juss.
IfydrocoisfU tulffaria L. Am Glembecko-See.
5仫e«&i etmpaea L, Oarthans Y Z*.
Aegopodium Podagraria L, Babenthal u. a. O, V» Z*.
Bupleurum lotigifolium L. Radaunethal bei Drahtbammer Y* Z*
AethxtHk C^ne^ium L. gemein.
Cnidium venomm Koch. Mariensee V Z^
Archangelica ofßcinalis Hoffm. Nasse Wiesen V Z».
Selinum Carvi/oHa L. Maricnsce Z*.
Ostericum paluHtre Hoßm. Babenthal V Z*.
Laserpittum latijoUum L. Radaunethai bei Glincz m. am 01embeckü-8ee V* Z».
Chaerophyllum hirsuium L. Staogenwalde, Carthaus u. a. 0. V* Z\
Co9dum maeulatum U Babenthal V Z*.
Phwrotpetmum, mtthiacum liadauneüial bei Glincz und JUrahtliammer V* Z\
Arallaeeae Jass.
Hedera Meiia L. überall häufig.
Corneae. DC.
CpftiM9 tanguinea L. Hariensee, Babentbal, Cartbans bliifig.
Digitized by Google
359
CAprifollaceae Jnm.
AdM MotehaiHUita L. Babenthal u. a. 0. V* Z^
Vümmum Opv^ L. Stangenwalde Y ZK
Loniara XylotUmm L. häufig.
Bübiaceae DC.
A^penda odorata. UeberaU verbreitet
GüUum hormle L. Babenthal V* Z*.
nltettr§ L, Poll. Babenthal T* ZK
Valerlaneap DC.
Valefiana ofßcinalu L., häutig, ebenso V. dioica L.
Di|waceae DC*
Sutdta prtOemU Mneh. Gerthaos, Babenthal, Stangonwalde u. a. 0. YK Z*.
Scabtw C'olMmbaria L, Babenthal V". ZK
Compositae Adaas.
Eupatonum Cannabifnm L, Aberall häufig.
Tlifsilago Farfara L. gemein, ebenso Belli» p»reiMi$ L,
Erigenm acre L, und canadenn L. beide verbreitet
Solidago tirgawea L. häufig.
Inula talieina L, häufig.
Didem tripartUa h. häufig.
Ihlichrymm avtntanvm. DC. gemein.
GnaphaUum silvatimm L., v!i<f>iio.-<t(rn />. und dloiatm L. häulig.
ArUinma Ab^ynthiuin in der Nälic der Dörfer überall häulig. A, pontica
Babenthal V. Z*. A, camputru L, cbeudaselbat
-1. vulgan'ft L. gemein.
Tanacetum vuhfare L. häutig.
Achillea MiUefolium L. goniciu.
Anthemiit tinctoria L. überall hauüg.
-.1. arvetmts L. und A. Cotula L, verbreitet.
6%ryMHrtA0m«ia ngetmn L. In Folge äoigfäl tigerer Anseaat viel seltener als
frtther.
Seneeio tulgaru L. gemdn.
& palunri» DC. Znckan u. a. O. häufig.
Cinium olmtemm Seop, häufig.
Carlina vulgarii L. Radaunetfaal häufig.
Centaurea Jacen liäufig.
C, austriaca Willd. Drabthauuner, CarUums V. ZK C. Cyanus L. und C, Scabiota U
häufig.
Cichorium Inftjhm häufig.
Leontodon kastih'i< L. Babenthal, Mai'icnäec V*. Z*.
Scwz&nera humilis L. Babenthal u. a. 0. V. Z*.
6
Digitized by Google
S60
Taraxaeum o/ßcinak Weli. gemein.
Cr^t» teetorum L. hftofig.
Hieraeim» PU^nUa L» htta^> ^
II. prateiue Tsch. Sommmkaii. V. Z*.
H, umbeUatim Ii. gemein.
CampumlMeae. JfnsB.
JoJtione montamt L. häufig.
Phrjtettmn »picatum L. vf»rbrcitet.
Campanula rnfundi/olia L. gemeiu.
C. raj)uncvIoi(]es L. gemein.
C. Tracht IUI m L. Diahthammcr V*. Z'.
C patula L. verbreitet.
C. Rupunculus L. Stangeuwalde V. Z*.
C\ pernei/oUa L. gemein.
(7. glomerota L, gemein.
SiphonaatroceM Klotsseii.
FbcccfutnM ^fyiiiUvt L, gemein,
r. tfl^*iM»i«ii» L. in Wäldern Z*
K «tfM Idta Ih, gandn.
V. oxycoccos L. gemein.
Andromeda polifolia L. CarthAua-Prokau V.* Z*.
Odlma wlgarü hAafig.
Rhodoraceae Klotzsch.
Ledum palmtre bäufig.
Hypopityeae Klotzsch.
Pirola rotundifoUa L. häufig.
P. tHUoroMtka im Walde zwischen SoereBen and Carthans n. a. 0. h&utig.
P. 9eeunda L. ebendaselbet httnfig.
P. mnnor ebendaselbst hAnfig.
MontOtopa JfypopytU L, binfig.
OentlMiea« Jm*
Jlfyi^anthe9 tn/öUata L. yerbreitet.
Gentiana eampertri» L, Fonfverier Bnlowo bei Carthans V. Z\ G* PkeumonaniheL,
Wareaenkow. Radaunethal, Drahthammer V. Z*.
Erytkraw Centaurium Pen. hänfig.
Polemoniaeeae Lindl.
J^Umomwncaendetim, Znckan bei der Papiermühle. BadamaetbalbeiGlincz. V.Z*.
CouTOlonlaeeae Joss.
C'onvolvulut orvenait L, gemein.
Boragineae DesT.
Anchu«a ofßcinalh L. gemein.
Echium vulgare L. gemein.
?
Digitized by Google
3öl
Pulmonaria o/ßcinalia L. gt uiem.
Lithospermum ofßcinale L. gemeiu.
Mt/osotis palustris With.
M. versicolor Sm, M. silvatica Hofiui. alle im gatizeu Gebiete.
Solanefte Jnm,
Sokuwm Dukamara L, im ganzen Gebidte.
Datum Stramomtm QomaewL Y. Z*.
Scrophülarineae. K. Br.
Verbascttm niyruin I.. ?]llernitz, Zuükau u. a. O. V*. Z'.
Üci'Ophularia nodom L. liaulig.
Di^talis ambigua Mun\ Radaunetbal V**. Z\
iMwria imnor Dtf, Chmelno V.
L, mdgari» IßlK granein.
Vmmiea BeuUUata h, F. AnagalU»,
V, Beeeabunffa L. Badatraetlial, 'Mariensee a. a. O. häufig.
V. Chamaedryt L. gemein.
V. ofßcinaU» L, gmiein. V. longifoUa L* Borkaii y^ Z^
V. spicata L. im ganzen Kreise.
V. aroemis L., vema />., triphyllos L. gemein.
Melampift'uin silvaticutn L. u. Meli, prafense L,, Bab. V*. Z*.
Peffintlaris pahittris L. überall verbreitet.
Alectorolryphv>' nunr,r öominerkau V*. Z\
Euphrasia ojßcniaiis L. u. E. Odontites L. beide gemein.
Lathraea Squamaria L. häufig.
Lablftteae. ivm*
Mentha aneimi L. gemein.
Lycopu» europeus L. häutig.
Origanum vulgare L. häufig.
T%ipiiuH Serpi/lhmi L. häufig.
('afantiiif/ii! Aciiios Clairv. häufig.
( 'linopodiiitn vulgare L. häulig.
Glechonia hederacea geiueiu.
Ijamium purpureum L. u. alhum gemein.
S. maevialMm Badaanethal u. a. 0. häufig.
GaJUoddoUn^ luUum Hudt, httufig
Cfaleopn$ Ladanum Mariensee o. a. 0. häufig.
G. Utraha Terhreitet.
&ad!^ silvaUea L, verbreitet.
Iktomea cfßciiuUis L. verbreitet.
Leonunts eofdiaea L, T^breitet.
SciMana galerieuhUa L* T«rbreitet.
362
l^-unellta vulgtBrit L. gemein.
/V. granäifiora Jacq. Bobenthal V. ZK
Ajuga r^tUm L., ymewmU L., piframidalie L, alle drei im ganien Kreise.
Lentibularieae, Bich,
Uineularia vulgaris L, Babenth. V. Z^
PrimidaeeM. Tent.
I^MMMtcAta vutffarü L. häufig.
L. Numnmlaria L. httufig.
IMmula cfßänaJü Jacq. häufig.
Hottonia pabrnrü L, Stongenwalde tt. a. a. O. häufig.
fluiilMgiBeae. Iva». '
Amtri» mlgarü hftoflg.
Plantagiueae. Ju8s.
Litorella laamtria L, ßorrowo* und 61embecko*3ee VZ^.
Plantago media L.
P, lanceolata L, beide verbreitet.
Polygoneae. liisfl*
Pol^omm Bigtorta L. häufig.
Thymelaeae. im^
Daphne Mezereum, Üebenül häufig.
SantalaeeM. R. Br.
T%€9ium ebraetea(um Httyn, Olembecko-See bei Borkau. V. Z\
Aristolochicae. Jnss.
Am$ um wrQpaetm* Badauuethal und Staugeuwalde häufig.
Smpetreae. Nnftt.
Empeirttm n^frum CarthanB und Waresenkow. Y. Z*.
Acftlyphaeeae. K. n. Grcke.
MmturiaUtpetemiüL, Mariensee. Badaunethal. Carthaus u. a. O. meistens häufig.
CamialiineM Endl.
Humulw Lujwhta L. Radaonethal u. a. 0. häufig.
Capnliferae. Bieh*
Fagu» tihatka L, überall vn breitet.
Quercus semlißom Sm. überall Terbreitet.
Con/lu« Arelhuta L. gemein.
(ktrpinm Detulm L. häufig.
363
SaHcineae. Bich.
Populus tremula überaii /erstreut.
Pop. nigra Carthaus. Schioasberg.
Betalineae. Bich.
lietula alba überall häufig.
Alnu» ghtitum überall häufig.
HydroebarideM. P. C.
SitaHote» ahidM L. CartliMU im Doribee. Y. Z*.
AlismaeeM Jnss.
AUtma Pktnioffo JL überall häufig.
Bntomeae Sieh*
ButomM umhtllattu L, Überall häufig.
Potain«!« JnsB.
Potamogeton luitam häufig.
Pot. fiuüana L, Badaime häufig.
Amldeae Jobs.
CaUa paUtttfü L* häufig.
Atoru$ Cakunm L. häufig.
Orchideao Juhs.
Otchix niantfafrt L. häufig. 0. laiifol, L, sehr häufig.
PtatatUhera bifolin fiberall liaufig. .
PL moiitnna Stan«roii\val(le \. Z'.
( oeloglossum vicitie liaiiin. Dralitluimmer V. Z*.
Epipactis latifolia AU. KadaunethaL V°. Z'.
E. pahwbrU önOe, Chmielno. V*. Z\
iMtmi oveOa, R, Bt, Badaniiethal, GUncs häufig.
Qfpripe^mm CaleeoUu OstritsE-See und am Badauneaee bei Longczin.
Siiiilaceae R. Br.
Pari» quadri/olia L. Carthaus, Babcntlial häutig.
Polygonainm unceps. Mnch. an vielen Orten.
P. multißorum Much. BalH-Ttth V*. Z*.
Smilacina bifolia Desf. überall häufig.
IilliM«M BC.
Liltam MariOffOH, Radaune, Drahth. häufig.
Anthericum ramomm L, Babenth. häufig.
Gagta «paihacea Schult. Forstrevier Bulowo an mehreren Stellen, .fe'fir Weel*
preuBsen neuer Fundort. V. Z'.
10
Digitized by Google
Juiicaceae Bartl.
lAumla eampitiru vor, m»ki0ora Lej. V. Z*.
Im piUua Witld. ftberall häufig.
Cyperaceae Jiiss*
Heleochan» paluntna L, überall gomein.
SeirpiM caeKpifoiiuK Auf einem Torfbnidli bei rrockftu. V*. Z*. Für Woat-
prcussen oiii neuer Fundort.
Eriopliorum vaaiiiafiiDi L. Y. Z*. Suinmerkau.
K. nnfitintif. JRth. Sonmierkau und Bal)enth. V*. Z*. Maricnseti. Ötaugeuwalde.
E. lati/olium Hoppe. Mariensee u. a. Ü. V^. Z*.
Corex canmem. Babenth. W Z*.
C\ paraodsa WUld, Sommorluo Z\
C, arenaria L, Sommorkau T\ Z^
. a ßUformU L. Carthaiu (Bülowo) V*. ZK
C, diffitata L. Babeath. u. a. 0. V*. Z\
a mpina Whlnb. Babenth. V*. Z\
C* «lieetonm ebead.
Gramineae Jma*
Nardui ttiicta L. Mariensee u. a. 0. V. Z*.
MoHnia caerulea Mnch. Bah. u. a. 0. V. Z*.
(■ari/nephofus canescem P. B. Bab- V*. Z*.
Agro»tü viihiaris WitJt^ Bab. V. Z*.
Hiemcidoa odomta Whnb, Bab. V. Z'.
Gry ptogamia.
Eqaisetaceae DG.
Equiitetiim pratense Eln'h. Maricnsce V. Z'.
arveme L. gemein.
K «ihatieim L. häufig.
E. Umo$im. Am stillen See bei Carthaus V*. ZK
Ljcopodlaceae DO.
Jgoetes hciisfris L. Boirowe-Sec, Kloster-See bei Carihaus, Glembecko-öoe bei
Borkau.
Lycopodiiim Selago L. Schlossb. bei Cartb. V. Z*.
L. anmtinum L. ebendatielbst.
L, dawUum JL Babenth. Gartbaus u. a. 0.
L, complanatum L, Gartbaos. V. Z*.
Filiees L.
Polypodium vulgare L. häufig. Pol. Hhtgopteri» L, Marienaee und B^itzthal
bei Kahlbude. V*. Z'.
P. J)ryopterü L. Marienaee, Kablbudo V^. Z^
it
Digitized by Google
-P. Rob^anmn A. Br. Marieiisoe. V. Z.
Polt/stt'ckmn aittatvm Sth. Mariensoc ^^ Z*.
Anpidium aeukatum 8w. Mariensce. V. Z.
A. ßluina» iSw. Maricnfpe. V. Z'.
Ciistoptcrift fragilis Bni/i. Hahenthal. Alarienseo u. a. 0. V*.
liferhnum Sjn'canf Ht/i. SiorakowitS. V*. Z*.
I^eri« aquilinn L. häufiir.
Struthiopteii» germanica WUiL Roguiltashal bei Kahlbude.
MaseL
Polytrichtm eomrnum L. gnuein.
I^fK ttrmffemm, Carthaus httnfig.
Systematisches Yerzeichniss
d«r Lepidopteren tos OroM PallttMn nnd ümgeKend im Kreise Berat
von Leop. Eichmann, Lehrer.
Seit langer Zeit habe ich mich mit Lcpidopteren beschäftigt, so aneh in
der Zeit, in wolrher irli dns Srbulanit in dor OomciDde CJroHS-PaUubin verwalte.
In Fol«;»' dessen gelte ich nachfolgend ein systeniatischo;? "Wrzeichniss :il!o> in
hiesiu:«'!- (Jofrend mir in den Jahren 1?^78 und 1879 vorgekommenen und tiuMln
durch Fang, theils durch Zucht der."-* Ii« n festgestellten Arten, indem ich iiiclit
verichle, Herrn Kaufmann tiientzeubcjg in Danzig, dem über die (Jronzen
unserer Provinz hinaus berühmten Lcpidoptorologen, hiermit öffentlich meinen
besten Dank dafür absnstattoiii dasa er die Gefälligkeit gehabt hal, für einige
Arten, in deren Bestimmung ich noch zweifelhaft war, frenndlidiBt dieselbe zu
flbernehmen.
Gern werde ich jedenfoUs die neu hinzugekommenen Speeles ordnen und
hinzufügen, so dass noch ein ToUstitaidiges Yerzeichniss von Lepidopteren unserer
Gegend entsteht.
Rhopalocera.
PapiKo maehacn, L.
Byeatna atg<m, W* V,
— vpiiUtt, Kn.
— timmtf Jttitt»
— [alemt, Hub,
— eorydan, 8eop,
Vanesxii^ C. aWvm, L.
— polychlm-o«, L,
phlacas, L.
tirticae, L.
antiopa, L.
— Xhelle mhn.
— atalanta, L,
— eardvif L.
Melitaea athaUa, Elp.
Argynni» aeleM, W, V*
— diu. L,
1
Digitized by Google
— latonia, L,
— aglata, L,
— niobe, L.
— paphia, L,
Satifnt« alcyone, W. V.
— stotilinvs, JJufn,
Pm'urga maera,
— viepera, L.
Epiuephele jmtini, L.
Epiitepkeh ilycaon, Iloit.
— Xeudoi'a, Eup.
— h^penntfkvi, L.
A. SphiiiKeH.
Sphinw liffustri, L.
DeiUphita elpener, lu
— pereellue, L.
Smerinthue oeeUaia, L.
— populi L.
Seeia v, megilheformie, Hub.
Bmhi'ria hyttteifomti»f La^,
— Ino.
— g/atices, L.
Z^aetia tri/olü, Eup.
— Jilipenditfae, L.
V» peucedani, Eap,
B. BombyeM.
Setina mwmelta, L*
— eberinaj Sub,
Idtkoeia eempkma, L.
Nemeaphila i'unukif L*
Aretia caja, L.
— hAe, U
Spilofoma, fuHginoeaf L.
— mpndien, Ij.
— lul/ricipeda, F.
— vienthastri W. V,
— vrticae, Emp,
— Ugniperdüf F,
Coenonifmpka ipkie, W, V»
» pamphilne»
itl'phOHy Rott.
— \daruA,
SjifriefUtis alvevs.
•— nnalvae, L.
— \alreolva, Huh.
Uenperia if/iauinaM^ Huf.
— l/mm. F.
— Hilcamis, Knp.
— comwu, L.
Heterocera.
Leuroma fiah'cis, L.
I'atlum monachii, L.
Oeneria düpar, L.
Bombix neuetria, L,
— nt6i, L.
Laeiocampa poiatoria, L,
Drepana falctttaria, L,
Harp^a vinvla, L,
Difmatophon tDuplarie,
— \Bipunctu, I^kh,
Dasychira pudibundu, L>
G. Noetoae.
Ditoba eaentUoeephala, L,
— pei, L.
— rwmieie, L.
AgrcÜe ßmbria,
— leeeurttf Brak,
— \ravida. Hüb*
pronuba, L,
— ah innuha.
— (»imulajiii. Hu/n,
— ^i/rophila, F.
— ohelisca, W. V.
— hegtum, Schiff,
— ^clavis, Rott.
Mamettra oleraeea, L,
Mamettra dentina, W. V,
— treeüeutata, VW,
— \9ap0tumfu, Bkh,
— braffsinre, L.
Hüdena luteritia, Jlu/n.
— imonnglypha, Uufn.
— poli/odon, Ij.
— ab. remhi'a, Fr,
Leucania palleux. ]j,
— conima, L.
— eontgerUf F.
Caradrina tquadripunetata F,
— leubieularis. Bkh,
Amphiptfra tragopoffinit, L,
— pyramidea, L,
SeoliDptenf* Ubatria:, L.
Cb/oMMnpa e^oleta, L.
üveuUia vmbraticaf L,
— Jraudatrix, Ev*
— iargenteu, Hufn.
— \nrfeniinae, Srhijr,
Plutiia tnplasiOf L.
— ckrysitis, L.
— festucae, L,
— gamma, L.
Cliariclealumhni, Hufn.
— l«i<M'^i7i«<a, F,
EucUdia mif L.
— glypMea L,
Catoeeda nupla, L.
— püfüHytnpha*
Bomohcha 1 fontU Thuhg.
D. Oeometrae.
Geometra papilioiunria, L.
Nemoria iStrigata, Müll.
— lAestivaria, Bub,
Acidalia remutaria, H.
— omata Fr., H.
Rhgparia melanaria, L.
Abrajta$ gro$9utanata, L,
— marginoluy L.
CkdmtL pvforüt, L.
— ejcantkimata. Sc,
Nunmi'a pulrpran'a, L.
Kiifjonia j alniaria, £sp.
— I ti Itaria, Hub,
Jtvmia I lufeolata, L.
— {crataegafa^ L,
Macaria nolaia, L.
— tüwrata,
Boarmia puniularia, Ht^b.
Ematurga atcnutria, L.
Bupalus pimariuB, L,
Pkaaian« tiathratü, L,
l4ftkna purpuraria, L,
OrthoUtha, eermnaUtf Sehtf,
— tHmitata, Sc.
— ^ mermiraria, Schiß.
Lithostege farinataf Hufn,
Anaifis plagiafn.
LjlfiriK, pn>nof(i, J^.
— populdfa.
Cidariu I hirohnita, Hufn.
— ^ rvbiyinafn, F.
— juniperato, L,
— ifrvneate, Hufn,
— Xrumtta, Bkh,
— ßuetuafa, L,
— numtanata, Bkh.
— ferrugala, L,
— ivitlala, Bkh.
— \Hgnataf Hüb»
— rivata^ H.
— albicillata, L.
— hasfata, L.
— bilimata, L.
— jtrifasciaia, Bkh.
— limpluviata, Hüb.
— icorylata, Thubg.
— \rvptataf Hüb.
Digitized by Google
Botanische Notizen II
(BÜtgetbeüt rou Uerrn A. Treichel in der General-Venammliiog zu Noiutadt Wedtpr.
um 18. Mai 1800).
Herr A. Troichol le^tc vor im Auttrage:
1. von Herrn Lehrer Ki(;hraann in Oross-Pallubin, Kreis Bereut, die toi'
geiide abge(]nirkt Arbeit üljor die Lepidopteren-Fauna seiner Umgegeud;
2. von Ileri ii l'aiitlidatoii R. (lolloiig in Ratlisdorf eine dein westpreiiHsischen
Proviuzial-Museum übergeUouü Birue von unberftiuimtor lleikuut't, welche derartig
vorliärtet war, dasä sie för im Begriffe zu versteinern stehend anzusehen war^
8. von einem Sch&ler (H. Thfmian) des dortigen Gyinnasiiiins einen na
NeoBtadt gefundenen kleinen Hexenbesen auf der Kiefer, welcher in die
ifammlnngen des dortigen Oymnuinnw fibaigiog; »Bleich machte derselbe danwf
anfmerksam, dass ein dem Anacheine nach wahrhaft leviathanisches Exemplar eines
aoldien Hexenbesens eben&Ils an einer Kiefer in dem rechtsseitig des Baches
Cedron goldenen nnd unmittelbar an den Graf KaiBcrling'schen Park stosaolden
Kiefenibestande zu sehen wäre, welches auch bei dem spKteren Ausflüge der
Gei»eU8chaft mit Verwunderung in Augenschein genommen wurde;
4. von Herrn Ritterjrnts'besitzer J. Hoepner auf Czernikau mit viel-
fachen Knollen versehene Rhizmne von Ef/vifetum arrense />., weleho
dergelbe Ijei Gelegenheit der Eiitn;diin(> von Lehmmeigel aus einer Grube (vuigo
Kaule) mit so hohen Abhängen aul)refnnden hatte, dass namentlieh sehen im
Winter der Gang des Rhizonis leicht birf auf mindestens eine Tiefe vou 7 bis
10 Fuss zu verfolgen war und die Knollen sich selu* gut erhielten.
Der Gang des Bhizoms sclüoss sich an eingeatreuete Gänge und Knollen«
gebilde emet braunen Erde eng an, welche Dr. A. Jentasch in Königsberg für
plastischen Ton erkannte; da dieser sich als kalk(h}i erwies, könnten es viel-
leicht Dilnvialgeachiebe von Braunkohlenton sein. Am Ende wäre deren Ent-
stehung selbst den Bhizomen des Schachtelhalms auxuschreibenl
J. Milde asgt in smnen Höheren Sporeupflanzen Deutschlands und der
Sehwelz nur: „mit oft knollentragendcm Khizome."
K. 0. Hagen (PreuBSens Pflanzen, Bd. H., S. 341.) füln t bei Equitetum
pahuirt die Wahmefaraung Helwing's an, dass den Wurzeln des auf sandigen
1 U
Digitized by Google
3fÜ
Gegenden waeliaenden Schachtelhalms (Schftfihen) häulig Knollen anhängeu, die
von angenehmem, süssem (resohinaeko sind und deshalb von den Laadidndern
ausgegraben werden. (Unser Mitglied, Herr 0. Wiebe, bestätigte, dass ancb er jene
Knollen häufig als Kind gern gegessen habe, ein veiteror Beweis ihrer ünschäd-
lichkeit.) Auch die Schweine sollen darnach sehr begierig sein nnd sie durch
den Geruch unter der Erde entdecken. Diese Wahrnehmung wurde von unserem
Mitgliede Hocpncr aus dem Munde seiner TiCOte bestätigt, welche den Knollen
daher den Namen «.^("^^^'(^inenfisse" gaben. Hagen meint, wahrscheintich
sei es eine Art von Trüfleln.
Mir erschien es wuiulcibar, dass Hagen diefe Bemerkung bei Equindum
palvstre anpiobt, wogegen da? vorgoleprte Rhizom (I'falihvnrzol) sammt seinem
Standorte mehr für Equixetum arvenni sj)i acli und auf Grund seiner zu späterer
Zeit liinzugesuchten Triebe auch SeiU iis der Versammlung als solches aner-
kannt wurdo. J]bonfio war Herr Dr. J. C. v. Kling graeff, welchem ich
meine Zweifel mitteilte, der Meinung, solclic Knollen bisher nur an Equisetum
arrente gesehen zu haben, ohne dass er freilieh damaeh bei anderen Arten
gesucht habe.
Übrigens enthalten die Knollen im frischenZnstande der Entnahm^ wenigstens
aar Wintera* und ersten Fr&hjabrsaeit, einen milchweissen Saft, der bei einigem
Drücken leicht herausspritst. Späterbin verdickt er sich jedoch allmäUieh and
bildet innerhalb der sich inuner mehr verhärtenden Schale zwei lappenartige Hälften
mit geringem Zwischeoramno. Es kommt auch vor, dass eine kleinere Knolle,
selbst (Irren mehrere, einer grösseren aufsitzen. Die zur Wintersieit gesammelten
und noch mit dem Milchsafte angefüllten Knollen fallen, längere Zeit in die
Wärme gebracht, leicht ab.
Dieselben Knollen nn lujidxilvm orvetise begegneten mir an deii sand
Htürzigen Ufern des EhcdaHuseies bei Neustadt, wo sie durch l'nts i (liilun^rcn
des Wassers in dem (aliäo aueh) sandigen lioden zu Tage traten, su Uaa.s sie
mir von meinem Sohne, i- ranz Treichel, leicht gefunden und zugebracht
wurden.
Derselbe knüpfte sodann an seinen voijähiigen Vortrag über Polycystu
aemginota KÜtz. und das dadurch zuweilen roth gefärbte Wasser an, indem
er dm* Yermuthnng Raum dass dadurch wol auch die überall im Schwange
seienden Sagen und Geschichten von Blutfriclion oder von zu Blut verwandeltem
Wasser (aueh wohl Blutregen, weiPs so plötzlich entstehtl) hervorgmmfen seien,
wie deren auch für unsere Provinz vorkommen.
In Bezug auf Sagen überhaupt befindet sich Preussen in besonders ungünstigen
Verhältnissen, weil es namentlich stets gebirgige Länder sind, wo dieser Zweig
der Yolksthümlichkeit am Reichsten aufgeblüht ist, ein weites Tiefland jedoch
in seinen räumlichen BeBtaudtheilen zu wenig Wechsel darbietet, als dass da^, was
von ursprünglichem Gepräge emporkeimt, von bedeutender VielHeif itrkpit sein
möchte. Selbst die Vegetation eines solchen Landes mus8 meiir oder minder
einen einfttimigen Charakter an idch tragen und diesem muss auch die Sage
Digitized by Google
Ibigon. Um wie vipl mohr Tiiofif (h> mindpr vi-rhiM'itclc }*Hn nzi'iisajj^«'?! Weil
polhicro tiln-i- niflil gleii'li di-r l;ihrcii<l('ii Mnitf luil initir«'liilnt oticr wiv ein
hcAvrt^liclR'ö Jji'sitiithuni eln'inals y,ii«;|eic|j mil iltnii Todfou hal xri luaimt wenlfMi
kiiiiiicn, so niU8S sie uooh niiter uns. Ijpsondi'vs aiil Ucu» LauUc l»<'ini fjornfiin ji
Muiine voiliandeu sein uuil uai f»o nielir von uns j^owiHsei luassen vcin Ni-uem
gewonnen nnd ans Tageslicht getbrdert woitlen. Vortiap:ender ersucht die An-
wesenden, in dieser Hinsicht «einen Bestrebungen i^eneigt , mitteilsam nnd
anteratfixend sein sn wollen.
Sehen wir uns die Sagen oder, wenn man will, glttnbig mitgeteilten Thnt-
Sachen an, wie sie nns von Tel tan und Temme in den Volkssagen 0»t-
prenssens, Litthanens nnd Westprenssens (Berlin, 1837) geben, so werden wir
finden, dass die Schilderang jenoH mitgeteilten Einen Fallen gar .sehr gut auf
alle ihre anter der Ül^erschrift : „Die Blutseen" (No. 20G, S. 200.) gegebenen
W'under passen (die dickflüssige Kbthe und ihr plötalii^eB Ver^cliwiiuh^r. I).
Uu(\ doch scheint es, als nl» jene Sagensammler doch nur einen Teil des ihnen
y.ngekommenen >rRt»'r!;<lt'> vorwerthet haben über Teidie nnd Flfi-^c, die ihn
Wasser in Blnt verwandelt oder doch wenigstüiiA eine biutrothc Farbe ange-
nommen haben.
So vrird vom Wichmann-See bei Xiedaii licrichtet. dass er hn Jahre 1712
acht Tage hindurch des Morgens eine so dunkel-kirschbi'aiuu' Farbe gehabt,
dass, wenn man damit geschrieben, ea wie braune Kuglackfarbe ausgesehen.
Pos Mittags aber sei der See immer wieder ganx klar nnd farblos gewesen.
Bine fiist gleiche Farbe, Ähnlich dem Safte von rothen Rfiben, nahm auch
171& ein kleiner Teieh in BrOske an. Wenn man aber damit schrieb, so Ter-
schoss die Farbe bald wieder und wurde wie blasse Tinte.
Das Wasser des Teiches einsehen Kftnigsbei^ nnd Karschan soll sich
gleush&lls einst in Blut verwandelt haben. Vergl. n.'\rtwich: Beschreibung des
Weider. S. 7. 517, 618. — Prcuss. Todestcmpel. S. 153 IT., S. 155. — Joh.
Peter Schulz: de aqna sanguinea Mariaeburg. Relation wegen eines in Prenssen
zwischen Königsberg und Karschau gelegenen Dimpols, welcher ^Ich in IHut soll ver-
wandelt haben 1712. cfr, Erl. l'reuss. Th. IV. § 527 fl". Etwas zm i:iklänmg
des Blutregens npd Verwandlung dos Wassers in Blut. Annalen des Kgr.
Preussen von Baczko 1793, 2. Quartal, Ö. i flf.
Derselbe legte vor:
1. Bericht filier die 18. Versaiainlung des botanischen Vereins der Provinzen
Odt- und Westprcussen und der angrenzenden Länder zu Graudeuz vom
10. Oktober 1879.
2. Die von Prof. Dr. Morits Staub in Budapest im Jahrgang VUL der Jahr-
bücher der kttngl. nngarischen Central-Anstalt för Meteorologie und Srd-
magnetismus mitgetheilte und schon seit einorBoihe von Jahren al^ähilich
gebrachte ond auch ftlr nnsere Plrovinx äusserst nachahmenswerthe Zu-
sammenstellong der in Ungain anch im Jahro 1878 ausgeführten phyto,
phftno logischen Beobachtungen, welche in nngarischem nnd deutschem
t H*
j y Google
t'ollatt'iiiltt'xlo oins<'hIU?i>re Notizcu übor die stationsweiae aiisgefulu'teu
IJeobju htungnn über den Beginn der Bolaubung, Bogiuii der ßlüthe uiid Beginn
der Fruclitroife im östlichen Hochlande (Felfbld), im Tioflinde (AlTtfld)
und im sfidweBtlichen Hfigel» and Kfistonlande giebt. — Im Oroaaai nnd
Gänsen ist die genaue Tagliestimmong bei Festateilang der Blüthenanfilnge
annütz and schwer zn sagen, wann gerade die erste Bl&the an%ignigen
ist» weil die Vegetation jaliresweise variabel ist and ansserdem jedes Hai ein
jeweilig günstig«' Ort nnd ansser etwaigen anderen Factoren eine mehr oder
luiiidor normale Stellung ihren Einfluss mit ansikben. Dasselbe gilt anch
für Frachtreife, Belaubung und Laubfall. Indessen können daraas doch
immer äusserst wichtige und sichere Durchschnittssätze gewonnen werden
3. Kine Reihe von MesjitischblättPrn aus dem Danzipor Regierungs-Bezirke,
welche «ach der durch die KönigliL-h Prcussit'ho Landes AufimliTüc iin Jahre
1875 erfolgten Vermessung im Maas^^xtabe von 1 u.n 25.(Mhi Uer natür-
lichen Länge (die Ilohtiiangaben, in Metermaass flOO Meter = 318,62
alte preuss. Duod.*Fus>j austrod rückt, beziehen sich auf don mittlei*en Stand
der Ostsee I) im lithographiöcheu Institute vuu Willi. Greve iu Berliu
aoBgeHihrt und in der Simon Schropp 'sehen Hof-Landkarten-Handluiig
(J. H. Nenmann) in Berlin (W., Charlottenstr. 61.) blattweise am 1 Bmk.,
jedoch aaf haltbarer nnd xnsammenkhippbarer (eine viel handlichere Binrichtung,
wobei die ZwoUtheilang vor jeder anderen vonnziehen ist!) Leinwand
um je 2 Kmk. kanflich zn habcm sind. Ans diesen MesstischblMttem werden
hernach ebenfalls von der kartographischen Abtheilung der prenss. Landes-
Anfnahmo die im Maasssfabe von 1 sa 100,000 der natflrlichen LMnge
ansgeluhrtcn, also um ein Viertel zusammengedrängten, jedoch sftmmtlieh
noch nicht fertig gestellten s. g. Sectionskarten componirt, welche
darauf die Grundlage ffir spätere und genaueste Kreiskarten von noch
kleincrem Maassstabe abgeben werden. Diese Messtischblätter scheifH n mir
nun für jeden, namentlich jeden officiellen Excursionisten ein uueutbelu--
licho» Hülfsmittel zu sein, zumal sie, von ihrer Aufnahmezoit gesprochen,
je<icu Weg und Steg, jede Wulmung, jede Erhebung (die grdssero unter
Höhenangabe), jede Senkung (durch Sclu*afGlinmg), unter Andeutung von
Horizontalen angeboi. Aach ßr jeden Giimdbesitzer mfissen diese Blätter
als eine stets luranchbare Orientirung anempfohlen werden. Seitens der
genannten Landkarten>Handlang wird aber nor jeder grosseren Bestellang
eine üobtt'sicbtskarte aller in einem gewissen Jahre ausgeführten Anf-
nahmen beigegeben.
4. Eine Sammlung von Photographien (in Visitenkarten^Format) von berühmten,
besonders Berliner Botanikern,
ö. Einige über hundert Jahre alte Jägerlehrbriefe aus Schlesien, zu deren
artistischer Au.si^tathing ansjfcr hfibschen Thier- und Jagdzeichnungcn auch
verschiedene Baunit?rni»|»en anj^ewandt waren, welche an Naturtreue eig-ent-
lich nicht bcsoudercn Vorzug verdienten und, obschon aus freier Hand
4
Digitized by Google
373
gezeichnet, UaI mehr nai-h Schablonen gofertigt sehitnun (vtirgl. Botan.
V. d. Prov. Brandenburg. J.-G. XVllI. S. B. S. 29. Sitzung v. 17. De-
zember 1876).
6. Ifflbrare Banknoten der Vereinigton Staaten von Nord-Amerika (der geringste
Werth dieses Papiei-geldes ist in 1 Dollar!), um zn zeigen, wie die Juto*
fasern auf diesen Banknoten scheinbar sehr nnregelmSssig angeordnet
und nor an kleinen, bestimmten Stellen angebracht sind, nm die Vornahme
etwaiger Filschnngen m erschweren. (Vergl. Bot V. d. Fror. Brandg.
Jahrg. XX. Sitc-Ber. S. 7. Sitzung vom 25. Jannar 1878.) Dieselbe Pro-
Cedur wendet die nordanierikanische National Banknote Company in New-
York, wo alle bewerthetcu StaatHpapiere (auch zum Theile Är andere
amprikauiachen Staaten) mit hoher Fcinlieit in der Ausführung gedruckt
werden, auch bei der Herstoiluiig' von den m^'^^*ton ihrer Stempelmarken
in der letzten Zeit, iiirlit aber bis jetzt lici dorti^^mi BripfinarktMi an.
Bei diesen hat man viehnehr zur Vorbeuguii;^' von Fiklsc luini^cn in i\ov It-tzten
Zeit CS versucht, durch scharfe Einprägung eines Reciitecki^s (turminülogisch
Gaufrago genannt) die Papierfaser so zu brechen , dass der der Ent-
werthungsstempclmasse innewohnende Oelstoff desto leichter und ohne
G«&hr dffir möglichen Kitfemung einzudringen vermöge.
7. Samen der rauhhaarigen Sojabohne , Soja hinpi'da Mn^, welche ich ans
der Samenhandlung von Vilmorin-Andrienz & Co. in Paris (Quai de
la M^sserie 4.) geschickt erhalten hatte, deren mit so starker Sorgfalt
und unter Bdgabe einer grossen Anzahl t«ctlicher Holzschnitte in jedem
Jahre herausgegebener Cataloguc g^ndral de graincs, fraisiers, oignons »
fleurs (Frühjahr 1880, Seiten 168 haltend) auf S. 8. seines Suppl<$ment
sieh über dio Sojabohne, Haricot Soja, die er pois ol^agineux nennt, also
auslässt :
„Cettc plante, cultivde qnel<ines annees en Autriche et en Hon^rie, sous*
le nom de Uorlrot f^ojn, jiarait ('tro \ la fois propre a Talimeutatiun de
Thomme et dca auimaux. Avec hi graine on fait une pun'o n Vinstar de
la ptir(^c de pois, qui passe pour Atre excellente; on ntiliiSe aussi la ^;rainc
;i la luaniurc des FevcrüUejs pour k's aiiMiüuix qiii du reste, dit ou, mangent
aussi volontiers la paille, surtout les moutons et les betes a cornc^.
La plante est basse, A tige velue, dress^ et raide, k fedtles hdriss^ de
poils; les coUes naissent k raisselte dos fenilles, au nombre de deuz ä
cbq; elles renferment de deux a qnattre gndns ovales, lisses, de coulenr
nankin* 11 en eziste aussi d'autres vari^t^ k grün bmn rouge&tre ou
neu*, nuus ^p tardives pour notre climat. — Le Soja se d^veloppant
bcauGOup en largeur, ü faut lo semer chiir; il reussit dann tonte bonno
ten-e a Bk< et rdsiste hien k la s^choresso; on lo s^me au mois d'avril et
il mürit vers la fin d'aoiit."
Jene SamenhUndler selbst schrieben mir, dass sie über (liese Pflanze, weil
prat seit kiu-ser Zeit und zwar bloA vcrauchsweiso geliaut. keine auHfnhr-
s
Digitized by Google
374
licboi'cn Gttltnr'Aikweisuiigen geben koimteni jedodi der Meinung ▼Urea,
dass für dieselbe, wie überhaupt für alle Bohnenarten, tm guter Boden
(Weizonboden) nOthig väre, und den Rath gftben, Vereuche damit nioht
auf schlechtem Bodon und nur im Kloiuen anzu.sto1lcn, auch selbige gerade
wie ^Lupinen zu bauen, vielleicht auch uach Runkel i ii1»en voi zuaehmen. —
Ich führte dicH au, weil dii^ne >f«^iiumg hier wolil nicht so leicht gehört
werden dürfte, muss aber die Auslawsunffon dcutsclier und wahrscheinlich
in JedermannH Hand ItcfiüdlicluT Samen -Katologo übergehen, da ihrer
zu viele die Sojabohnen aniut iscn, und will nur die>o zwei mit allerlei
bcachtenawcrthen Anweisungen versehenen Angaben hervorhclHu:
1. Erpränzung zum Preis- Verzeichnisse von J. Wiasinger in Berlin (für
Fruhjaiir 1880).
2. Circular der Majoratsherrschalt Kleutsch bei Gnadenfrei, Kreis Franken-
stein in Schlesien (1880).
Nach Wis Singer soll ihr Ertrag für don Morgen (auf Lupinenboden
gesäet) sich auf 28 Ctr. 41 Pfd. Kömer und 63 Ctr. Stroh stellen, em
allerdings sehr günstiges Resultat. Bei Wissinger stellt sich der Preis
für 1 Pfd. auf 1 Mk., 1k» Andricux — Vilmorin auf 65 Pfg.» aus
Kleutsch auf 2 Mk* Die schliesslivh von Wendt aus Könitz (das Pfund
zu 6ä Pfd.) bezogeneu Sojabohnen verteilte ich in meiner ümg^end, doch
mit sehr gci-ingcm Krfnlge dos Anbaues, da sie entweder gar nicht oder
nur sehr vereinzelt aulj.rinjrnn. was vielli iLlit in den abnormen WitterungS*
Vcrhültniswii die^^es .lahres seinen (irund haben mochte.
ö. Skelettirt«' Mlatter von Ahorn, welche von meinem Nachbarn, Herrn
Rittergutsbesitzer Fühndrich in Elsenthal, in seinem Garten unter aller-
dings nur einem einzigen Uaunic im Jahre gefunden uaron und durch
die Erhaltung auch der feinsten und äusscrsteu iilaitnerveu bei vollständigem
Verluste der chlorophyllludtigen Zwiwshenwftudc seine Aufmerksamkeit er-
regt hatten. Es ist nur wahrscheinlich, dass diese Blätter schon im
Herbste oder erst im Frülyalu-e, durch äussere Umstände Teranlassty zur
Erde gefallen waren nnd hier am Boden erst durch die Zmt eine solche
Macoration erfahren liabcn. Da ich selbst weniger gut erhaltenen Exemplare
jener Ahomblütter erst im Spätsommer und zur Abendzeit sammeln konnte,
fand ich darauf einige Schnecken nnd mochte des Glaubens sein, dass
diese oder sonst andere Thiere di«; gi nnen Zwischenwände SO zierlich aus-
gefressen hätten. Herr Prof. Dr. K. von Martens, Custos am zoologischen
Museum in Herlin, bcsftirmitc nnf tn«'inc IJitte nnn zwai* die beiden Schnecken
als Vifrhin ft'flmiilii Müll. ^kiiiri'Iriiiui, ,sehr irlanzi.'ud) und Surrincd nhfnn/ja
Prap. (kunifirli. wrnig«'r glänzt nd), war abfr der Ansicht dass die Skelette
V4»n krinem 'l'liieic Ihm i uhrten, /.mnid er scDjsI am Ii ülters schon älmlichc
JJlaUcr nn't «Icn bc.-^agtcn Schnecken InuiUni habe.
9. Eine höchst wahrHchoiulich durch JuKcctcustich entstandene kugelige An-
schwellung der Wurzel von ■SW<>f/mwi»M« Sro^taria Koch, die sich an deren
Digitized by Google
875
oberstem Theile befindet- wo zabh^cbe Stiele aaegehen (vergL Ber. über
die 17. Yen. des Fteaaa. bot Ter. su AUensUnir .am 0. October 1878.
6 37.), VW solcbe in- der Neuzeit- -bttnfiger bei Papilionaeeat beobacbtet
wurden. Bs ist keine aUnftUge Ytt^ckung, sondera eine pldtilicho Aa>
Bcbwellung von ansebnliebem Umfange, an breitester Stelle 6 Cm. breit
und ebenda auch fast eben so hoch, an Form ähnlich einer aUrkcn Kartoflel»
knoUe, auf einer Seite mit tief bis zur Wurzel cln^i-hneidender JBinbachtang,
wo also nodiwendig die Umwachäungswändo auf einander gestossen sind,
nach geringem Einschnitte zu urtheilen, im Innern leer, sonst ganz ver-
holzt, also wogen der Härte schwor zerti f nnbar. Diese Monstrosität stammt
von den sog. Pjillitzeu hör, riiicin kaum fiir Liipinonbau fähigen, stark
sandigen Landtheile des Guten Biünlmuf;» n (früher Miruc^ehin, Kr. Neustadt
W.-Fr.), an der Ost^eekustc niul «ranz in diu' Nähe der Lcuchtthürme von
Rixhoft gelegen, und venlaukc ii Ii deren Beachtung und Hergahe meinem
Vetter Johannes llanuemann.
Yortr. macht noch darauf anfmwksam, dass gerade bei Bixhttft anf
stllrkerem, weil mit mehr Humuserde gemischtem Sandboden der beeen-
artige Pfriemen, dort, wie hier, im Hunde des Yolke» Gehrkekraut
(vielleicht weil, es sich mehr auf Hohen, polnisch Oöra, antreffen Ittsstl)
genannt, sieb an sorubartigem (d. h. ebenso hoch, wie dicht verworren),
also nicht dnrchlassaidem Strauche erhöhe.
Im Anschlüsse himn fiUirte Yortr. noch folgende ähnliche Fälle von
Höhenwachsthum an:
a) Campanula Cenicarta h. fand HeiT Lehi*cr K. Lützow im Walde von
Freudenthal bei Oliva in zwei Exemplaren von je 1,05 Meter Höhe.
b) Ei'hinm rxihjure Tj. l)eobachtoten wir beide in masHiirgrossen Exemplaren
auf dem Lehml ni,.n l)ei der Ziegelei von Peloiiki ji oberhal1> Oliva.
c) Monotropa J J;ii>opiiiiH h. g^ih ich im Aui;nst im WaUic von Alt-
Paleschkcii (Kr. Bereut) eine grosse Anzahl von Exemplaren dicht
beisammen und in einer Höhe von 35 Cm. Das hiervon stammend Her-
barial-Exempbr meines Sohnes Frans Treichel ^It 20 BlfithenkOpfe.
d) iVtHm «attvifm Zi. Im v<wigen guten Erbsenjahre, welches sich nach
dem Glauben der Landwirthe alle drei Jahre wiederholen soll, fSrad
unser Mitglied J. Hoepner in Csemikau anf seinem Felde eine 11 Fuss
lange Bänke mit einem allerdingB schwachen Kftrneransatze in nur
drei Schoten.
e) OnoporJon Acantkium L. Diese Krebsdistel beobachtete ich in Massen
(etwa 70 Exemplare) und von Tiberaus starker Ausdehnung im
Vorulieilalirou auf den höher prelcfzcneii Dorfsgärten von Schloss-
Ki>r]iaii (Kici;^ Bereut) nnd bi'aiit'tragle im September meinen Sohn
Franz Treicht^'I und des-seii llanflehrer Br. Moritz mit der Vor-
nahme der Yormessnugcn derselben nach Instruction. Siehe hier die
Ergebnisse:
1
Digitized by Google
876
t
1,61 m hoch,
1,61 m in der granteii Auadehniing,
78 cm lang der gröBSte Steag«el,
35 cm lang der kldnsto Stengel,
45 cm untere Stammeadicke,
75 mm oberste 8tammc8dicko,
65 mm DurchmeMer der abgeblühten Köpfe,
119 Kdpfe.
II.
1,60 m hoch. — 1,80 m ausgobreitot»
m.
1,55 m hoch. — 1,96 m ansgebreitet.
IV.
1,58 m hoch. — 1,70 m ausgebreitet.
Das Jahr 1879 edieint Überhaupt in Besiehung auf Waehsäram ein er-
gebnisBreicheg gewesen su sein, obechon manches Bemerkensverthe unbe-
achtet vorüberging. Für die Weichselgegend hatte ebenfalls im Jahre 1879
Herr Apothdter Seharlock in Grandens viel w«tgreilendere Beofaach*
tnngen gemacht und selbige in der eI>endort im Oktober 1879 stattgehabten
Yersanimhing dos Botanischen Vereins Ar Ost* und Wes^r. voigetrageo.
(Vergl. Bericht S. 29flf.)
Früchte und Samen an» Paraguay, aus dessen Tlauptstadt Asuncion
mich der schon im vorjährigen Berichte gedachte Herr Enrique Mangels,
Con.^ul doä deutöchen Reiche.-^, mit solch einer kleinen Sendnntr fnMindlichsi
l>edachte, welche jedocli anf dem in Antwerpeu eingefroreneu Dampfer
schon die uordisichc Wm in kälte zn kosten hekommen hatten nnd vielleicht
dealialb nicht zur Keimung gohuigt waren, soviel ich erfulir, da ich Por-
tionen davon sowohl an Privatpersonen, wie auch an den Kouigl. butauischen
Garten in Berlin sur Aussaat gegeben hatte. Ebenso erging es meiner
eigenen Cultur. Einzelne private Berichte, sowie der des Berliner Gartens
stehen lüleidings noch aus, da ich dies niederschreibe. Ich behalte mhr
einen wetteren Bericht darüber vor.
Bs befinden sich darunter 4 Schlingpflanzen, 1 Mimose, 2 Compositen,
1 Fruchtbaum, 2 Schoten, 2 Gartenbhunen, um sie al^eme&mr lu beieiditten,
da es noch nicht feststellt, ob einzelne überhaupt schon einen Namen haben.
Das als No. I., JIl. und JV, (Sdllingpflan/.e) Vertheilte ist eine Muricaiulia
(Frucht kahnaitig zusaninicngesctzt, mit vielem Samen.) No. XII. (Schling*
pflnn/« ) ist liignnnia itnir'n-aln (Fmelit länglich, beider.scitjä zugespitzt, go-
»Irängi-rnnh-jJt^u licüch, zweischalig mit Zwischenwand; Samen mit fcder-
artigcu Fortsätzen, die ihn in der Luft sich krausein laBsen). No. XIV.
bat sühotcnartigc, grosse, dreiaamigc Flucht; Frucht kastanieuartig, C>tciu-
377
frneht No. Tl. ist du« 70 cm lange Schote mit Zwischenwand; Samea
an den Sebalen beiderseits seratreut-geh&nft anritsend. Bs waten im
Gänsen 14 Nnmmern, wovon die Nnnunern I., m. nnd TV, wahrscheinlidi
identisdi.
Ans der einsehli^gen Zuschrift Ton Heirn Oonsnl Mangels mag es mir
erlaubt sein, die folgenden, aUgemeiner interessirenden Stellen hemnssnhebens
A»ancion| 30. August 1879.
„ . . . . Ich danke Ihnen fßr Ihre Bemühungon zu Gunsten der Oberst.
Wicsnor'srhcn Karten von Parap^iiay. Die pchwarhnn Aiipsichtcu auf Verkauf,
welche das englische Haus eröffnete, liabou mich nicht zu eiucr Soudung dahin
animirt.
Von No. I. meines Albunos von Parap^uaj ist kein Vonath iiichr. und ich
wart« mit einer zweiten Auflage desselben, Itis ich einige neue Bilder zusammou-
gebracht habe, die ich demselben gern einfügen möchte.
Unser landwirthschalll icher Verein ist bereits nach sechsmonatlichor Existens
sanft eingeeehlafen. Es giebt hier m wenig Leute, die Sinn und YerstindnisB
IQr derartige üntemehmungen haben. Das Interesse* der Hiesigen beschränkt
sich gewohlich auf Spiel und Tanx, Hahnenkämpfe und Wettrennen. — Ich
blieb sehliesslieh in dem Vereine fast gani allein, musste die Artikel Ar das
Kätlehen sehreiben, den Druck und die Yertheilung veranstalten; Kdnsr saUto
mehr den monatlichen Beitrug, nnd ho blieb mir denn nichts Anderes Übrig, als
schliesslich dieSegel zu streichen. Tlonfontlich gelingt es mir späterhin, verschiedene
Leute aus der bisherigen Lethargie aufaurutteln nnd das Werk von Neuem su
beginnen.
Napp'^ ^Kcoiioinist.i'* ist mir schon seit langer Zeit nicht mehr zu Gesicht
gekommen und bietet liir mich auch gar kein Interossp. da er fast auaschliess-
üch Finanz-Angelegenhciti Ii der Argentini.-iclicn Rcpulilik in handelt.
ProfcHrJor Hioronyiuus ist mir nicht piM-söiilich bekannt, dagegen hat
Dr. Loren tz tseiue Sounuerferien hier zugebracht und nachhor eine grosse mili-
tärische Expedition nach dem Rio Negro (der Sudgrenze der Argentinisehen
Bepublik) als Botaniker begleitet Er weilt gegenwärtig in Cdrdoba, um mit
einem CoUegen susammen die wissenschaftliehen Ergebnisse der Ezeursion ans^
anarbeiten. Nachher wird wohl auch ein Beriet fiber seine Beise nach Paraguay
und dem Gnin Chaco in die Oeffentlichkeit kommen. — Dr. Lorenta* Project,
nach Paraguay überzusiedeln, hat sich leider vorläufig s ersehlagen, realisirt sich
aber vielleicht .späterhin noch einmal.
Beim Lesen Ihrer botanischen Verhamllungeu kommt mir immer der Gedanke,
wie doch auf der Ei-de Alles so ungleich vertheilt ist ! Während Sie in Deutach-
land ZcH für Beobachtung der allcikloinr'ten Einzelheiten habon. da im grossen
Ganzen bereits Alles hundertfa< li beobachlct und roj^istrirt ist. L'i»''»t es hier eine
Flora von .sclloucr Reichhaltigkeit und Scluiiilicit. die imch zum grossen Theile
vdllig unbekannt ist. Dr. Lorentz, der nun schon jahrelang die Pflanzen der
•
Digitized by Google
878
Aigentiiiisohea Republik stadirt hat» sah ncli hier in eine ganz nane Welt
yersetst und sagte, es sei ihm lkst Alles unbekannt Wie Schade, daas Dentscb-
land nicht ein einsiges dieser schönen tropischaii und subtropischen Uader sdn
eigen nennt; es würde dann bsld Licht in das Dunkel kommen. Diese Tcrkom-
meuen lateinischen Racen, die unglücklicherweise diese Lttnder entdeckten und
eroberten, aber ebenso indolent sind, wie die Urbewohner, dienen blos dasn,
den Fortschritt in ihren Besitzungen zu hemmen. Leider hatte der nun ver-
Htorbone Goneral-Conaul Sturz recht, ah er schrieb: „Als der dcutsclic Mü-hel
aufwachte, da war die Krdo bereits vcrgcl)cn.'* Unsere energischen Vettern
jenpeits des Canals liabcii ihre Zeit besser lienutzt und bcherrsehon jetzt die
halbe Welt, während der Deutselie, der äciu Vaterland verläset, sicli überall in
der Fremde herumdrücken rauss und seine Kj*aft und Intelligenz im Dieusto
irenider Nationen au(i-eibt.
Ich habe die mir von Ihnen anempfohlene neue Auflage von Leuuis' Syn-
opsis der Botanik ethalten, ein ▼ahrer Schata, Iddsr etwas au kaif mit Be-
schreibung tropischer Pflanxen, auch Lindley's Treasury of Botany, und lege
mir wohl auch gelegendich die von Binen empfohlene Flora of the British
Westindians Islands von Grisebach zu.
Hoffentlich ist der Winter, der Sie nun bald wieder heimsuchen wird,
weniger streng und lang, als sein Toigttnger. Der Winter in Paraguay, welcher
durchBclinittlich bloss 35 külile Tage produzirt (von einer Mittel-Temperatur
unter 15° R.) ist dieses Jahr besonders milde, ja heiss; wir haben häufig 25*^ R-
im Schatten. Juni wies eine Durchschnitts-Teniperatur von 15.76 Grad auf,
Juli 10 18 lind Angnst 17.18. Der Sommer ist natürlich wärmer und so recht
geeignet, den l^lKMnnatiHmus auszutreiben, welchen die deutschen Winter als An*
denken zu hiuteriasoeu liflegen.
Wenn Paragaav niciit so weit von Europa entfernt wäre, so konnten wir
wohl eher darauf i-uchnen, von di'üben zuweilen Besuche und Kui'gäste zu em
p&ngen.
Nächstes Jahr, hoffe ich, wird Paiaguay dem Wdtpostrereine bdtretm;
es wird dann der schriftlid» Verkehr, sowie der gegenseitige Austausch tou
Kleinigkeiten bedeutend erleichtert werden.
Ich habe nichstms dnige Sachen an mdine Hamburger Correspondenten
Adolph Wiengreen u. Co. au expediren und werde dann ein Packet SSmerden
von hiesigen Pflanien beisclüiessen zur Weiterbeförderung an Ihre Adresse."
11. Melirere seltenere, für die Flora von Hoch-Paleschken neue Pflansen,
theilweiae jsur Vertheilung übergeben:
Gentiana campest ris L., sehr httufig oberhalb der queUigen Steile an der Grenae
gegen Elsenthal.
Inuln Britanten L. luuler'iu Parke, iu um* einem Exemplare, gefunden von
Franz Treichel.
Jmiiihi/ii i/iantlafum L, var. «»m/m. An wüstem Ottilien inuerliall» tJer Hollage.
Garckc erwähnt eine Abänderung mit milch weisser Blumcnkione bei
M
Digitized by Google
379
Ilfeld, SondersbauBMi, Bodototadt, Bnhj, Oardel liei Oleiwite in Schleeiflo,
bei Ühanow in MecUeiiibiug n. s. w.
IMUut ittropaeu» L. hsnfiiser» obechon einuln auf mehr feuchten Wiesen «n
zwei getrennten Standorten*
Ale neu oder als nähere Bestimmnngen zu Standorten aus Herwig's
bkaler) Flora Ton Npustadt in Wcstpr. fuhrt derselb»^ an:
1. ArctoHaphylos Uca vrsi Spr. fieideberg oberhalb Neukrfigen, xusanunen
mit FuhaliUa vernali's Mill.
2. Corydalis intermedia V. M. E. Berg hinter der Ccmciitfabrik,
3. Pari» quadrifoUvK iin J>nm])fe am eüdlichca Abbaogu vom Garnier*
borg: 1 Exemplar. (Dr. ßockwoldt.)
4. Polygala amarn L. (neul) aiil' ziemlich mcrgclhaltigur Wicac im Cedron-
thal, ziemlich häufig (Dr. C. .T. v. Klinggraeff.)
12. Eiii pi ahistorisches, gehcnkeltCH (wahrscheinlich Trink-) Gefäsö
aus Eiche, bei Gr. Klincz (Kr. Berent) bis 12 Fnsa tief unter Srdober
flilche im Torhnoore gefunden, ßur 1500 Jahre alt angesprochen und Behufs
Publieationy welehe a. Z. in dem Berichte der 53. Versammlung deutscher
Naturforscher und JLrxte in Danzig (man verbessere dort Poddig in Peddig
=si innerstes Mark!) stattfinden wird, mir freundlichst durch die suTor
kommende Güte des dortigen Ritteigutsbositaers Herrn Kants fiberlassen,
welcher mi Sonstigem das betrcfTende Object in darf Eigenthum des West-
preuBsischen Frovinzial-Museums in Danzig über^t-iesen hat.
Aus dem erwähnten Vortage möchten den Botaniker besonders interessiren
die betreffenden AiipfTdirnngen fdier die Entstehung von Mooren durch Vertor-
fung von 8eecn und über die mossbare Zeit des Torfwacbstbumä.
Derselbe sprach:
Tcber Baryt in Heet4)rf.
Schon in der Vei saminlung des preussischen l)o(ani.srlion Vereine /-u Ailon-
sti'in am 6. October 1878 (Bericlit S. 37) zeigte ich ein Lobermoos, Marehantia
j)olifmoq}ha, vor, insofern bemerkenswerth, als seine Unterlage eine durch Ver-
bramungsprocess rotl^wordene Toifascbe war, auf welchw die Ansiedelung
des Mooses nur vermittelst Erhärtung der nas^wordenen Asche hatte statte
finden können. Wegen der Rothe der Asche meint man zu Anfang irgend klein*
gescfakgiraie Z^^elwde vor siclx zu haben, bis man sich von dem aschigen
Zustande der Unterlage überzeugt, deren Farbe je nach der Witterung in Ab-
stnfungen varürL Farbe und Asclie rfihrten von im Torfe enthaltenen Eisen-
oxydhydraten hüT, welche selbst grosse unterliegende Steine stark und anhaltend
(ich traf selldge so während dreier Jahre continuirlich an!) gerötbet hatten. Die
l'undstolle war in Koppalin, Kreis Lauenbm'g i. Pom.
Kl>eutallH durcli VcrbrenumiL' rnthwerdende 'l'orla.sche tral ich t*pator in
Brünhau^on (frülicr Miruschin), Kreis Neustadt WcHlpr., an und konnte, da lieide
Orte liart an der O.itsce gelegen sind. tTir den Aul'ang der Meinung beia, das- jene
Farl)e von Fucoidecn oder anderen Meerespflauzen herrührten, iusofcru sie in
compacteren Ablagcningen zur Bildung von Torf gedient hätten. Schliesslich
11
Digiii^uu by G(.)0^1c
380
traf ich auch im Binnenlande solchen rothaschigen Torf, musste also von der
ursprüngliclieii Hefnung abgehen, imnal mieh Herr Dr. Jentxsch in Königsberg
belehrte, dase rotbe Asche nach aus anders gefifcrbton Torfe entstehen könne
nnd ebensogut es auch rothgeftrbte Torfe mit anders gefitrbt^ Asche gebe.
Ueberau ist dann wohl Eisen vorhanden.
Inzwischen hatte ich, dnrch das Vorangehende midtdist Toranlasst, drei
▼erschicdcTic, ans Brünhausen entnommene Torfe (Seetorf, Mei^oltorf, Rothtori)
unserem Mitgliodc, ITerrn Apotheker Domning in Hoch-Stüblau, zur Analyse
zugeschickt, sodann aber von besagten Torfproben sammt deren Analysen ao
Herrn Dr. Jentzsi-li. Während derselbe im weissen Torfe Wiesen- oder
Moormerge], im Kotlitorfe einen völlig zu Staub zerfallenen, structurloscn Pulver-
torf, der Eisen enthält, mit sehwacher Flamme brennt, gut glüht und rotho
Asche hinterlässt, gefunden hatte, laud er im Seetorfe ein ganz lockeres Fflanzen-
gemenge, fast unzcrsetzt, vor. Inzwischen habe ich aus der lotztberegtcn Gegend
von der See ausgctipultcu, ganz, eriiarteten, pechschwarzen Torf aufgefunden.
Die chemische Analyse des Seetorfes nach Herrn Domning ergab nun:
30,^ ^ scbwarsgrsne Asehe, wovon kamen:
22^ X Seesand,
4,5 % nnlosliche Bestandtheile von schwarzer Farbe (Kohle),
3,5 % Magnesia, Bisen, Kalk, Natron und Baryt.
Magnesia fiuid sich in grösserer Uenge, die übrigen Sabse in Spuren vor
lianden* Gebunden waren sämmtliche Metalle an Chlor als Chlorverbindungen.
Sehr merkwürdig erschien es, dass hierin Baryt (Chlorbarium) nachweisbar war.
Während nun die übrigen, sowie seither mehrfach geschickten westpi-eussi-
schen Torfe im Königsberger Provinzialmnsenm wohlgeordnet auflicwahrt werden
gellen bis zu ihrer Benutzung bei einer eventuellen Durchforschung der ho-
treflt'uden Gegend, durfte auch eine selbstständige Publication der übrigen Tor!'-
proben nicht anpezeigi sein. Dagegen wäre völlig werth der Publication die siciien
Beobachtung von Baryt im 8eetorfe, weil neu. Nicht Alles ist zwar absolut
richtig, was chemische Analyse heisst, da gar leicht Irrthümcr vorkommen
können. Indessen mag nun jene Wahrnehmung durch fernere Beobachtungen
und Analysen, die noch im Oange sind, garantirt werden oder nicht, jedenfali?
mag es mir erlaubt gewesen sein, da die Beobachtung neu ist, schon jetzt bei
notfawendigem Abschlüsse der Niederschrift darauf hingewiesen zu haben.
Auch Herr Stadtratli und Apotheker 0. Helm in Danzig, welchem ich
eine wohl zu kleine Quantität jenes Seetorfes zuschickte, hat aus wissenschaft-
lichem Interesse, wie mit Dank anzuerkennen, denselben einer chemischen Analyse
unterworfen, aber in der Probe keinen Barytgehalt gefunden. Vielleicht sei
derselbe, meint er, jedoch nur in grösseren Mengen zu finden; der Torf müsste
dann aber noth wendiger Weise von den erdigen Theilen. etwa (\nrrh Aliwa.-chutiar.
befreit zur Analyse kommen. Dass in rilan/.en, welche auf itar} tiialtigem Bodeu
wachsen, Baryt statt eines Theiles K;dk einchin^t. sei übi-igcns niclit wunderbar.
So könne auch hier der Baryt aui Kndc von SeepHanzcn herndii*en, woraus dci
Torf geworden.
»
^ kj i^uo uy GüOgl
381
^.u^• noch eiuige Woitu über die LocaliUteu dar lioobaolitctcii TorfV?.
Dr. A. Jentzsch in seiner bedeutenden Arbeit über die Mooro der i'ruvua
Preiuseii, ihre Ansdehnimg, Beschaffenheit und YerwonduiigBfilhigkeit zu techni'
Hchen nnd Cnltiinweeken in Schriften der PfayrikaUach^OkonooiiBcheii Geeelbebaft
zu Königsberg (J. G. XIX. 1878. S. 91 ff.) erwähnt auf Seite lOi. die Moore
derjen^ien Thftler^ wdche gegenwttrtlg von gar Iceioem od«r einem nur höchst
unbedentenden Wasser durchströmt werden, eine Art» welche sich gar nicht
selten in der Provinz vorfindet, bezeic!inet sie mit Typ. VlII. und giebt ihre
Beschafienheit im Allgemeinen gleich Typ. VI. (Moore der Flusathttler als eigmt-
liehe Grünlandmoore) an, nur dass keine Ueberschlickung gegenwärtig mehr
stattfindet, also wo lüc Flüfso im bestimmten Theile ihres Laufes ihr Bett
tlnrc!» herbeigelulirtf'ii Saud uiior Schlick nicht nif»hr continnirlich erhöhen.
Er rechnet hicrlior die gössen Moore an der N'()rti.'*i)itzi' WeHtprenssons (bei
üxhöft. Putzig uiitl TJixhof'O, wolili».' wieder in zwei grössere (tphiptp Korfallen,
das VOM Johaiinisdurr und Brück und das sich von Tutzig über das Hiolawa-
BiTich und Kurwenbruch bis zur I'omnierschen Grenze hinziehende und aucli
jenseits derselben noch im grossen Wierzchucziner Moore seine Fortsetzung
findende Gebiet. Dieses, welches die 66 Meter hohe Sdiwarzauer KUmpo
(vergl. Bot. Ver. der Prov. Brandenbarg. J. O. XVUI. 1876. Sitz.-Ber. S. 36) um-
schliesst, zieht sich von der Nordspitze aus, etw« 3 bis 6 Kilometer breit» noch
30 Kilometer nach Westen entlang dem Meere, ist .nur 3 bis 3, an den vom
Meere entferntesten Punkten 7 Meter hoch, liegt fiber Sand (auch bildet steHen*
weise Mergel den Untergrund), setzt sich bis in die Ostsee fort, witd aber mit
letzterer oberflttchlich getrennt und geschützt durch einen continuirlichcn, stellen-
weise bis 23 Meter ansteigenden Dünenkamm und UsBt sieh durch die land'
einwärts fortschreitenden Dünen (vcrgl. Julius Schumann: Geologische Wande-
rungen durch Altpreussen. S. 42 fi., S. 61 11.) in einzelnen Thcilcn, wo sich
dann kleine Wüldchen und üppiger Blumenflor entwickeln, mit Sand überschütten.
Die beiden Fortsätze des Torfmoores in die Ostsee finden also an den Stellen
statt, woher ich beide Male die Torfproben entnahm, bei Brünhauyeu und bei
Koppalin (die Stelle des Strandes, wo auf Grund und Boden vom nahen
Jatskow viele Torlhtücke aas der See ausgespült wenleu, nennt der Volksmund
Wopoiken; vergl. auch BerL Gesellschaft ßir Anfhrop., Ethnol. nnd Urgesch.,
Sitz. V. 21. Febr. 1880, Sits.-Ber. S. 48); beide Orte natlMich ald Mittelpunkt
eines grosseren Terbreitnngsbezirkes aufge&sst.
Derselbe sprach:
lieber BftpCNiiiiartlge Eigenschaft der Hemiaria glahra X*
Den r tcn Änlass cor nfthoren Ventilation der Torliegenden Frage gab
mir Herr Lehrer K. Lützow ans OliTa, welcher mir erzählte, dass er in seiner
Jugend sammt anderen Altersgenossen am Wook-See (bekannt durch seine
Auffindung von Itioeteg ecJiinospora Dur.) bei Wahleiidorf (früher Niepozlowits),
Kreis Neustadt Wcstpr. , sich oft genug niit dem f^rünen Kraute jener
Faronychiacoe die Füsse gewaschen habe, deren seifiger Schaum also bekannt
IS
Digitized by Google
gewesen aeiu muss. Eiuo selbst ausgeführte Probe überzeugte mich von der
überraschenden Mt^Iiehki^t des Erl'olges. — Herr Rittergatsbesitser Modroir
auf GoBsentbin (Kr. Xjanenbui-g in Pomm.) entsinnt sich aus seiner Jngen«)
tier gleichen Thatsache und meinte, was ebenfalls neu wäre, dass auch die
Bllltter Ton HoUnnder eine tthnliehe Wirkong hätten. Das NStnliche tbeilt«
mir Hevr Lehrer Ed. Nenmann aas seiner Jagend für Kleschkau (Kr. Fr. Star-
gardt) mit, wo das kahle Tausendkom (Hennarta glahra)^ nach jener beadcb-
nendcn Wirkung dorten Krähcnseifo genannt, besonders aof den Abhängen
eines Babydol genannton Tbaicinschnitte.s vorkommt.
Nur wenige Floren erwähnen bei dieser Pflanze einer besonderen Eigenthuni-
lifhkeit, \vmp aber des seifiiron Scliaumes, selb?«! X. O. Unsrcn nlolit. welehf^r
doch sonst den volksthüniliehen Kil'! Tilioiten unserer Provinz in Bezug aut Piian/f ii
HO viel Ii('ol)achtung schenkte. RoHrnthul in Synnjifji-? plantar, diaphor. crwaliiil
von Ilfi iiiai ki iflabra das seharl" inni etwa.-* salzig schn)('civ<'ntle Kraut. G. Meyer
(Hannover) setzt hinzu, dusri e.H deshalb von den Schalen sehr gern gefressen wenlo.
Prof. G. C. Wittstein in München bat in Reichert's Archiv der Pharmazie
(ZcÜaehrift des dentiehen Apotheker-Vereins) Bd. V. Heft 4. April 1876.
(6. F. Bd. 808. H. 4) S. 341, 42. (fibemommen in Dr. O. Dragendorff»
Jahresbericht fiber die Fortschritte der Pharmakognosie, Pharmaoie ond Toiioo*
logie. Jahrg. XL 1876. S. 183.) eine Analyse der Asche (der Eupkothia
amj^äaUndM and) dar Hermaria glabra von yerachiedenen Standorten gemaehtk
wosQ die ganzen Pflanzen in blühendem Zustande rerwendet wurden, nnd bei
seiner Untersnchung folgende Ergebnisse gefunden:
a b
von Kiesel boden: von Dolomitboden:
in X
in %
Ausbeute der lulUruckeuen PÜauzeo
7,132
6,622
und Iblgonde procentische Zusam«
Setzung der Aschen
24,380
8,680
4,110
3,860
Natrium (mit Chlor verbnnden). .
1,702
0,691
Kalk
14,349
30,400
6,800
14,839
1,321
1,755
1,038
0,433
Manganoigrdidoiyd
2,624
1,066
1,717
1,746
Phoaphorsäure •
9,729
8,421
14,440
6,367
Kohlensäure
17,094
21,505
in Summa i)9,40^
99,760
M
Oinitized by Google
383
Mau sieht aas dieser Tabelle, daas die Vereini>?uii>i^ tler Pmcont^iitzf» Her
8chauinor?!Pii{?fn<len, festeren ße^t&ndtheile an Kali, Natron, Natrium, Kalk,
Magnesia ganz bedeutend prüvaliron.
Kigentliches Saponin euthali aach dieser Untersuchung da^ Tauscntlkoru
nun zwar nicht, aber viele Bestandtheile, welche ihm die beregte saponinarlige
EtgenMsfaaft müioii m Bich selbst snweiseii. Selbst wenn es iriiklieh Raponin
«Dtliieltc^ was nodi immer sehr wohl möglich, wäre bei der Kleinheit des In
der Herhetieit auf nnseren Brachen allerdings massenhaft vorkommenden und
diese w^n der salzigen Bestandtheile dem kleinen HornTiehe so schmackhaft
idudTenden Pflftnsehens doch wohl nicht gnt daran za denken, dsss es in Ver-
folg noch so hochfliegender Ideen im Stande sein wfirde, der jetst so billigen
Seife Coucurrenz zu machen.
Herr Prof. FlQckiger in Strassborg i. B. war so fitmmllieh gewesen,
mich auf die einachlilgi^e Literatur hinzuweisen, und verfehl»- ich nicht, ihm
dafür anc)» an dieser Stelle meinen ergebensten Dank nlr/ustatten.
])er^( Ibe besprach kurz den Inhalt und dl*' Teudeuz der folgenden, für
den Druck übergebenen Arljeiten, indem er <lic Aiiwet»enden namentlich für die
letzteren Sammelnotizeu zu ihrem Kreise zu sorgen und die Erir«'l misse ihrer
Forschungen ihm Behufs weiterer Zusamm«*ur«tellung /.u tdH>rg<'lien aulVurdi-rte.
1»
VolksUlümliches aus der Pflanzenwelt« besonders
für Westpreussen. L
Von A. Tretebel.
Iui1«'iii ich diese erste Compilation für den Druck ubergditv statte ich zu-
iiäuhät allen Freunden, genannten und ungenannten, meinen beHten Dank al» für
ihre freundliche Bcihulfo. Indem b'w. hieraus rutnehmen worden, da88 das an-
fangs 80 kleine Hauiieia von Ausdrücken und Wahrnehmungen des volksthöm-
liehen Redens und Thuns, insofern es die Pflanzenwelt betrifft, zu einer gi'össeren
Antahl angevachaen ist, boffe ich f&r alle alten Freande die fireoitdliche Fortr
Setzung ihrer Bestrebungen und den Btil1«i Wonsch, mit dem Ocigebenen noch
neue Freande in der richtigen Zeit gewonnen xa haben. Soweit solche Pflanzen-
namen in das Gebiet des Apothekers gdidren, so soll darüber bereits (wolil
im Archiv der Ph&rmasie) eine Znsammenstellnng bestehen; vielleicht mag aber
auch dieser etwas Neues hinzugebracbt werden. Weitere PflanzennatDen des
^'olkes werden vorhanden sein in namentlich Ulteron Floren, wie bestimmt in
K. G. Hagen 's Preussens Pflanzen.
In Bezug auf allerh'i Wahrnehmungen wende ich njicli alier besonders an
tien Lnndwiith und <lou Lehrer auf dem Lande. In erster Linie ziehe ich die
wcstprcussisehe Provinz in Heaehtiing und liiiT werden es vielfacli mit slavischen
Elementen vcrljundene Auödrücke und Thatsachen beiu, welche zu Beobaehtnngen
Aulialt gc^vahl<Ml. Einige sanitäre Anwendungen niuss ich mit in den Kauf geben.
— Wcg(!U der lieiheufolge scheint es mir am Ucbcrsichtlichsten zu sein, und
lur künftige Nachtraguugcn am Besten, wenn ich in alphabetischer Folge die
botanischen Pflansennamen, also auch die lateinischen, voran stelle, weil mit
deutschen Namen viel&ch in verschiedenen Gegenden verschiedene Pflansen
beseichnet werden. Zu Qmnde lege ich Garcke's Flora von Nord- und Mittel-
Dentschland. Ist der Ort vor dem Namen des Mitthdlenden vorgestellt, so
gilt die Thatsache für den ersteren« Steht nor der Name des Beobachters da,
so gilt die Wahrnehmung allgemein. Steht nur der Name des Ortes, so weiss
ich den Beobachter nicht mehr; für Tloch-Paleschken bin ich es selbst.
AffrimoniaTouTü., Odermennig: Manchkraut (Württemberg: Weilheim a.d.Teok).
Agrostenima Githago L.: Doofrad = Taube Rade (Cöslin: II. Müller).
Angelica »ilvestris L., Brustivurz, polniseh Dzi^gel. soll ein Oidlorrfkrrniker 711
seiner Heilung im Munde halten; auch wii'd es als heilsam in den bchoupi-
1
Digitized by Googl
386
tabaek geuommcu (Hoch -Stublau: v. Trfjiowäki). Als duutiicher Name
wurde mir Engelwurz, also Archan(/elira geDaunt; doch wird dÜMIO xei>
streut vorkommende Pflanze dort w olil kaum vorhanden sein.
Apera Spica venti P. B., Windhahu : Muddeln (wohl aus dem polui-^fh.'ri
Mietlii':«) und daraus \ ci-platlet iu Mei dei (allgemein, aucli iu l'uumn in:
Gnewmkej. Mcddci wivd im AllL'eineinen jeflo (Iianiinrc mit rispi^i-iu
lilütlicnstiinde genannt, also auch IVeifu/ürtnet'ia, wenn'» hiulii, sonHl
Schottk geuaimt.
Apium ffraveoUn» L., gemeiner Sellerie: weil sie so stark rieebt, kann sie in
BSmangelung von Ananas aar Weinbowle genommen werden and ist das
Yerfidiren alsoi dass man swet kleine Wnraeln daTon, in Sdieiben geschnitten,
etwa 15 Minuten lang in einer Flasche Wein stehen liest und Tor dem
demnichstigen Aa%nsse des PMlparates, auf etwa 10 Flaschen Wein be>
rechnet, herausnimmt (Domning).
Artemtsiu Ahmnfhhm L,, Wermnth, gditfrt nnter die Kräuter, welche beim Feste
der Krautweihe zur Weihe genommen werden; weil der Wermuth aber von
sa vielen Leuten in die Kirche hinein gebracht wurde, besteht wegen seines
strengen GeruchcR in einigcu katholischen Parocbieen das Gebot, dass die
"Weilie tUauösen vollzogen werde.
Artemma vulgari» L., Beifiiss, wiid in BQschehi au den Sstul cultalken geiiaugt
damit die Fliegen daran gehen und somit ihrer mögliulist viele durch einen
darüber gestülpten Sack gefaugeu werden.
Acetui ULtiva L., Haler, vergl. Piwmt
Biden» etmmu L„ Zweisahn: sein Samen in Schlesien: Bettelmannslftuse
(Breelaa: Ansorge) oder Tanbarseh (Militsch: Ansorge).
Bratriea oleracea L, Tar« eapiUda, Kopfkohl (weiss'festköpfig): Kapaster vom
polnischen Kaposta. (Vergl. Dr. F. W. F. Schmitt: Slavische Ablagemngen
in der westpreussischen Valgttrsprache. Anhang sn: ProTins Westpreossen.
Thom 1879); Kamst (ganz Ost- und Westpreusscn.)
Brtmica Napus L, var. escultHia D, Kohlr&be: Wracke vom polnischen
Brnkiew (Schmitt 1. 1.)
Calla palustris L. Schweinekraut: Tetschk (VVahlendorf: Lützow), Tutsehk
(Pierczewo, Kr. Carthaus: WoyakowskiV — Es wird von den Lenton als
begierig gefressenes 1 iut( i tui Srhvveinc geholt (Wahlendorf: Lützow,
Hoch-Palesehkcn; Brzesuow, Kr. i^r. Starirardt).
Calluna milgaris Salisb. sah ich in Dörfern mit armer IJevulkci ung und wo der
Sandboden nur eine geringe Roggencrndto zulässt, als Material zum Dach-
dcckeu verwandt; so in Forstdörfern zu Anfang der Tucheier Haide; meistens
liegt das Hnddkrant aber im Gemenge mit Stroh oder Eines deckt das
Andere«
CaUkü pahutria L,j I>otterblame: Knhblame, obsehon irie von keinem Binde
gefressen wird. Der polnische Ansdrack Wolooko beisst auf deat8<^ aller-
dings Ochaenaoge.
< 9ß
Digitized by Google
tm
Centavrea Ct/uimn L., Ivoruliluuiü: kommt sie iud Uaus, öcbimmelt das ßrod
(l'liecla von Pruszak).
Ctumojiotlium Bonu9 Henrkus guter ]Icinricli: Mill (Hoeh-Palepthkcn; wird
stt Spinat beitttet, wie Blätter toji Bronnesscl, Melde, Ampfer).
Convohulu» arvetiM A., Winde: Schirfermfttzchen (Sol>{|cz, Kreis Berent:
Bi^^hii).
Coronilla taria /j*, Kronwicke: Pischkekrant (Nen* Paleschken: Bagdahn);
Pisclike = Qraapc; walirschcinüch wurde die Frucht, gleich der Graupe
in einer Stauipt'c bcliniulelt, vom Tolke in armen Jahren gegessen.
Cyno(jhxHum ofßcinule /.., ITuiidHSunge, Holl gut Bein zur VertreibangT von Rat tPii
(.J. Iloepner). — Zur Bändigung noch so M ilder Bullen setzte ein Oehfi<'n-
Inrt (h}wald in AMiau ürtkliolz) bei S<di\s"edt a. i>. einen Kranz von Hnml?-
zuuge auf den Italien koid" und Urtrnor und erreichte, etwa fünf Minuten
mit ihm alh iu irilasF^oTi, immr^r vollständig .«oinfn Zweck f.I. Hoppn^rl.
I']mpefruni hhji hih L., Kiähculiuoie; die Frucht (l>»M*rc) 8m1U'1i die Kriilicn ihr«*«
anPänglich (durch 8 Tage) blinden Jungen einsetzen; daher auch Krähen-
beere genannt (Wahlendorf: Lfitzow).
Kqvudwn arvmse L. mit KnoUeu: Schweinenusse (Czemikau: Hoepuer).
Fjriophoron poltfiturhyurn L, Spec. Plant., WoUgias: im Polnischen Mlodketa,
Milchgras genannt; giebt Milch (Mick) f&r die Kuhe vor Johanni, wenn's
schoBst
Farrenkrauii Paparx (ans dem Polnischen) (Wahlendorf bis Oliva: Lfitsow).
llemiaritt glabra L., Tausendkorn; schäumt wie Seife (Wahlendorf: LQtsow);
. Krähen seife fKleschkau: K<!. Neumann).
Juneu9 L,, Binse: Zizene, KOseh (Pommersehes Platt: Eldor Thomasius).
Junais »jiKuroms L., spam'ge Binse: Knirring, weil die Pflanze so fest nnd
zähe (Wahlendorf: Lützow).
Juf>ipi>niH rnmmuni» L., Wnchholdor: Knirk (Pomiiieni).
Knaufia tuvenstK Coult. D.is t:aii/.«' Kraut, mit der Iilütiic gekocht, wird dem
Vieh eingegeben, wenn es nicht stallen kann (Lusino, Kreiß Neustadt:
Lutzow).
iMppa o/ßcinaliH All. (1785), K1»jUo; P laffenknöpfe, platt Popeknaep
(Nou-Paleschkai: Bagdahn); Lodiksblatt, wohl vom polnischen Lodiga,
, Stengel (Carthänser Kreis: Woyakowski). — Es wird gebraucht, nm die
MQcken aussuräucliern (Carthaus: Woj'akowski).
/.Mtaodon autumnali9 L,f Ldwenzahn: Bettseiger, Bettzeucher (Etheinprovins:
Domning).
fj^eopodium L., Bärhipp: wird, irgendwie dostillirt, gleich der Klette (Lappa),
wie ich hörte, eing('s.^t'l" n zni' Ilfrvoiiulung der s. er. Mahrklatt oder
Mahrklatte, d. h. de8Weichselzo])fes, plica polonica (Wahlcndorf: Lützow).
Ijytopodium Selago />., Tannen -Bärlapp: Morzeböl), ein Wort, welches ganz
polnisch erscheint und alsdann wörtlich iibcrtragen Meeresboline lieisscn
mfiHMe; der von der ganzen PHanzo gewonnone Aufgnss wird gebraucht,
Digitized by Google
387
wem» «las Vieh im WiiiUü- LaiiMi iK'komiiil , mit oiatT sciiartuii, leialeii
Wirkung nach der Kinreibung (Wahkndüd: Lntzow),
Mentha ayuatica L. var. cri'spa L., kiauso Minze: Kruaolwi, Kruspiraiut
(Hoe]i-Pale8(^ke&). — Ich fand i» aiicli Als RchmiielE für GrübAr anj^pflanzt
(Niedamowo, Kreis Berent).
yigella mHva L.j Schwankümmel: Kronzkämmel; der Name rührt wohl hf^r
Ton den gnindaiifwärtfl zaBammen gewachsenen Kapseln oder den qnor-
wurzeligen Samen. — PI« Fmcht hahe ich Öftere« alg Compot anf dem
Bestiaehe gesehen.
Onoms l^inMa L.^ Hanhechel: Lifkekrat, platt, also Leibeskntnt; hängt wohl
xnaammen out der polnischen Bcxeichnnng Babie drzewo := Franenbanm.
Es dient mit vielen anderen Pflansen präparirt als Mittel gegen Sebwind*
sucht (Miruschin: Dreske).
(Hier auch dasRecopt: Lifkeknit, Lang (t^ulnumaria i»^eT Stictaf), Khrcn-
ineis, wiM(«r Thymian, grüner Roggen vor'ni Sohoj*!«on in 2 Stof Bier bin
linulvoll eiiifrekncht, Brodkur«tp aufcrolop^t, tiicclich ein Essiöfl'el).
ihr hin L.. Knabenkraut: Teufels klaue, Kuhfuas (Vorpommera).
y*ay«/evT Tourn., Mohn: Makuwkon ~ Molinkiielipn vom polnischen Makftwka(daH-
selbe; vergl. Schmitt 1. 1.). — Wtjnn der Muhablüht| ist die huugi'igste Zeit.
(Th. V. Prupznk).
Ji'ianttt« ofjii-inalU Much., Pcstwur/., }>olnis( h aiu'li Podbial unten wcisa), weil
Blätter uutersL'its weichbchuart uud damit wrisslich: wird cbonfalls auf
Wunden aufgelegt. — Aus den eckig-herzförmigen grossen ßlätlern luaclu-n
nach ihrer Art die Kinder sich Sonnenschirme, wie man sich auch zq Schatz
und Kühlung bei sommerlichen Ausflogen Kohlblfttter unter die Kopf-
bedeckuDg legt (Ehlwt).
lHat9eolw L.f Schminkbohne: Schabbel, Schabbelbohnei vom potnisebflnSsabla,
Säbel, wegen der säbeUbrmigen Gestalt der Früchte (Schmitt: Slav. Ablag ).
I^u» Tonm., Kiefer, Fohre, fast durchgehende Fichte genannt^ wovon mehrere
Composita in der Vulgärsprache (vergl. Schmitt 1. 1.) vorkommen.
1. Luk flehten, schlechte Fichten, vom polnischen Wlökno, Faser.
2. Knje, schlechte Fichte, von Choja, Chojka, Choina, Fichte.
S. Küsel, kleine Fichte, auch schlechtweg Fichte, vonKusy, abgestumpft.
4. Olambuwken, Krfippelfichton, von Gl^b, Strunk.
AViw Bink' und Apfelbaum: Kruschko (überall; vergl. Schmitt l. i), vom
polnischen Gruszka oder KruBzka (dasselbe.) Ein oft gehörter und mhr
unschuldiger Flach ist: Kruszka wiatr, Bimenwetter, also wohl ein
Btürmisches Unwetter, welches die Birne n fallen macht.
J^itummiiwm Ij., Erbse, ebenso wie Aveno mtiva Hafer, und andere auszeich-
nende Nutzkräuter werden mit glücklichem Griffe von kleinen Leuten
Scheidungsmerkmal der Grenzen ihrer mit Flachs bestandooeu Gärten
gesäetf
4 25*
Digitized by Google
38ö
Planiayo major und meth'a L., Wegerich: Funfaderblatt nach dem polniächeu
PiQczylki. — Es wird für Wunden gebraucht and namentlich anf Ge-
Bchwälste anfgel^
Polygonum Butcrta Knöterich: Eehrwiederwarxel (Ostpreoasen: Domning.)
Wird cum Htticen (?) gebraachti damit die KQhe mehr JlOch geben sollen.
Piitljfgoftmn lapathi/oUvm L.i Rnttig (IGlitsch in Schleeien: Aneotge).
Populv* tremula L., Zitterpappel, Espe: Der Haep, maeeiditiiairt und «spiratirt
(Flocli-Paleschkcn.)
Brunut tMtticia L,, Schlchenpfiaume: Spille; weil die JEVuebt BO onaoMbnlicb :
daher unser gewöhnliche Ausdruck: spillerig.
ii^ris aquilina L., Adlei-Saumrarn: Alinutenkraut| Weil 08 WX eine Minute
blühen soll (eine Kryptogame!)
I\iliofi//(i nrnaliü Miü., Frühlintrs-Kuhschellc: lilafblunie; soll nicht ins Haus
koinuK'ü, wenn die Giiuse brüten, weil sonöt die Embryonen im £i er-
sticken würden (Wahlendorf: Lützow.)
Rumex Aceiom L., Sauerampfer, platt äuramp (iJucii-Faleschkeu); Öier, Öür
(Pommern: Fähndrich.)
Rtmex {Mui^oHu* L,: Gries wnrzel (Leipzig: Domning).
Salut Toum. Ihre Xätichenbl&then werden am Sonntage vor Ostmi geweiht;
es ist dies dominica palmsris und handelt der PNdigttezt (ETang. Mattfaaei 21)
Ton Christi Einzüge in Jemsalem, wobei ihm das Volk Palmen streute;
da nnn Weiden hier im Norden und Palmen dort in Bezug auf Ausbreitung
in gkichem Range stehen, erstere bei nns sich unter den ersten Sprossen
der <M w achenden Vegetation befinden, so that man mit ihnen zur Erinnenmg
dasselbe und legte ihnen den Namen Palm weide bei, polnisch F\}olek.
Solche geweihten Büschel dienen im Volke zu zweierlei Verwendung:
1. Sie werden heruntergeschluckt, um nicht Fieber oder eine andere
Krankheit zu bekommen (Posen: Zy^anowski.)
2. Sie werden bei heftigem (Jewittcr aufgesteckt und iu der Stube
umhergetragen (Alt-Kischau: Zygniamtwski.) Auch sollen sie ebenso,
wie die zu Maria Lichtme-ss {2. J'cüruai) geweihten und dann an-
gezündeten K«sen naeh frommem GUmben die Gewitter Tertreiben
(Posen: Zjgmanowski).
SamlMeutniffra L., Holländer: Blätter sollen seifigen Schaum ergeben (Hodrow:
Gossenthin).
Sarotkemmt* teopariu* Koch, Pfriemen: Gehrkekrant, vieOeicht weil es auf
Höhen, polnisch Gura, wächst (Kreis Berent); Haseageil (Hark, NenTOf'
p<Mnmem); dient als Bindeniitt(1 (5^. g. Wedeii) bei der Dachdeckerei.
Sclmmthw L., Knäuel: Speichel (Alt-Grabow: H. Schuch.)
Solanum fuherosvm L., Kartoffel: Bulwen Ton Bnlwa, dasselbe; in PommerellciL
und Caasubei fvergl. Schmitt 1. 1.),
Sorlfus avcvpana L., F.hpresche, Quit-ichbeere; Quitschel, wohl weil die Beeren
gequetscht werden (Hoch-Paleechken).
»
Digiti/ea by Guv.(L.it.
389
IknUicUf ahidtB L,, KreUdcbeere: Seedistol (Koppalin, Kr. Lauouburg); wird
als Fatter fhr die Schweine (vergl. Calla) gebrancht (Koppalin und Braesnow,
Kr. Pr. Stargardt: Ehtort.)
Sifmp^^m cf/dm^ L,, WaUwan: Sehwarswurzet; gerieben oder gebackt
dient die Wnnel hdlkriftig fttr Wunden, BrQche und Anschwellungen. —
Auch wird ee mit Honig und eigenem ürin ▼ermischt von Luogeakranken
gebraucht.
Sifnuffa vulgarU U, Flieder, platt: Fleder (Hoch • Faleechken).
Taffties: Gülke.
Thtfmus SerpijUvm Quendel: Hnndemyrte: diont für kraiil<'^ Knlic; wird
auch auf Frohnleichnani im Kranze (?) geweiht (Th. v. l'ruazak); wegen
dc8 Gemches %'ergl. das Gebot unter Arirmisia Ah'^iiiiltitnv
Thtfpha angutiifolia L., Kolbenrohr: Buiuokeule (Hoch-Fale»eltke.n); bumä»e&
onomatopoetisch für dumpf tönen.
Triticum repens L., Quecke: Pced (Hoch-Palescliken).
Urtica Mren$ L., Bronunessel: Heddernettel (Wahlendorf: Lfttaow).
Vaeeinium uUffinatum L.^ Baaschbeere: Tninkelbeere,Drunkle(Hbch-Pa]e8dkken) ;
Boll beere (Wahlendorf: Lütxow).
Voerinium Viiu idaia L., P^eisselbeere: Winterkraut, wohl weil es beim
Volke für Sinngrfini Vinco minor ^ gleich erachtet wird (Paleschken);
Bornwke, vom polnischen Bor6wka (dasselbe; vergl. Schmitt i 1.), dies
wohl wieder von Bör, Kadelholzwald.
l'efonica lieccahunga L., Bachbunge: Biller (Kr. Lauenburg in Pommern und
Nenstadt in Westpr.: Eldor Thomasius).
Veronica L., Ehrenpreis^: siehe das Recept mitov Ononix ttpinmn!
Viola irirnlor L., Stietmütterchen : Freisamkraut (Rlieiuproviuz : Dnniniiip:). —
Unter den Blumenblättern ist 1 die Stiefmutter, 1 ein Bvndor auf je einem
Stühle und 2 Brfider sitzen auf einem Stuhl (Elw. Raikow^ki.)
VtMHm albpiji L., Mistel: Wippen fV^ergl. R. F. ReuHch: Sagen des preuss.
Samlandes. Ködgabei-g 1838. S. 11. No. 10. Vergl. Bot. Ver. d. Prov.
Brandenbg. Jahi-g. XXI. 1879. Site.-Ber. 8. 126. Sitx. vom 26. Septbr.);
Kenster (Neues Hauslexieon. Th. V. S. 388.)
Wnn^aertnma canacew Bemh., S&bergras: Schottk; sur Blflthe- und Fruehtieit
mit Gänsen betrieben, die es wie Hafer fresseu (Wahlendorf: Lfttsow).
Digitizea by Google
PoinisCjti-wesLpreussische Yulgärnamen von PflanzeiL
Von A. T reich el.
Diese Samulaog steht mit dw Torigen (Volksthümliches ans der PlSanaen-
welt) in gewissem, selbst genetischem ZosanuneDliange. Ihr Zweek eoU sein,
dem excnrsionirenden Botaniker mitton in unserer gemi8Gb&po1nischen Berölke-
mng einen bestimmten Anlialt zu gewähren für die durch Nachfrage b€»$ser
unterstützte Auffindung von Pfl.mzcn. Namentlich mag aie gute Dienste leisten
in unseren nördlichen JCrciscn, selbst bi.>< ins Pommereche hinein. Der durch-
aus j^ofällige Pole wird, .<t>hnld er nur die Lantc .>oincr Muttersprache ver-
nimmt, selbst fremdartig oder fal.'^ch auj'frfv-^proclien, gern licreit aurli
weiter bei der localen Auftindiiiiir licliiilllicU zu sein. Somit bulle ich, hiermit
einen nicht zu unter.schätzrndcii \Vt'gweis»er gegeben zu haben. Selbst des
Polnischen eigentlich nur schwach mächtig, habe ich überall in ili ii Kreisen iJerenl.
Carthaus und Neustadt fj'eundliche Unterstützung gefunden, sobald ich nur selbst
beim gemeinen Manne Nachfrage hielt Grosse MOhe hatte ich mit der Au-
pa;5^ung des Namens auf die richtige i'flauze, da ich öfters mit einer allgemeinen Be-
schreibung odei* höchstens mit der Vonnittclung eines selbst erst nooh su be-
richtigenden deutschen Namens opei*iren musste^ und mag aus diesem Grunde
mandiw Fehler untergelaufen sein. In der Richtigschreibung des Polnischen habe
ich die dankenswerthe Hülfe des Vicars A. Zygmanowski genossen, in mannig*
lacher anderer Bezieliiiiijz Jedoch (Auffindung. Benemiung, ^ orgleichung) die Unter-
stützung der Damen Elwiue Raikowski (K.) und Thecla von Pruszack (P.),
sowie der Herren Vicar Zygmanowski (Z.), Pfarrer von Trqtowski (T.), Jn-
H|iortor Woyak «nv?k i (W.), HofnioiHtor I)law:it (H.) und des vorr?torl)OiK'n Giitt^-
besilzers K. KMcrt (1^^.), wofür auch ilnim au dieser Stelle litMTliehfr Dank ausge-
sprochen wertlfU mag. Zur Hälfte etwa linde ich die polnisi lieii \'ulgäriian»en dnrcli
ein klciufs, ctyniolotrischcs. judnisch-deutschcs Wörtprluu li von Auir. M<jsliach
(.M.) licKtätigt, weit luv als Anhang zu Ih. ('. F. Ivanipiuaun .> tiramuiaLik der pol-
niselien Sprache (Breslau, 1803) heraur^gegcben i.sf- Das in Pareidhesc bei-
gefugte (liex.) bringt eine Abänderung mit dem Yulgämamen, (M. Lex.) eine
etymologische Andeutung, (M.) einen mir im Volksmunde nicht vorgekommenen
Namen. Um hinsichtlich dup IcUteifti Punktes sicherer zu gehen, musstc
891
ich Hagen 's (H.) später genaiuites Buch sur HuJfo uefauea und oreahr wie
oft (M.) mit (H.) in Widerspruch gerieth. Damit derselbe von Anderen geldst
werden konne, führte ich ihn an. Zuweilen deutete ich mir überkommene Voiv
breitnngsbezirke genauer an. Die eingeklammerten Buchstaben deuten die oben
genannten Quellen an und geben einem Jeden sein Recht.
Um übersieh tlichor zu seii^ werde ich auch hier die alphabetiHclie Roihca-
folj;e *ler lateinischen Pflanzennamen anweaden mfisaen, sowie in den meisten
Fallen die Hinzusetzung der deut.sthon Namen nach Gaicke'.s Flora. Noch
Innucrko ich, dass K. H. Ilaprii in l*rons!^on^ IMlanzon ehpüfalls die pohuschr^n
(iiuch litthanir<(*heM) Namen lioi jeder rilaii/i- angiebt. Zu dem oben licrr^tcn
Zwecke jedoch ist das zweilmndige Werk uit lit zu gehrauchen, weil ukUi niitzu-
ITdnen. Ausserdem sind bei ihm naiiRullich die jM>lniiichen Namen der Einzelspecies
?ohr hiiiilig nur Uebersetzungcn der lateinischen Heinaiaeu, dürften also im
A'olke nicht so recht zweckdienlich verätauden werden. Die dreisprachige
Nel)enemanderBtcUnng wird algo gewiss nicht minder auf die eine odor die andere
Weise anr Auffindung des Gewünschten behufs weiterer Operation hinführen.
Die Zusammenstellungen und Ableitungen geben bedeutsame Winke für
die polnisch • volksthümliche Auffassung hinsichtlich der Pflansen, sowohl bei
bausgebrancblichen, als besonders bei Feldkrüntern. Es steckt ein gutes Theil
Volkspocsie darinnen. VuUn- der ersteren Art führe ich nur an, wenn der
IV)Ie bei der G:irten))ohne die kleinere, sich nicht windende Art den Fuss*
Soldaten (Picchota), dag^en die gröö:««^re, an Stöcken gezogene, mit längeren
und zum Schaben (daher Schabbein!) besseren Schott'n lipjrabto den raNalle-
risien (Koniza) neunt. Die I>inde und daa Haidekiaut liat or mit Fug und
Recht tur die Namen einiger Monate hergenominni. (tieich poetisch kleidet
er sprachlich das Stiefmütterchen, die Haui»echel. Schafgarbe, Klette, den
Kaimut- ein, deutet auf Aehnlichkeiten in der Klapper, Glockenblume und den
Arten, im Fingerhut, Hullattig u. s. w., richtet »ich nach Zeit in dor
Midialyna und nach Zahl in Tysii^cz, origiualiöii't iu Allem, wa» mit Wlochy,
Italien, znsammaihttugt, verwandelt den stolzen Heinrich in den stolsen Andreas,
das Johannis^ in's Gottoskraut, wird bei Seerose und Mummel stark dwbe,
merkt auf die Augen von Ochs und Schwalbe, weiss vom Kranich und seiner
Speise, dem Schaf und seiner Mutter, der Gitnse und der Schweme Kraut,
wenn er auch den Bocksbart und den Storchsdmabel nnr übersetzt, sowie die
Jungfer-kiek-über'n-Zaun und das Yergissmeinnicht. Eä ist ein cigenthümlicheB
3Iit('u)pfinden, wenn wir dem sprachlichen Genius auch bei den Pflanzennamen
au den Puls fühlen! Andererseits siml es nur gar wenig Feldkräuter, welche
ilini phunibr«! wurden; das Meiste seinei- volksthündichen Siiraeho .-ind Ccwa-
Vu'ii. Gait«.'iu-ull(' ITu- Mund oder Nas<> nnfl An«re. T?änme, einigt^ Stiancher. be
.-•Widers lircrrairageiiilc. nirlirrrc-; ti'.iu.-piniiric AiisUimiisrho, anch Ivryjftogamen,
soweit sie dem Land\\irllu' und meinem Magen gut otler schädlich siiid. Aus
sidcher anlunglich aagtlegicn ClassiKcation musste ich aus den oben genannten
(üünden herausgehen und alles nacli iler mir praktischer erscheinenden alpha-
i
^ kj .1^ uy Google
SOS
betiflchen Ordnniig einnehten. Auf locala ESmp«8ii]ige& tqd PflainHmnarowi
gii^ icb nur in swei Fällen dn, ireil deren Zahl sonst Legion ausmachen
wfirde, namentlich iras Bäume anbetrifft. — Da ich Mosbach nnd Hagen dam
nalim, möchten nnr wenig gewöhnliche Pflaiuen fehlen.
Abies alba Mill., Weiss-, Edeltanne; Jodla, Jaglia (W. Carthaus, Stargardt).
^r«- campestre L., Feltl-Aliorn: Klon; Ja\v(')r. — Ahornwald Jaworzyna.
Ackilka Millefolium L., Scliaafgarbe: Krwawuik, von krwawy, blutip.
Acorus Cahmm L., Kalmus: Kalmus; Tatarak (gleich Säbel). — Kalmusäteugel,
Labuzie (>0.
Aesculm llippornAtnuum Roseka^tanic: Kasztan. — Ei» kastauienbrauues Pferd
wird polnisch häufig ebeiicio genannt.
Aetkum Cynapium />., Hunds-Glcisse: Szaled (von Saal, heftige Qemfiths-Bewe-
gnng: M.); Mordownik (H.). Vergl. Cieuta und CoiMwm/
Agro$tenma Gitkaj/o Z/., Aokerrade: K%kol| nach M. anch ünkranti Lolch,
Trespe«
4Jtt^ f^mmdaUt Gnnsel: G%driel (T.> M.), Di|br6wl», Jw% Jwinka (H.)
AUetorolophm Hall., Klapper: Dzwoniec (vergl. Can^nula).
AlUma Plantago /y., FroHchlöffel : S^abinioc (von S^aba, Frosch: AI).
AlUwm Cepa L,, Zwiebel: Cybnla; Lexioon: Cebula. — Zwiebdlanch (die Blätter):
Szczypiör.
Allium Pom/m L., Porrci: Por.
Allinni naiiwm />., Knoblauch: Czosnok; auch gebraucht itir ALlium ol&'oceum L.^
Gcmuaelauch.
Allivm Schoeno2»'aifum L., Schnittlaucli : Lm zok.
Alnus Toum., Erle, Eller: Olsza; Olbzka ^uigO; <^i<Jha (Lex.j — Elierwaid,
Olszyna.
AmpelopHü quinquefoUa R. u. Schntt., Zaunrebe, wilder Wein: Dsikie wino (W.)
Afi^fdalw cammwuB L.^ Handel: Migdal. — Sfisse, slodki; bittere, gorski.
Afi^gdahf pemea L., Pfirsich: firaoskwinia.
Atuthmm pnamUn» Z^, DQl: Kopr.
Anffdiea tihatru L., Brostwnn: Dsi^l (T.).
Anthemü an'emix L., Hundskamille: Bumianek pei (ss Kamille des Höndes):
Bumiau (Lex.?); vergl. Matrimria!
AmthyWit Vulnerarta L.. Wuiidklee: Solnik (M. nennt sie Wolfsblume nnd leiteVs
von Söl, Salz, ab; da Ersteres statt WnlUthimc (Tl.) vcrdmckt sein kann, auch
dieAbleitnng von göl passen möchte (man donke an var. mnrltlvta Soliweigg.!),
PO nehme ieii H. s Position, welcher ausserdem noch Przelot beifugt).
Apnn f^pica rt'ntt P. R., WindliaJni: MietHca.
Apixnn <iravvoltUi>y L., Sellerie: Selcr.
Aquilegio vvlgarie L., Akelei: (Irlik (M.); ('yuowod (H.)
Arintülodaa ClematiH» Osterluzei: Kokomak (.M.). worunter 11. versteht
Ctnydah» bulbma, was vielleicht besser, da die bifithenähnliche, natfirlich
nahestehende Fvnwria (vergl.) - Kokoiyezl
3
. j . > y Google
393
Artemma Ahtinthium L., Wenniitli; IMohm (P.); Wiermath.
JrraNMM vul^m BeifiUB: Bylica.
Jrvndö PhmgmiUm Trin., Bohr: Tndna.
i(Upar«^ ofßeinaU» L,^ Spargel: Ssparag,
Atiter ehineims L. Garten-Aster: Aster; Astra.
At^ Linostfris Bernh., rar. Unifolia {GalaUUa lini/olia Neos): Michalki; Michas
Ijmy (= ^(icbaelisblumc, weil sie erst spät um Michaelis — 29. Septbr. —
zu blühen anfangt : P.)
Afrip/rj- Tonrn.. Melde: Loboda (W.)
Avena Mafivn />., Hafer: Owiep. — nrosser (zweireihiger) liafor. 0. ihxiy: kl6inar
(vierrcihiger) Hafer, 0. inaly. — Haferptroh. Hafergrütze, Owsianka.
Beliis perennift Masslielie, (Janselilünu-lien : (JqsI kwiat (= Gäiipicbiume}. —
Garten-TauseiidscliOuchca: rrzypowniczki (weil sie beisaintucu «tchcu und
sich glcichBam unterhalten).
Beta tmlpari« L., BmikelrQbe» Uangold: Biinkle (dealMii'pohJaeh); Buraki (von
bary, schwarzgran). — Rothe Rftbe (ob Beta vulgatU b) Cida L. t)
Gwikla (Garthatts» W.).
olia L,^ Birke: Brsoaa; Bnoska (Tolgllr).
A'dlaM frtjMnfite* Zr., Wasserdost: Sadaiec (IL); dies oaeh H. allenliiigs JSifpa«
torium cannabinum L.
Bramca Napus L., Raps: Rzopak.
Bratgiea Napus L. c) esculenfa D. C, Wrucke: Bnikiew (fein); Wrek, plur.
WTCczi (W. : Neustadt, Cartliaiis): Kiyczka (Stargardt).
Brn«>fira oh'rncea L. n) arepJtnhi, I). C., Winterkohl: Zyiuowi jamiuz.
•(mica (oUiacca L.) arcphaUt rrixfta, Braunkohl: Jarffluz. — So wird auch jedes
ziigammen gekochte fJericht genannt.
Bramica oleracm L. j) loii-ytiH L., Blumenkohl: Kalafior.
Bnmca oleracea L. d) capitata L., Kopfkohl, KuuiBt, Sauerkohl: Kapusta.
Bramiea Rapa L., Bubsen: Bzepik.
BruttUa Rapa L, e) «culenta Koch, Weisse Hübe: Baepa.
Butomw umheüatui L., Wsanrlisch: Sitowiec (Lex.)
(kkmojfrtuH* Adans., Schilf: Ssolf.
Calla pahuitn» L., Schwemekrant: Swinia team (vergl. Pi>fyffomim ameidare!).
CaUmna vulgam Salisb., Haidekraut: Wnos; daher Wrsenerf als Name Ar den
September, wann die Haide blüht.
Caliha palu^fri« L., Dotterblume: Woleoko (= Ochsenauge); Filsz (Berent,
Garthaus: W.); Kniat, Knied (M.)
< 'imelina sativa Cmtz., Leindotter: Dotr.
I umpanuhi h., Glockenblnnie: I)zwonek Glocke).
(finnabis mfim />., Hanf: Koaoj)ie (Plural; Lex.)
t'apselln Butw pmiorh Mneh., Hirtentäschel: Tobolki (vuu Tobola, Hirteutaacho:
M.); vergl. Thlaspl!
CixrduH» L. oder CirHum Tour«.., Histcl: Osct.
4
Digitized by Google
394
Carejf Mich., S^gge: Tiirzyca (von Tur, AuerocUs: M.)
Carpinu9 Betulv» L., Weisabuche: Grab; Grabek. — Weiasbucbonfaolz, Grebins. —
Gr»b8 i9t Kamo eines Waldes bei Hocb-Paleschkeu, wohl weil er früher
viel WeisFVinchi 11 rntliiclt. Der Eichenwald des benachbarten Alt-Paleschkeii
beisst Gaj - Ilaiogchegc.
Carum Carvi L., Kömuiel: Kmiii (Lex.); Kminck (vulgär).
Centatirca Q/amts L., Knriiblumc: Modrak (von der blauoa Biütheufarbe);
Blawat. verkleinert Blawatek (von l>l;nvy, l)lassl)lau: M.)
teniuurm Jacm L., Flockenblume: Ciiabr ^Lex.)i welcher Auüdruuk vulgär
jedes Unkraut im Korne bezeichnet.
theiiuuthuji ( heiri L., Goldlack: Lak (iu Tuplen^j Fiuiki (im Garten, mit ein-
fachen Bitithcn: B.)
CheUdönium maju9 L., Schöllkraut: Broda wnik; Brodawka (f&r Waraen, Bro-
dawa: P.)
CItenopodium Bonu» Eiemfieu» L,, Gnter Heinrich: Kumosa; M^czyniec (von
m%ka, Mehl; Gänsefuss: M.)
Geuta nro$a L., Wasserschierling: Swinia wesa; Pindarinda (T.)
CochUaria Armoracia L., Meerrettig: Chrzan (Lex-); Chrzon (casäubtsch).
Colchicum autumnaU L., Herbst-Zeitlose: Zimowit (von Zima. Winter: M.)
Conium maeulatvvi L., gefleckter Schierling: Hwinia wesz; Weazka (H.)
ConvuUaria majalis />.. Maiglöckchen: Konwalya majowa (P.)
Convolvulus scpiutn L., Zaunwinde: Powoj: Wilec, Wilek (von wie, winden: M.)
Corntix fiunniiiicn L.. Cornellc: Deren (M., obgleich für Hai'tiicgel, Liyuitirum,
augegeben); Glog (il.i
t'orylm AccUana fj., Hasei: Lcozcz^aa. — Nutih: Or^&ech; z. B. Cucosuufcs;
Orzech kokosouy.
Cucumis Melo L., Melone; Aleion. — Wassermelone: Dyuia und Arbiiz (M.)
Cuaimit wtivut L., Gurke: Ogorek (P.)
Cveurbka Pepo L.^ Kfirbis: Bania; auch Tykwa (Lex.), von tkac, stosseu.
CutetUa europaea L.^ Eleeseide: Jedwab (W.; wie jede andere Seide).
Cydonia vulgaris Pers., Quitte: Pigwa (M.)*
Cyncgloßtum o/Jfcinale L., Hundszunge: Ostrseil M., (obgleich nach H. CjfnO'
glimum = J^yk und Ostns^czyna = Euhvt cocMud),
JJavti/liH (/lomerata L., Knäuelgras: Bluy(M.: von blnö, speien, brechen: kranke
Hunde suchen nach Hagen dies rauhe Gras auf, fressen es und brechen
darnach).
/hijp/uic Mc-rffi'frnt Sf^idolbnst: Wawrzynek (H.): von Wawivyn. Loibeer (M).
Datum Sfranionium L,^ Stechapfel: Dzi^zierzawa (M.); Jiielum, l*äiuki, Sza-
leniec (II.).
DauctiH Carola f^., Mohn übe, Molnc: Mai'chew. — Weisse M., M. biala; rothe M.,
M. czerwuiia. •
Delpkinium Comolida L., Rittersporn: Modrzeuiec (M., obschon von H. für
Ceufaiirea Cj/anua beansprucht.)»
A
Dian^M Caryophyllu« L., Nelke: Oozdzik (ß.); Nalek (Möwe: B).
JHgiialiB purpurw Fingerlittt: Napanstek; Naparatnica (ebenso wie der be<
treffende Gegenstand).
D^naeut tilvetter Huds., Karde: Szcsed (M.); Sscrotka (H.).
Drosera L., Sonnenthan: Bosiczka, Bo&nik (M.).
JBSrAiMm vulgare L„ Nattcrukopf: Zmgewiec (von Zuiiju, Natter, Otter: M.;
OttenJciant ktfonte auch Ophioglomtm mia^ wel<;hos dem Volke aber nicht
in so grossem Maasao in'a Auge gefallen sein könnt«;!).
Eqitiwfum fj„ Schachtelhalm: Ilcrmus (das deatscbe Heermoos); iikrzjrp (H.).
Eriöphoron L., Wollgras; Woiuiauka (M.).
ErotHfim : <s. (inindumt
Eioitfiilii nrna E. Mcy., Huii;4»'ililiiuicheu: Giodck, Tiis/ka (II.)
iv/y^/i/ ütuCi;7if«i// /MmPerri.,TaudeijUgüldonkraut: Tyskn /mk {\ou lysiqcz, tausend).
JSupkrasia ojßcinaUs L., Augentioät: Swictlik (von Swil, Tagesanbruch, Lichl«
Stoff: U.)
JBkigop^m uculenbm JUneh,, Bnchweixen: Bukwita (deutsch'polnisch); Gryk<i
(cassublscb); Litewka (Littbauer); Tatarka CTsrtar; hocbfein; TioUeicht besser
fnr Fagop^rum iataricum Grtu.)
Fagu8 nlvatica L,, Bothbnche: Buk. —> Buchenwald, Bukowina.
Festuca L., Schwingel: Kustrzewa (nach Hagen).
Foenieulum capiUnccum Giiib.^ F» iu lui: Kopr(?).
Fragaria pesra L., Erdbeeie: Jagoda c/.crwona (= rothe Beere); JPotrownica
oder wohl besser Potvawniea (uiitct dem Grase =r trawa: um l*utzig:
W. Lehmann); Poziomka (po zieniia = aul der Erde: Lex.) — Die grotiri-
l'rüchtige Garten-Erdbeere, PrHsscl: Truskawka.
Fraa-im'^ crnlxlnr /^.^ Esche* .Icsion.
Fritiliaria imjurtulit« L. Kaiseikiune: Korona Ct >ai .<ka kaiserliche Kroue).
FStmaria ofjicinali>i L., Erdmuch: Kokorjcz (M., Ii.).
Galantku» nivalit L,, SdineeglOokcben: Smezulk (von ächuee, Smieg); Siüe-
»yca (M.).
Galeopn» Ladanuni L,, Dann: Kolybaba (= stechendes Weib: W.).
Geraßium L,^ Storch- oder Kranicbsebnabel, und Erodium LTE^rit, Reiher-
Schnabel: Bociantnos (= Storchnaso).
Glyeeriu aquutlra Whllig., Wasserschwaden: Wiklina (M., H,); Mielec (H,).
Gfijrrrid jlnifiiiis R. fluthender Schwaden: Mania.
Gnaphalivm Torna., liuhi kraut: Kozanki (Plur.: M.), Kocianki (Ii.).
Grutlola o/ßvinalin L.. Guad«;nkraut: Trut (Purgirkraut: M); Konitrud (IL).
Meilera ffi'li.r L., Kplien: I>hiszcz (P.).
ll,'l!ift>fhii-< (iinitnis Jj,. »SoniienroHc: Sloneeznik (von .ShMicc Sonne).
/f.jK/h. u trdoliu Gib, LelH'fbiruni lii'ii ; Kwiat wutrobiany (\V{jti'üba, Leber).
Jhmrlci' iit Si>lit<n>hjltiiiii />., Bait'Jiklau : ßarszcz (M.).
Jliiuikenyd jHploulv« Ehrh., Salzmiere: Piaskowiec (= Saudkj-aut: M., U.).
llortlmm vuhjure L., Gerste: J(2czmivti.
<
Digitized by Google
896
Humutm Ln^pubtt L., Hopfta: CbmieL
Hjfott^famu» niffer L., Bilaenknuit: Lulek (von Lulka, PfeiffclMn; lidad} lallen: IL;
wegen der Wirkung beim Rauchen für Zahnschmerz, vergl. Bot. V. d. Pr.
Brandenbarg, Jahrg. XXI. 1879. Sits.-Ber. t. S6. S«ptbr.); Smlej (M.),
Ssaleniec (M., H.); vorgl. Datura.
lltfpmctim L., Johanniskraut: Bozedrzcwko (Gottesbäumchen).
Jm Iheudactmifi Si hwertol: Kaczynicc (auch mit dem Zusätze blotny); mir
beschrieben als „geib-blühendes Schilf mit langer dreikaiitigtr Sclioto".
Jvglonn regia L., Wallimss: Orzoch wloski (d. Ii. Italienische Nuss); Wiosek (W.)
Juncus L., Binse: Koszczka (Mewe, B.); Sito^ie jeziorne (See-Binse); Bogöz(M.)i
Sitaw (Berent), Sit, Sicina.
JunipeniB cowmunis, />., Wachholder, Kaddik; Jigliiia (allpolnisch); Jalowz
(F.; cassnbidcb; um Patzig); Jalowieö (M.: von jalowy, leer, unfimditbar).
Laetuea saHva L,, Lattich, Kop&alat: Sdata.
fjappa offidnaU» All., Klette: Lopion (Anhacker); Lopian, t^puch (Lex.).
Lorup deddua Hill., Lftrche: Sköwronkowe dnewo. (Skowronek, der Vogel die
Lerehe); Modnev (M.).
Laterpiiium Tomn.^ Laserkrant: BucielS (H*).
iMvandula o/ßcinalit Ch&ix, Lavendel, Spike: Lewanda.
Ledum palmtre L., Sumpfporst: Swiuie bagno; Bzducha (Polen).
Lenitw />., Wasserlinse, Entenflott: RzQsa (» Aiigeawimpa>).
Lrnx cHculenia Much., Linse: Soczcwica.
Lepultum ruderale L., Schutt IMefferkraut: Pieprsyca (M.; von Pieprz, Pfeflfcr.).
J^coiuin />., Knotenblume: Lewkouija.
lAbanotiH mofitaiui Cmtz., Heil-, Hirechwurz: Olesnik (M., H.).
Ligustrum vulgare L., Hartriegel: Swidwa, Swidwina, Swidzina (M.; nach II.
Ptasia zöb.).
Ulmm hmftnim L., Feuer-Lilie: Liljä; Lelijä (P.).
ZÜ/tiffli SSmitt^ THrkeabimd: Tnrek (T&rke: B.).
lAnum vtitatimmum L», Im, Fladu: Len.
latdeeru Capri/oUtm L., Qeiwblatt: Kaprifolia.
Li^mug L,, Lnplne: Labin. — Btoher Heinrieb, die bunte Oarten-Lnpine:
Pyzny Andrzej (= Stolzer Andreas: P.).
Z<jiltfikm«-Arten«* Dxwiou^i (vergl. Catt^nvla).
lAfwpodium Selago L., Bärlapp: Morzeböb (Carthana: L&tzow), eigentlich
pleich „Mecresbohne"; zum Theile ebenso H., der aber Morzybab, also
Meerweib, schreibt; Widlak (von Widly, Gabel: M.); Wronieo (von Wrona,
Krähe: M.)
Malta L. Käsepappel, Malwe: !^laz (M.).
Marruhium mtUjnrt' L., Andoni: Krzecina (H., obschoa nach M. Katzenminze,
ali<o Nepeta Lataria L.
Matncaria ChanumiUa L., echte Kamille: Rumianck (von inimienic, röthen).
Medieoffo tativa L., Lraenie: Laeema.
t
Digitized by Goo^^Ic
Mentha aquatica L.y Feld- oder Wa^sor-Minre: Zabiu uuQtkiew (= Froschminzo : R ).
Mentha piperifa L. oder M. crispa L., Pfeffer- oder kraußc Minze: Miantek (Ii.);
lli^ta (Lex.).
Mereurialü L., Bingelkraut: Ssezyr (M., H.).
Mttpilti* fftrmamea L., Mispel: Nie^lik (11; nach H. anch das Folgende).
M«9pih9 (hiyaeaniha GaertiL and Af. moiM^yvia Willd.> Weiasdorn: Gierli; Czirsnie
(Lex.); OkSg (M.).
Marvs Toam., Manibeerbanm: Morwa (M.).
Myototis L., Vergissmeinnicht: Niezapominajka (P.); Niezapomni (B.).
NarciMua poeticus Narcisse: Narciz; Arcisa; Ancsi (W.).
AWt/Wi'vm ofßcinale R. Br., BrunnenkresBe: Rukiew, Rzezaeha (M.).
Nicoiiana L., Tabak: Tabaka. — Rauchtabak: Tytuil.
Nuphar luteum äm.^ gelbe Munuuel: Kyouka; Kurza dupka (= Uübnerarsch.
weil Frucht ihm gleich).
Ntfttiphaea alfni L., Öettlilie: (ii^öka; Kerzenka (= Butterfas», weil Frucht ihm
gleich: Bereut, Carthaus: W,).
OnonU spinota L., Hauhechel: Babie zebro (= Frauenrippc, vcrgl. Lifkekrut
des TOThergehenden AvfaatseBt)
Or%ifttMim Majorana L,, Maiian: Majrun; Majetanok.
Ormthopfu% wOwu» Brot., Serradella: Saradela.
Ora/f« AtttonUa luf Saaerklee: Siexawik (M., H.); Tergl. Ruihm!
J^ecmta Toum., Päonie: Bion.
Pam'cum miliaceum L., Hirse: Proso; Prosa (Mewe: R.)
P<ipaverTovaik;Mohn, wild (begcnders P. ftJioeus L., Klatschrose): Dziki mak (W.)
Papacer mmm/entfn L,, Mohn: Mak; Patrak (M.) — Mohnkopf, Mohnkuchen,
Maköwka.
Pasiinaca mfiva L., Pastinak: Pasternak.
Pedinihtrix palustris L., Läusekraut: Wsawiec (von Weez, Laus: M.); Qnidoaz,
Sokola (FT.).
Petmite» offuhmlh L., Pestwurz: Podbial {= unten woij^s.).
Pletroselinvm matirum Iloßuj., Petersilie: Pieirur*zka (von Piotr, Peter).
Phateoht «rcmv« L., Zwergbohne (nicht windend): Pieehota (Fusssoldat: R.).
Pha*eobi9 vulyaHn L., Schminkbohne: Konica (Kavallerist): ab Stoekbohne (R.);
Siablak (Polen) oder 8iabclb6n (vulgär R.): als Oemfisebohne unter dem
Namen: Schabbelbohne^ Schabbein. — Die Bohne aelbet, Böo.
Pkltvm prateiM L,, Timothee: Tymotka.
Picea exeelsa Lk„ Fichte: Chojka (ralg.); Hnjka.
Pimpinelia Saxi/ror^a L,, Steinpeterieüi: Biedneniec (von Biodro, Hlkfte: M.;
also Arzneipflanze).
Pinv9 nltfetbris L., Kiefer, Föhre: Sosna. — Kiefernliolz, So:inina (Lex.).
Pirus ttucuparia Gaertn., Eberesche: JarxQbina: Jarz^b (Lex.).
An/« rouimunt's L,, Birnbaum: Grusza. — BirnOi Gruszka. — Mehlige (M,
sagt: „teige'^) Birne, Ulezaika (M.).
s
Digitized by Google
_ay«_
i'irus Aialm h., ApfellNMlin: Jabloil; Jablönka« — Apfel, Jabiko (Z.) — Wfldapfel,
Eltka (F.). —
Pimm taüvtitn L., Erbse: Groch. — FrQhe Erbee: Skol^sy (Marienborg, Thom). —
ZnckererbBO, Cukrow}- sprach. — Wilde Erbse, Chobot (= weite Bein-
kleider: M.)
liantago major L,; Babka (=r Grossinilttercheii, veil mit breitere Blättern:
Qonv. Plock: Kwia,suow.ski).
J'hnitmfo major L. und media L., Wcgoblatt: PiQczylok (= Fünfatlerlilatl).
l*ol}igala wlgoru L., KrcnzLlumo: Krzyzowuica (von KnsjK, Kreuz: M., H.).
l*oIifgonum L., Kiuitorich: Rdes; Rdest (Lex.).
t'oli/ffftnvm aviculair />., Vogelknöteruli: Swiiiia trawa {=•. Sohweinepras).
y*ü/>»/w» Tourn., l*appel: Topol; Topola (M.): von topic, versenken j Papla (W.;
dentsch-polni?ch: vul2:ilr). — Kleine Pai)pel, Topolka (JiCX.).
I',>j>iil,is (liha L., Silbei-i'appül: Bialodrzcvr (= Wei.-^abaum).
}'ui>ifltf,s iiifjm L., schwarze l*appel: Sokora (M.).
I'ofulvH pyramidalu Roz., Pyramiden-Pappel: Topöl piramidowa.
P&pulu» tremula L,, Zitterpappet, E^pe: Oska; nach Lexicon auch Osikai Osina
JVimula oj[mnalU Jacq., Hlmmelsuchlüssel, Scbl&flsclblame: Enkawka (weil sin
mit dem Kueknk kommt); Kluccik (von SchliisBel, Klucx); Pi^rwimnka
(von piorw, erste: M.).
Prvfmi avium L,, Süss-, Vogelkirsche: Wiinia. — Frnhe, grosse Kirsche:
TereSnia.
IVvinis (lom^ica L., Pflanmenhaum, Zwctsehe: Sliwa. — Pflaume, Sliwka. —
Pflanmengarten, Sliwnik. — Pflaumenkreide, Pflannienwatt, Sliwnica. —
Kleine Pflaume, Psionka, Glupka. — Eierpfiaumen, Bzdziochy (von bzdzied,
an Bliihuniren operiien: T ).
Pnitftn- Malmh-h Ij., Weicli«<elkii>it lie: Antypka.
IWini-s ]'(nliifi [j.y Alilkirsole, Faulbaum: Kruszitia.
PruHUH tipiiinxa L., Sehlehe, Schwaizdurn; Tarn, Tarnka I^Lex.).
Pferi« aqutUna L., Adlerlarn: Paproc.
Pulmonaria ofjreinalit L., Lnngenkraut: Pfaicnik (von Pinea, Lunge M.);
Miodnnka (FT.).
Quercus L,, Eiche: D^b; lHb«(W.). — Eichenwald, D%browa. — Eichel, SSoMs.
M<^hani$trvm Lampsana Oaertn.^ Hederich: dafür hörte ich dreierlei Ansdr&eke
nach folgenden Unterschieden:
1. Ogniszczka (wo der Samen ausfällt: E.); wohl das Richtigste
(Carthau?)!
2. J^drika, Andrika (wo Schote bleibt, im Knoten ein jeder Samen
besonders ^itzt; der Samen selbst: Golumki: E,).
3. Lopucha, nach E. keineswoirf Hederich, Bondem Melde, mit Ampfei
und Nessel zu Kohl gekocht.
Raphantis safii-its L. b) nig&^ D. C, suhwarzer Rettich: Czarna rzepa; Rzod
kicw (M.).
t
Digitized by Googl
I{tifth<niii.< <uhniii A. lüiilniid | ». <'.. Katlir.sclieu : it/oikicwka; HuUc^ki
((ieuUfh-polnisfh); Zydowka (von Zyd, Jude).
licu'iht otlorafii L., K(?soda: Kozoda.
Hhaamus cut/iartiea L., Kreuzdorn: 8/aklak.
Rheuitif Bhabarber: Romlmrbsr.
Rhododendron: Rotodendron.
Rihett Growularin L,^ Stachel lioerc: Agrest; kofsnsi (Carthaits); KiTCKbor
(wohl =z Christorbeore; Mewo: R.). — Johaimiobooro: Porzycska: Swiq*
tojanka (= beiliger Johann; vnlgilr).
Robinia IketKl-Aainn Akazio: Akacya.
Himi Tourn.. Rose: Röza. — Rosenkranz, U6z'anit»c.
Hvhv« J^f Bronilteere (vielleicht eaesiua L.^ Kratssbeore): Janyny (I'oflon. Polou);
Jcrzyna (E.).
liiihuH Idueiift TTiuiln'orp: Malina. — Uimbcerwein; Maiiniak.
liiimf.r fj., AmplV-r: Szcznw.
Rvta fp'<ir>i>l,/i-< L.. Haute?: Kuta (M ).
Suhina uj'ji final in (iroko., 8ad»', Sohciiltuuin : Sawiiia (Vf.).
Sö/<> Tourn., Weido: Wirrzlia (liäun^or IVTSonrini.nui j; W iak (Wj. — Zwerg-
wei<le, Rokicina (B., M.). - Saalwoide, Iwa (M.). — Stindwcide. Kokita
(M.). — Waaacrweide, Loza (K.)i Witwa, Witwina (M.). Hachweido,
Wid; Wiska (R.); Koszlina (d. h. Korb, also SaUje vitai-nali« U) — Weiden-
kätzchen, Palmwoide, zu Ostern geweiht: F|jalok; Wtalek (W., R., P.).
Salvia o/ßtinaliB h,, Salvei: Szalwija (P.)«
Samhuois Tourn.. Tlollunder: Bez pai (d. h. Hnnde-Fliedcr); Bez bialy (wei^wr
Flieder: T., W); Chel.o (M.).
Satureja hortend L., Pfcirorkraut: ZöBjpr (B.): Cahr (M.); Cw|br (H.).
Scoi-conera ßispantca L.f) Schwarzwnrz: SkorzoBi (P.).
Srulelhin'tt /... Scliildfräiror: Tarczyca fvon Tarcz, Scliild, Helm: M.).
^rale rfnalr I.., Roggen: Zyto; Rez. — StopjHM, R/ypsko (K.). — Winter-
rnL'-gen, Oziuiina (von Zinm. Winter). — SoiniuerroiZLn n. Jarka (von Jar,
Sj*ätfrühling). — Sommerkoin (im AUgemeineD), Jai'zyua (E.).
Sedum acrc L., Fette Ilcuue: Kozi:huiluik.
Sefinum cai-eifoUa L., öiljc: Okzeniec (M.; wohl weil hauJig unter Geljüsch von
Erlen, Olsza). — In Verbindung mit der polnischen Bezeichnnog mögen die
dentachen Namen stehen, die ich bei H. finde: Oelsenich, Oelniz. —
Semjmtivum L., Hauslauch: Semperwija.
Senecio tulgm Z/., Kreuzkraut: Starzyd (s Alter Mann).
Sdaria (wohl italiea P. B.), Fennich: Ber (M.).
Silent nutatis L., Taubenkro])f: Lepnica (M.j Lep, VogoUeim; Upki, klelierig).
Siii/ijn'» aiha L.. wcis.^er Senf: (lorczica.
Solanum Naehtscliattcn : Psianka, Psiianki (von Piep, Hund M.).
iyolantnii fuherosvm />,. Kartoflfel: Kartofcl oder Kartofla (überall); Bulwa fver-
dontacht: Bulwc; PomiucreUen, Cassubei, auch jenseits der Weichsel); Perka
10
Digiii^uu by G(.)0^1c
400
(l'osen); Pantowka (Posen, vulgär; Cujavicn: Z.)j Jarcszak (Culm, Thoni;
Y(m Jar, Spätfrühli»g, als Setsxeit); Ziemiak (Polen; von ZiemM, Erde,
Lud).
Spergula artemm L,f Feldspark: SspeigeL
Spinaeia oUraeea L., Spinnt: Sspinak. — Spinat von allerlei GemflsOi Jaraynny.
Symphjftum ofßcinale L., Wall-, Schwarzwurz: ^ywokost (P.); Ziwokodö ^,),
Sjfn'fKja viilgcarU L., Flieder: Bei (nach Lezicon: Hollnnder).
Tajtiea, Gülke: Nagetki (P.).
Tanaeetvm Baltatnita L., Marien-, Morgenblatt: Piwania; Maronia (P.).
Tanacetuni wlqare L., Rainfarn: Pokr^pnik (= Ankrampfer).
Torajrafina "iricinale Web., Kuhblume: Mlecz (von Mlfko Milch, weil sie
iniichartigou Saft auslässtj; Mlicz (B.). — MaSlak (= Butterblame, wie
auch genannt: von Maslo, Butter).
Taxus haccata L., Eibe: Cis (M.).
Thlaspi arv&nse L., rfennigkiaut: Tobolki (M.); vergl. Capsella B, pA
Thymus Serpylltm I^, Feld<Qnendel: Maeierzonka (P.); Macierzanka (Lex.).
Thtjmus vvlgari» L., Garten-Tbymiaa: Tymiaa; Altinka (W.).
T%Ua Zt., Linde: Lipa; daher Lipiec, Juli, als Monat der Lindmbl&tbe.
Tithymahi9 Scop., Wolfsmilch: Sosnka (M.; Sosna, Kiefer?).
Tith^mdhf Feph* Oaertn., Ostrondecs (fi.).
Titl^fnudit helio^piu* Scop., Kolowrot (H.).
Torilü Anthriaeu» QmfA., Klettenkerbel: Wlocsjrdlo (H., obschon U. Woll-
kraut sagt).
Ihtgcpoffon pratensis L., Wiesen-Bocksbart: Rozia broda (= Ziegenbart).
Trifolium L.^ Klee: Klewer (deutsch- polnisch; rartfian-?, Neustadt); Konicz
(Loxicon, von Kou. l^lerd); Koniczyna. — Rother Klee, K. czorwona (Tri/.
prutenxe h.); weisser Kloe, K. bialn (Tri/, repens L.): gelber Klee, K.
zrtita (Trif. aiiiiiiium L. oder Anthylli« VvJneruria L.. Wundklee?).
Tri/olium arvense L., Mäuseklee: Owczamatka (= Schaimuttf r) j dies aber nach
E. für Erophila vema C. Me/.
TUiievm repens L., Quecke: P^, nach Lexicon Pyrz, flockige Wolle auf Pflanzen ;
Osocz; Korsoiica (von Konteif, Wnrsd: H., M.).
TnHeum SpeHa, L., Dinkel, Spelt: Orkisz (von orad, ackern: M.).
T^cum vulgare Vül., Weizen: Psseniea. Der begrannte Weisen, W^aatka;
vttgleiche znletzt
Tropaeohim f'wropa^'i'/uThumb., JungfGf-kiek-Gber'n-Zaun: Panni patrSjf bei|rfot (P.)
Tvlipa Gesneriana />., Tulpe: Tulipan; Tulpa (W.).
Tussilago Farfara L., Huflattig: Kobilacz; Kto])uk (M.).
Typha Toum., Kolbonrohr: Pucia, — Die Fruchtkolben: Pi]\jkL
JJlnui$ L., Ulme, Rii^ter: Brzost; Wi^ (B.).
Urtica diocea L., < iliausige Nessel: i^agawka.
Urtica vre»« L., brennende Nessel: Pokrzywa (von krz}'W}', krnmm). — Auch
die BroDDuessel, wohl weil ea doreu dort so viele ^ab, liudo ich local
u
Digitized by Google
4Ut
angewandt in Pokrxywnik, dem Namen einer Wieüe bei Kop|»alin, Kieie
Lauenburg in Pommorn.
Vaccinivm Afyrtilhu f-i., Heidel-, Blaubecrt*: .Taguda ciama schwarze Beere).
yaeeimum Oxycoceo» L., Moonbeere: Wioeliinia (von Wlochy, Italien); Kamionka
(von Kamieu, Stein: M.).
Vaccinium uliyinomm h., HauHch-, Trunkul-Beere: Zuniwioa(von Zdraw, Kranich:
F.); Klukwa (von Klueh, KIob: Lex.).
Vacdniian Vitis hlaea L., Prei?;*elb»'trt': Borowka (von Bor, Nadelbolz wald).
VaUrüifta L. Baldrian: Kozlck (von Koza, Zioge: M.). — Kozlik, nach M.
Bockäkraut: aber was iät's?
ifWbascutn BlaUaria L., Scbabenkraut: Mszja (r= Schabe, Blattlaus: M.).
VeHMuewm Hhapw Wollkraut^ Kdnigskene: Lopicunie.
VirtmUa ugrestU L,, AckeivBhreiipreis: Jaskoleocsi (= Sehwalbenaugen). Sonst
anch wohl one jede bttofige Ebrenpreia-Art» da es blane BlQmelien sein
Bolleni die im Fralgahre auf dem Felde wadieoi.
Vihurmim Opultit L,, Schlinge: Kaiina (Ton Kai, Schmnts; M.: WaldhoUander;
Kalinkonbaum : II.)
Vicia Faha L,^ Buff-, Saubohne: B6b.
Vieia vOma L., Wicke: W^jka.
Vinca minor L., ImmergTfin: Barwik; Rojnik (M.).
l'i'oht oderata L., Voiloheu: Fijal; Fijalek; Jaskölki (Schwäl beben).
Viola friroinr ],,, Stietniütterchen: Maco8zka(=: Mütterchen); Bratki(Brikderßheo);
Sioslrzve/.ka (Scbwesterchen).
V'tscaria ndyarix Röhling, Pechnelke: Smolcc (von Smola, Theer); Smolka (M.).
Vi»cum album L., Mistel: Jemiola.
ViH$ vibifera L., edle Weinrebe: Winna macica. — Weintraube, Wino grouo. •
FlBssiger Wein, Wino.
Zea Mays L., Mais: Kukniydza.
L,, Seegras: Monika trawa (wttrtlioli).
War ich in nwnehen Stocken dieser 263 Pflanaennamen für die richtige
BeKognafame des polnischen Wortes anf die betreffende Pflance lange Zeit
zweifelhaft gewesen, so habe ich für die folgenden polnischen Ausdrucke eben
gar keine Unterlage finden können.
Davon gehören dem VolkHmunde an: Jajecznik, eigentlich Sierpflanse,
(vielleicht Leontodon aufumnaJin fj.)^ Sicirz und Swierk (nach Lex. BothtannOr
obschon schwerlich Picea e.rreha Lk., i-ichte?!).
Und nach Mosbach führe ich an: Brzana (Grasart), Chabua (Unkraut
in Tciclioii), L^a?. (Art Binse, von l^czic, vorbimlen), Loczyga (wilder Lattich;
etwa Ldcfiira Sianola oder Prenanihes^), Xac (Kräuterich; ob ScintutthtiHf),
Sierpnica (M. gi< iiL dazu au Clielidontum majm; aber wohl lUlbchlich, da schon
die Ableitung auf Sichel [Sierp, woher Sierpieiii s= August] hindeutet und somit
etwa anf Fakaria vulgaru Bemh. (Sichelmöre) oder Mtäieago fakata L, (sichel»
f^mniger Sobneokenklee), Tnylistnik (nach Ableitung von trsy, drei, und List,
it 96
Digiii^uu by G(.)0^1c
ßlatt, Boiir gut EU bexiolien auf die gewOhnHche Siimpfj^iflaaKC lfmyantht» info*
liata L., viotlciclit aucli Bideat triparfitu» L., oLacbon Ton H. auf OrekUt viridis (t),
also IHaihoiifhem viridis Lindl, bezogen!), Wiäz, Wiszar (Sumpfgras; von wisiec.
hÄnjK'ii: M.j.
folgend gelic ich noch die leklit verständlichen polnischen Namen fur
melir aiislün<Iischc rflauzon nnsorcr Gürten oder ITir den rTansgebrauch bestimmt,
80W< it sie bisher noch nicht untor'Zfbracht waren. Es sind u) Aloe (Alo»V).
Aurikt l (Anrikla; Klnczik: W.). A/alic (Azalia), BalHiimine (Balzaniin), Cactuj^
(Kaktus). Calla (Kala), Georgine (Gi'orginia). Myrte (Myrtal. Oleander lOliander).
Fuhne (Palma), Pelargoni«' { l'elagonia), die Slrohblunie jSlomiun, von Sloma.
Stroh), Goldknftjdchen (Ivuolelki: F.), Liebei^apfel (Pomidory; 1\) , Topinamljur
(Topinambor), Turuips (Tm-ucpa). — b) Anis (Auyzck), Apfelsine (PonierancMi),
Baumwolle (Bairetna), Cacao (Czeknlada), Cichorien (CS korja), Citrone (Cytrrna),
Feige (Figowe drsewo), Indigo (Indigo), Kaffee (Kawa), Lakritzen (Lukrezja),
Lorbeerblatter (Li eki, Bobki: Ijex.), Maliagony (Machoniowe dnewo), Muekat
(MnBkat), Pleffer (Pieprz), Keis ^yz), Rosine (Rozynki), Safiran (Ssafran),
Sinshok (Slodkie drzewo), Thee (Herbata), Zimn^ (Gynamon), Znokerrohr
(Trzcina cukrowa). Kigenthümlich erscheint es nieht, Apfelsine durch Pomeranze
und Cacao durch Choeolad<; zu nbersetzen; aber ganz abweichend sind die (gp-
sperrteu) Ansdrücko für Lorbeerblätter, Pfeffer nnd Theo.
Pic scldiessliche Stelle mim ich den gePasslosen kryptoganiischen Pflanzen
aufbewahren, deren polnische Beiininnn en ich fast als die wichtiirston für die
WisscnRchalt bezeichnen niOchte und wclrhe icli nunmehr polnisch-a!]>l;abettsch
zuerst anfuhren werde, so wenig<' es ilirer und »o untiicher ditse wenigen in
der eigentbchen Aull'a.ssui sind:
. Bdla, Bcdla, Schwaunu. (M.)
G^bka, Schwamm (von ügba, Mund: M.) — Hubka, Feuerschwamm (Ibid).
Ga.ski, ein giünlicbor Pilz (eigentlich = Qdssel, junge Gans).
Gr^yb, Pilz; davon gr^ybiee, oinschrumpfeu wie eine Pilz.
Grzyb domowy, Hausschwamm, Meruliu» laeryman» Fr.
Grtfyb vilczy« Holzpilz (Wilk, WolO« giftig.
Kozia broda, Ziegenbart, Clararia fiava Schttff. (gelb) und Cfararia
ßotn/s Khrh. (weisslich).
Kürzel, ein Pilz (Uehfiisschen?).
Liszaj, Liszajec, Flechte (von Li8z, JUatt: M.); auch auf Kdrpei'theilen.
Mech, Moos.
Muchar, Fliegenpilz, Agaricus inuwaria L,; nach Lex.: Muchom6r, Mu*
8zarka.
Mnrchel, Morchel, J/or/V/r//,/ Dill, nnd Jleltwlla nach Lex.: Smardz.
Oslka, Rostpilz als Ursache des s. g. Ranchweizens.
pQpok Steinpilz, IJoletus eduli» 13ull. (mit ai»ziehbarer Haut; kommt nh
•■ Füllung in den Magen des gebratenen Gellügeis); üaglicb; Pauip
" Nabel. YnlgAr auch: Prawdziwy grzyb (= wahrer Pilz: P.)
. j . > y Google
4oa
Pe|icrlitfska, Pfefferling, CmtkareUn» cilmiu* h, (klein, golb); Pepef*
luiäzki (CiirtliaiiH. Bereut; vulgttr: W.i
rioczarka, wuhr^chouiüch Champignon, l'imUiotu eampe^H« L. (koiuuil
v(»r auf Waldwegen; oben woIhs, iinton grnuäcliwart; obeufalU zur
Füllung; wird auch gebraten; wokl von rici-. (MVn.
Pievit, Ple^niak (W.), Scliimniol. auch beim Brod
Heeianka. Flechte (Lex.)
von ph'.-c, tleehlt.'U,
schwatzen.
Purchawka, Bovist, Ayaricuit Iiom$ta L,
Rdza, Roat (auf Plianzeii und Metall.)
Rydz, Bietzker.
Serowiatka, ein graaer Pilz mit nach oben gerichtetem Hutrände.
Smolucbi firandpilz al§ UrMche des s. g. blanspitztgen, also vor AmiMat
des Kalkena bedürftigen Weizens.
Sniee, Mntterkom, Getreidebrand (von foiad^, fohl, braun: M.). Setffih
tium durch Vlanceps purpuna Kühn.
Swierzba, Waaserblüthe, Polycyateü aervyinom Kiltx.
W^eatka (von W%i, Schnurrbart: M.), der auflgewachsene oder auch
brandige Welzen.
Zagicw, Zazogti, Zuuder (Mj. Polyporus jomeniariu$ L.
Zölde, Galle (vergl. ZoMz, Eichel: M.).
2öltak| gelber Löcherädiwamiu (M.).
26*
Digiii^cu by Google
Ueber Cenomanversteinerungen aus dem Diluvium
der Umgegend Danzigs
TOB
.T. I^e^ow.
(Bi»c rigarcmtaf«!.)
Versteinerungen eenomnncn Alters, velche von Herrn Dr. Kraaso im
Diluvium beim Städtchen Fordon gefunden wai'oii, wurden bereits im »Jahre 1873
durch TToirn Professor Dames veröffentlicht. Kino ausfuhrlicliorc Publication
desselli« II K iHsehcrs erfolgte im Jalire 1H74, und wui-de hierdurch die Rountniss
der ccnomanen Versteinerungen unseres Nord-Ostens erheblich erweitert. In
unserer Nähe, -/u Langenau bei i'raust, wurden im Diluvium ^leiclmlterige Ver-
steinerungen zuerst von Herrn i>r. Conwentz aufgefundcu und von Herrn Ge-
bcimrath Professor Ferd. Roemer TerOffentlicht; die Versteiuoruugeu waren:
Ammomtes Coup« Brongniaii, Pecten arbicolartt Sow. und Trigonia spinosa
Park. Eb mag noch erwähnt werden, dasB Stmckmann in der NiliÄ von
P^. Stnrgard und Dr. Jentssch «n verschiedenen Punkten Ost- und West*
Preusaens cenomane Geachiobe angefunden haben. In den beiden letxten Jahren
habe aneh ich nun eine betrftchtliche Anzahl oenomaner Ventehienuigen in dem
Diluvium unserer Gegend gesammelt, und sage ich allen meinen Schülern, welche
mich hierbei so freundlich unterstützt haben, den Herren F. Kannhowen,
F. Hybbcneth und fl. Jacobson an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank.
Ganz bc5?onderen Dank jji ImUle ich Herrn Geheimrath Ferd. Roemer in Breslau
für die jrros^se Liebenswürdigkeit und Bereitwilligkeit, mit welcher derselbe
mich bei meinen Forschungen jederzeit unterstützt hat, und gereicht es mir zu
fz^-osr^er Freude, diesem Herrn für die vieh> mir erwiesene Freundlichkeit hier
meinen wHrmtJten Dank aussprechen zu köinien. Von meinen Schülern sage ich
speciell Herrn Studiosus Kannhowen in Breslau meinen verbindlichsten Dank
f&r einige mir freundlichst fiberlassene Fossilien und einige Litteraturangabeu.
Schliesslich danke ich noch den Herren an der Königlichen und Univeraitftta-
BibliothdL an Königsberg bestens (&r die stets bereitwill^ mit logesendete
IdtteratorJ ohne welche es mir kaum maglich gewesen wäre, diese Atbeit an
Stande zu bringen.
t
Diqitized by Google
405
Dm Gtesteia, welohefi die cenomaiieii VereteinoriiiigeQ einschliesst, ist ein
grau-grünlicher Sandstein mit viel Glankonit und Torwiegend kalkig-tlionigeai
Bindemittel. Bisweilen sind Giinimersehüppchen nnd nicht sehen frrau, schwärz-
lich oder gelblich gefärbte Quanköruchou l)oipPinengt; letztere können in l>e-
träi'lilicher Grösse nnd Menfire vorkoniinPii. Die ( Mirrllib ho der pitif^r.<chlo>;>*(MifMi
Sr» in kerne und Abdrucko der Conchj lion ist gewöhnlich durch liisenoxydhydi at
gelbbraun gelarbt.
Odontaspto rmpliiodoii AgsBsis.
lAimna, Od&nta»pis rophiödon Ag., FoisB. UI. pag. 296, Taf. 37a, Fig. 11—16.
OdimUupi» rophAodim Bflmer, Kr. pag. 108.
Der sa dieaer Art gehörige Zahn ist ohne Wnnel 6 mm. lang und x«gt
ein an emer Sdte erhaltenes q»itxeB Kebensihnebai; er tat scbarfinndig,
apits, vor-, rikck- nnd wieder vorwärta gelKigeD. Die Hinterseite ist halb*
kegelfilrmig gewölbt, die Vorderseite, nur mit der Spitze ans dem Gestein
hervorragend, etwas fla iior. Die Hintorseite trägt eiuif,'o feine Falten,
welche sich vom Grunde bis nach der Mitte hin erstreekoii und dort bis-
weilen zusammonlaofen. Die 2 Wurzeln sind durch einen bogigen Aus-
schnitt getrennt. — Langenau. —
Tnrrilitefi coHtatus Lniuareh*
Tvrfilite« costatuti, Lara., Syst. pag. 10^.
Die vorhandenen Stoiiikerne mit einem Windungäwinkel von imgenUir
30" sind links gewunden und zeigen zwei Reihen länglicher Knoten; die
oberen sind länger, die ttnteren kürzer; letztere liegeu in der Verlängcruug
der ober^ Knoten. — Langenau. —
Ammoiiites ltotoniagen»i8 Brongniart.
Awmonites Rotcmagemm Brongniart l^ti i. Cuv. oss. foss. D, 319,606, Tnf. 6,
Fig. 2a,b.
Der Steinkern zeigt 7 Reihen hervorti*etender S|>it7.er Höckt;r, eine
mittlere und je drei seitlielie; nahe der Mündung ist der Rücken flach und
mit fünf neben einander liegenden HöckeiTcihen ver/iert; die beiden anderen
li^en ganz unten aui Grunde der Seiten. — Langenau. —
Ammonite^. varian» Sow.
Annnoniten vaHam 8ow., M. C. 11, 169, Taf. 1T»5.
Ainmouites ranoM Brongniart i. Cuv. oss. foss. 11, 319, 335, 607, Taf. 6,
Fig. 5.
Von diem'r Vei>iteinenntg mud in unserer Gegend bis jetzt nui* zwei
Stücke gefunden worden, das eine von mir in Langenau, das aweit© von
Herrn Kaunhowcu in Straschin bei Pranst
Digitized by Google
40$
Ammoiiites Coapel Brongnlart.
Anmonites Covpei Brongniari i. Ouv. osa. foss. IT, 319,606, Taf. 6, Fig. 3.
Dieses Fossil ist von Langenau hihI Strnschin in mohreix^n Stücken
bekuint} IXMonders in Langenau wurde dasselbe bttufiger gefunden and
zwar snorst von Herrn Dr. Gonwcntz.
Actaeon albenaia d'Orbtgnjr.
Actafon alhemis tVOrb., cr6t. pag. 120, Taf. 167, Fig. 10--12. Uiisere Tafel
Fig. la, Ib, Ic.
Der Windnngswinkel betrügt an zwei unteiaacbtan Exemplaren 50* und
60^ d'Orbigny's Fig. 12 uügl ebenfalls einen Windangswinkel Ton circa
50*, obgleich derselbe im Texte 64* angiebt Die Umginge sind gewdlbti,
durch deutliche Ntthte geschieden. Die letzte Windung ist &st doppelt so
•hoch als der Rest der Schnecke und trägt gegen 23 nicht ganz gleiche
lAngsrippen, welche durch ebm .=^o breite Längsfurchen getrennt sind.
Diese Längsfurcheii tragon ovale Grul)ehen, welche mehr lang als hoch
sind; dieselben werden duj*ch dünne Querstälxjhen getrennt. Bei d'Orbigny
sind die Grübchen mehr in die Höhe als in die Länpe ans^edehnt. Mfindnnpr
ziemlich groj<i5, mit einer deutlichen Spindolfalt<3. Der jjranzo Habitus der
Selinecke ist ein wenig bauchig wie bei der französischen Form. Die nnfrijre
untei-scheidet sich von der französischen also liauptsilchlich durch eine ge-
riugc Verschiedenheit der Grübchen. Dieser Unterschied ist iudcdacn bei
sonstiger Uobcrcinstimmung beider Formen zur Auistellung einer neuen
Art nicht etbeblich genug, und mag deshalb unsere Form als mne Varietät
der firanzttsischen gelten.
Die fhmzdsische Form ündet sich im unteren Neocom. — Straacbin
bei Pranst —
ATelbuia ap. TTnsere Tafel Fig. Sa, 21>.
Umriss schief eiförmig; Mündung luUssig gross. Die Aussenlippe etwas
nach aussen umgebogen. Spindelfalten sind nicht erkennbar. Die Schluss-
Windung unifasst die vorhergellenden vollständig, so dass keine der
letzteren die erstoro überragt. Die Schlusswindnng trägt 22 — 23 Längs*
streifen, welche durch halb so breite vei'tiefte Rinnen geschieden sind.
Je zwei benachbarte Längsrii)pcn sind in ihrer ganzen Lilnge durch dicht
bei einander stehende ibino Querstäbchcu, zwischen denen elliptische punkte
artige Vertiefungen liegen, verbunden. Diese feineren Verhältnisse war^
nur bei l»ni cincTii einzigen von Herrn Kaunltowen in Straschin gtjfuiidcnen
Kxewplaic deutlich zu erkenueu. — iMingenau und Straiichin. —
Tarritella graniilata Sow.
Turriiellti ffranvhtn Sow., M. C. Taf. 5(J5, Fig. 1. Unsere Tafel Fig. 3a, :M>, 4
Diene leicht zu erkennend«} Art zeichnet sich durch 3 oder 4 grannlirto
Ijängsrtppf'n taw, zwischen welchen nich einige feinere nicht graouKrtc
. j . > y Google
407.
Streifen befinden. Unsere EjcempUre tragen saf jeder Windung 3 granulirte
Längsrippen und swiedien je 2 derselben 2 bis 3 nicht grannlirto Sbeifen.
Bei einem Eremplar, dessen obei*8te Schalenschiclit vom Gesteine zurück»
gehalten worden int, sind liie Kiusciinittc an der Sutttt* ticfor, und tritt
audi an den Nebenrippen eine Kömelung doutUcb hervor. — Langenau. —
Natica rassisiana d'Orbigiiy.
Nafica ('fimni(init d Orl»., cr<'t. pag. Taf. ITö. Fi«r. 1 — 4.
Die iui (iauzcn nielit sehr [;til erhaUeiieu K\t:ui|»lare riLelle ich deshalb
zu Natica Casaiöiana (l ()rl>., weil ilii- allgemeinen Umrisse und die ^^truelu^
der Sehale dieser Art im WenciidiLhen entsjireelien. Der Wimiungüwiiikel
beträgt 60** — 65*. Die Schale, welche an einzelnen Stellen rocht gut
erhalten ist, zeigt feine dicht bei einander liegende ungleiche Läiigsstrcifen,
welche durch eingestochene in einiger Entfemmig von einander Sti^endc
Punkte markirt sind ganz in der Weise, wie es d'ürbigny-s Abbildung
zeigt Von der Sntur ziehen sich in ungleichen Abständen ungleich Starke
nach unten und etwas rückwärts verlaufende Queratreifen herab.
Diese Art findet sicli in den mittleren Sohichttni der unteren ohloritischen
Kreide im Departement Bouches'dU'Bhdtte, Langenau und Straschin. —
Solarium nionilifemm Michelin.
Huhirium nt07iilifenini Miehelin 1834. Magasin de Zoologie pl. 34.
,*<ftfttn'um nimiliferum LcTmerie 1342, Mäui. de la Soc. g^oL T. 5, pl. 16,
t^*'(ariviii iiioni/i/fnnii Michelin. fKOrbigiiy ck-I. j»ag. 197. Taf. 17l>. Kiir. -12.
r>('i uiisi'icii Kx'pmiylareii i.st die Si lialf nur zum Thoil erlialt<'u; doch
uiarkii t öich an dorn oberen Thoilo de.r Wimlunjjrcn auf einer vort<pringomlen
Kante eine starke, grob gekorbti- Rij>i»c und au tlem uutiieu Kaude eine
etwas schwächere; dazwischen liegen bei dem einen Exemplar auf der vor-
letzten Endung 5 feine Utngssti'eifcn, weldie die Kreuzung mit den feinen
Anwachsstreifen deutlich erkennen lassen, bei einem zweiten Exemplar
7 Lingsstreifen au derselben Stelle auf der letzten Windung. Diese Kenn*
zeichen und die allgemeinen Umrisse (Windungswinkol 85^ — 93^) stellen
die hier gefundene Form zn Solarium monilifemm Miclielin.
Die französischen Formen sind im Gault aufgefunden worden. — Langenau
und Straschin. —
Turbo Roemeriaiius iiov. sp. Unsere Tafel Fig. ö.
Kiu«* sehr scliöii •jrr'7(*i<'!nH»tr .\rt, welche ich nach IT«'rrn (ieheinu'alh
I*'erd. Roemer in Hn slau beueiiiit ii will. Da.s (Icwinde, welches aus (J — 7
rnigängen besteht, hat finen S]iiial\\inkel von 70", Die Umgänge mul
'.gewölbt; die Nahtlinie Tallt iii» Iii mii dt r liffsten t4telle zwischen den
Umgängen zui^arameu, sondern i.^l. >vie .sicli bcHonder.s an dem eium
4
Digiii^uu by G(.)0^1c
408
Exemplar deutlich erkennen llMt, weiter nach oben ger&ckt nnd liegt
dicht unter den 8 weiter anten ananflihrenden Knotenroihcn. Die Baais
ist wenig gewölbt, grob längsgestreift und geht allmälig in die Aussen-
Seite d«r lettten Windung über. Die Mündung scheint oval zu sein. Die
Umgänge tragen 2 stiuk ausgeprägte Knotenreihen, der letzte 3—4. Qhov-
halb der 2 Knotenreihen und deneelben parallel verlaufbn 4 feingokör«
nehe Streifen.
Diese Art wnrde zuerst von mir in 2 Exoniplaron in Spongawskeu bei
Vi: Stargard aufgefunden, vor Kurzem von Herrn Kaunhowen ein sehr
schönes £xemplar in Straschin.
Tnrbo Spengawskemta bot. sp^ Unsere Tafel Fig. 6.
Bae Gewinde, welches ans 6—^ Umgingen besteht» hat einen Spiral-
winkd von 80*>. Die Umgänge sind gewölbt» mit tiefer NahfUnie. IKe
Basis ist stark gewOlbt nnd gehen die Litngslinien der lotsten Windung
a]]nil% in di^Jraige der Basis üba*. Bm Nabel ist dentiidi «ricennbar.
Die nicht vollständig erhaltene Mündung scheint fast kreisrund gewesen
zu sein, mit einer geringen Verschmälernng nach der Innenseite hin.
Die Schlusswindung trägt zahlreiche feine Längsstreifen, welche durch
ebenso breite LaiiL'<rurrbon von einander geschieden find. Die S^piral-
linion v,-orden nicht ^anz rogclinässifr von zahlreichen diclit boiciuander-
stehenueii , dichter als die Länge furchen . schmalen Querfurchen, welche
schräg von oben «ach unten und rückwärts verlaufen, geschnitten. Die
oberen Windungen sind ohne diese Zeiclmunp: bie tiagen jedoch, was
»ich ebenfalls bei der Schlusswindung angedeutet findet, an der oberen
Naht eine knuusartige Yersierung, welche dadurch henroi'gcbracht wird, dass
in etwas grösseren Abstlnden Ton dem oberen Bande aus, parallel d<»i oben
angefhhrten Qaerfiireh«i, tiefe nnd breite Furdien in die Windungen ein-
schneidon. Diese Furchen erstrecken sich Aber ein starkes Drittheil det
Windungen und werden auf den beiden letzten Windung!» von einigen
starken Lftngslinien gekreuzt
Ein Exemplar dieser Art wurde zugleich mit Turbo Roenierianus von
mir in diesem Frühjjihr in SpfMiirawnken gefunden; vor einigen Wochen
fand ITcrr KHinihowen diegelbe Art ebenfalls mit T. Roemerianns und zahl-
reichen anderen Versteinerunf^en, z. Ii. Turbo (Toupilianug d'Orl» , Turbo
Astieriauns d'Orb., Cerithium oruatissimum Deahayes etc. in iStraschin.
TurlM) Kcobiuosiis Geinitz.
Tnrf'o öiohiiumiH Geinitz, ralaeoutograpliica 1874, pag. 253, Tafel 55,
Fig. 12, 12a.
Das Gewinde hat einen Sjnralwinkel von U<><*. Die UuigUnge nind ?!e}i\vacli
gcwölbtj die Nahtliuie int deutlich vertieft^ die Basis gewölbt un<l mit .sehr
feinen fiAngR- nnd Queratroifeii veraelien. Kin Nabel fehlt; die Mündung
4
^ kj i^uo uy Google
409
ist nmdliob. Die Umgänge sind mit 6 deotUehen und ah einigen Stellen
mit dner siebenten, weniger ansgeprSgten Längilinle versdien, welche von
zahlreichen schief nach unten UDd rfickwärts lauronden Rippen gitterfbrmig
dorcbpchnitten werden. Weiter kann ich mit Geinitz noch hinzafugeni
dasB die schmalen Rippen die Starko der sie kreuzenden LängHÜnien er-
reichen und da?s lioido durch ziemlicli glcichlircitf Zwi?rhonräumc von
einander geschieden werden, so daas die ganze Oboi'fläcbo in sahlreicbc
rhombische Feldchen gotheilt if»t.
Die TOD Geinitz beöchriel>t'nrii. dirr^or Art gehörigen Puiuk ii mit f)
und (i Jjüngslinien finden sich sehr öeltcn in» unteren Plftuer von l'laucu.
ünBore Form wurde von Herrn Studiot^uü Ilybbeneth zut^ammon mit Cori-
ihiam cf. LaUieriannm bei dem Gute Zigankenberg anfgeftmden.
Tmho Astieriittiis d'Ori»lgiiy.
Turbo AHimaiw d'Orb., et4U pag. 216, Taf. 182, Fig. 18—20.
Ber Windnngswinkd der Idar gefnndenen Form stimmt bis anf den Grad
(79^) mit dem der fransösisehen liberdn. Basis nUlssig stark gewolbt,
Windungen stark gewölbt und von Längs- und Querforcben durcbzegen,
welche die kleineu rliombisclien Höcker begrensen. Bisweilen übertrifft
eine in der Mitte gelegene Rippe die übrigen an Stärke; auch zeichnen
sich biswoilen die sämmtlichen anf dem oltiTr^n Thoil dor Windmigou
liegenden Rippen vor den niedriger gelegenen durch stärkere Eutwicko*
lung au>'.
d()rl)igny hat diese Art aus dem Gaiüt Frankreichs bosuhrioben.
— ölraschin. —
Turbo GoapillnnuH d*Orbigny.
Turbo GoupHianv9 d'Orb., crdt. pag. 222, Taf. 185, Fig. 7—10.
T^rbo Aflfrianus und Royamm Geinitz. Quad. Doutfächl. pag. 1.S2.
Der Öpiralwiukel ist ein rechtej ; IJa-si« stai k gewölbt, Uiugaugo «ehr
stark gewölbt und mit feinen Längs^itrcilen voi öehtMi, woklif f*ich auf der
Badis biö zum Nabel fortsetzen; doch sind diejenigen der Ba.sir« erheblich
schwächer. Durch feine rückwärU uud nach uutuu verlaufeude Querlurchen
wird eine mehr oder weniger deutliche Körnelung erzeugt, welche jedoch
bei den Streifen der Basis weniger ausgeprägt ist
Diese Art findet sieh im Genoman von Le Mans, ebenso naoh Geinitx
in den untersten Schichten des Pläners von Kosch&ts und Planen, sowie
audi in den Gonglomeratschichten des oenomanen Grfinsandes im Tunnel
von Oberau. — Strasclun. —
Terithium ef. Lnliieriannm crOrbigiiy.
Die Foi iii ist .schlank kegellcirmig; dcv Windinursw inlcol hei rügt 30"; auf
den gewölbten Windungen treten 4 stärken» Liing.s.streil'en hervor, und
befinden sich zwi.Mclicn je 2 i)erj<elben 1 oder 2 ungleich sUirke schmälere
c
Digitized by Google
410
Streifen, welche den Hanptetroifen bisweilen an ätärke Sui gleichkommen.
&Dt den LängBstreifcn kreusen sich auf jedem Umgange gegen 18 schiefe
Querrippen; jeiler Kreuzungspunkt zeigt einen kleinen Hocker, dne Er*
scheinnng, wclclu^ be.><onderi^ bei der Kreusnng der Querrippen mit den
stärkeren Lüng.s.streilen deutlieh licrvortrilt.
Diese Form stellt ebenfall» dem Cerithium percgiiuorsmu d'Orb. nabe,
uml scheint letzteres etwa?» variabel zu nein, weil d'Orbigny im Texte zwnr
T) HnM]»tn*pi><Mi (4 in der lateinischen Diagnoj*e) angiebt, alier in den Tafelu
niu I Hauptrippen zeichnet. Die verhältnisfiiuäJ'sisr erheblichen^ <hot?3C
der letzten Windung und der «iadurch bewirkte (^esaulllllilabitu^ btellt tmserc
Form mehr in die Nähe von Ceritlüum Lallieriauum; ül>crhaupt scheint
nnsere Form eine Art Bindeglied swiscben C. Lallierianom und C. piere-
grinorsum su sein. Erstero Art findet sich im französischen Ganit, letsstere
in der chloritischen Kreide Frankreichs nnd, nach d^Orfoigny, in den Gosao-
schicbten. — Die beiden Toriiandenen Exemplare landen sich mit Turbo
scobinosus in einem Stücke, welches von Herrn Studiosus F. Hybbeneth
bei dem Gute Zigankenberg gefunden worden ist
Cerfthlam ornAtiBslmmn DeskayeB.
Ccrithiiini ornatimmum Deshayes, Leymerie 18^. Mäm. de la Soc. g^ol.,
t. V. p. 14, pl. 17, fig. 10.
CMAtVm OTiMiftMiMiwin Desliayesi d'Orbigny crdt pag. 370, Taf. 230» Fig. 10, 11.
Diese auch im iranxösischen Gault vorkommende Form trägt auf den
ganz flachen Windungen einen oberen und einen unteren, ans starken
rundlichen Höckern gebildeten Kiel. Hei Raum zwischen dennelben wird
durch feine LängHstreifeu, welche nach der Spitze hin au Zahl abnehmen,
ausgefrdlt. Der Windungswinkel beträgt Imi drr IneHijren Foiin ebenfalls
.•Jti". Auch ver^^ehwindet bei alten, hier gefundenen Exemplaren die untere
Knoteiireilie (nach «I Orbiguy s Stellung die obere) ganz. ebeuäO wie bei
der frauzöaischen Form. — Langenau und Straschiu. —
Deulaliuni glabruni Geinits;.
Dentainaii tjhthntm Geinitz, C'har. ])ag. 74, Taf. 18, Fig. 28.
Dan einzige in Langenau gefundene Exemplar \ai BauTt gebogen, glatt,
der QucrKuhnitt clliptii»ch, fast ki'eisformig.
Area flbroHa d*Orbigiiy.
Amt fifnoHti u (Jrb., cret. pag. ÜTJ. Tal.
CifiiJ/aiii jihrnud Sow. l^l^. Min. loneli. Taf. |>ag. 1*.
Arra ohihnt Golf. 184;5. I'etid. Taf. 124, Fig. 32, pag. 141», N»>. 32.
Die Länge einer linken Schale beträgt 3ij mm., die Hohe dcrodbeu
if( mm., HO ilntw sich die Länge zur Hohe nie 100:^ ^-erlillU. Die Dicke
1
Digitized by Google
411
dieser linken Schale beträgt 14 mm. Die vordere Seite ist gernndet und
bildet eine wenig vortretende Ecke; die hintere Seite ist ncliwach convex
gerundet und verlauft .schräg, 80 daB8 aie tuit der Scblosskante einen
stumpff'ii Winkel bildet, mit dem convexen unteren l?andc einen gerundeten
etwas Bpitzen Winkol. Der Rricken i^t pt;>rk Lrrwölht, dir» Wirbel dick
und fast bis zum Sehlosarande ribrr^olKif.Tii. Dicsollien lallen nacli vorn
steil ab, nach hinten weniger steil. Aul der Mitte zwischen WirlM-l und
dem hinteren SehlnsHrande erhebt sich eine vui .-*{>i iii;i;<un!i; Falte. Die
Schalen, deren ubcr.^to Schicht nicht erhalten i!*t, tragen zahlreiche feine
OOncentrische Streifen und in grösseren Zwischenräumou stärkere Auwachs*
ringe, aaBBordem aber ibine und nicht sehr dendicha von den Wirbeln auB-
strahlende Rippen.
Unsere Exemplare zeigen m der Grduse nnd Zeldinnng mit der von
d'Orbigny in seiner ersten Figur anf Tat 313 dai-gestellten Form die
grdsste Uebereinstiromung.
Diese Art findet sich weit Terbrcitet iu den oberen Ki'eideachichteu den
mittleren und nördlichen Europa. ^ Langenau. —
Area subdiummgls d'Orbigii>.
Area uMbdmneHsü dX>rb., cr<<t. pag. 225, Taf. SIC, Fig. 9—12. Unsere Tafel
Fig. 7.
Von dieser Art liegen 2 bcrippte Kxcniplai'O, bei welchen aber die
Hinterseite nur unvollständig erhalten ist, und ein fast vollständig
erhaltener Steiukcrn mit nur zum kleinsten Theil erhaltener Schale
vui. Saujnitliclie Exemplare sind linke Schalen. Die Länge des Stein-
kcnifj beträgt 12 nun., tili- Hohe 7,:') mm.; Verhältniss wie KX) : 0.3.
Die vordere Seite ist kurz und abgerundet, die hintere Seite lang; sie ver-
läuft von dem schräg gestollten Sclilosfirandn ireneigt nach hinten, biegt
sich dann stäi'kcr nach unlcu und geht aliiuaiig iu den nui wenig convex
gebogonon TTnterrand fiber. Der Hinterraud des ziemlich starken Wirbels
verläuft sehr schrSg nach hinten. Die von diesem nnd dem hinteren
Schlosai-ande gebildete Depression ist gUtt und zeigt keinerlei Furchen.
Von dem Wirbel strahlen radiale Rippen aus; dieselben gabeln sieh etwas
ii1)er der Mitte. Die radialen Rippen worden in nnf^eichnritssigen Zwischen*
räumen vom concentrisehen Streifen geschnitten, welche IxMOndors in der
Nähe des l-nterraades deutlich borvortreten. Die Stärke der Rippen cnt»
rtpridit vollkommen derjenigen Art, welche d'Orbignj abgebildet hat.
Diese Art liiulet sich im Cenoiuan von Le Maus, nnd wordc schon
frQlicr ein in der Näbe von Foiilon gefundener Stetnkem von Dames anf
diese Art besinn. — Strafwhiu und Langenau. —
9
Dlgitized by Google
412
NneidA {»eetliiata Sowerby.
Nucula pectinala Sow. LS 18, Min. cuueli. T. 2, pag. 207, Taf. 192, Fig. 6, 7.
Diese Vt'r.sieiiuTuiig kommt iu uii:<erem Oostcin al.s Steiiikern und Ab-
druck uiii zum Thoil erhaltener Scliale vor. Der Steiukern ist an seinem
unteren Raiuio gekerbt, niul l»ilik'U der Vorder- und Hinterrand einen
stumpfen Winkel, weklu i tiick öchr einem rechten nuhei t. Der llintcrrand
ist etwas gewölbt, der Yorderrand ein wenig eingebogen. Die LonulA der
Muschel ist ungefkhr ebenso breit wie hoeb, tief ansgehttUt. Vom Wirbel
strahlen sahlreicbe feine Bippchen ans, welche von feinen, nicht immer
gleich wdt Ton emander stehenden concentrischen Streifen dnrchknmst
werden.
Länge ~ 18 mm, Höhe = 13 mm, Dicke = 9,5 mm; Länge : Höhe : INcke
= 100 : 72 : 53.
Diese Versteinerung findet sieh weit verbreitet in den Kieidesohichtea
Europas. — Langenao. —
Gorbala eandata Hilsson.
Cwhula cttudaia Nilsson, P^. snee. form. <»et. pag. 18, Taf. 3, Fig. 18.
Diese Art findet sieb als beidsehalig erhaltener Steinkem, auf dem die
eoncentrische Streifung der Sehale deutlieh hervortritt und an welchem nur
die Spitxe des Hinterendes fehlt. — Langenau. —
Panopaea pUeata 8ow. ap.
Mya plicata Sowerby, M. C. Taf. 419, Fig. H.
Panopaea plicata d'Orbigay, crdt. pag. 307, Taf. 357, Fig. 4, ö.
/* acuiimkala d'Orbigny, crdt, pag. 336, Taf. 857, Fig. 1—3.
P. pHeata Oehiita, Grondriss pag. 402, Taf. 17, Fig. 7.
P. Gmfitu Geinitz, Nachtrag Taf. H, Fig. 2.
P, pKeafa Benss, böhm. Kr. II, pag. 17.
Die Länge des einen Exemplars beträgt 41 mm, die Höhe 27 mm,
Verhältnlss = 100 : 66. Die Vorderseite des einen Stefnkemes ist ungefähr
halb so lang wie die HinterBeite und etwas niedriger, gerundet, die Hinter»
Seite etwas schräg abgestutzt oder fast gerade und gerundet, stark klaffend.
Die spitzen gegen einander gebogenen Wirbel liegen am Anfang des zweiten
Drittheils der SchalonlMnge. Von denselben verläuft eine flacho Furche
nach dnr hinteren unteren Kcke. Der hintere Scldossraud ist gerade und
dem unteren Rande parallel. Die Oberfläche unserer »Steinkerne ist uiil
starken concentrischen Runzeln bedeckt, welche beüouders an dem vorderen
Theile au8go])rägt siind.
Diese Art i^t in den mittleren Kreidcäcl lichten Europas vom Gaull au
weit reriwdtet. ~ Langenau. —
n
Digitized by Google
4ia
Trigonia spinosa Varkinsoil.
Trigoma »pinma Parkinson, 1811, Org. rem. IH. pag. 17G, Taf. 12, Fig. 7—
Diesfi bereits früher von Ilerm Dr. fonwcntz zu Lmit^onau i^nfuiulotn»
Versteinerung wurde dieaon Herbat auch von Horm Kaunhoweu in Straschia
aofgelunden. —
Modfola Banerl bot. sp. Unsere Tafel Fig. 8 a, 8b.
Diese neue Art welche ich nach Herrn ProlüSöor Max Bauer in Königs-
berg benennen will, trägt folgende Kennzeichen: Die stwk gewölbte Muschel
etreicbt bei einer Lftnge Tan 6 nun eine Hohe von 4,5 nun. Die Dieke
betrügt bei den einxelnen lechtra nnd linken Schalen, velchc gleichmllasig
tind, 2,3 nun, so dass die Hnachel im Gauen gegen 4,0 mm dick sein
wurde. Die allgemeine Fotm ist eifitmdg, ein wenig schief. Die Wirbel
sind kurz Torspringend nnd sehr wenig nach Tom gebogen* Die Wolbnng
ist im Ganzen gleichmässig ; die stKrkste Erhebung befindet sich etwas
oberhalb der Mitte. Vom Wirbel strahlen zahlreiche sehr feine nur unter
der Lupe deutlich erkennbare gleichoiässig starke radiale Streifen ans
welche sich weiter unten durch Gabelung vermelu'cn. Diese Längsrippen
werden von feinen coucenlrischen Streifen geschnitten. In grösseren Ab-
ständen sind stärkere Anwachsringe bemcrkbai-, — Langenau. —
Inoeeranraa Htriatafi Mantell.
Itwceramtta striatua Maut. Silhscx pag. 217, Tat". 27, Fig. 5.
Die Wirbel sind an den gut erhaltenen Steinkomen etwas schnabelartig
nach Yom libergebogen, besonders der Wurbel der linken Schale. Der fiist
gemde Vorderrand der Mnschel bildet mit dem Schlossrande siemlich genau,
einen rechten Winkel Die rechte Klappe ist etwas stärker gewOlbt als
die linke. Die Steinkeme zeigen ooncentrische ungleiche grobe runilige
Streifen. — Langenau. —
Avicula seminuda Danie^i.
Avicula seminuda Demes, Zeitschr. d. d. geol. Oes. 1674 pag. 765, Taf 21,
Fig. 3.
Der von Damen a. a. 0. gegnbonen Beschreibung kann ich zur p]rgänzung
Ijinzufügon, dass bei gutem ErhaUungszustando das hintere Ohr der linken
klappe ungefähr 0 feine üivergironde Streifen trägt, welche vom Wirbel
an.'^ftrahlen. Dass diese Thntsacho von Herrn Professor Dames nicht er-
wulitiL wird, iiat darin seinen Grund, dass das die Schalen oiuschlicasende
Gestein oft hartnäckig TheQe der Schalenoberfläche surflckhält, wodurch
daa Fehlen von Kippen auf dem hinteren Ohr der von Dames snerst
beobachteten Exemplare erklärt wurd. — Avieula seminndn findet eich recht
httu^, wenn anch nicht immer gut erhalten, in den hiesigen Cenoman-
geeteinen. —
Digitized by Google
414
Lima Hoperl Mantell.
Uma Höpen Uautell Rcuöb, hfthni. Kr, Taf. 38, Fiß, U. ünnere Tafel PIg.
9a. lOa,
Der Kaiit(;nwink. l betragt 110" bis 120". l>ic vordoro Schlofi.^kant^* hI
länger alni die hiui<M <'. mehr oder wpiiigor doiitlich oingcbngon, die hinter»'
Insweileii wcjiifi: aui«j!:ejnaji:t und in den .iIil^» rundr>ten llinterrand nllmfdii'
id»or!rf^!iend. Dto WiOhnnfr ist im AlIgemtMnen « ine t^lfichmiissigo: junge Kxpin
plai i' sind incir-t stärk«T j_Tu'rtll>t als a\U\ I)n>; hintric ( Hir ist stet«» deiiilii-li
entwickelt ijnd qiierge.'^treiit. Daü vonl« rc Olir wurde fast immer nur als kleiner
rudimentärer Vorsprung beobaelitet und zeigte siieh nur b^i einem einzigen von
Horm Kaunkowen bei Straschin gcfimdenoii Exemplar grösser ausgebildet. Die
3tfnfle1iel ist meifitentheilB mehr lang als hoch; eoltetier aind beide Dirnen*
flionen fast gleich. Bei einem ganz jungen sicher zn dieaer Art gehörmiden
Exemplar, welches erheblich Ittnger als hoch ist, finden sich sehr feine
dicht stehende radiale sich nach unten hin theilende Streifen, die aber nur
unter einer scharfen Lupe deutlich erkennbar sind; dieselben werden von
sahireichen coneentriselien feinen Streifen ge^< l nittr:] mi l ^;!(!^Ml Punkt
reiben, welche sugloich )-ailial und zu eoneentrisclieu Kreisen geordnet sind.
Bei alteren Exemplaren \^\ diew radiale Streifung verschwunden oder nur
f»f»br andeutungswpise vorhanden; doch entwickeln sieh an der vorderen
und hinteren Scidosskantc atotit einige starke radiale Sireilen, welche su-h
bald mehr bald weniger deutlirli «.it ir* n die L^atte Mittelpartie abheben.
Die ganze Schale ist auch bei alt<'n n Musrheln sehr fein eoncontrisch
gestreift: einige Anwaehsstroil'eu treten starker hervor. Die Schaleuober-
flächc ist glatt und glänzend. — Diese Muschel findet sich nicht selten in
unseren Cenomangesteinen. —
Janlra qnadrieostata d'Orbigojr.
Janira quadrieostata d'Orb., evSt, pag. 644, Taf. 447, Fig. 1—7.
Neithea (juaMcvttata Bronn, L^th. gcogn. 1S51— 1852 Y. pag. 277, Tat 30,
Fig. lö.
Zu dieser Art stelle ich wegen des allgemeinen Habitus die in hiesiger
Gecrend irefVindenen Exemplare, obirloich sie von derselben niclit tinerheblich
abweichen. Unsere Kxeni]ilare stehen iiatulich cntscliieden in der Mitte
zwischen Janira quadricostata und Janira alpina dOrb. Letztere trägt wie
J. quadricostata 6 Hauptrippen, zwischen je 2 derselben alicr nur 2 Neben-
rippen. Unsere Stücke, gewölbte rechte Klappen und eine nicht gut er-
haltene (laclie linke Klappe, welche in Spengawsken gefunden wurde, varüi'cn
bald nach der einen bald nach der anderen Form hin. So zeigt i. B.
eine tor meinem Schüler Jacobseil au Spengawsken gefiindene gewölbte
Klappe zwischen je 2 starken Rippen nur 2 achwftchere bis auf den Raum
swiachen den beiden hinteren Hauptrippen, welche tou 8 schwächeren
Rippen anagefülU wird. Man könnte diese Form gewiss ohne eriieblieben
u
Dlgitlzed by Google
415
S^\\'ang zu Jauira alpina d'Orb. Btellen; sie iintorachcid'-t Mich ahov voii
Iftztoier dadurch, da.s8 sie au dem vorderen liandr vor der lotzloii Ifau|»l
nyix' ZMfi und an dem llinterrandf an <l»*r oulsprrrlioiiilcu rtvvas lirritcicii
Purtii' iiji'hrerc llaeh«; Rippfhuii trägt, wahrend .sioli Ix'i Jauife alpiiui au
. . den betrellenden .Stolh'ii nur Pin Rippclu n \ni(imh*t.
Eino andere in Laiijiinaii 'ji-liiiHlriir L^cwolbte Scliale /.oi^l ifH -rlhcn
\ l iliiillnissc mit d« r geringen Abiiudevung, das» auf den» Zwi.Hrhi iitauui
zwiächcn der zweiten und dritten Hauptrippe, von vorn ^rocbnot, zu tlon
2 Nebenrippe hen noch ein drittes htncatritt.
Ein drittes Exemplar, welches dem Spengawsker StQek ganz Mhnlioh »I,
nur erheblich kleiner, präparirte ich aus einem von Horm Kaunhnwen zn
Straacbin gefondenen Stück cenomanen Gesteines heraas.
Aehnlich rariirende Formen werden Hbr^sens auch (»oreits von II. ß. Gi^initK
alH Vorkommnisse bei Rieslingswalda erwähnt (Qaad. paK. I^ß).
Pecten arblcularin Kowerby.
iWteu orbieuiari» Sow., M. C. Taf. Iftß.
Diese in den Kreideschichten weit Terbreitete Art findet sich bei uns
in den cenomanen Gesteinen nicht selten, ist, nebenbei bemerkt, auch in
unserer scnonen harten Ki*eide httußg. Doch sind meist nur die rechten
gewölbteren glatten oder rielmchr Unt^scrnt (ein coneentrisch gestreiften
Schalen vertreten, und giebt es solche, welche eiueHOhc von Hcni. em-ichen.
I>ie Unken Klappen las.^en eine geringere Wölbung erkennen; ihre Schalen
zeigen ausgezeichnet regelmässige blättrige conccntrische Streifen. — Wuwifl
bereits früher von Uonwentz i» Langenau gefunden. —
Feeten ef. elongatna d'Orlilgiy. Unsere Tafel Fig. U.
Die Höhe der vollständigen Muschel mag ungefähr ^»3 niui betragen
haben; die Breite beträgt 2;'» nun, der Kantenwinkol 82". Die allgemeine
Fr)rm ist länglicli-oiföruiig, die linke Klappe schwach gewölbt, die recht«»
stärker. Von erstei'er ist fast nur der Steinkorn » ilialfcn: letztere trägt
oin hinten"? i'tumpfwinkoliirca und ein vordere^? sjiitzwinkeliges Ohr: das
hintere tragt 11 vom Wirbel ausstrahl*Mi(!<* Hii)pcii. welche von feinen
Querstrcifen gekreuzt werden; das vorder»' scheint cinf ähnliche Zeichnung
gehabt zu haben. Die Schale ist mit 50 diiuueu Uacluni radialen Rippen
geziert, welche durch unijrcfahr ebenso breite Zwischenräume getrennt
werden. Von diesen Kippen wechseln stärkere mit schwächeren ab^
jedoch nicht ganz regelmässig, und ist auf der Mitte die Zahl der
stärkeren eriieblich grösser als die dc^ schwächeren. In der Nähe des
Wirbels tragen die Rippen kurz-rOhrenartige Schüppchen. — Langenau.
08trea flabella d'Orblgny.
O9tr0a ßahelia d*Orb., or6t. ^ag. 717, Taf. 475.
Otirta ßoMlifwmu NilsBon 1827, a. a. 0. Taf. 6, Fig. 4.
Otirea matropltra Geinitz, Kieslingswalda Taf. 3, Fig. 88 und
a
Digitized by Google
416
l>ic untere Schale dieser jedenfalls auch mit Ostrea Bouasingaultii d'Orb.
identischen Form zeidinet sich dadurch au.>, dass sie i& der Ifitte eine
Art Längskiel triijrt, von welchem schief gestellte Rippen ausgehen, ausser«
dem n(Jbh durch die Cmbicgung d- s Wiibols. Hier ü:pfundone juii^e Exem-
plare, obplficli -^luist keineswegs 4>chr elegant erhalten, zeigen diese Merk-
nialo hinreichonit deutlich, nnd glaube ich mithin nicht ßedeukeu tragen
zu niiisscn, dieselben mit Östren flabella d'Orb. zu vereinigen.
Die Art findet sich weit verbreitet in Ki-eideschichten des mittleren und
nördlichen Europa. — Langenau. —
Linola Kniusel Dames.
LingnUt Kratim Dameg, Z. d. d. geol. Cle-. 1><T1 pn<i-. 7<57. Taf. 21, Fig. ö.
Findet siel» in der nähereu und weiteren L uiirebun^ Oanzigs recht
häutig, iiesuiuiers in Laugeuau. Oft bestehen ganze Stücke Gesteins nur
aus diesem Fossil.
Serpnla Bames.
Strputa 8p. Barnes a. a. 0. pag. 768, Taf. 21, Fig. Ca, 6b.
Diese von Dames bescfariebene Art findet sich in allen oder Ikst allim
Oesteinsstücken des hiesigen Cenomans, zuweilen auch lose im IHluTiiun
nnd ist .neben Lingda Krausei das Tonfi^^idiste Leitfossil desselben. Es
vilre wohl noch zn erwähnen, dass diese Serpnia deutliche^feinc dichtgedrängte
etwas ge.schweifte Anwachsstrein n zei<rt. Neben dieser Art findet sich iu
unserem Cenomangcstein noch eine andere Form, hoi der die Windungen,
ungefähr 3, einander zw.nr berrdircn, aber aus der Eltenc heraustreten.
I)ie8ell)en bihlen einen flachen Kegel von ungefähr 5 mm. Hobe und 8 nun.
J)nrclimes8er. Die Windungen dieser Fonn sind ilhnlieh gezoichnet wie die
der erstgenannten. Uchrigena glaube ieli aiu-h auf einzelnen durch Sehlagen
erzengten (iesteinsilächen Querschnitte von schwächer gewundenen Formtin
zu erkennen, welche den allmäligen Uebergang zur echten Scrpula sp. Dames
verukitteln würden. Es wurde dor Windnngsdurchmcsser der Serpula also
um 80 kleiner werden, je mehr das Gehäuse sich in tburmfifiaigen Win*
düngen whebt.
Cidarit<>s sp.
Die erhaltonon v'^taehelreste sind dunn, pfriemlich, erscheinen unter der
Lujie stets ?elir fein gestreift und Imhcn einen nahezu kreisrunden Quer-
schnitt. Dor gj-össtß Durchmesser lietragt, soweit lieobachtot, 2 mm.; die
Gesamratlängc hat jedenfalls mehr ak 30 mm. betragen. — Langenau. —
Ausser den genannten Fossilien enthalten unsere Cenomangestcine noch
einige unbestimmbare Korallen, mehrere nkht bestimmbare Zweischaler
.und eine Serpula mit schmal * elliptischem Querschnitt, ausserdem ein
Belemnltenfiragment.
»
^ kj i^uo uy Google
417
Unaore Cenouianstücke sind, wenn nicht verwittert und dadurch lu-öcklig
gewoitlen, stets stark gerollt und 7.nin Thcil fast kQgolmnd; ihre Festigkeit
ist im unverwitt^rtf^n Znstande sehr erhehlich.
Zum SchlnsH erlaul)e icli mir nocli einif»:o Bemcrkunffen hinxiuurügen,
die sich auf ein nahe vt-rwaiultes Gctitcia, welches von [Iciin Hoalschul-
lehrer Schultze in Dauzig in der Kiest^ubo bei Laii^fuhr gefuutleu worden
ist, beziehen. Das betreffende (Jesteiu, welche« nnbeätimmbai'C Bclcmuiten-
fragmente und zahlreiche Fischreste enthält, ist ein grobkörniger SandetoiD,
deesen St&ekcn dnige Fragmente der Lingola Knuisei Damos beiganengt
waren, jeden&Da an&Uig; denn bei nttherer Untersochnng hat sich heraus»
gestellt^ daas diese Stocke manchen oenomanen swar sehr ahnein, aber
doeh such petirographiBch etwaa davon veradiiedra sind und keine unserer
eenomaaen Veiatmneningen einsehlfessen. — Dieses zur Boriehtigong der von
mir in dem kleinen Aufsatze: „Die geologischen Verhältnisse der Umgebung
Dansigs" (Dansig, 1880) pag. 5 gegebenen Notiz. Unzweifelhaft sicher
kommt von Fischreeten in unseren Cenomangesteinen nnr Odontaspis
raphiodon vor.
In Betreff der llerkunlt unserer Cenomangescliifbe kann ich niii-h im
Wesentlichen der Ansicht von Dames an8cliiief^.s<;ii . wonach <b*eHo1ben
„von zerstörten (oder jetzt durch die Ostsee venlccktcn) Sedimenten lier-
zulciten sind, welche älter üiud, als der Buniiiuhncr Grünsand, aber mit
ihm zu demselben Ablagerungsgebiet gchöi-t haben und in petrographischer
Beziebui^ ihm nahe verwandt 8ind'^ Der Umstand, dass unsere Cenoman-
geschicbe eine verhaltoissmttssig geringe Verbreitung haben , maeht es
wahncheinlidi, dass diesdben von einem Gentrum auflg^pmgen sind, welches
ungefilhr in nördlicher Riehtong von Ost- und WestpPrenssen gd^u yrar,
aber nicht nttrdEeh dw liniei welche die nördlichsten Kreidepunktt» in
Russiaad mit dei^enigen Schwedens verbindet
Danaig, im December 1880.
Üigiiizeü by i^üOgle
1-^»tolei*liläjritiiju;-.
*
Fig. la n. Ib. Actaeon aWetm% d'Orb.| veigrö98ert.
» Ic.
Atiaeon alb»m» d'Orb., du Thefl der Svliaie stärker vergrt^sserft»
n Sa.
ilre^iafia «p., vergrdsserfc.
„ 2b.
Aveltam sp., ein Thefl der Schale stärker vergrössorl»
„ 3a.
l\trritella (franuhttn Sowerby.
3lj.
TiaTitellii (/raniiltifa Suw., eine Windung vcrgrdsscr'»
TurnteUa (fmiiulafu Suw., vergröi?8ei't.
Turbo Hoemerianufi uov. sp.
, 6.
Turbo Spengawskensis uOV. sp.
, 7.
v4iYn »iibdinnemi« d'OrbigH/.
, 8a.
Moäiola Bauen nov. sp., TergrOesert.
, 8b.
Modiola Bauen nov. sp., rcrgrösswi;.
9a u. 9b. lAma Eaptri BCantell.
10a a. 10b. lAma Höpen HantelL
11. Peden ef, elongatue d*Orbigny.
Digiti^ed bv Googl
Dr J. Kiesow.
Sclmlleii (i. iialuii des. i. baiizi;^. Bd.\' H 1.
Diqitized by Google
SCHRIFTEN
DER
MTURFOßSCHENDEN GESELLSCnAFT
IN
DANZIG.
NEUE FOLGE.
FÜNFTEX BAXDK-' T)IIT'I"I T:s' HEFT.
HIERZU ZW£I TAf EL.S.
MIT UNTERSTÜTZUNG DKS WF.STPR. PROVlNZlAX,-JLANDTAGES
HERAUSGEGEBEN.
0<»naa8IOKB>V£IIUO vo» wilh. bnoelmanx is leipuo.
j y Google
Inhalt
1. Jahresberieht der NatarforBchenden GcaelbdMft oiid Berichte ihrer Seetionen.
2. Mitglieder-Terzeichniss d«r Geaellichafb nnd Ihrer Seetion«L
3. YeneichiitsR der Im Jahre 1881 dwch Taoeeh, Kauf and Sehenknng erhaltenen
Btteher.
Abhandlungen.
4. UcidiiiiicUe Funde im Weichsel-Nogat-Delta von Dr. Marschall. Mifc einer TafiiL
5. Mittheilnngeu ttber BemKteiu von Otto Heim:
Y. lieber ridlianiflchen Bernstein.
YI. Ueber die elementare Znsammeneetsnng des Oetsee-Banetehu.
YII. Ueber Apenninen-Bwnsteln.
6. Ein FaU Ton Verdoppelung der Allantois nnd der jlnaHeren Genitalien. Mltgetheilt
von Otto Meyer.
7. Bericht Uber die vierte Vorsnnimlnnpr des wcstjn-' ti M8chen botanisch-zoologiscben
Vereins zn Elbing W.-Fr. atu 7. Juni l.^ri.
8. Ueber die byfrieriiec!ie Bedentmifr des Trinkwassers und rationelle Prinzipien für
dessen Uiitersucliuiijj: uud Jieurthcihm^' von l)r Max Barth.
9. Ueber Cem »mau -Versteinerungen aus dem I>iiuvium der Umgegend Dauzigs ron
Dr. Kiesow.
10. Telegrapliischc Längenbestimmung zwischen Dauzig und Königsberg von E. Kayser.
Mit einer Tafel.
Digitized by Google
Jahi'esbericht
der
Naturforsclieiidea OeseUschaft zu Saazigi
für 1881»
cistattet vom Direetor derselben, Ph>fes8or Dr. Bail, am 189. SttlliiogBfestß,
den 2. Januar 1882.
Meine Herrenl
In noBem Herten laaa&a. Sie nna ein Dmkmal ttrriehten für die Hänner,
deren Namen im Tergangenen Jahre der Tod anagelflecht liat aus dem Vor-
zeiciiüiase der Mi^flieder nnarer GeeeUsehaft. Gross leider ist ihre Zahl und
gross anch waren die Verdienste, welche sich viele derselben erworben haben,
theils direct im Dienste der Wissenschaft» tbeils, was gewiss nicht minder hoch
anznsehlagen ist, om das Wohl ihrer Mitmenschen im Allgemeinen.
Von nnsern correspondirenden Milgliedem starben:
1. Professor Bnd. Bdttcher zu Frankfurt a. M., an dessen JugendfHscbe
im Grmsenalter, wie trefflichen Experimenten, wir uns noch im ver-
gai^sMien Jahre erfreuten, in dem er nnsrw Stsdt seinen Besuch als
Mitglied der &3. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärste
abstattete;
2. der Pfarrer Kawall zu Pusten in Kurland, ein eifr^;m^ Beobachter
besonders des Thierlebens seiner Heimat;
3. der Major z. D. Kasiski in Neustettin, dessen floissige prähistorische
Arbeiten meist in den SchrifWn nnsrer Gesellschaft veröffentlicht
worden sind.
4. der durch die Hcrausgal)e seiner gi of)?artigen Cryptogamen -Herbarien
und seine schriftätellerischc Thätigiieit seit einem Menschenleben jedem
Botaniker bekannte Professor Dr. L. Rabenhorst in Meissm.
Von answSrtigen MitgUedem entriss uns der Tod den um die Renntniss
der Fauna, wie der geologischen Verhältnisse unsrer Ftovinz sehr rerdienten
Professor Fr. Zaddach in Königsberg, der seit 1844 der Gesellschaft ange-
hörte, ferner den durch seine Heraens- und Geistesbildung, Überzeugiinjr •'treue
und aufopfernde Hingabe an die Menschheit, wie die Erziehung der «iugend,
gleich ausgezeichneten Domcapitular Dr. jur, et thcol. Könzer in Breslau
und dcu seit zu den Uusem zählenden Hegierungsrath v. Treyden in
Arnsbeig.
1
Digitized by Google
Wie viel Bürgersinn und odles Streben mit dem Ableben mehrerer unsrer«
emheimischen Mitglieder verloren gegangen ist, das tritt uns lebhaft bei Nennung
ihrar Namen Tor die Seele, es waren die Herren Geh. Commerzlenrath Oold-
Bchmidii Joetizrath Breitenbacli, R. Glaabitx und Abraham Fast Laasen
Sie uns das Andenken aUer dieser bis an ihr Leboisende mit ansrw Gesell-
Schaft Yerimndenen durch Erhd>en von nnsern Sitsen ehren.
Wiederum steht uns die Freude bevor, ein f/ljalirigea Jubiläum zu feiern.
Der Oelicime Ober-Medizinalrath Prülerisor Ür. Baum in (iottingen, dt r l»is in
die Neuzeit unsrer üeöellschaft Beweise seines regen Interesses gegebuu liat,
wurde liaiiilii Ii am 26. April 1832 in dieselbe aufgenoramen. Wir haben ihn
in dankbaici Anerkennung seiner hohen Verdienste am 14. Dezember zum
Ehrenmitgliede gewählt In derselben Sitzung wurde der belcannte Oniithologe
Ton Homejer, der seit 1843 der Gesellschaft angehört» zu deren correepou*
direndem Miligliede ernannt.
Von den aus Danzig Verzogenen ißt Herr Oberforstmeister Hangold a. D«
in die Reihe der auswärtigen Mitglieder fibergetreten.
Die Gesellachaft besteht gegenwärtig aus 8 Ehrenmitgliedern, 40 correspon-
direnden oder ihr aus früheren Zeit^ ungehörigen auswärtigen Mitgliedern und
ans 265 zahlenden einhehnisoben und 121 zahlenden auswärtigen, im Ganzen
also aus 484 Mitgliedern.
In recht erfreulicher W^se hat rieh im yergangenen Jahre die Betheilignng
an unsem Bestrebungen auch von ausserhalb Danzigs wohnenden Freunden der
Natnrforschnng gemehrt. So haben sich derselben nicht nur Terschiedene nene
auswärtige HUgUeder in der eignen Provinz, der ja hauptsächlich unsre Bs*
strebungen gewidmet sind, angeschlossen, sondern es ist derselben unter andenn
auch der naturwisscnschaftlielie Verein in Bromberg beigetreten. Wie sympa-
thisch diese Kundgebung des Wunsches nach gemeinsamem Wirken von uns
begruspt worden ist, das hat Ihr Vorsitzender bei einem Besuche den Mitgliedern
dieses Vereines, von denen er aufs liebeusw&rdigste empiangen wurde, persön-
lich ausgesprochen.
Lenken wir. meine Herren, nach diesen Mittheilnngen über den gegen-
wärtigen Miigli ler-Bestand unsi*er Gosellschaft, unaeni Blick auf das lieben
derselben im angelaufenen Jahre.
Über die in den zwölf ordentlichen VorsammlunL^cn behandelten wissen-
schaftlichen Tiiemata wird Urnen Herr Sauitätsrath Öemon Bericht er^<tatten.
Die bw^ts heut vor einem Jahre als im Druck befindlich angekfindigte
Fortsetzung unsrer Schriften für 1881 hatte so grosse Dimensionen angenommen,
dasa sie als Doppelheft herausgegeben wurde. Demselben sind 2 Tafeln beige-
fügt, von denen die eine das in unserm Besitz befindliche Bronze-Becken von
Diqitized by Google
m
Steinwage im Culmor-Lando. die andere, von Dr. J. Kiesow puldizirte,
CeDomanvergtcinerungen au8 dem Diluvium der Umgegend Danzigs zur Dar*
Stellung briugt.
Für das in diesem Jahre erscheinende Heß. sind bereits die folgenden
Aibeiten gedruckt:
1. Heidnische Fmde im Weichsel-Nognt-DelU von Dr. Maraehnll mit
1 Tafel.
2. MitthfiUangen fiber Bernstein von Otto Helm.
3. Ein Fall von Terdoppelnng der Allantois nnd der ttnssem Genitalien
von Meyer in Breslan.
Unter der Presse befindet sich der Bericht über die 4. Versammlung d(
vestpr. bnt.-zool. Vereins, welche am 7. Juni 1881 unter sehr grosser BcÜteili-
gong in Elbing stattfand.
Zum Druck angenommen find fornor ohio Abhandlung „Über die hygienische
Bedeutung des Trinkwassers und r,iti ]tellc Prinzipien für dessen Untersuchung
nnd IJonrilieiluug von Dr. Barth, ältere Danziger meteorologische Beobach-
tinigen von Splittegarb und eine Abhandlung des Astronomen der Gesellschaft
Herrn Kayser ,.t!l)er die telegraphisehe Längenbestimmung zwischen Danzig
und Königsberg mit Zuhilfeuahme von Zeitballbeobachtungcn''. Angemeldet
endlich sind die Forteetanng zn Dr. Kiesov's Arbeit „Über Cenomauver-
Bteineningen aus dem DUoTium der Umgegend Danzigs", femer Mittheilungen
aas dem Westpr. Frovinzialmnseum von Dr. Conwentz mit 1 Tafel, der Fond-
bericbt fiber zwei SteinkiatengrKber in Ostaczewo Er. Thom Tom Commerzien-
mth Adolf in Thom, und eine grOesere entomologisclie Arbdt vom Hauptp
lehrer Brischke. Aach der Drack der 1 Abtheilnng Gymnospermen des
Göppert-Mengeschen.Berosteinwerkes ist soweit Torgeschritlen, dasa deren
FertigstelluDg zu Ostem zn erwarten steht.
Hier ist es am Platze mit ganz besondcrm Danke die Munifizenz unsrcs
Westpreussischeu Provinziallfindt-ig^ lu-rvorzuheben, der die Oesollschaft jährlich
durch eine Subvention von :,'n( x i Mark unterstützt und ilir für 1881 noch
weitere hM) Mark al8 Beihülie lur die Herausgabe dea iu llede stehenden
Werkes bewilligt hat. Durch ihr hochherziges Eintreten für die Förderung von
Kunst und Wissenschaft widerlegen unsrc Westjtreussischen Provinzial Laudtagd-
abgeordnctou; au ihrer Spitze der stets mit liath und Tbat bereite Geheime
Bath Oberbürgermeister v. Winter, aufs Schlagendste jenen Vorwurf des Ver*
sunkenseins in den Matorialismua, dtt- unsrer ganzen Bevölkerang in der denk-
würdigen Sitzung des Landtags der Phiirinz Prenssen am 8. Oktober 1876 yon
Seiten der Qegner emea miabhttngigen Westpreussens gemacht wurde. Die
Unbill dieses Vorwurfs musste fibrigens jedem Unparteiischen schon ans dem
regen Leben der wisaenschaftiichen Vereine hmorgehen, fTtr deren Gesundheit
wohl auch das Alter nnsrer Gesellschaft sprechen dürfte. Lt^tztcre, wie der
eng mit ihr verbundene WestpreuBsischo botanisch-zoologische Verein sind nach
wie vor bestrebt, die naftorwissenscbaftlicben Kräfte Westpreusaens zu gemein-
l*
Digitized by Google
IV
Bamem SchafTen zu einen, das vorzfigUch auf die aUseitige Bi'foi'scbiuig onsrer
Provinz gericlitet ist.
Noch sei erwühnt, daps wir unsere Srliriften, für deren Aiifistattuiitr keine
Opfer gescheut Wfr<ltMi, in den A'orlap^ dor (lurrh Herauspraltc naturwissen-
schaftlicher Werke beiühuiten liuehhaudluiig von Eiigcliitauii ia Leipzig über-
geben haben.
Die folgenden 10 Gesellschaften oder Instititte sind neu mit nns in Sebrift*
anstBOBcli getreten.
1. Der botanische Verein Innischüi ftr das nördliche Thfiringen in
Sondersbansen.
2. Der Verein xnr Befbrderang des Gartenbaus in den KgL Pr. Staaten
zu Berlin.
3. Die gelehrte estlniische Gesellschaft zu Dorpat*
4. Die K. K. Gartenbaugesellschaft zu Wien.
5. Die dentsclie geologische Gesellschaft eu Berlin.
6. Die Staatsuniversität zu Leiden.
7. Die Tncdizinisch-naturwisscnschaftliche GesoUschalt zu Jona.
8. Der allgeiiieino Gewerbeverein und
9. Das Wc8t]ireu?5?isehc Provinzial-Museum zu Danzig.
10. Die kuiigl. Vitteihftü historie och antiquitets Academieu zu Stockholm.
Auch die Kaisei-lich Leopoldiniach- Carolinische Akademie der Naturforscher,
deren Publikationen mit Einsdiluss der Acten unsre Bibliothek Ijoreits vom
Jahre 1670 an besitzt und bis 1870 unentgeltlich erhielt, hat uns in diesen
Jahre ihre werthTollen Nova Acta augeeteUt Indem ich unsrer IVeude darüber
hiOT besondem Auadruck gebe, spreche ich gleichseitig die Hofihung aus, dass
whr dieselbe nun wieder susammenhftngend erhalten werden. In Betreff der übrigen
durdi Schenkung, Tausch oder Kauf in unsem Besitz gelangten Werke vor
weise ich auf das zu druckende Verzeichniss. Als Vermächtniea erhielten wir
ein mit grosser Hingabe und Natnrtrene gemalt(ra ßlumcnalbum des verstorbenen
Fräulein M. Rhodin. Auch für unsre Sammlungen find zahlreiche Geschenke ein-
gelatifcn, von denen die anthropolofrisdipu und ethnographischen in dem folgenden
Berichte der betreffenden 8ection l aiuhaft geniaclit ^\ erden. Ausserdem ver-
danken wir freundliche Zuwendungen den Herren I.and^a'richtsprajiident \Vr>t7ki
in Graudenz, Director Töppen in Marienwerder, Baurath t'ahl, Kaufmann Hoben
Grentzenberg, Woinhändler Fuchs und den Schülern der Johauniisächule, Obcr-
secundaner Zemcke, Tertianer Wagner und Liebeneiner. Alle der GcsoUscliafl
geschenkten Objecte gelangen im Provinzial-Museum unter Angabe der Namra
dsx freundlichen Geber, denen ich hier nochmals unswn besten Dank sage,
zur Au&tellung.
Die segensrddie Verbindung dieses Institutes mit unsem Vereinen beginnt
sich mehr und mehr zu Äussern, da die Reisen, welche im Auftrage des einen
oder andern dieser Institute unt^ommen worden, gleichzeitig den Gbrigen to
gute kommeoi was um so wichtiger ist, als das nichst zu erstrebende W
. j . : y Google
V
sicher die Aukiiüpfuug immer regerer persönlicher Beziehungen mit den in der
IVoviia lebenden Fachmännern und Freunden nnsrer Wisseiuchait Bein miiss.
BeBonders im Hinbliek auf dieees Ziel wurde auch dem Direetor der
Geaellechaft Vollmacht ertheilt, sich mit Gelehrten in der Provinz und den
Nachharprovinzen fiber sn haltende Yortrige in Verbindung zu setz^.
Nachdem wir sur Bewerbung um unser Humboldtstipendinm durch Anschlag
am acbwarzen Brett der deutachen UniTersitäten aufgefordert hatteUi giogen
U Arbeiten von f^olchen jungen Leuten ein, die rlrn Statuten entspi i h-nd in
unserer Provinz geboren sind, oder ein Jahr in dei-selben gelebt haben. Unter
deu übersandten Abhandhmgen befanden sich mehrere sehr tüchtige, so dass
wir nur bedauern konnten, bis jetzt nicht noch ^össcrc Mittel zur Verfügung
zu haben. Da^ Stipendium erhielten st. Terletzki aus Klbinji;. der mit Unter-
suchungen der Wcstpr. Algeuliora beschäftigt ist, und stud. Schirlitz aus Brom-
herg, welcher eine sehr fleifsi«re, besonders durch vorzügliche Abbildunp^cn
mikroskopisi'lici' Diinnschlifl'e eiliiuterte petrographisehe Abhandlung eingesandt
hatte und die nicht sedimentären Geschiebe Westpreusseub beaibeiton will.
In uuserm Hause ist die Herstellung des physikalischen Zimmers vollendet
worden, das nicht nur als Anlbewahrangsranm for Apparate, sondern gleich-
seitig zur AuafiUirong von wiBaenBchaftlichen Arbeiten dienen aoll.
Zn diesem Zwecke wurde im Tcigangenen Jahre auch ein Wild*8che6
Katiietometer von der Soeidt^ Genevoiae pour In coostmctlon d'instrumenta
dophysiqnc erworben, ein Instrument das an den genauesten Längenmessungen
verwandt werden kann, und welches besonders Herr Pro&aaor Lampe bd seinen
Arbeiten benutzen will.
Die Porträtssanimlung unsres Sitzun^^szirnmers wurde durch eine grosse,
sehr p'ehing;ene Photogi*apliie unsres lann^jiilirigen Secretära für das Aeussero.
wir )[(»(• Ii verdienten und verehrten Mitgliedes des Prof. Menge, die vom
Photograph Mischowski ausgeführt worden ist, bereichert.
In den 13 ausserordentlichen Sitzuugen wnrdon neben der Bescidnssiassung
über heut bereits behandelte Gegenstände nui du; laufenden (Jeschlifto erledigt,
lu der letzten derselben, am 14. Dezember, fand die Beamtenwahl statt. Als
einzige Veränderung in dem Vorstande ist zu bemerken, dass Heir Consul
Baum, der schon früher Schatzmeister war, dieses Amt wieder freundlich über*
nouimen hat
Unare Umschau, meine Herren, ist beendet, aber was bezweckt die Sitte
der Erstattung des Jahresberichts, was die Feier des Stiftungsfestes? Sicher
vor allem die Begeistenu^ nnd Kriltigung zu neuem Schaffen!
Als theuros VermAchtniss haben wir die Gesellschafik von unsem Vor-
fahren überkommen, haben sie nach besten Kräften gehegt und gepflegt, und
80 ißt sie denn heut nicht nur der älteste, sondern aach der grOeste natur-
wiascnsehaftliche Verein unsrer, leider bisher jedes höhem wissensehafllichen
Staats-Iustituts entljehrenden Provinz. Sir> ist lif>mriht, so viel als möglieli in
anseru Diöciplinen Kröutz für den selir fühlbaren eben angedeuteten Mangel zu
üigitized by Google
VI
schaffen und ladet Jeden, dossen Geist cininal Ruhe sucht vor des selten m
innerer BeMedigung fQhrenden Tagesfragon ein, in ihrem Bui^ an dem Bora
der Natnrerkenntaiss sich tu erfrischen und nen wa beleben. Bnss solehoii
Bestrebungen so wohl nnsre R^emng, deren Obcrprftsident Herr Emstbaasen
ja persdnlich nnsrer Wissenschaft und der Gesellschaft sein hohes JnteresM
schenkt, wie die Vertreter nnsrer Provinz und Stadt danemd ihre Anerkennnng
und thatkräftitrc ünterstutzniig angcdeihen lassen werden, ist eine wohl so
berechtigte Hoffnung, dana ich ihr hier getrosten Mutliea Ausdruck geben darf.
Wir alle aber, dio das Band der Mitgliedschaft umschlingt, wollen auch
ferner jede Gelegenheit benutzen, um das Oerleihen der Gescllj^cliaft nach innen
und aussen hin zu foif]f^ni. Ks kann nieht geleugnet werden, da.-^s iui Allge-
meinen die Bedingungen lür die Entwicklung der reinen Wisseuachaft in unseni
Tagen nicht die günstigsten sind, nm so emptcr tritt an jeden Gelehrten die
Mahnung heran, ihr Banner hoch zu iialtcn, und um sie müssen sieh sehaaren
uls Bitter vom Geiste alle diejenigen, die Einsicht genug besitzea. um zu
erkennen, dass der Idealismus der trefflichste Sdiuta und Schirm ist des deutschen,
wie eines jeden Vaterlandes.
Wir vandem aus diesem Saale in den noch grossem nnd sdiönom, den
die Loge Eugenia uns gleicb&lls in ihrer dankenstrertlien, stets bewiesenen
Liberalität zur Feier des beuten Festes bewilligt hat Dort wollen wir der
Sitte getreu im frohen Gennas der Gegenwart begeistert der Gesellschaft auch
IQr das kommende Jahr unsre Kräfte weihen!
Digitized by Google
Bericht
öber d!e
im Jahre i88i gehaltenen wissenschaftlichen Vorträge.
A. AllgemelneB.
1. Jahreabericlit fiber das Jahr 1880 erstattet vom Direetor ProfeBSor Dr. Bail
und im Anschluss an diesen die Berichte ftber die Thätigkeit in den Sectionen
erstattet von deren Yorsitz^en, am Stiflungstage, 2. Jannar 1881.
2. HciT Direetor Dr. Conwcnts: über die Aufgabe und Methode tamet
ijandesdurchforschung Westprenssens in nattiriiistorischer Itoziebung am
23. Mürz.
B. Astronomfe.
1. WissenHchaftliclic Mittlicilnngrn dea Herrn Dr. Sc In öder in Ober-Ursel
über die von iliiii besuchten astronomischen Oböervatorieu erstattet durch
Hen n Profciitior Dr. Lampe am 2. Februar,
2. Herr Astronom Kayser: „über die Beobachtungen zur Bcstiiinming dos
Längenunterschiedes zwischen Königsberg und Danzig bezw. Neufahrn
Wasser am 2. Februar.
3. Derselbe „über dea personlichen Fehler'' am 80. November.
C. Phjrsllu
1. Herr Direetor Dr. Conwents demonstrirt ein Beise-MilLroskop von Zeis
in Jena am 6. April.
2. Herr Profcs^^or Müiiibcr „über die verschiedenen Intensitätsbestimmnogen
der Telephonsti'öme am 2. November.
D. Mineralogie.
1. HeiT Realschullehrcr Schul tze: „Über ältere Meeres- und Süsswasscr«
Formationen an den Uferabhängen der Weichs«! von Dirschan bis Schvets
am 2. Uikra.
2. Herr Dr. K i es o w |,üher fossile Vögel, special fiber Archaeoptryz am 2. Hlrs.
E. Botanik.
Herr Prof. Bail macht Mittheilungen über seine botanischen AusHuge in
die Provinz um] legt a. A. das im Jahre vnu ihm bei Tliorn (der einzige
'•is jetzt l>ekannte Standort in der Provinz) gesammelte GedenkemoiUi Omj/halodet
Kwinoiden (Scbmk) vor, am iÜ. Octobor.
Digiii^uu by G(.)0^1c
VlU
F. MedtelB*
1. Herr Dr. Hauff: Ober orgmitdui KnmkbeilSBtolfe am 19. Januar.
2. Herr Oberarzt Dr. Freymnth: Exp^meate mit Apparaten zur ErUltttemiig
einiger fihr die BeBcbaffoabeit der Loft in onsem Wohnnogen besonders
wichtiger Yorgi&nge am 16. Fobniar.
8. Herr Dr. Block über moderne operatiTe Chiroi^e und ober Laqgen»
rescctioncn am 19. October.
4. Herr Dr. Schneller y,&ber das Sciuelen'' am 26. NoTember.
G Chemie.
Herr Stadtrath Trdm: Übor Staiitirtiit und ßeckerit, zwei neue Füoüik'
deren chemischet* Verhalten und Uiiterschiede. Fcruer, über Aponniuea'BerD-
stein und Bornsteiu-Einschlüssei am 6. April.
H. Geographie.
Herr Obei^stabsarzt Dr. Frdling: „über den VeBor", am 20. April.
Digitized by Google
Bericht
über Ui«
im Jahre 1881,
erstattet von dem Vorsitzenden derselben, Dr. Lissauer.
Die anthropologische Section hat im Jahre 1881 damit bcgonneu, die
ttDielneQ Krage unsei'erFhivinz planmlasig ontemiclien za Isasen. Hot Ober*
stabfiant Dr. Frdling hat in dieser Absicht die Kreise Strasburg und Thom
besucht j leider ist er bisher durch Kranlcheit Terhindert gewesen, die
interreBsanten Ergebnisse dieser Reise selbst Torzntragen. Ausserdem hat der*
selbe im Krdae Samter in der Provins Posen neue Ausgrabungen ausgeführt,
die früher begonneuen im Neustidter und Elbinger Kreise fortgesetzt und von
allen diesen Orten eine reiche Ausbeute lür die prähistorische Sammlung
mitgebracht.
In den Sitzungen der Section wurden wie in den früheren Jahren thcils
die nencn Erwerbungen besprochen, theila grössere selbststandige Vortrüge
gehalten, theil.s Bericht iilier neue literariBche Arbeiten erstattet.
bo Bpraclien in der Sitzung vom 8. Februar:
1) Herr RealsduiUebrer Schnitze n\H?.T eine Gollectiou von ihm vor-
gelegter Waffen und Geräthe aus Stein;
2) Herr Oberstabsarzt Dr. Fröling iiijer Gesichtsurnen aus dem Kreise
Lauenburg und über die Küchenabfällc der Neuzeit bei T(ffkemit;
3) der Vorsitzende über die Gesichtsumen aus Quaschin; derselbe
trug femer vor eine Abhandlung dos verstorbenen Herrn Dr. Marsohall
Qber heidnische Funde im Weichsel'Ni^tdelta und eine Arbeit des
Herrn Professor Fr aas s äber die Aufdeckung der Ludwigsburger
Fürstenhügel.
In der Sitzung vom 30. MUrz sprachen:
1) HerrOberpostsekretär Schück über die Sitzungsbmcbte der geehrten
e.sthnischen Gesellschaft in Dorpat, ferner über die glasurähnliche
Politur auf den prähistorischen Gefässcn;
2) Herr Direktor Dr. Conwentz über Schalen- und Näpfcheasteine;
uiyui^ed by Google
X
3) der Vorsitzende fiber rdmiacheli&iizeii aus dem Moor voABriesen;
ferner über ein Bronzegc^to» mit Silberfibeln und goldenen Olu^
gehKngmi ans einem Orabe von Bondaen» Geaehenke des Herrn Laod-
ratbs Ton Stnmpfeld in Golm; endlicb über Gesnola^e berShmtes
Werk: Cypem, Beine alten Städte und Tempel.
In der Sitzung vom 7. Dezcmb«r sprachen:
1) Herr Direktor Di . Conwentz über ^ne grosse Collection neu du*
ppgnngcncr (icschenkc und Erwerbungen;
2) Herr Gcli.>RatIi Dr. Abegg fiber 3 in der Sandgrube geiundoie
Schädel;
3) der Vorsitzondr \\her die in Alcxaiulrien gopragien lömischeD
KaiHonnfinzen. lenier über eine Äbhaudlung des Herrn Comnierzien-
rath Ado Ii" in Tlioni in Betreff der Steinki8tengräl>er von O^taczewo;
fcnier über Osüowski's Monuments pr('hi?tori(iues do lancienDC
l*ologno I. Serie rruBsse Koyalc. 2. Lidtnuig; ferner über die Skelette
des römischen Begräbnissplatzcs in Begenäburg von Dahlen und
Haider; femer ftbmr Chantre't EecherclM» paläontologiques dans h
Russie m^dionale et spMlement an Caacase et en CHm^; endlieb
über WeissbaeVs ,^h«delfonn der Griechen."
Die Sammlung wurde auch in diesem Jahre von namhaften Gelehrten be-
sucht und theilweise anm Studium benntsti so von dem Vorsitienden der
physik. ökonomisch. GeseUsohaft in Königsbeiig. Hm. S.R.Dr. Schiefferdecker,
von dem bekannten ArchSolc^n der Prussia in Königsberg, Herrn Haler
Heydeek; von dem Custos am archäologischen MnsLMuu in Kopenhagen Hein
Dr. Sophug Müller und von Hemi Frofcf^Hor Dr. Lübke aus Stuttgart
Die Zahl der eingegangenen Geschenke ist in diesem Jahre besonders gross
gewesen, da wir indess liereitn in den ausiiihrlich veröffentlichten i^i(7iniL'«-
berichten dieselben einzeln angeführt haben, so beschränken wir uns darauf, au
dieser Stelle nochnial!' im Namen der Section für die grosse Liberalität zu
danken, deren wir uns Seitens der zahli'cicheu Gebor zu erlreaeu hatten.
üiyiiizea by Google
Bericht
die Sitzungen der Section für Physik und Qiemie
erstattet ra dem VonritieiideD denolbeD, Fiü£ Dr. Lampe.
lÖÖl.
Erste Sitzung am 11. Febrnar.
Herl" Kayser erörterte einige Ergebnisse, welche sich au rieition Vortrag in der
allgemeinen Sitzung der Naturforscheudeu Gesellscliaft über die letzthin auf
telegraphiBcbem Wege ermittdte LttngendiffeiroiLs zwieeben der Kdnigab erger
Sternwarte und dem ObserTstorinm der Natnrforschenden Geselbchsft in
Dansig anschlieBaen.
Die Beobacthtongen und Berechnangea über diesen Gegenstand finden sieb
angführlich in den Schriften der Gesellschaft, worauf verwiesen wird. Wir
bescbrünkeii uns anf folgenden Auszug. Da an dem Dansiger Meddianappamte
mit gebroclienem Fernrohr die Pas.<!:i<ren der Storno in der Richtung fbr die
Kreislage Ost anders als für die Kreislago West erscheinen mfisscn (nämlich
von links unten nach rechts oben, und links oben nach rechts unten)| dagegen
am Königshrrper Instrument immer in der horizontalen Richtung und zwar von
rechts TKK h linkte, so kommtausser der vorgenommenen personlichen YeigleicbuDg,
welche ergab:
Kayser — Rahts — 0^ 18
noch die Frage in Betracht, ob in jenem Falle eine Auffaätiuii^ iioeh anderer
Art zu berücksichtigen ist. Nach v. Littrow hat das Er^clmiss des Mitt^lg
derartiger Beobachtuiigeii bei Kreis Ost und West gleichen Wertli ab daä auf
die zweite Weise erlangte. Der Vortragende hält diese Ansicht, welche aus nur
wenigen Beobachtungen an der Oreenwieher Sternwarte durch gleichzeitige
Vergleichungen zweier Beobaditer mittelst eines binocnlar eyepice genannten und
ans einem vor dem Ocnlare befindlichen, gleichseitigen Prisma bestehenden
AppBfntos gefolgert ut, fftr noch zu hypothetisch, sieht es vielmehr vor, jenen
m Frage kommenden Vergleich direei bei der Beobachtung vononehmen, oder
da dies nicht immer gnt angeht, smb eines aparten Apparates zu bedienen.
Einen solchen legt er in Form eine^ a-fr. Oculares vor, auf wdchem ein die
HiiUtQ des dem Auge nitcbsten Glases bedeckendes Beverdonspriso» angebreoht
uiyiii^ed by Google
Xli
Ut Dio Durcbsicbt durchs Prisma giebt dio Bichtuug der Bewegung des Sternes
im umgekehrten Sinne, als dnrch den nnbedeckten Theil, und dorcb geeignete
Drehung des Prisma^s kann jede in Frage kommende Bichtang in Vergleich
gezogen werden. — üeber die Genauigkeit des in Ken&hrwasser den Zeitball-
dienst thuenden Postbeamten, Herrn Bhauo, bei Stgnalisirung der ihm Ton der
Ktfnigsbergcr Stomwarto aufgegebenen vollen oder geschätzten halben Secunde
giebt die ControUe des officiellcn Zcitrannis von P 14" BO. *0 zwischen dem
Neufahrwa8ser und Gieenvvicher Mittag ein so genaues Resultat, dass die
Beobachtungen des Zeitballfallcns zur Hestimniung des Längenunterpchiedes eben-
fallf« verwendet wordon könnten. Um ZeitballliodlmHitnngon nnf oinn höhere
Traeision, als auf ganze und. halbe Secundt-n, zu Im innren, gab der Vortragende
eine Methode an, welche an einem modellartig construirlen Apparat deujonsttrirt
wurde. Dieser besteht aus einem vertical gestellten Kreisl)Ogen, an dem Marken
den Secunden/.ehntelii von 1 — 9 zur bezüglichen Festsetzung eines verf'chieb-
baron, ludernden Aukatzes angebracht sind. ^Vil*d nun* eine um dio durch das
Centrum des Bogens gehende, horizontale Axo drehbare, hammerartige Stange
in j&aem. Anfisats an der verlangten Secnndonzehntektolle eingehängt» so bewirkt
der mit der vollen Socnnde an machende Andmck der Feder die Ansldsung und
den Fall des Hammers auf die sonst zur Auslosung dos Balles dienende Taste
nm ebensoviel Zehntel der Secunde spftter. Auf diese Weise wGrde sich also
eine Genauigheit auf Zehntel der Secunde erreichen lassen, vorausgesetst, dass
das die Zeit messende und abgebende Observaterium selbst die richtige Zeit hat.
Zweite Sitzung am 25. März.
Herr Momber gab einen Bericht über die von demselben im liatifo des
Winters im physil<alisehen Zimmer der Naturforschonden Oesellschalt angestellten
Beobachtungen unter Hinweis auf seine eben eiscliiencne im OsterproLTamm
des Kgl. Gymnasiums abgedruckte Arbeit. Zu den Beobarlitungen benutzte der
Vortragende ein Weber'sehes Bifilai'dynamumeter. Bei der ersten Reihe von
Bcoltachtungeu erhielt die Bifilarrolle in dem Momente des Durchgangs durch
ihre CJleichgewichtslage einen Inductionsstoss durch momentanes Anblasen des
Telephons, dessen Leitungsdrähte mit den Bollen des Dynamometers in pausende
Verinnduig gebracht waren. Diese Sttfsso wurden fortgesetst bis xu einem
Maximalausschlage der Bolle. Aus dem letzteren konnte dann die Winkel-
geschwindigkeit der Bifilarrolle, welche ihr durch einen Inductionsstoss ertheilt
wurde, berechnet werden, und zwar ergab sich diese im Mittel gleich 0,0000507.
Bei einer aweiten Beihe von Beobachtungen wui-de mit Hilfe eines Geblitees
ein ziemlich constanter Ton hervorgebracht, der während einer ganzen Bewegung
der BifdarroUe nach der einen Seite inducirto Ströme in dem Telephon hei^
vorrief. Auch die auf diese Art enstehenden Amplituden wurden bis zu einem
Maximum gesteigert, aus dem dann die constante Ablenkung, die bei continuirlichem
Strome entetehen.w&rde, berechnet werden konnte. Diese eigab sich gleich 13,6".
üiyiiizea by Google
xm
Schliesslich hat dann der Vortiagoiulc einen Theil einr»8 cniistaiUen Stromos
von bekannter Intensität durch die liifilarrolle gehen lassen und au« der hier-
durch entstehenden Al>lenkunt( der Biniarrollo die Intensität berechnet, welclio
der oben eruiitUiltcn Ablenkung entjjprechen würde. In erster Annäherung hat
sich die Intensität der Ströme in dem benntiteii Telephon in electro-magiietischen
SieniMiB-Weber'achen Einheiten ergeben gleich 0,000145, eine Zahl, welclie mit
der von Bosschs indireet ermittelten Inteneitilt liemlich gnt übereinstimmt
Nach dem Vortrage demonstrirte der Vortragende der Sectton das im
physikalischen Zimmer aufgestellte Dynamometer und liess die BifilanroUe des*
selben durch die Telephonströme in Schwingungen Terset^n.
Dritte Sitzung am 10. August.
Prof. Lampe macht der Soetion die Mittheihing von einer Zuschrift des
statistischen Bureaus in Berlin, in welcher dasselbe den Wunscli ausspricht, es
luöcliten die 8t rehlke'schen Beohaehtnng'en, die foit AiiLaist 1880 unterbrochen
sintl, ^vicder aufgenommen und geeignete rcraönlichkeitea lur eine meteoro-
logisclie Station angegeben werden.
Die Section erklärt sich in erster Linie für eine dauemde Station in dem
Lokale der Naturforschenden GeflcUschaft. Da aber augenblicklich die entgegen-
stehenden Schwierigkeiten au gi'oss seien, so rnftrae man vorläufig eine geeignete
Persönlichkeit, die wo möglich dber eine Dienstwohnung 2u yerfügen habe,
ausfindig machen*).
Vierte Sitsung am 18. November«
Vor Eintritt in die Tagesordnung richtete Herr Major t. Haccius eine
Frage an den Vorsitzenden, betreflcnd die von einem Pianofort l .n nci- zu Stettin
Ren(> (Dingler 240) angegebene Ozonisirnng der Hölzer behufs schnellen Trocknens.
An der Debatte, welche sich an diese Frap^e anknüpft, betheiligen sich
ausser dem Fragesteller dio Heneu Lamite, Hehn. Pfanncnsclimidt und
Sehepky, Nach der Ansiclit der Herren hat das bei dnn heti-effenden Ver-
fahren erzeugte Ozun wenig oder gar keine Wirkung auf das Trocknen der
Hölzer. Vor allen Dingen wird die von Kcnd angegebene kurze Zeit, die bei
der Ozonisirnng zum Trocknen hinreichend sein soll, bezweifelt.
Hierauf zeigte Herr 8tadtrath Helm der Section ein Papier, welches mit
Farben bestrichen ist, die im Dunklen nachleuchten, ferner einen Phosphoriten
aus Canada, der dort in einer Oneisfonnation gefunden und zur .Bereitung von
*) I^ldtT harrt diese Angelegf>nhi-tf nocU Immer ihrer Erledigung, ioflofern von den beidfin
Ueiren, welche «ich zur Anstellung der Ik'obacbtungen bereit erklärt hatten, der ein« sein
Anorbleteo surfickgezogen bat, dem anderen die Genehmigung dazu von der vorgeaetsten Behörde
üigitized by Google
XIV
phoBphorsaurciu Kalk hierher an die chemische Fabrik geschickt wird. Der»
selbe enthält ca. 80Vo pho8phorsaur(Mi Kalk.
Sodami berichtet Herr Helm ferner über seine neueren chemischen Unter.
Buchuugcn, den Schwefelgehalt der Steinkohle betreflfend. Er knüpfte an einige
frfihere Untersnchnngen an, welche im 4. Bande, B. Heft, dieser Sdiriften mit*
gctheilt wurden, und erörterte diejenigen clieinisch analytischen Methoden, welche
er anwandte, nm den in der Steinkohle mit organischer Subetanx verbundenen
Theil des Schwefels Ton dem darin als Sebwefeldsen und Schwefelsinre ent*
haltenen zn trennen.
Einen kleinen Theil des oiip^niBch gebundenen Sehwefels fand der Ycnv
tragende schon in den mittels Alcohol, Benzin, Aether, alcoholischerKalilOsnng u. a.
bewirkten Auszügen der Steinkohle. Die genauere Feststellung gelang jedoch
nur durch directe chemische Analyse und an der Hand der dadurch eriialtenen
Zaiilenwcrthe.
Herr ITelm hatte zu seinen Untersnchnngen zwei englische Steinkohlen,
Newcastler und Leversen WallHcnd, gewählt. In eri^teren fand er neben 0,232 Froc.
zwelHich Schwefeleisen und 0,105 Proc. Schwefeli^äiire 0,372 Proc. organisch
gi'iitmdenen Schwefel; in der letzteren Kohle neben 0,102 Proc. Schwefeleisen
und (1,33 Proc. Schwefelsäure 0,818 Proc. organisch gebundenen Schwefel.
Herr Helm besprach dann noch den Gehalt des bei der Gasbereitung
gewonnenen Steinkohlenthccrs an organisch gebundenen Schwefel (0,3 bis 0,5 Proc.)
und glaubt, dass auch ein Theil des in dw Steinkohle vorhandenen Phosphors
in derselben Gestalt vorhanden sei Er belegte seine Ansicht durch einige
analytische Facta.
Hierauf demonstrirte Herr Dr. Sehepky einen neuen recht vollkommenen
Polarisationsapparat zur Bestimmung des Znckeinehaltes nach dem System
Soleil-VentKke, ebenso einen Alteren Hitscherlich*schen Apparat und eine sehr
wirksame Wasserfitrahlpumpe.
Fünfte Sitzung am 20. Decembcr.
In der zunächst statilindendcn Beamtenwahl wurden die Beamten (Iph Vor-
jahres wiedergewählt. Sodann besichtigten die Mitglieder der J?ectioii unter
Führung des Herrn Telegraphen-Directorf Greifin das hiesige Telegrajdienamt.
Von besonderem Interesse war neben andern Demonstrationen an den ver-
Bchiedeuen Apparaten besoudcra die mit Hilfe eincf Tiiomsbn'schen Spiegel
galvanometers ausgeführte Messung der Constanten eines unterirdischen Tele-
graphenkabels.
A^lhfr-
Digitized by Google
Bericht
illMr dl«
rrii&tiflrkeit dex» mediolnisoliexi Secitton
im Jahre 1881
erstattet von Dr. Abeggi
Es fanden 5 Sitznne-en statt.
Die erste am 31. Marz.
1. Hen* Dr. Loch sprach über Tripolith (eine CemontmiBchung) and seioe
Verwendung als Verband-Material anstatt des Gypaes, mit Demonstration
desselben.
2. Herr Di. Wallenberg:
1. über einen Fall von hemia Inmbalis (Lendenbmch) mit Vorstellmig
des Kranken,
2. ober cronpöse Bronebitis, mit Demonstration der ausgeworfenen
croupöscn Membran.
3. Herr Dr. Winselinann als Gast g»b
1. einen Bericht über eine intere-^sante Fussgelenk-Bescction,
2, über einen complicirten Fall von Becken-Abscess, entstuiden durch
Rotention eines Zwank'schon Pessariiinif^.
4. HeiT Dr. Loch referirte über einen tödtlich verlaufenen Fall von Aneoi^sma
aortae thoracica« nnd leirto das Präparat vor.
Herr Dr. Freyinuth demonstrirte 1. ein anatomis( Ik s Präparat von link-
seitigem subphrenir^chein Abscess, aus einem nuiden Magengeschwüre
hervorgegangen, und sprach 2. unter Vorzeigung von Abbildungen über
einen Fall von Husgebreitetcu Iluut SugiUatiouen.
6. Herr Tornwaldt zeigte einen Rhinolithen (Nasenstein) vor, und referirte
fiber den Fall,
7. Herr Ab egg berichtete unter Vorlegung bezüglicher Zeichnungen fkber
einen Fall tob erw<Nrbener Atresia
Zweite Sitxang am 17. AprlL
L-Herr Freymutb stellte einen Kranken mit Hant^sticercoa (Blasen-
wurm) vor.
uiyui^ed by Google
XVI
2. Herr Lissauer besprach unter Vorlegung des Präparates einen Fall von
Herz-Ruptur.
3. Herr Walletiberg sprach über RhinitiB crouposa, und demonstrirte die
ausgestosaene Croop-Hetnliraii.
4. Herr Freymnth berichtete Aber 2 bemerkenswerthe Fonnen toü Magen-
erkrankong mit Demonatrstion der Präparate.
5. Herr Semon besprach eine grosse Ooneietion des Magens, und legte das
Objecto einen Schellaekstein, vor.
6. Hcir Abe<r,ir domonstrirte eine grosse Eicrstockcyste, und refcrirte ül i
den Krankheitsfall und die günstig verlaufene Operation, — sowie ein
Stück einer liinderznnge mit tief eingedrungenen Borsten, durch welche
localc Entzündung: mit dem Anschein Ton Neubildungen henroigem&n war.
Dritte Sitzung, 12. Mnl
1. Herr Simon stellte (;incn Fall von Cystoid dca Kehldeckels vor.
2. Herr Baum stellte vor:
1. 2 Fälle von Handgelenk-Resection,
2. 1 Fall von operirtemi grossen NabettHnche,
3. mehrere Fftlle von keilfbrmiger Osteotomie.
3. Herr Wellenberg sprach über eine Dermoid-Cyste der Niere Qnteryo^
legong der Concretion.
4. Herr Hanff referii'te über einen Fall Ton Hydronephrose.
Ö. Herr Freymnth demonstrirte 1. nochmals den Kranken mit Hant-Gysti»
cerkcn, und 2. awei Präparate von Hei'zerkrankvngen.
6. UeiT Ahegg besprach 1. einen Fall von polypösen Excrcscenzen des
Uterus, und legte dieselben, sowie 2. einen 6 Wochen alten Foetus vor.
Vierte Sitzung, 20. October.
1. Herr Block führte 2 gesunde Hunde vor, bei welchen er die partielle
Lungen-Rcsection ausgeführt hatte.
2. Hen- FJauui stellte 1. eine Kranke vor, an welcher t r dio Darm-Kesection
auftiefiilut hatte, und das bctrefi'ende Fiäparat vor.
2. Derselbe demonstrirte ferner ein gi'osse.s Utei us-Fibroid, und tbeilte
die Krankheits- und Operations Geschichte mit,
3. seigte sodann den exstirpirteu Tumor einer Bartholinischen Drüse
vor, und berichtete Über den Fall,
4. legte einen total eiurtupirten Uterus tot und sprach Über die Ope-
ration.
3. Herr Stark leferirte über einen Fall Yon Total-Ezatirpation des Uterus
und Exstirpation einer Niere, nnter Demonstration der Friparate.
4. Herr Posch mann (als Gast) sprach über dnen Fall von Ghylnrie.
5. Herr Baum zeigte die Mesersehe KlompfusS'MiBSohitte vor.
Fünfte Sitzung, 17. November.
1. Herr Tornwaldt sprach über Kbinoaoopia posterior mit YorateUmig
mehrerer operirter FäUe.
üiyiiizea by Google
xvu
2» Herr Baum stellte vor und spraoli filier:
1. eineu Füll vou kun.-^üiclMT Daumenbildung,
2. einen Fall von Haudgeh uk-Kesection,
3. eineu von iiüftgolenk-Resection,
4. einen von fiUeubogca-Reäectiun,
berichtete dann 5. Sbor WundbeluHidlinig mit Jodofonn,
and legte 6. ein Instmment snr Sclioidennaht Tor.
3. Herr Loch sprach über Therapie di'r Erkranknng an Bandwurm.
A. Mitglieder-Verzeichiüss
der
^a.tiii*ioi">s*c»lioii4li* II < i t'j^€»llj-«»Iitil't y.n l>a>iixi^.
L Februar 1882.
L Ehsemnitglieder.
AI» Mitgli<Ml in die
6n«IIim baft Kurt(c-
I
ÄcieiiUicfi, Dr., Kxc«'llenr. , 8taat«minlHter
und Ober- PriHtflcnt tli-r l'rovinz
Braoütiuburg iu i'oUiilaui .... 1878
HamBt GdiditterOber-Medisiiiatnibt Prof.
In Göttingen 1832
Goppert, Dr., PraC, Gell. M«dUin*l-Kath in
Broülau 1836 I
Gronau, Dr., Profeiusor io Oels .... 1830 j
Al^ Mit^licil In iii<>
tifsellachaft aatg»-
V. Retifinl, C'rrf, Dr . wirklicher SiMtflTOth,
Kxci>ilfQx, in MoHlcau IBIS
I'. Siehold, Dr., l'rofr&sor und G«'h.-liaih
Iii Ufindwn 1885
StrdiOit, Dr., Director in Dansig . . . 1823
V. Winter, (Jvh.'ELtikf Ob^büifennelster In
Daoxig . 18ti3
n. Qrdentliehe und correspondiiende Hitgilieder.
Ahegg, Dr., Medizinalrath, Geb. Sunltät»-
Ratti iinil Dirpotor den llebeainincii-
Inntitiit8 in Danzig 185ti
Airdf MexaHdar, fogenknr su Felonken 1877
Äkettt Begioniiigi-Baitrath in Dansig . . 1872
AUlehen, Hötelbositzer in Neiiatadl . . . 1876
All/iaits, Dr., Aizt in Üunzig 1874
Anger, Dr., Oberlehrer in Klbing . . . 1872
Anlnah, BneUi&nAler in Drailg .... 1876
r. liaehr. Major a. D. in Dniudg • . . 1873
AöAr, l'oslratb in Danzig 1877
Bail, Ih., TrofoBsor in Danzig .... 18G3
liajohr, OlMr^Postoommlw. in Konigsbeiy 1874
Harteh, ObeivStaatraniralt In GMsel . . 1873
Bartels, Capitain in Nciifahrwaswr . . . 1874
fhirtef", Heinriefi. Kaufmann in Dunzig . 1878
liarthvt, GyinnaK.-üb»'rU*lnvr iu N\'ii»t»dt . 1871
Bmnut George, Consul in Dnnslg . . . 1863
Batm, Dr., OlMrarst In Danzig .... 1808
if«rier, Apotlielier in Künigalwig . . . 186Ö
An%QB. In Jahie
r. Bec:icar;oiciil'i, Kaufmann in Danzig . 1876
Behrendt, Heinrich. ll<'nti<r in LangiTiibr 1880
Berger, J. J., Stadtrath in Datizig . . . 1873
Berger Mumne»^ CbrnSket in Dnnxlg . . 1879
Berndt$t ^r. jnr., Rofürindaritu 1» Dnnsig 1879
ÜLiiram, A., Rf iilii-r in Diinzi^r .... 1"^^"
Bertram, //., Kaufmann in llanzig . . . Ibit*
V. Bethe, Major und Riltergut«lH'siLzcr auf
KoliAkflii 187«
Biher, Kaufmann in Diirutg , , . , . 18ii5
Bieler, Amt«ratb auf i?uiikau 1874
Bieler, Hugo, Kitiergut«bua. auf Fraukecoain 1878
lUnhoff, Oscar, Kanfinann in Dnuig . . 1878
Bbek, Dr. tn«d. Iik Daozig 1881
('. liockelmaimf Dt., M(Hl..Rath in DansJg 1869
n'^tiffi-fr, Hauptmann in Danzig .... 1882
Jioliiii, t'utumerzivnrotb iu Danzig . . . 18<J5
BoRenhagen, Budilialter in Dansig . . . 1880
IMtzvuinn, ApothelctT in Dansig. . . . 1868
Borchardt, W., ApoUi. so Berflnlln W««^. 1878
üiyiiizea by Google
XIX
AnQpo. im Itlin'
r. Banit$, Obmt ft. D. in WaiiMmfeli . lK5i)
ttotf, RUtenrnt»ti<>9itzcr auf Knt/kf' . . . 1H71
llraune, HiHijjp, Knufmuni! in Diuizig . . lf<77
llrcdau, ütwrstUeiüftiaiU in Uouzij; . . . IM.SU
/flmftw, Dr., gMiit-BKth In ÜaiizIk . . . ISEift
ttritehke, Hnnptlobrer a. D. in Lnngeführ.
(Corriiflp. MitKU.Ml) \m\
!',r..ik.. (J\ mnaiialdirector zu ScIiWft'/ . . IHMl
Itrum, ApotbektT in Dunzlg . , . . . IbHl
fhirmt, HVft., KkufMann in NenHtaiU . . 1873
Huich, Rentier in DiuiziK 1K77
''arnutlt, Dr., (Jyin. Pin-rtor in lMn/.i); . 1H78
('(t»pary. l >i ., l'rofessor in KönijfHberjf . 1867
('haletf l'aul, Stadtratb in Danzig . . . 1872
GcrAIr, Gommand. in CivitaYccebtn (Oormp.
Mil^lied) 1866
dhoMsent /. Q, R.^ in Dan/.ig .... 1878
Claun», IFnnjttmnnn a. D. T,nnKi»fulir . . 1873
CiotttH, Ktttaster-t'ontroifiir in (^urthaus . 1870
f'vkn^ Hermann, Dr. med. et pbll., ProfeMor
in Br«8Um. (Corresp. Mltgliea) . . im)
fmirent:, Dr., Director des Westpr. Pco-
vinEial-Miis'i'nma 1878
ilt Cucri/, Carl, Kaufmann, Major a. Ü. in
Dwixig 1877
Ckv^aUna, Vnfymat In Danxig .... 1864)
fJMf FibrlkoDirector in Legan .... 1H76
riawtne, Comtnerzicnrath in iJanzig . . . 1867
iJa»se, Dr. pbil. in Daasig 1880
Dwfiihokn, O.. KnnAnnnn In DMutg . . 1873
begner, Wasserbau-Batb in Dnnzig . . . 1873
f)f'vn''>iif, Scliiffsbaumiistfr in Dan/.ip . , 1H66
iHerjeltl, liittorjctitsbeiiiUer zu Franlit-nfeltle
Kr. i'r. SiUrgardt 1879
Ihen'nff, C. H., Kaufmann in Dnnslg . . 1868
Daring, W«ir«a&1wilnnit In Dnnnig. . . 1877
Mtm, Dr., DirecfaHr der «ntom. Gesellachaft
in Stettin. (C'orreap. Mit^fln d) . . 1867
IhJtrn, Anton, Dr., i'rofeflsor, iJiivclor der
ZoolngiMiMai Stnilon In Nea)iel (Cor>
nsp. Mitglied) 1876
Ikniimasc/i, Buclihalter in Danzi;? . . . 1874
I>ratte, iMücrgiitsliesitzor auf iSasko»chin 1868
Durand, Kentier in Danzig 1867
Etkardt, Hnaptmnnn und Subdiredor dir
Artillerie- WeilMt&tta in Dunlg . . 1882
Eggert, Dr., Ob^rklirtr ii. D. in I>anzig . 1840
E'Vj'-rt, ('. \V., instrumentenm. in l>i\nzlg 1881
£/</«Tjr, Secret. d. Kaurmanuacbaft in Danzig 1876
EMutrdt, Kegierungs-Bauntli In Dnns|g 1869
katgßn. im lihm
r. Eriinthatuent Oberprisldent dnr Prorbu
WcstimMif^srn 1879
F.vern, ii«>iilM»tiiilk'hrer in Danzig. . . . 1878
luiber, llltlerKulabeaitzer auf Fidliu . . . 1867
FaM^ AMthu, lleliontionft'In^eetor
In l'nnziK 1H80
Fiihle, PififeRsiir in IVsi'n 1871
Farne, Dr., Kreinwundarzt in Unnzig . . 1878
Femon, Dr., Arst In Duutig 1878
Fintke, Oberlfthrar in Dnnslg 1874
Fincher, Rentier in iri>ciiwiiii84.'r .... 1866
Fiiestbach , Rittorputsliesitzer auf I^andecliuw
bei V ietzig 1878
r. Fiatw, Mi^or in Danxlg 1672
Frank; Gericbturath in Dandg . . « . 1876
Freitag, Dr. Arzt in Diiii/.ijr 1871
Frttjfmuth, Dr., Oberarzt in Danzig . . . 1876
FriHM, Dr. phil., Iteallelmir io Dirschau . 1881
f^ritzen» Krett-Oer.-Seeretalr In Neustadt . 1871
Fröling, Dr., Ober-Subsarzt in Dantif . 1872
Frvmm, Baurath !n Neustadt 1876
Für»tenberg, Alex., Kaufmann in Danzig . 1876
FnAsT, Prediger in Danxig 1879
Fat», Landeirnth in Daasig 1880
Gaehel, üucliiiändler in Danzig .... 1880
Gaye, Dr. me<l. in r>an7lg 1881
üerlich, Dr., Laudiaili in Schweiz . . . 1878
Gendorf, ZlnmwrmetalBr In Danilg . . 1868
Oiehhinaki, Kaufmann in Danzig. . . . 1876
CHoier, Dr., 8anit&ts-Bntli und Pl^yiikus
in Danzig 1859
QtamHu, H., Kaufmann In Danzig . . . 1874
aiDi&oiB$kt, Amtflgerlelitwnib In Danxlg . . 1881
OoMherg, Max Kaufmann in Danzig . .1873
Ooldniein, .Ifarntn. Knufmann in Danzig . 1873
Goläitein, JuL, Kaufmann in Danzig . . 1874
Qeltt, KrBUkaasflii*]teodaiii in Cai^uuM . 1872
OompeMm, Kanrmann in Dnnnig . . . 1876
p. Qramatzki, Landratb in Danzffc . . . 1874
V. Qratti, Ritt*'rgut«be*iitzt'r auf Kluoin . . 1873
Grentzenberg, Rob., Kaulmium in lUu/ig . 1866
Orentfenhery, Ed,^ Knnfannn In Danaig . 1874
QrieAarh, Dr.. Gymnaiinllwhrer In Wehaen-
burg im El«a«fl 1879
Orolp, Recbtsanwalt in Neustadt .... 1871
Orwkn, Yerlagabucbhändler in Danzig . . 1881
Qru»t Dr., Krelapbyeiicua In Braunabeig
(C'orreHp. Mitglied) 1877
(ittenther, l>r., Sunität.i-Hulli in Dany.ig . 1878
Uaccius, Migur und Direclor der ArtUleri©-
WerlutiUte in Danzig . . . . < 1881
2»
Üigiiizeü by <jüOgle
XX
AuQp'B. In Jabf»
/^i«f<W»Dr.,rtof. tn J«m(C(iimp. MitfclM)
liiijeinanu, Burj<rriiu-ift»"i- in Ihn/i:' . . 1H7H
/fai;ens, l»r., Oborslahsarzl in Onnzig . . Ib77
//.!«/, Dr., Arzt in Danzljt 1874
/farlan, ron«>lnitb In D«iirf|f 1H75
//rirffuj^AiAanilnlRtrator in Li ^wn Mltancig l><7i»
lliiHelaii, Ktuirniruin in Dmizitf .... li^fi?
/A/.s.sf, /?w(/., Kmiliiianii lu Daiuig . . . IWÜÜ
/A/&sf, /'Va/i.-, Kaiirmftnn in l)nnxl{(> • • l**'?
Hedinger, Apotbekcr In Danxijc .... l^Ti)
Jlfiii, Ih., Arzt in Danzi« 1"^ "
//m», Frkulriili /mi., Kuurmunn in Danzlir iwo
Heinerxihrf, Aimilifker in (Julin . • • l^TJJ
7/c//er, Dr., Ob«r-StebBBnct In Dnnxf« . . 1873
Hehn» 0.» Stadlnth in Danzig .... 186$)
Hendewcrk, Stailtnttb n. Medizinal- Awemor
in Dan?,
Ui tioch, (ieheinior Dniuath in Altcnbiirg
(Comsp. MltgliMl) 186^
Itentebtt Dr., Staatnth in Ki iu-siM isf "
Ifmufin, (Justos am Museum in iiu<la)>ost 1874
UtritfL Dt|mrtfmL'iit.s-Thiorar/.l, Vüterinär-
AsacuÄur iu Danzig ...... 1879
Ifeteh'el, LandgeriehtsmUi In DtaaAg . . 1874
//ivisf, Tlief>d(>r, Bnchlialtor in Dnnzig . . 1^^77
lli iri'hkt, GiTicJitsiadi in T>anzip. . . . 1866
Ik'weUke, Fritz, Kaiitinan.i in Danzig . . IH7G
r. Heyden, Dr. phil., Haiiiitn»nn c D. In
Bockenlieiin 1867
Ihtfer, I^ndHchaftfirath auf HlrascWn . . 1J^67
r. //'<///(". Anitil-'ur zu Tborn 1881
liiHnr, i'farrer in Alt-K ischau .... 1880
Uinze, Dr., Amt to Dnnrig 1869
Uirtek, 0r., I'tof., Ceh. llath In Bt rlin . 1847
Hirsch, ComnnTzi«'n- nnrl SttuUrath in Danzig 18G6
Hwpner, .John, Rittergutsbesitzer u. läeut.
auf Czcmikau bei A1t-KlMd»u . . 1879
Hof mann, Avgutt, AquatienfiOnllnuit In
Danzig 1^72
llnfftunniK (iffo. Knnfmnnn in Dsinzip: . . 1877
iJu/mann, Adoljjli, Kaufmann in Danzig . 1878
Hofmann, Antsrorateher in ZopftA. . . 1880
HfiffmanHt Lan(lg««ricbtPrHth in Danzig . . 1881
V. Huhenhühel-Heußer. L., Fieiberr in Hall
(Corn-sp. Mitglii'tl) ...... 18(>8
9, Humetfer, Rittergutabeslteer in Stolp
(Ceit<<ip. Mitfrltwl) 184.3
Hi'll:, ./., Kaufmann in Danzig .... 1871
Hon», Dr., Ffi'nik Diri?,'«'nl in Lpopoldshall
(('orn-sp. Milglif(l) 186»
Horn, ObiTttDitatann in Oalanln .... 1878
/A<i*/VA/, Mar.-fngfniiMir in Danzig . . 1874
Htm tie ( «i/f Marquis i. V»»rMaill«M(L'i»rrfsp.
Mitglied) IÖ»^>
//mr<fff, P(MitiMtki«fadr In Dansi« .... 1874
(Chemiker in BiMÜn 1870
Jarutiu n, ./., MtynralKViTwaiter i.äp«nfaw8ken
Ix-i l'r. iStai-ganlt ....... 1881
JiiHtztn, ottwiiar, BtTUrtti'inbändler i. Danzig 1880
Jenze», R, Apotbi>k«r in Pr. Kylnit (OHt>
prvuHsen) 1879
Jentckvh, Dr.. Privaldo/mt In KönI|pilM'rg
(Oon'esp. MitgUod) 188« »
Mi, l*ror. do Ift aoe. den flciencra io
CVrbontg (C«n«ap. MltglifMl) . . 1857
Jtiiuhe, H',, Kaufmann in Danzig . . . l>'7t?
Jünckf, Alln-rt, Kauftnnnn in Danzig . l.s«i>
Knj'emunn, iinebdruciiereibeä. in Danzig . 1867
KaufiiifiHn, W., Kanfinann in Danzig . . 1869
Kauf man II, Gericbt^^ratb in Danzig . . . 1874
Kniit:. Rii<h,!f. Kitt.T^'iif^healtzer in Gr.
Klint-sch Kr. Bmnt 1881
Kd^Ker, Astronom in Dauzig 1850
Kegter, Dr., Ptov.-Sebulratb in Danzig . 1878
Kfijel, Major a. D. in Dunzig 1881
i\ Kehler, Dircctor des Verwalliungag«ricbt8
in Marienwerder 1878
Kessler, Dr.. DfaPBelor In Bodutni. . . . 1856
Kiemw, Dr.« BealiebttlUliter in Dnnzig. . 1877
h'lnlt, Dr., in Hamburg (CorrcMp. Mitgli.-<1) 1866
Kfrin, Ht-rm ./., Dr .tnCöln(CorreBp.Mitglie<i) 1873
hlte^ih, < iyiiinasiull»>hrer zu IV. Stargardt 1881
V. Kliiiffijn'i/. //., Dr., pbIL in Marientrarder
(Corresp. Mitglied) 1877
Dr.. In StntIgarl (Con«fl|».
Mit^'li<''l) If 7.)
h'ii'trhy KealKL'bulit'hrer in Jenkau . . . 1880
Kidktt, Dr. med. In Damig 1881
t;. Kolkow, Kaufmann in Danzig .... 1878
Koiisfih'k, Kiv:H-S(.huHn<ipf>ctor in NVnstndt lS7n
Koiiimeiitowiiki, fWe(/., Kaufmann in Danzig 1877
Krause, Johaimes, Kanfinann In Danzig . 1878
Kreiw-Au$teku99 In SUnabarg In Weilpr. . 1874
Kresiimanrt, Arthur, Consnl in Danzig . . 1880
Kreut:, Dr., ( Jymn.-Oherlehrpr in Danzig 1867
r. Krieg, ]tiltergutHb(*9. auf Kl. Waczmiers 1873
Kriiger, Wilh., MnnnsnnelBter in DnasI^ . 1869
KrSger, E. R., Manrermoiiiter in Danzig . 186i^
Krune, Dr.. I'mv.-ScUulrath in I'un/i>.' . . 1879
Kiiiuer, Dr., l'rof. , Gjmnaslal-Oberifbn'r
in Marienwerder 1867
Kttuttk, Diiector der Gaaanatalt an Danaig 1881
Digitized by Google
XXI
Anfgra. im Jaltl«
Kim0r, M.. Miyor, ItlUHsatebesitacr Mir
Cr. Hiihlkau .......
iMmner, UhrmBcher in Danzig . . . . 1H77
fjmjte, Dr., Professur ia Daiizig . . . IÖ55)
hmge, L&un, Kwtuuma (n DMudg . . . 1879
Ln»ko»rgk-i, Seminardirector 5n Ilawitsch .
irfiinnun. F H', Kaufmann io Ihuilig . 1881
Utuen, Thienirzt in Üanzig ..... 18«0
Lensmjf, HmptmllmtKAMhlMlfaiDaiudg 1878
Leupoktf KaofiDuum Ia Dwisig .... 1876
Leifden, Oßcar, Kuufmann in Dftnsig . . 1880
Licht, Htadtbaiirath in Diinzig .... IBT»«
Uebeneiner, ObcrforsUr in Oliva , . . 1871
Utpmtam, Bankier tu Danzig ..... 1875
Lierau, .Standesbeamter ia Dtadg . . . IH78
Lietcau, Apotheker 5n Dan?!?: 1879
Lirn'n, Heinrich. Dr. med. in DaoKig . . 1881
Lignit:, E., C'onsul in Danzig .... 1809
Lm^ BefereiidiiiaB, Itttlin|n>tiliMlt«er tmt
Stenzlau bei Pir-^ han 1879
Lint/ner, .Tusli/' ith in I »an/ig ... IHCH
V. <i. Uppe, A\Mihv^et in Daozig . . . 18»j5
yuauer, Dr.» Ant in Danzig .... 1863
ImA, Dr., Ant in Dsniig 1873
L/>f:!n, Ernsif. Kaufmann in Danzig . . 1875
L<ciR.4',v< Dr., ^ Jymnasial-Director in ("ulm
(Corresip. xMitglied) 18(J6
UektnCf Pirediger in Gaiihaiu 1872
Lützoic, Lehrer in Oliva 1876
Luke, Adalb., (Jymnüxiiilli'iircr in Marienburg 187.3
Mae-Lean, Gericbtsrath in I'r. Stargardt . 1876
Uas-Lean ladttoHf Bittergatsbesitzer auf
Rowsliaa bei Sobbowits .... 1879
lblti$en, Rechtoanwalt in Dan7.ig . . . 1874
Mmf/oM, Ober-Forntraeiater a. D. in Oeyn-
hausen 1871
UMber, Rlttoigutobeailwr anf BoUnu M
Warlubien, Kroia Sehwett , . . 1877
Marfchalk, Kainerl. M^aiebinMi-IiigeniMir in
Neufalirwanflor 1871
Martins, Ernter Staatsanwalt in Danzig . 1879
Mnrtitip, Juatlxratb tn Damsig .... 1869
JUoMM»» Kanftiaon in Danzig ..... 1873
Maxhmnnn, Dr., Ar/t in r»;iny.ig .... 188(>
Matsko, .Stadtrath in Danzig 1877
MeMer. Dr., Vnkm&at in Blbing . . .1863
JArttn. HSklor in Dnnsig 1868
iVenrke, E., Kaufmann io Danzig , . . 1874
Uetchede, Dr., Director der Krankenanstalt
in KönigslM-rg 187J
Meyer, A&ert, Kaulen in Dnnsig . . 1878
Aiifgeiu In Jabn>
Michrlnvii, A|Hitbfker in Dan/ig .... 1879
}hydi\J. F n,^ Direct. derC- •l iitlu in Dnnsig 1877
ihet^lnß', (iericlitsratli in Danzig • . .
Mi»chew»ki, Fhotugrapb in Dnnsig . . . t87ß
Mr, C«niin«nlen>Bath in Dnnsig . . . 1865
MöhiuK, h'ftr/, Dr., Professor in Kiel
i'Cnm'fp. MitpHfKl) 1871
JUoeiier, Dr. med. in Stadtgebiet .... 1879
Moerter, Apotbdter in Harlenbtng . . . 1867
Mombett Pfof.« Oberlehrer in Danzig . . 1867
iforselli, Henri. Prof. in MaMcntn (Italien)
f{'orr<*f"p. Mitglied) Irtil
.\Iorirt(c, Jo*., Kaufmann in i^bUadcipbia 1871
Biantäs, Metrie Knufinann In Daasig . . 187H
Mnritit:, Witft., Kaufmann in Dnttsig . . 1876
Mot/tin. ObtTl.lin i- in Ciilin 1866
MüHer, lluffo, Dr., Arzt in Danzig . . . 1874
Müller, Consul in Danzig 186D
MSntlterhtTg^ 0., Kanfinnnn In Dnnsig * • 1877
MuAcate, Will,,, Fabrik bc«itzer In DInehatt 1880
Satjel. Dr., OlicHflirer in Klhing. . . . 1867
Naturici»senscltaitiicher Verein in tiromberg 1881
Nmorockit Oeeonomie-Bnlh In Dansig . . 1873
Nekter, J., Kanftnann In Dnnsig .... 1879
^eutjfhaurr, Dr.. Dof-enl in Warschau . . 1860
Neiimann, Dr., iMrcctdr rlrr hKln reu Tocliter-
scbulc in Dauzig 18<>o
NemMjfer,I>r.,Vni.t Admlmltl&ta-Batb
u. Director der DmitJM;bfii S.'<'\vart4? zu
Iliunbiirt,' (f'i.rresp. Mitglied) . . 18H0
Xipftoiii, Gerichtsrath in Dansig .... 1866
Nötsiel, Otto, Kaufmann in Dnndg . . . 1874
AbrAtPON^.fl'erm.tGflneinl'CtNwali.Oaasig 1876
OehUchläger, Dr.. Arzt in Danzig . . . 1867
Oeinler, I)r '^noral-S'ckrctair in Danzig I87."j
Ohlerl, Dr., iicaiscbul-Director in Daasig lb71
OBeüdnrf, P., Kanlbaaa In Dnnsig . . . 1872
Offtermann, Dr., Amt In Neostedi . . .1871
Otto, Dr., Medicinal-Ralli In ISraunschweig 18r»7
Otto, Ruhert, Kaufmann In Danzig . . . 1879
Otto, ätadtbaumuisttir in Danzig .... 1872
V. i\i/MiN:£tV1^4irn.Bitiergnlab.a.Llebenlioff 1876
Pnnihke, Bcgieningsrath in Danzig . . , 1881
Pitxiij, Dr. pbil.. Reotor in Jaatrow (Went-
preiisHen) 18H1
Penner, Rentier in Danzig 1867
Plenner, W,, Biwiereibesilser in 8L Albmcht
bri Danzig 1872
Prtrr^. f>r , ll.'et<ir in Dan/Ij,- 1861
Peters, lieulier iu NeUM-holtlaud .... 188(»
i%(«t^r, ätadtrath in Danzig .... (867
üiyiiizea by Google
Avlfem. Im Jalm
PetzkMt, A., Ih. m. d rrnf rnirr. Wirkl.
ätaatsratb HxcullonK in Frcthurg
im Breisgau (C'orresp. Mitglied) . . 1868
FfmvMMchmdt, FnbrikbMttier in Danzig 18ß8
Pfega-, R«-^i( ningR-BB«h und 8ta«tilt««ter
in Dtiiizig 1865
hUath, Bürgermeister in Neustadt , . . 1W71
Ftehn, A., RittergutabcsltJser auf Lubochin 1868
Fkkn, BitteiafntaibMitMr Mif Liehtenttml,
Krpi» Marien Werder 1869
PkJtn, KittergTitsbesitzcr auf Craatuden b«(
NUcolaikeo 1878
Mouikit Kanfinaui In Danzi« .... 1878
ü-aacriu», Dr., Prot in Conitz .... 1878
Prnisf, ir., Bankvorstohrr in Dirschnii . . 1872
Rodde, Dr., Director des Mueeumn in Titlie
(Corresp. Mitglied) 18öS>
Rademacher, Apothelier in Dinnig . . . 1880
Radivke, Garteniospector in Danzig . . . 1878
Rathb;, nen., Kitnj?fnriirtrnT in Dauig . . 1879
Ratidt, Hauptmann io Danzig 1877
Rehejeld, Bnntler in CoIlMvg 1875
Reiekard, Dr., Pnrfeaaor tn Wien (Cormp.
Mitglied) 18<»8
Reichel, Uittergntsbesitzrr aul Paparczin 1867
Reichel, Bittergutabeaitzer auf Buczeck bei
Wratelt, Eieii Stnaboig .... 1878
Reichenberg. Roh., Kaufbiann In Danzig . 1874
Rt isetn't:, Ober-Fü«t-Din ct^)r in Danzifr . l'^79
Richter, Dr., Fabiikbesitzer in Danaig . . 1867
Bidnert, Abgeordneter in Berlin .... 1860
RHAerg, QttS, BitterBiitaliea. Mir Stengen»
borg, Krt'is ^tiihiii 1879
Rnflfftfid-er, Ed., Kaufmann in iMnsig. . 187.3
Roeeaig, Apotheker in Danzig 1879
«. Rokr, Rittergatibeaiiwr nnrSnuntowken,
Kreis Marienwerdtr 1878
Jlofi, H'., Dr., Prof., Generalarzt 1. CI. in
Dresden (Coneap. Mitglied) . . . 1880
Rovcnhagen, E., Kaufmann in Danzig . . 1870
RuMh^ Liteimt In Bromberg 1872
ÜAncitfr, Rittfii^itflbesitzer auf KolCMObkcn 1880
Sniffe. AnifsgrrichtBruth in Ihin/i;,' • • . 1880
SaLiiiann, Rtid., Kaiifinann in Danzig . . 1867
SakmoM», Carl, Kaufmann in Danzig . . 1875
Sahmann, Oeorg^ Oelonom tn Oüvn . . 1878
», Sfiltc iredelf, R r L i . 1 1 1 ngg- PritflidentinDwisig 1 88 1
r, Sfintlen, Major u ]>. in Danzig . . T876
iiander, M. A'. , Kaufmann in Hamburg
(Corrc^p. Mitglied) 1876
Stmder» Bädcenneittor in Danzig . . . 1877
Snmfer, Dr.. Htadtri'b in Danttg . .
Sauer, T,ith«i)rrniih in Danzig ....
Sauerherimj, Uaiik-Dlrector in Danzig .
Scharß, BuolditÜMtler in Bansig . . .
Scl'firlnrl:, Apotheker in Graudenz . .
Scheefer, ReaUcbnlUhr.r in Danaig .
Scheele, Dr., Arzt in Danzig ....
Sdieinert, Bocbhindler In Dnndg . .
Sdtdbng^ Begtarangt- «nd OlMfiNNMidlal
Rath in Danzig
Schellirieri, Juliu», Kaufmann in Ilatizig
Sche^tky, Dr., Lehrer iu Danzig . . .
Sdnrnmelpfennig, Kai. Poftdinctor in Jenn
e. Schlttginttteit-Sakvnlvntiki,TvA. inGleaen
fCorrcsp. Mitgücl^
SrlilrnÜi'r, Rentier in Danzig
Schlutter, Retüacbullebrer in Danzig . .
SehmeeM, LandiolMfb-SeeMtair tn Dunig
Schmidt, August, Dr., GyniMttaUelirer in
Lauenburg in Pommern . . . .
Schneider, Dr., Kreiaphyaikua in Bütow .
Schneider, Dr., Üb«v8tllw> md Bfiginmite^
Amt in Dan^
Schneller, Dr., Arzt in Danzig . , . .
Schn^nberg, Kaufmann in Danzig. . . .
Schoettler, Gymnasiallehrer zu i'r. ätargurdt
S^ondorfff Hraptmann n. D. und Garten-'
Inapeclor in Oliva
Schorr. F , Dr., Oberlehrer in RuHtsland .
Schottier, Bank-Director in Danzig . . .
Schramm, Kaufmann in Danzig . . . .
Sekret, Ldirer in Danslg
ScAroedv, Ihgo, Dr., Director des optisch.
Inplituts m Oh»'r-Ur8<'l bei Frank-
furt a. M. (Oorreap. Mitglied) . .
Schubert, Prof., Dr., Oberlehrer in Ouln .
SehSckt Obec^Port-Seoretair In BresUm
Schult:, Dr., Polizeipräsident von Danzig .
Schuh, Hchtff«rheder in Neufahrwasser . .
Schuhte, ItealschuUehrer in Danzig . . .
Schulze, Foratmeiater In Dnnilg ....
Schumann, RenlaclinlobeTlebrer in Dnnnig .
Schur, Kaufmann in Danzijj . . . . .
Schtf.^tcr, Dr.. Rentier in Danzig ....
Schux'iygvr, Dr., Htabi^urzt in Danzig . .
Sehwidi^, Kaiifnmnn in Ilanatg ....
Sew«ffj»»,Pri>f.,Dr..(iymn.-Direct. i.Nf'u^t:i<U
Scnu»), Dr.. Snnit.it^rafh , Aiv.t in Danzig
Senh/tiel, (iutsbesitzer in \Vonuel>erg . .
Seydier, Conrector In Bnnniberg (C'orresp.
Mitglied)
187«
1872
18G6
1873
1867
187«
187U
1868
1879
1877
186G
1665
1867
186«
1879
1868
1870
1871
1876
185.-1
1874
1881
1865
1858
1866
1871
187!l
i8ak
1866
1872
1879
1872
1865
1877
186S
188(»
1866
188l>
187»
1871
185:!
1874
1860
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
XXIU
A«l)pA. ia JibM
Sit/df, Admlr.-j^fcrMluir z. D. ta Ihuixig 1873
•^uirfrt. /?«/>., Kmifmann m I>»n/Jg. . . Ib75
Sittrert, i'rofeswir, Dr., l'iruclor der wvHtpr.
landwirllM. YennchMtatioii In Dikmig 1877
SiMoii, Dr.. Arzt in DaoBig ..... 1^7'.)
Sh>/>Hi'((:. Sfadt-Crrkhtsrath in ÜMlsIf . . 1872
St/iherotr, Kuiirinann in i>»ii/i^' .... 1869
Stitrk, Dr., 5[edlciDaliutH.-aaor u.Ar2t in Dauzig 1 86G
Sleenke, Bminth in Bnehwaiae .... 1889
SleftiUt Mar, Kaufmann in Danzig . . 1878
fff^ßeni; Otto, Kaufmann in Danzi;; . . . 1877
Stef€ru>, Curth, lieferendar in Danzig . . 1880
Sl^mtg, R., FabrikbMitMr ia l>»Dilg . 1871
Stmmig^ pm^ Clwiiüker In Böünu . 1878
Stohhe, R., Sladtrath in Danzig .... 1867
Stohhe, F., Rentier in Danzig. . . .1868
StMe, J. Ii., Kaufinann in Daazlg . . . 1871
fUMe, Frans, Dr., Ant In Dansig . . . 1879
SOihbe, Rvfercnilar in Dutsig 188(1
Sfwldartl, Fnincif, Kaufmann In Danzig . 1877
StnuAurger, Dr., IVoles^or iin<i Hoflrath in
Bonn (Corresp. äÜtglivd) ....
tStrOMtekit Dr., GyinnMlillebrer In Neustadt 1874
StremUno, BiHeigatitMattMr anf Froaai bei
Schwarza aii8i>r 1880
r. Sluvip/eldt, Landratli in Cnlm (Corrcsp.
Mitglied) 1875
noreU, Ftof. b Upsala (Oomsp. Mitglied) 1875
nun, Gerichtmth in Danzig 1880
'Iv'if'. F.ibrikdirocior in Danzifr .... 1880
TurntrnUlt, I)r., Arzt in Danzig .... 1H70
Tonutaldt, »Sdiafzucht-Director in Danzig
Treieket, A., RitteigntalMritMr aaf Hooii-
PaleMlikMi, Kreit Barrat .... 1876
AaffeiL tat JabM
Viierliiiff, Dr. med. in NfufiihrwanBiT . . IH.*«!
W'ar/nnrski , Kufl'iff. Kn i«''f <>ri'tair in Itert-nt IfSS'J
U'ackcf, ( »biTlehrer in M iiriunwünlor . . 1867
Wandln, BecbnniHtnrBtli In Ihuudg . . . 1875
WaUenfiertf, Dr., Arci in Diinilg. . . . 1M6Ö
Wcddlinj, nilt. rpn<)«h.-«it««r «tf Gutbk«,
Kreis D. Kjrluu Itt76
Weltr, Dr., Laadun-Directur der Provins
WcfllpreiuMn In Dunlg .... 1878
ilViM, li^ntitr in Daonig 1872
Werner, Dr., Kahbiner in Danzig . . . 1878
Werner, FabrikbMiUer in Danzig . , , 1879
W0ak»t Kr.-G«idito-DlMetor In Onndens 1874
ir««<fo',LMidMg«rldito-PriUd. mGfMulMui 1881
Wien^, Dr.. SaDitito>Bfttti, Krak-PhyiUcns
in f'ulm 1873
Wilke. Ii., Kaufmann in Danzig . . . .1872
Winkler, Dr., Über-Stabsorzt in Danzig . 1876
Wirtiueiutfi, Wäh.» Kanfinann In Oamlg . 1880
Witt, K»'glerung«-Foldraes9«r in Danalg . 1SR6
Wittri' I). Gyuintt-inn<'Iir.T in Danzig . . 1879
Wolß, Kaufmann in Danzig * . • . . 1875
Zacsek; Dr., Ant In Oliv» 1871
Zmtchner, Dr., Begierongs-MedidiuJ-IUtli
in Dansig 1872
Ziegt-nhnrjen , Kaufmann in Danrlj» . . . 1875
Ziegner, Dr., Ötadtrath u. Arzt in Neuteich 1871
Zidm^ DfllcUnuptmann, Gataiiaaltaar auf
Adl. Uebenau 1869
Z(Vj/i, Dr. med. in Ali'xandrii'n .... 1879
Zmmermnnn, Mnblonbaumfltr. in Danzig . 1867
Zimmermann, Lud., Kaufmann in Daozig 1873
Zmmememn, Kentier In Obm .... 1876
Zmrnemmin, ObermgiaranfBratb in Duisig 1879
B. Mitglieder der anthropologischen Section.
Abefjfj, Dr., Guh. Sanitätttrath in Dansig.
Anger, Dr., Oberlelirer in Elbing.
Bmt, Dr.t FloflsBaor in Dans|g.
It^ittr, ObcrpustcommiKüarius In Könlgabeig.
Aavai, G., ('onHul in Danzip:.
Hetger, Kaufmaon in Danzig.
BerUing, Ansbldtakenus In Dan/Jg.
Armiaen, Dr., Arst in Danaig.
Uriin», Ap<4lR'lct'r in Danzig.
Rujtuk, Dr., Vorsitzundef der „i'niMia" in
Königsberg in Vt.
Buteh, Bentier In -Dansig.
OMtn^ Knla8ler*(;ontrol«itr In Cartluitta.
Omwentz, Dr., Director des WeatpreuMiacbm
Provinzial-Muaeunia.
CseeehomM, Amtavoiateber In OUtb.
iJatmhohn, O., Fabrili-Director in Dansijg.
Doerint/, Waffonfabrikant in Danzig.
Jjidüutff, Iiittvrgut8beü.auf l'rzewosz, Kj-.C'artliaus.
Drnm, Bttlergutabesitaor auf ändtnaoUn.
V. /VUow, in Danzig.
Frorling, Dr., Obei*fltabHarzt in Danzig.
Fiirhx, Dr., Miisikdiroctor in D.in/i^.
OrenCrnhery, Hob., Kaufmann in i>anzig.
9. Qraat, Bltteirgutabeaitaeir «af Kltoin.
ilaj/en», Dr. nud., Obefatabaarst ia Diaslg.
Üigiiizeü by i^üOgle
Ha*K, R., K»ttflDann in Diniig;
Helm, 0., .Stadtrat^ io Dmozig.
llendewerk, Apotheker In Danzig.
Bq/tr, LMMb^affanmfb Mtf StmoUa.
IfiwM. Ritteigntobesitzer auf rempftiL
Hoepner, Ritt«r?iit"he»itzer auf GMulkilL
Uoffmann, Fabrikaai in Daosig.
UoUz, J., KmlbMui !k ]>mi%.
Hom^ BeehtfluwaU In ElUa«.
JbeoftMfl, Mi^orataverwalter in 8pengawken.
Ka/eninnn, Biichdnickf-rMnw'sitzer In Dansig.
Kaußmaan, Walter, kaufm&aa in Daozig.
KagteTt Dr., novindat-Solnilntt In Dtiulg.
Kayter, Astronom in Dansig.
Kelv. l>r , OHf-T-Medlz.-RaÜJ in Oldenbnrcr.
V. KeieUtodt, Freiherr, Landrath in Dt. Kroa«.
V. Krie»f Bittei;gut8be«itzer auf Wacmlrs.
Kr^aer, F, W., MMmnMteter In llttsig.
Ltmipe, Dr., Prof. in Daazig.
Lim>aufr, Dr.. Arzt In Danj^ii^.
Lohmeyer, Ob«rlebrer in Üauzig.
Mae-Lean^ BtttcrgutsbMlte« «nf B«Mimi.
iOnktr, BittergntabesttMf auf Rohlan.
Mencke, E., Kaufmann in Danzig.
Momber, ProfesBor, Oberlehrer ia Omsig.
Müller, (Jonaul in D&ozig.
MiiMl«r(«r^, KmiAbhui In Dansig.
Noak, lA'hriT in Bcblochau.
(Jfhlurlilngrr, l'r , Ar?! in Danzlg.
Ollendarf, Kauf manu in Danzig.
Otto, Stadtbaumeiater in Danzig.
Pkuehk«, Bflg<-Bnfk in Dansig.
Penner, Rentier in Danzig.
Pleters, Dr., R<>ctor in Danzig.
Pitong, Dr., liehrer in Dirschau.
Pfeger, Dr., Fkot In DtntlK.
Aonfa, Dr., If0d.-Bnlb nnd QMtamt Mtite-
Plehn, Rittotgutobeeltser auf Licbtvntbal.
Plehn, RiftiTgiitBbPHitzrT auf Ijubochin.
PoUnow, Hdt<>IbeAitzer in Pr. Stargardt*
Riekert, Abgeordneter in Berlin.
Roeper, Dr., PlofiMior in Daoalg;
Rubehn, Litefat In Bromberg.
Si liarlixk, Apotheker in OraudMU»
Scheele, Dr., Arzt in Danzig.
tMuintrit Buchliindkr In Danzig.
Sdtimm^emt^t Köalgl. Foatflnoliir In Jana.
Schliemann, Dr., in Berlin.
Srhmerhel, I*andBch.-S«Tr*>t«ir in Dansig.
Schneller, l>r., Ant in Danzig.
8mo», Dr. med., SanHilanlk In Dmilg.
A«faf, Admir.-Seaialiir n. D. In DUaig
Sinhn-niF', Kaufmann in Danzig.
&arck, Dr., Arzt in Danzig.
Steimmig, R,, Fabrikbesitzer in Daailg.
Sieimmifft B., jum^ Kanfiaann In Dandg.
Stengert, Pfarrer in I^zig.
StrMtzki, Dr., Gj'mna=;iallehr«r in Neualadt.
S^^owiki, Maler io Danzig.
TentwaUt, Dr., Ank In X>Mu|g.
Wadter, Obariahnr in M arianvanler.
Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig.
Wegner, RittergutzbeRltzer auf Salau.
Wegnw, R., Kaufmann in Danzig.
nWny, Bittergntsbealtaar auf Onlblan bei
Deutach-Kylan.
UVrner, Dr., Rabbiner In Duudg.
Weinlig, Prediger in Danzig.
Wilke, Kaufmann in Danzig.
V. WüiUtt Oak-Batk v. Obari»fiigannelat«r van
Danzig.
Witt, Rt'R.-Gcompter In Danzig.
Zaczek, Dr., Arzt in Oliva.
Ze^ting, WeiA-Dfrector in Danaig.
ISkgMTt Dr., StadftiBÜi nnd Ank in Nanlaieb.
Ziwmefvtann^ Bantiar In Obra.
C. Mitglieder der Section für Physik und Chemie.
AlherHt F., PnnileiyLleiilanant bn IngenlanrtuMrpa
in Danzig.
Bail, Tit., Dr., Professor in Dun zip.
Berger, Joh., Katifmanii u. Chemiker in Danzig.
Dahl, C. F., Fabrikdirector in I/egaa b. Danzig.
Demmat^t F., Bnobballer In Danstg.
Bfen, H,t Baalaebnllehrar bi Dunig.
FVegnvtht Dr., Obecank in Danzig.
thecttn', Wilh., Major und Director der Kgl.
Artni.trie-W.rkst.att.
Helm, O., Stadtrath in Danzig.
Kayser, Joh., Prof. Dr., ProHnzlal.Scbnlfatfi
in Dandg.
Klafter, E.f Aatronon fai Daaaig.
Digitized by Google
XXV
Ktesow, J., Dr., RcalscbuUehrer in D«ui£tg.
I wmp e, H., Dr., FnSmnt la Dmäg,
Mar$rkalk, €., KatMrlioker MMcUnaDUcbtor
Neufahnr«s- er.
MrtnihtT , A., PnifcRSor in T>:inzip;.
Müüer, A. ü'., (jonsnl, logvnieur in Usnzig.
XetimnMH, St., Ik., Töchtcrscbul-DIrBotor lo
Dm»Ib*
PfmmeiuehmiH, E.» FaMkbedtMflr In D»nslg.
Scbeeffer, E., Ilcalflcbutletirvr In Dansig.
Srhrpky, Ii., Dr.. I/^hr«T In Danxig.
Sthumaant littalschiillvhrcr in Donzig.
D. Mitglieder der medicinischen Section.
Die Bema Dr. Ahegg, 0.-B.
„ Altham.
„ Bm$m, O.-A.
ff Blodk.
„ Bredow, B^-tL,
„ Farne.
f, Freitag.
ff FinimiOk, O.-A.
, Eroimgf O^^A,
„ Gta«er, 6.-R., Knsis-i'by«.
„ OSiUher, S.-R.
ffageiUf 0.-8t-A.
ff Ifn'n.
„ Heiler, 0.-t5t.-A.
n iSßM», 0.-8t-A. a. D.
Die H«nw Dr. £o(A.
ff Lituinuer.
f, Maagman»,
„ OMtehlager.
ff Pieper, Ök-A.
„ Scheele.
„ Simon.
ff SfNUMf S.^Bi
„ Starck,
ff Sttthbe.
„ Schneider, 0.-Öt.A.
„ Sdmdter.
ff UntuDoUk.
ff Wallenbery.
„ WinkUt, O.-St-A.
ff Zeuschner, lieglerunge- und
Medielnl-Batli.
E. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft.
Für da» Jahr lHrt2 8in<l gewählt worden aU:
DirecUir: Professor Dr. Bati.
VlMdiMetor: Geh. Suiitfteftlli, Heii.-R. Dr. Ahegg.
Seeretair für innere Angelegenheiten: äanitätaratli Dr. Semon.
fiecretiür für äu^nerc AngcK genlieltea: Dr. Cituweni«, Direetor de« Wee^reuMiMben
PrOTinsial-KnMnniB.
Sefafttemefeter; Consnl George Batm.
BnbUodwkur: Astronom JCqftur.
Inepeetor der physikalischen Cabinets: Professor Dr. Lampe.
Hauslnspector: Pabrfkbesitz.cr Pfnnnenifrhmidt.
loapectur der aatbrop.-cthnograpbiscben Sammlung: Dr. med. Lissauer.
VevritMOder der »nthrop.-ethnogr. Hectiun ist Dr. med. Uaauer.
Vorsitzender der medrcIniRchen Section ist Oeh. Sanitätsrath Dr. Ahegg.
VvreiUender der Section für l'bysUi und Chemie ist Prot Dr. Lamite.
Hlttlieiliuigen filier PerwpelferiuideruQgeQ der mteVeder Utteu wir an den Direetor
der Qeeelkeheil einsnaeaden.
üigitized by Google
■
Yerzeichniss
im Jahre 1881 durch Tausch, Kauf und Schenkung
erhaltenen Bücher.
!Belg;ieii«
fi rfiBBoL Sod^t^ entomoL de Belgique.
Anoales. Tom. 23, 24. Br. 1880, 81. 8.
ObBOrvatolre R.
Annales N. 8. Tom. 3. • Br. 1880. 4.
Obsemtioos mdt^or. Faites aiix stst intornat. do 1a Belgique et de»
Pays-Baa. Ann. 2, 3. 1878, 79. Br. 1879, 80. 4.
Annuaire 1880, 81. (47, 48 Ana.) Br. 1879, 80. 8.
Libge. Socii^t^ gt?(llo^^ de Belgique.
Annales, Tom. 6. 187R— 70. L. 1879—81. 8.
7. 1879—80. L. 1879^1. H.
Koponliagen. K. Dänisr-Itr Akadciuie der Wiss.
Oversigt over det K. D. Videnskabernen selskabs iorhandl. i. Aar.
1880 Nr. 2, 3. 1881 Nr. 1, 2. Kj. 8.
Meiiioires, 5. S(^r., Cla.sse des sc. Vol. 12, Nr. 6., Ü. Sur., Vol. 1, JSr. 1 — 4.
Vol. 2, Nr. 1. Kj. 4.
Sücictc roy. des antiquaires du nord.
Aarbogor 1880. H. 3, 4. '
l>eiitflKdhlaucl und. Ootsterreieli-'liriifirci'i*'^*
Berlin. K. Prenss. Akademie d. Wiss.
Honateberichte 1880 Sept.— 1881 Nov. B. 8.
Gesellachaft natiirforadieiider Freunde.
Sitsungsberichte in d. J. 1880. B. 1880. 8.
Physikalisclie GeBellscbaft.
Fortochritte d. Pbys. i. d. J. 1876, Abth. 1, 2. Bcrl. 1880, 81. B,
Hydrt^raph. Amt der Admiralit&t
Annalen der Hydrograpbie u. marii Meteor, Jbg. 9, 'H. 1—10
(1881) B. 8.
Üigitizeü by LiOOgle
XXVII
Deutficlie fr<'olog. GesellHchaft.
Zeitscbrilt Bd. 22, H. 1—4. Bd. 23, H. 1, 2. ß. 1Ö81. 8.
Verein f. Entomolopio.
Deutsche entom. Zeitachi-. Jlig. 25. H. 1. B. 1881. 8.
Verein, zui- Beförd. d. Gartenbaues.
Monatsschrift. Jhg. H Jas.— Desb. Berlin 1881. 8.
Gartoozeituug. Monatsschrift f. Gärtner und Gartenfireunde (WUtmack)
1882. H. 1. BerL 8.
Bonn. Natorfaistor. Verein.
Yerhandfamgen. Jhg. 87, H. Jhg. 38, H. 1. Bonn 1880, 81. 8.
Freytag) Bad Oeynhausen i. Westf. Mimleu 1880, 8.
WeBthoff, die Käfer Westf. Suppl. 3. Bonn 1881. 8.
Brann schweig. Herzog], techn. Hochschule.
Katalog der Bibliothek. Abth. X. Br. 1880. 8.
Bremen. Natiii'^iss. Verein.
Abhandlungen. Bd. 7. H. 1, 2. Br. 1880, 81. 8,, Beilage Nr. 8.
Breslau. Schlcs. Gesellsch. f. vaterl. Gultur.
Jahresbericht 58, Br. 1881. 8.
Verein für d. A[useum Schles. Alterthümer.
Bunciit, 4ö, Br. 1880. 8.
Verein für Schles. Insectenkundc.
Zeitsohr. f. Entomol. N. F. H. 8. Br. 1881. 8.
Brünn. Natmforsch. Ver^n.
Yerfaandlnngen. Bd. 18. J. 1879. Br. 1880. 8.
Katalog der Bibliothek. 1. Suppl. H.
K. K. Ifähr. Schles. Gesellsch. s. Befbid. d. Ackerbaaes.
Mlttheflungen 1880. Jhg. 60. Br. 4.
Garlsrube. Naturwiss. Verein.
Verhandlungen H. 8. C. 1881, 8.
Cassel. Verein f. Naturkunde.
Bericht, 28. C. 1881. 8.
Danzig> Wnatpmi^s. ProT.-Museum.
Bericht über die Verwaltung d. naturh. u. archäoL Sammlungen.
Jhg. 1880. 4.
Donaueschingen. Verein f. Geschichte ti. Naturg.
Schriften H. 4. Tübingen 1882. 8.
Dresden. K. Leojiold. Caiol. Deutacliu Aliadciuio.
Lcopoldina H. 16. Nr. 23, 24 H. 17. 1881. Xr. 1—22.
Hallo a. 8. 4.
Verhandlungen, Bd. 41. Abth. 1 n. 2. Halle 1879, 80. 4.
Natnrwiss. Gesellsch. Jsls.
Sitsungsberichte 1880. Jan. — Bes. 1881. Jan. — Juni 8.
Gesellsch. f. Natui> n. Heilkunde.
Jahresbericht 1879—80, 1880—81. 8.
Digitized by Google
XXVIII
Emden. Natuiforech. Gcsellsch.
Jahresbericht 65, J. 1879, 80. 8.
Erlangen. Phy8.'ined. Sodetat»
Sitnuigsberiebte H. 18, 1879—80. B. 8.
Frankfart a. M. Senckenberg. naturf* GcsellBch.
Bericht 1879—80, 1880^81. Fr. 8.
Pfayaikal. Yerem.
Jabreebericht 1879- 80. Fr. 188L 8.
Ol essen. Obcrhes». Ges. f. Natar- u. Heilkuode.
Bericht 20. G. 1881. 8.
Gdrlita. Oberlansitx. Gcsellscli. d. Wiss.
Magazin, neues, Bd. 56 H. 2., Bd. 57 U. 1. Q. 1881. 8.
Naturforsch. Gesellsch.
Abhandlungen Bd. 17. G. 1661, 6,
Göttingen. K. Gesellsch. d. Wiss.
Nachrichten aus d. .1. 1880. N. 1—21. G. 8.
Graz. iS'atuiwibö. Vorein f. Steiermark.
Mittheilungen Jhg. 1880. G. 1881. 8.
Yereiii der Aerzte in Steiermark.
HitthefliiDgen. Vereinsjahr 1880 (17. Jhg.) Q. 1881. Si
Oreifswald. Universität.
«
27 Dissotationen.
Natnrw. Yerein NeQ-Vorpommem u. RQgen.
Hittheflnngen Jbg. 18. Berl. 1880. 8.
Halle a. S. Natorwiss. Verein.
Zeitschrift fiir die gesammt Natnnr. (Giebel) 3. Folge. 1880. Bd.
Berlin 1880. 8.
Verein für Erdkunde.
Mittiieilungen 1881. H. 1881. 8.
Hamburg. Naturwist«. Verein Hamburcr-Altona.
Verhandlangfn 1880. N. F. H. 5. Ii. 1881. 8.
Deutsche iseewarte.
Monatsübersicht der Witterung 187Ü 3Iai — Novbr. 1880 Scptbr. — Dczbi.
1881 Januar— Juli. 8.
Aus ,1,-ni Archiv der D. Seewartc 11. Jhg. 1879, III. Jhg. 1880. 11.
1870, 80. 4.
Hannover. Natarbist-Gesellsch.
Jahresbericht 29. 30. 1878—80. H. 1880. 8.
Jena. Med.-natarw. Gesellsch.
Jenaische Zeitschrift. Bd. 15, H. 1—3. Jena 1881. 8.
Innsbruck. Natttnr.-med. Verein.
Berichte, Jhg. 11. 1880—81, I. 1881. 8.
Kiel* Natnrw. Verein für Schloswig-nolstciu.
Schriften Bd. 4, H. 1. K. 1881. 8.
Digitized by Google
XXIX
Klagenfurt. Naturhist. Laiiilc-^iuuscum v. kärnthcu.
Jaliil.ucli, II. 14. Kl. 1880. 8.
]]i'iulit 1H71J. 8.
Klauseliburg. Botau. Verein.
Magyar növ^nytanilapok. 4 Bvf. Kol 1880. 8.
Krakau. Akademie d. WirnftuHch.
Pamietnik. Tom. fn Kr. 1880. 4.
Sprawozdanie. Tom. 14, 15. Kr. 1880, 81. S.
Boxprawie. Tom. 7, 8. Kr. 1881. 8.
Leipxig. Naturforacb. Gesellneh.
SitiEungHlierichtP Jhg. 6, 7. L. 1879, 80. 8.
Museum f. >'ölkorkumi<>.
Hericlit, H. L. 1880. 8.
Lübeck. Vorstohcrsoli. d. Natmralicnfiammlung.
Jahrcslioricht ISMO. 4.
Metz. Verein f. Erdkunde.
Jahre^^l.ericlit 8. M. 1«80. 8.
Münch«- n. K. liavcr. Akad. d. Wisscuöch.
Aldiaiidluiigeu d. math. \Ai\6. Cla880 Bd. 14, Abth. 1. M. 1881. 4.
.Sitxuiigsbcricbte 1881. H. 1—4. M. 1881. 8.
Meteor, u. magn. Beob. d. K. Stern wai'te b. München. 1880. M. 1881. 8.
Münster. Weatph. Verein f. Wisseusch. u. Kunst.
Jalireabericht 9, t 1880. M. 1881. 8.
Xeii'Braiideiibttrg. Verein der Freunde d. Naturgoscb. i. Meklenburg.
Arcbiv, J. 34. 1880. N.-B. 1880. 8.
Nenstadt-EberBwalde. Forstakademie.
Beob. Etgelmisse d. for8a.*met. Stationen 1880 No. 7—12. Berlin 1880. 8.
1881 No. 1. B. 1881. 8
JahrcHlx-i i( ht über d. Beob. Brgobn. Jhg. 6. 1881, B. 1882. 8.
Dürnberg. Naturhiat. Gcsellsch.
Abhandlungen, Bd. 7. N. 1881. 8.
Offeubaeb. Verein für Naturkunde.
Bericlit, 10—21. 0. 1877— 8.
l'rag. K. iiolim. (ie.Hollgch. d. WiHsensch.
beubachtun^^en, astr., magn. u. meteor. an d. K. K. Sternwarte i. J.
1880. .Jlig. 41. P. 1880. 4.
Lit^ty Chemicke No. 1—6, 1881, pag. 33— Traze. 8.
Pressburg. Verein 1". Natur- und Heilkunde.
Verhandlungen Jhg. 1875—80, N.-F. H. 4. P. 1881. 8.
Regens barg. ZooL-mineral. Vwein.
Correspondenabbitt Jbg. 34. R. 1880. 8,
Reichenberg. Verein der Naturfreunde.
Hittheilungen Jhg. 1% 13. R. 1881. 8.
Digitized by Google
_xxx _
Schwerin. Verein f. Meklonb. (imihicbto und Altertliumskuado.
Jaliref4>fteher q. Jahresberiebte. Jhg. 4ß, Schw. lj$81. 8.
S on der B Lausen. Botanischer Verein.
Imiischia, Ck»rref<pondens-E1., If^l, No. 1—12. S. 1881, 8
Stettin. Entomol. Verein.
Entom. Zeitnng. Jhg. 41. St. 1880. 8.
Strassbnrg i. E. UniTersit&t
3 Disäerlatiüiien.
Stuttgart. Wurttemh. naturw. Verein.
Jahreskefte. Jhg. 37. St. 1881. 8.
Thorn. Coppernicu-s Verein.
Mittheilungen. H. :J. Th. IHHl. s.
Wien. K. K. Akademie der Wissenschfi't ii
Sitzung.-^l^eiichte. Math, naturw. Kia8.se.
1. Bd. «2 H.
„ 8.3 II. 1—4.
II. 82 IL 3-5.
„ 83 Ii. 1-4.
ni. „ 83 H. Ih-Ö.
„ 83 H. 1, S. Wien 1880, 81. 8.
K. K. Geolog. Boicbaanstalt.
Jahrbuch 1880 No. 4, 1881 No. 1. W. 8.
Verhandlungen. Jhg. 1880 No. 12—18, Jhg. 1881 No. 1—7. W. 8.
K. K. Zool.-bot GeaeUadL
Mittheilungen 1880 Bd. 80. W. 1881. 8.
K. K. Geogr. Gesellsch.
Mittheilungen, N. F. Bd. 13, 1880. W. 1880. 8.
Anthropol. Gesellsch.
Mittheilungen Bd. 10 No. 8—12. Wien 8.
Verein zur Verbreitung naturw. Konntoisae.
S. iii iKon Bd. 21. Wien 1881. 8.
Uetiterr. Ingenieur- u. Archit.- Verein.
Bericht 2, des hydrot^cb. Cooiit^s über d. Wasserabnahme. W. I88I.8.
Gartenbau G esellachaft.
Wiener illusU'. Gartenzeitung 1881 No. 1—12. W. 8.
WQrzburg. Phjdk.<ined. Oesdlflcli.
Verhandlungen Bd. 15 H. 3, 4. W. 1881. 8.
Zwickau* Verein f. Naturkunde*
Jahrcflbericht 1880. Leipsig 1881. 8.
IJVariikreioli«
Amiens. Soeit^t^ Linn<5ennc du Nord de la France.
Bulletin Nro. 79—98. 8.
üiguizeü by Google
XXXf _
iiorduaux. Soci»'te di>s .sfienccn |»liyr<. ot nat.
Mf^nioiivs. S<ir. 2. Tom 4. CaU. 2. Fari^ 1881. 8.
( lierliourf?. Sooiete de.s H<*ienr»\s nat.
Menioiros. Tom 22. Varia 1879. 8.
Lyon. Acad^mie des sciencefi, bellea lettres et artn.
M^moiieB. Glaste des sciences. Tom. 34. Paris 1879—80. 8.
Soci^ d'agriculture et dlndnatrio.
Annales. 8är. 5. Tom. 2. 1879. L. 1880. 8.
Sociät^ Liim^nne.
Annales 1879,80. Tom. 26, 27. L. 1879,80. 8.
Nancy. Societt« den f*ci«*nfo.>\
BulK tili. S<Si . 2. Tora. 4 faac 10. Tora. 5. faiic. 11—13. N. 1880,81. 8.
Pari«. Ecole poiyteeliniquo,
Jonrnal. Tom. 20. Cap. 48. Pari« 1880. 4.
ToqIousc. Academic des Heienccs. inscriptions ot IkjII. leltr.
Mdmoires. S^r 8. Tom. 2. Sem. 2., Tom. 3. Sem. 1. T. 1880. 8.
< ■ l-OI-<^^L>I*it».lilli€311.
Canibriilgc ThiluHoph. Society.
Tran^actions. Vcl. 13. P. 1. C. 1881. 4.
Procoedingd. Vol. 3. P. 7—8. C. 1880. Vol. 4. P. 1. C. 1881. 8.
Glasgow. Natorai histoiy Society.
PtooeedingB, Vol. 4. F. 2 1879—80. G. 1881. 8.
London. Boyal Society.
Transactions, phUos. VoK 171. P. % 3. VoL 172. P. 1. L. 1880,81. 4.
Proceedings, Vol. 91, 38. Nr. 206—213. 8.
The R. Society. 30. Nov. 1880. 4.
Naturc, a weekly illustr. Journal of scieucc. No. 584—635. (Es fehlen
600, 1, 6, 12,* 16, 18, 19, 29.) Loiid. 4.
Manchester. Literary and philos. Society.
Memoirs. Scr. 3. Vol. 6. London 1RT9. 8.
Proccedingß, VoL IG— 19. 1877— 8U. 8.
Amsterdam. K. Akademie.
Verslageu cu mcdcdudiugcn. Aid. Natuurk. 2. R. Dwl 15. A. 1880. 8.
Procesaen-Verbaal. 1879—80. 8.
Verfaandelingen. IM 20. 1880. 4.
Jaaiboek 1879. A. 8.
K. xoolog. Genootsebi^.
Catalogus der Bibliothek. A. 1881. 8.
Haarlem. HoUandscJie IhatschappQ.
Arebives N^land. Tom. 15. lir. 3--5. Tom. 16. Ur, 1, 2. H. 1880,81. 8.
Üigitizeü by ioüOgle
XXXII
TeylwB Stichting.
Archires du Mnsäe. Tejler. Ser. 2. P. 1. R 1881. 8.
Leidend Noderl. Dierkundige Yeraeniging.
Tijdwhrift Deel 5. Afl. 3, 4. 1881. 8.
Bologna. Aceademia delle scieuxe.
Memorie. Ser. 3. Tom 10. f. 3, 4. Ser. 4. Tom. 1. B. 1880,81. 4.
Indid generali 1871-*79. B. 1880. 4.
Firenze. A istiiuto di studi auperiori
PablicHxioni. Sesione di medicina e chir.
Paciiü, dcl procesBO morb. del colera asiat. F. 1880. 8.
<?r:is8i, il primo anno della clinica ostetrioa. F. 1880. 8.
^e/iuno ili scicnze fisiche 6 nat.
Pariatore, tavoln por una ^anatomia delle plante aquat.*. F. 1881. 8.
Modcna. Societa dei naturalisti.
Annuario. Ser. 2. Anno 14, Disp. 4. Anno 15, Diap. 1 — ^3. M. 1881. 8,
Neapel. Zoologisriu' Station.
Mittheilungen Bd. 2. H. 3, 4. Leipzig iüHl. 8.
Nachtrag 3, zur Bibliothek. L. 1881. 8.
Padova. Socictä Veneto-Trentina di scienze naturali.
Bolietino No. 5. Tom 2, No. 1. P. 1880,81. 8.
Pisa. SocielA Toaeana di sdenxe nat
Atti. Vol. 5 f. 1. P. 1881. 8.
Prooeaa. Terb. — pg. 264.
Verona. Accademia d*agricolt., commorcio ed arti.
Memorie. Ser. 2. Vol. 67. f. 1, 2. V. 1881. 8.
]Liuxeml>o iii-g'.
Sod^id botan.
Becneil des m^oires etc. N. 4, 5. 1877—78. L. 1880. 8.
Boston. American academy of arts and scienoes.
PnMseedingB N. S. Vd. 7. P. 2. B. 1880. VoL 8. P. 1. B, 1881. 8.
Bnffalo. Bnffalo sodety of nator. adenc.
Balletm. VoL 3. N. 6. B. 1877. 8.
Cambridge, Haas. Harrard-College.
Memoire. Vol 8. N. 1. €. 1881. 4.
Bnlletin Vol. 8. No. 1, 2. C. 1880. 8.
Annual report of thc curator of tbe miifl. of compar. aool. 1880-^1.
Cambr. 1881. 8.
üiguizeü by Google
xxxm
Cincinnati. ObsiTvatory.
Publicatiauti. Stoae, micr. laeanur. »f double dtaiä. C. 18 7i^. 8.
Coiuiubus Ohio.
Report of tbe g&oL anrvey of Ohio. VoL 8. P. 1. C. 1878. 8.
Madison. WiMonBin academy of ao., arte and lettr.
TranaactioDB. Vol. 4. 1876—77. M. 1878. 8.
Milwankeo. Naturbiat. Yeroin Toa Wiaoooain.
JahNaberieht 1880—81. IL 1881. 8.
New- York. N. T. tetAtmj of acianoca.
(Lyceiun of Natoral hialoiy).
Annais of the Lyeeum. Vol. 11 No. 13 (1876) N. Y. 8.
AnnalB of tho ü, Y. acad. of sciencea. YoL 1 No. 9— 13. N.Y. 1880. 8.
Philadelphia. Academy of sclencea.
Proceedings 1880. P. 1—3. P. 1880. 8.
Salem. Mass. Essex institutc.
Bulletin Vol. 11 N. 1—12 Jäal. 1879. 8.
Peabody acadeiu) of. sc.
Memoirj». Vol. 1. N. 5,Ü. S. 1881. 8.
Washington, Hinith.nuuiaii lastitution.
Sm. coutribuLiouü to kiiuwlcdgo. Vol. 23. W. 1881. 4.
Sm. miaoell. coUectioos. VoL 18—21. W. 1880, 81. 8.
Report, anniial, of the board of regenta for 1879. W. 1880. 8.
First aonnal report of the U. S. geol. anrvey by Kiug. Waab*
1880. 8.
Beport etc. of the Wincheater obaervatoiy 1880—81* 8. New-HaTOD.
1881. 8.
Dorpat. Naturforacher-Gesellschaft.
Sitzungsberichte Bd. 5. H. 3. 1880. D. 1881. 8.
Archiv f. d. Naturkunde Liv,, Eath. und Karlanda. Bd. 9. Lief. 1, 2
(2. Serie). D. 1880. 8.
Sitzungsberichte d. gelehrten e:^thn. G. 1880. D. 1881. 8.
HeUingfors. Societas pro fauna et Hora i^'enmca.
Meddehmden, H. 6, 7, 8. H. 1881. 8.
MoHkau. Societe imp. des naturaliates.
Bulletin. 1880. N. 3, 4, 1881. N. 1. M. 8.
Anthropolog. Gesellschaft.
3 Hefte anUirop. Inhalte. Moskau 1880. 4. (In rassischer Sprache).
Riga. Naliirfondier*Yereiii.
Correspondena-Bktt Jhg, 23. R. 1880. 8.
St Peterabnrg. AcadWe Imp. dea aeieaoea.
Bulletin. Tom. 27. N. 1—8. St F. 1881. 4.
8
üiguizeü by Google
K. hotao. flartcn.
(Trudi) AcUt liorti. Tom. 7 f. 1. St. l\ 1880. 4.
SSoliweclon iincl !INorwo*s:oii.
Chris tiania. K. Noi'Rke Frpderikft-UnivcrBitet.
N. Nordhavs-expeditioQ 1876—78. Zoologi. 2 Hefte. Chemi 1 Heft.
Christiania 1880. fol.
Ü!iiTera.-Saiiun]mg of Noivtiske Oldaager Poreningeu til Norske fo^
tidsmind. bovaring. Aarsb. f. 1879. Kr. 1880. 8. . N. bygninger fra
rortiden' 11 H. Kv. 1880 fol.
Stockholm. K. Svenska Vetonskaps Akad.
Ofvmigt. Agg. 34 -37. St. 1877 Kl. S.
Haridliii^ar. ßd. 14, II. i\ 187(>. Bd. Ib 1877, Bd. 16 1878, Bd. 17
1870. St. 1877—81. 4.
Bihant^ tili hmvW. l?rl. 4. n. St. 1^77,78. 8.
K. Sv.-ii.ska V. l. Akad. Maj. isT.S— 81. 8,
L«»fiiad.s(t". kii.iuKar Bd. 2. II. 1. St. I.S78, 8.
JakttaI<<oI.sir, inetcor., 187r>, 70, 77. Vol. 17, 18, 19. St. 4.
Eutoinol. fi)reuinfr<;iK
Entoin. tidskria Bd. 1. II. 3, 4. Bd. 2. II. 1, 2 St. 1880, 81. 8.
E. Vitterbots historie och aatiq. akad. Blanad^blad. Arg. 1—8.
1872—79. St. 1872—79. 8.
Teckningar UB Saenska statons bistoriska Mnsoum H. 1, 2. St 1873, 78 fol.
TromsO. Musoimi.
Tr. Maseums Aarsbefter III. Tr. 1880. 8.
Bern. HochBchule.
24 Dissertationen.
Naturforschende Geaollschaft.
MittheiluTigen aus d. J. 1880,81, N. 979—1017 B,. 1880,81. 8.
Char. NaturforsclKMulc rjesellschaft. Graubund^Mi-j.
Jahresberi. ht 23, ?4 IHTS— HO. Ch. 1860,81. 8.
Genf. Soci(?tc^ jdiy.^itiiu' ot iriiistoiro nat.
M^moires. Tom. 27. P. 1. ü. 1880. 4.
Nyou. Soci«^t(^ Muritlii«'iHie.
Bulletin« des travaii.x. 1881. 8.
St. Gallen. Xatuvror.-^t heude Gesellschaft.
Bericht &ber die Thtttigkeit 1878— 79. St O. 1880. 8.
Schw^zeriBche natarfonicbendo OeBellflchaft
ArchiveB des sc. phys. et nat 1880. 63 Sess. Oenbre 1880. 8.
Verhandlungen d. Bchw. G. in Brl^. 1880. Vera. 63. Jabreab. 1879/80.
Lausanne 1881. 8.
Digitized by Google
XXKV
Zftrich. Naturfujöcheudt' nt's«!!!^ hall.
Vierteljahrörichrift. Jlig. 24 11. 1-4. Jhg. Ii. 1—4. Z. 1H79,80. 8.
Cordob«. Academie nacional de Ciendaii de la repübl. Argenütui.
Boletin. Tom. 3 Eotreg» 2 y a. C. 1879. 8.
Kio de Janeiro. Mnseo nadonal.
Arcbhroa. Vol. 3, 1878 trimeetr. 3 e 4. Rio de J. 1878. 4.
^iig^ol£»iif*t wiii*<leii im «Ta^luro 1881
a. Allgemein wiHHeiiHchaftlicheii Inlultg.
Centralblatt, biolopri^^ches Jlig. 1 N. 1—17, 1H81 Erlangen, H.
Comptes Rcndus. Tom. 92, 93. Tablea dea C. R. a T. 91, 95*. 18H1. 4.
Gaea, ZeiUehrift zur Verbreitang naturw. u. geogr. KenntoisBe. Bd. 17. Köln
11. Leipzig, 8.
Journal, tlic Ainfiicaii. 1881 Jan. — Dec. 8.
M<^moirc8 dt' l acad. des soienc. de St. TiHersb. St-r. 7. Tom. 27, N. 13, 14.
Tom. 28, N. 1—9, Tom. 29, N. 1, 2. St. V. 18.s(i, «1. 4.
Monati^chrift, Alipr.. N. F. Jhg. 188(». N. 7—8. Jhg. 18HI, N. 1, 2. Königsb. 8.
Natur, Zeitung z. Verbreitung naturw. KenntnisBc lid. 30. Halle 1881, 4.
Naturforscher, Wochenblatt etc. Jhg. 14. Berlin 1881, 4.
Sammlung gemeinverständlicher wisaenschaftllcher Vorträge N. 359-!-381,
BerUn 1881, 8.
UniTersittttB-Kalender, deutscher, 1881 U. Beilin 1881, 8.
b. Physikalischen und chemisihon Inhalts.
Annalen der Physik und Chemie, Jhg. 1881, 1—12, Beiblätter N. 1—12,
Leipzig 1881, 8.
Berichte der deutschen chemischen Gc«eU8chaft su Berlin. Jhg. 13, N. 19,
Jh<jr. 14, N. 1—13. B. 1881, 8.
Jahredbcricht iib. i die Furtachritio der Chemie für 1879, U. 3 für 1880 H. 1, 2.
üies.seu IHK], S.
Mouääon, die Physik aul Grundlage der Erlahruug. Bd. 1, Bd, 2 Liol. 1, 2,
Bd. 3 Lief. 1, Zürich 1880-82, 8.
Journal für pract. Chemie. N. F. für 18S1. b.
Zeitschrift für Instmmentenkundc Jhg. 1, 1881, 11, 1—12. Berlin. 8.
c Astronomiflclieii Inlmlta.
Jahrbuch, Berliner aatron. f. 1883. Berlin 1881. 8.
Nachrichten, astron. Bd. 99, 100. Kiel 1881. 4.
Sirius, Zeitschrift f. popnL Astronomie, Bd. 14. Leipzig 1881. 8.
Digitized by Google
XXXVI
d. Zoolof iselieii talitltfi.
Archiv f. Naturgeschichte. Jhg. 43 H. 6. Jhg. 44 H. 6. Jhg. 46 H. 4, 5.
Jhg. 47 H. 2, 3. 4. Jhg. 48 H. 1. Berlin 1877—82. 8.
Isis, Zeiteolirift 1881. BerUn 4.
IVmu» und Fbn des Oolfes von Neapel. Henusgeg. t. d. soolog. StaCioii s.
Neapel Monogr. 1—4. Leipzig 1880,81. 4.
Qoenatedt, Konllen. Bd. 6 H. 7. Leipsig 1881. 8. Dasa Allaa.
Zeitadirift t trisa. Zoologie. Bd. 86 H. 2—4. Bd. 36 H. 1, 2. Leipsig
1880| 81. 8.
e. Botanischen Inhalts.
Auuaies des äcieiices naturcUeä. Bot. ö^r. 6. Tom. 10 N. 2 — 6* Tom. 11
N. i— 6. Paris 1881. 8.
Brefeld, bot. ünt^^rsuchungen iibor Schimmelpilze. II. 4. Leipzig 1881. 4.
Ceniralblatt, botauisches. Jhg. 2, 1881. Cassel 8.
Flora, Regensburger. Jhg. 1881. 8.
Jahresbericht, botan. Jhg. 6, Abth. 1, U. 1 u. 2, Abth. 2, II. 1 u. 2, Jhg. 7,
Abdi. 1, H. 1, 2, AHL 2, H. 1. Berlin 1880, 81. 8.
Liniuna. Bd. 9 H. 2. Berlin 8.
Müller, Alpenblvmen, ihre Befrachtung durch Inaecten etc. Leipzig 1881. 8.
Ratwohorat, Kiyptcgunenflora. Bd. 1. Pilze tod Winter. Lief. 1—7.
Leipiig 1881. 8.
f. Anthropologischen Inhalts.
Archiv f. Anthropologie. Bd. 13 H. 1 — 4. Braunscliweig 1881. 4.
Zeitschrift f. Ethnologie. Bd. 13 H. 1—5 nebst Suppi. BerL 1881. 8.
MinenüoglMliCD Inlialts.
Neues Jahibuch f. Mineralogie, Geologie und ralucuutulogie. Jhg. 1881, Bd. I.
H. 2, 3, BeUage Bd. I H. 2. Bd. 2 H. 1-3. Jhg. 1882, Bd. L
H. 1. Stntlsart 1881, 82. 8.
d*Biehwald> Lethaea Rosaica. 3 Bde. Text, 8 Bde. Tafeln. Stnttgart 18&3— 68.
Geinita, das Elbthalgebirge in Sachsen. Th. 1 mit 67 Abb., Th. 2 mit 46 Abb.
Cassel 1871—75.
Tom K. Hlnisterlani für Handel, Gewerbe und ftff^ntllehe Arbeiten«
Geolog. Karte von Prenssen und Thüringen. Liet 17. Berlin 1881. fol.
Erläntentngen, Gradabth. 71 N. 9, 10, 15, 16, 21, 22. Abhandlongen
Bd. 3 H. 2. BerL 1881. 8.
Jahrbuch d. K. Prenss. geolog. Landesanstalt and Bei|;alcadcmie f. 1880. Bd.
1881. 8.
üiyiiizea by Google
xxxvn
Tom K. Miuisteriuin f. d. landwirthseh. Angelegenheiten, Domänen
nnd Forst« II.
Landwirthöchaftliche Jahrbücher Bd. i> SuppL Bd. 10 H. 1 — 6, Bd. 10 Suppl.
BerUn 1881. 8.
Tom K. K. Ackerbanministerinm in Wien.
Dm K. Km Qaeckmlberwerk zu Idria in lünin« Wien lötil. foL
Tom OlMrliergAnt fai Bralan.
Kitalog der Bibliothek. Br. 1881. 8.
Von der Socitit*' zoolocique de France in Paris,
De la nomeuclature des 6tre8 oi^an. I'ariä 1881. 8.
Tom Wettpr. FtOTtnsial-Mnsenm in Oanzi^.
Katalog d. AuBsteUnng piihiet n* anthropoL Fände Dentsehlande wa Berlin.
1880. 8.
Supplement zu d. Katalog. 1880. 8.
Ton Herrn Ctohelwralli Hr. Abegg.
15 Id. Abhandlungen von Berend Aber das gymn. ortfaop. Inatitnt in Berlin.
Ton Herrn Oberstabsarzt Dr. Fröliiig.
G. Blasü, aoatomc auimalium. Amstelod. 1681. 4.
Au den BaftUau des Frlnl» Rhodln in Baniig.
lägenbftDdige Malereien von Blumen.
Tou Herrn Geheimratb t. Siebold iu Mftncheu.
La Helicopsyche agglutinan» in Italia. (Edtratto.)
Haeokeli Hetagenesis ond Hypogenesie von anrelia aorita. Jena 1881. 4.
Zitteii mr Stammcageschiehte der Spongien. Mfinchen 1878. 4.
Zaddaeh, Heeree-Fauna a. d. PreuBS. Kftete. Kgsb. 1878. 4.
Von Herrn Prof. Weyher (T.afayette, Indian.)
Purdue nniversity. Inaug. addifHs Ity President White. Indiaoapolig 1876. 8.
Annual regiöter of P. nniversity. 1876—77. Indian. 1877. 8,
Annual register, 6. Ind. 1880. 8.
Ton einem HltgUede der natorf. G. in Buntlg.
Ck>rre8pondenzblatt der D. GcHclUch. f. Anthropolegie, BthnoL n. Urgeschichte.
Jhg. 11, 12. München 1880»81. 4.
Ton den Yerfagwm*
Angelin, geol. dfversigtskarta öfVer Sk&ne. Lnnd 1877. 8. Nebst 8ep.-Abdr.
Lundgren, iiber Angelin geoL Uebersichtekarte yon Schonen.
Ascherson, 4 Separat'Abdr. (bot) Berlin.
Cohn, H., 4 Separat'Abdr. Qber das Ai^. Breslau.
Digitized by Google
xxxvm
Giesbrecht, 1 Sep.-Abdr. v. d. zool. Stat. Neapel.
Göppert, 2 Sep.-Abdr. (bot.) Breslau.
Grawingk, das Ordben-Onumient. Dorp. 1^0. 8.
Gnminach, ftber die dectromagn. Drehmig der Polariaations-Ebene* BerSn 1881. 8.
Heffker, die Wüime- und BegenrerhlltoiBse Brombergs. 1881. 4. (2. Abth.)
Hemutn, Sprache n. IKfissenscliaft. Budapest 1881. 8. (S6p.-Abdi;.)
Jentiachy Bericht fiber d. geol. Durchfonch. des ndrdL deutsch. Flachlandes.
Kdnigsbeig 1881. 4. (Sep.-Abdr.)
Lakowitz, Dies. Über die beiden Araceen etc. Breslau. 8.
Momber, über die Intensität der Telephon-Ströme. Danzig 1881. 4.
Schucii, die Kastelaaei Sandewalde u. ihre Germanisirung. Wehnar. 8. (Sep.*Abdr.)
Thoreil. Studi sni ragni Malesi c Paptiani. HL Genora 1881. 8.
Trciidii'l, 5 Separat-Abdrficko (anthroj».).
Ujidsct, etudcs sur Tage de Bronze do la Hongne i. Christ 1880.8.
Willkomia, Waldbücblein. 2, Aull. Leipzig u. Heidelberg 1880. 8.
üiguizeü by Google
Sehr i NaPjrf üesellschamn Danzig N.K. V.BdaJfelV Taf. 1
Google
Heidnische Funde im Weichsel-Nogat-Delta
von
Hiena Tafel I.
W^enn man die groBse M(m)i:<> von Ueberresien wu der heidtiisclien Zeit»
die sich theils einzeln, thcils auf Todtcnstätten längs des hohen rechts und
linksseitigen Ufers der untern Weichsel und des Weichscl-Nogat-Deltas
Torfinden, sich TcrgognnwJirtitrot (ein IJlick auf die betreffende Fnndkarto würde
diea noch auscbauliclicr inachen) und dabei nicht aus den Aufjon lässt, dass
unter (liosor Menge von rrhcrreston gerade dio '»ostcn und scliönston Gegen-
stände, die auf eine hohe Culturstufo hindeuten, sich befimlcii, so rnnss man zu
der UfboTzeugung gelnngcn, dasa auf beiden hohen Ufern dichtj^iidränglc Volks-
riLauimc, die in regem Handelsverkehr mit den sfid- und südost-europäischen
Uandcisvölkem gestiuiden haben, viele Jahi'hundcrte hindurch Bcseliaft gewesen
fdmä» Beebnet man nun noclt hinzu, dass an den zum Verkehr höchst geeig*
neten Punkten wirkliche Handelsorte, als Ansgangspnnkte der von Süden und
Osten nach Norden und Nordwesten zleboiden Ycrkehrratrassen (worauf die
grossen, nm&ngreichen mit den seltensten und Teisebiedensten Kunstgegen*
sttaden gefüllten Todtenstfttten mit aller Entschiedenheit zeigen) gelegen haben,
dann m&ssen wir uns verwundert &tigen, ans welcben Gr&nden die Jetzt so
nppigen, volkreichen Gefilde des Wcichsol-Nogat-Deltas, also das fast dreieckige
Stuck Land, das in den entsprechenden Einschnitt jener hohen Ufer wie ein
Keil hineingeschoben ist und in dieselben übergeht, bislior nicht die geringste
Ausbeute in archäoloj^isclicr Bezicluin«j^ gewährt liabcii. liei diesem gänzlichen
Mangel eines haltbaren JioweiBStückes musste nian amiehinen, dass in derThat
dieser Jetzt so gesegnete Landstiich bis zum Eing'roilen der Ordensherrschaft
einem sesshaftcn oder vornbcrziehenden Volköötomm keine Grundlage zu Nieder-
lassungen geboten ijat. Man kann sicli überall in den Literatur-, wie in Alter-
thams-Sammluugcn der Trovinz und der iiauptötadt nmsehen. ob nicht iigeud
eine Notiz über einen entsprechenden Fund oder dieser selbst aus dem Weichsel*
Nogat-DeU» atammend Toihsndeii sei, Uberall wird man TWgfMIch suchen,
nirgends «ine Leuchte in die noch dunkeln Verhttltnisse der Vergangenheit
dieses in andrer Beziehung so intOTcssanten Landstriches finden. Denn die
wenigen Stellen in der Literatur, die hierauf bezogen werden könnten, eine
Ifittheilnng in den Fkeuss. Provinzial-BIilttem, deren Urheber der leider frfih
verstorbene Strehlke ist, und eine zweite in der Altpreuss. Monatsschrift, be-
siehen sich auf Orto, die geologisch wohl nicht mehr dem Weichseldeltn ai^
hMa» Die einzige Mittheilnng, die specieU von Wohnorten und zwar sogar
1
Üigiiizeü by i^üOgle
2
TOQ einer bestimmtoa Anzahl derselben spricht, kommt von einem alten, viel-
g«ii8iiiit6B preus^lien Chroaräteiii aber da dewwa Firma Simon Gruaii ist»
so verfUlt seine Mittheilung Ton Tomberein in den Bann des Falschen und
Unwahren, wenn nicht der Gegenbeweis geführt wird. Wir kommen am Sehls»
dieser Bemerkungen noch einmal auf diese Mittheilang S. Gnman's sor&ck.
Gerade diese Leere nnd Oede war fUr mich nm so mehr eine angenehme
Veranlassung, dieser terra incognita meine Aufmerksamkeit inzowoiden, dem
eine Ausbente auf solchem Brachfelde musste für die Archäologie Ton nm ss
grossem Interesse sein. Anfangs erhielt ich aof diesbezügliche Fragen, nameni-
licii von den Delta-Bewohnern selbst, immer dieselben Antworten: „Wie soUea
in d.'is Werder heidnische Grober kommen, da der Boden noch viel zu jnnj^,
h]^ dass damals hätten Ansiedelungen stattfinden könnei^; als der Orden ins
Ii i II (i kam, war der L'anzc Werder ein vollkommenes OcHümpfe, durch das in
uubcstimmtcn üetten sich die unzähligen Ausdüsse der Weichsel und Nogat
hindurchzogen und sich zu jeder Zeit die Wasaeranschwcllungen über die selbst«
geschaEcncn Ufer ergiessen konnten j eine Wohnungauioglichkeit war damit
ausgeschlossen. Erst nach der Abschnürung aller kleinem Ausflüsse und Ein
dämmung der beiden HanptstrOme Weiehsd nnd Nogat wnrde «Ine regelmässige
Benntsong div vor Uebersohweamn^gen sieher geslelUmi Llndereien nnd
menschlicher wie tlueriseher Wohnräume nHl^di."
Wenn nnn anoh im Allgemmuen dieses Baisonnement tkUsHg wa nemm
ist, so sagte ich mir doch: Das Delta bestand damals swar im AUgemetnen
ans einem Wasser^ und Somp^ewirre, aber abgesehen von einzelnen wenigen,
beim Durchbruch des uralischbaltischen HdbenEnges durch die Weiduiel ftlwig-
gebliebenen dilarialen Hügeln war es immerhin ein unregebnlinigee, wellen-
fbrmiges alluviales Hügelland zu nennen, in dem die von verschiedenen Ge-
wässern gebildeten Sandhaken, ITalbinseln, Holme, Werder oder Inseln alljährlich
dnrch weitere Verlandung und \' erwacli-^nnfr immer höher, dadurch für ge-
wöhnliche Wasserstände immer waaserfrt ier und vor Ueberschwenimuugen
sicherer wurden. Es gewährten daher solche Erhdhnngen, die man sich in
viel grösserer Menge, ala die heute noch vorhandenen denken muss, da unzweifel-
haft der grössto Thoil derselben bei der Urbarmachung und linearen Aus-
gleichung des jungfräulichen Bodens eingeebnet wurde, hinlänglich Baum, nicht
nur sn ehmehien Wohnungen, sondem amdi in kleineren Gemeindewesen» Und
konnte es auch wohl ein rerlockenderes Bevier ftr Bewohner der damaligen
Zeit, denen Wald, Wiese^ Weide, Wild, Wasser Ikber Alles ging, mr ToOeB
Ansnntinng geben? Ja, wikre es nicht Tielldcht möglich, dass Bdmih Anl^
▼on Wohnrttumen gani so wie wir es noch heute im Weichsel-Nogat-Delta, im
Pregelthale sehen, Brdanhänfbngen oder P&hlbanten, so dasa die hoehsten
Wasseranschwelinngen um jmie herum und unter und swischen diesen hmduroh
sich verliefen, angewendet wurden? Man erinnere sich doch nur der alten
Handelsanlage Truso's, wie sie jetzt in ihren Ueberrosten nnd AbfilUen aas
den Tiefen unter der jetsigen Stadtanlage JBlbings in Tage trittl
9
üiyiiizea by Google
8
Genuf^, die WahrBclioinlichkoit 8prach dafür, dass auch diese terra ineo<j^nita
in ihrem Öchoosso heidnische UebeiTesLc, wenn auch ein Theil lici der Kin-
cbnung und Urbarmachung des Bodens, durch die bei nammdurehbriiclioii statt-
findende iJüdcuz(irwühlung, durch Unachtsamkeit und Mangel a>i lnter(»sH<? <h'r
Bewohner für dergleichen Verhttltniase verloron gegangen ist, birgt und zw:u'
in ihren dnidnen HQgeln oder Hngelreihen, die etwa eine Höhe yon
ca. 3—4,5 Meto* erreichai nnd in den Bodenstellen, die durch ihre gßolo-
gisehe Bodenschichtnng sefgeoi dass sie einst Hügel gewesen sind, in den
natürlichen Flnssnfern. Diese Annahme hat sich denn anch surThatsache
gestaltet; nnd es anch bis jetst noch nicht viele 6^;enstftnde, so ist es doch
für den An&ng immerhin eine genügende Anzahl, um zu conslatiron, dass eino
Bewohnung und zwar nicht blos vön durchziehenden Fremden, sondern auch
von sesshaften Einwohnern stattgefundon hat.
Das Weichscl-Nogat-Dclta tritt daher mit folgenden Funden und Fundorten
in die Vietrcffcnde Fundkarte ein, wodurch dasselbe den Itishrr utitorbrnchciicu
ücbergang von den linksseitigen Volksstitmmen der Wcii-hsel zu dem rechts-
seitigen Stamme der alten Pruzzen bildet (von doi* Thoilungsspitzc der Weichsel
und N'ogat ausgehend).
1. Kittelsführ und Ussuitz. Fund von mehrernu mit Asche und Knochen
gefiillteu Urnen, metallenen Doigabcn. c. 1830 — 40.
2. PieckeL In dem alten Dünenbergo (Boreck) Fund von mehreren nn
verbrannten Leichen mit Zugaben von „metaUenen Vasen, Nadeln, Spi-
ralen." 1880.
In dem quer durch die Deltaspitse durchsiehenden Steinriff Fnnd eines
mit einem Enippschloss Tersefaenm Bronceringes. Durchschnitt oval*
platt Vordere FlSche gereift, hintere glatt Taf. I. Fig. 1. 1875.
8. Mielcnz (früher Mielaradosdorf) Fand dnes Steinhammers beim Baggern
des SwentofliiHsclienö. Im IJcsitz des Henn Beyer in Froystadt.
4. Wemersdorf. Bunte Glasperle auf dem Ilinterfolde, gefunden 1812.
5. Schönau. Beim Durchbrach der Xogat spfdte das Wasser ans dem süd-
westlich vom Dorf gelegenen Hugei (Grundstück Penner) eine Urne mit
Brandresten ans. 1839
6. Caldowo bei Marienburg. Lchmfeld zwisrlieii der Actieu- und Panknin-
Ziegelei, dicht an der Chaussee Marienlmrg-DirHchau: Fund von nmhreren
grösseren und kleineren GefäHBen mit Braudüberresten ohne Steiuumsetzuug
im Lehm. Taf. 1. Fig. 2 und 3. 1872.
7. Onojan Windmühlenberg. Grössere Menge von Gefässschorben, unter
ihnen ein mit einem roodeii Loch Tersehener, eitt sweiter mit Finget^
eindrücken. Tat I. Fig. 4, 5, 6. 1873.
8. Fuohaberg« sandige Erhöhung swisehen Simonsdorf, GnojaUi Kmoendorf,
Altweiehsd. Einige Gefitoasoherben.
9. Idesean. üntohalb dee Dorfes: Fund mehrersr Urnen. Spurlos ver-
loiem.
s !♦
üigitized by Google
10. Gr. Lichtenau. Fund verscliicU nfT GcfässHclicrben, Form ok. mir unbe-
kannt, da sie erst aus diesem ."^nuimcr (1880) stammen. Gutsbesitzer
Khrenbcrg (?).
11. Gr. Lesewitz
a) Windmühlcnberg vou 1 Victor hoch, durch Abtrugen des Sandes in
seinen Contoui'cn verändert. Der Volkssjigc nach ist der Berg kein
natürlicher, Bondem über einem Eahn, der noch darin besteht, auf-
gethfirmt worden. Schon in früheren Jahrzehnten wurden durch
Pflügen öfters Todtengefiisse zu Tage gefördert, einmal anch ein
„Steintrig*' (wabracheinlich eine Mahlschaale) mit Asche nnd Knochen
gefüllt. In dm letzten Jahrzehnt beim Sandfahr«! ans dem Bücken
dos Berges neben der Mühle die in Fig. 7—11 abgebildeten (m
Vc Grösse) Urnen, 1 eisernes Messer, Fig. 12 und das Glast^ofäss
Fig. 13; ferner zwei zerschlagene Granit-Mahl-Schaalen, Fig. 14, ein
Doppelbeil Fig. 15. An verschiedenen Stellen Asche, Kohlenstöckchen,
regelrncht zu Pflaster dienendo Stoinsntzunn^oTi, unter denen sich
aTicli ein Kalksteia-Gescbiebe von ovaloi' Form fand mit Resten eines
Skcletes.
b) Der „Berg*' oder ,,Wi«'l)o'.s Berg" zwischen Gr. und Kl. Lesewitz.
Beim Bauen des Gohoftos sdwie beim Pflügen hin und wieder wohl-
erhalteno Unien mit IJraudresten gefunden. Dieselben waren mit
den sogenannten Wölfen oder todtcu Kalkstücken meistens umstellt.
ISnige Ton den Urnen sollen in den 30/40 er Jabrra durch Dr. Priedel
dem Berliner Mnsenm übcrsandt sein.
12. Kl. MausdorfFeld (Besitzer Figuth-Ens). Auf einer sandigen Erhöhung
sind öfters grössere nnd kleinere GeHlsse tn Tage geordert.' 1870—80.
13. Schöneberg. S.indbcrge längs des Dorfes, i miL Oehreu versehener
Broncering, 1 Hirschgeweihzinken Fig. 16 und 17.
14. Jonasdorf-Schonwiüse, unweit des Jvogat-Dammea und des Weges von
Schönwieso nach Jonasdorf. Eine Urne ausgepflügt 1864.
15. Katznaser Eichen berg, ca. 3,5 Meter hohe längs des früheren Nogatp
bettes sich hinziehende sandige Hügobeihe. Urncuacherbeu verschiedener
Alt Fig. 18 und 19. 1879 am Bande ein Todtengefflas mit Brandresten
geftinden*
16. Pruppcndorf-Parwarker Windmühlcnberg. Grössere Granitsteine zu einem
Pflaster vereint.
Möglicherweiso dürfte anch, venn eine nochmalige genauere üntnsochnog
der begleitenden Umstände des Glaassen«- Wieheren- Tor^Fundes (Berasteiih
Schmbe> Gefilssscherben), diesen als alt festgestellt hat, dieeer hierher zn stehen
sein. Ebenso müssen hier die Ueberreste nnd Abfillle des altoi Handelsplatzes
Truso, welche aus der Tiefe der jetzigen Baustelle der Stadt Elbing herror*
gebracht werden, hieher bezogen worden.
4
üiguizeo by Google
5
Was die Gt'genstÄude selbst botrifft, von denen tlio auf der Tafel 1 ab-
gebiUlcUiü iu meiner Sammlung, gegouwärtifi; iU'v Sammlung des Provinzial-
Muscums zu Kuni^:8berg einverleibt, sich iH-fiiRit ii, 8o gobon sie uns wiindor-
baicrwcise eiutii Einblick iu alle Gebiete der Techuiit, der Fabrikation von
Stein, Eisen, Bix>nco, Thon, Honi| Glaa.
Ton den ürnen ist Fig. 7 der ausgesprochene Typus einei Ge&ssee,
dessen Verfertigor oder Terfa^godn in der Auswahl der Thonmasse nicht
gerade irilhleriaohy aber in der Anfertigung selbst sehr geschiekt gewesen, um
den nng^gigai Lehmklumpen in einer Wanddicke von ca. 1% Ctm. au einer
nicht ungeflüligen Form, ohne Anwendung der Scheibe, heranwachsen an lassen-
Die beiden schwarzen Urnen, Fig. 8 und 9, aeigen in Beaug auf Auswahl des
Materials, der Mischung desnelbon, dor ftussercn Ausschmückung etc. das Beste,
was überhaupt in dieser Beziehung Preusßen geliefert hat. Auch die kleineren
GefUsse und Scherben der zcrtrümmortea deuten auf eine nicht nngeeohiokte
Handhadung der Gofdgis-Fabrikation hin.
Eisen ist durch ein Essmcs-^pi \ ( riroton, dass durch seine Form dio Ueber-
einatimmung mit den heute noch gebräuchlichen ist. Fig. 12.
Von Steinsachen sind nur Reste zweier graniUnien Mahlseiiaalen, die in
ihrer Forui, Höldung und Grösse von den landesübliclieu nicht abweichen, und
ein auf beiden Seiten geschliffener Keil aus Diorit, ein Doppolbeil (?) \ oihauden.
Dies letztere ist wohl selten, weuigstoua habe ich in meinem Gebiet kein zweites
gefunden. Fig. 14 und 15.
Horn. Der am oberen Ende durchbohrte, am unlem Bude etwas zugo-
spltate Zinken dbnes Hirschgeweihes seigt nichts AuflaUendes, wenn auch Ahnliche
Eiemplare meht vid Torhandm sind. Fig. 17.
Die Terarbeitete Bronce führt sich durch swei Binge ein, deren An*
fertigung und Zeichnung mit der der übrigen Broncesachen der Provinz übec^
einstimmt. Fig. 16 zeigt durch die an beiden Enden angebrachten Oehren,
dass er zum Anhängen von andern Qegenstftnden oder an andere bestimmt
war (Frovinz.-Museum Königsberg; genn. Mua. in Mainz). Der zweite, Fig. 1,
zeigt durch seine oval-platte Gestalt, durch das an seinen Enden angeljrachto
Knippschloss und Verl)in(liintr mit dem bewegliclien Drohpunkt, seine Bestiuununtr.
kleinere Gegenstände, die olier gebrnucht worden, au tragen. £iu zweites
Exemplar in der Provinz in mir nicht bekannt.
Die Glas-Fabrikaliüu, von der die ausgedehnte, auf dem hohen rechts-
seitigen Nogatufcr gelegene und zw ay an daü Dorf Schönau aus todscude Tod ton-
stätte von Willeuberg-Braunswalde so viele herrliche Erzeugnisse selbst mit Ein-
Bchloss Ton Olasgefliseen geliefert hat, zeigt uns ein von dem gewöhnlichen Typus
bonter, emaüartiger Perlen etrur-rttmischen, oder griechischen Ursprongs nicht ab-
weichendes Bxemphur von grftn-rother Faibe, Fig. 90; nSchstdem aber als unicum
ein wohlerhaltenes Glasgefäss. Die hu Willeuberg-Braunswalde früher gefundenen
Glasgefilsse sind sttnuntlich verloren gegangen, eins (wohl das letite) war c 185G/&6
erst als Trink-, dann als Blumengefilss bei einer Waschfrau in Uarienbnrg im Ge^
Digitized by Google
6
Itiaufh, Die F.irbe grünlich grau, matt durchsichtig iiiiL giauwi'isBlichen Streifen.
Iluhe ca. 7 — 8 Ctm., Broit4? ziciiiHch dieselbe; obeior lland nach aussen ct\r;is
g(?bog('n, untcrlialb des Jiauchea mit 8 flugelartigeii, auf ihrer Oberfläche ge-
kerbten Ansätzen (die aber nicht hohl Bind wie an einem ähnlichen GefiU»
in dem germ.-röm. Miisemn in Haiox) anf denen anoh dasselbe, nicht nnf dem
Boden ruht Fig. 13.
Was kdnnen wir nun ans der Gesammtheit dieser an sidi noch wemgen
Fände und Fundorte in Besug auf das Bevolinen des Weidisel-Nogat-IMtas
vor der Bündümmung durch den deutächen Orden sohliessen? Wollen wir offen
sein, dann müssen wir sagen: noch wenig. Aber eins steht dadurch uner-
scbiittcrlich lest, was bisher von Allen, mit denen darüber gesprochen wm-dc
und die darüber geschrieben haben, für unmöglich gehalten wurde, nämlich:
Das Delta ist bewohnbar, ist wirklich bewohnt gewesen. Die aas
dem Sclioosse der Onwüsscr der unzähligen Flüsse und Flüsschen des Deltas
der Ostsee im Lnufc der Jahrhundei*te emporgetauchten Landstriche inmitten
des ort unihirclidringbaren Banm- und Sumgfgewirres hal>en gcniigend Raum
lür Ijinzelne und Oonoßfciisebarieii irewährt. Der viel vorschrieeue und schlecht
beleumundete Siuiou Grünau liaUu aho darin "Recht, dass er feste Niederlassungru
im Deila als wirklich vorhanden gewesen amiaiim; ob es nun gerade 5 oder 7
oder mehr, lassen wir dahin gestellt sein. Die auf altpreussische oder slavisdie
Abstammung zurlickzuffihrenden Namen von Ortschaften wie Ideos, Onojan,
Leske, Lesewits, Waman, Pieckel, Hontan, Orloffi Broeske, SchablaUi Eikoit,
Farwark etc. etc. dürften aui eine noch grossere Ansah! hindeuten. Ffir em
solches gonossenschaftsweise zusammenhangendes Verhftltniss dfirfte auch noch
das Aufßnden Ton h&uslich^ Gerftthschaften, mit denen sich ein Einaelner oder
Jagdahentcurer für gewöhnlich nicht zu behängen pfl^t, sprechen nämlich die
schweren Mahlscha;ilen von Granit, die wohlgestalteten Todtengef^sc ; nächi^t-
dem die auf dem Wiudmuhlenberge von Lesewitz und Pruppendorf-Parwark
aufgefundenen Steinsetzungen; endlich dürfte auch wohl das für die damaligen
Bewohner so koBtbare. seltene 01aBgcf;itJS eher als zu einem Hausin ventarium
eines hochgestellten, wohlhabenden Bewohners gehörig zu rechnen sein, als zu
dem eines umherziehenden Jägers. Dann't soll nielit irf^sagt sein, dass alle
Delta-Bewühner in Ortschaften gewolait haben, ich glauhe vielmehr, dass auis^jcr
den in ireschlossenen Ortschaften Wohnenden noch eine Menge zerstreut gelebt
haben. Au!" ciu solches AVohnvcrhältniss deuten wohl einzelne Augabeu älterer
ßchrirtstcUer hin, die sich äussern, „dass die Weiclisol-Inseln eine Quelle von
Volkerschafton gewesen^', „dass die Delta^Bewohner sieh wie in einem heOigco
BoKU'k, Asyl, zusammengefunden haben.'*
Mit dieser Aufstellung, dass nämlich das Delta von Einseinen nnd Genossen-
schaften bewohnt gewesen, müssen wir uns vorläufig begnügm, damit fUlt auch
eine etwaige Beantwortung der naheliegenden I^ge, welchen VdUcerstimDicn
gehörten die Delta-Bewohner an, als zu fr&h gestdlt in sich zusammen. Wir
können als Bcsaltat des bisher Bekannten nur sagen:
Digrtized by Google
7
IMe Delto-BewQhner haben tot der Eindttmmang der Fl&Bse bestanden:
1« ans Meuenten, die Ton den vielen, neben und anf der Weichsel dnrch-
liehenden Yldkerstitanmen torfiekblieben,
3* ans Blemeiiten, die Ton den auf beiden Ufern wohnenden Stämmen
sich Belbstständig ans Oinnden des Handeb, der Jagd, der Weide*
Benntinng etc. sich lösten oder unfreiwillig weichen mnssten,
S. aus Elementen fremder Handels-Völkor.
Das ist meine auf die bisher gewonnonc Grtindlagn sich stfitr^^iulo Ansicht;
mof^en die von Andern hofifentlick fürtgeaetztcn Nachforschungen auf dioscui
kleinen, aber intere8f*anton Landstrich bald neue Funde, neue Fundorte /.u
Tage Ibrdern, damit derselbe einen seiner Stellung zwischen so ausgiebigen
Revieren augemessoaen würdigen Platz auf der Fundkarto einnehme.
Ilmenau, den 10. September 1880*
Digitized by Google
Mittheilungen über Bernstein
von
Otto Xüelixiy Dan zig.
V. Ueber sicilianisohen Bernstein.
Im V. I)nnfk dieser Seliriftcn, 1. und 2. Heft, habe ich einige Unter-
suchungen über die chemisclio und physikali.scho rJeschaffpiihcit des sieilianischen
Bernsteins vcröfientlicht ; icli gab eiue chemische Elementaranalysc der hell-
gefiirbton Qualität diese» Benisteius
(G9,48 Tli. Koidcnstoff, 0,2-i Th. Wasserstoff,
20,76 Th. Sauerstoff, 0,52 Th. Schwefel,)
wies aber gleichzeitig auch auf die grosso Mannigfaltigkeit hin, welche der
sieilianischo Bemstein in IVtrbe, Härte, Schwefelgehalt vu a. zeigL
Ich habe iuul im weiteren Yerlanfe meiner UDteranchangen auch die sehr
harte dunkelrothe und die wenig harte schwarze Qualität dieses Bemstdns
chcNnisch analysirt, um etwaige Aufschlüsse zu gewinnen über den Zueammeo-
hang der physikalischen mit den diemlschen Eigenschafken diraes fossilen Hanes.
Der dimkdrothe Bernstein besitzt eine Härte von mindestens 2Vb ^
besteht ans:
77,27 Procent Kohlenstoff,
9,94 „ Wasserstoff,
12,12 „ Sauerstoff,
0,G7 „ Schwefel.
Sein Ariclu iigchalt iMt ausserordentlich gei'iug (2 bis 3 per millo). Born-
BtciuHäurü iäl iiiclit darin ontlialten.
Der schwarze Beiuistciu l)e.sit7.t eine riiii te von l'/i bis 2 uad bcoteht aus:
82,30 ri'üceuL Ivuiilenstufl",
9,08 Wasserstoff,
6,16 „ Sanerstofi;
2,46 „ Schwefel.
Sein Aschengehalt ist ebenfalls ein geringer, Bemsteinsäure ist ni<^t vor-
handen. Das specifische Gewicht beträgt 1,066 bis 1,125.
Nach diesen analytisclien Befiinden scheint in der Tfaat ein Znsammenhang
zu bestehen zwischen dem organisch gebundenen Schwefel des Bernsteins uud
seiner Farbe; je höher der Gehalt an Schwefel, desto dunkler die Farbe. Wie
ich schon früher bei Gelegenheit meiner Untersuchungen über den Ostsee-
Bernstein aussprach, ist wohl sicher der Schwefelgehalt, welcher in fast allen
a
Digitized by Google
9
fossilen Harzen gfoftindon wird, erst im Laufe ilu-er FosHilisation in Form von
8chwefclhaltig;en (Jason oder Flüssigkeiten in dieselben liinpingotrHy;en worden.
Diese Annaliinc wird nocli durch die vou mir bewiesene rcnucabilitat dieser
Harze g( genfiber Flügsigkeitcn und Dämpfen unterst&tzt Wäre Schwefelwasser«
Stoff dasjenige Agens gewesen, welcfaes bei der während Jalirtausende dauernden
FossiUsation mitgewirkt hat^ so liesse sieli auch Ideht der Mindergebalt an
Sanerstoff, wie solcher in der sebwansen Yaiietttt vorhanden ist, erklären. Der
Saneratoff würde in diesem Falle als Wasser binansgetreten seini während der
Sohwefel sich mit der anrnckgebtiebenen organischen Sabstans verband.
Hentantage ist der Bernstein wohl niemals mehr solchen redncirenden Bin-
üiissen ansgesetat, dagegen dort, wo er mit dem Sauerstoff der Luft in Be-
rührung tritt, oxydirenden und serstörenden. Bestimmtes konnte ich nach dieser
Bichtang hin beim Ostsoe-B^nstein rerfblgen, von welcban mir ein ausgiebigeres
Material au Gebote steht
YL Ueber die elementare Zusanunensetzung des
Ostsee^Bernsteins.
Die nachfolgenden Untcrsuchnngen stellte ich an, um die chemischen Ver-
änderungen kennen zu lernen, welche das fossile Hai*z des Bernstoinbaumea
im liaufe der letzten Jalirtausende durch Vorwitterung erlitten hat.
Ich wählte zunächst zu diesem Zwecke ein f'trick klaren hellgell)en Bern-
stein aus, welches im lockeren Erdreiclie bei Putzig gefunden und mit o'mi'v
recht bedeutenden Verwitterung.sscliicht ans^a'stattot war. Die h^tztoro war 10
bis 12 MiUinioter stark, hatte eine kriimligö undurchsichtige Be.schaücuhoit und
brauurutiic i arbc, sie Hess sich leicht von dem Stücke abbrik-keln und abschaben.
Der helle Kern trug ausserdem noch eine 1 bis 2 ^lilliinetcr starke weimothe
durdiBichtige Verwitterungsscbicht, deren Abtrennung scbwiorigor sa bewirken
war und nur mittebt dnes Uessers gelang.
Die cbemiscbe Eleroentaranalyse dieser drei vou einem Stucke entnommenen
Qualitäten ergab folgendes Resultat:
Der klare gelbe Kern besteht aus:
78,6a IVocent Kohlcnstoff,
10,48 „ Wasserstoff,
10,47 „ Sauerstoff,
0,42 „ Sckwefel.
Durch Destillation worden ans ihm 8,6 Pröcent Bemstdnsfture erhalten.
Die innere rothe Verwittemngsschicht besteht ans:
74,86 Froeent Kohlenstoff,
9,84 „ Wasserstoff,
15,34 „ Sauerstoff,
« 0,86 „ Schwefel.
üiguizeü by Google
10
Die äuBsero braune Ycrwitterungsscbicht bestehl ml
66,91 FMoenl KoUoaatofi;
9|16 „ Waasentoff,
SS,67 ,» Sauerstoff,
0,86 Sehwofel.
Dareh DesftilUition wurden ans ihm 8 Pkrocent BeroBteiittliire eriialteiL
Hiernach ist die Yerwittenrng des Bernsteins durch den Sanerstaff der
Luit» welcher in die Lagerstlitte desselben hineingedrangen ist» bewirkt worden
nnd damit gleichseitig dessen allmitiger Zer&U and seine FaibenTerftnderang.
Ein Theil dos Harzes ist zu Bemsteinsäqre oxydirt worden und im Harze
Yorbliobcn; ein Theil des darin vorhandenen organisch gebundene Schwefels
ist ebenÜEÜls oxjdirt worden, aber ans dem Harze herausgetreten.
Die beschriebene Verwitterung, das Rothwerden des Bernsteins, ist auch
bei den in den Sammlungen befindlichen Stücken ott zum grossen Schaden
nnd Verderb desselben beobachtet worden. Ich schütze meine Sammlung von
EinBchlüsscn im Bernstein, indem ich dio Stücke unter Wasser aufbewahre,
dorn 10 bis 20 Procent SjiiritiiH beigemischt wurden. Das Gemisch enthält
keine (iili r nur sehr geringe Luftbt staiidtlieile; der etwa hineindringernjc Sauer-
stoff würde auch eher vom Alkohol in AnFpruch ii;euommcE werden, als vom
Bernstein. Ein Auflösen resp. Anätzen des iieriHteias von einem so verdüuntctt
SpiriUiS ist nicht zu befürchten, wovon ich mich ociL einer iiciiie von Jahren
überzeugte; auch die Einaclilüaöe leiden iilchL darunter.
Demnächst analysirte ich ein knochenfarbiges Stück Bernstein mit sehr
dünner VcrwitLeiungskruste. Unter dem Mikroskope waien in diesem Stücke
wie in allen knochen&rbigen und wolkigen Bernsteinen äusserst kleine runde
HoUrftome bemerkbar: es hatte dabei eine noraude Hlrte und wie alle niaea
Bernsteine dnen sehr geringen Aschengehalt
Die organisehe Elementanmalyse des von der Kmste befreiten Steines
ergab folgendes BssnUat:
76,70 Procent Kohlenstoff,
9«45 „ Wasserstoff
14,51 „ Sanentoff,
0,84 „ Schwefel
Die Kmste bestand ans:
74,25 Fkocent Kohlenstoff,
9,01 „ Wasserstoff,
16,44 „ Sauerstoff,
0,30 „ Schwefel.
Die letste Analyse betraf ein Stftck kreidefarbigen Bernstein, welches unter
dem Mikroskope vollständig undurchsichtig aussah und nur wenig härter als
Kreide war. Sein spccifi^ches Gewicht war leichter als Wasser« Mit Wasser
behandelt, konnten kleine Quantitäten von Schwefelsttnre ans ihm gesogen werden«
10
üiguizea by Google
11
Die elementare Zusammensetzüng dicspB 1> mstoias war lolgeade:
73,68 Procent KohicnstoÜ,
9,94 „ Wasserstoff,
16,27 „ Sauerstoff,
0,11 „ Schwefel.
vn. yeber Apemünen-Bemsteln.
In den Apennmen irt namenfUch in neaerar Zeit BeniBteUi gefnnden
Vörden nnd hat dessen Toikonunen um so meifar Beaehtnng gefonden, als es
in Yerbindiuig gebracbt wurde mit dem Yorkonmien lahMdber Baustein-
arlefaete in den prihistorischen Nekropolen Oberitaliens, deren Herstammung
Ton den Oatseeliiideni bisher angenommen, nenester Zeit aber wieder in Zweifel
gesogen wurde.
Der bekannte Ifineraloge Bombicci in Bologna fuhrt mehrere Fundorte
von Bernsteinen an, in der Emilia, namentlich bei Scanollo, Castel S. PiVtro,
Riolo e Sarignano, Castol vecchio. Hpit Bombicci hat die Frciindlichkoit gehabt,
mir vier Sorten dieses Bernsteins zu übersciid* n, und habe ich dieselben chemisch
analysirt um Vorgloichimgspunkte zu gewinnen mit der clicmischen Zusammen-
setzung des baltischen Bernsteins. Die Fundorte dieser vier Bernsteine sind:
1. bei Scanello, Beni Loup, 2 Varietäten,
2. aas cieui Sittathale, torrent carbonai-o,
3. ans dem Sillarothale bei St demente.
Die sab 1 angefthrten. Stücke sehen dem baltischen Bernsteine am mmsten
Ühnlich; ihre Fvtho ist schOn Orangeroth bb weinrotb. Die meisten sind klar
nnd dorohsichtig, wenige tr&be nnd dnrchscheinend; dieee letsteran verbalten
sich nnter dem MIkroakop wie die traben Sorten des Ostsee-Bernsteins, d. h.
sie sind mit kteinen runden oder längUch gestalteten Hohlrftnmen dorchaetat
Die snb 2 und 3 angeführten St&cke haben durch Verwitterung mehr oder
minder stark gelitten, die Verwittcrnng erstreekt sich oft bis auf das ganze Innere
derselben; ihre Farbe ist zum Thcil braunroth und undurchsichtig, zum Theil
halbdurchsichtig, honigfarbig und schmntziggelb. Letztere aind mit mikroskoyji'sch
kleinen^ gewöhnlich länglich gestalteten nnd zusammengeprcsston roth- und braun-
gefärbten HoMiaumon durchsetzt, gleich denen, welche ich im Walchowit ans
Mähren beobaclitcte, mit welchem Fusäile einige Stücke des Bernsteins aus
dem Sillarothale überhaupt viel Aehnlichkeit haben.
Di*' Hal te der vorgf nannten vier Bernstciusorten ist im Allgemeinen etwas
geringer, als die des Üätäcü-Bcrusteius, auch die Verwitterungsschicht ist ähnlich der
des Ostsec-Benisteius, der Bruch aller ist gÜnaend nnd mnschlig; ihre Elektricitilt
naeh dem Bdben wie beim Ostsee-Bevnstein.
Die specifischen Gewichte waren folgende:
bd den Stücken No. 1 = 1,100 bis 1,067,
„ „ „ No. 2 = 1,064 bis 1,060,
„ „ „ No. 3=1,062 bis 1,055.
u
üigiiizeü by Google
12
Ik'iiu Eriiii/.tji üclimelzüii Uie genannten Bmiiblcmo alle, olmo sich vorher
au&ablähen; die Schmelzpunkte liegen zwischen 280 und 300* C. Kach dem
Scbmelzen fliesson sie wie dfinnes Oel nnd bauchen einen eigenth&mlichen
Geruch aus, welcher dem des Oataee-BenisteinB JUmlich ist Dieser Geruch
reizt wohl die Schleimhaut der Kdüe and Augen etwas, bringt jedoch nicht
den eigenth&mlichen, heftiges Hnsten erregenden Reis hervor, wie Ostaee-
Bemstein. Das rührt daher, dass diese Bernsteine ebeoio wie der sid l ianiac h e,
beim Brhitzcu keine borngtomsäurehaltigen Dämpfe ausbauchen. Die Destülations-
probe ergiebt in der That bei allen vier Sorten Abwesenheit von Borusteiu-
säure (O.^tsce-Bemstein enthält 3 bis 8 Procent Bemstoinsäare). Das bei der
Destillation erhaltene äthcrisolio Gel sioht gelbbraun aus, hat einen dem Bern-
steinöle ähnlichen Geruch, Dio Flüsisigkeit des Destillats rcagirt etwa« sauer,
diese Säure verüiirhtiirt .sicli jodocli leicht im Wasserbade, und besteht, wie
beim sicilianischen Berns ttMii, aud Ameisensäure.
Der Aschenisrohait der von den anhängeudou Enlthnilchen vorher befreiten
Apenninen-Beruisteiue ist ein selir j^erinjjcr, 0,25 Inn 1,20 Procent. In der
Aächu int viel Eiscnoxyd enthalten, wenig Kalkurde, Kiuäclsäare, Schwefelsäure
und Thonerde.
Ausser diesen Aachenbestandtheilon ist in allen Proben des Apenninen-
Bernsteins noch Schwefel enthalten nnd zwar an organische Substanz gebunden;
allerdings sind es geringere Qnantitftten, als im Ostsee-Bernstein nnd im
sicilianischen; ans einer Durchschnittsprobe erhielt ich nur 0>09 Procent Die
qualitatiTe Prüfung auf Schwefel geschah nach der^ Methode Ton Vöhl durch
Zusammenschmelsen mitNatrium im leicht verschlossenemGlasrohre. Die Schmolee
in Wasser gelöst und mit Nlkropmssid-Natriumlösung versetzt, Hirbto sich srhi^a
▼iolett. Bei dieser Gelegenheit untersuchte ich eiuen andern Theil der Schmelce
noch auf einen etwa darin enthaltenen Cyangehalt, indem ich der filtrirton
Lösung der8ell)cn Eiacnoxyduloxyd und Chlorwasscrsäure hinzufuf^te. Die Probe
liel negativ aus, woraus zu schlieFsen, dass das Untersuchungsobjekt stick-
stofffrei ist. Dio quantitative Bestimmung des Schwefels gesclmli. so wie ich
sie im vierten Bande dieser Schriften, 3. Heft, pag. 211, beschiieben habe.
Gegen Lö8ungsmitt«d verhalten sich die genannten Harze nicht ganz so
widerstandsfähig als der Ost.see-Bernstcin; iu Alkohol lösen sich davon 20 bis
24t Procent, iu alkoholischer Kalilösuug 28 Procent, iu Aothor 24 Procent.
Benaol, Chloroform, Potroleomäther und Amyalkohol Itfsen die Harze ebenfalls
nur theihreise.
Die spiritnOse Lösung wvd durch Bleyacetatsolntion gefUlt» der Nieder-
schlag losst sich audi nach dem £rwttrmen nicht wieder auf. Durch qpiritnOse
Eisenchloridlösnng entsteht eine geringe Trnbnng, welche sich mit der Zeit
vermehrt (wie heim Ostsee^Bemstein).
Durch conoentrirte Salpetersäure und in der Wärme werden die Harze
lebhaft oxydirt, es entsteht ein rothgelb gefärbtes krümliges Produkt, welches
in Allcohol und Aetber nur theiiweise Idslich ist G^^ concentrirte Öalp^sr-
is
uiyiii^cd by Google
13
sänrr vorlinUnn sich die Ilaixu wie Oatsor-Iicinstoin, d. h. sie worden ]mm
ZiipamnuMm ilK ri damit roth, endlich braun uml 1i>s»mi sich dann auf. Wasser
fkilt aus (li('S(M" Ln-unpf wie ein fiockenartiires TIarz wieder heraus.
PIc Klnmontaranalypse des Scanollo-Bcrusteins ergicht als Durchschnitt dreier
Analysen iolgcndo ZuBammensefzunt;:
75,1)0 I'iocciit Kohlenstoff,
0,28 „ Wasserstoff,
14,06 „ Sauerstoff,
0.11 „ Schwefel.
100.
Die Elomcntai'-Analysc dos Sillaro- Hernsteins in gleichoi' W'eiso folgoude:
7.'5,(ll> rn)ci;uL Kohlenstoff,
Ü,12 „ Wasserstoff,
17,17 „ Saaerstoff,
0,08 „ SchvefoL
100.
Nach diesen üntcis>it hun|ren haben die genannten vier Proben Bernstein
aus den Apcniiiucu wohl viel Aehnlichkeit mit gewissen Sorten dod Ostsee-
Bernsteins, iu ihrer chemischen Zusaromensetzang veichen dieselboa jedoch
recht erheblich davon ab. Der Hauptunterschied liegfc in dem Hangel an Bem-
Bteinatture, den dieselbeii aufweisen. Hioin tthneln eio den Bernsteinen ans
Syrien, Sicilien, Firankreich nnd andern Ton der Ostseekfiste weit abgelegenen
Lindem, welche ebenfiiUs keinen oder nnr sehr geringe Mengen Bernstdnsftnre
enthalten. Es achmnt last, als ob in dieser Beaiehung der Ostsee-Bernstein
sich von denen aller and^r Länder ausseichnet; ieh habe nnr noch in dem
mmllaisohen eine ebenso grosse Menge Bemsteinsftnre gefunden.
Femer unterscheidet sich der Apenninen-Bemstein vom Ostaeo-Bematein
durch den höheren Gehalt an Sauerstoff, doch zeigt in dieser Beziehung auch
der Ostsee-Bernstein mannigfache Verschiedenheit, wie ich an einer andern
Stelle nachgewiesen liabe. Jedenfalls ist das Fehlen der Bemsteinsäure ein
charakteristisches Krkennungszei'chcn nnd anch leichler zu constatirnn als der
nnv <lm-ch die schwierige Elcniciitar-Aiialyi?ic zu crmitfolndo (]iiantitati\ o (Ichalt
au Sauerstoff. Ich beohachtc zur ([uantitativcn liestimuiun^ der BeriKstciiisäurc
folgende Methode: Einige (Jmniino Bernstein werden in einer Retorte mit Vor-
lage der trockenen Destillation unterworfen. Der HaU der Kctorte wird sodann
mit heisöcui, dcötiliirtcni Wasser abgespült und diese Losung mit dem Inhalte der
Vorlage verdünnt. Die so erhaltene wäasrige Flüssigkeit wird durch Filtration vom
brcnzlichca Oele befreit und im Wasserbade abgednnstet Fluchtige Sinren
gehen hierbei fort, während die Bemsteinsäure aiträckbleibt und durch noch-
maliges Auflösen in Wasser, Filtriren der Lösung und Abdampfen gereinigt wird»
Diesdbe kann dann leicht durch chemische Beagentien, KrystalHorro und ihre
saure Beechaffenheit erkannt werden.
ts
üigitized by Google
14
Bb kam nun im ferneren Yerlaafe meiner UnterBnohiiiigmk noch danaf an«
itetnutellen, ob die in den alten Nekropolen OberitaUens recht hiufig Tor>
kommenden Bemsteinperlen gans oder theflweiae ans diesem dort einkeimiacben
Bematotn angiefertigl worden, oder ob hieran stete der von fem belogene Osteee-
Bomstein verwendet wnrde.
Herr Qmf Qosaadini war so freondUchi mir in diesem Zwecke 7 Sorten
Perlen aus dmn Moaenm zu Bologna an senden nnd zwar folgende:
1 und 2 ans gravirten Oefäasen der ältesten Bieenaeit entnommen,
3 aus gepressttti Gcfässon der ältesten Eisenzeit entnommen,
4 bis 7 ans gemalten GefUssen der etrurischcn Epoche entnommen.
Ich untersuchte jede dieser Proben anf ihren Gehalt an Bernsteinsäure
und fand darin 4,8 bis 6,3 Procent; das eutäpricUt dem Gehalto des Ostsee-
Bernsteins an Bernsteiusäure.
Auch der Aschengehalt der Proben vciliicli i^ich nicht abweichend von dem
des Gstsee-Beniötciuö. Unter dem Mikroskop iu'ubachtet, zeigten sie dasscll)C
Aussehen, wie gelber durchbichtigcr Oötöce-Bciüsteiu; auch die Verwitteruogö-
öchicht ist eine diesem Bernsteine ganz analoge.
Es ist somit constetirt, daas diese Perlen einst simmllich ans Ostaee-Bem-
stein verfertigt wurden.
Nach Schluss dieser Untorsnchni^en erhielt ich noch dnrch den Direetor
des prähistorischen Museums in Rom Hem C. Pigorini drei Collectionen
Bernsteinarteftcte, welche den Nekropolon der ältesten Eisenaeit Italiens ent>
nommen waren und zwar ans solchen bei Jesi in der Provina Anoona, bei
Palestrina in der Provinz Rom und bei Carpineto in der Provinz AscoH Piceno.
Ich untersuchte di(\selbcn ebenfalls auf ihren Gehalt an Bemsteinsänre und fand
in den erstcren 5,8 Procent, in den zweitgenannten 4,1 Procent, in den letzteren
4,8 Procent. liegt also aach hier icein Bernstein vor, welcher mnat in
Italien gefunden wurde.
üigitized by Google
Ein Fall von Verdopplung der AUantois und der
äusseren Genitalien*>
Mitgutheiit von
Otto IMLayerp stud mod.
Die Naturforschende Geaollschaft zo Danzig ubersandte im Februar d. J.
an die hiesige Anatomie ein neugcboraes Lamm, welches sie von ihrem aus-
wSrtigeii Hilgliedey Herrn Bitteigutsbesitzer Plehn-Iiehtentlial, mit dem Bemerken
erbnlten hatte, daae an demselben neben Verdopplung der Hinterextremitäten
auch eine Verdopplung der änssnen Genitalien vorhanden Hei. Herr Plehn
theflte sn^eich die Beobaehtmig des Schttfers mit, dase das Thier nnr mit dem
rechten Penis Harn gehiaaen hab^ eine Angehe, welche mit dem Befände der
inneren Oigane nicht übereinstimmt; femer hatte der Schifer, un daa Thier
au erhalten, die überzähligen Extremitäten amputirt.
Durch die Operation ist zonttchst ein hnhnerei grosser Ilautsack entstanden,
welcher bei der äusseren Besichtigung zuerst auffällt. Derselbe liegt oberhalb
des nach links verschobenen Afters und ist von ihm nur durch ein schmales
Bcptum getrennt; eine hineingeführte Sonde atosst auf zertrümmerte Knochen-
reste. In diesen Sack passt ein ungefährer 5 cm. hinj^er Knochen, welcher als
der vereinigte Femur die beiden überzähligen Extrcniitätcn trägt.
Die Diagnose auf verdoppelte äussere Geuilalien rechtfertigen zunächst
zwei Ilodonsäcke, welche oberhalb des Ilautsacke« zu beiden Seiten der Mittel-
linie gelegen sind and von denen jeder in zwei wenig getrennte Abtlieiluugcn
von nngimcher CbiOase aerftlH; der linke Qa/ik birgt einen Hoden, der rechte
ist leer. Median hiervon liegen zwei kleine Würaohen, welohe jedoeh nur geringe
Bedentnng an haben scheinen* Von dieaen Gehildmi ans atdgt der Penis ida
dicker Strang längs derLinea alba em|K>r, er ist nor von antis bedeckt, welche sich
am Snde des Stranges in swei gesonderte FM^»ntia fheilt; dieselben sind durch-
bohrt und mit den chaiakteristisehen Dr&sehen heeetat Hebt man die antia
von der BancbmnskQlatnr ab, so liegen swei getrennte Peniasohlfte an T^ige^
welche einen Durchmesser von 7 mm. haben; sie steigen von dem Knochen,
welcher swischen die Tubera oss. ischü eingekeilt ist und den erwähnten Feninr
trägt, convergirend empor, legen sich zwar bald aneinander, sind aber auf der
ganzen Länge des "Weges durch Bindegewebe geschieden. Beide Pcnisscliäfte
sind durchbohrt und je<ie üretra ist von maschigom, cavemösem Gewebe um-
geben, welches am Ende des Stranges eine der Glaus ähnliche Verdickang
*) Am 4ett AailMniMlieii lastflat m Bradaa mitar Leitung des Harm Pnlnnor Hast«,
IS
Digitized by Google
16
zeigt, dem jedocH eine Bsphe in der Mittellinie abgeht. Von den Tuber. oes.
iechii treten schwache Miukeln zu jedem Pmis (M. iBchi<H»cemo8VB.)
Die inneren Organe sind bis auf die Blase und den Aasf&brangsgang der^
selben normal und zeigen keine Doppelbildung. Nur die Nier«i, deren Anlage
einfach ist, sind von verschiedener Grtfsso; die rechte ist im Gegensatz zur gnt
entwickelten linken, sehr lioricutcml znrnckgchliclien und nach dem Becken zu
gewandert. Jede mündet mit ihrem Ureter in eine iilase; beide Blasen sind
vollkommen getrennt und nnr am Urachus in einer Ausdehnung von wenigen
Contimetcm fest verbunden. Die Allantoisbucht scheint sich also schon früh-
zeitig getronnt nnd dio?e Trennung fjist voUstUndiir durchgoführt zu haben.
Allem Anscheine nach ist <lit; rcclito Blasf^ die srcmidäre, denn während die
linko ihre normale (Jrössc und aurgübl;i8cn ihre clliiilist he Gestalt besitzt, ist
dii'st; schlauchförmig und bedeutend kleinor, so <l;is» uur der Ureter und der
Aur^lührungsgang sie als solche erkenntiii k.sson. Der letztere erhält an;ilog
dem der linken Seite noch innerhalb dos Bockeun ein Samenbläschen, in welches
dm \'as deferens des Hodens m&ndet. Recbterseits liegt der Ilodcn in der
Bauchhöhle, ist aber sonst gnt entwickelt^ mit ausgesprochenem Nebenhoden.
Die Trennung der SamenblMschen ist bei doppelten Blasenausfllhnrngsgängen
nicht wunderbar, da dieselben bei allen Sängothioren paarig vorbanden sind.
Die Schläuche stdgen nun, vom After vollkommen getrennt, in das kleine
Becken und benutzen hier den eingekeilten Beckenknochea als Bolle, nm an
die Anssenseite zu gelangen. Sic liegen so in einer tiefen Rinne, haben median
den accessorischen Knochen, lateral die Adductorengruppc des Femnr; in diesen
Kanäle sind die beiden Stränge durch festes Bindegewebe angeheftet und
unveischicbl)ar fixirt. Auf diesem Wege erhält jeder Gang ein der Prostata
ähnliches Gebilde und im weiterem Vcrlniif cavemttscs Gcwcbo, SO dass sie
bald als die schon vorhin boschriebenen i*euis8cliärto erscheinen.
Da die Niere und Blasu lechterseits rudimentär hiui], bo erscheint die Be-
obachtung des Schäfers, dass der liam rechts aljgellossen floi, zweifelhafty
obgleich auch dit» rechto üretra vollkommen wegsam ist.
Dasä es sich hier uichl um einen Fötus in Fotu handelt, ist daraus ersicht-
lich, dass sich weder ein doppelter Darm, noch ein doppelter Urachus iiudot.
Es handelt sich vielmehr hier nm eine durchgreifende, fir&hzeitige Spaltung
der Alhmteis, während der Wölfische Gang, abgesehen von der örtlichen Ver-
schiebung der Samenblischen, normal ist. In die Kloake gehen also nicht ein,
sondern zwei Hamleitewege, neben den OefFhnngen dw Wolfschen Gänge.
Durch die Wucherung der überzähligen Extremitäten sind die Gänge ge-
trennt worden, so dass sich auf jeder Seite der Neubildung ein Ureter nnd
ein WolflTscher Gang befand. Diese Anlage erlordcrtc die Verdopplung dor
Geschlechtspapille, des Penis* Die Glans auf jeder Seite liefert für diese Ver-
dopplung den Beweis; ferner ergicbt sich durch die vollständig normalen Uretrae
das Vorhandensein zwiefach angelegter GenitaUalten und endlich haben sich
1«
üigmzed by Google
17
auch die Oenitalwulgte, aui jedor Seite doppelt r-ntstandon, zu den Hodenf<äcken
geschlossen. Die Aolagc der iiusseren (Jenitalien ist alno vollstündig dopj)elt.
Die Literatur weißt, so weit eine Durchsieht ermöglicht war, nur ciuen
analogen Fall beiiu Menf^iheu auf, wo sich neben vier Untorextreniitäten auch
eine Verdoppeluug des (Jenitalsytcmö üudet. Die MissLihhing lät in „Försters
MissbilduDgen*' als Fötus in Fötu aufgezählt^ ohne dms diese Klassiücation
dni'cli Dttbere Beschreibung begiüiidet wird. An derselboii Stolle findet sich
auch die Bemerkung, dass mehrerer solcher F&Ue bei Hansthieron beob-
achtet worden sind, tndess vermisBt man anoh hier jede positive Angabe. —
In unswem Anatomischen Museum findet sich in der berühmten y,Otto'schen
Sammlung'' unter No. 200 ein fthnlicher Fall an einer jungen Hündin, Yer-
dopphrng der Äusseren Genitalient bei Verdopplung der Hinterextremitftten. Im
Innern liegen zwei getrennte Blasen; indem gestaltet sie!! die Krklhrung durch
daB Vorhandensein eines doppelten Darmes anders. Wahrend hier ein Fötus in
F4>tu vorliegen kann, ist diese Erklärung in unserem Falle auch nicht angebracht.
i>;)s T^rri^Mi-at ist in das anatoniise]i(' Musoum aufgenommen und trügt die
Rezftichnuug Ii. T. K 72. J.-N, 6. 1881.
8
Bericht
ulwr dl«
vierte Versamin1iin«r des westpronwsischen botanisch-zoologiselicii
Yereius zu Jilbiiig, Westpr., am 7. Juni 1881.
Die vl<»rteWan(]er-VorsainmlanR(lo8 westpreusBisohonhotanisf'li-zoologischen
Vöreins faiul. )2;oina3S dem m «lor vorjährigen Vrrj<aniiuliino^ /.u Noiisladt orefasst^»!!
Beschlüsse, am riiiifrf'tdic'iista^fc, den 7. Juni er. statt, und zwar in dem bow<»)iI
nach landscliaftliohor Scitr freundlich, wie rucksic-litlich der Cummunieaiion>-
mittcl ausHcrst günstig u-clc^renen Elliintr. Das Wetter, welches die vorjährigt'
Versammlung durch scini' Kaidieit uud UnfnMindlichkeit iu manclier Hinsicht
gestört hatte, war diesmal Aniaugs durchaus gimstig. Die Beteiligung wai*
abermals eine gi'össere als iu dem Vorjalure. Den wissenschaftlichen Ve^
handlangen wohnten mehr als 60 Teilnehmer bei, während sich an dem
gemeinsamen Mittagsmahle gegen 50 botoiligten. Schon am Tage vor der
eigentlichen Versammlung, am Montag, den 6. Jnni, entwickelte sich ein regn*
nnd herzlicher Verkehr zwischen den zahlreich ankommenden answärtigeo
Mitgliedern und ihren Elbinger Wirten, die unter Filhrong des erwfthlten Oe-
scbttftefiihren!, Hmn Gymnasiallehrer Oapeller, und eines freiwillig zusammen*
getretenen Lokal-Comit^ teils schon bei Ankunft der Ziige im Bahnhofe, teils
in dem zum Versa mmlnngsorte bestimmten nnd von der Casinogesellscbaft
in überaus freundlicher Weise bewilligten Oasinogarten sich zur BegiO^gung,
bezw. Anbahnung der nckanntschaft in grof^er Anzahl einfanden. Noch an
demselben Abend wur(^' (i 'n drei sehenswertesten ^?;inmen Eibing.«; die dicht
neben einander im sog. Ii am Uook'schen Garten stelitu, (in Besuch abtrestiittet.
Es sind zwei Eiben, Ituti« bneeata, von seltener StauniKÜ' kc, \ind ein riesige.*,
übrigen.s noch ganz gesundes Kx(Mn[ilar der aus Nordamerika ?»tammendei)
Plataniin urcilrnfulis. dessen ►^tauim ni 1 in. Höhe einen Umfang von 4,25 ni.
zeigt. Bei dem hereinbrechenden Abend entwickelte sich bald, teils iu dem
sog. roten Saale des Casino, teils in dem präclitig erleuchteten Garten «o
fröhlicher Verkehr, bei dem in ungezwungener Weise sich ein gegenseitiger
Austausch Ton wissensehaftlicheu Er&hrongen, Beobachtungen und deigl.
zwischen alten und neuen Freunden, zwischen kundigen Fachleuten und inter
essirten Liebhabern auf dem Gebiete der beschreibenden Katutwissenschaften
möglich machte. Erst in später Stunde trennte man sich, um andern Morgens
mit irischen Kräft«i an die Hauptarbeit gehen zu können, welche die Haiqit-
Yersammlnng in reichem Messe in Aussicht stellte.
t
Digitized by Google
19
r>pr KrofTimnp^ dor rijr^^ntliclion Vcmranilunp: pnjr 'lic Brsiclitifniiisj zwcior
hof'list intf'n\s.santc'r iSamiiilungen voraus. Um 8 Uhr land f^icli eine Anzahl
der Miit;li( (l(M' in dpr Wolmnn«^ des Herrn Rt-liitTskapitaiirt Krause ein, wclclicr
mit gru -^i rr Liel)en.s\vrir(li,L'keit seine luclir als KMH) Nummern zalileiitlo, voi-
züglieli gciialtcne und wissonschafHich genau bestimmte Conchylien-Sammluiig
dftui Vereine zur Bcsiclitiguiig angobuteu hatte. Von da begab man sich in
die Räume der Realschule, wo Herr Oberlehrer I>r. Nagel die grosse Freundlich-
keit hatte, die Besncber in den Räumen der von ihm selbst venralteten, reichen,
vorziiglieh gehaltenen und höchst instractlr anfgOBtellten Natunlien-SammlaD|^
umhennf&hren nnd alle gewünschte Anskund gegenüber den vielen Anfragen
Ton Seiten der im höchsten Grade interessirten Beschaner lu geben.
So war die Zeit herangerückt, wo die Versammlung selbst im roten ■
Saale des Casino erdflnet werden sollte. In einem bonadibarten Saale war
dne sehr reiche Sammlung von natnrhistorischen Producten und Lohrmittctn,
letstere 1)r>8onders von der Neumann-Hartmann'schen Buchhandlung geliefert,
an^?e«)tellt. Ganz besondern lieifall ernteten die äusserst sauber prä]>arirten,
geordneten und bestimmten Moog^ammlungcn der Vereinamitgliedcr Pfarrer
Preusehofl* und Apothoker .)an'/on. Dio des letztem Ilen-n ffdirte uns die
Elbinger MoosHura und zwar neljen <I(mi Belagstiu-keu auch in vor/n<rli<'lieii
Zeichnungen der Details in vergnisr^ertcui Massstalie v(ir Augen. Nicht minder
fesselten die Aufmerksamkeit zahlrcielie von Herrn Ctunini.-sion.s-Kat Sehn iner
gefertigte Präparate aus der Entwiekelungsge.schiclit*» der Insecten, weiche
dessen iu Marienwerder lebende Wittwe in liebenswürdigster Weise eingesandt
hatte, wie die merkwürdigen Knochen vorweltlieher Schraelzschupper aus der
Verwaudtflchaft der Störe nnd die zahlreichen, oft mächtigen Bomsteinstilcke,
welche Herr Stadtrat Schmidt auf seiner nahe gelegenen Besitzung findet
Herr Brisdüse hatte Wieden* mehrere Kästehen seiner prächtigen Präparate
mitgebracht, diesmal ,Jnsoctenb8nten" enthaltend. Mehrere merkwürdige alte
Bficher, anter andern ein altes Kräuterbuch ans dem Jahre 1672, wurden dem
Verein geschenkt (von Herrn Hildebrand nnd Herrn Momber) nnd von diesem
ZOT Aufbewahrung der Bibliothek der Naturfoi sehenden Gesellschaft in Danzig
übermittelt; desgleichen ein Exemplar der jetzt fertig vorliegenden Flora Neu-
stadt» in Wes^r. von Gymnasiallehi-er Herweg in Culm nnd endlich eine
Monographie von Trilobiten von Dr. Steinhart.
Um 9 Uhr wnnle die vierte Wander- Yerfänrnmlnng von dem zeitigen
Vorsitzenden Herrn Dr. v. Kl in frirraeft" (Marienwerder) «n'ofl'net, welcher die
AnweHen lcii begrnsat und zu iuitner i-egerer Beteiligung an dem Streben und
den Ai'beitcn des Vereins aullordert.
Ks erfolgte der Gcschiiitsbci ieht, abgestattet von dem 1. Schriftführer des
Vereins. Demselben entnehmen wir folgendes:
1. Dio Mitgliederzahl beträgt augenblicklich 181, nachdem der Verein
3 Mitglieder durch den Tod und 6 Mitglieder teils in Folge von Verlegung des
^Tobiudtzcs, teilfl ohne Angabe von Gründen durch cinfitehen Austritt verloren
t 2*
Digitized by Google
20
hat. Das Anilciikeii «Irr ("loetorliCTum « In t die Voii^ammlong auf Anti'ag dc8
Herrn Vor?itz<'nH<*n (luicli l-hliclicii von ihnn Plätzen.
2. An Stiillo <it'< imuuhalb (ien Verein sjalirea verstorbenen Scliatzmei-*t<*r?
Herrn Müni^terVwrg iiln'rn.ilnn Herr Kanfmann Grentzenberg iu l>anzig ani"
Bitten dc8 A'orstandos einstweilen das Sehatzmeisteramt.
3. Ein besonderer Scliritten-Anstanseh, wie er von einigen wissenschaft-
lichen Vereinen, deucu seitens des botanisclion Vemns der Bericht der vor-
jährigen YerMunmlnng xngeschiekt vorden war, gew^DnscIit worden, ist mit
Hinweis darauf dankond abgelehnt worden, dans die Schrillen des botaniaeh-
zoologischen Vereins als integrirende Teile in den Schriften der Natnrforachenden
Gesellschaft Danzigs erscheinen, diese Gesellschaft aber schon mit den genannten
Vernnen im Schriften^Austausch sich befindet. Nnr die sehr wertvolle Schrift
der Leop.-Carol. Deutschen Acaderaie der Katarforscher, die «Leopoldina**,
wird dem Verein regelmässig monatlieh zugesandt.
4. In dem „Berieht über die Verwaltung der naturliistorisehen und archäo-
logischen Sammlungen desWestpr. Provinzial-Musoums für das Jahr 1880** ist
pag. 5 der „Pniparato de-; Herrn Brischke, welche den schädigenden Einfluss
der lufioktfii aiil" die FlIanztMiwelt vortrefflich veranschaulichen", als Teile dor
von der Naliirrorschenden (Jce^rllscliaft Pan^ip^ nbernnrnmenen Sanimlnn'jr«Mi
Erwähnunt^ gctlian, aber nicht ires;)«rt. dasn eine lmosx-, viellciclit die gi'i-sf*-
Zahl dieser Traparato aufKost^jJi des hotaiiisch-zuologipichen Vereins (lt. Beschlus:^
der General-Vers, zu Danzig und zu Marienwerder i. J. 1878 u. 1871») er-
worben woiiicn ist, und da«s dieselben in den Sammlungen der Naturforschenden
Gesellschaft s. Z. wohl einstweilen aufgestellt wordmi sind, aber doch nicht,
ohne Eigentum des boi^zool. Vereins zu bleiben. (Der Verein hat ftir die>
selben im Jahre 1878/79 208 M., im Jahre 1879/80 aber 894 M., im Oanxeii
also 602 H. verausgabt.) Wenn nun auch der bot.«sool. Verein, eingedeok
seiner Bestimmung, für die Provinz zu arbeiten, durchaus nicht die betreffenden
SammluBgeu zu reclamiren gedenkt, so glaubte der Vorstand doch, dass jener
Thatbestand, da er in dem amtlichen Bericht kemerlei Erwähnung gefunden,
hier ausdrücklich hervorgehoben und constatirt werden solle. Es mag übrigens
der Grund des vollständigen SiliweigoTis hierüber in dem betreffendi'ii Bericht
M'ohl nur darin liegen, dass der Dircctor dos Museums, zwar seit Gründong
des A^ereins Miffilied H'iHselbcii. doch trerade in den beiden eisten Versamm-
lungen abwesend \v;ir, da.-^ eine TlKitigkeit damals einer andern Provinz angehörte.
Der anwesende Herr Directur In'statigt diese Annahme ausdrücklich als <]!(>
einzig richtige und hielt die Versammlung diese Angelegenheit hiermit iur
erledigt.
ö. Was die Bereisnng der Provinz behufs M'iasenschaftlieher. speciell
botanischer Durchforrichuug anlangt, so haben im vci"gangcnen Jahre HeiT
Dr. V. Klinggraoff die Lautenburgcr, Herr Dr. Hielscher die GcUuber
Gegend im Erdse Strasburg, Herr Ansorge den Rosenberger Knis, Hierr
V. Klinggraeff den Schweizer Kreis, Herr Realschullehrer Schultse den
t
Digitized by Google
21
Carthäusfr und Ik-ir Lcliirr I.fitzow den NeustätUcr Kni.- auf mehr oder
weniger Zeit licsnclii. Dlo l^csultiite dieser Kx«'ui\siüu.sirif«en s. w. u.
Es lülgte die Hcclmung^leguiig durcii den iuteriniistiselien Schatzmeister
Herrn Grentzenberg. Die Kinnahmen l»etragcu 1022,55 M. eiuschliesHlich
der von dem hohen Proviiiziallaudtago der Prom* Wostprrassoii dorn Verein
licwilligteu Snbveiitioa voii 1000 M. Die Auagaben beziffern sich auf 1525,09 M.,
«10 d«88 ein baarer Kassenbestond von t)7,46 M. f&r daa nMchete Jahr bleibt.
Im Einxelnen sind veranagabt:
1. Aufwendungen für wisscnecUaftliclic Arbeiten und Vennehrung der
Sammlungen 1435,93 M.
2. Allgemeine Unkosten, Porto u. dei^l. 91,10. M.
Mit der Prüfung der Rechnungen behufs Pechargeerteilung werden von
der Veff^arnndung die Hern-n Stadtrat Helm, I>r. Schuster und OheHehrer
I>r. Nagel l)eaurtragt. Auf Antrag dieser Commirtsion erteilt später die Ver-
samndung r](»ui Scliatzmeinter Herrn Grentzenberg die Deeimi-g«'. Auch
genehmigt dio A'ersamndung <hMi Antrag des genannten Henni. kiniftig das
Ktafffjahr mit dem 31. März zu Mchlie?^H«'ii ; bowie endlich aiudi ilen: «Mitglieder.
M'elche den Jahresboltrag nach dreinmligem Monitum iuncrliallt zweier Jahre
niclit znlileu. als ausgeHi hiedcn zn betraclden". Bei der Waid dr> ikmu'u Vor-
staiiiii-s macht der 1. Schriftführer aiit dir Schwerfülligkcit und Unistaiullichkcit
aufmerksam,, welche durch die Tilhing de;» Vorstandes unter Danzig und
Marienwerder hervorgerufen werde, wälu*end doch die lluuptthiltigkeit stets über
Danzig fBhrc; er bittet zu bornekaichtigen, ob es nicht wünschenswert sei,
wenigstens ak 1. ßehriftfllbrer ein in Danzig wohnendes Mitglied zu wählen.
Der Vorsitzende schliesst sich auch fibr sein Amt der Motivirung an. Indess
wühlt die Versammlung dorcli Acciamation einfiich die Mitglieder des bisherigen
Vorstandes wieder und ebenso als neuen Schatzmeister den bisherigen interi'
niistiscbcn. Der Vorstand besteht somit aus folgenden 5 Herran:
Dr. V. Klinggraeff'Marienwerdor, 1. Vorsitzender,
Professor Dr. Bail- Danzig, 2. Vorsitzendci*,
l'i'ofesBor Dr. Künzer^Marienwcrder, 1. Schriitfnlircr,
Ilauptlchrer a. I). Hrischke- Langfuhr, 2. Schriftführer,
Kaufmann Grentzenberg^Danzig, Schatzmeister.
Tlieranf geht <lie Versamndung zur Beratung eines von Di'. Conwentz
gestellten, die demuächHtige Vercinsthätigkeit ix^treflenden Antrags iilier. Zufolge
eines von Herrn Dr. Conwciiitz in der n.inzigcr Jiaturfoi-8cli«'nden (Je^ielh
si'haft gehaltenen Vortrages und einer den Commissionen für das Provinzial«
museum gemachten A'oH.ige. haiien sich «lie Herren Professor Pr. Bail,
Dr. V. Klinggraeff und Dr. Conwentz rd»er einen nnsrnltrliclien Plan zu
uo«'h kl üftigerer Forderung der imt.-zool. Dun'ldorsx liiuii: der J'rox inz, gleich-
zeitig auch zur AnsJelliing phaenologiselier Ueoluuhtungcn in allen Teilen
desselben geeinigt, Herr Dr. Conwentz stellte darauf in Ueljercinstimmuug
mit dem Vorstände den >Uitrag auf Annaluuc <lc$ folgenden Progiammc«:
1
Digitized by Google
22
„Nacbtlem die Fromsial-Bebtfrden in «lern WestprooMiBcIieii ProTiBiial-
Muaernn eine Ceiitralatelle (&r wissenscliaftliche 8ammlaiigeii geachaffen habeo,
hat aich der zeitige Director des Provinsial-Moaeiims mit dem westprouBBiachen
bot.*zooI. Verein zu folgenden Punkten geeinigt:
1. Das ProTinzial-Maseum entsendet Conunissare in die Provinz behnfs
Anregung zu naturwissenachaftlichun Beobachtungen und Sammlangcn.
2. Der Vri t in lir^^^oi-gt auf Gniiul t^eiiier Statuten die viaaenscLaflUclie
Bearbeitung^ und Publication dirsrs Materials.
3. Der Verein entsendet nach wie vor cinzehie Fachmänner in dieProviuz
za Unt<!rHnchuugcn in bntatiiHclHT iiml zooloj^ischer IJeziehung.
4. Der Verein \ eranstalti t )iliacnoh)frit?iolie BeoUachtongeu « vorueluuiicii
iu der Provinz Wc-^tininis^cn (clr. SiKH'iaI-Proj;rainin)''.
Die Vursauiiubing ciklarl »ich mit dicscni l'roirranim einvuralauden.
Das in der obigen No. 4 erwähnte Special - rrügruuim i.st iu dein
weiter unten folgenden Abdruck des Vortraged dea llerrn Dr. Conwcutz
mitgeteilt {ä, I.)
Nachdem nocli der Anti-ag angenommen, die Entscheidung wegen der
diet«jährigen Bereisung der Provinz zu wissensctiaftlicher Durchforschung dee-
selben dem Vorstande zu überlassen, — auch der Bitte des Herrn Kauffuiann*
Danzig ^bei den mehrfach erwähnten Bereisungen der Pravinz auch die Onii*
thologie zu berücksichtigen", die Gewähr zugesagt, — endlich eine Begrfiasungs*
depesche beschleusen worden andonThOringischen botanischen Vwcin „Inniachia"»
welcher an d« in lieutigen Tage zu Kclbra am- K\ fflianser <ch\c erste Vcrttamui*
lung abhält, scbloss diT erste, der gescliitit liehe Totl, und es trat eine kleine
Frühätück^pause von einer halben Stunde ein.
Bei Wiederaufnahme der Sitzung wm-de zunächst der Ort fiir (b'e nih bal-
jährige Versammlung l)esproclien und Dt. Kvlau, evontl. Cubn in Aussicht ge-
nommen, ri1iri<renH dem Vor8t;inde die definitive Reg(!lung fd»erlas!<en, nur sollen
die 4 bis jetzt schon bosuditon Städte für dieses Mai nicht gewählt worden.
Hierauf begannen die umiangi'eicheii , von Demonstrationen begleiteten
wissenschaftlichen Vorträge und Mitteilungen, wegen deren genaueren lulialts
auf die unten folgenden Specialberichtc und Arbeiten verwiesen wird.
1) Herr Leiaec G. L. Schultz-EIbing sprach ubei* nen gefundene Pba>
nerogamen.
3) Herr Gymuasiallehrei' Capeller über Rlbingor Pilze und Moose (s. HJ.).
B) Herr Professor Dr. Bail a. über Beziehungen dei* Insekten zur Pflanzen-
welt, besonders rricksichtlicb der Befruchtung; b. über Pflanzendeformatiou :
c. über neue Funde* (s. U.)
4) Herr Dr. v. Klinggraeff besprach die Flora des Kreises Stmsbuig
in Westpr. (s. IV.)
5) IleiT Stadtrat Helm berichtete über einige von ihm bei Danzig gfi"
fangene Käfer. £r zeigte namentlich folgende vor:
6
Digitized by Google
23
ffifdfobiui RotUnbeniii Gerh., Läufig am SceBtraiidc.
SttaphMtmu» ewrtipe» Fahr,, von BnclieD geklopft.
Lathrobivm Utev^^ennä Uttt,
BMiw eribneolH» Heet.
Bleditu 6/tf0ntt« Oerm»
Jrhnoffiatta coiiirah« Stepk,
HifpocyptuH diHcoiths /vV,
QutjdiiiH hriTirornix Thomt*
QtituliuH tfisiiM (jntr.
(^nedaiit vt'.rotm Kftprltift.
L'ot'ctnt'tlH l(fhtli$^ Vnr. domiditca UV/>«'.
('ociiiit /ld ifi'jiieiiipttnctuia, Vut\ UHÜwa,r,
liht/iir/iift'x JhtcJnis h.
Khilix piffi iHtii tit Mull.
Kt iiicr zeigte dcrselbtj uiolircre Exemplare Ucs von ihm in Wostpreussen
^rcsHiiiiiicltcii (Jarabus canccllatua L. vor. Dieselben Ueaitzeu alle melir oder
luinder rote Schenkel (Vor» hafmatontfniB), wAhrand die schon in Mittel*
Dentaclitaud gefangenen meistens sciiwarzc Schenkel haben. Das erste F&hler-
glied ist rot. Die westpreusttischen Exemplare liaben der Mchrzalil nach
dunkelkapferfiurbige bis donkelbrautie Flfigeldeckon und ein mattglttnxendes
IfalsBchild (Var, tubavttlatu» D^.), nur eines hat glänzend gr&ne Flügeldecken,
ein anderes bildet den Uebei^gang von gr&n zu kupferfarbig.
Auch verscliiedeno Vaiietilten von CarahuM niien» L. zeigte der A'ortragonde
vor. Die gewöhnlichen Formen hesitzen glänzend grüne Flügeldecken mit
goldigem bis kupferrotem Raiidf Die abweiclRiidon haben mattgrüne, blau-
grüne, dunkelgi'öne bis braune Flügeldecken; <ler Kand if<t ebenso verschieden
gefärbt, ebenso das Ilül^^scliJld, h tztercs wi i li.solt zwischen goldig bis kupfor*
larbig glänzen«!, mattgi*ün bis u-latizi'iKlL^iiin, dunkelgrün bis braun.
Herr Helm berichtete sodann über das Vorkommen von Ballastpflaiizea,
u-elchc er in den Jahren 1858 bis 188<» auf der "W ( stcrplalte bei Woichsel-
münde. in Neufahrwasser und au dem toten Weiehselarme bcobaehtetc. Mit Weg-
lasäung der gewoliuiicheu uud überall vorkommenden führte er nachstehcudc au:
Hetminfhia eehiatdet Grin,
AnthriacH» mfoUttm Hoßm,
J/or<fmm teealinum Seh^»
J'bl^gwum oritntaU,
Parietaria htwtanic«,
Aitagallu caerulea Schr^,
Erwm ffranle D. C,
jAtth^ruä apKaea L.
Carduus teni/loru* t'mrt, . ! Portttlaat oleracea
Mk^nwm orieutHh R, /i. «i Srkoberia maritiiHa C, J/egf.
<.'oeklearia o/pciiuih'/* />. Ki/j)finrf>i(i iwujiia L.
Erm-axlrum I'nlhchii Sp. | JCuphorbia plat^fp^llos L.
XaiUkium itaiicum Mor. i Ervurntetra^ermmm, VavMrwiaEhr.
Aeperula areetm* U Saponarui Vacearia L,
üiguizeü by Google
24
fAtetuctt rirosa L.
iMCtuea »aiiffna L»
Solanum lytopenieum Lt*
Fumaria eapreolata L.
JfeUotrcpium etirojHtt'um L,
Centaurea (^'aln'fropa L.
fUmaria denitißnra J). 6.
FforaffO offlctnalix
ßda maritima />.
Phalarift rtindriiiisin //.
jifti'i' Dl pol I II III f..
Ationi^ u('-<fir(i/is L,
Glauciiim lateum Srop,
Coronopun Rueflii AH.
CoroMopus diilymti4 Sui.
AmaratUht« refroßeru9 .L.
SalicQmia herbaeea L.
MercHrialis annua L,
Avena fatuu L,
AtripU» Cahtkeea Firm.
Centüurta mgra L*
Verbmemm pkoemeeum L.
Ci/Kiria ttpurin Mi Ii.
Diploitueis murali» D, C,
SHene gaUica L,
(gerantum diraricaiuni Ekr,
AnthriifniH rttfffans Per$,
MedifiKio anilnra AH.
Sefiii'i" liithrd l\if,
(.'orixjii'ni(ii)ii AJ(n'><rhaf/ii bti'ph,
Kauf hilf Mf t*pinointni L.
l'iiica piLulijt'fa L.
I^pidium campeittt'e R. Ii.
Vulwaria dijxenteriea Gaertfi.
Die meisten der vorirenaniiten PHanzeii kainoi nur craii/ sjioradiseh vor.
ihr Wiedcrkomuit n er.streekte bIcIi niclit idjer ein, rt*sp. zwei Jaluc hinaus, sie
vermehrten sich uiclit. Audere verbreiteten äich über die Ballastplützc hinaus
durch selbstotftndige Ausuat mehrere Jahre hindarch, vci-achwwden danti aber
wieder plötzlich, wenn die warme Jahraszeit kurz und der Winter lang und
kalt andauerte. Wenige bürgerten sich dauernd ein.
Im AnsohlttSB an diese Mitteilungen ri^gte Prof. Bail an, rcelit liald ein*
mal ein Verzeichnis aller in der Provinz vorkommender Dalla^tpflanzen hcraui»'
zi^ben.
6) Herr Apotheker Janzen-Pr. Erlau zeigt der Versammlung ciu 44 m.
langes und ca. 10 cm. dickes vorsteintes IIolz vor, welches in Grabeaticfe un-
weit des Kirchhofes auf dem Angerbeiife bei Landsborg O./Pr. im Jahre
aufgefunden ist und überweist dasselbe dem Westpreussisehon Provinzial Museum«
Oer Fonn nach soll es ein Bruchstück des oborn Theiles eines diemaligea
Sargdeckels vorstellen. Herr Conwentz, welcher lur dieses interessante Oo-
schenk seinen Dank ausspricht, weist jene Annahme als eine in-ige zaruck und
bezeichnet das hragliche Stück al.^ ein verkioseltes Gc.schiebohulz, einer tertiären
Conifere angehörig. Er denionstrirt gleichzeitig durch ein Salou-Mikroskop die
innere Struktur dieser Hölzer an einem horizontalen Dünnschliff.
7) HeiTGoUong bespricht und legt vor den Unt«rkieibr eines Schwoines*
der im Radaunen-See bei Rathsdorf unweit l*r. Stargardt gefunden ist.
8) Herr Pfarrer Preuschoff bespricht und verteilt folgende Pflanzen:
Aus dem Kreise Marienbui-g: 1) Tevcnwi Scordium L. von Schönau 22. Juli
1880, auch bei Schadwahle. 2) Attntgaiui arenarius form, plahnwena. U, bei
T
Digitized by Google
25
Wernoradorr aaf dem Sando 22. Juli 1880* 3) iMkifttw ptiOtmU form.
pHhmni*. Im Gr. Werder etelleiiireisc; Augast 1880. 4) Groftofti ofßciwklü L,
Weraersdorf, 22. Jnlt 1880; auch je an einer Stelle bei Ca]dowe und Blttm-
fiteitt. ö) Pt4mtag0 erenwria Lr, Wemeredorf anf dem Sande, 82. 7. Jnli 1880.
H) iiereurialü amwa L., Tanneee im Pfiurrgarten, ans Wdcbeolmiknde eingo-
fiUirt. 7. J^'etaria ofßehali$ Bfarienbiirg im Scbloesgraben. — * Ans dem
Krei8(' Stuhm: H) Ornilhnpufi mtirm^ kultivirt anf Wengern ottter Roggen. —
Aus dem K'i i:«c Dauzig: 0) Omitkopu$ perpumllut Zoppot anf der )äeo*
l'alwe, 14. JttU 1880.
Ausserdem waren von demsellien Herrn die Mooso dvi (Jr. Werders und
einige interessante Pilz«* auf? demsf'iy>en Gclnet zur Au«ieht ausg«*l»'^'t.
9) Herr Oberlehrer Eggert legte folgende Pflaumen vor, die er tu Uor
L'nigegend von nanziir upfumlen hat:
RanuHcuhis f<i.HK,il,HHM ati der Kadauue bei 8chafcrei Golmkau V*. Z*.
Corifihlls afctt dcsL'l. \ *.
fuhacea im I hale W\ Schäferei Gulmkau V*. Z*.
Eptmtdium al^HHum Jenkau \'. Z.
J^pi'(Kvm Udi/oNnm Fahrwasser V, Z.
Saaeifraga Hireulut I'rangschin V. Z.
Atter Tripolivm Fahrwasser V*. Z*.
Atnoteth mhma Jenkan Y*. Z*.
Scabiom oehroleuea Zoppot V*. Z*
GiätHm boreaU Gross Btflkan V*. Z*.
Salrla prateum Prauster Schlcnse V. Z*.
ikufh^ annua KaldlMidt- V. Z".
FiaMtago areHoria Zoppot V, Z.
wan'fi'ma Fahrwa«üer Y, Z*.
Trit/locliin iHatifimum desgl. V*. Z'.
Goih/e/a i'i'prtii* Bnnkaner Wald V. Z",
HiWor/ihxt oji'iitf't Falirwassor A *. Z'.
Ferner zeigte d. i i ll r au mehreren Exemplaren bei de« Blüten von
Primuht oißcutul ih,
llottonia jxilu/stn's und
Pulmonm'ia offinnuIlH
dou Dimorphismus, der hervortritt in den längcru und kürzcru Griffclu und in
der verschiednen Höhe, in welcher die Stonbgefiisse stehen.
10) Herr Dr. Nagel l^ mehrere höchst interessante Pkoben der Elbinger
DilaviaUSMina vor and bespricht sie eingehender.
11) Herr Lehrer LützoW' Oliva ftbergiebt den Bericht Aber die botanische
Untersnchnng eines Teiles des Neustadter Kreises (s. V.) und verteilt sngleich
•eine AniaU daselbst gesBrnmelter Pflanzen.
12) Herr Gymnasiallehrer Dr. Bockwaldt logt folgende in dtrNlhoTon
Neustadt W.«Pr., meist von Oberlehrer Bartbel gefundene Pflanzen vor: "
t
Digitized by Google
2G
1) Geramum pyi enaicHni^ auf Grosaulageu des GytniiMiuiiis.
3) CampanuluVerviecaria, Sfidabliang des Garnkrbeigw am Wege iiacli der gräfl.
Ziegelei (sehr edlen).
3) Dwtaria hulhifem, Bochenschonimg llnlu kinter der GUsh&tte (nur noch
dieser Stand).
4) Goodifmt rq>ett9f nördlicher Hdbensiig unter Kiefern (August 1880 neu auf-
gefunden von Herrn Oberlehrer Barthcl).
'}) ( in aea alpha»
{}) Gtiyea Hpatkacfa»
7) VaeciHimn ox^fomiM.
^) jltnlromodfi polijolio.
13) Herr Dr. Scliuiiill-Iiaucubiirg betipricht und zeigt einige merkwiirUigc
P^inüe von Ver8tcinri inig(>it. welche dem Weaipreusswchen Pruviusial'MoDeum
als (»escLonko iil>erwieöeii werden.
14) Herr GuUbes. A. Trciehel üpricht nher tierische Abiiorniitätcu(8.VU,).
15) Herr Prof. Bail teilt einige botanisehc Notizen mit, die er von den
Herren A]»othekei S c Ii e m ni el - Lessen, Dr. Herweg -Cttlm und Direktor
Landiuann-Seliwetz eilialtru liat (s. II.).
10) Von Herrn Oberlehrer Wacker- Mar icnwenlcr waren duirh Herrn
V, K linggraeff folgen<ie zur Mitteilung bestimmte Notizen eingesan«ltr
J'uhnonarüt obscura Ihi Mort. Lessen, ges, und ain 25. Mai löbl IViäcU
zugesandt von Heim Apotlicker »Scheunnel.
Unterschied von o/fir{nah'«: Blatter luigcHeckt. grundständige Sanien-
lilätter herzförmig-länglich . zuges]Mtzt, 2mal länger als breit, Stiel länger als
die Spreite. Bli'itenkrouc rul-violett (s. Oarckc, IH. Aufl.).
Kiue 50- und 100 fache Vcrgrönserung der Samenblätter ergab auf der
Obertieite weiter als bei P. tuberota anseiiiandotsteliende steife Borsten und sehr
dicht stehende, äusseret kurze, meist stumpf oder knoplig und dann oft Isrbig
endende (wie Drüsen erscheinende), selten spitze Staehelclieu; auf der Untersfrito
fdilten diese Stachelchen.
Die Art wtehst auch hei Marienwerder, v K linggraeff fand sie bd Laoten-
bürg; sie scheint im Gebiet überhaupt nicht selten, vielleicht hilufiger als IK
(tfßnnalü au sein. Weiterer Aufmerksamkeit zu empfehlen.
Pttlmonaria tuber^na Sckrenk (P. an^^tifotia Koeh S^h.) Harieiiwerder,
Liebfmthaler W&ldchen am sQdlichen Bande, wo Schonang,ausschIieasIieh, ohne die
anderen Ai-ten, gef. den 1. Juni 1881.
Diagnose: El. ungefleekt, grundst. iMogl.-hinzettL, 4 — 6mal länger als
breit, oberseits mit ungleich kurzen Borsten und einigen gestielten Drüse»
besetzt und striegelhaarig, stengelst. abstehend, 2 — 3 mal länger ak breit;
Blötenstand mit zaiilreichctt ungleidi lan^u Bcsntbn und langgostielten Drüsen
besetzt; Fnichtkelch langgestielt, am Qrnnde bauchig- glockig; Schlund iuneu
unterhalb des Haamoges behaart.
»
Digitized by Google
Mit blossen Augen sind nor die geljogenen Borsten auf den SnmenMftttern
dendicb sn erkennen, daswisclien ersehenen nnf der Oberseite eine Menge
glänzender I^lnkte. Diese letzteren erscheinen bei 50fiieber Vergrdssenang nls
gestielte Drüsen mit wacbe> oder boniggelbem rundlich gedrücktem, oft lappigen
Köpfchen. Zwiscben ihnen, weniger zahlreicb, dicht an die Blattfi)lGhe angedrückt,
«rl)Iickt man bei der gedachton VergrdHsei-ung, mit blossem Auge nicht, und
auch kaum mit der Loupo erkennbar, die für die Abtcihmg (Stn'f/n/ome) charak-
tcrii'tiHcIuMi Striegelhaare, Wovon einzelne ein kugeiigeii.* farbloses, durch-
sichtigeä Köpfchen tragen.
17) Au8j<eitlcra hatten noch PHaiiz« ii zur VtTUiiiiujj: Ik zw. BcHprcdiung
cingefaudt: Ht-n ReaUchullehrer Hchull/.c-nanzig und Herr Koss, Volootair
am büiaiiischeu Garten zu Greifüwald, ein St:huler von Henn Prof. Bail.
Nachdem noch allen gcgeuwiirtigen, wie abwesenden Mitgliedern undFreunden
des Vereiujj, soweit .sie ihr reget* Intüict».'«e für die licälrebungen deaselben gezeigt,
der herzlichste Dank von Seiten des Herrn Yorsits^nden genagt worden, sehloBS
die 4. allgemeine Wander-Versammlnng gegen 2 Uhr Nachmittags.
Es folgte ein gemeinschaftliches Mittagsmahl und dann die Ausiahrt nach
Dambitzen, doch wurde von der Besteigung des Tbumbecges Abstand genommen,
da das Wetter mittlerweile etwas trübe geworden war. Dagegen t^rfrente und
erfrischte alle Teilnehmoi- die Excursion durch den schönen, grünen Vogelsaiiger
Wald, welcher in vielen seinw Partien an die bald lieblichen, bald wild roman-
tischen Schluchten des Pörstensteiner Grundes im schlesisehen Gebirge erinr.ert.
In Vogelfang trat zwar etwas Regen ein, doch ohne die Freude und Gemntlicli*
keit zu beeintrttchtigeu. Leider mus6ten einige Teilnehmer, durch dringende
(leschäfte gezwungen, schon früh zur Stadt aiiriii-echen, um den gegen 8 Ulir
Abends abgehenden Courierzug mieli zu erreichen. Der weih^n< irro -^te Teil
jedoch kehrteerst am späten Abeml zur Stadt zurück. Am uilriii Mdiirm Uald
nach 8 I hr setzte »ich ein stattlu lier Droöchken/uji naeh den heiuliiiiteu Auh-
sifiiten von Pauklan uikI nach Cadim n in He\\e^''uag. ^'(»l•iiller ging es an Bioland,
dessen Gutäpark vua der Strasse dureh eine elegant gesehnittene Hainbuchen-
hecke mit 5 zierlichen ilogenfenstern und einem Porticus geschieden wird; oft
wurde besonder» im Bückblick die giossartigo Landschaft bcwundeit. Biüd
hnüite der froh gestimmten Geeellschaft ans ptitohtigstem Parkesdnnkel das
reizende Lusthäuschen des Schönwalder Schlosses entgegen, dessen alte, tief-
schattige und wasserreiche Parkanlagou nunmehr von den immer bentesfich^gen
Botanikern und Zoologen durchstreift wurden. Weiter ging die Beise bei der
DOrbccker Schweiz vorbei bis naeli dem Hauptziele Panklan mit seiner gross-
artigen Aussicht hinweg über die üp])igsten Waldesscblacbten auf das weil sich
ausbreitende Haft', dessen Ufer durch Tolkemit und andere Ortschaften malerisch
deeorirt sind. Doch der echte Forscher kennt nicht Rast noch Ruh. Mächtig,
wie gestern auf dem Nymphenberge in Vogelsuig, zog es uns anch hier tiefer
und tiefer in das heimliche Dunkel der üppigen Berglehnen und indem wir
prüfend die seltenen Riedgraser beschauten und die gerade in schönster Frucht'
1«
uiyui^ed by Google
28
liiiitvickeloDg stehenden Leber-Mooaej wie manches kleine Getier im Tcrboiv
geusten Seblnpfwinkol anfspürten, letaleres selbst in seiner Wiege, der madeO'
lieigradon Oalle, liatten wir das heranfsiebende (Gewitter nicht beachteti naeh
dessen recht eindringlicher Vorstellnng dureh einen gehörigen R^engnsa aller*
dings die Üppigkeit der Vegetation nicht mehr ganz so viel m unsenn Behagen
beitrug, alt* vordem. Aber trota der Ui^pinst der Wittemng, die ril)n'geiis selbst
dem TDjährigen Nestor der Vofsammlnng, Hen-n Rentier Hildebrand, den
liobenswüi'digcn Humor nicht trübte, wurden noch die heiligen Hallen besucht}
jener berrliche Buchondom, dessen liodcn jetzt fast ganz mit dem in schönster
Blute stehenden W-ildincistcr heklcidct ist. In Cadinen ondlicli liiüto uni^ die
Riesoueirlie, in deirii mit einer Thi'ir verschliessViareni Hohlraum beijucin die
Insassen mehrt'rer Proschki-u PiatÄ haben und von dfi- Herr A]>ntheker Ua \ er-
Marieuburg selioull eine Ski/.'.e entwarf. Si lmtx gegen den Rj'lmmi bieten kuaiicn.
doch warfen wir lieber noch einen Blick .uif die schönen Farkanlagen. Naeh
der Rückkehr wurde imdi der sehr wei t vollen städtischen anthropologischen
Sammlung ein i3esuch abgestattet, die zum Teil iin*e Schütze dii-ect unter dem
ätadtp&rtfHT £lbings, des alten Trusos, hebt und ganz danach aogethan ist,
nns Ehrfurcht' vor der Kunstfei tigkelt nnd den Handelsbeziehnngen der Vorfahren
zu lehren, deren Asche wir in den Urnen der Hünengräber linden. Hit unsenn
kundigen Führer, Herrn OWlelirer Anger, dessen rastlosen Nachgrabungen
das Institut seine wertvollsten Stücke verdankt, haben wir schon ölter Gelegen-
heit gehabt, Über die morkw&rdige Verschiedenheit in den Elbingor und Daniiger
Funden uns zu untwhalten.
Hinter uns liegt die vierte Versammlung des wcstprenssischen botanisch-
zoologischen Vereins, aber lege stidit vor unserer Seele das nur noch mehr
durch dieselbe gefestigte und gestärkte Bewusstsein von der Nützlichkeit nnd
Notwendigkeit der Vereinigung der Naltirkundigcn We>f prenssens. Wir haben
nnscrn Wirten un^-ern aufnrhtiir*m Dank nicht inii- ITir die äussern umsichtigen
Verau.staltungon und das herzliche Kutgegcukomiuen, sondern auch tür die uns
geliotene ;j^oiotige Nahrung dargebracht, nnd wir glauben un:^ in der Annahme
nicht zu täuschen, dass auch ihre Beziehungen zu dem Vereine nnr noch engere
und festere geworden sind, und wie sie, so lublt jeder Teilnehmer au der
Versammlung »ein luteres>«c lur die Bestrebungen desselben gehoben, ja, ein
jeder hat versprochen, in seinen Kreisen kräftig für immer anq^ed^ntere
Forderung der vorgostrockten Ziele zu witken.
Jl
Digitized by Google
29
DerDirector des WoBtpreusfiieelieiiPniTiiixjal-Musinims, Herr Dr. Conwentc«
Dansig, spricht über
Die Botanisch-Zoologische Durchforschung der
Provinz Westpreussen.
Naciideiu Westpreussen ein selbstiiniiiger Frovjn/ialv«*rhand geworden Ist,
hat derselbe von voraeherciu die Notwendijykcit anerkauul, lu ijen don .senior
Obiiut ah.ertrauteu inatmellen Intereoseu, aucli den wissenachaftlidion Dtirtlre-
hungen in der Provinz eine sorgsame Pflege angedciheu zu lassen. Diese hoch-
herzige Gesranung hat einmal dai-in ihren Ansdruck gefunden, daäs den gelehrten
KürporaeliaAeii, «. a. dem BotsDiBeh-Zoologischeii Verein, der Natnrforadieiidev
GeBeUschaft and deren Section fUr Anthropologie, nennenairerthc Subventionen
snf^ewiesen werden, wodurch sie in den Stand gesetzt sind eino an^^Bdohntero
und ergiebigero Tbtttigkeit zu entfalten ab bisher; und zweitens in der Begrün-
dung des FroTinzial-Museums als einer Hauptsteile für wissenscbafUiche Samm-
lungen in der Provinz. Unbeschadet ihrer Selbständigkeit haben sich die
godacbtcn Vereine mit diesem neugeschafiencn Institute verbunden zu einem
gegraseitig sich ergänzenden Zusammenwirken, welches die Krforscbuii^^ Weet-
preusaens in naturhistoriseher, anthropologischer und prähistoriseher Beziehung
zum Ehidzweck hat. Daher tritt jetzt die Aufgabe an ung heran, einen Arbeits-
plan zu entwerfen, «us wolchcm die Einzelziele ersichtlich worden, die zunächst
antfcstrebt werden müssen unil der gleichzeitig die Wcfre wei.st, auf welchen
diese erreicht werden sollen, in dies<'m Sinne habe ich in einer Plr!K!r-\'(>i-
samnilung der NaturlorHichondeii Oesollselmft vom 2H. MHrz a. er. inciue An-
fiiditen niitget-oilt und sudanu der ilaupt-( 'ouiniisrijon für da.n Provin/.ial-Musenni
eine Vorlage <reniarht, liotrefTend „die Aulgabe und M(!thode einer liandes-
durchforscliuug Westpreussena in naturhistorischer und archäologi-
scher Beziehung". Die Aufgabe Iftsst sich kurz dahin zusammenfessen, alle in
der Provinx vorkommenden Fossilien, Pflanzen, Tiere, anthropologischen und
prfthistorisdien Objecto nach allen Richtungen hin kennen zu lernen; d. h. also
in Bezug auf die Naturktfrper ist in Erfahrung zu bringen, welche Arten und
Varietilten hier vorhanden sind, welche Verbreitung sie finden, unter welchen
Umständen sie auftreten und etwa welche anooiale, pathologische oder ander-
veitige ErscheinuQgon damit verbunden sind. Hindchtlidi der Mothodo bin
ich der Ansicht, dass die biskng alloin übliche Erforschung durch Sendboten
at
üiguizeü by Google
nicht uiui '/AiU' luhion kann; viclmclii- inoino irh, tiass uns«'r Auir<Mimr>rk liaupl-
flä(!hlifh darauf gerichtet sein muss, die in der l*rovini vui handc^nen .
für nfiturwissenschaftliche Zwecke zufi^änglichen und geeigneten
Kräfte in ihrer nftehBten Umgebung i« einer vneern InteresBcu die-
nenden Th&tigkeit anzuregen. Bs ist tn erwarten, daas miinelie Lehrer
der elementaren und hdberen Lehnuistalten, Apotbeicer, Forst- nnd Landvirthe
IteflÜiigt und geneigt sind, in suirerllssiger Weise unser Torhaben su fbrdem.
Um sunSehst unsere Bestrebungen in der Provinz allgemein bekannt in geben,
wird ein Aufruf erlassen, dem der Herr Landes-Director im Namen der Cen-
tral-Cominission ftir Kunst und Wissenschaft die weitgehendste Yerbreitong
Tersefaailt. Darauf mtsete eine Bereisung der Provinz durch ständinchc Com
missare erfolgen, welche persönlieb geeignete Männer für den erwähnten Zweck
gewinnen nnd sie mit Inntnictionen vergehen, wonach diese die in Rede stehen-
den Ohjectp zu hcoliachten. Rammeln \mt\ cnnsorviren. sowie anch darüber 7.n
berichten haben: event. können dioso Mitarbeiter dnrch Gcwährnn^r kleinnr
Subventionen unffM^tüf/t werden. Alle Sammlungen und Boriditi^ worden an
das Pr<n inzial-Museuin zur Kenntnissnahme, hezw. Bestiuiniuug oder Auf-
bewahrung oiiigeMndt; beiiuis etwaiger Bearbeitung sollen sie den zustaiidigcu
A'erciueu u!>eruuttelt werden.
Wenn dies angegebene Verfahren eine Reihe von Jahren fortgesetzt ii^t,
werden wir einen allgemeinen Überblick erlangen, in wieweit einzelne Gegenden
anf dem gedachten Wege erforscht werden können, und In welcher Hinsicht sie
eine besondere Beachtung der Specialforscher beanspruchen. Denn zufolge
unsem Yorschlttgen soll das Aussenden von Fachmttnnem keineswegs anfge-
gebettf sondern nur beschrlnkt werden; diese werden unter den gedachten
Verhaltnissen oft ein schon bestelltes Arbeitsfeld Torfinden und können dann
durch ihre Beobachtungen und Sammlungen «gttnzend und verbessernd Antreten.
Diesen Ausf&hmngen hat sich sowohl die Naturforschende Gesellschaft als
auch die Central C'ommission angeschlossen und letztere druckte den ITeiTen
Professor Bail, Dr. von Klinggrilff nnd Redner den Wunsch aus, in Verfolg
derselben der heutigen Wanderversamralung ein Progi-amm für den botanisch-
zoologischen Teil der Durchforschung vorzulegen. In tthereinstinimung mit
den genannten Herren erläutert der Vortragende <lies( »"^jtecialprogramni und
Bimmt hierin für den Verein zunächst zwei Haupt-Arlioiten in Anssiclit:
I. Da?» Feststellen der in Wcstpreussen vorhandenen Arten und Varietäten,
unter Bcruck.^irhligung folgender Punkte:
1) Ortsname, d. Ii. Anführung des Ortes, an welchem das bcifrogebene
Exemplar gefunden und aller sonstigen Ortlicbkeitcu, wo dieselbe Art»
bezw. Varietät beobachtet ist
1) Ju vielen Werken wird die Vvrbreltiing Pinzclner Arten duiTb Ausdrücke wie ,^meia"
„häufig" n. a. beselcbnet, wdelM detbalb ungenügend sind, wHI »1« nur mf Orte Bmng iMben,
an denen botaalalii wenden tot tmd für das ganze Gebiet ofl eine UnriiAttgkdt eotbnlten. Dnber
lit es erfordeilleht dttw bei Jeder Sf«el«a die Orte genMink wecdeo» ea wekben dieedhe Iweih
■eiltet wurde.
JS
üiyiiizea by Google
dl
2) Ten aiii und Bo«k'iil)es< li alToii lieit. ( Land mler WaflRor; im erstirii
Falle: Thal, Ebeuc oder üerg, Kiclitiing des Abliaugßä ii. s. w.; im
zweiten Falle: Art des Qewässors n. a. m. In Bezug auf die Boden*
besehaffianheit: Sand, Lehm, Honraa u. s. f.)
3) VogetatioBsformfttionf d, b. Angabe, ob das entspreefaende Exemplar
aaf einer Wiese, im Walde, am Waldnmde, imOebfiseh n. r. w. vorkommt
4) Dichtigkeit, d. h. ein Vermerk darfiber, ob die qu. Speeles in
geringerer oder grosserer IndividnenEahl auftritt.
5) Zeit, wann und in wehshem Entwickelni^tadium das gedaebteExeraphir
aufgefunden ist.
6) Anomalien und Krankheitserscbeinongen, falls dieselben etwa an der
qu. Art auftieti'n.
7) Namo des Beobachters bezw. Sammlers.
II Haf! Anstellen philnnlofriachcr Beobachtungen, wie solche l»erei(s
ilurch Cohn. Ih iule, Hofl'maiin. Karsten, Stnnb u. A. in vi<-ltMi Teilen Deutsch-
lands und Ostorreiohs angeregt und ausgerührt bind. Kv st hlagi der Versamin-
hiiig zu diesem Heimle die Verpendung des nachfolgenden Circulars nelwt Beilagen
an die Mitglieder und Freunde dos Vereins vor.
P. T.
Der Westpreussiscbe Botaniscb'Zoologische Verein hat xufblg»
eines Vortrages des Herrn Conwents nnd anf Antrag der Herren Prot Bail,
Dr. Ton Klinggriff und Dr. Conwents anf der Yierten Wanderrersammlnng
am 7. Jdni 1881 xu Elbing den Beschlnss gebsst, besonders in seinem Gebiete,
solche Beoboebtnngen zu organisiren, welche das Feststellen der Eintrittsseit
gewisser Entwickelungsphasen in der ^er- nnd Pflanzenwelt zum Zwecke haben.
Es soll aui diese Weise z. B. constatirt werden, wann unsere Bäume und
Strftucber ihre ersten Blüten treiben, wann sie ausschlagen, wann die Qetreide-
arten Unfgehen, blühen und reif werden, wann die Zugvogel ankommen und
weggehen u. s. w. Abgesehen von sonstigen Umständen, werden namentlich
in Anbetracht der räuniHrhen Ausdehnung unserer l'rovin/ in horizontaler nnfl
verticaler Richtung, in jenen Krselioinungcn mr\iiclio Vcrscliit'dpnlHMtcn hervor-
treten, welche zu den allgomoinen Boobachluugen der Meteorologie in nahe
Beziehung gebracht werden können. Daher werden diese Aufzeichnungen,
welche in erster lUihe zur nähern Kenntniss der biologischen Verhältnisse in
WestpreuHseu beitragen sollen, schliesslich auch einen gewissen practiscben
Nutzen gewähren.
Hierzu ist erforderlich, dass sie sich einer lehhaften Teilnahme fort*
dauernd erfreuen und daher ricbten wir an alte diejenigen Mitglieder und
Freunde des Vereins, welche hierfür Zeit und Gelegenheit haben, die ergebene
Bitte, sieh an den gedaehten Beobachtungen xu beteiligen und decen Beenltate
.in die beiliegenden Schemata einzutragen.
M
üigitized by Google
32
In dem Schouta A. ^bcI Bolchc wildwachsende und anfreptlauzte GewachÄi"
aufgeführt, welche überall iu der Provinz Yorkommen und auch leicht erkannt
werd«ii kAnnea. Dm Sebena B. ist Ar «conomiacbe PflanseD bestimiiit; bein
Roggen and Weisen bitten wir die betfiglieben Angaben denjenigen Yarietiteii
an entnebmen, wdcbe die grtteate Verbreitung gefimden baben. Daa Schema C.
giebt Gelegenheit an einlhchen phMnologiachen Beobachtungen ans dem Thie^
nHche.
Im Allgemeinen mögen nodi folgende Brlänternngen hier Pinta finden.
1. Die Ansahl der aar Bcoltachtnng vorgc^ch lageneu Pflanzen und Thicro
ist gering and daher hoffen wir, dass die Herren Mitarbeiter in der
Lage sein werden, Rämmtliche Colnmnen auszufiiiltMi; nur diejenigen,
welche ein -j- enthalten, können unber&cksichtigt bleiben.
2. Damit die an? den (|n. Beobaclitnngeii gowoniionen Worte oini^r-
maäsen vtM'eloichhar sind, i«t eg orfV»r<lerlich, Folgend*'*^ 7u Itcarhlrn:
Von ßanmeii und i?trüucliem sind stet?! dioflclben Exj^niplare weiur
Stil l>«M»])achten, von aiulfni I'tlanzcu wenigsten« solche deraeUten
Loealität (d. h. auf der nändichon Wiese u. a. w.) und b«'Jtfigli<*h der
rtconomischen Gewächse sind die Hedliachtungen möglichst au deiu-
t»elhcn Felde anzustellen. Hiermit meinen wir, daRS nicht nur die
verschiedenen EntwickelnngHphaBen innerhalb eines Jahres, sondern
womöglich. auch in den nachrolgenUen Jahren an den nimlichen Rxem-
plaren beaw. an der nJtmliohen Örtliehkeit an machen sind.
3. Die Beaeiclmnng des Datums bitten wir in der Weise an bewerk«
stelligen, dasa die römische Monataaahl Toran und die arabische Tagw-
aahl dahinter gesetat wird; also
VI. 7. für den 7. Juni.
4. Wenn eme Phase mit solcher Langsamkeit eintiitt, dass man für die»
selbe keinen bestimmten Tag angeben kann, so notire man die Grens*
tage; a. B.
VI. 7/9. fnr die Zeit vnm 7. 1)is 9. .Fnni.
5. Unter (icm . Ersten Blatt'* i»ei den Baumen und Sträuchem ist das-
jenige ^5tadmm zu rerr^tflH'u, witlin iKi welchen sich die ersten noch
gefalteten Blättcheu <ii-v Knospe hervorsehieljen und an.^hreiten.
Ü. Die Bezeichnung „Krste iilüto" ist dahin aufznfari.scn, dass die erfiteii
Bluten mehrerer gleichartig entwickelter Blütenstände oder Pflanzen
7.ur Kutfultuug gelangen. Solche Fälle, in denen eine einzelne Blüte
zußülig frShaeitig aofbricht, sollen Hjglich unberücksichtigt bleiben.
Mit ,,Allgemeiner Blüte'' ist dasjenige Stadium gemeint, in
welchem etwa die HJdfte der vorhandenen BlGten geöffnet ist
7. In Ilmlichem Sinne sind die AnsdrQcke ,»Ersto Fruchtreife'* und
„Allgemeine Fruchtreife'' an verstehen.
Weatpreusflischer Botaniach-ZoologiBCher Verein.
üiyiiizea by Google
•1 o
Phaenologische Beobaclitiiugs-Tabellc A.
Jahr 18 Ort: Bcobsobt^r:
N«.
Httn« der PIIaiimb.
Standort und
KiKi-iidiiiiii-
lic)ik<it.
. u
/■ ^
•f;
..
7. ^
s -•
H
1
ile«r /B/otonMifM, Spltmboiti. '
2
■
+
1
4-
4
.l«/r'/' fjn'i:.. ^nissf ( eiirtfii-ANler.
+ 1
JU'HtcrtM rii/ißfirn, ii«rb«riUU). j
r.
Ilftxia nlho. Hiikf.
+
1
< tdlitna vulgari«, Ueidekniti
+
"«
Clr«to»nea Oniiim, Kornbliinic.
D
( II li/iri Hill Iiit'iltin. Clcborip.*
10
. . 1
11
Cargtii9 Aveltanot HMclnum.
i
12
iktphnt üezeream, Hefdclbntt. |
i
i;'.
/]ii/iis m'trntirn. Kollilmtli*'.
4-
1
+
!4
I.t/iinii viiiuliilinii. wci>;sv Lilie. ^
1 +
+
ü
^iijflittr /iitfinii. Miiiiiiriel.
II',
/Vry« Mahls, Apfel. j
+
17
Ptrut ««mmci»«, Birn«.
i
- —
1
1
18
/Virrtv« avitnu, Sfisskirscbe.
+
PruHUä $piHo*a, Heblehe.
+
-f
+
SO
Eibe* OmuutaHa, ätaclivlbeert.'.
21
1
+
22
JRobinia I^atdacarur, i. Akazif.
i
1
r
r
•1-
L>:i
Kii/n/s Jiiaiii.y, Jliiiiiiffi«' j
+
24
!iiiiHl>ii('is nii/ni, Hi>lliini|i-i'.
1
4-
2ri
Sort'ii» Aucvpano. lH>«?(^«cbe. !'
+
26
Slfringa vytgam^ Flieder.
t
-f
27
Taiwtatum of/dimte, BuKerhlum«.
!
I_
-JL
1
4-
+
IV.:. „: , V. i: v .l.
Bis Eum 15. Novbr. d«. Jt. gefitligKt xurucksiiwndeo an Dr. Codwcats ia Davxig.
Ii 8
üiguizeü by Google
Jitbr 18: Ort:
Phaeiiologigche iieobaclitungs^Tabelle ß.
MeerMhobe: Beginn dm PftüfP^AriMit; fimbnefater:
Hmne
Pluien.
l-"«*- «le« , Er. „ Beginn ^C:;':n;-- ^ J^"»^-
'IVrniillH liml "»«'eine« Kl>ll'
i^cn- . zeit I «UlL Bli-i Blut« "
vfiliiiltni*-r. fnit-i-
N»<-ii(- uikI i'ruh- : Eriwhoi-
Ernte.' fr'«'»'- nun»ea
1. Gr. Genie.
2. il KL Gerate.
3. I Hafer.
4. Kartoflel.
II vvr.
G. W.-Iloggeu.
I rar.
7.!l W.-RoggMi.
rar.
8. ,1 ^v.-^^^•iz«•n.
vor.
rar.
10. W.-WelTOn.
Bis cum 15. November Ua. J». gelÜUUgst znrüekziucnüen an l>r. Conw^aiz to Dmiüg.
üigiiizeü by Google
:);>
PhMnoloflMlie Beobaehtnngs^TaMle C.
Jaiir: 16 Ort: Beobubter:
1
j
1 Nane der Thier«.
1. 1
. Ahnda aneani», Feldlmfe«.
II *'
- II
2.
Cirimin alba, St«»Ji'h.
.. !!
"3.
( iic'ilii'i riiiionis, Ktickiik.
4.
5.
Iliriindo ruttirn, Kniich- n. I )(»rr((cbwiillie.
6.
1 Sroiopax rtutitMla, Waldiobneple.
i
: '1
■1
H.
Tiinlu* pilnriK, KnimmutMrog«'!.
i IVitr/Zir« miliafN«, KicUts.
1,
«
Ko. 1 KiMB der Tbiere.
ii
Datum. ;| Benerkungcn.
10. 1
' EniU-H i^iiukvn der FrSiehe.
II
V\\ig7.i-\i «liT Maikäfer.
1
Zi«>ben der Soinrn<»rfäfl«»n.
■1
1
' Vorkomioen «cbiulUcbvr Thiers p. p.
t
Bis zum lö. November dit. Jü. gefalligHt 2urück%ii«vn4len nn Dr. Conwfotz in lhimÄ['.
tf 8»
Digitized by Google
Vortrag
des Herrn Proles.sor J>i". Rn.il
gebalten in d«r 4. (jvnemKVerMmmhing «leH WoHtpr. hoUniscb^zooloff. Verein» am 7. Juni ISbi
/II KlliiiiK.
Soi o^^ Jiiir Lft'-t.id' t. /imächst auf die ^'ossoii Vortlu-ilc »U-r auci» in
nnsorni Voroine ftiricliltMi \'nl>iiulung (1«M' IJotanikor mit <l<'n Zi">l(igon hiiizii-
w<'is('ii. sclion läiij^st «iinrh clio Lt'istunirrii iilmlifluü' l M^scllscliartoii, vor
a!]<'in (It'i- ln.'iülimten Wiener zoolügi.srh-hulaiiibvheu ins hellste Lirlit gettetz:
wunleii Hind. Wer weiss niclit, wie heut zu T;ige die Arbeitsgeliiote beider
Gelehrten in einander greifen? £b soll liier nicht davon die Rede sein, daai:
der Ziichter niederer Thiore meist die Kenntniss der Nährpflanzen gar nlcbt
entbehren kann, aber oft genug vermag der Botaniker dorch Anfrocrkaamkcit
anf die Bewohner der weniger häufigen Gewächse sich an der Enh'citcnii^ der
Kenntniss der Fauna 2ti betheiligen. So sammelte ich am B4. Anglist 18ti(i
anf Aetaea »pieatn die Raupen eines bis daliin weder erzogenen noch gefangenen
Spanners der Eup!fh»'nn ariaeula Waldoi'dorlf und fing auf der Blutho von
}\nmuta offfritnilix, ihMi bislier in Westpreussen nur von v. Siebold beolMchteteii
CtypIot'ephibiH roriJi'i' f h.
Seit wenigen .lahren haben die sogenannten Thiere fressenden rflanzen
das allgemeinste Aufsehen erregt. Dass Rurger aus der unt<M'flten Klasse de-
PflanzfMireidis ausschliesslich von leitenden Thicren sich ernähren, ist übrigens
eine längst bekannlc Tliatsaclic. AI«? wcniirrr besprochenes Beispiel möge hi<*r
der Vnliiphftfiiis (< Inji .•iiHn in) Kttijl> iiiu: hervorgehoben werden. (i«">?spn Ent-
wicklungsgeschichte ich l)ereits 1855 hi der Berliner bot. Zeitung' ]tu]diziil
habe. 21 .lahrc sind daran!" vergangen, ehe joner iutercssanie Tarasil aliermals
einer eingehenden Untersuchung, und zwar von Nowakowski, unterworfen wonlen
ist (ö. Colm's Biologie der Pflanzen Bd. IL, Heft 2; 1876), die die Besultate
der ersten Beobachtung bis ins einzelnste bestätigt und durch den Nachweis des
doppelton Goschlechts jenes Organismus erweit^t hat. Dieser Poh/p/iatfus ist
ein blatfigr&nloser Schmarotzer aus dem Pflanzenreich, der seine Wurzeln rou
aussen in einen lebenden Thierkttrper treibt und denselben durch Aussangen
lodtet. Sind nicht femer alle die niodem Pilze, welche z. B. die grossartigen
Epizootiecn auch in We8t|>reussen hervorgei'nfen haben, über die ich vor
14 Jaliren grade an dieser selben Stätte das Vergnügen hatte, Berieht zu ei^
statten, gleichfalls solche nur von lebenden Thieren zehrende Gewächse. Wie
oft können in diesen Gebieten die Zoologen den Botaniker unterstQtzeOf indem
sie ihre Lazarethe und Todtcnkammern in sein Laboratorium evaeuiren.
1»
Digrtized by Google
37
Ein noMts ArlK?Ujsfi'ltl zu ffciuciiisanKT. lriu liibiiiigoiKL-t( r Tliiitigkeit für die
IMIejror Ix-iiUr WiBcjuusehaftri-Zucige ist durch »Ii«' Arbeiten /,ah!n>ii'licr Gdelirteu
i'rsclilotfscu. von denen nur einige wie Cli. Cuurad Sprengel, Darwin, Dclidno,
Möller-Lippritadt, Kcrner, l'r. Ilildehrand und Stra^sHburgcr uauiliaft gemacht
«'crdcn inftgcii. Ein Guldct, da» wohl am Bokannlesten unter dem Namen
..Anpassung von Thioron und Pflanzen" «ein dürfte. Noch immer bOrt man
tllto S^'stematiker darüber klagen, daas ihnen nach langjährigem Aufenthalt ihre
Umgegohd verleidet sei, M'eil sie 80 gut wie nichts Neues mehr finden könnten,
was selbst freilieh nur deshalb möglich ist, weil selten ein und derselbe
Sammler sein Augenmerk gleichseitig, auf die BlQthen>, wie auf die Sporen-
pflanxen wirft; aümmtUche Cryptogamen selbst eines beschränkten Terrains
kennen xn lernen^ vard imndieh noch keinem Sterblichen beschieden.
immer neuen Reix. neue P'reude am Beobachten bietet dagegen die sich
nn lir und mehr erweiternde Biologie. Wie das Kind, so fragt nunmelir auch
der erfalirne Forscher bei jedem, was or sielit .,Wozu i.st ilas?" Dienen niclit
die Bebnaning. die Staclichi. die \Va^•^<M•^H>^alter, wclrlic durch die Verwachsung
gegeuülM'i -tclu'jidcr Hliittcr gcliiMci woriien, wie die vorschiedencn Aus-
r^cjjwitzungcn und andre Mittel der I'llair/«* mm Srlintze. sind iiirlit «iic l<'li"igci
der Sidiinelterlingsblütlie. wie ej^vinl- i|a/.u L:< <iallei. und nocli uu in- in kunst-
vulititer Weise .-^o mit dem Scliillclicii \t ilMiuden, dass der Iiesucliende Ader-
flugler in dieser oder j<.iit r Weise sich /.iii lilütheustaub-Cltertragung bequomcu
musij, ja Iftsst etj sieh läugiieii, dads aucii das Jusect, welclies die eine oder
andre Biomo bevorzugt, in seiner ganzen Eigenart derselben angepasst zu sein
scheint? Viel ist in diesen Bichtuugeu bereits beobachtet, und die Arbeiten
II. MQllcrs geben uns einen Überblick über das Bekannte, aber grade unsre
Provinz bietet in Folge der grossen Versvhicdenbeit ihrer Flora von der der
eingehender dnrckforschten Localitäten noch reiche Gelegenheit zur Abrnndung
luisrcs Wissens. 80 besuchte ich am 8. Mai dieses Jahi-os die weiten mit der
Krahenl>cei(? Kuifu-fnaii vitfinm*) bedeckten Streeki-n der Strandwiesen bei
<rl«'tkan. da mir bisher Mittheilungen fdier den Ins4'elcul>e8iieh dieser Pflanze
'lieht iiekannt gewonlon sind**!. Bekanntlich wachsen männliche und weib-
'iclie Exemplarti dieser S)iefies duirli einander und -clion <lie aus fler Bli'ithe
\yv\i liervonagenden rotld)rauiieii S(aid>tr' {";i»e lassen die l*Han'<e aln w indldütliige
\< riiiiitlu'ii. was dadtircli besiatiiil wmdr. dnss (rot/ lilngern Surhens mit
jiH'lircK u « itVigeu Scliiilcru siel» nicht ein einziges Insect auf den Bliithen
benM'rkeH liess. Ks soll jedoch im niiclisten Jidire die Ijeohaclituiiir wiederholt
wenlen. weil die Blüthe schon ziendicJi voigeriickt und der Tag iiiclii windl'rci
war, w<iraiil Ix kanntlicli bei derartigen l'idersucliungen zu achten ist.
*) pHHs «Icr Nanu- Krülit'ii'H'iTf uns <lif Vulk^)*<.*obu«:illllnJ; lar^oritcgiingfii dum «liv
Kribv» didw Beprrii in !Udmh'1i nuroiicbfn, bat der Rvdorr in Heioca älihii'n uir Ftor» DftAdga
i'i den d«r 5B. Vmamniliuig dMitwbrr N»tiirrcMNicbtnr nnd Ämt« iWtt) gwwldinet«« Bnebe McbgenFiesen.
**) AbbiMiing uiul JU-äcIiroiliuiiK mi(«'r difrsnii Numcu iii IC. MüIKt.s AliM'iiblnini'n
'»«■zii-lii n -idi iiii Iit auf üi«*, ctmiU-rii wohl zw< ilVllc»s »uf Azoh a jirm mnhfiis, wültir wich eiu
Vergleich <ltr IVsclirdUuuguu 171 u. Sil, wie der Fi;;. G7 U. luid 151 A. *l>»iclit.
üigiiizeü by Google
38
Alszwt'jt«'h IJei.spicl wähle ich den ziorIirli<'ii Maust s<.li\v;iii7.,J/»/'W/rM^wM/»ii'«,
(lor auf der Hohe von Zigankciiberji: iu dii'aeui JmIhc l iueii Bnichai'ker in
ftokUer Menge hr-dockto. dass derselbe durch ihn meist ein in die Augrii
fallendes gelbj^ruue» Colorit erlangte. Dclpino hat denselben als protevmditscb
bezeicbnet, doch waren bei uns die Staubbeutel noch mit Blfithenstaub bedeckt,
wilhrend sich die Narben beroitt^ ganz entwickelt xeigten. AU Besuclier
wurden ausser einem Küfer Haltiea, kleine Fliegen aus der Gattung Anfhomipti
constatirt, Thiere, welche auch Müller bei Lippstadt auf der Pflanie fand,
während Delpino nur vennntbungsweise Fliegen als BefrucUter ansprach. Dat>^
das so zierlich von genagelten Blumenldatt präsentirte HonigtrOpfcbcn keioe
Abnehnior nri<h ii .solKc, war von v<ii iihci t in mvh\ nuxunehmen. (lairegeil
bedecken sich, ^vi.> schon Midier /.( i'»'t. die einzuincu Narben auch mit IMu'hfn-
Btaub derselben iJlüthe, indem j^ie l»ei der b«'kannten Verla ngerunie des Frurlit-
bodcns den bisher fdicr ihnen stellenden Staubbeutel ritreifen. Hier moibf'»
ich noch einige an «Icn reizenden l'frvn der Hndauiie bei Krug liabeiitlial
y^eniachte Beobachtungen bejiprfclien. Eine Ireie, <lirect af» dem munter
rauschenden FIh;<s«'Ii»*ii gcl«'<ieiio ^Viese bot am Fns^o des bcw aMcten Benr-
banges ein so n'ich ntil tii-in Waldvergissmeinnichl M'/OM>ttf> Aijlntiii-a bedecktes
riiitzchi II dar, dass sie an die Pracht der MiftmtftH alitexiriK an der Maienwand
in der Schweiz erinnerte. Allein die Insoctcn zeigten sich der Lockung iliiw
Reize wenig zuganglich, deuu obgleich auf Ueräolben Wiese^ wie das Folgende
lehren wird, ilure Tribus reich vwtreten war, und auch viele Bürgm- derselben
beim schönsten Morgensounenschein üborunsre VergissmciuniehtehiuscbwänntcD.
Hessen sich doch nur 4 Exemplare, nSmllch eine öchUmmfliege EristaU», einr
Striemenfitego Uelopkil«» pendvlut und von Schmetterlingen die Grnnadcr
/^mt Napi und der kloine Foum'ogel I\tf^imafm i^hea^ auf deren Dlfithea
uieder. Bedenkt man, dass die 3 letztgenannten von MfiUer auf Miiov'tix nicht
gesehen wurden, der auf M. «iflratiai überhaupt keinen H< liiriott(>rling fand, ond
dass nach Delpino Mi/oxnf{» dichogamisch und ansächiicssUcli durch Bienen
befruchtbar sein soll, so sieht man, dasa noch gar \nel an den versclue<lenKt«*u
Orten ^^-ird beobachtet werden messen, bevor wir vollgültige äclilusiie wenleo
Ztebeu können.
Picht an der Radaune breitete sich ein von unzähligen K.\emi>l;ii eii dtM-
Samikic^öC Amlis arenom ganz weiss g. nir!)ter breiter Sandstroifen aus. Kr
bot, wie schon das laute Summen und Schwirren verkündete, tausenden der
leicht beschwingten Wesen das rechte Feld zum Krwerb reicher, k(>:<tlieli<r
Nahning. In kurzer Zeit wurden 82 F^xeniplare auf Ambis gelangen, davon
waren 60, also €iSt 80% Fliegen, und zwar gehörten 27 der Gattung ErMtf,
j> spcciell der sehr auffallenden J?. MfWr«W«ir, die so hinge unbeweglich in der
JiUft zu schweben vorsteht, 4 der Gattung 'S/'/»/'»« (Scbwebfliege) an, nnlor
ihnen 2 Exemplare von Syrphn» »eulari« mit gelb und schwarz gezeichneteiB
Hinterleib (daher «ealaris = leiterartig). Die Gattung Lmeilia wurde durch 8,
Antkomtfia durch 5, ÄMifrfpfv« durch 1 (tieriptH») Exemplar reprttseutirt«
II
üiyiiizea by Google
JIO _
IMrjJcr j^rosscii Zalil von Zwcilliigleni stellen gejicuülH r von AUcrflfiglcrn ein
ArbeiU'r tlor llonigliiciu'. 1 Atnlremi iwho und 1 lh>!i'rm ri^itjitififi ^
von Schmetterlingen 1 Giünlin;^ Thecftt Bvbi, 1 Nemtohiv* Lveha und
2 Euclidia Gtt/pliica (Wieseokleceulc). Von Halbflfiglcrn wurde auf besagter
Pflanze eine «SfmcA/a oteraeea (Kolil* oder GemGsewanzo) und aus der Ordnung
(oitoptera Athom mb/vtcm uud die I^an-e des Fiirclitkäfers Gaiemcn ruatica
}rt}fundeii. Von alV den genannten Thieittn finde ich in II. Müllers Scliriften
nur T/teetn rtfbt aufgeführt, dagegen 9 andere Adorfliiglor — nichts weiter.
!>o Icönuie mau aus den letzteren Angaben die Arabit violleieht gradojsn für
t iuc Adorflügler-Uhunc haltcMi, wUlucnd sie bei uns wohl voilin rf^clnjnd von
Fliogon liesuolit nird. Für diir vollkonuneuHtcu Bienen üben die ('nui/nrn
titK}rhauf>t keino groii.se AnxiehungskrafY, uud Hummelu g|iezioll wurden Vtit^hei-
nnr an Cniildnniie pnitcHsit, deren klüftigerer Bau .sehon eher ihren IJegueh
-T'-tattet. lieüV>acliiet. Auch «lie Rüssellänge der meisten Fliegen ist gerade
/.tu* lloniggfw iiiiiimu' aiir^ d»'ii ('ntr!i>'rou-\i\\\\\\c\\ uoMguet. l'n>('re Artthia^ von
"l<'r die üiil' ilfu iiiat'rLeulnfr^Ufli lir/äigliehen N'fiiiältnisisc uorh niclil b^'M-hi-iclieji
/.Ii .-ein .^elieinen, trägt ihre Dlülhen anfau'j::^ in Doldentraui>en. die ceitUipetal
erMrdicn und die l'llaii/.e weiterhin .siehll>ar luachen, al.<< es eine gewöhnlielie
Traube thun wliid<!. Die 4 Uingern Staubgelasse rd)erragen entweder die Narbe,
oder berühren dieselbe. (Beitlc A'erhältniääu tinden äich «ogar gUiich/.eitig iiu
«elbeu Biüthenstaudc). Am Grunde jedes derselben sitzt ein dnnkelgrilues
llonigdrfischen, ein gi-osseras aber nmgicbt jedes Itürzere auf dfir Innen«
:<eitc. Dem cutsprechend sind auch die unter diesem liegenden Kelchblätter
nach nuten sackförmig erweitert Da sich die kfimm Staubbeutel nach innen
t^finen, die längern ihnen zugeneigt sind, so muss sieh jedes Insect, welches
()en B&ssel nach der Hauptlionigquelle aussti'cckt, mit Blüthcnstaub behaften.
Trotz der grossen Uebereinstlmmung iiu IJan der ('riulf\'ien-lS[\\{\w heiTScht
dinli in der Zahl und Verthcilung ihrer IloniggeiUsso Mannigfaltiu'^krit. ja diese
Mheineji sogar nielit zum (Jattnngseharakter zu gehi^ren, da Mfdier bei Arahin
hlr^nia ülterhaupt nur 2 ]ionigal>fiundernde Prtisen erwähnt, wälnend ieli aueh
an den kleinern Hoingth^pfehen gesehen habe. Die nu'isten IJienen, dii» sieh
auf demselben Felde tunnnelten. statteten ihr<Mi Besneh der In^scliciil» n unter
d<M- Artilnn i^f eilenden huiitbluniigen Viola trimhir und andern UIuiimmi ab.
Wie pUi lunid liug iiber sie alle die sehrtne niannlieh(j Aurora Aiiilux lnu i.-* ( ar-
i'unilncx L. in ujehreren Kxeiu]daren Inn dni li versehuiUhte f^ie stets von ihren
gedeckten Tafeln zu nasehen, ei*st nach langrui voigeldiehen Suchen fanden
wir sie im Waldcsttcliattcn saugend am i^nngenkraut l*uhttonnriu n/ßcinaU»,
auf dem sie von Mflllrr nicht Iwoliaehtet wurde. Selbstvcratändncli eignen sich
anslÜhrlichei'e Darlegungen nicht fßr Vorträge, sondern ausschlieHslich Hir mono-
grapliischo Zu«amuienstel1nngen. Hier sollte nur an ein paar Beispielen gezeigt
wei'den, wie viel noch selltst rucksichtlii'h der Aurzeichnnngcn der ISesucher
zn thuu ist« Unsere Aibeitcn, zu denen t<ich die HeiTon Briscbke^ («rontziniberg
uud Helm mit mir verbunden haben, und an deucu sich hoffentlich bald noch
st
iJigiiizeü by Google
4(»
andre YereinsniHgliedcr bothciligeB werden, sind erst in diesem Frfihlhig be-
gonnen, weshalb sich anch die citirten Beispiele noch nicht auf besonders inte^
ossantc Blüthcnfonuen beziehen, nichts von air den merkwürdigen cotnplidrten
.M> • IiauisDicn iM-haiidcIn konnten, wie mc bereits von Andern ans den ver^
t<chieden8tcu Familien beschrieljcn wontcn sind.
Zum Tddten der behaarten und beschuppten Insecteu sind vorzi^lich
Oyankaliumflaschon nach Art der vorliegenden su empfehlen, in denen beson-
ders rasch und im besten Kriialtungszustande die AderAügler, e. gr. die flumraelu
sterben, als Faiiga])paratr an Stock oilor f^chirm zu Hclnauhfiidc Xotzo. (hrm
ausaiumcnlocrliare, in die Tasche zu HiofkomU; Kinge in «U-r Mechaniker- W(!rkf*tatt
von Liotzau in Danziir vorrUthig sind. Noch erlauUe ich mir ihnen einige
meiner fiir den Untonirlit sehr practiiiehen Deuionstrations-Ohjoctc zu zeigen.
Sie bestellen ans in ,111. Imhrn. Kca'jrensirläschen ähnlichen rvlindern von
»^taikeni (ila.se, deren l'lropfcn auf di r Inin nscite das auf eine Nadel gcst4Tkic
In.sect zoiirt. liier lernt der Schrdcr die Ham lisammh'r, rejirasenlirt z. I». durch
ihttnu riija^ gelangen auf Vrlnmlii o/jiriniili-i (deren Hcsnchor ich, wie die
einer Anzahl andrer von .Midh r ihh Ii nit hi lienbacht«'ter IMiaiuen auch bereits
festgestellt habe), mit ihrem 7 — U mm. langen SrUigrüssel kennen, dort die haupt-
»äehlich an den IlinterUeiucn mit iilöthenstanb ganz dick Ijcsetzten Haariiaiuuder,
wio Hylaiu* mbirundu9 von der kräftig riechenden Myrrhe Myrrhit adtuvt«
oder Andrenu nana von Arabü arentwt, endlich die vollkommensten Bl&thenstaub'
flammler, Hummel und Honigbiene, bei denen man auf den spiegelglatten, von
langen Haaren eingefiissten Aussonilächott der Hinterschionen deutlich die kleinen
Klumpen des mit Hülfe von Honig angeklebten filütheustanbs und boi A^m
mtltißca ausserdem noch die in regelmüssige Beihen gestellten Borsten der
zierlichen Fersenbfirsten 8ehen, und ans dem YerghMch von Repräsentanten
beider Gattungen das endliche Vontehwindeu der der Honigbiene ganz ent*
behrlichen Schienenspome ersehen kann.
Da haben Sie 0 auf Ih'imvla &/jinmtliit buobachtuto Exemplare derseJ1)cn
Arty nämlich der Polzbiene Anthophom rettrm. Dieses Hännehon wurde houig-
.saugend gefangen und präsentirt uu^ noch nach dem schnell erfolgten Tode seine
Mundwerkzeuge, besonders die 16 — 17 mm. lange an der Spitze liehaarte
Zunge (nur die der Gurtenhummcl i^t noch länger, nämlich bis ^1 mm., während
die der Honigbiene nnr <i mm. erreicht), als wären sie in voller Thätigkeit.
Ein andres Miiiinrlien setzh» i^ieh ebeii n:ndi ^tdlendeter Mahlzeit '/nr Nach-
uuttagsrulie auf den Hoden und >trerkt nuch iet/.t. s»«iner ( Jcw olmlieit Lii-niit-^-.
seine schwarzen Sammtpfötelien*''^), die /.um X;dn iuigser\veil> nicht im geringsicii
taugen, weit von sich. Im dritten flliiscluii endlich tritt uns da> am Iri/tcn
IJeinpaar durch die weit siclitharen Eriblgc üciueä Sanuneilleis»es gezierte
Weibchen cutgcgen.
*) Zd dem Ausdruck bcrecbtigeo die »cbwarzbwuitseo Fersen der Hinlwbeiiie.
u
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
41
In diesen Bogen i-eiclic icb Ibuen die lang(>n, bleickeu Triebe mit scbnuJeu
<*lfonbemwei8seik, waebsardg encbeinoiden Blättern der dickblättrigen Salsmiei'C
Ihttcl-en^ peploide» berunii die ani Zoppoter Strande bei atarkcni Wellengänge
liloigelegt werden, nnd femer einen monströsen Mohn Papaeer Rkoea* und eine
cl)en0olebe Caletolaria (die Beschi-eibangen s. im Anhang).
Hier sehen Sie anch noch frische durch die vierbeinige Milbe J%/topt»»
m Gallen umgestaltete männliche Kätzchen \m SalU ntprea (auä den Danziger
Festnngswerkeii), au denen die iso!idurbai*sten Zwiscbenformeu zwischen Staub-
geftsscn und Stempeln sichtbar sind.
Einr^ Itoroit^ finlicr von mir besproclienc, im (iarlen der Hi iilx hule zu
St. JoliJiiin cnU i\ irtc, \crgiTmtc Attennwo veiuo'om fuhrt' ich lliucii jjeute in
völlig unveriindtM tcr Lage der Tlieile vor. Sie wurde in einem w in fei förmigen
llolzgestcll, dessen Seiten mit Leinwand überzogen sind, in Hexenmehl (Simen
Li/cojwtluJ eingebettet und, da dieses Kästchen in einen grossem heniH iiseli
>eidies.senden Blechka!<ten eiiigehaugcn war, in dem sieb Scliälcben mit IViscli
^'eglühtcm Chlorcalcium bcfauden, der Feucliligkeit beraubt, und kann nun iu
senkrechter Stalhing auf eine Unterlage befestigt aufbewahrt werden. Ilas
betreffende Yerfiihren, welehes icb schon öfter mit Eifolg augewandt habe,
wurde auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Kdnigsborg
im Jahre 1860 von seinem Erfinder Pi'ofessor HQnefeld unter dem Nameu
Phytosotik publicirt, der dabei durch Einleiten von Kohlensäure in den äussern
Kasten sogar das Scbwarzwerden von Orolnts niffer etc. veriiindcnrte nnd die
meisten Farben, ja solbnl den Cerueh, zu erhalten vormochte. Wenigstens
duftete Vi'oia odwaiu nacii solelier Behandlung in ieiu^hter Atmosphäre aufs
prächtigste. Esmfigemir als einem dcrGeschäHsfnhrer der Ictzteu deutschen Natur-
forsehervcrsammlung hier gestattet s(!in, den öfter gehörten Zweifeln an dem
Nutzen derselben gegenüber darauf lu'nzuweiscn, wie gi'.ide die Demunstrationen,
das Se!icn der flnreh Lesen nieht so leicht zu erlernenden Manipnlatioiien, nnd
»•»«llieh (la^ lebendige Wort und der persoulieho V erkehr mit iI-mi Ix i i i I1( ih1<mi
Forschern dauernde Vortlieile für den lieHucher jeder einzelnen derselben gewahren.
\'()n seltnem Pflanzen fand ich IbHO wieder bei Zoppol ßotn/vhtuin s<///.
/»/t".f uud am 2S. Mai die auf der J^aspc immer noch sehr sj)ärliche Primula
farinOM, Noch lege ich Ihaeu Phallm impudiem von Adlershorst, Tnl(ntioma
maimmotum vom Zoppoter Strande und von Manenwci-der, letzteres gefunden
von HeiTn v. Klinggi äf!', vor. Jiei Zoppot beobachtete ich femer eine Empusa^
die epidemisch die Herculesameise lieimgesucht hatte, den pi-ächtigen aber sehr
giftigen Satanspilz, Uo(e(MB »atantu, dessen Hut nnd oberster Stieltbeil im Durch-
schnitt sogleich schön indigobhiu, beim Pi-essen aber bald gelb wird, und der
schon in der Presse völlig von Fliegcnmaden verzehrt wurde. Canlkareltv«
nurantiacinf, durch tlen vor einigen .Jahren nach bri^idMm Mitthoilungcn von
Henn Kreisphysikus SanitUtsrath Meinert in Pieschen daselbst wahrscheialiuh
eine Vergiftung stattgefunden hat nnd die verdächtige Helvella »uHperta, welche
ich frfibcr in Danzig durch die Frau eines Arztes erhielt, in deren Familie sie
üiguizeü by Google
Kraiiklieiti*i)yu)])touio lienrorgerttfeii hattr, obvolil man de« widorlic1ie& Gcsefaniavkä
wegen irar sehr wenig davon gonofMon liatte, liabe ich ebenfalls in Zi»ppou
Wäldern geAanden. Der letstgenannto Pils, der clnsige giftige unter seinen
Ym*wandten iat von den ganz ähnh'chcn Spelsemorchehi sicher dnrch den
schmuzig-floischrothen Stiel zn unterscheiden. Erwähnenswertb ist noch
das Vorkommen zahlreicher Af^mife^en in d<Mi Ducbenwttldem der Danzigcr
Umgi^iul, von «lencn verschiedene, <lannit(M- Ijeocurptt»^ Spumurln, Sfetno^
iiifh, niul Arf/idlt'uin im vorigen .fahre heoliac!it<*t wurden, ferner «las von
(Jlucarin lif/iiht bei Kleiiilcrug und Suugou Walde. Häiilifr war in einem Hohl-
wege bei Ficdlitz (Kr. Marienworder) vnr;r;m«;nneii Ih-rlist der Atjai-inix tfi-ph'c/fi'.
IiitercHsc erre}z;(e noch eine Grnp]»o nun zahlreichen Hxciiijdareu des bekanntlich
iin^eni Bäumen ««ehr frefiilirlichcii ^\<f*>n'rHs tiirlh u.^. die in 4 Fuss H<)he aus einer
leben(h*n Eiche (h-s .Müiifsterwalder Foi'hIc;' liervdihi ai'h. Weiteiv Mittheibujj^ou
idier ilie reiclien in WestpreiisseuH schönen Wählern gemachten Pilzluudc wcitieu
für ein Hpäter herauszugebendes Vcrzeichnisn verKpart.
Von Fhanerogameu wurden Molicu uitijiota am Graben unter Stolzcufcb
Mud die Bärentraube Arrfavtajt/ii/lon Ura prti bei Zopi>ot mu auigefnnden,
letztere aber nur in zwei winzigen Stränchlein, eine Beobachtung, die, wie das
emsige andre nkir in der Umg^end Danzigd (bei Mateiublewo) bisher bekannte
Kxemplar dieser Pflanze dafür spricht, das« dienelbe in besagter Gegend mit
der Verminderung der Wilder so gut wie ausgerottet worden int.
Endlieh erlaube ich mir unter Voricgimg von Exemplaren Ihnen Mit-
Iheilnngen über die Funde des Herrn Direetor Landmann inSchwetz zumachen,
vt»n denen ich besonders ericäUwv: Sifene fa/av*fWi am Schwarzwas.ser, Sroi\:ontra
fMi'purea am Chauspeegraben zwischen Schwetz nnd Schönau, ünhiis mUilari»
auf einer Wiege nördlich von Scliwetz, fJihoxpermnm nfpcumle, (jenliana m*-
viula an> Weichsclufer (Tcnfolrfbcrg) und Adoniis aesflrullH^ häufig in einctn
Wcizenlehie tinch dem infolge seiner schönen Parkanlagen tmd üppigen Fh-na
beachtcnswcrtlieu Sartowitz hin. .4ueh lege ich Ihnen .Standortsverzeichni;-c
der Herren Lein-er öohultz-PIllnng und 8chemol-Le8sen, mit dem neiiicrkcn
vor, dass dergleichen regelmässig publizirt \> erden sollen, sol»alil. \\\c die
betrcfl'enden und andere Herreu tVeundlichst versprochen iiaben, Uehigslucke
Ihr das im Provinzialmuseum depoairtc Wcntpi-cugsischc Herbarium eingereicht
wordm stod.
Dem Vortrag folgte die Vertbciluug einer Anzahl seltener Wcsipreusdisober
Pflanzen.
Digitized by Google
4»
1. Manstrose Form vou Pftpaver Khoea».
Dii-ect am Bahnluif Klein-Eatz faiul ich Ende Juli 1880 ein sclir ftsUgeM
Kxemplar vou Papater Rhoeat^ das fast an jedem Aste 1 bis 'i Nebenköpfclien
trug. Meist waren noch die versehnimpften Kelchblätter der Hauptblumc
auRScrbalb der klcinom Ktfpfe erhalten. In einer noch geschlossenen Knospe
/Huden sich in den Winkeln der beiden Hanptkelcfablätter, und zwar mit ihnen
nahesv gleichgeütolU, S vollständige Knot<peii. Aus ebensolchen waren sicher
auch die andern kleinen Köpfchen entstanden.
S. Pelorie vou einer Hybriden der Cnlceolaria crenatlflora €aT, Calceo-
l«rla hybriüa fmtleoBa gen mbfkutieoaa hortomm.
Eine von dem Inspector des Kgl. Gartens in Oliva, Herrn Hauptmann
Scbondorffy erhaltene ojngetopfte Caleeolaria pningte im ikbmncke von mehr
als 100 Blfitben nnd erhielt durch die grosse Manniglaltigkeit dorsolbon ein
besonders interessantes, sehr frciudartiges An sehn.
Vou dem normalen auf 4tlici]igcm Kelche sitzenden Pantoffel mit den
2 oder 3 Stanbgoräj5?!eu laiiilcii wicli alle Ülx rgänge bis /u ganz regelinäjjäigeu
Curollen mit elliptischem JJui chsehiiitt und Ijeiderdoits röhreidbruiigon Endungen,
l^etztcre enthielten mcirit gar keine StaubgelasHp nnd sas^^cn, wie aueh die meinten
Übergangöfornien auf 5 theiligcm Kelche. lluf niitnc Hälfte, bi.swt'ilcn auch
fin noch trrö<>i>r(<r Theil. zeigte die bleiche FärlMiiig der RüekHcitc dfr nor-
malen J>iuni(i iiki one. der obere die lebhafte Failmng der (M»orsoitc (Icr-flltcii.
Am normalen Pantoffel erncheint die Oberlippe gespalti a und in der Ver-
längerung der Spaltrichtuug dureb eine auf der mit wenigen rothen Punkten
verscheneu Rückseite gebildete Falte in 2 glcichwerthige Theilc gctheilt. Auf
üvT durch dieee Einfaltnng der R&ekseiie im Innern der Oberlippe entstoihmiden
Leiste sitzt| wenn es übei'hanpt vorhanden ist, das dritte obere Stanbgeflss.
Die ersten Anfänge der Umbildung bestehen nun darin, dass sich jene
gleichwerthigen Hälften der Oberlippe mehr oder woniger vergrtiesern und
filrbent entweder gleichmässig, oder indem das eine oder das andere sich zu
einer Art von Sack ausbildet Dabei tritt dann der ursprünglich eingebogene
Hand mehr nach ausj^en. Dasselbe gilt für den in der normalen l>lntli(^ scharf
naeh innen gebogenen Mittelrand der Unterlippe. Die Ränder der Tlicile
Oberlippe nehmen dann dieselbe Färbung und derbe Conßistenz, wie letzerer,
an und sind mit ihm zu der gleicbu aasigen festen gelben B<>hre verschmolzen
üigiiizeü by Google
44
In einem noimal gcAuUetcn Tautofftl, der sich nur Ouivh kräftigürc Ent-
vicklung anszeiebncto, war voo den beiden Hcitlichen Staubgefltoscn keine Spar
vorliaudeu. Bisweilen trat die obere Röhre auch nicht herrori 80 dass dann die
Uhiinenkrone abgeplattet erschien. In einer der ganx regelmässigen, also am
vollkommensten verwandelten Corollen fand ich Houigthau, eine lebende Blattlaus
und mehiH3re Blattlaushäute. Zwischen der letotgeoanntcn Form fanden sich in
l 'olgc von partieller Ausbildung nud Verwachsung auch verschiedenu gekrümmte
Zwisclicnronncn.
Die VerhUltni wurden auMor an gonrcsHlon IMiitlieu auch an einer aehr
schönen von Fränlrin M. Hhodiu gctcrtigten bunten Abbildung erläutert. Alui-
lielio Pclorien sind Hclion von Cliantisso und (InilltMiiin an f 'alrenlann nifin*,i^
r<'rner von Schiechtendal (Liiinaca Xil. ]». HKO^^ und an ('ulceoUn r,; „,it;jl< ra
von Krubt Meyer beol»aelit»'t und be.si lirieiH ii worden, (s. Moqnin-Tandun, Hand-
l»ueh der rHauzeu Teratologie A. d. Fruuz. von Dr. iSuLaucr Jö42.)
II
Digitized by Google
4r>
Die Moosilora £lbings.
Vortrag von Herrn Apotheker Jahmr In Pr. Eylao.
„Eltüng ist reicher an Moosen, wit» jo oino andere Gegend", schrieb mir
seiner Zeit der im vorigen Jahre vei-storl)ene Krzjniostnr Ilohoiidorf. ein eifriirr^i-
Erforsrher der Klbinger Moopflora. Pif^ser AiiSfipruch (Hnftt' «uweit niiscrc
Provinz in JJetracht kommt, nicht in r^einem ganzen (■mlaiigo aufrecht zn halten
Kein; er ist riohtijr. wonn wir MaricMiwonlor. das Itis Jct/t dt-u grdi^.-^ten Moos-
rcifhtliuni aulwei.st, aiusnchnien. SicInMlich \viir<l<^ eine (ronanere Dufchforsehung,
zumal der weiteren Umgebung Kll»ing8, daö ^'L'J•naltnl^^^^ für Letzteres noch
weBCutlich günstiger gestalten.
Kacb der 1880 erschienenen topographischen Flora von Oiiggrftff besitzt
die ProTiDt Westpreoasen an Laubmooeen 77 Gattongen mit zusammen 2dr>
Arten. Hiervon sind bei Elbing bis jetzt mit Sicherheit 54 Gattnngfm mit 161,
oder überhaupt 162 Arten gefiinden worden, 13 Arten mehr, als C. Müller
dordischnittlich für eine der Ebene und dem niederen Oebirge angehörende
Flora annimmt. Da mir leider kein Vei-zeichniss der Funde Hohendorfs zn
Gebote stand, und die Excursionen, welche ich hier während 1 Vi Jahren anter*
nominon habe, sich meist auf die nfthere Urogcbang der Stadt beschränkten,
so ist die so wunschenswerthe Yervollständignng der nachstehenden Übersicht
eine leichte und dankbare Aufgabe. Denn es ist mit Bestimmtheit rorans»
zusetzen, dast* eich von don darin nncli ff'hlondnn 134 westprenssischen Arten
in den bislH-r iiirlit odor unvollkonnniMi durchforschten Thoih'u unsoier (leQ^end
noch viele tindiMi werden, da nur 'J^y Arten hiervon wehr solteu und ;">;'> ant
wenige FutMlortc beschränkt ^iud, während 27 Arten zei-streut und ebensoviele
häufig vorkoniinen.
Zu jenen, von Moosforschern noch wenig bcnihrtcu Gebieten gehört das
im Nordosten der Stadt sich bis zum Haff ausdehnende, waldreiche und von
malerischen Schluchten durchzogene Terrain, welebes am Qeizhals und in den
auBeiclitsreicben Rebbo-gen herrlicbe Landschaflsbilder entrollt und in den
berühmten Fsnklauer Hohen den Glanzpunkt der Elbinger Umgebung bildet.
Biese Reviere borgen an ihren schattigen Abhängen und ni ihren feuchten
Gründen sicher manches Interessante, und Jeder, der ihnen einige Stunden
widmete, würde mit reicher Ausbeute beimkehten. Ich habe z« B. an den
SB
Digitized by Google
46
erwähnten Orten f<chon beim er.-«t^ii, flnohti^on Besuche mehrere ScItonhciteD,
vio T^amnivm aiopecurttm, Caniju/lopuft tur/aceus, Webera ammotimif tensac svei
ftkr die Frovinx nene Lebomooso: BUiitla lAjelUi und BsUia ealjfeina gefondco
Und welche Resultate dfirfen wir von einer genauen Exploration diesw den
Moosen so ungemein gilnstige Bedingungen blanden Gruden erwarten, wenn
schon der Johannislierg in Vogelsang nicht weniger als 9 verschiedene Hypna-
ceen, 3 Sphagna, 8 Polytrichaceen and IB sonstige aerocarpe MoosOi im Gänsen
J)3 Arten auf einem verhftltnismässig kleinen Baume vereinigt.
Ans Obigem erklärt sich einigermat^sen der bedeutende numerische Ah*
stand twischen der Artenzahl Marienwonlcrfl und Elbings, das trots seiner
gunHtigcren Bodenverhältnisse im Vergleicl» zu Jenem moosarm genannt werden
nmf?!. Papppon iRt Klltinfr um 17 Tiaiil>inoofse und 12 Lel>ermoose reicher als
Panzig und kann daher unter den Mooslioien unserer Provinz mit Recht <lon
/.weiten Platz 1>e,)ns)>ruchen. Ea gestalten sieh nämlich die Verhältuisse diei^er
drei Lokalfloivn lolgcndermassen:
Marienwerder besitzt 226 Arten = 19% der west{)i*ensBtschen I^iubninose.
Elbing ., Itil (im (tanzen 1()2) = öö/J, „
J.)anzig „ 145 = 49^ »t „
Von d«i 1^ Elbinger Arten sind 3 — Braekj^htdMm reßamm, Ttnmia
inegapolitann und Ditranefla mtMata — bisher an kein^ andcni Orte der
Provinz gefunden worden; 14 Arten fehlen der Marlenwerderer und 45 Arten
der Daniiger Horn, während nur S9 Dansiger Arten sieh bei Elbing nicht finden.
Die Lebennoose sind in den drei Gebieten verhältiussniässig scbwicher
vertreten, als die Laubmoose, ohne Zweifel aneh vielfiwh übersehen; denn wih*
rend von den 68 in Westpreussen heimi-^chen Arten bei
Marienwerder 51 Arten = 75;^, und bei
Klbing 35 „ -= 51^^ gefunden sind, werden för
Danzig nur 25 = ^1% angegeben.
Einschliesslieli der zwei neuen Arten — J*<»fUn rnft/riria nnd lifi/fd'a Li/rffi>
— besitzt Elbing 37 Arten, von welchen in der Daazigor lÖ, in der Marien*
wci*derer Flora 0 sich nicht finden.
Ii'h iil)ergel»*> das nachstehende "N'erzeiihniss niebt, ohne an dieser Stelle
li»*rrn Ür. von klingirräff. der so irlUijr war, meine Bestimmungen säiiimtlieh
zu controlircn, evcnt. zu berichtigen, meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen.
Fr. ^Ufk, Mai 1881.
P. Jansen.
üigiiizeci by Google
4"
Obersiclit der bisher bei Elbing gefundenen Moose.*)
A.. n B o i.
1. Hypnaceae.
L Hjloeominiii Sehlmp.
1. H. »phndens Seh, Oberall in den Wäldern!
2. — squatYMum Seh. Inden Wttldmi h&utig!
3. — triquetntm 8ch, Wie vorige!
2. Hypnnm Dill.
4. Ä purvm L. In Walilorn. v. Kliiiijjjräfl'.
5. — Sehrelitri Willd. Überall in don Wäldern !
6* — cvvpidaivm L, In Brüchen.
— — ß Huiiam. Hohendorf.
7, — cwdifolium Hfdir, In einem Tümpel am zur Wilbchushdliu
(Vogelsang.)!
— — ß an</uiiflfoiitii)i Svhiinp. Hobondorl.
8. — jntbivirt' L. A'ogeldaiig, Fl. v. Kl.
•9. — arcvatum Liadftf/. Fl. v. Kl.
10. — cupreui forme />. Überall gemein!
— — y ßliforme Sekimp. Yogcisang *n Bäumen 1
fll. — tneuretdum Sehrad, FL v. Kl.
I?. — ^Heinum Unter dem Wehr an der Stranchmühle!
t*lS. — cönHjfuwm N, a. E. Am Seeteich, Hohend<Mrf.
14. — vneinatum Bedw» In den Rebbergen Leim übeigaog über den Bach!
15. — ßuHant Hdw. r. KUnggräflT.
*16. — «xanmUaium. Gumb, In einem Broch zwischen der Konigsberger
Chaussee und dem Yogelsanger Walde!
17. — Kneiffii Schimp. v. Klinggräff.
*J8. — tttelketvm Schreb, In Tortl)rüchen, Fl. v. Kl.
— ß protentvm Jh id, Fl. t. Kl.
*) Die mit einem! iK'Zficbnuten Aricu habe ich aelbnt gefuncleD; Fl. v. Kl. tiedeiitet, dwu
oacb der topographischen Flora von v. Klinggräff <U« betr. Art bei Elbing vorkommL Die mit
«taeia t ▼«n«k«nm Artva shiil bei Httkowerfar, dl« nlt «tum * TCiwkMMB bet Dnilf Mihw
iddit gefoadM.
M
Digitized by Google
48
5. Amblystegtam Sehlmp.
19, A. n'jHtrivm Sch. v. Klinggräfl".
SO. — »frpew Seh, Vogelsang au Bäumen häutig!
— ^ ß fenut 8«himp, PL v. Kl.
21. — nthiile Sch, An WaldbttiuneD häufig!
4. Plapiotheciiiiii Schimp.
22. Pf. RoeManum Srhimp. V o<j:cl,-ian^% v. Kliiiggräfl*.
23. — dentuulatum i>t/i. In \'«)irt IsHUg häutig!
24. — eilfsiacum Srh. v, KUii^iirrafT.
5. Thamninm Hehiiiip,
*25. Th. alnpectn-um Sc/u'tup, In den Behbergen auf Stoinea beim Übergug
fitxsr den Bachl
4k Enrliyaelüaiii Sehinq»»
26. S, Hrigowm Srh. Togelaang auf Baurawanelnl
27. — gfriattim Seh, Vogelsang (Nymphenborg, Sängers Andacht)!
•28. — fili/erum Sr/,. Fl. x. Kl.
29. — praeloHffum Seh, t. Klinggrilff.
7. Bnehythedani Sehimii.
30* Bi\ mtthrowm Sch, Vogelaang auf BaumatAmpfcn!
*31. — gtareotum Seh, Bei Dfewahof, Hobendorf.
32. — veluf intim Srh. In den Wäldern gemein!
f*83. — reße^m Seh, An Bäumen nahe der Olmiihle in Vogelsang!
34. — Rviahvlvm Seh, Überall gemein.
*35. — rimlare Schiwp, Yogelsang!
6. HoualothMtvm Seblnp.
♦36. H. «m'nwm Seh. PI. v. Kl.
0. I80thecium Brid.
37. J. m^rum Und, An Bäumen in Vogelsangl
10. dimMlmii W. «t M.
38. C7. deudroides W. et M. Aul' suniptigcm JJoUfn (Kahlbcrg; Gcizbil*)!
11. Pylaisia 8ehimp.
39. P, fo^niha üdw. Überall an Feldbäumen!
12. Platygyrium Sehlmp.
♦40. PL repcm Sch. Fl. v. KL
13. Thoidiam Sehlmp^
41. Th, tamoHteinum Srh. An fcuditon Stellen in VogelBang!
42. — reeoffnitum Seh, v, KUnggräff.
Sl
üiguizeü by Google
49
43. Ih. uhittinvm Sv/i. Auf sandigem Botlen. (Am Haff bei Tolkcmit)!
♦44. — lihnäowü Srh. Fl v. K.I.
14. Aaomodon Hook, ot Tayl.
*45. A. attenuatm$ Rarim* FI. v. Kl. Vi^lmng!
— vifiruloau* Hook. et. TatfL Vogelsan^!
15. Leskea He<hv.
4(). L. poh/tariHi Khrh. An Feld Uäuiu eil (bei AUleldc)!
ILNeckeraceae.
16. Aiititrlflia Brid.
47. A, cHrtipendnla Bnä, Fl. v. Kl.
17. liOneodon Schwigr«
48. «riuroides Schwögr. An Feld- und Waldbtomcn!
IH. Homalia Brid.
40. //. irichomanoide» Schimp, Au Waldbättmen gemein!
19. Noekerm Hodw.
50. peitnafa Hihc. Vogelsang an Baumen häufig!
51, — romphntrta Jiwhen. Vogclsnng an Bäumen!
m. Buxbaumiaceae.
30. Buxbanniiii Hnller.
ii'I. Ii. (f^/ii/llu Jfoll. \'ügelsaiig au Wegrändern (^liinler der ^Restauration
am Juhaunisberge) !
21. Dipliysciam Mohr.
fäS. D. /oliowm M. An Wegrändern in Vogelsang in Menge!
IV. Poly trichaceae.
22. Polytrichnm Dillon.
54. P. graeiU Menz, Klinggräff.
— fornUmtni Bdw. Vogelsang (am Johannisbergo)!
»6- — ^ p'diferuni Schreb. Vogelsang an sandigen Stellen (Joliannisbei-g)!
57. — JuHiperinvm Hdw. Vogelsang, Kahlberg!
58. — s(rietwm Menz. v. Klinggräff.
59. — eommvM L. Vogelsang!
83. Pogonatom P. B.
60. P. wrmgmtm P. B. Vogelsang auf saudigcm Boden!
61. — oloidtt P. A An Wegrändern iu den Wäldern häutig!
3i 4
üigitized by Google
50
02. I\ na» Ulli }*. Ii. Seltener alh vorige. Ijeini Geizlialz: am Jolumnii'-
bei"gt* in \'ogelöang!
34. Atrlehnm P, B.
63. A. unänlaivm P. R, An flcbatligen Orten übernll gemein!
*64. — mputfatum Jir, eur. Selten. Vogelmngam JohanniBbcrgo!
Y. Bryaceaa
25. Timmla He4ir.
i^Or>. T. ntetfapoUltina Hdw. An der Konigsb^rger Cbauasoe hmU*r We^üelii
von Hohendorf 1870 gefunden, 1880 von mir noeh in wenigen, IniKi*
groaüon Polstern angetroffen!
26. Philonotis Brid.
CC. PA. foniaua Brid. Fl. v. Kl.
27. Bsrtramisi Hodw.
G7. /i. ithyphtiUa Hrul, Wegränder in V^ogt lBanjj! Danihitzen! Geizhals!
68. — pomifovmi% Uedtc. Im Vogelsanger Thal, doch seltener als rorigel
88. AiiUi«oiuitafli Schwigr.
69. A, palwtre Schwagr, Auf Moorboden: Aschbndon! Kablbetig!
70. — andro^nvm Sckwagr. Vogelsang am Johannisberge reichlieh frnchtcod.
29. Mninni L.
71. .\ffi. rii^jn'ihitiim JIdie. UclicraU in den Wäldei*nl
*72. — a/ji>u' HUnni Fl. V. Kl.
78. — Si/ii/i'ri Juiatzkn, Voja:elaang: .Suuipt am Johanaisbcrge !
74. — uiululutum Ildir. An Gräben und quclligcn Orten häufig!
75. — roiU'atum üchwägr. Dambitzen!
76. — homum I*. An Abhängen in VogolBang in Menge!
77. — Hrratum Brid. DambUzent
78. — stellare Mdw, Yogelsang an schattigen Stellen I
79. — punctaium Udw. In den Wftldem häufig!
30. Br}iim Dill.
80. Br. turhinatum Srhwaffr. Fl» v. KI.
8t. ^ palhnn Sw. Fl. ^. Kl.
82. — (Uipil/'iri' L. Vogelsuu;r! Pruiklaner Schluchtl
83. — ar<j(niium L. Uobcrall luiuligi
■|-*84. — Fnnkii Schictufr. IIuIumkIoi I'.
85. — caespiiinum L, Ueberall ^^fiiioiii I
*86. — Imdium Bmeh, Hohendorf.
87. — erytkroearpKm Schod^pr, Hohendorf.
88. — ^mum ehreb. Auf Floashok in der Fischau!
SS
üiguizeü by Google
51
*89. Jir. ruipidaUtm Srhimp, Auf Flossholz in dor Fisclistt!
*0O. — firratvm Ii, ff IL Auf FloBsholz in der Fischaat Hafiufer boi
Tolkemitt
91. — inclinaftim ßr. eur. Am Geishals auf Baomstttinmeii! Auf Flossbolz
in Fischatt!
*Ö2. — jtendvhm Sehimp, Sceittrand l»ei KahUxMcr!
— — ß. Hi/i'firum: Dune 1)01 Kahlborg: HoiioiiUori*.
03. — ttliffinogum Hr. etn\ Fl. v. Kl,
ai* Webera Hedw.
94. ir. albimm Sehtmp. Vogelsang au lehmigen Abhängen mit Früchtoo!
Auf Flossholz in dor Fischanl
95. — ramfa Srhimp, In einem Cralien boi Wesseln f
96. — atmoliMt Schwagr. Am Geizhals!
97. — trvda Sehiwp, Vogelaangl
Ofi. — nvfans Ihlw. Aller Ortoii gemein !
— — y. »phaffnetorum Seitimp. Fl. v. Kl.
Leptobrynni Sfhfmp.
S»i», fj. jif/ri/onne Sr/iimp. Auf Flusshol/, iu «Um- l'isoliau! An der Strauch-
mnhle! In einem Brunnen in Grünau!
VI. Physcomitriaceae,
33. Fnnaria Sehreb.
1(M). /•'. hyijromt'inra Jhliv. Auf Flositholz, Hchutt clc. gemein.
84« Physeoinltriam Brid.
10\. P/i.pün/orme Brid» Beim Pfarrhänsehen! Wittenfelde t
VII. Tetraphidaceae.
85. Tetraphis H«lir.
102. T. pellttnda Jledtr. In den Wäldeni aberall httnfig.
VIIL Grimmiaceae.
36. Enealypta Sehreb.
103. JS. rnl(fon's //</«. Haffnfer!
37. Orthotrichum Hedw.
HM. (K affin I' Si Ju'aiL An Bäumen häufig!
105. — juntHjiali'iii Vnirh. Ali Fol(ll»;iinnpn bei WittonfeMe!
*100. — jfntenü Hntch. An BUunirn im V()gt'läaHg"er Walde!
*107. — fdllti.r Seln'mp. Au Chaudscebäunicn bei Spittelhof und Wciu-
grundforst!
81 4«
Digitized by Google
lOs'. 0. sjien'oKtim X. a. E. Au ]>äunion 1mm Woinjrniudforät!
*10l>. — ilinpliatium tychrad. An Ziiiineii l>oi Käiiuuersdorri Au Bäumenbci
Weingi'umlforst ! (Roi Ahlfldc!)
*110. — h'iorarptan Hr. i'ur. All DäiiimMi in Vugclsaiiijl
f*lll. — cupuluti/ni. ß. rijxin'inn Hr. (W. Fl. v. Kl.
112. — anomalum Hdw. Auf crraüaebcn Ulöckeu am Fufwc des Johaunir-
beides in Vogelsaog!
38. Ulota Mohr.
fllo. r, Lii(htt(/ii lUiif. An liäumcn in Vogelsanff!
f*114. — cH^ta Ih'iti, An Bäumen in Vagelsang!
39. Hedwii^ia Rhrli.
llö. //. riliafa Ehrh, Auf erratischen lilöckcn: Vog«3lsang! Bdibcrgoi
40. BMonaitriam Brtd.
*116. R, /aicieulart Brid, Am Seeteich: Hühner.
117. — canueen» Brid* v. Klingiisr&ff.
41. (trimiiiia Khih.
118. Gr. fi^acarpa Jfdw. Vo^n Isang auf enntischen BliMskcn!
119. — jwlnHata Sm. x. Kiini^räfl*.
IX. Pottiaceae.
42. Barhula Hodw.
120. ß. invi-alix Ilrihr. Anf" alten Mauern!
121. un*(ulcvhü(t fidtr. An Gräben (Dambitzon!) in grot<f<er Menge.
122. — falla.r Ildw. Vogelsang an Ahhün^en: Waidmann's Ruh'! Oelmühle!
123. — Mfthvlafa Itrid. Geizlialsl Str.nicliiuühle! Danibitzen!
*124, — laevipila ßrid. An einor Pappel beim Pulvermagazin bei Wdn*
grundforst reichlieh finciitend!
124. — rnralis Hdw* Aul" sandigem Boden gemein!
49* Bidymodon Hedw.
126. Z>. nthelhs Br, cur. Togelsanfr auf Baumstümpfen beim Johanm'sbergr!
44. Fottia £hrh.
127. /*. infmiu dln Fürnr. Nahe der Honiinelhrücke am Wege nach Witteofcld«)'
12d. — iruncuia Ehrh. An Grabenrändorn bei Wittenfelde!
45. PliMenm L.
129. P/i. ct/spidatvm Schreb. Auf Ackerland geniein!
130. — pili/enim Schreb. ürabenufcr bei Wittenfelde!
Digitized by Googh :
5:;
X. Ceratodontaceae.
4^. Leptotrichiim Hnip.
h. tortife llmp, ^ An Wegritndern in Yogolssug häutig!
47. Cenitodon Brid.
lo'Z. C. iHojmreui B$Hd. Überall gemein!
XL Fissidentaceae.
48. Flssldens Hdw.
hnfoittex 1 Iii IV. Vügtlrfaijfr: Pfanwald! Beim Eisenhaiomer!
ia4. — tuäijolim Udtr. Vogelsang; au lehmigen Abhängen bäuüg!
— adiantoidei Hdte. Vogelfang beim Eisenhammer!
XIL Leucobryaceae.
49. Leneobiyum Hanipc.
lyG. L. t/laitcuin JIiiij». Vogelsang an verscliiedenen Stollen!
xm. weisiaceae.
50. CampylopnB Brid.
*137. C, iurfaceM9 Bf, eur. Torfbrach in den Beliborgcn!
51. Bicniiinm Hdw.
1.38. />. umUiUtliim Voif. lu den Wäldern gemein!
130. — »coparium lldiv. In \'ogelsuug häufig.
*14U. — ßofjeUare Udte, Fl. v. Kl.
141. — woHianum Hdtc, v. Klinggiäff.
t*142. — cirith Schmp, Vogelsang: Fl. v. Kl.
52. IMcranella Schinip.
t"143. D. crtnjia Shinip. ri'amvald: Hohendorf.
144. — cirvicnlata Srhimp. Torlbnii h Iiei Aschhudtii und in den Rehbcrgoni
145. — lan'a .S<7i/«*y/. Ali Abhäiigen in A'ogelsang!
1*1 4(>. — rtifewetu Sehimp. l^farrwald : Hohendorf. Auf Ackerland bei Dameraal
t»147. — wbuivtta Sekimp. Vogebang: Abhang bei „Sängers Andacht"!
I4fi, .— hderomalh Schimp, Ueberalt in den Watdem gemein!
53. Pleuridiuni Urid.
140. iV. nltcnnfofinm ßtitl. Vogclaang an lehwigcn s^tellen unter andern
Muoäen!
XIY. Sphagninae.
54. Spbagnam 1HI1.
150. 8ph. eymhifoUum Ekrk An sumpfigen Orten gemein I
*ldl. — fffaueum hov. ijk Hohendorf.
m
Digitized by Google
54
*ld3. Sph. papiHoium Lindttff, nohendorf.
153. — itubteet/ntium N* «r, E. v. Kliuggräff.
*154. — eontortuni Schultz. HoheiidoiT.
•155. — tquarroMm Pen. Vogcisang am JolMnui^bci^ge! Moosbnieb bei
Aflchbndenl
*15G. — tere» Ant/Mfr. irolu-mlorf.
157. — reeurwm P. Ii. v. Kliiifr^nän".
108. — ruHphhitvm EUrh, Am Blockäboj-g auf der Nciaung! Moo.slirucb bei
Aschbudcn !
— — y. ht.rifoHuni. I [itlicit'lnrf.
1.')'.». — acHii/olitiin Ehrh, XciniiiiLr Ix'i Kahlburgl
100. — Gii'yt'nffohuli IhtHH, ITolu'udorf.
— — ß fft/tKUTOHttfitm ItiiMM. TIriliciKlorf.
*161. — ßiiihriuiuiH 117//.. M«;u.-»Ijruchb. Asclibudcnl Vogeliiuugaiudoliaunidbergc!
t*162. — tenellum Sehiufj'. Ilüliciidorr.
— — ß ntlmtlvm, Holicudorr.
L Jungermanniaceae.
1. Lcjeiiiiia Lib.
*J. Jj. sci^pyUifolia Lib. Dambitzcii aiu UruuUe vou ßauueu!
3. Frnlluit» Badd.
2. Ff, dilatafa N. a. E. lu den Uald. ru aii Jiaunieii und Steinen!
3. Hadotliec» Dnmrt.
3. i/. plai^phifHa Dumrt, VogeLiaiig und Daiubitzcn an Uäumcn!
4. Kadula llnnirt.
4. R. complanata Dumrt. Uebcrali an ^Valdbäumeiil
PtUldlnni N. a. E.
5. Pt. eiUare N. «. E. Vogelsang an Baumen (Jolianuisberg, Blaabcerberg).
G. Lepidozia N. a. K.
6. L. rq>tam a. E. ücbeiaU in Ucii Wäldern gemein I
7* OoInMigeia Radd.
*7, 6'. Trichomani» Cord, An Abhängen in Vo^^dj^ang!
H. Chiloscjphus Cord.
*8, C'Ä, polyanthus Cord. Au Abhängen iu Vogelsaugl
37
Digitized by Google
r»5
9. Lophoeolea N. a. E.
**.♦. L. hiOcHtotu N. (t. E. Vogelsaiig am Woltli-aude uahc beim Ga8Ü»aiisicI
10. — helerophylla N. a. E. In den Wäldern auf Baumstumpfonl
10, ülepharoHtuina Dniiirt.
11. Iii, (richophi/Uum Dmrt. Vogclsang im PlmTwalUc!
11. €ephalozla Damrt.
12. rvnniven» Diein, Auf sunipfigtsm Boden bei Kahlborg f
IS, — biai9jmlnta Dmrf, Auf Waldboden geinciit!
14. — ih'rai'irafa X. a, E, Auf Fiiw wegen am Geizbalzl Vogelaangbei „Singers
Andacht'' 1
13. JungermamiiA l**
15, J. barhatft Si'fmiil. Fl. v. Kl.
IG. — itiiuna Schrod. Vogelsang liei y^Sttnger^^ Andacht"!
*17. — uitennedUt N. a. K. Im Walde zwischen Tolkcmit und Fraucnlmi*g
f*18. — c.vdtsa llook. Yogclsaug am rcclitca Bacüufer in der Nähe des Biaa-
t*19. -- inßala Jfinh. V ereinzelt unter der vorig.!
*20. — hi/afitKt Hook. Vogelfang l»ci der WiUielniHl nhc!
21. — ttnomala llook. Am Block ?<l»oi-ge auf der Nehrung I
13. Scapania. Lindbg.
22. 6V. vurta iV. u, £, An Rainen und Wegrändern in Yogelsaugl
14. Plagioehila N. a. £.
IH. «splfHioides N, et M. Abhänge in Vogeleangt
15. AUcuIiiria Tord.
*44. .1. -ii/i/n'.s ( mil. Vügelsang Ih-I „>augcrö lloli"*'!
*2ö. — minor Limj[*, In den Beldtergeu!
10. SarcoÄcyphiis Cord«
t*2(>. .S. Findu X. a. E. Kahlljerg: ühlert.
t*27. — Ehrharti Cord, ühlert.
17. PeUia IMd.
28. fpiphiflla iV. 0. E. An Abhängen in Vögeling (Sängers Andacht)!
Unter dem Wehr der iStrauchmilhlc!
t*2iK — caitfcitta A. a, E, Am Ufer dee Geizlialz!
18. Blaaia Uith.
*30. iii. jnnuUa An Waldrändeni in Vogeltuiiig!
1». Bl3ttia Gottsche.
fol. Iii. Lydia Gof teilte. Beim Forathauae in Tauklau au einer quelligcn
Stelle.
Digitized by Google
*33. M, fureata A*. a. E, An BaiiiDstämmeu bttufig!
II. Marchantiaceae.
Sl. Marchantia L.
33, i/. polymor^ha L. I cberall häufig!
IIL Ricclaceae.
22. Riccia Mich
?A. Ii. (fUimn L. Auf Ar^rkoiii liäutiir (Wiituuli lilf)!
3ö. — jluitanH L. X ogelsaug in oiiuMu Tümpel am ^Vegc zur Willielnishölu !
lY, Anthoceroleae.
23. Aiitlioctrros Mich,
*3r». vi. hu 116 L. Gralu-uiilt r 1km WittenfcMoI
*o7. — pumittiu« L. Vogelfang «inler Ulasiu jum/iu!
.19
Üigiiizeü by <jüOgIe
ö7
IV.
Bericht
meuifi Berdsmig der Lautenbaxger Ge^^cU
Ali) eiiK*8 dvr zuer.st in Angriff zn nelinimidon Krloi\s<'himjr?*;^*''»i< tc fü^^r^fc
(Irr Westpr. bot.-zool. Vorein ilon Strasburger Kreis in's Auge,, (l<;r liidlici -ehen
und nur an wenigen St4»llen von Botanikern betreten, liiTiniehtH i^eincr A'eget.i
tiojisdeeke ein(^ zienilit lie lerra ineognita war. Im Anltiage de.s Verein.«! IteioiHte
daher .-seliou in den Jahren isTs und I87l> llnr J>r. llielHeher dienen Krei.s.
h'idor aber in einer ITn- nnisen' Krforschuugoa uiclit sehr günstigen Zeit. Endo
Auguüt uud im iSeptentber. m dasä bei dem dankensworthen Eilbr dieseä Herrn
wohl maftche inlei'mtiito Einzelbeiteu gefunden, unsore Kenutnisso der Yego-
tatioii des Krdttea im Allgememen aber docb nur wouig geföitlert werden
konnten. In Betracht dessen, dass der Kreis, einer der grOsston der Provins,
»ich über 7 Meilen von Westen naeh Osten erstreckt, ein einzelner Focscher^
wenn er den ganzen Kreis in's Auge fassen soll, jedem Punkte nur eine sehr
kune Zeit widmen kann, ansserdem Herr Gymnasiallehrer Dr. Relidans sich
bereit erklärte, die Uuigf^end seines WolinortK Strasburg botanisch zn erfonichen}
be^icldodt» der Vorstand, den Kreis in drei (iel>ietr /.n tlu ib n, ein östlielies,
Lautcnburg*(iurzno, ein mittleres um Strasbui^ uud oiu wcstlieheti um Uolbd>.
Das westliche Gebiet bereiste int vergangenen .Talire im Monat Juli Hcit
Dr. Hielseber. ieh .selbst hatte mir das östliche vorbehalten und machte dahin
zwei Keiscn, in den ersten Tagen des Mai vom 1. bi>' 7. und im .Juni vom
2, bi^ 17. Mein Vorsatz war e.i im Juli norli eine dritte Keise /,u maelieii. aber
(lad abscheuliche Regenwetter in diesem Monat sclireekte mich al). da es eine
Untersuchung der Seen und Sümpfe, die ich uiii* vorgeuommen, wohl unmöglich
gemacht hätte.
iJie wenigen Tage meiner er>u u Iteise konnte ieh nur biniutzen, um die
Fr&hlingtiflora der näheren Umgebung von Lautenburg zu beobachten und einen
fl&ehtigen Ausflug nach Gurxno zu maclien, um mich in der Gegend zu orientiren.
Bei meinem zweiten Aufenthalte, der über 14 Tage dauerte, konnte ich aber
sowohl von Lsutcnburg als auch von Gurzno ans, das ich auch filr ciingo Tage
zu meinem Hauptquartier machte, sehr viele interessante Punkte in dem Ge*
biete von der ostpreussiscben Grenze bis zu der Linie Gnrsxno-ßudarGuttowo
besQchen. Aber leider blieben doch grosse Strecken ganz unber&hrt, wie der
nordwestliche Thoil udrdHch vom Gr. IjCsznO'Sec, die nordöstliche Region um
iO
Üigiiizeü by i^üOgle
5K
Jollen iiml der swlliclistc Tiicil iiai'lt X«u-Zieliin und Adl. ßriosk hin. Et» ist
pbcn noch ein 211 gros8C8 Ciebiot f&r die ExcnrMouen oiura Sommers, wenn
man chiigormasscn gründlich niid systematisch »i Werke gehen will.
Uebcr meine persönlichen Erlebnisse, die ja doch sehr wenig intereraaut
sein w&rden, will ich nichts weiter berichten, sondom sage nur allen den Herren,
die mir in meinen Bestrabungon freundlichst ihre Unterstützung gewährt haben,
in liautenburg .sind es Ix-Kondcis lim- A)Mitliek«'r Frank, Üimt (Iionzthiorarat
Kanipmann und Herr Holzhttndler (lUtKoit, in (2ui-s/.no di<> Herren JiChrcr
('i.sl<) w.sk i und Neu mann, meinen biM/lirlien Dank, und will liier veii*uclion,
i'in l>ild d<M' ^(^o^raplii sehen WrliäUnisso des bort^isten Gebietes und seiner
rHauzendeeke zu '^el»eu.
Dn? (loliiet ist eine sanft «;owell(o Iloelieboue von. wii- ii h naeli <>7 liole n-
anu'alH ii i1<t Kart«' cisrlic. -114 Fuss mittlerer Moeresbölie. Der iHn-li.^te IMinkt
ern'iclit "iT^ Fuss, der iiii-ilii".^ste. diT Sr»' unter (iuivzuo, 2<>4 Fuhs. ^i'iflen'
Seliluclitcii iiiui Steile 1 lügelbildungeii linden sieh besonders bei (jurszuo und
liiula und nach <lom (ir. lieszno-Scc hin. Der JJodeti ist ziau y;iusiJtou Tlieil
Kchr i^andig un<l meist, wie es sehciul, mit wenig durehlasseudem Untergründe,
daher ein »ogeuannter kalter; doch finden sieh auch strichweise Aecker mit
recht lehmigem Boden nnd in guter Kultur. Es finden sieh aber, wie fast in
unserer ganzen Provinz, verschiedenartige Bodenarten dicht zusammen, und wird
dadurch ein ziemlichei* Reichtlium diT Flora bedingt. Erratische Blöcke siebt
nmu sohl* selten und es ist wohl anzunehmen, dass solche auch ursprünglich
Ider nur wenig vorhatideu gewesen sein können, da sie selbst, wenn sie vom
Kulturlande entfernt sein sollten, sich doch häufiger in den {^rossen WäUleru
linden mfissten; aber auch dort sind sie nur sehr vereinzelt. Der einzige den
Nnmen eines Flusses verdienende Wasseilauf, die Welle, eiitsprin;rt au8 den
IbTiehen östlich von l^autenburg und dureliHie^sst dad Gebiet, diese Stadt
bei nhren<b in einer IjUnjre von <'twa "2 Meilen, Flusswiesen und Steilufer bilden<i.
die von dem Hntruiiker nicht veiiiarliläs; iirt werden dürfen. Se'Mi sind •/iniiilteh
/ahlreieli vorliamli n , wcnu aucli keine l>efic»utlers «grossen: die iM-dciiicndsirn
sind der Iiautenlȟi"]^er und der tJr. Leszno-See, Wenn sieh am Ii /,irmlicii viele
Torflager Huden, .so seheint-a docli norli waclisenile iltu-liiiioon ^aiiz zu fehlen;
freilich habe ich aber in der noch fiiiheii Jaiin'sztit und bei dem damaligen
hohen Wassel-staiulc den Mooren uud Seen nur wcuig Aul'mcrksaiukeit scUenkcu
können. —
Wendou wir uns nun zu der Pflanzendecke, so sind es die Uolzpflauxen,
also vor allem die Wälder, die wir zunächst inV Auge fassen. Das Gebiet ist
Hehr waldreich, denn ausser dem grossen Rndacr Forst uud dem grössten Theil
des Lautenbrnger Forates giebt es noch niauclio Privatwftider, und die Stadt
Ijautenburg liesttzt einen Sladtwald, um den sie die meisten Städte unserer
Provinz beneiden können, ßei unserer jetzigen Forstkultnr ist es sehr schwer,
zum Tbeil schon unmöglich, festzustellen, welche Btiiune hier urspiijnglieh go>
wachsen, welche in der Gt^ud nur kQnstUch zu dun henw)henden gemacht
4t
Digitized by Google
_50
-iud. Nur iit iscla allcü i>t'«Lautieu der köiiiglichfu Foiütcii, wie üic sich hier
in der Tbat zum Tlieil uoch vorfinden und in manchen Privatwäldern, in donon
die Kultur bisher nur ini Ausholzen bestanden, finden wir noch den natfir*
liehen Wald.
Der Yorherrschende Waldbaum ist die Kiefer, A'jt«« nlvevtrU, gemischt mit
Birke, BeHila alba und Habnche, Carj»0H$ Betultu, Nur in einem Theile des
Rudaer Forstes, in dem nördlichen Theile des Beiaufs Eichhorst ist Laubholz
vorherrschend, und swar £ich<m, Quetruv yethnculata, die hier den UauptbesUnd
Ulden. Leider war es mir nicht vergdnnt, diesen herrlichen Eicfawald in seiner
Pkvcht zu sehen, denn Anfangs Mai fingen die Eichen kaum an anszoscldagen,
und als ich ihn im Juni wiedersah, waren durch die späten Maifrdste alle 'i'ri< l e
l)ig in die höchsten Spitzen der mttcliti^cn Bauino erfroren, 80 dass der Wald
wie Winto* dastand; nur hin und wieder sah man ein grftnes Bkitt.
Anfiallend war mir in den Wäldern das L'Un/liche 'Fehlen von Lh\<\r\\.
Tilia parrlfofta tiiid Spitzaliorn, Acer pltitanoidi'«. die man anderw&rls in der
l*rovina in den Wäldern häufig eingespren^^t Hnd(!t. Buchen. «i7t>«//m,
kommen hier gar nielit vor und auffallender Weiso sali ich keinen einzig:en
wilden Hinibauni. f*ffrnM rotnnttffn'fi. in dcti Wa!d«»rn, wUhren<l wilde Ae]){Vlh;iiiin<'.
/*<//•«>« Malus, die anderwärts meist .selleiici-, liier i-celit liHufi^'- .-iiid. I^'m-uso liel
mir hei dem Fnterliolz das Fehlen oder die Selteidu-it eiiii;j:ei- in antlt-ni (Jetjru.
den der J'iovin/ liauligen SUaiielier auf. /ur/n jis ruiiimi^ und ( onms aattt/inHift
sriieinen gänzlich zu fehlen, SaM/mcitJi niant halte ich nur p:anz in der Nahe
von Wohnort^m gesehen, Vrumn* »pinom nur in wenigen SträucliiMi im Wahle
hinter Jamieluik. Auch Crataegu* monogyna int ziemlicli selten. Dagegen ge-
«leiht hier der Wachliolder Juniperu» communis in seltener Uoppigkeit. In den
liAuteuburgor und Rudaer Forsten ist er sehr zahlreich und besonders in der
launenlbrmigen Form mit wagorecht abstehenden Zweigen bildet er wahrhafte
Bäume*). Ich habe einen recht grossen, der aber seine Nachbai'en niclit bc*
sondern uberragte, gemessen; er war fiber 6 Meter hoch und der sich sehr
»chnell verjüngende Stamm etwa eine Spanne über dem Boden noch 48 cm.
im Umfang. Leicht d&rften sich noch grössere finden lassen.
Ueber die krautartigen Gewächse will ich nur bemerken, dass das scliöuc
Genim'um tihaiicvm, das ich anderwürtg nur immer ziemlich vereinzelt gefunden,
hier in grosse Menge crseheint und einen Schmock der Wälder l>ildet. Ebenso
ist < rcpig ftraewn/sfi recht liaulig. At itim mnnfattitf in den Wäldern nahe um
l^antcnburg. recht häufig, habe ich hier wohl zum ersten .M;de mit Sichorheit
innerlialh der politis^chen (trenzen We.stjM'oussenrf eonstatirt. Mi/itn'ti MeliftHlpliiflluni
i.st l>«'«tii(lerft' im ndanfe Kichhoist ziemiieli liaiiÜL^ \ . Nowirki hat e« rfclion mm
Jahren Ix'i (Joral im Strasliuitfer IvKMse gelundcn und Kehdan.s im Jahre i xT'J
i»ei rftra.'*bnrg. Rh di'irfte hier wohl seine Nordgrenze crreiehen. <lenii es i.st
kaum anzunehmen, da.ss in andern Gegenden eine so aullällende und schöne
*) S. den Anhang SImt die Fomen vua Junipunt» eotimums»
u
Digrtized by Google
Vfimwi «ellist von weniger go&btcu Beobachtern übefsekcn sein Rollte. In Osfe»
praussen ist sio bisher anch nnr in den sOillidiäten Theileoi bei Nikolaiken ttud
I^yek gefnnden woiilcn. Dracoftphalnm RuffteManum bildet einen Scbunick der
Schoiiiingcii in den Forsten hei Oorstno und In acinor Oosellscliafb findet sich
auch an manchen Stellen recht zahlreich Carlha aeaulh, die ich freilich noch
nicht in Bl&tlic fand, wie auch liin und wieder l^erpitiuni latifoliinn. J\ >'re~
thfmi/m Certaritt und Goln'm urixtattim. Ctmid/tn/a fodtile ht in den Wäldern
«ino der gcniciiist«Mi PHanzcn, wie aucli Gt-nlxta timtorin. An (U-n Waldquellen
iKji flurszno, liuHonders! am Szuuino sdroj, liudet uiau das »eltf'tic Allium vi-Hnuim
hl irros.-ier Menge, und es f^ewülirt durcii seine breiten BliitU'r und die Dolden
weit3,>i'r Bintlien^ternc einen praclitvollfMj Anl>li<*k. PithfitiUa jurft'ttx und in'atnifd*
>rhv\]\r\\ nicht "^eltc^n, aber '■ii unh'^ knnuti' ich nirgend iiiulcn \iin! die srlidiif»
AmtitoH» .sih-if^tiin »all i«*li nur an ciiier »Steile in einer S<'liiinuii|f im Laiii<'u-
biH'ger StatltwaM. Die sonst sehr zerstreut vorktjunuende älyal'tt ijetutdi i<t
an den l^Tern der Welle um) auch au luehrcren Seeufern nicht selten. DagegcMi
fiel nur dor gänzliche Mangel von Belli» perenni« auf allen Wiesen aufj erct
lioi GuFSsno fand ich einige kflmuiorliclie rHänxciion davon auf den Pfinrwieseii.
Ich kann dahei- jedem Botanikeri der eine Gegend' floristisch untmucht, nur
dringend anrathen, auch die als allgemein vorbreitet angesehenen lHanxen zu
uotiren, denn das strichweise Felden derselben kann oft ebenso wichtig sein,
ab das Auffinden seltener Arten. Auch die echte IhtlmcHavia o/jicinali» ist mir
in den dortigen Wäldern nicht vorgekommen, sondern nur P. ohifcum Duw,
Um doch auch den Zoologen etwas zu bieten, gerne thäte ich recht viel
•larin. aber dir Kraft ist gering, erwähne ich nur, dasi» Wihlschweine hier noch
hanlig als Wechseiwild vorkoninu;n ^^o1Ien. Selbst g(>sehen habe ich kotus,
obgleich ich genug durch Bruche und Schonungen gekrochen, aber die Spuren
ihrer Tliätigkeit habe ich in dem aul'geu ühltcn Boden mehrmals vreiundcn. Von
Kiirern tiel mir die hier /.ieudich häutig vorkouinien»le Jhiprvsiix Mfrrünmm auf
und von Schmetterlingen ein kleiner Dickkupfl'aiter, i'a^Uio J'auiiicu», deu ich
in Freussen noch nicht gesehen.
Der Uel>ersiclitlichkeit weifen lasse ich nun ein vollständiges Verzcichnitk*
aller von n«ir lür da3 (iebiet notirten IMlanzen ncbsi Staudorts- und lläuligkeits-
angalic folgen. Ks .sind diescä 481 Bliithenplianzeni 18 Gefasdkryptogamen und
*M Moose. Da Hcir Hr. Iliel scher in diesem Gebiet im September 1879
H) Tage botauisiit bat, so ftilire ich auch von den von ihm gefundenen Pflanzen
diejenigen, die ich selbst in der frühei-en Jalireszcit nicht gefunden liabe, mit
an, um das Bild der Flora wenigstens so vollständig zu geben, als es möglich:
CS sind dios4*8 20 Blutlienptlauzeu und Ü Moose. Es sind also gefunden
iiXO ßlnthenpilauzen, GelÜsskryptoganien und 100 Moose. Sehr unvolbtäudig
ist noch das Bild, denn wenn man das Vei'hältniss andci-er Lokalflorcn unscaw
Provinz damit veigleicht, t<o niQ^sten, wenn die eigentliche Sommerflora erst
Itekaunt wäre, -wenigstens 1)00 Birithciipflanzeu noch dazu kommen, auch sell>st
die ci'stcu Frühlingsblumen konnte ich nicht beobachten und so keine einz|go
43
üiyiiizea by Google
Ol
Caaiui uml l <nu/ilalia voiZoiolnHMi. die Iiirr doch ^««wi?».-« iii<*lit ft'hh'n wmloii.
Von MooHCii mrissteu sich bei gi iiudlicheni Suchen gowis.s auich iiuith über
weitere Arten und vielleicht manches Nene finden lassen. Vielleicht ist e» mir
TergOnntf noch dnniJil tat Vervollstttndigung beizutragen, violleicht findet sieh
auch ein Botantkei*, der dort seinen Wohnort nimmt; botanisch nnintoressant
ist die Gegend diircluins nicht.
Flora von Lautenburg.
Ihalirtrvw afjHilcf/i/oltvm L, In den Forsten zwischen LantenlHirfir und Onrszno
nicht selten.
— minus L. An Feldrainen bei (jiirszno,
flrpolira friloho GH. In allen WiiUicrn hihiftir.
Pulmtilia prttfrnHt's Miff. Laiitcnbiiiti: im StadtwaUI.
— /mfi'ii^ Mi II. In <l(Mi Fürsten zwischen Lautcnbur^ und (mip^^'tui nicht schon,
Anemone ttilrvatrü L. Lau ton barg im Stailtwalde in riner Schomuig am Wege
nach der Oljerfftrsterei, nur an einer Stcdlo gefunden.
— ttemorom L. in Wäldern und Ciebüschen häufig.
— ntnvnfvlüidet L. In Wäldern und GebDschen nicht >olten.
BaHvckivm aquaHU E, Mey, Im See bei Rielpin.
JUmuneulu* lAnpia L. Wiese am kleinen Gnrsznoer See: Hielnchor.
^ Flanmyfa L. An feuchten Orten hänfiff.
— ffccr L. Aufwiesen sehr hänßg.
— polganiltemo9 L. In den Wäldern nicht selten.
— lanuffinaws U In feuchten Wäldern und Gebnschen niolit selten.
— irpenx L. Auf Wiesen und feuchten Acliem gemein.
— bulboBM L. Auf Aeckern und Triften gemein.
— seeleratt/^ f.. In Süinitfen und an fJewär^srrn liiiufig.
Firaria ranvucuhuha Roth, In feuchten Gebfiscljcn und an Quellen bei Onrszno
liäuHg, lu:i Lauten) mr^^ lialie ieh sie nicht bemerkt.
C'alt/ia palustris L. Jn Sümpfen und an Ge\vass(!rn gemein.
Trollim eurnpofiiiii In den Wäldern hei Lautenhurg und Gurszuo au feuchten
schattigen Stellen liiu und wieder.
A<iiiil<'<ii(t ruhjnriH fj. h\ Selionungcu iu d<'n Wühlern nielit selten.
Delphinium < 'on-folola L. L'utcr dem Getreide bei Lautenburg nicht selt^'u, bei
Guräznu nicht bemerkt.
Ar/tiea xpicaia L, Tu dou Wälder wie überall vereinzelt.
Cimicifuga foetida L. In den Wäldern zwischen Lantenbnrg und Gnrssno fibcrall
häufig.
Nuphar luteum Sm. Häufig in den Seen.
Paparer Ärgernde Uebersll im Getreide nicht selten.
Chefidonium majw L, Um Wohnorte und in feuchten Gebfiscben nicht selten.
41
Üigiiizeü by i^üOgle
TunütiM tfldhrn L. In feuclitcn ( loljüsclieji und Wäldern iiirhl .sek*?n.
Arahix Ctranli HtHx. Bei Tjautenbiirjj; uiul (Jnrszuu auf Wiesen nicht sdlcu.
— an'Hom <Sroy>. In ütii i^andigcn Willdnu nicht selten.
Cftrdamine praienu* L. Anf Wiesen und an (icwässcrn gemein.
— amara Ij, An Bfimpfen, bewknders an Waldbttclien häulig.
SiMi/nibrium ofßeinah Scop. Um Stftdte und Dörfer häufig.
— Scrphia L, Ebenso.
— T^dtianum Gaud, Auf Aeckem bei Lantonbarg nicht Bolten.
Aih'ana o/ßrmaU» Andr:, In feuchten GebSschcn bei Onrszno nicht selten, bei
Lautenbarg nicht bemerkt
Ertfsinittw i /ieirontMieit L. Auf bebautem Boden häufig.
Jinitt«iea Rapa Ij. rar. compeHris. Auf Aeekern hei Gorszno nicht mlten.
Sinapift rt/wnx/V L. Im Getreide sehr häufig auf heBScreui JJoden.
— alba L. Auf behauteuj Boden um die Ortschaften nicht selten.
Ahfmim cahfcinin» 1 A\i trockenen Abhängen hei Lautenburg hiinfiir.
Jh^rferficf ivrana IM . Aui' Kainon und nn Wegerändern ulicrall sehr häufig.
KfophUd m'iiti E. }fiy. Auf Ai'ckcin sdir liiiufiir.
Corfilcarm Arniminin L. An (!ral»en»teru l»ei Ciurszuo.
Thaxpi ui i fti^e Ij. Auf Aeckerji nicht selten.
'JW>tih'!i'a Hittititmh's /?. lir. Auf SamllVUlei u im Walde von Ciborz.
Cap«ella Buma pamionH Much. Auf bebautem Boden gemein.
Ne*lea pantettlafa De*v. Im Sommci-getreide Iiei Ourszno.
Raphanu» Baphanii^rum L. Im Getreide auf leichten Aeckem selir gemein.
IMianthemvm rviffare Ga^n. An sonnigen Abhängen häufig.
Viola palustris L. In Waldbrüchen nicht selten.
Viola qfipala I^edeh, Bei Gurssno Im Gebüsch auf der Pfarrenwiese.
— nlvestria I^am, In den Wäldern bei Lantenburg nicht selten.
— Riviniana Rtkh, Wäldor bei Lantenbwg lUlnfig.
— arenoria DC. Sandige Wälder bei Lautenburg häufig.
— canina L. Wälder bei Lautenburg und Gurszno niclit selten.
— — V, lutorvm Rchb. In schattigen Schonungen bei Lantenburg und
Ourszno.
— mh'alnlin L. Wälder bei Lautenburg nicht seiton.
— frirnfnr' L. v. (n^ensin. Auf Ai'kern hiinfitr.
DrosiTn rohntili/i)lirt L. Am Piczetzko-See auf reiiu iii Sande. Nach ITiclscher
auch auf drn MooriMi an jenem See und denen des Wletsch-See.
]*ohj(jula vithjuris L. Auf FcUleriainon und in Wäldern nicht .-iclten.
— comom Sc/tl>. Bei Laut« iil»ur<jr an der Chausec nach Sölden.
Dianihm Catikvnanorum L. xViif Feldrainen und in Wäldern häufig.
— miperhut L. Wiesen am Gursznoer See: Hie^scber.
Saponaria cfßcinali» L. Bei der Oberfbrsterei Rnda: Hielscher*
Silene nvtan» L, In W&Idem nnd Gebüschen httnfig.
Ab
Digitized by Google
Stlene miUnix L. v. ittjnuta Wkll. Im Hclauf Gui-äzno tics BuUitcr Foi*8teH au
schattigen StellcD i»iclit selten.
— injiata Liii. In GebuHchen und an Ahhüngen häufig.
VtHcaria rulgati« Ro/tl. In Gebüschen und auf Feldrainen hiliiflg.
Coronaria F(o9 atcuU A» Bf, Auf Wiesen gomoin.
Mdantltium alhum Gck, In fciiditen Gcbüfichßn httufig.
— rubrum Gek, In feuchten OebQsclien nicht selten*
Apratimma Gtthago L, Im Getreide häufig.
^gina profitmhen$ L, Auf bebautem Boden und an feuchten Plätzen gemein.
— nodom FenzeL An Seeufern nicht selten.
SpfTffiihi arrevHi'M f.. Attf Aeckern besonders auf sandigem Boden häufig.
Sperf/tiloria rvhra Pr>fL Auf Ar-i kci n niclit selten.
Moehringia trinertia Claii'v* In leuchten GebÜHchen und Wäldern häufig.
Atenuna i*erp}fUijolin L. Auf Aeckern und auch anderwärts gemein.
JJoloHteum inuhellatinn L. Auf Aorkern hHufig.
Stclhu'ta ttonm'um L. An WaMliäc heu nud in feuchten Geituschcn häulig.
Stflloria media VlIL Aui 1»« liiiiitcni IJikIcu gemein.
— JhfoHtea L. In schattigeu Wäldern und Gebüschen häulig.
— ffhiuca WIff. Auf Wiesen am See bei Gurszno.
— (/raminea L. Aul" Wic.-«en haiiiig.
— nliyiiwm Mvn . Am Zwo.sno-See häufig.
— crannfolia Ehrk» In Quelbümpfen am Fuase des Schlossleiges bei
Gurssmo.
Malachivm aquaficum Fr, In Grälien nnd Siimpfen bei Laotenbuig häufig.
Ceratfivni §emiSeeandruin L. Auf Feldrainen, an Waldrändom n. s. w., Gberall
sehr häufig.
— triviale JJi\ Ebenso, nicht selten.
— anmee L, Auf Feldern und in Wäldern häufig.
Unittn cathartii'uin L. Auf Wiesen bei Lautenburg häufig.
JUaiva Alcea L. Bei Rüde: Hielscber.
— »ileegtris L. An Wegi-ändern Ijei Gurszno.
Utfpericttm perfoiatuin L. Auf Feldrainen nnd an Waldrändern häufig.
— montantnn L. In Wäldern nicht selten.
— fi>trapteniin Fr. Hei (Inftowo: Ilielscher.
Acer l'neudopUttanux L. Lauicuinuir in einer Schonung nalic ilcr OlicrtÖrsteiei
aus Stockanfschlag also waiiisclioinlich nicht aiitropllanzt.
Gei'unium praienise L. An Gruben Wi Lauicnburg nicht seilen.
— Htli'utirvm L. Jn allen Wäldern sehr häulig.
— pahttftre L. Bei Lautenbuig am. Seeufer.
— sanguineum L. In allen Wäldern an sonnigen Stellen nicht selten.
. — -motu L. Bei Gnrsxno am Wege nach Lautenbuig.
— punllum L. Auf bebautem Boden n. a. w. häufig.
Uottertiannm L. In feuchten Gebfischen und Wäldern häufig.
4»
Digitized by Google
C4^
Ki'oilhiui ciiutunnm Lll^rif. Auf hrJiautoiii IkMlen sclir häufig.
Jnijnth'ens mü tanffen In WälUorn an feaehten «shattigen Stollen tdeht
selten.
OjtülU ArHo§eUa L, In Wäldern gemein.
Eitonjfnwi einopofa U Nnr In der Nttbe von Gomno in einzelnen Stiftoclient
genehen.
— rerrueöM Scop. In den Wildern haalig.
Wiammit rathartiea U In Wäldern und Gebfittchra hänfiff.
Franfftita Alnm MW. EUcnso.
(j'i'Hi'^ta ftHrfari.i L. In allen Wäldern liaufi^r.
JUedicapo jalruta I.. Auf Feldrainen und Wiesen luiufig.
— hipvlina L. Ebenso.
IMfolintn j>ra1i'nKfi L. Auf Wiesen n, s. w. gemein.
— (iljh^iftre L. In Wäldern häufig.
— 7'iifnw L. In dem Rudner Fornt Iku (iuiHzno vereinsselt.
— (trt'cnxe L. Auf Triften und au Wal«li'Hn<lern liäutig.
— li'penft Auf Wieden und Triften l'^imihmu.
— hybriiituH L. Auf nassen Wiesen hauliji.
— fHontanuin L. In Wäldern und auf Feldrainen nicht selten.
— proettmbent L, In Widdern und Gebfisehen httnfig.
— agforium L, Nicht selten: Hielscber.
Aefw« corm'culatiu L. Auf Wiesen und Triften hiiiiig.
Atftraffatu« glyt^yllo» L. In Wäldern häufig.
— arenarivs L. In snndigen Wäldern nicht selten.
CortmiUa muia L. An Feldrainen und Waldritodem häufig.
f7r/<f »ihatiaf L. In Wflld(»ii an feuchten Stellen häufig.
— camihiea f^. In Sehonungen nicht selten.
— ikveea L. Auf hcltauteui Huden und auf Wiesen häufig.
— viHam L. Im Cietreide bei Lautenburp.
— septum L. Jn feuchten neliüsLhen und Wäldern häufig.
— anffufififnfia Roth, hu (ietieide l>oi I^autenbni*g.
— hirmiid Kurh. Im Getreide und in 8chonun}j:en liüuli^.
Lathifrm prui*'ii^iH L. Auf Wiesen und in (Jebüschen gemein,
— »ülvester L, In Waldein nicht selten.
ih'obtiH nrnuti L. h\ Waldein liäulig.
— »iyer L. In Wäldern nicht selten.
— iuhero9M9 L. Rudner Ferst in Schonungen im Belauf Ncum-cU.
Prunv9 tpin&ta />. Selten, ich habe nur einige Sträueher hn WaMe hfntor
Jamielnik am Wege nacb Oursano gesehen.
— Pa^ L, In den Wäldern an feuchten Orten »emlieh häufig.
Ubnaria peniapdtda GiL An Gräbern und Gewässern häufig.
Oevm urbanum L. In Gebäscben häufig.
— rirale Auf Wiesen und an Gewässern gemein.
17
üigiiizeü by Google
65 _
Buhu» plieatM W. et Bei Rnda mü Gurazno: Hielscher.
— eae*iu$ L, In Gebüschen baafig.
— IdüWB L, In den Wäldern an feachten Stellen häufig.
— auraiilit L, In allen gemischten Wäldern nicht selten.
FhMfforia tmco Ij. In Wäldern gemein.
— eollxna Ehrh. Auf Bainen bäoüg.
Comttrujn palmtre Ehrh. In Suu^i t' n und an (icwasscrn häufig.
Pofenfilh norcet/icu L. Im Rudavi' JTorat an dem Ufer eines kleinen Sees im
Belauf Neuwclt, voroinzelt.
— nnsen'iia Ij. Auf fmiclitom Boden gcinoin.
— arffentfn Auf Rainen n. w. liUufig.
— roUi/id MVA. Hv'i I^.-iuteiiiitirg au \Yaldi-äiidei-u und au deu Ohausec-
biischungen nicht solton.
— Tonncntilla H7//-. Auf Wiesen, Triltt n und in Wäldern häufig.
— civm'a Chai.r. In sandigen Wäldern sciir häufig.
— opara L. Bei Lautenburg an der Chaassee nach Strasburg, und bei
Gnrsmo am Wege nach Lautenburg. An den Standorten in Menge.
— alba L, In allen Wäldern häuHg.
Alehemiüa wlgarU L, Auf Wiesen häufig.
Rom tomentosa 8m. In Wäldern bei Lautenburg nicht selten.
Pkflrvs Maltf L. In den Wäldern nicht selten.
8or6tft oueuparia L. Ebenso.
(.'rtitaeffui monogytia laq. Ziemlich selten in den Wäldern.
Epilolniiyn nvmiifiiffiUum L. Bei Gurszno an Abhängen nicht selten.
— himttum L, Bei Lautenbiu^ am 800 häuflü;.
Ctitaea lAtMlaea L. Gurszno, zuiuny sdroje »elteu; HlelMsher.
— nipiua Jj. Ebenso hlitifip: Tfiolsdirr.
— iiilermedia Ehrh. Ebenda, sehr selt<'n: liiolf^clier.
IJi'pjturis vvlyarh L. Jjautenburgcr .^co sehr selten: IlicläcUer.
CaUitriche rernali» Külz. Bei (turszuo in (Jräben.
('fTvtophi/lhiin ilriiur.'iinn f.. Lautenlnir^ im ZwosDo-See in ungeheurer Mcngc.
Lythfum Salitaria L. Ali Gewässern häufig.
Jl^rniaria glahra L. Auf feuchtem Sandboden häufig.
SclermdUM anmuw Ij, Auf Aeckem häufig.
~ perennU L. Auf saudigea Aeckem und in Wäldern sehr häufig.
*Sedum nuunmum Sut. In trodcnen Wäldern nicht selten.
^ aetv L, Auf trocknem Boden sehr gemein.
Jitbef GrMutlaria L. Veremaelt in Gebüschen bei Lautenburg und Gurssno.
— alpitutm L, In den Waldthälern bei Gurssno nicht selten*
— mgrum L, An Waldsunipfcn häufig.
— ruln'um L. Verein/f Ii in den Wäldern bei Lautenburg und Gursano.
Sajnfraga fndarfyUtes L. An Wegrändern bei der Oberlbrsterei Ruda.
— Hirculu» L. Aul Wiesen bei Huda: Hielscher.
48 5
Digitized by Google
66
Chri/softplenivm aUentifolivni L, In feuchten Geb&achdn und Wildern eehr lAnfi^,
Stmieula ettrepaea L. In sehattigen WAldern nicht selten.
Cieuta virota L. In Gewaseera nidit seltra.
Aegopodium Podagraria L, In Gebüschen und Gürten gemein.
Carum Carvi L, Auf Wiesen hi&ufig.
PinpineUa Saxi/raf/a L. Auf Wio.-on, Triften u. s. w. gemein.
BeruUi anf/vttifolia Koch. lu Gräben und Quellen häufig.
8ium Idfi/oliiim L. Am See bei Lautenbm-g nicht selten.
Oenanthe Plullandnuin L. In Gewässern und Sümpfen häufig.
Aethum Cynapium L. Auf bebautem l?oden liötifisr.
Anffelica silre«tr{« L. An Gewässern und in (K liiisrlicii häufig.
Pevcedanuvi (Vnytna Ctirs. Ruda^^r Forst im Jiehwif Nmiwolt.
— Crfor*^' Htiin Mneh. In trockueu Waldern und auf Heiden liäufig.
Laaerpkium lafijoUum L. Rudaer Forst im Belauf Neuwelt.
— pmtenicum L. Ebenda.
PtueedttHum palustre Mnch. Allgemein verbreitet: Hiela<^ar«
AnthriBtMi nhertri» Bößm, In Geb&sehen und CNtrten gemein.
Chairophgllwn temuhim JL In Gebdechen liiufig.
— aramaticum L» Ufer des Lautenburger Sees bei der OberfOrsterei : Hielacher.
Jfedera ßeUx L. Nicht häufig in den Wäldern. Bei Lautenburg habe ich m
nur in der Nähe der Oberfbraterei gesehen, eiwaa häufiger bei Gurzno.
Vüeum album L, Bei Lautenburg nicht häufig auf Popul^ monili/era.
Adoxa Moschatelh'na L. In Wäldern an schattigen feuchten Stellen häufig.
Sambneus niqra L. Sölten , icli liabc nur einzelne Sträuche bei Gursano gesehen
Vihwmuvt Opulus L. In Gebüschen nicht selten.
Lontcera Xyloateum L. In Wäldern und Gebüpehen nicht selten.
Aoperula odorata L. In Wäldern an srhattigen Stellen nicht selten.
Galium Apanne L. Auf liebnntom Boden, liabe ich nur "bei Gurszno bemerkt.
— vlifffHOHum L. In Sümpfeu und Gräben häutig.
— palitstre L. Ebenso.
— boi'eale L. In trockenen ^Villdcrn liäufig,
— vennn L. Aui" liaincn u. s. w. gemein.
«— MoUuyo L. Ebenso.
— ürioatum L, Im Budaer Forst im Belauf Eidihorst nahe dem Wletsch-
See^ und in den Beläufen iron Brinsk und Neuwelt, vereinzelt.
VaUnixm eaaltata MiL Auf Wiesen nicht selten.
— cfßeiiudU L» Wäldern auf trockenen Hügeln nicht selten.
— dMea L, Auf Wiesen häufig.
Knautia arvem Conlt, Auf Feldrainen und in Gebflscben häufig.
Kitpatorium cannahinnm L. An Gewässern und in feuchten Geb&schen hänfig*
Tmfsiiago Farfara L. An Grabenufern häufig.
BellU pennnU L. Sehr selten, ich sah nur einige icnnunerliche Pfiänzchen anf
den Pfarrwiesen bei Gurszno.
üiyiiizea by Google
67
Erigerm aar L. In trockenen Wäldern und auf Rainen nicht selten.
Sofiffar/n VtWfa aurea fj. Tn Wäldern nii lit s 'Itcn.
Gtta})haliuiH dtoicKiii L. In sandigen Wakicm 1: tuüg,
Helirlinimtm aremmum U( \ Auf Sandhoden haulig.
Artenii'iiu Absinfhhim L. Bei Gurssüno um die Stadt.
— campegtri« L. Auf Rainen und Heiden goniein.
— vulgaris L. Um die Ortsehaften geuiciu.
Aehilka MUefolimH L. Auf Wiesen und Bainen gemein.
Anthemi* tinttoria L, Anf Fddninen und an Waldrttndorn häufig.
. — mrenm L, Auf Aeckern httufig.
— Cotvla fj. WioRen am Kl. (»ursznoer See: Hiebcher.
Matrieana Ch€momiUa L* Vereinzelt bei Guraano.
Chr^tUhemum inodorum L, Auf Aeckem bei Gttraano.
— Leucantkemvm L, Auf Bainen nicht selten.
TanaceHtm tmlgare L. Auf Rainen nicht selten.
Anttra montanu L. Im Stadtwalde von Laatenburg zahlreich, anch in den Widdern
an der Chaungee nach Montowo.
Senecto jxilmtei' DC. In Sümpfen nicht seiton.
— vulgaris L. Auf bebautem Boden hauliir.
— Hi/rnfiftuf L. Auf saudi'j^en NValdldüsscu häutig.
— rcrftali» U'/wV. Ueberall häiilitr.
— Jaro/mm L. Auf Hainen haiilijj:.
i 'iraiitiH iucn olaittiH Satjf. Uui »Ii«- ( »i tsi liaiicu iiiuiüg.
— paltittrc Srnp. Auf WicKcu häufig.
— oieraceum Sc(/p. Au Gewässern und Sümpfen häufig.
CttrUna aeanlig L. Nicht weit von Gurszno in einer Schonung am W^e nach
Lautenburg in ziemlicher Menge.
— vulgaris L, In faroekonen Wäldern und anf Haiden nicht selten.
Onopordon Acanthrnm L. Um die Ortschaften nicht selten.
Ijappa tomentota Sam. Um die Ortschaften sehr gemein.
Serraiula Hnetoria L. In Wäldern nicht selten.
C'entaurea Cyamis L. Im Getreide häufig.
— mantloea Lam. Auf Rainen häufig.
— SetAioia L» Ebenso, weniger häutig.
Lampsana communts L. Auf bebautem Boden häufig.
Arnoseris minima Lk. Auf H^andifron FeUlern nicht selten.
^ icftorium Inftjhttx L. An Wt'^cu bei OurRzno.
Leontodon antumnaUs L. Aul' Wiesen und Trittou gemein.
— haistUi» L. Ebenso, haulig.
S,or:r>in>ru hvmili« L. In Wäldern niclit selten.
JIgpoc/wcriti radicain L. Auf Rainen liaulig.
Acht/rophormi maculatus Scop. In Wäldern und Gebüschen nicht selten.
Taraxacum ofßcinaU Wih, Ueberall genm.
fo 5*
Üigiiizeü by i^üOgle
68
Lactuca muraliK L('H*t, Jn Wiil(l< iii luid (JpItfHchen nicht holten.
SottchiiH oleraeeuK L. Atlf })( l>aiitiMii Boilcii hUiiiig.
— (u'reiiiti>< L. Aul" AtH'kcni häiifip:.
Crepis pruemorm Tauxch. Im liudacr Forst fast überall, besoudcrß häutig bei
der Untcrfdrstoroi Kichhorst.
— itetorvm L, An Wegrändern und auf bclianUMn Bodon fiberall häufig.
— pahtdoBa Mneh» An Waldsfimpfen häafig.
Sietaeium Pilotella L. Ueberall gemein.
— Awiciila L» Auf Wiesen an mehreren Stellen.
— ßoribundum Wimm et Gr, Aaf eine Wiese beiGurstno am Wege nach Ruda.
— pruteim Tauech, Atif Wiesen nicht selten.
— murontm L. In Wäld«rn häufig.
— vulgatum L. EI>pnso.
Jagione fMntana L. Auf Haiden liäutif?.
Phytmma ttptcattiin L. In schattigen Wäldern nicht «elten.
Campanula rotuntUfoUa L. In trockenen Wäldorn häufig.
— jmtvla L. Auf Wiesen hltnfip.
— penicifoUa L, In Wäldern lianfijr.
— Trachelium L. Bei Gurs/iio: IlicUcher.
Vaccinitim Mi/rfifllvn L. In den Wäldeni sehr gemein.
— uliyinoHum L. In Waldbrüclien nicht selten.
— ViiU idnea L. In den Wäldern gemein.
— Ojr^ccM L, In WaMbrachen häufig.
Arcto»taphjlo9 Uta urei Spr, In sandigen Wäldern sehr häufig.
Andromeda poHfolia L, In Waldbrflchen nicht selten.
Calluna mlgori» Salieb. In Wäldern und anf Gründen gemein.
Sedum palvttre L. In WaldbrQchen sehr häufig.
Plrola totundißoUa L, In den Wäldern nicht selten.
minor L. Ebenso.
— ujiißwa L. Ebenen.
Jiat»i«< Jii'<i seeu7t(la Ork. In Wäldern häufig.
Chimophila umbelhifn Suft. JJci Ourszno im Forstbelauf Gurssno.
Monofropa Jfffpojn'f)/" L. jjoi Btidn: Hiolischpr.
Vinecto.ricuni o/jiciiiale Much. A'ereinzelt im Budaer Forst bei OurKZuo.
MenifanlheH irifuliofn L. In Sumpfen häufig.
(JonvolrnJux (ircent,i'< L. Auf bebautem Boden häufig.
Axporu<jo pruciiijiOat« L. JJei Gurszno um die Stadt.
EchiitOHpermum Lappule Lehm. Bei Uiusszuo um die Stadl.
Cynoglowum ofß.inah L. Um die Ortschaften auf wüsten i^läl/.eu.
Anchuea ofßeinalis L. An Wegi ändem n. s. v, häufig.
B. Auf Aekem häufig.
Sympkjftum ofßeinale L, Auf Wiesen und fencbten Aeckem häufig.
Eckium vulgare L. An W^ändom, wüsten Plätzen u. s. w. gemdn.
61
Digitized by Googl
69
PtiJmovoi'ia <i»ijustitviia L. In den Wäldern nicht selten.
— tuhero^a SHo'kf Ein Exemplar in der NUbe der üuterförstoroi Eichhoret
gcfun«l« n. in Gesellschaft vou obicvra. Mir ist ea noch fraglich,
ob es nicht ein Bastard voa P. *i»c«ro und ahfftutifolia ist.
chtevra Dvm, In allen Lanbwfitderu nnd gemischten Wäldern nicht selten.
^ fAthotpermum arterue L, Auf Aeckera httnfig.
JJyatotit palttttris Wilh* An GewMsseni häafig.
— fampitcta Schultz, Bei Lautenburg an mehreren Stelion.
— intermedia Lk\ Auf bebautem Boden häufig.
— eirieta IJt, Auf Sandboden sehr häufig.
Solanum Dukamam L. In feuchten 6e1>ri8chen häutig.
ffjfoeftfomus ni<i»r L. Bei Gnrszno um die Stadt.
Verhaicvm phhmoides L. Allgemein verbreitet, über die anderu Alten vorheir-
sehend: Hiclscher.
SeropJiuliri'ii norfom L. An wüsten l'liit/oii u. s. w. häaüg.
— Khrharti Strr. An Opwäs:<t'in iiielit selten.
Uttjiidllx aiithiaiKt Muir. Jn den Wäldern nicht seilen.
IJtKin'<i rnhjai'is Mill. Auf Feldraiiii'ii ii. f. w. häufig.
Veronim AtwgaUk L. In Gräben bei Gurözno.
— Bvccabunga L. In Gräben und Bächen häufig.
— Chamaedrys L. In Wäldeni, Gebfksehen und am Rainen häufig.
_ — r. ptloea Sckmidt, An schattigen feuchten Stellen im Forst*
belauf Eiehhorst.
— ofßeinali* h. In trocknen Wäldern häufig.
— t^cata L. Allgemein yerbreitet: Hielscher.
— eefpyUi/olia L. An Wiesenrändorn nicht seltOD.
— atreime Auf Aockem nicht selten.
— viriui L. Auf Sandboden häufig.
— trip/ii/lloH L. Auf Aeckern häufijr.
— agr««tia h. Anf bebautem Boden nicht selten.
— jtolita Fr. An Wegerändern boi Gnrt^vino.
Melampifi'ani iiemoroxmit L. In Wäldern nicht scitou.
— pratt'iise L. Kbenda sehr häufig.
Pediculari.^ ]><iJi(sfri* L. In iSumplen am Öeo bei Gursxno. Wiesen bei Rudo:
HielM^-licr.
Alerli/iolopUuH inujitr RclJ». xVuf Wiesen hiiuhg.
Eitphi-mia ofjiciiialis L. Auf Rainen und in Wäldern liäufig.
Oriffamtm ^Iffare L, In Wäldern nnd Gob&schen häufig.
Cafamiittha Aeino» Clairt, Anf Samlbodcn häufig.
Clinopodium vtihjare L, In Wäldern und Gebüschen häufig.
Gleeh&uta hedciuauim L. Auf bebautem Boden und in Wäldern gemein.
Dracoeepholvm Ruguhlana L. Im Rudaer Forst in den Belaufen von Ncuwelt
und Brinsk, bet^ondcrs häufig iu einer Schonuug am- W«ge vou
Gurszno nach Lauteuburg. „
Digitized by Google
70
Melittii Mdiasojyhyllum L» Im Rodaer Forst im Bolauf £ichhorat uielit selten,
beflondera iu der Kühe der Unterfdrstorei Gidiborat Verdiudt
auch im Belauf Nenwelt gefunden.
Lotnium ümptejfieattU L. Auf bebautem Boden nicht selten»
— purpureum L. Ebenda gemein.
Galeobdolon luteum Hvd, In Wüldem häufig.
Betonica ofßcinalis L. In Wäldern und Gebüschen nicht selten.
Baihta nigra L. Um die Ortsdiaf t* n gemein.
Leonums Cardiaca L. Ebenda llällfi^^
Scutellan'a nalericulata L, An Gräben und Sümpfen liäutig.
Pt'umUa viili/aris L. Auf Stämmen nnd Triften liänfig,
Jjumri'jifinis L. In Wäldern und Th Itusciien häutig.
Ultricularia vuhjmnti L. In GrälM ii am Gr. f.»'f<7nof>r See: Hioluclici.
Trientalis europaea L. In den ^^'aldo^u nii ht selten.
Lytimarhia thyrsißom L. lu Siiuijtleii häutig.
— vulgaris L. An Gewässeru häufig.
~ Nunm»lmria U An Orabennfem Uäulig.
AmgaUi« arüwm L, Auf Aeckcin nicht selten.
Primula of/einali» Jacq. An Waldrftndern u. s. w. liäulig.
Armeria tulgm WiUd. Auf trocknen Bainen bei Lautcnbnrg nicht selten.
FioMiago major L. An Wegen häufig.
— media L. Ebenso.
— lanceolata L. Ebenso gemein.
RufMx vuuritimm L. Tn jrdom Torfljrueh: Hielscher.
— conghmeratuH Murr. Wald am Wletsch-Seo: Hielscher.
— crispus L. Auf Wiesen gemein.
— Arefm-a L. plbenda gemein.
— AcetoH'lla L. Auf Acckcrn u. s. w. m uiein.
Volygonvm Bisforfa L. Auf den Wiosoii um l^utonl'urpn' See.
— ainp/iibium L. An Gewäs.-^oni und auf nassen Ackern häufig.
— lIydropij)er L. Brisk(M- Fhiss bei Guttowo: Uielschei'.
— amailare L. Uebcrall ^^cmein.
— GMeo/mf^tw L. Auf Äckern häutig.
S>afäm Mazereum L, In den Wäldern nicht äeU<?D,
7%mum ^racUaium Ha^n, In den Wäldern zwischen Luuteuburg und Gunszno
i«eht häufig.
Amtwm wropagmn L. In den Wäldern nicht selten.
Tit^fmahf heUoeeopim Seop. In Gräben häufig.
— C^pariuiut Scop. Habe ich nur an einer Stelle bei Lantenbnrg an der
Chaussee nach Montovo bei Ozekanowko geihnden. Daselbst in
siemlicher Menge.
Mercurialis peretmts L. lui Rudaer Forst bei GursKoo an schattigen Stellen.
Urtica urm$ L, Auf bebautem Boden gemein.
59
Digitizuü üy Google
71
Vrtica ifioica L. In Gcbüscheu trt'iuein.
Jiumul»« Liipultis L. In Geliiiscluii häutig:.
• Quercug peduncuhta Khrh. hw Belau! Eicliliorst des Rudaor Forst im uörd-
licheu Tlieil den lluuptbestaudthcil bildend.
Coi-i/liis Acelloiia L. In den Wäldern gemein.
Cai'^itm8 Betulu« L, Sehr häufig.
BHula alba L. Sehr hAnfig eingesprengt, seltenar reine Beelände bildend.
— pubegeen* Ehrh. An Waldbriichen nicht selten.
Ahttt fflvHnaM Gaertn, Besonders um die QewäSBor häufig.
ßalia froffilü Ij, Häufig.
^ alba L, Häafig.
— am^dtUina L, Um die Gewässer )i:itif]<r.
— viwinalU L. Bei Lautenburg an der Well»'.
— nigvieavH Fr. Bei Lautenburg im StadtwalU am See.
— CVipfM L. In Wäldern nit^bt r^elten.
— cinerea L. \\\ Brüchen hiMilig.
— aurita L. Ebenso .
uurita X cinerea. Kinou mäuuliclieu JätiaucU fand ich im Ötadtwald bei
Lautenburg:.
— repen« L. An ctuinprigon Soeulern nicht selten.
PopuluM trenwla L. In \N'aklfm häufig eingesprengt.
Stratiofes aloiJes L. Bei Lautenbui-g in den Seen häufig.
JlydrociMrU Morw9 ranai L, In den Seen bei Lautenburg häutig.
Almna Planiago L, An den Gewässern häufig.
SaffiHaria m</inifolia Ebenda nicht selten«
Butomw uwbeUatw L. Ebenda nicht selten.
TriffMun paUmtre L, Allgemein verbrettet: Hielschcr.
PotamotfetOH nafaw L. Häufig in den Seen.
— lueent L, Im Lautenbur^er See: Hielscher.
— perfoliattts L. Ebenda: Hielscher.
— obtmifoliuif M. et K. Gräben am Gr. Le«znoer öee: üielscltcr.
— pectinaim h. Lautonburger See: Hielscher.
hemna trisvlca L. In den Gewässern gemein,
— minor L. Ebcn;«o.
l)tl>ha Uttifolia L. An den Si^m j^emoia.
C»//a i^ohiMfri* h. In den Sumpfen bäuüg.
Ai ornx ^ olaiiiuis lt. KlieuSO.
On liifi muculufu L. In feucliten Wäldern nieiit selten.
— incarnata L. Auf sumpligeu Wiesen häutig.
MuiaMheta bi/olia Rkk. In den Wäldern nicht selten.
LtHtera wata Hr. Im Stadtwald bei Lautenbm-g am See.
Neottia NiduwoU L. In schattigen WiUdem nicht selten.
Jrie I^udaeorug L. In allen Gewässern sehr häufig.
72
IJUvm Maiiaffon L. in den cjcLonmigeii nicht selten.
Antherirnm ramomnn L. In den Wäldern niclit selten.
Allinm tirsiniim L. Bei Gurszno in «len Sümpfen an den Waldrändern in •
grosser Menge.
Pari» qiiadn/otia L, In WMidcni nicht selten.
MygoMtum aneep» Mnch, In den Wttldcrn nicht selten.
— nwltifonm All. EbeneOj aber mehr an schattigen Stollen.
Convallaria nmjali» L. Ebenda httnfig.
Majanthenum bi/oUum 8ekm, Ebenda sehr httufig.
JtttKut (onfflomeraUtf In An Gewttssem liftnfig.
— ^u*U9 L. Klicuda g<'inf?in.
— r/!atN'u.s KhrJi. Ebenda gemein.
— alj/inti« Viti. Aui Wietsch-Sec: Uieidcher.
— huffoniv» L. An Gewässern gemein.
Luzula pilosa WilUJ. Jn Wäldern häufig.
— campexfrh FK'. Auf Rainen und m Wäldern «iclir iiäutig.
— erevta Jh'rsr. Au» Rande der IJiiiclie liäuBg.
Blynsmu» ro/))prc>*^it/< Fan:. Bei Gui^/no am Öeeufer nicht häutig.
JfdcorliariA pdliixtris R. Uni alle Ciewässer gemein,
&cit'j)m lacuütrU L. lu den Seen in gi'osser Menge.
— Hlvaticus L, An Gewässern h&nfig.
Efhphorum vaginatum L. In Waldbrftchen in grosser Menge.
— augmtifolium Roth. In Sümpfen häufig.
— lat^oUum Hoppe* Ebenso.
Carex vulpina L, An Grüben h&nfig.
— murieata L, An S&mpfen häniig.
— tereiiuscula Good, Auf sumpfigen Wiesen nicht selten.
— paniculata L. An Gräben häufig:,
— remota L. An den Waldquellen bei Gurszno häufig.
— lepoi'hui L. An Gräben bei Lauteuburg nicht selten.
— ehncfota L. In einem Waldsumpfe bei Ruda.
— steif ulata Good. An Gräben bei Lautenburg nicht selten.
— fa;/fvmM />. In Gräben und Sumpfen häufig.
— Stricia Good. An Gewässern bei Lauteubui'g.
— culgaris Fr, Auf nassen Wiesen gemein.
— acuta L. Bei Lautenburg an Gräben.
— moniana L. In den Wäldern bei Lautcnburcr und GiU'ftznu niclit »eUeii.
Cwrex ericetwmm Poll, In Wäldern bei Lautenburg nicht selten.
— praecM lacy. In Wäldern und auf trockenen Rainen häufig.
— diffiiaia L. In Wäldern nicht selten.
— pamcea L. Auf sumpfigen Wiesen häufig.
— paUeteett» L. In den Wäldern bci Lantenburg nicht selten.
— ßava L. Auf Sumpfwiesen bei Lsntenburg nicht selten.
6»
Digitized by Google
Care^v Oederi Ehrl. Auf siun]it!f?en Waldwicaeu nicht öcltcu.
— vvHi'rana L. hi Rümpfen häafifr.
~ pftln(]om Good. An GewäH^^eni liäuliu:.
— Inri<i f,. An (•iäboii lind auf leiichtoin liuWt'ii häufig.
J'/ia/an'/i atuadinactu L. An Gewässeni uiclit Holten.
Ilieroddaa ausirulia Ii. ti Srh. In den Willdeiii liäufig.
AfdhojeantkuM odoratmn L. Uebornll sclir liäufig in Wittdern und auf trockenen
Wiesen.
Ahpecuru* frafemi» L. Anf Wiesen sehr httnfig.
— ffeniculatun L. Auf sumpßgen Wiesen bttufig.
f%/«i(m Boehmm Wib^ Auf trockenem Boden hänfig.
— prateiue Anf Wiesen rohr httn6g.
AgnuAi» wigari» L, Ueberall auf trockenem Boden gemein.
— alba L, Auf Aeckorn sehr häufig.
Apera Spiea rcidi !*. It. Im Getreide liäufig.
('nlunuttjroHtiH Ep'ujetos Rih. Auf trockcueii Feldrainen häufig.
Milium ejjfuK:i'm L. Bei Lautciiburg in den Wäldoni niclit selten.
P/iroffon'tt'M rommtinix Tritt. In den GewäSöcru iu grOöiWI* MougC.
Koeleria crititata Per». In WiUdern häufig.
Aira racitpifom L. Auf leuchten Wiesen sehr häutig.
('fH'i)nephin'i(x i-dinxri'iis P. B. Auf SandUodcu sehr häutig.
Ilolru« lanatuH L. Auf Wiesen häufig.
Acena pubeweua />. Auf Wiesen und Raiocu häufig.
Meliea nutatu L. In schattigen Wildem nicht selten.
Jiriza media L. Auf Wiesen häufig.
Poa anMiia L, Anf wüsten Plätzen gemein.
— ntmwaUi L. In W&ldem häufig.
— »eiroiina Ekrh, Bei Lautenbnrg am See häufig.
— 9Ufhtica ffaenh Bei Onrszno an Waldqnellen.
— trivialU L, Aof Wiesen und Rainen gemein.
— « pratetinit L. Auf Wiesen gemein.
— compressa L. Auf trockenem Boden häufig.
Glyceria aquatlca Wahh'nh. An Gewässern häufig.
— jiuitautt R. Hr. In Sümptisn und Gräben hänfig.
— - plicata Fr. Ebenso.
fhtfif/fi^ (ffntiienttn L. Auf Wiesen und in Wäldern häufig.
( tfHijf^Hru»! rrtHtuiu» L. Auf Wiesen bei Gin szno.
Fentitcu orina L. Auf Feldern und in Wälderu sehr liäufig.
— rubra L. lObenso, sehi* häufig.
— elatiar L. Auf Wiesen u. a. w. sehr häufig.
Bromus aecalinm L. Im Getreide häufig.
— inaWf ür. Auf Wieeen und Hainen sebr hänfig.
— ' feetorutH L» An Wegrändern häutig.
Digitized by Google
Ih'tiatiii reitem L. Auf iKibautcin Buduu iiäuHg.
LnUnm perennc L. Auf Raineu u. 8. w. sclir liäufi«r.
JuHtperus commuiii^f L. Sehr häufig und in deu Wäldern biti 0 lu. iioiic Bäume
bildend.
Pinw fihestri* L. Den Hauptbestandtheil fast aller Wälder bildend.
Gefässkryptogamen.
Li/copodium romplatitifum />. Bei Lauteubiirg im ötadtwalde bei dem Sehieö.-«-
liautse .sehr häuli^.
— tlawdum L. Ju Wäldern haulig.
— aHHoh'mm L. Im JBichborster Belauf des Rudaer FoisU zerstreut.
Equ{9etitm ortfMtw Auf Feldern n. s. w. häufig.
— pnaenH Ekrk* lu Gebfischen häufig.
— Hlvatieum L. Ebenso, häufig.
— paluttre L. Anf Wiesen sehr häufig.
— imosvm L. In Gewässern sehr häufig.
— hieiuale L. In feuchten Oebuschcii und Wäldern häufig.
Bof'i/c/inim Lunavia Stc. Bvi T.atitcnburg im Stadtwald au der Welle.
CyntopUri« fntgUtH liemh. In W äldern au Abhängen nicht selten.
Aspidium Filiv mos Sir. hl Wäldern häufig.
— dilatatum Sm. In Wäldern nicht selten.
— — V. oblongum Milde.
— mpittulogum Sir. hl Wäldern ni( ht st'lt«>n.
— — f. ejraltatitm I^ixrfi. hi Walill)riK'hen.
Tln'ltfptens Sic. Am Kaiide der Sern und Bräche häufig,
Heffojaens Dt-yoptetis Fee. In Wäldern liauiig.
AikyriuM nUx femm ÄofÄ. In Wäldern sehr häulig.
Itm« aquUina L, In Wäldern und auf Haiden sehr häufig.
Moüäe.
Ibjloioiiiiitin ftpfciidem Schimp. In W^äldern ij:cni<'in.
— HquarroHum Schimp. In den Waldei n an feuchten Stellen gemein.
— triqueirum Schimp. In den Wäldern häufig.
I/i/piium Schreberi WiUd. Jn den Wäldern geniein.
— euspidatiun L, hi Sümpfen und auf Wiesen geui(»in.
— ffiffanteum Schimp. cor. fiuitans. In Torlgräben nahe der ObeHöi-stciei
Lsuteuburg; eine neue bisher noch nicht beobachtete Form.
— CriHa eattrennt L, In den Kieferwäldem nicht selten in Vertiefungen.
— eupmsiforme L, Ueberall gemem.
— ßUeinwm L. An Quellen häufig.
commwtatum Sedw, Bei Ourssno «n Waldqoellen.
Ambfjfttegium riparium Sckin^. In Bächen häufig.
S7
uiyiii^ed by Google
76
Amhiiftfteffinni {irifjuvm Sr/iiihji. I>ei (Jiii.>^/.no Waith |U(^lleii.
<— luroiükunum Üchinip. Bei Gursziio aut Steinou am Szuiuuo sdrojc.
— urpens Schimp. In deu Wäldern überall häuJig auf der Erdo und au
Baumstämmen.
Plaffiotheeiutn denHeulaüm Schii»j>. In den Wüldeni häutig.
Eurhynchiuin ttriatum Sckimp, In den Willdem hftnfig.
Brttck^heeium wl^owm Sc&twp. B!benda, bftaflg.
— velutinw» Sekimp. Ebenda, b&nfig.
— Rutabulum Sckimp. In Wftldern und OebfiBchen h&ufig.
— riculai^ Schimp. Bei Gurszuo im Sznmno adroj: Hielschor.
hothci'ium myurvm liritL In Wäldern häufig.
Cfimacium demiroide« W. et M. Auf toriigem Boden häufig.
l*jfiaisia polyantha Schimp. Uclierall gemein.
T%ttidium nrofftiitum Sc/timp. In Wäldern und auf Wieseu häufig.
— ahieilinim Srht/n/t. An troekone« Abhängen häutijr.
A/tomodoH lont/i/oiiu« JJartm. Rudacr Forst im Belauf Eichhorst au Eichen*
ptämm«*n.
/^i uiodoH Mum-utihs >*^VA^/v/y/r. An Maiiiuien von Ffld- und \S alUitauiuen häutig.
Iloiiuilla irirhotmiHonh'it Sc/n'uip. hl den Wäldern uu iiaumstämmen nicht selten.
FontinulU atUip^retica L. v. latifolUi Milde. Lautonburgcr öce: llielächer.
Potyiriekum graeih Mem, Auf Torfbrücheu häufig.
— e&mfnune L. In Wäldern häufig.
Atrivhum undulatum P. B, In Wäldern und Gebüseben häufig.
Bartramia Uhyp^lta Brid. An Waldwegoi bei der Oberßrsterei Rudn.
— pomiformi» Iledtr. Im Stadtwalde bei Lantenbuig.
Anlacommmn pahHre Sehwäffr. In Brüchen gemein.
— androgynum Sehwätfr, In Wäldern häufig.
JJuium cuHpidatiim Jledir. In Wäldern und Gebüschen eebr häufig.
— atjine niand. Bei Guiuzno an Waldquellcn.
— intdulattim lledw. In Wäldern und Gebüschen häufig.
— honwni L. In Waltlschlucliten ni- fit •'olteu.
— »etraluiH JJiiil. Boi (Jmszno um Szumuo sdrojii häufig.
— «U'Uat f Ihdir. Bei Lauteuburg au deuAbhäugon au der Tromeuade nach
dt'ui .Schieöshause.
— pntictaiutH }I>ilic. Bei Gurszuo au \\ aid^uellen.
Brtfuin caenpiticiuin L. Ucbcrail geuiciu.
— arffetamm L. Häufig.
— cu^idatvm Sckimp. Bei Lautonbutg an einem alten Kalkofen am See.
— peitdulum Sekinip. Bei Lantenbnrg an den hohen sandigen Ufern der
Welle unterhalb der Stadt
W^era aimötina Sehwägr» Im Walde bei CSbors nnd bei Onnono.
— €rud€ S^n^, In Wäldern an Hohlwegen nicht selten.
— nufam Bedv» In Wäldern gemein.
Üigiiizeü by i^üOgle
76
WefHYu uudHH ii\ sji/,(iiiiu'f»^runt Schimp. Tu IJriU'ln'ii im Walde von Ciborz.
Leptohi'ium pyi'ijttimt' Stititiip. An lnMichtni Abliätig(;u nicht selten.
Ftinaria hyyrometriai JliuJir. Ucberall güiiuMn.
Ph^seomttrivm jti/i'i/omie Brid. An Grabenufero U. 8. w. gemein.
Tehraphis i>eUucida Ihdw, In Wäldern liAnfig.
Encalypfa vnlgari» Hedw. In Wttldeni nicht selten.
Orthoitrickum Sturmii H. et H» Lantenburg, anf orratisclien Blöcken an dar
Cliauasee bei Wlewalc.
Hedwiffia eiliata Ekrh, Anf crratiechcn Blflclcen.
RecomtHufn keterwtiehvm Brid, Anf erratiecben Blöcken an der Cbanasec In»
Wlewsk.
Griwinia npnrarjHi Iletlir. Auf erratischen Blöcken.
— ti'ichophiflla Gier. Auf erratischen Blöcken an der Chanaseo bei Wiewsk.
Nen fnr Preti«?<on.
— piilriiKita Sm. Aut (M-ratiscIion Hlöckon.
Barhuln nttijuinthta liolu-. An WcgrällUeru U. ä. W. llHUtig.
— fallfur llethc. Ebenso.
— ronmlutn Hf^hr. An einem alten Kalkülen am See bei Lauteuburg.
— mbulata Ihid. Iii Gebü.scheu nicht polten.
— ' ruralh Htuhr. Auf trockenem Boden und alten Strohdächern gemciu.
DidifmodöH rubellut Br. evr. Im Stadtwalde bei Lautenburg.
I^ptotfichum fortih Hamp, An Waldwegen bei der Oberforsterei Bnda.
CerHodon purpureu» BridJ Ueberall sehr gemein.
Ijeucobryum gloueum Hwnp. In feuchten Wäldern häufig.
DicfOHodomiium longirotfre Br. ettr» In Brächen im Walde van Ciborz.
Dicmmm «ndulatum Vtnt. In Wäldern häufig.
— palMtH^ Bt\ et Seh. Am Wlctech-Scc: Hiclschor.
— $copanum lle^hr. Ju Wäldern sein- häufig.
— ßagellare II< f!>'^. In den Wäldern nicht selten.
— monfanum Iledw. In den Wäldern nicht selten, im Belauf £ichhorst auch
fruchtbar.
Jjn-ntftf/Ja r-rrirttlnfa Sehiurp. Anf Torfljodeu häutig.
heietomalla Schimp. I>oi Kiida: Hiolscher.
SpluKjnum nimhifoliinn tjluh. In den Brüchen sehr häutig.
fflnucum Kliiiiiiji: Am Zwosuo-See.
— reairvum P. Ii. Häufig.
— cusptdatum Elwh. r. Injt/olünn C. M. Am Wlctsch-See: Hiclschcr.
— ucufi/oluim Ehrh. Häufig.
— — ». purpureum Sektmp, Am Zwoano-Sce.
— fuacum Schimp, Am Zwosno^Sec.
htjeuma eerpgUifüHa lAL Im Rndaer Forst auf Steinen in einem Bache brl
Brczeein.
Frvllania diiatata M E, An Baumstämmen häufig.
Digitized by Google
t 4
liaJuIa cortiplanatu Dum. Au Jiauinstiiiiinmn gemeiu.
IHilidium ciliare N, E. In Wäldern liaulig.
JHch^eoUa Tomenidla N, E, Im Budacr Forät auf Steinen und faulen Baum-
Stämmen in einem Bache bei Bretesin. FMchtbar.
Lepidosia reptans N. E. In Wltldorn auf der Bro blinfig.
Caly pogeia TÜchMHam« K E, In Wildem am Bande der Brftcbe nicht selten.
IjOpkueoUa minor N* E* In Widdern auf der Erde nicht selten.
— hatrophylla K E. In Wüldem besonders anf morschem Hols hftufig.
Sphagnoeeefi« communis N. E, In Waldbrüchen nicht selten.
V^halagia Sfarkii Ihiw. Rndaer Forst im Belauf Eichhorst.
Jungermannid hiere^nata Lindeithg, Ebenda.
— anomala Hook. In Waldbruclit ii nicht selten.
Phuilochila asplenioido N. rf M. Iii den Wäldorn häufig.
Peliiii rpiphtflfft N. K. Moor am Wlctsoh-Seo und lioi Gurszno: HiclHcliPr.
Atteura lati/rom Lindbg. Rudaer Fornt an dem Bache bei Brczezin auf faulem
Hok. Neu für die Provinz.
MrfTtfiriii junutitt N. E. In Wäldern an liauni.-tämmen hanUg.
MitrchuHtiu polt/ni(/tp/tu L. In j^fimj)fen und auf feuchtem JJodeu gemein.
FecfofeUa conica Cord. In leuchten Waldschluchteu nicht selten.
üigiiizeü by Google
78
Anhang.
Ucber die westprenssiseheii Formen von Junipems coimmniB L,
Bei meinen Toijälirigen Exlrarsionen in der G^end von Lautenbarg wurde
ich in den dortigen Forsten dnrch das maasenhaftc Auftreten der Junipenti
f&mmvms in banmartiger Form und Grösse fibeiTAScIit Dieses vorantasste mieh
die verscliiedenen Fomen dieser selir variabeln Pflanzo näher zu beachten, und
dieBc Notizen sind das Resultat meiner Beobachtungen.
Ks ist nur der Wuchs, iu dem ich Abweicheudes in den Formen entdecken
konnte, die Früchte boten mir keine Merkmale und es ist mir daher nicht
ni5j?li("1i, meine Fonneii mit denon Eiidlicher's. der die Fruchtfonuen abweichend
land, zu identiüzii'cn. Es sind drei llaupttypeu, die ich mit A, B und C«
bezeichnen will.
A, fmUeacens, Der Stamm steigt int.hr oder weniger schräge oder im
Bogen vom Boden auf, hat meist schon nahe am (J runde Aeste, die ihm an
Dicke und Länge gleichkommen, ja ilm zuwcilcu überragen, wodurch die ganze
PBanzc sti'auchartig erscheint Einen wirklichen Sti-auch, wenn wii* Strauch
und Baum wissenschaftlieh unterscheiden voIleB, bildet keine Conifere, da sie keine
Wurzelschösslinge macht. Die Aeste und Zweige stehen in einem Winkel von
unge&ir 45* ab, und ebenso die Nadeln. Diese Form ist die gemeinste und
allgemein verbratet. Man darf nicht annehmen, dass sie nur durch BeschlUUgang
entstehe, indem der Hauptstamm oft abg^um wird und dann die untem
Aeste XU eben so vielen Stämmen auswaobsen, denn man findet diese Foim
auch an gänzlich unverletzten Pflanzen.
Ä abietifonniH, Der Stamm senkrecht stehend, die Anel schwächeren
Afwtc und Zweige unter rechtem Winkel wagrecht abstehend; ebenso stehen
die Nadeln meistens mclir ab als bei der vorigen. Dio^<^ Form ist es nvin. rlie
in den Forsten bei Lmtenburg in so grosser Zahl auftritt, obgleich sie wohl
in keiner Gegend uuiicrcr Froviiiz ganz fehlen wird, und welche sich dort zu
einer solchen Uröfjse entwickelt, d&m die Bäume l>ei ihrem AVuciis aus der
Ferne last für kleine Ficlitcu gehalten wtM-dcn können. Ich habe einen Baum
gemessen, der über Ü m. hoch war und deaseii Stammumfaug etwa eine Spanne
über dem Boden 48 cm. betrug; und dieser wai* durchaus nicht etwa ein unter
seinen Genossen besonders henrom^nder, man konnte mit Leichtigkeit in
geringem Umkreis hunderte ^on gleicher Qrtfsae finden.
C» eupresBitfomUs = £ diweeica MOL Der Stamm senkrecht stehimd,
die dicht gedrängten Aeste und Zweige nnter emem sehr kleinen Winkel ab>
stehend, fast angedruckt, auch die Nadeln mehr oder weniger angedrückt.
79
Oldclit einer kleinen Cypreaae oder Pyramidenpappel. Jedenfalls die seltenste
Form. Vollkommen entwickelt habe ich sie nur bei Bninnsberg und in misorei-
ProTins bei ThalmShle bei Zoppot gesehen; bei Usrienwerder ist es der Wald
TonNendörfchen, wo alle /umjMrtft-Stämme mehr oder weniger ta dieser Form
binneAgm, aber ich habe dort keinen gefiinden, der sie vollstttndig erreichL
Diese Formen lassen sich, so charakteristisch sie Tollstllndig entwickelt
mm], doch kaum als Varietftten festhalten, denn die Zwisohenformen von A und
£ sind mindeKteus eben so liäufig al» die auagebildeteaiy und die zwischen A
nnd C jedenfalls weit häufiger als entschieden C.
lieber die Ursachen dieser Variationen bin ich nicht im Stande irgend
eine Vermnthting .luszusprct hon. Die ßodciilif-cliafrcnlieit allein kann es nicht
sein, da die vei>i hiedcnen Formen zusamnit n ;iu demselben Standort vorkormiien.
Kuiturveräuche könnten nur darüber entscheiden, ob t»ie durch \ ererbung
konstant wei*den.
Noch will ich die iiemerkung machen, tiass anch bei andern Coniferen
ühnliche Wuchsverschiedeuheiten >orkummeu. Tcuui baeeata habe ich in di'ii
OebirgswilldenL Crontiens, wo sie hftnfig vorkommt» in Formen gefunden, die
Tollständig meinen Formen A nnd B ron Juniperu» tommunü entsprechen, und
in Oirten findet man jetst häufig eine Pyramidoiform, die meine Form C dar-
stellen wfirde; doch weiss ich nicht, ob dieses nnr eine in Gärten entstandene
Spielart oder eine ursprünglich wild vorkommende ist.
Anch Cvpre$nt$ Sempervirem L. nnd C. heriz&ntalit MiU, mOchto ich nur
für Waehsthnmformen ein und derselben Art halten. Denn letstcre unterscheidet
sich von crsteror nur dnrcli die horizontal al>8tehonden Aeste und die weniger
angedrückten Blätter. Sie würden also meinen Formen B nnd C. von «/. eommvnw
entsprechen.
Im Februar 1881.
*
«t
oiyui^uo uy Google
BO
!
Bericht
ilber
I
August 16H(>.
Auf inmDen die^ährigen Excnrsioneti im Kreise StnBbmg babc ich hanpt-
Achlich dessen Sftdostecke berliekalchtigt, die Orte, in denen ich midh längere
Zeit aufhielt, varen GoUab nnd Wrotzk. Oel^ntlich bin ich auch einige
Male in den Thomer Kreis gerathen, nnd durch Wittemngsamstftnde kam ich
daau, mich einige Tage in Brieaen aufzuhalten, welches bereit« zum Kulmer
Kreise gehört. Das Wetter, dieser wiclitige Faktor bei botanischen Excur-
sionen, war in der ersten Hälfte meiner Reisen sehr heiss und trocken, in der
zweiten Hälfte stellte sich häufiger Regen ein.
Mittwoch, 7. Juli IHHO kam ich in SchöiiBoe an tiikI begab mich noch
am selben 'l'agc zu Fuss nach dem 1 '/| Meilen r-ntfinntcn Gollub. Bis Ostrowit
verfolgte i»'h einen Feldweg, d^r an dem Nordeniie der beiden 08ti*owittcr Seen
Torbeif&brt, von Oötrowitt nach Gollub die Chaussee.
Um Schönsee sah ich nn den Rändern der riiau^soe Falau üt Ririui
welche weiter nach Osten iiin nicht vorkommt. Au der Chaussee von Ostro-
witt nach Gollub zählte ich ca. 50 Arten.
Gollnb selbst liegt in einer Biegung der Drewens, anf 3 Seiten ron ihr
nmflossen. Die Drevenx bildet auf ihrem ganzen Laufe etwas s&dlich Ton
Strasburg ab, die Orenie g^en Polen. Die Höhenzüge anf preussischw Sfeite
treten in der Gegend yon Gollub dicht an den Fluss heran, die Abhänge Bind
. theils mit niedrigem Wald bestanden, theils kahl. Yiellach werden sie von grösseren
und kleineren, mdst nicht steilen Schluditen durchzogen, anf deren Sohle ein
kleiner gewdhnHch versum])rter Bach fliesst durch Wiesen, die als Viehweide
benutzt werden. Das gilt besonders von der Nordseite von Gollub, aber auch
von den Höhen südlich von dem Städtchen, nur dasi=; die Hügel hier alle kahl
sind, und ein grösserer von NW. kommender Flusslauf einen breiteren Ein-
schnitt bildet, etwa ein<^ hnlhe Meile südlich von Gollub. Der Boden zeigt
merkwürdig plötzliche l eliergiinge von fast lehmiger BeschaflFenhoif und losem
Sand, wonach auch die Vegetation bemerkenswerthe Verschiodenheiteu bietet.
Diese Höhenzuge, die ich im Laufe der nachfiteu Tage durchsuchte, sind
im allgemeinen ziemlich reich nicht gerade an Seltenheiten, aber an denjenigeu
uiyili^Cü üy Google
81
Pflanzen, von tlt.iien es lieisst: ,.In jetler Lokallioi Zu dieaea gihöit in
)fanz Uosonders lierviuiug»*h«l<'in (»ludc. EcJiino/tpennum Utppxila, welches ubciall
iu gi'osäcr Zahl zu linden iat. Ertfnyium planum, wohl längs der Di-ewenz
eingewaiifltei;! ist eben<e httufig. Salvia prafm»» ist um QoUab gemein,
Thalietrum an^MifoIhm, Malta Afeea, Dtnira p'oli/era, VineettMeiatm ofßeinaU,
Braekyp&diuni pinnatum, Phleum Boehmeri u. a. sind mehr oder minder sahl-
mch vertreten. Dazu kommen in dei* nithei-en Umgebung die gewöhnlichen
BArger dieser Orte.* Datura Sframonivm Hi^Myamm ftigra, L^eopu» «uro^
paev9^ Amarantkvt retroßew»f Artemina Ahnnthhtm, Xanthium Strumariim*
Die OebÜBohe sind ▼or^ngsweise gebildet aus HUa parmfoUa, ülmM com-
ftettru, Carpimt» Jktvliu, dazwischen einzelne Kiefern, Corylvs Aeelkma, Evony-^
iiivH renniroga, ('ornuH man u. a. RIiiinimiM f'rtnu/ula und Rhamnus cafharticü
bedeck eil die kahlen Abhänge in ziemlicher Zahl, untermischt mit einer Anzahl
von Rosen.
Donnerstag, 8. Juli 1880 durchwanderte ich die Höhen nördlich von
Golluh und kehrte längs der Drewenz zurück. Die Vegetation am Fluids ist
hier dieselbe, wie ich sie früher Tom oberen Laufe bereits beschrieben habe.
Freitag, 9. Juli 1880 ging ich von GoQub sMwttrtS bis an den von
NW. horabkommenden Bach, und verfolgte diesen zunächst über die Wiesen
his gegenüber der Mühle Pasicka. Hier fand ich eine Wiese bedeckt mit
GhnUolus imbriratm, dazwischen I*arnas»ia palusfrü, Potentilla erecta, Thalidi'um
mufu^tifolium . Epipactis palustris, Pcdicularis palusiris, &piraea Jilipendula ^
Eriojtintrum tat i/nl Ii/m. Die Ründer def< BaclK-« zeigten Valf^naini nt'jirinalls,
SpartfO/tium riniWMii m. Spiraea Uhnnrin, 'I'riyiochin pulustre, iiutomus iimhellft-
fiis, JitH pmiduionis, lienthi (tiiymlijotia, einige gewöhnliche Weiden u. s. w.
Von hier ans ging ich wfstlich bis an den Wald, folgte dt^f^sen Rand bis
zur Unterfi)! sterei Skemsk. .liii^ weiter erst sfidlicli, dann südöstlich nach der
Oberförsterei Leszno. liier bot sich weniff BeiuerkenswertheR. Von Leszno
aus auf der Nordseite des Baches nach i.t iiga. Daselbst land ich au einer
Stelle am Waldrande Vtvbascutn nixfro < phlomoiden, welche die violett-wolligen
Staubbeutel von nitii^m besitzt und die herablaufenden Blätter von phlomoides.
Letztere vermuthe ich und nicht thapsiforme wegen der kleineroi Blüthen, die anl
phhmoida hinzudeutm scheinen, desgleichm auch, weil die Blfttter nur wenig
heroblanlen. Seneeio Iw'baraeifoHiu kommt hier ebenfalls vor, des^dchen
SentcM Jaeobaea x vulffori».
In Lenga fand ich die Unterkunft niebt. die ich dort hatte finden sollen
und war deshalb genOthigt, nach kurzer Rast spttt Abends nach dem über
IVt Meilen entfernten Oollub zurückzugdien, ehi nicht angenehmer Weg in
Anbetraeht des tiefen Sandes^ der dort ftberall vorherrscht, femer der unsichem
Xähe der polnischen Grenze w^en und endlich des von fortwährenden Blitzen
erleuchteten Himmels. Indessen kam ich wohlbehalten gegen 12 T^lir in Gollub
an. Die Hitze stieg jedoch, da kein Rc^n kam, am folgenden Tage- in einem
•* 6
uiyui^ed by Google
B2
Bolchen Gnule» dass an eine Excursion in der «chattenloflen Umgebung von
GoUub nicht zu denken war, sondern ich mich darauf licRchrAnkte, gegen Abeoil
noch einige Ilügol in der Nähe und die gro8Re SchloM^Ruine zn Uosudien, dir.
auf hohem B('r^(> orltniit. weit In die polniKchen Ijandc hiuauascliaut. Obgleich
UV* Kti'ti«^ <inm Wind und Wetter auRgCBetzt i8t. konnte an ihii^n
Manem (loch nur ca. 20 meiat ganz geuietno Arten entdecken (Marnihii/m
nilfjare Zy), daninter keinen einzigen Farn. Ein fast acht Stuiidt n d.iiierndes
(Jcwittf'i-, woldie« «ich iTi (h'r Nncht mit voMer llefti'jkeit rd»er (lolhib und
l m^e«(enü cnthui, erniedri^tr die 'Ifinperatur endlich ciuigenuaHäeni so da^s
ich trotz der groö.^^en Nä.»<.se am ioigciideri Tage
Sonntag. 11. Juli IHHO j(dgeTidc ivxiiirsidii uutenR'linicn konnte: (Jrdlul»,
— auf deu Hohen sw. eine kurze Strecke, tlaiui in die F^iu.seukuijg Ixd dem
Gut Gollub, durch die Felder nach der Mühle Pasicka (einzige Stelle, wu ich
im Kreise M^09itru$ minimue fand, femer J\^nella vu/ffori* ß. alb. Z^) und der
Muhle Sluchai, über die Br&cke, auf der Ostseite des Baches, nach Skonsk
hinfiber, Ober Gigewo, nach Ostrowitt^ Chaussee zurfiek.
Am Bach selbst stehen nur Brien. Etwas vor dem Wege, der von Kronsno
herüberkommt, werden die bis dahin fruchtbare Wiesen bildenden Bachufer
unsttgängtich, indem die felder au den Bach herantreten und Gebüsch (Cratae*
jfvif Sanifuirua nüfia und Brennesseldickicht) die lUndw besetzt.
Die Ufer des 8chanzensees sind ganz kahl, Vevhumtm ihttpsifot'me in ne-
rvigen Exemplaren mit über l,.')m hohen, unter 3 — 4em dicken Sti'ngdn. und
über (i,hm langen Blattern ist dort fast die einsige Pflanze. Der See selbdt
bot nichts Bt inerkenswertho!«.
Montag. 12. Juli 1H8(>. Gollub — Chaussee bis Augustowo (Tanarcfinn
ruhjan sclieiut hier nur in der Nah«' von ('hausseen vorzukommen), daselbst
die beidtMi kleieu Seen unt^-rsueht und den damit zusammetdiangendeu Obitz«
kauer See z. Th.. au dessen Ende ostwärts bis an den kleinen See bei den
Suhanz(m, nach Gollub zmüek. Der kleine Teich südlich au dem Obitzkauer
S<«c gelegen, lieferte eim» ziemliche Ausbeute* Von selteneren Pflanzen Taud
jiicb dortt Potamoffefon praelangvt obfuntfoHut Z^-^, Zannieheliia palutiti>»
ausserdem die gewöhnlichen Potamogetonarton fast alle, mehrere Charen
ü. B. w. Altos war dicht mit Eiern und andern Zeugen thierischen Lebens
bedeckt. Diese Reichhaltigkeit auf sehr geringer OberflSohe drttngte mir die
Ueberzeugnng auf, das« die einfachen Mittel, deren ich mich bei Seeunter-
sucbungen bedienen konnte, durchaus niclit ausreiehen, dass vielmehr die Seen,
einer gründUchon Untersuchung unterzogen, jedenfalls noch reiche Ausbeute
liefern müssen. Die oltigen Pflanzen wuchsen so dicht am Ufer, dass man sie
ohne Schierigkeit erkennen konnte, wer weiss, was die Tiefe in diesem so reich
behalten See noch bieten mag. Am ( Hutzkauer See Rommcvlvs JJngmi und
l)fph(t antivsfifoiio. Vom Nordeniie dieses Sees bis zun> kleinen See an den
Schanzen .sandig öde Ilaide mit snm]>rigen Stellen darin. (Plofifafin arenan'a
^•-4» ga»»^« Felder von VerOnnruin thtijjsijQtme). Die Ufer des kleinon See*
«5
Google
83
sind meiHt unzugäiiglicli, vielleicht iu froherer Jahreszeit f&r Carteef branchh^u-,
die danwla ihre Fr&chte schon wieder verloren hatten. Cares vulpina ist im
ganzen aehr selten, hier nn einer Stelle. Auf dem ^uizon Wege nach OoUnh
ist die Vegetation sehr gewöhnlich und spilrlich.
Dienstag, 13. Juli 1880. GoUub — Oherforsterei Gollub, tlioils dui-ch
Feld, theils durch Wald und Schoiiiingon. Artoea resp. Ciiuicifuffay nur in
jungen Blättern, Htfi>ochoi^'tx ifhibra, Tliallcti'uni tnKjuntifolium,Conr<ill<ina maja*
lii, P/ih'um lioehmerif Ncpeta C'afun'a), über Feld bei Sorlika vorbei, nach der
Müiile Kollat (zwischen den beiditn letztgenannten Oitscliaftt ri öde sandige Haide,
der Boden i'mt jranz mit liorkneTi Flechten bedeckt), ilcii Miihlt«»ich untersiiclit.
nach Ilamnior, den Miihltcii-h uml den Miihlbafh, soweit er zugänglich war,
befahren, in der Drewenz hat sich hllodt-a nmadtn.'o'x in \Tass(^ angesiedelt,
sich auch von hier in den Müldteich von KuUat verbreitet, iat jedoch noch
nicht in den Vj Stunde von hier anfwUrtg gelegenen, mit jenen zusammen-
hängenden Mühlteich von lianiinar gelangt. Iu beiden Teichen: Aeonts Cala-
mu$f Potamogeton obtmifolius, eotiipremm, peeHnaintt lucem, cfifiputt, in dem von
Kollat: Utrieularia vulffarit, Chara tp, in dem von Hammer Typhn angmtifolia,
Potamogeton rufescen» Z^, an den XJfem Ribee nigrum.
Mittwoch, 14. Jali 1880. Von Hammer aus durch die sumpfigen and
moor^n Stellen bei Sortika nach der Drew^s, diesslbe aufwärts bis KolUt,
nach Hammer zuriiclc. Potam^eton ßuitan» in der Drewenz Z4» an einer Stelle
weitab von menschlichen Wohnungen, wohl dnrch den Strom dahingetngen,
einige Exemplare von iSf7<?/i*' Ai-vien'a. Dor ganze Forst bietet auf der Strecke,
die ich gesehen habe, nichts Bemerkens wei thes.
Donnerstag, 15. Juli 1880. Vorm. Pflanzen dor letzten Tage geordnet,
Nacliniittags nochmals über Feld nach Augustowo. auf dor Chausee zurück.
Da nunmehr die LTmprcbung von Gollub kaum noch etwas bieten konnte,
l>C8chlo8s ich, mich mit einer »ich l)ietcnden Gele^enlipit (auf solche ist man
in jener Gegend »tets angewiesen) Freitag, den lü. Auguüt nach Wrotzk zu
begehen. Dort blieb ich biö zu Ende mit einigen Unterbrechungen in einem
Kruge, wo um- der gute Wille des Wirthcs den Aufenthalt zur Noth erträglich
machte. An Feldrändern bemerkte ich Anthyllü vulnenma, wahrscheinlich
jedoch verwihleri
Sonnabend, 17. Juli 1880 machte ich eine Excuraion in den dem
„Felixkmg^ gegen&berliegenden Wald, durchstrich denselben anch am Montag,
18. Juli 1880 noch einmal, besuchte die hinter dem Walde an der Dreweus
liegenden Forstbruche, zu Pnsta Dombrowk^ gehörig. Die Vegetation des
Waldes habe ich genau aufgezeichnet.
Dienstag, 19. Juli 1880 fuhr ich mit günstiger Gele^heit nach
Choyno, um die Insel im See einer nochmaligen Besichtigung zu unterziehen
(3. vorjähr. Ber.). Meinen Zweck konnte ich äusserer Hindernisse wegen nicht
erreichen, jedoch machte ich am Mittwoch, 21. Juli 1880 mit dem Förster
lierru StoUfuss (U. F. Strasburg bei Choyno), der mich schon voriges Jahr
« 6*
oiy ii^uo uy Google
frenndliclisl b^loitet Imtto, eine Rxkursion in den Forstliezirk ron Masanuo.
In der Nftho der U. F. Sfcraabiit g erwähne ich noch Nepeta Caiaria, Impatien*
nolittmffere, Tkalietrum angusUfolium» Bei Msuinno («i. Ber. v. v. Jahre) .1«/"-
rula odoraia und auf einer Wiese Cirm'um olerarea x ^futitv,
Donnerstag, 83. Juli 1880. Von Ohojno, wo ich wieder, wie in
Trüheren Jahren, recht froumllicho Aufnahme fand, fiber Boonadorf, U. F.
Ozartowitz, östlich von da duix-h den Wald bis ITnrmanusmhe gegenüber, am
Waldrandc zur ChauBce, auf dorselliou nach Wrotik xnrfick, unter anhalt^'ndem
B^en, der nicht einmal das Notiren der Pflanaea gratattete. Bei Friedeck in
einer Einsenkung Tanarvfvm ruhovf Zj.
Fr»'itnir 24. Juli 188() machte ich in Begleitung; eines Lehrers an^
rjaiiteniiuij^r tulgcnden Weg: Wrotzk — beim Gut Hcitwarts in den Waitl. ein
Stück gerade am. dann dem lianf des Mendzinnaflusses folgend, zur U. F.
Tokary, von <i«ti t nach Zawadda, wo wir den See befuhren, über Knlitta, durch
den Wald aul «len n ihten Weg zurück. Das Bett des Meu<lzinnaflu88eB \v;ii
last trocken, ein kleineä, reich mit Gebüsch bestandenes Thal mit 8cLwar^em
humusreichem Boden bildend. (Trifnfatui europaea, Circaea luteHana^ Sali* m-
ffricam, Salix Nvtda, Calla paltutri« [1 Ex. mit 2theillger Spatha], Oenantlu»
I^llandrium ete,}. Bei Tokary am Waldrand UHum Martagon, Tfifolium
rvben», Paria qt»adri/olia,Hifpmcum montanum. Bei Zawadda Mei^anthm Iri/oUata,
RanunculuM Lingua, Die Binder des Sees bei Zawadda sind sehr sumpfig,
theilweise anf weite Strecken schwankenden Grund«». Im Wasser die gewöhn-
lichen Bewohner.
Sonnabend, 24. Juli 1880 und Sonntag, den 25. Juli 1880 regnete
ich in Wrotzk gar noch ein, fuhr am nächsten Tage, den 26. (Montag) unter
.strömenden Regen nach Schönsce mit «ler Absicht, meine Exkursion für diesmal
aufzugeben. Da sich das Wetter je<1m'h allmiihlich besserte, machte ich in
Kri<'-<('ii (Kr. Kulm) noch einmal Halt, weil mir die Gegend «ler Karl«' nach
noch etwas zu vei-^prechen scIiien. Auf einer Exkursion am DienstaLO den
27. Juli 1880 wanderte ich um die Osfsi'ite drs Scliloss-Sees herum, betuhr
ihn auch zum 'I'heil, waiultc micli dami läuiiber uacii dem Fronau^r Foi*st,
durchstrich denselben, und kehrte Abends nach Briesen zurück. Im Schloas«
See fand sich Potamogefon aeuH/oHva, desgl. in dem nördlich gelegenen Zuflusa-
graben Z^, Ceratojfhylhm wbmenum mit viel^ Flüchten, lAnuMdla mptaticu,
Ramtneulu» Lingua] am Wege hiniiber nach dem F^nauer Forst: Agrimama
odorata, mehrere starke BQsche. Nachdem ich am folgenden Tsge meine
Sachen geordnet, langte ich am 29. Juli wieder in Danaig an.
Es bleibt mir noch die angenehme Ffiieh^ allen denen^ die mich mit
Rath oder That nnterstfitat haben, hiermit meinen ergebensten Dank auch an
dieser Stelle noch aussusprechen.
Dr. Hletoelier.
Digitized by Google
8§
Systematisches Verzeichniss
der im Kreise Strasburg, September 1880, gefundenen Pflanzen.
ThaUctrum ßavum Ij. an der Drewcnz bei HAinmer.
— mutftx f.. Zj Höhen nördl. v. Oollub.
anffvstifolium L. Mühlbacb sw. von Gtollab Z^. äcboaong bei der 0.*F'
GoUub Z3.
Batrachfum (tqvah'fe rar. jxdn isfmni ncum Mey. Prcwonz bei GoUul» Z^.
Ramincubis pol ijdnf hemm L. Waidrand Lczflno-Lenga Zg.
Myomrus minimm L. Nur an einer Stelle, zwitschon Gollut> u. Mühle Slucliai
in einem Roggenfelde.
Viola epipdUu Fronauer Forst.
Dianiku» armariut L, Forst GoUtib Z,.
SUeM armeria L. Drewensnfer bei Hammer, intr in wenigen Exemplaren.
— cMora»^ L, Lessno-Lengs Vi Z,.
Stelhria glauca Wiih. Fronaaer Forst. Zg.
Evonywmt. Beide Arten in aUen Wäldern, temieota jedoch weit häufiger.
Rhamnus cathartica L. Auf den Höhen nördl. Ton Gollub, sehr zahlreich.
Genixta tinctoria L. Fronauer Forst» Z,.
Atffraffalus glydphyllm L. Höhen n. von Gollub. Zf
Ti'i/oihtm ruhem />. Bei der U.-F. Tokary. Zj.
Prunns inmtitiit L. Wegränder bei der Mühle l^asieka aw. von Uollub. Z«.
Potentilla Tommttilla Srhrk. Schonung sw. O.-F. (jk>llub. Z^.
— an^ea Chaijr. Höhen nw. Gollub. Z,.
Agrimoma odoratn MUl. Feldrand zwischen dorn öchloasaec (Brießen) und
Fronauer Forst.
Rom etmina L. a vulgaris &rch. Fronauer Forst.
— d. «THiMM Kreh. Hdhen nw. t. Ooünb. Z«.
— inthiginow L* ww. pimpineUoidm G» W» M^r* Hdhen nArdl. von Gollab*
— rukigiMm. L, Gollub, Hohen sndw.
— toumt^ 8m, Wegrftnder hinter Skemsk, nach Onttowo zn Z,, am
kleineren See bei Ostrowitt
QdKtrkke ttagmUt Seop, ScUoss See (Briesen). Z4.
uiyiii^ed by Google
«6
Omanfh« Phellandrinm LmL Am Hendiinnaflass zwischen Wrotsk n. d. U.*F.
Tokary.
Er^ngium pUmum L, Bei 8cb<yn8ee und GoUnb. Z,. «
Falcaria vulfforit Bemk. nur in der Nike von ScbdnBoe. Z,*
Aehillta cartiiaginea J^d, überall an der DrowenZt Zt*
Carltna rulffant L, Höhen und Wälder n. von Gollub, Vj Z|.
Smecio .Idioham x vulpari«. Waldrand Lesznü'Lenga. Z|.
— borhnraeifoUm Kr, ibid. Zj.
— palmier DC. Drewcnzufor bei Kollat. Zj.
Ct'rmum oferoc^tm > pabtufvf N. Wiesen 1). d. V.-V. \\<-rM\\\o.
HjtpnrhrirnH fflahra />. Felder siitll. vor dem For>t (iolini». Z^,
Vin(t'tu.ricuni ofpriniih' Mnr/i. Walder Ii. vf)n (iollidi. ^', Z,.
Echinnupcnnum Lupj'uln f^rhrn. Um (tollult auf allen Hohen. Zj,.
Vt'^rhancmn nüfi'o > phlonioitteH. Waldrand I.jC8ZU0-Lunga, unter den Eltern.
Nqfcta Catarta L. Bei der CioUuli.
Salvia pratemU L. Um Gollub fast gemein auf den Höhen.
Pnmella tulgari^ L» ß, alb. An einem Wege nrkieheii Gut GoUub und MShle
Slnchai. Z,.
Man'ufHum vulgare Anf der Schloss-Ruine von Gollub. Z«.
Utrieularia vulgarU L. Mnhlteich von Kollat. Z,.
Mantago arenaria W, K, Haiden vom nordöstl. Obitzkaucr See* Z«.
8aUx pruinoea. 0.>F. Lemno (angepflanst).
— fraqlU X alba südl. v. Gut Gollub. Zj.
— fragili x pcntandra. Ein Busch am Eingange der ersten Parowe nerd!.
von GoMub.
— lugrimm Fr. Brficlie ))ei der U.-F. Tokary. Z,.
— Uviita Whlnhij, Moorige Stellen bei Hammer. Z«. Waldrand Leäznu*
Lcnga. Z,.
Potumnarinn ßuifftt)si Rfh. Drcwciiz bei liammor. Zg.
■ — pi-iWlnnrnts. Wulf. AugUStoWO. Z*.
— luceiu^ L. Obitzkaucr See. Z ,-,.
— obtmifolim AJ. K. Teich bei Auguritovvu. Z3-4.
— aeutifoUwt Lk. Schloss^See bei Briesen. Z4. Tcieh im Fronauer Forst. Z,.
CpeeHnaiv* L. Mfihltoich bei Kollat. Z4)
— rufeacem Sehrad, Teich liei AiiguHtowo. Z^. Mühlteich v, Hammer. '/*y
Zannichellia pafunfri« Ij, Teich bei AngUHtowo. «^s.
7)fpka anguetifolia L, Obitzkauer See. Z».
Calla paluHri» L. Forst Mszanno. Z,.
EptjHtrfiH paiugtn'9 Crfz. Wiesen gw. von (roliub lH*i Fasicka. Z4.
Gl/i.h'of,.'. imhncattiK f.. Wiesen t*\r. von Gollub bei Paaieka. Z^,
JMutti AJaHago» L. Wald b. d. Ü.-F. Tokary. Z,.
Sn'ipuM rnmpirxftvH Pi'rr. Ueberall nicht selten, z. B. Clollub, nordl. Zj.
EriophfhHtm lafi/oiium U(^}pe, Wiesen lioi Fasieka sw. v, Gollub, Z^.
Digitized by Google
87
VartJt. Die Arten dieser Gattuug waieu meist beruitä ulinc Früchte. Verhältnis-
niäBsIg selten ist Carejp vulpina L.; gefanden z. B. am kleinen Soo
bei den Schanzen nw. von Gollnb, zwischen Leszno und Leuga.
Acentt ttrigow Schreb, Vereinzelt am kleinen See bei Ostrowitt.
l'hleuM Ihehmeri Wib. Häufig auf den Höhen nördl. u. südl. von GoUub. Z«.
ßromti» inermi» L^t», An vielen Wegen V^ Zg.
Fcniinfi ifiijantea VilL Porst Mszaniio.
liraekt/poilium pinnatum P, B* Wald bei Lctfzno V, Z,.
Dr. Traugott Uielscher.
70
Üigiiizeü by <jüOgIe
88
V.
Bericht
über die
boUiuiöciie Untersnchung eines Theiles fies Nt-nstädter Kreises
vom 17. Juli bis 8. Augiuit 1880
von
C. LfltlOW-OIiTa.
Sonntag, den 17. Juli rcisto ich von Oliva über Lauenborg i. P. naeh
Wahlendorf im Kreise Nenstadt, dem nngeführen Mittelpunkte des Gebietes,
das zu untersuchen ich mir vorgenommen hatte. Ich wählte diese Gegend (ur
meine Untersuchungen aus zweifachen Gründen: 1) weil sie meine Heimat Ii i<t
und mir im weiten Umkreise die BodcnvcrliSltnisse bekannt sind; 2) weil hierher
;ui-s(>r Prof. Caspary-Könifrsborg. der sirli nur auf die Untersuchung einisrer
Si l ji beschränkt hat, noch nie ein Hotanikor simiic Forschungen ausgedehnt hut.
Das erwähnte (lebiet ist der südwi silu hsii? Theil des« Neustadter Kreises, wini
zum Theil von der Provinz PomiuiM n und dem Karthäuücr Kreise eingeschlor'sen,
und einige Ortschaften vom Karthauser Kreise und liegt uuf dem uralisoli-
baltischen Höhenzuge, nach der Generalstabskarte c. 200 m. über dem Meerca-
Spiegel. Das Terrain ist hügelig und meistens unfruchtbarer Sandboden, nur
an d«» tieferen Stellen, die von Bächen durchrieselt werden, fruchtbarer. Die
Wälder bestehen meistens aus Kiefern (Plnm ttlvettrit), und nur selten trifft
man Laubwälder. Die in den lotsten Jahrzehnten abgdiolxten Flächen sind
meistens nicht wieder angepfiauKt; andere sandige, hügelige Strecken, die sich
nur zu Kiefemwaldungen eignen, bleiben ebonfalU, weil sie in den Händen
kleiner Hesitzer sind, denen es an Verständniss und Mitteln für eine geregelte
Waldkultnr fehlt, brach liegen oder gelten einen sehr schlechten Acker. JHcse
weiten Sandfelder tragen nur spärlich Roggen, Kartoffeln und Lupinen, weh-he
It'tztern orst seit kürzerer Zeit zniii Nut/cii fiir den Boden *;cb:ni( wonlrn:
jeiloch ist mnn jro'^en diesellwu als l-'utici-ptianze für die Sclwifc iriisstrauisrh
gt'woidrn, da der Genuss diese»* Fuflns ilii- sog. Lupincnki-ankheit erzeugt. Die
besseren Ländereien, die nieiptens yai den Rittergütern gehören, haben aucli
keine günstigen Veg^ tatioiisvorhaltnisse:, da der Boden kaltgrfmdig ist und Iiis
spät ins Jahr von .Nachttrösten heimgesucht wird. Dem Butanikcr würdr die
n
Digitized by Google
9B
Gegend auf dieM Weise wenig InteresBaotes bieten, wenn sie nicht durch eine
Uenge Seen nnd S&mpfe eine angenehme Abwechselung erf&hrc. Leider wird
die Ünterauchnng der Seen dadurch sehr erschwert, dass nur i^ehr mangelhafte,
oft gar keine Wasaerfohnengo zur Stelle sind; namentlich in den Torfscen
hindern ausserdem hMufig vorkommende Banmreeto und Stubben das Untersuchen
mit einer, an eine lauge Schnur gebundene eisernen Harke. Diese Seen en^
haltoii Pflanzen wie Iiüetfit-AiifH, Lohelia und manche interessanten Moose, die
in andern Theilen der Provinz selten oder garniclit vorkommen. Namentlich
ist die Cnfpfoffamenßora dieser Gegend höchst interessant und t rtriclii}?. deren
Eriorschunj; aber noch viel Mühe und Arbeit orfonlern wird. Dif Walder
bieten nur häutig vorkommende Formen. Die zaliliciclieu Heiden und Tritten
criialten durch die überall in grosser Menge vorkommende Anemone cermdlt^,
im Volksmunde Sehlaiblume genannt, wuhrscheinlieh weil sie ihre Kelche zur
Nacht schliesst, oineu reizenden Fridijainbtfcluuuk; ausserdem findet mau iiier
meist häufig Lycopodium Ckamaectfparwim A. Br. Ihesium el/raeteatwn, AretO'
staphylo« qfßantaUs u. a.
Am 18. Juli begann ich memo Kxcursionen mit den Wahlendorfer Bauern«
ieldem, sogen. Orand, bis sur Linder Orense. Es sind unfruchtbare Sandfelder»
unterbrochen durch kleine Kiefemwaldungen, Heidetriften nnd Torfinoore.
Anm. Iii dem Berielit fliNir die Tigeteieunloiicii alnd nur etnseliie, für die Gegviid
cbMwktmittiwhe FImmb nwttbafl gemadit.
Die y^tation dieser Tour und der folgenden Tago ist eine höchst dürftige.
In den Gebüschen findet sich Hj/poehoerit ntaeuUUa L. in so kleinen und
schlechten ELxemplaren, da«is es zu verwundern ist, dass diesf^ Tflanxe unter so
ungünstigen Umständen ül>erhaupt noch zur ßlüthc kommt. Aehnlich verkümmert
waren Kxcmplarc von ('nrlina vuft/uri» L., n>iit!tt»a rmciata L., (hrhix
maculata />.. alle kaum '/j ^'^88 erreichend. Dagegen scheinen .-iich besser zu
l>chagen: Thi'xium vln-iirtinium Ilaifne, Ueliavfhi'mum vtthfuir Grirfn.. Prum'lfa
tjrandißom L., das ich zwar nur in einem alfcr .sehr schönen IvKomjdarc fand.
An und in den Torflirüchen Vacci/ii um- Arten, f.rilum paluntie L., lUiula
p^baeen« Ehrh., einige C'ar^'j"- Arten , Drom'a rotumii/olia L., Enophoi'um
toffinatum L,, das im Frühjahre ganze Moorstrecken durch «eine BlÜth^ weiss
Dlrbt und Ton den Hirten (unt«* dem Namen „Mu} kiet") das nebenan auf den
dfinen Brachen weidende Vieh mm Fntter gepflfickt wird. Ferner Eriea
tttrulijp L,, L^capoHum elawthm L. und Chamtu^fparitnis A, Br,
Die Flora der Brachen richtet sich vorherrschend nach dem Alter der>
Belben: Auf frischen Brachen wächst Spergula arveHsit L, als Hauptbratand der
Pflanxen, das den dortigen Landwirthen einigen Ersatz für die dort nicht fort»
kommenden Futtorgewächse, wie Tn/ofu/m profenw L., Vicia satira L. ffc,
bietet, ferner AnwacnM pmilla Gä'rfn. Im zweiten Jalire hat Rimwj: Acefoneila
die Oberherrschaft, so dass es solche Felder zur Blüthozeit weithin rostfarben
erscheinen läast und dorn Vieh eine wenn auch nur dürftige Wciilc Itletct. Im
dhtten und vierten Jabro lässt Corynephorm canescem F, B., von den Leuten
n
uiLjiiizcü üy Google
90
„Schottk'* genannt, wenig neben gich aufkommen. Auf diese so darren und zur
Weide wenig geeigneten Pflanzen ist das Vieh der Tagelöhner und kleinoi
Bauern meistens ai^^ewiesen. Zur Zeit der Reife werden Gänseborden anf
solche F(^)d(M' getrieben, die sich mit dem Samen der Rispen die K röpfe füllen,
als ob's Hafer wäre. Im ffinften oder sechsten .Tahre werden diese Pflausen
immer seltener; an ihre Stelle tritt nameiitlieh Ihtranum PHonelln L., das zur
Blütliczeit an sonnij^en Vormittagen die Felder schön gell) färbt; Sehmoftor-
linge. der kleine Kueli.«, eine Mcn;j:(' kleiner Käfer, Jnnikäfer ((Jänseliiiukh
unzählige kleine S|iiinghäline (Sprengel genannt) schwin*en dann von Blume
zu Blume; let/ti^e verzcbren den an und für sich gcrinjren l)C.-Jt.H?Ml au Pflanzen
oft In.s anf die kahle Erde. Int der Boden ein wenig l>c<5bcr, so kommt neben
Jfteractum Iii. noch Hypericum Iiumlfuxum, Holcus Inmttm, Viola trirolor.
Uemiaria ylaln-a vor. Nach dem genannten Alter der Brachen geM'iimt
CaUuna vult/., das Haidekraut, allmälig die Oberhand, und daneben behaupten
sich TeesdaKa nuifieauhy, Euphrama of., fÜago minima und woilg andere
Pflanzenarten. Wenn solche Brachen nicht nach der angedeuteten Reihe von
Jahren wieder umgepflügt^ mit Buchweisen, Boggen oder Lupinen besttet werden,
so verwandelt sieh das Pflansenbild der Gegend in eine Heide, auf der bald
kloine Kiefern, Juniperu« communiSf (Kadik genannt) cum Vorschein komnm
und nach einigen Jahren erblickt man hier eine unregelmässige Kiefcrnsclionong,
die sich erst nach vielen Jahren zu einem zusammenhängenden KiefemwaMe
ausbildet.
Am 19. Juli untcrstichtc ich zunächst von dem Oute Wahlendorf eine
grosse Heidefläche, genannt: Untier Linde" und Unter Kanter.^cheiTi". (nach
den antrrenzendeii Ortsebaften Limle und Kantor^'elleill) eine sehr sandiire oiii-
fOnni<i>' («irgend, die Iriiiier kii fei invald gewesen und nach der Abholznntr einitro
Jahre njit einigem Krfolg auf <ieiii >o<r. Nonlande mit Buchweizen und Kuggco
bestellt worden und daraul in »ier oben lu ziiichneten Weise allmälig in »las
Stadium der Heide gekommen ist. Aul ält<'rcn Ileidohiigoln wachst hier io
grosser Menge LycopotKum Nhamaeeipm'istn/^ A. Br. (Siehe Bericht über die
3« Versammlung des Westpr. bot^zool. Vereins zu Neustadt Wes^r. 1880. S. 19),
Ononi* r^pens L,, Jlypericum perforahtm L,, Spiraea FtlipMduta L.^ CarliML
aeautitf Pteri» agmlina L, Arctotiaph^los ofßndU» Wimm, IHeradm
umbellaium L, Vetonieu »pieata L,, Peueedanum OreoteUtutm Mnek,
In den Torfsfimpfen dieser Gegend (Linder Moor etc.) kommt überall Ottta
paiattfui lt., sehr hftuflg und &ppig vor, das die Bewohner unter dem Naraoo
„Tetschk" gebr&ht und nnt Kleie vonniscbt :i1s vorzügliches Schwetnefutter
benutzen. Diestm Unistande ist wohl «lie hier häufige Verbrettung, meiste
durch Verpllanzuug und Pflege, zuzuschreiben.
Darauf wurde das nach Nonlen angrenzende Gebiet von Werder niiii
Wilhelmsdorf UTilersncbf . Nabe i\rr Wablencb^rfer fJrenz«'. recht?« von dem Weirc,
der von Waldendorl' nai li W'enlei- liihrl. lie^rf (b-r M<>i-.-^/.ie/-S(M\ ein ru. 7" Menden
gi'uäser LauUdeo mit cinerscita hohem, mit (jebüsch bewachsenem und uuderur-
»
uiLjiiizuü Dy Google
91
seil« mit flacliem 3andif?em üfor. Die Untersuclinng, soweit .sie uliuc Fahrzeug,
durch Hineinsteigen in diMi See und Hineinwerfen einer an eine lange Schnur,
gebundenen eisernen Harki- möglich war, ergab als vorhanden: hoetet laautris
Lobelia Dortmanna L., Mi/riopht/Hum altemißarum DC, Letetores kommt hior
wie in dem gegenüber an der andern Seite des genannten Wegen gelegenen
Dombrowo-Seea in solcher Menge vor, dass es beim Fischen ein Ähnliches
Hinderniss bildet, wie es dio in manchen Gewässern der Provinss bereits vor>
Icommende Elodea canadtnm R. u, Mjd. thut. Im Bialasce bei Wahlendorf ver-
tritt diese Stelle vollständig CAora fSUda A, Br,, dio hier während eines Tbeils
des Jahres in so ungeheurer Menge vom Gmnde des Sees bis au dio Ober-
fläche vorkommt, dass es in dw That niclit niöglicli war, über einzelne Thuilc
des Sees durch die Obararaengen mit einem Kahn durchzudringen. Hier hatten
in ziemlicher Entfernung vom Ffnr ein Paar wilde Enten auf solchen Chara-
polfltern ihr Ne?t geliavit und hriitete nach Aussage des Fischei's ganz siclier,
indem jeder Zugang zu deui Net<to Motischen unmöglich war. Zu der ( /mm
gesellt sich zeitweise in ühnlicher Geseiligkoit Stratiodf« oloi^h'it L. l)a*s die
armen Fit^clu'r dolchen Hindernissen gogeuüber (sie nennen alle dichc Pflanzen
Diit dem CoUectivaaiuca Kraut") maciit und ratiilut» sind, liisst sich leicht
einschen. «So haben jene Seen ihre Wasserpest ohne die amerikanische. In
d«n Morsziczsec kommt femer vor: IMorella laeuttria in einer Tiefo bis
ca 1 m. nnd bildet ringsnm anf dem Gmnde des Sees einen grfinen Bascngürtel,
ebenso im Dombrowo- und Karpionki-See nnd ist hier wie dort am Ufer ausser-
halb des Wassers in dichten Basen blfihend »nzntreflTen, hat dann jedoch seine
Fom anfUlend verändert, so dass es mehr dem dichten, niedrigen Basen von
Hdeochm» adeiUarü R. Br., nut dem es meistens auch Kusaromenwächst,
ähnlich wird. Ferner Sch-pus «etaeem L. auf dem feuchten Soosande aiemlich
häufig. An dem Torfbruclie am nutende des Sees häußg Sci'rpu» caexpitosu« L*
und im Gebüsch an dem hohen Sudufer des Sees ziemlich häufig l^rolanwMr
und l^'olu media
Das Gut Werder, auf dessen Gebiet wir uns befinden, hat ähnliche Ileide-
atrecken, wie die vorher beschriebenen, mit derselben Vegetation und ebenl'alls
keinen Wald. Auf den etwas bessern Aeckern war zu finden; Ht/pochoei^'s
fjlabra L., Antlirmix n/r^'/isiH />., Ciritinm (irrcii.n' Scrf). u. a. newölinliche
Pflanzen. Anf Wiesen im Gebüsch AmjelicH nijlventnH L., I'(ili/(/<nnim liistortu />.
EpipadiH pnluttfnn Crantz, ( irmum olorncmm Srnp. t^pi'ram Uhvaria 1j. Das
angrenzende Gebiet von Occalitz hat z. Th. Lehmboden und au dem kleinen
Bach« schöne Wiesen. Im Gebüsch am Bach zeigt sich hier zum ersten Mal
Epii(^ittm amjvti/ölivm m sehttnen ExempUiren, Geranium falttdre L., Betomea
([(ßctnaKi L, ; BufFeldemStaehi^paluHnB L.,Ef^mvmckeirnnthoide$L.f Eitphorbia
hdioscopia L, «. E. Peplws L., Chr^nfhmnvm ugetum L„ Ceniaurea Jaeea L,
Jieracleum SphondiUnm L,
Den 2(K Juli. d<>n Occolitcer Wald bis an die p<Hnmersche Grenze und
das Gut Wilhelmsdorf untersucht. Der genannte Wald ist ein sandiger Kiefern-
n
92
wald mit wenig Lauliliolz jjomischt, aber gutem alti-m Bestände. Hier sind
TorhcrrscbeDd Vacdmum Myrtiüu» L,, V. Vitis idaea L., hfrola seeunda 1^.
P, ufnbettata L., 1\ minoir, Monotropa htfitopItU L., Melampi/rum prafeme L.,
Potentüla Tormentilla 8cbth, Lijcopodiwm eomptamUHtn L., das ich ausser einer
Waldstelle bei Walilendorf nicht weiter angetroffen habe, das hier dnrcli die
Art L, Cham, vertreten sn sein scheint. In der Ntthe des Wnssowo-Sees im
schattigen Kiefern« und Lanbwalde stand Goo^fera r^pen« R. Br. nnd in
Schonungen auf ti*ocknen Hügeln Gnpifophila fasH^fiaia siemlich häufig.
Das Out Wilholmsdorl", mit Werder fast zusammenhängend, fifjln^r m:i
dem gcmeinschaftlicben Namen Zakrzewo benannt, bietet auf seinen ziemlich
dürren Feldern, sauren Wiesen und Haiden nichts von den Nachbarorten Ver-
schiedenem. Auf doTi Hcidrn ist Anenimtf rernafis L. rihorall sehr hänfig und
an TornHiiclicii nach der Kaiitcr.-fliincr Grenze Krica '/Wnilijr.
Der Domiirowo-See, bereitf; voilier erwähnt, ist an seiner langen Nr»H-
geite von Kiefernwald, an der Os- und SüdseiU? von Aekerfeldj'rn. und an lici-
Westseite von Moorwiesen eingeschlossen. Hier ist hoi'ft« lucuHtri.^ sehr
häutig und bis zu einer Tiefe von 2 m. In der NOecke sind die einzelnen
Pflanzen auffallend tief im Schlamm, so dasssic bis zur Hälfte bräuiilich-röthlicli
aussehen, wählend diese Pflanze sich gewöhnlich dnrcb eine schitoe grfioe Farbe
auszeichnet Ferner kommen hier in grosser Menge vor: lAtorelia laewtrü, Myrüh
ph^Uum akemi^crum. Am Ufw auf feuchtem Seesande Vetamea PemHukaia (nur
diese Form) Drogen» rotundifolia in Mei^ und sehr grossen Exemplaren, IVuneUa
vulgarU üUm, hier &8t nur in dieser und sonst in dem nntersncbten Grebiet
überall häufig, Radtola linoidf» ebenfalls sehr häufig und grosse Exempkm
Am Wt'stende des Sees ist in dem Torfsumpf unter Ihonera rot. auch D, hn-
yifolia häufig. In der sumpfigen Kck« I - Sees stehen: HeleochariH htru*tn*.
Phriujmiti'H rommunin Tn'n,^ Nyinphacn oiha, Nvphnr luft'tim. Im Kiefeinwidde
am Nordufpr. nalio dem Seeufer: Pifiola iinulia. tmd an den lieidigen Ufern de;*
gegen Wi'stm an den See stossenden Torriiiurlis S,-i>'jnix mcfspiiostis. Junnt^
p/ifnriiiix. J. >itiii(irrn>*}if. (hrhitt tiuu^ihiift isehr «rroisse und üppige Exent]d«ireV
im Torliirucli: llott'tuin pttlusfiis, l oumrum pitluslre Alimut Plfnifm/c. I' t/iru-
/ufitt jHihnftri». Im (tebüseli (liiiiicr Eiclicnwald, vor einigen .ialueii altgeholzt).
Mduwpymm pratetiae, Tnetilalts mropuea, AJuya pi/ramidaii«. In TorfsQinpfen
ist Betula pvAtiteng Ekrh, Yaceimum uli^notmm, Lethtm pahnfre vorherrschend.
Auf heidigon H&i»c1n an der Ijabnhncr und Buckowiner Grenze (nahe dem
Steige von IVahlendorf nach Labnhn) L>frnpndinm Ckamae c^pari9Ut9 häufig.
In den sogenannten Stubiien (abgeholzter Kielemwald) kam Anfl^Hm Vulnermia
in einzelnen Exemplaren vor. — Von hier zni*fick nacii Wahlendorf, den Dorfsee,
die Strassen und Gärten abbotanisirt. Am Ufer des Sees steht: Seiucio pah-
ti'is, Scirptu »dacetis, Pi>jifi>' lortu/d, Elatine H^hnipiper, BttIcHx fn'paiiitnf.
B. tinp. rar. pumtlun A'lxchct'K, Vcronica ncttteffnio rar. Pammlfirict, Ileicor/nm*
paluttrt'it; im See Potfimotfcfou m'xjiu«, Glyreria jtuitam. — Am Ufer des Seiv,
nidie dem Dorfe und an der Durfstrassc: l^tenU'lla norwe^ica, femer iui Dorfe
Digitized by Google
98
und an Gftrien Sohnttm ntprvm, S^imbrivni ofßrinalff Geum vrhaimmf Gifckonta
ffe^etmevm, Chfttopoiltvm liomi* Henrim*, V«fimMvm mtfrvm.
Den 21. Jnli. Tour Lindo, Kanti^ratihin, Klutocliau. Linde und Kanter»
«hin sind Bauenid5rfer mit sehr mndigem» leichten Boden; etwas Gebüsch,
keine Wiesen und wenige Torfsömpfe. In den Gobiischen findet sich PIü'
tatiihtra In/olia, Scabiosa eoh/mhana^ Anemone veraalh, IHmpitteUa Stun/rmfo,
Thgmtu Serpilhm .(auch weis.slilühoinl), Lifcopodivui claratiim. Im Dorfe Liude
an einer iiaBsen Ötello Jnufa fiufirai-i'a L. Aul den »antlij^en Feldern ist »las
Pflanzeiibild ganz älinli» Ii wie bei dorn bcreit^i j^eschilderton Naehbardorfe
Wahlendorf, ebenso ist da» Terrain von Kanterschin. Kur diese Tour ist noch
iK'sonders liorvnrzuhcben: Erint IWraff.r atif Heiden an TorHuTichen an der
Dzinoolitzer und Wenler Grenze, ebendast lhst lAfcopailin m (JhuniaecifpanimiH,
Anfiiiitnc rniifih'». Der Oft Klut^^cimu bietet durch seine Lage an der Loba
!*choit einige Vcisi liiedenhcit in der Vegetation z« dem bisher uuterHMchten
(iebiet. Der Boden ist auch meist sandig, hügelig und steinig. Hier wurde
zuerst l'apaver Rhoem angetroffen, ausserdem Ücnecio Jacobaea, Malta Ahm,
Sfmhi» arvenms. An der Leba im Gebfisoh: Lynimdekia Nunmutaria, Impa-
iitm Noli tatifftre, Scr(^hulana aquatiea, Mereuriali» permni», Mentha aquatica»
I>en Flnss binnnter nach Waldeclc: Balemonium caeruleunt* Herr Lehrer
Tominski'Damig, den ich auf der Tonr traf, hatte diese Pflanse noch weiter
stromabwärts, an der pommerachen Grense, bei dem Dorfe Parets (Paraschin)
gesammelt. Zwischen Klutschaa, Waldeck, Dargdan vnd Hodyllc (Temcz) ist
eine sehr ^e, sandige G^fend. Auf den Heiden, am Wege ron Klotecbau
nach Hedyllc ist The>fium ^raeteafum in Menge und auifallend grossen, bis rd>er
1 Fuss hohen Exemplaren. Sarothamnm «eopartun, Art-toHiaphyhs o/flcinaiü,
Teetdulia nudirauliH, Erujcron arn'i*, Aremma Ht^rpHlifolia, Poli/tn'chum ptlift^nWf
P, jvnippmmy PtHfonafmv tirniinvinn (Wafoihin pi/rpureu^i häutig nnzntroffoii.
Den 22. Jnli. Tour: Hedylle, KichwnldH oinen Theil von iiarlomin und
liUsin. Dieses fJebiet zeichnet sicli von «1« ni lusiierigen durch bedeutend liesscre
IJodenverhultnisso aus. Hedyllc und namentlich Barhimin sind grosse (iuier in
voj7.üglicher Cultur: hcn*liche LaubMälder (meistens Buchen) sind ein Sehunick
der (Jegcnd. Aul den Wiesen, in den Sümpfen linden sich Nuphur luteum,
Xymphaea alba, Sparyanivm wi^lex und ranumm, Oreht» ma€ulato, Irü J^wd"
ueofti9, Aearu9 CalüfMt», Aa den Wegen: Veromea lomjijoUa, Lathynu mheslet,
Ant^tU» Vulneraria, Lvsula ereeta (in sehr grossen Exemplaren). Im Walde:
Melan^l^nm nemaranm und praUtuff an {euehten Stellen an dar Chaussee
lisch Wyschetain I^maehia nemmrum, I^rola minor. Auf den Feldern von
Lusin wurde auf dem untersuchten Gdiiet sum ersten mal Uthotpermum arvense
und auch nur Tereinzelt angetioffoi.
Den 23* Juli. Lusin bis Gossontin. Lusin, ein ziemlich grosses Kirchdorf|
IUI der Chaussee und Bahn gelegen, hat theilweisc guten Acker, wohin gegen
den Theil nach Gossentin hin leichter Sandboden ist. Wald fehlt. Nahe am
i»orfe nördlich i^t ein kleiner Moorteicb, an dessen Ufern Juneut jUi/omti» und
H
uiyiii^ed by Google
94
J, »qttavrMuSy Iris P^daeorv», Drottera rohmdi/olia, Bguuetum Uma»um, Oarae
. i^evdo-Cj^^ennt wfichfit. An den Torfl>rückca nteht EHt^horvm tagmafum, E,
anffuaft/oh'um, Vaeciuium vlifffnosuiu, V. (KrtjcAceo«, Spargunium »timple^f Newdu»
»friffat JiiuniM H«jitti/r<>M}tH. Zwischen Lusiii und Oosscntin «Min- irrösi»en'
Fiftclie w»l<lif/<Mi (loliüäciies. (luirh welche aich ein anniiithi^ei- Bach sehlängelt.
an (losHen Ufern Li/Minmr/tia rit/(farix, Vcriniira Anatfullix, V. lierca huin/a. I.oiv*
vli(fino>tu*i, Star/ii/s siJiuttlni, Solanum Ihilcanuiia . Jii'nt/a am/uMfifoHoy (jti^i^v'
fHifttxfrf wüchst; In <li"ui (»ehü^rh waren 7.11 fiiKlcu: Eri/thrdcn Ceninunttm.
Srnr-omra hinniltH, Ilicntriu m inurarinii, II. u iitlx l hil intt , Jl. rvliiatum, Epilohium
(iHftuxfi/olium : auf Waldwiesijn sland i'urtuiHHia luilut^in», Rattunculun regten*.
fluitatiM, (K-ri'i.
Den 24. Juli. (Josscntin. Von Gossontin ab, das auf einer Anhöhe
nahe der Bahn und Chaassee nach Neustadt liegt, ist eine nicrfclicbe Abdachung
nach der Ostsee an spfiren. Frnehtbarer Boden, Wiesen und Wald bieten eine
angenehme Abweehselung. Die Flora bietet dem entsprediend gegen die frühem
Touren andwe Pflanzenarten: Im Walde I\tlmönaria ofßetwdü, HepoHca fritohay
Hedem Helix, das im hohen Walde, nahe am Bach an Banmen hoch empor-
kletterte, ohne im Winter herunterzufrioren, Digiialh ambtguaf Campanuh Cer-
riVflfi«, Orobu>i niffer, am Bach Cireaea Ivfctiami, Li/xinuwfua M^morum, Ve^enam
off. rar. Hamlnfn/olio: im Bach eine Anzahl Moose, darunter Holtum palntlre
(an Steinen) Hli>/»r/wftte(fium muri forme rar. prolexnm.
Den 25. Juli. Zurück nacli Luain, von diesem Ort und von Barloniin den
ostliehen Tlieil untersucht. Im (Jehnsch am Bach Mflaiiflri/tnn ruhnnn, AUiaria
Oß.f Jvnctti* (ffattcff^. llerach'ii >H Spltondilhfvt, fh'antlu/'< (li/ioalcH, (}.tali'< ,l<»ffj-
McfJn, A<pnli<ii<i riil'i. HpuiyuHntm rumomm. Auf Aeckera hier angetroüeu
HuitvitciilvH arvt iif^tti.
An Barlomin grenzt sfidlieli dius Gut Wyschetzin mit abwechselnd gutem
und Sandboden und 2 kleinen, im Walde gelegenen Torfseeu, deren Ufer der
sie umgebenden Sümpfe wegen nicht gut zugänglich sind; eine Untersuchung
der Seen konnte leider aus Mangel an jeglichem Wasser&hrzeug nicht statt-
finden > Auf Aeckem: Hemiaria glahra, Brundia vutg,, hier wie ikst überall
auf den Touren meistens weissblühend. Im Walde (Laub- und Nadelwald ge-
mischt). Mdampyrum fMmorommj Pyrola tentnd«, DigitaH» ambigua; Tfialie*
trvm aquilegifolium, HatUmia palusfrü. In und an den Seen: Seutdlmia gaUri-
culata, Atgopodium f^dagraria, Stellaria Eolostea, Phyteuma epieahm, Mem-
aniht'H tnfoh'ata, Beueedanum paUutre, TVientaiis ewopaea, Juneut equarro&uM,
Nuphar luteum, Nymphaea alba.
Den 2ü. Juli Zemblewoer Muhle, I.cwinko. l^-winkower See, Poblota.
Das Gebiet dieses Tages enthält hügeligen Sand- und lioidcbotlen. fran/e Strecken
(tebüscli. wo früher Wald prewcseu war. liaiiliK«' 'rortnioon-, an dtMUMi woiiiiro
und dürftige Wiesen lit'trcii. An der Zemblewoer MiUde im (irliiisrli am MfilibMi-
bach stellt liiiiitiiT Poli iiti^iimn coi'nilevm, im Uebrigen ähiilicli der N;n-liliai //<>ra.
Inden Torisümpfen von Foblotz waren anzutreffen Utricularia miyari», (ullitrtche
Digitized by Google
^95 _ _
venia, f'iuc nuflall»>i)(l si-hiualblällrigi' Form von lltfpHum eugpidtütim. An dem
klcioeu Torfec« westlicli von PoMot?.: fJtortUa titdfKfriMf Elatiwt Ktfthopipet'f
Cifula ptrom, Empeitvm nit/ntm, /.i/ttimarhia IhyrRi^wa, Per Lt^wiiikoer 8<'c
Hegt woätlu'ti von dein kleiit^ii Ort Lftt'hiko. (fi'g;<tii Nonl<tu \A er von Sumpf
und Wichen, g«jgeii (tstcii von Acker, gegen Süden und Wcnten von bui^cliigen
Ufern eingesehlotmen. Auf den Rumpfwie^cn: HnUmm vmheihttm^ JianyurHtvH
lAUfftia, Nuphar iheki» lalifolia (vcrblülit), Schpun lacuxtri», Phrapmile»
fommvm* Tntjhirhiii jnilttstn'; im See IMor< l}<i laruxtriM, Mtffiophjfllviu Kpieafvm,
Den 27. Juli. Vonuittai^ anhaltender Regen: Pflaiiseu getrocknet und
geordnet.
Pen .Inli von Pohlotz westwärts das Gut I)ar{j^(*laü den östlichen
Tlu'il vnn Kluts<'!iaii »md Litidf tintcrsuclit. Ins ^^tinlck iiacli WnliUMidorf. Da.s
ihü I)argclan hat li'-i "'inciti 'i'heil lirsscru ilodnis ^no-sc Fliichi'ii Saiidlxxlcn.
ki'iiit'u Wahl und wi'uii'' Wicmni. Aul" ht?jdigeii Saiiilty-Iilfiii /wisclifii DaiL'i-lau
iitni Kliitschau: Tht-Hivm i l>,<ift<a1unu Arctnutap/tf/lo/t oj/., ^l//< //io/v mvi«//« hüuüjT.
Ain Bach zwischen den gen.innteu beicien Ortschaften Mi/ottotii paluHinx, Irin
l*»eudacoru>i, Ceniaurm Jarea, Potamotjeion ru/escenx. I*. pi/Hillu«, Juhcum f/htunix^
Geum rirale. Auf der weitem Strecke von Klutschau Linde ausser den gewöhn-
lichen hier vorkommenden Pflanzen nichts weiter au verzeichnen.
Den S9. Juli. Vormittags auf einem Kahne den Wooksee bei Wahlen*
dorf genau untersucht. Darin Icommt häufig vor I*oete« fehinrnporu Dur (in
der Ostecke von ganz flachem Ufer an bis zu einer Tiefe von l,ö m.) in dichten
Rasen nuf fein sandigem mit Torf nntermisohtem Gründe. Der Wooksee ist
von einem Sphaf/m'tum umgeben und ausser der Osteckc direkt vom Ufer von
hedeutender Tiefe und hat sonst torfijren Grund, auf dem nichts wttclist. Auf
dem Grunde des Sees sind, wie in alI<Mi Torfscen jener Gegend, viele alte
Baumreste und grosse Stulihen, die das Untersuchen sehr erschweren. Mit
lmilen t'i-h. steht getneinschaftlich J, oh, flu Dorf man na , das noch z. Th. in Bluthe
war. (^tAy: liäuli^r). Spuiyainuni tiatn/is. nut sehr laiit^fn (hia rd)er 1 tu.)
^«•hwiinniL'iidfii Blattern Eiinheitim llnitt^iuia (am Weslufer) Ntiphar luifutn und
aul tleni tortigeii Gründl auf vorl'aultt'u Holzresten Aneura latt frotts, slelieu-
weis in gro.sscr Menge in wunderschönen Exeiiiplaren, die sieh durch Uepjng-
keit und ein praciitvoUcs Grün auszeichnen. Leider verliert es durchs Trocknen,
wie alle t»i>ecift8c]ion Wasserpflanzen, viel an Form «ndFVirbe. Dieses Leber»
moos ist neu ffir die Provinz. Eine Anzahl anderer Moose aus diesem See
sind in dem Bericht amSchluss genannt. Am Ufer des Wooksee: Erica TetraNx,
Rhynehotpora alba, P^tuzeäanum palv^re,
Nachmittags den Earpionki*See, s&dl. von Wahleudorf, an der Grenze von
Kamimtza-Mfihle, auf einem Kahn untereuclit. Dieser Torfsee «». 60 Morgen pr.
gross, hängt nach Osten mit einem Torfbrnch zusammen und ist sonflt von
Ae<*kern eingeschlossen und hat hier liache, sandige rfci . Schon im Jahre 1H78
hatte ich hier huetfs echinoHpora Dur. (2. Standort liir Westpr.) und eine eigcn-
Uiümliche Foutiiiaiisart, diese jedoch in sehr geringer Anzahl, gefunden. Dieses
98
Üigiiizeü by <oüOgIe
96
Moos, das gänxlich ftteril Q&d daher schwer su bestimmen war, (»rregte die
Aafinerkaamkait namhafter Bryologen» denen ich es zur Bestimmung roigelegt
hatte. Herr Dr. Rnthe-Bttrwalde, welchem dies Moos durch Herrn Professor
Dr. Aflcherson-Berlin übermittelt wurde, httlt es f&r FonfiMtu mitrophyUa
Sfhwjn:, ih'»fr\. Herr Dr. Marsson-Greifswalde, der von tlcrn Moose Uei Golegen-
li«'it «lor N;iturfor>i li(M- und A<m zfcver^iainuiliing in Danzig in iler bot. Sektion
Konntniss naliiu. Herr Dr. v. Klini;.>rra«'ff igt geneigt, es für identisch mit
Font, (linticho, einem nonlaiuerikanlHchen Moos, zn ha'ten.
In letztor Zeit haftf idi flm Herrn Waniftorff-Neuruppin und Limpneht-
Bre^lau Exemplare ziiirt'j'^'Iiii'kt. welclic heide es als Fontiiut/i»: ilnhyarfitur, rine
!Ttr I)culs('hl;iii(l neue Fontinalisart , Uoftimmen. F. dol. koinint iii den Seen
voll r^rinvcdcii. Finnland und den lussisohen ( )slsoo]H()vin/en vor. und Hesse
sicii aucli Wold in Seen von Norddeiitschluad er« arten. Hoit Liniprieht rd>or-
;andte mir Originale.veniplare von F. tlalficurh'ra beliul's Vergleich mit der
Foniitmii» des Karpionkisees; dieser Vergleich, in Geroeinschaft mit Herrn
Diroctor Dr. Conwents, mit Hilfe eines Mikroskops ansgefbhrt, ergab eine
genaue Uebereinstimmung mit den Originalexpl. von Fonfinali» daL, weshalb
ich dasselbe bis tum Anilinden von fhictificirenden Exemplaren, welche die
Hicbere Bestimmung ermdglicben, als F&ntinalig dalecarliea e/r, Terseichne.
Dieses Moos findet sich in dem genannten 8ee anf einer flachen Stelle nemlieh in
der Mitte des Sees recht zahlreich in einer Tiefe bis 1 u. 1,5 m. unter A^j^wm
cugpidactum, Ihjpnum ßuitam. Im fdjrigcn Theile des Sees habe ich ob ent>
woder gamicht oder nur sehr vereinzelt angetrolTen.
Ausser diesem Moose hier gefunden Anfvra ptmuttifida M. de E., neu
lur die Provinz. Ks kommt an den tiefern Stellen, namentlich an der West-
seile und iU'i- crwjilniten flaclien Mitte des Sees in grosser Menge vor, und
ifewfilirt diii'fli ^('iiir priirliti^t' ifi'i'ine Farbe un<i Ft^ppipkeit. ähnlich der ..-Iw^v/n/
liiii/rniis des Wüük.secs, nur ln'dciitcnd zierlichci-, einen hiMTliclien .\iil>lii;k.
Ausserdem ündet j^ich in dein Karpionki-See, ebenlallB neu für die Provinz.
Scapania undulata N. E. «ar. rirulan» Huheiif aber meist seltener aXa da.s
vorige Moos. Sonst sind aus diesem See an verzeichnen Iwetet lacwOrü (siohe
Verb, des Wpr. bot'Zool. Ver. Jahrg. 1880.) IjobeUa Dartwanmi, lAiortUa
laeuttrit, Juneu» «trptmw mr. ßwitam L. Mk»
Den 30. Juli. Den grossen See, den sc^en. Teich (ein sumpfiger Tholl
des erstem) und Biala-See bei Wahlendorf untersucht. Der grosse See erstreckt
sich der Länge nach von Westen nach Osten, und schlieflat sieh hier an den
See von Pottcngo an. Fr liat meistens buschige und waldige Ufer. Am wcat-
lichen Bnde ist vor ca. 20 Jahren an einer schmalen Stelle dos Sees eine Erd-
schnttung ausgeführt und ein Damm behufs Communieation mit dem Inselgmnd-
htück „Inselhof' hergestellt. Der von dem See abr^ef?chnitteuc, nur durch eine
überbrückUi Stelle in Verbindung gehaltene Theil ist der sog. Teich.** Der
See ift fischarm, es linden sich darin: Hechte, Bars, Platze, Aal. Kaulhar?«.
(Ji i'indlin^e, Schleihe, dieselben Fiseliarteii koniineii m dem iialieL:i feLr,.,! ni;ila-
und dem Pottengoer See vor. Dagegen sind in den Torfseen; NS ook, ivarpionki.
n
Üigiiiztiü by <-3üü^lc:
97
oiner Anzahl kleiner, von Toifmoorou eingeachloasener Teiche .,Qeaorktt*'
(Diminutiva von See im Polnischen), nur Hechte untl Barsc vtirliaiHlon.
Am und im irrossrn S«'C findet sicli: I^nminnil ii'< (((jii((ti/n< ruf- ^iitTulemtus,
< 'etatophtflfutii ilt'/m rsii i/t, Stralioten alouU'K, ( icutu rinmi. In .>-'iinüigen Kiefeni-
schonnnjreu am VU'v: Ai^lurtjaluH urenariui*, ArrfoHfophi/lo» ojf., (h'ohua tuheroxus
t^ai'. liiiijoliu-i Hi ich, Anemone vemuli», Antluriruiu ramosnrri. l\>f(tvio(H'tornatam,
P. rv/etcens. Der Biala- oder weisser See liegt im kai tliaustir Kreis, die
Fimhnutzuüg hat Wahlendorf, Kr. Neustadt, ehemalfl käuflich vom Fiacug
erworben. Dieaer See liat moorige nnd baschige Ufer, steht am Ostende dnreh
einen kleinen G^nal mit dem vorher ervfthnten grossen See in Verbindung.
Der Grund ist reich mergelhaltig, weshalb dort viele Musebein und Ckara
fötida in grosser Menge vorkommen. (S. Anfang des Beriehts). Am Westende
des Sees wädist in einer sumpfigen Boke, an die sich «n Tinrflmich an*
schlicsst, häu6g Cladtum JUariwu9, In Tor^rttben swischen dem Biala- u. gr.
See Sparganium minimum Ir.
J>en 31. Juli: Regenwetter. Pflanzen eingelegt^ Moose sortirt nnd aii
Herrn v. Klinggraeff jrp??chickt.
Den 1. AnguHt. Tour Walilendorf, Heehof, Pottengo. Sandige Aecker,
BraflifMi- Oebusili, S ;« utor: TeMäalia nvdicaulia überall sehr hHnfig, Jft^)encvm
humifuxvviy OnufliopuH perpunllu», IaizuIu campestriM, Careu- uteUuJnla, Xdi'du«
Mtn'rtft, Majnnthemum hif. Tn'foh'um arc. Avena paeeo.r, Htfp<^rinnn monftamm,
SoliJoi/o l'i/yaurea, Scorzoneru humilia, Saf/ina nodom, Li/rojtodivm ( 'liamaec.,
Cardamine amara, AnckwM of, (auf den Touren zum ersten Mal bei Pottengowo
und nur ein verkQmmertes BSsemplar). Hyoscyamn» niger, Leonunu Cardiaea
(die Wurzel wird nach Mittbeilnng einer BVau von den Leuten in sGsser Milch
gekocht, als Breehmittei benutzt).
Den 2. August. Tour Orfinlindci Kobillass, Grenze des Neust u. Earth.
Kreises. Sandiger Boden, lauter Abbauten, kleine bltnerliche Besitzer, Heiden,
Geetrinch, Torfinoore. Angetroffen: Bsfotkatm glahra, Juneus JiUformü,
Trientali» europaea, Polggala vu^, (sehr oft weissblühcnd) Juncus »quarrosuM,
Tri/olüim medium, lAithyru» praieima. An den \'Ielcn Torfbrüchen und auf
Heiden auffallend viel Junipent» e<mmum's. Am Torisee bei Kobillass: Nuphar
h(t. Nifinphaeii alba sehr häufig, im Ucbrigen wiederholen sich hier dieselben
Pflanzen, wie an den andern Torf-ocu der Gegend.
Den 3. AuguBt. Mirchfluei Kouigl. For'^f rtn der Pottengoer Grenze
I^aub- und Nadelwald, stellenweiäe reiner Lauliwakl; Jitefarium vulg., /ji/cula
pt'loHd, Solidago 17/y/- Iledera Helht, Galeobdolon luteum, Oxalis Acetowlla,
AjiKja ptfrmu., Sanicula europaea. In der Mirchauer Forint gelegen: der kleine
klenczausce. Am Ufer desselben Lt/thnm Salicariaj HeleocharU pal., Pedicu'
larü pal., Valmana of., Butamm umML, Cardamine amam, Gmatium Ro^
WfMifwfft^ Aq>erula odorata, haehtea nmraÜs* Im See: Lobelia Dorfmanna,
Hdeoekarit, aekulan», Naphat haeum u* Ifyanfk, alba, FbnünaUa awttpjfr«Uea
rar, latifdia. Auf einer Watdwiese nttrdL vom genannten See I^fecpadium
« 7
uiyiii^ed by Google
98
vnviiiimtvi sehr liäulig, Molmm tm m/td. f.nfun nli<jinOituH, I^izuht ererin: im
WaUlf: Nt'oHld nitluH on'n, Jwf>otlii"< m'li (ini,/tYt\ Kiii zweiter Set* im Waldi'.
links von di in Steifte von PoHoiigo nach Mircliaii, ih r LichagoBclif*oe. zum Thcil
entwässert, in deinscllien: Loht'h'a Dnrlmanun (zwei neue Slanilorie lur tlie^t'
Pllauzc) sonst ziemlich dieflellmn Pilanzeui, wie im Soo vorher. Am Ufer de*
Soes Im fonchten Walde: J^i/roj>otlivni Hvlapo jiehr hftufig, ferner Ai^rfiwi»
vulgare, Daphne Mesereym, Cifreaea - IvMtana. Am schattigen feuchten Nord>
abhänge, am Wege nach Kammitxamfihl, am grossen Klencssee: Cardomint
«ilratiea.
Den 4. August. Auf Wunsch von Herrn v. Klinggräff (Brief tou
1. August) den Rai'pionkt See, nnnientlich die Ufer uud nahe getanen Torf-
l»rucho auf Moose, besonders Splifufna untcrsurlit. Eine Reihe Moose, il«
Resultat der Untcräuelmng sind am Schlüsse des Bcriclits anfgezttklt.
Den f). August. Den ganzen Tag grosser Regen und Sturm.
Den 0. Augu.st. Kaminitzamüh) . .Jono«ee, Kamin5t/;itM S(h'. Sandfelder
mit sehr späi'lichem Pflanzenwiiclis. Am (ietrcide bei Kamiiiitzainfihl : Sinrhi^
arcenftiH ziemlich hHufis^. Am l ier des .hniosces Er/fffinrefr ( i ntariti Üeiiecio
palustris. lijilnt /(ifif(i/t(i und amju/iitfcdiny PotttiHaijefoN praelomfu*:.
Die Alisiclit, Gerassel vptogamen, welche namentlich in den Torlbruchen an
den Ulern der Seen hautig vorkommen, könnt*? leider nicht genügend ausge-
führt weixlen, da der häutige Regen diese Stellen derart mit Wasser angefüllt
hatte, dass sie unzugänglich waren.
Den 7. August eine Anxabl kleiner Torfseen zwischen Wahlendorf^ Ks*
minitzamfihl und Buckowin untersucht. Ausser einer Anzahl Sphagnen, die am
Hchlusse verzeichnet sind, seien erwähnt: I^opodium invndatum (häufig).
Srheuehseria pahtfri», Rhynehotpora atba; auf den Heiden an det Bnckowiner
Grenze, rechts vom Stt ige von Wahleiidoif nach Buckowin f^opodium Chamaee,
sehr häufig, Thcxivm ahntcheafviu. Aneuiom' mnatu, Arcli^s^faphiflos officnutlw»
Sonntag, den 8. August, Vormittags. Rüstung zur Abreise. Nachmittag»:
Fahrt nach Lauenbuvg.
Um mit einem Kiu kldick zu schliessen so wäre folgende? homorkenswerth:
Zunüclust ist es autVallend. dnss eine Anzahl Pflanzen, die fat^t nherali /u dw
gewohnlichsten gelinn'U. wie hi-lmnn m/i/arr, Aiicinixd OJfii-iinilix, < ic/umvui
Julyhu«, fjffiii.^inri/iii III (ii 'U'iisi-, PojHHi'f Hildas in dem untersuclitcui Gebiet ent-
weder garuitht oder dueli nur sehr selten anzutreflcn waren. Andere Pflanzen
dagegen, deren Verbreitung in der Provinz als seltener bezeichnet wird, wie
Ijohelia Dortmanna,. J't/i'ola media, Lycopodium ChamaecypctrUtu« , Thmu9n
ehraeteatum, Arctortaitltfjloi otjit'inalis, Jnmua ßlljonms, J. »(juarrotut n. A. m
diesem Gebiet als häufig vorkommend zu bezeichnen sind. Namentlich inter
essant und reiehlialtig ist die Cryptogamcnflora dieser G^nd. Eine specielie
Unterauchung von drei Seen ergab 4 rosp. 5 für die Provinz neue Mooflartea.
Es ist in dieser Hinsicht bedauerlich, dass eine solche Untersuchung jener
Seen aus Mangel an Wasserfahrzeugen entweder gamicht oder nur unzureicbend
si
Digitized by Google
99
bUittliudtiii kann. Namentlich gilt dieses von «len kltiiiieu Torfseen, die rur iwn
Botaniker die ergiebigsten sind. I>iese sind der vieleu Bauiu- und Stubbenresto
wegen fBr die FiBcherei meistens ganz ungeeignet; es fehlen an denselben daher
jcglicho Fahnenge; dasu kommty das» sie gewöhnlich isoürt, von grössem Seen
weit entfernt liegen und meistenthoils anf weite Strecken ron Sftmpfen tun-
geben tnndf 80 dasB es oft gans unmttglich ist» Kühne beranxuschaffen. Solcher
Seen giebt es in der Gegend eine bedeutende Ansaht. Ein Blick auf die Karte
vom NeustKdter Kreise xeigt» dass von der pommerschen Grenze an bis in die
Nähe von Danzig, dem Ks])t'iikrriger See an der K arthauser Grenze eine Menge
solcher Seen vorbanden ist, die meistens noch der Untersuchung harren.
Im Anschluss an diesen Bericht sei hier noch einiges über /.wei anderein
demselbon Jahre unternommene botanische Touren mitgetlieilt. Kino nach dem
Kspeiiknigcr See an der Chaussee von Oliva nach dem Dorf Ktllln. Ausser
den hier bekannten Pflanzen: hviic^ Uu uxfrts, Liiorellu laniKirh. Klatim' friandra,
ergab eine nähere Untersuchung des Sfos das Yorhauileiisciii von /woi inter-
essanten Moosen, nämlich Conomitriu m Jul 1 n nu m und Fo nf i naliM hyp-
noiiles, letzteres neu für die Provinz. Comm. Jul. konimt sonst ausserhalb
des Wassers au hölzernen Rinucn, Wassertrögen, Brunneueintassungen etc. vor.
Schon im Jahre 1879 fand P^f. Caspary -Königsberg dieses Moos in einem
See des Bereuter Kreises and Prof. Schimper sagte dasnf (S. Schriften der
phys.-ökon. GeseUschaft an Königsl>erg, Jhhrg. 1879). Ea ist der erste Fall,
dass dieses Moos in enropftiscen Seen beobachtet worden ist'*. IMeses wäre
sonach der aweite Fall. So eigenthnmlieh sein Standort ist, ebenso eigenthüm*
lieh ist auch die Beschaffenheit der Pflanze im Y^leich zn der eigentlichen
Fonn, die ausserhalb des Wassei-s wächst. Dieses Moos kommt fast &bemll,
besonders aber an der Nordseite des Sees in einer Tiefe von 1—1,5 m. vor,
mit ihm zusammen, meistens aber allein, oder mit Fontinalis antipjfraica Ist
Fonfi'nah's fiifpnoidr», das zweiterwähnte Moos anzutreffen.
Für die Flora von Oliva sind folgende Pflanzen als Nachtrag zu ver-
zeicliiit ii: HannnculvH cassubicu«, feuchter Wald Pelonken I., daselbst, auch am
('aual ;&wisclien Stranehmühl und Piilvennrilil im Gebüsch (Jorydafh fahacm
ziemlich liänfij^, Tlicxiuin ilnacteuluiu, am sogen. Raumplatz; scheint sich erst
nach der Abholzung der Bäume gefunden zu haben, da ich es zur Zeit des
Waldes an dieser sciir in die Augen lallenden Stelle nie bemerkt habe, jetzt
sehr h&ufig, femer P^la media, in der Köuigl. Forst Zopjiot gegeniiber in
einem alten ireitlaofigen Bestände, dem Spielplatz der Zupputer Schuljugend
bei SchnlfesteBi ziemlich häufig. PUuratpemmm €ni9friaeum an mehreren Stellen
der KOoigl. Font bei F^reudenthal.
1*
üiguizeü by Google
100
Verzeichniss
der
im Juli iiitd Auglist 1880 in dt^iii Ton mir untersuf Ilten Theil« des
NeiistüUter Kreisen gefundenen Pflansen neM Angabe der Standorte.
Dycotyledonen.
Aquil('(/i(i ruli^ans L. Walde l>ei Gossenlin.
Calfha paIvHins L. Occalitz am Bach auf Wiesen, RluUcliau an der Leba, am
Rieh i>ei Oossentin, Wischetzin am See» Wahlendorf in SSmpfen
am grossen See; im Allgemeinen nicht hftnfig.
RamMcuhn Lingua L. Anf Wiesen nnd in Grftben am Lewinkower See an der
Seite nach Pobbloto.
R. Fianmula Ueberall an Seeufem, GrAben und sumpfigen Wieeen sehr hiafig.
R. aeri» L. Wahlendorf auf Wiesen in Gebfischen, Occalits nnd fiberall siem'
lieh häuHg.
R» fvpens L, Oocalitz, Werder Gkiseentin auf feuchtem Ackerlaad an Sümpfen
überall ziemlich häufig.
R. bulhows L. Williclmsdorf anf Triften, Wahlendorf auf H&geln und sonat
zicmlifh hüiififr.
H. art'f/ixis Anf Aeckcrn Imm Barlomin, sonst nicht angetroffen.
R. (Hjiiniilix L. Im Moi'sitzsLMj bei WorUer, (iossontin am Bach.
H. (KjiKit. nir. mtrculeutuft. Schlammiges Ufer dvs grossen Sees l)ci Wahlcndorf.
Ht'puiicu triloha DC Gossentiner Walde, sonst nicht angetroffen.
Anemone vemalis L. Auf beidigen Anhöhen, Kieferwäldem aehr lU&ufig, Wahlen»
dorf, Oeealiti, Linde, Klutsehaa, Waldeek.
A, nfmorom Im Linde im Gebfisch, ebenso Wilhelmsdorf^ Ufer des Dombrowo*
Sees bei Werder, Wyscbetrin im Walde, nicht sehr hftnfig, daaelbsL
7%alwtr»m aqvüegifoUum L, Im Walde, am See.
A^f)fta«o alha L. Werder im I)ombrowo-See, Lonsine im See, Barlomin anf
fibersehwemmtcn Wiesen (mit auffallend kleinen Blättern) WyedietBin
im Torfsce, Wn Mendorf in Seen ziemlich hftnfig, Mirchaner Seen.
Nupkar luteum Sm. Mit der vorigen fast'fiberall zusammen.
Plapaver Riwea» L. Klutächau, sonst selten.
P. somm'fennn L. In Gärten fast überall verwildert.
Funntria ofßrinafiH Wahlendorf, Occalitz in (Järten.
Natturtium amj^hibium R. Hr. Am Bach bei Occalits.
8S
101
N. palmire DC. Wahleudorf Ufer des Dorfsees, Werder Ufer des Moreitz-Sees,
nasser Acker bei Temcz (Hedylle.)
Turriti» ghbra L. Gossentm im Getiüscb, sonst nicht angetroffmi.
Arahi» T%ediana L* Feld bei Klntscbftu und Dugelau.
Oardamine pratenm* L. WaUendorf Wookseeu&r und auf einer Wiese.
C, amara L» WerderUfer des Dombrowo-SeeSiWahlendorf Ufer des grossen Sees.
6'. nlvüika IM, Mirehan Königl. Forst, qnelUge, schattige Stelle am Wega
in der Nälie des Pottaiigowoer Sees uach Abbau Kamini tzainühl.
Sisi/nibrium Sophia L. Wahlendorf, Klutschau, Dargelau an den Dorfstrassen.
S. ofßdnale Scop. Werder, Losino nud sonst ziemlich Aberall in Gärten und
an Dorfstrassen.
Alb'nnn of/irtnoNs Aruirz. Gosscntin im Gebfiscli am Bach.
Eri/xfnnnn cJteii'anthotd'-^ fj. Occalitz, (idssontin auf Gartenland.
h'inajnx arvenns L. WaiiifruiGrl' und sonst ülierall aiU l)etjsenii ßoden.
Haphanm Raphanuii um L. Mit vorigem zusammen, auch auf sandigerm Üodeu
ziemlicli häutig
Nehlen pamculata Dm). Fobblotz Ackerland.
C^Melia Buna pattorit Monek» Werder, Pobblots und überaU anf Feldern
siemlidi häufig.
TmdaUa nudkaulü R. Br. Wahlendorf nnd sonst QberaU anf Feldern nament*
lieb altera Brachen bänlig.
Tklatpi arvenn L. Occalitz, Werder Pobblots nnd sonst fiberall ziemlich häufig.
Btophila tulgarU DC, UeberaU unter der Saat.
Polyffala mdgarU Z#. Wahlcndorf Wei-der (fast nur wein^iblulienc!).
üüiaMkemum vulgare Gäi-tn. Wahlendorf Heiden und Waldränder ziemlich oft
Dro§era rotundifolia L. Wahlcndorf in allen Torfsümpfen sehr häufig, Werder
Ufer des Dombrowo-Sees sehr grosse CSzemplare und sonst ikberall
in Torfsfuiipfen lifinfip.
Dr, iong^oUa L. Worder »Sumpi wiese am Westende des Dombrowo'Seee mit
Ih'. rot. ziemlich häuüg.
Viola pulmtrix L. Wei-der im Gebüsch am Ufer des Dombrowo-i>oe, Wahlen-
dorf am Ufer von Torfbriichcn, Barlomin in Brüchen.
V. camna L. Ueberall auf Triften, in (iarUiu, auf Feldern häutig.
V» dkfttiri» Lern* Widdendorf in Gebüschen.
r. trieohr L, Ueberall auf Feldern (2— 4jäbrigen sandigen Brachen am
häufigsten).
V. trieolar vor, panißwa* Wilbelmsdorf.
AgroMtemma Giihago, UeberaU im Getreide, namentlich Sommergetreide, Gerste,
Erbsen, ziemlicb häng.
Lychnis Vincaria L. Ueberall in Gebfischen, auf heidigen Hügeln zieml. häufig.
L. Flog Cuculi L. Occalitz auf Wiesen am Bach, Werder Wiesen am Dombrowo.
L. diuma Sihth. Gossentiu, Sumpf, Gebüsch am Bach«
L, veqmHna Sibth, Lusino im Gebfisch.
üigiiizeü by Google
102
Süene noeHßora L. Felder, Wiesen bei Occalitz, nicht oft.
3. inßata, Werder KJefernwiiId am Ufer des Dombroiro-Sees, Wyschetiin in
Walde.
Dianthm delfoide» L. Gossentin Triften.
D, carthm$ianarufn L* Wahlendorf auf hddigen Hftgeln, Rainen nemüch hiitfig,
' KlatBchan auf Heiden.
Qypsophila fastigiata L. Occaliteer Wald auf sonnigen Anhdhen der Schonniig
nahe der Lauciiburgcr Gron/o.
Cmueitfm aneriHe L. Auf Aeckem und Triften bei Wablendorf und überall
ziemlich hkufig.
C. triviale Link. Ueberall liiiufij;;.
C. »enifderandnim L. Walilrndorf im Gehiisdi, a>it' Neuland. Klutschau Gcbüäcbc.
SteUoria netnarvvi L. Klutächau im Gel>iiscli an tier Leba.
St. wedta Vill. Ueberall in Gärten, an Zäunen häufig.
St. flfiliisteri L. Wyschetzin in Gebüschen.
St. yramiimi L. Wahleudorl" an Torfbrücheu, (traben, feuchtem Acker, Waldcck,
ziemlich häutig.
Si, uliginoM Mvrr, Üfer des HoritZBeea bei Werder, Wahlendorf aofWaldwieflea.
Arenaria trintrvia L. Barlomin im Walde.
A, terpyllifolia L* Lusino' auf Feldern.
Sagina proeumb&nt, Werder Ufer des Morsitsseoa, Wahlendorf Ufer des Dorf-
Gosaentin am Baeh.
8, nüdom EL Mejftr. Werder Ufer doa Dombrowo* und MoraitS'SeeSf Wahlendorf
im Äfei'/olmoor am grossen See.
SptrguUt arvenmg L. Ueberall auf Bändigen Feldern im ersten Jahre der Be
ackcrnng aehr häufig.
Sperffula rubra Baril. Wahlendorf auf feuchten, sandigen Äeckern in der Kälic
von Torfl)rüchcn. Lindo ebmso zionilich häufig:.
Elatine hydropiper L. Pobbiotz im Torfsee mit äandigom Grunde ziemlich oil
AVahh'iidorf Ufer des Dorfsces.
Byperinim nwntanNiti L. Barlomin Wald, Gossentin Waldabbang*
//. quadramjulum L. Wahleudorf Scheiden (Kaiiion).
//. per/nratum L. Rainen, Gebüschen, Triftcii, ulii rall ziemlich lK^^lliL^
U. humi/usum L. Wahlendorf auf Brachen (2jährigcn am häuligoten, von d«
ab seltener) Gossentin, Luaino.
Afaha Aleea L* Klutachau hinterm Dorf am Wege.
nlvestris I*. Klutscliau und Pottangowo.
Jl/. rotHndifoHa L. An Dorfstrasacii, an Zäunen Olwrall hüufig.
Gm'am.um maufuineum L, Linde an der Grenze nach Walilondorl in GebüsclM'n
auf Hügclu, Occalitz im Gobdsch.
G. pnluKirc L. Barlomin auf sunipfigeu Wiesen.
G* ptmilum L, Lttsiuo auf Sandfeldem an der Eisenbahn.
w
105
Cr. robertianum L. Gossentiii am Bach. Kliitschau an fI«T Ijn))a, Wahlerulorf im
Gebüsch an !^('<Mi, Nün lianor Kflni<rl. Forst, (|uellij;eii Stollen solir oft.
iCroüiuin cicutarium //i/ent. Werder äaudboden, Dorlstrasso, Linde, Pobblotz
auf Acckcrtj.
ImpatienH Aoli taiujere L. Klutfichau im Gebüsch an der Leba, Gosscutiu Ge-
büsch am Hacli.
LiHum cathaHicum L. i.iidinu auf Wiesen, j^ogiMi Barlt)iuiii im Chauscegrabcu.
Radiola ünüides Gmel, Werder Ufer det$ Dombrowo-Sees hftafig, Wahlendorf auf
nassen Aeckorn an Toifbrftcben.
OtmlU Aeetoßdta L, Gossentinf Barlomin, Wy»chetsiii in Wftldem.
Acer phttanoida L, In Gärten und Dörfern überall.
Rhamnu» ßhtnffula L. Wahlendorf in Gobfigchen an Torfbrnchen nnd Seeufo'u.
Sarothamnua vulffori« Wimm, Wahle&dorf, Heidon, Sandflüchen (Brinun genannt).
Barlomincr Wald, Wyschetsin.
Gem'xfa HnctMHa L, Occalitzcr Wald nahe der Lancnburger Gienzo.
Omni» repem L. (Weiberkraut) auf Hägein, besonders steinigen Triften überall
ziemlich häutig.
Anthyüü Vvfnoraria L. Lusino Wiescnrand am kleinen öee, Wahlendorf Heide,
llii^^ol am BnekowiiK'i- Wojr'' ■^•■Itou.
Mt'dicaffo .lupoliiut /.. Ijusind. Wys( lietzin, Kliitf^chnn nnf Feldern.
TrifoUtim prnfoi^,' L. \U FiUterkraut auf besserm Boden angebaut,
Tr. lUfilium L. (Jossentin im Walde.
7K alpe^tre L. Wahlemloil' Linde und üIk rall in Gebüschen ziemlich olt.
TV. arrente L, Wahlcndorf steinige Ilügcl, Waldcck auf Feldern, Wyschcuin
»n Wegen.
TV. repen* L, üeberall anf Grasplätzen, bessern Weidepltttsen ziemlich oft.
TV. numianum L. Wahlendorf, Linde anf hetdigen Hügeln und in Gebfiscbeu
ziemlich oft
TV. a^imum Ij, Eichwalde Felder.
TV. ßUfwme L. Eichwalde, Werder Ufer des Dombrowo-Seos.
LoitiB eormcvhit<>>i T,. Triften und Ufer des Morsitz-Sees bei Werder.
£#. ult^inoftff L. Werder am Mörtitz und Dombrowo^ee, Lneino am See
Wahlcndorf an und in Torflirüchen.
jMfrmfoIm ;/li/rirpfi>/HoH L. Barlomin Cliauseewall, Wyschetzin am Waldraude.
A. arenariv» L. AufgerichtPtf Form, Wahlcndorf sandiger Kiefernwald am Kar«
pionkiseo und im Kicfornwalde am jiro^Hen 8ec.
Onnt/iopuK peqwsillu.s L. Widilendorl in Heidi n, alten Brachen; Werdci- üfei'
dei> Domhruwo Hees, Klutschau auf Feldern.
Vicia «ephnn L. Klutschau im Gebü.sch an der Leba.
V. xaii'ra. Uebcrall als FuÜ^'rpfanzc angebaut.
V. aHfjmti/olia Roth. Klutscbau auf Feldern, Werder imGetreide.
F. »iltaHca ^. Barlomin im Walde.
F. Cracea L, Wahleudorf im Gcb&ch, Gossautin, Lnsino fiberall zieml. häufig.
üiguizeü by Google
104
J^th(/rv« prateif^is L. Walileiuiorf, Lindt , i>urluii)iu, Occalitz Gebüdch und
Waldrauder^ WieBuii ;&icmlich hautig.
L. mhtstfis L, Barlomiu am Waldrande und auf CbauBseewlUlen.
Orohw vertut« L. Werder Gebüsch am Bombrowo-See.
O, niffer L, GossoDtin am Waldabhmge.
0. ttibero»u$ L, Werder Gebfisch am Dombrowo-See, Wahleodnrf BJefenh
schotWQg am Earpionki-See die vor, UmfoUm Rmek,
Spiroia ülmana L, OccalitB, Oebiseh am Baeh, Klutadiau an der Leba; Eidh
walde im Gebüsch, Luhiuo, Wyschetzin, Hicbaiier KgL Forst.
Sp. FiUpendula L. Waiilcndorf, Linde auf heidigen, etwas basdugen Hügelu.
Rubua idaeus L. WahlcndoiT im Gebüsch am Ufer des grossen und Biala-See«.
R. caemv», Wahlondorf Ufer der Seen, Gossentin im Gebüsch, WyacheUiiu
Fragaria vescn L. Ueberall in Wäldern und Gebüschen häufig.
Potentiffa nonrcjfira fj. Wahlendorf DorfKtrassc am See.
P. ammtid Wahleudorf am rtcr N r >» . n, OiMialitz am Teich im DqvU
Gos.sL'iitin und überall ziemlich iiautig.
F. tmjenten L. Liude, Wahlendorf an Wegen.
P. Tomientilla Sihih. Ueberall in Wäldern, Torfbrüchen, Ilcideu sehr liiiuhg.
Omamm pahtHre L, Wahlendorf Ufer der Seen häutig, Wiliielmsdorf iu Torf*
brfieboBf Werder Dombroiro-8ee, Lusiiio am See, WysobeUiii am See.
Geum rivale L, Am Bach xwiacben Dargelau und Klntecbaa.
G, whamtm L. üeberaU in Gikrten, im Gebüich an Bächen 'liemUcb hlufig.
Affrinumia Eupatoria L. OccaliU im Gebfisch am Dorf Klatschau gegenüber
Waldeck.
AlehmiUa tulgori» L, Wahlendorf auf Basonplfttoea, Barlomin in Chaussee*
gräbcn. Gossentin auf Wiesen.
Srop. Wahlendorf im Getreide, Oossentin auf Aeckem und Stoppel-
feldern.
Rom canina L. Wn Hiendorf in Gebüschen, Occalitz an Waldrändern und sonst
iUicrall angetroffen.
PyruK ronnnuni» L. In Gärten Überall.
P. })i<tlus L. In Gärten und in Wäldern.
Lythrum Sulicariu L. Occalitz am Bacli; Werder Ufer des Dombrowu-ikic*,
Gossontiu, Wy^chetziu, üb(5rall ziemlich liauiig.
Pepli» Poriula L, Wahlendorf, Ufer des Dorfeocs.
&l>iriophi/llim alftTM^orum DC, Werder im Dombrowo. und Moniti4^ sehr
häufig.
ÜA Hpktaum U Wahlendorf im grossen See, Pottango in Seen, Lewinkower See.
Cireaea lutetiana. L» Gossentin im GebQseh am Bach, Mircbau Kdnigl. Forst
mit (JaräamiM tihatica.
E^lohiuni (infjmHfolium L. Occalita im Gebfisch am Bacb, Eichwalde, Barlomin,
Klntschaii zerstreut.
•7
v^oogie
106
I
E, kirsutum f.. Ufer dos Morsitz- und Dombrowo-Seeä bei Werder, Gosfientin
im (tcIjüscIi am Bach.
pubescen.^ J\' Oi. (iossentin im Geätraucli aul Wieseu, Werder -üfor des
Dombrowo-iSccei.
E. moHtanvm L. Gossentin Waldaliiian^o.
E, palmtre L. WahlcnUorf auf Wieseii aii Ulern von Seen liaulig, Werder Ufer
des Dombfowo-Sees.
Bibet rubrum L, Wablendorf Ufer des Biala^ und gi-ossen Sees, Pottoogowo
hn Ckb&scb sn den Seen.
R, Grauuhria L, In Gttrten gepflanst.
Sedum TW^Atum L. Oosaentin im Walde und auf Aeckem und sonst namentr
lieh auf Aeckem liemlich oft
S. acre L. Walllondorf an sandigen Wegen ziemlich oft, KluUchau, Pobblotz.
HydrocotyU vulgaris L. Wahlendorf in Gebüschen am l'for der Seen öbcraU häufig.
Sanicula eunnpaea L. Mircbaner Königl. Forst am kleinen Klentsch-See.
Cieuta viroäa L. Wyschetzin sumpfiges Ufer des Waldsees, Wahlendorf Ufer
des grossen Sees und \m Bach.
Ae<iopoJinm Podagraria. Gossentin im Wal(l(\ b'^i Wyschetzin.
l\mj}iueUa Sujrifraga L. Wahlendorf, Linde, klutscliau auf Triltcn und Wald-
rsindern ziemlich oft.
Sinm tinyvstifolium L. Ocealit/- am Bach.
Aethusa Cynapium L. In Dörfern überall.
AngtHea nheOrit L, Werder an Wiesen, Klutschau, Gosseutiu am Bache,
WyeebetKin am See ün Gebfiach.
Peuudamm Ortotdinum JUSneK Wahlendorf auf Heiden mid Triften, auf Hfigeln
bei Waldeck.
P. paivtirä MSneh, Wablendort Ufer des Wook* nad Karpionki-Sees in Torf-
br&chen, Wyschetsin Ufer des Torfeees im Walde.
Heraeieum Sphondtflium L. Kktschan und GosBcntin im Gebfisch an Wiesen.
Daueu9 Carota L. Occalitz auf Rieselwiesen am Waldrande.
AnihiyKut xilrexirix lioffm. In Gälten an Zäunen, in Gebüschen, an Wiesen,
Occalitz, Klutschau, Wilhelmsdorf, Gossentin.
Chmrophyllum teniulum L. WahleTtdorf, Occalito| überall in Obstgärten, an
Dorfstrassen ziemlich liäutig.
Hedera Jieli\i L. BarionuiKT Wald, Wysclietziu im Walde: Gossentin im Walde
am Bacii (an Baumen emporkletterad und nicht heruntergefroren).
A»perula odmata L. Mircliauer Königl. Forst.
Galium Apait'tie L. KluLüchau im Gebüsch an der Leba, Gosbeutin und sonst
fibwall auf fruchtliarem Gartenland ziemlich häufig.
G. paluitre L, Ufer des Morsitosees häufig und bei Wyschetsiu in Waldsilmpfen.
G, borealt Occalitx, Wahlendorf, lünde, Pottauguwo, KabilUisch Wälder,
heidige Hfigel, Raine flberall häufig.
Digitized by Google
106
G. Molhit/o Wn1i!< iidoi'l', Klatücbau, Gussentin, WjrscbeUiu iu Gebüschen
und Wiililmii.
Vnleiiditd nr'flriiHilis Wjosfti in drv Mircliaucr KfUiiL^l. Knrstam kl. K k'iit.-fliH;».'!'.
Val. ojj. CHI. 'oinil'ia-ifolic Mik (Jos^ciiiiii im (iciiiiseh am Bach uud am liach
zwisrlien Pargclau uml Khitschau.
Knautia arrenm Coult. Aeckoi u. (»cbusch überall ziemlich liäufig.
Seahioui eolumharia L. Occalitz-Laucubuigcr Wald, am Rande desselben.
S, pratennt Mmch, Poblott Waldwiesen.
Carlina vulgan» L, Wahlendorf alte Heide am Waldnmde der lindw Giense
(nicht oft).
Carlina aeauli$ L. Wahlendorf anf einem steinigen HGgel ziemlich oft, Linde
alte Heide an der Wahlendorfer Grenze.
Centaureo Cyamig L. üeberall im Getreide, namontlich im Roggen.
C. Jfu'fa Ij. Occalitz, Wiesen und Feldraine ziemlich oft, sonst nicht angetroffen.
C. Scubiom L, Wahlendori', Linde aof sandigen Hügeln im Getreide nnd anf
Stoppeln öfter getroffen.
('(initnif* cnnjuiH L. C»os.«?entin im sumpfigen Gebüsch.
Cintium oleraceu m cop., Occalitz auf Bieselwiesen bei Klutscliau uud Gossontin
auf Wiepcn am Bach.
C. afvi nsc Srop. l"cl»(>r;ill auf iM's.-^rnn Uoilni im tietreide Und auf Brachc'U häutig.
Lapjfd major Qävin. \\\ n<>iT»'ni an wüst(Mi Plätzen häufig.
Lappa minor DC. Uccalilz an der Doriktras.se au Zäunen.
TkuMlagü Farfara L, Werder Ufer des Morsitzsccs, KlulschaUj Eichcukrug,
Barlomtn.
Eritji'ion €anadenm L. Barlomincr Feld,
E. aeri« L. Werder im Gebfiseh, Klutschau, Wysclietzin.
Ihilli» perenni» L. Eichwalde. Barlomin, sonst nicht angetroffen.
Solidago Virgaarta L, Wahlendorf im Gebüsch an der Pottangovoer Grenze.
Jmla pulicaria L. Linde feuchter Platz im Dorfe.
Biden» iripatiitn L. Wahlendorf l'fer des Dorfsccs, an den Ufern von Tori
brficben; Linde snnipfige Stelle im Dorf.
Ji. irip. vor. ptinnhfx A^ehert, Wahlendorf am Dorfsoe.
B. cemua L. Wahlendorf: Ufer des Dorfaees, an Torfbr&cheu Lcwinko; Sumpi
am See.
i'hryva»tlu>mvv> »ffifiiiin L. 4)< rali(/. W'alil« mini 1. Poldotz: auf l)es8i'rni Acker
liiii nnil wieiU'r (iäi^tii,'f"> Unkraut mcisteu.s mit Sa;iteii t«injr»'< lilcppt).
( LmniHllii'im' 1)1 L. Aul' Feldern, Wicscnriindern nborall '/icmlit li liaulig.
Aitiheini» orrt-nKi» Aul beö«cru Aeckeru Ijci Wahlendorf, Wysciietziu ziemlich
häutig.
Achillea Millefolium L. Auf Brachen, am Wogrande überall ziemlich liäufig.
A, IHarmiea L, Wahlendort selten; Waldeck und Barlomin etwas häufiger.
lauaeefum mlgar« L. Occalitz: Raine und Dorfpliitzc ziemlich häufig.
Artemitia eampeiOri« L, Auf Hfigetn, an Wegen, Dorfstrassen überall.
Digitized by Google
107
A. vulgaris L. In Dörfern au Zäunen üborall.
A. Ahsyyithium L, An Dörfern meistens angepflanzt.
Gmiphalium arenarivm L. Barlomin, Oocalits an Waldrändern und im Walde.
Gn, dimcum L. Wahlendorf, Linde, Klntachau auf Heiden und in Kiefernwäldern
ziemlieb oft.
<?». uli^notum L, Werder Ufer dee Dombrowo-Sees, Gossentin am Bach,
Wahlendorf Ufer der Seen und Torfbr&cli*- s« In liäufig.
Gn. tiihafieum L. Werder: Ufer dee Dombrowo^ees Wahlendorf in Gebnschen.
Füago minima Fries. Wahlendorf nnd Oberall auf sandigen Feldern n. Heiden
sehr häufig.
F. arrerma U Wahlendorf Acker bei der Ziegelei.
Seneno pahfttriH VC. Wahlendorf Kaminitza: Ufer der Seen.
Sanecio Jaro/nirn />. Kltitschan "fofmiden.
S. remalix WahUt. Occalitz auf Aofktm nicht hkulij:. Waldeck, Lusino vereinzelt.
iS. siliutiini.'^ fy, Wahlendorf auf Neuland in GobÜBchcu.
hieracium umbelhitiim L. Waliloiidorf auf Heiden ziemlich hauüg, Mircliaucr
Königk Forst, Gossentin.
U. culgatum Koch. Barlomincr Wald, Mircliauer Königl. Porst. •
Ä munrvm L, Gossentin, Barlomin, Mirchauer Ktfnigl. Porat.
E, Aurieula L. Weider Ufer des Dombrowo-Sees, Wahlendorf, Kanunitca Mühl
an Gräbenrändem, Wiesen iiicbt häufig.
K POo^eOa L, Wahlendorf, Linde und ftberall auf sandigen Feldern besonders
auf Brachen, die älter als 4 und 5 Jahre sind, sehr häufig.
GrtpU ttctorum L, Uebonll an Wegen, anf festen Wiesen sehr häufig.
O. paludow Afoneh, Pottangowo auf Waldwiesen, in Sümpfen am kl. Klentschsce
in der Mircliaucr Kgl. Forst.
Tftraxaeum ofßcinale Wiffff. üeberall auf Giaaplätzen in Dörfern häufig.
iMctuca muralis Freeen: Gosspntin und Mirchauer Fornt.
Sf»irhi/f> oleracen^ L. Auf Gartonland, gutm Boden im Sommei-getroidp ubcralL
Scarsonera humili^ L. Wahlendorf, Werder, Gossontin, Lusino: auf Heiden
nicht häufig.
Lemtodoii autumnalis L. Üeberall an W(>geu, Wiesen, Triften ziondich haulig.
Ilt/pochoens mactdata L. Linde, Wahlendorf: Haiden und Gebüsch ziemlich häufig.
h. ylahra L. Werder, Wahlendorf : im Getreide an Wegen auf sandigen Aet^eni,
nicht häufig.
Arno»«ris punUa Gärtn. Üeberall anf sandigen Aeckem im Getrddo, am
häufigsten auf 1 Jährigem Pflnglande, von da ab auf Brachen seltener.
LajtMna comnwms U ÜGcatits in Gärten, Gossentin: Walde, Gebüsch am Bach.
Lobelia Dortmamtta L. Wahlendorf: Im Wook- n. Karplonki-See, Werder: im
Morsitzsee, Mirchau: im kleinen Klentschsee und im Lischigansoe.
Jostont monfana L. Üeberall auf Hfigeln, alten Brachen, Rainen häufig.
Phyteuma »picaUim Gosnentin und Wysclictzin Im Walde, sonst nicht angetroffen.
Camg^ula gUmeratas Occalits im Gebfiech*
»0
uiyiii^ed by Google
106
C Cenicaria L. Goseentiner Wald.
C\ Ihtehetivm: GoasentiDer Wald, Pottongowo im Gebfisch an den Seen.
6". rapuM€«loide» L, Gossentio, Barlonun, Wyscbetsm: Ackerr&nder, an Wof^.
C. rotundi/oUa L, Werder: Im Gebfiaoh am Ufer dee DombrowoBoes; Wahlen-
dorf auf Neuland.
C, paiula L, Lueino: Am Gebfiscb am Bach an der GoBsentiiier Greose und
Gosaentin.
6'. pervici/olia L. Wy8chetzin, Karlomin, Kltttecbau, Kobillasch im Walde imd
Gebfisch ziemlich häufij^.
Vacnnium MyiiiUvH L. Heiden, (J('l)iis>< It, Waldoi-: fOKTall häutig.
V. uliifiuosiifu Ij. Wahlendorf, Linde, Klut^( hau, roi>lutz;, Kobillasch, Kaiuiuitza-
iiiiilil: iti Torfbrüchen, in Wäldern auf i orfbodcn ziemlich iiaufig.
V. Vitt« idueu L. Ueberau auf Heiden ujid in Kiefernwäldern häufig.
Oa^occos pitlusiris. Per». Wahleudorf üccalitz. Kobiüaseh in Torüsüuipfen,
Si>hagneten an den Ufern von Torfeeen sehr h&iifig.
Arctottuphylois o/ßrinalii Wimm et Grab, Wahlendorf, Linde, Davgelan: aoT
Heiden, HQgeln, in sandigen KiefemwAldem lehr hmfig.
Andrfmeda poUfolia L. In Torlbriichen überall httofig.
Calluna mUgarü 8ali$b, Ueberall anf sandigem Boden in Wäldern hättüg.
Erica TelndM L, Wahlendorf an einem Torfbmch an der Linder Grenie, am
Ufer des Wooksee nnd in Torfbrüchen in der Nähe desBclben;
Kauterschin an der pommerschen Grenze an Torfbrüchen, Wilhelnuh
dorf an der pommerschen Grenze auf torfigen Heiden.
Ijtvlttm pahfifrc L. Ueberall in Toifbrücben, auf feuchtem, torfigem Waldbodm
tind an Ufern der Torfsecn.
l^ola umhrlhifa f.. Occaütz: nandiger Kicicruwald ziemlich häuÜg uuU au
leuchte» Stellen sehr üppig.
■-rniinla L. Wvschctzin im Walde.
l\ minor L. Barlominer Wald; Werder im Gebüsch am Ufor den Morsitzsces.
l*. media Swurtz. Werder im Gebüsch am Nonlabhauge des Morsitzsees, und
im feuchten Kiefemwalde ganz nahe dem Ufer des Dombrowo^Sees.
Mwvtropu Hifpopi/iys L. Oeealitz, Werder, in sehr sandigen Kiefemwildem
mdutens die rauhe Form vorherrschend.
Mwyaniha trifoUata L. Ueb^Il in Sfimpfen httoflg.
Genttema trueiatn L, Wahlendorf: heidige Triften an Gebüschen an der Linder
Giimsc.
Eiytkraea Ceniaurium JWm. Wci-der Ufer des PombrowoHPCH sehr häufig; Kaminitz«>
niülil Ufer des Jonisccs: im Gebüiich zwischen Ltttfino undGosseutin
häufig; VNTvschetzin, W^ahlcndorf an Seehfor».
Frnjrinvtf eu-telnnr L. Ueberall in Dörfern z. Th. sehr p'ojjse alte Bäume.
StachtH arvetmf L. Klutschau an Ackenäudeni, Wahleudorf auf Aciior aiu
Karpiüuki-Sec bei Scehof.
St. »ilvatica L. Barlominer Wald, sonst nicht augeU'ofl'cu.
üiyiiizeü by G«
109
St. palustriH L. Oechlitz und Klutschaii auf IVui litmii Ackür iu Kartoffelfeldern.
Betmiüa o/ßrinalis. Ocealitz hu Oebfisch üiu üacli, GuäätMitin, Wilhelmsdorf,
Walilendorf in Gebüdchcn ziemlich verbreilet.
Leonury» Catdiaea Ij, UelwniU in Dörfern an Zttiinen häufig.
Galeopmt vtmeolor Gurt» Occalits lehmig fenebter Boden unter Kartoffeln.
G. TetftMt L» Occalitei lehmiger Aeker im Getreide und unter Kartoffeln
siemlieh hinfig.
G, Ladmnm Ij, Linde auf Brachen nnd auf Kartoffelfeldern, Wahtendorf ebenso,
daaelbet im GebQBch am Ufer des grosien SeeB eine anflallend IcleiU'
und schmalblUttrigo Form.
Galeobtlototi luteum Hud. Go8»entin und WyBchetsin im Oebusob.
I.Mimum albvm L. Ucberall in Dürfem an Zinnen nnd wfisten Platsen und in
Gebüschen häufijr.
//. maeuiatum L. Gossentin im Gebnsch.
Ij. pui'piinniin />. Occalitz an der Dorfstnisso.
Glechonut hedfim-eitm L. Linde und Klutecliau an Gärten ziemlich oft.
Scutellaria galenruJata L. ITelwall au Sümpfen, Jseeufern nnd Torfluriflien häufig.
PruneUa vuhjariK L. U<.'buiall auf Heiden in Wäldern liauüg. im Occalitzer
Walde, an den Ufern des Mörtitz- und Dombrowo-äees fast nur die
Form iV. vuUj. flwra alba,
Pr. ffrandißoru L. Wahlendorf im Gehlkech an der Under Grenie (nur t Ezempl.,
aber schön blfihend).
Clntopodmm vulgare L, Goasentin, Wyschetxin im Geb&sch, Wahlendorf im
Gebüsch am Ufer des grossen Sees.
TftymiM Serpsflimn L. In Nadelwüldem anf Heiden fiberall httuAg auch Öfter
weissblühend.
CtUamtMika Afinon Clmro. Klutschau auf Htigoln.
lijfcopit» europams L. Worder: Ufer des Dombrowo; Lusino am Ufer des Sees
Wysdietzin auf Wie.^on, an fJiäben im Walde.
Mentha aquaticu L. Klutschau au dt*r Lcba im frcbfisch.
M. arvettf»'» L. Ucborall auf StO])pell('ldcm, im Getreide auf besserm Boden,
mit feuchten (rebriHchen hUnfipr.
Äjuya pyramidalis L. Werder: (lebiisich am Ufer des Moraitzaoi», Wyschetzin,
Mirchauer Kgl. Wald.
l\ilmomna o/ßHnalü L, Gossentin im Walde, sonst nicht angetroffen.
Uikoapermim anent L. Lnsino im Getreide^ sonst nicht gesehen.
MyoaoH9 pahutri9 Wither, Wahlendorf am Ufer des Dor&ees; Lnsino am See,
Klntscbau an der Leba, Werder Ufer des Moiaitxseee nicht hftnftg.
Af. eampUoM SekulUt, Werder am Horsitz- und Wahlendorf am Wookmje*
M. Mtrirta Uni, Dargelau: Aeckero.
Ancktiga t^ßeinaltM Pottangowo; Hfigel am Dorfe ein kleinen Exemplar, sonst
nicht an irn troffen.
Ij^copMB airenait L, Wahlendorf, Occalits, Linde im Getreide auf lehmigem Acker.
»t
uiLjiiizcü üy Google
}10
üymphytum o/jicinale L, Occalitx auf Wiesen am Baeb, in Gärten oft angepflansL
Coneolvulu» arvetm's L, Ueberall auf Aeckern im Getreide und unter Ka^
toffelü Läufig.
Cv*rufa europaea L, Qosaentiu am Bach auf Nesseln.
Ih/emMivm foervletim L» An der Leba xw. Klotachau und Parets an der
pommerschen Gn)n2e. Semblewocr Muhle bei Sniazin hUufig.
Solanum DvlatiHoir L. Cossentin im OebuBchi Mirchauer Kgl. Forst im Gebüflcb
am Ufer des kleinen Klenttichsees.
S. riffrum Wahleiidorf Dorfatrasse, Gärten.
Hifofteyamvn vn/er L. Pottaiigowo DoiTplatT;. Walilmdorf wü^<t«» Plät/.o im Dorfe.
VcrhoMfum nitfnint A. Wahlciidorf, JiU.siuo, Barlomin in H irtoni häutig.
Sri'ophitlana nodom L. Wahlendorf Uf» r des grossen isoeH.
.SV. rtf/unff'nf f,. Oosscntli», Occalit/. am Räch.
Linaria mh^uriti Mill. Wahlendorl und überall auf Anhöhen und Gebüschen
ziemlich häufig.
t>iqiialü amhtgua Murr. Gosseutin und Wyschetzin Walde.
Verimica lomjifoHa U Temcz (Hedylle) guter Boden, Grabenufer an GSHes
am Dorfe.
Venmca spieata L, Wahlendorf, Oecalite, Worder, Linde, Kaminitiamübl: auf
Feldern, in Gebitechen, Wegrändern ziemlich häufig.
V» Ckamaedrfft L* Wahlondorf: Gebüsche,
r. ofßeinaih L, Ueberall in Gebüschen und Wäldern häufig.
V, lieccühuiuja L. Oecalitz im Bach und Gossentin, Wahlendorf an Seeuforn.
V. AnagaHu L. Oecalitz und Gossentin.
F. BCufeUala L, Lusiuo am Sceufer; Wahlendorf Ufer des KarpionküSees and
an Sümpfen in der Nähe.
V. 9Cttt. var. Parnrulan'a J\nt et lurp. Werder: Ufer des Dombrowti-Seos »ur
die Form gesehen, häufig; W;dileudorf Ufe* des Dorfsees,
r. Herpylli/olia L. Wahlendorf Ufer des Dorfsees.
F. ain'('nm'.s Klutschauor Feld.
Euph'ama o/jiciiia/iH L. Wahlendorf Triften, Heiden sehr häufig, Weitler, Linde,
Klutschau, überall häufig.
B, Odontile» L. Oocalits: Wiesen häufig.
Mieularit palustris L, Pottangowe, Wyschetsin, Werder: Waldwiescn, Torf«
moore Eiemlich oft.
Aleeforolophvs major Bwhenb, Ueberall auf sandignn Boden im Roggen oft
ein lästiges Unkrant, das vor dem Beißrerden ausgejätet werden uns.
A. mtnor Jteich^, Anf Wiesen nberaU häufig.
Melampyrum nemorosum L. Barlominer und Wyschetziner Wald.
M. ])raten9e f*. Wahlendorf: Heiden rFcbriscIir; Klutt^tliau Linde: häufig.
Uiriculafia vulyaria Lu Poblots in Torfbriickon, Wahlendorf in Torfsünipfon an
üfer de."? gi'ossen Sees.
Hoitoniu palu^ria L. Wilhelmsdorf, Wyschetzin in Torfsumpfen.
Google
Iii
Primvhi ri n'ff L. Uelici'all in f»«'l>ii; rlicn zicmlii li iKiiiltj«;.
AuuifalliK (u i iiixiH I.. Auf (Jai lrn- iiml lit^ssci iii Arki rlaiitl iilKMall zirmlicli oli.
Tnentalin europaea />. WenK i (it liÜM li ainDonibi ow ui r-Seo, Wy**rliotziiiim Waldo.
Lygnuaeltia nemwum L. Gossentin im Gebüsch am Baebu und im Walde an
der Cbanraeo zwischen Barlomln und Wyscliotzm zicrolicli Iittulii;.
L, Nvmmvlaria L, Klufaichau an der Lel»a, Gosseutin.
L, rvl^ari» L, Wahlendorf, Wwder, Klotechaii. Sherall an SeeuAn'n und im
sumpfigen Gebüsch häufig.
L. il»yrnßcra L, Wahlendorf, Werder in Tor&nmpfen.
Pfanlaffo major L. An Wegrändern^ Baaenplätzen iiborall liäufig.
PI. litifceolaio L. Ucbenill mit dor vorigen ziemlich häiißg.
Litwell» l(icu>fiH>< L. Wahlendorl: im Kaipionki-StM'. Wfüder: im Morsitz und
Dombrowo-See, im Lewiukocr-See und Poblotzer See; mit Ausnahme
des letztem, wo es nur an einer St( 11c auf sniKligcm Grunde dieses
Torfsees spärlich vorkam, fiberall ficiu häutig.
/ieruiiiria fflafn'a L. Wahlf»iHb>rr. Liiulc Khitrichau, WydcheUitt und wohl überall
auf sandigen IJiarlien /.icmlich häufig.
ücleranthiis aii/iuH L. Uebciall aut A< kerfeldern unter Sommen^aaten naucQ^
lieh in Wiuckon sehr huuiig.
Sd. perennü L. Uebcrall auf ältern Brachen, Heidon häufig.
Chenojwdivm Bonus Ilenrievs L. Wahlendorf, Occalitz, Werder: an Dorfetrasson
ziemlich häufig.
Polj^onum Fagoipyfum L. Wahlendorf, Linde, Kintschau und wohl überall auf
alten Brachen und umgepfli^ter Heiden gesäet
dvmttorvm Pott^ngowo, Kaminitzamühl in Gcbfisehen und Seenfeni
ziemlich häufig.
P. CcnvolwluH L. Uebei-all auf leichten Feldern unter Kartoffeln und im Ge*
trciiU' ziemlieh häufig.
P, arimlare L. üeberall an Wegen, Doriplälzcn sehr häutig.
P. mifttt* Huih. Wahlendorf am Ufer den BiallarSees, au Ufern von Torfbrüclien
und feuchten Aeckern h;illfi^^
Hydropiper L. UeberalL an Gräben und l'euchtcu wuston Aeckern ziem-
lich hfiufig.
/'. laputhij'oliiDii in Dtirlern au »chattigou, wii8ten Plätzen, an Gebäuden
überall häuüg.
VolyyoHvm amphibium L. Wahlendorf auf Aeckern : die Form a^/Mafirum überall
in Seen sehr häufig.
6*. Bittorta L, Occolitz, Poblotz, Wahlcndorf: aufwiesen am Bach selten.
Rumex maritima L, Wahlendorf Ufer des D<Nr&ees,
R. rH«pv9 L. Ueberau auf guten Wiesen an Bächen und Gräben ziemlich häufig.
R. Acetom L, Auf Grasplätzen in Gärten ziemlich häufig.
R, Aretotdh L. Ueberall auf sandigen Brachen, namentlich zwe^ährigen, sehr
hätt^, von da ab seltener.
M
uiyiii^ed by Google
112
Thenitim ff-niri ,at mii Hatftie. Walilf'ndorf auf heidii^oii AuIioIhmi au der Bucko-
\si!H*r uiiil LiiiUt-r ilvenza zieuilicli häutig. Anhöhen «wischen Klüt-
f^i hau uiul Terncz gegen Waltieck und bei Dargelaii sehr üppig
und httufig.
Dapkne Mesere¥m L. Mirchauor K4img1. Forst bei KamimUaaiBhl xieinl. htafig.
Empehmm nigntm L, Wahlendorf, Potangowo, Linde auf HandflSelieD und in
Torfbr&ohen (Sphagneten) mhr häufig.
Eyphorbia heltoKopta Oecalite auf Gartenacker hlliifig.
B, CypariMtat L, Oossentiii auf Triften selten.
E. PcjtlvM L. Wahlendorf, Occalits und uberaU In Gürten.
Mf i l vriaHt pereimi» L. KlutHcliau an der Leba.
ihiira vrem L. Ueberall in Gürten auf wüsten PUUaen.
Urtica dioica L. Ueberall in Dörfern und Gebüschen an bessern Wiesen oder
BHclien ziemlich häufipr.
Humuluts Lvpulux L. fT088eutiii im Gebüsch und sonst last uberall in Gärtea
angoptlan/.t und verwildert.
Soli'.r riiiinidliH L. Occalitz, KlutHcliau an Gräben, an Wiesen.
«S. eapraea L. Wahlentiorf am Wege nach Buckowin.
S. aurita L. Wahlendorf am Ufer des Wooksce« und auf nassen Wiesen an
der Ziegelei.
aurifa X repen» Wimm. Wahlendorf alte Heide an der Werder Grenie.
S. fuBca Sm. Wahlendorf Wiesen an der Ziegelei.
S. repem vor. argenfea 8m, Wahlendorf Wiesen an der Zi^lei.
Populus tremvh h. Häufig als AUeetianni benutst.
I\ nigra L, In DOrfimi um die Gebäude da Schutsbaugi häifig angepflaiist
Fagm ufkutica L. Occalitz, Barlomin, Wyschetzin, Mirchaner Kdnigl. Font
Wälder bildend.
Quere»» jiethiveutaiu Ehrh. Ueberall in Wäldern.
Corjflu* AeeUanu L. Ueberall in Laubwäldern.
C'm'jtirntf^ Ihivia L. Pottangowo, Mirchauer Königl. For^Jt
AUhv» gluiin«H(i Gm'tn. Uoberall in und an Sümpfen, an Heeufern, an Bächen
wie bei Klut^^ohan. Occalitz, Gossentin ziemlich häufig.
liefula aiha L. In Waldein ü oerall.
Ii. puheneem Ehrh. Werder, Wahlendorf, Linde, Kobillasch in WaldsQmpfen f^X
nur die einzige Art.
Jumpern» (ommum$ L. Auf Heiden und an Torfbrfichen, auf Rainen überall
häufig.
/Vftit« 9gherU L, Wälder anf sandigem Boden bildend.
P. abiei L. Nur angepflanzt.
CeratcpkjfUvm demerwm L, Wahlendorf in Seen häufig.
CdfNtriehe mta L. Poblota, Wahlendorf, Wilhelmdorf hl Sümpfen häufig.
üiyiiizea by Google
IIB
Monocotyledonen.
AliifM Plania(/o L. Wilhelmsdorf, Werder Dombrowo-See, Lnsino, Gofwentin.
ßvlomin in Sümpfen.
Butomus umbellatva L. Poblotz, Lewinko: Ufer der Seen.
ikheuchserta pohstna L. Walilcmlorf im Sphn-rneturn der sog, Geaorko nament-
lich an der Buchowiner (In'iixc am Stc'i^;o liatifig.
Triglochifi pfiJuMtrf /.. Wiosrn am Lcwinkocr ^^ee, Wahlendorf am Ufer <les
«^nisscn und l^iala-Sccs.
Shafiatt'x aiouiefi />. Waiilt'iidoii' iiu Bialafee und im mg. Teich., einem Theil
des grossen Sees, ?ehr hUulig.
Goodyera repens R, Br. Occalitz Kiefernwald in der Nähe des Wussower-Soep».
Neottia Nidus ams /2teft. Mirchaner KfinigL Forsty Grenze von Potangowo.
Epiparfin laHfoUa AU. Occalite: Kiefernwald an der Laoenborger Grenze, an
der Chaussee gegen Röpke am Waldrando sehr hftnfig.
E. palu^irU Cmnis. OecaHto, Werder: Wiesen am Baeb.
I^atanth^ra bi/clia Rieh» Wahlendorf, Linde, Wyschetzin in gemischten Wttldem
ziemlkh oft.
OreA«> laHfoh'n L. Wahlendorf, Wie.«on bei Iu8elhof, Wiesen am Lewinkoer See.
Os moeulata L, Wablendorf, Kichwalde. Barlominer Wald, Werder am Dom-
browosec sehr häufig, Wyschetzin im Walde,
/m PaevdacoruH L. Tcmcz. Kichwalde. Dargelau im Bach an der Ziegelei.
Majanthemuin hirofinm DV. Wahleudorf und überall in Haiden und Gebfischen
häutig.
( oni'aliarfa majalin L. Werder: im (it ltüsch am Ufer des Morsitz^eci), im Ge-
büsch vor Temcz gegi n WaM<n k.
Anthericum ranwsum L. Wahlendorf in der Kiclernschonung am Karpiouki-See,
auf Haiden vor Temcz.
Ulfum Martagon L» OccaUtz im Walde einige Exemplare.
Jvneu» confflomeratuB L, Oossentin am Bach und überall idemlich häufig.
</. efi$9u* L, Ueberau häufig an Sümpfen und Torfbrfiehen.
J, glauau EktK Am Bach ewischen Dargelau und Ktutaohau.
J. jm/ermit L. Wahlendorf, Lusino, Werder: sandige Ufer der Torf brüohe, an
Seeufem, auf moorigen Wiesen siemlidi hiufig.
</. tupimu MSn^, Wahlendorf, Werder in und an Torfbrüehen h&ufig.
J. mp, vor, ßuiians. Häufig im Karpionki-See ho\ Wahlendorf.
</. lampoearpu« Ehrh. Wablendorf: Ufer des Dorfseee, Lusino am See, Wjschetxin
auf Wiesen.
J, »quarrofni^ L. Wahlendorf überall auf Rasen an den Ufern der Torfbrüch«'
und Torfseon; Lusino am Ufer des Sees; Wysohetzin auf Wiesen
im Walde.
J, bu/oniu» L. Ueberall auf nassen Aeckein an Sümpfen und Uieru sehr
häufig.
N
üigiiizeü by Google
114
Lvzula j'lloHu Willd. Werder: Gebfisch am Moraitz* und DombrowO'See}
Wygt-botziu.
h, rawprafn'M DC. Wertler, Wilhehnsdnrf.
L. erecta üf^^r. Werder. ^Vilhelinsdorf. Wyschetzin aolton.
ithifnchmpoia alba Vuhl. Wahlf^ndorf, Sphagnetnm «m Wookaee nod in Torf-
^rfu'hcn in der Niihn häiifiL'.
CladiuiH Mt'nsr,/A Ii. ßrott ». ^S'ahlenUorf: Westeude im Bialasee an der GivnEe
von Caminitzarnrihl.
llelt'ucharix. palutiiii» R. Jir. In Rcpii fiberall häutig.
IL adcvlari« R. Hr. Werder: Moisü/,- und Doiiibrowo-See iikulig; Wahlendorf im
Dorfaee, PottoDgowo im Ki. Klent8ch<See in der Mircbauer KönigL
Forst.
Seirput raetpitowt L, Werder an Tarfbrfichen in der Nldio des Mörtitz« and
Dombrowo<^SeeB.
Se. Htaten» L. Werder: Ufer des MoruteseeSr Wahlendorf: Ufer des Dörfern
häufig.
8e. fantHrii L, Werder im Doinbrowo*See, Wnhlendorf im grossen See an
Damm, Miroliaucr Ree bei Pottaiigowo, Kaminitzaor ?^ Sberall hiufig.
Sc. ftijhatiUu L* Occalitz auf Wiesen am Bach und (M^gsentin.
Eiriophorum antfuifiijoUinu Roth. Ucberall in Torlbrüchen ziemlieh häufig.
E, vaginotvm L. Wablendorf, Linde, Kobülasch an Torfbrfichen äberaU sehr
hiiulig.
Carcr rvipina L. Occalitz: sumpfige Stelle im Walde,
C. muricata L. Oeealitzer Wald.
(.'. HteUvIutti Qoodfii. AVahlendorf am Wooksee.
retHota L. Barloiuiuer Wald.
C. ratmcem L. Wablendorf an Tor&ümpi'eii ziemlicli büuüg.
C. leporina L. Smnpf im Occalitser Walde; Wahlendorf Ufer des Dorfsees.
C. jUi/ormU Zr. Wahlendorf im Wooksee mid in Torfbrücben hAuflg.
C. hwta L, Werder, Wahlendorf sandige Ufer der Seen.
C. jmmtceo L, Oossentin anf sampfigm Wiesen.
C ßava L, Werder in- Torfbrüchen.
C, ttricta Gooden, Wahlendorf, Werder in Torfsumpfen.
C*. acvia Jj. Cebcrall in Sümpfen häufig.
C, vencaria L. WahltMulorf: Wooksee.
C. ampuUacea Gooden. W'ahlcndorf: Ufor des Wooksee.
C. Pseiido-Ci/perv« L. Wahlendorf in Torfsümpfen am Ufer des grossen Sees.
Alopecuru» pt-ntm^ff» Ueberall auf besseren W^iesen und fruchtbaren nsaaen
Aeckem ziemlich häufig.
A. f)f/riis Smith. Wablendorf am Ufer des Dorfsees.
Phitum p'tifpune L. Ueberau mit Klee gebaut.
Anthojtanthum oiloratum L. Ueberall auf Haiden und in Gebüschen häuliir.
Afft oatia culgarie W ither. Uebeiull uui .^auuigcu Feldern, an W^en sehr häutig.
ff
115 _
CalamagroHtii* ftijlrativu 1). C. Wableiidorf iiu UebDsch auf huguligem Neuland
häufig.
C. Inmeoluta livtJi. W'iiider im (iebflsch am Ufer des Mornitzsecs.
('. Epigeios, Werder und Wahlendorf im Gebüsch.
TktaffmiteB c&mmunis Drin, Werder, Wahlendorff Pottangowo, Lewinko,
Kaminit«» und EaminHiamQbl in Seen ziemlich hftiifig.
Coi't/nej)horv8 canigciM P, B, Auf sandigen Feldern Qberall sehr häufig.
Aira caeipitmt L. Auf Wiesen und in Wäldern überall hSnfig.
Arena ßexuoga Sehrank. Anf Haiden nnd an Wäldern iiIieralL
Atena pfaecaj: P. iteauv. Wahlendorf am Waldrande nnd anf abgeholztc^n Wald-
flächen ziouilicli büufi^.
A. pubewens L. Ueborall im (Jebi'iflcli und auf Triften.
Uoku» woUU L. Wahlendorf, Abbau Raminitzamühl an Waldrändern ziemlich
häufig.
}l. lanatu« L. Werder auf (irasplälzen atn Dombrowosoo,
Triodia ilecuttiheits 1\ lifaur. Werder auf torfigeu Haiden in der Nähe des
Dombrowosee?.
dlelu'd inifans l'ebnrall in Oobuschon.
Pon aiuntti L, Uelicrall in Dörfern, an Wc^ijon häufiir.
P. /»m^t'WxL.Occalitz, Kannnitzatiiiihl. Klut.schau, ( iosr*PUtin auf Wieisen an Bächen.
Glyccna jluiiam R. Jir. Ufer der Scc.'u und in Sümpfen Qberall häufig.
Motinta eoerulea Mönch* Wablondorf am Ufer des Wook- nnd Karpionkisces
und in Torfbr&chen in der Nähe davon häufig.
JOaeftflt» glcmenaa L. Uoberall auf Wiesen und in Gebüschen ziemlich häufig.
C'tfnontr«» erutaiv$ L, Temcz^ Mirchaner Kdnigl. Forst.
Fettuca oeina L, Auf Anhöhen und Triften ftberall häufig.
Bromus /(ecalünm L, Werder, Barlomin, Occalitz: aufbesserein Boden im Getreide
Br, molli» L, Auf Triften und an Wegen überall häufig.
Ti'ificum repen« L. Mit Ausnahme de» sterilen sandigen Bodens fibcrall im Acker,
Lolimn perenne L. An Wiesen und AVegen überall häufig.
L. ienxuUntum h. Auf be.<?Hern Boden im (Jctreido.
Xarihfs Mfrr'rfa f.. Wahlenflnrfrnifvnndifrom. fcHten Ba^cn an Torfbröchen häuiig,
J'f/phit hifl/oh'ti f.. Sumpligii StfiUüj drr Seen überall häulig.
Spftt'ffftvi II ui rdiiinsiiiii IhiiU, Uebf'rall in Sünipfoii ziemlich ll;luliL,^
'S/j. ftinipliu UuiU. Wahlcndorf, Werd<'r, Bailomin, Lusino in Sümpfen ziemlich
häutig.
Sp, minimwm Fr. Wahlendori", Abbau Kaminitza in Gräben auf Moor-Wicsea
iwischen dem grossen und Bialasee.
Sparganinm natant L, Wahlendorf, Wooksee (mit sehr langen schwimmenden
Blättern).
Acorus CaUxmuB L. Temcz, Wahlendorf, Wyschetsin und wohl uberall in Sumpfen
nnd Gräben anf Wiesen (häufig angepflanzt).
Digitized by Google
J16
Calla pttlHstritt U Ucbcralt in Torfe&mpfen hllafig.
Potamogettia aatan* L. Werder, Wahlendorf, Occalits in Seen häufig.
P. rufeseeng Sehrad. Bach xwiscben Dargelan und Klntschau.
P, praeloHffii9 Wulf. Sco von Pottangowo, Kr. Karthans.
P. perfoliaiuB L, Wahlondorf im grossen nnd Biahuee faftnfig, Kaminitsamfihl
im See Wodnog.
P. m'/ipuH L. Kaniinitznsoo an der BurkowIiM i OrtMi/«'.
P. ohft/M/f'o/tiis Mt'rt. et Koch. Teich auf Wilhelmshohe l)oj Laußnlmrg.
7'. puxifluH L. Jin J^aeh zwiselieii Klutsrliau uuil Dargclaii.
Lcmna minor L. Linde im Snm]>f.
Jj. }>oliinhi:a Wnldnndorl im l^inlasee.
L. iriHuha L. im liacli zwincheu Klutsehau uml Dar^^elait.
Cryptogamen.
läfiPtHt farMdtn'K L. Werder: iui Dombrovvo- und Morsitz^ec, Wahlcndorf iui
Karpioukiscc, Lerinkower See.
/«. eehinotpora Dur. Wahlcndorf im Wook* und Karpionki^See.
lAfcopodivm complanatum h. Occalitz im sandigon Kiefemwalde am Wege nadi
Lauenburg und Wahlendorf KiefomBchonung am Karpionkisee. ■
L. Cha}naeeffpariMus A. Br. Wahlcndorf an der Linder-, Werder-, Lababne^.
Buekowiner Grenze auf alten Haiden und Anhöben sehr hftufig.
L. inundatum L. Wahlendorf' in und an Torfliriicbeii an der Buekowiner OrPOXf
häutig und in Torfbrüchen bei Jeannettenhöh sehr häufig.
L, rlatatum L. Uol>eraIl in Wäldern nnd auf Haiden häufig.
L. annoliintnt Wahlondorf. Kaminitzamühl im Gebüsch am Bach mit der
fol}^«'ii(l(Mi ziemlich häufitr nnd Mircli. KCniijürl. For^t liiinfitr.
L. Selaijo L. Wahlendor!. .Miiriiaucr KtrI. Forst in ili-r Mähe der Seen uud au
i«'< hattijren Abijänoren der l>t'rgc si-hr häutig.
Kqui^t finii iii-i-iiisi' L. l'eberall auf Aeckern häufiir.
E. limoHum L. Wahlendorf im Wooky^ee, Lewiiikocr See. Wygchetriner See.
E. /iicmafe L. Werder am Ufer dCvS Morsitz-See.s, (buisehigei- Abhang; üaufig.
Aspidinm Filix nuu Sw. Wyschetzin, Barlomin, Klutschan: in Wäldern.
A. erinfatvm Sw. Torfbrücho am Ufer des Bialasees im Gebüsch.
Phrfjojiterin Drtfoptirü Fee. Wahlendorf, Kaminitaamfihl, Grünlinde, M1rphan«r
Königl. Forst» in feuchten Laubwäldern ziemlich häufig.
Athyriwn Filtjr femina Roth, Occalitzcr Wald.
Pr«r/ff aquiltna L, Ueberall auf sandigen Brachen, Bainen. im Getreide, Wäldero
sehr häufig,
JTylofomium squarronvm Sr/,. Wahlendorf Ufer des Wooksces.
Jhfpmm fwipidattim L. Wahlendorf im Wooksee an Stubben. Pohlitz: im Torf>
bnn^h: Werder: Ufer des Morsitzsees.
n. palvKire L. Go^-t ntin: an Steinen im Bach.
H. ßuitaiu Uedtc. Wahleadorf: im Karpionkisee.
M
Digitized by Google
117
//. ßmi cot: fulraftnn Sc/iinpr. Ulcr ili'- K:iiiiiniikirTfeti bei Wahk'iiUurf.
Amhlijiitetjium ripdriinn Sr/i. Im Hncli bei (»usscntiii.
I^lmiiolheciam ilcnlnulittinii Seh. Vivv df^s Wüokr»*?e.s Ik'i WaliliMulurl'.
llhifnchostetjiuia imrij oniu' iSfli. Im IJach bei Gossciltiii.
liruchifthecium Mihleani/m Sc/mtpr. Am Ufer des Wookaee bei Walilcadorf.
Jh'. jfopuleum Sek. Gosaentin im Gebäch am Bach.
Climatium dendroitl&i W, et M, lu Gebfisch am Ufer des Morsiteseea 1). Werder.
FontinaUi aufipi/retiea rar. laxe Milde. Wahleadorf im Wook- n. Kar))ioiiki8ee.
Fimf, antfp, rar. latifoUa Milde. Kleinen Kientechsee bei Pottangowo in der
Mirchauer Kgl. Forat*
K dalecarliea Sekmpt', ffr. Wahleudorf im Karpioukidee auf dem Grunde ded^
selben in einer Tiefe bis ca. IV« i"-
Font. hi/pnotiU'H Ilaiini. im Esponkrüj^er See, Kr. Neti>fr;ult. Neu für die Provinz.
/*oli/tricfutm ffran'lc Menz. Jm Torfmoor bei OccaliU,
Pol. formoHiim Iktlw. Wahlendorf l'fer des Karpionkiscoa.
I*. pih'fWn in Scltreh. Temez: Abhanir riiu s sandigen Mfigels.
M jfiniperum 1Je«hi\ Wenler und Tenu'z hu öandiir<'ii Hügeln,
I\ Htrictum Menz. Koltillasch. Wahlendorf: in Torfbrüchen.
/*. ronnnvnc Wahh adorf, WyselKnzin: liu Gebüsch an Seen.
Poffonatviti innitui-inn l\ Ii. Walih iuioi-r. Teniez: auf *;Mnli"^cni I>«td«'ii.
Philo/totio jontuna Jiri(f. Wahlendorl: holde Cfcr des ivar|>ionki-Sees: Werder:
Ufer des Morsitz-iSces.
Avlac&mnitim paluttre Schwdfff, Wablondorf: Ufer des Wooksees.
Mmum homum L. Wahlendorf: hohle Ufer des Karpionkiseeit.
Webera nufane Hedw. Wahlondorf in Torfbrüchen.
W, nut. vor, hftffiseta Sekmpr. In TorfbrQclieu bei Wahleudorf.
Grtmmia apoearpa Uedw. vor. rhutartK a. K. Auf Steinen im Bach bei
GosHcntin.
Barbuta ruralU äedw. Im Barlominer Walde.
Cemiodon purpinen« /irifl. Tcmcz SaiKlfeldor.
Conomitrntm .JuUanum Moni. Im J^ee beim E^penkruge. meisten» unter /«o/'/t*?
lani'ili'is L. So cigcnthümlich wie der Standort ist, ist auch der
Hnliitus der Pflanze, fast ganz abweichend von Formen von gowdiin-
liehen Standorten.
I^fufobrinim filanrn m J/iiii'jh\ MirchatK-r Koiiigl, Forst.
Dnranum siopanuitt Ilt div. WaliJeudort in Kieferuschonungen, W erder am Ufer
des Mor.sitzsces im tJcbüseli.
Sphoyanm cijmhijolium Elu'h. Wahleudorf: Ufer des Wooksees, Torlbrueli bei
Quaschiu. \
isph. ylaueum Kliiuf(ft\ Torfbr&che in der Nttlie des Kari)ionki-Sees bei
Wahlendorf.
!»ph. reettnum Pal Beaud, Wahlendorf: in Torfbr&ehcn in der Nähe des
Karpionkisees.
m
üiguizeü by Google
U8_
Sph, eu9pidatum Ekrh, tar, w<moeladum v, Ktiinjyr. nov, rar. form fiuitam,
Wablondorf im Karpionkiaec,
Spk, aeuii/oUwm Ehrh. var, diyf&wm Schimpr. Werder in Torfbrüchen.
S;)/i. ienelhm Sehmpr. Wahlendorf: Ufer dos Wooksecs.
Calypogeia TriehomanU Gttnh Walllondorf: hoble Ufer des KarpionkMCC
Chitotciffthu» poft/ant/tus Cord, rar, rituhri» Walllendorf: hohle Ufer des Ka^
pionkiscrH.
( i'l>halo:io cfui,nrt'tt.s lJi< fi^. Walileiulm I': liolilo Ufer ilcs KiirpiookiäOCd.
C. bicunpiiUita lhi,„,i. Wahlendorf: holilo VAvx (l>\s Kaiitionkii-ofs.
SctqKittia u titln lata A. K. rar. nt-ularu Hüben, Wuhlondort'.* iui Kai'pioukiäee,
Neu lur (Ii«' Provitiz.
Aliiii linid sriildrla (r'ortl. Wahli'iiüoil ; imlile 1 Tor de» Karpioiikist'cs.
PcHia epip/ii/lfa X. r. E. WahleiHlorl': liolilt' ITim- di s Kariiionkisers.
Aneura itinnaitjiiln M. ah E. Waiileiitlorl : im Karpionkisec in riui-r Ticlf l>is
1,5 Iii. iu gros<!<er Muugo uuU \\\ wunilcrsscliöueu Excmplarfii. Neu
für die rrovinz.
Aneura latifroni. WahIendoi*f: im Wookdcc auf dem (ironde, mcwtene auf Stubben
und Baumresteu in einer Tiefe von 1— 1^5 in. recbt häufig und in
prächtigen Excoiplai'en. Neu f&r die Provinz.
Mmrhantia poi^morpha L. An Seouforn und Sumpfen bei Werder.
C'hara fodida A, Br, Im Bialasee bei Wahlendorf in grosser Menge.
i«i
Digitized by Googl
Na chtrag.
Da ich die botauisclieu Unteraucbuogen im Nensüldter Kreise, special in
dem Tbeile auf dem undisch-bsltisclien Hdhenzuge, in diesem Sommer fortge-
setst habe, so verfehle ich nicht, einige interessante Fände schon in dem dies-
jahrigen Jahresberichte aar Kenntniss an bringen; das Weitere und Ausfuhrliche
darüber erfolgt im nächsten Jahresbericht. Die Resultate dieser Untersuchungen
beweisen, dass namentlich die Kryptogamonflora dieser (jegond eine interessante
ist, und da letztere in botanischer Hinsicht noch wenig (liirchforseht ist, ver-
dieut sie die Anfinerksamkeit unseres botanischen Vereins besonders auf sich
SU lenken.
Phanerofj^men.
LobeUa Dortmanva L., im Steinkrüger-, Leeknau-, Wittstock-, (bei Jellensch-
hfltte) Gr. Ottalsmer-, Oeloiika* und Brzesaonka See.
Liiorelta /iiev«fm L. mit voriger an denselben Standorten.
Kamtneubta reptaw L. am Ufer des Espenkrugor, Gelonka^, Wittstock-Sees und
des Jdlenschen Mühlentdchcs.
Drosera anf/lica Ilud», auf AVIfscn und in Torn>rikiien am Canal bei Jellensch-
huttc und aui Ufer des Wittdtocks-Sces die vorherrschende Art.
Umotella aquatica L., am Ufer des Sees bei Kl. Tnchom und zweier Dorf«
tcit'he in Köllnerhüttri.
tvraUmrhiza innata R. Hr., im bowaldelcü Torfbruch am Ustcudo des» Leckuau«
8ee8, daselbst auch
Pifrolit media Sic,
Luztila anpuHtifolta Grcke.^ im W;ikle bei Kölln uml JSinazin.
Aconttu/n vaneyatuin L., im Walde am Ller des Bachem bei Smaziii, daäclbät auch:
Kryptogamen.
hoifeg facuvtrU L, im Wittstockcr-, (bei Espenkrug) äteinkrüger-, Luckuau-
Wittstock«, Gr. Ottolsiner, Gelonka« und Brzeszonka-S(tc.
liotrychiMM Lnuaria 8w., am Waldrande bei der KöUner Ziegelei.
BiechmtM tpuant Roth, in Waldschluchten bei Ktflln.
Difchelyma citpUluceum B, 8,, am Ufer des MOhlenteichs bei Jellenschhütto
(zweiter Standort in Deutschland).
FonHnalü Jalecarliea Sekmpr. in grosser Menge im zweiten kleinen Torfsee
links vom Wege von Kdlln nach' Steinkrag, im gv^nüberli^nden
IN
Digrtized by Google
120
8ec recliU vom Wege, im Ötcinkrüger-, Laug-Okuüiewa-, Wittstock ,
BrzesonkA^Sfle, im Canal swischen dem Brzosonka- und Wiltstocksee,
im MfihleQcanal bei Jellenschhfltte und am MQhlonteicb daselbst u
beiden Seiten der Brücke. Das sterile Uoos vom vorigen Jsbie,
(Siebe Sdte 100 dieses BmcliU) konnte vorlftufig nor als FoHti»aH$
dalecafliea Sehmpr. ffr. aafgefübrt werden; die frnctifirendeii Exesi»
plare von der diesjährigen Tour lassen dasselbe mit Sicherbeit als
FonfinaJU dalecarUca erkennen.
FoHtinali» dalecarltca Schwpr. nor. rar. bnltiai Limpnt'ht. Im Espenkrügcr
See. am Ufer des Steiukrügor Sees und im Bach in Jellenschbütte
an iler Brücke.
(jOHaaUtrium jullainim Monf.. uusser im Es|ienkrügur See iu grosser ^ieuge
iiH See l»ei Steiiikiu^r.
.\iH/>li/>tivniiit .l>ir<ti:k(inum ^Schaler, Oliva Hohlweg an der Kcsdelkaul.
PhHonofls r(u'.-<j>iti>sit UV/x. Am Ufer des Hnpeukrügcr 8ees.
Milium dncl'<li'fiili'-< llui'fh'tt. Im zwi iu-ii kleiucu Torfsec link!* vom Wege von
Kolin nach Steitikrug, am Ul'er des gegen übcrliegemlen Sees rechte
vom Wege in grosser Menge, im Lang-Okuniewa* nnd im Wittätocksse.
Att€ura pinnaHßda N, ah E» im Steinkrlgor See (eweiter Standort in der
Provinz).
BattaehapenHvm momUfwm« Roth, in Torfgribcu am Westende dos Gr. Ottel-
siner Sees.
Die Ichneumoniden
der
Provinzen West- und Ostpreussen.
TfMl
C. 0. A. Briselike» Haoptlehrer a. D., LangAihr.
ScblaM.
Braconidae.
Fa»t alle aufgezählten Arten wurden von den Hcri-cn: Proiessor Ratzeburg,
Oberlehrer Ruthe und Gebeimen Moilizinalrath Dr. Reinhard bestimmt. Viele
Qubcätimmtc Arten stecken noch in meiner Sammlung. Ich folge dieser
Aufzählung einer syt-teiuatischcn Uebersicht der Gattungen, welche mir Herr
Oberlehrer Bathe vor mehreren Jahren schriftlich mittheilte.
-A., li^iidodoiitos \V{!»ni.
I. Polymorphes Wsm.
Genm MeteoriS Hai. (PiariUtua Na, a Warn, partim,)
Af. abdommatot* Nt, (BeiiUtu» Ns.,) Wurde in Schienen ans Raupen Ton
Cidetria luctuata erzogen.
if. lUbiiarns Ns. (Perilitm Ns. Zeniioies Frst.) cf 2- Cocon 8 mm. lang und fitttt
4 mm. breit, ilerb, an Isolden Enden 8pitz, aussen weisswollig.
A/. binutculatu* Wtm^ (f Aua Raupen verschiedener Spinner, Eulen und
Spanner erzogen. Cocon hängt an einem Faden, ist elliptisch, mit
dünneren, abgerundeten Enden, in der Mitte am broiteston. fest,
brann . (Ratzeburgs i^ugator und /euciatm gehören wohl zu biuiacalatut,)
M. bt'Uttttipt'ft Rthe. cT?« Aus Rau]>fii von Cuculiia aryentea und Eupiihecta
liobrinata erzogen. Cuoon hangt an einem Faden, dem von himu-
culatu« fast gleich, nur durchdcbeinonder, aber fest, glänzend und
braun.
M, ehrfftapktkaimw A«. (PeiiUiu» AT«, Bmidim Frst.) <f ^. Au» Raupen von
£}u€9*mia certaria enogen. Cocon wie bei albitanis.
M, eiHetett«» N», (PenUiut iV«.) Aas Baupen von Cidaria jui'ipcrviavaiA
einer Noetvta erzogen. Cocon wie bei bimawlafftt,
IM
Digitized by Google
M. cowamUU Nt. {Perititui JV«.) (f,
J/» deeeptor Warn. {Pet'iUiu» n'm.) (f^^* Raupen von Chettias «paHiaruij
in Schlesien aas Baupen von Cidaria fuetwsta cnogea. Cocos wie
bei aUitarnSf nur kleiner, etwas fesler und bmUxt elliptisch.
JW, ilubiiie Rtke. (^5.
M. facialis Rthe. cf ?.
M. rfaviceps Rtzbtj. Aus einer TortiiZ'Raupe erzogen.
J/. form99U9 Wgm^l ff, Afetothmrax schwars. AnS' Maden von Agrot^ut poHi-
cafn erzogen.
M. fraifili» W^iin. (/ 5. \\\^ Raupen von Cucullia arijenteu erzogen.
U. ffracilit Htzhtj. ist aus der Sauimlnng v( r.-;ohwunden, wurde auä einer
Kaupe von Grapholitha rohmiina (^i zogcn.
Al.xcft'rictus Ns. ilWilitnü A«.) (/ 9« -^^8 Raupen von Tmetovira ovellana erzogen.
('oüon seidenartig, weiäs, elliptisch.
Jl/. loficepg Wsm.
1/. lomjicaudit Rtsbg. {Pertlitm RUsbg.) «f Aus Ltarvou tvu Oreheiua meam
in Pilzen erzogen.
JV. mediüHW Rtht. cf
1/. JV««»« AAtf. cf 9* Aus Raufieu von Eupitbecia Absynthiaria ersogen. Cooon
6 nun. lang, 2 mm. breit« fast wie der ron deeeptor.
if. palUdvK Nx. (Perilifu« Ax.) Aus einer Noctua-Saupe eraogeu. Coeon
wie der von himaculofKSj nur rauher*
AT. rubem N«. {Penlitus Ns.) cf?. Aua Raupen vonAffroiifs völligem enogen.
M, ruße^B N9. (PeinlifvM Nm.) (f Au8 Raupen von Calymnia trapesina e^
zogen. Coeon wie der von bimaculat»«.
M. rubt'icep» Kfzixi. (f^. An?* Raupen von Abraj-a« (jnmulariaia uud Tottru
erzogen. Cucon wie der von biuuiculatini,
M. »irnilator Nh. (Perilitm AV. )
AI. «tulellutor N«. {Perilitun AV.) Aus Raupen von J^eueoma mlici»,
Gadropacha netistria, ^Igrotiti fumoga und xaidhographa, Eupitheria
emguaria erzogen. Coeon wie der von frimaculafi», nur etwas heller.
M* unieohr Wtm, Aus Raupen von CueuUia argtntea erzogen. Cocoo
wie bei fnnmeuUAu*»
JV. vemeolar Wtm» ff 9* Aus Raupen von At^^resthia niUdtUa crjsogen. Coeon
wie bei himaeulatut.
Genus Perilita« Ns.
P. aethiopg A«. (MieroetOHiu Nif,) <f^
P. hicolor Wmn. (P. contenniiius Hai,)
P. brecicollis Hai. (Mic/ octonut retmus Rt/ie.) 2-
P. cerealium Hai. (Microcfonvs aemulus Rthe,f Per, rujipes M.Sch.) cA
P, dubiug HVw. (B aa/w H.-ScL)
10&
Digitized by Googl^
123
P, fulmcep* Rike. <f.
P. ntHh9 rar, Wm, (Mieradotwi HW. <f — P* rumli» H^-Sek, ^ " ^«
P. tenatiMaivK Nu. (MicroetOHM A«,)
P. raffinafor \V»tn. (Mt'ct'OeUHt»* v<iffinatu$ Rth«», P. rlaratus H,'Sch.)
P. rernaUs M Vim. {Microetomm Wm,, P. idalitu Bai., P* eoniermiM«» iV«.?)
Genus £uphorus Ns.
ettmU Rtht'.) <f 2' — ^**' cT-
A\ darttentris H«m. (AOeroctonus W»m.) (f.
E, palliditti^ma Curt. (JÜHaroetonm pareuUi» Rthe») <f. -
E pUipe« Curt, (Ijeiopkrim Haf.f Miroetamts rdietUB Rihe.) cf
(irnns Lelophi'ou N».
ulri' AV. {Attciflu« fumtdamt Hat.) c^.
/v. eJenfdtif llnl. cf.
/y. liturttttiH llal. [Amtflttf( Hill.. L. armu/nv rar. iVam.)
/y. rnurirattis Hat. {Ancylutf llul.. L. onnutm HW.) cT»
L. «Saj-o Rhrd.
0euii8 (*euti8te8 UaU
('. /uiicljH'K Nu. (Hracoa Nh., Leiophron Wsm.) (f.
C. luridator A«. (Bt'ucoH Ns,, C, cwtpidatu« Ual.f LeiopJwoH ute$' HVm«) cT.
GeiiUH Uiospilus Ual.
D. afßm« Wiin. (/ ^.
1). ttiitf/«« Air. {Brwon A«., Tli/^Aoeifir H'Vw.) 9<
D, ßlatw A>r.? (Bracon Ns., Tapftoe«« Witm.)
D* fuadpu Wv». (Braam eapita AT«., Dietpilus oleraeeu» vor. ^ IlaL) <^9*
D. tn^AiTM iSArdF. (ff.
2>. -morow« Rkrd.
Z>. nif/ricorfm Wsm.
Z). oleraceus llal. (Tü^ioetta ecnfwmt Wum.) 9*
Z>. mW Rhrd.
X/. «peeulalor HaL (Taphoevn irreffulam Wsm,) <f f.
OcnuH i*ax)ioiiitna Breblason.
. P, huvcttta ßt'eb» {HjhrisoH UU^mcola N«.) 2-
Genus Aphidins Na.
A. euer ein Ni*. (ParalipsU Frst.)
A. eroletus \y''irm.(l*ra<M Hal,)if2'
A. tnjirtmf'< N. cf.
A, obsolelm Wsm. (f^- Ceddomyia rosaria erzogen.
1«R
Digitized by Google
124
A. itroteuH Wgm. Aus Ccciihint/ia romiü<i uiiil der ^dileUeublattlauä erzogen.
A, rotarum Ns, (f. ^
Oenus EiasHOK Wsin.
E, cavicor»i8 Rtybg.t (/. Aus Cecidomyia rosaria eraogen.
E. iin'nufti'^ Rtcfif/. Aua Blattläusen anS Artemina vulgaris erzogcu.
E. i>an u ot tm iV«. (Aphidim N».) c^$.
Oeiivfi Blactts Ns.
£f. compar Rlhe, (f,
B. erram N9» cT^*
Ä h nmiUi Ns. (f ^.
B, itutabili» Rthe. (f.
B. maeuHpes Wism. (f
B, ruJUomi» Nb. (Bracon A'e.J ff
Oenns Pygontolns HaI.
P. falcalM Ns. (Leiophron Nb», Blaeut W9m,J ^
P. vtieficue Fbr. (Idineumon Fi>r,, Bom«» f€tiac«H9 FaiL, Battit« piffat W«»»,) (f9-
Cocon 6 mm. lang, 2 mm. breit; elliptisch, ziemlich rcet^ durch-
scheinend, hellgrattlich, aussen rauh.
Genus Calyptas Ual. (Braehistes Warn.)
(J. lonyicuudis Rtzhff. ^.
C. nigricojcis Warn, cf
C. rohmtm Rfzh>/ 2-
C, ruß\or{/< Har)i. (f.
C. unägeni« Wbiu, ff^.
Oenns Eniiadixon Na.
E, pedofidit Nt, cT?« Aas Ranpen von Earia» cloraita und Totirtje vindane
erzogen.
Genus Opius Wsm.
Viele Arten dieser Gattung leben in den Maden der Bhittmiiur*Fliegen,
Ijeaonders der Gattungen Agromyza und Phytomyzo.
0. ahttamdB W»m, (Eutylen« Fht.) $.
0. aemulm Hai»
0. tqtieidator N».
0. tulhiope HaL ff,
0. earbonanut N«. (Bracon >\V., Biovteru F\ni,) ^9. — Vär. (f $. AusHaiien
von Anthomyia mifritarein crzocroiu
0. dngulaiu» Wim* (Notopeea Fnt.) ^
Digitized by Google
125
0. comaiM Wim, (Hoitomtm Rr$t,)
0. eramnerpis Rthe, ^.
0. celsuH Hai. cT-
0. crampu HalJ ^.
0. rlanuf
O. dimiih'f-'tir.: Pf he.
O. e.niift Hai.
(K fvnehrU W»m.
O. julgidus Hai. (Diaclimmu Fr«t.) ^, AuB Maden von Anthoi))i/i<i »ictritw*»*
erzogen.
0. koiemorrkoieu» Mal,
0, \mprmu9 Wsm,
0. im6«ftit Kkrd,
0. imffularü Wum. (AlhtyfpM Fnt.)
0, Uptmiigma Wum.
0. moffnicornin \V»m. </.
0. macttlipes Wsm. (f
0. mfidulafor Nm. cf.
O. orhrognKter Wffm. ^,
C/. pactu» Hol. cT.
0. pnlh'pes Wsni. (Hypolahen Ftfti.)
(A procents Wxm. ^
0. rufipe« Wstn. (f.
0. reconditor Wsm. var.
0. i*M//r<»/>* W9m, (Thfr6bolu9 FHt j <S Aob Madon Ton i4«<Ä«iiyMt eonformi§
erzogen.
0. «ii^Zom Wim. ff»
0« «co6neif^i«» ITm. $.
0. eruiMrofttf fTm. (f.
0, Hnddw Rhnl.
O. vindex Hai. $.
0. TTmumm^' Hol, (f.
Ocnii» Maemeutnis Cnrtifi*
M. bi-ecls Rhrd. (f
jW. tingulum Rhrd. <f Aus Raupen von EurycrMn vpriiealit und 0-.(;y**<'
nnitqua erzogen. Maden grün. Cocone in gemeinschaftiichem, braunem
Gegpiunete. . ' .
IM
üigiiizeü by Google
126
• I ■ ■ ■■! I M I
■
M» follarü Ns* (cf = Braeon iAemnu» Ns. Amercflu» Fr^a.) <f $. Aus Raopeii
von Oortjfmt ßavagfo und Ciäocampa vttwiU^ erzogen. Gocons brftim-
lieh gelb| elleptiBdiy dnrcbBchemend, glttnxend, in gameinacbaftliclieni
admmtsig-weieeeni Wollengespinnste.
M, infirmm N», ^ ^ In Schlesien aus Kaupen Ton Cklmntka polyodon erzo*
gen. Cocon wie bei M. linearis.
M, interttitieUu Rtzbff, (Roffa» JUsbff,J 9- Raupen von Effinüi rr^{nnf>n
und coKmophantna erzogen. Cocona gesellig, gelb oder bi auu, Hülle
wie bei A/. linennH.
J/. Umbutor Rtzhg. (Ho(jm Rt:f><j.) $ Aus Raupen von TachypiUia j><,pi/ltlla
nnd Totirur podann erzogen. Am 12. .funi G mm lanjjre. ir<^ki iiumite
weissliche Marlen mit grünliehem KiicktMi und Bauche und mii vielon
.schwarzen nnd braunen Punkten bedeckt. Cocons lang und scluiuu.
l)rauu glänzend, in gemeinschaftlichem, weisslicbem Geapinuste. Aui
29. Juni erschieuen schon die Wespen.
Af. lineari» N«. (Rogan Nt,) <f Ans Raupen von Emyetwn rerHeati* und
Thrtrix laengana enoBon. Cocons lang, glänzend, brann, in gemein-
scliafUichein heller oder dunkler bninnem Gespinnste. (Am 23. Juli
entstanden die Cocons, am 12. Augosi ei'schienen die Wespen).
Af. iiueiUatH$ Rtdtg, (Rogat JUzbg.) (f ^. Ana Banpen von Eur^fcnan verti'
eali» erzogen. Cocons elliptisch, glatt, dünnwandig, braun, in gemein-
schaftlichem weissem WoUenges]>innBte.
M. nutrginator Nt. (f ?• Aus Raupen von Sm'a formicae — und aplifciformi*
erzogen. Cocons 8 mm lang und 2 mm breit, cjrlindrisch, durch-
scheinend, braun, aussen etwas wollig.
A/. t/ioracictM Am. S ?• Aus Raupen von Taekyptüia jtopulfilla erzogen. Cocon
einzeln, braun, etwas wollig.
Genas Clinoceutrus Ual.
67. i'.vnthifor Ha/, (f ^.
Cl. e.Fseiiar iV«.
Genus Rogas Mb.
It, hicohr Spin, (Braecn Spin,, Äleiode» W»m,) <f Ans Ino prum erzogen.
cireum$enphu Na, (R. tettaeeuB Bai. portim, Alwidmniffnup» Warn,, R.putM»
H,-8ek) (f In Sehlesien aus Banpen von Canxdnna AUim»
OTZogen. Cocon ans der harten, sammetachwarzen Banpenhaut be-
stehend, Flugloch oben vor dem SQnterende*
R. cruentu» A>. (R. dorsalis H.-Sch.) cT«
R, dimidiatus Spin. (Bracon Sptn.^ Ahf'odet niffripalpis nnd hrenieofmt WttiUf
R. rußcomia H.-Sch.) (f
R. dinnector N». (R. riifjuloms Iful.) 5-
Ä gtuterator Jtir. (Bracon Jur,, Royas Ai.) <f 9»
Digrtized by Google
127
B, ffemeuleUor N*. (Aieiodet Wm, Braeon Rfsbg,) AitB jungen Ranpeii
von Orgyia ffonatiigma und amtiqna, Dagyckira »elenitica und einer
2Wfn« erzogen. Die jonge Baupenhaut wird hart, Flogloch oben,
hinten.
7^. heterogoHter 'Wem. (Afeiodes HV/m.J
R. irregularis W»m. (Aleiodes W»m.)
/?. mi'ntafuH If.-Sc/i. (Aleioden fontiomt» Gir,)^'^.
R, modestHS Rhrd. d"?- Ati^ Raupen von Eupitheciu piimiiin llarlu, e.di/uarüi,
laridana n. Ahsyttthiarut und Andalin iriUniaria erzogen. Cocon
aus der braunen Raupenhaut bustchentl , einem Wiener Wüi^stel
ähnlich, Flugloch immer am Ende, oben.
R. pukhripe« Wsin. (Aleioden Wsm.) 9« Aus jungen Raupen von Portiima
awrißua, Cocon aus der Rehr hartoi üaupenhant bestehend, Flog-
loeh hinten, oben.
R. rHieulator N$,
J?. ruffulonu Nf. Ans jungen Raupen von A^tmjfeta Euphorhiae u. ahse&ndiia
erzogen. Banpenhant hart nnd aufgedunsen, Flugloch hinten, oben.
R, tfgtacetti ^nn, (Bracon Spin,, Brae. äreuTiueriphu Rt^*)^ Ans jungen
Raupen von Porthetia aun'flua, I^9ia gamma, in Schlesien aus einer
L(rura»ia-Raupo erzogen. Die Saupenhaut wird hart nndglänxend^
Flugloch oben, vor dem Ende.
R, trUtis Wgm. (Aleiodes W»m.) cf $. k\x»^x(upGiiXOTiEupithmapimpineUtma
erzogen. Onoon ^vio bei modesin».
R. unicolor Wmi. (AieiodeH H «m.^ 9* Aus jungen Raupen von L««roma «r{/tVi4
u. Pxi/che riciellu er7.o*ron.
R. rittiget' UVw. (Aleiode» Whiii., H. aeriutus H.-i>ch.) Cocon wie bei den
vongon Arten.
Oms PliylMter Bhrd. (Phylax Wsn«)
Ph, aniHuUcomU N«, (Rogcu Na.) <f Ans einer iVb€(«a-Raupe erzogen. Cocon
8 mm. lang, 4 mm. breit, elliptisch, nemlieh derb, weiss, mit dichterer
Mittelzone.
Fh, ealearator Wim. <J $. Aus Raupen von Fidonia cebraria erzogen. Cocon
elliptisch, weich, durchscheinend, weiss, glatt, mit \veii*a(»r Mittelzonc.
Ph, ehlwophthalmv9 A«. (Roga» Nif.) (f ^. Cocon bräunlich gelb, wollig, elliptisch.
Genas Petalodm W«m.
P. vmeoler Wm, (Roga» ccfmprmo/t ff. -Sek,) ^.
denn» C'ardiochileH Ns.
C, MtUator A«.<^$.
B. aequator Ns.cf^,
JJ. Cj/lindrictm W»ni. ^.
110
Genna Uelcon Ns.
Digitized by Google
H. i^^patm^ Nn.
//, tardatoi' Ns. (GymmMcelms Frstjdf^^. '
i
Oenns teeoplianes Fnt. |
0. mnutv W*m. (Eteotheew Wtm») $. j
Genug AspigonuH Whiu.
(«enus Laccophija. Frst.
L. ccphulnle^ Rtzby. {Opinx Bf ;!>>/.) ^
L. rubricepa Htzb^, {Opina Htzbg.) <f . Au8 Baupen von Retinia BvoUawi erzogen.
Qenm lebneatos Ns.
J, bnn» Wtm,^^, Ans NemaUu- u. F«i»ttM-Larven enogen.
J, ü'Mt.cr?* A^ns Iiurren von Atraiate« vimwlU erzogtn,
J. rmnttar iVt.</'9* ^vs NemattU'laaevm erzogen.
Einige nnbestinunte Arten ans Blattminirem erzogen.
Genus Proterops Wsm.
FV, niffripmid» Wm.if,
Genus Anostenus Frst.
A, pica Rki'd.
II, Cryptogastres Wsm.
Genus Slgnlphns Spin.
S. rnudaius (Micro^Mter aethiops WmnJcT^,
S, ßavtpalpis Wsm.
S. ßoi'irola W.nn.(f2- Aus külerlaTTcn or^ogen.
i>. paliipeii N«. (Brachiüteit Fagi Htzbg.) Aus Larven von ( h-chentes Fagi
erzogen.
Noch 2 neue Arten.
Oenns Ghelonns Ns.
Ch . a H nu lipe^ Wsm, (f .
dl. nnnulatvft iV*.
Ch. confractm Ns. (f.
Ch. fenestratm Ns. (f.
Ch. Gravenhorttü Ns. (f 9»
Ch. inanitus Nb. (J
Ch» ae»laHt$ NB,{f<f, Ans Banpen von Madtita svfvrumula u. Tt^Motttl»
J^^ftM' erzogen.
cy Google
139
Ch. punrtalahi« RM,
Ch. nttratv» Jw* C<f*Ch. /entHirntuH Nx., mninvctv» S\) (f. Aus Toriri.r-
Raupon erzogen. Cooon 6 mm. lang, elliptisch, weiss^ durch-
8cheineDd, glatt.
Ch, mtbmtiHcy» H «m. ^.
GenD§ AUodorua Frst.
A. Iepii1nft Hai. (f.
A. paldpe» Hhrd,
Genus AfitogMter Wsn.
A, albiiafw» Ithrd,ff,
A. aitmilaritN«, (ChelMVi K**) ^.
A, ramfron$ H^m.cf.
A, etepan* Nß, (Chflnn^* S»,) Bei den $ sind die FDhlerbftsis tu Mittel»
tibien ganz roth, die Spitze der Hinterschenlcel schwarz.
A* intttabili» WVw. (A. pallifitt» I^tlif,, i,'helonitMfrmmrali$}i,St/i*f Ch, rußrenh'i»
A. Nefiftii Ithrd. (cf-CJie/onn* Kluifü As.) 2-
A» tjuaöriii^'nfatiiH Wxm. (CheUmuH impremtH If.-Sc/i., C/i, qnndridi'nH H.-Ücii..
Ch. ftiniili» Rl:f>q.) Atis Ranpon von llifj^rtuomeitlo imili nellnif. l)>rfri.r
hepumntt. hmuim . jii'n/iitti/iniana, Lutwnm Ht'Uerclla . (J rtiiiliolithu
funehnuHi , Nrum/us /mriiJ<firfmt n. Anihmnyia aUnmuiiH cvzo^(*w.
Kin Exemplar mit rotlien Troehantcren. Cocon elliptiscti, weist«,
durchscheinend.
A» tntjiili'HM Wtnn. (Chel<mti»rußpe» U.-Üeh., Ch. hteviyator Rtzbg.) (f. Aus TortrLr-
Raupen erzogen. Cocon elliptiBch, reinweisa, dureh^einond, wollig.
A» ntftpt'n Ltr. (cf^-Si(/(ilphu« rußite» Jjr, Vftehnus AT»,, ^^«r. hideniulvit Wsm,,
Chelamu palUpeK ff, -8^, Ch. multiartirulatu» Rtzbp.)(^^, Auii
Banpen von Earuu chranä u, Torhijt. erzogon.
OeniiB Fltaneratonift Wsin*
IHt. tientata Nt, (CheUmu9 N9,)<i*2' Schlesien ans Banpen von Mjfeloi»
tidomdla enogon.
n, tugifera W$m*f^,
Genus Rhytlgaster Wsm.
Rh, mroraicr Ns. (Chehmt* Nn.) ^ Ans Baupen von Arrmycta Uiden*
eraogen. Cooon elliptisch, dm'b, weiss*
III. Areolaires Wsm.
OeuuH Microdui» Nh.
J/. rahulatiif Fhr. (Ic/meumon Fbr., M. ab»cimt» Risby.) cf,
II« 9
oiy ii^uo uy Google
i:mj
M. dimidiator AV. (M, cintfuli^ot Htzby.) ^. Ans Baup«*a vou VWforera
ofeiiana vk, TorttU eraog*"!!.
M. nudiator
Af. tumidulu« N», ^*
üeuuü Earillu^« Wsui.
m. yloriatoi iuü Pz. ^.
E. uitiduhjt Ng, (MieradvM Na,, A/. f Aomririr« iijt VarietaU o' — Var.
Cocon G min. lang, 2 mm. breit, fast «iylinilnseh, äemlicfa (terb. >
weiss, etwas raub.
E. tubercutatvt
(ieiiuH Ors^iiiis Hai.
O. obticurutor A^; (Microihix A«., Im liitLs H Vw. ii. Iit:b</., Mi'croduM unnvhtior S'.
M. laeriyator Sx.f, Marroptiljn'« leptocepltuhift Rtzby.) ^ Aui
Raupen vou Reiinia reximma u. Buoliana eizogt u.
0. pallipes Rthc.
0. pynctulatm' Ks. ( Microdu» AV, f Mi<rod, a^eeiator Rf-by.) i
(K rtätrator Rizby. (I%thim Rizby.J 2- Aus Sttckon von pMfrhe rinella eROg»ii.
Cmm Agfttkis Ltr.
A. httviteta ASr. cT $• Aos Kaupun von Cleodora tanaeetella orzogon.
d^c^rutor N*. {Cremnops FntJ 3 2' Raupen von EurjfcreoH rerti'
ratin cnogßn, Cocon cylindriscb, weiss, dfinn, seidenartig.
A. nigra N«. <f
J. rußpalpis Nx. (f 2' Aus Rau|ieii ron Nannodia Ifermannella erzogou.
A. Sxfnyenemae Nx. <f 2'
A, ttinali« A*. cT 2' Aus GW<'(*Ä/«-Rjiupchcn in Statice armeria ensogon.
OenuH Microgaster Ltr.
HJ, abdomtMalM Ns. (f.
M, advncHS Rthe, (MieropUti» Ft«t.) (f.
Af. alhipemi* N*. 'lac(eipmnu Ha}. (Apanfela Frst.) 3, Aus 6rfrt*Af«-RaupoB
eraogon. Cocon einzeln, weiss mit maachiger HflUe.
Af. afßftw N; 'ViMdae (Apantekt F¥tt,) ^ 1^. Aua Baupen von OufullM
orfftHtea, Ortkotia it»«talnl»$, Kymatephora Or, Nofodumta siesae uuä
Jfarpyia hißda enogen. Cocon einaoln, weiss, etwas wollig,
M. amentonim Rizby. (f. Aus ToW/v>-Raupen erzogen.
Af. bifoior N», •rircuntitrripiux N.'<.. /iriflii>i'.<t H>w. (ApanteUx Fr«t.) (/ Aus
Raupen von fJihovolhiiH ehttellu und pmni und i^nteila porreetelk
erzogen. Co<'on einzeln, weiss, seidengiänzend.
M. Hrnminn' Rfzby. (?)
M. Blankarädlae BL §.
US ^
Google
M. brevivortiitt H '«m, - jttfiffiuoitUM Huhy. {Apantete« AW/.) </ Aui* Raupcu
von Hexperia mairarvm, Geometm oiitl Twtn'jr mögen. Coconf in
Häurdifri. woU:i, wolhy.
M. ei'üMicoi'uh Hihi-. Ans Hv'iii}MMi vnii Eupithet'iu campaHutae erzofren. Cocon
tfia/i'Iii, «lüiiii, »oidüiiartiiT. weiss.
M. fOUMulorii Hol. -vonmwiix Aa. und «lilulux iHzIxf. ^. AiiHi Kanpcn von
Lijutris aorißuH und AtroHyeta trideM» erzogen. C'ocon oinzeln, hell-
Inami wollig.
M. cn/ujeniiis Rind, c/" AlH HaUpOU von ho.^in i„^<iiihilti:, <\iiiual(i. \nrfii/t,
( iiiuiliu, l*lv»iti 'Hiiiuiia, Zififitrua und l'(itU'K<(i tt/'tit'dt' er/Af^tni. ('(k (mi^
in gomeinsclialtlicluMn. ^olMicliciu o»lt*r weiBscm. W(dligeui Ballen.
{HaUelmiy'x Spinucnuofitei ).
carinaim' Eike, 9*
M, nHctulv» Rthe. 9*
.U. r&nsulari« Hat. (f- Au8 l.«arv«ni von Lopktfrv« (?) onog«'».
M. eorrimte Rkrd,
M. eatlidv« Hai. cf*
.1/. depnmatof A«. cT Aub Spinnonnestern erzofcen.
.1/. ilcn'xaliH A'«. cT-
.1/. tlifßcili» A«. -imiden* und nteluMmcflu» RtslMi. {AinntleleR Fryt.) (f An.s
Raupen von Atrlia Leucowti mlirix, DUoba etMvwhurep/mht
iiiul Euconmia ri'tUirui erzogen. Coi'on einz«;ln, woigK, J^ellT (H\i*v
hell ItmunGTau l»id hell rotldu-ätinlieh. wenitr wolliL^
}f. tlUt'rtuH }f(tf. {A/xiiiii'/i'x Frui.) (5 Ans Han]MMi von Leucomu Holiri» Mno^^i^iu
M. e-martli luil >!■•< Sx. -Inlurt^i UaL {AjiauteU'H l'rsi.) ^
.1/. ej-ili>t llttl. {Af'tniir/f^ Ft'fit.) (f 2' Aiw 7'(>/7/-/,(-BauiM)ii cr/ogcn. i'oetni.s
gesellig, weiss, wollig.
.1/. fumipi'nnitt Huby. {Mier&pUlis Frnt.) -M, Ratzehuryii Rtfie. ^. Au.«« Raupcu
von Acron^a Euphorbiae nnd Sehizoeera geminaia ei7.ogeu. Cocon
eiueln, sehr derb, elliptiBeli; auf der angesponnenen Seite platt,
grau, bronxeartig glinsend, aber rauh mit mehr oder weniger deut>
liehen unregelmitonigen Lttngsleisten.
iA fulvteatm9 Wtm, oT.
.1/. fulvipe» UaL d Au» Raupen von I)fgaera reehta, Oenma di«par,
Acronycta Indem erzogen.
M. ßaripn Hai, <f $* An« Ranperi von Hoarmiu rcpavdaria und ridvnria enu>>
gen. Cocons grauweu», mit den laiigon Seiten rogelinäSHig ^U0an^
nicnkUdiend, graubraun, wollig umsponnen, oft in Fonn eines kleinen
halben Käse.-.
iV/. ßamwntriH Hhrd. {Aput/leieM Fnt.) Aui» Kaupuu von C/ioreuti« MüUerana
erzogen.
^L fafeatu« Aä. (ApanttJ*.^ Fat.) (f ^. Ans Aürr»/<i-Kau[M.'U erzogen. Cucous
gehautl, bräunlieh weiüs, wollig.
lu 9.
oiy ii^uo uy Google
m
M.jf'ulctttor Rtihy.'^. Aus 7b/ // /./ -Raupen *'V7,aftn*i\* Votcom jL;ouciii»cbaltUch, vei«.
M. frali^rntis R/n tL (A/'tinfi /tM ßVHf.) ^ ^, (*n«M»iis wio l»oi M. ßaripn^ nur holler.
M, Juwieornt* Hubtf, {M, pempiettm rar, /) cT $. Aus Baapen von I^lia
Ot-rnitii or zogen.
A/. (fraciiiit Ri/n: -xtirmni^ R/irJ. (Mirroj^lifix Frtt.) Aus jun^oii Rau|>eit
von Hnrpu/io bi/ula. Mttnwii'ti itcfKlrariae uiu* Kupitftcria rtnnfHtHuloe
nzotrcn. An Ji ilci Haii|K> nur ein (Won. Hicscr ili il». elliptiüoh,
«;r;iiilicli \v< msh, mit iiiin*«roluiäH.«^i<i<Mi. niplir imUt woni^»»»- dentli<'hen
Laiigsl(M>lt'ii. Kiniiie von Horm üoiiiliard Ix'Btinimtc Thiciv
«(ohörcii wolil niclil liirluT. Sit' haben ein andors f^ofaibtef Stigma.
Hinterschonkel ohon .schwarz gestreift. Cocons nicht einzeln, hell-
bräunlich, wollig.
M. ^Ichafm L, "svbinrompla«» Rizbg, (f % Aus Raupen von Eupitltfeio,
Tach^pHlia popuMla und Evtyereün verfiraliä oraogen. Cocon eh-
sein, weiB8, ohno Wolle.
. Jf. fflomeratu» L, 'Iii, Crataeffi Rfsbp. und reeondif»« N», (ApanttU« /hif«) ^
Att8 Raupen von Aporki Qratafffi, IHeri» Brameaef rapat, SmeritähMn
populi, Zggaena Peucedam, Sein'a hylaeifniiuiH u. Afn-a.rm f^oHfmUmat«
erzogen. Cocons nteisteim gehäutl, gelb oder gelblich weira, wollig.
A/. ffa</(ttfio A'ä, (Apantelex Fruf.) (f.
M. hfkplite» Rt:h</. -laerifjahi» Htzluf. {Apanteift Fr*t,) ^ Auft Raupen von
• 'Jachi/pfilt'n papvlefla erzogen.
M, in/iniu« Hai. {Apantclrs Frsi.) 5. Ans Raupen von GrnmMrtr cf/t/tisaria uikI
Oecophwa noricelln cr/oLjf'ii. ('oconH gehauit. gell», wollii;.
iV. imputtiH iV«. -ranfh'ddtii'* Ihil. {Apaiitele» Frxt.) 5. Auf Rau|)en von
Li/tuii /Kt C'iri/tlon und Evplihfcia ftoh'i'naia erzogen. Coi^on einzclu.
wtdiig, von Lycuena wei.»»s, von EupUhena gelb.
J/. ineluKUM Rtcby, {AjyantsUn Fkvi.) cf $. Aus Raupen von Parthma minßtut
erzogen. Gocons in weissem, flockigem (Sespinnste.
Jl/. jvniperatae (Apanteles fi^.) (f 9' Raupen Terschiedeaer Spinner
und von Laria Vmgrum ersogon. Ooeon einseln, heller oder dunkler
brünnlich gelb Ins schwefelgelb, wollig.
,1/. Iw/uhri» Rthe, {MieropHtU Fnt.) cT* Cocon einxclUf derb und hart, mit
iinregelmäi^^iigen Iiäng:4leiRten, woifigran, rauh aber glänzend.
M. Nrtoriuit Rhnl. {Apantclex Frxt.) </ ^.
M. loiHiirmuht Wsm. -f<'n f>rator Rizhy. (ApmUclen First.) 9*
A/. lattena Ns. {Apanteien Ff't>t.) cf Aus Raupen TOn Dioryctria AbiHtUa
und AttthonomuH pomormv erzogen.
3/. hnpipa/pis Rhnl. (Apatitclvx Frxi.) ^.
M. lupens Rf'bff. S' Auf Tor/r/.r- Raupen erzogtu. Cocon einzeln, weigf».
iU. meihatiih^ /\t/i< . (Minop/ihn Frxt.) Auh Ranpen von CiilaHa milinfia
er/ogfii. Coeon einzeln, flliptiscli, ziendich derb, bräunlich gniu
mit einzelnen glänzeudiu Laugsleisten.
116
Google
133
Af. medialor Mtd. {MicropliiM Fr«t.) (f. Am ^VartttÄ-Ranpen erzogeu.
Jlf. cpacvi Rtite. -rvgulotm Ns.
i/, OeelUdaeBi. (MicroplitM Frtt.) cf 9* Aus Raupen von STtwn'nthuA poputi
onogeu, Cocons meisteuB annnander klebend, graabnum, hart,
iinregelmägtiig längareilig.
Af, odonartttit Rtzb</. (Ajntnfeles Ft'st.) (J ?. Aus Raupcu vcm Tortrir Ittevi-
ffftmt erzojreii. Cocons zu ciuera M'eissfiockigeu lläufdiou vordnigt.
' oder einzeln, braungrau ui»d gerunzelt.
AI, ordiHuritts Rtzhg. {AjHtntelea Frof.) </ ?• Aus Raupen von huttocampa pini
erzogen. Die weissen, vei-eiaigtcu Cocons umhüllen die Raupe wie
mit einem Pelze. Die, aus Myelois nu'hreHa erzogenen und von Herrn
Dr. Reinhard bestimmten Wespen sind grössei', haben Segment 3
roth die Flügel mehr getrübt Wohl eigene Art.
M* obtcuru* Ni, ^armariHB Hai, {Apantdu Fht.) (f
M. proeenu Btks, oT.
Jlf. pareuhu lUhi. -Bpeetabili» Hai. {MieropUtii Fht*) cT 9* Mit (uhereulifei
auB denselben Whtlieii, anch die Cocons gleich.
AT. pattieti» N$, <f .
Af. pubmcens Rtzhg. (f,
M. pallipes RM. (ApatOeteH FvHt.) cf Au8 Raupen von VaneHtta ufficae,
CuaUlia argentea, Phma chrgdti» and Eurycreon verttaUit erzogen.
Cocons gemeinschafUicb in weiasem, wolligem Gewebe.
A/. petapiants Ns. cf Ans Ranpen Ton CmeuUia argentea erzogen. Cocons
\*'ic bei coM/e«tus.
AJ. tti-smtu« Jlal. cT 2- Aus Raupen von llafnnjUs SparpmiieUa erzogeu. Cocou
eylindriäcii. lang und' i^chmal, weise, wollig, durchscheiuond.
J/. i^ijicnis Hai. {Apantele« FM.) c5 ?.
AI. rufn'icepn Hai. cT 5- Aus Raupen von Kt^mafop/iora Ch-undGio/netra j^dpi-
lionaria cr/oyen. Die Cocons gleioiieu doneu von glomeratus,
M, BtieUcu» Rthe. d ?.
M. tpurius Warn. (Apantelea Fht.) (f 9* Ans Raupen von M^mtaea Matnma,
Argjfnnü Latania, Lycaena Ctrce^ Z^gaena Fm^dam, Marpjfia bißda,
Ga^ropaeha ca/itrmm, Nniodonia eameHna, Noetuae, Cidaria jtimpe-
rata, EttpUhieia tohrinata und Pionta forßealia erzogen. Cocons
weiss, oder sobdm gelb, einzeln oder in wolligen Ballen.
Af. subcompletm Nh. (f ^. Aus TortiiX'REOxpen erzogen.
Af. SptMhe As. {MüropHtiif Fht.) rf* $. Ans Raupon von Mt>^flia ojpffacauthae
und l'litsla gamma erzogen. Cocon schön hell blaugrün.
Ai. tiot'dipis Ah. -M. tan Rfzbg. {AJicroplitis FvHt.) (f Aus jungen Raupen
von Harptfia bißilu und ('ucullin nfft^rh erzogen. An joder Ranpr
nur ein Cocou. Dieses i.st hart, öchwer zu durchsteuheu, hcUbrauu.
116
%
Üigiiizeü by i^üOgle
niil viel«'ii oll iiudtiuUiclicn (läugHimzelu. <1ic an einer Spitee tiefe
Riiiiicii zwisili«'!» sii li las.s<Mi.
noHrtii'n Jini. {AimiiivIcH h'rxl .) ^. Aus 7f>7 />-l{an|M?u er»»|?«ü. Cooonä woitti,
sriiifiiarti^. giOiatilt uiid wfi!H<( uuifpoinH-ii.
M. litö/iniihrttx Rt:hii. 5. All»' l{;iUjKMi Vi^U (ahimnin tiapt'ZiHU uud ArtÜH
(njn iMznir'Mi. ('(k-oh i-inzcln, hell rolliliiauu. lauli.
M. lii'witlix IJ. Aufs Kau[H ii \ oii Eii}*i1h<'rlu iH'titjn'tu'U(tna uml Joiirix cj-zugcit.
Oocou (Mnz<>lii, liollltiauii. \\<illiir.
^J, avliiaritt« Rizhy. (AiKintelrn Fn^t.) ^ ^. Aus Uau|»cii von iit'ttei'ia <Ui*i)ur
lind Zrmfmma friUmaria erzugou. Cucuu einzeln, gclblivLwoift».
langflockig, oder eehwefolgolb und rauh. Ein Coeoo sclidn rotbgelb.
luit langen Fttdon am Blatte befet^tigt.
J/. tvhfrvuHfer KW. (Mirrvplifi« ZW.) cT $• Aus AV^*rV/i«rfa-Kaupon enogen.
Cocon oiuaoln, graubraun, derb^ mit unregelmässigen Längsleisten.
dem Kfimmebamen ähnlich. Jede Raupe liefert nur ein Cocon.
A/. ffffiafif Aa. -m)fn'ratn< Nk., inemmw u« meriäimu» Hai. cf 51. An» Rauiien von
Tach^pUlia populella erzogen. Coeon einzeln, hing, bräunUch weiset,
nielit rauh. — Tar.: luttacew R/ird* cT ?•
J/. frisiü {MliToplihii Fr>it.) Aus Ranpon von Cucuttiii nff/mtea, rtrhatci
und }l<uh'nn rnpxim'ofa «»rzogi'ii. f'oi'ou bi'auul'oUl bis gr&n, lAogS'
ri]i]iii:. wollig, ineisftMis ain'iiiander klebend,
jy. h'iuiujuliitor Whiii. (ApHttl' /i s /'/N/.) (-f ^. Aurs Raupen von SiuHropuM hn'ji
und Gfomeira vyiitmitut erzuijen. Cocon gelblich, wollig, einzeln
oder gehäuft.
JA teneUiotftis Wxm. (Apanfflet* Frtst.) (f Aus Raupen von Ocneri'a Jij<par
erzogen. Cocon ciuzeUi, gelb, etwas wollig.
AI, titillafi» Rkrd, cf
M. tetHeu« (Apanteles ßrvt,) Ethrd» (f Aus Raupen von JSupitheoia ejrufvaiw
ci'zogen. Cocon einxelu, gelb, raub.
Ai, uttor R/inL -iwüpenrnH Rtzbg. (AjHtHtele« /W.) (f. Aus Baupen vcni Acro*
Hffcta fm, einer Ortluma und aus einer C%*y»(i>pa<-Larve ersogen.
Cocon weiss oder gelbbrttunlich, einzeln oder gehäuft, soidenglämend
und wollig umhüllt.
AJ, ciduu9 Rthe. (A/irropl'ti« F/nt.) (f Raupen von Aiilio Tau, CunilH"
ttrge«im un<l hmifiae, Diphfeva iudtjiai, fJ/tfuiait itpartiana und Di»-
nfdria AhictcUa ei zogen. Cocou eiliptisck, hart, mit uuregelmässigen
|jängsleitit»'n, Iirlli (»tlibraun. etwas wollig, aber glänzend.
\J _ r)i/nn.s /?/, ( }/n inj>hfih f-i f t.) Au> Raiipeii voll »'^'''»'/•''^'/''''' /''>/>»'^* ♦^r/«»!,'»*''
M. mrijh's Hfhf. {}fiifri'i'/>fi^ hWf.) (J. An- R;tMj>»Mt von i Hnilliin ijmJ Kvp»-
t/ir>>',i ,:ii,ftnu>ii nzotffii. Cocoii iniuelü. ilrrli, rauli. elliptisrl». an
d«*ii Knden stuuij»! /-uge-pitzt, hellbraun, mit unirgeliuaff^igon weissen
oder gelblichen Langfsleisteii. An jeder Raupe nm ein Coeon.
*W. vilripfnMH Hot. J. Alis l^aupen von Lanioeampa pini ei/.ogen.
IIT
Digitized by Google
135
AT. Vanesiae Rhrd. (ApatUde» Frgt.) Ans Raupen von Vanma urtka*
erzogen, rocouti geineiiiHcliaftlicb In woiseem, wolligem Gewebe»
well li(\s die Raupe ganz einbälli.
iV. We»maeli Rthe. cf.
jraHthnpu» Rthe. (Microjiliti'ti bi'iti.) 5.
M. jraHt/iotfiffvm Ilal. -nchroi<1{<jma HVm. (^AjHinfffi'^ hWf.) ij. Au8 Raupen
von Smtmmerthnvia rompuncfellfi tind aii,-< riurr Sp.uincrraupc (»rzotreii.
Couuuö gcbäuli, scidcuweis«, wollig umäpouimu, oiier auch ciuzelii.
Genus Aeöelins Hai. (Plelomernti Wsni.)
A. chmhisilnui* Frsf. (f. Ans den Weidenrosen von Veddom^a romria oraogeii.
A. mtb/amatu9 Hai* cT« Aus denselbon Weidenrosen eraogen.
IV. Cyclostomes Wsm.
Br. abbreviator N». 9«
Br, atraior N«, ^J.
Br. mthracinm Ns., Wmi.
Br. nmomui Riz^^n. Aus Tjarren von Nematui vmaifor erzogen.
Br. f>reviconuH Rhrd. . Aus Rattpen von Dwryctria AbieteUa erzogen.
Itr. hinigtiatuH Wsm. ^ ^
/ir. ronßni» Rthe. (Var. von I3r. rartafor Nh. ?) $.
Ik. camfnftr.f Rtzhtj, Aui* Gallen von Andricm ferminult« erzogcu.
Hr. disrnith'iis H's/n. Au8 Larvcu vou Nematus viminalU erzogen.
Hr. iJelu'!'»- A.V. cf 5«
Hr. dtchromui< Wnin. $.
Br. erraticui Wsm. var. (f . Ans Kaupcn von Sesia hylaeijonnü erzogen.
Br. meeU Rthe.
Br. gairieafor N«, Neustadt.
Br. fuscipenim Wmn. Aus Larven von Qasfrophysa r€^pham orzuguu.
Br. fuMpen A«. (Wnn.f) <f 9.
Br. gaUamm Rtzbg* ff. Atta Gallen von AimoltM VüU9mmi erzogen.
Br. gutUger Wm* 9.
Br. Hylobii Rtzhg. 9.
Br. immuhifnr ,V-.
Br. imtabilis Wsw. J.
Br. lepidii Rhrd. ^. Aub Gali» n von Xcmatus riminaU» erzogen*
Br. hn rtffahi« Rtzhrf. ^. Aus Gallou von Nematu4 vimiruUi« erzogen.
fh; ffirrin'da W»m. 9
Br. lahith Rfhr.
Br. minutiüoi A*. (f }. Au.-^ Txaupeii von S^fsln /i if/an 1 ni mi.-^ erz^-gen. Coonn^
eylimh'isfh, |ielll)raiiii. i;t'niriii>t liaitlieli einen langcu Cyüudcr bildcmi,
dei' die Fratfi^rölirc der Kaup«' auölulll.
IM
üigiiizeü by Google
136
Br, nigrafvs Wgm» tf %
Br, nomnator Ns. (f
* fir. nigrivtHtfi« W«tn. $.
Br. ohisi'vi'ttfol' Nf. Vf>m.
Br, Vcxiiiuu H Wt>it>. if Auö Maden von lApam ivcen» erzogen.
Hi: puHdulator N'<. (f
Ih'. praeco.r W>m. 5-
Ur. jMi'ficornü HV«». </ Auö Uallcu vuii jSematuü vetfieatar crzugeii.
lir. nynlaris Wfm. cf.
Itr, ifoiutu>< RJinl. cf ?. Aus Rau^u vou Sesia Uylueijotini» erzogen. Cocon^
wie bei minutator.
Bt\ Htabilis W^m. (f $.
A*. teiOellarU Wm. cf. Ans Gnlleu von Nemaiw belUu mögen,
Br. «oeaiia« Vi'«m.
d*. trianguUxri» Na. (f. Aus Baupen von iSMMi h^latifwmu erxogcn.
Br, terebella ffVin. cT $. Ans Larven von Gymnaetron eampanulae erzogen.
Br, umbraeulator JST«. (f $.
ßr. vafiator Ni. cT Ans Larven von Gymnaetron eampanulae erzogen.
Noch einige, vielleicht neue Alien aus Gallon von Nematus, Aitdri'
rtr« tenmnaH» and Gymna€lron beectdmnpae erzogen.
Genas Hiftteromeni» Wsm.
£1, myntaetHWi Warn,
Genm Uorniias N».
H, moHiliat«9 N». (f 9* Kaupen von ToifKr vwtflaua erzogen. Cocon«
cyliudriaeh, dünnwandig, weit)», alle zusammcngeaponnen.
H, piciventria Warn, 9*
Genm Chreniylas HaL (Peneceros Wsm.)
67t. rHbtgiH09U9 Na, cT $• Ans SSeken dw tiina ptlUoitelltt erzq$eu.
Genus Oolastes IUI. (Exetlieens Wem.)
0, bafifoiua Warn, </*.
6'. hro/wniw Hat, cT $• Ans verschiedenen BlatUniuirern erzogen.
C. Briaehkü Bkrd,
6'. c<aenaior Mal, {PhaH/omena Frat.) 9. Aua Larven von Fenuaa rubi erzogen.
C, debilta Warn, ^.
V, hfteealatoi' Watn,
C. mtHutua Warn, (f Aus 7brfri.r-Ranpeu erzogen. * Die Maden saugen von
auHsoii iiii der Rüupc.
( '. pictuini Rtio'. (f .
<\ rttfff'ef}!^ Wstn.
C. cariolator Hai, $.
iWuus Hecutioliis l'nrt.
IJ. ifdlnttttis (Äti t. (f 2' Aut? Laiveu vou hilnuiif pcditrnonufs erzogen.
Digitized by Google
187
Oenwa Doryctes Hai. (iMldoginivi Wbiu.)
D. in^erator Bat ^ (Btt^nupitnu UaL, itehiog. aonatiM ITsm«, Broeo» pmtei'
swf Rtzbg.)
D. tnitiator Fi»'. {Coeloi^et Wtm.)
D. leurogfutei- N«. ?•
D, obliteratu« Ntt. {Biacon dü^^ator Rishg^) ff. Au» Larren von EMcentnu
halteatus erlogen.
/>. uHihtlatw Rishg. f.
GeiNiB D«Hdrmotor Wsni«
/>, «. 9*
Geuus HpathiuM Nh.
& brevicaudis Rtzbg. (Empatkiu» Frst.) (f $. Aus Lsmn von iSrnwaAlmt
6a^f«ol«» enogen*
S, clavahu Bs, (EunpathiuB /V«f.) <f Aus Larven voa AiSMim tirutttun
enogen.
Geuus Anisupeltiia Wsm.
B. Ezodontes Wsm.
OeBiiB Coellnlas Ns.
C. aneepB Curf, (Capitlum Sehiodte) cf 9>
C iiÜ7«r Nt. (f.
('. parmlus N«. cf.
( . rujicolli« H.-Sch. (f ^
(.'. viduu» Cuft, cT 9*
Genas Aljsia Ltr.
^. aMffuttula Hol* ff,
A, andlU Hai 9.
A, atra Hai, Nidit mehr vorbaDden,
^1. apii Curt, (Ikpulartkra f^,) Istebedalls uiclii mehr in meiBer Samuilniig«
A. brecicornia Na. (f.
A. rgphaUftetf Hai. (Aphaereia Frri,) :
A. compurcatoi' Hai, 9,
A. cOHrfnnn Hai. rf.
A, lOttßttens Rubg.
A. ßaripen If<(f. (f 9-
A. fuscicoi-ni^ Hai. </
A. ßot-imeia Hai. (Adeiura Fi-st.) (f. Marieiiburg.
A.jlavin'ntria Hai. Fehlt auch öchou iu meiner Saiuiuluug-
IM
138
graeiUcomU N9, (Tan^carpa Rtt») cT 9*
A, Getiattmri* Rizbg, cT* Aqs Beuleii wihnclmBlich toq Saperda fn»fmtHM
erzogen.
A, incougrua A«.
A. jugali« WtnI. 5-
A. liier üjninr Rihe.
A. lucicohi Hill.
^t. foiK/i'rdU'li'- Rthc. }.
A. iiuiniiuciitoi' Fbr. 5.
A. piimilio AV. { l\'nt<ijil Vitra Fr>si.) (f
-4. pumila Ns. [hcJutocarpa Frist.) (j^
perdtta Hai. (Atmoc^a Fnt.) Nicht melii- in lier fcammlung.
A. ru/oitMata Hai.
A, rußeormt N«. {Aitjnlota /^f.) cT*
il. rußeqp» Nt. (f $.
i^emlum HSl.
^. «mimVm iV«. Fehlt iD meiner Hammlung.
yl. friangulatw N». ^,
il, t^2ae Scop.
-1. fegfacea Ns (f.
A, iruncator Ns. Nicht mehr vorhanden.
A» w. «p. Neustadt.
Viele dieser Aiteu äiuU raiasitou der Maden von digtouijfm uitl
Cleuus DaeuuH« Ual.
/>. (ircnltii iü Hai. 5.
i>. ItujuUris Rhrd. (f.
D. maeirmpila Hai. {Pachytema Fr»t.) (/.
D. temula Hol. d $■
D, M. «p, Aua Larven von HiflotOHia berberidis eraogen.
Viele Arten sind Parasiten der Maden von Agron^za u. Ph^om^za
Genus 8yualdi8 Frnt.
0«iiii8 Aiurnoa Bfthe.
A, hian» N9. {Siyalphus N>^.) cf.
A. mandihularie Nt, {Sigalphus Nt) cf $.
Oenus üeuunc.
0* ringen» Hai. (Alyeia iJr.)
GenuH Orthosiigiua Rix hg.
0. dUtractum A«. (Alysio Xs.) </.
O. pMftfUum Afe. (Alf/>>ifi Nh.) 5.
Ml
Digrtized by GoogleJ
m
GeBiis BiploHia lllie.
D. femoraUi Rthe,
I>. I». 4|p.
tienus Traehynsa Bthv.
OcnuK Xenus« Kihe.
6'A. ap^«ra iV*. {Aly»ia Nu.) 9. Neustadt.
Evanidae.
denm Anlacu Jar,
/I. gtriafut JuH. 9*
Genus Foenus Fbr.
F. a/t'ctat&r Flu', (f
jaeulater L. (f
Oeiiiis Bracli.vgai>it;r Leacli.
Bi: iiiutntiii Rom. [IJi^ptia Roint., Evania FUr.) cf.
Von Chalddiden^ und i^wstatmpidm stxKsken noob viele Arten nnbestimnit
in meina* Sanunlang. Ich zihle die bestiminten Arten nicht anf, sondern fngc
die von mir erzogenen und von den vorhin genannten Herren,, sn denen noch
Herr Prof. Dr. Ufayr in Wien konunt» detennuirtm Artm der heifolgenden
Wirthfl-Tabelle liinzu, welche eine Uebersicht ikber alle bisher von nur ersogeneu
Parasiten enn<^Ucht.
Digitizcü üy Google
140
>4.11sfeinein
Lepidoftlfra (RJio/Hihvera).
Tkait
Aparia
Rliodwern
Pblj/vmmtUu*
Ljfcaena
n
Melt'tofn
Argjfmüs
(Hcteroiero) Spfiiiiife«
JUachaM
Cr
Trogut lapidiOar
« ■ • • • 4 »
Rhamm
Circe
urtkae
Itnijfchhrwk
Atmknt»
J6
Maturim
fäatmia
Janiru |
makarum
Pu|ipeaaZli^f«4ii«ileeerei(mj
/MHMfTf
Elftenor
tt'liae
ni-tlintus
jormhncjormis
P
fxiUiatoriu*
Ichneumon cesgator
Ami^fMeg etuHjfattr
Ami^
lekmetiuunt piu/riut
Ainbij/teUis fu4Mtiu»
Troguit bitoriuis
Trogus lutoriut
Orjgihis am»
tri»ttt<
Pesrmachm W
n
( rjff/tfi Anw*"'
*) IM« «stenirictiMwn Arte« twd Ptnmtutp vo» pAt«*it<?n.
u cy Google
141
rii«tbR-rra.l>olle.
P n t* it M i t ik • ' )
PSmplaria«.
ChatadHae,
Ptinpto rn/nta
„ rnricornlit
iii>>tiffotfn'
I
2iieroga»ter ghmtratu»
I Pimpta ßarotmtato
f.'Uiiii-riii ifjti'n'nffn
Lmttfriu u/iirincta
!
Mhroffotter ghmeralia
I Mirrogoftter »puriuit
f, emgettiu
/' iic/iortiH anomnlv»
\uimaUtn beHicomm
Uahrunyx herm
( «tiuarin orhita/u
FSmpla ßtmuniata
MirrtHfOHter »piiny»
Hicroganter »pitri»»
AßnvQmiter hretiromi»
Microgntltr 9oh'toriv$
Opin'on luteiix I
otgcuruB
Pimpln rieatritmn
„ (ietrita
idsatmeta htualh
MieToga»tor dificiH»
„ ocellatae
w «Mfmr«
tt pioiBtnttu
MacTorentru» intersih'tiftHit
„ warginator
Btwon qtJ
Tetrariichtif Vinulae
Pterownlua pujxirum
„ Boucheanu»
Etäophvs ramieornit.
Entedon albipe*.
ElackeUus leucogramma.
TrOyrnm itdki$4
m
uiyiii^ed by Google
142
Wtt-the.
I.c/>i<l ufttrro (Iffterorero).
fl Ii neu III "fl lllllt
1
t 'i-iii.r:
Se*iu
furmieatfotmi»
^phaen/onRut
Oratorrgpt. rvlfnun»
f .
lieutbtvia
pkilanttformi*
hffliteifnrmi*
\ ( ol/Ktffiinl/mx rfltratiir
i enteterii* major
( tlfniHTiffit. lorfilf"
Iiiu
Nudaria
Qrtophritt
/:'iii/it/i<i
Afttia
f int tu
pem-edaiti
ß/tftemtiihie
prnJttitana
tniimhna
qvadrn
jacohetie
plantajtmis
ii-hweumon Zg^evae
hhnetmtm obitumr
Hemitele* jukif'r
Digitized by Google
]4S
P » V «( H
i t 4> U.
Braewidae.
( Itdlciditae.
Efikialttf* eouti/iiiHtf
1
•
Actrenit€< (iratoy
*
MwToeetUtH» mnr^alor i
Braeon
• ■ f f'*T# t llltll €1^
/l c ' >r /• 1 r c tlrGlOf
tLchthi'UA ti Uli itlnfitJi
vf* rS rl M t f 1«
Ep^aUi^ tuherculatufi
MwrojfOAter ylumeratuK
*
iUeroganteT (UfßriH*
mengaHerdifßeiiu
HktOffaM. f/ffimerafy»
,, «ii/ßetlU
•
f rntUiii Äf rifift ff
Euftadizon pfctorali$
Eaifyrfift trtntvetaiitg
Anco^Mer rvßpe*
iMHtriQ fHulticincto.
vanalicuUUmn
Punitru* virgntMi
Phnpia MeriHtrntor
Ptmpia enminater
r
!
ilicrogogltr i^tit^iaticuM j
i
l^iy u^Lu cy Google
142
f.e[n>f'if>tfrtt f/fftfrofern).
/' 7* Hfl !>> nli iililt
< '> ,<l/-(i.
/tfrmieae/urmi0
ifkaeei/ormi»
liembedu
phHattHfofuti»
htllHrilOfuiiii
( iienm rtfpt, inßatu*
IllO
Xuüaria
Qnophria
Kill litliii
AttHa
fir>nn
iiiflilitti
p{pe»Hmtat
^tanma
qvadm
idClJieilr'
jildnitiytuiit
a^tt
Ichuemnm ohteMoe
( ryptuM mitfrator
MeMuttenufi obnoxhi*
l leimt ("Itt InlviiifA
Google
145
II.
Plmptariae,
BraeoaMa*-.
Chateiditae.
MetoekonutptendidKhu 9,4,
IVidkomm« enecator
Ammnlun ßareolatum
LitMHeria muUidncta
mßeinela
Ä A/.v//«infl awivtum
/fcff)''fj)clma calcntnr
Anouifilon <-anaUcukUvm
ßaveolattm
MinwriM virgatint
Ctm^eflex mijrhn
tyhercutatv»
Ai'oenite- rtratur
Sleniüi i/i- pimpiatitf
I-^hthru* (iHnulatiiis
j, iinfiTfiMtr
Iii Ii Iii
hmfila fiduata
„ eicatricoM
EphinUesrntmi/ittator
hihercufaiu»
Acitf^iiit''-* arator
Echthr»" nitmilatyn
Memkcv» jiimplator
LmOHOla i'M/jreKfior
£fJnaii«4 tnlterciikitv»
Uuoikata bataüu
Menitcuit yimptator
l^mpla seanira
LitMMia vanahiH$
ISmpla Hterroratur
Pimjila stercorator
eftminot«r
Braum *fi.f
MivrOffaMer gitn»trtatm
llfuvon erratk-uf
„ trimnfftikiri»
Rogtu hii vliir
MitrogaMtr difßcHi*
iNrrogatttr difjteiH»
»fturiu»
amgetht*
Mtctoganttr »Uffmatieu» |
IM
Digitized by Google
I
144
Wtrttie.
t^fttdofitcra (Heteroeem) Btmbj/re».
Aretia
Arclifi
SfiiloHoma
»•
Hebe
menAantri
Org^
t/ratHtnei/a
atro
opaceitit
Ifhnnuiunnidae.
Photogene» »ociaiis
„ dücoidali»'
rtgpeari»
düiemdaUt
IleHnc/ineiotion nuMoia»
OrgpH.
Cr ff fit ti* »rihercti/attit
., un^rator
,t tneuhit&F
Pe:omafhu* t ur^ltafx
Agrotkerentet U^>
Vryphi» mignior
Beeamtaekm npü»
Uemitele« rariahll!'
Cryjthm im uli ifor
Crtfptu» migratat
Loria
i.kMria
g/nututiffMo
»eUniHva.
VnigrmH
ivh. i .r; -..f.
ditfHtr.
! ;
I
lt7
Digitized by Google
i4r>
C^pkiomdae.
BtacoHtdae.
CftfffefWitff«.
Sayariti* rnptor
Campopl. varbona Hilft
Caffinnria »eiticuta
Mesochonis nemiruftn^
'/'.IIS
äckizidoma omictum
PantMCust eep/ia loten
Campojiiex mixtu»
Mexocliorun rufoniger
Limneria tmiwiHM
Jie$oekeni» patttdm
Me$oehom» gmcilis
Pimpln rtifafn
ileni.'iciiK netogus
Xjfkmomw» Heringi
FSmpia vidyata
„ ßavoMtata
M inatigator
t
•
Fimpla tricolor
Pimpla examinalor
Pimpla instigatur
Pimpla in»tigator
Pimpla ttercoralor
„ rwfata
Mierugtuier vidum
„ d^ßeifi»
Ißerofftuter d^ßeify
MerogaideT di/ßeih'»
OrgÜHt rvimter
RogM HtUeohr
Macrocentriig cingulutn
Roga» ffemcuhdor
Uogtu gtmeuUuor
Rogas gettieuiator
Metearw ÜHuieiitatit»
Mitrogntter panpeFOUtt
MettatWi faxciatun
fp liitnaculatui
u »cuteUator
„ m^tor
ißerogiulitr däeetv»
„ mebmoteehu
Rogas umicokr
Microgatter inekuiat
„ ammdari»
Roga» puJchripeM
Aleteorun himacvlatus
„ tciAtMaiar
Ukngnter soHtarhig
„ fiifcifie»
tenebront»
n
PUramahu <fmnivmta
Ela^vt ßabetiatut.
Kulufili im mm i< urti
Eulophui bombycivornig.
Euloplm ramiecrau.
Pachyneuron formotum.
Cyrtogaster rußpe».
hocratu» pulgari».
Pteroiiialui puponnit.
Pteromalu« lioucUaiuu
'ni.
10
Üigiiizeü by i^üOgle
146
1
Leyidoptera
€knu**
Eekmmmomdae.
Ocmeria
netiifna
*
1
1
»
n
n
n
t)
Laaiocamjm
M
II
1»
fluercu»
rubi
hntentri»
papuH
cn»treni^$
trrfolii '
hetulijülia
dryoplioga
poMarkt
pim'
1
1 t
1
t'njffitu» migratur
UemiteleM fuhif'o^
Crxfptv» migraior
„ tmiU*
Puomadm ik»^
„ «iiyr
^Ko
Dnpama
fi
»
*
, Tbu
fak¥la
CMTvattila
vngvicvla
VM ^ ■ * ^ • •
(k'3fpty$ inenbitoe
vinuh
1
1
rf
hiJUh j
1 (Trjfphonidae) MeU^u»
micrat9rw9
Stauropus
Notodonta
fnffi
dictaea
II
tktae
«amdtfiia
*
JiUudunttB
palpina
«vrivlo
Or
Amblytele* pMidonj/mnt
IM
Digitized by Google
147
P n X* n M i t A n*
Opintmdtie.
Ptmptoriae.
Braromdae.
autMtKttie.
Habronys heros
Kroehilum
Panueuä tanatnB
Almtnr« viryatus
„ tanatm
Fofilneu» cephalotet
Ophion luteug
MetadtorH$ dispar.
bonbjfchora*
Cmmpcplex pvgiBator
MeMchorus ditpar.
i^amtcu* (xhraceus
(i/mtjM^lex mirtm
7%mM«a ßaritwut
Pfmpla ru/mia
„ Mterntrator
„ f.ramtnntor
„ arnata
in»tigator
i\Jirr<H/a«ter tiltitüU
MetfOfH» »mtetialar
„ bmatHlatv»
„ rttgator
PSmpta txaminatar
Phnpla ßarom^a
Rernuthn
„ innfiffnlor
Pmpla ßavaitetata
Pimpla. instiifator
Mkrogai^er tUfßnti»
MkrogaHer di/ßeUit
Meteoru« mgatar
Mic-rogoMter gpiiriu«
Mierogaster difßeiH$
„ Ordinarius
Meteoru« bimaculatu»
ihcrogaMer riduus
MicrogoMfer aordipe*
„ ipnrhu
Miengatter jordüjpe»
n
n
n
graciUi
Microg. triangulatnr
Microg. diffieiH*
Microg. a/Jitti*
Microg, d^ßeOh
Microg, ipurOu
Microg. fuhipft
Microg. rubripen
Micrttg. afßm»
Herumalu» Ualgdaganu»
Knegrtv« tardm^^
„ terebran»
M . ScHttriae
Telentmua terebraM
fnferfon ßaromamtatut
Entedon icattUupw
MonodoMomenu minor
Pteromalus pwi.
ff Houcheami»
„ euceru*.(1)
Bittgrttu chahomhi»
Pternmnlm omnivoruf
"l^^mSt^M Vinvh«
mncerntt
Pteramtdw aemidavatiu
Olgnx gattarm»
10*
Digitized by Google
I4d
Wlrtlie.
Lepidoptera (Noetuae).
Oenujt. I Sperie*.
Orj/pH,
Cytnatophora
Pappm
IHUba '
Demo»
II
N
M
I»
»>
ftifjhtern
'Jryphaena
Agroti»
n
n
I»
Dianthoeeia
nerrofti
ivryli
tridem
menjfan1kid{$
aurfcoma
fvphorÜae
filsrondiM
kporina
r
huiißra
pronufifi
hnnuuß
valligera
trianguhim
occuüa
futHom
xanthographa
tincta
per.n'can'ae
dysodea
(Trjfphonidae) MeU^u$
micratcrim
(VtSfpfiom'daeJ Meiopivs
in irratorius
IJemiteie» evHfortHti lar.
Anihtf/tel. fanriatorius
Ambhfttl. fatriatorhu
Eurjfiabm irkfy
Digitized by Google
149
Chakmie.
jUumahn htro
.1 /. ' M ^/i (>r (/ - A r( v 7 ' et t< >!ntu»
AnmnaloR perspiciliator
Oplüon luteus
Ammabm hdUeowm
Ammmim cepkabtt$
Paniwut cephalote»
„ eepiuUot€$
Uphion ittteut
Panii,cus testaceut
Campcplese nUxtiu '
ia «iweAieto
ExttttU«» tarsator
(^ampopkx pugillatur
hmmenQ mjSetWa
Ophion mtriJariut
Limneria rußviticta
Mieng, xanthoftigma
Mierog, difßdlk
JMlfifMler Arrwrofor
Mierog. comuktrii
„ fktbipi»
Microg. uUor
spurtuM
pailipen
„ RatMhurgi
„ d^fieiUa
R0ffa$ rugtUotm
Aleteoru* scutellator
M«lMr. puMrieemü
Mierog. pergptcuus
„ fmdcomu
„ pertpioM»
Aieiod» nigrietp*
Meteor. scuteUator
HUeor. icuteUator
Mkng. d^ße&U
Microg. »purim
Mierog, truli$
Braäm
Etroxft tUMfftttler
Euiaphu»
m
oiyui^-o uy Google
150
Wli-tlio-
Lepidofitera
(Nociuae).
S/tecie».
turyaemtkae
Hftdetta
1
!
1
i
•t
«1
baitira
Ciintifjvn
niren
hagiUnea
I
1
{ Miieum* bittmmkittit
: ■ •
' Amhiytel. Jasciatonug
Ambli/tcl. /(muriut c. 2.
Limende$ arcHtwtrii
Othantha
firotolomt'a
öortgHa
Nonagria
»•
M
1%
tt
f
luctpan
meticulma
ßaoago
»pargami
1
gemnupuntta
ncjra
i Avthlift, »i/hrt/lindricm^
*
Amhijft. ivicyiinärieiim
(ovchortirx ?)
Atnbtyt. subcylindrivus
(ocviiorimi)
Etepkaaet «eaipatcr
Ckamoite« metatorhi$
Ceiifetervn ctmfevtor
Jvhneum. conJvujrtUH
! Umwdea aretifmim
1 .
»
\
Crt/ptm carmiftr
almne»
««
Morphem
1
»t
Pannh's
1
!
Jdmevtn. nwliUmui-
1 /cAnraiR. triUneatu» (v.
tmitaetdotm)
1 Ickneum. pachifmerv»
1 „ ftilunutnluK
j „ pnltijront
Pieetotrt^tvi arropnn*
Digitized by Google
löl
Opkftmidae.
1
■
Ämomaioit armatum
Lhmerkt n^nela
ßmtrkuH volutfltonut
Ophlon ohtcimts
Baachtu monikatus
•
MitToy. Sfnitoiae
„ dtfßab»
Mdeor, bimaeiUaiiu
Etekute» ühuor
LÜMMOto cotenator
AMod» mgrieomk
i
1
i
Lm»eria anaiMDorNft
iMWMtm «t^NW/isnei
CMonuB oculatm
MtCtOT
Kutrhihim circumßexum
Mieng, tuberaU^tr
MacroceiUru* inßrmu$f
Mieng, hAentdffer
Jliwfvcviifmf ckKrtw
i
i'anitvu« ochraceus
Listonota a/lituirator
„ imprmor
AomIw -
t'hetonut oculaiu$
Paniicus ftuctcormt
'>phinn ramiduliix
A nontalüH higuUatum
Echtttrus armatut
„ mueahr
Ragt» Mtaon»
Boga» mjfricep$
RogaH rirruvutvriptu«
Mirrw;. tpurius
Microfftuter conge^tus
„ »Äor
Ammah» xanthoput
Wäsnpelma cakatot
Bmdnt» fiehu
IM
Digitized by Google
165?
Wlrtlie.
Leuidouteta
Gen II«.
f Noctuae ) .
\ kknetmomdße.
OrfplL
Cafjpania
pimpenh |
iropetifta
Ichteum, »igrikniti»
Ichneum. gradafin
Ainb/i/lfi rubroaier
Ptatylab. cothurnatve
Eurylab. triati»
Cnlornmjin
Scoliuptertfx
vetusta
libatrit i
j Mmt^CI. (/KlUCOwfUU
Pesomackm circtimi-intiv
i
>
i
1
f, inttabilit
,t testaeei^
*»
asteris
tt
»
hahamitae
verbasd
thaptiphaga
AmblyteL giaucatonvt
M
$enpludmtt«
»•
abrotam
1*
»
mi.rfet
tamneti
f
1
Pttima
»>
gtmwa
Hemittles /uMpe»
fi
Anml»
üiyiiizea by Google
153
a r a • 1 1 e
Braeemdae»
Paniacu« cephaiote*
„ itataceue
Opküm käem
merdariuB
f^-rffr •fr.', nntntlis
C<nHjM/pJex mixtus
»
n
anomalu*
vittivoUii
»emirufux
pectorali«
Panisetis aphalote.^
Metodktm» amanutiutt
Pcuuwts cepfiolotes
Etäottu fermealat
ksothorug hrevipetüdatm
IhniHcux cephnhte$
Ophioa luleiu
cephahU*
Opium haemt
Panhi u* cq>halote$
Ophion lutem
CampopL vaUdicornis
Opkio» katn
Lnmmeria nt/lcMcte
• •
Ophion luteus
Camp<^L mixtut
„ pttgiilator
• • • ,
Anomulim tettuiearne
I'i'inpfd iiintii/fttor
Pimpia examinatur
MiiXtHj, »tifftitalicm
rvjicep«
eottaruf
A/eteorus unicolor
„ /roffiUs
vartpe$
affinin
xnduu»
tritti»
„ sordtpe^t
trütis
Microg. wdim
Microtj. pallipe.^
„ Spinoiae
Euplectrus bicolor
Pterootal. Jhuchewm
PteromaL unduiatu*
n
EncyrtuH trumcateUus
üigitized by Google
154
Lepidopttra (Noctuaf).
Gentt». 1 Sitevie*.
/cAMMMMlIlBe.
Anarta
Mgrtilli
1
Otarictea
Catofttla
marginata
t
1
f
f
lekntum. /vteiptt
1 „ miMgvnat»»
1 luctatorivs
1 „ mret'torius
1 Ambttftek» indoeilis
1 ofvtonut
„ p»eudonyiMU
1 EurytabM tri^
1
(Tryphoa) EcUftun /ohUm
(Qeometne)
Acidiüia
*»
striffifana
triliniorm
bttiilnriri
groMukttiata
floplitmenw pernicingu«
Uyptmecm albitarm
lekneum. rußmi$
IchnWM. trtlinealu»
n oehropi*
Cabera
Odontopera
mnrtjin*itn
piimria
deMaria
tifiaria
papilioHoHa
•
i ::::::::
)
1
•
(Tryphon) Metopmg «MM
Eugonia
Oeomelra
•• ***
• •«•b
Hirnen
Mararia
Hihernia
Boot min
pentmria
littirnrifi
dt'fotiaria
cnnmrtaria
1( llJiCtifft, fr rllT ff fl ff
1 Phtylabfis pf ffatorwfi
• «■»• ««•
• ••*«
»>
t»
♦»
Hekeitaria
ftumiufnria
repnndnria
cehraria
*
\
•
• • * • *
uiyiii^ed by Google
155
Parasiten.
Ofkhmdae.
Brwmndtu.
CkttkHMw.
XcMf «TV« f Warf Ci/fTI?«
Mtieof, oitHüculatu4
Mumm tl£f4tMlKm
l^irtiiiui/. omniftrus
• «««■«•«
Olyns gaUamm
pgnptcuHi
« • » » ■ « « 4
„ uttdiatof
„ ekakemhu
ff fA # f U /fo
„ tubervuhfer
ff MQHVW
„ varipes
falcatus
ileteor. dtictellu«
„ pttUidu«
Phylax annvh'rorni«
Euplectru» hicohr
Microg. inßmm
WfMcAor. brevipetiolatvM
„ triai^fiUaliir
^.uftn{Si itt riiißj iiJftC44€l
Ihinplo ß'ivonittntd
Rftgai* tnndentvts
^' I'« /'(/Ii« f'\rif
MicrtKj. ifolitariu»
^ J' »Ol flor M n ! i t fi II <
Microg. difficiUt
t^rmn Cr TQ CFvCvlwF
iftCeor. rabrit-ept
ifetacAor. dü&iAi«
A fm^if/ Till fix n
„ f>linaculntu$
yi « f « CT flu /I«
Microg. glomcratut
(^ompopl. hueculentus
Thenmia ßmkam
Camfktpf, Irptrujruter
• •••••••
Eitiophvi bomitjfcivorui
VtunfK^ti. but culcntu»
MuTog. dtfßeilig
u }>M/7f llnfiff
,, juniperatae
Pimpla mge»*
Microg. nAripa
PleromaltiA clfivaius
'ompopl. mesoxantliug
EiUophfU bomi^cicomii
A^molo» ßimeohtvm
Microg. ßavipes
Microg. vitripenm's
Mir mg. ßnriprs
Phglax calcarator
IM
Üigiiizeü by i^üOgle
156
WIrtlie.
f
Lepidoptera
Gen UM.
{Geometrae)
Sf) feien. 1
IbllMIMWRMfM»
Fidonia
cehraria
Brnpaht
piniarkt$ \
1
Mnevm, mgriUtriut
Ckeutu
Euctumia
»t
»»
n
M
Efipitheda
»
tttiirnria
»ernlario
certaria
ruptaUt
H'i'f Darin
rubiäaria
linnrwta
juniperat»
herheraria
nnntaria
gaHaria
centaurearia
iuccetitmiata
abtjftttitiaria
ff
ff
n
ntcanu»
derwfUor
PlotjfbAm» Doemern
Platyl. rufoventrif
Jchneum. fa^rieator
Platiflab. erbitaii»
Platiflah. (iimidintun
Plahffnh, orhitnlix
Flatjftab. errahundua
Ichnfum. Mimi/ntorivs
Hypomeviin aJhitnrsix
Platflab, arbilalie
Hjipamec. albitarm
Piatylahui pactor
(TryphonJ Euceroe crm^
tv* aerevs
m
Dy Google
157
jitvroij. vidinm
„ JuUtpt»
Memtckor. vitUcolli»
„ peetemHt
t
Campopl, petioiatv
UnodkM*. bf€vipetiolatM
j
tanücH« rtrtfatut
Pbiitmlitt»'* rrrafmmlii»
PkjftodiehiM errohiiiKliis
„ »cymentator
Meteor, tlirti^ophthahnu» '
Microg. di/jicilu
Metei<r. iSet>>ii
Eoga» circuMMcriptus
Mkrof. jtmiperattie
Meteor, abdominalor
„ deceptor
MicToy. gtobattt»
MtfTotf. »purhn
MtUer. cinvtellun
„ deeeptor
Metenr. See»!
Microy. medianu»
Microg. dyßctU*
Enqfftvs chaleonetMt
Enct/rtu» chaU-vnotm
Mkhpku» TltekMimf
Encjfilu* truncattUms
iieteor. A'eetii
iackjfjun. r.
(JümfiOftL pugiUtitor
„ petiolarit
AwmoL rhndetthtum
MeMoehor. cimbicis
Umneria dokua
Metodiet. cmbieit
duhmtia orftifaft'«
„ morionelln
Campi^t. brtvicomi»
Mexoehor. peekraU»
Pam'teut tanatv$
(Jampopl. rnlidirnmi»
C'a*inaria morioneUa
Digitized by Google
158
(Jeu US. 1 Specit*.
1
ahttj/nthuiria
1
tMyithevia
tmupawiiae
1
•»
intMtata
FhtjßtAitM pedatorhit
»•
diyitaiiatu
t
tatyrata
*
■ *
aetaenta
!•
1'
1
1
1
1
1
1
1
■
1
1
ftatiflabit» pedatoriu»
*4
nanoriü
fimjnnelbtta
1
i
1
»
i
■
Plaltflabu« pedatoriu»
Pintylahun petiatoriun
Photogene» ctgpeari»
• « * • ■ ■ '
»
hmviaria
M
1
1
Üigiiiztiü by <-3ÜOgIe
OfJtitmidae.
him»ntH tarmtu*
L'imyo^. brtn'vornis
Stii/'iiit!^ raptor
iatinana morioHtUa
(JmfiffL irerirorttw
Mfiiich. hreri/tetiotalii.s
HttfH^, brevipetiolatv«
tmHMfM rrtnuittntia
IhnUcuK tarsattm
''iitiipopl, hreiiruritii
AHomal. ßareolatum
AßtmaL clandestinum
CmpcfUae meepB
Imneria crasahumla
Mfocbür ''r-'/n/ti*
Saganil» raptor
IhniM-u« tarMtun
L'iiintria traxi'i't'-r'ihi
'«»iWrifl tenuirentris
(ampoijl. firevicorni«
Lmnerm mutabilü
„ Holttaria
etothdr i'-iii 'iijrmii /Ulla
fulguram
ttttaceu»
/treit'jtetwliitii.*
homrilon clantle»tinMm
foniVws tnrsatvs
Pimphriaf,
Hraramdat.
Mierofi. st renn US
„ irtiiuicorHin
„ globatut
Roga» madettn»
Mivrtuf. fH-tunarhtn
„ juHiittrriiltie
Hitgo» rircuiiiscriptiiK
Uicrog. tuherruli/er
Aleiodei* tetUu eu*
Atator, Imtmmpt»
„ dtc^ffhr
„ dij'ficiti»
„ »puriv$
„ jmmptrola«
MeUar. scutellntor
„ himaculatus
Hogag modesht»
MBfrog. parwh»
„ tnhaxul^er
„ tetricu»
„ varipes
„ jvniperatat
Ukn§. jmm^entM
MtUor. icten'cuM
Roga* tritti»
Bogaa modettv*
»purnu
„ di/ßcilh
„ juniperatne
Mkrog. jutiiperaiac
I
ICufyrtuM vhaifunutu»
Eiuyrhta ekolemuittii
Digitized by Google
IGO
Wirtho.
^ 1
*
Lepidoptera
(Geometrae)
trigignaria
i
(Tryplum) T\rieii$iu*i^. '£i
n
f
•
1 PteHglalms dotoromM
' „ letfroffrfrmmtiii
Ichneum. cftionomun
Enrycretm
vertietdis
a
Jektteum. eatt^ator
„ hortt*<ii
Cr^ptu» mm
Hf im tele- < uhtvmi' ^
Pionta
j'irrßtalU
DorktHa
t
(PkucideaeJ
1
Nephvpterjfjr
raccinielia
\
»fyeloi»
it
Teras
erata^feUa
triMUa
advenelh
(Tortriridae)
HohaiaHa
l
■
(TryptumJ Exockut IcH^
Tartrix
heparana
!
Bm/mmmitma
1 ■
PArnslteii.
(tukionidae.
Litalviditae,
' 1 fit lf\.r Iff , f/ltrf
Mü r(i(/, tiiftt'fculifef
Anowahn cerinojiti
.Mtfi'oii xtiuthotiliuMU
tt tfi/ßrith
Umiuria »»irinfia
MrtvVw • vrif ■vifllf vr
WllVltl/cflr
Futif/Jn ruf ata
UacrucMtrut t ingulum
Piiii/i/a rarieoritt»
,f Uneariii
„ macuhtu*
Hicrvff. utbftieompktvM
Ajial/ii" tieihiffratur
'ITteronia ßariran*
Limnrria fieHicufota
/.iffliflfW« brarr ata
MtMQihor. vra»iiirnunus
FiiHftla ejcamlnutor
limnmo trait»fu^
Pfm/tla brerieamut
Mierog. vidvM
fftctCllli
ßracon brti'icoriiis
Pfmpla «x^miiMtw
i
•
„ ßaconetatn
1
(
1
(Jlt/ffta »catariH
1
1
l.imneria intefrvpta
„ eeratUe»
1
Umneria tanata
Micruyagf. ordinarhts
thanerotoma deatata
LimKeria diformi$
Hogn Kmbator
M foti/ormi4
Btacon tircum»cHf4ti$
Atcogcuter rußpes
„ mMarticuUitu»
Eubndhan pectwroHs
(Hyfita dtAkt
CfttfJbitM Itungator
AuftfjOHter 4-deKlatu$
n-hmarus vulneralur
i'iiN/tla iitffcurator
„ yrnmiuellae
Jdnrtijf. jantlnmtigina
tiervmai. excrcsitatittm
n veaicaria
A*eoff4uter i^entatw
JPkjfioäietui tt^emtator
tu 11
Digitized by Google
Lt'l> itlf^Uera (Tortriritfa e) .
Oi'iniM. i .S/'rrii
IX
pn eiiiiti
itttrfiffitnH
Huttv^ne» »emirvlpiintf (Trj/ithMyt Kjrvi'bu^ ttt Uf^.
iirniana
* ♦ 4 « k
( iir/'Oi iipMi
Httitiht
ntaua
/HilllOlitlllll
i'filUlHU
Heuiite/tr* I Ol llll ll t
; (Thiphon) (TV. rtttt% U
l'tiiHiiiia
raftcyami
iHtfiMtUH
« ■ «
(.fi'iipfiulila
inuniiniliiiin
J'mehMTfit
l'u/mriltilt
I ilitJtiiuiUnui
Solamtria/nr
i /tmeftraiiii
nfhfihiiiti (tfiiohriymna)
I
145
Digitized by Google
1* ti !• • 1 1 c« n.
OfAhmdiM.
„ tjai'nolatii
., . rtstigialis
imneria ehrfftogtlrta
»miiLh I tiTnilfrtiHUUl
i'U'iHtrHi, I •iliii i-nttir
UiHHrrin nnuttlulti
lutttmffin, tutHeralttr
Plrnfthrim.
PtijftfMtiefM* M'ytuftitntor
i'tmftiit llnt>o»flitt»
yttrriii'iüm'
„ hrvn'tornis
Pkjftot/ittui> MegmeHtater
Otjfpta exlmia
Hiyhnltftui .sfffHientntor
U*MHota dubia
Efliitillfs immis I
Kfthinltt'itfHuireiitfis rtn: I
i'iiftj'ld lineurin j
,, hrrriiornis
Uh/fito iixiuauni' i
('IH*tt>fßifyii tMfitator j
J'mifj/fi iundgatur
eammhuttvr
Qhiftta venUite»
J^ti/ttMh'cfus nirfiithafiiiii
Hmpla *terrorittot •
mntriu üntotata
MeniiK-uti phuftlettm'
Gh/fila Imeitiliitor
hmpia ruf ata
i
Broiwu'dae.
Ckahhlitae,
I
Mirrodtm cMguhtor
.l/rii iVM'rMfr«* limhator
Hi'urun < in ■ u lui^i ri'fjf u»
ÄMit^OitiT 4-iUnUttu* :
„ mytiartieuht»» |
Kiiha il i: 0 n perlorn fh
„ «( tonariü»
Meteor. raMeepii
£ubadizon peNitratis
Eniadiion pertoralh
Hormiut man I Hat im
Micrttg. tilnalit
Jämrufenlru» limbtttui
A*tOfia»ter rußpe»
Mietvß, imptfrui
Min-roi tili ro sinterst itialiH
i^fQÜuß of»u uratvr
Toii/iinix rtfiiia/iaf
I .
I HntetloH yttiivitliitiis
I Platygmler nuicruiuitH»
I Ptmmehui eomptaitatH**
EnrjtrtH* truneeiteUvi»
AHcfOtf, .QUifntnr'nii
„ gmtropavftat
Mhradu» em^tUUer
EybadizoH peetorati»
Meteor, grarifin
luuhotUiiiit jH-t toralii'
Awoyoj'te)' i-deutalu»
A»eogaaler f-deiifyttm
Atroffotttr i-ilftilnttm
Jiravon yeniculutor
Met cur, H-terit'm
14t
II
üigiiizeü by Google
U'Ä
Lepidopterm (Tortrieitlae).
'J'tiit'torent
Pktijrofittr^
r
jMMtertlilii
ttertwtH»
1
hituleomu* iitiiari»
I
Hirtiiltflen tirraint
(Trvpkun) KuKkut fulf^
Lfpidoftera
ChorevH*
Tinea
»>
Yponomeuta
(Ttm'itim)
Mifferawf
eonwcietta \
peUioneIh
grantHa I
porrttttUa i
I variobiHA Z. (padtUtt '
matineilm Ji. i Herpegtimuebrutttticarm»
ti onuiiittlii L. (uadi H.) llerueKtumii^bninttü-uriii»
ilemitek$ uttutf
147
igitized by Google
PnviiMlteii.
Phiiphriae,
Limuma eruvatur
„ vOHfvrmh
Umtttrh intfiruftta
., mntnhiliit
„ Hneotola
^, ex*:nvata
„ (iißonuiit
„ majalif
armUhta
h'mpla brecUvrais
Pimpla viduatn
sinni(a
„ ruj'ata
„ eraminator
breritvrniä
t^jftodietiu vorypitaeua
„ tegmentcUor
IJmmta melsuni
^ ßfsa
„ cicina f
Hrneotti^M.
(UMdittte.
Umnerin mnjnth
Uetofhor. cou/ugius
n palSpe$
i inner In cfiri/Mttsticta
Mama c/tn/Maitida
n armUlata
toekor. brtoipetiolatitt
M ater
H'tnirHf'iix
finri'iifntiim
t, caiutliriilntum
n damdertimm
■■■uifi/id,;, interrtt/ttor
Mooekor, con/tuni»
^ yeclffralta
Pim/ih examinotor
I'mftia ejcaminator
»♦
Micratiui dimiilialitr
Microg. tuhcnmpktti»
MiefOg. nwf»f«r>>m
Juniperotae
„ aeiti»
„ fuliginotui)'
.rnnthostigma
siMlalis '•
Mtieor. ietericint
„ ru(jator
Krotlticu« mituttu»
Mierodu* tHm^iatar |
4 (hntata» j
,. ekgnH»
EtthoHisM peetonUi»
MaeroeeiUruii h'nean'x
Stogai genk'iiiator
Rnr/nn */). *
Mirrmj. ßariventri»
Mivrwj, liridi/ten
Ascogtuter rußpe» i
Aaeogarter 4 tkatattu ;
Awogtuter 4 deudatiu
I
Kiii-yrtii* < hal< uiiotuü
l'llatheMm citrittatua
Pteromalu« tpj
lliugrlus atritol ts
Digitized by Google
Lepido^rtera (Tineitiae).
iekMHmORttltTA
SwatHtHerthmi«
f'fniatotna
OfUiutae/iu
i}epreuaria
19
Revurearia
Xannadia
Ergatt*
Tachifptilia
Yp»olophu$
NMri9
Butalis
QracUaria
Colt'op/iora
itttwrm
{•ntnpiinrit IIa
»pnrffnHielta
jaijetUi
Ufiperinffa
herafltvlfa
tntermediflla
mulineUa f
f
leaaaettat
hrizdtat
pupukUa
jnmp^rellus
tanacttelfa
tioricdln
sjfringeila
phanlnniitennelbi
in'i/ricfl/n
lurruvipenaeflfi
f
epUobieUa
fulvesceus
Ilelkrelh
^»efri/otiitffn
ehifello
pruni
14»
Digitized by Google
t
•
Pa]*a»iteiB,
1
OpMonidae, Hrnplariae,
Braconida«.
1
Sittochui: ater '
1
inrijtetieUHti» t
1 f mM m *
AnomaL ctanilfKthnim
/.MMena rußctntri''
Umnerht a^itta
• • • • ♦
l^iuf>fa riiiifiiltiln
fCp/ttffftf.^ iitanis
l.imnrrin rurnffo
Litnmria iiana
Pimpln vmcaria
PSmpht $cnmm
llraron sjt..'
MU rwf. j'alvtiluf
Ägalhh rufipalfftM
Mkrog. aVt^nnw
,!//. »•.«/. /nifi[H>
„ ylohatu*
„ tihfati»
AhcffMXHtrux thontvien$
Alicroff. f'uUffino^ii.-
auiartfinatiiii
•A srni/fi^ti r rußi'Irns
Entedon Meipf*
„ fffit'imaeHlittv*
/nli'ornii
fSMiitphtttt HHbcutanetift
Tetrttttich»* cjfchgitiifr
Üigiiizeü by i^üOgle
168
Wlrthe. {
(h II IUI, 1 Sj ■' ' 1.
M
n
!
I
I
>•
f l
UemiUlet arcakt
8vhr€ik<'ii!-ffinia
j'ehtalietla
Artfj/resttn
nitidella
1
•
Lef>if{oj>t''rn
■
(Pteroplion'flae)
Aciptilia
pentadactyla ,
i Uchnus t/iornricKS «
Umneiumteta
TenthreäinHae !| C^n^i.
ij
Tryphonidaf.
ambex
uarwftfY««
1
1
1
»•
Mr6f
(nn^riftae
Crtfptus leucoclieir
Mesostenvs ligator
1 Jlemiteles palpaior
Hghtmna
iiftufata
n
bvrberidh
n
rotarum
Scki^ocera
geminain
/Vi Jmmm Otnta
milhritf
n
fraxini
M
(.'leniitru» lituraM'i''
;
Metotehu
f»
eeMlricoftig
TryphoH imfiTf'^"
.
1.
l ■/«"»»»<-«* Jiluriih€iv
«•
Uoluthkutvt hfr*r'*'
tu
^ kj i^uo uy Google
169
P U 1* u «
i t e u.
Btaromdüe.
C%aieiditae.
Piwpla veticeuia
rtmpia ottoieormu
Pmpla »agax
Mierog, iiteUutu
Meteor. ver$icolor
Microg. albipennis
htlavhestua leuajhatc*
EltlopkVB ainnexv»
subcutanen $
SjfmpiesiK »ericei&irni*
Pkarotropi» paBtms
Elackeriv» leueoiittet
Orgtoekan» or(hcsti.<
fnrivineUae
Ewyrtm Tenne»
Eubphu cmMsau
Ckgtocharit onkttH»
Eiachettat eurtfbate»
Pkuftariae.
Braeonklae.
Lmneria hyalvMta
>pheUes gUmeoplenit
Memtdtot, eon/vtut
imneria chry^untitta
Mendnr, aUr
Üaemua j^f
Microg, ftmipentm
mMna eaimliaihtn
l\tl!/*l>liincta carbiMitttor
i
^ kj .1^ uy Google
Wtrtlto.
Ht/wenofttera (TenUtredlnetae),
Gfiiiif. ^ Spfrie".
TfffplifomiMt,
fitkut
. tettace»»
vnritihitln
ItriMcftkii
iatijm
UljfWKJtÜlil^
perapiciUari«
ruitietitar
Trematoit^u»
Oemtem «tcrMcfn
t>iminoi>*
'Onj'ji ofun
Eridttomi
t
medvUariw»
• * ■
Mnrtnhln fuf /»t/t-»-"
leptogtii''
Pn'iti .^'t- Inf':"-'-
Trfmatoptigus f/'x *'
Memlei»-^ form**'
., rußhk'
PerHitm> tttm^»
iurroiutHUu anain
IM
Digitized by Google
171
Opkhitidae,
HracoHHfae. 1
1
Limncria nAliiirnata
Mt$och9r. »cuteUatitt
Tkfnt'locAiis 4slrniiiimi^te9
Ummerin rurviftiudn
,t cevtiifiaiM
n tamkbiht
Umnerin »najati»
enfthrn/if/if»
Pkupla intligator
PiiHitla t\«k tu'iu
Plmpkt iKiticttrht
Pfmpta vttitaria
EphinHe» inani*
Piwpla Ktercorntor
Itruvun fiictivurui» i Hcrumalu« eju remmUHtn
*•..«*. i Ptenmaf, exrtrt*^^i»M
Hrttvon üuvmäeu«
Ichneute» iaevi»
Rrncoti pi-ticorntH
Ruf/fts i>p.?
Pttrotuat. ervmceHtitim
Ettlnphu« T7ttckhetni{
Eurj/toma adculata
EntedoH aretiatH$
I\mpia eenivaria
Pimpla tttivaria
i
1»!
Eurgttma aciculata
Eknytotnn aeiattaia
Digitized by Google
172
ii-the.
ater
bdh*
CfntHut
rmfa
tlißormh
nette» Ii
ehngatitiva
pini d »imiih
rujui
I ( fenitcvi 6 anJ»'
I CUmi^eti» Hhmt^
Ä tr oto mui höMn
. . . ..... ,1 nW«*/
' . • . . ... Acrotomuf iuctiitUi
MucMm taVftttt
i; ,..,.»,.
Krrnmeituffiafmtfrrlm*>
Pftygademu parciccntris Cteni^vu» matyi»attr^
„ tubgtOtahu „ oriolut
! Pezomarkuo ntrftitnnf Metoieiu* hpkyM'-
Cry/ttu» pygoleucu« tran^ic^^
r, ptmelßtiu Tryphon impra*^
„ aduntw
,. incerttts
„ ater
Hmittkt «OTNifttlrf
I
„ eaUamm,
. ....... Periti^. i'f>li>iitßjiHiiHt^*^'
Ctypiui' IfiHOftirtuf Penlitif. nAAiwi^i^»«'"^''"
opifolfNcHfi Oemiacv» moryi»nt'f*'
tUmwemif tHargmakin*
1U
Digitized by Google
173
Parasiten.
Ophimtida«,
1
1
1
CkaMdHae.
ttraam gaUartm
llnuoH HC Iii el Iuris
( 'oliiMen bravottiun
EntedoH atmoptern»
heromalm «p.t
TetnuHehw
ünfffUma acinttata
PteruiHol. e.riTfHrfhI'nim
l*latyiftiittr niyer
PttromaL extreteentivm
hUnrytoma aricvlntn
Pterouitif. r.ri re<oet>tiiim
Kiiloithitii i'iipraene
Limaeria lineolaUi
^ cui/tuniata
M difomit
Pimpln nUeriian«
„ fufata
Mete», ttwtettator
ilonodontomerti» »b»ot<:tu»
Plenmal. Uonc/uanu»
Utniterio rothumnta
„ chry*o*tifta
MtfUjchur. fulgurnn*
iJm»eria enthtirnata
tUfßijftv» laevitfatu»
Pimpla angen»
Hmpla ru/ata
Miriuij. cumulafU
„ dtf/rimator
Digiti/oa by Google
174
Ujfmtnojilern ('1
OtHH».
enthrtiliHdae).
. 1'
i'
•
I,nphyry»
Athdha
Heidfidiiit
n
Maeroji/ii/a
*•
Tuntreito
»pmnnitu
ityalina
slnmimfipe$
t iiij tii
otata
annuHpe»
tettetia
admnhrata
pttMtht
itipuiittnta
rmtneffi
f
t
Hmitete» ttnator
Mm^tti luphyn/fn
fl'llt't'-ll*
j MonoblaMui paluAm
I Acrotomui ortüWow'
FeriKsnn macnpff^>
«oteatn \
Triiph. Irnnflu'^"'
i
Mt'sftlt^us (lilindit ■
(teitiiuttt iHitfetvrn'
^ altdümi*'*'
Beti/i$imß rerlieaS*
Folylihi^yH WahtkOf
GrtfpoteiHrum rfurfflb*
QrjipoceiUni4 tHci^ni-"
Periti*»u» pietUi»
Diqitized by Google
1 Ii»
Plmphrute*
f%it«Hlkae.
Jfe-w-Aor oreolarif
Hmplo hrericorni»
/traetut »p.l
f 'ofaiiteii mtemior
Lüitueria jtfdefUi
PSmyla /tneari*
Pimpln II her Haiti'
Mirrin}, /ittHipenniß
IM
Digitizeo Ly vjüOgle
tijfm«MO/it«n (TenUtredimetae)
Trgpkomidae,
'l'trnlltreiUi
1'
t>
n
ikUerun
wahria
punrfuhto
(itfiliH
cingiilatu
repatidn
ßti/ormi»
r
rentitfiall»
tfouayer
f
Sirer
(airkiäae)
Catog/yptm joerolut^
JUtsuJeytu» teMtfutiu
Mraoleiu» Higtr
^ l*rion9ftoda stüitat
I Adelagitatktu Jbilfak
IVfmatftpt/gns erifthrofÄilft
l Me*oleptuit semitti^
I Tivmatopj/yu« erythru^-ift
Ctyfftu
Saperda
Anoitiuiii
PhUoaounM
AnAoMmu»
Onatrop/it/m
Meligethe»
('tatorhjptehv»
( 'ionu$
Ojtmnaetrmi
Exocentru*
Offketia
Dnsi/tes
( aliidium
iUledona
Pfuodu
Aromfa
(.VfAr«/«'.«
h ho (/in tu
Hin IIa
f
popühtto
tlriatum
pomorvm
rap/tani
cgaaipMmB
foutpantiiae
itfeaimigae
t
(Mnetmoa)
t • §
Fgtomaekv» thoraeicm
i^samaektt* fatcmtut
Caaidia ö angahr»
TherniockuH morioiu'ut
baitetUnt
miewM
fvenktt
rariabile
notatv$
tiinrdn.r
ptitinivvrnis
1
r
■
r*
■«
J
CneaoerifptM» tener
' Orthotentru* tesiaceift^
Digitized by Google
177
Purasiitou.
OfihiotMtne. *■ l^mithirioe.
liroroiiiifae.
i
i 'ha/rntitae.
RrwtHtiftae.
Chaleidihie.
iVtHpia na^J"
Pfuiph exttmiaotar
thnomiMt praeratoriu»
i'tMf//a hrevivitrHiti
Itcknocerot mHicttM
AttcOffotter taerigater
Ali/ftia Gct/aneHßi»
Sfiatkiu» ehvatM
Stierog, /aftev*
Bmemt varialtir
,, terehella
Urm-OH Mp.t
SpntltiiiK hrevivauifi*
iMtrtfclei* ohh'fernfnM
Hetet^ru» lonyitaufHx
Siya^ld^ palHpe»
Ilernhfif».* Mu/catu»
iSij/'ilfiiinx Jioricoltt
Pteromai. curcutumoides
Vurhychirvt i^uadrum
Ckeinpae1tv$ intemeditit
TVigonodem» Hartiti*
lierouKil. (fiittatu»
Pterouiul. litthlhomi
Bllitdoti .ryh>hiu$
WirtHe.
Orgfti.
jr
Kri^loli.''
LifHlfU
Aßthimifüi
ratlittm
(OphkmkL)
Jitiroih ewmtatit
Kiii-oiht nawMta
Filtern $ieittefhrh
lUuiitflct' itiii^ti"
l U/ihioiml.J
»•
n
fOHfuriiii«
»iflrilurtfin
(.'et-itiomifM
Artewinuie
tulioruM
Allolriu luiniiftt
htti
AHotrkt obicmmttt
Atfotrh eiirunifmittti
m
Ilemitefen «m^
Digitized by Google
179
jyjfphemdtte.
Itiissuh lai-tiitoriiis I
fPituft/.) f'itiij>/ti ihttitfi
/Inn Oll ' /•»tiiiav/i
A!>ro(ffititvr 4 ihntittu.^
Ol»»» riiii' t.'iis
„ lar/tuniiriin'
O/iiiDi i lnrtt*
< ijtiiis
A/i/>ii(i
Arl«ii
Atociius Huhfaiiciatiis
E/tixfjiK rfirieoriti»
Apliidius (tfisuietits
l*rvteuH
Prfii tiih'iififs Hfl, f
l'ttroiii'il- lifiiinif
( 'hnlcit tuinuta
Ptrroiiiftliis »eiiiMtiraiaK j
fhelti/liirt/inis lion'i nnn'x |
ICiiieilwi jiiHlhitfnii-
(h)niiifi'rii^ { 'ri i'Ji/nii/ii/rum
i iitluiiDite cii/trii'ciitri"
f h i/iiior/i/i( Knttdon) luttii
Oxjpnorpia ehHfftUn
EHtedoB teptOHeurtu
< ul/iiHUiic dij'ßvili»
Qoniocfrif» (Jetridomipanm \
Enttdon Jlavotoriv»
l*lttti!i}tin(fr niijer
( ullhiiinie ihm-llimis
PtfVntrvpi'g C^uiphhluui
Ptefomobt9 »emichvatit»
Collhnone m/trirenlri.^
EiipelmiiM Geeri
herouial. ej:cre«vttntium
agvreu»
ehvatu»
Fuffi
(Joniweriin Cecidomtparinn
Entedon urcuatua
Plaljfffait. Ceddomyianm
cMtortfcorni»
n
n
iitfirr
rectue
Mi
18*
Digitized by Google
180
Lepidc^era (Toriricidae) .
Cecidom yia ' rwtaria
1
1
t
1
. ... ...
■
M
II
II
( hrjftojMi
ifyrmeleim
Sarathimm
Tnnafeti
Urticae
fomieari¥$
it
l' • . .
Aitaehmi»
Hemt'Mn ««Uir^
areatuf
Digitized by Google
«
181
Bmeonithe.
Mkroj/nnter tätor
Pronavantlia Jiliivrnt»
OaUimoit« fnfinqvm
„ gaUarum
fMHrnfiiii rtiffjnritt
KuriftinHa aarulata
„ MÜAm» *
mivroneurn
OaMrttn' htriis Uirjfiiiiftmnh
Etnclu stillt Uetferi
Ektbphu Okidomjfiarum
Knri/rtM» etipelmoidf*
TridytniiH rwularum
Cera^t/iron rtmularum
ffadroeenu ebnata
„ nmbectdiUa
Pfat}/gn*ter niijer
/h'a/rria »y.f
Ttidymm wNei»
Ptat^yatttr niger
Pttromtdu* mln-i»
CaUimon^ rhrth/hnc»»
itrttpimjiius
Enejftiv» Tenne»
ttrohi/i
Pleurotroftig pofittf
Ettrj^oma acit-ulata
PkUggutter Ceeidomgia«
„ contortifWni»
Kiif>elmu$ Oeeri
Kvrytoma dentata
Buteihn ßapmacidatw
Fteromahu ptipantm
„ iiu'ivnutiiii
Ptatygnfter niger
Cattknam d^ßdHt
GgUuitMte npproptnquan»
M di/ßcili»
Behnu aler
•
■
oiyui^uo uy Google
182
\> irilio.
Hemiuiera
Gl'H
Cffitipidae.
ApMt
ArUnitiae
AUatria victrijr
„ minvta
Aflotrifi rictru
AUtAria riitrtj-
- »♦
Leeanivm
CimejT'&'er
Satk-iii
*
finiifM
auf ObsttNittmeii
Mif Biebea
AUittria tfaricvtHtg
Araeknidaf,
SfJtt'tftffnf.
S|»inaeiiiiestcr
dimltumla ^Livr)
Ihmitttca f'ttxriif'nhit
fr jrntßi^
tlllR'lU'''-
Hemitelc» (rittatvf
Nachtrag zum Genus Pezomachus.
livi tlcr Durchsicht meiner Doiibictteii tindc ich uiohrere Piztunat hen (f uu<i +,
ich im Jahre 1853 aus Mtcr(**taKter con^e^ua erzogen and als l\ horterw* tjestinimt batK
Aber alle 5 haben keine Spur eines Schilüchens, die Knötchen dos ersten ScgmcuiH
sind entweder sichtbar oder fehlen, Glied 1 der F&hler und auch die Glietier 2 vxA \
sind roth (bei einem (f sind die Glieder 1 — » roth, die folgenden rtfthelnd) M
schwarze Schatten fi1>er den Hintercoxen dehnt sich auch auf den Metathorax Iiis wi
Petioltts aus, nur die Hinterschenkcl sind braun, die Hintertibion an Basis und ^\>'i^^
die Mitteltibien an der ?>pitze (vor der Basis fast garniehtl gebrannt. Die liei»i»MH
haben das erste Fidderglicd s<'hwar/brann, di(^ (JHeder 1 — 4 odei' 2- .'» ruth, <iie MiiM
^«chenkel an der Spilzonhälff'-, dir llinter-ichenkcl fast ganz nnd die hinteren Til»i <
vur der IJarfis nnd an der Spitze Itrnin. Der Bohrer ist fast so hing wie das er «
äcgmont. Dietio $ gchüreu ohuc Zweifel zu jeuon cf ""d sind arülu« Iii
165
Diqitized by Google
m
Braeonitiae,
CkatcüHUie.
Aftki<iiii.-i l*r<>triis
g tff ff fff f ' //f> ' ' t' ' fif'i
■ff *t i
Aiitjf/Iiiffu» ftttuvtipch
Phnplanm.
fkveonidae.
Piinpin ort cor a
MuttHf/igter (fefriinator
icraiigencö gidsseru?* (f liat ein abgCbet/.U-H Öcliildclicn uml eiu duuklercs Roth. Dio
.'ulilerglietler 1 — 3 sind jz^n/ l otli. Iliutcrschcnkrl. Spitzen der hinteren Tibieii und eiu
schatten vor dor Basis der Umtcrtiliien achwarzluaan. 2 glpiclio cT erzog ich 1852 aus
lem«f'!l<cri Mirrotfasfei'. Icli Itcsitze also von P. hortensU mu' </, von P. avithrs ^ nnd
l\ calvHif Frst. Ein $ hat an den Seiteu d<w Meäothorax ciuou brauiirotheu Streif
unii einfarbig rothe Tiliion.
l*. imfabilis Frist. Alle $ haben am Mcäothorax jederöcitö ein i othbrauucs Knötchen
(die Fiugelansätze).
K deduhu fivi, 9 Erstes FnKlergliod oben sebwanbraira.
P. vfffil Frtt„ $. Erstes Fflhlerglied und Spitse der Hinterschenkel braun.
IM
Digitized by Google
Die Pflaiizeii-Deforinationeii (Gallen) und ihre Erzeuger
in Danzigs Umgebung.
Von
Cjt. I J !• i »s c* Ii ii o,
UaupÜetu'ei' a. D.
Seit vielen Jalin-n ist und wird unneie Provinz v*>a lioii I>u(auikorn durch-
foraclit, aber nur sehr selten int es vorgekouiuien, da«s ich durch oinon dieser
Herreu ciuc durch thieiiöchen KinHua« erzeugte Missbüdung erhalten hätte, ob-
gleich dieselben nicht selten sind and durch ihre Form gewöhnlich BOgleidi »afTallen.
Und welche interessanten Fragen knftpfen sich an solche Deformatioiien! Fragen,
die grossenthoUs noch nicht gelöst sind. Ich kann daher d<Hi Wansch nicht
nntenir&cken, dass diese Gallen mehr beachtet wei'den möchten. Es werden
sich gewiss noch manche dteser Crcbilde auffinden lassen, wenn sie von mohroreu
Porwjliern in verschicdoncn (Jegenden gesammelt werden. Wer sich für diesiclbcn
intoressirt, Jiaun sie im hiesigen Provinzial- Museum oder auch in meiner Samm*
hitiir an!<eheii, wozu ich freundlichst einlade.
Deformationen werden erzeugt von Uymenopterm, CoUopteren, Lapidoptet'm,
Dipleren, Hcmlpfercn und Milben.
It h zahlr dicsi- Düroiiujitionen ((iallen), der leichteren UoberBicht wegen,
nicht nacl» den ( )rtlnung('n. in welche die Erzeuger gohör<n, sondern nach den
I'Han/.en auf, an denen die Gallen vürkcnnmen unil folge dabei, wie bei den
Blattminirern, der Anonlnung, welche Koch in seiner Synopsis befolgt.
Die EWiunifn-Bilduugeu führe ich nicht mit auf, weil sie wohl nicht von
Tbieren gebildet werden.
Am Schlosse fuge ich noch eine Tabelle bei, in welcher die Inquilinen und
Parasiten der ilchten Gallen {Cympideii^ übersichtlich zusammengestellt sind.
Dicotyledonen.
Genus PtiMTer.
1\ Bkoeas, Die angeschwollenen Kapseln von Autax Rkoeadü KL
GeHU8 Sisyinbriuni.
8. Sophia, Delbrmirte Blüthenstiele von Vecidonufia Hisi^mbiii Schrk.
Genas Eryslmnn.
E. eheirantküides. Fleischige Wurzelgallen von Ceut<nH'h^tt^U9 tuldeolli»,
{HaimkojfeHt Beobachtungen über den Wurzekaswuchs an Alifwum
(Fanaia) ineanttm und dessen Erzeuger 1855 gehört wohl hierher.)
IM
oiy ii^uo uy Google
_ m
<}eBii8 BraARiea.
Hr. oleraceu und i\V</ji/*. Deformirtc BlütUeu und Schoten voü Cicidomyia
('('Ulis lUpUuniiH.
B, saiicm. Dt'iui luii tu BiüUiuu und ScUotcu vou Phyloptus.
OoiiiiM 8lleiie.
.S. iiuiiiim. Vcidickte un»! MTkürztc Stengel vou Gclecfiia cauli^mella Üchin.
Genus TIIU.
T. ^Htii- utid parvi/oUa. 1. Rundo Oalleu an don Blütbonsticleu von Cecitlomffio
^onfota Rudow, *
2. (fallen an den Wurzol^chosslingnn von Sciara füicola //. JAit,
B. llartc, \ 011 uieistens violeUeni Kreise amgobone Blattgallon von Sriam
f'oli'orum RtiiiJ
4, IJIattrandverdickunjron von (.'ecltlomnirt tiliac Jl. /ytr.
ö. Nagi'lf?allcii auf den Blättern von Phifloptutt tiliae Amorl.
6. Löfld lartig gohöbltc Blätter mit vordickieiu Hände von StytwH a Upui^
Urcmi,
Oenna Hyperleum.
IL perforalvm* Deformirle Blfttter von Ceddomyia Hypenri liremi,
(«onus Harothamniis.
<S. 6foparivif. 1. Grüne, üpil/.e Kno.spengalleti in den Blattwinkeln von /I/"''" «/». '
2. Ans^chwcUungeu der juugeu Hülben vou Aspltmulylia SatothuinHi
II, Lic.
(üenus Trifoliiiiii.
Tr, praieme. In l'ldkau waren die rotlien Matlen von < critlonniia Irifolii l^irj
!-o zaldreieli. d.tss die Knoelite den Klee dem Viehc nicht zu fresHun
^^•IxMi wollten. 0I> diciio Madeu Dci'onuHtiouoii verarsaciitcu, wcisa
ich nicht.
Genua Lotna.
L. rornirvlalus, Deformirte BlQthen und Hrilsen von Diptoai» iMi Dtff,
(ienus Vicla.
V, irucca, an^uhtm. ^t/lraflca. Deformirte Blütlien, weisse,, springeudo Maden
enthaltend, ^iicht eraogen.
Uenufl Prunus.
J*r. /^phiOöo. IMittgalleii von Pht/fopfu«.
I*r. l'aihis. Aeiinliche, aber wohl veröcliiedune I'fiytttptuiy-GsMQü,
Digitized by Go
187
OenH« Hpiraes.
ulmuria. Die Blattgallcn von ( irithmyia Ulmariae Brenü.
Genus Hnbuii.
R. caeniut und /ruticwus, 1. Stengolgallett tou Latioptem Ri^i Heeg.
2. SteDgelgallen von Diwarophm Rubi HHg.
ixi'iius PuU'utilla.
P. ri'ftfffitM. Stcng»;l{j:Hllun von Xtnoplunwü l'ntinh'/hm Vif/.
J\ wt/entea. 1. J^ttMigelgallen von Diastroplitix Miijiri Hfinf.
2. Pcfunnirte Blutlirn am 28. Juli bei Ilociiwatkici'. in Jcuöulliuii rutlic
MaUeu vou (Jccitiomyiaf
Genug Tomientilla.
T. eeeefa. Slciigflgallcn von Cecidimyiaf Nicht orzogeu.
Oenns Kosa.
R, cunitm. 1. Sti'iiirflg.illcii (Bedcguarj von Rfn'ilifrx Roisae JÄmm'*
2. J>l;itt^all<'ii /{/lOiiifc'x MphfoxfssiiiKir (Hr.
'6. HuikIc lilüttgaiicu von Wtoditcs Eylantenae Lii ty. ^wulil — ceulitoliat:
llrf'/.)
4. zusaiiiiiit'iig<;klaji|iic, junge liUllur von ( »rülomi/üt lOHirum Ilrdijf
Genus Crataegus.
fJt'. ojt^tanfha. 1. Krause Blälterach^fo von Cecidompa Crataegi Wnrtz,
2. Am Grunde rothc, dcromirt« Blätter, wohl von Phjftoptu«,
3. Zweiggailcn. Nickt erzogen.
<fenii8 Pyriis.
couuMMttu. Eingci-uUte BlattränUcr von tecithmyia J*ffn Jiche.
Genna Rlbea.
R. rvhfUM, Blattliealen vou Ceculomffia ribm't MgJ
Glonns Piiiipint^lla.
ita.ri/ntffa, Saniengallen von Atipkondglia Piwpiitellae F, J^ir.
Genna Peneedanum«
/* areotuilmum. Dictiflben Gallen.
<ieniiH Valium.
G. JJaUoit". 1. (Tiünc irr(i<s<> Fnir!ifpiIK«ii von Phifioptniif
2. l)(>roi-niii'(«> [ riu litc mit 4-iappigcr Uofl'iiung und rutligülben Maden.
Niclit Ol /Ilgen.
3. Rutlic iäUiagclvcrUii'kungcu mit woiäbou Madoii. Nicht erzogen.
11«
m_ ^
GeMS Artemtsia.
A, vvt^ari*. 1. Kleine Blattgalleo von Cecidimyia foliorum H, Lw*
t, Ocfonnirto Blätter von AphU gaÜatum Kttb.
A, vampeißtri«. 1. Kteiigelvcrdickmigen von Apio» wlcifroit«.
^. Runde filittterkttpfe an den Triebiipitzen von Ceeiil&mjfia Artemisiae He.
3. Bauhc Bl&tiicnwIiUite von Phft^ptu».
T, vHf0are, Gallen in den Btattaebaeln und Bföthcuköpfen von Ceeidomyia spJ
OennH Cirslnni.
C, at'ee/ue. Stengelgallcn von Ui-opkora Cardui L. Ostpreusscn.
Co KübioM, äanien« und Frnehtbodciiiralloii von Aulojt Jacw€ Schenck.
(«t'iuis raraxacuni.
T. ujjicinalc. Flache ülatlgalleii von Ceciiloiivjia Icontoihntis Liremif
Genus Hieraeinni.
i/. muionmt. 1. Flaclic niatttralleii von Cecidnnnfia llierorit F. l^te.
2. Stcngclgallen von Aiiht.r Ilierncii Bi, {A. Sabaudi Hrtff,)
M, uinbellatum. Dicäciben Ötengelgalleu.
Genas Cmpamila.
C, rotundifolla. Blattaehsclätündigc Gallen von Cecidomifia Campanuhef
C, iitp»neuloid€$ und perMci/olia. Kapeei^alien von Gymnetron Campamtiae*
Genua Fraxlnua.
e^ecelvior. Blattrippcngallen von Diplom hefttlaria Wtiiz,
OeuuB Scrophularia.
iy. nodosa, Wuizcigallen von Chilwia giyantm Alg. (vetulina B, LwJ)
Genas Ltn«Ti«,
L. vuiffontund Loetelii, Wurzolgallen von Gifmnetron Unariae,
Genu8 Verouica.
V. Chimaedfifs. Behaarte, verdickte Qipfelblätter von Ceeidomt/ia Veroniw Voll.
V* BeceabvHffa. Samengallen von G^nefron Beceabungae L,
Gonu8 Thymus.
Th, 6eipifUum, Haarige Biälteracbopfe au den ThebgpiU&ou von Phjftoptu^
Gettos Gleelionw*
GL hedmuxa, Gallen an Blättt^rn n. Stengeln von Diat^rophu» Gieehomat ärtg.
GeniiH Galeobdolon.
G. luteum. BlHttgalleu von (Secidomyia Galeobdolonds Wrtz.
tTl
Digitized by Google
189
peniearia und ampiiibiuui. Verdickt»', umgt'rolltf Hlaüraiider von CedJoni^ia
penicariae L,
OeiiM Euphorbia.
E, Entta. Frnchtl^leii, vidc rothe Maden enthaltend^ welche fthenrintorn.
Nur Parasiten mögen.
OeiiuH Urtica.
U. vren» nnd diaira, Gallen anf Blattri|))>('n und Blattfftictcn von Cetiflomjfta
üiiieae. Pimt.
Genm Ulmvfi.
eam^totirU und ttubiYom. 1. (jiosho BlatttaHclioit von Srhizoneviu lanu(fi-
naa Hrt,
^. kleinere Blatttaschen von Trtrunmru Uimi ikif»
3. gerunzelte und gefaltete Blätter von Schiz<meHnt VImi L,
(Jpiins Faerus.
atflvalira, 1. Hio spitzen, harten Klatt^alleii von J!i'rtH(>iin/i<f Fmii lliit).
'2. (Iii- IiaaritTiMi. ktiiii?<<*ln'ii nintt^allcn von Hot luniHj/iu ^tili<iffa //. J^h\
>). »lif glaLli'ii. kdiiisclit'U Hlatlgallon von ( eriilomifln tnfinif, //a lirJ
4. dcformirtc junge OipfelMättor \nn CWiilumi/ln. (icfiniiieri am 11'. Juli
1870 auf dem Schwedoudaiuiuc
5. ßlattrandrollnnf^n %'on Httffoptim,
GenuN Qnercus.
Q, pedvnntiata und ttemlitiora. A'on den J)4 initiolenronäiselien ächten Gall-
wesj^narten, welche Professor Dr. Mayr anfzUhlt, halie ich his jetzt
fnlcrrndo pofnnden. Die Zix lit ist oft selir schwierif^, da in vielen
Füllen statt He^ (fallenorzeugcrä Inquilincn und Paraäiten erachoinen.
\V luv.clgalieii.
1. von Aji/ii/of/iri.r vadicitf Fftr.,
2. von liiui-hiza aptera Flrt: i>ie (Jalle fand ich noch nicht, sondern
nur die Gallwcspe.
Rindengallon.
3. von Aphilolrut Si^fdi Hrty,
Knospcngallen.
4. von T\ngc>neupi9 m^aptera i^. {rruMalü Hrig^^
ß. von Cynip» Ih^e F^. Ich fand die Galle vor mehreren Jahren
im Spttsomtner an der Bpitzo niedriger Eichenbüscbe. Sie ist kugel-
rund, 80 gi'OBS vie eine Hasi liniss, grnn, innen chwamiuig mit nur
einer Larvenkamnier, der Galle von ([ytupn Kolluri ähnlich. Die
Wespe erschien im Herliste. Sie ist 4 mm I., Kopf, Fühler und Beine hell,
rothgelb. Mandibcln und Tas^tor mit dunkell iraunen Spitzen, Thorax
roUibrauD, Mesothorax uiit dunklureu Läii^atreifou. der abschoi^Bige
m
^ kj .1^ uy Google
ia>o
Tlieil des Mctatborax und die Bnist scbwara, Flügelgeftder gelb-
braan, Abdomen rothbraan, oben mit schwarzer Btm» und gelb-
braunen Seiten.
6. von Cjfnifi» pottfeera Gir. Nicht erzogen.
7. von AphitothriJt ^fmwaf {('*f^. ffcvndafriif Hrtp,) Noch nicht
encogfn.
Ä, von Aplii/ntfu'i.r Moliittritt Fniixr (()/». ftrrvginM Hiiff.),
9. von jly/iiloi/in'.r </lül>itIi JIrijf. Nicht ei'zogen.
10. von Ajthilolhri.1' auimtinalis llrlf).
11. von Aphiloihri.r colhirl>< Ilrftf. Nicht crzogcn.
12. von Aphtloiht'idc caUttioma Hi'fff.
Ii), von Ajtln Inl hri.r if^iutthila»' Hrtf/. Nn lit ti /nsrin».
14. von Aiult ii ti» fermiiuiliH Ffn: ('/"»v«/« Uii,j.) Ww im Frnlilingo häuli*:c
vielkaiuuierigc Galle i^t einer Kartofl'el ähnlirli.
15. von Aitdrie»9 iußatcr Hrtp.
Iß. von Aphilcthrijc alfwpunttafa SrhierhtetufaK Nicht erzogiMi.
Blattgallen.
17. von JUwhiza rertum Hrtff, Bis jetzt nnr Inquilinen erzogen.
18. von Dtyopkanta wvfelhri» Otir. {Cifn. fotii Ifrip,) Sehr bänfig.
19. von Dn/of»ftanfa Jon()ireiitri» Ifrfff, {i'ffnip* HiigX
20. von Ih ifttp/tania iiitim lirtp. (Cffniptt Urlff,) Nelipt den 2 folgcndcp
Arten hSufig.
21. von Drifop/iatita (if/nnia Uiitj. (( ifnipti Urfff.).
22. von Dn/op/ionfff iltHticha Ihit/. {üffnipi ÜHtf.).
23. von Aiulrinis riirrafnr fhitf.
24. von Xt'untteruM luiiuiuuKtfifi (>f. (A'. Riaummi ffrfff.).
2:'). von Xenrnfffux lenticuhnl'^ Ol. {N, Mnlplf/hii Urf,/.).
2(). von AVM/'n/fVj/A ufinniH liri;/. Nur Inquilinon nn»l l'ai-asifen «M-zop'ii.
27. von Spaihegasfer baccarum L. {Sjt. iiiteiruptoi- Ilrtif.j Auel» au dtii
Staubblüthen gefunden.
2ft. von SjKif/ir(fa»ter rerrvroga Srhlet^ktettdaf, Nicht erzogen.
StaubblüthengaJlen.
29. von Andricu» ramuH L, (Teras amentomm Hrtg,),
SO. rotlie punktirte Saftgallen von SpatheffaMter baerarum L,
Sodann noch 2 Deformationen von nicht erzogenen Cffidomifieit
nämlich :
31. der Hlattzipfel ist nach unten umgeklappt, in dieser Tasche lebt
di<' .Mfido.
32. der Blattrand rollt sich zwischen den Lappen nach oben.
Genus Oorjius.
Avelfana. 1. Detunnirtf Kutzohen von Ltiui&mtfiut
2. Deformirte Knospen von Phytoptus.
m
Diqitized by Google
v,n
Zweiggalleii.
1. au S* vimhafia von SeHta /ormietieformi«.
2. an S* pentandm von Nemat»* mtdnllari» Hrfif^
3. all avtifa roti Ceridomyia mliei» Sehrk\
4. an S. alba von Cecithmtfia mlinptrdü Duf.
5. an S. rajuafti j^ioss»' runzlige, braune AnRvrQcbflo, wohl von l^)ftoptv$»
it. an iS. «/fta Zwoii:<|t>liinnati(»n('ii von P/ii/foitfun,
7, lu'.^ondeis hu S, ailm ilip licknnnten Wei<lonr(>?'on von ( trithmyiu
rowtria II. L»'.. <!io uii <S, helir Uou Lärchonza^ron gleichen.
K iios|MMi<rallcn.
S. an 'S. <nii-ii(i voll ( I i/fß/ocom/niM ffeniuuirmtt Ztltl.
an »^*. i iniii4tilU von tnfptoraimpitM lavittM Z,thl,
Blatt^^allcii.
10. die bohncnfbrmigcn Gallen von NemalM* VulÜHmeri Ifrtff.
11. die Blasen an S. /iWf> und S. rt'teUina von Nemaiv* reaieaiw lir,
12. die rosenkraiiKförmigen OaUen von S, puiiturm von Nemaln» tHchM<h
rertt* T%m9.
13. die runden, untenwitigen Gallen an S. Itefir von Keuuitm rimimtlh
14. die unterBeitigen, behaarten, i'otlicn oder gelben OaUen an S. itmi'ta,
rapram und rhiercu von Nemafus bellm. j^uhi.
K). oÄ holzig urcnb ndo Gallen an der Mittelripiie von fratfUin von
Cr^ptoetmpuM iestucdfM'M m.
Iß. pustelfftrmigo, harte Ijallcn an S. auritu und mpraeu von Honuomifia
oapreac Wrf:.
11. knotenroruiige, harte Gallon an <lcr Mittelrippo von ^J. tiitrifa von
Ceriilonii/ia f
IH. rauhe, rothe Warz<'ii .iii S. al/m und frafflUff von PhytoptuH.
It). ridu ig uuigeroIItcHhitUander an *S'. auHta von Nematu« ItvfOKtidits Urtg,
pineti u. an S. helue von M ttolitui Zdd.
20. nach unten urogcklappto Bbiltrttnder an & ff/6a von Nmatm
21. nach unten gerollte Blattrttnder an 8. riminaUn von Nmatw«
^aMkogant^ Ftni, und pntmm« SSäd,
22. Blättsticlverdickungon an Ä <w«V« und wjwäöb von Cryptoeam^»
reHU«f U9 Zdd.
23. deforniirte junge Gipfclblätter an S. von t'eeid&myia ietmi-
nttlis If. Lir.
24. verdickte Randrollon an «8. alba und vimimäis von (Jeridomifia mur-
(flnemtorqven^ lir.f
2h, schmale, kurze Kandrollea an *S. alba von Phytoptus.
Bluthengallen,
20. die dcl'onnirten Staubkätzchen an S. truntdra von Lecidomyiu hetetobia
//. Lw. (auch iu delbiuiirU ii Ruoäpcn.)
174
Digiii^uu by G(.)0^1c
Oenuii Popalofi.
ZweiggftUen.
1. Verdickongen an P, ir^mvla von Sojpfr^a populnea L.
2. kleine saftige Beulen. Mar Parasiten enogen.
Blattstiel- und Blatl^pallen.
3. runde rothe Gallen an fnmvla von Dipiwif tremulae Wrtz.
4. hol/JL^f», ])raune Blattfltiol«rallon an /*. freitmla. Ni^'lit crzogon.
5. Gallon an der Mittelrippo, sich nach oben öffnend, von l*/tiftoptus.
ü. niattstioldrehungon und Gallen au der Mitlchippe an J\ dilatoia
von l^'tnjihf(/nn imr^frf'i'ym
7. /iisainiii('ii;ackla|i|»tt' lUalltT an I'. dihiftitd von Piuipiiit/UM tifßuis Kalt.
•S. «Ii Ini iiiirlr (iiptolblaltcr au /*. tianu/a und Ji/atattt von Astpfiuin
9. krause iseitenzweige und Blätter au /*. tremvia von Phi/tojttvft.
10. nacb oben eingerollte Blfttter an Pop, tremuh, weisse Madon ent-
haltend. DerBand wird dick und hart; B. August 1870, Schwedondanmi.
Oenus Bctula.
/i. aiba. Bräunliehe Warzen auf den Blättern von l'liifloptu»,
(■eiiuH TarpinuM.
C. OHuIuü. (iekräuseltc lilätter v(»ii r/iiffi'ptux/
Genus Ahius.
1. Warzen auf den Blättern von A. tilntinoKtt ii. iiK-aitn von liurttije.r AIni.
2, Tat<elien auf den Blättern von x\. tjlutnumi von Si/ncntita Alni.
GenuK Jnniperus.
./. coiinuunift. Hpiudelförmigc Gallen von Unrmoiuyiu Juuiperimt L.
(Jenus l^iiius.
sjjhu'Mtris. l>i«.' Harzgallen von Jütinia rt/tinana.
GenuH Ahien.
Die ans dei'oriuirtcn Nadeln gebildeten /.apienrorniigen Gallen von < henneH Abidi*.
Monocotyledonen.
Genus Phragmites.
P. eomnmm», JTMe Halmverdickangen von Lipara Ivven*,
GenuH Poa,
P. nemcralu. Die Halmgallen von Horm&myia Poae Bote,
Genus Bnushypodlimi.
Br. pfnnatvm, Ver<licknngen der Halmspitze. Nur Parasiten erzogen.
AcoLyledonen.
Genus Pteris.
Pt, aquih'na. UuigcHehlagene Ränder zwischen den Wedclücder«. Nicht erzogen.
>V l r t Ii «?.
1
(ifft II ..
Cjfnipidae.
Aphihtkrix
Andrirtit
tlnynpliiil
UHtHMHIlti»
vafHdoma
toHariM
ittßalut
reu HM
„ TAaMhai-cTd
iiifnrrtfii,- nftir<i/t .
„ imniargium»-
Aviag Bnuidtii
„ fußtormi»
tS>/»fn/uti rujUxirnii
^pttffug apieoik
117
Digitized by Google
195
it? »eilten C^ntiipiileii.
PnirftMiten*
ttratHmiitae.
Cfnrirtditae,
Li tu tn rill ITH ri t>la t ft
8ynUma»piä robufta
„ jatluoM
CaHimone rubticeps
Callimone admirabUit
('attimo»e yn^a^wt»
Jinoiiitiititt inernnntiin
„ iiitjeseuit
Ettte^m Oe*-iitmR^iartm
McMifKiMniM jd/icili'eptriM
''I'f/t'iioitiiiK /ififihii ;,iiri>iii
l*hiti/ui itfi iin Erii /tut II ii
Uecatuiua higHttiitu
CttUmtme firo/M»^innt
(hi/i,j i/it/lftrtiiu
Ctilthtioiif {tiiradix
i Ulf HS ticitt n e>t riijt
„ ffatlarim
CmiSiMme nihnirnhilis
„ lonijirutidiit
„ ( 't/niphttlum
II jtropiitquvB
tn
EupehiniH uruznmin
Uevutoutn hitjuttata
Pleramalm kvropezm
j/al/ictts
l'lii lopli ux ro m icorti Is
P/eurotro/Mit < 'i/uijiJiiduiii
Aeroiff«/«« Sasnetm
MettfoMa» fateihfentm
PteFomalii» Stweseiiti
MefOjwMiaii faKritvcntriit
VaUimone mltiventriii
„ ( 'yniyhidtm
SipAoHura /treriramla
l>evn('>tnii liiiinttutu
tuurytoiiin rusme
13*
Digitized by Google
Wlrths-.T'abeUe <t
■\V i 1" f Ii «•
UftllK.
Vjfnifiidae.
Sf*t i it ,.
Apkiiothrur
ulf< '/>ftni tatii
ilUtUIHttttllt^
i^Hdoma
collariif
vurrotor
l'tltUlU
agmuo
„ paiiicwint
„ 'rhantttiuerfti
S}fneiqu.< fimnli^
Auhtse Brandtii
fyierffu* apivalia
„ paiheonti»
vn
Digitized by Google
195
PftrnHlten.
(VtalrttNtae.
Umncriu ejrarruUitn
Üt/ntumaitjtis robutta
„ jMtuota
(a/timute fvörirep»
CaUmone attmirabiUi»
CaiNrnme ftrepiaqini*
lirrumaltis mfcoitutH*
Kttte^oH Ctt^tiotRjfianm
UetH^iote^t Jiinriirenttw
■'IVIftiinii n" p/i(i/fifiniriiiu
l'liitjfmt:»ufiii!i ErirliMtHti
CnUimme profänt/uitit
(hjfnx ffafinrHM
Cnilimnne mirntiis
Olifux miunturu*
„ ffattanm
Catlimme aiUiiirnhUtH
„ longicamli»
,f Cynipliidum
Sj/ntma^» eaudatu*
Iteratoiim higuttntii
Ptfrtmalw tevropez«»
„ i/nHin/s
Eiiliililt im ff im tcorn ».-<
FlfurotropiM ( 'i/nijiltüium
herowalti» 8axe$en*i
Met^oMa$ /wtetiveniri»
Pt' romnlH* Sdjenenii
Meno/MtMian fnonivntria
La Uhu oiie rult tvcn tri»
„ < 'yntpitidwm
Sifthonurn hrerifawla
lteritt<iiii<i fiiipittatd
Etirytuiua runte
IS»
Digitized by Google
W 1 V t Ii o.
(irttliK.
ihufoplmnln
Üifiterijuf Thmmttccr'i
„ apimtU
ItalKittrtti*
lijf»trgu>t riiiiniiu,
jMtUilitfni'
Sj-ol/H'ffttxli'r
tttM-f>
Rhmlite*
leHlieultiriH
untrem
,* nJ/tiftf
,. t'rt/thr'tcfrj»
., Tlutumnrtn
Atilax ramnae
fOM€
II*
Avhr Bnndtii
Sjfitfr/fut nt/teomif
Digitized by Google
1* M r H i t 11.
rkatcidilae.
• • • <
Pteromahl» SaxeKHÜ
Itecntomn bif/uttata
.. /'wfif
( 'nUiiniim: (tuftitt
admirahiiiit
„ IviiijKvmtin
il/t AOftu/itbas fasciiveHtri»
ffj/p/ntiniro fir' i'i' "ndn
Olt/iix fjiillni'iiiii
l'leroimitUM iHt faxMttHn
Caitmmte htttfireHtri*
< i/iiiftkittum
'Infi in
Pltroniat"* •SfUfÄt'Mii
Eurgtoma Hignata
iUifopotoba» fasmuetUrit
h'i'ijhimfl hüfUdufn
lyt'niiiKt/ii.f .S/f.f >>' /'♦»
( 'ulliiiione iunyiijaudi»
„ (^Hiphidttm
rrtf!u.<
/ A'< rt/</w*fi (tiyuUatft
OUtuumte oitfafn
Euriftomn rmae
Catümonif proiiim/na
/unniln
» appropiiiqiinitif
Tetn9tichm l^rtoneur«»
Ptfrm«ht$ pUogiu
inrroioifltun
•»
puparum
(.aiHmone Bedeguarit
m
Digitized by Google
198
Ct/nipidae,
Sfieeieii.
ImquUiHeii.
Dtattrophw»
Auhx
rotae
HM
QUchomae
Sfffierj/Ht jrmithocim
Attfax
Jaeeac
181'
199
X' U 1* U M i t V u.
Bntauttiae,
CkalfitHtae.
Hrttcim »fK
CdtiiiutM iHra
EMfiftoma wtduhri»
PleromaiuB fmnpoli>ft>
Pleromaivi ittefttuaty»
CallimoHe f'i/ni'^Jn'tluiH
Pferrimnlifg aurnutiavuK
Eurytoma »iyuata
CaBimoM profiiitqiia
„ ajtprojthufuaH»
Memtpvb/ba» jascticeiitri»
Deeatama btgtMata
Eurytoma rupften
Eiipelmu« Geeri
Orint/rus itrcvicauilu
„ jnmelulahi»
TeienoMti» *p.f
Decaima hi^ittai^
t
Digitized by Google
Zoologisehe Mittlieilangeii.
(Milgutbmlt von Uerni A, Truiohnl In ikr <jimi!tiil-V«nHiiiiinliing m KIbtug, «m T.Juni (Wl.)
Hi'vv A. 'i'rnieJicl ,-i|»tac.li /.unaclisi iiiicr M is r Im rfi'ii Itri Saiiirr-
tliit'icii. DuitIi (ifile ilvn lU-rni llittt;igut-;l)o.sil/A'rrt l'uMilikc in Oi'U' (^>tii|>iiii<;
teil L'iiic MiHs;r«'liiii L vuiu Sfliaalo, Orts arirx. |)a.s Laiuiii liath' einen iiorina-
Ifii Korpor, au welclieiii auf ileui Kücken autiiJOtliöch ein andeiLT Körper, alicr
oliuo H^fi und Ku|»r au^ewitcbtfeti wat*. Ks hatte altto «iueii Kopf, drai Oltrvn,
anderthalb Ijeibcr, acht f^mi, zwei Hchwänzü. Die rückling.s sitzeudeu FQfMU
hatten cä vcrurmht, das« das Laniiii Ijoi der Geburt serriflaeu wurde. i)a ieh
die Misageburt au Horm Prof. Dr. G. Ilastfo in Breslau achickte, wurde ich
belehrt» das« sie eine der gewöhnlichen regelmässigen Doppelmissbilduugeu sei,
über deren Entstehen gerade jetzt wieder ein IcbbafLer Streit entstanden ist.
Während vuu der einen Seite behauptet wird, es handle sich ntn Spaltung
einer einfachen K.ür|»eranla;^e zu zweien, wird von auderer Seite hcrvorgeljobeu,
diiä.s zwei an Einem Ki heündliche, sellistfstanch'i^e Keime ineinander verischmel-
:^f'ii. In wpli'lier Wei-c ?nid Auadchniiiii^ •lic-'f Sjtallmi'jr, l»eziehentlich Ver-
sclnnrlzung stattlindet und in wieweit dabei die Kntwickelun}^ der Organe lorl-
si-hreitet oder j^i hrnunt wird, ob gloichuiässig oder uugleichuiasig, daö ist
Wechseln untcrw «u l' ii.
Vou einem last älinliclu u i'alle \on AMidsgobun lieim Kalbe erzählte mir
Herr Lehrer Baguahu in Neu Paleselikeu.
Ueber eine andere Missgeburt vom Kalbe berichtete mir UeiT Thood.
Hanne mann aus Rahmel, Kreis Nousbidt, im Jahre 1879: sie liabe allein den
Kopf und die Vorderfusse j,'ehal>t, im Weitereu nur eine rfickwärte gestreifte
Baut, in welcher sonst auch alle Knochen fohlten.
Von einem Ferkel erzähito mir HeiT Theod. Thymian in Nou-Oblusz,
dass e» einen Rüssel und auch FQsse, wie ein Bleiant, geliabt habe.
Vortr. dcmon-'trirto endlich ein Brustboin von unserem Haushulin»
l^hastanm Gallus, das insofern anormal war. als es in der HUlfte seiner Aus-
dehfiun^ eine linksseitig coneave, starke Kinlaltung aufwies, auf wclehe ich
zuerst ilureh nuMnen Sohn Fr;iir/, T reiche 1 aufmerksam gemacht war. wahrschein-
iicli tlurch den hruck einer s. g. Fett 1 « lier enislandeu. Das Kxemplar kam in
die iSannidung des westpi. Provinzial- Museums.
Derselbe ijeregte, einen Fall von Carn i v oi-L-inius der Kohlmeise.
rrtriis nmjftr. Herr Apotheker SettuiaelMM" in lioeli Stiddau halte schon den
ganzen Winter zu 1H81 hindmcli in seiner kleinen Stuben-Voliere eine Blaumeise
(l\ eoemlütitj und zwei Kohlmeiseu, welche sich immer sehr gut vertrugen.
184
üiguizeü by Google
2Ü2
Im Mai d. J. jedoch Iktid er eiuet) Morgeua von der Blaumeise uor die
Flügel* midBeinpaarc Tor, wogegun alleB Uebrigo dem Angrilfe und dem Fradse
der beiden Koblmeiseu sum Opfer gefallen war. Freilich soll es schon bekannt
ttoin, daae die Kohlm<d«en ihre Bauergefillirten todten, wogegen es wohl neu
würe, dam uie deren Körper bis auf die härteren Theilo verspeisen.
T>cr8elbe macht«' folgende ornithologiBclie und innmmali sehe Fund
Mittheilungen. Er gab bekannt, da».-« unser Mitglied .). Huepncr auf den
Wiesen der Kloinen Ferse zwiwlien meinem Gute C'zernikau und Hoch-Palcschkcn
einen Hcliwarzon Slon li, Cironta nhjra. »jjcschcn habe, — Auf denselben Wiesen
lÜHHt liiiuli^' AvA' KviwÜK'h. ftntx riiwrai, hören, besonders bei seinem Kommen
im April oder Mai. -- lui ßuelicnwahlc (Jial'.- bei Hocli-Palesschken kommt d«*r
l'liu. Sfrii- Hubo, vor. Kbenso der Krauimi^Uvogel, meist nur Tmultf^ piUtrU^
Waelilioldonhossel. Auch liorstot dort der Fiselireilicr, Anieu ciiureu' ist
diea der einzige Wald in der ganzen L'iugegeud, wo er aufti'itt; doch ist hier
sdn Vorkommen ein so massoihafleSf dass, wenn oi* dem Fiadibostaade der
benachbarten Seeen und Flfisse nicht noch grösseren Schaden thun soll, sein
eigener Bestand bald mit der Bfichse gelichtet wci-den mnss. — Weiter ist an
constatiren die Erdschwalbc, der Ziegenmelker {(itprintuhfu» europaew) und die
Nachts singende Xachtigall» I^neima, im dortigen Parke.
Von sdteneren Vdgeln kommen in der Ntthe rou ßrunliausen auf der
Rixböfter Küinpe vor die Schnee Failc, i^tiir nt/cfca, die Mandelkrähc, iJorncim
Gairula, das Wasserhuhn (ob Fuliai afraf), die Seeente (?) und der Tirol oder
Püngslvogel, (h'lo(u4 ^albnla, im Volksmuudc auch Vogel Biilow oder Peter
l^ulow iri'tirmiit.
l'iincH Tiieil dieser Selti nhi itt ii Iral mein \ elter Hans Ilannemanu selb.*i
•jcsvhossen und l>ew;(hrf sii» >l« h in ansirt'Htopftcm Zustande auf. Wie an dtr
L^iiu/.cn Küste der Ostsee, Wcaomltio auch auf dor Halbinsel liela, so ist aueh
«lort in den Kiefernwaldrrn häufig fast das ganze Geacbleeht der Drosseln, wie
T\irJH9 pilurt«f iliaans (Wein-J und Merula (öchwarzdi'osöcl). Bekannt wird die
Art und Wohle ihres Fanges sdn. Bort nennt mau es: auf den Dohnen-
trieb gehen.
Um noch einen Blick auf seltenere Arten von Süugethieren in den beiden
angezogeneu Gebieten zu verfcu, so kommen in Hoch-Paleschkeu vor da» Reh
(Cermu Capreolw) ds WeclMelwild (meist aus dem Walde von Gzemikau, wo es
sehr geschont wird), die FledennauB ( Fen/w^iVAi ; Art unbekannt), der gemeine Igel
(firiiKitV'»/ ' "' '7 '!«'«*). die Fiseliofter ( rii/ijari'f<), der Iltis (Mufite/n puforit/^Jf
BamB'(jk/. Martex) und der schädliehere Steinmarder (J/. Fofna), das Eichhörnchen
iSn'uniK vnf;7an'fi) im Piirke, früher aueh der Dachs (Mdes Toxtt«) und um 1>*30
noch der Wolf (Catiis Ltipf^i): - um Brünhausen ausser Reh, Iltis niid MmhUt
noch das Wiesel (Mwifvfn rnUjuns), d^j. Wildsrhwriii (.S».< Scrofo) wahr-
.-^('heinlieh aucii die Wildkatze [Fdi« iJatus Ja'u»), .ionüi nur noch vom Warze
gemeldet.
18»
Digitized by Google
Botanische Notizen III.
( Mitgetheilt tüo Uurrn A. Treicbel in der (feneral-VenuiiiimiuDg zu KIbing, Hm 7. Juni
Herr A. Troiehel he^prach das jüngst in dritler, im Wesi ntlii luMi unvor-
aiuiiMtci', oliirlcicli \ rrbcsHcrtiM" Auflage erschienent* Werkclicn von Vvnt Dr.
'I'li. IjiCImv die Hliuncnto der Morpholoprie. Ein Hilfobuch iui" den Unterricht
iu der Ijütaiiik. Mit zabireicheu mul iiistructiven Orijrinal-HolzHclniitteu und
einer lithographirleu Talel vci*8cheii, hililct diese ürgankimde die erste, in ilircu
Nacbstufen ebenfalla erschienene von den drei Abthcilungcn seines LohrbucheB
der Botanik, in präcieer DarsteUungsttrt eurseBwoiso geordnet und änsäcrot
geeignet zw Unterstfitznng sowohl des Untenichtes an hdheren Lehranstalten,
wie auch namentlich des FrivatatudiumB f&r Antodidacten. Die beiden auderon
Abtbeiiungen betiteln sich Gnmdriss der specieUen Botanik und GrundsDge der
Pflanzen-Anatomie und Physiologie.
Ueberau lernt nion äclbstatttud^ und rielbstbewusst sehen, botraehtcii und
bet^Llireilx ii. Der letzten Abtliciluug sind Auleituugcn zum eigenen Gebraudio
de.s Mikroskops beigegeben und kajiitclw(!ise unter dem Titel: Vcrsuclie ein-
iresflialtrt. Die literarir-elieii l'rtlii ile in pädagogiäelu'n und naturwiHf<enHehu('t-
ücheii SelirilU'ii Iialjen den» ganzen iA'lirbuelic wlrnn hingst die lirsie und wärmste
Empleldung zuerÜieilt. deren es in der That uueli in nuicren Kreisen werth ist.
Derselbe bespraeh und überwies iu'ti Hiigcutlium des wcstpreusa. l'rovin-
ziai-Muscums zwei Fräliistorika:
a. ein grösseres Stüek versteinerten Holzes, 187(5 von unserem Mit-
gUede Haaäe gefunden in einem mit Bkke und Kiefer bcBtandcuen
Torfbrucho von kalkhaltigem Untergründe auf seinem Gute Czariicu,
Kreis Preuss. Stai^-dt, in der Nähe de8 Flusses Schwarzwasser; viel-
fach finden sich dort unergründliche Locher (s. g. Bl&nken) auf deu
Wiesen, wonebeo häufig alte BirkeustAmme in querer Lage; Kalksteine
voll Muscheln treten häufig dort nur auf Feldern zu Tage; nach vorerst
ange?<tel1tcn L'ulersuehungeu von Dr. Conwentz ist dies versteinerte
Holz ein Laubliulz und bis jetzt mit einer jetztwelUicheu Gattung
noch nicht dieher idcntitieirbar.
b. vf'iselnedene Siiieke dei- Früeh te der Haholnuss, ' o/v/Zma An/fon t f, .
fitlniKlen von Herrn Gntsliesilzei* Fried r, Sehueli vor etwa zehn
dalut n iu Matern bei Oliva, 14 Fuss unter der Oberflache in einem
Tortbruche.
Digitized by Google
2n4
V. r erger in: Peiiti«cke l'flaiiKeiittaguu (8. .SäK) xagt, von ileii Numifruchtci)
äi'i vielleicht nur die Hatsel «irklieh ciuliciuiMch. Gerade durch dati Aiafliiideti
Tou Nu8BeD in »oIcUeu Mooreu achcint'i» nur bctitätigl;, dass die Hasel acibot in
undcrciu Nonleii durchaus cinhcimiscli dei.
Kbcniiü äiiid fTaiicltiQötftiehaaliMi •rfriiiRlcii woinlen (iiclKst Kirr^cli-, am-Ii wio
ji'tzf. klfiiicrrii rilannu'!i>(i IiM ti iiikI Sdilelicnkoiiiorn) zwisiclieii (ici- VieriM-keu
(uiul aiil" <lrr liisi'l .-■••llist) der rralill>autcii im <'iiciiiali^«'ii I\nr«;iii/.ii:-S»'e Wei Xcu-
slcUin (vrrirl. Fr. \V. Kasi.ski: Ucsilirrihiiii'^ iler vaUMläiitli.si'lKMi AltiMthümcr
IUI NnisU-tfiiicr uimI Sclilucliaiirr Krri.sr. Paiizi^r IS^I). <ri'wi8s eiu bci^liuiui*
teö /^cugiiisrs ilirt'Ä ; rlli.st im Nni(!»«ii oiiiliciiuisrlitMi \ im kiiiiiiti»'Ms.
Nach Majoi- Kn-ilu-rr v. l>uiii{j;k: L'cljor j^t'rmHiiiftt.licu At k»'rl»an. (I*ru^i.-i.i :
Sit/.. XI. IRSO) uimI I>r. Miicb in Wien: r<'b«.M- «rcrmanisolifn AckcrNaii
Üüdeu sich Han'lnüs.se liisl auinahuKslus in alU ii l'taliilniutcn in sfrort^cn Mengen,
SO auch iu den Ostpi-eut^äischeu. Verwcselet) ilulz iiml voi-durrte» Hoi% von
Hasulu ti. A w. lag Qbei* den Anclienkrügeii alter GralwtiUteu (L. Gie«c brecht:
Arcbäolog. Unter», in Balt. Studien. J.-G. XUI. IL 2. 8. 58. 1»47). ftrr
Haseltilrauch galt noch im späteren Volkiiaberglauben als ein heiliget*, wab^
tiageude« GenräGha und von seinen Zireigen wurde die Wnuscbelrailie genouuueD.
(Vergl. Grimm: DeutHclie Mythol. S. 927.)
Fast im Wider8pniclic mit »eh hestatiirl i'^, wie 08 scheint^ auch Per «pCrr
selbst, wenn er äagt, dantt iu uiorniani.-iclien Ueideugraljcrn Nüsse •^••tundcn
worden seien, uuddics auf Fro un 1 Donar liezogen werde. Uehrigen^s wnnle ^ellp-(
nach der »Sage Idniia, uaclidem die der Kiese Tliias.'ii gerauist hn\\>\ iu (ieftlali
einer NuSiS. drm Z< lolien der Wiederlielebung, von Loki nach A>gard gchraeht.
Der«»'lli<' Fiii«lt'r eniiitti llc idüdiche Fri'ieht«' iu einem Hniche >t.'iii. i
Beailzuug W't'iittif, Kl', licrt'nt. Anfaiigürh .iiK-scIiciid, als wenn .-ic i-lim v.nti
Baume gelalleu waren, f<chwär/eu «ie nach und zcrlallen halU. ^uU lie Ilaifel-
^träucLcr kommen tict uuteu iu regulär guvvachseucm Torle vor. Uuöero grusseii
Brächcr sind vielfauh mit verrotteten Baumstättuncn durchsetzt. (IHese Moder-
bilduog mit Hok»tractui'en könnte eine unterbrochene Brauakohlenbiblung mn).
Derselbe demonstrii'te folgende toratologische Fälle:
a. eine dreiklappigc Schaalo von Walluuss, JuffloM regia L., unter
gekauftem Matetiale gefunden. — Nachträglich fand meine Frau in unserem
Parke als Pendant dasn eine Frucht von Corylua AveUana L,f bei
weh hcr ilucr drei, gleich liartschalige Nfiässc verwachsen waren;
b. eine dreiblütliige Ali im von Roggen, Sicale ce/ralr L.. IXHO vom
Lehrer IJagdahn in Ncu-1'alescliken gefunden: zur Seite der Uauptälirc
büginneii an ihrejn un<«Mfru Fude zwei kleim^re Nebeuähren.
Nachtraglich wiirdr mir fine üliidiche Alr\vrirhmi'-r «miht KoLr^fnaliP".
welche /.ii lnMden Scitni jr ^1« Ikh Nehenähren h;iite, \<>n Herrn H.ScInudi
au,< Alt-tJrahau mit lolgt mlcui Iii ri«'hte /ugerttelll : >l>ie .ihre (audcn uhmiic
Leute aul einer Wiese naiie au einem aligeerntelcu Uüggcnlclde. f^a fÜc
Wiese bei eitä Ende Juui einmal geumht worden war, ao iritauch die Koggen-
ts?
Digitized by Google
jtllanzc mit abj^i-mähl wonlci» iiml «Irr Halm, dor jotzt ;-<oniiri liar('
Ähre hm'orjeebneht liat, Ist crRt scitdi^i» gewaclison. Daher konnte
letztere nichl reifen, scheint vielmehr von Honigtfaan and Brand befallen
KU sein." In der That ht nirgends ein Fnichtkom m finden, nur
einng ein 8. g. Mutlerkorn, Serah rwnytvm, in Ge.stalt otneft sehwarzen,
homförmigen K^irpcrs, die Wirkung einefi Pilxefi, Cltwif^m fwrjmrea
Tu]., auf (loiii Fnu'litknot(Mi des Korneit. Die ßanKC Ahn* if*t lö cm,
dor Raum allor Nohnnälirou 7 ein Iniitr.
TolxT !>. \i. asliiri'ii Rog^i'ji scini«'!» J>r. Willmack im liot.-Vcr. <1.
i'iov. lirnmllijr. Jaliifr. Xlll. IsTI. Al»liamll. S. U'2 Ii", imii rbenda
.l.iliifr. X!\'. ISTl* \ f S. XIX. I>t'' trioss<'sU' Anzahl von Nelien-
*
;i|ir«'ii. welfli«' {|aiii;(< li iiokaiint ist. iiclriiL-t 42.
<•. i'iiif Blal 1 w in lici II III!' ( H«»X('nlu*soii) an Kirsrli»'. l'iHtmx nrnnit \t..
wriri I I ~t lli-t IHK Ii Fiii» lilr ansil/.«>n. fri'fnn<li"n IS.SO v<ni liflin'r Ncn
mann in Ali l'ai«*s«|ikfn. Xerj»,!. K. Uailiav: Li'Ikt «h-n IJ(»xf*nl)o.*(Mi
der Kirüchliännif (und fther AVo«*/*»« HV^rftim ». :<i>.) (Wim, IHSi.)
d. eine Maperliilduu)^ (Knollenwa^er) an Birke, lietttla allut h.,
gefunden 1803 vom fSnlftlie^itzf^r Wiehe in der Forüt von IlartigsUial.
Ohorförptei-el Wirthy, Kreli» Pi-cna*«. BtarKardt. Wahrend die echte
MaMor auf der Olierfläohe tior BannisU&mme «hirch A'erwaehiinng Kahl*
i-eieher Adventivknosipeit ciit^^tehl, die ahsiterhend seitzenartige Krh^ihnngen
xurßekla^i^eu, gehört <lir Knolli nmascM- znr K1nlllonltil(lnn^^ /nr Au*
lagming nnrcjrflmässifrcr Kind" uutl Holamnp!«*^ nnf d»'r OlMM-llaclic der
S(animo (v(Mirl. Sam(Mitansfli KataIojr vom Kjrl. KoJ. (Jartm d. l'niv,
lin'slan Üiv |HK(»). Ks rrscln'inf n)ir al-: ''In riitsu:«'/«'irlmol(v l!oIri<r-Ttn'k,
1 **;.'» cni lincli nnd olwa Hi <'iii l»ri'i!. wflchonj olyrn die irmde wie
» in l'il/wiihjf Midsifzf. nnd wird last in tU'V Midi' dnn Ii l.t inaln« l»i«i /nm
(ii undi ili inu« liiic Hindr (oben) und llcdzlapcn (initon) in zwid '1'ImmI»'
{re«t }iicdi n. v(Hi widclicn der roidits^f itige eine. rdiorrasiduMid an^«*n-
)alligo Aolinlii'likoit mit einem Löwonkopfe hat, welcher nach Form
und. Lage mit .meinen höheren (Stirn. Naf«e, Kiefer) nnd nicden»n (Aujro,
Schnauze) Theilen dem Beftchancr zugekehrt iat.
Unter den Uelierwallnngen, wie nie heim EinachluHMO fremder Körper
vorkommen nnd ebenfallf* hierher gch<ta«n, möchte ich noch auf ein
mir nachträglich gcmekletoa Delagstnck anfmerkaain machen, dna im
Kgt. Sehlopae zu Koni^s-Wnaterhausen gezeigt wii-d, nämlich ein in
ein Baiun.-^tnck «'infr^'scldosscncs ITirscligewoih, deaoen weitere Untei*^
i-ncliiinir ich uAhov wolinondon Botanikern rd)orlasson nni«^.'*.
D<'rs( ll><^ niachto an li'l)ond<'m Matorialf^ nocli auriniM k-^am auf die mohr
alft 4- (i> Iiis \u]>]y\^n\ Blntnonkronldättfr am Flieder. Si/rnioa nihfann L..
lind anf die vorscliiedi iien Formen dor lilalter von Kplion. Utuhro Jfcli.r h.,
iiäinlitdi .*»- I)if* ö lappig an den unfmelitharen Rankon. ffanzrandiir. Iierz-eiibrmig,
znjr<'.**p'<i'l an l>l»Ulientragend(5H und an den obersten Zwei<reu.
1«
Digiii^uu by G(.)0^1c
Derselbe spTvch noch Ober Tolgeude starke Bftume.
Von Jhj'f 'jifiae rhamnoides L.» Seedorn, steht bei Rixhöft, am Treppen-
steige zur See, ein Exemplar, von der Dicke eines Beines (Bennier).
Von Qitemi» L.. Eiche, stehen bei Krockow, ebenfalls Kreis Neastadt, in
der s. g. Wohlsohnit2, einem mit Strauch umstandenen und zu der dortigvn
Sodausfeier benutzten Gr.israiin'. zwoi siärkero E!xeniplare, von welchem <la^
eine, g(*radf»täuimigftr<= 27«^ das andere, dickere, alx^r knorrigere 377 cm. Umfang
besitzt, boido Malo in ]$rn^ith^he gomns^fiu. — Unmittelbar l>ci ITannner an der
Clians-ioo /wi.^clien Rielicnkni^ nmi Mcrsin is( eine grosse Eiche, deren Um£u^
unten OlG und in fJni'^tlirtlif 440 nn Ix'tnit't.
Von Ttit'a 1^.. Jjindi«, linden w ii- aul dt tn rvaiiirrli^rlicii Kirchhofe zu Gnewiii.
allerdings Kit'i.s Iiaueid)nrg, <Mn iuall»'s unvi gro->f,< K\t'iu|»lar, »lit lit ander Sti*aR<«*.
Sie bosti^lit ans zwei Stämmen, seheinhar aus t;iner Wurzel entsUinden. demi
(Jesauuntumfang 9,(5S ein, unten gemessen, beträgt. Der «b'eke Staiüin, fdter 270 cui
im Umfange, ist fest abgestorben und sehr vcrmnlseht. Durt hat etwa um ISSHi
ein Blitzstrahl eingeschlagen; welcher anch von dem rechten Stamme die Krone
abschlug und aucli einen der Ifauptttsto abbracli. Trotzdom beträgt dio liei
Sonnenschein gemoasen« Länge des Laubschattens der Baumkrone 53 Fuss. Dnr
rechte Stamm ist inwendig hohl nnd lilsst, wie sonst an freien Stellen, so anch
selbst in «ka* Höhlung mehrere neue starke Wurzeln sehen, die sich sogar zum
Stamme umbildeten und virlfach gi-unes Blattwerk auf neuen Trieben zeigtea.
Inder Möhlung liegen viele Steine, bei welchen rmwaehsungen der Wurzein ganjt
oder t heil weise eintraten. Andererseits treten häufige nihlnngon von Knollenmas«'
zu Tatre. Das matinigfaeh gewnn<lene Oflerlit dor starken Wni-z^ln treibt läng?
der Steinmauer des Kirchhofs weit fort und bildet durch die mit Erde nn-L''-
rrdlten Intervalle tbrndiche Terrassen, auf welchen mau, wie auf einer TrepjK'
bequem autsteigon kann.
Digitized by Go
Volkstbümliches aus der Pflanzenwelt, besonders für
Westpreussen. II.
Von A. Treiebel.
.^••Ikui III tiit'r^t'iii nächsten Jalirgangc unsrivr l^ni< lil»' koiiiiif icli du«
/.i.etit' Nummer zu moinor orst^Mi Kompilation unter «liesem Tilt l füllten lassen.
Niiheu eigenen Walirnelimunjren lau«! ich mannigfache Unterstützung, wolür ich
:illor»oitt« ineinen liestfii Dank abstatte* Namentlich w.imi oa Borr Prof.
Ih*. P. AflcherRon in Berlin iinil Herr (Hwrlehrer Dr. PraetnriiiR in Kmiitz,
%v«4che mir vielfach ihre nicht zn unterRdiätsconclen Meinungen nnd Verliegsoinin^ßn
XH Tlicit werden 1ieftt<en. Zum |^-4lftm>»ten Theilo betrafen ihre gerade mir
geu'ordenen AnRlaMinigvm das linguiBtiAcho Klemcnt. Da ieh tlaatielbe auch
s.onst oft genng im Gemenge mit den velksthnmlicben ßeobaehtimgen bringen
mussto, konnte es nur angebracht erscheinen, den .^peciell auf otvnn »logische
\'erliesserungen meiner polni-sch-westprensHiselien Vulgürnamen für Pflanzen
gerichteten Theil zugleich auch unter dieser Rubrik geordnet zu bringen, die
als" '/um Theile dafiir als Fort^etzimg 'anzusehen wliro. Andere Ht if liitje ver-
ihiiike icli Herm Kcotoi- Palm zu Rheden, llerni ( iviiiiiasiallchrer ' '.i pel Icr zu
Klbing, Hemi Oekonuni K. Treichel in Rohhol" und vielen Aiult rcii, sowohl
Danion. wie Herren. Das für das unserem Gebiete stark angronzendo Leba-
umor gogLbcHO Material achöpfto ich meist aus der Niederschrift eines Herrn ( 'ainl.
Kuoop, ehemals zu Stojcutbin, als Mauascript vorliaudcu im Besitze der Pom-
inerachen Oeselteduift fnr AlterÜhmuskunde m Stettin, mir frenndUchal darge-
liehen dnrch Ofite des KOnigL Archirars Herrn Dr. von Bülow daselbst. Als
>«onst benutzte Dmekschrüten ffthre ich auf:
\V. Seidel: lieber die Danziger Hnndart nebst Zusätzen >n Hennig's Wtfrter-
hueh in N. Prcnss. Prov. Bl. a. F. 1852. Bd. 1. S. 27 S,
S. Schultz'e: Beiträge zu einer geographisch«! und naturwiseenschaft
liehen Rosprechung des KU iscs Carthaus. — Namcnllidi:
U. Frischbier: Preussische Sprichwörter iiml volk.sthrmdiche Redensarten.
1. Sammlung, Berlin 1860. 2. Sammlung, Berlin Nebst Olossar.
Citirt mit F. I. und II. und Gloss.
Meine erste einschlägige Compilatioii citire ich mit 1. und Seitenzahl.
Allen Mittheilern habe ich gern ihr Recht an seiner Stelle eingeräumt. Aus
«lem reiclien Sehatze des letztgenannten Schriftstellers, ITir dessen zwelt4*n Nach-
trag ich eifrigst Mitsammlung und Propaganda mache, habe ich st«»llenweise
190
j y Google
• •iniirr> llrft^nnifMi tnit 'oi ilin Ix.ml' 'j. «_'. lirn. tlic luil li«n'lit in ^]on \ctv*!:('?\o}]\o\i
Kalinu n d« - s olk-^iliüiiilii hcn 1{4m|(mih p»hoi« ii. insotViu es «lic l*fiaiizenwoh
Uctriffl. iiidt iii i» h mir vorWehalU?, lür si>äter ciac ähnliche und rein auf di«*
Kode iH-zügliciit' Sauiudung, wclehe in reichhaltlgmii Masse unserer Provinz
angehört, hinzugeben. Wie früher, ist und sollte auch jetzt Westpreussen in
emter Reihe lierTicksfchtigt sein ; etwaige UcbergrilTe mögen nur zur Vergleichnnfr
«lioncn und konnten nin m ircntgor nber^ngen werden, d» nie mir »elbüt in tnto
^lobo gegelien wurdtMi.
Anr luiMfteMtn' L., Feld Ahorn. Ahornl»lülter (— Lohne), am Johannisivor-
abende (Sit. ibnii) tjf«'|dirn k(. wndt n 1:1 im oiN i- Inirken auf* Wumh-ii
und ( Ji'.^ hwür»' aiiljrcicifl (Hai'kocziii. Kr. Itt-n-nt : liau-dahnl. Pas hifsip'
Volk |illi"M-kl am •rhn«'h«Mi Aliond«» vor 12 Tiir dii« 'Awriiro «lavou und ^!tockl
sie in dir Thiircn Ihrrr Sfall«', tun /n Vf'rnioidrn. d;iHs die Ib'xcu. \v«d«*h<'
durch «lii'srjlH' hindurch mi"i<-»'n. ihrem X ii-lic ScIculfMi ihun ( Wm nknw^kij.
A' litH' i Milh f'itllin» \,.. S« haaru'arhr'. soll nach \h-. i'raciurius nit li! ki waunik.
K<»ntl«in Krawnik lii-i«'u. al.^<^» ntchl mit ki-\\a\vnv. IdutiL', oder Krcw.
ninl, zusannuenhaiig» Ii. \ «»n «h'r Farl»»' iliirltc das V«*li,> die Pflanze nickt
l.iMM'uuen «uler mii.^rite ihr»'n Namen ainle» nOtll.^ niit hialv, weiss, in Vcrbiu
dang lu-in<>;en, al»er nicht luieh der iaolt(>ner<Hi ro^tarnthlieben Farbe den
Xnmeu geli<*u. Der |M>lnipehe Name bfNientet genau Garbe — <Scri»e
- Kerlie *- Seheere, »l«o f^ehaa^garbe ^ Sehaaf^^eheej-e. Es wäre also
eine znr Zeit der Scliaafwlinr in Bli^tlic konnnende Pflanze, wo die Schaafe
also vom »Sehniulze den Winteiv rein und behnO* Oewinminir initer Wolle
ebenso weififs wei-den sollen, wie jene Hlnthe golliRl.
Avant" f 'ahniiHH Tj,. <^emeiner Kalmus. Seim- Wurzeln utid .^tengel werden auf
dorn Lande und au<*h in der Stadt vun den Kindern dazu <;e}M'am'lit, nm
niiitejjl niasen auf dl«' Seheiden ein tönendes (Jeräuseh hervorzuiirinjrf'n. —
Zill riintrstzeil werd<'ii dii- .^tidteu mit Kalmuss(eni;e|n in den Kcken und
idiei (i. ii 'rhlncii :in>-'_"'|,iit/f tnul /ersehnitlene Sliele und lUidter drinnen niwi
im l-'liir .iiil ileii /ie<ji'll iiiiieii gestreut: ein ."^vudiol de^ Fe<((>j!
A,:,iiliis UiiijHtnisUuiii III \,.. üfmeine R«>s>ka>iahie. Man ^FraMiu) iraüi deit n S.nncii-
kiihllen in der Tasithe unti im Detle hei >ic|i. um ;;ejicu Rheuniatisnui.-
jresiehert zu sein.
AJiKja L. Auf 1.^. '.'4 int be}<ser jeder ArUianie ffir da« polni-^^ehe (iiid/.iel
KU sfVcielicn, da dieser Aufulinek allen Arten ^uieinsam zukommt nnd
>l. j»fiami*Iafiit unter ihnen j^erade die sell^nere sein dfiifle.
sillivw Cqw h,, Zwieliel. Um Berlin und in der Mark Bolle gtniannt. — in
Ostprauiiscn Zipple (aus Zilmlle); vergl. die K<lni|rsber}rer Ausrufe unter
In der Dedentunpr ., hinfallen" hat man sow(dd im Dent.>ehen den
bildliehen Ansdiuek: ..eine Zwiebel setzen", wie .lueh im Polnischen:
eehulq sadzii'. Ks deutet dies«« Bewejrinifr auf da? 11 inhockni beim Pflanzen
otirr Sotzeu iler Zwiebol (Zygmanowski )
Digitized by Googl
A»emi>iii> HentarKsti L., vvoi^s«» ()?*t*'i!.liiiiit'. I)jt> Kindf! |»lli'ir(*ii dio drei crstcu
WiiKlio.svla'ii, wt'U lii? Kir iiit Fiidijalirr fiiidcii, /ai «-.sm ii, weil .«ic* dann
da.*« ganze Juln liindun li nicht krank wi'rden. (Dorf (Garzin lioi Stoip:
Knoop).
AftfbenttH Cohtla L., stinkoiiJo lliindskaiinUe. Sobald uuui mil dmelbon vor
der Klnuttc die fliiii8en (PuiidainenUO dnr Hclicimo uinlei^t uud riiigsuin den
Schnttliodon lie«ti*eut, werden dio doiii (Getreide »eliädlichen Mause mit
livMcm Erfolge ttpurlos verjagt. — FBr dio« Mittel ist mir nur die ,,wildo
Kamiile" genannt wonlcn und um des Zwecks willen stelle icli dann nicht
an. ilicaer Stärker riecluniden A. Cotula vor der gemeineren A. m/venrnh,
den N'orzug zu geben.
Artthi/Ilix Vvlncrurla L., geun'iner Wundklee. Von Händlern mit tandwirtb-
scliaillieiicn Sämereien aueli Tanneuklee genannt.
AfMum (intvi-oh-uH L., gemeiner Selleiic: Zellori (auch in Wchlan: Palm). —
In früheren Zeiten niusHte sieh da.s ßrautjjaar, sobahl es zur Trautmj; in
die Kirche j?in^', eine Sellerie-Wurzel (oder (la^< grüne Kraut) in die Tasche
(oder in (Im Sclmhl ftccki ii, damit sie nicht verrufen werden können.
(KassulM'i und Li-li;niinni-: Knoop). - Hasselhe «rill, iinrli jetzt unter (I<mi
gcnielücM lernten (llurgsdorl. Kiris Neustadt). In Ko[)|)alin (Kr. liiniru-
luMg) uii*l nur Ln-inic Kraul in drn Schuh gesteckt. (Frau Alb. Treichei^.
Arhuitfdtt nihjunx Ii., gemeiner lieiluss: Iii laut im platten Deutsch.
Von der zu eiiieni 'riiecanfguss gekochten A\'nrzel soll hei Krampf- und
epileptischen AuiuUen eint' sogleich inul loi t^j^esetzl zu trinkende Tasse;
deren Stärke mildern und ihre Wiederkehr unt der Zeit verhindern.
(Berlin: Frau liorowski )
Aitpenila inlinttta L,, Waldmeister.
Sein Gebrauch in allen Tlieilen (au.ssor Wurzel) zur llersteiinnir einer
leichten WciHswcin liuwle von augeuehmcui üesclimackc (Comariuj dürfte
allgemein bekannt sein.
Ebenso wird die IMlanzc zu einem älinlieh öeijuiecki nden Selumpsc
verwandt. Jedoch ist's nüthig, nur 4 bis G ausgewachsene und vor der J>iiithe-
zeit gepHöekte Stongel nobst Blttttern in ein Liter Koinus (gemischten
Spiritua) zn thun; bei 6 Exemplaren erhält die Easeiiz hcmts eine mässig
mattgrune Färbung, dentlicb zu ersehen bei Gonfrontirnng mit reinem
SpiiituB („clas reine Wort Gottes"). (Bennier.)
Atropa JMiaäoHHa L.^ Tollkirsche: Tollkrant (Fr. Gl. S. 230); auch Name
für die (üftkrUutcr Nachtschatten nnd den gefleckten Schierling.
Arena mtit-a L.> Hafer. Auf I. S. müssen die etwa der Gerste zukommenden
Kiuklammemngen (zwei* nnd vicri'eihig) gestrichen werden. — Plattdeutsch
Ha wer oder Hauwe.
Weil mau den Hafer niöglichsl bei Windstille säet, ist die Redensart
entstanden; ,,Nun ist gut Hafer säcu!", wenn in einer Gesellschaft Alles
j y Google
{ifiiwoigt und iMtii; plOUHolio Stitlo eintritt (P. T. Nn. 14*>S1 ii. IL lOST»). ^
„Laiigrr Hafi'r" wii-0 die l'fcnlept'itHflio gonaiiut (Slawosrliin: PmK:*).
BelÜH yerfuni« L., TaiiHemUi'iiöti : im Poliiit^vlimi aiidi iilokititek (HgiMitUdi:
Kiiiliuiulcrtt ans« 11(1: Zyn;iH:ino\VKki); iiarli Ilaj^cn: SUikroe.
ütttr ri>!,f,ni- L. /. Ctrlo Ii., lollu' IJüIm'. I>a\oii wird iniif» liall»\vi'irs svliitta«'k-
iiali«' i'otlii' Sii)»|M> ückdriit, I' ' I < \t , |Hilii. liarH/.i'X, litt, bars/iis. ur-
sprünglich ein NaLionalgericlif. Uer läiiauor, tiai'Jizeitoi, vergl. Fr. (iioss.
8. l>27.
Bettihi itll'it f;., Ttirk«'. W rim i< li IViilu i- nii im W'.iM»' oder in niciiuMu l*:irk<*
die Iliiidi' «Irr Ultk«' nii at-tln-icii ^t*'ll«'ii zu !^() ciii l»n'il :»liijf<'s<-iiält
fand, kuimti' ii h mii- aidiiiijilicli daiTdu r kciiuM» (Iiiuxl .iii^t ltfii. \v«'il
dii; clwai.y;*' (H'wiimiinir .-^g. iJi i km u a 8.srr , wckdir ii-li vuiaiissi tzl«'. »d»-
scliuu ich Honst davon nirgoiuls mehr erfuhr, nicht die Schädi}j;un}^ fint^r
m grassou Ftäclic vorbingtc, bis w\\ dann in ErfahruDg brachte», das:* «'incr
meiner Leute Hclbigc entnahm znr hausarbeitlichen Verfertignng recht ge-
ntlliger und selbst mujtterreichcr ii^chnapftabackiHlosen.
Bekannter dürfte der Gebrauch ibi*cr AstRpitzcn (im Spälhcrbfite) znr
Fabrikation von Beaen sein.
In l^nssland und Polen \\'\v^\ davon sehr häufijj^ Tlioor gewonnen,
auch ans der Hinde eine Art Od, wohl iler Krn-kritand oder Xachla<s, dessen
man xich hier nanuntlieh iür viele Vielikrankheiten bedif nte. Iicsondere
wenr. Stuten o(h'r Kidie vcrfctzeu woHen. zu (h'.^son ^ crhindernng, oder
auf Wunden zu streM lini, (\:\m\\ k(Mno Flifircii licrangeht'n. lni])orlirt wnrdr
es früher haiiliL' ^<>H iiiiiherlalirrin Im Ji'iiltjichen llansirern (nieist aus Kif\^ ;.
welclu- n.d li iliii iu Handels Artikel ihr»*n N;nneii Inlu ten. Der Ttirkeiiihe«T
hiesr> Zick i>ilcr Dagirert. Daggarl, Paggat oder i>agget. frflJier auch
I)agut, vielleicht ein liebriiischtVH Wort, ol »schon nacli Fi-, üloss. S. "Jt'd^K
russ. dcgot, litt. Daglitas, degiita», lett deguts genannt. (Ziebell).
Die duftenden jungen Zweige worden als Maien beim Pfingstfcfito al?
dessen Symbol, zusammen mit Kalmus, m* AusschuiSckung der Zimmer
gebraucht
Biden» h., Wasscitloot; Zweizahn der Uoberaotsung nach. !• 3> ^•'>*
i.4t Wasserdost der richtigere Nsmc für Ewpaforivm, olischon von Gare ke
für Bidewf zucrtheilt). Sein Samen in der Mark Brandenhurg: Stau
l»arscli. in der Priegnitz: PriesterlUuse (Aschergou). — Das Volk
düritc die beiden Arten /j. reitivv» L. und die gemeinere /i. tripatiHv« L,
nicht untcTseliciden.
lioliiiiH Hcabei- Fr.: i*inicker. Kothköpfchen. (Klhin'/t r'apcller.)
/iiWm L., Kold. DicN. P. P. Bl. a. F. H<1. I. S. Kit). I.ringeii lolLvn-ie.
tlannt in Verhinchmg stehende Sage: Ein Bäuerlein schlich -irh Nai
in Naclil)ars (Jarlen, um Kohl zu stehlen. Kaunt alter halte er eine Siauie
uingobrochen, als ihn der Mond ergriff und sanmit dun Raube hinaulzog.
l>ie dunkolen Flecke im Monde tdnd <ler Dieb nnd der Kohl.'ttrunk.
IM
Digitized by Go
lirtmim Ktqtu» L. und Rupa L., Raps untl Ufibseu: Awcht, Kicwitz; vergL
diu vom Statistischen Bureau in Berlin angefertt}rlen Tabellen zur Ermitte-
luiiLT (li\s Kindlo-Ertragoft.
/i*v/xs/V// Sojinx L. c. isruitMtu I). ('.. Kttiili ulte: :(ii?^s»t Wnick»* iiat li Fr. (!los.-?.
>.-J'^iK h W rOke, Bruclir, UrQk«;, .^ämuUlii-h voui {mhiirtvheu Biukimv,
lit'uxsiitt tilrniiid \,. f. f'i'tiiffi,<. IJIiiiiiciikulil : J. S. '.»'). I>;is |M»liiisrli(^ Kaiai'iur
staiiiiiit aus ticiu ilar»'iils( !i<'ii ( 'a vi>l (• fi «> r» , w ie aiitu it'isi'its ilaiuit zu-
samiiu'ii liiiiij^i Jas ciiirlisrlu' Ca ii I i II o w er, das iVaiizo-isdic (Mtniifh'ur
iiiul das tislciTcIcliiscIi.- Kari iul. aul" Spoi.sckarlt a aus ,, \ »ilks-Krviuoloxio*'
In karviol uui^i'.~iaU»'L (Asclicrson).
//*rf«xiV'rt oleiareu L. Var. ru/ntata, Ko|>rkoliL Zu I. S. TS idt nelien «inm pol-
nlstrhon Kapusta, Moraui* KapuHtcr CMittstand, da» litt. KopustaR subeuierkcn. —
Für K um 8t spricht instn ancli platt Korns t, Komps t, cntatsmdcu aus dem
latetuiHchcu eumpoMituni (vergl. Cnmpost!). ]^>8onders lii-liobt ist der
sauere (eingesäuerte) Kuuist.
iirmtufu i lnurr,/ L, var. .^nlunuln /,., Wclscli-, Wirsiug (ancli WirsigO, Sa«
vo>vikald: Zcfog (Seitlel i I. S. 3Ö).
lirha iiinlia L., Zitt» i l'i »s: Bin■klill;•s^n as (Mecklenburg: Schluoter), weil
ilic Aolir<- l.i-i iliifi- diMiii liniii^'stcii Liilkug vcmraacliten, steten Bewe-
irun^ sich <^li'irlisaiii zu liückc ii srlwiiil,
litvinvs \, . Tre^pc!: ol» davon niclit lu i konim«, dt-r l'rovinzialisuius (Adjcetiv
und Advcrldnni) drespi«;:. vrrhoi hdcutsclit h <'S|»iL', wriuher nach bV. UlosH.
S. soviel lii'isst. als njühscliii- cliMid. kianklii'h?
f.'ull/iu ludii^hi» L., Doü«'rl»lunif; Ivuf^i l-liauiinkel nach Bchüiruug iu einer
l'rivattöclitcrschule Königsbergs (Frl. A. Witt),
Cuttlhure^lm eilmrim L., Pfeffcrling, Pfifferling: Golbchcn, (ialu8ch< l (Elbiug;
('ai>tller).
t*urpin*f8 lietttlu» L., gemeine Hain- oder VVeissbucho. Platt; Haibek (Fr. Ji.
No. 102 and Gl. S. 237). Diese Form kommt vor im Toxtanfange eines
alten Tanaes („De Katt klaut au o Haibek"!), welchen nach alter Sitte
iliojenigen zu dn Musik ausrull», wdclic sieh auf Landhochzoitcn von ihr
gcgou gute Bezahlung Ktuas aufspielen las-ru wollen^
Sehön gewachsene, nieht astitsiche Exemplare weiden gespalten und die
grossi.'renStiuke wiederum in kleinere zerlegt, daraus nach Möglichkeit in sträll-
nigen T;aL^<'n einzelne Biiiidcr aligetrennt (..gezogen'*), diese, wenn auch von vcr-
.«ehieüi ii« 'i L;iii.Lri'',zusan)iiM ii uollochten uiu! so zu einer Leine verarbeitet, deren
Kn<len /.um lie.-seren Sr|iIn->.« tnit nindä'aden unnviekelt werden. Eine solche
Leine wird zu vielerlei Zwevken verwandt. ISeim Fischen in Soe wird
sie Htatt dei- hanl'em n heine gcbrauclu un»i hail danti woid an die »irei Jahre,
oder auch als richtiger (hölzerner!) Strang verwerthei. entweder zum An-
binden i-csp. Zeidern (platt: Tidorn) des Viehes oder auch, uul Tflöcke ge-
spannt, zum Einhegen von Atikerp]änen. -Dic8<! liciden Gebrauclisartcu habe ich
Digitized by Google
212
selbst au fler OgUcKskuiito Uti Itixliüft (Fioiiuui') lionici'koii kOnriHi. — Soldic
ma Wciifslmche K*'<Ii'^liteti 8trlUifir<! wordi^n auch in «ior Ijandwirtlistiliaft
vm-waiidt zu Liiiski'ttnn lim Kriitowu^ri^n und zur KeftiRttguiijr <)cr hlftfS^a
au den Srhwcnp'I (INMunn in iin«! I\a.-snl»'i).
Carum eaiH'i L., gemeiner Küniuiel: I'lalt K;ini<'|, vnkli>in(>ii Kaiiiclko. <Je*
wölinlich voivti'lil ni:in danmtor den iväiumelUranntwoüi. Aucli Suppe
kocht Hin!) vi>ni Kiniiinol.
(. tili tili iu(t ((jiiiiiix Ii.. !\ oriifilinn«'. Mrf sflion liitluT tr«'l»raclit»' A Imt'j UuIm*.
das.^ da lli-'il \ i i sctiiniinclt. wenn ntaii sie in's Hans Kiin'/I. In ri-si-lir aucli
im Leitaniiiui«' \ knoop): dalicr an«*li dort ihr Name: Sc Ii i m \nv 1 1» 1 it nie.
(Jlc'iih dem rulni:3thL'U Mi»<ii'ak i.-t von der Idauen liliithenlarlie herfie-
noiumen die Iranzö^iHcho Bezeichnnni^' ]>lnette. (Aseberson).
('erastivm h., Hornkraut. Wer Hornkraut trägt, der wird vcrschmälit (Frau
Luizow, uach Jul. Wolf: der wilde Jäger).
Cojjfea ityabira L., Kaffee, — Man saf^t, kalten Kaifee trinken mache hüljfich. (A'ei'gl.
auch FrijM^hiiier I. IS(>2)* — Eine reiche Gegend kezeiebuet der Binu
der Bedendart: wo rIo Kaffee nnt Löffeln eMttcn und tlasGeld mit Hclii^fleln
nn'.sson. (Frimddiier I. Is.'».')). — Nach ilini (I. IBöl) \»U „KuriHrhen
Katlee trinken" " Warndncr nnl Ihanntwcin trinken.
Bemerkenswerth sind die \ olksthiiniliehen l>«'/eiehnun«ren des Kaffee-
Anlgnsse n.ich st-incr Qnalital: a. ('al'«', 1». Kall'ee, e. Koffce, d. Koff«'nt.
e, Koffil/ki. 1. niriiii( !H'irl;;i(Vt'i«. d. h. so st hleclif<'f KrttVec, dass man dnrrli
ihn «Ii«' am liodm di r Ta.s.sc ji iih. r mit >'()rliel>(' irfnialten liinnien erl)liekeii
kann. An weiten'ii I*rovin/,inli-mi'ii k(»iiiiin'n noch: Flirrte nnd Lundu'
dazu. Seid(d (I. I. S. 'M.) ITdui not h .Imldiei an, aueh fin n'd«*,s sohlct liti
Gelrank. Naeh Frisehlder (11. l;")!.-* nml 201fi) wird die Autikliuia.\
in der Güte des Kaffees in Königäbei-^, wie folgt, ausgedrückt: Kaffee,
Koffce, Koflitzki, riurksch, Piacbull oder PceH^bull. Das scIlidlBachahniciidc
Plurkaeh (polii. plusk, litt, plutziti, pladdern) bedeutet nach Fr. Glösa.
8. 251. ein dünnes, schlechtes, fades Getränk, wmth, weggegossen so
werden. Piscbull(e) wird (ebenda) gohalien fUr ungenaue Aussprache von
pywczulle, vom altprcuss. piwas, litt, pjwas, poln. piwo, Bier.
Cotiiiim vKimlatum L.^ gefleckter Schierling: vergl. nnter Atropa,
Covralloi'iamo^alix h.f Maiblume: Sprin L^inf in Schlesirn (narh Edw. Kattncr:
Ortsnamen in Wcstpreussen nnd l*oscn). — Nach Seidel S. 32. auch um
Panzig genannt, wie in der Mark: Lilien ConvalHen. — Ebenso jtrci^cn in
KönigsluMir (>.'>t|ir. die zum Wochenmnrkte koiimicndcn Landfrauen, alias
Kuppülweiber (nach ihren Kiepen), eine gi tUhrlichc Frauensorte, ndt laut-
singendem Tone an.^ser anderen LandproduktiMi ji uc Hliimcu au mit dem
Rufe: Fru s, kept Liljo Kufalje! (Frl. A. Witt.) — Sonst vergleiche man
Frischbier IL 1G3G. wogen ihrer anderen Ausrufe von Pflanzen: Rewc (Rfdien),
Gölmare (gelbe Rüben), Pasternack, [)rüsche (preussische^schwarze) Reddig.
Zipplo. Petctziiliiek (Petcr.silte), Reddis (Radiesc), Eicrkartoffel (d. h. so blank
1«5
Digitized by Google
213
and fcliön. wie Kicr), ^jmiiir>i Iir Keitjfho, lM>rk«;j.-cht: i^.-sp.tni.sche, Bicr-
kirst'hen), lilaubore. PIuuh" i rilatJineii), Walnaot (Wallnfissc).
CoHcoli'uius (ifirimfi h., Feltl winde. Der liubliclie Mandelgeruch der IJlütheu
wird aach von den Louten walugeuotnmcn.
Cmylut Avelhna L., gemoine Hwcl: Hassel im platten Deutsch. — „Die
Haseln" sind die HaBolbQscbe. — Wegen ihrer Fruchtbarkeit ist sie ein
erotisches Symbol und der in einigen Gegendon übliche Ausdmck: „in die
Haseln gehen'' bedeutet so Tiel, als »der Uebc pflegen".
Cvevmi* «r/tinr« L., Gurke. Das Legm der Gurkenktanc und das Bohnensetzen
soll stattfinden oder zwei Tage naeh HimuHdfalirt, \vo<»:ej?eu Samen
von anderen Kiiehenkrüntcrn, wie Wruekcn, Koid, in der Osterwoche, am
Beteten am Gründonncriitage, IVtcr.silic lndiel»ig und Zwiebeln nur nicht
im Zeichen des Krebses g«'le*rt werden m:»1I<mi. (Vy\. Khviiie Haikow«ki). —
Tnftfgewäei'ise sollen, damit sio gnl wachnen, am (IriindouuLi^t.i^n' L^cjillanzt
\> erden. — Soll das Waehsthntn mich sonst trut vor sich m hen, so muss
man die Ableger (xler Setzlinge üLchlen. — Da/u ist zu mcrkrii: Was rd)cr
•1er Erde wächst, dazu imiss man bei zuiieliiaeiidom Liclite thun, was untijr
der Erde, bei abnohmcndciu Licliie (Frau Paschkü). —
Mit Erfolg werden bei der Wassersucht die gctrocknelcu Sehälraste von
Goi'ken angewandt, weil sie diuretisch wirlcou.
Bmpefrum nigrum L.> schwarze Krähenbeere. Die Wurzeln und geraderen
Stiele, nachdem sie, wo nöthig, abgeputzt und abgüschabt waren, sah ich
zuL* Fabrikation von Besen verwandt. Stellenweise wami die Strünke von
Culluna oulgaru Salisb. und SttfOthaniHWi wojmnm darunter gemischt
(Ki)[>palin, Kreis liauenburg).
HpilobiuM auffustlfnl/Hm \j. (xpiaiinm I^nik.J, SehoteuwiMderich: Köhlorblume,
weil sie sich auf alten Kohlcnbrcnnstiltten liaulig findet, wo sie, wie an
sonstt<riMt veiretationsfreicu und möglichst luuciiteren IStoUeu, zuerst und
häufig aiitliegt.
tJqiit'fnifim >ifh(i(icuni L. ist nach Fn-und Aschcrsou » Revision für A'. «mvwt« L.
auf ]. S. 88. und S. 71. zu .-iulisiitniren.
Eriophornn \,., Wull^'i .is. Ks werden daraus sclir naturwfichtiigc ßüachcl (i'uschel)
zum Lami>eureiiiigeü verlertigt. (Frau;^ Treichel.)
tihijoptfrutu etfCuleHtum Much., Buchweizen, scherz- und gpottwcisc nach sdner
Fruchtfoim auch: Dreikautiger Weizen genannt. — Obschou er meist
nur auf sandigen Landstrecken vorkommt» bringt man ihn aucli dorthin,
wo Land urbar gemacht werden soll, also auf geitnlete Waldstreckeu.
Die polnische Bezeichnung Gryka ist nach Dr. Pi-aetorios das deutsche
Griechisch, tfraecuii; die Sache hat sich bei ihrer Einführung den Namen
selbst mitgebracht. Die Deutschen haben sie aelbsti^tändig l)cnanut nach
der dini Bucheckern ähnlichen Form den Samen und nach deren weizen-
artiL- in Inhalte. Wenn ich hinter (irvka J. S. U7. ein (('assuldsch) ein-
kUmmurte, so wollte ich damit nur sagcn^ dass dicttcr Ausdruck bei den
IM
Digitized by Google
2U
ka.'Siil" !! im (ii-lii"aii<-li wiUT. An> ilnn roliiisoli<'ii ( Jrvk.i kommt im alteren
nculjjch ilor Provinz CJryk. i^owio Griek muiularllicli noch ji'tzt uml nach
Frisflilticr lifittondci» in (>iit|imi)<smi vor und sind in'.-<pi-tiiigltcli damit die
d(MU.'<d)rn Worte (»rfitz« niid Gries identiiti'li.
NhcU Frisi'lilnVr 1. 1^)67 oxislirt in eleu tii^rdllclicii ticgondcii von
OHtitmist^cii, wo guter, ßchwcrer Getreideboden voi handeii iat, dieser BauerU'
8ät der Raaer Grick,
Kommt er »ehr xuruck;
Sät er notjh gar Sommcrknni.
Ist «T jranz und ^ar verlor n.
J>.ti.'('^;fMi lieisst s in den sridlirlion Tlioilen der I'rovina, z. Ii, in de«
mehr äaudigcn (»e.r« ihUm) um Osterode und >kei(lenburg:
Si)mjnerknrn nitd (Jriek
BrinjJTen deut IJ.iuer liliiekl
Fi<i<i<ifltt L. Die frrossirüehli«;*! Garten-Erdbeere wird Prassel geuanut (vcrgl.
.tueh Seidel 1. 1. S. 33).
FiaiKjvIa AInm Mill... Faul1>aniii, Polrcrliolz. TTiomif ^elit uieiKt der Ausdruck:
Vogeltrittliolz, wclclicn man im gcvöhnlietien lieben anwendet, um ein
ganz beliebiges II<dz zu Iwzcieliuen, dü die Vögel auf jofle:; Holz treten.
Glevhoitta hethracea L., Gundermann: Kickdorchenitnn (plattdeutseb, nach
Frischbicr GIops. S. 240. und Mfdding: PreusB. Provinzialismen, M. S.).
wegen der kricdiondeii Stongei.
Horttevm rvhinvc L.. Gerftte: Jarsebl (id;i(tdeu(H ir). — I>ie grobe Geraten
giauiie wird I'iselike genannt (Verirl. auch .*^eid«'l
Jltfjurinim L.. Ilarllien, .lolianniskrant : .1 esn wnndenkraut. — Ks wird zor
Uliitlie/eit in allen seinen TlMMlen zfrselinitten. mit S|tiritus (dazu nnrfi
Karbolsäure) versetzt und al- (lalseli<>) .Annka" «ninlgreici» ZU Katapl<Uimeu
ITir Wunden gid»raur]if ( I'.- iml rMi~»Mr .Ifdi Iliniii- in iini/l
jMhiiS lfi, n -t i'is Sum|ii-1>) .tt.'lt^t'id%r.nii ; l.onk uvold das |dalliM ul.»-elte Laueli.
ndt \u leliem das J>raelis»'nkraut At liuli< hkeit lial): Steinkrug uiul weiter.
Kr. Niurttadt: Liitzow. Das Kraul isl dortigen Fisehern und Fifeelikäufern
sehr bekannt. Wenn die Fisehwaarc zu ^fark damit g< mengt i^^t, wird
deshalb mehr gehandelt und selierzweiHo zu dem Look (Ijiuieh) auch noch
Zwiebeln verlangt.
JvfiUim r&fin L., Wallnnä.s, entstanden aug Webehe Nu»«; datier auch die
polnische Znsammcnsctznng mit Wloehy, Italien.
JtfHCH9 h.i limae: Rnsu (Pommern: Bi nst Troichel).
AUH den gesclmv idig. n Sti< li'n werd<Mi vieh-rlei Gegeiistäude zmn (;••
ltrau(du' und zum Spirluerk dnr<'li l"leelilt;n lu'i'gesU'llt. so: Sfriini:''. ilrrU'
ilauw crkzi-uge ((icrte, Kanlst hu), kh ine Matten und j:rosMH' Tepiiit lie.
K(U'be. Trensen zum Fange von Fiseben. brs<Midi-rs Aalen und Krebsen, kb iiif
llfitc zum iSvhcize lür Kinder (Sl;uzin, lioch-i'alcschkcn: Franz Tix'ichel/.
IM
Digitized by Google
2i:>
Juniperu» eommvni* L., Waehlioldcr: Kui8tcr (romiucrn: Ernst Treicbol). —
Der Oeaterroiclivr v. 1' erger (Deutüclic Pflanzensagcii S. 44K,) führt für
dun Wacbholdcr die wohl mehr dem Süden angcbdrigeu Bezeichnungen
Krane Witt und Kar wende! (auch personificirt) als Votksauiidrfipke an
und kennt cbcn.so atuli das Wort Machandel. — Sehr verbreitet wi
(Uo ji.'inz voIk.stlniiitlit'lM! I>t'7.eiclimni}^ Kaildijjr oder Kadtliok (Ost]treU84cn:
raliii). Nach Frisclilticr I. 1H4<)., alü^o wolil imr in Kdnig»borg. tliont
ITir «Iii! F^usüicro als Sj>itznamoii Kaddighopsur, -lirij)fcr, -Springer. EIkmi-
liorto ich's in Bereut als Spitznamen für die I.aiidwirtlic. Sein
Olosr^ar fS. 239.) stellt folui iidc HpraclisynonynK' /usainiiien: altpr. Kadegin
(vergl. N<'.-.-('!uiannV A'ocaliular tM\H\, ]Ut, KadnL''\>. i'>tlin. Kaddakaf«, limi.
Kataju, liohiii. Kadik (von kadiii, räuchernj. Vergleiche u. A. Grimm's
W. ß. V. 17.
Mit Kaddig, Moos und Gras bestandcuc« llaideland nennt nach Fr. Gl.
S. 249. der VolkBmaud Palwe, ein Wort, zu doffscn ErklMmiig hingewiesen
wird auf das slav. plje\v%, pljeti« jKdn. plewi<;, plcwie, aasrodoiii weil die
Palwcn wohl durcliweg ansgOTodoto Waldflächon sind, oder aaf lett. plawa,
Wiese, poln. polowi, russ. Ipol^wyi, adjeetiviacho Ableitungen von pole,
Feld, Ebene.
Don Kaddig verwendet mau in A'erlündung mit Stroh zum Bedecken
der Mieten (fiinmuUung) von Kartoffeln, damil si<* }»e.s.^cr ilberwintem, in
strohanucn Jahren und liegenden jedoch ohuc jrnc Zuthat, dann aber
jedenfalls mit liaub. — Ebenso bedeckt man damit die Fussböden der
Scheuncnraume, damit das eingefahrene Getreide nicht mit der Erde in
Berrdirung komme.
Der Kaddig dient zum Seluitz«' «jogon allns Brtso: a^l^ .-« iuetn ibd/.c
si hüit/J. <lrr Kutscher sein<Mi reilschensLoL-k, daiiiil ilini Niemand die Pferde
lestbannen kann, und einen Stal* aus seinem Ilolüc wahll die Bäuerin zum
Buttern. Freilich ist er auch practiseh dazu, weil er selbst bei ichlcudcr
Peitschciischniir durch seine Geschmeidigkeit den Pfcoden gut ansidit und
weil er durch die Härte seines HoIkcs die ihn umgebende flüssige Masse
anderorseits nicht ansieht oder ihr einen Beigoschmsick giebt. Daher kommt
auch sein Gebrauch ab s. g. Knüppel beim Maohandel (vergl. weiter nnton)
und ah) s. g. Tabacznik beim Tabacksmablcn (vergl. sub Nkotianal),
Der g< ]b<^ Samenstaub des Wachholdcrs, der bei windstillem Wetter
häutig am Boden zu sehen ist und zum Forfwncli:«'e der jungen Wald-
bUume unentbehrlich sein soll, wird (gleich dem Barlappsamcn) für wunde
Stadien oder zu «leren Verhütung, namentlich ))ei kleiiuM» Kindern, gebraucht.
.bniL^f" Triebr von Wachhohh'r wfM<!<Mi abgekotdit luid den Pfenlcn
•ii'grn ilcii Kinji! irWciiso ilie Spil/.eii 'Irr Kiefer) ('in'_""L''el »eii, zu doääcu
Vertreibung auch seine in den Hafer i^eiiiei '^--teii IJeeicii giit sind.
Zcrstossene o>hn- zerdrückte Waehhuldui ben cn. etwa 10 Stück, früh
Morge ns luit einem Glai>c Wasser genoüjsuu, sind ein einfached, maguu>
198
Digitized by Google
21(5
stärketides Mittel, indem Bio den darch Vorätimmang des Magens enfc-
staii<Ioncti Kopfächmcrz sicher beseitigen sollen.
Auf dicHcr lieilsianien, sowohl nia^enstäikenden, wie auch diuietischeu
Kraft dct< WachholihMH horuht auch Heine Verwendun;r ym zweierlei Ge
tritiikcn. von wplchcn. soviel ich w<'i«^<. das Brt'r 8|HM'itiKfh wcstpreodtfiscli
und lief SrhiiajiH eluniso eine Dauziger Ki^iMithimiliclikrit ist.
Nach S. Öchultze (Beitr. zu einer geogr. und iiaLuigcachichll. lj<*.-iclir.
di s Kr. Carthaurf S. IL) wird namentlich in jener (üegend, wo der Wach-
holder .sehr hauüg vurkoumit, aus dej5.sen Ik'creii ein leichtem, utittelhelle}i
und zieiulicli ifttiiiliicliuieckondcs Bier bereitet, unter Zutlmt von Hopfen nnd
Malz, stellenweise mit Bcihfilfe dos s. g. KnüppelH getranken nnd liosonderK
lifdfreicii, weil dinretisch^ von Schwindsüchtigen gebraucht. — Frischbier in
Gloss. S. 255. führt unter dem Namen ächcmper ein in manchen Gegeuf
den der Provinz auch selbststandig fabricirtes Gebrfta aus Kaddig, Kaddig-
beercn, Malz und Sauerteig an. Dieses Bier scheint mit dem vongen
nicht (Ji(M'lhe Sorte zu sein. Schemper ist im Ganzen nur Tafel-, Dunn>,
Halb-, Nachbier, als weiterer Absud des Nfalzos, oft auch nur Wasser auf
Hrod gego.<iscn. Polouisirt lautet das WortSzcmper, eigentlich aber Cienknsz,
litt, .skinki.s.
Per au8 den IJecren zuliereitcJe Schnap.s konunt nur aus Danzig «nid
wild niiter dem Namen Machandel verschenkt. Wenn nbrr Machandel
mit ui Kiiüppel gefordert uiid. so hcis.st ila>, du.s.^ man ji iiru Schnap.'^
unter Zugab»; von Zucker verlangt, und ucil dieser in <len hohen Gläsern
umgerührt werden mu^a, jio bedient mau .sich dazu eines lauggeötieltou
Löffels aus Kaddiksholz, welchem man im Provinzialismus eben den sonst
für iitärkere Dimensionen angewandten Namen Kui'ippel beilegt. Diese
berechtigte Danziger Eigcuthümlichkoit sollen selbst fi'emdo Fürsten ver-
sucht haben. Ihrer erwähnt auch Seidel I. 1. S. 33.
Jjemna L., Wasserlinse: stellenii'eiso in der Provinz: Entengrütze, sehr viel
häufiger Entenflott (durchaus im Kreide Bereut, wo sie übrigens um Alt-
Grabau [fl. Schuch] fehlt) genannt. — Wahrscheinlich ist meist />. miAOf'L.
gemeint, weil sie als die gemeinste Art (Jräben und T«:iche überzieht, wogegen
/y. trifitdca L., obwolil gi ösner, weil untergetaucht, weit weniger auffallend ist.
Leoiitoilou autuminilin L. Volksth. J. S. SS. A'er.rl. Tdni.nirHm !
I^umiiihenniin nif;/)irt: Lnik. grosse Kiisrhliuii*-. IMc-c .Vnlhi-iiiiili c mlcj- ,^oiis(
ein«' aitd( nut gro.-.sen .Strahli*nl»lütli< n. wie man -ii '^eriuie lintict, nehmen
.••ich <^lic jungen Mädchen vor. nm sieh iib<'r den (Iiail der ( Jegenliebe ihre.»
J>räutigams zu viMgcwis.st rn, imleui .-it ila.-v erste, uiiür, ITinfte ». s. w.
J>lumenldatt abpllficken und aus dem lelztverbliebenen das (iewOüsehte
crrahren. wenn es gerade auf eine Pesitton des folgenden Verses eintrifft:
Er liebt micli, — Von Herzen, — Mit Schmerzen, — Uebcr alle
Maasscu, — Kanu gar nicht von mir lassen, — Ein Wenig, — Klein
Wenig, — Fast gai' nicht.
i»
^ kj i^uo uy Google
217
Aehnlich führt Frisclibior (T. 682.) eine Sluila an, sus wolchor die
lieirathdustigen ätikicbcii den Stand ihi-os Zukünfligon 'errahren können:
y^Eddelniann — fieddelmann — Boi^ — Pastor — Advokat — Soldat —
Jag» — M^or?''
lAnum uHifafif!.^iiiiii/ii L., gewcihiilicluM' Lein, Flachs, rfjiinii! mau bei McmkIoii-
Si'lieiii, 80 koiniiit der böHe ücist und nimmt den Flachs fort (Vorgl.
Natnrhist. Mythologie in N. P. P. Bl a. F. 1852. 1. 8. 169).
Das Oam zum Ötrunipfstricken nennt der Danzigor Spinal (vgl. Seidel
1. l S. M). Eine Hand voll Flachs (Hanl) nennt Fr. Gl. S. 2(33. Wieke!,
vomAlid. wieliili, wii lu li. ndifl. wiehelin, wiekel. — Provinzielle Bezeielinungen
inr Leinwand öind: Lowami, Leiwend, Leinwad, Linwad. — I)i<» Samenkapsel
dey Flachse« (Fr. Gl. S. 242.) heisst Knotte (d. h. Knoten) oder Knoppc.
— Der Faden, welcher die einzelnen ,.( Itbinde*" Garn umwindet und
scheidet, heilst (Fr. OL S. 234.) Fitze, darnach auch das Gebinde »elbät,
mhd. vitze, viz, ahd. fi»a, tiza, vitsa.
Ljfcium harhurvm L., Teufolszwim: Laubenkraut; weil es Öfters vor den
Hansthurcn kleiner Besitzer und Bauern angepflanzt gefunden wird und
die Stelle einer Jjaube vertritt — Bei einem Schubmaohor in Grosa^PallU'
bin (Kr. Beront) fand ich daesol1)0 mit einer Wurzel unter dem Funda-
mente de« Hiiuäes hindurch und'fast motorhoch in die Stube hinein gewaclisen
(die Vurschosse halten jedoch spitzere ßlUtter von heller glänzendem tirOn,
wohl eine Wirkung dos mangebidcu Lichtes): der Anfang einer gewiss
seltenen StulM>nlaube!
L^cofo'lii'in L., üärhtpp. An den Gebrauch sciues Samous bei Wunden eriuucrle
ich i»ereits beim Wacithohler.
Da icli bei f^. Si />></i> L. Iridier die \ olk.sbezeichnung Morzelji>li
angal), so er.scheint es auch .\Hclier><on Iraglieh. ob dies die echte Foi ui
sei oder irgend wie eine deutsche Verdrehung, da die milgethciltc Kl vmo-
lugic, wie ich nGlhut andeutete, kciuen Sinn giebt. Dass Murzuböb aber
im Kreise Cartfaaus thatsächlich in Gebrauch, wmtlc mir durch Lützow
wiederholt bestätigt Eine glückliche Lösnng versuehte Dr. Praetorius
in Könitz. Das polnische Deckwort Morzebob, welches im Volksmundo
wirklich vorkommt und dessen eigentliche Uebersetzung „Meeretibohne**
wäre, hat nach ihm mit einer solchen gar Nichts zu thun. Das polnisdie
Wort itit cinf.-u h dem blossen Klange nach au> dem Deutscheu licriiber-
genommen: Mahr-Moos — riexenmoos, wrr i n ich selbst bei Lyropodium
{rhiroiin,! ') aiif 1. S. SS. erinnerte. Im Frudaude, wo ja zur Zeit der p(d-
nisciicn Ibnschart auch das Polnische von Finfluss wui^de, heisst das Wort
nach l'iäioiiiis noch licnte Mui/e-Mo oder Mürzc-Mau. Bei allen
Lycopoilicn-Artcii ist die Vorstellung der Mahr oder Hexe im Volke noch
leitendig. Wie ^^ri-tios aber ilie polnische Vorstellung von Li/toptMh'um
(r/ai'otinn otler (uniDiimu] auf den Weichselzopf iibergegaugen ist, li«'gt
aui' der ilaml, bleilji trulzdem abei origiucU, wie der Wcichselzopl' selbat
218
— in üor ätiuliolieii |»u1iitHcIicn Bcrdlkorang. — Avliiilieli findet nun auch
nach frcuwUrchcr Mittheilung Prof. Axchornou in »einen Notizen Mirzc>
mau (polniitch »nitg(*K|>rocliiMi) nach 8chcpi>ig hei Königsberg fnr L^(^
fWflhtni annoihiHin L. Deuselhcu Namon wusst<> auch Frau Prof. Enn.iii.
Üi'SMcI (oinn p;('l»in<'iir Koiii-^slicririM inl), :il»i'r ITii* Lif< op,,<ltnm rlantium L.
^tofrirarni ('fmnn^wHi,! \t. ]>i(« |toliiisclii' Hpzcirlmuiitr <lafiir (I. .S. lirat'lit«*
irli iiarli .M(isl»,i<li'-< anjrcITilirtcin «•tyiiiol<)<risi'ln'in Wörtcrbuclie mit <lfiii
/(■itwoilc i'iniiirii'c, rotlion. in \'<'r1ini(!nnir. Xncli Dr. l*riitorius koinint
«'S <l;iirfir( !i \,\\\ Jizyu). Uoiii. Iii i . wie iiian aiu h im Drutschon von Roiiu'i-
I'Iki* ^juiilit - Mutrir. ('h.uii. lioiiiaiia. Kaiiul!»' rottet ja auch iiiohtl
MfHjn'his I,.. Weissdorn. Das pulnisolie i<\>>'j:. vvfUlies irli n.uli Hagi^n (I. S.
00.) aiitii iur Coriius angab, tioll nacii Ascliur;<üu meist nur für Mc^iHtu*
In Geltung sein.
Inzwiflchcn hörte ich dafür als polnischen A iilgäinanion noch KrsiEOirc
drzewo (eigentlich Kreuzholz) mit der dcutüchon Benennung Kreuzdom,
welche Jedoch nicht auf den in Floren so bezeichneten Rhamuti* cotharHca L.
passen möchte. (W.)
Auch hierfür geht hier der Alicrglanl>c, das*» man am Johaonis-Vor^
altcndf vor 12 Uhr Zweige davon bn'chcii iumI j^ir in die St illthüron
liiiioinstiH'kcii iniiss«'. um vor olwai^om Si liailon ilor na« li rJUhr ihr Wesen
treiboiidcu IIcxiMi für «las Vieh licwalirt zu M(;il»M) (Wovakuwski).
Nach oiuiM' JJeoliaclituiif;: von Lotar Weher (in: l*reusseii vor '><M»
Jahren 1H7S. S. II»?») kommt in dni- X;Uu' von Ordenshuip'en in Holz und
Krd«' liiUilifT Weissdorn vor. I>i( > liat sieh seither an vielen anderen
Hurj^wällen wiedcilioH nach t^n iheir von JJönigk (der ( Jaltü.n ben und
seine I>ef»'stij;un«rcu in Alterthnmsjrcstdischalt l*russi;i in Künig^berg ( )stj»r.
in »Sitz. Bcr. v. 'J(l Febr. l^'8(^); naeh ilun i-st der zur Verstärkung; von
ßni'gwSUen cMler Fliebbnrgen angebrachte A^erhau wohl ursprunglich immer
als to<]tor, d. h. aus nioderge^chlageucn Bäumen gebildet worden, wonächst
man ihn leitend ax» Wnrzelaufschlag, gekap])tem jungem Nadelholz und
Domen hcrzuBtellcn suchte.
Musrari Tourn. {botrifouif« Mill.j^ Bittanihyacintlic: Pcrlhyacinthe. PerN
blümi hen; MauHet^ch wänzchon (wollt Ostpreussen; 8ottmacher).
Nicotiana L., Tahack. — Im Vtilkamnnde auch Toback, scherzend Tohich
genannt.
I3ei dm allen Hauern war es Sille. die l^liitler von den in ilnen
ilanstritrlen doch nur vereinzelt p'l»auten 'J'abacksjdianzen zu Schnupl-
tabak /ii vrrmaldeu. Als (lela.ss zur Mfdde dieiito ünieti ein besoi;<lerf
ilantnl' \ n\\ '!'«>])!V rfi fabrieirle^, ^lasirtes, bhnnento|»lahirlich(Ns oder triiditer
ibrniige.^ (üra>>. ]in|iii.«ch Doniea trenaniif, und «bo M;ddst.iiii|il'e, mit
weh'hei' sie, strl.- iltt' hohe, baranki ii\ ei luainlf .MiU/.o aul dem K<»|t!r.
Itcsondorö zur Wintejszf'it in den langen AbenthMi tagtäglich cil'rijr.'*!
mahlten (gewiss ein lohnender Voin'urf für Uiid capt^iösc Gemftth einet'
m
Digitized by Go
219_
jfcniijj^r^iiuion .Maii'iHl). war die suuu)iü'. cinjrcki ilitr Spitze ciiirs etwa
drei Fuss langen iiml aiu oberen Ende zur llei>tc'lluug dc8 (Jlciclr
gewu-litcu kealeiitbrinig boarboitcleit 8tock<>8 aus Wachlioldcrholz, wclchci
ilcr Tabacziiik, der Tabackniacbci*, f^iiaiint wird. Heutzutage, wo die
Zeit niTcllimid über da» Alto hiuwriggoht und dor ])aucr nur iii den
tiäeh&tm Itorfsladvu, wo*6 Hcbnieflce von allen Sorten gicbt, dfirOe
man wolil kaum mehr solch* eui Bild leitend oebon und von dem Anno
Tobark der Ooniia und T:d>ae/.i)ik meldete bisher unld kaum ein SSoug*
nl>s ;ie]li:<t in ( tlmnluMi-clien Museen. In Thütigkeit iät allein nur noch
das liandbesehfittendi! Taliacksliorn oder die feinere Dose aus birkcnom
]«i)."?te. .ledenlidls aber in» Zusauimenhanf^e mit jener friilieren IJeseliätYijirunfr
.■^leht die Redensart: Er reifet naeli Tol»aek! f^'ery!. Frisclifiicr: Preuss.
S|»rrn'!iw. J. Nn. 3771.), die g(d»rauelit wird, wvun .Innanil eiliir und in
>tusi*endeni Trabe reitet. - Provinziell wird der Si liiiii]>tial»ack oder eine
IViesc Tabaek auch Selmiefke, Schnlufchen, l'latt Scbnurke,
genannt; vergl. bei liimiturn/us.
Das Tabackkanon idt das Pricuien. Der Priemtaback der Seeleute
wird auch Schimannsgaru genannt, wovon das erste Wort das vcrdorlionc
SIlipman (SehiOer) ist und das zweite auf die gamartigo Gestalt seiner
Verarbeitung abzielt. — Bush int in Pommern ein Mnnd voll Kaulaback,
wie bei uns Frimchen, Preinke, auch Prumken, Prunichou (Fr. Gl.
252.), holl. pruimpjCf eigentlich Pfläumchen. — Lull ist nach Seitlol
(I. I. S. .j,^.) ein speeifisch Danziger Ausdruck für eine kurze und schlechte
Tabackspfeifo.
AVV//'//« ttanmweua L. Man voj bessere I. S. 80. querwurzelig in queiTunzelig!
Die Verwemlunjr der Fniehf zn Comiiol ist hier zu Ktreichen nnd weiter-
bin bei Tro/'t/rohnii 7,u 8ucbcu! — Die deutsche Be/eiehnnng: Braut in
Haaren od( r .lungfer int Grünen kommt auch in Pommern vor (Frau
M. liiitzow in (iuewinke).
NffinitlniKt nHm h., weisse Si erose. Wenn man diese welnse Mummeln in's
Haus bringt-, öoII das \'ieli slerlxMi (Lcbauioor: Knoop).
C^nt/ttnum Majoiotm E.. Mairan. Von Küeiiongewaelisen konniit als F'üllung
der Hratenl* üm ) Mail au zu Jbafen von Enten, 'l'liymian zu (tänscni
P' t rsilie zu Hühnern, wie die eulinaritichc Hegel lautet.
ihnli.s Ariinst'lhi L., gemeiner Sauerklee: Ilasenk In e (Tb. v. Pruszak).
J^acmtiti T<nnn.. 1Mht<j-tt o-i*: inirciitre, aus I'aeonie verdorben, i.st Danziger
.Mundart naeti W. Si irlrl S. — l'ehrig<'ns verstellt uiau hier uuUn'
PiMVLrstrn.-e oder ITmü;-! i osehen wii kiieli eine Itosenart.
Ili i 'U (V. I. 1 ir>.) k ml «II der iibcrUageuu« KinluHi^arl: „1*> glnlit,
wie ciiH- !?ii»t!i'" 'i.-t l)('t i iiiiken^
l'ojxiio- 'rourn., .Molin. .\{olinko|ife an IJack** ofl^i- < )lir von kleiii' ii Kiiitlern
gehalten, veruräaebcn Ivulic unil Schlaf. (Eelircr Zichcll; Alt-lbikuvvitz.)
Digitized by Google
220
Pefatife» oftkinali» Mnch. Wie Podbial (I. S. 89) nsch dem Polaiscbcn, 80 aacb
Podbeo im Sfidslavischen (ßlau nach ABchenon).
Petroißelinum gativum Hoffm., Petersilie: Im kteioiacben, wie im deatacben
Namen (trotz des ansprechenden Mftrchens von Peter und ¥on Stlic)
steckt natürlich das Griechische üinyof, Stein (vergl. Aitchersona Flora).
Die Vulks-Ktyiiiologic folgt <lair< freii (mit »lein Märchen) der Ableitung
V(»n Peter, wie reterlciii oder Peterle (so in Nürnberg) im Deutschen und
I*ietni8zka im Polnischen bezeugen. Pctorzftlgc im Plattdeutschcu (vergl.
nurli Fr. (i]. S. 251. 'i; in Königsberg: r<'totzuljick (vergl. die dortigen Aui«
nilf der ll;uiilrlt«l'ranen unter Conralldrin!) — Sonst vt-i-^i. unter Oriffanttm.
l't^ceduiiuDi jxil iisi !■(' Mnch. (Tlni>*.''<li im m i><thi'<tre IIolTni.J Hierauf soll nach
Aschcisoii die (I. S. 101.) bei iSdiimut atrri/n/in h. angegebene polui.schc
Bezeicliiiuiig Ol^zeniec in erster Ijinic zu beziehen sein. Nach ihm ist
sein Name in der Wendel Wolszeuic. Eine verdächtige Aehnlicükeit damit
Iiat auch der (I. 8. 98.) bei -lAbamli« w^ntmia Gmta. angegebene und
Tiolleicht daraus eormmpirte Narae Olesnik. — Ob von Olszeniec nicht
der Gewannename Wohlschnita (rergl. den wendischen Namen der Pflanze!)
IGr die oben bei den groasen Eichen erwähnte Wieso abzuleiten sein mtfchte?
Phaseolv« L..* Schabbel, richtig vom polnischen Szabla, Säbel, abzuleiten« wie
ich 1. S. 89. angab, vfvgfsffin die Hindeutung auf Schaben anf S. 93. zd
streichen iat.
Phihdulplai» eorommu» L. i'ieifenatraucb , fälschlich Ja«tniiu oder wilder
Jasmin genannt.
.\ns seinf'Ti .Vt^stcn durch Kntl'ernung «h's M;trk<'s angefertigte und
allerdings nur liir ( 'i^^■l^l■rll-J)il'/l'tl vor\vcinll»ar(' Kolii-c (drnt Namen gemä.^s)
j^ah ich in Poiiinicrii ( ( ».^sicken , Kr. ijMiKMibiiry;: Kulilu). \'or <leiii
(Jebrauche ndissen ilic J>|)it/,i'n gehöii^ und i^lrirlinuissig geliovknet worden,
also iiii ht im Ufcit, bundeni viuileiciit im >Schhitrock, etwa auch mit Papier
umwickelt
Nach Paeske achänmen auch die Blätter dieses s. g. Jasmiues.
Pilz: wird auch weiblich gebraucht, also: Die Pilze, Pilzke.
PifWB Tounu Kiefer, Fohi-c. B. Kusel. (1. S. 89). Die adoptirte SchmiU*«:lic
Ableitung des Wortes Kiuel von kusy, abgcdtompft, wird von Dr. Practo-
rina beatritten, um so mehr, als der Buchstabe s in kusy sehr »cluirf, in
Kustd dagegen mehr als weich tont. Kusel ist nach ihm einfach vom
I )olni sehen Cbojn. ( Mioina nnt der dentttclien Verkleinemugt<silbe abzuleiten,
heisst alrfo: kleine Ikicfer (Fichte).
Weniger ansprechend erklärt nronisch (Neues Lausitz. .Mag.tzin.
XXXIX. S. IH.o.V dasH- Kuzülu herkomme von Kudscia, der wcadidcbco
Bezeichnung ttir Zotte, Filz.
Ascherson scheint sicli meiner Adoption anziiscidie.ssen. PViscIihier
((flossar S. 2Ah\\ kennt sogar ein deulsches Adjectiv: kus. kusig, im gleiclu ii
tsiune ^kleiu, kurz, gestutzt), wie da» polniuchc kusy, (nach Ucuuig tj Prcusa,
MS
Digitized by Google
Wut 1*1 lau h Hclioii 178.') Ufkaiiiil. ;«ls<» uWht rlwa jot/t goiimclit) und lüliii
aucl» ilie UaujawoiUT Ku.s/a;n'l (l'foid mit grstutztciii Sohwiäfc), Kusel
(der, das Kurze), Kn^rr (dicker Knüttel, klcintUckPB Kind, Zwei^: ro um
Klatow gebrawclit; vorgl. N. P. W 11. a. F. VII. S. 107.) an.
hl SchloHien nennt man (H. Schui'h) jiing:i*n Kiofcr'Anflug, der nicht
j^anz geRchlo88en stellt und doslialb „verknnrzt'*, d. h. nitilit »chlank in die
Höhe wäclwt, ganz allgemein Kiii«clicln, anrli Stranpon, dafl wohl mit
(jestrfipp zusammen hängt.
Nat'h ObcrfrtrsU'r lii<>l)oneiuer ist AIh'ch, Edfltaiui'-, .Fodla (in ScliI«>Hit'n
lud (J«'liirir<'u); /Vm/, Hotlitaunc, Swiok oder Swiork, \vr»n it oin« der
I. S HKi. Jiajrlicdi verljüclioiicu i)olni8c']ion Worte crh'dij^t war*' (in unserer
K«'<j:eiid nur in y\\>'\ .JjiL'en von Belauf K'^sawoniwa liei Kittel vorkommend):
l'imix. Kieler, Susua (Kiiruiark; der liaum de.^ Lie*les: O Tannebaum, wie
Liiiin sind deine Blätter). — Für Tanne sai^t man jdall auch Hanne (vtrl.
(tloss. S. 23ü.). - \ Uli i|(<n u Im.srtii^en Zweijren (auoli vom Kliecii-r,
Si/n'n(/a) sa.ijt man (Kr. (il. S. 259.): einen lln.s«*h Tannen.
Dio Hanicnzapfen der Kiefer nennt man auch: Kienapf el, Kienappol oder
KDnappel. Dies Wort kommt auch als Name vor und d&rfte da.«i auf dessen
IVHger (DisphofsmOrdcr) gf!inaehte Liorl: „Kionappel in Pi-eussenland** wohl
Iwkannt sein.
Die Kiefernzapfen wei-don gesucht fiir's Kamin fener, weil sie eine schone,
dem Auge gclUllige Flamme abgeben nnd ausseitlem knallend ]datzen
(Paschke, auch für Triebe! N. L.).
Bin besonders in rrenssen gebräueldii'ber Nanu n Inr Tannen- oder
Ficlitenzapren, besonders in rcileui Zustande, ist Sehischkon, wozu t'risch-
Ider ((Tlo^sar '2')C).) diese Synonymc angiebt: poln. Kzyszkn, rnss. Sziszka,
litt. Czyszka, ('zeszka.
Wenn dieselben reil abtallen und austrocknen, so sj»(>nvn sie ihre harten
und festen Schuppen ab. s(t dass, wer mit lilusst u i iissi ii darauf tritt,
empündlichen Schmerz leidet. Darauf bezieht sich die volk.sthündiehe
Ilcdcnsai't, welche Frischbier (], 2;i'S7.) angiebt: ,,Oek wor di leine, op
Sehischke danze!", soi»ie (F. II. 2330.) der IHr die Bewohner des bei
Königsberg gelegenen Dorfes Metgethen gcbräuchlidie Spottname: „Schischke-
büro*^, wohl weil sie mit Kiefernholz zur Stadt kommen.
/*ti'u4 cammuni» L., Btinbaum. Die Früchte der schlechtesten Sorte oder von
wilden Birnen namentlich werden in Pommern Kröten genannt (Emst
Treichel). — Ebenso (im scldechten und im allgemeinen Sinne) gebraucht man
hier den Ausdruck Kruschke, abzuleiten vom poln. gruszka, Birne, litt,
grusze, krausze. — ,,Kr ist ein Kruschke" bedeutet soviel, wie ein kleiner,
dicker Mensch; vergl. Fri.schbicr 1. 2211 (wofür in Saelison die Pflaumen
eintreten [Ascherson], verj?!. Prunus). Davon im übertragenen Sinne eiu
Puff oder eine Kopfnitf^s (i 'r. Gl. S. 244.), wie in der Frage: „Willst Kruschke ?"*
J'tiH» Mttlnn L., Aplelbaum.
IM
Üigiiizeü by i^üOgle
222
Wilde (iiuvf'midto) Aepftil nount man l)ei uns Hölze lic n ^ Iföltkc,
Kltkt'n, «'ükl wogen dor liolzarti^<'ii Härte dor Frucht; wej^eu ßltkcn
den poliiischcii VulgUraasiliiu-k Khka. Fii.si;lil»i«'r 1. hat die
Hodoiijtart: „Htji fnh;!. uls wmn tlv Dicvrl lloltkc* ridiüddolt".
Womi klt'ino Kiinicr sclmn, lii'iltsfli uiitl liclM'iiswTiiHli«!- \vi'i"<i<'ii ><ill«'ih
so wcidni iliiii'ii hai) Ii f Acptel mit der Miit'b zur Spi'ir<e }j:e}j;el)cii (Alt*
l>iikowit/.: /iclM'll).
Min AjiUrl, ;iiM f >- h riiiHi m-M ^«•j<»'>si'ii, soll V(H" tit in KicImt f;cliiit/<'ii
(li<'l>ariioor und StoicuLliin : i\n»Ki|>). A<'linli»'li: Am cisUmi < )sl»M"rt'i«'i t;iLr«'
f«)ll ntan des Moijfons niu iiU-nic Acplid c.s.sua, wt-K lu» Altcnds voiImt Vi>n
oinrni AntliKM) unbemerkt im Bott« versteckt wurden, nUo zu suchen sind:
da» liiU't iS^'i^i'n kaltPA Fielier! (PrcnKtau und Uckonnark: Fr. l'aschkc.)
Kin l'aar Aopfol (wolil auoli von jeder an<tcmu Fruvlit) AoWeti iiumiT
am Baume hängen bleiben, wenn sun:<l auch Allcä abgenummeu wird, da-
mit der Baum im nächsten Jahin; wiedm* gut Frucht trage (Kenvor-
pomiuern: Fr. E. Treicbel und West|M'ent<!ttin).
/VMfMi L., Krbüc. Pi'lii ' Iikcn wird eine aUitoInit^i-lK' KrliHi nart urrnannt.
wcit-hc. unsichiT. \vi(> all«* aus*;(:irtot.en Erbsen, dfniuoch im ciuächlägigcn
Fallo l;ni«?i's und staikrs Stroh n«;!»-!)! und vorzugj^wckse :nif -aiuliir«!)!
Uo'lcn u:<'iU'il»t. also ITir Anliaii aul' uiitl iiin Mcci'i-stii'uK'n zu t'ni|)tV'lil('U ist.
i'^lu'nso lii fri io si*' in Ib iinliMiütei) (an der <>Al8eeküäte) unter Lupiat;u gute
l'jtiäw. (Joli. II aiMicnia nii).
I'tmiiii Hiiiiruiii L.. ircliautt' IM>Hc. Xach Kr. (Jl. S. '2'.ü. n<'nnl man »leren
Ilid.s«' in der I*rovinz aii«h Si hlaulx». )»lall ScIiUnv" (um Kremou .-lu,
sluwc), wie olH'Utjü die grüne Schale der lioliueu und NQ:>.se.
Es soll ein gutes Erbficnjahr werden, wenn am erftton Oatertaj^e die
Zännc nass oder bereift werden (Fr. Dierfeld).
Die Pferdehändler haben einen äusserst 8ch«bornacki9c]icn und rer-
worfliehon Kunstgriff, nni ein Plerd, das sie zurrickgebonwoHen, „dumm"
zu luachcn: sie legen ihm eine Erbse in'« Ohr hinein, deren Getöse wahr*
scheinlich jene Wirkung bat, welche nach dem Gesetze einen Ginind zur
Uucki^alte ab^ielil. Ist die Erhsc zum Olinr hcrausircwaelisfit. was boi der
Wärme deß.selbi'n l>ald gei^fhichi. so lässt sie sich loiclit herausnehmen
und damit ist jeuer Zustand dos Plordes gehoben.
Pltmia(/o L.. Weger!<'h. Wie e> im r>entsclieii FiiitfaHf rhlatt und im Polnisohoii
Piqezylki heisst, so almlieli auch iniNi iiLri i' i In n //t»T«rfi'ooi' f AschersitiH.
Die Wegerichbliilter allor Arteji wenicu in lVi.-M,iieni /ii-(;iad<' von sr»*-
meinen r<euten mit gutem Krfolgo auf selnver heilende Wumien gelegt: da-
her boi FrischbifT die liedtMisarl: ln'eit. kehll uu til de Holl al".
(Ks heilt, kühlt und zieht die Hitze ab).
IHalanthef« infoUa Rchb.> Kuckuekribluiue: weisser Nachtschatten {KivU
Oarthaus, nach S. Schnitze 17.) vom Volke benannt, wegen siäner
besonders dos Abends wohlriechenden Blijthen. .
«MV
Digitized by Google
/'<<! L. Kit<))rii<^ras. llimititiT, sih Iv'i wohl liÜiili^rHteii <tra!t<v »rwähiie
ie.h zwoior auch tawt wohl voikjithuiuliekoii Savlivn, wolici v» cigenilieli
mobr auf den l^^^nilf ilaliii aiikonnuL iomiri' sind daboi zwot Pri'^oneti
von Nöthen.
Ki-:<t]ich dient dM' llaliu ku einer Art von LielK>Mirakel (wler xinn
Sehi« k,"al .~|ii ucho, «h wich irp-iul «'in Wunsrli ci liill«'!! \vii<l. Ks w inl cinr
Anzahl Halme anKgeri^tscn iiiiil in ih'r Mittt; mit <l<'i- llainl r<'stv'<'haUeu. Die
zweite Person m\\^,< }o /.wei uiul zwei der Haliac Imlivbi^ znsainmiMi
kiniiticii. Wenn ilir-c nacii «Km- Hutfaltuiig einen Kranz bilden, »o int da»)
von j^irii'kliclKT \'ni?M'(!('tiliiiiLr.
Zwcitnis iiiitiii.i man iuivh Haltiic a)>^ liUiHtiiiir, iiin i im ii an uml
ti'ir sicli inili»'*lt'iil«'n<li*n ( If'ir«!i»s(an»l zur Im») -> ln i lunir zu Wrin^irn. Wer von
/vv«M unirlficli friossrn, zu dicH-ni Zucckf halli \ i i ilcrktm (Jra.^lialnn'n (Umi
■.vrnigcr lanjren zieht, der hat vt rhni-n. «irr inal. was zur Knh nsart gr-
wonlen ir=t, ,,d«'n Kürzeren ürczo^'on".
Wi'iiii (iras von <h'n llunticii ;f<*IVosscn wird, s«» w iid > nat ii altor KrI'ali-
runir hahl Kc<i:ni p:el)en (vcrj;!. ohenso aueh F. II. 1250).
i' ljnioiuim L., Knöterich. Ncl>(>n (h'n» l'ohii.-ii In n IMc.-st .sieht im \V«'ndi/;ohen
Dresl dun'h Metath<'.se ( Anchcr^on).
! <'li/itoiii/ III nrii iihirr L., V(»g('lknot«'ri<*h. Saugrusc ( FraHklurt a. O.: A.Hidu'rson),
womit man da.s jiolni>»che Swinia Irawa, Schwciue;^!;».-. VL'r^Küehc: wie all
bekannt, ist e.s der I^ieblinj^sfra.«»« diese« Borfltenthiews!
Voti:poiti)< foiiuittorliiit Jj.. Feuerj-chwamin: Narli Fr. (Jl. iH. L^äl. Finsi-h oder
PintsL'h. altpr. und litt, pinti» (auch Prnjrel).
l'"li/l>oriif< iiiufn'Uti(ti/t Fr.: (ian.schj.'n (.Mark: CaitoHcr).
h>l*ufu» Ttnu n.. Pappel. Das polnische Topola (M ) soll nach A«i'herson nicht
von topiti (vorsenken) abzuleiten, sondern daa corrnmpirte Rein.
hf'uhttremuta L.,Zitterpa]ipel: Faulcaehe (Mecklenburg: OberiOrRter BrdBike
in Keuatettin).
lumoyeton L.^ äamkraut. Hicrnntor besonders muss ich den poluiaeh scheinenden
Ansdruck Kiza oder Kiasa setzen. So bezeichnen die zum Theile aller-
dings polnischen Umwohner des grosRen 8oecs von S^arnowitz (Kreis Neu-
stadt) dai zur Zeit der Herbstst&rmo in grossen Mengen daraus aufgo*
wühlten PflanzenwucliH. Was angetrieben ziu* Sonimerzoit mir als Kiza
gezeij^t wurde, waren 2 PotaiDOgetonen, 2 Charen, }fi/n'op!it/iluni u. s. w.,
al.'^o je(h!nfalls ein Conglonicrat. Ks wird fuderweise auf <lio Itenachbarton
Acckcr als Dunj^matcrial ji^elahren: doch vonirsaclicn di*; diesen Was^ser-
jtHnir/cu innewohnciuh ii kalkip'u IJc^tandthcih-. dass die darauf «r*'!»aiitc
Kariollcl, w<'nn .^ie nidil schorlig w»'rdt'ii s(dl, nicht nichrnial.<< hini r ein-
ander auf d(Mnsellicn Ackor (nicht wicilcr y<n- 10 .lahroni) gopllanzi wordoii
darf. — IlicKlyujologio von Kiza, falls eine s()h lic aiilu in^lii-h, bleibt fiir's Krsle
unanlgeklarl. Merkwürdig erscheint, dass K. (J. Hagen iui Verzeichni.<so
im
Digiii^uu by G(.)0^1c
294
d<*r litsiiiisi'tioii NauiGti in „l*n*iMt(eiM Pflanzen" ffir Poiatnotfiim den sno
liH-o allcrding» nicht aufRndiiamn, anktinj^nden Xatncn Kisasko Rugnztyn«
aiigiolit, wogRg«m »'in |)olnim*hes Heginter f>ar keinen Aufwlilii;i«s crgicitl.
Fiir «las PuIihhcIio Bt4»lle ich zur Auswahl die Ableitung von Kiz, nadi
Mronf?oviuii' Lexieon ein l'i'OvinzialiaDiUH (statt Kracuiien) fiir Kin^l, (terülle,
oilor von kiHiei*, iterativ ki^atS irHhren, wie mau diesen An^fdruck fse*
In-aiiolit von eingouiachton ßülienblättern. Der erstere Auitdnick würde
auf den kie»igen Unteifcmnd AeA nalie der o^:ts4•e gel('g«'ii<>n Scccs hindeatea^
von ucicliom dio^o rompostniajite herroUend angettpült \vird, der letsere
Aumlruok alxT auf «Im (iahruu^'?>proec9£iy in welchen die Masse unter Mit-
wirkung der Sonne bald verfilUt.
Vtfiitt« tltmcnliea L., Pflaume. — Aeltcre Damen füllen Pflaumendteine in ld>
neue Sttckchen, lun sie als Wänuemittel tu gebraueben odor auch weil sie
üich au .scbttierzhafteu KOrpertheilen, anf welche sie gelegt werden, durch
ilire ketteiiartigt* GlicdeniDg schmiegsam verlialten (Fr. Modrow).
Für den Begriff eiuci« kleineu, kräftigen Burschen treten in der Pro-
vinz Velinen (Magtleburg) f^tatt der Birnen (vergl. /Vni«) die Pflaumen
ein und nennt man einen solehen einen „l*flauroenttchmeis«er*^ (Aschcrson). —
Als N«'ck- undHoliinipfwort «'.\i.>itirl in hiis«m«M" Provinz. .rHaumonscIilarz»'** odrr
pbtt „PlmnenRchlai'zc" (vgl. Fr. Gl. S 2r>l>.); itelilarreu \»i M'Uleifend
gehen, etwa in lowm Schuhen.
VtrMtt« inm'h'na L., Si-lilrlMMi]tflaume: Spille Spinilcl (dahrr amli Xacht*
niützi t: -].illi ri}r s|)inilH<irirr, unansdinlicli. — Die schloclitc PfluuuK'
heisät in Thürinjren Spilliiiu: i Ascliei'soü). — Krokol (um He«'tz Uci
Arn.swaldo: F. Pacskc; vei^l. UoU Vor. d. Prov. Brandbg. J. G. XX.
Abhandl. S. 71).
}ttefmM Robvr L., Kirlio. — In Triohol bei Sorau musstc fiuhcr jt dor Bauer
für seine Gutshcrrscliafl und für jedes einzelne Familienglied derselbe«
bei Geburt, lleirath und Tod eine Eiehe pflanzen. Alle diese einzeln auf
den Feldoj'n umhersU-lRrHicii I^irlten wuixien seit di i Se]>arati(m iniitrohaiieii
(Paschke Sr.) Da« IaIhmi der Menschen wurde mit dt-iii Wach.sthuuie und
Gedeihen der gepfiaiizien Kiehe gewis.sernias.sen gleichgt -iiHt ; man vergl.
meinen Vortrag über die Haunif'cele im Februar 1881 in Ni u.<tadt Wcslpr.
Bekannt ist wohl, da.-^.-^ du- Kii liolfrueht bildlieh aui eine der vier Farben
der deut.seht'ii Sj>ii lkarti'ii irrsel/.t \A (die Picjuc-Farbo der frauzüt»i.scheii
Karte). — Im Allgemeint'U hat die Eit hel auch den Nanieii Hekern. ..l>a.*
ist ein Kerl, wie'n Eckerudaus'* sagt mau von einem krattigeu Mcnsclieu
(F. I. Id54.), weil die Eiche ein Baum ist, der festes und starkes Bolz
hat, also so leicht nicht vom Sturmwinde zerbrochen wird.
Ganz allgemein gilt aber der Spruch, von dem llogge (Geächichte des
Kreises und der Dioeeso Darkehmcn. 1873. ö. 15(5 j vergl. Simi'oek: Deutsche
MMT
Digitized by Google
225
Spruoliw. 44.) f»afr(. or sei dort li<'iitn nnrli lito uiul da im Volke bekannt
und von deutschen Colonistt^ii finstinals liiugcbraebi:
Hast einen Raum,
Pllanz' einen iianni
Und pfioge sein:
Er bringt Dirs cinl
Baminmlv$ 9eflmrtv»l4., GiMinhucntm»: Schnffke, Selintfchcn nacliFr. Glora.
S. 257.
Baphani«trvm fAnupwna Gacrtn., gemeiner Hederich. Wenn ich I. ä. 100. in
den polniPcbcD Namen i)ej stets wechselnder Unterlage von betreffenden
Pflanzen nnr einfach Gehörtes rccitirte, so sollen die Ausdrucke bei No. 2.
J^drika und Andrika nach Ascherson hierfnr allein richtig i^(Mn, Ogniszczka
aber offenbar Sinap(H arretim h., Ackersenf, bedeuten. Mit Lopucha hinge
das wendische Loin|>n('h — Rvwr.r Aretom L., Ampfer, zusammen.
tlihfx Ot'otittviarla L., Htaeliclbeerc: Chi istoi lieerc (bereit? I. S. 101. unter
Kryczber erwähnt): ist aueh FriseJ»bi» r ((jLS. 240.) lickauut. der als beh*el>tc8
Cierii ht : Kciu hrlbraton mit ChrisUirbceren, d. h. junges Huhn mit istachcl-
beerun, aL!Tilirf.
lUifiuH Bromliet-ro. Auf I. ."n. liH. ist auch hier jeder Artnauie lur den
polniselien Au.sdruck Juj/vuy be.>i."*er .strt iehcn, weil da.s Volk eben nit ht die
bei liubuit gerade äusserst zahlreichen Arten der Gelehrten untcrschcideu
wird. AUonfalls Hesse sich R. pulicMu* L. snbstituiron, deren Frftchtc
besser schmecken.
Rvwf^ AcetM« luj Sauerampfer. Vergl. unter Maphtnntfrum a. fi.; trotzdem
bleibt Szczaw namentlich für Sauerampfer bestehen, wogegen ich später
noch Kobilac für Ampfer im Allgemeinen hörte.
BuiHf.r rn'xjniH L., Ampfer: Lorke (l»ei Putlitz: Dr. E. Köhne; VCI^l. B. V.
d. Prov. Hrandbg. J. G. XXI. 1879. Abhandl. 8. 161).
Sh/i> Tourn., AVeide.
Namentlich von gespaltenen WeidenrnfhfTi ffidor ?an«t baslarficre?^ Tlolze)
werch'n oblonge Kober mit fiborzTistreifiMuleiu Deckel verfertigt, weleln- an
einem Sdicke um <iie St huliorn getragen wcunien, der um und dun li den
Kober. sowie durch die Deckelramh'r geht. Hierin führen Reisende und
Arbeiter ihren Mundvorrath, auch Verkäufer ihre Waare. Das ist die
Lft.schke, Lischke, um Danzig und im Kreise Flatow (Fr. Gl. S. 24C.)
Luschke, sonst auch Lische genannt. Allpr. liseia» liskis, Lager; slav,
lisa, liska, lisiea, geflochtener Korb H&rde; poln. Inszczka, Hrdse, Samen-
behttltniss, hohles Gefllss. — Lischke, Liske, Liska ist auch Ansiedelang
vm eine Ordensburg, meist ans Schank- und Hdkerwirthschaften (s. g.
Kretzen; vei^l. Kretzam, Karczemo) bestehend, aus welchen die Buig^
liewohner sich verproviantirten. (Vergl. Tooppen: Ueber preus.s. Lisehken,
Flo4-ken u. s. w. in Altpr. M. S. IV, öll ff., 621 ff. and VJH. (iO ff.) Hier wird
daraaf hingewiesen, dass beide Wortbedeutungen verwandt sind: die Lischke
Mi 1&
226
ftlB Kobor ist für den £inxolnen d«^ was 910 als Uin{n<^elDiiii; f%r die
Ordenslmrg war: das Lagor flir den Spoisevorrath.
Sanihucug Tourn., lloliiindur. Jm Poluisclicn (1. S. 101.) soll nach Ascheräou
(wie tthnlicii im DcatRchen) daa einfaebo Bez bio^iif gemeint und dann
anf Si/rinffa, Flieder^ einem S^ldoa^Europa eingeführten Stranch, nur
fiberti*agnn worden Rcin.
Sarotkamuu* tropariint Koch, rfriomen: Sirk, BesenRtandc; llasenbrahm
(bei Pntlita: Dr. E. Köhnc; vuigl. B. V. d. Trov. Brandbg. J. G. XXI.
1879, Abhandl. S. 153; vergl. anch die Bezeichnung: „Hasengeil'' In Volks-
thfimlicliea, 1. S. 90); Brimm (Weatpreusaen, wo auch die Redensart:
.,attf den Brimm gehen, — kommen = verloren gehen, d. h. anf solche
Stelle kommen, wo so schlechter Boden, da.<s nur der Pfriemen wttebst'^).
Die kleinen Leute auf dem Lande bei Stolp in Pommern gebraachen
das stiaiK'haitig werdende Kraut zur TToi/ung. — Zu Reinwas^er (Kreis
Runiinel.sljurg) verwendet man es auch als Strohersatz zur Daehdeekerei
(Riid. Kautz). — -Wie dort ttnd nridorwartf in Ponimorn, snli ich im Osten
an der ( ):^i^'^<»kriste die al»gesehällcn und heputzirn Kt isi r und Wurzel-
fa-t i ii wegen iliicr Hie-ji^anikoit an<'h zur Fabrication reeht haltbarer Betten
(wie die Wurzeln von EnijHhmn t.iijrtnu) in <Jebrauch genonnnen.
lSa.rifra(j(t sarmnifnm L. (Stein!)rechart): lieliciisliaiiin, obc^leich'-? niidit ein-
mal straiuhailiir )Ht: Juden bart, wohl wegen der vieltatlK ii Auslauft':-:
auch meine ieh denNinnfn Scliusferbliinie gehört zu haben. Sein- häutig irifll
nian's in di-n Blunu'iiiopU'u di i kltiut ii Leute (ob besonders gerade Schuster?)
an. Zur KuUi rnung von Ilülineraugeu (tliese hängen auch nni «lern Schuster
susammen!) benutzt man die Blätter naeh Entfemmng der unteren Haut
(Fr. E. Treicbel).
Stralf mrafe L., Koggen.
Die drei ersten Boggeubliithen, welche man sieht, soll mau abstreifen
und anfoasen, um vor Fielier sicher zu sein (Uark Brandenburg: Fr. Paschke:
Rammeisburg und Stolp: Knoop; Krris Neustadt).
Der Roggen ist das Rom im ganz liesonderen Sinne, obschon jentH*
Aiisdmck meist f&r alle gebaueten Getreidearten gebraucht wird; davon ist
abzuleiten „Komns'S ein eigentlich von reinem Kwn gebrannter Schnaps,
sowie j.Kornusehewski" als Scher/nanie fTir den Liebhaber davon.
Kornka pitein heiesen in Danzig diejenigen Personen, welche da«
Aufspeichern, Messen und Verladen des Getreides besorgten, wogegen die
,Komworf( i" die Aufsicht über das atifgespeicherte Getreide führen und
-lesson Umarbeitung bnsnrgen (Seidel l. 1. S. 31). Es giebt auch Flarh«-.
Gewürz-, Holz- n. s. w. Kapiteine, in der alten Verfassung Danziirs lici
den Anstallen zum Handel beschäftigt, mit ihrem Amte vom Hatho beieluit
und einge.-ii iuvorcn, als Korperschaft insgemein „Lehnsleute" genannt, die
ihr Lehn auch verkaufen konnten.
Mi
Digitized by Google
227
Eine Mchlcuppc mit kloinen Kliinip* lun lui.-i.-t KUUernnis, Kliotcr-
uiu.s, ein dünner Melilhrci SchliclituiUi' (Seidel 1. 1. S. 'M, V>4). Fr. CA.
S. 248. unterscheidet Bchlichtiuuä &\ä Mus ohne, Kluukcrmus mit Mehl-
klQmpchen. HeMmua und GfOtie, besondera Speiien ans Hülsonfrfiehtcu,
hcisst Kost.
Nach Fr. 61. S. 249 gebraucht man in der Provinz die Adjeetiire bsj
düc, dst in der Bedentung: weiat», sart, foinj vom Brod und Mehl (auch von
Leinewand, Wüsche, Teint) und Osbrod» Öse brod (n.) wird das Brod
aus fein gebeuteltem Hoggenmehle genannt, im Oegonsatzo zu Grobbrod.
Die ärmeren Bewohner unserer I'rovinz uediencn sich, namentlich in
der Fastenzeit, tur Zubereitung aller ihrer Speisen statt dos Fettes eines
cipenthnnilichen Zusatzes, ^ur genannt. Roggenmehl, lauwarmes Wasser
und otwa noch Sauerteig wird bei sreliiidcr Wärme im To]ife znr (rähruiig
grlirarht. Auch wird'? mit KartotTflsu]»])!- gekocht. Dntli .«»climeckcn
solche Speisen nur den» von Jugend aui" daran gewöhnten Gaumen. Seihst
der Polo hat schon das Sprfichwort* to jcst kwasnc jak zur, das ist sauer,
wie Zur. (Vci-gl. Schult/.c l. 1. S. 11 j.
„Es regnet Korn (Getreide)!" heisst's, wenn es nach langer Dürre
regnet, also Hoffnung ist auf desto besseres Gedeihen. (F. n. 8168).
— Die au&tehendon Halme mit leeren Aehren wwden Kaufleute genannt;
wenn viele Eaulleute sind, wird das Getreide theuer werden. (F. II. 959).
Ein Strohbalm, in der Stube auf dem Boden liegend gefunden, bedeutet,
dasB man am selben Tage Besuch zu erwarten hat
A'on Roggenstroh in Form klein« r Kunde!, auf eine Stange gesteckt,
verfertigt man die s. L^ Wiepen, welche die im Uehrrtretnngsralle mit
Strafe zu belegende Schonung eines Ackers, Waldes oder einer Wiese
gebieten, besonders die I*a.s8agc dariilier verhindern sollen.
Das Strnhwisch-Rccht vertrat in der alten Dauziger Gerichts Vcr-
l"a.<r^un^ die SuUhastation. Es wurde nüralich. wenn der Ptonnig-Zinssehnldner
uicht zahlen konnte, vom Gericht auf Aussteckung des Stioliwisches erkannt
und, wenn der Strohwisch vor dem Hause eine gewisse Zeit ausgcsteckt
und dennoch die Schuld nicht bezahlt war, der Gläubiger olino Weiteres
in den Besitz des Hauses gesetzt (vergl. Seidel 1. 1. S. 34).
Sedum aere L., Fettehenne. Die Wenden in Burg nennen es Sejpowina.
Wie Hermariaj schäumt nach Herrn W. v. Schulenburg, der sich damit
die Hände gewaschen, Sedum ebenfiills, d. h. ohne Wasser, blos zwischen
den Händen zerdrückt. Einen ähnlichen Vorgang beobachtete Professor
Dr. P. Ascherson nach freundlicher Mittheilung in der kleinen Oase an
Ji'ssliiia rq)eii9 h.\ sie schäumt aber mit Wasser. — Dass nach Paeskc auch
di( J^lätter des s. g. Jasmines schäumen, erwähnte ich bereits unter
Pitt lade/ i> /tu K.
SeiiiiK'rctrum trctonim L., Dach-IIauslauch: Zimpelfj ((»ine Vcrplattiini? des
lateinischen ^lauiens). Die grünen Blätter, welche nach Dr. Th. Liebe
tlt 15»
Digitized by Google
228
apfelaaueren Kalk enthalten sollen, werden gespalten und mit Erfolg sur
Heilung auf geschnittene Wunden aufgelegt und deshalb die Pflanie
selbst, wenn sie nicbt schon auf alten Dächern im Dorfe vorkouimt. viel-
fach von kleinen Leuten in Topfscherbeu gezogen. (Frl. Blw. Raikowski).
SuHii»'» arveftsf'a L. Vergl. unter Raphamttrum i. M.
Solanum L., Narlit^chatton. Vfigl. unter Alru/m.
Solanmti Dukawaru liittorsüss. Aussijr «U ni Naiiioii Alprauke ist in der
rrovinz nach Fr. (Jl. S. 2'2i\. audi A 1 f.< ranke 1 l)C'kannt, so wohl nach dem
aufriteigendeu \w\ iincli oben kloltfriHlt n St>nig( l; in übertragenem Sinne wird
ii<) ein wildor. rintilertiger Junge gcuauut, der umherfährt, wie der Alf,
der fliegende Drarlio.
Solanum 1ul>ero:nnii I,., Kartott'el: Krdöchocken (\V. Seidel 1. 1. S. oO. und
kiiri^cJioNcliiungnacliFr. (JlorfS. S.^öH); Nn<l'>ln (Mark l>randenl»urg. seherz-
weise: Hrnst Treichel); Turtln (Hrandenlnng. \Vesti»reu.»r*cii): Schocken
(bei Tulkemit und Elbing naci» Fr. (Jloss. S. 208.. auch im Krnilaiide nach
Frirfchbicr 1.051.); Schuckcn (Cstpreusnen; l'alui». — Die in aer ivaj^sulx;!
gebrttackliche Boseiehnung Bulwa and das davou abgeleitete dcutsclio Bolwe
des gemeinen Mannes entstammen dem kteinischeii bulbus, Knolle, wie
Dr. Praetorius richtig andeutet. '
Statt des im eigentlichen Polen gebrftuclilicben Zieroiak (von Ziemia.
Erde) hcisstdie Kartoffel in der Wendei Semjack und f&hrt W. v. Scbulen-
burg als Beweis ihrer Nutzlidikeit und Verbreitung das dort gaug und
gäbe Wort an: „Scmjack, dir leb* ich, Semjack, dir stcrb ich!" Dort,
wie nicht minder hier bei uns, mag der ttrniercn Volksklasse nur die Kar-
toffel als vorzriL^liehstes und fast eiiizi<^n-> Nalii nugsimittel dienen und t<oiait
ihr Wohlgerathcn aln gi-össeste Freude «les J^obens bis zum Tode gelten.
Wenn es nach langer Dürre regnet, zum Segen für die Kartofleln, so sa^'l
man fver^'l. Fn.-eldn'er 11. 211)8.). C8 ro^met Kartoffeln. Alf?: Ausru!
der ^'e|■wllllllel•lu^g (Frij<clil<ier T. lo;)4.) lioit mau die Redensart: „Ach
Du grosser (Jutt, w«as läs-t Du fiir kleine Kartoffeln wachsen!** Von
bhiH^en Kartoffeln aagt man (Friachbier 1. 212.), iXs^n öie geistlich hii^-
sehen, nämlich bleich.
iSot l'HH aHt i4jHiiia L., Eberesche. Aus den ansgejues.sien iJeeren wird GekH;-
saft für Tortenladag gekocht (Frl. Elw. Raikowski). — Quilsclihccro.
Quilschcl soll übrigen« öprachlich nichtü mit 4uet^cheu /ai ilam halben
(Äscherson). *
i>i/mi>/ii/ium o///<///a/t' L., Wallwurz: Beinwell (Ustpreuöäcn: Palm); im i'laUeu
auch Bern well.
Si/rtti(/a L.j Flieder. Vergl. unter Samfnintn und lud l'inu^.
Tarttstaanti L. wüi*do wohl besser für LvottfottoH aufvmnnlig L. (\'(dk.^tlj. l
S. 88.) zu setzen sein, wenn in der Rheinprovinz der Ausdruck „Bctt:$cigci^'
vorkommt; es ist das franzlhiische »»Pissenlit" und wiitl in Frankreicl
«u
Digitized by Googl
allgemem als GomÜae gcgesäen, welche Siite die Rheinländer nebut der
Bezeichnung aaaasr vielen anderen Sitten von dort annahmen (Aschenfton).
Taau» baecata L,, Eibe. Nach Mfihling: Proben ans einem PrenSB. Prov. Wörter*
buch (N. P. P. Bl. a. F. 18öß. Bd. YIl. S. 440.) Ibe genannt (altd. iwa,
anglB. tw), welche BeKeicbnnng aber auch andem'itrtB vorkommt und gleich
dem polninclien Cis ztir Siliafl'uiig von Localiianien gcnomiueii wurde.
Thea r/ii>n,isiH Sims., T\wv. Nach 8ei«I.'l (1. 1. S. Mö.) ist Trocktopf (Ziditopf:
der Thec muAs 'ilehvu, während der Kafllee sich setzen kann: eine scliorz-
Imfto Antwort auf die Frage, ob's der Thee oder Kaffee leichter habe?)
Thoetopf.
Herbala, wie icli 1. S. 104. im Poliiis<'hen angab, ist nach Dr. Praetorium
jeder Pflanzen-Auty^us?, ist also, weil von licHia. Kraut, abzuleiten, nieiit
rein pohlisch. Kigcutlich isf's riii jinrticipiuiii perfccti passivi des Apotheker-
Latein, gebraucht, wie atjua desLiiiata. im Deutschcu heisst unigekehrt jeder
Pflanson-Aufguss Thee.
'i hlaspi arvetue Feld-Pfoiuigkraut: Po hlsc h ( — polnisch) Bettelmann (Vor»
pommern: Fr. E. Treiehel).
Thtfmv$ wlffori» L., Thymian, vei^l. untw Oriffanum.
Ttlia h., Linde. Aua Streifen von Lindenbast worden Schuhe oder Sandalen
geflochten, in Littauen und Maauren, and solche Bagtschuho ParÖsken
genannt (abzuleiten vom altpreuss. rist, reist, litt, riszu, riszti, auch
pariszti, binden, vgl. Glossar 8. 250.), auch Chodaken, poln. ('hodaki.
TUhymaluH Öcop., WoH'suiileh. Das polnische Sosnka ist nach Di. I'raetorius
in dor Tlmt als Deniiimtivuni von äosna, Kiefer, abzuloiteUi uud wegen
det^ il.iMliis gmi/ mit Recht.
Trifolium Touru., i\let;: platt Klewor, mini, klc, ahd. ciile hell. Idavor^ engl,
clover, dacn. klcvcr, kluvor, »chwed. klofver.
Zur Bezeichnung ihrer sclilechten Wirthschalt äsugt mau (Fr. IL 2470.)
von den Bauern zu Scrappen, Kreis Fischhausou, dass sie ihre l'fcrde
im Januar auf den weissen Klee jagen, worunter hier der Schnee gemeint iat.
THÜcum repen» L., Quecke. Hierlands, besonders ausgeeggt, Peed genannt.
Die auf den Ackerfeldern ausgeeggte Quecke wird am Ostsoestrande als
das beste Mittel zur Festigung der angewandt. Selbst wenn sie
ausschlMgt, führt man erat i-echt darüber wie' auf festerem Buden hinweg.
Es i>t diese Procedur von Wichtigkeit Är die am Strande nur über last
wehenden Sand hinfiilircnden Wege, wozu der erste Gedanke und die erste
Ausführung wohl beim Hliesenwärtor liennier in Rixhofi entstanden ist,
auch weit<nhin allgemein für sandig«; Gegendi ii zur Anwendung zu empfehlen.
Drilicum ruhjare L. Weizon. Nach Fr. Glojis. S. 251 wird ein Fladen aus Wcizen-
uield, ein Weissbrod, in der Provinz Pirak, Piragc, Pirogge (m.)
genannt. litt, pyragas, plur. pyragai, lell. pihrags, russ. u. poln. pirog.
Kruftmehl ist feinstes Weizennif^hl. das dif» Kraft des Weizens ent-
cntbalt, dahci auch Stärkemehl, Sikike. Dum Deutoohou cutiebute Au6-
sis
Digitized by Google
230
drücke aind (Fr. 61. S. 243.) dän. kraftmcel, polii. krochmal, litt, kraptnelei.
Häufiger, billiger und oll in HauBwirtliscbafton selbst zubereitet ist die
Kartoffelstärke.
Tropaeolvm maju« L. (so auch Trop, europaeum Thonb. in 1. S. 102. zn verbessern),
spanisL'lic; Krrsso: .Tunf^fcr kick-überii Zaun, platt: Kickftwretün (Tergl.
Frischbier: (i!n. s ir S. 240. (älmlkh Kickiiulowch, ein junger, uuerfabrenor
Mensch]: vcrgl. das polnisoho Panm*patrzy-bozplot und auch Glee/ioma
wegen (Ifi- hih! zu Znuncsliöhc vorkommenden Windung der saftigf*n St4?ngel
dieser kressenartitr !*ch'^:»M'kendcn Pflanze. Auf diescll>c (und nicht aul
Si;/i'lla) niutfs wich l>r/.i< li( n. danti man ilire Früchte nach Art von Caporu
säuerlich einmacht uml al.s Compot aulträgt.
Tu«>ii/affo Fur/ami L.. llullauig: Latkc, was wohl einerseits mit Laliig, anderer-
seits mit Jjodik (\ergl. Volksth. J. S. HS. sub Lnppa) zusammcniiiiu<j;t;
vcrgl. (Frischbier 1. 3058.) die Ucdcnsart: „Kt rat (rahrt?) vatz (gleich)
wie mauk (zwischen) de Lstkebltlder,"
Loczyga ist Lattich und kann als Bonennuog sehr vieler Pflanzen
dienen. Im Ennlande wird nach Dr. Praetorias vor Allem Tumlago
t'arfara darunter verstanden. Begreiflieb ist, dai» das Volk die Blätter
von Tumlayo, Petamie» und Lappa idontiilGirt. Dass Lattich — Laeivea
eine Milehsaft enthaltende Pflanze ist, geht in der Benennung bei einem
roVuTgangc zu einer anderen Nation verloren.
Typha Tourn., Kolhenrohr: Schmackedutschko, (vcrgl. Aschcraon : Flora
S. ()74: anrh fi'ir \Ve?*tprcussen); wegen des aufragenden, augenfälligen
lilütlu'ii-tandes .nu h Hullerpees, Hull<'npeeH, Bullenl)esen (Vor-
pouiuicni! Hu niKM s t (• I ) tretiannt; auch Bum^k (mi Ic (Ascherson I. l. S. 074:
aber auch in Woblpnuisscti) niui Dudcrkcule (Osljneu.sscn : Faha), wa^^ auf
eine Verwandtschaft mit Dünner, Donar hinweist, wie ähnlieii auch „Duda-
kiel" nach Frischbier (^Uexenspruch und Zaubcrbauu. S. 107.) in der
Provinz die Belemniten (sonst auch Donnerstein, DonnO'keil, Pillersteen,
Ottertöt) genannt werden.
Der Kolben ist ein gewöhnliches Spiel der Kiudw, die sich aus dem
Stiele auch Stöcke, Gerten und Pfeile verfertigen oder darunter Gewehre
vorstellen.
T^ha lattfoli'a h., brcitblätteiige Rohrkolbe. Nach Mfdiling: Proben aus einem
Preuss. Prov. -Wörterbuch (N. P. P. Bl. a. F. 1855. B. VII. S. 437.) l^e-
zeichnet Berstengras deren Blätter und kommt der Name daher, dass
das Vieh, wenn es zu viel davon frisst, bersten muss, weil sie eine ( hciiso
blähende Wirkung halinn. als dn- rothn Klee, Dr. K. G. Hagen (PrOkLMtfQS
Pflanzen) ist wciU r Nameji. noeJi Wirkung Itekrumt.
Vacrim'um ulif/inosniii L.. Raur^chl>e«'re: Blochineu (Gross-Pallubin: E. Jaeckel
und Moch-Palcschkcn; aiuh Vorpommern: Fr. K. Treichel), entstammt wohl
der Verwechselung mit tWr. (In/rocroH (Moosbeere) imd dessen polnischer ßc
Zeichnung Wlochinia (vouWlochy, Italien), auch lui- die Blaubeere gubräachlich.
S13
Digitized by Google
231
Das polnische Zurawina häiiü;! nach Dr. Piantorin^ inil dfiti alten Snrau,
Zoraw. " Kranich, wie Moshaeh an}ripl)t, gar iiielit zusaiiiiacn. .simdci ii ist
einiacii «It r l Vbf*r<«'t7,iing nach saurer Wein". Kiir das Volk ist die Hausrli-.
wie all« Ii 'lic Blanlicero eben der Wein. Dass jetzt aber viclliich ain:h lür
die Vonii'hnien, «lafür sorfr<'n die hiermit und lait aiidenMj Zuthati'ii ver-
rälschten Hothwcine. l'ml JUaubeersuppe wird statt Weinsuppc gegessen.
Zur ist aucli die Saucruiehlsuppe; vergl. unter Secatel
Vaccim'tun Vitts idaea L., Preiraelbeere: Kronsbeere (Ilarzgegend); Hoilboere
(Harzgegend), wohl entetandon ans Hoiddbeera; Besinge (um Bisrlin);
Hipperle (TiiQringcn: Frl. Radicke).
VerboKum L., Kl^nigskerse: ob daraus nicht der Ortsname Karsonburg (Kattner
l. 1. 8. 61)?
yeromfd L., Elircnpreis. Das pohiische Jaskolcoczi (Sehwalbcnaugen) durfte
vor alU>n anderen Arten wohl am Ehi-sten auf die auf Acker und Brache
häutigere Vironiea Iriphyllm L., nicht auf V, agretfin (1. S. 103.) zu
bezielien sein.
y'ibui'Hum Oimh/s L.. Schlinge. Dns poliii>( lu' Kaiina hängt nicht, wie \fo?:baeh
will, mit Kai, Schmutz, zusanniicn . soiulern nach Dr. Praetorius mit den
Pfeifenrohren, die aus Carolina cinLicriilii t sind, ungeferlitrt au.« »Icn hohlt ii
Zweigen vers(;hie<lcu(!r Strauchcr. l);izu konnte auch das iloiz der Schlinge
genommen werden. Vergl. auch rhilathlphv» foi'onunvx.
Vieia h,, Wicke. Wicke, mit mehreren anderen Ootrcidearten im Gemenge
gesäet und besonders als Grfmfutter gebraucht, wird in der Provinz Kurr-
murr genannt (vergl. auch Seidel 1. 1. S. 82).
r«Wa Faha h., Bnffbohne. Die Samen hoissen in der Elbingei* Gegend ledderne
Jungen (F. Gloss S. 289.), wohl wegen der harten Haut
Viola Tourn., Veilchen: Vijol, Vijöle, im Deminutiv VijAlke (auch Violine),
nach Fr. Gloss. S. 262.
Viola frirolor L., Stiefmütterclion. — Die volksthi'imlic.lio Erklärung von der
Stiefmutter. 2 rechten Brüdern auf je einem Stuhle uml 2 Stiefbriith^ n
auf nur oinr-iii Stuhle (po zu \ ci-bc^-JorTi !) ist natürlich eine alte, n!mr desto
melir in der X'olk.-^meinung l)el('>tig(('. weil liesondcrs durch Kiudoi-frauen
eolportirte. — Nach As( herson s Quelleu sind die Blumenblätter 4 Sclnvt'stern
(2 rechtf und 2 Stieftorlite]) mit der Stiefmutter uuf dem unpaareu Blatte.
!Xt''ijMai)H L., Mais. Der amerikanische Mais wird in Danzig von Kauflouten weisser
Pferdezahn genannt; die Früchte sind nicht rundlich-nierenförmig, .sondern
eckig und nicht-abgeflacht, nach Art eines Pferdezahnes. — Für den unga-
rischen Mais hdrt man auf dm Lande auch die ans dem Polnischen
kommende Bezeichnung: Kuknritz.
Neunerlei Kraut: Neun Kräuter, gleichviel welches, am Johannisvorabende
gepllflckt, ist gut for's Vieh, einzugeben odw au^nl^n (Bagdahn).
Neunerlei Blumen, am Johannisvorabendo gepfli'ickt, werden von Mäddien
zum Kranze gewunden und auf einen Baum geworfen, um über ihre Heirath im
IM
^ j 1 y Google
232
jjell>ig(»n Jahro 7.11 o?-fa}ir< n ( BnirHalin). — A<'lnilii'li. aWer j2;onaiiei" F.hn
Tag vor JoliaiHiif luus.s aiaa Un i Kriuiü*; wii»ii«;H und fibor Knp! (rück-
wart}<) auf einen Baum werfen, um zu wissen, wieviel Jalue man noch
ledig bleiben wird; bleibt der Kranz Hogleich halten, so hcirathet man noch
in domselben Jahre (Frl. Th. Yon Pmssak).
Boze prnnike: welche Pflanze diefie polnische, nach dw Aussprache gogeUne
Bezeichnung betreffen soll, blieb mir nnickir. Pr%te]c soll sein das Sjiit
an der Sense, sowie ein Donnerlceil, ganz heterogene Dinge, welche zur
Erairung der betr. Pflanze keinerlei Anhalt gewähren. Jedenfalls wird es
(Marienwt rdi'r: Grohn) am Jolianiiisviirabi inlt» (al»o am '23. Juni) gepflückt
nnd in » iui' Fuge unter die Balkendecke des Hauses ge.st<*ekt; bleibt's gi"ün,
so bleibt der Agirende leben; verdorrt's, so stirbt er im solbigen Jahre.
HS
Digitized by Google
lieber die hygieDische Bedeutung des Trinkwassers und rationelle
Prinzipien lllr dessen Untersuchnng nnd Benrtheilung
vo»
Dr. Max Barth, Kwlsrnhe.
I.
"Wer in eiuigonnassen bedeutendem Umfang Rieh mit iler Untersuchung von
Triiikwäsaem Ijesehaftigt hat, der wini schon in bo manchem Falle, wenn er
ans den analytischen Zcihlendaten ein fJutachteu i.hor die Verwendbarkeit eines
ihm vorliegenden Wassers zu Trinkzwccken abgeben soll, ein unangcnckmcäi
Geftbl der Unsicherheit empfunden haben, falls er nicht nur schablonenmässig
die erhaltenen Zahlen mit den in LdtiHden zur WasBeranalyse angegebenen
Oroizverthen fftr bestimmte Sabstansen im Trinkwasser vergleichen will, um
dann, je nachdem die von ihm gcfaudenen Mengen unter den Gronawwfthen
bleiben, oder für diesen oder jenen Bestandiheil dieselben überschreiten, das
betreffende Wasser als branchbar zu bezeichnen, oder zu verwerfen.
Für denjenigen, dem solche Art von . Begntichtun^ wenig l>«*friedi-
gnng gewährt, diese Unsicherheit zu beseitigen und zugleich in die Prinzipion,
nach denen hei der BoHrthcilnntr von Trinkwässern vpi fahren werden soll, nach
Mögliclikeit Klarheit und Kiuheitlichkoit zu bringen, ist der Zweck der vor-
liegenden AbliamilniiL'-.
Durch Aiitstellnng der oben erwähnten „Grenzwerthe", welche sich auf
die Angaben der Wiener Wasscrversorfirun^scomnii.sriion, IVrrKH- beaondors auf
diejenigen von Reichard t, Schulze und der englischen Kivert» Pollution Comniis-
sion*) über die zulässigen Maximalgebalte an gewissen nicht normalen Trink-
waeserbestandtheilen stützen, wird im Allgemeinen die Anfordemng ausgesprochen,
dass ein gutes Trinkwasser Nichts oder nur selir geringe Quantitäten von
fiestandtheilen enthalten soll, welche auf eine Vemnreinigung schliessen lassen,
wie organische Snbetana, Ammoniak, Salpetersäure, Chlor pp., und viele, ins-
besondere auch die Reichardt'schen Untersuchungen haben dargethan, dass es
in der That Wässer gibt, welche den gestelltin AnA^i-dcrungen entsprechen.
£s sind dies vornehmlich Quellwässer aus nicht kallLigen Schiditen.
Wenn es sich daher um Versorgung einer «rrör^scren Commune mit einem
f'inheitlichen, der Controle bricht zu nntcrziehenden Trinkwasser handflt. so soll
riian vor allen Dingen darauf licdaciit sein, womöglich ein ziemlich weiches
Quellwasser hiezn r.n beniit/A'ii, auch wenn die Kosten seiner Ilerzideitung sich
nicht unerheblich hoher stellen, als für jede andere Art von Trinkwasser.
Da aber, wo aus verschiedenen Gründen die Mögliclikeit der Quellwasser-
versorgung ausgeschlossen ist, muss man eben seine Anforderungen etwas
*} Naeb Fiwher, «be«. Teehnol. d. Wshmh, BnwiMdiwdg 1880 pag. 138 u. ff.
* 15
Digitized by Google
218
nipf1ri<ror strll^n. Nach wclciicm Prinzi]» wird nun hei dor Zulni^min*? höherer
AVci the lür den Gehalt des Wasö^rs an verunreinigenden Jiestandtheilcn ver-
Iahten?
Weiui man bi» lit. dn,<s über die lür tadeHos gutes Trinkwasser beanspruchten
Grcuzwertho .selbst übercinstiihinende Vorschriften nicht cxiatiren, dass %, B.
bald 4D0 mgr. i. HL, bald 1 gr i. HI. als oberste zulässige Grenze lÜr den
Gehalt an Salpetersäure aufgcätollt wird, so ist man fast versncbt» die Antwort
auf die Frage nach jenem Prinzip dahin abzugeben: Nach gar keinem, oder
nach einem solchen, welches mit der Gesundheitspflege nur wenig zu than hat
So z. B. weiss man nicht, ob das Berliner Leitungswasser trotz seiner etwas
hohen Oxydirbarkeit deshalb nuch iiir ein gutes Trinkwasser gchaltm werden
niuss, weil es äonöt allen Anforderungen an ein solches entspricht,*) oder des*
halb, weil lierlin seinen Einwohnern kein besseres zur Yerfögni^ zu stellen
in der Latre ist.
Tbatsache ist, dass verhaltnissmät^sig wenige Brunnenwässer den von
der Wiener Commii-ision gestellten Anforderungen entsprechen, und doch sind
diese fast die einzige Wasserversorgung des Ilachen Landes. (Jrftssere Städte
der Ebene, welche die Wohlth.it eines einheitlichen Trinkwassers geniessen
wollen, sind oft durch iiiif Lairc m'zwuiiLn'ii, .sieh des Flusswassers dazu zu
bedienen. wi'l<'lies auch bei \ iii-/.Liglicli.slt'r Filtration an die He.'^chaflenlieit eines
guten C^iiellwaasers nicht heranreicht. Die alhuouallich mehrmals früher
von mir au^^gefTdu-tcn Untersuchungen des Breslaucr Leitungswassers, dastiltrirtes
Oderwasscr ist, haben ergeben, dass dasselbe änsserlich klar, färb- und gcrnch»
los und ohne Bodensatz, selten weniger als 300 n^. Sauerstoff zur Oxydation
auf den Hektoliter verbrauchte, dass die verbrauchte SauerstoSmenge häufig
350 und 400 mgr. betrug und bei Hochwasser, wo auch die «orgfilltigate Fil-
tration kein glanzhoUes Wasser erhalten liess, selbst diese Zahlen erheblich
überschritt; gänzlich frei von Ammoniak war das Wasser nur selten. Mass
man also die Nothwendigkeit anerkennen in Ermanglung des absolut Guten
sich oft auch mit dem woniger (Juten zu begnügen, so fragt es sich nun. ^rie
weit man in dieser (Jenugsamkeit gehen darf, oliiie daf man Gefahr läuft, ein
Wasser zum Trinkgebrauch zu gestatten, wch hes von nachtheiliger Wirkung
auf die Gesundheit des dasselbe Oeniosfendeii sein kann. Wenn einer Anzahl
von Familien zwei Wiissei- /ur A'ei 'Timmg ritehen, welche bei<le nicht allen An-
sprüchen au ein LMitcs 'I'iinkw.is.ser geniigen, äuss«>ilii'h aber klar und geruch-
los sind, tind von ih nen da,s eine in seinem Gehalt au organischer Substanz
und diui h Aufvvei,»eii einer Spiu' von Ammoniak die Grenzwerthe etwas Ober-
gehreitet, das andere darin unter den Grenzwertfaen bleibt, aber etwas mehr
als die zulässige Menge ii^alpetersäure onthältj welches von beiden ist das am
wenigsten zum Genuss geeignete? Diese Frage lässt sich ans dem blossen
*) Tgt. £ubel-Tieiiiuw Aoleitong s. Unten, t. WMier «tc, BiaaaMbwtlg 1874 168
unil 175.
S
Digitized by Google
Tflrgleicb mit den Orenzwerthen nicht beantworten. Die Produkte von Zor>
BCtsangeirorgftngen enthalten beide, enthalten aber auch bei Weitem die meieten
derjenigen Wfiaser, freilich in etwas geringerer Menge, welche man noch als
gute ])as8ir(^n lllSBt. Ob sich aber die Gren7.p, wo (las Trinkwasser aufliört
unbedenklich zu werden, durch l)losses Aufüstcllen nackU'r Zahlonwerthe für
bestimmte Bostandtheiio markiren lässt, das ist doch nocli solir zu bezwoifoln.
Wir crolanfron vicllciclit zu einem sicherer zu liaiDihalicndon Mri--stal) für
ilie (iiiti' uiul ]>r:iu(lili;iik('it eines Wa^-^or.-^ zu TrinkzM'ccken, wenn wir uns
die KuIIr ciniiial recht klni- vorurcsrenwürtiucn. wpIcIic das Trinkwasser für die
Gesunderljaltuüg unseres Korix is si>ielt. l>azu wt>Uen wir uii.s folgende zwei
Fragen zur Beantwortung vorltgi n:
1. Kanu das Trinkwasser zum Verbreitungsmiltcl von Infektionskrank-
heiten werden und unter wolelum Vf»*haltniss«i ist üicn der Fall?
2. Welchai EiuflasB liat das Trinkwasser auf das Wohlbefinden des Körpers
im Allgemeinen, auf die Erhaltung einer möglichst kräftigen Widcr^
atandsfkliigkeit auch gegen andere als ansteckende Krankheiten?
Ueber dio Bedeutung des Trinkwassers als direktes Verbreiinngsmittel Ton
lofektionskrankhciten herrschen bis heute noch unter den auf diesem fiebiet
massgebenden Autoritilten sehr verschiedene, k. Theil diametral entgegengesetzte
Ansichten.
Während einige Forscher glauben, auf Grund ihrer Erfahrungen dem Trink-
wasser bei dor Verbreitung gewisser Infokfioii^kraiikhciffMi eine Relir hohe Be-
deutung /u-clireiben zu sollen, winl solclie von anderer Seite in Abrede gestellt.
Es sind fast alle niediciiiischen Autoritäten Englands trctci" dor erätern
Ausiclit Mild auch in Dcut.si-liland liiHlfi sie sehr viele Anhänger.
i'ic ,,Bencijte der scldesisciicu Ut^clUchaft für vaterlandische Cultur'* ent-
lialton eine nicht imbedcutendo Anzald von Fällen, welche zu Guuaten der
sogenannten Trinkwasaerthoorie sprechen; insbesondere werden auf eine Infektion
dareb unrdne Brunnenwässer kloine Typhusepidemien suruckgefuhrt, welche
aa einem Ort pldtslich auftauchen, innerhalb enger Kreise, etwa einiger benach*
harter Hftnser, Erkrankungen herronoifen und, ohno grossere Dimensionen
ansonehmen, nach einiger Zeit wieder verschwinden.
Diese Beispiele constatiren allerdings zum Theil weniger den nothwendigen
Zusammenbang zwischen Trinkwasser und Epidemie, als vielmehr nur das Vor-
kommen eines schlechten Trinkwassers /nr Zeif der Epidemie innerhalb des
Kranklin'tsVjezirks;*) in anderen Fällen**) al)er lässt sich beweisen, dass ein
zwangsweiser Wechsel des Trinkwassers seitens Bewohner der betrefl'otiden
Häuser (z. B. das Vertauschen des städtischen l.eif imprswassers in Fols^e einfs
Fehlers in dei' Leitung mit Wasser aus einem seit langer Zeit unbenutzten und
*) JtMObl und Broer, „über «Inen kleinen Hwd von AbdimiiiBlfyiihm in Breslau «n Dom
und an der Krouzkirche." Johresber. d. schles. Gen. 1877.
**) V»!. Jaoobi „über eine Typhaaepidemie Mf der MtchiteliMtiiMae in Breslaa. Jahraib.
im, 6. 2i>i.
t
^ kj .1^ uy Google
220
▼emachlässigton Bnumen) mit dci» Beginn der Epidemie in Znsamineiiliaog
stehe, und d.iss dieselbe sich verliero, dass wenigstcoB neue Erkrankungen nicht
stattfinden von der Zeit an, wo dor (Jenuss des nach den Resultaten chemischer
lind mikroäcopischer Untersuchung für den Träger der Epidemie geb*lteDea
Waesor* vorliindert werde.
Bieniicr*) nimmt mehrfach Gelegenheit, seine Ainiflit. nach welcher dem
Triukwaötier bei der Yi'rl)reitnug sjicziell von Typhua eine seiir hohe Bedeu-
tung zukommt, auszusprechen. Au&öerdera sind u. A. schon vielfach die Typlius-
epidcuüe im Waii-enhause zu Hallo a. S.**) 1871 und diejenige in Lausen***)
bei Basel 1872 als beredte Beweise f&r die Verbreitung des Typhus durch lia.'*
THnkwasser angeführt worden. Der Glaube indessen, jede irgendwo sich sei*
gendo gi ösaere Epidemie speziell von Typhns oder Cholera ohne Weiteres out
dem Genuas inficirten Trinkwassers in Znsammenhang bringen zu mfissen, luit |
nicht selten die eingefleischten Trinkwassertheoretiker In Bexug anf den Ursproog I
dor ersten infieirenden Keime und den Weg, den diese nehmen mnssten,
sie zur krankheiterzengendcn Wirkung gelangen konnteUi m ErklftmngST«^
suchen yeranlasst, die an Unwahrscheinlicbheit kaum etwas zu wünschen
übrig lassen. I
Ich erinnere an die Cholera-Epidemie, welche Ost-London im Jahre 1866
heimsuchte; dort sollten Cholerakeime, die aus den IXirnientleernngen eines cr?t
unmittelbar vorher in Jjon'lon angesiedelten cholcrakraukeu Individuums Btaminteu.
in das zum Trinken benutzte Leitungswasser eingedrungen sein.
Um aber dieses Wasser wirklich iulicireii zu kunncn. hiHton die Keime
durch die Siele in einen Fluäs gelangen müssen, darin stroiuaiiiuurt.s treiben,
durch ein starkes Ufer sickernd in ein offenes, von da in ein bedecktes Eescr-
voir und endlich in die som Consmnenten führende Leitung übergehen müssen.
Sieher würden die HygienlkerEngknds, wenn sie nicht in der Meinung befangen
gewesen wären, die Ursache der Seuche müsse unter allen Umständen im Trink-
wasser gesucht werdeui bei den Erklärungsrersuchen für die Entstehnng und
Verbreitung der Epidemie der Wahrscheinlichkeit mehr Rechnung getragen haben.
Weil nun in der That die Trinkwasserhypotheso schlechterdings nicht im i
Stande ist, alle Typhus* und Cliolera-PJpidemien zu erklären, ja weil sie gerade |
für solche Ausbrüche, welche ganze Städte und Landstrecken verheerten, völliir
unzureichend ist, dcsshalb haben sicli viele Forscher und insbesondere Fetten-
köfer und seine Schule von iltr losgesagt, da mit "Recht für eine Krankhcit.--
foTTii auch eine einheitliche Ursache verlangt werden muss, und eine Er-
klärung, welche je nach Lage der Verhältnisse bald diesen, bald jenen Fakter
als da8 krankb.eiterzeugende Moment annimmt, nicht als Zrnirniss von der
richtigen £rkeiintuiss der Herkunft der Krankheit angesehen werden kann.
*) .TnhrosbtT. 187(1, S. 259 u. 1877, S. 320.
*♦) Zuckschwerdt: Die 'rypliiisepidt'mie im Waisenhaus zu Halle a, S., 1871 ptc.
Vgl. was Pettenküfer über beide Epidemleu ia seiner Abbandlupg: „Lst das lYink-
wMser die Quelle von T7phuscpid•ttlen^' ZeilMhiift tät Biologie X. B. 4118 vu iL «gt.
Digitized by Google.
221
D\o Kfililroicheii uthI ('pn(hcma<!hGn(len Aibeiton Pettenkofcrs, ferner auch
dit'jeuigcü seiner Schüler und Buhls haben nun giade für Jene grossen l''i)ide-
micn, aber auch lui- vieh« ganz besonders interessante kleinere alä ein unent-
behrliches aetiologisches Moment den Boden erkennen lassen, mid zwar Boden
Ton einer bestimmten Beschaffenheit, was seinen Durchfenchtungsgrad und seinen
Gehalt an organischen Stoffen anlangt.
Die von Pettenkofor mit grOsster Sorgfolt gesammelten Beispiele für das
Verhalten von Oholeraepidemien beweisen, dass überall da, wo ans irgend
einem Grunde das Vorhandensein nnd demgemAss die Mitwirkung eines p<Nr08en
Bodens von der bezeichneteu Beschaffenheit ausgeschlossen ist, Erkrankungen
trotz de» engsten A'erkelirs mit einem anderswoher inficirten und kranken Indi-
viduum nicht stattfinden. Von grossem Intel•('s^'0 sind in dieser Beziehung
seine Angaben ülier den Verlauf von Cholera-Kjtidr-inieen auf Schiffen mit
zweierlei Besatzung, vnn der der eine Tbeil <lnrrh lünt^^ern Aufenthalt in einem
Hafen, in welchem di(> Cholera grassirte. den Keim zu dieser Krankheit mit
auf das Schiff brachte, der andere Tbeil. aus entfernteren Gegenden kommend,
oder seit langer Zeif fiberhau|»t nielit mehr auf dem festen Land gewcrien, frei
von Cholcrakeimcn war. Als walnt iul der Fahrt der l>ctreffenden Schiffe die
Cholera auf ihnen nun wirklich ausbrach, betiel sie ganz ausächliesslich den
toerst genannten Theil der Manschaflen.
Eine direkte Uebertragung des Keimes von Ladividnum zu Lidividnnm
aater Aosschlnss der Mitwirkung des Bodens kann also nicht stattfinden.
Für den Fenchtigkeitsgrad des Bodens, der auf die Verbreitung der Cholera
von wesentlichem Einflnss ist, betrachtet Pettenkofer als zuverlAssigen Mass»
Stab den Stand des Grundwassers.
Auch diejenigen Epidemieen, welche von den Gegnern seiner Ansicht lange
als seiner Tl^rie widersprechend angefahrt wurden, wie die von Malta und
^iibraltar, wo angeblich weder von porösem Boden noch auch in Folge dessen
von wecli.^elnder Durchfeuchtung demselben die Hede ?om konnte, liat Petten-
kofer durch preii^treiehe Deutung der persönlich in Augenschein irenommenen
lokalen A'erhaltni.sse als Bestätigungen seiner Meinnnu' zu keunzeiehnen gewusst;
die Rüllü des porösen Bodens übernimmt dort die ziemlich l)edeutende lockere
Verwitterungskrustc des urspi unglich luisenfesten Gesteins und deren Durch-
feuchtung geschieht durch die vorhandenen QucUwässer.
Port,'*) Buxbaum*^ n. A. beschreiben mehrere, z. Th. eng lokalisirto
Choleiap und lyphus-Epidemien, bei deren Entstehen nnd Verbreiten das Trink-
wasser ginzlich ohne Einfluss gewesen sem muss, weil die Bewohner verschie-
dener Häuser, wie wohl sie von demselben Wasser tranken, sich bezüglich des
Krkiankens je nach der Lage der Häuser durchaus verschieden vorhielten.
Bulil ***) weist in einer Abhandlung fiber die Aetiologie des Typhus mit
*) Zeitscbiift für Biologl« VIO. Srito 457»
**) Ibid. VT., 1.
Ibid. L, i.
5
i^iyui^uo uy Google
fibeneugcudcr iScljärfc aus Beobaclitungcu die durch einen Zeitraum von mcbr
als 10 Jahron von ibm geiuacbt worden waren, für die Verhftltnisae Mfimtos
einen strikten Zusammenhang swisclien dcui Stande des Gmndwassera and dem
Umsicbgreifon dvs Typbna nach, and swar fUllt die grOsste Heftigkeit des
Typhus mit dem tieiston, das gelindeste Auftreten desselben mit dem hdchsten
Ornndwasseratandc zusammen.
Die Fm)L;c' nach dem C'harakt<M' der eigentlichen Cholera- u. Typhuskeime
kann mit ]>ositiver t^ichcrheit nicht l>o.tiitwortct werden, du es his beute noch
nicht gehingen ist. «Hcselbcn mit Bestimmtheit uaehzinvci-cii; allein ^OMcit man
aus der Art der \'erbreitung jener Krnnklieiteii auf die Natur ihrer Uel»ertriij.w
,cltH(>^sen (hilf, hiit di«* Annahme viel Wnlnsehoinliehkeit für sicii. das^^ dies
Organismen stMcn. ;ihiilich».'r Art. wi»* s-ie liereiln als- Krzouger von M ilz1)raii(l.
Diphteritif», Hecuneu.«* uud nach neuereu Mitthciluugcu auch vou Malai-ia aufge-
tundt'U worden nind.
Diese Keime vernuithet man in den Stulilentleerungeii ClioU ia- und Tv
kranker, allein .sie sind, wie bereit» erwähnt, direkt von Individuum auf iudi-
Tiduum übertragen, nicht wirksam. Pottenkofer Iftsst die Frage offen, ob der
aus den Stuhlentleerungcn stammende Keim im Boden selbst den ansteckendes
Charakter annimmt^ oder ob zu diesem Keim im Organismus des Befalleueo
ein zweiter nur aus dem Boden stammender Anstcckung:<(»toff hinzutreten vaim,
nm die Krankheit zu erzengen*
Kuigt mau der ersteren Annahme zu, so legt das Verhalten dieser OrganisDWi
einen Vergleich mit der Entwicklung anderar, Pflanzenkrankheiten hemr
rufender Tilzformen nahe, bei denen man, wie beim (jetreidcrost {IhttdiM
gramSnift) den pogenanuton Generationswechsel Iteobachtet hat.
Die aus den gckciiutcn Winlcrj^pcuen, {Tt lfitioxpori'n) des Knstcy »-rzeiigtei:
Sjioridion sind srlilrclitfidinir- iiirlit im lS(ande, anf tJrasartcn den Kost horvor-
zurul'en, Hondeiii >ic laii^sen nutli weutiig auf <'iii('iii (inidiaus aml'-rs i;i'ai'letoii
Wirth, auf den Blattern der Berberitze ein ICiitu it kliiii«r>sta(liuin durchmacheu,
welches seinerseits erst mit der Bildung iD.^^kizüuguug.-iahigcr Aecniiumifporm
abschlicsät; iu ühidicher Weise müssen auch Typhus- und Cholcrakcime, wie
sie sieb etwa in Form einer Art von Danereporen, die der Typhus» oder Cbolera*
pilz im menscblichen Organismus erzeugt hat, in den Escrementen vw
finden, nothwendig ausserhalb des menscbliehenKdrpers ihr dem Aendiv»
entspreebendes zweites Bntwickelungsstadium durchmachen, dessen Endprodoct
patbogene Keime sind.
Das Substiat, auf welchem diese Weiterentwickelung vor sich geht, i-i
eben der Boden, wenn er mit organisclien 8iolTen genügend rcichlicli erfTdlt i^t
und einen solchen Durch feuchtungsgrad z<'igt, wie die ül)er dem Spiegel de-
Grundwassers befindliche t^^hiclit eines lockeren porösen Bodens ihn in einer
«rewisseii Müclitiirkcit b(>j»itzt. Dieselbe BeHclinfTonhcil des Bodens müssen wh'
auch nach der Art der Verbreitung dieser Kiankln iten als nolliwendig voran?
setzen, wenn wir annehmen, daea der im Boden sich entwickelnde lolectiouä-
c
223
keim unabhängig sei von dem aus den Excreiueutuu äUuumeadeii
Cowtaginm.
Oll ferner diese Kriinkln it^eiiivuLrrr aucli noch auf an<Ierc Weirfc, alr* die
liefipruchcne cntstoheu kumu-a, inslH somlcrc ol> otwa bcstimmto Bactorienformen
in (las »Scuchenjrift übergehen können, so dass die betrefl'cuUeu Krankheiten
oder eine von ihnen ohne Einschleppung enUtelicu kOnuou, das muflB vorläufig
noch dahin gestellt bleiben.
Allerdings giebt Brautlecht*) an, iu BninnenvässOTn eine BaciUusform ge»
fanden m haben, welche er — dem Resnltat von lufcctionsverBnchen, die mit
Beincultnren an Thieren voi^nommen wurden, zufolge — für den TyplinBkeim
halt, und diese Form ist von ihm auch auf faulenden grünen Algen entdeckt
worden, allein diese Angaben bedürfen doch wohl noch der weiteren BeBtüligung,
Damit aber jene Infectionakeime vom Boden ans in den menschlichen
UrganiHnniB gelangen kdunm. niuss die beti'effende Schicht, in der nie gereift
'ind, auritrocknen, so dass die Keime nun von der die Hohlräume zwischen den
Bodt^npartikelchen erlfdlenden Luft, dif ja in steter Bewegung ist, in die über
dem Boden betindliche AtinofSphinr «iclt itt f worden. Von dfnjnnigen Keimen,
welche wülirend der Trcx ki idiuit durch die llrwcLiiiii^i ii dn- Luit nicht ans dem
Budou herausgelTdirt weiden, unterli«'gt jedentaiis ein i)odentender Theil der
allmäligen Zersloi ung durch den in der Iciucu Vcrthciiuni^ zw ischou den ßudeu-
partikclchen austserordeutlich energisch wirkenden atmosphärischen Sauerstoff.
Ist nun aber nach der soeben besprochenen Auffassung der Entstehung
nnd Verbreitung von Infectionskrankheiten , insbesondere von Cholera und
TyphuB, die Möglichkeit einer Uebei*tragang der krankheiterregungsHthigen
Keime durch das Trinkwasser ausgeschlossen?
Von der Sohle einer Senkgrube ans sickert eine roicfaliche Menge organischer
Subst.in/ in den Boden, die, wenn der Boden trocken und feinporOs ist, durch
den Einflnss der Luft allmülig wieder zerstört wird, verwest, verbrennt.
Besitzt ;d)er der Boden tdnen merklichen Feuchtigkeitsgehalt, dann sind hier
alle lieilinLnmgen für die i'^ntwickelung hineingelangender Cholera- oder Tvphus-
keiuie gegeben. Anstatt da«< nnii die dabei entstehenden pathogenen Or<rnnismen
mvh dem Austrocknen die-n- iiodenschieht in die Luft gelangen, kennen die-
selben aiudi durch eiiiäsickerndcs Regenwasser, • welches liei fem hier Bodenbc-
schaftenheit fast unvermindert tiis zum Grundwasser vordiinut, iu dieses letztere
übergehen, und wenn nun in unmitt(dbarer Nähe in der Grundwasser führenden
ijvhicht ehi Brunnen ausgeschachtet ist, so ist die Möglichkeit vorhaudcu, dass
dessen Wasser gereifte Infektionskeime enthalt, welche durch den Gennss des
Wassers in den menschltcbeu Organismus übei^f&hrt werden können. Üie
Zabl der auf diesem W^ ztn* Wirkung kommenden Keime wird freilich ver-
hältmsamttssig gering sein, wenn dieselben nicht in Wasser von geeigneter Be-
iicbaffenheit, in Wasser, welches ihnen die nöthige Nahning bietet^ sich ebenso
»n verme hren im Stsnde sind, wie im durchfeuchteten Boden.
*} Ylnhmv's Aiebiv LXXXIV 80.
iJigiiizeü by Google
224
Aber auch wenn uian von dieser \>rino)irnnfr absieht, wird mau das
Bi uiiiicnwa^jöcr unter bcslimmteu lokalen Verhältiiisaeu, wie sie boebe» auge-
f&hit sind, als eines der in Betracht kommenden Trangfiortinittel fiir
die im Boden angreiften Infektionskdme ansprechen d&rfim, nnd damit wird
also die Ansteckung durch das Trinkwasser nur ein spesieller Fall
der Infektion vom Boden her.
Der Trinkwasser'Theorie in solcher Auflassui^ wird nicht der Vorwurf
gemacht werden können, dass sie etwa die Ursache der Infektion nur im Trink»
wa88or suche, und nacii Ausgchliessung des letsteren vom weiteren GenuBä das
Ergi-eifeu aller anderen Schtttzmassregeln gegen die Verbreitung der Seuche
für fibcrtlÜHsig halten l.-usne, Hie winl vielmehr dieselbe Vorsicht, dieselbe Reiu-
licbkcit in jeder Beziehunt; für geboten erachten lajs^en. wip die .T>o<lpnthnorie"'.
Ans dem bisher ( JiMbluci tcu crwMcht<t nun für uns die wnitore Fra^r»-: durch
welche Eigenschaften wird ein Uruiinenwas-er charactorisirl dein, weh lu'> auf
dem angegebenen Wege mit Ty)thll^- udtr Cholorakeimen inficirt wonK u ist?
Hat der flüssige Grubeninhalt sieli (hn-eh die Sohle oder durch die Wände der
Grube einen Weg in den Boden gebahnt, so werden so lange der poröse Boden
dicht genug ist, also seine Capillarkanälchen fein genug sind, nur die in der
Jauche gelösten Stoffe weiter vordringen, während die suspendirten in dor da
Grube zunttchst liegenden Bodenschicht und in der Grube selbst lurfickbleiben.
Jene gelösten Stoffe sind aber tbeils oqsanische, riechende Fänlnissprodnkte,
theils Anunoniaksalse, thdls Phosphate, Chloride, theils (nnd xwar nur in sehr
geiinger Menge) salpelin saure Salzo.
Daneben finden sich die übrii^en gewöhnlichen anorganischen Bestandtheilc
des Wassers, verschiedene Kalk-, Magnesia- nnd Alkalisalzo, die wir füi- unsere»
jetzige Betrachtung ausser Acht lassen können. In Irockenem Boden sind nun
die Porenkanälchen mit Luft gefüllt und bei der aUisserordentlichen Zertheilung
der gelösten oder jrelöst gewesenen Substanzen findet hier eine vollkouimene
Oxv(hitiou der orjranisciieii Ptoffe und auch des Ammoniaks statt. Der Kohlen-
Stoff wird zu Kohlensäure. Wasserstoff zu Wasser und Stickstoff" zu Salpeter-
säuio oxydirt, welche im Boden atet^ Gelegenheit findet, sich zu Saiz(Mi /.u ver-
binden. Diese oxydirende Kraft des Bodens hält in so gi-osser Intensität
natfirlich nur so lange vor, als* er selbst trocken nnd von recht gleiohmässig fein
poröser Beschaffenheit ist
Sobald aber durch immer weiteres Nachtiringen von JanchenflSssigkeit oder
durch wiederholtes Begnen die Poren des Bodens ungleichmässiger, hier weiter,
dort vttstopft werden, wird auch die Filtration durch den Boden immer unvoll-
kommener, immer weit^ dringen die suspendirten Bestandtheilc dc^ Gruben*
Inhalts mit der Jauche vor, und unvollkommener wird auch mit der unrQgel'
mässigeron Vertheilung der Luft und dem Zunehmen der gelüsten und suspendirten
Olganischen ^fassen die Verbrennung der letzteren.
Es kann also mit der Zeit beim Eortdauern dieser Verhältnisse ein immer
grOäserer Theü der Bodenschicht, welche zwischen Gmbensohle und Bnumeo-
s
. j . > y Google
226
nivoaii liogt. !iiit Fanliii.-jsprodukten und aus der Grube stammender fäuluiöH-
lUhiger oi-ganif^clKT Substanz durchsetzt werden, und allmälig wonlon iiit'ht mchr
nur Nitrate, Chloride «nd sonstigo anorganische Bestandtheile, die aul' die
äussere Beschaffenheit dia Wasserri ohne meiklichen Eiufluss sind, in Folge
der Nachbarschaft der Grube in denBronueu gelangen, sondem es werden sieh
auch Ammoniaksalze, gelöste und stispendirte organische Substanx, alle wesent^
liehen Bestandtheile nnverilnderter Ombeiuauche in grosserer oder geringerer
Menge daan gesellen. So lange also nnr eine klare Ldsnng von Nitraten in
den Brunnen einfiltrirt, ist der Boden noch rein and feinpor% genug, um die
Gefobr des Hineingelangens von Kraukhoitskeimen in das Trinkwasser aasza-
schliessen. Sobald aber die organische Substanz im Boden nicht mehr % öllig
vorbrannt werden kann, sondern zugleich mit Ammoniaksalzen und andern
Jauchenbestandtheilen in den Brunnen vordringt, dann ist die Mögliclikcit vor-
handen, dass auch infektionskeime dem Brunnenwasser mitgetheilt werden.
IT.
Es kann aber anch organische Substanz in das Brunnenwasser hinein-
gelangen, ohne aus einer Senkgrube zu stammen, und ganz besonders die
Haushaltungen liefern daran in ihren Spülwässern ein reiches .Material. Diese
organische Substanz unterliegt im Boden ganz genau denselben Zernefzungs-
vorgUngen, deren Verlauf von <ler BesehalVenheit des ßoilens abhangt, wie die
S^enkgrubenbestandtheile ; auch sie wird bei Trockenheit und Feinporosität des
Bodens mehr oder w^eniger vollständig verwedcn, odi r bei >i'ürisc des Bodens
einen Fäulnisshcrd bildeu, von welchem aus entweder Theile der organischen
Substanz selbst od«* doch die Frodncte von deren Zerfidl in das Grundwasser
gelängen können.
Daher kann, das Nichtvorhandou.scin undurchlässiger Schichten voraus-
gesetzt, die Zusammensetzung eines Brunnenwassers ein Bild geben, sowohl von
der Menge der in den Boden gelangenden AbMstoffe, als auch von der PHhig'
keit des Bodens, dieselben zu verbrennen.
Wie aber untei-schciden wir unter diesen, dem Trinkwasser zugeftthi'ten
Substanzen, zwischen gefährlich und ungefährlidi? Bei der Beantwortung dieser
Frage wird nicht allein die Möglichkeit der Uobertragung von Infections-
kiankheiten mas^ebend sein, sondern man wird ganz wesentlich andi anf das
zweite oben aufgestellte Moment Rücksicht zu ndimen haben, auf den Einfluss,
wdehen der Geniiss des Trinkwassers auf das Wohlbefinden des Körpers im
Allgemeinen, auf die Erhaltung einer möglichst luüftigen WiderstandsfÜiigkeit
auch gegen andere als ansteckende Krankheiten ausübt.
Sowie das Athmen einer reinen Luft den Körper kräftigt, das einer mit
fauligen Gerfichen und demgemüSB auch mit Fäulnissorganismen 8ol1)Bt erfüllten
liuft dagegen auf Gesunde wie Kranke von gleich nachtheiligei- Wirkung ist,
so muss auch der Genuas eines reinen Trinkwassero als forderlich für die
t
Digitized by Google
22Cy_ _
\Videri*taii<lsla}iigk<'it den Koi jicrs, dn- oiiiog Füulnirfsorganiiimen cnthaltcudeo
Waiisers alt- dieselbe aieher becintiaclitigeinl ansre^ehon werden.
Die Resultate der Versticbe, welche Ktumerich*) über die Einwirkung v«^
unreintgtt^it WiiMerw auf die CicHandheit angestellt hat, laasen sich nicht «k
Widerlegung dieser Ansicht aafiassen; £mmcTich hat nur bewiesen, daea der
Gennas verunreinigten Wassers in Quantitäten von Vs bis 1 Ltr. täglich aul
ihn und eiurge andere Personen keine gradezu Erkrankung hervorrufende
Wirkung ausgeübt hat; daraus iieehtfertiict sich aber der Schlnss noch keines-
wegS| dase der n. miiisi eines solelicu Wassers im Allgemeinen aiif l*^ -und
Menselien von ir^^end welelier Constitution einlhisslo«-- sei, aucli wenn dasGelulil
de?» Ekels vor dem («etrilnk gar nicht in .Mitwirkniiü; kommt. ElK'U?oweiiig
ergiebt sich ans jenen A'er<nch<Mi. dass die WidersUindsfaliiirkeit > iii '- an
ITir sich abgeblirtt-tcii. kraftiiren I\f^i-|HT8 gegen ]ilot/.li''lii' N'tMlrt/'.iiu^ri'ii «i'i
normalen liedingungf ii seines Woldbeliinh n<. di«; sonst entuedi i gar ai« la. ocici
doch «lurch HervornifiMi einer vorfdieigt henden i"ichlen l'n|tässlii lik« ii auf
ihn ciiiwiikteu, durch den andanerndeii , ans>ehlii'Sslich<Mi Clcbraucli
solchcö verunreinigten Trinkwassers nicht in der Art geschädigt wei-den
könnte, dass nun jeue Angriffe auf seine Gesundheit ernstere Erkrankungen
7.nr Folge haben.
Ivs konnte fernfr gdt* ad gemacht wer(h^n, da-- * rlahriingsgeiuas-j nicht
einmal der häutige, wenn aiudi voriibertfehende Antrnliialt in stark verdorbener
Lntt einen merklich nachtheiligen Kinllnss anf »lie (Jesundinjit des Menschen
aus&be, und dati«? daher auch ein solcher Schaden von dem täglichen Geuue*
der verhältnissmässig geringe n Quantität sciilochten Trinkwassers nicht Itelianptct
werden könne» Jeue Erfahrung erklärt sieh aber wohl so, dass der angen*
blickliche Schaden, welchen man dem Wohlbofindon während des Aufenthai»
in der verdorbenen Luft zufBgt, reichlich aufgehoben wird durch das uadi-
lierige Etnathmen der mebmials liuudertfaclion Mengen reiner Luft, und zwar
desto vollkommener, je besser die den Lungen alsdann zur Verfugung stehende |
Luft ist, und umgekehrt.
Bndlich wii^d häufig gegen die Berechtigung der Ansidit, dass (Dr die
Gesunderlialtang des Körpers ein besonderer Werth zu legen sei auf die gute
(Qualität der zu athmenden Luit und des zu trinkenden Wassers der Umstand
betont, dass auf dem fjande die Gesundheitsverhältnisse im Allgemeinen viel ,
günstiger seien als in den Städten, während doch grade dort das Trinkwasser
sowohl alö auch die Luft in den Wohnzimmern in Bezug auf Qualität meist
sehr viel, oft Alles zu wünschen übrig las!<e. Enge, niedrige, schlecht gelüftete
Zimmer und die Lage des Brunnens in der nächsten >k'achbarschaft der Dünger-
Stätte sind iu der That in einer sehr grossen Anzahl von Dörfern nichts
Ungewöhnliches.
*) SeitNlvitt för Biologis XIV. 562.
so
Digitized by Google;
227
Bei Heranziohuug solcher Beispiele* «olli«- man alui nicht vergossen,
das» in Folge seiner «raiizon IjebenHweisc dem LniHlmaiin durchschnittlich
eine viel grössere Widerstanclsliihigkeit gc-rcii kicliUnu Aufälle jeder Art eigen
ist, als dem .*^t;i<UI)f'W(>hner; dajäs das aiilialtende Bewegen und Arbeiten in
freier gesünde.sui Liili, wobei durcli körperliche Anstrengung die Luogcn zu
sehr euergischem Fuuctiouiron gendthigt worden, den Nachtheil, den die
Gesundheit. durch den Aufenthalt in schlechter Zimmcrinft erleidet, vielfach
wieder gut macht.
Derjenige Stadtbewohner aber, den seine Berufsart und Lebensweitf« mit
verhältuissmttssig geringen Unterbrechungen an das Zimmer fesselt, istgradezn
darauf angewiesen, mit grOsster Sorgfalt alle schädlichen Einflüsse, die dio
Widerstandsfilhigkeit seines Körpers zu schwachen geeignet sind, möglichst yon
sich fem zu halten.
Ueberau endlich, in Stadt und Land, lässt sich dio Wahmchmuug machen,
<lass von zwei Individuen mit im Allgemeinen gldeher KOrperconstitution das-
jenige die grössere Widerstandslahigkeit gegen Erkrankungen, also die festere
Gesundheit besitzt, welches das bessere Trinkwasser nud die roinero Luft in
den Räumen seines Aufenthalts genierst.
Solche Beol)acht!ni<jt'n rei-htffi ti'MMi iiubcdiiijrt die r^oriiTalliL^strn liyiiienischen
Massregeln, deren dio i^ladt'- ucircu des j^rossen n Mmitrels an natürlichem
Schutz der (Jesundheit ilii« r Jj»nvuliü<.'r in höherem (trade bedürfen als das Land.
Aus diesen Gründen also ist es gelmtcn. jenen kleinsten Orjrauismen, auf
d('r<'ii Lebcnsprozess FHulniss- und verwandte Zerstörungsvui gange beruhen.
mö{^ii< li.-^t die (loiegeidieit. mit sclilcclitem Trinkwasser oder verdorbener T^uft
in leben.-^liihiger Foim in iiiihoren Körper zu gelangen, abzust lineideu, auch wenn
die betreffenden Oriranismen nicht unmittelbar pathogen sind.
Am Ii die reinste Luft aber entltjllt v ereinzelte Keime von Fäulnisubacterien,
ohne doch tiarum etwas von ilner \ orthi illiafiüu Wirkung auf den Kiirpev cin-
/.uhüsscn, und so niiis.-^en wir amli beim Trinkwasser nnterscheiUcu zwischen
dem Vorhandensein veroinzeiter Fäuluissorgauismen, wie sie jedes, auch das beste
Wasdcr beherbergt und dem zahlreichen Yorkommen solcher Organismen, und
wir werden sogleich sehen, dass, so unbestimmt dieser Unterschied normirt
erscheint, wir doch ein sehr leicht zu handhabendes Oriterinm besitzen, um ihn
erkennen zu können.
Gelangen Keime von F&ulniSBOrganismen anf irgend einem in Wasser,
so werden sie sich darin, je nach derBeschaffenheit desselben, durchaus verschieden
verhalten. Ist das Wasser sehr rein, dann ist es damit frei von Bestandtheileo,
von denen diese Organismen sich ernähren können und bietet ihnen nicht die
nothwendigen Bedingungen zu ihrer Existenz und Yennehning; enthält das
Wasser dagegen solche Substanzen, von denen Fäulnissorganismen leben können,
dann wird je naeli der Menge dieser ßestandtheile in dem Wasser eine mehr
oder weniger üppige Vegetation jener Organismen sich entwickeln.
IL
Digitized by Google
228
E>' wiril (iaher der Gomiss jedos solchoii Wassers ids der Opsnndhpit
nachthcilig zu betrachten sein, welches seiner chemischen BencliaÖVbheii
Dncb als eine Kfthrlösang für Fäulnissorganismeu zu l>efcrachten ist, weil
nur do Bolches Wasser, wenn dergleichen Organismen in dasselbe hineingelangten,
selbst zu einem Fftnlnissherd worden kann.
Es Ulsst sich der Einwand nicht machen, dass ja alle unsere sonstigen
GetriUikef ausser Wasser, in diesem Sinne Nährlösungen sind, da bei aDen
solchen Getrftnken, die an und für sich allordii^s ein geeignetes Substrat für
FAulnissorganisinen bilden wüi*den. die Bntwickelun^ der letzteren mit kÜDis(>
liehen Mitteln unterdiTickt wird, und wenn einmal diese Mittel sich als nnzn-
reichend erwiesen haben, wenn dergleichen Getränke in der That fjr« r.iidt. oder
gcsdiiininelt odrr in ir«rpnd einer anderen Weise durch üppi'jros Auftreten solcher
zersetzender Organismen verdorben sind, da gil)t sieh diese \ erderbniss in hMcht
sinnlich waliniehnibarer Weise durch Aussehen, (icnu li oder Go-Jehinack kund,
und so bifschalleue Getränke incidot man ganz allgemein, mau betrachtet deren
Gcnuss als der Gesundheit nachtii< ilig.
Anders ist dies beim Wasser; in demselben können durch Fäulnissorga-
nismen schon aiemlich energische Zorsetzungeu vorhanduuer fäuluisslahiger
Substana vor sich gehen, noch ehe man durch einm deutlieh &nligen oder
überhaupt fremdartigen Geruch davon Wahrnehmung macht, und die Zahl der
mit solchem Wassel* in den Körper eines Menschen eingef&hrten Fäulnisskeimc
ist um so bedeutender, als die ton ihm täglich genossenen Wassermengen
durchschnittlich sehr orheblich sind. Die ftussero Beobachtung einer schwächeren
oder stärkeren Trfdmng de< Wassers, entweder unmittelbar nach dem Schöpfen
oder doch nach einiger Zeit, ki Hh ( In Laicnauge auch kein Anhaltspunkt
zur Beurtheilung, da eine solche Trrdiung ebenso gut von harmlosen suspen-
dirton unorganischen, vielleicht thonartigen Partikelchen oder von al1m;«li<^ mit
d('m Kiitweichen von vdrhi-r absorbirtrr Koldf^n^'ätiro sirli ati>sclHMiiend««n'i
kohlen.saurom Kalk herrühren kann, wie von der üppigen Entwickelung ^ <•n
Fäulnissorga ni^men. Es wiinl also eine rationelle Controle der Beschaflcnheit
des Wassei's von sachverständiger Seite dringend uothwendig.
III.
Die Untersuchung eines Trinkwassers hat daher zanllcbet die Aufgabe, die
Frage zu beantworten, ob das vorliegende Wasser so, wie es dem Brunnen oder
einem sonst^en Behiltor entnommen ist, als Fäulnissherd angesehen werden
muss. Die miktoscopische Prüfung wird diese Frage lösen, und zwar wird dn
THnkwasBor als Ftulnlssherd gdten mfissen, wenn es entweder trub oder auch
nur opalisirend ist, und die Trübung oder Opalescenz unter dem Mikroskop
sich in Schwärme von sehr lebhaft beweglichen Kugel- und Stttbchcn- oder
Fadenbacterien auflöst, oder wenn es in grösserer Zahl FlOckchen enthält, die
in der Flüssigkeit arahortreiben. sich zu Boden setzen, oder besonders crem
an groben anoi^ganischen Fartikelcbeu anhaften, und weuu diese kleinen Fldck-
it
Digitized by Google
SS9
chen unter dem Mikroskoj) sich als das Mycel von Wassrt pilzcu wie Saproleg-
nien oder als ein Gewirr clilorophyllfroier O^riffarien-Ynden der Gattungen
Lep1othri.r (Ktz.) C'renothrix (Cohn), Clatlof/irl.r (Cohn). Sp/iaerott'h^ (ütz.),
HeyyUitou (Trevisan) u, A. oder endlich als Zoo<//o<?a-Mas8en von Bacterien
erweisen.
LäBst sich ein derartiger Befand nicht conBtatiFen, dann bleibt noch su
entscheiden, ob das Wasser von solcher BeBehaffenbeit iat, daaa ea, obwohl
bald nach der Entnahme} noch arm an FftnhiiBaoiganismen, in knner Zeit an
einem Fänlnissherde werden kann, nnd biean genfigt die milcroskopiache Prft-
fong des Waaaera aUein nicht, aondem es ist Beine chttniadie Untersuchung
durchaua eHorderlieh.
Wir haben \\m früher klar gomachti dass eine Gppige Ent<ung von
Fäulnisäorgauismcn in einem Trinkwasser nur dann stattfinden kann, wenn das
Wasser selbst seiner chemischen Beschaffenheit nach dfl^r ala NährlOaui^ an»
gesehen werden muss.
Ea kommt also daraul an. zu crniittt ln, durch welche Bestandtheile eitt
Trinkwasser sich al8 eine Nahilik'Siuig für Fäulnissorganifmen charakterisirt.
In darfibpr angestellten ^'oI*«uchen habe icli die verschiedenen aln Zer-
setzungsprodukte organischer Substanz in 1 rink wässern vorkommenden anor-
ganischen Bestandtheile, sowie stickatoffifrcie und stickstoffhaltige organi.><chc
Substanz selbst in mehreren löslichen ReprSaentanten flir sich und in geeigneten
Combinationett auf ihre Fttulnisafilhigkeit in Bdir verdfinnten wässerigen Ldauogen
nnteravcht und bin dabei zu folgenden Reanltaten gekommen.
Das Vorhandensein dner oiganiBch^ Eohlmatoffquelle allein, (geprüft
wurde mit reinem kryatallisirtem Gandisaudcer sowohl, als auch mit weinaaurem
Kali) ohne gleichzeitige Gegenwart von Stiekstoff liefernder Substans, genügt
nicht, um Fäulniss hervorzurufen, auch wenn die Menge der erstercn so grosB
ist, dass das Wasser etwa 40 mgr Sauerstofl' pro Liter, geboten in Form Ton
überraangan.^. Kali in fauor gemachter Flüssigkeit, zur Oxydation verbrauchen
würfle. Sowolil Zuckn- alxT, als aurh weinsanrc? Kali -^ind «rleichzoitiger
Gegenwart einer anorjianisehen Stickstoffquclle im Staude, Fäulnins cinzu^ohen
und zwar ist ein«' üpiM^c Entwickelnng' von Bacterien erzielt worden mit pro
Liter 10 mgr Ammoniak in Form von Chlorammonium, bezw. 60 mgr Salpeter-
säure in Form von Kalisalpeter und soviel Zucker oder weinsaui*em Kali, dass
etwa 7 bis 10 mgr Saucrstoll' pro Liter zur Oxydation verbraucht werden.
Bildung von Salpetersäure bat in den Wassern mit Ämmoniaksalzon nicht
stattgefunden; in den salpetersfturehaltigen Flüssigkeiten liess sich eine Zu^
nähme der atidcstoffhaltigen organischen Substanz, und, nachdem die Fäulnias-
oigaoismen glinalich ihre Thfttigkeit eingestellt hatten und als zarte weisse
Wolke bewegungslos am Boden des OefitaBea lagen, das Vorhandensein Ter*
hftltnissmässig geringer Mengen von Ammoniak constatiren.
Das Wasser, in welchem sich weinsaures Kali und Salpeter befand, zeigte
nach AbschlusB der Bacterienv^tation eine aehr starke FiUugkeity Chamaeleon
Digitized by Google
schon in <lor Kiiltc zu rcduciron timl eine aiisBeroHfiitlicli starke Nitritreaction
mit Zinkjotlitit*täjkolo-n!f!j; ila in dem Wasser mit Zucker und Salpetor die
gleiche B.ictcrieneiitwu kluiig stattgefunden hatte, ohne dags es eine andt io al«
eint' spurenhafte ^Sitiitreaclion gegeben hätte, .«o big die Vormuthnng nalif»,
CS möchte die Hcductiou des Salpett'iH, aläo die NitritbiKhuig ganz unabhängig
TOB dem Baeteriffldoben Tor sieh gegangen sein. Dalicr wurde ein ^''ersuch
so angestellt, dsss al^koehte tmd rasch erkaltete LOsnngen von Salpeter und
weinsatireiii Kali in demselben Verhfiltnias wie vorher sosammengebracht nod
die FIQsstgkeiti weiche nur eine minimale Spar oinor Nitritreaction xeigte, kalt
unter dichtem Verschluss sidi selbst Überlassen wnrde. Es trat keine Trubong,
keine Entwicklung von FäulniHsorganismen ein und doch war nach hier nadi
4 Tagen ein starker Nitritgehalt der Flüssigkeit vorhanden.
Die Bildung der salpetrigen Bäure im Trinkwasser ist also, entgegengesetzt
den Ansichten von Mensel,*), Schdnbein**} u. A., ein rein chemischer Vorgangs
der gänzlich unabhttngig vom Bncterienlebcn überall da stattfindet^ wo Salpeter
mit leicht oxydii'barer ogani.stdier ^^ubptanz zusammentrifft.
Die anorganischen stickstoffhaltigen Bestandthcile des Trinkvasseria.
Ammoniaksalze und Nitrate, .^ind fin sieh nicht niulnissfahig; ebensowenig sind
Trinkwässer Nährlö.'jungen für Fäului:«?«or<rani?nieii, welche einen merklichen
Gehalt von Salpetersäuren Salzrn lini^ifzcn, alu r .nclir arm an ortranijsclipr Sub-
stanz ,-iintl. In solcht'ii Wassmi eiilwickcbi >i<'h zuweilen nadi iaiiLTfirr Zeit
grüne Fadcnalgen, Diutomeou oder I)esnudit'ii, welche im Stande .sind, din im
\Va.-«ser vorhandene anorganische Ivohkn-^tolVtiuolle, die Kohlensäure, zu ihrem
Aufbau zu verwerthen; so lauge diese Organismen leben, hat ihr Vorhandensein
fi&r das Wasser nichts Bedenkliches, im Gegentheil würden sie sogar den
Fttulnissorganlsmen die Nährstoffe entaiehen, die sie filr sich vo'braachen;
sterben aber die Algen ab, dann bildet die von ihnen mit Hülfe des Chlorophylls
aus der Kohlensäure erzeugte organische Substanz ihres eigenen Ktfrpers im
Verein mit den vorhandenen Nitraten oft ein für Ffiulnissbacterien geeignetes
Substrat
Organische stickstoffhaltige Substanz ist, auch in sehr kleinen Mengen
im Wasser vorhanden, für sich fAu In iss fähig. Zum Versur)] wurden je 0,2 gramin
von Scrumalbtnmti, Lcf/umi», 0,1 gr., von Asparnffin, Harnstoff, (lelatino mit
dofätillirtem Wasser zu 1 Ltr. Flüssigkeit gelost und znr Fäulni?'' :.rifre?f t7r^
Jvs trat überall üppige Baclciicn-Kntwickelung ein, die Flüssigkeiten trisbten
sich zienilicli stark und setzten zuletzt Wolken von Bactrrieui^chwUrmen aui
Boden tics «nfa^de? ab. Saliiotorsüurcl)ildung hatte niigeuds» .■itaUgefundcn,
eVicnsowenig Nitritbildung- dagegen liessen sich nach längerer Zeit deutliche
Mengen von Ammoniak nachweisen. Die Salpetersäure der Trinkwässer ist
daher nicht sowohl ein Produkt der Fftnlniss stickstoffhaltiger organischer
*) Vgl. Ber. d. 4. Ob. O«0. Bwlla YIU.» 1814.
**i Y^. Ber. d. 4. «fa. Oe>. IX. 885.
Digitized by Google
231
8nhf?tan7. im Wafsor, als violrnohr ein Produkt fler Verwosung organisehor
Sulistanz im l^oden. Dass aucii «iaboi der I;('l>en8pro/(\-<s best iiuniter Uacterioii-
artiger Orgiiaiefinen eine woBentliche Rolle spielt. haV'eii Veisiuche von Schlösing,*)
Müntz,*) Soyka**) n. A. » l irtbon. Um in allen Flüssigkeiton thunlirhst gloirh-
artige Organieuien zu t i halten, wurde ein wässeriger kalter Aufguss auf Gt Uoidu-
körner bis zur Entstehung einer schwachen homogenen Trübung faulen gelassen,
von der Flüssigkeit ein Tropfen auf 25 cc verdOnnt and von dieser Verd&nnang
wiederum ein Tropfen in den verschiedenen vorhei^^enannten Vcarsochen als
Aussaat für je 1 Ltr. Versucbsfltkssigkeit benutzt
Die Menge organischer Substanz, welche mit diesem Tropfen in die Ver-
snchsflfissigkeitaa eingeführt wird, darf direct gleich Null gesetzt werden, aber
es wurde dadurch erreicht, dass die verschiedeneu Culturen fast gans ausseliliess-
lieh kurze Stilbchenbacteiien und Kugelbacterien aufwiesen, nnd nnr ganz aus-
nahmsweise einmal an einer Flüssigkdtsoberflttebe des Mycel von l^ieHlium
ghueum (Link) sich vorfand.
Von dem Zusatz von Phosphaten zu den Versnchsflüssigkeiten wurde aus
dem Grunde Abstand genommen, weil Brunnenwässer, die die genfigenden
Uengen an stickstoiTlialtiger unU an organischer i^ubstanz besitzen, üppfge
Bacterionvegetation auch dann ( rkcimm lassen, wenn in dem festen Rückstand
von 250 cc Phosphorsäure nicht mehr nachweisbar ist, und dir iii sultate der
oUiurou Versuche beweisen, dass so minimale Quantitäten Phosphorsäure, wie
sie vielleicht durch die Spur von Infectionsflüssigkcit in die Lösungen hincin-
jrelangen m«)j:i'ii, odcs wie sio der stickstnffhaltigcu eiweissartigen Subptanz au
sich innewohnen für das Zu.siandekouimeu der Baclerienvegetationeu genügen.
Ein Trinkwasser wird also zu einer Nährlösung für Fäulnissorganismen,
wenn es entwe<k'r »'iiu' merkliclie Menge stickstoffhaltiger orfraiiischer Substanz
l>esitzt. worüber man sich durch Bestimmung des sog(niantiteii Alliuiuiiioid-
Ammoniaks uaeli Wanklyn (."liapmann u. Sclimitli***) mit einer für den voi'lit ir<'uilen
Zweck genügeudcu (Jenauigkeil orientirea kann, t»der wenn es mit einei- ziem-
lich hohen Oxydiibai'keit zugleich merkliche Mengen von Ammoniaksalzen oder
Salpeter anfwdst Nach dm Ergebnissen der anssoDrdentlich zahlreichen
fr&ber von mir in Breslau vorgenommenen Trinkwasseruntersnchnngen werden
im Allgemeinen Wässer mit einem Verbrauch von mehr als 4 mgr Sauerstoff
zur Oxydation und einem Gehalt von etwa 0^6 und mehr mgr Ammoniak
oder 40 und mehr mgr Salpetersäure pr. Ltr. ab Nährlösung lür Fäufaiiss-
Organismen zu betrachten sein, im ßesondern aber muss darüber das Besultat
der mikrosGopischen Prüfung Aufschluss geben, und zwar wird in einem solchen
Trinkwasser, welches eioo vollständige Nährlösung für Fäulnissorganismen ist,
innerhalb 8 Tagen eine deutliche Vegetation der letzteren, sei es in Form einer
*) Agriculturcbem. CcDtralblatt 1877 pag. 70.
**) TagablKtt der S«ls1wvg«r HBtmforaeherverMnmlDiis 1881.
Joon. of Um Cben. Bute. a. s. V. 591.
u
Digitized by Google
232
Ti üliUüg, in Form von Plöckoheu oder eines irisirenden Häutchens an Ober«
fläche t'ntwickelt werden. Für diese üntersochung sind möglichst gute Dorch-
schnittsproben des Wassers in besonderen Geßlssen unter Baumwolleavcrscbluäs
vom SchmU gegen den Tenmretiijgendtt StMib der LqA mühübmhreaf und
es ist eine inikroskopiaclie Prüfdag bald, eine swette etwa 8 Ti^ nnek der
Anstellang der Probe voRnnebmen. Der ehemiscbe nnd der «nf diese Weise
gewonnene mikroskopische Beflmd zosammen werden ein klares Bild von dem
Charakter des vorliegendon Wessen zu geben geeignet sein.
Als eine NtthrlOsnng (&r Bacterien wird sich auch dasjenige Bmnnenwaaser
erweisen, wdchesnach nnsarenfrftberen Betrachtungen mitKrankheitskeimea infieiit
sein kann, denn wir haben gesehen, dass diese Reime erst dann in das Wasser
gelangen können, wenn rom Boden aus neben Nitraten, auch nnverbrannte ge-
löste und .sus]>endirte organische Substanz eindringt, die ja, wenn sie selbst
vorher den Boden zu einem Fftulnissh er d gemacht hatte, in dem allein Jene
patbogenen Organismen sich zu entwickeln im Stande waren, und wenn sie
die Quelle dor vorher einfiltrirendeii Nitrate war, nothwendigerweise selbst
stickstoffhaltig soin mnss; so lange wir eben die Infectionskeime selbBt nicht
kennen, wird das Aufsuchen der nothwendig sie hegleitenden Substanzen
im Trinkwasser der einzige Weg sein, um ilber die Wahrsciieinlichkeit oder
HÜiidesic li.i die Möglichkeit der Infection des Wasserö Aufdchluss zu erhalten.
Der (iennsH »^ine« solchen Trinkwasser?», welches sich entweder als Fäultiiss-
herd oder als Nahriusung für Fäulnissorganisnien erweist, muss daher verhindert
werden; Hrunnen, welche ein solches Wasser enthalten, sind polizeilich zu
schliesseu.
Waspei-, welches auch nach 8 Tagen noch keine Hactorien-Vegetation zritrt.
meiner chemischen BeschaiTeuiieit nach aber annehmen lässt, dass ihm nur etwa
ein wM^sentliclier Bestandtheil in ireniinender Ment^e fehlt, um es zu einer voll-
ständigen Nährlösung zu luachcu, kann nicht al« gutes Trinkwasser bezeichnet
werden, von dem Genuas desselben ist abzurathen, wenn dem betreffenden Con-
sumenten ein anderes Trinkwasser zur Yerfttgung steht, doch kann es nicht
£^kt schädlich genannt werden; wird der Gebrauch des Wassers aber gestattet,
dann bedarf dasselbe fortgesetzt der periodisehen Controle, die deshalb leicht
anssofUhren sein wird, weil sie sich auf die mikroskopische Untersnchnng und
auf Bestimmung der Menge desjemgen Bestandtbeiles beschränken kann, der
bei der Torhergehenden Untersuchung noch nicht in genügender Qoantitit vor*
banden war, um das Wasser als eine Nährlttsnng ansehen zu können.
Dieser Fall wird ganz besonders häufig eintreten bei Wasser mit Terhtit-
nissmftssig geringerer Oxydirbarkett. (Bedarf an Sauerstoff zur Oxydation etwa
1.2 bis 1.6 mgr. pro Liter), und erheblichem Salpetersäuregehalt (60 bis 70
und mehr mgr pro Liter.) Hauptsächlich wird hier die ("ontrolirung des Befundes
an organischer Substanz und des mikroskopischen Befundes stattfinden missoi
nach längerem Regen.
if
Digitized by Go ^v,'^
233
Es sind ntii Wa.sser vorgokotunioii, in wolclien ln-i HiiiJiitl Kolchor Ver-
hiiltnissc der Gehalt an oxydWxarer Sul».stanz sieli von einem Verbraucli von
1.5 bis zu 6 mgr. Sauf^rBtoff pro Liter eteigerto und die dann auch, was ihre
Organismen-Entwicklung Ixftraf, »ich als Nährlösung für Bacterien erwiesen.
Sobald einmal die Controle solchen Befund zn constattren hat) musa der wettere
Gebranch des Wassers so Trinkzwecken untersagt werden.
Je weitor sich die Zusammensetzung eines Trinkwassers Ton der einer
Bacteriennfthrlösung entfernt, desto' unbedenklicher ist dasselbe zur Benutzung
zuzulassen und desto mehr nähert es sich derjenigen Beschaffenheit, bei welcher
es ein gutes genannt wenJon darf.
Sowohl gute nh sehhichtc Wä-jser, weisen bei genauer mikroskopischer
Prüfuntr zuweilen eiiioh nielir oder weniger lH'(!rutt'ii(]i>n rJcbalt nn Iiifusorinn
a«f. \on diesen Inl'usorien ir^t iüi Wesouiliciicu Ai'linlidK-s zu sair<'ii, \nn
di'U irrünen Algen. Iitfofcrn sie den eigentiirlicii l'auliiis.sorgauiruicu Sul»->tanzcn
entziehen, deren dit si' /.u iinci* Exis<l<^nz bediulLii, i.st ihr Vürhamlt iisi in für
das Wa.sser niclit ilin ki unvorÜH illiaft, aUein auch sie liefern beim Ah.sterben
der Entfaltung jener Organismen ein willkommenes Substrat. Ausserdem hat
man sich (&r ihre richtige Beurtbeilung klar zu machen, das» Je grösser sie
sind, sie einen desto hobercu Anspruch an das Vorhandensein organischer Ntthr-
Mbstanz machen, und grado mit Rficksicht darauf unterscheidet man unter ihnen
Infusorien, welche noch in guten Wässern Torkommen können, wie die Reprtt>
sentauten der Gattungen O^^rteha, Parammeeium, und solche, welche nur äusserst
selten in guten, mit besonderer A'orliebe aber in Wässern vorkommen, welche
ihnen reiehe Nahrung gi bcu : diese Wässer sind aber meist zugleich Nährlösungen
Hn l'actoi leii. Infusorien der letzteren Art, sind z. B. Vertreter der Gattungen
Amphileptus und Voi'tirclla und ihnen eehliessen sieh der kloine Polyp Anihophifsa,
kloine Kotatorien, wie PofifW rtilfjanx und selbst kleine Crustaeeen, wie Ci/rlops,
Ihp/uiia u. A. an. Es <j.\r\>t nun endlich noch eine Klasse von RestandtlKMlcn
des TriiikwansorH. diTcn Menge man berücksichtigen miiss. um ein umfasseuiles
rrtiu'il über die Qualität des Wassers abgeben zu konutMi; diese Bestandtheile
stehen mit dem organischen lieben in dem Wasser in keinem direkten Zu.-^ummen-
hang; cä sind die Basen, an welche Salpetersäure und auch die rdtrigeu im
Wasser vorkommenden Säuron, Schwefdsäure, Chlor, Kohlensäure etc. g(d)unden
sind: die Alkalien und insbesondere die alkalischen Erden und Magnesia.
Die nachtheiligen Wirkungen, welche grosse Mengen speziell der letzteren
Basen auf das Allgemeinbefinden des Kdrpers ausüben, hi^jen zu Vorschriften
Ober die grössten in Trinkwässern noch zulässigen Quantitäten derselben ge-
führt; danach soll ein gutes Trinkwasser nicht mehr als 200 mgr Kalk, von
dem nur ein geringer Theil durch Magjiosia vortreten sein darf, im Ltr. ent-
halten, doch kann nur bei sclir harten Wässern von einer nachthciligcn Wirkung
auf den Organismus ges|)rochen werden, und auch diese wird lid längerem Tle-
nuss des betreffen<len Wnssers häutig nicht statUinden, da der K(irper verhält-
nissmäsäig schnell sieh einer solchen Zufuhr anorganischer, nicht giftiger Salze
17 16
Digitized by Google
2U
zu aecommodiron vermag, auch wenn diese Zufulir aniaiigs gen inge Störongeti de»
AUgcmeintMafindens bervoi^cmfen haben sollte.
Fassen wir nun das Ergeluiiös dieser BetraehUnigou und der beöproelieiiru
Untersuchungen noch einmal in möglichster KQrze zusanmicn, so könnte dies in
Form folgender Thesen geschehen:
1. Das Trinkwasser und 8|tozioll da» i>i unncnwasscr kann unter gceignet<Mi
lokalen Verhältnissen zum T i- a ii s p o r t i 1 1 cl von I nfectionskeimeu werden,
und zwar auch von solchen Infectionskeimcn, welche «itwedfnr selbst
aus dem Boden stammen, oder doch im Boden eine gewisse Ent>
Wickelung durchmachen mGssen, um pathogen sn wevden.
2. Diese Infectionskeimo sind aber lieim Eindringen, in das Brunnenwasser
stets von verunreinigenden Boden- oder Senkgruben-BestandtheileD
begleitet) welche das Wasser seilet ssu einer Nährlösung für F&ulniss-
Organismen machen.
3. Auch wenn man von der Möglichkeit der Ucbei*tragnng gewissw In-
fectionskrankheiten völlig il -lrlit, muss man den Genusa eines solchen
Trinkwassers für gesundheitsuachtheilig erachten, welches entweder ein
FäuUiissberd ist/ oder nll« diejenigen Bestandtheile enthält^ welche
•rtniuiren, es zu einem solchen zu machen.
4. Trinkwassw, welches als Nährlösung in diesem Sinne angesehon werde»
soll, muss entweder stiokstofl'haltige organische Substanz deutlich er-
kennen lassen oder ueben merklichen Mengen stickstofffreier organischer
Stibstntix. Stickstoft in anorganischen Verbindungen, sei es als Aumiouiak-
s.ilzc oder als Nitrate aufweisen.
5. Trinkwässer, denen es an stu-k^tofflialtiirou Sulistanzen fehlt, auch
wenn sie eine merkliche OxydirbaikciL duicb Chaaiaeleon zeigen^ sowie
Wässer, welche ziemlich reich an Nitraten, aber arm an organischen
Substanzen sind und welche nach 8 Tagen keine Vegetation vonFftul-
nissorganismcn zeigen, sind nicht unbedingt vom Genuss aussuBchliesaent
sie bedürfen aber, wenn ihrGebrnnch gestattet wird, der fortgesetzten
periodischen Controle, welche sich besonders auf die uükroskopiscbe
Prüfung und die Bestimmung derjenigen Bestandtheile zu erstrecken
haben wird, welche bei der vorgehenden Untersuchung dem WasBCr
noch fehlten lun es zu einem Fäulnissheixl zu qualificiren.
6. Je weniger ein Trinkwasser von den Bcstandtbeilen einer Nährlösung
in sich enthält, desto besser ist es, und desto weniger bedarf es der
weiteren Contmlp.
7. Für die bei Wt ilciii lucistfu Wässer ist das Hand in Hand Gehen der
mikroskiipisi lit ii und der cheinis« hcn Untersuchung unbedingt uothig.
um zu einem richtigen Urthcil dariiher 7.u gelangen; nur bei sehr
schlechten Wässern genügt die mikroskopische, bei sehr guteu die
chemische Prüfung für sich allein.
IS
Diqitized hv Googl
235
8. Die gebräuchlichen Methoden, welche uns für die chemische Ifnter-
«suchniip' von Trinkwässern zur A'crfnirnnfr Rtehon, sind zwjir zumeist
niclit besonders genau, allein mit allen Cauteleii angewendet, luul unter
striktem Innehalten der besonderen IJedingnngen für jede einzelne,
leisten sie für den vorliegenden Zweck (jeuügendos.
Nach den besprochenen Principien vorgenomraoue Untersuchungen der
Brunnenwässer ganzer Stäiltc, bei welchen zugleich auch die physikalische Be-
schaffoiheit des die Bronnen umgebcndfm Bodens zu berücksichtigen wäre, nnd
welche sich »uf die Bestimmung des leicht in Ammoniak fiberffthrbaren organi'
sehen Stickstoffs, etwa nach Chapraann Wankljn und Smith, ferner auf die Be-
stimmung der Oxydirbarkeit nach Kübel , der Salpetersäure nach der von
FresoniaB*) v^besserten Marx-Trammsdorf'scbon Methode, des Ammoniaks und
schliesslich noch des Chlors und des hei 120 Grad getrockneten festen Rück-
standes erstrecken könnten, würden insbesondere ein anschauliches Bild von
der Reinheit und Reinigungsfähigkeit des Bodens und damit von den
Goginidheitsverhältnissen dieser Orte im Pettenkoier'dchen Sinne zu liefern
geeignet sein.
l>»:i (1er BVage nach der Zulassung; zum Trinkgebrauch winl die vorge«
seiilagene Alt der Bcurlhuiluug scliarf unterseheiden zwischen solchen Wässern,
deren fortgesetzter Genuss in dcu durchsclinittlich täglich zur UuieriuiUung
noth wendigen Quantitäten der Gesundheit nachtheilig ist, und unschädlichen
Wissem; sie wird die ersteren anbedingt vom Gebrauch ansschliessen und
unter den letsto^ wohl auseinanderhalten absolut gute, welche bedingungslos
zuzulassen sind, ja deren Oenuss im Interesse der Oesnndhdt zu empfehlen
ist, und solche Wässer, welche man in Ermangelung von besseren gewisser^
massen als der vorhandenen Uebd kleinste unter Beobachtung bestimmter Vor-
sichtMuassregeln ohne Gefahr noch zum Trinkgebranch gestatten darf.
\'gL Freseolua Anleituiig zur «lOiiiitiUit. Aualjae ürauiuobweig 1878 II. p. l&ä.
Kai-Isruhe, Baden, im November 1881.
IG*
It
Digitized by Google
lieber Cenomanversteinerungen aus dem Diluvium
der Umgegend Danzig's
von
I>r. .7. Kiesow.
II.
Vorhcnifiikiini?: Der im vorigen Jahrn in diesen Sclnifien von mir publi-
cirten Abhandliiii</ ,,ul)or ('(•noiiinnv('r>;toiiu'niiijreii ans dem Piluvium ilrr l'ui-
gogond DanziiTH*' ist oine Tafel IxMgofnj^t, auf welcher die Fif^uren 9a — 101)
(Lima {f(i]u>ri .\fantol!) nirht ganz rnrnnt aii^L^oHihrt sind, indem die radialen
Furciieii der .Miticlji.utic etwas 7.n staik hervortreten. Die rorrertnr dcrselhen
konnte IciMim- iiii iil tiiiher erlolgeu. weil die Tafel erst in AngriÜ gcnomiucQ
wurde, nacluleni der Text bereit.'^ i^edrm kt war.
Seit jener VerölVeullicliung ijit von mir und einem meiner SchiUej*, dem Tri-
maucr Knoth, eine nicht unerhebliche Anzahl lür unsere Gegend neuer Couomau-
Versteinerungen anfgefundon woixien, deren Besprechung den Inhalt der nach'
folgenden Zeilen bildet.
Otodns appendicalatn» Agassiz.
Otodw appendtrulatv9 Ag., Poiss. foss. III. pag. 270, Taf. S2, Fig. 1—25.
OioSv9 appen^iaihtus Ag., (Jeiidt/. Elljth. L pag. 294, Tat 66, Fig. 6—7, E
pag. 208, Tat 38, Fig. 37-r)4.
Ein zu dieser Art gehöriger Zahn wurde von Primanei- Knoth mit
Cerithium ornatissimum Deshayef* und Turrilitee costatus Lamnrck in einem
aus der Gegend von Brcntau stammenden Stücke aufgefunden.
Racnlites bacnloides Nanteil np.
Hamilex f'iiniloi'Jex Mantel/, Cn^ology of SuHsex pa^r. It?;?, Taf. 2.3. Fig. G. 7.
banilitcH bacvloide» tTOrbignify Fal. fmny. tcn*. cret. 1. pag. Öü2, Taf. 138,
Fijr. 0. 11.
Jiucii/ifrs h(inilm\h'H S(;hliUer, Cephalopoden der oberen deutschen Kreide pag.
Taf. oi», Fig. 14, If).
Ein bei Langenau gefundener Steinkem von ovalem Querschnitt ent-
spricht in dem Yerbilltniss der Länge der schiefen Qucrfurchen ra xhmm
Abstände ganz den ans dem Cenoman von Rouen stammenden Original-
Exemplaren des Berliner Museums.
t
Digitized by Google
237
Baculitoiifraginente iM-erfgiieteu mir aiicli sonst w icilerholt in unseren
Ct'iiümangesteincn, z. J>. in .soldion von Struscliin. Doi li waren diesclljcn
nur unvollkonmicn crhulten uud lic!>ticu keine gonnucre Bcdtimmung zu.
Unsero Art ist nacb Stshlütor auch von anderen Stellen dos norddeutschen
Genoniatts bekannt
Tornatellft elongata Sowerbjr.
ThrnateiHa elMffoia Sawerbjf bei Fitton. L c. Taf. 11, Fig. 1.
AetaeoH elonffatvt Reut», bOhm. Kr. I. pag. 50^ Taf. 7, Fig. 21.
Diese Art wurde vor wenigen Wochen vergesellschaftet mit Ammonitcs
varians Sow., Ammonites Conpci Brongniart, Solarium moniliferom Micholin,
Xatien C'a^sisiana d'Orb., Turbo BocmeHanns Kiesow, Turbo Astionanus
d'Orb., FaBciolaria Kueiueri Beuss, Dentaliuin glabrum Grcin., Avcllaua sp.
Kic'80w, Vcnud faba Sow., Modiola aequaliä .Sow., Area aubdinneiiHis d'Orb.,
Avicula lineata Rocmer, Lima IToperi Mant. var., Janira quadricostata d'Orb,
bei Breiitan «rcfiinden. I'ei n ENoniplnren sind die allüreuieincn Umrisse,
zum ^riiiü mit Schal* . uut zu erkennen. 2 kleinere Exemplare zeigen
vollstaiiditio ]>('rippung und da« genauere Detail der Sclialensculptur sehr
schon und dcutlieli, eines derselben auch die 3 SjHiulcirakeu, welehe ganz
der Darstellung bei Filtou enlc^jirechen. liei allen Exemplaren verhalt sieh
die Hühe des letzten Umganges zu der Gesammthölic der übrigen Wiudnngcn
ziemlich genau wie 3 : 3, ein Verhältniss, welches wir auch an den Figuren
von Reuss und Sowerby bei Fitton finden. Das grösste Exemplar erreicht
eine Hobe von 16 mm.
Die allgemeine Form ist, entsprechend dei' Beschmbang von Beuss,
verlängert elliptisch; die 4 Umgänge sind wenig gewölbt. Der Windungs«
Winkel beträgt ungoführ üo".
Das eine am vollBtändigsten erhaltene oben erwähnte Exemplar mit 3
deutliehen Spindell'alten ist 10 mm hoch und trägt auf der letzten Windung
17 gloielic L;ln<rss| reifen wie eine f'opic nach Fittou, welche ich der
Freundlichkeit de» Herrn Kariiiliowen verdanke; oberhalb der lunenlippe
trägt dicFe letzte "Windung 13 Sjiiralsiieireii. 12 bei Fitti>n. Die Schalen-
Oberfläche wird von leinen dielit stehenden t^tierstreilen, welche die Längs-
furchen in kleine mehr hohe als breite Ivecliteckclien zerlegen, durchzogen.
Die Längsütrcilcu sind üist doppelt so breit als die Längäfurchcn.
Bei einem zweiten ebenfalls gut erhaltenen Exemplar befinden sich ober*
halb der Inncnlippe 16 Sti'eifen, von denen die 2 obwsten die dbiigcn an
Breite erheblich übertreffen.
Zwei grössere Exemplare toagen, entsprecliend ihrer erheblichen Grös8e>
auf der letzten Windung auch eine grösaora Anzahl, ungefUir 28, Spiral*
streifen.
Turbo Hcobinosus Geinit/, var.
Turbo xrohin^KUK Giim'tz, Elbtli. paiT- ^2'>'^, Taf. 55, Fig. 12, 12a.
Nelien dem typischen 'J'uriM» seelMM'tsiis r3eintf-/., wiinlon diesen Somnior
in Stiuschin einige Formen aufgeluuden, welche im Gesamnithabitus durch-
f
uiyui^ed by Google
238
ans au Turlio -cohinosus criiineni, l»ci Hrnon aber die 8chrau' nach unten
lind riickwiii tr^ laiifinulcn Rippen pänzlich iVhlen oder doch nur wenisr hör-
N (u ti ( teil. Aclmlii liG Kxcmplaro fanden sich mit Aviciila lineata Roemer
und C'iirtliuui HiiroLitiini Reusr.*) aurli bei Lanpcnnu. Dii- Sclialonfläohp der
letzteren ist sehr schön erhalti n xani glänzend. ]>ic Querrippen fehlen
überhaupt, oder sie sind schwach entwickelt. Bei einem Exemplar treten
Querrippen auf einer der ältereii Windungen ungcHihr in derselben Weise
herror wie bei dem typiscben Turbo ecobmosnSi um auf den lettten
Windungen wieder vollständig zu Yorocbwinden. Zahl der gekömelten
LftDgsrippen 6 — 6. Umgänge mässig gewölbt, bei einem Exemplar flacb.
Kahtlinie dcntllcb vertieft; Basis gewölbt und mit sehr feinen Ikings« vad
Querstreifen versehen. Ein Nabel fehlt* Spiralwinkel 03^—60*. Herr
Geheimer Ilofratb II- B. Geinitz, dem ich 2 Langenaucr Exemplare zur
Tergleichnng übersandte, hatte die Freundlichkeit mir mitzutheilen, da»
diese Exemplare dem Turbo scobinosus Oeinitz sicher am nächsten stehen;
ich selbst halte dieselben ffir eine Varietät derf Turlx* .-:col»ino?iij: und be-
merke nocii, dri -.^ die Itei Langenau geftindenon Exemplare meist schwach*
bauchig entwickelt Bind.
Faseiolftria Roemeri Renss.
FüHciolariit üoenien R4ni^><, böhm. Kr, Ii. pag. III. Tal. 44, Fis". 17.
PUurotoma Roeweri Rcuss, böhm. Kr. 1. pag. 43 z. Th. 'l al. t», Fig. 10a,b, d.
Mtra Romeri Getnils, Elbth. pag. 173.
Dor Windnngswinkel unserer Form beträgt 20**, die Höhe 14 mm. Die
7 Umgänge sind schwach gewölbt; das Gewinde endigt mit stumpfer Spitie.
Jeder Umgang trägt ungefähr 16 scharfe vorwärts gerichtete Querfolten,
welche von r^lmässigen feinen LängsliLien gokrenst werden. Die letzte I
Windung geht in einen dünnen Kanal über; die Höhe derselben übertrifit
die Gesammthöbe der vorhei^gebenden Windungen.
— Brentau. —
Bostelläiia calcarata Sowerby.
Rttttdlana eolcarata Sotr. 1822. M. G. IV. pag. 70, Taf. 349, untere Figuren.
Rogfellarta cakwraia Saw,, Reusa, böbm. Kr. I. pag. 45, Taf. 9, Fig. 5a, b. IL
pag. 120.
*) Tod Herrn Dr. Notitllng In KönlgkWrg wurde icb auf die gro«M AebnUebkdt onsenr
MocHnln T'aiii'ri mit rnrdinm linciilattim IfnisH nuriiiiTl.M;ini /^'viniicht, ?o f^a^•i ich mich A-mrifaMt
hvhv, nach doni V'orjfange de« gfiianotfii Herrn un.sfre Form mit (/anliiim liiu-olatiim Uouss zu
Turcinigen. Aucb ksan ich Hvrru I>r. Noetliog darin onr beisümmcQ, doas er Avicula MBiandn
Damen mit AvieuU llneato B«ienu!T vereinigt; für midi Imt die Ayiculn eemlnudn Dunen eacfc
immer aar den Wertli «ner Vnrietäi von Avicaln lioent» Reemcr gehnivt.
3
uiyiii^ed by Google!
239
ffonellaria ralrarata Sow., Geioite, Elbtfa. II. pag. 170, Taf. 30, Fig. 13.
Die von Primanef Knoth mit Tiirrilitos costatiis, Corithiiim oniatissinittm
und Otodtts appendiculatu» vergesellschaftot gefundoiicn Exeiiiplarc er-
reiolien eine Höhe von 8 — 10 mm. Dionolben werden durch die etwas
Hchr;i«ron Qiierri)»jit>n. flie rrhio Lilngsstreifnn? und durch den Kiel auf der
letzten Windung, welcher m einen sUbeHorniigon Flügel ausläuft, als sicher
zu Rostellaria calcarata äuw. gehörig gekennzeichnet.
— Breatau. —
Cerithiiini aeqiiale Oeiiiitz.
Ceritläum n,i{nafr Gdnitz^ Elhth. 1. i>a-r. 209, Taf. 60, Fig. 8.
Kinc /.iorliche Form mit .spilz-thurmlormigcm Gewinde und zahlreichen
niedrigen ebenen Umgangen, welche mit zwei gleichstarken granulirten
G&rteln bedeckt sind. Naht sehr undeutlich. Der Windungswinkel beträgt
19', 17** — 18' bei da- in Sachsen im unteren Plftner von Planen anf*
gefundenen Form.
Diese Art wurde mit Sicherheit von mir bislang nur in einem einzigen
Tou Straeebin stammeoden fitdcke constatirt; sie seheint also bei aus eben
so selten zu sein wie im Königreich Sachsen.
Unser Gerithium wurde in einem Cenomangestein von Straschin neben
Turbo Spengawskensis Kicsow, Turbo scobinosus Geinitz, Venus faba Sow.,
Area subdinneusis d'Orb. und Modlola aequalis Sow. aufgeluuden.
yenus faba Sowcrby.
Venux faha Sotnrh'/, M. C. i)ag. 129, Taf. 567, Fig. 3.
ye/nts faha Sotrerht/, d'Orb., cn't. pag. 444, Taf. 385, Fig. 6 — 8.
Venu» J'aba Sowerhij, Geinit/.. Elbth. IJ. pag. 65, Titf. 18, Fig. 9, 10.
Kin bei 8tra«chin mit Cerithium aoqnale Ocinitz, Sow, Area snbdinnensis
d'Orh.. Moiliola aoiiualis Sow. etc. gefuniloiios Kxnnpiar, wclclies mit den
von Venus faba Sow. <:egebenen Beschreibuiigou gut übereinstimmt, ist
,27 min lang, 20 min hoch und 11.5 mm dick. Länge : Höhe : Dicke =
100 : 74 : 43. Auch bui Brcutau wurde eine rechte Schale derselben Art
vor einigen Wochen aufgefunden.
Diese Mnschel findet sich in cenomanen Schiebten von Blaekdown m
England und im Cenoman von Ronen. Von H. B. Goinits wird sie aus
dem Plänerkalk von Strehlen angeftihrl.
«
Area carlnata Sowerby.
Area farinata Sow. 1813. M. C. I. pag. 96, Taf. 44, Fig. 2.
Area carinata So». d'Orbigny. crdt pag. 214, Taf. 813, Fig. 1—3.
Eine linke von Primaner Knoth in Danzig gefundene Schale ist 70 nun
hing wüdf vom Wirbel bis sum Untemmde gemessen, 38 mm hoch. Verhilt*
üiguizeü by Google
240
riisfi 100 rM. I>ip iHcke ilci- Sdi.ilt» iM-fniirt 13.0 iiitu. Di»- all^f'im-iiK'T)
Umrisse und Art der Bcrippuug sliumien gut mit d'Ürbiguy s Dartäteliung
öbfrein.
Ihn hinten' Kami Uts Wirbels trii^t vim n .'-cliailcu kiel, und bildet der-
selbe mit der biutereu äclialcuflüchc eiue tiefe Furche.
Die rransösiflclieik Bzemplare fimden ^eh nach d'OrlMgny im Ganlt und
in den unteren Schichten des Cenoman«.
Hicsigeä Vorkommen mit Ammonites Coupei.
— Brentau. —
Mudiola ue«[ualiH S(M>rrb.v.
Modiola oi'qualiü Soir. 181H M. ('. III. piiir. IT, Ta!. 210. l'ig. 2.
Alyiilm aequalü d'Orbigui/f cret. pag. 265, Tal'. 337, Fig. 3, 4.
Modiola aeqvah's Reuss, lahm. Kr. II. pag. 15, Taf. dd. Fig. 10«
Mit Area snbdinnensia d'Orb., Cerithimn aequale Goinitz und anderen
Versteinerungen land ich diesen Sommer in Straschin ziemlich gut e^
haitone einzelne Schalen von Modiola aoqnalia Sow.
Die Länge einer rechten Schale beträgt 12 mm» die Höhe 7 mm, die
Dicke 3,2 mm. Länge : Höbe = 100 : 5'S.
Cnsore Form, welche in der (Irösse und den allgemeinen Umrissen d«i
Beschreibungen von Rcuss am besten entspricht, ist verhiiltnissmiissig et\v;u-
höher als die französische. Der Unterrand der Muschel ist in der Milk
kaum an«<r(*Hchnitten. In der Form drs kiolarti«; hervortretenden und am
Vorderende ein wenig nach unten gewendeten Kückens, was V»ei (hn Fi-
guren in den Werken von Kcu.'^s und Sowerln- nicht deutlich zu ei k« iiiu i.
ist. stimmen unsere Exemplare nnt der Darstellung d'Orbigny's gut iibei-
ein. Die Sehaleunüche ist mit sehr feinen coneentrischen i^treifcn verziert.
Modiola acqualis 8ow. fand ich in diesem Ilcrbet anch bei LangeuaD
vergesellschaftet mit grossen Exemplaren von Ammonites Coupei, Turbo
Roemerianua und einigen anderen Oastropoden, Steinkemc derselben Art
bei Brentau,
Janira quiuquecustatu Sow. sp. »
Janira quinqunonlala (VOrh., cret. IJl. pag. (532, Taf. 444, Fiir. 1-— n.
Ntithea (juhiqvcioHtatu, JJronii 1851 — 1852. Letii. geog. pag. 275, Taf. 3U,
Fig. 17.
Vota qvhu/ueeofrfaia SfoNezka, Gcinitz Elbth. I. pag. 201, Taf. 46, Fig. 9.
II. pag. 3(3, Taf. 10, Fig. 17,18.
Eine mäasig stark gewölbte Schale dieser Art lässt, obgleich die 01ier>
fläche der Rippen stark abgerieben ist^ zwischen je 2 atttrkcren Rippen
4 Bchwächere hinreichend deutlich erkennen.
Bei einigen der 6 gröberen Rippen zeigt sich eine Langsspaltung, eine
ErRcbeinuug, welche bei IT. K. Oninitz auch bei Janira quadricoatata be-
obachtet worden ist. (Elbthalgcbirge 11. pag. 37.)
241
Diese Art wurde von Primaner Kiiullr mit Ccritliiuiu ornatiösimuui und
Tuixilites costatus in einem auä der Gegend von Brentau ätamiucnden
Stftcke aofgefanden. Sb ist diewr Fand besonders dcslwlb von Interesse,
weil durch denselben das Vorkommen von Janira qninquecostata neben
Janira qnadricostata in unserem Geschiebecenoman constatirt wird.
riicatnla spinosa d-Orbigiiy.
lUcatula ipinoM (Mantellf) d'Orbignxj, cr^t. pag. 685, Taf. 463. Fig. 8 — 10.
Ein Exemplar unserer Art zeigt deutlicb 6 vom Wirbel ausgebende
Hauptrippen und gleiche Dim^sionen wie die franaösiscbe Form. Die
Rippen yormehren sich nach unten bin durch Theilang nicht ganz regel-
mässig, und sind am unteren Sdialenrande 10 Bippen deutlich zu erkenneu.
Bei einem anderen verhAltDissmässig schmäleren ^cemplar treten am unteren
Schalonrande nur 7 Rijipen auf.
Die flache ReBcbaffenlieit der in BnmUiu bei Danzig gefundcnon untwen
Schalen, der Gesanuntnmriss, die Grösse und ächaleusculptur beweisen un-
zweifelliaft die Zugehörig-kcit ini>cTer Exemplare zu der von d'ürbiguj als
Plieatula !ip?no«?a bezeichncton Art.
Hieti^a's A'orkoiiimen mit Amuinnites Coupci.
Die Iranzühirfchcii Ivxeiuplare wurden ebenfalls in conuuKuirn ScIiirliti'H.
in der chloritiachen Ki cide von St. Florentin und St. Sauveur aufgefunden.
Serpnla cf. spinulosa Konss.
Die sichelförmig gebogenen seehseckigeu Rohren crreiclu u einen Dureli-
mesaer von 3 mm. Der K;inal \A krei.-^rund. Von den 0 mässig .^l.uk
hervortretenden Kielen bcheiiien 3 einander mehr genähert zu sein als die
übrigen, liei einem Kxcmplar tragen die Kiele in der Nähe der Mündung
dichtstebende Knötchen, welchen auf den Seitenflächen feine Querrippen
entsprechen. Nach dem hinteren Ende zu werden , wenigstens so viel an
diesem einen Exemplar zu erkennen ist, die Kn<}tch<m und Querrippen
allmählich undeutlicher. Die Seitenflächen sind etwar eingedröckt, von einer
flachen, nicht ganz symmetrisch gelegenen Längsforohe durchzogen-
Diese Serpula findet sich in unserem Cenoman häufig; doch sind meistens
nur Querschuitte erkenn1>ar. In andere ab typischen Cenomangesteinen
habe ich dieselbe nicht beobachtet.
Zum Schluss dieser kleinen Publikation entledige ich mich der an-
genehmen Pflicht, Herrn Professor Dr. W. Dames in Berlin für die mir
walircnd meiiios letzten Aufenthalts daselbst freiuidliehst gewährte wissen-
scluiuliclie Unterstützung meinen verbindlichsten Dank auszusprechen, und
mafr als Notiz über den Verbleib der Petrefactea an dieser Stelle zugleich
die iieiiierkung Platz flndon. dass ich dem Berliner Museum einen Theil
der hier besprochenen Veröleiuerungen, unter denen Baculites haculoides,
Area earinata und Kostellaria calcarataj überwiiMen habe.
Danzig, im Deuember 1801.
6
Dlgltized by Google
Telegraphischc LänjKenbestimmiiug zwischeu Üanzig
find Köriij^ber;!;
aus Beobachtungen der Jahre 1879 und 1880 mit Zuhil ifenahme der
Zeilballsignale in Neufnhrwasser, nebst Bemerkungen Uber persönliche
Fehler, (iiierzu eiac litbograpb. Tafel)
Ei. Ka^yaei".
Belitifs Feststellung der Genauigkeit, welche die in Neufahrwasscr vor
einigen Jahren einjrorichtpte Zeitballstatioii dem Bcobaeht(>r erewührt, üli« rnahm
auf Wunsch des Dircctors der Berliner Sternwarte, Hen*n Prof. Företer, der
A'^erfasser mit ^^'r\velldung eines etwa IHmal vergrössemdcn Fernrohres vom
Thurm des (Jclmudea der Natui forschenden (ief^ellschaft auö die Zeit desAuf-
schlagcns des ßallcB nach dem Chronometer zu notiren und die Aliweii hungen
von der Ortszeit durch Zuhülfenahme der au dem kleinen Pa.ssai^ciiiiistrumeiii
emiitteltcn Zcitcorrection zu bestimmen. In dem an den Ötaiiläriecretar Excellcnz
Stephan abgegebenen Bericht, dco Hoit Poatrath Seiler wir zu über-
mitteln die Gfile hatte, kommt Herr Prof. FOrster bei Gelegenheit der
Discussion dieser Beobachtungen, welche den Zeitmum 1878 April 19 bis 1879
Juli 12 nmiassen» wie auch der gleichseitig auf der K^* Navigationsschide
gemachten Nothungen, so dem Rcsnltate, dass die erreichte Genatügkeit naheso
V« Secunde betrügt, nachdem die Reduction der in gewisse Partialgruppen
zusammensufassendcn Beobachtungen vorgenommen ist, nothwendig dadvrcfa,
da88 die Unterschiede der beobachteten Zeiten und der für den Fall vorge-
8chriel>enen Signalzeiten nicht blo^s uh Fehler dri von der Zeitballstation
gegebenen Signale zu betrachten sind, sondern auch die Fehler der Zeitbestimmaiig
der beobachtenden Institutionen enthalten.
Die seit Juli 1879 fortgesetzten Controllbeobachtungen sind nicht mehr
zur Untersuchung der die Aufsicht fTihrenden Behörde gekommen: es wird hier
an die Mitthcilnnir und üntprsnciniiiu des weiteren Ucobachtungsmaterials nicht
die lernere Ermittelung' <h'r Ceuaui^rkeit j^eknüpft werden, sondern, wo die?»«^ Untei*-
snchnng gegehioht. soll si<' dem Zwecke gelten, den Längenuntei*sehied zwischen der
Sternwarte dor I^atinTortiehenden Gesellschaft und der Königsberger Storuwai'tc,
welche letztere das der ZeiU)allstation dienende I'endei n])er\vaelit. zu bestiuiuieu.
Um sieh von dem Fehler in der Zeitbestimmung zu euiuncipireu. wie ihu die
frühere Untersuchung zeigt, Hess der Verfasser von dem der Zeitballstation
Neufahrwasser vorstehenden Beamten Herrn Postexpedienten Rhaue auf dem
Danziger Telegraphonbarean in Öfteren Terminen 13 alle 5 Secnnden während
einer Minute erfolgende Signale sich geben auf dieselbe Weise, wie sie tiglich
1
. Kj by Google
243
nm 9 Uhr Voiinittag-^ zur ErkfüTinne 'les Standes der NVufahrwasser Uhr an
die Kouigsherger Öternwarto tckgraphirt wirdfn. Die nach Koni«j8ber^ und
Danzig teleprraphirton Si«rnale können aber dazu dienen, die Oit-^zpiten zu ver-
gleichen; somit verüjittelt die Zeitballstation eine I/Hngenbeptiminuiig. die von
dem etwaigen, bei Abgabe der Signale zu Itogrhoiuicn. pcrsöniii-lien Friller frei
ist, da er nach beiden Seiten hin ah gleich angeiiouimou werden kann, sobald
nur die Appai'atc in übereinstimmender Weise functionircn. War nun auch
nkbt immer gleichzeitige Zeitbestimmnng vorbanden, wie sie sonst verabredet
vird, wenn es sich um eine Läogenbestimmiing bandelt, so möchte das aus
zahlreichen und über einen grosseren Zeitraum Tertheiltra Vergleichen gewonnene
Resultat doch r]b kein QDgijn.stiges genannt sn werden Terdienen, und eine Unter-
suchung dieser Art nicht fib^fissig erscheinen, da über dieLttnge TOnDaniig
früher sehr Terschiedene AufTassung geherrscht hat und auch an die letxte im
Jahre 1858 yorgenommene, auf besserer Basis wie ehedem ruhende, telegraphische
Bestimmung gewisse Bedenken geltend gemacht werden können. Als wichtigert
Moment ist hervorzuheben, dass zur besseren Einsicht in den mittelst des
schwächeren Banziger Apparates abgeleiteten Uhrgang die von dem Assistenten
der Königsberger Sternwarte, Herrn Dr. Rabts, zahlreich und sorgfiütig ange-
!<tclltcn Zeitbestimmungen beigetragen haben, indem sie für Danzig täglich
durch die Ballsignalo kund worden. Selbstverständlich musste den für die
letzteren vorbestimniton Zeiten, die zu vollen oder halben Secundeu abgerundet
sind, die richtitrere Fn^sung durch Zusatz von CoiToctioneu tretreben werden,
welche erst durc]i nachträgliche Intei'polatiun zu finden sind J >i i- Directnr der
Königjiberger Sternwarte, Herr Prof. Luther, hat in gfitigster Weise mir diese
Daten vermittelt, und bin ich ilini dalTir zu crrosHeni Danke verpflichtet, wie
auch Henn Dr. Kahts für die Unterstützung la den I^cobaclitungen, die bei
meiner Anwesenheit auf der Köuigäbergcr Stomwai'te zum Zwecke der persönlichen
Veigleicbung gemacht wurden.
Die Zeitbestimmungen in Danzig sind an einem kleinen Passageninstrument
von Fraunhofer und Ertel mit gebrochenem Femrohre bei 46maliger Ver-
grössemng angestellt worden. Dieses Instrument hat nur drei Antrittsfkden.
Zu Grunde gelegt wurden die seit Jahren unverändert gebliebenen Fäden-
intennlle: 16^.425 16-.970
für die obere Culmination und den Fall, dass das Kreisende der Axe im Westen
liegt. Die auf den >fit(elfaden redttcirten Antritte der beobachteten Sterne ent-
hält die fol^nde Tafel I und zwar nach mittlerer Zeit, wie sie an dem halbe
Secunden schlagenden Chronometer von Kessels No. 1277 gefunden sind,
ferner die nach der bekannten Besser scheu Formel:
m -\- ntgrf -j- c sec^
▼crbesserten Beobachtungszeiten B und die aus dem Nautical Almanac ge*
nommenen Tafelwerthe T, alsdann die Werthe T — B, also die Chronometcr-
enrrcctionen, endlich den fiir die mittlere rhronomotcrcpoche mt Zuhfdfcnahme
der Gaiifjeorreetionen C bereclincten Mittclworth und die corrospondironde
Correctiou des Pendels Tiede >io. 30.
s
Digitized by Google
244
Tab. l.
a Virginia O
9 Boot!» O
« — W
^ Lyra«
C AquOie
m —
* —
O
w
w
u
m
1879. Jani
T
T-B
8 ir. 2(1 .2!l
37 ai .87
M s:* u .2.J 0 .8*»
1 .OU-Ü .35—0 ,{f2
8 tr. 21 .78
37 31 .6d
1 1 In .ri*;
Ü 2 55 .2<>
2H .7k 'i;
23 .57 II
8*' 13"* +25 ^ilj
45"' ^25"' 23%65 (Chr.) = — 12™ 3(r. H5 (lledn 1*.)
11 40 .M 22
64 4K.flH
12 7 3 4M
Juli 1.
1 .22— 0 .H» I .(XMl 10 3Ü 25 12 7 12 .li2 + 2G 3B J7-ft.«l
] .14^) .07-0 .8H 54 4K .27 t21 94 .60 36 jiS-O «1
1 .14_() (X;_0 SK 12 7 3 .(;8 33 30.94 3«; .2»; i'.iij
14 16 .25 1 .22<~0 .02 0 M
U lt).29
12" 30" + 2«" 3ti .35 (Clir.) - — 12'" 54^ 25 Cliede P.)
40 54 .4!»
59'" + 26 36 J9
11'
Juli 18.
w
10
m
51 .H2
1 .43-0 58—1 Oi; 10
32
51 41 II
0
22.19 + 27
30.7MIJ«*
47
3 .31
1 .4:j_() .22—0 .;t2
17
:5 .m
14
34 .22
J -
(>
11
e
31 .35
1 .55—0 .<fc5 0 .87 11
«;
33 .72
34
4 .18
y —
ü
27
.34 42
1 .55—0 17 0 .88
27
3»; .«;8
55
7 .20
3l^.5^ 'f.i^'
« —
0
81
56.22
1 .55—0 14 0 .88
31
58 .51
59
28.92
30.41 0J4
fi —
w
90
26 .62
1 .43^ ^«-0 .80
S6
27 .07 12
3
57.59
3o.es 0*^
11<> 10^+27 30 .56
11" 66" + 27" 30^.65 (Uhr.) = — l«"" 12".lO (TIed« P.)
Juli 28.
P Ijjrrac
W
•I 53
2 ..58
1 .i.->_o .»j(»— i oi; 9
53
2 .07
10
2i
3 .<m; + 28
0 .9t>-0 .^^
C Aquilae
w
10 7
14 .:w
1 .15—0 .22—0 .112 10
7
14 .39
35
15 .12
0.73-4U^
«1
w
19
29.88
1 .16^ .18—0 .91
19
29.94
47
30.51
0.57-lHe
9 —
0
2(»
42 .28
l .27—0 .03 0 .87
2i;
44 .3!»
54
45 .1 1
0 .72-^' '^l
h'Hagitt.
o
3(;
38 .(»2
1 .27 0 .32 0 .W
3(>
4<) -57
11
4
40 .07
(►.4<i <» "1
y Aquilae
0
47
45 .45
1 .27—0 .12 0 .bK
47
47 -4«
15
4Ö .21
0.73 i'.«^
« —
0
52
6.98
1.27^0.10 OJ*K
52
9-03
20
9 .88
0J6 0.(6
ß -
w
56
37 .52
1.53-^.10-0.89
56
38.06
24
38.56
0.&0 O.K'
10^ 80" +28 0.60
11* 48" +28" 0'.85 (Chr.) = — 13"» 22*.15 (Itede P.)
August
20.
« Scori»il
AV
5
58
*♦ .04
1 .48 0 .22 0 .1>0
5 58
0 .75
«>
27
23 .<>3 + 29
ß Lyrwj
W
8
21
22 .58
1 .48—0 .20—1 .0»>
8 21
22 .71
»
50
3G.yi
C Aquilne
0
85
82.82
1 .89—0 .17 0 89
35
35.43
9
4
49.09
13.66-0.1*5
» —
0
47
48.22
1.89-0.14 0.89
47
50.86
17
4.52
13 .66-0
i —
0
55
2.86
1 .48-0 .0.3 0 .87
55
5Ä>
21
10 .15
13 .5fi
y —
\v
9
ir,
7 .41
1 .48^0 .(»8—0 .01
0 in
7 .90
45
22 :n \
14 .3i;
a —
w
20
20 .25
1 .48—0 .07—0 .00
2U
20 .76
49
43.05
14 .Ii»
f -
24
57.72
1 .48-0 .05—0 i)9
24
58.26
54
12.63
14.87 0.t«
8» 67" +29 14 JOÜ
9* 37" +29" 14".09 (Chr.) = - 13"4ö".01 (TW« P«)
. Kj by Google
Sept. 6.
Kfttis m nlgJ cKocJ B T B C
u S«gitl. 0 6'' :t4'"34'.90 O'.aH (>*.n; {f.W) Ü*' 34"'3<r.r>4 i'' 4"'4b^f.l + HO'" 1 r.97-0M3
3 Lyne W 7 13 3n .(W 0 .Hn— 0 .49— 1 .03 7 13 34.41 43 4»? .IK 11.77—0.03
»Aquilae W 27 40.91 0 .bn— 0 .18— 0 .«« 27 4(J .70 1)7 5« .44 11.74 0 .00
w ^ 0 40 0.89 0.58-0.10 0.R6 40 S .8S 8 10 13.89 U .66 0.03
O 47 15. 1^ 0.58-0.02 0.84 17 ir. .58 17 28.54 11 .9G 0 .06
0 5? 10.63 iiJbH 0.23 0.93 bt 12 M 27 24.45 12.06 OM
h-
27'" +80 11.86
October 22.
»Ceti n 13 13.88 1.22 0.00—0.87 11 13 14.29 11 14 13.^+ 0 69.25-0.04
p AriHi» Vr 43 8 .17 1 .22—0 .14- 0 .92 43 8 .33 44 7 .85 59 .52 0 JIM)
« — O .'iTi 27 93 1.27—0.12 0 .91 55 2i) .99 5(; 29 . 8(1 5!» .81 O.Ol
Ii« Cc«i 0 12 G 1 .(iH 1 .27 0 .04 0 .85 12 0 3 .K4 12 7 3 .28 59 .44 0 .03
Ii'* 44'"+ 0 BO.BO
12^ 12» + 0" 59' 54 (Chr.) = — 14" 45^9^> (TWe V.)
November 17.
0
8
60
11.99 1.07 0.31 0.89
8
60 14 .26 8 61 38.84 +
1 24.58-0.04
< Pifdom
0
9
9
17 .98 1 .07-0 .12 0 .85
9
9 19 .78 9 10 44 .8«
25 .08—0 .02
tf —
47
42 .08 0 96—0 .ns- () .m
47 42 .10 49 C. .83
24.73 O.Ol
p Arietia
w
10
0
29 97 0 .tKi— 0 ;^4— 0 .92
10
0 2*» .«»7 10 1 54 32
24 .m 0 .02
• —
0
12
49.67 1.07->0.39 0.91
12 51 .20 14 16 .80
25 .(W 0 03
9*' 3<i'" +
i 24.82
+ 24»,86 (Chr.) =
16^ 10^.44 (Tlede P.)
Dezhr. 4.
5 fVii O 8 23 19.15 0.90 0.11 0.85 8 23 21.01 8 25 9.34+ 1 48.3.3—0.03
«I l isclum W 80 22 1.24-0.28—0,89 30 22.76 32 10.51 • 47 .7G— 0 .02
^ ArWys W 68 16 .17 1 .84—0 .39-0 .92 63 10 .10 65 3 .79 47 .69 0 jOO
m — O 9 6 36.00 0.90-^^0 0.91 9 .6 87M 9 7 25.79 48.28 0 X>1
«7 Ceti O 16 9. 26 0.90 0.09 0.86 16 11.09 17 59.26 48.17 0.03
8*' 54y»+ 1 48.04
Dezbr. 2S.
• ÜeÜ 0 7 12 4.64 0.81 0.05 0^ 7 12 6.26 7 14 22.76 + 2 18.61-O.08
V PlMium W 19 7.78 0.84-0.10-0.89 19 7 .03 21 23.95 16i32-0.01
,f Arieiii W 42 1 ..37 0 .84^0 .14 0 .1^ 42 1.15 44 17.26 16 .11 O.Ol
« — 0 54 21.23 0.bl— O.U 0.91 54 22.81 50 39.27 10.40 0.02
7»* 32'"+ 2 16.35
8" 10™ + a"* 16*.39 (Chr.) = — 15" 24*.21 (Tiede P.)
Digitized by Google
1880. Jan. 14.
Kreis
B
T— B
C
m OrioDii O lO'*!!" 4'.62 (fX»^JM <fJS6 10*11" 6»04 10*" I8"öa»^ + a"«*Ä-<f.(«
o
w
w
w
—
Ii Gomin.
y —
a Can. miu'.
23
B8
53
11 2
6 .59 0 .58—0 .03 0 .87 38
4 (11 0 SO— 0 .12—0 93 38
G.M 0 .80— 0 .09— 0 .iK) 53
8.84 0.80 0.09^0.90 11 2
10^ 37
7 .01
3 .7r,
8J3 U
25 53 .4*1
40 50 .(>3
55 52 43
4 ».19
4»; .45— «t t'l
46 .27 0 in
46.28 0.iil
46 36 0.02
4- 2 4G.3ä
r OrioDt« W
y Gcmln. O
0 Ctn. ma^ 0
• — W
y - W
6 QemliMir W
Män 9.
6 46 48.41 1 .11^ .12-4) .82 8 45 48.48 6 49 87.93 + 3 64 .45-0 .OS
7 15 40 .4<5
24 42.93
38 45 34
43 10.21
57 48.10
1.10— 0.14 OJSl
1.10 0.14 0.91
1 11 0 .26-1 .02
1 .11 0.13—0.92
1 .11- 0 .19-0 .96
7 15 42.33
24 45 .08
38 45 .09
43 10.53
7 19 36.69
28 39 .(;s
42 1^).33
47 4 .98
57 46.06 8
54.36-0.01
54 .60 0 (II
54 .64 (• .('1
54 .45 i) .Ul
54.71 OJQl
8* SO^ + S" 64' J5 (Cbr.) = — 16" 1&^.05 (Ticdft P.)
1 40 77
7" 28" + 3 54 .58
Apnl 19.
yVlTvinl« W 10 88 2.26 2.15 0.01— Ij02 10 88 8.40 10 42 18.68+ 4 10.28-0.01
f — W 51 5H. (12 2 .1,5— 0 .08— 1 ()-_» 51 50.07 56 10.(1« 10.41 eHl-
— W 11 6 (i !ij 1:') 0 .10— 1 .(»2 11 6 8.15 11 10 18.47 10.32 l'H*
a — 0 21 10 .65 2 .25 ü 22 1 .02 21 14 -14 25 24 .10 9 .96 U '^^
C — 0 80 51.68 8.25 0.00 1.00 30 54^ 85 4.95 10.02 OJDl
' 12* tf" + 4" 10^.21 (Clir) = ^ 16" 4S'.74 (TM« P.)
Hai 86.
0
8
12
5.71
0.12 0.00 IJOO
8
12
6.83 8 16 44.79 +
4
87.96-6.03
# —
0
26
2.25
0 .12-0 .02 1 .00
26
3 ..35 :^0 41 .28
37 .93-<t
e —
0
32
39 .75
0 .12- 0 .05 1 .f>2
32
40 .84 37 18 .88
38 .04—0 «1
a —
w
55
18 .28
0 .08 0 .04—1 .04
55
17.36 59 55.42
38.06 O.W
C —
w
9
4
59.29
0.08 0.00— 1.02
9
4
68.85 9 9 36.28
87.98 0.U1
r Bootb
w
17
56.16
0 .08-0 .07-:-l .07
17
65.10 22 32.96
87 M 0 03
f —
w
26
19.89
0 .08-0 .06—1 .08
25
18 31 29 56 .46
.38.15 0.02
8'' 51"» +
4
37.99
9"
40" + 4" 38».02 (Chr.) =
17-
15".28 (Ttode F.)
Juni 18.
f Bootb W 7 54 43.57—0.25 0.14^.94 7 54 42.52 7 ,59 .10 .:5H f 4 47 .06-0 iß
„ — W 8 15 53.21—0.25 0.15—0.95 8 15 52.16 8 20 39 .iKi 47.80 0 i«
If — * W 32 18J>9— 0.25 0.25—1.04 32 17.55 37 5.50 47.95 Ü .w
*t — 0 45 19.54-0.08 0.22 0.98 45 20.66 60 8.66 48.08 OjOI
rf» 22"+ 4 47J1
tf» ötf" + 4" 4r J8 (Clir.) = — 17" 86^^07 (Titde P.)
Digitized by Google
247
Juli 23.
ni
C i<'f
B
T
1
9 Seppen Iis
w
lü'' 2"'
kvm:.
{T.m-
-0'.8.9 lü''
2^^\:/ i>H lu"
I8'.r,4
iL Sagitt.
0
7
42 .14
U .14-
-U .16
0.%
7
43 .08
12
40 .29
• ^quUiu»
w
59
11 .Cl
0 03
0 .04-0 ,91
59
10 .77 11
4
U .10
9 —
vr
11 e
36.35
0.03
0 JOI-
-0 .89 11
e
85.50
11
28.90
V SaKitt.
w
16
2:5 .:!;)
0 o;v
-0 .10-^
0 .ns
16
22 .28
21
25
Y Aquila«
w
27
2*.) .(M>
0 .03
t) .04
- () .!)0
27
28 .23
:\'2
:il .s:j
n —
u
31
4U.05
O.U
0.05
0 .88
31
50.12
36
53 .56
it -
0
86
17.78
0.14
0.04
0.8B
86
18.84
41
22 .26
T— n C
. 6"' 3'.3r,— (f .dl
3 .21—0 .01
8.88 0.00
8.40 OJOO
3.07 0.00
s .m 0 .m
3.44 O.Ol
8.41 OjOI
U" BS" + 5"" S".36 (Clir.) = — 18" iSTM (TW« P.)
Ii'' 1™ -f 5 3 .35
August 27.
^' Lyrae W 8 14 52 .45—0 .67 0 .17—1 .06 8 14 50 .89 8 20 8 .88 + 5 17 .99—0 .01
• AqttllM O 83 21 .12-0 .44 0 .06 0 .90 23 81 .64 28 89 .44 17 .80M> .01
C — O 29 3.30- 0.44 0.05 0 .IH) 29 3.81 U 21.63 17.82 0.00
• — 0 41 18 .79—0 .44 0 04 0 .R9 41 19 .28 46 37 .13 17 .85 0 (M)
• _ 0 48 33.62—0.44 0 Ol 0 .87 48 34.06 53 51.98 17.92 0.00
Ii- .<iigiu. O 58 30.22— 0 .44-0 .10 0.96 58 30.64 9 3 48.49 17.85 0.00
rAniillM 0 9 9 36.36—0.44 0.04 0.88 9 9 86.88 14 54 94 18.11 0.00
o — O 13 58.25- 0.44 0.03 0.88 13 58.72 10 10.71 17.99 O.Ol
f ^ 0 18 26,91-0.44 0 ,02 0 87 18 27 36 23 45 .42 18.06 0.01
8" 49"' + 5 17 .98
25'" + n*.94 (Chr.) = — 18» 45'.36 {TMe P.)
Die zur PJrfindung der angegebenen Correctionen des Instrumentes beob-
acbteteu Durchgänge der Pularaterne und swar von a und f Ursac min. und
51 Ceph. Hev. auf dea Mittelladen redueirt, biihI in nnverbessorter Chrono*
meterzeit die folgenden
1879.
Cnhn.
Kreis
Chron.
Jnni 8.
ü
a üraae min.
W
7«»
40*
10».0
0
41
36.0
Juli 1.
0
i ÜTsae min.
0
11
6
20.8
ü
51 Ceph. Hev.
0
38
20.5
18.
0
# Uraae min.
W
9
59
13.8
U
51 Ceph. Hev.
W
10
29
51 .1
0
30
25 .8
28.
0
S Uisuu min.
0
9
18
43.2
ü
51 Ceph. Hev.
w
60
3.1
0
50
40 .2
Aug. 20.
0
i Uraae min.
0
7
47
0.5
w
47
25 .8
Sept 6.
ü
6 ürsae min.
0
6
39
3.6
w
39
31 .8
6
Digitized by Google
248
1879.
Cttlm. Kreia Chron.
Octb. 22.
0
n Uraae min.
0
11* 10»
17*4
W
11
35.0
Nov. 17.
0
c Uraae miu.
0
9
28
0.6
—
W
29
15.0
DeKb. 4.
0
8 Ureae min.
0
8
20
29.2
—
W
21
57.6
Dezb. 22.
0
a Ureae min.
0
7
8
44.7
—
w
10
1.0
1880.
%ian. 14.
TT
ü
i TT
0 Ursac min.
\v
JU
J.i .3
0
o .0
März 9.
u
o Lrsac min.
w
0
5o
20 ,0
o
Oo
48 .5
Apnl 19.
Ü
a Ursae mm.
W
11
14
40 .0
o
1 A
lO
o o
O .2
Mai 20.
TT
u
« (Jrsae min.
w
8
49
4o «9
0
51
15.2
Juni 18.
u
a ürsae min.
w
7
20
6.0
Juli 2B.
0
i Ureao min.
w
9
58
22.0
ü
51 Ceph. Hev.
w
10
30
35.3
0
31
14.0
Aug. 27.
0
S l'rsao min.
w
7
4()
18.3
u
51 Ceph* He7.
w
8
12
57 .0
0
13
33.5
Fornor erojabon die Al»lo?un{ren do8 Niveau über dio Abweichung der Axc
voll di'i liorizontaleu Lage die hier auzululirendeu Mittelwerthe:
Krell.
Juni 8.
0 —
0^26
w —
1 .8Ü
Juli 1.
0
h .38
w
■\ .32
18.
0
1 .48
w
1 .23
28.
0 —
0 .49
w —
0.78
(später)
0
1 .94
w
1 .03
August 20.
0
5 .78
w
5.46
1879:
0-W
l.OC
0'.2ö
0.29
0.31
0.32
Digitized by Google
1879.
KrcU. 0-W
September G. 0 — Ot.36
W ~ 1 .59
October 22. O 5 .81
W 4.17
November 17. () — 1 .08
W — 2 .44
Deccmbcr 4. O — 0 .36
W — 1 ,86
22. O 2 .50
W 1.56
1'.23
1.64
1.36
1 .50
0.94
1 SSO.
Januar 14.
()
^ .01
\V
2.25
()
2.71
w
2.87
April 19.
0
n .76
w
:ki7
Mai 2G.
0
— 1 M
— 1 .47
Juui 18.
0
.3.13
w
2.10
Juli 23.
0
3.83
w
2.12
August 27.
0
— 0.87
w
— 1.90
0.7G
— 0».16
0.13
1.03
1.71
1.03
Aus den Zahlen der zugelugten f'oummon O — W rosiiltirt eine Zapfen
iiTitrh'icliheit iu doni Sinne, dass dej' Zapi'cu am VcrticalkroL^e den grösseren
Durchmesser liat, und zwar in zwei verschiedenon Werthen, zn deren Krkonnt-
niss die bezögliehcn Quanta unter einander gesetzt sind. Als Mittel aus diesen
periodisch auitretenden Wcrthen ergeben sich die Zahlen: V.26 und 0\28
Die ürsache dieses swiefachen Verhaltens Termag ich nicht mit Bestimmtheit
ansugebon. Wird die sweite kleinere Zahl als diejenige angesehen, welche
eigentlich der Zapfenncgleichheit entspricht, so kdnnto zur zeitweisen Yer*
grOflsenmg der Umstand heitragen, dass die auf der dem Kreisende ent-
gegengesetzt sitzende Feder durch den Gegendruck auf die am Ost* und West-
lager beflndlicben und zu* feineren Einstellung dienenden Schrauben dem
lietreffenden Zapfen einen Auftrieb ertheilt. Wenigstens mnss der Sinn O — W
immer positiv sein, gleichviel, ob die östliche oder westliche Schraube allein,
oder auch beide zur Hebung beitragen. Aus directcn Experimenten habe ich
nicht die volle Ueberzeugung von der Richtigkeit dieser vermutheten Ursache
gewinnen können. Uebrigens ist der Einfluss selbst der grösseren für die
» 17
Digitized by Google
^apfenunglcichheit gewonnene Zahl auf den Coiriuiaiiousfehler nur gering, die
kleinere aber vollständig zu vcmachläääigen. Der Werth eines Nirem-
theiles (V) beträgt nttmlich 1"JI8 oder C.ODS, also ist die Ablesung O—W
von 1^26 ^ 0".116. Wird die letst sngeffihrte Zalil durch n beseichnet, durch
2f=c92* der Winkel, den die inneren Oberflächen an den F&aaen deeNivetii
mit einander bilden, dorch 2 g = 70^ der Winkel, welchen die inneren FUcfaeii
an den Pfannenlagem einschliessen, in denen die Zapfen der Femrofaraze 1t<^,
80 ist der Fehler der ans der Niveauablesnng abgeleiteten Neigung der Axe:
2 Bin I + sin g
worin das Zeidien — Kreis 0, Kreis W entspricht. Der Unterschied der
Zapfenhalbmeeeer R nnd r, von denen der grossere R am Kreise sich heimelet,
wird nach der Formel:
Bin f s in g
R — r = ul siii 1" -: — T— r-—
sin 1 4- 8>n g
worin u in Bogenwerth ausgedruckt ist und 21 die Entfmiung zwischen den
Ffissen des Niveaus — 225°'"' bezeichnet, den Werth von COGOS"" annehmeii.
Der CoUimationsfehler erhält die Correction:
A ^ (R — r) cos (d — y)
IT) X 21 . sin 1" sin g
welcher Ausdruck durch Einsatz der bezüglichen ZahlcnwoHlH'. der PoIhAlM»
y = 54** 21' und der Declination jedes der drei Polarsterne ergiebt:
A c = 0».027
Als Hittelwerthe des CoUimationsfehlers, abgeleitet ans den oben mitgetheillra
Polarstembeobachtungen, wurden angenommen:
1879 Juni 8.— 1880 Ifiln 9 . . . 0*.88
1880 April 19. und Mai 26. ... 1 .01
1880 Jnni 18.^August 27. ... 0 .91
Dft in den Fällen der Zapfenungleichheit die Correction des CoUimationafefalfin
0*.027 im subtiactiveii Sinne au nehmen ist, ausserdem aber noch die täglich«
Aberration — 0'.012 zntritt, so ergeben sich als endgültige Werthe für den
CoUimationsfehler die folgenden:
Krefs 0 Kreis W
1879 Juni 8. und Juli 1. . . . + 0'.84 — 0«.8fi mit Zapfenongleichheit
Juli 18.— August 20. . . . f 0 .87 — 0 .89 ohne „
September 6.— 1880 Januar 14. -f- 0 .84 - 0 .86 mit „
1880 März 9 -|- 0 .87 — 0 .89 ohne „
April 19. und Mai 26. , . 1 XU) — 1 .02 ohne „
Juni 18.— August 27. . . . -f 0 .87 —O.siUiiit
mit welelien Werthen die Grössen c scc S der obigen ührcorrectiouiitabelle 1
berechiiot oiud.
Die in bekannter Weise direct durch das Niveau unter Zufügung der Ve^
b^erung x = hF 0*.026 abgeleiteten Werthe von i, die durch Couibination
f
Digitized by Google
von Polar- und aiuieron Slerubeobachtttogen ermittelten Grössen n, und die
mittelst der Formeln:
m= isecg) — ntgy
a =s ^ i tg h n sec 9
gewonnenen Wertbe von m und a linden sich in dem folgenden Tablean
zvBammengestellt:
Tnh TT
** • Kirf» I n tieeg»— ntg7 = m — i tgy + n lec ^ = »
O. —0^.060 — ö".666 — 0^.0B6 0^.914 i/.88 (f.07O — lM2ö — r.Oß
1879 Juni 8.
W. —0.1415
Juli 1. . 0, 0 .470
W. 0 .424
18. . 0. o.ia?
W. 0.113
28. . O. —0.046
W. —0.072
ü. 0.179
W. O.IÖO
AiifliistSO. O. 0 .532
W. 0 .503
Sepibr. 6. 0. — 0 .(X>9
W. —0.121
Oetbr.aS. O. 0.509
W. 0 .410
NoTbr.n. ü. —0.1 26
W. —0.199
Deebr. 4. 0. — O.0G0
W. —0.146
22. O.
W.
1Ö80 Jaoiiar 14. O.
w.
H&n O,
W.
April 19. 0.
W,
Mal 96.
Juni 18.
Juli 23.
0.204
0.170
0 .261
0.83S
0 .249
0 .205
0.34«
0 .292
O 0.198
W. —0.135
0. 0 .288
W.
0 .9.il — 0 .2.')0 1 .im
-0.297 0.807 0.414
0.297 0.728 0.414
0.948 0.285 1.314
■0.889 0.194 1.240
- 0 .688 - 0 .079
(>.91«'> —0.124
0 .688 0 .307 0 .959
■0.916 0.267 1.277
-0.698 0.911 0.973
-0.411 0.8(>3 0.615
■ 0.4^7 —0.101
•0.756 —0.208
0.284 0.873 OJm
0.371 0.704 0.517
0.923 —0.216
0.932 —0.342
< 0.716 —0.163
-1 .073
0 .332
1 .09 0 .2(H — 1 .649 — 1 .44
1 .22 — 0 .(u):) - 0 .510 — 1 .17
1.14—0.591 — U.510 —1.10
1 JB6 --0 .191 —1 .618 ^IMi
1.43^0.158 -1.S66 —1.68
0 .959 0 .88
1.277 1.15
1 .27
1.53
1 .89
1 .48
tl.678 0.58
1 .054 QJbö
1 .27
1 .:■■>
1 .07
0 .96
0.90
1 .287
1 .299
0.999
— OJttl 1.496 1.24
O.OfiO 0.463 0.81
0.
Aa8iiat27. 0.
0.193
0.;^2
0.196
•0.080
W. —0 .175
■0 .390
•O.IOÜ
■0.287
-0 .4t5
•0 .471
■ 1 .189
l .183
•0.289
■ 0 .223
0 .414
0 .414
0. 33(J
0.219
0.219
0 .26()
0 .292 0 .544 0 .84
0 .431 0 .147 0 .58
0.400 0.400 OJO
0.427 0.676 1.10
0.657 1.11
1 .658 2 .25
1.649 2.15
—0.211 0.334 0.12
— 0.232 0.310 0.08
0 .491 - -0.577- -0.08
O .331—0 .577— <^>.25
0.603 —0.460 0.14
0i»4-0.305 0.08
— 0.137 — 0.305— < {]
0 .455
0 .594
0.501
0.064 —1 .181 - 1 .12
0 .100 — 1 .572 - 1 .47
- 0 .249 — 1 .181 — 1 .4.1
.0.209 ~1 .572 —1 .78
- 0 .741 — 1 .198 — 1 .9*
-0.701 — 0.75«i —1.46
0 .082 — 0 sric, — 0 .75
0.169 — 1 — l .13
.0.710 —0.487 —1 .90
0 .572 —0 .637 — 1 .21
0 .176 — 1 .585 — l .41
0 .278 — 1 .599 — 1 .32
0 .084 — 1 J299 — 1 .14
0.203 — 14M0 —1.64
- 0 .284 — 0 .670 — 0 .85
-0 .L»37 —0 .670 —0 91
-0.350 — O.löl —0.53
-0<885 —0.496 —0.88
.0.M7 —0.838 —1.16
- 0 .3f.n — 0 .808 — 1 .18
•0.48-' —2.041 —2.52
■0.407 — 2.0 30 — 2.44
0.171 —0.411 -0.24
0.188 —0.382 —0.19
■0.400 0.711 0.31
-0.268 0.711 0.44
■ 0 .490 0 .567 0 .08
•0.270
0 .111
0.242
0 J76
0 .376
0.457
O.II
0.49
0.70
0.300— 0.871 -4) .67
In Bezug auf die Zahlen der Columne n ist noch ZQ bcmcrkon, dass in
zwei Fällen nämlich 1879 Juli 1. und 1880 Juni 18., wo der Polarstern nur
in enu-r Kroislage beobachtet wurde, der gefundene Werth auch fiir die andere
Kreiölage j^üt. Ferner cntsprA'ht in einigen Fällen, wok-lic die Beobachtung
beider Po];n>torne 6 Vvs itiiu. und 51 Cepli. Hev. in dei'.selben Latre (\ps
Kreises enthalten, die angegebene (irösse von n deui ilittehvcrthe. Der aueli
in Zeitsecundon aulgeföhrte Betrag von a stellt da.s jedesmalige Azimut dar,
in üblicher Weise von Noi'd nach Ost als -f gezählt. Da nur einual zwischen
t«
17*
Digitized by Google
ro2
dem 19. April und 20. Mni 1880 an dem Aziniutalkrei?e eine Aendemng vo^
geDOinmeu wurde, untl zwar um daü zu weit abgewichene Instrument näher in
den Meridian zu liriiitren, so finden sich unter a eine Reihe ähnlicher gi'ossenT
negativer Werili* uiid eine Reihe kleinerer mei^it positiver. Üiese Reiben, jede
iur sich betrachtet, gewahren also ein Bild Ober den Grad der Veränderlich-
keit, welche unser auf keinem aparten Fnnaament, ö Treppen hoch und etw«
70 FusB über dor Strssse, anf einer Fensterkopfmaner aufgestelltes InstromeDt
im Lanfo der Zeit ai^nommen hat An der Horisontallage sind aelbstveratändlieh,
tun kleine Worüie von i zvl erzielen, öfter Aenderangen vorgenommen worden.
Ein Ueridianseichen in Form eines schacbbrettartigen Brettes existirte froher
an der im S&den gelegenen Tb. Bebren duschen Oelmöble. Hit dem Umbaii
dieses Gebäudes verscbirand diese Marke. Dagegen liess sieb ein weiter gelegen»
Hans mit Vortbeil zur Einstellung in den Meridian, wie zur Beobacbtnng der
Abweicbong benutzen. Für die Oricntirung dient auf der beigegeltonen Tafel
Fig. 1. die kleine Zeichnung des Grundrisses mit der Rielitung des Meridians
NS. Die dem Beobachter zugewandte Langseite AO des ^.6() geogr. Meileo
entfern ton Hauses in Thaershöhe, zum Gute Uhlkau gehörig, beträgt 13.08 Meter
und ist gegen den Meridian unter dem Winkel NSO = 29®. 3 geneigt. Indem
gegen Abend die weisse KHlkfläche von 2.4 Meter Hohe die anffallendcn
Sonnenstrahlen rcflcctirt, die Ostseite al)er ausser Bcfr.iclit Hillf, erblickt mau
jene unter dem in Zeit durch 4''.67 ausgedrückten Winkel. Gcwühnlieh wunie
nun von der aueli im gebrochenen Fonirohr rechts erscheinenden Kante A am
nach Zehntel das Stück der als Einheit aufgefassten Projeetinu WO geschätzt,
welches der Meridianfadon in beiden Lagen des Instruments abschneidet. Auf
diese Weise konnten meistens kurze Zeit vor Beginn der Sterndurchgaugi-
beobachtungen, an zwei Tagen nämlich den 26. Mai und 18. Jnni 1880 sogar -
nobb wibrend derselben Daten sowobl Ikber das Axlrnnt als aneb Uber den
Collimationsfebler gewonnen werden. Haben nan anch diese Bestimmungen nicht
die Scbärfe, wie die dnrcb die Beobacbtnngen der Sterne erbaltenen, daber
die letsteren allein zur Verwendung für die Zeitbestimmung gekommen sind»
80 gewttbren sie docb eine Art von Controll^ insbesondere in Bezog auf
eine müglicbe Wandelbarkeit der Stellung des Instrumenta im Laufe der
Beobacbtungszeit Die folgende Tabelle entbslt in den Colomnen Krda 0 und
W die Ton der Einheit abgescbfttzten Theilc, nach links oder 0 als positive
an%efaS8t; die Anfulirung der Ilundertel ist b^ündet zum Tlieil in der Zu*
saomeniassnng von mehreren Bestimmungen, zum Theil in der Yerwerthnng
von öfteren B< oVmrlitungen in Abschnitten der Projoction (im Betrage
von 1*.45 und an dem Hause), welche ein der Kante A näher zuge-
Ic^enes Fenster scheidet. Es folgen dann die Differenzen 0 — W und die
hieraus durch Multiplication mit 4M>7 und Division durch 2 gebildeten Colli-
mationslehler femer die Golumne — ^ und der dieser Gritase glddie
azimutale Werth a', diesem gegenüberstehend die aus dem Tableau II ent-
nommenen Mittelwerthe a, dann die Grössen a* -f a und schliesslich die Ver-
besserungen A jeder dieser Grössen gegen daa Mittel aus Allen.
11
Digitized by G() -v^i'-
£
sm O
W
ü — w
0
0 + W
2
V
•
-L s.
A
Jnai 8. . . .
0.78
QM
0.35
0^.8»
a65
-1".25
l'M
— (fM
Juli ]. . . .
OM
0.3«
0.28
0 .65
0.52
2.42
— 1 .13
1.29
— 0 .32
Ifk » • •
0.7(1
0.3:*
0.38
0.88
0.57
- 1 .74
0.91
0.06
Sft. . . .
0.69
0.3»
0.31
0.72
0.54
2.51
— 1 .30 ^
— 1.60J
1 1 Aft
V »VW
Aiigmt 20.
0.T7
0.4S
0.36
0.83
osd
9. SO
— 1,70
1 .10
— 0.18
Septbr. G. .
0.65
0.35
0.30
0 .70
0.50
2 .33
— 0.94
l .39
-0.42
Mal 26. . .
0.45
0.00
0.45
1 .04
0.2;)
1 .07
— 0 .22
0.12
Juni 18. . .
0.30
— 0.15
0.45
1 .04
0.08
0.37
0 .38
0 .75
0.22
Juli 88. . .
085
—0.13
l.U
an
0.51
0.09
0.60
0J»7
Jlnsmi 87.
0.85
—0.15
0.40
0.98
0.05
0.28
0.59
0.82
0.15
Da die Werthe von a aJs maaBgebond, wie schon erwähnt wnrde, sa betrachten
«nd, die Bestimmungen von a' aber der Zeit vor den Dnichgai^^eobaehtnngen
entsprechen, und nnr die Daten dos 26. Hai nnd 18. Juni 1880 unmittelbar
mit jenen a correspondiren, so habe ich den. letKteren beiden das doppelte
Gewicht beigelegt und 0*.97 als Nüttel der Grössen a' -\- & erhalten, wovon
die einzelnen Beobachtungen nm die Beträge A abweichen. Diese Grösse
a' I a = 0".y7 bestimmt imu der Art das Azimut der Kante A, dms der
Meridian des Instrumentes durch einen Punkt des Haases zwischen A und 0
geht, welcher um 2.85 Meter vou A absteht, vorausgesetzt, dass wir die Werthe
von A nur als Bcobachtungsfehlor deuten und nicht als azirauttle Aendcnmf^cn,
die Bich nach der Beobachtung der Meridi:miiiarkc also nach etwa zwei Stunden
znni Tiieil auch wohl eingestellt halben mögen. Die an der Meridianniarko er-
haltenen Collimationsfchler, aus welchen das Mittel 0".87 hervorgeht, stimmen
mit den zur Reclinung benutzten Mefsungen genügend überein.
Die folgende Tabelle III entliiilt die nach dem Chronometer gemachten
Aofzeichnungon über den Fall des Balles und zwar zur Zeit des Ncufahrwassor-
und Grccuwicher Mittags. Es wurden die Zehntel der halben Chronometer-
secundcn geschätzt. Ab und zu war ich zu beobachten verhindert, die letate
Hälfte des September 1870 durch dne Reise. Andoe AosDUle, besonders die
grosseren in der winterlichen Jaliresaeit haben ihren Orond darin, dass das
Object überhaupt nicht zn sehen möglich war. In der dritten Golumne finden
sich die Vergleiche der Danziger Pendeluhr mit dem Chronometer zur Mittags^
zeit gegen die Secunde 0. Die nach älterer Weise mit kreisrundem Glasgefilss
zur Qnecksilbercompensation eingerichtete Uhr hat, wie die ferneren Ableitungen
zeigen, wjLhrend der ganzen Zeit einen ziemlich regelmässigen Gang einge-
halten, obwohl sie in dem ungeheizten Baum Temperaturdifferenzen bis auf
20** R. ausgesetzt war. Nur gogan die niedrigste Wärme hin, woför die Auf-
zeichnung 2** beträgt, Iiat allerding.s der Gang erheblich sich verlangsamt. Um
eine etwaige Abhängigkeit des Uhrganges von der Temperatur zu erkennen,
habe ich jedesmal die letztere notirt. Schliesslich sind die Zeiten des Ncufalir-
waäs<?r Pendels, zu welchen die Taste Behufs Auslösung des Zeitbailos ange-
drückt wurde, aus dem Buch der Station mitgctheilt. Sie bcziehco sich auf
den Neufahrwasser Mittag; nach Verlauf von:
14" 39»
wird Greeuw. Mittag öii^nalisirt.
IS
Digitized by Google
D»nz. Miit««
Fall des Balle« nach ChruDomuter-Zeil i>«»d«io*.o.-
N.-mrv. Mttlac
CI|fOB..St«
Juni 1.
23"» 34"' 56\5
0* 49" 35«.7
SO'.O
20».0
22* 45^ 42'.ö
2.
32.9
32.9
19.6
43.5
3.
30.7
28.75
19.8
44.5
4.
49 .0
27,9
24 J
19 .4
45 .5
5.
45 .9
24 .8
19 .75
18.8
40 .n
6.
43 .0
21 .7
1.") .7
18 .4
4t; ..'>
7.
39 .85
18 .7
11 .4
18.0
47 .U
8.
.% .7
15.7
7 .15
17 .3
47
9.
33 .7
2 .7
10 .7
4S .u
10.
30.1
9.U
.58 .1
17 .2
4S.5
11.
2D .8
5.8
53 .s
17 .0
49 .' >
12.
22 .s
2.0
4X .9
18 .3
49 .h
13.
19 .2
4« 57 .9
44 .(»
18 .0
49 .5
14.
15.7
54.8
4< > .05
18 .3
49
15.
12.8
51 .5
30 .2
17 .8
.'m .< !
16.
8.8
47 .8
31 .8
18.4
5U.5
17.
5.8
27 .7
19.3
51.0
18.
2.7
41 .4
23.4
18.8
51^
19.
33 59.4
38.3
19.3
19.8
52.0
SO.
' 55 .9
34.9
15.2
19.9
52.0
21.
52.8
31 .7
11.2
19.8
53.0
22.
50.2
28.9
0.8
20.3
54.0
23.
47.2
25.8
2.7
20.3
54.5
24.
43.8
22.8
58.6
20.3
55.5
25.
4(» .9
19.5
54.2
20.2
:>♦; .0
26.
.11 ..)
1Ö.2
50.2
19.2
50 ..'»
31 .6
42 .0
I S .0
.^7 .0
29.
28 .7
7 .8
39 .0
18.6
.5s .0
30.
20 .4
5-4
35 .2
17.7
59
Juli 1.
23 .4
2.4
31 .5
18.7
.59 .5
2,
21 .0
4i 59 .9
27 .7
18.8
3.
17 .8
5(i .8
23 .5
18.0
1 .U
4.
14.9
53 .8
19,2
18 .8
2.0
&
11 .3
14 .9
18 .8
2.Ö
6.
7 .4
9.8
18 .5
3 '
7.
4.7
43 .8
5 .5
18 .3
4.0
8.
0.9
40 .4
1.3
17. G
4.5
9.
32 58.4
37.2
57.2
18.6
5.0
10.
54.7
33.5
52.7
18.7
Ö.5"
11.
30.3
48.8
18.3
6.5
12.
26.8
43.9
18.1
7.0
13.
45.5
24.2
39.5
18.5
8.0
14.
42.3
20.8
35.4
18.7
8.5
It
Digitized by Google
8&5
Ihuix. Mitta«
Fall des Balles nach Cbronometer-Z«it Vw4«io*^= Tflo^t. Auslösung d. Bslles
N.-PUifw. Mttli«
0M<BW.|il1ttac
CliruB.-Ib
»Hin.
lotv «lull lo* so
HÖH QQa Q
81M
18^.1
22* 46^ 9».0
oD .«
1^ tt
27.3
18.8
9.5
AI*
II 9
23.2
18.4
10.0
lo»
ft 9
19.3
19.2
11.0
10
15.4
19
11 .5
SU*
9U 9
9 9
1 1
19.7
12.5
91
9A 4
/l
7 .7
20.2
13.5
99
f%7 A
Ol .0
3.7
19.4
15.0
9'-l
59 .7
19 .3
16 .0
9-1
Ol .4
.')5 .7
19.6
16.0
ü 7
4f> .4
51 .6
18 .8
16 .5
Zu«
40 .o
47 .2
18 .6
17 .0
Q7
43 .0
19.2
17 .0
Ol OJ .o
39 .0
18.8
17.5
90
^1^ 9
35.0
19.4
17.5
ou.
;>.» .4
;>2 .2
30.9
18 .8
18 .0
Ol.
28 .6
26 .9
19 .3
18.5
A nitfiiu^ 1
Aiigum j ■
23.0
18.7
19.0
o
22.2
18.7
19.2
19^
9
19.0
14.6
18 .8
20.0
A
4>
Hit Q
15.9
10.6
19.6
20.5
K
o*
13.01) 6.6
20.2
21.0
0.
Ol .4
10.4
2.7
20.0
22.0
7
58.5
19.4
22.5
Q
3.8
54.5
19.6
23 .0
0
50.4
19.8
23 .5
1 fk
Ifi O
40
57 .4
46 .0
10.7
24.0
i i.
lO .4
54.2
41 .6
18 .6
24 .5
1 9
19 7
51 .4
37 .2
19 .2
25 .5
1 'X
lo.
U .0
48 .8
33 .2
18 .4
26 .0
14.
45 .2
29 .0
19.3
26 .0
10.
hl ü
41 .4
24 .6
19.4
26 .5
UJ.
30 59 .8
38 .8
20 .2
19.8
27 .0
17.
56.2
34.9
15.9
20 .2
27 .5
18.
53 .4
11 .8
20.2
28 .0
19.
49 .9
28 .8
7.4
18 .7
28 .5
20.
46.8
25.7
2.8
19.9
29 .0
21.
43.8
22.0
58 .35
20.2
29.5
23.
39.9
54.1
20.6
30.0
i) Hsvr Fm: LutiMT w» KönisAeig beobichtole 18y>2.
D»nz. Miiug
Fall des Ball<>8 nach Cbronumeti^r-Zeit i-tmdclO'.u^ Temp. Aualoaung d. Ballet
N.-Kalir» . :
Mtitng
Urrcnw. lliltag
Cbroti.*XU
Kitt um.
N.-K»hn»-. JVndr!
v Aug. xa* «o** oU"'
.5b\(>
U" 40"* 14\7
4y .o
20". i
Ml 4b" .■>(/. 0
24.
oo .0
11 .0
4.1 .O
ly .0
Ol .0
zo.
ZV .3
41 .0
20 ..T
ol .0
ZD*
A Ü
7
äO
•-i-j n
a7.
o«> (1
f ß * 1
1 o
1 .H
.>2
2'» ..->
*>.> II
III T
44 .6
H*? 7
27 . <
ly .2
•>•> ^
.>o .0
1 toi
ly .2
.A .0
.■>(). •
1 »1 (t
1 I: .11
ly .1
IH .4
.54 ..)
.31.
10 .2
4>S .5)
II <*
14 .()
ly .(»
.'>.') ..'>
optur. 1.
< .1
4i) .H
I (J .0
jy .;)
Ol* ik
Z.
o .4
1 bl •>
42 .6
o .o
IQ (\
iH .y
ob .0
A
o.
U .O
.0
U .ü
1 a *i
lö .tJ
Ol .U
il OA
4. ZV
DO .9
A
ÖD .4
18 .O
o7
e
9.
9Z .O
91 9
Ol .5
1^1 A
Ol .9
1 A 9
lif .o
5« .0
0.
ZI .7
47 .U
18 .8
OO .V
7,
44 .U
SO .4
A€k a
4z .2
1A O
Iv .Z
fttt A
OO .U
Q
o.
41 .z
37 v>
90
OO .0
n
V,
97 A
Öl .9
lo .0
99 O
OO .Z
AA 1
zU .1
9A A
ov .U
II*
Q Q
n .o
Q9 O
SO .15
iv .0
ilA
4U .U
Iz.
zo .1
4 .y
lo .n
in 7
ly .<
At\ ti
4U rt>
lo.
.<
1 7
1 o ä
Ii .O
in 7
ly . (
41 ..0
14.
J9 .O
4o Oo .o
y .d
ly .2
4«) />
42 .U
Octb* 4.
1 lo •>< .:)
00 . <
lo .4
4 41
4.' .o
in fi
Oo .4
OO . <
1 4 Q
14 .O
00 \)
o.
1 O 1
Oo .0
00 ..1
lo .0
.00 .O
7.
Iv .O
Oo .o
4y .2
14 It
14 .y
r. 1 1 k
;)1 .0
o>
lo .o
o < . <
4 ( ..i
1 ?i •>
1 O ..i
Ol .U
V.
I < .O
4.» . <
1 1 c
Oi' .0
11.
14 .y
i 1 7
1 1 v'
14 .5
Itl .V
40 .1
1 VI u
Otl .VI
1 Q
lo.
Uö .1
0^ 1 .1'
Ii.
J 1 .o
oo .y
1 Q ti
lo .0
OU .J
lo.
Iii u
10 .0
94 .U
■t 9 T
lo .7
OU .0
lo.
10
oz .1
Iz .O
&A n
00.0
17.
48 .8
90.1
Iz .Z
Ol .u
18.
7 .9
46 .9
27 .1
11 .3
&1 A
ol.O
19.
6.0
44.9
24.1
10.6
51.0
21.
2.4
41 .2
18 .2
10.6
51.0
22.
39.0
15.7
10.4
50.5
23. 58
58.8
37.7
13.35
10.6
50.0
24.
56 .9
35 .7
10.8
10.7
50.5
25.
55.8
34.7
8.8
10.6
50.5
Digitized by Google
^57
Kaiu. M.tt.iß
Fall dvfl U«llc8 nacli l>liroDoio«ter-Zeit. Pendel o».«— Trmp. Aiwlötung d. Bailea
Ch oB..a.
K.-MIW. Ptiidol
1* 13"» 33».4
6^.5
10^.6
22" 46"' 51*.0
28.
5L .8
2.1
10.7
51 ,5
29.
51 .4
30.2
0 .2
10.7
51 .o
30
50 0
28.8
58 .4
10 .8
51 .5
31
VI«
49 4
28 .3
50 .7
11 .4
52 .0
4(i 3
25 .5
51 .2
10 .1
52 .0
4
4.'> S
24 .0
49 .3
9 .8
Lk f
o2 .5
5
45 3
24 .0
47 .5
10.*3
52 .o
r;
44 4
23 .2
45 .7
10.3
52 .5
7
43 3
22.3
44 .1
10 .2
52 .5
0
41 7
TP 1 • •
20 .5
40.45
9 .6
52 .5
4(1 H
20 .0
39 .0
10 .2
52 .!)
11
!V) i;
• j « ' . » 1
18.8
37 .15
9.8
;)2 .5
12
39 0
17 .8
35 .3
9 .4
.52 .5
14
37 2
10 .5
32 .1
9 .5
52 .5
15.
30 .4
15.4
30.05
9.0
52 .5
16
35 2
14 .2
27 ,7
8.8
52.5
17
33.9
2o.6
8.7
52.0
18.
33 4
12.5
23.2
8.2
53.0
19.
31 .8
10.8
20.55
8.5
53.0
21.
8,7
16 .15
7.3
58.0
22
29.2
8.0
14.1
7.2
53.5
25.
24.0
2.8
7.2
7 .1
od .0
26.
^24 .2)
1,8
5.5
6.8
o3 .0
28.
19.8
12 58 .8
2.2
6 .6
.52 .0
20.
18 .2
57.0
0 .2
6 .8
51 .5
30
10 7
58 .7
6 .7
51 .0
Dec. 1
15 3
54 .2
57 .2
5 .8
•M) .o
3
V*
13 5
52.3
54.2
4 .3
50 .0
4.
52.8
4 .0
49 .0
5
50 .5
2 .8
48 .5
47.2
\x .7
3 .7
48 .0
9.
42 .7
43 .3
2 .0
46 .0
10.
1 .0
40 .7
41 .2
1 .8
45 .0
11.
57 51) .4
38 .4
39 .0
2.3
44.0
12.
57 .H
36 ,8
3.2
43.5
13.
56.2
35 .0
3.3
43.0
15.
30.5>)31.9
4.2
42.0
16.
51.5
30,2
4.8
41.0
17.
50.3
29.1
28.7
5.8
40.5
1) gun ludentUcli.
Digitized by Google
258
Danz.MlUag
Fall des ÜAlk'R nuch CtiroDometer-Zett rMMitto<'.«= T^m^ Aiulösuog d. ikJlri
K.'Vhlinr. Kitt«
Orenm. Wmg 1
1879 Dec. 20.
!■» 12* 24M
23".5
6^.8
22* 46^ 88».6
21. 23* 67- U\4
21 .8
6 .8
38.9
22,
20 .0
6 .3
38 .0
•>
••>.
41 .6
20 .7
17 .5
6 .7
37 .5
38 .8
1 i .9
13 .2
b .8
3b .0
38
16 .8
11 .0
6 .8
36 .0
27.
36 .8
lo .7
8 .7
(> ,f»
3() .0
HO.
32 .0
12 .0
2 .5
6 .3
34 .0
31.
30 .7 ')
0 .4
34 .0
IbÖU Jan. 1.
20 .H
ö ,9
o8 .0
( .1
33 .( •
3.
27 .0
;>3 .8
7 .1
32 .3
4.
25 .8
4 .i
ol .(
< .b
32 .5
5.
24 .7
49 .2
8 .1
32.0
6.
23 .3
2.3
46 .8
7 .8
AA tk.
32.0
7.
22^
1 .4
44.7
PV A
7 .9
AA A
32.0
8.
21 .2
0.3
42.7
7.6
31 .5
9.
11 59.4
40 .8
7 .7
Jl .9
10.
19.2
58 .1
4%A f91t
38 .75
7 .6
31.0
13.
16.5
33 .6
6 .9
aA £
29 .0
14.
ol .7
7 .1
29 j)
15.
12.0
Kit tJ
Öü .8
29 .9
1 .2
28 a
16.
10.4
49 .o
28 .1
b .b
28 .0
18.
8.7
47 .0
25 .4
o .8
2< .0
2?2.
2.5
18 .8
4 .8
2o .0
24.
0 .4
IS. "
0 .2
25.0
28.
Ö6 54 .8')
10 rJ
f)
22.0
Febr. 8.
19 .2
52 .0
ö .5
16
17.
29.2
8 .0
.^3 .1
4 .9
13 .0
18
6.4
31 .2
2 A
12 .0
19
26 .8
29 .2
1 .b
12 .5
« •
19 .3
10 ÖH .3
16.7
6 .1
10 .0
25.
50.8
14.8
6 .1
9 .0
28.
14.2
8 .5
G .5
i .0
2J».
12.7
G.6
b .8
1* A
6.0
Marz 1 .
11.7
60.8
4.7
7.3
2.
10.9
50.0
3.1
7.3
5.0
3.
10.8«)
49.3«) 1.2
7.8
6.0
4.
9.4
48.3
59.2
8.2
4.5
5.
8.8
47.8
57.5
8.6
4.0
6.
8.75
47.7
65.7
8.6
4jQ
Digitized by Go -v,
259
Fall des Ball«« nach Chronometer-Zeit. ]
K.-F!ibnr. Miiug
Urrcnw.-MUUg
>Män 7.
23»' 56» 7*.8
11» 10* 46».7
8.
6.9
45.8
0.
5.8
44.8
10.
4.8
11.
4,0
43.3
12.
3.7
42.8
13.
3.5
14.
3.2
42.2
15.
2.Ü
41 .7
16.
2.3
41 .3
17.
40.7
1 .0
40.0
19.
0.4
39.3
20.
0.0
21.
55 59 .3
38 .3
22.
51> .2
38 .3
23.
5H .2
37 .4
24.
57 .4
25.
56.4
26.
35.3
28.
54 .2
29.
54.2
33.0
30.
53.7
32.7
31.
53.9
April 1,
53.8
32.8
2.
53.0
31.9
3.
52 .9
31 .7
6.
51 .4
30.7
7.
51 .2
30 .2
8.
51 .4
30.4
9.
50.7
29 .6
10.
51 .0
29.9
n.
50 .7
29 .7
12.
49.7
' 28.9
13.
49 .9
28 .9
14.
49 .7
28 .5
15.
49.7
■ 28 .9
16.
49.7
28 .7
17.
49 .8
28 .9
18.
19.
48.9
27.7
20.
48.2
27.2
IS
tau Mlittf
pnrtrlO* 0""
Tfnip.
Au<ilu.'«iing (1. Ballet
CbroiL-Zt.
lU'iuim.
N.-Pahrw.l'i-ndcl.
tL.Am r\
OV,0
oa A
22" 46" 3*.5
DZ .0
8.6
O A
3 .0
OO.O
8 .7
2.5
49.6
» .7
1 .5
4o .1
9 .7
1 .0
4tl «2
V .7
A S.
0,Ö
4o .7
9 .2
ÄtS. CA E.
45 59.5
4b .45
9 .2
59 .0
4o .()
f 1 r
5* .;)
rt8 .0
4o .1
9 .8
Dl .i)
44 .0
8 .7
ob .0
43 .0
8 .3
OD .0
II "7
41 .7
8 .1
TLA K
54 .5
A/\ tu
40 .5
7 .<
o3 .5
39 .2
7 .6
.'>2 .5
88 .8
8 .8
52 .0
.2
8 .3
Ol .0
ob
7 .7
oO .0
35 .05
8 .8
49 .0
34 .1
9 .3
JA A
4» .0
32 .2
10 .3
47 .0
Ol .8
10 .7
47 .0
Oft T
30 .7
A A
9 .6
Ati &
46.5
Sil .fiO
iO.0
47 .D
28 .4
n A
9 .2
47 .0
26 .7
A A
8 .2
Aß tt.
46 .0
OS. Sl
2o .3
o .7
AO B.
46 .5
21 .2
10 .0
45 .0
"0 .15
9 .3
45 .0
19 .3
y .2
AiL f\
4o .0
18 .0
A O
9 .2
44 .o
16 .5
" .7
Ati f\
4o .0
14 .9o
8 .5
4o .0
13 .2
\f
4 1
12 .2
lU .1
i i r
44 .;>
11 .2
10 .8
44 .0
10 .5
11 .4
44 .0
10 .0
11 .7
43^
9.0
12.7
43 .5
7.65
13.2
43.0
6.6
14.3
43.0
5.55
13.6
42.5
Digitized by Google
iiMu.iiniar
F»U ik« Balles LHch Chronometer-Zeit p»Dd»io*.n— Tcmp. Aiisir.iJung d. B«1ki
iirtraw. Miliar
Chroii.-£i.
Kt-autn.
X.-K.hrw. tVndel.
1980 April 21.
23» 56" 47*.5
4^.0
UM
22* 45^ 42<.5
22.
46.8
1«» 10- 25».8
2.45
14.7
42.5
28.
46.2
25.2
1.15
14.2
42.5
25.
45.8
13.7
42.5
26.
24.0
57.0
13.6
423
27.
44.2
23.3
55.5
13.7
42.0
28.
22.9
53.75
13.5
42.0
29.
43.3
22.3
52 .1
13.6
42 .0
30.
43 .0
22 .2
50 .95
13.3
41 .5
M« 1.
43.2
22 .0
49 .5
12.6
41 .d
2.
41 .8
20.9
47 .95
12.8
40.5
3.
4<J .0
19.0
45 .9
13.4
39 .5
4.
38 .5
44.2
12 .8
38.5
5.
37 .0
42 .5
13.5
37.5
6.
35 .9
14.9
4U .8
13.6
37.0
7.
34.8
13.8
39 .2
13.3
3<» .5
8.
34.7
13 ,7
37 .0
13.3
37 .5
9.
34 .7
13.5
3«)
12.8
38 .0
U.
34.6
13 .5
32 .5
11,8
38.0
12.
84.7
18.6
31 .2
11.8
38.0
13.
33.9
12.9
30.0
12.2
37.5
14.
33.0
11.9
28.5
12.7
36.5
15.
31.5
10.4
26.45
13.2
36.0
17.
29.0«)
8 .9*) 23 .0
13.8
35
18.
29.0
7.8
21.45
12.8
19.
28.0
7.2
19.8
13.0
84.5
20.
27.6
6.5
18 .1
13 .3
34 .5
21.
5.9
K) .25
12.6
34.0
22.
25 .8
4.9
14 .0
12.8
33.5
23.
25.4
4
12 .7
12.3
33.5
24.
25 .0
3.9
11 .0
12.6
3:5 .5
25.
24 .5
3.0
9.15
13.7
33 .0
27.
20.9
9 59.9
5.8
14.6
31 .5
28.
19.9
59 .0
4.75
16.1
31 .0
29.
19.7
58 .6
4.0
15.3
31.0
30.
19.7
58 .7
3.2
15.3
31 .0
31.
19 .7
58 .5
2.1
14.8
31.0
• Juni 1.
19 .0
58 .0
0.5
14.6
31 .0
2.
19 .2
58 .2
59 .2
15.6
31 .5
3.
19.3
58 .2
57.9
16.2
81.5
19
Digitized by Google
FUl BallM nacb Chrononeler-Zeit.
Jum 4. 1:
oö"« ly-.o
6.
18.4
6.
17.9 1* 9»
7.
17.5
8.
17 .1
9.
10.
15.9 •
11.
15.4
12.
18.
14.
14.2
15.
13.5
16.
12.4
17.
12.2
18.
11 .9
19.
10.7
20.
21.
9.3
22.
8.5
23.
7.7
24.
7.4
25.
6.8
26.
5.9
27.
5.8
28.
4.0
29.
8.2
SO.
8.0
JqH 1.
2.7
2.
2.2
S.
1.7
4.
1.4
6.
0.9
6.
0.0
7,
54 59.7
8.
59.2
9.
58.1
10.
57 .9
11.
57 .7
12.
57 .7
13.
57.9
14.
58 .75
15.
57.5
Dm. Ithtif
PendelO».0— Tcmp. Au«Ic>snnjf d. Biillea
ChroB.-Z«.
Rvaum.
X.-F*tir». I'i'rnl« !.
5(]\7
150.6
22"* 45'" 32^0
55.2
15 .6
32 .0
57».0
54.0
15.6
32.0
56.4
52.55
15.8
32.0
56.0
51.0
15.5
82.0
55.7
49.65
15.2
82.0
48.5
16.2
8t J>
54.3
47.15
16.2
81.5
(53.4) 45.7
16.7
81.5
53.1
44.5
17.2
31 .5
52.7
43 .2
16.8
32.0
51 .0
42 .0
10.7
31 .5
51.3
40 .3
16.7
32 .0
51 .0
38 .G5
18.2
.33 .0
.50.9
37 .2
18 .5
33 .5
50.0
36 .15
19.0
33 .5
48.9
34.25
18.3
33 .5
32 .6
18.8
34 .0
47 .3
30.7
18.9
34.6
40 .7
20
VJ.2
.34.5
40 .3
28 .0
19 .2
35 .0
45.7
26.75
19.2
85.0
44.8
25.2
19.2
35.0
44.8
23.6
19.2
35 JS
(42.6) 22.05
19.3
35.5
42.2
20.15
18.7
86.0
18.6
18.5
37.0
41.5
17.0
19.2
37
41.1
15 .5
19.8
38.0
40.7
14 .35
19.8
38 .5
13 .IT)
10 .35
39.0
,39 .7
U .7
19.7
39 .5
38 .9
10.0
18 .9
40.0
38 .5
8.0
41.0
38 .1
G.l
20.0
42.0
37 .2
4.5
20.3
42 .5
37 .2
3.25
20.7
43 .0
.36.8
2.0
20.2
43 .5
3G.7
1 .0
20.8
44 .0
36.7
0.1
20.8
44.5
59.45
21 .1
45.5
86.8
57,7
21.3
45.5
Digitized by Go
FbU 4m Balle« nurh Chi-anotDet«>r-Z«{t.
N.-Kabr»-. Milug GrMBW
1880 Juli 16, 23** 54« Ö6".9 l^" 9
17.
56.8
18.
66 .4
19.
55 .6
20.
55.7
21.
55 .4
22.
55 .4
24.
oi) .4
25.
4>5 ..^
2G.
54.9
28.
29.
;>1 .9
.Hl.
50 .8
Aug. 1.
49 .1
2.
48 .9
3.
48 .1
4.
47 .o
A
D.
7.
44.7
8.
(44.7)
9.
43.8
10.
43.8
12.
43 .7
13.
43.9
43 .7
15.
4.-> .7
18.
42 .3
19.
42 .7
20.
42 .7
21.
42 ..'
22.
42 .JS
il9 7
24.
43.1
25.
27.
42 .4
28.
42 .3
29.
41 .8
30.
31.
40.9
Septb. 1.
39.2
Ti rnp .
Chmii.-Kl.
Ki-Aom.
X.-Knhrw.
.S6^.9
56^.7
21<».7
22*> 46^ 45^.5
35.7
55.4
22.2
Aü A
35.4
54.5
22.1
AO £
40 .5
53.2
22.3
4D.0
52.2
22.1
At A
47 .0
34.3
51.1
21.6
47 .0
34.7
50.2
212.
AO A
48. Ii
.33 .9
49 .0
20 .8
48 M
34 .3
47 .75
21 .0
49 .< >
:m.3
45.95
20.2
üO ,0
33 .7
44 .2
20 .7
32 .3
4( t .5
19 .8
r.» r.
51
30 .8
38 .5
18.0
Ol .i)
30 .3
30 .5
18.2
1)2
29 .0
34 .0
19.2
;>2 .J)
28 .5
32 .75
18.3
52 .0
27 .8
30.9
17.7
27 .1
28 .84
18 .8
M .1)
26.7
26 .9
17.8
54
24.3
23.8
17.3
53 ^
23.7
22.1
18 .1
RJ A
04.0
23.3
200^
18.1
o4 .a
22.8
18.7
18.8
RX A
50.0
22.8
17.2
18.4
00.0
22.8
14.9
18.8
R*T A
Ol .0
14.0
i9:.6
Ol .9
22.6
12.9
20.2
r»ö A
i)X .()
12.2
19.8
8.7
20 .2
4o
y) .0
21.5
7.6
20 .3
1 .0
6 .2
20 .7
2 .0
21 .9
4.7
2(1 .8
O .0
21 .75
3.2
21 .2
4 .1)
21 .8
1 .9
21 .3
0 .0
0.7
21 .7
6.0
59 .5
21 .2
6.5
21 .4
.57 .2
21 .3
7.5
21 .4
55 ..S5
20.8
8.0
20 .7
.54 .55
20 .8
8.0
53 ,2
20.5
9X)
51.6
20.1
9.0
18.1
50.8
20.7
8.0
Digitized by Google
*
FUt dM Balles
nach Chronoineter-Zelt.
Duo. HIH«c
PendfilO\0
Tetnp.
AuMlüauag d. BatlM
Mttlag
Oroenw.
Mittag Chron.-7.t.
läSOSeptb, 2. 23''
54«
37*.8
1Ü'*.7 48*.75
200.8
22'' 46«" 8«.0
3.
37 .3
16 ..3 47 .55
20 .6
8.5
5.
36.7
15 .4 45 .1
21. 1
10.0
6.
86.8
43.8
21.2
11.0
7.
36.4
15.3 42.45
21.3
12.0
8.
36.8
14.8 41.0
21.6
12.5
9.
35.7
14.9 39.5
21.5
13.5
10.
34.9
13.8 38.8
21.0
13.5
IL
34.7
36.7
20.6
14.0
12.
33.7
12.85 34.8
19.8
14.5
13.
33 .85
12.8 33.6
19.5
15.5
16.
30.8
29.4
17.8
15 .5
27.
20.3
8
50 .3 9 .2
13.8
17 .5
28.
19 .0
58.15 7.1
14.8
17.5
29.
18.1
57 .1 4 .9
14.2
18.0
Octb. 1.
15 .7
54.8 1.0
14 .8
18.0
4.
11 .4
54 .0
14 .0
18.5
6.
9.3
48 .35 49 .7
13.8
19 .0
8.
6.25
44.9 45.2
13.8
19.0
10.
5 .75
41 .75
12.4
20.5'
12.
3 .75
42.5 38.0
12,2
21 .0
13.
2.4
41 .3 36.2
11 .3
21 .0
16.
0.7
39 .65 32 .2
11 .6
21 .5
16.
53
69.4
38.4 30.25
11 .5
21.5
20.
55.65
34.7 23.0
11.5
22.0
24.
51 9
30.7 15.6
10.6
22.5
25.
51.0
29.9 13.5
10.8
23.0
28.
47.9
26.7 7.5
9.2
23.0
NoTbr. 1.
22 .8 58 ,0
8.6
24 .5
3.
41 .8
20.8 53.7
8 .8
25.0
15.
25.8
4.8 31 .2
9 .2
22 .0
16.
'24 .8
29 .2
9.2
21.5
17.
23 .9
2.8 27.45
9.2
21.5
Das Wii'deründeu der üffizicllen Zwischenzeit zwischen dem Neufahrwassor
und Greenwicher Mittag an den Tagen^ wo beide Signale beobachtet sind, giebt
am besten über die GeEanigkeit des naefa da* voi^escliriebenen Zeit die Aus«
IdBung des BaUes bewirkenden Beatnten Anftcblusay da dar Umstand dner
Aendemng der Ulirgänge bei der kanten Daner als ein nur unwesentliches
Bedenken fortfallt. Die femer in Betracht kommende Frage, ob der zwischen
Andruck der Taste und Anffidl Teratreichende Zeitnmm immer constant bleibti
findet weiterhin Erledigung. Zur näh^ngsweisen Verbessarung durch den
Digitized by Google
m
Chronometer- Ulii'i^'aug hal>c ich, um die Rechnung bequem auf Zehntel der
Secundc abzuschliesscn, in der ersten Abtbeilang der Beobachtungen bis mm
14. September 1879 die Diflerens der Mittegsseiten immer mit der CoReetioh
2* 1'
in der zweiten mit der Correction + verbessert. Der kleinere Gang
des Chronometers trat nimlidi 6in> seitdem dasselbe gereinigt war. Von der
geringf&gigen Gorreedon seitens der Nenfahrwasser Ubr, welche höchsten
einige Hundertel Seeunde bisweilen werden kann, ist abgesehen worden. Weniss
nnn zwei Orappen 6eo1}achtungen unterschieden, solche (I), bei denen der
Beamte mit dem vollen Pendolschlag den Zeitballfall bewerkstelligt hat, und
solche (II), für welclic die Sch&tzong der halben Seeunde als Nothwcndigkdt
hinzutritt, in der letzton Columne ans den Decimalen 0 oder 5 erkennbar, so
stellen sich, abgesehen von sehr wenigen Fällen, welche in der Mittheilung der
Bcobaclitung durch Beifügung der Klannncr ( ') :il,s Störungen bei der Controllp
oder mit der Anmerkung ..Sturm'* bezoicluiff sind und der ZcitballstatiDn uii'lit
als FelilgrilTe zur Last gelegt werden dürfen, durch Zusammenlassen der nach
4
Zehntel-Secnnden im positiven nnd negatiren Sinne bis zu geordneten Ab-
weichungen folgende Summen heraus:
-I- 0'.4 -\- 0'.3 4- 0".2 -I OM 0*.0 — 0^.1 — 0 .2 - 0.3 — ( > .4
AasaU d.) 1* 2 2 5 ~ 21 39 4d 21 8 3
Abw«lcli.(n. I 2 4 88 26 41 27 9 4
Aus dem Vergleiche der Abweichungen 1. und II. ist ersichtlich, dass
Schätzung der halben Secnnde mit demselben Qrade von Genauigkeit vollsogsi
ist, wie sie der vollen Seeunde beikommt. Femer macht sich eine Verzerrnug
der Abweichungen nach dem negativen Sinne benirrklich. Grund dieser Vc^
zeming ist zum grdesten Theile die unrichtige Aufiassuug, dass für die mittlere
2* 1*
Correction des Chronometergatiges grössere Betrüge, + — ^ nnd + -j^ ,
genommen wurden, waluond 0*'.165 statt 0.2 und OM).");") gtatt 0*.l die ge-
nauere liechnung ergicbt. Da nun die beiden genaueren Zahlen sehr nahe die
Mittel zwischen 0*.2 und 0*.l und zwischen O'.l und 0\0 sind, so erhält man
eine der \S aiu it näher kommende Auflfassuug. wenn man in dem Fehlertaldeau
ebenfalls Alittelwerthe einführt. Hierdurch gestaltet sich dasselbe um zu:
-f 0',4 + 0**8 4- 0'-2 + 0*.! f- ».0 — 0**1 — — ».S — 0'.4
Anzahl IL 2.0 3.5 13.0 80.0 41.0 82.0 14.5 53 2.5
dcrAbw.jn. 1.5 8.0 18.5 29.5 38.5 34.0 18.0 BJ& 2.5
daher L nnd II. snsammen: *
8.5 6.5 813 69.5 743 66.0 32.5 12^ 6.0
Digitized by Google
2.55
Wird von dem Vomielicn der Abwcichungon abgi^selicn, so erhält man
durch Somiimtion dsr um ff.O aymmetriscli vertiieilten (jidsseii folgende Wertbe:
Abw.: Anzahl:
()*.() 74.5
0.1 125.5
0 .2 CAM
0.3 IH.Ö
0 .4 >i.5
Ks ist <lio Fr;i<re. oh «lor Ziilall in <li«'S<'r Zu>anniuMist»41miir ileii <irsotZ6n
der Walir.-:cln-iijli(lik<'it-;r<M linun{r ¥tA<:o leistet. IliMou wir dalier «lie Summ«
der Quailrale «1er AI»\veicliuii,L''en - ()..^4, so erhallen wir durch Division der
Anzahl der Beobachtungen da.s mittlere F)'lilen]uadrat:
qq ~ (K0'2?,'m, folglich:
<l — 0.1f»33
und die wahrBcheinticho Alni'cichuDg:
W -rrr 0.ü745.q
1= o.i(m
J)ie AiKsrecluiun«^ der ge.^anunteii Fehler dargestellt durch die Form j y dx
iiir die Grenzwcrtho x on^iebt nnn:
(MO
, ^ 0.4836 /V dx 0.2559
0.2;')
0.1034
0.35
0.1034
2.4178 = 0.8970
= 3.3849 = 0.9776
Der er.-^te Werth 0.2iV>l» ))ezeielmet die Verhältnisszahl der F< lil< r. klein«'!
als () .<>;') also — 0, der z\v«'ite 0.«;7liJ die Verliiiltni.sszahl derjenigen, die
kleiner als OMö «ind. Dinrli Stihuaeiion erhält man die relative Zahl der
Fehler vt»u ilr; ( ; mssr ( i ,1 , und die ali.solute Zahl «lurch .Mulüpliealitjn mit der
Anzahl 2JM, dalitr die Zahl 74.4. u. .s. w. Es ergieht sich daher ftdgende
Zu.<anniieujstellung der durch Heohaehlnnir und Rechnung abgeleiteten GrüSisen:
Abw. iieob. iicclin.
0^0 74.5 74.4
0 .1 125.5 121 1
0 .2 (54.0 (55.5
0.3 18.5 23.4
0 .4 8.5 6.6
J)i«» Fi'tili'i komiiK ii. wie diese Uebereiiisi immung zeigt, ihrer (rrösse nach
in riciitigem \ «'rhaUniii;^ vertheilt vor; daher verdienen die Sigualbeobach-
266
tnngcn aucb die Bcrückfliclitignng, wcletjo n\o in der wdtcrcD BrmitteloBg d/r
Dansiger Ub^gllngc gefnndon haben.
Für die 56 Termine, an welchen i<:h anf dem Tetegraphenbnrean unter
Benutzung meines wahrend 00' ]')0 S.liliigo inachcndtu Ta.schcnchi'OnonifU !>
gewöhnlich gegen ' Uhr Nm. (Konig»h. Zeit) die IS N» u(alirwasser Uhr-
signale empfing, sind die aufder Künigsberger StcrnwarlO crniiticitt n Corrcctionrn
der Ncu-Fahrw. Uhr in der folgenden Tafel IV. angegeben. Zu (>\ü dieser
Uhr habe ich die entsprechenden Sfcnnden des Clirononieter.-^ Ke-rfels zugefö^'i.
mit welchem das TaschenchronoiiK^bM iinniittelbar vor dem etwa i\ Minuten in
Anspruch nehmenden (Jange nach dem Ihireau verglu lK ii wurd*». Die gemciri-
hin erst 2 Stunden spater vorgenomiinüie WicdcilKihnig des Vergleiches gali
dclten zu wcseutlicheni Zwcilcl über die definitiv zu verwendende Zahl Anlast.
S"
Dagegen seigten sich manchmal unter den 13 Tergleichnngen solche die big *^
Abweichung vom Mittel liaben; ihre Entstehung ist durch Nebengeräusche zu cr-
Iciären, welciic nnvermeidlich auftreten mus^ten, da der gewöhnliche Betrieb ist
Bureau während der ZcitTorgloichung nicht sistirt war. Indessen dürfte dik«
Mittel ans den 13 Beobachtungen, welche öfter auch wiederholt wurden, eine
nur unerhebliche, durch die Störung verursachte Abweichung an sich tragai-
Wie ezact aber die Signale al^;egeben werden, darüber möge folgendp
Analyse Auskunft geben. In einigen wenigen Fttllen nahm ich den Papie^
streifen, der beim Telcgraphiren sich abwickelt» und in gewissen InterTallep
13 mit Tinte gesogene Striche enthalt, zur UDtcrs<uchung mit. Die Nachmcs.sunj!
beispielsweise an einem solchen Streifen lieferte als Mittehverth aus den 12 dem
Zeitraum von 5* entsprechenden Entfernungen zwischen den Anfangspunktes
der Striche 128.1) Millim. und zwar folgende Einsoiwerthe und Abweichungen
vom Mitteil ausgedruckt in Millim. und Zeit:
127.0««»"»
1.9™
= 0-.07
12«. 5
0.4
0.02
120.0 —
0.1
0.00
130.0 —
1.1
— 0.04
127.5
1.4
0.05
129.0
0.1
0.00
130.0 —
1.1
— 0.04
130.5 —
1.6
— 0.06
12Ö.Ö
2.4
0.09
131.0 —
2.1
— 0,08
128.0
0.9
0.03
130.0 —
1.1
— 0.04
Mittel 128.9
Die mittlere Abweichung betrügt also 0^.04 und nach der WahrBcheinlieb*
keitsrechnang der wahrscheinliche Fehler des Resultates 0*.01. Die Endpunklf
der Striche kommen eigentlich ftir die Beobachtung ausser Betracht^ indem die
Digitized by Goo<?Ic
267
LlDg9 der Strieho die Dauer des jedesmaligeii Andrucks der Taste reprKaentirt.
Die Naebmesitaiig der 13 Strichlangen ergibt in nnserin BeispieHolgcnde bdcbst
fiberdostimmenden Werdie:
Die Abweichungen ^1 vom Mittel 0^51 sind auaaerordentlich gering, die
Extreme der Zsihlen für die Dauer betragen: ()*.öG und 0".47.
Was den Vergleich des Secundenpcndels mit einem Chronometer betrilTt,
das wie das unsere 5 statt 4 Schläge macht, so miiehte nach meiner Ansicht
dcrselb') wenigstens nicht nngünstigor als mit dem Halbensccnnden-Chronometer
sich herausstellen, da vier verftchicdene Intervalle wiederbolentlich BorSchatsong
kommen, während sonst die Auffassung immer derselben Zehnteldifferenz
mögliclier Weise ndt dem vollen iiersdnlichen Fehler behaltet sein kann. Binigo
Uhrvergleiche, und swar die leUten 6, sind iibrigens mit dem Ohronometar Kessels
Toiipenommon worden.
Tab. IT. n. K«tb.'Zt. Cotr. d. N.-Fahm.-Ülir. ffJH = Ghm.>K.
145mm
13.Ö
13.5
13.5
12.0
14.0
12.5
12.0
12.5
13.5
13.0
14.0
12.0
0«.56
0.52
0.52
0.52
0.47
0 .M
0.49
0.47
0.49
p.52
0.51
0.54
0.47
A
0-.05
O.Ol
O.Ol
O.Ol
0.04
0.03
0.02
0.04
0.02
O.Ol
0.00
0. 03
0.04
1879 Jnni
August
Se]>t.
Juli
7.
90.
2.
7.
13.
14.
17.
19.
2&
29.
2.
8.
16.
21.
28.
5.
4^ 44- Nm. + !•> 21» d2*.12
3 21 19.71
3 0 18 .64
3 20 15.39
2 47 11.46
4 1 11 .03
2 42 8.84
2 36 6.69
2 40 4.19
2 22 1.65
2 40 20 59.39
2 40 56.10
2 30 52.51
2 38 49.74
2 44 45.43
2 9 41 .96
60*.72
25.64
18.96
58.93
35 .97
31 .60
20 .81
13.15
58 .40
37 .20
22 .36
0.59
31 .36
12.03
44.58
13.39
n
18*
Digitized by Google
Iii;«
(Vit. il. X.-Fahrw.-Ubr.
(KO Ä (.liron.. ^
lotif hept.
15.
— 1* 20'» 40*. < 9
l'.OS
HCl.
Q
\K
9 1(1 '
26 .28
14.
2 na
28 .114)
20.10
Ol
28 .<0
9 .92
^ £ 1
28 .45
6.86
M " 1
.0»
58 .30
0.
4ll
2ß -«5
i)() .;»7
lo.
"l( 1
2<i .20
42 .-^^s
1 X.
2(i .40
.17
JJS,
2S .71
20 .r».")
Dezbr.
o.
£ •I't
:>1 .41)
1!> .{»0
II.
.•Jf) .14
14 .20
Sf.i.
• 41 .;)'!
2 .x.s
S 40
ä ^ Iii-
4< .IM»
4s
1.».
2 .'50
j><) .44
42 .22
r ehr.
.£4.
21 10. <1
31 alz
y.
Ii . <;>
2 .:>•;
2 2.*i
2() .14
;') .47
1*
2 ^)
32 .06
0 .S4
2 17
34.15
4 .63
1 7
1 f.
2 2.~>
30 .04
5.16
SV.
2 35
4.36
Mai
1
Am
2 30
Ott »4*>
2 20
ATI 04
."«/S flA
Wi .1.1*
15
2 IS
in .10
2 31
w .*)U
!v1 AU
97
2 2G
4M .iRI
Juni
o
•i»
48 .09
46.29
1 J.
2 17
4 4 .63
42 .65
J n.
4i) .SH
36 .73
2 2;i
4.» ..>4
21> .40
«lull
•>
O.
2 20
öV .Wh
21 .1^2
itf.
4.3
13 ..*•!)
2 12
o.i .S!)
10 .24
2 17
;) Jfh
11 2.1
Vm.
20 .12
Ö3 .25
10.
11 öl
23 .27
47.14
18.
11 4S
17.17
40 .07
27.
11 4.3
12..%
33 .70
Sept.
H.
11 4:".
G .12
22.10
Iliill.
lirwa.'i^cr Flir Coi icct i(iin>n dio an dv
if.'^fTilirh'ii 50 'rni:<'H •rt'ina< lit»'ii Z«'i(!':illlx'<)l»aoliiui(<rcri litTcrlinct, -jh t piiol'l li' ■
\ dj^leicli, (Jt'U die rcrucie Talcl V oulhiilt, auch dcu üuug des Cluünouictn-
S7
Digitized by G(
360
nml der Pemlelulir in Daiizi^r.. tinil /.war olme AiiwoihIum;; dri- D.ni/uger Z«Mt.-
hct^titnnitttig. In dieser Talt-I ^!llnl zuiiäcli.-t tüc ('hronoiin-tfrzfiton für den
X.-Fahrw. Mittag Zoitballfall augcgciiun, alicr alB Mtttclwcrthc , wie sie die
Zuziehung der Grcenw.«Signale modtficirt, almlanu die Differenzen oder Clirono-
nic^erseitlieirägc zwiscticn je zwei auf ciujindcr folgenden Teniunoii, ferner die
entsprechenden aus der Talcl ]]1 zu entnehmenden aof volle und halbe Secuudon
abgerundeten N.<Fahrw. Zeit-Differenzen und die uachtr^licb vor1»cs8erten aus
der IV. Tafel. Durah Subtraction der beiden letzteren Zahlen von einander
(-t.;i( l)t »ich dann die Correction, womit die Chronotnetcrdiffereuz veiHiesBert
al8 ^ auffrcfiilirt ist. Mittelst Division durch die Anzahl Tage erhalt uiaii
(K-miiaeli drii uiittleren tägliehon (iaiig des Chroiioiuotcrs. Die Itctrcftcndcu in
ticr JJl. Tal'ol vur/.uiiehniendcn Su1itr;u liont'u di-r lur die IVndclzeit 0*.ü an«
gelührtoii Zcntcn finden j^ich in der t'oliiiune — .' '. Winl in dii-Hcn GrÖ.Sisen
iTir .' der Werth substituirt. so erhält man 1 ', und durch Division mit .der
Anzahl der Tage auch den täglichen Gang des Tendcls.
Tah. V.
'— An«
im
Chnm.
, I hr
CrIlfOO*
i>aax. r«n(i.
<iir
Ii 34»
3<J'.77
nur.
Dir. xvti
tWM. D.
CorrocU
Ta«e^ Cbcoa.
raadct.
73*.37 —
12*.0 —
lä'.44
— 0''.44
72*.U3
9e'.2
23^27
23
3M7
— 1*.01
m.
aa
2« .40
5.45 —
l .5 —
1 .17
U .3.{
5 .7»
7 .5
_
1 .72
2
2.»y
— 0 .86
Mi 2
20.95
16.su —
8.5 —
8.15
0.35
16 J5
22.2
5.65
5
3.31
.-1.18
t.
4.75
ly .40 —
4.0 -
3 .93
0.07
.47
26 .0
6 .53
3.24
— 1 .Of»
III.
a2
8.30 —
0.5 -
0.43
0.07
3.37
4.1
0.73
1
3.37
—0.73
11.
•12 .05
17.
n2 .25
».«0 —
1.5 —
2.22
— 0.72
9.06
12.2
3.12
3
3 m
— 1 .04
6.35 —
1.5 —
2.15
— ü .(>5
5 .70
7.8
2 .10
2
2 .«5
— 1 .05
I».
25.90
10.05 —
4.5 —
2.50
2.00
12.05
15.7
3.65
4
8.01
— 0.91
Äl.
15.85
lö .75 —
1 .5 —
2M
— X .04
1» .71
24 .7
5 .90
Ii
3 .12
— 1 .00
39.
3t
56 .10
12 .85 —
2,0 —
2.26
—0.26
12.59
16.3
3.71
4
8.15
—0.98
njf. 2.
43.25
18.40 —
3.5 —
3.2fl
0.21
IH.61
24 .2
5.59
6
3.10
— 0.98
8.
•21
25.05 —
4.0 —
3.59
0.41
25.46
34.3
SM
8
3.18
— 1.10
1«.
.SO
60^»
16.65 —
2.5 —
2.77
— 0.27
16.38
21.85
5.47
5
3.28
— 1.09
21.
43.15
23 .(i5 —
4.0 -
4 .31
— 0 .31
23 .34
30 .tö
7 .31
7
3.33
— l .04
28.
19.50
27 .10 —
4j0 —
3.47
0.53
27.63
35Ü
8.17
8
8.45
— 1.02
•pt 5.
29
52.40
11 .20 —
1 .0 —
1 .17
— 0.17
11 .03
14.3
3,27
3
3.68
— 1.09
8.
41 .20
SR
Digitized by Google
270
Fkll. W..ralHW. HHta« afet
1S70 rtiroo -ZeiL N.-F»hrw. Uhr Chran. Djnx.rönH. 6*r m. U«l. C»i;
ä«pt 8w 23f^ 20" 4l'.20 ^'^^ vcrbp»«. D. Corfoti. .\ A— A' A' Ta«». Chroa- Tt .
(23".>i5) —
l'J'^O
X« .V —
11 ".20
0*.äO
PI*
bl\d — 27^25
Hl
vX
DV
9 «MV
VF JV
0.64 ^0.64
% .vX
<l 8 _
4
K
D
IV* 98
11
lim
11
0 B _
0.25
0.25
Q 71
17 7 .i—
1 V
7
1
1 JIA
4 «99
1 II
9t
0 «iW
VJ *v
0.S5 —0.76
9 ftfk
4 8»
9 m
a
9
1 4n
X .w
1 m
^ 1 w
RA
7 4R ^
1 0 —
X AI
OÜO
7 fi&
14 9 »
Xv .a -
V .«HP
a
p
1 97
X jmt
00
fil ^
7 Oft _
in
VF »Ov
7 <tO
0 QO
44 JIÖ
9 Ml
A n _
7 91
f .wX
1& A& —
X0 .DD
8 ^
A
9
0 AI
.0 98
9 Q!k _
V «0
0 14
0 (vi
0 aOSI
0 .in>
Q
9
X .mi
— 1 ifr
IB
IS AK
1 0
X <v
# wX
1 M
14 M
X9 .wv
91 A .
ft n4
10
XV
1 RA
X .vV
AI
MM «KlV
10 OA
0 .0
9 78
^0 79
9 äl
11 7 ^
XX ••
9 JUt
7
1 AA
X .90
— n u
10 •84
4 R
fi 49
11 R .
9 Hl
1 Kit
X .00
II
67
91
17 7fi
U «wir
•~0 Ifi
17 AD
XI. ov
91 Jl _
4iX .W
8 90
9 «Ott
tA
1 47
X m%l
oq
41 fi&
1880
90 40
R 0
fi 47
0 47
90 87
1^ <)!t
Xu .9W,
Iß
XO
1 SO
X .wV
vaD» Ob
9 .00
S 48
19 8 _
X9 .0
A 47
0 mTI
7
1 96
11 90
XA »vv
WM »VW
XO aV
iiO 27
1 77
X .f t
{»4
1A 9 —
MO mm ~"
18 8A
Xv tOO
40
1 ^
X i<IO
wo
Aal »Ov
lA IUI
7 ft
f Aß
— .0 46
19 04
96 t —
XO .w
Ii
A AS
V .90
4 0
8 ^
0 Aßv
.>^0 fil
fk 14
D .X9
XV .X
4 91
9 .9X
II
XX
A 4?
V .VI
90
mVm
0 nr>
V • w
A Ei
ft 92
0 Eifi
U .06
1 .1 1
.1
H IM
19
0 17
— 0 'S
Am»1I1
RH AO
S .DU
9 n
3.09
0.O8
X .9S
X 1 .9 ^—
A fUS
Q
9
A IIA
V.99
.— im
XV«
vv «iw
1 10
1 fk
A M
i.8y
0.39
1 IQ
i .0 —
0 .Ui
It 91
U w»X
— 0 ^
17
49.85
X J99
1.0
0.18
-»0.88
0.83
9 A9
8
0.38
-OK
on
48.30
5.10
IX)
3.23
3.33
7 .33
16.06 —
8.78
11
0.67
-o.n-
Mai 1.
43.10
8.40
4.0
1 ,48
— 2.52
6.88
12.5 -
6.62
7
0.84
-0.99
8.
84.10
8.36
1.6
9.80
— l.JO
4.36
10.66 —
6.30
7
0.68
15.
31.45
5.60
3.5
2.97
0.47
6.07
11.95 —
5.88
7
2a.
SB J6
Digitized by Go(>:Ic
271
' Ab-
Fall. N. Fnbr» . MiUaf „1,1
im
QiroB.-ZciL.
N.
-Fabnr. I'br
Chron.
ran/. IVml
, Urr
OL. lagt. Oaif
IM 88. 23" 55" 8S'.8&
VW.
Diir.
TtrticM. D. Cornd.
/S'
. CImoi. FtBdcl.
4*95
a".o
1»60 — 0".öO
4*.46
— 4».26
5
0«.«» — tf'.86
87.
S0J90
1.65
0.0
0.09 0.09
1.74
7 .9
— 6.16
7
0.25 —0.88
Juni 3.
19.85
3.90
0.0
— 0 .46 — 0 .4U
3 .11
10 .75
— 7.31
8
0.43 —0 Sil
II.
15.85
3,45
— 9.0
— 1.71 0J9
3.74
9.95
— 6.31
7
0 .53 — 0 .89
18.
11.90
6.05
— 1.5
— 2 .58 — 1 .0«
4.97
12.0
— 7.03
8
0.62 —0.88
86.
5.85
4.15
— 3.5
— BM 0.19
4.27
10^
— 6.68
7
0 .61 —0 .94
FiiH 8.
1.70
3.65
— 4.5
— 8.53 OJiil
4.62
11 .1
— 6.48
7
0.66 —0.93
10. M 58.U&
1.15
— 2.5
— 2.54 —0.04
1.11
6 .65
— 5.44
6
0.19 —0.91
16.
66.90
1.65
— 8.5
— 4X)4— 0.54
1.01
8 .95
— 7.94
8
0.13 -0.99
81.
Ö5.35
7.25
— 4.5
— 3.78 0.72
7 .97
18 .Ul
— 10 :m
K)
0 .80 — 1 ,09
Aug. 8.
48.10
4.8«
— 8.0
— 2.85 —OÄ
3.48
11.64
— 821
7
0,49 —1.17
ID.
48.82
1 .52
— 5.0
— 6 .10 — 1 .10
0.42
8.5
— 8.08
8
0,05 -1.01
18.
43 30
--0.10
— 7.0
- 4.61 9J9
8.99
11.6
— 9.91
9
0.96 —1.08
27.
4S.40
6.60
— 5.0
- 6.14 —1.14
5.46
16.8
— 10.74
13
0.46—0.90
iept. 6.
35 .80
Da
in der
vorsto
Ii enden
Tabfdlo die Tagcsintcrvallc
zwl.sclicn
den iinvrr-
änderten
Mitteln
dor lu'idcii 8
ifriialztMleii mit N
(Mif;iliiwas8tM
■ Zeiten in \'
(M'irleicli
gebracht wordon
sind,
weif In." 1
ien im I^urelisclmitt 2 ;
■^tumli'i
11 .spater 1
nnendon
Tajjen ontsprcchen. po
werden
die uiitgethcilten Zali
ileu /v
r.iv mit
klei
ncn Un-
gonauigk
eilen behaft'-t
sein,
auf das aiizuh-iteiide
Resultat al)(M-
«li'irftc die
geübte Vernachlässigung von ganz unwesentlicli( in Kinfluss sein. An 3 Tagen,
nämlich 1870 Septbr. 8., 1880 März 20. und Augu.st i^., konnte nur eine Zeit
btllbeolMichtung verwendet werden. Die für den 5. Deccmbcr 1879 angeführte
eingeklammerte Zahl ist keine Beobachtung, sondern Resultat eine lutorpotation,
entstanden durch Annahme der Gldehhdt des Pendeluhrganges um diesen
Tennin hemm.
An die in dem Bisherigen aufgestellten Tabellen knüpft sieh nun die
Berechnung des Längennnterschiedes in der Weise, wie hier an dem ersten
Termin, 1879 Juni 7., nllher auseinander gesetzt wird.
Durch Vergleich der Zeiten auf dem Telegraphenbureau wurde gefunden:
N.-Falii wasser-Pendel 23«» O'.OO
wozu die Gonrection 1 2 t 32.12
also 4 44 32 .12 Kgsl). Zeit ~ Chron. Danzig 4" 11» öO^.IjJ.
Diese Zahlen sind aus der Tabelle lY. zu entnehmen.
90
Digltized by Google
272
Der unvorbc.ss<>rte Uuterscliicd Ijcträgt:
32« 41».40
Die Danziger Zcitbe»«tiiiiinuiig für den Jimi 6. um 9** 10<** ni. Danz. Zeit
enthält Tafel L Die Con-cction des Pendelt» — IS"* 30".S5 und mit Ver-
wendung des Uhrgtiugeii aus Tabelle V. folgt die rendolubrcorrection für:
Juni 7. Danz. Mittag — 12"' 2\)\4iy.
Da nun Mittoge das Pendel 0^ 12"" 20*.4O zeigte, und 29*.46 früher die
Pendcisocunde 0.0 der Chronometerzeit 34'" IVA (Tat. III.) cntepracb,
80 ist:
0* 12» 29»,46 Pendeluhr = 23?^ 34» 4C>'.8G Chron.
daher die Chronometer^Correction Juni 7. Danz. Mittag:
+ -^"^ 19M4.
Durch Zusatz der Cliron.- Verbesserung, welche aus dem Uhrgaiig der
Taf. V. cnnittcU wird, für den 4* 37« m. Danz. Zt. (— 4'' 44™ Kgab. Zl)
an diesem Tage unternommene Uhrvei-gloich auf dem Telegraphenbnreatt
= + 0'.58 , orgiebt sieh die Chronometei'-Correction:
4- 25» 19%72
und durch Abzug dieser Grösse tob dem obigen unTerbcsscrtcn Unterschied
die Längendifferenz: 7 '" 21 ".«^H.
Die Zahlen, welche in obiger Auseinandersetzung nnteratrichen sind, findet
man als die für die 'erste Beobachtung in Betracht kommenden Grössen in der
folgenden Tafel VI. wieder. Die in der hier mit I bezeichneten Columne auf-
geführten Pendeluhrcorrectioncn sind diejenigen,, welche den Terminen der
Danziger Zeitbestimmung sich nahe anschlics.-ton und mit dieser berechnet sind-
die zugehörigen ebenfalls unter Rubrik I stehenden 20 Längen-Differenz
bestiiiinuinf^en gelten als solche, avcK Iio ei geiit li<;h zur Lös uns unserer
Aufgabe in Anwendung kouuncn. Winl nun eine bclicbig<Miie.ser Bcstimmungeb
ala die einzige zwiselien König.sberg und Danzig ennittelto angeseliet».
können, wenn wir von dieser ausgehen, durch ZuhüHenahmc der in der Tabelle V.
unter Rubrik angeführten Zahlen also durch Benutzung dei*
Königrtberger Z<'itbo,stinimiiUij; allein die Ulirstände unsci-e?! IVndcls gefundiMi
werden. Damit erhalten wir 56 relativ zu deutende liängendill'erenzlu stinnnuugen.
deren Verwertbung. insofern sie eine Vermehrung des tclegraphischen
Signatmaterials repräsentiren, wünschenswerth erscheint Wählen wir al^
Aui^gangsbeobachtung die erste, so werden die Uhrcorreetionen:
Juni 7. —12"' 29*.46
- = —23 .27
Juni 30. *-12 52.73
£J— — 1.72
Juli 2. —12 54.45
u. s. \v.
Diese Zahlen för die Pcndclcorrcction, wie auch die zugcliorigen Resultste
für die Längendifferenz sind wiedergegeben in den Columnen II.
Digitized by Go - . i
1^
273
Jab, VI
Konif^s
berg.
Jimt 7.
41 .40
30.
bi .17
Juli S.
59 .58
7.
16 .46
13.
35 .49
14.
39.43
17.
48.03
19.
53.54
23.
5.79
II. 1.
Prad«lubr.
29. 34 .45
Aug. i. 37.09
ö. äü .51
16. 21 .16
21. 37 .71
28 0.85
Sept. 5. 28.57
8. 31» .7Ü
Oet 9. 3 .31
14. 8 .85
21. 18 .78
23. 21 .59
29. 29 .35
Kot. 6. 3fi.28
15 43 .38
18. 47 .23
- CorrcotJoDeo.
II.
1.
ChrmwHiMrr
I jioi^r B-f hfltrmi i .
13
13
13
iL'"' JU AC,
n j
12 .73
35 .2
12 54 45
•J7 .7
0 .10
5.5
Ü .G3
39.5
7 .:?(;
35 .4
13 10 .4«
23.2
13 12.58
15 .4
13 U\ .23
5y .7
13 22.22
85.0
13 25.f»3
IS .7
13 31.5.'
54.5
13 40.36
20 .2
• 13 15 .S3
5S .35
13 5.S.14
29^.46 40f.86 -f 25"' \^'M 1^.7*2 j7"*2r.68 alMW
52 .68 27 .Ü3 + 2Ü 32 .07 32 .47 . 21 .70 21 .65
U.IO I
54 72 22 .15 + 26 37 .85 38 .24 { 21 .31 21 .61
0 .3".»
5.60 + 26 r>l .1(1 54.85 |
u .1
It
14
l .31
51 .;)
4
37 .6
14 31 .m
45 .7
14 36 .72
35.9
14 44.67
18 .2
14 4t; .<u
13 .4
14 52.22
0.2
14 B9.52
4f) .7
lö 7 M
30.05
15 11.12
23.2
0 Ah
16 .13 + 27 13 .87 14 .22
0.35
42.76 + 27 17 .21 17.77
10 .52 3.3 .68 -J- 27 2ti .32 26 M
0.32
12 .60 27 .98 + 27 32 .02 32 .31
0 .21)
15 .93 + 27 41 .07 44.41
0.34
22 .4>3 57 .22 + 28 3 .78 3 .08
0.30
44 .63 + 28 15 .37 15 .71
(» .:u
2(J .02 -f 2H ;W .1)8 34 M2
UM
0.66 + 28 69 .44*69.76
0 .32
45 .65 44 .18 + 21» 15 .S2 16 .17
0.35
20 M + 29 39 .16 89 .64
0 .3K
1 .18 53 .21 + SO i\ .71> 7 .12
i> 33
42 .18 + 30 17 .h2 l-s .21
0.89
17.53 + 0 42.47 42 J6
0 .(18
12 .62 + 0 47 ..38 47 .48
O.IO
44.85 2J)7 + 0 57.13 67.27
0.14
46.49 0.07 + 0 51» 93 0 Afi
«» .14
52.42 + 1 7.58 7.70
0.12
45.22 + 1 14.78 14.88
0 .11»
37 .91 + l 22 .09 22 .20
0.11
lim 34.33 + 1 25.68 26.83
0.15
ai
21.61
21 .27
21 .66
21 .3'.» 21 .13
21 .23 21 .25
21 .38
21 .37 21 .78
21 .32
21 .15>
21 .40
21 .51 21 :m»
21 .31
21 .45 21 .32
21 .55
20 7«
21 .37
2t .61 2t .19
21 .52 21 M
21 .65
31 .40
21 .18
21 .40 21 .29
274
II I p I M M ip
IOTA
berff.
II.
rcndalahr
ÜMsig • Correetioaen.
Cknn«
Mli>r.
II. L
MO^a SS*
-16* 17M6
+
l
40'.64
40P.78
7«81*J8
2.2
0 .14
5.
11 .&3
— 15
20 .00
19^.93
10 .50
+
1
49 .50
49 .66
21 .87
fOJb
0.16
11.
90.88
— 16
91.63
•
0J6A
*
]
69.47
59.68
31 .86
39 .0
0 ,15
23.
3b
— 15
25.43
24 .60
42 .93
+
2
17 .07
17 .24
21.37 20 JU
17.5
0 .17
Jw. 8,
iBAl
--16
mM
88.06
+
8
87 .94
38 416
81 .49
42 .7
0 .14
16.
Ö.22
— 15
43 .33
42 .91
13 .SB
2
46.77
46.90
21 .32 20 A*)
21» .9
0.18
Febr. 34.
2 .86
— 16
9.16
18 .86
8
41 .14
41 .26
81.40
16 .7
0 .12
Min 9.
16 J9
— 16
16 .23
14.81
6.83
+
3
64.18
64 .86
21 .14 '^.i;;
50.6
0 .07
20.
20 .67
— 16
20.13
0 .63
2
59 .37
59 .42
31 .26
40.6
OJ05
Apfll 1.
-16
26 .61
66 jOI
+
3
4 .99
6j04
81.18
28.4
0.05
10.
29 .52
— 16
35 .67
52 .07
■
+
3
7 .93
7 .97
21 .50
16 .6
0 .04
17.
80.88
— 16
41.68
60.66
+
3
9.48
9 .47
91.41
9 .0
0 .05
20.
81 M
— 16
44 .20
44.17
49 .76
3
10 .25
10.32
21 M 21 Jbl
5.55
0 .07
Mit 1.
39 .18
-16
68.93
42 .42
+
3
17 .68
17 .65
81.58
^a'
0.07
8.
44 .89
— 16
59.64
36.64
+
3
23 .46
83.53
81 M
87.0
0 .07
15.
4^J .40
-17
6.74
32 .19
+
3
27 .81
27 .89
21 .51
36.46
0.08
S2.
66 .4S
— 17
11.68
36 .13
+
8
88 j88
33.96
21.46
0.08
27.
59 .91
-17
15 .87
16 M
21 .67
3
38 .33
38.38
21.53 21.4'i
5.8
0 .05
Juni 3.
1 .80
-17
83.08
19.93
+
3
40.07
40.11
31.69
67.9
0.04
11.
4.98
— 17
29 .34
16.49
+
3
43 .51
48 J6
81.43
47 .15
0 .<M
lö.
9 .15
— 17
35 .55
34.74
12 .i5
3
47 .25
47 .37
21 .78 -joy*
87.3
0.12
20.
13.94
— 17
43 £8
7 .78
+
3
52 .22
68.37
31.67
26 .3
0 .ori
Juli 3.
18.04
— 17
49 .16
3.61
+
3
56 .4i»
56.54
21 iiU
14 .35
0 .05
10.
22.84
-17
».64
68.89
4
1 .11
1.14
21 .70
3.26
0.03
3S
Digitized by Google
275
1880
1^ nnScN»
b«rg.
DusIk» CorTM
11.^^ I.
ChnmoinrtFr.
-■■^ !=ae
tl. I.
JvU 16.
8S*.66
— 18" fX»
4*
9'.38
7" Äl*.48
56 .7
O.Ol
24.
84.79
— 18
0 .02
IS'M 56.77
+
4
3.23
a.24
21 .55 2r.39
47 .75
0.01
Aug, 8.
8S.87
^18
19 J6
48.80
+
j
«
11 .90
It .18
81.69
28.84
O.08
ta
86.18
— 18
28 .17
46^7
4
14 .63
14 .63
81.60
17 .2
0 .00
18.
36.50
— 18
36.25
44.95
+
4
15.05
Ib. Ob
21 .45
8.7
0.00
S7.
88 .86
-18
45.46
UM 48.66
+
4
17.84
17.84
91 JBB 81 .04
57 .2
0 00
ÜejfL 8.
44.26
— 18
56 .20
87 .20
4
22 .80
22.80
81.46
41 .0
0.00
Eb efigeben sieh aas der voisteiMtidAii Tabelle folgende GrOaaen fllr die
Lftngendifferenzi welctie durch die Ueberscbriften:
I, n«, nb
unterachieden werdeo. IIa enfhilt die 20 BeetiouDangeii aus der Abtheilaag II,
die mit denen der Abtheilung I Gorrespondiren, «ttbrend die Besoichnang IIb
den flttmmtlieben 56 gelten soll.
84
Digitized by Google
Tab. Vn.
276
30,73
20.97
21 A'J
21.29
21 .32
21 M
21 Mii
21 .39
21.43
21 .1«;
21.51
21 XA
21 .tö
21 .(M
21 .7H
IIa
21 .32 21 ,33 21 ,30
Mittel
7» 2l*.312
2r.23
21.^2
21.34
21 .;37
21.37
21M4
2r.39
21.40
21.45
21 T)!
21 .bJ
21 .52
21.5:1
21 .M
21 .r)4
21 .rci
-'1 .i>h
21 .70
21 .7»
21 .«7
21 .49 21 .47 21 .50
Mittol
21'.4ö7
21*.3ß
21 .:17
21 :m
21 ..J?
21.38
21.38
21
21 .40
21 .40
21.40
21.40
21 .41
21 .12
21 .1.1
21 .15
21.45
21.46
21,4«
21 .49
21 .00
21.60
21 .51
21 .51
21 .52
21.52
21.53
21 .5:5
21 .5^1
21 .51
nb
21Mh
-'1 .IS
21.19
21 .J.J
■Jl .25
21 .2<i
21 .27
21 .31
21 .:;2
m L ..-Im
21 .31
«lf.76
21.14
21 .55
21 .55
21 .55
21.61
21.65
21.66
21 .67
21.6Jj
21 .e»
21 69
21 .70
21 .lU
21 .7<)
21.157
21 .40 21 .46 21 Jt>
Mitt<-I
2l».4« _
Digitized by Gc3
2< i
Der Mittet verdi von IIa gleicht ziemlich dem von IIb, bei welchem letzteren
naturlich wogen der grösseren Anzahl Beobachtungen die einerseits aua un-
richtiger Halbignalisii-iiiig aadei-eräeitä aus unrichtiger Vergleichuug mehrerer
Uhren entiitehendeu Fehler besser compeuairt sind. In diese zweite Fehler*
abthcilung fällt auch der Betrag von etwa auf dem Transport vorgekommenen
^{prüugeu des Taschenchronouioters. Nennen wir nun die I^ängendiflerena, ao
«'cit sie aus den Daten ermittelt werden kann L, ferner c den constanten
rnt('is» lii(vl, oiilsiircchend der willkürlichen Auffassung, wonach dif cr.ste Be-
ohacliluiiir 1 UMt JI identificiif \viinh\ oiullirli x doii lür da;« Mitt<*l IIa Oluig
liloilx'ndeu Fühler, veranlasst (IuitIi jonc hoidon si-lion bezoifhiictcn Fehlerab-
thuilungcn, so gelangen wir durcli folgende Betrachtung zur Verbesserung des
Ri'snltatos 1.
Dio nln'ii im AlIgoiiHMiion «icgclicinr Uol »ersieht «1er Fehler in der
.■^ijLniaiisinni^ tles Zeitl»alles, wir sio ans «len Zwiselu ir/oitcn /wiselion den Itoidon
.Mittaj.'«'n resnitiren, liat die irro-se (Jcnnniirkeit •!< > SifrnnMit iistcs darpiliian:
Ifir <lie uns liier sjx'ziell inieres.-ireiKit n Intervalle linden w'w mit Au^^naliuie
eines fiir di-n ö. Dezendier 1M7!». an wcleheui Tajre der Zeiliiall nirht gesellen
worden konnte, loigiMide udt Hin ksicht aul dun C'liroiiomctergang: verbesserte
Wi'rthe:
Abw. Mittel
1879 Juni
7. !«• 14«
3JK01
©».Ol
30.
39.16
— 0,13
Juli
%
.30 .00
— 0.f>4
17.
30 .0;-)
— 0 .03
19.
.30.15
— 0.13
2f».
38 .OÜ
0 .00
Anj?.
21.
38 .87
0 .!.'>
Se|»t,
r>.
r>8 .08
0.04
Oct.
21.
38 .HR
0.14
2.3.
38 .08
0.04
Nov.
18.
30.17
— O.lf)
Dezhr.
23.
30.17
— 0.15
1880 Jan.
\h.
38 .87
0.15
März
y.
30 .04
— 0 .02
April
20.
39 .03
— O.Ol
Mai
27.
39.03
— 0.01
Juni
18.
39.04
— 0.02
Juli
24.
38.93
0.09
Ang.
27.
39.02
0.00
im Mittel
39.02
0 .07 (m
. Fehler)
Dorch den Neu-Fahi wasser l lirgaiig, weleher an und für sich klein ist
und im Laufe des Jahres sich zieuilioh euuipcnsirt, würde zu die.scni Mittel
allerdings noch ein Ueberschuss von O'.OI hinzutreten, der aber, da er nalic
zu auch bei allen 56 Beobachtungen sich geltend macht, zu fibergohen ist. In
8«
Digitized by Google
278
Anbeti-acht der selir nahen Uebereinstimmiing von 39*.02 mit deni vorge
schriebeucn Hoti.i^^ von BO^.OO^ der kleinen mittlcrrn Abweichung, und deü
Uniatande«, das» für die Milte beider Mittagszeiten die Rechnung gefuhrt worden
ist, vcmachläasigen wir diese aus unrichtigen Signalzeiteu hervorgehende Fehler-
quelle gegen die nun für die Mittelwcrthe I und IIa siel» gleichbleibende
Fehlerquantität x, gegen welche die für da? Mittel IIb entsprechende wieder
als verschwindend klein angeseliea werden k&uii. Aug den demnächst auko-
stellenden Gleichungen:
folgen die Werthe:
also
L -f X rr: 7"» 21\312
L + c + X = 7 21 .487
L -}- c = 7 21 .448
X = 0>.039
c 0 .175
L = 7» 21-.273
Dio niihere Ansieht der nach Grösae der Abveichungcn geordneten Zahlen
in der Tabelle Vll zeigte dasa die MittelwerUie der drei Gruppen in joder dei
Abtheil un^'c II I, IIa und IIb einigeruunfson gut überoinstimmen. Der mittlere
Fohler einer Beobachtung in I betrügt 0^.259, dervafarsebeinlichedesBeanltalet)
0*.051. Obgleich IIa nur 80 von den in Hb suaamnieugolaaaten 56 Beobaehtungea
enthülti stimmt doch der mittlere Fohler einer Beobachtung nämlich l&r IIa
0**137 für IIb O'.ISS fibei-ein. Die wahrscheinlichen Fehler des Resultoteo
botragen 0\027 und O'.OIG. Am besten scheinen die Giitsson in der Ab-
theilung IIb den Oegctzen der Wuhrscheinliebkeit zu entsprechen, natürlieli
da die Anzahl der Beobachtungen hier am grössten ist. Die Berechnunp:
der Anzahl von den 5(3 Beobachtungen, welche die 4 Abweichungen, nämlich
()s.O — OM, O".! — 0*^, 0'.2 — 0*.d und darüber haben, gewährt folgenden
Vergleich:
Anzahl
Al»w. Beob. Berechn.
O-.O — OM 29 24
0.1 —0.2 11 18
0.2—0.3 12 9
grossere 4 5
¥amt man die Abweichungen 0*.0 — 0*.l und 0".! — 0'.2 zusammen,
welches 40 Beobachtungen gegen 42 der Berechnung orgiebt, so istdieUeber
einstlmmnng in diesen wdteren Grenzen besser, als in den separirten FiSeii.
In der bisherigen Untersuchung wurde stillschweigend angenommen, das*
die Dauer zwischen Abgabe des ^USigndes durch Ihmck der Taste und <tem
Auffall über die ganze Zeit der Beobachtungen hindurch sich constantTerballen
hat. Die Beantwortung dieser Frage wii-d allerdings mit gewissem Vorbehalt
aufznnebmen sein, insofern sich andere Beobachtungsfehler hineinmisefaen.
Zwischen der zur Auslosung des Balles Torbestimmten Secunde lus zur nMehitca
w
Digitized by Googl
279
ToUon Miimto an der Neu-Fahrwasflcr-Uhr verstreicht ebenso viel Zeit, wio am
Oironomoter zwiaclien der Sccundc Tür den beobachtelon AuOall und der jcmM'
ToUen Minute eutsprecheiulen Seeiinde gezählt wird, sobald zu letzterem Zeit-
raum die Falizcit hinzukuinmt. Die folgende Tafel YIII eutliult diejenigen znui
Tlieil schon in dem Früheren angeführten Zahlen, aus welchen diese Fallzeit er-
inittolt werden soll. Als lu'obachtete Zeit fiir den Auffall in der ersten Columno
gilt wicdor iV\>' Mittclzfit Ix-ider Mittagssignule (vgl. Tal). V Zaiilencolumne 1),
der Unterschied dieser und der Zahl der zweiten ("ohiuiiie (Chronoui. -Zeit 0\<)
N. -Fahrwasser Pendel, vgl. Tab. IV letzte Columue) ist Uiit der folgenden N.-Fahr-
wa-:,^( r Pendelzcit (vgl. Tab. IJl letzte Colunine, Ergänzung zu V>0*.) zu vergleiclieu,
woraus die unverbesserte Differenz hervoigoht. Durch Anluingung der für die
Mitte der Mittagszeiten berechneten Uhreoncctionon erhalt man dann die Fall-
zeit. Aus allen Bestimmungen mit Ausuahmo der vom 0. October 1879, wo
jedenfalls bei Vergleichiing der Zeiten eioe Unregotmässigkeit des Taschen*
Gbronoineters vollkommen sein miisa, findet sich als mittlere Fallzeit
von welcher die einzelnen Beobachtungen um die zuletzt angegebenen Beträge
abweichen.
Tab. YllL
Chronon el»r Prnd Um.
\m Jiitkl 7. 39».77 00^.72 ia".Ü 2*.05
80. *26 .40 96 .54 1 JO 1 .86
Juli 2. 20 .95 18 .»G 59 .5 1 .19
7. 4 .75 58 .93 56 .0 1 .82
13. 4ö.m ab .97 52 .0 1 .38
14, 4a .06 81 ^ 61 .5 IJfi
17, 32 3& SO .81 60 .0 1 ^
19. 25 .90 13 .15 48 .5 1 .25
23. 15 .85 58 .40 44 .0 1 .45
29. 56 .10 37 .20 42 .6 l .40
Ans. d.4S.fi5 88.86 40.5 1J8
8. 24 .85 0 .59 87 .0 1 .86
16. 59 .80 31 .35 33 .0 1 .46
21. 43 .15 12 m 30 .5 1 .62
28. 19 .50 44 .58 2G .5 1 .42
Sept. 5.68.40 18 JO 88 J& l AI
8. 41 .20 1 .03 21 .5 1 .67
Ocl. 9. 17 .35 2»; .28 9 .5 0 .57
14. 11 20 .10 9 .5 1 .20
21. 2.30 9.92 9.0 1.38
83. 58 .76 5 J6 9.Blil9
29. 51 .30 58 ,30 8 .5 1 .50
Nor. 6. 44 .30 50 .57 7 .5 1 .23
15. 36 .40 42 .88 7 .5 1 .02
18. 33 .45 39 .17 7 .0 1 i»
28. 19 .80 86 8 .0 1 .85
Dez. 11. 59 .40 14 .26 16 .0 1 .14
23. 41.6& 2.88 22.5 1.27
Digitized by Google
C«n«ct
Fwn-
Alnreidiaiig
ChiM.
«. Ml
Hill
— 0*.09
l .46
— OP.86
0 J3
— 0.06
1 .47
— 0.26
0 .31
— 0 .06
1.12
0.09
0.37
--0 .07
1 ..*i8
0.27
— 0.«)
1.06
0.15
0.46
—0.08
1.48
0.85
—0.06
1.18
0.08
0.22
-0 .07
0.96
0^
0 .26
— 0 .04
1 .15
0*.13
0.00
0 .22
— 0.03
1.15
0.06
0.86
— 0.06
1.06
0.18
0.26
-0.04
0.96
0.25
0.24
-0.04
1.17
0.04
0 .27
-0.04
1 .31
— 0.10
0.29
— 0.05
1.08
0.18
OM
— 0.02
1.36
—0.04
0 .39
— 0 .01
1 .24
0.08»
0 .06
— 0.02
(0.49)
(6)-
OJ06
0.07
— 0.08
1.10
0.11
O.U
0.00
1.27
— 0.06
0.10
— 0.01
1 J8
—0.07
0.09
— O.Ol
1 .40
— 0.19
0.08
— 0 .01
1 .14
0 .07
0.09
0.00
0.93
O.IS
0.01
IM
0.04
0.10
0.08
1.11
0.04
0.11
0.04
1.07
0.14
0.14
0.05
1.18
0.08(11)
0.11
M
280
Cbroa'imMer
lism Jan. H.
1'..
Vi'hr. iM.
Muv/. it.
20.
April 1.
lo.
17.
20.
3f«i 1.
15.
22.
27.
JuDt S.
11.
IM.
2«>.
Jii» 8.
10.
1»;.
24.
Aug. 3.
IM.
18.
27.
Sept. H.
11 .W
\U .Ml
ö . so
0.00
r»:t .80
fiO .<».'»
49.20
43.10
'M .70
:n .ir»
2ö .sr»
20.90
19.2&
15 .:{.")
11 .90
5 .H5
X .70
fi8.06
nC .;•()
äö .."15
48 .10
43.83
4-2 .M\
42 .40
35 .ÖU
4.s\:{'.i
42 .22
8 .0.'»
2 .a«;
d.47
.') .8.1
4 (VA
5
4 .3«;
0.27
5(1 .04
.^>4 {
:>i .0«
48.0»
4G.29
42 .1'..')
.7;{
2i» .40
21 .f»2
18 .5!»
!(► 2\
53 .2.")
47.14
40 (17
:v.\ .70
22.1ti
2.s\r)
:u .5
'lO .0
57 .5
6.5
1.1 .0
1 T) .0
U> .5
17 .5
18.6
22 .5
24 .0
2(i .5
28.5
2H.6
28 .!')
2«; .5
25 .0
21 J>
17 .0
I { .r>
II .o
•J .5
4.5
h9 .5
52 .5
47 .5
Dir.
r..%
1 .18
1 .25
0 ,t(4
1 .0»
0 .w,
1 .32
1 .1!»
1 .34
1 .33
1 .113
1 .32
1 .27
1 .31
1 .4«
1 .20
1 .(57
1 .45
1 .28
1 .46
1 .IC,
1 .2i»
1 .35
1 .18
1 .13
1 .20
1 .14
Correet.
K..F-
Cliron. i'rad.
0^.11
0 .10
O .09
-Ü.05
0.06
0 .(W
- 1) .03
0 .05
0 .00
0.05
0 .o5
0 .0»]
•O.OG
•0.0*
0.0S
-0 .0.3
(Ml
• 0 04
>0.04
0.02
-0 .01
-0 .Ol
0 .03
0.01
0.00
o ,01
0 .01
o^.a3
0 .03
0 .03
U U4
it.m
0.04
0 .02
O.Ol
0 .01
0.02
O o2
0 .03
ü .03
0.02
0.00
o .Ol
0 .oi;
0 .03
0.03
om
■{) .o3
-0 .03
0 m
0.02
0.01
0 (»2
Ü.U2
Fall-
seit.
r.28
1 .11
1 .1»
0.93
1.04
0 .9«;
1 .31
1.15
1.2»
1.30
1 .13
1 .29
l .24
1.29
1 43
1.1«
1 .50
1 .38
1.21
1.41
1 12
1 .2.')
1 .40
1.21
1.14
i.23
j 1.18
Abwviehiiiif
V. Witel
O.W
0.10
0.02
Ü.28
0 .25
0.10
0 (Mi
O.Ott
-o.oe
0.08
0 .08
•0,03
•0.06
0.22(19) -0^.06
0 (C)
().29
■0.17
0.00
0^.17*
0.09
o 04
0.19
0.00
0.08
0.03
0.0?
Da die Sicherheit der Booliaditimgon an den Ti^on am grOsstcii nßin winl
.in welchen die Zeit Kvinchen beiden BallMgnalcn dem offiziellen Zeitintcrvall
am nächsten kommt, ao sind in erster Reihe diejenigen aufgeführt, för die jeae
Zwlsehenxcit keine oder eine nur bis zu 0^.2 gehende Abweichung ergeben hat, und
au.<*<ri'i ric'kt die übngen, W\ wcIcIk^u entweder eine grossere Abweichung oder
«luirli * iK^zeicliiKH nur eine SitriialNoohaclitunji: notirt ist. Pio zur Entschoidniig
der Frajrc iilx r die ron.stanz der Fallzcit in Betracht kommenden Abwoielmngrn
— und die Hallte der abgesoiidci ton wideisprioht cbenratls nirld — befolgen
nun eine ^'ewi-'^se Poriodicität, die durch Alitlioilini«ren und durch beigasctste
.Mittelwort In; niilier i^(!konn7.(MrloK't ist. Da di(; Mittid der po.'siliven AI»-
wrirliiiiiL''i ii 7.11 irloicluMi «clHMnon. wie nncli dio Mittel ilcr noir.-itiveu. 30
habe ich zweierlei Werthe alleiu ak endgültig angcuommeu, nämlich :
1M4
1.33
aus der mittlei-en Dauer l'.Sl durch Zusatz von —0^.07 und + 0<.12 entstamlen.
Nach früheren Beobachtungen mittelst des setbstthätigcn Hücksigiialea vergebt
zwischen Tastendruck und dem erfolgten Auffall des Balles ein Zeitraota von
bis 1".4. Diese Mittheilung machte mir gütigst Herr Postratli Winkel maus
Digitized by Goo-^le
WB den Acten. Die hier .mgegebenen Extreme stimmen gnt mit meinen 6e-
obaclitODgen fibereini wenn die um Vico Vioo Socundc von mii zu (rQh ei^
langte Auffassung einem pcrsönliclien Fehler oder dem Umstände vindicirt wird,
dass aus grosserer Entfernung (beinahe eine Meile) und mit unbedeutender
Verp'ösHerung (18 mal) die Beobaclitung des Endes derartiger Vordränge in
jenem Sinne beeinflus?t worden muss. Ut ljcr den Grund des zuicrachcii Ver-
haltens der Fnllzrit vermag ich niclits an/.iituhren. Werden nun die Längen-
diflerenzcn IIa und JI b mit l^üt k.sicLt darauf verbessert, was einfach dui-ch
Zulage der Differoiiz beider Fali/.eiten 0*.19 für die Boobarlitutigeu 1879 Juli 2.
— Aug. 10. und Nov. G. — 1880 April 1. geschehen kann, so erhält man
folgende Uobersicht:
19
Digitized by Google
lU
2V.4'2
21 .4;»
2r.51
31.51
'21 W
21 .f»>
21 .;»3
21.fi3
21.54
i'l .M
21 .50
21 M
UM
21 .58
sijie
21 .<W
21 .7U
21.7»
2l".44
21 .45
21 45
21 .45
21 .4G
21,46
21 .4«;
21 fiO
21 .50
21 .51
21 .51
21 .51
21.51
21 Jß
21 .f»
21 J<i
21 M
21 .53
21.54
21.54
21 .55
21 .55
21.55
21.56
IIb
21*.»»
21 .:;7
21 .:n
21 .ai
21.38
21.41
21 .42
21 .42
21 .43
21\3I
21 .33
21.66
21 .57
21 .57
21 .58
21.69
21.60
21.59
21 .Ü7
21 .68
21 .G8
21.69
21.69
21 .70
21 .70
»1.78
21.80
21*H5
21 .54 21 .5G 21 .56
21.52 21.53 21.55 21.tiö
Mitt«!
7" 2I*M7
41
21'.^
Digitized by Google
m
Au8ge8chlos<5on wiirtlen die Bestimmuiii; vom 9. Oi:tober 18(9, wo, wie
«•rwHlint i'iii ofloul>aroi- Fc^l.lin- in der Venjlcii lumg de.s TaschcncliroiiouiPl^ri'
vorgi'koiuujdi »(mii iuus.«i, uml ilic \ i)m o. nc'/t;iiilM!r 1871), wi^U'lie mit dein Wci tli
ii^'.Oü die enger gesetzte i'clitci i n/i' ültevselireitet und clMMdalls auf einen
l'Ydder der Zeitvergleiehung zu doalen ^^clieini, uIavuIiI bei dem Mangel der
Zeitbalibeobachtungcu au diesem Ti^c diese Frage uicht euUjchiedeu werden
kann. Wird nnn auch die eoirespondirende vom 5. Dezb. in der Abdicilung I (e8
ist dies die letzte Zahl 21^85) fortgelassen, ro erhält man folgende Mittclwerthe:
I 7"' 21\280 (Ii) Beol).)
IIa 21 .047 (19 Beob.)
IIb 21 .534 (o4 Beob.)
uud wenn die zwischen Jla und IIb obwaltende niffereuz von 0*.OUi in der-
}ic4beu Weise, wie oben auäciiiandorget;utzt ist, uu I als Conection angebracht
wii'd:
L = 7" 21-.273
Diese Bestimmung weleht gai nicht von der obigen ab, obgleich einige
uothweudige Aendcrnngen an den Paten Yorffenommen worden sind. Indess
gestaltet die Anwendung der Wahrscheinlicbkoitsi-echnung die Fehler hier
kleiner als oben. Es findet nämlich fotgondo Belation Ober die Vertheilung
ücr F«*hl(^r in Bosug auf die gegenwärtig auf 54 Beobacbtuugcn beschr&nklc
Anzahl statt:
Anzahl:
Abw, Beob. Berechn.
O-.O — 0».l 32 33.4
0.1 -0.2 17 16.3
0 .2 — 0 .3 4 3.9
0 .3 — 0 .4 1 0.4
54
während jener Vergleich hintcte:
Anzaid:
Abw. Beol). Bereehn.
0-.0 — O'.l 29 '21
0.1—0.2 11 18
0 .2 — 0 .3 12 9
gi-üsserc 4 5
56
Hiermit erhalten wir den Beweis, dass die ßnitfallzeit den genannten zwic"
fachen Betrag wii-klich gehabt hat und die Grnppirung der B^bachtvngen
dem entsprecliend richtig vorgenommen ist.
Die gefundene Längend ilTerenz bedarf nun noeli der VerUnderung durch
mehrere t.'orreeti»)nen. Zmuichst muss auf den Einihi«;» aufmerksam gemacht
wonlf'it. der sicli störend ;iiif das Resultat äussert, oline vollständitr irmau
hedc'itigt werden zu können, hurvurgeruleu durah den Umstand, dass nicht die-
4t 19*
Digitized by Google
selben Durcli^anpssternc auf beiilcn Obsorvatorien bcobaclitet, soiidoin io
Königsberg die Sloriu' aus dein Bniliiior Jabrbiicb. iu Ihiiizig au» dem Nautical-
Almanac geuoumicu siud. Um cinlgcmasseu diesen Einflu^s za scbmileni,
beabMchtigte ich «nfUnglicli dts Mittel der Differenzen der gleidizeitig iu beidAH
JabrbSchem vorkommenden StempoAitioncn «1b Correction sn rerwaideii.
woftir bei 32 Sternen, welche den ttitern Fundamentalstemen angehören 0*.051.
bei 21 anderen 0*.082 und als Besultat aus beiden 0*.06B sich eingeben. Die
spociellon Yergleicbnngen sind nflmUeh die folgenden:
Berl J»brb. —
Naiit. Alm.
Berl. Jnbrb. —
- Naut. ^
a Atuhoinedao
2 a Librac
0«.02
y Pesrasi
# o
0.08
ip 13ootis
0*.O3
ß Ceti
0«.0ti
a Cuionac
0.02
a Ariotis
0.08
« Serpeutis
0.04
Y Ceti
0.10
tt Scorpii
0.08
a —
0.04
C Herculis
0.19
i Ariotis
0.14
k Ophiuchi
0.03
a Tauri
0.06
a Herculis
0.08
a Anrigao
0.08
a Ophiuchi
0.07
ß Orionifi
•
0.10
^ Horaulia
0.04
ß Tauri
— 0.01
a LjvM
0.03
a Orioiiis
0.09
ß -
0. 1
o Canis niaj.
— 0.03
i Aqaiiao
0.0G
a CauiB min.
— 0 .03
r —
0.03
ß Geirtinorum
0 .f)4
a —
0.07
o Hydrae
0 .08
ß -
0.08
a Leonis
0.02
2 a Capric.
0.11
r' -
0 .01
a Cygni
0.03
0.13
61* —
O.Ul
s —
0.13
o Afiuarii
0.13
6 TTydrac et Crat.
0.10
a Visc. anatr.
0.10
ß Lconi.s
0.04
a PegaHi
0.07
y Virgin is
0.08
X Piäcium
0 .04
12* Can. vonat.
0.09
•
1 —
0.17
a Virginia
0.08
CD
0.09
t -
0.16
Mittel 0 .051 1
0 m2
^ Bootis
— 0.01
0.13
(32)
(21)
a —
Durch das Err^cliPlTicn des Berliner J.ihrbucheä lür 1883 habe loh aber
diese Sache dirceler crledigt ii Ivünncn, da der f). AbsThnitt desselb,>n. die raitt-
b'ren und s< lu inliarcn Oertfr der IIaupt.«<tcni'^ <'MtliaU('nd, nuunM'lir von dor
Hcdaction uniur MilHukung den Herrn Prof. Auwera zu einem au^tredoiuiuici*
Verzeichni.sj* von OOf) Sternen uin^'esehaffcn worden i.st, in welchem alle von
wir 2ur Zeitbeslimnuing verwendeten Sterne au.sser zweien:
e* Bootis und X Sagittarii
43
Digitized by Google
»
285
▼orkommen. Die CorrectioneHi durch Vci^leich derVerzctehnissc vod Berlin und des
Nautical Almanac gofttnden, gestalten sich f&i' die einzelnen Sterne folgendermassen:
Barl Jahrb.— NnLAla.
ß Ceti
0».ll
e Pisciuni
— 0 .05
* Ceti
0 .01)
M Pisclum
0 .05
V —
0.08
ß Arietis
0 .12
0 —
1» .0.'>
0*.08
67 Ceti
0 .l)H
a Orionis
— ( » .01
0.09
♦ —
0 .00
u GctniDor.
— 0 .03
f
0.04
a Call, mai-
0 .15
— 0,03
t
— 0.02
— 0.05
^ Qeminor.
—0.07
y ^inriais
— 0.02
* —
— 0.0S
0.00
* —
0.02
a —
0.05
0.08
t _
--0.02
V Bootis
0.01
II
— 0.02
a —
0 .00
— 0,01
— 0 .01
a Scorpii
O.Ol
0.03
II Sagittar.
0.12
tj Scrucnt.
0 .04
ß Iivrao
0 .05
e Aquilae
0.11
c -
0.12
«p —
O.OÖ
d —
o.to
h' Sapittar.
0.08
Aquilaü
-O.Ol
0 .08
a —
0.01
0.07
ß -
0.03
0.08
Pa die in Königsberg geiuachtcn Zcitbcstiniiiuitigcii iiacli litui IJerliner
Jahrbüchern für 1879 und 80 reducirt sind, wurin die Puäition der Sterne
noch olebt die Aenderung orfobron haben, welche das Jahrbudi von 1883 ent»
hält, 80 sind die älteren rechtssU^endon Vei^lcicbuiigou' beibehalten worden.
M
Digitized by Google
286
4
Werden die vorstclimden Differenzen an die einzelnen Sterne för anflerc oben
in Tai). ] mitfrei lu ilten UhreorrocHonen angebracht, so erhält man folgend«
Umgestaltung mit den besfiglichen Unterschieden:
Cliron.-Comctioil
1879 Juni 8.
fnilicr
r 2fj"* 2:V.5H
tot v>
23*.59
üntorsch,
O'^ n 1
JnU 1.
26
36.29
36 .38
— 18,
27
30.56
30.63
u .u<
— 28,
28
0.69
0.76
Auffust 20.
20
14.00
14.07
Septbr. 6.
30
11.83
11 .92
u ,w
October 22.
0
59.60
50.59
U .Ulf
Nov]>r. 17,
1
24.80
24.87
u .u<
DezUr. 4.
1
47 .09
48.07
n Aft
U .Vlo
— 22.
16 .85
lfi.43
0.08
1880 Januar 14.
2
40 .40
46 .41
0.01
März 0.
:i
r>4 .50
— 0 .02
April lÜ.
4
lU .1«
10 .18
0 .02
Mai 26!
4
a? .98
37 .98
0 AH)
Juni 18.
4
47 .91
47 .90
- O.Ol
Juli 23.
5
3 .35
3 .43
0 .08
August 27.
5
17 .93
18 .01
0 .08
Die mit den jetzigen Uhrcorivctioiien ermittelten 19 Wcrthe für den
Längonunterschi('d der Ahtheiliing J., stellen sich nnn folgendermassen herauj^.
wenn sie nach zuu<;bmeudcr Grööso geordnet werden:
I.
1879 Dec. 23. 20\46
1880 März 9. 20.75
— Jan. 15. ild.sij
— Aug. 27. 20 .90
— Juni 18. 20.98
1879 Oct. 21. 21 .10
— Juli 19. 21.18
— Nov. 18. 21 .22
^ 1880 Scpt ö. 21 .23
1879 Oct 23. 21 .25
— Aug. 21. 21 .29
1880 Juli 24. 21 .31
1879 Juli 17. 21 .36
1880 Mai 27. 21 .46
— April 20. 21.49
1879 Juli 2. 21 .52
— Juni 30. 21 .56
— Juni 7. 21.67
— Juli 29. 21 .71
Mittel 7«» 2K231
Digitized by Google
287
Daher mit Verbesserung dui'ch IIa und üb:
L = 7- 21-^18
Eine gewisse Abhängigkeit der OrOese des Betrages der Jjänge von der
Jahreszeit Ist in dieser Groppirnng nicht eu yerkennen, da wir die 8 niedrig«
sten Betrüge am 23. December, 9. Mttrz und 15. Jannar, die 3 höchsten am
30. Jnni, 7. Juni nnd 29. Jnli nnd die 3 mittleren am 18. November, 5. 8op-
tembcr und 23. Octobcr voi'finden. Ueberhaupt wird es wohl vorzuziehen sein,
Beobachtungen über Langcnlicstimmung^ auf mehrere auseinander liegende
Termine zu verthcilcn, als, wie es (»ftor vorkommt, auf einen kürzeren Zeitab-
schnitt wenn au<'1i mit zahlreichen Beobachtungen aich zu beschränken. Um
a]>er darzutiinn, dass in un:«oroni Falle trotz der grösseren Abweichungen der
Beobachtungen unter sich das Resultat gut ausgclallen ist und wie nach der
lM'rf)lL''ten >fcthnde dor Vorlicssoruncr dvr Beobachtungen I durch das relative
Verhalten von IIa zu II 1» (hia Resultat sich gestaltet hätte, wenn eine be-
schränktere Anzahl Liingciihcstimmungen vorgelegen, lasse ich in folgctidem
Tablcau der K<m1io nach, wie beobachtet wurde, folgen von T die crstf^ Be-
stimmung, dann das Mittel nm den beiden ersten Bt .^tiinimiiiif ii, das Mittel
aus dreicu u. s. w. mit deu bezüglichen Vergleichen, aus Ha und üb gcwonuou:
I Anzahl
2P.670
21 .615
21 .583
21 .528
21 .458
21 .5fX)
21 .470
21 .440
21 .402
21 .3H7
21 .372
21 .206
21 .2(55
21 .228
21 .24.0
21 .2nll
21 .242
21 .24(>
21 .231
1
2
3
4
5
6
8
i)
10
11
12
13
14
lö
1(]
17
18
19
IIa
21».680
21.690
21.637
21.623
21 .582
21 .578
21 .573
21 .558
21 .552
549
553
553
550
21
21
21
21
21 .534
21 .535
21 .552
21 .549
21.547
IIb
21*.680
21.690
21.637
21.657
21 .627
21 .615
21 .584
21 .558
21 .545
21 .544
21 .545
21 .543
21 .547
21 .541
21 .530
21 .524
21 .531
21 .535
21.534
Anzahl
1
2
3
7
3
10
14
1(5
19
20
24
27
29
31
36
41
44
49
54
IIb — na
0«.000
0.000
0.000
0.034
0.046
0 .037
0 .01 1
0 .0(X)
— 0 .007
— 0 .(K>ö
— ( ) .( M )S
— 0 .010
— 0 .(H)3
0 .007
— 0 .005
— 0 .010
— 0.021
— 0 .014
— 0.013
verbess. I
21'.670.
21 .615
21 .583
21.562
21.503
21 .537
21 .481
21 .440
21 .395
21 .oS2
21 .3b4
21 .286
21 .262
21 .235
21 .240
21 .249
21 .221
21 .232
21 .218
A
0".452
0.397
0.365
0.344
0.285
0 .319
0 .263
0 .222
0 .177
0 .164
0 .146
0 .068
0 .044
0.017
0 .022
(} .031
0.003
0.014
0.000
Die Abweichungen der gewonnenen Mittelwerthc der Columne „verbess. 1"
von dem Resultate 2P.218 sind in der letzten Rubrik .' aufgeführt. Der
(ianj? diesrr Difterenzen liisst erhebliche Anomalien n<n-\\ etwa bis zur Hälfte
defi Tablcau erkennen. Werden zu der Anzahl der Uauptbeobachtuugen
Digitized by Google
288
1 — 19 mls Abecissen die sugehdrigen Ordinaten 0*.4ö2, 0^.397 u. b. w. geBeiehnet,
1*
wie iin Ma*58sUbe 1""" in Fig. 2 der bfif^ogebenen Tafel gescheheu ist,
lUU
M erhält man durch geradlinige Verbindinigon der Ordinateopunkle eine
graphische Daratellung dc8 Verhiufes der Abwcicliungcn, welche mit der bei-
gezeichneten Wahrscheinlichkeilslini© grosse Achnlichkeit hat und zuletit
nsymptotisch der AbaciHHenaxn sich so nnho anlegt, dasö die Fortsetzung d^r anf
II) Ilauptrergleicho «bgi^renzton Beobachtuagsreibo wohl aborflÜBBig erschoinen
möchto.
An die bisher erlangte LäogendiÜereuz von:
ibt iiooli die Correction dos persönlichen Fehlers der Beobachter anzuhringon
uöthig. Zum Zwecke der liestiinmung dieses reiste ich Anfangs November
nach Königsberg. Die Heiterkeit des Wetters liess mich erwarten, dass mein«
Arbeiten in kibrie»ter Frist sofort erledigt sein wQrden. Wider Erwarten jedod
wurde ich gezwungen, meinen Anfenthalt in Königsberg wegen plötzlich «n-
getretener Ungunst der Witterung bis auf 8 Tage aussudeknen. An zweieii
Tagen, am 9. und 10. November gehwg es einige Vergloiehsbeobafibtuagea
an dem Repsold 'sehen Merldiankreise mit Herrn Dr. Bahts ansustellen.
Die Antritte desselben Sternes konnton von jedem der beiden Beobachter
in abwechselnder Weise im Durchnitt an 6 Fidcn beobachtet werden, da ^
Instrument eine reiche Anzahl Fäden nämlich 27 enthält. Herr Dr. Rahtf
begann immer die Beobachtungen und schob auch allein das Ocular auf die
nächst zu beobachtenden Fäden; somit wurde die im Azimut entstehende
Aendemog des Apparates, welche möglicherweise durch Druck y«'anlasst werden
kann, für beide Beobachter gleich gemacht und also im Resultate eliminirt. In (Irr
folgenden Zahlentabelle stellt unter der Rubrik Gewicht" die ganze Zahl die
Anzahl der Fädenantritte vor, welche ein jeder der Beobachter notirt hat. Wo
<lie Pecimalc 5 fiiulct, hat einer der nrohacliter und zwar bia auf ciacn
Fall immer üurr Kabis einen Fadenabtiitt mehr beobachtet.
47
Digitized by Go( v^I
289
1880. NoTember 9.
Yergrdss: 182.
II6CI*
IT R
JV— Ä
UOwiCfli
— O O
o
B A C 7716
6 5
B. A. C. 7740
— 1140
0.06
6
r)0 Aqoarü
— 14 8
0 .11
7
56 —
— 15 12
0 .17
6.5
61 —
— 18 5
0.17
6.5
69 —
— 14 42
0 .19
6.5
76 —
— 16 28
0.23
7.5
B.A.G.8004
— 13 43
0.22
5.5
Vergröss: 66.
9> Aquarii
— 6 42
0 .37
6.5
94 —
— 14 7
O.ÜO
3
November 10.
«' Aquarii
- 14 13 -
n (\*}
9
a FogaHi
14 33
7
1
59 —
8 4
•
1//* Aquarii
— 9 45
ft f)7
V AJ 1
tj
22 45
U .16
A Fi
Anonvma
22 25
0 .29
5..Ö
78 Pegjusi
28 42
0.24
0.5
B. A. C. 8296
21 0
0.18
6.5
B.A.C. 8337
26 15
0.33
7.5
B. A. C. 8374
28 22
0.17
8.5
Y Pegasi
14 31
0.06
7.5
d Pisdum
7 31
0.13
8
Mit den beigeroerkten Gewichten berechnet, ergiebt sich abBesnltat die
persönliche Gleichung:
K~T? - 0M84.
Wie in der Tahollo imtor^^chiedcn ist, sind die ijoobaclitnngon in zwei
Alilheilnngcn zu somii-rn. je nachdem die Vcr^n-öaäeruug 1H2 ndrr 6<» Ver-
wendung fand. lnut'h.> wt di r fb*e Resultate dieser Abtlieilunfren, noch die Mittel
aus den Beobachtungen jetieu Tages für .sich weichen von dem augegelKMicn
Mittclwerthe auch da.s Mittel der Extreuie von K — II naiulich — 0M»2
und 0*.37 gleicht demhclbeu, riu da.sd das Kudrcbultat, wenngleich auf einer
nicht grossen Zahl von Beobachtungen (23 Sterne) fassend, zur Verwerthnng
f&r nnsero Iiftagenbestininituig Tertranen verdient.
Es ist nnn die Frage, ob die von der gewühnlichen nnd auch in Königsberg
üblichen Beobachtui^sart abweichende mit gebrochenem Fernrohr, wodurch der
horisontale, von rechts nach links erfolgende Durchgang des Sterns in zwei
verschiedene Richtungen, der SteUohg des Kreises nach Ost oder West gemttss.
48
Digitized by Google
290
von links uiiton nach rochts ohon oder von links olion nach roflits uutcn um-
gewandelt wird, ciiiü Aeiidcruiig des pcr^nlichen Fehlers nöthig macht, üvbcr
diesen Gogonstand findet Bich bei Gelegenheit der Beeprachung der für dir
mitteleuropäische Gradtncssung ausgeführten Bestimnrang der Meridiandifferenz
Leipzig — Dablitz, deren wahrscheinlicher Fehler nach der von der Berliner
Conferenz aafgostellten Bedingung = 0".02 angegeben wird, eine Untersuchnn«^
von K. V. Littrow in den Wiener Stlznngsberichten (Diatb.*naturw. Cl. II. Abtlil.
Bd. 55 pag. 195 ff.) und astron. Nachrichten (No. 1632). Die Dablitzer Zeit-
bestimmungen ei-geben nüinlich:
pcrsünl. Gl. Kr. W. — pcrsOnl. Gl. Kr. O. für Beobachtungen mit Auge und Ohr:
Beobachter: Weiss Brnhns
— Qr.m + 0'Xy!2
und für Beobachtungen mit Auge und Hand:
— f/.214 — 0».099
Der Verfasser bh^I, daa» d'iv Zahk ii, wurauö ilie augcfiihrlen Werthe Milt I
darstellen, das Bestehen eines Unterechiedes der persönlichen Gleichung je na« Ii
der Kreislage zweifellos machen, wenn auch in einzelnen Fällen diese Variaüou
grt^Bcn Schwankungen unterliegen mag, und kommt« nachdem m* gewisM»
Greenwich. Obsmations (1852 pag. XL VI und 1853 pag. XLIV) discutirt
hat, SU dem Schlnsse, dass das Mittel der persönlichen Gleichung bei Kr. 0.
nnd Kr. W. für den Beobnchter seiner persönlichen Gleichung am geraden
Instrument gleich su setzen ist.
,,Die Greenwicher Beobachtungen*', fährt er fort, „geben eine trefflicK*
Gel^nheit, solche Annahmen im Allgemeinen zu prüfen. Wir stellen hier die
Mittel ans den persönlichen Gleichungen, wie dieselben mit dem östlichen und
mit dem westlichen Arme des Binocular Eyepiece*) sich ergeben, mit deigenigeii
Wcrthen der persönlichen Gleichung zusammen, die beilftufig für dieselben
Epochen am gerade» Oculai'c durch Ableitung der Ubrcorrection bestimmt
werden, und deren Zeichen daher in die entgegengesetzten der Greenwicher
Observatious zu ttndeni sind, um hier vergleichbar zu werden.
1. Beobachter: Dunkin, EUis.
D. — E.
BiDoc. Eyep. G«nw!i's Oc. Diff. G — H.
— O-.IO — 0^.07 4- 0».12
2. Beobachter: Henry, J. Hendcrson.
H. — J. H.
4- 0 .53 -'r 0 .40 — 0 .13
später: -r 0 .32 + 0 .23 — 0 ,09
3. Beobachter: Main, W. Ellis.
M. — W. E.
4- 0 .10 + 0 .19 +0 .09
') Ofstl. Arm entKpricbt unsvrciu Kr. \V., wcitlichor Arm Kr. O.
40
Digitized by Google
291
4. Beobachter: Henry, Dankin.
H.-D.
Binoo. Eyep. Gerade« Oe. Diff. 6.— B
+ 0».14 + 0»,13 — 0^.01
5. Beobachter: RogerBon, Dunkin.
B. — D.
+ 0 ^7 + 0 ^ — 0 ,07
6. Beobachter: Henry, Rogerson.
H* ~— * R»
+ 0^2 +0.63 + 0.11
7. Beobachter: Dankio, J. HenderBon.
D. — J, fl,
+ 0.18 + 0.27 + 0.09»)
8. Beobachter: BogerBon, H. Breen.
R. — H. B.
— 0 .69 — 0 .66 — 0 .07
9. Beobachtw: RogersoD, J. Brew.
R. — J. B.
— 0 .34 — 0 .41 — 0 .07
10. Beobachter: J. Henderson, W. EUis.
J. H. — W, El.
— 0 .20 — 0 .21 — 0 .01
11. Beobachter: RogerBon, J. Henderson.
R. H.
— 0 .31 — 0. 23 +0 .08
12. Beobachter: J. Henderson, J. Breen.
J. H. — J. B.
— 0 .33 — 0 .18 +0 .15
13. Beobachter: Hain, Henry.
M. H.
* + OM 0 .00 — 0 .04
vine Uobereinslimmang, die wohl nicht» zu wünschen übrig lüäst, weun man
liodcnkt, dass die BeBtiniinnngen mit dem Binocular Eyepiece auf sehr wenigen
Hcoliachtnngen beruhen und Bich oft auf ziemlich andere Zeiten alB die McBBungen
mit dem geraden Oculare beziehen.''
Die nähere Untersuchung obiger Bcubat litiing.sreäultate nach der Wahr-
.scheinlichkciti^rcchnung führte mich zu einem aiuicren Resultate, welches icl> in
folgcudeiu Tableau mittheile. Die eugli.scheu Originalbeobachtungen waren mir
nicht zugänglich, daher kommen nur Zahlen aus jener Abhandlung zm' Geltung.
1) Id r. L;* Abb. Bteh«ii dte Zoblen: + 0^.18, + 0*.!S7, -h (fM. Die «nie ZM ist
nach den einsebi mltgütbeUten B«ob««btiiRg«ii offenbMr + 0*.18, daher obig« Aenderung.
M
Digitized by Google
Baataehltr
8- 7 I
.H-7 I
1-7 I
0- 7
3-4
1- 4
3- 4
4— 7
6—4
6-6
9- 4
3-1
2- 1
R
Ö f- W
(i
iy.m
0 .()3
0 .o(>
0.41
0.40
0.27
0.23
0.23
0.21
0.19
0.18
0.13
0.07
0.00
2
Cr .51)
0 .52
0 .57
o.:m
0.53
0.18
O— B
hoob.
0«.07
0.11
-0.07
0 .07
— 0 .13
0.09
bcrechn.
O'.Oo
0 .f)o
0.02
O.Ol
0.00
-0.02
0.32 —0.09 —0.03
0.31 - 0.08 —0.03
0,20 0.01 -0.03
0.10 0.09 —0.04
0.33 -0.15 —0.04
0.14 —0.01 — O.05
0 .19 —0 .12 —0 .06
0,04 ^.04 —0.07
O - W
2
O W hvoh. b«Techn.
0^57 a\()l — 0*.02 — 0».19
0.25 0.79 —0.27 — O.IH
0.41 0.74 —0.16 —0.13
0.04 0.64 —0.30 —0.10
0.48 0.88 —0,05 —0.10
0.46 —0.09 0.18 —0.06
OJO 0.34 —0.02 —O.05
0.13 0.50 —0.18 —0.06
0.01 0.40 —0.20 —0.04
0.43 -0.22 0.33 —0.03
0.11 0.ßö — 0 J2 — 0.03
OÜO 0.09 0.05 —0.01
0.08 0.31 —0.12 O.Ol
0.15 —0.06 0.11 0.03
6-3
In Torstehendon 14 Vergleichen der 9 Beobachter ist in der enteil
Columiie „Beobachter'' der Kfince halber statt dea Namens die Zahl gescUt
worden, nämlich:
1
Dunkin,
2
Ellis,
3
Henry,
4
J. Hendorson,
5
Mai n,
6
W. ElliB.
7
Rogcrson,
8
H. Breon,
9
J. Breen.
Als ich nun (V\o durch Beobachtung; am geraden Fernrohre erhalti'ineri
Zahlen G vom höclit^tcii Bntrapc his zum kleinsten immer nach positivem WcriS o
gmppirle, ferner die anderen Daten zufügte, also die Zahlen B alö Mittelwerthe
O — W
der an den bezüglichen Ocnlararmen O nnd W gewonnenen Grössen — 5 —
und in dem Sinne verstanden, dass jedesmal dor erfte der hcidcn verglichcnoü
Beobachter diese Stellungen inne gehabt itat, und die Dilicrcuzcn G — B miJ
0 — w
— g — bildete, gewann ich den £indructc, dass die Grössen G— B im negatiTen
Q w
Sinne zuucbmen, dagegen umgekehrt die Gröäticn — g — im negativen äinot:
abnehmen, wenngleich beides in schwachem Grade stattfindet. Construiren wir
die Werths G von 0".00 bis 0*.66 als Abscissen nnd als bezögtiche Ordinatea J
die Wcrtho von G — B und 11 die Wcrthc von — -x — , so haben wir zur
2
M
Digitized by Go
sHmmnng der Grossen a und b in d«r Gleichung der beiden geraden Linien
TOD der Form:
y = b + a. X
velclie unseren Ordinatniciidpnnklen sich möglichst anschlicssen sollen, die
Bedingungsglcichnngen :
0 = -[y] -f (l]b -i- [x]a
0 = — [xy] 4- [x] b -\- [xx] a
Durch Bildung der »'inzelncn Fi oductc nach den beol>achtc'tcu Grössen um*
durch SuinniatioQ crgoboii sicit die Werlhc:
1. II.
[y] = —0.25 — 0.87
[1] = 14 14
H = 4.11 4.11
[xy] - 0.0249 — 0.4245
[xx] = 1.7237 1.7287
und mittelst Einsatzes dicner In die Bcdingungsgloichungen zur Erfindung der
Grossen a und b die Gleichungen:
I. II.
y rr: — 0-.07 + 0.19 X y = 0».03 — Ö.33 x
Werden für die obigen x oder G die zugehörigen y (oder G— B und
— ^ — j hiVmach berechnet, so kommen jene in dem Tablean durch „bcrochn."
bezeichneten Werthc heraus. Die bihlliclio Darstellung der Linien I und II
findet sieh auf dor zugegebenen Tal'el iu Fig. 3. Der Schnittpunkt beider Linien
wird ermittelt durch die Goordinaten:
t = _b!_-!i=
a, »j
a, — a.
Der Winkel Vi den die Linien cinsehlicssen, istg^ben durch die Gleichung:
0 w
Sehen wir nun die Zahlen der berechneten - ^ und G — B näher an,
80 finden wir, dasa im Durchschnitt die Beobachter später beobachten, wenn
sie ttn Westann Stellung nehmen, nnd uro so später, je grössere persönliche
Differenz zwischen ihnen obwaltet und 2) dass da wo die persönliche Differenz
zwischen den beiden Beobachtern w^^lltnnd auch die verschiedene Auffiissung
in der Ost- und Weatstellung, dennoch am Binoeular im Mittelwerthe später
der Antritt noürt wird, als am geraden Ocular. Die Deutung dieser auffallenden
Erscheinungen gelmgt durch Zuhülfenahme des Unterschiedes, den man bei
Beobachtung durch das linke und rechte Auge bemerkt hat. Es wird von der
«I
Digitized by Google
294
riiy?<i<^1nfric die Rnt<l('<*kunfr Wundt's anorknimt. dn^s das rccljU* Aiiirc die roclite
Hiiltli' «MinM' zu halhiriMulrn (irrt.>*.'^p irrö>><'i zu iii.it lion stroht, d;i> linkf^ Aiijio
die liiiko Hälfte. PeiufreniäHä niÜHHeii mittel.sl des rechten Au«?e8 die Aiiiiutc
der Sterne zu IVfdi beohaelitet weixlen. M'eiiu ihre Bewegung von recht;« nach
links erfolgt, zu ?|»iit. wenn die Bewcmin^ di(! Richtung von links nach leclit:^
hat. Fiir das linke Auge gellen zw liidi und zu 8pUt umgekehrt zu d« n he-
zeichnctcn Bewegungen. Die:* mag nun die Kegel .*ein, aber iiuch uiauehc
Abweichung vorkommen, so dass man lieber als rechtes Auge dasjenige, gleich-
viel ob C0 das rechte oder linke ist, aeffaesen sollte, welchem die Kigeuachaft
zukommt, f&r die Schfitzung der Gleichheit zweier Bäume den rechten als
grösser zu beanspruchen, al8 linkes ein solches, welches den linken Ratus
grdsser fordert. Als wahrscheinlich darf wohl angenommen wei'den, dass von
den 9 Beobachtern einige das linke Auge gebrnucht haben, die anderen dss
rechte, indem wir von der Verwendung beider Augen bei ein und demselben
B4'obaeliter absehen. Den in der ersten Columne unserar Tabelle var dem
Minu^:zeiehen aufgeführten Beobachtern würde nun vorzugsweise der Oobraucb
des rechten Auges zuzumuthen sein, während die liinter demselben Zeichen
stehenden Beobachter das linke Auge gebra »cht haben. Nehmen wir den ideellen
Fall, die absoluten persönlichen Fehler zweier mit verschiedenen Augen
beobnchtPiiden l*ersonen A und B wären i> .30 und (>*.2(>, und die bei beiden
als gleich gesetzte Aendenmir in Fobjc dt r as\ innief rii^chen F^igenschalt des Auge^
betrüge (>\02, so haben ^ii durch den N'crgleich am geraden Fernrohre die
absoluten persöulichen Felder:
Beobachter: A B
r. Auge 1. Augo
0».28 «'.22
al^o die iieobachteto Grösse:
G = 0».06
Die Beobachtungsgrössen am ßinoeularapparat mit Rücksicht auf die
Asymmetrie und auf die erkannte Kigenthüinliclikeit, thiss am Ostarm zu wenig
Zeit, am Westarm zu viel Zeit notirt wird und unter der beispielsweisen An
nähme, dass diese Aenderung bei jtHlem der )>cidcn Beobachter etwa O'.UÜ be-
trägt, go>:talten ^icb folgendcrma^Beu :
() \V
(A) ir.:vi (B) (>MH
(B) 0.18 (A) 0.32
mit Aenderung um Q'.OS
B
(A) 0.29 (B) 0.21 , . ^ O + W ^ „ O-W
H 1- A n u ™ Tableau 0 W — O-B ^^r^
(B) 0 .Ii) (A) 0 ..lo 2 2
Tr.( ).s ~ ü\2ü u\ 1 4 ^ ( J^oH — ÖMÄ
Ho .«'ind wir unter Annahme von kleinen a.svmniotrii^chen UnterschitHlon.
welche physiologische Begründung haben, zu ähnlichen negativen Wertheu (är
5S
Digitized by Google
G— B umi — ä — gelangt, wie sie das Tabluau aus den Beobachtungen horeclinet
enthalt. Kommt dn und deraolbe Beobachter in den 14 Vergleichen auf beiden
Seiten des Minuazeichcna vor, so kann er anf das erlangte Resnltat von weniger
entschoidendem Einflusa si^in. In dieser Hinsicht wfirden wir die Zahlen 1, 1^
3, 4, 6 von der rechten Seite des Miiuiszeiehens jregeu dicj«ell»en Zahlen doi
Uli Jern Seite streichen und behalten rechts fioial die Zalil 7 und 4mal die Zahl
4 übrig. Insofern die letzten Zahh'n so oft einzig auf der rechten Seite vor-
koiniiien, konnte es wohl wahrr^cheinlich sein, dasB die sie repiiisentirenden
Ucohachter das linke Auge gcUi auclit haben mögen.
Die aus dem v. Littrow sehen Aufsatze mitgetheilten Unterschiede der
persönlichen G'leichung je nach der Kreislage: beim Ueoliacliter Weiss bedeu-
tend, bei Bruhns unbmlctitond (im letzten Falb- der Mittelwerth genommen)
kouinu'ii in demselben Sinn«' wie lud den Greenwicher Beobachtungen vor,
nämlich dass am Ocular \\'('>.aiiiie zu spät beoba(ditet wird.
Ans ineiiteii Danziger Zeitbestiiuiiiuiiiren f*>lgt als Mittel der IT \'( ifrleiche<>°.03
(die (Jid.s.sc Kr. O — W in der Tab. 1) (»der, wenn von diesen 17 Werthen ö, bei
Hi lt lu'ii der Unterschied id»er geht, fallen gelassen werden, als Mittel also
Von 12 ebenlaii-s lui gleichen Sinne. Doch sind hier zu wenig Iit'ol>-
aehtungen und diese nicht scharf genug, um den Unterschied detiuitiv als richtig
freiten zn lassen.
Im Jahre 1881 constrairte ich einen besonderon Ocularapparat ßkr das
Aeqnstorialfei-ni'ohr. um die fi'aglichen Unterschiede näher an mir kennen za
lernen. In den Brennpunkt dieses Fraunhofer^scben Oculares, welches fr&her
zu einem Bingmicromcter gedient hatte, wurde eine Glasplatte mit 13 nahezu
in gleichem und 9* für den Aeqoator beti-agenden Alistande von einander parallel
geritzte Linien eingeigt, während der drehbar gemachte Ocnlardeckd ein die
( Hoffnung zur Hülft(! verschliessendes kleines Reversionsprisma erhielt. Der
unwirksame Theil des Prisma's war abgesehlifTen und die Ilypotcnusen'Flächei
welche das (iOj;ichtsfeld halbirt, bedeckt, so dass >Jebenbilder unwii'ksam gemacht
wurden. An diesem Apparate habe ich nun viele Durchgänge von Sternen der
Art beobachtet, dass die durch den unbedeckten Theil von rechts naih links
erfolgenden Antritte mit den durch das Prisma in umgekehrter Richtung eifol-
1,'enden Antritten vergliciien w erden konnten. Durch Drehung des Prisma s Hess
^ich dieser Vergleich in jeder gewünschten Richtung ausHihren. In Bezug auf
irewisse optische Eigenthnmhehkeiten war es uolhwendig, das Piisma in zwei
verschiedenen La^'en anzuwenden, in Foljre deren die Antritte in der gewöhn-
lichen Kielitung begannen und die umgekehrt gerichteten fulgleu, oder diese
begannen und jene folgten. Die erste Lage ergab einen kleineren Unterschied,
als die zweite. Das Resultat, als Uittelwerth beider geftsst, ist nun das, dass
ich die Durchgänge der Sterne in äst umgekehrten Richtung von links nach
rechts später beobachte, als in der gewöhnlichen und zwar um 0^.060, ferner,
dass jene beiden gegen den Horizont geneigten Riehtungen ähnliche Werthe
ergeben, und dass bei allen diesen Yergleichungen Schwankungen in nicht un«
M
Digitized by Google
296
l)odottteiidoiD Masse Torkommen. Hinsichts der Ictxi erkannten Eigi^nscliafi
kann ich meine Untcrsuchangen noch nicht als abgeschlossen lietrachten, ve^
wende aber xur Verbesserung der Längenbestimmung die Grösse:
als der Wahrheit nahe kommende Correction wegen des Unterschiedes der
ßeobaclitungeu mit gebrochenem Feitirohr in seinen beiden Lagen g^en die
JSoobachtangen mit geradem Rohre.
Dass am geraden Fernrohre ebenfalls UntersucfauBgen über den Unter
schied der Durcligangabeobachturifjr von rechts nach links und von links nach
rechts sich hcrstollea lassen, wenn die ohcren C'iilniin.-itionen si'idlich ond nördlich
vom Zenith verglichen werden, darauf ist schon manchmal aufmerksam gemacht
worden; indcss tindc ich in den mir zugänglichen Schriften Resultate dieser
Art nicht. Es möchte daher eine beilänfiire :ipproxiina1ivc Untersuchung dieses
IJntcr-Jchiedes bei Hessel am \voni<irRt<'n überflüssig sclioinon. oiiimal wegen der
Wichtigkt'it seiner BeoViachtungen. dann auch weil seine um etwa eine Secunde
zu frühe Aufiassiiiitz: gefji'ti die meisten Beobachter, mit denen er sich in ge-
wöhnlitiieiu Sinuc vujglichen hat, ein Faclum ist.
In der ü. Abtheilung der Königsberger astr. Beobachtungen aufpag. XV.
findet sich eine vüu Argelander berechnete Zusammenstellung von Cireum-
polart^ternen, welche Besstjl in beiden Culminationen im Jahre 1820 beobachlei
hat, um eine Prüfung dos damals für die Königsberger Sternwarte neu erwor-
benen Reichonbach 'sehen Meridiankreises zuerhalteni nämlich fibor die Curve.
welche die Absehenslinie des Femrohrs an der Himmelskugel boschreibt. In
der nach den Entfernungen vom Pole geordneten Zusammenstetlnng enth^ die
erste Spalte das Mittel aus den über und unter dem Pole gemachten Beob-
achtungen, die i&bngen 4 Spalten gelten der Anfführung der Unterschiede der
in den 4 vorschiedonon Fällen (0. G. Kr. O., Kr. W. nnd U.C. Kr. 0., Kr. W.)
erhaltenen Bestimmungen von der mittlem. Bossel sagt pag. XVII. wörtlich
Folgendes: „Die Abweichung der in den verschiedenen T.ngen des Kreises und
in beiden Culminationen erhaltenen Bestimmungen i^t mcistcntheils gering n. 8.^.;
gewöhnlich gehen die Abweichungen ohne Regelmässigkeit fort, zuweilen aber
scheinen sie einem Gesetze zu folgen, z. B. von 6(1*^ bia BO^ Deel, in der
oberen Culmination, bei ö?th'i licr Lage des Kreises. Ihre geringe Orösse würde
weitere Schlüsse sehr scliwicrig mnclirii. zumal da kaum bezwcirdt wchIpq
kann, dass die, etwa aus dem Instrument selbRt horvorgelienden Felih'r. uüt
anderen, nofh iiiiorkannt<^n, vermischt sein können. Ich irlruilu' daher, dass die
strenge Prüfung, welcher das luütruujeut unterworfen wurden ist, nur zu dem
Schlüsse berechtigt, dass die Abweichung der Absehenslinie von einem
Kreise, wiMin sie .-«lattfindet, zu klein ist, um aus den Beobachtungen
erkannt zu werden."
In der folgenden Tafel sind die Ractaaccnaionen der Sterne nur nach Stunden
und Minuten angegeben, dann die Anzahl der Beobachtungen; es folgen dieSommeo
der von der mittleren Rectasc. genommenen Unterschiede Kr. 0. + Kr. W. lür 0. C.
und für U. die IHfferenz dieser Summen 2 0. C. — 2 U. C, dann die hslben
Digitized by Google
297
Mittchvftitlic tlorsolhon von je Hufciuaudeirolgt'iHlen Sternen. DioRe lotzton
Zahlen stellen also den dem Mitt<?l fiir '^ Storno geltenden Unterschied der
üeobacliteten 0. C. und der beobachteten U. C. dar-, wobei wir von der Ver-
acMedenbeit der Gewichte abgeeehi» haben.
Mittel
MitW
tut» 3
182Ü
Deel.
Anabl
tO.G.
tV.C M.CL-tU.C. O.CL-U.C.
{ ümie min.
78^ 21'
15"» 51™
38
0*259
— 0^J46 0^.606
Y C«pliei
76
37
2:5
32
7G
0.054
^0 ,(H3 0 .097
0^.222
ß ürstoe min.
74
54
14
51
30
0 .258
—0 .370 0 .028
Y —
72
29
15
21
42
Ü.249
—0 .232 0 .481
* DnconU
70
47
12
26
40
0.146
—0.124 0.269
0.160
l —
70
19
11
21
37
0.176
-Ojm 0.209
ß Cephet
('.9
21
2G
42
0 .087
—0.039 0.1 2G
a ür»a«' mnj.
43
10
5,3
:'hS
i> 107
— 0.0H2 0.1 89
0.059
ij Dracimi»
Gl
55
IG
22
0 .OlG
—0.025 0.0-n
61
49
21
14
46
0.051
«-0.014 0.065
G6 DrwMmis
«1
38
20
3
37
0.065
—0.080 0.145
0.083
ij C'ophel
fJl
s
20
42
42
0.140
—0 .1 1') 0 .L>S()
10 —
CO
16
21
40
35
0.(X)0
(►.0U3 — 0.4103
l'. XX. 222
.^)9
49
20
28
35
0.0G3
—0.078 0.141
0.012
• Draooni«
59
10
18
49
38
—0X135
0 .014 —0 .069
» ~
59
3
15
59
37
—0 .025
0.001 _0.02G
2 fVplui IT.'v.
r»H
2*2
52
37
0 .(^50
—0 .0-50 0 .100
—0.005
IS I>rnr(»nla
r>7
35
54
38
—0 .035
0.0G9 —0.104
57
30
22
23
40
0 .092
—0.112 0^04
c -
&7
19
22
5
48
0.128
-0.1S6 0.283
0.076
&8 Dracools
5G
m
19
8
38
0 .OOG
0.040 -0.034
f cvphti
56
9
22
8
31
—0 .(»55
0.(X)7 — 0.04;2
;)3 CyKni
56
2
20
M
32
— 0 .IHJi
-0.O2G 0.025
0.020
(i Ccpbei
55
46
21
49
22
0 .049
—0.109 0.15«
« C«wiop«M
55
83
0
30
53
<^.021
.-0.016 0.025
21
18
57
35
0 .020
—O.Oos 0.028
0.089
r. XXL s:m
r»r>
•_»2
21
47
22
0.061
—0.117 0.178
c ilraconii*
bb
21
18
39
18
Ü.U20
y Uraae innj.
64
42
11
44
50
.-0,087
0.060 -04X5t
P. XX. 891
58
50
20
48
37
0.068
-0.012 0.110
-0.009
&i Dneoaii
53
G
19
1
37
—0 .031
(».011 — 0.07.)
tt f 'ygnl
53
19
13
39
0 015
0.013 (l.(»«)2
P. XXI. 32
u2
50
21
5
31
0.084
—0.119 0.203
0.031
9ll 1 A'frni
53
32
19
:6
87
0.007
0.028 -0.021
ß Draoonh
52
26
17
26
41
-0.001
0.004 — O.0U6
r —
51
31
17
52
50
—0 .085
0.108 —0.193
-0.052
t Cygni
19
25
38
—4) .050
0.0(55 —0.115
3 LaciTUu«
51
22
IG
3G
ü .0G2
—0.089 0.151
1 n Cfgal
5ü
22
21
36
31
-0.065
0.006 -0.071
0.019
^ UmM m^J.
50
13
13
40
48
0.096
—0.118 0.214
c Cygnl praec.
50
6
19
37
2G
0 .025
' oxy68
— seq.
50
6
19
37
19
0 .030
» Cygni
49
48
19
32
40
U.Ü20
0.030 —0.010
-0.017
« PcffMl
49
ts
•
3
12
42
— 0jUb7
M
0.073 —0.160
20
Digitized by Google
^8
1820
t»..i, Herta»». abiuüiI io.c. sü.c. S.0.C.-8Ü.C. ac— fjc. Milte!
d V»'r*iA 47 l'J 3 30 13 0 .013
a Aurigae 45 lÖ 5 3 104 — 0.02<J Ü.112 —0.141 1/.ÜÜ6
^ Uiwe B^j. 45 28 11 0 11 O.005
«r Cygni 44 39 '_><) 35 6<» o.fKil — ^).oi)y O.olo
« Antipar 43 :'.3 4 49 32 — 0.1«;5 0 .1(»5 — ~0 .27(>
y An.lioratMlne 41 2H 1 53 3.^ O.lOJ «). 171 — 0 273 — 0.14fi,
Aurigae 40 5!) 4 54 3S — 0.1b2 0 .150 - (> .33 2 j
^Peraei 40 ]5 2 56 S8 —0.4)63 0.126—0.189 I
y Vyiini 31» 4l 2<> 1«) 33 O.Oll — 0.<)57 0.(J<;8 -0.047 — 0^.W8
« IVrHii 3'.» 29 3 46 33 —0.032 0.131 — n.in3
9 llerculiB 39 Hi lO 37 32 — O.Oil 0.140 - u.lhi
^ Bootb 89 6 14 25 26 —0.057 0.190 —0.247 — O.OlO
«Cygiü 38 39 21 lO 26 0.039 -0.151 0.190 |
Unterscheiden vir dem Eindrucke der Aehnlicbkeit der Werihe folgend
4 Abschnitte und nehmen die Mittel, so erhalten wir die in der letzten Colwnne
beigesetzten Betrüge:
Deel. Mittel
L 79« — 7<y> 0"J91
11. 70 — 55 0,040
ilJ. •).-) ~ 45 0.001
IV. 45 — 39 — 0 .078
also nm so kleinere als die Declination abnimmt. Diese Aendcrung scheint
mir zum {^roHsen Thoil mit dem j)ei'.söiiliclien FcIiUt in Vcrl»itulung tu slelion.
Die ►^ondcruDi^' der Al»ficlinittc II uml III von einander trifft gerade iV)'^
also das Zenith. J>er Abschnitt Ji reicht bis lifi Deel.; man vergleiche dm
Be.s.^el's eigene Aeusserung, welcher in einer anderen Al-tlieilung d»T
Königsberger a.strünomiscIien Beobachlungen, der 8., pag. VIII ^agt: ..L'ni
diene!^ [iiänjlicli oli die vcrHcliictlene Gescliwindigk**it d»»r Sterne im Fcinrolin-
den lH':-t;iiidi.ir('ii Fehler uiclit vcrämln-t] au.>znuiittelu, halx- i<'h mit vcrsrliii-deiHT
Vor<rror*.«;erungeu häufige Vensuche aiig«'Htellt, aber lit fuiKlcn, das.-- c- »raiiz gloicl»-
gihisr ist. ob ich die Culminationen in der Nähe (l<'s Acqualor.s mit l S2mali}:or
oder util llÜ maliger A'crgrüsscrung boobaclite. Da mm die Sterne, welche niolii
weniger als vom Pole entfernt .sin(i, mit der er.steren gesehen, sich eben fo
öchuell, oder schneller bewegen, als die Aequatorsterne mit der letzteren ge.soh<'n.
80 ist keine ans dieser Ursache entstehende Unrichtigkeit meiner RectascensiooeD,
wenig8t<;ns der Aber 20** vom Pule entfernten Sterne zn furchten." Bei 20^
Polabstand oder 70** Deel, sehen wir eine Steigerung durch die Grossen:
O'.ieO
0 .228
gegeben. Andererseits findet der III. Abschnitt seinen AbschlusH mit a Cyjjni
(44*^ 39' Deel.) Gleich darauf macht sieh eine aulFallend stai ke ucgative Ab-
weichung bemerkbar. Diese die IV. Abtbeilung characterisirenden n^tim
Abweichungen werden veranlasst durch das Auftreten der negativen Betri^
der Unterschiede 2 O.C. und der positiven Betrüge der Unterschiede 2 U.C
Digitized by Google
299
Zu bedenken ist, (Ihkh die Reobaohtunircn der U.C. ia der bezüglichen fJe^ond
TOU 8* — 3" über dem Ilorix-uate hin.siclil.s der GiUc den anderen nachstehen.
Daa Terwa^chcnc, in der Farbe veränderliche und unruhig i$ich bewegende Bild
der dem Horizonte so nahe gelegenen Sterne nimmt die Anfmerksamkoit dos
BeobachtorB mehr nnd auf längere Daner in Anspruch. Hatte nnn dieser
stdrende Einflnss nicht gewirkt, so wären die positiven 2 U.C. geschwunden,
damit wilre die mittlere Rectasceusion kleiner und das Negative der 2 0. C. ebenfalls
schwacher geworden. Uebrigens mögen gewisse Ungleichheiten an diesei* Stolle
wie auch an anderen der Tabelle aus dem Umstände hervorgehen, dass der
Rechnung der Königsbetger Fundamental-Stemkatalog vom Jahre 1815 zu
Grande li^. Spatere griindliclie Untersuchnngen halten Bessel in den Stand
gesetzt, einen neuen Catalog 1825 herauszugeben, welcher gegen den ersten
Aenderungen der Positionon erkennen lässt. Der Uiitcrschicd der Sterne des
älteren Catalogs beträgt zwiselien 4" i^t) " (a Tauri) — 14*" 8'" (a Bootis) im
Durchschnitt 0\05, von 14'' — 4"' -f Ü^07. Ob in diesen Unterscliieden
oder soiir^t in oiiioiii ;indfren Verhalten dor firnnd zn suchen ist — eine neue
Heductidii (liT lj(H)Ii:ichtini,i;:en würde zur iMitselieidung beitragen — lasson wir
dahingestellt: ofVrnbar niiiss C8 auflallen, datjs die Sterne von 2 Aurii^'ac —
ß Persei und e Perssei mit Rectasceusion en zwischen 2'' und ö'» plötzlich gegen
den bi.sht ii<.^en allmäligen Verlauf mit stark negativen Werthen einsetzen.
Auf den Vergleich der Abtheiluug JI mit III dagegen künueu die geäusserten
Bedenken sich mcht erstrecken, da mit nur wenigen Ausnahmen die Rectas-
censionon der Stenie in beiden Abthcilungen ciuaudcr gleich um 20** nahe herum
vortreten sind. Diese beiden Abtbeihingen unterscheiden sich nnn in der
Beohachtungsweise dadurch, dass in HI die 0. und U. Culminationen und in II die
U. Culminationen im Bew^nngssinne von rechts nach links vor sich gehen, wahrend
der Sinn bei II in der 0. Oulmination dor umgekehrte von links nach rechts ist.
Wir erhalten, indem wir die Unterschiede (ur II U.C. und III U.C. identi-
ficiren, als vorläufigen Werth:
0'.040 — 0*.001
oder knrz 0*.04 als deiyenigen Betrag, um welchen Bessel in der Gegend des
Zeniths die Passage von links nach rechts gegen die gewöhnliche Beobachtung
später beobachtete. Einem Zweifel muss noch begegnet werden. In der Nahe
der Zenithstellung des Fernrohres nändich kann des Beobachtera Auge die
Neigung ob nach Süd oder Nord nicht gut beurtheilcn, möglicherweise sind
daher bisweilen bei der ohnehin qualvollen, dem Zenith zugerichteten Stellung des
Heobachters Tauscdn- in der Haltung des Kopfes vorgekommen und Beob-
achtungon (hi (». Cnlmination der Abtheilung II in der Weise, wie wir sie boi III vor-
anssptzt 11. aii^n'sf eilt worden und umgekehrt Beobachtungen der Abtheihuig III wie
l>ei 11, So viel ist aber sicher, da?s- bei Verwechselungen dieser Art zur
Correetion dci- Abthi'ilnng II etwas* l'ositives, nnd der Abtlieilung III etwas
NegJitivo.« zugt'lugt weiden miisste, was die Diflerenz von 0 .U l noch vergrosserii
würtlc Lassen wir einst urilcn <>'.(>4 iwK-h als den der mittleren Aequator-
bcweguug cutsprechenden Unterschied in ck*r HsvuimetriochcuAuschauung Bessel 's
M ao*
Digitized by Go -^v^i'-
300
gdten, 80 wird der bczugltclio Unterschied far Beobachtung der Sterne, welche
dem Pole sich nähom, dadurch rapide wacfaaen, dass die Zeitdauer fiir die a^mni.
t^uantitat dmxh Mullipliialion mit- , vvu <f die Declinalioii des Stonio5 ist,
cos o
vorgrösscrt wird. Wie die in drr Tabclli; fiir die höheren Declinationen aaf-
geluhrtcu lieolcR-htcUMi Unterschiede zu den durch die nngeföhrte Bechnungs-
operation eroiitielteu tiicü veilialten, seigen folgende Zahlen:
B. R.
0.16j^-^^ 0.12)
Hiernach sollte die Quantität 0*.04 noch vcrgrössert werden, .mdcrorseitä
aber haben wir die eigentliche Verkleinennig durch Multiplication mit dem
Cosinus der Declinalion wegen Keduction auf d< n Acquator wieder zu berück-
sichtigen. Behandeln wir aber die '21 Beobachtungen des I und II AbschnitUv
in welchen die i^i^hpittbnrc Be-vreL^nnt!^ der Sternr ITir dir obere ritlmination in
entgcgengcsci/.lein Sinne al:-' l'iir die untere ( 'idniination sieh darstellt, nrni dii
deswegen allein zur \ rrwendung komujen, mit Kiieköicht auf die diiich dl»
Anzahl der Beobaclituugen repras^entirten Gewielito und auf den in der
Iiessel selien Tafel weiter angefTdirtt n wahrscheinlichen Fehler einer eiuzeliKiii
Bcubachtung, so erhalten wir die folgende Zuöaimucnstclluog:
Deel
O. c.
Aa-
( Ursaii min.
780 21'
oMnr.
17
Y Cepli.
7»;
0 .t>29
40
0 .031
ß Ursati min.
71
54
0 .110
0 .03 1
y —
72
99
0.U3
22
0.042
M Dneou.
70
47
0.058
19
0 .013
X —
70
ly
0.092
19
0 .03 1
3 CVph.
(io
4(i
0 .(m'y
24
0 .044
a Ureai* maj.
43
0 .051
18
0 .039
f Dnooo.
«1
^
0.0Q8
18
0.048
« Ccph.
Gl
49
0 .02:5
24
0 .040
i'S Uracon.
»U
28
IM
0 .017
« Veph,
Hl
8
0 .070
.>.>
U .042
10 —
00
18
— 0 .010
17
0 .03G
P. XX. 222
69
49
0.OS4
19
0.036
• Dncon.
of>
10
— 0 .025
18
1) .(>42
9 —
b'J
."3
— 0 .008
20
0 nfi*;
2 Ceph. Ilev.
58
22
0.025
19
0 .04«i
48 DracoD.
57
35
— 0.039
18
0,049
57
80
0.046
21
0X150
f —
67
19
0 .0tj3
25
0 .048
53 DracoD.
50
n3
— 0 .o-jn
IM
0 .05(5
c Ct'ph.
5ti
9
— 0 .027
14
U .OBü
33 Cygni
66
2
0.005
14
0.044
fi6
46
0.035
10
0.042
a CuKsiop.
56
'Aii
— 0 .00»;
27
0 .048
49 Dracon.
55
24
0 .001
18
0 .054
P. XXI. 336
Ö5
22
0.029
13
0 .1>18
r. c.
mM
WPCM^
p p (0—0) OOS 6 (O— l') «w 1
— 0M44
10
0*.039
89.?^^
0'.<W
— 0 .033
30
0 .052
9.M.0I
1 .407
0 .011
— 0.190
11
0.028
80.90
0 .790
0 .07^
— 0.126
90
0.0*4
75.19
5.386
1 O.06fi
O.16Ö
-0.Ü62
21
0 .064
58.48
2.117
— 0 .072
IS
0 .(»57
«Vf.52
3 .54;4
— 0 .04i«
IH
0 .o«)i
ÖM.S-J
1 .729
0 .()•.•!•
— ü .a4ü
20
ü .056
04.52
2.869
U.Wl
— 0 .010
16
0.044
69.60
0.630
o.ooe
— 0 .1)2«»
22
0 .0M2
51.81
1 .199
0
— 0 («1
19
0 .(►48
04.10
1 .90»»
0 .m
— 0 .076
0 xm
72.40
5 .108
0 .070
0 .(m
18
0 .016
71.94
— 0.499
— 0.WI
«-0.089
16
0.038
79.36
2.913
0 .022
2<»
0 o»;o
50.18
— 1 .353
— 0 .(>i4
0 .010
17
(V im
01.35
— 0 .b*\H
— O.V^«
— 0 .025
18
0 .044
07.57
1 .772
0 .ir.S
0.034
20
0 .090
40.98
— l .601
— O.039
— 0 JU55
19
0.056
69.17
8.211
0.C51
— 0 .0»'>M
23
0 .070
57.14
4.042
Ü .071
0 .020
20
0 .oei
— 1 .247
— 0 XKÜ
0 .023
17
0 AHA)
43.67
— 1 .216
— O.ÜÄ*
--0.003
18
0.046
62.50
0.279
O.00i
—0.029
12
0.069
41.67
1.500
om
0 .000
20
0 .055
70.42
— 0 .239
— 0 .Ot O
0 .(KX)
17
0 .059
52.30
0 .0:XJ
0 x^n
— 0.05^4
9
0.059
42.02
1 .902 ,
Diciitized by Google
301
In den Spalten „0. C.'- und „U. C." sind die Wertbe für Kreis West
vai Ost sttganiiiicngcnoiiitnen, nebenb^ die AnsdiL Darob BColtiplioitioii mit
dem GoftimiB der DoclinattoD ergeben sich bieraoR die in der letzten Columne
initget heilten Differenzen „(O— U) cos.^". Die Zahlen der beiden Reihen
„wF. coB. gölten iDr den vahrscheinlichen Fehler einer einzelnen Be-
obachtung in 0. C* nnd U. G. Hiemit ist der wahrscheinliche Fehler der 6o-
sammtzahl und der Differenz 0 — U berechnet, woraus die Gewichte folgen,
welche in dar Columne „p" mitgetheilt sind. Ans der Summe der femer anfge^
l&brten „p(0 — U)cos<f" ei^ebt »ich mittelst Division durch die Summe der
Crewichte der Werth der zu suchenden 6r<t8se:
0'.0274 mit dem wahrscheinlichen Fehler: 0".0034
Das ohne Bezug auf die Gewichte ausgerechnete einfache Mittel der letzten
Columne würde lauten:
0\0244 mit dem wahrscheinlichen Fehler: 0%0043
Mit ziemlicher Sicherheit hat also für Bessel's AufTasBung der Pn^^sngo-
Iieobnchtungon im Sinne von links nach rechts nahezu flic Quantität ()'.()'.) zu
c'pät frotren dir n-cwnlmlirho Richtung sich herausgestellt, wenn wir vou rincr
gewisijrn noch übrig bldbüuden öteigeruag düö Werthes mit Grösaerwcrdoo der
Declinaüou absehen.
Bessel theilt iu der 11. Abthcilung der aj^tronomischen Beobachtungen in
Königsberg pag. IV. bei Gelegenheit der neuen Tatein für lieifasccnsion und
Declination von a ürsae minoris, dem lli jiihiige ßeobachtuiigen in der Zeit
von 1814 — 25 zu Grunde gelegt wurden, Folgendes mit. „Die gi rade Auf-
steigung fiii' lb20 ist 0** 57*" 1".Ö05. Meine sämmtlichen Bcobachtuiigcu gebou
im Frülgahr stets dne grössere Rectascension als im fitNrtist} so dass der Unter-
Kchied vom arithmetischen Mittel ± 0'.771 beträgt; die Ursache dieses Unter*
«chiedes habe ich nicht entdecken können. Beobachtungen auf anderen Stern-
warten geben das Umgekehrte, woraus man die Kotbwendigkeit einer Yer*
grOsserung der Aberration (20".255) gefolgert hat; wie ich glaube, nicht mit
Reeht.*" Noch führt er an, dass er bei beiden Gulminationen das Meridiau-
zeicben beobachtet bat, wenn auch selten, woraus keine Verschiedenheit im
Azimut und iu der IlorizontalitiU der Axe hervorgeht. Leider ist nur da» Resultat
kurz ohne die einzelnen Ergebnisse publicirt, so dass in meiner Arbeit hier
eine spezielle Untersuchung nicht angeknüpft werden konnte. Ich erlaube mir
aber folgenden Erklärungsversuch jenes anomalen Verhaltens zu geben. Die
Beobachtungen von a Ursae tninoris in den genannten Jahreszeiten unterscheiden
sich dadui*ch, dass im Friüijahr die obere Cuhnination gegen Mittag, also bei
voller Tagesbcleuchtung, eben dahin im Heil>ste die untere trifl't. die untere
im Frühjahr und die obere im Horb{»t dagegen Al)ends. A om blauen Taged-
li iiiii el schwach sich p.bhebende Steine, und auf löthlich gelbem künstlichen
]i.'i< uehtungsgrunde st^irk sti ahlcnrle wie auch durch die DiflFraction vergrOsserte
Sterne des NachLri, sind Gegensätze, die wohl au und für sich eine Acndorung
der Aufl'a.ssung zur Folge hal>en können. Das beobachtende Auge nimmt die
erst gcnanutcu Erscheinungen mit geringerer Oeffnung der Pupille wahr, als des
«0
Digitized by Google
302
Abends. Nach der Untersuchang der FLysiologoii entopridit der kleisercn
Oefinaiig eio StärkerwcFdon der Krümmung der (^ryntalllinse des Xngt».
während im Dunklen bei weither Oeffnnng ein mehr femsichtiger Zustand ein-
tritt Wir gehen nun von der Vorstellung ans, dass die kleinere Oefinung der
Pupille die asymmetrische Quantit&t schärfer und stärker hervortreten lässt, tk
(lio volle Ooffnuag^ mit welcher mehr eine Ausgleichung der anfiallendcn Strahk'ii
erfolgt. Durch diese Hypothese, wonach mit enger Pupille ein Auge, wie Besse !'«
zur Bcurtheihing von awei Ränmen den rechts gelegenen noch gesteigert gröawr
fordert, und im entgt^gengesctztcn Falle ein anderes Auge den liiikf« siflpj^cnci:
mehr vcrgrössert heanütpmcht, können wir die Gestaltung der obwala-udru
Pifferenzfii in Formeln wiedergeben und Wcrtlie aus Hessel 's BeobachUiogcti
bestimmen, ausgoheud von folgenden Bezeichnungen:
8 und 6 Rectascension und Declination des Polarstems.
0 und U Beobachtungen der oberen und unteren Gulmination unter
schieden durch die Indices t und n f&r Tag und NadiL
i bezeichnet die Air den Aeqnator geltende Differenz xwiscfacn
O. und U. G. Beobachtung, bei Bessel auf 0'.0274 bestimmt
und
q den Zuwachs, aus Tagesbeobachtnngen resultirond.
Die oberen Zeichen gelten lür die rcchtB jiositiv vorhandene Aäyumcti'it.
wie bei Bossel, die unteren für eine im linken Sinue.
Ot = «±,, ' .± \iun=«q:^---i|o. =« t .7 -^lui =aq:,, - . x -V
Ot + Un _ + q 0» 4- Ut
2 "*2oo»* 2 "^20«*
T 1 2 + 2 ) •
(K _ ü. = ± -L. ± _ Ui = ± -i-i ±
cos 0 cos o C08 o cos o
Die Zahl der Beobachtungen soll für Kreis Ost und Krc^is West Xachi-
glcich gi'088 sein; denn nur so hebt sich ein etwaiger durch schräge auf die
Faden faUende Beleuchtung entstehender Fehler heraus. Das Mittel au? »
Beobachtungen O,, IJ„, ()„. Ut ist frei von den Fehlern. Durch das Mittel
der Daten Oi und Ub, also för a Ursae min. der Frül^ahrsbeobachtungen, er-
hält man bei Asymmetrie rechts ein Resultat um » au gross, im Herbst
um ebensoviel zu klein. Bei entgegengest't/.leui Augi'iivoi haltuiss gilt da-
Umgekehrte. Endlich liefert die Difl'erenz der Heobaclitungon 0 — U, unal»-
hängig von der Jahreszeit, gleiche Werthe, wie vorhin gedeutet, um
* > - 3 zu gross, oder zu klein. Da aus dem für Bessel gcfundescn
cos 0 cos d
i = 0».O274 ßr d =r 88" 2V — ^ — CDö^ folgt, und nach seiner Angabe
cos •
•1
Digitized by Go -v^i'-
303
^ . = 0*,771 hen'orgeht, so niiuiiit d.er Ausdruck den Worth an
— ^ + -5^ = 2-.494
cos 0 cos o
Dieser erhebliche EiDfloBs muss sich nun anch aus der Circnmpolaratem*
tabelle erkennen lassen, da häufige Tagesbeobachtungen verzeichnet sind.
Was die 4 ersten Sterne betrifft, so ist das Verhältniss der Bwiliaclitungon bei
Tage ta denen bei Nacht für / Ccphei und / Ursae min. gleich, für C und ß
Ursae min. — 1:2. Wir kOmion hier vorläufig mir zwei stricte Gegensätze
unterscheiden und sind f>ber die Schwierigkeit Hinsichtn der Abstufung zwischen
Tairo??- und Nachtsbeobaclitunfjfti wc^'projrniigt'u, daher kann d'w abjroicitete Zahl
überliaupt nur als ungetabr richtig gelten. Doch orgiebt mit Zugruudologung
derselben die Ansrechnune der für diese 4 Sterne eeltmiden ' . f ^-H
cos 0 OOS O
Zahlen, w cU.he mit dw Beobachtung einigeruiasseu übureiustiuimeu, wie folgende
Zusammenstellung zeigt:
Kechn. Bcob.
C Ursae minor. (>.279
y Cephei 0 .310 0 .m2
ß Ursae minor. 0 .276 0 .300
Y — 0.239
Dio grösste Abweichung findet sich bei y Cepbei (Beetasc. = 23^ 32*"), bessere
Harmonie bei den anderen, wdche alle ziemlich gleiche Rectascension (lö'')
habeui so dass unsere frühere Bemerkung Hinsichts der Ubrcorrectionen Br^
wS^ng erfordert. Die in der Bossel 'sehen Tabelle mit wachsender Declination
üich kundgebende Steigerung des Wertbes 0 — U für die ersten Sterne kann
somit wohl als genägend erklärt gelten. Da q auf den Aeqnator redacirt
0".O444 wird, so ist noch in conseqnenter Weise anzunehmen, dass die Tagespassagea
eines Aequatorstemes um diesen Betrag frfdier als die Nachtsbeobachtungen
▼on Bossel notirt wurden. Schneller aber iiber den Werth von i und q in's
Klare zu kommen, als durch Schlüsse aus sehr vielen Beobachtungen, wie an
dem BessePschen Falle hier versucht wurde, durfte <ler Zusatz eines kleinen
Revcr?jioii?pri;<ma's zum Moridianapparate gewähren. Die heutigen Instninicnto
sind mit rincr so reichhaltigen Anzahl von FHdon ausgestattet, das.s Itosoiulors
an den rolarnlornen zeilweise durch das Trisina, zeitweise oIiik; das.selb«' die
Beobachluiijirn ange.-itcllt werden können, ohne die zur Corrcctiou des Instru-
mentes erloidiTliche Anzahl zu schwächeu. Das Prisma erhalt seine Befestigung
an dein VürU<*ron ücularo, geht daher mit dem Schieber mit, und niuss der Art
eingerichtet sein, dass es zur beliebigen Zeit vorgedi'cht und zurückgedi*eht
weisen kann. Heidst die aus der Beobachtung toh Pasaagütt von links nach
rechts erlangte Zahl 1, r diejenige, welche ans den Passagen von rechts nach
Digitized by Go -v,!'-
S04
linka berrorgcht, und sind die Daten für Tag und Nacht durch die Indim
t und n nntcrschieden, so erwirbt man aus den Gletchungou:
k - n = -t -4 ±
COA O COS 0
1« — r, = .
cos ^
worin tlic Zoichon =tr im vorher angcgebenon Sinne zu verstehen «tind, die Werth«
von i und q zu jeder beliebigen Zeit.
Die asymmetrische Eigenschaft der Augen lässt sich näher an einem
Apparat nn(ersn<*hen. Her in lolirt^ndor Wci?o wenngleich ]trimittv — einge«
riclitef ist. Kin znni Ausziehen iitid d.uiiit zur Einatelhmg aiil" dentÜrhc Seh-
wt'iic cinirerielitetes Papjintlu- hat an dem einen Ende A'ers<'hln<s bi«; aui eine
im Mittelpunkt der Axe gelegene runde kleine Oefl'nung, die zum Oundi^ehen
dient. Das andere ebenfalls verdeckte Kode ist mit einem den Durchmt'!5.*er
bildenden, leinen Spalt versehen, wozu eine aut veisilljerU'm (ilase gerissene
Linie verwendet werden kann. Dicht darüber lässt sich senkrecht zum Spalt
ein längerer Giasstreifen in Schieborlorm verstellen. Dieser Streifen enthalt
die in der Figur 4, a — jedoch in alleren MaasBrerhältuisaen — wiedergegelienes
zwei Parallollinien und eine Transversale, welche auf dem mit Silberbolag ver*
sehenen Glase eingerissen sind. Wird das GUm Tcrschubenf so bekommt nnii
in der Durchsicht gegen Tageslicht oder das Milchglas einer Lampe zwei cor
stante helle feine Punkte und einen die Lage zwischen jenen ändernden dritten,
0 10
und damit alle Intervalle zwischen ~|q~ — lö~ Zeimtel zu schätzcur
dmi constanten Abstandes der Parallellinien. Da neben den Parallellinien die
Theilung in Hundertel auf einem Papierstreifen, Fig. 4, b zngd> ist, und
der Index auf dem festen Rohre sich befindet, so können alle vout Auge ge-
schätzten Intervalle genau controllirt werden. Durch Drehung dea Rohres UB
seine Axc ist man in den Stand gesetzt, dcirartige Schätzungen auch in allen
Hiehtungen vorzunehmen. Uni dif TlH'ilung richtig anzul)ringen, sind die
Schnittpunkte genau mit der Lupe aufzusuchen. An jeder Schnitt«t»dle fin<!''t
sich vergrössert ein IJild. etwa wie Fig. 4. e /.vliii; wenn man ?»nrtrlalLig den
vom Silberbelag nteheu gebliebenen aus < i ten Sjdtzen naehspiin und deu
Zwischeuraum zwischen ihnen haUurt, welciicd den eigentliciien Schnittpunkt
ergiebt, so wird man wohl einen Fehler von weniger als begehen. IKe
Lauge der Skala beträgt nahe zu 100"^ nnd das lutenall zwischen den Pa-
rallelen etwa 2""", eine Grösse, die der Vorstellnng des Secundenranmes bd
den Stemdurchgängen im Femrohr ähnlich ist. Der Indezfehler geht heraus,
wenn man die Beobachtung durch Drehung des Rohres um 180^ wiederholt
Sehen wir von der Schätzung der übrigen Intervalle ab, wo persönliche Eig«*n-
thümliclikeiten besonderer Art vorkommen können und halten uns allein an die
Digitized by Google
305
SchjkUiing der Httlfte des Intervallee oder wo. die Benrtheilnng zweier gleieheD
Rttnme, bo werden wir durch Uebnng es soweit bringen, daae Abweiebangen
uiitcr deü Beobachtungen von nur -jr^ eintrclen. Fig. o, 1. und r. gebeii iu
übertriebener Weise für ein linkes und rechtes Auge wieder, wie gross die
beiden Abstände in vei-schiedenen Bicbtungen sein müssen, damit sie als gleich er-
kannt werden. *) Die Unirissfiguren gestalten sich nach der verticalen Richtung
zu weniger breit, weil bekanntermassen verticale Abstände im Verhältnisi* zu
horizontalen grösser beurtlieilt wenlen. Wollte inan auch in dieser Hinsicht
an dem Appar.iir vergleichende Mes.-^ungcn aurituhren, so würde «lies möglich
sein durch Eiutuiii untr eines zweiten parallcleu Spaltes, dessen Abstand von
dem ersten einen 1* k uinteu und etwas kleineren Werth als die Hälfte der
Enti'ernuug der beiden i'aralleleu von einander liat, und dmch Verechiebung
des Glaflstreifens. Die störenden Nebenbilder müssen selbstverständlich vcr^
deekt werden. In dem Sinne der abgebildeten, durch den SehnHtptuikt ge-
theilten Linien ist nun auch die Auffassung meiner Augcu, bis .aaf den hori-
aontalen Vergleich mit dem rechten Auge, woftSr ich eigentlich kome Ab*
weichong finde. Dieses verwende ich allein für astronomische Beobachtung^.
Das linke schätzt hier die Abweichung auf beide Augen haben in der
2 12
Verticalen eine Abweichung gegen ^ mittleren Betrag von -j^q — ^qq
in den Zwischenrichtungen. Wie ans den Figuren versttodllch, ist der Sinn
der Abweichungen der auch auf astronomische Weise gefundene; demnach müssen
mit einem linken Auge sowohl wie mit einem rechten die Dnrcbgliage in der
Richtung von links unten nach rechts oben später notirt werden als in der
Richtung von links oben nach rechts unten, und awar auch dann noch, wenn
im Horizonte keine Abweichung wahrgenommen wird. Die an sich kleinen
astronomischen Abweichungen erscheiiu n tbcr grosa gegen die in dieser Methode
auftretenden Werthe, die übrigens ebenralls (ur andere Beobachter nicht be>
deutender sich ergeben werden. Ich bin daher geneigt, die fehlerhafte Anlage
der Augen, wie sie das in aller Ruhe mit pehtlriger Prüfung an festen Objecten
vorgenommene Experiment zeigt, /war als (irund fiir die astronomischen Ab-
weichungen anzusehen, jener /Viilagc jedocli eine ninlt!|ilicireudc Eigensclmlt
zuzmnuthen bei Beobachtungen, AveUlien eine nur niunientanc und noch auf
andere Funkte sich vcrtheilende Aufmerksamkeit gegoimt ist.
>) Ueber die Bentmig rerticaler EntfemiiBgen finden wir aobon (1837) in den Mtron.
Nachrichten No. 343 p. 110, III von Be*«el <lk' Stelle: ,, — , weil bekanntlich die Entfernung
zweier l'tmktf ilfsto kleiner beurtheill winl, j<- ruiTur t^ie hv] dem Schfitelpunkte Htolion, welches
falsche Unheil sowohl bei dem Huben im Fernrobn.% als bei dem mit bloaseo Aiigeo stattfinden
Imn und dum In der Beurtbeihtog der Gleichbelt sweler EntfinniiDgea, nit AunaJme de«
Fetle% da« ei« lo boriMHiteleir Biebtung liegeot «fnen Vcblenw tiex^gm nuM.*'
M
Digitized by Go -v,!'-
306
Von uDBerem für den Lttngennntenchied gefundenen Resnltat:
t- 2M18
kommen die Correctionen:
0*.184 pers. Di ff. am geraden Ferarobr,
0 .060 perä. Diff. am gebrochenen Appattt»
da sie Veniyätattgen meinerseits entsprechen, in Abxug, daher:
7" 20'.974
schliesslich d< i LanpennTiterschied ist, der zwischen den Positionen desRepsold-
sehen Kreises der K<tnigsl>erper Steniwiirtc inid de- in» TTause der Naturforschenden
-ollschaft am Frauenthor befindlichen l*assagein.-ii nmontes beobachtet wurde,
l' ür ih'ü 'l'hurm dieses Hauses ist von der gefuudcucn Zahl aoch etwa 0*.004
zu »ubtrahiren. Seine Coordinaten wenltMi:
Länge zu K. 7"'2()'.9(. Polhuiie ö4" 20' 58".47
(vgl. rfchriflea der Naturf. Gesellsch. zu Danzig N. F. Bd. 3 H. 2. Abh: l>a*
Niveau etc.)
Uui mit den in Irfdieren Zeiten gefundenen Werthen einen Vergleich zu
macliCD, bezichen wir das Resultat anf die K, Navigationa-Schnle, wie es bei
früheren Bestimmungen auch geschehen ist. Da diesdbe nordöstlich vom FraiMih
thor liegt, and swar in dem Azimut 85* 46' und nach dem sehr genaiwD
grossen Stadtplan in der Entfernung von 658 Meter, so ergiebt die Rechnimg
im Parallel der Navigationsschule 286.0 Meter OstL Lknge, welche unter Ve^
werthung Ton S70.87 Meter für 1 Seeunde gleichkommt in Zeit:
1«.066
Hiernach wGrde der Lttngenunterschied «wischen der Navigationsschule and
der Königsberger Sternwarte werden:
7'» 19*.92
Uel)er dio im Jahre 1858 zwisclien der Köiiigsl)erger Sternwarte und der
Navigationsschule in Danzig ausgeführte telcgraphische Längenl)o<:timmung sind
zwei Aufputze in den at?troriomiseheTi Naehrfchten fniMicirt, nämlich: ,
No. 11H<> Pr. M. Wiclimanii. nestimniun«? d. }^cof!:i*a]»liisch. Länge v. Danzii^: und i
No, lltiä E. Kay&er, ikstiüiiinnrj der Ti-inij'ondiflerenz zwischen der Koiiigsimger !
Sternwarte und dt r i >a 1 1 / i l > r Navigationsschule durch den elecüx)- I
magnetijichcn Teleir ra j > 1 u - 1 1 .
Von Wichniauu wird als Resultat mit Einsi-hhiss der pcrr?Önliehou Gleichung
K — W = O^.IO, welche allerdings nur atii lu au dem mit 5 Fäden au.nge- j
statteten Repsold 'sehen Meridiankreise beobachteten Vergleichen beruht, tu*
gögobon:
7- 19-.6
von mir 19 .74, ohne R&cksicht auf pereönlidie
Fehler. Da einerseits eine Vergrössemng dieses Werthes eintreten müsste, da
nur eine, in Königsberg tel^pwphirende Pendeluhr für Beobachtntig der
Ooincidenien angewandt ist, deren Schlüge in Dandg noch 8päter> als berfiek-
sichtigt ist, markirt wurden, andererseits aber wieder eine YerUetnerung m *
bedenken ist, weil die Zeitbestimmungen an dem gebrochenen Passageappanle i
Digitized by Google
807
der NaTigationsBcliale von gleicher Dimenston, wie das der Naturf. OeBellschsft
gehörende Instrument, jene oben mitgetheilte Correction von 0^.06 beanspruchen»
so möchte die Angabe: "m i o» a
der Wahrheit wohl am nächsten kommen. Wenngleich die damaligen telegnt-
phischen SigiialbeobaGhtungen vorzugliche Resultate geliefert haben, so kann
ich den Wertii der zugehörigen Danziger Zeitbestimmungen nicht eben hoch
veranschlagen. Jedenfalls stehen jene Zeitbestimmungen, obwohl an dem
Instnimnnte mit 5 Fäden gemacht, den gegenwärtigen an dem mit nur 3 Fäden
ausgestatteten Apparate erlangten naeh. wenn man die an den f) Beol)achtungs>
tagen damab für die einzelnen Stcruc bci-eciineten Abweichungen vom Mittel*
werthe iu den hier folgeudeu Zahlen näher ansieht:
Abw. V. Mittel:
1858
Sept. 8. 8«pt. 0 H.'pt. 10. Sept. 11. Sept. 12.
«Cygni — 0*.50 /»Lyrae — 0^Ö9 fAquIlae OMO /JLjTae —0^.49 /J Lyrae —0\i^
f — 0.15 CAquila« 0.32 J — 0.32 f Aquil«>— 0 .19 (AquJIae — 0 .Jl
^ Aqnarii 0.00 * — —0.65 y — O.Ol i — —0.21 d — —0.12
cP^gui —0.02 Y — —0.81 « — O.IO y — 034 y — 0,16
«AqDMlf — OJM CPrani 0.57 Capric. — 0.52 « — 0.25 « — 0.32
n — 0.59 ^Aquarll 0.35 «Cygni 0.72 aCygai 0.a0 ^ — 0.32
«Pl8c.au8tr.0.0l « — 0.2» C — —0.14
«Androra.— 0.09 /»Aquaril 0.21
yP«SUI 0.08 «P«l^{ * 0.16
• Aqaarii 0.44
Wabrscheinßch hat zu den hior vorkonunenden starken Abweichungen der
Uebelstand beigetragen, daes, wie ich mich erinnere, die Bilder der Sterne an
dem Apparate eine seitliche Verzerrung zeigten, die wohl von einer nnrichtigen
Terfassnng des Prisma's herrühren kann.
Es mögen aus der Wichmann sehen Al)iian*üung noch die früheren auf die
Navigationsschule bezogenen Ergcbuis.se neben dem gegenwärtigen hier einen
Platz finden:
durch das alte Wolfsche Obpcrvatoriura nach Wurm 7'"
auf einer Sternbedecknng nach Hansen 14 ..5
aus derselben nach Steczkowsky 13 .5
aus der Sonuentinsteruiss 1842 nach I)oiiike 22 .G
ans der Soniicnlinsterniss 1851 nach Santini 25.0
aus derselben nach Agardh 19..^)
durch Chronometeröbertrt^ung, bezogen auf Rixhoft nach ßusc h 19 .i)
„ ,f „ Berlin nach Galle 19.9
„ „ f, „ Koni^berg nach t. Schubert 19 .2
durch die telegr. Best. 18&8 nach Wichmann und Kaysor 19.6
durch gegenwärtige Bestimmung 19 .9
Digitized by Google
308
Bezieht man die letzte KrmittcluDg auf den trigODOmetrischcn Punkt der
Stadt Danzig, nämlich auf die Mitte des södlichen Pfarrthurmdaches, so erhalt
man aus folgender Betrachtung mit den in AAwendiwg kommenden Angaben
des Berliner astronomischen Jahrbuches 1883:
Königsberg — Dauzig, Frauentbor 2P.0
Frauenthor — Pfarrthurm
1.0
Königsberg — Danzig, Piarrth.
7
22 .0
Königsbcrpr — Berlin
28
24 .2
Dauzig, i'iarrth. — Beilin
21
2.2
Berlin — Paria
U
14.0
Danzig, Pftrrtb. ^PariB 1^
b
16.2
<»der in Bogen
19* 8'
Danzig,Pfarrih. ö.Lünge Ferro
d6
19 B
woflir der; Qeneralstab den Wertb angiebt: B6 19 17. 941
Digitized by Google
E.Kajrser, telegi. Langend est zidaszi^ üKLuijovtiy.
M rfnunendoertfei.I
SCHRIFTEN
DER
NATUßFORSOHENDEN 0E8ELLSCHAFT
IN
DANZIG.
NKrt-: FOLGE.
FÜNFTEN BANDES VlKin KS 1I£FT,
UiLHiV ACHT TAKEL-V.
lirr UNTERSTÜTZUNG DES WESTPR. PROVINZIAL-LANDTAGES
HERAUSGEGEBEN.
COMHIiffilONS-VBItLAa VON WtLB. KN'OBLMAKK IN hmtW,
I
Digitized by Google
Inhalt.
! .l!iliiivi)»Mh lit der NHtujforscheixleii Ge.HeHncljaft uiui Berichte ihrer Sectionen.
2. MiigUeder-YeneichniM der Gesellschafb und ihrer Sectiouen.
3. TeneidiiiiH der im Jshre 188S dareh Tiuisch, Kauf und Scheiilcong erludteiiau
Bttcher.
▲bhandlangen.
4. Boricht aber die fUufte Veraaminlang d«it woR^prausiBchen botonisck-iooiogischen
Vereina so Kalm W.-Pr. am 90. Mai 1882.
5. Beobachtongen über die Arten der Blat^ nnd Holsweepen toh Hanptlelirer
Brisehke nnd weiland Profewor Zaddach. II. Abthcilaog mit 6 eolo-
rirten Tarela.
Digitized by Google
Digitized by Google
Jahresbericlit .
<l«r
Naturforschenden GeseUschaft zu Sanzig
für 1882,
urntattct vom Director dcr8cli)en, i'rofossor J)r. Hail, am 140. ötiitUDgsfeste,
den 2, Jaauar 18d3.
Moine llt'irt n!
Las^fon Sin nns in flrr StuTuIe. in der wir uns vcrsainmolt hnboii, um von
«lein 140. .T;ilit«' (Ich Ht ^tchcn-; uugerer (jowllacliaft Abschied zu iicliineii, zuerst
der Männer gmionken, welrlic der?plhf»n (inrch den Tod outrisseii worden sind.
V's sind Prof. v. Sclilagi nl wci 1 -Sak ü n 1 ihi .^k i . dor neit dem dahre 1807 der
( Josoll^icliaft als corrcspondircndc» Mitglied anirfliorto und uns auch persönlich
Vortrage idjer die iu Gesellschaft seiner Brüder aup^'cfiihrten berühmten Reisen
ji:elialten hat, ferner die einheimischen Mitglieder, Kegicrungspräsidctit v. Salz-
wedoll, M(yor a. D. Kegel, Sanitätsrath Dr. Günther, Fabrikant Döring,
KaufmaDn Rovenhagen und 0r. med. Block, endlich Ton auswftrtigen Deieh-
lianptmnn Ziehm, RittergutsbeBitzer auf Adl. Liebenau und Dr. med. Opper-
mann zu Neustadt — Ich fordere Sie auf mit mir das Andenken der Ver-
otorbonen zu ehren, indem wir uns von unsem Sitzen erheben.
In ruhiger, wissenschaftlicher Thätigkeit ist das Leben unserer Gesellschaft
im yetgangenen Jahre verlaufen, und da auch wenige aussergewöhnliche Br»
eignlsse in demselben zu verzoichnen sind, so wird der allgemeine Bmcht, den
ich Ihnen heut zu erstatten die Ehre habe, nur ein kurzer sein.
Trotz mehrerer, besonders iiiHdiiS^o von Versetzung, erfolgter Abmeldungen
Ut die Zahl der einheimischen Mitglieder von 205 auf 270 gestiegen, während
die der auswärtigen 112 beträgt. Zu correspondirendon Mitgliedern wurden die
um die Gesellschaft sehr verdienten Herren Postdirector Schimmelpfonnig
in Jena und Oberpostsocrrtair Schuck in Breslau gpwaldt.
Die wissenschaftliche Thätigkeit der Gosollschal't documcntirto sich zunächst
durch A'orträge und wi•*spn^!chaftliehe Mil llicilungen in den 12 ordcntlii licu
Sitzungen. In ihnen kamen, nach Fächern geordnet, die folgenden Gegenstände
zur J^ehandlung:
Digitized by Google
Bericht
uhtr die
im Jahre 1882 in den ordentlichen Sitzungen
behandelten Gegenstände.
A. AUgenieiueK.
1. Jahrosbcriclit filier das Jahr 1881, erstattet vom Director. Herrn Profo?*or
liail, und im Ali9chlu?s an diesen die ni^richte über die Tliati^kiMt in tleo
Scctioncn. erstattet von doron Vorsitzondon am Stiftunj^stago, 2. Jannar IHHl
2. Vortra}^ des n«'rni Rcalschullchrcr Schulze: ..Ül)pr don Kosenlrorger
Kreid in naturhistoriecher Beziehung" mit Demonstrationen, am 22. Novbr.
B. Physik.
1. Herr Oherldiror Schumann demoii.-^tiii t ciiifn cinfaolieu A}»ifarat zum
Nachweis dor Verschiedenheit der specifischen Wärme unserer gewöhii*
liehftn Metalle. In Am lieKfiglidien Experiuiontcn wird diese VerschicdenMi
an Zink, Kupfer, Blei, Eisen nnd Wlsmnth «largelegt, am 18. Janaar.
2. Herr Buchhändler Oaobol hilU einen 'exi)crimente11on Vortrag: ,.ÜbiY
strahlende Materie oder den sogenannten vierten Aggregatsxostand" an
29. Mars.
C. Cheml«.
Vortrag des Herrn Stadtrath Helm: „Über die chemische Zusammen-
setxung der Steinkohle^^ am 1. Mftrz.
D. Mineralogie.
1. Herr Stadtrath Helm dcmonstrirt and bespricht die WassereioscIilHW
in Bernstein, :im 1. März.
2. T>or<;e11)e zeigt liervorragend schönen Gyps aus der Gegend von JnowracUv,
am 1. Miii7
3. Vortrag dt ll( rm Dr. Kicsow: „Über paläozoische Gebilde und deren
\ erstfinerunijen'*, uw 2;'». Octobcr.
Digitized by Go -v,
III
B. Botanik.
1. 'Wis?:on<'rhaflliche Mittbeilungen von Herrn Professor Dr. Bail, am 18.
2. Vortrag des Herrn Director Dr. Conwentz: „Über die Coniferen der
Bernstehiflora", am 18. Januar.
3. Vortrag des Herrn Director Dr. Conwentz: „Über Inschriften und
Zeichen in Bttumen", am 1. Febmar. In Anschlnss an dieaen Vortrag
zeigte Herr T reich el ein Stiick einer Eiche mit betreffender Li*
Schrift Tor.
4. Demonstration einer Kohlrabi- Anomalie und einer Cyclamen-Miasbildnng
dtirch Herrn Director Dr. Conwentz, am 8. November.
• F. Zoologie«
1. Vortrag des Herrn Oberlehrer Schnmann: ^^Über die Entwickelnng der
Teichmu8chel", am 1. März.
2. A'ortrag des Herrn Haaptlehrer Brischke: „Über daa Lehen der Biatt-
wpßpfii'* mit DHni(>ii«fr;it!onen an Präparaten, am J^. November.
3. Herr Oberlelm r Sr Immann demonstrirt einige zum 'J'hoil noch lebende
Schnecken des i'rovmzial - Museums, von Herrn Geheimrath v. Winter
und Herrn Prov inzialschulratli Kaysor aus TiHis mitgebraeht.
4. Vortrag des Herrn Staatsrath Kadde ans Tiflis über sein neuestes Werk:
die „Ornis des Kaukasus am h. Dezember.
O. Geographie*
Vortrag des Herrn Oborfbnrter Kessler: „Ober den Kankaens". Dersdbe
wurde vor einer sehr zahlreich besuchten Versammlong der Geeellschafts-
mitglieder nnd ihrer Damen am 14. Februar im Apollo 'Saale - des Hötel
du Nord gehalten.
H. Kedldiu
1. Vortrag des Herrn Kreis-Physikus Dr. Freymuth: „Über Ttttowimng'',
mit Demonstrationen« am 6w Hirz.
2. Vortrag des Herrn Dr. Schneller: „Über krankhafte Farbenempfindung*',
am 1. Februar.
3. Herr Dr. Block bespricht seine Experimente über Lungenreseotion, am
1. Miirz.
4. Vortrag des Hcnn Dr. Semon: „Über den gegenwärtigen Staad der
Imjiffrage", am 11. October.
In Anschlues an diesen Vortrag demonatrirt Herr Kreisphjsikus Dr. JFrey-
mnth mikroskopisch TaberkeM^Uen.
Für die Folge ist beschlossen worden » die regelmässigen ordentlichen
Sitzungen auf den ersten Mittwoch jedes Konats zu legen, und nur bei zu
reichlichem Vortragsstoffe auch noch andere Sitzungen abzuhalten. Zwischen
Digitized by Google
IV
die fixirtcn Sitzungou fallen aii?>Berdotn noch die der einzelnen Sectionen, zn
denen jedem GeftellBchAftomitgliede der Ziilritt froisteht, und Qber devm Wirk-
samkeit im vergangenen Jahre Ihnen dann die TTorron Vorsitzenden dowlben
Bericht emtatten wertlon. Laut Gosellschaftalteachluas rom 15. December mII
von jetzt ab ein besiondercr Ordner der Vortrüge ala Voratandamitgiied ge»
wählt wenlen.
Herr Dr. II ohnfeldt hat die Sorge daifir übernommen, daaa die anaiuhr'
liehen Reriehle nuaerer Hitzangen aptttcatona je nach 2 Tagen in der ,,Danzig«»r
Zeitung'* erfchcinen.
Wie alljiihrlicli. so ist auch im vergangoiion Jaliro (nn neues Heft nnacrpr
Schriften gedruckt worden , welches ich mir hiermit den Anwesenden torq*
legen erlaube.
Mit Stolz erlullt jeden (»ebiltleten Westprein??ens die opferfreudige Förde-
rung, weliilie nn?ere liohen ProvinziallM'horden der Wissenschafr und Kunst zu
tlieil werden lassen. Aucli unsere rUsollsehaft erfreut f«icli einer iährliehen .^ul>-
vention von 2(MH> Mark. flte«ielbö hau] ii sachlich ihren Pnhlicatii)n(Mi zu irut»*
kommt, so hat ^ic 1h hlo^^scn, auf diese Unterstützung auch in dem Titel
ihrer Schriften hin/.uweirfcu.
Für das 4. und letzte Hell d« !* it. Randes der neuen Folge if»t bereit« ge-
druckt: der Bcjiclit ülui die Versanimiuiig des We.^tpreusgischen lK>Uii4i.-;rli-
/.oulogi.'^clien N'ereins zu Kuhn und eingeliefert Hrisehko und Zaddach
IMatt- und Holzwespen II. Thcil mit 8 thcilweise colorirtcn Tafeln'*. Letztere,
die ich in der Lage bin, Ihnen hier vorzulegen, werden ein Schinuck nnaerer
Schriften sein. Der ernte Theil des in Rede stehenden Werkes ist, jedoch noch
nicht vollständig, in den Schriften der physikalisch'Okonomiscfaen Geaellacbaft
zu Königsberg heran^egoben worden.
In der Verdffentlichung des Goeppert Mengeschen Bomsteinwerkes iat leider
eine Verzögerung eingetreten, besondeis dadurch, dass der Verfasser, unser
hochverehrtes Ehrenmitglied, durch das ebenso plötzliche, wie tief erschütternde
Hinscheiden seines einzigen Sohnes des vortragenden BatliesimCultus^Ministeriumt
Geheimen ObeiTPgieiungsratlioa Dr. r.oe|iport| an der Beendigung des Manu*
scriptcs lange Zeit bidiindert wurde. Indessen steht nunmehr der baldige Ali*
schluss dessellicii siel km* zu erwarten.
Sehr erfreulich ist die bedeutende jährliche Zunahme der Zahl von (Je-
Seilschaften und Institute, welche mit un« in Schrifteriaii>(ausch treten, im Jahre
ist die Verbindung mit woifiMcn i;) (.V^pllscliaften erfolirt, es sind:
1. Dcnt-che r{e>'ell»( liart für Xatui - und Völkerkunde Ost- Asiens in To kiou
2. American Metcorohigical Society in New Y(»rk.
3. Observatnrio Astronomico in Chapultupoc (Mexico).
4. ( Ji'(igia|)hisrlie Gesellschaft in (»reifswald.
;"). Koiiigl. bayerische botanische fiesellseliaft in Regensburg.
G. Pollichia, naturwissenschaftlicher Vcn ni luv die Kheinpfalz in Dürk-
heim a. Ii.
Digitized by Google
7. Tliurgauiscbe Naturforschf^nde GeseUBcliaft in Fraucofeld.
8. Verein (Br Erdknndo und mittelrbeiBisch-gcologiachor Verein in
Darm Stadt.
9. Reale Osservatorio Astronomtco in Palermo.
10. Royal Society in Edinburgh.
11. Editorial Commiteo of tho Norwogian Nortli*Atlautic ExiMNlitiou in
Cbrtetiauia.
1 2. Soci^t^ des sciences, agrieultare etarts de la basse-AUace a 8 trasbourg.
13. Naturwiseenscliaftliulior Verein an der Universität Wien.
Besonders ItervorfrolMiboit zu V)r(]<-n venlieiit der Umstand, das8 die
liaturwifi.sL'nschaftlicluMi i>ci«ti ebuiigeii in der I'rovinz immer niclir Anerlcennung
uud Fördeiung iindcu, dazu trägt ganz besonders auch da» liarmonischo Zu«
.saninicnwirlteu der naturforschenden (loselläcliai't. des ProTinzialmuseums und
des Westpreussischcn botaniseh-zoologisclien Vereins b(;i.
Am den» in unsern Sclirifton gedrnckfeji nerichtc \v»M-dcn Sie ergehen, in
wie lii'ilcnsw iii'di<rf'r Weise Behörden niid l>riiMr('! srli;itt iler alten Stadt Ctdui
ilncii Syiiij)atliien lur uiioere Thatigkeit Ix i dci- daselbst abg(>iialtenen .lahres-
vcrsanualimtr den letzgenannten V^'l(•ill^^ Ausdiiu k gaben. Die Jjericlitc der
vier vo!i dcmsrlbcn in tlieHem .laliic auagcsandtiMi Hui-uiiker gelangen ebenfalls
in untern >clirit'ten /.in- \'ei(dl'i;nüielinng. JJei?undej'.s infere."*sant t<ind die neu
von Herrn v. Klinggrall" gelundenen Moose, die eine ucrtlivullc iicirii licrung
doi' Keniitnieiä von der geographidcUen Verbreitung jener Gewächse lielern.
Die zalilreicben fBr unsere Sammlungen eingegangenen Objecte, deren Gebern
hierdurcli der beste Dank abgestattet wird, g<dangen, wie alle Sammlungen der
Gcselldchafl, im Provinualmiiseum zur Aufstellung. Auch hat die Gesellschaft
darein gewilligt, dass von letzterem aus ihren Doubletlon Exemplare an West*
preussiscbe Lehranstalten abgegeben worden, soweit dies mit der wissen-
schaftlichen Vollstfindigkeit der Sammlungen vereinbar ist.
Die beiden diesjährigen Stipendien der Humboldt>Stif1tung wurden den
Studiosen Waldemar Belk und Carl Brick zuerkannt, auch betheiligte sich
die Gesellschaft durch einen Beitrag an der Begrfmdung des Seemann-
Stipendiums, welches bei Gelegenheit der 25jährigen Jubelfeier des Neustttdter
Gymnasiums nnd Beines bewährten Leiters, des Herrn Direetor Dr. Seemann
ihres langjährigen Mitgliedes, ins Leben gerufen winde, nnd übersandte einen
andern Beitrag an die deutsche Polai* Commission zur Füi-dei'ung der Einrichtung
von JJeftbaclitniigs.-tatioiioH.
AiK'h liatti' .^ic liie Freude, ihrem EIir('nmit;jli<'d('. dem lnnirialiii^t'ii Sccrciair
der Mn>kain'i' Akaiiemie der Wissenschal'ien. dem w irklirlien SlaaU-ratli l>r. Carl
v. ilenard. zu seinem f><\i;dirigcn Doctorjul»ilauiii gralnliren zu koiincu.
Sehr belebte Tage braditc den Mit;^litM,k'ru der Besuch uiisrrcs Laiiil>iiiaimes
iiadtle, der ticli noch gern tlarau erinnert, dass ihm die Cie.stdUtdjal't zur iii-
niöglichung seiner ersten Reise nach Kussland, durch welche er den Grund zu
tiuiucr Carncre legte, behültiich gewesen ist. Die zahlifichon für sein grosses
Digitized by Google
Vi
Werk die Orniö cauca^ica geftrtigtüii Origiiialillualrationcn sprachen seine
Zuhörer in ebenso hohem Masse an, wie die lebensfrlscben Scbildeiiiugen uud
jntereBSanten wisaeoBchaftlichen Darlegungen seines Vortrages. Bei dem ihm n
Ehren vennstalteten Festessen» wie während seines ganzen Aufenthalten, gab
sieh anfb bestimmteste seine treue Anhänglichkeit an seine Vaterstadt Dam^
zu. erkennen.
Auch einer ehrenden Dedication sei hier noch gedacht» welche ein anderer
wirklicher russischer Staatnrath, unser correspondirondes Mitglied, der Professor
emeritus Alexander Petzholdt, der Oesellschaft dargebracht hat. Deraelbe
widmete eine interessante Abhandlung den natnrforschenden Gesellscbaflcn lu
Danzig, Dorpat und Riga.
In der letzten auSBcrordentlicluMi Sitzung wurde der bisberige Vorstaiid
wieder gewühlt- und demselljen Herr Professor Momber als Ordner der Vo^
träge zugesellt.
Teil sclilic??c meinen Heridil mit dem Wini-solic. dass sieb dio rjesrll-ärlia*"«
in ruhiger stetiger Wei:?o, wir bisher, weiter ont\vifk«^ln möge, und dass immer
neue, junge, tbätigc Kriifto an ihrem Uau rüstig mitacbaffen mögeOi zur Ehiv
unserer Vaterstadt und unserer Proviuz.
Möge das Festessen, zu dem wir «nn nunmehr nach dem grossen Scbützen-
liaussaale begeben, seinen Theilnebmern in ebtnäu Ireundlicher Erinnerung bleiben,
wie dasjenige, zu dem wir uns heut vur einem Jahre in dem uns freundlich
bewilligten sciiöuen Saalo der Loge Eugenia vereinten.
Digitized by Google
Bericht
über die
'J^liütiisrkoit der ttiithropologiisclten MecÜoii
im Jahre 1882,
erstottet toh dem YoraitieDden denolbeo, Dr. Luiaaer.
Im Jaliro 1^82 wurden drö systematischon Untersnchangon einxolner Kreim
unserer Provinz mit bestem Erfolge fortgesotet. Herr Director Dr. Conwents
baue in den ICreiscii Pr. Stargardt, Schwctz, Graudcnz Carthaus nndNeostadt
tbctls conatatirt, waa in präln'atorisclier jSczichung schon frfiher dort gefanden,
aber we^en mangelnder Verbindung mit einer wissenscbafltlicben Ceutralstelle
unbekannt geblieben war, tbeils selbst umfassende Ausgrabungen unternommen,
deren reiche Ausbeute der Sammlung einverleibt worden ist.
Dann aber hat Herr Bealgymn.nsiallehrer Schultzo sich der Mühe unter«
zogen, im Auftrage der Scction den KmsBosenberg zubereiten, und bei dieser
(•elegcnheit eine Roiüc interessanter Steinfiguren entdeckt, welche neue prä-
historische lie/iehungen zwischen unserer I'roviuz und dem Osten Europas
aufdecken, Beziehungen, über welche Herr Schnitze sowohl in den Sitzungen
der S( ctiüii, wie in den Schriften luscrer Gesellschaft ausführlich Mitthcilungcn
2U machen gedenkt.
In den einzelnen Sitzungen wurden folgende Vortillgo gehalten.
Es sprachen
in der Sitzung am 7. März:
1. Herr Dr. Conwenlz über die neu oingegaugeiion Geschenke,
2. Herr Prediger Bertling über die Völkerstämme au der Weichsel
in der älte&teu Zeit,
3. Herr Dr. Zaczek über die kuriiauen liräber im Gouvernement
Moskau;
in der Sitzung vom 10. Mai:
1 . Herr Healgv aiiiaäiallebrer S c b u 1 1 z e über einen Gräberfund bei Pranst,
2. der Vorsitzende ftber Gesichtsumen aus Hohenstein und Slesin,
3. Herr Dr. Conwentz über neue eingegangene Geschenke,
4. Herr Oberstabsarzt Dr. Hagens fibcr den ßurgwall bei Waczmirs,
Digitized by Google
VI
Work die Ornis caucai<ica gefertigten Originalillustrationfn sj »rächen seine
Zuhörer in ebenso hohem Masse au, wie die lebensfrischeu Schildtmngen und
intweBfianten wisseiiBcbaftücheii Darlegungen seines Vortrages. Bei dem ihm zu
Ehren Tennstalteten Festessen» vlo irilhrend Mines gnuen Aufenthalten, gab
sieh an& be&timmteste seine treue Anhänglichkeit an seine Vaterstadt Daniig
sn ^kennen.
Auch einer ehrenden Dodication sei hier noch gedacht, welche dn andenr
wirklicher russischer Staatsrath, unser correspondircndes Mitglied, der Professor
emeritus Alezander Petsholdt, der Gesellschaft dargebracht hat. Derselbe
widmete eine interessante Abhandlung den naturforschenden Oesellschaftcn lu
Danzig, Doii)at und Riga.
In der letzten aussrionJi ntlitluM. Sitzung wurde der bisherige Vorstand
wieder gewählt^ und demselben Herr Professor Mouber als Ordner der Vo^
träge zugesellt.
Teil schlicsse meinen Borichl mit dem Wunsche, dass sich die (iescllseliaft
iu rulliger stetige r Weise, wie bisher, weiter entwickeln möge, und dar?s immor
neue, junge, thatigc Kriifte an ilireiu Bau rüstig mitsciiaffen mögen, zur Eliw
unserer Vaterstadt und unserer Provinz.
Möge das Festessen, zu dem wir uns nunmehr nach dem grossen Seliutzen-
hau8f«aale begeben, seinen Theilnehmern in ebenso freundlicher Erinnerung Itleihen.
wie dasjenige, zu dem wir uns hent vor einem Jahre in dem uns ireundiicb
bewilligten schöueu Saale der Loge Kugeuia vereinten.
Digitized by Google
Bericht
über die
rJTlifitii^lcoit der aittliro]>olognlisolieii tü^CKslioii
im Jahre iüS2,
erstattet m dem Vonitsenden defselbea, Cr. Liasaaer.
Im
unserer l^rovinz mit bestem Erfolge for^esetzt Herr Director Pr. Conventx
hatte in den Traisen Pr. Stai-gardt, Schweiz, Graudcnz Carthaus nndNeastadt
theils congtatirt, wraa in präliiatonacher Beziehung schon frflher dort geftinden,
aber woj^en mangelnder Verbindang mit einer wissenschaftlichen Ceutralatollo
unbekannt geblieben war, theils selbst umfassende Ausgrabungen unternommen,
deren reiche Ausbeute der Sammlung einverleibt worden ist.
Paul) aber hat Herr Realgyninasiallehrer Schnitze sich der Mühe unter-
zo|i^«Mi. im Auftrage lU r Sootion den Kreis Ho8onberg zu bereisen, und bei dieser
(kl('|^oiiheit eine Reihe interessanter Steinfiguren entdeckt, welche neue prä-
historische Beziehungen zwischen uupeiHjr Provinz und dem Osten Europas
aufdecitcn, Beziehungen, über welcije Herr Schnitze sowohl in den Sitzungen
der Scction, m ic in den Schriften unserer Gesellscbatt audrülirlich Mitthcilungcu
zu machen gedenkt.
in den einzelneu Sitzungen wurden folgende Vorti-ägc gehalten.
Es ?pr.'ic*hcn
iu der Sitzung am 7. März:
1. Herr Dr. Tonwcntz über die neu eingegaiigenon Geschenke,
2. Herr rrediger Bertling über die Völkerstämmc an der Weichsel
in der ältesten Zeit,
3. Herr Dr. Zaczek über die Kurhauen tlräber im Gouvernement
Moskau:
iu der Sitzung vum 10. Mai:
1. Herr Rea]g}-mua8ialiehrer Schnitze fiber eiuen Gräberfund bei Pranst,
2. der Vorsitzende &ber Gesichtsumen aus Hohenstein und Slesin,
3. Herr I>r. Conwentz &ber neue eingegangene Geschenke,
4. Herr Oberstabsarzt Dr. Hagens Ober den Burgwall bei Waczmirs,
Digitized by Google
vra
5. Herr Stadtnith Helm über pr&historittche Bernsteinarlefactc.
6. Herr Rittergutsbesitser Treicliel>Hocli Paleschken über Schulzen*
zeicbon aus Westpreiisaen und Litthauen;
in der Sitzung vom 1. Norember:
1. Herr Dr. Conwentz über neue Erwerbungen des Provinzialmudcums,
2. Herr Kealgymuai^iallehrer Scbultze über interesaante Bronzefinide
aus dem Kreise Ro.senberj?,
3. Herr Baron v. Wrangeil über tinniacbe äkelottgräber in TerpUitz
bei Narwa, Kr. Jamberg,
4. der Vorsitzende über daä Gräberleid von Amalionfoide auf der
Oxhöl'ter Kämpe,
5. derselbe über die Geucrahersammluiig der dcutäcbcu antbropo-
logitjchen GesclUchaft in Fiaukiurt a. M.
Von fremden (IdLliiten btsuclile dicsca Jahr nur unser Land-inarni Herr
Staatsratli Dr. "Raddc ans TiHis die anthropologisch*- Sammlung, wvk Lrr seine
grosse Freude über das \\'a( lifclhum und die AuIVlellung derselben aussprach.
Sehr reich flössen auch dieses Jahr dem Museum die Geschenke zu. welche
in den einzelnen Sitzungen der Sectiou vorgelegt und besprochen wui-den.
Wenngleich AQU der Herr Director des Provinzial-Museums döi edlen Gdnnen
unserer Studien schon an anderer Stelle seinen Dank ausgesprochen, so bcnotxe
ich doch gern hier die Gelegenheit, anch im Namen der anthropologischen
Section, den Herren Donatoren für ihre grosse Liberalität nochmals zu dankeib
Digiii.uo uy Google
Bericht
über die
Sitzungen der Section für Physik und Chemie,
erstattet von dem Vorsitzendeu derselben, Prof. Dr. Lampe.
Die Section für Physik uud Clieuiiu hat im verflosneuen Jahre di'ei SiUungcu
gehalten.
In «ior ersten d« ; >( Hu n, am 28. Januar, wurde iilicr ein au die Xatur-
tui silu iul«' (teselLsclialt gel iilit* t<'?< Sclireibeu des Direetors der deutsclieu See-
warte, l'roi. Dr. Neuniayer Ncrhatidolt. in welehem derseU)e als Vor.sitzeuder
der internationalen Koniini.s^iou lür Pularfor.sehung, die Gesellscliaft zur Tuter-
Htütznng der Zwecke derselben durch Theilnaluue au den Beobachtuugeu oder
auch Uebei-äeuduug von Geldbeiträgen auffordert. Die Section bescbloBS, in
ersterer Beziehung, der Gesellschaft die Bewilligung eines Beitrages von 150 Mk.
XU empfehlen, welchem Antii^e, wie bereits in dem allgemeinen Jahresberichte
erwähnt, die Gesellschaft zugestimmt hat. Ausserdem erklärte die Mehrzahl der
anwesmiden Mitglieder es für wünschenswerth, auch in Danzig an den festgesetzten
Terminen magnetische Yariationsboobachtungen anzustellen. Doch wurde in
dieser Beziehung kein Beschluss gefasst, vielmehr die weiteren Besprechungen
vorbehalten.
Tu der zweiten Sitzung, am 10. Februar, wurde zunächst ein Schreiben
des Herrn Telegraphen-Di rector Greffin TOl^l^t, in welchem dcrscllio die
Uebernahme der meteorologischen Station aus dienstliclicn Crnndeu ablehnt*
Darauf hielt Herr Professor Momber einen \'t)i{rag über den Congress der
Elektrikrr in Pans im Jahre l^*^!. Nach Beendigung dessell)en wurde über
die Betheiligung an den maixnetiVchen Termin -iMoliachtuagen weiter verhandelt.
Herr Pfaiinenpclimidt machte die Mittlicilunir, dass bei seiner Anwesenheit
in Hanilnir^% Professor Neu in a vor ihm ;.^ genüber die Anstellung derartiger
iieobachtuntzen in Dan/ig als hocli.-t wüiisrlieuswerth hingestellt^ si<*h auch zur
zeitweisen Lcburlassung an lih-^tiunu'iitcu bereit erklärt und eine luiirelahrc
Berechnuni^ über die Ko-tcn der Kinriclitung aufircstellt habe. Von anderer
Seite wurde dagegen aiii die sehr gru^-^ben Schwierigkeiten luiigcwicscn, welchen
die Ausführung derartiger Beobachtuugeu hier begegnen würde. Abgcseheu
▼OD der Besdiaffuug und Einrichtung, einem passenden Lokale, werde es nicht
Digitized by Google
X
mtfgUcli mUf eine genügende Anzahl geschulter und zarerlässtgcr Beobacliter
zn gewinnen. Anch hätten die ßeohaclitongen hierorts wegen der I^e Daiizijes
zu der grösseren Observation in Petersburg, Berlin, Breslau wohl nicht 4ie
Wichtigkeit, welelie Herr Prof. Ncumayor der^lbcn beilege. In der Tbat
hat sich das Bedenken wegen der Beoba«'htung als lirgründet hrrans^et^telli,
insofern vim den IleiToii. an woU lu' sich der V'orsitzonde der Section des-
wegen wandte, keiner eine bindciulo Verpllichtung glaubte nl« rt rhuicu zu kdouen,
(Inss Bclion au;? diesem Oruudo von der AnsteUong der Beobachtungen hat
Abittaiid genoininoii werden nuls^en.
In d< r dritten Sitznn«r. am I '). NOvenilM r. wurde znuiielist die Wahl
Ufr 13eauiff*n vo1!/<*fren, welelie das gleiehe Residtat wie Im Vinjahre erj^al».
Naeh Kilcdiguug derseUH'ti, he«-]ira*'h ITerr Statltralli \\<Am im Ansrhln-:-'"
an einen früher von ihm über die vcix liiedeiien Methoden der Hiib<Mizueker-
Fal'rikation j^ehaltenen Vortra^r da.^ neue Selieiblor'tichc Strontian-Verfahren.
ilurch welehe.s eine fa.-«t vollstandifre Oewiimung di*s in der Melasse enthalt •n-n
Zuckers criuöglieht wird. Au«.serdcm mathte dersellte noeh Mittheilunfreii üi er
den Nachweis der salpetrigen Süure, sowie über einige neuere iudieatorcu.
z. ß. das Phenolphtalein und führte eine Reibe ron Experimenten zur Er*
läoterang des Gesagten vor. In dcraelben Sitzung hielt Herr Prof. Momber
einen Vortrag „Gber die Zug^trasscu der barometrischen Minima*', durch welche
das Wetter unter unserer Breite in eroter Linie bestimmt wird. Sie entstehen
vorwiegend in Nordamerika und schreiten meistens ostwärts mit einer mittlerca
Geschwindigkeit von etwa 80 geogi'aphischon Meilen pro Tag vor. Sobald einige
Stationen des nördlichen Amerika, die Bermudasinscln und Island telegraphiscli
mit den Continonteu verbunden -^itid . werden Bich etwa nur 14*^ « der nach
Europa gelangenden Minima der VorherverkündignuL' oii'ziehen. Im Anschlüge«
an seinen Vortrag zeigte und erläuterte Herr Prof. Momber der Ji^ection die
Köppcn'sehe Karte, auf welcher die Zngstra(??eu und die Häufigkeit der
>finiina zwischen dem Felscngebii^e und dem Ural sehr anschaulich dar-
gestellt sind.
Vtui den ^litgliodern (h r (Jesell.-chaf't Inil'fu sieh zwei in diesem .lalire
der 6ectiou neu angeschloäüeo, so dasd dieselbe gegenwärtig 2'd Mitglieder zahlt.
Digitized by Google
Bericht
über die
im Jabrc 1Ö82
erstattet von Dr. Ahegg.
]. SUxung am 9. März.
1. Herr Dr. Tornwaldt spraoli im Anachluss aa einzelne iu'anken-Vor-
stoHungeD übei :
a. einen Fall von gi heütcr Ki-lilkopfschwin^laucJit;
b. einen Fall vun luetisclicr Erkrankung des Yomer und
c. des linkon Liiftrohrenarites.
A?i der Discusston hierüber betbciiigten sich die Uentan DDr. Wallen-
berj:; und Simon.
2. HeiT Dr. Hein trug vor über:
a. eine Mi^^freburt mit Demon^itration :
b. über die Möglichkeit der Vergit'tuug durch äogenaante Daberächc
Kartoffeln;
c. fiV>fr Tri polith- Kühlen -Verbände.
Au der Discussiou betheiligten sich die Ilorron DDr. Simon, Frey«
mutb, Wallenberg, Oehlschlüger, Abegg.
3. Herr Dr. WaUenberg sprach über:
Hamsttiire > Sedimente beim Diabetes, mit Demonstration eines darauf
bexfiglichen Harnes.
4. Herr Dr. Abegg 8])rach Ober:
Nierensteine, mit Pemonstration solcher.
6. Herr Dr. Freymnth sprach über:
xwd tafUlige Seetionsbefunde,
a. linkseitige Hydronephrose;
b. grosse Nierensteine.
6* Herr Dr. OehUcblttgcr berichtete über:
Nabel-Concretionen mit Demonstration.
Digitized by Google
Xll
2. Sitzung am 16. Kovembor.
1. ilerr Dr. Walluiibcr^^ trug vor über:
einen Fall von Aneurysma der Aorta mit Dciuuuätratiou des riä|iai-alci>.
2. Herr Dr. Scheele Uber:
einen Fall von kolossalem Leberkrebs mit A'orlegung des Präparates,
j). Herr Dr. Hein filier:
den Soltmann'schen Milchkoeher, mit VorseiguDg dos Apparates.
4. Herr Dr. Hanff legte ein StQck eingekeiltes Gummi •Drain vor und b->
riciitete über den betreffenden Krankheitsfall,
d. Ifen* Dr. Weiss besprach unter Demonstration des Prüparatcs einen Fall
von Hydroirbachis congenita.
Digitized by Google
A. Mitglieder-Verzeichniss
d«>r
I!Vfi.ttiriöi*i»o]ioiideu <ji-ei«»oili4cliiiit seit L>Mxxi^m
1. Februar 1883.
I. Ehrenmitglieder.
AI« MilKlUxi In die
niitiiiiu'u :
A* lienfuich. Dr., .Staatstnin{«i(>r und OtxL'r-
Prävidont tler Provinz Itramtcuburg,
Kxc«l1eiiz in FotwUm ..... 1878
nntnn, I)r.. Prof.. (iciidmer Ober-Hediseiml*
Rath in (;»»ttinir«'n 1H:12
Göppert. Dr., Vxol, (it-h. Medizinal-itatb in
BfMlMi 1884!
(imnaVf Dr., Pforcmor in Oel« .... 1890
AU Milfclieil in <i;»
(St'fiflUrhHll aufge»
r, Renard, Hr., WirkliciM-r »StiwUrath, Kxc««!-
K'ox in Moskau lüii')
r. .<ir«Aojrf, Dr.. ProfeMor nod 6eb.-Rslh
in München ........ 1H;15
Strfftlkr, Dr., Director in Üanzig . . . 1823
I'. Winter. ( }«>h. • Katli , OWrburjfermcister
in Danxig 18Ga
II. OrdentUclie und corrcBpoudireude Mitglieder.
Aiifuoii. im Jnhri«
Alu-yg. 1>T., MediziDiüratb , Geh. Sanitat»-
Bath nad DifMlor des H^beftmm««''
In8tit\itR in DanEfg 1^'>)'<
Airil. Af' .1 'in(f< r. Tn^'rnicnr zu TVIonkea
Al»e», iiegit'ninKH Haurath in Danzi« • • 1^T2
AMebvn, UüUdbesitzvr in Neustadt . . 1K7G
AHhav, Dr., Anü in Dnnslg 1874
Amger^ Dr., OyiBnntinl-(>b<>rl(>brrr Iq EIMok 1872
r. Pm'hr. Major «. I). in Dtosig . . . 1H73
/ia/tr. l'oatrath in iMnzig 1877
Ilail, Dr., Froftfgsor in Danzig .... 1863
/tafokr, Ober-PtMUMiBimtM. in Konlgabcig 1874
Ihirtrh, Oli. r-Staatsanwart in ChwI . . 1873
liiirteU, C'apitaiii in Nviifahrwn^wor . . . 187-4
iiarteh, Ueturicl*, KaufmAnn in iHtnzig . 1878
Bvthelt Prafwor in Kenntndt .... 1871
Bamn, Oeorget Conml in Dsnsif . . . 18^
Baum, Dr., Oberarzt in Danzig ... * 1868
Iktktr, ApotlMrk«r in Königabefg . . . 1865
Atif;;on. im Jsbro
Uelirentit, Heinrich, Rentier in Langfubr . liM)
ßereßt, Emt% Knnftnann In Daoctg . . 1M82
Jierr/er, ./. ,/., Stadtrath lo Dnnzig . . . 1878
Itenii-r. J>ifinnii>'^. f 'hcmikcr in Dnnzfjj . 1M7*I
Bertult/*. Dr. jur., Il«>fert>ndariu8 in Dauziir 1S7<(
Bertram, A., Itentivr in Daozig .... 1h7ö
Bertram, H., Knufbran in Dansig . . . 1879
r. Ilethf, Major und Ilitterg^ntühesiteer auf
Krtlioblten, Kr. N«Mist«dt, Wcstpr. , 187»;
Itiher, Kaufmann in Danzig 186:)
Bibiiülkek, Königlithe in Ikriin .... 1882
Bider, Amtwwth nnF BmiIcmi 1874
Bieler, /lut/o, Rittergutsbes. auf Pranlcenbain 187«
fit*rfiof. thcar, Kaufmann in Danzip . . 1S78
r. Boekelmann, Dr., Med.-Rath in Danzig 1859
BoebmMtt Dr. phil., OymnMinllebrer in
N«naMt, Wcntpr. 1888
Bödicker, Haaptmann in Danzig . . . • 1882
Böhm, Ck^mmerxtenratb in Dnnsig . • > 1865
Digitized by Google
XIV
Awfgiiii in JMlirc
Do/tentiar/rii . Bii<-hh.ilti r In Danzig . . . IHSO
Holt^nuinn, Ai><»«ln'ker in Danzig . . . 1S<><
ItoTckardt, H'., Apotb. zu Berent in Weitpr. 1R7H
r. Borriu, Obcnl a. D. Id WrlneaMs . 1858
Aiy, Bittcrgnitühes. aurKatzke, Kr. Danzig 1H71
Itrtiune, F/iUt'j'p. Kaufmann in Danzig . 1877
Hredau, ObeiHUiouteooat in Danzig . .
/Mw, Dr., Sutt-lUib in Buxig . . 1855
üriaMse, Hauptlebicr D. In LMgfulir.
Torresp. Mitglied) I8üi»
llrockit, <lvinn;i>;!aIrliroctor in Marienwenler ISSl
JkuM, Apotheker in i>anzig lüül
Itvnmt nV/l., Kmlinann tn Newlidt . . 1873
liiuek. Rentier in DnOg 1877
Camyth, Dr^ Dirt^^tor des stidl Ojtt-
nn-tlums In Danzig 1878
( ntjtary, Dr., ProfcMor in Königsberg . 1867
fkaltM, Stndtnth tn Dnntig 1872
CSaMi, Comniand. In CIvitnTcMbln {C«rrespL
Mir:.-!;-n ' . . . I8r,r,
f''ha.^:r». ./. (i. /?.. in Dnnzijr .... 1878
< iotten, Kata«ter-4l°ontroleur in Karthaas . 1870
C^»f HermamHf Dr. med. et pliO., Protmot
In BrcelMU (Come^ Mitglied) . 1880
(hittreiit:. Dr. phil.. Director dcs Wentpf.
l'ritvin/.ial - Mn-ifunis 1878
ile C'utry, Carl. Kaufmann. Major a. F>. in
pMiiiff 1877
Cztralina, ProfesaoT io Danzig .... 1845<)
Imll. FiiKrik-lMn-otor In r.<':;jnn .... l^Tt"
Iktmme, Commt rzii-nrAtli in Datizi^' . ]b«»7
Lkitidmhn, ü., Kaufmann iu i>an/ig . . 1872
Davidwolkn, hidor, Knnfinnnn in Dnudg . 1888
Degntr, Wasserbau- Ilatb it Danzig . . 1873
lierri^iii. St'Tuff-iKaunifistrr in Diinzi-j . 1866
JJierf'fid, Hittergntabesiizer zu Frankcnfclde,
Kr. Pr. Stargardt 1879
Doerimff, C, KanfiBann tn Daaalg . . 1868
liokrn, Dr.. Director der entom. GeteUscbafi
in Stettin, (r Mitglied) . . 1867
Üohro, Anton, Dr , l'rofeÄSor, Director der
Zoologischen Station in Neapel (Cor*
nap. Mitglied) 1876
Ikmma$ch, Buchhalter in Danzig . . . 1874
J/nticc. Kiüor^'Mt^beaitaer aof tiaakoechin, "
Kr. Danzig 180ä
hmtd, BmUst 1b Dnai% 1867
Eckardt, Bnnplaunn nnd Snbdiiector der
Artillerie- Weriwtitte io Daniig . .
Kngert, Dr., Oberlehrtr a. D. in Danzig . 1840
J-^gert, C. . H'., InatrumeotenBi. io Danzig 1881
f\hJfr'. .Si'cret. d. Kaufroitnnnchan in Danzig
KMiardt, itegieritr.g^-lkMiratb in Danzig .
r. ßrtutkmne»., OberpfiaMcnt der Pmvim
Krrr*. KealgyniDaaiallebrpr in Danzig . .
Faber, I?itf.rgut«be»itzPT auf Fidlin. Kr.
Karthaus
JRiA7> Kf L Metionttonn-Inepeetor in Danzig
FtAlet Ptnfcnor In Poaen
Farne. Dr., Kreistrundarzt in Dnwtlg . .
FfiTMn, Dr . .^rrt in Dsinzif
Fiucke, Heai-Grmnasiaiül>erk*hrer in Daazig
/TecAer, Rentier in Hocbwnieer . . . .
f7/««4«cA, mtlefgatabeeitier nnflAndedioiir
bei Vi.'t7i- t. r
V. Fhtii'r. M.ij'T «itI l>ir« ctor der Gewehr-
Fabrik in i.'unzig
Pnttk, Oertebtcratli in Daoxig . . . .
Freltaij, Dr., Arzt in Danzig . . , . .
Fref/mut/i. Dr., Obcrar/t in Dan/ig . . .
Fricke, Dr. phil.. Real-Ormnai^iallehrer io
Dirsctuui , .
JMtzeHy Krefa^er.-Secrelnir in Nenalndt .
fHKng, Dr., Olier-Stai»nrKt n. D. in
Danrig:
Fromm, liaurath in Neostadt
Fürstenbtrff, Alex., Kaofmaan In Danzig .
fWAnf, Pkediger in Dnntig ....
F»»*, I^ande^rath in Danzig ...
frn RuchhändliT in U;»nzip
(if.'irLr, H'.. Maurermeisli^'r in D»azig
Qerlich, Dr. pUl., I^dratJ) in Schweiz
Oemhrf, Zinunenneliter In Dnudg
Oi'eUzinda, Kanfmann in Daazig.
G^OMT» Dr., Sanitäta-Bntb nnd P^jaibu«
In Danzig
OiauÜtz, H.f Kaolmann in Danzig .
GMBtowtki, Ate g etieh lei nth in Dnnig
Gotrti, Dr. me<l. in Danzig ....
UoldhcT';. Mn.r Kd'irmnnn in Dan/ig"
(JaUhnann, Iiecbt««nwaU io Danzig .
CMcbfe n, Harvn*. KnnlanBk in DaMv
OoUttef'n, J«r/., Enafamna in Dnn^K
GoJti, KrciskaMen-Rendaot in
OompfUfkhn, Kanfmann in Danzig
r. Ora*s, Friedrich, lüttcigatsbeaiuer
Stnrrin, Kr. Kewtndl . . .
r. Ong$, BitleqgntMItaer nnf Klinln
Orej'ßn, Telegiapbcndirector in Danzig
Orcntzenberg, Rob., Kaufmann in Daazig
iirfncenUrt/, Ed., Kaufmann io lUoz^
aof
Jakr»
187«
\m
1879
1878
18H7
1880
1871
1878
1878
1874
1866
1878
1872
1876
1871
1876
1881
1871
1872
1876
1876
1879
1880
1^
1882
1878
1868
1875
\m
1874
1881
1882
187.1
1882
18»
1874
ISIS
1875
188t
18»
1882
1866
1874
Digitized by Google
XY
Grinhaeht Dr., Ohorlchn'r %n der Kaiserl.
'Jcwcrlii -:! Im!«' in Mtililliaui)«'n, Kis. 1879
tinilp, liechtsanwait i» Neitatadt . . . . 1871
(irmhitt V«fhig«1>aciUuuicller In Dans^ . . 18S1
tlrttn, Dr., Krefsphjstkas in Bnunsbci;;
(Corr«-^p. MiUrlli'<l) 1877
llarrins, OlnT^^tlii iUt niiut und Dirfctor der
Artilleriu-WerkBtätU! lu Danzig . . 1881
Uaeeke^Bt. Prot in Jvna (Correap. Mitglied) 1868
lhfitmn»»t BfirRvnneltter in Danzig . . 1878
//'///'/)«. Dr.. ("»'..'VJfabKarxt io Dnnxlg . . 1877
llmii. Dr., Aiv.t in Dnnzig 1874
Hariitti, Tolizfirnth in Danzig 1875
Itartinght Administrator iaLeeseii bei Dtnazig 1879
Ihtefau, Knnfniftnn in Danxlg .... 18()7
llitHiic. Hinl.. Kiiiifiiiann in Dnnzig . . . 18ß9
lfasi>e. l'nui:. Kniifmiiua in i/anzi); . . . 1877
Jleilinger, Apotheker in Daozig .... 1879
F)nedrii^y jvn,, Kaaftnanii In Drasig 18B0
llebn. ()., Stadtreib in Danzig 1865
Ueml'urrrk. Stadtratb a. M«dieiaal-A«MMor
in i>uTi/.i^ 18G5
Ikimh, (leliL'imcr Baaratli In Altcnburg
(Cormp. HUglted) 1869
Ikatcbe, Dr., Sladtrafh in Königsberg . . 18<57
llTinnn. Vuntn? nm Museum in Bti(hii)< at 1874
Hertel, i)ei>artfm«»nt«-Tliierarätt, Vt'terinar-
As«eisor in Danzig 1879
fk^ekiff, LMdgciicbtonith in Dunig . . 1874
tleim^. TIteodor. Bucbhnlt^T in Danzig . • 1877
llfirr/rke. fJoricbti^rath in Danzig . . . lWi(i
lletreUke, I'riU, Kaufmunu iu Daiuig . . 1876
r. liefen, Dr. phil., HaiipUnwin s. D. lo
Bookenbeim b. Pntnkftirt «. M. . . 1867
Ifryer, Landi<cbarti«ratli auf StrniChin . . 18(i7
ilin:e. Dr., Arrt in Datizljr IHljO
Jlirsc/t, Dr., Frof., (idi. itntU in Berlin . 1847
IBnck, C<Nnnerxien- u. StndtMtlt in Dan^g 1866
IhftHann,, Attgvst^ AqaarienfiibrilcMit in
D»iikig 1872
Iliiffmann. Ottn. Kaufmann in Danzig . . 1<'^77
Hnffmann, A»Mpli, Kaufmann in Danzig . 1878
n^mtwn, Anto?onrteb«r in Zoppoi. . . 1880
r. HokeiAShel-Ikvßer, L., Freibecr in Hall
(( orrcsp. Mitglied) 18G8
r Ilomei/er , RitU-rpitsbenitzor iu fcstolp
(Correap. Mitglied) 1843
HoHSf J.t KatifmaDtt in Dansig .... 1871
Ifon, Dr.t<FnbrilcDirig«Qt in LoopoldalkaU
(Cor.-psp. MilgÜL-d) 1S<',8
Ihm, Obenuniiaano iu Oftlanio, Kr.Neofltadt 1Ö73
AolkHi. in 3At»
IfoMfe/tl, Marinp-rngenieur in D»0«ig , . 1874
Ihede Ctiliijnif, Mftrt|iii8i.VorBidlles(0orrep.
Mitglied) 1866
//MOt, PcataMrotair in Danzig .... 1874
Jaf*ih»en, Cb«mlker in Bolln N. Müller^
siroHse 1870
Jacobte/ifJ , Majnrntsvcrwalter i.SpengawHken,
Kr. l'r. btargardt 1881
Jantten, Ottomar, BernttelnbSodler L Dan«lg 1880
Jnmen , P., Apotheker in Pr. Eylau 0/Pr- 1879
JoMtrotr, Dr. med. io Stadtgebiet b. Danzig 1882
JeitUttch, Dr., I'tivatdocent In Königsberg
(Lorresp. Mitglied) 1880
Le Mi, Prof. de In mc des adenoen in
C berbourg (Corr»?p. Mitglied) . , 1867
Jiindr, H', Kaufmann in Dtinzip . , , 1872
Jiineke, Algert, Kaufmann in Danzig . . 1880
Jung, Pfarrer in Neu-Palegcbkcn, Kr. Betent 1882
Kafman«, Buebdrueker^bea. in Dansig . 1867
Ktttiffmann, H'., Kaufmann in Danzig . . 1869
h'aitfiit'ntn, Gericht«rath in Danzig. . . 1874
Kaut;, .Hm/ol/, Ritterguttibesltzer in Gr.
Klinisch, Kr. Bereut 1881
Kaysar, Astronom in Dnnig 18fi9
htn/xer, Dr., Prov.- Schulrath In Danaig . 1878
V. Kehlinr, Director i!<>« Verwaltungagarlehts
in Marienwerder ....... 1878
Kmier, Dr., Director in Bochnm . . . 185G
Kietowy Dr, Itealgymnaaialfobrer in Danaig 1877
Klatt, Dr. in Hamburg (C'orr. Hp. Mitgliwl; 1866
Kfnn. ffrrm . Dr in K.ilu ({^ornfsp. Mitglied) 1873
hltcM-h , Gy innHaiHÜt hrer ZM J'r. >>t(vrgardt 1881
r. Klinggrä/, If , Dr. pbil. in Langfuhr bei
Danzig (Cormp. HitgHod) . . . 1877
Khnniiiiftr, Hr.. in Stuttgart (Comsp.
MffjrlifHi) 1S75
Knoclij Keallehrcr in Jenkau bei Danzig . 188U
Köhti, Dr. med., in Dwiilg 1881
r. Ko/kotr, Kaufmann in Danzig .... 1878
Kop-'ifik. Krei«-Schulinfiiie(n«»r In Neustadt 1875
Komme II f IUI 4:t'. Fried., Kaufmann in Danzig 1877
Konitzki, Kaufmann in Daozlg .... 1882
Ko$maek, Stadtrath in Danzig 1882
KrauHC, Johannt», Kaufmann in Danzig . 1878
Kreif-Aut'ScfiuM in Straaburft In ^V^stpr. . 1874
Kreasmann, Arthur, Consul in Danzig . . 1880
Kreut:, Dr, Gymn.-Obcrlebrer in Danzig. 1867
r. Kriea, BitteignUbeaCtzer anf KL Wam-
miers, Kr. Pr. Stargardt .... 1873
AVi/'/'T, HV/Ä., Maurermeister In Danzig . 1862
Krxiger, E. It^ MaitrcrmeUler in Danzig 18C9
Digitized by Google
XVI
AolkMi» Im Mtn
Krvijtr, Dr. phil.. Lftir^r u der Hude1»>
aradpmio in DAii/ig 1B8*2
hrviie, Dr., rrov.-.ScbnlraÜi in DaoKig . . 1879
Kvngtr, Dr., Prof., GymiiMlal-Olierlebrer
in MwienwmU'r 1B67
Kwnath, Directnr dtir -iü.lti-it hon Htm- und
AVasserwerki» zu Danxig . . . . IH81
Kun:€, Ferd., Major, Hitti-rgiitsbositzrr atif
Or. B&llani 1880
Laasner, Uhrmacher in Danxif^ . . * . 1877
l.nm]>e. Dr.. Profossor in Danziß .... 1H59
Lnntjf, Loiii'h, Kaufmann in DaniiK . . . 1871)
L<ukow$ki, 8eminardircctor iii Itowitaeb . 1866
Lehmann^ F. H'., KMfbumn ta Dusi« . 1881
Leitsw, Thierarzt in Danzig
l.enf:f, Dr., Oberstabcarzt in Danzie . . 1H72
Lenzinij, llauptaollamtft-AaBistent in Danzig 1Ö78
Leu^hly Kaufininn in Dmzig 1876
Le^cHy 0$ear, KMAnanii in Ounig » . 1880
Llc/it, Stailtbatiratb in Daaitg ..... 1868
Liffifiiciin r. Ol)<'rf("»r)ätfT in Ollvn . . . . l*^"!
Liejimnnn, Bankier in Dan?Jg 1^75
LieraHf Staudesbennter in D«niig . . . 1873
Liitzavt Apotheker in Dnatlg 1879
l.ierln, Jleinrirh, Dr. med. in DMSig . . 1881
[Jrjiiif:, /•,'., Consul in Danzi); 186H
Linvk, Kittergut«l>üsitzvr auf Stenzlau, Kr.
Ft. StargMdt 1879
lAndner, Jartizinth In Dtncig 1868
r. f/. Lipfte, Apotheker in I>anxlor • • • 18»55
Lis»auer, Dr.. Arzt in Danzig 1863
LocA, Dr., Arzt in Danzig 1873
£er£fii, Ena^ Knafiinnn tn Dnnsig . . 1875
£o«ff«jty, Dr., 6 jnuiulal^Direetor tn Knlm
(('nrrp>i). Mitfrlitd) 1866
Luckfiip, Frediger in KanhauR .... 1872
Lützow, Lehrer in Oliva 1876
Mw'Lean Loehtany BltterKntab«eltwr nnf
lioschaii, Kr. Danzig 1870
MoIHann. I{eclifsiin\MiU in Ihm/i^; . . . 1874
Märker, Kittergutat»e.<«itr.er auf Kolilau Uci
Warlubien, Krci« Schweiz . . . 1877
MantAalki Kntierl. MjMdiin«n>biRenIeur in
Neufahrwasj^er 1874
Martifi.s. KrHter .Staatsanwalt in Daasig . 1879
Martini/, »rustizrath in Danzig 1869
Maton, Kaufmann !n Danzig 1873
JfotMiatt«, Dr., Am In Dansig .... 1880
MaUko, Stadtrath in Danzig 1877
Mehler, Dr., Professor in Elblag. . . . 1863
MelUn, Makler in Daozig 1863
Aa%ia. im J$hr'
Mrnrke, F... Kaufmann in D.-tn/ig . . . 1874
Mesciierff, Dr., Director der K ninkenaDstalt
in Künigsbvrg l^Ti
Meyetf Afbettt Knnhnann In Dansig . . 1878
Megtr^ Dr. phil., Oberlcbrer am Gjninnaluin
7ti S'fliwet/ 18H?
Miihclstn, Apotheker in Danzig .... W9
Mkske, J,F. U., Direct. derGedauia in Danzig 1877
Mietztaf, Oeriobtomtli in Dansig . . . 18^
Mitcheiritki, Photograjih in Danzig . . . I87i'«
Mi.'\ ( 'o!nmerzi"n-IUth in Danzig . IMfio
Mümling, Karl, Dr., Professor in Kiel. (C'or-
resp. Mitglied) 1871
MoeUtr^ Dr. med. in IJel»etedt, OsCpr. . 1879
.l/owW, Prof.. Ol> i ] 1 i . r nin KönIgL Qjm-
napintii in Duri/ip
Morselli, Henri, Prof. in Macerata (Italien)
(Corresp. Mitglied) 187i
Mmeitz, Jm., Kanflnaan fa Fbiladeipbin . 187t
Moriritc, Morl., Knufmann in Danzig . . 187;?
.l/or/r/V:, IfV//,.. Kaufmann in Dansig . . 18i*i
Motittfi, UlH-rlehrer in Kulm 186«
Mßfter, Hugo, Dr., Axsi in Dansig . . . 1874
M&kr, GbaMl hi Dansig 1869
Münxterhrrtj, 0 . Kaufmann in Danzig . . 1877
Miisra(e, \yilhi, Fabrikl>e«itzer in Dinu^hau VSä\
Stnjel, Dr., Beal-Gymnasialoberlehrer in
Eiblng ...«•.... . 1867
Satwrwiuenaekaftiidtvr F«rnii in Branbcfg 1881
I Sttirrmki, Oeoonomie>Ratli in Danzig . .
I Afisser, ./., Kaufmann In Danzig . . . 1879
1 Neugehauer, Dr., Docent in Warschau , . 1860
A^tfwmajM, Dr.,Diieolor der höbereii Töditer-
I Mhule in Dansig 1865
j S'e-nwn;icr, Dr., Prof., Geh. Admiralität«-
I ilath u. Director der Deatschen S«»e-
warte zu Hamburg (Correep. Mitgli^) lääli
Nippold, Qeriehtsralli in Dansig .... 1866
Xiit:'J, Otto, Kaufmann in Danslg ... 1874
Solinrtitni'sr. //rr;/(.,f it'n»T!il-( 'onful in Dnnrig l.'^7rt
(»elihthltnjer, Dr.. Aizt in Danzip . . . 18>»7
i iJanler, Dr., General-Sccrotair in Danzig . 187o
I Okkrt, Dr., Bealffymnaaw-DlKefor in Dansig 1871
OUenthrf, P, Kauftnann in Danzig . . . 1872
Otto, Dr., ^tidii inal-Rafli in nraun8chw<>ig 1857
Otto, Rof>eri, Kaufmann in Danzig . . . 1879
Otto, Stadtbaumciater in Daazig .... 187!
r. ArAratWtt, M^for und Bitteigntabflattaer
auf Llebodieff bei Dirwhau . . . 1870
Pascftke, Regierungsratb !a Danzig . • .18)^1
J'fWjfj Dr. piiil., Itector in Jaatrow . • . 1881
Digitized by Google
xvn
Aal^Mk Im Jabre
I'enntT, R'-nfitT In Daoxig 1867
I'fnner, H'., ÜraaereibeciUer in Sit. Aibr<^ctit
ImI DMftlg 187S
Alm, Dr., Bcetor In Dtaüg 1861
Peter», R. nli. r in N.Mischottlaod . . . 1880
Pft.<'rftoir, Stadtrath in Danrig .... 1867
Pftziioidt, A., Dr. mwk., Prof, emcr., Wirkl.
SttttmÜ!, Btt«ltcDS in Fwibarg im
Breisgan. (Comqi. Mitglied) . . 1868
h'nniiensi limiilt, Fabrikbt'nitzpr in Danzig 1868
f^'eß't r, llt^gierungs-Hath uud Stadtältester
in Danzig 1865
PSefter, Dr. m«i,, Stobomt la DMUtlf . . 1874
liikltkf Burgrrmeinler in N«ii«tadt . . .1871
PMin, A.. Ilitt* r<pit»besltB«r Mif Lubocbin,
Kr. Schwetz 1868
Ptelin, Ji , Rittergutsbesitzer auf LiciitoaUial,
Kreit HarieiiwcfdDr 1869
Plekn, RittergiiUbesitzer auf Kraitiidra b«i
Ntkniaiki'D, Kreis Stutim .... 1878
Poboutki, Kaufmann in l>Anzig .... 1878
Poelclicn, Dr. med., Assistenzaixt in Duudg 1882
BrueteriuBt Dr., ProferRor in Koniti . . 1878
PreuD», Ii'., Cummerzienratt) in IMncfaftD . 1872
Rodde, Dr. Direclor des MiL-^i-imi«* und
U irkl. .Stuut.si uth, Kxoelleuz in Tiflis.
(C'otresp. ^litglied) 1868
Ratkktt «M.t KniwtffirtiMr in DmSg . . 1879
Rauch, Hauptmann in Danzig .... 1877
Refehordf Dr., FnSBumt in Wien (Corresp.
Mitglied) 1868
Reickei, BitteigntdMrilMff nnf Pnpniesln . 1867
R ei ehe a Urg, Rob^ KMifnun in DnoBlg . 1874
Reinewits, Ober*PoBtdirector in Daazig . 187Ü
Richte!^, Dr., Fabril(l)eflitier in Danzig . 1867
Hickert, Al^eordneter in Berlia .... 181)9
Rktbcrg, Uraf, Rittergutabet. nuf Staogen-
tefg, Krda 8tobm 1879
Rodenacker, Ed., Kaufmann In Dant^ . 1873
Rrydenaclfr, Th., Consul in Danzig . . . 1882
r. Roitr, Rittergutsbesitzer auf ämentowkeo,
Kieii Marfentreider 1878
itafft, fK, Dr., IW., OenesdniH I. GL In
Dresden (Corresp. Mitglied) . . . 1880
Rubekn, Literat in Bromberf; 1872
Rämdctr, Bitteigatstiesitzer aut Kokosclikea 1880
8aäf»t AmtogniOitmtk la Duufg . . . 1880
Sabmonn, Rud., Kaufmann in Dnntig . . 1867
SahnmriTi ^ Carl, Kaufmann in Dnn^ip- . . 1875
•Sahtnann, Georg, Oeküuom in Oiiva . . lö<8
V. Hiinden, Major a. D. in Danzig . . . 1876
Aufgen. im JskM
Sander, M. E., Kaufmann in Hamburg
(Corresp. Jliigiied) 1876
SuMfer, Bfickemeieter in Dnulg . . . 1877
Samter, Dr., Stidtntii in Dwisig . . . 1676
Snucr, LKhograph in Danzig 1872
Sauerherinii, Hank-Director in Danzig . . 1866
Schaft nasjafnt, Gutsbesitzer zu Altdorf, Kr.
Dnnsig 1888
Scharf, Bucbliändler in Danzig .... 1872
S<fitirfoJ:. Apotheker in Graudenz . . . 1867
Scheeffer, RealgyronaHiallehrffr in Danzig . 1H78
Scheele, Dr., Arzt io Danzig 1870
8eM»ert, BueUi&ndter in Dnaiig . . . 1868
Scheller, Apotheker in Danzig 1882
Schelhng, Oberprii.Milial-Rath in Danzig . 1879
SchtUwien, Julitm, Kaufmaun in Danzig . 1877
Schepktf, Dr., Utiemiker in Daozig . . . 1866
SektmmelgftMigt Poetdtraetor in Jens
(Correap. Mitglied) 1865
Sr/ilenter, Rcntior in Danzig 1868
Schlueter, Realgymuasialielirer in Danzig . 1879
Sekmechelt Laadscbafts-äccrctair in Danzig 1868
SekmuRf AngiiUf Dr., GyauiMinllelmr in
Lauenburg in Pommern .... 1879
Si-hn<irkr, Kaufmann in Danzig .... 1882
Schneider, Dr., Kreisphjrsikus in Bütow . 1871
Scktuider, Dr., Oberatnba- und Regiments-
Arst in DMulg 1876
Schneller, Dr., Arzt in Danzig .... 1855
Schoenberg, Kaufmann in Danzig. . . . I^li
Sc/toenickt , Tischlermeister iu Dauzlg . . 1082
Sdmtttler, {ijmamMbikm wo. Pr. StM^uidt 1881
Sekonderfy Hauptnunn «. D. und Gnrten-
Inapector in Oliva 1865
Srhorr, F., Dr., Oberiehrer in RuHslaod . 18r>8
Schottler, Bank-Directur in Daczig . . . 1866
Sekraaffe, AmtageriebtnaUi in Dmn^ . . 1^92
Schramm, Eaafiman in Duiaig .... 1871
Schreiber, I^brer in Danzig 1879
Schroeiter, lln^o, Dr., Director de« optisch.
Instituts zu Uber-Umel bvi Frank-
fi»t n. M. (Corresp. Mitglied) . 1880
Schubert, Dr., Prof., Oberlebier in Kola . 1866
Schuck, Obir - Fostsccretnlr in Breiina
(("orrt'sp. Mitglied) ...... 1872
SchuUze, Realg^mnasiallelirer iu Üauzig . 1865
Sehtbt Sdiiffiuteder in Nealabnrueer . . 1872
SchuUtt Fomtmelster in Danzig .... 1877
Srhutnnnn. RoalgjamasialobfrlelmrinDnnsig 1868
Schur, Kaul'mauQ in Daazig 1880
Sehvtter, Dr., Rentier in Danzig .... 1H06
. 2
Digitized by Google
X VllI
Aol^pii. Uli Jabr«
S<h»rart:. «";>,. Ztmmcrmii^U'i- in Duiizi^ . l^Mt?
Sthtrartt, AU^t^rt, Kaufmann in Danzig .
Srhmetgffrr, Dr., Slmbiartt In IWmxig . . 1880
ArAmVo/», KmiftBMUi in Dftoxig .... 187B
Smuohh, Dr., Pnif., Gymiuuiialdiivctor in
NfiiMadt 1871
ÜetiKut, Dr., i^aoUutAraih in Diin/.ij; . . . lÜiStS
Senkpiff, QiiUbMltacr in Wonnebeii, Krrto
DnnsiK 1874
Sqfdt^, Cnnrt'ctnr In Brnnnsbeig (Concap.
Mitgikd). im*
Sielaf, Admir.-iM«cr«Ulr %. D. in Üanzig . 1873
Sierert, Hob., KnutaMn In Dnntlg. . . 1875
Sieitert, Dr.^ PhrflMior» Btreelor dar w««l|n'.
landwlrth. Vrrsnrh-i'itatUm In Onnxig 1K77
Simon, Ih.. A\/t in |).(nzin 1879
Simtoa, /'/>.. Kaiifmaiin in Danzig . . . 1862
S»pM\k\ AutigfritAliimtli in Dnnstf . . 1878
StttberoiP, RanfnuMn In IHnzig .... 1809
Äorri-,r)r,,Mf«lldniila«s« :i«>orn Ar/tinDcnxig 1866
Steenke, Bnnraih ! i Kucliwal-le .... I8-J9
Slefeitg, Maj, Knnfmann in Dan/.ig . . . 1873
Sufett», (Mo, Knufmann In Dnoslg . . . 1877
SteßeH», Curt, R« fereadiw In Dnnrig . . 18.s<)
Sleimtuiff, R., Fabrikbt>ItZ('r !n Dnn/i^' . 1871
StfiiHiHU/, R.. jnn.. ( bi'inikiT in ii<tll(aii . 1878
iStuhbe, R., ätadtrath in Oatuig .... 18G7
StoUe, Im K Rentier in Dnnxlg. . . . 186B
Stoöbe, J. U , Kaufmann in Danzig . . . 1871
SttAhe, I'rni.:, Dr., Ani in DunziK' . . . 1879
Stwfilani, FfiimtM Kaufmann in Danzig . 1877
Slratburgcr^ Dr., rrof«*j«sor und Hofralh in
Bonn ft. Ri». (Cormp. MHglM) . . 1880
Strebilzki, Dr., (iymnasialli-liri'r in Nt'Uttndt 1874
9. StutHpjeldt, I.aodr»th in Kulm (Comrtp.
Mitglied) 1875
Srnbannetk, Dr. med. in Danzig .... It82
Aarcm. Jiu
7T«,r«-//, Vrut. in Fpsal« (rorr*4|i. Mltgllnd)
Thun, (iericbt«rmUi io Danzig
TTer/e, FaMltdimlor in Dnnzig ....
TfiTtfraArir, Dr, AnX In Danstg . . . .
Torniriiltlt, Scbaft'.uclit rHr. etor in l>anzig .
Treithel. .1. Hit<ereiitsl.«>»ilz«T auf Hoch-
l'ali-wcliken, Kr. Bt-ri-nt . . . .
VattttHg, Dr. med. in N«nlMinrn««r . .
Waehou^'i, Jtvrfp^, KraltMcrelair in Bemt
War-kn, OlKftK'hrfr in Marionvfrdi« . .
W'ailehn, Rwhntinfrsmth \n I>iinzig . . .
WallcHherg, Dr., Arzt in Danzig. . . .
HVAr, Dr., I.aBd«a-IHi«elor der Piwrins
Weat p n m nen In Dnniff ....
IfV/*^, Ri-nlier ia Danzig
IIW*/<, Dr. mifd. in Danrifj
Werner, Dr., KabbincT in Danzig . . ,
Werhtr, Fabrilibeaitxer in Dnndg . . .
Wetike, Kr -Geiiebta-Olrcetor in Grandeu
\\'rl:ki, IjHn.]f*p:i'riolits-!'rä»id. zn Gmtdeu
HV/Ar. //, Kaufmann in Danzig . . . .
Winkler, Dr , ÜU-r-^tabsorzt in L>anzig .
Wirtktthtiff, W4lh., Kaiifmaftn In Dmixig .
Witt, li«'gi ^rung»-PeIdmi*«9er in flinnig ,
Wiltrirn, ( cvninu^ifitfrhrfr in Danzijg .
Wulj}, Kaufmann in Danzig
Zarzek, Dr., Arzt ia Zoppot
SSenfvhntr, Dr. Regiemaga» n=d Medkinnl-
Uath in Danzig
Xiftfetif"!!/' II . Kaiirmfiiin in I)nn7ijr
Zietjner, l»r., Madtntlii u. Arzt in Nrutt-ich
Zifm, Dr. med. in Alexandrien ....
Zimmermoa», llOblnilianneiater In Daaxlg
Ztmmerwaitß, Lvl , Kaufmann tn Daan^
Xfinwrmnirrt. R»'ntir- ir. Ohra ....
Xiuiiueruiann, Üt)er*U»*gierung8ratb i. Daiuig
l»7.'i
iN^t
IHN)
ISTit
im
ibit;
iw
isrr»
IsTi
IS"!'
18«Ä
1»74
1<-1
]<:!
l«7i'.
IM»!
1.^7S
i>7;
IS7(.
B. Mitglieder der aothropologischen SectioD.
Megg, Dr.. Med.-Rath und G4*1i. 8anltätanfli In
Daiuig.
Antjrr, Dr., (.)herlehrer In Elhing.
Hail. Dr., l*rt>fe!».«nr in Dnnrijj.
Bajolir, ObcrpostconiaiiHHariun in Künigab«n{.
Baum, Coninl in Dnaxig.
Berger, Stadtratli In Danzig.
Bertlinq. Ai rhiiHn unns in Danzig,
Bramscn, Dr.. Arzt in Dunzig.
Brun», Apothficer in Danzig.
Byjati, Dr., Vorailaendw der '„rruwln** in
Kunigtiberg in l'r.
Rimrli, Rt'nliiT in Dan/.i^t.
C'iittfii, Kataster ( untndeur in Kartbaus.
CoHuent:, Dr., Director de« We^tpreuaabchr«
ProTinzlal-MaMUiM In Daudg.
C:e( ht>ic>'ki . AmtitvoratebiT in Oliva.
/^rrW/orf. Uittergutsbc'.-* n I iu l nhof. Kr K»r
iJraufe, Kittergvtsbesitzer auf äaskuacUo.
r. Flutott, Migor io Danzig.
Digitized by Google
XIX
JProeli»g, Dr., ObmtabMKt in IhxaXg.
Fin^$f Hr.» Mwikdirector in D«nzig.
Grenlzenberg, Roh . Kinifmann in Danzig.
V. Oratu, KUt«rgut8be;iiUer auf Klanio.
Hayent, Of. 111(4., Obenialwant in Daniig.
//«Mf, it., KuifiiiftDii In Unazif.
ifelatt O., Stadtrath in Danxig-
llendeitfrk. Apotheker in Danztf?.
ILjfei; Lariij!«cbatti<rath auf Stmechin.
liaeme, llitttTgtitabwItser nnf F^mpnii.
HoßtHann, Fnbriknot in Dfennii;.
IlotUy J., Kaufmann in Dant:ig.
Iforn, Rechtsanwalt iu Rlbing.
./tieubsen^ Mi^uratftverwttltiT in SpeogawkeD.
ATa/maiM, Bnobdniclcereibesltxer in D»nx%.
Koufmnitaf IVaktr^ Kantniaon in Dnoxig.
Ktrvtrr. Dr.. I'rnvitizi a!-Sclinlmth in Dftndg.
Koyter. A'^lrotiom in l'un/i^r.
Kell», iit., Ober-.MeUiz;.-Ilalb in Oldenburg.
t*. Ketefkodt, Frellierr, Lnndrnüi tn Dt. Kran«.
Kotmark-, Stadrath in Dnnsig.
V. Krie», RitiiT-nt-licsifzt r auf Waczmin^.
Krvtjer, F. H .. Maurorriu-isttT in Danzig.
UtMjii, Dr., i*rof. in Dauzig.
Lewlt«y Frnnleio saf Bonbitten b. Sülfeld L Ostpr.
l.ifihtiuer, Dr , Arzt iu Daozig
lA>liiiif)ier, C)1icilchriT in Danzig.
Mai-Ltan, liiitergutscositzer auf ]{«iscIkiu.
Märcker, Hittergutsbi-sitxur auf iiulilau.
Mentke, E., Kanlbann in Duui%.
Moiiihcr, ProlMior, Oberlehrer tn Dnntig.
Müller. ( V)n"'ul in Danzig.
Münsterbery, Kaufmann in Danzig.
NoMdt, llector in Soblochau.
Oe*/«rA%er, Dr., Arzt in Denslg,
Otleinlorf, Kaufmann in Dati/.i^r
Otto, Stadtbaumi'i>4ter in Danzig.
PatdJce, Beg.-Kaih in Danzig.
Plenntr, Bentlw in Danzig.
Alm, Dr., Reetor tn Denzig.
PHertdorgt Dr., Bector des l'ragjmoMlnin« In
Pr. Friedland.
Petong, Dr., I^ehrer io Dirsebau.
Pfeffer, Dr., Prof. in Dnnitg.
I P(anka, Dr., lled.«BnÜi nnd Oelwinter SMÜfit«-
I Ilath in Marienwerder.
iHnth, Apotheker in Schlochau.
PMui, liitteigutiibo«iU«r ntif Licbt«aUuJ.
RittcigtitelMeiiMr auf LnlNMbto.
Bteldte», Dr., Aaetvtens-Ant in Danaig.
PoUnou-, Il6t<-lbesitzer in I'r. StMgardt.
RkketI, Abgeordneter in Berlin.
Ruepef, Dr., i'rofeitttor in Daozig.
AeieA«, Litetat tn Bronberg.
Sehartock, Apotheker in Graudens.
. Scheele, Dr., Arzt In Danzig
Srfietiiert, BnchbändJor in Dan/ig.
JSchimweljifenniij, i'o»t<lirector in Jena.
Schlimannt Dr. tn Berlla.
Sc/imecM. Landsch.-Secretjiir tn Daosig.
Schntfller. Dr.. Arzt in Danzig.
Seino». i>r. un d.. Sanitiitsrutli in Danzig.
Siehff, Adm.-öecretair z. D. iu Danzig.
Stabero», Kaufnann in Dansig.
Stank, Dr., Arzt In Danzig.
SteiniHiig, R , Fabrilcbesilzer in D.inzig.
Steiiiitiiiif, R , jiin., Kaufmann in Danzig.
Stetiyert, I'faiTer in Danzig.
- &r«tHztn, Dr , OymnaafaillehTer in Neaetadt.
Stri/oirdi, Miil.-r in Danzig.
TorniraUlt. Hr., Arz,t in Danzig.
Wmker, Uberleln er in .M irienwprder.
Mi'aUtnbcrg, Dr., Arzt in J>anzig.
WegMr, Rlttergutebeeitzer -auf äalaa.
Wegiier, R., Kaufmann in Danzig.
WeilditKj, l?in.igiii,i.,-sitzer auf Gulblen bei
Deulsch-Kylau.
If erAtfr, Dr., liabbiner in Danzig.
WeittHg, rrodlger In Danzig.
Wilke, Kaufmann in Diin/ig.
V. WiiiffT. Gea.-liatli und OberbüigenneUter ron
Danzig.
Witt, Iieg.-l''cldme«»er in Danzig.
«. Wrangst, Baron, Kateerl. Ruaelaeber Staat**
rutb und Ueneral-Conaul in Danaig.
Zaczel, Dr., Arzt in Zopimt.
Zeyxing, VVerfl-Director in Danzig.
Ziegner, Dr., Stadtrath und Arzt in Nenteidi.
C. Mitglieder der Section
A&erti, F., Pmnier-Uentcnatti im IngeoieiiritafpB |
in i>;in;'iL'. !
JiaH, Th., Dr., I'rofessor in Dan/.ig.
Berger Joli., Kaufknann und < homiker in Dan/ig.
für Physik und Chemie.
ZTttA/» C. F.» FabrikdlKctor tn Legan b. Danaig.
Donrnafch, F., Buchhalter in Danzig.
Ei-erg, IL, Iteul-Gymnasiallehrer in Daozig.
Fretfiiiiitk, ./, Dr., Oberar/.t in Dan/ig.
Digitized by Google
XX
OaeM, !L, BusblMladler in Danzlg. | Uartcia^, C, Kalaeiitolier MaMblneonttiter ir
Ore/ßn, Telt'graphen-Diri'f.tor in Danzijf. NiMifiihrwnescr.
//omM. nV//i., Ohcr'5tH«Mi!« nr.nt tmd liirector »ler Muiither, A.. i'mfeswr iu Davha^.
Kgi. AitillcTii'-W«Tk«tuit. Müller, .1. M'., CodbuI, Ingeuimir in Danzif.
IMm, O, Htadlrath iu Dnnxlg. Xeum««», St., Dr., Töebtorachnl-lHieetar tn
Kaifuer, Job.» Prof.. Jir.« l*rovlnzi«|>Scbulralh Dan/i»;.
in Itanzi^r- P/'n/nfn^flnniifl. /•-,. Falirikli' -ilz< r in n.in/i<
Kiuiser, F.. Aftronorn in \h\m.\ü. St/tefßW. itetil (iymnuivittilrhicr in ihiBxijc-
AVfwtf, J.. Dr., UtKil-dJymnapiallelirtT in Daizig. ,Sr/tef4:i/, II., Dr., ChemiluT in Danicig.
I^ampe. IL, Dr., IVofeüsnr in ÜHiuclir. i Ht^mmamtf JC., R«>sl-ßjmii.'Obcrl44iivr in Ibaxi^
D. Mitglieder der medicinischen Section.
Di« Hermi Dr. Ahet/tf, 6.-1L j
„ Alt Im II*. >
,, Itaiim, Chef-A. j
r. JiwkclHiaim, M«fl.-R. j
„ Farite.
Fn inii i:fh, O.-A.
.. Oliffi-, .<.-U, KreU-Pbya.
„ Ovet:.
„ lltufetut, 0.*Ht.-A.
„ Hiiiij}',
„ IF/lrr, Ü-St.- A. •
Hin:e, 0.-J?t.-A. a. I». j
„ Kuhli. ,
„ l.iriirt,
E. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft.
Ffir dM Jalir IHHS ftind KewihU worden als:
Director: l'rnfosjtor Dr. Hail.
Vio •lÜr.M toi : (J«>h .Saniliilsrath, Med.^li. Dr. Aite0.
SecriUir tur iniuri' Angclegenhfik'U : äaoiUtsnilh Dr. Semvit.
HemUit fiir »iissere Angcicienbeiten: Direetor Dr. CwurenU,
Bclintzinviatpr: Consiil George ßaum.
Bibliolhi'knr: Astronom K(iy»cr.
Uitini i f1<T Vortrüg'': Troffssor MuuJter.
laspicii.i des i>bväikali8cben CaVin«t«: Frofcflw Dr. Lampe,
Haiurii»p«otor.> Fnbrikbesttser t*fttnnen»ehnidt,
InipeetM der «nthroik-eÜiiioginpliiMlMS Sttoinlang: Dr. med. Umitier,
VoiHitzondor iUr aiithrop.-ethnogr. Öeclion ist Ür. med. Liniauer.
Yursitzcuder der m^icltti«cben üectim iit Geh. Snnltitmlb Dr. Ahegg,
Vonitsender der Seetton für Fbyiik and Cbeni« tot Prof. Dr. Lampe,
I, Maafinanm.
„ OehUililiiger.
p Pie/mr, ÖU-A.
„ Scheite.
, Simon.
„ Seniun. S.-R.
„ Sttirek, Mcd.'>As.'.
Stitlihe
„ Sintiannefk.
Srlmrffer.
„ Toniirablt.
„ Walknbetg.
„ IfV/.'i«.
„ Whiktcr, O-St.-A.
^ Zeiii>i liner, lit'giv*ruags- unt
Mfdtcinal-Rnth.
HlttlMtkng«! Iber Pef«OMlT«rlaaMmif«B Ur HltglMer Uttea wir ia
Dlrector der CtesdlMball diiiiiMBd«ii*
Digitized by Google
XXI
Verzeichniss
im Jahre 1882 durch Tausch, Kauf und Schenkung
erhaltenen Bücher.
Yokolinni;!. DcMii.-clie (io!*cllHcIi. f. Natur- > ölkcrkuuUc Otilasions.
Mitthuilmigen IL Yok. 18b 1, b'J. 4.
BrÜ;>bel. Sui-icli^ ciltnliHil. de J>ol^'i<Hl('.
Aniialorf. Touj. 20. IJr. 1881. 8.
[iiegc. i*üt'u-te geolog. de Relgique.
Aunalos. Tom. 8. 188U— 81. L. 188ü— 82. 8.
Oe 11 1 r al -^inori Ua«
ChajiiiltfjMM'. ( )l».<(;rvat(>i io astron.
Anuuari... 1882, 8:5 M.-xirf). 82. 8.
Viajü ä Eiiru]m eu eomii^iuii aatiouuuiiea. AIrxico. 1882. 8.
I>äii€^m»i*k,
ivupeuhagen. K. Diinirfche Akademie der Wiss-!.
Üvcrsigt ovcr det K. D. Yidenskaberncs dclskabö lorlianUl. i. Aai*.
1^81 N„. a. 18S2 No. 1. Kj. 8.
Mt-moinus, ü. Scr., Vul. 1 No. 5. Kj. 1881. 4.
8ocit'te loy. des aiitiqiiairog du noi-d.
Aarboger 1880 H. 2. 1881 II. 1-4. 1882 H. 1, 2. Kj. 8. .
Tillaeg 1879, 1880. KJ. 8.
Mdmoirei) de 1« Soc. r., N. Sör. 1880, 1881. Copeub. 8.
l>emiäM:$bla.iid uucl C>estei*reicli-XJii8ra»i^n,
Augsburg. Naturhiet. Vcreiu.
Beriebt 26. 1881. A, 8.
Bamberg. Naturforscb. QeseUsch.
Iteriebl U. B. 1882. 8.
Digitized by Go -^v^i'-
XXII
Berlin. K. Pi>euss. Akademie d. Wissensch.
Monatsberi eilte Dez. 8.
Sil/imcrshcrichtc N 1 3H. ß. 1882. 8.
Al.han.lluugcii aus d. .i. 1880, 81. B. 1881, 82. 4.
Gesellschaft iiatiirfonscliender Frounde.
Sitzungsberielite in d. J. 188J. ß. 1881. 8.
riiysikali^f'ho (tO^HlscIiaft.
Fortsclaitte der Physik i. d. .T. 1877, Abth. l-;i. B. 1881, 82. 8.
Hydro^'aph. Amt dri A<liiiIralit<U.
Annaleu der Hydogr. u. marit. Meteor. Jlig. ü, Ii. 11, 12. Jhg. lü,
H. 1—11. ii. 8.
Deutsche geolog. Ocj^elNchalt.
Zeitschrift Bd. 33 II. 3, 4. Bd. 34 11. 1, 2. B. 8.
Verein zur Beförd. d. Gartenbanes.
Gartenzeitung, Monataäclir. 1882 Febr. — ^Dez. B. 8.
Bonn. NaturhistoriBcher Verein.
Yerbandlangen Jbg. 38 H. 2. B 1881. 8.
Brannsebweig. Verein für Naturwissenscbaft.
Jahresbericht fiir 1880—81. Br. 1881. 8.
Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein.
Abhandlungen Bd. 7 H. 3. Br. 1882. 8.
Budapest. K. Ungar, naturw. Ciesellschaft.
Hermau, Ungarns Spinnen-Faima. Bd. 2. Bud. 1878. 4.
Maderspach, Magyar. Va.idrcz-Fekhelyei. Bud. 1880. 4.
örley, Monographie der Anguilluliden. Bud. 1880. 4.
Schenzl, Beiträge zur Keuntiiiss d. Erdmagu. Bud. 1881. 4.
Breslau. Srhles. Gesellsch. ! v;it< il. (^iltur,
.Talircsbericht 59. Kr. i^^'i^ ^.
Verein für d. Musfiim Si lilts. Alterthiimcr.
Bericht 48-51. IJr. 1881, 82. 8.
Brünn. Naturforschci- Verein.
Verhai,.lliu)gcii Bd. 10, Jlig. 1880. Br. 1881. 8.
K. K. Mahr.-Schlcs. (JogoUsch. z. Beförd. d. Ackerbaues.
MiUheiluugeu 1881. Jhg. Gl. Br. 4.
Chemnitz. Naturwissenscbaftlicho Gesellschaft.
Bericht 7. Ch. 1881. 8.
Danzig. Westpreuss. Prov.-Huseum.
Bericht über d. Verwaltung d. naturlilst. u. archäol. Samml. Jhg. 1881. 4.
V. Winter, VorUge No. 29 (Westpreuss. Prov.-Mnseam). D. 1881. 4.
Darmstadt. Verein für Erdlcunde.
Notizl)latt. 4. Folge, H. 2 No. 13, 14. Mit Beilage der MittheiL d«r
Orb. Hess. Centralstcile f. d. Landesstatistik. D. 1881. 8.
Digitized by Google
XXIU
Dresden. Naturwttis. OeBclIsdi. Isis.
Sitzungsberichte 1881 Juli-Dcz. 1882 Jan.-Juni. 8.
Gcsi'IIsch. f. Natur- u. Heilkunde,
Jahreslioricht 1881—82, 8.
Dürkheim. Tollichia.
.Tnliresbericlit iii)— :>1<, JJeilagc zum J. 40. D. ^^
Kineuach. Tageblatt d. Ö5. Vcrsamüil. d. Naturf. u. Aerzto iSo. 1—6.
Kiscaach. 4.
KmdcD. Xatnrlurscli. (icsillötii.
Jahre^l. »licht, 00, J. 1H80, Hl. K. 188-\ 8.
KrTurt. K. Akademie gemeinnütz. Wiss.
Jalirbücher N. F. H. 11. K. 1882. 8.
Krlaugc'u. rhyd.-ined. Societät.
Sitoungflberichte H. 1 \. 1880—81. E. 1881. H.
Frankrurt a. M. Physika!. Verein.
JahreBbericlit 1880—81. Fr. 8.
Frei borg i. Br. Naturf. Crvsollscb.
Bericht über d. Verhandl. Bd. 8 H. 1. F. 1882. 8.
4 flössen. Olieriioss. Gesellsch. i. Natar* u. Heilkunde.
Bericht 21. G. 1882. 8.
iittrlits. Obu'lansits. Gesellsoh. d. Wiss.
Magazin, neues, Bd. 57, Bd. 58 H. 1. G. 1882. 8.
Gdttingcn. K. Gesellseh. d. Wists.
Nachrichten aus d. J. 1881 No. 1— lÖ. G. 1881. 8.
(iraz. Natur\vi?s. "Verein f. Sr»-i<M!uark.
.Mittheiiuugen. ,Ihg. 1881. G. 1882. 8.
Verein der Acrzte in Stciermai'k.
Mittheilungen, ^^ ^■eiu8jalu• 1881 (18. Jhg,). G. 1882. 8.
(f r e i f ö w a l d . Un i vei ? i tat.
39 Dissertationen.
Halle a. S. K. Leopold. Caiol. Deutsche Akaueinio.
Leopoldina, H. 17 No. 23—24, H. 18 No. 1—22. Hallo a. S. 1881, 82. 4.
Verhaodlangen. Bd. 42, 43. Halle 1881, 82. 4.
Naturwissenschaftlicher Verein.
Zeitschrift für die gesammt. Natunr. (Giebel), 3. Folge 1881. Bd. 6.
Berlin 1^81. 8.
Hamborg. Verein f. naturwiss. Unterhalt.
Verbandlungen 1^77. Bd. 4. H. 1879. 8.
Deutsche Seewarte.
Monats&bcrsicht der Witterung 1879 Pezbr., 1881 Aug.— Desbr., 1882
Jan. — Juni. H. 8.
Uebersicht über jeden Monat 187U, 1871. H. 8.
Heidelberg'. Naturhi.sl. med. Verein.
Verhaudlungen. N. F. Bd. 2 H. 1. Ii. 1881. 8.
Digitized by Google
XXIV
Jena* Med.-naturw. Oeselläch.
Jenaische Zeitschrift, Bd. 15 H. 4. J. 1882. 8.
Sitzungslicrichto f. 1881. J. 8.
Innsbruck. Naturuvrocd. Vorein.
Berichte. Jhsf. 12. 1 HS 1—82. J. 1882. 8.
Kiel. Naturw. Verein für ^ciileswtfr-Holstein.
Schritten Bd. 4 H. 2. K. 8.
Klagenfurt. Naturliint. Landesmuseum v. Kürulheu.
Jahrbuch II. 15. K. 1882. 8.
Bcrirht 1880, 81. K. 8.
Klauseuburg. L»otau. Verein.
Mag}ar növenytanilapoic (A. Kanitz) V. evf. KüUjzsv. 1881. 8.
Kanit/., plautas lloman. hucusque- cugnitas onumcrat — . Claudiup.
1879-81. 8.
Königsberg i. Ostpr. l'h).-ik. Ook(m.-(3eBeU8ch..
Schriften, Jhg. 21 H. 2, Jhg. 22 H. 1, 2. K. 1881, 82. 8.
Krakau. Akademie d. Wisä.
Pamietnik. Tom. 6. 7. Kr. 1881, 82. 4.
Bozprawie. Tom. 9. Kr. 1882. 8.
OBaowgki, Carte arch^ol. de la Prasse occid. Paris 1880. Teitc
cxplic. Cracow 18si 4.
Landshut (Bayern). Botan. Verein.
Bericht, 8, 1880—81. L. 1882. 8.
Leipzig. Naturforsch. fJesellöch.
Sitzungsberichte. Jhg. D, 1881. L. 1882. 8.
Museum f. Völkerktindc.
Bericht. H L. 1881. 8.
Lübeck. Vor.-^teln rsi h. d. Natui'uliendamwL
Jahresbericht 1881. 4.
Lüneburg. Naturwiss. Verein.
Jahreshefto, 8, 187Ü-82. L. 1882. 8.
Magdeburg. Natura'. Verein.
Jahresbericht, 9 — 12. 1878—81, nebst d. Sitzungsberichten. M. 8.
Marburg. Geeellsoh. z. Befbrd. d. gesammt. Natnrw.
Schriften Bd. 11, H. 7. Bd. 11, Sappl. 5. Sitsnogsberichto 1880, 81.
M. 8 n. 4.
Hetz. Verein 1. Erdkunde.
Jahresbericht 4. f. 1881. M. 1882. 8.
M&nchen. K. Bayer. Akad. d. Wiss.
Sitznngsberichte 1682, H. 1—4. M. 1882. 8.
Neu-Brandenburg. Verein d. Freunde d. Natorgesch. i. Meklenboig;
Archiv, J. 35. 1881. N. ß. 1882. 8.
Digrtized by Google
XXV
Nen&tadt^EberswsIdo. Forataludeniie.
Beobachtongs - Erg«*bni8se der forst-met. Stationen 1881. N. 7^12.
1883. N. 1—6. Berlin 1881, 8S. 8.
Jahicsbericbt Ober die Beob. Ergelm. Jbg. 7. 1881, B. 1882. 8.
Prag. K. Btfbm. Gesellsch. d. Wiss.
Abhandlungen d. niath.-naturw. Gl. 1879—80. Folge 6. Bd. 10. Pr.1881.4.
Jahresbericht 1871», SO. Pr. 8.
Sitzungsberichte, Jhf;. 1880. Pr. IXHl. 8.
BeolmohtuntTPii, astr.-magn. u. meteor. a. d. K. K. äterowartc i. J.
1881. Jhg. 42. Pr. 1881. 4.
Verein „Lotos".
Lotos, Jahrb. f. Naturw. N. F. Bd. 2. Pr. 1882. 8.
Listy Chemick«', VI. T?.>cn., Cisl. 1—9, v. Prazc 1881, 82. ö.
llcgcnabarg. Zoul.-iniinMnl. Verein.
Ooirespondenz JJlatt. Jhg. 35. G. 1881. 8.
Botan. Verein.
Flora, Jhg. IL 1881. 8.
Reichenbacb. Jabresbericbt^ 14, der Pbiloiuatliic. 188:2. 8.
Reicheubcrg. Verein der Natorfreunde.
Mittheitnngen, Jbg. 18. R. 1882. 8.
Sonder ab au Ben. Botan. Verein.
Irmischia, CorreBp.-Bl. 1882. N* 1^7. S. 1882. 8.
Stettin. Entomol. Verein.
Entom. Zeitung. Jhg. 42. St. 1881. 8.
StraSBburg i. K. Societe (h\s scienceK, agric. et iwts de la Haf>80«Al8aeo.
Bulletin trime^t. Tom. Kk 1882» laac. 2, 3. Str. 1882. 8.
Stuttgart. Wurf (011)1). ii.itMiw. Verein.
Jahreahettc. Jhg. :JS. St. 1882. 8.
Tb ortu Coppernieu.s-Verein.
Mitthcilun<ron. H. 4. Th. 1882, 8.
Trieat. Socicta AUriatica di Hcienze naturali.
Bolletino. Vo!. 7. Tr. 18H2. 8.
Wien. K. K. Akademie d. Wist«.
Sitzungsberichte. Math, naturw. Klasse.
I. Bd. 83 H. b.
„ 84 H. 1-5.
II. Bd. 83 H. 5.
„ 84 H, 1—6,
„ 85 H. 1, 2.
III. Bd. 83 H. 3—5.
„ 84 H. 1—5. Wien 1881, 82. 8.
K. K. Geolog. Reichaanatalt
Jahrbnch 1881. N. 2-4. 1882. N. 1—8. W. 8.
Digitized by Google
XXVI
Generalregister zu Bd. 21—30, W. B.
Yorhandlungen. Jhg. 1881. N. 8—18, 1882. N. 1— U. W. H.
K. K. Zool.-Bot. Gesellsoh.
Mittheilungon 1881. Bd. ai. W. 1882. 8.
K. K. Gcogr. Gesell Hell.
Mittheilungen, N. F. Bd. 14, W. 1881. 8.
Antliropolog (Jtscllsch.
MittheiliiTiopn. Rfl. 11. N. 1 4. W. 1881. 4.
Verein zur brciinng natiirw. Kcnntniaäe.
Sehn' fr. >n. IM. t>i>. W. 1881, 82. 8.
üartciibau-(i('^i'llscli;«ft.
Wietier illust. Gai lonzeitung 188(». N. 1-!». W. 8.
Naturw. Verein a. li. K. K. tcchu. Iloelischulo,
Beridite, 5, W. 1882. 8.
Wiesbaden. Nasmnischer Verein Iflr Netnrknndo.
JabrbGchor. Jhg. 3d, 84. Wiosb. 1880, 81. 8.
Wfirsbnrg. Physik.-med. GescUscbaft.
Verhandlungen Bd. 16. Sitanngsboriobte 1881. W. 1881. 8.
Zwickau. Verein für Natui*kunde.
Jabroabericbt 1881. Z. 1882. 8.
X<^ra.iil£i*eicli.
Bordeaux. Soci^^te des jtciences pliys. et nat.
Mtimoires. 8^r. 2. Todi. 4. Call. 3. Paris 1881. 8.
Lyon. Acad^niie de? sciences. Uelle.s lettres et arts.
M<'mnire5. Classc des eseiences. Tom. 2.^. Paris 1881, 82. 8.
Ti.l.ies (loH inatit^res 1845 81. L. 1882. 8.
Soeiete d'agricuUure et d indiistrie.
Aniialcs St^r. 5. Tom. 3. 1880. L. 1881. 8.
Soci(^t<? Linn«?enne.
Annales 1881. Tom. 28. L. 1882. 8.
Paria. Ecolc polytechuiquo.
Journal. Tom. 30. Gab. 49. Paris 1881. 4.
Belfast Natural history and philos. Society.
ProcoedingB for sam. 1880—81. B. 1882. 8.
Dublin. Royal Dublin Society.
Tin scientific proceediogs. Vol. 2. P. 7. 1880. VoL 3. P, 1-4. JK
1880, 81. 8.
The scientific transactions. Vol. 1. (äer. 2) K. 13, 14. D. 188C>, 81. 4.
I
Digitized by Googk
XXVII
Edinburgh. Royal Societr.
ProceodiDgR. Sess. 1880—81. Vol. IL E. 8.
TnnSRCtions Vol. 30. P. 1. E. 1880, 81. 4.
LondoD. Katnre a weokly illuet jonmal of Bcieoce. No. 686^87.
HollaucU
Amstertlaiu. K. Akademie.
Y('r?<la^'en cii mededoelinger. Afd. Natuark. 2 B. Deel. Iii. A. iÖÖl. i*.
Pioct'stjou-Vorli.ial. 1H8(N 81. A. H.
Vcrliandolinjrou. Deel. 21. A. 4.
Jaarboek 1<SH0. A. M.
llaarlcm. llollaiidscho Maatöchaitpij.
Archivcs Neerlatid. TomlO. Liv. 3— .i. Tom 17. Liv. l, 2. Ilarl. 82. 8.
Giuzcl, neue Uittcräuch. üb. d. Bahn des ülbera'«cbon Cometen (Prci«*
acbrift). H. 1881. 4.
Teylers Stieb ting.
Archives du MnnSe Teylor. S^. 2. P. 1. H. 1881. 8.
Origin« et but de la fondation Teylor. 8.
licidcn. Nederl. Dierkundigo Vereeuigiog.
TijdBchrift. Deel. 6. Ali. 1. 1882. 8.
ItRÜen.
Bologna. Accadcmia delle scioiize.
Memorie. Sor. 4. Tom. 2. H. 1«80. 4.
Accadctnia-dcUa stia origiiio a tutto il 1880. ü. 1881. 8,
Neapel. Znolo^Msclic Station.
Mittheilungen Ikl 3. H. 1—4 Leipzig 1881. 8.
Padova. Bocieta A^Mieto-Treiitina di seienze natural!.
Atti. Vol. 7. f. 2 1881, 1'. 1882. 8.
Bulletino. 1882. Maggio. Päd. 1882. 8.
Palermo. R. Odserratorio.
Ptibblieasiom 1880—81 (Cacdatüi c) P« 1882. 4.
Pisa» Societi Toscana di flcienze nat.
Pfocesu Terb. Vol. 8. p. 1—172. 1881, 82. 8.
Verona. Aceademia d'agricoU., eommercio ed arti.
Memorie Ser. 3, Vol. 58, iasc. 2. V. 1882. 8.
Carla geol. della provincia di Verona (Vol. 59. f. 1). V. 82.
ZVoi*cl-^iii«i*ilca,#
Boston. Anu'rican acadeuiv of arts and öcieuccs.
ProcoedingH. \. S. \ oi. 8. P. 2. B. 1881. 8.
lioston societ} ul imtnral history.
Mcinoir.s of the American Acad. 100 Vol. Vol. 11. I*. 1. Cambridge
1882. 4.
Digitized by Google
xxvin
Anirirersaiv metDoii-s in celebr. of the 50 «imiv. of the soc. fiud.
1830—80. B. 1880. 4.
ßuffalo. Huffalo s<)rl<'ty of natural scioiic.
BoUetin. Vol. 4 No. 1, 2. B. 1881, 82. 8.
CambridgCr Mbh^. Harvard-College.
Meinoirs ot the muscuui of comp. zoül. Vui. 7 No. 2. 1*. '2. C IHSi». 4
Bnllftin \o]. f; N(.. 12. V„l. 9 No. 1—8, Vol. 10 No. 1. i:,mt^,
Milwaukce. N;itiiiliist. von Wisconsin.
Jahrcsberici:!, iH81 ~ si^ \V. 1882. «.
New-Havon. Connecticut ac:ulemy ol ■m\< and «ciencCfS.
Tiaui^actions. Vol. 4. P. 2, \ ol. ;'>, F. 2. N.-U. 8.
Ncw-York. N.-Y. academy of .scicnco^i.
Traaaactious 1881 — 82. 8.
Annals. Vol. 1 No. 14, Vol. 2 No. 1— Ü. NVY. 188«», 81. 8.
Procoodings of Ibe Amencan metroloftical :^ocietjr. Vol. 1 1873—7^.
Vol. 2 1878-79. N.-Y. 1880. 8.
I'liiladelphia. Academy of acienced.
Procediogs 1881. P. 1— S. P. 1881, 82. 8.
Salem Mass. Essex instante.
Bttlletin. Vol. 12 No. 1- 12. Sal. 1880. 8.
Vol. IS No. 1—12. Sal. 1882. 8.
The flora of Essex county (Bobinson). Kai. 1880. 8.
Viaitors" gnide to Salem. 1880. 8.
Waubington. BmUbsonian Institution.
Sm. misccll. collection.^. J^ist of foruigit coiTcsp. of 8ni. ini^t. i^i^i'
Wanh. 8. (2 Exemplare.)
Report, annu;il. of tlie board of rej,'entH !or 1880. W. IKSI. 8.
Report, 1 ann., of the Imrcau of ethnoi 'jv to the äccretarjr of (bt'
Sm. inst. 1870—80 l>y PowüU. W. 1881 8.
U. S. naval ol»>!ervatory.
OhservaliüUö, abtr. und iiK tco)-.. I'or l87ü, Vol. 1 and 2. W. 1880.
Observation« for 1870. Appri,,!. W. 1880. 4.
ObservatiüUö. aglron. aiid ujctcur., lur 1877. W. 1881. 4.
Instmctionä lor observing the trausii of Venus. Dez. 6. 1882. W. lÖJ^l 4.
Report of astr. observatorios for 1880. W. 1881. 8.
Congresa, 47, compiled by Poore, 2 ed. W. 1882. 8.
Yale. Report of the y. 1881—82 of Newton to the board of manage» ^
the obserratory in Yale coU^e. 1882. 8.
Dorpat. Naturforscher-GeBellächaft.
Sitzungsberichte Bd. 6 H. 1. 1881. D. 1882. 8.
Archiv f. d. Natinkinidc Liv.«, Eath,- und Kurlanda, Bd. LieL 3, 4
(2. Ser.), 1). 1881. 8.
Digitized by Coogl«
XXIX
Vorbanfllangon dor gelehrten eathiu G. Bd. 10 H. 4. D. 1881. 8,
Sitzungsberichte dazu 1881. D. 1882. 8.
Mos) kau. Soci(^t^ imp. dea natumliates.
Bulletin. 1881 Nn. 2-4, 1^82 Xo. 1. M. S.
TabN'H des maticics 1829^-81. M. 1882. 8.
11 i ga. Naturforscher' Vert'ii:.
('orro?|»on(l(-nzMi»H, .llig. 24. R. 1881. 8.
St. l'ctorsliiirji;. Aca<i«'inie imi). dos BiM'onccs.
Knlloti.K Tom. 27 No. 4, Tom. 28 No. 1, 2. Öt. P. 18Ö1, 82. 4.
K.. Itotaii. tiarten.
(Trudi) Acta liorti. Toui. 7 f. 2. St. l\ mU 8.
^oli Wielen undl ]^ot* wojifoii .
Chriittiania. K. Norsko Frederiks-Üniversitet.
N. NordhavB-expedition 1876-78. 1V.--VII. Christ 1882 fol.
Publication der Norw. Commissiou d. Euro)). Qradmeasong. Geodät.
Arbeiten H. 1—3. Chr. 1880—82. 4.
Yandatandsobscrvatiooer 1. H. Chr. 1882. 4.
Uiürers. Sainmling of Nordiske Oldsager Foreningen til Norsko fortids*
inind bevaring. Aarsb. f. 1880. Kr. 1881. 8. Kunst og Haandverk fra
Xorgcs tbrtid. 1. H. Tl. 1-6.- Kr. 1881. fol.
Stockholm. K. Viltcrhcts hi^torio etc.
Mann<l!«Mad, Arg. 10. 1880, 81. St. 1881, 82. 8.
Entoinol. ff^roiiinc^f^n.
Kntoni. tid.>«kria. Aarg. 2 U. 3, 4, Aarg. 3 H. 1—3. St. 1881, 82. 8.
TroinsÖ. Mii^^cmn.
Tr. MiK'MiDi AnrslKMtrr IV. Tr. 18S1. 8.
IJcreininir t»iii T. iii. \ irksoiuhtMl, A. 1870. Tr. 8.
Aarsheretning ior IHbU. Tr. 8.
Basel. Natnrrorsch.>Guflell8chaft.
Verhandlungen, Tb. 7 H. 1. Bas. 1882. 8.
Bern« Naturforsch.'Gesellschaft.
Mittheilungen No. 1018—29. B. 1882. 8.
Hochschule.
11 Dissi'rtationen und Programme.
Cbur. Xaturforrichcr-Gesollschaft Graubündens.
Jahieshericht 25, 1880—81. Ch. 18^2. 8.
Frauenfold. Thurgauische naturf. Gesellscli.
^itüieilungon H. 1—5. 1807, 04, 71, 79, 82. Fr. 8 u. 4.
Digitized by Google
XXX
Genf. Soei^t^ physiqne et (Vhistorie nat,
M^moires. Tom. 27. P. 3. G. 1881. 4.
Institut imtional.
Bulletin. Tom. 24. G. 1882. 8.
Scbweizü r i .sc h o Naturforgfh.-Cicsollschaft.
Ver}iHT«1bin'n>n in Aarau, 04. Jahi'C8vera. 1881 nebst Jahresborieht.
Aarau lf<S\. x.
C'ompte-Kcndn «le« liavaux \trvs. a la U4 S088. IJonfevc 1881. 8.
St. Gallen. Natui-nu-sch. üesell.sclian.
Bericht über die Thätigkeit 1879—80. St. G. 1881. 8.
Angekauft wurden im Jahre 1882 folgende Werka
»• AUgeraein wisBensebaftiiehen Inhalts.
Abhandlungen, beransg. v. d. Senckenberg, naturf. Geaellsch. Bd. 12 H. 3 n. 4.
Prankf. a. M. 1881. 4.
C^tttralblatt, biologisches, Jhg. 2, 1882. Kt langen. 8.
Comptes Rendus. Tom. 94, 95. Taldes des f. R. a T. 93, 94. Paris 1882. 4.
Gaea, Zeitschrift zur Verbreitung natürw. und geogr. Keuntnisse. Bd. 18. Köln
und Leipzig. 8.
Journal, Ihe American, 1882 Jau.-Dcz. N.-Uav. 8.
Kappler, TIoll.-Guiana. Stuttg. 1881. 8.
M<^moires de l'acad. deß scienc. de St. Petersb. öer. 7. Tom. 29 No. 3, 4, Tum.
30 1—8. St. P. 1882. 4.
MonatSBchrift, aliiircuss., N. F., Jhg. 1881, H. 3—8., Jhg. 1882 H. 1— C.
Königsberg. 8.
Natur, Zeitung z. Verbreitung natnrw. Kenntnisse. Bd. 31. Halle 1882. 4.
Naturforscher, Wochenblatt etc., Jhg. 15. Berlin 1883. 4.
Sammlung gemeiuTerst. wies. Vortrüge. No. 382—404. Berlin 1882. 8.
Universitttts-Kalender, Winter-Semester 1881--82. Berlin 1881. 8.
b. Physikalischen nnd cheiiiischen InhaltH.
Amialen dor Physik niid rhemio, Jhpr. 1882. Beiblätter 1882. Leipzig 1882. \
Berichte der dentseheu ciiemischen Gesellschaft zu Berlin. Jhg. 14 No. 14 —
20. issi. Jhg. 15 No. 1—18 1882. Berlin 1882. 8.
Jahresberichte üljcr die Fortschritte der Chemie für 1880 H. 3, 4, f. 1881
H. 1. Glessen 1881. 82. 8.
Jourual L pract. Chemie. N. F. für 1882. 8.
Zeitschrift für Instrumentenkunde. Jlig. 2, 1882. H. 1 — 12. Berlin 8.
c. Astronomisehen Inhalte*
Jahrbuch, Berliner astr., f. 1884. Berlin 1882. 8.
Nachrichten, astr., Bd. 101—103. Kiel 1882. 4.
Sirius, Zeitschrift f. popul. Astronomie, Bd. 15. Leipzig 1882. 8.
Digrtized by Google
XXXI
4* Zoologiselien Inhalts.
Archiv fiSv NaturgcBchiclite. Jhg. 4r> H. 6. Jhg. 48 H* 2—4. Jhg. 49 H. 1.
Berlin 1879» 82, 83. 8.
Zoitechrift 188S. Berlin 4.
LeiiniSi Synopfl» der 3 Naturreiche. 1. Th. Zool. 1. Abth., 3. Auft. Haonov. 1883. 8.
Paiina tind Flora dos Golfus von Nenpel. Heratisg. v. d. zool. Htatioii zu
Neapel. Monogr. r>, 6. Leipzig 1882. 4.
Zcit9chHft ffir wiss. Zoolofde. Bd. 36 H. 3. 4. Bd. 37 H. 1—4. Leipi. 1882. H.
e. BotaniBclieii Inhalts.
Annale» dos scionf««« iiat. Hot. S«*r. 0, Tom. 12 No. 1 — 0, Tum. 13 No. 1 — (5,
Tom. 14 No. i— 4. l'ariri 1881. 2. 8.
Ccntralhlatt, botaniBche». Jhg. 3. 1882. Cassel 8.
Flora, Regcnslmrger. .Jlig. 1882. 8.
Goohol, Grundzuge d. Systematik n. speziell. Pflanzenmorphologie. Ldpz. 1882. 8.
Jahreühericht, botanisclior. Jhg. 0, Abtb. 2 H. 3, 4, Jhg. 7, Abth. 2 U. 2.
Berlin 1882. 8.
Linnaea. Bd. 9 H. 5—7. Berlin 1882. 8.
Habcnborat, Kryptogamen-Flora. Bd. 2 Lief. 1—3, Bd. 1 Lief. 11. l^ipz. 1883. 8.
f. AnthropologLseheu Inhalts.
Archiv f. Anlliiopologie. Suppl. zu Htl. 13. Hd. 14 K. 1, 2. Braunscbw. 1882. 4,
V. Ilellwald, Naluigeschiclitr Mcnstlicii. IHSI, 82. 8.
Zcitächrift f. EUuiulogie. F. 1882. Berlin 1882. 8.
Xlneraloglaehen Inhalta.
Neues Jahrbuch f. Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Jlig. 1882. Bd. 1
H. 3. Bd. 2 H. 1—3. IL Beilage Bd. H. 1, 2. Stuttg. 1882. 8.
Geschenke 1882.
Vom h. Minii^tcrinni für Handel, (iewerbe und öft'eutliche Arbeiten,
(jcolog. Karte von i'reussen und Tliiiringen. Lief. III, 20. Berlin 1882 fol.
Erläuterungen, Gradabth. 44 No. 42, 48, Gradabth. 45 No. 'M,
37, 43 (nobst 2 H. I^ohrtaUelle). Gradabth. 57 No. .'U— 33, 37— 3J),
43—45. Abhandlungen Bd. 3 U. 3, 4. Berlin 8. Nebst Tafel« Jtu
den Abb. Bd. 3 H, 4. fol.
Jahrbuch der K. Preusa. geolog. Landesanslaii und liergükademio für 1881.
Berlin 1882. 8.
Tom IL Xlnlftteriom t d« landwirthsch. Angelegenheiten» Dontlnen
nnd Forsten.
LandwirthschafUiche Jahrbücher. Bd. 10. SnppL Bd. 11 H. 1^4 und Suppl. 1.
Berlin 1881, 82. 8.
Digitized by Google
XXXII
Tom K. JUnisterlnm der «eistltoheD vmä Unterriebts-AngelegeBlielteB.
Peten, naturw. Reise nach Mosmnbiqao. Zool. III. Amphibien* Berlin 1882. 4
Ton Herrn Geheiiurath Dr. Ahegg.
Oken. allg. Naturgnschiebto. Hd. 1—7. Stuttg. 183:1—41. H. (Texi.)
IMt^ichncr, Atlas zum Mont-Blaiic.
Ton Herrn l)r. W. Ahegg in Berlin.
Zcitschrilt der Gesellßchaft f. Ei-dkunde zu Berlin. 1870—81. 8.
Verhandlungen der Gesellscliaft für Erdkunde. Bd. G, 7. 8. 1879—81. 8.
Mitthcilungen der At'rilc. Gos. inDeatachL Bd. 1 u. 2. 1878—79, 1880—81. 8.
Jim Herni Prof. Bail.
Mehrere Sehrifkcn.
Ton Herrn Kanfniann Knoch.
ßeobachtungcn, angesteUt am aslarophys. Obsor?. in O'Gyalla (r. Konkoly). Bd. 2.
Halle 1881. 4.
Von Herrn ('aplan Kauter In Gr, Lichtenau.
Mui.soli, gcol. Beschreib, d. Umgebungen v. Brugg. Zürich 1807. 4.
Ton Hem 01iei>Pe8toccretair Sehflek In BreslM.
Zimmermann, die Flora von Striegan. Sep.-Abdr. Görlits. 8.
Ton den Herren Stantlou und Becker in Königsberg.
Kiebs, der BernHteinHcliinutk der Steinzeit vuu dor BnjLTL'oifi 1. ScbwanorU
Küuigsb. 1882. 4. (Beiträge zur Naturkunde Preuääeud.)
Ton eiaeni HftgUede der natarf. Oe§enseh. In Banilg«
Gorrespondensblatt der D. Gesellach. f. Anthropologie, Ethnolog. v. Urgeschichte.
Jhg. 13. München 1882. 4.
Von den Verfassern.
Abeggi Beiträge zur Geburtsbülfe und Gynäkologie. Bericht 3. 1873—80.
Danzip 1882. 8.
Ball, Voi'trag über den Lärchenkrebri auf dor 11. Versammlung des PreuBS.
Forstvercins in Danzig 1882. 8.
— n. Kirriclibauiu, Natui-geschichte etc. in der Schule. 8.
Behrens, mothod. Lehrbuch d. allg. Botanik. Braunscliw. 1880. 8.
H. Cohn, 4 Separat-Abdr. fiber Augenheilkunde. 8.
Conwents, über em in Markasit verwand. Brannkohlenhok. Separat^Abdmck.
GdrUtK 1881. 8.
EogBtrOm, Bestämming af Banan fbr Komet 1847 IL Lnnd. 1881. 4.
Folie, ezistence de la pr^ceSB. ei de la nutat diumes. Bxtr. Bmx. 1882. 8.
Franke, Beiträge zur Kenntniis d. Wurzclrcrwachs. 8.
Digitized by Google
XXXIII
Garbiai» apparechio della digestiaiie nel palMmoiwtafl Tarians. Estratto.
y«roiw 1882. 8.
Giesbreehty die frellebendeii Copepoden der Kieler Foebrde (Separat^Abdruck).
Kiel m\. f.
— Notodeipbyiden. Sep.-Abdr. Neapel. 8.
Oöppert, Ober sogenannte Meerbälle. Sep.-Abdr. Breslau 1882. 8.
lirowingk, 2 anthrop. Sep.-Abdr. Dorpat 1HH2. 8.
.lentzsch, 3 geol. Sep.-Abdr. Berlin 1H82. 8.
Kessler, üben- «Jen RrsaU eines centrirten Systems brechender Kugelflächen.
Sep.-Abilr. 8.
Möbius, die Auster etc. 8.
— Bericht über die UnUTsuchuiig d. Panziger Bucht 1880. 4. (Ausschuitt.)
— das neue zool. Institut der Uaivertiität Kiel. Sep.-Abdr. 1881. 8.
V. Rath, naturw. Studien. Kriun. an die Pariser Weltausstellung. Bonn 1899. 8.
Tiachner, Sia, &ol, ne moveare No. 3 —5. Leipzig 1882. 8.
^ Grosse, BntfeniQDg und Masse der Sonne. Leipzig 188S, 8.
Thoren, descrisione di alcnni aracnidi interiori. Genova 1882. 8. (Eztr.)
Treidiel (8ep.>AbdrBcke), 6 bot. Mittbeilungen, 8 anthrop., 1 zooL 8.
Digitized by Google
Digitized by Google |
■
Bericht
fibcr die
fiinfte Versammlung des westpreussischen botanisch-zoologischen
Yereios zn Kulm, Westpr., am 30. Mai 1882.
T)io fünfte Wanflorvpr.^aimiilinitr des wc^^tincussisclioii buiauiäch-zoologischen
V^oi'cina fand t;r'iiiä.srt tlt'in in der vurjährigen Vo sauiiuluiijg zu Elbing gefaSf«ton
Bcachlusse am PfingRtdtori.staj^c den 30. Mai or. ntatt, und zwar in der bUl'h,
ebenso schon gelegenen als historisch rlii wi'inli^^Mi Weichselstadt ividm. Wohl
sind die Comiuunicationsniittcl zur EiTtiiliuni,^ Kulms niolit so nüustigü ald bei
andern Städten, beisidelsweiso Elbing, und muss diesem Umötando jedenfalls
bei Bearteilnng der Teilnahroe Recbuung getragen worden. Um so mehr ist es
horyonobeben , dass aucb die dicsmah'go Yersammlung den Beweis geliefert,
dase die Stiftung des weatprevssfecben botani8ch-2oologiBchen YereinB eine
durebans innere Berccbtigong batte, und daes der Yemn, je länger je mehr,
den Bestrebnngen der PtOTinx auf dem Gebiete der beschreibenden Natur*
wiMcnscbaften in wirksamster Weise su dienen bemüht und im Stande ist. Am
Tage vor der eigentlichen Yersammlungf am Montag, den 29. Mal er. Nacb>
mittags brachte die Eisenbahn eino Anzahl auswürtigcr Mitglieder aus den rer>
ftchicdensten Teilen Wcstpreussens, so wio aus den Nachbai'in ovinzcii I*nson
und Pommern. Schon auf dem Bahnhofe Tero.spol, von wo die Reisenden mit
Wagen nach Kulm ziehn müssen, entwickelte sich ein reger und herzlicher
Verkehr zwischen den ankommenden Mitgliedern des Vereins und Freunden
ppinor Bestrebungen. In liebensw^urdigster Weine battr picli namontlicli auch
eine Anzahl von Gymnasialkdirorn bereit f;o(uiidcii, drin ^'cwahltün O^'-'cliäf'ts-
(ühror. Herrn Gymnasiallehrer Herweg, bei seinem schwierigen Amte aUo nur
erdenkliche Heihilfe zu leisten. So ist es möglich L'-ewonlon, Aam die Vcr-
sauimlung si(di in jeder Beziehung würdig den vier voriicrgchcndea angereiht
hat. Ihnen allen, i>csonders aber dem eifrigen und viel geplagten Gcschäfts-
luhrer, Herrn Herweg, sei darum hier ausdrücklich und wiederholt von Seilen
des Vereins der herzlichste Dank ausgesprochen.
Aber der Verein sollte recht bald erfahren, dass er in dem frenndlicben
Kulm noch ganz andern Dank abzustatten haben wurde. Raum hatten Jdie
Dlgitized by Google
Mitglieder ihren Einsog in die Stadt gelMlten^ als sich die Knnde ▼erbrotet«!
dass die stadtischen Behörden Knlms nicht nur offisiell Ton dem Dasein und
Wirken des Vereins Notiz nehmen, sondern sdnen snr bevorstehenden Yer
sammlnng anwesenden Mitgliedern eine feierliche Begrfiesang nnd daran sich
anschliessende genfitlicbe Bewiitong in dem altertümlichen Saale des Im Flaggen-
schmnck prangenden Rathauses zu Teil werden lassen wollten. Um 7 Uhr
7( . < 1^ wir nncli dem Rathanse, wo der Herr Bürgermeisler Kallweit, der Herr
Stadtveroi*dneton-Yor8telicr und die RatsheiTen anwesend waren. Mit warmen
und herzlichen Worten begi-üssto der Herr Bürgermeister die Gäste; ihrem
Streben und Wirken das allerhcsto Gedeihen wünschend, gab er diosom Wunsche
durch fin Hoch aiil" (im Vrreiu kräftigen Ausdruck. Herr Professor Bail, als
oigentlieiHM- (Jiüih!*!- des A'rn'in?, verlieh dem Pauke Ausdruck, der di<' Mit-
glieder der Vci s.tuiinluiig beneelen müsse, wenn sie sähen, wie ihr ItesobeidtMies.
• anspruchsloses Wiikcii von den Behörden einer Stadt gewürdigt und goeiirt
werde, die für die Kulturailu it Wcstproussen.^ in erster Linie tliätig gewesen
sei. Kr schloss mit einem Hoch auf die äUidlinchea Bchöi*den, in das die Ver
sammelten mit Begeisterung oinßclcu. Darauf ontfidtete sich ein fireundlidies
Bild geselligen Zusammenseins in den ehrw&rdigen Bitumen, die sich — wie
Herr Bürgermeister Kallweit in seiner BegrUssungsrede henrorgehoben — nur
zwei Mal in diesem Jahrhundert nnd zum ersten Mal seit der Feier des 000>
jährigen Bestandes Kulms zu solch fröhlicher, friedlicher Feier geöffhet haben.
In liebenswtrdigster Weise wurden den Gästen alle historischen Denkwürdig-
keiten des Bathauses gezeigt — unter andern auch die bertthmte Knlmer
Handvesto — und alle nur wünschenswerte Auskunft erteilt; ja selbst der nicht
ganz leicltt zugängliche Ratliau tnrm wurde erstiegen nnd von ihm aus die Um'
g^^nd in ihm- D'iclicn Fillle und anmutigen Lage duitshmusteri. fia hatte
sich 9o zwischen den Mitglieilern der städtischen Behörden und ihren Gästen
sehr bald ein so freundliches und herzliches Kinvcniehmen gel)ildet, dass der
erste Schriftführer, Professor Kfinzer, bei drm Abschiede nnter allseititrer Bei-
stinnmmg noch Veranlassiinir ?)ahm, gerade »lic><c Herzlichkeit als einen Beweis
lür tien (h'iitsclicn Hmrakter der Stadt Knlm hervorzuheben und die Kestteil-
ndinjcr zu biltiMi, dieser Ueberzeugung Ausdruck zu geben diucli ein Hoch auf
die deutsche Stadt Kuhn. Mit Freudigkeit und kräftig stimmten alle iu di*^ses
Hücli ein. Hin späterer Gang über die wundersihonen Promenaden unter der
kundigen Leitung des Herrn Burgermeisstera zeigte uns die bei der Ankunft im
straldendon Lichte der Abendsonne erglänzende Landschaft in dem wie magisch
wirkenden Liebte des Mondes. Leiehte, wallende Nebelschleier breiteten sich
über den Tiel&ch geteilten Wassern der Weichsel ans, an den grünen Abhäi^Fsn
hinstreifend, nicht unlümlich den wallenden weissen Mänteln der stolzon Ordens*
ritter, die einst in den vor uns liegenden gewaltigtti Mauern gehascht und
befehligt haben.
Dienstag den 90. Mai war die eigentliche Versammlung anberaumt; aber
noch Torher erschien der Herr Bürgermeister, nm als liebenswürdigster Führer
«
Digitized by Google
3
einige der herrorragendBten SebenswQrdigkeiten Kulms zu zeigen. Üeber die
Pronienade, die in ▼ollem BlOtenschnrack Atand und von einer grossen Zahl
iiebliciier Singvögel belebt wurde, ging es xa dem Dampßiebewerk, welches das
Wasser der Weichsel bis su der stattlichen Höhe za heben hat. auf der sich
der ,,Was8ortttrm" befindet, welclier vom Marktplatz aus die Stadt Kolm mit
dem nötigen „Wasser^' versieht. Dai-anf öffnete sich den fremden Gästen in
liebenswürdigster Weise der Garten des Herrn Hentier und Ratsherrn Schmidt,
der, ein bejjcistertcr Verehrer der Naturwissenschaften, seinen roichen und
sehönon Blumenflor, seine interessanten und erfolgreichen Pflanzenkulturen, so
wie seine «nsgedehaten Sammlungen gern den Blicken der Botaniker und
Zoologen anvertraute.
So war es mittlerweile Vt^ geworden und die Zeit herangekommen,
wo die Generalversammlung eröffnet werden sollte. Tn frenndlicbster Weise war
die Bchiinc Aula des Gymnasiums als Versammlungssaal bewilligt worden; wahrend
in einem Ncbenraume die zahlreichen und höclist interessanten Sammlungen
anigcstellt worden waren, die von Kulmer Naturbistorikem gern zu diesem
Zwecke bereit gestellt wurden. Besonders crwalinfn wir die reizende Sehmetter-
lingssammluTiü" dos ITorrn Wa?sorl)nninpprctor Ijanor, fowIo die !>otaTii?5rhe
(Algen, Flc'litcn Moose etc.) und /oolniriscln! drs Herrn Kentier Heiiniidt.
Um 9 Uhr « roriuein der zweite Vorsitzende, rroles.-^or Bail-Danzig:, die Vor-
i^ammlung mit herzlichen BeaTÜssunprsworten, nachUem noch kurz vorher Herr
nymnasialleiirer Herwej,^ im Aiillrau;o der Dircction die Anwesenden in den
iiauuieu des Gymnasiums herzlich willkommen goheis.'on hatte.
Es erfoltrto zunäc]i?t der .Tahrcs^lioriclit. erstattet dnroli den er5?ten Pclirift-
führer, l'rofessor Künzer-Marienwerder. Die Zahl der Mitirlieder, die am
1. October 1881 laut Verzeichnis 105 betrutr, hat sich seitdem wenig" verändert ;
T) Mitglieder sind, meist in Folge von Versetzung in audere Proviuzon, ausge-
schieden und 3 neue eingetreten, die augenblickliche Zahl betrücrt also 193.
Noch während der Versammlung meldeten etwa 10 neue Mitglieder ihren Bei-
tritt an. Betreffs der wissenschaftlichen Thätigkeit des Vereins wurde die
Anstellung phänologischer Beobachtungen erwähnt, wie sie im vorigen Jahre
auf der General-Yersammlung zu Elbing beschlossen worden, sowie die zu bota-
nischen Zwecken erfolgte Bereisung des Kreises Schwets und der Lautenburger
Gegend durch Herrn Dr. v. Kiinggraeff, und des Nenstadter Kreises durch
Herrn Lützow; zn zoologischen Zwecken durchforschte Herr Rehberg iin
Auftrage des Vereins den Münsterwalder Forst im Kreise Marienwerder. Das
auf diesen Excursionen gesammelte Material geht in die Verwaltung des Pro*
yinzial'Husenms über, während die Publication der wissenschaftlichen Bearbeitung
iu den spiitcr crFclieincnden Jahresberichten des Vereins erfolgt. Ferner sind
▼on dem Verein 26 Centurien europäischer Pilze von T?ali( nhor.^t und 3 Fascikel
europäischer Charen von Braun und Habenhorst angekauft und unter Wahrung
des Kigcntumsrcchts dem ProvinziaUMuscnni übergeben worden.
Digitized by Google
4
Aus dem darauf erstatteten Kassenbericht des Schatzmeisters, Hern
Oreatsenberg-Danzig, enrfthnen vir folgendes:
Die Qesammteiniuihme, einschliesslich 1000 Mk. Subvention von Seiten des
Hohen ProTinsial-Landtages, betragt 1664,51 Mk. Venasgabt sind an Aof«
Wendungen für wissenschaftKcho Arlteitcn und Ycrmebning der Sammlung^
1211,20 Mk., an allgemeinen Unkosten 159,50 Mk. und an Porto sovio Unkosten
(ur Eioziehnng der Beiträge 44,06 Mk., im Ganzen also 1414,76 Mk., so das«
ein baarcr KasRcnbestand von 249,75 Mk. verbleibt.
Mit (Um* Prüfling der Rechniingf^n wird eine Conimission lietrant, l)€.^telienil
aus den Herren Ffnnncn seh in idt-Panzig, Dr. Schuster-Danzi^ und Gymnasial-
lehrer Herweg-Kulm, die noch im I^nfe dcp Vormittag.*? die Prüfung vornimmt
und der Vei*fi:imo)lung Bericht erstattet. Auf Grund dieses erteilt die Ve^
r-aniiriliing df»ni Srhatzmeistor die Deehai*go.
]'»ei der Wahl des \'itistaii(los schläft Dircctor Dr. ('onwentz fiiifarho
W iederwald dor bislierigeii .Mitglieder durch Acclaination vor, was .nu li ir»-
.seliieht trotz di .s wiederholten HinweiBet» auf die Schwerfälligkeit der ^'el wal-
tung in Folge th'r Teilung d»'s Voi*stande8 zwischen Danzig und Marienwerder
von Seiten des ei-sten Vorsitzenden wie di's ersten Sehriftffdjrers. Ks wini
ferner l)e.sehlos,8i'n, da.xs alle zum Ahdruek in dem Jahresberichto bestimmten
ßciti'ägc bis spätestens 1. Septcubcr er. dem ersten Schriftführer eingereicht
werden sollen; dam spftter eingoliende auf Binrücksichtigung in dem laufenden
Jahresberichte aber nicht mehr an rechnen haben.
Bei der Bestimmung des neuen Versammlungsortes für das nächste Jahr
cntmsheidet sich die Versammlung für Dt Eylan. Sollten wider Erwarten sicli
dem Besuche Dt.£ylans unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstellen, so vird
der Vorstand ermächtigt, selbständig einen andern Ort zu wählen.
Hiermit ist der gescliäl'tliilic Teil beendet und beginnen die wissenscltafl-
lioheii V'üiliage und Miltci hingen.
1) Herr Professor Hail spricht rd)er einige „Pilze", zunächst über die auf
der sogenannten Nonnenkämpe bei Kulm sich vorfindende essbare Trüffel,
Tuher DH'Hentorinim, wie übor Tvhir mfvm unter Demonstraiionon von Zeichnun-
gen und l*räi'ar:iten, ^^odrniii über KrankheitsoiTeger unserer Häume, besonder«
die viele uiif^erei- i'roinenadenbämno vom Holzkörper aus tödtende Ncrina
cinnuhannu, die dann auf der Kinde in Gestalt der allbekannten roten Tuhcr-
rulanen- Pusteln hervorbricht, und schildert darauf seine Forstbereisnniren Iteliuf?
Untersuchung des durch iV-r»>« W'illkommii erzeugten Lärchenkrebses und
jinderer Kraukbeiten uu.sorer Nadclljiiume.
Bei der heutigen Excursion in den Garten des Herrn Schmidt fand der
Vortragende Sstoascu» pruni auf einer erkrankten Pfirsich. Endlich berufarte
der Vortragende noch den interessanten Generationswechsd der Pilae unter
Vorlegung der Formen, die derselbe Pilz auf Terschiedenen Gewächsen annimnt
und verteilte zum Schluss eine Reihe von ihm gefundener PlUnzen.
4
Digitized by Google
5
2) Herr Stadtrat Helm-Danxig seigte folgeode roa ihm in der Provinz
gefangene seltene Käfer vor:
Ptectrotceli» Sahlbeiyn Gyü., bei Zoppot gefangen.
Lloims fenntcttt Payk., bei Danzig gefangen.
Rhyncolus Ugnarius Marsh, bei Jesciikciifhal.
Cardiophorus atramenfarius Ei\, 2 Exeiuplaro im Düuensande bei Heubude.
Anfhi'ats aier Panz., hei Danzij^.
Ihfliia laevigata Hell, bei Oliva.
( i iociphalutf polofunts ßfof.-sc/i, bei Neufahr.
Dri/ophfhorus Ignn.ri/Ion Fabr., bei Danzig.
KitrhiHUH Fe^tuaie Jlnhßf^ bei Zoppot.
Jj^schirius impunktipemits Daus., bei Weichsjeluiünde am Socetrande.
Saprinus laniuts Er., 1 Exemplar bei Danzig.
l^^Uiode» JJenuatui Koch, 1 Exemplar bei Danzig.
Sodann referierte derselbe Qber die in der FkDvinz WeetpreasseD vor«
kommenden Danaeien:
0ie Gattung Dono/da gebort bu den artenreicheren Küfern Europas, denn
es »ind bis jetxt 32 Artm bdcannt, welche im europlüschen Faunengebiete vor-
kommen. Von Interesse ist es aber und charactoistisch för diese Gattung,
daea die grosse Mehrzahl im Norden Deutschlands gefunden wird; ausschliess-
lieh im Süden Europas vorkommendo Arten giebt es nur zwei.
In der Provinz Westpreussen hat der Vortragende von diesen 32 Arten
aadiHtehende 21 Artmi gefunden:
J), a'umpes Fabr. 2), hraccata Scnp.
„ vci'tficoloTM lirahm, „ conftimilts Schrank:
„ (lentata Jlojype. „ afjinh Kunze mit der Varlctüt
,j Sporyanii Ahr, rusfira.
„ (ientipes Fabr. setmcuproa Panz,
Umbata Panz. „ clatipcs Fabr.
j>
>j
„ thalamna Gt^nn. fennica Puyk. mit der Varietät
brecicornU, A/alinowaki.
3, sm'cea Linn» mit ihren »chön „ cinerea ßerhet,
gefärbten Varietäten. „ timentOM Ahr,
Als wahrscheinlich hier vorkommend, aber bis jetzt nicht gefhnden, kdnnou
noch beMichnet woden: dtteoUr Panz,, plati/etema 7%otiw., antiqva Kunze,
Die Donaeien leben ausschliesslich an wasserreifAen Orten, auf Wiesen-
and Wasserpflanzen, ^nige von ihnen schwimmen mit Vorliebe im Wasser
hemm, u. a. die Dtmada /enmea und die den 2>Qnaeien verwandten Baemoniü'
arten. Die zahlreichen Seen, FlusslAufe, Sumpf- und Wiesengründe der Provinz
beigen eine grosso Anzahl Pflanzen, welche den Douaden zur Nahining und zum
Aufenthalte dienmi, vor allen sind es Arundo Pkra^nUte», Seyfittcaria, Carex-
bicolora Zachach. „ simpler Fahr,
obscxira G'/IL „ vulgaris /^c/iarh.
Digitized by Google
6
«rieu, Nymphaee», Thyphn, Sporgawium, Mtn^nthf*, Bufornut, BafamogtiMi
Culiha und einige Grasarten, welche sowohl von den Larven wie aoch von den
ausgebildete Kftfern gefressen wei'den; sie verstehen das Parenchym der
Schilf blättcr sehr elegant von den littrteren Partien abzunagen. Die verscliiedeoen
Arten der Donancn gleichen sich in ihrem Aousscren ausserordentlich, und ist
OS nicht U-icht, Sie gClian von einander zu tieniipn. llirc in der Niilirpflan:«
lobenden wci-^sfu Larven liiiuten sich in .^eclts Wochen dmuial, spinnen sich
dann ein und kriet lu-n in dr(M Wochen als vollkonuncnos InBcet uns. Sie ent-
halten alle eine scharfe Fettsäure, aus welchem (Jnindc es nicht ratlisam i>i
sie auf Mei^siTiunndcln nnfzunlcckeu . d'^nn das Metnll Mird Inirht von dies* '
Siiurf ruiirrtTÜVi n . es liildd sirlt nii d' i- AnirTiffssl^'He eine fjrriine blunienkoM-
artiLT .•iu>\v;ii-li>eiiile K ii]i(er\ eiliiiidiiiiir, die ani-'Herordenilieli -t^ron«] isl urd oft
das LMii/e I hiei- Im kleidet. Mau wendet deshalb zur lielestigung der /J'ourtf/r/i
gei'»i \ eiL^^ildfUe Nnd' Iu an.
il) Herr Gynina.siallchrcr K almus-Elbing legt vor und vcrtoilt folgond*-
in der Umire»rond von EUdnir und im Passargethal zwischen Worinditt uud
Licl)sl;idt von ihm ge.^auuneltc Pflanzen:
lianuncvlvff cftsnuhirifs L. Besonders liäußg in der Waldschlucht bei Damei-an
Lndkr. Elliing, auf feuchtem beschattctcui Lehmboden. 29. 4.
in Blüte. Andci*c Standorte in der Umgegend Elbings sind bei
Vogelsang, Gr. Wesseln und Gr* Rdbcni.
Cardamine tilvatica Lank, Rehberge b. Gadinen 1. 6. 81 in Blfito und
Bakaner Wald 24. 6. 81 in Blüte und Fmcbt — Waldsfimpfe. —
An diesen Standorten h&ufig, sonst noch vereinzelt in einem Sumplc
des Yogelsangcr Waldes. Auf sehr schattigem humoscm Boden
wächst die Pflanze sperriger » ihre Blättchen werden bcdeuton<l
breiter, so das.s sie einen andern Habitus erhält.
Deniaria bu/In'/cra L. Rehberge b. Cadincn 1.6.81 in Blute; unter dichten
Beständen von Fnfnm »ilvattca auf ebenem Boden. Gesellig.
JJiantitw! Ai-meriordeltoide» Jlellirif/. In der Nähe dc-^ Bahnhofes GuMen-
bodcn, am Wege auf Lehmboden unter den Stammeltern. 21. 8.81
in Frucht.
Dianthu^ Kvj>f>rhvx L, Auf einem kleinen que!liu:en llocimioof zwiHclicii
Marienfeldc und Schöuwicae, ijLreis Pr. Holland. 21. ^5. 81 in Blüu
und Frucht.
(Jrastium biadii/pi iah/m IJi'^jxjrfi.v. Wcingrundfor.^t b. Klbiiii:. An dem
trockenen gi*asigen Siidabli;nij:^*. der vor Zeiten ;iL^ Weinberg benutz:
worden i^t. 17. 5. ^2 in Blüle und Frucht. Ich faud die Pflanze
dort in 30 bis 40 Exemplaren, von denen ich die Hälfte stehen
liess. Durch ihre graugrfine Farbe und die lange abstdicnde
Bebaamng unterscheidet sie sich auf den ersten Blick von CemHum
$mMecon(Irvm. Ausserdem sind ihre Deckblätter sftmmilicb krant-
Digitized by Google
7
artig nnd die BlOlm lOmlniiig. Von C, glomtratum ThmlUtr
unterscheidet sie sieh dnrcli die Ausgebreitete! fast ebenstrttiusige
Bispe nnd die langen Fruobtstiele.
Geramum moUe L* Auf einem Grasplatze des Schulhofes der IV. Knaben»
schule in Elbing. 23. 5. 82. in Blüte. Vor einigen Jaliren noch
sparsam; jetzt bat die Pflanze an einigen Stellen das Gras voll«
ständig verdrängt.
Vicia lathyroides L. Auf trociceuen kurzgrasigen Hügeln im Pulvergrund
b. Elbing. 5. ö. 82; au den sonnigen Abliängcn des linlcen Ilommel-
iifei's 1)ci Oeliuühlc. 10. 5. 82 FrickB Ziegelei am Fusso des Lupinen*
borgcö 18. 5. 82 in Blüte und Frucht.
Latht/rus palmtcr I.. Am Drausensee, in der Nähe der ätromhäuser aui
sumpfigLMi Wiesen. 27. 8. 81 in Blüte.
VüteiüiUa supina L. Am Elbing. 3. 8. 81 in Frucht. Selten.
Saxi/raga Ilirculm L. Auf quelligcm Hochmoor zwischen Marionicldc und
Schönwiesc, Kreis Pr. Holland, mit Diauthm superhm und Epipaciu
paUtttri» zusammen. 21. 8. 81 in Blüte.
Atirantia major L, Manlfiritsen, Kreis Hohruugen, in einer Seitenscldttcht
des Passargethals, am Bande eines waldigen Abhanges auf Lehm-
boden. — Nur an einer Stelle, doch zahlte ich dort gegen 100
blflbende Exemplare. 20. 7« 80.
Galium arigtattm L. Bei Dameran, Lndlcrs. Blbing* 10. 8. 81 in Bifite.
Hiuf^ in &8t allen Laubwäldern der üng^^d Elbings. An den
Blüten finden sich oft durch lusectensticho verursachte Deformationen.
Valeriana pohjgama. Bastard* In Waldsfimpfen bei Vogelsang. 6. 5. 82 in
Blüte. — Rchborge.
PetanieB albus Gärtner. Vorzugsweise häufig in den östlichen, engen Seiten-
schluchten des Waldes bei VogelBang. 1. 4. 82 in Blüte. Die
Pflanze liebt quelligen, lin^rhatteteu Lehmboden an den Nordhängen
der Waldschluchten. — Kehberge.
IStenacti» anmia Is'eex. Prcnschmark, Landkreis Elbiiig. 17. 8. 81 in Blüte.
Einziger, mir bekannter Standort. Die Pflanze erscheint dort all-
jährlicli am Plohlwcge l)ei dem sogenannten „Kupferetrauch" auf
feuchtem Sandboden in grosser Zahl.
Achillea l^armica L, Bei Damerau und am Seeteicho bei Dambitzen,
Landki-eis Elbing. 17. 8. 81 in Blüte.
AehiUea earHUtgiiwi Ltd^tow, Am Elbing. 3. 8. 81 in Bitte.
Zapj)anemora9a Kdrmeke* In den tfsdldienSeitenscfaluchtendes Vogelsanger
Waldes mit PrioMtea albm susammen. Die Pflonse ist bis letat hier
llbersehen oder fi^r Lt^pa ofJieinaliM gehalten wordeai Erst im
April dieses Jahres wurde idi auf yogälirige, gegen 6 m hohe
Exemplare, an denen sich noch sämmtliobe Fr&cbte befandeni auf*
merksam. Die Pflanse wächst Terdnxelt und in kleinen Heerden;
T
Digitized by Google
I
8
sie i^t sofort im Habitus an den langen, übergebogenen, nUst-
Ibrinigon Aesteii und dem traubigen Bldtenstuide zu eikenoeti.
Setratwla tim foria L. Maulfittzen, Kr. Mdirnngcn. 19. 7. Am oben
Itando eines huHcliigeu Abhanges. GrnndboJcn.
Ceuiaurea oKstriacfr Wi/lihiioir. \W\ IXnbcck, Kakau und liauuigurt, Lndkr.
KIbinjr. 'J\. H. 80 in IJinio und Fiiiclit. Auf Feldrainen.
Ccntauno wamloyf !.aw<uck\ JJci [>amlM(zen ;mi Wege nach Serbien, au
.^andbudcn. 20. 8. äl iu Blüte uui Frucht. — lu der Umg^^ud
Flbin;,'?' Feiten.
(Jami)anuht hifi/c/m L. Wiilil.^ehluelit bei Daineraii. Lndkr. Elbin^. 10, S.
in Uliiic und Fniilit. Aul ijuelligen» seliattigem Lchuibodcn.
Kiiizigcr bis jetzt iM kannt rr Standort bei Klbing.
Vaonii'a moiilana L. Rakauer Wald. 25. ü. ^1 in Blüte und Frucht,
Au»9crdeui in den Rebbergen uud im Walde von Gr. Wesseln bei
VogolsaDg. In letzterem kommt die Pflanze jedoch nur noch selten
vor. Sic wächst au sumpfigen, sehr schattigen hnmnsroichen Stellen.
Verhena afßeitialh L, Bartkamm, Lndkrs. Elblng, auf dem Anger des
Dorfes. 21. 8. 81 in Blüte.
TAthymalm Cyparimm StopoU, In der Umgegend Elbings nur an zwei
Stellen bei „Fricks Ziegelei" auf Sandboden. 12. ö. 82. Ein dritter
Standort in Pangrilz-Colonie ist in diesem Jahre umgeackert.
(Jypripedium ( alceoluH L. Waldschlucht bei Pamcrau. 6. 5. 82 und Wald
bei Danibitzen 20. 5. 82. Die Pflanze liebt kalkhaltigen Lehmboden
au zwar bewaldeten, aber nicht /.u schattigen Abhängen, die nadi
Süden uud Osten gerichtet sind. In diesem Jahre kamen nur
wenige Exemplare zur Blüte, eins derselben fand ich bereits m
A. Mai.
(jlaffca MjHii/iarcd 8aHnbftry, in last allen Laubwäldern bei Elbing, au fcuciitca
ginsigon Stellen. 14. 5. 81 in Blüte.
Luzula anifudijolia Görke. In Wäldern, die von Schönwaide an nordwärto
liegen. Am häufigsten bei Panklau. 1. 6. 81 vor der Blüte.
<Jan\r silvatica Uu<hon. Fast in allen Laubwäldern der Umgegend Elbings
häufig. Lehmboden. Danibitzen 18. 0. 81.
Cwrex momtana L, Im Pa^sargetbal, am Öclüossbci^ bei Sportehnen, Kreü
Mehrungen, auf Lehmboden. 6. 4. 82 in BIQte, 28. 4. 82 in Fmclit.
Uier&cMwi auUmli«, Römer tr. Schutte«, Sportebnen bei Li^stadt, Kie«
Mohningen. Nadelwald, unter Hcea ejrrelfa L. 7. 4. 82 in Blite.
Melica ttnißwa Ret£, Forst Schönwalde, Lndkr. Elbing, in der Nähe der
Mfihle. 25. 6. 81 in Frucht.
Salvinia natan» Attumi» Zwischen Lowensliest und Schillingsbrfteke bei
Elbing in der Fiscbau. Stets in der Nähe von Flösahok. 13. 9. 81.
Als nach einer, um V's 11 Uhr geniachten Frühstückspause, etwa um 11 Uhr
die Yersammliing wieder eröffnet wurde, hatte diesellie die Elire, den
^ kjui^uo i.y Google
9
sitseodon des Proviozial-AusschuBses, 6di. Reg.-Rat Herrn v, Winter, sowie
die beiden Provinzial-ScbulTäte Herrn Dr. Kruse und Herrn Dr. Kayser ans
Danzig begr&uen zu dürfen. Die Herren waren nach Kulm gdcommen, um,
wie Herr v. Winter sagte, das Interesse zu bezeugen, mit welchem sie die
Bestrebungen dc^ liotaniscli-zoologisclien Veraiiis vei-rolgten. Sie welinten den
Vortragen und Verhandlungen nn't grosser Aufmcrk.snnikeit Iiis zum Schluss
bei, c>owic auch bei dem rolgeoUcii gcmeiut^amen Mittagi<nialde durch ihro
liebenswürdige Gegenwaif die versammelten Botaniker und Zoologcu Wcst-
prcuHäcus crlieuton und ohrtcu.
Die Rmhe der Vortri^e erüffnet nun
4. Herr Director Dr. Conwentz-Dauzig. Deraelbe besprach und orlftuterto
an Dcmonstrationsobjecten mannigfaltige Sprossniigcn : an einem Kohlrabi die Blatt«
ifprossnng, an einer Rose die Blütonsprossung, au einem frischen jungen Kiefer-
stamm das Auewachsen derKurztriebcmitZapfeneutwickclung und an einem andern
Kioforn-Exemplar die Ausbildung von auffaUend grossen und kräftigen Nadeln, die
stollenweise dreizäblig vorlianden waren. Als zoologisehe Merkwürdigkeit logtc
er einen Knochen vor (linkes Sehulterhlatt eines jungen Hasen), der iu dem Magen
eines frisch geschossenen Mansehustanls gefunden worden und denselben also
;df> enliscliiedcnen HühIht auch grosserer Tiere kennzeichnet. Auch einige, das
gcol(»<>-is( lip (teltiet 8(reifond<' Fttiidgcgoiistittide lK'S]trach d«M\sclbe unter Vor-
zeiguii«: d'-r OWjectc; so ji.inioiillich zwei i>il/.aitiir gclorinle Stiiekc Oatscc-
Iternstrius^ und eine sehr wertvolle Collect ion sicilinniHelien Bernnteinf. wcdehe
das Frovinzial-Museum der Güte des Herrn Kittergutäbu^iUcr v. Uraöü auf
Klan'n vcr(i;inkt. (Letztere Art des Bernsteins ist bekanntlich sehr stark
lichtbrechend uiul zeigt die Erscheinung der Fluorcsccnz). Auch eine Anzahl
in der Provinz gefundener fossiler Gegenstände wurde vorgelegt und von dem
Herrn Vortragenden mehr oder weniger eingehend besprodien, besonders gilt
dies von einer grossen Zahl dem Vortragenden durch die Herron Wasserbau-
Inspcctor Bauer, Apotheker Schemmel, Rendaot Fröhlich und Chemiker
Schubart fibergebenen Fundgegenstünde.
5) Ilorr Lelircr Lützow* Oliva besprach seine Noustädtcr Excursion und
machte besonders auf die Wichtigkeit einer Unt(»«ucliung der Gegend in Bezug
auf Kryptogamen aufmerksam, die denn auch Herr Dr. v. Klinggraoff versprach;
noch im Laufe des l)evor8tehenden Sommers unternehmen zu wollen.
0) Herr Oberlelirer Eggert Danzig verteilt folgende Pllanzcn, die er iu der
Umgegend von Danzig gefunden hat: OreJm Äfurio, bei Schäferei Golmkau an der
Radauno Awrum europaeum, dosglelchen V^Z^'f Pianiaffo maritima bei
Fahrwasser Y Sitfjfmbrivm Sinaju^rumj desgleichen ^2^; Unmia Loaelii
bei Heabude auf der Dttne K, Z^. Femer legte derselbe Exemplare vor von
Giechoma h^eraeeti, Tkifmv$ Serpifllum, Origanum vulgare^ an denen sich zeigt'
wie hier zweierlei Stocke Torkommen^ nämlich grossblumigo mit Stanbgelllsson
und Griffeln und kleinblumige; die nor den Griffel enthalten.
Digrtized by Google
10
7) flerr GymtwsiaUelirer Herweg^Eulm Teiieilt nach emem einldtendcB
Vorwort Pflanzen aus der Unig^«iid von Kalm.
8) Professor Künzcr^Maricnwerdcr erwähnte pbäuologischc Beobachtungen,
die er im vorigen und dem diesjährigen Frulyahr gemacht und wühnmd ehier
längeren Beihe von Jahren in der angefangenen Weise fortsetzen will. Auf
Grund siebenmaliger täglicher Beobachtungen an swci Stollen, deren eine noch
inneibalb der Taun^ion, circa l'/t Meter über dem Erdboden liegt, während
dio zweite weit über derselben, etwa in der Hoho von 8 Metern aicb befindet,
hat der Voi*tragendo Temperaturcurven entworfen und legt dieselben vor» ans
denen sich unter l> t ucksichtigung der elienfalls eingetragenen wichtigsten Er
scheinungen ans i'llanzen- und Tierlebcn schon jetzt (obwohl die Beibe der
Beobachtungen noch eine viel zu kurze ist, um evidente Folgerungen zu crlanbeo)
manche intei-esRantc Resultate zu ergeben scheinen. So ist das vorjährige Früh
jähr ein aufi'allend spätes, das diesniali;j:e ein aulTallend frühes powcsen. Beide
bezeichnen gewissermasKcn die Grenzen, innerlialb deren das.^clbo hier ( in Marien-
w( rder, an der Gi-enze von ITöhe nnd Niederung) sich zu bewegen i^clieint.
Während im Ai»ril luid in den eräten Tagen des Mai dio Entwickelung gh^ii lirr
l'flanzen in diesem Jahre im Durchschnitt 4 Wochen der dea vorigen v<ii;iii5
war, ist durch die geringeren taglichen Tempera tu rdiflerenzen des Mai die
diesmalige Vcgelatiun gleichsam zum Stillstand gebracht und der Unterschied
so auf kaum eine Woche rcducicrt worden. Durch diesen Stillstand äiud rflaa-
Ken zu gleichzeitigem Bl&heu gebracht, deren Bl&tezeiten sonst bis 4 Wochen
und langer ans einander zu liegen pflegen. Einzelne Pflanzen sind durch diesen
Verzögerungsprocess gekräftigt worden. Ueberhaupt scheint es, daas weniger
die absolute Wärmemenge, als Tielmehr die Temperaturdiffwenzen auf die
Wickelung der Pflanzen wie der Tiere (bei erstem wenigstens so weit sie sich
aber der Erde befinden) Einfluss fibt, wenn nur jene eme gewisse Grenze nach
oben wie nach unten nicht überschreitet. So Bind auch die Sdiwalben in der
Zdt vom 9. bis 20. Juni d. J. nicht erßoren, sondern verhungert. Die Nacht>
tempcraturen im Anfang October waren bedeutend niedriger (}m 0 Grad und
selbst — Vt Grad) als in den genannten Tagen des Juni, und doch waren
die Schwalben am 5. und 7., ja selbst vereinzelt noch am 12. October sichtbar
und flogen munter und lebhaft umlier, wlihrond in den genannten Tagen de?
Juni, wo die Temperatur niemals unter 3'/, Grad gesunken, ihr Tod üin^^en-
halt erfolgte. Die geringe TemperaturdifTerenz um Mittag gegcnülKT der des
Morgens (oft kaum 2 Grad und liöchslciis einmal 9 Grad) verhinderten den
Inseetenflug und damit die Ernährung der gerade iu jener Zeit mit der Fütte-
rung der jungen Brut beschäftigten Schwalben.
9) Herr Rittci-gntsbositzer A. Trei chel-Hoch-Faleschken sprach über
„westprcussische Ausläufer der Idee vom Lebensbaum." Ausführlicheres s. u.
10) Herr Bcctor Landmann-Schwetz verteilte tinige in der Un^ngend
von Schweiz httufig wachsende Pflanzen , welche aber, in der eng benai^
m
Digrtized by Google
11
harten Kulmer Flora (froilich durch die Weichsel gc^schieden) seltan oder gar
oieht Torkommen.
11) Herr Wasserbau'Inspector Bauer->Kttlm teilte Erfahrungen und Be-
obachtungen Diit| die er an .,Biher*Cblooien" in der Elbe gemacht hat. Es
leben daseibat nach der Meinung des Herrn Vortragenden noch mehr als man
gewöhnlich anzunehmen ^eneogt ist; auch seien die Tiere wenig scheu. Der
hiebst interessante Vortrag fesselt« ungemein und wurde noch interessanter
durch Voi-zeigen gewisser den Biber besonders kennzeiclinendcr Fundobjecte.
Dabin geh« rtr /,. 13. ciu Biherschädel aus einem alten Biberbau, ein Espon*
staoim, vom Biber kunstgerecht benagt, ans dessen Bescbaifenheit deutlich er«
sichtlich wurde, wie das Tier es anfange, dai<8 grössere von ihm angegrifiene
Stumme schliesslich stotw nach der Wasserscite zu umstürzen — u. A. Gelegent-
lich dieses Vortrags w in de der Wunsch ausgesprochen, diese Tiere auch wieder
an der Weichsel heimisch zu sehen.
Es folgten iMittoilungcn über und Verteilung von Pflanzen, die solche Mit-
glieder eingesandt, die zu ilirem I/cidweseu am ))ei soiilichcn Erscheinen ge-
bindert waren; so namentlich von HeiTn Piarrcr rrcuschoff-Taunsce:
Ks waren dies:
Chondrilta Juncea, auf den Dünen der Ostsee bei tJteegon, Kr. Danzig, 2. 8. bl.
/jtnaria /jomlii, von eb^ daher.
Polifgiiekum Tfielipteri». Rth.^ Schiewenborst» Kr. Dansig, 8. 8. 81.
Rudheekia lacim'ata, am Weichsel-Hafkanal bei Ticgcnhagcn, Kr. Marienburg,
7. 8. 81; dodi nur in wenigen Exemplaren.
Androsace aeptenirionalif, neu für den Kreis Marienburg, cum ersten mal ent>
deckt, auf don dureh einen Nogat>Dammbrueh fibcwaandet«! Acker
bei Halbatadt, 16. 5. 82., zahlreich.
iMlhyrm iubetimis, Leske bei Neuteich an einem Grabenrand sparsam.
/^ihtfima praienm'g form, puhescent, eine im Gr. Werder ziemlich häufig Tor-
kommende Form. Blätter klein, Blütentranbe arm, Stengel und Blätter
zottig.
Ci'Hfaurcci vmcttlom. bei Schadewaldc, 27. P. ^^1.
Pideum liodimeri forin. vivipara, Dt. Danieran r\m Kiesling-Sce, sehr /-.nlilreich
ITieran reihte sich die Vorlegung eines nierkwiirdigcu Stückes Holz, da8
auf dem l'farrhofe in Tannsee, 1882, gefunden worden ist.
Herr Hauptlehrcr Straube-Elbing sandte zur Verteilung an die Mitglieder:
JJiattiliua 6uperbu8. L. Marienfeld bei Pr. Holland; I^af/ii/n/s maritimus.
Biegcloic, Kahlbcrg; Ruhus Sprengeiii. W. und N. Frische Nehrung; Stenactü
Ofinua, Neea. Preuschmaik; Eriftkraea linariifolia. Pen. Frische Nehrung;
Listet a eardaia. R, Br, SchOnmoor bei Elbing; MeKca «mjffora. Setz, Schdn*
waldo bei Elbing.
Andere sandten Grfisse und Glfickwünscho teils durch Briefe, HIs durch
Telegramme. Besonders erfreute ein Telegramm des Herrn Oonrector Sejdel-
Braunsberg, eines noch ans alter Zeit her den westprenssiaehen Botanikern be-
ti
Digitized by Google
12
kannten und liob gewordenen Botanikers, SebriftftUurerg des ostprenssiacbeB
botanisdien Veroius. Jhm vorde ein Gogengmas nnd Dank v<hi dem Vereine
anf telegraphischem Wege flbcmittclt.
Um V«^ Uhr scbloss der YorBitKeudo die 5. Versammlung des westpreoeeiscben
botanistili-zoologisclien Vereine. Das gemeinscbafttiche Hittagsmahl b^ann um
2! Uhr und hielt in fröhlicher Gemeinschafl die Mitglieder bis nach 4 Uhr sv-
sammcn, also wohl etwas längere Zeit, als sonst bei diesem Teile der Wander-
veri>aiiini1uiigen üblich. Um 5 Uhr iH^ann die Excorsion fiber die Tcrr:u>8on
des KadcttenljauöCt-, zu deren Bcdetuug frcundlicbst von coiii]>ctcnter Seite die
Erlaubnis orteilt worden war, nach der sogenannten Parowc in dem Fribbetiiai
Das Wetter war, wie während der gMiiTim Zeit, vorzuglich; heiss brannte zwar
die Sonne auf dem hanudosen Teih- <!' h Wegcg, der durch ii|»ytitrr Saatfelder
(Rogircn wurde gemo«son uiul ergab 2 Meter Höhe) und reiche Wiesen luhrtr
aber alle Miihe und alltT Schwi'iss wnrde rcii-lilidi anfüewogru dnivh den
frenndliehen. gchallitifMi NV.iltl, der scliliesnlich dir W;uideivi- ;niriiahni und rcicbc
AusIjcuIc den Suchenden gewählte. K« wurde unter andern gefunden:
Amh'OHacc HcptenlrionalU^ Qir(\f ffturo, Uromu» steriliSf Caxicaliti daucoithi^.
OnohrychiH miiva, (lr_>/fr(^pis ptlono, Mifonotffi Jti^fptdn und sjiavf^ißm'a, Af>f^*um
moiifinium, Ot'fffsfa (fcniKi nir,t , j\sj>,rula tiiuioritt^ TheHlttin iiitrrn)i<Inin> . Sfi'ixi
pciitifffff, Stii<'/i)/< i'i'iia, (htltiH Moria, Anemone sti viftfris, Adniiis i-iriuilt--^, t 'ntn-
(u'Ofid (Kjinifffti, und al8 neu ffir die Kuluier l'lora Cerasdum hrachiipifohim umi
Fraooriii r/afior. Herr Hehn- Uanzig erbeutete mehrere in der Pi*üvjuz We^^t-
l»rcu£*Ben «elteu vorkommende Käfer, u. a.: Ankotoma calcarata Er., Pohfdromi
imprmifrom GylL uud corrru$cu9 Gei^n., Phyllohitut brevif Gyll. und pomötutt
OL, Siiones cambricuB Sffpft., JMecinm pjfraster Herbat,
Erst spät Abends kehrten die ciiizelueu Mitglieder zurück, zum Teil zur
Abreiac fiir den nächsten Moigi n rii^^tLiid. Ein grosser Teil blieb jedoch, uu)
noch andern Tags die zweite Excursion ~ nach dem Lurcnzbcrg — unter der
fach- uud ortäkundigcu Leitung des Gesehttftsfiihrers, Ilcrrn Herweg, zu unter-
nehmen. Uns rief die Pflicht leider Mher ab und so schieden wir, nachdem
wir uns von den Vereinsgenossen Angesichts der vielbesprochenen Nonnenkimpe
verabschiedet, mit dem herslichon Wniische „Auf Wiedersehen in Dt Sylant''
l)(;r liebenswürdige Herr Bürgeruieister von Kulm — obwohl viele und
anstrcugeude Arbeit an dem letsten Tage des Monats seiner harrte — hatte
es sich trotidmn nicht nehmen lassen, noch einmal dte VereinsgenoMea tu ho-
grQssen und bis an die Grenzen des Weichbildes zu geleiten. Hier schied
aueh er unter den freundlichsten Wünschen f&r den Verein. Wir aber rufen
ihm und allen Bewohnern Kulms, die in so fireundlicber Weise den botanisdi»
zoologischen Verein Wostprcussens aufgenommen, herzliche Dankesworte zu und
hegen den iimigen Wunsch, es möge das zwischen dem botaniseh-zoologischen
Vereine Westpreussens und den Bewohueru Kulms hergestellte Band In wissen-
schaftlicher Beziehung Dauer und Kraft haben!
u
Digitized by Gopgle
1 •>
Ucber den Ausflug am 31. Mai nach dem Lorenzberg schreibt einer der
Teilnehmer noch Folgendes:
Etwa 15 bis 20 Henen erledigten den letzten Teil des von Herrn Herirog
aufgestellten reichhaltigen Prc^^mms. Frischen Muts schritten die Teilnehmer
das mit landseluiDtlichen Reizen reich ansgestatteto Weichselthal entlang nach
Süden hin. Zur Rechten am Ufer des fitromes breitet sich ein stattlicher
Eichenwald, die „Kämpe'* ans, links steigen die buschigen Hohen des Weichsel'
ufers empor, stellenweise übci AUot mit den zarton weissen Bifiten der Anemone
nlredru, dem Blau iler Salrta prafen»ii< und dem Riassrot der Srorzonera
furpvrea — für die Bewohner <1er nördlichen Provinz gar seltene h]r^«clleillttl^n.
Ausser den drei genannten Pflanzen wurden noch gefunden und sind zn er*
wähnen Orobanche carifophyUacfa, Larafora Ihuriiiffiaca und A^fraffuivs eieer.
Herr Helm-Danzip erbeutete folji:ende Käfer: Apion pavidum Genn., ehenitwm
Kirfnj und rvßcnin PIniIhbivK imta Fhr., Crjfpiocephabm (hremnutciihütift
GylL und bipvüiulaluH rar. liueola Fahr, (bei Kubn pplb^it liatte der genannt»
Ifen- nocli gefangen: Trcchus viirro^ J/(*rbiit, UaUita atiototrulea Sfep/i. nnd
no/ifitn'afa Gnrce. Von Herrn Professor Schuliart-Kubn wurde von einer
IVühercü Excurpion ihm Donmia fonnica rar. Mahnondi Ahr. ribergel>en).
Nach mehrstündigem Marsche langte der Trupp am Fu.*!se de« Lorcnzliorges au
und lagerte sieh hier zu kurzer Rast. S^chroff, fast senkrecht erhebt sieh die
Kuppe des Bei^^ ans dem Woiehselthale. Mfihsam war daher das Aufwärts-
klimmen; doch glänzend bewährte sich die durch jahrelange Strapazen in Feld
und Wald erworbene Zähigheit nnd Elasticität der Botaniker. Allen Toi-an er-
schien der Senior Herr Dr. v. Klinggräff zuerst auf dem Gipfel. Schwer
beladen folgte ihm auf dem Fnsse Herr Dr. Schuster-Danzig, welcher in seiner
Trommel die Hanpt'Repräsentanten der Flora Kulms trug, um sie daheim im
Garten anzupflanzen und für den Norden zu acelimatisieren. Nach und nach
gelangten dureh eigene Kraft und fremde Hilfe alle Mitglieder tief athem*
schöpfend auf di r Ibdie an. Lohnend war di(» Aussieht, aber verlockend auch
das seltene Frühstück, das der wackere Gescliüftsfülirer auf ,dein (iipfel dos
Berges servierte. Bald hatte die ganze fiesellscliaft sieh auf aui^gebreiteten
Decken im Kreise gelngort und entschädigte sieh fiir die überstandene Muhe.
Doch warum schweifte der ]>lick des Direcfors ȟiscies Provinzial-MuseumS,
Herrn Dr. Conweutz, so uiiruliig umher? JSollu; er vielleicht Trüfleln sik hon,
um den Reiz des Malilos 7m ei höhen? Trüffeln kommen ja in der Niihe voi',
wie dieses Hen* Prolessor Ball honte erst noch ei wähnt hat und den Botanikern
bekannt ist- Was wühlt er in (icmeinschaft mit dem rüstigen Führer der
Excursion, Hrrrn Schubart jun., am Abhango des Berges auf der Erde liegt nd
nnt der ilaiui und Spaten im Sande? Wer beschreibt den iSchrecken der
harmlosen Pflanzensammler, als sie in dci- Grube ein rollständiges Skelett blos-
gelegt sehen, ans dessen unheimlicher Nähe Herr Conwentz allerlei Gegen-
stände an's Tageslicht fördert und in seinem ausgebreiteten Taschentuche auf-
IS
Digitized by Google
14
hilaft. Jetzt erst wurde es ans klar, dass wir ans auf eiüem aUpreuaaiscfaen
Gräberfeld«» befanden.
In jeder Hini«iclit Ix^ti itdigt bestieg die Gesellschaft die darcb die Freiiad-
lieiikeit des Hcn-n CiuUbesitzer Quiering bereit gestellten Wageiii am nacli
der Stadt und von hier nach der Heimat zurückzukehren. Immer wird das
gastliche und freundlieho Kulm bei den Mitgliedern dca wcstprcussiochen
bolanisoh-zoolngischon Von iiis in piitnm Andonkon blribcti. Möge auch Kulm
dem botanisch-zoologischcu \'erciuQ eine freundliche Krinncruag liewabrcui
14
Digitized by Google
15
Die BinnenmoUusken der Umgebung von Danzig.
Tgl. Sclirft. 4. Nalurf. GMellteli. su DsmIk Bd. Y. H. I,
Von E. ScliuiiiftDU.
!Heriohtigvi Ilgen.
1. T( h halip Clauailia iatextriata E. A. Btelz als neu für Deutschland
in Auspnicli L^i'nonimcn. Uoit Dr. O. Böttger ans Prankfurt a. M. madit mich
aufinorkpam, diiss er im Naciir.-Bl. d. Deut. Maiak. Gcsellsch. 1878 ])a^. 13G
uiilgcthcilt liabe, dapis die» von Dr. Ilcnache als Clavsilia iumitia aus Neukuiiren
im Sanilandc aufgefüliite Art 67. lateHiriatu ist. —
2. Die unter Nr. 15 und 17 aufgeführten Arten Iltfatina et^allifia Mtilh
nnä eoniracttt Westert, sind irrtbümlich als verscbiedene Arten anfgesfthlt. Die
Namen Bind Bynonym.
3. In meiner Arbeit babe ich die BucbcnwHlder als arm an Schnecken
gencbitdert Auf den Rath des Herrn Dr. 0. Reinhat-dt in Berlin habe ich
Laub gesiebt und das Gesiebte erst sn Hanse nntersucht. Dadurch habe ich
mehr kleine Schneeken gefitnden, als ich erwartet hatte. Ich nenne als häufig
HifuUna puro, radiaiula, fulva, Pupafnnlla, Helia ratvitdata, p^tMea, aatleata,
Aekaiiita lubriea, Carifektum minimum.
Für da«i Gebiet neue Arten nnd Varietäten.
Ich grhlii'sse mich an das erste Verzeichnis au:
123. lAmaa: laevh Afi'ill. Krampitz.
124. Surrinm fiuni/(iricu llnzaij. (Vgl. Malacoz. Blätter neue 'Folt^e Bd. JiJ.)
Diese Art ist erst IJ^SO von Hazay hei Budda-PcHt entdi^ kt und besphricbcn
worden. — Herr S. Clcasiu forderte mich vor zwei Jahren aul, ihm meine
Bämmtlichen Succineen zur Ansicht zu schicken. Unter dem durHigen
Material, das ich ihm damals senden konnte, bestimmte Herr Glessin
zwei Exemplare als Stieeinea elegan», bei denen ich Danxig als Fnndort.
ohne ntthero Angabe nottrt hatte. Dieses wurde die Veranlassung, dass
ich mein Augenmerk besonders auf die SumuMii richtete. Ab ich die
Ränder der Festnngsgräbon absuchte, fand ich avnäcbst Suecinea elegane
am Legethor. Dann aber entdeckte ich im August 1881 auf dem Bauholse,
t
Digitized by Google
16
wökhos im Festungsgrabon hart am Langgar torlhor lagerte, el&e SwettMa
!n vielen Exemplaren herumkriechend, die ich schon durch ihre Grttese
als neu fhr mich erkannte. Die Untersuchung des Kiefers verachaffle mir
die Gewissheit, dass ich es mit Suerinea hungarifa su thnn hatte. Icii
habe Exemplare bis zu 24 mm Länge gefunden, also von derselben
Grösae, wie sie Hazay profunden hat Doch auch schon einjährige Thiero
von II iiiiii Länge fand ich in IVgattiiug. Oft liabo ich den o\>en ge-
nannten l'undort rcvidirt und noch Iiis in «Ion OotoUcr hinein zahlreich»'
Tliicm aut dem Holze kriechend gefnnden. Dio altern Thierc Rtarben
dort allniälicli al». im Fnllijahr 1882 fand ich an derselben Stelle junge
Tliicre; dann wunlc das dort Infrornde Holz entfernt. Auf fk-ni später
an diesellte Stelle frcbraditen iVisclien Holze lialM^ ich nur .rhr ?|»arlich
Thiere finden kiMiiH'n. 1881 halte ich noch viele Holzlager aU^esnclit.
ahcr vergeblich. I»;iiri i;< ii lialx* ich im Juli 1882 das Thier wieder in
Menge auf dem Holze im F< >(niit^s<_n;il>en am ijcgethor gefunden, und noch
später im Festungsgrabt u aussei halb Kneipab.
125. Vahaia jluviulUift Colbeuu. Von der Weichsel bei Heubude ausgesiprdi.
12C. Sphtt&rivi» aealdiauvm Not^, In den Altwässem der Weichsel unterhalb
der Briicfcc.
»8. Svcrinea Pfftßeri Rwrnn,
a. tw. jwopinqua lith. Henbude im Teich.
b. rar, rontotiuta Bd«. Am Ufer dos Vielle-See im Kreise Bereut*
COa. Virijutra vfra r. Fmvenf, rar. In den Gräben bei Obra bemühte ich
seit längci'or Zeit, dass die Thiere eine andere Farbe liabon. Während ich
in der Mottlau die Thieie so fand, wie sie Lehmann besehreibt , nämlich
„sehwaiz oder schwarzgrau mit gelben oder orangen Punlitea an allen
Theilen besät", sind die Thiere bei Ohra hell orange-golb. mit
wenig dunkleren Tunkten bedeckt. Die Gehäuse, dio Embryonen und die
Zunge kann ich nicht von den bctr^fleuden Theilen der echten Vit, rmi
unterscheiden.
03a. J'ianof/'i^ <t/l>iis Mull, vur. /«/«/(/sw/^/s W'csf. hn Thal der Bembcmiu
bei KahllMuie und bei Steinkrntr im Kreise Neustadt i. W.
107 H. Spltaerium cot neum L. var. nuciiim iStud. Weichsclniedcrung bei Dir^hau.
Neue Fundorte.
5. Limax cinemu lAsf. wurde von einem Schuler in Danzig auf der Strasse
gefunden.
10. Uyalina ittV«n« Mich, Krug BabenUial.
13. //. radiainJa Gray, Westerplatte, Bagorez. Karthans.
14. H. Petronilla Charp, Wcsterplatte, Sagorez, Kai*thaus.
41. Pupa inomafa Mich, Pelonken.
42. P. anttverüffo Mich. Felonien.
43. P. j^ffmaw Drap, Neustadt i. W., Pelonken.
t
Digitized by Google
17
44. P. tubitriaia J^, hatte ich, als ieh mein Yerseichiiis TcrttifentUcbtei nur
in einem Exemplar gefunden. Seitdem ich dag Sieb angewandt nnd das
Gesiebte erst zn Hanse sorgfllltig unterancbt babe, weiss ich, dans diese
Art gar nielit seUcn ist: denn ha\>o die Schnecke bei Pelonken,
Zoppot, Krug Babeuthal und Ueubude gefunden.
54. P. puotlla MvU. Zoppot, Krug Babenthal, Sagcves*
55. Clavsilia catia Hehl, hatte ich dahin nur in einem Excniplai« bei
Kahllmfle gefunden. Das Sieb lipferto mir im April 1881 ein zweites
Exeni])lar bei Pelonken, da wo die (Quellen der Wnsscrleitunu; lur Lang-
fuhr liegen, an einer Stelle, dit' icii selion ölier nntersneht liatte. Da mir
bekannt war, da.«s Cl. canu an den Häunieu in die Hohe kriecht, so be-
snchto ich den genannten Ort Anlanir S(»ptenil>or bei trübein Wetter noch
einmal. Ich hatte mich in meinen Ei wai (inigtMi nicht getäuscht, denn ich
Bammelte an den BaumsUimuicu ohne Mühe 40 Exemplare. Ks scheint, du8.s
sich diese Schnecke im Winter nnd bei trocknem Wetter an andern Stellen
anfhältf wie die übrigen Clmunlien,
58. Sueeinea Pfeiffeii Roum, Westerplatte, Ufer des Ostryez S<>e, Kahlbude.
60. 8, ohlonga Drap, Westerplatto.
61. el^fttiu Rmo* Festungsgraben am Legetbor.
63. Acme poHta Hart. Sagorca.
64. Valvata pigcinah'i M^IL Stadtgraben bd Danaig.
08. V. antiqua Sou\ See bei Sümmerau, Niedata-See im Kreise F^. Staigardt.
70. Vivipara fasciata Müll. Mottlau.
74. AWetina ßuviatili» L. Mottlau.
82. Amphipi'pfea ylutinosn Müll. In den Altwüssern der Weichsel unterhalb
der Brücke iand ieh 4 Thierc lebend. Diese hielten sich in einem kleinen
(»läse mehren! Wochen lebend.
111. Pmdiitnt supinum Sfhtuiflt. Weichnel.
112. P. Jirnsloirianiim Shep. Niedatz-See im Kreise Pr, Stargardt.
114. /*. puiiitium Jt'j^r. Weichsclnicdcrung bei Dirschau, Xiedatz-Scc.
116. V. obiusule C. Pfeif. Vielle See, Kielau, Borra.
110. P. pusiUum Gm. Pelonken im Walde.
117. P, pulekethtm Jen, In Menge im Nicdatz-See, in den Mottlauwiescn.
119. P. tulOruneaium Malm. In den Hottlanwleson.
120. P. tnilium Held, Yielle-See, Kielau.
122. Dremena polymorpka PalU Festungsgräben bei Danaig.
Auch diesmal habe ich dem Herrn Beidschnllcbrer Schultse, dem
Herrn Lehrer Lfitaow und dem Herrn Gutsbesitzer Treicbol für Mit*
theilnng von Conehylim au danken. Herr S. Clessin in Ochsenfnrt hat
wieder die Gfite gehabt, meine Bestimmungen zu revidiren.
Digitized by Google
t8
Bericht
übvr
zoologische Kxcursionen im Kreise Marienwerder
von A. Hohberg.
1. Beschi'eibiing der Fangplateo.
ßehufä zoologischer PurclifombuDß dos Kreises Martenwerder Qi)(«inalini
ich wühlend dta vorigen Jahres eine Reihe von Excui-slonen. Haupisäcldicli
liabe ich dabei die Südwe^tr-cke des Kreises Iterück sichtigt, welche von der
Weichsel in <'iiu^ roclitc und linke flülfto getrennt wird. Die linke, wcsstliclie
lT:df('^ wird zum gros^.'^en Tlieil vnu der Mrinsterwalder Forst eiii^riKniinii'ii.
Zi uilii h iin Mittelpunkt dersellieii lie^l dci- ( h t Kleinkrug, wo die in «>^itlieiler
Hu lituii^ von Marienwerder konuneinlc Chau.sseo in die von Norden nach Süden
fidireiide Chaus.^ce von Mewe naeh Neuenbürg einmündet. Ibe.sen Ort wählte
ich mir zum Ausgangspunkt nieiuer Kxcjire>ioncn, welche die Zeit vom 7. hii
zum 24. Juli ausfüllten und von sehr schönem Wetter begünstigt wurden.
Mit grosser Liebenswürdigkeit Qnterst&tzte mich dabei Herr Oberförster*
Candidat WendUnd, der selbst eifriger Entomologe und Omitbologe ist und
die Forst nach dieser Bichtang hin wälirend seines mehrjährigen Aufenthaltes
in Kleinkrug mit Erfolg beobachtet hatte.
Zunächst sammelte ich an den Ufern des Kleinkruger Sees in der Um*
gebung der Unterforstorei Wartenburg. Dieser südwestliche Theil der Ufer fet
Kiemlich hoch und wird von einer s. g. Kultur bedeckt, die aus den verschie-
denartigsten Laubhölzern besteht. Zwischen den kurzen Stämmeheii wuchert
eine üppige Flora, die von zahlreichen Insecten besucht wird. AuO'alh iid war
hier die grosse Anzahl gewisser Lycaenen- und ArgjftMuimtfien, die ich an
keiner anderen Stolle so artenreich angetrofifen habe*).
Der Kleinkruger See sclb.st bot nur «rerinirc Axislieute dar. Obwohl ich
dcnsell»en mehrfach mit einem Kahne belüln- und mit dem Was,serköscher durcb-
.suchte, gelang es mir niclit, Wasserinsecten in grösserer Anzahl zu sammeln.
In dem scbilligeu ülcr des Sees uidteu zahlreiche Vögel, Herr Wendlaüd Lc-
*) Der tMqneBMMi Ucbenicbt. wegen liaJb« idi die Imecten In mebilebendeiii TerMieftilM
sjriteittitiJiA geofdiiet uad twt jeder Art dea Fundort ufegeliMi.
1
Digitized by Google
10 _
obachtete hier das Bruteu vua Stenm hiiumlo, Rullus aquntictia, Galinayö
ehloropus, Oitygometta Potiana. Ende April dieses Jahres ist dort auch 'eine
Fischotter erlegt worden.
Ein bedeutend grosserer Waldsee als dei' Kleinkruger ist der Sczmar*
sewoer See. Derselbe liegt etwa */« Meilen in nordwestlicher Richtung von
Kleinkrug und ist durch einen Bach mit dem Kleinkruger See verbunden. Die
Ufer sind flach, der Boden oft lehmhaltig. Von diesem See erhielt ich tu
Herbste eine seltnere Mövenart, Le^fris paramtica, die dort öfters geschossen
worden ist Wie aus dem Vcrzeiehniss crsichtlieli, zeigt die Insectenfauna hier
manch« Abweichungen von den andern Saumiel platzen. Au.sser diesen 1)eideu
ip'ossen Seon befinden sich in dem Revier der For.^t isoch eine Menge kleiner
Wasserlaelicn, die zum gi-ossen Theil durch die KegLiigüssf des Sommers 1881
entstanden sind. A'iido Wachholderbüsche, deren unterer Tlieil ganz im Wasacr
stand, waren in Folge der grossen Nüsse vollständig eingegangen. In einem
grösseren Torfbruch bei Kakowitz f*amnu'lt(' icli nieinoTc Tritoncu (TrUnn
manilulu») , wek-lic! ich nur an dieser Stelle und nie aul" der rechten J^eite der
Weichsel gelundeii habe. Während diese CJewüs.^er nur selten von Inseeti'n
belebt M-aren, gewährten die kleineren um Dombrowkcn gelegenen Teiche und
Töiupel eine reiche Ausbeute.
Als vierten Sammelplatz benutzte ich mit Krfolg eine Kultur bei der
Unterforsto«! Hartigswalde. Der Boden war hier ebener, sand^w und daher
auch trockner, der Bestand noch sehr jung und gemischt» In der Nilhe befand
sich Tiel aufgestapeltes Aspenhols, in welchem und an welchem mehrere inter
easante Insecten gesammelt wurden. Bier fing ich das einzige Exemplar von
Saperda fremmiae und in der Nfthe dieser Kultur ein Exemplar Ton Merete»
nmlronula, welche Art, soviel mir bekannt, in unserem Kreise bisher nicht ge-
sammelt worden ist
Von allen Fangplätien waren die Anpflanzungen bei der UnterfOrstcroi
Wessel am intores.saiitesten nnd ergiebigsten. Hier tritt di(? Foi*st bis dicht an
die steilabJalleudeu Ufer der Weichsel heran. Zahlreiche Schluchten, s. g.
Parowen, durchbrechen den meist sandigen oder lehmigen Höhenzug und V.iehen
sich beim Dorfe Wessel frs-^t zum Spiegel der WeiehHcl herab. An diesen
hochgelegenen, sonnigen Stellen kommt ausser dem sein- zahlreich fliegenden
Sehwal lienschwanz auch der Papilio poddliriu» vor. Derselbe ist ^on mir ein-
mal, von mehreren Samndern Marienwerders öftei-s gefangen worden. Seine
Hauptflugzeit sclieint in den Fnihiing zu fallen.
Nördlich von Wessel, an dem von den Marienwerderern so gern besuchten
Fiedlitz beginnt der Wald von dem Flussufer allmälig zurückzutreten. Die
Anhohen fallen nach dem Dorfe Münsterwaldo zu ab und zwischen diesen und
der Weichsel breitet sich eine weite, meist sandige Ebene aus. Ein wenig
nördlich vom Fnsse der Fiedlitzer Hohe liegt ein kleines, aber aus milchtigen
Eichen und Aspen bestehendes Wäldchen, welchem das daneben liegende
. Fischerdorf Eichwalde seinen Namen verdankt. Dasselbe wird durch einen
t
Digitized by Google
20
kldneti Damm gegen die Gefahr des Eisganges und des Hochwassera gescbfitxL
Auf -diesein Damm flogen Tiele Sclinietterlinge. Namentlich waren es drei Artea
der Gattung Poltfowpiolvt, die sich in grosser Ansahl auf diesem mit Klee Iw-
Bäten Damme umhertummelten.
Vor diesem Damme narli der Weielisel zu befindet sich eine sog. Kempc,
angescliwemmter Sandboden, der mit Weidongcbüsch diclit bepQanzt ist. Dio
Inscctcnfauna dieser Wcidenlcempen ist eine höchst charakteriatische. Besonders
gross war die Arr/alil der Colfoptei'en und IJemiyiei'en (Cicadeti), welche dies
undurclidiiiitrliche Wciilenprebusch bewohnton.
Kine ähnliche Localitiit 1/pfindet sich in der Nahe des Ortes Kozielcck
welche den Namen .,Kü^ieleckcr Kcidiic" führt. Der auf der Uöhc liegeaJu
Kozielecker Wald zcijrt einen melir einlormigen Bestand. Per Boden iat sehr
sandig. In dieser Gegend kommen sehr viele Fuchse vor, in der Munsterwalder
Forst sind die Dachse häutiger anzutreflcn.
Dies sind die wichtigen Tunkte, an denen ich auf dem linken Weichsel*
nfer unseres Kreises gesammelt habe.
Das rechte Ufer bietet bei weitem nicht so günst^ Localitäten dar. Die
Gegend ist hier allenthalben flach und mit Getreide bebaut^ der Banmwnchs
recht gering und wie die Flora im Vergleich mit der des jenseitigen Ufen
äusserst gering erscheinti so zeigt auch die Insectenfiiuna dne grosse Ein-
förmigkeit. Am ergiebigsten waren noch die sahlreicben Gräben nnd jene
BrÜchCi welche bei Gi-abau in Folge eines Dammdurchbrucbes entstanden sind.
Die Kempen des rechten Ufers, welche niedriger sind als die der anderen
Seite und fast in jedem Jahre vom Hochwasser bedeckt werden, bargen lange
nicht die zahlreiclicn Spccie.s, die ich bei Eichwalde gefunden habe. Ich
sammelte hier hauptsächlich bot Kurzebrack, bei Klein« und Gross-Grabau uud
bei Weichsclburg.
An den freien S'onntagen und walireiid (]er llerbstferien unternahm ich
bei günstiger Witterung nocli mehrei'e I^xcursiuncn, so dass iih im Cnnzeo
ongelahr 50 Autillüge gcuiacht habe. Dass di(^se nicht ausreichend waren, die
gesammto Fauna des durchsuchten Theiles zu erforschen, braucht wid nicht
erst erwähnt zu werden. FTofTcntlich gelingt es mir, diese Gegend iui Laufe
der nächsten Jahre noch gründlicher zu erforschen und dureh Herausgabe
Ton Ywz^ichnissen die Keuntniss der Insectonfannä dieses dorcbans nicht un
interessanten Gebietes xu Tenrollständigen.
Digitized by Google
21
Systemaüsches Verzeichniss der Schmetterlinge.
1. Rhopaiocera.
Papt'h'o pödalirius L. Im Juli bei Wessel.
Papilio Machaon L. Im Juli — August h&ufig bei Wessel und Marienwerder.
l^irris liraastcae L.
/V/y/.s Napi L.
l'icri-i rtipai* L.
/V»7"*o Jtij)/i(lii:e fj.
/Vm« siiuqn^ L.
nicht atlteii. Sühr zahlreich bei Müiislerwaldc.
Rhodocera Rhamni L, Juli, Kleiukrug.
Thecla Betuh« L, Kloinkrug, nicht selten.
lu der Nioderuug aelu' liäufig, Juli — Octobor.
Am Damm bei Eichwalde besonders häufig.
Ajmtwa lUa L.
Apaiura Ins Schiß.
I\tlyomatui Doriiü JJv/n.
Polyomatw J^laeat L.
Pollftmatw an^Mdamas E^.
lAfeama Argieldtt PalL Bei Wartenburg nicM selten, Juli.
Ljfeaena Amanda Sehn* Bei Wessel bftufig.
Li/caena cori/don Poda. Bei Wartenburg.
Atif dem Wege zwiHelieu Kleiukrug und Mi'insterwaldc au
Wasserlachen recht häuli|^. Raupe von Tappeln gesamelt.
Limenitis Populi L. Kleinkrug nicht stltcn, Juli.
Limenitis Syhilla L. In Wartenburg im Walde nicht selten.
Vanessa proi'sa L. Ül>eraU nicht selten.
VnnesM c albu))i L. Überall nicht selten.
Viinesm poli/chloro9 L. Nicht selten.
Vnnexxa urfictie L. Überall häufig.
J'(invs.sa Jo. L. Eaujx'n auf der Kultur bei Hartigswalde auf Ncäüciu, Juii.
Vanessa antiope L. Überall nicht selten.
Vanemt atalanta L. Kleiukrug nicht gerade häufig.
Vünma cardni L, Überall hänl^ Jnli^October.
Melitaea Didyma 0. Hartigswalde, Juli.
JJeliiaea Parthenta Bkb» Wartenbnrg, Jnli.
Ärg^m$ Silene S^if, In Wartenborg und Wessel.
Argjfnm» iia L. In Kleinkmg und Wessel nicht selten.
Arg^iiit AgUna «b. Ens Meig. Wartenbnrg und Smanewo.
Argiftmü l^ta L. Am hälfigaten bei Wessel und FiedlitK, Ende Jnli.
EreUa Aelhicpt Eip. Wartenberg.
Digitized by Google
22
Süt^rvs AlajoM Schiff. Wartcnb^.
Pararga Maera L, SolteD, Szmarzewoer Seo.
Pararga Dewnira L, Überall häufig.
Epinqyheh jantm L. Der liäufigsfr Bclimettcrliug der Münstcrvalder Forst
Epincpln'h' htiperanfhv^ L. Hihifi'j. Szmarzowo.
ConininimpJid A)rii»i<;i. Jlarti'^^swnld«', nicht hanfig.
( 'n,'tinjn/i»j>/in Piiwji/iiliuK. \)r\ Hni tigswaldc und Wessel liicht äültCQ.
iS//r(VA///s < orihami llh. Klfiukrug nicht häufig, Juli.
Ikispeiia Linea F. Wessel nicht gelten. .)uU.
Ik^peria comma L. August überall huulig.
U^paia 9Uvanu8 E«p. Wessel nicht scltcu.
Heclerocera.
Ac/ieronfia atropos L. Miedcrung, Kartoffelfold, August.
Sjfhinx fif/i'-^tii. Überall häufig.
Troviitit tun iij'ijunnc Cf. Kloinkrug, August.
i^j>/iin.r jiiiKtf'fii L. Klclnknig niclit selten, Juli, August.
Deilephihi Galla L. Wessel, August, nicht häufig.
Deilephilu Euphorbiae L. Warteuhurg, August nicht häutig.
DeilephUa Elpernor L, Munstcrwalde, Juli, nicht häufig.
DeilephUa por€«lh9 L, Kleniknig, selteiii Juli.
Smerinthv» iiliae L, Kleinkrug, Kombrack, Juli.
Smmntkui oeellata L. Hartigswalde, Juli. Als Raupe von Weiden gesammelt.
Smenntkv8 populi. Kleinkrug, August, häufig.
Macroglowa ttellatantm L, Wessel häufig, Mai — October.
T^roeMlivm optforme CK Wessel, Juli, selten. An der Wurzel von Espen ge*
sammelt.
Setia euiidformiis. Wartcnourg, Juli, selten.
Ino pruni Schiß. Klcinkrug, Juli.
Ino statiee» L* Hartigswalde, Juli.
Calligenia mimata. Fönst. Kleinkrug. August.
Bombyces.
Setina ntesomella L, Juli, Kleinkmg, nicht selten.
Setiua wrorella Cl, Juli, Hartigswaldo.
Hctinn surideola L. Juli, Kleinkrug.
Lif/ioftin (hpresm Esp. August, Kleinkrug.
Lifhoxia romplana L. Juli, Septeuil>er, Hartigswalde, häufig.
LiihoHia i'itfarelln Ij. Juli, Kleinkrug,
(inophrin (/iKnIra L. Juli, Kloinkrug, häufig.
Euchelin Jaroharae L. August, Wartenburg, nicht selten.
Nemeoplnla Rumtla L. Juli, August, häufig.
Digitized by Google
23
Nmaiphila IHantaginis L. Juli, Hartigswalüo.
PlerHeff matronula L. Juli, Hartigswaldc, sehr selten.
Arctia caju L. Juli, August, Grabau, übenll hüufig.
Spilosoma fvliginosa L. Juli, WVssel.
Jiepinlm sifhinu» L. Juli, Kh-iiikrug.
Coxsun htfniperffa fj. August, Marienwerder, niclit liaufit;.
Lmiocanipn ffuervifnUa L. AuiriK'^t, Müii&lerwaide, selten.
Li'uconia ^tiliris L. Juli^ Kh'iiikrug, hüufig.
Poi'lhecia himilis FupM. Juli, Hartigawalde.
Ocneria di»2>ar. L. Juli, August, häufig.
Bombyx neustria L. Juli, August, Kieinkrug.
Ga^eropaeha pufatorio L. August, Klelokrag, häufig«
Jjanoeampa pruni L, August, Fiedlits.
Sophopterix eamelina L. Joli, Kleinknig*
Pkalera iMtphala L. Joli, Rleinkrigi hinf^.
J^aera rechsa F, Juli/ Bartigswalde.
Noctuae.
An-onycta megalorephala F. Kleinkrug, Juli, häufig.
A(jroti8 obtcura Ii, Warlenbcrg, Juli, nieht selten.
Affrotü promiha L. Kleinkrug, Juli, Augosti httufig.
Agtotift triangulum lij'n,
Atjroiis c. nigrum L.
Agrotxs hrunnea t\
Agroiis plecfn Jj.
Afjrnftn crr/iHiuifionU Lt,
Aijrofis frifici L.
A(jroiU segetum Sc/ii(f.
Agroih vestigialis Rott.
AffToti» pratina L*
Mamutra tuhtUoia Ij,
Mamtttra eonttgva L,
Mametini bramtae L»
Mamaira penieariae L,
Mmmsfra adeena F.
Diantkoeeia €ap»na)la Hb,
Diantkaeda cucuhali F^ul,
Dichonia apnlina L.
Hadena lateritia Bfn.
Jladena monoglypha Hfn.
IJadenn nvhhinirh JS^,
Hadena didyma E»p.
Dtfptenffia Habriutcula L.
Juli, Kieinkrug.
24
Juli. Kleiakrug.
Ä-octua atripfiM- L. August, UartigswalUe.
heucania jiaHeiis L.
Jj€ucanin voitiriera F.
heticiinin li/f/ian/t/ftit E(fj>.
JjCi4<<i/n'a fiirra L. Juli, Wf.-^scl.
Cnnulrixii ültiniH lin'hm. Juli, \Varlcnbui"g.
liu^iiiu tcnehrom II. Juli, Kleinkriij;.
Amphiptjra (raf/opoffonis L. Juli, Klüinkrug.
Amphipyra pyramidea L. Sczmarsowo.
CueuUia verbawi L, Sczmanewo.
CucuUia tanaceti Schif. Juli, Kleitiktug.
Curullia ab^tkii L. Juli, Sczmaraewo.
P/Mta ehy8ili$ L. Juli, Scsmarsewo.
Mvma feäveüe L. Juli, Scsmanowo.
Acontia luduoM L. Juli, HarCigswalde.
Erastria fatciana L. Juli, Hartigswalde.
Afjrophila sulj'uraHs L. Juli, Wessel.
Euelydia Mi. Q. Juli, Wessel.
CatiMila tponta L, Juli, Wcs.-el.
Tojcacampa pmiinum L. Juli, Wessel.
Aventia ßexula Schiff. Juli, Wr^tr^ol.
Uet'vfint'a rlrrirafix Hb. Juli, K Iciukiug.
Uermiina barhalin Cl. Juli, Kli iiikiug.
Bomolocha jotitis L. Juli, Klcinkrug.
Geometrae.
Giometra papitionnria L, Kleinkrug, August, häufig.
Acidalia ruhricaia F. Wessel, Juli, sicmlich hAufig.
Tkabera ßmhriali* Sc, Wessel, Juli, seltener*
Aeidalia peroekrari F^, Kleinkrug, Juli, August.
Jodi» putata L. Kleinkrug, Juli.
Aridnlia th'lutaria Hb. Hartigswalde, Juli.
Aeidalia immorin L. Kleinkrug, Juli.
Aeidalia incanaln L. WartcnUerg Juli.
Aeidalia remutaria Hb. Münstcrwalde, Juli.
Aeidalia imrntifafa L, Wessel, Juli.
Timattdra amaforia L. Wessel, Juli.
Pcllotu'a ribi'rnrla L. Kleinknig, August.
Abra.ras marrjinata h. Wessel, Juli.
Abra.ras xi/h-afa Sc. WeSBel, JuÜ.
Cabcia puMU'ia L. Hartit^rfwalde, Juli.
Cabera ej:anthemata Se. iiai tjgswalde, Juli.
1
Digitized by Google
35
Eitgonia autumnaria Wnbg. Hartigswalde, Juli*
Jngenma prunaria L. Ifünsterwalde, Juli.
Epione apiearia Sehf, SczmaraewOi Juli.
Epione adtenaria IIb. Sczniaraewo, August.
Macan'a liiunita Cl. lIartig.<\VHlcle, August.
Amphidatis beiulariuH L. \V<'hsi'I, Augußt*
Boarmia einctai-ia Schiß. Klcinkrug, JulL
Boarima vppandaia L. Kleinkrucr. Juli.
Boarmia consortarla F. Klcinkrug, Juli.
Eumaturga atomarki L. Wc?Hrl, Juli.
Jlalis pinetana IIb, Eichwaldc. Jnli.
PItasiaua clafhrata L. Ficdlitz, Juli.
Lythria purjmraria L. Grabau, Juli.
Onholitha palumbaria F. Kleinkrug, Juli.
Ortlmlitha Umitata Sc. Klcinkrug, Juli.
Ortkoiitka moenia Sc. Klcinkrug, Juli.
Cheimaiobia brumata L, September, Rleinlmig, häufig,
SeaUma vetuhtia Schiff, WeBsel, Juli.
Seotasia mmnata Seh, Wessel, Juli.
J^ygrii prunata L, Hartigswalde, Juli.
LjfgH* popuiata L* Kleinknig, August.
Ijjgrit auoeiata Bkh, KleiDkrug, August.
Cidmia intnc/tta Hfn, Wessel, Jsli.
('idaria ßueivaia L. W<\ssel, Juli.
('{(lan'a montanata BUi. Kicliwaldc, Juli.
Cidaria ferrttgata Cl. Klcinkrug, Juli.
Cidoria rivata Ilbn. Hartigswalde, Juli.
Cidaria Inniata fj. Klrinlrnir, Juli.
Cidnn'ft fn'li'neata L. Kl* inkriitr, .Tnli.
Cidana cn?nifafa L. K Iriiiknig. Juli.
EupiUuda »anata üb. Klcinkrug, Juli.
86
Bereisung
dar OBgmA yvü JMtwAarg im Joli 1881.
Um die im Jahre 1880 versäumte Hoohsommerflor» der Lantenburger
(t<;goDd SU nntenmelien, 1>cgab ieb mieb am 2. Jidi nach Laatenbuiig. Von
dort aas machte ich dieselben Exknrsionen wie im vorhei^heiiden Jahre, wobd
ich Ton dem Wetter recht begünstigt wurde, dehnte dieselben aber auch naeli
dem nordwestlichen Theil gegen die Löbaaor Kreisgreme, und nach den snd-
(istlichen Strichen an der polnischen Grenxe ans. Eine sehr angenehme ünter
Stützung fand ich dabei durch Herrn Bektor Engel in Lantenbnrg, den, als
LokalschuUnspektor, icii nnl inchicrcn »einer Inspektionsreisen zu b^leiten <1a^
Vergn&gen hatte, and dem ich dafür noch an dieser Stelle meinen besten Dank
ansspreche. Am 20. reiste ich nach Marienwerder zurück.
Die gefundenen Pflanzen lasse ich hier in Btystematischor Reihe folgen.
Die mit t l>o7oicluiPtcn sind s:olclir, welche ich schon im vorlier;rc))cn<lon
.Tn!ire namhaft gemacht, von denen ich a\ier neue Standorte angpln n kann,
oder bei denen ich soiLst etwas hesonderes zu bemerken habe, im ganzm
kommen 145 neue Jiliitltcnpflanzeu und cirnge wenige Kryptogamen zur Flora
liautenburgs hinzu, so daps die Zahl der nni i it l)ekannten Blüthenpflauzcn
055 Arten beträgt. Damit ist die Flora siolier noch lange nicht erschöpft,
f Thalictrum muiir« /*. Auf Feldrainen bei Klonowo bei Lautenburg.
— amffUMti/nUwn L. Auf Wiesen an der Welle bei Lautenburg nicht
selten.
Batrachitm divarwUmn Wm, In Lachen an der Wdle.
f Ranuneuln» Ldt^a Im oberen See bei Gnrssno.
Nj/m]^aea alba L» Im Piassetsko-,' Wletseh* nnd Zwosno-See häufig.
Papaver duhwm L, Im Qetreide meist vernnselt, hänfiger bei Ncsadt.
Na^tmrtmm auphihium R, Bt, An den Ufern der Seeen und an der Wdle
häufig.
— palustre DC\ In Sümpfen an der Wdle häufig**
Camelina dentn^n Pen» Im Lein bei Klonowo.
f Teesdaha nudicaulis i?. Br. Auf Feldern bei Klonowo häufig.
Gifps^phila mvralis L. Auf Aeckern häufig.
Tunica proU/era Scop» An Abhängen bei der Überförsterei Roda.
Digitized by Google
27
Dianthut ddundf L. Auf Fddndtieii uicbt seltei.
— artnwrivi» L. In Wildern bei Onratno ond Adl. Brinsk.
t Saponaria ofßcinalh L, An Abhiogüm und Wegerändern bei Adl. BrioBk
sehr httufig.
Silene nocfißora L. In Gkrten bei Gurezno nicht selten.
Rodiola linoidt^^ Gm. Auf feuchten Aeckern zwischen Gr. Leszno undBoUeazin*
t Malra Aleea L. Nicht .selten auf Feldrainen,
f — silvestris L. Bei L;nitenhurp nicht selten.
— Uauritiann L. In Coloiiie Brinsk um die Bauerhöfe vereiuzell, wahr-
scheinlich aurf den Garten verwildert.
— nefflecia Wallr, Um Städte und Dörfer häufig.
— rotundifotta 1j, EIumiso, selteticr als die Vorige.
'lilia j^arvifolia Ehrh. Jm Grunde bei Noösek einige Stamme, die sicher
nicht angepflanzt.
Htfpmaim fuadnmguitm L, Am B«nde der Sümpfe nicht seiton.
— humi/vwin L, Aof sandigen Feldon snlsclien BoUeszin und Sngaino.
f Äeif I^deplaianM L, Einige alte Stftmme in der Schlacht bei Noesek»
sicher nicht angepflanzt.
~ platanmde» L. Soll im Walde von WIewsk Torkommen.
Anthjflti$ Vulneraria L. Im Walde bei Gnrszno; übrigens häofig angesAot
nnd verwildernd.
Mrh'htuM a/6fi« J)esr. Nicht selten an Wegerändern.
Trifolium medium L. An Wegerändern nickt Selten,
f — rubelt» L. Im Forstbelauf Eichhorst.
— ehffan» Sav. An Wogerändern bei Nossek.
f — afp-arium L. In Wäldern nicht selten.
— mintfü »Sm. Auf trockenen Wiesen häutig.
Ojrytropk j'i/oxi J)C. Im Walde von WIewsk bei Ueidekrug in wenigen
Exemplaren.
Ornit/iopuH xafirus iirot. Um Lauieni)urg angc:^äet und verwi'ldernd.
Vicia moitautho4 Koch. Unter dem Sommergetreide bei Kurojad Mühle.
Ruhm mberectm Ander», Bei der Obcrföröterci Lauteuburg,
t — pKetttv9 W, et iV. Häufig.
— nemorow liajpte. In den Wäldern nicht selteii.
AickemiHa orvemiB 8coik Anf Aeokwn bei Klonowo und Nossek häufig.
Affrimoma Evpaioria L. Auf Rainen nnd in Gebüschen nicht selten.
— odorafa Mill. Unter Gebüsch bei Trsezysk.
R^ romna £>. In Gebfisohen bei Gurszno.
Spilobtwn parpißorum Fetz. An Gräben n. s. w. häufig.
— montamim L. In Wäldern nicht selten.
— rogeum />. An Gräben und Seenfcm nicht selten.
— palustre L. Ebenso.
Oenothera bientnt L. Auf Sandhügeln häufig.
Digitized by Google
28
t Ciratea Luteiiana L, Im Saninno adroj bei Onnsno. In der Gegend die
seltenste Art.
f — alpina L. Ueberall an reiiohten ächattigeii Stellen io den Wilden,
an Seoufcni und Erlenliruchen. Die häufigste Art.
f ~ intervMtiia Ehrh. Mit der Vorigen in Gesell ischafl. au Wletsch^See,
Seen voti Adl. Hriiisk, Szunino sdroj, Schlucht bei Nossek.
VepUn Pnrfufa L. Grabcnufor zwifäclieu Cr. Lefzno und BoUeszyn.
f tS'i»/;;i l>i*'r"^'iim L. An allen ficwü-scni nii*ht 8<lt» !;.
IjhatiDii iiKinftrna ('ruf:. An der CliauSari' ln>i \\ Icwsk.
■f Peucetianti m (Stfruria Ci/m. For>tl>ela\if Kit'lilioi"3t.
t — palu9tve Miiih, In Siini[il*.'ii iiiriit x'lti'ii.
f Laterpitivm pnitanann L. Fni-.-tln'laul' lOii-liliorst.
Heraclevm sibiricum L. Aul Uaiiica u. ». w. häutig.
J\i^naea §atita, L, Ebenso, häutig.
Dotfcif« Carota L, Ebendo, nicKt httefig.
JbriUg AnthrUeu» Gm, In GebOschon nicht selten.
Conium maeulatum L. Bei GvrBsno um die Stadt.
ComiM nm^xma Zwei Büsche sm Ufer der Wolle oberhalb der Enrojad-
Mfihle.
Galium Aparine L, «. VaiUa«tiL Anf Äockem bei Nossek.
Succim prateiw'g Mnch. Auf feuchten Wald wiesen.
ErigiTöH canadeims Ij. \\o\ Lautcnlmifr nm die Stadt.
— Droebacheniiis O. F. Müll. Bei Korojad Möhle.
I/mfa hntanica /v. An (»rahenufem n. S. W, bänflig.
Xanihium Sfruman'um L. Bei Gnrszno nm die Stadt.
Filago arrenm!^ Fr. Anf sandigen Aeckem häufig.
— tiii/nnift Ff. VAtonfin.
Gi>a})h(iltum «UraticHm L. In (icii Waldrrn nieht selten.
— tthfftnomm L. An fuurht<'ii Flätxcn liaulig.
j Anflii'nn's ('otuUt L. Kci Jariiipliiik sehr hänfijr. auch anderwärt?».
f At niai montami L, Auch in den Wäldern südlich von Lauteuburg sehr iiaulig,
seltener Ijei Gurszno.
Senedo viseotut L. Lautenburger Stadtwald.
CMum acavh All. Lautenburger Stadtwald, veranxelt.
— arvetu« Secp. Anf Aeckem hftofig.
Cdrduv9 acaniküidet L, Um die Ortschaften, nicht hänfig.
— ervgmB A. Ebenso.
Lappa major Gaertn, Um die Ortschaften, nicht hünfig.
— «mW D€. Ebenso« etwas h&ntiger.
C§iitauna Jacea L. Auf Rainen httnfig.
Iragopogon pratensia h. Bei Outtowo.
Mitraeium horeale Fr. In den Wäldern bei Garszno, nicht häufig*
umbelUUum L, Auf Bainen in Wäldern, häafig.
Digitized by Google
29
Campanuh rapuneuMdes L, In Ctebüscben liftnfig.
f — Traehelium L, In -acbaUigen Wftldem häufig.
— glommxta L, Auf Bainen und in Gebüschen, nicht selten.
Pirola chlorantha Sw. Im Walde Ton Adl. Brinsk.
— media Sir. Im Walde bei Gnrssno und im Walde von Adl. Brinsk,
nichl zahlreich.
f C'himophth «mbelleta Autt. Wald von Adl. lirinsk.
f Vinceioxicum ofßcinale Afnch. A'^creinzelt in den Waldorn.
f Convolrtilujt arren/t^iH L, Am Wo^o von Kl. Loszno nach Outlowo fand ich
♦»ine Form mit Ms zum Schlmulc in lunt' 8|>itze Zipfel gethi-iltcn
KroiH'M. Dieselbe .'^tainl mit iioinial hiniiendcn im (lemenjiro, docli
fallt Il'u Kich an den PÜanzcn mit gethcilton Bluuieiikruncn nie nur
male Blüthon.
Cvscvia eiiropaea L. Auf Ncs.seln hei LaiUculmri^.
— Epiihymum L. Auf Kleefeldern. .
Solaimm nigrum L. In Gürten bei Lautenburg und Qnrozno, liäufig.
Jkittira Strammtium L, Bei Gnmno um die Stadt
VerhaiewH ThapmtB L. Yereinselt oder in kleinen Trupps an sonnigen Ab*
hängen bei Lautenburg.
— Ihtipsiforme Schrad. Auf sandigem lUiäen sehr häufig und oft grosso
ätreciLen ganz bedeckend. V. pklomi^ide» L» fand ich dagegen in
dieser G^nd gar nicht
Veronica seuiellaia L. An den Gewässoi ii l>ci Lautenburg nicht selten.
— laiifoUa L. An Wegerändern hei Klonowo.
— sjit'rafn L. |n den Wühlern nicht selten.
Aleclorolojjhux minor Rclih. Auf den Wiesen an der Welle oherhalb Lautenburg.
Lt/ropvs eurapmuH L. An fJpwilPsrni niclit «oltcn.
T/ti/nntx Sfi-pi/llum L. Boi ljuutenburg an der Promonado nach dem SchiesähaudO.
— i hamuedrys Ft\ An lehmigen Grnlienufern.
— onffUKfifoliva IWa. In den sandigen Kiefernwäldern sehr bäulig.
Nepefa Cadirid h. Vm die Ortsehalten, vereinzelt.
Galeopsis [.ddunvm />. Auf riaiidigen Acekcra bei Guräzno.
— Tetruhit L. Aul Aeckern bei Kl. Leszno.
— hißda BoeningL Auf Äckern bei der Kurojad Muhle.
— vemeolw Cwrt, Bei der Oberfbrsteret Lautenburg.
Stachjft mlvatica L, In W&ldem an schattigen Stellen.
— pahtfrü L. Auf feuchten Aeckern häufig.
— arnnva L. Auf Aeckern nahe bei Lautenburg. .
Jh^nella grattdifiora L, Auf einer Haide zwischen Kea-Zielun und Colonie
Brinsk.
Vei'bena ofßdmalu L, Bei Gnrszno an Grabonnfem am Wege nach Bnda.
f Utncularia tnJgm-i« L. In Lachen an der Welle oberhalb Lautonbuig.
— min» L, In Torfgräben bei Heidekrug.
4
Digitized by Google
do
Ifottonia pahttrU L, In OewflSBerD nicht selten.
Amanmtu9 retro/kxvt L, Lanlenburg in der Stadt.
Ckencpodivm k^ridym L, Auf bebautem Boden häufig.
— vrhitvm L, Um LMitenbnrg.
— atlntm /«. Auf behautem Boden gemein.
Humes ohtuBifolhin L. Um die Ort.schaften liüufig.
— Uydrolapaihvm Huih. Ifäutig iu den Gewässern.
— maximus Sciireb. Bei (Jurszno in einem (traben am Wege nach Ruda.
Polygontim lapathifolium f. Au Gräben and auf feuchtem Boden gemein.
— IWsi curia L. Eben.-o.
Polytfonvm dunwiomm L. In GebfiFch**ti iii' fit "cUcn.
Cunnalfi» tatira L. An Wegeründeni lit i (riiiäzno. Augebaut babc ich den
Hanf in jener Gegend nicht i^esclu n.
Ulmus montatiu Wiih. in den Scliluchtcn bei Nossck.
Qiierms sesnilifiora Elirh: VAxm'hx in den Wäldern.
Salix pentandra L. Auf den Plarrwiesen bei Gurasno.
x litida Wahlenb. An der Wdlo unterhalb Lautenbuig.
Scheuckzeria pahttrit L, An dem See im Walde hinter Jamielnik.
f Tt^glochi» paluHre L. Auf nassen Wiesen nicht selten.
Foiamogeton nnteronatvt tiekrad. Im einem Teiche am Wego von Gurstao
nach Ruda.
f — pee1ina1v$ L, HUnfig «in der Welle«
T^ka angvKttfolia L, In den Seen bei Ourssno hllufig.
Ijemna polgr/'hiza L. In sumpfigen (»ewäfseru häufig.
Sparganium minimum Ff. In den Brinsker Seen.
(hrhiß lati/olia L. Im Stadt waldc von Lautenburg am See.
Gjftnnadenia conopnea Ii. Hr. Auf Haidou zwischen Neu<Zielun und Coloaic
T^rin^k und im Waide bei Gurszno.
(Jephahniihna rubra RirJu Im Walde von Adl. Briusk zwischen GliiikeD
und Neu-Zieluu.
KptpuciiH iaiifoliu AU, Lauteuburger Btadtwald.
— palu»tr{« Cmiz. In Sümpfen an der AVelle ol)erhalb Lautenbuig ond
am Wege zwischen Gurszno und Ruda.
Juncus capttatuß Weig. Aul einem feuchten Acker am Wege zwischen Gr. I^azuo
und BoUenszin.
— artiatltthiM L, Häufig an den Gewässern.
— compresfus Jaeg, Häufig an feuchten Stellen.
Bkjfnekoipmt alba Vakl, An dem See im Walde hinter Jamielnik.
Cang pamdosM Willd. An einem Graben am Wlewsker See.
— eaeipUota L, In Sümpfen nahe der Oberforsterei Lautenbuig.
— KmoM L. Am See im Walde hinta- Jamiebiik.
— J^eudo CgpervH L. An den Cicwässon nicht selten-
— ßliformü L, An den Seen bei Gurszno.
Digitized by Google
Pamcum Cr«$ gaUi L* Auf bebautem Boden.
Ahpeeurw fultus 8m» Auf sumpfigen Wiesen.
CalamagfosttB laneealata Roth. Am PSn8sotzko-S«e.
• — arundinacea Roth. In den Wäldern häufig.
Holatt moHi$ L. Stadtwald bei Lantenburg.
Triodia deevmbeH» P. B, In den Wäldern nicht selten.
G^iffcria nemoruli» Kot^rn. et Verhtr. Im Grunde bei Nossek.
Moliniu coervlea Much. In Waldl^rüchen nicht freiten.
Festuca gigantea Vill. Stadtwald bei Lautenbnrtf.
Brach ifpodi um «iJratinnn R. et W. Bei Nossek.
lirowua üftper Murr. Jii S/.iunno sdroj.
— inermin Leytm. Auf trockneni Jlodeii häufig.
Tritintm raninvm L, Stadtwald l>ei Lantenburg,
/.olium urvenae JSchrtnL Unter dem Getreide bei Klonuwo.
Kquitfeftnn arretine L. r. vemoro»uin A. Br. Stadlwald bei Lantenburg.
■j- l^ycopodiinn cohipluuaium L, Wald von AdJ. l>riuHk zwischen G buken und
und Ncu-Ziclun.
Athtfrivm Fihx femina Rth, t. dentata JJoeU. Bei der Oberförstorci Ruda.
— ^ p. ruhen» KL Bei der Ohorforstorei Lautenbnig.
Sphiujnum sfjiiafro9um Per», See im Walde hinter Jamielnik.
— eymbifoUvm IHU. v. j^Krpura9ceM Seh, Eben da.
— anpidafum Ehrh. Bruche bei Heidekrug.
Im Januar 1882.
Digitized by Google
32
Bereisung
ilat 8ehw«tter Heises im Jahre 188L
Der Schweizer Kreis ist bis jetzt noch von keinem Botaniker gründlich
durchsucht worden, und ich nahm ihn daher im yorigen SomuMV in Augrifl.
Den 7. Hat begab ich mich, einer fkwmdlichen Sinladnng des Herrn A.
Plehn «nf Lubocbin folgend, nach diesem Gnto, das mit seinem am Schwarte
Wasser sich hinsiehenden Walde und den tiefen Schluchten die sich dort finden
efai für den Botaniker recht interessantes Terrain bietet Dort hielt ich mick
bis lum 15. auf. Bei der frühen Jahreszeit und dem späten Frühjahr wmr
natürlich noch nicht viel von Blnthenpflanxen zn erwarten, doch wül ich als
interessantere Arten Vuhuonaria ttih&rom in Geaellschalt von P. anpwstifotia,
Viola coUina^ Viriu lathjfraide», Onobri/c/iia mtira. |ofzt<'n' noch nicht blühend,
bemerken. Ijeider konnte ich eine mir außallende Eraeheinung, nämlich die
dortigen Erlen, nicht weiter verfolgen, da ich ihre vollständige ßelanbung nicht
abwartnii koimto. Sie scheinen mir fa^t alln mehr odor weniger zu Ahn«
pubenceM« liiiizunoiiron, nnd ich nun hte daher diesen iiaum nicht tjir einen
Bastard voji Ahius incamt und A. f/lutitiosa halten, sondern für eiiu* \'arietüt
der letzteren; durch die vollständig l»elaul>ten Zweige, welche Herr Flehn die
Güte hatte mir später zuzunenden, wurde ich in meiner Meinung bestärkt:
doch halte ich die Sache für durchaus noch nicht entschieden. Kecht reich
war uicine Ausbeute an Moosen. Auf erratischen Blöcken fand ich dort
Orimmia Hichophyllu, als «weiten Standort in der Provinz, und Orthotrickum
tttsatile als Neuigkeit, und zwar auffallenderweise auf granitischem Gestein,
nicht auf Kalk, wie es anderwärts allgemein angegeben wird. Ausflüge machte
ich von Lttbochin aus nach dem Cisbusdi im Forstrevier Lindenbusch und
nach Schwetz. In Cisbusch erfreuten mich, ausser dem schönen wohl in mehreren
hundert starken und hohen Stämmen vorhandenen Jhxu», den ich gerade in
voller Blüthe fimd, grosse alte Stilmmo von Aeer Puudcplaimnuj der hier ancb
sichw nicht angepflanzt ist. Ton niederen Kiilutcrn fand ich bcmerkenswerth
Galimn an'sfatum. In den den Cisbusch uuigebonden Sumpfen ist recht viel
B«tula humUü, die ich bisher im Innern des Landes noch nicht gesehen hatte>
und ein schönes Moos, ilypnum ex«mnula1um «. purpurateemt, auch eine neue
Form für unsere Flora.
1
Digitized by Google
33
Am 14. Juni trat ich mdne zweite Reise an. Zuerst begab icli mich nach
Neuenbürg und hielt mich daselbst bis zum 18. anf. Sehr angenehm war es
für mich, dass ich dort sogleich die Bekanntschaft unseres jetzigen Yereins-
mitgliedeSy Herrn Thierarzt Neumann machte, der mir durch seine Kenntniss
der Umgegend sehr forderlich wurde. Dtetamnua albuB, Ton dessen dortigem
Vorkommen ich schon so oit gehört, fand ich leider fast ausgerottet, da der
bebuschte Hügol, auf dem er stand, jetzt in ein Kartoffelfeld umgewandelt ist
An dem wirklich wilden Yorkonimfn der Pflanze an besagtem Orte ist nach
meiner Meinung kaum ein Zweifel. Ilorhst interessant war mir auch das
häufige Vorkommen von Ph^Us Alkekenni in mehreren Obst- und Kartoffel-
gUrton der Dörfer Untorborg und Weide. Diese Pflanze ist hier vollständig
verwildert und es wird der Kultur wohl nicht mehr gelingen, dieses Unkraut
auszurotten.
Den 19. reiste ich filx i- Laskowitz nach Osche. Diethe.-? grosse Dorf von
etwa :^(Mi() Eiiiwoliiu'iu liegt l)eim (M'Sten Anblick recht trauri'/ zw ischen sandigen
Feldern fa.st ganz nuigeben vtui der mlen -sogenannten Tuchel »ciicu Heide; lernt
man aber die (Jegend näher kennen, so ilndet man doch wirklich schöne und
höchst iatcioööante Particen. Herr Aiiülheker Küseutrettor in Osche war so
freundlich mich gleich am zweiten Tage nach den etwa V4 Meile entlcriiteu
Zatoken zu führen, einer schönen, von tiefen Schluchten durchschoitteuen
Waldpartie an den hohen Ufern des dort viele Krümmungen bildenden Schwmrz-
wassers. Ausser anderen int^espanten Pflanzen liabe ich dort CardamMimpa(ien$
zum ersten Male innerhalb der politischen Grenzen Westprenssras gefunden,
leider nur in einem einzelnen Exemplar, denn Tor mir hatten an der Stelle
schon Kikhe botanisirt. £in schöner Laubwald, grösstentheils aus mächtig
grossen Hainbuchen bestehend, ist auch der Schutzbezirk Eichwald. Daselbst
zeigte mir der dortige Förster, Herr Erlcr, mächtige Stämme von Sorbus
torminalia, die ich in den Wäldern bei Marienwerder nur als verhackten Strauch,
oder an Wegen augepflanzt als kleines Bilumchen gesehen habe. In diesem
schattigen Walde fand ich auch die seltene Dmtaria bulbiferuj leider schon
verblfdit.
Nachdom ich die Heide und Umgegend naeh allen Rieht ungen durchstreift,
begab ich mich am 2b. nach der Oberförslerei JJiduw sheide, von wo aus unser
jetziges Vereinsmitglied, Herr Forstkassenrendant iiuber, während zweier Tage
mit mir den Forst durchwanderte. Die interessanteste Pflanze war mir hier
die schöne Irin aibirica, die ich noeh nieht CelegenheiL hatte wild wachsend
zu sehen. Am 28. reiste ich dann iil)cr (V.erwlnsk wieder in meine licimalh.
Am lü. August machte ich micli noch einmal nach dem Schwetzer Kreise
auf, kam aber dieses Mal über die interessante Gegend von Neuenburg, wo ich
mich bis zum 26. aufhielt nicht hinaus, weil ich mich doch schon zu erm&det
fhhlte. Als neu (Ikr die Flora fand ich hier Canx vüiUa und ausserdem eine
ganze Zahl interessanter filQthenpflanzen. An Moosen fand ich als neu für
Westpreussen Bypnum kamifoiium und Sphoffnvm rtpanum.
Digitized by Google
34
Alle von mir im Schwetzer Kreiso gefundeaen Pflanzen folgien bier in
Bystematischer Ordnnog.
Tkalietrvm aquilegifolium L, Nenenburg in der Scblncht über Unterberg. Oaelie
in den Zatokeo. Lubocbin in der Groddeker ParoWe.
— anguiHfolivm L. Oschc auf den Wiesen am Schwarzwasser.
Jfepatica triloha GH. In allen Wäldern hliufig. Neuenburg, Osche. Lubochin.
Pultafilla praiemh Mill. Auf Heiden häufig. Neuenbürg, Oschc, Lubochin.
— patens Mill. In Wäldern. Neuenburg häufig. B&lowsheide nicbt faftufig.
Oschr selten. Lubochin nicht seiton.
— veinnft!? Mill. In Kieforwäldern. Nfiionburg nicht häufig. BülowsLeidc
und Osche sehr häufij?. Tjiihocliiu nicht selten.
Anemone nemoroaa L. la W^äldera und Gebüschen. Neuenburg häufig. Lubochin
häufig.
— ranunmloides L, Jn fouchten Wäldern. Neuenbürg: NcumauD. Lubochin
hautig.
Batrachtum aquatiU E. Meij. Osche iu Lachen am Schwarzwasser.
— divaricatwm Wim, Nouenburg im stidtifloben Toribmch.
]tanimtaiiu9 Fhnmula L. Auf feuchtem Boden bei Nenenburg, BQlowabeider
Osche hftnfig.
^ ourtcoJMM L. Aufwiesen und in Gebüschen, Nenenbnigi Osehoi Lnbochia
nicht selten.
— lanujftnoMt* L. In feuchten GebÜBchen nnd Wäldern, Neuenbürg, Osche,
Lubochin nicht selten.
— aeer L. Auf Wiesen, Neuenbürg, Bfilowsbeide, Osobe gemein.
— polyanthemcs L. Walder und Gebfische, Neuenbürg, Osche nicht selten.
— reptM L, Grabenufer, Wiesen u. s. w. Neuenbürgs Osche, Büiowsheido
gemein.
— bulboam L. Wogränder u. s. w. Neuenbürg, Osche gemein.
— arremis L. Auf Aeckern bei Neuenburg: Neumann.
— scrhratu» L. In Gcwä?s?CTin, Nouenburg, Bülow^beide häutig.
Ficaria ramnieuhiiles Rth. Iu Icuchtcu Gebüschen, Neueuburg, Lubochin sehr
liiiufig.
Caltha palustris L. An Gewässern, Neuenbürg, Bülowgheide, Osche, Lubochin
gemein.
Trollius euiopat'us L. Lubochin an den Waldabhängen am Schwarzwasser.
Aquilegia vulgaris L. Oschc iu den Zatoken nicht selten.
Delphimvm ConwUda L, Neuenburg auf Aeckern häufig.
Cimicifuga foetida L* Neuenburg in der Hunde|»arowe. Osehe in den Zatoken.
Cisbusch.
Berberii tulgwn» L, Nenenbnxg häufig. Osche und Lubochin nicht selten.
Nymphata Candida B'eel. Nenenbuig See im Stadtwalde. Osehe Seen nnd Feld*
bräche bei Bremin.
NMpkar luteum Sm, In Gewässern. Neuenbürg, Osehe hAofig.
9
Digitized by Google
35
Pt^^ater Rkoeat L. Neuenbarg auf Aeckern sehr häufig.
— dubium L. Auf Aeckern vereiozelk, Neuenburg, Balowshdde.
— Argemone L* Auf Aeckom, Neuenbnrg, Bulowsheldo» Osche häufig.
Qketidonium mopu L. Hecken und GebQschei Neuenbürg, Lubocbin nicht selten.
Corffdalü cava ^Sehvmg. Lnbocbin in Waldthttlem nicht selten.
— fahaem Pin, Lnbocbin ebenda.
fUfnaria offcinalü L. Auf bebautem Boden, Neuenbürg, Osche nicht selten.
NatturHuni tUtesiri' R. Hr. Um die Ortschaften. Neuenbürg, Osche, häufig.
— amphibium R. Dr. An Gewässern, Nenenbui^ häufig.
Darbaraea vulgaris R. Br. Osche am Scbwarzwn^ser.
— Btricta Andrz. Neuenbürg am Weicliseldamm bei Treul häufig.
Turritts gfahrn L. In feuchten Ocbüschcn. NcucTiburg, Bulowsheidc, Dache häutig.
Arabis Gerardi ßess. Osche auf dou Wiesen am Scbwarzwasser bei den Zatoken
nicht selten.
— arenosa Scop. In sandigen Wäldern. Neuenburg, Bulowsheidc, Oacho,
Lubocliin niciit selten.
Cardamxne impadem L. Osche in der grossen Schlucht in den Zatoken ein
einzelnes Exemplar. Zum ersten Mal innerhalb der politischen
Grenzen Westpreubseutj gefunden.
^ praUnns L. Anf Wiesen und in Sümpfen. Neuenburg, Bülowshcidc,
Osche, Lnbocbin gemein.
— «mara L* In Walds&mpfen. Oscbe, B&Iowsheide, Lubocbin häufig.
Dentaria hulbi/ara L, Im Forstbelauf Eicbwald, bei Oscbe nicht häufig.
Su^fmbrium ofJieinaU L. Um die Ortschaften. Neuenburg, BGlowsbeide, Osche hänfig.
— pannomcum Jwq. Neuenbuiig an fiberschwemmt gewesenen Stellen an
der Montau.
— Sophia L. Um die Ortschafton. Neuenbnt^, Bülowsheide, Osche gemein.
— Tfuilianum Gtatd. Anf Aeckern. Neuenburg: Nenmann. Lubocbin nicht
selten.
Alliaria officinalis Andrz. In feuchten Gebüschen. Neuenbürg häufig.
ErifMtnum cheiranthoides L. Auf bebautem Boden. Neuenbürg, Osche häufig,
— hieraciifoUum L. Neuenbürg am Weichseldamm bei Trenl sehr häufig.
Brassica campcsfris L. Osclio auf Aeckr-rn.
Sinapis arve/ms L. Auf Aeckern. Ncuenituig gemein.
— alba L. Osche als Unkraut in den Uorfgärten.
Alyrntm calycinum L. Auf dürren Hügeln u. a. w. Neuenburg, Bülowsheide,
Oscbe, Lubocbin liäufig.
Berteroa incana DC. Auf Fcldiaiueu. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche gemein.
Erophila vtma E. Mey. Lubocbin auf Aeckern sehr häufig.
CothietKria Armorüda L, Nenenbnig in der Niederung sehr häufig.
Caimdma tativa OmU, Osche anf Aeckern nicht selten.
microearpa Andrz, Neuenbürg auf trockenen Anhöhen nicht selten.
TMatpi arvetue L, Anf Aeckern. Neuenburg, Osche, Lubochin häufig.
Digitized by Google
d6
Tmdalea nttdicauli» lU Br. Auf SandSckern. N^uenbarg, Bfllowsheide, Oaebc
LepiUum ruderalt L. Nenenbtirg um die Stadt häufig.
Capttlla Burta pattorh Mnch, Auf bebautem Boden. Neuenbürg, Osche^ Ln-
bochin gmnein.
C&rotiopu8 Ruellii All, Oschc auf den Dorfätrassen.
Nealea paulrulata Dew, Mcuenbiirg auf Aeckern nielit selten.
lUqfhanus Raplianittrum L, Auf leiebton Aeckern. Neuenbürg , Buloweheide,
Oüche gemein.
Heltanihemum vulgare Gaerin. Neuenburg an der Chaussee nacli WarluMün.
Viola paluffHs />. An Snmpfrandcrn. Nononhiirij:, Bülowsheide, Oscbe nicht selttm.
— e})!j"tila Ledeb. Bnlowshoiilc am Wolfsbruch.
— cof Ii/tu Bess. Lubochin iui Waldo eparsani,
— silve-itris Lom. In Wäldern. 0!^<*!ir. liulto^ hin nicht selten.
— liiviniand Reith. Lubochin im Walde liiiiilig.
— arenaria DC. Lubocliia im Walde lutulig.
— canina L. In Wäldern. Neuenbürg, Osche, Lubochin häutig.
— > V. ericetontm. Auf Heidon. Neuenbürg, Lubochin nicht selten.
— miraHlü L, Lubochin in feuchten Gebüschen häufig.
— iricolar L, Neuenburg auf Sandfeldern am Stadtwalde.
— — «. arvensit* Auf Aeckern. Nenenborgi Bfilowsheide, OseH
Lubochin häufig.
Rmda Lufeola L. Neuenbnig am Weichsetdamm bei Trent.
Drosera rüiundi/oUa L, Auf Torfbiüchen. Neuenbürg, Osche.
Pama8$t<t palustri« L, Neuenburg. Torfbmch von Hilewo.
Polygala vulgarU L, Auf trocluien Feldrainen« Neuenburg, Bfilowslieide, Oscbe
Iiäufig.
— comom Schk. Ebenso. Neuenburg, Osche nicht selten.
Gy}yKophlln fasdffiata L. Brdow.shcidc bei Neuhütte.
Dianthm tari/iusianortnn L. In Wäldern und auf Triiten, Neuenburg, B&Iowb-
beide, Osche häufig.
— - deltüides L. Neuenburg: Noumann.
— arenarius L. In sandigen Wäldciu. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche nicht
selten.
Saponaria ofßcinalk L. Ntueubui j^^ in der Niederung häufig.
CucuOalus hacrifer L, Neuenbürg au Zauiicu bei Unterberg häufig.
Silene nutans L. In Wäldern. Neuenbui'g, Bülowsheide, Osche häuüg.
— Wariea Pere, Neuenbürg am Weichsetdamm häufig.
— Oiiiee Sm, Osche im Forst am Wege nach Attfliesa.
— infiata 8m, Feldraine. Neuenbürg, BätowsheidCi Osche häufig.
— noctißora L» Neuenburg auf l)ebautem Boden.
Visearia wtl<fari$ R^l, Waldränder. Neuenbürg, Oache häufig.
Coronaria Ftoe cucuU A, Br, Wiesen. Neuenbürg, Bülowsheide, Osohe gemein*
Melandrium olbum Grk. Auf Aeckern. Neaeolmrg, Osche häufig.
Digitized by Google
87
Melandrivm ruhrvm Ork. "Sewmymrg In feuehten Oebüscben.
AftrottemmA Giihago L, Im Getreide. Nenenburg, Oscbe hänßg.
Sa^na proeunibens L. Auf feucbtem Boden. NeiK iiVmrg, Bulowslioidc iirmcin.
— nodosa FenzL Neoenbni^ an den Bäudern doi* Seen und Torfbrüche
hlufig.
Speryula arrenms L. Auf Aockern. Neuenburg, Biilowsheido häufig.
— Morisonii Bor. In ständigen Waldern und Heiden. Kenenburg, BulowB*
lioidc, Oscho häutig.
$}>• rf/iifari(i mhid P<w/. Auf Aeekrni. Noucnburj»'. Hülow.slieide nicht selten.
Möhringia irincrria ('lairc. In Wäldern. Neuenbürg, Jiülowshcide, OscUe,
Lulioi'hiu hautig.
Ateimriti st'rjiifl/i/oh'a L. Aeckcr. Neuenburg, Osche, Lubochin gemein.
Jfolosteviu II mbtllatum L. Aecker und Triften. Neuenburg, Lubochin häufig.
Stellan'a nemoi'um L. Feuchte Gebüsche. Neuenburg, Oschc. Luboclüu häufig.
<— medui VilL Bebauter Bodcu. Neuonbui^, Oscho, Lubochin gemein.
— Saloftta L» Wftlder. Nenenbarg, Oscbe» Lubochin hättflg.
— ghvea Wiik, Fencbte Wiesen. Nenenburg, Bülowsbeido, Oscbe bttufig.
— jfrominea Ebenso. Neuenbürg, Bfilowsheide, Oscbe bänfig.
— uUffinota Murr. An Sumpfen. Neuenbürg, Bttlowsbeide, Oseho hJlufig.
Malaehium aquatieum FV* Nouenbui^ in Gräben häufig.
CeratHvm tmidecandrum L. Lubochin auf Sandboden gemein.
triviale Lk, Feldraine. Neuenburg, Bülowsheide, Osche, Lubochin httufig.
— arveme L. Triften. Neuenbürg, Bülowsheide, Oscbe, Lubochin bftufig,
Linum caihaiiicnm L. Neuenburg aot' Wieseu häufig.
Radiola linoiJeft Gm. Neuenburg an feuchten Stellen am Wege nach dem
Stadtwalde.
Malva Alcea L. Neueuburo; an FoMiainen.
— sihcstn's L. Wegränder. Neuenbürg, O^chc nicht selten.
— nefflertn Waffr. Um dif" Ortschaften. Neuenburg, Osche häufig.
Tift'a jxirrifolia Ehrh. Einzchi in (h'ii Wäldern. Neuenburg, Bülowsheide, Osche.
Hypei'innn ])t'r/oi(ifinn L. NiMicuhiirg auf Foldi-aincu bäuGg.
— quudraiujuluiii L. Neuouburg in AValdcrn.
— tetraptei'um Fr. Neuenburg am Toilbruch von Milewo.
— hunii/umm L, üsehe auf .sandigen Aeckern.
-~ mfmtmum L, Osche in Wäldern nicht selten.
Acer J^eudoplatanus L. In Gisbuscb mehrere alte Stämme. Soll nach Aus-
sage der Förster an den Ufern des Schwarawassers an mebi-eren
Stellen in alten Stämmen vorkommen. .
— plat€amdet L. Binzein in den Wäldern. B&lowsheide, Oscbe.
Geranivm pratetue L, Neuenbürg an Gräben und Wiesen häufig.
— nhatieum L. Oscbe in den Zatoken und im Belauf Eichwald nicht selten.
— pahttre L. Neuenburg an Gräl>en häufig.
— Hutguinetm L, In Wäldern. Neuenburg, Bülowsheide, Oscbe nicht selten.
«
Digitized by Google
38
Geranium molk L. Osche an Wegrändern.
— punilum L, Auf beliaulem Bodeo. Meuenbtirg, Bülowabeicte^ Oache
häufig.
— RobMianvm L. Tn Gebusdieo. Nenenbiurg, Bolowsheide, Oache, Lnbo*
chin nicht sclton.
Erodium cinitnrinm L Herit, Auf bebautem Bodeu. Neuenbürg, Oaehe, Lubocbin
liaufig.
hiqmtiena Noll längere L. Feuchte Wälder. Nenenburg, Bülowsbeide,[^08che,
Lubochin gemein.
Ghalis Acciosella L. Wälder. NcuouViursr, Bülows^iiciilr, Ojsclie. Luliocbin <;eiuciQ.
— iiricta Jaaj. Üc^che im Garten von Breiiuu als häufiges Unkraut.
Dictamnut albu$ L. Neuenburg auf Feldiainen über Konschitz ein einziges
Exemplar gefuDden. Früher soll er dort sehr sablrtieli gewesn
sein, ehe der mit Gebüsch bewachsene HQgcl ausgerodet irorden.
Nach der Localit&t so ortheilen schwerlich dort angepflanzt
E»onymu9 eurcpaea L. Wttldcr nod Gebiieche. Neuenburg, Lnhocfain nicht selten
— verrueoia Seop. Wälder. Neuenbürg häufig. Bulowaheide, Osche, CSsboseh
nicht selten,
Rhenum cathatiica L, Wälder nnd Gebüsche. Bülowshetde, Osche, Oisbuscb
nicht selten.
jFhmffula Alnus MilL Wälder. BülowsheidCi Osche, Cisbusch häufig.
Saroth€mnu$ «eoparin» Koch, Osche am Wc^ von ILliug^r nach Bromio in
wenigen Buschen.
Cetv'sfa filirforia L. Walder. Neuenburg, Bülowsbeide, Oäche, Lttbocbin häufig.
Onorm rt'jw/is L. Oscho an Wegerändern häufig.
— aririi.^{ti L. Neuenl»ui<r an ßaiuen häufig.
Anthyllis Vtdneraria L. Sandige Wälder. Neuenbürg, Bülowsheide nicht bäuHg.
Jetzt oft angesäet und verwildernd.
Medicago falcaiu L. An Wegen u. 8. w. Neuenburg, Bülowsheide, Oscbe,
Lubochin gemein.
— Lvpulina L. Ebenso. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche, Lubochiu gemein.
MelihHm macrarrhizut Koch, Neuenburg an den Weichselabhängen häufig.
— albu9 Dm. Neuenbürg an den Weichselabhängen und Dämmen gemein*
Tri/oUvm prateme L. Wiesen n. s. w. Nenenbuig, Bülowsheide, Osche gemein.
— medium L, Wälder und W^ränder anf Lehmboden. Nenenbog,
Bülowsheide, Osche häufig.
— alpe$tr€ L, Wälder. Neuenbui^g, Bülowsheide, Oscbe häufig.
— — o. glabraium. Bülowsheide in den Wäldern nicht selten.
— rubim Ih Bülowsheide in den Wäldern selten.
— arvense L. Neuenburg auf Heiden und Brachen geniein.
— frügifemm L, Neuenburg an feuchten Stellen in der Niederung nicht
selten.
— tepeM Wiesen u. b. w. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche gensiB.
f
Digitized by Google
•
39
TriJoliMm mmtanum L. Haine u. s. w. Nenenbui'g, Osche häufig.
— aprmtffli L. Gebuscho. Ncucnbui^, Oscbe nicht selten.
— proeumhens L. Neuenbürg auf Triften n. <?. w. gpinoin.
— minus Sm. Triften u. p. w. Neuenbürg, Oschc bäutig.
jA>iuif connnilaluH h. Wiesen u, s. w. Nenonburjr. Brilowslieide, O.sclie gemein.
Attragalm glycyphyllo» L. Wälder. Neuenbürg, Bülowsheidc, Oscbe, Lubocbin
häufig.
— armartm L. Sandboden. Neuenbürg, Bülowsbcide, Oschc liimfig.
t'oromlla ran'n L. Rainc u. s. w. Neuenbürg, Bülowshoidc, Oscbe, Lubociiin
häufig.
Onobfyehif aattwi Lmk. Lubocbin auf eioem FeldraiD.
Vieia pisi/ormi'» L. Noneubnrg in der Hoodeparowe. Oscbe in den Zatoken
and im Belauf Eichwald ziemlidi vereinzelt.
— nlvatieü L, In Wttldern und OebOschen. Neuenbürg, Oscho bftufig.
— caiwhiea L. Wälder nnd Gebüsche. Neuenbürg, Oscbe nicht selten.
— Cneea L. Wiesen u. s. w. Neuenbürg, Bfilowsbeide, Oscbe bftuiig.
— ienui/olia Roth, Neuenbürg an den Abhängen über Unterberg häufig.
— tilhsa Itoih, Neuenbürg im Getreide.
— tepivtn L. Feldraine und Gebüsche. Neuenburg, Bülowsheide, Oscbe häufig.
— anguatifoUa Roth. Neuenbuig im Getreide.
— Ittthyrmdes L. Lubochin an Abhängen am Wege Ton Oroddek nach
Laskowitz.
I^thyrvs pratensis L. Wiesen u. s. w. Neuenburg, Biilowsheide, Oscho gemein.
— nihei^fer L. Oscbe in Wäldern nicht Feiten.
Orohffs vernvs L. Wälder. Nouenbnrjr, Osciie, Luborhiu nicht selten.
— viycr L. Wäldor. Neuenburg, Oschc nicht selten.
— tuherofiux L. Wälder. Neuenburg, Osche nicht selten.
Pirunm »pinosa L.' GlIiüscIic. Neuenburg, Osche, Lubocbin häutig.
— — . r. voi'fanea Wim. Lubochin vereinzelt.
— Padu» L. Feuchte Wälder. Neuenburg, Oscho, Lubochin häufig.
ülmaria pentapetaia Gif, An Gräben u. s. w. Neuenbürg, BiUowsbeide, Osche,
Lnbochin häufig.
— ftlfpendultt A» Br» Trockene Hügel. Neuenburg, Osche, Lubochin nicht
selten.
Geum wfhonum I4. Gebüsche, Neuenbürg, Oscbe häufig.
— TwaU h. Brüche u. s. w. Nenenburgi Bülowsheide, Oscho, Lubochin gemein.
RuhuB wbereetu* Ändm. Neuenburg, Osche nicht selten.
— pKeatu» W. et N, Neuonbui'g, Bfiloirsheide häufig.
— netiiorosvn Ifrmv. Ncuenbnrfr. BHlowsheide nicht selten.
— tßemu« L. Neuenburg, Bülowsheid«^ häufiü:.
— Idaeua L. Wälder. Neuenburg, Bülowsheide Osche, Lubochin häufig.
— »axaiilis L. Wälder. Neuenburg. Bülowsheide, Osche nicht selten.
Fragaria vuea L, Wälder. Neuenburg, Büiowsheidei Oscbe, Lubochin gomoin.
8
Digitized by Google
40
F^agaria chiU'nr Ehd. Ncnonbnrg in der Waldsclilucht Tiber Unterbei:g.
— coUina Ehrh. Feldraine. Ncucribnrfr. LuV)oclun liäafig.
I^teniitla ttvpiiw L. Noueubui^ an der Weichsel häufig.
— amenna L. Wege, Ufor tt. 8. w. Neuenbürg, B&lowsbetdo, Oechc, Lo-
bochin gcnioiu.
— argotfen L. Baiuc a. a. w. Neuenburg, Bnlowsheide, Oschc, Lubocbin
gemein.
— coJUna WibcL Hügel. NeucninuL'. Liiboihin niclit selten.
— repftws L. TiiHrii. Neuenbürg, Onclie nicht selten.
— Tortnenfif/ii Sr/>r/i/:. Triften u. s. w. Neuenbürg, 13iilowsheidc, Odcbc,
Lubücliin hiuilig.
— cinerea C/ini\r. Sandige Walder. NeucnVingj Biilowsheide, CiJcbC; La-
boebin gemein.
— alba L. Wälder. Nenenbnrg, Oscho, Lnbochin häußg.
Alehemilla vulgaris L. Oscbe auf Wiesen nicbt selten.
— arvenM Scop* Neuenbürg auf Äeckem nicht selten.
Rwa glauca Vilt, Neuenburg an den Woicbselabfaftngcn.
— canina L. Neuenbürg.
— — V. dumetorvm TknilL Neuenbürg.
— wriifoUa Fr.f Neuenbürg an den WeichsclabLängen.
^ ruhiginOM L. Neuenbuig;, Lubochin nicht selten.
— iomwiosa Sm. Neuenlnir>r. 0>r]ic nicht selten.
£^/nu communü L. Lubochin im Waklo.
— Maltis L. Bülowshcidc. Osche, Lubochin.
Sorbud aucupan'a L. Wälder. Osche, Cisbusch.
— tOi^minalis ('ruf:. OsHihe im Bclniif Kichwald sehr /.ahlreich und in
gro.-^cn alt' n i^tftmmen. Der stiirkft»" l?anrii. t|cn mir Forstf^r Erlcr
im Jagen 210 zeigte, mass in Jbusthoho 100 cm im Umtaiiir. Dor
Stamm ist bis zur Höhe von 10 m uiiirotlHMlt. Dor tran/i IJaiiui
hat nach der Schätzung eine Hohe von etwa 16 m. ölamme bis
zu einem Fuss im Duiciimcsser sind dort sehr viele.
Crataegus monotfyna Janj. Ncucnbur^r häufig.
Epiloihivin atifjustifolium Neuenburg an Abhängen.
— liitmUm L. Neuenburg an Gewüsscra häufig.
— 2)annfiorum Uetz. Gräben u. s. w. Neuenburg, Bulowsheide häufig.
— montanum L, Neuenbürg in Wäldern nicht selten.
' — rmum L. Neuenburg an Gewässern niebt selten.
^ pahutre L. Neuenbürg ebenso.
Oeintthera hiennü L, Neuenbürg an der Weichsel und auf &aidbergen sehr häufig.
— partnßora L, Neuenburg an der Weichsel vereinxelt.
Citea&x Lutetiaiia L, Neuenburg über Konsehitz: Neumann.
— alpina L. Feuchte Wälder. Neuenburg. Bfilowsheide, Osche häufig.
Mjfrif^hglhm tertieiilatvm L. Neuenbürg in Gewässern nicht selfem.
Digitized by Google
41
Mffn'opbifllum s^eatvm L, Neueobarg in Gewäsaem häufig. '
Hipptms vulgaris L. XouenbiQ'g ia Gi'fabeii bei Uutcrbcrg.
CaUitriche rmm/in Küf-. Xeuciiljing m GewäBseni liäufig.
— atügnalia Kütz. Xt'uoiiburg ebenso.
Lijihnim Salicana L. Neuenbürg an CIcwä.ssorn sehr bftafig.
Pt'jUifi Poiivla L. Nciicniturg an Siimjifrandern.
liryonia alba L. Neucnlmrg an Zäunen in Unt^r1><^rg und Weide liautig.
iicritiaria ylabra L. Sandige Accker. N'euenbuig, Bülowabcido, Oäche, Lubochin
sein- liaulig.
iiclet'unlhvx (intmvs L. Aeiker. Nciu'nl>iuir. Uiilowsln idr. Oscho, Lubochiü gemein.
— ju i i Ullis L. Wakicr. Neuenburg, <.)se!ie geiucin.
Siihiiii inujiniiiiu Suf. Wälder. Nouenl)urff, Oselic nicht selten.
— acrc Ij. TiX)ckcnc Raine u. ö. w. Neuenbürg, liiiluwalieidc, OscLc, Lu-
bochin gemciu.
— Monienfe fjoisL Ebenso. Kcncvbnrg, Osclic nicht seiton.
Ribes öros9ularta L. Lubochin in der grosson Paroiiro.
— alpinum L, Wäldei*. Oscho, Lubochin häufig.
— niffrum L, Suni])figo Gebüsche. Oschc, Lubochin gemein.
— rubrum L, Lubochin in Gebüschen nicht selten.
Sttjtifraga Tridaciylit€9 L* Lubochin am Fussstcigo nach d&n Jägcrbauso.
— ffranulata Feldraine. Nouenbnrg, Lubochin.
C/trywKplenittm olUr/nfolhtm L. Wälder und Gebüsche. Neuenbürg, BQlow8>
beide, Osche, Lubochin gemein.
intnUttla turcpaea L. Osche in den Zatoken und im IJel-iuI Eicliwahl.
En/Hffitm planum L. Raine* Neucnbnrir hüulig. Lubochin nicht selten.
('icHfa rirom L. Oewü.^ser. Neuenburg, ()?clic niclit selten.
Fali'uria liivi'/ii JIoM. Raine. N(!uenbnrg, Lubochin häufiir.
Af'ffojiodnttn J\u/atfiai r'a L. Oeltiir-rlie. <^Jnrt<'n. Neuenburg. Om Ih- gemein.
(Jiuinii Carri L. Wiisen. Neuenbuig. r.iilou slicidr, f)Hche .sehr häutig.
Ptiiijihiefla Sd.rij'fd'iii />. Triften. Ni uriiburLr. (i^i he ^^cuiein.
JUntla (i/if/unft'Joliu Jü>cli. O.sche in (irabcu uiid üaclien sehr hänfig.
Siitm (afif'oliinn L. Gewa.^ser. Neuenburg, lJüh)\v.>iheidc niclit ^cUeii.
Ociianilic Plidlundrium Lum. Ucwässcr. Neuenburg, Osche hiiufig.
Aethvm Cijnapittm L* Bebauter Boden. Neuenburg, üsclie' häufig.
Se9eU annuttm L, Neuenburg auf trockenen Hügeln nicht selten.
Libanoii» montana Gfitz, Neuenbürg auf Hügeln um die Stadt häufig.
— nhirica Koch, Neuenburg mit der Vorigen seltener.
Cnidium eenotum Koch, Neuenbürg auf den Pfarrwicsen recht zahkeich.
Seltpum carvi/olia L. Neuenburg auf Wiesen nicht selten.
Angeliea «ileesfri« L. Nouenbnrg in Gebüschen häufig.
Peucedanum OrcoseJinvm Mnek, Auf Heiden. Neuenbürg, Bülowsheide, Osch«
sehr häufig.
palvttre Mnch, Neuenburg in Sümpfen nicht selten.
10
Digitized by Google
42
Patiinora miira L. Xouonburfr auf Rainen gomcin.
JUraeleum tibiricum L. Noiu-nWurg rberiso-
Ixiitrpittum pnff' »'iniw /,. X< ur nburp in Gebüschen nicht selten.
Dattni^ f'f'.fifa L. Neuenburg auf Triften baufig.
Jon' f in A'tf/'rixrux Gm. Xeuenlmri^ in Hecken haufiir.
Anthrt^rt/y y,7r, </r/* Uojfitt, fielinscbc. Neucnbur«r. O^cbe irem»'iii.
i htieiophifiiit III t.nnilvni TJocken u. Neucnburtr gemein, üsche büiitig<
— nmvu'tiru in /j, Neucjiburg iti (iclm.-eben hiiufig.
f'oitium ii>in-iilufi/i/i L. Nciieiibunr in den Ortscbal'tcn in der Xitulerung häufig.
iledera Jhlt.r L. Wab'er. Neuenbürg. Osclie, Lubochin hauliir.
CornvH Hangviiua L. fli bfisclie. Neuenbürg. 0.<cbe, Lubochin häufig.
Vnmm album L. Neuenbürg auf Jilia parvi/olia nnd Populw momliftm,
Lubochin auf P. momlt/ira nicht bftnfi^;.
Adojea MotehateUinü L. Feuchte Wälder. ICenenbnrg, Osche, Lnbochin wlir
hänflg.
Sambvcu» niyra Z/. Gebfiache. Nonenbnrg, Oache, Lnbochin nicht selten.
Vihvmvm OpulM L, Gebüsche. Neuenbürg, Oschc, Lubochin nicht selten.
f^otdeera Xglwfeum L. Gebüsche. Neuenbuiii;, Oschc, Lnbocbin nicht selteiL
A^M^la tincioria L. Oschc in den Zatokcn nicht hiafig.
— odorata L. Wälder. Ki-uenbttrg, Osche, Lubochin nicht selten.
Galivm Aparine L. Gebauter I5auten. Noiieitburg, Oschc gemein.
— vlif/inofvm L. i^fMnjife. Neuenbürg. Hülowitbeide. O.-ehe häufig.
— palmfir L. .Srini])re. Neuenburg, Ilf]lo\v.*beide. O.schc häufig.
— hf.rcale L. Wälder, Neuenliurg. IJüIow-^lieide. Osche häufig.
— verum L. liaine, Neuenburg, Osclie häufig.
— MolJiifio L. Raine. Neuenbürg, üscito geuicin.
— orinialum L. Cisbusch.
V'alenuna t\ralfatn Mil: Neuenburg, an (iialien und in feuchten Gebüschen.
— o/ßctnalis L. Neuenbürg auf tiot.ki iu .'i Hügeln.
— MmhufifoUa Mik. Osche in (bM' gro.^sen Sciduclit in den Zntoken.
ValeriancUa olitona Poll. Neiu nbiug. Abliänge an der Wcicbscb
Dipwev* Ehester L. Neuenburg in der Niederung Iiänßg.
Knenitia arvenm Cauft. Raine. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche häufig.
— — ©. inteijn/olia G, A/. Neuenbürg Seiiincht über Unterberg.
Suceita praUnth JUneh, Nencnbni^ auf Wiesen nicht selten.
Scabioia acitrofeuea L, Noucnbui^ auf Sandbügeln bei Blumenberg.
— Columharia L. Neuenbürg, Wälder und Triften häufig.
Rupotorium connahinum L. Gräben n. s. w. Neuenburg, Osche häufig.
T\utihffo Farfara L, Grabennfer. Neuenburg, Osche, Lubochin häufig.
Petatii» ofßeinalU Much. Neuenburg an den Weicb.ielabhängen.
— tomentasuM DC. Neiu i.I'uig und i'^cliwotz an den Weichselufcm gemein.
BeUü peramü L. W^ieson. Neuenbürg, ßülowsheide. Oschc, Lubochin genein.
Erigeron canadensis L, Neuenbui^ auf bebautem Boden nicht selten.
tl
Digitized by Google
43
ErigeroH ceer L, Neaenbnrg auf Heiden nicht selten.
— Dro^ckem 0. F, M. Neuenbiuig bei Dobian.
Imtla ealieina L. Neuenbürg in der Hundeparowe.
— hrilanica L. Neuenbürg an Gräben gemein«
Pulicaria vulgarit Gaerln, Neuenburg um die Ortschaften.
XalUkium Simmaritim L, Neuenburg auf wQsten Pltttien und an der Weichsel
nicht selten.
— Halicum Morett. Neuenbürg an d«r Weichsel häufig.
Jiidens tripartüws L. Neuenburg gemein*
— cerrnru« L. Ncncnburg gemein.
Filngo tti vensi» Fr. Ncuenbnru auf At;kern gemein.
— m'niiwa Fr. Neuenbürg clienso.
Gnaphaltum silvaticum L. Neuenbürg in Wäldern nicht selten.
— vU<jinoium L. Neuenburg an Gräben häufig.
— liiieouUnnn L. Neucnburir an der Weichsel häufig.
— dioicum L. Saudige Wälder. Neuenburg. Bülowsheidc, Oschc, Lubochin
häufig.
Heiiehri/eumarenanvm DC» Sandboden. Neuenborgt Osche, Lubochin sehr häufig.
Artemma AbnntMvm L, Neuenbürg an der Weichsel sehr häufig. B&lowsheidei
Osche, Luboclün um die Ortschaften.
— campestrit L» Baine. Neuenbürg, Osche, Lubochin gemein.
<— »coptaria fF. KU, Neoenburg an der Weichsel häufig.
■-^ vulfforU L. Baine. Neuenbui-g» OschCi Lubochin häufig.
Adtillea cartilaginea. Ledeb. Neuenbürg an der Weichsel und Montau häufig.
— MillefoUuin L. Raine. Neuenburg, Osche, Lubochin gemein.
AiUhemU iindaria L, Trockene Anhöhen. Neuenburg, Lubochin häufig.
— art'etm's L. ecker. Neuenbürg, Bülowsheido, Oschc häutig.
— Cotula L. Neuenburg an wüsten Plätzen.
Muincaria ChamomiUa L. Acckci*. Nencnlitirfr, Of'cIu* niclit selten.
Chri/muflicnivm inodorum L, Aecker. Ncuciilimg, BüloWölu ido gemein.
— Lviiianihemvvi L. Raine. Neuenl>urg. Jiulowjäheide. Osche nicht selten.
Taitacrturn vulgare L. Rainc. Neuenlmrg, Lnbocliin häufig.
Senecio paluster DC, Sümpfe bei Büloushcidc häufig.
— vulgaris L. Bebauter Boden. Neuenbürg, üisclio häufig.
— silvaticua L. Wälder. Bülow.shoide, Osche häufig.
— vemafU W. Kit, Neuenburg, ßülowsheide, Osche, Lubochin gemein.
— Jaeohaea L, Saine. Neuenbürg» Bülowsbeide, Osche häufig.
— Mraeemeui L. Neuenbürg im Weidengebfisch an der Weichsel häufig.
Cirmvm lanceolatnm Scop. Wege u. s. w. Neuenbürg, Bfilowshoide, Osche häufig.
. — paluBtre Scop, Sümpfe. Bfilowsheide, Osche häufig.
— aeaule AIL Lubochin in di» grossen Parowe.
» olermeum 8eop, Neuenbürg in Gräben und Sfimpfen hänfig.
Carduvf aeaw^oidet L, Nonenbui|; um die Ortschaften häufig.
it
Digitized by Google
44
Cat'Juu« m^»8 L, Ncnenbarg ebenso.
Onopordon Acanthium L, Um die Ortschaften. Kcüenbun^i Lnbochin blnlGg.
Lappa major Gaertn. Neuenbürg um die Ortschaften bänfig.
— minor D€» Neuenbürg? ebenso.
— tonientow Lam. Ncuoiiluirg gemein.
— waero!>perma Wallr. Ncuciiburg in der IIundeparoTrc unter Gebüsch.
C'arlina acaulis L. WuUlcr. Lubochin nicht selten, üscbe nur an einer Stelle.
— vttl(/an's L. Lultocliii) anf Hcidnn,
fyerrottila ii7Htori(i L. Neuenbürg in U'aldcru iiiclit Süiteu.
Centautr/t Jm-va L. T?aine. Nfuculniri:. Osclu; hUuHg.
— t't/unui, L. l'uici dem (jt-Ueide. Ncuciiliurg, Bülowshcido, Oschc, Lubochio.
— mactilom Lotii. Ncnonbuipr auf l^aiiien hUufig.
— i^cubiom L. Raine. NcucuIhu;»', Osohe, Lubochin liauÜg.
LavijMatta commvnis L. Bebauter Boden. Neuenburg, Oscho häufig.
Amourit minima LK, Oscbe auf sandigen Feldern.
Cichorium In1ybu9 L, Ncncnbaig häufig.
I^ontodon avtvmnali» L. Triften. Neiienbaig, Bülowsheide, Osche gemdn.
— hastili« L, Triften. Nonenburg, Oscbe bttufig.
l^erit hieracioidcB L, Nouenbarg an Grabenufern häufig.
TVagopogon orientalit L. Neuenbürg bei Unterberg.
Scorzonera hvmilU L. Wälder. Neuenbürg, Bülowsbeide, Osche häufig.
Uffpochoenn (/labra L. Neuenburg auf Sandhügeln am Wege nach dem Stadtwalde.
— radicaiu L. 'ruften. Neuenburg, liulowshcide, Osche liUufig.
Achifrophorut maculaius 8coj>. Willdcr. Neuenbürg, Osche nicht selten.
Tura.racum ofpeinale Web. Neuenburg, Osche, Luboclun gemein.
C'JiOfuIn'Ila juncea L. Neuenburg auf Sandfeldern häufig'
lAit'iuca Seariola L. Neiionl>nrg: am \yoicliscldamm häufig,
— vntralis Leun. Oschc in den W-ildor nicht ,M ]t«Mi.
Sojirftus oleraceus L. Neuenburg auf bebautem Bodcu hiiulig.
— ni<j)er L. Neuenbürg ebenso.
Sonc/ettH ariwiinix Ij. Neuenbürg auf Aeckeni sehr häufig.
Crepi» pt aetnorm TauHch. Or^che im i- im sibchiuf P^ichwald nicht selten.
— feetorum L. Bainc u. s. w. Neuenburg, Bülowsheid«*, Osche gemciu.
— paludoHt Mnch, Waldsümpfo. BQloirshi^dOf Osdie häutig.
Hieraeium IHIokUü L* Triften n. s. w. Nouonbui*g, Bülowsheide, Osche gcmdn.
— Auricula L» Neaenbui)( an Gräben.
— Bauhini Bett, Wiesen. Neuenbürg, Oscbe nicht selten.
— praealtum VUL genuinvm. Neuenbürg an den Weichselabhftng«! und am
W<^e bei Komorsk*
— — r. fallaa;, Neuenbürg an den Weichselabbiogen.
— praiemo Tausch. Giabenufer. Neu^bnrg, Osche nicht selten.
— €pMmm L. Osclie in den Zatoken vereinzelt,
— mwrorum L. Wälder. Neuenbürg, J^&lowsheide, Osche hivfig. .
1»
Digitized by Google
45
Huracium mtljfotum L. WUlder. Bülowsheide, Osehe hänüg.
laeviffaium Willd» Nenenborg ia Wäldern.
— umhellaium L. Neaenbnig gemein.
Jaiiofu ntontana L. Heiden. Ncucnburgt B&lowsheidc, Cache gemein.
Phyteuma npicatum L, Wälder. Neuenburg, Oschc uiclit selten.
Campaitv/a rotundifolia L. Wälder und Triften. Neuenbürg, BfilowsheidCf
Osclio liiiufig.
— - ropunculoides L. GebGsche. Neuenburg häufig.
— Trachelium L. Neuenburg in Wäklern und Cieböaclicn.
— paiula h. Wiesen. Neuenburg. Oschc häufig.
— persicifolia L. Wälder. Neucnhurg, Biilowi^licidc, Oscho häufig.
— fjlomeratu L. Neiicnhiir«? in C<^bÜ8chen Imulig.
— mhirica L. Sch\v(?tz an tleu Weiehselalthängen tiiclil sollen.
Vacciniuni MyriiLhs L, Wiiltler. Neuclll'm■^^ Hülowslicidi', Oselic, fjuliochiu geuioin.
— uUyinoHum L. Waldbruche. Neucnliur^ hautig. liülow.sheide sehr selten.
Bei Oache habe ich es nicht gesehen.
— l^fffAfaeaL. Wälder. Neuenbürg BQlowshetdc, Oscbo, Lubocbin sehr häufig.
Oaycoceo» L. Torfbrüche. Neuenbürg, B&lowsheido, Oecho sehr häufig.
Aretostaphylot Uta trm* Spr, In Bändigen Wäldern. Neuenburg und Lnbochin
nicht selten, bei Bülowsheide und Oscbe in sehr grosser Monge.
JndromedapaK/oHa L, Waldbruche. Neuenbürg, B&lowshoide, Osche nicht selten.
Calluna tulgari» SaUtb, Neuenbürg, Bülowsheide, Oscho, Lubochin gemein.
Ledum yah^n L, Torflirfiche* NeiMnbnrg, Bülowshoido, Osche sehr häufig.
Pirola roHifidi/oh'a L. Wälder. Bülowsheide, Osche nicht selten.
— Ahranthn Sw. Wälder. Bülowsheide am Wolfsbioich. Oscbe am Czarni See.
— minor /* Wälder. Neuenburg nicht selten.
— un^fiora L. Wälder. Neuenburg, BüIowi^lH'idc, O.^che nicht selten.
Ramitchia secunda Gark. Wälder. Neuenburg, Bülowslieide, Osche, Lubochin häufig.
Chimophila umhcUata NutU Wälder. Neuenburg, Bülowsbeido, Oscho, Lubochin
niclit soltcü.
Monoiropn !fi!pnpitifs L. Neu(;nbui"g in Wäldern nicht selten.
FrauinuH exccUior L. Osclio in den Zatoken eiuigo Stämme, ob angepflanzt?
Vincetojcicuni o/ßrinafe Much. Neuenbürg auf Saudhögeln.
Alenyanthes (rifoUuta L. Gewässer. Neuenburg, iiülüwshcido, Oschc häufig.
Geniiana cruciata L. Neuenbürg iu der Hundeparowc.
Erythraea Centaurium Per«. Neuenburg auf Wicsenrändcrn.
C<mtohulu9 iepium L, Neuenbürg in der Niederung häufig.
— artmmt L, Wegeränder n. s. v. Neuenburg, Osche, Lubochin gemdn.
Cnseuto europaea L. Neuenbürg auf Nesseln.
Atperugo piwumbem L, Um die Ortschaften. Nenenbnrg, Sehweti häufig.
Eehvnotptrmum Laj^pula Lehm. Neuenbürg an den Weichselabhängen nicht selten.
Qfnoglosntm afßetnaU L. Um die Ortschaft nnd auf wüsten Plätien. Nenenbnrg,
Osehe, Schweis häufig.
14
Digitized by Google
46
Aitehuio offieinali» L, WQste PUltse. Nenenbitrg, Osdie hftafig.
— arcetuM M, B, Aecker. Nenenburg, Osdie blafig.
Sjfnyfhytum officinale L, Ncaenbnrg nasse Aecker tiod Wiesen gemmn.
Eehium vulgare L. 8andboden. NrMionbur<r. Bülowsheide, Oache gemein.
Pulmtmana anguati/oh'a L. Ln hoc hin im Walde nicht selten.
— tHheroBa Sekrk. Luliochin im Walde seltener.
— obsevra Dum. Wälder. Neuenbürg, Lubochiu, Cisbusch häufig.
lAthotpermum ofßcurale f.. Noaenbarg in der Hundeparowe, Schwets an deo
Weiclisrlabhäiitrcn
— arrente L. Aoi kiT. iSt aenburg, Oscbe, Luboehin gemein.
Myowiü puluniiis Wlth All Ciewiis.-crii. Neuenbürg, lliilowsbeide, Osche gemeio.
— cae^pifom Schulte, Wie vorige. Neurnbinir. OjäcLe seltener.
— internuuUa Lk. Aeckcr. Ncuenburyf, Bülowsheide, Osche liüufig.
— lihpida Schlecht. Osche am Czanii-rfec.
— gparsißora Mik. Neuenburg: Neumann.
— «An'efa Lh, Aecker und Triften. Neuenburg, Bfilomhade, Osche, La-
bocbiu gemein.
Soltmwn nigrum L, Bebaoter Boden. Neuenbürg, Osche gemein.
— JDulcamara L. Feuchte Oeb&sche. Kenenbnrg, Osche hAnfig.
BjfOteyamu» niger A. üm die Ortschaften. Neuenbürg, Osche hin^.
Daluftt Sframomum L. Ebenso. Neaenburg.
Pl^Ui Alk^eengi L. Nenenbnig in mehreren Gärten Ton Unterberg md
Weide seit Jahren ein unaosrotlbares Unkraut. Als Tollstftndig ein'
gebörgert zu betrachten.
VeriMUcum Thapsus L. Neuenl)iirg auf dürren Anhöben immer ziemlich veroInzelL
— t/iapsi/orme Schrad. Neuenburg auf Sandboden meist in grosser Menge.
— fhlomoides L. Neuenburg in der Niederung die vorherrschende Art
— niffrum L. Neuenburg: auf Anhöben häufig.
— Blaitaria L. Neuenburg in dor Niederuuji; bei Treul: Neumann.
Sn-aphiifana nodosa L. Feuchte Orte. Neuenburg, Biilowshcido, Osche nicht selten.
Scr"i>/:!ilan'(t Ehrharti Stev. Neuenburg an Gewässern häutig.
})i<iiia'iH amhiyua Murr. Neuenburg in der Hundeparowe. Oschein den Zatokcn.
Linaria minor Desf. Neuenbürg am Ufer der Weichsel und Montau liaofior.
— vulgain» Mill. Raine u. s. w. Neuenbürg, Biilowssheido, Osche häufig.
Veroniea scutellata L. An Gcwäsacr. Neuenbürg, Bülowshcide hiiuüg.
— Anagattü L. Ebenso. Neuenburg, ßülowsheide, Osche häufig.
— Beecahunya L, Ebenso. Nenenburg, BOlowsheid, Osche, Luboehin hisfig.
— CAamoMlryf L. WUderj Baine. Neuenburg, Bftlowsheidey Osche, Ia-
bochin gemein.
— üfßeiiudit L» WlUder. Neuenbürg, BQIowsheide, Osche, Luboehin hlnlSg.
— hai/oUa L, Hfigel Neuenbnig, Osche nicht selten.
hngi/oHa L, N^nenbnig in der Weichselniedenuig hinlig.
— tfieaia L, Nenenbnig im Stadtwalde häufig.
Digitized by Google
47
Varüitiea terpyUifoUa L, Wiesen. Neaenbarg, Bftlowsheide, Oscbo^ Lnbocbm bftuflg.
— arvem L, Aeeker. Ke;;enbitrg, Oscbe, Lubocbin nicbt selten.
— vema JU. Sandbodec. Neuenbürg, Bülowsbeide, Oscbe, Lubocbin gemein.
— triphifUoi L. Aeck«. Neuenburg, Lubocbin gemein.
— ogresHf L, Bebauter Boden. Neuenbung, Oacbe, Lubocbin nicbt selten.
— poHta Fr. Lubocbin auf bebaotom Boden nicht selten.
— opaca Fr. Neuenbürg nuf luliaiitcm Boden nicht selten.
— liuxhauniii Ten. Lubochin ein einzelnes Exemplar auf einem Kleefeldc.
«— hederifolia L. Lehmige Aecker. Neuenburg, Lubochin häufig.
LtmoseHa aquatica L. Neuenburg am Wcichseluf'er in Menge.
Mtlempyrum orrense L. Nfnionlnirf^ Abhänge bei Unterberg.
— nemoroKiim L. Wälder und Gebüsche Neuenbürg, Üscho sehr häufig.
— jn-ufcii.si' L. Wälder. Neuenburg, Bülowsheidc, Osche gemein.
AleciorolojjJnts major Rr/ib. Wiesen. Neuenburg, Bülow.sheide, Osrhe «ehr häuli^.
Euphrasia nf/icintilis L. Wiesen, Waider. Neuenburg, Osche häufig.
— Odonlites L, Neuenburg an Oraljenufcru häufig.
ttathraea Squamaria L. LubucLin in Waldthälern.
Mentha nhetirit L* Neucubui-g bei Spriudmühle.
— udiva L, N«ienburg in Gräben nicht selten.
Ih Neuenbürg an Gräben u. s. w. häufig.
t/ycopus europaeuB Neuenbürg an Gräben häufig.
Salmaprantenaii L. Trockene Hügel, Osche bei ßaner. Lubochin n. Schwele häufig«
Origixnum vulgare L. Neuenbürg in Gebüschen häufig.
Thymm SerpjfUum L. Neueubuig in der Niederung.
— ChamMdr^ Fr, Neuenbürg auf Lehmboden häufig.
— an(ju»iifol{us Pers. Sandige Wälder. Bülowsheidc, Osche sehr häufig
Calamintha Acinos Clairv. Trockner Boden. Neuenbürg, Osche, Lubochin häufig.
CHnopodiuin mlrfare L. Neuenbürg unter Geböschen häufig.
Nepeta Catana L. Bülowsheidc um die Höfe.
^ Gltchoma hederaceum L. Bebauter Boden. Neuenbürg. 0?chc, Lubochin gemein.
Lomivm ample.ricavfe L. Bebauter Boden. Nciicubiirg , O^rlic, Lubochin häufig.
— purjnncnm L. Ebenso. Neurnbiiig, Osche, JiUbochin gemein.
— tv.<<r]iiatum L. Wälder und (iebüdciie. Neuenbürg , Osche, Lubochiu hauüg.
— aibum L. Um die ürttfchaftcn. Neuenburg, Osche, Lubochin sehr häufig.
Galeobdolon lutn/m Sm. Wälder. Neuenbürg'. Osche, I^ubochin nicht selten.
Galeopaia Ludunum L. Neuenbürg sandige Acckcr häufig.
— Tetrahit L, Neuenburg Aecker häufig.
— bifida Boemngh. Aecker. Neuenburg, Oache.
— wrncolw Curt. Neuenbürg Gebfische und Wälder häufig.
— pubmen» Bes», Neuenbürg um die Ortschaften sehr häu^.
Stae^ tiltatiea L, Neuenbürg in feuchten Gebfiscfaen.
— paluürit L, Neuenbürg feuchto Aecker n. s. w. gemein.
— rsefa L, Neuenboig in der Hnndeparowe.
1«
Digitized by Google
48
BeUtnica ofßeinalU Neaenbnrg in GebGaehen häufig.
Marruhium tulgare L, Um die Ortscliaflon. Noiienburgy Oscbe nicht scltea.
Ballota nigra L. Um die Ortschafton. Neuenbürg, Oscho gemein.
I^eonuru» Vardiaca L. Um die Ortacfaaflen. Nencnborg, Oscbe, BQIowshciür,
Lubochin häufig.
Scutellaria yalerIcuJata L. Gräben Q. 8. w« Neuenbürg, Bülowsheide häufig.
— hasfi/olla L. Neuenbürg: Neumann.
PrvneUa vulf/aris L. Raine. Neuenbürg. Osclic häufig.
Ajuga rcplans L. Triften u. s. w. NeiuMilnii ü-. Cache, Lubochin häutig.
— genfrcnsfi A. Lubochin auf Triften Ii.iiitig.
— piffti /I' i'hi/i ^' NeuiMiburg im Stadlwiilil irnu^ voicin/clt.
Ufriatlaria vuhjai ib L. Neuenburg ?ta«lti.seh<^r'i'oi : In lu Ii. niiluw^heide Waltli^rüelie.
— minor L. Neuen))nrir städtisehos Turlbruili. liülow.-iheide Jee/.orrk S« f.
Trientalis curopaea L. Wälder. Nt.'UeMl)urg, ßülowslieide. Osehe nielit sehen.
Li/nimachia thynißoia L. Sümpfe. Neucidmrg, I3ülo\Vriheide, O^chc häufig.
— tulgam Gräben. Neuenburg, Bülowsheido, Oscbe häuitg.
— Nummularta L. Grabemtfer. Neuenbürg, Bülowsheidey Osche bänfig.
AnagalUs arvenn* L» Acckcr. Ncnenbnrg, Osche nicht selten.
Ctniun€ulu9 tnimmv$ L. Neuenbürg snf nassen Stellen am nach den
Stadtwalde.
Bnmula o/ßeinnlU Jaeq. Raine. Neucnbnrg, Osehe, Labochin hänfig.
Hottoma paluttrii L. Gewässer. Neuenbürg, Bulowsheide, Osche hänfig.
Armmavulgaris Willd. Raine. Neuenbürg, Bfliowsheide, Osche, Lubochin häa%
IHantago major />. Wege. Neuenbürg, Bniow^l.cide, Osche häufig.
— media L. Wiesen. Neuenburg, O^elic häutig.
— laneeolata L. Triften. Neuenburg, Bfdowsheidc, Osche gem^n*
— arenaria W. Kit. Sandl)odcn. Neuenburg. Luboehin Iiäufig.
8alsola Kali L. Neuenburg an den WeicbsclUämmeu und auf den äandtlächen
der Höhe häufig.
Chenopodittm hjhridum L. Bebauter Boden. Neuenburg, Oscho häufig.
— urbicvm L. Neuenbürg um die OrtrJcliaften.
Chenopodium album L. Neuenbürg aut bebautem Boden gemein.
— poliff^pcrmum L. Neueuliurg ebenso haiuig,
— ruiruni L. Neuenburg um die Ortschaften häufig.
— glaueum L. Neuenbürg ebenso.
Alr^li* nitMi Reheni, Neuenbürg um die Stadt häufig.
— patuUa L, Neuenburg. Aecker gemein.
— ha9tatu9 L. Neuenburg an den Dämmen nnd um die Orlsebaften bäafig.
B»m$sB ueramcm Bm, Nenenbaqp an der Weichsel häufig.
— maritinmi Lu Neuenbürg an Gewässern hänfig.
— palutter 8m* Nenenbarg an der Weichsel hänfig.
— canglwMrai'u$ Mitr» Neuenbürg nm die Ortaehaflen gemein.
» obtuiifolwB L. Neuenboig auf Wiesen hänfig.
IT
Digitized by Google
49
R»me» ct-ispus Zr. Wieeen. Neoenburg, Bfilowslieidc, Osohe hAnfig.
— Jfyäfülttpathum Hud9, An Gewüsaern. Neuenbarg, BülowAeide, Osehe,
häufig.
— aquaticu* L, Oicbe am Scbwamrasser bei den 2Uitoken.
— Acetaa L, Wiesen. Nenenborg, Osche, liubochin gemein.
— AeeiiMUa L. Triften etc. Neuenburg, Bülowshcido, O.^clic, Laboehin gemein.
Poltfffonum UUtorta L, Wiesen. Bülowshoidc, Osclin liaiifig.
— ampltibium U Neuenbürg auf feuchtem Boden nud in Gewässern sehr häufig*
— lapathtfoUum L. Gräben. Neuenburg, Osche gemdn.
— Pei'sicaria L. Ebenso. Neuoiiburg, Osche gemein.
— mite Schrk, Neue^ltuI•^^ Waklsümpfe bei Dobran.
— Ht/dropipt'i' L. Neuenbürg auf feuchtem ßoden gemein.
— minvs liudts. Neucnburir an Gräben häufig.
— aviculare L. Neuenbur.L^ < >-che gemein.
— — V. anffustiwimum Aki^. Neuenburg auf sandigen ätoppelfeldern
sclir häufig.
— Convolculus L. Bebauter Buden, Neuenbürg, Osche gemein.
— dunutorum L. Neuenburg an Zäunen häufig.
Daphm Ähziretm L. Wälder. Neoenburg, Osche, Lubochin nicht selten.
Jhmum draetwtvm IToy». Neuenbnxg im Stadlwalde. Osche in den Zatoken.
Asarum europaeum L, Wälder. Neuenbürg, Osche, Lubochin sehr häufig.
2V/%fna/«M heUf^coj^w 8cop, Garten. Neuenbürg, Osche.
— htcidu9 KL et G, Neuenbürg an der Weichsel.
— Emila 8e9p. Raine. Neuenbürg, Bfilowsheide, Schweta nicht selten.
— Cyparima» Seop. Neuenbürg selten an der Hondeporowe, häufiger bei
Osehio. Osche bei Klinger. Lnboelun sehr häufig.
— txijfuut Mnch, Neucnbui*g auf einem Acker nach der Hnndeparowe hin»
— Piplu9 Gaertn. Gärten. Neuenburg, Osche häufig.
Meranialu perennis L. Wälder. Osche, Lubochin nicht selten.
Urtica urens L. Bebautor Boden. Neuenburg, Osclic, Bfilowsheide sehr häufig.
— dioira L. Neuenburg, JJülowsheide, Osche, Lubocliiu gemein.
Cannahh mtira L. Neuenl ni«: in der Weichaeluiedcrung häufig.
Ifttmuhix Jjfjmhis L. Ncuenlturg sehr häufig.
Ulmus ca/»^ ' / / f < Luboehin im Walde.
— montliua Wtfh. Osche am Schwarzwaasor bei AJtflioss.
Qucnut) pcdvncxiJata Ehrh. In allen Wäldem.
— scssiUjlora Sm. Seltener.
C(ynflm Avellana L. Verbreitet und häufig.
Carpinut Betulu$ L. Verbreitet und häufig.
Bttmla alha L, Yetbrdtet.
— puheteens Ehrh, Torfinoore. Neuenbürg, Cisbnsch.
— A«iiM7«t Sthrh In den Brächen beim Cisbusdi.
Almu ghttmon Gaeiin, VerlHreitet
Digitized by Google
60
Ahnt »«MM» DC. Schwctz, Lubochin. ?
pubuemt Tausch. Schweiz, Lubochin.
SttluB pentandra Bülowsheide, Osche nickt httofig.
^ fragilü L. Uebenll sngepflanst.
— alba L. Ebenso.
Cttprea L. In Wäldern. Osclic, Lubochin.
. cinerea L. Bruche. Neuenburg, Lubochin.
— axtrita L. Brfklie. Ncnenburg, Bülowsheitle, Oseiie. Lubochin gemein.
— repens L. Brüche, Neuenbürg, liüiowsiicide, Osche, Lubochin gemein.
Populut tremvla L. Verl»reitct.
r. vülosa La II ff. Neuen i au g im Stadtwalde. Osche in den Zatoke«.
nigra L. Neueubuig, Lubochin.
Elodea canadatms Rick Neuenburg in den Laehen an der Weiebael in grosser
Menge.
Strattotes aloidt» L. Nonenborg im Lonker See.
Sydroehan» MonuM ranae L, Gewitsser. Neuenbürg, Oaehe bttnfig.
AUma PUmlügo h, Gräben n. 8. w. Nenenbm<g, Bfilowahdde h&ufig.
Sagiüaria 9agittifolia L. Neocnbaiif In GewMaaem sehr bSnlig.
Butomus ftmbelUMtu9 L. Neuonborg in GewftBsern häufig.
Tiigl»ch%n pahtüre L. Naaso Wiesen. Neuenburg, Osclie fattufig.
Bftam&ffetoH naiam L. Neu( nbnrg, Oacbe gemein.
— lueen» L. Neuenbürg häufig.
aeutißh'us Lk: Neuenburg Gräben an den Pfarrwiesen.
Lmna polyrrhiza L. Sumpfige Gewässer. Neuenburg, Cache häufig.
— minor L. Neuenburg, Osche gemein.
T^ha lati/olia L. Neuenburg, O.^cbc gemein.
4gngusiifolia L. Neuenburg am Lonker See. Osche gemein.
Sparganivm ramoiium Hnd«. NcueiiburjJT in Gewässern häufig.
slmphw Huds. Gewässer. Neuenburg, Osche häufig.
miiiimum Fr. Neuenburg im städtischen Torfbruch.
Calla pahiKtr{i< L. Sümpfe. Neuenburg, Bülowüheidc, Osche sehr häufig.
Acorus
Calavius L. öüujpic. Neuenburg, Osche häufig.
Orchis (atifolia L. Osche auf Wiesen am Schwarzwaaser,
incuvmita L. SumpfwicBcn, Neuenbürg, Osche, Bfilowsheide häufig.
PJafanthera hifolia Bich, Wälder. Neuenburg, Osche nicht selten.
Li6tera wata R. Br. Wälder. Osche, Ciabnach nicht häufig.
Niottia NiduM avU L, Osche, Belauf Eicfawald.
CoraUorrhiga innata R. Br. Neuenbürg am See im Stadtwald.
Iri» P^dacortu h. Gewässer. Neuenbürg, Cache gemein.
«tUrtea L, Bfilowsheide in Schonungen bei Ncuhutte und im EUagrand.
Oagea pniUntU SehtlU Lubochin auf Feldrainen nicht selten.
... minima SekuU. Lubochin in Gebüschen nicht selten.
luUa SekuU, Lubochin in GebüBchon häufig.
19
Digitized by Google
61
[Alium Martagon L. Wftldw. NeuMiburg^ Oache nicht selten«
ramotum L» Neaenbnrg in Waldern nicht selten.
Allitm vineale L. Lubochin anf Aeckern.
— oierattum L. Nenenbotg in der Hnndeparowo.
/M« qttaänfoUu» L, Wälder. Neniaibarg, Oscbc, Lnbocbin nicht selten.
Polyg(matum anetps Much. Wlilder. Neuenburg, Oschc niclit selten.
— multifloi'um All. Wälder. Neuenburg, Osche, Luboehin iiiclit selten.
CoHViMaria majafis L, Wälder. Neuenbürg, Bulowsheide, Oschei Luboehin
sehr häutig.
Afajanthmum hifolium Sfhnu Wälder. Neucubuiigi Bülowsbeide, OschCi Lobochin
sehr häufig.
JuncuH ro)i(fl<iinmift/s L. Neuenburg in drüben.
— eßttfnis L. Gräben. Neuenburg, Jiülowsheido, Osclio {.vernein.
— glaucm Elu'h. Gräben. Neuenburg. Bulowsheide, O.-iche gemein.
— aiiiailatug L. Ufer. Neuenl)nrg. Hfilow.^lKMtle, Osche sehi' Iiäufig.
— alpinus Vill. Neuenburg am stiidtidcheu 'J'ortltruch.
— $upinu8 AJnch. Neuenburg im städtischeu Toifbiuch.
~ %qttarro9VB L. Torfige Heiden. Neuenbürg, Bülowäheido.
— compresM* Jacq. Neuenbürg, feuchte Pltttse häufig.
— buf&mut L. Neuenbürg, Ufer gemein.
— ranmitu P. et Long, Neuenburg am Wcicbselufer häufig.
Luzula pilota Willd, Wälder Neuenbuig, Bfiloweheide, Osehe, Luboehin häufig.
— campettri* DC* Triften u. 8. w. Neuenbürg, Bfllowebeide, Osehe,
Luboehin sehr häufig,
— atda Dem. Triften. Nenenbnig, Bülowshdde, Osche häufig.
~ tudetica Presl. Biklowsheidc in einem Waldbruchc nahe der Oberförsterei,
daselbst in lh -oBser Menge. Osche in den Zatoken Tereinzdt.
Cypentt pueut L. Neuenbürg am Weichselufer häufig.
JilyMmtu eompraiUB Panz. Sunipfränder. Neuenburg, Osche häufig.
Heieocharis palustris R. Br. Sümpfe. Neuenburg, Bfdowsheide, Oscho gemein.
Scirpu» lacustris L. Peen. Neuenburg. 0«äehe gemein.
— silraiicvs L. Gewässer. NeuenlMir<r. Osehe sehr häufig.
Eriophofuin rarjinafvm L. Waldblücbe. Neuenburg, Bülowsbeide, Osche gemein.
— anguitifoUum Roth. Torfbrüche. Neuenbuig, Bülowsheide, Osclie sehr
häufig.
— latifoUnm Hoppe. TorfluGelie Neuenburg, JÜjlowsheide^ Osche häufig.
Care.c arenaria L. Neuenbürg auf yauUflächcu in grosser Monge.
-~ vul^M L. Neuenbürg an Gräben häufig.
— wwricata h. Billowsheide in Waldsfimpfen.
— iertHhueuUL Good, Ofldie auf Sumpfwiesen.
— pantcHlattt L» Osche in SQmpfen.
, — paradaxa Willd, Bülowsheide in einem Waldbmche nahe der Obarlbrsteroi
daselbst in Menge.
Digitized by Google
52
Carex Seye^eri SehrL Sandboden. Neaenbniig, Osche, Lnbocbin liäufig.
— remota L, Waldsfimpfe. BQlowelieidey Osche liäofig.
— 9teUulata Good, Sutnpf«rio«en. Neneoborg, BOlowsheide, Oiche binfig.
— lepmina L, Or&ben. Bfilowsbeido, Oicbe häufig.
— elwgata L, Grttben. Neneobnrg, Bülowsbeide, Oscbe.
— eantKtM h. Bräche. Neneiibarg, Bftlowsheide, Oache häufig.
— leiHlU Ff. Neuenbürg in dem grossen Waldbrnche rechts vom Wege
nach Dobrau. Neu für WcstpreuMen«
— »tricta Good. Ot^clie in Sümpfen-
— vulfjari^ Fr. Sümpfe. Neuenburg, Büiowsheide, Osche gemein.
acuta L. Sümpfe. Osche, Cisbusch.
— jtUulifera L. Osche in Wäldern zerstreut.
— erirctoriim Po!!. Heiden. Osche. fiubochiu häuli«^.
— prai'coa- Javq. Heiden. Ncucnliui ür, Lubochin nicht selten.
— (Iirfitafa L. Wühler, Neuenburg, Lubochin häufig.
— panirca L. Osclie auf nassen Wiesen.
— pallMrus L. Osche in Wählern zerstreut.
— jlava L. Sümpfe. Neuenbürg, Osche.
— Oeden Ehrh. Osche in Sümi)fcn.
— diitam L. Neuenbürg, städtischer Torfbmch. Oschc^ Sumpfwiesen am
SchwarswaBser bei den Zatoken.
— Reudo-Ciji>(rv9 L, SDmpfe. Neuenbürg, Bülowsheid^ Osehe sienüich hlnfig.
— ampuUacea Goed. Neuenbürg am Lonlcer See. Osche !n Waldsiinipfen.
— vmearia L. Sfimpfe. Neuenbui^g, Osehe häufig.
— paludota Good. Neuenburg an Ufern häufig.
— riparia Curt, Ufer. Neuenbürg Osche.
— ßli/ormis L. Tiefe Sümpfe. Neuenbürg am Jjonker See^ Bfilowsheide«
Osche häufig.
— hirta L. Gräben. Neuenbürg, Bülow8heid(\ Osche häufig.
Panicum glabmm Good. Neuenburg auf Sandboden liäufig.
— Cru8 yalli L. Neuenburg auf bebautem Boden häufig,
Setixria viridis P. D. Neuenburg Acckcr häufig.
— qlavcn P. B. Ncuenburt^ ebenso.
Phalariii unnidinaria L. Neuenbürg; an Oewässorn sehr häufig.
Ifierochloa ansindiH R, et Seh. Lubochin im Wälde häufig.
Anthoj-oHthuw ßdoiatvm L. Neuenburg, Bülow^heide, Osche, Lubochin gemein.
AlopecuriiH pmtensi« L. Neuenburg :iuf' Wiesen ijaulig.
— geniadatun L. Graben. Neuenburg, Ilülowslieide, Osche häufig.
Alopecurm fulcm Sm. Gräben. Neuenburg, Osche haullg.
FMwm BSkmeri Wth. Neuenbürg auf trockenen Raineu häufig.
— prateme L, Wiesen. Neuenbürg, Bfilowsheide gemein.
Ä^rottU imlgarit L» Triften u. 8. w. Neuenburg, Bfilowsheide, Osehe gemehu
— alba L, Bülowsheide auf Aeckem sehr häufig.
Digitized by Google
63
Apeta Spien 9enti P, B, Aecker. Neuenburg, Osclio häufig.
Calanwifrontü lanceolata Roth. Sumpfe. Neuonborg, Bülowsheido.
— Epigeios Rolh. Xcueiil)Ui'g. "Waldränder u. 8. W, b&ufig.
— negleeta Fr, Sümpfe. Bülowsheide, Osclic.
Amopfitla arenaria Lk. Neuenburg auf den Sandstrecken häafig.
MHivm eftisxim L. Wiilder. Bülowsheido, Oscho.
Phraffniifis communis Irin. Gewässer. Neuenburg, Osche gemein.
KoeUria crüstata Pen, Trockner Boden. Neuenburgj Bülowsheide^ O^che sehr
häufig.
Aira cac^pitoxa L. Winsen. Neuenburg, Bülowsheido. O.^clio gemein.
— ߀j:uo(a L. Wälder. Neuenbürg, Bülovv.shcide hiiulig.
Corynepharus cancacen» P. Ii. Heidon. Neuenburg, Bülowsheide, Osche gemein.
llolcu9 hnatui L. Wiesen. Neuenburg, Bülowsheide, Osche sehr häufig.
— vMlli9 Ir. WaldwidBen. Bülowsheide, Osche lUlufig.
Arrktnathmaati tlatiut M, et, K, Wegeränder. Neuenbürg, Osche bdBrenun,
Avena pubi»cen$ L, Raine n. 8. w. Nca«iburg, Osche gemein.
— «» glahmeeM. Neuenbürg, Chaussee nach Warlnbien.
— fimsHcene L. Nouenbuig. Feldraine bei Blumenboig.
JHodia deeumhen» P, B* Osche in Wäldern nicht selten.
Jddica nutan» L, Wäldw. Neuenbürg, Osche, Lnbochin nicht selten.
Briza media L. Wiesen. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche häufig.
PiM annua L. Wegränder u. 8. w. Neueniturg, Osche, Lnbochin gemein.
— nemoraliB L. Wälder. Neuenburg, Osche bttufig.
— terotina Ehrh. Neuonburg. Ufer häufig.
— sudettca Hacnk. Üscho in den Zatokcn.
— iricialis L. Wiesen. Neuenburg, Osche Lri tnein.
— prnfnms L. Ebenso. Neuenburg, Bülowsheide, Osche gemein.
— rniHiirf.tsa L. Wegerändor. Neucnburi?, ]^rilov\pljoido häufig.
Glycena injuattra Wahlenh. Neuenburg an Gewässtru gemein.
— ßuitam Ii. Br. Sümpfe. Neuenbürg, Osche gemein.
— plicata Fr. Ebenso. Neuoiilnng, Bülovv hhcidc, Osche gemein.
Molinia caerulea Alnch. Neuenburg in torfigen Wäldera häufig.
Dacti/lis glememta L* Wiesen. Neuenbürg, Biiloweheide, Osche sehr häufig.
Chfnoeurue erittatut tu Osche auf Wiesen häufig.
Feetuea ovina L. Triften u. s. w. Neuenbürg, B&lowsheide, Osche gemein.
— duriueeuh L. Osche in den Zatoken.
— rubra Raine u. s. w. Neuenbürg, Bülowsheide, Osche gemein.
— ciaftor L, Neuenburg auf Wiesen gemein.
BrachypodiuM sUcaiteum R, et W, Neuenbürg. Schlucht über Unterberg hänßg.
iitomve KcaUnus L. Neuenbürg im Getreide häufig.
— moUis L. Wiesen. Neuenburg, Osche gemein.
— inermis I.cji'^if. Neuenburg. Anhöhen, Dämme sehr häufig.
eterilM L, Neuenbürg bei Unterberg nicht selten.
Digitized by Google
64
Bromut teetwvm W^rändcr u. 8. w. Neuenbürg, Osdie gomeui.
TritUum rtpois L. Acckcr. Neuenbürg, Osdie ^^cmein.
El}fnm aretwnvs L. Noaenborg auf Sandstrecken sehr häufig. Oacbe an den
Wegeböschungen angepflanzt.
Hordcum murinum L. Neuenbürg um die Stadt häufig.
Lolium pcrenne L. Grasplätze. Nouonbnrp. Oscho «rcinein.
Nn7'dvs strteia L, Neucnlnirg. Heiden am 8tä<lti.-i<'heQ Torflirucli häufig.
l'cucus baccaia L. Cisbusch in mehrercu hundert zum Theil recht grossen und
alten Stämmen.
luniperus communii L. Gemein, inei.^t in der Form A, seltener B, kaum Au-
näherungen zu C. Bei Buiovvöiiciic am WuUsbruch bis 5 m hohe
Stämme.
Knut Hhutrit L. Gemeinster Waldbaum.
Picea txcdw Ue, Bfilowsbeide am Wolfsbrnch zahlreiche grosse alte Bftume,
wahmch'emlicb aber doch nur angepflanzt.
Gefasskryptogimeii.
l^opodium cmplanidum L. Lubochin, Forst bei Kalisken. Büloirshoide.
— clavaium L. Wälder. Kenenbuig, Bfllowaheide, Oscbe, Labochin häufig.
— annctinum L. Wälder. Bülowsheide, Osche nicht selten.
EipMettim arvense L. Felder. Neuenburg, Oschei Lubochin gemein.
Telmattja Ehrh, An den Weicheelabhängen an qnelligen Stellea bei
Neuenbürg und Schwetz sehr häufig.
— prafente M/wh, Gebüsche. Neuenburg, Lubochin häufig.
-— »ilcaticum L. Lubochin in Oclifischon hünfii?.
— paltistrc F.. Wiesen. Neuenbürg, Lubochiu gemein.
— limomm L. Neuenbui-g in Sümpfen gonipin.
— hieynafe L. Feuchte Gpl)ri-^t'li(\ Neuenbürg, D.schc, Lubochin i*ehr häufig,
Cystopterü jruyUis Beruh. Waklsciihu hten. Osche. Lubochin nicht selteo.
Aipidium Fili.r ma^ Str. Wälder. Neuenbürg, Oschc iiauüir.
dilatatuin .S//(. a. ileltoideum M. Wälder. Neuenburg, üülowsheide nicht
selten.
thlon^nn M. Wälder. Bülowsheide Wolfsbruch. Oselie aui
Czanii-See.
— tpimliuum Sw, Wälder. Oache, Bfilowsbeide häufig.
^ — ß, «Mthatum, Neuenbürg am See im Stadtwalde. '
— Boofü luek, Neuenbürg am See im Stadtwalde.
— eriHoium 8w. Neuenbürg im Torfbruch von Hilewo. Bfilowahdde in
einem Waldbmche nahe der Oberförsterei.
— Th£^m Sto. Um Sumpfe und Seen. Nenenbnig, Bülowsheide, Osche
sehr häufig.
— t?. Rof/aefziaiivm Hol!. Neuonburg. Torfbruch von Milewo.
Fhe^erü Dryopterit Fe«, Wälder. Bülowsheide, Osche häufig.
19
Digrtized by Google
55
Athj^um ItUx fmina Roth. Wälder. Neneobtirg, Bülowsheidei Oache gemein.
— rubelt** Bfilowsheide am WoUkbrnch.
Pttrit aqmUna Wilder und Heiden* Nenenbiug, B&lowBbeide, Oeche, La-
bodiin gemeio.
Polnpodium vutgare L, Lubochin im Walde an den AbbAog^ büofig.
Moose.
Iljfheomivm »plendem Sehinip, Wttlder. Keaenbnig, Bfilowsheide, Oache, Lu-
bochin gemein.
— tquarromm Schimp. Wälder. Bülowsheidc, Oscho gemciD.
— triquetruin Sehimp, Wälder. Nenenbtug, BiUowBheide, Osche, Lubochin
gemein.
Jlypnum Schreben Willd, Wälder. Neucuburg, Bülowsheide, Osche, Lubochin
gemein.
— cugpidatum L. Wiesen u. ö. w. Osche, Lubochin gemein.
— cordifoliuin Ikdw. >»cuenl)urg am See im Stadtwaldo.
— Ciiata cafitrensis L. Osche in den Wahlern nicht selten.
— • cvpremforme L. Wälder. Neuenbürg, Osche, Lubochin, gemein.
— V. elatum Sehimp. Lubochin an Abhängen hinter Uvizig c. fr.
— n Heinum L, BrOche. Oscbe^ Lnbochin.
— ßuttan§ Hedw, Ncnenburg im städtiflchen Torfbmeh.
— exannulatum G9mb, v. puipunueem. Brfiche beim Cisbaech. Neue Form
für Preussen.
Sendtnei-iaiium Scinmp. Neuenbürg im kleinen Bruch links dem Wege
nach dem 8tadt\^aldc.
— hami/olium Sehimp. Mit dem vorigen. Nett (fir Westpreussen.
— ehrytophyUtim lirld. Lubochin in der grossen Parowe.
Amblißfeip'tim myenn ScJnmp. N(*nenbnrg, Osche gemein.
Playiothecium »ihaiicum Sehimp. Neuen]>urg im Stadtwakie.
— dcnfinifafi/m Sefn'mp. Wälder. Osche, Lubochin häufig.
Eurhtfuehium .<i yuj'^Hum Sehimp. o. imbricatum. Lubochin an den hohen Ufern
des Schwarzwassers.
— «triaium Sehimp. Lniiochin im Wahle häufig.
Jii'aehytheeium relutinvm Sehimp. Wälder. Neuenbiirg, Oache, Lubochiu gemeiu.
— V, tHiricatum. Lubochin in der Groddeker Parowe.
— Slarkü Sehimp. Lubochin in der Groddeker Parowe.
— popultum Sehimp. Lnbochin in der Groddeker Parowe.
ItotheeiHM myumm Btid. Wälder. Osche. Lubochin häufig.
J)flai9ia poljfoniha Sehimp, BanmsUlmmei Zäune u. s* w. Nenenbuigi Osche,
Lubochin geraem.
Tkvidium famariteinum Sehimp. Oscho im Forstbelauf Altfliess.
— rmfftutum Sehin^, Wälder. Neuenbürg, Oscbe, Lnbochin gemein.
M
Digitized by Google
66
Animodon aitenuatut Uartm. Labodun in der Oroddeker Parowe aof Stemoi
Bchr häufig.
— rtiicvfosifn H. et T. Lubochin ebenda sehr häufig.
LeucodoH sciuronlfs tychicdffr. An Baumstämmen. Neuenbürg» Oscbe, LubocliU
auf Stcinon.
Uomalia ti u'hommwüh's iSchimp. Lubochin in der Groddeker Parowc auf SteiiMD
sehr bünfig.
Neckera conipfnixifa lIvMcn. Lubochin in der Groddeker Parowo an Baum-
wui/:ulti hiiuüg.
Jhuebmimia aphylla Hall. Lubochin im Walde.
Polyirichum graciU Menz» T<wfiiioore. Neneaburg, Osche Iittnfig.
— pilifa^um Sehnh» Lubocbin auf Heiden häufig.
— commune L, Wälder. Neuenbürg, Labochin faänfig.
Atrium vndulatum P. B. Wälder. Oache, Lubocbin bänfig.
Bartramia pomi/ormii Jfedw, Lubocbin an den Abbängen am Schwarswaaser.
Aulacomnium paluttro Sektri^, TorfbrQclio. Keuenboig, Oscbe gemein.
<-> androffynum Schwoffr. Wälder. Neuenbürg, OschOf Lubochin häufig.
jUiittfi» empidatum Hedw, Wälder und Gebfische. Nenenbuig, Oeche, Lubochis
gemein.
— rottratum Scfttcäff^r. Lubochin in der Orofldekcr Farowe.
— homtim L. Erlenbrüche. Osche, Cisbusch.
— pundatvm IJedw. Lubochin in der Groddeker Parowe.
JJrtfum capillare L. Cisbusch.
— nrqenfnim L. Lubochin vor dem WohnhauBc.
Wehera nuians Hedw. Wälder. Neu<>nburg, Osche, Luboclün iiaufig.
SSplachnum amindhtceum L. Osche an den kleinen Torfaeen am Wege nach
Eiciiwakl.
TdraphU peJlucida lledw. In Wäldern. Neiunlung, Osche, Lubochin hauiig.
Orthotrichvm sasaiile Wood, Lubochin auf erratischen Blöcken bei GroddeL
Neu fflr Prenssen. Anderwärts auf Kalk angegeben, hier anfOnuit
und Gneis*
HedivUjia eiliata Ehrh. Lubochin auf Steinen.
Grimmia apocofpa Hedw, Lubochin auf Steinen.
— — «. rimhxne, Lubochin in der Groddeker Parowe auf Steinen.
— triekophjfüa Gn». Lubochin auf Steinen bei Groddek. Der zweite Stand-
ort für Westpreussen.
BvfMa muralis Hedw. Lubochin am Fundament des Wohnhauaee.
— ut^iculata Hedw. Neuenbürg au Chausscorändem häufig.
— tuhulata Hedw. Osche in Wählern häufig.
— ruralis Hedw. Strohdächer und sandiger Boden iiberall gemein.
Ccratodon pttrpureus Brid. ücberall gemein.
Fissxdens taxifolius Ilc(lw. Ltiliochin in der grossen Parowe häufig.
L&icobiyum glaucum JJampe. Xu feuchten Wäldern. Osche, Bülowsheide, Lu-
bochin häufig. K
Digitized by Google
67
IHerümtm undulatvm Vait, Wilder. Neuenbnrgt Osobe, Lnbocbin bftuflg.
— Schtadmi SekwSgr* Oscbe Im Font an den kleinen Tor&een am Wege.
nach Eichwald.
— Hüparium Hedw. Wälder. Neuenburg, Oscho, Lnbocbin gernnln.
— flagellarr Ifcdie. Osclie an den kleinen Torfscen am Wege nach fiicbwald*
DinaneUa cen-lnthita Schimp. NeucnboTg aaf Torfbrficben bttofig.
Weisia virülula Brid. Lubochin in der grossen Parowe.
Sphagnum nimhifoVnim DIU. Bruche. Neuenbürg, Oacbe gemein.
— glaticum KL Jküche. Neuenburg, Osche.
— gqvarrosum Peii. Osche am Czarni-Soo.
— recuri'um l\ B. Brüche. Neuenbürg, Oöcho gemein.
— ripanum Angair. Neuenbürg im kleinen Bruch rechts dorn Woge nach
dem Stadtwalde. Neu für Westprcussen. Eine nielit im Waswer
untergetauchte Form die in dicken hohen Polstern wächnt und in
ihrem äusseren Ausseiien bis auf die Farbe, welche hier gelbgrüa
nidit dunkelgrün, ganz an S. tpectabil« erinnert Oanz von diemm
aber vwsdiieden durch den gelblichen hellen Holskörpcr, die doppelte
BindenBcfaiclit nnd die BChmaleren Stengelbltttter, die nicht viel
grdieer als die von 8, reeurvum.
— aruH/oKum Ehrh, Brüche, Cache gemein.
— — ». dfßmnt, Osche am Csami-See.
FrvUanta dilatala N. v. E, Banmstilmine. Kenesbnrg, Lubochin hiufig.
Madotheca platgphylla jDvm. Lubochin in dw Groddeker Parow«.
Rudula complanaia Dum. Lubochin an BmiiTi tilramen häufig.
IHilidium ciliare N. v. E. Neuenburg in Wäldern häufig.
I^pidozia repiam N. v. E. Wälder. Neuenburg, Oscho, Lubochin häufig.
Lophocofca htdenlata N. v. E. Lubochin in der Groddeker Parowe.
— minor N. v. E. Lubochin im Walde häufig.
• — hetcrophuUa N. r. E. Lubochin im Walde häufig.
Cephalozia mnnirenM Dich. Neuenbürg Waldliruch bei Dobrau.
Jujif/crDtaiiuta bicr-ziuifn J.indenb. Lubochin im Walde.
Plugiovliila oHpleiuvi <!<s X. v. E. Wälder. Neuenburg, Usclie, LubocluD gemein.
Marchantia poitfm<yrp}ia L. Neuenburg, Osche, Lubochin gemein.
4
Im Januar 1882.
H* V* KIiiiar8Ta<eff*
M
Digitized by Google
58
Einiges aber topographische Floren, insbesondere die Westprenssens.
Vor zwei Jahren suchte ich in meinem .,Ver?Tic]i t iiier topographisclien
Flora von Wostjnvusson'' <\mch Aufzahlung der bifiher in iiiK^ercr rrovuiz
bekannt geworUciion wildwachsenden und verwilderten rflanzoiifornien mit der
Angabo ihrer Standorte, ein möglicl»st getreues pliauzoügcograiihische::^ Bild
unserer Provinz zu entwerfen. Wie ungenügend mir diese Aufgabe gelungen,
' bin ich mir woht bewuast; dio Umctie dieses Mislingens liegt aber weDigstens
SU einem grossen Theile in der noch immer so ungenügenden Konntniss
unserer ProTinxialflorai denn es sind bis jetzt doch nur wenige LokaUoren
genauer durchsucht, daher die Angabe der Standorte eine so spftrliche nad
ungleiche werden mnsste, und was erwarten Iftsst, dass noch manche Formen
fiir unsere Flora su entdecken sind» und manche für grosse Seltenheiten ^
haltonen sich als Terbreitetere zeigen werden. Eine VerroUständ^ang des
Bildes lässt sich nur von der ferneren Terstilrkten Durchforschung des Ghbietee
erwarten.
Ein Aufsatz in den Abhandlungen des Botanischen Vereins von Brandenburg,
Bd. XX III., von Dr. C. Sanio: „Zablenrerbilltnisse der Flora Prcusscns", in
wclclicm der Verfasser zu sehr von den mcinigon abweichenden Hosultaten,
besonders hinsichtlich der Artenzald, golaiirrt, regto mich dazu an, hier einige
Ideen über den Zweck von ]^rnviii7inlf!oren, besonders topographischen, und
wie dersellie zn en-eichen, au8zusi)rechen.
Den grossen Werth guter l)Oschreibciider Trovinzialfloren, deren es so
mustergrdtigo giebt, ich erinnere nur an Wimmer's Flora von Schlesien nnd
PücH's I heinische Flora, ist wohl allgemein anerkannt. Rie biUkn die Grund-
lage für die Fluren grösserer Länder, und dadurch überhaupt für die beschreibende
Botanik. Insofern sind sie noch worthvoller als seibat MoDographicn^ als sie
aus der Beobachtung der lebenden Pflanzen herroi^hen können. Topo*
graphische Provinzialfloren, d. h. nur namentliche Auffilhrung der in einer
Provinz vorkommenden Pflanzonformon mit Angabe der Standorte nnd der
Häufigkeit, sind die unumgänglich nothwcndigen Grundlagen Ar umbssendere
pflanzengeographtsche Arbeiten. Wenn wir solche für die meisten FrovinseD
Europas besftssen, was wohl nodi lange ein frommer Wunsch bleiben wird,
dann erst wBrde man einigermassen mit Sicherheit ton Pflanzengrenzen sprechen
können, nnd mit einiger Wahrscheinlichkeit Schlüsse ftber die Wanderung und
t
Digitized by Google
59
Verbrettang def Pflansea in Europ« ziehen können. Dieses TaraasgeBefaieki
will ich nnn einige Ansichten anssprechen, wie eine solche bescbafTen sein soll.
Es entsteht zuerst die IVage, welche in der Provinz wachsenden Pflanzen
sollen als der Flora angehOrig beti-aehtct werden? Die gewöhnliche Antwort
ist, nur diejenigen Pflanzen gehören zur Flora des Landes, wdche oline Zuthun
des MenscbeD, oder auch, wenn ursprünglich durch die mnnsicliliehe Kultur
absichtlich oder unabsichtlich eingeschleppt, jetzt ohne Hülfe derselben sich
fortpflanzen. Das klin^rt ^nm gut und leicht verständlich, in der Piaxis wird
aber sehr liäufig ötreit z^s isehen den Botanikern entstehen, ob eine Pflanzenart
als wirklich verwildert zu betrachten sei. Den Ftlanzonbcstand eines Kultur-
landop. wie unser Wostpreusßen z.B., muss man in fol^^ciide vier Bestandtheile
zerlegen. 1) Pflniizenarten die trotz der menschlichen Kultur sich aus vor
kultureller Zeit erhalten haben, oder solhstständig ohne Zuthun des Menschen
eingewandert siud. 2) Pflanzenai ten die von den Menschen unabsichtlich ein-
geschleppt, oder absichtlich eingefiilirt aind, sich jetzt aber oIiül Hülfe dei
Kultur fortpflanzen und verbreiten. 3) Pflanzenaitcn die von den Menschen
nnabsichtlich eingeschleppt, oder abdchtlidi eingefllhrt sind, jetzt aber äich
oft sehr gegen die Absicht des Menschen fortpflanzen und Torbrdten, jedoch
der menschlichen Kultur bed1b>ren und beim Anfliören derselben schnell ver-
schwinden wurden. Die eigentlichen UnhrSuter und Ruderalpflanzen* 4) Pflanien,
welche von den Menschen absichtlich eingeführt» und durch die Kultur erhalten
werden. Die eigentlichen Kultur(»flanzen. Aber auch diese vier Abtheilungen
lassen sich schwer und nicht immer scharf auseinander halten. Bei 1 und 2
wird es oft schwer sein nachzuweisen, ob die Pflanze einheimisch oder einge*
schleppt sei, da die historischen Nachrichten oft wenig zuverlässig sind oder
auch ganz darüber fehlen, und die Pflanzen sich jetzt panz wie einhcimischo
geriren. Andrerseits werden auch Pflanzenarten aus Abtheilung 1 durch die
menschliche Kultur oft stark vermehrt und an Orten zu herrschenden gemacht,
wo sie es von Natur nicht waren. Unsere Staatsforston z. B., der Haupt*
waldbcsUnd der Provinz, nind fast schon vollständig Kulturwälder; gehören
die z. Th. aus fremden Saauieu cru-achsencn Kieforbestände unserer Flora
an? Doch wohl nur mit deuiselheu Rechte wie etwa mit sciilcsischem oder
anierikanitächem Öaauien angesäete Kleefelder. Es sind ursprünglich einheimische
Pflanzenarten, an diesen Orten aber durch die Kultur zu herrschenden gemacht.
Da in neuerer Zeit vielfach gemischte Bestände als vortheilhafter den reinen
vorgezogen werden, so werden unsere Wälder in 50 Jahren eine vielfach andere
Physiognomie haben als heute, dieselbe wird aber doch nur durch die Kultur
verursacht sein. Auch krantai*tigo Pflanzen werden vielfach durch die Kultur
in der Dichtigkeit ihres Vorkommens verändert So s. B. das schon erwfthnto
Dri/olfvm pra1en$e, welches sicherlich ursprfinglich einheimisch, jetst durch die
Kdtur auch im wilden Zustande gewiss weit häufiger als vor seinem Anbau.
Pemer, Anth*flH» Vulneraria, vor wonigen Jahren noch eine zwar verbreitete,
im inneren Lande aber nur sparsam vorkommende und nur immer auf einteile
Digitized by Google
60
Stellen beschränkte PflanEenart, Dtogt jetzt an, da sie httofig als Fotterkraat
gebaut wird, auf leichtem Boden eine der gemeinsten Pflanzen zu wevdeoL
Schwer und unmöglich wird es oft zu entsicheidcn sein, ob eine Pflanze nur
durch die Kultur eiiilu iinisch geworden. So ist es mir sehr aweifelhaft, ob
Onobri/c/n« «ativa, An'henaih&vvm elutitis und Avena fiavesctns bei uns nicht dtirch
künstliche Aufinaton oiiilicimisrh cromacht ?rion. Ebniso möchte ich fast glauben,
dass Elymun arenanu« und Amophiia arenaria^ wo sie im Ituioi ii des liandes voi^
kommen, ursj)rrinfrlich dnrcli Anpflanzung eingclnirgert hIiuI. — Ks herrecht
oft Uneinigkeit tiarnUer, ob eine Pflanze schon eingebürgert betrachtet
worden darf. Mau nimmt eine längere Zeit des \ ui kommens als nothwendig
an, die den Beweis liefern poll. dass sie aucli dauernd erhalten werde.
Mein Bruder meinte, dasji mau etwa üO Jahie annehmen könne. Wenn aber
eine bisbor fremde Pflanze so massenhaft auftntt, und sich mit solcher Schnellig-
keit yerbreitet wie z. B. Elodea tünadenms, die nachweisbar noch nicht seit
30 Jahren bei uns bemerkt worden, so wäre es wohl mehr als pedantisch, ihr
das Bfiigerrecbt versagen zu wollen, obgleich sie bei uns nur im weibliehen
Geschlecht vorhanden, sich also nicht einmal durch Samen fortpflanzen kann.
Ob eine Pflanze als wirklich verwildert zn beti'achten, whrd hftafig sehr ver>
schieden benrtheilt; Sanio a. a. 0. hftlt s B. Viola odorala nicht f&r Tei<-
wildert, da sie nur in der Nähe menschlicher Wohnorte vorkommei also nnr
ein Oartenflüchtling sei. Dieses Fchciot mir nicht entscheidend, d^n sie vef^
jnehrt sich oflenbar ohne alles Zuthun der Kultur. Hier in der Xülie von
Marienwerder, bei dem Dorfe Roihliof wächst sie Z. B. zalilreich in den GeliQscbea
in Gesellschaft von Viola liii-ta und V. colUna, ganz wie diese beiden den Eio-
dniek einer wilden Pflanze machend. Ehenso betrachte ich Phi/mlis- Afkrkcngi
an manchen Orten für vollständig verwildert, ohpleieh sie doch bei un- ninh
nnr in der Nahe menschlicher Wohnorte gefunden wird. Im vorigen .iahre
fand ich sie bei Neuenbürg in mehreren Obst- und Kartofl'elgärten der Dörfer
Unterberg und Weide in sehr grosser Menge nl^ lästiges und unaiusrott-
bares Unkraut. Dass man niclit jedem ein oder das andere Mal auftretenden
Gartenflüchtling, und jeder zuweilen auftretenden Ballastpflanzc sofort das
Börgerrecht zugestehen darf, darüber sind wohl alle Botaniker einig. — Die
Pflanzen der 3. Abtheilung werden aach von allen Floristen als zur Flora des
Landes gierig hetraehtet, obgleich socb Qber die Berechtigung mancher eiii-
seinen Arten die Ansichten auseinander gehen. Streng genommen dürften
diese nach der gewöhnlichen ErklJfcmng nicht zur einheimischen Flora gerechnet
werden, denn ihre Fortpflanzuug Ist ohne menschliches Dazuthon bei uns nicht
möglich. Beim Aufhüren des Ackerbaues würde in Kurzem eine ganze AnsaU
monokarpisdier Ackerunkrftuter, wie Centamrea C^vn««, Agrottimma Gühagö^
die 8 Pa|Mreer-Arten, Aperv Spica venli, Bromv$ 9eeaUnu% und B. arwennt und
viele anderc vollständig verschwinden, denn wir sehen sie auf frßher bebauten,
jetzt brach liegenden Feldern nur kurze Zeit noch ein kümmerlicbcs Dasein
fuhren. Und ebenso wttren beim Aufgeben menschlicher Wohnsitze in unserer
»
Digitized by Google
61
Provinz die Tage Tieler Rnderalpflanzen, mehrere Chmopodtvm- und Atnplt»'
Arten, Datura Siramommm, Solanum nignm und mancher anderer, geafthlt, da
die für sie passenden Wohnpitttee fortfielen. Meiner Meinung nach müssen
diese Pflanaen jedenfalls mitgezählt werden, da eben unter den jetzt obwaltenden
Verhältnissen ihr Gedeihen gesichert ist. Es ist aber anch hier die Grenze
mit der 4. Abtheilung, den eigentlichen Kulturpflanzen, schwor festzuBtollen,
und daher bezweifelt Dr. Sanio z. B. das Bürgerrecht von Vi da miira und
Sinapia alba. Vicia safira wird bei uns bekanntlich sehr häufig als Futter-
kraut gebaut, findet sirli ahcr auch als iinniifrrnfhnios Unkraut häufig im
(ietroidc, verhalt sicli liior also gauz wie Viria (i/ii/nxt/folia und I', rif/nsa. dio
doch auch nur unali-irliiluh vom LaiHhvirth mit ausgesäet werdeu, und die
auch 'sicherlich nielit uime Beihülfe des Menschen ihren Weg in unsere Provinz
gefunden und sich hier erhalten hätten. Sinapis alba iimh t sii h in West-
preussen in allen Kartoffelgärtcn um die Dörfer als häutigcö Unkraut; gcibaut
wird sie nur in den Wcichselniederungen als ölgewächs. Wahrscheinlich ist
sie nnr ein üeheiTest fr&heren Anbaues anch auf der Höhe, so wie die in
den Weiohselniedercngen so überaus häufige GaimaM» MaHtm, nnd verdient
jedenfUls das Bfirgenrecht ebenso sehr wie Brauifa coflipMtri«. Eigenthfimlich
ist es mit mehreren unserer gebauten Obstarten, die whr anch als Wildlinge
finden. Unsweifelbaft unabhängig Ton menschlicher Einffthrang einheimisch ist
jedenfoUs Rubu9 Idaew und wahrscheinlich an<di Mib» rubrum; fraglich ist
dieses bei Bibe* Gtottularia, I^frm« Malut nnd P. c<tmmuni9; jedenlalls sind
sie jetzt, ohne alle menschliche Bdhülfe sich fortpflanzend, als roUberecbtigte
Bürger der Floi-a zu betrachten. Die 4. Alitlieilung sind die eigentlichen
Kulturpflanzen. Die im Grossen auf den Feldern gebauten werden in fast
allen Floren mit aufgeführt, und zwar mit Bceht, denn sie bedingen häufig
in fast höherem Grade das landschaftliche Bild als die durch die Kultur zurück-
gedrängten wildwachsenden Pfianzen, und ich hlltte sie auch in meiner topo-
gra])hischen Flora, wenn auch ohne Nummern, L'f ine aufgenommen, wenn ich
eine eingehendere Kenntniss der bei uns gebauten Kullurrassen der Getreide
arten z. B. gehabt hätte. Nicht auffiihren darf man nach meiner Meinung die
eigentlichen (Jartcnpllanzeu, besondeis die Zieigewächse, sonst würde man
zuletzt keiue Grenze finden und wohl noch die Gewächahauspflanzen aulzahlen
müssen, denn zwischen nur in geschützten Lagen fortkommenden und Topf-
gewächsen ist kaum mehr zu unterscheiden. Eine bedeutende Solle in der
Veränderung des landschaftlichen Aussehens wasusret Proyinz werden bald bei
den neueren Forstknlturon die angepflanzten fremden Banmarten spielen. Man
findet jetzt in neueren Kulturen sehr hfiufig die in Westprcuasen kanm heimiacho
Pkea §xeeliaj nicht selten Ahies peetinata, Larix twropaeay die amerikaaiscbe
Pinu» Strobui, selten Pinu» anairiaea nnd manche andere fremde Bäume. Wie
sehr wird dadurch im kfinf^gen Jahrhundert das Aussehen unserer Forsten
T«rftndert sein. Unsere Forstbeamten könnten sich ein grosses Verdienst um
die ProvinziaUlom erwerben, wenn sie staAiatisehe Nachrichten ftber die An*
4
Digitized by Google
69
pflaunng fremder Holzarten in ihren fierieren lieferten. Schon jetzt verändern
angepflanzte BauinartdD duB Ansehen unserer Landscbnüten; früher Populut
dihituiu, (iic fast schon verschwunden ist, jetzt Populu* vionilt/era, die aber
auch aliuiählig wieder an Chan?8ecn und Wegen zu verschwinden anfangt.
Sellist iSV//f> n!ha peheint, wie tssLu'm st lir richtig bemerk t, bei una nur ange-
pflanzt vorzukommen, aber wohl sclion seit sehr alten Zeiten.
Soviel über die iu einer topogi'aphiHchon Provinzialtiora aulzuuehmenüen
Plian/enaricn. Ich glaube mnn darf nicht zu ängstlich iu der Aufnahme sein,
mns^a aber so genau ulü mötjlieh nicht nur Orte und Lokalitiit^n, sondern auch
die Art und Weise des Vorkommens jeder rtlauzo anflehen, damit mau dai'aus
möglicher Weise Schlüsse über ihre Herkunft ziehen kanu.
Ich komme jetzl zn dem zweiten weit schwierigeren Theil meüier Bc-
tnehtungen, in dem ich fBichte weit weniger mich der ZuBtimmnng des grteBeren
Tbefls der Botaniker erfreuen in dürfen; nftmlich zur Bestimmnog deeseii wa»
wir als Art in betrachten haben. Daa alte nnbeweiabare Dogma von der ün*
verSnderlichkeit nnd scharfen Umgrenzung der Art, die nnr innerhalb bestimmter
Grenien yariiren könne» ateekt nna noch so in Fleisch nnd BInt, daaa solbat
ein grosser Theil derjenigen Botaniker, die eine Möglichkeit der Umgeataltung
der Arten in sehr langen Zeitperioden zugeben, doch der Meinung ahid, daaa sb
einer gegebenen Zeit nur diejenigen Pflanzenformen als Arten zu betrachten seien,
swischcn denen sich keine Uebergäng«'. <!. h. achwankende Formen finden, die
man mit demselben Rechte sowohl der einen als der andern zuzählen köimte.
Da bin ieh nun der Meinung, dass die Arten in einem fortwährenden Werde-
prozess begriffen sind, es dalier nie an UebcrgäTigen von einer Form zur andern
gefehlt hat und fohlt, und das.s wo wir f^f>lr)ie nicht kennen, sie entweder aus-ge-
storben oder von uns noch nicht aulgL-tiindcn worden <ind, ihr scheinbarer
Mangel also nm- durch unsere mangelhafte Knniini-- h -dingt ist. Ich weiss
sehr wohl, daüii dicüe Meinung nocli nicht zu Im w i cn 10t, die eutgegengesetztc
ist es aber ebenso wenig, und i\'.>- 1 nige Beobachtung der lebenden Pflanzeo-
formen hat sie mir wenigstens sehr wainschcinlich gemacht. Aber auch jiraktisch
sehe ich keinen Yortheil wenn man bei Aufstellung der Arteu von der Vor-
aussetzung der scharfen Umgrenzung derselben ausgeht; es ist ein ewiges
Streiten, ob die Unterschiede bedeutend genng seien um die Anstellung einear
Art an rechtfertigen, nnd ohne Unterlasa werden Arten eingezogen und su
Yariet&tcn degradiert und umgekehrt Auch Sanio siebt in der oben ge-
nannten Schrift eine ganze Beihe preusaischer Arten als Varietäten ein, deren
Artrecht seit ihrer Anstellung so yiel ich weiss noch nicht angezweifelt worden.
Es sind dieses: Viola epiptila zu V. paluttri», Viola coUina su Fl A«rfo, Ajuga
genevensis zu A. reptans, Carex Schreberi zu C. arenana, Dicranum pahulre wn
2>. nudulatum, Orthotrickum fastiffiaium zu 0. a/ßte, Brachjihecium campt-^tre
zu Ä $alebromm, Uypnum yiganteum zu B. cordifoUum. Dagegen hüt er
Alxsma arcvaium für eine gute Art, ich habe aber vollständige Uebeig«ngB>
reihen zu Alima Piantago gefunden. Wenn man alle, jemala Ton iigend einem
6
Digitized by Google
68
Botaniker angeswiMfelteii deutschen Pfianzenarten dnsiehen wollte, wurde man
asf eine äusserst geringe und sich immer mehr Terringernde Arten zahl kommen,
denn je gründlicher botarusirt wird auf desto mclir Uebergangsformra BtÖ6B|
man, besonders in allen formenrcichcn Gi-uppen. Es fragt sich nun, wie man
bei Abfassung einer topograpliisclion Flora verfahren soll? Gewiss wird jeder
zugeben, es sei vriuschcnsAv orth, dass alle uiiterschcidbaren rflau/.enfurmen die
im Gebiete geruini* ii worden aiieh aufgelulirt worden, denn erst tl i ltm li wird
die geringere oder reichere Vertretung einer bestimmten I'flanzengruppe ia
demselben klar, wenn man den Fornieureichthum oder die Formenarmuth er-
kaunt. Ks handelt sit:li aber darum die rflanzcuforitien 00 zu bezeichnen, dass
jeder sich Gewissheit vürsehafleu kann, welche damit gemeint. Da halte ich
es denn für viel leichter sich von der Identität einer vorliegenden Pflanzeufurm
mit einer von eSmem. Botaniker aehon beschriebenen Art zn vergcwiascru , als
von der mit ein^ Varietät in den oft endlosen Varietatenreihen. Wer eine
Art anfhtellti ist, wenn er hoffen will, dass sie auch Beachtung finde, go*
nötbigt, eine mitglichst genaue Beschreibung au liefern, bei Varietäten worden
meistens nur einielne Merkmale angegeben, die sich hänfig auch bei sonst gans
abweichenden Formen finden können. Varietäten mit Sichei'heit zu bestimmen
ist meistens nnr bei Vergleichnng mit Origin^exemplaren des Autors möglich.
Doch lege ich wie gesagt auf dieses alles nur aus Zweckmässigkeitsgl'finden
Gewicht; die Art ist fib* mich keine von der Natur in feste Schranken gebannte
Einheit) sondern nur eine von uns mehr oder weniger willkQrlich aufgestellte
Marke, um uns in der Erscheinungen Flucht zurecht zu finden, und wenn man
lieber Collcktivspezies mit Subspezies, Yarietüton und Subvarietäten aufstellt,
80 int das Geschmack'iHfiehe. über die man nicht weiter Ftreiten sollte. Eine
ll niptiorderung ist nur, dasö jeder der eine Form bemerkbar machen will, mag
er sie nun Spezies, Varietät oder wie es ihm sonst gefalle nennen, dieselbe
auch 80 vollstand iir beschreibe, dass mau sie in der Natur mit einiger Sieber*
heit aulfinden könne.
Wenn wir die in unserer Provinz etwas j'.alili eicher vertretenen Gattungen
betrachten, so werden wir uur äusserst wenige finden, in denen alle Aiieu no
scharf gesondert und ohne Uebergäuge dastehen, dass Ober die Artrcchto wohl
noch nie m Zweifel entstanden ist. Als ein Beispiel nenne ich die Gattung
Firola im weiteren Linntf'schen Sinne. Dieselbe ist bei uns durch 7 Arten Ter-
treten, jede steht ffir sich so fest umgrenzt und ohne zweifelhafte Formen da,
dass man noch nicht oiomal Ursache gehabt hat eine Varietät zu unterscheiden.
Wenn es mir erlaubt ist hier eine durchaus nnmassgebliche Meinung auszu-
sprechen, so möchte ich solche Gattungen als sehr alte EntwioUungsreihen be-
zeichnen, von denen nur einzelne Glieder fibrig geblieben, die Zwischenglieder
aber ausgestorben sind. Für mich hat diese Hypothese giosse subjektire
Wahrscheinlichkeit. Jenen Gattungen steht die grosse Mehrzahl der bei uns
zahlreicher yertretenen Gattungen entgegen, besonders die Gattungen Viola,
Jt«h¥9f BiOta, Bieraeium, Carex und von Eryptogamen A^pidiuin, ^ffnum.
Digitized by Google
64
Spki^fmim und viele andere. Hier sehen sich die Anhänger des alten Dogma
geiwangen groBse Fonnengruppen ftkr Arten zn erklüreii| sogenannte Kollektiv'
spexies sn bilden, and diese in endlose Yariet&tenreihen zu zerlegen. Dagegen
wäre nun nichts einzuwenden, wenn nur immer mit Konsequenz verfahren
würde. Aber meistens werden dann dodi wieder besomloi-^ ntiffalleiide Fürnien,
die jedoch Ucbi'rgangBformen zu der Eutwickeluugen ihr vrjM-on^ alf Arten
abgesondert. So stellen fiist alle Bryologcn die übrige ganze Formenreihe
der acutijolia in der (Jattung Sj>li(i<;num in eine Art zusammcu, sondern H]>er
Spha^nutn Gf'iyt'nmhmi und <S. fniibriatum als liegendere Arten; wäluciui doch
zwichen S, Ginjensohnii und S. acuti/oUum a rohustum Ilus^. offeubare üel^er-
gknge vorkommen, und mir die Scheidung von Girgentohmi und 5. ßmhrialum
auch keine scharfe zu sein scheint. Milde bildet nach meiner Meinung ganx
richtig die Kollektivspeiie« Aipidam tpinulotum oad theilt diese dam in vier
Snbspeiies Atpidium dilatahtm, A, i^nulmmy A, Bootii nnd cruUUvm. Es
entsteht dabei nur die Schwierigkeit eine Charakteristik dieser KoHektivspezies
zn geben, da die beiden ftossersten Glieder derselben, A. düatahm ond J.
crutatum fast gar keine Merkmale mehr mit einander gemein haben als die der
Gattnng Atpidium, oder richtiger der Untergattung Mj/ttiehum, Die meisten
Botaniker erkennen A, tpitmlotum und A, erittatum als Arten an nad ordnen
erstercm A. dilatatum, letzterem A. Bootti, als Varietäten unter; so auch Sanio.
Dieses halte ich fßr unrichtig. Man findet nämlich eine vollständige Ciestalt*
reihe von A* dilatatum a ohlonyum Milde snm typischen A. spinuhtum, nnd
von diesem zu A. Bootii, das sich in kaum unterscheidbaren Formen eng an
A. cristatum ansehliesst. Ich halte es bei diesen Entwicklungsroihen, wie ich
sie nennen möchte, für das Zweckmäffi^ste, iiberall wo auffallende, gnt cha-
rakterisirbare Formen in grosserer Zaltl ah die Zwischenglieder auftreten, die-
selben als Arten zu bezeichnen, nntl ihnen die Zwischenglieder als Varietäten
unterzuordnen. Sind jedoch die Zwij^chenfoimcn in ihrer Individuenzahl zahl
reicher ala die sogenannten typischen Formen, dauu hätte jene Artbildung wenig
Werth. Es lassen sich daridier eben keine allgemein gültigen Gesetze auf-
stellen, es kann nur dem Taktgefühl des Botanikers überlassen bleiben. Das
Resultat, zu welchem ich durch diese Betrachtungen für die Abfaffung einer
topographischen Flora komme, kann nnr das s^n, dass möglichst alle im Gebiet
vorkommenden Pflanzenformen aufgeführt werden, dass sie dadnrdi erkennbar
gemacht werden, dass man den Antor der Art oder Varietät angiebt, nnd da
es leichter nnd sicherer ist sich von der Identität der meist ansllkhrlicher be*
schrieb^nen Arten, als von der oft nnr mit geringen Merkmalen bezeichneten Ya
rietäten sn itbeneogen, so sind Artnamen im Allgemeinen den Yarietäts-
bezeichnongen vorxnaiehen. Nen anfgestellte Formen sind mit einer das sichere
Wiedererkennen mö<^licn machenden Beschreibung zu versehen.
Eine grosse Schwierigkeit bieten noch die Bastardbildongen. Dass wir sehr
zahlreichen Bastarden in der Natur beg^nen, ist unbestritten, nnd man kann
. wohl annehmen, dass sie noch weit häufiger im Pflansenrdch vorkommen, als es us
T
I
I
Digitized by Google
66
{jpwöhnlich erscheint. Leider )>esitzen wir aber kein Kritenurn, um zu erkennen,
üb eine Pflanzenforra ein Bastard sei oder nicht, und es ist durch direkte Be-
obachtung und Exjterimcnt, wie bei einem grosseu Theil unserer Weidenbastarde,
wohl erfJt bei verhältnisamäsaijj: wenigen für Bastarde erklarten Formen ge-
luugen, den wirklichen Beweis zu liclcni. Wir sind daher last überall auf den
sehr leicht triiglichon SchlnBS aus der Aehnlichkeit mit zwoi Dabe stehenden
Arten besdiriliikt. Wenn vir xvischen verwandten Arten, die jedoch scharf
and ohne Uebergangsformen von einander gesondert, einzelne Indiridtten finden,
die Merkmale beider zeigen, ich erinnere nnr an die Bastarde unserer drei
BtkatiUa'Äiteikf die sich scharf genug durch ihre Blätter- und BlQthenbildnng
nnterschoiden und keine Varietäten bilden, so wird über die Bastardnatur der-
selben, auch ohne diiekte Yersuche, wohl kaum ein gegründeter Zweifel bo>
stehen können. Sehr fibel steht es aber mit der Brkenntniss der Bastardformen
der von mir Entwiekelungsreihen genannten Gruppen. Es wird nie möglich
sein mit Gewissheit zu behaupten, ob eine Hieracium-, Ruhus-, Viola-, Mentha-
oder OweavPorm wirklich ein Barstai-d sei oder nicht, ohne Versuche mit
künstlicher Befrachtung gemacht zu haben. Dass die Bastarde nicht absolut
unfruchtbar foien, ja, dass es sogar recht IVuelitltare Bastarde gebe, hat man
längst erkannt, und die gcrinimp Fnirlitbarkeit kann daher die Bastanlnatur
höchstens wahrscheinlicher machen, ^^ehr verdaelitig ist mir die oft behauptete
Bastanlnatnr pnlcher Fonnen, welche man in sein- grosser Zahl, oft häufiger
als die vermeintlichen älterlichen Arten, od'-r auch wohl sehr häufig weit out-
fernt von denselben findet. Noch ist abor die Möglichkeit nicht ausgeschlossen,
dass ans Bastarden beständige Arten hervorgegangen seien. Es ist daher auch
in einer topographischen Flora schwer für diese Formen die richtige Be-
zeichnung zu finden. Ist die Bastardnatur unzweifelhaft oder wenigstens in
hohem Grade wahrBChdnlich, so mdge mau sie unbedenklich als Bastarde be-
zeichnen, ist sie aber nicht so zweifeltos und finden sich f%r solche Foxmen
schon Artnamen Ton Autoren, so geht man sicherer, wenn man sie unter diesen
Namen anfuhrt, oder im Fall ein solche fehlt, selbst einen zn erfinden und eine
möglichst genaue Beschrerbong beiznfOgen. Es bleibt ja doch immer die Haupt-
sache das Wiedererkennen der genannten Formen möglich zu machen.
Jetzt komme ich auf eins der unliebsamsten Kapitel dar besdireibenden
Botanik zn sprechen, nämlich auf die Nomenklatur. Welche Namen soll man
gebrauchmi? Noch bis gegen die Mitte unseres Jahrhunderts heri*schte in der
Namengebnng der Pflanzen ziemliche Willkür: jeder brauchte den Namen der
i^m der passendste scbim, ja mancher Botaniker glaubte sich ein Vei-dienst
um die Wissensdialt zu erwerben, wenn er ffir eine altbekannte l^flanzenart, die
seiner Meinung nach einen unpassenden Namen führte, einen nenfn passenderen
erfand. Dass dieses ein sehr unzweckmässiges Verfahren war, und dass wir
demselben einen sehr lästigen Ballast von Synonymen verdanken, ist gewiss,
und es erfolgte daher vor etwa vierzig Jahren eine Reaktion. Man entschied
sich faat allgemein dafür, dass der älteste Name stets den Vorzug habe, und
Digitized by Google
I
66
dA88 es unsollaaig sei einer bekannten Art einen neuen Namen zs geben. Da«
Prinzip war «n richtiges, aber streng durcbgef&hrt .nrasstc es doch wie jede
Prinzipienreiterei zn Unzutrflglichkeiten fQbren. Wenn man auch, wie es wohl
meistens geschah, die vorlinn^ischen Artoamen ansschloss, so war es doch nicht
so leicht den ältesten Namen festzustellen« wenn man sich nicht anf die grOsserea
klassischmi allgemein bekannten Werke der beschreibenden Botanik beachrin»
ken wollte, sondern selbst kleine seltene, oft sehr wcni«; bekannte Schriflcbeo,
ja Artikel io Zeitschrifien in den Kreis der Untersuchungen über die ältestem
Namen ziehen zu müssen glaubte. Da gab es denn drei, vii r. i.i mehrere
Namen derselben Pflanze, die nach einander für die ältesten gehalten wurden,
und die jeder als solche rospektiren sollte. Wenn man die Wahrheit meiner
Behauptung' l)e\vie8en haben will, ?o bcIic man einmal die 13 Auflagen vod
Garckc's Flora von Nord- tind Mittclilcutsthland durch, und man wird finden,
dass man nach dem ErscheiniMi jeder Auliage eine ganz licdcntcnde Zahl vuii
Namen nnizulcrncn liatte. Eh i.st gar nicht möglich zu der (Jewis.slicit zu ge-
langen, man habe wii klicli don ältesten Namen gefunden, denn es kauu ja jeden
folgenden Tag jemand iu einer alten vergessenen Scluift noch irgend einen
um einige Monate älteren finden. Was mau dui'ch dieses Verfahren vermeiden
wollte, das Weebseln dei* Namen, wird bei dies^ Uebertreibung gerade in no(A
höherem Masse berbeigef&hrt, und das Yokabellernen ist doch, besonders in
alteren Jahren, gar keine angenehme Beschäftigung. Wenn man sich anf die
Forderung bernft, dass man jedem Verdienst gerecht werden mnss, dfirfte maa
damit doch noch nicht eine so grosse Belastung der Wissenschaft und der
Botanik» rechtfertigen, denn wenn das Verdienst eines Botanikers in nichts
andorem bestanden als einen Namen erfiinden zu haben, so misste er sich über
sein Verg<^ssenwerden eben damit trösten, dass so manches Verdienst im Ver-
borgenen bleibt. Es ist aber iMii uns Deutschen die alte philologische Eb^
fiircht vor dem geschriebenen oder gedruckten Wort, die uns den alten Namen
einen so unverdient hohen Werth beilegen lii.^st. In einer Geschichte der
Botanik hat es jedenfalls Werth auch die verschollenen und wenig bekannt gewor-
denen Rcliriftcn der Vergessenheit zn entziehen, und auch in ihnen die Fort-
schritte der Wie^enschaft zu zcigt-ii, der Gegenstand der fort *cbreitendeu Wissen-
schaft sind aber die lel>enden Pliauzcn und nicht alte vcrticsscne Namen: der
Name liat nur den Zweck verständlich zu raachen, welche rHauzeurorni mau
meine ohne sie beschreiben zu müssen, der am allgemeinsten bekannte ist daher
der beste. Dam auch persönliche Eitelkeit olt b(!i diesem Hervorsuchen ver-
vergessener Namen im Spiele ist, kann ich leider nicht ganz bezweifeln; e<
mag ja manchem schmeicheln, wenn die Art Bcit der Zeit iu eine andere Gattung
gestellt worden, wenigstens hinter der Klammer sein „mihi'* setzen zu kdnnen.
Es kommt aber noch ein anderer Uebelstand hinzu, der nicht nur der Wissen-
Schaft Ulstig wird, sondern selbst geeignet ist sie in Verwirrung zu bringen.
Bei der Sucht alte Namen aufzufinden begnügt man sich nicht damit nur solche
wieder einzuführen, über deren Zugehörigkeit zu der Art kein Zweifel ht, son-
Digitized by Google
67
(lern begnügt sich selbst mit Wahrscheinliclikciten. Uni nur ein Beispiel an-
/.utübreu. Welche Fiiauze man unter E*/utMetum TelmaUja Klirh. zu verstehen
iiabe, weiss jeder Botaniker mit Bestimmtheit, da Khrhard eine so gute Be«
schraibimg derselben gegeben, dara sie nicht in Terkennen ist. Ehrhard hat
diesen Namem abor erat 1788 publizirt, dagegen stellte Lamark schon 1778 ein E.
madmum anf, von welchem^ bei der sehr mangelhaften Diagnose, niemand mit
Bestimmtheit sagen kann, welche Art damit bezeichnet werde, möglicher Weise
kann es anoh JEL Tflmateja sein. Diese Möglichkeit soll nun genügen diese
Art hinfort M^dtehtm moaimum Lamark tn nennen, nnd es so einem Vergehen
gegen das Friorittttsrecht su machen, ferner den Namen B. TelmaU^ zu ge*
lirauchen. Dicfies ist nur ein Beispiel, aber ich bin fest fiberzeugt, dass es
sich mit sehr vielen dieser sogenannten ältesten Namen eben- rliält. Welche
Xauien soll man nun in einer topographischen Flora gcbrauclten? Meiner
Meinung noch soll man jerler Pllanzenform nur den Namci! Iieilegen, von dem
man die grÖsstuiöfTlieli-^to (.'(nvisslirit hat, (h^? der Autor ihn wirklich dieser
Form hpilr^rt«', und wo in()'rlich den altoston all<j:(^mfin bekannt «rcwordpuen, nie
»'inen unsiehern, und auch niclit einen altfin wcni^^ l'ckannt tjewordenen, M'enn
oin neuerer im allgemcineu (iebrauch vorhiiuden isL T)t'i Name an f»ich ist
ein für die Wissenschaft £rleiclijrrdti«?es Zeichen. Wenn man eine Varietät zur
Art erhebt, üoU man, wenn man von der Identität »erzeugt, ihr den von dem
Autor der Varietüt beigelegten Namen als Artnamen lassen nnd neue Namen-
bildungen möglichst vermeiden; ehenso wenn man e« y-weckmässig lindet eine
Art zur Varietät zu degradiren, soll man ihr zur Bezeichnung ihren bisherigen
Artnamen lassen* Nur so, glaube ich, ist es mOglich die Nomenklatur thnntichst
zu Tereinihchen und vor den immerwährenden Schwankungen zu bewahren. Ich
werde mir nie ein Gewissen daraus machen einen neueren Namen zu gebrauchen,
wenn ich die volle Gewissheit seiner Zugehörigkeit zu der Art habe, während
mir diese bei einem älteren vielleicht unwahrsdieinlich wäre. Die richtige
Bestimmung ist die Hauptsache, der Name Nebensache.
Schliesslich will ich noch einige BomOTkungon über die Bezeichnung der
Verbreitung und Häufigkeit der Pflanzenformcn machen. Bekannt sind Ja die von
Caspnrv angewendeten Bezeichnungen dieser Yerliiiltnisse, V für Verbreitung
und Z fnr die Individuenzahl mit den durcli Zaiden bezeichneten 5 Stufen. Sie
haben durch ihre Kürze und leichte Uobersichtlichkcit für den ersten Anblick
etwas Bestechendes, bei nüherer IJefraehtung und l<ei versuchter Anwendnntr
kann ieh sie aber doch nicht lür zweckmässig halten. Bei der Verbreitung
)iat nur etwa den A^'orzug der Kürze vor den Worten . allgemein verbreitet'%
l»ei den übrigen Stufen würden doch immer neben dem Zeichen die beobachteten
Standorte angeluhrt werden müssen. Die Abschätzung der Individuenzahl ist
eine so unsichere, weil ansehnliclie in die Augen lallcadc ]'ilan/.un gewöhnlich
den Eindr\ick einer grösseren Zahl machen als kleine unscheinbare, dass etwa nur
die Bezeichnungen und Z* Werth hätten, Z^, Z' und aber 80 schwankend
aufgefasst werden, dasa selbst ein und derselbe Beobachter zu verschiedenen
Digitized by Google
68
Zeiten sehr verschiedene Bezeichnungen wilblen wird. Wir sind mber bei den
ZMm wo an den Begriff des Exakten gevdbnt, daae nan dfeedbtti. wo ciae
wirkliche Gentuigkeit nieht 8tatt6ndet und Qiclit sttttfinden kann, lieber rtr-
neiden nnd aieb aa das sehwankeade Wort halten aoUte. loh halte es Torlidig
für das ZweekmlasigBtei daas man, um die Verbreitang an beaeichnen, bei den
hAoigsten Pflaosen di^eiugen Gegenden anf&brt, wo sie blaher noch mcht ge-
ftittden, bei den weniger häufigen die Gegenden, wo aie bisher gefunden, bei
den seltenen alle IHindorte, und bei den seltensten alle Fundorte mit m^liefast
genauer Standortsaagabe. Je vollständiger eine ProvinziAlflora erforaeht wird,
destowenigcr ArtMi werden sidi als seltene erweisen, destoweniger spedeUc
Standortsaugaben wraden nothwendig werden und bei dcstoinehr FflanzenarCen
wird man sich mit der negativen Angabe, wo sie bisher niehi gefunden, be-
gn&gen können.
März 1882.
It
Digitized by Google
09
Beiträge zur Kryptogameniiora der Provinz Westpreussen
TM
Pfarrer Preaschofi^l aunsee.
I. Die Famkräuter des Gr. Marienburger Werders.
All Farnkräutern ist dag Weider, weil die nothwendigon Bedingungen
fehlen, gans? arm. Eä kommen nur vor: Poh/xfir/ium jillx man JH/i. ;iuf der
Montauer Spitze, Poli/stirhum Theliptet-t» Rlh. an torligeu Gräben bei Tiegenhof,
A^dium fragile an der Mnuer der katholischen Kirche in Neuteicb. Ausäcrdem
kommen anf alten Weiden, je einmal, vor: Atpidium »jnnufoaitm bei Ptengenao,
A^pidium dilatatwm bei Irrgang and Polnpodium Dryopteti» bei Lindennn in
kfinmierlfehen Exemplaren.
II. Die Moose des Gr. Marienburger Werders*).
a. Lebermoose.
Anthoeetof jnuictatuH. Auf einem Acker bei Tannseo.
Rieda tmtans, Gräben bei Tannsce, Gr. Leeewitz.
R. natam', form, terrestris. Auf Äckern gemein.
R, crystallina. Sandiger Ansstich bei Hafienburg.
Marchantia polymorpheu An feucliten Stellen.
Aneura innguit, Fenchte Brde, Tannseei Gr. Lichlenan.
BUuiQ ptmlUi, In lehmigen Grüben.
Chiloacyphu» palleteen».
Lephaeolea indeniata,
L mimor, Sttmmtlicb an grasigen Uiem.
L, ktimphjflla*
Jungermamma diwtrieota. Wie TOrige.
Radula con^lamia. An Weiden.
fMlania dUaiata» An Brlen bei Tiegenkagen.
*) Die Be$timmiiDg b«tto U«tT l>r. r. Klinggrfteff in II •risawrder gflU^t
I
Digitized by Google
70
b. Laubmoose*).
Weitia crti^. Graeige Ufer.
FixxiJctis ta,nfo!tu8 and hvyoide«. Wie vorijre.
F. adioHtoides, An Baumstabben bei Ti^enbagoti.
PhoHcum cuopidafuiit. Gtusplätze, Äckor.
Potiia iru/H'Ctii, Wie vor.
DiiJymodon rubcllus Ii. S. Gra.sigo Uler.
Barbula murulis. Mauern, Bäume.
Ii. falhi.r. All Biiumen.
B. nnquicnlutft. An Bäumeu.
B. hievipihi. An Bäumen.
B. pnlri/nifii Ji/r. Auf ZiogeUlaclu.'ni.
B. iurult«. Auf Strüli<l;u lu'ni, sehr gemein.
CcrafodoH jnirpitrt UM, (uaiijilatze, Düclicr, sein- gemein.
Grimmia pulvinata. Auf ZicgeldUcUeru.
Raeomitmm eanevcen», Sand bei Wernenidorf.
Otihairiehum obtvfi/olium. An Weidco.
0. anomalum. Auf Zi^ldächern.
0, pumilum, af^ne, foatigudum und «peciantm. An Weiden nnd andern Biuimüi
I^ifaeomiirium pifH/orme, Äcker, Wiesen.
Fmaria hygrametriea» Aossticbe, Grasplätze.
Leptobtyum pyri/wme» Am Ufer der Vorflatb in Tannsee.
Weheta cmmm* Lehmiger Graben bei Eicliwalde.
Bi'^um Itiimm, CIiaug.scegraben bei Traglieim.
Br» argenteum. Sandige Orte, sehr verbreitet.
Br. pallcns, pallmem nnd eaeapiticium, Fcacbte Ausstiche, Basen, Mauern.
Br. ciirhutum. Wie vorige, selten.
Alnium undulatum. Grasige Ufer, gemein.
Mn. affine. Win voiige, seltener.
Mn. cuHjndaftmi. Wio vorige.
Airichum nudulafinii. (irasige Uler.
Pogonatitni urniamnn. AVio vorige.
Leskea poJjjcnrpa. Au alteu Weiden.
Anomodon aticnnuim. An Bäumen selten.
Thuidium recotjnitum Klingyr. Grabenl^ösehungen hin und wieder.
2%. abieiinum. Halbstädter Sand, zahlreich.
Ehmalia triehomamide«. Am Gmnde einer Weide bei Tannsee.
*) In der Benennung bin ich „dliide Hrifologia Hiletiaca" gefolgt and weiche nur Ur inl
da daTCW ab.
s
Digitized by Google
71
Leucodon tciuroide«. Alte W^denstilmme, selir gemein.
CUmadvm dendnndet, Grasplätze, selten.
l^jfffffnum Ttptn», An Bttumen.
Homaloihteium iericeum, Anf Dächern, an alten Bäumen, gemein.
Piflaina polyaniha. Alte Weiden, sehr gemein.
Kurhifuchium sfri<f(mtm. Gra:Jiü;o UfeiTänder.
Etil-, stnatum, "Wie vorige, Tannsee, selten.
Kur. jtraeiotufum. Auf Erde, sehr geioein.
Kur. u1 rovireng. Wie voinjo, ^vpit seltener.
Hhtßttchoüteffium murale Ii. S, Tannsee auf dem Kirchhof an Steinen.
Anihfifsftv/itnn «{*fy>f/?f. Am Gniiidr der Bäume, Tauusee,
Aiiifi. radicalt' und irnijuum. An Bäumen.
Aiiih. hi/oro/ifiiftim Jio\ Iniu'ic Bretterwand eines Bruiuiens iu TanutiOO.
Amlf. n'jxi/Dim. Mit voiigeui und .^oiist.
Cainpthotea'um htieacens. An Aldüingt ii, Grabeubilächungen, verbreitet.
liruchytheciuni snh'hroKuiii. Au alten Weiden.
Bf, velutinum. Auf Eide an grasigen Ui'ein.
ßr» Mildeanum, Wie vorige.
Ur, rutabuhm, Orasplätze, Baome, Hauern, sclir ir«toitet und varÜrond.
Bi". albican$. Sandige Grasplätze, gemein.
Bf, Slarkiu Im Pfarrgarten zu Marienau im Gras.
H^mm ekrtfiopkifllum. Auf Erde.
H» gteilatum. Auf Erde.
//. uitcinafvm ffedw. Auf ESrde an Grabenböschungen.
//. iluitm» DtUm» In Sümpfen.
Ii, eu*pi(hitum L. Feuchte Plätze, Grabennfer.
U* CHHpid, form, ßuitam. Tin Wasser.
Ä Kneißi B. S, Sumpf wiese bei Halbstadfc.
//. cupremforme. Au W'eidcn, anf Dächern, gemein.
//. cttpr. form, ßfi forme Ii. S. An Bäumen, Selten.
//. purtf/ii. An grasifjon Ufern, gemein.
//. gplcnüeiiH Hecke. Wunden Waldmoos fiudet sich bei Tannsee an einer Graben-
böschung.
llylocomium tritfuetrum Sc/ij>r. An gi-asigen Ufern, hin und wieder.
Ilyl. nquarroisum ScJipr. Au Gräben, auf Grasplätzen.
Mit diesen von mir bis jetzt l)i"nlmchtetrn Moosen ist solbHtredcn«! die
Werder'ftchc Muosflora keincswegg ^clion er.sohoi)ft; ca wci'den sieli bei fort-
gcfsctzten Beobachtungen gewiss noch manche andere Arten entdecken lassen.
Im Gro:<sen und Ganzen ist jedneh hieniit ein Bild der hiesigen Moostiora wohl
gegeben und holTentlich zu vveiteru i'oriscUuugeu augeregt.
s
Digitized by Google
I
72
I
III. Die Pilze des Gr. Marienburger Werders.
Es sind bis jetzt folgende Arten*) 'als hier vorkommend SO oonstatirea: '
Af/nriats faHciculari» llud«. Auf Grasplätzen, Sommer.
Ag. ramfmfriit (Chamjyignf)^). Wie vorige, vereinzelt.
A(j. Rotula. Unter (M sträucii auf Erde, stets in Masäou.
Aa. ostreatus. An Bäumen.
Ag. involutm liatsch. Auf Gi*asplatzeu, nicht selten.
Ag. plicabili» Fr. Gesellig unter (»ei'träuch iu Gäi'tou.
Ag, dmeniinatm Fr. Auf Kartoffel-Äckern.
Ag. mesophaevs Fr. Uuter Gesträuch in (iärten.
Ag. papilionacem Fr. Viehweiden aul Kulidünger.
Ag. gaUticMUdu; In holden morschen Weiden bei Bichwalde.
Ag, 'aemgtnowi. Auf Erde unter Gesträuch, Tsnnsee.
Ag, moü%$. An Ikulenden Pfthlen.
Ag, atrtmentariuM, Am Fasse einer alten Weide bei Tannseo in asse.
Ag, mieaeeM />. Am Grande von Zäunen, Tannsee.
Ag, tquarrotM, An Weiden bin and wieder.
Ag. ptocerus. Einmal anf dem Ktrcbbof in Tannsee im Gras; aof einem Bin*
banm in Nenteicb.
lieniiniu Upideus Fr. Tannsee, grasiger Ort
Polgporus vei'dcolor Fr. An morschen Bäumen.
Pol, fumont» Fr. An Weiden bei Königsdorf.
Po?, squamosus Fr. An alten Weiden, selten.
Pol. mlphureus Fr. An Weiden, zerstreut, bisweilen in kolossaler Grösse and
den manni^'f^lti^rsten Formen.
Pol. igniarivs Fr. An Frucht- uiul Feldljanmen. verbreitet.
Pol. applanatus Fr. Am Gruude einer Weide bei Tannsee.
Pol. hi^ndm Fr. An einem Apfelbaum, Marienau.
Pol, rartiiM Fr. An uud iu hohlen Weiden, gemein.
]\>l. ^aligntis Fr. An Weiden, itizelt.
Pol. liiöis. Auf Stachel becrstubbeu.
PoL medullae panü. Unter Gesträuch, die Erde überziehend.
Trame^ mweoltnt f\r. An Weiden, siemlich verbreitet.
3V. BmiiUiardi J^. An einer SalU einmal gefondea.
3V. rubuetn» Fir, Wie vorige.
Datdalea ttmeolot Fr. Am Stnbben von einer Wmde, selten.
D, B^piearia. F&rrgarten in Harienan am Zann.
.Stereim jpurpvreum. Am Grande morecber Pittble, nassen Tonnenbtfden
Bottichen.
St, khwhm. An Banmstabben, PfiUilen.
*) Nack dar JMSmmaag dm H«mi Pwft a wr Dr. B. Ca»pmrj so Könfgiibaf.
4
Digitized by Google
73
Siereim nAtginownt, An «nem morecfaeiL Zaanpbbl.
Nectria dmuAarina, Auf Tertrocknetcn Rinden, liftufig.
Bulgaria inqtiinans. Tief nntcn an Birken stubben. Tannsce, Pfarrgarton.
Exidia glanduloM Fr. Am Gruiido von Bohnenstangen» Tannsee.
l^coperdon ffemmaius. Im Gras bei Ualbstadt
Bovist a ni'(^e«cenfi. Verein seit auf Grasplätzen.
Ljfcogala Epidendron, In morachen Weiden, au iauiendem Uoiso, gesellig
wacliscnd.
tynthtts oll (f. Auf Kartuß'eläckern.
C. crurihitliim. Am Gnindo morschor Zäun«', j!:»'S('llig.
l*t>ziTa nipuhiri^ L. Auf Erde unter Gesträucli. I'fai rgartou Tannsoo.
Xt/laiia Ilypoxifloii. Am Grunde eines inorsclK-n Zaunpfahls in 'J'anuöce.
Aecidium Phaseoloi um Wall. Auf dou Blättern der Stangenbolmen, Tanusec,
September.
IV. Flechten des Gr. Marienburger Werders*).
Fficrmit i8t freilich nur erst ein geringer Anfang gemacht nud kann ich
sunächst nur als die augeufklligsten folgende Arten konstatiren.
1. Sttelfleehten.
CtattoHia fureaUt. Bei Halbstadt auf dem Sande.
Cl, pyngen$. Nur vereinselt
Cl. ßmhnata. An Grabenbdsebungen, häufig.
VL gradJÜM form, h^hrida. Auf dem Bretterdach eines Gartenhäuschens in
Gr. Lesevitx.
8. KrnsteiilleehteB.
Maeodiutn mmeolum. Häufig auf alten Zftnnen.
Candelatia vulgatu. Gemein an Zäunen.
Licanora tubßttea. Anf alten Zaunlatten.
L» palUda und aUklla, Auf glatten Baumrinden gemein.
L. nturonrum. An Mauern häufig.
3. Blattflechten.
l'armelia pmnetina. Gemein an Bäumen.
P. pulrerulenta. Auf Zäunen, Bäumen.
P, caesia. Auf Holz, Steinen, Ziegeldächern, gemein.
P. strUaris. An Bäumen.
P. p/ii^»ode)*. All Zinnen, hin und wieder.
P. sajattliit. All Zäunen, sehr gemein.
Phy»cia ciliarU. Sehr gemein au Weiden, Pappeln.
PelUgeia canma. Gemein auf Erde unter Gras.
*) IN« BmUmduk l»i Hflir FrafaMt Br. Kdrl^er la Bradva gätigit b«oigt
f
Digitized by Google
I
74
4. Strsaeblleeliten.
Ramalina /rojeinea. An ZUanen, BttumeiL
R, farinaeea. Sehr gemein an Weiden.
poUinaria, An Zttunen zerstreut.
R, yolyworpha. An Kircbeomattera iu Ladekopp, Neutetcii in kleinen gedrangtea
Hftufehen.
Charta aatpincola. Auf Zäunen hie und da, z. B. in Tannsee.
Biycpogon Jubafum vor, ckalifbaei/anms. An einer Weide bei Tannsee in einen
Exemplar.
ü»Hea Ifttfbata wr, hirta. An Zäunen.
V. Equisetaceen des Gr. Marienburger Werders.
EquUctum at^ettse. überall häufig.
E, hiemale. Montuucr Wald, üalbstadt.
E, paliuti-e. Häufig.
E, palvgtre vor, poli/tttacfii/um, Zmtreut.
E, tilvatieum* An Gräben um Eidiwald.
Als Anbang füge ich noeh von andern, zu den aufgefiihrten Klassen nicht
geborenden hier vorkommenden Kryptogamen, folgende an:
CAofti fragili»»
Ch, fragiU$ rar. Hedwigii, In einem Graben bei Niedau.
Ch, feelida. Bei Ticgenhagen.
Nih'lla capitata. In einem Graben boi Niedau.
Enteromorpka iiäeatinalu, Iu Gräben schwimmend.
Digitized by Google
75
Ansiedler auf fremdartigen Substraten aus der Pflanzenweit
TOll
Pfarrer Prensehoir-Tanusec.
VjH ist ;iiii)okamit. (.las»8 die Sanion inaiu'licr Pflanzen, aligCHelu'ii \<>n lioii
eigentlichen Parasiten, nei es durch den Wind, sei c8 durcl» Vögel odor durch
noch andere Ui*8achen, vom Erdboden weg durch die Luft getra^reu werden
unrl m auf Substrate gerathcn. die sonst ihrer Natur fremd sind, wo sie aber
doch, fall« sie nur ii'gend welche gi'uiätige Lebcnsbcdiugungeu aiitrcflcii, kciuicn,
sich weiter entwickeln, sogai' blühen und Fruchte tragen. So sehen wir hoch
oben auf allen Uaucrn, Thlnnen, Dttchem und Bäumen dergleichen Ansiedler
und zwar nicht immer bloss dfirftige QrSser und Krauter, sondern mitunter
ganz ansehnliche Str&ucher und selbst BiLume. Es dürfte sich belohnen, ein-
mal zu beobachten, welche Pflanzen in dieser W^se vorkommen, was meines
Wissens noch nicht geschehen ist; dabei möchte sich gewiss ein ganz inter«
cssantes Besaitet ergeben. Ich habe im Gr. Marienburger Werder und den
M^renzenden Distrikten bis jetzt 49 Arten solcher Ansiedler beobaditet, Ton
denen die untou genannten Farnkräuter augenscheinlich von sehr weit herg»
kommen sind, da sie sonst auf ihren naturgemässen Standorten im mehre
Meilen weiten Umkreise nicht vorkommen. Es bilden hierhenmi namentlich die
vielen alten, oft geköpften und darum dickköpfigen, vielfach morschen und zer-
klüfteten Weiden (Sati'.r (iJhn und frnaift») das Substrat. Ich erlaiibo mir,
nachstehend »'ine Aufzählung aller von i:iir beoliaelitctün Ansiedler zu geben,
wobei ich bcnurke, dass, soweit nicht ein anderer Staudort angegeben ißt, sie
tianimtbch auf SalLr vorkommen.
Clieli(ininiiiu itiuju'f. Elbing bei Weitt- i Lt/ch/uH alba.
gi'undforat, Ticgcuhagen. MeiUcaffo lupulina.
Sitiifinbnuvi arenosum. Trifolium repem.
Sia. ietrettre.
Viola Hieoiot.
CeroHivm trmaU Ut,
Stelkuria media, sehr häufig.
Sedum acte auf einem Dache in Nou-
teich in giosser Menge.
JUht9 GrOMukaria, hin und wiedmr.
Ribt» ruhrwnf wie vorige, in der Nähe
der Ddrfer.
Digitized by Google
76
Heraeleum nbirieumj nur k&minorlich.
Gtdiwm Aparine,
Gat. hhUugo,
Sanihucvs nigra,
Sonehv» oUraeeu9,
Lamptana eommunin,
Tamxacvm öffinnaU*
Cnicm lanceolatvM.
J'i/tu'thntm inodoiiim,
Arteniixia rult/arif.
Lappii offtrinnfiM, um« kuiuuierlich.
Ach i/li'(t niil Ii' j'( I / # M ni.
Serratula am /isix.
Tanacetum vtihjtirc.
Mtfosotin intei'int'iUa.
Solanum Dulcumara. in üppigen Sträu-
cheiü, hin iiuii wieder.
Lammm aUmm,
Galeopsis pubescem, häufig*
Scufellatia galmeulaia, nur einmal
beobachtet bei Niedau.
Hantago major,
AtripUx patula, häufig.
Polyyonum nviculare, häU^.
Urtica dioicoj häufig.
Sorbu* avcvparia bei Tannsce, wo weit-
um dieser Baum nicht Torfcommt.
I'oa praleiiMift.
Poa cbnipresKo.
Tt'itinim ri'^pni.i.
DariifU« ifUnHCialti.
Al(t]>i'curvfi praffl/tifin.
AspiiUum fi'ayilc, an der Mauer der
kath. KJrciic iu Neuteicb, kümmei-
lieh.
Attpuliitm HptnuloHum auf einer Salit
in Praugeuau.
Atpnl, dilatatvm auf Salle bei Ingang.
Volypodium DryopterU auf SoMjb bei
Lindenau, nur Icfimm^icb.
Ghehama htdietacewn.
Ich habe hieniit meine dieefiilUigea Beobachtungen nicht beBchloBsen, sondern
werde sie fortoetien und mflchte hiemit auch Andere dasu angeregt haben.
I
Digitized by Google
77
Beitrag
f.» der
Flora ¥on Chnstburg und Umgegend
Apotiieker K. Ludwig, Chrutburg Woätpr.
Thalu truni aquxUgifoUum L. Berge an der Sorgo, vereinzelt.
— angwtifolium Jacq. Feuchte Wiesen, nicht «ielteu.
Hepatiea trUoha Gil. In den Wäldern sehr häufig.
Pithaitiaa pratend$ Mill. Sandige Hügel häufig.
AnemM tumorota L, In Wildon and Gebfisehen sehr hiafig,
— ranuneukid» L, In Wftldem nnd GebUsehen nieht selten.
Myomru» minimm L, Amt Aeckern bltii^»
Bairaekkm dharieaium Wimm, In Qrllbeii und Brüchen häufig.
Ra9mneulu9 Flammuh L, An feuchten Orten sehr httnfig.
— rept€m9 L. Waldwiese bei Ph>e]celw$t2 sehr selten.
— omifkmM* L. An vielen Stellen oft in Menge.
— acer L, Auf Wiesen sehr häufig.
— lanuginotu L. In schattigen Wäldern nicht selten.
— poi^anthenius L. In einer Schonung bei Mortui^; und bei der Forstmüble.
— repens L. Auf Wilsen, an Gräben sehr häufig.
— bulbomg L. Auf Aeckern und Triffst! i^ohr häufig.
— arvemix L. Auf Aeckern ziemlich hauüg.
— gceleratm L. An Il u htcn Orten häufig.
Ficaria venia Ihnh. Feuchten (Jei>uschen, an (Jräben sehr häufig.
Tri'llnt^: eiiropacuH L,. Auf einer Wiene bei Pachollen Z'.
jHupyi ttm fhaltctroides L. In einer Schhicht bei Licbwalde Z*.
Aquilei^ia vulgaris L. im Fmkeusteiuer Walde, Fuchsberge bei Kerechittei»
nicht selten.
DelpIMitm coimUia L» Auf Aecker und Bnaea sehr häufig.
AeUua tpieaia L. Auf dem Schlossberge bd Altchristbuig Z*.
BerfmiB vulgam Xr. Nur noch selten in GebftscheiL und Wäldern gefimdenj da
sie ^temalisch ausgerottet wird.
Digitized by Google
78
N;imphaea alba L. In ▼ei'schiedeneii Seen.
Nuphar luteum 8m. Häufig im Iftthlenteicb, in den Seen.
Papavtr Ar^mo^e Zr. An der Chaoeee, im Getreide slemlieh bänfig.
— Rhoeaä L, Anf Aeckem xiemHch häufig.
— dnbivm L, Aof Aeckem nicht selten*
CJutlidomum majm L. Auf Schutt, an Zännen etc. sehr häufig*
V^yättlU fava Sektvff, tr. K. Im Scbhingengrnnde und in der Schlucht hei Kl.
Stanaa Z\ (An letzten'tn Orte 1878 an einer Stelle nur mit
weiHsen Blüthcn gefuiukni.)
— iutiTmediu P. M. E. Sclilossberg bei Altchrißtburg, sehr selten.
— Koli'Ju Sin. Gebüsche und Schluchten ziemlich httufig.
Funtan'a ofßcindJi^ L. An der Cluui^spft, Fcldruinon ziemlich häufig.
Natiuriiiim gUrenire R. Hr. Gräben. f( ucht(^ Wiesen häufig.
— nm'phih'vm R. Br. Gräben zioinlich häutig.
— jHiliiMfrr 1). C. Feuchte Triften ziemlieh häufig.
liarbarva ruhturix R. Hr. ßruch sche Niederung J
— .(nctu Amlrz. Wiesen | «»^*^*
— urcvaia Rchb. An einer Stelle des Chausseegrabens etwa 6 Ptianzeii.
Turritis glabra L. Am Hasenbergo, Gebüsche nicht selten.
Arahi» arenota iScep. Am Hasenberge, Aet^er bei Kl. Stanan, aber auch tnf
einer feuchten Waldwiese bei Bienertwiese Z*.
Cardamine pnOerms L, Wiesen gemein.
— amara L, An Bächen und Gräben sehr häufig.
— — hirta W. u. 0* An emer Quelle am Hisenberge Z*.
Si^mhrium ofßeinale Seop, Ueberall sehr häufig.
— Sophia L. Ebenso.
— Thalianum Gay. Brachäcker häufig.
Alliaria ofßcinalis Andr. Bewaldete ScMiiohtcn ziemlieh lUlufig.
Erysimum rlieiranthoidet /j. Auf Ackerland häufig.
Bramca Rapa L. rar. campesiris. Häufig auf Aeckem, aber stets rereinielte P8.
«Stfiopt« arvenns L. Bobaute Orte sehr häufig.
— — rar. orientalis Murr. Zwischen S. arvensis.
— alhn L. Auf Aeckern nicht selten,
Ah/fitio}! rdli/riiiHjn L. Brachäcker, W(>goii ziemlich häufig.
Berter üu im-aua I). C. TJeberal! sehr häutig.
Erophila venta E. Meif, Ebenso.
(Jochlearia Aimoracia L. Am Son^eufer bei den Rossgärten.
Camelina mtiva Cintz. Auf Aeckem zieialiili häufig.
— — vor, m/Umearpa Andr. Auf Aeckem sehr vereinzelt.
^ dentaUi P>m. Auf einem L^ueker bei Altcbristburg Z'.
ThUupi arvenfe L. Ueberall sehr häufig.
L^dhm ruderaU L. Haseoberg etc. häufig, , unter andern audi swiMiMB des
Steinpflaster vor der Kirche und auf der Maueri die den Klostv-
garten umgiebt Z\ i
Digitized by Google
70
ziemlich häufig, gewöliulich in
grosser Heoge zusammeiiBtehcnd.
CoronopM RitelUi AU, Schlossberg bei Altchristborg sehr selten.
Neilea panieulata Detv. Aui Aeckem nicht selten.
Reqtkanuirum Lampwxna Gattin, Aaf Aeckem gemein.
Viola palnstri» L. Torfwiesen in den Wäldern nemlich häu6g.
— odorata stand in einer Schlucht bei Proekelwitz^ seitdem diese umgepflügt
ist, ist sio verschwunden.
— tilv^trü Lnik. In den Wäldern häufig.
— canina L. Ebenso.
— arenana D. C. Berge bei Fic litcnthal, Proekelwitzer Wald nicht selten.
— mirabiliff L. Liebwalder Schlucht. Sakrinter Wald und Bchlossberg Z*.
— tricöfoi' L. Ueberall sehr häufijr.
Drosera roitindifolia L. Proekelwitzer, ( JlscliackorWald, Hrm li hei Matliildeuhol'Z'.
Pamama palusins L. Nasse (iröben an riiansec, Torl'wioson häufig.
Polygala vulgaris L. Auf Triften, in den Walut iu liaufi}»:.
— comom Seid: Schluchten an der i^oige, Kl. Staiiaii ziemlich häulig.
Gi/psophila vnirolh L. Auf ßraohäckern ziemlich häutig.
Tunica prolijera Scop. Berge an der Sorge,
Dianthm Caiihusianorum L. Schluchten,
— Miaidet L. Rainen, Triften,
— wpturbw L, Feuchte Wiesen
Sapanaria ofßcinaUt L, Weg nach den Bossgärten, an der Sorge häufig.
8Üm€ oHti9 Sm, Beige bei Fichtenthal, siemlich häafig.
— vul^ari» Greke, Ueberall häufig.
— nutant L, Ueberall häufig.
— noetißora L, Auf Kartoffeläcker ziemlich häufig.
Fueona fmtgarit Pohl. In Gebijscben, auf Feldrainen häufig.
Coronaria ßo9 mculi A. Pr. Ueberall sehr häufig.
Melandrium album Grcko. In Oebrischen, an Wegen häufig.
— rubrum Grcke. In den Wäldern zioinlich häufig.
Agrostemma Gifhago L. Unter dem (»etreido ziemlich häufig.
Bagina prommhens L. Auf Aeckern, an Wegen liHnfig.
— nodosa Fcn'L Auf feuchten Wiesen ziemlich häufig.
Sperguh arvin»)!^ L. Ueberall sehr häufig.
— MorlfOiKi lior. Berge bei Ficlit(Mithal nicht äelten.
Moehringia (rinervia Cluii v. Gebiischen au der Sorge häufig.
Arenaria seipyllifoUa L. Brachäcker sehr häufig.
Holosteum umbellatum L. Ueberall selu' häufig.
Stellaria nenutrum L. In Qcbuschen häufig.
— media (^yrälo. Gemein,
— BoloOm L* In Wäldern und Gebüschen häufig.
— fflauea Wi^er, Auf einer Wiese am Hasenberge.
— fframma L. Auf Wiesen und Aeckerrändem sehr häufig.
— uliginom Moor. Snmpf im Sakrinter Walde.
Digitized by Google
80
Stellaria mifxifolin Ehrh. Bruch am Hasenberge.
Malachium uquaticum Fr. Feuchte Orte «ehr häufig.
CerasHum glomeratum Ih. Auf dem Hasenberge.
— Bemideeandnim L, Auf nndigen Boden sehr liinfig.
— — 1^. fflutinomm f\r. Auf dem ^uenbeige sdir seltra.
— triviale IJt, Wiesen, Wegrttnder sehr hinfig.
• — arvenM L. Triften, Wegrttoder eefar blnfig.
lAmtm utitaHmmum Ii, Yereinselt auf Aeckern nnd Wegen.
— cathortieum L. Wiesen siemlich httufig.
JSfalva Alcea L, An Feldweg» liemlich häoflg.
— »thairiM L. Uebcrall sehr hMnfig.
— negleeta Wallr. Ebenso.
— rofundi/olia L. An Feldwege siemlieh häufig.
TiUa ulmi/olia Scop. In den Schonungen und Wttldein.
B^pericum perforatum L. Ueberall sehr häufig.
— quadrangulnm L. In Gebüschen, Triften
— tetraptejitm Fr. Brüchen
Acer plafanoidcff L. Vereinzelt in den Wäldern.
G^anium pratenxe L. Ueberall fehr liäufig.
— mlvaiiaim L. In Wäldern ziemlich häufig.
— paluiifie L. Fcuclite Wiesen häufig.
— unnfiuun Ulli L, Im Finkonsteiucr Walde.
— pusilluni L. Ueberall sehr häufig.
— columbinum L, In der Nähe des Kirchhofes.
— RoherümiMm L, In fenchten Geb&Behw häufig.
Etodivm cieutwfium VB«t^ Auf Ackerland sehr hioflg.
ImpaHem Noll tangere L» In Wäldern sehr häufig.
OjtttKt AeeioBtlla, Ebenso.
Evontfmw europaea L, In Wäldern nnd Gebäsehen ziemlich häufig.
— vmwma 8eop, Nur in der Liebwalder Schlucht gefimden.
Ekanmvi eatkarliea L. In der Pacholler Schlucht.
Frangula Almut Mtll. In Wäldern und Cteb&schen häufig«
SarothantM teojnirius Koch. Im Proekelwitzer Walde.
CrMMfa twetoria L. Am Wege nach Liebwalde.
Onoms arceim» L, Ueberall sehr häufig.
Anthylli» Vulnerana L. Triften und Wege zionlich häufig.
Jdedieago sativa L. An "Wegen verwildert.
— faleata L. An Wegen und Triften selir hantig.
— — b, media Fers. In den Rossgärten auf einer Trift.
— Itipulina L. An Wegen, Triften sehr häufig.
Melilotus rldMimm Thuill, Ebenso häufig.
— o/jicinalis Dear. Auf einem Feldrain in Mentheu.
— albus Dar, Ueberall sehr häufig.
4
aemlich häufig.
Digitized by Google
81
Trifolium prateme L. Auf '^neflen, Triften gemein.
— a^egbre L, In Wildern, Scblncbton httnfig.
— arvente L* Ueberall sehr httafiif.
— m^um L, In Wäldern ziemlich httnfig.
— iMmtammn L. Anf Triften, an Wegen httofig.
-~ repem L. Anf Wiesen nnd Triften gemein.
— kjfbridum L, Anf nassen Wiesen häufig.
— agrarium L. Auf dem Haaenberge, Rainen | ^i^mii^i^ ll^^fi
— p'ocumhem L. In Schluchten nnd Qebuecben j ^ ®*
— ßliforme L. Ebfiiso.
U>tu» ccrniciilatus L. Triften, Wege, Wiesen sehr häufig.
Antragalm glycyphiVoH L. hi den Wäldern Itäufig.
— urenarius L. Berge bei Fichteuthal.
— — fß. fflahrmens Pofh. An dar Chausaec im Finkensteiner Walde.
Coronilln raria. tjberall selir häutig.
Vicia dunieiiH'um L. Auf dem Schlossberge bei Alt Christburg,
— cracco L. An Feldwegen, auf Wiesen häulig.
— temtifoUa Roth. Auf dem HaacTilierge, Tiiften ziemlich häutig.
— villosa Roth. Unter Getreide ziemlich häufig.
— ^pitini Zi. In feuchten Gebascben häufig.
— Bttiiva L, Gebaut und verwiKlert.
— tmgwÜfoUa, Bei^ bei Pichtentbal, llasenberg.
Ervum »ilvoHeum Peterm. In den Wäldern ziemlich häufig.
— JUmOuf» L, In Schonungen, auf Aeckem häufig.
— ietra^ermum L, Anf sandigem Boden häufig.
— monatahoi L. Vereinzelt gefunden; im Jahre 1880 aber 2 Schläge mit
Hafer und E. monauthos (als „liinso" ansgesäet) bestanden gefiinden.
Lathyrus pratensis L. Überall sehr häufig.
— tihetier L. In Wäldern und Schluchten ziemlich häufig.
' — temus Beitik. In Wäldern und Schluehten häufig.
— ntffer Bemh, In Wäldern und Schluchten siemlich häufig.
— monfanus BemJf. Eiienso.
Prunm spinosa L. Überall sehr häufig.
— — h. roaetanea. Vereinzelt.
— Padus L. Am Sorgeufer bei Kl. Stanau.
Ulmetrift pmtapetala GUib. Gebüsch^ Gräben iiäufig.
Geum urbanuni L. Ebenso sehr häutig.
— rivale L. W^iescn häufig.
Rurbm 8uberectu8 Anders. Im Sakrinter Walde.
— fouiieomu Ir. ün Pkoekelwiti^v nnd Sakrinter Walde.
— - «^ßni9 W. N. Im Altehristbnrger Walde.
— thjfnoideut Wimm» Im Proekelwitzer Walde.
^ hyhriduM Vill Ebendort
» 0
Digitized by Google
82
Ruhiu eaewt» L. Überall sehr hftafig.
— Jdaeiu L, In den Wttldem hAnfig.
— iaaatili* L. Im Sakrinter, Altchristborger Walde aiemlich hiafig.
Rngatia «twu L, Gemein.
— tiridi» Duchesne. Hügel, Gebüsch bäußg.
CofMi'um palustre L, Toi fwicsJcn, Sümpfe ziemlich häufig.
PitttHtüla norvegica. Feuchte WieaeOi bei Bienertwiese sehr vereinselt.
■ — anterina L. Gemein.
— argentea L. Sehr häutig.
— collinn Wibe!. Trift- hoi Adamsbof sehr vereinzelt.
— rej^ttins L. Trift<Mi. W«'«r<' häutig.
— riilceMrix Stck. In (icfi Wabhmi häutig.
— rema L. Berge beim .ludenkirL-lihofe.
— cinerea Chaix. In den Waldein liei Fichtenthal.
— aV>a L. In (lor Altcliristbiiiger Fornl in Menge.
ÄlchemiUa vulgär i« L. Wiensen, Schluehteu häufig.
Sanguimrba ofßctnalii L. Auf der Fleischerwiese vereinselt.
Agrimoma Evpatoria L, Raine, Schlachten hänfig.
Rata canina L. Ülierall sehr hftufig.
— b. dunutorum IhtitL YereiiiBelt
— — c. eollina Kock, Vereinselt.
rubi^nota L, Berge an der Sorge rareinzelt.
— tamentoM 8m. Häufig.
— — fr. moUtwima. Nicht selten.
Mb^Uu§ (heyaeaniha Goert. An Waldrändern häufig,
— mtmogifna Willd. Ebendort siemlich häufig.
/^{friM communis L.
— Malus L.
In den Wäldern vereinzelt.
— aueuparia Gacrtn. In Wäldern, Gebüschen, an Wegen angepfiantt
Epilobium anfjuiitifoUum L. GebfiBch, bei Kl. Stanau häufig.
— hirsufvm L, Grii])en, Sor^eufer häufig.
— pan'iji"r>nn Reiz. Süuijif«', Gräl»en sehr häufig.
— munitutuia Jj. Wälder ziemlich häutig.
— romnn Rrf;. Gebüsch bei Kl. Stauau au der Sorge selten.
— pnludi-e L. Sumpfwiesen ziemlich häufig.
Oenothera biennis L. Einmal auf eiuer Wiese im Proekelwitzer Walde getundei,
dann nicht wieder.
dreata bifefiana L. \
a^ina L. | ^'^^ Wäldern «emlich häufig.
Mtfriophyllum vertieillatum L» Mühlent«ch, Toribmoh verdnielt.
CalHiriche $taffnalu Seop, Torfbmch bei Armnth nicht selten.
— — 6. pla^arpa JCmU, Ebendort selten.
— vemalU Kütz, In den Gräben sehr häofig.
Digitized by Google
83
tallitriche antjuHtifvlia Hoppe. Ebenso.
— hamulaia Kutz. la einem Graben um Mühleateich.
Lythrum Saltcaria L. Feuchte Orte sehi* häufig.
Brifonia alha L. An ZanneOi Hecken ▼ereinseU.
Hemiafia giahra L, Sandige Felder sehr httafig.
Sderantku* aimuu9 L. Ebenso.
— perenni» L. Ebendort hftafig.
Sidum tnajeimunt Sut. H&gel hänfig.
— aere L, Ueberall sehr häufig.
Ribe» GroBwlaria L, Im Jankendorfer Widde, Kl. Stanan Teroinxelt
— nigrum L» Gebüsch an der Sorge häufig.
— nihnim L. In den Wäldern vereinzelt.
&axi/ra(ja IJtrculus L. Auf (Umi FleiBcIierwiesen, Wiesen in den RosagKrten.
— iridactyliti'x f,. Aul" dem Hascnbcrgc.
— ffranulata L. Triften, Bergabhänge häufig.
('hrysohplerutnii altcrvifolium L. Fonchtr Örtc im Gebüsch sehr Itäufig.
Uydrocoiyle vulgaris L. Bruch in der Knicke.
Satiicuhi mrojmea h. In den Wahlern nu lit -«pUen.
Erynyium phnnim L. Anf dem Enp^elflierg«; bei Scbroop.
Cicuta virostt L. (iriiben an der Sor^'e hänfig.
— — b. ti'iuiifoUa Fioel. Torflirueh bei ('üchiicn,
Aegopodiuin Podaf/raria L. Sehr häufifr.
Catmm Carvi L. Wiesen, Triften häulig.
Pimpineüa magna L, Wäldern ziemlich häufig.
— Samfraga L. An den Wegen sehr häufig.
Berula anguatifoUa Kock, In den Gräben sehr häufig.
8iwH haifoUum L, Gräben, am Sorgeiifcr häufig.
Oenanthe aquattca Lank, Sümpfe, Gräben häufig.
Aahtua C^tqHum L. Anf Ackerland häufig.
Selinum CartifoUum Z>. Wiesen^ Gebüsche häufig.
AngeUea nlvettri» L, Wiesen, Wälder häufl,^^
Peucedanum Oreo»elinum Much. Ilasenbcrg, Triften häufig. -
— palu9tre Much. In Brüchen ziemlich häufig.
Anetkum graveolens L. Auf Kai'tofi'cläcker verwildert.
Pantinaca eativa L. Gräben, am Sorgeufer häufig.
Heracleum Üilnrieum L. Wiesen sehr häufig.
— — a. eU(jam Jncfj. YereinzoU in den Rosggärten.
lAiserpitinm prüf ('in cum L. Aui Ilasenborgo nud im Olscliackcr Waldc.
PauruH Carofd L. Wiesen, Triften sehr häaög.
Tun t in Anthrm'us Gmel. An den Wegen häufig.
Ant/trisrm nhmtris Hofm, Wiesenränder. Wege liäufig.
(J/i<terophyllum temulum L. Gebüsche ziemUch häufig.
— hulbotum L. Feuchte Orte im Satwinter Walde.
Digitized by Google
ChaerophiiUum aromattcum L. Fast an allen Wogen; Tom Augnat an die liAa6gBU!
Umbellifere.
Conium maeulafum L. Aecker, ziemlich häufig.
Pleura^mum atutriacum Hofm. Anf dem Schloaaberge bei Alt^Chriatburg.
Eedera Helix L. In den Wäldern häufig. (Exemplare aus dorn Walde in
meinen Garten gepflanziv blfibten nach etwa 10—12 Jahren).
Ctmnit tanffuinm L. Im K1 Stanauer Grande.
Viacuni album L. Auf Linden- und Obstbäumen.
A(h.ra MoschatelUna L. Kl. Stanauer Grund, Pflanzcngartcn.
Sambucus uü/m L. Zwischen Gebüschen, Widder vereinzelt.
Vifnirnitm Opulus L. (icbüsch, Schiuchteu ziemlich häufig.
fyom'rei-a Xylostexim />. Ebenso.
A'<pei'ula odorafa L. In den Wäldern sehr häufig.
(Jalivin Aptiriiie L. Übcnill sehr liäntig.
— ulii/iuüsum L. Toii'u ieseu häutig.
— paluHfrc L. An (uiilicii, Sümpfe sehr häufig.
— boirale L. la den Wuldciu ziemlich häufig.
— verum L, Wege, Triften häufig.
— Molbtffo Ih überaU sehr häufig.
— ari9tutum L. In den Wäldern häufig.
Valeriana ofßcinalit GebÜech, Wiesen häufig.
— $an^u€ifoiia Mich. Kl. Stanauw Grund.
— dioica L. Im Bruch bei Bensee.
D^fMeu$ nlvnArit Hud», Am Wege nach Proekelwitx.
&tauHa Coult. Raine, Triften häufig.
— — 6. integrifolia G. AJc'/'V. Haaenbetg.
Succisa pmfeims Much. Im Sakrinter Walde.
ScabioM (Jolumbaria b. ockrolenai L. Hasenberg.
Evpatorium cannahinum L. In den TorHirüchen siemlich häufig.
Tussilago Farfara L. Gemein.
Petasites ofjicinalt« Mnch. Au wenig Stellen, aber an diesen in Menge.
Bellu perennü L. Gemein.
Enr/cron canadensis L. i^orgabhänge sehr häufig.
— acer L. Ebendort häufig.
Soltdapo Virga auica l.. Ebendoi t, Gebüsche sehr häufig.
Jnula Dritanica L. Trilteu, Grasplätze sehr häufig.
Pulicairia vulgaris Gaertn. An der Dorfstrasse iu Lichtfulde.
XomiAmmi» ttrumarium L, Schuttstelle in der Georgcuätrasse.
Biden» iripartitu» L. Ackerland , Brfiche sehr häufig.
— cemuua L, Ebenso.
— — minifmu L, Auf dem Coelmer Torf brach.
Fh. Sandige Aecker, Sandstdlen sehr häufig.
— minima Fr, Brachäcker, sandige Aecker häufig.
Digitized by Google
85
GnopkeUvm »haiicw» Baseoberg, Triften häufig.'
— nh'ginwum L. Feuchte Stellen anf den Aeckern häufig.
— dimevm L. Überall sehr häufig.
Heliehrysum arenarivm D. C. Auf leichtem Boden häufig.
Artetnukt Almnthiuvi L.
— eampettris L. Wege, Kainoi Triften sehr häufig.
— vviffaris L.
Achillea Mtllefolium L. Gemein.
Antheni)f< iinrtm'ia L. Hor<j^ab1üiiiii;o, We<i"o liäuÜg.
— urveimis Jj. Affkcr. ^^'etr(' sehr liiiulijr.
— Cohila L. Aul' dem Sschlossberge in der Ötadt.
Matricnria ( 'hamomiUa L,
Aecker, Wege, Triften sehr häufig.
Tanaectuiu vulgare L. An Rainen, auf Triften hüutig.
Chri/santheniuvi »egiium L, Veieiiizelt zwischen Getreide.
Ijtucaniättumm, vufffare Imk. Triften, Gobfisch sehr häuüg.
Seneeto palustrit D. C. Torfln-ficbe yereinzelt
— tfvlgarU L. Gemein.
— tilvaticu» L, In den Wäldern häufig.
— temalU W» K, Gemein.
— Jaeobaea L, Raine, Triften, Wege häufig.
— erraticui Buda. Wiese in den Bossgärten.
— saracenicus L, Am Soi^nfer, an den Standorten in Menge.
Ciraium laneeolatum Scop. Wege, Triften häufig.
— palvHr« Scüp, Wiesen, feuchte prte häufig.
— üieraceum Seop. Fast auf allen Wieden sehr häufig.
~ — b. amaranttnum LaiKj. Auf einer Stelle der Flelücherwiesen.
— arremc Scop. Aecker, Gebüsch, Wege sehr häufig.
Carduus araniltoldes L. Wege, Raine hUufiir.
— rHxpns fy. Gartenland, Wjei^cn, Gebnnch hautig.
{hutpvnh n Annif/iium L. Bcrgabhünge, Wege häufig.
Lajjpa ojfiiinalU All.
— nnuf»' ]). 0.
— loiiU'iUom Lmk. Ebendoi*t sehr häufig.
Carlina vulf/aris L, Uasenberg, Schluchten siomlich häuüg.
Serrtttvia tineioria L. Im Sakrinter Walde.
Centourta Jaeea L, Überall sehr häufig.
— atutriata Willd. Im Sakrinter Walde.
— CyanM9 L. Gemein.
— wahiout L, Wege, Baine häufig.
— fMaeulota Lmk Bei der Menther Mühle, anf dem Wege im Proekel-
witzer Walde.
Ijamptana eonmunif L. Ackerland, GobQBche häufig.
An allen Wegen häufig.
Digitized by Google
86
Ciekorium Intifbu§ L. An allen Wegen sehr häufig.
L/tontodon miiumnalis L. Triften, Raine sehr häufig.
— iuutiii» JL, a. hüptduti L. llasonlterg, Kl. StanAO.
— — h. haalilis L. Proekelwitzer "Wald.
Picn'a himrriflidrx L. Feldwege, Schluchten häufig.
Tragopoyon imüeutti« L. Wiesen, Wege häufig.
Scorzonera humilin L. Heim Juilcnkirchhofe,
UypochoerU ijJal>ra L. Sandbeige bei Fichteuthai.
— raiUeaia L. Triften vereinzelt.
Achf/rophoius macvlatus Scop. LiebwalUci* Schlucht, Abhänge veriiinzelt.
Taraxacum ofßcinale. Gemein.
Laduca Seariola L, Feldwege ziemlich häufig.
— muralü Lm, Wälder ziemlich häufig.
Swuchu oleracmt L, Aeckor, Feldwege soLr häufig.
— atptr AIL Aecker hänfig.
— artenn» L. Aecker, Wiesen sehr liäufig.
— — mantiiHvt L. Vereinzelt auf den Fleischerwiesen.
teetonm L, Feldwege, Sandberge sehr häufig.
— paludosa Mnch. Wieso im Finkensteiner Walde.
Bieraeium Pihsclla L. Sandberge sehr häufig.
-~ Avricula L. Harenberg, Tiiften ziemlich häufig.
— ffoeaUum Dill. Auf dem Hasenberge.
— — c. Dauhinl Bt sf^. Auf dem Ilasenbeige.
Mieracium jH-ateme Tausch. Wiese bei ProekelwiU.
— muron/m L. Wälder häufig.
— ruh/nfttni Fr. Ebenao.
— liorcule Fr. Im Schlangengrnndo.
— umhellatum L. Triften, Gebüsch sehr häufig.
— — linariifoUum G. Meu. | „ .
' V n ; Sandbcrgc bei Fichtenthal.
— — ecronopifoliuin ISernn. | *
Jatione montana L. Saudfeldcr, liainc häufig.
PhyU»ma tptcaium L, In den Wäldern Tereinzelt.
Cem^nula rotvndifcUa L. Baine, Triften häufig.
— rapuneulaide» L, Feldwege häufig.
— IVaekelium L, Gebfisch ziemlich hänfig.
laH/olia L. In der Frothainer Schlucht.
— painla L. Wiesen, Gebüsch häufig.
— pmidfoUa L. Schluchten, Gebfisch ziemlich hänfig.
— Cenii^tna L. Sakiinter Wald vereinzelt.
— glomcrnta L. Wcp^e, Hasenberg sehr häufig.
Vaceinium Mifrtilltis L. Wälder gemein.
— uh)ftyfnsum L. Wälder ziemlich häufig.
— VitU idaea L. Wälder häufig.
Digitized by Google
87
Vaccimum Oasycoceo» lu Torfsfimpfe io den Wäldern ziemlich h&nfig.
Andrameda poHfolia. Bruch bei II athildenhof, Olscbock und Froekelwits.
CttUuna vulgan». Gemein.
Ledum jmlugtre. In Waldsümpfcn häufig.
^frola ehloranfha Sw. Schlossberg bei Altchristburg.
— roiundifolia L. ]n den Wäldern ziemlich häufig.
In den Wäldern vereinzelt.
— vmßora L, I
Rainiftrhia semndn Grckv. Im Finkcnstciner Walde.
( }>ii<inphilii vnihellata Natt. Altchriatburgcr Wald f^olten.
Mo/iotrojxi Injpnjyfftfx L. l'rofkelwitzer' und Coeliiier Wald.
Fraxinux crceUim- L. Vereinzelt iu den VV'äldoru.
Vint't'ioj- cum ofßcinnle Mnch. Fichtenthal, Kl. 8tanau.
Vinca minoi- L. In der Knicke und dem Kocxter Grunde.
M&nyantJm tt\foUata L. Suiupfige Wiescu häufig.
Geniiana crudaia L. Hasoubcrg sehr selten.
Erjftkraea Centauriim Pen. Grasplätze, Triften ziemlich häufig.
Convolvuhu »fpivm L. Heeken und Gebüsche bei der Georgenztr.
arventu L, Ueberall sehr häufig.
C^Kuia europaea L, Im Kl. Stanauer Grunde an Hopfen und Bneche.
— ^ilhgnmm L. Am Rande einer Schonung in Jaakendorf.
— ^linum Weike. Auf einem Leinfelde bei Altstadt.
Atperinjo procumhens L. Scbuttztellen ziemlich häufig.
Lappula Myawtie Mnch. Wege, Bergabhänge häufig.
(Ji/rtog' Ossum ofßnnule L. Gebüsch, Hainen ziemlich häufig.
Anchua ofßcinalk L. Wege, Bcrgabhängo häufig.
— an'emin M. Ii. Zwischen Getreide, Aecker hänfig,
Si/tnpfiiffnm ofßcin<iJe L. Gräben, nasse Wiesen häufig.
tJc/nunt rulifore Ij. Gemein.
Piilmonaria n/ßanali« L. Gebüsch, Schluchten häufig.
— azmea Btm. Wald bei der Forstmühlc.
Lithoftpernwm o/ßeinale L. Hügel, Gebüsch ziemlich häufig.
— arvemc L. Geniein.
Mi/osotta palustrii Rlh. Mi (ir;il)on sehi* häulig.
— cae^itosa Schultz. Feuchte Wiesen ziemlich häufig.
— etrictn Ue, Sandboden. Haaenberg sehr häufig.
— »hatiea Ilfm, In den Wäldern ziemlich häufig.
— kupida SehldL Brachäcker, Schonung häufig.
— inUmnedia Lk. Brachäcker, Schonung häufig.
— tpanifiora Mik, Gcbfiseh an der Soige, Sakrinter Wald.
Solanum mgrum L, Ackerland, W^ häufig,
— — tulg. ehlorocarpum A. Dr. Acker in der Georgenstrasw.
— Vuleamara L, Gebfisch ziemlich häufig.
Digitized by Google
88
Hyoacyamwi niger L. Sehr häufig.
Datum Stranwni'utn L. Ackerland, Schuttfltelleil ziemlich bllllfig.
VerboBCum Thap^us L. Hascnbcrg selten.
— thapci/ornte Schrad. Berge, Triften sehr hihifiir.
— nifiro-thaptsifonue Wirt<j. Brachacker bei CooUmou.
— niifnnn L. (Jobüsch, Abhänire häufig.
— — hractcatuin G. AJ^'i/. Bei Öcliönwieae.
Thapsn-nifjrum WtrUf. Bracliäekor bei Cullmeu.
>6a'ophuluiia itoJosa L. An feuchtiu Orlen häufig.
— Ehrharti Stevens. P^bondort /.icmln ii häufig.
Linaria vuUjari» MUl, Wege, Triften sehr häufig.
Di^talU ambigua Murr, Bei Vogtouthal, Blumenauer ScUvcht
Veromea wutellata L, Feachte Orte sdemUch häufig.
— I Gräbea häufig.
— Beeeabunga L, I ^
— Chamatdr^ L. Triften, Gebüsch sehr hiiifig.
— o/ßeinalii L. In den Wttldern ziemlich hftnfig.
— latifolia L. Abhänge der Berge, Gebilsch bünfig.
— UmgifoUa L. Bei Kl. Stanau.
— mpyUifolia L. Feuchte Stelion, Oebttseh Behr häufig.
— arteimis L. Brachäcker häutig.
— venia L, Saudigo Accker, ziemlich bttofig.
— triph^lloi L. Zwisclion Saaten httafig.
— affresttß L. Ebenso.
— poHfa Fr. Brachäcker zorstmit.
— hederijolia L. Unter Winterung t^vhv liiiutig.
Melampijnnn arvcnee L. Accker, Ha^onbcifr liäutig.
— neinoroHum L. In dcu WaltltTii liiiiiliir.
— jyratiHJiC L. An den Waldrändern zic-ialicli iiäufig.
Pediculai ia paluatris L. Flcischerwiesen zeretrcut.
— Sceptrum Carolinum L. Sumpfwiesen bei Badelu.
Alectorolophv* major Rehb^ Wiesen, Triften häufig.
Euphragia ofßcinatik L, Uoberall sehr häufig.
— OdontxUt L. Brachäcker, Triften sehr Iiäufig.
Latkraea 8qu€maria Z». In den Laubwäldern nicht selten.
MuUha $Uve9tri$ L. Am Sorgeu&r in Menge.
" aguatiea L. Am SorgeufSer, Gräben hänfig.
— gmtiliU L. Ebeudort siemlicfa hänfig.
— arcetmt L* Bbendort sehr häufig.
Lycoput europaetu L. Gräben, fenehto Orte häufig.
Origanum vulgare L. Hasenberg, Raiiio Iiäufig.
Tfiymut SerpylUtm.L. Überall sehr häutig.
— — h) a»gu*tifoliuB Per«. Berge bei Fiobtentbal.
IM
Digitized by Google
_ 89
Calamfaho acino» Clmro, Hügel, Wpge sienilicb häufig.
CiiiupodiHm vulgär« L. Wftlder, Berge siemlich hlUifig.
Ntpeta Cataria L. Vereinzeit an Zäanen und Hecken*
GU^oma hideroeea L. Gemein.
Lamiunt an^harieaule L. Accker Iiäufig.
— tniermedium /r. In der Foltlntrasso fuhr eulten.
— maculatum L, dAmach »ehr häufig.
— fntrpureum L. Ackorlaucl siemlich häufig.
— alhum L. Gemein.
Galfohdolon httntm Htifh. Oebfiwb hliufig'.
Goh'ojms L(i(l(i/itnn L. Accker, Hjtrfcnlierp; liäuHg.
— TfiraJni h, Wege, Aeclicr Gebüsch liäutig.
— vevHicaun' Ctirf. Im Getreide, Gebfisdi hftufij?.
— puheiicens Hm. Wege, Aet:ker zieiulich häuiig.
Stachf/8 sihuitint //. Wälder ziemlich lianliLr.
— palustris L. Graben, Wiejicn sehr hiiulig.
— annua L. An der Chaussee vereinzelt.
— reda L, El, Stanauer Grund.
Betotuea officinali9 L, Wälder sieodieh häufig*
Ballota niffra L. a) ruderali» 8w. fr. Gemein.
— — b) borealit Seluteiff, SchlosBberg in der Stadt.
Leonvru» Cardiaca L. SchuttsteileUi SchloBsberg häufig.
ScMtellarw gaUneuloia L, Sämpfe, Br&ehe häufig.
PruntUa vulgari» L, Wiesen, Ttiflen, Gebfiecb sehr häufig.
Ajuga reptant L. Eben-^o.
— gwwemiH L. Gebüsch liänfig.
Verhena o/ßeiiuili» L. Sehlossbcrg in der Stiull sohr selten.
Uiriculan'a vulgaris L. Torfbruch beim Jndeukirchhofo.
— minor L. Torn)rnfh bei Cocllnien.
Ti'ientalU euiopaea L. \\\ den Wäldern ziemlich häutig*
Lysimachia tlii/rsißora L. Sümpfe vereinzelt.
— ruhjaris L. Gräben, Sümpfe häufig.
— Nummularia L. Auf feuchtem Budeu sehr häufig.
AiuifjalUi airensts L, Brachäcker häufig.
V/'innila ofjicinali« Jacq. Sehl haulig.
Hottonia palustris L. in Gräben häufig.
Armeria vulgaru Willd. Triften, Raine ziemlich iiäufig.
Piantago major L.
— media L. Wege, Triften, Raine sehr häufig.
— laneeohda ^.
AmaraniM9 retroßanu L. Schlossberg in der Stadt
Chencpodivm hjfbrtdum L, Kartoffeläcker, Sobuttstellen siemlich häufig.
— wiicum L, Auf dem Schloesberge vereuiselt, ziemlich häufig.
Digitized by Google
VhtncpofKvm alhum L. QemeiD.
— jtofypipermum L. Gartonland, Wnldwogo ziemlich häufig.
— — h) acuiifoUum Kit. In den KoB8i;äi'ton,
— rubrum L. Ila8enb<"rfr, Wege zicinlicli häutig.
— <ßavf\nn L. Feuclit«; Orte, HariCiibcrg häutig.
Atripiej- hortende L. Auf Aeckcrn in der Näfie den- Sorge sehr Tereiuxelt
— pafitfvn Ij. (».irteidand. Sehuttftcllcn hauüg»
— haHtutum fj. Fcldwr^'-c ziemlich häufig.
— roMi'um L. Schlossbeig in dvv Stadl, I)orf!<trasäe ia IVoilgo.
Runiex vKiritii/iufi L. In Brüidipn, J^üinpfon hUutig.
cdtn/hiiinrafuH Murr, livnvh am Hascubcrge.
— nhftiMtf'oliua L. Feuchte Wiesen liUufig.
— rr*«y>M« L. Wege, Wiesen, Acker sehr büuüg.
— Ilifdrohiuxtkum Hudt, Am Sorgeufer siemHch häufig.
— Htnguineu» h. In den Wäldern siemlich häutig.
— ■ Acefota L, Gemein.
— AcefoHÜa L, Gemein.
Polygonum JMttorta L, Wiesen siemlich häufig.
— antpAi&tM« L, a) natan*. Gräben häufig.
— lapaihifohum L, Gräben, feuchte Orte sehr häufig.
— IWsicaria L. Eltendort häufig»
— mite Schrank, Feuchte Wiese aui IJasenberg.
— • aviculare L. Acker- und Gartcnhnid sehr häutig.
Conrolvulus L. Brachäcker, Hasenberg sehr häufig.
— (Jumefon/m L. Gebüsch ziemlich häutig.
Dfiphne Mczeretini L. Witldtr '/imilich hanficr.
T/imum ebracteatum Jhnm. Bei Fichtouthal und am Kaudc einer 8chouaug bei
der Forstmiihlo.
Arisivlorhid ChtiKiiitis ]j. \'oiwil(lcrt bei Pachollen.
Annrum cHropacum />. Wälder häufig.
Tit/iifuuilug helioficopittg Scop. Ackerland häutig.
— Esula Scop. Am racholler Wege.
— J'cplu« Gaertn, Gartcoland häufig.
Afercvriali« perennit L, LaubwäMer ziemlich häufig.
Urtica urent L, Sehr häutig.
— dioiea Gemein.
Cannabii iativa L, An Wegen und Bainen sehr häufig.
ffumuluB Ia^Iw L. Im Geb&ch häufig.
Ulntvß eampwtri* L. | , . i.r , ,
_ „T'iii Vereinzelt in deu Wäldcru.
Fagui silrafica L. Waldthcilf^ b ildend.
Quercu9 liolmr L. sp. pL Wald bildend.
— vemltjiora Sni, Mohr vcreinxelt im Walde*
14
Digitized by Google
91
Beiula alba L. Waldtheile bildend.
— pubescena Ehrh. Bruch im ProekelwitKor Walde.
— humUin Schrk. Flcisclierwir^m.
Alnu9 glutinoia Gaoin. Waldtheile bildond.
— incana D. C. Vereinzelt im Proekelwitaer Walde.
Coiylus Avellana L. Wälder sclir häufig.
Carpinus Betuhts L. WakUlinilc bildend.
Salix penfandra L. Bnu li Itoi Coeümcu uud bei Matliildenhof*
— /ra^j//« L. An alk'ii Wegen.
— alba L. Weg nach Neukrug.
— aintffjdulina L. An der Sori^o J)ei Altc<tadt.
— iiaphnoiilt'K Vill. In Banujgart und Kl. Stanau, wahracheiulicU vor längerer
Zeit durt angei>ilauzt.
— purpurea L. Sorgeufer häufig.
— rubra Htti; Soigonfor ▼«reincelt
— viminaUt L* Aiu Bache in der Feldstrasao.
— awriia x purpurea A, Sek. Bruch bd Coellmen.
— aurita X nigricant A. Seh. FleiecherwieBe.
— longi/olia Haat. Am Sorgeufer im Pi'dkelwitsei' Walde.
— Ckiprm L. Oebnsch am Soigenfer.
— cinerea L. An Gräben nnfem des Pfian^grabena.
— aurita L. Wiese an der Sorge lioim Ilasenberge.
— rtftm L. Törfbruehe, Fleisdicrwieso häufig.
— rosmarinifolia L. Cöllmer Bruch, Fleischerwiese.
Populm alba L. Am Sorgeufer hin und wieder.
— Iremula L, In Kl. Stanaii, Wiildor häufig.
— niffrn L. An den Wngen angepflanzt.
f^lfulfd ((UKuletmn R. et AJi'-h In der Surge bei Brodsende.
Straf iotea aloidcf L. Gräben bei Danielsrnli bei Pr. Mark.
Hijdrocharis 2tlorxiix ranae L. Gräben sehr häufig.
ji/i.siiia Plantftfjf) L. Orälien häufig.
JSaf/ittufia mi)iiiijolia L. Gräben, ziemlich häufig.
ßutomug umbellatm L. Gräben ziemlich häufig.
Trigloehin paluttrB h. Wiesen an der Sorge ziemlich häuüg.
Potanio(/eton natans L, Brnch bei Flehtenthal.
— (rramitteut L. Sbendort
— cri9pu9 L. In den Brüchen siemlich häufig.
— öbtunfoHut M, und K. Brach bei FichtenthaL
— puiilbf L. Gräben bei Brodsende.
peeiiHatv9 L. Im SorgeflusB häufig.
Zannichellia paluafns L. Teich an dei' Schnddemähle in Paoholleu»
Jjemna Ifimlra L. Häufig
— poliftrhita L. Ziemlich häufig
1»
in stehenden Gewässern.
Digitized by Google
f)2
Lrmnn minot L. Sehr llAafig , ,
typha lahfoha />. HUufi^
Sparffanium ramoMum Jfinh. (Jräbeii, Torfbl'fichcn häfifig.
— isimplcr Jlud». Bnieh ln-i Ficlitcntlial.
Calla palu»ths L. Waldsümpfc. Tciclio häufig;:.
Acoitm ( aUimvH L. An dor Soi^fo, Gräbon BOhr liäuKg.
OrchiH Mnrln Am irascnhergc.
— iiKisothf L. Ju (Irr Relilucltt iici Konton.
■ — jiKiniltita Jj. Si'hlns-lxM <r Alt-Cliristlmrj^.
■ — hiiifofia St lilurlii aiu Wege nach Neukrug.
— tucaniaiu L ^S'ioficii.
Piufantfnra Infolia Rchb. Im Sakrintcr Waldo.
Epipaciis palmfn» Crntz. Floi^cbcrwicse, Wiese bei Badelu.
Littwa ovata R, Br, Sakiiutcr Wald, Knicke.
Nwttia Nid«9 am Rieh. In den Wäldern vereinrolt.
Goodifera rtpmt R Br. An je einer Stelle des Froekeliritzer- und Coollmer Waldes.
/m l^d'Acorut L. Grüben, S&inpfe hftnfig.
Gagea pratenti* Schult. Berge am Judenkirchbofc
— ndnima Oehmlt. Im Kl. Stananer Gnmdo.
— Ivfea Schult. Feldwege, Gebüsch httulig.
Lilhrm Martaffon L. Im Finkensteiner Walde.
Anthericum roMOtum L. Berj^e ln^i Fiehtcnthal.
Omitlu^alum vufaiiH L. Auf den Rasenpl it - im Praekelwitzer Park.
Allium tineale L. Z\vi8<;hen Getreide vereinzelt.
— (ilerarevm L. Weesen und an einigen Feldwcjrcn nicht seiton.
Pariit (juadrifofia L. Im Sakrinter Waldr^ ziemlich häufig.
roliffjonutum ofjirinale All. VrrfMir/pU /
— viuUSjU.nnn AH, Ziemlich hiiiiti}/ j LattbwÄldern,
CottvaUdiia tiiajd/is' fy, Wllldoni liimnir.
Majuutlnmtim hi/ofn/iii Sr/inii<lf. In den Wälduin iiäulig.
Juncus comflvNirrafiis L. Ziemlich häuiig
— eßu Hilft L. HäuHtr
— fflaucu« Ehrh. Häuli«,'
— nrticulahf L. Sehr häuiig
— alpitw VtU. Torfbruch in Coellmen.
— eomprem^ Jacq, Feuchte Orte, sehr hftufig.
— hvffmiw L. Ebenso.
lAutula pilo9a Willd. Wfilder, liftufig.
— campeari» D. C. Triften, Waldwege sehr häufig.
— — h, fuuüißwra Ijttj. Torfwiesen serstreut.
~ sudcilca Pn'sl. Schlossberg bei Al^Chri8tbnllg.
Jfeleocfian'f pali/Hfn's P. Br. Feuclite Wiesen, Gräben sehr häufig.
— uniph'tim Lk, Sumpf an der Chaussee.
IC
auf feuchten Wiesen, Brüchen.
Digitized by Google
93
ffeieoehari» aeteulan* R. Br* Brueh bei Fichtonkhal.
Seirpus »fwaiew L. Sümpfe, Gräben am Sorgeufer häufig.
— radicam Sekk» An eioigen Stelleii des Sorgeufer.
— eon^eBM» Pen. Stimpfwiese am Hasenberge.
Eriopharum vaffinalum L, Torfs&mpfe sebr häafig.
— poli/9tachi/um L. spte, plant, Torfwjesen häufig.
Carex ditiieha Uuds, Feucnte Wiesen liäulifr.
" wlpina L. An Gräben sehr häufig.
— mtirieaia L, WicBcn, Wälder häufig.
— — h. virenH Link: Ebenso zienilieh häufig.
— feretiuHCula Good. Wiesen am lTaHniil»orge.
— panintlnfa L. Brucli am Haöeuberge.
— par(i(lu.ea WilUL Fleischerwiese.
— remota L. Sumpfe im Saki iiit< r Walde, ziemlich häufig.
— echinaia Mun: Bruch am Haacnbergc.
— Iqmrina L. Wiesen häufig.
— eLvnyata L, Sunipl bei der Eichenlaubc.
— canewens x remoia Di; A. SekuUx, Sumpl im Sakrinter Walde.
— ttruia Good, Brach bei I^ehtenthaL
— Goodenonffhü Gay. Snmpfwieaen, Waldsümpf« häufig.
— acHta L, Feuchte Wiesen , Sümpfe häufig.
— Umota L. Torfbmch bei Coellmen.
— pUttlifera L. Bei Annuth,
— montana L. In einer Schonung bei der Foretmühle.
— erieetorum Pöll. Berge bei Fiohtenthal.
— vema Vill. Ebendort.
— digitata L. In den Wäldern ziemlich häafig.
— ptmicea L, Fcuclito Wiesen häufig.
— palleecen« L. Öchlossberg Kl. Stanau, zieudich häafig.
— ßava L. Bruch bei Coellmen, bei Badein.
— sth-atira Ihnh. Sakrinter Wald, Schlangengrund.
— Fseudo-Cypems L. Flci.-^clicrwiescn.
— rostrafa Wifh. Bruch am Haseuberge.
— rmcaria L. Sumpf im Sakrinter Walde.
— acutiformis Ehrh. Graben in Rossigärten häufig.
— — h. Kochiana D. C. Floisehorwicse.
— riparia Curf. Siimpfc. Fleischerwicee liiiufig.
— hirta L. Feuchte Wiesen, auch auf einem sandigen Wege im Proekel-
witzer Walde häutig.
Pamcum ßltforme Grek*. Sandbodoi nicht selten.
— Crus (jalli h. Kartoffeläcker, lästiges Unkraut,
^«tena xwidü» P. B. Bbendort sehr häufig.
Fhalm arundhtaeea L. Am' Sorgeufer, nasse Wiesen häufig.
IT
Digitized by Google
94
ffieroehloa odorata Whlnhp. Gnbenlnnte bei Thiergart.
— ttutfralü R» u, Schutt, Wald bei dw Fontm&hle.
Anthojeanthum odoraium L. Ueberall geradn.
Ahpmirfii pratenm L. Wieaeo gmeia.
— arundinacew Pw'r. Vereinzelt auf Wiesen.
— Ifenicvlatus L. WieBCTi an der Sorge häufig.
— fuh'us Sin. Wiesen an der Haidemühle.
rkleum Boehmen WibeL Uasenbeif;, bei Kl. Stanan.
— fraUnne L. Wiesen gemein.
— ~~ h. nodoHum L. Berpre am iloblwegC.
Agr09ti9 vultiari)^ Wifft. UolitMall •reniein.
— — fj. Htolouijeni Meijti'. Hasenborg.
— alba L. Wiesen, Feldwege hilnfig.
— — l, giganiea Gaud. (jralit ii in iler Geoi gcnstraasa
— canina L. Feuchte Wiesen, Kl. Staiiauer Grund.
Apera Spira renit P. D. Wege, Accker sehr häufig.
Calumcif/rostis laneeolata Itth. Bruch bei Mathildeuhof und Kerechitten.
— epi<jeio9 Rih, Sandboden sehr häufig.
— neglecia F\r, Bruch bei Ifathildenhof.
— arundinaeea Eth. Wttlder, Schlucht bei Blumenau lienüich h&ufig.
Milium efusum L Wttlder sierolich h&afig.
Phragmita eammunit Hin. Sorgeufer. Gräben gemein.
KoeUria eruiata Pen. Wald bei der Forstmfihlef siemlich hAufig.
Aira eanpitota L. Wiesen sehr häufig.
— ßexuina L. Wald bei der Forstmühle.
Weingaetinma Cfin€><<'em Bemk. Sandberge sehr häufig.
Holcu$ lanntus L. Wiesen sdir häufig.
— molii» L. Wiese beim Judenkircbbofe und iiu Stangenberger Walde.
Arrhenatfffrvttt elatius M. u. Koch. Pflaniengarten, Rossgärten.
Atena sativa Jj. Im Grossen gebaut.
— orienfoK-^ S(^hreh. Ehon^io, ancli unter Avena satita.
— Htri'f/'i-'<ii Sr/i/'i'b. Untor Arena fafira.
— jdfiia L. El)cn80, oft in zicniUclicr Menge.
— — f). (jlabruta Peterin. Kbeiipo, vereinzelt.
— hyl^t'ida Pilerm. Ebenso, sehr selten.
— pubescms Jhidu. Wicacn, Triften liäuüg.
— Jiavescens L. Auf meiner Wiese, selten.
Sieglingia deewmhmtt Btrnh, Ebseuberg, Stangenberger Wald.
MeKea fwtam L. Wälder ziemlich häufig.
Briza mtdia L, Wieeen häufig.
jRja annua L, Gemein.
— nmwrtdu L» Wälder häufig.
— tenüna Mrh, Bruch im Tesehendorfer Walde.
if
Digitized by Google
d5
Bm Ckaün ViU, h, remola Koch, Waldwiese in der Knicke.
— triviülM L, Gemein.
— pratemi» L, Auf allen Wiesen, gemein.
— — b. anguftifülia L. Auf der Klostttuaner*
— cfmprma L, Berge am Hohlwege, Weg xn den Rossgttrten.
Gljfeeria aquattca Whlnhg. Am Sorgeiifer häufig.
— fiuitatu R, Dr, Gräben, nasse Orte häoftg.
— plicata Fr. Ebenso.
Caiahi'om t^uatica P. B. (irHbcn, SDni|>l'e ziemlich häafig.
Molinia coertilm Mnch. Torfwiese bei Coellineii.
Dacfi/li'^ (flomeraia L. Feldwege, Wiesen mIu' häufig.
Cyno»ufus cn'itatus L. Triftou, Wiesen hiiutiti.
Fentuca ot-ina L. a. vuh/aris Kocli. Borge f»ei Ficlitriitlial li:uin<^.
— — d. ditrii/f-ni/n L. sj). pI. Wahl bei der Forst mühle.
— duriuxrtila L. t>i/xf. mit. riianzgarteu im Proekelwitzcr Walde.
— inUm L. Waldi ander. SoMnisphcrg in der Stadt sehr häutig.
— gigantea Vill. Wuldsüiupfe liauiig.
— arundinacea Schreh, Graben am Prockehvltzer Wege sehr selten.
— ilatior L. Ueberall sdir häutig.
— ► — h. pseudololiaeea Fr. Vereinzelt an Fddwegon.
Brachypodium nlvatintm R, ». Schult. Schattige Wälder nicht selten.
— ^nnalum P. B* Hasenberg, Feldwege, Kl. Stanan ziemlich häufig.
ßromw tecalinu» L, Unter Getreide häußg.
— tacemiMUB L. Feldweg nach Kl. Stanau.
— mollU L. Gemein.
L, Weg nach den Rossgirten rereinzelt.
— tuper Murr. Scliludit in Prothaineu.
— inermis Let/ss. Bei Kl. Stanau und bei der Mäble in Monthen.
— steril in L. Am PaelioUer Wege.
— tectoi'um L. Triften, Wege «ehr häutig.
TritUum rvigare VW. Im Grossen gebaut.
— repens L. (1 cm nein.
— — h. metsium JWsl. Auf der Klostennauor.
— caniniim L. Im Kl. Stanauer Grunde.
Scralc rercali' L. Im Grossen gebaut.
Elytiius (ut'naviii» L. Sandljerjrc bei Kl. Waplitz.
Uordeum vulgare L. Im (hülsen gebaut.
— hejcastichon L. Ebenäo, auch unter H. vulgare.
~^ duückum L. Ebenso.
— mwimm L. An der Klostennauer, Sehnttstelleo 8^ hlaflg.
lioHum permne L. Gemein.
— italicum A. Br. Wies^D bei KOzten und bei Idchtfelde.
— temuUnium L, Unter Getreide.
IS
Digitized by Google
96
IMiutn rmohim S^mk, Vntvr I«etn bei Proekelwits.
Jumpemt communi» L. Sehr häafig in den Wäldern.
lHnu$ s{he«tn's L. Wälder bildend.
— Strohns L, In Schonungen de» Proekelwitier Wjildes angepflnnxt.
Picea e.rrelm Lk. Häufig in den Wäldern.
Aart> decidva MU. In Schonungen des Prockelwitzcr Waldes angepflanzt.
Die { V^7* -IJastarde habe ich nur in dorn einen Jahre gefunden, sjjate
nicht wietler, da dan Ai kcrKtüek, auf welchem sie wuchsen, zum (retreidebao
genommen wurde.
Cryptogamen.
£quisettim an^en^c />. Äecker p nioin.
— maThmint Lmk. Waldsünipte liiiiitig.
— Hi/ratinim L, Im Sakrinter Walde.
— palmfre L. J^umpfwiesen häufig.
— UmoKiim L. An feuchten Feldrainen uemlich liäufig.
— hiemaU L. ilasenbcrg.
Lycopodium annotinum L. Wald bei der Forstmühle.
— eiavahm L. Wslder nielit selten.
Botryekium iMnmia 8w, Im Jabre 1877 anf einem Sandbeige beim Jadtn*
kircbbofe gefunden, später nicbt wieder.
jR»ifjgiio<2t«m vulgaren In den Wildern siemlich bäufig.
m^tUdmm Thetjfptm lUh, Wald bei Bnehwaldo.
— ßltx mm Buk, In den Wftldem hänfig.
— mtfatem JUh. Broch bei Uathildenhof, beim Schlossberge.
— tpinulosum D. C. Im Proekcl witzer Walde, bei Miathildenhof.
Ct/stopteris fraf/ilia Bernh, Am Sehlossberge bei Altchristbo^.
A^lmium Fkltj: femina Beruh. Im Sakrinter Walde.
JRr<m agmlina L. In den Wäldern gemein.
Digitized by Google
07
Beschreibung
forst-, garten- und landwirthschaftlichen Feinde und Freunde
unter den Insekten
C. 0« A* Brlselike^ Hanptlehrer a. D.
Langftihr.
In der ersten YeraaiDinlung (lc8 Wt^stproas^ischen botauiscli zoulogiscbon
Vereins zu üanzig am 11. Jnni 1878 wurde ich beauftragt, eine Collfction von
l'riiparatcu der forst-, garten- und landwirthscliaft liehen Foindo und Freunde
unter den Insectcn, soweit dipso in Wcstjuciisscii vorkommen, an zu fertigen und
eine möglichst eingehende Beschreibung (if'r-^iHi. n zu liefern. Die I'iaiiaiate
sind fertig und im Locale des Wcstpreu.-^sisehen Pri)viiizial-Mu8ium.s zu Dniizic:
aufgostcUt. Diese Präparate machen eine eingeliende Beschreibung ledes
einzelnen Inseetes iiberflössig, da sie viel l)e8ser und sicherer jedem Hosciiauer
das Insect in seinen vci*schiedenen Stadien vor Augen fTdiren. SeliiUcr und
Erwachsene, besonders Forstleute, Gärtner und Landwirthe, welche ihre Feinde
und Freunde aus der Insectenvelt können lernen yrollen, werden das leicht an
den Präparaten können. Aber um Bescliadigimgen der NatzpOanzen zn v&T'
liindem oder xn beschränken , ist es ndtbig, die Naturgescbicbtc jeder Art, dio
Art und Weise ihrer Zerstörung der Pflanzen nnd dio Yorbeugungs« und Yor-
ttlguiigsffiittel, soweit es deren giebt, kennen zu lemon. Daher enthalten die
folgenden Seiten eine knrze, diese Gesichtspunkte berücksicbttgendo Beschreibung
«lor nach den Nahmngspflanzen geordneten schädlichen Insecten, denen dann
noch die nutzlichen folgen.
Die schädlichen Insecten.
!• Bes Waldes.
Unter den Nadelbäumen ist es besonders die Kiefer oder Föhre (Äiii»«
$ilve»tru), welche von Insecten angegi-iffen wird. Schon die Sämlinge werden
oft von den Larven des Maikäfers (AJclolontha vulyari»), die unter dem Namen
„Engerlinge" bekannt sind, getödtet, indem sie die jungen Wurzeln abnagen.
Dasselbe thnn auch die Baupen der Saateule {Ayrotia wgdvm) und dio Maul»
Digitized by Google
Imrfsgriilo oder Werre {Grtflhtalpa wigari»). Bemerkt man kranke oder
abgestorbene Pflünzcben, dann entferne mim sie mid snche in der Erde sorg-
fUltig nach den UebelthEtern. Die Enf^erlinge und Raupen findet man leicht,
weil sie gewöhnlich am Tage die Stelle, wo sie fraspon, wenig ändern. Dit-
Werren dagegen gralx^n olwu finprerdicke fi'üiigo unter der Olicrfläche. ähnlich
wi'? dt»r Maulwurf. Das aus Erde zusamniengclcimtc, etwa walhnis.-grosse Nest
mit den hirsekorntrrosr^.'ii Eiern und ameisenähuliclicn Jim<r('n liegt aber tiefer,
ungefähr Vj Fuhö unter der Oborfläclie. Der Maulwurf und die Spitzmaus geheu
allon ?> Feinden unter der Erde nach. Auch die Saatkrähe holt sie aus ihren
Tcrst ecken.
Die jungen, vier- und nieiir jährigen Kieferpflanzen wei'dcu durch den Pi^o-
tle» nofatus, einen kleinen Rüsselkäfer getödtet, indem er seine Eier unter den
Quirl legt, aus welchen dann die ftuislosen Larven kriecheni sich in das Holz
fressen und dadurch die Pflanzen zum Absterben bringen. Solche Pflnnxen
müssen entfernt werden und zwar zeitig, etwa bis Jnni, ehe die Käfer trasge-
bildet sind.
Die Knlturen werden ferner hoinigesocbt Ton dem Kiefertriebwi ekler
(Retima BuoUana) einem kleinen Nachtfalter, der die Bier in die Gipfelknoapcn
ablegt, ans welchen die jRltupcben kriechen nnd die Knospe ansfresscn, die
dann im Frühjahre mit Harz verklebt ist. Die Knospe wächst zwar noch zom •
Maitriebe aus, krümmt sich ab(>r seii\v;iit> um, fUUt ab, oder wächst weiter,
aber nicht gerade, sondern mit einem Knie.
Der Harzwicklcr {Retinia resimiiui), ebenfalls ein kleiner, grauer Nacht-
falter, legt seine Eier unter den Quirl, die auskriechende Raupe frisst sieh in
<len Zweig und verursacht hiedurclt eine Ilarzergies^Jung, welche eine fa.^it
])äaumengros8c Galle bildet, in welclier die Raupe zwei .lalire lebt. Der Mai-
trieb geht verloren. Zeitiges Aiisbreclien der befalltMien Stellen (auch bei der
vorigen Art), noch ehe der Falter auslliegt, ist zu einjdehlen. Da.s Pflanzen
der Kiefer auf ])assciulem iioiien, um kraftige Stämmchen zu erzielen, ist das
sichcr.-^te A'orl)ougungsmittel.
Der gro.s.sc braune Kür^j^elkaler {Jlijlobiu,^ pi/ii) mit sciiragea gelben
Flcckenreihen auf den Flügeldeckeln bohrt im Mai oder Juni uiit seinem staiK. a
Rüssel die Zweige oft bis auf den Spb'nt an, verursacht dadurch llarzauäflus.i
und Stocken der Säfte. Die Kier legt er in Stubben oder Wurzelstocke, in
welchen die fusslose, dicke Larve lebt und sich gewöhnlich im zweiten Jahre
ihre Wiege bereitet, um Puppe und dann Käfw zu werden. Als Vorbauungs-
mittel ist das Roden der Stocke und Wurzeln zu empfehlen. Zur Vertilgung
der Käfer legt man sogenannte Fangkloben aus. Der Käfer ist oft so häufig,
dass man ihn nach Schefieln misst
Den Schonungen und älten ii Stangen wird oft der Frass der Larven der
Kieferblattwespen (Loph^iW pini und mfus) i^cliädlich, Sie fressen irescllig
lind sitzen oft kbimpenweise an den Zweigen, die sie ganz entnadeln. Wenn
sie erwachsen sind, gehen sie in den Sand oder in die Erde und fertigen hier
•
Digitized by Google
ihi-ü elliptischen Cocone, aus denen später die Wespeu hcrvorkommeii. Im
Jahre 1859 frass^ die Larvcu voa Lop/nfrus pini auf der IriaciieiL Nehrung
5() bis 00 Moi'gen ganz kahl and eg wurden 15 Scheffel Cocons gesammeU. IHIÜ
ontiiadelteu die Larven von L. rvfvs eine V» Morgen grosse Kiefernschonung:
last vnlls'tändiu:. Man sammle die Larven und Cocons und vernichte sie.
Hierbei helfen auch Mäuse, Eichhörnchen, Laulkälcr und ciniu:»' \'oge]. Iclmru-
monen und Fliegen tödten auch viele Larven, indem sie ihre Eier in oder aul
dieselben legen.
Die alten Bäume liahen ebeTii'alls inohroro Zerstörer. Zuerst den Kiel'er-
.«Ipinner (Laaiocampa pini). Die Eier werden von den Lriitren Wcilicheu liaufen-
weisc auf die Rinde gelegt. Die Raupriiun gehen sogleieli au die Nadeln. Im
Herbste begeben sie sich unter das Moos und liegen liier /usammcngekriimml
big zum BVul^ahre, um nun iltren Fi^ass fortzusetzen. Sie werden im Spät*
herbste und im Fiütgahre gesammelt, um sie zu Teroichten und aus ihrer
Häufigkeit einen SeMuss auf bevorstehenden Frass ziehen zu können. Droht
ein Frass, dann werden Tbeerringe um die Stämme gesogen, aul denen gi'osso
und kleine Raupen kleben bleiben, ohne die Nadeln zu erreichen. Auch die
Eier werden dann gesammelt und vernichtet. Die häufigen Parasiten der Raupen,
als ^fioma^Ofi circumße^rvm, Äf^eoru$ hifnaeutatu» und Microgatter ordinartw
tragen ebeniaUs zur Verminderung der Raupen bei, auch einige YOgel, sowie
der Igel, der Fuchs und das Wiesel sollen die Raupen vertilgen helfen. Die
Spinu<'r selbst werden Nachts von Eulen und Fledermäusen Mcggcfangen.
Sodanu die Nonne (ftiVwm Mo/ioc/ui), wtdehe sich durch Ueberllicgcu aus
eiucr Gegend in die andere verbreitet. So geschah es 1805 bis 1857 in den
Regierungsbezirken Königsberg und Gumbiunen, wohin die Falter aus den
WälibM-i! Polens und Rusi^lands kamen und Tausende von Morfjen tU*s schönsten
Kiel'<'rnwalil<'s \ crnii-liU't wur*]{»n. Auch zu uns kamcu die Falter in ,ii;ros8en
Massen, über ohne bedcutt iKicn Srhaden zu verursacheu, wahrscheinlich hatten
die Weibchen ihre Kier grö-.sicnthcils schon vorher gelegt. Diese werden
nämlich in Häufchen unter l(»se H indenschuppen geschoben. Die im nächsten
Frühjahre auskriechenden Rüupchen sind haarig, jicliwarü, und bilden die soge-
nannten Spi^el. Nach einigen Tagen zerstreuen sie sich, ziehen l uden imd
erklettern die Bäume. Im Juli sind sie erwachsen und hängen später als
Puppen an den Stämmen. Die Ranpen fressen nicht nur Kiefern, sondern auch
Fichten und Laubholzm*. Zu ihrer Vertilgung werden die Eier, die Spiegel,
Raupen, Puppen und Spinner anfgesucbt und gotOdtet Einige Ichneumonen
und Larven von Laufkäfern helfen mit.
Der dritte Feuid ist die Forloule (Fanoltt pintperda), welche 1867 in der
Tucbeler Hude ebenfaUs Tausende von Morgen des schönsten Kiefmmwaldes
total kahl frass. Die Imbsch gezeichnete, oft schon im März fliegende Eule
legt die Eier an Kiefernad( In , die nackto Raupe bleibt auf dem Baume, bis
jiie zur Verwandlung reif ist. Nun geht sie ins Moos am Fuase der Stämme
und wird zur Puppe, welche überwintert. Der Ichneumon nigritttrius ist ein
Digitized by Google
100
häafigor Parasit. Durch Anprallen an dio Stämmo sucht mau dio Baitpen zum
Herabfallen an awiiifKon, die Puppen werden gesammelt, wobei die VOgel und
Schweine eifrig Hilfe leisten.
Weniger scliüdlich ist der Kiefer-Prozession .^Spinner {Oenoeampa
pimeora)f dor auf dt'i- Holbinsel Ilola und auf der Irisclicn Nehrung vorkommt.
Der {rrauf, dunkler Itandirte Spinner legt die Eier an Kicfi i naileln. Die ülier
einen Zoll langen, gelb- oder bläulich-gi-auen, warzigen, schwarzköpfigon , lang-
l)eliaartcn Raupen besitzen noch feine, kaum sichtbare OiftliaMre (Ameisen-
säure enthaltend), welche auf der IFant Rlafeii und Pelmioizliaftos .Tjicken ver-
ursachen. Sie leben gesrllig. sitzi ii in Zweiggabeln in faustgro*.seu Klumpen
übereinander: w»*nn alu r wandern, dann Kriechen 5»ie ])aarweise, jede» Paar
unmittelbar hinter tlem anderen, im Sando vorwärt wühlen einen Platz, den
sie rd»erf»|>innen: im Sande fertigt jctlc Kuupe ein ( Jesjtinnft. in W(Khes auch
die Haare vci wi hl werden, und Aerpuppt sich. Der Spinner ersclie iit iw
nächsten Fridijahre.
Auch der Kieferschw ärmer (Sp/itW pinagtrt) würde schädlich werden^
wenn der lehneumon pUorins die Baupen weniger mit seinen Eiern bedichte.
Die groflsc, bunte, mit einem Home versehene Raupe entnadelt die Kicfetn
und geht aur Verwandlung in die Erde oder unter daa Moos, wo man die mit
einer Büsselscheido versehenen Puppen in Gesellschaft von denen der Panoli*
piniperda und dos folgenden Spanners häufig findet. Der SchwMrmer erscheint
im Juni und Juli.
Schildlicher wird an einzelnen Stellen die Raupe des Kioferspanncr
(/?w/w/r/# pinüiriux). Die Eier werden von den im >rai oder Juni fliegf ndcn
WeilK'hon an die Kiefernadeln gelegt, die lOfüssigen, grünen, weisi^icfftrciften
Ranpen fressen bis in den September und October auf den Bäumen , lassen ^sieh
dann an einem Faden herab und verwandeln sich im Moose in die Pu))[»c. Da«t
Sammeln der Puppen i.^t das einzige Yertilgungsmittel, bei welchem Schweine
und Drof5?eln eifrig mithelfen. Auch Ichneumonen, z. ß. der Ichu. niifritaritui
stechen viele Kaup(Mi an.
All kränkelnden, oder durch Kaupenfrass entnadelten Stämmen linden nich
unter der Kinde die zahlreichen, \ ii^lthdi versc'hlnngenen GUnge mehrerer Horken
und Markkiifer { Hvstrifhus und JJi/h'sitti/s)^ von denen nui- der bei nm häufige
Kieferniar kkaier {Ih/tt'KimiM pini'ptrtia) genannt wird, dessen Lothgänge fa.«st
überall zu finden »ind, wo man die Rinde vom Stamme trennt. Die kleitu-n.
fiiaslosen, weissen Larven firessen in den Nebengiingcn und vorwandeln sich
hier auch in den schwanen oder braunen Kflfer, der durch ein selbst genagtcs
Fingloch entweicht, um an jüngeren Bttumcn sich ins Mark einzubohren oder
an die Kronen hoher Bftnme 2n fliegen und hier die 2weigspitson ebenso an
behandeln, welche dann abbrechen und sur Erde fallen, wodurch der Bauin
oft ein tannenartiges Ansehen erhält; deshalb nennt man den Kftfer auch Wald-
gttrtner. Per Stamm stirbt an diesem, von den Forstleoten Wurmtrocknias
genannten, Kttferlarrenfhisse voUstlndig ab, er muss geüllt und das Ilola
Digitized by Google
101
für niedrigen Preis verkauft werden. Man suebt die Käfer durch sogenannte
FaDgbHunic von gcänudcn ßäniiicu abzuhalten , denn auch diese können bei aus«
gedclmtem Fr.issc Itofalh n werden. Hie Spechto, Meisen, ZiegeuiiH'lker, Oohl-
liälinchcn und andi re Waldvög«'!, auch die Larven des Vlerua j'ormicariut und
die Käfer selbst stellen den Borken- und Markkafurn nach.
Unter der Borke fresöeu auch die weissen, fusslosen Larven des langhörnigeui
p:rauen Zimmeruiaunsbockes (AKfinonftf^ aeililifi). Tiefer in?? Holz hinein
♦;ehen in gebogenen Gangen die weissen, x^al/ijren, mit 6 kurzen ßrustfussen
und einem Hchwanzstachel verselienen Larven der grossen Tfolzwcspo (Stre.r
Jnveiicvt>), einer Hber zoUlangeii, slaldlilaueii, mit einem lang*Mi La^^^e^bohrer ver-
seheneu Wesjie. Die Larven leben uu liiere Jahre und oft erwchuiucu au üchou
•
verarbeiteten Brettern und Balken iu Häusern aus grossen Fluglöchern diese
Holzwespen. Ebenso liauseu in ochou verarbeiteten Balken und Plostoii die
Jjarven des Uausbockcä {CaUidiui» bajulu«), der au sonnigen Zäunen uIl zu
IIikI«! ist md dessen Fluglöcher von einer Biene (Omiü bicornu) als Neät
lienutzt werden, die sich als Vorkündigerin des Friihlings beim ersten warmen
^Sonnenscheine zuerst von allen Insocten im Freien zeigt. Hier möge auch der
kleinen Bohrar Erwähnung geschehen, welche unsere Tische, Stühle u. dgl. mit
den kleinen runden Löchern versehen und beständig in denselben nagen. Die
Käfw, welche aus diesen Larven entstehen, sind die Bohrkttfer (Anobium
ptrtiiuue und «fWatem), welche als Trotzkopf oder Todtenufar bekannt sind.
Eine kleine Schlupfwespe, der Spathius clavatiUf der oft in den Zimmern um-
herfliegt, vorsenkt seine Eier in die kleinen Larven der Bohrk&fer.
An der Rothtannc (Abiet txceha) verursacht die Taniinnlaus (Chemien
Abietit) in kränkelnden ächonu^en Missbildungcn der jungen Isadeln, welclie
iu die Breite, statt in die Länge wachsen, anschwellen und einen Zapfen bilden»
der einer kleinen Ananas iilmlich ist. Wenn das ln?ect die Nadelkammcr vor-
liisst . wird der Zai)leii ti oeken und schwarz« I)ie diennes-Arten haben eine
gellügoltc Generation, v •! h'» im Sommer ungellüirt 1 u' Weibchen erzeugt, die
lür das nächste Jahr wieder g<'rtugclte Thiere hervurljnngüii. Das Ausbrechen
der Zapfen ist dag einzige Mittel, die Läuse zu beseitigeu. Goldhähnckeu und
Meisen verzehren viele.
I>ie Lärche (Abtes Liiru) wird zuweilen mehr oder weniger von der
Lärchen-Minir motte {Coleophora iarkella) bcwohut. Die sehr kleine graue
Motte legt ihre Eier im Mai oder Juni an die Naddn. Die Räupchen fressen
sich in die Nadeln hinein, fertigen später aus diesen einen Back, den sie mit
sich herumtragen und sich in demselben vor der Winterkälte schtttzen. So
sitzen sie in Rindenritzen u. dgl. bis zum Frühjahre. Wo die Lärchen mit
andern Bäumen gemischt stehen, werden sie meistens verschont. Meisen,
Ooldfaähnehen, Baumläufer und Spechtmeisen vertilgen sehr viele Räupchen.
Unter den Laubbäumen wird die Eiche (Querew peduneulata und semlißm'a)
besonders in Maikäfeijahreu, welche bei uns jedes vierte Jahr und zwar in den
Schal^shren vorkommen, von den Maikäfern ihrer Blätter theiiweise beraubt.
5
Digitized by Google
102
0ie Kttfer verzehren auch die Blätter anderer Waldblume, und werden von
andern Käfern, z. B. dem Julikäfer (Anomala fi^itekü) und dem Rosen*
kttfcr {l^yttoperiha hmiieola) darin unteretütst, aber die Eichen ziehen sie Tor.
Wir kdnnen Qber das Brsclicincn des Haikftfera nidit klagen; denn wenn er
bei uns zahlreicher als gewöhnlich erscheinti dann haben wir an den kleinen
Sftugethieren, an Vogeln, Laufkäfern u. s. w. Schutz genug, dürfen nur an
tr&ben Tagen die Käfer von den Bäumen schuttein nnd den Hühneni vorlegen.
Aber in südlicher gelegenen Orten Deutschland-) ist das Ei\>«ehcinon des Mai-
käfer? viol grotfsartigcr und seine Vertilgung erfordert weit mclir Anfiiierksarakeit,
Der Jliclienwicklcr (Tnrfri.r virSdami) tritt bei uns ebenfalls nicht 80
häufig auf, dass er als schädlich betrachtet werden könnte. Die schwarzgrfine
Ratipü lebt in zusammengerollten Blätteni und aus der schwarzen Puppe er>
scheint der gcbön grüne Wiekler.
Der Eielienspringcr (Orche>*ft>H ihin-nix) (>i»i kleiner, ?<'ll »grauer, .springender
RiiHselkjifer (Mitst< lit aus einer I.arvc, wi lclio in ticii ]>l;ittern ininirt, er selbst
tlurcldöcliert di<' Uliittor. Die 1\,'iu]m'u der Tintut coiisorirlla spinnen mehrere
Blätter an kränkehKkn Kichüjibüsclicn zusammen, skelettiren die Blatter und
liefern in demselben Jahre die Motte. Im Spätsomraer sieht inau auf den
Blättern junger Bnselic weisse Stellen, welciie von kU inen gelben Minirräupchen
herrühren. Das zarte zwischen den Blatthüuten liegende Püppchen liefen danu
im kommenden Jahre die kleine braungelbo Tincheria complaneUa.
Die Buche {Fagiis «ilvattca) wird zuweilen ihrer Blätter beraubt durch
die schöne Bflrstenraupe dos Buchenspinners oder Rothschwanzes (Dasychtra
pudihunda). Die Raupe skelettirt in der Jugend die Blätter , später aber frisst
sie dieselben ganz auf. Im Herbste spinnt sie ein mit Haaren venniscfates
Cocon und liegt als Puppe in demselben bis zum kommenden Frfihjahre. Der
stahlblaue AvtomaluB alhogvtiaiv« ist ein Parasit der Raupe. Das zarte frische
Laub wird duixslilöchcrt vom Buehenspringer (OrcAr«/f9 /lar.^»)» cii^cm kleinen,
schwarzen, springenden Rüsselkäfer, dessen fiisslose, weisse Lai-ve als Miniter
zwischen den Biatthänten lebt nnd dort auch zum Käfer wird.
Ein anderer, schön goldig grüner Rii.^selkäfor (P/tt/llohhtx atyetitafm)
zerh'isst im Frfdijahro die frischen Buchenblätter und lässt sich bei Beun-
luhigung erleirli /irr Erde fallen, ^fan iniiss daher beim Absammeln vorsichtig
sein. Die Naturs^eseliiclito dieses Katers ist noch nicht bekannt.
Auf der Birke (ßetuh/ nlha) leben ebenfalls mehrere Insocten. weklie sie
der Blätter theilweise beranben. Die Larve einer kleinen .schwarzen Blattwe^pe
der Fetivsa heiulur. frir^st die jjliittcr zwischen den Blattliäuten zuweilen
ganz aus, so dass sie braun und welk am Baume hängen. Zur Verwanvllunir
geht die Larve in die Erde, macht ein braunes ellipUsche.«? Cocon, aus welchem
im nächsten Erühjahr die Wespe kommt.
Der NematuB teptenirioitalit sägt Tauchen in die Mittelrippe des
Blattes und schiebt ein Ei in jede derselben. Die SOfSssigm Larven fressen
gesellig die Blätter Iiis zur Mittclrippc auf, machen in dei Brdo ein Cocon
und oft erscheint die Blattwcspc noch in demselben Jahre.
6
Digitized by Google
103
Die grosse Birkenblattwcspc (Cimbe» variabüü) legt ihre Eier eben>
MIb in Tasclieii, die sie iu den BlattmiMl sägt. Die Larven frosaen einiotn
und liegen im Ooeon 2 Jahre, ehe sie sich in Wespen verwandeln. ' Ihr Haupb
(eind ist der rothbraane Ophette» glaueopterm.
Die Banpe des Birken Spanners (Amphidaai» betuhtia) fHssC auf Birken
und Linden, sie »t lOI&ssig, grün oder braun. Die Puppe iiogt in der Erde
and 1iefei*t im nflclistcn Jahre den 8chvarz])uuktirton und geflocktcu Spanner.
Auch die Linde (Tilia parvi- und {framJifoUu) liat ihre Feinde im Walde
wie an Wegen. Die schleimige, weissgrüne, 22rüä8ige Larve der Lindcnblatt«
wespe (Selandii'a atmulfpe«) verzehrt die Überhaut der Blätter, wodui'ch diese
braun und trocken werden. In einem elliptischen J^cocon liegt sie bis zum
Frnbliugc und wird dann znr Blattwespe.
Die Raupeu des Mondvogels (Pfialera bucephaln) Iclieii geselliix eljpiifalls
aut Linden, aber auch auf Weiden, entblättern die Zweige vollständig und
gehen im August oder St ['K mher iu die Erde und verwandeln »ich hier in eine
Puppe, aus welcher im näciisten Früiijahre der Falter kriecht, welcher seine
Eier iu regelmäHHijfen Häufchen auf die Blätter leprt.
Schädlicher wird dun-b ihre Menge die Kau|»e des S chwammöpinncrs
(Veneria dispaf), äogciiaiint, weil das Weibchen die Eicrhauleu mit der grauen
Wolle seines Afters bedeckt, um sie gegen die Winterkälto zu sch&tzeu. Solche
Stellen gleichen dann einem Banmschwamme, der an Stämmen und Zäunen
väebst. Die jungen Räupchen bleiben längere Zeit beisammen und bilden
Spiegel. Sie seratreoen siohy um zu fressen. Bei seUecfatem Wetter» oder
rar Zeit der Häutung sammeb sie sich in den Astachseln u. s. w., wo man
sie dann leicht tAdten kann. Die Puppen hängen in losem (Sespinnste an
Stämm^y Zäunen und Mauern und im Juli oder August erscheint der Falter.
Die Hänneben smd viel kleiner und dunkler wie die Wmbobeii. Vor mehreren
Jahren wurde unsere Allee von diesen Ranpen fast zur Hälfte entblättert, seit-
dem sind sie aber aus hiesiger Gegend fast ganz verschwunden, was wohl,
ansser atmosphärischen Ursachen, den kleineu Parasiten zu danken ist» die
sehr zahlreich die Baupen mit ihren Eiern belegten. Man fand die Raupen
ma^Renlialt todt und mit weisslichen, wolligen Cocons umgeben, aus denen dann
die schwarzen kleinen Ichneumonen {Microga^ier) herausschwäruteu. Unwissende
Leute hielten diese Cocons fiir Eier der Raupen!
Die lOfÜBsige, bunte Raupe des Rlattspanners (Hihemia clefoliarta)
frisst auf Linden und Weissbuchen (LarpiHun betulus) am liebsten, aber auch
auf anderen Bäumen und iu Gärten. Das ungeflügclte Wei))cben legt im Herbste
die Kier an die Blattknospen. Um das zu hindern, sind Leimringe um die
Stämme anzubringen.
Die Pappeln (Populus tremula) werden ebenfalls von vielen Feinden bewohnt.
Obglmch die Wuczelausschläge gefällter Espen als Unkraut des Waldes be-
trachtet werdeui so bt es doch eine angenehme Abwechselung, wenn man
mitten unter anderen Bäumen die geraden und glatten Stämme der Espen mit
Digrtized by Google
104
ihrem bostftndig flüBtcroden Laube antrifft. Diese Slänime haben während ihres
kräRigen Wachsthums von ihren Feinden nicht tu leiden gehabt. — JHe Blttttcr
der WurBolBcböSBlinge werden Anfangs skelettirt, spilter aber gans abgefvessea
von den xuerst gesellig, dann einzeln fressenden, weissen Larven des Pappel-
hlattküfci'H (IJna popuH und tremulae). Der rotlic Käfer mit stalilblaiiein
ITa)88childe legt seine rothgeiben Bier Iiaufenwcisc auf die Unterseite der
Blfttter. Die zuerst schwarznii Larven sind warzig und lassen bei Berührung
ans seitlich vortretemlen 1 Hatten einen t<tark riechenden Saft her%'ortreten. Die
Pnppcn hängen am Blatte. Kur das Absammeln ist liier anzuwenden.
.Innere, oft kann» fingerdicke Stämmeben zeigen galionartigc Anschwellungen,
ein Zeidien, da.^s in ilmen die fusslose Larve de« kleinen Pappelbocks
(Sapmhi jtnpttlfu'a) iVisHt. nie älf^T^Ji Ptlinimc, auch die oft noch an ( "liaiB*«'en
gepflau2t(fii Tyraiiiidt Mi|>ai>)ielii werden im Jiiiiern von den clicnfallä fusslo.^en
Ijarven dos grossen Pa ppelWock« (Supcnla Cuicharia») und den IßfTi-Jsjgen
weiöslicheii Kaupen des, einer lloriiishc gleichenden Bienenglari:<eli\\ in nii-rs
(Trorhilium apiforme) zcrfrcsöcn und dadurch windbruchig. Beide Feinde legen
ihre Eier iu die Bindenritxen und man kann daher die Bäume dadurch schätzen,
dass man sie bis Mannshöhe mit einem Gemische von Lehm und Knhmist
bestreicht. Die ft< »enden Larven weiss der Specht gesefaickt beransBundsaeln.
Oft findet man die Blätter der Espe in eine enge Hdhre susammengeroUt.
Das thut mit ihren Setdenflkleii die Banpe der Gehekia popuiella, welche
in dieser Söhre lebt und sich in derselben auch verpuppt. Sie bat vielo Feinde
unter den lehnenmonen und auch die Ohrwürmer (FÖificula amneularia) yw
treiben sie sehr oft.
Die Blattstiele und Blätter der IVramidenpappel weixlen sehr oft defornürt
durch B1attlau.se {Pcmpidffu« hurmriv» und af^ni$), deren Hftnte als weisses
Pulver die Wanderer oft belästigen.
Alljährlich werden die Pappeln und Weiden an den Wegen in Daozigs
Umgebung von den Raupen des Weiden Spinnern oder Schwanes (Lipari»
nafif'in) kahl gefrespen. Die gelliriiekigen, kurz l)eliaartcn Raupen werden in
einem lockeren (jlespinn«te auf einem Blatte oder Zweigleiu ztn- I*upj»e, aus
welcher der Falter nach einigen Wochen hervorkriecht. (M iili icii er zu den
Xachtschmetterlingen gehört, fliegt er doch im Sonnenscheine wje SehneefloK-ken
herum und legt seine Ei»'r haulenwei.se an Stüinuie, Zäune, Mauern u. dgl. Uoi
die Eier vor der Winurkaltu zn hchützen, überzieht er dieselben mit einem
weissen, crhärtcndcu Schleime. Aber auch diesen durchbohren die winzig
kleineu Schlupfwespen, welche in die Falt^ier ihr Ei hineinlegen, so da«A
statt dnes Bäupcfaens ein scbwarser Tdtnomw herauskommt Trotsdeiu aber,
dass auch die Raupen mehrere Ichneumonen zu Feinden haben, sind sie deuDocb
immer zahlreich. Der Mensch würde durch das fortgesetzte Ttfdten der Baupen«
Puppen, Faltor und Eier endlich ihrer Herr worden, wenigstmB ihre Hinfiig-
keit sehr beschrinken.
Digitized by Google
105
Aach dio Blätter der Rüster oder Ulme (Ulmus campeatii») werden durc Ii
eine BUttlaus {Tdranewra vlwi) defornirtf Indem steh aur deiselbea oft
waUnu88groB8c Beutel bUden, in denen es von weissbestäubten Blattläusen
wimmolt.
Gern wird das Laub der Ulme von den Domraupcn des grossen Fuchsert
CVanetia poljfrhlörw) venehH, welcher alter ebensogem in Obstgllrten frisst
Dio filier oder Erle (Alnu9 QlutinoM and incma) bat ancli ibre Feinde.
MeisteDB sind die Bitttter serfressen und durcbUlohcrt von den Larven einiger
Blattwespenarteu.
Die Oberhaut wird verzehrt von den Bchwarzoii l.arvMi det) stahlblauen
Krlcnbluttkäfcrs (Galenwa ulni), welclie nii-h in der Krde verwandeln. Die
Hiäücr werden braun und troclieu. Aclinlic-h frischt die Larve eines anderen
Blattkäfer?», der I^ina aatea, dio »*ich ali< stahlblauer oder ^^oldig grüner Käfer
häniijr .'luf don HlätttMu nnilHM'trnibrn und ihre goldgelbrn Kicr, wie d(»r vrM'i|;c,
an die Blätter klcbcu. Diu Larven hiuigeu sich aber au das Blatt und wurden
hier zur Pii}>|h'.
In den Jungt'ii Stäwiuen fris^t die zwei Jalire lebende Kaujie derf lOrleu-
glasöchwärmorH iÜesia ttphcf/ihrnniH), welche Uiesclben brüchig macht.
Es mögen liiei noch die Feinde der Weiden (Salix alba, fraffilis und
capraea), der Rosskastanie (Ae«culu6 Uippoatttiatium) , des Ahurn (Acer
plaianoide») und der Esche (Ffajnms ejcceUiw) folgen. Alle diese Bäume
findet man ja oft an Landstrassen, die beiden letzten auch in den Wäldern.
Von diesen 4 Bäumen hat die Weide die meisten Feinde. In den Stimmen
arbeitet die grosse, rotbe, übelriechende Raupe des Weidenbohrers (X-'oMut
ligniperda), die aber auch andere Bäume nicht vei'schont und sie krank und
brüchig macht. Hit ihr frisst dio Larve des Bisam bock es C^remia mo»ehata),
den man im Juli und August häufig an den Stämmen herumlaufen steht, der
sieh auch schon ans der Feme durcli seinen Geruch veraäth. Er sowohl wie
der Woidenbohrer legen ihre Eier in Rindonritzen^). Die grünblauen, vorn
und hinten rothen SOfüssigen Larven der Weiden blattwespe C^'ematue
salta'nj entblättert die Weide zuweilen vollständig. Sie fertigt in der Erde
ein elliptisches Cocon, aus welchem die We^io hervorkommt, in die Blattflächo
Taschen sägt, in welche die Eier geschoben werden, welche oft noch in dem-
selben .fahre «ich entwickeln, so da?H man zwei (tenerationcn erhttlt.
Besonders auf der Rosskastanie und dem Ahorn Irisst die rothhaarige
Raupe der Ahorneule (Aci'onycta acerix) und entblättert sie oft ganz. In
einem dichten (Ies|)iuu8te, in dem auch Haare eingesponnon sind, wird sie
zur i'uppe, welche im nächsten Jahre den grauen Faitor liefert.
Df^r Stamm der Esche wird oft von den Larven des E schon Im) rk cu-
käferri iJlyleHinug fraxhii) beschädigt, welche unter der Rinde viele Wage
*) Zu den Hauptfcinden dieser >ir iil' n Uolzfresser gehöreu besonders 2 schwarze mit sehr
Isngen Legestachela versehAoe Scblupfwespen, nämlich der Meniscus tetosus und der Epliialt€»
mani/etlahir.
Digitized by Google
106
gängo mit regelmässig verlsufondea Seitcnguiigcn nagen. Die Riodo trocknet
ab und der Baum kränkelt oder stirbt auch wohl gans ab.
2, Des Feldes.
Dio 4 Getreidearten, welehe bei uns anieebAat werden, nftmlicb Roggm,
Weizen, Genite und Hafer, gehören zu ein und derselben Pflansenlaniilie,
iittmlich za den QrftBem und haben daher auch foat dieselben Feinde.
Dio Wurzeln M'ertlon abgefressen: 1) TOn der grauen Raupe der Bant-
eule (Affrotis itefjctum). 8ie ist eine Erdraupe, die also in der Erde lel)t nnd
nur AV)end8 und Nachtä auf der Erde zu finden ist. Sie fülirt ihre Zerstdmngen
im Herbste und Frühjahre aus, und nicht nur am Getreide, sondern auch an
Raps, Rüben, Kartoffchi und sogar au Kielern. Im Juni oder Juli ver wandelt
sich die Raii])e in rlrr Krdc in eine Puppe, aus wolclier nach einigt u Wochon
die graue Kulo hor\ tirivomuil. wflclic am Tage mit flach aufliegenden Flügeln
an dunkeln Orten sit/.t. Abends und i\aclit;j aber munter umlierHiegl nnd dir
Eier au niodere rt1an/en u. dgl. ablegt. I>ie jungeu Raupchcu begeben >ii lt
in die Erde und beginnen ihr /eistörungsvvcrk. Zur Vertilgung der Kau|»eu
tix'ibt uiaii Schale auf die bedrohten Felder, welche mit ihren kleinen Uiifeu
viele Raupen zerdrücken. Da die Raupen, wenn sie ein Feld verwüstet haben,
weiter wandern, so zieht man mit dem Pfluge eine tiefe Furche und befeuchtet
diese mit irerdflnnt«n Petroleum, oder einer anderen den Raupen eehttdlicheti
Fl&Sfdgkeit. Oft aber muss ein solches Feld umgepflügt werden, wobei die
Vogel den bloHgelcgten Raupen eifrig nachstellen. Der Landwirtfa verslUinDe
nicht, den Falter kennen zn lernen, der Abends dem Lampenlichte nachfliegt
nnd oft durch das geöffnete Fenster in die Zimmer kommt, wobei er dann
leicht getödtet werden kann; — 2) von dem sc^enannten Drahtwürme, der
«eben&lls in der Erde lebt und die Larve des Saatschnellkäfci*8 (ÄgrioU»
egetie) ist. Schnellkäfer oder Sehmiede heissen sie, weil sie sich, wenn atc,
auf dem Rücken liegen, in dio Höhe schnellen und beim Herabfallen umkehren
so dass sie wieder auf die Bauchseite zu liegen kommen und forlkufeu. Diesed
Emporschnellen wird dadurcli eimdgliclit, dass der Käfer ein Hornzähnhecn
der Vorderbrust in eine entsprecliende Vertiefung der Mittelbru.-*t 1)ringt.
welches beim Zurück l)iegeu der ersteren wieder herausspringt. Die Draht-
würmer leben länger als ein Jahr. Als Schutzmittel \^'ird das nicht zu tiefe
Unterbringen der Saat und das Belestigen de? Bodens durch öfteres Walzen
empfohlen; — 2) von den Larven des Maikäfers, den Engerlingen, von denen
früher schon gesprochen wurde. Zu ihnen gesellen sich die ganz ähulicheu.
nur viel kleineren Larven des Brach - oder Junikäfers {Rhizotrofftt» ttoUtitiali«).
Der Küfer selbst ist dem Maikäfer ähnlich, nur kleiner, heller gefärbt uud
behaart. Er fliegt um die Johanniaseit Abends oft in Handurtim summend
umher und setzt sich an die Rt^^genähren, um dieselben zu bamgen. Zo*
weüen beschädigen auch die grauen Maden der Wiesenschnake {Ttpula
praten»u) die Wurzeln.
Digitized by Google
107
Die jungen IMIanzcu wuitJeii zerstört: 1) durch die kleinon Maden dtr
tjcliwaizcu Frit fliege (Cha'niti FHt), welche bit; Lappland liinaul Ruggeu mul
Gerste zerstören, in Schlesien aber im Jahre 18(30 auch den Hafer augiiffen,
auf welcher Getreideart sie im Juli 1876 in der Umgegend Dirschaua und bei
Saalfeld ebenfalls bo häufig vorkamen, dasa der Ktfmcrertrag hinter dem nor-
malen sehr zur&ckblieb. Die last nur hüpfende Fliege legt ihre kleinen weissen
ISier gewöhnlich paarweise auf die nntersten Bltttter; von hier begeben sich
die auskriechenden weissen Maden zwischen die Blattscheide , zernagen Halm
und Herzblatt und verwandeln sich, ohne ihren Aufenthaltsort zu verlassen, in
kleine, rothbraunc Tannenpfippcben, aus welchen sich die Fliegen bald ent-
wickeln. In Schlesien hat man beobachtet, da.ss die Fliege von Roggeufeldem
auf die daranstossenden Haferfelder öberging. Da die Fliegen aber nur geringes,
Flugvermögen besitzen, so kann man dio Felder vor dem üeberfliegen dadurch
schützen, dass man zwischen denselben einen Streifen mit Er1)r4en, Klee oder
Lupinen besäet, weil diese Pflanzen von der Fritfliege nicht befallen werden.
In ähnliclicr Weise lelit 2) die Hessen fliege ((Wt'domfffa fh'ftfrtictor), eine
kleine, sehr zarte (^allmiicke, welche aljer glücklicherweise bei uns nicht wo
grosse Verwiistuiigcn anriehtot, wie in Nord-Amerika. — Auch einige Arten
der firnuaugcü {('/thrnjisj , kleinei-, no]]) und scliwarz gezeichneter Fliegen
mit Jichön ginmen Augen leben au den Halmen, ohne aber, soviel mir bekannt,
in unserer Provinz erheblichen Schaden zu verursarhiti. Der Landwirth ver-
.saunic jedoch nicht, diese kleinen Jnsecten kennen zu Icnien, um bei zahl-
reichem Auftreten derselben der drohenden Gefahr vorbeugen />u können. —
3) durch die nackte, graue Ackerschnecke {Umaje agruti»). Sie ist zwar
kein Insect, sondern gehört zu den Weichtliieren oder Mollusken, möge aber
der Vollständigkeit halber auch angeführt werden. Dass Feuchtigkeit ihr zu-
sagt, Trockenheit aber schadet, ist bekannt. Daher werden auch tiefliegendo
Aecker am meisten von ihr zu leiden Haben. Viele Vögel und auch der Maul»
yrmt gehen ihr nach. Man kann sie auch in Menge einfangen, wenn man
KSrbisschalen u. dgl. auslegt, unter denen sie sich am Tage gern verbirgt.
Das Beinhalten der Felder und das Beizen dei- Saat werden als Vorbengungg-
mittel empfohlen. — Die Blatter der Gerste werden oft, besondei-s auf der frischen
Nehrung, von denkleinen weissen Maden einer grauen Minirfliege (^^'^//v^^'a
ffn'teoh) angegriffen, indem sie zwischen den beiden Blatthäuten loben und das
Blattgrün verzehren. Die Blätter werden gelb oder braun und trocken und
enthalten die schwarzbraunen Tonnenpüppchen, aus denen die Fliege bald
hervorkommt. Dass ^oleiie Pflanzen keine normalen Aehren treiben, ist
natürlich. — Obgleich die Wanderheuschrecken (Orilipoda mujyatorio) bei
uns alle Jahre einzeln vorkommen, so sind sie doch in den Provinzen Posen,
der Mark u. g. w. schon massenhaft aufgetreten. Es ist daher sehr zu empfehlen,
rfich mit diesem Thiere bekannt zu machen. Mit dem Namen Heuschrecken
bezeichnet mau oft Insecten, die von den wirklichen Heuschrecken ganz ver-
schieden sind. Sic erscheinen fast in jedem Fruhlinge in grossen Schaarcn,
II
Digitized by Google
108
habon 4 gleich grosse, glasartigo, mit vielen Adorn netxaitig durchzogene
Flügel, grosso, fast den ganten Kopf ciiinebmendo Angen nnd einen laugen
schmalen Hinterleib. Es sind dies die Libellen, (nni häuBgaten die Lifnlltila
qMatlri'maculat(i) zw dcu(e»<:li Wasserjungfer oder Sclnllcbold genannt, welche in
die Ordnung der Netzflügler gehören and deren Gbeinige räuberische I.<arTcn
im Wa.sser leben, aus welchen» sie zur Verwandlung bcrausgchen, sich an
Baumstämme, Fßihle u. 8. w. setzen, endlich am Rücken borsttm und dos voH-
kommene Thier entlassen, welches da» rUnborisclie Leben dnr Larve f'^it f i/l,
indem es Jagd auf andere Inseelen, als S( Iini''ttorling('. Fliegen n «Itrl lu.i Ut.
also iinizlirlv hi. - Audi die mit hingen, zum Öpringen dieneDdc-u iiinttr-
beinen versehenen, grünen, mit laugen, dünnen Fühlern begabten Spriughäliuc
oder Heii])!erUe bind keine Wanderheuschrecken, sondern gehören zu den l>aub-
lienselireekeii . deren Mannehen um die Erndtezeit mit ihren Flügeln das be-
kannte Zirpen iKu vorliringen und deren Weibchen eine säbelförmige hegeröhrc
haben. Die Wanderheuschrecke gehört vielmehr zu den Feldheuschreckcn ,
welche auch Springbeine haben , sieh aber durch ihre kurzen und dicken Fühler
unterscheiden. Sie zirpen auch, bringen diesen Ton aber durch Beiben der
Uinterschenkel an dem fiintorleibe hervor, und die Weibchen haben keine Lege-
röhro. Solche Feldheusclireeken wurden mir mit der Frage zugeschickt, ob es
Wanderheuschrecken wttren? Sie sollten die Oetrddehalmc erklettert und die
Äehren abgebissen haben. Es waren aber nur Arten der Gnttung Stettobothrm*,
dio uns an Feldwegen oft durch ihre weiten Spriinge und ihr Zir|ien belustigen.
Die wirkliche Wanderheuschrecke wird bis 2 Zoll lang und ist verschiedeii ge-
färbt Sollte sie einmal verheerend aurtrcten, dann kann nur das Vernichten
der in der Erde liegenden Eierhaufen und der ungefiügelten Larven im Spät-
herbste oder Frül\jahro helfen. — Die Halme des Koggens werden in Ostprenssen
häufiger als bei uns von der weissen, gelbköpfigen Larve der Halmwespe
{Cephvk pygmaem) beschädigt, so dass die Aehre weis^ wird und taube Körner
enthält. Die schwarze, GTidbjirfm geringelte Wespe tindct man zienilich oft auf
den Blütheu des Hahnenfussns, der WnUsniileh und anderer ri]anzen , wahrend
ich die Larve sehr igelten fand. I>ie weitJsen Aehrcn, welche sich bei uns auf
Roggenfeldern finden, und die sich leiciit aus dem Halme herausziehen lassen,
entstehen wohl duv» h die Maden der zweiten Generation von Cfdorojts und
Oaciiii^, meiötuns al>er durch tlen Getreideblasonfus.*? (Thrip» ci^rmlium).
Dieses Inscct Gndet äich zuweilen häutig iu und au den Halmen; auch iu den
ßlütbon des Weizens fand ich es bei Elbiug sehr zahlreich. Es ist sehr klein,
schnell laufend, glänzend schwarz, mit federartigon, am Kdrper anli^enden
Flügeln. Die rothen Larven sind den ausgewachsenen Tbieren gana Ähnlich,
haben aber nur Ftögelstummel. Dei> Blasenfuss wird mit dem Getreide in die
Scheunen gebracht und sitxt oft in grosser Menge an den Wanden derselben.
— Oft findet man die Blütben des Weizens voll kleinor, rothgelber Maiden,
aus diesen entwickelt sich die Weiiengallmucke {Ceeidtm^ iritici).
it
Digitized by Google
Die noch weichen Korner der Weiscnüliren werden oft durch die mikro*
skopischen Woizenälchen (AngniUvla triiiei) zerstört, wälirend die reifen des
Weizens nnd Boggens auf den Speichern vom schwarzen Kornwnrm
(SHopkths (fianariv*), auch Wulkcn penannt, und der Kornmotte (Tinta
^/telta) verdoibcu werden. Die fiisslosen fjarven des Käfers und die kleinen
Räupchen der Motte fressen die Körner ganz aus. Ein A'ertiljrungsmittel hat
man bis jetzt nicht gefunden. Nur häufiges Umarbeiten des Getreides. Löfton
der Getreideböden und oft widorholtos Reinigen oder Uebeiiiunchen der Wünde
derselben ist zn empfehlen.
Der RapB und der RUbscn (JJtimica Naj)U9 und Hupa) haben clH^iitall.H
meUrcre Fein«]«'.
Wenn iui Herbste die Saat aufLrefraiijrr'ii ist, dann liiulcii sich oft iranze
Flächen, auf denen die jungen Pflanz'Mi iil»cr der Wurzel aLtg4'l>i8.sen aind und
welk aul' der Krde liegen. Das ihuii die jungen Raupen der schon besprochenen
Saatcule (Agrotü (teyetum).
Nachdem die sch&teende Schneedecke im FrQldinge verschwunden ist, zeigen
sich an dmi von der Snatcnic verschont gebliebenen Pflanzen oft die Stengel
nnd Blätter welk und gebrfiunt. Diese Pflanzen sind ebenfalls verloren, denn
in ihrem Innern fressen kaum Gmm lange woissliche Lan*en, mit braunem
Kopfe, 6 braunen BrustfQssen nnd braunen Fleckchen auf den Segmenten,
welche im Mai in die Erde gehen, hier zur Puppe werden nnd im Jnnt den
Rapserdfloh (Pi^lUode» rftrtftoefphalaj liefern. Diese kleinen schwarzbraunen
oder schwarzblancn Käfer springen auf den Rapsfeldern zahlreich nmher nntl
zernagen Blätter, Blutlien nnd Sclioton. Rhe der Kilfer stirbt, legt er seine
Bier im Herbste an die jungen RapspHanzen. — In den Stengeln der weiter
voi^schrittenen Pflanzen finden pich andere fugsh^ae Larven, welche dieselben
oft frnnz aushöhlen und dadurch brüchig und krank niachen, so dass HliUlien
nnd Schoten mir spärlioli orzengt werden tind letztne nicht auswaduüfn. I>iese
f^arven verwandeln t^ioh in (ier Erde in lilcine Kitfer. deren Kojif zu einem
langen, dunen, nach unten gebogenen Rfissel v(m längert ist. Die eine Art dieser
Verl)orgen rüssler (Ceuiwrhiinrlni^ cii<inij»itni'<) ist blausehwarz, <lie andere
(C. fjitmlridi'iis) braun mit gelbem Fleck. IHe dritte Art (C. snlcit olÜHj, deren
rrof'essor Taäclienbcrg erwähnt, habe ich hier nur ir. den Heischigen Gallen
des unterirdischen Wurzclstockes an Enininittm rlnurauthoide», einem hau (igen
Tukraute, gefunden. Diese Käfer schwärmen im Sonnenscheine oft in grosser
Menge um die hlüh«aden Kapsi>flanzen, deren Blftthenstiele und junge Schoten
jtte benagen. Den Winter hindurch verbergen sie sich in Rapsstengeln und
werden mit diesen in die Seheunen gebracht, oder sie bleiben auf den Feldern
thcils in den Stoppeln, theils in der Erde, um im FrSl^abi« ihre Eier an die
jnngen Pflanzen zu legen. Es ist daher anznrathen, das Rapsstroh nicht zu
lange liegen zn lassen; sondern dasselbe sobald als möglich zn verbrennen und
auch die Stoppeln recht tief nnterznpflfigen, wodurch viele Käfer vernichtet
werden.
II
Digitized by Google
110
|)ie ßlütlien und nucli selion die BluthcnknoBpen wonltni durch den be-
kannten, glänzend schwarz^i ünon Glanzkäfer f VA/n/t/Ät^» a^'ncns) oft iran/- hp-
dockt. Er zerstört die BolVucJitunjisorprane und legt seine Kier in die l>iriih»Mi.
J)it' klciiio weisslielio, hraunköpfige und l>raunpunktirte Larve zerstört elieiilallj'
die Blütlicn und Jungen Schoten. Bei Sonnen^cliein fliegen die Küfer zu
Tausenden umher, aber bei trübem AVelter sind sie träge und kdnnen iii:t einem
Fangnetzc leicht von den ßlüthen abgestreift und vernichtet werden. M;ui
hüte sich aber, die kleiueu 4flügcligcii schwarzbraunen Schlupfwespen (Tliern-
iockuB), welche Piurariteii der Glanxkftfer sind und ebenfalls mnntor onlMiiKegen,
mit wegzufangen. Die Kttfer fiberwintern ebenfalls.
Znlettt werden aucli die -Samen ron dem gran besiftubten Verborgen*
rfissler (Ceutarrhynehus ammilü) zcrstöi't. Dieser ebenfalls fib«wintemdc
Käfer 1^ seine 6!ier in die unreifen Schoten itnd die auskriechende Larve nährt
sich von den Körnern. Da auch dieser Kttfer uberwintert, so ist die vorher
angerathene Vorsicht in Bezug auf die Stengel und Stoppeln auch hier au
empfehlen. — Andere krank aussehende Schoten enthalten eine Menge kleiner
weisser Maden , welche sich in eine äusserst zarte zweiflügelige Gallmucke
(CWidomi/i'a brassivae) verwandeln. AHein solche Schoten kommen in nnaoror
Provinz, soviel mir bekannt ist, nur selten vor.
Die Wurzeln der Erbsen (Pmtm mtirvm) werden zuweilen durch Draht-
Würmer beschädiert.
Die jungen Pflanzen werden /nstoi t: 1) dnreh einen kleinen grauen Rü.-i.-ael-
käler (Sitoncjt linralvx), der nicht leidit zu linden ist, indem er sich b<M der
geringsten Siuruug /in- Erde fallen lä?st, wo er nveisti'ns nicht zu seheii ist.
f^einc weisse, fnsslose Larve lebt uii(i \erwandtill sich in der Erde. — 2) Durch
den Erdtausendfuss (Jtdus I irrest r in), einem Krustcnthicj'C, der am Tage
meistens unter IJlättern, Steinen u. dcrgl. zusammengerollt ruht, Nachts al»er
seiner Nahrung nachgeht, die nicht nur in Erbsonpflanzen, sondern auch iu
Wurzeln und Kartoffeln besteht.
Die älteren Erbsenpflanzon sowie die Bohnen (Vida Faha), der Flachs
und andere Cnlturpflanzcn werden besonders von der Raupe der bekannten
Gammaeule (Ptttna Gamma) gefressen. Die Raupe ist grün und leicht daran
kenntlich, dass sie statt der 4 Paar Bauchfusse nur 2 Paar besitzt Ifan findet
sie fast den ganzen Sommor hindurch, weil der Schmetterling 2 Generationen
hat. Im Jahre 1878 frass dio Raupe ganze Erbsen- und Flachsfelder kahl,
ging sogar, als Alles verzehrt war, auch an Disteln. Im folgenden Jahre war
sie fast ganz verschwunden, was wohl ihren Feinden, den kleinen Microgasteren
zu verdanken ist. Die grössere, grunc oder braune Kaupe der Erb.seiieule
(Mamcstra Pim) mit 4 schwefelgelben Längsstreifen hilft der vorigen l)ei ihren
Zerstörungen und vorzehrt auch dio Bl.ittor violer Gartenpflanzen. Zur Ver>
Wandlung ^^oht sie in die Erde und im niiehsten Jaliro orRclieint der rothbraune,
dunkel gewölkte Falter. Auch von Blattliiu.^cn (Aphü) haben die Erb?on
oft zu leitleu, die ihnen die äältc entziehen und deren Häute den Mehlthau
verursachen. "
Digitized by Google
III
iu den unreifen Erbsen lebt oft die kloinc Raupe des ErbsenwicklerB
(GrapkoUtha temhroHdua), welche sie amfrisgt, sich in der Erde verpuppt und
im kommenden Jahre den kleinen braunen Wickler liefert, der seine Eier an
die sich bildende Hülse legt, in welche sich da^ Räupchen hineinfrisst. Die
dadurch cntBtaTidfno Oeffnung vorwächst wieder. Beim Auslosen der grünen
Erbsen tinfin mnn die Räupchen sehr nfr und auch in den reifen Erbsen Huj
den bpeichcrn, wo sie uberwintern iiml mit tl»Mi Kil)?t'ii gekocht werden
Oeftereä Umschaufeln der Erbsen auf dem Sj»eii-hor ij^t zu (Mi)ptehleii. Auch die
weisse Larve dos Erbsenkafers (ßrucituii pihi) frisst «?ich in die Erbsen
hinein und iibei wintert als Käfer in denselben. Meistens wird er, wie der
schwarze Kornwurm aus Polen zu 11113 gebracht. — Die gru>.-»en Bohnen
werden von den el)enfalls weiöscn Larven dea Bohueukäfers (Btnehw ru^'
manuB) dnrdiliteliwt* Auch sie wird ia der Bobne smn Käfer, wekbw in der-*
Reiben &berwintert. Da die HQlsenfrQcbte in einer Hitxe von etw» 41 *R. ihre
Keimkraft niebt verlieren sollen, die Käfer aber in dersdben sterben, so könnte
man Erbsen nnd Bohnen von ihren Zerstdrem befreien, wenn man sie eine
Zeit lanfif solcher Temperatar anssetate. — Anch die BlasenfQsso (Thrq>»)
finden sieh oft in den unreifen HQIsen der Erbsen, oluie jedoch besonderen
Schaden anzurichten.
Der Kohl nebst seinen Varietäten (Bromta olerareq) gehört zwar mit
dem Raps nnd Rübsen in dieselbe Pflanzon^Mttung. wird aber hier als Nahrungs-
pflanze besonders behandelt, weil er zn anderer Jahreszeit gepflanzt auch andere
Feinde hat.
Die Wurzeln worden zuweilen durch Draht würmer beschädigt, halten
aber noch einen niTderen Feind, der zwar auch beim Raps vnrkoinnit. tliesent
aber wenifj^er «'^lirulet. weil die Wurzel liolzig bleibt, bei den versiliieilonen
Kohlrüben nhev dnn h die liesehüdifrunfr der flei<5chigen Theile krankluifte Stellen
und Fäuiuiss \erursaciien kann. Dieser Feind ist die K oh Iflioge (Anlhomifui
fti'ammi). Sie ist so gros.s wie die Stubenfliege, asciigrau mit stark beborsteten
Beinen. Da^ aMänucheii hat einen streifenförmigen Hinterleib mit schwarzem Längs-
streifen und ebensolchen Qucrstrt ifen, währond das Weibchen einen kegelförmigen
einfarbigen Iliuterleib hat. Diese legen ihre weissen, lang cUiptiächeu £icr au
die unteren Thtile der Pflanzen, die auskriechenden weissen Huden gehen in die
Erde nnd leben an den Wurzeln. Hier verwandeln sie sich in rothbraune Tonnen-
puppen, aus denen dann die Fliegen hervorkommen. Die Eutwickelung vom Ei bis
znr Fliege ist so kurz,'dass in einem Jahre 2 bis B Generationen entstehen können.
Diese Kohlfli^ ist der Wurzel fliege (Anfhomyta radievm), deren Maden die
Radieschen zerstören, täuschend Ähnlich. — Im Jahre 1878 gingen bei Schweis
circa 6 Morgen frisch gesetzter Wrnckcnpflanzen dadurch verloren , dass sie
Nachts unmittelbar über der Erde abgenagt wurden. In der Erde fanden sich
Tansonde von Maden, von denen mir einige zugescliickt wurden. Es waren die
etwa 20 mm. langen, erdgrauen Maden der Wiesenschnake, von denen be>
sondors 2 Arten ('/tjw/a pratenm§ nnd oUrace») auf Wiesen und Oetreidefeidem
IB
Dlgitized by Google
112
Torkommcn. Das Wruckenf«?Kl war vorher etwa 6 Jahre liinduifli 7ur Vieh-
weide benutzt und zuletzt dreimal umgearbeitet woi'den. l»ie Stollen, welche
das Vieh zum Lagern lu iintzt liatte, enthielten dio meiäton Maden. Vielleicbt
wäre "Iis fiipf<on von gutem Erlbltr«' ir<'wesen.
l>ie JJlattcr der jungen Pflaiiztlicu werden oft von zwei K rdfluhartcu
.so vollstäntiiir tiun lilö< lHMt, <\a<.i sie vcrwelkon. Diese i»oi<leu Arten sind der
gestreifte (Huldtu mnanvin) und der K oli Icrdlloh (//. oU'rai-m). HeiJe
Arten springen und fliegen im Sonnenseheino munter umher, Jhre winzig kleinen
Kier legen sie an die Blätter nicht nur der Kulilaiten, sondern sehr ver-
schiedener Pflanzen, sogar an den Haselnussstraucb. Ihre Kntwiekclung ist kun^
so dass im Jahre mehrer« Generadonen Btattniiden können. Dio Käfer der
loteten Generation fiberwinterni am im FrGbjabre wieder Eier zu legen. Die
Obeinigon Larven lieider Kftfer sind scbr rerachieden. Während nilmlich di«"
gclblieho Larre des gestreiften Erdflöhe» swischen den Blattbänten als Minirer
lebt und dio Blätter mit hellen Gängen dnrclwieht, durchlöchert die grossere,
schwanbranno; mit xahlreiclien Wärzchen liesetzte Larve dos Kohlerdfiohes die
Blätter. Die Vcnrandinng geschieht bei beiden Arten In der Erde. Die g^gcn
dio Brdflöhe empfohlenen Mittel, als: Itegiesi^ien mit Wormnth oder Tabak-
wasser, das Auslegen von in hoisaen Steinkohlentheer getauchten Hobelspähnen
u. 8. w. la:*^on sich im (irot»sen nicht au^^föhren. Der I/andwirth sorge, so weil
es in feiuM* Macht steht, dafür, dass die Pflanzen kräftig wach.-»en, dann wider-
Htehen sie den Angriifen ihrer Feinde in den meisten Füllen, während kränkelnde
I*llanzen denseU>on gfwölvnlieh erliegen. — • Auch die frfdier ^schon angeführte
graue Hrd«rlin«'rke ist den Jujitrcn Kiilienitflanzfii dft fschädlich.
Die allt'icn IMIttizcii haben elienlalls nielii-ere Feimie. Die allUekanntt ii
Raiijien tler gri).^.~:eu [i'irnH LmiMu-uf) und kleinen K olil weisslinge (/* rirpor
und »<//>»') verzehren die Hlütter, namentlich der Wnicken bis aul" die Mittel-
rippe, aber auch «len Meerrettig, die Stoppeh üben u. h. vv. verschmaiicii sie
nicht. Die gewöhnlich im Frühjahre und Herbste fliegenden Falter legen iiuo
goldgelben Kierhäufchen an die Unterseite der Blätter. Die jungen ßaupen
frcBHon znerst .gesellig die Oberhaut der Blatter, zerstrenen sich dann und
verzehren nnn das Bktt seihst. Dio grüne Baupe des kleinen Kohlvreisslings
findet man oft an Pflanzen, die in den Zimmern am geöffneten Fenster stehen.
Die Falter fanden Gelegenheit, ihre Eier an solche Pflanzen zn legen. Ist die
Baupe erwachsen, dann kriecht sie an Hauern, Zäunen u. dgl. umher, apintit
sich mit dem Hinterendo fest und zieht einen Faden quer über die Mitte des
Leibes, so dass sie wie in einer Schiingo hängt, streift die Haut ab und ist
nun eine eckige, gelbliche, schwai-z punktirte Pnppe, welche den Winter hindurch
hängen bleil>t Die I\:iii])eii. Itesonders des grossen Kohlweisslings sind zuveilea
so zahlreich, dass sie bei ihrer Wanderang von einem Felde zum anderen sogar
Eisenbahnzöge zum Stehen bringen können, indem ihre zerquetschten Leiber
die Reibung verringern. Um der starken Vermehrung Einhalt zu thun, bleibt
nur übrig, die Eier, Kaupen, Puppcu und Falter zu todton, wo man sie findet.
16
Digitized by Google
Man todte aber niebt die gelben, aus rauhoD, olliptitwlien Cocons bestellenden
Häufchen, auf welchen meistens noch die todten Raupen sitzen. Diese gelben
Cocons sind nicht Eier, aus denen Baupen entstehen, sondern Puppen kleiner
schwarzer Schlupfwespen {Mcroga9ter giomerahi$), welche ihre Eier in die
Baupen l^n, äeren auskriechende Maden das Innere der Banpen rerzehren,
sich dann herausbohren und das gelbe Cocon spinnen. Die Banpe ist natflriich
getödtet. Auch die braun und unlieweglich {gewordenen Puppen niu.-*.-? man
sclinnen, denn sio sind entweder schon todt. oder enthalten eine Menge kleiner
Süppchen, die später aln !H.'\\ö\i goldiggri'me Welpen {Vtoromalu* pupai'um) die
Puppe verlassen. — Der Kopfkohl oder Kunist wird besonders von der Kaupe
<\pr Knlilcnle {Mamesim }>rnmir(ti') vprdnrltnn. Sio i^f im Aiii^iist bis iu den
Ociober in den inneren Biatteru des Kohlkopfes zu liiuhMi, \\ elehe sie zernasrf.
durdi ihren weichen fenelifcn Ktith zur Fäulnii^s briiiiit luul verdirbt. uciil /m-
Vorwandhiuir in die p]rdc und iiljoi wintcrt dort. Der schwarzbtaune Falter lt't:L
die Eier an den Kohl und dir Jun«;»' Kaupo friast sich von aussrn iu den
lv(jhlkujd' hinein. Auch tlie Kauiic des Kitlilziinslers (liotifs /oijuiiHm) wird
zuweilen* schädlich, indem sie unter losem fiespinnstc die Blätter zerlrisst. Sie
ist hellgclbgi im, vom und hinton schmäler, verwandelt sich in der Knie
in eine gelbe mit Gespinnst unebene Puppe, ans welcher der lohmgelbü, lang-
beinige Falter hervorkommt. Die Raupe wii-d häufig von Micmgavtertn be-
wohnt« — Die Blätter der Wrocken, Stoppulrüben {Tumipt) und des Senfs
(Sinapit) werden oft zerfressen von den schwarzen, 22fu88igen Larven (niffffey
der Engländer) der Bftbenblattwespe (Athah'a ^inarum). Diese rotbgelbo
Blattwespe sägt in die Blätter TascheUi in welche sie je ein Ei schiebt. Die
Larven machen in der Erde ein elliptisches Erdgebänse. Der Hederich scheint
den Larven noch besser zu munden, denn ich fand auf einem Wmckenfelde,
auf Welchem Hederich häufig blühte, die meisten Larven auf dieser Pflanze,
«?<nfMi Bliithen sie besonders zu lieben schienen. Eine hübsch glänzend schwarz-
grüne W^m/c mit rothen oder golben Flecken (StraeUia oleraeea und Jestiva)
scbnint <lcii Larven nachzustellen.
Die Kartoffel (Solanum tuhrrof^ym) hat über der Erde bei uns glück-
licherweise keinen Feind, denn alle mir als muthmafsliehe Cidoradokäfer-Larven
oder Pnjipen /.ngi-scliickten Thierc waren Larven und Puppen des bekannte:
.Marienkäfers (Cocn'jiclla aepiemputiclaiitj , über den ich sjiiiter nocli berichten
werde. Schädlich sind daj?e£ren die Engerlinge und auf sandigem Boden die
ahnliche, nur grössere und gelbliche Larve des AliilL i s oder Walkers'
{Meloloiüha Fullo). Sodann die Haupen der Saatenle. im Jalire 1878 wurden
iu Zoppot die KartoiTelpHanzen unmittelbar über der Erde abgebissen. Die
mir zugeseldekten Baupen, weldie denen der Saateule täuschend ähnlich wareui
verwanddten sieb aber in die Weizen saateule {Affroti» iritiei). Noch andere,
welche es mit den Kartoffeln in schwarzem Boden ebenso machten, und eben-
falls den Banpen der Saateule glichen, lieferten die schwärzliche Saateule
(^gratis funma).
Digitized by Google
114
Wenn die Runkelrübe (Beta vufyarii) an der Wnrzel beseliadigt wird,
dann geschieht es von den schon besprochenen DrahtvQrmern, Enger*
lingen, Erdranpen nnd TansendfOBsen, die überall sind, wo man sie nicht
gern siebt.
Erhebticher ist der Schaden, der den Blütlern sngefugt wird, denn wenn
(VivsQ verlotzt werden, dann kann die Rübe nWhl die normale Grösse erreichen.
Kino gruno, l»roito und platte, am Rande mit Dornen beaetzte Larve, welche
am Leihosende zwei längere Borsten trägt und zwischen dienen ihren schwarzen
Koth Ober ihren Rücken häuft, durchlöchert die Blättr^r so. daf« pie braun und
trocken werden. Sie häniren <\r\i f>pät<ir an das Blatt und worden zw «-iner
ebi'iit'jills seitlicli bodorntcii l'uppe, aus welcher der nclx'lige Schildkiifer
(6a**/W« mhiildxn) hcrvorkrieclit , der oll .seiuort breiti'u und platten Körpeiv
wegen für <'iue Wanze gehalten wird. Kr setzt den Frass an den Blättern
fort und überwintert, um im Fridijahro sc'inc Eier an die Unter.><eile der Blättvr
zu legen. Dazu wählt er be.>?onders die Blätter des als Ttikraut bekannton
Oänsefuases {Chenopotiium albttin), von welchen er anf die Runkelrüben übergeht.
Beim Absuchen der Larven findet man anch braune, schon todtc. Diese InsM"
man ruhig sitzen, denn sie sind von kleinen Schlupfwespen (Pleromah*) an^^-
stochen nnd ontlialtcn oft viele Puppen derselben. Oft lebt auch mit diesen
Larven die schon erwähnte Kohlwausey wdclie crstere auszusaugen scheint. —
Die weissen Maden einer Minirfliege (Anthomifta) durchwühlen ebcnfalln oft
die BItttter.
Anch die Blätter des Hopfens (llumuln» lupuh») werden von einer schlanken,
hellgrünen, nur lifiisaigen Raupe wie ein Sieb dui*chlöchert. Diese Rau]»o ist
im Juli erwachsen und schon im August kommt der Falter aus der Kchlank«n«
braunen Puppe hervor. ist der, in seiner Färbung sehr variirende II op fen •
Zünsler (Ht/pemi roiitraltJ<). Da die Raupen bei geringer Erschütterung «les
Blattes herabfallen, so ist ihre Unschädlichmachung nicht schwer. — Die
Ilopfenbla ttlaus (Aphis htnttnli) v*n-dirbt durch ihr SauETcn ebenfalls die
Blätter. — Di«^ Raupe de-» II oji Ion Spinners (//'V»/"/»"* /fM///''//j, welche in dini
Wurzeln lebt, koimiit Itei uns, s(» viel ich weisf^, .selten vor.
Der Klee (TrifoUutn). Im Jalire 1875 besuchte ich bei Dirschau v\\\ Feld
mit einjährigeni ivli i'. das wie verl>rannt aussah. Hier frass der schon bei den
Erbsen genannte graue Rüsselkäfer (Sitoua finea(a) und ein ebenso kleiner
Verwandter, der «S. /i /■«/><■(/«/«. Da die Naturgeschichte beider noch nicht bekaun i
*war, so suchte ich in der Erde nach und fand kleine weisse Larven nnd Puppen,
letztere in lockeren Eitlgehäusen. Es gelang mir, aus den mitgenommenen
Puppen beide Käfer zn erziehen.
Auch die Futterwicke (Vieia »atiea) nnd die Luzerne {Midicago Mftro)
werden oft von grünen Käferlarven fast entblättert^ wie es im Jahre 1875 bei
Saalfeld geschah. Die Larven verfertigen an den Blättern nnd Stengeln
runde, siei^iche, netzartig durchbrochene Gehäuse, aus weissen oder gelben
SchleimfUden. Darin liegen die gelben Puppen, aus denen bald die Käfer
19
Digitized by Google
115
liprvorkriorliHu . welche viM-.-cln«'(i»'iir'n Arten der Rüsselkäfersrattnnj*- /V///^';;ö//(?/,<j
aiigchuren. Im Jalivf^ 1H77 zei^'-to sich hei Cuhn ein ]^ ri.-jselkat'er in >oU'her
Monj^o. das^? or ein WiekenTeUi ganz vorwiisk'l(>. Iis vvai- ein his 1- nun
lanpor La}»j)en i iisslcr (Otiofhifnchw iufttxlici), der durch sein plötzliches und
niasHcnlialte» Erscheinen sogar bei Petersburg Wckannt iftl. Seine Larve lelit
wahrmlieinlich in der Erde.
Ein anderer Büsselkäfer, der ubor 8 mm lange (Sitana <,iwa) xerstArte
im Jahre 1869 in Ostpraiutaen 40 Morgen Lupinen {Lvpinm). Wahrschein*
Kch lebt seine Larrc anch in der Erde.
Wenn die Wurzeln der Futterpflanzen beschädigt werden, dann geschieht
es durch Drahtwürmer und Engerlingo, vielleicht auch durch die LaiTcn
der genannten Rfissellcafer.
Unsere Wiescngräser wei'den an den "Wurzeln von den schon bekannten
nntcrirditächen Feinden und von der Maulwurfsgrille bescliüdigt. Wo auf der
Wiese da8 Gras gelb oder braun crsclicint, da kann man ein Nent der Maul-
wurfr'prille vernnithcn. Ob dieselbe von vegetabilischer fidor aninialischer
Nahrung lebt, dai iilHM- r^iiid die Meinungen gelheilt. Fiir er^^H re Ansicht spricht,
dass tln, wo Manhvurl'sgrillen leben, die (Jiäser welken und absterlxn, weil
ihre Winzeln abgefressen werden. Die letztere Ansicht wird dadnuli imter-
stutzt, daRS die Manlwnrrsiriille niclit nur ihre Jungen, .sondern in der (.icra)i;;eu-
sehalt atich lhre>>:l<"ielien verzciu't. Dem .•;ei nun. wie ihm woHe, .so viel steht
lest, dass »la, wo Maulwurfsgrillen sind, die rilanzcn^v uizeln leiden; daher muss
man sie unsehildlieii uiaclien. Man zerstöre die Nester mit dei» Eiern und
düngen und todtc die erwachsenen Thiere, wo mau sie findet. In (iilrten kann
man sie durch Eingraben von Töpfen fangen, oder dnrch Bcgiesscn mit lieis^em
Walser todtcn. Die Blätter wei'den von vielen Baupou und Larven gefressen,
ohne dass man es merkt. Schttdlicli tritt namentlich in Ostpreussen znweilen
die Raupe der Graseule {Charaeat fframinin) auf. Sie verbirgt sich am Tage
und frisst in der Nacht. Sie ist glänzend bronzefarben mit B hellen Lftngs-
utrcifen und verwandelt Mich an Graswnrzeln, Steinen n. dgl. in einem losen
Gespinnste. Die braune mit einem bellgelblichen Sästigen Fleck gezeichnete
Enlo fliegt Abends und kann wie die Saateule gefangen werden. Gegen die
HuTjp(^ \»t auf den Wiesen wohl Nichts mit Krfolg zu unternehmen. Wo die
Wanderheuschrecke häufig ist, schadet sie auch den Wieseugräsern.
Ausser diesen Insecten beherbergen die Wiesen und Viehweiden noch
solche, die Vieh und Menschen plageti. Ks sind süniintlieh Flieqrei.. deren be-
kannteste Arten ich hier anführe. Acu.sserHch wird das Vieh nnd ane.li oft der
M«Miseb sogar bis auf das F>hit geplagt: 1) \ on dt i- fast /.olllanLicn. breitleilrigen
nnd grossiiugigen OchsenUremse {Tttlnuni.s f>nn'/iity)\ 'J) von der kleineren,
grauen Regonbremse {Ihuniaiopotd phiridlis)-^ ;ij von der grünäugigen, mit
dunkel gefleckten Flügehi verseheneu llllndiiie^e (C/irifKopi roccittie/n*). Aiulcrc
Fliegen legen ihre Eier au ilas weidende Vieh und die ausschlüpfenden Maden
begeben sich in den Körper desselben. Das Yich kennt diese Fliegen, obgleich
1»
Digitized by Google
11^
dieselben ea weiter nichl; pUgon, da sie garuicbt Mutten oder stechen; denn
bei ihrer Annfthcrung wird ea unrahig und läuft oft wild umher. Za diesen
Fliegen gehört: 1) die Bi es fliege oder Pfordebremse (G^a«/ru« welche die
Eier an die Ilaare der Pferde klebt, durch das Belecken kommen die jongen
Maden in das Maul und von hier in den Magen, wo sie bis* cur Reife ver-
weilen und zuletzt mit dem Kothe ausgeworfen wwdexL Nun verwandelt sicli
die fast fingerdicke, stachlige Made in eine Tonnenpuppe, aus welcher die Fliege
herauskommt; 2) die Dasselfliofro (Ifi/podei'ma bovis), welche ilirc Eier auf
die Haut des Eindes legt, die Maden bohren sich in dieselbe und « rzeugcn *\ic
bckamilen Pag^elbculen, in welchen sie leben Iiis sio, weuii t-rwachsen sind.
herau!«rallcu und sich auf der Knie vcrwaudclii. Das Fell wird naliirlirli dnrvb-
löchert und ist weniger wcrtli als o'in gf.-mulc.s; ^1} die Schalbreuise (Ot^ttwi
oriit) legt ihre Eier an oili-r in diu Nas(> der Schafe. Die Made gelangt in die
Stiinhuhlcu, lebt hier bis zur VerwaiuUujig und wird dann durch Niesen ent-
fernt, um ebenfalls in der Erde sich zu verwandeln. Diese Maden sind aber
nicht mit dem Wurme zu verwechseln, welcher seinen Sitz im Oebimo hat und
die Drehkrankheit verursacht.
3. Dea Oaiiens.
Die Obstbänmo liefern uns Kern* und Steinobst Das Kernobst, die
Apfel* und Bimbttnme (P(ru» Muhu und eonmvm») hat im An&nge fast die
gleichen Feinde mit dem Steinobste, den Pflaumen- und Eiracbbftnmen (IVwfnr«
domndca und Cn-ams), nur die Früchte beherbergen verschiedene Arten. Der
Baumweissling (Apona crafaeffi) legt seine goldgelben Eier auf die Blätter.
Die Raupe ist im Juni erwachsen, und verwandelt sich an Stämmen, Zäunen
u. dgl. in «Mue Puppe, indem nie um ihren Leib Fäden spinnt, in denen die
Puppe wie m oinr r Scliliofrc lülnprf. Nach einigen Wochen erscheint der Falter.
Die aus <h'u FAeni kriechenden Raupen spinnen ein soidcnartifre?» rtewol^o. unter
dem sie überwintern. Diese NcsUi muss man entfernen und verbrennen. Dio
Raupen zerstreuen sich am Tage, um zu fressen, zur Nacht kriechen in
das gemeinschaftliche Nest. Sie iiaben unter den Vögeln und Si lihipfwespen
zahlreiche Foindr. Fortgesetzte Aufnu rk^samkcit von Seiten des Mensi lien wird
sie au.-: den (Juriun vertreiben, aber .Mchwerlich vertilgen, da die Falti r ihn»
Eier auch au Weisedorn {Crataeyu») gom absetzen und von diesem in die
Gärten wandern, — Auch der grosse Fachs (Vwiua ^olychlorof) legt >einc
Kier ausser an Waldbllume gern auch an ObstbAume, und die Baupen, welche
gesellig leben, machen dann manchen Zweig kahl. Die eckige Puppe bangt
mit dem Hinteronde fest — Gefirässiger ist die Baupe des Ringel Spinners
{Gttttropaeha nwvtria). Im Juli oder August legt das Weibehen seine £ier in
r^lmilBsigen dichtgedrängten Ringen um die dfinnen Zweige der Obstbäume,
auch der Eichen und sogar der Hosen, und iiberzieht sie mit einer klebri^^
dunkeln Masse, die später ganz hart wird, aber dennoch von dem zarten
Stachel kleiner Schlupfwespehen durchbohrt werden kann, welche ihre Eier in
so
Digitized by Google
117
die des Ringebpiiuers legen, so dass im n&cbäten Jahre statl der Baupen
nur Schlupfwespen Eum Vorschein kommen. Diese Eierringo überwintern und
uiössen bei Zeiten Tomivhtet worden. Die zuerst schwarzen haarigen Baupen
kommen schon -im April hervor und leben in einem grossen gemeinschafUichen
Gcäpinnsto, welches sie Terlassen, tim die Zueile zu cntbiHtteni, dann aber
wieder iii das^lbe surfickkcbren. Auch diese Geäpinnste oder Nester mfisse»
mit der Scheero abgeschnitten und verbrannt werden. Die fast erwachsenen
Raupen zorBtreuen sich gewölinlich. Dan Geäpinnst, welches die Baupen an
Zäunen, Hänfeni \i. dgl. anfcrticron , um sicli in demselben zu verpuppen, ist
mit einem irrlben Pulver ^clfillt, welches boitn Zerrcif-'f^en drs'solben hcrauH«
stilnbt. lUr l»rauugell)c S]iiimrr fliegt im Juli des Abends umher. Bei der
Vertilgung (kr Kaupen, Puppen und Faltor hellen in?e<'teiirreH!<ondc Vögel und
Flcdermau.se. Der Guldafter oder Ga» teubirntjpinnei- (I'i>r(/ir,^in uun'ßmi), der
dem eigentlichen Goldafter (I*. rhnfsoir/ioea) täuschend ahulicli ist, sich abt?r
mehr in Gärten findet, während letzterer die Wälder aufsucht, fliegt im Juli.
Das Weibchen legt die Eier an Blätter und bettet sie in die goldgelbe Alter-
wuUc. Die auskriechenden Räupehen benagen gemeinschaftlich die Oberhaut ,
des Bhittes und verbergen sich den Winter hindurch zwischen Baumrinde u. dgl.
Im FrGhJahre, oft schon im Mirz begeben sie sich an die Knospen, später an
die Blätter. Im Juni sind sie erwachsen, e<pinnen einige Blätter zusammen
und werden liier zur Puppe. Hau mnss die Eierhänfehen oder die noch bei-
sammen sitzenden Bäupchen tödten. — * Die mit einem Zapfen auf dem vierten
Segmente versehene bunte, mit einzelnen langen Haaren besetzte Banpe der
Pfcileule oder Aprikosenenle {Acrottycta friden») durchldchei-t die Blätter der
Kirschbäume, der Aprikosen und Pfirsiche. Die Eule fliegt im Juni, die Raupe
frisst bis in den September und verwandelt sich in der Erde in ( ni- ri er-
winternde Pup])e. — Die Blau köpfen le (Diloha coii-uk'ocephala) legt iiira Eier
in Schnüren an Stämme uud Zweige, besonders der Birnbäume. Hier übcr>
wintern sie nnd vom Frühjahre ab verzehren die Raupen die Blätter, machen
dann ein fcste;^ (Tphän^se an den Stämmen u. dgl., in welelieni die lilfnilrnreifte
Puppe liegt, aus welcher olt norh im Octobcr die l'>ulu hervorbricht, um ihre
Eier 7.U l»'gen. Abklopfen der Rau},en untl Heinigeu der Stämme von Puppen
und Eiern ist zu eiuitfohlen. — Der Frostspauner {Cheimntohia In-umatu)
fliegt im Uctober, November und auch noch im December, wenn es scliuu üiert,
Abends und Nachts umher. Das Weibchen hat nur Firigelstummol und lange
Beine, kjuin also nicht fliegen. Es legt die kleinen schwer zw erkcnuenden
Eier an die Knospen , wo sie übawintem. Im Frühjahre kommen die kleinen
lOfüssigeu, grdnen Bäupchen zum Vorschein, benagen zunächst die Knospen
und gehen dann an die hervorbreehenden Blätter. Sie fressen auf allen Gartcn-
und Waldbäumen uud sitzen bei trübem Wetter zwischen versponnenen Blättern.
Im Juni oder Juli sind die Baupen erwachsen, hissen sich an einem Faden
herab, gehen in die Erde, machen hier ein Eidgehäuse und verwandeln sich
in eine Pnppe, aus welcher dann im October oder später der Spanner hervor«
M
Dlgitized by Google
IIS
kummt. Da das Weilnhoii niflit )lit't:<-n kann, öuii'lciii bis zu den Kno^yien
kriechen inut^s, so ist »s i\m zweck iiiassi^'' ton. um tlie Staiunie im Odo! »er
mit dem klebrig blcibenili n Bcokcrschen BrumaUilciui einen Ring zu macli' n.
an wcleliom die Thiere kkla u bleiben und sterben. Denn die ItUnpclicn, weh In
au8 Eiern kuuiuien, die unter dem Kiiige abgelegt sind, müssen verhungtm.
iMan beobachte im Winter und Priihjahro uur die Meisen und Sperlinge, und
man wird sich Qboraeugen, wioi frig sie naeb solchen Eiorn an den Knoispcii
sttchen. — Unter dou Motten wird die GcspinnBtmottc (l/i/ponomeuta
maHnellvs) besoodors an Apfelbäumen schadlicb^ indem die Baupen ganze Blatt-
bundel zuflammcnepinncn , in diesem Geapinosto gesellig die untere Blattbaut
versebren und im Juni oder Juli sieb in helle Puppen verwandeln, ana denen
die weissen, schwai'zpunktirten Motten kommen und ihre Eier an die Zweige
legen. Auch die liUTen sweier Blattwcspen worden achftdlich, nämlich die
des Clmh'iiii alhlpe«, indem sie die Blatter der Kiischbliurae im Juni arg durch-
löch^, sich dann ein durebBcheincndes Coeon an Blättern u. s. w. macht, autf
welchem bald die .-»ehvvarze, wcisölTi.ssige Blattwesjie hervorkommt, die ihre Eier
in Taschen legt, welche sie auf der V^nterscite der Mittelrippe einsagt. EbcDM)
* macht die schwarze, schleimige Larve der Obstblattwcspe (Sclanihtn ndum-
hraffi) die Blätter der Kirsclibaume und des Weissdorns kiank, indem sie dj<-
Oberhaut abnagt, woihinh diese Stellen braun werden. Nach der letzten
Häutung vt l iiert sich t!< r Sehleim und die Lnrvo wird brauiigelb, geht in dir
Erde, macht ein Erdgehäuse und liegt in diestm zum nächsten Jahix*. I>i>
schwarze Wespe sägt in die Blattiläche Ta-rlien, in welche sie das Ei seltiobl.
— Die nur Gbeinigeii .^chon rothgell»en liarveu d(;r Gcspiiiustl^hit tvv esj»f
{Li/tl(t chjimtla) leben in grossen (Jesellschaftcu auf Birubäumcu und Weissdorn
im Mai, Juni und Juli. Sie leben in einem grossen, langen Gespinnste und
verzehren die Blättei' bcsondera der Zweigspitxen. Zur Verwandlung gralieu
sie sich in die Erde und im nächsten Jahre erscheinen die Wespen, von denen
die beiden Geschlechter sehr verschieden gefUrbt sind. Die leicht sichtbaren
Gespinnste mnss man abschneiden und sogleich vernichton, denn die Larven
winden sich schnell fort und verkriechen sich.
Der Stamm der Obstbäume wird oll xerwtihlt durch die Larven des Splin^
k Ufers {Scolyim prnni). Dieser Käfer ist glänxend schwarz und der Hintei^
leib ist nach hinten stark verdünnt
Die BlfitlHTi. besonders der Apfelbäume werden verdorben durch den
Ai>felstoch( r (Ant/ionomus pomorutn). Dieser kleine Büs-selkäfcr bohrt die
Bliithc an und schiebt ein Ei hinein. Die bald auskriechende Larve zerlrisst
Blüthe 1111(1 Fntchtknoten mu\ verwandelt hIcIi in der bi'annen Hohle zum Kafnr.
weh'Iicr i'iln'iwintcit , nni im koniiiu'iulen Frühjahre .^einc J'iicr wieder unterzu-
bring' ii Ha er nur selten llieiil, sondern aus seinem Winterlager auf dir-
Bäume krieclit. so sind Theer- und Leimringe anzuwenden. Die Voirel stiehen
sich viele Larven aus den Blütiicn hervor. Achulich lcl)t der die Kirschen
zcrstörcudti Authonomuit dru^aru ui.
n
Digitized by Google
110
Die Frfichte werden verdorben dnrch die PflanmonsäffewoBpe (Selandria
ftilticornü). Diese kleine .scliwai'ze Blattwespc ihre Eier an die ganz
Jangeii Pflaumen. Die nacli Warnen riechende Larvo ntthrt flieh im Innern der
Frncht, rallt mit dies» xnr Erde, frisät sich aus ihr heraus, macht in der Erde
i'in langh'chcri Cocon und erscheint im nächsten Jahro als \Vf.«ipc. Ganz ähn-
lich lebt in unreifen Aepfelu die Larve der Sela mlrin icHtndi nea^ in jüirncn
die der »S. brevitt. — Di«"" i'mt rrif^^n Aepfcl iinrl Hirnen werden dnrch die
sogenannte Obstmade im Innern zeriVcssou und /um Ahlallcn ;_n'lii-acli(. «/«^.wüliii-
lich .-iiid ('-• die besten Sorten. Sic i«t aber keine Made, bondoni eine Uüüssige
ficiischlarbige Raupe, welche rfich au8 der Frucht lierausfrisst und zwischen
Rindenrilzen u. dgl. ein Seidengewebc uiaclit . in welchem sie überwintert und
rrst im Frfdijahro zur Puppe wii'd. Jm .luui oder Juli orr^i licint dann der
A]»rehvickler (Carpocapsu pomfmüna) und legt nun an jede angetsetzLe Frucht
ein Ei, aus welchem das Ränpchen kommt und sich in dieselbe hincinfriäst,
die Oefinnng vernarbt wieder. — Die Pflaumen werden ron der rotben Raupe
des viel kleineren Pflanmenwicklers {GrapkolUlia jiniebrand) in ftbnltcber
Weise vei'dorben. Sie lebt ähnlich wie die Raupe dea Apfelwicklera und man
findet, wie dort, immer nur eine Raupe in jeder Frucht. Das Abkratsen der
Baumrinde entfernt viele eingeaponnene Raupen, auch die Spechte, Spechtmeisen
und andere V<^1 suchen sie an den Stämmen auf. — In den Herakirachen
und weissen Susskirschen, viel seltener in den Frubkirschen ist das Fleisch
nahe am Stiele zersetzt und weich. Das verursacht die weisse Made der
Kirschenfliego {&pilo<iropha cei'asf), einer kleinen schwarz und gelben Fliege
mit 3 schwärzlichen Binden auf den Flügeln. Die Made geht in die Erde und
wird hier zu einem weisslichen, geringelten Tönnchen, aus welehem im Früh-
jahre die Fliege kommt und ihre J!icr an die eben anset/cnden Kirschen legt.
Die Stachel- und .loliannif^beercn (/('/Ac.s Gritf>snluria und rithnn») wer-
den von zwei S])aEnciTau]ien entblättert. Die eine ist die Raupe des Stachel*
b<^crspanuers (Atnui.xi.s t/roHtulaiiata), die andere die des Johannisbeer-
spanners {Uulia rucuria). Beide haben fast die gleiche Lcbcusweiric, nur
dass der erstcro später fliegt, nämlich im August. Sie legen die Eier an die
Blütter und Zweige. Die jungen lUlüssigen Kaupeu überwintern und äotzcu
iliren Frasd so lange fort, bis sie bei dem Stachelbeerspauner zur glänzenden,
schwarzen ; gelbgeringelton Puppe werden, die an den Blättarn hängt, wälu*eud
die Raupen de» Johannisbeerspanners sich in der Erde verwandeln. Das Ab*
klojifen und Tödten der Raupen ist zu empfehlen. Die Sdilupfwespen und
Vdgel helfen mit — Auch die 20fÜ88ige, gr&ne, schwarz punktirte Larve der
Stachelb ecrblattwespe (Nematuß venuicowt) frisst gesellig die Blätter bis
auf die Hauptrippen ab. Sie sägt reihenweise Taschen in die Untersdte der
Rippen, und «Äiebt in jede ein £i. Die Larven gehen zur Verwandlung in
die ^Etde; liegen hier in einem braunen Cocon und bald erscheinen die Wespen,
welche wieder Eier legen und nodi in demselben Jahre eine zweite Qeneration
erzeugen. Die kleineren gränen Larven einer kleinen schwarzen Blattwespe
Digitized by Google
120
des Nematus appenthi u latus machen es wie die Vorige und erscheinen
ebenfalls zweimal im Jahre.
I>ic Fl im beeren (Rubus Idaeun) werden von den bräonlicben Larven eines
kleinen liraungcllMMi Kaf« i s . <!• > Ihjtvi-uH tomenioxu» zei-fressen. Eine kleine
Wanze (Liocoris) macht durch iin-en Ue-stauk die Himbeeren nngeniessbar^ das-
selbe tliun aucli ihre iing('Mü<rnlten Larven.
Von den Verdcr1tr*ni der Knspii ?^iiid dir rol<:;eiuien bcsond<'r> horvorzu-
IkIm'ii. Hie Ro8oiis;iL'-t'\vos|fe {Jly/otoißKi ri'sitritm) sägt ihre Kieila8ehoii in
die Kup'on/wi'iir*' . wclclic «ladiUTh schw.n/ mid irekrüiniiit werden. I>it' ir«db-
j!;rünen, >-rlivv;a/-pniiktii tt'n Liii vcn l'i r.-stMi gc.->cdiig die Blätter bis auf die Ki]>|K*n
ab, imd machen an d<'r Vlidv udci- an Blättern ein maschiges, gelbhrauno?
Cocou, au.s welchem iui nächsten l'riihlingo die Wespen hcr\'orkomiuen. —
Oft werden die Blätter ganz durchlöchert von kleinen, grünen, kurzhaarigen
LaiTen, welche zuletzt in einem glasartigen Cocon zur Pappe nnd dann zur
Wespe werden. Diese Verwandlung wiederholt sich oft zweimal im Jahre.
Die kleine schwarze Wespe ist der Cladiut difformU, — Andere Blätter
werden von einer gelblichen Larve ihrer Oberhaut beraubt, erscheinen gdb-
oder brannfleckig und werden zuletzt trocken. Die Larve geht nach beendigtem
Fraase in die Erde, macht sich hier ein elliptisches Cocon und kommt im
nächsten Jahre als glänzend schwai-ze Seiandria Livonensu hervor. Die
sehr kleine, ebenralls schwai /.c Sef/t n <h'{<t pviil/a legt ihr Ei in den Blatt-
rand, dieser rollt sich ein nmi nms» li1i( s.->t die kleine, rauhe, grünliche Larve,
welche das Blatt benagt, dann iu die Ei-de geht, und ein kleines Erdgehäuse
ferfigt, in welchem sie bis zum nilchsten Frühjahre li^. — Das Weiljchwi
<ler Rosoncicado {Tjiphlonfha romi-), cIih's Schnaludkerfe!«. l)ohrt mit seiner
kurzen Legci'öhrc in das weiche Hol/, und legt tlio Kioi in dasselbe. Die aus-
kriechenden Lärvchen niilircn si<'h vom Saite, verbreiten sich später, wenn sie
Flügel imd Surinjflieine bekommen auf di<' iiliitter, welche sie oll ganz mit
weissen Fleckchen bedecken, indem sie dort mit ihrem Schnabel saugen. Ihre
A'ertilgnng ist schwierig. \'<in den vielen Wicklen-aupen, welche nicht nur
aul den Kosen, sondern aueh aul den (Obstbäumen leben, neniu^ ich hier nur
den halb braun , halb wei.ss gezeichneten Knospen w ick Icr {Gropholitha
roborana)f der seine Eior schon im Herbste an die Triebspitzen legt. Im Früh-
jahre fressen sieh die jungen braunen Rttupchen in die ersten Knospen und
zerstören sie, spinnen sich später Blätter zusammen nnd werden zwischen
denselben zur schwarzen Puppe. Zur Vertilgung der Raupen bedarf es grosser
Aufmerksamkeit, weil sie sich zwischen den Blättern verbergen und sich bei
Berührung schnell an einem Faden herablassen. Am besten ist es, wenn man
isie zwischen den Blättern zerdruckt. — Die Bosen selbst werden oft von den
Rosenkäfern (Ph^flloperfha hortUola) zerfressen. Die dem Engerlinge äbn*
liehe, nur viel kleinere Larve desselben lebt etr u Tausonden in den Gärten
untcnr der Erde nnd der Käfer arbeitet sich im «Juni oder Juli heran^:. — Znletit
seien noch die Rosenblattlänse {AphU rome) genannt, welche die Boeenzweige
Digitized by Google
121
oft ganz diebmedräogt bedecken und durch ihr Sangen krlinklicli machen.
Ueb^ ihr xablreichea Erscheiiien darf man Bich gamioht wundem» wenn man
weias, daes diese BlattUtase den ganzen Sommer bindurcb ohne vorhergegangene
Begattung lebendige Junge gebären, welche wieder lebendig gebttrend sind.
Fürst im Herbste eradieinen Männchen und Weibehen, welche sich begatten.
Die Weibchen legen nun die »ogouanntcn Wintereier an die Zweige, aus denen
im nächsten Frfiblinge nur Weibchen hervorkommen, die nur in oben ange-
gebener Weise sich fortpflanzen. Man bezeichnet diese Art der Vermehrung
mit dem Namen Generationswechsel. Obgleich die Blattläuse unter den Vögeln
und Inseeten viele Feinde; hal)en. so können dieselV)en doch bei der starken
Vermehrung derselben nicht alle vertiltrcn, denn eine JJlattlan.s kann in einem
Sommer nach R^aumur's Bereihnnng viele Millionen Blattläuse erzeugen! Sorg-
ßiltigcs Abbürsten oder Abwaschen mit Wei-muth-, Tabak- oder Öeifenwasser
lödtet viele.
Zuweilen wird der Weissdorn {Cratueym), auch der rüthblühende, von
^ einer kleinen Sack träger raupe {Coleophora coractpwiiwWa) heimgesucht. Da«
Ränpchen IHsst aus den Blättern das BlattgrSn fort, wodurch sie braun und
wdk werden. Die Baupe nagt Blattstücke ab und verfertigt sich aus denselben
ein braunes Fntt«ral, in dem sie steckt und sich auch darin in eine kleine
graue Hotte verwandelt.
Auch die Blätter des Flieders {Syringa vulgarU) werden oft durch die
kleinoi, weissen Bäupchen der Flieder motte (Graeilaria agringella) braun
and trocken gemacht, indem die Ränpchen das Blattgrün veraehren und nur
ihren schwarzen, krümeligen Koth zorQcklassen. Zwischen den Blaithäuten
verwandeln sie sich in Puppen > aus denen dann das sehr zarte Mottch«i sich
entwickelt.
Die Blätter des Schneeballs (Fi^iirfiiftK) erscheinen meistens ganz skelettiit.
Sieht man genauer nach, dann findet man kleine, braune Larven, welche sich
>|Ȋter in die Erde begehen und sieh hier in den braunen Schneoball-Blatt-
käter {Galeruta viburni) verwandeln, w^elcher seine glänzenden, schwarzen
Eier au die Zweige legt, die Iner niierwintcrn.
Die Zwiebeln {AUium Cepa) werden von den weissen Maden der Zw^iebel-
fliege {Anethomiff'a ci'jxtmm) zerfressen. Die schwarze Fliege legt ihre weissen
Eier an die Zwiebeli)flanzc. die auskriechenden Maden gehen in die Zwiebel,
werden hier oder in der Erde zu rothbrauuen Tonnchen, aus denen bald die
Fliegen kommen. Das wiederholt sich mehrmals in einem Jahre.
Auch die Blätter und Bl&then des Spargels (A¶ffua ofßcinalis) werden
abgefk-esson von den grauen Larven des Spargelkäfers {CriüetrM asparagi),
welche ihren schwarzen Koth auf ihrem Rücken tragen und sich in der Erde
verwandeln. — Aehnlich lobt der Lilien käfer (Onoari» merdigen)^ dessen
rothe Larve die weissen Lilien (IMium eandidunC^ und auch die Blätter der
Maiglöckchen abweidet. Bei beiden Käfern hilft sorgfitltiges Todten der Eier-
hänfchen an den Blättern, der Larven und Käfer.
15
Digitized by Google
122
Pio Oartrnl>luniPn habrn niebrcre I^aupcu sa ihren Feinden, von denen
ich nur 3 Arten anrühren will: 1) die Raupe der grauen Ainpfereule (Acront/rfa
rumieiH), die sich zur Verwandlung ein derbes Gespinnst macht; 2) die Baopc
des gelben Sclinell läufers {Evprqtia luhriripedn), dessen langhaarige, biüun-
liehe Kaiipe sieh ebenfalls in einem Gespinnste vrrwanrleU; ?A die Ranpf^ der
Flohkranteule {ManwHfra pir^irnrirtf)^ deren grüne udcr braune liauj>e in fhr
Knie zur l'uppe wii-«!. Alle '.) Artrn sind in ihrem Futter nicht wahieri^ich,
.-<>h>ieni fres.-eii die Ulait« i .iIl i Gartenblumeu. Die Fuppeu iiberwintcrn und
entlassen die Falter iui iia* listen Jahre.
Die Stuben- und 'rreibhau.- |)f"lan/.en werden ott heimgesucht von Schild-
lau»» n (Leconium ]ief^p»vi<1vm und Ai'pi^ioiu^ nnii). Die kleinen geflügelten
Männehen sieht man fast nie, während die Weibchen Blätter und Stengel ofl
zahlrach bedecken. Diese Weibchen sind ungeüügett und bodeck«i noch nach
ihrem Tode als Schild die zahlreichen Eier, velche sich auch ohne vorher-
gegangene Befrachtung parthcnogonetiseb entwickeln. Bei diesen Schildlänsen,
wie auch \m den Spinnmiiben {Telran^km Ulanw) ist nnr fortgesetste ^
Aufinorksamkeit su empfehlen.
Der Feinde da* Honigbiene (Ayis mdlißea) möge hier anoh gedacht
werden. Das Weibehen des Matwunnkäfcrs {Mdoe) legt seine gelben Eier
haufenweise in die Erde. Die auskriechenden 6beinigcn Lärvchen kriechen an
bifibenden IMIanzen hinauf und warten, bis eine Biene die Bl&tbe besucht.
Sriinell häkeln sie sich in den Haaren der Biene fest und lassen sich in den
Bienenstock tragen. Hier »ucbcn sie, schnell laufend, die Zellen auf und rei^
zehren die Biencncier. Dnim erfolgt die merkwürdige mchrmaliirc Verwandlung.
Oft werden die Bienen auch von einem kleinen ]n?ecte iL^e|)]a^t. das sieh be-
sonders auf dem Rücken zwischen den Haaren festsetzt. Es ist die Bienen-
lau.«; {Ih'dii/a rocca), welche, obgleich sie keine Flfnzel hat, doch zu den Zwei-
flüglern i;«',hürt. — Eine Grabwespe, der Philnjiüius irianguluni , fangt
Bienen und füttert mit ihnen seine in Erdhoiilen liegenden fusölcsen Larven. —
Auch die Hornisse {Vespa Crahro) stellt den Bienen nach. — Die Bienen-
waben werden zerfressen durch die als Mehlwurm bekannte Larve des Mehl-
käfers {Tenthrio ntolitor) und zuweilen auch durch die Larre des Bienen-
wolfes {7}nchoäe9 apiariui^, — Die Banpen zweier Wacbsmotten, der grossen
Qaleria eerella und der kleinen Aehroea gritella zerfressen nicht nur die
Zellen, sondern dttrchztehen sie auch mit ihrem Gespinnste, machen eine feste
weisse Puppenhülle und die auskriecbende Motte 1^ ihre Eier wieder an die
Zellen. — Auch eine kleine Fli^e, die Pkora incrassata madit ihre Ver-
wandlung itt den Bienenstöcken dnreh.
Der Fischbrut in den Teichen wii-d die räuberische, Gbeinige laxre des
gorandcten Seins im mkä fers {Dytitscus mor^'fia/M) scfattdlicb, indem sie, so-
wie auch der KiUer, derselben nachstellt.
86
Digitized by Google
m
4. Der SiMumlaiifen.
Unsere SaiLiUiluiigcii vuii TLit ien uiul Pflanzen werden ul'l ganz vernichtet
von mehreren kleinen Insecten. Die braunen, lang behaarten Larven des Spock-
kafcrs {Dermesfes lardarius), des Polzkäfers {Aitagenu9 pellio) und des
Musoumk&fers (AnthrenHi mutemim) zerfressoii aufbewahrto Thiere und
Pflanzen. Dasselbe thut die nackte weisse Larve des Diebes (Ptinus für) und
die Baupe der Pelzmotte (Ttnea pellionelUt), Das Vei'giften der anfzubc-
vabrenden Objecte schützt nicht immer. Ooftores Durchsehen der Sammlungen
ist das beste Mittel, dieselben vor der Zerstörung zu bewahren.
Nützliche Insecten.
Den auf den vorhergehenden Seiton besprochenen zuweilen in grosser Zahl
und dann schädlich auftretenden Insecten thnn andere durch Vertilgung der>
selben theilweise Einhalt, sind also nützlich. — Unter den Kftfern nützen alle
Laufkäfer (Corahidae) und Kurz flügler (StaphyUnae^, denn Larven und Käfer
leben von Raupen, Puppen n. dgl. Dass sie Räuber sind, zeigen ihre spitzen
sichelfbrmigen Kiefern. — Die oft schaarenwci^^e Fogar auf dem Schnee vor-
kommenden f^ammetbraunen Larven eines Weichkälers {Tehphoru») suchen
ebenfalls Insectenlarven. — Der gelb und schwarze Todtengräber (Xcn'o-
pharv« Vespillo) versenkt die lieichen kleiner Säugethiere und Vögel, legt die
Kiei auf diesellicn und die auskriechenden Larven iiühren sich von dem Aase. —
Kl»enso h.'l>cii die .'chwarzen Aaskal'er (Silj'ha)^ <U-vvn eine Art, dit' ficlhe mit
4 j5ch\var/eu Fltckin versehene Silp/ia 4'pumtuta sogar Baume erklettert,
um dort Kaupen und Puppen zu verzehren. — Bekannt sind die stahll »lauen
Rü.-.-^kafer (Scarabavtts), welche inli ihren Verwandten, den Stutz- und Kolh-
kal'orn (Hister und Onihophagus) jeden ricide- oder Kuhmistliaufen dureh-
wfjhlcu, die Erde unter demsellien siebartig durchlöchern, dorthin ihre Eier
legen uud ihnen etwas Mist beilegen, damit diq Larven vorläufig zu zehren
haben. Alle diese Käfer helfen die Luft von den Gasen befreien, welche
Tansende von Thierleichen ausströmen. Hierbei helfen auch die blauen und
goldgrünen Schmeissfliegen oder Bremsen (Calliphora und Lueilia), welche
zwar auch ihre £ier auf frisdics Fleicb l(^n, hiervon aber durch Drahtsiebe
leicht abzuhalten sind. — Unter den Bautfluglem sind es die Schlupfwespen
{Ickneumott), welche ilire Eier in Raupen, Lan.'en und Puppen legen, die roth
and schwai-zo, dünnleibige Sandwcspc {Ammophila wbultm), die ihre in
selbstgegrabcnen Erdlöelicru lieg( i 1 n Eier mit Kaupen versorgt, was noch
mehrere andere Gattungen thun. Die tieissigen, gesellig lebenden, als Männchen
und Weibchen gcflügeltru. als Arbeiter ungetlügeltcn Ameisen (Formiiariae)
nicht zu vergessen, woleiie alles Lebendige in ihrer Umgebung vertreiben. —
Unter den Zweiflugcm l^en die bcstachelten Raupenfliegen (Tackina) ihr^
27
Digitized by Google
Eäer n Teraohiedeno Baupen, wübreod die haarige Mordfliege (Le^hria) and
die an dilXTen Beiaern lanwnde Raubfliege (AnTw) auf Torftborfli^nde Beate
warten. Auch die bienenähnllchc Schlammfliege (Erictalü tenas) sei hier
erwähnt, deren geechwänste Maden in jedem i'i1)eli iechenden Wasser leben und
CS weniger unangenehm au machen suchen. Den Schwans Icönncn sie wie ein
Fernrohr ausstrecken, am an die OlxM fiäc ho zu gelangen und Luft zu athmeü.
— Viele Arten der Wanzen nützen dadurch, dass sie Raupen aufsuchen und
auslangen. - Alle Lihcllcn machen Jagd auf fliegende Insecten. Ihre Larven
fiihrcn im Wnsser dio^r-llie rauberisclie Lcbon'swelse und zeichnen sich durch
fiüen cigriithünilichcii gegliederten Fortsatz der Unterlippe, der sogenaontcu
Maske, aus. mit welchem sie ihre Beute ergjeifen.
Zum Schlüsse will ich noch 3 Blattlausfeinde anführen, welche, vielfach
veikannt, verl)orgen thatig sind, 1) Die blaugraue, schwarzhöckerige, gelbruth
gelleckte, ßbeiuige Tjarve des Marienkäfers (Coccinella septcniyunrfafa) findet
man auf Flianzen, die von Blattläut^en besetzt sind. Sie ist c^, welche oft für
die Larve des Coloradokäfers gehalten wird, obgleich sie niemals Blätter frisst.
Zur Verwandlung hangt sie sich an ein Blatt und wird hier zur Puppe, aua
welcher der Käl'cr hervorkriecht und seine Eier unter die Blätter legt. Wie
zahlreich diese Käfer in manchen Jahren sind, davon kann man sich am Meeres*
strande ikkerzeugen. Jeder Halm und Jeder Stengel ist von ihnen beeetst,
während des Fluges werden sie vom Landwinde aufe Meer getrieben, in das
sie ermüdet fallen, und nun werden sie durch den Seewind wieder theihi leb^,
theils todt auf das Land geworfen. Der Strand ist dann meilenweit mit einem
rothen Saume eingefasst, welcher ans Millionen dieser Marienkäfer besteht
Welche Menge von Blattläusen gehört dasu, um all die Larven dieser Käfer
zu ernähren! und au welch ungeheurer Menge hätten sich die Blattläuse ver-
mehrt, wenn sie nicht «lurch die Larven vermindert worden wären! — 2) Die
schnell laufende, 6 beinige, mit 2 gebogenen Zangen am Kopfe versehene Larve
der Florfliege (Chrt/aopa), der sogenannte Blattlausldwe. Die beiden Zangen
sind durchbohrt und mit denselben saugt die Larve die Blattläuse aus, denn
bciasen kann sie nicht. Diese Larven entstehen aus langgestielten Eiern, welche
die goldängige Florfliege auf Blattern befestigt. Zuletzt fertigt die Larve eiu
weisses, last kugehundcs Cocon, aus welchem im nächsten Jahre die Florfliege
schlupft. — 3) Die i'usslose Made der Schwebfliege (Si/rphus)^ welche auf
Blättern lebt und ihr Kopfende rii.-^selartig vorstreckt, um mit ihren Mundbaken
Blattläuse zu erhascijcu und auszusaugen. Später verw.indelt sie sich in ein
truplcn- oder birnförmiges Cocon, das an PHanzenstcugcln u. dgl. klebt. Die
ausschlüpfende Fliege hat einen meistens platten, streifenförmigen, braunen, mit
weissen oder gelben Qaerflecken gezierten BBntwleib, fliegt an den Blumen
naschend umher und scheint oft, besonders bei hellem Sonuenschdnc, in der
Luft stille zu stehen, ist aber im Nu verschwunden, um an einem anderen Orte
dieselbe . SjteUung einaunehmen. Die Eier legt sie gewöhnlich an Blätter.
Digitized by Google
125
Unter don BlaUlattd-Colonien findet man sehr oft todte, dei«ii Loib hUsig
«afgetrieben und hart ist. Diese enthaltea einen Parasiten, n&mlich einen
Aphtdiutf der ku den Schlupfwespen gehört.
ort eicht man auch Ameisen don Blattläusen nachgehen, das gosdiielit
aber nicb^ am sie zu verzehren, sondern die Ameisen sind Leckermäuler und
kommen nar nach dnu süssen Sarte, den die Blattläuse ihnen überlassen. Sio
halten sicli sogar Blattläuse in ihren Diestern, um die Süsaigkeit ohne vielu
Mühe SU erhalten.
Digitized by Google
Botanische -Notizen. IV,
MilgfikrlU von Herrn A. Tretcbel in dvr Gcnertl*Y«fMakmlnng su Culm. mi 30. M«i ItKS.}
Herr A. Treiclic] /eiirtf» vor:
1. ^^ollI•(•r^' KiKi^jH'ü '.Uli lit'fi/la (iUhi L.. Hirko. diu durcli l'ityf "fiu^
(Iclunniit Uiuen. r^clhi^/c landen ^'wh in iii<'>»ni Jaliru im Parke von ' !i-
Palcsclikon hüuti^ Inmerkt vor, Hclon x\\m nach Mitte Mai stark ab. Uuix-ii
Wort und Iii kl sind sie von Prof, Hr. Thoma.«? bereits dargestellt worden in
Nova Acta Loop. Carol. vol. XXXVIII. Xo. 2. Ueber vormeinttichon Zusammen-
hang mit dem Hoxenbefton der Birite vergl. Justus Jahresbericht V. 514i».
und VIII. 8. 1., liotrcffend dio Ansicht v. SchlcchtendaPs. welche Ormerod's
HypotbcAe verwirft.
*2. Em Conglomerat von Algen, daa ich Algenknelieii benenne, weil ich
annehme, dass es dio xasamniengelaufenen und fest gewordenen Reaidua von
Algen sind, die hi kafalen TorfbrOchein wachsen, wie sie sich namentlich in den
den DBnen unserer Ostseekü.ste vorgelagertem Ebenen vorßndcn. Die vorgelegten
Exemplare rMit>t;ininitcn solchen Jesiorke uSecchen, da polnisch jcsior ~ See, mit
plattdcutselier Verkleinerungssilbe) um Brünhausen, Kr. Neustadt. Diese Reste,
w^nn sie sich in regnerischen Zeiten bei grösserem Wasserstande, der das UtVr
wieder erreicht, von Neuem autlöson, verleihen dem schon wegen des dunkeleu Unter-
grundes (ilmehin unklaren Wasser jener kleinen ^foorsceehen dor Ostseeküst«*
eine zum 'I hoile CTunlich-blauc, zum Tlieib» dnnkclrothe und rostbraniie Färbung,
die natiirlirii an den ?pichtoren Ulerstcllen Üottirt. Sowie die witriuere Zeir
kommt und dtii Wasserstand durch Einsickera oder Abdnmplcn sich von dem
eigentlichen l'fer zuriick/iehen lässt. bilden «lie zurtjckirebliclicnen Al'jen anfäng-
lich eine si'hlauiniige Flache, die <icli alliuahlig verhiirtct, bis sie uui eti Spannung
oder Eintritte Risse bekommt, durch welche man die getestete Oberfläche io
allerlei Formen loszulösen im Stande ist. Die Algenicste lassen sich abschärwehi.
vm mit einem Provinzialismus zu reden. Es kommt nun diese Erscheinung
analog vor dem sog. Meteorpapier oder auch unter Phanerogamcn der Ve^
filznng der Blätter der Sumpthottonie {Hottoma pahttri»). Die kammformig'
fiederspaltigen Blätter dieser Primulaoee, wekho über Winter zu Boden sinken,
werden zur Sommerszeit ebenialls an ausgetrockneten, seichten Stellen der von
ihr bewohnten Brücher in einem ähnlich papierartigen Znstande anfgefondea,
I
Digitized by Google
187
wie ich das sdiou in einer Sitsong des Botanischen Vereins der PK>vins Branden-
burg (6. XXL T. 2. April 1875. Ber. S. 37. J. G. XVII.) aussosprechen Go-
Iflgenheit hatte.
3. Eine Prolification an üfyrtut eomntunü L., die, im Topfe i^zogen,
diesen hcxcnbcsen artigen Zustand aufwies. Beim Abschneiden und Versetzen
war sie jedoch eingegangen.
4. Ein Wuraelgeflecht von Af^rtus eommunu L., welches sich den räum-
lichen Grenzen des umgebenden Topfes angepaaft und gomit eine merkwiivdigo!
lortenähnliche Form bekommen hatte, äelbige ging öber ins £igenthum den
westpreussiächon Provinzial-Mn^onm;«.
Dasselbe bewahrt ein ähnliches Gelleeht einer Weidenwurzel von etwa
4 Imiss Dtirehmesser auf, demseliicn iui Detoljor 1 88 1 durch Oberlehrer Dr. Sc h m i d t
•in Laueiiburg überwiesen. Neben der ;iui'ge.st«:llti'n, gänzlich verfdzten Wur/t'I
eines Weidenbaumes giebt eine aulgeluingte AbbihluDL»' die ideelle Ansicht ciiir.s
«lortigcn (Lnuonburg) I5niiiiiens, um welchen vor eil!' .lahren jene Wciih n gc-
pfluuzt wurden, deren Wurzeln allniählig das Mauerwerk in der Nahe de<j
wechselnden Wasserspiegels durchbrachen und sich im Innern zu einem dichten
Flechtwerke vereinigt hatten.
Ei)enso bewahrt es ein ähnliches Geflecht von Weideownneln, welches
den abgehenden Strang einer ]S74 gelegten Drainage in Czernikan, Kr. Berent,
(Sehhig II.) im Jahre 1883 veratopft und nach der umschliessenden Form die
Gestalt einer Wurst angenommen hatte. ■
Aohnliche Erscheinungen findet man hänfig genug im Innern und am Acusscm
ron Urnen. Ich erwähne dayon, weil zu Anfang des Bc^kanntwerdens ganz
falsche Vorstellungen dariiber umhergingen und w^l ich nicht weiss, ob die
Ansicht, dass, als es entschieden, dass das Geflecht ein Pflanzenprodnkt, es mit
Absicht zur Unt<;rlage für den Leidu iihrand t?edient Imbe, schon .sonst vorher
mit Erfolg bekUmpft worden ist. ikd verschiedenen präiiistorischen Einzel-
iunden kamen die folgenden Bemerkungen zum Vorsehein.
Zuerst machte Jacob von Mellen (Ilisturia luiiae sepuleralis Sarmaticae,
p. 8.) 1679 auf ein eitrenes Gciaser in inaiichen (iralikriju:cn anfnierkfam und
hält es nach Hören.«ageu lür Fäden von Heide oder Wolle, aiinlich dm Hänflings-
nest^irn «rewunden. Stieff (de nrnis in Silcsia Lignicenaibua at»|U(^ rilsfranisi-
dorfieriäjiburf cpi?tola. p. (i.) in Breslau scheint sie um 1G8() lür menächlieiio
Haare gehalten zu halten, die dueh aber vom Feuer Ici der Bestattung hätten
verzehrt werden müssen. Um dieselbe Zeit hält der Liegnitzer Syndicus Dr.
Thebesins (Georg. Thebesti Licgn. Jahrbücher. Jener 173B. S. 6.) die unver-
weaten Fäden trotz mikroskopischer üntorsuchung für Reste eines Tfichleins,
in welches man die Asclio hincingebundcn habe. Nachher will man bei
Wilbelmi (U. J. B. an die Mitgl. der Sinsheimcr Ges. z.. Erf. der vaterl.
Denkmale der Vorzeit. S. 24) darin Leinwandst&cke wahrnehmen, die aber
sofort in Staub (?) zerfielen. Büttnor endlich (Beschr. des Leichenbrandes
und Todtenkruge, . . . unfern Quernfurth gefunden. Hallo 1(»9&, S. 75. 93.)
t
Digitized by Google
i2d
Ittsst sich ron einem Lejpsiger Professor sogar oinreden von der Aoffindniif?
dnes schwarzen Sammetmütachens in einem Ascbonkmge, wurde jedoch bald
berichtigt.
Dass das sich nin Boden tou Urnen im (.'irkel fest anlegende Zaserwesen
eigentlich ein CefltM ht von Wurzeln sei, bringt zuerst der Arzt Dr. Volkman
1G98. (Stieff 1. 1.). Die vom Feuer nicht ganz überwältigte Substanz und
Fettigkeit des verbrannten Gebeins habe das Geflecht herumgetrieben, sowie
auf dem öoden und an den Wänden dos Gofäs8o.> ausgebreitet. Diese Vor-
.«telluntr fand Beii'aü, sowoIjI beim bokehrteu Stieff, als aucii hei Anderen,
.so bei Hermann aus Massel in seiner .Maslographia (S. 138.), in Prcussen bei
Prof. Rohde in Königsberg (ErlUut. Pr. T. III. S. 419. 547. Anm.), auch
bei Prof. Netl*jlblad in Grcit.swald. Zur volligen Klarheit über die Pflanz«Mi-
natur dieses einhüllenden, zellenartigen Gcwebt-s gelangte man erst zu Kwiv
des 18. Jahrhunderte, wo 1709 der Akademiker Ilirt iu Beiliii aachwies, dasa
die Fäden, welche Anfangs ein wirkliches Gewebe schienen, also ein Werk
menschlichen Fleisses, einlach nur das rohe Produkt einer Pflanze seien.
Zu gleichem Ergebnisse kamen die fiotaoiker Willdenov in Bwlia,
(M^moires de l'acaderoie B. des Sciences et belies lettres n. s. w. Berlin 1801.
p. l9Si,)f welcher die feinsten Wnrzebi einer Wasserpflanze, und etwa 20 Jahre
später in einem anderen Falle Treviranns in Breslau (Kruse Budorgis ä. 8J),
welcher die Fäden der Wasserheide (Comverfa rivuUuriB L.) in dem pelsartigen
Wesen, „dicht und weich wie Sammct", mikroskopisch bestätigt.
Nachdem es nun feststand, dass jene vi« ! besprochenen Teppiche der
Aschenkrüge ein iilzartig verwachsenes Gewebe von Pflanzenfasern sei,
wurde die andere Frage, ob jene Pflanzenfasern absichtlich zur Unteriage
für Asche und Knochen genommen worden oder nur zufällig in die Umon
hincingerathen seien, sogleich und nach meinem Wissen ohne bisherige Be-
kämpfung zu Gunsten der ersteren Annahme entschieden von Ludw. Giese-
brecht in Stettin (Archiiolog. Unters. 13. Die Pflanzenstofl'e iu der Todien-
bestattung iu Halt. Studien lö47. J. G. XIII. H. 2. S. 43 ff.), welcher auch
die voi iK^n Abirrungen und Richtigstellunjrcn brachte. Das (ietiecht .sei schon
7.\n Zeil der Einschüttung des Leichenluau ies in die Urnen gewissermasseu
als dessen Unterlage oder zur Au.sleguug auch der Seiteuwaude gebraucht wor
den, wie wenn man etwa eine Schachtel mit Flachs oder Baumwolle bekleidui,
um etwas Zerbrechliches oder Kostbares hineinznlegen, und zwar als Auafluss
eines heidnischen Gebranches. Er stützt sich namentlich anf die in einem Falle
unfern der See vorgefundene Anspolsterung einer Urne mit Seetang (ob f\icy»f
dessen Fähigkeit der Yeriasernng mir eben unbekannt ist, oder wohl besser
Zostera, ohnehin eino saserige Meerphanerogame), welchen er mit Anklang an
die dichterische Umschreibung des Waldes als Tang der Höhen (hlidar thang:
Tbiodolf in Snorra Ynglinga S. 35) das Gezweige des Waldes der Tiefen n^mt.
Aus der slawischen Welt (Oberlausitz) bringt er den Glauben an den Waaset^
geist Wodny Mos herbei. In der palingenetischen LebensßUle der Natur hat
3
Digitized by Google
129
überall das raligiöse Bewnsstsein Gleicbniss und ßestätiguug seineB eigenen
Ahnens menschlicher Undterblichkeii gefundoiu Dieses Letztere an und f&r
sich betrachtet und als wahr Kugegebcn, zugogclwu auch, dam Kraut, Lanb,
Wurzeln; Holz, also Pflanzenstoffe als Beigaben nn verbrannter Todten auf
gefunden wurden, dass in einem Falle vielleicht die Unterlage von Zaaeru als
•Seetang nkiht ausgeschlossen ersdieinen dürfte, weslialb wurde denn nicht in
allen Urnen dergleichen Gezaser aufgefunden, zumal es doch so leicht, also
auch von dem Aermsten zur ßettung seiner Lieben wurde zu erlangen gewesen
f»ein? Wenn man aber seliOn zu scinoi* Zeit und mit (iicRfibrccht'a Wissenschaft
auffand, dasa Urnen ^amnit dom Deckel von feinen Wurzeln durchzogen
waren, dans sogar Inhalt und selbst die Wämle derselben dicht mit l'llanzen*
wurzeln durchzogen waren, welche ich zumeist iTir die von Gräsern iialle, dass
auch die Wurzeln des Ilaidekrautes ausj^egrnhone A schenk n"iL''o iiiiiLra'>et» und
-•('Ibjät bei ihicm Z\i>;uuiii«'iibnifli deren Formen aufrecht erliielten, und wenn
mau andererseits auch hriitzutai^c Iiaiirifj: genug ganz ähnlichen Vorkommnissen
begegnet, deren Kinzelbezeiclmung zu weit abseits führen wiinlo, und wiederum
«lie zu Aufanir iilii tcu Fälle, die sich auch nicht minder austUliiuii Hessen,
damit in ViTiMiidiiug bringt, bei welchen die in Ii iUierer Zeit nur Ini Ui iicii
Itcobachteten Erscheinungen itölgCHlelU wurden, so muss man doch sagen, du.«;;;,
«renn auch Asche und Kuochcu als angeinesseueä Geleil des LcicluMdjrandeB
t'rsclioinen, und selbst nach den obigen Zugeständnissen, das Mührchen einer
beabsichtigten Auspolsterung der Urnen durchaus nicht mehr stichhaltig er^
scheinen kann, sowohl bei freistehenden Urnen, als auch bei Steinkisten«
gi'fthern, wo es noch Aufgabe der Pflanzenwurzel war, sich zwischen den allw«
dings breiten Zwischenräumen dorSteinplatten hindurchzuwinden. Nicht Menschen*
liand hat das Geflecht hineingetban, sondo'n es ist vielmehr oret von der um>
gehenden Krde aus in das Innere der Aschenkr&go eingedi'ungen oder an ihnen
heran oder um sio herum sua sponte gcwachseu.
Tieigetragen zur Fortpflanzung der wahrscheinlich meist der zarteren Familie
der (irüser angehörigcn Wurzeln und zur Erzeugung der in innner dünnere
Triebe ausartenden Fasern haben naturgcmäss die Feuclitigcit dcä schon der
ehemaligen Hfdirung wegen mehr durchlassenden Enlreiches, sowie dessen am
lOnde noch durch dio Ein-^cliütlnng der calcinirtnn Knochen in höherem (iradc*
IierbeigcfTihrtc Frucht barkei t und auch endlich in keinem ,i:;t;rintyeren Maaase
»las Vorhandenst'i n einc.-s, wenn auch lichtlocren, so doch nicht hiltlosen, mehr
oder minder gros.-cn Hannics nnttn* der Er<l()li('ifiäche. Es ist, als ob die Wurzeln
die irdenen Tojite sm hten, um .sich darin einzunisten und, obschon von brauner
Farbe im lichtIos<'n Kanuie. in abertauäcud spiraligen Windungen und in immer
ieinfascriger Zuspitzung zu einem Folstcr zu verschlingen, welches sofort auf-
hört, sobald die obigen Bedingungen sich nicht mehr erfilUcn. Auch, wo die*
seiden gamicht vorhanden sind, wie bei grosseren oder mittleren Steinen, die
fest im Erdboden lagern, habe ich deshalb bis jetzt niemals auch nur den Ver-
such einer Umwindung von Wurzeln auffinden und wahrnehmen künnen.
Dlgitized by Google
180
Derselbe gab noeb folgende nene Foodorte bokanDt:
1. Pol^ffonatftm nwUißorum All. im Nadelwalde bei Henbnde bei Diiniig,
umnittclbBr am Dorfsirege tarn Ufer der Ostsee beim ersten Qaerfosssle^, roa
geringer Verbreitung, aber mehrfach, in aterilem, unten aber wahrscheinlich ge>
fenehteten Sando.
2. Hart an der Greozc unseres Gclnotes, aber noch Kreis Laucuburg:
a) Zwischen Mersin und Gncwinke, im Bruche: Mjfrica Galt L* und
Cirmtm acnvle L.
b) Am abgelassenen See von KIein«Perlin, feucht: Piftguicula vulffon» L.
und Lt/copodiiim Sclogo h.
c) Bei Mcrsinke, im (Jarton eine starke Kiche von Ü5G cm. Umfang iu
Brusthöhe, sowie in dortiger Ecke des Sec's von Saulin: f>>«fina/w
antipyreüca L., Littorella lacuatria h. und Lobelia Dottmanna L.
Zoologische Notizen II.
Nach Hittheilung des Apothekers Settmaeher in Hbch*SHftb1an, Kr. Preoss.
Stargardt, hat sich das folgende, Ton ihm selbst gefimdene Mittel sur Ter*
treibung TOn Manlwftrfen bewährt. Sobald er sah, dass diese sich in seinem
Gärtchen su schaffen machten, sohoss er mit einem mit Pulver geladenen
Taschm-BerolTer einige Mate auf die Richtung der aufgemuUten Stelle in die
Erde hinein. Nicht lange darauf haben alle Haulirürfe das Gttrtchen Terlassen
und sind ausgewandert.
Digitized by Goo^;k
131
Westpreussische Ausläufer der Yorstellung vom
Lebensbaum.
(Vai|«tntm in der 5^ Yen, dM Wettpr. Botaa.-ZooL Y. lo Cnltt, um 80. Md 1888.)
Von XreicheU
In meinem Volksthümiichen «aus der Pflanzenwelt, besonders für West*
preujssen, II., ffihrtn ich an Iftztor l^tnlle (S. 21G.) unter /Jorf» pnniikc an, dass
die darunter verstandene Pllanzo aiu Johaiuiis- Vorabende (23. Juni) gepflückt
und in fine Fuge unter die Balkendecke des Hanse? gesteckt wenlo. indeni
man (um Dirschau) des Glauben.s sei. der Agireiide bleilie im Jalire ii l vn oder
sterbe, je nachdem die Pflanze grfin bleilio oder verdorre, nui.sste jedocii die
Fraprc auch noch bi«t jetzt, da mein (Jewährsnianu mir kcino Unterlage liatte
}^eben können, oflen lassen, weil Frittek, dasjenige polnische Wort, wovon
l'runtki abzuleiten, sowohl das Spät an der Sense, wie auch einen Duuuerkeil
bedeuten soll, ganz heterogene Dinge, welche zur Erairang der betr. Pflanze
ohne Weiteres keinen rechten Anhalt gewahren.
Nach Mrongovins Wörterbuch I. 882. b. bezeichnet Pi-^itek, gen. prqtka,
ein dfinnes Gertchen, kleine Rute; StOckehen; Stiel, Stengel, Zweig; der Flur.
pn|tki in Pfeeuae. Polen die Stocke bei dem SensengesteD.
Nach gefillliger Mitfheilong von Henv Bentier A. Peters in Neuschottland
soll man nun im Weichseldelta vom Blattkohl am spttten Abimde vor Johannis
(also ebenfalls 23. Juni) Kohlpflanzen als sog. Lebenspflanzen setzen, um
darnach das Gedeihen oder Yerkümraom einer Person (meist seiner selbst) zn
erfalii-eTi.
feltwas Aehnlichcs vom Kohl (Kai) berichtet W. v. Schnlenburg fWondisches
Volksthum in ?age, Brauch und Sitte. S. 117. Berlin, *1882.) aus der Wendei,
wenn dieser gepflanzt wird, iiwn eine Kohlpflanze und eine Rubenpflanzo
(rej»a) Jtimmt. beide spaltet, in einaiider steckt und einpflanzt. TTnter don
b< i<l« Ii i'tlanzen denkt man sich aber zwei Liebende. Wachsen sie nun zu-
sammen, so kommen die zwei Gedachten auch zusammen, wenn aber nicht, so
gebt die Licl)e auseinander. Darum sieht mun auch sorgfältig nach, welche
Pflanze besser wächst.
In ähnlicher Weise femer, und sobon nicht ohne Beziehung auf die Fett-
heunc (ebenda, S. 163):
I. Bat man einen Freund in weiter Feme und will wisse&i ob er todt
ist oder noch lebt, so reiset man das Eraut kokoski (nach Asch. Seäum
Digitized by Go -^v^i'-
13^
majtmvm Siit.) ab und legt es unter ein Strohdach. Verwelkt es, so ist der
Freund todt, wftchat ea weiter, so bedeutet es: er lebt noch.
2. Wenn man am Johannistage unten an der Wurzel vom Johanniakraut
(nach Bolle: Scleronfhv* yerenpia) nachsiebt, so findet mhn drei „Bobbeln'^
(Bommeln). Die soll man in ein weisses Tuch thun, z. B. vom am Halse ia
das Hemde stocken und sie auf dem Hemde oder sonst wie ausdrSekon; dann
entstehen Flocke. Wenn die sich nicht auswaschen, dann })Ieibt dorselläge
Mensch am Loben, waschen sie sich al>cr nii<:. dann stirbt er dasselbe Jahr.
Ebenso steckt man nach Peters im Weichseldelta zur nämlichen Zeit auch
Aeste von Sedum Faharia Cli. Lem. {S. »pectahUe Uory nach Vilmorin, ob aber
.S. Fuhanum Kocli?) zwischen die Balken eines Zimmers oder einer Rammer.
um durcli dus Ch üncn oder Vei trocknen dieser Pflanze das OewisBe über Lehen
oder Tod seiner eigeiun l'cison im Laufe des Jahres zu erl'aliion.
Damit hätten wir denn dir lietrofl'ende Unterlage für die pidnisch bozt*
pruutki bozeiclincte Pflanze gefunden, welche dann natürlich eher auf die S^'htm-
Art, als auf die Blattkohlj>llaiiz(>n zu bezielieii ist, zumal die Fetlliemu-ti -ehr
schwer vortrocknen und selbst im llcrbarimu noch Triebe ausschlagen, woslinlli
]naii ali! l»ekannllich zu diesem Zwecke vorher auch noch mit hcisscm Wa^ftr
brüht und tödtet. — Uobrigens dürfte die Art ^l^fwiN Fabaria, weil doreh
Cb. Lomsire lienannt, wahrscheinlich eine Gartenpflanze, verallgemeinert anfzu»
fassen sein, zumal das Volk schwerlich einen Untoi'schied machen wfirde zwischen
den verschiedenen Sedum^ATt/eUf otwa nach Wurzelstock und Bl&ttem. Uebrigens
mag bemerkt weinlcn, dass von den verwilderten S, Fabaria Ch. Lern, und
;S. ipurivm M. B. nach Herrn Peters im Munde des Volkes die erstere Himmels*
Schlüssel und die andoro Grabesgrnn, Orabearuh wohl deshalb so genannt
sind, weil man sie liünfig auf rSi iiltern zum Sehmucke angepflsazt findet.
Aehnlicli heisst 8eihnn Tclephimn L. nach Mühling in der Ciegend von
Rössel auch Leben und Sterben. {Vei^l. N. Prenss. Frov. Bi. VI. 228 fi*. —
Hagen: Preuss. Pfl. No. 478.)
Kin von verschiedenen Gelehrten bearbeitetes polniches Lexicon, in
Krakau erschienen, welches fd)er ukukIm'^ Volksthümlielie AiiHielduss ertheilt,
giebt nun bei IJoze pnurtki t\h die darunter verstandene Ptlaiize JS(\tpnl>ntim
ittriciitsnimuiu L. an, das bei uns aln'r gar nicht vorkonunt. J).iss" eine V««!-.
wechselung mit einer anderen Sii^f/mhnitm-Art oder einer andeieti CrueÜi rr
(vielleicht Tuiriiin gJahra L.?) zu (miiide liegt, glaulie ieli kaum ai»/.(infliiiien.
da Crueilercn ja sehr leicht vei trocknen, dieser rni?*tand aber naeli dem obigen
Olauben den» Bestände des Menschenge.*<chlechtes bedenklieh und >i ratio.-; si liaden
würde. Viel eher und fiist allein bei uns möchte irgend eine Sedum- Ar\ die
Probe aufs Exenipel aushalten.
Damit stimmen auch einige gesammelte Beispiele Sberein. So wird aoch
nach Prof. Dr. Prätorius-Koiiitz im Ermlande Sed^ni Tehpkivm L. zu den
aag^gdxjnen Zwecke unter den Balken gesteckt und gr&nt nat&rlich weiter,
wie alle Sfdvm'Arten.
9
Digitized by Go<vol
13S
Weiterhin verdanke ich der Liebeoswardigkeit von Frl. Elisabeth Lemke
in Rombitlen die HiUheilaogf das» auch um Saalfeld in Oatpr. last gana die»
selbe Procedar mit Sedvm mtuimum Sut> dort Lebenskraat, meist nur Leb-
krant gmannt, vo^enommeD wird. Auch dies wird am Jobannisabende unter
die Stubendecke aufgoluinirt, und zwar unter den fiir einen jeden v(>r wandten
Hausbewohner (für den Vatci , für die Mutter, Schwester!) bezeichuendeu Worten ;
und wenn ein bestiniiutcd Rciä nicht weiter wächst» so wird die darunter ver»
staiidene Person bald sterben. Auch erliielt ich von da ein lebendes Object,
das bereits 13 Monate ohne Liclit, Krde und Wasser unterm iialkoii gesteckt
hatte, ohne vortrocknet zu sein, wie die Wurzehuif^schliljre ^c^\•ei^<e!l.
Die Ix'idiMi ^'eninnten S»'*/i/w-Arten (Telephi'um und niaj-i um »i) amhX aber
dicsrllK^ Pflanze, die in trockenen WUlderu bei \\m wohl ühemll nicht selten
vorkunimt und Mitte Aufrnst mit unlich gellx i lUunienkrone bb"dit. Mit ihr
könnte fnr unsere Provinz höchötent< nueh das jedocli ninjonds als solche
ZanbcrpHanze bezeichnete SeJuin rejlcn/m L, (zurückgeki umuito Fetthenne:
ülätter kurz.stachclispitzig, mit Anhängsel am Grunde, schon von Juli ab gelh
blühend) rivalisiren , welche aber in den Wcichselgegendeu und im Westen der
Weichsel (steinige Orte, Sandfelder) nur sehr zerstreut vorkommt, nur dass
seine Abändenmg <S. viride Koch (mit lebhaft grünen Btiltteni) häufiger in
Gärten angepflanst sein mag, wo sie alsdann den Namen Tripmadam lUhrt.
Es spricht also Alles für Sedum majcimvm Sut, die grosse Fetthenne.
Durch diese Bestätigungen wird es immer wahrscheinlicher, dass jene Zauber
pflanze eine Sedum^Art ist, welche die gottgeweiheten Zweige hergiebt, wie
das Johanniskraut (Üj/periaim perforatum L.), der Wermuth und manche andere
Pflanze, am 83. Juni und am Kirch weihfeste (17. August) geweiht, welches in
dieser Beziehung die christliche Fortsetzung des heidnischen Mitsommerfestes
ist. Es hat alsdann auch nichts AuOälliges mehr, d:iss die Donnerkeile, Gottes-
fintrer. eine Belemuiten-Art, denselhen Namen Prutok bekommen haben, (t^zy
IVqtek, Belcmnit, Donnerkeil, Pfeilstein; nach Mrongovius 1. 21>a.) Kbenso-
wenig, dass die K'^>1^rn von Typha den entsprechenden Namen Donnerkeile
oder Donnerkeulen liUuen — Alles Beweise einer sinnifren Naturbeobaclitung!
Alle lebenden Wesen vom Mensehen Ms zur Pllanze Italien Geboren wenlen,
Wachsthnm und Tod mit einander gemein und geradcdie.se (ienieinsamkcit de>
Schicksals mag in einer fernen Kindheitsperioile unseres Geschlechtes so filx i-
wältigend auf die noch ungeöbto Beobachtung unserer Vorfahren eingedrungen
sein , dass sie darüber einfach die Unterschiede ühersahen, welche jene Schöpfungs-
stufen von einander trennen. Der Naturmensch bcjichtot den Unterschied zwischen
Geist und Körper noch gar wenig und rangirt sich mit seinen Nebengeschdpfen auf
gleiche Stufe. Diese Yorstellungen pflanzen sich in rerschiedenster Gestaltnng fort
durch alle Zeiten nnd VMker hindurch. Eine Anschauungsweise weiss Ton einem
geisterhaften Woran, einem Dämon, dessen Leben an das Leben der Pflanze gebun-
den ist Sie ist gleichsam sein Kdrper. Erscheint er auch vielfach ausser ihr und
bewi^ sich thier- oder menschengestalti^ in Freiheit neben ihr, so gehört es
s
Digitized by Google
1S4
doch auch in den Kreis dieser VorBteUiing, dass der ideale 0oppdlgttiiger der
Menechenseele, der geDins tntelaris der einielneD Pereöolidikeit oder ganzer
' Geschlechter, in einer Pfianxe oder in einem Banme Wohnong haben aoU. E«
isst die Vorstellung vom Schicksal- oder Iiebaisbannie, die denÜich in einer
R«'ilic weitverbreiteter Traditionen hervorspringt und wovon wir auch in der
zu Anfang gegebeneu Darstellong so eine Art von Ausläufer für Westpreusaea
feststellen konnten. Auch hier erwuchs aus dem Glauben der beseelten Pfiame
die VorsteUungy dass sie die seitweiiige Hülle einer Menschenseele ed.
Digitized by Google
136
Volksthumliches aus der Pflanzenwelt, besonders für
Westpreussen. III.
Von A. TreicM.
Seiueu Vorgängern unter diesciu Titel öclilie^si siüli schon in so rascher
Folge diese dritte Coinpilation an. Neben eigenen Waliniehmungen, dieses Mal
in beschränkterem Maasse, konnte ich auch hier%ieH'ach nur auffromUcn Sclinltoni
.stehen. Eingeordnet finden sich wieder die et}'nioIogi8chen Anschlüsse ans dem
Polnischen, ohne dass deutschsprachliche Ableitungen vernachlässigt wüi-den.
Mit der Linguistik paaren sich Aberglaobe ond Glaube des Volkes, DamenlUcb
in Bezug auf VoUuhdlkonde, Spielerei und Beime der Kinder und glflckli^iw
Griff, sowie pmctuche Anwendung der Erfiüiren^n«
FUr ihre xaUreiclieren BdtrSge trage ich auch an dieser Stelle meinen
besten Dank folgenden Damen und Herren ab: Prof. publ. ord. Dr. P. Ascherson
iu Berlin (Asch.), Bector H.ü'rischbier in KAnig8bergOBt|ff.(Fr.)|Gynma8ianebier
Dr. LQgowski in Nenstadt Wea^r. (Dr. L.), Elisabeth Lemke in Bombitten
bei Saalfeld Ostpr. (E.L.), Oberlehrer Prof. Dr. Praetorius in Könitz We8tpr.(Pr.),
Bittetgutsbesitzer H. Sc buch in Alt^Grabau, Kr. Bercnt (Sch.). Demgemäss
werden die einschlägigen Nachweisungen, wenn sie nicht allgemeiner Natur sind,
meist das lokale Gebiet der Einsender umgrenzen. Zur Vergleichung hat des-
halb die Ueberschreitung der gesteckten Grenz0| namentlich nach Ostpreussoi
bin, 5^(MiH' volle Berechtigunfi;.
Herr Dr. L^gowski hat sich ausser anderen Beiträgen namentlich den
etwaigen Beriebtignngen für die [»nlmsehc Etymologie unterzogen und dafür zu
Grunde gelegt diePokornegoBotanika na polskie tlomaczona przezL.Rzepcekicgo.
Prag, 1874. Hai nach werden die Namen, welche die polnischen Botaniker
angeben, mit bot. bezeichnet. Da derselbe Herr aber auch in seiner Heimath,
der Gegend um Marienburg, iiiei mit die Namen, welche dort das Volk gebraucht
(mit vulg. [aer] bezeichnet), mit vollem Rechte in die richtige Verbindung
setsen kann, so werden sieh hiufig ha. aefnonbexiiglichen Angaben beide abge^
kfirzte Beaeichnungen (bot., vulg.) neben einander Torfinden.
Herr Rentier A. Peters in Neuschottland hatte die grosse Gfite, mir sehr
viele volksthfimlidie Bezeichnungen von Pflanzen aus dem Weichseldelta mitr
sntheilen. Dort wird noch viel Plattdeutsch gesprockeni wofür man allenneist
im Hochdeutschen die entsprechenden AnsdrOcke auffindet Da im Wechsel
1
Digitized by Google
136
delta manche bereits von mir gebraclite Benennungen gebräuchlich fiiiid, so
worden nur die abweichenden erwähnt. E.s befindet sich darunter eine reichHcfac
Anzahl von oultivirtcn Pflanzen, wclclic mit einem voraneitchcnden Kn>azf?
liezeiclmet 8ind. llei rn T- (or^ alu r isf meinerseitt» für >«'inf sehr auji(Tibrli<'!ioii
MtttheiluDgen ganz besonderer Uank abzustatten. Seine TheUbaberschaft wird
mit einem eingeivlanimerten (Ph.) kenntlich gemadit.
Sonst l>rnut/.tr Druekfchriftini hiik! an ilnvr Stelle aufgeführt:
Frisehliier: i^reu^.-^ifche Sjnru hwörter und HcdiMis'irton. 1. und II.
Pritzel tt Jcätfou: Die deutschen Volksnameu der i^Hanzen. Th. 1. Hannover,
18H2.
Viluiuriu's Blumengürtncrui vuu Dr. Grocnlaud & Rümpler.
Ahie*t Tourn., Tanne. Alle Arten .^^i^'V« heissen in der Marien burger Gegend
Jeglia, auH dorn Littanischcu Kgle (Dr. L.). Bot. heisBt Abie* fjrcelta
Poir., also /Vcva excel$a Lk., gemeine Fichte, Swierk (vergl. 11. 215.),
wogegen Ahi«$ alba Uill. (I7li8), Edeltanne, Jodla (vergl. 1. 94).
Arer L., Ahorn: Leinbaum (Ps., E. L.). — Die Blttttcr worden aufwanden
gelegt.
Achillea Mitl^olium L. Schafgarbe: Schaafscheer (B. L.). Platt: Schoaii«
scharwcl = Schaafsdi^ben (Ps.)t wohl weil die Blütfaen aus der Feme
aussehen, als wenn es Stücke der Wolle des Sohaafes waren. Da scharwen
schneiden bedeutet (die ab^'eschältc Haut der Kartoffel nennt man z.B.
dsB Abscbaru'sel!), so ist tScharwel dat» Abgeschnittene. Der A'olksname
deutet also die wolligen Bluthen als Scharwel oder Wollflocken von den
geschorenen Schaafen.
Die 1. 94. gegebene Bezeichnung Krwawnik wird von Dr. L. als IhjI.
und vnlg. anerkannt und ebenfalls von Krew, ITIiit. krwawy, Idutig, al>gp-
leitet. Wenn man die Bliitter in die Nase st<M-kt. ein Gebrauch, deri Dr. b.
um Marieuburg öfters Itci Kiiideni beobachtete, so bewirken nelien eintiii
scliarrcn Oeinelio iiaiiientlich die stachelsiiitzigen Zipfelchen der Illatt-
liederelien ciofort iSa;ienl>luten. Nach ilnn ist die Form Krawnik uiiIr-
kaniit und gar nicht jiolniwcb, da (ierbe, Kerbe jiolniseli Karb heissi,
der l'flanzennamc also Karbuik lauten miisste. Auch ist hinznzulÜL'en.
daäs bei uuis die Schaafe um die Mitte Juui geschoren wenieu; danu
blüht die Schaafgarbe aber noch nicht!
Da die Schaafgarbe, wie alle Bitterstoff föhrenden Pflanzen zu den
Stomachicis gehörig, in Weätpreussen als blutreinlgendes Mittel gebraucht
wird, so mag es sich daher erklftren, dass das polnische Krawnik sich
in Krwawnik umgebildet hat. (Pr.)
Wendisch beisst die Schaafgarbe trawnik (v.Schulenburg: Wend. Volks-
thum S. 203), Kschawnik (nach Ascherson: FL t. Brandbg. I. 383).
Ihre Blflthen (im Aufgnss) gebraucht man auch als Mittel f&r eis«'
schwache Brust: Lnngenkranke (E. L.)
t
Digitized by Google
137
t Aehillea Ptarmica h., fl. pl., Bertramgarbc, weisser Dorant: Silberblftm«
chen. (Ps.)
Aamifum Tourn.» Storm*, Eisenhnt: platt Mönkekapp (Ps.)* MannS'
oder Höncbskappe.
^I<wir« Cafamus L., gemeiner KalmiiH. — Kiniler und wohl auch ErwachseDO
aus Spielerei pellen von denn blattartigon, zu.suuimengodrucktcn Schafte
alliiiiiiig die äu8>oreu IIFiIUmi ab, um da» Ilcrz (das Herzpolchen, vcrgl.
hei 8aHje) mit leckerigem Behagen zu geniesson, d. Ii. diojiuifron, znrten
Blätter, namcntlicli ixiu tuitercii Ende, und den kugolig-waizeaförmigeii
Kölln II im Seliaftc. — Auch um i?aalfeld dient er als Ziramcrschuinck
zu Ptingsten. — Zuweilen wird rv klein geschnitten und mit Häcksel
gCTnengt dorn Vieh zur Nahrung gegeben.
I Ailotifs tft's(ir(t/i.'< Soninicr-Tcufelsauge: Korallenl>li*imchcn. (!*!<.)
jlefhti«(i Ltfiioj>iiiin L., lluudsglüissc: Schiurliiig (l'ä.), also mit dem Nameu
von ('f> II in III \t.
Aichmiil/d ritf;,',iris L.. Fl auenmantcl : Krause Marie. — Kinder C6^n die
Öameiikajiselu uld Leckerei. (Saalfeld: E. L.)
Allium C'epa L., Zwiebel, Wird sehorzweiiic für ein kloiuca Frauenzimmer
gebraucht. Andmo^ta hängt mit dem Bcbarfbeiraendeii Gemeho doi'*
selben xusaminen die Bezeichnung: Jemanden zwiebeln, d. h. ihn so
quälen, dass er weint.
A, mtivum L., Knoblauch: Die fein zerquetschte und in einem Läppchen
auf den Ellenbogen angebundene Wurzel hilft gegeu den Zahnschmerz,
wofern er nicht durch FIuss entstand. — Wurzel und Zwiebel werden in das
Trinkwasser der Gdssel {junge Gänse) gelegt, cbmit sie gut gedeihen
und nicht verrufen werden können. (Kr. Neustadt: Fr. Alb. Trciehcl.)
A. Schoiiioprawm L., Schnittlauch: jdatt Presclloack (Ps.) =^ Prcscllauch;
in Oötprcnssen: Prieslauch (Fr.); preseln oder pröscln ist beim Schmelzen
oder Ib-aten das eigenth&mliche (»eriiusch des vielfach mit Schnittlauch
y.angenjaclitcn" Fcftos. — Er soll dosto besser wachsen, je mehr er be-
HcljTiittcii \vir(l. (Frl. Tli. v. l'nis/.ak.)
Alnii^ Tuuin., Erle: Miller, iilteiall am Ii hier beim Volkj^ninndc in Gebrauch.
Auö ihrem leichten Holze schnitzt die fjandbevölkerung vorzugsweise
gern ihif eigenartige FuHsbekleidung, die Kurken.
ÜH r on cxiatirt die Redcusai t: Botheä Haar und Ellernholz, da.s
wächst aiil keinem guten tJrund, oder plattdeutsch: Fossgct llär on
ellern Stobbe stänc op keinem godc druud. F. II. lOiU, 0.
f Afw L., woichblätterige Aloe^ platt Zippclfieg, Zippelfi (Ps., B. L.); Zi])pel
^ Zwiebel, wegen der Achnlichkdt der Blätter, und Fiog = Feige,
weil CS wie diese die Hitze auszieht; daher wird die Aloö zum Heilen
der Wunden gebraucht.
AUpeninu praten»» L., Wiesen-Fuohsschwanz: Roggen gras. (Ps.)
*
Digitized by Google
188
t AHhaea L., Eibisch: Stockrose. Ihr Wuneldeooct gebimochen beoonclon
Franeu gegen Blntnetzen. (Bagdahn.)
t Amarantn« vpedomin SimsoD, Anuruit: Rothe Grfttxe, voh! weil der Samea
(iciii ßuchweizon, woranti sonst Qrütse gewonnen wird, ähnlich ist. (Ps.)
t Amygdalu« L., Mandel. Besonders der >?cuieinc Mann, der seinem Gaste
ZU Ehron gern ein UcUrigc» thun will, Utost den Kaffee mit Maaddn
znsamnien mahlen nnd nach Auiscbfitiung von heissem Wa^cr nod Dorcb*
Hoihung da« (»aiize als ctwafl gan« Befionderes scrviren. Auch werden
klein geschnittene Mandeln in die Sahne gethan und zum Kaffee ge-
ffohen. der sehr gern süss getrunken wird. fNVn-I*aleschken: Jung.)
Anchusit ofnctmtftit L., tn ln iuH liliclip Ocbseuzunge: polnisch Miodunka = Uonig*
kl am weil die J^iiitlu'ii ln*uij;lialtii!: sind. fl>r. L.)
Anethitm ifrarfnlfnn Dill: Ku|»r, bot. uud vulg. (Dr. L.)
Aiujelira Hi/nsfiix L., Wakl-Uriistwui-z. Die Wurzel wird getrocknet uuU zer-
schnittt Ii als ilittel gegen die Pest (?) gebraucht. (Dr. L.)
Aquilegia vuhjark L., Akelei: (rlöckchcu, naiucutlich von Seiten der Kinder.
Arittoloehia Clematitu h., gemeine Osterluzei: platt Osterlaksie. (Ps.)
Sic ist gegen Getuchtarose etwas in Gebraoch. Interressaot nud Ton
Wichtigkeit ist die mir durch Dr. L. gewordene Hittheilong, daes die
ilfi«rolocAta-Blüthe Fh'^n (hngt.
Artemma Abnnthium L., Wermnth: bot, nnd %nilg. Piohu. (Veigl. 1. 95.)
Es wird vielfach anch f&r eine Art von Schnaps angewandt, Piofaindwkt
(Dr. L.), aUo eine Art Absinth.
Sein geliacktes Kraut nimmt man gern sur F&ttemug der Giesel
(junge Gänschen).
A, tulgori» L., gemeiner Beifusa: bot. und vulg. Bylica (vergl. I. 9.ö.)
Gegen Epilepsio wurde es (Asch.) auch in der wigsenschafllichen
mediciniechen Literatur frfdierer Zeit empfohlen, ohne da8S es aber hilH.
Auch um Saalfeld liefert ReifiiöS geschätzten Thee. — Dort ist er
ebenfallä als Mittel zum Flietrentange brkannt, nur dass das an die Decke
gehängte Bündel, von welelieni die Fliegen en gros abgenommen werden,
dort noch mit Mus oder Wjiddik (Al)guss von der Secretion saueixr.
ausgewärmter Milch) iierftrichen wird. — Um den Wildgenchmack zu
mildern, füllt man die Bratenleiher wilder Enten damit.
Um Saalfeld wird damit eine Art Orakel getrieben, um zu ^eheu.
ob ,,sic sich kriegen'". Es werden zu Jobanni zwei Stauden ßeifu*s
auswärts geknickt, die naturlich Er und Sie vorstellen; gewöhnlich
richten sie sich wieder auf nnd wenn sie aich dann an dnander neigeo^
so bedeutet das Vereinigung. (E. L.)
A»paragu$ ofßcinalU L., Spargel. Er ist aufgewachsen, wie ein Spargel
(F. II. 164. Vergl. Sophiens Reise von Memel nach Sachsen. IV. 1S9.X
d. h. ohne Bildung geblieben, wogegen es sich mdir auf das kArperlieh
rasche Wacbstbnm bezieht, wenn es heisst, er sei anfgeschossen, wie ein
Spargel. *
Dlgitized by Google
189
t An» ehinttmt GarleihAster: Katbr lochen. (Fs.)
Airiplex Toiini.r Melde, vergl. Chenopodtum Touni.
Avew, L,, Hafer, wegen Kiszeel Tergl. J\utiitaea,
t Bi^nia diteolor R. Br..* Anferstebungsbaum. (Pa.)
f D, nemftrfiwem Link.; Porzellanblnme* (Fs.)
Beilu pefeuHt» L., Gänseblümchen: BIciclibliimc (K. L-); DusendschinkBke
eomimpirt aus dciu Platten Dut$enilschöuke. (Ps.)
Polnisch bot. und vulj^. Stokrotek, obschon H. Stokroc wolil auch
vulg. aiigiebt. Nach Dr. L. ist die Bedeiitnn'j- aber nicht die 11. 194.
gcgritonc, sondern = einmalbundert buudert, eine bekannte polnische
Redewendung.
Kinder essen sio ans Ijccktsrei.
Jieta ci(/f/(n'h Ij.. Kiiiikcii übe: Hctc. Zwickeln. Die äuppc Bärtscb wird
uin Öaalfelil auch Budschwijj i^enannt. (E. L.)
Die zerquetschten, saftlosen Regte der Runkela bei den Zucker-
fabriken, welche vom Lieferanien zurückgenommen werden müs.scn, meist
auch geiu, weil sie gut zur Vieblüttciuug dienen, heissen Schnitzel.
iUtuia alba L. Der Birkentheer, Daggci t (II. 104.), heisst polnisch auch Dsiekc
und handeln namentUch Jnden noch heute damit* (Dr. L.) Vom Worte
Bzidcö kommt das denteche Zick her.
Die Yerwondnng Ihrer Rinde sor Fabrikation von Schnnpftaback«-
dosen (nbrigens auch in der ProYins Brandenburg bekannt: Asch.) hatte
ich bereits in II. 194. berfthrt; als deren Namen habe ich jetit die Be-
seichnmig Knrb (Kr. Neustadt) erlahren, herstammend vom polnischen
Knrra, Baumrinde überhaupt (wogegen die dortige gewOhnBche Be-
zeichnung ffir denselben Gegenstand aus Hwn und in Form eines solchen
die Jion^!chke ist, Ton Rdg, Horn).
Mit Birkenmthen stilupen sich die jungen Leute am Osterfeste ein-
ander, hin und wieder gegen ein Geschenk, und suchen sich aus den
Betten zu holen. Gemeinhin ist der erste Ostcrtag: den .TringHn;3:en und
der zweite den Mädchen eingeräumt, so dass dann die Geschlechter sich
befehden. Deut.sch nennt man es Sehniackosteru oder Stipen, polnisch
dyggowae (dyg, Verbeugung). ]^ ist auch bei den Kassuben im Leba-
moor (Knoop) gebräuchlich.
Unter den aus der Natur entiehuten und speciell an einzelne Pflanzen
angeschlossenen Namen, welche die alten Preussen und Litthauer für
jeden Monat hatten, trifft der ßii keuwassermonaL auf den April,
weil die Birke alsdann im Safte steht und auch blüht. Der Name scheint
anzudenten, dass man das Anupfen der Birke, um daraus ein sioeriiches
Getränk zu gewinnen, schon in frfiher Zeit gekannt hat .
Ans Ähnlicher Natnranschanmig entstammen einige der polnischen
Monatsnamen. Von besonderer Bemehung ist der Juli, Lipiec, wenn
die Idnde^ Lipa, blüht» also Lindenmonat, und der Septemberi Wnesierf,
Digitized by Google
140
wenn das Haidekraut {CaUuna vulgan» SaKsb.)} Wrzos, zur Biüthe ge-
langt, also Hai dorn onat, wogegen die folgenden von aUgemeinerer
Beziehung auf das Pflaiizenwacbstbiim eiud. April ist der Blumen,
inonat,' Kwiecioif, wenn die Blume. Kwrat, sich in (rrö.ssnrcm und l>e-
niorlvbarcrrm Jfaas.si^ zu entfalten beginnt; Juni der Rötheinonat,
Czorwicd, entweder eigcntlieh von Czerw, Wurm, Made, herkommtnid,
weil dann die Bienen seliwärnien, oder aber auch mit czcrwonv. rotb. za-
»animenhangend, so dass «lie Mehrzaid der Blüfbcn in unserem Klima
naeli Ansebaniing der Alten von röthlieher l'arbe sind; Anij^ij>f drr
Sic Ii (' 1 iü i)n a t . Sierpien, weil besondern alHdanu die Sichel und öeuse.
Sierp, ilirr Ailirit des iScitneidens und Mähen.s vtnichten; Novciubcr der
HlatHailmonat. Listopad. weil dann die Blätter (lise) fallen (padael,
also sieh die Entlaubung der Bäume voll/lebt. Auch gehört, ub&chon
die übrigen Namen ebenfalls nicht «ihne IJciciehungcn sind, noch
der Nüvembei' hierher, Pazdziernik, der Iluchclniouat (pazdziernc, die
Hechel), weil dann der Flachs gehechelt und gebrakt wird.
JSitlent L.t Wasserdost. Als Variante giebt Ps. dafür Stubbörscb platt
für Stnbbarsch an, also gleich Stubbeubarachf so dass Stubben, das
untere Ende eines Baumes nebet Wurzel, f&r „abgestutzt" stände and im
Weiteron die Pflanze in ibrom mit Widerhacken versehenen Samen mit
den Flossen des gleichnamigen Fisdies Terglichen wird.
ßoletuf fcaher Fr.: Pimpeii. (E. L.)
litaMica Napu9 L. c) etculenta D. C, Koblrfibe, Wrucke: Erdkoblrabi
(Württemberg).
Hrawicit oleracea L. var. acephala D. C, Winter«, BlaitkobL Vou diesem
SonntagHgerichtc heisst ca (Ps.), man solle nur so viel esseu, damit der
Bock recht kraus stehe. PVühor waren nümlich bei den Frauen die
gefalteten BOckc sehr beliebt.
M;m HPt/t Juorvon am späten Alicndc voi- .Fohanni , also am 2o. Juni,
Kohipiianzen als sog. Lebens]>rianzen (Ps.), indem man die einzelnen
Pflanzen atif l»estimmto einzelne Personen bezieht und aui deren (ieib'ÜH ii
oder Verkümmern durch dasjenige der Pllanzen uatürlich tl•ügerl^cL*-
Rüekschlüsse niHcht. Sonst vei^l. unter SeJum.
liraw'ra oleracea i^. var. capitata L., Koitfkohl. .jAufsaucrcn kumst bleiben*'
heisrtt: iu der Schule nachbleiben. (Ps.)
Bixiomut umbellaivs L., Wasserliesch, Scbwanoobluroe: Storcbblumc (Ps.),
wohl weil die Dolde von einem langen Stiele getragen wird; Wasser*
biume (E. L.)
f Ckualia ionehifolia iL., Safransblumo. (Ps.)
f Ca€ht»: Yergl. Scilia amoena,
f Calendula o/Jkinali« L., gebräuchliche Ringelblume, fl. pl., wird ebenlall«
Gilke (Ps.) oder Gfilke (von, g&lden mit platter Verkleinoningsailbe:
rergl. 1. Dl unter Tagefet) genannt.
6
Digitized by Google
Ui_
Der au8gepi*eB8te Saft wird sam Färben von Butter und liefonders
von Käse verwandt
Calla palutlris L., Schweinekraut: Kattschienook, Kaschienitz. (E. L.)
Callvna vulfforu Saliab., Haidekraot, vergl. unter B^ula.
CampanulaperncifoUa L., pfirsichblätterige Glockenblume: WacbRblume. (Ps.)
CanflutreUvs n'barim L., rfefferling: Gänschen. (B. L.)
Carirts L., Seggen: Lämmerschwilnzf'. (K. L.)
C'orphws Bdvlvs L., gemeine Main- oder Weissbuche: platt auch lioabeek
(Ps.) — Hagebuche. — Ans diinnen Aegton oder nihnnchen (auch aus
Holz von Hasel oder Eiche) werden die sog. Hrehlinge anfrt fertigt
(Kr. Xfi^it-Hlt), «1. Ii. Peiti*chon>f()okc. hol w»'lrlipn umn das dickere;
Holzende ganz lasst und nur nach (U'ii" schmalen Ende zu vit'ltlioilt und
die einzelnen HnlzstrUhnen fliolif. — Die in II. 195 erwähnten, au> di i
Hainbuche gefertigten Leinen (iu < ».stpreussen Hriszel, S t ri s/.el, (i eiszel
Fr.) werden nacli Sch. an der Kunte der ganzen (Jstsee von 8chlet<wig
bid Ustjinnissen vorfertigt und verwandt, weil nie für die Fischer viel
billiger und dauerhalter sind, al8 Suicke.
Camm rarvi Ii., Kumiuel: soll, mit Peter^iUenvvurzcl in Milch gekocht, gegen
das Stallen der Pferde lielfcn. (P^.)
t Ceniaurea waveolen* Hort., Desem (Ps.). — Nach Pr. Wörterb., S. 138,, ist
Deeem = Balsam xnm Riechen (in Sachsen Disem). Nach Vilmorin heisst
diese Pflanze Bisamflockenblume. Der Gernch wird ihr also jenen
alten Namen g<^cben haben. Jessen nennt Bisamblume die clienso
stark riechende Cettt, mwrhafa L.
Chaercphyllwn L., Kälberkropf: Kälber sprock, (G. L.)
f ChelranfhuH antnnis L. und inainitA h.: A'ioletten, jdatt Vigelettcn. (Ps.)
f Ch* CheitH Ij., Goldlack: jdatt Violke (nnt einfacher Bluthe), Lack,
platt I.<oack (ndt gefTdlter JJluthe). In Ilocnerfa altem Gartenbuclie
heisst der einfach! »Ütt^ii-r*': Näjxolweil, gelbe Stangenviol, der gefTdlt
Ididicnde: gestreifter Mauerviol. Eine Ableitung des Lack von Laken,
wie ich sie öfter fand, erscheint mir iiicht riclttiir.
C/teiiopoiliinn Touiu., fJiln.scfuss, und Atriplf.r Tourn., Melde: platt auch
Meli, auch Scheisziaell (Fr.) (.Mill vorgl. 1. 88.), da en gern auf Gemiill-
haufcn wächst, also eigentlich Mull lieisscn mu.sste (vielleicht auch mit
Melde im ZusaninienhauGre?).
■|- Chn/umlln mum itulicuin J^., Iferbstaster. (P.s.)
( iruta rirom L., Wa.sser.schierling: vulg. nur Swinia we.sz Sehweinelaus,
wegen der Aehnlichkeit der Früchte damit (l>r. L.), wogegen der Daiura
zukommende Name Pindarinda sn streichen ist
f Cinmana maritima L., Aschpflanze. (Ps.)
■j* Cin, cruenta L'H^rit., rOmische Kamille. (Ps.)
6'}>nWm arvense Scop., Feld-, Kratzdistel. Diese und andere Distelarten,
wenn sie auf dem Felde unter der Saat vorkommen, nennen die Leute
Digitized by Google
US
Schwager, mfissen also mit diesem Verwandtschaftsgrade bOse Er-
fahrungen gemacht haben, da sie als Grund f&r die Benennung die
Molesten durch deren dornig gcwimpcrte Blätter angeben. Eine weittn
Bezeichnung i.^t Honig, weil sie das Bbit ans der Wunde aufaangen
(„lutschen'') und dioso Proccdur ihnen wie das Naschen am Honig vor
kommt. (Hoch-i'aieschken.) Im Werder bodient man sich vorsichtig
grosser ledenier Handschuhe beim Werben des stark mit Disteln durch-
setzten Getreidf^. — E«? Pchoint sich übrigen«» zu bestätigen, was di*»
Leute sagen, dass ein milder W iuü r, wie der von 1881/8:?, die Disteln aul
den Feldern nicht hat geh{)ri«i auslriere u köiiueii. weil sie sieh im Sommer
in gi'osser Anzahl aelb^-t auf Ackerschlägcn gezeigt haben, wo sie sonst
nicht vorhaudun waren,
f Coßca arahica L., Kaffee. Der Ausdruck Blümchenkaffee, eine specielle
EigenUt&mlichkeU ron Sachsen und Thüringen, hält Seh. ffir nur importirt
in Westprensscn. Doch h<Urte ich ihn hier gebrandton , gleich wie KolTait,
das Seh. Kovent gleic^hseUt und dies ein durch Nacbgälirung erzeugtes,
geringes Bier nennt, in Hchlosien und gans Norddentschland gebriUicb'
lieh; die LautTertichiedenheii macht aber solclie Gleichsct^ung nnindglieh
oder willkürlich.
Cochharia Armaracia L,, Meerrottig. Wenn im Solospide bei der Frage n
einer schlechten Farbe ein schlechtes, ein anderes als Treflo-Ass gerufen
wird, so gebrniielit man daiur den Ausdruck: Schemper mit Meerrett%.
Schemper ist Dünnbier. Vcrgl. II. 200.
Conrointlus arvemh L., Winde: Schiffcrmützchcn, auch im WeichMdeit»
(Ps.), Gotteshemdelien. Wing' (— Winde), von der Form der Blfithon.
Mandelblnmc, von ilircm Mandolgeniehc lur^HMioinmen. (Saalfeld.)
Ex 80II ein bclicl»te.«i Schwcinofuttcr sein. (E. L.)
f Conr. tn'rn/or f^., blaue Lnnra. (I's.)
t Coref/pitix iincforia D. C (liartenüicrjjliauzu Lciunib l)U2.): I)aineusj)iei?f' 1. (l*s.;
f Coronuria tonnntom \. Br.. achte Kranzrade, Vexirnelke: Pelzneike. (Ps.)
On'omlhi rmia L., Kionwicko. K» wäre wunderbar, wenn diese auf »onuigen
Hügeln und Bainen zerstreut, aber gesellig vorkommende Pflanze vom
Volke keinen polnischen Namen bel<ommen hätte; sie fehlt in meinem
Verxeiehniwe I. Dr. L. giebt als Tulg. Pyszki = Granpen an, weil die
BlQthen gleich dieser aussehen, doch nacli seiner Meinung nicht deshalliy
weil die Fruchte gleich dieser als Nahrungsmittel dienen. Der ange-
zogene Rssepecki irrt jedoch stark , venn er die Kronwicke als Gift*
pflanze anlbssen will. Der bot. Name ist Cieciorki. M^^Ueherweise
httngt damit zusammen der Name des im Kreise Pr. Stargardt gelegeneu
Ortes Gzeciorkcn (viel Sandboden): trotz der verschiedenen Ausspradie
wäre alsdann auch die Yolksthfimlichkcit jenes polnischen Namens erwiesen
Corylvs AveUana h., Haselnuss. F. II. 196G. ei'wähnt die Redensart: „Das
wird nur ein Nnsskrieg seint'' Nusskrieg hiess nämlich der Fehlang, den
Digitized by Google
143
Hersog Albrecbt von Prenssen im J«hre 1663 gegen den Herzog Erich
fon J^nnBcbweig untomshm, der einen Einbll in die prenssisehon Lande
beabsichtigte. An der Weichsel lagen die beiden Heere unthätig ein-
ander gegenfiber und vertrieben i^ich die Langeweile damit, da.>s <?ie die
zu der Zeit gerade reifen Nössc aufknackten. Unvei ri( litdei- S.iehe kehrten
beide Armeen bald heim. Der FeUIzug wurde sprQchwörtlicli und Nuss-
krieg nannte man in PreuBsen jeden resultatlosen Feldzug. VergU Hennig,
Preu88. Wörterbuch (Kgsh. 1785.) 173.
itUCwbita L.. Kfirbis; Die kleirii ti, runden heisren Limonon. (Ps.)
Zur Krhnitprnng für Kinder wird in den ausgehöhlten Kürbis die
Form eines menschlichen Anrrcsiehtd hineingcschnitten und dann Itoi
Abendzeit eiu brennendes Licht hineingesteckt. Auf einer Stange um-
hergetragen . durfte der enipoiTagcnde Oeisterkopf auch leicht einem
der Hache unkuiidigen Erwachsenen zur Nachtzeit ein leichtes Erschrecken
verurt^aclien!
Cypripedinm Calceolvs L., gemeiner Fnnenschub: Boliebüdel (Daiueiau bei
Elbingf ihr altw Standort» den schon Hagen anffikhrt: Kalnns in Blbing).
J)«pkne Mejferevm L„ Seidelbast: spanischer Pfeffer. (Ph.)
Daiwta Stramonium L., Stechapfel: bot Bielnli (WeissUlnme; bialy, weiss;
vergl. i. 96.), wogegon vulg. Pindarinda (nicht Cieuia\), wie so auch
ein aasgepntates (liederlichee) Frauensimmer beteicbnet wird (Dr. L.),
wahrscheinlich wegen der sowohl an hervorragender Stelle (Spitae nnd
Oabelspalten) befindlichen, als andi schonen, weissen Blnmenlcronen an(
einer Giftpflanae.
DavciiH Carofa L., gemeine Möhre: (lolbe Riibc, Gelbe Mohrc, platt
G&1 mähre, (Ps.); anch Mohrriibe.
Die Verkleinerung Mohrrübchen hört man zuweilen als Schmeicliol-
nanien für Maricchen and ist dorch Wandelung dos Vocals und An*
ähulichung entstanden.
Delphininm CongoUda L., liitter?porn: bot. und vulg. OstruKka, dominut. Plur.
von Ostroga, Sporn (Dr. L.)
Dtanthtis Armmn L.. rauhe Nelke: Grasnelke. (Ps.)
f /). barbatuM L., bürtige Nelke: Jeläugcrjelieber (Pf ), oiu Namen, der
sonst auch der Lonicera CapnfoUvm L. zukommt.
Elodea conadengis Rieh., gemeine Wasserpest. Ihre Verwendung im ge-
trockneten Zustande als Dnngmatorial ist bekannt, doch weniger geschätzt;
so ist die Meinung in Oliva, wo sie nur in den nntmn Mfihloiteichen
TorkoDunt^ doch jetst sehr von selbst vergeht Die Ziegen fressen sehr
gern ihr Kraut (Oliva: Lfitsow.)
1* En^fmian ncn Krtfiinf Grcke.^ Stemhyacinthe: mit grün gerandeter weisMr
Blftthe: Scbnodder-Hjacinthe. (Er. Neustadt)
JEpilobwm h„ Schotenweiderich: Weidenr(»8 eben. (Sch.)
Digitized by Google
144
Equiietvm L., Schaclitelbalin: Fuehssehwan«, Focbsxagel (B. L.); twc^h
Fa. die unschttdHcben Arten: Kulimuss, die echftdlichcii HerrmiiBS
(auch um Saalfold). Di«^ <Jpui Vieli schädliche Art ist das in Sötepfen
'_'f'iiienK* Equis. pahiKtre Jj. Statt Horrmufs liörto Ich auch Hcermu«.
Mu8 (>(]<M' MuBä ist jtHlt^nfall«^ das vonltM'ltto Möns; Heer kdaiite (or
Heerde stoli<'ti. weil es so dicht verbreitet vorlcnnimt.
Im Polnischen bot. und viiljr. Cliwoszczka genannt, von chwaszczyc,
raurJchen. (Dr. Ii.) Wom fiele bei dieser Adoption nicht der Anfang; de?
Scheffel 'sehen Lifdc- ein: H«« rnii«eht in den Schaiiiti'lli.-jinien vor-
ilin'liti^?! — ik'r 1. U7. niiljfetheilti- Name Skravp kimie narli I>r. L.
um- ITir eine Art vor, welche die l^l'erde gern Iresseu, und da:< Won
seihst vrni skrzypiee. knarren, her.
Kriophoium raffiiiatuni L., scheideiiförniiges W Ollgras: wdhl zu vrrallg«'-
uieiucru, wenn das im Früiijahrc ganze Moor^treckcu duivh seine Blüthen
weissfärbcude Wollgras von den Hirtel f&r das auf dfirrea Brachen
nebenan weidende Vieh sum Futter gepflfickt wird (Wahlendorr: Lfitiow)^
und zwar unter dem polnisch scheinenden Namen Movkiet.
Krophila nrnti £. Me}'.> Frühlings HuDgerblümcben: Schaafmön (Pommern:
W. Uodrow), weil diese miterste Frühlingsblume den Rchftfer xum
Austreiben der Schafe ,,mahnen" (?) soll; da dieser sprachliche Zu*
samnienhang wohl kaum haltbar, fn^^ es sichf ob das „Mön'* nicht mit
Mohn in Verbindung zu setzen wäre?! ---
KroitifmHteuropaea'L., europ.Ptaffenkäppchen, Sj)indelhaum: K reuzbaam. (Ps.)
JCaffop^m ncvleiilam Meck., Buchweizen: Ilaidekoi n (Oldenbunr).
Eine Ilerleitunjjr des ])olnischon Wortes (irvka von (»riechisch wiid
von Asch, bemängelt, weil niau zu der Zeit, als der Buchweizen (aus
Mittelasien stammend) aufkam, nichts' von den (triechen, wohl aber von
den Tattern** hörte, woher denn auch der 1. 127. aufjU^efTdirte. auch
sonst ineintaeh «lavischc Name talajka, dairegen sicher eine solche von
Hries oiU'r (iiütxe hingestellt. Tatarka und Litewka sind also lokale
Benennungen, welche den Ort der llerkuuti angeben.
Weil der Buchweizen uiil kichieuj Boden gedeicht, ist (.'r\ ko-icj
(= Buchwcizensäer) ein polnisches Neck- und Schimpfwort für dif
Landwirtbc. (Dr. L.)
Fagvn «ihaiica h,, Bothbttche. Ilire Frucht heisst, gleich der der Eiche, Ecker,
gewöhnlicher aber Buchecker.
Foenifvivm eapillaeeum OiWh., Fenchel: polnisch mlg. Fankiel (aus dem
Deutschen) oder Kopr wloski (italienischer Dill)} wog^pen Kopr nur für
Anethum Toum., Dill, bleibt. (Dr. L.)
FVageaia vetea h,, Brdbeere.
In der Nähe von Osterode in Ostpr. „spukt*' es unter einem Banme.
Der Grund davon ist folgender: Es wurden zwei Schwestern nach Brd»
beeren auf die Suche geschickt und sollte diejenige von den Ellcfn
Digitized by Google
145
belobt werden, welclic eher und mit den besseren Erdbeeren heim käme.
Da die jüngere Schwester licis^iiger war, mu*;ste ihr der Preis zufallen.
Weil die ältere Schwe?ter dies nun sah, erßcblug sie die jüngere und
legte sie unter jenen J>auiii, wo es noch jetzt ungeheuer ist. (Nach
mündlicher Ueberlieferung von Uerrn Prediger Jung.)
Fi aarimm turchior L.. E^che. Nach dem Verhalten des Holzes hOrt man die
Redensart, er i.st ziili. wie Eschenliolz. F. II. 297C.
Galanthus n{i-ali$L., gemeines SchneeglOcken: Hchneegnckerchen, Sohiiee*
kuckerchen. (P?.)
Glifceria aqitatirtt Whlbg. (ftperfahifix M. n. K.J, Wnsser-Sehwaden.
Wenn ielj nach Mühlinir den volköthfmilichen Namen J3erstegrarf
für Tiiphd IT, 214. anfuhrt^, ho mag er, liierauf u:edontet, nacii Ps. wohl
auf ßürslo oder Borgte zu Itczichen sein. /.nin:d wunderbar erscheint,
dass K. G. TIagen weder Namen, noch Wirkung kennt; trotzdem, weil
Mrdding nicht ohne Grund und wirkliches Vorkommen jenen Namen unil
in V erbindung damit die Wirkung des Borstenii des V iehes bei zu »tarkem
Genitdse davon augefQhrt haben würde, muss es eine vom Vieh sonst
gern gefressene PflMze geben, welche den volkslliümlichen Kamen
Jler stegras mit der bezeichneten Wirkong führt Mit vollem Rechte
machte mich also Freund Ascherson darauf aoAnerksam, dass hierin
wohl eine Yenrecbselnng mit dem Wasaerschwaden {Qljfceria)^ und «war
insofon eingetreten sein könnte, als er, obsehon jnng als Fnttergraa
▼on Wertht oft durch einen auf den BUlttem vorkommenden und rothe
Lftngsstreifen bildenden Pik, ürtäo tongimma Sowerby, hdmgesacht und
dem Vieh gefährlich wird. Alsdann heisst die pilzbehaftete Pllanze bei
Wittml ( rü^ Sparrschil f, in der Lausitz Platze urras: Jessen giebt für
die Niederlausitz ebenfalls Borstgras an. Im frischen Zustande also
sehr schädlich, soll dies Gras jedoch im Heu doshalb unschädlich sein,
weil dann wahrscheinlich die giftigen Sporen herausgefallen sind. (Asch.
Flora 1. Hol.)
i" Gl;icyr)'hiza (jlahra L., Siissholz. Snssholz ra^pchi (F. II. '20 IR.) ist so viel,
als mit jungen Damen schon thun, ihnen Srliineicheh'icn Hatren.
Gnaphalivm dioicum L., Ruhrkraut, Katzenpfötchon: Rosa Rat zt!ni)fot('n.
Sie worden mit süsser Milch angerichtet und gegen Geschwulst „einge-
trunken", (riaalfcld: E. L.)
Helianihv» «mtnw L., einjährige Sonnenrose: SonneublumOi äonnenglans.
(Paleschken: Keumann.)
Helichrynitm arenarium D. C, Sand -Immerschön: Gelbe Katzenpfoten.
Sie sind zu Kränzen sehr beliebt, namentlich für ernste oder traurige
Angelegenheiten. — Auch sind sie ein .Mittel gegen Zahnschuierzen,
indem man die Biüthcn raiK hert und den Rauch in Ohr und Mund ein-
strömen läast. (SaalTeld: E. L.j
Digitized by Google
140
f IfeUehorus nigcr L., schwarze Nieaswurs: Feuorlcraut fPs V. Kisblume
(Hoch-Paleschkcn), weil sie unter Schneo und Eis schon im Dccember
ihre weissen Bliithen entfaltet; weil also fast um Weihnachten, aadi
sonst Christrose genannt, bei den Franzosen rose de No^l. — Hier
ist dieselbe ubrMj-. ns im tnildr ii Winter von 1881/82 gar nicht zur Hlüthe
gekommen. — ;Sie soll gut zu verwondeu scia, weou die Kühe schlechte
Milch troben.
f Hifpetis ni(ttronaUi> L. (erw.), gemeine Nachtviole: Dauiaschke (Ps.): bei
Yiluioriu Daina^kenbliiino (uiich Andüulungeu aus dem liolIäudisch«'n),
französisch DamaB und Julicnno des Dame«, englisch Dames vioiet;
Frauenweil nach einem alLcu Uurtcnbuche von Ilocucrt (1774.).
f Hoya camosa R. Br., Marzipanblume (Fa.), wegen des süssen Tropfens
in der BUkthe.
Hifotjfttttm» niger L., schwiurze Bilae, ffilsenkraut: Tollkrattt (Vs.) Unter
letzterer BeieicbnuDg cursiren in der Provinz fast alle in der That oder
eingebildet giftigen Pflanzen.
JJjfpericvm pefforaium L,f ditrcblOcbei'tes Jobanniskrant: Herrgotts wonden-
kraut (Ps.) und Christnsblut (E. weil die zerdrücktem Blumen»
krönen rotb (bis violett) filrben.
Hierfür giebt Dr. L. aucb Dzinrawieö (von Dziura, Loeb; die
eiibrmig - länglichen Blätter sind durchscheinend punktirt) als bot.,
sowie die Bezeichnung ^iele swiQtojailskie (also Sanct-Johauoiskraat:
vergl. die Vulgärbozeiclmung für Johannisbeere I. 101.) als bot. und
Tnig. an.
l>as Volk sagt, dass Zweige und Bliltter kreuzförmig stehen, die
Bluino daher ein Symbol des Kreuzes ( liriäti pei, sowie der roth»- Saft
Bliimeublättci' und des Kelches, deu man herausdrücken kann, ein
►S^iülx)! seines Blutes. (Marienburg: Dr.
Kiiie uhnliilie (II. lUS.) Verwendung zu Kalaplasnicn für Wunden,
nur mit Oel, statt mit Spiritus, findet sich (Asch, nach Consul Calvert)
auch iu den Dardanellen und ist dort ßd^aafiov (also Babam) der neu-
griechische Käme für Hartheu.
Viele sammeln es f&r die Scbaafe als besonderes Futter. (Saalfelü.)
llyMopui o/jicinatis L., Ysop: vergl. Salviat
Imtla Helenitm L., fichtor Akut. Der Aufguss von seiner Wurzel wird
gegen schwacbe Brust gebraucbt.
Irii Puud-Aeoru* L., Wasser-Scbwortlilie: Schilfblume. (Ps.)
Juneua L., Binse. Die mit der Sense abgemAhten Stiele der Binse werden
oft Scbusterstfible genannt.
Jvnipei-us eommwin L., Wacbbolder. Wenn man damit die Fussböden der
Scheunenruiinic bedeckt, su will man ebensogut vermeiden , dass^s Ge-
treide den Erdboden berühre, als man durch die spitzen Nadeln des
Kaddigs das Eindringen der Mäuse verhindern will, so dass man jenes
u
Digitized by Google
141
Mittel ganz besonders längs der Seiten wände anwendet, wo die Htuae
bekanntlieh ihren Hauptpass haben. — Der Wachholderschnaps wurd
nach &k:b. im nordwestliehen Deutschland, Westfalen, Hannover, Nieder«
lande in noch viel fip^sseron Henfi^n prodiieirt nnd getninken. (Steinhftji^r,
Qenerer.)
Knavtift mren»is Conlt., Arkcr-Knaotie: Dickkopf (Neu-Paleschken), wohl
wiegen der kugelijfon Form (Im- iniaufgesclilossenon Blüllit» ; l^tztcro
zciclinmiK nach Hagcii 897. für Anflicni ' fi^u-forin L. — Satiumkapseln
nnd violf" ßlunion, z. \\. Knautia L. uml Scaöiosa L»f irerdt^n Kne&i g/ß-
naniit. (SaaltV'ld: K. L.)
LuiHjuuua vomminiH J,., jromoiiio Mih'lio: M ilchhlumc« — Oehraucbt als
gutes Schweincfiittcr. (Saalt'eld: K. !/.)
J^ppa Toiirn., Klotto: Klicbfn (Pommern: Fr. K. Tnuchel), weil ilie Blütlien-
KtamUj anhält«'!!, klobfii. — Mit der anhaftenden Fnitlit «toben auch
einige Itedensarteii in \'orbin»hnitr: Kr l>h'ibt hacken {äilzt l'e.stj, wie no
Klette: Sie halt<m (hacken) zu.saiiiiiien, wie die Kletten.
Ein Klettcnblatt unter dem Hutterfasse bewirkt die .^clniclloro Bil-
dung der Butter. (Dönhofstacdt: Frischbicr, H. und Z. 8. 124.)
fjappa officinali» All (1785), gebrünebliche Klette: Loddick (vcrgl. I. 88.),
Klettenbnsch, anch Klattbosch (Ps ), letzteres abzuleiten entweder
von Klette oder von Klattcn (die schlechten Uoberreste beim Spinnen
von Flachs oder Wolle), mit denen die reife Blüthenhülle (gemeinBamor
Kelch) viel Aehnlichkeit hat.
Ledum palvtfre L., Sumpf, Kienporst: Forsch, wilder Rosmarin (w^n
Aehnlichkeit der Blätter; Pogutken: Kowalke, HochstOblau: Scttmaeher);
Porscbkraut. (F. L.) Man nimmt davon, am besten, wenn er blfiht,
und steckt ihn entweder zu sich in die Ta.schen (oder in die Stiefol-
f'chäfte), um vor Flohen sicher zu gehen. Kin mir bekannter Geist»
lieber machte es so, wenn er besonders in hölzernen Kirchen zu
amtircn hatte.
Ebenfalls steckt man ihn in Ctetroide zur Soinniei äzeit, um es (sonst
auch öftere« Unisehaufclu) vor den Angritlen des sog. GetrcidewurmeB
zu sieliern, eines gelben, lancren Wurme?», also wahrscheinlich des
Melilwunnes. <ier ^ieh 8chaarenwci.se im aufgcliäuften Getreide in den
gi'oascn Speichern der Handelsstädte entwickelt und entweder von den
zahlreichen Vögeln, wclelic durch die Behufs Zutritt v<>u Luft ofTenen
Lucken freien Zuflng haben, gefre.ssen ©der von den Speicherjungen
(sonst auch Mchljungen) aufgelesen und ebenfalls zur Speise für edlere
Zier- nnd Singvögel au deren Besitzer und Liebhaber zur cigcoen guten
Einnahme rerkauft wird.
Beide Yorwendnngsarten beruhen auf dem strengen , durchdringenden
und beUinbenden Gerüche namentlich des blQbenden Porstes. Letztare
Wirkung der Betäubung macht sich sogar dann geltend, wenn man eine
Viertelstonde lang auch nur durch mit Porst bestandene Br&oher geht.
Digitized by Google
148
Leonum* Cardiaea L., Herzgespann. Die Wurzel wird von den Leuten ia
süsser Milch gekocht und als Brechmittel bcnutst. (LüUov: Behebt über
8. bot. Unters, im Ncnstädter Kreise 1880.)
Liucanthemu m Tourn.. Käseblume Jui Anfchlusse an die II. 200. gegebenen
Verse lieiiii Abpflücken der Strahlcnblüthcn möchte ich auch den sonst
noch vorkoiuiaenden erwähnen: Er liebt mich ~- liebt mich nicht.
Ycrgl. Margaretens Zupfen einer Sternblume iu der Gartcuscene in
Göthe'f» FauHt.
L. vuhjaii Link., gruäsc Käscblume: soll aucli römische, falsche Kamille,
Kümei (ra. oder w.) genannt werden? (Seh.)
Ltmttiaim ofßeinaU Koch, gebräachlicher Liebstöckel. Wie dies deutsche Wort
einfach eine Verstfinunelung des lateinischen Namens istf so ist im Weichsel-
delta ans jener Verkleinerung gar das handfestere Liebstoek (Ps.)
entstanden.
Es wird in den Giasgllrten der Landlente gebaut nnd ist gegen
Gesichtsrose Etwas im Gebrauche,
f lAUum hulbiferum L,, Feaeriitie: Nasenfftrber. (Ps.)
t L. Mttfiagon L., Türkenbundlilie: Konstaotinopel. (Ps.)
Linum intitati«tiimum L.> Lein, Flachs.
Leinwand beisst platt Lauend. Die schlechten Ueberreste des
Flachses nennt man Klunkern oder Klattcn, die daraus gefertigte,
schlechtere Leinwand also Klattlauned. Das ans den Klatten ge*
sponncno und zusammengelassene Garn wird meistens zu Lichtdochteo
gebraucht und hcisst daher Dochts^arii, platt Dachtgoarn. (Ps.^
nie zerbrochenen Thnlle der Rinde des f^lachsca heisren platt Schlwe.
LithofperiHiiiJi (irreiiw L., Ackcr-öleinsatne : W<'isfkopl'. (I's.)
f LoHicei'u ('(tpiijoUtim L., Geisblatt: Kaiupleriolium (l*s.), durch Gärtaer
wohl in den Mund des Volkes gekommen,
f Luyinm L., Lupine, Wolfsbohne; die bunte Oartenart: Stolzer Heinrich,
wie im Poluiticheu (vergl. I. Ü8.) Stolzer Andreas.
lAfckm» Touin.: Mehrere Arten davon werden am Joliannisabende dem Vieh
als Tafisman gebracht, auch fiber die Thfire gehängt. (Saalfeld: K. L.)
f L. fhedeedonifa L.: Feuerflammmo. (Ps.)
Lijcopodium L., Bttrlapp. Füi- die polnische Beseichnung Morzibab oder mit
• bekannter Lautveränderung Horzybob (L 98. n. IL 201.), woneben Dr. L.
anch Babi mör als bot nnd vulg. angiebt, will derselbe nksht eine Ver-
drehung oder die Uebersetxung Meeresbohne, noch endlich den Anklang
an Mahr ~ Hexe gelten lassen, sondern leitet beide Bezeichnungen ab tou
ßaba, altes Weih und Mor, Fest, Tod (von morzjc, tfldtea), schiebt
(eine Beziehung zum Wciehselzojife ist ihm unbekannt!) der Besinchnung
Weibertod einen mythob>giäc,hen Sinn unter nnd kennt auch d^
wunderl)are Kraft, welche der Pflanze vom Volke beigelegt wird.
Ijydmachia ridgarU h., gemeiner Fricillos: Jerusalem. (Bauschen im Sam-
iande: Frischbier.)
Digitized by Google
14U
Lythrum Salicand L., goiaeiiicr Weiderich: Kat2en«chwanz (Ps.), alüo dor
Bonstigo Name für Chaituru» Marmbiaifrum Kehl),
t Maina erut^a L., krause Malre: Hascukohl (Ps.).
Af. neghcta Wallr. (1824), Übersehetie Kltecpappel: Käschenkraut (Ps.).
Matricaria ChamomÜla L., ächte Kamille: Bomei.
inodora L., gernchlose Kamille: Hundskamille, Hundekamille, Hunds-
romei (Ps.)«
f JA Partkinium h,, Hntterkraut: Matterkraut, auch kunweg Mater =
Matter (Ps.).
Mdandryum album Grcke*, weisse Uchtnelke: von den Leuten fiüscblicli
Dorant genannt. (Saalfeld: B. L.) Vergl. auch Z^Äiti»!
A/eHi/a»fftm trifoliata L., dreibltttterigcr Biber-, Ficbcrklee: Dreiblatt. —
Die Leute schfttsen es sehr aU Heilmittel bei Langenleiden. (Saal-
feld: E. L.)
t Muscari Tourn.: Traubchen (Ps.).
f 2farciMUJ< Pmahnarnnavn L., pomcinc Narcisfle: Osterlilie, weil die Blüthc-
zcit dieser lilicnartigca Blume auf die Monate April und Mai, also meist
zu Ostern fallt.
f N. l^eudoimrcmuB var. Phoein.r {inccnuparabilits): Gelbe Narzisäc.
f iV. portica L.: weisse Narrisse.
'I' Nicoti'ana Tabacvm L., laliak.
^Du wirst den Tahack nicht rauchen!** (F. II. 2620). Deine Hoffnung
wird sich nicht erfüllen; die Arbeit, Sache u. h. w. wiixi dir zu schwer
sein. — In diesem Monate brennt die Tabacksasche nicht! ist ein Scherz-
wort, wenn die Pfeife nicht in Brand gorathen will, uanentlicb wenn
nur noch wenig Tabaek in derselben ist (F. L 2651). — Kliz klax
Tepperdrek, TobacknMs an B6rkr6g! Os dem Tepper sin ^regmss: soll
nach F. H. 2712 ein Spottgmss fftr den TOpfer sein. — Wer rancht,
der stinkt; wer schnupft, sieht ans; wer priemt, der iHsst; wer nicht
raucht, auch nicht schnupft und nicht priemt, der lebt wie ein Sehwein.
Yergl. F. L S071. Der letite Sati besieht sich anf die Beobachtung,
dass das Schwoin die Tabackspflanze unberührt Ittsst. — Eine ähnlich
distinguirende Bf l« n ^rt aus dem Polnischen ist zum Lobe des Tabacks
um Dirschau und Pr. Stargardt gebrttochlich und lantet (Dr. L.):
Kto zazywa, Boga wzywa;
Kto palt, Boga chwali.
= Wer schnupft, der ruft Gott an;
Wer raucht, der lobt Gott.
Wenn Jcmami, der sich ärgert, begiitTgt werden soll, so hat das Volk
diese Redensart (Dr. L.): Nie l^adz Pan taki, zazyj tabaki! — ^^cien Sie
nicht so, nehmen Sie eine Prise Taback! Also: wir woUen'a nur gut sein
lassen! Auch mit der Variante: d^ tabaki = gieb 'ne Prise Taback!
Digitized by Google
150
Ein den Kindern Torgesnngenes Lied, indem man ihre Händchen »im
Takte sosammeoschlägt, lautet (Dr. L.):
Kocic, kocie lapki,
fV)jedzicm' do babki,
I^ihkri da nam twaröika
J tabaki z rüzka.
— Katzen-, KatztMipfötclieu! Wir fahren zn der nrossmutter; dir Gro?^-
luutler wird und geben Zwerirchen (eine üelljst labricirte Art uagereu
KäBos) und Tabaek aus der Horndoso Roosclike).
y^rnji/iam aUm \, ^ weisse ScclibV: Knt.selirn (Ps.): hiiiigt wahrt<chciuUo)i
zusammen mit dem imbiisclien Kaczki«, Euti', da ihre Blütheii etwa aul
den) Wauser «cbwimmciulcii weissen Enten glciehcu.
Oi'nithogalum ttmheUatum L,, ebcnsträusöigc Vogelmileh: Hternblunic. (Ps.i
OxüUt Acetoselta Jj., gemeiner Sauerklee. Kinder, Bobald sie iu den Wald
oder an duen Rain kommen, pfluekoi sich BIQthen ond Blättc»r, um sich
an ihrem säuerlichen Geschmacke zu erfreuen. Auf grosseren Fn£#-
touren im Walde oder im (Sebiige habe ich selbst seinen erfrischenden
Genuss fiir den anBged(}rrton Mund kennen gelernt. ^ Nach Pr. soll diese
Pflanze im Ermlande gc^en das Fieber gegessen w^en. Es ist mdglicb.
dass somit nach dem Stolper Aberglnnben (II. 19$) die Anemone der
Verwechselung mit Oxalie zum Opfer gefallen,
t Paeoma Toum., Pfingstrose: Bigonnio (Ps.), ebenso, wie Bigenge, mos
Pacotn'fi verdorben. Aucli hört man dafür den für Papaeer Bhoeae gc
bräucbiichen Namen Klatschrose. (Sch.)
Paniatm nuliaceum L., Hirse. Im Marienburger Werder wird wiilircnd der
Mahlzeit die Redensart «reliraucht: „Hirsehebrei, sacke Di!" Jn heiterer
Laune macht man wohl auch den Scherz, Hand an Hand gereiht sich
enge um den in der Mitte der Stube stehenden Pfeiler zu t^eli Iniaren, zur
Verdauung der Miiäcbi'ei-Mablzcit, und dabei obige Worte zu sprccbeo.
(F. J. 1027.)
f Pupaver lihocas L., fl. pl., Klalschrose: llerrmohn. (Herrenmohu? Ps.)
P. somnifcrvm L., sehlafln ingrnder Mohn. In ().-^t}>reusBen, z. B. in der
vielleicht inuhubaueudon Gegend vun Augcrburg (Bagduhn), werden
zur Weihuachts- oder Pfingstzcit die festlichen Mohnstritzel gebacken^
der Mohn wird abgewellt, zur Entfernung des bitteren Geschmackes gc
brüht und unter Zuthat von Eiweiss und Citronenöl nuf den abgerollten
l'cig gelegt. Weitere culinarische Kegeln wud wohl irgend ein Koch-
buch eigeben.
Patlinaea taüva L., Pastinak. Die im Samland (F. I. 3684.) gebräuchliche
Redensart: „Er ist die zehnte Suppe vom Pastinak'.*' bedeutet sovie},
als dass er ein entfernter Verwandter sei. Aehnlich wird gebraucht:
„Er ist das zehnte Wasser vom Kisseel!" in Litthauen. Kisseel ist
aber ein sänerlicheri gallertartiger Hafermehlbreii der mehrmals abge^
1«
Digitized by Google
151
wässert wird. Vergl. Lepner: Der Preosebe Litlaner. 83., wogegen
Schleicher: liittavische Utthrchen, hat: Das neunte Wasser. — AeboHch
bedeutet eine weidHuftige Verwandtschaft die Redensart: Er ist verwandt
durch di'ei Scheffel Erbaenaussaat.
f Pelarffonium zonale Willd., kleinblüthig: Storchschnabel. (Ps.)
Petatiies ofßcinalis L., Pestwurz: Brandlottkeblätter (E. L.) — Polnisch
bot. Lepiesnik (von lepi<!, kleben, mit Lclim sclinjicrcn), Car Eide = Zar-
kraut, (car — der Zar von Rusaland), Kaiserkraut; eine poetische,
auf Tradition beruliende Erklärung dieses Namens giebt Mickiewicz in
seiner Ballade Switez (Dr. L.); (Hagen 867 giebt auch Czame ziele,
schwarzes Kraut); Pudbial (1. 102) ist auf Tumlago zu übertragen;
vulg. mag ?jOczyga bleiben.
Um Saaliüld werden die Blätter auch auf Wunden gelegt.
J'ctioselinum sativum ITofTni.. Petcreilie.
Es !<cheint, das:? pieh daran ein ähnlicher Glaube und Brauch knüpft,
wie Ihm der Sellerie, dass sich nämlich ein zur Trauung gehendes Braut-
paar damit gegen A'errufuug schützt; vergl. den Vera, den Friscbbier
(i'rouöö. V. R. und V. Sp. 302.) anführt:
Petersilie, Suppenkraut,
- WMchst in nnserm Garten,
Unser Hannchen, die ist Braut,
Soll nicht länger warten.
Eother Wein und süsser Wein,
M orfi^ soll die Hoehxeit sein.
In das Gebiet der Neckerei gehört (ebenda, 373.) die Wechselrede:
A. Greenet Petensöllgekrut. — B. Bögt dem Racker sine Brut. (Einlage.)
IViafaris picta L. (arumJhiacea L. fol. var.), Bandgras: buntes Grap. (Ps.)
Pha^folu» L,i Bohne. Das Bohnchonschippen ist ein Spiel der Kinder,
bei welchem es darauf ankommt, die eigene Bohne durch geschickten
Stoss des gekrümmten Zeigefingers schiebend nach einer gemeinsamen
Grube zu schnellen oder zu schippen. Die Spielenden suchen öfters
da.s (rclin{?cn des gegnerischen Wurfe.s zu hindern, t<o auch durch die
Zaid>erformel: Hexe, Prnf<'xo, e Kriz vort Loch! ( Wi ldau nach F. 11. 1193.)
•\- Phlod- panniculaia var. hybrula Hort., Ilerbstflieder (P.s.)
Phragmitcs communis 'Vv'wx., gemeiueg Kohr. Es wird vielfach auch hier statt
Stroh zum Decken der Dächer verwandt, zumal os, obschon theurer,
sich viel haltbarer erweist. Ed tsoll achtuKil laug r ausdauern. Die er-
giebigste Bezugsquelle ist von den Ufern der beiden liaü'e.
Picea ejrceUa Lk., Fichte : Graue (Pommern). Ahd. Gran = Nadel. Sonst vergl.
unter Ahtes.
Pinn» Touni., platt auch Kolke (Ps ), eraicbtlich abzuleiten vom polnischen
Chojka, Choina (Stamm Choja).
11
Digitized by Google
152
Stark mit Aesten besetztes Holz, naroentlieh Ton der Kiefer, wird
von Holzhändlem BtachelschweiDig genannt
Kienäpfel werden auch im Lansitser Deutsch Sehischken genannt,
wendisch siska. (Asch.)
fVrv« c<mmunt$ L,, Birnbaum. Das masurische Spr&chwort: Nie nrodsi gm-
ttziszka jabluszka tjlko takiogo z!ego daszka jako sama. (Es zeugt kein
Birnbaum ein Apfelchen, sondern denselben bOsen Geist, wie er selbst.)
will PO viel l)e!^agcn, als: Wie der Baum, so die Fniclit! oder uof^er:
Der Aitfcl (die Fnulit) MM nicht weit vom Stamm. (F. II. .S043.)
J\rvi Malua L., Apfel. ^ ieliacli werden die in Scheiben geschnittenen Acpfel
in Klöfse getlian, stark uiit reiner Butter fibergossen und mit Zucker
und Zimmct besticut, ein CJericht, welche? den komisi'lirn Namen
Apfeldinnkc fuhrt, wahrscheinlich vorsehlcchtert aus Apf'Mommchen.
ein Name, woM tuir mn Dati'/.ig gebräuchlich, welcher ,,Af'] 1- 1 im Domino"
(oder MliiitoloiieuJ bedeutet (K. L.), wozu wir ein Gegeiu-tück in den
, .Kartoffeln iin Schlafrock", d. h. mit der ^chaale, sehen wei*den. Von
den Leuten wird jenes Gerieht Apfelkeilclien trenannt.
Ein Küuigtsbergcr \'crslein (F. II. 101.) giebt iblgeudcn Wahrsprucb:
ist der Apfel ronenroth,
Steckt ein Wurm darinnen,
Ist der Knabe hftbseh und fein,
Ffihrt er fiilsche Sinnen.
JFVMrm Toum., im Felde: Brbse, im Garten: Schote. (Ps.)
Als weitere Namen für die Abart Peluschken (vergl. II. 206.) las
ich in landw. Zeitungen noch Paluschke und Piluschke, sowie
Polntsche. Diese im Volksmunde vorkommende yielfache Bezeichnung
schdnt darauf hinzudeuten, dass dio Frucht schon lange beim Volke
bekannt ist. Mir vorliegt mlc Berichte eigeben als Herkunftsort Ost-
])reusEicu, namentlich Angerburg In Masuren. Bei blauen Bliithen i^ind
die BlattsUelchen zum Unterschiede von der weissen Erbse röthlieh ge-
ßirbt. Ihr zuerst geringes Wachsthum erholt sich zusehends nach starken!
Regen, um Fich dann frleich der Felderbse weithin zu strecken. Dio
Körner sind geschrotet ein Kraftfutter für Pferde. Unter irrössereni
Zusätze von Erbsen bildet sie gleich dieser eine kräftige men.schlicho
Nahrung und habe ich m\h^i davon gegessen. Fin sandiger Boden
diirfte ihrem Anbaue nur an der niedersclilagn iclieu Seeküsfe von Nutzeii
sein, MOgegen ihr im Hinnenlandc ein zwni- leichter, aber milder und
etwas gemergelter (wie auuöt der Erbse) Boden tregeben werden niu??,
um hohe Erti'äge zu erzielen, so dass ihre Empfehlung für den Landwirü»
nicht mit Unrecht geschehen darf.
P. Mtvmm h,, Erbse.
Fr. II. führt zwei masurische Spr&chwdrter auf, von denen das eine:
Gdzie pan na polu niechodzi^ tarn sie groszek nie rodzi. (Wo der Herr
IS
Digitized by Google
153
auf dem Felde nicht umhergeht, da geratli« ii keine Krbsen: 3090.) he-
sagen will, dass die Anwesenheit des Herni und seine Aulinerksamkeit
aof die Arbeiter diese schon zur Eile antreibt und so die Saateo auch gut
gcratben Ittsst, das andere: Od grochn viecbe^, to «jeesor posiedx. (Von
Erbsen ^nWiseb, so sitie des Abends: 3055.) aber bedenteti dass nach
der Erbsenemte, welche fbr nns fast die letzte Ar die Halmfrüchte istt
die Abendarbeit beginnt oder:
Kann man troclEon Srbsenstroh auftreiben,
So mnss man des Abends lange anfbldben.
Sonst Tergl. unter Futürntteal —
Planfoffo h., Wegerich, Wegebreit: Wegeblatt. — Seine Blätter werden
auch zur Entfernung der dadureli aufgeweichten Hühneraugen gebraucht. —
Mit der köhlenden und bitKeentsiehenden Bigenschaft ihrer Blätt«r
hängt CS anch zusammen, dass man sie cinkniff und zwischcnlegt zur
Beseitigung des Zustandcs, den man für gmvöhnlich Wolf nennt.
Während die IJozeichming Piqczyiek vulg. ist (1. lOO.), giebb Dr. L.
dalur Bal)ka {(irossmuttor) als bot. an.
Polygomim aviatlare L., Vogel-Knötcrich: Schweinegras (Fs.) (vergl. I. 100,
und II. 207).
/*. Cotiro/rtilua L., windenartiger Knöterich: j Zaunraiite (Fs.); ihr öauic •
P. (hl meiorum L-, Hecken-K ndtcricli: | Dreikant, (l's.)
f P. (yinetitale h., Palmchen. (P?.)
Popuiui iremula L., Zitterpappel: Bot. und vulg. Osina, osa, nicht zu ver-
wechseln mit Osa, Wespe (Dr. L.; vergl. I. 100.)
„Er ättert, wie Espenlaub.^ Es ist dies eine durchgängige Redens-
art, wenn man vor Kälte oder Aufregung sittert. Die Blätter der Espe
sind bei dem geringsten Luftauge eben&Us in einer stets zitternden Be-
wegung.
Nach Töppen (Abetglanben aus Masuren. S. 59.) sieht das ,,yerkei1en*'
eines Theiles des Tom Diebstahl gerotteten Gutes in einen Baum (Birke,
Pflaume), sobald c3 Tordirbt, den Tod des Diebes nach sich und, ist
der Baum eine Espe, so muss der Dieb zittern, wie Espenlaub,
f /Vifliw/a Avriciild L,, Aurikel: Schlüsselblume. (Ps.)
P. ofßcinalis Jac<|., gebräuchlicher Hiumelgadiussel: schorfblätterige
Schlüsselblume. (Ps.)
l'irtmu/i avium L.jVogelkirache: alle 8ll8^k^r^•^ben lieiHS'Mi span isehc Kirschen.
(Fa., vorH. II. 197.) — Aus der Kinde dieses Baumes verfertigt sich
der gemeine Mann Scbnupftabacksdosen (Gr. Liptschin.); vergl. unter
Bein Je (ilba\
P, Ceramw. L., Sauer - Kirsche. Znr Erlangung eines zarten Teints soll
man sich waschen mit Kcgenwasser, in welchem Biütter der saueren
Kirsche 24 Stunden lang gelegen haben.
P. domestica h., Pflaume, Zwetsche : Art mit gr<}88erer Frucht: westpreussische
Bauern pflaumo. i9
Digitized by Go -^v^i'-
154
P. innticia L,, Haferachlebd: Krieheln (P8.)| pUU anch ErOckolD.
P, Paäyt9 L.» Fatdbaam: Todtenblttme. (Fri. Tb. t. Proszak.)
P. tpintua h't Schwaizdoru : Dorn oder Sc Ii leb dorn. (Ps.)
Ob der Aasdmck: schlohwr is.s nicht mit der Schlehe zusammen-
bängt, deren reicbliche, weisse Blütben das ganso Oeaträocb wie mit
Linnen fdicrdeckcn.
i^imouarta ofßciiutlis {,. Die I.. UM>. nach Hagen gegebene andei*e
Zeichnung Mioduiika soll sich aul' Aurlmm of. L. lieziehen. (Dr. L.)
l'tilmtiiht nnuili» Mill., Fruhlings-Kiilisi lu lle: Schlafblumc (WahleudoH
LiHzow), wahnscheinlicii, weil «ie ihre Kelche zur Nacht schliesst. :
(Jueiriis Robur L., Kiche. Die Eichelfrucht ist bildlich auf die Farl>e der
deutschen Spielkarten gesetzt, welche mit Trefle (Kleeblatt) der franzo-
siächcu Karte •jlcich ist, wogegen die Heranziehung der Pique-Faibc
selbstverständlich lul einem Schreibfehler beruhte. — Schon aus den
11. 208. angefuhrtcu lledeusarten geht hervor, das» Ecker (gothisch akran
= Fracht) besonders »h die Fmcbt der Eicbe (i>Uitt aacb Eke, Ek )
za fassen, obaebou aiieb auf die der Buche zu beaSehon ist^ welebe aber
gewöhnlich Bacbecker heiest
ßanuncuht» repetu L., kriechender Hahnenfass: Mareks. (Pa.) Jeden&lls
galt bei der Gebm^ des Namens die Vorstellung der Kraft, da wir
Mark das Innere der Knoche nennen, am m nun, daas man meinte, es
erzenge Mark beim Yiehe, oder dass man es sich wegen sdner nahr-
haften Kraft als das Mark des Fntters oder Heues rorstellt; mdst pflogt
aber R. arer L. auf Wichen die gewöhnlichere Pflanze zu seini
t H. rtpenu L., fl. pleno Hort. Das Vorige in Gärton mit gelullter Blüthe:
Goldknöpfohen, im Weichseidelte Krün kein (Ps.), ebenso wie Trollim*
(vci*gl. dieses), womit die mehr gefüllte Blüthe im Qegensatse zu dem
einfachen R. rej)enK ausgedrückt werden soll.
Raphani^frnm Ln?npgana Gaortn., gemeiner Hedoricli: Kiedij;, Kidik.
HaphanuK mficus L. c) Rmiiola D. C, Radieschen. Ihren Samen säet nouiD
zwischen die verpflanzten Levkoyon als bevorzugtere Gartenpflanzen, da-
mit die Kniflöhe nicht auf dief«c zersU^icnd einwirken, sondern sich ztir
Nahrnnj^ in die fleischigci*c Wurzel der weniger wcrthcn liadieschen zu-
rückziehen.
Ribc6 Grossularia U. (erw.), Stachelbeere: Christ-, Kristbeere. (Ps.)
Sie soll für unsere Gegend mit dem Roggen zu gleicher Zeit reif
werden. Für 1882 stimmte diese Regel auch, da ihre allgemeine Frucht-
reife (mehr, als die Hälfte) und der Beginn der Roggenemte «nr den
22. Juli fielen.
R. rubrum L,, rotho Johannislieere: Ahlbessem oder Aalbeasem (Ps.):
Fr**s Pr. W. B. S. 2. giebt noch ftt Einlage, Danaiger Nehmng und
Grossen Werder und schreibt nur Aalbossim. Die Vorsilbe Ahl» welche
sich noch in Ablboere, Bvnui Padw I«., Torfindet> dOrfte mit Eller ss-
fO
Digitized by Google
165
sammen hängen und Ton al, brennen^ «bsaleiten sein, also Bezug haben
auf die wie lohende Glnth anssdieadeii Beeren. Andoierseito kann ans
der Anschauung der wie Besenreuer ans- und doch neben einander
stehenden Beeren leicht das wunderbare zweite Wort dieses Gompositnms
abgeleitet werden, und besser, wie wenn man es verderbt ans dem blossen
Namen Beere (wie Besingel) annehmen will.
Rtihui L., Brombeere: platt Brommelbeerc. fPs )
Rufntt MUtattlix L., Steinbroinbeore; vei*gl. unter Vaccinium V. ideal
Ruta graveolens L., gemeine Raute« — Vcrgl. unter Sahia]
lu frübereu Zeiten barg man Rautenblättcr in fein gescbuitztc oder
an8 Horn gedrechselte BehUltcr, welche man als Nippessachen offen aurdic
Arbcitötiscliclipii der Damen ?((»]lto. Die Bliitter sollten ho als Lock-
speise für die Flöhe gelten, die ('itie VorliclK» dafür haben und lif^rnacli
abcrosamnielt werden konnten. (i?ettiuaclier ) Kltcnso legte man Rauten-
blaiu r des Aliciids ins Bett, damit sich die Flöhe lur den Wa^scrtod am
näcdi.stiMi Morgen darin iingen.
Saliu: Touni.. Weide. Die hohen: Sturmweiden; die buschartigen: Stcck-
stranch; die geköplteu: Kopfweiden; die 8 bi.s 10 Fuhs hohen isetz-
lingc: Po t weiden. (1*8.) — Die Palmweide auch Fi öl kc bäum (Obluaz,
Kr. Neustadt: Thymian), verdeutscht aus der polnischen 13ezeichuung :
Fijalek, anch F^olek. (Vergl. I. 90. n. 101.) Fijalek ist »adi UrongoTius
Wb. Fnchsachwans.
Im Ermlande wurden am Palmsonntage drei Weidenkätschon gG>
gessen gegm das Fieber. (Pr.) Es geschiebt dies auch um Königsberg.
(Frisehbier.) Auf das Weidenbitter als Fiebermittel sind die Aersto jetst
übrigens wied^ Terfallen in dem Gebrauche des Salicyl statt des CTbinins
der Cbioarinde. So steckt in den Volksgebrttnchon vielfach «in tiefer
Sinn^ ist aber im Laufe der Zeit missverstanden oder ganz vergessen worden.
Die liebe Jugend auch unserer Dörfer gefällt m-h /ur Frühjahrszeit
darin, sich aus den alsdann saftreichen Zweigen der Weide, nachdem pir*
bestimmte Längenabschnitte gehörig g^eklopft und dann das Holz leicht
aus der Rinde entfernt liaben, Pfeiffen zu fertigen, mit deren Getön sie
sich auf dem Wr idegange die Zeit vertreiben ntl->r die Strassen des
Dorfes unsieh* i- machen. Das Klopfen oder Schlagen geschielit mit
Bücken oder Schale eines Messers, vulgo Knief genannt. Frisehbier
(PreuHs. Volksreime und Volksspielo. No. 237.) giebt folgendes Vei-schen
an, das in Natangen bei dieser eintönigen Manipulation gesungen wird
(ähnlich au der Obersaar niid bei Friedberg iu der Wetterau, vcrgl.
auch Grimm, Mythol. 11 DU. u. s. w.):
Piepke, Piepke, g'rad' mi, (gerathe)
Oeek scbla di op din Pafalke,
Oeck scbla di op din Hinderradke^
Bet din Ptfkke allblt (Pelsehen.)
II
Digitized by Google
156
Variante: Gerad*, gerad\ miii Piepke,
Fer keinem aU fer mike.
Pahlkc oder P&lko, h. d. Polchen, ist das Innere der Pflansc,
woraus sich Blätter und Blüthcn entwickoln; auch Herzpolchen all
Verkleinerung von Ilcrzpoll; vergl. Fri«chbier W. B. 1. 287. Xaeh
Brem. W. B. III. 351. üi UartepoUe daaBerz oder die jungen, sartea
Blätter in den Pflanzen, z. B. in einem Kohlliaupte.
Aehnlich heisst's bei Anfertigung der Quarre , welche mehr tiefe Tone
hrivnrbrin^t: Qii.irrkf, Quarrkc, ^'rad' iiii u. s. w. Die Quiirrf^ wird
ans finer sehr düitueii liuth«^ frefortij^t iiiid 1)o^t* lit nur aus der Hinde.
von weleher am Mundhlücko etwa V« ^^11 laug die äussere Haut bis au
den Ba^t abgeseliabt int.
£iu Kinderreiw auü (ier i a^iaucr Gegend lautet nach Friechbier
Haft 8aft Wide,
Hund sehött Kride,
Katt achött Gride (Gräten),
Dat mi *t Fipke soll gerlde (geratben)!
Auch lautet ein polnisoher Spruch der Knaben beim Drehen derWeiden
pfeiffe: Nie bjlby senczok, bylawy pisscialka. (Wäre es — ich nicht ein
Aestchen, eo wäre es — icA ein Pfeiffchai. F. II. 3034.) 0och wird
dieser Sprach auch so den Wenn- nnd Abei^Henachen gebraucht
Salix CvpTta L., Saalweide: Die Palmweide wird polnisoh Tulg. «ach Pahna,
Palme genannt. (Br. L.; vergl. I. 90.)
Salvia ofßcinalü L., gebräuchlicher Salvei. Auch ohne ärztliche Verordnung
gurgelt man in Volkskreisen den Aufguss hiervon wider bdsen Hab'
auch nimmt man noch cUueq Raute, Ysop und Hauslaucli.
Sambuctis nigra L., gchwarzer Holunder: Stinkflieder. (Ps.)
Der Bast, nach unten geschabt, wirkt aum Abf&hren, nach oben,
zum Brechen. (Ps.)
•j" Äyowarm offirinalis L., fl. pl., Seifenkraut: Herbötuelke. (Ps ) — Ihre Wuraci
fSoiieii wurzrl) verwendet man zum Waschen von bnutern Zeuge.
Sorot hamiiua scnptn iv« Koeli. Pfriemen. Von dieser Pflanze, welclit' um Könitz
an manchen Stellen (trockene Kiefernwälder) in trros{>en Bestanden
wächst, kommen dort nach Pr. auch grüne Besen im alloreräten Früh-
jahre in Monge auf den Markt.
Die luuudartliche Bezeichnung Brimm kommt auch ia der Rhein-
provinz vor (Aach.) und die ebenso berühmte, wie nicht minder b^giiff'
dedcende Goldene Brimm an den Spicherer Bergen war ein Gasthaus,
um welches im August 1870 viel Blut fioas.
i SoMfrufftt aarmentoM L., (Steinbrechart): Hoffnung und Liebe, weil das
Blatt anf einer Seite grün und auf der anderen roth iat; Heilbanm,
Heilblatt (Saalfeld: E. L.). Während dort, wie hier, die änaaere,
haarige, gräne Seite zum Heilen aufgelegt wird, dient die innere, rBdi>
»
Digitized by Google
167
liehe Seite xnm Ziehen aof OeBchwulBtap, nachdem sie ein wenig ge-
schabt und raoh gemacht wwde.
Seabiota L., vergl. Knautia.
f Sdlta amoena L., achöno Meerzwiebel. Die Blätter dieser in Gärten aoge*
pflanzten Liliacee werden von den I^euten mit Erfolg auf (offene und
geachwürartige) Wunden gel^t (Nen-Palescbken: Bagdahu.) Dasselbe
li^lt auch vom Kaktus!
Seeale cereale L., Roggen. In der Gegend von Elbin;^ .^oliickt rnaii, uui
Jemanden zn liUnselii , ihn beim Schlachten zu einem Xaclibani liin uud
lässt IUI) rl;m I^^gi^oluioggel bitten. Dien Wort ist wohl eher eino
phonetische i Iri i, die mit ihi*en dumpiun Tönen ausserdem noch
stntzig oder graulig inaoiien soll, als dass es scheinbar nur durch Ver-
drehung mit Roggen zusammenhängt. Der Nachbar packt dann eine
Lischke voll Steine oder Erde und schickt diese als dad Vt t iangte zurück,
iäo dass der Genan'te daran schwer zu tragen hat. (F. J. 315G.) Es
ist dies eine Art des In-den-ApriUsehickene.
Nach dem Gkuben der Kaasvben nm Lebamoor (Knoop) moss der
Todte auf einem Wagen mit Stroh gefahren werden und Stroh musa bei
der Rfiekkehr von der Beerdigung anf die Orense des Dorfes hingeleg*
werden, damit der Todte bei seiner RQcIckehr in*B Dorf sich dort aus«
ruhen kann.
Sedmm L., Fetllienne. Im Polnischen bot. nnd vulg. Rozchodniki von
roschodziö, auseinander gehen, krieehen. (Dr. L.; Vergl. 1. 101.) Ob hier
nicht eine Verwechselung stattgefunden hat mit Sempervimm, deren
Blätter sich allerdings sichtbarlichst von einander spreizen.
Eine gewisse Art wird Wurmkraut genannt, da sie in Töpfe
neben aosgeteichneteren Pflanzen, besonders Myrthenstämmchenf gepflanzt
wird, nm von ihnen das Herzukonmien Ton Blattlttusen fem au halten.
(Fr. E. Troichel.)
Sedum acreL. u. Äe.m^vu/rt/rL., Fetthenne, Mauerpl'eflVr: fette OUnj<chen.(R.L.)
Se(fvm Fabaria Koch ? (Ch T.em ), Gobirgs-Fotthcnno: HimmelH8chlü88el.(Ps,)
S. maximnm Lmk., Lebt ii," kraut, auch Leb kraut (E. L.), weil sie als
Lcbenspflanze gebraucht wird. Vei*gl. meinen vorhergehenden Auf-
satz über westpreussische Ausläui'cr der Idee vom Leben.sbaum. —
Sic liefert auch einen heilsamen Truiik. (Saalfeld.)
f S. spurium M. Bib., Grabesruh, Grabesgrüu. (Ps.) Die Bezeichnungen
fQr beide Arten kommen wohl von der häufigen Anpflansung auf Gräbern j
sonst TergL Bramfa aetphala D.C.
Sen^fervivum toboU/ervm Sims., Hauslanch. Nach Pr. wird es im Ermlande
gegen Ohrenleiden gebrancliti indem der ansgepresste Saft, nachdem er,
eingef&llt in ein yerkorktes Fläschchen, in einem Brede ml^backoi ist,
in das Ohr getränfelt wird. Aehnlicb (nach E. L.) nm Saalfeld, aber in;
Watte gewickelt und in's Ohr gelegt. — Dort auch anf Wunden.
n
Digitized by Google
168
S. tedoi^m L., Dach-HauBlaueh : \ev\^\. iSahial
f Setteeio de(ia7in L., Buliljucis: Jakobsblume. (Ps.)
5. vernalis W. K., Frühlingrj-Baldgreis. Sic hat, wie öfters gezeigt, als Land-
plaafo die RolK* von Cfiri/^aufluvnnm s.yt'ftnn L., der «'iixentlichcn Saat-
Wucherblume, übeinomnicn und, da letzter«» yllniiilig vcrcichwunden, eiü
gern gegönntes Schiek^al, welches, wii' .dien Wii> liorpflanzen, nach einer
Reihe von Jahren aiioh ohne Frnire dn eistereu widorlahren wird, die?»-
aber jetzt mehr aulg»Haucht int iiiid aiissertlem, nieht so stiitiouar, wir
jene, die (Jreiizeii des hoimiHchcn Acker? weithin üher.sclucitet. m
Mundo des Laudtiianues und de» Volkes, eigeiiiiich iklHchlich, als Wueher-
blume mit der letzteren Namen erhalten. Der plattdeutsch Redende
nennt sie WankerblamO; weil (tie wuchernd wankt, d. Ii. von einen
Orte zum anderen wandert — durch ihran leicbt anhaftenden Sauea.
Im Kreisblatte von Lauenbnrg L Pom. irrt sich die ihre Anarottnng mit
Recht anempfehlende Vorfßgui^ der Behörde, wenn sie diese Pflanse
mit dem Namen des Se$teeio Jaeobaea L., Jacobs-Baldgreis, belegt, eine
Pflanze, die mehr auf Waldplatzen, auf Rainen und Wiesen sehr hinfig
voricommt.
Sinapif tarvenm L., Acker>Senf: ausser Hederich platt auch Hedderick.
Si^mhrium Sophia L., feinblätteriger Raukensenf. Die schwarzen (?) Körnchen
werden mit kaltem Wasser gegen Fieber eingenommen. (Saalfeld: E. L.)
S. fitru'ti'tiMimum L., Raukenseuf: vergl. unter We^tpr. Ausläufer.
Solanum, (mtmnnl,., schwarzer) Nachtschatten: Mäuscholz fSeh.). weil die
l'flanze den (Joruch von >fäuaen so stark hat, dass mit ihr die Fnchi^
eisen „verwittert'' (mit Lockspeise belogt) zu weixlcn pflegen, auch in
Westurenf'sen.
iSoUuiinn fii/x-rosiiiH L., Kartoffel: statt Krdschocken aucli blosz Schocken
Krdtuireln (Poniniern: Seil.); K niuiplieere n (Blsass: II()|tner). wa«
sprachlicli wcihl mit dem auch in den* iMark gebräuchlichen Grundbirnen
zusammenliiintren mag.
Wenn nmn heftiges Zahnweh hat, soll man dagegen ein paäseude>
Stückchen Kartoffel, roh oder besser gebraten, weil wärmer, in's Ohr
stecken. (Grombsch.)
Die Hütejungen lieben es, sich an einem im freien Fdde ange'
machten Feuer zwischen Stoinen Kartoffeln zu rOsten, deren Geschmad:
sammt der gerdsteten Schalenseite nicht unangenehm ist
Man sagt, die Kartoffel sei stolz, wenn sie an%eplatzt ist.
Krillkartoffeln sind sokhe, die, mit der Sehale gekocht, im garaa
Znstande rissig, rillig aufspringen; auch Pellkartoffeln genannt, weQ
die Schale der garen Kartoffel (Pelle) vor'm Essen entfernt werden mnas-
im Gegensatze zur Schäl kartoffel, deren Schale (flaut) schon vordem
Kochen entfernt ist. Der Kassube nennt die orslerc Art Krula. —
Einen anderen, scherzenden Ausdruck iür Kartoffeln mit der Schale hörte
Digitized by Google
159
ich ans 08t{M«ii88en (Bombitten: E. L.), nämlich Kartoffeln im
Schlafrock.
SoHcku» L., SaudiBtel: Sanenkohl (Ps.) — Ist in ihren himigen Arten , wie
sclion der Name sagt, als gnte» Schweinofutter in Verwendung. (Saal-
feld: E. L.)
Sorbua aucvparia L., Eberesche: Quitte he. (P.**.)
f Spiro ea mlia/olia L*, veidenblfttterige äpierstaude: Jungfer-auä-üom
Busch. (Ps.)
Sfellarfa me<lia V\ v., Vo<^e!mi(»re: iiirt- luieici-. (K. L.)
Straf it des (iluiihN L., Krt'l)s.s< lieeie: platt Sagekrut (Ps.; Säge — Säue), wei
überall Vtolit^lites Scliweinofutter. — CoUeetivnainc für viele Wasser-
l)tlanz( u lalks Gi iuR'} bei den FiBeliern iu Kreis Neustadt und Carthau»
jbt Kraut. (Lützow.)
Si/mpitiftufn o/jicinaJe Ij., Schwarzwurz: Ortrand (wo?).
Im Polnischen bot. und vulg. Zywokost (I. 1U2.), wofür die mit der
Volkaanwendong (I. 91.) übereinstimmende Ableitung von ^ywy, lebendig
und koäe, Knochen, aleo — knochenheilend gedacht werden könnte,
vas Dr. L. nkht für absolut richtig httlt.
Ein anderes Recept (Saalfeld: E. L.) für Lungenkranke ist das Auf-
kochen davon mit Alant {Iw»la\ Bier, Honig und Butter. — Auch der
blosse Wuraelaufgiiss wird dagegen gebraucht,
f Sjfringa vulgaris h., Flied^: wird, wie Kalmus (dieser auch im Weichsel-
dclta: Ps.), zu Pfingsten, wenn er gerade in Blütho kommt, zur Aus«
schmückung des Hauses genommen, sei es, dass man ihn in CiefiUiRe
mit Wasser stellt, oder dass man mit seinen Sträus.'^on Spinde und sonst
hervorragende Theile des Stubeumobiliars besteckt,
t jtdfjctc^ nrrfd L., fl. pl., Studentenrosen. (P».)
j 7'. i>(itti/(i L., Ii. pl., Studcntennelken. (Ps.)
f Tanacetum Itahmnifa h., Marienblatt: im Plattdeutseli daraus verstümmelt
Marjenblatt (Ps.), Marjcblätter (K. L.) und weiter MorgenMatt.
'J'anirannn ofßcinale Web., g:e)>rlluchliche Kuhblume: Butterblume, nach
(iarcko cifjiMitlich der Name für Coftha jmhintn'^ L., (Mitwcdcr weil sie
gelb wie lJuttcr aussieht, oder weil die Kühe iiai ii deren Geuuss schöne
geiUi Butter liefern. — Auch hört mau dafür den der ähnlichen Composito
Leontcdm L. zukommenden Namen Löwenzahn. (ScU.)
&»hr beliebt ist bei den Kindern der Zeitvertreib, sich aus den in
einander gefugten hohlen Stengeln der Butterblume Ringe und weiterhin
auch ganse Ketten herzustellen und damit auszuputzen, daher auch ihr
weiterer Name Ringelblume. — Wird am Rhein auch als Salat ge>
gessen, (Seh.)
2¥/ta lt., Linde; vergl. unter Detula, — Aus Lindenbast werden auch in Russ-
land elastische Kisten gemacht und in den OstseeprOTinzen Pandel ge-
nannt. (Asch, nach Schweinfurth.)
tft
Digitized by Google
160
f liradeKoniia virginiea L., Alpenvei leben sonat der Namen (ur VifetamtH
cnropaeum L.
Triiicum rtpent L., Quecke. Bot. und vnlg. Pen (vergl. 1. lO'J.)
Gegenüber etwaiger rulscbliehei- Aufias^uncr inMs.^ ich noehnials betonen,
dass CS auf dem fliegenden Sande des Ostseestrandej;. wo die Wege über
DunoTi fuhren, an Joren Befc^ti^inj^ man auch ?onst arbeitet, so durch
Cultivirung von Süandhater {Kh/>nii>< aniKtiiits \,.) und der Ausläufer
treibenden Sand-S^cpge {C<trex annan'a I,.). «^aiiz Ix'^oiuleis m>th\vrndig
ersciioinen muss. für iiire Befr^tiirung diuxli AiUscliQttuug dt-i aur»«'«^
e^j^ten Quecke S()i>r<» zu Iraffeii, welche durch Ilir leichtes Wui zolfa.->fji
uad VVm liern (iVeilich auch iu den A( ker hinein) noch ein Wt ir«Tos ilmt.
Im Binnenlaude, wo ausser Aul'ächiUtung Imrterer Erden andere ße-
festigungsmittel zu Gebote stehen mögen, mag es für alte LaudwirUtc
immerhin eine Berechtigung haben, wenn eie das als aeblecbte und fer-
schwoDderische WirtheebaftsweiBe aus ihrer JogcndxeH hinstellen , das»
man die Qnecken in die Locher und Sandstellen der Wege gevroHen
hätte* Heutztttage bietet die Quecke vielmehr ein rors&güches Material
lur Düngcrvormelirnng, besonders im Schafstalle, wenn sie nur ihn»
Imld ointrotonden Verrottungsproaesa gut durchmachen kann. Son^t
dient sie auch als Mitlei xur Bedeckung der Kartoffelhaufen, sowie man
sie in gewaschenem Zustande in Nothjahrcn selbst als Viehfutter ver-
wenden kann. Möglich ist sogar die Gewinnung von Mehl und die
Herstellung von Brod aus ihr. Der Wurzclaufgnss soll gegen gelbe
Sucht helfen.
Trolliun europaeus L., europäische TroUblumo, Goldkuöpfchcn: Runkcln
K chi Name, welcher sonst der cultivirtnn Ik'fa vufaans F.. zukommt.
— Krunkeln (Ps.), zum Unterseliiedo vom einfat hen Jiitnunculus rrpcm
r>ie Vüv Olliltd II. 195. gebrachte Bezeirimiiug Kjifj^ch'anunkel iiniT
viollciciit auf dies-c Pflanze zu beziehen «fin, weil iliie ]>!:if(»^r deneQ
des Ilahnenfusses ähnlich sehen und ihre Blüthe auch AchnlicLkeit mit
einer Kugel hat. Vergl. auch Hägen No. 592. — In schcr/x'uder Ro»lo
unter Botanikern hürt mau lur diese PHauze auch den au^ ihrem ial«.'iniücht*u
Namen hergenommenen Ausdruck: drolligei* Europäer.
Tuwilayo Farfara L. Huflattig: Sandblatt (Ps.)
Dr. L. will die för Päonie» ofßeinaUe Mach. (I. 102.) angefilhrle
polnische Beaeichnung Podbial (unten weiss) aussehUesslicb hierf&r ak
bot und vulg. angenommen wissen. Ebenso Mrongovius I. BIS«.
Darnach würde sich such das s&dslavische podbto richten. — Auf die
leicht begreifliche Verwechselung der ähnlichen Blätter dieser (und aaek
laypa) Pflanaen machte ich bereits II. 214. aufma-ksam. — Auch it>
fcrirte mir Dr. L., dass die Blätter obenlaUs auf Wunden gek^ werdcB'
T)/pha Toum., Kolbcnrohr: Diederkeule (Ps.). Die hierfür von M&hlicg
gegebene Bexeichnung Berstengras soll, weil Berste nur eine breite
Digitized by Googl
161
und iiacliliiasige Aussprache flir ßurste. nach Pr. soviel als Burstcn-
gras sein, ein Wort, ahnlich gcbi'det, wie Borstengras > Kammgras.
Thatsioblich benfitsen nach Pr. auch Kinder die Kolben, eo lange sie
noch fest sind/ als B&rBten. Ans ttholiober Teranlasenng ifthrt Jessen
die Beieidinnng Sammetbfirste ans Bern an. Betreffs des Namens
Berategras wegen des angedeuteten Grundes, dass dait Vieh bersten
muss, wenn es su viel davon frisst, rergl. Olyeeria aquatiea Wblbg.
U. dioiea L., swegahrige Nessel: Grosse Nessel (E. L.) — Der Wnrxel-
au%uss soll gegen gelbe Sucht helfen. — Das Kraut wird tUr junge Enten
gehackt. (E. L.)
OfH^ urm» L., brennende Nessel: Itterncssel, Dotterncssel. Wurzel-
anfp^iff' wird gegen Schwindsucht und auch Lungonentzundimg f^ebraucht,
(J)r. L.). Das Kraut wir ! Hir junge Puten gehackt (Frl. Th. v. P.)
Brennnessel, zerstückt oder in ganzen Stauden ohne Wurzel, wird
anf Tind unter die Krebse «rolof^t, wenn sie sieh einige Tage oder gar
noeii längere Zeit Irisch und lebendig halten sollen. Ebenso machen es
auch die grossen Krel)shlindler, wenn sie Krebse auf weite Touren als
Fracht ver8chick<Mi. Allerdings tliut man im Hanshalte noch Eigelb
hinzu und die nur bei Nacht, wril sogleich nach dem Fango beim
lockenden und zugleich leucht<;üilcn Kicnspahu lortrcisendcu Händler auf
dem J.aiide brauchen Hundefleisch (alte TTunde werden dazu aulg( kaiiit,
aber nur mit einer halben Mark bezahlt I) als Futter für die Krebse.
Vaeänium IfyrHIh» L., Hoidel-, Blaubeere. Naturlich lüerauf and nicht auf
die Preisselbeere (Druckfehler) ist der um Berlin gebräuchliche Ans*
druck Besinge zu besiehen. (Vergl. IL 215.) »
F. Qagrcwrtfo« L., Moosbeere. Anch btthmisch zoraTina. (Asch, nach Celakovsky.)
F. vUginotnm L,, Bauschbeere: wie bei nns Blochinen (Vaceimum in Italien
aber ftusserste Seltenheit), so auch bdhAiisch vlocbunö, lochynl». (Asch,
nach 6ehikov8k^.)
F. VfH» idaea L., Preisselbeere. Den Namen Kronsbeere hierfür, in
Thüringen vielleicht nur von norddeutschen LuftGchnappern gebraucht,
weist Prof. Dr. Thomas in Ohrdruf von der Hand und giebt dalTir die ein-
heimische Bezeichnung Mehlbeero, dann Hdlperle (in Gehlberg) und
n«ich llöse (in Ausland 1868) an einigen Orten mit eingewanderter
slavischer Bevölkerung Brun schnitzen, womit ähnlieh Jessen (Deutsche
Vnlkpnaraen der I'flan/en) Bra i nsc linotzen und Bruischentzo um
Ruhla anführt. Cbeneo kennt Fr. Preuss. W. B. S. 73 (nach Nessehnaiin)
dafür den ahnlichen Ausdruck Bernitzke, Bernitschke. Beiderlei
dürfte abzuleiten sein vom russ. brusnica, brusnika, polnisch biusznica,
lit. (ohne Zischlaut) bruknö, bniknis. lett. bruhklenes. — Bernitzckraut
wird häufig zuui Flechten von Kränzen verwandt. — Weiterhin kennt
Fr. Pr. W. B. S. 113. auch Brunitschke, Brunischke für Rubui
teueatilü L. Es ist dies ein sprachlich ganz verwandtes Wort Ton gleicher
Digitized by Google
<K
Abstanimiais, n dessao Anwendiing in bddea FlIleD wohl die «afiliigtieh
grOneii, dann bnim und sehlieBfllich rothMi Beeren Vemnlaseoag
gilben.
Valeriana o/ßeinalu L., gehrioeUicber Baldrian. Die Bigeniebaft der gnnseD
Pflanzei wie besonders dor Wonel, daas durch ihren Geruch die Katsea
angezo»:on werden, benutzen schadenfrohe Dorfsbursche dasQ| um durdi
Anhäufung diosr-r Pflaozc über Nacht die Katzen der ganzen Nachbar
Schaft nebst Uuem Six ktakel auf ein bestimmtes Haus zu locken.
Verbasaim T/iapws h., Wollkraut, Königskene: KdnigBblamen. (E. L)
Im Polnischen bot. Dzicwanna. (Dr. L.)
Mit der zerhackttMi Wurzel weiden imigc Hühner gelüttert, damit
sie fett wei"den. — Fische sollen betäubt werden, wenn sie den
Samen fressen, so dass man ihn zum Fangen und zur Todtung derselben
verwendet. (Dr. L.)
^erhena Iii/bntia Bort., Brennende Liebe, weil mit feuerrotiier Blüthc
ausgestattet.
Vibumum Opulm L, Schlinge, Schneeball: Ballrose. (Ps.) Es ist das der
wilde Schneeball, der veredelt den gefüllten trägt.
Die Vennnthung des Zusammenhanges der polnischen Beieiebnnag
Kaiina, wie Dr. Ftaetorins wiil, mit den aus Carolina eingeführten
PfeiffenrOhren, wird mir von Prof. Aachorson bemängelt. Der slaviacbe
Name Kaiina, andh in Bdhmisch, Serbisch nnd Wendisch, odw ihre Tee-
deutschten Derivanda, (ikr die natürlich wild wadisende Pflaaie (die
cnltivirte var. roieum L. heisst Qberall Schneeball!) sei weit Ter-
brdteter, als itgend ein deutscher, habe also sicher längst vor der
Entstehung: des Namens Carolina cxisÜrt Jessen giebt Kaliou ans
Niodcrlausitz, Kalinkenbeere und -Baum aus Schlesien, Kaleienl>cereü
aus dem Ungarischen Ber^lande, Kaluuken* uud Galinkenbaum (Münchti.),
Kolkbccrstrauch (Zinke), Malinenbaum, -Holz (Gledisch), Galingenbanm
(IIeit]>e), Calinichen und so<^ar auch KaninchonUaum ftir Ostprcussen (oh
nicht auch Kakelbeere für Mekleuburg bei Dassow und ferner Kaiikel-
' beere und Kaulbeerbaum?!J an. Ferner werde keine Sorte Taback (wi.^
sonst Virginia. Havanna) oder die Pfeiffe irgendwo Carolina genannt, so-
wie auch nicht aus V. Opulu^ Pfeiffenröhre gemacht werden, soodeni
aus Vilm i-ii Ulli Lanfana L., das al)er wied(n* nicht Kaiina heisse.
Zur Ableitung des Kaliiia vou Kai bemerke ich noch, da»s Kai
Schmutz, Schlamm, Pfütze beisst und dass die wilde Schlinge an feuchten
Stellen unter Gebfisch und in Laubwäldenn in wachsen pflegt. So tiaf
ich die wilde Schlinge in der tiefen Schlucht um Althausen bei Cahs.
Vieia h,, Wicke. Der für die in Verbindung mit Hafer und Gerste
gesäete Wicke gebrauchte Ausdruck Kurrmurr, platt Kormer, odv
Kurmer, soll iur überhaupt jede Getreidearten-lOschung In Qehiaiidi
sein. (Ps.« Seh.)
m
Digitized by Google
168
Vida Fabä h,, Boffbobne: im Garten: grosse Bohne; im Felde: Schweine-
bohne. (Pb.)
Das Legen dieser Bohnen soll nicht an den dm Krenztagen
(Krenxtage: nach Grimm Wb. Y., 2199, hetssen die drei Tage Tor
Himmoirahrt Kr.) vor Pfingsten (nicht Ostemi mgl. II. 197.) ge-
schehen. (Hoch-Paleschken.)
Vinca minor L., kleines Singrün: Judenmyrthe. (Ps.)
Viola tricolor L., Stiefmütterchen: Schwalbenäugchen (Ps.); Torgl. 1. 103.
den polnischen Namen für Vt^'omral
Man brüht davon Tlioc auf, den man gebraucht, um eine glatte
Gesichtshaut zu bekommen. (E. L.)
l'ücana vulf/ar/M ]?.ihlin^r (Lf/rfmix F»V. L.)> gemeine Pechnelke: Theer*
blumc: Mennon i tenblume; llore pleno: Okelis. (Ps.)
Da man ihre Blüthe früher nur roth mit weissem Auge gekannt
haben soll, so mag der Name Okelis wohl von oculus, Auge, herkommen.
VUcum albiu/t ij., weisser Miötel: Bot. und vulg. Jcmiola (i. 103.) und
Jemiolucha (Dr. L.).
Wenn der Mistel auf einem Hasebtrandie schmarotzend Torkommt,
so glauben die Leute, dass dort Geld Torgraben sei, das WKk zuweilen
lüttere, d. h. brenne. (Succase bei ElUng: Koslowski.)
Zea May» L,, Mais. Der amerikanische grosse Mais hmsst grosser Pferde*
salin, nieht bloss in Daniig, sondern in ganz Deutschland. (Scfa.) Das
polnische Kuknrydsa und das daraus Terdeutschte Wort Kukuritx ent-
stammen äem ungarischen Knkurus.
Zingiber ofßdtkaU L., Ingwer. Auf das „polnische Butto-brod'^ (Brod mit
Sals bestreut) wird nach Pisanski'.«} Nachrichten, wenn dasselbe magon-
BtMend wirken soll, auch noch Ingwer darauf gestreut. (F. I. 504.)
Zotiera marina L., gemeines Seegras. In getrocknetem Zustande wird es xu
allerlei Polsterungen verwandt.
II*
Iß4
Bericht
über die
Im Sommer 1881 fortgesetzte botanische Untersuchung des Kreises
Neustadt Westpr
▼on
O. Liützovv in Oliva.
Auf Grand einer AnffordoraDg durch den YorsitBeiiden nnseree botaDi8cb>
soologischen Yereinn, die botoniBcbe Uotersuchnng des Neustidter KreiMB in
diesem Jahre forUusetBen, begab icb mich am 16. Juli auf die Reise.
lag in meiner Abeicht, in diesem Jahre Ton der Östlichen Seile her
«nen Anschhiss an den Theil des Neastädtsr Kreises au erreichen, den ich
im vorigen Jaliro von der pommerseben Grenze uotersaclit hatte^ ein solcher
Purclischnitt des Kreises^ sollte auch ein DurchscUnittsbild der Vegetatioos-
verliältnissc dieser auf dem uralisch baltiseiien Höhenzuge gelef^ncn (Tegeud
bieten. Wegen der Fülle von Arboiteni welche die Untersnchong dov drirtigen
zahlreichen Seen bietet, konnte ich soweit nicht vordringen, um an die bereit
im Jahre zuvor untersuchte G^end zu gelangen, und mnss dieses einer apätoea
Zeit vorbehalten bleiben.
Ich begann nieino ForschuDg bei dem den Danzigor Botanikern und selM
AVfiL» r hinaus wohlbekannten Eis])enkriige, und von hier aus durchdachte ich
(ia.-j (iebiet folgender Ortsehattcn: AVittstock. die Kgl. Forst zwischen Espen-
krug, Taubonwasser, Gr. Katz, dann Gi. Kau ^lolbst, Quaschin, Friedenau. Gr.
und Kl. Tucliüiu, Warzenko, Warznau, Kölln mit einer Anzahl kleinerer m
Kölln gehöriger Ortscbailen resp. Abbauten, Steiokrug, einen Theil der Kgl.
Forst Gnewan, Hevier Fiekelken, JdlenschhBtte, Gr. und Kl. Ottabin, und eise
Anzahl in der Umgegend dieser Dörfer gelegene kleine Ortschaften und Ab-
bauten, und auf einer Extratour den Ort Smasin mit seiner Umgebung. Dan
untersuchte Gebiet ist ca. 4 Mdlen lang und durchschnittlich 1 Meile breit
Seiner Bodenbeschaffeuheit nach ist es sehr hügelig; die höchsten Spitsea
gegen 700' Glier dem Meere, zum grössten Theil, namentlich nm Steinkmg,
JeUeiischhütte, Ottalsin, sehr unfruchtbarer Sandboden, auf dem selbst Boggea
und EartolTeln nur dürftig fortkommen.
. . 1
Digitized by Google
165
Ausser den angionzenden Kgl. Forsten Oliva, Gnewan und dem Köllncr
Pfarrwalde fehlt fast jeder Wald. In zalilreichen, tbeils recht tiefen Sehlochti»!
findet sieh Gebfisch^ das aber vom Vieh unten vollständig abgeweidet ist, doch
der Gegend hin nnd wieder eine recht romantische Abwechselung verleiht
Pagegen iot das Gebiet reich an Torfsompfen, Seen und Steinen. Diese
letzteren findet man oft in erstaunlicher Menge und GrOsso in nnd an Seen,
an die sieh hänfig alte Sagen anschliessent auf HQgdn und in GebQschen. Ob-
gleich diese Steine vielfach Verwcndnng finden zum Bau von Zäunen, dio oft
weite Wegstrecken einfassen, zu Mauern um die Bauernhöfe und selbst zu
stattlichen WirthschaftsgebUudcn, so wird liierdurch doch nur eine kaum merk-
liche VenniudcruDg herbeigeführt. Diesa Felsen (erratische Blöcke) bieten dem
Moof««anmilor interessante Fuii'i.-ttatten. Den Fischern sind sie dagegen in Seen
ein imantrenehmes Hinderniss, indem f'c nicht Mos das Fischen erschweren
lind stellenweise uiimöj^Iieh nmclien, snndera auch öfter ihre Netze vernichten,
wie mir dieses von Fischern nanientlieli des Steinkriigcr Sees niitgetheilt wurde.
nie Seen siiul entweder Torfsoen oder haben sandigen und nur stellenweise
mit Turf durchsetzten, al)er fast immer sehr unfruchtharon Grund, weshalb sie
fischarm, und dio vorhandenen Fische sehr mager sind. Die mitunter Hunderte
von Morgen grossen Seen haben mit wcuigeu Ausnahmeu ganz, kahle Ufer;
selten findet sich eine Spur von Bohr oder ähnlichen Sumpfpflanzen; für den
Botaniker meistens «n gutes Zeichen, denn nun darf er sieher andere, weit
interessantere Pflanzen auf dem Gmnde der Seen vemrathen. Das ist durch-
weg der Charakter der Seen, in denen Isdetesarten» Lobelia, Litorella und
interessante Moose vorkommen. Sobald m See dieser Gegend mehr schlam*
migen Grund hat und daher Rohr, Schilf, Potamogetonarten passenden Boden
bietet, so ist von jenen Pflanzen regelmJisstg keine Spur vorhanden, so dass
man als Begel annehmen kann, dass jene selteneren Pflanzen und die Potamo*
getonarton keine ßegleitpflanzen von einander sind, sondern sich gegenseitig
ausschliessen und meiden.
In der Umgebung der Seen oder zwischen denselben finden wir grosse
Torfmoore, dio gewöhnlich eine Verbindung der einzelnen Seen herstellen oder
früher hcrffostellt hal>cn möjron: diese Torfmoore zeigen deutlich, bisweilen
durch wahre Hioscnstamme, S])nron von untcrgoo;3nL''enen Wuldcrn. Sie liefern
den Bowoiincrn (meistens kleinen Bauern) nicht nur L^ites und reichliches
Brennmaterial durch Holz und Torf, sondern durch letzteren, den diese Leute
nach Danzig und in die umliegenden Ortschaften zum Verkauf bringen, eine
Quelle des Erwerbes, welche um so schätzensworther und unentbehrlicher ist,
als der Boden jener Gegend oft eine unglaubliche Unfruchtbarkeit zeigt.
Aul dem bezeichneten Gebiete wurden 22 grössere (einige 500 bis 800 Morgen
pr. gross) und kleinere Seen untersucht, die beim Beridtt der einzelnen Tages-
touren Bor&cksichtignng finden werden. Die Untersuchung der Seen ist auch
au8 Mangel an sicheren Fahrzeugen eine recht schwierige. ' Es kam mir hierbei
der Umstand gut zu statten, dass in dem Sommer 1891 alle Seen infolge der
t
Digitized by Google
166
anhaltenden Dürre nngcwölinlich weit rarftckgetreten waren, so dass viele
Pflanzen, die sonst vom Ufer schwer odd- gamicbt zu cireichen sind, entweder
naiie dem Ufer oder ganz ausserlialb des Wassers sich befanden. »
Im Folgenden will ich eine Ucbcrsicht der einzelnen Tagestoarcn mit An-
gal)e der lur diese Touren charakteristischen Pflanzen gehen und verweise auf
die im 2. Theil des Beiicldtcs zusammeogesteUten, gefuadonca Plknzeu nebst
Angabe der Standorte.
Aiu 17. Juli: die Ufer des Witt >tuel<er .Sees uuier.-iucht. Dieser nahebei
Espenkrug gelegene See hat ungefähr 1 Stunde im Unifaiigo und ausser dem
Nordufer, dus von Wiesen und Siauptcn r iugefasst isi, Hache, sandige uud iaet
kahle Uicr. Au der (Jütoeite ist auf dcu Uferabhaiigeu uubedeutendes Gebüsch.
In dem See, dessen Ufer auffallend zurückgetreten waren, nicht nur iiifülgc
des taroeknen Somiim, sondern banptsicUicli nadi vorgenommener Entwässerung
nacb dem Sfidende su, finden sich ItokeH laeuvtrw L,, das oft so nahe am
Ufer stand, dass es mit den Spitien ans dem Wasser ragte nnd dfter gaas
ausserhalb des Wassers im Schlamme anzutreffen war. Mit ihm kommen ge^
meinsehaftlich Tort lAtwtlla laettftn« Hdeochari» adcularU R, Br, nnd
Matint Btfdropiper L, in grosser Menge, nnd rings um den See ein Kranz tob
ffehekaris paluatrit R, Br,, Nupkar luteum, das hier als wiehtiges Medieament
gegen das sogenannte Feuer der Schweine Verwendung findet Frl. Joh.
Becker-Espenkrug theilte mir mit, dass die dicke gekochte Wurzel des Nuphar
von ihren 5 an dieser sonst unheilbaren Krankheit leidenden Schweinen 3 am
Leben erhielt, während in der Umgegend alle vom Feuer befaUwen Dickhäute
eines jähen Todes starben. Ferner fand ich hier JRanunculu« aquatilts L. und
auHuahmöweise in dieser Gesellfchaft Potumogeton rnnpu^ L. und tinfan/(. An
den Ufern und auf den angrenzenden, sandigen Feldern fanden sieh Stafhi/f
paluitnSf Lysiviachia Nummulan'd , Juncvn pllfonnia , J. ximarroHus . S^i^f-r-iufnria
rubra. In dem Gebü.seh JJt'lianthe/num vii/(/ari\ Vilnimvin Upulus, Ranunculu*
lanv(finoms, HiimtthtH Lupn/us. Plujleuina spivafum, ILdera JJeltJ:, lifiamnH»
Franf/ula; auf Aeekern an der Ziegelei Gypsopldla muralk; im Sumpf un<i au!'
Wiesen am Ivordende; E<^uisetum Ihnosum, Ranvnctilm Lingua, L'icuta cirtmi.
Ftdieularispaluttri«, Jdenganthe» iri/oliata, Omarum palu«ire, UoUonia palu9trUy
Careat teretiuteula, Fotamogeton natantf P, äHmt$j Myo$otii «ir«'color, T\oiliu$
«wvpaeuij Ihalietrum unguttifoUum,
Der Espenkniger See, nahe dem Gasthause, ist ungefähr Vs Stande Im
Umfange, hat ebenfalls, mit Ausnahme einer Stelle an der Siidselte, wo sich
ein Torflager in den See zieht, das im Hochsommer an der Oberfläche schwimmt,
flache, sandige Ufer; sie werden ziemlich mitten am See an einer Stelle doivh
eine Steinbank anterl»oehen, die sogenannte Teufelsbrflcke, welche den See
quer durchzieht; dadurch ist der See an dieser Stelle so flach, dass Knaben
hier hindurch gehen* Der See hat steinigsandigen, unfruchtbaren Grund. An
den Ufern kommt ausser IhleocharU palmiru und Polygonvm amphibium vor,
natoM weiter nichts zum Vorschein. Auf dem Grunde wächst im Kreise hemm
Digitized by Google
167
m einer Tiefe bis 1 m Isoete» loct$ilrit in anJEillender Menge. An der Torher
beieiclineten flachon Stelle zieht^^ eich quer durch den See nnd bildet hier
aof dem Ornnde eine dichte, grüne Isoöteswiese, in dei eich — nnd namentlich
unter den Steinen — viele Krebse aufhalten. Es verdient hier die Form mit
den sichelförmig nirüclcgekrümmten Blättern, Iwetea lac, L, forma reeurvata
KUngmann hervorgehoben zu a'erden, die Qblerall zerstreut, al)er stellenweise
ala die vorherrschende Form auftritt. Von der aufrechtstehenden /. /. unter"
Rcheidet sie sich durch die zurQckgckrüniniten BItttter. Ilire Begleitpfianzen
sind Litorella laanttns />., die näher dem Ufer rings um den See einen grünen
Gürtel bildet und im Hochsommer auch stets in der vcrUndetten Ulattfonn
ausserhalb des Wansers blühend häufig anzutreffen i<t: obcnso Elatine friamlra
und E. J!ii(h-oj)iper, welche beide sehr haufifr rin<J:^uln im Wasser und in den
Monaten August und September in dichtem Kaseu auch aunserhalb des Wassers
anzutreffen sind. Durch ihre dickeren Stengel und grösseren I^lätter unter-
scheidet sich E. triutuh a Hehr leicht von der zierlichen, feinblättrigen E. Jlt/th opiper,
dagegen könnte jene leichter verwechselt werden mit kleinen Exemplaren von Peplis
Jhrtuh oder der Landform von CalUlriche verna, welche beide mit jener gemein-
Bchafllich und häufig am Ufer vorkommen j ausserdem wächstan den zurückgetretenen
Ufern fest überall am See JJmoaeUa aqu4dica und noch häufiger Ranuneutm
reptattt L, Letzterer ist besonders im August und September durch sein
massenhaftes Auftreten auffeilend. Die ächte Form re^pUM», mit ganz schmalen
Blättern, rasenformigeni au den Gelenken gebogenen und wurzelnden Stengdui
sehr Udnen und wenig zahlreichen Bluthen ist meistens auf dem Grunde des
Sees bis 15 cm Tiefet ^ dichte Basen bildet; ausserbalb des Wassers
kommt 06 öfter ebenso charakteristisch vor, dfter jedoch nähert es sich
Banunculug Flammtda, mit dem es zusammensteht, und lässt Formen erkennen,
die als Uebergänge zu Ran, anzusehen sind, so dass l)ei diesen eine be-
stimmte Grenze sich kaum angeben lässt. Lobelia Doiimanna, für welche
dieser See mitunter als Standort angegeben wird, kommt hier entschieden nicht
vor. Ebenso fehlt hier, was nach meiner Beobachtung für das Vorhandensein von
WasBermooscn massgebend ist, jede Pntamogetouart. Dagegen sind für diesen
See zwei intere^>;aiite Moose (S. meinen Bericht pro IHHl) zu constatiren:
Conomifritim julianum^ das an besonders steinig-sandieren Sk Ilen des Sees, und
eine interessante Fonfinalts, von Herrn Dr. v, Klinggraeö als Fontinalü
hifpnaides bestimmt. An den Ufern finden sich:
JuHCus ßltfoi^mi's, J. 8(ju<iiroMii8, Aastuiiium äilceetn'j Rtniteu: cHgpM, ßcirpm
getacevs, MyoBotis palustris und M. cae^itosa Schultz, Lotus uliginosus, Ftfrontea
parmuiaria, Jnukt BriUtmea, LycopoUvm inundatum nnd davatumj J^ilotuHif
eaespitosa, Ledum |Ni/iii«re; auf einem Felde am Westende zu Quaschin gebdiig:
lAnofia arrenm, femer im Sumpfe am Ufer: ÜMatlana tw^om und E^uuetum
limöwm. Die Umgegend von &penknig, früher walirschdulich Wald gewesen,
bilden sandige Felder, auf denen nur spärlich Uoggon nod Kartoffeln und auf
einigen besseren Stellen Hafer gedeihen. Hier trifft man Teesdalm nudteauÜM,
Digitized by Google
168
AmoBens minima, FUugo minima, Rumcr Acetosella, Uieracium PUoHlla^ Cpiy*
nep7ioru8 canescem, Cappella Bursa pattorts, Crepin tectortim, Spmjula arrtmi»^
Mentha arveiisiit; an Wcgi'äudcru: Ononi» sjnnom und trpens-j IJiwria rul^ari».
J^fTi'ft oqviliim, Ileriiian'a f/lahnt. Nach Norden gt-lieuU gelaiiirt man in die
Königl. Forst, wo man in /..ihlreiclieu öümpItMi. 'ruinTÜchen, Quellen uml aul
Waldwiesen findet: Ui/droroti/le ruhfarff. J AimmiHlna ncinarum, Nummularia und
ruJficrin, ('arthr remotri, (Jalimii jxtluf^trr. MentfanilwH trifulintn, ( aitha jHilu»ii'i4,
Cunutruni jxtlii^frr, LeJttin paluHdt^ O/chis nuwulata, l'licgoplais polypodioide»^
Canu- hporinu, C. pallescen*, C. canescem, Lycopus etiropaeu9. Im WaUic und
an Waldi'ändern : Uieracium vuUjaium, Campanula per»icifolia und patula, F^pvla
ehl&nntha und minor, Vinea minor (im Walde am Bergabhange rechts von
Steige nach Legan und Tsscb ziemlieb häufig), Pieuratpermum aiutnaeum (aa
den Waldabhitngen am Wega nach TattbenwasBor). Auf Wiesen bei Gr. Kati:
Saxi/raga Bircuhu, Der früher dureh Lobdia Dortmatuia iür un8«re Flon
rühmlichst bekannte See Ton Gr. Eatx (hinter Golnmbla, Taubenwasaer) ist
durch Entwaeaerung seit einigen Jahren Ton der Erdoberflftche ToUständig ver
schwanden. Die Stelle bezeichnen heute ausgedehnte, von Grttben dorchsogeoe
Wiesen, deren bis auf weite Strecken unter den Fussen wankende Oberfl&che
darauf hindeutet, dass diese Fläche noch meistens eine schwimmende ist, über
welche man, warn auch mit einigem Zagen, doch sicher hinübeiT^ohen kann. Der
£rtrag der Wiesen scheint kein besonders guter zu sein, Ja die Pflanzendecke
meistens aus Carex-Attou. und überall noch in der Mehrzahl aus charakteriscben
See- und Sumpf}>flanzen, wie fiohr, im i^wud^Acwru», Ücirpua laeustris, IfiUh
bium-Arteü, bestand.
In und an dem Dorfe Gr. Katz sind zu verzeichnen: Vivhena ofjiciHah',
Marrffffinmruhfari' und Nrpi fa ('atarid, Seiucio Jacobaea^ Ayninonia Eupdionum.
Tanacetum vulgare, üinapia alba. Von den Hügeln hinter Gr. Katz wird man
überrascht durch den Anblick des Meeres, dessen Oberfläche durch di»^ davor-
liegende Hügelkette unterbrochen hervortritt und daduich ein buchteuarugte
Auäscheu gewinnt; bis man in weiter Ferne die Landzunge Heia und weiter
nach Osten die Moole und d<m Leuchtthurm von Neufiihrwasser ^kennt. Der
Boden ist hier ungleich besser, als bei den ainliegenden Ortschaften Espenkrap,
Wittstock etc. Hier erblickt man neben guten Roggenfeldern auch Aecker mit
Gmte und W^sen bestellt, daiwischen kleine Flächen mit Lein, den die Leute
hier wie weiterhin im Kreise lu ihrem Bedarf anbauen. Der Boden ist sehr
hügelig und Mt in xum Theil recht lomantiBchen, an kleinen Fliessen ge-
Isgenen, tiefen Waldschlnehten (s. B. KrQckwald) sum Meere ab. Hier finlea
sich unsere sdiOnsten Farrenkräuter, wie A^idium ßlix femina, ßUjc ma*.
JPteris aquilirta in den prachtvollsten Exemplaren, wdche oft grosse Steine, die
hier in Menge Vorkommen, malerisch eiafiissen und dem Walde ÜMt ein sid*
liches Gepräge verleihen.
Am 23. Juli: Tour Espenkrug, Quaschin, Friedenau und Kl. TuchoD.
JHeser Tour fehlt jsgUcher Wald: der letzte seines Stammes, awischen Fnedeati
Digitized by Coogl«
169
ond Kl. Tuchom, iai vor wenigen Jabren abgdiolzt, iru Stabbeo ond niedriges
Geb&8ch andeuten. Die Felder sind meist sandig, stellenweise findet man Torf>
bnlcbennd daran liegende Wiesen. An der Chanssee findet man bänfig: Siemeivm
Atmcuhf Th^mu» Serpffllum vor, Vhamaedry», MaUea Aleta,' Anfhylli» Vulneraria,
Echium vulgare, Carea? hirfUj Fentvca ovina und rubra, Cichorium Intybus,
Enfihraea Centaurium, Asfrof/alus f/li/a/p/it/llos, lAnum caiharticumj BeUii perennh.
in Dörfern: Chenopodivm Bonus llenricMS, PvteMüla Anserina, Rumex obtusi'
folim, Artemma Almnthinni.
Auf Wiesen, am Bach zwisclion Quascliin und Friedenau: Aliftma Plantatjo,
Leninu minor und frisulca, Rnthiw ffi/ffrofdjxif/nrnf, Bit'ula anquitfifoliit^ Vrrnnica
AnnfiaUin , PotamwfetOn pect i mit , dc/tsii-s, /inta/nf, Molinia coei'ulea Polyyala
tmlyari«y Li/simaehia tht/i'sijlota. Zw i-^clioii l'ricdcuau und Kl. Tueliom im Oe-
bügcb und auf Wiesen am See: llolvns Imiatits nn«! //, mi.i//ix. Carcr Psnulo-
(.'i/j>eiuüj Sui/i/Ki /iO(l(>s<i, l i j-onicd 'iruit lltitd und pannii hiriu, Kpi/oliiin» an^uffti-
joliuiHj Clinopodni in rn/i/urr, Mi hi iiijnp ii in in'nivro.-<n in, ünliin iiiriirn<tt<i.
See von Kl Tiulioin: DicBCr See ist einer der gi'öösteu jener (legend,
ca. 800 Morgen pr. giütis. Er erstreckt sich der Länge nach von Korden nach
Sfiden. Das Ostufer bat llacbai, sandigen Grand, an dem viele nnd zum Tbeil
grosse Steine liegen; an der Südspitze bilden grössere Torfbr&cbe die Vor»
litngerung des Sees. Das Weatufer ist zum Thefl von einem parkärtigen Walde,
der znm. Gate Waraenko gebOrt, dngefasst. Das weetlicbe Ufer ist mebr
Bchlammig, und nacb dem Nordende scbliessen sieb finebtbare Wiesen an ; dem
entspreebend ist aucb die Vegetation dos Sees verscbieden. In dem See be-
merkt nun bald Potamoffeton pee(^tu9, P, praeU>t»gu»f perfoliaiutf trüpif vom
Ufer ans in Menge. Bei näherer ünterduchung findet sich aucb Potamogettm
compretsus, Oensv», aci/fijolim, ferner Rdinnicuhix (u/udtili«; an dem sumpfigen
West» und Nordnfer ist häufig Hdeochans palustris, Myrtophyllum spicatum^
Phragmite« communis, Scirpus laaimiris^ Ef/ui«etum Umosum, Nvphar luteum,
Irin P>^i'u<l Acorus. Am Ufer ist Elatine Uifdropiper, LimoneUa aquaticoy Inula
Pulicaria, llelmchariif nnntlaris häufig aiixiitt oftnii. Von Waf^sonnooscu kommt
fa^t koine Spur vor; dagegen liii<]('t sich zitMulich häutig eine ( Inird, die noch
näher zu hcstiinincn ist, und an dem ?!clilannnij2;cn Ufer gronsc Mengen von
Muächeln und Schnecken, von denen ich goletrontlich hier und auch an anderen
Orten eine Anzahl gesammelt und Hei*ri OlxM lelirer Schumann zur Bestimmung
übermittelt habe. Dieser See ist reich an guten Fischen; autjser den gewöhn«
liehen auch Breesen von bedeutender Groäde. Die Fischerei wird wohl dadurch,
das« der See zn drei Gütera (Kl. Tuchom, Warzenko, Warzuau) gehört, von
denen jedes das Reebt hat, bierin Fiscberei zn bötreiben, erheblicb beein-
trächtigt. Mitten im See banden sich 3 Iniseln, auf denen war zn Terzeicbnen:
Sfaekjf* palmtrit, Spirata Utmarta, Vtola pahuiru, Caltka. palusiru, Carex
ieporina, Galium ptUuäre, In§ Puud-Aeorm, I^ftimaehxa wdgari$, Ckenopodium
Jfitdagiwium, Prundla vulgarü, Can^aimla rahtndi/oUa, LoUtt uUginotm,
fUtnioQO kauaohta, Knmttia orveitBÜ, AUetorolcphiiB. major, Jwneut congltmeriäm,
:6
Digitized by Google
170
Verhtt$eum migrum, ScrophnUaria nodow, Vmmiea Chamaedryi, Galittm Mothgö,
etwas Haidekrant, Lathfm» pratenm», Mtnitha arvetmt, 8tratiote$ ahidn (im
Srnnpfkessel aof der Insol, sonst nirgend angetroffen), Valeriana ofßamhtt
Atoms Calamus; Gobüsch von Eichen, Linden um! sauoni Kirschen.
Den 24. Juli. Untersuchung von Feldern, Wiesen und entwässerten
Seen von Kl. und Gr. Tachom. Der Gutsbesitzer Herr Hanncmann auf Kl.
Tnchom, bei dem ich für ohiige Tage frinuidliclie Anfnaliuie gefunden, utkI dor
mir zur Untersuchung des Sees ?<'inr Böte zur Verfügung ^tollte, tlieiltc mir
mit, dass nach seiner Boobaclitung soit der Al)holzung der in der Xähc gelegenen
Wähler nach Süden und Westen aufsteigende Gewitter sieh stets theilen. mhM
a'w an (h^n 8ee kommen, also über diesen nicht hinwegziehen, fioudeiu e^ii-
wiirt^ iiiien Weg nehmen, und dass infolge dessen jener Ort häufig »iif
erquickenden Regen vta ziehten musis. wenn die Nachbarschaft einen solc lien geniefct,
freilich mitunter, wie bei Ernten, auch die uachtheiligen Folgen des Regens
nidit SU ertragen bat. Ein in den Tagen meines dortigen Aufenthaltes toh
SW. anfsteigoodes Gewitter bestätigte dorch seinen Verlanf jene Hittbeflnog.
Die Felder Ton KL Tnchom waren meistens bebant; Wald föblt. An das
Sfidende des Sees scbliessen sich bedeutende Torfbrüche an denselben an. Es
war merkwürdig, dass unter der hier häufig vorkommenden CSs/la pabahh
häufig Exemplare mit 2 bis 3 Blüthenseheiden ansntrefien waren. Zuerst benerirte
ieh dieaes unter der Menge tou diesen Pflanzen, die ein Knabe sum Ffitten
der Schweine herausgenommen hatte; die Untersucbnog des Torfbmches «gib
noch eine Anzahl solcher Ausnahmen. ~ Um die Torfl>r6che liegen eiuge
Haidehügel, auf denen man noch dentlidi Heihen von Huhnongräberu bemerkt —
SteinhQgel, in deren Mitte gewdbnlick einige Urnen beigesetzt sind. Bxt
fanden sich zum ersten Mal in dieser G^nd PvUatiUa temalüf ausseidM
Scwzonera humilts.
Oestlich von Kl. Tnchom und dem grossen 8ee befand sich ehemals der
See von Gr. Tnehora, der mit jeucni durch einen Graben in Yerbindnno: stanti
Der See ist vor einigen Jahren entwässert und Wiesen sind an der Stella
angelegt, die im Laufe der Zeit recht ertragi*cicli zu werden ▼ersprecben.
Gegenwärtig schwimmt die Gra8de(;ke noch so lioch auf Wasser, dass ein
Betreten derselben nm- auf Brettern möglich war. Hier wachsen BumtJ
intueimtu etc., Sium latifolium, JrU Pgend-Acoi'uti, Caltha palugtriti, Aeotn
CaUmms, I^ntffmiteg eommvm», Pba aqtiatica, Spar^anivm ramomint. Am Ufo:
Spilohüim romim und Atmifffm, PttteiOilla repiam in sebfinen Exemplaren, Siatkf
fiaiuttrtB, Im Gebflscb daneben: Vihumum Opttlu», Rhamiiu» Brmtgmlc, Mf*-
lobivm onffugH/oIium, Solidago Virga aiiffiM| I^sttttttfia ttaofta und 4psn»
Holew lamtut, noch häufiger Holeut wollü, Briza media.
Den 2&. Juli: Warzenko und Warznan. Beide Ortschallen Itcgen «■
Westnfer des Sees tou KL T^hom> Bei Warzenko erstreckt sich aia See
entlang ein schöner, parkartiger Wald, bestehend aus Buchen und Eichen-
Hiw findet sieh Actota tpicata^ Digital Ia anüngua, Humnlu» Lutpmlmo, V^entM
1
Digitized by Coogl«
171
^fßeimlü TU*. »amhucifoKaf Clin<y»oäium wlgare» Weiterhin trifil man hoch-
gelegenes Ackerland, TOn weiten und tiefen, an den Abhitaigen mit Gebüsch
bewachsenen Scblocbten dttrclischnitten, die Viehherden sar Weide dienen nnd
daher dem Botaniker wenig Interessantes bieten. Anf den Hfigeln sind fiberall
»ehr viele und aticli recht giosse Steine. A^'uui Nordende des Sees erstrecken
sich schöne WiesenflUchcn, die aber alle gemäht waren; hier war Geramum
2>al»9ire, htleochnn« puJvi^iHs, Canhmine praterisU and amara, J^tlirum Sali-
fttriu, Sarpuif mlvaiicu», irejm paluJota, Triglochin palmiri». Ebenso schöne
Wie>4en erstrecken sich zwischen Warznau und Kölbi. In den Gräben finden
s«ich Rumed' majriniu», Pöfanw4jeton .perfinah'n, pusiflyn, Spnrfjanium »htiplex,
l'efom'ra liercahvnffn und Auaijanix, Sfiflnna uliginoHaf Lemna minore triaulca
und polifrrlii^o. Li/roj)iix europcwus, JJoh'iiia coerulea, Ltffimachia thtfi'hißftra,
S^tiraea Ulmaria, Geum urbunmn und rirule, Bertihi angv»iifo1ia, Car<\r n'/i-
f'<ynniH, Mentha aqualica, Parnama pahifilrin^ Vahiiana o/ßcinnlin , Goanium
poluntre. Zu den Seiten der Wiericu iu buschigen Abhängen und aufAcckcra:
Clinopocltum vulyarcj Melampyrum ncmoi'oeum ^ IjOtus corniculalm, Angelica
Mhettrüi, Trifoliwm alpaht, Utrmeleum tibirieum, A^agaluB glycyphyUo», Tit-
/olunu agrarium und jili/wme.
Den 26. Jnli. KöUu, Dorfseo und angrenzende Aeeker, Gebiksch nnd
sogenannter Pfarrwald.
Am Dorfe KdUn, dem Hanptort in der ganien Gegend, liegt unmittelbar
ein See, der sumpfig schlammigen timnd hat Zahlreiche Quellen aus dem
nahe gel^nen Pfarrwalde und der hfigoligen Umgegend speisen den See^
dessen Abflnss nach dem KL Tnchomer See geht In dem See istJ^mogetw
pectinatvH und rri«pm »ehr häufig. An den scUanunigon Ufern wächst iSfvt^e/um
limfii^tim, Irin I*seuü-A(«rv9, Polißgonnm natans, Polaniogeton natans sehr häufig*
Auf den anliegenden Wiesen unddeoUlern ferner: HeleocJiari» palmtri», Lemna
polipHiiza, VeroHtea Biceabunga, liellk pei-ennit, ßiäen» tnpariitut, Junem
bufonius, Polygonum amphihitim, Jleleorharis aciculan'i*, Curilamtne amara,
Verotn'ra parmuhti >>i , Ah'^Dia Plftrifaf/n, Anf!:renzende Hügel und Gebüsche
boten tlnr: Suicim pratenmg, Solanum Dulcamara, Sa'opliuUnia nodom,
Ornithopus perpmillux, Nilrdlich vom See liegt der IMarrwRlf!, von drei
(|uelligen, sumpfigen, ticken Schluchten durchzogen. Hier und im Walde ange-
troffen: Violii All restrin . Oxalis Arefnxrfla, Trii'niali« europaea, Pulitio/iana
oj'/innalis, C ii'riied luleiiuuu, C. alpinUy Iii) ^ h uu in Spirant (in der Schlucht rechts
zicmlicii iiaulig), I^izula athida, Geianiiita Robertiauum, Iinpatiens Aoli taiujue,
L^nmaehia nemorum, Glyceria plicata^ Poa trivialis, AJuga pyramidalü,
Stellatia item<tmm, ChrysotptmtviH ültemifoltitm, Anemone nemorota, Ihegoptm»
Dryopten«, Ph. polypodioiden, MÜUa nutam, Pyrola mittat, Mcntia Icmpro-
sperma (im Sumpfe in der iwoiten Schlucht recht b&nfi|r).
Den 27, Juli: Die Seen nnd den diese umgebenden Wald an der Kdllner
Ziegelei untersucht Diese Partie bietet ein herrliches Landsehnftsbüd. Der
Bog. HacbowiaSeCy der eigentlich aus zwei gesonderten Seen besteht^ die anf
«
Digitized by Google
der Stelle» wo sie dnrch einen Streifen Lendee getrpnnt werden ^ darch einen
Canal verbunden sind, wird durch prilchtigen Laubwald (meistens Bachen) nn*
rahmt; Hügel und Schluchten unter seinen Füssen erhöhen den landschaftlicheii
Kciz: danciti'n Vticten saftig grüne Waldwiesen eine angenehme Abwechselung.
An da« Westende dos 2. S(*e8 schliesst 8icii al.^ Kortsetzuuir ein Sphagnetun
an. Der See, namentlich der erste, an der Ziegelei gelegene, hat sclilainmigen,
mergeligen Clruud, Mas durch die Vegetation auch sofort angtMleutct wii-d. Hier
finden sich srnhireichc Charen. die Itij* nahe aus Ufer gehen uml hei dem niedrigen
Wa-<s''r«<lnii<l"' auch ausserhall» des Wassers au «juelligeu Stellf*n anzutreffen
w n cii. I t im r auch eine Anzahl l'oiamr^ni'tnn , von denen 1*. juvfoltafun. l>e-
-oiiilrrs die nicht hlöhcnden Exemplare, im flachen Was«er aTjfliiüt: dif' Hl^üi^^r
dei-aellx ii nitzi'n dicht übereinander, was der Pliaiizc » in.' tVcuKiailigc Traciil
verleiht; dann l^aiiiinmuiim ^ratliiiKinii \Viih\ n. /'. <-i:ii<}>ri:<.yus L. u. a. In grosser
Menge linden sich Mi/nophnlium «piratum iintl iui ^ee auch M. altn'ntßin vm ,
so dass durch diese Massen „Krautes'' die Fischerei sehr behindert wird, was
mir durch ütu Fischer be>onders versichert wunle. Eine Anfrage aa luich
durch den Besitser des Sees, ob in demselben nicht die wirkliche Waneerpeärt
Torkomme, deutet «benfalls auf das Hinderliche und Lttstige dner solchen
Menge dieser Wasserpflanzen hin. Am üfer und im flachen Wasser fand sich
femer Poljfffomtm amp/ubinm L, und die Form nafam Mittk.f bei welchen sfcb
der Uebergang von der Landform zur Waseerform oft sehr deutlich an der
Form der Blätter erkennen Hess. In beiden Seen kommt neben Xupktir
luteum Lm, auch Nupkur intermedivm Ledth. vor, das durch die kleineren
ßlQthen und Blätter und die flache Narbenscheide deutlich gekennzeichnet i#t:
ferner Ni/mphaea alba, Sclijmx Tulmtmemoniani , lani^tiif, Iri'* I^uud-Atoru»,
Elathw Ifi/dropiprr (sein* häufig aui Südufer des '2. Sees). An dem saiidig<*n
üfer des 2. äees: Scirpm setaeevg, PotentiUa r**pfan9, Vorottuo jHirmMiaria» in
den Wäldern und Waldschluehten. die meistens vom Vieh abgeweidet waren,
fanden sich u. a. Trientalis europaea, l^tjxlmuclna Xummiilaria und nnnormn. Pfei-t^
aqttiltiui . Aipülitiin Filijr feminu. J'hetiopleriif Ih-t oplrrix , I'fi. j>üf>ff*odt'^tt!f,
Aspni'tiun Tli<'l>i}>h'nit: au dt-u (|iic!!igr'u Abhängen 1i;iI>(mi sich grosf^c Sphatrimni-
pübtcr aijgcsicdflt. Aul den haidii:< n Hügeln der ringctrriid wächst Jl, l'utnt!,, nt" ir'
vulgarty Lotu^i cot'niculaius , (htonis npcnx, Armriitt rn/iff/ris. Links \ou 'ler
alten Landstrasse zwischen KoUu umi Sti-inknig licircn zwei kl«-int' ToriV<*eii
die von Wiesen und grossen schwankenden J^jihagmimllaclicu uuigel>en. und
daher bis zu den Uleru schwer zugänglich sind. Von diesen Seen ist besonders
der zweite fiir den Botaniker iuteresi>ant. Um ihn zu untersuchen, mussten die
Stiefel ausgezogen und dann mit grosser Vorsidit der bedeutend sdi wankende
„Wickelbom" betreten werden. Schon aus einiger Entfernung machte sich eia
Moos, das in Menge am Ufer im Wasser fluthetCi durch seine zierlicfae Fora
und dunkelgrdne Farbe bemerkbar. Was ich kaum zu erwarten wi^te, ergab
sich als Wirklichkeit; denn als die hiuau^eworfene Harke eingingen wnrde^
hatte Ich FontimalU daleeorlica yqt mir, das ich im Jahre vorher im Kari«ioak>
•
Digitized by Google
m
See bei Wablendorf, aber nur in gwinger Anzahl, geftinden, und hier- kam
zweiten Mal und in grosser Menge auffand. Dieses Vergnügen sollte sieb spftter
noch Öfter wiederholen, denn noch eme Ansahl neuer Standorte konnte ich bei
Gelegenheit dieser Touren feststellen, wovon später die R«ile sein soll. Fontinalts
(hthrarlica Schmpr. war bisher in Deutschland noch nicht beobachtet worden und
scheint doch in den Seen, namentlich in den Torfseen des uralisch-1>altischcn Höhen*
suges im Ncustüdter Kreise ziemliche Verbreitung zu haben. Ebenso interessant
war ein zweites Moos, ein Mnium, das hier nm Ufnr snhr zalilreicli unter Carr.r
p'lijWmis und /<7«o«a wächst und sichdurch seine auflailend grüne Farlie und glänzend
schwarzen t^t^nfTf^lehe n auszoiclinet. Die nälior»^ UntersuchmiL'' orL'al», dass es
Milium ruirlidioidf» Umlun. ist, lüshcr in < )stpreiiS8cn in Süiuplcn dt-s .luditter
Waldt's von Sanio aufgefunden, alöo für WcstpreusscMi neu war: auch dieses
Moüb habe ich noch in den nächsten Tagen an uieliicreu Standoitcn gclunden.
Im Wasser findet sich ferner: Fontinalis anlipiji'ctica, yi/mphaea oiha und Nuphar
luteum, und zwischen den Sphagnumpolstern recht liäußg Scheuchzeria palushis.
Den 38. Juli: Seen, Sümpfe und Felder iwiscben Kölln und Steinkrug.
Auf dieser Strecke giebt es snnttchst eine ganze Anzahl kleiner Torfeeen, die
meistetts von Torflagern umgeben sind. Den 2 vorher erwähnten Torfteen gegen-
über, an der anderen Seite des Weges, ist ein ttbnlieher kleiner See, an dessen
Ufern Mnium einelidiaidet Hud>en. recht häufig vorkommt; auch Spuren von
Fotdinali» daleearltca wurden mit der Harke heraosgefischt. In der weiteren
Umgebung liogen noch zwei ähnliche kleine Seen, in denen ansser Potamogetmi
natam und lucent keine Wasserpflanzen zu verzeichnen sind. In der Umgebung
dieser Seen ündet sich meistens ans-^er Torf unfruchtbarer Sandboden und
Haidehugel, die eine sehr einförmige Vegetation haben, üeberall findet sich
und recht zahb'cich die in vielen Gegenden selten rorkommende Ai!ena pi'aceojt.
Von Kölln weiter nach Westen vorgehend, verlässt man eine romantische und
im Ganzen fruchtbare Gegend und gelangt an Orte, die man fast unbewohnbar
für Mensolien nennen möchte. Kaldc, unfruditbare Hiigel, weite Sandstrecken,
zerstreut liegende, armselige llülten, diu zum Theil verfalleji und u'i'n '.vnhnt
dastehen, kärglich stehende Getreidefelder, viele und aueh recht grosse Meine,
alles das verleiht der Gegend ein ödes Gepräge. lauiitteu dieses Bildes liegt
der Ort Steinkrug. Der Ortskrug ist von einer solchen Beschaffenheit, das«
es bei den bescheidensten Ansprüchen unmöglich ist, hier sein Quartier auf-
zuschlagen. Au.sser lirod und einem hier nicht guten Glase Bier, das
beides von Danzig resp. Oliva hierher gebracht wird, und allenfalls ge*
kochten Eiern, deren Inhalt durch die sichere Ümhüllnng von der ünsanbeni
Umgebung unberührt bleibt, giebt es keine andere Verpflegung, and auch das
wäre noch genug, wenn ein Ueb^nachtm aus manchen Gründen nicht ganz
ausser dem Bereiche der Möglichkeit lüge; dennoch erforderte das Untersuchen
der vielen Seen einige Tage Aufenthalt. Umsomehr mnss es dankbar aner-
kannt werden, dass der dortige katholische Lehrer Herr Dehlert mit Bereit*
Willigkeit ein gntes Unterkommen dm'bot. Gans naho dem Dorfe Usgt der
it
«
Digitized by Google
174
StebkrGger See, tou mehr ak einer Stande Uoifaiig. Die Ufer sind flaeb od
sandig. Ungebeore Mengen tod kleinen und grossen Steinen li^en nicht wie
gesftt, nein, wie gepflastert an den Uf<r rn. UnfrQcbtbar wie die Umgebung iit
auch der See, den keine Spur von Schilf, Seerosen, noch die allergcwöhn-
lichBtcn Wasserpflanzen gchmucken. Indessen gewinnt der See liei näherer Be-
kanntschaft-: da tauchen aus dem Wasser hervor die zifrlichon, nickenden
Blfitlicn von Loheh'a Dm-ininnnn , dir» hior Fstollcnwf igf in tiro^s-jcn Schaaivn auf-
tritt: tl.melH'n i>it hiV.'-t,'>t Umixfri« und Litvrella lacuxtri" in gru^-^or Nfcntr»'. und
am Ufer an den St* inrFi und Stranchwnrzoln . und wo «mii vertrockneter Zweig
ius Wajstier reicht, kommt in niicrraschondt'r Anzahl FuHÜnalU dalecarlic<t vor,
dessen vielfache Verzweigung in drin klaren Wasser erst recht zur Geltung
kommt. Bei näherer Beobachtung merkt man wohl, dass die Fonfinalit des
Steiukrüger Sees sich durch grössere und sparrig abstehenilo Blatter von der
sehr sierlichen, mit ganz schmalen, am Stengel dicht anliegenden BlACtem ver*
sebenen Fonünalu aas den EoUner Torfsee und ans dem Karpionkiaee merk'
lieb nnterscbeidet. Zwar ist der Standort ein anfallend rerschiedenar: bier
in gans flachem, kkrem Wasser mit rein sandig-steinigem Grande, do>rt ▼oQ*
"Btllndiger Tor^nmd nnd meistens in bedeutender Tiefe. Ungeachtet desMt
legte es den Gedanken nahe, dass bier entweder eine andere Art Fhmli»aU9
odw doeh wenigstens eine nene Form von F. d^AeearUea an beobadite» sei-
Lmder waren Früchte, ein Hanptmerkmal bei der Bestimmung der Fontinalaceenf
immer nidit ansrdchend anzatroffen. NaditrMglicb bat Herr Limpricht-Breslaa,
dem ich Exemplare mit Bemerkung uher meine Annahme übermittelte, die^e
bestätipt lind mir darüber ungefähr folgendes mitgetheilt: ..Ich bin Ihror An-
sicht, dass die sparrig blättrige Fontinali« aus dem Steiukrüger See entweder
eine Varietät von Fontinalift dalecarlica Sc/impr. oder auch möglicherweise eine
ganz nene Art ist. An den sterilen und überreifen frnctificirenden Exemplaren
läSiSt sirh dieses leider nicht fe.«tstellen. Indess möchte ieh die i^parrisr at^
stehenden I>Uitter als minder wichtif^es Merkmal für die Benennung anseliea
und diese:^ Moos Fontinalis dalecarh'-a Sr/mipr. rar. baitiea benennen."* Eine
sichere Bestimmung dieses Mooses muhs also bo lange unterbleiben, bis dai
Auffinden desselben mit reifen Früchten eine solche zulässt.
Dieses Moos oder diese Form habe ich später bei Jellenschhütte an einem
ähnlichen Standorte noch einmal wiedergefunden, während in Toriseen nocii
öfter die echte F<mt4$tali» daUearliea TOTkam.
£ine Ansahl anderer Moose, die auf den SteinMi wachsen, sind am Sebfauss
bei der AufsteUung der gefundenen Pflanzen namhaft genmcht Bbenso erregte
eine liokia meine Aufmerksamkeit dadurch, dass sie sich von der /. laetuirit
durch eine blassgrüne Farbe, rosettenfilfmige Kr&mmnng der Blätter,
dicke Stocke und den Standort ansseicbnote; wftbrend J. tac, dunkelgrün is^
mehr in der Tiefe und auf festem Sande, sogar anf steinigem Grande wtehit
iand sich di^ hoetm stets nahe am Ufer fast ansserbalb des Wassers (aller
dingt war der Wasserstand ein anflallend niedriger, so dass LoMio Do ri s wu s s
Digitized by Google
175
anoli öfter gans sosBerlialb des WasBefS auf fenclitein Sande bltiieiid aantreffcv
var), and ich war ohne mikroakopiwslie üntersoehwig der Efomn, geneigt, eie
Ar /. eektnotpora au lialten* Bine aptttere Uatevanchniig eingab, daas diese /.
iwar nicht die in miBeror Pnovioa ans dem Woo]^- mid KarpioneieioSee bei
Wahlendorf, Kr. Nonstadt, bekannte /. echinospora ist, sich aber auch ganz
wesentlich von /. lacmtn's unterscheidet Dieselbe fragliche Form laad ich
noch im Gr. Ottalsiner- und Wittstock See bei Jellenschhfttte an gnnz ähnlichen
Standorten neben der /. lacustris. Zahlreiche Ton mir angestellte Untersuchungen
von hoefci^ hirvsirin von den verschiedensten Standorten, von /. echinonpora
und dieser hol'te)* haben folgendes Resultat ergeben : Das Hauptunterseheidungs-
merkmal, die grossen Sporen, sind bei allen drei hier in Rede stehenden Arten
vcrschiedon: Während sie l)ei /. ecliino^yora kreideweiss, klein mit langen,
\^'eiääen einzeln stehenden Stacheln dicht besetzt 8ind, so dass die Leisten der
Sporen kaum zu bemerken sind, uud bei /. lacmirif< grösser, bläulich -weiss
mit einzelnen kegelförmigen Höckern und warzenartigen Ansätzen zu Stacheln,
die aber nicht einzeln ßteheu, sondern zu krummen Liuien verbunden sind, von
denen sich die Leisten deutlich abheben: sind die grossen Sporen der dritten
lattitea kleiner, gelblich-weias, ans&er einigen kegeUbnnigen Httckem ganz glatt
and mit nndeotlichen Leisten Terseben. Im änaaerea Habitus sind «De drei
ebenso verschieden. /. ccA., die ich vielfach an ihrem Standorte m beobachten
Gelegenheit hattCi hat ein lebhaft hellee Or&n, sehr sarte, weiche Blätter, die
allmldig in eine sehr feine Spitie aushülfen nnd am Grande grosse, dnrch*
sich^ge Scheiden haben. Die innere FUUshe dcv Blätter erachmnt durch eine
dentiiche Forche mehr flach und das gause Blatt nicht vollkommen pfriemen«
ibnnig-nind; ausser dem Wasser fallen eine Ansahl Blätter pinselartig tu-
sammen, so dass gewöhnlich zwei Pinsel, und bd grösseren Exemplaren auch
mehr deutlich sich bilden. (In der Beschreibung von /. «cA. und larustrin von
Prof. Caspary-Königsberg [s. Schriften der pbysik. ökon. Oeacdlachaft 1879 etc.]
ist gesagt, dass die Blätter von höeten lanifttn's pinselartig zusammenfallen und
nicht bei /. echinospora; ich habe bisher stets das Oegentheil bemerkt.) Die
Blätter breiten sich nach den Seiten aus (sind aber nie eigentlidi gekrümmt),
80 dass die Pflanze im flachen, klaren Wasser mehr eine Bosette bildet und
sich hiedurch wie durch die feinen, spitzen Blätter von /. lac., auch der kurz-
blätterigen Porm, mit der sie im Karpionki Sce zusammen wachat, sclion von
weitem leicht und »ithci ausserlich unterscheidet. Der Farbe nach steht /. ech.
in der Mitte, ebenso in der Anlage zur ilosetteuform. Bei h. lac. stehen die
Blätter steif aufrecht und neigen sich bei grösseren Exemplaren nur wenig
seitwärts; die Pflanze ist anfiaUend schlank, dagegen finden wir /, «eä. mit
dickem Wnnelstock einaehi bn Earpionki-See und Wooksee schlankere Formmi
in dichten Basen, aber weit umfimgreicher nnd dicker noch sind die Exemplare
des Steinkräger etc. Sees. Der inneren BesehafEenheit und der Blätter naeh
steht diese der Umttria näher; die Blätter sind hart wie bei dieser^ lanfen
ebenfiüls plMsUch in eine U&a» Spitse auS| haben gldchMs am Qmnde nicht
IS
Digitized by Google
90 bodcntonde, dnrchBichtige Scheiden wie L «eh, — Die fraglidie hoeUt haä
Mk im SteinkrOger See «n zwei Stellent Tom Orte ans in der Ecke Knks ud
am Södende, im Wittstock-See an der Ost- und Weiteeite, rieh riemlieh geg»>
%ber stehend, im Gr. Ottalsiner See an mehreren Steilen; in allen Fällen var
der Seegrund nach genauester Untersnchoog stets derselbe: ganz feiner Sand,
der sich wie Mehl anfühlte, und darunter mooriir<M- nmiid. Es verdient diese
hoiHe» infolge (h r hestimuten, nnterschddenden Merkmale vielleicht ebenaovdil
als eigene Art betrachtet zu werden, wie /. crhufspürn Dur.: mit der
Klinsmannschen /. lac. rar, reevrva oder recurvata scheint sie auch niclit identisch
7.1! ^f^in. Denn diose ähnt in Farbe der Blätter, Stärke der t-inzolnen Stocke
und hinsichtlich dcjs Standorts viel molir /. far. In der tortigen Sndwest^^ke
des Steinkrüger Sees ünd»'t sich Artfin-a jimuaii fitla, aber lange nielit .-^o bitofig
wie ini Karpionki-See. Dagegen konnnt hier Conomiirium Juliannm im ganzen
See sehr häufig vor. An einigen Stellen waK^i durch die Netze beim Fisches
grosse Mengen von (licscm Moose ans Ufer jiezogen.
29. Juli. In der Kgl. Forst Gnewau, Revier Piekelkcn, nahe bei Stein-
kmg, liegt der Lang-Okuniewa See. Er hat an der Südseite und dem West-
ende durch Torgelagerte Spagnumpolster, auf denen Cartx Umna häufig wächst
nnzugänglidie üfor; im See kommen grosse Mengen schwimmender SphagneU'
formen Tor, wodurch ro manchen Jabresseiten das Fischen sehr behindert wird.
Am flachen Kord- und Ostufer ist FomtinalU daUearHea in anfiallender Moi^
theils am Grunde, theils an den Wuneln und Aesten des am Ufer befindlicben
Gebfischee, auch am Sfidnfer und weiter im See in bedeutender Tiefe wädot
es. Sonst war am Ufer /m Reud-Aeoru« und an tieferen Stellen Nmpkv
luteum häufig ansutreffen.
Nicht weit von diesem See, nach Westen, liegt bei dem Dorfe Okuniewa
der kleine Okuniewa-See inmitten besserer Ländereion; die Ufer sind reichUdi
mit Sclülf (Acorus Calamm, Irin Psevd-Accn^is, Scirpus laninttrin) bewachsen:
im See selbst stehen einiffe Pntamorretonarten. Die umliegenden Felder und die
Kgl. Forst bieten ausser eioigon gewöhnlichen Pfiansen keine Abwechselang iu
der Flora dieser Gegend.
Yon> 30. Juli bis 4. Auprnst: Tour Jelleuschhüttc und Umgegend. Ein
Unterkommen zu finden hatte auch hier grosse Schwierigkeiten, da ein Krog
nicht vorhanden ist, und die kleinen Besitzer des Ortes wegen Maog-el an
^\ ohuungsraiini jede Aninaluiio verweigerten. Dem Mühlenbcsitzcr Herrn
Oestreich aut der Jcllonsclicn Mühle bin icli daher für freundliche Aufnahm«
dankbar, iu der Umgegend von Jellenschhütte liegen grosso Torfbrüche, di«
sich meistens an die Seen anschllessen und als Fortsetzung dcraclben aozu-
sdien sind. Auf diesen Mooren wächst JBncphonm w^natum und meistens
mit diesem zusammen Sn'rpus eattpUomu, Rhynekoapora alba, Sphagnum r^dmm
S^tn^* Tar. conqtaeHtm; auf einseinen Torfmooren, so am Wittstooker See,
und auf den Moorwiesen am CSanal bei Jellensobhfitte war Drctera Um^/oUa
häufig; in den Grüben fimd sieh ebenftlls sehr häufig Ruseia ßmUm», Auf ihn
Digitized by Google
177
Feldeni, die etwas günstiger ftr Getreidebau sind, wie die der angrensendeA
Ortschaften, war Chytaiakttnum tegetwm öfter in grossen Mengen im Sommer'
getreide anzutreffen. Auf niedrig gelegenen Stellen, die seitweise ▼om R^pen*
Wasser ttberscbwemmt werden, ist Holtw fnoHi« (von den Leuten Hungergras
genaniit) sehr häufig; durch die weit kriechenden Wurzelstdcke erdrückt dieses
Gras -viel Getreide; Bohua lanatus fehlt fast gana. Auf haidigen Hflgeln:
GenHana campest ris; auf Wiesen ttud Ufem der Torfl^rucbe überall hfiufig:
Jvncm ßliformiswad tquaiToms. und auf sandigen Flächen: Astragalu* urenarim.
Nicht weit von JelleDSchbütte südlich liegt der Gr. Ottalfiner See, einer der
größsten Seen jener Gegend. Ausser der bereits erwähnten hoPtes findet sich
hier Lohelia Dortmanna und Litorella lacvatrii in grossen Mengen. Bei dem
niodricren Wasseretande war die Lnhelin auch hier oft weite Strecken aiip^ci*-
halb des Wassers anf feuchtem Sande und zum Tliril noch schön in Klüt ho
anzutreffen. In den Gräben der Torfwiesen aui Westuler des Sees: Batr/u ln,.
f>pemwm monili/arme häufig. Am Ostende <le8 Sees, nur durch einen We-r und
ein schmales Torfbruch getrennt, dagegen dnrch einen Graben verbunden,
schliesst sich an diesen See der Kl. Ottalsiner See an, ein in botanischer
Beziehung .sehr uulVuchtbarer, in dem aus.^er einer Chara-Aii thalsaclilich nichts
zu linden war. Trotz dem flachen Ufer an der laugen Südseite dieses Torfsees
and trotz der Yerbindung mit dem vorigen See sneht man vergeblich nach
dessen Wasserpflanzen und Moosen. Vom Kl. Ottalsiner See weiter <}stl{di
gelangt man über grosse Moore und Moorwiesen, Qber Sandfelder nach dem
Gelonka<äee, der ringsum ziemlich flache Ufer hat. An dem Ostufer wachst
Ranunculut rqttant in achonen, typischen Exemplaren; im Wasser recht häufig:
ItoeHi Iaauln9f Lümilla lacMtrit, Lohelia Dortmanna. In der Umgebung
dieses Sees liegen sehr trostlose Sandfelder, auf denen fiist nur Weingärtnma
camteeM wichst, und an den Wegen ziemlidi oft Astragahia arenanus. Die
nur zerstreut liegenden dürftigen Hütten vergrössern noch das traurige Bild.
Nördlich vom Gelonka-See. wenige hundert Schritte, entfoi nt liegt der Wittstock-
Sec, der au Grösse dem Gr. Ottalsiner wenig nachsteht. Er hat bis auf das
Süd- und Nordende, wo sich an den ^cc ebenfalls Torfliruche anschlies.sen,
flache sandige Ufer. Ausser der erwähnten jKci'ifH noch Jsoete^ htriO'fri.'i und
Lobelia JJortmainta sehr häufig. An den Uleiu wie in ziemlisher Tiefe Fon-
tinalis dalecarlica , aber nicht so haulig. wie in den anderen Seen, weil den
Ufern Steine und Baumwurzeln fast ganz fehlen. Auf haidigen Hügeln am
Ostafer wachsen: Pulmfi/In rfTnalif*, Arrfü!»tapfit/llo8 Uva ursi. Der WittHtoik-
See ist durch einen ('anal auiiSürdenüc mit dem in dieser Richtung gelegenen
ßrzesonka-See verljundeu. Sowohl in dem Canal, als auch im Brzesonka-Sce,
namentlich au der langen Westseite, wo viele Baumwnrzeln und StrSncher in
das Wasser reichen, kommt In grosser Menge Fonfinalü daUearUea, und zwar
in sehr feinblätteriger Form Tor.
Einige hundert Schritte weiter nach Osten liegt der Lecknau-See. Ausser
I§oeU$ laefutn9f Löhdia Dorimannaf einige (AirAr-Arten an den flachen Ufem
Digitized by Google
173
und Fontinalis antifyrehea war hier nichts besonderes tn T«nek1iiieii. An du
Ostende dieses Sees schliesst sich ein Moor mit einem schönen Birkeuwäldchen
an; hier waren Pam quadri/oHuif J)/rola media f I)/rola minor , Cwallorrkiza
innata in schönen Exemplaren vorhanden. An den Teichen in KöUnerhütte
wachsen ausser Pepli's Porlula überall Limosella oqvafica; auf Feldern und an
Wegen iibi rall sehr häufig Campanula rotundifolia, nuf den TorntriK heu an den
Ufern an Seeul'ern Lycopodium inundatvm. Im Mul l« riteiche bei Jellcuöchbülle,
der durch einen ca. 1 Kilometer langen Canal iiui dem Wittstocksee in Ver-
bindung steht, wächst ebeufailä hoi-tei^ laru^tri/t, FontiuaU^ Jaurdrlira, Elufine
llydropipen an den Ufern: Ranunculus rcptans, Lifcopodimn ininidafum und an
Steinen, Wurzulu und Acsten am Südufer und am Caual, vou der steincmcn
Dorfbrücke au recht häufig: JMchelyma capillaceum B» Aber nicht nur an
diesen Stellen, sondern, was noch anflkllender Ist, Sndrt sich dieses Moos «och
in Ueoge flnthend im Wasser mit Fontinalia daUearltca, F, atOipifretiea und
Bjfptium ßuitam, Diekt^ma wp,, das in Deutschland bisher nor ans SchlesieB
aus der O^nd von Sagau bekannt war, ist für unsere Pro ir int nen und
für Deutschland am zweiten Standorte xu veraeichnen und wird bei
weiterem Durchforschen der Provinz wohl noch hftufiger anzutreffen sein« Das
Vorkommen dieses Mooses sowie das häufige Auftreten Ton Fontinalt» dalecarlica
int ein Beweis dafür, dass diese Gegend in klimatischer Hinsicht und in der
Bodenbeechaffenheit mit den Gefilden Scandinaviens grosse Aehnlichkeit babea
muss.
Wie aus diesem Berichte und namentlich aus der Zahl der im Verzeichnis
beigefügten Pflanzcnnamen zu ersehen, ist dieser Theil de-: Neu.-JtUdter Kreises
ausser einiLren ititore-^^anten Wasserpflanzen einförmii^ und arm an PhaueroganieTi-
arten, dagegen bieten die Kryptogamen, namentlich die Moosflora, viel Inter-
essanic» und cr wäre eine weitere Durcbforschong dieses Gebietes eeitcnä
ouseres Vereines dringend zu wünschen.
Digitized by Google
179
Verzeichniss
der
im Juli und Aiicjiist 1881 in dem von mir untersuchten
Thelle des Neustädter Kreises crefundenen Pflanzen nebst Angabe
der Standorte.
Phanerogamae.
Thalictrum angmtifolium L. Eöptiuknig auf Wiesen am Wittätocker See.
Jlepaiiea triloba Gil. Wald bei fispenking, Gr. Katz, Kölln, Warzcuko nicht häufig.
Pkhe^tiUa wmalU MilL Auf Haiden bd Kl. Taehom, Gr. Tnehoni, Wanenko
Kgl. Forst Fiekelken.
nemorosa L. In Wftldem mid Gebfiseben fiberall.
A. ranuneulddet L, Waldwiesen bei Espenkrug.
Batraekium aquoHle B, üf. In Sümpfen nnd Orftben bei Eapenkrog, Kölln, See
Ton El. Tnehom.
3. ^vaneatum Wimm, See von KL nnd Qr. Toehom, Kölln.
Ranuneuhu Flammula L. An Seen und SuDipfcn fiberall häufig.
r^fttmt L. Am Rande und im flacbon Wngser der i^' r n von Espenkrug^
Gelonka, am Wittstocker See, am Jellenschen Mühlenteich häufig.
R, Idngua L. In Wiesensümpfen am Ufer das Wittstocker Sees bei Espenkrug.
und des zweiten Machovia-SGCS bei Kölln.
R. lanvginoHvM L. Im feiicliten Walde bei Kspenkrag, Gr. Kats, Kölln.
B. aeer L. Auf Wiesen und Triften überall.
J{. repem L. Auf feuchtem Boden überall.
7?. bulbomn L. Auf A(;ekern und Triften überall.
/f. HceJeraivH L. An (Jewa.-iJicrn und Sfirapfen uberall, aber nicht häufig.
Caltltii jjiih/^tn'ö L. An Gewässern und Sümpfen überall.
Trollim europaem L. Auf Wiesen bei Espenkrug hinter der Ziegelei.
Delphinium CoiuaHda L. Bei Wittstock nnd Kölln bn Getreide sehr vereinzelt.
AcamUtm «ar»^tem L. Smazin im Walde am Bache.
AnUua tfieatiA L, Espenkrug königl. Forst, Wanenko ün Walde.
Nymphcm ütba L. In Seen bei Kölln.
AWpAar hornm 8m, In Seen bei Köibi siemlich oft.
N, intemudiim htätsb. Im Maekowia^ee bei Kölln.
Digitized by Google
Ptipüwr ^koeoM Im Getreide nur eeltm in dem Gdbiete ensntr^eii.
P, dvhivm L, Espenkrug raf Ackern*
Ckelidomum majw L. In Dörfern an Zäunen.
F^tmiKria o/ßcinalu L, Auf OarteU' nnd Ackerland überall.
Nasturtium nltatre E. Br, Auf feuchten Aeckem an Seeufem.
N, palustre I). C. Espenkrug an Wicsenefimpfen.
Turritia glabra L. In Wäldern überall.
Arahis arenosa Scop. Auf Feldern am Waldrande bei Wittstock und Espenkrug.
Cardamine pratensis L. Auf Wiesen und in feuchten Wäldern, an Seeufern überall.
6*. amara Quelligc Waldwiesen swiechen BSspenkrqg und Gr. Kats nnd sonst
Überall verbreitet.
Süytnbrium ofßcinale Scop. In Dörfern uberalL
»S. Sophia /v. An Dorf!*trassen überall.
iS. Tluiliattvm Gaud. Auf feuchten Acckmi überall.
Erysimnm cheirantoidei L. Anf (Jartenlaud filM^rall.
Sinapis arvetifis L. Auf bi'S:^tnen Aeckem ül)i rall.
S. alba L. Gr. Katz auf Gartenland an Zäunen häuliju^.
Berteroa inrana D. C\ An der Chaussee, sonst nicht angetiüffen.
Erophila rei na E. Muyei\ Auf Feldern und iu Gebüachea Spuren bemerkt.
Cani4>lina mtiva Cuntz. Unter Lein bei Gr. Katz.
TIdaspi arreme L. Auf Aockeni überall.
Teesdalea nudicatilia R, Br. Auf l'eldera und iu Haiden überall Läutig.
Capsella Burm paHoria Afnek, Auf Aeckern überall.
Jlegphaa«9 Raphaniitrum L. Auf sandigen Aeckem überall.
Htlianthemum vulgare Gaertn, An Waldrindwm und Heiden überall TO^inadt.
Viola jMt/iMfrt« L. Auf torfigen Wiesen überaU.
V, tilveans Lam. In Wftldeni nnd Gebüschen Überall.
V, camna L, Ebenso.
V» iricütor L, Ueberall anf sandigen Feldern meistens die Form mvemU, aaf
älteren Brachen auch grandißora,
DroMva rowndifoUa L. Ueberall in Torfmooren sehr hüufig.
D. Umgifolia L, Torfbrüchen und aufwiesen bei JeUensebhütto und am Wittstock-
See häufig.
Pamama palustris L. Auf Wiesen swiscfaen Wannan und Wanenko, soost
nicht angetroffen.
Polygala vulgaris L, In Gebüäch^ anf Haiden überall.
P. amara L, In Kölln auf Wiesen.
Gypsophila muralis L. Auf Ackern hinter der Ziegelei bei Espenkrug.
Dianthus deltoides L. Auf Heiden im Gebfisch bei Kölln und überall.
&iUne nutans L. Kgl. Forst bei Espenkrug und Piekelken.
S. infafa Sni. An Feldrainen überall.
Viscaria vulgaris Röhl. Espenkrug. Kölln etc. an Waldrändern.
Coronaria Jios cucuU A. Br, Auf Wie&en überall.
n
Digitized by Google
181
Mdandrium eMtm Ork, In fenchteo Gebfiaeben swiaehen Gr. Kati mid Sspen*
ki'ug, Kölln.
M. rubrum Grk, In qoelligcm Oebfiseli bei Bspenknig.
Saffina procumbtru L, Auf foucbten Aeckern, an Seeufem überall bttnfig.
8. nodoM Fmsl. An Torfmooren aberall,
Spetgula artentt» L. UeberaU Terbreitet
Sperguktria rubra Presl. Anf fenditen Aeckom Dberall.
Mokringia irinervia Clairv, In Wäldern verbreitet.
Arenmia terpglUfolia L. Anf Aeckem ftberoll.
Sidloria nem&mm L, In feuchten GebGschen aberall.
St. media Vill. üoborall gemein.
-SV. Jlolostea L. In Wäldern bei E^^ponkrug und Kölln.
&U giauca With. Auf Rainen an Seeufem überall.
St. fframinea L. £ben80.
Ht. ultff!no$a Jäwr. An qnclligen, sumpflgen Stellen überall.
Malachium aqvattcum FV. An Ufcm bei Kölln, Warsenko, Waranan.
Ceratsfium semulecafithtun L. Auf Triften überall.
r. triviale Lk. An Waldrändern überall.
6'. arvcnse L. An Waldrändern, auf Feldern überall.
^latine tiifJrojjij>ei' f.. In fast allen Seen des Gebietes (von Kspf^nkiuj:, Witt-
stock, bei Kölln im n howic, Jel!cnschniöhlenteicli| im Caoai otc.)
JE. tt'iandra Schk. Im iSer I^speukiiig bäufig.
hinuni u>iifafiHsiiniivi L. Aufjjeliaut.
fj. lathdihctttn L. Auf Wieden iiljerall.
Rudiola Unoid^s GmcL Auf feuchtem Ackerland, an Ufern von Seen und Sümpfen
überall häufig.
Malta Alcea />. Auf Ilugelu bei Wittötock, Gr. Katz, Steinkrug, Jellenschhütte,
Witiziiau mehr vereinzelt.
AI. »ilceistns L. Vereinzelt angetroffen ]>ei Gr. Katz, Kölln, Kl. Tuchom.
M» nrglteta Walbr, An Dorfstrasson uhoiali hauli^.
TiKa parvifoUa Ehrh. Angepflanzt in Dörfern und au Wegen.
Hypericum perforatum L.
B. quodrangulum L, Anf Bainen in Wsldern überall.
H, hmifuMtm L. Anf Brachen hinfig, überall vereinzelt.
iL montanum.L, Eapenkrog, Kölln, Wantenko in Wäldern.
Acer pUdanoidm L, In Dörfern angepflanzt.
Geranium peUuHre L. Kölln auf Wiesen nicht oft angetrolTen.
G. pimlhm L, Anf GartenUmd Qberali.
G* H^berHanum L, Espenkmg, Kölln» Warsenko in fenebten Stellen der Wälder.
MSro^um deutarwm UHuriit, Uebonll anf Ae<Aem nnd Triften verbreitet
Impaiient NoH tangm L, Eapenkmg, Kölln, Waraenko in fenebten Wäldern.
' OjeaUe Aeetosella L. UeberaU in Wädenu
F\rangu9a Alntu MiU, In Wäldern Qberali, aber nicht häafig angetroffen.
1«
Digitized by Google
183
Sarothamnut Seopariu» Koch, Uebenll in Geböflcheu, tad Haidc^vgdn und
meistens sehr häufig.
O»onit tpinota L, Auf Hügeln bei Espenlmig, Qtuschin? Gr. Tachom?
0. repent L. UeberaU bftnfig.
Anthyllh Vuheraria L, In Cbaosseogrtben zwischen Qnaschin vnd Friodemui.
Mtdieago fahata L, Auf Feldern öberall.
Melilotuf efßetnalis Desr. Bei Quaschin.
TnfoUum p-atense L. Auf Wiesen und anf bcsbcron Boden ai^bnni.
T. medium L. Wegrändern und Rainen üb«raU.
T. alpettre L. In Wäldera überall.
7\ arvente L. Auf Hügeln und Feldern überall bäufi;r.
T. repem L, Auf Wiesen und fruchtbaren Brachen überall.
T. motitanum L. Gr. Tuchoui, Friedenau etc. in Gebüschen uud auf Haidelidgeln.
T. aftrai'ium L. Wittstock, Gr. und Kl. Tuehom in Gebüschen.
T. winuH Sm. Wittstock, Fncd^nau. Kölln auf Triften.
Lotus coifucttlatu9 L. Auf Haiilctiifteu ziemlich selten augelroffeii.
uh\jinogus Schk. Auf Wiesen, in Torfbsüchen überall sehr hauHg.
y\~^rr,h_!aJuH (ihicii}*hiiUo!< L. In Gt'l MI .-sehen überall verbreitet.
A. arcnamoi L. Aul sandigen Aei kerii und Haiden beiblemkrug, Geloaka hauiig.
Co-ronilla van'a L. Kölln in Gebüschen.
Ormfhapus perp'it^iUux L. Ueberall auf Brachen und Haiden ziemlicli liautig.
Ornithopuit mticus Brot, Meist überall auf sandigen Feldern mit gutem Eriblge
angebaut.
Vicia eilcatica L. Kölln, Eapcnkrug iu Wäldern.
V. cmmbica L. In Wäldern und Gebüsciien abMuU häufig.
V, Cracca L. In Gebüschen uberall häufig.
V. tttüm L, Anf besserm Boden angebaut.
V, angutlifolia Roth, Auf Feldern, Haiden und in OebftBchen überall sieinlidi
häufig.
F. himOa Kaeh, Auf Brachen und in Gebüschen ikberall hftofig.
V, tetratperma Mhch* Auf Feldern im Getreide und in Gebiecfaen ubsnll,
aber seltener angetroffen.
Lathyru9 praietuU L. Auf Wiesen und in Gebfischen fiberall häufig.
L. rilvegtn Lu Auf Hfigeln im Gebüsch bei KdQn.
Orvhu» vemtu L, In Wäldern bei Kdlln, Warzenko, Piekelkmi.
0, mgtr L. Ebenso.
0. tubero9U9 L, üeberall in Gebüschen xiemlich häüfig.
Ulmaria pentapeUda Gil, In quelligen Gebfisehen bei KdUn etc., fibentt oft
angetrofi'en. ,
Qeuvi urbanum L. Meist überall in Dörfern in Oijstgärten angetroffsn.
(?. rivale L. Kölln auf Wiesen und in feuclitcui Gebüsch.
Ruhm plicatuB W. et N. An Seeufem und iu Gebüschen überall, aber nicht
häufig angetrofien.
1»
Digitized by Google
188
IL eamu$ L, Ebeoso.
B, Mlardi W. H N. Auf HQgeln bei WaneBko, Steinkrog, oft häufig.
R, Jdaemt L. An Seettfern im Oebflacli überall.
R. 9aaaHU9 L, In GebQschen am Steinkräger See.
Fra^aria tetea L, In Wäldern und anf Haidehfigeln fiberall.
Comarum paltutre L, Ueberall anf Torfaumpfen an Seen.
IhtmüUa anaerina L. Ueb^U auf feuchten, sandigen Plätzen.
/* argentea L. An "Wegen und auf Hügeln überall.
l\ wUina Wibel. Auf Haidehfigeln und an Wegen ziemlich oft.
P, rqptans L. Gr. Tncboni am Canal am See ziemlich häufig und an Seeufem
bei Kölln an der Ziegelei.
PoUntilla Tomieniilla Schenk. Uebernll im Walde, auf Triften häufig und
meistens lang niedergestreckte Exemplare.
P. cinerea Chau-. Auf sandigen Feldern bei Oknniewa und Steinkrug,
P, opaen L, In Gebüschen und auf Haiden überall meist Läufig.
AhltoniUa vuh/un'g L. Auf Wiesen und Grasplätzen überall.
A. arvensiH Stop. Auf Aeckern im Getreide überall verbreitet.
Ayrimonia Evpattnia L. In J>oi-lein und iu UcbüscheA meist überall und
ziemlich hauHü; ;niiT(5iroffen.
A. odoraia AJtll. Bei Wiitstock, Gr. Tuchom, Friedenau au Waldrandom au-
getroffen, uici.st mit der vorigen zusamuien, aber seltener.
Rom caiiinu L. Jn Wäldern und Gebüschen bei Kölln, Warznau.
Pip'us cominums L. In Wäldern und Gebüschen überall, aber nur in kleinen
E.\eni[)lar(m, sonst angepflanzt
P. Malm L. Ebenso.
Sjpilobivm angutHfolium L. An Waldrändern bei Kölln, Gr. Tuchom, aber
nicht oft angetroffen.
E, hntufum L, An Wiesengräben und quelligem Oebfiech bei Kölln, Warznau.
£. parcißorum Rnz, Ebenso.
E, montatmm L, In Wäldern und Gebfischen bei Kölln, Espenkrug und im
Gebiet fiberall yerbreitet
E, roseum L. An Wiesenrändem im Gebfisch bei Gr. Tnchom, Gr. Katz.
E. palutire L, An Sfimpfen nnd Seen überall.
Oenothera hiemii* L. Kölln, Kl. Tnchom, aber meist in der Nähe der Gärten
und Dörfer. Vielleieht nur Gartenflfichtling.
Circaea luietiana L, Kölln im Pfarrwaldo nnd an quelligen Stelleu im Walde
bei Gr. Katz.
C alpina L. Mit der vorigen meist zusammen.
Mynoj^yUtim spicuium L. In Seen (aber nicht in Torfseen) bei Kölln, Kl.
Tnchoui, Jellenschhütto, und meist .sehr häufig.
M. ultermßwum D. C. Kölln im Machowia-See bei der Ziegelei*
Callitriche remah's Ktttz. In Gewässern uberall.
C, ttagnali» JSSttz, Ebenso.
Digitized by Google
184
Ceratophjflltim demersum L. In 6räbeii| Seen und Sfimpfen überall und neut
sehr häufig.
Lt/thrum Salicana L. An Ufern der Sümpfe und Seen überall.
Pcjdls Portula L, An Seeufern und Sunipfränderu überall häufig.
Montia lanqyrogperma CItem. In i(uelligen Waldsümpfea imPfiOTWalde bei Köllii.
Hermann (jlabra L. Auf saTKliirt u Aeckom überall.
Seleranthua annuus L. Auf frii^chen Brachen und im Getreide, aameotticli im
Sommor<rptreide überall liliufi«2;.
Sc. pcreiini« L. Auf Sandboden, alteieu Brachen ül)crall liaulig,
Sedum mojcimuin Sut. In Gcbüschrn und auf AeLk«'rn ülM rall.
S. (irre L. An Wegräudern und auf sandigcu Aeckern überall.
Rih^'s Grox.'<tthina L. Nur angebaut.
Hthi's niJ>)-t(in L. Ebenso.
Sa.fi fr(u/(i L. Auf Torlwieacu bei Gr. Kat2 VGreinzolt.
S. (jranulüta 1 .. Bei Kölln auf Triften.
Chrysosplenium alternifoUum R. In Sümpfen und Wiesengräben überall ver-
eiuzelL augctrüfleu.
llydrocolyle vuUjaris R. An Sceufern, auf Wiesen, au Sümpfen überall und is
aufiallend gi'ossen Exemplaren.
Sanicula europaea R. In schattigen Wäldern bei Gr. Kats, KdllOi Wanenko.
Cicuta vtraa L. Uebenill in Sfimpfen.
Aegopodium Podagraria L, In Dörfern und Gebüschen Qbentll.
Pimpinella Sa.i ij'ra(ja L, Ueberall anf Triften und Haiden.
Berula anguttifolia Koch, In Gräben bei KoUn, Gr. Katx, JeUenscbhütte.
iSittti» latifoUum L, Am entwässerten See ron Gr. Tnchom.
Otnavihe Phellandrivm Lank. In Gräben und Sümpfen und an Seenfem nberaD,
A^kwa CtfHapium L, In Gärten überall.
AitffeUea nlvertrit L. In feuchten Gebfiscben überall.
Fleueedamtm Onotelinum Mnch. Anf Haiden und in Gdifiachen überall verbreitet.
P. paliutre Mneh. In Torfbrüchen und an Ufern der Torfseen bei Kölln.
Heracleum »ihiricum L, Auf Wiesenräudern und in Gebüschen überall.
Torilis Anfhn'scuH Gm^l. lu Dörfern in Gebüschen überall nicht selten.
Anthriicm silvetf^rvt Moß'm. hl Gebücheu überall.
Chaerophi/lltim temulum L. In PtU-fem, in Hecken und in Gebüschen übenU.
Hed&ra Helix L. In Wäldern überall.
Vibturwam Opulm L, Bspenkmger Wald, im Gebüsch am Ufer des Sees bä
Kl. Tuchom.
Aspenda odorata L. In äcliattigcn Wäldern boi Espenkrug und Gr. Katl.
Galium Aparine L. Auf (»artenland überall.
G. ulifjinosum L. In Sümpfen überall.
G. palustre L. Ebenso.
G. boreale L. Auf Haiden und in Gebüseheu bei Külln und Steiukrug, al>er
nicht oft angetroffen.
it
Digitized by Google
185
^. Mm m L, An Waldvcjgen in der Pidcelker Font.
MoUugo L. Auf Huden und im Ckb&scli fibentt blnfig.
Valmana ofßciftaU$ j>. In Wiesengrttben and an Siinipfen fibenll, aber seltener
angetroffen.
V, aambuci/oUa Mk* Im Walde am Seeufer bei Waraenko.
V, dioiett L, Im Birkenwalde am Ufer dee Lecknan-Seea.
Knautia arvgm OouU. In Wildem und Geb&echen fiberall.
SueeUo pratenm Much, An Wieeendkndem und in Gebüschen bei Kdlln, Stein*
kmg, Jellenschhütte.
Eupatorivm cannahifium L. An qnelligen Gräben im Gebüsch in der Kgl. Forst
bei Gr. Katz.
2us9ilago Farfara L. An Secuforn uDd Gräben überall.
BelU» peremm L, Auf Basenplätzen überall ziemlich oft.
Erigeron canadenm L. Auf nnbebautcii Orten bei Espcukrug, Kölln.
E. acer L. Auf Hügeln bei Tuchom, Kfilln und überall im Gebiet xerstreut
Solidago Virga aurea L. In Wäldern überall, aber nicht häufig.
Jnula Briimtica L. Auf Wiesen am t^ce Ijei Espenkrug und KL Tuchom*
Pulicarid ntlfjarin Gaet'tn. Am Ufer den f>('os bei Kl Tuchom häufig.
litdt'iiH iriparlituH L. Am Ufer von Sümplcn Inn KOilu, Kl. Tuchom.
B. cermim L. In Gräben uud Sümpfen überall.
Filago anr/ms Fr. Auf Feldern überall.
F. tniitima Fr. Auf sandigen Feldern überall sehr häufig.
Cf mtpJialiu iiL silvaticum L. In (Jcbüschen uii l auf" Haiden überall.
6'. uliginosum L. An 8ce- und Sumpfufern aut Iciu liieni suadigem Boden überall.
G. dtotcum L. Aul llaideu uud in Wäldern überall.
Helichrifmm arenarium L. Auf sandigen Hügeln uud Brachen überall häufig.
Artmitia Ahnnthium L, In der Nttbe der IMrfer vnd Abbanten überall.
A. eaimpegtriM L. Anf Hügeln und Bainen bd Espenkmg.
A* vulgarh L, In der Nähe der Ddrfer an Zäunen häufig.
AehiUta Planmca L, In Gebüschen am Ufer der Seen nnd SÜmpfb Überall
Terbreitet»
A, MiUefoUwn L. Ueberall auftrocknen Wiesen, an Wc^ändem, Triften gemein.
Anthmü CoHtla L, Wüste Plätse in der Nähe der Dörfer überall.
Mairkaria ChamomiUa L, In Gärten nnd in der Nähe der Dttrfer überaUi
aber nicht hänfig.
Chr^ftanthemum inodorum L, Auf Aeckern bei KoUn.
CAr. Lmeaxdhemim L» Auf Feldrainen nnd in Gebüschen überall.
Chr, ugetum L. Auf Aeekorn im Sommergetreide bei Kölln, sehr häufig bei
Steinkrug uud .Jellent!ehhüttc.
Xhnaeeium vulgare L, Auf Bainen und wüsten Plätaen in der Nähe der Di^rfer
überall.
Senecio paluster D. C, In Torfstichen, Gräben, an Seeufcm überall.
iS. tilvaticM L, In Kiefemschonnngen und sandigen Wäldern überall.
II
Digitized by Google
186
8, ttmaUt W. Kit Ueberall abev nicht hmfig angotrolTeii; auf Aeckeni bei
Or. Tncbom.
8. Jaeobaea L. Auf Rainen und an Wegrflndera fiberall.
Ormum lanceohtufn Seop, Ueberall auf Triften und an Qebfischen.
C, oleroeettm Sc<tp, Aul Wiesen und in Sfimpfen fiberall, aber uicht häufig.
C, crvettse Sccp, Aufbesseren Aeckem im Getreide, fiberall als lästiges Uukrmt.
Onopordün Acanthium h. An unbebauten Plfttsen in den l>örfem und in deren
Nähe überall alxT meist selten angetroffen.
Lappa major Gaeiin. Ueberall auf unbebauten Plätzen in und an Dörfern.
F.. minor D. C. Ebenso.
L. tumentosa Lam. Ebenso.
Cenlaurea Jacea L. Auf Wiesen und Triften, aber meist selten.
6'. Ci/anns L. Cntor dem Getreide ül)crall, aber nicht häufig.
C. Sruhiosa L. Anf [Ingeln im Getreide überall.
Lüwpxona communis L. In Gärten und Gebnschon überall.
Arni s ri^ niim'ma TA\ Auf Aekern. im Getreiilc fiberall und meist häufig.
Cißchonum Intihus L. An der Chaussee bei Esponkrug, weiterhin uicht an-
getroffen.
LeontotloH (tuhimnnfiM L. Aul' Wic-ru und Triften üljerall häulig.
L. hanfih's />. In Geluliöchcu und aui Triften überall.
ß glabratus Koch. Ueberall mit der vorigen, aber seltener.
Tragopogon p-atenng L. An Chausscegräbeu mid Wcgräuderu bei Eapcnkrug
und Kolin.
Seorzonera humitü L. Auf Haiden und in Gebüschen al>er nicht häufig.
Achyrojikoru» maculatvs Scop. In Gebfiacfaen und auf baldigen Hfigeln bei Gr.
Tuchom, KdUn; Wannau, Steinkrug.
TaroMeum o/ßeimls Wdf, UeberaU bllafig.
Laetuea murali» Lm, In feuchten Wildem bei Kollni Warzeuko.
Soncku« oUraeetM L. Auf Gartenland fiberall.
i8. «per AIL Iibenio.
8. arvemü L, Im Sommergetreide ftbeiall auf besserem Boden.
Cripit tectorum L, An Wegen, auf Triften fiberall hftnfig.
pttludom 3^h, Qnelliges Erlengebuaeh bei Wanenko.
Bieraeium Ptl(MUa L. Auf sandigen Brachen fiberall häufig.
ff, Avrieuh L, An CShanSM^fiben bei Wittatock und Espenkmg hlnlig.
ff. murorvm L. In Wäld^ und Gebfisohen fiberall.
//. vulgatum L, Ebenso.
H. laevigatum WilUL In Wäldera bei Espenkrog und Gr. Kala.
ff, boreaU Fr. In Wäldern und Gebüschen überall.
ff. umbellatum L, Jn Gebüschen, Wäldern überall.
Lobelia Dortmanna L. Im Steinkruger*, Wittetock«, Gr. Ottalainer^ und Golooka'
See sehr häufig.
Ja$ion€ montana Lh, Auf Brachen und Haidebfigeln fiberall häufig.
Digitized by Google
187
Phyteuma spieatum L, lo Wäldern bd Espenkrug, Kölln vnd Wanenko.
Cm^nula nftMndifrUa L. Ant Braehen, in GebOwlien, am Wegen llbenll
sehr häufig.
a JVaehtUvm L, In Wäldern bei KoUu.
C. patula L, Auf Wiesennlnen, in Gebltochen überall, «bor nicht häufig.
C. pemdfoUa L. In Wäldern und GebOecbcn Überall.
C, glomtrata L. In Gebüschen und auf Feldrainen überall.
Vaeeinium dfyrtillu» L. In Wäldern und Oebfisohen Überall.
V. uHffinomm L, In und an Tor&ümpfen fiberall.
V. Vttü idaea L. In Wäldern, Gebfiechen^ auf Haiden fiberall häufig.
V, (keycoccoa L. In Torfinooren überall.
Aretottaphylos Ura um Spr. An den Ufern der Torfbrfiobe auf Haiden fiberall,
aber nicht häufig.
Andromeda poli/olia L. In 'ronln-ficheii fiberall häufig.
Calluna vulffaris Saltsh. Ueberail häufig.
Ledum palmtre L. In TorfbrQchen in Wäldern überall.
Pifrola chlorantha Sw. In Wäldern bei Kölln und Espcnknig.
P. media Sir. Im ujoorigen I^irkcnwalde östlich am Leckuau See bei Kölluerii&Ue.
P. minor f.. Ebendaselbst und in Wäldern l)ei Kölln.
Raminchia secunda (Jrrk. In der Piekelker Kgl. Forst.
jXfonotropa JIifpnpifi/i< L. Ueberail in Wäldern.
Fradinnn excelsior L. In Dörfern nur angepflanzt.
Vinca minor L. In der Kgl. Formst bei Espenkrug uaiie Legan.
Menyanthes trifoliata L. In Sümpton und Gräben iihcrall.
Gentiana canipesfnH L. Auf haidigen Hfigeln in der Näho der grossen Torf-
brüche bei Jellonschhütte ziomlicli häufig.
Ei''ythraea (Jentaurium Pers, An Seeufcru und feuchtcü Gcbüsehou übciall.
PoUmMiium coeruieum L. Am Gebüsch auf Wiesen am Bach bei Smazin.
CatDoalmdu» arvenai» L. Auf Aedcein überall häufig.
Cu$cwta Epithymum L. An Chausseewällen bei Wittstoek auf verechiedenenPflanien.
Awperugo proeumbtn$ L. In Kölln und den meiaten Dörfern auf wüsten Plätaen.
Anekuw <tfßcinali9 L. Bei Eapenkrug und Kölln meist selten.
A. iurveim§ M, B, Auf Aeckem überall.
Symphytum ofßeinah L, Auf Wiesen in Kölln und sonst öfter in Gärten angepflanst.
Echfiwm vulgare An Wegen von Espenkrug bis Kölln, sonst nicht angetroffen
Ihilmonaria obBcura D, «. J/. Kölln im PfioTwalde häufig.
Liihotgptrmwm arvettae L, Auf Aeckem bei Smasin häufig.
3fyo§ott9 pohittrü With, An Seeofem und Sumpfen überall.
L, €a€ipii99a Schultz. Mit der TKvigen an Seendfoni.
Solanum nigrvm L. In Gärten überall.
S, Dulcamara L. In GebüHchon bei Kölln, Warsenko, Espenkmg.
Verbateum thapsi forme Schrad. Bei Jelenschhütte.
F. fuffrum L, Auf Hainen, Feldern und in Dörfern uberall häufig.
Di^itized by Google
188
Sercphtlaria nodoHt L, In Wilduni and GebfiBchen übenlL
IkgkaU» ambiffua Murr, Im Walde bei Wanenko.
lAnaria arvetm» Derf. Auf feucbtem Boden nnter Wracken bei Qnascbin.
L. vulgarii Milh Aof Bninen, Sandfeldern ilbenll bllnfig.
Veroni^ta $euUUaia L. An SQmpfen and Torfbr&diea meist selten.
V. pavmtilan'a Pott. Uebenll an Seen nnd Sümpfen sehr häufig.
V, Anoffalli^ L. In und an Bdaehen nnd Quellen bei KttUn, Smaiin, Gr.
Tuchom, Eapcukrug.
V. Beccabunffa L, Mit der vorigen.
r. Chamaedry» L. In Gebüschen, auf Triften, in Wäldern überall Imufig.
F. morUana L, In quellisren, schattigen Scblochten in der Kgl. Foni bei
Espenkrug und Gr. Katz.
V. o/rjniuili'< Tj. Auf Haiden und Feldern übcral! häufig.
V. gpicafa L. Auf Hügeln und an Wegrändern fil»«'vnl!
V. serpyllijolia L. Auf Wiesen und an SeeoTerA überalii aber nicht häufig.
V. vemn L. Bei Espcnknig auf Aockern.
himotelia aquatiea L, Am lioi Espenkrug. Kl. Tuchom, an den Dorf-
teichen in KoUaerhüilc. am Mühlenteich liei Jellenschhütte.
Meiampyrum nemorowm L. lu Wäldern und Gebüschen überall.
Jj. praieme L. Ebenso.
Pedictdans palmtrit( L. In Sümpfen überall.
Aleciorolophus major Rrhh. Auf Wiesen und Aeckern überall sehr häutig.
Euphra9ia ofßciiialu L. Auf Wiesen, Triften, Haiden überaü häufig.
E. Odontites L. Auf Wiesen seltener.
Mentha tilve&bm L. In Dörfciu in Gärten meist angepflanzt.
J/, agtfofeca L. Im Sompisee bei Gr. Tucbom, Köllner Dorfeee.
M, onwnfw I«. Anf Aeckern überall hftnfig.
Lyeopu9 ewropatut L, An Ufern nnd Sfimpfen überall.
Origanum vulgare L, Waklründer der Kgl. Forst bei Espenkrog und PielEdkea.
I%mtit Serptfllum L, Anf Haiden and in Wsldem überall.
Tk. Chttmaeärjfi Auf lehmigem Boden bei fispenkmg häufig.
CahmnUha Aeinoe Ckm. Anf Triften, jm Walditndem nnd Gebnacben aboalL
CHmopodium vulgare L. Wälder bd Eepenkrog nnd KoUn.
^S^<t Cttiaria L. Bei Gr. Eats.
Glechoma kederacemm L. Auf Grasplätien nnd im Gebüseh an Ddrfern ühoalL
Lamium ampleancaule L, Auf bebautem Boden Überall.
Ij. purpureum L. In der Nähe der Dörfer, in Gäi'ton überall.
L. maculatum L. Im nsch an Wiesen bm Kölln und Waraoau.
L. album L. Ueberau um Dörfer.
Galeobäolon luteum L. lu Wäldern überall.
Galeopsis Ladanum L, Auf Aeckern überall.
G. Tetrahit L. In Gärten und auf gutem Boden überall.
G, vereUolor Gurt. Anf Aeckeni, in Gebüsoben. überall.
Digitized by Google
Staeh^ »IvaHea L. In Schliicliteii, im P&mralde bei KulÜn,
St, pahutri« L. Auf feuchtem Bodoo unter Kurtoffeln ftbeiill.
St, arttnnt L, Anf Aeekern bei Steinknig nnd JeHenechliilitte.
Bettmica offiemalU L, Waldrftnder und Geb&aebe bei KoUn, Gr. Kati.
Maimtbium wilgwrt L, Bei Gr. Eatx.
BaUota nigra L, In Dörfern OberaU.
Leammm» Cardiaea L, Ebenso.
Scutellaria ffalenculata An Seen and Sfimpfen flbemll.
hwnella wtlgaria L. Haiden, Wilder ond Baine tberall lülofig.
Ajaga pgramidalit L, In Wäldern fiberall.
Verhena ofßcinal!^ L, Gr. Katz und Smazin in Dörfern.
XJtricularia vuigarig L. In Sümpfen überall.
IHetUafis ettropaea L. In Wäldern in Gebüschen überall.
Lj^maehia thyrgifiora L, Im Samp£we bei Gr. Tnchom nnd sonst siemlicb
verbreitet.
L. rttlfforis L. In Geböschon an Sümpfen überall.
L. Nummulai'ia L. Auf Wiesen und in feuchten Gebü:<chen überall.
L. nemorvm L. Auf quolligon Waldstcllen überall ziemlich häufig.
AnafjaJliH ariwritin L. Auf Aeckern überall verbreitet.
Prhindn ofjiri fuilis Jacq. Auf Wiesen, in Gebiisi hca überall*
JJottonia jxiii/sfri« L. In Rümpfen überall verijreitet,
Armei-ia vui'/nrix Willd. Auf Hügeln Ihm Kölln häufig.
Litorella (lu-u.-^i rin L. Im See von Etäpenkrug, Wittstock, Steiakrug, Wittatock
Iii JellenHchhütte, Lecknan, Gr. Ottaldiu, Gelonka.
Plantayo major L. Auf Triften, Wiesen, an Wegrändern überall.
r. media L. Ebenso, aber seltener.
P. lanceolata L. Ebenso, überall häufig.
Chenopoäium alhaia It» Um Dörfer überall häufig.
CA, Bonut ffenrieu» L, In Dörfern fiberall, aber Beltener.
CA. glaueim L, An Seenfern bei Steinkrng nnd Kl. Tnehom.
Rumex conphmeratv Musv. An Seeafem.
Ä. mguitteu$ L, An qnelligen, schattigen Waldstellen bei Espenkmg.
R, obttmfoliuf L, In Kölln am Bacbe nnd in Gürten daran.
R, eritpu9 L, An Seenfern bei Eepenkrog.
R» Hy^Utpatkam Hud», Auf Wiesen bei Kölln, Warsnan, Gr. Tnehom.
R, maaimvs SekrA, In Kölln an WiesengrAben, Gr. Tnehom im Snmpftee.
R, Aettota L, Anf Graspltttien fiberaU.
R, AeetmUa L. Auf Sandfeldem nberaU bänfig.
Pol^fgmim Btstarta L. Anf Wiesen fiberalL
P, am^hibium L. Auf feuchten Aeckern an See- nnd Sampfnfem.
P. natans. L. In Seen überall
J\ InpatJafolium L. Aof feuchten Aeckern an Sikmp&n überall.
Jt*. Fersiearia L, Ebenso.
Digitized by Google
190
P, Hydroptper L. EbeOSO.
P. minus Jludx. An Gräben und Sunipfufeni uboall.
P. avictilare L. An Wegen überall häufig.
P. Convolvuhu L> Unter Kartoffeln und Sommergetreide übermlL
Daphne Mezereum L. In Wäldern überall.
Thenum ebracteaium Hayn. Waldräader und Haiden bei Espenkrag und Wamtt»
Asarum europaevmL. Im schattigen Lanbwaldc am Bache bei Smatin»
Kmppirtnv nn/nim L. In Torfraooron überall.
Titkymalus heUoncopim 6cop. in Gärten und im Uoti*oide überall.
Urtica ureru L. In Gebüschen und Börteru überall.
U. (h'oica L. In Dörfern überall häufig.
llttmulm LupuluH L. Im Waldß boi Warzcuko, lui Gebürich am S>ee von KL
Tnchom und am WitiaLi)ck-See.
Foyu& dlvatica L. In Wäldern üliorall.
Queraig pedvnmlata Elurh, ücherall in Wäldern zerstreut.
Corylm Avellana L. In Wäldern und Gebüschen.
Carpinm Betulus L. In WälUcin und Gebüschen zerstreut, am Witt<5tock-See-üfer.
Betula alba L. In Wäldern und Gebüschen zerstreut.
B, pubiteen» Ekrh. In Wildem auf Torfmooren überall bttufig.
Salix pmtandra Z>. Am Ufer der Torfbrflche von Kttlla und Gr. Kati.
S. purpufta Auf fenohten Aeekem bei Kölln.
8, wminali» L. TJebenll an Ufern und Wiesemündem verbreitet.
8, nigriean» Er, Kölln.
£1. eoprm L, Ueberall bAnfig.
5. «MMrmi Xr. An Wiesen und S&mpfen fiberall yerbreitet.
£1. ewrUa tu Ebenao.
3. r^paw Ir. Am WittBtoekaee bd Gelonka.
PopuluM imm^la L, Ueberall jn Wttldem und Gebüschen.
P. nigra L. In Dörfern angepflanzt.
fiMtotM aUndu L. In Sumpfen auf der grossen Insel im See von Kl. Taebom,
sonst nicht angetroffen.
£^droekarit morbus ranae L. Kölln im Wiesengraben.
Alisma Fiantapo L. In Siimpfen und Wiesengi'äben überall.
Butomus vmbellaiufi L. In Kölln in Seen und Sümpfen.
Scheuchzeria paluatre L. In Torfseen bei Kölln häufig.
TMglochin palustre L. Auf sumpfigen Wiesen und am Ufer der Seen überall.
Pofamogeton natam L. In Seen uüd Qräbon bei Kolln und Kl* Tucfaom hlMifig*
1\ alpinvs DnJhiif, EbOQSO.
P, luceiis L, Ebenso.
r. praelcnaiis Wulf. In Seen boi KoUu an der Zi^pelei und bei Kl. Tachom
P. perfoliatus L. Ebenso.
P. crispus L. Ebenso.
P. cQmpremu L, Ebenso.
Mi
Digitized by Google
191
R oldutifoUu$ M, H K, Kdlln in den Seen an der Ziegelei.
P, futilhu L, In Wiesengriben bei Kölln und Wannan.
P, peetinatu» L, Im Dorbee bei KoUn nnd El. Tachom nnd in Griben bei
Kölln tmd Wannan.
ljm»a irüuka L. Espenkrog in Waldqnellen nnd BSeheD.
L. foiyrrkita L, Kölln nnd KL Tnchom in Seen.
L. minor L, Ueberall verbreitet.
l\fpka laHfoUa L, In oinzelnon Seen bei Kölln and Kl. Toebom.
Sparganium ramotum Sud», In Gräben nnd S&mpfea ftberall TerbreiteK
Sp. «implejc Huds. Ehonso.
Calla palustris L. In Torfmooren übemll.
Aconti Calanius L. Im Dorfteicb bei Friedenatt, Kölln, Köllnerbütte nnd überall
verbreitet.
Orchü maculata L. In sumpfigen Gebüschen fiberall.
0. incamaia L. In feuchten Chausseegräben bei Wittstock.
IHatanthera hifolia Rieh. In Wäldern bei Bspenkmg, in der Kgl. Forst bei
Piekelken zerstreut.
Corallmrhiza innaia R. lir. Im InrÜLf n BirkenwfiMf an (1er Oatlicheu Spitze
des Lecknausees liei Knllm i liütte ziemlich häuUg.
Iris Pseud-Acorus L. In Seen und Sümpfen überall.
Anthen'ettm ramosum L, In Ocbfifichen und an Waldrändern uberall.
Paris quadrifolius L. Im ßirkenwalde an der östlichen Spitze des Lecknan-
Sees bei Köllnerhütte.
Cunvailüna -niajalxH L. In Wäldern überall.
Majanthemum hifolium L. In Gebüschen und Wäldern überall.
Juncus confflomeratus L, Ueberall iiauüg.
J. effums L, Ebenso.
J, ßlifotmü L, Anf Wiesen und an Sümpfen überall sehr häufig.
«/. «iipiiNM Mnek, In Seen ond SQmpfen ttbenttl.
«/. •qumnm$ L, Anf torfigen Haiden an Seenfem flberall sehr hftnfig.
«/. eompretwt L* An feuchten Stellen ftberalL
J. hu/omtu L. Anf fencbtem Ax^kWf an SQmpfen QberaU aebr häufig.
Ltufula pilota Willd, Wälder nnd Gebftsche äberalL
dlhiäa D. V, Im Pfinnralde bei Kdlb nnd im Walde bei Smaanii an
Schlnchteni nahe dem Gnte, aiemlieh häufig.
L. camputrü 2>. C. Anf Haiden ond Triften Qberall.
€r€ela Dm», Bbeneo.
Bkynckotpora alba VM, Anf Torfmooren bei Steinkmg nnd Jelknaefahntte häufig.
BttfamuM compressus Panz. Am Ufer des Bü. Tnchomer Seea häufig.
JleUocharis palustris R. Br. In Seen fiberall häufig.
//. atkularU R. Br. In Seen und Sümpfen übraall sehr häufig.
Sctrpus setaceus L. Am Ufer des Eepenkruger Sees und des MaehoTiaaees bei KoUn.
8e* laeuttm L, In Seen bei Kölln und Gr. Ottalnn.
Digitized by Google
IM
Sc. Tabemaeniontani Gfnel. Marchowio-See.
Sc. nlvatieu» JU Sümpfe und Wiesen ülierall.
£kicphoruni raninainvx L. In Torfinoomi fibersll.
E, a$igu9H/olium Rlh. Ebenso.
Carejd arenaria L. Auf Sandflächen, an den Ufern der Seen bei Kl. Tnchoa.
C. vu/pina L. An Wiesen in Gräben bei KöUn.
C. muricata L. Auf Wiesenrainen und in Gebüschen fiberall.
C. teretiuscula Good. Auf Bumpfigcn Wieden bei Eapenkrug am Wittetocker See.
C. paniculata L. Auf sumpfigen Wiesen ijlx'rall.
C. remota L. In Waldsiiniplen bei Espciikrug und bei KdUn im P^urwalde.
C. stellulata Good. Auf Wiesen und an Sümpfen überall,
C. leporina L. Auf Wiesen und an Seeulern iiljerall.
C. caiiCKem L. An Torfbrüclien und Sümpfen überall.
C. Stricia Good. In Torfsümpfen überall.
C. caetipitosa L. Espenkrug am Seenfer in Sümpfen.
C. vulgari» Ft. An Seeufem und auf Wiesen überall.
Carcv limom L. Auf tiefen Torfriümpfen bei Kölln, am Okuniewaäoe,
Jellenschhütte.
C. fihU/era L. In Wäldern bei Kölln.
C pameea L, Anf fenditen Wiesen fiberall.
C palU9eiM L, Anf Waldwieeea fiberall.
C. ßaca L, Auf sumpfigen Wiesen bd Bspenkrug am Wittetoeker See.
C. Otäm Ekrh, An Seeufem und an Sümitfen fiberall memlich bfinfig.
C, Pteud4hC!fp«rut L. Auf sumpfigen Wiesen am Wittstocker See bei E^en
krug und auf Sfimpfen bei Kttlln.
C «mpuUacea Good. An Sumpfen und Griben am See bei Gr. Tuebom.
C fsedearia L, In Sfimpfen fiberall.
C. pahtdota Oood. Eb^so.
C. ß^ormU L. Bei Kdlfai am Uter der Torbeen häufig, bei JeHenscUiutte
und überall ziemlich häufig.
C. hirta L. Auf sandigem feuchtem Boden fiberall.
Setaria viridis P. B. Auf sandigem Boden unter Getreide fiberall hänfig:
Phalaris arundinacea L. Im Okuniewasce bei Kölln.
AnlhoMtfithum odoratum L. Auf Wiesen, Feldern und in Wäldern überall hiniig.
Alopecurus pratensis L. Auf Wieden überall.
A. genicttlafus L. An Gräbern und Seeufem fiberall.
A. fulwß Sm. Ebenso.
Phletim BoehmciH Wib. Auf Hügeln und Kainen» in Gebüschen überall;
Ph. pi'otense L. Auf Wiesen überall.
Agroiiiis vulgaris L. Auf Triften und Feldern überall bänfiir.
Aperf! spirn r^-^nti P. Ii. Auf Acckem unter Winterroggen überall.
Culaniaf/rof^iia anmdinacea Rth. Ueberall in Wäldern.
Milium e£umm L. Kölln in schattigen Wäldern und in der Kgl. Forst htä.
fispenkrug.
Digitized by Google
Pknffmiii$ commums Trin, Im See von KL T^chom und im Machowiasee bei Kölln,
Kodtna erittata Ptn, In WiUdera und anf Oraaplfttcen fiberall.
Atta eaeipUota L, Wieeen und Wilder fiberall.
A, ßexuota L. Wilder und Gebfische fiberall sdir b&uflg.
P. B. Auf Sandfeldem fiberall aehr bttullg.
ffoieu9 lanatu» L, Anf beseeren Wiesen bei Kölln, Tnehom.
ff» ntolU« L. An Waldrilndern aaf fenobtem Acber unter der Saat fiberall
eebr häufig.
Avena praeco.r P. B. In Oebfischen, Wäldern und Haiden fiberall sehr häufig.
Triodia deeumbens P. Ii. Auf Haiden und an Torfiifeni ultorall verbreitet.
Melira nutans Jj. Im Pfarriralde bei TdUn und im Walde bei Warzenko.
Briza media L. Im Walde und am Waldrande bei Espenkmg nnd KoUn.
Poa «mnia L. Uebei'all häufig*
nemoralis L. In Wäldern nnd Gebüschen fi])erall.
1\ trimalis L. An Wiesen und Waldsfimpfen bei Kölln.
P. pratensis L, üeberall häufig.
P, compresm L, Waldrändor und Raine liei Kölln.
Ghjceria aquatica WaJil/xf. Am Ufer einiger Seen liri Kölln, Kl. und Gr. Tucbom.
G, fhtitans R. Br. Tn Srim|»fen und Griilien iiiierall.
G. plicata Fr. Kölln in WaklHÜmpfen im Ffarrwaldc.
Molinia coerulm Nnch. An Torfbnichen bei Jellenscbb&tte bäa^.
Dacfi/ÜM (flomei'ata L. Wiesen iibcrall.
CyuoHuruH cristatut L. Auf Wiesen, liainen überall.
Festura ovina L. Wälder, Triften überall häufig.
F. ruWa L. Ebenso.
^iyantea Vill. im riuirwalde bei Kölln.
F, elatior L. Auf Wiesen überall.
Bramm ttcaUim L, Unter Getreide überall.
moUi» Ih Auf Rainen fiberaH
B, Uetorum L, An W^grändem fiberall.
TWft'tfKm rqtem h. üeberall auf Aeckem.
lAtUum perenne L, Auf Aeckeni, Wiesen, Triften fiberall.
Ij, tmuUHtum L, Im Getreide fiberall rerbreitet.
Nardm tIrkUL L, An Tortbrfiehen, auf torfigen Wiesen fiberall aebr häufig*
Jun^erw eommumi» L. lu WälderUi auf Haiden fiberall häufig.
Pinmi tihetkiB L, UeberalL
Cryptogamae vasculares,
Isoete$ iMtutri» L. In vielen Seen: Ton Espenkrug, Witlstock bei Espenkmg,
Steittkrug, Lecknau, Wittstoek bei Jellenschhfitte, Im Ufihleoteich
in JelleQBchbfitte, im See Oelonka bei Jellenschhfitte^ im Or. Ottal-
siner See.
«
13
Digltized by Google
194
/. taeuBtm (L.) vir. rteurtata Miiumann, Im 8oe Ton Espenkrog, m der KO.-
Ecke des Steinkröger Sees, im Wittstockaee bei Jellensehhütte m
einigen Stellen und im Gr. Ottalsiner See «n mekreren Stelien.
Lycopoilixim chnotum L. Ueberall auf Uaidc n.
Zfc inutulalvm /#. An torfitron Secufern; anf ToHbrfichen nnd am Ufer ckr
selben: uberall ziemlich häufi>r.
X/. annctinvm L. h\ der Pickclker Kgl. Forai rereiDselt
L, Stlago L* lu Wäldern überall verbreitet.
Equidetum arvense L. Auf Aeckern fibfr.ill hUnfig.
E. pratenne Ehrli. In Gebüschen an Wiesen und Sümpfen.
E. »ilratinnyt L. kwi Aci-kprn und in ( Jcliiischen &berall verbreitet,
E. limosum L. Uihcrall in Sinni>l(ni und Sron.
E. hieinale L. lu Wald<'in und auf liolion Ulern überall verbreitet.
Boirtfchiuni Lunuria Sic. Auf Haiden und liaidieren Wegräudera (alte pommerzichc
Landstrasse) bei Kölln zieudicli liaufifi:.
Cystopiet U /rn</ili>i Benih. In Wäldcni und seliattigen Stellen überall verbreitet.
Aspidium Filij- inm {L.) Sic, In Wäldern bei Kölln, Kl. und Gr. Tacbom,
Warzonko.
A. dUataium Sm. In Gebüschen und an Walddümplen überall verbreitert.
A. spinuloium Sip. Mit dciu vorigen.
A. Thelt/pfm's (/>.) Stc. An Seeufern im Waldo bei Kölln häufig.
PhegopterU poUfpodioidtt Fd. Im PfSEurrwalde bei Kölln und sonst verbreitet
Pk, Drifopteris (/>.) Fei. In WSidem nnd an Wäldsampfen ftbenül falafig.
Athyrium Filix femina (L.) Bttth, In W&Idera überall kiufig.
Sleehnum Spicani Rath, Im Pfanrwalde bei Kölln hilufig.
Pleris a^lina L, In WJÜdem, anf Haiden und Feldern überall hAufig.
— ß» lanv^nowm Book, Kölln am Pfanrwalde.
Polypodivm vulgare L, In Wäldern und boschigen Üfem überall verbreitet
Laubmoose.
JHmtnella hdtromaUa Schmpr. Espenkimg Seeofer, Kölln im Pfiurwalde.
Diwanvm 9eopanum ffidw. In Wftldem überall bAnüg.
— — var. eurvulum B. 8» Im Gebflseb am Ufer des KL
Ottalsiner Sees.
— — var. recmatum B, 8» Espenkrug in der Königl. Fbrst.
Futideru omundoidn ffedw, Ufer des Gr. Ottalsiner Sees.
Conomitrium JuUanum Moni, Im Espenkruger und SteinkrBger See.
Barbula unguiculata Hedw, Jellenscbbntte an Kauern.
B. ruralh Mtdw, Kl. Tucbom auf Dücbem.
B. pulvinata Jur, Oliva an Bäumen.
Ctratodon puvpnrevx Bnd, Steinkrug auf Steinen am Se^ Espenkrug am See*
ufer, Kl. Tuchom an Bäumen.
Leptotrickum totiile Hampe, Oliva, Hohlweg am Scbwedendamm.
n
Digitized by Google
19Ö
Grimmto apoearpa Bed», Steiiikriig an Steinen am Seeofer.
— — Tar. rkuiari» B, 8. Im Okuniewa-See bei Stotnkrng.
Hfimgia ciliata Hedw, JeUenecbbfttte anf Steinen.
— — w. leuc€phaea Bryol eur, Jellenschhfitte auf Steinen.
ühta crwpa Brid, Oliva im Walde aof Bäomen.
Orth4firidium tpteii^eum N, ab E, Oliva an BKamen.
F\in4ina hyffrometriea Hedw* Kl. Tnchom Insel im See, Espenkrug üfer des
Wittetocker Sees.
Webera nutan» Hedw, Kl. Ottalsin im Gebüsch am See.
W, eruda Sehmpr, Zoppoty Waldgrotte bei Carlikau.
Bryum €apMar4 DiUen, Espenkrog im Bronnen am Oasthauso.
/?. palJtm Sw, Espenkrug, Ufer des Sees.
Ahnum punctatuiH He(tu\ Kölln im Walde.
3f. cuHjndafum Hedw^ Ucberall in Wäldern.
Af. afjine Schicufffer. Kölln im Pfarrwaldc.
Äi. cinolidmdei IJüben. Kölln am Ufer der kleinen TorfHeen links und rechts
vom Wege nach Stoinkrag, am Okuniewasee und am Wittstocksee
bei Jellenschhütte, überall recht häufig. Neu für Wc^tpronssen.
Avlaeommvm palmtre Schwer, Espenkrag am Seeafer und überall hltafig an
Brüchen.
Jiarlrumtu powifnrmin Jfedir. Oliva, Hohlweg am Schwo'lfudamm.
PhilonotU j'o/ifdiKi Hrid. Espenkrug, Kölln häufig an Quellen und Sümpfen.
Ph, cae^fom Wil«. EHjieukrug ani Uler den Seo.s und am WittdtocktT See,
Kölln an Quellen und an Öeeuleru bei der Zieirelei,
Titnipliiii peliK'-nUi Ihultr. Kölln. Sehliirliton im Pfan waldc.
Pirf/o/uifinn ahndv^ P. Ii. Oliva, Hnhlvscg; am SchwodendamiU.
PolyirichuiH j'ornwsum Jfedic. Oliva im Walde.
/* gtncfum Banks. Ueberall in Torfmooren.
P. cummune L. Ucberall am Ufer der l'ut Ibumpfc.
P. Juniperinum Willd. Auf Haiden überall.
FonÜnalU antip^retica L, Ueberall in Seen häufig.
F. hypnoid» Earim, See von Espenkrug.
FantinaUt daleearliea Sehmpr. Im zweiten Torfoee links vom Wege von Kölln
nadi Steinkrug an der alten pommerschen Strasse, im See gegen-
über an der aodmi Seite dos Weges, im OknnieWA-See bei Stein-
krag am Ost- nnd Nordnfer nnd im tiofen Wasser im See sehr
hftufig, im Steiokrftger See sehr häufig ringanm an Steinen, Im Canal
bei Jellenschb&tte, im Mühlenteich daselbst, im Wittstock- und
BreszonkapSee bei Jellenschhfitte and im Canal zwischen den beiden
letzten Seen überall sehr häofig.
F. dal» var. haliica lAmpnckt nee. var. Im Steinkrüger See am sandigen üfer
in klarem Wasser ao Steira and Baamwarteln and im MfihlenGanal
an der Brücke In Jellenschhatto.
n
Digitized by Google
196
Diehefyma eäpillaeeum Br, tt S^n^, In JeUetucbhntte «n Steinen nad Wendt
jAm CSanal unter der Brücke vnd an der Sfideeite des HQlileDtekb
an Steinen häafig, noch httofiger \mMBib\imlba€h/lutsndmiwFhmHmBlii
dalteorUca nnd ff^pnum ßuttam, auf Moorwiesen am Ganal nach
dem Wittstockacc. Ncn für die Provinz.
Neckera complanata Br, et Sehnpr. Kölln Schluchten im Pfairwalde.
Htmülia trich&manoules Br. et Sc/impr. Oliva im Walde auf Stubben.
Leueodon gciuroiJes Srln''<ji'. Forst bei fispenkrug an Eichen.
Chmacium ih'ndroiile« W. et M. Uebcrall auf qneUigcn Wiesen.
Pylaüia poltfantha Sclunpr. Oliva auf Popiilus pyramidal h.
Jthjfnekottefjium ruscifomte B. vor, inundatum Br, eur, E^nkmg, Ufer
des Soo«! im Wadscr-
PlafTiofheciimi liilcalicfim Ji. S. Kölln, Wald>"rlihu'ht im Plarrwalde.
Amblysieyiunt scrpcns Ii. S. Kölln, Scliluclit im l't'arrwalde.
A. dlin'funn Lindlxf. Kolhi, Scliluehtcn im Ptarrwalde.
A. irriyiiuin Sc/nnjfr. Kölln an Steiucii in quellipren Schluchten im PiarrwaWe.
A. Jurat:ka)ium iSchmpr. Oliva am Schwedendalum im Hohlweg.
A. riparium Ii. S, Kölln auf Brunnenholz.
A. ripai't'tnn Ii. S. var. l<m<iifvliuin Ii. S, Kölln auf feuclitt*ni I>i uaueuhoU.
Brachytliecium Mildeanum ISchmpr. Kspenkrug auf Wiesen am Seeufor.
B. relutinum Hr. et Schmpr. Oliva iui Walde, Kölln, Kl. Tuchom im Bruimcü.
B. papuUum Br, et Schmpr. Kölln, Waldscbluchteu.
B. aihtetmt Br, et Schmpr, Kl. Tuchom anf Ditoheru.
fftfpnum Sommerfeltii Myrin, Oliva, Hohlw^ am Schwedendamm.
S, equammtm L, Ueberall am Ufer der Torfdfimpfe.
H, Mncinai»m Hedw, Jellenscbhütte auf Steinen am Bach, Kölln an Steiieo
in quelligen Waldechlnchten.
S, ßuitan» DiÜen, In Torfs&mpfen und Seen fibetall.
J7. exanmu lattm Guemb» Jellenachhütte im Mühlenteich, in Torisnmpfea bei £ülh.
— — Tar. Sotae, KdUn in Torfsfimpfen im Walde bei der Ziegeld.
ff, KMißi B, 8, Espenkrng am Seeufer.
ff, cupreeti/orme L. Oliva, Wald auf Steinen und überall' hänfig.
ff, ttramineum Dielte, KtfUn in Torfsümpfen unter ff, ßuHamt,
ff, euepidaitum L. Warzenko auf sumpfigen Wiesen, Kölln an SeeuCern mi
überall häufig.
ff, palueire L, Kölln an Steinen in quelligen Schluohten im P£urwaide.
ffyloeomUm ^lendene B, 8, Ueberall im Walde«
Torfmoose.
Spkagnuni acvtifolium Ehrh. Warzenko auf äunipfigen Wiesen.
S. cuspidatum Ehrl-. Kölln, Waldflümpfe bei der Ziegelei.
S. ßmbriatum Wils. Kspeukrug am Secufcr.
8, Girgeneohmi Rm»«, Espenkrng, Sümpfe in der KgL Forst.
u
Digitized by Google
197
S, ^omi&rium SehuÜz, Stainknig in Lang^Okiuiiewa.
S, 9mb9eeumdiim Ntt^ H» Jelleiuclilifttt« auf WieseD am CanaL
S» t^hifolUm EMk. K«Uii Ufer der TorfiAmpf«^
cjfiMfolnm, rar. vulpam Mnth, Espenkrng Seonfer, Kfllln an Toifreon.
Lebermoose.
Rieda crystallina L. Am Uler des Wittstockseos bei Jellenschhfitte.
R. glauca L. üfor des Espeiikruger Sees uud auf feuchten Stoppelfeldern überall.
IL ßuilang L. Ufer des Wittstockcr Sees bei Espenkrug, in Torfsümpfen bei
Kölln, im Mfihlenkaual bei Jellenachblitte sehr binfig.
Fi>jateUa eonita Corda, Scblncbten im Pfarrwalde bei Kölln.
MarehoHtia jjoli/morpka Ucberall in Sftmpfen und an Quellen.
Metggma fureata N, ab E, Kölln an Bäamon im Pfarrwalde.
Aneura pinnatjtda N. ab. E. In der torflgen SQdeeke des SteinkrBger Sees
3. Staudort in der ProTinz.
Pefffa qnphulla N. ab E. Kölln und Jeüenschhütte in Gräben.
Rudula complanata Dum, Kölln an Waldbäumen.
Lhilottcyphus pohjanthus N. ab is'. vai. rh'vlayis N. ab E. Kö!ln in Xorfseen
i^iagiaehiHa aspienoid» A". ab. E, Kölla an Hohlwegen im Walde.
Digitized by Google
Nachtrag
I^ooa.l-F*lora. von OUva.
C. LlltlOW In Oliva.
Thalicirum minm L. An Wegen hinter der Oberfbrt«terei und ani Sebulackw.
Ranuncvlug Limjva L. lu VVicsengräben zwischen Glettkau und Zoppot.
i?. camthicvH L, Queüige Stellini am Waldrande hinter Pelonkeu i.
H. ai've/isiti L, Auf Acckern bei Pelonkeu I.
A^iUgia ru^tori^ L. In Wiil'b in hinter der Obcrlbrateroi uod sonst in der
kgl. Fürst zieiiilii h hauliLr.
Corydalits Jabacea Pers. Am Waldrande hinter Pclonken I., am Caual zwiäclieQ
der Strauchiii nhle und Pnlvermühle.
Arabii hirauio Scop. Hinter Zoppot im Geb&sch au der Muhle bei der Vilk
Stolzenfels.
Diphtajrü tcniiijolia D. C, Im Chaussecjrrabcn bei Schuiieraii.
Helianihemum vulyare Gacrin, An Waldi-aiuleni hv\ Froudonthal häufig.
Polygala amara L. Au Cliaus^eegräben uud Wallen an der Köllncr Chaussee aussei^
halb der Karlsbergeinfricdigung, auf torfigen Wiesen überall häufig.
Geramum colunthtnum L. An ChausaeewäUen im Walde bintor Bimnobeig.
ImpaHiM parvißara D. C. Garlabei^ und am Zanne dos KgL Gartens.
Geni»ta Unetoria L, Im Walde bei Carlshof.
OffOfiw apinoM L. Aaf den DQnen iwischen Zoppot und Adlershcrat.
Vieia pm/rnmi» L, KOnlglidie Font, Besirk Conslantin aaf dem Borge tot
StraucbmiUiIe.
F. !aihjfmde$ L, Auf der Haide swiscben QletÜcan und Zoppot nod bei Freoden-
thal anf Hikgdn.
Pimtm mariUmum L. Am Stnuide swiscben Zoppot nnd Koliebken.
Latkjfna jpahtMsr L, Wie vorige.
Ruhut SdUardi W, et K Kgl. Font, Bezirk Goostantin.
P(fientilla reptans L. Am Wegrand bei Lndolfine und bei Pelonkeu.
Agrimmna odorata Mill. Waldränder bei Freudenthal.
^drocofyle vulgaris R, An Gräben bei Glettkau.
J^tUearia Bivini Hott, Am Schulacker.
Pleuroiptrmum austriacum Hoffm. Im Walde bei Frendeuthal häufig.
XonlAstim 9trumarxum L. Am Strande bei Glettkau und Zoppot.
itüUeum Aforet, Am Strande bei Glettkau.
u
Digitized by Google
199
Carduu9 nutan» L, Am Wald|«i|^ b|Bi' Fki^ndentM and Zopfiot liinter '.te
ThalmftUfl^ ' , - .
Senecio harbaraei/oliM Kroch. Conradshaminer am Ufer ^dr Teiche und ie
Glettkau am Ufer des Baches. , . . '
Canipanula Cerrttana L. Im Walde liei Freudenthal.
Pyrola rohmdifoUa L. Im Walde bei Freudenthal und SchmieraD.
P, chloronifia Sir, Oliva in der Kgl. Forst häufig.
/*. media Sw. Kgl. Forst gegen Zoppot.
P. unißora L. Oliva in schattigen Wäldern überall.
Chimophila umhellafa Nvff. Oliva in Kieferwäldern ziemlich häufig.
ViyifafiH amhigua Murr. Oliva, Freudenthal, Zojipot auf Waldhügeln häufig.
Pinijuicula vulijari» L. Waldwie.'^en hint<^r Schmierau.ao der Kgl. Forst.
Glaux mariiii»a L. Am Öeestrand b* 1 (ilettkau. " '
Pfanfof/o ai'i'riiii m W. Kitf. Sandfelder Iii Conradsliammer.
Rumex ucramnix IUhk. Sccsliaiid zwischen Glettkau und Zoppot; bei letzterem
Ort gegenüber Villa Stolzenfels sehr häufig.
Tfie-'^nnii (lniicteafum Jlai/n. Oliva am Raiimplatz.
Liippoiihui' rhtuniwidn L. Am Strande bei Koliebken au» Waldrande.
Elodea canadcnHis R. ii. Mckc. Oliya häufig in Mühleuteichen u. bei Btraucbmühle.
TriqlocJiiii maritiinum L. Secstrand bei Zoppot.
Orchü lati/olia L. Oliva, Sumpfwiesen.
0. incamata L, Mit der vorigen.
CephaUmtkera tnmfoHa Rckh, OÜTa Kgl, Forst, Bezirk Constantin Tereinzelt
an mehreren Stellen.
EpipactU lati/olia AIL In OÜTner Wildem vereiwtelt
ß, palitüni Cmtz, iVendenthel SnmpAHeBen am Walde.
Littera avata R ßr. Am Walde in Freudenthal häuBg.
Coraihrrhiza imtata R, A'. Im Walde an den Teichen bei Pelonkea II.
Ormihogalum nutam L, Oliva in Gärten vereinselt» Pelonken m., Waldwiesen
(Lehrer Klots).
Juntw a^atu» Wetg, Am Seestrande bei Zoppot.
J, aquaarotu» L, Oliva an Waldwieeen am Badi hinter Bennebeig. Torfige
Haide zwischen Glettkan imd Zoppot häufig.
Luzvla alhida i>. C. Im Walde von Carlshot
CyperuB ßaveBcen» L. Am quelHgen Strande swiichen Zoppot nnd Koliebken.
C» ftucu» L. Mit der vorigen.
Carejr pulicaris L. Auf Torfwicsen hinter ächmierau am Bande dcET Kgl, Forat häufig.
C. glauca Scop. Mit der vorigen häufig.
C\ nlwMiiea Hude, Freudenthnl im schattigen, sumpfigen Waldo beim Fischhause.
Hieroehlwk amtralis R. «. Seh. Olivaer Wald hinter der Oberförsterei häufig.
Ofgza clandestina A. Dr. An den Mühlenteichen bei Conradshammer häufig.
Avtna praecox P. B. Oliva am Raumplatz, auf der Haide zwischen Olettkan
und Zoppot häufig.
Digitized by Google
200
Jirwdia deeumhtM P. Br, Oli?» WaMiinder.
BffiAyfodimK tUvaÜeum R, €t Wk, Olhaor Kgl Font fieiirk OmiBtantm od
bei Freiid«ntlial hinter dem FlBcU^UBe.
Brpmui mftr Murr. Freudenthal mit dem vorigen.
Nardui ttrteta L. OVwa, am Rauniplatz, in Carlikau auf torfiger Haide.
Botr^tkimm Lunaria Sw. Oliva an Waldriadern, Benneberg aof der WaUhrie«
an den Fischteichen.
B. matricariaefolium A. Br. Auf der Haide am ätrande bei Glettkan.
B, fuUwfolium A. Br. Auf QrasplAtieii am Strande swischen OleUka« od
Brösen häufig.
Opkioglomtm vulgatum L, Wiesen hinter Frendenthal. GrasplAtae am Strande
bei Glettkau.
Phegopterk polypodioi<.hif Fee. Schattiger Wald hei Freudenthai.
Blechnvm Spiranf Roth. Im feuchten Walde bei Strauchmühle am Ufer derBicbe.
jpQljffodium vulgare L» Oliva in Wäldern siemlich häufig.
Digitized by Google
Beobachtungen
fibw die
Arten der Blatt- und Holzwespen
C. 0. A. Brisebke, Uaaptiehrer a. D. in Langfuhr
und
l)r. AastaT Zaddfteh, weiUnd Professor in Königsberg.
Zwitte Abtfaeflwig.
Mit acht colorirten Tafeln.
i x i. i K
188a
Digitized by Google
Vorwort
Am 5. Juni 1881 starb raein verehrter Freund, dor PniO s.-^or Dr. Zruldach
in Königsberg! Ich hal)e nun die Verpflicbtimg, das unvollendet gebliebene
Werk allein sa Endo zu fubreo. Da aber auch meine Tage gezahlt sind, die mir
noch zu Bolchen Arbeiten fibrig bleiben and weil die Publication der ersten
Abiheilung dcsrelben doivh die Phyaikalisch-ökonomiBche GesellBchaft in Königs- '
beig sehr langsam erfolgt, so habe ich mich, wegen der Edition der noch
fibrigon Httlfte an die hiesige Natnrforsehende Gesellsehaft gewendet, welehe
mit ruhmlichst an/.uerkeunendcr Bereitwilligkeit die Tierausgabe des noch
FehIen<lon ril)onialini. Di*' (Jattung AVMmCw«, welche mein verstorbener Freund
mit der ihm eigenen Orfindlichkeit durcharbeitete, wird nach den hiuturlasäencn
Mannscripten in den Schriften der Physikalisch-Okonomisohen Qesellschaft in
Königsberg erscheinen, vllhrend die übrigen Gattungen der Blatt- und Uohs-
Wespen als zweite Abtheflnng in Danzig herausgegeben werden. Es kann sich
ereignen, dass diese zweite Abthoilung Tor der ersten beendigt wird, was aber
dem ganzen Werke keinen Abbruch tbnt. Mir lag ja besonders daran, die
KVsultate meiner Höjührigen Zuchten der J>Iattwet:pon-Larven zu veröffentlii lien,
wozu mich schon IViiher mehrere Zuuchriltcn aufmunterten. Ich habe mich in
der zweiten Abtheiiung £iBt nur auf die Thiere beschränkt, die in Wo8t> und
C)8t-Preu8sen vorkommen und dieselben mit kurzen Diagnosen Tersehen, so dass
Jeder, der Hartigs oder Thomsons Arbeiten nicht besitzt, sie zu bestimmen im
Stande ist. Schliesslich muss ich noch um Entschuldigung bitten, dass das
Venseichniss der Synonyme nicht so erschöpfend ist, als es mein verstorbener
Freund, der Professor an einer Universität war, liefern konnte, da mir viele
Quellen fehlen. Die Rik hstalion Z. und Br. unter den Beschreibungen sind die
Bezeichnungen lür die Verfasser dei'solbon.
Langfuhr, den 1. Januar 1883.
Brisohke«
Digitized by Google
204
Genus Cryptocampus. Hrtg.
SjQon: Pteronm Jur. (99), wie Lop. (257) p. 606 ea fasst:
1. Cr« »ter Jnr.
Nigtr; anfennit partim hrunnei», pedibu» patNdü, ami, troehanteribtu, hmi
fenntnm niffn«, p09titü apkt tibtarvm et fanit fuicit,
9: L. 5,6 mm. Ant 2,5 mm. tfx h 5,3 mm. Ant 3,8 mm.
Der Körper ist Ung nnd sehmal, der Hinterleib erscheint von oben
sehen, lanset^rmig sngespitst Farbe dankelschwans. So ist der ganse Ko|if
nebst Oberlippe, die scharf ausgeschnitten, d. h. zveisahnig ist Die dbrigcn
Mundtheile sind braun. Die Antennen bei den $ kürzer, bei den cT länger ils
das Abdometty haben dunkle Grund<^liocIer und sind sonst hellbraun, oben am
Gininde etwas scliwintlich. 2 Glied 3 = 4 > 5, cf Olied 3 < 4 = o. Der
Bumpf überall schwarz, auch Halskragenecken und Flügelschuppen. Afifr*
spitzchen schwärzlich oder auch röthl ich braun. Beine schwarz an den Uüfleo.
Schcnkolringen und Basis der Schenkel od bis über die Mitte hinaus, der übrige
Theil rothbraun, die untei-eu Tarscnglicder, an den Hinterbeinen auch die
äusserston Tihioni^pitzen hraun. Flügel klar und schillernd, Goiidcr bräunlich,
Basif« (lf>' Males weiss, (f und $ sind r\n Farbe c;an7 plri -Ii, boi dt n cf litsst die
Schaiuklappe in gewissen Stellen eine bräunliche Farbe durchscheinen, ist aber
immer dunkel. Z.
Im Sommer 1850 erhielt ich aus der Niederung viele Zweip.^pitzen tob
Salix fragilh, welche Cocons enthielten, aus denen im April die Weßpeu er-
schienen. Wahrscheinlich lebten die Larven nach Art der folgenden, ehe sie ia
die Zwcipspitzen gingen. Br.
Pteroiius uter Jur. (90), niffer (99) p. 64.
Pristophora aha Lep. (136t>) p. 20t). N. antfustu« Tlitm. (S. 1Ö7. n. 102).
Danzig, Königsberg, liisterl)urg, Schlesien.
Mit Uartigs Cr. angmim stimmt diese Art nicht, weil dort die Flügelscbupp«
weiss und die Aiterspitze rothbraun sein sollen. Z.
2. Cr. laetoB Zda.
(Taf. (8), der ersten Abtht Fig. 4.)
Nifftt; OM, marffinß cl^pei (in <f eljfpeo, apiee ^arum ei erhitisfaeiaUbmt)
ßamt, orhUii oeuhrum eatemie et aiiieniM ruße^ hi» bß$i migri», marffimie /»roliU-
rffMi «I tquamuHtßame, ped^ue ßavie vel paUidiM, han cojtantm ei femonm mgre,
eegmenio ultimo ventris in cT brunneo.
• 9! I«* >Bm. Ant 2,2 mm. cT L. b, 4,3 — 4,1 mm. Ant 3,3—3,1 mai.
4
Digitized by Google
906
Schwarz; am Kopfe sind dar Baad der Oberlippe, der Anhang und die
Oberkief(Br gelb, letatere mit braunen Zfthnen» ftnsserer Angenraad braunroth, am
Thorax die Fl&gelscliuppen and die änasersten Ecken des HalBkragens ebenlalls
gelbi der Habkiagen erscheint znweilen ganz schwarz, die Antennen sind Bcbwarz,
vom 4. oder 5. Oliede in rotbbrann Übergehend, Glied 3 = 4 = 6, oder 4
etwas Iftnger als B, am Abdolnen ist die Basis der Legescheide und anch die
Afterspitzeben hell, das letzte S^ment ist brann, bald heller, bald dnnkler.
An den gelblich oder biHunlich weissen Beinen sind die Basis der HQftea, die
Schenkel bis über die Mitte hinans, die S|jilzßn der Hintertibicn und dio Hinter>
tursen schwärzlich. Flügel klar mit bräunlichem Gcädcr und wciaser Basis des
Males, zuweilen ist die Bandader auch weiss, (f: Schlank, das ganze Kopf>
Kohildchen, die GeBiclits>Angenrander und die Wangen gelb, Antennen fast von
Bampfcslänge, seitlich zusammengedrückt, rothbrann mit schwarzem Grunde
iHid schwärzlichem Kücken, die Beine sind im Ganzen dunkler als bei den
die S(;henkelringc. besonders der Hinterbeine schwarzfleckig, die ScbamUapiHS
iät braun, in drr Mitte etwas dunkler.
Ich fand die Lnrvnn vom August bis October in den Blattknospen der
i tili ; L( II Zweige von S<i/i,r riminali><. Die Knospen und auch der sie umgebende
iiiattstiifl sind angeseliwullen, letzterer am Grunde oft bräunlich, glänzend und
zuweilen holzig. («. die ausgefressene Knospe, vom Blattstiele befreit, b. durch-
schnitten, c. von der Larve verlassen.) Die 6 — 7 mm. lange, 20rÜ2isige Larve
i8t gelblichgiiin , glänzend mit dunklerem graul)rauneni Kopfe, (ff). Nach der
letzten Iliiutung ist die I^arvc hell schiefergrau mit prünlieliem Anfluir«^, (c) am
Kopf»? stellt über jedem Auge und im Gesichte ein dunkler Wisch, .Mund roth-
brauu. (/"). Der Kotli in der Knospe ist schwarz, getrocknet rotlibraiin. Im
Herbste iVisst sich die Larve durch Kuüsj)e und Blattstiel, läuft unruhig umher
und frisst sich endlich in das Mark der Zweigspitze oft einige Zoll tief hinein,
wodurch die Spitze vertrocknet. Erst im Fiühjahro bereitet die Larve ein
d&nnes Gespinnst in der Röhre and erscheint bald als Wespe.
Nematv» popvH $ Hii(/. (Panz. 212, 2ä), aber nicht das Br.
Zaddarh unterschied 3 Arten nach der Grosse nnd Färbung, da ich sie aber
ans denselben Gallen erzog, so ziehe ich sie in eine Art snsammen.
Danzigy Kdnigsbeig, Bautzen, Wien.
8. Cr. helfetieu Zdd.
AttTj Hhm tanuqve /weit, antenm$ mgm, aHt nthopaeit, maryint mffri'
cantt, atrpi hati in femina tantum albicamte,
<f : 4,2 mm. Br. 9 mm. Ant. 2,5 mm.
9: 5 mm. 10 mm. 2,6 mm.
Der Rnmpf ist ganz schwarz, anch die Antennen, die etwas aber nicht viel
lAti^r sind als das Abdomen, daher nicht schlank aussehen, beim $ schimmert
an der Basis der Mandibcin die braune Farbe durch. An den Beinen sind
Hüften, Schenkelringc und Schenkel bis fast an die Spitze schwarz, diese in
Digitized by Google
S06
geringer Anedehnmig, Tibien vmd Tarsen sind scbrnntoig braun, beim $ etwa»
heller als beim cT» aber auch nicht rothbnuin, die Tarsen in beiden Geschlechtern
schwürslich, auch bei die Hinteitibien.
Flfigel durchsichtig und weiss, sAm graa getrübt, Geftder schwärzlkh, aarh
Band und Hai braunschwarz, nur beim $ ist die Basis des Flügelmala gnih
weiss, beim cT »t der Uutordchied desselben yom Rande unmerklich.
Die Art hat die Grösse der mittleren Varietftt von oftr, ist aber weniger
Bchlanlc, namootlich sind die $ ziemlicli breit oifbrmig im Ilintirloihe; sie nntfr-
scheiden sich ferner von «lioHoi- Art durch die schwarz<! Farlx« der AntCDDCD.
die ti*fd>L'ron Flügel, den dunklen Kand dieser, sowie durch die dunkle und
sclimutzige Farlu; der Hoine.
Ich erhielt 7 Exeinidare aus dem Züriclier Museum durcii Heer, 3 cf waren
gezogen von Bremi aus Gallon vom Kattensee, 1 cf gefangen, 2 $ und 1
aus Gallen vom Gottliai*d. Z.
4. Cr. vennstns Zdd.
(Taf. (K) der eiv^ten Al>thl. Fig. 12,)
Ni(/fr; ore, lahro ei moiffine clypei ffan'/tf antennit apire rußn^ i>etHhm*
pallitliSf in cf oh%curiorihux^ honi cOJfWvrv < / Hlrii» femorunt nufris, apice hbianm
po^tirartnti et iarn$ poniin» brunndx, (irticido pn'mo pal/ido in
L. 4,0 nmi. cf • 4,5 mm., lir. $ 10 mm. r/ 0 mm., Aut. $ 2,4 mm. cf ^ mD'-
Schwarz; Am Munde sind der untore Hand der Oberlippe und die darunter
und daneben linL^ondeTi Mtmdtheiln gelb. Oft die Ecken oder der sehr feine Rand
der Oberlippe bniun, in cineni l'nllc dio Oberlippe und das Kopfsehildchen braun.
Die Antennen st liwarz. nur ;in der Spit/c rülbl)raun. Glied ^» ~ 4 h. Ein 2
hat nur 8 Antennengiicder (vielb-i* iit Cr. hrerieornix Jit:!«!.) Ein niidiMcs iist
im linken Fnbler die 2, im rechten die '.\ lel/.tcn (ilicil« r .<< Iwu l" Lr< >v liii'<len rotli.
Der Heheitelrand der Augen braun, aber nicht immer deuilicli. Aiu Thorax ^iii'l
die Fliigelschuppen hell (zuweilen l>»aun oder gelb nut Hchwaizer Basis). ai;i
Alidoiiun die Legescheide oft in ganzer Ausdehnung. Das Aftcr&egment i.-t
i-chwurz oder braun, der mittlere fiehr deutlich abgesetzte Tlicil de.-* letzlfii
Segmente.^ grau, bei einem Exemi)lar auf dem Rande de.'^ vorhergehenden Sei:
mentes ein ähnlich grauer Fleck. Der Leib ungekielt, rund, hinten nicht zagt-
spitzt, sondern die Spitze breit, die Aftcrspitzchen daher weit au.seijiander stehend,
das letzte Segment breit, kurz, braun oder grau, flach gebogen. Die A(le^
spitzeben sind dunkelbraun oder schwara mit grauer Basis, bei frischen Bsesi-
plaren ersoheinen sie schwärzlich. An den Beinen sind die Hfiften bis gegen die
Spitze hin schwarz, der flbrige Theil ist hellgelblich, nur die Schenkel fein schwarz
gcrandet oder an der Basis wenig geschwärzt. Die Tibienspitze und die Tarsen der
Hinterbeine bräunlich, das erste Glied hell. Bandadcr und Mal bräunlich, letztem»
mit weisser Basis. Beim cT sind die Antennen nicht sehr lang, etwas länger sl«
der Hintorleib, von aussen stark abgeplattet, ziemlich dick. Gl. 3 = 4 ^ 5, oben
schwarz, unten und an der Spitze hellbraun. FlQgolschnppe braun. Die BeuM
sind schmutzig gelb, selbst die hinteren Schenkelringe fast bräunlich.
Digitized by Google
S07
Im Septembor und October der Jahre 1849, 1863 und 1806 fluid ick in
Weiehselm&nde, bei Br<taen und im Jttcbkenthale die Blattsdele an Salia
aurita und capraea verdickt, zuweilen ancb rotb angeflogen, in diesen Ansehwel-
liingcn fhissen kleine 5 — 6 mm. lange, SOf&aaige Larven, in jedem Blattstiele eine.
Sie sind gelbgrün, der Kopf ist mit donkelen P&nktchen bestreut, die Augen-
fclder sind scbwarz, der Mand ist braun. Die jungen Lttrvchen sind weissgelb,
mit scbvärsUcb grauem, glänzendem, fast durchscbeinendem Kopfo. Der roth«
braune Cocon wird in der Erde oder zwischen Blättern angefertigt und iiber-
wintert. Der ausgcfi'cssone Blattstiel entbält rothbrannen Kotb.
Zaddach trennte die in den Blattstielen von SqUx cc^raea lebenden
Tbierchen von den auf S» avrita lebenden und nannte sie Cr, pullulvt. Ich
halte aber beide für gleich, wenigstens finde ich unter den Wespen kein Merk»
mal, wekhes zur Trennung berechtigte. Br.
6* Cr. gemmarnm 2dd.
(Taf. (8) der ersten AbtU. Fig. 11.)
Niger; or«, labro, apice genttrum (tu ^ etiam clifpeo, tuherewh inferantennali
[epia&maUj , orbitu faeialibtti, metrgine frQthoraci$) , «quamulitque ßati; orhiiit
exiemit oeuiorum ru/s, aiaennu nigrt», apiee ruß$, in cT rvßt, hari nigriB,
pedibus palUdi9, ban tadporum et fmorum nigra.
L. S,5 Olm., Hr. 7 mm.^ Ant. 2,1 mm.
Schwarz j $: Oberlippe breit gelb gerandet luit gt lbem Auliaug und Mund,
Kopfschildcbcn braun, hinterer Augenrand gewöhnlich rothbraun. Antennen
dTmn, rund, schlank, so lang wie Abdomen, an der Spitze rotbbraun, die Geissd-
glieder etwas nach der Spitze an Länge abnehmend oder ziemlich gleich lang.
Flügclscliuppen hellgelb, letztos Segment braun, durch Härchen grau schillernd,
Afberspitzchen schwarz oder dunkelbraun. Die Hüften sind an der Basis schwarz,
dio Spitze und die Schenkelringo hellgelb, die Schenkel von vom nach hinten
dunkler werdend, vom mit schwarzen Rändern und schwärzlicher Basis, hinten
fast ganz schwarz, Schienen nnd Tarsen weisslich gelb, Tarsen der Hinterbeine
mit den Tibienspitzen schwärzlich, Basis der erstcren hell. FIQgel mit braunem
Geäder und weisser Basis des Males. — : wie $ aber auch der Höckw zwischen
den Fühlern, Wangen, Gcsichtsangemund und äusserer Augenrand gelb, FGhler
seitlich zusammengedrüclct, braunrotb, nur Glied 1 und 2 schwarz, Beine dunkler
als beim % besonders die Ilintertarsen, Scliamklaiipe braun. Im August und
September fand ich in Heubude, Weichselmiindc und Brösen die Blattkno»pen an
Salix aurita angeschwollen und meistens mit rother Spitze. In dicden Kno^^pen
frass eine 5 — G mm. lange, SOfüssige Larve, die in der Kno8})0 gelbgrün, später
aschgrau und glänzend ist, sie ist querrunzlig, hat braune Stigmen uud einen
bräunlichen Kopf mit dunklerem Stirnfleek, schwarzen Augenfeldern und roth-
I .raunen, schwarzgezähnten Oberkiefern. Die Färbung des Kopfes ist veränderlich.
Das Uebrige wie bei Cr, venuttui, Bt»
1
Digitized by Google
6. Cr. pentondru Pblb.
(Taf. (8) der enten Abtiil Fig. 10.)
Niffit; er«, labro, clypeo^ tubereuh intenmfennali {^ütomate), gentsque ßam,
wrhüU v«rtici$ et extemiU antennüque fulvU, kiihoMnignt, ntargint prcthoradul
tgommUt fiama, pedibut fitlw, cosm ban mgrit, femiHribu» onteriwribu* niffr^Umetik.
L. 9 ^fi nun. (f 5—4,8 mm. Br. $ 9,9—11 mm., cT 9,9 mm. Att
S 2^6 mm. cT 3 mm.
SchwAn; Stini etwas erhaben, das KopÜMsbildchen, die Oberlippe mit d«
darunter und daneben liegenden Mandtheilen gelb. Spitze der Mandibeln hnm.
Oberlippe gegen die Spitse ventchmttlert, rund an^gerandet, zweitäbnig. Die
Antennen etwas kürzer als Abdonx n, sdiwarz, nur an der Spitie rolbbrasB,
Glied 3 — 4 5. Hinterer und oberer Augenrand rothbraun. Am Thom
ist ^ie Ecke des Halskragens breit weissgelb, ebenso gefUrbt ist die Flügel*
schuppe. Am Abdomen ist das letzte Segment braun, bald dunkler, bald heller,
die Afterspitzen hellbraun, die Basis der L^peacheide gelb. Die Beine sind gant
rothgelb, nur die Basis der Hüften schwarz und meistens an den vorderen Beinea
die Schenkel unten sehr fein schwarz gcrandet, die Tarsen der Hinterbeine
sind mit den Tibienspitzcn schwärzlich. Das Gcäder ist graubraun, Basis
Males weiss. Das cT zeichnet sich durch die stark von der Seite zu^J3rainf»ii-
gedrückten Antennen aus, die hellbraun und nur au den Grundtrliederu ond
auf der Oberseite schwärzlich sind, sie sind länger ab das Abdomen. Am Kopf"»
sind auch die inneren Gesichtsaugenränder gelb. Am Bauche ist die SchÄmklapjf
UTid oin Streifen auf der Mittellinie gelb. Das Geäder der Flügel ist etvas
dunkler brauu und das Mal erscheint meistens einfarbig.
Im Sommer 1850 fand ich in einem Bruche in Weichselmünde die Zweige
der Sal{.r pmiandra bis zu Wallnussgrösse verdickt, holzig, braun, glauzec«!.
unrcgelniä:isig gerunzelt. Im Innern fand icii gewöhiilicli zwei Kammern (il.
in denen eine etwa 12 mm. lange, 20rüäi2ige i^aivc von schwarzem KotliO
umgeben lag. Sie ist bläulich grau, etwas verdickt mit bräunlichem Kopie, ^tt
einen schwärzlichen Gesichtäfleck und eine dunkle Querlinie &ber den braai*
schwarzen Kiefern zeigt. Utiber jedem scbwarsen Augenteide ein dnaUer
Scbatten, die B^rallen der Brustfiisse sind sebwars. Die Wespen entwickel-
ten sieb nocb in demselben Jabre ans d&nnwandigen brannen Cocons.
Ojnipi ammnae L, (14) n. 1580, (26) p. 910. Oliv. (66) p. 790 n. 42.
i/. ä d« ffoUet %iMi(Mt du Säule Ihg, (31, 39) p. 271 n. 24^ Tat 39,
1^11. T. MtUei» pentandrae Retz. (49) n. 814.
N. peniandrae Dhlb, (180) 28, 88.
Cr, meduUanu$ Brtff, (199) p. 224 n. 4.
O. ptpuH Ert0, (199) 228, n. 81
QfmjM uMm amerinae B, 8* (96) 885.
N. pentandrae Com, F. ef. Sc, p. 45.
T. ealiceU Fall (101) III. Eltb. (481) 124, (537) 578.
Verbreitung: Dinsig, Königsbeig, Bantien, Schweden, Schottland, Hark
(Bndow). i B».
Digitized by Google
209
7. Cr. t«stac6ipe8 m.
(Taf. (8) der eisten AbtliK, F. 13).
Xi'i/it: ort', Idhyo. r/i/jx'o, < jtisfoniate, apffe ftenamm tcftfacris (in (f flavi'fi
cum &rhi(in j'iu ialihuti) urhitin cifmii-^ et i'fTiii in rujis, anfenni^ upice rvfi« (in
(f rw/M, hofti tiiorift). nuirffiiH' piofJK^rat i« et b<ptuinidi/i jiaviSf pedibus iestacei»^
eo.rix pogticfs hmi viffrift, gcffmeiito vcntrali in (f ti'sfaceo.
L. 4 tum. Aut. '.l mu).
Schwarz; Mandiheln, Oberlippe, Clypeus, Epistoma und Spitze der Wangen
scherbengclb, hinterer Augenrand bis zum Scheitel rolh, Ffiblcrspitze braun-roth,
Ecken dee Halskragens nnd FlfigelschQppcfacn gelb, Gefider und Kai kellbraun,
letzteres mit heller Baeia; die Beine scherbengelb, Basis der Hinterhüfton
scIiwarZf die Schenkel zuweilen mit feinem schwarzem Striche anf der untern
Seite, die Spitzen der hinteren Tibien und die Hintertarsen braun, die vorderen
Tarsen mit brauner Spitze, die Basis des lotsten Bauchsegmentes scherbengclb.
Die cf haben die GeMChtstheilo, die bei den $ scherbengelb sind ganz gelb,
ebenso auch die Gesichtaaugeniünder, die F&hler sind Iftnger, seitlich zusammen'
gedrfickt, kr&fltig, die Glieder 3, 4, 5 fast gleich lang, braunrotb, Glied 1 und 2
schwarz , die beiden (olgonden oben schwärzlich, das Flugelmal dnnkler als bei
den 9 und mit wenig merklicher hellerer Basis, Schamklappe scherbengelb.
Diese Art ist dem CV. peniandrat sehr ähnlich, aber etwas kleiner. Idi
erzog sie aus Gallen, die im September und October an den Blattstielen und
Mittelrippen der Salix fragiU* ziemlich häufig Bind. Die Gallen sind grGn,
glänzend, werden aber auch von ansrcn holzig und braun, innen sind sie grün,
wie die Gallen von Nematus Vallisniet^if, werden auch ebenso ausgefresseu und
füllten mit den Blättern zur Erde. Die Larven sind etwa 6 — 7 mm. lang, gelb-
grunlich, glänzend, der Einkon etwas dunkler grün mit durchscheinendem
dunklerem Ruckengerässc. Kopf dunkel graubi-aun, sehr glänzend mit schwarzen
Aui^cnfoldern und braunen Kiefern. Oft ist der Kopf heller, gi-ön mit schwarzen
Tunkton auf dem Sclioitel bestreut, von den Augen zielit ein dunkler Schatten
Zinn Sr!ifitel, zwischen <]"n Anjr^'U steht ein dunkler dreieckiger Fleck. Die Ver-
w iiiilhiut!: ge!«chieht in einem braauon iänglichrundon Cocon in der Erde oder
zwischen Blättern. , Br.
8. Cr. pygmaens m.
(Taf. I. Fig. 3.)
JViV/t/'; matuHbulti et labro {in (f eltam apice genantm et ttrhitin faciuUhuH)
ßavta, orhitis extemis brunnei*, anlenmt afice brunnet» {in cT iitjis, hasi nigra),
apice alba, siifjmate pallido htai alhido, pedibut palUdi$, bati camurum H
femofuntj ponticis apiet lihiarum et tama fimis.
Nur 8 mm. lang, die kleinste, mir bekannte CryptoeampM'Artf Kopf und
Thorax fein runzlich punktirt, Stirn gewölbt, F&hlor etwa so lang wie Kopf
und Thorax, die drei ersten Geisselglieder fiist gleich lang, beim cT sind die
F&bler etwas länger und von den Säten susammengedrfickti die Brustseiten nicht
glänzend, sondern matt
Digitized by Google
SIC
Schwan; liDuidibelii (mit AuftDabme d«r rothbniiiien Spitien)» Oberiippti
beim cf auch Vorderrand des OlypeuSj Spitae des Epiatoma und der Waogw ud
der Gesicbtsaugenrand gelb. Die ftusseren Augenrinder brann, beim (f udwl-
lieber. Fühler mit branner Spitae, beim cT Bind aie rotbbiaim, nur die beida
ersten Glieder schwarz, Fl&gelworzel und Baaia des hellbraanen Males vda,
Beine hell braungelb, die Basis der H&ften nnd Schenkel, sowie die SpiUe
der Hintcrtibieu (letztere auf der Innenseite ausgedehnter) scbwan, vwiiat
Taräcn nach der Spitze hin, Hintertarsen ganz schwarzbraun.
Zwischen den Schuppen der lärchensapfen- ähnlichen Gipfelgallen der
Cecidomyia rosana an Salix purpurea L. y. lleltjc fand ich auf der Nehrung im
Jahre 187G kleine, 4 mm. lange, 20 fussige Larven. Sie sind schmutzig gtüa
bis schniutzifr golb, ohne Glanz, runzlich, mit langen, fast dui'chscheinendeii
Brustfnssen und gläirzendoii ihmkelgrüupn nindcn Köpfen, hinter den schwanen
AugeiifeUltM-n zieht ein diinklor Scliattcn in vorschicdoiier Ausdehnung lu? im
Schpittd und zwisclien den Augen Indindet sich ein querer dunkler Gesicht^flet-k,
Sic maelien zwischen den Zaprciiächupp^Mi dunnc, gelbbraune Seidenge?piüßsie
aus raulicn Fäden, im Mai erschienen die Wt spen. — Ob diese Larven vo^
in Knospen oder Blattstielen lebt4»n. weiss ich nicht.
Auch aus den Galh^i der Ceciihmifia mliviis au den Zweigen (b»r Salij aunta
erzog ich einen weiblichen ('ryptocampm. Er ist ein Wenigesi grOv^ser. gaci
grau!>iaun, Mandibeln, Oljerlippo, Clypeus, Kpistoma, äussere Augearänder.
Flügelschüppcheu und Beine sehr blass Itiaungell), Mittelschonkel nnt^n mi!
schwarzem Striche, llinterächenkelbasis und Spitze der llintertibien braualivir
Stigma hell graubraun mit hellerer Basis. Die Fühler ungefähr so lang,
Kopf und Thorax. • Br.
9. Cr. breTieornis Zdd.
Niger) mandibulis, labi'ü, »quainulis et pedibu« Julvütf baai cojeamm ä
femorum nif/ra.
L. (f 4 mm., $ 4,2 mm. Br. cf 8,2 mm., ^ Ü mm. Ant cT
$ 1,8 mm. *
Wörde sich am ineisica an Cr. renunfuH ansuhliesseu. Uberlippe und die
übrigen Mundtheilo gelb. Antennen etwa nur so lang wie Thorax heim 2
beim cf viel länger, aber auch nicht sehr lang, vielleicht so lang wie Abdomia
und halbe Brust, nicht schlank, ziemlich dick, die drei ersten Gei:<?els:lieder
uagefilhr von gleicher Länge; beim $ schwarz mit rostbrauner Spitze, beim d
heller braun, aber oben bia sum sechsten Oliede scbwarsUch. Flögelschuppen beia
schwara, beim $ braun, letztes Segment schwarii Afterspitzchcn dunkel, a
der Basis heller, Schamklappe des cT gelbbraun; die Hüften cur Hälfte sebmA
der zweite Schenkelring der Hinterbeine etwas grau gefärbt Beim $ siad die
vorderen Schenkel sehwara gerundet und an der Basis schwärzlich^ die Sotcr
Schenkel ebenfalls gHMentheilB schwärzlich, die Tarsen der vordeien JSeM
an der Spitze braun, die Hintertarsen braun mit beller Basis des ersten Ghsdet^
so
Digitized by Google
m
Spitzt' der Tibioi ▼on der Innenseite bravn. Beim <f sind die Schenkel eoteebiedener
Schwan, die Tarsen nnd Tibienttpitzen der Hinterbeine ganx schwttntlicb. An
den Flfigeln ist der weisse Fleclc des Males klein. Z.
Ich halte diese Art nur ftir Cr. temi9tv§, denn ich erzog sie mit venuttu»
ans denselben Gallen. Die Fühler «arseiieinen dadurch kfirjEer, dass das
letzte Glied nicht seine normale Lange erreicht hat. Br.
C r. breTicornis Ratz.
Ton Ratzebur^^ erhielt ich ein Thiercheu bezeichnet N. hn^rirotmis Rtzbg.;
es sah am ühulichi;tcu lueiueni puUului, war abor etwas giüäi^er und zeichnet
sich aus
,,das8 di«? Gei8K€l des Fühlers deutlich aus 6 Gliedern bestand", also die
ganze Atitonnc aus S Gliedern, die Glieder zierlich abgesetzt von einander,
fein behaart, die drei ersten Geisselglicdcr ziemlich von gleicher Länge,
die folgenden abnehmend.
Schwarz, Mundtheile bellgelb; Oberlippe an der S[>itze braun. Wangen bis
unter die Augeu^ aiieh Ecken des Halskragens und FIQgelschnppen hellgelb, auch
in ganzer Ausdehnung die Basis der Logescheide.
Beine gelb, Basis der H&ften schwärzlich, Basis aller Schenkel biüunlich,
anch die Tarsen der hinteren Beine so.
Fl>l weiss^ klar, Geitder fein, bellbrftanlich. ICal mit weisser Basis.
Leider war eine Antenno verstfimmelt. Z.
10. Cr. ruscus Zdd.
Corpore fu^ra, aufi'nuarum apire, »qiiamuUx, (jenubui et tibii», m mare etiam
ore totis pedihvx ef valnila r/cnitali fuf^rcf^Tfite-albidis.
cT L. 4 mm., $ 4 niui. Ant. 2% mm.
Die Farbe iBt nicht sehwni /, ^«f)rH]orn kaffeebraun, wrlcliea an der Oberseite
des Körpers, namentlich am Kopie und Thorax dunkel, au der Unterseite,
beBondei-s beim Männelicn, heller ist; beim Weibchen ist auch die untere Seite
zuirial die Brust, ziendich dunkel gelarbt. Aiider*» gelarbl sind nur sehr wenit^e
Tlieile. Beim Weibelmn ist auch das Unterp^esicht und der Mund l)raiin, lieim
Miiiinehen aber sind die ganze ()bcrli])jie, die nebculicgeuden Wangenthoile
uuil die übrigen Muudlheile bräunlich weins. Die Antennen braun mit hellerer
Unterseite und Spitze. Die Flügclschuppen sind bräunlich. Das letzte Abdumen-
Bcgment, die Aftcrspitzcheu und die Baüls der Legescheide beiui $ nicht aus-
gezeichnet, sondern von der dunkelbraunen Farbe des fibrigon Körpers; aber
der Torstehendc Theil der Legescheide schwarz. Beim llttnnchen ist die Scham-
klappe lichtbraun, heller als der fibrigo Theil des Bauches.
Die Beine sind beim Männchen ganz lichtibraun oder bräunlich weiss, und
nur die Basis der HQften, die ftnssersten Ränder der Schenkel dunkler gefärbt;
beim Weibchen aber sind Hüften, Schenkelringe und der grOsste Theil der
Schenkd dunkelbraun wie die Brost. Tibienspitze und Tarsen der Hinterbeine
n beiden Geschlechtern entschieden braun.
Digitized by Google
212
FlAgel klar mit bnnnem Geäder und Hai, oin wcisBor Flecken ao Uer Basi;
des Malee ist auch beim Weibchen nicht deatlich zu erkennen.
Ein Pärchen in meiner Sammlung. z.
11. €r. pictofi Zdd«
Nifw; ort', lahro, cli/peOf upice (jenanmi, orhifitt in -= et e.rterniM fiari'.
antenniH fuh-iHf basi niyrisf valvida genitali ßavUj pedibus ßuvisj cojrin poMim
basi nigns.
cT Lg. 4 mm. Br. 8. mm. Ant. 27« mm.
£iu eiuzclnos Männebon, welches zu kdnor der Torfaergclienden Arten passL
Schwarz. Am Kopfe sind das Kopfscbildchen, die Oberlippe, die
Mandtbeile und die unteren Wangentfacilc, sowie der vordere und hintere
Augenrand blas^gelb. Die Antennen sind rotbbrann mit schwarzen Grundgliedeta
nnd schwärzlicher Basis der Ooisscl. Gl. 3 = 4 = 5.
Der Thorax (auch Halskragen und Flügel schuppen) ist scbwars. Am
Abdomen ist die Schamklappe hellgelb. Die Mittellinie des Bauchs scheint
dunkel zu sein.
Die Beine sind hellgelb, nur die Basis der Hinterhüftcm schwarz ond
die Torderen Schenkel kaum merklich braun gerundet. Die Tibionspiucn ond
Tarsen der Hinterbeine sind liraunlloli.
Flügel klar mit braunem Rand, Male und Geäder; der weisse Flecken des
Mais ist nicht zu erkennen.
Königsberg. (Zcb.) Z.
12. €r. roliastns Zdd.
Aler; squamvli«, valrufa (it niiali, pe<Ufnii< litfcis; ro.n's. femonbu» batet ni^rtt^
all» j>i'lli'('{(h'ti, cellula cvhttali ad npiceni versus latior (juam basi.
(f l^g. 4,9 mm. Ant. 2%
Vor allen übrigen Arten dadurch ausgezeichnet, dass der Mund wir der ülirie^
Kopr ganz schwarz ist, während die Schenkelringe an den Beimu hell piiui.
Antennen ziemlich kurz, etwas länger als Abdomen, ziemlich kräftig, etva^i
seitlich zusammeugedrfickt« auf der Unterseite granbrann. Das 4te Glieil ctvai
länger als das öte, dies etwas länger als das Ste. Auch ist die Art ausgezeiebDet
durch den breiten Hinterleib, der von der Bssis her nach der Spitze sich mtudg
verschmälert und hier breit abgerundet, ziemlich niedeigedr&ckt ist. Das Ste
Segment scheint breit abgerundet ohne mittlere Fortsetzung, die Scbamklappe
braungelb, auch schimmert die braune Farbe am Rande des Bauchs noch hie oad
da etwas durch. Die FtQgelschuppen sind weisslich.
An den Beinen sind die Hniten schwarz, die Schenkelringe zwar nicht gaox
rein gelb, sondern die vorderen etwas schwärzlich; die Schenkel an der Rani
ecbwarz, namentlich die vorderen bis öber die Mitte hin, der übrige Thefl
der Beine schmutzig gelb oder namenüieh die Tibien schmutzig weiss, Tarstti aa
der Spitze braun.
Digitized by Google
213
Flugol klar, Randad(;r und Mal graugelb, das übiige Geäder braun, die
zweite lange Cubitalzclle ist gegen die Spitze hiu, wo sie den zweiten nm>, ree,
aufnimmt, erweitert breiter^ altf an der Basis; übrigens alle Adern stark und deut«
licli ausgebildet.
Ein (f von Baotzou (▼. Kiesenwetter). Z.
18« Cr. angnstus Hrt.
Niffet, ffcnubu«, iibiu tar^tsqve pallidit,
$ Lg. 5,5 mm. Br. 11,2 mm. Ant. 27« mm.
Körperform und (höB-e ganz die des afer^ unterscheidet sich von jenem
durch die In 11 bräunlichen Flügclschuppen und die ebenso gefärbten Afterspitzen,
auch wohl durch die zumal auf dei' Unterseite lobhafter und heller gei^bteu
Antennen.
Schwarz, Stirn wenig erhaben. Oberlippe auch schwarz und zweizähnig, An-
hang und die übrigen Mundthcilc hellbraun. Antenneu kürzer als der Hinter-
leib mit schwarzen Grundgliedern und hellbrauner Geissel, die nur auf der
Oberseite etwas schwar/lich ist. Ol. 3 4 ^> 5.
Am Thornx sind die FliiLr'-lscliu]]]»! !!, am Abdotuen die Afterspitz»
clii'ii liollhraun. Heiue schwarz, an HiilttMi. Schenkelringeu und Jiasis-Theil
(Kr Srheiikel, die Spitze der .^idienkelringe initinitcr weniger dunkel und ins
Bräunliche ziehend. Die Siiitzc der Schenkel uinl Tibien und Tarsen
hell röthlich braun, die letzteren au den lliuterbeiaen aut der Innenseite
schwarzlich.
Flüirelgeäder braun, Mal mit weisser Basis.
Kill i'lxetnplar meiner J^auiiulmig. cf kenne icli nicht, sie «joUcn eine ruslruthc
.**cl»aiukla|iiu- haben, was auch ein Unterscheidungsmerknnl gegen ater wäre.
Cr. umjmim IhUj. (ID'J) p. 222, n. 6. Cam. F. ct. Sc. p. 45. Voll St. 10,
pl. 12, n. 1—4. T. (N.) in,ifu9ta Rtzhy. (244) 127.
Köuigsbei^, Danzig (v. Siebold), MOdling bei Wien, England, Holland,
Uitgara* ^
Genus Diphadnus Hrtg.
Yordorllfigel mit 2 Gubitalzellen und gestielter laosettförmiger Zelle.
1. "D. fu«cicornis Hrtg.
Ni*nr; ore, squamnh'g et pedibit» yalluiis, bmi co.mnim et feinoruvi
Orunncti , (tiifeiniis rujf«ri iiiihtiH.
1 $ (iiundfarbe aller Tibien und Tarsen weisü,
iirig, (lOU) pag. 225, n. 5.
2. B. laevigatuB Zdd.
Niger; manäibulU, labro, elypeo, epietomate, ffentt, orhifia fa^aühM ei
fquamulia favi»f anteunt« rußtf ba»i nigns, pedibu9 pallidigj eojci» et htm femomm
nigris.
Digitized by Google
'814
{f Lg. 3V5 mm. Br. 7-V4 mm. Ant 3 mm.
Schwarz, ganz der Habitus der Gi*ypt0campu9'Art6tL
Oberlippe, Anbang, Mandibcln, Clypeus, die Tordercn Augonriliider
f^lU, wie bei den übrigen Crj/pfoeamjntt'Arten, Baais der Oberlippe brSnnlick
Antennen achlank, zierlich rnnd. nicht ganz so lang als der Rumpf, Groad-
glied schwarz, Geissel rostbraun, auf den drei ersten Gliedern oben schwirzlidi,
diese ungefähr gleich laug.
FlQgclscfauppen gelb. Scbaniklapiic dunkelbraun^ fast schwarz.
Beine: HQften schwarz, mit mir hclloron Ritndern, Sehenkeiringe gelblich uod
schwarz, nämlich von der vonlorn Seite gelblich mit (lunkloren sclnvUrzlicbon
Bändern, von der hinteren Flttcho ^elb^t schwärzlich. Schenkel fiUerall l»i?
über die Hälfte schw arz, sonst l»räunlich gell). Tibien namentlich der Hinterbeine
wcissTrelh. Tarsen der vorderen Beine an der Spitze braun, am Hinterbeine mit
TibiCDspitzc ganz schwärzlich.
Flngcl klar mit braunem (ji(>äd(n% der weisse Fleck klein, aber erkennbar.
Zwei Cubitalzellen, indem der Schei<lenerv vom zwischen der ersten und
zweiten Cubitalzello fehlt, das Thier steht also zu Crjfpiocampu» wie IVittopkon
Stn Nemnfv».
Ein cf von lirischkc. 7,
Tft^rfiriifirn/ (.333) snirt. er habe finen Dip/iathivs gefangen, der bei Hartig
nicht vorkomme, und giebt, ohne Naiiieu zu geben, folgende Diagnose:
$: Bräunlich rnth. Firiirf^lschnjijxMi niid Brnstflock schwarz. Hinterleil».
Kückenkörnchen, Kaiidailer gclbrot!;. IJcine biann mit liclleicn Kniecn, Tibien-
."^IMfzon und Hchenkelringen. — Ffdder so lang wie Ko]ti und Thoia.x zujäanimen.
mit aehv deutlii h abgesetzten Gliedern : Flügel mit gelblichem Schein, braiinon
Adern: zwei Cubitalzellen, aber Andeutung der vorderen. Lg. 3, Br. 6'/, lin.
Halle. Z.
Genus Leptopus Hrtg.
1. L. laridlTentris Fall.
(Taf. I. (4) der ersten Abtbl. Fig. 1).
Nigv} eolkant marffinibut iquamvH$qtte luteU tel fumt, omnilm* Uffmenfü
ventralibvB in femiwi, ultimo in luewe ferrugineU (labro ad apicem attemutfOt
gmarffinato, appendicuh etdr prominenfe), anfenniä in femina ahdomen mhet-
quanfibuif in mctre eo longioribut; pedibua trocei», eoai« btui, potdcontm pedv»
iilni» ianontmqve articvlit apice nfffri$; alii pelhcidti, ttnit carpoqvi /uid«,
radio ha» pallido, cellulis i et 2 Hparaii», fertia longa, area lanrtoh^
metHo coniraeta,
L. 9 6,0 mm., cT 6 mm. Br., $ 15,3 mm., <^ 12,6 mm., Ant $ 4 mn.,
cf* 4|B mm.
Larta onUeiformi; depreua, eapife ongv!o90, prothoraee brevi, moW, rftrado.
eeterorum tegmentonm mttis donalibu» dilafaH$, viridi9 mgropunetata, in
foliorum pagina in/eriori rrperifvr,
u
Digitized by Google
215
Der Körper ist siemlich cjlindriscb, Stirn wenig erhaben nnd runzlig, Kopf
and Brastrficken sehr fein punktirt, besonders letstero' mit anliegenden granen
oder gelbliehen HArehen bedeckt. Die Farbe ist schwarz, anch die dfinnen
Antenen, die beim 9 nicht länger als der Hinterleib sind, sind schwarz, nnr
das zweite Glied hat znweilen einen gelben Rand. Die Oberlippe ist ziemlich
hing, nach der Spitze rerschmilert und scharf anbrandet Der wenig vor-
tretende Anhang ist gelblich oder brftnnlich, die Taster sind gelb. Am Rumpfe
sind die Ränder des Halskragens^ die Flflgelschnppen, eine nnbegrenzte Stelle
an den Bmstseiten und die Banchsegmente bis zur Wurzel der Scheide bräunlich
gelb, cbenBo das letzte Segment» die Afterspitzchen bräunlich« Die Beine sind
rotl)gclb, die Scbenkelringe und die Wurzel der Schienen heller, an den Hinter-
beinen sind die äusscrete Spitze der ScMenon und die Tarscngliedw gl'ÖSSten-
theila schwärzlich. Die Flügel sind klar (bei einem Exemplar etwas gelblich),
das GoUder braun, die Randader an der Wurzel heller. Die Männchen sind
den Weibchen ganz ähnlich. Die Antennen sind etwas länger und stärker,
etwas von der Seite /nsnTnmengodruckt, schwarz, oder am untern Rande bräunlich.
Am Leibo ist nur da« letzte Bauelisegment gelblich. An den Ecken des ITal3-
dchildes vcr^chwiiKlct das Gelb mitunter ganz nnd zuweilen dind auch die Flügel*
schuppen sciiwarz.
Die asselfbrmigen Larven findet man vom August bis in den Octobor auf
der Erle (Alnm (jlufinofd i/icano), in deren Blätter von der Unter.seite
her Löcher fressen. Sie sind i^Ofnssig, etwa 11 mm. lang und 4 mm. breit,
platt, in der Mitte am breitesten, au den Seit«'Ti ii-des »Segmentes ansgebuchtet,
fast durchscheinend und mit feinen, kurzen, weit-sen Haix-hcn gtlVanst, das After-
segment int halbkreisförmig. Grundfarbe schön grün. Der sehmale Larvenkörper
scheint durch und wird nach der letzten Fläutung bläulichgrün. Jedes Segment
nagt scitlicli 7.wc\ schwarze Flecke, von denen der innei^e der grössere ist und
einen schräg naeh liinten gehenden Strich bildet. Das erötc Segment ist ohne
diese Flecken, das zweite, vorletzte und letzte Segment haben nur zwei Flecken
nnd zwar die äusseren kleineren. Der kleine eckige, in der Ruhe zoiückgezogene
Kopf ist gelbbräunlich mit schwarzen Augen feldem und dunhehn Hunde.
Die Larven sitzen lkst immer auf der Unterseite der Blätter zwischen zwei
Seitenrippen ausgestreckt, sind langsam und hrflmmen sich bei Berfihmng wie
die Asseln einwärts. Sie spinnen in der Erde ein länglichmndes, schwarz-
braunes, einfaches Cocon, aus dem im nächsten Fr&hlinge die Wespe erscheini
Ich beobachtete nur eine Generation. Br.
Die Hundtheile der Larre weichen nach Zaddach von denen des Nematus
AbteHnvw, welche Hartig auf Taf. IV., Fig. 16, abbildet, ab. Das Kopfschildchen
(^8t<ma) breit nnd oben fast halbkretsibrmig, unten abgestutzt und ausgeschweift.
Die Oberlippe (unteres Kopfschildchen nach Anderen) trapezoidisch. Der An-
hang (Oberlippe anderer Autoren) halb so lang als breit» ausgerandet. Oberkiefer
kurz und nicht sehr stark, an der inneren Fläche ausgehöhlt mit 4 zähnigem
Rande, die Zähne breit und stnmpf, besonders der innere Eckzahn. Die drei
u
Digitized by Google
216
Tbeilo des Unterkiefers sitoOD auf einem gemeinsamen Grandgliede; der 3ßUel-
lappen, wie ancb bei andci'on Arten weich| hintig und gekrfimrat, wird aafder
hinteren oder äiiäseren Flache durclt eine Homleisio gestötxt, das mehr hornige
Kausiück iät fat^t viereckig und frilgt an dem ii:u-Ii innen und ontcii gericiit t- n
Kandc eine RcIIm' ^tiehnuulcr Ziihnc, etwa zehn, doch so gestellt, dai?rf iu »lor
Mitte eine kleine Lücke hleilit Die Zähne sind eigentlifh ctwaa über dem Haude
der Innenfläche eingefügt. Der Tnster hat eiu sehr starkes ßasalglied (pafpitjrt
einiger Autoren) und ist vier- oflcr fünfgliedrig, je nach dem man dieses Grund-
glied mitzählt oder nicht. — An der Unterlippe ist das mittlere Stfick, oder die
eigentliclie Lippe dünn tnul crjärhciut wegeji zweier Länfr^faltcn nn «}<'in unteren
Kandc drP!la])]nir, eine schwache bogenförmige llornleiste stützt aul der luuon«
fläcJie diese Falten, die Jjippentaster sind dreigliederiir mit breitem Grundgiied<x
G. (M, 39, 2G7, n. 21, Taf. 38, Fig. 11—16.
Ihurhc (2r>r>) p. 281). R<'(iuinin\
N. alniroruH lir. (320) p. 12. Taf. Iii., Fig. L
N. hiiHuj. Pz, (212) lü4. 23.
iV. (Leptopm) lit/potf. Urltj. (liKi) p. 184, u. 1.
Camponisrus UuHdicentris Cum. F. oj. Sc. p. 28.
Lept. rvßpc8 Erst. (312).
1\ luridivintri» Fall. (101) 115.
T, ülmnola B. 8. (06) p. 867.
L. hjfpoff. Kltb, (324) 104 und M alnivom« Kllb. (347) 173 (537) 618.
Dm, (180) p. 9. n. 94.
Hemichroa luridwenirw Cam, (527 IJI)
Verbreitung: Danzig, Bei'lin, Bautzen, Halle, Wien, Sonderburg, Schuredea,
Frankrdeb, HoUandt Schlesien^ Sachs. Scbweiz, Schottland.
2. L. Ciirinthicus Zdd.
Niger, niiem, gquamvU» pallUU», uhdomini« ultimo set/menio medio, raijincu-
qu$ basi luteU, pedibu« paUidU^ cojtia et femoribu» Imui nigris; alU pellueiäit
carpo radioque palUdo, a'terls teni» /««et«.
$ Lg. 6Vs mm. Ant. 4'/4 mm.
Glänzend schwarz. Scheitel und Stirn etwas erhaben. Oberlippe kurz und
rund aufsgrrandct, Anhang auch schwarzbraun, Taster Ida^^?, oder hcllbräunlich.
Alandibehi an der HaJ'ia aussen gelblich, an der Spitze braun. Antennen länger
als Abdomen, schlank und dünn, die einzelnen Glieder schar! abgciictzt. an der
i^asis etwas eingezogen. l>a.s vierte Olic«! etwa?, al»er wenig länger als das
dritte, und etwa gleich dem füniteu. Flügolschuppen lielUnäunlich, Röckrn-
körnchen blass. Am Ahdonien ist nur der niittk'rc Eindruck des letzten
8«'gment8 gelb und am Bauche die iiasis der Legescheidc ebenso, au dur Öpitxe
ist sie bräunlich.
Die Beine sind blassbräunlich, HiHteu und Schenkolbasis schwarz.
1«
Digitized by Google
817
Flfigd klar (etwas gelblicli), Baudador und Mal blass, leUtetes an der
Basts last weiss, hinten nod an der Spitze mit dunkolbraunem Rande umgeben,
auch das fibrige Golider dnnkelbrauu; die dritte Cab.-Zelle verlängert, wenn auch
nicht 80 lang gestreckt wie bei lurUKveHfris, Die lanscttfbrmigo Zelle in der
Mitte zQSAuunengezogen, die zosammengezogone Stelle länger als bei Uaridiveniri«
und an der Basis geht die zweite Ader mit einem steilen Winkel ans der
geraden Stiolader hervor.
1 Eil Kärnthen. (v. Kiosonwotter.) Z.
3. h* Auritac Zdd.
Leptopo luiidiceutti »millima, axtennü brunneü, facie inferiore ßweecenie
vltimo rnfmento uhdonunit) fligro.
Lg. 5V, mm. Hr. 12 mm. Aiit. 3\', mm.
Larva 7 nun. loiH/a, (<reft, rt'ruli'ti, 4 strit'ti lo/njitt/(llnalihus caiie>tcenf{fntft,
l^muilH HtihtiliifginifH nh«cu>'iofif>us MpursiK, htfcriliui^ nhdomhtix Hcrjfnritfix Umf>o vn /n-
f») (iiiaceo aibiiio ambiiis, jfedibu» «puriiit uititni pai in connatU, in iSalice aurito
liubitdf.
Kopl ist ühciall schwer?,, Btirn uimI Solieitcl erhaben. Obcrlippo" lang, vor-
m1iiu;i!i i t iii'gi'ii die SpiUe, rund ansirosclitiittcn, zweispitzig, Anhang selir wonig
vortretend, lnaini oder gelb, was nirlit litMitlich ij«t. Antennen Hchw^achj 8o laug
oder kaum länirer als da» Ahdonion, lirauii. Glied 3 — 4 — 5.
Thorax sehwarz, nnr der breite llalskragcnrand und die Flfigclschuppen
gi aiigelb. Kin Flecken jederseitt; auf den Seiten der Brnst roth- oder braun-
fjelb. Abilouien schwarz, aiu;h da.s letzte Segment, nur der mittlere Theil des
IJauchi*, die eigentlichen iJauclisegmeutstiicke gelb. Lcgcsclijide schwarz, Altcr-
sjiitzen gelb.
Beine ganz dunkelgelb (crocei)^ nur die Basis der Hinterhfiften schwarz, die
Tibienspitze und Tarsen der Hinterbeine schwärzlich.
Flügel klar (dem blossen Auge etwas getrübt erscheinend), Handader llcht<
braun, Mal viel dunkler braun, das übrige Oeäder braun. Erste uud zweite
Cubitalzdle getrennt
1 $ erzogen.
Das Thier hat viel Aebnlichkcit ndt miniaUtt, unterscheidet sich aber durch
die schwarzen Ränder der Bauchseite, die bei jener Art ganz gelb ist, die ganz
schwarze Oberlippe, die andere Farbe des Halskragens und die biaunen Antennen,
die bei dem vorliegenden Exemplar gerade an der Basis ziemlich hell sind.
Die Baupe, aus dw die Wespe erzogen wurde, hat wenig Bezetchnendes
lind ist andei*en sehr ähnlich. Sie i.st 20flisstg, scliOn grun gefärbt, Kopf hell-
fprim, die Augen ischwara, die Mnndtheile braun, üeber den Füssen lauft
joderHcits ein dunkel graugrüner Streifen hin, der der Seitenfalfce folgend zickzack-
(brmig ersclieint; über diesem li'Rgt jedorseits, an der Grenze etwa zwischen
Bücken und Seite, ein schmälerer Streifen von derselben Fafbe. Der erstere
Streifen und die Seite sind mit (einen dunklen Punkten bestreut, die aber erst-
1?
Digitized by Google
218
unter der Lonpe sichtbar werden. Die Segmente des Hinterldbe sind dnch
fdne weisse Linien getrennt, die von einer dnrchscbeinenden dUnnen HantUle
lierr&bren. Die Aflerflisse sind nicht von einander getrennt
lAnge 7 Linien: Ich fand einige Banpen im Jnni anf Salis mnrita, in
27. desselben Monats gingen sie in die Erde nnd am 20. Mai des folgendes
Jahres erschien die Wespe.
L. apicalis ni.
5: Niger; palpitf lobt» pronoti, tegulis, radio et railice albtdt«, pedihut
pallidif, hast eoxarum et femorum nigra, apic« Hbiartim pofticarum tanüqMt
ItruHneii, gfymento ultimo tettaceo*
L. 6 mm. Ant. 3 mm.
^: Niger, pulpis hi nntwifi, radio, geniculis et tihü« paUidüj taritis Jtttcüy
aegmenfo ultimo ventrali fejstaceo,
L. •> mm. Ant. 4 mm.
Gläuzcud, die Stirn seitlich vertieft, der Clypeus vorn bogig ausgeraudet,
beim ^ weniger, die Fühler dc6 <f susammengetlrückt, kurz und fein behaart,
die Glieder 3 bis 5 fast gleich lang.
Schwarz; beim 9 Palpen weisslich, beim brann, die Handibeh
rothbrann, das 9 Seitenlappen des VordaTuckena, die Fl&gdschüppcben,
die Wurzel und die Bandader weisslich, das Stigma ist hellbraun, beim ist
die Bandader braun, das Stigma dunkler, die B^e sind auch weisslich, be»
9 die Basis der HQflen nnd Schenkel schwarzbraun, ebenso die ftuasersten Spltsea
der Hintertibien und die Tarsen; das tf hat schwarze Beine, nur die Kniee,
Tibien und Tarsen hell braungelb, letztere mit dunkleren Gliederspttsen. Das
letzte Bauchsegment ist bei beiden Qoschleehtem gelbrotfa, beim 9 haben die
vorletzten Bauchsegmente an den Seiten und das letzte Bfickensegment die-
selbe Farbe.
Von Herrn Bealschnllehrer W&stnei bei Sonderburg ge&ngon.
Bc.
5. L. OTstas Zdd.
(Taf. I der zweiten AbthL Fig. 1, g.)
AUt, nitens, antenm$ in fein, nigris in mar, fmei«, squamuli», proc^fijfibw
amdiRmi et vagtna in fem., valvula genitali in «fioi«, pedibus ItttHa^ coarit omnibn9
0t /etnotuliuH hast nigris, oHh pdhicidi», radln oarpogue luridOf ceHtrit mmm/imcÜ.
Lg. $ 5Vt mm. 4,9 mm. Ant. $ S'/t nim. cT 3 mm.
Die Art bildet eine eigene Abtheilung, die sich zu Orgptocamput so veiiuüt.
wie Leptopus zu Nematm^ aber in der Körperform von ( rj/pfocampvit abweicht.
Es sind 3 Cubitaizelten, von denen die mittlere selir lang ist und beide rück-
lanfende Nerven aufnimmt^ und eine in der Mitte zusammengezogene laocett*
ibrmige Zelle.
IS
Digitized by Google
91»
Glänzend schwarz. Stirn und Scheitel wenig erhaben. Oberlippe bogig
aiisgcrandet, Oberkiefer aussen und an der Spitze braun. Taster weisslich.
Ankenneo etwas aber wenig länger als Abdomen, schlank, die Glieder ziemlich
scharf von «muuter at^jiMetat, das iderte Glied etwan lAnger ab das fönfte
und dritte.
Am Rumpfe ist der Halskragea xiemlich breit brilanlich<^elb gerandet, die
Flügelscbuppen von derselben bellen Farbe, ebenso der Band des letxten
Segmentes nnd die Aftcrspitzchon. Aach das letzte Bancbsegment nnd die
J^asis der Legcsclieide ist bräunlich, an der Spitse schwarz.
Die Beine sind brftiinlich gelb, die Höften indessen nnd die Basis der
Schenkel, zumal an ihi-em nntorn Bande schwarz. Die Tibien heller als die
Schenkel, nnd an dou bei^n hinteren Beinen fast weisslich, die Tarsen der
Hinterbeine an der Spitze schwtti^zlich.
An den Flügeln ht die Randader und das Mal blass bräunlich, Ictzteies
hinten mit dunklerem Hände, das übrige Geäder brann, die Flügel durchaus
klar und weiss. Die zweite Cubilalzello bat einen langgezogenen braunen Fleck.
Der Körper hat durchaus nicht die schmale Körperform der Cr^fploe*-
Arten, sondern ist im Verhältniss zu seiner Länge ziemlich breit und gedrungen,
der Hinterleib namentlich breit, gerundet nnd stumpf; die Legescheide nur
wenig %-or8tcIi('nd.
Ein $ Bautzen (Ifr. v. Kiesewettcr).
Pas ist etwas kleiner. An den Antennen nind nur die beiden Gi*und-
•i^iictler Hclnvarz , die (Jei.sscln zuweilen brann und zwar auf der Unterseite des
(Ii itt<>n (Jliedes ziemlich lu ll, zugleich viel dicker aU boim $, die einzelnen Glieder
weniger al)j;esetzt, und iilM iall fein behaart. Der ITalskragen ist f^anz schwarz,
nur die Flt'igeli^chuppen bräunlieh-wei.ss. I'hh Aiitiomen ist nitHlergednlckt,
breit, nach hinten wenig verschniiiiert, das letzte Segment abgerundet ohne
i »e-Hondcre Fortsetzung in der Mitte"; an den letzten Segmenten des Rückens geht
die schwarze Farbe ins Jiiaune über, am Bauche sind die Seitenränder und die
Geschlechtsklappen gelblich, bei einem cf sind die Segmente fast ganz braun.
Die Beine dunkler als beim die Hüften schwarz, die Schenkel sämmtlich
wenigstens auf der Unterseite giösstentheils schwarz, auch die Schenkelringe
der vorderen Beine zum Theil schwärzlich. Die inssersle Spitze der Hlnter-
tibien nnd die Hintertarsen braun, die Basis der letzteren helL
Es zeigt sich also manche Abweichung zwischen beiden Oeschlechteni,
doch zweifele ich nicht, daas beide zusammengehören, obschon sie nicht zosaamien
gefangen sind.
<f von Dr. Reinhard (Bautzen). 2.
Daas diese Thieie zusammengehören, geht daraus hervor, dass Herr Beat-
sühnllehrer Wnstnei in Sonderburg beide Geschlechter in jedem Jahre filngt.
Ich habe die Männchen erzogen und zwar ans Larven, die ich am
22, August 1878 bei Zoppot auf Abi^ Laria fand. Ke sind 10-^11 mm. lang,
20iflS8ig, der Kopf ist breiter als hoch, auch der übrige Kdrper, der «eh nach
1»
Digitized by Google
220
limton allmälitich veracliD»älert> erschdiit breiter ali» hocli uud Ist nicht walzig.
sondern würde im Querschnitte mehr viereckig erscheinen. Die Grundfariie üt
schon grün, der Hinterrand der Segmente ist wcisshäutig. Das Bückengefiisj
scheint dunkler durch, an jeder Seite des Körpers läuft eine dunklere Läuf»-
linie, über den ßrastfussen steht ein dunkelgrüner Längswiach. Der Kopf ut
grün mit gelbbrännlichem Scheitel^ brannem Mundo nnd schwarzen Äugenfclden.
spater wird doi* Kopf ganz braungctU. Die Larven sitzen ans{^streckt an der
Niulol. Das länglich ruii<!r. braune, drinnwaudigc Cocon wird in der Erde
fertigt. Die We8|ion erscliicnen am 0. Mttrz 1870. Br,
C. L, larieiphaffue Zdd, (Siehe Nematut hricip/taffut, liirste Abthciiuiitr!'.
Br.
Genus Cladius.
Die Gattung ('luilhix liildct die vorletzte Gruppe der Nematidon, die «lurcb ihr
Flfigelgcüdor Hclioii an die Tentlrediniden erinnert. Sie umfasst diejenigen
J31att\vi\>i)en. die eine Rndialzelle und drei Cubitalzi^Uen im P'irigel lialien. von
de!i»Mi die («rste und zweit'" dii? rficklnnfonden Jsorvcii aulnimmt. Die er?l ■
(Jul>ital'/( lle ist «lureh \'n .- i limelzung der ci sti^n und zw 'itcii »'nfj^tandoti. um:
zuwfilni ist cite Trennuii-j: dieser dureli ciitru triin'n iiml durchsiehligen Nervvii
:«ti;^('il('iitrt. die Furm der ianzottl'örmigen Zci'f ist iinMu r die iti d<M' Mitte i';-
saiiimengezogene, und im llinterMüirel sind immer zwei Miil- l/.t Il< n vui lianuc)!.
60 das8 eiup gruHtiC üebereintitimuuinir in dnni (Jeäder aller liit lit i- gehörig»^.:
Arten lu-nscht. Ebenso berr^^clit eiiu uio.srit- UflxireinstiniiminL: und Minftlntiii:-
ki it in dem äusseren Aussehen, nur zwei Arten zeiehuf ii sirli du: eh hellcJv
Farben aus, während alle übiig<'n am Kumpfe einfarbig M liwary. sind.
Ausgezeichnet iistdie Zierliehkidt ihrer Antennen. - In beiden Gesrbieehteni
sind die Glieder der Fühler mehr als gowölinlieh von einander abgesetzt, in-
dem die äussersto Spitze jedes Gliedes sich etwas erweitert uud auch wohl h
ehMm knrsen Fortsatz vortritt ^ bei den Männchen treten die Fühler in M
yerschiedcnen Formen anf. Entweder sind die Fühler nur von den Seiten
stark sosammengedrfickt, die Glieder an der Spitze nur etwas erweitert^ er-
scheinen bald mehr bald weniger von einander abgesetzt, sind an der Innen
fläche mehr oder weniger dicht behaart, tiiigen aber weder am oberen noch
am unteren Bande Fortsätze; oder die Fühler sind nicht zusammeugedrüek:.
sondern rund, die einzelnen Glieder sind an der Spitze stark erweitert, so
die Fühler knotig erscheinen, sind auf der lunenfläcfae sehr dicht behaart nnd dss
dritte Glied, welches so eingefügt ist, dass es sowohl mit dem vorhergehende:!
als mit dem folgenden einen stumpfen Winkel bildet, ti'ägt an der Wurzel eincii
an der unteren Seite voi-Hpringendi^i kurzen Fortsatz; oder die Fühler stnl
etwas zu8ammengedrüekt, an der Innenfläche behaart wie im vorhergehend -'i
Falle, mit einem nach unten vorspringenden Fortsalze an der Wm/' I i -
dritten Gliedes verschen, aber es finden sieh auch zugleich nach oben gericiitetf
längere Fortsätze an der Spitze am dritten, vierton, fünften und sechsten Glieiiie.
Dlgitized by Google
221
dio au Lüugc nacli d(3r Spitze Inn aluiflinicn St'lmitcl und Stirn pind wonig *m--
haben, da alx-r die FrddtT einander nali«! und vci tioft stohcii . crlK-ht .sich
/wischen ihnen die Stirn und fUllt in oincin Kiele bis z\iin IJniuie den Clypeiis
ab. Auf der vorrapendsten Stelle llndct sich oin eingedrückter Punkt. Kleine
Vcräiulerungcn in dieser IJildnn^ >Ind \ve(h'r bestüiidiß genug, nocii sind si(!
durch Worte, genugsam zu bezeichnen, als da,«» sie sieh als Artuiiterschicdc
benutzen licssen. Per Clypeus ist bei allen scliwarzcn Arten Bäuft bogig a»is-
gerandet, bei den beiden grössern und bunter geHirbten Arten tielwinklich
ausgeschnitten. Dio Köiperfurm ist die schlanke der Neraatidcn, namentlich
dind die Männeheu sebmal und langgci^itreckt, ihra Schainklappeii lang und
zugespitzt.
Mit Unrecht hat Lopelloticr diejenigen, bei denen der erate Cabitalscheide-
nerv angedeutet ist, in eine besondere Gattung ^ophoru* zusammengestellt
Die Andeutung eines solchen Nerven ist wohl nicht constant und jedenfalls
kein trennendes Merkmal.
Äbtheilungon, die ITartig nach den Antennen gebildet, können beibehalten
werden, aber besondere Untergattungen wird man daraus auch nicht bilden
können, weil die Weibchen einander so ähnlich, dass sie kaum zu unterscheiden
möglich. Dio Zahl der Arten ist nicht gross, aber bei der grossen £informig'
keit ist die Unterscheidung doch schwierig; es kann daher folgende Tabelle,
in der auf dio Fühlerbildung nur untergeordnet Rücksicht zu nehmen ist^ bei
der Bestimmung benutzt werden.
I. Mit tief und winklig ausgeschnittenem Clypcus^ (Fliigcl gelb, Fli'igclmal
gefleckt).
a. Körper gelb und schwarz viminalü*
b. Körper erzfarbig, schwarz aenetf*,
II. Mit sanft ausgerandetem Clypcus (Körper schwarz,
FlQgelmal und Geftder braun).
A. Knie und Schienen rothgclb.
Flügel nndir oder weniger getrübt .... ulmi (i/nrfiiafM).
B. Schienen braun.
Flügel grau . eradiatus.
C. Schienen röthlieh-weiss oder gelblich-wciss.
a. mit sclnvnr/.cn Sehenkelringen.
cT mit gekämmten, $ mit scliwaeh zu-
sammengedrückten Fühlern Uijj'onniit.
* b. mit schwarzen, gelb geramletcn Schcnkcb
ringen.
cT mit zusammengedrückten einfachen, $
mit runden Fühlern Unef*
c. mit weissen Schonkelringcn, $ mit ein-
fachen Ffihleni - • jpadi (palltpea,)
n
Digitized by Google
222
I). Scliienoii weins.
1. Flügel weiss, Schenkelringe weias.
a. $ Fühler länger als der Hiuierleib pad(.
b. $ Ffibler so lang als dar Hinterleib^
cf mit einfachen FfiUern .... BrulM,
c. $? (f mit gebrochenen F&blem nnd n
Porteate am dritten Oliede . . . Dntttemi,
2. Flügel braun getrübt.
a. mit Bchwarzen Schenkelringen cT 9-
<f mit einfiusben Fühlern,
9 mit breitem letxten Segment dea
Hinterleibes iritli$.
b. mit wessen Schenkebingen.
cT mit weissen Schenkeln und Ffihlem,
die emen Fortsatz am dritten Gliede
Kabtti diterepanM,
9 mit sehwarsen Schenkeb . . . parev§.
Die Larven sind SOßssig nnd mehr oder weniger behaart. Coeon dfinn-
wandlg, nntegelmäsBig. ^
1. Cl. püdi Lin.
(Taf. I., Fijr. 4.)
CL affT, nitiduM, pedibm palNdiM, ümorihii.^ hrtei'duni pJux mirm» mgriat».
Iibu9. tvr!>^i!^ posticix cum tihinnnii aplre f>ii^r{», alt» albis pellifri<lis.
M. pedibw e lutea pallescentibua, antennin compressis, nodosig, dense pilo»*,
fuscis.
Long. coij». 6,2 mm. ant. 4,o mm.
JF*. pedibus albix, (oifcnnis teretibus abdomen Jongitudine superanlibui»
Long. corp. 7 mm. ant, 4,.'),").
Die Art ist sehr lukrinnt und iu flrn typisclicii Stücken, in dent-ii
Schenkel hell gefärbt sind, auch Ißiclit zu uuicnschoiden, schwierig ist es in
dessen auch hier, die Grenze zwischen den Varietäten und den nahestehenden
Arten zu ziehen. Dcna es giebt in der Tbat eine Abänderung, bei der alle
Schenkel mit AusDabme der vorderen Fliehe der Vorderschenkd ach wart nad.
In vielen Filleni in denen man eine solche Abttndernng bisher angenomai«
hat, mag eine Yerwecbselung mit einer der folgenden Arten stattgefonden haben:
es liegen mir aber einige Stficke nicht nnr des weiblichen, sondern anch des
minnlichen Gesohlechtes vor, die ich mit diesen Arten nicht vereinigen nnd bei
denen ich keinen andern Unterschied von €1. padi erkennen kann. Man wird
sie nmsomehr dieser Art zurechnen mfissen, als eine leichte schwlnlicbe
Firbnng an den Schenkeln bei vielen Stftcken sich bemerklich macht IKe
Httnnchen sind in diesem Falle von CU difwrmi» durch die Form ihrer f&bler
leicht zu unterscheiden; die Weibchen konnten mit der Abindening dei Cl
n
Digitized by Google
22Z
tUßoftnia, die helle Flügel haben, verwechselt wei-den; hier ist zu bomerkeu,
dass eiomal dio runde Form der Fühler, die bei dißormis auch im weiblichen
Qeachleolite etwas saummeikgedriickt sind, diu» die weisse Farbe der Schienen,
die bei diformU mebr geblicb sind, sie kennieiebiieii. Die ünterschiede gegen
die beiden anderen Arten werden bei diesen besprochen werden. Z.
Die SOfl&ssige bis 14 nun. lange Larve findet man oft sehr littufig aof
Kirschb&amen, Himbeeren, Crataegtu nnd Sarbu» aueuparia^ sogar auf Birken
bis in den October hinein nnd zwar anf der Unterseite der BlAtteri welche sie
oft ganz dorchliKshert nnd dadurcb schldlicb wird. Sie ist nicht mnd, sondern
am Rucken flach, mit feinen, korseai schwarzen Hirchen liesetzt. Die Gmnd-
fiurbe ist bell grOnlicb gran, bei einigsB besonders bei jungen Larven ins Bost
rothe ziehend. Der Bileken ist brslt olivengrfin nnd seitlich sohaif begrenzt
erscheint aber auch mit rothem Anfluge und gelblich durchscHimmondem Hficken-
gei^sse; zwischen dem 11. und 12. Segmente ist eine Lflcko, in welcb«r die helle
Grundfarbe hervortritt. Durch die Loupe sieht man auf jedem B^uiente drd
Qnerreiben weieslicher, dunkel gerandeter Fleckchen. Der Kopf ist hellbraun,
glänzend, kurz beha<art mit schwarzbraunem Scheitelflecke und schwarzen Augen*
feldern, die Brustfusse haben bräunliche Krallen. Bei jüngeren Larven ist der
Kopf fast ganz schwarz, vor dem Einspinnen ist die Larre perlgrau mit
dunklerem Röcken. Sie sitzt ausgestreckt, rollt sich bei Berührung ein und
fällt auf die Erde. — Da-^ Corori ist sehr dünnwandig, bräunlich, uiircgelmässig,
gewöhnlich zwi^rhen BUittcin. — Am lö. Juni sagte eine weibliche Wespe
Tasclien iu die Luterseitc der Mittelrippe eines Kirschblattes, aus denen schon
am 19. Juni die jungen Lärvchen hervorkamen. Es giebt weui^tens zwei
Generationen. Bt.
T. padi L. F. suec. n. 1544. Ed. I. n. 944. Cum. F. of Sr. p. 29.
Cl. albipe» Urtg. 178, n. 6. Fall. Br. (19ä) p. 10, Ta£ II., fig.2. Westw.
(140) IL 103. Voll., St. 8 pl. 5.
CL pallipes Lep. (45) n. 169. F. Fr. p. 78.
67. ptUcornis Curt. = intmunU Steph. nach Cum.
Var, T. aethiops Fin-. (12) 39.
Cl. «orio I^. (45) n. 168 (46) p. 78.
Terbrdtnng: Hildesheini, Eutin, England, Schottland, Holland, Parts,
Frenssen, Rusaland, Schweis, Onriand, Halle, Eegensburg, Elberfeld. Schlesien,
Hemtein, Aachen, Wien.
S. Cl. Brall«! Thom.
C2, attTf nüidutf iroekanienbu9, gtmhu» Hbiu et pedum wUrionm ianU
uUn», aii» a&i» peüueidi»,
M. aMtenma eonyprmü 9ed taUt deHUhu», «t vue nodoth et pilont,
CMp. long. 5 nun. Ant. 4 mm«
F. antemtu tmtibw abdomhe vix hngiari^,
Corp. long. 6,1 mm. Ant. 8,8 mm.
I»
Digitized by Google
Die Art ist allerdings der Varietät von ;>'v.// mit neliwarzen ^clieukela »ohr
nahestehend; aber das Männchen untci-schcidet sich wohl bestimmt durch di»'
Form der Frdilor, die viel sehwüeher sind, weniger hoch, kanni am Ende d.^r
einzelnen Glieder erweitert, die Glieder nicht deutlich von einander aligesetzl
und nur schwach behaart. Darin lic^ zugleich ein Unterschied von tmer, dem
das MiniichMi an Orttsee gleichkommt. Von diesnu ontoracheidet sieh die Art
nach in beiden Goarhlechtem dnrch die hellgeDürbteii Schonkelringe. Die Weibchen,
die ich KU dieser Art rechne, sind nicht alle kleiner als das Weibchen von CL
padif nnd ein sicheres Merkmal von der Abänderong dieser Art mit schwnnca
Schenkeln weiss ich anch nicht anzugeben, doch scheinen mir die Antennen
schwächer und namentlich kürzer zu sein, nnd danach halw ich die Thiere
zusammengestellt. Die Flfigelschnppen sind schwarz.* Diesen Unterschied giebt
anch Thomson an, aber sicher begründet wird die Art und namentlich die Zu-
zammengehOrigkeit beider Geschlechter erst werden, wenn es gelingt, sie n
erzielten. Z.
Tkms, p. 75. Com. F. tf. Se. p. 29,
Schlesien, Schottland.
3. €1. tener Zdd.
67. ater. nitidus, genibu«, tibiis tar«t«<jue bani luiHceniibn», alis albit ptUu-
cidUf antenni» vi in Cl. padi,
M. long. corp. 0,2 mm. Ant. 4 mm.
F. long. corp. 5,6 mm. Ant 4 mm.
Diese Art wurde von mir 1859 nur nach weiblichen Thieren aufgestellt,
jetzt habe Ich auch das Männchen kennen gelernt. Der Hauptunterachied toi
CL padi ]i6gt allerdings in der geringeren Grosse, dann in der abweichendca
Farbe der Beine. Diese sind nämlich hier bis g^en die Kniee hin sehwan.
an Hfiften und Schenkelringen bleibt nur ein hellerer Band bemerklich, während
bei fadi die Schenkelringe selbst an den dunkelsten Varietäten hell bleibes:
femer ist die Farbe der Schienen nicht rein weiss, sondern schmutzig gelbtidi.
ähnlich wie bei diformU, auch im weiblichen Oeschlechte. Die Tarsen mA
in den Hinterbeinen bei den Männchen last ganz, bei den Weibchen zum Hwtl.
an den Torderen Beinen nur an den Spitzen bräunlich. Die Fühler sind in beidcB
Geschlechtern wie boi Cl. padi gebildet, nur in allen Verhältnissen schwacher.
0 also tritt auch die Behaarung wenit^t r in die Augen. Bei den Wcibcleo
i|^ das letzte Segment des Hinterleilx .s mehr zusammengedrückt. Die Flügtl-
Bchuppen sind bei den vorliegenden Stücken schwarz und nur am Bande bräunlick
€1« trtetto Zdd*
Cl. ater, mHdvt genU^u» ithüt tarMgytt paUidi$, nlit infwnaifs hoti et «pnw
darioribui,
Mü» oMtemtis wn^prmit, wbnodm», pilm».
Long. corp. 5^5 mm. al. exp. 12 mm. Ant. 4,6 mm.
u
Digitized by Google
225
Femina antetmit mhttretihut^ albdomm§ ultimo Hgnmto ut in Ct. dSformi
fwmato.
Long. corp. 7 mm. Ant. 4,2 mm.
Diese von mir 1850 (358) aufgestellte Art ist durch die dmnkelgettrbten
Flügel und die Farbe der Beine dem CL diffomm eehr ähnlich, im rnftniilicheii
Geseblechte aber durch die anders gebauten Fühler dnrcbans untersehieden.
Diese sind wie bei Cl, pallipe», seitlich znsammengedrüelLt, aber schwächer
und weniger stark behaart Am drittej^Gliede ist der untere Band kaum merk-
lich gekrikmmt. An den Beinen ist der Mangel der rOtblich-bräunlichen Ftobe,
die für difcrmU charakteristisch ist, beieichnend, die Schienen und zum
TheU auch die Fussglteder sind rein weiss nnd nur an der Spitie der letzteren
vnd an der Innenseite der Schienenspitsen tritt eine bräunliche Farbe auf. Anch
pflegen die Bänder der Schenkelnnge an den hinteren Beinen bräunlich so sein.
Ich kenne nur ein Männchen dieser Art, geselle ihm aber eine Anzahl Weibehen
hinzu, welche in der eben beschriebenen Färbung der Beine mit ihm fiberein-
stimmen. Sie haben weniger stark getrübte, vorz&glich in der Mitte bräunlich
geftrbte Flügel. Immerhin sind sie mit dm Weibchen vou Cl. difformi» leicht zn
verwechseln, doch scheinen sie an den Enden der einzelnen Ffihlerglicder
nicht, wie diese, henrortretonde' domartige Spitzen zu haben.
Königsberg, Mecklenburg, Schweiz, Wien, Kärnthen, Ungarn, Sonderbnrg.
Z.
5. CL piiTiiä Zdd.
Femina atra xubpubescem , anfennin ierefihvs longioribut , trochan1enlfU$
jpoattcia, tibiis tarns pallidis, alis totis fuscesccntibus.
Long. corp. 5,8. ant. 3,5.
Von dieser Art sind mir bis jetzt zwar nur einige Weibchen bekannt,
welche den Woibchen von dißarmit und tritti* sehr ähnlich sind, von ihnen aber
wohl ohne Zweifel unterschieden werden müssen. Sie sind kleiner als jene,
das letzte Glied des Hinterleibes ist nicht erweitert, sondei*n wie gewöhnlich
schmal mit kurzen Arteistiibrhen , die der Legcscheido nahe liegen. Die
Flügel sind gleiehmädsig raucli-grau, die Flfig-elselmpiMMi bräunlich; die Beine wie
bei tristis gefärbt, mit dem IJiitersehiede, (]-is^ an den Hinterbeinen die ^ehenkcl
ringe weiss sind. An den weissen Tibien uiul Tansen sind nur die äussersteii
Spitzen brUnnlich. Die Fühler sind verhiilUiiH.smä.ssig länger als bei jenen Arteft,
schlank, dünn und rund , ohne scharfen Absatz der einzelnen Glieder zu zeigen.
Schlesien, Mecklenburg (Wüstnoi). Z.
15
Digitized by Google
226
6w €1. TimlniUa FilL
(Taf. I. Pig. 5.)
CI. ßavuM^ capitc, thoracis domo , maruht jucforoU nigriti, cli/peo bilobCf
alis /ln>*ifli.t huxi ßarcfn-etiilhus, radio ßavo, carpo brunneo ba»i obtcuriote.
AI. anicnnix hifct'n hai^l ui'^'i«,
h\ autenuiH f'vxrfsreiifi^'ua.
Long. coi j). 8,2 ant. 5 min. al. exp. 18,5.
oWi^^r Dingno.^c g<'iii>gi vullkouimen^ um dieseD, durch seine Färbung fto»'
gozciclinoteu Lludiu» zu erkcuoen.
Die Larven iiudet man vom Juli bis October auf Pcpulut iremula, ni^a,
monillfera, dilalata an der rntcis-citc der Blätter, wo sio gerade auBgestreckt
gesellig neben einander sitzen und zuerst die Epidermis fressen, später dag
Blatt auf die Bippen verzehren. Sie sind 20fTis:sig. 14 bis 1") mm. lang, etwae
niedcn'gedrik'kt , mit deutlich getrennten Segmenten, und vortietciulcii Seilen-
falten. !><'i- Kf^rprr ist mit weissen Ha.ircn lusetzt, die in Queireihou stehen
und brauiilii Iii' S|Mizen haben. Die Grundlai be ist hellgelbgrün, die zwei bis
drei ersten mui die <lr«'i letzten Segmente sind fxinieian/.cngelb. hdfi KückeD-
gePass crücheiiit als» dunkler Längsslieif. Aul ^deui Segmeute, mit Ausuabmc
dos ersten und der beiden letzten, stehen vier schwarze Flecke, von denen die
beiden auf dem Rücken stehenden grösser als die seitlichen sind. Die^e
Flecken bilden vier Lüngsreihcn. Das erste und vorletzte Segment haben nnr
je zwei schwarze Flecke, das letzte Segment hat einen gro.-5j?cü schwama
Afterfleck. Der runde Kopf ist glänzend schwarz. — Die jungen Larven {a)
gleichen den enrachsenen, nur ist das Gelb weniger ausgedehnt, die schw arzea
Flecke sind viel kleiner, der weiss behaarte Kopf erscheint braun bis schwvi.
Nach der letxten Häutung (/>j ist die Larve mehr walzig, kurzer behaart nnd gaai
pomeranzengelb, Ko[>f und die schwanson Flecken bleiben unverlUidert. Se
kriecht nur vereiDzoIt nnd sucht Rindenspalten n. dgl. auf, nm hier dag sdir
dGnne, unregelmSssige, gelbliche und glfinzende Cocon anzufertigen. — Die weib-
liche Wespe sagt die Biertaschen (e) zweireihig in den BlattstieL — Es giebt
wohl zwei Generationen.
Die Miindtheile der Larve sind denen ganz ähnlieh, welche Hartig von
CladiuB albipet, Taf. II, Fig. 28 seines Wei'kes abgebildet hat*
Cl, eueeruB Kl* Hartg, 177.
Nem, grand%9 Lep. (45) n. 179. F. Fr. (46) 68.
Cl viminalü Fall, Com. F. of. Sc. p. 28. Voll. (334) p. ]7ü» pL 10.
N. Ivteieomis Steph, VII. p. 14, n. 7.
Friteh R YUL p. 37 Rtzbg. IIL p. 129. Br. (193) p. 9.
B. S. (235) 851 bei Tenihr, taUm die Larve.
Verbreitung: Hüdesheim, Wien, Pesth, Paris, Danzig, Holland, Schotthui^r
Königsberg, Halle, Br.
Digitized by Google
227
7. Cl. aeneuä Zeb.
(Taf. I. Fig. 6.)
AmetHniger, peclum potttriorum irochanferibus, in $ otnmttm tibits tarn$qv0
alht», in (f ßam» hu apiee ftudt, alt» fulwSf aptee pdlucidiif radio carpoque httto,
hoc hast fiuco.
Long. corp. 8,1 mm. aat 5,2 mm. aL ezp. 17 mm.
Larva € lin, Imtga, pedibm* 20 inttrueta, albida, fUoM, ugmänlü Sprimü
H Ultimi» amraniiaci», ftiitM maatli» nigri» in quo^e Hffmento, tma «• uHimo,
capkt nigra* Saliei» pentandra« et iriandra« faUa perradit.
Eine durch ihre Grösse und die Farbe der Fli^el sehr ausgeseiehnete Art
Der Kopf mit den Antennen und der ganze Rumpf sind schwara, fast erzfarbig,
ziemlich glänzend. Stirn und Süheitol erhaben, die dünnen uod sehlanken
Antennen siiul länger als das Abdomen, das viortc Glied etwas länger als das
dritte und fünfte, dioso unter einander von gleicher Länge. An den Tastern
sind nur die beiden Endglieder weiss, der Bauch ist fein frran behaart. An den
Beinen sind die Hüften und Schenkel schwarz, an den Vorderbeinen auch die
Scbenkelringe, die an den Mittel- und Hinterbeinen weiss sind. Die Schienen
sind weiss, nur an den Hinterbeinen haben sie an der Innenseite ihrer Spitze
braune Flecken. Die Tarsen sind von der Spitze an melir oder weniger
bräunlich. Die Hügel sind von der Wurzel l)is zu einer Linie, die von der
Basi.^ des Fiügelmales schräge zur hinteren Ecke geiii, bräunlich gelb, diese
Grenze selbst ist etwas dunkler brann, die Spitze weiss, die Randader gelblich,
das ül)rige Geäder dunkelbraun, das Mal gtdb mit dunkelljraunem P'lecken an
der Basis. Di«; erste und zweite Cubitalzcdle sind durch einen in der Mitto
zwar hellgclarbten, aber deutlichen Nerven getrennt. Der Hornpunkt in der
zweiten Cubitalzellc ist sehr deutlich. — Ein gefangenes Mäunchon ist schön
dunkelgrün und glau/.end erzfarbcn. der Thorax miL gelben, der Bauch mit mehr
weisslichcn Härchen besetzt, die Beine scliwarz udcr crzfürben bis zu den Knieun
(also nicht gelbe Schcukclringc), die Schienen und Tarsen schmutzig gelb,
letztere an der Spitae brann. Die Flügel gleichmassig gelblich glttnaend, dui-ch*
sichtig (nicht heller an der Spitze), das Ge&der dunkelbraun, nur Bandader
und Mal gelb, letzteres au der Wurzel mit braunem Flecken, der sich bis zum
Hompunkte der zweiten CubitalzoUe herabzieht Die Antennen waren leider
abgebrochen. Z.
Die Larven fand ich im August und September in Heubude, Wordol und
am Stadtgraben auf Salix pentandra und triandra, auf deren Blättern sie
gesellig neben einander sitzen und Anfangs nur das Chlorophyll verzehren,
später aber die Blätter durchlöchern. Sie sind den Larven des Cl. viminali»
sehr ähnlich, SOfössig^ 18 bis 14 mm. lang, flach, mit scharf getrennten Seg^
menten nnd vortretenden Seitenfiilteu. Die Grundfarbe ist glänzend weiss, auch
die Beine. Die drei ersten und letzten Segmente sind pomeranzengelb, das
Rfickengeiäss scheint dunkel durch. Auf jodom Sef|mente, ausser dorn ersten
« 15*
Digitized by Google
228
und letzten, steht zu jeder Seite des Rückengefässes ein groseer, glänzend
tichwni /.er P'lcck und nach der letzten Häutung ein ebensolcher kleinerer nebcB
den Siiguien. Auf den gelben Segmenten aind die grossen Flecken kleiner.
Dnn letzte Segment trigt nur einen grossen, schwarzen, echildfbrmigeii Fle^
Am Ende jedes Segmentes steht eine Querreihe langer, weisser, oben gekrümmter
Haare und avf jedem schwarten Fleck ein feines, kürzeres, gerades, weisses
Haar. Der Kopf ist glänzend schwarz, weiss behaart, die Brustf&sse haben
brilnnliche Krallen. Die jungen Larven sind ganz so gezeichnet wie die alk^
Die dünnen, weissen, seidenartig glftnzenden Oespinnste werden in RindenritMo
angebracht und lieferten im nächsten Frikbjahre die Wespen, welche EiertasdieD
m die Oberhaut junger Zweige sägen.
- T. Siebold (114) neue Art? Br.
8. CL Qlmi Sehr.
Cl, afer, ntVtJ««, pfdiby» lufeis han nigrt», alü ßtteetcenfibut»
F. corp. long. 7 mm. Ant. 4.2 mm. M. corp. long. 5 mm. Ant. 5 mm.
Vom Weibchen liegen zwei Varietäten vor; die eine, welche von Hartig und
Thomson beschrieben nnd daher als die typische Form angesehen werden
kann, bat ziemlich dunkel- und glcichmüssig gebiüunte Flügel, nnd an des
Beinen sind nur die Hüften und Schenkeh-jngc schwarz, an dem VordcrWinea
aucli die Kündcr der Schenkel sdiwai zlich, die Schenkel sonst roth- oder bramh
gelb, die Tibien etwas melir ins Weisse zieliend, die Tarsen an den Sj.'tzpn
bräunlich. Bei der zweiten Varietät, die ich aus Meklenburg erhalten, sind die
Flügel zwar nicht weiss, aber viel heiler und durchsichtiger, dagegen die Bens
bis zu den Knieen dunkelschwarz. Bei beiden ist der Körper schwarz und
glänzend, die Flrigclschuj)jten röthlichgclb; die Palpen am Mundo auch heller.
Man wird beide Varietali-n nielit trennen können, aber daraus lernen, das*
Cl. ri' f'jir.^ /./y>., der sonst dem uncinatm Urt, gleich ist, und klare Flügel luU.
hierher /.u rechnen ist. Z.
£s gicbt auch Weibchen mit ganz brauugolben ^jchenkeln and ebcnsolciieo
hintersten Schenkclringon.
Die Männchen sind kleiner, haben lungere und 8tarkl)cliaaito Fühler, die
Flügelschuppen sind schwarz, ebenso die IlüfteD, Schenkeiriugü uud Schenkel
bis an die Kuice, die Hintcrtibien sind an der äusäersten Spitze schwarz.
Br.
Die Larven fand ich im August nnd September bei Ohm, Oliva nnd KaU>
bnde einzeln auf der ünterseite der Blätter von mmu$ ean^pettrü, wo sie aus-
gestreckt sitzen und das Blatt durchldch(»ti. Sie werden 12 bis 13 mm. lang,
sind SOfÜssig, gedrungen, mit vortretenden Seitenfalten und mit weissen Härchen
besetzt. Die Grundfarbe ist ein helles Grasgrün, der Bücken dunkel bhiugiin
mit heller Lücke vor dem letzten Segmente. Oft aber erscheint diese Fbrbe nur
als feiner Rückenstreif. Jederseits wird der Rücken durch einen zienolich breiten,
weissen oder gelblichen Streif eingeiasst. Der Kopf ist bräunlich und behaart
Digitized by Google
220
der Scheitelfleck groas und schwant, Gestcbtofleck biaun, dreieckig, xnweilen
bis zn den grossen schwarzen Aogenfeldem erweitert, der Mond ist brann.
Nach der letzten Häutung (A) ist der Kopf grün, die dunkeln Flecken aber
bleiben* Der Rücken ist hellgelb und geht allmählich in die Grasdfarbe über,
jungen Larven sind grünlich weiss, der Kopf ist wie bei den erwachsenen
gefleckt. Die Larven sind langsam und krümmen sieh bei jBerührung nach
unten zusammen. Dag unregelmässige Gespinnst wii*d meistens zwischen Blättern
oder in RindensiMilten angefertigt und ist so dünn, dass die Larve durchscheint.
Br.
Nacii lAn. Chr. (22) 461, Gm, (62) 2670, VUL (61) n. 124. L. M, (33) n..
Ö2. B. S. (235) 862.
Reaum. III. p. iu4, tab. 10, f. 15, 16. Sehr. K Ä n. 2003. Z Ulmi.f Goed,
(22:ij t. I. f. 39.
C. uncinaius Iliifj. p. 176. Voll. IV. p. 84. pl. 4.
C. iiißpes Lep.
Verbreitung: Dauzig, Berlin, Mödling bei Wien, Böhmen, Hallg, England,
Schottland, Holland, Schlesien, Mccklenbui^.
9. CL eradiatu» Hrt
Cl. 0ttt niHdut, tibü» tarntqu« fnteU, aU« einerei» peUueidu,
M. Gorp. long. 6 mm. Ant 5 mm.
F. corp* long. 6 mm. Ant 3,6 mm.
0er Sörper der Männchen ist bei dieser Art besonders schlank und lang-
gestreckt, in beiden Geschlechtem tief schwarz und trotz einer leichten Behaarung
glänzend, auch die Flügelschujipen sind hier nicht abweichend gefärbt; nur die
Mandibeln braun und die Palpcm heller. Die Flügel leicht getrübt, aber durch-
sichtig mit braunem Geäder, die Beine bis zu den Knicen schwarz, Tibien und
Tarsen braun, aber wop-on r(>iner und glänzender Behaarung zugleich ins Grane
schillernd. Di«' Fühler bei den Weibchen achwach, rund und kaum so lang als
der Hinterleib, das dritte Glied an der Aussenseite nur schwach gekrämmt.
Z.
Ich erzog 4 $ aus w( inst in Gespintiste in den Halmen von Phragmiten
commuruK, Schup]>phen hellbraun mit ficlnvaizer Basis, Ilintertibienspitze und
Hjntertarseii braun, letztere- mit heller Basis des ersten Gliedes. 1 ^ mit hellen
Schenkelringen der Hinterbeine. ' Br.
Cl. eradiaim llit. 176. Th. Sp.
Cum. F. of. Sc. p. 28.
Verbreitung: Bei Berlin Jlrt., bei Danzig v, S., Schlesienl Mecklenburg
(Wüstnei)! Schweden 7%., England, Schottland.
10. Cl. discrepans Costa.
Mas uüjer, pedibus toiis palUdie, cojfie antici« iarttisque poiHei» afice fued»,
nlie fuec^hfuliyivOftiB-hyaJinis, venu carpoque ohecuricributt
L. oorp. 2,2ö Un. al. ezp. 6. lin. (Costa).
Digitized by Google
230
Der Forfsatx am dritten Gliede der Antennen soll zwar weniger lang als
bei dißormitf aber länger ab bei «racftaftrf sein. In der dunkeln Farbe der Flügel
scheint diese Art dem CL Siformit sehr fthnlieh sa seini in der Farbe der
Beine dagegen mit paliipe» fiberein su stimmen«
Cotta F. p. n, tab. 63. 3. Z.
IL €1. Drewseni Th.
67. niger pedibua albidU, cojtis antenort(nt9 ni(/ri\ jemoribu8 ultra medium
fvieit, Ma9 anteiMiM minttB lange pilosts (quam CL eradiatu») ariicuio 3* mtbtnf
eomiaih hren omalo.
Long. 6 mm.
So characterieirt Thomson eine Art, welche in dieser Abtheilnng der
Cladien, deren Männchen am dritten Gliede nnten mit einem kurzen Fortsatu
versehen sind, sich den Cbrigen Arten mit weissen Schienen anreiht. Die Flägd
sollen ziemlich hell sein. Wodurch sich die Wdbchen aber Ton den Weib-
chen des dt, pallipet unterscheiden, geht aus der Diagnose und Besehroibnog
nicht hervor.
Wahrscheinlich ist dio Art mit diterepam gleich, und auch wohl hier out
ihr zu verbinden, da nur die hellere Farbe der Flügel sie unterscheidet sad
vielleicht die geringere Grösse den Fortsatzes am dritten Gliede der Fühler.
Thms. II. 73, n. 4. Cam. of. Sc. p. 28. z.
i%. CL diffonuis Pi.
(Taf. L Fig. 8.)
CL ateVf tiitidux, fffnihus, tibna tamüque e fulvo palle^rcntibuiSj alit
inj'uinads, nptce clarioribuH.
Ma» antenni» peclinatis, articulis 3, i, 6, 6to ramos ad apicem s£imm
dca'eacente» emittentibus.
Femina antennis ntbcompre*9ia , ariiculi$ 3j 4, 5, 6 apice in spinam
pretraeHe, ahdonUm» segmento uhimo lato, areü anaUbuB a tonhra d^anlihm*
Vriat aU» ph» ntimu pellucmfibv»,
Iba. long. corp. 6 mm. al. exp. 13,5 anL 4,5 mm.
F. long. corp. 7 mm. al. exp. 14 ant 3,8 mm.
Diese Art ist die typische Art der Gattung und allgemein bekannt, so dass
sie keiner weitem Beschreibung bedarf. Ich bemctrke nur, dass bei dm
Weibchen das letzte Glied des Hinterleibes ähnlich gebaut ist wie bei Nematut
luieuBf es ist so hart und breit, dass seine Soitenrinder auch an getrocknetsa
StQcken gewOlbt erscheinen und die balbkreis(brmige eingedröckte Stelle Cut
flach ausgebreitet ist; deshalb crscbdnen die Afterstftbchen länger als gewdhar
lieb, und stehen von derLegescheide wdt ab. Es ist dies ebenso bei CI. trittitf
in geringerem Grade bei Cl, palUpes der Fall, kommt bei den anderen Artea
aber nicht vor. Die Fühler sind bei den Weibchen auf der innem Flicke
Digitized by Google
231
abgeplattet, (las dritte Glied wenig gekrümmt. Die Flügelschuppeii sind an beiden
Gesclilechtern bräunlich.
Die Art kommt auch mit venig gctröhten Flügeln, ja im woiltlichen Geschlecht
mit ganz klaren Flögeln vor. Ich habe solche au.s Rogensburg und besonders
in einer Samnilnnu" schlesisclier Blattwcspen gf^fundr-n, nliiir dass ich einen anderen
Unterschied von '////"/'wi*. auffinden konnte. Naniontlich hatton die Männchen, so
jrnt wie die ubriirou den Fortsat/, an dem ?orli:^ten Fühlorgliede, so dasH sie nicht
auf die von L*'j>rlrticr und Sci vilh^ vf)n iliffontiis <retrcnnte Art i)as8en. Z.
Die Ii bis 12 mm. lange, 20tTjs?iL'^t' \A\v\e sitzt vom Juni bis October auf
der üntcrgeito der Rosenblätter und durchlöchert sie. Sie ist glänzend und mit
braunen liärchen besetzt, die Seitcufalten treten an jedem Segnjente hervor,
sind heller und fast durchscheinend. Die Grundfarbe ist hellgrün, mit etwas
dunkloHMn, oft lothlich gerärbtcui IJückcngefiisse, oft auch hellgdldich mit bräun-
licdiem Kückt n. Zu jeder Stdtc des Rücken? zieht eine dunkle Laugslinie, welche
ihn begrenzt. Der hellrothbranne Kopf hat einen dunkeln Scheitidfleck, oft auch
einen ähnlichen Gesichtsüeck, Augenfeldor schwarz. Nach der letzten Häutung
wird die Larve hell perlgrau, die Seitenlinien schwärzlich und in jeder Segments-
falte zieht ein schwärzlicher Schatten znm R&cken hin; der Kopf ist einfkrbig
bräunlich. Cocon sehr dünnhäutig, unn gelmässig, brännlichi glänzend,, zwischen
Blättern.
Es giebt mehr als zwei Generationen. Br.
Tetttkr, atee* Tftnbg, (S02) p. 85.
71 difformU Fz', 62. 10. Kr. Bev. II. 48. Lam. (40) 383.
Pleronm dif, Gimm, (115), Lophtfr. dif, Lair, (206), (439) 232, Fall,
(136) p. 18. Bfflotoma dif. Fall. (180) 42.
r, pertinieornu Rmi (296) p. 23. (297) p. 34, 708.
Cl. dtf. BruUi p. 394, n. 877, YalL (299) 328.
a. Geoffroifi L. P. (45) n. 166, F. Fr. (46) n. 77. Gcoffr. (24) n. 33,
a. diff. Cam. F. of. Sc. p. 28. Br. (193) p. 10. Taf. IL Fig. 3. Hrtg.
p. 11 fi. Voll. pl. 9. Thms. p. 71, n. 1.
Yerbreitnng durch ganz Europa.
Genus Dineura Dhlb.
Die Lai'veu sind 20fussig und unbehaart, Cocon wie bei Nemaius,
h D. De GeeH KL
(Taf. 1. Fig. 0.)
Luffa, nitida, vertice li fhorace rvfo, anfcinn'f p'liforniifn/s luteis, metonoto
partihvii prope nfa^ xifi^ (h'premii*, mcfannio et »ff f tuen fix ahdominis in media parte,
jtlus mimmve uif/ri«, alis IvienrimiHnix, radio carpoqve litten inimaculato,
L. 7j5 mm., Ant. 4.:> mm. (f: L. .5,5 mm. Aut. 4 mm.
Die Grundfarbe irft ciu Icbliaftes glänzendes KotliL'cil), welches am Sdieitcl
und am Rücken de«« Mittelleibet* in Ziegelroth, im Gcöichte in Wci>t^ übergeht.
Schwarz gelleckt iöt der Mittelrücken, der Uinterrücken uud die obere Seite
n
Digitized by Google
des Hintorleibeo in grosserer oder geringerer Anadehnnng. Am Kopfe liiid
nnr die einfaclien BOine die EoflMnmengesetKten Augen ond eine fdne BinlaasiiBg
am Scheitel schwarz. Die fadenförmigen Fühler sind ganz gelb, an den Beinck
sind die ftnesersten Fussglioder der beiden hinteren Paare mehr oder weniger
nnd die Spitze der Htnterttbien bräunlich, die FlGgel sind gelblich, Handaxter
und Mal gelb, das Übrige, zuweilen nicht normale Geüder braun. Z.
Die Larven fand ich im September 1852 und 1853 in Hcubnde anf BirlL«,
sie sitzen gewölmlicli lang ausgestreckt auf der Unterseite der Blätter, ver
zehren aber die Epidermis der (»»ciseite. Bei Krächutterung hclten ?i<' <i.n
Leib in die Höhe. Sie sind 20füäsig und worden 15 mni. lang, der Köq>er irt
niedergedrückt und nimmt naclt liinten an Breite ab, die Segmente sind »charf-
getrennt. Die Grundfarbe ist hell grünlich, der Rücken dunkler grün, auf dem
vorletzten Segmente unterbrochen. Der Kopf ist liellbräunlich mit schwarreu
Augenfnldern und braunem Munde. Junp: sind die Larven einfarbig hell poIl>*
grün (a). Vor dem Eiiif!i)iiiiu.'n Averdcn 8ie mehr walzijr, glänzend hell scbicfei-
grau ins Bräiniliclie ziclH iid mit duti kirrem Ruckengefksso {^>). Das rothbraunr,
cylindrisclie Cocon verfertigen r^ie im 8audo oder lieber noch in Bauiustubbeu.
Die Wespen erscheinen im Früiijaliro. Br.
Mouche ä m'e ä Im-re dos vn-<l J). G. (37) p. 266, n. 20, tab. 38, Fig. 8—10.
T. mridi-dorsafa Rtf^ (70) n. 312.
T. jiirfiicam Chr. {^^2) p. 440.
N. variuB Lcp.
T. Geeri KL n. 169.
Din, Degeeri HHg, 227. Cam. F. of. Sc. p. 27.
D. HarHgii Gimm. Eni. Z, 1844 p. 37.
r. Ulmi FaU. (101) 123, n. 67.
D, Degeeri JhM. p. 80^ n. 1. KItb. (347) 106.
Verbreitung: Danzig, Schweden, Schottland, Riga, Biricenfeld, Kdnigsl>erg.
Elberfeld, Fiesting, Corsica, Halle, Holland, Böhmen? (Kirchner).
2. D. melaaoxantlui Zdd.
oT: 5|5 mm. Ant. 3,6 mm.
5,8 mm. Ant. 3,9 mm.
Scheitel nnd Stirn erhaben, ersterer durch eine Qnerlurche Ton den AegCB
getrennt Stirn ror den Augen flach, zwischen den FOhlem hdciierig. Kikle
des Thorax tief eingedrückt, Vorderlappen lang.
Gelb. Kopf glüDzend schwarz, nur der ilusserste Band des Olypeus vA
die Oberlippe gelb, ersterttr rund, beiln ^ eingeschnitten. FüUer so Im
etwa als der Hinterleib, oder etwas länjrer, hellrotlibraun, beim Weibebe«
Oberseite schwärzlich, beim cf nur an der Basis, beim $ etwas, beim cf i«tarkcr
von der Seite zusammengedrückt. Halskragcn rotligelb so weit zu sehen, Vorder
brüst schwarz, Flügelschuppen rothgelb. Mittelthorax, Hinterthorax und erst«
Segment des Abdomen glänzend schwarz. Auf der Seite der Mittelbrast di
Digitized by Google
m
grosser rothgelber Flecken. Der übrige Theil des Abdomen und die Beine gelb.
Scliietien und Tarsen etwiis Uässer, Auf dem Hinterleibe trägt das zweite
Sogmont beim $ und die letzten Segmente beim <f oben einen wenig merklichen
schwttrzlichen Querstrich. Flügel klai-, Adern braun, Randader nnd Mal etwas
heller, gelbbräunlich. Die Aftei-spitzcben beim $ lang.
Beide Gescblechtw von Dr. Raddaz aus Rostock.
Es waren noch 3 männliche Exemplare da, welche etwas dunkler wai'en,
bei zweien war die Brast ganz schwarz, bei allen die Antennen oben sebwärzlich,
bei allen ausser dem ersten Segment dos Abdomen anch das zweite oben schwarz^
das dritte mit zwei Flecken, das fönfte, sochste, siebente ebenso, nach hinten
desto schwärzer, so dass also eine in der Hitte unterbrochene RUckonstrieme
entsteht, die nach dem vordem Segmente gegabelt ist; bei einem waren sogar sehr
kleine Flecken an der Wurzel der Huflen. .Z.
D. languida Erichs.
&khitm in Mddend. Sib, Reise U. 1. p. 62. N. ISO.
T, €jfltniriea, paHide /oro, fronte, thoracü maculif tnbm p§^orequ€ iuiaeti$,
ttigmate paUuio, Fem*
Long. 4V8
Der T. Gceri A7. nahe Terwandt, ab r loppelt so gross, länglich, walzen-
förmig. Der Kopf ist hinten gcrandet, blasi^gclb, mit einem grossen bräunlich
^ellien Flecken aaf der ^tirn, und vier eingestochenen schwarzen Punkten, zwei
über, zwei unter der Stirn. Das Kopfschiid ist vom gerade abgeschnitten.
Der Mittelleib ist blassgclb, die Seitenlappen, so wie der vordere Theil des
vorderen Lappens des Mittelrückens und die Brust bräunlich gelb. Der Hinter-
leib golb. Die Boine Itlans röthlich jrolb, die Hüften blas^prclb. Die Fliigei
wasscrklnr, rlin Nerven braun, und der Randnerv und das Itaiuinial hellgellt. — -
An den I il h t i sind die beiden ersten Glieder gelb, au der lunenseite braun;
die übrjL';!Mi t'clilen.
Sibirien Udkuj Osti'Og.
4. D« «tllato KL
(Taf. L Fig. 10.)
Nigra; palpis, lahro, collmtM margimbut, squamuH», fs^dre, pedibus luUi»,
aUt hyaUni», nervi*
L. ^ 4,9 mm., $: 5 mm. Ant. <f : 3,4 mm. $: 3,2 mm., Er. cf : 10,5 mm.,
9: 11 mm.
Kopf schwarz, Taster nnd Anhang gelb, Oberlippe knrz ansgerandet,
Antennen schwarz, unten braunroth, beim cT seitlich zusammengedräckt,
rodigell) mit schwarzen Grundgh'edem und oben mit schwärzlichem Streifen, das
dritte nnd -nerte Glied fast gleich lang, anch das f&nike wenig kikrzw. Hals»
kragenränder nnd Flügelschuppen gelb. Nur ein $ hat rothgefleckfe Hittel-
brustseiten. Abdomen anf d«* Bauchseite rothgelb, oft anch, besonders beim
Digitized by Google
234
oben an den Seiten nnd liiiitenimdern der Se^nnonte ebenso gdailit, auch die
Aftcrstielclicn. alicr die Legeschoidc ist schwarz; Beine pelb, SclitMik*^! etwa*
dnnlcler, die Iliifltn nur an der änssersten Basis schwärzlich; Flügel klar,
Oeäder, Mal und Randadi r gelb, nur die zweite und dritte Rchultcrader braun,
die dritte Cubitalzellc quadratisch, bei einem $ fehlt der zweite Cubital-
scheidenerv.
Die Larven fand ich im August und September im JäschkeDthalo und bd
Olhra wt^Sar^i auevparia und zwar auf der Unterseite der Blätto- aw>
gestreckt und einseln die Epidermis versebrend. Sie vei-den bis 12 mm. lata.
Bind SOf&eeig, nach hinten Terschmälert, hellgraugrün, der RScken ist donkkr
grün, auf dem letzten Segmente scheint der Koth schwärzlich durch, die Hinter
ränder der Segmente sind d&nn weisshiatig* Der Köq)er ist mit weissen, steilhi
Härchen besetzt» welche anf kleinen glänzenden Wärzchen entspringen, die ii
Qaerreihen stehen. Diese Härchen bilden etwa 6 Längsreihen, 3 sn jeder
Seite des RQckengefiteses, die Wärzchen an der Fussbasis tragen je 3 ha
4 Härchen. Kopf lehmfarbig, behaart, Augenfelder schwarz, nach hinten oft
in einen braunen Wisch erweitert, Hund braun, so auch die Klauen der Bmsv
f&sse, die braunen Stigmen sind von einem woissliehen Wulste umgeben. Juag
Bind die Larven heller, mit grtincm Kopfe (a), die Härchen sind am Ende brdt
und platt (r), auch die auf dorn Kopfe. Nach der letzten Häutung wird die Larre
hell beinfarbig, zuweilen mit rOtblichem Hucken. (/>). Das braune elliptisdff
CocoD liegt in der Erde bis zum nächsten Frühjahre. Br.
D. Ktilata und venirali» Zdd, (dhS) p. 10 halte ich fikr gleich, da ich ae
aus gleichen Larven orzog.
D. 9filafa Kl. BI. n. 72.. //W//. (lOD) p. 227. Cam, F, of. Se, p. 27, (die
Laive lebt auch auf Piftti« tontihtalis) T7inif>. p. 82.
Verbreitung: Eutin, Danzig, SchotlUud> Schweden.
5. D. flayeola EverAm.
Evenrnann. 118. p. 21: Lutea , capite (relicfo ore) thorafi*que dm-so nim* —
alis üfx fmcescenti tinctü, ttigmaU luteo} alit postteis celluliw dücmäaiiimt
duabun (Mas).
Long. 2 lin. beide rücki. Nerv d. 2. Cub.*ZeUe eingefügt.
Catan, Evemm* 118. Z.
6. B. testaceipes Kl.
Brischko hat ein erzogen, welches wahrscheinlich hierher gehört, da^
l lügelgeäder ist unvollständig entwickolt, der Scheidenerv der Radiabellr i^iin
beiden Flögeln nur halb vorhanden, in dem einen Flügel fehlt der Scheidonerr
zwischen der zweiten nnd dritten Cubital-Zelle, in dem andern ist er vorhsnd«»,
freilich so, dass der zweite nerv. rec. in die dritte Cnbital- Zelle moodeC
Das Thier stimmt sonst aber mit dem $ gut, weicht nur darin ab, dass die Stirn
etwas mehr erhaben ist, der Halskragen schwarz ist, während er bei dem 9 nicjBcr
u
Digitized by Google
23Ö
äammlong rotbgelb gerandet ist, die Hfiften sind etwas dunkler und die Schen-
kel haben einen schwantcn untern Band, auch die Hintertareen sind an der
Innenseite brttunlicb. Die Antennen sind last von RumpflangBi etwas stKrker
als bei die Unterseite etwas heller. Die Penistasche ist gelb. Mund wie bei
dem 9. Ich weiss das Thierclien sonst nirgend nntennbringen.
Lge. 5,1. Br. 9,1. Ant *6*/^ nun.
Ihiff. 227.
Tentkr. ieslaeeipea. Kl. Bl. 75. Dti». f«vf. Cam. F* of. Sc. p. 27.
Wien (Dahl) Kl. Schottland. Cam,
$ Casan. April. 1' g Lin. Eversm. 118. fu$fo ntf^ra; pedihumpte iofig
}>aüi(ic teslareiit; alü aniplidi*, sfif/maie, ratlio mvamvlaque lui€»cenUbut; ctlluUi
dUeoidalibu» alarum pofticarum duabu$$ fem, Z.
7« B. nigra Zeh.
J5. niffra, appendieulo, collwU tnargive, squnmuUs pedibvtqve lividi», postl-
rorum iihiis apiee fartuque nigri§; alt» hyolinit nervi», futeity radiö carpegve tivido,
Lge. 6V1 mm.
Glänzend s^chwarz, Scheitel und Stirn etwas erhaben, Oberlippe kurz, in
der Mittü stark ausgcrandct. daher zwei stumpfe Ecken bildend; am Bande
schimmert die braune Farbe hier und da durch. Antennen so lang oder etwas
länger als Abdomen, schwarz, die einzelnen Glieder an der Spitze etwas breiter
und daher scharf von einander abgesetzt, das dritte Glied das längste, Anhang
uad Ta.^ter weissgelb, Oberkiefer braun.
Kand des Halskragens weissgelb, FJügelschuppcn ganz von dieser Farbe.
An den Rändern der letzten Abdomensegnientc sclnmmert in der Mitte die weiss-
^'clbe Farbe durch. Dio Hiuterleihsiyitze d. h. die Hinterbacken und das achte
Segment kurz und stumpf, ungefähr wie bei einigen Nematen, die kurzen
Afterspitzen weites.
Die Beine gelblich, nach liinten immer heller werdend, so dass die
Hintertibiea weis.s erscheinen: die Basis aller Hüften ist schwarz, die Schen-
kel der Mittel- uud Uiiiturbcinc auf der obern Seite gegen die Spitze bräunlich,
Spitze der Hintertibien und die Tarsen dunkelbraun, fast schwarz.
FlQgel klar und durchsichtig, Bandader und Mal blass graugelblich, das
übrige GeSder dunkellnwin. Das QeSder ist im Torliegcnden Exemplar unregel-
mässig, im rechten Vorderflügel und in beiden Hinterflfigeln ist die Radialzelle
durch zwei Nerven in drei Zellen gethcilt, auch ist in einem HinterflQgel die
erete Cubitalzelle (MÜtelzelle) sehr verschmälert und neben der zweiten Sfittelr
zclle oder Discoidalzelle durch eine anomale Ader noch eine dritte Hittelzelle
von der dritten Schulterzelle abgetrennt
1 Exemplar aus L&nebuig (Heyer). 2.
w
Digitized by Google
286
8. D. fliseila Kl.
Soll YOD Stepli. (III. VIT. 50. 24) beBchrieliCD sein, aber da Smitli du
beBohriebene Bxemplar nicht in der Stepb. SanrnnluDg finden konnte., so glaatil
Caui.| daafi Stsph. ein anderes Inauct vorgehabt, etwa Blemn^canipa ptimlla.
Camerons Stück hat nur drei Cabitahollen wie Dotemt und daher glaubt Cl■^
dass Dol. mlnuiva wohl auch nur = Din, fu^eula sein mag. C^m. (1875) führt
es als äichcr b^timmt an. Proo. 1877 p. 304.
Kl. Bl. n. <J 50 ?. Z.
G(»ttingen Mai. (Grav.) Kl. Danzig (Br.)
9. B. panula Kl.
Niijra; maiulihulis peüibunque ßaro albis, ba«i feinorum nigra, »quamudtf
raciio cat-poquc dilute brunnei», wgmento ultimo abdominU diluU ßavo.
Hart. 228.
Tenthr. parrnla. Kl. Bl. ol.
Bcjiclir. vüu Stephens (III. VII. 52. 31.)
Oe^treich (Dahl.) Kl. ät. England. Z.
10. D. despecta. Kl.
(Taf. II. Fig. 1.)
ft/acn-nii/rd : tienvlnin fif>ii'<'jiie tentareiH^ ulis hyalini«.
$ L. kaum 4 min., Br. Ü unn., Ant. 2,3 mni.
Die Art geliört nach dem Verlaufe der Flügeladcm iu die Hariigsdit;
Uutcrabtheilung Mesoneura. '
Der Körper ist breit, der Hinterleib niedergedrückt mit scharfen Seiun:-
rftndom und breiten Blösseu auf dem ersten und zweiten Segmeute. Die schwane
Gmndfiirbe sif^t hie und da ins firanno, Antennen etwa von da* Länge de«
Hinterleibes. Die Oberlippe ist kun, an der Spitze ansgerandet, der Auhaig
sehr klein und zurückgezogen scheint hell geÜLrbt, die Handibeln sind an der
Spitze rothbrann. Die Ränder der Klappen des Jjegestachels sind sicrlich
haart. Die Spitze der Schenkel, die Tibien und Tarsen sind hellbrännlich, ilmtfc
feine Härchen fast weisslich erscheinend, die letzten Tarsen braungrao. Die
durchsichtigen Flngel haben braunes Goäder nnd Hai» die Flügelschuppe iit
braun oder schwarz mit hollerem Rande. %.
Im Juni imd Juli &nd ich Larven anf den Kirchhöfen bei Danzjg la
KaawntuhtM r9pen%^ in deren Blättern sie als Minirer leben. Die Bhittiipfel warda
oft ganz auBgofressen, werden braun und welk.
Die Larven sind 7 mm. lang, 2()füHsiV glänzend, die Segmente scharf
abgesetzt, seitlich ausgebuchtet. Die GiuiMit'arbe ist hellgrün, der Rücken danke)-
gr&n. Der Kopf ist klein, glänzend^ rothbraun mit dunklerem Munde and
schwarzen Augen. Die Brustfüsso sind braun, die 3 ersten Segmente habes
auf der Bauchseite zwischen den Füssen einen hellbraunen Fleck. Die Bauchfüss«
sind nur unvollständig und dienen nicht zum Kriechen, die Afterfnsse siad
Digitized by Google
I
237
getrennt und nicht ver wachsen. Nach der letzten Häutung ist die Larve gelb,
lieh. In einem Blatte fre-i?en zuweilen Larven und wenn das Blatt zu ihrer
Nahrung nicht ausreicht, gehen sie aueli in den Blattstiel. Der Koth ist schwant
und kriiiulig. Die Cocouti sind länglich und braun und liegen in der Erde bis
zum nächsten Frühjahre. Br.
D. de^pecta JIrfg., p. 228. Kltb. (537) p. 9.
T. minuta Lep. (3G3.) p. 570.
Verbreitung: Eutin, Danzig, Aachen, Genf, Tyrol, Holland, Catan.
11. B. HeiMitIcM Br«
(Taf. n. Fig. 2.)
Nigra; squamuli^ et pedihvs teniaceis.
$ L. 3 — 4 mm., Ant 2, 5—3 mm.
Gehört ebenfalls in die Hai tig'sche Unterabtheilung MewMiira und ist der
vorigen Art sehr ähnlich in Bezug auf die Mundtheile, die F&hler und Flügel.
Stirn sehr fein pnnktirt, Spitze der Mandibeln rothgelb, Palpen ebenso, Flügel-
Schüppchen gelb> Flügelgeftder und Mal braun, letsterea mit hellerer Mitte;
Beine rothgelb, ftuaeerste Basia der Hüften achwarx, Krallen braun, Blösse gross,
Sflgek läppen weit vortretend j fein behaart mit gelblicher Spitae.
Die LaiTen sind ebenfalls Minirer und leben in den Blättern des Leber^
blämcbena {HeptiHea tiiloba), wo ich sie im Juli in Heil^nbrunn fiuid. Sie
machen grosse hellbraune, später dunkler und welk werdende Blasen, wdche
oft fast das ganze Blatt einnehmen und mit achwaraem cylindrischem, trockenem
Kothe gel&Ut sind. Die Larve wird bis 10 mm. lang, ist SOfussig, glänzend,
queminalig, die ersten Segmente etwas breiter, als die folgenden, jedes
L'^mcnt seitlich eingebuchtet, die Bau(h- und Aftcrfusse erscheinen nur als
Waraen, dw Kopf ist klein. Grundfarbe hell blUulieh grau, der Rücken vom
zweiten oder dritten Segmente ab breit dunkelgrün, fast schwarz durchscheinead,
Kopf braun mit dunklerem Gesichtsfelde und schwarzen Augen: ein seitlicher
Längsstrich auf der unteren Seite des ersten Segmentes i^t hell bräunlich.
Zulezt wird die Larve gelb, geht in die Erde und fertigt ein faat schwarzes
längliches Cocon, aus welchem die Wespe im nächsten Frühlinge hervorkommt.
Br.
18. B. opaea Fbr,
(Taf. n, Fig.
Nigra; gritfco-serireo pubcsr^^ns, cli/pri ajn'cr lahrcxjue albidt«, pronofo fere
f'^to, maculis 3 meaouvti et nuujna scutclli rufcsrcui iJm.-i , pedihus pallidis, coxis
haxi tarnsque ante apicc/ji iu'(/ro-fu>icls, alte Ityalims nervis nigricantibmf »tiymate
ju&cO'testoreo, nervo transverso 2 rccurrente interstitinh'.
2 Eilte iu der Färbung und im Flügclgeäder sehr veränderliche Art.
Die Larve fand ich im Juni im Jäschkcnthalc auf Eichen einzeln den Blatt-
raud benagend, sie wird bis 17 mm. laug, ist 20füssig (ein siebentes Paar Bauch-
Hisse ei-schcint als kleine Spitzcheu), grün, quorrunzlig, etwas glänzend, die
Digitized by Google
838
Hinterrttader der Segmente sind schmal woisBhäatig, das Rfickengeftae Mhcat
als Bchmaler tust schwarzer Längsatrich durch, die ileiaen bravnrothen Stigwa
sind durch eine feine wcisiie Linie Terbnnden. Oer Kopf iat fein gekömelt» wb
bllnlichgrflny Angenfelder Bchwarz, Spitaen der Mandibeb braun, die Kraltea der
Brnstfusae schwarz. — Cocon in der Erde, elliptisch, dnnkelhrann, aussen wä
SandkOmchen beklebt Die Wespe erschien im April. 9t,
T. opaca Fhr, (12) p. 38. Hrtg. 229. Oir. (513).
T, rertm KL Bl. 21.
Nach Cameron. D. m-na Kl. ~ T. puncfitjera Lep. — Selumlnd biUh«
Stcph. var. (Illust. VII. 54 .39) = /). opaca HrUj. (nee. T, opaea Fbr.) = i>.
pallipcfi JIrfff. (var.) = D. dorndii Frtt, (var.) — Nemafus opactt>* TTinu^
Z). telamlri/ormU Qxm, wohl nur var. von D, vtma, (Ent. moth. Mag. ItZä
April, p. 202.)
Verbreitung: DaDziir. Aachen, Birkcufcld, Schweden, Rostock, Paris, Cngvii,
Brassa (Türkei), Schottland, Elberfeld, Halle, Holland.
13. D. arqnata KI.
Ni(/ra; palpis pedibuaque et ahdomiue luteo-rt> rix . lutjuit tteijmenio priu»
tecundique han m/pnt niyri«, alt» hifalini$. Lung. 3Vj lin.
Teuthr. aiquata Kl, Bl. 12.
T. mediocris I^p. et Serv. (363 g.) p. 570.
Bcutechland. Paris. Z.
Genus Leptocerca Hrtg.
1. L. Alnl. Ii.
(Taf. I. Fig. 11.)
9 Nigra; eapite, pro — et memmoto cum teuUllo rußt, pedihut antitis
(/ine onieriore rufeBeentibus, fHtlpi» H cercis paliidü. Long. 8 nun.
Die 20f&8sige, 17—18 mm. lange Larve lebt im Aognst und September
auf Birken, deren Blätter sie am Rande benagt und dabei das Hinterende dee
Kdrpers einwlrfs rollt. Ich fiwd sie in Houbude und auf der Westerplatte. Sie
ist walzig, hellgriinlich, der Racken bis sor feinen weissen Stigmenlinie Uaa-
grün, das Rfickengeftss scheint dunkler durch, die HinterrAnder d^ Segmeatf
find schmal weisshäutig, das letate S^ment ist mit kurzen Borsten besecsL
Der Kopf Ist hellbraun, glttnzend, mit schwarzen Augcnfeldern und bratroea
Munde, die Krallen der Brustfusse sind braun. — Das länglichrunde Cocon liegt
in der Erde und ist schwarzbraun, mir erschien es doppelt. Die Wespe erscholl
im nächsten Frühjahre. Br.
r. Alni KL Bl 74 Fi/r. (12) pag. 31, Mi<Il. (a3) 1727 Chr. (22) pag. 443.
B. S, (235) 854. IJrtfj. p. 228. FalL (101) 109. Sek, Jcon. U 110, %. 6, 7.
Pz, (254) p. 119 und 237.
Hemichroa Alni Cam. F. of Sc. p. 27.
D, Alni VolL pl. 5. Kltb, p. G20.
Digitized by Google
239
Verbreitung; Deutschland, Schweden, Hildejheim, Birkenfeld, Danzig, Unil|
DAneinark, Zurieb, Böhmen, Halle, Elberfeld, Tyrol, Holland, Schottland.
2. L. ruta Pz.
(Taf. I. Fig. 12.)
Rn/a] lahro , anfcnnh, pfctore, coxisqui nigrii^ tibiis posticU basin ver»us
albidi'^, ab'» mihfumati», sfiij/uafr fusco.
Bis jetzt kennt tnan von dieser Art nur Weibchen.
Seit 1848 finde ich die Larve fast alle .Jahre p^esellig auf Alnus yluttnom
fressend in Heui»ude und bei Zopjiat und zwar im Autru?t und September.
Sie ist 20fii8sig, bis 20 nim. lang, wal/.ig und ecldank. Der schmutzig gelbe
Röcken ist jedcrseits durch eine schwarze Läugölinie von der hell blaugraueii
Grundfarbe getrennt, erstes und letztes Segment sind orangegclb. Unter
den Stigmen stellt auf jedem Segmeute ein schwarzer Längsstrieh und unter
diesem an der Basin jedes Fus-scs noch einer, das letzte Segment hat am Ende
eiucu schwarzen Fleck. Die Bauchfusse sind grünlich gelb, die Bruatfu8.sc haben
Bcbwarzc Krallen, der Kopf ist glänzend schwarz. IHe Larreti fressen Löcher
in's Blatt oder benagen den Blattrand und rollen dabei das Hinterleibsende ein.
— ThB braune eOiptiache Coeon liegt im Sande und enfluat die Wespe
meiatenB im Frühjahre. Die Weibchen legen ihre Bier in Taschen, welche sie
reihenweise zn beiden Seiten der Mittelrippe des Blattes nnd zwar anf der
Unterseite einsigen. Br.
T. ru/a Kl, Bl. 71. Pg, 722. ifr. Ä. 38. Lair, (256) p. 181.
Dolenu rv/us Lep. (45) p. 341.
La mouehe ä teie ttrfrannh Geofr, (24) T. n. 2.
Z>. rv/a Hrtg, 228. Voll pl. 6 t. Stein, Eni. Naehr, 1879, n. 22 KUh,
p. 608.
ffemichroa ru/a Cam. F. of Se, p.- 29.
Verbreitung: -Deutschland, Berlin, Nürnberg, Dansig, Halle, Böhmen,
Holland, Sebottiand.*)
Lophyridae.
Genas Lophyrns Ltr.
Wespen mit einer Radial- und vier Cubitalzellen , die ertätc und zweite
Cnbitalzelle nur unvulldtäudig geschieden, die röcklaufenden Nerven munden
in die zweite nnd dritte Cnbitalzelle, lanzettförmige Zelle mit flchriiger Querader,
Fühler vielgliederig, bei den Weibchen gesägt, bei den Männchen gekämmt,
l^arven 22fussig, nackt.
Die Wespen und Larven dieser Gattung sind von Batzeburg in seinen
Forst-Insecten so genau beschrieben und abgebildet dass ieb es unterUess, die
Larven noch einmal an zeichnen^ nur die Larve des L. pallijpet, welche
dort fehlt, wird hier beschrieben und abgebildet
*) Hier endeii ZaddAcb'B Maouituritite.
Digitized by Google
240
1. L. nemonun Fbr«
Ziffer; clypeo et lahro pallidi» ^ aniennis batin rettu» rußt^ loho prcntt]
teuttlli maculü 2 fateiitque ahänwim» ßavis, jhdibu» ptdlidU, hon ni^
(f: AMtm»i» orHeulü ulHmü reeurM, Long: 10 mu.
Hylcfcma neMoruM Fbr, Pies, 20. 1,
L. nmMrum kl. 29. 1. Brtg. IIG. 1. FalL Ahn. 13. 1. Zelt Ina. Uff.
3S5 (mal.) Rtzhff, HL p. 117.
a. Der tnnei« finddorn der Hintortibien lappig erweitert
2. L. tI rMM Kl*
9: T<'s(arrM.'i , j<isaü 'fuj^m a/i^' /)«<■/.'*, plana mncjva mf>gosfemi , m^Monoh
inarviis V, ctntjyiisqve alxJomints tiinris^ uli» nerrit pulluiU. Long: 9 nini. cf:
Niger, labro, chju'} apire, foho pronoti macula irianyttlari priJibusque Jloi^i, ^
baü niyris, innho aluiomuntt dorsali potttice laliutt venirequ, rufiü.
Kl. B8. Fall. 16. 7. Hrig. 119. 2. Ruby. III. 114, Tab. 2, Fig. 5. ?:.
129, Fig. 5, 6. Thim. 53, 2.
8. L. hercyniae Hrtg.
Tesiaceo et nigro vartegatu» nt in L, virente, ml femonbut botin ««nu
nigris. Long: 7 — 8 mm. cf : Niger, ptdibtußam», bati nigrieantibutf vnUre nft»
Königsberg.
Mrtg, 123. Thmi. 66. 4.
4. L. palUdw Kl.
$: Pallide-tettaeeiu, nuMnoti maeulü 3 ^ateiitque abdomtm» mgri», Lo^p
7 mm. (f: Niger , clgpeo, labro, pedilmtque ffaUide^teetaeeief maeula ecrtMM,
itflM marginali tenut, pronoti ventreque eordide tettaceis.
Vor mehreren Jahren in Menge erzogon. Auch helleie VarietttteD.
L. minor Lep., T. pinastrt nächst., 1\ pectinata minor Reit* Moudn
ä ade a antennes barbuc« la petitte Deg. !»83.
L. pallidus KL 34. 4. Hrtg. 126. 5. Fall. 15. 4.Ä^%.III, 113. Thmi,dö,t
b. Tibiendomen der Hinterbeine gewöhnlich.
5, L. lariciB Jar.
9* Ntger, lobo pronoti, maculis 2 acuteüi dnguiiique ahdomimie /IM
antemm rufo-ßavie, pedihus ru/o^albo- nigroque vari^edu. Long: 10 — 12 mm-
c/*: Niger, pedibus pallide flaoi», baei nigritf femwibue ru/HeeiM^ eM e m m
tentre limboque donali rufo.
Die Färbung ist nicht immer gleich.
m, 39. HHg, 131. 6. Rlsbg. IH. 107. 108. Thm». 58. 7.
h, tirene Zett Ine, Letpp. 330. 4 nach Thme.
9
Digitized by Google
241
Ii. fhitilonim Ve.
9: NifferjtubtutpaHiduif abdamnecingulitfalHdu, Long: 8—9 moLffi JVi^i
renire paÜidt rubro, rubeding in §egmenti» uUimit AHtaUbu» tmtMrgmHius,
Aendert Terscbiedentlicli ab, oft mit üchwanem SohilddieB und heller BniBt.
T, tquet S^rank nich Hfip,
L. fruut. Kl, d6. Hrtp. 184. 7. (Fallm ex parte). RtOg. HL 105—106.
Ihm, 57. 5.
3: Niger, loho pr^noti, maeuUe 2 eeutelK einguUeque ahdomime iettaetie^
pedUme rufo-^lho et nigr<HsariegaUe. Long: 9 mm. (ft Nij^, palpis, loho promoH
ei ped&mi ßaeüf hit baei nigra, venire rufo et nigr^,
Brtg, 137. 8. 2%flw. 57. 6.
8. & pinl L.
$: PaUide tettaeeiu, nipra mgro^variegaiue» Long: 10 — 11 mm. <f : ^^ff^»
palpie, labrOf gemtbaef tUüe tarei^e feetaceu»
T. pim L. Faun, Sv. n. 1540. Ar. 87, Fig. 17 und 119. Fig. 5. Lq». 154.
7*. donata Fbr,
T. pee^ata «iq;or Bttz, Mouche ä teie a antennet barhue»f la grande Deg,
Kl, 30. 2. Faü, 14. 2. Brig, 141. 9. Ulzbg, UI. 85. Voü. pL IL Tkme, 61. 9.
Lu nanorum Zett, ($) 335. 1.
Im Jahre 1859 frusa die Lan e auf der frischen Nebrang das Kiofem-
etangcnbolz, besonders das an der Dünenkante stehondo in einer Ansdehnnng
vou 50 bis 60 Morgen ganz kahl, l'^s wurden die Cocons im Winter unter dem
MooBo gesammelt und bald 15 Schefi'el aasammcngebracht, von denen ich einen
Tbeil erhielt. Ich erzog nicht nur L. pini in vielen Varietäten, sondern auch
L. nmilis und pallidm nebst vielen Parasiten. Auch die Varietät 1 Urtg. war
darunter und mehrere die ganz rothgelb sind. Einige <f haben rotbgelbe
Halakragcneckcn und ebenso gerärbtcn Bauch, die Mittclbrustseitcn sind braun-
roth angeflogen, die Beine sind gelb, Rasin dpr Hüften, zuweilen auch der
ninterschenkcl schwarz, Spitzen der llintertiuien braunrolh. Mehrere haben
Palpen, Mandibeln und Anhang gelb^ Fühlerbasis rothgelb.
9. L. 8imi1is Hrtg.
$ und (f : L. p'ni persimilia, cf palpi'i, lubro, pv<Jihu8 ei venire fulvis.
Nur die Zucht giebt Sicherheit bei der Bcätiminung.
Hrty, lOU. 10. Htzbg, lU. 116. Voll. pL 8.
10. L. rnfus Kl.
Hvfus, mctatioto nigricante, tibm bavi albis. Long: 7 — 9 mtsk, ifi Niger,
p£ntre pedibusque n///«.
Die Larven entnadelt€(|ii 1878 eine Kiefer uächouung last vollständig.
Digitized by Google
242
jnceae Lep, Mouclt« ä tcie a ant barb., rou$$ei Dtg, T. ptctinata nfa
Reu, 986.
T. »ecurifera Fourcr. T. pini rufa VUl.
L. rufui KL aa. a. Urtg, 104. U. Rubg, III. 109. TAm«. 64. 11.
IL L. soelns Kl.
5: VuUiJe rnfvt<, me*ono(i maculh 3 peetonsque media nigns, tibüe atSniu,
Long: 8 iiim. cT^ ^ig^f ore, pedibue, limbo ienui promoU venireque rufe$ctMi
teetaeeii.
A7. 40. 9. Urtg. 167. 13. L, pineti Kl, Btzbg, HL
12. L. pallipes FalL
(Taf. II. Fig. 4.)
Niger, pedibue et venire i^taeei», cT'» ptdibue paUidie, eegmento ultimo
ventrali tettttceo, L. 7 — 8 mm.
IHc Lanren fand ich im August 1868 und 1864 in Weichselmiinde aa
kusscligcn Kiefern auf Haido- und Moorland. Sie sitzen einseln ansgestredct
an den Nadeln, welche sie von der Spitze an T^nehren. Bei BeruhruDg hebec
siCi wie alle /vO/>%/v«-Laivt'n , den Vordcrköriif r iu die Hohe, während sieb
das hintere Ende um die Nadel l)io<^t. iSie sind 22füssig und werden 16 bis IS mni.
lang. Die Grundfarlic i.-t hell jrrönjrolb, der Rik-ken breit tjrfin, Keitlich «lu; b
einen dunkleren Strich von der Grundfarbe scharf geschieden, dan Rücket-
gefääs ist durch oine dunkle Linie jcderseit.s eingefiasst, über den kleinea
Stigmen läuft ebenfalls ein dunkelgrüner Streif, der an der Basis jedes Fusse?
etwas breiter ist. Das erste Segment ist dunkelgrün ohne Streifen, das leine
Segment ist glatt und mit kurzen schwarten Borstonhaaren weitläutig besetzt (a).
Die Bniftfiisse j^ind seliwarz mit lielUm Gelenken. Der X(){)r wechselt in der
Farhinit^ (/') von liell braunrolh Iiis fast schwarz, immer alter ist ilas Stivndreifrk
mehr oder wcniirer hell. Die jnngen Larven sind hell Icdcrgelb mit hellerea
Längsstrcifeu und sehwai/.ern Ko})fe (r). Nach der letzten Häutung eracheinea
die Lai*ven ganz grün (</). Coe^n im J^ande.
L. palh'pe.s Fall. Ad. ll' lm. 1808. 4—5.
L. eloiHiatuivH Kl. 3ö. 9. hrfg. 16i>. 14. Fall. Mon, 15. 4. 'JlimK L
pallipeit Gö. 12.
Genus Monoctenus Dhlbb
Geäder der Flügel wie bei Lophgrue, aber die lanzettförmige ZeUe ist ia
der Mitte susammengezogen und ohne Querader* Die Fiihler der Mfamehca
sind nur einfach gelifimmt.
1. M. obscuratus Hrtg.
a und Ater, palpis, genubus tibiisque flavis, his posteriortbm apicem rtr*f
tarsisqm jimia. Long, ö — 6 mm.
Mrtg, 172. 2. Thma. 67. 2.
Digitized by Google
243
8. X. Invlpait 1»
und Niger, paJpin, gmuhu», tihH» tonuque ßavU, ühdomintw^latmiui
ftttdio lividi». Long. 5—6 mm.
T. Juniperi L. SyH. Not, Ed, X., 566. 9. (?)
L. Jumptri Kl. 41. Fa». Mim, 17. 8. ^rf^. 171.
Boleridae.
Genus Dolerus Jur.
Flügel mit zwei Radial- und drei rii]»ital7.ellcn, die mittlere Querader
fehlend, di«' In iden rüoklaut enden Adern in die mittlere Cubitahelle mundend,
Fühler Qgliedcrig. Larven 22fü88ig.
1. D. pa1mato8 Kl.
Nujtf, iilnitt oniiciH maryine anleilore squamulinque t<ordide iaiaceo-ulbidisy
^ abdominis nuiculis niediin albo-memhtanaceis. Long. Ö — 9 mm.
Kl. n. 23Ü. Uriy. 2^i. 16. Thms. 279. 1.
% D. Testiglalls Kl.
Niyer^ femorihu» totta UliUque latin vermu rujis. Long. 7 — 8 mm.
ja. 242. Brtg. 296. 22. Tkm», 280. 2.
8. B. annvllpes Thms.
9: N^er, tibiia aniieü margine antmon, fHuHeit ba$i albidi». Long. 7 mnr.
Ist wohl gleich mit D, gmunnetut Zdd*, der oinmul bei Königsberg go*
fangen wurde.
Z. (358) S. 13. 7%m<. 280. n. 8.
4. D. gUripeB KL
Niger j pidibu» testufeU, /emorihu$ antericrihui htm» venu», pogticit nigris,
tibiia tarmtque futeo^gri», tHgmate ba*i albido. Long. 7 mm.
Aus Sonderbnr^'; liier noch nicht gefangen, mit weisser Oberlippe und
rothgclbera Clypeuö, HalBkragcnrand rotligelb, SchQppchen weiss, Beine rotligelbf
Hüften und Oberseite der Hinterschcnkel schwai'z, an den Hiuterbeinen Bind die
Tibien und Tarsen bräunlich, erstere mit weisser Basis.
KL 244, Brtg. 236. 24. T/ms. 281. 4.
5. I>. pratoruni Fall.
Niger, abdominis segtnenti« 2 — 6, J'emonbm tibiitque rußs, squamulis alLit,
Liong. 6 — 7 mm.
Digitized by Google
244
Beim <f Bind die FfiMer eeitUek mBammengediüelci und Iminijoth, mr &
beiden Omtidglieder sind lehwan. FUtgeleehftifpcheii in beiden GewUeebtm
weise.
T. praUfntm Fall. 1806- 64. 27. D, eqmtäi KL 225. 3rtff, 233. 9. Tkwu. 281. 5.
6. D. tiiuidus Kl.
Ni'per, ahdomi/u'.i cingulo lato, genubut lote, tibiit tanUque anteriorem
rvßt. ]jOug. 12- 13 nun.
Die Uiiitcrtiliion roth, nur die kusserBte Spitze schwarz.
Ki 229. lirig, 234. 12. TAm*. 282. 6.
7. D. dnbiiis Kl.
Niger, ahSomnü cingulo lato, genubut tibiisque anliti» ruft. Loi^. 10 mm.
KL 228. Hrig. 234. 11. Thm$, 282. 7.
8. D. tristt» KU
Nigtff ahdominii cingulo, Ugulü, HbütpotUeü «^pie$, amtmorümt cum gemAiu
rufa. Long, 9 — 10 mm.
Kl, 231. Hrtg, 253. 14. Tim, 283. 8.
9. D. palustris Kl.
Niger, ahdominis cingulo lato ru/o, ttbiig rufescentibus. Long. 7—8 mm.
Die Männchen haben rotligclbc Schenkel ond Tiblen.
Kl, 222, Hrtg. 233. 6. Ihm», 283. 9.
(Taf. n. Pig. 5.)
Niger, thoracc pcdibusqve rufo pictis, abdomne rufü, alu dUmte nignetuuiim»,
in (f tkoraee Mo ei abdomini» apiee nigrit, Loog. 6-~7 mm.
Am 31. August 1878 fand ich nach starkem Regen anf einem Wege, dflr
dnreh eine Wiese bei Zoppot f&hrte, eine 20 mm. lange, 22fö88ige, gra^griae
Lanre. Sie war quermnzlig, fein chagrinartig, am Bai^e der Seitenwobte
standen kurze Stachelliaare, die auch sparsam anf jedem Segmente an fiadm
waren. Das Rückengefllss schien dunkler durch. Die Grannen, schmalen Stigma
stehen anf helleren Wülsten, die beiden letzten Segmente haben eine htasse
Sdtenlinie. Der Körper wird nach dem Ende zu allmählich etwas sehmakr.
Der Kopf (a) ist etwas breiter als lang nnd wird in der Ruhe schräge gegm
den übrigen Körper getragen, so dass er Ton der Sorte gesehen dreieckig
scheint. Kr ist glänzend, aber lederartig gerunzelt und knochcngelb, der Scheitel
nnd ein kurzer Strich an jeder Seite des.sollien sind hellbraun. Durch
schwarzen Augcnfelder zieht quer über das Gesicht ein dunkelbrauner Streif, oiitfr
demselben steht ein etwas hellerer, oben in der Mitte verengter Fleck, die
konischen Fühler sind knochcngelb, der Mimrl i.-^t braun. Die Larve kriecht ru:k-
weise und schnippt bei leiser Berührung so zasamman, dass der Kopf nach ima
41
Digitiz^ by Google
245
n liegen kommt. Ob sie Gras oder BineeDi wie King Teraintheti frisst» weistf
ich nichtf denn de ging gleich in die Erde and am 86. Februar 1879 ersdiien
die Weepe.
TtHtL praletmt JAtmi S^, Not, Ed. X.
71 pedetttiM jRr.
Dotifthem Bglantmat Leaeh,
Dol. Efflani, Kl, 218. Ihig, 232. 1.
Z>. pratem Thm», 284. 10.
11. D. arctiens Thnis.
5: P)'accpdenfi dmtllimus sed pedibua niffrü, tihiis antiei» marine anteriore
et femorum apice ru/is. Long. 8 mm.
Thnu. 284. 11.
12. D. gonac;er Fbr.
(Taf, II. Fig. 6.)
Niger, femorihus apicc et iifni^ hasi (lilutc rujis. Long. 8 mm.
Am 18. Juni 1852 schöpfte ich auf einer Wiese in Ileiligenbruiiu und später
auch in den Fostungsvvci ken von Danzig mchioro fast 20 nun. lange, 22rÜ!^sige
Larven von gelbgriuilicher Farbe, lieber den Rücken läuft ein dunkler s;elimutzig
gi uiilielier Streif und ein ebensolcher, nur breiterer an jeder Seite, welche
allmählich in die Grundfarbe übergdien, nur die äusseren Ränder der Seiten-
streifen sind scharf begrenzt. Die Brustfusse haben braune Krallen. Der Kopf
ist glänsend mit schwarzen Augenfeldem nnd braunen konischen Fühlern. Die
Jüngeren Larven haben in den Streifen nnd über den Beinen schwane Striche.
Bei Berlhmng rollen sie sidi wie die Lanre Ton D. pratenei» zusammen. Ich
ffitterte sie mit Gras. Am 16. April 1853 erschienen die Wespen.
Temhr, eratta Fz.
T. er^krogema Schrank.
21 gemeulata. fburer,
J>, gonager Kl. 241. Er^, 286. 21. Thtne. 285. 13.
13. B. trfplicatus Kl.
Nüjrr, ahdomine, pectm'e mpei'ne, fhoi'dceque 9Upra luteo-rujü, hoc ptei'opeffU
et maculis B meionoti nipis. Long. 10 mm.
Bei Königsborg gefangen. Bautzen, lireslau.
Kl. 221. Ilrtff. 232. 4. Thmt. 286. 16.
14. B. laterittns Kl.
(Taf. H. Fig. 7.)
9: ifiger, abdomine lutea, terehra mgra, prothorace, macula «lagna eub
alte muönotoque rvßs, hoe ecutello et pterepepie mgrie. Long. 10 mm. <fi NSger,
»egmenfü 2—6 rv/o-ßavie.
In Henbnde fiind ich am 13. August 1864 an' einer feuchten Stelle auf
Biusen (Juneue glomeratue) eino über 25 mm. lange, 22iüBsige Larve Ton bell
4S
Digitized by Google
246
grftnlich gdber Grnndlarbei der BQcken ist breit dnnUer grün, «i den Sdtw
noeh dunkler liegrenzt, das RQckongeAiss scheint obenMs donklcr dmvb.
Ueber jedem bmiiiieD stricbfbrmigen Stigma befindet sich ein schwarzer nmd-
lieber Fleck, der auf dem ersten und letzten Segmente nur klein und vcnriächt
erscheint Die Bmstfusse sind dunkel geschildert Der Kopf ist (a) hell roth-
bräunlich mit schrägem, schwarzem Scheitelstriche jederseits, einem aolcba
Stimflock zwischen den schwarzen Augonfeldem, konischen Fühlcm und braunem
Munde. Die Larve rollt sich bei Berührung ebenfalls augoiih1i«-k1ieh zusammen.
Am 15. August war sio in die lirde gegangen und am 1. Mai 1^05 ei-schieD
die Wespe* Ein Cocon iand ich nicht, wahrscheinlich lag die Larve in ctsa
Erdhöhle.
KL 220. Hrfg. 232. Thn^. 287. 17.
— D, madidut KL 214. JIrtg, 233. 8.
15. B. anticn» Kl.
Niger, thorocc anlice alxlonnucquc rvji^. hoc st/jmcnto 1 (wnco-niijrü.
Loogt 10 mm. <J : ^'i<jcr^ ahdominiH HCijmenfis medii9 rvß«. Long: 9 mm.
Ä7. 219. Tlrt.j. 2:12. 2. r/im«. 287. 18.
D. uliginoHut Kl. 223. lirig, 233. 7.
16. B. tbomteiis Kl.
9: Niger, thorae$ 9upra, pleuria partim iat^uinnt. Long: 11 mm. A'i^.
capite cyanuemttf OMtenni» media paulttm inatutatü, o6fw«t». Long: 9,4 mm. Aat
5y3 mm.
Ich fing beide Geschlechter am 6. Juni 1851 auf der frischen Kehnmg an
PkrogmiteB eammum», das einen Teich umsäumte.
Kl. 239. ffrtii, 236. ID. Thut. 288. 20.
^ =s i>. paehfcrntt UHg. 238. Zdd. (358) 23.
19. B. baematodes Sehr.
(Taf. n. Fig. 8.)
Cyanaeewli^ger, pronoto fere Mo et ieguKi ruße. Long: 10 ■■'
(f : C^eauoniger, Long: 7 — 8 mm.
Zu dieser Art siehe ich, ihrer Grösse wegen, eine Larve, die ich zoost
im Juli 1851, dann öfter im Juni auf Gras und Gctretdehalmen fand und dir
auch D« Geer schon kannte. (Abhdl. 16, n. 7. zweite Art Taf. 34, Fig. 25.)
Sie wird 24 mm., auch darüber lang, ist 22fu8sig, querrunzlig, schmui^
bellgelb, der Rücken olivenbraun, an den Seiten durch einen dankleren Sanic
scharf begrenzt, in welchem auf jedem Segmente ein schwarzer Wisch steht.
Das Rüclcengefäss scheint auch dunkler durch. Die Bnistfusse sind schwarz mit
hellen Gelenken. Der giobpunktirte Kopf ist hellgelb, die obere Hilfte aber
fast schwarz. An den Seiten zieht ein solcher Flock um die schwarzen An^s-
felder und vorn steht ein dreieckiger braunschwarzer iTleck, auch über dem Maade
4t
Digitized by Google
247
ist ein dnoklor Fleckenstreif. Auch diese Lanre verd&nnt sich allmählich nach
hinten an. Sie rollt sich bei Berührung mit dem Kopfe nach innen. Nicht
erzogen.
Tenthr, haemoiodes Schrank, Kl, 238.
Dol. hamaU Jirtff» 235. 18. Thtna, 289. 21.
D. mieam Zäd, (358) 18.
if — D, coerulewen» Htig, 242. 86.
18. D. sangiiinicollis Kl.
$: NItier, pro-e/ mesothontce Mmguineis, Long: 8 mni>
Das Weibchen bei Königsborp: gefangen.
Kopf mui Mittclbrustseiten bläulich schimmernd, Fuhlor fast ho lang
wie der Hinterleib, aber der Halskragen ist niclit rotli, sondern schwarz, die
Tibiendornen der vorderen Beine sind schwarz, die der Hinterbeine kai'Z und
an der Spitze hell, die RQckenkörnchcn sind weiss, die Flügel etwas getrübt.
A7. 240. JJrtg. 23G. 20.
19. B. niger L.
5: Niftt^r, ftrheo-pHom», plenris ei jcmoribus vix cyaneo-micantibuBf antennu
longis. Long; \2 mni.
TetUhr. nifjra L. /.,/. XII. 925. 34.
i>. niger KL 232. HrUj. 237. 25. Thim, 289. 22.
20. D. eenebrto Hrtg.
(Taf. II. Fig. 9.)
$ untl cT: Plumbco-iiigcr, ccnchiU maximtH, chunwix. anfetmi^ apice
ntbatfenuitfig, mivra media mesonoli fenuissima. Long: 10 uiiu. (/: Abdomine
lato, brevif fere piano. Long: 9 mm.
Wahrscheinlich gehört zu dieser Art oder xn D. palmafue die Larve,
welche ich im Juni 1849 und 1865 anf der frischen Nehi-ung häußg an Poa
annua fand, wo auch beide Arten am häufigsten flogen. Die Larve wird bis
24 mm. lang und ist 22fü88ig, sie verdünnt sich allmählich nach hinten zn und
ist qnermnzlig, nur das letzte Segment ist frei Ton Runzeln und fein hell be-
haart. Die Grundfarbe ist hell grünlich gelb, oft ins Orauweisse übergehend,
die jungen Larven sind an den ersten und letzten Segmenten mehr gelb gefärbt.
Das Bückengefäss scheint als schwärzlicher Strich dnrch. Jedersdtä läuft ein
dtinkler Längsstreif, der nach den Füssen hin scharf begrenzt ist, und durch
einen helleren schmalen Streif von den ebenfalls dankler gofUrbten Scitenfalten
geschieden ist. Die Stigmen sind braun und strichförmig. DIi^ Hrustfusse haben
eine braune Hasis und in der Jugen<l braune Celenke. Der glänzende und
fcinkörni^'c Ivnpf hat schwarze Äugenfelder und einen braunen Mund, die Földer-
felder sind schwarz umrandet, die Fühler selbst bräunlich. — Bei Beunruhigung
rollt sich die Larve wie die anderen i/ü^mM-Larven zusammen. Nur Abends
Digitized by Google
248
ImfreBflen sie die Gnespitsen, wthteod ich ne am Tige meistens an den OdMi
sitaeiid oder mf der Rrde Uegend Isnd. Die Zuclit missglfickte.
J7f^. 240. 32. Thmt. 290. 24.
= i>. flamabu t. 1 Hrtg, 248. 39.
21. D. iinthraciniis Kl.
(T;if. II. Fi-r. 10.)
$ und Niger, «ubf/iaher, re» fii-f. ph urix li j'rnioribui aubcyaneo mtcanUkt».
LoDg: 9 mm. Fimira iffffmrtifi 7 lU rnnU allntla. Long: 8 mm.
Die Larve fand mtin Sülm am "Jd. Juli 1881 bei Jäschkonthal auf Carf:
und Gras. Sie ist ITJtislS mm. l.in^r. ziemlich glänzend, f|iierrun/lig. grüngelU
Rücken- und je ein Seitenstreif grünlich. Kopf rdthlicbgclb. Augcnfcider
schwarz, Mund braun, Stigmen schwarz, über der Basis der Füssc unter den
TOrtretenden Seitenvulste befindet sieh ein schwärzlichw Schatten, Die After
klappe ist schwArzlich nsu'sndet vnd liat Jederseits einen ebenso gedibtei
Fleck. Bei Berftbrnng rollt sich die L'srre susammen und Usst sidi falleii.
Sic ging bsid in die Erde, machte ein serbrecbliches, längüsh mndes Gehinx
und am 18. Mikrx 1882 erschien die Wespe. Der Grösse nach könnte lie n
/>. nigir gehören, denn sie ist &ber 10 nun. lang and hat scbwSnlieh getiibte
Finge], schwarae Tibiendomen, eine gelbweisse schmale Basis aller Tarsen. Dk
Abdomensegmente haben schmale weisse Hinterrftnder, andi die Rückenkömcbeii
sind TOss, sptter dnnkeln sie nach.
m. 233. Hrtg. 238. 27. Tkm, 291. 26.
<f = 2>. leueobatU Hrtg, 240. 81, jfotit« Hrt$, 243* 87.
22. D. coracinns Kl.
5 nnd Cyaneo-nigery niti'du«, metionoii miurn media jtrojunda; alt» ntn4
transverso margiuali fere inferitfifiali. Long: 8 — 9 mm.
Hrtg. 238. 28. Thmt. 292. 2G. D. nilens ZddJ (358) 16.
4 = />. atricapillm Jlrtg. 239. 29.
SS* B. aettens Hrtg.
9 und (f : FhmheO'-mger, v§rtice whcyaneOf utringue fortiUt partt pttuM^
Long: 8 mm. <f nwwMele Umiuteuh, liong: 7 mm.
Jhig, 241. 31. Thms. 293. 28.
Die Ton Zaddach aufgestellten Arten: D. ravu$ (368) 8. 18. mmK»
8. 21 nnd hnvieonm 8. 25 siebe icb an JD* eenekrit.
Selandiiadae.
Genus Emphytus Kl.
Flügel mit zwei Radial- und drei Cubitalzfllon. die röcklaufonden Aden
der ersten und zweite CabitabeUo ioserirt, laazettförmige Zelle in die ikhuittf
Digitized by Google
949
gemtlndet, mit itcbrilger Qaerader, Hinterflrigel ohne geschloBoeoe Zelle, Fühler
Dglteüerig. Larreii 22fus8ig, walzig, unbehaart
1. E. viennensis Kl.
(Taf. U. Fig. 10.)
Ni(fn% puiiciiM duobtiH occt'pifis, fttjuanntliif, /o'^ciifi frt'bus ahdominis, unoque
ßaciit, peffihuü nu/ro-rf ffaro rarifanils, celhila radinli fumaid. Long: 7 — B mm.
Das cT ist sclnvarz : zuw eilen ein Qiirrlcmd auf dem Kopt'schilde gelb, Flugel-
schfijipchcn gelb, l^amladcr, Sti^nua und Flügel>»pit7-n bis über die Radialzellc
binans brnnn, lliirrppit/.i'n. die Schenki-hin^c. dio voidtM-cn Knice und die Tibicn
gfUi, liinlrrstc uiit fcbwarzer Spitze, lliiitei'Lar.-<Mi r(ttbl)iauu, Kückfiikörnclion.
Hintoi iaud von ^^pgincnt 1. 4. ö und 8 gelb. Das Weibchen ebenso, nur Glied 1
der Fidder oben weiss, tilio icr 3 und 4 brauaruth,] Scheitel mit zwei gelben
Flecken, auch der After gelb.
Die Larve itit etwa lf> mtn. lanir, ilifussig, walzig, hinten etwas schuiälcr.
Grundfarbe hell grünlich grau, der Kücken breit schön grun, ins Gelbe ziehend,
an den Seiten scharf begrenzt. Der Köi-per hat viele Querruozeln and« auf jedem
äegmento 3 Qocrrciben weisser Dornwürzchen, von denen die erste Reihe
küi-zer ist, als die beiden folgenden. Ueber den Füssen stehen einige grano
Flocken. Der Kopf ist gelbbraun, glänzend nnd mit einzelnen kurzen Härchen
besetzt, Augenfelder schwarz. Sie lebt auf der Garten* und Hundsrose (Rom
camna), in deren Blätter sie bis in den September von der Unterseite Löcher
frisst. Jtt der Ruhe sitzt sie zusammengerollt mit dem Hinterende nach innen
and unten, etwa wie die letzte Windung eines Pfropfenziehers. Die Larve Über
wintert in der B<rde ohne ein Cocon. Eine streifte erst am 13. Juni ihre Larvenhaut
ab und lag als grune.Puppe frei da, nach 14 Tagen war die Wespe entwickelt.
Kl 192. Brtg, 947. 1. Dmehke (320) 8. 13. Taf. lU. Fig. 2.
2. E. succiuetns KL
Ni'jr/', squamuh'g , fror/i(iiifcrihvs npirf, p.'sii- i.< j'ere tofis. fihii>;tjue aibis,
his j)o«tio'< apice ni<jris, aniiriin Ums tavsisqvc n/jcscentibus, alU ccUvla margi"
nah fumata, abdoinine apice, jama basali cinyuloqve aegmenti ö /ere niveü.
Long: 8 — 9 mm.
Bei den $ ist der Aidiang gelb, die Spitzenhälite der Fühler rotboraun.
Kl. 193. Hrtg, 247. 2. T/nua. 188. 1.
i* E. dnetiu L.
(Taf. D. Fig. 11.)
Niger, tqvamuli» in Irochanteribvs posHcis, femoribus anterioribus apici,
(aegmentoqve f) abibnuinis in ^ albidif, tams fibütqve pallide ruß», hii fminat
lum albi». Long. 7 — 8 mm.
Die cf haben schwarze Flügelschuppcn, der weisse Bing des Abdomen und
weisse Basis der Tibien fehlen. ISin ^ mit abnormem Oeäder im rechten
Vorderfifigol.
Digitized by Google
260
Die Larve stimint nlclit ganz mit der BeBcbreibungi welche Boucbä tod
ihr giebt (169) S. 139, n. 5. Heine Larven sind 221&s8igf bis 15 mm. kog,
wahig, vom etwas dicker als hinten nnd qucminzlig. Die Grundfarbe ist cb
helles Graagrun, der Rucken ist breit dunkel bläulich gi*nn, nach den Seiten
allmählich heller werdend und auf jedem Segmente durch einen schwarzen Fleck
begrenzt, das Rückengcfäss scheint etwas heller durch. Graue längliche Flecke
stehen noch an den Seitenfalten Jedes Gelenkes Qber der Basis der P&sse. Pie
in Querreihen stellenden weissen Pomwärzchen sind hier kleiner als bei det
Larven von F. runnfnxii*, vom stehen nur zwei, dann folpon mehrere in zw^i
Querreilieii :nif jedem Segmente. Der Kopf ist pell»l»raun (a) mit duiikoKm
8clieitelfleck, der oft den ^ranzen Olicrkojd bis zu den schwarzen Augenfeideni
einnimmt. Ich fand die I^arvcn im Anpur^t und September auf der Garteiiroäie,
d' ! 'ti Blütter sie von unten her durchlöchert, oder auch den Rand benagt, m
ruht ganz wie die von E. rienncv*'i>< und frisst sich gern in troekeiie Zweigf
hinein. Im Octobcr krochen »ie in Menge an Baumstämmen und Zäaoen
umher. Im Frühjahre ersciieint die Wesi)e.
Kl. 194. HHg, 248. 3. Br. (320) S. 16. Taf. III. Fig. 6. löO. t
Voll. pl. 3.
4. Fl. ciiigilluni Kl.
5; Nitjer, tror/iaiift rilius j>ostic{^ (ifxioministjiic s,<tmiuii'i ,'i albiJif. pcifihy
rujts, (Jt nulniH pogticisj iarHm ^foaticixj cojcis trochanteril'vtKjfue ni<^ri«. Long: 10 niBi.
Ostprcusscn.
Ä7. 107. IL ty. h. Thnu. 102. 5. Stein, ent. xVachr. 1880. 22. S. 2^x
5. E. nielanarlis Ki«
Nifftt, eopiu maseimo; aHt riigmate tngro, dimidio batati pailid»,
dedibuB rvßt, troehantenfnt» pogticis toftV, intennedii« apice alhidt«, eojeu amnii^i
femoributqve ad medium itstjue, (/etnihns posdcis «jV/m. Long: 8 mm.
1 <f ist 7 mm. lang. Labrum. Flügclscliujtjichen und alle Schenkelhöcfcer
wei.ss, Schenkel und Tibien rothgclb, Hintertibien oben bis zur Mitte von der
Basis ab !)taiini:r?treiftf äusserst« Spitze braun, Tarsen bräunlich, Blosse sehr
grosB^ Flügelmal braun.
Ofätprenssen und Schlesien.
Kl. 200. Htig. 249. 8.
6. E« Grossolarlae Kl.
Niger, lahro, tquamuli§ pedihutqu« athidi$, am* basiy/ewmhus amtmoriiM
bati, pottiei» apicem ten»$ nigru, tmm» et iibüt piMticü apiet fvei», 9eutdU
punetutato. Long. 7 mm.
Auch Var. 1 Ihig, $ Anhang scheint schwarz. Yar. 2 Hrfff. 9* £in 9 Ibi
am linken Vorderbeine ein kurzes und dickes erstes Tarsenglied, an wekbes
drei gliche 4gliediige normale, nur kleinere Tarsen sitzen, das rechte Voidv-
bein fehlt.
ja 802. Bftff. 240. 10. Thm9, 19ö.;i2.
Digitized by Google
251
?. E« Garpint Hrt^r*
Kiiit'i', nitilhlti, scutrlid lairi. srfnam»ffH ff pedibin^ n/hfilis, co.ns hasi fcnion-
busqut' Mti.rirva parte tn</n>, lihiis po»(it i« apire et tarma Juacis, Loug. t» — 7 lum.
Der Sclieulenerv der Ii;idial/.( llc ist nicht iuteratitial.
lliiy. 250. II. TInm. 10(). 13.
Tenihr, spuria (mas) Zeit. Im. Lopp.
8. E. tener Fall.
Niger, gennhu» tibiigt/w atttici« »ordide teidaem^ alu 9»h/vmattt, ntrtü
traniveno-marginali interttiiialu Long. 5 — 6 mm*
Der Scboidenorr der Radialzelle ist nur selten iuterstltial.
Tenthr, tentra Füll, Act. Holm, 1808.
Emphyt. jmtellatu9 KL 203. Urtg, 250. 12. Thm$, 196. 14. Steini ent.
Nachr. 1880. 22. 247.
0. K. Klugii Thms.
(Taf. II. Fig. 12.)
Aiorr. fc'/>/f«, farsin (i/itniorilnix hn«i fentori/uix/pic rifpf, Iii* anfcrioribus
fjaifi /liiiris. \<fiiniinilis aUudis. <iiifc)i/iis ^ urticuhs (j • U alhtK. Loiij^, Ö — 10 intn.
J>it! (/ lialMMi zuwt ilcu cijieii weissen WangciiUuck. Die $ ohne diesen
Fleck haben gewöhnlich i,Mnz schwarze Fühler und auch gel)>rothe Schciikelringe,
die hinteren Tibicn hahni eine hellere Ba.si^. Die $ mit weissem Wangen-
flcck haben die Fühlerglicder 7 bis 9 weiss, ebenso die Spitze von Glied 6.
oder Glied 0 hat eine schwarze Spitze. Ein $ hat don rechten Fühler ganz
8fhwarz, die Gliedei- 7 und 8 mit hellerer Andeutung, wahrend der linke Fühler
dioHC Glieder ganz weiss hat. Auch die Beine sind dunkler rolli, Hüften und
Schenkelringe schwarz, ebenso die Spitzen der Hintertibieu. Bei einigen $ hat
auch Segment 8 einen schmalen weissen Hinterrand und solche Afterspitze, odei-
OS dnd alle Hinterleibssegmente sehr schnial weisslich am Hinterrande.
Ich erzog die Wespen im September und October ans Larren, die ich im
Juni in Königsthal und Oliva anf Eichen fand. Sie werden 16 bis 17 mm. lang,
sind 22(&B8ig, quermnzlig, waisig, hell bläulich grfin, weisa bestäabt Der
runde Kopf ist glänaend nnd hell brttunlich, hinter den Bchwarzen Augen-
feldom ist ein dunkler Schatten. Mond rttthlichhraan. Nach der lotsten Häutung
ist die Larve schön hollgrhn, etwas glänzend mit orangegelbom Kopfe (a). Die
Larven sitzen auf der Unterseite der Blätter znsammengmvllt, mit dem Kopfe
nach aussen. Sie befrcssen den lUattrand ■ und gehen zur Verwandlung in
die Erde.
9 =s Emph. apicaltH Kl. 208. //////. 251. 16.
cT - E. ßliformis Kl. 207. Urtg, 251, 16.
E, Klugii Thm: 194. 10.
Digitized by Google
10. S. wrotiBiM KL
Niger, femonbns, tibiis ahdomineque ßavis, hoc scaniento 1 darsali nigrOf
tentre ha$in vertut futco, tquamulit alhidia. Long. 9 — 10 mm.
Das cf* hat schwarze Palpen, der rechte Fühler hat das sechste Glied weiss,
w&hreud der Hake Fühler ganz schwarz ist. Die Hintertibien habon eine schwarz-
braune SpitzoDliillfte, die. Hintertan^ dad gaoz Bdiwan.
Die Ltnrea sind denen von E, Kht^ llmlich, nur etwas kleiner und der
Kopf ist einfarbig rOtblich braungelb mit weisslich beatttobtem Scbeitel, schwanen
Angonfeldera und braunen Mandibeln. Nacb der letzten Häntang sind die Larven
bellgrün. — leb fand sie Anfangs Jnni im Jascbkentbale auf Eichen, ohne sie
erziehen zn können, was mir erst am 3. September 1882 gelang, an welcheni Tage
sich ein Männchen entwickelte,
Kluff n. 815. Brtg, p. 252, n. 22. Voll 14. Shiek, p1. 2.
ThtM. 195, n. U.
U. E. neglectus Zdd.
Mat niger, tquamulit alba - viarginaiis, pedum anfertorvm femorihn» ad
fntvn anterivs apire pallidit , potficorvm irochanletnhvt alhit , tibiis tarsisqve
Omnibus n/yM; a/i'< hrtni mthpf'Unndi» apire infttmafis, carpo /u9CO bau albido.
Long. 8,2 mm., aiit. um., lat. al. 13 mm.
In Ostpreussen gefangen,
Zdd, (358) 27.
12. E. tihlAliB Pi.
(Taf. n. Fig. 13.)
Niger, «mtettnii artienlit 6, 7, 8 Hbiisque p09ttrioribu9 dimidio hatali aKci>
femoribui ruft, anfmoribut basif pottieii afie$ nigiHs, HhH» atOieh lofit. inttr*
medUs margine emtieo UtHaetU.
Long. 8—9 mm.
Bei den cT sind nur die Ffthleiglieder 6 nnd 7 weiss.
Die 20 mm. lange, 22ffiS8ige Larve fiisst Im Jmii in Königsthal and
Zoppot aof Eichen nnd sitzt ganz so wie die ron E* Xtuffü, Sie ist quer-
mnzligi sammetartig, heHgrünlich gran, der Bficken breit granaehwarz, an den
Seiten scharf begrenzt, ikber jedem Banehfusse steht ein ebenso gefkibtor
Wisch, die Stigmen sind schwarz, die Bmstf&sse haben eine schwarze Bans^
Der IftBgliche, gliniende, kurz behaarte Kopf ist schwan, der untere Theil des
Gesichtes ist hettbrann. Nach der letzten Häutung ist die Larve grünlich weiss,
mit hell schiefergrauem ins Grünlidie ziehendem Rücken nnd brännlicbem Schei*
tcl (er). Sie ist jetzt etwas kürzer nnd gedrungener. Irli konnte sio nicht er-
ziehen, sie stimmt aber mit der von Vollenhoven auf Taf. 9 abgel)ildeten nad
erzogenen Larve übcrcin. Die Wespe ist hier im Heriwt nicht selten.
Temhr. tibialü (Pz.) Fall. Mon. 46. 14.
E. Hbialii Kl. 209. Mrtg. 251. 17. Thnu, 194. 9.
6t
Digitized by Google
253
B. cftlcMlos Kl.
NigiTf abdominü dngulo pedibu$que i-ufU, eoxUf iroekanimbm femonbmqu$ .
afOmoribuM ha» mgrif.
Long. 8 nun.
Die Fühler nach der Spttse hin unten brann, beim cT fi^t gant bmon.
Die Sehenlcelringe derHinterbeine nweilen weies. HinterBcheoke! immer roth.
Kl. 213. Hrfff, 252. 20. Tkm», 193. 8.
14i E. cerens Kl.
^ Ni<jer, HquamuUs, macvla iub alü, pedibui ahdomineque fiavi». Long. 9 mm.
Die $ haben einen schrägen Scheitelstreif an jedem Aoge und auoh die
Ränder der Vorderbrust gelb, Coxen und Schenkelringe unten schwanfieckig,
Spitzen der hinteren Tibicn und der hinteren Tarsen schwarx.
jn. 206. Eng, 252. 23.
15« E. perto Kl.
(Taf. II. Fig. 14.)
Nujer j chj-peo, labro, pronoft liviho ^ HqunmuU», macula posteriore peciorti^
roxi» trochanteribusque alhidiH. pedihus ßavn-albidin, iihiü tarnnquc pOHh riaribuf
fusco lineatiit, (ihdorntTte veni re (tl/mln, dormo niedio plwja i ufesrenie. Long. 5 — 0 iniu.
Die Larve fand ich 1862 und 18G3 bei lleubude und Kronenhül' im
September auf Salix triandra. Sie wird 11 bis 12 mm. lang, ist 22füssig, quer-
runzlig, die Brustsegmente sind verdickt; die Grundfarbe des fast durchschei-
nenden Körpers ist ein helles grünliches Gran, der Bücken ist breit dunkler
grün, anmÄHch in die Grundfarbe fibergehend, anf den letzten Segmenten
Ist eine L&cke nnd auf dem letzten Segmente scheint der Koth schwarzbraun
dnrch. Dnreh die Lnpe sieht man kleine weisse Domwirschen weitläufig in
Qaerreihen gestellt, wodurch der KOrper etwas rauh erscheint Der Kopf (a)
ist rothbraun, glänzend, kurz behaart, der obere Tbeil bis hinter die schwarzen
Angenfelder ist dunkel bivunschwarz. Die Larve ruht auf der Unterseite des
Blattes halb eingerollt. (Diese Larve ist nicht gleich der von Bouch^ beschrieb
benen. Sine eraente Zucht wird die Sadie richtig stellen.)
m. 217. Ihig, 252. 24. ITAin«. 197. 15.
Genus Harpiphorus Hrtg.
Flügclgeäder wie bei Emphytm, aber Hinterflügel mit einer geschlossenen
Mittelzelle.
1. H. leplduH KL
(Taf. III. Fig. 1.)
5 NigeTj capite paUido-picto, limbo thoracia et abdomtnts cum pedibu8 vires»
centi albidis, femorihus ba»i late nigris, alis lenissime fumatis, costa et stigmatt
ßavit» Pallide fiavo-albut, nuxeula vartiei«, thorace lobo anUeo fen totü
Digitized by Google
954
lateralihus medio, si-uiello et metanoU, ahdomimtqui phffa ohlanga doublt haauli
nijfri». Long. 4 — 5 mm.
Die </ sind auf der Unteraeitc nebst den Boinen ganz gelb.
Die liarve fand ieli Anfangs Aagust in Pelonken und Sagorcz 1873 und
1876 auf Eichengcbfi.se h. Sio sitzt ausgestreckt auf dem Blatte und frissl die
Oberhaut stellenweise fort, so dass diese Stelle hell und glänzend erscheint.
Die Larve wird 10 mni. lang, ist 22fÜ8sig, vorn etwas breiter als hinten
und sehr träge. Hrundfarbe grün. Der kleine glaiizcndo Kopf winl in das erste
Segment zurückgezogen, hat schwarze Augonfelder und einen dunkel braunen
Mund. Der K^^rper ist mit glänzend weissen Warzen und iStacheln bp?f»t7i.
welche auf dou mittleren Segmenten so stehen, das.« in der ersten Qnerreüi«' '5
kleinere, in der zweiten ebenfalls 6 f>icli befinden, \ni\ denen alnT die leizle
Warze etwas vm-gerückt ist, seitlich tra<rl jeile» Segment o weiiise. breite ."^[»itzen.
die ersten uml letzten Segmente haben weniger War/en. aber das er.-ite ist mit
einer Reihe von 8 Stachelspitzen be.setzt, das let/.te hat an jeder Seite zwei ver-
waehseue Spitzen. Die Bnistfüsse sind kurz und dick, die liaiiehfüsse nur »tift-
artig. Bei Berülirung krümmt sich die Larve etwas eiuMärts. Nach der letzten
Häutung ist die Larve einlach grün luid glatt mit schmal gelblichen Hiuter-
rttnderii der Segmente. Va^wandlang in der Erde, die tarn fiberwinkert ohne
Cocon. Im Jalire 1878 fitnd ich die WeBpen bei Zoppot anf Eicbeogebüsch an
S5. Mai zaUrdcb in beiden Geschlechtern flchwftrmend.
Em}>h, lepidm Kl, 191.
iTorp. lep, Hrtg, 268. 25. Thm», 198.
Genus PhyUotoma Fall.
^orderflügel mit swei Radial- nnd 8 CabitalseUen, die erste nnd nraitf
Gnbitalselle vereint, die dritte nimmt die r&cklanfende Ader anf, lanzettfbnmge
Zelle in die Schalter mftndend,mit scliräger Qnerader, Fühler 10 bis 15 gliederig.
Die Larven sind Blattminirer.
f. Ph. neniorata FalL
^ A7</r<7 , facie Jere ioia, pronofi liiiihn lat0fi*quamulh, ahdotniiti^ wacirt'^
lateraiibufi oiin pedlhun alhldix. Jus cD.ris rt JeinoriJms bau lafe
leniter /f/maf/t, Jascia mbsiigmaticali ohiiainore, apice hyalinU; anienuis 10 — iö
articulatia. liong. 5 mm.
In Ostpreussen gefangen.
Tenihr. nemorata Fall. Act. 1808, 4723. Voll pL 4.
Ph. tenella Zdd. (358) S. 28.
2. Ph. ochropoda K.
(Taf. m. Fig. 2.)
$ Nigra, palpis, labro, apice clypei, orhiia inferior» trochanteribusque albidi*,
pidihtU pallide ßains, cojci« et femoribut had late nigrii, ali$ fumati», apift
hyalini», antenni» 12 — articulatis. Long. 5 mm.
64
Digitized by Google
2&6
Die cT liaben Palpen, Anhangs Kopfschild, Wangen, Gesicht, Stirnaugen-
rand, 2 Flecke an der Fühlerwnrzel, die beiden Grundgliedoi der Fühler gelb«
weiss, unter den Fühlern zwei vertiefte schwane Punkte, die 11 Geisselglieder
branii, oben schwara. FlQgelschuppcheu, Halskragenrand breit, mit diesem zn-
flammenhängonder p-rosser Fleck der Mittclbrustseiten, die Höften und Sohenkel-
ringc ebenfalls gclbweiss, der Bauch, die Schamklappe, die Seitonränder und
auch die HinterrUuder der Segmente ebenso gefärbt, die Baachmitte hat an
der Basis der Sesrmente eine schwarze Qiierbindc.
Die Larven fand ich am 5. und 6. August ISTö in den Wäldern bei
Zop])(it nnd auch im Jäschkcnflialc als Minirer in den Blättern der Gebüsche
von JojniluH ti'cmnla , in denen sie obtM seitigo, braune Blasen nnt zerstreutem,
cylindririehem KoÜie bilden. Die Larven werden lü uiui. laug, sind hellgrün mit
dunklerem Rücken, haben einen rothbraunen, horizontalen, herzförmigen Kopf,
( in queres, breites erstes 1'horaxsegment. welches oben röthlichgelb ist, unten
einen rothgclben K<hlfleck hat, die beidea folgenden Segmente liaben unten
einen solchen runden Mittelfleck, Die Augen sind achwarz. Die Jirustlusse
sind kurz, dick und rothgelb. Die 7 Paar Bauchfussc erscheinen nur als Stum-
mel, die Afterfusse sind verwachsen und durch einen braunen Halbkreis be>
gienst Es sind also nur 21 Fdase vorhanden. Die Larre leimt die Oher-
nnd Untei'hant des Blattes im Kreise susanunen («), überzieht die innere Fläche
dieaeB linsenförmigen Baumes mit glänzendem Schleime nnd li^ in dieser
Bchütsenden HfiUe bis eam nichsten Frülyahre.
JBmphift. ochrop. Kl, 182.
I^IL aekrup. ßrtg, 255. 1. l%m, 177. 2.
'd. i'h. vagans Fall.
(Taf. lU. Fig. 3.)
9: Niffra, palpia albidü, faeu plerumque paUido'pieta, ahdomine y*dibu9qu§
iiftit tel nuunma partt luUi», wteiMU iO-^i2 arUeultttis, alu nUfumaii». Long.
3 — 5 mm.
Beim (f hat das Gesicht auch zwei tiefe schwarze eindrucke, die Stirn*
angenränder sind breit gelb, die beiden Wunelglieder der llgliedrigcn Fühler
gelb mit schwarzen Spitzen, die Geissei branni oben am Grunde schwärzlich,
flügelscliij ppchon und Rand des Halskragens auch gelb, Hintertarsen mit Aus-
nalime des letzten Gliedes schwarzbraun, der schwarze Rücken des Abdomen
ist durch schmale rothgelbe Hinterränder der Segmente unterbrochen.
Var. a. Thmn, \Empliiit. meh-mojv/aK^^ Kl. 185. llrt<7. 256. 4.) $: Ni(jra,
antennts nuhtus fusnt^, labro, apice cii/pei, ept'stomate, orhita interiori lat$ flavia,
ptdibuB ahdomine'pa: luteiSf tarns posticü fuHci»,
Var. /. Thmä. Abdominis dorso nigro, niedto pkeo.
Var. (J. Tims. (Ph>/Il. leucopoda Dhlbm., amaura KL 186. Hrtg. 256. 5.)
^bdomine dono et veniris apice, coana et /emaribvs basi myria.
Digitized by Google
356
Var. fn. Abdomen ganz schwarz, auch die Hüfton fast grat^ die Basia
der Schenkel, die Spitzen der Hintertibien and die Hintertarsen sdbwwx. Bei
einem ? der Kopf schwarz, nur der Anhang gelb.
Im August und September findet man die minirenden LaiTen in den Blättern
der Ellern (AfnuA fßutinosa und incana), die braune Blase befindet sich ge-
wöhnlich zwischen zwei NebcnripjM'n. Die Larve gleiclit der vorher boschrieltenen
fast ganz, ist glänzend, glasliell mit grünem Rücken, auf den ersten Segmenten
fehlt das Grün. Auf der Bauchseite hat Rogmcnt 1 einen sciiwarzen. in der
Mitte xusamniengezogenen Kehltleck, Si Lüiu nte 2 bis 4 haben einen schwarzen
Punkt, aul üSegment 2 und 3 steht nucii ein kleiner, schwarzer Punkt jederseit?.
Die Brustfusse sind schwarz mit liellen Gelenken. In dem linsenförmigen Gehaus
erscheint die Larve beinfarbig mit gelblichen vorderen Segmenten. Die Weq^
kriecht im nächsten Frühlinge aus.
Hylotoma vacjans Fall. 1808. 47. 24. A7. 185. IIit(/. 2i}\ 4.
KUb, Pflanzeuieinde. Phyll. tnelanopi^a. S. 620. 104. Voll. pL 8.
4. Ph. microcephala KL
(Taf. IH. Fig. 4.)
Nigra, palpis, mandihuUt hati, labro, cl^peo, ^put&matt, orhUa tnimior^
baai anUimarum ei troektmttHhm fa^ albidü, pronati Umho iguamaiUgmt palUdüf
pedihuM ahdcmineque flavo-^uteU^ hoe apice mgro, ütü han lemt§t fmmwtu.
Long. 4 mm.
<f .* faeU maeulaque pUttrali dtrinti, abdomtnü dono mgro.
An den Fühlern der cT säble ich 14, an denen der 2 13 Glieder. Die Geiasel
der (f iBt hrann, oben achwan, die Wangen Bind gelb.
Die Larven fand ich im Juli 1876 in Sagorcs und Pelonken, nach noch
am 6. September 1877 bei Zoppot an Salix capraea, einereo und atuita die
Blattspitzen in heUbraone Blasen verwandelnd, in welchen der echwane»
cylindrische Koth zerstreut lieg^. Die Larve wird 8 mm. lang und ist ganz so
wie die vorher beschriebenen gebildet, die Segmente treten an den Seiten winklig
vor, das letzte Segment ist cylindrisch. Die Larve ist glftniend hellgrünlich ait
gprün durchscheinendem Rückengefässe. Das erste Segmeot mit braunem, in der
Mitte durch eine weisse Längslinie getheiltem Hückenfleck, unten mit brannai
Kehlfleck, der oben und unten seitlich erweitert ist, und einen dunklereu Kern
hat. Segment 2 unten mit dunkellirauneui runden Mitteldeck, Segment 3 mit
ebensolchem Punkte, das letzte Segment hat unten einen braunen Halbrinc.
Der Kopf i;^t nftliln ;iun mit 8chwai*zcn Augenpunkten. Wenn die Larve sich die
linsenförmige Wiuterwohnung bereitet luit, i«t sie lieli beingeiij, nur Kopl uod
Halbring des letzteu Segmentes sind rothbraun. Die Wespen erschienen vom
d. April ab und zwar zuerst über 70 Männchen, dann einige Weibchen.
E/mphijt. microc. Kl, 184.
PhyU. microc. Hrty. 260. 3. Kltb. 581. 341. iUnu, 179. 4.
Digitized by Google
5. Ph. Aceris Kltb,
(537) S. 91. n. 52.
„Schwarz, kalil; Fühler 12gliederig, schwarz, nach der Spitze zu bräunlich
geringelt. Maxillartastor weisslich. das Endglied der Lippentastcr schwarz, die
dicken Ra?*al<jr!i(M]<'r 'Ut KiofVrtastcr .schwarz geringelt. Der limoiiraiul d'"!- in-ün-
violetteii Augen luui die Flugclsehüppchen bciufarbig weiss, Heine schwarz, alle
Kniee und die Inueiiäcite der Schienen der vier V()rder})eino weisslichgelb;
Fussglieder bräunlich bis braun. . Flügel gleichraäHiiig rauchlarbig. Länge 2"'. **
, .Larve 2'/g — 3"' lang, Körper plattlich, glatt, grünlich gelb, etwas
L'länzend. die Thoraxgegend breit, der Kopf hellbraun, flach, zum Theil unter
den Halsring zurückgezogen, die schwarzen Augen stark vortretend, der Thorax
einfarbig gelblich; der gleicligcrärbte Hinterleib lässt den breiten Nalirung»<-
kanal grün durchscheinen. Unter der Bnist zeigt der erste ouci ilalsring ein
blankes Schildchcu, auf der Mitte des zweiten und dritten Brustringr^ bemerkt
man ein eckiges bi*aunes Fleckchcu. Brustfüese bräunlich, Bauchtusse fehlen,
dafür kleine WQlste.''
„Die minirende Laire lebt im Jaoi und An&nga Juli in den Blttttorn des
weissen Ahorn (Acer P^do-platanut), seltener in denen dee Feld-Ahorn (A*
campvHtre), Sie minirt grosse, hellbrttanUche Plätxe, in welchen sie ein kreis-
mndeSy kuchenfbrmiges Cocon spinnt. In diesem liegt sie bis znm FVQhjahre.
Die Zucht ist sehwierig."
Genus FeneUa Wstw.
Flügclgeäder wie bei Fhylhloma, aber die lanzcttfbrniigc Zelle ist ge-
stielt. Die FQbler sind 12—14 gliederig.
1. F. rnlnu«» Bhlb.
Nigra; gm«bu$, tibti» tarmqut wrdide iwlaeeii, amiemni» U ariieukai$*
Long. 3 mm.
Pl^UifUma nUnuta Dhlb, Tkm, 1B1.2.
«
2. F. nigritft Wstw.
Ni)/ra, aniennifi 12 artictdafi«, subtus futeUf pihtuli», ffemtbu», tihiiM
iaritque albUHs, alU suhUyalinin, Long. 3 mm.
Von Herrn RealgymnasiaMiObrer Dittrich bei Breslau gelangen.
Genus Fenusa Leach.
Yorderflügcl mit zwei Radial- und drei Cubitalzellen , die dritte die
rücklaufende Ader aufnehmend, lanzettförmige Zelle gestielt, Hinterflfigol ohne
gescblossene Mittelzolle. Fuhlcr 9 gliederig. Die Larven sind Blattminirar.
Dlgitized by Google
25S
1. F. betniae Zdd.
(TaL lü. Fig. 5.)
Ni^ra; mtidOf antenni» taput et thoracem lonffitudine mtjnranttbM4,fimorihmt,
bati niffra tiretpta, iibiit fareisgve fultia, pedmn pottieorutn tanfum tihiU apUe
tanitgus nigricmaibw, alis cinereit concoloribut, L, 5 mm., Ant. 3 mm.
Die Glieder der Antennen nehmen vom dritten GUede aUmllhlieb an
Länge ab.
Die Mnndthcilo der Wespe hat Frcand Zaddach genau untersuclit, mit
denen von F. pinniln veigliclien und ganz ubereinstimmcHd gefunden. Sie
können daher ein Beispiel für die in nianclier Hinsicht beinerkenswertbc
Bildung der Miindtheile dieser Gattung gebdi. die aus fiartig'a Werk in
Allgemeinen, doch nicht genau genug l»ekannt i.<*t.
Die Oberlippe ist ziemlich gro.-i.s, gegen die Spit/r« verschmälert und hier
in sanftem Bogen nn-^LTsi Imittcn . df^r Anhang etwa halb so lang wie breit,
abgerundet und mit lang« ii Ilaaren dicht b» >Pt7.t. Die Oberkiefer sind massig
gross, an dn- Spitzr» dn- iuaeien Flache au:^gehöhlt, am unteren Hände .^ohitf
abge>ehnitten , der uiuc mit drei, der nndero mit zwei Zähnen, von denen der
voi<i« i(' Zahn der läng?«!e ist. So iiiii:le!t li fand atich Hartiir bei Fent/xa dii'
Obel kit'ler, bei F. jonuila sah Zaddach aber bei<l'> :')/;ihiiig, was eino nur
gcringfijgige Abautleruiig i.st, da auch bei ungleichen Ki- f -i ii der 2zähnifr'' Kif fer
noch am Innenrando eine vur>piiugende abgerundete Ecke waliniebiiifn ].i.-5t.
die. wenn sie stark ausgeiüldet ist, einen dritten Zahn bildet. Der Unterkiefer
besteht aus einem last cylindrischen Grundstücke von horniger Beschaffenheit
und schwarzer Farbe, welches auf der äussercu Seite mit langen Haaren besetzt
ist, auf diesen Gmndtheil folgt ein St&ck von wds^er Farbe and mehr häutiger
OberflMehe, welchoa an der Spitze in dnen hornigen, schwarz gefkrbten nod
kugelig abgerundeten Fort&atx übergeht, der mit kurzen, aber starken Stachela
ftberall dicht besetzt ist. Er stellt das eigentliche Eaustück des Unterkiefers
dar. Die der Hittellinie zugekehrte Flüche dieses ganzen St&ckes ist flach
oder gar etwas hohl und legt sich an die Seitenflilche des Kinnes und der
Üntorlippo an. An dem nach innen oder dem Mundo zugekehrten Rande dieser
Fläche sitzt ein sichelförmiger Fortsatz von zarthäutiger Beschaffenheit, der nih
feinen und kurzen Haaren dicht besetzt ist, er steht rechtwinklich gegen die
Innenfläche des Grund- und Mittelthciles. Von der Basis dieses Lappens sieht
sich noch eine wulstfbrmige, fleischige Erhöhung schräg über die Innenseite
des Unterkiefers, die an ihrer Spitze mit einem BQschel längerer nnd steifer
Haare besetzt ist. An der Aussenscitn dos Unterkipfers sitzt der Tastw.
Hartig hat schon ntif die merkwürdige Bildung desselben aufmerksam gemsdlt
und nennt ihn 7gliederig. Er< nämlich die Basis des vierten Gliedes von
den übrigen Theilen desselben durch eine Qnerlurche getrennt, so dass dadurch
ein kleines Zwischenglied gebildet zu sein scheint. Es ist dies bei unserer
Fenum sogar viel deutlicher abgesetzt, als bei ptimila, dennoch möchte Zaddach
Digitized by Google j
259
<;8 kaum als ein eigenes Glied betmclitcn , weil er nie zwischen ihm uud dein
darauf folgenden Theile eine Biegung wahniclnnen konnte, während die Ein-
IcokuDg aui dritten Gliedo auBserordcntlich beweglich ist. Zaddach scheint
dies Stfiok Tielmehr nur der etiirker ala gewdhnlieh abgefletite Geloikthefl des
vierten Gliedes zu sein und er betrachtet die Taster nnr als 6g]iedrig. Das
erste Glied ist knrz, jedes der folgenden nngefkhr doppelt so lang und aUe
unter einander ziemlich gleich an Länge, die drei letzten Glieder aber heller
ge&rbt als die drei ersten, jene mit kurzen, dicht stehenden HaareUi diese mit
einzelnen, längeren Haaren besetzt. Besonders eigenthiunlich ist die Gestalt
der mittleren Glieder und die Art ihrer Verbindung. Das dritte, vierte und
fünfte Glied sind nämlich auf ihrer Innenseite flach und, wie es scheint, von-
mehr häutiger als horniger Boschafienhcit, als wären die Spitzen schräg abge-
schnitten. Auf dieser flachen Seite und zwar etwas unterhalb der Spitze ist das
folgende Glied inseriH. Die UntorUppe besteht aus dem Kinn, dem Gmndstfick,
der 3 lappigen Spitze und den Tastern. Das Kinn ist weiss und häutig, aber
sehr muskulös und fast kug(rlfönnig, an seiner Basis liegt ein kleines Horn-
stfick zur Stutze. Von ilini erlaubt sich der mittlere Theil der Unterlippe, der
eine sehr un regelmässige Gestalt hat. £r ist von den Seiten stark 'zn^^ainmen-
gedrückt uud daher von aussen nach innen ziemlich hoch; die Ausscnflächc ist
homig, unten schmal, nach oben erweitert, um die Fortsätze zu bilden, auf
denen die Taster stehen. Die schmale, dem Munde zugekehrte Innensoitc ist
mit einem dreieckigen häutigen Lappen Itotleckt. der ohne Zweifel eine Fovt-
set/.uug der Mundschleimhaut ist und Zuiigü genannt werden könnte. Er ist
mit kurzen, steifen Härchen bedeckt, die sehr regelmäs.''iGr in Querreihen stehen.
An die Scitenwiindc dieser Zunge legen sich nun die oben erwähnten, sichel-
lormigen und häuti^^en Fortsätze der Unterkiefer an, während die (Jnuultiuilo
der Unterkiefer hinten das Kinn umfassen, mit dem sie verwaelisen sind, vorn
über den flachen Seiten der Unterlippe .mliegcn, um sich mit iin-en Spitzen nnil
Kaustucken über die Lippentaster zu der häutigen Spitze der Unterlippe zu
biegen. Dic^e letztere steht auf einer Heischigen lOrhuhuug des mittleren Theiles
der Unterlippe und ist 3 lappig, der mittlere Lappen ist gefaltet und bildet nach
aussen eine Rinne, die an der Spitze flach, an der Basis aber so tief, als der
mittlere Tbdl hock ist. An jeder Seite steht schräg ein Soit6nla})pen, so dass
alle drei Lappen nach innen eine gewölbte, nach aussen eine muschelfbrmige
vertiefte Fläche bilden. Sie sind von beiden Seiten, wie die Zunge, mit kurzen,
in Querreihen gestellten Härchen regelmässig und dicht besetzt. Die Lippen-
tasler sind 4 gliederig, das zweite Glied länger als das erste und etwas der
Mittellinie des Körpers zugekrümmt, das dritte Glied aber kurz und nach unten
gekrümmt, so dass die Taster dadurch stets vom Hunde alwtehen und nicht
gerade gestreckt werden k<}nnen. Die ganze Unterlippe ist auf den Aussen-
seiten mit Haaren besetzt, die an den Tastern besonders dicht und lang sind.
Die Rfickentheile oder Eileiter der Legeröhre hängen an ihrer oberen Hälfte
unter einander zusammen, sind nicht gezähnt, sondern dolcbfiUrmig zugesp itzt
Digltized by Google
260
Die eigeotUchd Säge leigt stark vorspringende und rfickwftrts gekrümmte Zahne,
die bei Btttrkerer Tergrössemng wiedemm sehr feine SSgesihne wabraehmen
lassen. Zwischen je zwei Zähnen stehen an den Seiten Reihen sehr feiner und
kurzer Stacheln, nm der Sflge, wie schon Beaumnr beobachtet hat, zogleicb
die Verrichtnng einer Feile zu Terleihen. Die Sllge von F.pumita ist viel schwikcber
gebaut, der eben ttescbriebenon zwar insofern fthnlich, als aoch dort die Eileiter
einen glatten Rand haben, die Zähne der Säge aber sind nur niedrig und feia
gekerbt
Die Larre wird 'i mm. lang, ist platt, am Thorar verdickt und ntch
hinten allnuihlii h dünner werdend, statt dt-r Baucbflissc .-^ind 7 Pa;<r Warzen
oder stumpfe Kegel vorhanden und das letzte Si j^rment endet in eineu kleinen
Zapfen, der ein einfacher Nachdchieber ist, so dass die Larve nur 21 Füs:<e fast
Sie ist glänzend und grünlich weii^s, der Kopf ist braun, au den Seiten stdit
ein rander schwarzer Fleck. Auf jedem Segmeiite, mit Ausnahme des vicvten.
stehen zu beiden Seiten zwei schwarze Punkte über einander und ein kleiioer
zwischen ihnen. Das erste Segment liat nl)en einen grossen, glänzend schwarzen
hornigen Schildfleck, das folgcmie zwei neben einander stehende schwärzliche
Querstriche und einen Punkt zur Seite, dieser Punkt ist aneh auf dem dritten
Sei: ni eilte .«ichtbar. Auf der Unterseite hat das orMe Sesrnient zwei breite braune
La iiL^ striche, die durch eine feine braune Querliuie von liinton verbunden «itri.
Die zwei folgenden Segmente haben einen lueiten, braunen, seiliich verschmälerleD
Querstrich, das folgende Segment hat nur eine Andeuiunir dieiseH Striches. Die
Brnstfusse sind schwarz mit \\ei:?.seu Gelenken. Die Bauchwarzen sind v<trn mit
einem schwarzen Bogen versehen. Das letzte? Segment hat unten vier schwarze
Punkte, der NachBciiicber einen schwaizen Bogen.
Die MuudLheilc sind im Ganzen schwach ausgebildet. Der Kdpfrrhild i^t
gross, viel höher als breit, oben bogenförmig, an den unteren Eckeu die Ober-
lippe mit zwei Fortsätzen umfassend. Diese letzere ist breiter als hoch, nnge-
iÜur Gseitigy der Anhang breit und an der Spitze ausgei-andot. Die OL>erkicfer
sind wenig bewährt, an der Basis dick, mit tief ausgehöhlter Eaufläche, der
nnterei scharfe Rand hat keine Zähne, sondwn ist nur nndeutlich gekerbt, der
Hinterrand aber springt in eine breite scharfe Lamelle vor. Die Unterkiefer
sind ebenfells sehr schwach, sie bestehen aus dem Gmndtheile mit den dni
gewöhnlichen Fortsätzen; der Taster ist, ausser seinem Grandgliede, durch
welches er mit den übrigen Theflen zusammenhängt, 4gliederig, der MitteUappen
ist schmal, dunn und unbewehrt, der innwe Lappen oder das Kaustück sdir
sebwaeh und nur mit wenigen kleinen Zähnen b^tzt Eine starke Homleiste
stfitzt den ganzen Unterkiefer. Die Unterlippe, welche auf einem breitenKimie
sitst| ist fest rund und trägt an jeder Seite einen kleinen, nur zweigliedrig«!
Taster* Die Antennen, welche wie gewöhnlich auf einem grossen häat^en Felde
stehen, sind 4gliedrig und kegelfermig, das Auge ist atisserordenüieh klein und
sehr schwer zu entdecken, da es von keinrai ferbigen Ringe umgeben ist. £s
liegt dicht hinter den Antennen.
Digitized by Google
261
Die Larven leben Tom August bis October als M inirer in den Blättern
der Hirko, die sie oft ganz ausfiressen, wodurch sie brann und aufgetrieben
crschemen. Ich sah B. an den Birken, welche die Strasse nach der Tucheier
Haide einfassen, beinahe kein grünes BUtt, sondern in Jedem Blatte bis f&nf
Larven und schwarzen, feinkörnigen Koth. Die Larven bewegen sich ausserhalb
des Blattes nur mühsam vorwärts. Zuletzt durchnagen sie die Blatthant und
icrtigon in der Krde ein ländlich rundes Cocon, aussen mit Sandkörnchen ver-
mischt, innen aus biaiiiiem Stoffe gewebt, so dass es doppelt erscheint* Die
Wespen erseheinen im nächsten Jahre.
Zdd, (3Ö8) S. 29.
9. F. pnmila 10.
(Tai: III. Fig. 6.)
Ntffra, qrinthux lilnisijue a nteriwilni» noi'xUile (tV>iiliHf anteniiU brevibiiSf
arffrufo i^i/<ir(<> fne <liij»Io hm;lore. Long, vix 3 nun.
Die Larve uiinirt im August und tiejjküüber ^\\^' UVdiivv \on Alm/ x </ lud nom
und imaiiu. Sic gleichen in (Irössc, Gestalt und Farbe denen der vorherge-
henden Art, nur die schwarzen Zeichnungen weichen ab. Der achwarzo Nackcn-
lleck auf dem ersten Segmente ist durch eine feine helle Läug^liuie getheilt,
auf der Unterseite befindet sich ein schwarzer Kchlfleck, der nach hinten seit-
lich erweitert ist, das zweite und dritte Segment haben einen runden Mittel*
fleck , der A ftcrfuss ist von einem schwarzen Halbkreise umgeben. Vollenhoven
hat wahrsclieinlich diese Larve als die von Phyllotoma meilanopyga beselnieben.
Dazu kann man leicht komm^, denn beide Arten leben oft in ein und dem*
selben Blatte. Die Cocons wei'den in der Erde gemacht und liefern im nächsten
Fröhjahre die Wespen, welclie ihre Eier in Taschen legen, die sie in die obere
Blattfläche sttgen, die junge Larve ei*weitert allmählich diese Stelle.
Empkytus pumilu» Kl. 190. Hrt^, 259. 3.
Fenuta pumila Thms. 186. 2.
8. F. intermedia Thms.
(Taf. IIL Fig. 7.)
$: Nigra; genuhUf iihm tar»tqve »ordide tntaceiM, alit parum fumatt»
nffrvo tranivtno marginali awt« apieem eeUulae peimitimae tubmorgitudU wito.
Long. 3 mm.
Ich kenne nur ^. Die FQhlerspitzc ist gewöhnlich braunroth. Die Flügel
weniger getrübt Der Scheidenerv der Kadialzelle ist interstitial oder nur sehr
wenig die Spitze der zweiten Cubitalzelle treffend. Auch hier, wie bei der
vorigen Art ist die lanzcttfbi*mige Zelle in der Mitte zusammengezogen, weil
die letzte Schulterader sich mit ihr(>r Spitze an dio vorhergehende anschliesst.
lu den Jahren 1808 und 1871 fand ich die Lrin'en in den Festungswerken
Danzigs häufig auf Uhnus campestn«. deren Blätter sie im Juni ganz wie die
vorhergebenden Arten miniren. Die I^arven sind 7 mm« Ung, beingelb, das
Digitized by Google
862
RuekengofitSB scheint grün durch Tom zweiten Segmente ab, der Kopf ist bell
rotlibraun, die Bruätfügsc 8iii<l braun. Nach der letzten HftQtimg wird auch der
Kopf boiDgelb, das Grün des Buckens beginnt am vierten SegnKMite und ver-
schwindet später ganz. Di«- T.nrvc ist dann dicker und kürzer und gelit iu die Erde.
Fenuta Ulmi 8unä/ KiiO, 53tK 9ö. Die Beschreibung der Wespe pusl
nicht ganz.
F. interm. Thmt. 18G. 3.
4. F. pygmuea Kl.
(Taf. Iii. Fig. B.)
Nt^a, palpie, Bqvamvli», ffemtbu», tibits tarntque albidiit, alu lemtfr
fumati». Long. 3 mm.
Ich enog nur weibliche Wespen.
Im Juni 1866 fand ich vor Langfahr fast alle Blätter einer mächtig
grossen, allein stehenden Eiche auf der Oberseite mehr oder weniger bell grunM
grau infolge des Frasses von M)nirlar\-en , waiirend ich solche Blätter in den
Wäld(?rn nur vereinzelt antraf. Die Larve ist 7 nim. laug, gclblicligrün, der Kopf
ist hell rothbraun. Da.s er:<tc Segment iiat oben einen hornartigcn .schwarz-
braunen Querfleck, der in der Mitte der Länge nach getheilt ist, Segment 2
mit schmalem schwarzem Querstriehe, auf den folgenden Segmenten scheint du
Bückengefiiss grön durch. Die kegelförniicreii lirustfiis.-je sind i^chwarzbraun
mit hellen Gelenken. Auf der Unterseite hat das erste Segment einen roth-
braunen Kehlfleck, der einen schwarzen Mittellüngsstr« "f und jederscits nacli
hinton noch einen ebonholchrn Flrck hat. Die Segmente 2 und 3 haben je eiucn
schmalen Hchwarzen Qucrstricli, ilci- auf Segment 3 kürzer ist als auf 2. Später
wird die Larve einfarln'ir luiimil' -Ii gelb und etwas kurzer. Ich zählte ia
einem Blatte über 50 ]>arven! t'ucou wie bei den vorigen Arten.
Emphytus pygmaeus KL Tab. A. 55. Hriy. 259. 4.
Fenuaa pygmam Tlum. 18Ü. 4.
5. F. iniinlllo Kl.
(Tai. III. Fig. 9.)
Nigra, antenm'g «uJ'tvs futeity palpisj geHubut, tibiu tarmque tutacei$) üU»
/uwatis, apicc hyaliuis. Long. 3 mm.
Ich la&se Zaddach's Meinung über diese Art hier folgen:
„Hartig nennt Mund, Fi'dder, Hinterleib und Beine dunkelbraun. Da alK>r
häufig an älteren Exemplaren die schwarze Farbe ins Braune ül>ergcht, ?o
glaube ich nicht zu iiTcn, wenn ich <lie vorliegenden Thiere fiir diese An
halte. — Sic sind ganz schwarz und au Kopf, Brufit und Hinterleib glänzeud.
Schwarz nuid auch die Heine bis gegen die Spitze der Schenkel, der ühriei'
Theil derselben ist hell bräunlich gelb, nur die Tarsen der Ilintcrbeiuf. kaum
noch diejenigen der Mittelbeiuo siud auf der oberen Seite grau oder schwiu'zܫ^
«i
Digitized by Google
268
Uebei-dids sind die Scbenkelriiige und Schenkel, boBonden der beiden hinteren
Deinpaare, mit gelben Hfircben bceetzt, so dass sie in manchen Stellungen
gelblich geftrbt erscheinen. Die Taster sind weiaslich oder gran. Die An-
tennen, dci-en Glieder sehr deutlich abgesetzt sind, sind bei den $ etwa so
lang, oder etwas lünger als der Ilintciloib. Der öcheidencrv der ersten und
zweiten Cuhitalzellc ist durch eine helle laoie auf dunkclm Grunde angodeutet|
die zweite Cubitalzelle ist sehr kurz und an der Spitze so breit, dass der
Ausseurand eben so lang, oder fabt länger i»t, als der Vorderraud. Das cf hat
von den Seiton stark zusammengedrückte Fühler.
Ticlleieht i^t es diese Art, welche Boic aus Rubus fruticant* erzog und
Fenusa Ruht nannte, ohne eine Beschreibung hinzuzufügen, nur mit der B©*
inerkuii«^, dass sie von /'»'W/a verschieden sei. (Entoni. ZtL^ 1S4S.) "
Die J.arrc fand ich im August und Seittcmher in den J'liittern von Ruhm
i'fnpif.f und fn((i('oyu.s ininirciid. Pie j.st 7 mm. laug, hellgi-üulich mit dunklerem
Kückenstreif. Der Kopf ist i»i;iun mit liunkcln runden Seitenflecken. Das
erste Segment hat olicn cinrn schwar/.cn glauzcmicn Nackcnscliihl, die lieidcn
folgenden haben einen biauncn Querstrich, die Stigmen sind schwarze ruukte.
Auf der Unterseite hat das erste Se^rment einen grossen dunkelbraunen Fleck,
die beiden fnlgendeu halien ein schwarzbraunes Dreieck, das vierte hat einen
runden Fhek in der Mitte. Die lirustfiisse sind luann und weiss geringelt.
Die 7 l'aar Bauchfusswarzun tragen nach dem Kojde hin einen schwarzen Bogen,
ebenso der Afterfuss. (Zaddach fand bei den zwei Larven, die ich ihm in
Spiritus schickte, nur 6 Paar Banchwarzen). Nach Zaddach sind die Taster
der Iiarve ausser ihrem Gnmdgliede 4 gliederig. Die Antennen erscheinen aus
ffinf Gliedern zusammengesetzt, von denen das Endglied ausserordentlich klein
ist. Die Brustßisse bestehen aus vier Gliedern und einer einfachen Kralle.
Riue eigentbfimliche Bildung zeigt die Innenseite der Oberlippe, sie istnftmltch
mit kleinen warzenartigen Herrorragnngen bedeckt, die sich ron der Mitte an
beiden Seiten zur Spitze hinabziehen. Hier, der Spitze nahe, li^t jederseits
eine Reihe von (^lindrischen, fadenförmigen Fortsätzen. 10 bis 12 an der Zahl,
die an dem Aussenraude am längsten, innen am kürzesten und von beiden
Seiten gegen einander gekrflmmt sind. Sie sind weiss. Ob sie ein Greif-, Tast-
oder Geschmacksorgan bilden, bleibt fraglich» In der Mitte des Endtheils der
Unterlippe mündet der Spinncanal. die kleinen Taster sind 2gUedcrig. Am
Aftcrfusse sieht man zwei getrennte und zusammon«:eschlagene Wülste, hieraus
wird es wahrscheinlich, dass der unpaarc Fuss in der That aus zweien dicht
zusammengedruckten und in eine gemeinschaftliche Haut eingeschlossenen
Ffisaen besteht.
Cocon und Entwickclungszcit der Wespen wie beiden vorhergehenden Arten.
Emphytus pumiUo KL Urft/. 2dU. 5.
FenwM pumilio Thms, 187. b.
Digitized by Google
264
6. F. Gel in.
(Tat m. Fig. 10.)
$: f^ueO'nigra, ort pedibusque iwtacei», alt» fumattt* lA>ßg. 3 mm.
Kopf und Thorax schwarx glänsendi mit kurzen Innungelben Härchen
bcsetet, Stirn etwas gewölbt, ohne Farchen, Anhang nnd Taster scherbengelb,
Fühler krttfkig, so lang wie der Hinterleib. Die FlQgel bravn getrabt, der erste
Cubital-Scheidenenr ist an beiden Enden durch einen Vorsprang angedeutet, die
zweite Gabitalzelle mit Honipankt, die dritte den Radialscheidenerv anfhcbmend,
lanzettformlge Zelle gestielt, Stigma braun mit hollerer Spitze. Die Beine sind
Bch«rbengelb, die Basis der Hüften mehr oder weniger, die Scheokelringe
selten^ die Schenkel öfter an der Basis schwärzlicli. Der Hinterleib ist ol>eD
mehr gelbbraun, auch die Spitze der Legescheiden. Die RQckcnköruchen sind
gross und gelbweiss. — Vielleicht ist diese Art der Emphtftu» nigrieana Kl.,
aber nicht J%m».f aach nicht Dolervs rar^ts jAp.
Die Larven minircn ioi Juli die Blätter von Cmm urhanum im Jäschken-
tlialc, bei Oliva, auf der Wctsterplutto und auf tlor frischen Nehrung. Sie
bilden oberaeitige gi-ünlich holl])ramu' Blasien, die, oft einen ganzen Blattzipfel
einnrhinnn. Die Larve wird 8 mm. larii^, der Kopf, die drei cr«tfn und zwei
letzten Segmente sind rötlilichjrolb, der übrige Körprr irrrmlicli mit dunkler
grünem Rücken streif. Der Kopf ist vdiii und sHtlich rothbraun, ('l»cn8o ge-
färbt sind die kurzen Brusliiiase, ein KeliKieck. ein Fleck auf der Baucbmitte
des zweiten, dritten und vierten Segmentes, ein Halbkreis an der Yorder^oite
der Bauchstummel und ein breiterer, der den Äfterfu- uuiziehf. Die Augeu
sind klein und schwarz. Das cinfaclio, längliebe Cocou wird aus Erde gcmachti
aus welchem dio Wespe im nächsten Jahre schlüpft
7. F. inininia iii.
(Taf. HL, Fig. 11.)
Nigra; gmuhw, iibiis ianitque fwei», alis Jvmatu opiee petluddü. Idj^.
2 nun.
Die kleinste mir bekannte Fenma. Seliwarz; Stirn- und ScheiteUnrchen
deutlich, die Oberkiefer Bzähnig mit rother Spitze, die Fühler sehr kurz, asdi
der Spitze zu etwas verdickt, kaum so lang, wie der Kopf breit ist, die letzten
Glieder fast quer, unten bräunlich. Flügel schwärzlich getrübt mit helleRr
Spitze, die Radialqiierader mündet in die dritte Cubitalzelle, lanzetttörmige
Zelle gestielt. Mal heller, als bei den anderen Arten, durchscheinend. An den
Beinen sind die Knice, Tibien und Tarsen gelb. l»fi den cf dunkler, üut branS;
die Hintertibien oben nach der Spitze zu oft l i aimlieh.
Am 20. Juni 187G brachte mir meiuc Frau au.s dem (Jarten Birkenblätter,
welche oberseitige hellbraune Blasen hatten, iu dt iii n <1( i schwarze Kotii in
zerstreuten Krumchen latr. In diesen Blasen fras.«en mehrere kaum 5 mra.
lauge Larven von der bekannten Form, nur wai'cn sie vorn nicht dicker ali
M
Digitized by Google
4
265
hinten, das leiste Begtnent war abgerundet und der Afterfuse nicht sichtbar.
IKe Larven waren dorchscheinend hell griknlieh» der Rücken dnnlcler. Auf der
Bancltseite haben die Tier ersten Segmente einen glänsend schwarzen Mittol-
fleck, der anf dem ersten S<^ento länger als breit nnd in der Mitte etwas sn-
sainniengczugen ist, die folgenden Flecke sind mehr qner. Der Kopf ist hell
bräunlich roth mit schwarzen Augen nnd Itrniniem Mundo. Nach der letzten
Häutung erseheint die Larve etwas dicker und einrar1)i<; bcingelb ohne Flecken.
Die Kier werden in die C^berseite des Blattes einzeln eingesenkt, die junge
Jjarvc frisöt einen Platz um das Ei ans, der so lange vergrössert wird, bis
alle Plätze eine gemeinschaftlii lic Hl.iso liildm. Die Larve klebt Sandkömchen
Io-<e zusammen und am ib, Juli oräckicnca die Wespen. Es globt also wohl
zwei Generationen.
8. F. hortoUna Kl.
(Taf.ni.Fig. 12.)
Niffrc . inilpi9, lahro et rhß)eo albifÜSf anienni» whtuifuhls, pronoto^ plaga
metopleurarum pedibwquc ßai-o-nißa, squamuli» ßai-i«, ali$ pellueidi», venire marit
fulvo et niffro. Long. 3 mm.
Schwarz; Palpen, die zweizähnigen Handtbeln an der Basis, Anbang ond
Oberlippe gelbweiss, Föhler nnten branngelb, Yorderbmst nnd grosser Fleck
aaf den Seiten der Mittelbmst gelbroth, Sehfippchen gelb, Flügel fast klar,
Stigma hellbrann; der Radialscheidenerv entwodw interstitial oder kurz vor
der Spitze der zweiten Cubitalzello mOndend, lanzettlbrmige Zelle gestielt. Die
Beine sind rotbgelb, nur die ftussersto Basis der Sehenkel schwarz, der Bauch
ist bei dem cT hell bräunlich gelb mit schwärzlicher Basis der Segmente.
Am 6. Jnni 1875 fand ich im König!. Garten zu Oliva, später auch im
Jäschkenthale an den Blättern von Acer platanotdee nnd mmpeetre oberseitige
hellgrüne, später bräunlich und welk werdende Blasen, am Rande mit schwarzem,
körnigem oder zu Fäden verbundenem Kothe. In einer solchen Randblase waren
bis Lai-vcn. Diese sind 6 bis 7 mm. lang, grünlich weiss mit theihvcise dunkler
durchscheinendem Rückcngefässe. Die 3 Thoraxsegmente haben 2 Paare hinter
einander liegende schwarze Querstriche, von denen das t?. Paar kleiner als das
erste ist. Kc|>r gelblich mit braunem Mundo. Kacli dor letzten Häutung i>f
die T^arvc gelblich ohne Zeichnung. Das länglich runde Cocou wird in der
Erde verfertigt.
Ich erzog aus den wenigen Larven nur ein (f, und hal>c die Larven nicht
wieder gefunden, um die Zucht crueucru zu könoeu. Die $ sind gelangen.
9. F. ?
(Taf. III. Fig. 13.)
Auf der frischen Nehrung fand icli am 3. August 1874, dann aueli vor dem
Schweizergarten am 20. Juni 1875 in ilen Blättern von PoientiUa reptans
oberseitige hellbräuuliclie , dünnhäutige Plätze mit zerstreutem schwarzem
Digitized by Google
966
Kotlio. Die Larve ist kaum mm. lang, glänzend, hollgrün, das I^ückcngcniss
dunkol^nüii ilurcbBcbeinond , vor dem letzten .^egmcntc hell unterbroohen, def
Kopi, die ii Tboraxpegmente und die Bru^^tfüsse hcUrotlibrauD, dag er?tc Segment
unten mit schwarzem Mittelätriche, die 3 fuigendea mit solchem JPuakte. ^iicht
erzogen, gleicht am meisten der F. minima.
Auch die Larven in dnii l^litttrrn der Af/rimom'a Eupatoria fand ich iui Juni
iu Könitr>^t!inl. Sie \v;n< ii aber noch .-^ehr klein uml später fjuid ieh sie niohi
lut hr. l>ic Wespe, welche Kalienbacli S. 22(5 beschreibt, hat 1 1 glie^lf^rijrc
Fülller. ist also keine Fenum, sie köuutc vielleicht Fenella niyrila HVtr.
(Thms. ISO, 1) sein.
fere {hij>lo longiore. dlft rivs jmtecedenie tn'squi longiore, alis mbhi/aiiftiSf </eHuim ,
iibiii tarsisque allndi«.*'
Genus Athalia Ijeach,
F&hler 10— 11 gliederig, nach der Spitae zn etwas verdickt. Vorderlliigel
mit 2 Radial' und 4 Cubitalzollcn, die zweite und dritte die rücklanfenden
Ädern aufnebmend, lanzettförmige Zelle mit schräger Querader, Hinterflogel
mit 2 gescbloseenen Mittelzellen. Larven 22(ii0eig.
1. A. spinnrnm Fbr.
(Taf. IV. Fig. 1.)
Lutea, ore aWido, eapiltf antennit, mewnofi lobi» lateralünt», pten^tp»,
alarttm tHgmaie, cotia et oeeibuM batalibuf, (tbÜ9 et tarwrum aiiieulie atm ter^f»
apiee nigrie. Long. 5—6 mm.
Die Larve lebt anf Bremca olerarea, Senf nnd Raphanv9 rapAanütrum.
Sie wird zuweilen durch ihre Menge und Gefräsngkoit echädlich. Ihre Lioge
beträgt 16 bis 17 mm., sie ist 22fÜ8Big, querrunzlig, nnd an den Thorax-
Segmenten etwas verdickt. Der kleine glänzend scIiMrarzo Kopf wird mei<tt(^n.«
in das erste Segment zurückgezogen. Die Grundfarbe des Körpers ir^t eis
helle;^ grünliches Grau, der Rücken aber ist in seiner ganzen Breite schwan-
grau, über die Mitte und an den Seitengrenzen läuft ein dunklerer schwancr
Streif. Uelx r die Basis der Füsso läuft auch ein dunklerer Streif, der leute
Wulst der IJauchfiisse und die kleinen ßrustfusse sind glänzend schwarz.
Nach der letzten Häutung werden die I>arven graugi'ün und .-^eidenglänzentl.
Die Verwandlung gescliieht in der fcirdc in einem länglichen brannen Cocod.
Die Larven, welche ich am 27. August einsammelte, lieferten am 7. Uetober
die Wespen. Es wiixi also wohl 2 Gouerstioneu geben.
Tenthr. fj>inurum Fhr.
Athalia ^p. A7. 8G. 1. Urty. 2Ö4. 1. Thm, 172. 2. VqU. pL 9.
Phyllotoma f^p. Fall.
Tenthr, Centijoliae Pz.
Digitized by Google
267
8. A. Eom L.
(Tuf. IV. Fig. 2.)
Lutea, cajiitt' ni'ji'o, ort' alhido, ihnrace supra ȟjro, perlote concolwc rel
ffarop/(t(fi'nfo , (iUh jlavesre)ililtui< , ülltjmote et eosta nif/n'g, hac basi cum OMtbus
basulibins ni/o-fUu'ix, fffrsi.>< amntlatiis. Lonn. 4—5 UIUI.
Am Jnli lami ich n?i ciiinu (irabon boi Wcichtielniinide auf
Li/eojui8 curopaeus und Scufellttriu ;/(J< n'oi/atti die ]4 mm. langen, 22füssigeii
liarvon in vor^obiodoiieni Altt r. Der ganze Koi pcr ist .^auum tartig schwarz, stark
gt'junzell und dio Tbor.ixs* liim ute verdickt. Beine un<i d;i.'S letzte Se^anent
hell aschgrau und <:l;in7.»'nd, di(! l»ruatfus:*e liaben oben scliwärzlic ho Schilder.
Auf Jedem Scgmeuic. mit Au!;na!im<' d «s letzten, stehen 4 leuchtend weisse cr-
iiabcuc Knöpfchen. Vom 4. Pi gment ab steht noch auf jcdi r Fu.sabasis ein
weisses Kuupfchen. Der Kopf ist glünzend und kurz behaart. Die jungen
Larven sind hell \veis:<grau ii:it breitem duukelgraueni Rücken, die weisaeii
Knötchen sind nicht so erhaben und glänzend^ während sie bei den Knrachsonen
gekörnt sind. Nnch der Ictsten Häutung ist die Larve dnnkel sehwftnlioh
blau in^s Violette schimmernd, mit ebensolchen etwas helleren und wenig er^
habenen Knötchen. Kopf schwars. — ^i Bei-fUining rollen sich die Larven
znsiintmcn. Sie kommen besonders Abends zum Vorschein. Das braune Cocon
In der Erde, am 13. Mai 1866 erschienen die Wespen.
Tenthredo Rome L, Kl, n. 2. Hrt^, 284. 2. 7%m«. 'X78. 8.
8. A. logens Kl.
Nü{y<i j irr jidllälu, eltfjirn ^ (ij>ire Jiite rotundair» nnft'"- f i'''ro, peetore, ah-
(Uniuiie pedifnimjiir (tifcix, hix f(ir-'<i--< tilmstjtie iitur<jine extiTiui'i' ni(/ro-Juecis, alm
ob^cure lii/ah'in's. Jjoiitr. >> — (i mm.
Tenthredo biyem Kl. i\. 3. ilrty. 3. Tlimts. 174. 4.
4. A. auuiilata Fhr.
Rtifa, capite {ort rufo-teHtuceo e.ecepto). nntenni^, jiectore, abdominiH seymento
1 dormlt, mcao'et inetanoto, turfU posticU et tibti» apice mgri», alis ßapefcenti'
hyalinis. Long. 5 — (> inra.
Tenthredo annulata KL 4. Jhty, 285. 4. Thms, 174. 5.
Genus Hoplocampa Hrtg.
Vorderflögel n»it 2 Kadial- und 4 rubitalzellen, die rficklaufendeu Adern
nunulen in din zweite und dritte ( 'ubilalzelle. die lanzettförmige Zelle ist in
d<'r Mitte zusammengezogen. Hiuterllügel mit 2 gebcldossencn Mittelzellen.
Fühler kurz, fadenförmig, Glieder ä — 1> fast gleiehlang. Xiarveni soweit sie
bekannt üiuU, leben in Früchten und sind 2Ul'üaäig.
IT
Digitized by Google
268
1. H. testndinea Kl.
(Tnf. IV. Fig. 3.)
Flava, $vpra cum macula oceilari nigra, alt« hyalini», ^igmafe baai fu^f«.
Long. 6—7 mm.
Am 7, Juli 1H51 fand icli im Garten in einem unreifen abgefallenen Apf-l
eine gedrungene 12 min. lange, 20fris9ige Larve. Sie i.st einfarbig gelbbräaoUch
weiss, trliiiizend, qnerrunzlig, mit etwas verdickten Tlioraxseginonteii Der
kleine Kopf ist glänzend rothhräunlieh mit dunkleren kräftigen Mandilieln unn
schwarzen Augen. Auf dem letzten tnul vorletzten Pc^moTite In findet sich ein
scliNViir/lich grauer Fleck. Die Larve iuit einen staikcn WaiizriiLM-riK-h. IVr
A])iel war fa^Jt ganz ausgefressen und mit liraunrin Kntlic grfiillt. Im folijpn'ku
.Lnlipi' fan<l ivli zur seihen Zeit nielircn' LarviMi, wclclio den A]>fel bald u.Th
dem Abfallen verliessen und in der Erde ein elHptischcs luauncs, festes Cocoa
machten, aus welchem im nächsten Jahre die Wespe erschien.
Tv)ifl,),',lo iesfinlini'u KL n. IJrtfj. 211. 37.
Jhqtlocampn fetiiud, Thttie. 200. 1.
2. U. brevis KL
Ffi'nKjinea, lata, chjpeo angugte ejceino , fharaci» fnacvlis abdonn'nitqvi
ilwm vl(fn><, nfl^ fere hifaUnif, diitro fenuinfti me fumalUj nervü pallulü. Long. 5 mm.
Auf dem ^chuihofe steht ein Roscmbii nbaum, niiter welchem am 14. Jani 1810
viele abgefallene unreife Birnen lagen. Diese waren meistens ganz ausgefressen
und mit braunem Kothc gefüllt, die Larven hatten sie verlassen und liefen aiit
der Erde umher. Ich lio«-' einitre sammeln ntid hielt sie für die Larven von
//. fMt/fh'nra , im foli^ondttu Jahre entwickelte sich aber eine H. hrerSH. D'wvi
Larven sind denen von //. t^'^fftlinea ganz ähnlich nur etwas kleiner, 10 mm.
lang, elveii falls 20ffi88ig. Der Kojif ist kurz und fein behaart, das Gesiehtsf»'ld
mit dunklerem bi äniilichem Fleck, die rothen, breiten, stark gezahnten Mandibelü
an der Spitze schwarz.
Teilt /ircdo brevin Kl. n. 17. //////. 277. 39.
JJoplocampa bi'evh TUms, 2(K). 2.
3. H. ferrugiuea Pz.
9: Fen'uginea, /reno metanotoque vi(friH, fibiis tarngque exteme albifaMiilnßSf
alü lenimme fumafts, apice hgalini». Long. 5 ram.
Ich vermuthc, dass die Larve in uoreifcn Kirschen lebt, denn ich fing da
$ auf Kirschblüthcn.
Hi/Iöfoma feiTVfftnra l*z.
Tenihndn Immnea Kl. n. 16. Hrtg. 277. 3Ö.
Hoploc. fenttginea Thms. 201. 3.
Digitized by Google
269
i. H. Cnttegi. Kl.
(TÄf.lV. Fig. 4.)
Flava, maetdü mesonoii et parva vaiicif abdominii^te ba» nit/ris, antennü
in 2 A' *^ totU, tursU pottmicribus iibii$qu€ potticts vUra medium in $ /u«ci«,
alt» Jen htfalintB, Long. 4 mni.
Da ich vermathete, dass die larten dieser Art aoeh in FrQcliteii leben
könnten, so nntersncbte ich die unreifen Fruchte der Cnita<i^«>Sträncher in
Kflnigsthal am 26. Jani 1870, wo ich die Wccsjteu zahlreich schwib-mend gefunden
hatte. Ich fand an den Friichten, nahe am Stiele, kleine LOchelchen, schnitt
die Fracht auf und fand, was ich suchte. Die LaiTe ist noch nicht erwachsen
2Vf nm* I>ngi SOfüBsig, glänzend, querrnnzlig, grossköpfig, weissgelblichi
der R&cken rotbbraun durchschimmemd. Die Brustf&sse oben, die Afterklappe,
die Basis der Afterfüsse, das vorletzte Segment oben, das vorhergehende mit
in der Mitte getheiltem Querstriche grau. Der sehr glftnzende Kopf ist grau*
schwarz, nur Gesicht und Mund hell rtfthlich gelb, ersteres mit grauem
Schatten, Spitzen der scharf gezahnten MancUbdn braunroth> Augen schwarz,
Fühler konisch. Die erwachsene Larv«; ist 5 inni. lan«^, heller, auch die Brust-
lussc hell, der Rücken röthlich. KopC braunlich gelli {a), Stirn, Scheitel und
Hinterhauj)t Hcliwarz, Gesichtsflock braun, Spitze der Mandibcln rothbraun. Die
letzten Segmente wie bei den juiigt'n Larven gezeichnet, aber statt grau schwarz (6)
— Im Innern der Frucht fand ich keinen Koth.
Am 28. April 1871 kam aus einem in der Erde liegenden Cocon die
Ä Craiaeyi hervor.
Tenthredo Crataiyi Kl. 18. nrt(/. 278. 41.
Hoplocampa Craiaegi Thnu. 201. 4.
6. H. fliMeonilB Kl.
(Tai. IV. Fig. 6.)
Nigra, anfeiinis $ubtu$ btunneo-fmcia {in (f teslaceis, basi nigris), peJibus
textaceis, cojcis, feinorihun infermediis apice, posU'cis vUra medium nigrin, tarsig
2)09teri&rib«» media tibiisque podict» apice fveeisj alia hyalinü nervi» fuscis,
»tigmaie »ordide testaeeo, basi nigra» Long. 4 — 5 mm.
Die Larve lebt in nnroifmi Pfiaumen, die dann vom Baume fallen, wenn die
Larve erwachsen ist und in die Erde gehen will. Die Larve ist 9^10 mm.
lang, 20ffis.<^ig, gelbbräunlich weiss, mit dunklerem Kopfe nnd rothbraunoi
Mandibeln. Das Bfickengofilss scheint oft als bräunlicher Strich durch. Die Larve
ist glänzend, besonders der mit kurzen Härchen sparsam besetzte Kopf; und
(juorrunzlich. Auch diese Art riecht nach Wanzen. Die Augen sind schwarz,
die Fühler sehr kurz. Die Pflaume ist mit rothbrannem Kothe, der später
schwarz wird, gefüllt. Das Cocon ist cylindrisch, braun, aussen mit Erdtbeil*
chen besetzt. Die Wespen erschienen im März.
Tenthreda fvlme. Kl, 33. Brfg, 278. 44.
Haploeampa fulvic. 2*Atns. 208. 7.
Digitized by Google
270
Genus Blennocampa Hrtg.
Flfigelgcäder wie bei Jloplocoivpa , aber die lanzettföniii«re Zelle gestieU.
Hinter Hügel nieisteos ohne geschlossene Zelle. Larven 22füöHig.
1. BL aterrima Kl. (Phyniiilocera Dhlb.)
(Taf. IV. Fig. 0.)
Ififffa, fuliffinofiO'pilostila , antenniff lomji», jn'fonin, arlicvio »7 quaiio
brtviore, 6 — 9 »uhaequaUhnx , itumH rtt/li^o-n'/iatis . ali» fvniaf!^, pofttt^rinriffv*
eellula occinm , fthiix anficiH marfffrte ttnfn iOrt' Honiiili' fisfart i«. Long. 7 — ^ mm.
Am 22. Juli l'^r)2 fand ich die Larven sehr zaiiheieh im botauiscben
Garten in Königsberg aul' ' 'onrrrlhiria poii/tfo/miutn , später aneli auf der friself-n
Jselirung. Sie siml etwa 14 miu. lanir. 22fiissig und halien \ crdickt'' 'l'ii'»-
raxsegmente. Die Grundrarbe ist heil giünliL-h ^ran. Der ganze Koijxt ir^t mit
Runzeln bedeckt, die an der Fussbafis lH\<unders grons sind. Auf jf !• ui
Segmente stehen 2 Querreihen brauner Warzen, nur das er-^le und letzte halten
je nur eine Querreihe. Diese Warzen sind auf den 4 erhteu Segnu nteu iH snudcrs
gross. Durch die Lupe besehen erscheinen sie als Heischige Wulste, auf dencu
mehrere braune liornspitzeii stehen, von denen die mittleren grosser sind. <o
dass sie, von der Seite gescheu, längiieh und Sspitzig erscheinen. Jetle*
Segment hat zu beiden Seiten des dunkler durchscheinenden Rückeugefiis^c»
2 solcher Wülste, dann stehen weiter seitwärts wieder 2 Wülste und hintct
den schwarzen Seckigen Stigmen steht ein kleiner Wulst und scbrttg darüber
noch ein anderer, so dasB sie 6 Längsreihen bilden. Pie Seitenlalten sind eben*
falls mit Domen besetzt und sehwarz punktirt. Die Brustfusse und der mit
kurzen Haaren besetzte Kopf sind schwarz. Uebcr den Banchfüssen Siebes
ancb bräunliche Wülste. Nach der letzten Häutung (a) ist die Larve gedrangeoer,
hellgraugi'ünlich, ohne Warzen, statt ihrer sind glänzende Wülste Yorhanden. IHe
Augen sind schwarz. — Die Larven sind träge» sitzen in der Buhe etvas
gekrümmt auf der Unterseite der Blätter. Die Verwandlung erfolgt in einm
biannen Gocon in d^ Erde.
JhUhrido ütmrima KL n. 70. Brt0. 276. 36.
T. fitli(iino9a Bi. S. 136. n. 2.
Sthndria ateninm VolL pL 2. Klth, 723. 3. 4. Bletmoe: atmr: Tkmt. 205. L
2. Bl. melanocephala Fbr.
(Taf. IV. Fig. 7.)
9: Bu/acens, capUe, meianoto, antennii maeuh^ pietorU nigriitj ahdöm$i
Mtktft puncttB, pedihü» nuteuN* nigrii ha» notatit, aU» kyaltnü, earpo ra^oqm
hiteo, infenoribm eeUula oeeluaa, Anttnni» ariimlo Ii quarto longicre, Lauf*
6 — 7 mm.
: Nigra, ahdomine aJIu'do »upra, hteo, teffmento primo wigra, vtiUrt mign
vittato et punetato, pediint» luUi*.
Digitized by Google
271
Die Lanre findet sich im Joni auf Eielieii, deren Blätter Bio durchlOcIiert.
Sie ist 14 mm. lang, 22fl8sig, grün und mit sehwanen kurzen Domen besetst.
welche sich gleich nach ihrem Ursprünge ans den schwarzen Warzen in 2 Spitzen
theilen. Das erste Segment hat 16 nicht reihenweise gestellte Domen. Die
Segmente 2 vnd B haben vom eine Qnerreihe von 4 Domen, dann folgen
4 Paar in Terschiedener Stellung, alle anderen Segmente haben beide Quer-
reihen mit 6 Dornen, die aber anf dem Rücken einen breiten Zwischenranm -
lassen (r); zwischen beiden Qnerreihen steht noch jederseits ein oinspitziger
kogeltormiger Dorn. Auf dem letzten Segmente stehen Tor der Schwanzklappe
6 ein- oder 2 spitzige Dornen in einer Qnerreihe und davor jederseits ein langer
kräftiger einspitziger Dorn. Vom ffinften Segmente ab stehen fiber jedem Beine
2 schwarze Domen hinter einander* von denen der erste 2-, der zweite 1 -spitzig
ist. Das vierte und vorletzte Segment haben nur einen solchen Dom. Tiefer
stehen noch 2 kleinere einspitzige Dornen hinter einander. Die Brustiusso
liaben auf der Basis 2 braune sclirlige Striche und ciuen solchen Fleck, die
Klauen sind bräunlich. Der grüne, kurz liehaartc Kopf hat einen braunen Scheitel
nnd Stirnfl« I Ic . fistcrer in der Milte hell unterbrochen. AugeiifeU gross und
schwarz, Mund dunkelbraun (6). Nach der letzten Häutung ist die Larve glatt,
bliinlieh giün, statt der Dornen sind nur dunkle Punkte vorhanden. Cocon
sehr lang (h), in der Eide. Siberwintert.
Ihjlotoma melanoe. Fi/r. Si/«f. piez. p, 26. Tmihi\ melanoe KL n. 13. Urig,
271. 17. Voll, pl 4. 7V,m^. 206. 2.
: Tenth-edo albida KL n. 14. HHg. 270. 13.
S. BL pabescenB Zdd«
(Taf. IV. Pig. 8.)
Nigra, pilis eintrm puheteeM, eoUari ei squamuKt et abdomim» ngmeniie
eubfiliuime albO'fnarginaiU, femoribu» apice testaeeu, tibiie tarnaque anietiwe
latere ineani», alte hgalini»; femtna abdomitne lateribue plw mimta ruße. Long.
Si 7»25 mm., 9- 7,7 mm., ant. cf: B,8, 3,5 mm.
Die Wespen sind schwarz, Kopf, Thorax, Beine, Bauch und Hinterleibs
spitze schimmern durch dichte Behaarung grau. Der Scheitel ist sowohl gegen
die Seiten, als auch gegen die Stirn durch tiefe Eindrücke abgesetzt, die Ol)or-
lippe in der Mitt« ausgerandet, beim cT weniger deutlich; der Anhang gelb. Die
Antennen sind beim 2 ^^^^ gleich dick, beim cf an der Basis dicker, bei jenem
nehmen die Glieder 3—5 an Länge ab, bei diesem sind Glied 4 und 5 gleich
lang. Am Thorax sind die Nähte tief eingedriickt, die Ränder des Ilalskragens
und der Flügel3c!iii})pen weiss, auch die Rückeukörnchen weiss. Am Abdomen
sind die einzelnen Segmente oben wie unten fein weiss gerandet, beim $ aber
die timgc8clilagenen Seiten der Rückensegmente l'Minft rothbraiin; die Sclienkel
der 2 grussteiitlieils röthlich gelb, der cT dagegen nur au der Spitze schmutzig
rötlilich, Tibien und Tarsen beider Gesclilcchter vorn durch dicht aufliegende
Uäi'chen gi'eis, liinten au allen Beinen mehr oder weniger schwärzlich. Das 3
liAt umrandete üiatcrüügel ohne Mittclzeiie, das $ eiue Mittelzelle«
Digitized by Google
Die schon Beaumnr (Mern^ Tbm. V., pl. 12, Fig. bekannte Lam
fHflst eboDfallB im Jimi auf Eichen, ist 22fÜ88ig, bis 16 mm. lang, hell blinlkh
grün mit etwas dunklerem R&eken und mit langen glMaiend schwarzen Dornet
besetst, die sich in swoi Spitzen theilen und aus glänzend schwanen Wartet
entApringen, Auf jedem Segmente stehen zwei Querreiben, die vordere ans seehif
die hintere aus Tier Dornen bestehend, nur das erste nnd die beidoi ietzteo
.Segmente liaben weniger. Auf der Seitenfalte jedes Segmentes stehen noch drei
grüne oder weissliche Dornen hinter einander, von denen d(Hr erste zweispitiig,
die folgenden ein^pitzig sind und nicht aus schwarzen Warzen entspringen. Dt?
kleine runde Kopf ist glänzend schwarz, kurz behaart, die Stirnnaht und dar
untere Gesichtstheil grün, Mund braun. Nach der letzten Häutung ist die Larr«
hellgi'fni, glänzend, queri*unzlig, dornenlos, vorn etwas breiter als hinten. Seiten-
falten voitictend. Auch hier ist das Cncon sehr lang^, es wird in der Krde
gefertigt und eutlässt die Wespe im April des folgenden Jahres.
Zää. (aöb) p. 31.
4. BL lineoUta KU
(Taf. IV. Fig. 9.)
Nt(/ra, rollorit* ft squamulaftmi et segmenfoniin ahdwmnaliunt ntaiyini^ nf
albi/i, tihii/f i<it(H tarxinque basi e.vtra albicantihm , alt» pdhicidiSf nercis niyng,
'etninn aia poxteri&re cdlula diHCoidali imtrucla. Long. 7 mm.
Dies ist die dritte Hlattwespenart, deren Männchen die Hinterflügel «m
Rande von einer Ader umäuumL haben nnd die ich obeufalls aus einer Domen-
larve erzog.
Ich faud die Larven am 15. Juni 185G in Pclonken auf Eichen, deren jun^v
Blätter sie bis auf die Rippen gitterartig verzehrten. Die Larven sind kleiner
als die youBLpv^fmtn», derlUkclEen breit gelb mit donkelgrün dorchscheiaendeitt
Rückengef^sse. Der Korper ist glllnzender, die Domen sind nieht so krtft%.
aber ebenso geordnet, wie bei puhettens, Ueber der Afterklappe stefaoi secb
einspitzige Domen im Halbkreise. Ueber jedem Beine stehen zwei scbwftrsliche
Warzen sehräge hinter einanderi von denen die vordere einen zweispitzigen, «fie
hintere einen einspitzigen Dom trügt, der jomehr nach hinten immer grüner wird,
die letzten Segmente haben nar einspitzige Domen. Etwas tiefer nnd meiir
nach hinten stehen auf jedem Segmente noch zwei grüne einspitz^ Dornet.
Die Bmstfüsse haben an der Basis einen feinen braunen schrige nach hintea
gerichteten Strich nnd brftunlicbe Krallen. Der kutx behaarte Kopf ist brtoa.
oben nnd vor der Stirn dunkler, ebenso der Uund, Angenfelder gross und achwan.
Nach der letzen Häutung verschwinden die Dornen, die Larve eracheiat ge-
drungener, glatt, schön hellgrün, mit breitem, hellorangegelbem Rücken öd
dunkelgrünem Rfiekenstreif, der Kopf ist hellgrün (o). Cocon nnd Flugzeit wie
bd jmbacens, Cocon aber kürzer.
Tmtkredo Uueoluia Kl. u. 02. I!rtg. 209. U.
Selandria lin. Zdd, (358). S. 32.
ti
Digitized by Google
5. Bl. albipennis Zdd.
Afra, collari et ahdominU segmentis albo-maiyinatts, pedum genubus
tihiisque testareiit, Iiis pilis adjacenfibus albicantibuB, alis lottffift alhn-kyalini»,
neivis fvscis, radio basi albido. irllula discoidali in ala postenore nuUa,
I.ong. 7 !niu., Ant. 3.2 mm.
Schwarz; Kopf, Thorax und Abdomoiidpitze mit kurzen graueu Härchen
weitläufig besetzt. Oherlijijx' wonig au-?gorandet, Anteunoii viel kin-znr nl-^
Abdomen, ziemlich gleioli dick, das dritte Glied fa«t doppelt so lang wie das
vierte, die lolgendco nehmeu allmahlicli an Grösse ab. Halsschild weissge-
randet , Hinterleibs - Segiuente ringsum schmal weiss gcsäiiuiL. Aeusserstc
Spitze der Schenkel und Au-äsenseite der Tibicn bräunlich gelb, Tarsen äusser-
iicli brauu. Flügel weiss, Bandader grössteuthcils grau, Hiuterflügcl ohne
Mittelzelle.
Ein ? bei Königsberg gefangen.
Zdd. (358) S. 33.
6. Bi« Itaselpeuls Fall.
Nigra, fmoribtu t^a, potÜeia tolü cum tibiü luteisj abdomine lutea, harn
et apke, inierdum etiam viiUt donali angtttia nigri», altB animoribu$ fuliginoiu.
Long. 5 — 6 mm.
Hüfteoi Sobenkelringe, Orundhälfte der ▼orderen Sehenkel und die
Tarsen schwarz.
Tenthredo fmcipennia Fall. Mon. 29. 5.
ThtnthredQ luteiveakii Kl, 23. Hrtg. 271. 18. BL futäpennis Thtiu.2V2, 12
7. Bl. nigripes Kl.
(Taf. Vlll., Fig. 14.)
Nigra, abdomine luteo, ba»i et ano «ubtus ni^, genubus Übiitque antieü
BOrdide testaceis, alis fumatis, stigmate mgro-fusco. Long. 4 mm.
Die Männchen und Weibchen stimmen in der Färbung vollständig überoin.
Beide haben schwärzlich getrübte Flügel, in der zweiten CubitalzcUe befindet
.sich ein dunkler Punkt, <la3 Männchen hat in den Hinterflügeln keine ge-
schlossene Zelle, während das Weibchen stets eine solche besitzt. Hartig's
Vermulhung, dass BL lundiveniris und nigripes als Männchen und Weibchen zu
einer Art gehören, ist nicht richtig.
Jch erzog beide Ueschlcchter aus Larven, die mein Sohn mir am
10. Juli 1881 aus Pelouken l»rachte. Sie sitzen ausgcFlrci k i. auf der Unter-
seite der Blätter von Pnnius spinosa, in welche sie Locher fressen, sie sind
sehr langsam in ihren Beweguntren. iSie werden 10 mm. lang, sind 22 fussig
und haben oXwas verdickte Thoraxsugmente, in deren erstes der Kopf gcwöhn-
licli zuriackgezogen wird. Die Grundfarbe ist ein ziemlich dunkles Uiüu, ohne
Glanz, die Augen sind schwarz, die hinteren Ränder der üuiierleibsaegmentc
äiud schmal weisshäutig. Jedes Segment trägt zwei Querreihen rein weisser
L.icjui^L.ü cy Google
zweispitzigcr Dornen, jede Reihe aub acht Dornen bestehend, so dan icht
Längsreihen gebildet werden, die sieh ron der dunkeln Grundiarbe 'schuf ab-
heben. Das erste und letzte Segment tragen auch oinspitsige Doruen, ^
80 wie die zweispitsigen derselben Segmente, etwas länger sind. Der kkine,
glänzende Kopf ist kurz behaart, der Mund ist braun.
Später (and ich diese Larren auch im Jäschkentbale. Nach der lebten
Häutung verschwinden die Dornen, die Grundfarbe ist beller, nur der Mund wi
die Kopfseiten sind dunkler. Dio Lanren gehen nun in die Erde, fcrlign
an Holz oder Stoincn ein ellipti.sehe.s scliwarzbraunes, ziemlich festes Cocon,
das aussen iiiit Sandkdmchen bedeckt ist und im März des folgenden Jabm
erschienen die Wespen.
Schon Kcauniur kannte diese Larven, die or auf pl. 12, Fig. 13 — lö
abbildete und auf Seite 94 beschrieb. Linn^ fuhrt diese Art als Xentknd«
^ntui auf.
Theuilticdo m'ffHpet Kl. 26. IJrtff. 212, 2U Thme, 207. 3.
8. Bl. bipiinctata Kl.
(Taf. IV., Fig. 10.)
Ni^ra, iimbo pronoti Intim et nquamularvm cum genvbut tibiüque alM»,
alt» tubfij/afnn's. Long. G mm.
Am 10. Juni fand meine Schwester in einem Garton in OHva fa?i
alle Rof5enkiios]>ou vei trockuel heraldiUngen. Bei genauerer Untersnchnng laii«i
t«ieh eine 10—12 nmi. lauere, i^LMurisijre, knochengelhe Larve als Ui-sache di<^f
ICrscheinnng. Sic l'risst sieh nänilieh in dio jnnjie Trielispitze, zerstört die jung**
Knospe und geht tiefer ins Mark, inden» der schwarze Koth den Oanir
verstopft. Die Larve ist ziemlicli glänzend, fern querrunzlig, Afterklapi>(" l;iii:<D
gerundet, in der Mitte vertieft, mit orhabener, ali^^ekfa-zter Mittolleir-i«" niA
solchem Hinterrande. Der mehr hranuiahu Kupl liat schwarze Augen i^'i
itiUibraunen Mund. Stigmen sclnnal und rothbraun, Bauch- und Afler^u^."*
stiftlOrniig. Zur Verwaudiung kriecht die l^arve aus dem Sten^i 1 und uia»iit
in der Krde ein ellipti.sche.s braunes Cocon, aus welchem im künftigen Mai ui«
Wespe herauBkomoit.
Thmthredo bipunetafa KL 172. Brf0. 273. 2Ü.
Seiandria candidata Voll, pl. 10.
Ültnnocumpa bipunctata Thms. 208. 5.
9. Bl. moMtieoltt Hrtg.
Niffra, penubut, Ubii» iardtque aWidit, ali» wb/umaH», Long. 6 aus.
Hrf0. 273. 26. Tkm9,Bi exarntata* 207, 4?
10. Bl. subcana Zdd.
Ni(fi'a, subnitida, «quaniuUs fuadi, venire et pedibus ienceit, tibiu
tJFtra pallidi», intra nij/rkmitbu», posdcorum pedum tareie totie tibiie^
7t
Digitized by Google
2t6
ntpn«, ah'9 kyalinü, nervi* futeU, edtula Jise^ndali fit afu p04tei'ioiv nuUa.
Ii. 6,8 mm. Ant. 3,2 mm.
Oberlippe gewölbt, an den Antennen wt Glied 3 etwas Hoger, als 4, die
Backenkömcben sind weiss. Der dritte Cubitalscbeidenerv entspringt dem
Kadiatscheidenerren gegenüber nnd verläuft bo bogig, dass er in sehr spitzem
Winkel in den Cnbitos einmündet, der Punkt in der zweiten Cabitalselle i^t
schwach nnd iinbostimmt.
Einmal bei Königsberg gefangen.
Zdd, (3Ö8) p. 34.
11. Bl. gneilieonils Zdd.
Antenmt ahdomint ioHtfioribut ßli/orMibu»; nUfra, nitida, itppe»diculo
pallido, Ubü*tani$q»e dHereihmgrtcantibuf, alit futeewenfihun. Long. 6,1 mm.
Ant. 4 mm.
FfiUerglieder 3 und 4 gleich Umg, Oberlippe gerade abgeschnitten, mit
zwei granen Flecken an den Ecken, Anhang nnd Taster sind weiss.
Ei II mal bei Konig»borg gefangen.
Zdd, (358) p. 34.
BL nifterurifl BnilM.
Niffra, follarit anguli% alarumque 9quamuli$ tatacei», femoribu* apive, Hbii*
hn'wmmque nrtieuli» nnguU« apice ruß9, alt» whcpaeiB, nervi» niffrie.
U, 6,9, 9 7,1 mm. Ant. S 9 ^fl
Stirn nnd Scheitel fast eben, Oberlippe gerade, Taster bräunlich mit
schwarzer Basis. Antennenglied 3 etwas länger als 4, beim <f die FiUiler von
anssen stark abgeplattet. Der dritte Gnbitalscbeidenerv trifft gerade anf den
Radialseheidenenren und bat einen so scbrägeu Verlauf, dass er mit dem Cubitus
einen sehr spitzet) Winkel bildet. Am 21. Mai 1854 bei Brentan in beiden
Geschlechtern auf Brombeerblftttem gefnnr^en.
BrnIU ejcpedifion de Motie HI. p. 393, n. 873.
Zdd, (358) p. 36.
13. Bl. aethiops Fbr.
(Taf. IV., Fig. 11.)
Nigra, nitida, ptdUme anterioribve gemtbve et tibiie tarehque infra fulvie, alie
mb/unutti». Long. 5 mm.
Diese Art scheint verkannt und verwechselt worden zu sein. Ich erz<^ sie
und finde keine andere dazu passende Art. Die Stirn erhaben, glänzend, die
Rinnen deutlich. Mand mit gelben Haaren besetzt. Mandibelu rothbraun.
Fühler beim cT kurz und dick, Glied 3 viel liinger als 4. Der Radialscheide'
nerv trifft die dritte Cubitalzelle, die zweite Cubitalzelle mit ziemlich grossem
Hompunkt. Hintertibien grauhaarig, unten röthlicb, Hintertai*sen unten bräunlich.
Die Larven fand ich am 15, Juli 1851 in Wcslinken auf Ranunculu»
»celeratu». 8ie sind 15 ram. lang, 22iüssig, quorrunzlig, hellschniutzig gelbgniu,
der Bücken ist breit donkoi olivengrün mit schwar^cem Kückctigeia^^KC und eben*
Digitized by Google
276
Bolchen Begrenzangsltnien an joder Seite. Uebor den Beinen steht ein gmer
Wisch, die Brustflisso haben braune Basis nud Krallen. Der kleine Kopfiit
Bchwars. Die jnngen Larven sind blaugran mit schwarzem Kopfe. Bei Beräbm;
rollen sie sich zusammen. Sie fressen gern die Samen. Das einfache, ler
brechliche, innen schwane und aussen erdige Coeon liegt in der Brde md
entlässt im Hai des folgenden Jahres die Wespe.
Kl. n. 41. Hrtff, 267. 5. l%m», 214. f&hrt sie als Yarietftt Ton B, tpUf-
pium auf und sieht wie anch Hartig die Larren von adumbraia hierin.
14. Bl. nigrit« Fbr.
Niffra, nifiilti, iiiqro-pilom, iienuOm aniicin Jate fiixco-te'^taceiit.dU/tauhjHmahi,
opict' /it/ali/us, iiifcriorihiis ccfhi/a lU^coidali oixlumf antennin bretibus, articiik
tV fjuarto fere <hip/<> lomjioir. ijong. 7 — H tnm.
Tenthredu niijrita (Fir.) Fail. Arfa Holm. 1807. 281. 8.
7'. nujmma KL 38. lirtg. 271). 3;'). Hl. ninrita Thm^. 2(i0, 0.
Die Larven, welche Thomson bei dieser Art auluhii, kenne ich nicht.
15. BL inicaus Kl.
Nigra, tibiU anHdt anHee fuicü, tibii» tarntqut terim, alü /«siffit.
r<ong. 7 mm.
Oüod 3 (hu- Fühler beim (f k&rzer, beim $ gleich Glied 4. Zweite Cabital-
zcllo mit grossem llornpunkto.
Am 19. Mai IS:')!) auf der frischen Nehrung in Gräben au den Blättern v«
fris pseuddcoru» gefangen.
Tenthredo müam KL 40. Hrtg. 376. 34.
16. Bl. fertotn Zdd.
Atra, nitida, antentiü thoraee subbreifioribut, ffeuuhu ac tibü* «An*
lafete atbidit* a/t« cpafi$, anterioribu9 ban ftaei», ntniM nigriM,
L. 7,1 mm., Ant. 2,9 mm.
Die Oberlippe ist gross, breit und gerade, der Anhang yersteckty braun. Die
Antennen sind dick, das dritte Glied &st doppelt so lang wie das rierte, diesH
mit dem fünften gleich.
Bei Kdnigsix rg gefangen.
Zdd, (358) 35.
17. BL semicineta Urtg.
Niffiv, 8ub(ylindrita, gnieo-9eneea,ff0iimbu9, tibiis tarmque flavo-aUndiiftpf
mulis fere totis tegtaeei's, alt» infmorihm* edlula diseoidali oeelmw.
In Ostpreusson gefangen.
Hfiff, 272. 24.
H
Digitized by Google
277
18» BL pUaaf KL
Nigra, apice antennarum hrunnea, ffenubv*, laUre in/eriori Hbiarum H tof'
MTV» miienonim fuUn9, Long. 6 mm.
Ostpreussen.
ThßHtkrido pUuM KL 171. Jirt0, 274, 30.
19. Bl. longieornis Hrt^.
Niffra,genvbu»,tihi{$ tarmque pedum anteriorum infra /uicia, untcnnu Longtt,
rrasti», alis funiatis. Loug. 5 Dltn.
Ostprcusson.
Hiig. 275. 32.
20. BL ienuicornis KL
(Taf. n\, Fig. 12.)
Nigra, 6rm»» onte/unt brunnei», $ubtu$ pallidis, pcdibm ßawhaUbidi», eourtt
ba»i ni'grts, ali» tvhk^imtfinfmwrilm» ailula wo» oeehm, cf abdomim lutto,
ugmmti* 2 primii dortalibut fateia media nigra. Long. 4 — 5 mm.
Im Jani and Juli findet man die Bltttte^ der Lindentriebe an den R&ndeni
anogefresBen, faltig, eingerollt, blasig nnd brann. Die Blase ist mit kHlmligeto,
schwarzem, oft zu kurzen Scbnören verbondenem Rothe theilweise gefüllt und
enthalt eine oder mehrere 7 mm. lange Larven mit horixontalem Kopfe, abge-
setzten glänzenden Segmenten, die am Thorax etwas breiter als hinten sind.
Die Bmstfufise sind knrz, die sieben Paar Baoohldsse nnd die AfterfuBse sind
nnr angedeutet, dennoch bewegen sich die Larren ziemlich schnelL Die Grund-
farbe ist hellgelb, vom Tlerten Segment ab erscheint der B&ciLen grünlich. Der
Kopf ist hellrothbrann, eljenso ein in der Mitte gctheiiter Qaerfleck auf
dem ersten Segmente. Die Ai^n sind schwarz, der Mund braun. Auf der
Bauchseite hat Segment 1 einen braunen LUngsstrich, Segmente 2 und 3 cinnti
solchen runden Fleck, die ln-aunlichen BrustfQsse sind von ebensolohen Ualb-
ringen umgeben. Zuletzt wird die Larve etwas gedrungener, glänzender, hell
knochengelb nnd vom vierten Segmente ab stehen auf jedem folgenden Segmente
drei braune Qaerflecke hinter einander, welche in der Mitte getheilt sind, erst
ein kurzer, dann ein längerer und dann wieder ein kurzer. Die Tjarven ver-
lassen die Blase, machen ein Erdcocon und im März des folgenden Jahres ei*'
scheinen die Wespen.
Tenthredo iemiicnrui^ Kl. 45. llrUj. 267. 3. Thm. 209. 7.
c^: Tenthr. teuella KL 22. Urtg. 271. 16.
Dl, Tiliae KUb, 78. 90.
21. BL betoleti Kl.
Nigra, ohlonga, antenmt Umgiutculu, p0dibu$ tetlam*, ban nigri», ali»
fuwtati», inferiorihm ceUula non occlusa. Long. 4— 5 mm.
Die Weibchen haben die Unterseite und Spitze der Fhhler braun, die Hinter^
h&ften fast ganz gelb.
TtiUJtr, betuleti KL bl, Urtg, 267. 4. DL betuUU Thmt, 211. 10.
Digitized by Google
278
23. Bl. nma Kl.
Nigra, antenkit' tuhtut hrunMis, ptonoti UmbOf sqvamulis, genubut taf€,f^ü
tanitqve alhidit, üUs fasHa media aubfumata, in/erioribut ceflula ditcoidaü
operta. Long. 4 inm.
OstpreusBen.
Tenthredo nana Kl* Hrtp, 266. 1. Bl. nana Thm$, 212. 11.
23. Rl. fnnerea Ki.
Nigra , pedibus lufrif, co.rit et trochanteribw nigri$, alit inftriwribu9 ceiM«
ditcmdali occluaa. Long. 5 umi.
Anhang und Mandibcln gell», Hornptinkt in der zweiten CubiUlzelle gro$0.
Tenthredo /unerwz KL 59. ürtg, 274. 28. JliL funerea Thm$, 213. 13.
24. Bl. g.i;!;atliinii Kl.
I\if/ro, ptilihii/t lufeiH, ro,n'fi it iyorhnntrrihu-i fcmot(bii'<qtic hast nignt.
tarsin fusci», a/ix infi'nonbun alluln tlijuonlali occlusa. LoDg. .5 niiii.
Der Radialschcidcnarv mundet weit vor dem Ende der dritteu Cubitalzello.
Tenthredo gagathiita Kl. 58. 7// 274. 29. Bl. gagathina Thtm, 213. 14.
26. Bl. ephipplam fx.
9 Ni^f Ikaraee m/o (tetttelhf met^horaee et ple^ pedarie exeejptiru
ffennbui, (ibiie tearwie^e margine antieo eordide alhidie, ali$ fumaii», in/erioribin
eellula diteoidali nm oeeluea. Long. 4 mm.
Alle Tibicn gelbweiss mit seh wallten Spiteen. Var.: Kdrper sehwan, wt
Mittellirii>t8eiten braunrotli gefleckt.
Tentlir,ephii>pitim J'z F, Germ. 52. b. KL 32. Jlrtg. 270. 12. 77rm«. 213. l "'
Die Larve., welche Thmnaon bei dioaer Art beschreibt» gehört nicht au iiir.
26. Bl. ftaltginofla Sehrank.
Nigra, iibiiti antuis mrJide teataceisj ulits jttmaliSj in/erioribu« eellula lU -
coiduli aperta. Long. 5 — 6 nun.
Von Bl. aethiops fast nicht zu unterticUcidcu, etwas grösser, Tibicu
seidenhaarig, Vordeiübien mehr gelblich.
Tkentkredo fulipinMa {Schrank) KJ, 37. Hrtg. 268. 6. Thm*, 215. 16.
Die Larven, ans welcher Bouch<$ (S. 136 n. 2) B, fuUginoea erxof.
scheint dieselbe zn sein, ans welcher ich B. aterrima erhielt.
27. Bl. assimilis Fall.
(Taf. V., Fig. 1.)
Nigra, pedibne cvm abdomiue ßatie, hoc «tv/>" ' - primis dor^libt^.
ultimo terehra^ne nigrie, alie eubfnmafief poeterioribm eellula diecoidali opert«.
Long. T) ram.
Die Larven fand ich am 29. Juni 1853 in Weslinken anf Galium aparhe.
Sic sind 13 — 14 onii. lang^ 22 (useig, ziemlich gedrungen und walxig.
n
Digitized by Google
279
Grundfarbe ist bellgraugriln^ der Rücken bläulich, allm&Hg in dio Grundfarbe
verlaufend uud an den Seiten oft gelblich gesäumt, voi dem letzten Segmente
ist das Kinn durcli eine helle Lücke untcrbro :hen. Qiierrunzeln, darcli
kleine Wärzchen gebildet, auf denen man durch die Lupe kurze schwarze
Härchen sieht, machen den Körper rauh. Audi auf den Seitenfalten über drn
F&ssen sieht man weissliche Bdrstchcn- Pic BrustlTirii.se Rind kurz und dick, dio
ersten Glieder glänzend schwarz, dan (Jnmdi^liod mit ^schwarzen Schildern.
Der Kopf ist braun, kurz behaart, auf dem Scheitel stehen 2 grosse schwarze Flecken,
.in den Seiten über den schwarzen Augenfeldorn jpderseits ein pn.-s«pr dunkel-
brauner Fleck und im (Jesichtc ein eliensrdchcr. Die Mundtheilc sind dunkel-
braun. Die jungen Lai vth< n sind heller, der Hin kcnstroif ist schmäh r und
der Kd])!' fast ohne dunkle ''lecken. Zur A'orw andlunt; geht die Larve in di«*
Knla und macht ein länglich rundes scInvaizcH Cix-on, aussen mit Krdo ge-
mischt. — Ich fand junge und erwachäoue Lai'veu uud auch VVespeu gleichzeitig.
Tcnihiiulo niftftnnlis h<ifl.
T. hifalina Kl. 25. Hrt^. 28U. 15. Thms. 217. 18
28. Bl. albipes Kl.
(Taf. \., Fig. 2.)
ehfpeo apice truncntOy aiiit mihktialiinx, injerioi'ihuft cellula lÜHroiciali apcr1(t.
Long. 5 — 6 mm.
Im .luni 1856 fand ich in Heiligenbiunn zwei etwa 12 mm. lange, 22fÖ38ige
Larven auf Hann neu Ihm aci-i>f. Sie sind gelhgiün, unten heller, voll (^ucrruuzelii,
welche bis zu den feinen Seitenlinien den Kücken ranii machen. Der Kopf ist
gelbbraun, der Scheitel bis zu den grossen schwarzeji Augen feldern tief braun oder
schwarz, Muud braun. Der Koth scheint vor dem Ende des Körpers als abge«
kfirzte ichvarze Linie durch. Verwandlung in der Krde. Im April 1857 erschien
eine Wespe.
Tenfhredo albern Ä7. 34. Jlrir/. 272. 23. TAnw. 217. 19, Voll. pl. 12.
29. Bl. genleulata Urtg.
Niyra, gemtbut omnibut iUtiitque mterioribu» $ubUitaeeiSf ali$ »i« fumati»,
inferioribu* cellula diteoidaU oceluta, cli/i>eo apice emarginato. Long. 5 mm.
Tentkredo genüulaia Utig. 274. 31. Thme, 218. 21. T. longicwnie Hrtg. 275.
32. (mas.)
30. Bl. uucta Kl.
Afjwa, genubue late, tibiisque nlhidis, sqttamub's plerumque coHeolonbim ,
antennii longi», ah's inferhribue cellula discmdali opcria. T^ong. 5 mm.
Fühlcrglied 3 etwas länger als 4. Fühler beim cT seitlich zusammen»
gedrückt.
Tent/wedo uncia Kl. 63. lirtg. 260. 9. Thm«, 21 Ü. 22.
19
• Digitized by Google
380
31. Bl. alternipes Kl.
(Taf. V., Fig. 3^1
Nipra, genubus tibiitque anterioribm wrdide alhidu, alü ii^erioribm etiMa
dUeoidali aperta, Loog. 5 mm.
Der Theilungsnerv der Radialzelle mftiidet immer in die dritte Cubitalzelle.
Mitte Juni 1852 fand ich die Larven im Garten einzeln anf der Unterseite
der Himbeerblätter, in welche sie Löcher hineinfrepsen. Die Larve ist 0— K'
mm. lang, 22ffissig. vorn etwas vordickt, hollgrfm, nur das Rückeugeftis» scheint
zuweilon als dunkler Strich durch. Auf jedem Segmente stehen "2 Querreihen
weisser Stacheln, die i«icli in 2 gekrümmte Sidtzen spalten (a), nur n^if <icni
letzten Segmente stelu u ciiilaciie Horsten. Der Küpl {b) ist dunkler grün uwl
kurz heliaart. Ueher den Scheitel zieht ein schwärzlicher Fleck von oiaeni
Auge zum andern und verläuft idlmahlich in die Grundfarbe. Zwischeu den Augen
stehen 7.w(d schwärzliche Flecke, der Mund if<t auch iluukler. Nach der letzt<?n
Häutung ist die Larve glänzend, grün, runzlig und ohne Domen (c), nur di«^
Augen sind schwarz. Zur A^rwandlung geht sie iu die Erde und niaclii ein
länglich rundes Cocon, das ansneu mit Er i*' vermischt und inuea dunkelbraun
ist. Die Wespe erschien im nächsten Frülgalire.
Tenthredo alternipes KL 42. Brty, 269. 7. Thms. 219. 23.
32. elnerelpes Kl.
N^ru, geMthu ommbu§ laHu§ tihUtque anterittrUm» tordide dXbidiM,
f awtit orHailo 3 quarto tesqui hmgiw«, alit tnferioribu» eellula diteoidaU a^ptrtt.
Long. 5 nun*
TttdktMdo änerdpu KL 43. Hrtg* 369. 8. 7Am«. 219. 24.
33. Bl. pusilla Kl.
(Taf. V., Fig. 4.)
N\(jt'a , f/t'/iubus late, tihiit tarsisque ßoro-ulhichn , poi^finx ajn'rem renn*
fuscis, rli/p>'o npire irunrafo , aJlff intWioi'ibus eellula dixcoidali aperta. Long. 4 mm.
Jm Jin i iiinl Juli, auch noch im Angnst findet mau die Blätter d» r wt-i^sen
Rosen und der Hundsrosen {Rof<(t ni/iina) am Rande eingerollt, kraus und ver-
härtet. In jeder Blattrollc lobt eine etwa 8 mm. lange, 22 füssige, hellgrün-
liehe Larve mit dunkelbraunem glänzendem Kopfe, bräunlich gelbem Gesichte <aK
schwarzen Augen und Fühlern. Auf jedem Segmente stehen Wärzchen, die ge
wohnlich H kurze weisse Borsten tragen. Der Kopf ist fein wei;?.'; behaart.
Nach der letzten Häutung ist die Lane ganz grun und glänzend, auch der
Kopf. Sie fertigt in der Erde ein elliptisches Cocon und erscheint im Früli-
jähre als Wespo. Diese legt ihr Ei einzeln in den Blattrand.
Tenthredo ptmlla KL 267. 50. Urty. 267. 2. VoU. pl. 3. Tfinu. 220. 26
T. fmcula Kl.t
Die Larve, welche Hartitj bei H. brevu bescbi'eibt und Thomwn zi
B. bijmnctata zieht, gehört zu B. pusilla.
Digitized by Google
j
281
U. Bl. parvula Kl.
Nif^ra , pedi'hus icstarei-^ , hani nifiris , alin Imix-siwe Jumatis, ncrcis et ßtiginaie
obscure testaceis, inferiorilnis cellulis 2 orcli/sis. I.oug. 4 mm.
Tenihredo parvula KL 51. Dineura paiuula Hrl^. Bl. parvula Thm. 221. 27,
36. BL meutienB Thms. 221. 28. = Dineant UepatlcM m.i
Nigra, pedihus tettaeeüf «o«t> bati ntgrit, alt» lenisniM htfaltnü, $tignuite
fu$co, infmcrihu» eeUulit 2 oeelutit. Long. 5 nun*
86. Bl. Tosarnin m.
(Taf. V., Fig. 5.)
$: Niffra, ffenuhm tibiisqvc albidüf hü extus fusco ttrü^«. L. 5 mm.
Der Kopf wenig glänzend, fein runzlig pnnktirt, kurz grau behaart, hinter
den Augen nicht erweitert, Scheitel und Stirn mit den gewöhnlichen Furchen
und Grübchen. Kopfscliild vorn p^estntzt, Anhang mit langen Wimpern. Ffihler
etwa so lang wie Kopf und Thorax, Glied 3 länger als 4, beide am dicksten,
l'ühh-r nach der Spitze zu alhijählich verdünnt. Der Radialscheidencn' mündet
in die 3. Cubitalzelle, welche nai li aus.-^en breiter wird. Cubitalzelle 2 mit sehr
verloschenem braunem Fleck. Hiutcrtlügci mit geschlossener Discoidakelle.
Tei-ebra kurz.
Schwara; Flügel wenig getrübt, Kniee gelblich weiss, Tibien ebenso.
3eidenglänzend behaart, aussen nach der Spitze hin braun. Glied 1 der Hinter-
tai-BCu mit heller Basis.
Im (iiiittu des zoologischen Museuiii.i in Konigtiberg werden im Juni die
jungen Triebe und Knospen der Kodcu seit einigen Jahren durch Larven zer-
stört, deren Zucht mir endlich im Jahre 1878 gelang. Die Larven sind 22fü88ig,
IS — IS mm. lang, schön grün, daher leicht xn übersehen, Kopf kurz behaart,
glänzend , oft zieht ein btanner Strich vom Scheitel bis fast zum Mnnde. Augen
schwarz y Ffihler koniach, braun, Mandibeln brannroth. Krallen der Bnutfflaso
braun. Jedes Segment hat feine weisse Querfalten und 2 Qnerreihon erhabener
Warzen, die rothbraune Domen tragen. Auf den ersten und letzten Segmenten
»tehen etwas hellere Warzen mit 2 Spitzen, wahrend die Übrigen Segmente
3 spitzige Warzen haben. In jeder Querreihe stehen G Warzen, dann folgen
noch kleinere gedornte Warzen und sciuüge Hantfalten Uber den Beinen, die
cbenMs mit Domen besetzt sind. Gewöhnlich trägt jede Seitenfalte 3—4
Dornen. Das letzte Segment trigt 2 Qnerreihen einfacher Stacheln und der
Rand der Afterklappe ist ebenfalls bestachelt. Jung sind die Lanren hell
beingelb mit weissen Domen and helllmiunem Kopfe. Vor dem Binspinnen
verlieren sie die Dornen und liegen in einem braunen länglichen Coc<m| ansscH
mit £rde gemischt bis in den Mftrz des folgenden Jahres*
Digitized by Google
2S2
S7. Bl. SpiFMW WL
(T«f. V., Fig. 6.)
Nigra, genuhu* et tihii$ unterhrihuB ßaro-albi», L. 4 mm.
Glänzend, der Kopf fein panktirt, hinter den Angen nicht erweit«rt, dir
drei Groben über deo FQhlcni denllichf Clypens gewOlbt, Tora sanft genmdei,
Anhang mit Inngen gi^Ihon Wiuiperiianren. Fühler so lang wie Hinterletb.
Glied 3 etwan läng' r a!- 4, hei »len <f zeitlich zusammengedrückt, kraftipor.
die beiden Ba5nl<;li«-<Iei dünner als Glied 3. Der Radiatecheidenerv raöndet
entweder km/, liinter oder vor dem dritten Ciibitalscheidenerv. oder er \-i
intertiilitial. In der zweiten Cubitalzelle befindet sich ein länglicher Ilonitleck.
diT dritte Ciibitalscheidenerv krümmt üich weit nach an3?en und bihl»'t untm
einen sehr spitzen Winkel, die Hinterflügel haben keine gC8cblo8iM*nc Zeile.
Die Tercbra tritt lang, ftmnpf und kurz bohnnrt lifrvor.
^Jlaiizend schwarz. Hückenkörnchen weiss. Flügel wenig üctrültt. di»* Krt»'r
1)11(1 vorderen Tibien gelblich wctäi«, diese hioieu mit graubraunem bti'iclH-,
Hintertibien seidenartig bolmart.
Dip Lai-vt^ ist ilii' \on lH-gt*er uiii<»r No. 9 liesebrielM-ne. ili»* i'-li lange vr.n-
egblich auf .-»iclito. endlich aber im Juli 1>!S() an feuchten stellen
l>ci Liidolpliiiic und iu Heiligonl)runn an Spirma i'/innria faiul. Sie sitzt ao-^
goueckt aut" der l'nterseite dor Blätior und frisst Lui'lit r iu dieselben, welche
immer grösser werden und ( lullii li voui Hlattc nur dio Kippen übrisj lasier.
Die erwach .»rue Larve ist 12 — Ii) uiui. laug. l*2rü>r-ig. hellgrün mit duukcligrünein
ROckeUfttreif, der von der durchscheiacudcu Nahrung herrührt. Der Kopf ist
braunlich mit schwaraen Augcnfeldern. Jedes Segment hat einen schmalen
weissen iiinterrand und trügt 2 Querreihen weisser zweispitziger Stacheln. Ihf
erste Segment trägt vierBpitzigc Stacheln (e), die folgenden in der rorderm
Qnerreiho S, in der hinteren 6 Stacheln, an der Fneswnnel aitst ein tvri-
spitaiger Stachel, neben ihm ein einapitziger. Daa letzte Segment trägt nar
eine QueiTeihe einapitziger Stacheln, oben 2 zweispitzige, davor noch 2 zwei-
apitzitge Stacheln. Der Kopf iHt fein behaart. Die Krallen der Bmatföaae so
wie die Stachelenden sind hell brjinnlich. Jung (a) aind die Lanren rom breiter
ala hinten, der Rnckenatrcif fehlt Vor dem Einspinnen (b) aind aie schön
grun, ohne Rfickenstreif nnd Dornen nnd etwas mehr zusammengezogen. Dae
dchwarze Cocon wird In der Erde verfertigt nnd im März erschienen die Wes-
pen, welche die Eier in die Unterseite der Bhittflilche zn l^n scheinen, diese
Stelle ftrbt sich bninn. — Die Lanren sind trüge nnd krfimmen sich bei Be-
rfihrang balbkreisrormig.
Thom$om beschreibt diese Larve bei BL bipvnetota*
38. Bl. brevicoruia m.
$: Ni'yi a, <jenubm et tibü» anterioribus ejctm ßavo-albis, alu jurndi*
L. 5,5 mm.
Glänzend, Kopf fein runzlig punktirt, Sch^tel und . Stirn mit flache«
Furchen, CIvpcus vorn sanft eingebogen, Augen fiist die Bans der Mandibda
Digitized by Google
berührend, Fühler so lang wie Thorax, Glied 8 wenig länger als 4. Badial-
scheidenerr interstitial, dritter Cubitatocfaeideiierv weit nach aussen vorgezogen,
einen spitzen Winlcel in Cnbitalselle 8 bildend, Gvbitalzelle 2 mit Horopunkt
hinter der Mitte, Hinterflfigel ohne Mittelselle. Terebra weit Tortretend, stampf.
Schwarz; Vorderflügel braun getrübt, naeh der Spitze etwas heller, Kniee
nnd vordere Tibien auf der Vorderseite gelblich weiss, ebenso auch Glied 1 der
Vordertaisen. 1 $ mit weissen R&ckenkömchen und geschlossener Zelle iui
Hinterflfigel ist wohl eigene Art.
Genus Eriocampa Hrtg.
Flügelgeädor wie bei Blennotampay aber lanzettförmige Zelle mit schrftgor
Qnerader, Hinterflfigel mit 2 geschlossenen Zellen, Fühler in der Mitte verdickt,
Larven 22füssig, oft mit Schleim bedeckt.
1. K. ovata L.
(Tan V., Fig. 7.)
iWyra, iiuwiio^O cum iobin pronoti mtujuineö, tibii« an1ui«, et attnuln
haniili poitttcanrm mrdule festaceitt, uait finis nubttti^ apice pallitiix, aliis Itynlinixf
fa»cia obfioleta suhatigmaticuli ftnnata, Long, ü mm.
Znddach hielt diotfe Art tiir eine Varietät von E, untbratica. Aus der
häufigen Larve erzog ich aber nur E, wata, die Lai've von E, vmbratiea kenne
ich nicht, obgleich die Wespe hier ziemlich häutig vorkommt.
Die 17—18 mm. lange, 22fQs»ge Larve sitzt zusammengekrümmt auf der
Unterseite der Blätter von Alnu» ffhtinosa und incana und veraehrt dieselben
bis auf die Rippen. Sie ist qaerrunzlig, hell bläulich grün, mit flockiger weisser
Wachsausschwitzung bedeckt, die nur das dunkle RückengefUss als feinen Streif
freiläsBt, auch' wohl auf jedem Segmente eine dreieckige Stolle des Köq»erri
durchscheinen lässt. Der kurz behaarte Kopf ist ebenfalls weiss bestäubt, nnr
der schwarze, in dei* Mitte getheüte Scheitelflock ist sichtbar, der Mund ist
braun, die Krallen der BrustfiiSBe sind hellbraun* Nach der letzton Häutung
erscheint die Larve ohne weissen Uebersug und der schwarze Scheitelfleek tritt
deutlich liervor. Das Cocon wird in der Erde verfertigt, oIj es doppelt ist,
habe ich nicht beobachtet. Die Wespe ersclieint im näcIiHten FrQhjaln-e.
T/ienthredo ovatu L. Fau„. Suec w. 1553. KL 54. ürtg. 280. 51,
Erioc. ovata Voll. pi. 7. Thi,>s. 223. 1.
Tenfhi'. gossifpina {lieU,) J>egeer tab, 3ö, Fig. 1 — 13.
E. rnnbratiea Kl.
Niffi a, ffenuhw antenoribv» ttbt'igque anfifi$ Bordide fettam. Long« & — 6 mm.
Die Männchen haben auch die Mitteltibion innen braui^lb, die vorderen
Tarsen sind ebenlidls braungelb, aussen schwarzgrau, auch das letzte Qlied der
Hintertarsen ist rothlirattn.
TfMihrcdo umf*raHfa Kl. 47. Hrtff. 50.
E. umhraticu T/ifii«. ^4. 2.
Digitized by Google
264
S. B. MuralipM KL
(Tat y., Fig. 8, 9.)
Nigra, efypeo opiee medio ixeuo, atlearibui^ Hbüt mUirior^m ftt$ fttCu.
potiieii anttulo btuaH ktio tmtüqus 6«mi attü, aUt fmmaiU, tqmce kjfttlim.
Long. 4 — 6 mm.
Die Wespen haben die Basis der Vordarflftgel stets dunkel, nkhi «ic
Thomson sagt» saweilen hell. Bei den Minnchen sind die Hintertibien n*
weilen ganz schwarz.
Die schleiDiigeii Larven findet man vom Juli Ins September auf Liudoii
deren Blättern sie die Oberhaut a))rre8aen, wodurch diese weiss, durchsichtig,
später braun und welk wei*den. Die I>arve wird bis 10 mm. lang, ist 22fns8ig.
bat oincn länglichen Kopf, der in das erste Segment zurückgezogen wird, dieses
und die beiden folgenden J^efnnente sind verdickt, die Fühler .sind kegelförmig,
•lio Bnistfüsse kurz und dick, die Afterfus.se wenig vortretend. Der ganze Körper
iöt zwar querrunzlig, ahnr platt, grrunltch weiss, der Rucken vom vierten Seg^raentc
al) (lunkelpriui, an den Seiten alhnUhiich in die (üruiuirarbo übergehend, vor den
beuit'n letzten Segmenten ist eine helle Lncke. Der Kopf ist rothbraun, von den
schwarzen AugenlekleM-Ti ^ielit ein schwarzer Streil" nach dem ebenfalls tichwarieo
Scheitel, die Mandiljeln sind braun. Da.s erste Paar Brustfu.sse hat die Onind-
larbe. die beiden folgenden Paare sind schwarz. Nach der letzten Häutung i&i
die Larvü einlarbig grünlich weiiss und nicht sciileimig, liegt halbkreisförmig
gekrümmt auf der Er<le und macht dann ein zerbrechliches Krdgebäuse. Einigr
Wespen erschienen schon am 10. August, andere uberwinterten. Die Eiertaschea
werden in die uuitre BlattHä«!he gesagt.
Am 26. Juli 18G5 fand ich im Wcichöclmüuder Walde gauz alinliche Lai-vca
anf. Vaecimum Mytiilltt» und am 28. Juli 1867 in Houbude auf Vaccittnm
uUginimm, deren Blätter sie ebenfalls der Oberhaut berauben. Sie sind etwat
kleiner, hellgrfinlich gelb» Rücken grasgrün, die beiden leisten Segmente dwcb
eine helle Lftcke getrennt. Kopf gelbbraun oder rothbraun, die swei Paar lelitsa
BmstlÜsse hellbrtnnVch mit dunkleren Gelenken und Krallen. Später ist die
Grundfarbe mehr gelb, der RSckenstreif zuweilen rothbntnnlieh* Ein Qaerfled
zwischen den Augen und ein Fleck ftber jedem Auge dunkler brann (Fig. 9X
Am 18. August erschienen schon einige Wespen, die anderen fiberwinterten, kk
Meli diese Wespen ebenfidls f&r onnuUpe», Bs Ist aber möglich, dass sie
einer anderen Art angehören, was ich nicht mehr feststellen kann und deshalb
anf die Larre aufmerksam mache, die ich nicht wiedergefunden habe.
Tenthredo annulipm KL 49, Hrtg, 279. 46, Rtzbg, III. 8. 131.
E, annuHpit VclL 9. 7A«m. 226. 9.
4. E. varipes Kl.
(Taf. V., Fig. 10.)
Nigra, tibit^ omnibuH basi annulo lato aibo. antia's iotdide ttttocms,
hjftUinis, /a9cia Mubstigmaticali fuinata. Long 4 — ö mm.
S4
Digitized by Google
286
Die Wespen hiben «nch die Basis der Hintertsnen weiss. Bei den Mflnnehen
ist der Rand der Hinterflügel, wie auch Thomsen sagt» von einer Ader begrenzt.
Die schleimigen Larven fiund ich in WeiebselmQnde, Ohra und Heiligen*
brnnn anf der Unterseite der Blltter Ton Popidu« iremula, deren Oberbaat sie
ventebren, im September. Sic sind ebenfalls SSf&ssig, an den Tboraxsegmenten
verdickt» 9 — 10 nun. lang und liollgelblicli grün. Das Ruckmgcföss Rclieint aU
dunkelgrüner Streif durcli, der Kopf und die ßnistfusse sind glänzend schwarx,
nur das Untergesiebt ist rotbbrann. Xacli der letzton Häutung ist die Larve
rotbgelb. Dhb Cocon serbrecblicb in der Erde. Die Wespe erschien im April
des folgenden Jahres.
Am IG. September 1849 fand idi in Heubude an Sali.r aurita Larven, die
ich für gleich mit denen auf Popitlus tremula hielt, ohne dieselben zu erziehen.
Tenthrech vanpe^ KL 47. Hrig, 279. 47.
£. varipe» Thtn», 225. 4.
5. E« ftdmlmta KL
(Taf. V,, Fig. 11.)
Nigra, HhiU antiw »ordidt tntaeei», t'«termtdiiii /titniif aH9 hjfalim», medto
wbfumatii, Iiong. 4—5 mm.
Oorski, glaube ich, war es, der zuerst diese Wespen aus den bekannten
Schleimlarvea erzog (302). Boncb^ nannte sie ^^/anfw« rmr«. Auch Thomson
beschreibt die Larve bei Blennocampa ephippiitm.
Der Radialecheidenerv. trifft fest genau anf den dritten Cubitalscheidenerv.
Die Larve lebt im Augast, September und October auf Kirsch-, Pflauuion-,
Aepfel- und Biiiibäumen, auf Crataegus, Prvnun »pinosa und Ct/donia rulgarit.
Sie ist gelbgrun, mit schwarzem Schleime bedeckt. Nach der letzten Häutung
ist sie rothgelb, ohne Schleim^ das Rfickengeräss scheint auf der hinteren Hälfte
des Rückens grünlich durch. Das längliche Cocon wird in der Erde ver-
fertigt, aus welchem die Wespe im nächsten Frfililingc sich entwickelt. Das
Weibchen legt die Eier in Taschen, woU-hc es in die Blattfiäche sägt (a),
Reaumur Memoires Tom. V, tab. 12, Fig. 1 — 6.
Degeer Abhdl. 17, n. 23 {Tenthredo Umacina Mef:.).
Tenthredo adumbrata Kl. 3ü, Hrtg. 280. 48, Thms, 22Ü. ö.
ft. E. elnzia Kl,
(Taf. Fig. 12.)
Nigra, tibüt haai albidi§, alit tahfumoH», apiee et hon partim hyalim$.
Long. 4 — 5 mm.
Ein Weibchen hat im linken Hinterflfigel keine, im rechten zwei ge*
seblossene Zellen, ein anderes Weibchen hat nur eine Mittelzelle. Die Männ-
eben haben den Band der Hinterfl&gel von einer Ader umzogen und keine ge-
echlossene Mittelzelle.
Die ebenfalls schleimige Larre lebt auf der Unterseite der Blätter von
niedrigem Eichengebüsch und zwar im September und October. Sie verzehrt
s»
Digitized by Google
284
(T«f. V., Fig. 8, 9.)
Nigra, dypeo apice media tJteito, eotearibui, iibiii antmorihu» fete fofM.
poHieii annulo haäoli lato Uirmqu§ ba» alhi; «ilw fimaii$, tgpiee kyälimk.
Long. 4 — ^5 mm.
Die Wespen haben die Btiis der Vorderfl&gel stets donkel, nidil vie
Thomson sagt, snweilen hell. Bei den Mlinncben sind die Hintertüneii le-
weilen ganz schwarz.
Die schleiniigon Larven findet man vom Juli bis September auf Linden
deren Blttttem sie die Oberhant alifressen, wodurch diese weiss, durchsi•.-bti^^
später braun und welk werden. Die Larve wird bis 10 min. lang, ist 22 fassig.
hat einen lUiiglicheu Kopf, der in das erste Segment zurückgezogen wird^ diese»
und die beiden folgenden Segmente sind verdickt, die Fühler »ind kegelförmig,
die Brustfüsse kurz und dick, die AfterffigBe wenig vortretend. Der ganze Körper
ht zwar qucrrnnzlin:, abor glatt, «grünlich weiss, der Rücken vom vierton Segmente
ab dunkelgrün, an den Seiten alliiuihlieh in die Orundfarbe überp- 'lipiul, vor den
beiden letzten Segmenten int eine helle Lücke. Der Kopf ist rothbraun. von den
schwarzen Augenfeldem zieht ein schwarzer Streif nach dem ebenfalls f^chwarzen
Scheitel, die Man Hl ein Bind braun. Das erste Paar Brustfüsse bat die (Irund-
larbe, die beiden lolgendcn Paare sind schwarz. Nach der letzton Häutung i^i
die Larve einfarbig grünlich weiss und nicht .^ciileiniig, liegt lialbkreisfbnnig
gekrümmt auf der Erde und macht dann ein zerbi*echlicbes Erdgehäuse. Einige
Wespen erschienen schon am 10. Augui^it, andere überwintertea. Die Eiertascben
werden in die untere Blattfläche gesägt.
Am 2(5. Juli 18t)5 fand ich im Weicliscluiünder Walde gauz. aiiiiliehe Laiveii
auf. Vaccinium Mtfrtillm und am 28. Juli 1867 in Ilcubude auf Vaeeimwm
uHginoium, dorcu Blätter sie ebenfalls der Oberhaut berauben. Sie sind etwis
kleiner, hellgrGnßch gelb, Rficken giasgrün, die beiden letzten Segmente dorch
eine helle Lücke getrennt* Kopf gelbbrann oder rothbrann, die zwei Paar tetztea
Bmstfllsse beUbrttnnlich mit dunkleren Gelenken nnd Krallen. Später tat die
Grundfarbe mehr gelb, der Rnckenstreif zuweilen rothbräunlieh. Ein Qnedleek
zwischen den Augen und ein Fleck über jedem Auge dunkler braun (Fig. 9).
Am 18. Angnst erschienen echon einige Wespen, die anderen fiberwinterten. Ich
hielt diese Wespen ebenfalls für E. amtuHpet, Es ist aber möglich, dass m
einer anderen Art angehören, was ich nicht mehr feststellen kann nnd deshalb
auf die Larve anfhierksam mache, die ich nicht wiedergefunden habe.
TetUhredo annuUptt KL 49, Huiff. 279. 46, Rtzbg. IIL S. 1dl.
E, annulip» Voll 9. Tkm, 225. 3.
4. £. varipeH Kl.
(Taf. V., Fig. 10.)
Nigra, tibiis omnibm basi annulo lato alho, anticis 90rdide tutaetiig tdit
kjfalinU, J'tucia vubstigmaiicali fumaia. Loug 4 — 5 mm.
Si
Digitized by Google
.1
285
Die Wespen haben aneh die Basis der Hintertarsen weiss. Bei den BiUnnchon
ist der Band der Hinterfl&gel, wie aucli Tliomson sagt, von einer Ader begrentt.
IHe sclileiniigen Larven fiind ieli in Weicbselmflnde, Ohra und Heiligen •
brann auf der Unterseite der Kfttter von Btputug iremula, deren Oberhant sie
Tersehreo, im September. Sie sind ebenfalls 22filssig, an den Thofaxsepienten
verdickt, 9 — 10 mm. lang und hellgclblich gi-un. Das Ruckcngefass scheint als
dnnkdgr&ner Streif di\n% der Kopf und die Brustfusse sind glänzend schwara,
nnr d.is ITntergeeicht ist rothbraun. Nach der letzten Häutung ist die Larv(>
rothgclb. Das Cocon serbreoblich in der £rde. Die Wespe crsehien im April
des folgenden Jahres.
Am IG. September 1849 fand ich in Ueubude au Salt r axrtta Ijanrcn, dro
ich fQr gleich mit denen auf Populm tremula hielt, ohne dieselben En ersieheu.
Tenth-rdo ranpcM Kl. 47. Hrt(f, 219. 47.
E. varipes Thm», 225. 4.
o. E. adnmbntta ¥1.
(Taf. V., Fig. 11.)
^igra, tihiü anÜfU fordtde tettacMf tnfermedm /um», «tfo« hjfoHnii, medio
mh/umaiig. Long. 4—5 mm.
Oorski, glaube ich, war es, der zuerst diese Wespen aus den bekannton
ScMeimlarven erzog (302)« Bonch^ nannte de AUantw cerati» Auch Thomson
beschreibt die Larve bei Dlennoeampa ephippium.
Der Radialscheidenerv- trifft fast genau auf den dritten Cubitalscheidenerv.
Die Larve lebt im August, September und October auf Kirsch-, Pflaumen-,
Aepfel- uud Birnbäumen, auf Crataegus, Prunun npinosa und Ct/donia vulgaru,
Sie ist gelbgrün, mit schwarzem Schleime bedeckt. Nach der letzten Iläntnng
ist sie rothgelb, ohne Schleim, das Rückengefäss scheint auf der hinteren Hälfte
des Rückens grünlich Uui*ch. Das längliche Cocon wird in dor Erde ver-
fertigt, aus welchem die Wespe im nächsten Frühlingo sich entwickelt. Das
Weibchen le^t die Eier in TaBchco, welche es in die Blattfläche Sägt (a).
Reatimnr AJetnoires Tom, V, ta)>. 12, Fig. 1 — 6.
Deqeer Ablidl. 17, n. 23 {Tcnt/iredu li/nucina Rff:^.).
Teilt hredo adumbrata KL 30, Hrtg, 280. 48, 77*»»«. 22Ü, ö.
6, E. einzia Kl.
(Taf. V., E^g. 12.)
Nigra, <«&ü> hani alhtdis, alü tubfumaii», apiee et hon parum kyalimi.
Long. 4 — 5 mm.
Ein Weibchen hat im linken Hinterflfigel keine, im rechten zwei ge»
scblo^^sene Zellen, ein anderes Weibchen hat nnr eine Mittelzelle. Die Minn*
eben haben den Rand der Hinterflfigel Ton einer Ader umzogen und keine ge*
scblossene Mittelzelle.
Die ebenfalls schleimige Larve lebt auf der Unterseite der Blätter von
niedrigem EiobengebQsch und zwar m R<^ptember und October. Sie verzehrt
Digitized by Google
melBtens iu Gesellschaft von i)— 6 die Epidcimid, woilui*cii ilas Blatt hellbraua
und dorchschemend wird. Die Larve ist 10 mui. lang, 22 füssig und gleicht der
von E. omnt!i)<rx. Die (tründfarlto ist sclimut^^ig weiss, der Rücken grön, vor
(lein Kii(l(.' lu ll iintcibrochcu, die dickoii Tlioraxsegniente erscheinen gelblich.
Der Küpl' ist hell rothhraun . das /.weite und dritte Paar der Brustfüssic i^i
hraun bpsthildiTt. Nach der letzten Häutung ist die Larve gelbgi'uo. obuc
.ScIiliMui und macht iu der Erde eiii zorUrecUIiches Cocon, welche« die Wesjie
im nächsten i'riihjahre verlädst.
Die n)ikro«koi)is<lie Unterriiiehung der Jiarve cigali Folgendes: J)ie Au-
tennen sind kegel!oi inig und 5gliederig;. Das KnjdsrliildrlHMi ist hoher al- liK-it,
oben abgerundet uuluu mit geradem Rande; die Uberli] [ i 1 cftoht ;>n* der OUi-
lippe im engeren Sinne, die verhäUuissmäsäig gros.-*, l/ican- als hoch ist find
einen gera<ltMi oder wenig geschweiften unteren Raud hat, und dem Anbanue.
der abgerundete Ecken hat, etwas autügerandet ist und auf seiner Mittellinie
eine Furche trügt. Die Oberkiefer sind cigenthümlich gebildet. Jeder biU. t
eine gekrümmte llornplatte, der eine Theil derselben, der nach aussen ge
kehrt und am dicksten ist, endigt in zwei stumpfe Zähne, der vordere Rand
dieses Thciles aber setzt sich in den zweiten Theil, eine düuuerc, kui-zerr
und gegen jenen fast rechtwinklig stel^nde Homplaite fort, die also «ler Ober-
lippe zugekehrt ist und einen nnregelniässig gezähnten oder wenigstens scharf«
Rand hat. Diese Oberkiefer können daher offenbar nicht zum Zerkaneu der
Nahrung dienen, sondern nur das weiche Zellgewebe des Blattes abschaben,
und stimmen sehr gut zu dem Aufenthalte der Larve. Die ron Herrn Professor
Zaddach untersuchte Ijsrve musstc wohl noch nicht ausgewachsen und einer
Häutung nahe sein, denn dei-selbe sah in dem Oberkiefer die Zähne eines wof
deren neuen Kiefers stecken. Was aber bemerkenswerth war, ist dieses, da»
dieser neue Kiefer ganz anders gebildet war, als der frühere, denn es xeigtes
sich daran sehr deutlich 4 oder 5 starke Zähne. Man konnte denken, das
wären die Kiefer der sich bereits vorbildenden Puppe gewesen; aber diese Aa«
sieht wurde dadurch widerlegt, dass in dem Kaustücke des Unterkiefers aodi
bereits ein neugebildetes lag, welches in Form mit dem alten ganz Sbcreia-
stimmte, also der Puppe nicht angehören konnte. Mau muss daher schlieasca,
dass dieses Thier im letzten Larvenstadium anders geformte Oberkiefer bekonuaf;
als CS bisher hatte, und dass dies mit einer veränderten Lebensweise znaamoMa*
hänge. Die beiden Unterkiefer und die Unterlippe hängen genau mit einander
zusammen. Die Unterkiefer bestehen, wie gewöhnlich, aus drei Theilen. dev
Taster, dem Mittellappcu und dem Kaustücke, welche sammtlich ans oas
gemeinschaftlichen Basis piit?pringon. Der Taster ist kegelförmig und ausser
dem dicken ( Irundtheile, welcher sich den anderen Lappen anschliesst, 4gliederig.
der Mittellappen ist, wie immer, unbewchrt und etwas gekrümmt, das Kaustück.
welches von der Unterlippe ganz bedeckt wird, ist mit 8 — 11 cvliudrisehen
Zähnen bewaflfnet, die nach dem Grunde allmählich abnehmen. Die dicke,
fleischige Unterlippe endlich, deren S]dl/.e nach innen dem ^uuUc zugebo^
ist} trägt die beiden kurzen, ägliedcrigeu Taster.
ae
Digitized by Google
ä87
Hart ig bat darauf anfmerksaui gemacht (S. 202), dass die schleimigen
SehiMeH-jMrrcn ganx abweichend gebildete Britstfiisse haben. Das gilt auch
von diesen Larven, obschon die Füase anders gestaltet sind, als II artig
sie beschreibt. Sie »ind allerdings kurz und nur 2 gliederig, dag erste Glied ist
jjrosft, sehr breit und n; N r Innenseite höher als aussen. An seinem äusseren
Kaude sitzt dsts zweite viel schmälere (iiied auf. welches die Kralle trägt, die
gekrümmt und auf der inneren Seite ausgehöhlt ist, so das- ilw' ?;f;irko Spitze
gegen den einen Fortsatz (ies eisten Oliodos trilVt, etwa nach Ai l einer Hehei^re.
Durch eine dreieckige Hornplatte. die an der äusseren Seite des Leil>es liegt,
wird di-r ganze Fuss gestützt, OlVcnltar ist aiicli diese ('onsli uclion d< ?5 Fn««('-
/ im Festklammern de:? Thieres auf der iilaltflkehe bestimmt, indem wicli.
w.ihit iid die Kialle in das Blatt einhakt, der lleischige Fortsatz des crstou
Uliedes au die ßlattfliiclu' anlegt.
Tenthredo dnu-iu Kl. 46. llrty. L^ÖO. 411.
Urtvc. ci'assicorms Timhh. Stett. eut. Zeitung 184G, S. 113.
E. <'in,cia T/im«, 2i!G. 6.
7. E. LivoneiislH Oinim.
(Taf. VI., Fig. 1.)
Niyru, niliJa; yenuhm, libiin aiticrioribm ei ba»i tar^oruin autenorum
jiavo nlbiff alu fvmatU, inferinrilw» rcllula una clausa. Long. 4 — i) mm.
Die Larve entstellt in den («arten die ßlätter der Rosen dadurch, dass
sio die Epidermis der Ober- oder Untergcite ganz oder theihveiso verzelirt,
wodurch die Blätter weiss und dnrclif<chcitrend werden. Die Ijarve findet man
v<.ni Juli an, sie wird bi? 10 mm. lanu:. ist 'JiMimsig und sitzt gerade ausgestreckt.
Sie ist gelblich, das T^ückcngelass si-hcint «riiin durch, ist aber vor den letzten
Segmenten durch eine helle Stelle uutci ln-ochen. Die ThoraxscirnuMitc sind ctwus^
verdickt, die Faltenlinic ist deutlich und der ganze Körpor ist (jncrinn/.Iig.
Haja letzte Segment ist mit Querreihen spitzer Dornwärzcheu besetzt. l>er
lolhhiäunlicliü Kopf hat im Nacken zwei braniie Fleckchen, schwarze Augen
uinl dunkle Mandibeln. Das länglielie Cocon wiid in der Erde angeiertigt
und aus ihm kommt die Wespe gewülmlich im nächsten Fiidijalirc hervor.
E. Lifune/isig (Jimtii. Stett. eut. Zeitung ibl4, S. u. ä.
E. nitida TM. Stett. eut. Zeitung 1«40, S. 113.
Genus Poecilosonia Dhlb.
Flügelgeäder wie bei ßriwawpa, Hintertl ugel mit einer oder twei ge-
schlossenen MUteltellen, FGbler fast fadcnfdimig. Larven 22f)&s8ig.
1. P. Infeola Kl.
(Taf. VL. Fig. 2.)
Niyra, ore, pronoio, aquamiili^ , ohdtnnlnt' jn'dihttftfjue lutei», alt» leniwnme
fumaiis. haifi fluvesce/ilibux, HtiiimaU' fusco. Long, ti — 7 mm.
Ein Weibchen hat im linken liinterflügcl keine geschlossene Mittelzelle.
Die Männchen kenne ich nicht. n
Digitized by Google
288
Die Larve lebt vom Jani bis Attgnst aaf Ijjf»imaeheia 9uljfan$ und numwtuim.
Bio eitst gewöhnlich KusanunengerolU an der Unterseite der Bliltter und ftUt
bei Bennrnhigiirg leicht Ztt Boden, gegen Abend wird sie mnnterer und befn^t
«Ion Blattrand. Sie wird 20 mm. lang. \<t 22iri8sig, qaerininzl ig und weiss bereitt.
Dieser weisse Ueberzug ersetzte sich in dei* Gefangenschaft, wenn er abgewischt
wurde, sehr schwer oder garnicht wieder. Die Grundfarbe ist ein helles Grün.
Uber den Bflcken ziehen drei blangrune Lflngi^strcifen. die allniähUch in einander
vcrflies.ien, die beiden SfMtfii.«trf ifon aber sind nach den Füssen zn sehärfer
grenzt. Zuweilen erscheint das Kurkengefiiss auch röthlich. Der glänzeDd<>
Kopf, die Krallen und Basis der Brustfüsse sind hollbräunlioli. Ueber d\e
Mitte de? Knpfos zieht vom Nacken bis in das Gesicht ein breiter sehwarzer
Sti'Mr. Auir<Mif('lder .-^cliw ;uz, der Mund braun. Nach der letzten TTätitnng I?t
die Larve mehr zusammengezogen, qnerrnnzlig, gliinzend. hell <ria.'«trrrin. «i r
schwarze Kopl^teck ist fast verschwunden. Ein Cocon konnte ich nicht finden.
Tenthredo luteola KL 9. lirUj. 281. 52.
InUola Thm. 228. 1. Stein: Ent. Nachr. 1880. S. 249.
9. F. pnlTerato R«ts.
(Taf. VI., Fig. 3.)
Nigra, pronoti Kn^Oy »quamnlis 7nargimbu8que Uffmeoiartmabdorninis aUndu,
pedibus palUde rv fr<. rtlfn l,i/,il,'iii'x. stigmute obncure te§taeeo. Long. 1—8 ma.
Obgleich ich diese häufige I/arve mohrmals erzogen habe, so ist es nur
bis jetzt nicht gelungen, ein Männchen zu erhalten. Die Weibchen haben ti'
weilen keine oder auch zwei geschlossene Zellen im Hinterflügel.
Auf Aliuis glutlnoM und inrmiu frisst die Larve vom Juli bis September
Löcher in die Blätter, auf oder unter denen sie ausgestreckt sitzt. Sie wird 18 mm.
lang, ift 22 fussig und qnerrnnzliir. Die Onmdfarbc ist blHiilich pruri, diese Farbe
wird aber durch wei.sseii .Staub so verdeckt, dass nur <h"ei Streifen läncrs '!e^
Rückou.s frei bleiben. Die Aiigenfelder j^iiul schwarz, die Mandibeln britunlicli.
Nach der let/(«'n llaetnnt; ist die Larve Fcliön liellgriin und wird später braun^TS'J.
sie ist nun «gedrungener, die Stigineu ersclieiuen liraun, der Kopf hellbraun,
oben dunkler. Jetzt sind die Larven bc\veglicher, lassen sieh Ijei BerühruDjr
sogleich fallen und schnellen sich in lei>haften Bewegungen hin und iier. Sie
machen im Sande ein loses Gespinnst, kriechen gern in trockene Zweige und
werden hier im nächsten Frühjahre zur Wespe, weiche ihre Eiertascben in die
Blattrippen zu sägen scheint.
Tenthredo puherata Retz. Degeer B. D, Tb. 2, S. 242, Taf. 34. Fig. 20—23.
T. obesa Kl. 164. JIrfg, 302. 13. Brischke: Blattwespcn-Larvcn 1855. S. 5.
T. leveozoniof Brfg. 290. 15. /*. puherata Thms, 229. 2.
a. P. fandidata Fall.
(Taf. VI., Fig. 4.)
Nigra, pronoti Umbo, squamulis, macula laternli mesontemi posteriori et mmt'
butgini abdaminis albtdis, ort* orbita fere tota pedibuique pallido'fettacgi*, fMv
Digitized by Google
289
femmhtuqve maxima parte nijfri«, abdomim$ »egtnenti» donalibv pleri*qvi
vfrinque niacula pallida membranafea notatis, alis k^linis, •tigmafe f»9eote»iacto»
Long. 6 — 7 mm.
Bei einem Männchen fehlt in hcidcii Vorderflögeln der dritto Ciibital-
schoidenerv. Die zweite Cubitalzellc hat immer einen Hornfleck.
Im Juli 1840 hatten die Larven die Birkensträiicher ganz entblättert, in
<len folgenden Jahren fand ich nie immer nur einzeln. Bei Beriihrnii|r rollen
sie sich zusammen und lassen sicii herabfallen. Sie ."ind 15 miD, lang. 22tTissig,
\ orn rfwa.s verdickt, hellgrau, der Rücken fast bis zu den Stigmen ist dunkol-
irrau, das RuckengcPäs.«? i.-^t jcdcrseits von oincr hell durchscheinenden Linie ein-
«rofa???!. ^ind auf jedem Segmonto steht an jeder .^citc desselbpii ein ItHlcrauer
ruiikt. An der (Jrcnze des tlunktdn Rückens befintict sidi auf jedem ScgmiMit«'
rill •luiikler Schatten. Ueber lifdigrauen Fussen lUuft eine aus «hinkelgi-auen
rieckchen gebildete Linie, die Ikm « inigon Larven unterbrochen ist. I>er tranze
Körper erscheint durcii viele Querrunzeln rauh, auch stehen auf jedem Segmente
einige hellere kleine Dornwärzchen. Der Kopf ist braun, die Ang<nifeldcr und
••in Längsstrich auf dem Srheitel sind schwarz. Nach der letzten Häutung wird
die Larve glänzend, geilruiigcner und hell .scliicfergrau, die Qucriuii/.elii treten
njchr hervor und die Dornwarzchen sind helle glänzende Fh'ckchcn geworden.
Das Cocon wird in der Erde geiuachtj ist dönn und zerbrechlich und entlässl
im näcIiBten Frühjahre die Wespen.
Tfnfkredo eandidata Füll 105. 40.
T. repanda Kl. 64. //;•/</'. 279. 45.
Poeeilo», eandtdafa Thma. 230. 3.
4. P. guttata Fall.
A7t^fl_, b/rrti/tn<hi , (jeuihiix antiriK ffbiistjne niifi'i'iH marginc anteriore aordttlt
nlhiiU^f ahiloijiiiie tiVfi»ii'iifi'< (loriiulibuH 2 — i nmrula puUida iiofatis, ahn diliitc
iiigricantihits. Long, ü— 7 mm.
Die Flugelschüppchen kommen auch ganz schwarz vor. Zuweilen sind auch
die Mittelbeine wie die Vorderbeine gefärbt, die Iliutcrschicueu und Hinter-
tarsen mit weisser Baais, die grauen Querflecke stehen gewöhnlich nur auf den
ICintttldbssegmentoti 2—4.
Teidhredo guttata Fall TUnu, 231. 5.
7. in^pmta Kl. 46. Hrtg. 302. 15.
5. P. iHÜlimaenla Lep.
(Taf. IL Fig. 15.)
5: Sigi'a^ labro et limbo proiioti alhitliM, seffmenfiH ahihmi'tm marffine postico
tmuiHHime 2}aJfi(h'ü, 2 — (y ntrinque palUdo mantlnfiHj pedihuH anieriorihus antice
ftaüido UneaÜH, genubus omnibua pallidns. Long. 5 mm. cT: squamvlis albidü,
fentoribm tilnüque rußt.
Digitized by Google
llintiMlIügel mit eliior gc-iflihissenon Zt'llo. Hülteii uml Schenkelriugp fcliwan.
aach die Basis der Uiutcrscbcukcl, die Spitze der Iliiitcrtibion nnd die Hinltf-
taraen obea bnan. 5 cT und 3 $.
Zaddach hielt diese Art f&r eine Vaiietttt von Poeni<mma imprem, idi
glanbo a1)6rr dass sie eine besondere Art ist, denn der erste Cubitalscfacideiierr
fehlt immer, die Thiero sind glänzender, die FQhler sind etwas länger, de
Stigma heller als bei P. imprenta. Beim cT» das Lopeletier nicht kannte, riod
die Vordorbrnstränder breiter weiss, die Beine anders gcfUrbt.
Die Larve wnrdc am 37. August 1865 bei Henbnde auf Sattj- alha gefasden.
in deren Blfttter sie von dor ITnterseitc Löcher frass. Sic ist 12 mm. hig.
22füssig^ querrunzlig, vorn dicker als hinten, hell weissgrau, der Bficken bist nr
Stigrocnlinio dunkler grünlich grau, das letzte Segment erseheint vom dorck-
schimmernden Kothe noch dunkler, die Brustdisse sind hellbräunlich. Auf jede»
Segmente steht vom eine Querreihe von 4 — 6 feinen, weissen, erhabenen Panktm
hinter welclien noch zwei solcher Punkte neben einander stehen. Der Kopf in
hellbräunlich gelb, mit schwarzem Scheitelfleck und Augenfeldern, kurz bchjiit,
die Mundtheite sind braun, die Fühler ziemlich lang. A'on einem Cocon ktmiite
ich niclits bemerken. Am 8. April 186(5 erschien die Wespe.
Dolerux palftmaeula Lrp. S. 117, n. 344.
Emphyttu imprmu» KL n. 20;'>. Utly, 250. 13.
Genus Seiandria Kl.
Flügelgeäder wie Ijei Ert'< <yrmpa, aber die lanzettförmige Zelle in die Sciiultor
geniriiulct. ohne Querader, llinterfliigel mit zwei geschlossenen MittelzeUen, FöUer
ziemlich kurz, fadenförmig, Larven 22fa8sig.
1. H, serra Fbr.
(Taf. VI. Fig. ;").)
Flava. indJu: cajntt cum ontennisj nu'SO'£t metanoto cum prc>)*tcr»<< macuUi^it
mciUa uuijf/ui iiiesoüfernl iiinrh. rf: Mernnterno iiiaro. pcilibuM hasi c(.iiroJi>r>ft»t.
Die Männchen kouiiiK'u aucli mit ^elbroth gellockter Mittolhrust uini gaai
rotiigelben Beinen vor. Unter den Weibchen auch Tliom.^Jon's N'ariiliil.
Die Larve stimmt zwar nicht mit der Beschreibung, welche Herr JJr«
V. Stein in den cntom. Nachrichten 1880, S. 251 giebt, da ich aber zwei Wcibch»
erzogen habe, so setze die Beschreibung der Larven hierher.
Ich fand die Larven im Juni 1S51 und 1852 in den Festungswerken od
in Heiligenbrunn auf Ranuneulu» aeer. Sie sind 18 mm. lang, 22 fussig. wilti;.
die Tboraxsegmente etwas verdickt, quernmzlig, mit kleinen, konischen, wnssn
Wärzchen nnd kurzen Härchen besetzt. Die Gnindiarbe ist grünlich g^>
dunkler oder heller, je naclidem die Larve die Blätter oder Blüthen vmebt
Der Kopf ist hell gelbbraun und glänzend. Ueber den Körper laufen ftaf
Längsreihen schwarzer Punkte, solcher Punkte trägt jedes Segment ßadf
Ausnahme des ersten nnd der beiden letzten. Die mittlere Riiekenrdhe b<
90
Digitized by Google
29f_
kleine Pa&kte, die zwei Seiteni'eiheti bestehen aus grösseren Punkten, die stwei
Reihen an der Fussbasis aus noch grösseren Punkten. Uelier den Brnstfilsaen
liefindet sich ein schwarter Fleck. Zwischen und hinter den schwarzen Augen-
feldem steht ein kleiner schwarzer Punkt, auch die Fühler und Maodibeln
sind dunkel. — Am Ti^ ruhen die Larven znsansmengeroHt und kommen
Abends an die Pflanzen. Am 18. Juni hatten sie sich gehäutet, waren nun
etwas dicker, hell grasgrün, an den Seiten blasser, ohne alle Punkte, das RDcken-
geffiss scheint als feiner gelber Streif durch, die konischen Warzen fehlen eben-
falls, und der Körper erscheint regelmässig quergemnzelt, der Kopf ist lebhafter
braungelb mit schwarzen Angcnfeldern. Cocons bemerkte ich keine, die Larven
lagen in der Erde bis zum Frniijalirc.
Tenthrfido tterra Fhr, KL Jlrtff, 282. 53. Thmt. 236. 1.
2. 8. grandiH Zdil.
Flava, capile et thontrc-Kijuumiili-t (•(ill(it'i*iftte imirtjtiiihuH e.rceptiH-niffro, ahn
subpelliiciiUx, fmxi fiarin, radio ilam, njita: /lifffo, in'l'ro lU'Ctii'i'enle xtcutultt in
tiCl'VUin cuititalriit IriDixr. rsiun <t ( nnduni im ithnte, Lotlg. 10 — 11 mm.
»S. (f-i'audiK ZiUL (JJ.jS.) S. ;)ti.
S. nitiY)<titialiM Thma. 237. 2.
S. S. ÜETens KL
Nigra, ofc, pronoto, nntennU hmi, fquamvlU^ pedihm tthdomineque ßan*.
Long. 7 — 8 mm.
Die zweite Cubiialzelle bei Mannehen und Weibchen mit Hornpunkt.
S, fiaren« Kl, n. 8. Jfrfp. 282. 64. 8, ßavexrem Thm. 237. 3.
4. S. 80cia Kl.
Sitfi'a, oir, Htjuamulit, pedilntM et abJomiiu''lnmt\rnyta-ruf'o'jiaviH, alis stib-
pellucidin. Long. 7 nun.
Soll nacli r. Sa'i>oid boi Danzig gclaugo'U .-«cm. habe gio nicht goluuilen.
A7. 10. Urty, 282, 55.
5« 8. fitramlneipea Kl.
(Taf. VL Fig. 6.)
NiffrOf brevi«, nitida, kibro, aqunnwlix pcdihvsipie ralidi» aUwh'Strtminm,
rojrin mgru. Long. 5 — 6 mm.
Ikx erste Cubitalscheidenerr fohlt beim Weibchen oft, auch der Hompnnkt
in der zweiten Cubitalzello ist nicht Immer vorhanden, aneh der Anhang ist
zuweilen dunkel.
Die Larven fimd ich im Juli auf dem Adlerfarn (Iserts aquilina) in ver-
schiedenem Alter und in Gesellschaft der Wespen. Die Larve ist bis 15 mni.
lang, SSfüBsig, walzig, vorn wenig verdickt, fein querranzlig und schön grasgr&n,
die Stigmen sind klein und schwarz. Üer Kopf ist hell ockergelb mit schwarzen
Augenfeldem, die Brustfüsse haben bräunliche Krallen. Die jungen Lar^'en
Digitized by Google
_ 292
itind den erwachsonen gatiz gteicb, nur gelblicher. Das Cocon ist dfinnwandig.
wird in der Erde Tcrfcrtigt und aussen mit SaDdkttmchen Termiachl. Die Wespe«
erschienen theils im Augu^st, tbeils im nilchsten Fr&lyahre.
Tenthredo albipe* lAp, n. 299.
T. ttfaminetpe$ KL n. 61. Nrtff. 282. 56. Thmt. 238. 4.
SeL ceretp€9 Voll, pl. 3. ?
0. 8. analis Thms.
Ni(/i'a, aira /ronfalis bcve iliscieta, antennü tcnuibus. labro, »quamulit,
$. l'alpi i), Spit/.cn der Fiililoi-gUeUer 1 uuU 2 golbweiss» Hüitcn ganz gdU
der orste Cul>it;iI-t lioidencrv fohlt.
<S. anaUa Thim. 239. ü.
7. S. morio Fbr.
Nigra, pedibvs ßatU, ba*i nigrin. Long. 5 mm.
Bei den Weibchen hat der rechte Hinterflugel zuweilen nur eine gesdilossene
Mittelzelle, die Beine kommen aucli ganz gelb vor.
Tenthredo morio (Fbr,) Fall, 208 19. Kl. n. 60. Hrtg, 282. 67. Thm: 239. 7,
8. S. a|»eria Urtg.
AV///rt, f/i'nuhufi ff'hüxijuv xot'thtlo alhidix, hts apicem ter9V9, praetertim
teme aff'iifi<, alia vi.t j'umaiifi. hi)u\^. r» iiim.
Der llorupunkt in dor zweiten Cultiialzcllc ist immer vorhanden.
Tenthredo apeita JJiitf, 58. T/tim. 2-iO, H.
Tenthredinidae.
Genus Taxonus (Meg. v. M.).
GeÄder der Vorderflügel wie bei !^elainlna, lanzetttbmiigc Zelle in die
Schulter gemündet mit schräger Quei ador, Uinterflügel ohne geschlossene Zdk,
Hinterleib lang gestreckt» l^arven 22füssig.
1. T. «grornm Fall.
(Taf. VI. Fig. 7.)
NigrOf abdomine ngmenti» 3 — pedibusque rujis, genuhm, jeiH&ntm mwan
ban, eojei* anterioribv$, tanit pottici» tott^j anferioribus miperne, Hba§ anterior^
interne, p09Hci$ fipice ntgris, iroekanienbue pottidt aUndui, alie hyal{mi9, tligmd*
ntgtieante. Long. 10 mm. /» cT in/erioribu» nervi» tranevereie linAtm
alae eingentibue.
Beim Männchen sind die hintersten Schenkelringe last ganz scbwaiz, du
Weibchen hat die Spitzen der Hinterhöfen weiss. Die Qnemdeni der HiDtff^
llfigel Qmsftnmen den Hinterrand.
Digitized by Google
203
Die Larvon wurden am 26. JoK 1867 in einem Stadtguilun auf Himbeeren
gefunden. Sie sitzen auf der Unterseite der BläUer zusammengerollt, den
Kopf na( Ii aussen*, das Iliiitorlcibsende crliobon. Sie dnd 18 — 19 mm. lang,
22fii8si<^. t vlindrisoli. nach hinten allmählich verschmälert und haben viele Qucr*
runzeln. Der Kopf ist etwas höher als breit, Stirn und Scheitel sind kur« und
fein, das Gesicht länger lioliaait. Stirn it'nl Scheitel hell bräunlich gelb,
glanzlos, Gesicht glänzend und mehr grüii, Augenfelder schwarz, Ffihler kurz,
l'cber jedem Auge liegt ein dunklerer brauner Fleck, welcher, wie der ganze
Oberkopf weiss bereift ist, der Mund iüt braun. Der übrige Körper ist hell
Ijläiilioh fnün, mit weiss boreiftcn Qucrruuzeln, nur das letzt«' St Lniicnt i^^t ohne
Runzeln. Das Rrickcngf ^ss ^choiiit als grünliche Längjflinio durch, die Stigmen
sind elliptisch und braiini ntlil-rli. Nach der Iftztou Häutung ist die Larve
schön grün und glänzend, auch der Kopf. Sic lit in die Erde und macht
hier ein elliptisches, schwarzes, < in!T lu .s Cocon iidt dünnon aber ziemlich festen
Wänden. Im April 1868 erschienen dio Weapcn.
Tenthredo agrorvm Fall.
T. nitida Kl. 179. Hrtfi, 208. 1.
Taxonm a^rorum Tknut. 234. 1.
tS. T. eqniseti Fall.
(Taf. VI. Fig. 8.)
Niijra . lahro et nquamulis ulbis, ahdominis ciiujulo lato pedihuftquc rußn,
hani niyn8, tarsis posteri&nbm /usciit, alis UyaliniB, Btüjmate nigncanie. Loug.
6 — 7 mm.
Am Abdomen sind 2, 3 auch 4 Segmente roth, bei den Weibehen sind
die Schenkelringe und die Spitzen der Hfiften gelbweiss.
Die Larven fand ich den 27. Jnli 1S55 in WesUnken auf Volygonum
Penitaria, dessen Blätter sie durcUdehem und zwar von der Unterseite her.
Sie sind 12 — 13 mm. lang, 22fu88ig, quei-mnzlig, grau, der Rücken dunkler
bränulich grau , auf jedem Segmente stehen 2 Qnerreiben kleiner, weisser Dom*
Wärzehen, die Stigmen sind braun, die Brustfusse haben braune Krallen. Der
Kopf ist kurz behaart, oben matt und bis zu den Augen schwarz, vom
glänzend hcHbrann, auf dem Scheitel stehen 2 hellere Flecken. Zwischen den
Augen stehen 2 schwärzlich braune Flecken, Mund und Fühler braun, Angen-
folder schwarz.
Die Färbung der Larven ist versciueden, denn ich (and am 20. Juli 1876
in Sagorez auf derselben Futterpflanze etwas kleinere hellgrfinliche Larven mit
hellblänlich grQnem Rücken, aus denen ich am 16. August Männchen erz(^,
während jene Larven Weibchen geliefert hatten. Die Verwandlang geht in der
Erde vor sich. Im August oder im nächsten Frölyahre erscheinen die Wespen.
Tenthredo eqvint'ti Fall.
T. bicohr KL 181. Hrtg. 298. ^.
Taxonut equiuii Thms. 234. 2.
•3
Digitized by Google
294
3. T. glabritas Fall.
(Taf, VL Pig. 9.)
Violaceo-tti(fft\ pedibutt rvß», roai« hon tanitque pantieis Higri«, aiis htfalimi*,
9tiffmate niffricanie* Long. 6 — 7 mm.
Am 10. Octolier 1865 fand mein Sobu auf d<:r Nobraug au Ik>ttft/oMttm
IWaiearia und Lytkntm mlirana Larven, welche sieh spätor iu alle ZUunc aod
Hecken ciuirasaeii. Die Larve i.st 1H mm. laug, 22fÜ8Big, «luerrunzli^. koiimit
Abends liervor und rollt sich Wi Beruhiiing zusammen. Die GrundfarlK? ist bell
jpniulich grau, der Röcken breit heil gi'a:^irniii . hIxt den olliiitischcn braum^a
Stigmen scharf begrenzt, jüngere Larven sind dunkler bläulieh g:rrin. Auf jede«
Seirmente stehen eret 2?. dann 4 wmmssc Dornwärzchen, auf den *5 ersten 8ejriueül<:'ii
bilden sie al>er nur eine Quei r« ilii\ unter den Stigmen stehen ebenfalls 2 solch«-
I>(»ni\väizehen neben einander. Wio Ibustfusse haben braune Kralleu. Der
Kopf ist bell irelbbrann. der Seheitel dunkler mit einem dnnkeln Fleok filier
jedem Auge. Bei jüngen ii Larven ist der Seheitel viel dunkler. Zwi>chcn »Ifu
Augen ist oft ein dunkler (^uerHeck. der Mtind int braiiii, Augenfeldei ?clman.
Ffdiler lariL'. Nach der letzten Häutung siml die [,ai\('ii lieller. der Kiu ken sehon
irnlii. ilir J>ornwärzeheu sind versehwurifh-n I>if Larven liegen in HidzpfSh'»'ii
und I'tianz» iisi< ngeln ohne Gespinnst bis zum Frülyahre und erscheinen im April
oder Mai als Wespen. l>ie Larv« n. weh'he irh am 1. August iaud, lieferten ticiu*
am 15. August die Wes|)pn. Also 2 Gcnerationeu.
Tenthredo <jlabiuta Fttll.
T. acfiUH KL LöO. ////</. U.
Tauouuj* glahraius Tfums. 235. o.
Genus Strongylogaster Dhlb.
Vui liei Hriirel wie bei To.i'nm-^. al>er die lanzettförmige Zelle in diu Schulter
geuiündet . ohne, oder mit si liriigei Queiader. Hinterllügel mit 2 gcschloss*^»cn
ZolleUj Hinterleib ualzig, iu iiier 9 gliederig, ladenfbrmig, Larven 22fibssig.
1. Str. filiciH Kl.
AVy#*«, iihiU j>o«feriorifntM A«a»<, anticU cum apice femoru lu te^tacei*,
tioMtne dono nuhcarinafo, imdio tHdelerminate brunmo. alU hyaliniMf «titjtmif*
uitfricanie, reliuia lamrolafa nervo woMwetVO ifirim. (f: Abdomine *ut»tti9 pfP^
haiin rn/o. fiquanttiiis albidU, pedibm paUide te«lacm, j'emoribu« lutei$. <9jri*
«iij^m. Long. *^ — 1'> nun.
Tenthredo FIliris Kl. 174. H>t,L 209. t>,
T. carinata KL 175. Jlrttf. 299, 7.
-SV/o«</. FäiciH Tlum, 242. 1.
2. Str. elngnlat« Fbr.
(Taf. VL Fig. 10.)
NijffOf antenm9 atiicult'is 2 primis, tquamutis ffenuhu^ue albidit.
domine ttegmeHth tMarfftne pedibuJttjMt ßaretctutiffu», btisi niffri§, nlii lktiait»i
u
Digitized by Google
295
sfit/niati' fi'.<<tarro , wpenir xii/ro. «'t'/liflo faiunJufn upeiia. (/: (intenHit ni(/i'ie,
uödomi/ie medio ventrequc jerc tnio paKnits. Long. 0 — lO tnni.
Die Männchen haben au t^<'<ruieiit "2 i\r< WintcrhWw:* den Tlintn ian«! --rhiual,
das» dritte Segment fast ganz, am vierten Sfirnieiitr aiu li den ilinterraud äehmal
roth. Ich crxog nur Wribehen, die Miinnclien halu« ich gefangen.
Die Larvß lebt im Juli und August in verschiedenem Alter auf dein Adler-
farn (rta ia uquilina). ^ic wird big 18 nun. lang, ist 22füs.-^ig, gelbgrnn. glänzend,
•juerrunzlig, der Rficken ist dunklrr püu mit liratiidicli Uurchschinimerndem
Ruekengelässc. die Stigmen öind kl* ui und schwarz, durch eine weisse Stigmcn-
liuie verbunden. Der Kopf i.st hell gelbbräunlich und hat auf dem Scheitel 2
stark glänzende, längliche, schwarze Flecke und neben jedem noch einen
schwarzen Strich, aber diese Flecke wechseln in der GrMse. Die Augen fehler
sind Schwans, die Mandfbehi sind bratm. Jung sind die Larvea mehr gelblich,
ebenso vor der Verwandlung, das Rückengofilss scheint brann durch. Es kommen
auch Larven vor (^r) die grösser sind, deren Kopf hellgraugrfin ist» aber Scheitel
aod Stirn bis &ber die Augen hinaus schwarz. Hartig erwähnt dieser Larve
anf Seite 300 ebenfalls, ich konnte sie aber nicht erziehen, es ist wahrscheinlich,
dass sie zn Stit, genteulata Thmt, gehören. Die Larven fressen sich später tief
in Kiefemrinde hinein und liegen hier ohne HuUe bis zum künftigen Friihlingo.
Tenthredo cinguUsla (Fbr,) Kl, 173. Hiig, 300. 8. {fem,)
T, UneartB Kl, 174. &ig, 300. 0. (mat.)
SirongyL chgulata TTtwu, 242. 2.
3. 8tr. geniculata Thnis.
ulbitlii*. coxtM et femoi'ihii» nigrit, alls hifidtniH, Htitjmaie ßatut^ctitti. Long. 10 mm.
Ein Weibcheu hat ganz rothe Fühler, beim zweiten fehlt der erste Ciibital-
scheidcnerv, die zweite Cubitaizelle mit Uompnnkt« Uiuterränder der Hinter'
leib:»8egmeiite rothgell >.
StvoiigifL geniculata Thmt. 243. 3.
4. 8tr. iiiacula Kl.
Ahjra, clypco, j>i'Otioti limho Hquamuli-<'/i((' <t/hidis, ulnli>i)itui- macvln
doraali discoid(di T^tfa. laieribn» pedff'ttufjue fcstarris, (f : Atiffimi/t corporis longi-
tudine, femoi HntH bim poaticis ferc totis mgri«. Long. Ü — 7 mm.
Jn Osti>reu88eu.
lent/it'edo worula Kl. 177. lirUj. ;iul. 11.
Strottgglog, macula Thim. 243. 4.
5. Str. ebortna Kl.
Albida, tnacull« »i thoraci«, pectot'ix ntcdia vapitequc tiigri«, orc a^ido, an-
fennts fuadft, articulU 2 pnmü feslacel«, abdomine limbo tenui futea, apice
tn'pcrne ni«/ric<tntt', stiijmute albtdo. Long. 7 mm.
»3
Digitized by Google
296
In Ostpreusaen gefunden. Palpen, Mandibeln, Cljpeus und die beiden
ersten FftblergHeder veiss, die 2. nnd 3. Cubitalzelle mit brannem Pnnkte;
änseerete SpiUe der Hmtertibien nnd SpiUe der Hintertarsen braun. Um da?
Scfaildchen berum einselne schwarze Flecke. Ist wohl gleich Str, delicatmU
Thmt, 244. 6.
Tenihredo ^wina KL 141. Urtff, 301. 12.
Genus Pachyprotasis Hrtg.
Vorderflngel mit 2 Badial- nnd 4 Cnbitalsellen, die beiden räcklanfendeii
Adern münden in die zweite und dritte Cubitalzelle, die lanzettförmige Zelk*
in der Mitte zusanunengezogen, Hinterfl&gel mit 2 geschlosaencn Mittelzellca,
FQbler 9 gliederig, lang und dünn. Larven 22f&s8ig.
1. F. lUpML.
(Taf. VL Fig. 11.)
Supra niijrOf capiie fharaeeque obtofete punetati9, tilbo'macuiati»^ mh^*
tdhiäa, ttuifo-macultaa. Long. 7 mm.
Im August und September findet man die Larven auf Solidago rirgaw*«
und anderen niedrigen Pfianzen. 8ie werden 17 — 18 mm. lang, sind 22fü«6ijr.
(|amnnzlig und vorn wenig breiter als hinten. Die Orundfatbe dea Körpern
ist hellgrau oder bellgrünlich, der Bücken breit oltvengrun, oder röthltch, odiT
grnn in vorachiedeuen Abstufupgen, an den Seiten dunkler eingelasat, das Böcken*
gefUsB Bcheint weisslich oder dunkler durch, als ein&cher oder doppelter Läng«-
streif, der auf jedem Segmente etwas erweitert erscheint, auf jeder Seite die^
BQckengefässes läuft eine hellere Linie hin, welche ans verwaschenen helku
Funkten gebildet wird, von denen meistens 2 auf jedem Segmente hervortretai.
Die Basis der Füssc trä^t einen graubraunen Strich nnd fiber diesem einei
ebensolchen Fleck, auch die ^us^^1osGn Segmente haben dic^e Zeichnung. Wieder
Körper fo ündci-t auch der Kopf in der Färbung ab. Dieser ist nai*h vom
breit und flacli, kiu'z behaart, bräunlich roth, über den Scheitel /.idit ein dunk-
lerer braunrother bi*eiter Streif, von einer hellen Mittellinie durchzogen, der
aber auch zuweilen fehlt, er sendet auf der Stirn beideri^ieits einen Schattai
nach den schwarzen Augenfeldern, vor dem Kopfschilde steht ein ebensolcher
Querstrich. Ueber den Augen steht ein grosser schwarabranner Fle» k. der oft
den ganzen Scheitel oinniiimit und dann heller wird. Nach der letzten iiäutuij.'
erscheint die sehr \eraii<li rliihc J^arvo einfarbig grün mit schwarzen Aug»n>
fcldern und macht in der Krdc ein zei'brochliches €lehättse, aus welchen sk-
im FjiihliiMj«' al«? Wespe schlüpft.
Tenthredo Rapae L. Fall. KL OÜ. Hrtg. 296. 19.
Pächypr. Rapae Thmf. 248. 1.
Digitized by Google
297
% P« iMTleollis Thms.
(Taf. VI. Fig. 12.)
Supra nigra, capife ikoraccque laeribus, pallido waculaiisj mbtut cirescenti-
ttibida, parum nigrO'VMiculata, abdomine «egmentü dcr$aUhvt 3 — 8 marine
po§tenor%, 7 — H maeulatim dilatatü pallidi*, peditnu tupra nigro-linettti», tani«
potim* nigris, peetore wpeme et maeula megottemi utrinque nigrit» Long. 7 mm.
Die Larye fand ich im Juli 1867 nnd 1871 im Jttsclikenthale nnd auf dem
Schwedendamme an Solidago tirgaurea* Sie IrafresBen den Blattrand oder nagen
Lödier in's Biatt, in der Robe sitzen aie zusammengerollt. Sie sind 16 — 17
mm. langy 22ffl88ig| rand| qaeiTonzlig, nur das letzte S^mont bat keine Quer-
rnnzeln. Die Grundfarbe ist hell bläulich grün, oder hellgr&n, die Runzeln
sind bläulich weiss bepudert^ die Seiten haben einen Streif von bläulich grOner
Farbe. Der Kopf ist hell briunlicb, etwas glänzend, meistens aber weisslieh
bereift« Ueber den schwarzen Augenfeldein zieht ein branner Wisch zum
Scheitel, auch ein Stimfleck ist etwas dunkler. Fühler ziemlich lang. Stigmen
aohmal, scbwan, Stigmonlinie weiss. Die Bruatfüsse sind etwas brtlunlich.
Nach der letzten Häutung sind die Larven glänzend, einfarbig gelbgrun und
Hegen in einem dickwandigen aber zerbrechlichen Erdgehänse bis zum Frühlinge.
Pachyprof<ti<if< larrtcollis T/tms. '240. 2.
Tentkredo mmulatu KL 97. (forte) JJrtg. 298. 20.
S. P. variegata Kl.
AV'/jVf . p<ilh'<li< -varicijtttit . femoribv» tibiisque ruß», Uli» ba»i pullidd , hin
fip/'ce vifp-o r.rapiiti. nuiri» peJi/nta posfin's pallidis, COipore subtus virescenti-
albido, mu8 mefosferni stnga obliqua laterali nigi'a nulla. Long. 8 mm.
In Ostpreupscn.
Tentkredo rari fit/ata Kl. liHg. 290. 22.
Pachgpr. vanegata Thms. 249. 3.
4. P. antennata Kl.
Supfa nigra, pallido-variegata, »ubtu9 thaeenti'alhidaf comb et femoribu»
eoneoiaribu$, Atv h'nea apiealt mgrit, iibii$ tanitgve nigrolintaU» , tW$ poriiei»
annulo ante apieem albido. Long. 8 -9 mm.
$. Stigma mit weisser Basis.
Tentkredo antemtata Kl, 98. Brtg, 896. 21.
Paeh^, antennaUi TAm$. 250. 4.
h. P. y iridis m.
(Taf. VIL Fig. 1.)
Viridie, maeula cirea oeello», antennit evpra, maeulie thoraeu, Unei» femomm
poeticorum, tibiarum et tarforttm ntgris. Long. 7 — 8 mm.
Hellgrün, Fleck, in welchem die OccUcn stehen, schwarz, die flittt körper-
langen Fühler oben schwarz, beim Männchen das erste Olied ganz grün oder
9T
Digitized by Google
298
oben nur mit schwarzom Punkto. auf dem Mesothorax 3 scliwa; /'\ l»roit«3 Langv
«treifVn . auch die Flügelgiubcn r^ind schwarz, Vorderrand der Fiiiiiol umi das
Stigma 5in<] irrun, da>' fitirijjc (iciulrr ist schwarz, an den Jieiufn halten
IIintei>i'lieiikt'l aussen ciiKMi r^cliwai /.en Strich und beim Weibrlu n iuiieu ȟ
der Spitze ein»Mi schwarzen Fleck, Tibien und vordere Tarsen au^^♦•^ -diwan.
die Hintertil>i< n liaV>en eine scJiwarzo Spitze, welche (hirch eine helle i^klle von
dem echuai zt n ötrielic getnnnt ist, die llintci tarsen .sind beim Männcheo grüa
mit schwarzen Spitzen der einzehicn Glieder, heim Weibchen schwan mit
irrüner Basis der Crlieder, die langen Tibiendoinen haben sämmtlich sciiwaru-
Spitzen.
Die liarven laud ich Ende Juli 1870 in Sagorcz auf Planfago major wA
Mentha aqvatiea, in deren Blätter sie Löcher fressen und auf deren UBtendie
fsUs susammeugerollt ruben. Sie sind 14 mm. lang, 22fQgsig und querrunzlig,
hell blttttlicb grün mit weisslicbem Beife, 3 dunklere Linien »ebeo &ber Rodm
und Seiten und setzen sieb auf dem glluzenden Kopfe als rotbbtaune Strafto !
fort, der mitdero als Scbeitelstricb, die seitlicben bis zu den scbwanen Avgea
feldorn, die Afterklappe ist mit kurzen Hürcben geeäurot. Nacb derlctzlti
H&utnng sind die Larven bell grasgrün und glAnzend, fertigen In der Erde rii ;
dliptiscbos, ziemlicli festes Gebftuse und erscheinen nach der Winterfnhc i^
Wespen.
Genus Macrophya Dhlb*
Flügelgeäder wie bei Pae^fprotan», lancettfönnige Zolle aber in ^
Mitte znsammengeKogen, oft mit kurzer gerader Qnerader, Hinterfldgel mit na
geschlossenen Mittelzellenj Hlnterhnften sehr lang. Larren 22fn88?g.
L M. Starmii KL
Niffta, antenniSf einffulo abdomtma (s^mentia 2, 3, 4) ttryf«, pedih«$ nf^
et- Af^rt«, eeUntla taneeolata nervo (ramverao obltguo* Long. 10 nun.
lu Ostpreuös »n gefangen.
Tenihtedo ^twrmü KL 83. Bttg, 1.
2. M. blauda Fbr.
A'fV/rff . 'cUula lanceolata nerto brevi perpendiculari dieim , tirc pi-o per*'-
t'emoribm tibiüquc finficts niarijtne anteriore, coxh ^w>*Hck mucula öaitali albidi'.
abdonUne ctnffulo lato ruhro. cf: Tarnü anterioributt, femoi'ibwt ttbiUque antflr>-
ribut manjinc utttei'iore, coj-is po*tterionbm apicr (dbidin. Long. 11 — 12 mm-
TeiUMo blanda (Fbr,) KL Hrtg, 292. 3. Thm». 251. 1.
S. M. iieglecta Kl.
Ä^i«/ra, i i Uiilti Iduveolafa ncrro breci jH'rpt'ntiu u inri 'livisa, abiiinnuw rcv
lato rubro, jCtnoribus iibtisqm a/tficix manjinc anteriore albidü Loug. 10 — IIb»
Ti'Ht/in'ilo myhcia KL 11. llrty, 292. 3. Thma, 251. 2.
Digltized by Google
4. M* rnlliHM L.
A%ra. albo- et cittinO'varUgaHa^ uhdomimt metlio p€dih¥9qu4 postM^ f«r%
itifix rvf7$. reUitIa ianceolafa medio eoM&ieta* Long. 10 mtil.
Von V. SichoM bei Dauzi^ gefunden.
Tetifhredo tftrhjom KL >^^\ Jlrf*f. *^3. 5. (feiu.)
T, dHmetarum Kl. 81. /// ///. 2!»3. 6. (iniis.)
5. M. piinetnin albaiii L.
Si'jra , reiht lo luitccnluta coMxfn'cftt , in'ouoii liniho Inte m utt l/oijui' ferc tofo
ttnteriwrihm apice albidi», imticix ^ nanymiicix. (f: Scutello, ubdumine. cojcU
ffotiicU inffrtH, femoribn» jpostici» eoneoioribuHf jtt'anoti Itnea tenui pallidu.
Loug. 8 — 9 mm.
Iii Ü8ti>rßnB8i'u.
TfHtkredo punetunt alhum L.
r. intnetum (Ffn.) Kl, 85. JJrftj, m
Ma^ph, punctum nihnm Thm», i}5H. lt.
G. M. 12-yuiicUU L.
Nvjt-a, pronoti Itmho xi/pero , hcuIvHo rnaeulaque iu eajritt p09tiei$ atbidO'
n'fi'hux, ote, nuirulix latei'alihvs . ( npice u/nfoininf«, fihnti omnihm infra medimn
r'rnwrlhtiMfprr antirU apice albidU» <f', ScuteUo, ot'e tihiüque pMticis immaculati».
Long, s !• iiiiii.
\>\m MhiuicIh II sind dio Öhcrli|nje, der Aubaog> die Maudibclu uud Paipuii
gi*Ob«euthcil.s oder Iheilwi'ise ^vei88.
Tenthredo 12-punciatu L. Kl. 91. llrtg. 2ü4. 13.
Maci'oph. 12-punctata Tlimit. 2b2. 3.
7. H* albielneta Seiinnk.
(Taf, VH, Pig. 2.)
SifjrUf ceUula fanveolata cotutrictaf albo^pieta, tcuiello f ni^ro, labi'o
cf aibo. Long« 9 — 10 mm.
Kopfschild nud OtKO'Uppo in beiden Geachtochtern weise , letztere Ijeim
^ (ichwarz gerandet, das Schädobeu hat beim Weibchen nnr zwei weisse Punkte.
Beim <f sind die Hinterränder der Segmente 1^3 oder aller auf dem Hinter-
leibsrftcken weiss. Die vorderen Hüften smd zuweilen ganz schwarz. Ich erzog
oin Hftnnchen und fing einige Weibchen , welche in der Firbnng abweichen.
Sie »ind ganz seliwarz am Kopfe, Thorax und Abdomen. Bei den $ int nnr
die BaBiH der Maudibeln, bei den cT auch der Clypeus und die Oberlippe
weis»;, die Ilfiften sind bei <len Männehen zuweilen faHt ganz weiss, die Uintor>
tarsen haben in beiden Geschlechtern eine rothgelbc Basis der einzelnen Glieder.
Die Larven fand ich am 22. Juni 18ÖÖ im Garten auf Sa^ucut »iffta in
jedem Alter. 8io werden bis 20 mm. lang, sind 22fu88ig, qneminzlig uud kclU
99
Digitized by Google
300
grünlich gran, der Rucken dunkler bULidich grau, durch die feine weisse Stigoeo*
Knie, in welcher die gelbweisscn, länglichen Stigmen Btehen, begrenxt Üeler
Rficken and Seiten laufen dunkler schattirte Linien, über jedem Stigma der
BauehBegmentc steht ein .schwarzer Fleck, an den Bmstsegmenten fehlt er dm
ersten und dritten. UoIkt jedem ßauclifusse steht noch ein kleinerer heUerrr
Fleck, weleher bei den Dru.stfu^isen die gaoKC Wurzel derselben einnimmt. Auf
dem letzUMi »Segmente stellt ein grosser, gerundeter schwarzer Flock. Derkan
behaarte Ko{if ist helIhränuHch, anf dem Seheitel steht ein grosser schwaner
oder brauner Fleck, die ebenso gefärbten AugonfeMor Torwischt, die konisch«
Fühler sind hellbiäunlieli. der Mund dunkler. Die jiiiiiren Larreii sind eli'^n^^
gezeichnet. Nach der letzten Häutung ist die Larve heilgrün. Sie bejj;ieljt sicii
in die Erde und liect hier in (Mnem clliiitisflieii Erdgehäuse bis zum Frühliui:?
Am 1. October 1H41> und am 20. Augu;«t 1^54 fand ifh an dorselbcQ Pflauz-
ganz gleich L'ezeirhnotc Larvcu, uur lehltcu diu schwarzen iScitcaflecke. W
konnte sio nii lit **iziehen.
Einem am U. Mai l^oO ausgescldüplten Weibchen legte ich frische Blättrr
vor. Gleich lief es auf dem IJlatte herum und sägte bald OefFnnngen in di«- <>kr
Seite, in welche es j*' ein Ei hineinsclinb {tt). Diese Kicr waren so klein. ^Is?*
ich sie nicht sehen konnie. erst nach einigen Tagen schwoll die Tasche au:
und ich erkannte nun die iiierenformigen bla?sgiTinen Eier.
Ti'iithreilo alhiiiitcfa (Srf,r.) A7. 94. Jirt</. 2db. 14.
Macrophya uihHtncta Voll, pl. 7. TJims, 254, 7.
8. M. ribis Schrank.
2: iV*V/ra, cli/jwo d lahro fere toiis. manila hasali mandibularum, protioti
Hquamvtarvm Ihnbo, reriii'c potftice punctiH 2 parn'/i, scutelli tnacula manna,
domintH si'omenfn et ajiiri'. frorfiaHferihtn' ponfin'-^. rn.rj'.« omru'Vif/.« üp"-
ejrtei'ne, po^ttctH tmaulu ovata humli, lilni» et farfii/i antetHOfibnn inaniint' iinUO'.
j'emorum anterior um (limiilio apictih'. fi/'ü" yif/A/r/V'»*» Aj/^ anjinlo ladsmino täbnii*.
cf*: Ijohro mactila j>iirni . siuinn^iiiis tlor^al ilmn ptirfr infh'.nt limbo jmittfncf
ulhidiü. «culello et codif iniinacuiuiiff^ tibiis posticts iit/ra malium tjctcrne aUndn.
Long. 9 mm.
In Ostpreusscn.
Trnihredo rihis (Sehr.) KL 95. Hrtf/. 290. lö.
Mua'ophya ribis Thmts. 253. ü.
U. M. eariuthiaca Kl.
N^fa, ore, limbo pronoti, tqvantuli« et maeula boMali abdomima atbi«, ptdilf»*
nigro et albo Foriegatis, Long. 7 mm.
Hinterflügel immer mit zwei geschlossenen Mittetoellen.
Tenthredo cariuthiaea KL 93. Mrtg. 295. 17.
m
Digitized by Google
BOl
10. H. 4*ttienlata Fbr.
Nigtui wt, pedibu» basi abdonunitgve laUrlbu» alb<hnuiculati$fftmoribu8 et
tilnü potHeU tanguinm^ apice niprü, cT hit po^tcu, iltU apice tt ban mgrU,
Long. 8—9 mm.
Hüften und Tordera Schenkelringo seiiwsrz, Spiteo und Seitenfleck der
HintwhQAen und die hintersten Schenkelringe weiss, vordere Tibien vom weiss,
hinten schwarz, Mitteltiblen mit weissem Ringe vor der Spitze, Tarsen weiss,
oben schwarz, beim Männchen haben die Mitteltarsenglieder nur Bchwarzo Spitzen,
ßeim 9 kommt der Mund auch schwarz vor.
Tmikredo 4'marulata (Fbr,) Ki. 87. i/*/^. 294. 10. Thm». 256. 10.
Genus AUantus Jurine.
Flugelgeäder wie hei Macrophya, aber lanzettforniigo Zelle ntots mit kurzer
senkrechter Ader. Fühler Ogliederig, zi<niilich kurz, nach der Spitze hin verdickt,
Cilied 3 fast doppelt so lang wie 4, Hinterleib verlängert, gelb gebändert.
Larven 22fua8ig.
1. A» 8erophnl&rlae
Taf. VIT. Fig. 3.)
Xiqer, anfennia, uUh, tihiis toritUqve lutcU, ialn o. inantliM .7 Hupei ne ju'rtnnH,
2 < }iii>i i, Umbo pronoti ff nquamnhirtim , cingulls aLtlominiH (Li — HJ, faxcia
scultUi Jrenoque testaccU, <il!x ftfric/a maiujiimli fvinafa. Long. 12 — 13 min.
Die Larven liudct man im AuguHt und Septonihcr auf Scrophtilarla nodota,
nach JJouchf auch auf Vtthateum, Sic sitzen in der Iluhe auf der Unterfrite
«Itn- Blätter, in welche Löcher fressen, zusamiuengcrollt. Die Larven werden
uhcr 22 mm. lang, sind 22flis8ig und (inerronzlig, mit verdickte Thorax-
Segmenten. Die Grundfarbe ist grau weiss, der B&cken breit perlgrau, zuweilen
ins Gr&ne ziehend und 'weiss bereift. Auf dem Rficken stehen 5 Längsreiben
schwarzer Punkte, von denen die mittelste ans den grossesten Punkten gebildet
wird. Auf dem Rücken eines jeden Segmentes steht nämlich ein grosser
»chwarzer Punkt und ausser diesem sind noch zwei Querreihen, Jede ans vier
kleineren Punkten bestehend, vorhanden. Uober den Füssen steht ein schwarzer
Punkt und unter ihm ein schwarzer Strich; über den Brustfüssen ist d^ Punkt
grösser. Der Kopf ist fein behaart und schwarz. Nach der letzten Häutung (o)
irtt die Larve rothgelb oder lehmgelb, glänzend, ohne schwarze Punkte, nur
«las EfickengeHlas scheint dunkler durch. Das elllptischo Erdgehänse ist ziemlich
fest. Am 14. August 1671 fand ich in Oliva ein Weibchen, welches Eier legte,
leider habe ich vergessen, zu bomorkcn, wie und wo dieselben gelegt wurden.
Zugleich waren auf derselljcn Pflanze junge und erwachsene Larven.
Tenthredo Scrophulariae L. Kl. 102. Hrtg, 28G. 1.
Allanfw Scrophulariae, Brischkc, Blattwo5pen-Larven Taf. I., Fig. 4. FolL
pL 7. Thm. '2bl. 1.
101 -
Digitized by Google
2. A« trietnetm Fbr.
(Taf. VlI. Pig:. 4.)
Niger, antenntt itcopo (mari» nlqro) nqunrimhn pedibutqve rujisj eoxi» fWi»
H femoribu* nnurtma ptnie nit/nx, fa*eia clifpei, Hßea tenvi mauyinati pntMiH,
maeula m^aat^mif nhdominU apite cum faatiitt ßari«; ali» «uperiarihnt Htm
marffinaH fttmafa. Long. 11 — 12 mm.
Ich fand die Lanron im September auf den Blättern des ScbneobilL«
(Vihwmnm Opuhm) end des Fliedera (Stfrintfa vvlparin). De Gcer (Bd. n.,Th.?.
8. 2.H Taf. 34, Fifi^. fl^l9) auf dem Geisblattc (Umcera Capri/olii»m),
YollenhoTen auch auf Si/mp/ioriiwpm raemo9Mi and auf jungen Esclien. Sir
ititEen am Tage «nsammongerollt anf den Blättern, Aliends werden sie mitatcr
nnd fi-essen entweder JjOchei* ins Blatt oder benagen den Blattrand. Wem
man die Larven berührt, so geben sie aus dem Munde einen brännlich groM
SaffcYon sich, der einen höchst unangenehmen Kothgeruch verbreitet SiesU
bis 22 mm. lang, SSfiiseig, walzig mit etwas verdickten Thoraxsegmenten vwl
querrunzlig. Die Grandfai-bc ist hell perlgrau. Jedes Segment, ausser dm
letzten. träj(t einen dunkelbraunen, sanunetorligen Fleck auf der Mittf^ <^i?
Rückens. Auf dem er.'^ten Segmente ist dieser Flecken länglich nunl niul iln"!'
(las Ruckengefäsi? getheilt. die Flecken der folgenden Segmente sind dreieokk
die Spitze d«'s Preiecks ist nach dem Kopie, die Ha.-i:^ nnclt dem Hinterlfii^-
onde gerichtet, die Basis i.st aber durch einen iiaki nformigen Fortsatz je<)<^
Schenkels nach hintenzu ausgehöhlt und in dieser Höhlung stehen zwei hnw
verwischte Flecke neben einander. An den Seiten des Köi^pers Ut ein diiiikl«
gratior Stroit', in welchem die ='chwar7.rn Stigmen stehen. Der Koj>r ist scliwan.
mit rciiicu kurzm Härclii n t/.t. Die Hni«(tfi'ua.<«e sind dunkler gran. mii
schwarzen Krallen nnd FKn-kcn auf den (ielejnken. Jn der .Tugend .«ind d"'
Larven schwarzkoplig uuil bläulich bereift, die Ruckenflecke erscheinen als kleim
schwarze Dreiecke. Nach der letzten Häutung ist die Lane hell ockci^eli-
etwas glänzend, mit hellbraunen IMckenfleeken. Der Kopf ist hellbninn uii:
schwarzen Augenleldern. Zur \'erwaiullnng gehen die Larven in dl»- Krd^
machen ein hasolnussgrosse.s Erdgehäuse und erwai-tcu den Frühling, lun sL-
Wespen auszufliegen.
Tenthredo tricincfa (Fbr.) KL 108. llittf. 28K. 7.
Allantus tricinctus Bf. (Blattwe.spen-I^rven S. lö., Taf. HJ., Fig. 5). Ii''
pl, 9. Thm». 258. 2.
3. A. luarginellas Fbr.
Niger, ? : lahro picea, clifpei maculit, pronott limho mtielloque faaeia iHter^»*-
fesfacpis. nbdomtne negmenti» V limbo pottmcft, 1 — 9 media ßati», fanütibaip'
luteiny Iiis canticidy troe/tanteribwff femorinn anfiroi'^im apiee ctnnscapo aniennart^
citrivin, (f<: faecia abdominiä tarnend 5 media laie intenupta, 8 inte^rUffemm^
anUrioribus margine anteriore, eojne apice, eljfpeo et labro, macvla majore Nf"
pa^ae paetica« dtrinis* Long. 10 — 11 mm.
Digittzed by Google
Die Fühler sind moistena gelbroth mit scliwaner Öpitie und gelbem Groud-
^liede. Eino Varietät Iiat in beiden Geschlechtern Bchwarze Tarsen nnd achwarzo
Spitzen der Hintertibien.
Tenikrtio margineUa (Fbi\) Kl 104. Jhrtg, 287. 3. Tkmt. 259. 4.
7! Vitvntnm Fall Q'eut,) T, 4,-cincta Fall (ma».) nach Tfmtt.
4« A» eingnlmn Kl.
Nigef, abdamini» ftegwenlo U dwftdoy 1, G — 0 warffiuiltu« itönHri* ff um
eitrinhf pedib»» myro^ ßato ranegnti», Lonff. 9 mm.
Kopfschild, Anhang, Grnndglied der Fühler, Rand de» Vorderr&ekona, dus '
Schildchen «im Theil und die Fhlgelschuppchen, Hfdlen (beim <f), Schenkel'
ringe, die vorderen Schonkd beim , die Tibien nnd Tordoren Taraen gell),
Spitze der Hintertibien nnd die Hintertareen beim </ gchwarz, beim $ rothbraun.
Tenfhredo einpvlum KK 105. Htig, 287. 4.
A* nottias Kl.
Niper, pietura ciiriiia, o»v matulaque pleurali paUUJU, abdomine limbo,
Hegmenth ventralihus omnibu* wargine pwtico, dcrttdlibu* «aftini 1 ff interm^HU
feMtaeeis. Long. 0 — 10 mm.
Kopfscliild, Anhang?, Mandihclii l'alpm, (»nnidglied der Fühler, Rand des
Vorderrückons , Flügelscliüppcheu , Mittelbrustseiton, Schildchcn und Hinter»
rtchildchen, Hüften der <f, Scheukclringe. Schenke], Tibien, vonlero Tarsen und
Hauch gelb. Beim § die ßasis der Hüften, die Sclienkrlringspitzc ansBen und
ilic Schenkel innen schwarz, heim cf nur die Ilinterschenkel innen nach (\vv
.-Spitze schwarz, die Spitzo der Hintertibien schwarz in beiden Geschlechtern, die
Hintertarsen beim cf schwarz, beim $ rothbraun.
Tenthreih not /tu KJ. 110. Ihfcf. 289. 9.
Allantus nothus Thim. 200. ü.
6. A. Zoaa Kl.
Niper, (>n\ autc/tnurum xcapo, pronoti macrtla, Hquauml ix, ahilomiuis »eytnento 1,
7 — 9 media, 5 cingiilo rilrinin, palibun concoforibus, sliymatt' fusco, basi pallido,
roxi» mnnibm, femonbua postins fere totis, anterioribu» postice, tarsorum articuUs
et tibiis poateriorihm apice nigri»*. Long. 10 mm.
Ttaikfti» Zona Kl, 106. Hi^g, 287. 5.
AllaMuB Zona Tkm», 260. 6.
7. A. Zonnla Kl.
Niger, pietHta eitrina; abdomine »egmenio 7 immaeulatOf fem&ribue eiirimt,
pOBtieie t^ee nigro, ma» venire testateo, tl^fmate fu9co, baei palUdo, Long.
8 — 9 mm.
Tenfhredo Zonula KU 107. Brtg. 288. 0.
AU<m1u9 Zonula Thn», 261. 7.
Digitized by Google
304^
8. A. Schaelferl Kl.
Nifftt, limho apicali segmenti abdomini» 1, 3, 4, 8, 9, laieribu^, seamenii
0 et If ano pedihu^que jhivin^ femoribtt» äupra nigrity tar§i* pottifis im 9 '*J'*t
in cT nif/rin, latis. Long. 11 ram.
?oll nach V. Siebold bei Danzijyr vorkonimou.
Tenthredo Sehaeferi Kl, 109. Hrig, 288. 8.
t). X. (li^[>ai' Kl.
Kiiiei\ pfililiiix, varpo radiot/ue j/avin, in ^ xet/mmto prtmu abdoviitn'«^ rtliquu
laienhuH fiaviK. in ^ abdomiiiix Medio rufOy ano flava. Long. 10 mm.
Bei Könii^sbcrg gefangen.
Tenthredo dispar Kl. 101, Jliiy. 2S*J. lU
10. A. MfMcUtiiB Kl.
Ni(/ei', prtmoti Umlto tettvi, abdoniine fütciU 2 — 4, ftmorilni« antin* «put.
tibtii omnibuB ianitque lettacei«, opiee fvneU^ marts nipritt, alt« Higmafe palliAu
<ipice fumaiitt. Long. 10 — 12 nun.
Dei' Thorax immor sctiwai'z, Abdomen mit zwei gellien Binden.
T^thredo bifaw'aia Kl. 112. JlHg, 28$l. 11.
AUaHtHit bifaitciahia Thm», 261. 8.
Genus Eniscia Thms.
Blügelgeädcr wie bei AUanlns, der dicke Kopf und der Thorax gi-oi'
punktirt, der Mcsotliorax mit feinen Käliten, die Fühler kurz und nach der
Spitze fast nicht dicker, der Hinterleib ist nimlergedrückt, die RüekenkömcheB
ziemlich gi^osB.
1. £. eonsobrina Kl,
Nigra, prondi et 9quamvlarum limbo fenui, wgmentorum wargiuibttiapieaHhw,
fibii» antice femwumque antieerum apice griteo-albidi*, 'jtalpie tntaeeie, eU»
hyalinu, nervit et sligmide nigricantibu». Long. 8 mm.
Beim d* der Anbang und die unteren und hinteren Augenrftnder weiss.
Tenthredo coneobrtna Kl 66. Hrtg. 290. 14.
Eniwia rontobrina Thm». 262. t.
2. E. costalis Kl.
Niijra, spqmt'iitis anfeiv'&ribvs abdominis limho laterali, po«t{cts margimku
apicalibva albü, ali» fvmaüs, radio et ttigmate /ulviij hoc baei nigro, Lo«g-
9 — 10 mm.
Pali>en gelbwciss , letztes Glied schwarz, Anhang rothgelb, bei den Männcb«
Anhang und Oberlippe am Rande, ein Querstrich unter den Fühlern, ät
inneren olx-rcii Augenrander bei den Weibehen, bei den Männchen auch ^If**
unteren weiss, die Schenkel und Schienen' (bei den Weibeben nur die Vcrl?«^
Schenkel und Schienen) weiss gesti'oift;" Band der Vorderbiust weissj ^
IM
Digitized by Google
m_
Flugcl.st iiUj»{H-lieii. die Huuüacler und das Mal rothgelb, letzteres mit schuaizt^m
Kndlli'i k, VnrdciHügel schwäralich l»iauii L'*'liül»t, Rückenköriichcn weiss.
livihredo costalix Kl. 65. Jliiff. 2W<». Ii).
Genus Synairema Hrtg.
f^nsoUförmigo Zelle in der Mitte zusammcngozogcn , die QueraiJern <]cr
IlinterflQg«}! laufen beim mit dem Flfigelmndc panltd, Fühler lan^, (Itinn
und fadenfbrmig.
1. S* nibl Pi.
Niffra; ^: Antenni« arliculi» *V ultimiit/ere uiveis; lnl»ro, clypn apice, orbila
interior^, mafula irmMrerm rerfirU, pronoti maryim\ HqttunniHi^, parapsitiin pogticr,
WHiello uiroqin'y linea plevrali pMihmque awiliih' nlhidu^ Inn ro.n'/t hitfi ntffH«,
tarttB pottü'is fcmorihu«que ownibv« Jcir totin niifro-futtri», abihiuitte Megmetttiit
i'culralihui* limho upiruU pluffaqite (hrsoli setinm latiore livido-ruji», o/i> »iiymate
jttwOf basi j'fifliih: (f: Anienni«, aiiiculi« 2 btmiUbus i'^rceplis, abtlowine imdibnn-
(fue ftf/M, his basi, plaffa moffna prrtorh, orhita lola et luta oCNloruth fn*e
fitrhuKy uUh 8fi(/tiiate lato palliih. Long, ö — 7 uini.
In <^stpreu8sen gefangen.
Tenthredo Rtihi P:. Penmu»ra Ruhi Jhitf. 3(»3. 1(>.
iSipiairewH Jdicutula Hft</. i)14. ü2. S. Rubi Tbim, 2<>4. 1.
Genus Perineura Hrtg.
Lanzen loniiigc Zelle mit kurzer senkrechter Queiadcr. hei den cT veilauieu
ilie Queradorn «ler HinterHiigel «dt längs des llintcrrantle?*, Fühler dünn und
ladcnlbrniig.
1. Dftgsata L.
Niifm, albo-picta,tateatibu9 medium iiietafar»t stqm'a»iibut,»iigmate dimidiatc-
nlbidoi 9: Ahdwmne nigro, vel dimidio apieali rvfo: ff: Rufe»ctnie, ntbiu» pallido,
macnla retlivi», 3 me»onoti et ntetanoto niiftieaniibue. Long. 10 — 12 mm.
Beim Männchen kommt der Mesothorax ganz roth oder auch fa»t ganz
rfcliwai'z vor, die vier letzten Glieder der Hintertmen sind immer weiss. Dei
<len Weibchen sind die Palpen, MandiUeln, der Anhang, der Clypeos, die
Htimangenränder schmal, ein Fleck hinter den Augen gelb, die Hüften, Schenkel'
ringe nnd die Hintertarsen schwarz. Ein Weibchen hat ganz schwarze Hinterbeine.
Tenthredo n<{8mfa L. {mm.)
T. dimidiuta Fall, (fnii.)
T. imtabilie vor. dimidiaia Kl. 142. fhiff, 308. 37.
Fet'inenra nauata Thm», 1.
2, P. 1if«vis|iliia Thnis«
(Tat VU. Fig. 5.)
Niffra, albihpitia, ahdomine seymeMit S — ö rußnf eolearihue potfieie mednm
■/iUiaietni rix attinffentihue, tHgmoie bati albido, <f : corpore nigrieante» Long.
lO — 11 mm.
IM ^
Digitized by Google
300
Die Mäancben sind schwarz, PaI|HMi, MandibelD, Anhang. Clypeos, dir
Angenränder g(Hb, lotetere am Scheitel unterbrochen, F&hler rothbraan, obn
r.ehwarz, Band des Vorderrücken^ und der Flfigelschnppen gewöhnlich gelb
Heine rothgelb, Hüften schwarz, manchmal gclbstreifig, Schenkelringe gelb
Hchwars, Uinterschenkel innen achwara gestreift, anch die ftnaaerstea Kuxe
i4chwarz. Abdomen verschieden gefilrbt.
Var. 1 (f : Vorderrficken nnd Schüppchen schwarz, Ifittelschenkel oben
und unten schwarz gcstrotft, Hinterbeine ganz schwarz, Glieder 2 — 4 der Watet-
tanen weiss, Segmente des Hinterleibes 3 — 8 roth. Yar. 2 4^: wie Tar. l
nnr Hintertibien nnd Hinterfnrsen roth, GL 3 nnd 4 der letzteren weiBslkk
Segmento tlrs Hinterleibes 3 — 8 rntli mit braunem Rückenstreife.
Die Weibchen sind ebenfalls schwarz, MiuKlilicilc wie bei den Männcb^u
geHirbt, Stirnangenrand schmal und Scheitelfleck liinter dem Auge rothbraoa
Fahler meiätenf^ ganz schwarz, Beine rothgelb, Hütten, Schenkelringe tbcil-
wei?e, Hasif» der mittleren Schenkel, die Hinterschcnkel ganz schvarf. der
Hiuterraud von Segment 2 und die Segmente 3 — 5 des Hinterleibes ganz rotli
Im September und October fand ich die Larven auf freien Waldjiläti-^i:
an vorf!ehie<]enen Ornf-artcn, auch an JnKCti». PimpineUn suxifrar/a . Atimi"'i
campenirtH ini<l Soj vfhumnttn Srnjian'nK. Sir fressen Abends, rollen sich U^i
unriihigung augenblicklich zuäaniineii und fallen zu Hoden. Sie werden lö — !?'»m!D
lang, sind 22fössig, querninzli)^. matt, hellprri'm mit feinen weissen J>uft-
Wärzchen auf jedem SegmeHUn in zwei Queneihen stehend. Der bläulicherüin-
Rücken ist jedeiseits von einein feineti weissen Streif begi*enzt. l'eber
Stigmen liefft noch ein dunkleier ^chuialer Strich . der unten weisslich UgKu;;
wird. Der runde Kopf ist glänzend und kurz. b( ha.irt mit schwarzen Augen foIdcrTi.
braiiii> 11 kurzen Ffdileni und Maiidibelii. Nach der letzten Häutung ist diel. ivr
trra.-j^iuii und ^1 iuz«'nd, macht in der lüde ein Gehäuse, welches iuma u'*
braunem Ctspinnstc versehen ist und liegt iu demselben bis zum uäch^iffi
April. Krat erschienen <f, G Tage später $.
Aus diesen Larven erzog ich nicht nnr P* hreoi^na, sondern md
P. tiliae Pz, nnd ein cf* von P. nanata, bei welchem die Tiblendomen
die Länge des halben ersten TarBengliedes erreichen und das letzte Bsb^
Segment in der Mitte fast garnicht eingeschnitten ist
Die cf von P, tiiiae gleichen in der Färbung denen von P. mmd*'
sind aber kleiner. Der schwarze Stimfleck ist grösser, die FühJer sind dtinkhr.
der Thorax ist oben schwarz, nur die beiden Längsfurchen des Mesotbom
sind gelb, am Metethorax ist das Gelb wie bei P. nanaia verthtilt ^
Hinterschenkel sind innen schwarz oder braun gestreift. Der Hlnterlflib 1^
schwarz, Hinterrand des ersten Segmentes breit gelb, die Segmente 3 — 5 oör
5 — 6 mehr oder weniger roth. Die $ sind ganz brannrotfa, die MnndtheOe«^
Angenränder breit gelb, Ocellenfleck schwarz, der YordenitekeD, die fÜR^
schuppen, das Schildchen u. s. w. gelb. Am Metethorax sind eintelae Steto
schwarz, aiuih die ßasis des ersten und zweiten Segmentes. Ein 2 ^
IM
Digitized by Google
307
diesei- Varietät «Miu-n hlilijaohon UcbergaiiK- f^ei" Thorax ist oben scliwarz. tler
Mittellappen dos Mcsothorax und der Prothorax sind fast ganz roth, die gelben
Theile dci Metathorax bleiben un rerändert, die Mittelbnist und die Brustaeiteu
sind rothbraun. Aia ll;ntei leih sind Segment 1 und 2 schwarz, i mit gelbem
Hintcrrnnde, die Segmente 7 und 8 oben scliwarz.
R hrmBpma Thms. 266. 2.
3. P, Mrdlda Kl.
Flava, nre, mhitU lalit, pronofo, saitfllo, peih'hus hoi*i pletirixqut «upeitie
(tlhidiH, abflomitie vi'fta wedia nigra, alis atiffmate f'ugro, bw^i aff>i<lo. ^'tiffi»
eatif. paNtflo pirfuH, mandn nuHjna plnirafi ciirina. Long. 10 — 11 nim.
Ein cT» wclche.>^ ich /u (lii'H(M- Art ziehe. i,<t rJcliwar/. Mniidtheilc und Augen-
ränder breit pelb, Ffdder braun, oben schwarz, Rand des I'rothuiax breit, die
beiden Langsfiirchon de?» Me.sothorax und dif Brust-seiten gell», MiltclbruHt
r<ehwarz mit gelheilteni gelbem Mittellieek. Beine roth. HTiftcn und Schuukelringe
«:;cll», schwarz ge.streÜ't, Ilintertari^en oben schwarz gestK ilt. Glied 1 nur an
ib'r Spitze. Segment 1 mit Ijrcitr'ni, gelbem, in der Mitte getheiltem Hinter-
rand. Segment 1 — T) am Ji.iuciie lotligelb, Ii— 5 oi)en mit braunen Seiten.
rnüUredü .sonUda KL 14,1. 11,1^. H08. 36, (?).
Penueura nordidu Thtm. 266. ii.
4. P. 8cutellari8 Fbr.
(Taf. Vll. Fig. 6.)
^iyi'a^ ßavo-pu fd, ]*edihu8 rußM, haai mgri», aliB »tfgmate fu»tOf ba»i ai/ndö*
tteffmentiH abdutmnis 3 — 6* ruß«. Long. 10 mm.
Die <f sind schwarz, Palpen, Mandibeln, Anhang, Kopfscbildchen, Augen-
ränder am Scheitel unterbrochen gelb, Ffdder gelbbraun, oben schwarz, Rand
des Vorderrucken f5 und die Flügelschüppchen . am Metathorax die gewöhnlichen
Stellen golb. die Brustseitoji gelb gcstreilt, di»^ Beine gelbroth, Hüften und
Schenkelringo schwarz und gelb, die Hintcrsclienkel an der Basis oder an der
j^anzen Oberseite schwarz, die Hiutertarsen oben )>rann. Der Hinterleib i^t an
der Bauchseite der Segmente 1 — <"> gell), zuweilen dunkel gefleckt, oben haben
die Segmente 1—5 entweder eihen scinualen gelben Hiuterraud. oder T> — H
rsind ol)en einfarbig braun. Die beiden üiul>en auf dem letzten Segmente und
d<ir gerundete liinterrand des letzten Bauehsegmente.s sind vorhanden. — Die $
sind ähnlich geförbt, nur sind die Augenränder bei einem $ am Scheitel ver-
bunden, die Firigelsehui)pen schwarz, die Hinterschenkel schwarz, die Hiuter-
tarsen roth, der llinterraud von Segment 1 breit gelb, die Segmente 3 — 6
roth, 6 mit schwarzem Hinterrande.
Diese cT und $ erzog ich aos Lfurven, die ich im September und October
auf Anthfifcut nhevtrü, Artemma eampetiru und auf Gras fiuid. Sie flehsippmi
bei Berfihrang kreisfilnnig usammen und fallen herab. Sie sind 15 mm. laug^
22fufl8ig, nach hinten schmaler, querrunzlig, i^t ziemlich grossem Kopfe, der
in der Ruhe mit dem übrigen Körper einen spitzen Winkel bildet, wie es die
1«
Digitized by Google
eine VeigrösseroDg zeigt. Die Grandfarbo ist gnmlich weiss, iiber den Böcken
zieht ein brauner Mittelstreif, jedemeits desselben lauft eine bellbranne Fleck«-
linio, dann folgt ein schmaler branner Fleckonstroif und dann ein breiler. (iif*
liranner Seitenstreif, der scharf liegronxt ist und in welchem sich anf jedm
Segmente 3 — 4 weisse Warzenflecke in schräger Beiho befinden, die brmimi.
durch wulstige Ränder dreieckig erscheinenden Stigmen liegen nnmittolbsruter
ihm, an der Fussbasis befindet sich ein brauner Längswisch anl' jedem Seg-
mente, die Afterklappc i^t mit feinen kurzen Härchen ge«tännit und trägt mr
den Mittelstreif und breiten Seitenstreif. Auf den glänzenden, kurz behaartes
hellbrannen Kopf setzt sich der Mittelstrirh als brauner Streif ztiiu Op^ichtr
fort, ebenso alle anderen Längsstreife mehr oder weniger bn it. und neigen siek
ftcliräpo zum MittclMtreif, ohne ihn 7.n orroirhen. Hinter den schwarzen Angeo-
Hdern liegt ein brauner Fleck, wcleher sich vor dem Auge vcrlMngeit uiul wit
dem Mittol.streif vereinigt, endlicli geht von den braunen, fächwarzspitziti'n
konischen Ffdilern jederscit.s ein gclirüger, schmaler werdender Streif nach olx'ii.
Die Mandibeln sind braun, ebenso die Krallen der KrustfTisse. Zuweilen fiml'i
mau Larven, welche »«tatt tler liraniuMi eine irrunc Zeichjunifr hnhen. Nacbiltt
letzten Häutung sind ilii' Lnrvcii glänzend, ohne Wär/chrn. der lifick^nstn'.:
i-t heller und ».i liiiialcr. der Kopf ohne dnnkle Zeichnun^r. Die Wcspou <t
.•^cliienen im na«lisii'ii Frühjahre aus den elliiitischen Krdgehaii>fii.
Ausser den nl»en bcf^ehrieUenen erzogeneu Exemplaren besitze ich no«li
«•inige gefangene Thiere. weli In- vt>n der Stamuiart abweichen und die ii'h al*
Varietäten derselben nachlnlgend beschreibe.
Varietät l $. Wie Stammart. nur Stirnaugenränder schmal gclh. i-ülil<r
schwarz, bei einem ^ in der Milte mth, \'urdenücken und Flügelschrnn>ckB
.schwarz, Basis der Mittt lscheukel, die Hint<»rschenkel . Basis und Spitze
Ilintertibien und die Hintertarsen schwarz. Bei zwei ^* sind die Fühler uBtei
braun, die Hintertibien und Hintertarsen roth, das zweite Glied der letzKftt
golbweiss. Yielleicht T, ambigua KL
Varietät % $. Wie Varietät 1, aber Kopf und Cljpeus schwarz, «dff
letzterer mit schwarzer Mitte, Mittelscbenkel fast ganz schwarz, Hintertars»
glieder 2—4 roth.
Varietät 3. Kopf wie bei der Stammart. Vorderrücken gelb ^msäf^
alle Schenkel roth, Spitze der Hintertibiett und die Hintertarsen braun.
igno(nU% KL^ »tigma LepJ welche Art nach t, Siebold bei Dansig 's»
kommen soll.)
Varietät 4. Kopf wie bei der Stammart, Vorderräcken breit gelb 8^
randet, Flugelsch&ppchen gelb, Hinterschenkel roth, innen an der Spitze sebiiit
Glied 1 der Hintertarsen last ganz roth. Die rothen Segmente des Wi^
leibes mit zusainmenhängendem schwarzem Mittelstreife.
Varietät b. Wie Stammart, aber die rothen Segmente des Abdonea
schwPTzem Mittelstreife. ^
Digitized by Google
Varietät 6. cT 9* Kopf und Thorax wie boi der Stamniart, aber die Thorax-
seiten, besonders beim cT gelb gestreift, auch die Hüften nnd Sclienkelringe
schwarz nnd gelb, die Hinterschenkei roth, des 9 innen nnd ansäen schwarz,
dcä tf an der Basis nnd Spitze schwarz, Basis und Spitze der Hintertibien und
die Hintertaisen brann. I>ic rothcn Segmente des Hinterleibes beim $ mit
zui?;niinieii1iäiigen(Iein Fchmalcn, beim (f mit breitem RQckenstreife.
V arietät 7. Kopf wie Varietät 2, aber GcBichtsaugenrand und Sciiläfcn,
Hand des Vorderruckens und Scliuppclien gelb, Hinterschenkel roth, innen an
dor Spitze schwarz, die rotlien Segmente mit »chwarzem >fittel8treif.
Varietät 8. $. Wie Yarietttt 7, aber Scbildchen nur mit gelbem Punkte,
Mt'talhorax schwarz.
Tenihreäo «cuUUorU I'Or, JJrfg, 308. il7. v. 2.
5. P. hi8trio Kl.
yifft i' , jittro- iHi tii , jH'dihuH et »eiimpuli» abdomiiiU «V — i uji«, vtiytuale
IHillidOf untennis aubitm Julei«, i^ung. 11 uiiii.
Soll nach v, Sicbold bei üanzig vorkumuion, »
Theuthndo hütrio KL 145. Hrly, 308. 38.
«. P. lateralis Fbr.
A'ii/i a, jin lurti jlat o-albida, ubdomiiie limho livido, fmfC'U media lala pedi-
hutnim: ruji<^ ufiijmnfe fmeo bufd ulbido. Long. 11 mm.
Das hat den iran/.iMi ITuterkopf, zwei Höcker zwischen den Ffddern, die
Augeiuiiiidei-, die Biuöt und Brustseiten, sowie die llid'ten und Sclienkelringe fast
iraiiz gell), die Schenkel und vorderen Tibion sind oben schwarz liniirt. Beim
^ bind die Palpen, Mandiboln, der Anbangr? die inneren Augenränder, der Rand
des Vordi^Tfickens nnd ^e Flfigel8ehu])pen geli>, diö Brnstseiteu nur wenig
«reib gestreift, die Hfifton aussen gelb gestreift, die Schenkelringe faät ganz
•^ell>, Schenkel, Tibien nnd vordere Tarsen roth.
Tmtkredo Uatrali» Ihr, KL 167. Hrtff. 304. 17.
Mneura latemlU ThtM. 368. 7.
?• P. soUtaria Schrank.
Nigra, laOro, Umbo pronoti, tsquanwliM palpisque ulbidU, ubdomine gfff-
mcnfin 'J — 6' pedilmiqvc rujiM, Ms busin rot'fut niffris, fam« postenoriim» uiffrfh
fuicis, tttitjmatt' fnxro. hasi pallido. Long. 7 mm.
Beim (f sind die Palpen, der Anhang, die Stirnaugenränder kun tuid
gchmal, der Band des Vorderrückens und die Schüppchen gelb, Hünen und
Schenkelringe Hchwarz, die Schenkel und vorderen Tibien schwarz liniirt. Beim
$ sind nur die Vorderschenkel schwarz gestreift, die hinteren nur an der Basis.
TltfiHlhi'edo aolitai'ia (Hvlirank) Fall. <)4. 5J6,
'/: aifrvimnae Kl. 108. Jlrff/, 304. 16.
Pei'ineura soUttma Tlum, 26^, 8»
Digitized by Google
810
8. P. scaUris Kl.
(Taf, Yll. Fig. 7.)
Virescenif macults frontU et mesonoii cum vitia abdmninü, marU pcttia
»ubintmrujita, tdfjri«, niignuite rire»rrnfr. Long. 10 — 11.
Der schwarze Rückenstreif if<t sehr verschieden breit und verschwindet
besonders bei den Mannchen, auf den 5 bis 0 letzten Segmenten ganz.
Die Art des Eierlegens w<»i«;ht von anderen Blatt wespeu ab, donn ich faii<l
am 14. Jidi 1873 in I*e!ntik('u an einem Blatte von Cirroai fiftrfiana zwischen
ilcn Blatlbäuten riucu 10 inni. laugen. IV» breiten grunlielicn fcjchlaudi.
der in 10 Absclinitt«- wie die Sepncnfe rincr Raupe, getheilt war. Tn jedejn
AbHclinittc lag ein \ liiidrisches. klares \Ve»en mit grossem, rnndf^in. >;cliwarzeiij
K(>|>tfleck, tlas mcI» lel»liatr iM-wcgte. Der erste Abschnitt wat laauii tro- ktn
und ütisamDieiigefallt'ii. aueh hinter dem zehnten Abschnitte waicu 4 vrrirockuet.
Am 18. Juli war die untere Rlatthaut an jedem Abschnitte offen, trocken uini
leer, nur zwei waren noch nicht geöffnet. al>er trocken und blasig. Auf der
Oberseite de? Blattes Ix laiul sich an der Seite eines jeden Abschnittes ein feiner
Läng:^.iehnitt, der jetzt schwarz ist, alle diese Schnitte liegen in einer Liuie.
Ain folgenden Tage krochen kleine hellgraue, 22 fussige Lärvchen heiiiw.
mit dunklerem Rücken und giossem, hellbraunem, kurzhaarigem Kopfe und zwei
grossen, glttnsend schwanen Augenfeldern.
Am 20. Jnli fand ich in einem Blatte von Stellaria holoUta eine fthnlicfae
blasig aufgetriebeoe Stelle. Anf der Oberaeite des Blattes befinden sich ricr
belle Einschnitte, xwiscbcn den Blatthänten liegen Tier darehscbdnende» etva
1V> uim. lange, elliptisch« Eier, in welchen die kleinen Länrchen mit den
gix»ssen schwarzen Augen liegen. Am 22* Juli krochen die gianen Lärvchen ans.
Am 24. Juni IBTo fand ich auf der Unterseite eines Blattes von RaMumcMh*
repen9 sechs Eiertaschen in einem Scblanche nebeneinander; dieser Scblaock
war 6 mm. lang und 2 mm. breit, jede Tasche also 1 mm. breit und 2 mm.
lang, also viel grosser« als ein gewöhnliches Blattwespenei. In jeder Tasdi«
bewegte sich ein Embryo. Am 28. Juni waren die Lär\'chen 3 mm. lang wbA
22fQs8ig (a), sie sind schiefergi-au, anf dorn Rficken dunkler, der brinnliche.
kun behaarte Ko))f mit dunklerem Schciteli<triehe, die Thorax^egmente Tcrdickt
.Später zeigte sich hinter jedem Auge und hinter dem Scheitel ein sjchwarter
Fleck. Am 7. August waren die Larren etwa 15 mm. lang, hell gi-ünlichgna
(wenn sie die Blüthen frassen. Mas sie gei*n thateu. dann wurde die Gruudfart»«'
rodir gelb), der Rncken ]m zu den schwanen Stigmen etwas dunkler, aul
ItrauuBchwarzen Flecken und Punkten marmorirt. rlic Seiten mit einaclniti
«lunkelu Flecken, meistens ein grösserer Fleck unter dem Stigma und einigf
kleine Striche nnd Piinkfe. anf <lem Seitenwulstc au der Fussba^is. Jcde>
Segment trägt zwei Querreilien weisser Dornwarzelien , zwischen denen no«*i:
weisse feine Spitzehen ntehen. Der 1\< ] ! i-t kurz weis-^linariir, das Augeiifel»!
erweitert sich zu einem grossen sidiwarzeu Fleck, der hinter den Au£?ca hl.«
au den Kupfraud reicht. Ein cbcudolchcr. breiter Scheitelstreif crweilcrl sk.li
HO
Digitized by Google
zwiächeu den Augen zu einem Qucrflcck, der liinten zweimal tief eingobuchtet
iät Die Gegicbtsnähte sind rofhbraun gesäumt und bilden ein nicht gesGliloBsenes
Dreieck. Fühler ziemlich lang. Am 27. August hatte sich eine Lar\e zum
letzten Mal i^cliäutet. war nun glatt, ohne Domspi^zchen, qucrrunzlig, ziegelroth,
auf dem Ilückcu mit (hmkloren QnorstriV]»cn (^). am Kopfe nur die Angcnfeldor
schwarz. Am H. Se})tt'mber gingen «lic ersten, aui -5. die letzte Larve in dio
Krde, bereiteten ein längliches ErdgcLau?e und am AjMil \^'fj crr^clnen die
erste \Ve8])e. — Die crwachi^eneu Larven liaud ich im September auf «Sa/f>
hcU.r, iS. (luntii und Aini/t incaua.
Tentluu'd» Hra!a,ü« Kl. 138. Jlrlij. äui». 41. Y. 6ieiu, ont. Nachr. 1880, 248
PcriiH'ura acularis Thim 209. 10.
9. P. pnnctiilata Kl.
(Taf. VJl. iMg. i.)
Virem'tiMi, fronte thorarcquc nifjrO'lineaiU , abdOMt'ne stufnicntin dorsalibvß
2 — 7 vtrinqjrr ni<fro-2 pvnctafi«, tifüfvtafr riresrentP. Long. 0 mm.
Die l^nld lieller, bald dnnklor goHiHtte Larve fand ich im August, f^eptember
und ( )etuber auf Suli.c tapraea , Sorbvs aiiaipana und Alnus incana^ an deren
Blättern sie auf der Unterseite zusammenfroroUt sitzt, f^ie wird bis 20 mm.
lang, ist 22fÜ8sig, walzig. queirunzlig und hellgrau, oft ins Köthliche ziehend,
der Rücken ist srhmutzig dnnkelirriin und durch die weisse Stigmeidinie scliarf
begrenzt, die Stigmen sell>st .'sind schwarz. Auf jedem Segmente stehen zwei
l^ueneihuu kleiner weis.ser Uurnwärzchen nnd viele braune Flecken nml l*unkte,
das Rückengcföss, oft hell eingefasst, scheint dunkler durch. An der Basis
der Bauchfüssc steht ein l»rauner Längastrich, der über den Brustfüssen breiter
ist, diese haben braune Ki allen. Der glänzende, fein behaarte Kopf ist roth-
braun mit schwarzen Augenfeldoru und dunkeln Mandibeln. Nach der letzten
Häutung ist die Larve glänzend, gelbbräuulich, ohne Dornwftrzchen, das Bückcn-
gcföss ist jederseits dorah ein« braon« Linie eingefasst, an den Seiten stehen
auf jedem Segmente viele braune Qnerstiidie und Punkte, welche oft schrüge
Linien bilden, die vom Rücken nach jeder Seite hin verlaufen. Die Larve
geht in die firde nnd ruht hier in einem linglichen Erdgehftnse bis snm Fr&hlinge.
Twäkreäo punetulata Kl. 139. Brtff. 309. 40.
Perimura punetulata Tkm», 870. 11.
Genus Tenthredo L.
Flügelgeäder wie vorher, abei' die Quoradem der Hinterflugel senkrecht,
Ko[>f gi*oss, kubisch, Clypeus ausgerandet. Labrum gross, Fühler ziemlich lang,
Glied 3 länger als 4, Hinterleib etwas abgeplattet, Larven 22nissig.
h T. flavieornts Fhr.
(Taf. VII. Fig. 9.)
Nigra, maeula mpra comu potticat oreque aUndihßweü, antmurn», tkoraee
gupra, abdomne (ha»i exeepto) ped^9que luteis, femoribui pottim nipr%$f alü
jiav€9centibu6, apice /unuilie, Lottgl 11 — 12 mm.
Digltized by Google
3U
,.i „ ,. ■■
Am 12. Jali 1854 fand ich die Larveu in Weslinkcn auf Aetjoyoiiinm
PUfdagraria. Sic werden über 24 niui. lang, Bind 22 fussig und schön hellroUi-
braun. Das feine helle Rfiokengefariä ist zu beiden Seiten durch eine dunkd-
hraane Lttngslinie begrenzt. Am Anfange einen jedes Seguiente« zieht l>eid€^
<<eits vom Rnckcu^treife eine braune Linie im spitzen Winkel nach hiiite«
und setzt flieh nur schmaler und unterbrochen \m zu den Füssen fort.
Wihkt'l Miir d«'ui Rücken find dunkler und an den Spitzen stehen feine duukl«*
Striche fat*t rechtwinklig zu den schrägen Streifen, so da?> Trapeze ent:?teheii.
Die Winkel auf rlcn drei orstt^n vortUcktcn Sofrmoiitoii erscheinen ai? hollw
Wülste, wi'iiii die Larve sii-li kriinirnt. Auf jedem Segroente stellen
Querreihen kleimr wcr-'sor Dornwärzchen. J)er Rücken.<freir setzt sich üi»or
den kurz behaarti u Kojif bis zur StirLuaht fort und setniet elicnso dunkle
Streifen seitwärts bis zu »leii schwarzen Augcnfeldern, Die Krallen der Brust-
fTisxe sind braun. — In «1er Jugend ist die Grundfarbe dunkler und mehr grün
licii. Nach d< r letzten Häutung erscheint die I^ai'vc gUtt und heller. Sie lioirl
bis zum Frühjahre iu einem Erdgühäuse.
T. jiac 'iconiu Kl. VV>. Hrtg. 311. 4«. Tlum. 271. 1.
3. T. bieincta L.
Aiyra, we, j'uscia abdomim« ittae^aii 'media cum apice pedtbusijut f
parte rireKenH'ßari», mm corpore svbtue cum eoxie ßavie» Ijong. 10 — 11 mm.
Ich fing die Wespen iminer an deu BlQtbeii des Ecouymu« europotr*.
Kl. 134. Tlriff. 310. 46. 7%iw*. 271, 2.
3. T. luesoiiiel* L,
(TÄf. VII. Fig. 10.)
Siyra, ore, pronoii limbo et lobo, equamnlie, »cuiello utroque limboff*
abdotttinis tireecenfibu», corpore «ubtue coHColore, plemi* ei pedibu« hm^o-/* iMoftV
Long. 11-^12 mm.
Die Larven fand ich im September nnd Ootober 1894 und 185G k
Weslinkcn auf Pol^onum Penncaria und Aretium Lappa, Sie sind 22 wm.
aog, 22fns8ig, walsig, sehr kurz- nnd feinhaarig, hell aschgrau. Der Rücken isi
dunkler branngran mit noch dunklereu Zeichnungen. Auf jecten äegmenle bi
ein hollgrau eii^faflstes Dreieck, daneben stehen dunklere Flocke. Der Rudtci
eischeiot duirJi viele dunklere Punkte und Striche marmorirti an der Grenit'
desselben liegt auf jedem r^egniente ein dunkler Schatten, jedes Segment trlfit
auch zwei QueiTeihen kleiner weisser Dornwttrzchen. In den hellen Seiten jcnk?
Segmentes hefindet sich ein brautdicher Strich nebst mehreren Punkten. Pi«'
Krallen der Urustfiisse sind braun. Der Kopf ist glänzend schwarz, knrx
behaart, nur das Gesicht ist dunkelbraun. Die Wespe entfli^t im Frühjahre doa
Jängl ielu 11 Krdgehäusc.
lenfhiudo itu'Mmela Tlniix. 272. ."».
l. nriili« Kl, liiö. ili-iff, ÖlU. 4ö.
its
Digitized by Google
313
4. T. pieta KU?
VtrwreM, rtrtke, auteHtiUf maculu thwaeUf maeula peetori; dtdominU
tIertOf rmfriB medio, forW«, apidbv» tibtartim et femörvHt nigrittj *tigmat^ hau
paliiJo, Long. 7 mm.
Fühler kürzer als Hinterleib , dieser breit, der Radialsclieiile'
nerv immer interstitial, Brustseilcu glatt, Iiellgrfin, Kopf golbgrfin, Stirn.
Scheitel, Schläfen und Hinterhaupt schwarz, nur Scheitelfleck an jedem Auge
gelb; FQhlei' oben schwarz, Thorax oben schwarz, nut zwei feine schrttgc
Striche jederseits des Mesothoraz, Flfigelscliflppchen, Randader und Mal grun,
dieses mit brauner Spitze, grosser Brustfleck schwarz, Spitze der Schenkel
innen schwaiT., Tibion aussen schwarz liniirt, letztes Ilhitorleibsäegment grun,
die ersten Bauehsegmente in der Mitte schwarz. Alte fixemplait» erscheinen
gelb statt grun.
T. pida KL 140. Uiiff, 301». 39.
T. lactifluH Kl.
Ntiji'a , ore. niacuUs orniMfix. pronofo squanwlisijnc ulhü. limbo uhdomiiiU
pulliilo, femon'hus ff tibÜH uHtenorihu» /ulrin. Long. 9 mm.
Bei cf und $ int der i^tirnaugenrand schmal weiss, das Flügclnial braun,
die vorderen Scheukel haben eine schwarze Baäi.s, bei den $ sind die Hinter'
rilnder der Si^^eiite des Hinterleibes sehmal weiss, beim cf sind die Seiten des
Binterleibes an den Segmenten 2—6 breit branngclb und die Queradem der
Hiiiterflfigcl umsäumen den Hinterrand derselben.
Dies cT wurde im Mai 1850 im Grase in den Festungswerken gcsclidpf),
ein $ erzog ich, habe aber die Larve leider nicht gezeichnet noch beschrieben.
r. hkcHßva KL 160. Hrtff, 305. 21.
6. T. maudibiilaris Pr.
(Taf. VII. Fig. 11.)
Aü/ra j ntumlihulis et inucida vti^n'ü coauh [tosticus ulOiff ^iäibn^ anta ionhus
Julei«. Long. 11 mm.
Die Augen nach dem Munde Inn convcrgireml, Flugclmal braun, Hüllen
und Scliciikf'lriiigo .schwai/:. Tibicntloriiou brauugclh.
Die Larve lebt von August bis Oetobcr aiil Piimiien <»ffir{nalin und
'rti>i)sHa<jo Far/ara, in deren IJlätter sie Löcher frisst. Sie sitzt in der Rulic
zu.-«amuiengeroilt, wird 22 mm. lang, ist 22nisäig, querrunzlig und mit kurzen
Härchen sparsam besetzt. Die Grandfarbe ist ein helles Grau, der Blicken
bis zu den orangefarbigen Stigmen sammetschwarz. Jedes Segment trägt auf
Jeder Seite einen länglichen orangegelben Fleck, der auf dem zweiten und
dritten Segmente noch einen solchen Wisch nach vom hat, das erste Segment
hat keinen Fleck, um Jeden Fleck ist das Schwarz ganz dunkel, in der Grund«
farlie stehen noidi einzelne kleine dunklere Flecke, meistens drei auf jedem
Segmente, vorn einer als Strick an der Fussbasis. Der Kopf ist glänzend
:»cliwarz, die untere Hälfte rothbrauii. Nach der letzten Häutung erscheint die
IUI
Digitized by Google
314
Larve kurzer» gvdntDgencr, glänzend schwarzbraun, unr der Baach und die
Fusse sind grau, die orangefarbigen Flecke sind dunkler. Die Lanre geht l all
in die Erde, fertigt hier ein liogUcbes GohAnae, in welchem aie bis suaFrih'
linge ruht.
T. mandibularu KL IbS, Urfg, 305. ^2.
7. T. procert Kl.
(Taf. VIII. Fig. 1 .)
Sitj*'a, ore et macttti« 2 $t*pm cojtüx poxtica» albh, «quamuli« petUbi/9(pf
rvfMf fitas maeuli« rerfiein^ plana peciorh, cMt» et troehanterihw alhU. Long. 11 wl
Palpen, Maudibcln, Anliaug und Cljpeus weiss, Spitze der HiDtertibieB
und die Hintertarsen schwarz. Auch liior sind die Augen nach dem Hunde u
convergent. Die Bandader rothgolb. Mal braun. Beim haben die Segmenlc
3 — ö oben einen blassbrännlichon Lftngssteeif in der Mitte, auch die erstoi
Baachsegniente gelblich. Beim $ sind die Yorderbflften an der Spitze, vvi
die vorderen Schenkelringe weiss.
Die Larven fand ich im Juli und August auf S^mpkiftum c/ßcinaU «od
Petatiiet o/j/einnli», deren Blätter sie durchldcbem. Sie werden über SO mnL
lang, sind 22fliBsig, stark gerunzelt, hellgrau, der Rücken ist dunkelbraun vaA
schwarz marmorirt. dureh eine helle Mittellinie der Länge nach getheilt, jede«
Segment trägt auf je<lcr Seite dieses Striches eine ({uerc M-eisso Hornplatte mit
H— 4 Spitzen, weiter seitlich steht oft noch eine einzelne Uomspitze, dahintir
bilden 4 — (J einzeln stehende llornsjiitzen eine zweite Querreihe. Bni?i-
segmeiitc haben weniger Horu^] it / das letzte Segment hat keine. JeJti
Segment hat in der hellen (iruudlarbo rd>er den Füssen einen schrägen hraonfti
Wisch und drei weisse Dornspitzen. Der Kopf ist km /, liehaart, gchwan. nur
das (icöicht und ein Fleck vor den Augen grau. HinistlTii^se mit bräunlichen
glaii'/endon Schildern. Nach der Iftztm HihitUDs:: im Aii<iuät ist die LarT»
liclllirauii, glänzend, (Irr Kückenstreit und ein schräircr Stricli von demsellH-a
auf jedem ScLniH iit"' alitrclicnd sind dunkelbraun, ei»enso einzeln«' dunkler-
Fleckchen aul den Falltni iilx-i" der Fnsswnrzel , Anfi-nfrlder scliwaiz. Auel
diese Larven nih(»n in einem dii kwandigeu Erdgehäuse bi.s zum Frühiingc. .
'J\ pt ocei'd KL Ibl, ilrt<j. 305, 23.
8. T. atn L.
(Taf. vm, Fig. 2.)
Ktgra, ore alhido. jimonhwi rußs, in nun c niffro-lineutisy fareia pOitieU^
upice tibimum nigrU, abdonnne martB media late rufo, tiigmate nipro, l/inf-
11—12 mm.
Ende .Tuli fand ich die IjarTCn auf jAimimn alhum und Mentha aqvatic«
in deren Blätter sie Löcher fressen und atif der Unterseite derselben cingeroll'
ruhen. Sie sind bis 20 nmi. lang, ^älüssig, «(uerrunzlig, schön grün, oW«
mehr hellgrfin, das RiickengeräBs ticheiut als dunklerer Streif durch.
isegmcnt, mit Ausnahme des letzten, hat 2 Qucrroihen kleiner, weisser iHüt*
IM
Digitized by Google
915
wäntcheo, die erste Reihe jederaeita des R&ekengoftMOs m drei^ die sweito
an8 vier Wärzchen gebildet, auch die Seiteoraoseln tragen solche Wftnchen,
die Stigmen sind hellbraan. Der kurz behaarte Kopf ist auf Stirn nnd Scheitel
glanslos, grob schwarzbraun punktirt, diese Punkte bilden sehwarzbranne Scheitel-
and SchlMfenllecke, welche bis zu den schwarzen Aogenfeldem ziehen, diese
einschltessen und au der Fühlcrbasis endigen. Zwischen den Augen steht zn*
weilen ein liiäuiilicher Wiscb. Die Afterklappc ist samiuetaitig behaart^ die
Krallen der BruHtfriHBe .-^iiid hellbraun. In zerbrocblicheni Erdgehäuse li^ die
Ijarre den Winter hindurch bis zum Frühlingc.
T. aira L. KU Idö. Hrig, 305. 2ö. Thm», 274. 7.
0. T. mouiliiita kl.
Sigi'o. ojr f Uixn laio yinttoli ante tcf/ulm riifus ei inaculn ntil(i*t<ri)i
(ilriiiis, nhiloittine ciiujulo inj«, jtiiicribuK jpontiein upicem venuä uiyntSf tibiia
iar^ixqitf poxiii'i" U'i'P loti* nifi>i. Loiip. 11 — 12 mni.
Daa $ hat /.vvi&cheii den Fühlern einen dreieckigen «rellx-i» Fb'ck. das
«Schildohen ist faat ^mi gelb, Stigiua braun, Kaudader ruthgeib, Vorth'i jJelH iikol
oben öchwarz ge.strcift. Mittclschcnkel fast, Hinterscheukel ganz schwarz, Sjiit/.c
der Hintertibicn und Ülied 1 der Hintert^irsen schwarzbraun, Glieder 2 — 5 ruth.
Seit^ufieck des ersten J5egmente.s gelb, Segment zwei oben in der Mitte mit
lotliem Fleck.
r. momliula KL 153, Hfitj. 30(J. 27. Th,M, 275. U.
10. T. lividn Ii.
Craf. VIIL Fig. 3,)
S'itjra, ore, maculi« 2 w^hra cturae pMtiem et anfeHnU tn/^a ojnmm albut,
fu'dibwB rvji» et nifffit et Ii vidi«, »tiffmate ban palUdo, abdomine nij/ro, rel
ojtice rv/Of ma» ahd<mim« media livido, apice fueeo. Long. 12 — IB mm.
Beim cT sind unten die äusseren Augenrttnder weiss, auch dieHfifteo und
Schenkelringe sind unten weiss, die Schenkel oben schwarz gestreift. Ein (f
mit monströsem FlQgelgeäder: linker Vorderilügel, der Scheidenerv der dritten
iiud viei-tcn Cubitalzelte ist bis zum Vorderrande verlängert, wodurch die
zweite Radialzelle gethoilt wii-d, i-echts von diesem Nerv noch zwei andere mit
ilen normalen Scfaeidenerv verbundene Nerven und links ein mit der Verlängerung
l>iiralleler Nerv, so dass die zweite Radialzelle in 5 Zellen zerfällt Auch die
laDzettfi^rmige Zelle hat vor der Spitze einen fast senkrechten Seheidenerv.
Beide Hintei'flügel haben an der Spitze eine Zelle abgesondert, und mit dem
Schliessungsnerv der ersten Mittelzelle läuft noch ein äusserer Nerv parallel.
Itu rechten Voi-derflfigd ist ebenfalls der Scheidenerv der dritten und vierten
Cubitalzelle bis zum Vorderrande %'ei'längort nnd der normale Kadialschoidenerv
sendet einen Zweig an den Vorderrand, ho dass die zweite Hadialzelle in drei
Zellen zerfällt, auch die lanzettförmige Zelle hat bei der Spitze die Anfänge
zweier scnkrccliler Nerven« Au den Uinterhüfteu fohlt der wcisac Fleck. — <
Digitized by Google
316
Bei einein 9 ^ linken Vorderfiugol der dritte Cobitalacbeidenerr nodi
einen PaniUelDerv, die laazettfbmiige Zelle bat an der Spitze noch xwei
«leukrechte Nerven. Im linken Hinterflugel sind swei senkredite Nerven tt
der Spitise, ein Nerr parallel mit dein äuftseren Schliessongsnerv doi* oberen
Wittclzellc, die Foi-tsetzung des Läugsnervs ist baumartig verzwri;rt. Tni recbtoa
Voixlerflugel ist dio zweite Radialzelle durch zwei Nenen in drei Zellen getheilt,
der dritte Scheidenerv der Cubitalzelle hat noch einen Parallnlnerv nnd auch die
lanzettförmige Zelle hat an der Spitze zwei Benkrechtc Nerven. Im reckten
Hinterfliig(?l steht weit vor dfi oberen Mittelzclle noch ein l'arallelua^« We
vorietzten Öpitzcnglieder der Fühler sind nicht weiss, sondern brann schwarz.
Die Larve findet man im Scpteiul»er und Octobcr an Vilmrintm OjfnU*f
Kor<t?n, Salir cupnn'a. ( itri/ftif Arellanaf Sorbus atirupan'a m\d I^eri« a(/in'lt'»a.
Sif sitzen auf der Untoi-.-^i'iti! der Blätter in der Ruhe gerollt nnrl wenlon l»!r
'20 mm. lang, 8ie sind 22tu88ig, <|nerrnnzlig und lioll^rau. dfr Kiiekvii i-^t hHI-
bi;nin ins fJrünc ziehend, oder auch olivengrOn, durch dunkh-iv Strirln- xmu
I''li'i'ken marmorii-t. oft <iiid diese Flecken zu Streifen iiefzartiy: .irrtiii|iirt. Ihr-
Ruckengeföss ist duiikh-r eingeiasst, von ihm ureheii auf Jedem Segmente sehiiist^.
ebenso gerarl>lt> Striciie nach hinten, mit denen sieli andere nach vorn gehende
vereinigen, tla/wisehen liegen ebenso gefilrbtc Kreise, welche hellere Punkte
nmschliessen: jedes Segment hat ferner zwei Qiieireihcn weisser Doruspitzeheii.
welche aueli die Ränder der grosscu Seitenlallou filier den Füssen besetzen.
Diese Falten tragen auf jedem Segmente erst zwei braune Flecke schräg «el>en
einander und unter diesen an der Fussbasis noch einen. Der Kopl ist gluazend.
kurz behaai t und uraii|iegell), Augenfelder schwarz. Nach der letzten Häutung'
im October sind die Larven glänzend, ohne Dorn Wärzchen,, gelb mit braaneBi
R&ckenstreif, von diesem geht auf jedem Segmente jederseits ein eben^olcber
schräger, nach hinten goriehtoter Htrich aas. Die Larren gehen in die Erde,
machen ehi Krdgehäitsc, aus welchem sie im nächsten Friil\jahrc als Wespcii
Iierauskommeu.
T. livida L. KL 122, Jlrttj, 312. 55. T/tms. 275. 10.
11. T. Fagi Fz.
(Taf. Vlll. Fig. 4.)
Niffra, ore, ncuiello macHlttque 2 wpra cojtw posHca», ttnUnni» infra ^^rti»
albU, tibii« poHiei« ruß*, wari» abdcmine medio Uvido, Long. 12 — 13 mm.
Das Männchen zu dieser Art ist T* pellunda KL i3chwars; Palpen, Has-
dibeln, Anhang nnd Clypeus weiss , ebenso die Glieder 6 — 8 der FüUcr.
Glied 6 mit schwarzer Basis, Rand des YorderrSckens schmal, Scbildchen nidit
immer. Mittelbriist unten, ein Fleck an der Basis der Hinterhüflten, einer an dir
Seite ih's ersten Hinterleibssegnientes weiss, Vonicrrand der Flügel braungelli
Mal braun, Hüften und Schcukelriugo weiss, oben sehwarZ| vordere Scheobi
vorn gelbbräunlieli, hinten schwarz, llintorschenkel schwarz, unten i*otbbrauc
Tibien und vordere Tarsen rothgelb, die vorderen Tibicu oben mehr odtf
116
Digltized by Google
n'e&iger scbwmstreiftg, die Hintertibien mehr braun, an der Spitze dunkler,
die vorderen Tarsen mit braunen Spitzen der GUeder» die HinteiiJirBen achwarz
braun, Segmente 3—5 oben rothbrAunlich, Segmente 1—6 unten weisalich
Pas Weibeben bat Brust, Hüften, Scbenkelriugo und Sebenkel aebwarz. nur
Vordersebenkel vom gelb, Hintorleib ftebwani. ßei etuom 3 ist der Hinterrand
dej» ersten Segmentes weiss.
Beide Gesclilechter erzog ich ans Larven, die ich am 2J. September 1^5;)
im Jascbkentbalo auf ^SMu« QWMparia fand. Sie sitzen mhond auf der Unter-
•ioito der Blätter, wie die übrigen TVnMmfo-Larvou, zusammengerollt, wci'don
bis 25 mm. lang, sind 22 fussig, graubraun, der Rücken ist breit dunkelbraun,
mit noch dunklerem Buekcngc fasse und einem von demselben auf jedem Seg-
incntc Beitwärts nach hinten laufendein Striche. Jedes Segment hat ferner
2 — H Querreiben brauner Warzen, welche ein kurzes braunes Haar tragen.
Auf jedem Segniente, <iic drei ersten ausgenommen, sieht fibei* den FFissgu ein
graubrauner Wisch, die Krallen der Bruptfusse sind I)raun, der Kopf ist glHnzcnd,
die Augenfclder sind schwarz. Nach ncr letzten Häutung erscheint die Larve
glänzend, die Zeichnung l)leil»t dieseihe, nur ist sie deutllclicr. In einem hsM'l-
tiuasgro88en Eixlgehäuse liegt die Larve bis ins künftige .Jahr.
T. Fmii P.\ Kl. 120. H,i,j. :n2. 52. Thmn. 2Hi. 11.
T. pehuciilu Ä7. 127. Hrifj. 311. oL
Xi. T. Ikaoit KU
Niffra, ore, maevlh 2 supra eturait pottkwt et antfttmv in/ra apieem «Iht»,
Hquamulia rußs, femaribut anferiorilnts ferf fotiit, pottici» htm iv/h, abdamine
wigro vel apice rufo. Long. 12 mm.
Das cT «»ich mit weissem WangcnHcck, Mittelhrust unten weiss, Schöppchcn
rotli gerandet, Hüften und Schenkelringc weiss, oben mehr oder weniger sohwarz-
ilockig, Schenkel roth, oben schwarz Uniirt, Tibien und vordere Tarsen rotb,
diese mit braunen Oliederspitzcn, Hintertarsen schwarzbraun, die Iiinteren Tibien-
9]>itzen schwarz. »Segmente .S— 8 rothbraun. Beim ? fehlt der Wangenfleck
und der Brustfleck, Hchüppchen roth, Hiiften und theilwcise auch die Sclicnkel-
ritige schwarz, Hintertarsen roth mit braunen Gliedor>]iitzen, Segmente Ü — 9 roth.
Die von Si,o11imi v. A'' ol lenhovc'n aligoliildetc iiiul beschriebene Larve
habe ich zwar gf^fundcn. alior noch niclit erziehen können.
T. Cohn Kl. 121. UrUf, 312. 56. Voll. pL 5. Thm», 27tJ. 12.
la. T. bipunctala Kl.
Nigra, labro, anteitnu infra apieem Hmacttlis 2 ntpta coaaa potiteoM alhU,
utigmaie brunneo, pedibu» pmiim fvteit. Long. 11 mm.
In Ostpreussen.
T. Inpufieiula KL 124. Hrtg, ai2. 53.
IM
Digitized by Google
31 S
14. T. albleorniB Fbr.
Nigra, mandibulu et apiee antetmamm albi», t^iü, tarn», radia et ift^mafr
fulvi», alu ßav€9C0nfiby$, apice fu»eo» Long. 14 mm.
FlOgol bei cT und 9 an der Spitse braun getrübt, Yorderscbenkel Totn fitt
ganz rtftblicb gelb.
r. albifmi» Fbr. KL 128, ffrtff. 311. 60.
15. T. balteaU Kl.
(Tnf. VIIT. Fijr, :».)
A7f/r«, Ol'i' f'nrt'f' (tfhii-jiirt i.<. aji/d' ti ntcn nanmi ttllxi, itln!>>iniue mftHt»tn
2 — / pi'tlihtisfjiit' t'Hfif*, J( >ih>r'hit.-' siijini imiro-l i nettii». Lou^. 1<' nun.
\W\ den ^ Imbini dor ('Iv]h'us und (U-r Anhang an <l('r lia.-is .-ohwaaf
Flrt'kcn, tlio (iCfficlit.saiiLriMiiamicr ^iud gell», aufh «lio voidiTslcn Hüllen tic>i
SiluMikelring«" i-ind gell», uhen zum Thoil schwarz, die liiukToa llraJifn u&i
»Sehen kellin CTO sin«l nntt-n mthgell), Segment 2 ist in der Mitte sehwai7..
Die Lars«' üind ich am 1 4. J^optcmber 1878 bei Zoppot iiwT Pfenn tnjuiliiie.
?^ie ist etwa 20 min. lang, 22nissig, hell heingelh, <ler ipiüjgernnzelie Rück-u
heller oder dunkler grünlich durch.xoijeinend, jedes Segment trägt zwei Qu«-
reihen kleiner weisser Warzenpunktc. Der glänzende Kopf ist ockergelb nil
schwarsen Angenfeldern und F&blerBpitzen, die Mandibeln sind braun. An
2G. September httntete sie sich und war nun schön rotbgelh; glttiizeiid. Sir
ruhte in einem zerbreehlichtJA Erdgehäuse und aui 16. Jlpril 187& erschien
Wespe.
r. tmlffafa KL 119. IlHff. 313. 59. T/tnu. «77. 14.
10. T. rufiveiitriA Fbr.
(Taf. Vlli. Fig. «>.)
iV/V//'«, oi'e nun ff ihtfa fnili iilan. stpraniuliM, ttutt'nni» i nfni apictni t^^^'-
pedibuif ina.vimn parti- n/ fls. afnlomi/n' mucolorv rel apicf mtfio. Lonp. 1(1— llsi*^-
Beiile Ueöelileehter iialu ii die Stirnau|ienriinder, die Wangen und den Raff^
des Iliuterkoples ehenfalls gt ll». Beim <f iüt schon die Spitze de'« vierte«
Fnhlergliede!*. dann da.s lunlte bi.s achte weiss, die Brust nebst den lirustseit«
und zwei grossen Flecken idier den Hinterluitten gelb, die Vorderbeine el»'!^-
lalls gelb, die hinteren ruthgelb, Schenkel und Til)ien o])eii schwarz gestm"'-
Kin cf hat auch einen gelben Fleck auf dem Schildchen. Bei den $ siuii BrS*
und hintere H&ften schwarz, ebenso die hintersten Scbenlielringe, die
beine, die hinteren Schenkel, Tibien und Tarsen roth, die Schenkel oIk*
schwarsstreifig; die Hinterschenke] fast ganz sohwars. Zuweilen konmea roAt
Hfiften Tor.
Die Ijanren fand ich im September auf 8alM caprata, auntOf keliry Ai»
ghUinota nnd inatna, Hpimea ulmaria nnd Pieri$ aguiUna» Sie werden ^
lang, sind 22fii8sig, qnerrunslig, hellbraun, der Rucken ist dunkler braun, mitnoi
dunkleren netzartigen Zeichnungen. Es ziehen nämlich breite Streifen M^J|Bi^
Segmente von der Mitte des Vorderrandes schräge nach hinten, an beiden Sritr>
11«
Digitized by Google
_ JI9
heller eingefarat, über der Fodsbasis Btehen zerstreute braune Flecken und
Punkte, jedes Segment trügt swrei Querreihen deutlicher weisser Dornspitzebon.
Der fein behaarte Kopf ist rotbbreun, siemtieh glänzend, Nacken, Scheitel und
Schläfen sind dunkelbraun. Nach der letzten Häutung ist die Larve glänzend,
rothbrann oder ziegelroth mit zwei dunkelbraunen schrägen Strichen auf jedem
Segmente, die vom Rfiek^ ausgeben. — Die Färbung der Larven ist nicht
gleich, sondern wechselt. Sie überwintern in einem zerbrechlichen Erdgehäusc
und erscheinen im Mai als Wespen«
Im Juni 1852 fand ich an einem Blatte von SalU triandra die Blatthant
geöffnet und in dieser Oeflfnung 10 Eier neben einander liegend, ßald erschienen
die jungen Lärvchen, welche den erwachsenen glichen, alter heller gelkrbt
waren und einen hellbraunen Kopf hatten. Die jSucht gelang nicht.
T. ruprentri» Fbr. Ent. Si/nt. II. 110. 40.
A7. 118. hriff, 313. 60. Thm». 277. Ifi.
Xyelidae.
Genus Xyela Dalman.
Vorderflugel mit drei Radial- und vier Cubitalzellen. Ilinterflfigel mit zwei
geschlossenen Zellen. Fühler 12gliedrig, das dritte Glied am längsten und
dicksten. Die hinteren Tihien .'^dornig, Abdomen mit langer Legeröhre.
r^bcr die Larven habe ich keine Heobachtnngen anstellen kennen, da ich
dieselben nicht kenne und auch nieltt woistf, wo äie zu siiclien sind, denn die
Wespe faud ich au verschiedenen Urten.
1. X, pasUla Dlm.
NiprO'fitgea, eapite maxima peirte, funeth IhoroftSf f^el»'a ti pedibut eitnni»,
hw /emoribut /uici*. Long. 3— '4 mm.
Hrtff. 352. 1. Thm9. 316. 1.
2. X. longnla Dlni.
Ni(/ro-/usc(t f capitit et fhomcis pictura, terebru vijp pi'lotittla et pedibut
ritrinitf femoribut medio fusci»^ alt» «ubhyaUnü. Long. 5 mm.
Hrtg. 352. 2. Tims, 316. 2.
Siricidae.
Genus Cephus Febr.
Vorderflögel mit zwei Radial» und vier Gubitalzellen^ lanzettfitrmige Zelle
mit gerader Querader, Hinterflfigel mit zwei geschlossenen Zellen. Fühler mehr
als 20gliedrig, nach der' Spitze verdickt, Hinterleib mehr oder , weniger zn-
aammengedrRckt. Die Larven sind fusslos und leben in Pflanzen.
11»
Digitized by Google
h FMinns Newtt.
^; Sfff4»'. jrtiiid« puncto Ju.rta ociiloft, pnmofo poHiee lineola obUqyu utrinque
vhteure fe$tfirt'it(^ fihli» tuniMpi*' luele rWruyinei», uugue niffrOf ohdomine /a$ciü
tlortaHlyiift citri»!'*. <J: mamUbulis fafieque mbro-jernufineix , iHii opirf, kmr
rttfi» *J Hiifi'if. abdomine Mffmeutif» fWf ommbu» /a»ciati«. Long. 1* — 10 mm.
nmM. 31». 1.
J'Jii/ilofev» FavHu» Ntrm,
& C. pallipef) KU
Nif/n', ge»ithu*, libiin fafwmjtte iet^aeeU^ hi« pottitrt« apice rtitft'0'/y»ei«» n/f
thmine mwh i^mfnlU 4 — 6* riitffvlh eitrino'pallidi», Tihtin poMfiria im/r«
medium ttpiah 2 armatU, Long. 6 — 7 mm.
Die Fühler gnnz schwarz. Hintortareon schwarz mit heller Rasiit.
C evUraritis llHtj, 0. (mas)
<\ »l-tinrft/9 Dhth, Con*p, S54. (mas.)
C. 4-finrtiiH Bhlbiu.
Ai(fn% palpi« incdio Jancii)*iiue abthuiiiniH citrintM, ift/tubun, libiin tui'ni»tptr
niitcrionbufi putlide tcxfaceix^ pottticis f'tm'is, tibii« pontids iitfra medium npina l
ii. matiH. Long. 9 nun.
Die I liulorlieinc .<<ind ^anz /«cliwarz, nnr die TUnendorncu goUiWrauii . dir
llintfiraiul der Segmente ii und 7 ist nur an den freiten gelb.
Hin 9 wurde von Herrn Dr. Czwalina liei Oliva irefanfroii.
DhJhm, rViiM/i. w." 252. Thm. 320. 2.
4. Trofirlodyta Fbr.
Siffcr, fasciits abdomiui»* mediis citri nii*. ijeuubuH anterii»'ibu», targia iiittn^ft
tcfttocciü, his apice fitaco, atiteuuix apirem vers«* /ulriHj tibii« po9tici« imfra mf
diuiit npinia 2 armafix. [jong. W nmi.
lu Schlesien gi langon.
A7. 1, ilrtij, 1.
5. ۥ pilosttlDB Thmfi.
Niger, tdfdamine fateiit 2 et maculit «onnufli» eitrini*, ffenttlm« amtericriimM
iihiitque eitrinis, hie poetici» apiee fueeo. Long. 6 — 8 mm.
Diese Art fing ieh mit C/. pjfgmaev» an gleichen Orten und machte ne nir
für eine Varietät der lotztorou halten, denn die gelben Palpen mit dem letstci
schwarzen Gliede, die Farbe der Mandibeln, die HinterleihFbinden . der gclU'
Rand des letzten Segmente.**, auch die Färbung der vordei*en Beine stimmen iu
beiden Arten überoin. Die Stimfurche ist allerdings bei C. pHoaulua tiefor,
die Hintertibien und Hintertarsen sind hell braungelb und beim cf sind 6e«ckl
und Brust ungefleckt. Aber die Färbung, ])e8onder8 der ist nicht constant
was auch Hartig schon anfuhrt, denn es kommen $ mit grüngelb gefleckte«
Bmstseiten vor, während die gelben Seitenllecke des Abdomen fehlen.
Thm$. 323. K
IM
Digitized by Google
€. uuUig Kl*
Ifijftr, mandihulü 0mu, liKtf et tarnt anteiwrihu» intüctu, ahdonUnu
mgmentü ultimo ßavo. Loqg. 6 mm.
Dafür halte ich ein welebea bei EOnigabeig ge&ngen inircle. Es ist
kaum 6 mm. Img, hat gelbe Palpen mit acbwarzem EndgÜede, gelbe j in der
Mitte scbwane Uandibeln, das letste Hinterieibsaegmait ist hinten schmal gelb
gerandet, das Uebrige ]iasst gans sa Hartigs Beschreibung.
HHff, 362. 6.
7, €. ni^rinns Thms.
A7</«'. tibtis ponticiä htm, anierioi ihv» totü cum ycnubm et tarnt pallide
testateis. Loug. 0 — 7 min.
Palpen und Mandibeln rotligell», IliiitciTand des YcinleiTuckens schmal, ein
Fleck unter den Yoidei Hiigeln, beim <J auch einer id)er dengelbcn auf dem
Mittelrucken gelb. Beim <^ sind die Schcnkelringe olt gelb, Schenkel, Tibien
und Tarsen gelbroth, Tibicn mit gelber Basis, erste Glieder der Hintertarseu
last ganz schwarz, das letzte Rückensegment und auch das letzte Bauchsegment
hraunroth. Die Torderfl&gel sind im Vergleich mit den anderen Arten breiter
and kürzer.
Thmt, 322. 5.
8. ۥ pygniMtts L.
Niger, abdomine fateiit 2 et maeu^ nonmllu eitfinh, (jenuhut anteriotibm
tihikqae eiirinO''t^aeei», Aw pottieiB apiee fttteie, mae facU anftc« wmculu,
peetore nteäio, eoteit femor^uegue taten anterior« eitrini«. Long. 6 — 8 mm.
Die fnsslose, weisse Larve lebt in Roggenhalmen nnd ist in Taschen-
bergs Naturgeschichte der wirbdlosen Thiere 18Ö5 abgebildet.
C\ pygmamt L. Kl, 2. Hrtg. 361. 2. (mas.) 7%«w. 322. 7.
C. apimpe» Pz. Kl, 3. Hrtg, 361. 3 (fem.)
Die Lanre Ton C, eon^preetue lebt in Zweigsintzen der ^ml^nme. (Siehe:
Zur Lebensgeachichte TOn Cephue eompreente Fhr, von Aleu Rogenko/er^ Custos-
A<ynnct am k. k. zoologischen Museum in Wien. Verhandinngen der k. k»
soologiscb.-botan. Gesellschaft 1863.)
Genus Sirex L.
\ oiderflngcl mit zwei Kadial- und vier ( iiliital^,elleij, die rücklaufenden
Adern münden in die zweilo und dritte Cnbualz,f Ue, i' übler mehr alä 20gliederig,
Weibchen mit langer Legeröhre, Larven 0 fussig, mit Schwanzstachel, leben in
Baumstämmen.
L S« Sp6ctniDi L*
Niger, vertiei» macula utritique, pronoti limbo laterali late, tibiin alitqve
baei pallide teetaeeia, alin ßavmenti-kgaUni*, pedibw fulvo^fiavie, marie pro
parte nigrU. Long. 30 — 3ö mm.
Digitized by Google
Die Zahl der F&blergliedw schwankt swuchen 21 nad 24. Der bnnngelbe
Fleck der Basis der Mandibeln, dessen Hsrtig erw&hnt, fehlt beim die
Schenkel sind roth, die hinteren oben vor der gelben Spitse brinnlieh, die
Yordertibien roth, an der Spitze aussen schwarz , die hinteren schwm ait
rothgelber Basis, das erste Glied der Hiatertarsen schwan. Von Hartigi
Var. 2 besitze ich <f und
2. 8. jaTenens L.
Nigi'O-CffanevH, a«/t'««<> baf<in rtraus pfdihutiifuc puUixUs, abdomine s^maiti
S darsali in mare dti>ro rttfo. Long. 15 — iiü luui.
Pie wt'iöse in Kicfernstämmcn lebende Larve ist schon von Harlig a»i
Balze bürg boschrieben und abgebildet.
Urtg. 384. 4. Thm$, 827. 3.
8. S. gigas L.
Nif/er, rerticc utnnquc marula ßava, antenni« flat^ig, abdomine lutto, ifr
metUis S — 6* atris, 7nan's hffo, bad apieeque mgro. Long. 30 — 40 mm.
Urtg, 382. 1. TAnw. 328. 5.
Genus Xylolerus Hrtg.
Yorderflfigel mit zwei Radial- und drei CtibitalzcUen , die lücklaaEBoda
Adern münden in die zweite Cabitalzelle; F&hler kurz, 13gUedrig.
X. ftiseieonils Fbr.
Nig(*r, antenni» ha»i, occipite, pronoto, »eutdlo utroquB femoribut «MierMrikH
hrunneo-femiginei», Hhiu tardtgut teKtaed», aSü ßatetetmüSbrnf übdomiiM y»i
foicüt atrif. Long. 25-'30 mm.
Kl, 6. Bfig, 887. 2. Thm$. 826. 1.
Genus Xiphydria Latr.
Vorderflfigel v^t zwei Radial- und Tier Cnbitalzellen, Fühler ziemlieh faic
18 bis SOgliedrig, Vorderbrastbein halsartig verlängert, Hinterleib etwas idedv>
gedrückt, LegerOhre des Weibchens vorstehend.
1. X. Cameins L.
Niger, pedihus ruji«, maculis lateralibm abdomims et capitis cum pr&^
angulis et squamulis albidis. Long. 15 mm.
KL 1. Ht'tg^ 369. 1. Thnu. 330. 1.
2. X* UromeiUrltis Fbr.
Niger, abdomifu medio rufi, maatlit taitraUbuB et eegpUü iihnes» ^
aWiäi», pedihue rufe, alte apieefumaHe, mae iibiie tmmmloüe. Long, 8^14 ^
nf einer FMhjahrsexcurBion werde ich vom Regen überrascht, kh tHii^
mich net>en einen trockenen Weidenstamm und fing an demselben visle Si**
pUie dieser Holzwespe, die ans Bohrldchem hervorkamen.
1»
Digitized by Googl«
KI. 2. Hfig. 370. 3. 7%»«*. 331. 2.
Es folgen nun noch einige Abbildungen von Larven, welche ich erst auf-
fand, als die beU«ffeade Gattung, zu welcher das erzogene Thier gehört, schon
veröffentlicht war, oder welche ich fand, aber noch nicht erziehen konnte.
Abta Duelata.
(Taf. Vni. Fig. 7.)
Im Jnni und Jnli 1873 fand ich die Larve im kdnigl. Garten zn Oliva
zaUideh auf Lonieera und St/mpkoriearpu» raemotui, Sie werden fast zoll*
lang, sind SSfftsMg und geben bei Berührnng eine wasserhelle FlQssigkeit von
sich, spritzen aber nicht wie die Cm&ftr-Larven. Sie sitzen gewöhnlich za-
sammengeroltt anf der Unterseite der Blfttter, sind qaerrunzlig und an den
Seiten gewulstet, aber nicht nah, sondern mehr sammetartigi die Thorax-
s^gmente sind etwas verdiclct. Die Omndfarbe ist hell grangrün, der R&eken
etwas dunkler, ins Blinliche ziehend. Anf jedem Segmente stehen 3 Qner-
reihen scbwarzer^ verschieden grosser Fleckchen, in jeder Querreihe 5, also
5 Länpsrcihon bildend, die Mittolflecke sind durch das dunkel durcb^Jclu inondo
RuckcugcPäss verbunden. Die Thoraxsegmente und die 2 letzten haben einige
Flecke weniger. Alle Segmente mit Ausnahme des ersten und der beiden
letzten Iiaben die Seiten wulst über den Beinen schön orangegelb, sie geht
schräg nach hinten herab und ht nlicn von 2 verbundenen schwarzen Flecken
1)f»prenzt, die Stimmen sind schmal elliptisch und rothbraun umrandet, die
Klauen der Brustfüsse sind hraun. Der Kopf ist schwarz, ziemlich glänzend,
kurz Iwhaart, Gesicht heller braun. Spator wird die (ininiltarbe der Larven
mehr gelb, sie spinnen ein längliches, braunes Cocou, welches die Wespe im
April des nächsten Jahres verlässt.
Seliiioeera (Cyphona) gemlnata L.
(Taf. VUI. mg, 8.)
Die von Zaddaek als ScL gminata beschriebene BUttwespe ist nicht die
nchtigO) denn ihr fehlt die dunkle Fl&gelbinde, auch sind die FlÜgebchfippchen
rothgelb und nicht schwarz. Das Sehildchen ist gekielt, was bei der echten
Art nicht der Fall ist, auch aind die TiUen einfarbig rothgolb, während sie
bei ^tminata L, in der Mitte bräunlich erscheinen. Die Fühler sind bei beiden
Arten schwarz und nicht, wie Thomson sagt, auf der Unterseite gelblich.
Die Larven fand ich im Juli 1866 nnd 1867 in Heubude anf Rosa canina^
(leren Blätter sie bis auf die Rippen verzehren. Sie sind 15 mm. lang
läbiuMafh die Bancbfnsse aind klein und stiftfi^rmig, die Afterfüsse treten zwar
vor, werden aber selten gebraucht. Der Körper ist oben gowöUtt, unten flach,
querrunzlig, jedes Segment seitlich 3mal fast eckig gebuchtet und an jedem
stiginentrageudeu Segmente steht anf jeder Seite eine helle gestielte Druso auf
einem Wulste, Die Afterklappc ist breit, ol)cn flach eingedrückt, hinten ge-
rundet und fein gewimpert, jederseits mit einer vSpitzc verHehcn. Die (Grund-
farbe ist ein helles Grai^än, der Bücken ist etwas dunkler uuU dau Hückeu
tti
«
Digitized by Google
geiksi Bcheint als noch dunklerer Längsstricli durch. Pie Augenfelder and
schwarz, die Mandünln l)raun, der ganze Körper sehr glänzend, die schwanen
Stigmen sind durch eine feine wpi>'.-ili( ln' Linie verbunden. Das Cocon ist
uiaschig und gelblicli und wird in der £rde oder an Blättern gefertigt. Im
April 1808 erschienen die Wespen und »war 3 cT und 23 Ein Pärchen
Hess ich «ich begatten, stellte einen Roseuzweig mit fast entwickelten Blättern
in das Behältniss und fand .später in dem dünnen Zweige einzelne Tascbcn.
aus welchen nach etwa 14 Tagen die jungen grünen Lärvchen hervorkamen.
Die Larve von Ilylotoma pagana fand im Juli 1874 auf der frischeu
Nehrung und im August 1H78 bei Zoppot auf Rn»a ramnn. Sie gleicht der
von IL rosarviii, hat aber auf den Segmenten 3 ( ^ir rndlu ii t^cliwrir?'^!- ^rlänzend^^r
Warzort |>ini"kt'', auf dem voilotzten SejinM'iite mir eine Quermbe. Die Eier-
tascheu liegen in den Zweij^eu in 2 Reihen, rc^'clmässiger als bei rornntm.
Von //^</a-Lan'en fand ich noeli. ohne sie erziehen zu l^oiiuen. foljreink:
1. (Taf. VIII. Fig. 16.) Eine kleine, hellblaugrüne, quernnizlige. jiläD-
zeude, etwa 12 mm. lange LarN'c fand ich am 28. AuguBt und 5. j^eiJlfmW
1864 im Weichselmünder Walde auf Salix aurita. Das Rückengefäss scheiD;
als dunkler Streif durch. Der Kopf ist «plauzend rothbrauu, Stirn, ein Quer-
streif zwischen den Fühlern und ein Fle< k unter jedem Auge lu ll gelblich, (ü<
Fühler sind hell grünlich mit bräunlichen Ringen. Das Iterscgnicnt bä
2 Leisten und bräunlich gefranzt, Stigmen rothbrauu eingeiasst, Aftcräpiucta
mit rothbrauuen Spitzen. Die Larve sitzt in einer Eöhre, welche dnrch d»
umgerolltai Blatfeniid gebildet wii d, der mit Seidenfikien am Blatte bdtatigt
ist. Durch die untere Oeffnnng ftUt der cylindrische bellgraugelblicbe Koti
während der Kopf der Larve nach der Blattspitse sieht
2. (Taf. Vm. Fig. 9.) Am 21. Jnni 1874 fand ich in Heiligenbrum nT
Haseln (Cotylu$ AvdUma) 2 Larren in einer Rtndrolle, sie sind 14 mn. ltf|>
glftnzendy qneminzlig, grasgrün, Kopf und Nackenschild glänzend schwut, &
3 ersten Segmente mit scbwarsem Fleck ilber den Fassen, diese sowie ^
F&hler schwars nnd hell geringelt, Afterspitzen gelb mit braoner Spitse, <^^^
Rücken bat einen feinen dunkelgrfinen Längsstrich. Die Afterklappe mitdici
Eindrücken. Dieselben Larven land ich an demselben Tage in einem GiiM
auf sauren Kirschbäumen, sie hatten einige Zweige entblättert, in jedem Il^
sammengeroUten Blatte sass eine Larve^ es mit braunen Fäden umspiuueo'i
die bis zum nächst unteren Achten nnd den schwanen Kotfa aufnahmen (X^
nemoralis L. f).
3. (Taf. VlIL Fig. 10.) Am 22. Juni 1870 fand meine Frau im Gm»
an einer jungen Eberesche {ßorbus auniparia) die Fiedorblattclien zu eiiR?
Kdhre mammengesponnen und oben abgefressen, oder die 3 ol>ci*8ten Blüttciiei
waren zusammengesponnen und zwischen ihnen steckte die A^^/n-Larvp. ^«
ist 17 mm. lang, hell bläulich grün, das Rückengefäss seheint als doDkl*
Streif durch j quemmzlig. mit dicken Seitenwülsten und ^'l;in?''^nd. n df'
Unterseite des cröteu Sogmeute« zieht jedorseita ein schwarzer IStricb bis
IM
Digittzed by Google
885
«raten Fosspaare, die Stigmen sind hell bräunlich gelb, die Spitzen der Nach-
schieber sind hellgelblich. Der sehr glänzende Kopf ist rothbrann, die Fühler
bell rothbraon mit gelben Ringen, Vorderrand des Clypens und unterer Wangen-
ituid gelb, Sttmfleek und Schläfenfieok bis zum Nacken fast schwarz. Der
acbwane Koth wird aus der Rtfbre entfernt Aus diesen Larven erzog ich am
11. April 1871 ebenfalls eine Lifda gjflvaiica!
4. (Taf. VIII, Fig. 11.) In Pelonken fand meine Frau am 24. Juli 1^73
an einem Haselblatte (Con/ftrs Arellana) eine 20 mm* lange aus schrauben-
förmig gewundenen Blattstiieken gebildete braune Röhre, welche auf dem Blatte
stand und durch Seidenfäden gehalten wurde* Diese Röhre fiel bei dei' leisesten
ßeröhining vom Blatte herab, weil die Larve sich schnell zurückzog. Diese ist
grasgrün, querrunzlig, glänzend, über jedem ugenfelde liegt oin .•schmaler
Schatten, ein anderer am Hinterkopfe. Das erste Segment hat ölten einen
breiten schwarzen, in der Mitte getheilten Querstrich, jederseits einen ehen-
sulchen Fleck und an der Fussbasis auch eine sehwarze sehrüg naeh hinten
gerichtete Läng^linie, die Brustffis»se sind grün und schwarz geringelt, die Aftcr-
klappe iöt ^:elnvaiz. Die Larve starb.
Am 'M^. Juli 1H7H fand ich in Felonkeu auf einem Haselblatte eine ähn-
liche Hcille. Die Larve war grün, der glänzende Kopf mit bräunlichem Längs-
wisch über jedem Auge, von scliwarzen Zeichnungen aber war nur jednrseits
ein schräger schwarzer Strich am ersten Segmente. Diese Larve staib auch.
Sie erinnert an die von Hnber auf Seite 390 beschriebene Larve,
5. (Taf. VJll. i' ig. 12.) Aehnlichü Blatlrüllen land ich am 1. August 1875
bei Sagorcz an der Unterseite der Blätter von Carpinut betulvt, Sie waren
mit Seidenfäden am Blatte befestigt uud befanden sich nur an den niedrigsten
Zweigen, unten waren sie offen zur Entfernung des Kothes. Die Larven sind
etwa 15 — 18 mm. lang, grasgrün, mit glänxendem, hellgelbrOthlichem Kopfe,
uf dem ersten Segmente stehen 2 schwarxe Qnerflecke und ein kleiner Seiten-
ileck/ an der Basis der Brnstfüsse steht noch ein scliwarzer Fleck* Das Rficken-
gefHss scheint dunkler durch, die BmstfQsse sind schwarz geringelt. Die After^
klappe ist durch 2 erhabene Leisten in 3 schwarze Vertielungen getheilt. Am
3* ngunt gingen di e Larven' in die Erde und fertigten Brdgehttuse, in denen
doppelte, braune, dünnwandige aber ieste uud glSnsende Cocons steckten. Leider
kam keine Wespe aus ihnen hervor!
Am 27. Juni 1881 fimd idi im Jttschkenthale die Eier der Lyda depmaa
auf der Oberseite der Blätter von Alnm tncana längs einer Rippe in fast
gleichen Abständen, sie sind hcUgi-ün, lang elliptisch, in der Mitte etwas ver-
dünnt (nierenfbrmig), etwa 1,2 mm. lang und V« mm. breit, die Eihaut ist
dünn, durchscheinend, weiss.
(l^af. VIJL Fig. 13.)
Im Juni im Jäschkenthale und in Heubude auf Blaubeeren {Vaccininm
Mjffiilltu) gefunden. 14 nun. lang> SOfii-^ig, hellgrasgrün, daa Ruckengefkss
Digitized by Google
326
breit dunkelgrün, jedeneite mit einer weissen Linie eingefasst. Der Kopf iil
bräunlich grün, uiit brHunoin Scheitelstreif, der durch die Augenfelder bis nu
Munde zieht, oder bei den Augen aufhört und unter jedem Auge eiuen braum
Fleck bildet, die Mandibeln sind auch braun. Die Krallen der Bmstfus^e >\d
Iiellbrännlich. Bei einer Lar\-e war die Qnmdiarbe rothbravn. liacb der
letzten Häutung ist die Larve schön grün, etwas glänzend, querrunzlig, in
Röckengef^ss scheint dunkler durch, der Kopf hat dieselbe Zeichnung, aar
heller und mehr rötblicb.
(Taf. Vm. Fig. 15.)
Am 25. September 1853 brachte mir ein Frennd eine Larve, die er in dn
Festungswerken auf Weiden» vabrscbeinlich Salue fra^li», gefunden hatte. Id
halte sie lur die Larve, welche de Geer in der 17. Abhandlung unter No. 19
beschreibt, die aus ihr erzogenen Blattwespen nennt Ketzins Tenfkredo mgrd».
Mir gelang die Zucht nicht, ich habe die Larve andi nicht wieder gefimd».
Sie war über 20 mm. lang, SOfOssig, walzig, sehr Tunxlig und gliausd
scb warzbraun, Bauch und FQsse waren hell bläulich gr&n, nur das erste
die 3 letzten Segmente orangegelb. Erstes Segment oben mit schwartCB
Flecken, Aftcrklappe ebenfalls schwarz mit 2 grossen schwarzen Flecken ai
den Seiten, die beiden ktirzen cyliudrischen Spitzrlien orange mit scbwaner
Spitze, die Stigmen hell bläulich grün. Auf dem Rucken eines jeden der
3 ersten Segmente befand sich ein hell bläulich grüner, durch das schiwie
Rückengefäss getheilter Qnersfrich, auf den mittleren Segmenten ein nnL'foimi^r
Fleck von gleicher Farbe, auf den letzten Segmenten erscheint wieder *'in
Querstri« ]! . der allniählii h ürangegelb wird. Die Brustfusse haben die Basi?
und das letzte Glied schwarz. Der glänzende Kopf ist schwarz. — ßfi
BerühiuQg schnippte die Larve mit dem HiuteruuUe, wie es viele Nemtitr
Larv en thun.
Noch mehrere T.arven lialie ich gezeichnet und liescliriel>en, ;<ber nicht
erzog'en. Vielkielit gelingt es mii" noch, einige derselben wiedcrzutindcn ud^
zur Enlwickeiung zu bringen.
l I i
m
Digltized by Google
327
Aiphabetisches Verzeichniss der Gattungen u. Arten der II. Abtheilung.
Seit«.
Reite.
Seite.
Abitu
281.
Hepaticae m.
. 23L
323-
rvßcTuri« lirulle
. 225-
languida Erich».
. 233.
AUantm,
»emicincta Hrtg.
. 221L
melanojcantha Zdd.
. 232.
hij'aiciatu» Kl. . . .
3Ö1
cingulum Kl . . .
303.
Buhcana Zdd. . .
. 271.
. 2ÜL
304.
tenuicorni« Kl. . .
. 22L
JHtrvula Hl. , . .
. 236.
marffinellvs Fbr. . .
302.
uncta Kl. . . .
. 279.
»ttlata Kl. . . .
, 233.
303.
CephuH,
teitareipe* Kl. . .
. 231
Schaefen Kl. . .
304.
32L
IHpluultM»,
Scrophulariae L. .
30L
compretaut . . .
. 32L
futcicurni» Hrtg. .
. 211L
tricinciuM Fbr. . .
302.
Faunus Neicm. . .
. 320.
laecigatu» Zdd. . .
. 213.
303.
nigrinu» Tkm». . ,
. 32L
Doleru9,
303.
220.
aeneu$ Hrtg. . .
. 248.
Athat4€t,
piiosuluM ThfM. . .
. 320.
annulipe$ Thtnt.
. m
annvlata Fbr. . .
2£jL
pygmaeu» L. . .
. 32L
anthracinu» Kl.
. 248.
2fiL
A-cinctu» Dhlh.
. 320.
. 24fi.
2fiL
troglodyta Fbr. . .
. 32a
arcticu» Thmt. . .
. 245.
tpinarum Fbr. . .
. m.
Clndhts,
cenchria Hrtg. . .
. 247.
JBlennocampa,
22L
coracinua Kl. . .
. 24a.
aethiop$ Fbr. . .
. 22a.
Brüllet Thms. . .
. 223.
dubiua Kl. . . .
, 241
albipennis Zdd.
. 213.
difformis Pe. . .
. 230.
. 243.
. 279.
discrepan» Cotta
. 222.
gonager Fbr. . .
. 245.
altemipe$ Kl. . .
. 280.
I>rewt€ni Thm$.
. 230.
haematodea Sehr. .
. 24fi.
asfimilii Fall. . .
. 278,
eradiatu* Hrtg.
. 22a.
lateritiua Kl. . .
. 245.
2m
Padi L
222.
. 24L
betuleti Kl. . . .
. 211.
225.
palmatua Kl. . .
. 243.
bipunctata Kl. . .
. 221
. 221
paluftria Kl. . .
. 2H.
brevicornii m. . .
. 282.
IJlmi Sehr. . . .
228.
pratenaia Kl. . .
. 2iL
cinereipet Kl. . .
. 280.
viminalt's Fall. . .
. 22fi.
pratorum Fall. . .
- 243.
epiiippium Pt. . .
. 218.
Cri/jitocfimjms,
aanguinicoltia Kl. .
. 24L
2Ili.
anguitui Hrtg. .
thoracicua Kl. . .
. 24ß.
fuliginota Schrk. ,
. 228.
201
. 211
228.
brecicomü Zdd.
. ?1(>.
triplicatua Kl. . .
. 246.
/uicipenntB Fall.
. 223.
brevicorni» Ratzbg.
. 2LL
gugatkina Kl. . .
. 228.
. 211.
veMigialia Kl. . .
. 243.
geniculata lirtg.
. 222.
gemmarum Zdd.
. 202.
Etnphytu»,
gracilicomti Zdd. .
. 225.
heketicua Zdd. . .
. 205.
calceatua Kl. . .
. 2ü3.
lineolata Kl. . .
. 222.
201
Carpini Hrtg. . .
. 2ÖL
longicomit Hrtg.
. 22L
pentandrae Dhlb. .
. 2(^
cereua Kl. ...
, 253.
melanocffihala Fbr.
. 220.
212.
242.
mentient Thms. , .
. 28L
pygmaeua m.
. 2Ö9.
cingillum Kl. . .
. 250.
22fi.
robuttus Zdd. . .
. 212.
groaaulariae Kl.
. 250.
montt'cola Hrtg.
. 211
testactipet m. . ,
. 209.
Klugii Thtna.
. 261.
228.
ventutu* Zdd. . .
. 2Qfi.
melanariua Kl. . .
. ^
223.
Dineura,
meglectua Zdd. . .
. 252.
nign'ta Fall. . .
. 22fi.
arquata Kl. . . .
. 288.
pallimacula Lep. .
. 282.
parvula KL . . .
. 2aL
de Oeeri Dhlb. . .
. 23L
. m
277.
23IL
aerotinua Kl. . .
. 252.
pubescen* Zdd. . .
. 22L
ßaveola Everm.
. 231
auccinctua Kl. . .
. 242.
, m
m
, 25L
328
Seil«'.
Seil«.
tibialie P^. . . .
. 252.
pallipt» Fidl. . ,
. 242.
vienneiuit KL . .
. 24y.
. 241.
MniaeUu
epitfoAriM KL . .
. 304.
timilig Hrtg. . .
. 241.
804.
MH-ius Kt. . ,
, 242.
EriocamjHt.
varif'i/ntits llrtif.
. 241.
adumbrata Kl. . .
. 285.
. 240.
tut$udipe$ KL , .
•
. 884.
285.
. 825.
. 287.
nemoraliM L. , .
, 824.
ocala L
. 283.
uwbratica KL . .
. 2b.}.
MacropJiya,
al^daeta Sehr,
. 299.
mimtta Dhlb. . .
. 257.
carinthiaca Kl. . ,
. soo.
nigritä Wttiß, . .
Flemtmt,
. 257.
12-jninrtfifn L. ,
. 299.
. 298.
betntae Zdd, . .
.
punctum atbtm L. •
299.
. 964.
A-macttlata Ftrr, .
. 301.
harHdttna KL . .
.
. 300.
intermedia Thm§» .
. 261.
minima ui. . . .
. 264.
Sturmii Kl. . . .
. 298.
yumila KL , , .
. 261.
Monoet&nua»
. sei.
/imqMri L . , ,
. 243.
2G2.
obieuratut Hrtg. ,
. 242.
r ...
. 265.
BachypTüifutUt,
IIa rpi ph oriis.
antennnta Kl. . .
. 2i)7.
253.
laevicollis Tlims.
. 297.
Hopioeetmptu
. 268.
variegata KL « .
. 297.
Crataegi KL . .
. 269.
V iridis vi. . . ,
. 297.
ferruginru Pz. . .
. 268.
feriitfurfu
fulvicomi» KL » .
. 269.
brevigpina Thnt. .
. 305.
tMudUiea Kl, • .
. sea
Uaeram KL \ . .
309.
. 809.
. m
, 305.
Leptocereth
punctulata KL . .
. 811.
. 238.
239.
tcuteUaris Fbr, . .
. 307,
MStana &Ar. .
. 809.
apkalix f/i. . * •
. 218.
307.
auritne Zdd. . .
. 217.
l*hyUoUMUU
tarinthicu» Zdd. .
. SIC.
. 257.
laricipltagus Zdd. .
. 22ü.
vntfoee/^ttla KL .
. 266.
/nfNfwejtfK« Fatt. .
. 214.
nemorata Fall. . ,
. 254.
. 218.
ochropoda Fall, .
. 254.
l/ophyrus.
vaganM Fall. . .
. 255.
fnit' forum KL , .
. 241.
candidata FalL
. 288.
hercyntae Hrtg. ,
. 240.
. '240.
guttata Fall. . .
. 289.
longicornia 'Ihm*. .
. 289.
fWMoniM Fht* m •
. 240.
lutwia KL , , ,
. 287.
füXidw KL . , •
. 210.
mthehta Retz . ,
128
. 288.
Um.
SchtzfK-ertu
Seimtdrülm
323,
amlh Tkm», . .
. n
nperia Hrtg» « .
. m.
ßavegrenft Kl. . .
grandit Zdd. . .
. m.
m»h FAr. . . .
. m.
MTM Fhfm ...
. SNl
»ocia Kl. ....
.
»tramineipe* KL .
. öl.
giga$ L, , . , ,
. m
JueeMeuM L. . . .
w
. 3ä
Spectru»! L. . ♦
. 321.
cingidata Fbr. . .
. m
eborina KL . . »
FtHek KL . . .
. «i
geniculata T/im$. .
. -294.
Macula Kl. . , ,
. m
Sfftietretna*
Rubi Ps
. 305.
agrurum Fall. , «
. 29i
equigeti Fall. . .
29."
glabratus FalL . .
.
Tenthredo»
aädeotmt Ftr. . .
. m
alra L. ....
. 311
balteo^a KL ...
. 31*.
bicincta L. . , .
. Sie.
bipunctula KL . .
. SIT.
Cohn KL ...
. 817.
Fam iV. , . . ,
. 31'!.
ßavicorni» Fbr, .
. 311.
lactiflua KL » . .
. 31a
licida L. , . , .
. 815.
mandiMari* P:. ,
. Sil
»«IMMCfa ^ . . .
. Sil
moniltata Kl. . ,
. 815.
pivtii Kf.f . , ,
.
pfwtra Kl. . . .
. 814.
rufiventri» Fbr.
. 81«.
Camelu» L. . . .
. 35f
f)r 1! edarhu Fir» .
. S2i
XycUu
longula Dlm, . .
. 8A
pmiUa Lhn, . •
.
/tueioBniu Fht, .
. 8Ä
Digitized by Google
Digitized by Goc^^^k
Larre von:
1. Nmatu» larie^phagut «uf Lärchen (Abiet Lorist), a. b. Kopf vefgrüesert,
G. ein Segment ebenso.
Id. N. larieu*
lo. N. Imrifworut,
If. N. bufo uel'st Kopl.
lg. Leptopttn ovatun, Kopf und ein Segment etwas vergrössert.
2. Nematm pruni auf Pflaumenbäumen (Pmnu»), ein Segment vergrössert
3. Cryptoean^^ fjfgmaeun zwischen den Schuppen der Galle von (keidomgiu
rowria an Salue purpurea «. küi», a. Larven b. TorgrOeaarter Kopf.
4. Cladim PaM naS Kinchbftnmen (/Wimm eeranu), a. vergrdsserter Kopf.
b* Larre ansammengeroUt
5. CL mmtaa/tf auf Espen (Populvt trumUa), a. jung, b. nach der lettiei
Häutung.
ü. C'l. aeneus auf der Buschweide (Salix triatulra) a. jung, b. EfertaschcD.
7. C/. Ulmi auf der Büstei* {Ulmu* campestris)^ a. jung, b. nach der letzten
Häutung.
8. Cl. dijformU auf der Gartonrose (J{om cmUftUa),
9. 2>MMiira D« Gern anf der Birke [Betmla alha)^ a. jung, b. nach der letitei
Häutung.
10. D. «Hktta anf der Eberesche (SorhM aueuparia). a. jung, b. nach dci* letzten
Häutung, c. vcrgrösserte lia.iif.
11. Leptare/rn AIni auf der Birke (Betula alba),
12. A. ru/a auf der Erle {AlnvB glvHnofui),
Digitized by Google
Srhnfteii d. Naturf. GescllsduU^ in ihm
Digitized by Google
Digitized by Gp< )gle
OPafel II.
LarTO von:
1. Dtneura dispeeta anf dem krieclienden Hahnenfbrae (RamtneulM rtpm).
2. D. Jlepaticae auf dem Lcberbliinicheu {Uepatica triloba).
3. D. opara auf der Eiche (Querci/x).
4. Lophifrus palliju'/i aul' der Kiefer {Pinm sylvesiru)^ a. jung und ein vor-
grössertvs Rückensegment, b. und c. vergrOseerte Köpfe, c. ande»
geiärbie Larve, d. nach der letzten Hilatnng.
5. Dolatu praienns anf? a. Kopf nnd Kopf mit dem mten S^mente rei^rttosert.
6. J>, gonaffer anf Gras.
7. D. laterttin$ auf Binsen (JvitctM), a. Kopf vcrgrOssert.
8. IK Iiüinutiodesf auf Gras.
U. D. cenchri's/ auf Cias.
1<). Emphiftus viennnislH auf der Hundsrose {Roi^d ((inina).
11. E, eiiictu« auf der Handsrose {Rosa camnä) nebst verschieden gefilrbu^u
Köpfen.
12. K Kluffti auf der Eiche {Qttercu$), a. nach der letzten HAntnng.
13. JE, tibiaU9 auf der Eiche (Q««rcui), a. nach der letzten HAntung.
14. E, perta auf der Buschweide (Salix triandra), a. Kopf vergrOssert.
15. Poteilfmma pallimacula auf der weissen Wdde {Salix alba),
10. Dohms anthracinu»^ auf Binsen (Juncus),
Digitized by Google
Larve von:
1. JJarpiphoruif lepidv» aaf Eichen (Qufn u«), a. ein rfegment vergröMcrt.
2. Phyllotomn orhropoda auf der Eapc [Populm tremula). bei a. das linsen-
fbriiiigf Cocon.
3. Ph. raf/anx auf der griiuen Krle ( Alntig iHcana)f a. vergrös^rt (UDteraeiteK
b. etwas vcrgrösscrt (Oberseite).
4. Ph. microeephala auf der Sahlweide {Salüe eaproM^ a. Larren vei^grOeaert.
rechts nach der letzten Httotnng.
5. Fenma hetulae auf der Birke {Bdula alba)^ veigrösserte Larro, a. tob oben,
b. ron unten.
8. F. pumila aui der grauen Erk* {Alnus incana), a. J>mi ven vergrössert.
7. F. inffirmfdio auf der Hüstor {Ülmus), a. Larven vergrössert.
B. i*'. pygmaea auf der Eiche (QtMirci««), a. Larven veigrO«aert» rechts nacii
der letzten Häutung.
9. F, pumiUo auf Brombeeren (J2«6im /ruiieeiu»)f a. veigrileaerte Larve von
der Ober-) b. von der Unterseite.
10. F, Gii auf dem gelben Benedietenkraute (Gttm urbanum\ a. veigrössertc
Larven.
11. F,_mimm(i auf der Birki\{Betula alba)^ a. vergrösserte Larven, rechts nach
der letzten Häutung.
12. F. hortulana auf dem Spitzahorn {Aetr platanoide»)^ a. veigrOsserte Larvco-
IS, Fwmat auf dem gemeinen Fingerkiwite {P^mUlla r^ptaM).
Digitized by Googlej
4
.Vhrilteii i Xaliirf (irsollsriuüi in
Hg 2 ,
I
I
f 1(J. .).
V;
5^ 3? -^i
Fi(]9
■ • • •
• T
: 9b
"1 \
Digitized by Gc
t
I
Digitized by Google
Digitized by Google
Larve von:
1. Athalia vpinarum auf Wnickeo {ISraMtca),
2. A. rotae aüf dem jjemeinon Hclmkraute (Seutellarta yaleticuluta), a. juog.
^5. Iloploanuj'd fi'i.!uduie(t \\\ uiireifoii Aejileln.
4. //. Crataifjt in den Früchten ucrt Wei.soUornö {Crata^u« ow^acantha), a. Koii»
und l>. letzte i^t^trnicrite vcrgröädert.
5. JJ, /ulvieorm§ iu anreifcn Pflatimcn.
6. Mennoeampa aierrima auf dem Boaclimaigl^ickchen {t'onvaUaria^ti^^iomatui»).
a. nach der letzten Häutung.
7. Iii, melamoc^ala auf Eichen (Quereuit), a. nach der letzten Häutung, b. Kopf,
c. ein Segment vergiö.<sert, d. Cocon*
8. Bl. puhenCiHs auf Eichen {QuriTus).
9. Bl, lineolata auf Eiclien {Querem) ^ a. nach der letzten Häutung, b. eui
Segment vergi-ös.sort.
10. BL bipunctata auf Gartenroäen (Ao«a cenii/olia).
11. BL atthiop» auf dem Gifthahnenfusso (Ramtneuliu se^frotvt),
12. BL UfHuicwnU auf I^inden {THüi}.
Digitized by Google
SchriAen d. Xatuif .Oe^ell
. T
Fij. l. \
Digitized by
f
Digittzed by C OOgle
Tafel V.
Larve von:
1. Bknnociimyn ammilü Fall, auf dorn kletteruden Labkraute {Galium Apari^tX
a. junjT.
2. BL affn'prx aut tleui hcharfen Hahnenfnsse {R^nuncniu^ acer).
3. BL alter ni'pes auf der Himbeere (Hubw JdaetUjf a. nach der letaten Uäutuog.
Kopf nnd Stachel vergrMsert.
4. BL ptuilta anf der Hnndarose {Rota camHa}f a. Kopf und ein Segment vor
griMeert.
5. BL rotarvm auf der Garteoroee (Sota emtijolia). Ein Stachd und ob
Segment vergrössert.
G. BL Spireae auf der SiimpfspierstAudo {Sinn'a Ulmaria)^ a. inner, b, nach
der letzten Häutung, c. ein Segment, d. Stacheln vergrösserU
7. Eriocampa ocata atif der Eric (Alnus glutinota)^ a. Kopf vergröesert
9. E, annul^ auf der Linde (Tilia% Kopf vergrdeBert.
9. E. tp.f waS der Blaubeere {Vaednium Ifyrtühit), Kopf veigrOtoert.
10. E, tanpt» auf der EBpe {Papihm iremM^^
11. jF. adymhrafa anf KirBchbäumen (/VvfaiM Cerant»), a. Eiertaseben.
12. E. ciiucia auf Eichen {Quercus), a. nach der letzten Häutung.
Digitized by Google
Digitized by Google
I
Ii
)
I
I
Digitized by Goo
Lar VC \ •) 11 :
1. Kriocampa Urotun.sis (Juniii. aiit lier Gartcuroae {iivifa ct'nttf<'h(r).
I^nfnlofoma lufeola auf der gemeinen Lydimachie {Lynmachia vulgaru).
3. 1\ puicerata auf dor £rle {Ahmg fflutinota),
4. I\ fandidafa auf der Birke {Betnla alba),
5. Selandria nerca auf dem scharfen Hahnenfusse {Hanuneulu$ acer),
6. iS. 9tramineipe$ auf dem Adlerfam (Pterit aquilina). ». jung.
7. Tojcoitvs Quorum auf Himbeeren (Ruhttt Idafug).
8. T, equieHl auf ilcm gemeinen Knöteiich {Voiij<jonum Peisicanu)^ Kopf mt-
grösscrt .
9. T. fflabratwt auf dorttelDen Pflanze. Kopf vergröBsert.
10. Stronfftfloffmter einffulata auf dem Adlcrfarn (Pferia aqvUina), a. Larve m
Sir. ffMieutatat a. Kopf vcrgrOsseii.
11. J^ehtfprotana Rapae auf der Goldrntlie (Sotüitun» Vit^avrea).
V2. P. lacncolUs Tfims. auf derselboD VHame, a. nach der letzten lliiuttins.
Kopf vüi^'OHscrt.
Digitized by Google
:)rlinft«i d iValurf. Grselbdi;i{i la
sr:-.,'-- iZir.'r.c',. ^^•i.L*:.c-:.'
Digitized by Google
Digitized by Google
Google
. 4 *
Larve vou:
1. Paeh\fj>intci«{$ riridix auf dpiii breitblättorie<'ii ^\'<>gerich (Planfatjo inajor),
2. Macrophiia alhidncta auf dem gemeinen Holunder {ßambucus ni^ra), bei a.
KiortÄSchen.
3. AUant%t9 Serophulainae auf dor geDeinen BraaDwnn {Sarcpkmlaria modom)^
a. nacli (l«r leteten Htetiiiig.
4. A, irieinehu auf dem Schneeball {Vihwrtuifn Opulm»)»
5. Pm'fMifro ftr^m^Hna Tkmt. auf Onui.
C. P. »cutellarift Fhr. auf dem j^rosaen Klettenkörbel {Anthriscut ay/rf*fm),
Köpfe verjjrrtssmi;.
7. P, Kalarin auf der giauen Erle {Alnw incana\ a. jung, b. nach der leUtei
Httutung, Kopf vergrössert.
8. i*. fmuduUaa auf derselben Pflanie.
9. TWAr^do ßamtami» auf Gieneli ( Jiy4y»<»dtifM jimia^rarMi).
10. IT. ei«ioni«Za aaf dem gemeinen KnOterieh {Pöli/gomm i^enieana),
11, T, mandiMari» anf der g^nttaclilielien P»tilensimix (Plitautt» o/fainaUt}.
Digitized by Google
Schriflen d.\'ajUiif.Ge«eU8chaft inDanzig.
Digitized by Google
^r»ioi \ III.
Larve von:
1. Tcnthrt't/n jtrrtrt ra Kl. auf (lein Rithrauchliclica {Siiimph}iium ofni iiHik\.
"Z. T. (ifra L. itut clem weirfnen Wicnensrng {Lamiuoi nlbtnn), Kopf vergröa^rt.
3. T. Jivida aul tlcm Schneeball {Vibnrmim Opuhm).
4. T, Fagi auf der Eberescho {Üorlnut weuparut),
r>. r. balteata auf dem Adlerfiu'n {PterU oquilina),
*
t>. T. rvßttHiri» Fbr, auf der Sumpfspientaade (Syirea Ulman'a)^ Kopf vcrgrösaert.
7. Ahia ftunata auf dem Scbneebceronalrauche iSi/wphorieMf>«i rat^mow»).
8. ScJiüuctia ytmiuata aiil der Hundsrose (Rom canina)^ Kieriai^ciieu, eiu
Segment und letztes Segment vergiü:j.sert.
9. Lydii nemoralixf auf Kirächbäumou {^mnua Ceraw«), Kopf mit den ersttn
äogmenton vergröseert.
10. ^fhatica auf der Kberescho (Sorhut aueuptmaX Kopf vergrOsaert.
IL Lif<fa 9p J auf dem Haselstrauehe {Conßw Avdtana), Kopf und erste Seg'
mente vet grösser!.
12. Li/da qt.f auf der Wcissbuclie {Curpintm bditlm).
Iii. At/ituitts esp./ aul" Blauljceren (Vacci/num Myrtifhix).
14. Blennocampu inifrqm auf dem Schlehdorne {l^runan fqyuwm), Larve uacl
der letzten Häutung, ein Segment und ein Dom vergrOssert.
15. Nemuxtu» tpj auf der Bruchweide (Salix fragilU),
16. L^da apJ vat der geOhrten Weide (SaNa^ aunfa)^ Kopf und letztes Segment
vergrdssei-t.
Digitized by Google
Sdinften A.Kaliizf.&esellsdiaft in Jkaai
• ■ I
Digitized by Google
■
i
■
I
«
J
Digitized by T^n ^-T,
by Google
1