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Full text of "Die künstlerinschriften der sicilischen münzen .."

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Die 
künstlerinsc 





der sicilischen 
münzen 




Rudolf Weil 





Ittaibaiti fttsMtst l.ü>ttir]! 

CONSTANTIüS FUND. 

Brt.blUI.rf b, Profct.« K. A. Sorw^JWrff^ 
Ui»l««i»>«y to " ** f «•>*■■■ <■ ""Sl &..]iia 
booM (Om «arl«« dwlctl «r «* A«Wc 

lull]- M »r book« I»«» 



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DIE KtoTLERINSCHEIFTEN 

DER SI0ILI8CIIBN HCNZEN 



VIERUNDVIERZIGSTES PROGRAMM 

ZUM WINCKELMANNSFESTE 

DER ARCEJSOLQOISCHBN GESELLSCHAFT ZU BERLIN 



von 

RUDOIiF WEIL 



V 

■IT DBBl TAnUl 



D BERLIN 
DRUCK UND VERLAG VON GEORG RBIHER 
1884 



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„Die Orieeben idiwnea Sehönhriten entworfen tu haben, wie ein Topf 

dreht wird, deun fast ulk- Mnn/.rn ilirer fif ycn Pt:idti: zeigen K^iiifc, die vollkonimpncr 
sind von Form, als was wir in der Natur kennen, und diese Schönheit bestehet in der 
Linie, die das Profil bildet. Sollte es niebt leicbt sebeiuen den Zug dieser Linie sa 
finden? Hltte siebt lUphael, der aieb beklngte, tmt OaliAe» keine wflfdlfe SdtHn- 
heit in der Natur zu finden, die Bildung derselben von den besten syraku^aniscben 
MHnzcn nehmen können, dn die schönsten Statuen ausser dem Laokoon zn diVser Zeit 
noch nicht entdecket waren? weiter als diese Manzen kana der menschliche Begriff 
nksbt geben." So urteilt WindEeloaan in seiner 'Btinnernof Sber die Betmditung der 
Werke der Kunst' (Werke I 251, Dresden 1808) von den sicilischen HllnzeD, nnd 
in ^.'Ic icluT Bewunderung Äussert er sich in seiner Kun»ti?es<"hiclite, und wo er in den 
Brieten an Stoscb uitd andere seiner Freunde, die sich dieselben zum Gegenstand des 
Sunmelns ainereeben hatten, aof ^ so spreeben tcwumt. Für die Knnsigeeebiebte 
aber haben diese Reihen noch eine erhöhte Bedeutung erhalten, seitdem es gelungen 
ist, auf ihnen die Innfbriften der Sfempelschneider nachzuweisen. Zuerst in umfassen- 
derer Weise diesen Nachweis geführt zu babeo ist das Verdienst der auf des Duo 

1} Der Krsie. der da« NCVANTOC inoei 4srlliniiBtelinliidni Krdouia iMTdiiiSlmpal- 

•«bs«i4er b«coi;i)i hat, {st «Itr Site "Winw J«sidt<a|Mt<r PrMlIeli, Bettels Vorgängor am 'Wieser Wh»- 

knliind, in s- iii' i No-iti:! . U m. niaris uumismaluiD p. 'SS uud 19j (»gl. J.-l'. I;.i-:-irn"l • I'.- wniccs qui 
l>eül rtijari; l'^iuji. .li/gic uux ttude» cla-ssiques (Hans IS7S, p. 'JKKT;. l'ngltitli v. i.. l/iu'.-r uhor ist es, 
Jm» A. V. .Steinbüchel, Ncumanu!) Sathfolgtr aiu Wioucr C'abiuct, iu tkn Wiener Jahr) u lui.'i 
(1818) l^.'i (Tgl. Btl. (>2 (1S3:t; Anz.-Ul. 8.59) bereits die Namen des Kukleida..t, Kinmo, Kumenoft, 
Kleudoro» und Phili»tion für Künstler in Anspruch niinoit und dauu beifügt: .,Für Msei^trat^pcrsouea 
Mheint der Selten d«e lisibeD Verberyeos, welelie* tiei der SteUoog dieter Nsmeu adieiiit Zweck ge- 
WüCR n win, alciit aebr scUdtlkb; ibfiir hiogesca, daie es KänslliHiiBBeB risd, Uvgt der Ortianeli 
uBsenr Zeiten, wo ntan die Nsmae Künstler an desMilben Orten findet; die Bstaehetdasg nuf aber siis- 
fUlen Wie iie wolle, bei nuUldieiD dieMr piäebtigen Silbentfiekc, die d«tn Auge «in Tollendeteü Knn<itwer1t 
im Kl.'lnen darstellen, Terlohnt«' >> ■•i- ii w..iiil.:ir';ig .1. n Mann weuigtn^^ .l.'tn N.nn.Mi ii:u-h /n l>.-nh.';i, .l^m 
man biUen so reinen Geuuss vvid»:ilit." .Wii;. iirtL:ijt:u hat diese Erkl^tUU); timli schon VVelclt«r iu seiner 
Ameise Ton Silliga Catalo^s, Kuo^tilait IM'T n.M. Mi( ibnlicher H«^ründung wie Steinbüehel, aber 
ohne von divMio tu wis^fn, brti'ii l.:i. i I'ajue-Kni^lit, Archaeoloi^a XIX (1821) p. 37j, den Kimon als 
Stempelsehneider , ui..! N< tti<l>:a iii ^-^iU'-u äpecimens of anoient cuim Magna Graecia and Sicity 
eelecied froai tiie cstMsrt ef tbe Lerd Kertbwkk, Loados 1826, sieier dteaem auch Eakleidss mui Soeiea. 

1* 



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4e Lnyne«') AanguBg eotitandeiieii Sohrlft Baoiil>Boo1iflttfi's Lettre k M. le Ihie 

de Luynes Riir le« {.-raviurs des monnaies frei (jucs (Paris 1831), deren Ergebnisse in 
theilweise verbesserter Fassunc: in drssnlben Autors Lettre ä M. Seborn suppifmcnt 
au catalogue des arlistes de 1 autiquite grccquc et romaiue (Fari« 1845) mit auige- 
oonnra worden sind. Hierduroh ent ist es inSirUeh geworden, oieht nur dicMn 
Mllnzreihen ihre Stellung in der KunRtgeschiclite schärfer tu bestimmen, sondern auch 
einen Einblick in die Thätigkcit der dabei bctheiligtcn KQnstler zu erlialten. Wan 
sonst nur fur vereinzelte Fälle in der Kumismatik gelingt, Arbeiten der gleichen Hand 
in TereeUedmen Oeprftgen wiedertnericennen, ist hier in weiterem UnHuig und mit 
nlier WBuschenswertben Sicherheit ansftthrbar. Wenn nun für eine der wichtigsten 
Stfittcn des t^rioilii-^chen Alterttmms, fUr Syrakus, durch ilie IiiNcKriften der Stempel- 
schaeidcr uns Einsicht verecbafft wird in die künstlerische Entwickelung der Ullnt- 
atUte, wiewobl nur wlitrend eine» Imobrinltten Zeitmoma, nlier doeh ■ehlrfw nie ee 
M irgend einem nuilem Punkte innerhalb der griechischen Nninismatifc miSgliob wire, 
80 wird e» sich dadurch allein schon rechfferlijcen , diese MOnzrcihon riisnmmcn mit 
den wenigen gleiebzeitigen der andern sieiliscbeu Städte, soweit sie KUnstlcrinschriften 
nufniweiMii linben, einer geaonderten Betmdftnng m nntenieben, «nm«l die aieiliaelie 
Mttmprignnf mit teraeliwindend geringen Ananaltmen, wie lie ein Tbeit der Hllnien ° 
von Kfessana und Thcrmä bildet, cincti durebaus selbständigen Entwickelungsgang 
genommen hat*). Ohne Rücksicht auf den Stammesuntersckied haben syrakusa- 
nisohe Meister auch ftt Stidle cbalkidischer Abkunft gearbeitet, nnd ungeachtet 
iliree rei^n Sehnffras hat ea doeb nnoh niebt an fremden KanaUem gefehlt, die 
filr die syrakiisani^clic Prä.£r«iättc thätig gewesen sind. D.ifre-ren verdient bemerkt 
zu werden, da&s ein Hinübergreifen sicilischer Stempelschnciüer Uber die Strasse 
von Messana sich bisher nicht bat crwciseu lassen. Hieraus erklärt sich denn 
aneh die einbdtUehe und in tksh abgeiehkaiene Evnatriditung der sidÜMben 
Manzen, welebet in Unterltniien eine andere in glefeber Selbelflndiglceit*) gi^;en- 
llberst«ltt. 

') Duc d« I.uytifs, Animli d. II I-VK' pai:. K.'>. In HflrclT <ier Nsni«» auf der »yraku- 
«■niachen Üekadiaebmen iusü«r1 auch er itirli lK'rolt>: «ont-il» «Ic uagiatimt« ou dt gnTeuici' j'inchiMiai» 
Tolontlen pwir «stte dcmKr» oplnioD, puiü<)u'il> aout tn(<« en «anclires tnp äaa at pls^ dNuia 
anaiirs tttp aecaui^ {MUr ctra des Boms «rrpraymes. 

^ Zu «nein Ihnllchrn Ergebniss ivt Eekul« bei dem joagM «ndiiMimeD Tenacdtten Sküieiia, 
6. 5 der Klnlfiluii!: , gcinuift. ' I'ic siciliwlion Terraooiti^n hlcten cJn grosse« Tieljrrsultiges Ganz«« nnd 
eil» In JfewisMin Sinne in sich selb.«t ahjesthlüswiic Knl« i< kiUinj; dar. — Dio« vtrlicf niohl mi(i*rührl 
von aiiiuen. Sie lie»f<rt »iiti, tnlKprrclK'lnl •! in .ill.euitincn (iang diT ^rriwliischf n K in-t in den pleiohon 
Vo<«t«ll\ui2vn , Furinsu, (iewolinhciten. AbiT alkriliiii;» isl die siciliwbc Kn(«icl(riiuig vcrjfleidisWfiim 
SiMiaitt Mlbststündig und eiüonarlif!.' 

^ Vgl. bicnu Pa«l«'< Masiasifo B««bachttui«eD: Niuuisnatic llironid« läSi S.-mB. 




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AusgcigBiig««! ist dl« vorllegciide Arbeit too Alfrad tob 8a11et> tnfflieber 
Schrift: Die XOBStlcrinacbriften auf griechischen MBlIxeil (Berlin l^^Tl), die Tilr alle 
Untprsnchunren auf fliescni Gebiete die Grundlage bilden wird. Bei der Rteten Auf- 
merksamkeit, welche Tou Seiten der Numismatiker längere Zeit hindurch grade diesen 
MlvniäteB sn Tkell geworden irt^ kton e§ nicht nuffaUenf daia aeit dem EndiefaMD 
von Salleto Sofarift nar reUtlT wenig neuee Ibtorial mehr hinsugekommea iet, das 
besonders den cnpliscliCTi NumiRniatikrTTi und Inihoof Rlnmcr vordankt wird. Die 
growe Seltenheit, mit der heute gut erhaltene »icUische MUozcn im Handel vorkommen, 
iet hieibel «Iterdings auch nidit ohne Einfldia gewesen. SeUnaa* breit angelegtes Werk 
Uber die aieilieeben MBnioD, Ton dem nun aoeb Uanehea «ieh hitte Terspraeheo kdnnei, 
Iet Mder edioi Mdt Jahren gana in« Stoßen gerathen. 



Von den clfStUdtcn, welche das litlknisrlie Element in Sicilicn vertreten, sind 
Dur fünf, auf deren Manzen bieber noch kein KOnslIemame gefunden ist, äegesta, 
Sdiniu, Gela, Leoatfni nnd Menana; «e handelt «leb demnadi nicht nm einen anf eng 
beechränktcB Gebiet, eondem um einen zeitweise wenigstens in der Hehnahl, nnd 
grade den bedeutenderen Hellenenstiidtcn eiujrefUlirteü Brauel). Atis^e^anj^en ist der- 
selbe Yon S^'rakus, das im Gebiet der Politik wie der Koosttbätigkcit die Führung 
dar eidUaditti ^l«wn beiaM, nd hat idoh erat alhaihlig Ton hier aoa Bher die bnol 
Terhrdtet Keinen Theil dann haben die In grfleierem oder geriogerem ILua vtm 
einheiiniseh sicilischer oder von ponlaeher Bevfitkwnng bewohnten Stidto Em»} 
Paoormoa, Erjx und Motje. 

Bei BetpreebuQg der einzelnen Arbeiten ist im Folgenden eine Gruppining 
naoh den EHnttlem eingdiaiten weiden, niebt naeh den Stedten^ flir welche «ie tbstig 
waren, da nur so eine Uebersicht Aber das von den einzelnen Stenipelschncidern Ge- 
leistete gewonnen werden kann. Die prlctelie Anordntin^ ist mich Air die Mtiinea anf 
den bcigcgcbcucn Tafeln gewäbit, auf denen ailcrdiugs nur eine Auswahl der zu be- 
bändelnden Stileke wtedergegeben werden kennte, in der Wdee jcdedi, daas alte flr 
Sicilicn nachweisbaren Kttnstlernaiun danraf vertreten sind. Dnss dies »ich hat er- 
reichen ln«sen, verdanke ich nicht zum wenigsten der zuvorkommenden Weise, in der 
mich dabei die Herren Perc^ Qardner und Imhoof-Ulumer durch Uebermittlung von 
Abdritflken oidantllttt haben. 

Eumenoa. 

Der Älteste unter den zu betrachtenden Künstlern ist Eumenos, der nur anf 
■jrakuaaniaoben Manaen naehweiebar iat. Ein neaerdiaga oft abgebUdetc« Tetm- 



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draeliiiKni') «ntkilt «einen Kamen EVMH groM anf der Ampyx des FFineakapft, 

V\OV 

der ähnlich der Demeter des eleusiniushen Relififii hinten gerollte« Haar zeigt, w&brend 
eine deppelte Haarfleelit« die niedrige Stirn angibt Ohne die Ampjz bat Enmeoos 

diceon Kfipf nnph melirfacli auf seinen Stempeln wiederholt, doch i«t dann die KUnstler- 
inHcljiilt EVMHNOV <"'er EYMEVXOY*) minder anspruchsvoll mit kleinerer Schrift 
im Felde unter dem Knpt ang^ct)raiht ( faiel I u. 1, Berlin), mehrfach auch abgckOrzt 
xn EY anter den Balc*) oder binter dem Naekea*). Fflr die jetat gaogbara Benenwing 
Arcthu*a, welcher hier im Anschluss an SalinnF. Hullt tino Siculo n. G (187S) S.22, ge- 
fol^'t worden ist, bietet der Kopf keinerlei cliaraktcriBttsche Attribute; die ihn umge- 
benden vier Delphine sind stäodige Linrahmuag fUr die Küpfc der »^rakusauischen 
Hlnceii seit der Oeomorenaeit, ein einaiger Sehnudc (llr die bier dareh ibre Qütän 
repiüMiiiirii luftcltstadl; darum fehlt er denn auch nicht lid dem durch Beinen au» 
Aehren Mohn uiul Ku daub') Le-tLiiLinUu Kranze al« Kora oder Demeter bczcich- 
uetea Kopfe — EVM >>tcht hier unter dem Uals — , den die gegen den Nacken 
herabbftngeDden LoebeD ungleieb raidier ersebeinen Innen (Tafel 1 n.b, Berlin)^ alt 
die vorigen K6pfe den Eumeno«. Writara Arbeiten des EaDenos sind ein Kopf mit 
glattem Haar, mehrfaeh mit I^inden umgeben — EVAMHNOV 'Tiif. I ii.l', Perliii)'), 
ein ftbulieber Kopf, bei dem noch Haarlocken loae über dem bcheitel Uiegcn"), und 
MB aaleber, bei den daa Haar in einer mit Stamea beaetaten l^bendoae Hegt, ana der 
naab oben Laaken herroriretan — EVMEI^OY iiotar dam Hak (Taf. 1 n. 7, Lon- 
don)^ [He Büdaeitenbilder d«a Ennena« idgen daa Viergeapann galoppiraad, die 

'J Tommazta, Siciliae relt^re^ mimmi (l'aDurcni l'KI ) tah.T'i D.7; CoiuIh-. NntDiuonim roter, qui ia 
mnMO GoL QbbUt «nerrMlnr dMcriptio (Loodon nsi) U ii b. U; ü. V. Uwd, On the cbrgnol. »equ«Br« 
«f tlw caiaa of Smnwiiw (LondM 1874) t. III a. iS. CBtetofiM of gfMk caia» af Iba Btitittb MiiMiiin, 
Sicily & 164 r. 14a dewl, Simprit «t tb* cwBl«ot» «f tlw Miit. Mi». Oniib to th« epiw «f the «n- 
efenti II C n. 40. P. Qwr&ntr, Typ«« oT «oin« t. VI n. SO. 

0 EVMHNOV Raouol-Kniutic I.-tln -ur I, » trctciir» d«» nwiin. Ji. t. 11 :;. 14; >i ily Ii:"., 
n. III. l i-i; (('■rliii. SfU-u XVPAKOilON- — EVMEV\ÜV K.-|{o«iio(te U il: ii..ta .•^juit. i. III u. 
S mI> '.' I' :i I I- neben IVPAKOtlON kcino itifälli>;i , ii l. iri »iif il«n .».priUTn Tctrudraclimeo dus 
Kuuit:utfs kät);etiait«iio Scbr«ibw«i«e. ütm di« f«m de» Om«ga hier und übuiül mi( diewu Jlimieii die 
iint«n Veit gvOffnetc ist, Ift MlMnnllBdlch; «ios asdere fvm dw Onega hoanrt «m Jn* Zeit 
ibtrhaupi noch Bicbt vor. 

f fURocbitt« 11 IS. aciijr 166 a. 147. 

') Torremntu 78 B. 1; Sidly IM n. 146. 

^) Das grza>"kte Blatt nsd dte Pruebt der qncrcw oMdlara, «pfvo« d« Tb«o|il)raRt nach t. ITeld- 

ralcte Bc^timiDini;.': v. Sallvt, Zcitsfbr. f. Nuinisioalik 4, 4!)H. Archüot. '/<iiniiL- lil.-ArJ. 

*!] TorrcFRiuzza 72 d. 1(J: Sicil; UiT n. I.'jX U.-U«clH:tto p. 2T. Uiounet Uuicr. I 2m n. 744. 
745. — Als Scbluss der Ital»l(rt<« dient hier dir l.SWennwk« wi» Mb SmIbib dw WlddlfiMpt 

') Torremuzza 72 n. G. Siciiy 105 u. 144. 

*) Sicily IH.> n. 141!. vgl. Torremuzza Auctar. II t. C n. 7. 

^ B..BoclMtta U 13 (Pub); YordencittulaiBp«! dw LonduMr Ex. Sie. 167 n. 158 Tgl. l&O. 



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Vorderbeine der Boas« dod alle sieiebmlMig erhoben, die Hinterbdne alle gtefebDOHiir 
tan Boden; die vorgcneigte Kopflialtuiig: de« liinterfitcD, d.h. des rechten AusscnpfcrdcR 
bringt wenigstens etwas Alj^vfrlishm?: in die Onjpjif. Der Wairrnlenker in «einem Inn^ 
herabwalleadcu Gewand ist der eiligen Bewegung der Kosse eutsprectiend stark vor- 
gebengt, wthfead Nike ihm mit dem Kramte entgegen fliegt Diese Anordnung den 
RUckKciten^ns iat an die Stelle de« schreitenden Oe^punncs der frahercn Totra' 
drachnien ^retrctcn, auf denen die Nike Ober den Rossen BchwifHiuI diesen folgt; ver- 
uiiedcD wurde durcli die Umdrehung der Nike, was l>ei dem neuen Tj'pus sonst nicht 
XU nmgelieu gewesen wftre, dnso die Göttin mit den jagenden Beesen tu wettelferu 
gehabt hlitle. Oer Kanstlernamcn Ntilit . wo er Tott ausgcäclirieben ist EVAAHNOV 
immer im Al)<:r1inift der MHnze (Tafel I n. ä)'), WO er abgekBfxt wird als EV unter 
den Rossen (Tafel III n.4)'>. 

Auf den Diaebmen den Enraenon iat der Franenkopf dem nnter den Tetia- 
diaehmen xnent erwihnten ähnlich, das Ilaar im Nacken aber noch mit Binden om- 
(<cli!nnj,"pn , a!s Kehrseite dient der duieh I'cisedritt bczticlinete Ileiiis AEYKACPfd 
luit bobem Uelm, OTalcm Schild und gezücktem Schwert, im Angriff auf einen Gegner. 
Die Kllnstleriiiaebrift EVMENOV itelit neben dem Stndtnameo anf der flanptseita 
(Tafel I n. 8, Berlin)*), bei andern Stempeln aneb ale EY auf der Kdirseit» bald im 

Feld bald im Ahhcluitt*). 

Wenn frUiicr neben Euuicuos auch noch ron einem Künstler Cumelos diu 
Bede war, ao bat Saliuas') erwiesen, dass alle Mttnzen mit der Raustlerinschrift 
EVAfWAOV eubStat, mitbin antike Flbebnngen rind, wobei flir die Baaptadton 
ächte Manzen des Eumcnos, fQr die Rückseiten wohl solche von Kaniarina als Vor- 
bild gedient hnben, wenigaten» wttrde sieh so der Wagenlenker im Helm am leich- 
testen erklären. 

Soeion. 

Gana in den Eomeooe Knutweiee gearbeitet bat 8otioii, deeeen Name our 

ainf »««i Stempeln*) ayrakuaanlfeber Tetiadraebroen naehweiibar ist. cnc I atebt 

ßN 

') Torremu»a7äii.6. B.-R«ciM9tle 1 Sioilj l«d n. 144,173 n. 193, Conlw Mut, Uu&t«r. 52 n. 17. 
-) Torn nmuaTS 0. 1. OtOf t«5 n. US. 147. 193. H^Reitatta II IB MMap«]^. in dar Ks. mit 
TsM III n. 4, B«rilB. 

*i Avdmr Sttnp«! als dio biw slfab. Dr. In Berlin M Bcwl 871M. III 15. Sidtj 169 n. let. 

*) Lujiies. Rcvuo NumUiD. IWO S. 22. 

*) Saliuas, Kcviie Numism. S. SlU) zunlrbst gegen Streher Altbandl. der I. Cla-is« der Kg]. 

Akadamie ri. w Im «) X Abtli. 1 S. vgl. v. Sulkl, Kin^ili rin-., 1,- -j::. 

*} Ixkaniil ^.il I ron der hier abf^vb, Münze 3 Kxeinplarc. m .Mutn lKU Mroii«« a. i>.; Landau 
Sic. IGT n. l-'>4 ; IJerlin, ^ Zcitschr. f. Num. II Taf. 1 n. 1, wie es m I:> int uüe aus) gloichcm Slcinpel. -■ 

Die radere U.: lYPA KOdO >^, bsir bonaA «ilb broad diadeoi Meu iu truuU H. Sane die, SieUj a. IJtö. 



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in feinen SobriftiSgen «rbikt anf der Anpjx einei FnraenkApft, •welcher Unten da» 

zugammcngerollto Ilnnr /ei^'t (Tafel I n. 4). Die Quadriga der Kehrseite ist ohne 
Küngtlemaroen, im Abscbuitt wie bei Eiimenos mit r!cn beiden »ich he^rcsDcnden 
Delphinen Tersehen. Bei aller VcrwoodUcljaft mit Euoienua unterscheidet sich Sosion 
▼er dieaem imA ungicieb felaeren Steim]Mleebnitt. 

PhryKilloe. 

Den hei Eumenoa erwibnten Korakopf hat auch Phrygillos dar^stellt auf 

seinen Tctradraplimon, mit dem pleifhcn Kran?, aber «»inffipherer Anordnung des Haars 

und der sonstigeu Detail unttr ik'iu Kupt" f-telit diu vollf Naniciisaufschrift <J)PYriAA 

0€ 

Seine andern Stempel, von denen Tafel I n. 10 nach einem Exemplar des Britisehen 
Uuscunu'), D. 11 aack einem Bolchen des ikriiiier MUuzkakiaeta ') wiedergegeben iitt, 
baben den Kopf der GMtin, das Haar in der alembeMtxtea Spfaeadone, auf deren 
buiteni Band Ober der Stirn in ( r habener Schrift und nirlit kl in der K Onetlernama 
steht (J)PV- fpn glcii'licn durch seine Setilirfitlicit iiml .s<liiniiiklin>ipkfit aiiiTancndcn 
Kopf wie das Groessilbcr trägt aueb das kleine LitrcnstUck '} üch l'ljr^giliu», nur 
dww der KnneUername btor nidit Aber der Stirn, eende» auf der Sphendonc ange- 
bracbt iat 0PYi fatiat oatttrlleb verwiicht; und ebeneo da« EapferaUlck*)t dem seine 
RSck^citc mit dem Quadratum incuRun^ und eitlem sechzehmtrahligen Stem alsMittcl- 
paokt ein ungleicii altertbümlicberes Aussehen verleiht 

Euth— . 

Nor mit einem einaigen Kobnaitenrtempel eine« TeiradradtDon TeilrelDn ist 
der Knnsder, desaea Nama anf EYO abgekVnt nird. Daa Qeapann ist bei ibm sebon 

■) Sichl gaai Mitsa, abtr in AttribnUiD «ad AufMbrift Mll«n volbttadig: R^Rocbalt« l«Ure b 
M. Setora 8. Sl* A mdfifMlto diA (Parit^ Strabw Anfligir V«r. piecb. XBwwo (I8BS} 
Taf.3 a. » (IMnchn). BwmI Sjn«. lU H. Sirn; I6S a. 15& 157 (Lradoo). Bwlia {S Ex.). All« »104 itMi|Ml- 
gletcb, anrh da» dwr frObma Sanmlmi)! Grraii, KQD«tl(dofelirift auf Tat III n. 50 da« Anauira 

de la so< i<-tr fi iiric. iiurDisiDati<|ue tom. III in i^' Ii is'i ..jvhedon c^'c'itipUen i»rsoheinl. — KYPIAA bei 
Leakc NuiaUuiat» IlelU-iiic» Sicil. p> beruht auf irriger Lesung «. v. Sali«! KüiMtkrilutchr. 

^; London, SkU} 168 B, I5S, am O «Klar dut Kina iai ain Slcnpelfelilw« dar «• wn fi «r^ 
Bchaiacu \h*sU 

') In der L'mscbrift Je» Sladtnamenti war itiif drai •Strni|ii'l A audi^pfallru , K und O al>cr ba* 
nito ftschiiabea, dia nacbtri^ich ent ia A K venrnndelt worden find. Fiöcbtigkaitea bain Auftnmm 
dar Sebrilt ilad trad« anf HOdub dar baalcn Zait balaaawigs aalttn; ao auf dar «MMdA KioMb aa* 

ftlwrigen ayralniaaiiiMhen Ooldmönie! Imhoof-Rlnmer Honnaics grecques (1883) .S. 29 n. 55, auf dem 
•yrabuMniteben Trlractnirhmon I1«ad Syr. III n. H wo Am O in der Eadung de* Siadtuaiiiena nacbtragUch 
angeflii'kt ist. »fl i:'>;u / ilt dic'tcr Periode die Uelüchrift für daa Nabaaalddidta; diaa kudcrt liell ia dar 
«patvra Z>'it. als ituit<lviiiksu)i>.'-i|;«r llotrifb der Möuzr eintrat. 

') Gewiclil 0.78 pr. Iinlioof. VlotiQaieü grccqucs n. VJ. 

'J ii.-Kochette 1. k M. ücbom S. Xi vgl, 82. Uc«d Sjrac. V IS. Sicilj 182 n. 241. 



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au der Profilatelluiiy hoMwagwaokt und stark naeh rom gekehrt, die Roiee lebhaft 
bewegt mit hoeb eriMbaiiM yorderhafea. Wagenleaker iat hier ein geflllgelter JOng- 
liog, dem die mit dem Kerykeion ausgestattete Nike den Kran/ lllier das Haupt hält. 
Der auf dea sonatigeo fty^akul4ani^(cllen Münzen uur mit nebensächlichem Heiwerk be- 
daefate Abaehnitt unter dem Uauptbild cntb&lt eine mit allen Einzelheiten sorgtHltig 
ansgeflhrte SkyHa mit awti Huodeleibero, welebe naeh einem vor ihr aebwlmmendea 
stacbliehlen Fisch greift, hinter ihr schlängelt sieb eine pistrix. Dieses Kehrseiten- 
bild di'^ EYO (Täte! I ii. li, Iterlin; ii. s, London) ersclieint, iinnuT aus dem n.lnilichcn 
ätcmpcl herrührend, mit nicht weniger als 4 Vorderseiten anderer KUustler verbunden'): 
mit den KorakOpfen des Pbrjrgillos (Taf. I n. 9% und de« Eomenos (o. 5), ferner mit 

Kunieno»' Arethusakopf in der Sphcndone (n. 7, Loadon}, und noch. mit einer weiteren 
Kopt'Ncite wahrhcljeinlicli de^st^llH ii Künstlers (Torremuzza Tafel 72 n. *.•}, ein Hcweis 
tQr die Masseuhaltigkeit der Aunprügung. Die auffallende Darstellung im Abschnitt 
des Kehrseiten -Typus erinnert* an die Skylia, wie sie TerrinCubt anter dem Kebr- 
eeitenstempel des Akragantioers MYP (Taf. I n. 13) wiederkehrt und an das Doppel- 
l)i!d von Krabbe und Skylia auf einem TetradratliiiKni olnic KllnstleriianiLn aus dcr- 
belben ötadt (Catal. of gr. coins Sic. p. 12 u. ül, balinas le monete delle anticbe citt& 
di Si^tia Taf« 8 n. 3. 4), wftbrend auf ejnen andern der gtoleba naek mit der Krabbe 
(Sie. n. 50. Salinas n. 2) sidi wiederfindet Der Auafthrung des Oespanns, wie sie 
EYO frep-cbcn hat, wäre unter den Akragantincr Mllnzen Sic. n. um nflchsten ver- 
wandt, in der Anorduung der Kossc aber bis ins Einzelne entsprechend ist eins 
der jüngsten Tetradrachmcu von Selinus, wo Nike als Wagenleniterin erscheint (Sic. 




p. 142 n. 44). Nach all dem wird man, lomal Euth — nur mit diesem einzigen Mttoz- 
stempel in Syrakus naebzuweisen ist, und sdn HlinsbUd unter den qrrakaianiacben Tetra- 
draebmeo darcbaUB eigenartig' ilastcbt, zu der Annahme gelangen, denKclUcu H'.r einen dem 
westlichen Sicillen, wahrscheinlich Akragas oder Selinus augehüri^an Künstler zu 
halten, der bei dem Vordringen der l'uuier sieb nach Syrakus begeben haben mag. 

') AuCsllend bleibt müaMg» TwMniuD^ mit dem K«rako|>r. — Ritrgauer (Zeiurlir. f. 
Nanbm. 8, 74) hat nukniiprpnd aa Haadt ZattbiMiaHaoiq^en (fiyr. Iii) in der Flügelfigur Eros und in der 
liarntuliuiig -.'li>st liii' \i.-|u "imig auf DiooyilM* Vamlhlttitff Bit dei DanMikralaa Taclitar4M aabco weOao. 

WittclielinaDDsi-Progt'aaim 1!^. 2 



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10 



Evainetoa. 



Umfangreicher als die Thatigkeit aller taderen »yrakusanisclien Stf iniui 
Schneider war diejenige de« PiJ.iitietns, Von ihm rUhrt das Ti tradraelinion (Taf. II 
n. 1, üerliü) her, das auf dem iiauch des eiueu Uelpliiii» den Aufaug des Künstler- 
nameoa xeigt; der Arethiuakopf bt mit der »teml)eeeUtea Splieadone gmhmlckt, in 
deren ßindc Uber der Stirn auf einem AVcllcnorBament ein Delphin sichtbar wird, 
(it>n wir un» wie die SterTif an tli'i S|iliiMii!ni:c cnfwcilcr in S'irkcrei oder h^ Gold- 
blech aufgesetzt zu deokeu haben werden. Die Kehrseite trüjg't den rollen Namen 
de« Kfinaller» im Genitir auf einem Täfelcheo, das avgleidi mit dem Kram tob 



(Ici auf den Wagciilenkcr zuflipjrrüden Nike getragnen wird'). Die Quadriga ist 
allerdings uieht mehr in der schcumtiiücbcn Wei«e de« Euiueuus, aber doeh nucli 
veaentlicb in der Seitenanaielit anfgefitsst, jedocb mit fein darcbgearbeiteten Pferde- 
kOpfen, der Wagcnlenker int barti;;, und nieht obaa eine gewi)-«e Allcrtiinnilieli- 
kcit, deu Abschnitt füllen dir' In iden einander 7.up:('kehrt('r n«>1;r ine. Die di»i»])el 
seitige Bezeichnung mit dem KUubtlemaiueu, auch bei Kunuuo!« und Kituou vor- 
kommend, findet ihre £rklftrttng darin, daaa Stempel Teracbiedeaer Meister in der 
Pngatitte neben einander «nfswandt wurden, mA di« Kinetler dadnreb veran- 
lai^=t wurden, die oinrclrcn Stf'i[,[iC'!>eiten als ficlbstfinrtipc Arhnifr-n 711 hetrnchten. 
Eine freiere Auffassung der Quadriga bietet der Kehrseitenstcuipcl (Tafel III 
n. 6), weicher auf dem' Randleisten in feinen eriiabenen Buehstaben die [naebrift 
EYAINETO trlgt^ Die Rosm biumen bier atftrker empor« wie auf der rorber 
erwAlinten Kehrseite i§t auch hier am linken Auf^senplerd der Zügel gerissen und 
lifmi't 7um llncifii liernf). Cdenkt wird das Gcfpann von einer « rililirlien Gestalt 
iu lliegenUem Gewand, daa die eine Brust cntbiüisiit. Euainctos giauA.eudstc Arbeit 
aind aeine Dekadrachmca (Tafel II n. 9, Berlin), der Eorakopf mit reiebem loekigem 
Haar, daa naeb hinten iu die llülic gezogcu ist, gcschmtlekt mit den sschönen Linien 
der tu einem Kranz jreoriltutcn Kornblätter. Die Eiiifh>Mi[j^' hiliirn auch hier die 
vier Delphine, unter dem Kopf steht iu groasco, aber mit dem btadtuameu verglichen 
fein gehaltenen Sebriftsllgen EYAINE« Die Bflekseite ohne E&nailerinflehrift bietet das 

') TMremnzM Ti n. 4. Comb«, Miu. Hant«rä3 n. 3. U.-Bocbetta mr l«s gnrwnli 0 Skily 
n. IM. Aullcgar, Vwwictm. III n. 4 (Hfiacbca}. Bwrlia El). AU* m fkkbMB Stcniwi, T. 5att«t, 
XSudcrimclir. 17. 18, und Zcitwfar.f. Miut. II 1. 1 n.t. 

>) Hit r«rdaMit« d« EunmM: Skaj m n. t&l. JHt Voidwntt« des Sufctddn: l.-BMiliitu 1 
».S. SIcnjr 173 11.19a Berlin, 





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n 



0««paiiD in ▼ollem Jagen, oben die Nike mit dem Knm, im Abaehnitt einen Puter, 

HeiDBchiencn, Schild und Helm s\ innictrisch auf und vor einer Stufe verflieilt, die 
durch die BeiMlirift AOAA »'s Preise fnr <V\c- "U'ett-jihlc kenntlich g^emacht sind'). 
Uiesea Dekadrachmen galten die zu Anfang' uiitgctüciltcn Worte Winckelmanns'), 
«ber »elion In «Iter Zdt faatten dioelliea bereite ihre Anerkennung gefunden, wie 
die Tielfnchen, weit fiber Sidlien binane reichenden Copicn des Korakopfü crweigen. 

Durch ein im Vcrhilltniss zur Orri-isc itrr MOnzc liolu s IMicf auffiilU nd sind 
die Goldmünzen des Kuainctus. Der Frauenkupf trägt die reichgesticktc Spbca- 
dune, aus der der volle Lockeneclimuek herrorquillt. Im Felde binter dem Kepf iteht 
die Kanederinechrilt EYA (Taf. II b. 3, BerllnX anoli EYAIME (Paria, Rev. Nun. 1S40 
S. '21]. Die Kehrseite liildet der am Boden kniende Beraklee, wie er dea LSweu 
würgt, der ihm auf den Schenkel gesprungen ist. 

Euainctos' Thätigkcit i«t aber nicht bcBchränkt auf die £>jraku«aDi8che 
MUnwlltte. Anf einem T^tradraebmon von Eatana^ aaf dem da» Gespann ungleieh 
unruhiger dargestellt iet aU auf den syrakusanischen, der Zügel des einen Roasea 
BchlaflT erscheint, weil er mit einem der andern sich verschlungen hat, ist dc-r Wagen 
bereits an der Meta angelangt. Auf den Wagen i\i schwebt die Mike mit dem Kranz 
in der Reckten, io der erkebenea Unken das Tftfeleben mit EYAIN (Tafel II n. i. 4*, 
Load., Berl.). Mit beeonderer Feinbeit Iet die lehrCg naeh Tom gekehrte Nike daigeBtellt, 



deren beide Flage) in reller Länge nchtbar werden. Die nieht mit KOnetleniamen 

bezeichnete Kehrseite mit dem Apollokopf, dessen Haar ein dreifacher Lorbeerkranz 
scbnUckt, bietet io der Bildung der als Spirale geringelten Leeken genau die 

■', Turrtmuija Aiictur 1 t. " n. 2. K.-l{cp:h,llo I n.J. Luync* Clioix cIp iiHiJaillcs nr. S i. "> 
jUnormant, Oaitctte 4t» Rcmix • Art» 1863 p. 338 liMit Syr»c. IV n. 3. Bekaiint etmotdm lini mir 8 
mit EuaimiM' Ksimii nndiHM Stoaipalvtrifltttaii, tagätMg/t Kchwttm 7; von Dakttdraetiai« im StO 
des Buafmtoi, mit BainMien, «btr «hee KinitimMimi 0 TwieltiaB. 

*) Dies tr^MA »idi mi» WinckdniaiUi. Werke IM. IV 8. t^i :Kiiii>l?<~i«^icbt« V c. i): Bin 
Jupiter .Inf Jirnizui Kniiiu* l'liilip|>iis von Maocdonii-n [', !. V., id (iniilf jil. ti. der erMi'u Münzen 
tliT l'iiO< ti>;ier, in^loirhi'ii des l'jrrrliu» sind unter »kr il.jjt>tiil siinor lülduni; iu .Maruior: fl^T Kopf 

dor (Vre» auf sillierniiij iliinj<'n dfr .'«ladt Mütapniituni in (ir"S>i;rier!ii'nl.Tn>l. nnd der Ko[if der Proi'criiina 
aut »»0 viT!.<-liicden<-n 5iH>cnicn Münzen mju .Straku-« iui kOuiglichcn fariiesischen iluse« zu Ni>api>l ühcr- 
Stai|ttn ulk' Kinltildnng. 



TommiunaäO a.4— 6. Pwi«: llioniuitIS26 a. lüS. lt.>RodieU»U Luyne« Cbo» VII 4. 
Seliui, La MaocI« di Sidiia 19 n. Sft. Noehdon, Spacinm» «f tb« coli «fl^ Noiibeick pl. 9, du gldlieh« 
tx. wie: SIctIjr 4S B.8S uul Owdiur Tjp« VI iul6. S9. Di« KtfetaiitMi alk atiaipelirlMeii. 




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12 



BehaIldlung8wei^^e, welche die Dekadracbmcn utagtm, uud welche in dieser Art hei 
keinem der andern K'^^ife k:it!inrii>< lier Mfinzen wiederkehrt; da sieh die minittiri(ic 
Arbeit, die wir aui des Eiiainctos ."»tenipeln linden, auch bis iu die Xcbcndinge be- 
neikbar inaebt, wird man kein Bedenkeu tragen dOrfea, den Apollokopf dem EnaiBCtos 
auinweiBen. Mchrfaehc, aber unU v sitb wini^' differeozirte Stempel der Draehnicn 
Ton Kaiana I ahen den juj;endliclieu Kopf des 1 !its*.frottes AMENANO? Taf. II n. 5 
London), mit der Binde io dem gegen den Nacken leiclit gekrüutieiteu liaar, und dem 
BSrndien Olier der Btini| zwoi Fhiitfioelie und der Kreba umgeben den Kopf, daawiacben 
atebt bald voro, bald anter dem Hab der Kanallemame EYAI')< Die Kehraeite enibth 
die Qiiriflrirn m-t dem Stadtnanieu im Abschnitt in einer dem ayraknaaniaeben Tetnt- 
«Iraehmon (Tal. III n. C) enteprechendeu Auffassung. 

Ungleicb selbständiger als der Amenanoa iat die Daiatellnnj^ des Flusjsgottes 
Bipparia fttr die Didraebmea von Kanarina (Taf. II n. 6, Imhoer-BlaDer)»') Der 
jngendliehe FluBsgott ersclieint hier auti den Wellen t uiportauchend von zwei Fischen 
umspielt in DreiviertelanBicht von vorn; in dem für die Fliis^igötter ei^enthttmliehen 
tliesficndeu liaar werden zwei kurze Ilürucr »ichtbar. Der mehrfach iu seiner Le«uug 
angexwcifelie Mamen des KOmtlera EYAI *teht vom auf dem Naekenaaiai«. Der 
BnekseitcnKtempel die»cr MUnze, obwoU ahne KOnstlcnuKneo, wird gleichwohl nur 
auf den Ktliisili r ikr Vorderseite be7o?en werden dBrfcn, weniptfus hrli kf in 
anderes Didraehmon die Gruppe der auf dem Schnan durch die Wellen getragenen 
Kympbe Kamarina aoeb nur anniberod mit fleicber Dardiblldun^ des Detail. Der 
Oberkörper ist nackt, Bcgelfürmig daa Gevaud auf^ebl&ht und von der erhobenen 
Kecbten gefa^Rt, die Linke hält eich am Hals des Thicres, das von Fischen umg'^lu-n 
ist. Ob Euainetos diese Darstellung geschaffen, oder sieb ao einen anderen Didrachuien- 
akm))el, auf denen die Nymplio steta rollatlodig bekleidet «rscheint, angetebot bat? — 

Der im Vorigen behandelten Reihe der flltcrcn syraknsani.-:rli<-Ti Klliistlcr steht 
eine Anzahl von ^«icbt-äyrakttsanern gegeubber, welche gleichzeitig mit Jenen iu 
andero Stidten der laael tbfltig aind. Wann dabd aaf den Manaen der wcat' 
aieifisehan Städte Kövatletnaises nur TereiDaelt Torkeainen, wird diea dadureb ventDlaaat 

sein, dasf« dort gerade um diese Zeit mehrfach BeamtcunaiiK u in vullir Lüugc aus- 
ircscliriebeu auf dem Münzfeld stehen, denn als solche sind die Akragantiner CIAANOC 
und tTPATflN gleich dem EVPVA/\EAO >» Sclinus (Sic p. Ul n. 38 ff.) zu be- 
trachten. 

') Salin»» 19 n.31. Skilj -18 ii,37.38. R,-R(>clieU« II n, ». - t^jiUiui» lü u.34>. Sic. n.3ll. 
■j Torrcmuns 18 tt. S. SkiljM n. t& K«elideii8|t«dn6tts p).4. 8. Inboof. Bsrlin. AU* «ui 
glrichem i^UmpeU 



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lÄ^ _ 

Myr-. 

Auf einem Tctradrachmon von Akragas (Taf. I n. 13) steht MYP klein vor 
den Pferden der Quadriga, Uber welcher die Nike mit dem offenen Kranze schwebt; 
die Zeiclinung der Thierc erinnert an HOekseiten des Kukleidair und Euaiuetng; im 
im Abschnitt ist klein die Skylla'). 

A-. 

Auf der Keiirseite den Dekadracbnion von Akragan*) findet sieh nicht ganz klein, 
aber an einer wenig in die Augen springenden Stelle A hinter dem Kopf des Wa^en- 
lenkcr», offenbar der Anfang eines KünstlernamenB, der vollslflndiger wohl noch auf 
einem andern Stempel der Akraganlincr MUnzen zu finden bleibt, Ähnlich wie die 
Namen den Prokles und Hcrakleidn:« bald vollständig bald abgekürzt auf den An- 
fangsbuchstaben vorkommen. Die Darstellung selbst ist hier, während Euainetos 
wie Kimon die Quadriga mehr in der Seitenansicht halten, stark nach vorn gekehrt; 
die Pferdegruppe sowohl, wie der Wagenlenkcr, der die ZUgcl auf die beiden HAnde 
verlheilt hat, und der Adler mit der Sehlange in den Krallen, die sieh um seinen 
Schwanz windet, Alles ist schräg zur Vorderansicht hingewendet. Zeigt die Rttck- 




') Zumt bmbricb«!! ioi Kalalo); <In BritiiM-hcii Husvums Sic.'.* n. .VI. Berlin, 6tcinp«l|;leirh 
at>er mit unTollständii;er tnsrbrift. 

'■') Ik'kiiiiiil i^wordrn sind bl»ber folgende Excmplarv: in Müurhen C-Salinas Taf. 8. n. 'i. Anf- 
leier T. i n.4',: l'arisi (üionnet I 213 n. 42 oben abjrebildet): in der IS. IVnnisi (Salinas Taf. 8 n.r>); fiti 
«ritcre» wahnchcinlirh in IVIer'^bur);. AIIk mit (ilrit'hcin Krhr>viten<<(ciu|)el, «0([cgeu diu Yordomcile beim 
Miincbener ICx. aus andrrm Steiopel atammt aU bei den übrigen. 



14 



Mite du DekadrHchmoD eine Kfihnhett der Linien, die «ich mit denjenigen der 
^rnkwanisdien Kinstler TolUutf mtaaev lunn, bo bringt die Vord«neite in der 

Adlergruppo, wcklio drn Hasen erbcutof Imt, eine stnntHT swi rthc NaJurbeobachtung. 
die auch den elischen Mttuzeu nickt uackstubt. Der Adlergruppc de« Dekadradiuinn 
MO nficlisten «lebt untw den mnndiflidien Viriationen, denen dieselbe anf den Tetra- 
dnehmen nntenogea Int, dna mit dem Beamtennnmen de» Straten und 'dem Kopf des 
FliMB^tte« als Beittidien vemebene (Sie. p. 11 n. 58. Salina» T»f. 9 n. 14> 

(Hiniera). 

K'm Tetradraelimon von Himcra (Tafel I n. M. !.'>n>lo!i), das in die letzte Zeit vor 
den Untergang der iStudt gebort, kann bier niebt unerwfliint itleibcu '). Auf der Kebrüctto 
trftgt nfimltch die zum TITngenlcnlter hinfliegende Kike in der Reehten den Kraox, in 
der Linken einTtABlelteu, wie auf des Kuainelos Tetradracbuien; die darauf betindlicbcn 
Riu Ii triht'«s]>Mreu harren frciji )i lun li ,der I.enung:, die erst mit Hülfe eines besser cr- 
baltenen Exemplars . wird gegeben werden künaeu. Da&a bier der Sindtuameu ge- 
etandeo baben kSnnto, wie anf einigen Ttotradraebmea von Akraga«, verbietet die 
Stellung dci Tifelcbea ond der fttr eine Magere Alifeciirift la knappe Raum. Wie 

die ICike, zeigt aueb die AunfUbrung de« Oc-j.anr.r«! IJesouderlieilen, die nur bei 
Euainetos wiederfinden, mit dessen 'l'etra«lrachnicn Taf. Ii n. l, III n. <> bier aulTalleude 
Verwandti>c)iaft bemerkbar wird. Der Vordcr«eiten-Tv]>as, die am Altar opfernde 
Nymphe,* hinter der ein awerghafter Silen von der heiasen Quelle^ die der LGwenmaake 
entströmt, sieh abspulen liest, ist frei von jedem Arcliaismue. 

l^xakcsl idaH. 

\'on Kaniarina, für wclebe Stadt Arbeiten des Euaiiieto» bereits oI)Cn zu be- 
sprechen waren, enthält der Kcbr$citeu-Tj pu>» eines Tctradiachwou (Taf. II n. 7) mit 
einer stark naeh Tom gekehrten Qnadriga, die hier wie dnrchgiagig auf den 
kamai liiaist iiLii Mllnzon \tjn der Athena gefllhrt wird, auf der Kandleiste den KOnsller- 
natmn EZ AKECTlAAt; die beiden AniitJioren im Absclinitt scheinen sicli anf 
Oclanipiioren zu bezicbca, die gleich den WaitenstUckeu der eyrakusanisebeu Üeka- 
draehmen als Stegeepreis rertheilt wnrden*). In der Zeiehnmig der Rosee ist dem 
Kxakestidas eigen) liUnilich das weit nuüholeude Aussenpferd, das zur Seite gesprungen 
i*-t. nnckl.ltifi^- stftit der gleiche Kl)ii>tlf*rnaiiie 3MAZ3 mit cr!ifihf'npr Schrift in 
einem l'atelcben klein unter dem Protilkopf de« jugendlicbeu Flussgotte» Ilipparis 
auf dnem kamariBSisehen Didraehmon, das Satioas Reir. Knm. 1864 Taf. 15 o. 6 bekannt 

>) TammuxuiAaetw. l T«f. <; Ua4on, SkÜj Sl n.4fi; Uänvli«ii; S. Ifamcb. r. SäOet, EinMkr- 

iivKbr, 49. 

^ R.-BMltette Taf. S d. IS. Sdiu» IT n.l«. Sicily 35 *. 14. Berlia. 



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goinaclit hat, und jetxt in der Sammlung fmlioof nch belindet (Tnf. II n. S). lat anch 

din niebt mit Kttnatlernnmcn versehene lülckseite mit der Nyiiiplio Kainnrioa von 
fepiner Ilniu!. vri wWnhw ihm die tibrigcii Didraclimen8(ein|>el, auf denen die Xyniphe 
b«iileidet vorkuuinit, wohl gleichfall« zuzuweisen »ein. Auf einem dem vorigen &bD- 
tiehen Vordciidten-Stmpel «Ines weiteren Didrteluuon von Kamariaa ') Meht A unter 
dem Hall des FluM|;ottB, die eenaligen Bucbstabeoreete sind nnd«ntlieh, docli bleibt 
die Hi^icbkeit, dam hier EHA gestanden bat (Taf. II n. 9, London). 

Prokies. 

Für Naxo« uiiil Kataua lliätig: gewesen ist Prokics, offctihar der orstcreu SlaUt 
augeiiOrig; »eine dinehweg «eltcueu MUuzeu kunnten auf Tafel II u. 10 — 12 vereinigt 
abgebildet werden. Auf den ersten Oidrachmon von Naxos (n. 10, Imfaoof) steht des 
RBDStlers Käme PPOKAIHC unter dem atu Buden huckenden hflrtigen Satyr^. Die 
Darstellung isl sehr M i inlip. der rechte Fuss der knieei dm Fir-iir wird hinter dem 
aufgcscUlen liukeu Ueiu sichtbar, rcehU am iiUckcu in der Iluho da» zottige äekwäuicebeD. 
Die beiden Stafen, auf denen der ikttyr kauert, sprin^^cn ron dem Hermenpfeilor 
ans vor, wie in dem Relief bei Mllller-WicBeler Denkm. I d. 4. Die Vorderseite der 
MUnzc ist ohne K!i;i''ll''ni!iticn, doeh kehrt f!rr>iHif ciwns wcir<!iliehe Apollokopf mit 
dem Lorbeerkranz im Haar wieder auf) einem andern Didraclimon; wo das P unter 
dem ilals sich zweifelsohne auf den nSmlichen Künstler bezieht (Taf. II u. 11, Imboof). 
tJnbeieiehnet, aber in Stil nnd 1'JrpTis Obereinstimmend, offenbar Ton Kteieher Hand mit 
den vorigen StOckcD ht ein Üiobol des Ücriiner Cabinela (Taf. II n. 13), derselbe Apollo- 
kopf klein, auf der Kehrseite wieder der hoekcndc Satyr mit der EpheuraoUe. reclits 
die Herme.') Die L'mächritl NEOPOAl beweist, »dass es naeh der Zerstörun^j von 
Kaxos im Jahre 403 ein Ken-Naxos gab" (r. Sallet S.3ö). das Holm (Gesohiohte Si-. 
eiliens II 432) in der KeugrflnduDf wiedererkennen will, welebe die veririebeneo Nazier 

I) üBkum im Brit- iiuactua, Sic. 37 n. 18. 

^ Liipics CM* YII n. 7; B.-Rar|i«lt« II 19, »tempclglckh nit dem Imfaiwf'scheii Ki.; «benno 
mbiKbniüicli T«m»intB Aueiar. II 4 a. 3 («v> Ctrclir« Samlimif} and Catal. Cutdlajil (Par. IWt) 
143 n. 1191. 

') (ii wiclit I,'.';'.; «Wfi Kx. Kl'i'lK'n .SIiiii|k1s im Ik-rl. Caliiml. — In der l'ikl"-!;-! ■ .l. r IM» 
iirig »u^' i;« '«-'!!. <la«s iter f^Myr eiiifti Kaul|jarci> halto. tnt-prcn lit'inl den Münzi-ii »uii NaX'i', tli« frhohone 
Rcrbt* üt adcr hier vi<>liii«>hr oliiii AHrilml, iitid div Fit,'iir j:u beidiu Stilen vuu der KpheurAnkc ciniiefnsfl 

*) Ik-i KiuiK«n der Froheren ist der Kopf auf d«li j(i^eiidlicb«a DionywM gedeutet wordoo. 
bar Lacbeurkraiiz pa»t mtig für di«se H«D«nniD(!: dia iltenn MüDsaa Masot mit dem (Artigen 
l>toDyios icigen danaellMii antwadar nit dem Weia- oder mit dem Rphcnfcraas fMcbinückt. Dsm 
kottml dia vamriefenda SlelhiB(r, «alcbe der Apollo APXArETAC auf den HoDaea ton Tatutmieiiion, dar 
Xwttfnltfijfin 100 Naxoa, innv hat: ilun luiltcii die ersten h^'!iiiN i i. Ansiedler auf Sioiüfii, KuWj^t 
«US Cbalki». liier den Altar c-riiibtet, und diu au» ^iuiicu a)>fulirviidi'u Itivuricn bractiten hier ihr kuw» 
Opfer (Tbufc^d. VI S). 



16 



and Katanäer in Hyll anlegten, nnd welche naeh Diodor XIV 87 tnt SM, wabnebelnliek 

alK r frQber anzusetzen ist. Ein I'uicum aus der Sanimlung de« I)uc de Luynes in 
l'aris ist das Tetradracbnion von Katan?» (Taf. II n. V2). PPOKAHC in feiner Schrift 
unter dem Apollokopf mit dem Lorbeerkrauz ). Luverlvcnubar übereiostiotmend mit 
dem Kopf der Hlhne too Kaxoe ist vor Allem die Bilduop des Haarae; nm eo auf- 
fallender aber die Verwbiedenbcit in der Heliefbcbandlun^, indem das bohc Relief 
der Münze von Naxoa we«eiillich dazu beitrügt, dem K(i|if M inen \v<»i('l)'i('!ifn Au-=druck 
zu verleiben. Die Quadriga der It(lck««ite M wobl der einzij;c ."^leiiipel, auf welchem 
der eine der sieiDKeb derb gehaltcDen Pfeidetcdpfe dnreb die beiden Naebbarroete 
fast völlig Terdeekt bleibt. 

Herakleidaa. 

In Kataua, für wcfclie Sfarlt :iiis>;pr PrrtkleB bereit" ohcn Arbeiten tle?! Euainelos 
ZU uenuea wareo, sind nucb zwei Klinstler tbfitig, Uerakleidas und Cboirion. De» 
Enteren Name stebt recbta im Feld auf Tetradrachmea mit dem Apollekupf (Taf. lU 
n. IX der ane der Vorderansidit etwa» oaeb linke gekehrt bt*> Da« Haar, dae mit 

(Inn Viri itcn, au8 einer dreifadicn BInttreibe l»c«tebendcn Lorbeerkranz {,'CticbmQckt ist, 
wird bier nicht wie sonst in stärkere Locken vcrlbcilt, sondern erscheint aufjfelost zu 
EiuzeUträbncu, die den Kopf umwallen, eiuc Uebandlungswclüc, wie sie auch auf 
PraSlkfipfen katanüadier Tetradraebmea Torkonrntt in deoes Imboef*) den jugend- 
lichen riusü^ott erkannt bat, und die mau offenbar ebenfalls dem Uerakleidas wird 
hpiznlegcn haben. V<tn Kehrseiten-Sten)pclii ist mn derjenige einer Drachme (Taf. III 
n. 2) njit dem vollen Namen HPAKAEIAA bezeichnet (Öic. p. 4!) u. 4L*); ein Tetra- 
draebmon im Abtehnitt mit einfachem Di« Rone aind jedesmal in lebhaftester 
Bewegung, von Euainetos entlehnt ist da» Motiv de» berabgcsunkcnru /ii^tls, ohne 
das» freilich im L'cbrigcu di«'>t' K flu- fiten ih-> V.u-.üv.iUi--' /ieiliclie Weise auch 
nur heranreichten. Für die Beziehung des H aut ilerakleidai«, wie sie noch jtto^t 
Imhoof gegeben bat, ist für mieb mae»gebend, dass ancb die Vorderseite bei der lieber- 
einstimmnng der Arbeit mit dem de facc-Kopf des Hcrakleidas diesem letxleren xmn- 
sclirci'ifii ist Werl!) niif ültfren Tctradraf!.int n von Kataua aus eittcr Zeit, welche 
von Kinl^t^ I ii.'uiit n im MÜDzfcldu noch oicbts wci»6, ueb«n der Nike gross bald H« 
bald ) ( sU'iii (liuliuot', Zeitscbr. f. Nun. III S71), kann dies dawider aidit in Be- 
traebt kemmeo. 

') U.-Ki>ciieUe lettr« a U. Scbora 'Jö, »!>);• «1« VigD«t(e livr jirpfuce, uitii wiv<kiitult äalina« l'.i a. l'l . 
^) TorrenraiiaÜO n. l. i. N««M«b, S|ic<iiq«nt pi. 10 S. Sil. StSnm 19 a. 17. Sidly 47 a. 31 
bis 33. Berlin. 

IBriwo^Nw■•r, Kaimtifw Kree<|yM IT. Tafel A «. 17. 18. Sidlj 45 b. 27— 30. 
«) Idhoof a. 0. SaUiM 19 a. 13. 14. 



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17 



Ckoirion. 

HU Uerakkidu gleiohzeilif «rbritet ftlr Katan« Choiriop. Voq ihni rfÜut her 

«1er Telrj«(lracliiiicnstpm]>p! <les Apollokopfs in Vf<i rlrr;in-:icl\t mit rt>iclipni T.oibeerkmiu 
und ^vnllendem I^ckenliaari Leier und r<iL.rii koinnicu ati den Seilen zuui Voriicliiein, 
links iin Feld steht der Kümtlcroame XütPiI2Ni unterBi Uaia der Kameii des Gotte« 
APOAASa^*) (T»t.Ul D.3, Qcrlin). D« gleichen Kttoitlcrnameii trägt midi die 
Kdpfreile der Drarlinie, deren Quadriga bereits bei Ilerakleiiia» zu erwjtliiieii war 
(Tn'". III n '2\ ih r jiij^'eiidliche riussj;ott in Dreiviertelansicht mit Diadem in dem 
|]ie»i»cndeii iinar, Krebs und Fincb an diu Seiteu, XOI biuter dciu llaU; «Jeu volleu 
Kamen XOIPIfiN dae Hemtdraebmoii mit dem Prolilkopf de« Amenaaos*). Die niebt 
bezeicbneleu Kt brseitcn unter die beiden KUnxtbM' 7.u vertbeiicn, int sclnver »usflIhrbaT, 
da sieb tlieilweii«e die gleieiien U<!> k«^ itc iiKtenipel aebeo Vorderaciton des Herakteidoe 
wie ucbei) »olcbcn de» Cboinou vortinden. 

Eukleidas. 

IHi' jüime Heibe der f^yrnkusiirnsehon Stciupplsebneidcr, deren Kllll^t^\ eise zu 
derjeuigco der eben erwäliuteu Katauä4jr in näherer Beziehuug stellt, h&t ihren llaupl- 
Vertreter In Kimon. Ein Hittelgtied xwfaeben dieen Xnmtlern und den oben be- 
handelten Byrakoaanorn bildet Eukleidaa, indem er mit der MebriaU teiiier Stempel 
»ich nocb den älteren Syrakusanern angebiiesist, nhor wegen "•l incs Ti tiadraebmon 
luit dem I'allaskopt' v<iu Kimon niebt wobl zu trennen ist. Wie «lic ganze jüngere 
Gruppe der Byrakusaniaeken Künstler arbeitet auch Lukleidas nur noeb fiir Syrakus. 
An den Konkopf des Phrygilloe «rienert eein Franenkepf mit gerulitem Haar'), 
(Ii i KUnetlemame steht bier in rerlieftea Bnchatabee «tif einem «vf^dtlapptea Diptychon 

Il^A ^*^' ticrlicheo Haupteeite «tekt die plnmpe Quadriga dee 

Eumenoa «er der Cebraeite in acltMimem Ct>ntra8t, and doeb wird an dem Keben»' 

einandcrarbeiien Beider fe^tzubalteu sein. An ArethuHakijpfe mit dem Haar in der 
^pbeiiduuc, wie »ie Eunieiio» und Euaineto« gebildet haben, reibt hieb dem letzteren 
enge verwandt ein solcher de» Eukicidas *), das breite Ötiruband der it^pbcudonc 

) Turrriin ;' 1 \i. tar. I Taf. .T ti. I. SaliiiliN I!) n. Hiv K^'llr^«•iU• il.'S I.oriiiiMn-r Ki. Sic. 17 
n .",1 i iüv (^iiiiilriL'.t viir ilcr Mola) kehrt ln-i n.:!"» als Kclirsciti' iitbin ili iii Apoll" i|r « lltialli'ldiks «ie<ler. 

-') I)rai'hin<' mit Juppclti'ui Küii.'lli-rnaiiU'ii: I.oiiilini, Sirjly 4i* n. )".'. S.nlina« Iii n. — llmi- 
ilrathiu«: SjAliDM 19 a.3i. — Holm, du alt« l'atania, Lüb. Ii>'3 bMcliriribl rino ÜracboM: Aokub- 
noil[0|if. R«. <)ii«Mga XOIPIfiN. 

*) l.>]loe1ioiii* ^<lr les pw. I n. 3, wo ala Kphrwito cia amlcrcr Ruamta^intpel (mit iiiawnr 
Taf-I id«nti»rhi <li<'ni, i-liei)«o London Si«. 173 n. 193« 
*, K. K-«)!!'!«' I II. 4. Sidly 173 n. 190. 
Winrkeliaanas-ProKraaiu) ti 



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1» 




stliiiillckt liier ein Seliwaii, ikii KUnstlernanicn trägt in kaum erkennbaren erlia!»en«-n 
Buchstaben ein Streifen der i^])licu()one biiiten ntn Ilala (Taf. III n. 0, Berlin). Die Kc'^r 
leite bildet ein Entinetos-Stvinpel. Ein dem vorigen durchaus fthnlicher Kopf uiit EY 
in dem Stirnband der Spbendooe «lebt auf der Itleinen KupfermOme (mit dem rier- 
•pcieliigen Rad und zwei Delphinen als KelirHeite), die einer Nirie des riirygill"* 
parallel laufen, zuerst l)e^clln■cl)cn von Fallet. Zcitt-elir. f. Nnm. III l'li» Tat". III n. S. 
Bciliu). Em weiterer Aiethui-nkopf Itat fließendes liaar ), mit eincui bieiten liaiidi 
umwunden, da« gleich der Spliendene Tom mit dem Delphin, hinten mit Sternen ge- 
gclimOckt ist; unterm Kopf «teht nuf i im i j:« öffiuicn Kolle der KlinsiU-rname 
EYKAEIAA. dessen lel/te Huelistabtu liurcli den DoiipeKelsla;; nur in der I nter- 
h&lfte fichibar werden (Taf. III n. b, Berlin), iiit dem Ail.cunknpt i;elanf:en wir aueli 
in Syrakus zu den KKpfeq.in Vorderanrieht; die Wangen lind mit reichen Loekeo 
omgeben, den Kopf bcdeeki ein Prunkhelm, ttbernigt von hohem Btlge) und anf- 
greschlafrcnen Seitenkln|i|icn nud {.'oilmillckt mit reichem Palmetlenornfinsi 1 1 in Flach- 
relicfi zwischen dem in feiner erhabener ächrill EY K AEIA eicblbar wird (Taf. III 

A 

n. 7, ncriin)'). Oline beigel^j:ten KUn>tltrnanirr ist dieser Typus auf Draebmcn 
(Ii». Leukaspis) und Uemidraelimeu (Iis. Quadriga) Obertragen. Von Kehrseiten- 
stempeln ist nur einer mit dem >iamen des KlinKtlers versehen, eine Quadriga mit 
xvei in Tolle Vordcraneiebl gebraehten Pferdek&preo OTaf. 1 n. 12); der Kamen «teht 
klein Tor den Pferden, E. etwa« höher, AEIAA "bpi" der Querli iste'). Am näebsten 
kommt diesem Stempel die Quadriga mit di r faekilsiliwingrndin \\ a;,( nK nkerin 
(Kora), welche als Kehrseite bei dem Athenakupf und ähnlieh neben Vorüer^-citeu 
de« Phrygilloi erMsbeint (Taf. I n. I0> 

') B«riiB. y. Sdkt, Zeitfchr. f. Kob. II Tat. 1 a. C Lowlen, Sic. 1T4 m. 194. Calalsf Rmi- 

poiü {IHS:;;, n. 4S«. 

■ Ni.,i>.liMi. Sp,^.i!ii.TiH jil. i.'i s. Syi^io. IV n. 1(1. Sicily 174 B. 198. 199. Bsriia. 

Alle bekannt geirorUcueu Kxomplare »ttiinmcu aus (Icid i;l<'it'hcn älroip«-!. 

Torremuzza 73 n. und au» Kleirhrm .Sicmprl Kxemplue in Uunrht'n und l'rt-iliu. Die ricWfe 
Lcsinig bat tvtni fegeben Streber, Abb. d. K. Da; er. Akademie I. Cl. X. Kd. I. Abib. S. 15. 



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1!) 

Klnon. 

De» EnaiMtm Bivale in der AnfertigniiK der Dekadraohmen-^ompel lat Kinoo. 

Dem Kopf der Göttin hat or einen uiigleicli iiiclir iii<liviilurllen Auslnir-k vrrüehcii 
als Jcikt; das Haar von einem Netz gclialten, »les^sen breites« Hand Uber der Stirn 
zwiüclieu eleu Loekcn wicticr Hichtbar wird. In etwa« eiliabcncr Schrift trftgt dio 
BuehirtAben Kl') oder aueh blosses R^, ein aaderer kHn»lleri«eli llberlegener Stempel 

A^ 

bat dagegen nuf dein unter dem iiaU befiiidlicbeu Delphin KIMI2N (l'xt- Q •'. i'Oa- 
don)*). Die Kefarseile ist in der Quadriga, wie in den WafTenetlleken des Atnehnitlt, 
denen aueli hier die Heischrift AOAA binzug-cfOgt i>it, dem Dckndraelnnen de.s LuainetM 
durc!iau-< cnt^proebpnd gebildet; jcd n Ii ]:UHt sieh an den mir bekannt gewordenen 
Exemplaren durchgängig; beubaehten, dasa das Gespann ruhiger geii&lleu i»t, muiieutliclt 
da« AuaaeDpferd weniger emporbinint ab bei £aain«tw. Hit besonderer Feintett ist 
die Nike gexeiebnet, bei der mehrfach dl« reeiite Brust und das reeble Bein vom 

Gewand rnflilrs-f bleibt. Die anf der Randleiste einst wohl du: i li^ängig vorhandene 
Aufschrift KIAAI2N i>«t, da nie bei dem hohen Relief voixagswcise au.«gesetKt war, 
nur auf ganz vcreiuwltcu Stücken erbalteu geblieben'). Auf dem Tetradroebmon, 
deaseo Kopfseite die gleiche Arbeit xeigt wie das bier abgebildete Dekadraehman 
(Uead Svracusc IV n. H), ist eine Ktlnstkrinsehiift nii lit vorbanden. Wohl aber 
trägt geinen NaiiH n KIMßN und /.war wiederum auf dem StirütmTul der mit Kccht 
80 bewunderte Arctbusakupf in Vorderansicht (Taf. III n. 10, Beriin)'). Um daa 
Hochrelief wenfgatens etwas vor Abnuttung sa bewahren, hat man wie es seheint 

absiclitlich breitere iMetallstUckc atlgeweDdet, »o findet »ich noeb ausserlialb iU h l'erl- 
kreiscs, wetclirr das Mfliizf/ihl iiniHehlie«'<f , Rntirn für die UniRebrift APEOOCA 
Ueeiit» uud link» vom Kopf werden theilweise von den Luckeu verdeckt jederspits 
zwei Delphine sichtbar. Von den beiden biennit verbundenen Kehneileaslempeln 
trügt der eine mit den stark enporlliamenden Roi^iien den Namen KIAMIN *of der 
Rnriiiti isti> deti Abschnitts (n. 10 a. Lr.ndmO. der andere ohne Kanatlernamen lücst die 
Nike aufrecht iiber den Kossen echwebcii (u. 10). 

'i l.iiynr^ < linix MII Gunltv dt^ Itciiv Vit- 18r>3 p.SSA. LeodOB Baad Syt«. IV a. & 
Sicily ll't ii-'.'t;<i, Itprlin (I'öm; <lit^ \ firilcrs<-iU'n slnuj.i Lit u h. 

-') ToTCfUnuia 'i ii. I. t-icily 170 MV; jus glrichcin Slcinprl [J<Tliii. 

') Noi'Iidvii . S|io<iincns pl. i:i |>. tl. LoikIom, Sicily liii luiTUl, äynr. IV T. Uerliu, Vtifi- 
imM^-üMet. K'~>nigli<-ht<.'. \]üti}:k.-iliiiiL^I n. (m. Ne<t(H'l. Muw« Xuiftnal« n.5100— 5111. btMdan. 

*) Bi/-Roeh«Ue kttre k M. Schorn S.tuS. Sm Clenesl» non. I Taf. II n. liO. CaiaWgue Vwthi- 
mitk S.S3 n.3a3. — Die DekadracboteB dts Rifflon* fcrlhtd«« nlcb raf 5 VordtmdlcntlMipcl und S Uürl* 
witent«inpi-l. 

'} bekaunt siud 2 .Stei.ip«-!, i|vr »iiic iü Iterliu, Fii»'dlafudisr-r>ul!i-t u. j^G, abg. S. IIJS.; dar an- 
itn MtaUgtr v«fliraii«m in Loudoii, Pwia, nömclicii, ilerlia (hiar ab;.). 

3' 



a» 

I ntcr dorn Klcin^ilbor l>ringt Kimon» Nnmcn dM H«inldr«elimon im AbscbniU 
niiler i;i i Quadriga KIM (Hoad Syrar. V ii. 8). nngifrcii di»s |y\^ der Voniprscite 
neben einem sehr ju^eodliilteii Kojit' mit ilie|;eu(ien Uaareu nold uur vuu dem uuten 
folgenden EUnetler herrOliroii kiu>n. 

Eine GoldmUnw mit Ikniiclicn Typen, wie dte 1)ei £uniDct«a beeehriebene 
aber in flnclierem Relief liat hinter dem K«pf die BudwtabeQ Kl (Head IV n. 1> 
Parnip — . 

Ein Tciiadraehiiiuu mit dem K<i|il der Oüuiu, der uie bei Kuklcidaü uud 
Eualnetoa daa Bnnr in der Sphendono trigl '), aber «chnn beeinfluBet i»t von den l'y- 
]M U dc.i Üekndraelinien , iu^teni diet<c in der Verthcilun^' der Delphine copirl sind, 
hat im F. Ii!r> unter dem K<i]»f in feiner Schritt den Xaiiicii nAPME (vi'iuv;) 
(Tafel III 11. 11). Auf der nicbt uiit KQustlcraamon berciekneten Kcbrodlo reiclil der 
Wagenlenker nach dem Erani, den ibai die Nike eiit^-egen hSIl. 
Hirn—. 

■ 

Weniger roimitiö« aher in weiehereii l'oniien arbeitet ein anderer Künstler, 
Jc'.««en N'amcn aufweinen Teiradrachiuen in MI ab^-ekllrzt \>t (lafel III n. Ii'. London); 
Hü würde mao imudieh, da aueh der Stadtuanio rückläufig ciitgclragoB Ut, zunäcliet 
»1 leien geneigt «ein*). Oebtrt jedoeh dem gleichen Kan«tlcr, woran wobl kaum an 

aweifeln int, auch die Vorderleite dee oben erwähnt<-u HemidraelniHin , so liert hier 
einer der seiteneu Kifreiinamen wie 'Iiiioi'-c oder flhnlii li \ i Di r Kopf d«-r fJöltin 
Linleu mit lockigem Haar weielit von den euust lii«r be^prochnien MUiueu uicrklich 
ab, da ihm eine nngleicb grüsbere Fltclie de» Manzbildes eingeräumt ist, dnrcb die 
etark« Verkleinerung der ihn umgebenden Delphine. INe Kdnwite aboe KSattler* 
uariKii, wiederholt in der Stellun;.' der R<'i-sc Zn^' filr Zug das katanäiscLe Tetra- 
draelimon de» lOuaiuetuä (Taf. I! d. 4), die auttgeittreckt« Reehtc deü Wagculeoken 
acbeint wagrccht den Stab gehalten zu liaben. In dem Abschnitt findet »ich klein der 
Ldwe, der rtteklinge den Slier niedergeworfen bat, wie auf den NBnz«n Ton Akanthoa. 



hie Zeit, in welche die Thätigkeit der hier behandelten Künstler fall!, Iäs.s| 
»ich ibeilweise wenigeieua aus den poiitiecben Kreignieeen in Sicilien lestatellen. Den 

■) TofmnnzEa Aartor. II. Ta^ fi n. 5. Conb« Mus. Uunlcr iS n. 16. H.-Roefa(tl« II 17. 6. 90. 
Ue*d Syraf. V n. I. SMtj IT*« n. Sil $13. BeHin. Alle au» frleicitem StemH- ^>an Raoul-RocIiFlt* 

lettre u M. Silioru S. W ulsuble dcu Küustlcrnauifii di'* Puruic- »kilcr ;ii liiiili ti »uf liiiliaclui" g ile» 
kaia|*it(iiM'licn Ni-apfilU uml .tuf Kuprorinünzcn toii TImrii, ilic allo «'iiier uiigU'icii vplitt-rcii /cit ange- 
llönil, ift dies als Irrlliinii lnioil;» von .'•alli-l KütiN|l< riii«.(hr. 13 z«irü<ki!''»H's<ti »or<li-ii. 

BekMUit geicorüdi i>i nur <h> Lonttpnn' Ksemplar Sic, 181 n. itoä, Uead ^]rrac V D.S. Pool«, 
Nun. Cfanw. IS04 S. 246 bniie' benit» uuf den tuffiUHgcn Stil diewr HäBxe blngeitiÜMi» nnnMakaU} 
«f JoBtm mrit, vgl. dagegen ümd S. ii. 



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ApiigiuigBpunkt hierliei bildet di« im Herbst des Jabres 406 erfolgte Einonbrne von 
Akr«g<u darch die Puoier unter Himilko, womit flacht onil ßeichthuai die»cr Stadt nir 

ioinier geliroflu-n worrit-n ist, xnii\ das lli'Ueucnlliiitii im Westfii .Sicilicn« spiriPii Stütz- 
punkt eiugebQsfet liat, «1er Tun ouu an immer nur vorUbergeUeud t innial dem punittclien 
Joeke entzogen worden iet. DtMclbe Sebiekml litti« 8 Jahie Torber (4(>ü) Htatritol mf 
eeinein Feldnig« den Stidten Selinui und Himera bereitet; beide bntten im Qegeutatx 
zu Akraf^as den .Syrakiisancrn wülin-nd der ailaiii(*dion nelageiungr nocli Icbliaite 
L'iiterslülzuiig gewährt, frleithwolil ist ä Jalirc spater .Sclinu* jraiiz oliiic Hhllc f;e- 
blicbcu, Uiincra erfulglos auterstUtzt wurden. Alk-rdinga i!>t eü Uermukrute!^ auf seiueu 
FretbeulersDgen möglieh gewesen Im nSchsten Jabre erat Selimu dann Himera im 
Besitz zu nehmen, aber daas er sein l^n^rfr ausserbalb der Stadl au(8i')ilagcn miisste, 
hewcist am hf>ten, wie es in Uimi'rn dainalei aunsnh'). Die lifiden Felilzll^ der 
Kartbagor im Jahre 400 und 4CHi haben im Westen der Iut>el dem h\<i daniu hu 
UUbenden HellenismuB ein Ende gemaebt, and tu der kartfaagieeheo Uerrsebaft da* 
hv\h>it den Grund gelegt Im Konuner 405 wurde auch Celn von Himllkn nngegiiiTea; 
durc!; lie« Oioiiysios und di r >\ r:i kiisntier Unterstützung gelang es zwar nieht diedc 
Stadt zu iiallen, duch aber die liewnlincr in Siclierbcit iu bringen, wogegen Hau« uud 
Habe der puniseben Pllindemng verfiel. Oamelbe Gescbiek katte nock in dem gleicben 
Jabr 406 Kamarina; seine Bevölkerung von Dionysios bewogen die Stadt aufzugeben, 
vMirde erst in Syrakus, dann in I^f orMiiii an^rfsipdclf . wo vrirhrr Hflion dif Fltlcht- 
liugc von Akragas ein Unterkummen gefunden hatten. ivC6tc der Ucvölkerung, vvekbe 
der Sklaverei und dem Schwert entgangen waren, aeheinen aldi twar an aU diesen 
Flltsea bald wieder eingefunden au haben, die dann jeden gfinatigen Moment be- 
iiulzten, wenigsten» vorübergehend sieh von der |juni>ehen Herrhchafi zu befreien, aber 
mit dem poiitisehcn L.eben war es hier allenthalben auf lange vorbei. Die Be- 
elimmnngeu duü Friedensvertrages von 405, iu dem i<pütcrea Fricdcu vou 302/91 nen 
beslltigt, wnnach Selinus Akragaa Himera Gel* und Kamarina fUr manerloee offene 
Orte gelten, die den Xartbagern Tribut zu leisten haben*), sind auf Itngwa Zelt 
hinan« in Kraft geblieben. Kaum anders als hier die l'unier vi rfftbrcn wnren, ver- 
fährt Utonjsios gegen die Nacbbarstüdte von Syrakus, Katana und Naxos. Uer 
Gegensats «wiseken Syrakus und Satana, tbeil weise bedingt dnreb die Stammesver- 
schicdeuhcit beider Sifidle, uud versi liärft wohl wenigi r durch die feindselige Stellung, 
webshe die KatanAer wibrend des atbeoisoben Feldtugs bewahrt batlen, als duteb 

*} Dtodw. XiiI 75 tu wM T y wt O riw«» h tdCs ispwtthtt ^fi ^varttpspfUwj; iM*nt. 

*) Diodor. Xlli 114: Ti;i« tUfifttfi M wXatt ilcytü- Ktp/i/.W.iut lUv. uiv '.äi-^ t: irMtim 

Ka|ia|Hvabuc «MC» |tiv h duty/nwf xtH «Am, yfpwv tt ttXct» xtXt Kifj^j&wCou. VkI, üiodor. XIV 96. 



22 



politlwhe PsTteiang«!!, brauhte DioDyBim daxu, tobald er duireli den Priedetii' 
•ohlui» mit P^niern Ruhe bekommen hittte« aieh auf die flialkidii«clieD sudte zu 
werfen. In hpiddi St:1r!(en weiss «t sicli Aiilü'iTi^-vr ?.u vcrsrhaflen, wel< ' r ilnn die- 
selben in die ililDdc t>|iiüiefi. Ju Xaxus i»t e» l'roklc«, in bervorrageudi-tcr ätelluug 
dMellwt, in Katana der Stiatego ArketllaiM. la beiden Pftllen werden die Bc 
irobner ia die Sktaverei verkauft, die Sliidte gepllladert, «ad die Beate an die 
Sdliintcn frppc'u'n. Naxos wird /ersitiirt, iiiii tiicLt wieder zu er»felien ; wo^efcen in 
Kulanu von Utonysios kaiiipaoi»ctie Söldner angesiedelt werden, die er 'OHi nach 
Aetna versetxt. 

Die Mer xasanimengeatellten Ereijfsistef welche in weniger alt einem Deeenainm 

dazu geführt haben , alle bedeuiindrren Hellenenstädle der IiimcI entweder ganz zu 
%'ernielilcn nder doeli auf läugere Zeit liinaiis ihre WeKerentwickelung zu untergraben, 
um dafür die kartliagisebe lk■rr^^llaft im WcHteu und die «'^lakubanUche Ucrr^chaA 
des Dionjaioa fm Oeten der Inael zu heben, hecei«hnen für daa HilntweMn ia allen 
diesen Studien das Aufhören des fi ro^sgeldes. Die Pnlgfliltte von Akragas hat in 
Folge dl r ZcisrrnuTi? duieh Uiniilko iinzwrifclhaft im Jabrc ihre Tbiltigkeit ein- 
gestellt, und die AuNpräguuj; der scbOnen Uekadrachmen ht danach uolhwendiger 
vor dieM» Zeiipnnki ananaetaeD. Die Tetradracbmea de« MYP aber aiad 
dann aoch weiter hinaufSturilckea, da aie aoeh niolit die Freiheit der Zeiehnung tragea, 
welche den Dekadrnrlinien ei<^n\ i^t. Wenn ferner oben anf die N'er'.vnndt^Tlinft hin- 
suwciscn war, welche zwischen dcu l'Qr Sjrrakus gearbeilclcu bteiupcl des EYO u»^ 
Gepräjjen von Akragaa and Selina» besteht , so bildet flir das auf S. 9 abgebildet« 
Tatiadraeliman Ton Seliaas dM Jabr 400 d^a spfttestea Ansatz, aad Uber daa gicieli« 
Jabr läiist sieb aueh das Tafel I n. 14 wiedergegebene Telradrachnion von Hinicra 
nicht licraiiiUcken; denn die Neugrflinlung im Gebiete von lliuiera, welcbe (nach 
ÜiodorXlIl TU bereits 4ü») die l'uuier mit afrikauUchcn Am>icdlern ins Werk gesetzt 
haben, die aber im weiteren Veriaitf bald hellenisiTt worden ist, bat ihre eigeaen 
Mftnaeu nnd MDaKtypen mi: OEPMITAN- i^>c Arbeiten des KxnkextiilaM werden 
dann gkiehfalh nielit Ober daa Jahr 405 licrabgci>etxt werden können, wo Kamarina 
an diü i'unicr liel. 

Das Code der Selbstindigkeit von Naxos und Katana hat aueh das Aufhören 

der dortigen Prlgslüiten, l^r die I'rokies, lierakUidas und Clioirion tbAtig waren, 
nach sirli gero^ett. Diodor (XI \' 1-t. ITO (u rii litt '; (Inj Kiunahme vnu Naxos und 
Kaiana bereits unter dem Jahre 403, aber in Zu>.aiiii<ienhniig mit so mauehl'acben 
Vorgängen ia Sieilien, dasa die Annahme nieht zu umgeben ist, hier ceiea die Ereig^ 
Diase vaa Tier Jabiea (403—399) hinter dnaadcr er^lt, eine Znsanneawttrrclnng, 
wie sie bei der annalistischen GenphichtMchreibong Diadors sieb blicht «rklttrt nad 




^_ 

mebrCuh nodi naditiiwetseii !tt'> Die Einoiilmie de» Gastells tob Aefi» durah 

iJionysioB, sfin erfolgloser Zug wider da.-« 405 Hell)!'tändig gewordene Lcontini. sein 
Ziif; narh V.nm, wo er den Tyrannen Acinmcsios «inr/.t, m in AnfriifT auf Erbita, die 
Eiiiimliiiie von Katana, das zunflchs^t entwaffnet wird, diejenige von Naxos, das liierauf 
folfende Straff erlebt Ober beide Btldte, die Amiedelong der KaniMaer in KatanA, 
die Leitergabc von Leoiitini und die Stiftung vitu Alacsa Arelionidcios kOnnon nicht 
alle demseüipn Jahre 40,'5 attG'ehriren, mllssrn viclnirisr niit-li über nricii^trfilp'i micti 
Jabre vertlieilt werden. Damit erledigen sicli aber auch die Bedenken, welche rein 
aui nnniBiBaliMheD Granden B. Head vnd P. Gardner*) wider die landltufige 
Daiii iiri^' geltend gemacbt batten auf Grand der auffalligeD Weitersntwieltelnng, welobe 
die iUUnzen von Kaiana gegenüber denjenipriTi Knniarinas zeigen. 

Eine liest&Hgung fllr die hier gcgcbeut-a 2eitbestiiniDuagen bietet da» Ein- 
dringen de* faiiiaeben Aipbabela in die Münnnibebriften. Wibrend Binera wie 
Selint» und Leoniini am alten Aipbabet feattialten, konint auf eiDselnen Tetradraettaten 
von Akragns lu ifits in <1oin Mn i;isti ntsiinmci; iniil ebeiif>o auch im Sini'iiiaiiK'ii 'Sieily 11 
v. 5^, .')") die jüngere Form vor, auf de« jüngsten iieihen von Gela FEAlllON und 
rE/\ßinN, vereinitelt auch in Kaniarina das ß (Sic. 30 n. 15. Garducr Types 6 n. 15). 
Ftr Kaxoa iat die Verwendung de» gemeingrieebiicben Aipbabela eine ent mit den 
Stempeln des Proklc« anfkretande Neuerung und heerbrAnkt auf diese; und ebenso 
int in Katana die EinfOliinng den neuen Alphabete gleirlizt itis mit dem Auftreten 
der KuustlcrnaDiCD. In Syrakus bleiben die Aufschrificu nicrkwllrdig lauge schwan- 
kend, und erst mit den Oekadraebmen wird die neue Scbrdbweiee atfttig beibe- 
halten. Von den Sttdten im Werten, die ganz unter punisehcn Einiluss gcrathen, 
li;it SVpcFtn wenigstens noch einige Tetr;iiir:i< liraen mit dem jüngeren Alphabet auf 
zuweiüen, in Molye Eryx l'anormos dagegen gchlicssen die Reiben mit puai»ebcr Auf- 
icbrift unmittelbar an solebe.in der iiteren belleniaeben SebrelbwetN; daa Eindringen 
der puniseben Spraebe ftllt hkir in die gleiebe SSeit mit dem Aufkämmen de« ieniMbeu 
Aipbabeta. 



Wie una die KlInstlerinBcbrifIeD auf den grieebiaebcn HllaseD Terliegen, lo 

ergibt sieb zunüchft nus den Namen, dnss wir r? liier mit Frcijrebrircncn, niitliin selh- 
etändigc'n ileiistcrn zu thun haben, nicht mit abhfingigen Leuten, die etwa in der 
Stellung TOD Staatssklaven gewesen wflrrn, und weiter, dass wir uns dieselben, in 

>) .«o schr.n Plaw, TjrkBni» 11 213, und »p&ter Vodkcrtiog. De rel>u« ^>i<tHli» (VralM. 1868) 
8. 10 uad HoId), Gr>cbiehi« Sidliras II 368. 4SS. 

*i HmuI, Ooid» $..<>1. QardBer, SfastKra Studi«, Nun. Uhroju 1676 & 29. ^ 



34 



der Hebmhl weDigsteiiB, als am PrSgort Einbetmitebe su denk«« babcn; da» Vor- 

koiiimen (Ics g:lcii'liiintiiijreii l'ntkli-s in Naxos mag hierfür licrangczopcii werden, bo 
gewiss dieser von dein Klinsller ver«cliie<ieii wnr, lerner un» niicli ausscrsiciliselic Hci- 
j*piele anzuführen, ein mit dem Ktiusller gleichnamiger Tlieodotos als Beamter auf 
HttDxen in EI«(oinciiiK')> ond Keiutnt«M in Kydonis, d«n «chon di« NameDbildao^ 

als Kreter kennzeielinef. 

Bei den Uulersnrhutip i» tliier die Inselirifleii der StempeUehrridcr i^t «tefs 
dnraiii liii)güwic»>eu wurden, do^s die Art wie die alleruiei«<tcu dietter }\»mcn klein und 
versteckt Migebracbi »t, liier das Doterecbeidende sei gegennber den Beauteonamen. 
Ilieratil vereinbar wfirc jedoch aueh die Annahme, das« die Betreffendea eise halb' 
amtlii lii- Sicllu: <-it;sren(»iunicn hfitten, inf^ofern ilinfii ziijrleieh mit der I^csfl-affung 
de» .MlinzstempuKs die Anfertigung dieücr Münzen »elbst in l!lQtre|)rise gcgehco worden 
trira. Olme Analogie wkre dies keineswegs, war dneh die MUnz]irä^uiig van Oibia') 
allerdings erst in Torletxlen oder ietaten Jahrbnadert rar Cbr. in dieser Weise etueai 

Unternelimer überlassen , und ander» «elieint aueh die Stellung des Milnzers in dem 
Vertrag über die llekten-rriipun^' nicht zu sein, den in der zweiten Hillftc des -1. Jahr- 
hnnderts Uitylene und Phokäa') zusammen ahn^chlicsseu. Gleichwohl wird die £iu- 
riebtung der Prftgstfttto in den sfeillschen Stftdten eine andere gewesen sein. Die Ver- 
einigung von Stempeln verschiedener Meister zn Vi)ri:i r ui Ki ifcn der gleichen 
Mllnro, wie sie in Syrakus und Katsu.u <■) liaiifi^' \ m k. imml. iiim''; t es mm Wenigsten 
wahrscheinlich, dasg die dortigeu Stempolselincuicr nur als solelic und nicht zugleich 
als Untcmebmer in der stftdtbebra MnnxetiUte «u betraebten sind, nllgen sia im 
Uebrigen den tjeaimcu^ciineidem oder mögen sie den Tereutsn und Ooldscbmieden 
angchri.t 1i;then. ^ 

Wenn derjenige, welcher den Münzsiemjjcl angefertigt hat, demselben seiueu 
Kamen bcilligt, folgt daraus, das«, aueb wer in diesem Zweig der Kleinkunst arbeitet, 
bereita als Künstler sieli «t nihlen b^iant Dedeatsam ist es darum, dass die 
Kfln8tlerirtsr1iti*'?f 11 ni:f di^n sirilisclieit ^Idnyrn irleichycif i^- niiftreten mit c'^i'-r wesent- 
licben Neuerung in der Darbtelluug. Die an eich weuig auuiutheudcn ItUckseiten- 
bilder des finmenea »lad unter den syraknsanischen Hinxen die ersten, auf denen 
Tcrsttcbt wird, die Tier Bosse ?or dem Wagen gleielizeitig sur Geltung xn bringen, 
indem daa Vicrgespana aebrüg yoa vom, nad demgemüas aucb der Wagenlenker 

<) Kuprrnnün^e von Kla/onicnü; Paliaskopf r. Ks. Widiierkopf, dvüb«r OEOAOTOl. Bcriin. 
ImlUMf lionnain (rrcrtium 2S3 n. I.t. 

*) Corp. iDtcr. Graec. II 2!0&8 A. 

>) CoDU, Kail» Mf Ltibo« Taf. VI n. 12 und Mwrtm, TrtnncthHU oflha R. SocMf ef Litleratim 
Scr.ll vol.« S.S49. V^. BI>m, HemKaXril3W, DHt«nbcr«ir ib.m 




■2h 



niobl mebr in Mrengem Proil, Mndeni niQlir ia Vofdenuiaioht wiedergegeben wird. 

Rcnuondo Pferde vor der Quadriga, im Gegennta in den hh dahin nur Hclircitcnd 
gebildeten, hat all^rdinirs in ProfilKeichniing ein ungenannter Kllnstler auf »eine Tctra- 
drachmea gebracht, die denen des Euiuenus gleichzeitig oder doch wenig älter 
Bind, tww nur Terdnxelt, immerhin «ber lebendiger nie Evoienofl und beraito mit 
der tarn Wagenlonker bingekebrtcn Niki ); daln i ist aber die altberIcOmndiobe 
Zwcitheihin^ de? OpHpfinns. flip fUr die archaischen Reihen 7.u der Deutung auf Uigen 
geführt hatte, uocb beibehalten. Auf den Kehrseiteu«teatpeln dcä Eumenos wird 
der Venucb gcmacbt, fBr daa Mflubild einen mebrfluihen Hintergrund zu gewinnen, 
«onit xtt^di dm alte Nebeneinnnderreihen der Qegenitlnd« in Fnrftami<At ein Ende 
rrreiflit. Wie roh itnd iinErcsphickt nnrh manche dicuer Quadrigen de» Kunicnos 
ensciicincu, die ausserhalb Syrakus nur uocli auf Tetradrachuieu vuu Kamarina uaeti- 
ge bildet «erden eind, das hier eingehaltene Prineip der l>nnl«Uang bat eich Babo ge- 
broehent Seine etl^ Weiterentwid^ebing, unter Anwendong einer allerdinga be- 
Bchriiuktcn Perspektive, ist am deutlichsten bei Euainetos zu verfolgen, indem c» 
Bich nicht blos in der lebendigeren Wiedergabe der Pfcrdevonlertbeile, der freieren 
und mancbfoltigcrea Haltung der Pfcrdcküpfe, sundern selbst bis in die ZcichuuDg 
der Neimidinge geltend madit, ao daaa auch die Niite aebrlf geatellt wird und der 
vom Heschauer abgekehrte l'lQgel einen Untcr^TUnd abg^ibt fllr den Kopf der Figur. 
Hand in Hand damit peht e««, wenn Euaineios auf Meinen Tctradrttchnien die drei 
fUr den Beschauer tiy-Uckstcbendcn liosse gegen das vorderste kleiner gebildet hat. 
Dan gleiebe Beatreben wird aneb, jedoeh mit Anwendung anderer Mittel, nnf den 
Deliadrafibmea von Akragai sur Geltung gchraclit. wLiin dort die Pferdf^nui^pe eine 
HchrSg nach aussen sich absenkende Linie bildet, timl. sviewohl weniger in die Augen 
Bpringend, auf einigeu Tetiadracbpen ') der gleichen StadL Ak Vorderseiten bild 
tragen die Siteren Silbennllnaen von Akragas den ruhig aitienden Adler, an »eine 
Stelle tritt Jetit die Adlergrnpipe, welche den Hasen zerreisst Die Freiheit, mit der 
das Relief in der MarTnnrplnsfik schon ein Mcnstbennltor frflhtT am l'arlhenonfries ') 
gehaudhabt wortiun iHt, eiguct Uto Kteinkuuht erst g»az alluiahhch an, um dann 

>} OmhI, Sjiuutell B. U, «gl. «tatn dk Dracbn«!! 8.13; nm gUicbtr Band iiennrübrai 
adMintlll B.C. 

Saliiias T»r.8 n. 10 (Sidly 10 n. ■.:.). II, 12, 1.1, 14 (Sicily II n,58). 
^; \''\. bcsondera nus <li'm Wagoniuß der .Södstit»! des Pattbcnoii: Mirhsells Taf. II n. SO, aus 
iiii \ Ji is. il. : Taf. 12 u. II i :nl I '•. I>ci der Auordcunp der (m-|i uiii' IjjI der Küu>tlt!r auf die fort- 
»■iliri'Ueud« lk«f(rnuK d«* Fr«i/.ug» Kücksirlit ni-l)invn inüs.'yvu. Auf c-iiicu Wageusieg bezieht aicti da« aus 
Alben mit deu Klt^iu-Marldr« iu d» Uritl^rhc lluricum gakummpD« Ui>lief-Fr»giui'ut (Aiicicat llarblex IX 38, 
daran« iri)>d«r)iolt auf .S. '.12). da» oflonbar ült«r i»t ab da» beliMkttl«, jstit ia IteriiA bcfiudUche 
Relief aua Ompo«; iliii Quadrii;» mit dor auf dio \Vu|;cnl«llk«r luSitgmlin DUM »igt «B atiataB Vai^ 
«andlschaft mit der Kehrseite des KuaiaetOf Tulsl Ut n. 6. 

Wiack«luia]uu-Piogra(Dm liSSl. d 



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26 



frtilidh nW d«s dort «Dgebaliaiie Harn weit liinMiBsag;elieD im Owtalten wis der 
»h Tn^cr irübildete AluMtM auf d«i Hflnxen toh Bgeata und d«r kauernd« Satjr «af 

denen von Naxos. 

War Eumenos oben au den Ausgangspunkt einer neuen kOnstleriBclien 
BlehtuDgr für die ayrakuianiadien Ifflnsen m bringen, so kommt ihm dieaer Platx 

auch noch in anderer Weise zu. Die Verbindung »einer Stempel mit solchen dea 
Euainetos sowohl al» de« Euklcidas und wiederum die mnnchfachen Comhinntionen, 
welche mit den Stempeln dic»er drei Meister vorgeuoiiiuicn werden, lassen dieselben 
in engerer Beaiebtmg anter einandor eraoheinen; kienu kommt die auffiillende Ueber* 
einstimmun^ zwischen Arbeiten dcs Eimineto» und Euklcida», auf welche bereita 
mehrfrtrh !-.iiizii\\-ci<t'n war, aucsrrdr'im swch rmfli, (l:i>> alle drei ilnr KSih-ller- 
inschrittcu gicichniiSgBig in die Genetivlomi setzen, wogegen die übrigen 8jrakuf»aner 
wie Nielit-STrakaBaner, eo w«it ihre Namen anf eieiUmhen MBnxen voll anagcaehrfeben 
vorliegen, den Nominativ anwenden. Hiernach wird man wohl kein Bedenken tragen 
dtlrfL'i], EumeuoB Euainetos utid Ktikleida« a!?* f4!i«!fT di-r -Icirln'u Fauiilie zn be- 
trachten, Eumeno» vermuthlich als den Vater, Euainetos und Eukicidas als die Sühne, 
ao daaa auch bier dne Erbliebfceit dea h&nfk sieb ergiebt, wie «ie die grieehiaehe 
KSnatlergeaebiebte von der Marmor- und Enpiastik an bia in die Vasenfabrikation in 
immer nctirn Krrisrn uns vnr Aiijrcn führt. Thalsäclilirli vtrlreten dicfe drri Kltnstlcr 
den Aufschwung und die Höhe s^'rakagauiöcber StempelscbucidekuuBt, Unter den bi«- 
her bekannt gewordenen mit dem Kamen dea Kümtlera Tetaehenen Stempeln von 
Syrakna gohOren ibnen «tiein twei Drittheile an, wogegen von den fiebrigen, Fkty- 
gillofi und Kinion an der Spitze zuftacnmen nur das weitere Drittheil herrührt, unter 
diesen aber hat keiner ausser l'hrygillos neben der Gruppe des Eumenos und mit 
dieser gleichzeitig eine umfangreichere Thätigkeit gehabt, Sosiun und Euth . . . eine 
bloaa ▼ernbergebende. 

Ergiebt sich hieraus, welchen Antbeil Eumenos und die Seinen an der künst- 
lerisehcn Rntwickclun^' der >'vr!iknsani)«chcn PrSgstfittc luiUt !:nhen. so gewinnt ein 
an sich geringfngigcr UiU!>taud eine gewisse Bedeutung, das« auf der KUekscitc der 
Telradnekmen dea Enainetoa in Syrnkna und in Katana (TutU n. 1,4; oben 8. lOf.) 
daa nfelelMB mit dem Namen des Künstlers von der Nike getragen wird'). Während 
in M manekem Bpigianm der arckaiscben Zeit der Kdnatler*) in naiver Weite aeinen 

') Was sonst nur. atuT offtnl ur !n .''l iJ i iii .;uf VTiritn von llimrru w(ii!<Ierkehrt. 

'■) Dio auf die Kildhauer bczü gliche' ;i II- -| I. hjt ■.,i:iiiii,it «iusi. Ilirschftld, Aroliiol. /rilinig .'51) 
S. 21; daitu kommen «us tifucwu Kunden: d,.' Ii - Iuiit d s F',icoiiio>, C. J. A«t. n. 34.S, UD<i di« des 
>likkiadf<> üull. d. Corr. Hell. V tl HA. — Ferner von Vosenmalcni berrübrend die oft citirtc liucbrift des 
V.'iffitunt (Brum K. 0. II 684}. uad bei W. Kliiii, di« grtttb. VtMii nit ll«M«r> 
•igiutiiran S. 134, 137. m. 




^27 

Kttutlwatoh ia Sdbifiob «i«ge4rltekt hat, ineht Ihn eine spätere Ztai in d«r Dir* 
stelliui; selhrt mm Antdrnek sn hringeo, wenn ««f jen«u In mImt Art einsigen Vaien- 

bild, dfi^ uns in die WcikstätiP atl)pnisrh<*ii TGpfprn versetzt, die Arbeiter von den 
Ilikcu bckrauzl werden, der Meister vou aciucr Atlieua Ergane'). Anden aber wird 
aiflfa anch das auf den Tetradraohmen dea En^neioa («wihlta HoHt idflht «iffiMMn 
lawen, denn ala Beweia wie aieh die KleinknniC dea Werths ihrer Leiatungeii bewneit 

geworden \eU 

Die Vereinigung von Stempeln verschiedener Meister, die man geneigt sein 
kitnntc, vou ZufdlligkcitCD, die in den PrilgMfiUcn vorkamen, herzuleiten, ergehen 
keineswegs die Tsransgeaetste Regelloiigkeit Phiygitios* Stempel erscheiDsn allein 
mtt Bukleidas verbunden, nicht mit Euuicaos oder Euainctos, obwohl durch das Tstn- 
drachniou des Euth . . (Taf. I n. G. T') bewiesen wird, (Iri-is er iHM-eits in des Kiimcnos 
Hpätcrcr Zeit tbätig gewcticn ist. Streng geschieden von den Arbeiten des i->ukicida8 
und Eaainetos bleiben die dea Rimon. Die Defcadraeboieo Ton Syrakns, welche lange 
gar uic'it fili CourantuiUnzen angesehen worden sind, nnd welshe man sich gewöhnt 
hatte als Medaillons zu lu zciclux n, tniUsen, wie tlii' !rro?»e Zahl vorhandener Stempel 
ergiebt, in »ehr beträchtlicbeu Mengen uir Ausgabe gelaugt scio. Sie seheideu sich 
in dr^ Giuppca, welche, soweit ich beobaehton konnte, durch keinerlei Stempel- 
Tertanaehungan unter einander in Beziehung stehen die illtcstc ist die des EuainetuH 
mit dem EYAINE unter dem Knpf des Kora; üir in der Technik völiip euBprechciid 
ist die statt des KQnstlernameos mit wechselnden lioizeichen ausgestattete *, die dritte 
nnd offenbar jüngste ist die von Kimon herrührende, der Frauenkopf mit dem Haar- 
nela. Schon hienuta ergiebt sich eine geranme Zeitdauer für die Ausgabe des Deka* 
dmeliii)'!!. 

Werden, wie es auf den hier beigegebenen Tafeln geschehen ist, die MUnzen 
nach ihren KOnstlem geordnet, und diese wieder in eine freilich nur bedingte zeit- 
liehe Folge gebmeht, so ist es nnTermeidlieh, dasa der Zeit naeh ZusammengehSriges, 

das bei dem Nebeneinanderarbeiten verschiedener Meisler gleichzeitig entstanden iftt, 
aus einander jrcrStli. Tn diesem KebenciDanderarbciten liegt aber auch der Gnitul. 
weshalb bei der Mclirzubl dieser Küustlcr eine Charakturulik so sehr crschwerl, ja 

'] Kothtpirige Hjdria MU Bavo in dar Samuluif Ca|Mti, «wt JstU lientw«gi«g«b«B: AbbiII 187$ 

Ia». a^'C. r>E. 

Da uinD ük'li dann i!c«rt|iiit hat, ^(> weit iniincr mir wühl crhaUeoe Exemplaro ab- 

bilden XU la^£U, bei dem OroMitlier nber äiim^rxl selten \' orilemett« und Kcihntcit« l& gltich gUlMt 

SriudtttngsiprMl »Ind. ist vielfach xumal fur die l)«kadi,i.-hin«a Vonitr- nod Kdinwita venehiwUnni 
Immiilanüi anlkimt «ord«n, ohne daas di« llanuuKabar iir nSibig f[efnnd«n Uttai dantnf biuinwtiMa» 
Avf AbUldunBvn waUa oiaa tkk darnn nfHit barafm «idtr dl« obaa «agwprotilwn« Baotaciltiuig, dio 
sich aus daa Orlginian «falmi hat, und ms daa Bit Ori(iaataa i^eiehwarlhigai Elckttotfp«B> 

4' 



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tut mmöglich geniMlit wird. BettimiDte Tjptm. komnen Mf, und weid«i an der 
gMehcn PrSgitItto joa Aadera wied«r1iolt; «n «olblleiidBlen ist dies b«l 8osi«n d«m 

Eumenos gct'enöbcr. aber ftlr die ArctlmsakUpfo io d«r Splicndono, und Ar die Kortr 
köpfe mit Aebrcnkronz von Eumenos und PhiygUloi gilt das Gleiche. 

Bei der grossen Thitiglieit, «dehe ttuler d«r moUeDdea petttiiekflD Ihekt 
de« Stute die tyrakiuMiselie MOnie entfiritet, liat sieli eine Tollstiiidige Schale veo 

Stempel-xclincidern gebildet, die den Podarf von Syrakna nirlit mir befriedigen, sondern 
aucb rtlr die Nachbarstüdte eintreten konnte. Anders steht es in Katana, wo neben 
Ueraklcidas und Cboirion noch Euainetos und ProliIeB arbeiten, alle wohl noeh inner- 
halb deeielben JabrseliBti. Fflr das Kleinsilber beoierlct man hier anob bei Ter- 
schiedcucr Hand eine Assiniilirung. um so schärfer wird aber bei den TetradnwhlDeB 
der nefrciisal/. iu den Leistungen des Einzelnen (Tat". II 1. iL*. III 1. 2. 3), und doch 
bleiben e» nahezu gleichzeitige Arbeiten, wenn aucli nielit nothwendigcr Weise eut- 
ilandeo an demselben Ort, so doeh ansgegelien von der gieicben Prlgetitle, wobei 
keiner der betfaeiligten KQnstlcr etwa in einer bereite veralteten Manier gearbeitet 
hätte, wie es mit des Eumenos Stempeln tlieilwcise der Fall ist. Oiine die KUnstler- 
inschrifteu Uge es nahe zeitlich das zu scheiden, was nur Arbeiten verschiedener 
Kinstlerhand sind. Andererseili aber hilft diese Thitigkeit einsdner Stempelsohneidcr 
aoflb an andern Orten als an ihrer Taterstfidtiscben Pnigstätte erklftren. wie das den 
Monzen der vicilischen Stfidte OemeiiiName und schon den anteritaUsehen Geprigen 
gegenaber Eigenartige sich gebildet hat. 



Der rege Wetteifer, welchen die siciliscben ätadtgenicindeu iu der künstlerischen 
Ansstattang ihrer M flnzprIgtiDg entwickeln, giebt sieb vor Allem zn erkennen in d«n 
erst Tereinzclt und schachtern, dann energischer geniaebton Versuch die KOpfe nns 

der ProfilaiiHicbt in die Vorderansicht zu bringen, ilemidracLmen von Seliuns tragen 
bereits in UreivierteUnsicbt den Uerakleskopf mit Lüwenfell, Euainetos arbeitet fttr 
Kamarina seinen ans den Wellen anflaochenden Bipparis'), in Katana Hefem Bera- 

'} Der hier gewUilte Moment des Emporlaucliriiü. •im «luh Kimou gt-Kählt bat, sii'ht fast narb 
•insr MotiTimilf sns, dis der KÖDsUer bei Mintr Iiarstclhm^ für nöthig gifuudea faätle, um dM ITli|;«> 
irahnto und fm die BMünirang dir Hiass Ngar rccbl Unsvcckniiaig« «iaiiifiJina. Gcwiaa niclit sb- 
licMos, tondm mit mhl bweclmtar Ttclmik hat Bnaimtos du riosigstl «sfs oaucUssiCB nit dem 
WeUcnknia, md «banso wOhrl Kinoa bd der MTophe nit den Periknis. 




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2*.) 

kleidas wie Cboirion Oracbmen sowohl «1b Tetmdraehiuen. in Syrakus beginnt mit d« 
Kflitfen In Yordenntidit die Thlligkmt Cinon«. Seine AiethoiakSpfe (Taf. III 10) 
retohen soeh in die letzten Jahre des 5. Jahrhunderts liinnuf, da me in Motye') mit 

einer för «trulo-punische Mlinzcn lilkTiasclu niU'ti Feiiiltcit auf Diiiraplmicn und Obolcn 
eopirt worden sind, die man kaum nach der Katus-trupbe wird au^etzeu li^öuueu, welche 




Dieqysioe 807 dieier Stadt beratet lutt, eelbat wenn die Orflndonf von Uljrbaion 

weniger rasch, als die f:e\v.'ilinliclie Ansicht voraussetzt, erfolgt sein sollte. Bei einer 
eingebendercn Vergicichung der Tctradrachmcn des Kimon mit denjenigen des Uera- 
kleidas und Cboirion (Taf. III 1. 3) ergeben sieli ebenfalls mehrfach Ueberein- 
«ÜDinniigen, olme da» mn freOieli damns anf die Zeitfelge etwas felgern ktante. 
Die Vollendung des Arethusakopfcs Kimons haben Beide nicht zu pm ii hen vermocht, 
weder llerakleidas, der durch die defaillirfe Ausführung der Hbercn llaarpartie 
im Contraät zu dem mehr nach vorn gerückten Lorbeerkranz die liuuduug dctt Kopt's 
wiedemgebeD aoebt, noeh Cboirion, bei welebem tir den mebr aaftrlrls geriehteten 
Kopf der Lorbeerkranz den Abschluse bildet gegen das Mflnzfeld, wodurch der 
Kopf den cigentbQmlich maBkenartigeu Charakter erbält, den auch manche der 
Mauzen von Kyrenc (Head, Guide pl. 2Ü n. 44) und Barke (Fried laender - Saliet, 
Mfluk. n. 260) angenomnieB baben. Dngleieb erleiobtert war die Aufgabe, den EjoiffS 
anf dem MQnzfeld de face zu bilden, Bobatd ein httberer KopfBchmuck eintrat, SM 
es nun die einfache Lederkappe des Hernicskopfs von Aenos, oder das reichere 
Diadem der Köpfe des liera Lakiuia; ungleich mehr noch ward aber die Kundung 
des Kei^ft benuts gehoben, wenn er wie des Enkleidas Athenakopf mit dem mdirfiMih 
fOgKedertea Piaididielni aatgestattel war. Die teehnisohen Schwierigkeiten den Relief- 
kopfs in Vorderansicht haben Kinton wie Enkleidas voUatslndig bemeistert, der T^pus 
des letzteren ist auch auf Drachmen und üemidrachmen übertragen worden, aber 
offenbar bat die starke Abnntmng, wdAer dai GfOSiriUer bei den hier uoTer- 
meidllehen HeehreUef «nageeetst ist, sehen bald ^ BAokkebr nun Ftolllkepf aar 
Firige gehabt. 

' ■) SleilyM U.9. Ceabs Vticnani populonin «t regum nunii qui in Mui.BrilaiLeiMtMiita». 
(Uad.l814)TaL4B.3. 



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30 



Ab Zeitdansr iBr die ThUigkflit der KKsttkr, deren Nameii auf den ritiUvdieii 
Mlnes ttber^eit sisd, wM ann ^er, hfielwteiis ftnf Jabnehnte «uiiebnMi lühmeii. 

Unter den Kämpfen mit den I'uniern hatte von cIpti sifüisrlu n Strultcn eine naeh 
der andern ihre Selbständigkeit eingebüsst. Xaxos und Kataiia waren üionysios zur 
Beute geworden, Oberall waren dabei die belk-nischcu I'rügütätten, mitten in ibrer 
reiditeo k&ufleriicheii Entraltan^ «ingcgangen und nur die ayimknaaaiaebe in ThUlf- 
kcit geblieben, diese freilich wurde nun in erhöhtem ^Inss in Ant^pruch genommen. 
Bei den Biculern und ebenso in den Stfldten, wo kampaniachc Söldner sich, sei e« 
freiwillig, sei es durch Dioaysios dazu bewogen, ausicdcltcu, hat die Kuustpflcgc uic 
di« Höbe wie in den «ntergegangcnen Sttdtan erreicht. Die au die Stelle der alten 
Münzstätten getreteoeQ puniaehen Prigorte beseugen nur den daminirenden Binünae 
von Syrakus. 

Der rasche Aufschwung, den Syrakus uatli der Beendigung des athenischen 
Fddzogs gienonmen batte, mag den Gedanken nabe Icf en, die giUnxenden Httntreiben 
von Sjisfaie seien unter der Mitwirkung altisi Itcr Künstler, die unter den Kriegs- 
gefangenen sieh befunden bütff'n, rntstjuidi ii. AKi i Syi;il;us bat keineswegs allein 
diese rasche Kunstenttaltung autzuweiscn, sondern ebenso auch Scgesta Selinus und 
vor Allem Akragas, diese no^ar, worauf oben hinzuweieen war, In eigenartiger, 
selbständiger Weise g«genllber den Stidten im Osten der Insel. Zudem führt eino 
F'rwfl;:«n,a: de» ^'erlauf« der Kntwiekcliing, welchen die syrakusauif«fhc IVa^fitillte gc- 
nonimcn, zu einem ganz andern Krgcbui«». i'&t die alte Zeit tiind die Damareticn, 
«elebe Oelon bald oach der Scblacbt von Salanls und Binena ausgegeben bat, keine 
getmgei« Ltistmg gewesen ab Dekadraebman aus der Zeit des UeroMkmtee 
und r)ir»uysio8, und »ind auch im Alterlhum bereits als solclie atierkauut worden'), 
eine stattliche Keihe von Tetradracbmen aber aus der Lebergangszeit von der 
arebaiseben sur beben Kunst stehen, wiewohl ohne Knoattemamen, den spAterea 
Leistungen dnrebane niebt naeb. Die gegen Ende des 5. Jahrhunderts folgenden 
Dekadravbnicri aber und die Tetradrachmen mit dem Aretluisakopf iu Vorderan- 
sicht beweisen nur, dass Syrakux um diese Zeit von Neuem, wie einst nach den 
Perserkriegen, mit den LcistUDgca seiner Prügstätte den übrigen Licllencu vor- 
anegeeilt war. 

Das syrakusanische Gcprftge zu copireu, waren am frühesten bereit die von 
den Ptiniern in den eroberten Thcilen Westsiciliens eingerichteten Münz-^tätten Von 
Panormos und Segesta scheinen die Tetradrachmen ausgegangen lü sein, welche fest- 
baltea an dem amdi in Sytakna bestehenden «ttisehen Gewicht, mit mehr «der minder 

') Belti^ Do DisiBTtlca, Draad. & 21. 




Sl 



Owehiek KSpfe de« Bumenot PbiygillM und Eukleidaa wiedergeben, «aeeerdem aber 

und mit Vorliebe drn Dekadracbmenkopf des EuMoetOi auf das TetradrachmoD 
rcdricirt'ii. It\ M<\\ye wird Mjrar der Arclltu^akopf Kiinons ftlr Didraclimcn und 
Obolcn wiederiiolt. Anderer Art sind die Copieu ü^'rakusauiäclier Typen iu ilcllaa 
und in Kleinuien. Wenn auf den Ton Pbftraabftsos «od einem der gleiebxeltifen 
Satrapen') in Ciücien geprSg-ttn Statt ren, und ebenso auf Didrachnien acginäiscber 
Wftftitin^' in I.arisa Kiiiioiis Aiitlm-akopf co]iirt wird mit allem Detail in der Be- 
handlung der Locken, und wiederum auf den in die Zeit des Eparoiaondas ^ekörigea 
Didrn^DeD der Opnntier Phenealen nnd Heaeenier der Korakotif dee Euainelot, ao 
iBt in diesem Fall das kOiiBtlerlaelie Inimeee sireifeUoe das Vorwiegende gewesen, 
in diesen Stäc1l( ti «cndcf ninn, tun dif> nriijrc^ oiiDPnp Sclbstflndigkeit auch auf den 
Manzen zu ducumcntircn, eich dem Gepräge der äyrakuisaucr zu, ein Vorgang, der 
mit den eteten EiDfreifen vod Syrakue in die bdlenieehe Politik, dae seitweilig dem 
EinflttM dea Pettericlloiga die Waa^e gebalteo bat und mit dem bereila aus der Zeit 
des peloponuesisehen Krieg» her dalirpnttrn Aiifffhwnn^ dc^ syrnkiii-ain^c-hcn Hnndc!-? 
zusammen hängen mui^!«. Uermokrates hatte die l'cloponucijier bereits wider Athen 
unterstützt und selbat&ndig mit dem Peraerkttnig verbandelt; Ut com Ende de« 
peloponneMMben Kriege eind daan ausb »yrakoeaniai^e Geaebwader bei der Flotte, 
welche Sparta und seine Verbündeten aufjfcstellt hatten, verblieben. Dion.vsios aber 
hat diese Politik dauernd beibehalten, durch ihn und den Grosskönig wird der 
Autalkidasfriedcu durchgesetzt und mit diesem scheint er auch auf dem Cougress von 
Delpbl vertreten geweMn luaein^; alle diese Beriebasgea, xeitwelie aueh Sendungen 
sieiiieeber Truppen nach dem Pcloponncs, brachten »i^-rakusanischeg Geld nach ilcllas. 
Seine Typeii sind hier r*i|iiit wnuiiii, allerdings nicht wie im puniiTlieii Slcüien. 
sondern in selbständiger Weiterbildung von Küneticrn, dio unter dem i^inlluss des 
Snipae und Praxiteles standen. Wer bier grttsseree geleistet babe, jene syra- 
kuaniscben Meister oder die des Mutterlandes, ist eine mttssige Frage; das fOr die 
Kunstgeschichte allriii Ri lii uf^ame ir't. dass an das von Pyiakusancrn Geleistete in 
Thessalien, iu Mittclgriecheniand wie im l'cloponnes, ja selbst an den Grenzen 
bellenieeber Cnitur angesehiosaen wird; waa In Nordgrieebenland, in Aeoes aad avdof^ 
wärts von den Stempelschneidern geliefert worden ist, mag, ktlnstleriseh betracbtet, 
den Arbeiten der SyraIiu^^auL'^ tbenliilrit^- sein, den EinflusB auf die WeiteventwidllnDg 
hellenischer Stempelschneidekuuät hat es nicht gehabt. 

') !><T liisfior auf I)alames Ik-zh^'i-ix- .'!«lrai>diii»inc winl jelrl von Nöldckc. Güttiniri&<;lie ("ii-lchrlo 
Aozt>i(eu n. s S. iÜS unii lon 1'. Six, Niimistnalic l'liroiiicle 18s t S. 115 ICJ'XI <Hiei' ICSHD 'f*"*- 
•criUrt, Taxkamos. 



U. Eöbict, XiUbeiluDgen des D. Archkolog. IiulituU in Atb«n 1 1 IT. 




»■2 



In Syrakii« mlbat ist ni«nt miter Agtthokks, ntefat obn« GeMhifik, «if die 

Alteren Typen zurUckge^rififeD worden, ungleich ttchwäcber sind IcklHt die GoldniQnzen 
aus der Regierung des Hikctas, iiocb geringer die .Silbcrnitlnxen ruh der letzten Zeit 
der Sclbütäudigkeit der Stadl; »o lauge Syrakus sich eine politische Uuabkäugig- 
bewahrt hat, wird zeitweiie immer wieder nirOel^gvfngeB «nf die l^a, 
welche dem HölieiniBkt «rnikoMaisdier Heebt nnd ayreknauisoher KtuttlbUtthe 
■agebört beben. 




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JAHREöBKlUljliT 



Im Jnitre 18R4 hatte die Geaelbeliaft den Tod von vier Mitg:liedeni zu be* 

klagen, «Icr Herren Lord Ainpthill, J. (». Droyscu, Kic(!i!.linjr, Lopsiu«; aiis- 
geaohieden ist Uerr Goitdummer, venogen die Herren Kruse, Rosabaoh, 
von Saboaroff, vorflberfebend veraogen Herr Richter. Keii irafgeiioniinen war- 

cicu die Herren Deüsau, Jessen, Graf von l'i^rponcli > r. rnilisicin, .Sclimidt, 
G. J. Schneider, Graf Seyssel d'Aix, Steffen, Wclliuaua. £9 bestebt also 
d)e GeeellMbaft aai ToIgendeD 99 ordeDtllehen Hitgliedern: Adler, Aeeberton, 
lindstObner, Band, Belger, BergiuH, Bertram, I'.ddc, nütticher, Rnltc. 
Hrose, BUobsenschtttz, BQrmsnn, von Banseu, Conze (äckriHrlllhrer), Cur- 
tittt (L VorattsenderX Deeaso, Dielits, Diela, Dobbert, Dohme, H. Droyaen, 
I'.ikU-, Eugelnianii, Ewald, FIm Sh 1. Frftnkei, Fritsch, Fin t ngler. Gold- 
scbuiidt, Greiff, ü. Grimm, K. Grimm, Uauck, Uebn, Heller, Hertz, Uin- 
riche, Uinaehia«, Holländer, Uabner, Jaeobathal, Jeaacn, Inelmann, 
Junhiii, Kaujiert, K i i'liti off, vou Kniff, Krtlgor, Lchfcidl, I^cssing. 
Lippmann, MarcUe, Clemens £. Mayer, Erbprias von Sacb^en Meiningen, 
Meitsen, P. Meyer, J. Meyer, MnmiDaeii, Maller, Neumann, Oldenberg, 
Pab8t, I'aulKcn. Oiaf von Perpi.rM hcr. I'uchBleiu, von I'.iitfuvitz, Uegclv, 
Kbangabc^, Kotiert, Kose, äacbau, öchapcr, äcbercr, bcbmidt, G. J.äclinei- 
der, R. Sehoeider, ScbVn« (II. VonntzeDder), Scbottmfliler, Sobröder, von 
Seidlitz, Senator, Graf Seyssel d'Aix. Steffen, Stengel, Stephan, Supban, 
von Syhel, Trendelenburg (St-batzmcisler), Vableu, Wailz, von Wangeu' 
beim, Wattenhacb, Weil, Wcllniann, Wiedemann, Windel, von Wittgen- 
s t <• ! n , \^ '>li'f- AiissCMiriit'i^ilicl.f Mitf.'lii(Ur die HcTien ('■iirlitt. Hn;.'p- 

luauu, liartuiann; neu al» i>oU'lie eingetreten hind die Herren M. Mayer und 
Wernicke. 



WiaciioliMiulj-ProgTauini 1V>4. U 



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Tafel L 



Eameno« 



Euth- 



l'lirjL'lllK» 



i^tkm» Kopf der Areilxisa von Polphineii umgeben tTPAKOllO^. Unter dem 
Kopf EVMHNOT. — Iis. Quadriga, dor Wagculonkcr vou der Nike 
gekrönt. Tetrartrarhrnon (Herlin). 
^aku». Kopf der Arothiu* zwiMban dm I>eipliin«ii «TPAKOCIOVi. Hinter da» 
K«|rf EVMHNOV. — lU. Quadriga, dar Wagaalankar Tim dar Ntk« 
(•«kränzt. Im Absdinitt EVl^HNOV, dnrch den rtoppelschlag wer- 
den die Contouren in der unleren Hälfte z»eiinal sichtbar. Tetra- 
<inh-hruou [BimIui', 

•j .iyrukiu. Kopf der Arethu»at zwischen iivlplimtiii iVPAKOtlON; unter dem UuU 
ETMENOT. — Ks. I,euk«9pis in AngrifTsttellluig; SpwM dar DlD' 
achrift AEVKAtPIC. Dracbna (BarUiO. 

Weitara AxMim das Bumenoai TM I a. i. 7. T»M UI iu4 (Rick- 
s«lta)L 

^nJtui. Kopf dar ArelliiisB tob dan vier Dalpliinmi iiiii||^baii; tfiti flbar dar Stira 

. QN 

»uf der Ampjrx im Haar tTPAKOdOVV. — lU. Quadriga, darnbar die 
Nike mit dar OswlMda; im Abichaitt nrd DalpUiM. TtttadmtluiMm 

(Berlin). 

jjynafaw. Kopf der Kora (i^U c ti. Tnetvr) mit Aol>r«n (■ckrän^t, von vier r»el[>liinen 
um^ben tVPAKO£; unter dem Hai» EVM. TelradradimvD (Uerliu). 
%ratiM> Qaadiigtti dar Wagenlenker lictlügt-lt und nn-kt, Ton dar Nika bakrkazu 
la Akaduittt Skjlla efaien Fiith vaifolgaiMl, kinlar ihr «iiia piabiz; 
ITO. [Oteidia Kebraeitan bat n. S. 7. 9]. TatendiaclMim <B«fiii). 
^ratw Kopf dvr ArctbuMi mit der iiplieiidöuc, Tou viar Dalphbian mfafaaii. 
Cnter dem llaU EVMENOV. Tetrailrachmon (London). 
S I Syrakus. Quadriga [K- I tm i-v n."}; stempelgleleli mit n. 6. 
n I Sj/rakat. Ko]if der Kora (oder Demeter) mit Aefaren bekränzt, tou den vier Dei- 
' ptiiiieii umgobaii «TPAKOCIOA^; «Diar d« Bala «pYr [Eabrs. «. 6.] 

(Barlra). 

10 Sgnkai, Kopf das Anttam, iu Haar in dar Sphcwkn» CTPAKOCIOjV; auf den 
Band fibar dar Stirn «PV. — B». Quadriga} daribar dia Ntk« auf 
dia W«|^|«nk«rtD (Kora) xuillegend, welche eine Faekal bigtx im 

\' 'min .lic Kornähre. Tetradrsclimon (Lnii Int ". 

11 iyyrtikui Kopt ilii An iliuia, von den Delphinen umgeben tTPAKO^IO^'; i» dem 

Band über der Slim ♦PY. Tetradrai'hmon (Herlin). 
I- ' ^jfraHiu. [Kehrieite des Vorigen.] Quadriga, darüber die Nike; Im Filde vor den 
Pferden E[Y]KAEIAA; lin Abschnitt die Aehre. 
^inyo«. Zwei Adlar, die ainan erbantatan Daaan larraiaaeD; im Felda links aioA 
FHcga', AKPAtAA'TIA^A' klefn «ad Twnriaebt — Ba. Quadriga 
1 darüber di« Bli^ im Faid vor de» Pfardmi AYP. Im Abachnitt 

t die Skylla. TetrsdnwInDon (London). 

!■* ' ASnenr. Eine Nymp^M ,1. r n|,f,.|M l>.,l,' , v.ir iImh Ali:ir; ilal-'rsicr der Uaina 
I Silen au «ier aas litr Lij»i!Hiuj>kL' htr.niK'UÜcii ljutlle. — H». Qua- 

) ilriga. Die Nike h!dt den Kram, um! Täfelcben mit verwischter 

i AttfMhrift. Im Ab«claiiitt ein S«ep(«rd. TetradrachiBOB ^i^dou). 



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Hineieiimumt -ftvifmmfn lüff* 




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I 



Tafel IL 



EmüimIm 



Ettftineto» 



1 I SifraSau. Kopf <ier Arcthuxa, von vier Ik-Iphboii unif^fl.vn, (VPAKOtIQN; »uf 
I dem Bauc'b di» uutvreu betjihia» Unk» EVAI. — R«. Quaulriga; dir 

MilM trS^ «In Tifal^Mi Bit 4er Anhahrill EVAIN; ia AlNcbaitt 

ETO 

' 2 Delphine. Tctra<irachmnn (Berlin). 

'•i I ■%raiw. Kopf üit Kvra, Komblüttiir Im llaurc, ring'« vier IMphine: UQt«r dem 
. Bal.H EYAINE. — Ks. Quadriga, darüber die Nike mit dem Kranz: 
im AbidiniU di« Wafuutücke, daraaUr AOAA D«kMii«ehiMD(B«riia}. 

3 Sffohu. WaibUcher Ko|i( 4h Säur In dar SptmuloiM tVPAKOttfiN; hinter d*n 
I Hall» EYA. — Rs. Hfrakle» mit dem Li'wen riDgend. fiold (Berlin). 

4 Kalma. Apollokopf KATA/VAI2vV. — Ks. Quadriga, *a der Seit« di« MelA, ciImu 
Nike mil Krau nad TUakiient dsmif EVAII^. tttradncluiMB CLo» 

doli, IterliiO- 

Kopf des Flus.ig' t- A(^ENANO£. von Fischen und Krebs umgeben; 
unter d>:-<a Kopfe EYAI. — R». Qiuulriga, daniber di« Nike, im AI»- 
»chnitt KATANAIfiK Drachme (Loudoo). 
Kopf dM FlBwgvtto Uipparis, von WvUm OBgetMiit 2 Fitclw, «nf dtni 
Htia EVAI. — R*. Die Nymplio KanartdA von eiiuai Schwan g*- 
tragen, xnei Fische KAMAPINA. l>idrarhmon [&, Imhoof, London). 
Weiterer StemfH-l de» Euaim'tos: Tafel III n. C (die RMckseite), 
faaania. Kopf des Herakles nul .1. n I. -.v, ufcll KAMAPI/VAIOA'. — Qi.i ir.^'.i 
von einer weil>ii«h«ji i'tgnr (Aihena) geführt, oben die Nike mit 
dem Kranz. Im Abschnitt zwei Amphoren. Auf dMB QneriaistHi 
EÄAKEtTIAAX. Tatiadrachmon (Berlin)* 
KatuHim. Kaift daa FluMgoMa Bipparia KAMAPliVAlO^; utar dan Dila mfatoMB 
«iliShtaB »hUmi »iASa* [Ba. Njinpiw «vf 4«b Sdnnn]- Si- 
diaelimon <8. Imho«!). 



13 • 



Kopf Fli,--;^olt» KAMAPIA'AIOA'; uitfr a-m . . A — Ra. 

Xjrnnhü u.u! dem .Sohwan KAMAPItVA. i^iamcliuiun (London). 
Apollokopf; hinten Lorbeerblatt NAit[nN]. — R». Bärtiger Satvr kniend 
mil Kantharos und Thjrsos; links Herme, rooht.'i Kpheurutke. Auf 
der Ba.si!i PPOKAHt. Didrachinon (.S. Imbouf). 
ApoUokopf} td&len i<orb«erblatt ^AsJIOiy; «atar dan Kopfo P, — St. 
Kanamdar ftitp arit Kantbaf«» «aJ'Tbynet; racht* Ilam«. Didnch* 
nion (S. InhMO* 

Apollokopf : von HicIi und Krwb« umgeben ; hinten Lorbeerblatt 
, KATAA AirjA'; unter dem Kopf in schwacher Schrift PPOKAHt. 
— Us. l^ujilriga, darüber die Nike. Didrarhmon (Pari»), 
yMföHl. Apollokopf; dahinter Lorboerl l itl. — iiv Sii:yr kauernd, mit 
und Epbeiuweig; recbt« lierm« NEOPO. Üioboi (Barüa). 



11 A'<uw. 



12 



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I 



I 



* 



i 



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4 



Tafel lU. 



1 I 



CkoirloB 



10 



Elllll«DM ' 4 

fi Syratut, 



£iikl«i4w 7 Sfralm». 



EnkleldM 8 S^ratiu. 




I(>^ Syrmkn. 
11 



13 



Apoltokopr TOD TOfD HPAKAEIAAX. — R*. Qiadri^ dvSlMr KiktMif- 
r««lit mit KerjkeioD und KiMU. !■ AhKlnitt Fiteb KATAArAISAr. 

Tetradrachmon (tteriinX 
Quailrijfa, <1arülier <li<> Nike. Im .\l'»<-tiiiitt MacaiKlor; <laniiiti«r . .TA .... 
MrsX Jen Sladliuimi'H». Vor den l'ferd«n im Feld HPAKAEIAAt in 

foint-r Sihrift. 

[Vordencite de» Voiigrn.] Kopf dm FiuM^^ti* AiMaiiw» vou vorn, 
recht« «nd Uak» Flach ttud Knlw; imtvr dm» Ualt XOt. Dnchmf 

(Londooi)- 

Apoll«kftpr «on von mit Bogra und Leier: unter dem Halt APOAADAr; 

im Vehl ituks XOIPIQA/. — K«. (Vuadri^'a, duruKer Nik^; im AV 
sri.iiitt Krolci KATAA'Alfi^. T<'tra;ltaclimnn (ürrliii). 
Kopf der An-lliUfa di-ti vii-r iLdpliiiu-ri uuigclwii iYPAKOSiOf} 

vor di'Di llal^ auf dt'in f^i'öfTuvIen lüptychon EYKA 

EI^A 

[tu. dl"« Vori;;i>i).] (ifuadriC'i. darüber Xiko mit (l(^r (iuirlaiide: im Ab- 
»chiiitl -2 l>cl|di)iic. l iii<T <\ifa Pferden EV. Trtradniclinvui (BerKn). 

Kopf der Araibuw \on doa itclphiaea iiqgeben £Y(PAKjO(l&N, unter 
dem B«U wif «iner geöflaeteii Boll« eVKAElA. — tUu Q(tMlris% 
darüber NFk« mit Knut im Al»«diDitt Delphin. Teindmchmo« (Berlia]. 

Kopf der Arethu<.a, da^ Haar in der Spliepdana, hintan mat dm dritten 

Uiiud->ir Ii u i, . II . in frinon «ilnlMiDW Sncbttalwn EVKA6I; die 

IMpliiue lYPAKOJi.lOJ. 
[Rürkicite iIcs Vorigen.] Quudriifa, darüber li- Nik.- Kriii- iip. Ab- 
»oliiiill ein lüui, auf d«'iu V"«'''''*'*?» EVAINETü. T<.iii.ii4w bmou 
(Berlin), 

Kopf der Atlww von w», von don vior Deiphinaa umgeben tVPAKOUfiN. 
Auf dem Oetm gv K AEIA. — Ra. Qwtdriga, darfilMr Nike, die 
A 

Wai^enlterin mit der Fadwl Im Ahscihnltl Aehra. Tabadmehmon 

:i!«rlili). 

Atcthasakopf: in den Hrmdcrn der Spliendone vorn ülwr ilt-r Slirn gY. — 
H.<> U l i. <l trin (Y PA und ivei ll«lpliinu. Kupfor (licrlio). 
Wcii«rcr Meinp«.d do« Euklviila.«: Tafel 1 n. li {Küi k»eitt-). 

Kopf der Arettius», von l'c-lpliinen utii|»et.<>n tYPAKOtlJJN. Auf dem 
Delphin unter dem Hals KIMQN. — H». (Quadriga, d«räber die Nike mit 
Knua. Im AbiAidtt die WnWnslSdie AOAA. Dekadnchaon (London). 

K«]it dar Aiattvaa von vom, Im Baar vier Delphine; auf dem flaniliand 
KIMfiN; über dam Kopf APBOOCA. — B«. guadriga, daräbet die 
Nike aufrecht, im Alwcliniltt Aobrot CYPAKOCICN. TatndnebwM 
(Berlin}. 

[All ' Kl lir ■-■■ii. /II n 10.] Quadriga, il.unli. ; .NUo; Mi- ''initl Aalirt 
CYPAKOtlQN; auf dem yufrl«lnt.ii KIMQN x'-iJ^iui')- 

KopCder .Vrt^ttia'ia von vier Iielpbinvn umf^eljen ; unter dem Kopf PAPnC 
— B«. Qvadriga, darnber Nike; im Afasclimu Aehro. Teiradnicbmon 
(Loindou}. 

Kopf der AretN«» vm dnl Palphtoen itmgvlMm «YPAKOtl&N (rddiHnig); 
Unter dam Kopf IN- — tta. Qiuuiriga, d«riiiier Nike; im Abaebnltti 
Blicv voa eiamt Löwen IberfiUea. Tetradraehmon (London). 



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thc last date stampcd bclow. Tf anothcr user 
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be notified of the hwdlfOTan eäflieir ret^ 

Non-receipt ofoverdue notices does not exengit 
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