Full text of "Sappho"
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»on einem ^ercfd)enben SSorurt^eit befcept
griebrifc ©otttieb ^etcfcr,
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erb. 3>rof, ber gif ©Jttingen,
• 1 ' © 6 1 t i n 9 e rt,
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t«p SBanbenfjoef unb SRup*«d[)t,
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tfacpz ml ptfWotö' ditidtsiv äp2pa tavta
tan/ <pptv6ÖY.
Epicharmus-
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2Ba8 t>en bem Seben beräumter £5i<$a
tet aug föfl nur bicf)tenben unb nodf) nicftf
t>ielfd)reibehben Beifattern erjagt wirb, er=
■regt im ©an$en, Weft es gewbbnlid) atl$tt
lücfenbaft unb wibcrfpreefyenb ijt, wenig
&f)eilnat;me; 35aS SKeijle ijl nur au£
3feufierungen tyrer Sßerfe > : oft einfeitig
tinb falfd), gefolgert, unb boef) non alten ’
©cfyriftfMern unter ber tauf^enben SRaSft
beS (§efd)icf)tlief)en t)ingefteHt$ oerfd)iebenfc
Seitatter £aben oft in abwetdjenben Urtf>ei*
len il;ren eignen ©eftfymadf auSgebtücffy
unb bie meijle S5erwirrung erzeugt fid) ba*
burcfy, bap, fo lange nod) bie gefcf)äfttge
unb erfinberif4)e ©age unb itjre ©djwefter*
bie Megorie, wirft unb waltet ■, bie 9£a*
men ber Siebter leicht fetbft in einem ge-
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I
" n>iffeit ©rab ©egenßanb berfelben werben.
£)aoon finben wir SSepfpiele genug in uns,
i • *
fern eignen fangreichen Soweit $ noch weit
mehre in bem Beitalte^ worin in ©riechen*
lanb SRufif unb Sieb eine fo große 33 er*
breitung gewonnen, unb eine unermeßliche
©ewalt auSgeübt haben. 2 fber nicht bloS
finb bort unter bem fchwa£haften, leid>t^
gläubigen, ftmwoll täubelnben 85ol£ bie
berühmteren Sichter mehr ober weniger
gleichfam t>on felbfi mpthifch, fonbernjum
Eheil finb auch, burch mehr abfichtliche
luftige ©rfinbungen ber ©<haufpielbichter,
SSorjleHungen, oft 3etrbilber oon ihnen
verbreitet worben, oon benen einzelne 3 öge
fdr immer im ©ebachtniß geblieben finb
unb mit anberweitigen SSotfteHungen fidj
»erfahrneren haben. Natürlich alfo, baß
unter biefcn Umftänben bie meiften 3 ufam*
menftettungen oerwirrt unb ungefthitft au$s
gefallen ftnb 5 unb um bie SRühe einer ge*
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T’r. ' - ■ , ' ■ „• .
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natteren ttnterfucbung unb ©onberung an®
jufMert, ifi baö, wäg babureb auggemits
tclt werben, fann — wiewobl oorr jebem
noef) fo befebränüten $unFt aug immer neue
i • >
ober belebrenbe Slnficbten non irgenb einem,
tfltertbumg ftd) gewinnen lafs /
f*n — njebt belobnenb genug, 2fber ju bern,
wag an ftd> mutiger fdjeinen Fännte, ge=
ben guweilen einen befonbern Antrieb grobe
. 1 ; . . » '
gftißüerfiänbniffe, eine Unbebad)tfamfeit,
welche in oerfianblofen 2feufferungen alle
2lf)nbung non ber Äraft unb ©roße ber
SRenfcben, oon welchen bie $ebe i ft, oer*
läugnet, Sttißbanblungcn foldjer tarnen
bureb bag unberufene Urteil, weld;eg webt
weniger in ben 23ud)ern unb in <£>inftcbt ber
gerftreut oorbanbnen alten Üftacbricbten alg , '
im gemeinen gegenwärtigen ßeben gewobn* v
lid) gum 9?ad)tbeiligen unb fiebrigen neigt.
Ser babureb gereifte Unwillen serwanbclt
ftdb benn nad^er billigerweife in einen @i =
, « / •
* i *
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fev für t>ic angetaftefcn $>erfonen, berere
fiorgfälfige unb getreue Seurt(>eitung nid)t
fcloö bip einjig mögliche SBiberlegung ifly
t
fonbern aud) bie einige @tn?ieberung; weis
$e lpid)tfmnfgp$2(burttjpilpn au§bem©tegÄ
\ '
reif (mie Platon fagt) über fyofy ftel?enbe
Sflenfdjen in einer entlegenen Seit uhb iir
»ielfac^ un§ entfrembeten SJer^alfniffen »er*,
bient Unb fo. will ity gefaben, ’bap ba&
, i
(Srftaunen über bie unfägtidje <§enmnl)eit,.
' / \
-'n>eld)e f id) oft, norbem unb neuerlich, übe*
bie ©apptyo au$gefprod)en f>at, bie SSeiu,
<inlaffung ju ber gegenwärtigen, 2Cb&anb?.
lung gewefen ift
2 3aö mir ge[cf)i<$fli(f> bon ber ©appfta
»iffen befcfyräntt ftd) auf einige
üenumjtdnbe *), unb <y»f bie 9ta4>ricf)t>,
3 ) Herod. II, 135. 2 Cut> ben ©ebidjfen ber
©appbo gezogen febeint Ovid. Heroid.
XV. 6 l 70. 1 1 7 sq.. Sbren S 3 ruber ßdricboS-.
preijt fie als attunbfc&enf im ^rptaneum*
-Athen. X. P.434S. Eustath. p. i2Qopp.
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* •
; ; ' *
bctf fte* als ju TCttjcn 2friftofteS
tt>ar, gegen @nbe beö fed)Sten SaijrhunbertS
<592 0. (Styt.) t>on SRitplene nad; ©icilte»
30g *■)* 2>ie3Rit9lenei; haben tyr bie b6d)*
fl) ^Iarm. Par. Ep. 37. HHHA]/A4dl,
txpXQVtoS c&rjvrjötv a pidtonXeovS a<p ov
v 0d7ttpao ey pitvX?]Vrjs eis (Stxekiav enXev~
de (pvyovda. ßorfmi wili bie SBegeben*
beit um jebn Sabre surücffefcen. ^acb
bem Chron. Euseb. blühte ©appb 0 in*
jwöiften S«hr be$ 2CtpatteS , beffen OJe*
* 1 gi er nngSan tritt bie 9 >arifcbe Snfcfmft 13
Sal)re früher fefct als biefe 2 £u§roanbes
- berung. SSartbelemp bat in bem 3 ufa;&
jum 3. Ägp. beS 2£n«cbarfi§ vermutbet,
©appbo f «9 in bie Unternehmung beS
’ 2(UdoS gegen ben $)tttafo& verwicfelt
gewefen unb bantm verbannt worben $
unb S 3 i§tcmti in ber Iconologie Grecqu©
liebtet ihm bep, unb behauptet » ber
Eugbrucf (pvyovda beweife ünwiberleg* 1
lieb, baß fi.e nicht bem 9>baon gefolgt,
fonbern *ur giuebt geswungen gewefen
fep. Steffen wenn auch gewöhnlich.
tpevyeiv verbannt fepn heißt, ; weit
v ber frepe Bürger ficb nicht leicht wilU
fübrlid; von feiner, ©tobt trennt; fo »ft
eS bod) eben barum auch natürlich* baff
, / man ben iCuöbrucf bepbebielt, wenn je».-
- tnanb frepwiKigauö irgenb einero^tönbr •
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< t > * ,#* ;
'i . • *
•*f * ;
fte tfuSjeid&nung etwiefen, roelcfye bet
öuf einen berühmten Mitbürger in jenen
Seiten eingeben konnte, inbem fte fte auf
ü)te $tün$e prägen liepen 3 ), Splaton
feine .füepmath tierliep: unb fo gef chieht
. e§ auöbrücflich Theogn. 333: note
tp&uyoVT r &v8poo in* l\7ti8i ’> Kijpve,
tpikrföys. QtB mup nifo mtentfdneberc
bleiben, ob ©appho wegen bürgerlicher
Unruhen floh/ ober, wie Ovid. L c. 52.
anjubeuten fcijeint, wegen beS ^>f?at>n
nach ©icilien gieng, ober wegen einer
unbekannten Urfache.
Ä ) Ari^tat. Rhet. II , 23. Poll. IX ^ 84.
S 3 i$conti a. a. £). PI. 3. 9 t. 4. 5. be*
gnfigt ftd; eine 9 )?ttn$e ber Äaiferl. ©amms
lung in SÜßien ju geben, unb bie Undcht= ,
heit einer @apitolinifchen 33 öpe, wie er
fagt, ober vielmehr $erme (Bellor. N.
63. Gron. Thes. T. II. t. 34, wo fte aus?
’oen papieren beö $P. SigoriuS in Jber
SBaficanbibliothek mitgetheilt ifl,) au§s
gufpredien. 25 iep jwar mit unzureichend
ben ©rönben. 2>ertn barau§, bap bie
Snfchrift (jartcpco epEööm neu ift, \folgt
noch nicht, bap fte falfch fep: ünb bap
er barunter eine SBublerin oon (Srefo§
/ ftatt ber ©id)t'erin ©appho fleht, ifT
ganz irrig. ©. 9 tote 72. £)ie 33 ergleis
;; <$un g ber 3uge mit ben SJtünjen, bie, _
1
f
- ' 1 '
/
nannte fte in einem &a§ mef;r= - ‘
toenn nicht wahre 2lbbilbung, boch ein
einmal angenommenes S3iib entsaften,
mürbe mehr entfebeiben* ©o führt 9>lu* „
. tard) an, (Vit. Arat. 3.) ein gewiffer
fofleS jur Beit beS 2lratoS fep bem ?)es
rianber, ©ohn t>eß ÄppfeloS, aujfaUenb
ähnlich gewefen, wie ber Werfer £)ron=
teS bem 2llfmäon, @0 t>n beS %nipf)ias
raoS, unb ein SaEebämonier bem Jpeftor.
* 2Cber auch bie oerfdfjiebenen milifübrlü
d)en SSilbungen alter Siebter, bie mehr
wie £)enfmäler unb frer>e ÄunflWerfe
wie als 2£bbilber ju betrauten ftnb ,■ oer* 1
bienen 9£ücffid;t. @0 war oerwutblich
bie ©tatue ber ©app&o, welche t?on 2)e*
* mochareS, (©d;üler beS 2£gathiaS, ber
■\ gegen 2luSgang beS fech)§ten Sabrbuns'
1 berts lebte), gefdjilbert i|t, (ein heitres
unb feudjteS tfntlifc, Sftufe mit dtvpriS
gemifdjt)/ nach bem (Sharafter ber ©es
fange erfunben. 23on einer ©tatue' im
SBatican macht 3oega (in feinen §)apies
- ren) folgenb? furje SSefchreibung: “3m
Bimmer ber Sttufen ift eine ©tatue eh
neS SBeibeS, ftfcenb, 00m 9)eploS um*
hüllt; ber &'opf fcheint ^Porträt. 2lu$ bem
S3uch, baS man ihr in bie linfe ijanb »
gegeben, weld;e allein fehlte, »ermuthe '
idj), baj? man es für eine ©appbo ober
gnbere Dichterin »on gleich unbefannten
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malS nacf>gea$mt worben ifi, bie geinte
©eftcf)*S5Ügen.wirb erftaren wollen. 2 Ba 5
bie 2£norbnung ber H<*are betrifft, gleicht
fie ber baneben jtebenben Herme &er2£fpas
fta; ober bie ©eficbtS$üge ftnb &u t>.erfdf?ie-
1 ben, wiewohl bie ©tatuMnehr oon bent
-fgtt, was man für @hara£ter ber2£fpafict -
batten mürbe, als bie Herme.” 3ra 9>as.
laft ©iujlmtant fab id> einen giemlidf) fchos
nen .ftopf, ben t|tan ©appho nannte, eint
anbrer, ber gerühmt worben ifi, befand
ftcb (wenigjtenS noch 1779) im SDhifeum;
ju SSraunfebweig; ein britter tomrat uns
ter biefem tarnen in ben Antiqu. of Wil-
tonhouse p. 66. Ed. 3. oor, alte brep Pott
Sftarmor. £>rep anbre SÄarmorbüfien;
ftnb, icb weijj nicht mit welchem ©runbe*
itarf> ber£id;terin benannt worben, Mus*
/ Capitol. T. I. t. 58. 60. wo SSottari ans
führt, bajj fo eben eine britte -noch fchos
nere aus SBitta ^abriana auch in baS @as
pitol gebracht werbe. £)ie fcpone 2Cnorb*
nung beS HaarS ifi bep alten biefetbe; .
unb biefe Uebereinfiimmung ber ©rnnb
für ben wenig gültigen Herausgeber, fte
für baSfetbe 'Sßilbntß ju nehmen. S»
ben Hercut. 2£tterth. £h/ 5 * SEaf. 37.
f. hat man einen $opf au£ (ft& mit ek
nem hoppelten fchmaten Banb um ba£
Haar nach ber ^Dichterin genannt. @ine ~
*• ©pwtprep» Qben fo, wenn Gaylus R«^
- i f ' - \ , .
fcer S0^ufVn 4 ) f anbre ben
Hier, ober bie '2>id;terin, rote $omer bei*
r *
£>id;ter, unb Strabon fcfjeint baö IXxfynt
I>e6 ganzen 2Cltert(;um§ auSjufprec^en, roen*
w fägt; • (XIIL, p. 617.) fte fep etroa&
t , .
cueil TI. p. 127-. jroen nacfte gfgurenf
<gappb»> «nb f>baon nennt, weit ba§-
Sftdbcben eine Binb? um ben $opf bat,,
ber STOitra, roetcf?e ©bttinnen unb $htfcn
oft haben, nur entfernt ähnlich Bon,
SJtünjen will id; nur eine in Mus. Sande -
ment, numism. sei. 1809. T. I. p.239.
unb eine bei; bem 3)rofeffor Brbnjlebt i»/
Kopenhagen gefebene, bie ron t btefcur
aug ©riecpcnlanb njifgebracbt roorbe»,.
anfübren: bepbe oon fölitylene, mit bent
Kopf ber (Sappbo. Se^tere bat auf ber
Lidfeite eine Saute. £>ie übrigen finb-
1 in ben 2tuggabeii ber Fragmente ange*
. führt. Bigconfi (;at nid;t einmal ibree-
2fbir>eid}ung oon cingnbtr gebaut. SKe.b-,
rere ©emmen finb bon Bottart a. a. £>..
bemerft.
4) Snt Pha,edr. p.235. B. tft e& beutlid} f bafc
öoepoi, roietoobl atif biefen2Cugbrud nid;£ :
fo Diel anPommt, afg manche geglaubt^
haben, auf ©appbo mit ftd; bejiebt. ©ft
nahm eg auch Äei. V, H. XXI, 19.
IA
fcpberbareSj benn in ber fangen Beit
* i' , -
- ^nfc^Iid;er $unbe fep fein SBeib erfcfyienen,
$aömit tyr wetteifern fünne in ber ®i4)ts
fynfi, aucf) nid)t entfern^
< Snbeffenfann and) baß wenige,,waS non,
SSrudjfiüefen übrig ijt, faft wie eine ge*
fd)id)tlid)e itrfunbe benu£t werben; fo fe^r
weid)t bie SBeife bet ©appljo, wie übers
$aupt bie ganje £>orifd) = 2feptifcf>e Sieb* »
funjt oon affen bebetifenben @rfd)einungen
in biefem ©ebiet ab burd) ben 2Cuöbruc£
»on 3Bir£lid)feit unb 5>erfonlid)feit, ber
* / *
im £on unb ber 23ebanblung beö ©anjen, /
fo rote in oielen ticinen ©in$el()eiten unb
£>erttid)feiten unoerfennbar ijh £>ie Beit
iji nod> fet;r altcrtfjümlid), wenn man witf
jteif unb ungewanbt, unb, wie ber (§l)ds
rafter be§ SSolfSjitammeö felber, bep aller
©http ber (Impftnbung, treu^er$ig. £)ie
©ebanfen unb ©ad;en ftnb nid)t oielbeutig,
$weifelf)aft, nid)t in gebetete ©infleibuns
* • '# ■% ' -
\ » y , '
'• -, v *3
* ’v
«
sgen Qbftc^tfid) fein »erftecff; fonbern cinfä^
tinb beßimmtj bie auSgefprocfyene Grrfa^
*ung ijt eine unmittelbare, unb bie gin^eit
"einer toirflidjen jteten, n id)t augenblicflicf)
in ©ebanfen ergriffenen 83ilbung unb Stirn*
trtung, bie eben fo eigen unb eins als bie
1
Statur felbff ftnb } aus bet fte ftcf) cnfmicfelt
$aben, iff fo fnfjlbar, bap man fie bis in
bie le£te ©plbe. burcfygebtungen ju oerfpiu .
ten glaubt 2BaS 23uttmann 5 ) int ©egen*
fa| fcietpon über baS ©ebicfjtefe in ben
SBerfen beS ^oratiuS bemerkt t>at, rnup
allgemein überzeugen. 2)ie t)df>e fftatüt*
n>al)r^eit aber in ben ©otifdjen £5id)fetn
tn SSerbinbung mit bem feinffen «Runjtffnni
lapt bieUeicf)t nur einer einzigen Sadje ftcft
• ^ v •
. *) Sn ber 2 C&banblung über baS ©ei
fdbidjtlicbe unb bie 2 Cnfpieluns
gen im «^oraj, in ben Xb.banbJ»
ber berliner 2 lfab. ber SBiffett*
fcf)«ften, 1815 *
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/ . »
Vergleichen;, ben Silb^a üetebeh M be«
feiten beS ^)^ibia6 y worauf bie Äänfilec
feit toef>teren Sagten burd) bie wenige«
<§tMe, bie in §)ari$ fid) befanben unb
-burd) TCbguffe allgemein oerbreitet waren, "
imb neuerlich befonberS burch bie Jßlgin= ,
fcf )t «Sammlung unb @«nopa$ Urteil bar=
ÄbeV mehr- aufmetffatn geworben ftnbv ,
ignernad) ergiebt ftcf> > bajj bie fpärliche«
Ueberrejte ber ©riechifchen Spriter bep ge=
fchichtlichen ünterfuchungen auf ganj an=
bre Seife angewanbt werben fönnen, al8
jrgenb anbre Serie ber £)id;ter.
©he wir jebod) einen Stritt tidjjer
freten, iffc eS mkhig> einiges aßgemci»
nere feflgufteßen, wooon mit «Sicherheit
ÄuSgegangen werben fonnej namentlich,
bajj bie ©riechen, fo fe$r ihre ^Begriffe
bon ber 2iebe~ jtd; oeriert höttfcn, fciemdlS
bie Unnatur fo weit getrieben h<*&en f bie 1
innere S5etfd;iebenheit bepber ©efchifccht**
fcti berferinrn unb ifmeh, jjteix^e grretjfjelt
fcujttgef ietyen* unb bann, baf bie Unter*
fc^dbung. srotfcf)en bem (£roS UranioS unb
bcm @roS gjanbemoS 6 ), ober aroifcf)ert
bcr ganj finnigen, unb ber, wenn aud>
nityt ganj unftnnlicfjeh bed) ftfculblofe»
Stiebe, welche bet) ung nur einzelne Wien*
fd)en als eine nicf)t blop grabmdpige 3$er*
fcfyiebenljeit, fonbern udUige Trennung faf*
fen, (fo bap nicf)t.einmal Petrarca (eidtf
begriffen wirb), bet) i&nen gewiffermapen
twlfSmdpig war*
S)ie SRdnnerliebe war allgemein, faf!
fo allgemein als etwas in bem befonbertt
^ange eiheg SSolfg unb in ben (giften
ber Wenden, unb naefj gropen tntfer* >
nungen ber 3c|ten unb ber iörte, attge*^
Plutarch.Amator.19. 9 }rgf. Plat. Syirip;
P- 180 Sq. Xenoph. Symp. VIII, 9. ich.
-Uician. m Amor, unb in Encora, De*
x <m meuteren ©teilen*
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mein fepn fantn 9?icbt blöö bal Sehen
«nb bie ©ebiebte unb bie ficb
barauf beheben, waten toll »on ibn
jbnbern bk SBorftetlungen ba»on fiitb nieU
fäftig in bie d^teftc SDid)tung,f bie 9?eli*
gion, unb bureb fie Wiebet in bte (Befd)td)tc
berflocbten. $Bün biefern allem i tritt
naf/ bas gerabe ©egentb«* «» in ^infiebt
bet grauen, (SS iji ein großes 9Ktßt>er*
ftönbniß, Wenn neuerlich , 'falls icb nicht
tfebr irre, in ©6tbeö f?arbenlebre, in ans
brer 2f nftd)t auf bie 6b^ 0C ^ #nb Sbi)i a #
%IS noch im £abeS unzertrennlich, anges
;fpielt worben ift. . spaufaniaS, bet einzige,
ber ihrer in S&etbinbung gebenlt> erwähnt
*ganz unverfänglich (X, 2 t). ), wie untec
feen ©ewälben ber ©elpbifötn&fä)«- “nn*
’ ier ber ftyäbr a fep ß^loriS, tiegenb m*
ier ben Änieeu ber. SEbpin» 50t an werbe
irren, wenn man fage, ffe Ratten
§-reünbfchaft gegen einanbet im Sehen
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r i 7
t m.
* • / _ -
Qifydbti benn f ie waren, bic ßljforis
.oug SDrc&omenog in ' »Sofien, (bie Zfoia,
foUte fyev folgen, fep , eg nun ton bem
@$riftWer ober bem tfbföreiber augge*
laffen, auc£ airg »Sofien, X, 6.) unb
eg fyaben audj anbre bie (ton ber ©e^eimr
h'fyve «ugge^enbe unb barum mit Sotfdjt -
gu erwd(wenbe) <Sage non ifjnen etr^d \)\t,
baf ber einen ^ofeibon be^gewofjnt £abe,
bet 3^t)ia$ bie Chlorig aber mit bem @of )n
beg ^ofeibon, ^cleug, termdlt gewefcn
fep.” ^eben ber 3!^ia ftanb $rofrig
«nb mit abgewanbfem $ucfen Ätymene,
beg £tyi;alog frühere, ton if;m getobtete
©emalin. . £)ieß wat eine tiefere Steife
»on Figuren. Zfyia faß unb @f>lorig
-lag unterhalb; fo l;iclt fiel; biefe ©ruppe
neben ber fteijenben im ©feicfjgewicfjf j unb '
burdf) bie 2fnnd£erung ton jenen bepben
trat bie »ebeufung ton bem in feinbli*
^em »erfmltniß ju benfenben $aare ber*.
's
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' ig • *. ■. ;■
«ot 7 ).' ©aß aber ^ofeibon baS einzig
83inbenbe in bet ticfgel)enben greunbfd)aft
bec ZW* unb f«*V QW auS bcr
©otterlehte f>ert>or. Stbjpia tft bie @tif-
ierin bet 93acd)ifd>cn Orgien, <5&lotiS (fjlo*
ca) geht auf ©tunen unb 2Bad)Sthunr, unb
gjofeibon iß eben fo feh* bem £)iom)foö
als bet biefem »erfchwifietten ©emeter »et*
ttanbt, (5l;lociö unb SI;pia ftnb ein 3ei=
$en biefet ©inheit, ein ©raeugniß bec
©cied)ifd)en SCtteinSle&re 8 ), baö $)a ufa*
✓
\ • .
7 ) ftyftolatf unb ©iofleS, bie non Äorinth
aach sieben auggewanbert waren, biefer
oud S 3 erbruß, jener aus Siebe ju ihm,
liefen tf>rc ©rabhügel fo etnriebten, ©io*
fies, baß man non bem [einigen nicht,
^^tfoIaoS, baß man non bem [einigen
wohl nacb&orintb hinfchaucn fonnte, boeb
fo baß non bepbeti [rep er 2 fuSbIid auf
einanber war. Aristot. Pol. II. fin.
Stoffes wanbte alfo noch im ©rabe [ich
non Äorintb ab, baS SKißnerb&tniß anju*
beuten.
*) lieber bie SJerbtnbung j\nifcl;en ©ion^fog
unb bem SBaffer habe ich a« ben 3oega*
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\
tua8 fd()tt>etffc§ verfännfo Hflüi feint
<&d)eu, etvoaä mpfiifd)e6 b. b* bet) ben
©riechen meifient^eitö eine natürliche
{grftärung, gu »errathen, tnarf>t hier
tt>ie überhaupt bep ihm, baß er von 3Cbs
ftammung unb $)evf6nlid)feit fprid)t, tvo
ffe urfprünglieh gar nicht ©tatt ftnbe«.
Gsin änbrer 9ftptbuS ftnbet ftd) freplid),
wenn ittan fo ben in $?laton§ (Safimabf
fcbert Basreliefen Saf./4 eine bea
-trdcbtiid;e 2 tn§a^X öon Belegen ^ufams
mengeftettt; unb btc Begebung jtvtf^ert
iSemeter unb ^pofcibon tn einem anher*
•warte» erfcpeinenben 2Cu’ffafc: lieber de*
te§ bie ©tifterin bc§ 2lcferbauS>
pinlanglid) berührt, um mich bier ber Bes
weiSfübrung binficbtlicp ber obigen 2fnficht
überbeben ju bürfen. 3 Daß Apollon mit
ber Sbpia ben 3 Mpbo§ seu?gt, gebt ferner
auf bie Berbinbung beS ©ionpfoS unb be§
2 Cpollon in ber Sßkbrfagung. ©. b t e U es'
berfefcung ber § r 6 f ei) e , ©.231.
Plutarch. Dö si. ap. Delph. Cap. 9. fagt:
3 >ionpfo§ b«br nicht weniger als 2Cpoüon
mit ©elphen SU tpum
S5a
i * r
* ■ I
20
oorFommenben dinfatt oon utfptünglichte
. £ 5 oppelmenfd)en nennen will, wonach e&
fd)einen fdnnte, al§ ob baö ^ofjere %U ,
tertbum ber tfnficht bennod) fä^ig gewe^
fen wäre, bie wir ihm abßreiten. tftfein
biefer 2Cnfd>ein ift offenbar nur tdufchenb.-
sßidjt 5« gebenfen,' baß biefe grftnbung
bem 2Crtfiopba»eS geliehen ift, unb. baß
ba$ blofe iDafepn ron $etdriflrien 9 ) ge*
v nug war, um in einer fd)er$!>aften SSer*
t^eibigung ber Stdnnerliebe beö Umftans
be§ fid) ju bebienen: wer wollte überhaupt
von freper^aturfinnbilbnereh, unbnament*
tid) non ber $piatonifd)en unb 2lrifiopha=
nifdjen Uebereinftimmung mit ber befebran*
fenben Erfahrung, eö fep ber Statur ober
ber gefd)id)tlid)cn SSerhättniffe, oberStücf*
. ficht auf baS menfchlich Schone unb ©itts
— ■ — .. ? •
«) Plat. Le^g.I. p. 636. C. ■ — aßpivcov Öh
7 t ob? äppevots r} SrjXemv rtpbz Sr/heiaS
Ttapa cp-böw.
\
\ '
I .
I
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- I
I
'2i ■
• ' ■ \ '• . , >
1 # *
l i(fye crwapfen? ©pmbole biefcr er-
tragen feine Prüfung, feine Folgerung
im ;©in$elnen, unb foUen nur einfeitig
t ' j
genommen werben. SBie man oft geglaubt
bat, baß bie Mittel burd) ben Bwecf ge=
heiligt mürben, fo werben f;ier burdjgans
gig bie Beiden angefeben als gerechtfertigt
burd) ben ©inn, welcher allein aus bem
©an^en beS SBilbeS gefcbbpft werben. foll.
2)aß bieß nid)t immer allein gefd;ieht,
bas ifi bie ©eite, »on ber auch baS ©inn*
bitbliche, wie jebe menfd)ltdf)e SSorfieHungS-
weife, ihr eignes Nerberben in ftd) tragt.
> ,
©ine Nachahmung beS ^latonifchen
th»S ftnbet ftch in einer gabel beS 9>b<* s
brus (IV, 14.) ’
£)ie ©riechifche Dichtung unb ©age
alfo enthalten feine 2fnbeutung oon $e=
tärifiriem 2fuch bie dichter in fo fern
fte 00m wirftidjen Men auSgehew ftnb
rein oon S3e§iehungen auf fie.^ Nichts, fo
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* 32f .
Viel mir frefannf ift, tn alten altern ©cfjrift*
fießern, nid>tö im ‘tfrißopbaneS, (ber bod>
in ber &>ftfirata 2Cnlaß genug ge^ab*
patte)*, nichts namhaftes bep ben Äird)ens
pdtern , bie bod), inbem fie beS Safierö er*
mahnen I0 ), — r (unb jmar ma^rfc^cmlfc^
mit Uebertreibung, um ber Änabentiebe
als ©eitenfiü^ jur SSerabfcbeulicbung, n>ie
bet>m ^)lafomfd)en 2Ctijtopbane$ $ur @nt*
ftfjutbigung, ju bienen) — r fd>roecltd) rer=
faümt i^aben mürben, ©ried)if4e ©drifte '
fteßer 51t befcbimpfen, wenn ©elegenbeifc
gewefen märe *, nichts unter fo mclem.
> ^d)mu$igen in ter 2Cntf;oIogie beutet bar*
•- , ■v
r * 1 ■■ '■ "i
*
' 9 / ' '
10 ) Clem. Al-ex. p.264. Pot*. Tertall'. De.
pall. IV. extr. De iesurr. carn. 16. —
Synesius De provid. p. 105. C. 112. C.
fccn Ruhnken. ad Tim. V. "Etcxipt^tpioi, -
anfübrt, fpricbt nur t>on einer 2Cegppti=
(eben ©ottbeit. Dagegen Pseiwiopho-
tyl. 176 sqq., uon altem, in bertfrt -
f 4 ) 4 nblicbe§ unter SÄenfeben gefebiebk
^ ^ ) '
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* . / ♦ ; ’
auf fnn 11 ); 8mcogrttph cn (S0t6 riö, SSt*
• jnäoS, f)|)Otiuö unb ©uibag) unter bem SBBöst
3 *) g^lfä t'fi^gflepiabeg, Anal. T.I. 217. ep.
30. »erftatiben worben; biefj beweift ges
rabe bie babep angeführte ©(eile, An*
•Stoph. Vesp^498, womit Lysistr. 677. .
anfpielenb überetnfommt, (wag bie ©cho*
liaften nicht ju idugnen gebraucht bat*
ten). * 2)ajj bag TisXtirl&iv nicht mit
einem 2Beib ©tatt fanb, beweib auch,
Hor.Sat. il, 7, 50, wo #einborf burch
. - Slnjiehung beg (Sptgrammg, in fo fern eg
allgemein unrecht oerftanben war, beit , ’
, . ©tnn gleichfalls» oerwirrt. 2BaS 2ttr tflof
phaneg mepnt, nicht wag bie 2£u&leger
• beg (Spigrammö »erflehen, fommt auch
bep 2£rchilochog öor, (Fragm. p. 210 Lie-
bei.) unb iftr wie e§ fcheint, »on Sucobg,
. Anthol. T. VI, p. 169, auch hier falfcb
. »erflanben worben. 3£uch finb bie SBorte
beg 3£nafrcon mit Unrecht angeführt: -
unb eben fo wenig, alg bep biefem, t|t
auch bep ©ofipater, Anal. T.I, p. 504.
ep.'2, »on ufKrjti^eiv bie 3tebe. Sluhn*
* feniug unb Sacobg finb' burch ben #Uj§*
brucf Siaßäöa Sß.3. getdufcht worben, bet ,'
"hier ein Umfehlingen »on unten her be*
( beutet, »rgl. 33. 1 . ‘2£uch bie ©teile
Athen. XIII. P.581..E. fallt nad; ©chweig*
hduferg ftd?eret S3erbeffenmg weg* 3$ep
, • - ' ’ '■*
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‘Etaißiötpia füllen Feine (Stetten onj
einen anbern gleicbbebeutenben ^Cööbrucf -
haben fte gar nid)t, aufgenommen unb ec
• * *•“ * \
Fommt überhaupt, n>ic 3)omitiu6 @albc=
rinu§ ju Martial.VII, 67. bemerft, ttui;
ba oor unb bet) ^porpbprion, (f. u.n-
Appuleius ober, Metam. II, p.36. ßip..
(122, i9Elmenh.) t'fl nicf)t üon einem
cinaedus, wie 3'acobs anfübrt, fonbent
von einer ;*Dirne unb einem. üOiann bie*
9tebe. 2tucb Scaliger bat ftd) offenbar
geirrt btnftcbtlid? eines 2CuSbrucfS in beit
Priapei. XXV, 3. wobei; er übrigens (aus
jDüibüiS) anfuljrt: Hectoreo quoties se-
derat u\or equo. £>aS ueXrjri^siv fommt
and; oor bei) Petron. 126. 140. äBentt
man Anal. T. II. p.30. Antip. *ep. 87.
als eine ironifebe Auslegung ber ©inn«
bilber einer ueXifti^ovöa (oer|tebt fidb
in ber 25cbeutung, bie es aueb in beit,
anbern Stetten allen bat) faffen will/
fo mug ber .£>abn bi«/ flatt beS gvüb- .
auf|tel;nS, vietteiebt wegen feiner Spos .
ren, bie Sremfe in bent anbern @pis
gramm erfe^en, welches biefeS .vielleicht
veranlagt bat. 3fucb ber Sttame Spftbifa
, ' ift bcrfclbe.
I
2 5
I V ' ' ' ’
ten) 12 ); unb nod) Sudan, in bei* »tr*
berbteften Seit, wo er ben einen für unb
ben anbern gegen bie SKdnnerliebe reben
Jdfjt, fpridjt »o» ber unnatürlichen SBol*
|uft ber SBeiber, nicht ohne @cham, als
»ott einer in allgemeinerer Verbreitung un=
benfbaren unb. an ftd> ungeheuren <2act;e 1 3 )$
1 2 ) 2lucb in be§ Musonii philos. de luxu
Graecor. unb im gangen Thes. Antqu,-
■ Graec. finbe ich feine ©pur.
! . i ( * * *
JS ) Amor. 28-‘ El Se tols dßpediv etinpe-
7teiS on peta dßpevoov opikiai , TCpoS
to \ontbv ipdtaodcov dXki’/Xcov xal
yvvoäKeS. dyevvr, ob veobtepe xpä-
ve na\ tohv frevoov rjSovöov vopo-
2ita, HÖm'ds oöovs äßpevos tpvcprjs
imvopdus , ydpiöai trjv idrjy lS>ovdioiv
7ia\yvvaiB,iy' to de eis dnorjv Ö7ta-
yIgoS ifKOV övopa (aldxvvopca nal
’hiyeiv ) fps tpißcoifjs ddeKyeiaS avai-
6rjv TtopnevetcsD • 7täda 8 } fjpcbv rj yv-
■ • vaiHGDYitiS edtoo $i\aivls , dvSpoyv-
vovs üpaotas ddxppovovda. hiermit
oerbinben mir. auch Iuvenal. II, 42. wo
ein SGBeib bem ^htlofopben fugt:
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2 6
bfc fre*)tid) einzeln* bod) nur feiten gegen
«nbre rieflest grofete 3lbfd)culid)feitett,
in ©riecbenlanb uorgefommen gu 'feijn
fdjeint, unb bie sueeft Sudan, (bielleicht
ohne anbern ©runb als il>ce fonftige 3$ers
rnfenhdt) ben ÖcSbifchen ^Dirnen @d)utb
giebt 14 ), ba hingegen bie Seöbier burd>
eine anbre 2(tt unnatürlicher SBMuft »er?
Quod si vexantur leges ac iura, eitari
v Ante omues debet Scantinia. Resjdce
, s : , pximurn, - ' •
Et sefutare viros: faeiunt hi plura;.
sed iAlos
Defendit numerus, iunptäeque um- *
bone pkalanges.
Magna inter molles concurdia. Non
. V - erit ullum *
Exemplum in nostro tarn detestabile
• sexu. ,
Taedia non lambit Cluviam, nec Flor»
Catullam:
* Hippo subit iuvenes, et morbo pa.Uet '
utroque.
**) Dial. meretr, 5.
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' I
fcf)tieen waten 15 )♦ bie erotifefje
$Poefie biefe (Seite qa'r nid)t betört, rau(T
um fo mef)v b erü cf ft tätigt werben/ al§. ,
bie SÄptf;if ber Siebe fonjb fo fefyr unfau*.
bet ifh SKan barf nur ben 9>arfyeniu$*
• * \ * 1 .
ober bae> {ßerjeieftnif bei) Ovid, Trist. 1I ?
385 sqq. burebiaufen, me^rereS auefy in*
Äonon. S5$.eld)e ©ef<f)id)tett oon 93luts ‘
fdjanbe', unoerfcfyämt geübter unb b$guns
-fiigter S3u^fd)aft, (foga.r ein Seicf)n«m*
3 5 ) Ac 6 ßi?,£iv, ' f. Sehol. Aristoph. Ran. 1308/ -
v Phot. V. Aeößlöai. los. Scalig. in Vir-,
gil. Append. p. 471 sq. add. Aristaenet,' „
II, 16 . ff \aiKÜ? , XatHctöTpla. ©0 bie
^(alonta be§ ^arrbaftul. Suet. Tibe^,
Toup. in Suid. V. 2 upyidcB,eiv. djierau&
wag baö ©cbolion jum Clem.Alex. p.264.
Pott, gefebopft fepn. ( 5 $ i ( l alfo auef). bem
> 2üt3brud? nad> jweifelbaft, wenn oott ei*
ner berüchtigten SeSbifcben Siebe bee
©appbb gerebet'wirb. Britannicus ad-
luv.en. VI, 31 r. fagt ; Quod genus sce-
» leris primo instituissedicunturLesbiae
mulieres, unde apud Aristotelem Aed-
ßiZeiv id agere est.
*- 1
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28 . ,
Parthen. 51.) meld;e (Brauet in (Befolge
»on2iebfd)aftcn! 2£ud) bie (Befd)id)te bet
$etaren unb itjreö großen 2£nfef>nö, unb
anbre 2{uögelaffen^et(en beS roeibfidjen ®* s
. 1 fdjtec^tö oon früher 3eit an, unter bet -
#übrung beS ober in oerfddof*
fehen Eempetbesirfen, jeigt; baß wag mir£=
tid) geübt, aud> genannt mürbe. 2Cbet •
t)ier fdjmeigen bie ©ebriftfietterj; unb im
ganzen (Bebiete bet bübenben Äünjte wirb '
man oergeblid) nur eine 2£ufpietung fus
d;en. Unb bod) ift eg befannt, metd;e
©piele, welche £pfer bargejMt mürben.
'SSorjügti^) b a bw &.K ©teinfebneiber ft$
untüchtiger SSorfieflungen befliffen, unb
man fann biet unb ba, (oorjüglicb bep
. einem ^rioatmann in Sßien) ganje ©amm=
Jungen oon ©pintrien in 2(bbrücfen feben.
* Unter biefen Umfidnben fonnte benn eine
t ^bildniö, fep eg mit SRec^t ober burct*.
Google
35o§fyeit, fo berüchtigt werben, wie fU
geworben i ft 16 )* ' ,
2)er ©egenflanb ift oon ber 2Cr t, baß
man leicht manches überfein ober oergeffe«.
Ijaben magj allein im ©anjen wirb es ge* ,
fidf) nicht anbetS ergeben, als Dafj bet>
ben ©rieten eine fo unnatürliche geheime
SöoUuft nicht mel;r als fonft irgenbroo ^um
\ ' * , *
©egenfianb auch ber freien 3)icf)tfunfl:
- - ' 4
»erben konnte, unb baß nicht einmal ©runb ^
worhanben fep, in ©riechenlanb ^duftcjetr
*>orauS$ufe|en, als in ber übrigen SBelf,
was nur burch innere Sflißgeburt, ober
burch befonbere ttmftänbe, ober burch bies
* 6 ) <3. 9tote 13 . ' Iacobs. Anthol. T, VI,
P-385- Sm Etgm. M. V. ’AdeXyaiveiv
ijt eine 2lttifche ’EX^yrj'k als bte erfie ges
nannt. 3)er ^bilantS mürbe ein 35uch
Ilep). öxripdtoüv 6vvoi)<5ia6tmcov beps
gelegt ober oielmebr oermutblich unterge*
fchoben. ©. Suid. V. Adtvdvofddcu.
Athen. p-335ß- Pucian. Pseudolog. 24 »
Iustin. Mart. Apol.II. fin.
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f)bd)fte tfu§gelaffenbeit rinjettttt £>rfe unfr
Seiten ^erooräcbrad)t »erben fann I7 >
I7 ) 9)Zan feb£, was Meiling, Voy. pittoi%
de Constant. et du Bospore Livr, 7. Port
ben $aremS bemerft. Chateaubriand
in bem Essai sur les revol. anc. et mo-
dernes, (worin feister unb oft hippifebet
SBeifc baS einzelne ber Sran^oftfcben nnb
<■ ber ©riccbifcbcn ©efebiebte unb ßitteratur
»erglicben ift) T>1, p. 96 : Jl etoit encore
donne ä notre si&cle de nous rappor-
ter l’immoralite des gouts de la di-
xieme Muse. Ie veux croire que ceux
moeurs ne se rencontroient pas parmx
nous dans les xangs eleves ou la ca-
lomnie , / qui s”attache au malheur,
.s’est p'lü ä les peindre. — Leo' Afri-
canus (oon Tan. Fabdr angeführt), be*
l;auptete oon feinem 33aterlanb p fei-
ner 3eit etwas apnlidbeS. 2BaS $ a n n e,
x spantbeum ©. 64, Urgefcb, @.2 jSr
binficbtlicb beS 2>tenfleS ber SSabplorit*
fd;en SDtylitta angiebt, ijt mir aus £Xuef*
len fo nicht befannt 25ocb ftnb qerabe
auSgedrtete §ejte, unb überhaupt S3ereU
nigungen oon SRenfdjen gleichen ©e-
fcblecbtS unb 2llterS, -bie einmal eine
bbfe ©itte in "ficb aufgenommen babenr
baju geeignet, bic größten (Scheußlich*
feiten ^evt>oräu&ringen unb ju oerbrei* .
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* 3 1
weldjem ©rate hiermit ba§
»
nip bcu Sttännertiebe int ©egenfa£c ßeltf,
biep ip nod) niemals vtfyt gezeigt roorton/
0 s
«nb fonnte nur burd) eineumPänblicbeSfuS*
einanbetfefcung ganj beutlid) .gemalt wer*
bcn. Sn ton SUtyt^en war fie fo ^auftg,
bap 3>f)'ano?leS in einem eignen 2öerf "Epoo* -
ten, wie ftdj, in großen iJajarct^en bie
v fcblimnrfien Äran freiten erzeugen. $icr*
bin gehört bag 2Beiberfep ber Bona Dea
tm erßen Sa(;rl)unbert unfrer 3eitred>^
nung in 0voni , rooüon luven. VI, 300
sqq. eine jo greuliche Befcbveibung mad;t,
inbent er zugleich 345 anbeutet, toie fef)r
feit(üäfar§ 3eit ber Unfug angenommen
habe. 35abin fefeint ber ^pofiel $>au*
lug 33r. an bie gtom.I, 2g. (n>o$u in I.
C. Wolf. Cur. Philol. oiele ältere ©d;rif*
ten angeführt, ft'nb, bie icb nicht habe
. nadjfeben fonnen) gu jielen; unb nid;t
minber ©eneca in ber merfwürbigen
©teile Epist. 95, p.416 Bipont. . SSBie
fe^r übrigeng Suoenal, ber ba5 ©rellc
unb Ueberebaraftenpifdje liebt, nament*
ltd) in SSetrefcbcS einen SpunfteS über*
trieben habe, jeigen febon feine eignen
9?otei3 angeful)rten2Borte.
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32 '
tsf 7/nc^oi bic (Sagen biefer Tfrt vereinigen
fonnte, wovon nur n>ic £)vp£eu$ ben Äas
Jaig geliebt unb ben 3orn ber Sl)rafifd)en
SBeiber geregt 18 ), unb wie ©ionpfoS;
(fonffc aud> beg SBeibttcben befdjulbigt 1 9 ),
ben 2(bonig, 2fgomemnon ben ftrgpnnog
geliebt, Santaloö ben ©anpmebeg geraubt
f)ape, übrig ift. * ©ap nid>t etwa ^rft fpa=
tere £)icf)ter ftcf) bergleid)en angemapt $a=
ben , verbürgt bep ^omer ber SSIamt we=
nigftenS beg ©anpmebcg von tmgweifelfjafs
ter, uralt berber 33ebeutung 20 ). tiefer
* , * \
iS) Stob. Tit. 62, p. 399. Ruhnk. Ep. crit.
II. Jjter ift gefd)icbtlict)e ©icpning mit
tiefer ©pmbolif* fettfam gemtfebt.
1 9 ) Clem. Alex., p. 22.
20) £){e (Srfldrung-. beg guten Jenopljon,
Sympos. VIII, 30. bureb bie üiellcicf)t
• nicht juf«llige ©oppelbcbeutung von )*fj-
Sos »eranlaft, ip erjwungen, wiewohl
Äanne, 9>antf). @.302 «ucf>b«rauf ge-
fallen. 3 ur 33 ep«tigung ber anbern bient
<pi\o/J.r/örf£ Hesiod. Theog. 200, Clera.
Alex. p. 10 (13), wenn eg gleict) mit Uns
\ • s.
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I
» •
Büq gc^rt urfprüngfich bem Ärefif^en
3eu§ an 21 ) j benn in refa war bie Jtna*
benfiebe fo feljr gebulbet unb alt, bap maif
fic oft unter ben ©riechen »on baber ablei-
ten njotlfe 22 )» 23efonnt finb JEaloö unb'
recht an bie ©teile bon <pi\oppt>i 8 fc aa
, fefct wirb. Set; ben^&Kdftern ^te0 in äh
teren Seiten £ebe ©anpmeba, oermuthlicb
inber gewöhnlichen 23 ebeutung berS 3 inu§.
Paus-an. II, 13., 2 fucf> Evp vyotvzia , (n>ie
• EvpiSlnrf, EvpvpsSrj, Evptißios) fcheint
eine ©anpmeba ober £ebe ou§jubrücFen,
3 oega, wie ich au$ Marini Frati Arvali
P- 10 f^h bet) ©trabon für tö tns
4 ias iepdv, TO rijs Eayvur/Sas , (boi
olfo Sabretti bie: Dia bet) Cie. de N. D.
III, 22 irrig für^ebe genommen) inbetn'
erfich fibrigeng auf bie ©rfldrung im Etym,
M. bejog, bie noch fnlfdper ift als biei'e=
nophontifche. £ie rechte Ableitung oon
Catamitus fel)li. •
ai ) Plat. Legg. I. p. 636 C. ■;
22 ) Aristot. Polit. II, 7. p. 77 Schneid. £&
mit Stecht ober nicht,- will er anberöwo
unterfuchen. Qf ift gefchefmEthic VII, 6.
3 Iujferbem f. bie tton Heyne ad Apolloct.
p. 214 angeführten ©chrift)Mer, unb He-
xaclid. Pont. p. 7/ Ael. Anim. IV, I.
r <s .
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^akamant^S, 9Rino6 «nb $befeu$,
SantaloS nnb SRtnoö, Sftinoß unb ®an$*
jnebeSj (ben SRinoö fe|te an bie ©teil«
teö 3eu$ ©cbemeneS & Kpr/tüwis be$ Ittfye*
•
»du 8 )> 83cbeufenb ift auch bet 2 Cu$bru <2 '
teS ( narf) SSptfenba^ ) unkten ^Mntats
cf)u§ De lib» educ. (T. II, p. II.), baf
(nebft^er SbeWftben unbßleifcben&ebe 23 )
tie auö Äteta fiammenbe ®ntftibtung 24 )
$u fit eben fep 5 (bie &u Htyen unb@parta
« aber fep naefouabtnen , wo unter bet 2 Ttbe*
stiften bie »on Platon, 3Eenopbon, 2 Ccs
f^ineS u. a. Qeprtefen« $u »erflehen tji).
£)ie oetebelnbe ^metifebe &icbtfunfi trit
tiefen SSorfteUungen burd) bie, wenn fte in
® s ) Maxim. Tyr.X. p .112 (XXVI, 8-), nimmt
nur bie @leer au8. ~2>ie Äreter unb bie
ßafebamonter batten bierin gteicbe ©efele,
Plat de Legg. III. p. 683 A. *
**) — 6 in Rpr/tijS ‘xaXovp&'oS apnccyjx6s,
Plutarch. Lycurg. p. 48 D. fagt öon betl
©martern; iydpcw ök öt 1 äpnayfjs.
bfc &erne burc^btingf, ärn weiften v ernte
genbe leife* in ben alten Sichern ntc^t
fcltne $otemif b*4 @cbn>eigen$* unb bnrc^
gcfdjicftc Umbilbung entgegen y beim gan$
|u übergeben unb au^ume^en mar nify
mi)v mbglieb* Unb fo ftnb auper betn
Tarnen auch noch bie bebeutehben Umfidnbe
geblieben* bap ®ant>mebeS bet fc^njie bet ,
Süng^nge mt, bap er geraubt mürbe* unb
fcap er bem^euS Sßein fünfte , mit «8e*
jiebung uermutblicb auf alteÄbnigSfitte 2 *),.
§>|nbar, ohne lang, mie er mo^l fonjl
pflegt, $u miberlegen, fiefft bie alte £>**
«• * * ,
s^*<a 1 ; . . \
" S ,
® 5 ) Iliad.XX, 2qfi. brgt Hymn. Hom. in.
Vexi. 202. Wtdjt richtig auSgebrücft roarc .
^iernäcf) in SöttigerS Klbobr;
i*it @*132, -pomer noch gar feine
' Siebe ber Banner $u fronen Änaben fen*
- ne, U. Äittttfmntbol. be§ 3eU§ ©;&
“Sitte alte ©age, urfnrüngltcb eine @re*
tenftfcbe, öerroanbelte, bie poetifcbe
, 3>f)rdfe£omer$, bie ni$t§ tagt, aiä ®d*
n^mebeg marfe&r fcbon, in bie fudtere
erotifcbe ©örjteHüng**'
(S*
i
t
i
Digitized
rifcfye f>er, inbern et vom §)elop$
fpridjt, (fönjt ber ©eliebte beS $>ofeibon)
er fep vom 3 *u§ 3 “ gleichem 2 )ienft tote
©anpmebeS geraubt 26 ). Sn biefem£)i^>s
ter £errfd)t überhaupt ei« treutyeqiger,
freptid) oft befdjränfter, SBafir^eitöftnn «nb
$orfd)ung§geiji £inftd)tlid) bec SJtyt&en,
vermöge bejfen er halb baö < 2 d)euplidf)c au 8
ber 0 age megerftört, balb aber aüd) bie
roheren 23e|ianbti)eite unb 3 üge behauptet
tmb feffc^dl t, me tvenn er 3 * 83. (Pytfi.XI,
34.) enffdjeibet, bap nid)t bie Stadje, wie
beptfcfd^loS, fonbern bie 83uf>lfd)aft ber
S 3 emeggrunb 3 um SKorbe beS Agamemnon
gcmefeit fep. S« $infid)t beö 2 fd)i tle$ unb $a*
troff oP, bap fte nurßampfgenoffen gemefcn,
fdjeint er ftd)nid)t von$omer 3 U entfernen.
(Olymp. IX 3 11 8 «) tfefc^loö umgefeprt
«<) Zijvi toovx* tni xplof. 01.1,71.
,/ >
I
_ . 37-
1 ’ /
tfrat eä fyiev. tyinbavS 2fnft$f bonßtenpme
be$ ifi ftd^jtbar bte ^errfd>cnbc 2 7 ). 3eu§ batte,
nad) ber ^coyiCfa 2 8 ), auffetbem ben @f)tps
fippoS, ©otyn be$ $e!op$, entführt.
- SBie ©am)raebeS auf tofa f)inbeutf^
fo ftnb auef) anbre bcjfimmt örtliche SKptben
gcfc^id)tlid) merEroürbtg. ÄinpraS in
petn oon Apollon, (Pind. Pyth. II, 50.)
4tyafint£oö oon bem 2Crapfldifcfy‘en, b. i.
' >
? Y ) ©. bie ©teilen bet) Boeckh. in Plat. Min.
p. 105, wo für Aesch'-ap. Athen, jti leferi
tftSophocl. 33efonberg f. Cic.Tusc.IV,33.
S)al)er aud? bie Berufung ber Siebter auf
biefe ©efebiebte, wie febon begSbcognii,
- (1345 Becker.) febr nabe lag. . t
«»_) S5et; Athen. XIII. p.603. 2Me 23crmus
tbungoon 33al<fendr (Diatr. p. 23.)
Oiöl7to8o$ für vnb 4i6s i ft falfdE). £)emt
ba|j auch ber23ater beg£>ebtpug ben@brb 3
fippog raubt, ifi fein ©runb ; fo S£antalo§
ober Sßtnog ftatt beg Beug ben ©anpmes
beg. 2)ag angeführte ©cbolion fpridbt
auch gar nicht oon ©ntfübrung. Hebers
bem führen, bie Äircbenodter ben (Shrpftps
pog wirflicb unter ben Lieblingen b«r©ots
ter an. 0. Bayle unter Chrysippe Not. B.
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r «f
^dfottifc^.cn tfpofifon geKebt 2 a ), &aj!o*
dtnb $)otpbeuf eö an bemfelben £>rte , (5bt9*
j * . ’t
ft'ppod »an baiod geraubt; bem ftd> bar in
fcte Sieber anftyloffeu, »ie HeKan ( V. H«
5CIII , 5. ) auSbriuflid) bewerft; _ bie : ©es
fct>fc^te be$ &b*Spifcf)en SJtorfiffoS 3 °) 4 bie
fiiebtmge beö S36otifd)en ^erafleS, \(be»
^ *
SDiotimoS fogar in feiner .gjeraftee, n>ie
bie Stifter beS «S^ittetattera, ' airö- Siebe bi*
» ' .
«uferlegtcn Arbeiten unternehmen tiep) be*
89 ) $b<*cintf) »ott 33orea$ geraubt, bat tage«,
gen eineUrfacbe beS £obe§ bebeutet» Äan*
ne 3 . XLII.
V) 35 it ©rffdrutig «ftanne§,. (SföptboE©.
XLIX. U,rgefcb- ©.278.) nach Conon
24, jiefe? iü) ber oon @reu$er ©p mb*.
2 b* 4* 3 , 19? opv. ©ie ^b^bic r fepers.
ten bem (SroS ein §eff. Plutarcb. Amat. l.
Paus. IX*. 27. 31. Athen. XIII. p. 561 E. '
SDtit bem in mufffaiifeben. unb gpmntfcbert
©pieten gefeuerten natürlichen @ro§ febeint
auch ein geifiiger, geheimer £)tenfl öer*
inüpft worben $u fepn. ©. #irt, i»,
ber öor Äurjent erfebienenen SBoriefung,
$ber2lmpr unb 9>fpcbe ©*15».
39
” . ' * - #
(tätigen wa5 mir foirft^cr ton ben
2Ceotifd)en ©ntnbfä&en roiffw. $
$u bemetfen, baß bie SÄegarer, bie ©erifty
•' i v
»oti Bitten unb ©pracfym geworben wa»
ten, (Patisan. I, 3 g.) ein §ejt jur 33egün*
N
jtigung ber Änabenliebe feierten, (Theocr.
XII.) d^nlid) bem ©d)6n&eitöwettfampf
ber @leer, wooon mir burd) Ötyeopfwaffc
« * \ %
wiffen (ap. Athen., p . 609 F.) £)abet> -
ifi ber Umfianb auffattenb, baß ber 25id)tet
(85.280 ben £>iofle8, tov (piKönotida, befs
fen tfnbenfen man feierte,' einen tffftfet
nennt. SBenn man bie ®efd)id)te be§ tU
nen ©d)otiajten, baß biefer in einer ©d)lad)t
ben (beliebten ^rettenb «mgefommen fep,
als eine blofe SSermut^nng, nad> 2Crt bet
alten tertiärer betrauten börfte, ba bloß
nad) ber 35orifd;en SSaffenbrbberfdmft, (öer=
möge beren bem (£ro$ oor ben ©flachten
geopfert mürbe, Athen, a. eben a*. £>.)
gar nichts befonbreS gemefen märe, fow&tbs
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t I ' . i
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t
man nadj^er uin fo mehr ©ewicht barauf
legen, baß er feine $eimatb neriaffen batte.
* * ** / ’ '5
•2Cuö ber @(>re, welche bie 9Äegarer betn 2£uö=
gewanberfen, Verfolgten erwiefen, fdjUcpt
man, baß fie gerabe übet ben ©runb bets
felben i^rc ben . tftyenern entgegengefe^te
3 fnf iä)t feperlid) behaupten wollten» Unb
bieß ftimmt überein mit ber Spaltung, bie
man auch in biefet t£infid)t jwifeben bett
bepben wiberftreitenben Stammen wal)t=
nimmt 31 ).
f ' * > '
,£)iefe Vcrfd)icbenbeit fdjeint nicht fo fe^ir,
Weber im Sinnlichen, noch, fd)on oon äU
i »
' f * % . -
TT TT-r. ,
I * . • 4 „
SI ). 9 ?ur barf biefer ©egenfafc nübt al§ ju aff*
' r " gemein unb burebgangig angefeben wer*
btt), wie in ber 2tbbanb!ung über bie @le=
* "gte, in ben S tu bien 83.4.0.49.63,
wo bie ©orifebe ibeale, politifcb einfeitige
SRdnnerliebe ber weiebtieb joiüfirten ent* .
gegengejtefft wirb. 2 Cud> ift nie bie S 3 e*
fonberbeit beroerfcbiebnen 236 lferfcbaften,
bie mehr ju ber einen ober mehr ju ber
anbern ©eite neigen, äußeret jn lajfen.
1
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■ f' « .
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4t
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t lern Seiten fyer, in bem ©rabc kr §3erhrei*
tnng , unb in ber ©a« %e an ftcf> , • als in ber
3fr t $u liegen, wie:.#* befrachtet «mfbft.»
Unb ^icr ifi eg gar nicht §u wertounbern,
wenn wir ben ben ,3onierit;cbie grdperfc
<Btrenge ber ©runbfd^e ftnben. ©o ifi e$
-betn weichlicheren unb au§artunggfdl)igeren ,
SSolfe angemeffen. ' 93cp altväterlichen,
einfachen ftlpenvölfern ftnb -b§r ^ugfnb
burch bic Sitte fireyfyeiten eingerdumt, bie
überall fonjt ©chlecl)tigfeit befbrberrFTvöfi
ben, ben ihnen aber, (vielleicht fbertfo bet)
ben £)itmarfcn «nb benachbarten SSolfchen,
wo berfelbc brauch ©tatt ftnben fotl) mit
(gigenfchaften beg©emütheö verbunbea ftnb,
tinb von ber@runblage ber Sreue unb^Siebe
nid)t auSweichen* ©elb# eine 2frt 23es
fchrdnftheit beS ©eifieS ifl gunfiig für bie ‘
gropere ^rcp^eit ber ©itte, inbem je un=
abhängiger unb beweglicher bie ©ebanfert
unb ©mpftnbungen, um fo leichter fte ftcf>
/ ' X*
>
l \ . . ' '
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»eit bem (Sinntidjen ganj loöteifienunb cS
baburd) jum btoS £f)ierif3>en fjerabfütfett
tafferu ®en 3»etfcn ber Silbung, ber
fd)önen SÄenfölic&feit Römers unb bet @ep
(ergebet, bie in gleidjem @inne gewitft
fabelt, wirb nichts pon ifpem SÖetty ent*
jogen burd> bie 83emerfung, baß -bie ®o*
riet nur batum, weit ft« fejiet an betn Uts
»äterlkt>en (Mengen , ba$©efe§ ä *)
» - * \ • -
- ' \
ie . 1 1
*?) Lii. GyraWus T. II. p. 66, nennt ba$
(SJefefc gegen bie 9>aberafiie Lex Laia,
(bei) bell Römern Scatinia, Rosin. An-
tjqu. VIII, 24 . Torrent. ad Suet, Do«
mit. 8 ) (Sä ift mir nict>t gelungen, biefen
körnen irgenbwo atifjufiinben. Er mujjte
aus bem ber Ebener gegen Sbebert
erklärt werben. 2fud> bie Verknüpfung
beö Unglücke im £aufe beS £>ebipuS mit
ber Entführung be§ (5f>rT>ftppu§ , anjlatt
«inen VeweiS bon ber ältejten ®ried)ifd)ett
2Cnfict)t überhaupt *u. geben, perrdtb m’el«
mehr nur ben SBiberfkeit be§ 3onifd)ett
©tammeS gegen ben anbern unb ben jum
Sbeil. 2fttifd)en Uvfprung biefer Sttptben,
worauf ic| bep einer anbern ©etegenhei*
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Annahmen, tt>efd)e& «inen gortfehritt be*
-JBilbung an$eigL !ÖW Unbechf, mie e$
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*i# <• -i » »«j •«-• . *
• • « ^ • ■ ,
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#*. , f. , * » " *«*#*'• . N .1*
jurüefforomen werbe; 33 gl. Heyn. a<S
Apollo d. p. 237. £>er ®ott $u &elp(jenf
• war auf ber ©eite bet Ättifer; nach einem
SDrafelfipruch- erfolgte ber SSrubermorb we?
gen bei? £ieb« be§. gaio.§ burch bengfuch
beS ?)flopg. 33 ep 3>i.fanbee fchitfte £>ere
bie < 5 pbin?» weil £aio§ nicht befiraf*
worben, unb brachte ftd) au&
< 5 cham um. 23 alcfendr oermuthet, bars»
in möge auch (SuripibeS ihm gefolgt fepn.
3 lber bann h<Hte 2(elian Unrecht $u fagen,
CnitipibeS habe ben @hr*>fippo& bem 2£ga*
* thon iu ©efallen geschrieben t Qui s non,
intelligit , quid apud Euripidem et lo-
quatur et cupiat La jus ? fagt Cic. Tusc.
- IV, 34 . 25af $ippoba.mja ben ShtufiP 5 ?’'
yoS ba|?t unb burch 2 Ctreuö unb $£(n;ejb
thn t$beu laßt, obgleich, bie 93oslifbe be.f
3>elop§ für ihnal$©runb angegeben wirb*
iji bielleicht in bem ©inn, baß er bie' gt^*
bulbbte ober begünfiigte Änabenliebe Oor*
t eilte. @0 mögen bie Tfthener mit in
iejiehung auf bie au§brücfliche @riaubt*
. ' $eit ber 9 )dbera|iie bie Äreter bcrachteh
haben, worauf man $. 33 . Soph. Aj. 128^
mit Steift beutet, wiewohl fonffc feine-
Öiiobiben (h re Liebhaber anrufen, unb er-
uberhaupt nur gegen ättißbrauch unb oök
« * ■' * *
fcfjetnt, tyaben (Sicero (Tusc.TV f .540
Bistard) unb viele feueren big ©pmna=
i
fien , fo fef?r ft’c auef), (wie fpdter auch ble
^bilofopl)enfd)ulen) j^ur Ausbreitung uub
Gniartung ber SJtdnnerliebe gewirft h as
Iben muffen 33 ), gerabeju als ©runb ber*
, 4 « / ' 1
felben angeführt, unb geglaubt^ bap bar*
um bie Äreter unb ßafebdmonier fte uns
ter ben ©riechen angegeben hatten.
, / • » * . . * 4 4 * ' , 4 . . - •*
$elbenbräberfchaft auf abenteuerlichen
3ügen unb bep langen fjelblagerungen
mochte, wenn man bie Ü7tad)rid)ten von
. • :*\ • • ‘ , .* , * . t
anbern SSolfern vergleichen unb auS eins
jelnen verlornen ©puren im ©riechifchen
Altertf;um weiter fchliepen barf, bie fräs
... , lige Jobbet nid^t gegen bie 9 J?dnnerliebe
an ftcb mar.
33 ) Q?roS Panb mit ^ermeS unb JperafleS iit'
ben ©vmnajten ; Athen. XIII. p. 561 D. .
£>ie ©amier tjatten ibm baS ©pmiras
fium genribmet, p. 561 F.
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• ... 1 .. ' 45 . . ; '
^ . "
tyte SBerahlaffung geroefett fepn, unb,
»eil fid) fyier e f;er reine $miribfd)aft unb
eine ^odjeble 2(nbdnglid)feit unb £reue
«ntroicfeln unb bewahren fonnte, auch bem
paarroetfen BufammengefeHen ber Scanner
ein fefieö S3orurtbeil, eine Vorliebe im
’ SBermifjtfepn ganzer SSolferf^often begrün»
« bet ijaben. fe£t in SSerrounberung,
. »a§ non ber »^elbenuerbrüberung (§o(l»
bräbrelag) unter einem ben ©riechen »er*
»anbten S3olf$jlamm aufgejeiebnet iji 3 4 >
. \
**) & Sttülter, S3on ber $reunbs
febaft bep ben alten ©fanbina-
Piern, im ©fanbin. Sföuf. für 1803 ,
23b. 1. ©.256. 2£rifh>te(e§ unb Suid. V.
®dpvpis gebenfen ber altitalifcben 2361*
f er , bie Har* dväyurp' örpareiaS auf
Sttdnnerliebe fielen. Wiefel be 9?otf) bat
ju anbern Seiten dbnlicbe' Hebet bernor*
gebracht. ©* 3 . 23. Bayle unter Ba-,
thyllus ÜJfote D. — ^intennacb febe i 6),
bafj febon SB. 23. Pon SJtarabobr
ben Ürfprung ber SDtdnnerliebe bep beit
©riechen in ben $elbenP.erbrüberungeit
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I
:• / . I 5 4 6 /•' - -
V * i * * i -
gü einet ^nti^en Jtraft be3 ^tnneS
itnb ©emütljeS beftfe mau bie @intt>ir*
«ungen unb Sfreffimmungen hinju, toeld)e
»on bet terfd)iebnert 9?atür beS SanbeS
unb $immel$ notljraenbig auSgehn muff*
ten ; ünb man wirb völlig begreiflich fin s
ben, wie eine laut fo bieler ©ebidfte,
„ bte boef) nicht ton ben fd)lec^tejien 9ta*
tuten auSgehenb als bie allgemeine SJolfS*
fiimme betrachtet werbe« bürfen, faff gänj
arglofe finnlicj« SKännerliebe neben ei*
gefugt bat, 3 # *♦ &I38* t44f»
ber 23enuS Urania, wo in bem 15 . •
SSucb ( ©enhmgSart ber Athener unb
befonberS ber ©oftatifchen ©chufe übet*
Siebe ju ben Lieblingen) manche richtige
SSemerhmgen ffcb ffnben, bie fürjlich
batten benufct werben fönnert, wenn ich
fie früher gefannt b<Stte, unb »ieleß tref*
fenb außeinanbergefebt ift. £)ie LeSbt*
feben SÖeiber muffen ftcb gelegentlich lei*
ben, ohne baß baß wa§ fte betrifft un*
terfucht ober bie ©appb° berührt Wirb*
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twnt freroifdjen 2ftvcl ber $rennbf#öf<, eU
ner ^eiligen @d>aar, einer fd)6ngeijiigen
Hiebe befielen, wie bie Sfldnnerliebe bep
/ Äretern, (Sleern, Sieber», HöFebdmonietrr,
(roientotyt bep leiteten tun bie eblere) ge*
tabeju erlaubt fepn 36 ), wie fidj <Sölon,
3)laton> wie in anbern Gingen, fo au$ 1
barin bem /Dörifcfjen juwenben fonnfen*
3& wa^rfdjeinlid) nennt bie (Sprache mit
bemfelben SBort einen Sungling
womit nad) einet dnberrt SKUnbart ein
Hiebfjabet be^eidjnet wirb (dttr/s ££efia*
Kfö) 36 )/ «ngefd^r wie bie Hanbleute in
3S ) Plat. Symp. p. i$2# Xen. -Symp»
VIII, 34.
3Ä ) Theocr. XII , 13. Sbet £>id)Ut felbfl
bepielt natürlich bloä bie mit bepben
formen gangbar »etbunbenen ^Begriffe
bep* S3.2of. 35 ie Ableitungen in Len-*
nep. Etym. ( enthalten »iel ganj berfeijl«
ie§. . ®ie ßrinerlepbeit bezeugt bag Etym.
M. S 3 on bepben Sorten als bom ©tainn*
Statten einen Jüngling, jwat »on einer -
anbern ©eite betrachtet, aber auch nac£ ,
* V
• /. „ . * ' » t
\ — <
r ' I ^
üao müfjte bann unterfcbieben »erben
Utrjs, i’ßd-s, föäoe, oon föos. 2 tug bern
angeführten Sheohitifcben ©ebidjt ers
giebt ficb alterbingg, »ie auch bie ©cbo*
liafien erUaren, baf? dirr/s ber ©eliebte
,, unb eiö7tvi\os auf Ttmpftdifcb ober 2)os
rifcb ber Siebenbe beiffe. , 2 )aff bicf oon
7tvEco bekomme, ift oon bem dichter
fclbft 5ö. io angebeutet; döTtvioo, ip-
7tv£G>, Siebe etnfldgen. Plutarch. in
Agicl. et Cleom. — ipaätov ysyovotos-
rovto yap Ipnvciä^ou Amitdaiyövioi
nakovöiv. £>er 2 fu 6 brucf ift febr be*
beutenb, inbem er enttoeber bag ©in»
; baudien oon Ärrtft, Sapferfeit unb £us
, genb bezeichnet, voag bie ©adE)e beg ach-
ten £>orifcben Siebbaberg roar, ober bars
auf beutet, baß ber Siebenbe »ieberum
Siebe einflöfie, rootaug ficb bie reinere
Statur beg 33erbdltniffeg oon felber er*
giebt. Xpvßsoi oi 7td\ai dvSpes 3yd dtv-
tecplfafö’ o (piAt/Seis, fagt Sbeofrit.
Unb Aeschin.N c. Timarch. , p. 149 .
Reisk. — Sreooprföcute dnoßX^ipavtE?,
gÜ> ? A^rjvaioi , eh tovs J>po\oyovpivGo$ •
dya^ovi uai XPpdtov^ 7roiptds , q6oY
HEXGoplföaa evöpiföav tovS tidxppo-
XaS Hai xeov öpoioov ZpoovtaS ,'xal
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49
einer einnehmenben <£tgenf<haft, zitell#
nennen unb anreben»
. ' 2Baö bie 2£lten uün reiner Mnnerliebe
unb ihren SBirfungen, niefjt nad) einzelnen
2fuönahmen allein, fonbern auch nach °H=
gemeinen unb h*rrfd)enben (Srfcheinungen
\ >
berieten, wie fie fie erheben unb em=
^fehlen, ijl buccf> bie Stenge, unb bie
©tdrfe ber 3^ugniffe unb 2Ceufferungen
bem 3weifel unb tfrgmohn gdnjlich ent=
rücft 37 ), unb bleibt fclbjt bann noch fehr
tob? dxpatEi? , a>v ob XPV Ha ' 1 *<&*
vßpiötd?.
• 7 ) bie uon 23alcfendr ju Callim. Eleg.
fr. p. 518 sqq. angeführten ©cbriftfieller,
Jiebjt Ael.'V. H.lll, IÖ. 12 c. notis in-
terprr. Plütarch. Arat. 50. ' Phaedim.
Epigr.L mit Iacobs. Amiiol. T. VII. p.
186. T.XIL p, 433. Bentlej. Opusc.
P : 3 88. 3u ben fMatonifc&cn ©teilen ge*
gen bie unteufd^e Üiebe gebart auch Gorg.
P.294E. 2)afHm ©in^elnen bie tyla*
tonifche Änabenliebe nur ber fiunlichen
jur SftaSfe gebient habe, braucht uns
©
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'•fcebcutenb, wenn mim jugeben miß, bag
«tnSbcil bet $0ienfd)en menfd;licf)e@c^mac^*
" /
\
Sudan (Amor. 23.) faum erfi ju fagen.
©egen bie Siebe beg 2 lrrfiuteleg jum .
SbeobeBteg (Athen, p.566 E.) unb •$&»
miag ijf wohl noch mdbtg eingewanbt»
worben. 23 on unumfloglichem ©ewicht
ifi eg wenn 2C e fchineg in ber mertwürs
bigen Siebe im ©eaenfah gegen ben SEi*
marcpog, p.22. (.157 Reisk.) fid) auf
viele namhafte 33 epfpiele bon SMnnern
unb Sünglingen beruft, bie übe? allen
§Öerbarf>t erhaben liebten unb geliebt
würben, wenn auch wag er oon feinem
eignen Sieben unb feinen ihm von ans
bern t>erfalfd)ten SiebeSliebern p.i9.(i46)
fagt, nicht für gan§ ficper gehalten wer*'
ben wollte, ©enn auch ber, weichet
ficb in ber Siebe beg Spfiag gegen ben
©imon oertheibigt, unb bemerft, p. 100
(16 1,) tö psv ipav toov EvifösöripGjv
slvat, wollte hoch nicht behaupten, bajj
bie Siebe burch bie er in $dnbel geras
then war, unfchulbtg gewefen fep. 2luc&
bag unvergleichliche Sepfptel beg Äalliag
unb 3 lutolpfog in l'enophong ©afimahl
will ich nicht anführen, weil Jenophon
Sbealifdteg unter bag SBirfliche ju mis
fdben pflegt, in ber Sfbficht ju lehren.
2(efd)ineg p.21 (T54) führt einen 2lugs
fpruch beg ©urtpibeg an;
i
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W, totrnt fte Jjinfer fine größere
S^ugenb »erficht, nic^t begierig ift, auf*
t O 8’ elf ib ÖGocpßov h? dpsttfv r’ SLycov
EßOOS ' ,
Zrjkw-tbS tfa'$pd)7töi6iv , wV sl'pv ly da*
• 3 )affelbe meijnt ber £ragifer in ben 2Bor*-
ten beh §)lutarch de lib. educ. p. n*.
J AXV tön S// ns SIXXoS Iv ßpoToÜ
Epcos, f
ipvyf/s Sinaiots ßdjcppovös re udyaSfjs.
©olon fcheint im ©angen nur haben ein*
fchrdnfen, 2Cu£g'elaffenheit. unb ©cham*
loftgfeit »erhtnbern gu wollen. 2)ofj er
• ben ©Efaoen »erbot gu lieben, wie auch
©Vmnajtif gu treiben, enthielt, nicht
nach einer fophiftifchen, fonbern nach
- ber gang natürlichen Auslegung, bie fo*
Wohl 2 (efd;incS macht p. 19(147), als
^Plufarch, (Solom. wo er fiep mit 9 ?ecpt
auch hiuftchtlich ©olor.S auf beffen eigne *
tßerfe begiebt, wiewohl er im 7 Epcon-
hos auobrucfiich bemerkt ba$ ©efe£ be*
• ' giepe fiel) nur auf bie reine ßiepe) bie
S 3 oraufehung einer (Srlaubtheit für bie
frevelt, ©eine übrigen ©efefce, Aeschin.
. p. 2. 3. 10. (36. 46. 48. 95*) ü 9 f * De -
mosth. in Androt. fueben bie unerfahrne
$ugenb burdh duffere 2lnffalt gu fchüfcen,
I
\ ' : ' . 52
gufp5l)en unb ju verfolgen, Sn ber
fcf>td)te ber menfd)lid)en SBilbungen wirb
eö immer al§ eine ausgezeichnete &h at f as
d)c feftj*ef)n, bafj ein nid>t Keiner S^eit
ber ©rieten fdf)ig gemefen, auf bem ja*
j>en 9?anbe, wohin ©efühl unb SSernunft
' burd) 8eibenfd)öft unb 23ct>fpiel in biefent
SSer^ditnip geführt werben fonnten, ohne
, bie reifere burcb tfnbrobung be§ JBerluff«
aller burgerlidjen 6b r en, ja be§ CebenS,
abiubatten f iä) binäugeben. 2>en, ber
einen Ebener mit ®elb erfaufte, foHte
pjar eine gleiche ©träfe treffen, aber
ficbtbar ift bie tfbfidjt, mehr bie 23 er*
fübrung unb ©ewalt (f. Plat. I-egg. p.
006) ju erfcbweren, als unmittelbar ge*
gen bie ^dnnerliebe ju wirfen. S 5 ie
SSorte beS ©efefceö, bolljidnbtg bep De-
mosth. in Mid. geben noch »erfchtebe*
neö zu bebenfen, befonberS trenn man
bie üftad)rid)ten unb SSemerfungbn in
Plat. Sympos. p. 182 D. ff. bamit »er*
binbet. UebrigenS ftanb in 21efd)tne|
Seit nicht blcp bie ©ittte, fonbern felbft
bie ^i'lijep ficbtbar in einem febr fcbüm^
men $8erl;ältnip zu bet ©efefcgebung.
3 « gtelfen mit ©idjer^eii unb $ret)fyeif
fid) <$u bewegen, SB a 6 babet) am meiften
aujfallen mup, i( l, bap biefe wunberbare
'gveunbfdjaft jum ^eil ben Gfcatafter bet
»dterlidjen Siebe unb ben £rieb 3 « biU
ben unb $u lehren in fid) aufgenommen
f)at '£)iep ift unS nid)t bloS als eine
' . •
3 fbfi<i)t bep ?)f)tlofo^i)en unb Stcbnern,
obet bep ©partifcfyen unb anbern ®oru
fdjen ©taatSeinrid)tungen befannf, fonbern
©efrf)id)ten unb felbfl mi>tl?ifd>e 3 uge, bie
gum ^eil gemip n id)t als fpdtete 2(uS*
bilbung betrachtet werben bärfen, 'fpres
djen bafut, bap eS in ber oolfStl)ümlis
d)en @nfwi<flung beS ©efül;lS gelegen tyabe.
©0 liebt Sfjampriö, (bep Suid.) bet aucf>
für ben Urheber bet Änabenliebe auSge*
geben wirb, (f. Apollod. I? 3 , 3 -) ben
mendoS, ©o£n bet Äaßiope, b. i. einen
©efangfc^dler. SaioS lehrte (nad> 2(pollo='
bot) ben (S^rpftppoS baS SBagenfatjren unb
5 *
taufcfe i$n (na^) .ßiigin) an ben SBetnci*
» ^ ~ # * ,
fdjcn (Spielern (So alt bec (Sinflufi bec
©pmnajiif?.) >• So lebet. $crafleö ben ,£>p»
laö, wie ein SSatec ben Sobn, alles, wo*
buccb ec felbtt ebel unb fange&wertb gewocs
ben, unb gebt i^m immet unecmublid) nach,
bamit bec Änabe ifym nach bem igjecjen unb
j.um wa^,rb»ften9Kanne. gebei^e; (Theocr*
XIII, 8 sqq.) 2Cuct) in bem SKarfpaS unb
£)lpmpeö bec 23ilbf>auerfunft evf^eint bec
Sef;cec aus Siebe., abcc in mutwilligem
SSSiebecbilb, welches halb me^c inneclicb- ■
obec geiftig, halb abec auch nad; duffeclU
eben SSecbftlfnijjen als 3>acobic bucdjges
fübet ift. So ge^t bie Softatifdje Siebe
ju ben Südlingen, meld)e eigentümliche
SBepimmungen fte auch gehabt haben moge A
ucfpcünglicb bocb als ein frifd>ec 3weig ; ,
»om ucalten Stamme beS Sßationalcbacaf* x
tevS aus* -
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> *
' ' ' . 55
t \
• .
SBenn mir nun erwogen, wie fe^r untetr
ben Doriern unb TCeoUem bie grauen in
Äunfi unb SSBijfenfchaft, fo wie im geben
i *
in mancherlei (Sitten unb ©ebrdudjen ftcf>
/
ben Scannern ndf;erten unb anfdjloffen, wie
bie (§:r$ief)ung aud)' ber SKdbdjen weniger
f)du §lid) al§ öffentlich mar, mie fte fid) ju
geften unb ©pielen oereinten, fo mürbe eö
nicht befremblid) fepn ju tefen, bap bie 2Crt
non unauflöslicher greunbfchaft, bie unter
ben Jünglingen l;dufig geheiligt mar, baS
SBd^ten unb 2Cnfd)liepen, ftd) ihnen, bie
hier unb ba fogar aud) leiblichen Hebungen
nad) nie Jünglinge gehalten würben 38 )*
»
ss ) “3ungf raunfdmpfe haben, wenn nicht
felbfi biep auf tragifchen Uebertreibungerc
> beruht, nur einmal am Spartifcben du*,
,r$ta 3 (Statt gefunben. De Pauw Rech,
yur les Grecs berichtigt burdf) Heyne*
Nov, Comm. Gott. T. IX p. 21 f« 9 j?ana
foS ©pattöl, 2,161.” SSottiger im
2ftergenblatt 1816, ©,842. %n
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' ' 5 Ö ‘
mitgetfjeilt $obe. £>od) l)6ren wir ba*
b'on nid>tö* * Snbejfen giebt $>lutard), ,
(Lycutg. p.51 D.) in wenigen Porten
eine fef)r wichtige 9Zacf>rid;t , bie in ifwem
Sufammenfxtng mit bem !$ä(i)ffr>orl)erges
^enben. auögeboben werben muß. “2ü)ic
2iebl>abcr r fogt er, teilten (in ©parta) in
gut unb bo$ bie Sflepnung, worin bie «ftna*
ben ftanben; ja e$ fott cinft , al§ ein Änab*
im Kampfe ein unziemliches SBort auSge*
ftoßen, ber Sieb^abcr oon ben 2trdjonten ge*
(traft worben fepn. SBdbrenb ober baS
Sieben bep ihnen alfo eingefül;rt war, ba£
oud) bie red)tfc^affenen SBeiber (««•
(Kai Kai dyaSai yvv alias) bie 3 >ung*
v - (rauen liebten fanb nebenbufjlen («m- .
p#v) nid)t ©tattj fonbern »ielme^r (c^lof*
fen bie, welche biefelben liebten, grfunb*
, f . ■ 1
G^ioS rangen, nach Athen. XIII, j> 566
1 E. im ©pmnofum bie ÜÄdbcben mit beit
Sünglingen. •
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‘ /
57 . ■ , ■
I
fchoff tftifr eindnber »nb beirrten gemein#
fd)a(tlid) ftcE) bemühenb, ben (Beliebten mog#
t ' ;
licf)ft gut ju machen.” ©öS ift eö, wa&
. wir aufScgboö wieberftnben 3 9 ) in betriebe
? 9 ) (gg fchemt nicht, bafj bahln bie ©dbbn*.
t> ei t S = 2B e 1 1 f d m p f e ber grauen in SeSbog,
in Senebo : § unb am 2flpbeto§> wo fre Ä9«
; pfetoS gegiftet,' ( feX)r reijenb gefchilbert
im Pastor fido) unmittelbar ju beheben
feigen, roenn gleich oben ein ©cbonbJitS*
ftreit ber Jünglinge auf bie SÄannerliebe
gebeutet worben ift, SScnn bie Jung*
Iinge in fo mand;em anbern metteiferten,
> worin foüten bie Jungfrauen, um^ hoch,
gleid; jenen, einen 2Cbel burch ©ettfrimpft
unter fid; ju haben, anberä ober eher fibh
tneffen? 2fuch jtnb bie ©orte beg 2£the*
nau§ (p. 610 A.) nicht bafftr: ’EnaxoO . ,
ös (prjdiv 6 atvtoZ Qeö/ppaötoS xal
xpiösis yvvantäbv Ttspi tiooqipodvvrjS
yiveö^m Hai oh:ovop.taS , &d7tsp lv
toll ßapßdpoiS • stspooSi ök ndWov*,
wS ösov na\ toVto -cipdiöS ai r
•noföSntsp Koci Ttocph TsvsSioiZ Hat yh&^ ~ ■
ßioiZ' tavtrjv 8h q)vdsoo6 f?>
vai , tipfjV 8h 8kov Ttponsid^oti öte*
<ppodfivr}$. td ndXkoZ ydp ovroo? not*
böv ' ei 8h 'prf, ydvövvov höxzv
, ' •»
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’S
58
ber ©appfjo, »iewöf)l qIS eine große <3eU
Untyeit', nirgenb ift bie feufcfye gcauenliebe
empfohlen, n?äf)tcnb bie feufdje SKänner*
liebe un$al)ligemal gepriefen wirb» ®re-
©appfyo aber $at jugleid), atö £)icfyterin,
jene Neigung $u btlben auf ben ganjen ttm*
fang ifjfcer ÄUnfi unb Äcimtniffe auöges
befynt. $au6 fonnte fie eine Stufen» -
f djule, einen ©ammeipla^ oon £)icf)terins
nen {povdo7t6\oo^ ointav ) nennen; baö SÖeib
ba$ mit ben 3?ofen,öon $>ieria f ify nic^t
cuiokaöiav. 35 ie Schol. brev. Marc,
ad II. XI, 129 faaen, bep ben BeSbiem
fet) ein Äa'mpf ber ©cbonpeit aufgefübrt
werben im Sempel ber f)ere, bie na\-
'kiötnot, unb ft'nben bemnatb biep in
ber «£>onierifcben ©teile bejeid^net. Sn
bem Epigramm beS v£>ebplo§, Ana *- T. I.
p. 483, II, ifr erbiepteterweife oon einem
foldjcn Kampfe bie Stebe, worin ^ria*
pog Siebter geroefen (— *p xpivavtt
ta Tlpipitcp.) &er trefflfs
, cbe (Srfldrer ber. Anthologie fyat bieß Piefc*
leicht nberfeben gehabt.
!
\
I»
' ■ ' ' 59
I , > '
fHmücft unb ru^mtoS flieht, fcemitleibef
- ■»
f». 3£re ©d;üterinnen- ( wenn aud) nid>t :
t ^
auSbrücblid) fo, fonbern it>re greunbinnen
genannt,) waren drtnna aus SEenoS obee
au§ £etoS, unb bie ®fd)term 33auftö»
©uibaS nennt brep anbre, 2Cnaragora aus
feitet, ©ongt>la aus Äolopf)on, (Suneifa
aus ©atatmn. 2fud; foü SDarnopf^la aus
t ■ *•
$ampf)9tfen eine- ifwer ©d;üterinnen gewe-
fen fepn, unb “na d) ber ©appf;o SBeifc
©Hüterinnen gehabt unb gebietet tya*
Isen 40 )/’ 1 2)od) biefe Angaben moHten
jum &f)eit unsuuertaffig fepn, unb eS fonn*
ten befannt geworbne Dichterinnen , bie
auS'ifjren Siebern gelernt Ratten , fietbfi mit
25ernad;täffigung ber Beit, als ihre ©d)ü 3
- i ‘
lerinrren gegolten tjaben, wdt;renb bi? ans
bern, bie man ni^t aus eignen, fonbet»*
*°) Philostr. Vit. Apoll. 1 , 20. SSgt. BoeckK
de metr. Pind. p. 3 . • ' •
' ' ' - /
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* ✓ * '
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' I .
6o
— t
nur aqS ben Siebern ber fannte,
gar nicht als Dichterinnen ober <3chülerin=
neu, fonbern nur als greunbinncn, n>ie
pon (^uibaS gefchiebt, angeführt mürbem
^richtiger in biefer ^inficbt# unb auch im
Ueb'rigen nach unfcer ©inficht polffomtnen
rpaf)r unb über^eugenb, brüdt fid) Sftnri*
muS SEpriuS aus 4X ): “Die Siebe ber SeSs
hierin, wenn man Weiteres mit bem 9?euen
per.gleidhen.barf, maS fann fte anberS fepn,
als beS eocrateS SiebeSfunft? Denn fte
■ * i » ' * ' \ 1
fcheinen mir bie gleite ^reunbfchaft bepbe,
biefe ber grauen, er ber Scanner, ju trei*
hem «Sie fagten, fte liebten Piele unb mür*
ben pon alten ©d)6nen gefangen. Denn
»paS jenem JtttibiabeS unb <5f;armibeS unb
.*i) Piss. VIII. p. 94 . Ed. Dav. i. Sn ben
Uebcrrefteh fomnit jmepmal ror 2fttbiS»
brenmai 2 lnbromeba, einmal ©prinnm
£)nib nennt einige anbre. (<3* unten#
9?ote67.) ' ’
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6 t
3>0<!ibrog, bag ift ber Segbierin ®t)tinna
unb 2ltt\)iö unb 2Cnaftoria 5 unb \ »ag bem
©ofrateg bie ^unjinebenbu^ler, $)robifog,
©orgtag, 2d;rfpamad)og unb $totagorag,
fcag ftnb ber 0appf)o ©orgo unb 2Cnbro* .•
nteba. 8e$o fd)ilt fte biefe, j e$t t»iberlegt
ftc fte unb bebient ftd> gerabe jener @o?ra*
tifd)en fronte.” &ie SSerglet^jung einjel* ,
iter SÖorle, bie bavauf folgt, mag man*
; d;eg fd)ielenbe enthalten} bod; tji.fte be*
' echten gwertf;.' Särtlid) rebet bie 8app£o
auej) it)te £od)ter Mlei& an. Sc|f mill fie
i^ren greunbinnen etroag monnigeg fingen,
je§t giebt fte irrten Sehren, namentlich über
ben tfnjug. 2luch fpridjt fte non Sugenb
unb Sßürbe mit einem nid)t ju »erlernten*
ben ©clbjfgefuljl. (Fr. XXXIY. XLV.
LVI. »gl. L. LXXV. Volger.)
<£ine 9tad)rid)t beg Etym. M . 4 2 ) bep
Gelegenheit einer \d)led)ten SSörtableitung
1 \
42 ) V. MeAoff p. 577. MvÖlfxßXoS öi
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. /
y ' v i -
• ' - .
62
' »
fcfjeinf &tt »erraffen, bafj bie SeSbifcfyen ^
Jungfrauen auf SSeranlaffung eines gte
fieö ©efang unb 2)id)t?unji übten , fo baß
©apptyo felbjl at§ 3bglingin gemiffetmaßen
«iner cin!)eimifcf)en unter bemSJolf bejfef>ena
ten ©cfjule betrautet »erben fonnfe. SBar
uid)t bie Saute beö £)rpf>euS an SeSboS an*
getrieben? ' ,
©eitbem iji bün ©efang unb Sauten*
fpiete baö Gnlanb
2Cngefftßt unb ba§ flangreicfyfie bon
aßen iji eS 43 )»
&ie Stauer in ber ©teile ,be$ ©ramtna*
jfiferS ift »ofjl feine dnbre, als bie ber 2fbo*
' \
—■ v
✓ X K /
{©blburg mochte lefelt MvptfiXos bet
ton SeSboS mar, f. «ucb Antig.. Cary su
c. 129.) t as §v Aiöß<p ywoptvaS iraf>-
Sivovs MovGas int ‘id 7 tivStf <poitäV
ua't $prf>'m> • SSrev i 7 tenpdp]öe td > a-
Scpzva e a likiföfjvoa-,
**) fhanocl. Vs. 21. 33gl. Voy. du jeuae
- • Anachars. T.II, p»55 s * ' -
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\
63
, . ■ . ' . I
Uiäfejie. 2fud) <Sappl;o fyatte ben tfbontö
unb ben bamit oerbunbnen Sinoö gefun*
gen 44 ).
9tad; ein paar SBopten non $oratiu5
unb £)nibiuö batf man anneljmen, bap bic
, firopc Snnigfeit unb ?(colifd)e ©luff; bec '
Siebe, moburd) ©apppo eben fo berühmt
v 8 e wotben ifi, o\ß burd) bic unübertroffene
tfunff, oor$üglid) in Siebern an geliebte
SÄdbdjen ergoffen gemefen fep* Unter beu
Ueberrefien geboren batyin nur Nr. v. XV.
etwa IX. unb bann bie anbre £>be. S«
biefer felbft ift $wat feine ©pur, bap bec
geliebte ©egenffanb nid;t ein SOtann- fepj
attein ^lutard) fpridjt, inbem er ftc^> auf
fie be$ief;t, non ber erfd;einenben ©elieb*
ten 45 ). SRan fännte immerhin bemerfen,
Pausan.ix, 29. «BgL Äanne SDtptbor,
LIII f. '
"* 5 ) Amator. P.763A. ff/ff ipMfAfrtjS Itu-
tpavtkhis, £>b biefe ©teile berücfjtc&*
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jene Sfömiftfyen £>id)ter ^dtten t>ieHci4)t bie
@appl;o nach bem, m& ii ) nen am meifiett
iigt, worben, ober ob bie Ueberfchrift
Tip 6? yvvalxa ipcopivpv , welche bie
, JDbc bei) H. Sieph. nocp nicht, aber feit
ber Ausgabe be§ Urfinu$ fafl überalt
führt (in ber Sifd^erfcfjen itpos nöprfvy
auf blofer 33ermuthung ruhe, ijt mir '
nicht begannt £)a|j bie Ueberfd;riftett
Iprifcher ©ebichte überhaupt nicht im
©inn ber 2tlten, unb auch im .£>oratiuS
falfch fepen, hat S3uttmann a. a. £>*
bewerft. 2luch eine ©teile be§ Sertg
* fff, gleicpfam ber Ueberfchrift surSBefläs
, tigung, gednbert worben. - £)enn bafj
(puws.v6 a s — nal, ye\d)6 as nicht ba§
Rechte fepen, leibet faum einen Zweifel»
SBag yskwöocs betrifft, fo mufj es, wenn
<£>anbfcbriften irgenb etwas gelten follen,
«nbebingt oerworfen werben. 23ier ha*
ben yeJials bie jwep anbern ysKqts ; fo
auch bie erjfe 2CuSgabe. £)icfj fanb 3f»
SßofTiuS in ber ^parifer ^anbfehrift unb
machte barauS, alfo nicht wie Sarter
faßt, aus yEXd)öas > de suo , . fonbern
mit gutem ©runbe yXedis. 55ie§ ha*
ben auch SolliuS, SttoruS, Soup, SSruncf
w. a. bepbehalten. isDie 2£bfchreiber oer*
fianben jwar ben 2leolifcf)en Snfmitio
nicht } aber fk gaben Heber fcheinbar
i ' '
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on if)t mtfiel, mit einem flüchtigen Bug
fd)ilbecn wollen, unb e§ tünne bemohnge*
<■ (
eine ©plbe ju wenig, als bafj fte Oers
dnbert Rotten* 2)em 50 ?önuttu§ (1555,
wenn nicht fchon bem $. ©tephanug,
beffen erfte 2 CuSg. Pon 1554 mir nicht
jur $anb ift, ber ober in ben fpdteren»
wenigstens yeXcodas lieft) fbirb bie fals
fcf?e gegart oerbanft; tmb er Würbe ju
ber 2lenberung oielleidjt baburch mit be*
ftirnmt, bafi bag anöre SGBori im ^)arti*
cipium gelefen würbe. SBahr ift eg,
bafi bepbe SÖorte nicht wobt anberg als
in überetnftimmenber ^orm boraiigge«
fefct werben tonnen'/ obgleich.Sf; föof*
fing unb SttoruS nicht fo gebacht haben.
> 2)a aber yeXtxis feft fteh t, fo wirb man
banach, wenn jitmal Hoch einiger ®runb .
bep bem anbern SBori hinjufommt, bie*
feg beftimnien muffen, nicht umgefehrt.
Stuti lefcn bie ^anbfehriften fehlerhaft,
eine äSv <payvov dal?, unb Pier dSv-
tpoov. dal?,. SMefj oerbefTerte ber $er*
auSgebet beg ßongiii, Kö.bortello, in,
dovcpcovövdas , richtiger otSb (poowob-
da? , wag ©tephanuS, 33 öffiuS, ftaber,
- Soll, $übfon bepbept'elten. 9 J?anutiug,
Urfinug, 3)ortuS m a. wollten lieber
fefcen <$§t xpebvov dev, wag mit ihrem
ye\&das uneben jufammentrifft. 2llleirt .•
«djtet bie; 8cibertf4>aft $um ^>^«on obef
anbcc Siebe ben größeren 3^eü tyxe r Sic-
' » , »
listig fügten fte , baß bas Pronomen
«iebt wobt fehlen fönne: unb eS fcl>lt auch,
»lebt, wenn man nur bie non ben 2C6-
febreibern nicht oerjianbenen SBorte riep;
tig abt-beilt aöv <pojväöai & v7taxov£i t
wobei? jugleid) baS Sota bleiben barf, baS
bet 2lbfcbreiber irrig eingefeboben höben
füllte. £>tefer aber erweifi fiep in ber
ganzen £)be eben fo treu in ber 3abt
ber SSucbjtaben, als unfähig für ben
Sinn. 25aß nach aSvcpacv. in mehre;
ren £anbfcbriften ein 9)unft tfel)t, jeigt,
baß in ber, woraus bie unfrigen alte
gesoffen ftnb, eine Surfe war, welch*
in ber einen falfcb auSgefüttt warben i ff.
(aSv<pdüv ovy 2Cud) ber lebte £erauS*
gebet beS Songin bat ftd; nicht jured;t
gefunben, auch SSotbe b«t baS ^alfcbe.
ÜJlur 23runrf fab bießmal richtig, bem
ein paar Sd;ulauSgaben gefolgt ftnb,
unb mit bem auch Hermann überein;
ftimmt» Mod) größeres Unred;t aber bö*
beti bie, welche biefe Obe einzeln ober
in Sammlungen abbrurfen ließen > ihr
babureb bis auf bie neuejle 3eit äuge;
fügt, baß fte ben Anfang ber lebten
Strophe bep Songin;
t>cc eingenommen, nnb befonberS betÄufr .
bruct jener unglücklichen Neigung b«ö tief«
*Ä)i\di nav ioXjXöctoy, Inn nivrjia. —
wegließen. 23on tiefem (Schluß bangt
- ber «Sinn be§^©anjen ab, ba§ ficb irt
ib*n erß öollenbete, unb rootwn bie ®d)iU
berung ber Siebe, Wel^e Songfn auSju*
beben ftct> bezogen fa.nb, im eigentliche«
0inn nur S3ruct>}Kitf ijt' 23ergleid;l man,
wa§ GatuiluS an bie ©teile gefegt bat-
Ötirnn , Catulle tibi molestum est,
Otio exultas nimiumque gestiS;
Otiüm reges’ priüs et böatas
Perdidit ur.besi .. . . , ;
)o bdrf man, bd et im uebrigeit ba$ -
' Sieb fo treu ttacbbilbete , . bermutben,
bie Dichterin, oort welcher $. <©cble*
gel (Ueber bie ©renjen be§ «Scho*
hen in £Meianb§ Sft'ercUr 1795 ;
0 t. 5 . 6 . 90 .) mit Stecht gefagt bat,. ihre
* bob* 3 artticbfcit fet) t>on ©cbmermutß -
wie umfloffert, werbe ihrem ©efübl ä«'
gebieten, uub [ich unter irgenb eineut
©runbe, flagenb, wie $oratiu$ fagt,
jur Stube jii flimmert, in biefem «Schluffe
geflrebt haben, *. bulben muß ich
biefe «Stacht , mich bureb bie ©ewalt bet
(Schönheit nicht binreiffeh laffen, ihr ju
hulbigen, bir. ju naben, beine ©unjt
begehren ju wollen; bieweilben innert
$2
•" ■ 68 ./
j!e SBefen ber&ebe, wie ^laton bet
,7 ‘
@appb° nad)t*übmte , ofenbart ^aben.
(ein ßoo$ bejiimmt, jurucfAuffebn ober'
oerfebmabt ju werben. (Ildvxtf yäp
xoöXaddov ix n — V nevhj. Theogn. .
270.) ToXpäv batbiefe SSebeutung Odyss.
XXIV, 161: ■ ,
* Avxdtp 6 xhwt psv ixöXpa §v \ pe-
ydtpoidiv ioidi
, ßaXXöpsvoS nal ividdöpevos’, XerXrj-
\ , 6X1 %Vp.Gf).
Sögt. Theogn. 355. 442. 555. Becker.
©0 würben bie S 3 ltbe ber £eiben=
febaft, bie bureb bie oorberges
benben ©tropb*« juefen, «nb
gwar auö Flatem @runbe ber
Hofen fiiebe, nitytj wie man
ganj irrig > gewinnt bat, au$
bunller Üiferfucbt tyetvoxbxei
cbenb, in eine büjlere SBolfe ber
©ntfagung ober ©eibfiüberroins
bung oerfebwinben, unb bieg ben
eigentiieben SbaraFter be$ Sies
be§ augmacben. 2>ie ßiferfuebt fallt
weg fobalb man ben Anfang richtig,
wie mir bünFt, fo fajjt: derjenige, ber
bir nabe^ ftben unb rubig oerweilenb
beinern fügen ©efprad; «nb 2ad;en jus
b^ren Fann, febeint mir wie ein,©ott — .
(nicht glücflicb, wie Hör. Od.1, 1,29,
toon Sftuggraoe ju Soph. El. 146 rich-
tig erfidrt: tali gaudio afficiunt, ut
v'
*
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tfflein e$ £dn gt für unfern 3roecf oon bie-
i
fer fd)»anfcnben 23emerfung ' gor nic^S
i ♦ • ' *
Inter deos versari me putem, pgi.
aud> bie ©teilen ju 23. 6. bep WUt?
feierlich; fonbern) ftarf unb unems
pftnblidb; mir mürbe e§ gewig
(benn ber 2Corift ^at biefen iftacbbrucf),
baS «fjerj erfdbüttern; benn 'fcpon
.bepm blofen 2fnblicf fioeft mir ber Saut
ii. f. w. <£$ i ft nid>t blo§ b a§ Ueberra*
fcpenbe be§ wonnigen 2lnblt<f$, wie bep
SftimnermoS: ^
iuriV ipoi nata plv XP°1 V v P* 81
6t 6 7t ei os iSßchs ,
rtloiovpai 8 J iöopäh' ScvS'oS
, o/xi/Xmir/S.
©onbern bie Schüchternheit ber jurücfs
bebenben Siebe.
©o nahm eS auch GtafuttuS:
* Ille mi par esse deo videtur,
Ille, si fas est, superare divos,
Qui sedens adversus idemtidem te*
Spectat ed audit
Dulce ridentem, misero quo d omnis
Eripit sensus mihi: nam simul te —
3m Uebrigen batte er bemnadf) bie 23Bens
bung beS ©ebanfenS jwar bepbebalten,
woburcp ba§ Sieb gerabe btefeS Sieb war,
fie aber feinem 23erf)dltniffe ju ber SeSs
bi«, baS ein gang anbren war, < ange*
t * . • ' . «
ab, w bcm JeineSmegS geleugnet n>itb, (
bap, waö bie 2)id)tetin gegen ii;re greun*-
#apt. (Die TCnfTd^t be§ 3f* SBoffiuS be*.
barf je|o feiner ^Berichtigung mehr).
SBotltc man aber auch bas ©ottetabns'
liebe hier i« bie SEBtutne feien, fo. finbet
bennoeb. bie SBorjtellung »on 9teib nicht.
$pia|: fonbem bie Einheit, bie .Kraft
unb feJfbft bi.e Feinheit bps ©ebic|tS ge*
«»innen,- wenn man fo wrflebtf Dein'
fclofer 2CrtbIicf reifjt mich, bin unty. betäubt,
mich; wem btt nah biß, (wer nur nicht
toor SQonne ttergienge) bpr mürbe bcfe.=
ligt fepn wie ein ©ott; aber bennoeb, *
mu§ teb, alles bülben. ohne bera Skrlgg*
gen 9taum gu geben. Da aber, freilich,
@atullu§ auch einen gang neuen eignen
«Schluß gewählt bnben. fann, - fo barf-
man auch, wenn man. will, bep ber ©ap::
pbo einen, anbern Scblußgebgnfen bers.
ntutben. 9tur muß. man bann oergiebten
. ibn erratben gn wollen., Denn wag
Pearce fggt: Videtur .Sflppho in se-
quentibus veile se consolari aut potius
forterq animuiu contra foermnaß illius
»matae iniurias gerere., grünbet ficb,
wie alles, waS er gu 23, i. annimmt, auf
eine gang nichtige 23orauSfe|ung it unb
fann ohnehin wegen n trrjta nicht beite* '
, , / .
binnen Jmpfunben, n>a£re Ziehe , ' fonbern
nur, baß biefe Siebe t anfWßig. ober
* ' . '
hen, wenn man eg aud) bafnn abdnbern
, wollte: 5D ?an muß fiep ermannen unb er*
beben, ein ^erHaffen, H W na*
bern; ($u welcher SSebeutung auch *<**■
weniger paßt.) ©enn beriiebergang uns
mittelbar: ba auch bem Ernten oft ein
©ott bcpftet>t, ober : arm machen bie ©öt*
• ter ben Unentfcbloffenen, wäre unauSßeb*
Iii. ©arum bat ^ermann einen anbern
(Schluß erfunben, (Elem. doctr metr.
p. 629.) ber ben ganjen ©inn bel©ebicbt&
gewiß nicht oortbeilbaft oeranbtrt:
’AWdt 7t äv -toKfxatAv, bfei xhiodvtf
' ' 7 täö\ 8 %av}id 2 ,oiS &Y iöcoS t
>■ V7? crötat. . >
Si hie, quemputo, sensus es t horum s
verborura, iqvidens Sappho viro illi,
omnia sibi audenda dicit, guoniam
puellam n.imis securam amore illius
calefieri septiat, 5Bon9teib, at§ ob bie
©h6ne ficb i&r entjoge unb gern mit eu
nent anbern fofete, »on (giferfuc&t, bie
bep ben alten ©intern überhaupt auffaU
(enb fetten oorfemmt, (in «bem fronen > ,
. STbeofritifchen üJfimo« iß fte eher brot%
bebanbelt) ftnbet ftcfc in ben SBorten feine-
©pur» Unb wie finft burct) biefe öorjtetg
r .
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gör gemein ftnnlicf) unb flrafbar gmefen
fe^^ unb bie aScfjnujjtung attfgejteUt, baff,
hing bie ©dngerin, wenn jene Gj:rf#eis
nungen alle ni#t als bie fldrfjien 2tns
wanblungen, beren baS jdrtefie ©efü^l, r
bepm blofen 2Cnblicf,. fähig ift, fonbern
als gan$ gewöhnli#e, bie eine berSButh
«nb bem v£>a{? üerfchwifi'erte rauhe Sm*
pftnbung ^evoorbriugt # gelten fallen?
SBdre es aber au# fo, ifi ber ©ebanfe
beofaUSwerth: ©eltg, wenn bu.fpri#{t
«nb la#efi, mi# ma#t beig 2fnblicf
fhimm, f)eip, jitternb, blei#, i# febe
«nb b.ore ni#t mehr, bin wie tobt, alfo
mujj f# (al§ ob fie nun in bem 3u*
fjtanb wdre, fepS. Äift ober Jtühnheit an*
jüwenben, unb als ob biejj an ft# ebel
genug wdre) bi# jenem ju entreißen
fu#en, t»on bem bu gan$ erglüht bijt?
3u bem jA xaivi} itäö’ {yn avtdb, waS
, ^benein unf#.on ift) fi'nbet fi# übrigens
eben, fo wenig $nlajj in ber ßeSart aller
«6anbf#.riften eVei nai mhfrfra, als bem
©inn na# in bem 23orbergebenben» 2>a$
xdi fattn eingelaufen fepn, entweber
weil gongin felbjl bie lebten SBorte, auf
bie für feinen 3wecf ni#t5 mehr anfam,
' o^er weil babur# bie dtraft, bie er na#;
weifen wollte, myfli# eingef#rdnft wur;
be, nur anbeutete, um bamit baS (Sn*
I • •
fg gebilbefen ©riechen, fo fern nfd)t§ on?
herö fpradj , als SiebeSliebcr im ©eijl$
»l . t V*
be ber Siebegfcbtlberung 3« bezeichnen,,
nnb baber, bem ©inn ber Testen ©tros
pb® gemäß, bag nai jufe^te, Ober eg
rührt ,»on einem tfbfcbreibcr her, ker ei*
nen folcben ©inn permutbete, alg auch
oben Angegeben worben ifl, Unb wie
fonftte ^ermann bag nicht blog profai*
fd)e, fonbern ganj fraglich matte 8 3 av-
paZois &v oi ber ©appbo geben, ba
überbem bie ÜBort^ od Sav fxaZeis,
cSs - V 7 t } nv t 6 h. x. X. für ben Songin,
nach ben einleitenben, bie bem ©ebiebt
, . oorangebn, fo wohl paffen, eg m6ge
nun» bag vn’ aöxo (bem wir bieß.
alleg perbanfen,.) »erfebrieben fepn
für V 7 tb xb avxö, ober eg ficb bamit
fonji »erhalten wie eg wolle, «fjinfiebt 5
lief) beg ”AxSi für dXXd 33 . 16 ijt 2 Bal;rs
fcbeinltcbfeit ba. ©cbon lones de poes.
Asiat, p. 215 führt biefe §Dbe ohne weis
tereg an alg carmen in Atthida. iDaß
fte nicht gebietet fei; im 9 ?amen eineg
neben feiner ©eliebten fifcenben Siebbas, ' ^
berg, wie im 3 ufchauer 35 b. 4. ©. 1
• ber beutfehen Ueberf. oermutbet ifl, bes
barf !einer Erörterung. S 3 or ein paar
Sabren sollte jemanb baraug, baff $piu?
tarch, (Vit. Demetr.38. p.907 B.) wo
r ' /
s
;
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74
fceflen, ttadunS erhoffen ijf, wie etwas fVem*
fce$, ja wie etwas ungc^cMrc^ uub abfcfjcult*
• * < \
i'r i *
, ' I .
tt non ber Äranfheit beS EntiochuS fprnht*.
in welcher bcr bie Siebe ju bcr
‘ Strato nt Pa erfanntc, weil er ffch babep. .
ber Syptomc bcr Siebe auS. lmfrcr £>be
fcebtent, aus bem 2luSgange jener ©e*
fehlte etwas über bic Bebeutung öoit
tiefer folgern. SßaS würben alle beruhm»
teilen Siebter fei;n, n?enn fgldje weithers
gchojte Folgerungen auS ben Umffdnben,,
amterbenen zufällig eine abgeriffene S fyih
beritng angeführt ift, erlauubt waren!
-iftccb an einer anbern ©teile (T.II.' p.gt
D. de aduL et. emiri discr. ) , entlehnt
spiutgrd). bie erften SÖtcrfmale, wie bie
■ N Bunge oerfagt unb et,n flüchtiges ^euer
ganz burd}bringf t au^> um bie ©emüthS ;
bewegung eines Don ber ^bilofobhie tie*
fer gngefb r °ehenen unb ffitt unb inner»
lidh geworbnen Süngltngg $u bezeichnend
wobei) manchen? einfallen bürfte, baf*
wir bie «Sprache bcr drmpftybung wie
. fie ben füb lieh eit Belfern eigen ijf, leicht
misoerftehen Ponnen. Bet) ber 2fnfjhau»
ung einer göttevdbnlicben Schönheit,,
über aud>. einer unforperlichen ©eftalt,,
ergreift ben. ©efühlöollen wie burcf) ei-
nen Sd;auber, Sßerdnbenwg, ©lut*
t
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d)e§ würbe norgefommenfewn, wenn jemand
barauö ernftyaft etwas argeö gemut^maffc
tydtte. £)enn je levdjtci: eö ift, ^anb^ungeti »
ober dhnpftnbungen, bie bargelegt werben,
Söewcggrunbe, ^et>mifd)ungcn, folgen gl*
letten, auf jeben 2Tnlaß eine 5Roglid)?eib
bereit ju Ijaben, um fo mel;r Gütern fic^
ftwbige’, »erftänbige unb um tl;ren eignen
SJBertl) beforgte 9ftcnfd)cn, of;ne anbern.
@runb, als reines SftiStrauen in ba^
(große unb ©d^one, ebleue SBefen in ba%
' i ' * : ■
\
©d)Weiß. Hat. Phaeclr. p. 2Jjl k. Lu-,
eiet. Hl- 153 ss. bilbet, um, bie SRirfrmg,
ber gurdjt ju* fcfyUbern , bie £)be nncb»’
’ fn welcher oicle teueren ben 2lu§bruc&
her SSegierbe ju ftnben übereilt genug.
gewdl)nt haben. 33on ihr faqt# um m=‘
üigfienS ein SBepfpiel ber oft- beliebten;
©4)erje über bie Dichterin angufubreii,.
ber auef) fonft oft fo abgefebmaefte alte;
Srangofe, ber fie erflart bat, er würbe
• ' für bie Schönheit bcrfelben ber ©aflf.
^>l;o jebeS fiaffer gu -gut tjatten.
V
, ' r i
- . • ' / '
• - , ' • -7<S , • . / •
' ©emcine herabaugiehen. £)ap »eher m
%
ben ©ebichten ber Sapph*>/ noch in ber
öffentlichen Äunbe etmaö gemefen, ba6 tU
nejt oerbddjtigen 9 t«f hdtte begrünben, ober
nur ber SSerldumbung einigen «Schein öor
überlegt itrfheilenben geben , fonnen, läpt
' ftch bci> ihrer großen SBcrrü^mt^ett, bei) bet
fifebhaberei) ber ©riechen »ergebener Seif*
alter an ©efchid)tchc« au$ bem Beben ihrer "
. dichter, unb nach, mehr anbern Umfian-
", 1 ■ r
ben , barau§ mit großer SBahrfcheinlichftit
folgern, bap in aßen un 3 erhaltnen ©rie*
chifchen Sßcrfen biö auf ben Suibaö nicht
■ im ©ntfernteßen bie Sterbe baoon ift. SSieU
mehr finb einige Steßen, bie man gerabeau§
gur SBeftdtigung beö. ©egentheilS bürfte an«
menben fonnen. SBenn 2friftophaneS bep
^Platon fagt: ( Conviv. p. 191 C.) “So
oiele berSBeiber non bem (urfprünglichen)
SBeibe eine $dlfte finb, bie richten ben
Sinn gar nicht auf bie Scanner, fonbern.
Vl *
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' * ■ 77 * ‘ ;
I .
finb meljt nadj ben SBeibern gewanbt; unb
bie $etdri(trien fmb von biefem ©efd)led)ti”
foüte man ba nid)t eine ^mbeufung auf bie
Siebe bet- SeSbicrin erwarten, wenn eS ni<$t
\ + ’ r ■*
eben fo untjjunficb gewefen wäre, im 3« s
fammen^ang biefer 3tebe banon ju fpredjen,
als eS ben Äbniitern, nad) ber S3emerfung \
beS 9J?arimuS &i;riuS, unmhglid) war, fo
üiel fie fonfi auch non ©ofrdteS erbid>tefen,
gerabe feine Siebe 311 ben Jünglingen &u
oerbäebtigen ? ©frtng bem SBort ngcfr
werben fogar bie ^jetdriflrien üon & el *
\
grauen, welche ftd) mefjr naö) ben graue»
als ben SÄdnnern Wenben, nod) als eine
.Klaffe oon ber ©aftung unterfd;ieben$ boeb
ift barauf nid)t ju bcjtefjen, 1 9loö) me^r
aber bürffe man, waS man nid)t wünfdjt,
berührt ju finben erwarten , 1 Wenn je baoon
bie 9?ebe baffe fe^n fönnen, in ber ©teile
beS 2lriftoteleS, bejfen ©ittenlebre man ftcb
erinnern wolle : (Khet.ll, 23 .) “Sie $>«*
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I
78
Vier fjaben fcen 2 Ctd;ilod) 6 S, obwohl, «inen
gdftc vcr, geehrt, unb bi« (gerben $o*
tnet, obgleich er nid)t ^Bürger unter ifcnen*
unb bi« SKftylener bie £appf)0, obgleich
ftc ein äöeib war.” 2Cud) in bet Schrift -
unter ben ßuftaniföen, "Epootes, ijl (Äapv
•30.) eine 3ufammenftetfut$, woraus mati
*u«rmuttjen mup> baß bi« ©riedjeri bie uns
ter unS fo befannt geworbne 3 Sor|iellun£
»on bet ©qppl )0 »bttig fremb war.' WS
©teflsertreterinnen beS weiblichen ©e«
fd)(ed;ty , fjeißM.S, wenn feine &aä)t ge*
gen bie SKdnnetliebe vertreten werben fottte>
mürben fqum SelefiUa, <3appf>o unb $l;er
ano bejfer [preßen fönnen, als jener, bec
gerebet fyatte. Setefißa ifi auSbrucflid} alS^
bie ftreitbare unb tapfre genannt, S^eanö
tynt 3weifet als bie tiefe Genferin, unb
©appf)o als bie berebtefte unb fuß einne^
taenbfte. Äonnte fie als fiegreidje Wiflä*
gerin ber SRänner gebaut werben^ wemt,
ft* fetbji: unnat&rlid) liebte? S?otlenb§ ge^t
furg oorljer baö oben fä>on 2tngeful)tte \>oit
ber $>f)itämS, Unb man pflegte fn biefec
öeieljrteh 3 eit nichts gu oergeffen , nannte
nacl) ben Äomifem «nb SRebnetn bie $)äbe 3
raften Äliftyeneffe «nb bie 2KtSbraud;tert
&imarcf)e, u. bg(. weil fte eS gewefen ma=
ren* 2Cn einem anbcrn Sr t, wo fiufianoS
bon einer faifertid)en (beliebten ober ©ema*
* * • * \
lin baS ooüfommenfte S3ilb innerer unb aufs '
- . • v . *
feret <5d)6nt}eit fd>meid>terifc^ uhb'überlas
ben entwirft, benufjt er als gu eingelnert
3ugen bie ftaatSftuge tfSpafia, unb als
fernere &epfpiele ber ©inftcf)t unb beS 35er*
flanbeS {Socpias na\ öwidecos) bie $£f)eanö>
©appfw unb Siotima 4 6 )* 83ep 3>lutÄr<if
‘ - . . /
*«) Imag. iß. devtepov Sh xdtl rpitov na-
pädeiypa &£(xvgj ts itaivr/ , xa\
yleSßlu peXo notös, xal yhotlpct inl
'tavtaiS. rj pev rd peyaXSvovv , 7 f
Seavcb, 6vp.fioiKXop.kvri eis rr/v ypa s
v _ tyi’iv- i j 2an<poo Sh tb yXacpv pb#
(Sympos.VlI, 8. p- 7 1 1 D -) fabelt \ ts
tnanb, bap ^piatonö Dialoge in 9tom bep
&ifd) ^ergefagt würben, als wie jur biofeit
SBelufligung unter SBein unb ©alben. @r
Würbe felbft Wenn bie ©appfw ober 2fna* -
Jreon . oorfame au$ @l)rfur^t {alSoi-
itevos) ben 33ecf>er nieberfegen (weit ft'e ndin=
lid) §u ebel ober fd;wungooH für bie 2uj!ig s
feit beö £ifd)e§ fepen. 2Ba$ ?fnäfreon be*
irifft, fo gereicht biep ber 2tnficf)t be$ SKa*
j:imü§ Spriuö »on tym jur SSefidtigung.
®ap $)lutard) in biefer ©teUe fcbmdljlicf)
irtiöoerffanben worben, wirb man ficf) ben®
len). £>erfelbe ©^>riftftetler fagt anberö*
' I
tf} s rtpoaipiöecos. trj Jioripoc
ovf Ä 2ooHpdrrfS Inrfvsözv avtifr,
ioixvia kötai pövov, dXXSc xa\ trpr
#Xk rjv öweöiv te na\ övpßovUav.
&er 3ufammenbang ergebt, bap bie
Ueberfe&ung: institutae vitae iucundi-
tatem, ober: vitae elegantiam falfcb
tji, unb bap rtpoadpedis auf bie ©ebans
tün unb 2£nfidj>ten gebt.
luo: wie Jtafoö |?euer unb jammert au$
tem SRunbe gefjauc&t, fo fpretfje ©app&o ,
in Soweit mit geuer gemifdjte SBorte
auB, unb leite bur$ bie Sieber bie Sßdrme
auö bem $erjen ab, buvty n>o£ltdnen=
ben ©efang ' fjeilenb bie Siebe.
(SSorfe beö gtilorenoa oom ^olpjtem,
f* Plutarch. Sympos. I, 5. T. II, p.622
C.) $)abep beurteilter bie SBorte be$ Siebes,
worin S3aple unb anbre ein jinnlid)eS Merlan*
gen unoerfennbar md^nfen, gan$ entgegen*
gefegt 4 7 ). «g>iecndcf>j^ ifi too^l $u beben*
* 7 ). Amator.ig. T. II. p.762 F. — Tavxöt ,
c5 7t pds xov Aids, ov $ £o\rjif>{ a naxce-
epavj )?, ovtos ov Sapidvios Gd\ os x?]S '
v x V *i roöovxov ?} IlvSfa 7tinov-
$£V axpapivp xov xpinodoS; xlva x&v
ivSeaZo/xevcov ovitaos 6 atäds ucä
rot pr]xpcpa xa\ xb tvfX7tavov igidxd-
6iv ; na\ p?)v tö avxo (Söbpa. 7 roXXjßl
■Hcct xd cröxo ndWoS op&öiv , ei'Xp-
7txai S } ek 6 Ipcoxino? • — di& xlva
alxiocY i oij yäp pavSdvopev yi 7t ov
§
. ; 8 * > •. .
• , \
mit 9fc$raf!gtfe&nbt, maß eittfit.uon^nert ,
von ben grauen. fagt , bie er ^U- j;; ,
02 i e ftunt ir 2B|Ue mibe* it
... . ^ , 4 $ ($!*
; @ö groß bie S$erfd)teben^clt - jwifcfyen bec
©e^nfucfyt unb (Seelemweinigung itt 6er:
Siebe ber teueren unb bem f;of?ett@ntäü(fen
v .
an Sugenb unb Bä)6ni)eit bett 2Clten
'ijt, fo bleibt immer etroaö gemeinfcfyaftlis
d;eö barin, baß aud) fie, in einet gemiffen
Beit menigftcnS, einet ©mpfinbung fa^ig
maren, bie öermdge ifjret eignen ßart^eit
unb <Stdrfe gleidjfam ftd) abfd)loß oon bem
übrigen 9)?enfd)en, unbinifjrent eignen Äreife
ftd) bemegenb if)n cf>er mit fidj-emporljob, al§
r ■* *
baß fte \\) n wie in einem ©trom fortgeriffen
fjatte* (So Diel ndfjet ©d)onf)cit8gefüf)t
unb ßinbilbungöfraft mit bem Sinnlichen
»ermanbt ftnb, als ba§ ,§er$ Unb bie 3>been
beö ©eiftigen, fo piet leister mirb bie
Siebe ber 6d)6n^eit burch Sinnlichkeit ge*
- 5 • , *
/
, - »
* , \
* V
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8.5s ;
i 1 § '
frfibt werben, fo* Diel $tfct wirb fte, gleich
einer ^rü^lingöbltimf, int "Sehen eines SSotfS-
befiebenw fo »icl aosieb&tber/in ihrer tlrb
unb oljhe ffc miit bem mehr Steingemuthli*
<hen pergleidjen ju wollen, iji fte aber auch
Wenn fte unter 83egünjtigung befonbret
V
SSorfMungen, Sitten unb SSerhcUtniffe er*
blüht. ' <£S fcheint, baf feurigere fübliche .
Staturen burd) bie reinften Stegungen fp
heftig ergriffen werben fönnen, wie-nürblis
d)e Stenfchen feiten, wenn ftrf> noch feine >
SBegietbe in ihre 2fnroanblungen eingemifcht
l bat. Unb bod) nehmen bei; reizbaren $er=
fonen auch unter unö leicht alle Steigungen, *
oft felbft bie . geringeren ju trgenb einem
SBefen, ja p. etroaS tobtem ober eingebil*
betem zuweilen , , ben (Sburafter ber Siebe
> an, unb fo Uten foldje Steigungen. mit allec
möglichen §repl)cit bicj)terifch bargefiellt
i i ,
werben, fo würben fte ber Sieb« nur noch-
ähnlicher werben*. ®ie Briefe ber Äoni*
' * i 1
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gin ß|tiftine »on <g>c$meben an feie ^r^fih
tgbba ©parre, feie fie gemo^t^Sheiu« '
€5$6ne nennte gtü|n ro» Siebe ünb &ürt*:
lic^eit. ©e£r anmutig fogt; Sronarba?
SBruni im Seben be$ £tante,. r ' e$ fe$. biefer*
in ber Sugenfe ron verliebter Seibenföaft*
eingenommen, geroefen, nid)t atrö Ueppigs
feit, fonbern auö geinfceit feeä ^er^e uS*
(non per libidine, ma per -gentilezza
di cuore) ttnb |abe in feinen jarten Snl* 1
ren SBerfe ber Siebe ju fdjreiben begonnen^
t
SBenn eö gelungen iji, für Den @eftd)t$s
punft, ' melier f>ier angebeutet worb.en>.
(benn i&n rillig ju entwickeln mürbe fe|r
riel erfobern) einjune^men, fo- wirb bie :
»on felbft ft$ aufbringenbe grage, wie ber
entgegengefe^te |abe genommen werben,/
ttnb ba§ b6$lic|e ©erüc&t bennod) SBurjel
fajfen können, ungleich leistet ju beanfc*
»orten fepn« '* ' m • 5i -f
V- '• s ?; : . - . ,
. ©o natürlich unb not^luenbig rietet x
man f;ier fogleid) ben 5Mic£ nach ber &o*
möbie, baß man nicht begreift/ warum fte
niemals in tiefer $inftd)t in 23etrad)t ge*
fönwien fep. SnbejTen ijt bie £5id;terin fo
tyduftg auf bie S3ü^ne gebraut worben,
baß man fid) benfen fann, e§ werbe
aucf) in fe^r oerfcbiebenem <Sinn gefdjefyen
fepn; blieb eö bocf) immer be^aglicl) genug /
. für ben flogen TCtyenet, fid) an ben ©e*
festen unb parobirten ©mpfinbungen ei*
ner^erfon ju beluftigen, bie für ba§ Sn*
felnolfcfyen non SeSboS ber ©egenfianb eb
tieä fetyr ernftyaften ©fjrgeiäeö war. @d)Oit *
in ber dlteren 3elt mußte fte auftreten, in*
bem Platon non ber alten Äomübic ei r
' neu $baon getrieben l >atte 6 ,°). x
ÄratincS (!\then. II. p.Ö9* D*) fydlte
* ' ,
so) Bibi. Gr. T. II. p-488- Valcken. in
Adon. p. 222 ß.
4 * " f
\
' \ '
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'„gefägt, wie tfpbtobite in ben $l)aön »er* >_
«
liebt ip (wie bet) ÄattimA^joö ben 2Cbo-
niS) in ßattidj verfielt fjabe. ” — . Sie*'
@d)6n fyeit oon 2fpf)robiten »erliefen iji
(Spott auf bic ber ©appp fo unwiber* -
ftepcpn Steije be$ $>pon, ber oon, nuit !
an ein SKufier ber <Sd)6npit i|i, (-J. 2 $.'
neben ben üftireuS fiep er bep Lucian.-
Imagin. 2.) $ ber fiatticj) auf fein 83 er*
fcpnapn ber Siibenben. Sen ÄratinoS
ptte bann SftarfpaS ber jüngere naepe*
af)mt unb grüne ©erjie an bie (Stelle beS>
Eatticp gefegt« Sie gan$e ©efepepe aber,
bie in SSerbinbung mit bem £atticf> , opte
baß ÄratinoS genannt wirb, oon Ael. V*
H. XI, 18 cr^dblt wirb, unb aus Pa-
laeph. 49. ober gfeicpautenb bep ApostoI. ;
XX, 15, ferner aus Lucian* Dial. Mort.
IX, 2, Serv. ad Aen. III, 279 crgdnjt-
werben fann, barf unbebenflid) «18 ein pa’at
pepi ergüpi# angelegte, »ermutpety auf
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V - , 89
ÖBorfe bjet ®i$ferin bezogene' ©eenen eine §'
V ty <* *> n biefeö großen Äomifer6 angefebett.
werbeny bit.meh neuen fomifdjen 2fnj!rtc^-
erhalten,, menn fie fo wie: non fielen ge*:
fc^jebn iji o^ne biefe (Mldrung nacher^tt , '
wertem <£nblidf) batte, aueb »on bet alten'
Äomdbtey #mpbi$ eine ©appbo ge=
t -* , r . a , * ‘ T . . . ■
febrieben , bie man je§o $um er#enmate
angeführt finbet, in Bäcker. Anecd. Graec.
T. I. p. 89 , wo aud) p. 104 ein danaMios
beffelben £)icbterö auerjt genannt ifh) ©Os
bann ftnb hier ©fücfe bftfannt, bie fanunts
lid) ben tarnen ber©appbo felbjt führten,
bon jwet> Siebtem bet mitttern unb oon -
jwep bet neuern Äbmobie 5 r ). <£iner oon
# \) ®bbippo§, ein 3 eitgenof[e be§ Äriflo*
tele$ unb £>id;te r ber mitttern Äomobie,
1 ber eine, Athen. XIII. p. 572 C. ( 3 ur
mitttern Äomobie rechnet tl;n ©uibas)
,*■ unb aus berfetben Beit 2 Cn
Athen. X.. p. 450 E. roo ©appbo ein
Stöthfet aufgiebt unb tbfi, Iul. PolLVlL
* Digitized by Google
v 9» - , .
i *
biefen, ®rpf)Ho3, fcötte ben 3Cv<$fto$o6 nnt>
«giipponap al§ ifjte Sieb|>öbcr .«ngefü^t*,
*g>ler fianben alfo ber offenfjer$tgeri unb un*»
befangenen tolierin bie fütteren , w>i|jgcn
■V . . .
2i i. «anntöficb ifl bcr non
ibm, ber Poll. VIT, 192. X,40 genannt
wirb, unb> mit £emtferbup$ - bemerft, ;
fonft nicht glommt, fein anbre$©tua,
att bie ©appbo. ferner febrieben eine
©appbo3/imofle§, benPoll.X, 154 toi?
reootepois guftitft, mit SKec&t, wie matt
ou§ ber Anführung bep Athen. VIII. p.
qqg C.; fieht unb enblicb 35 t p b t m>. § »
alcicbfaHä oon ber neueren Äomobie,
Athen. Xtlt. V. 599 P- 487 A *
me 3Crdbitocbo8 »on ber @oppbo «»8««*
bet wirb. |>ier öon einem tfnaebroms*
muö }U reben, ober t>on einer junge««
©appbo » wie in ber «Kote »on ßatleS,
Bibi. Gr. T.II. p. 123 gefdbiebtr_ M»
munberlidb. 50?Sgli<bf baj? baS beW 'Pip-
ponar ^ugefdbriebene 93erScbert Xatp o>
6 v, AftißiKct 2 e( 7 t<pcb, Plot, de rnetr.
p. 2643, du§ biefenr ©tü(f frwu&rt.
3£ucb ber angebliche f)ipponarfüpf auf
einem gefdbnittnen ©tein fännfe non et*
nfer <5b«raftermaSfe beä ?ufJfpiel$
lubren* ’’ • •’ c ‘‘ •
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Sonier, unb in tynen gteid)f<tm bcr ttyes
nerbemSoriVr£>bie jarabifdje unb f&nwf$e:
^öejte'bet^tiftfren , ber* jjem ©efufjf *
gegenüb« $ ' unb bitf ©lut bet Siebe foSfe^
wie ein gttifyenb SJletaU in bem Sßaffet ber . -
Äom&bie aisötp-fdjen unb uetbampfen. ,£fer -
'war ein tiietyäbn, bet # '«ttfcfid> füi* iptett* ■
SSertbruef) $tt rächen, ber Softer beS 2p='
t .
, fambeS Singe nacfygefagt fyatte, bie, wie
f!e im @pigtämm beS SMeaget fo tüptenb
in ber Unterwelt ffagt, unmöglich wapr
• i • .
fepn frnnten, weit er fie fonft nid)t i$um
©heweib begeht h^en würbe; unb ein an*“
berer, ber gleichfalls in ber Äomobie faum
~ etwas anberS fagen fonnfe, als baS SKuth*
wiHigfie unb ©iftigffo * Unb überhaupt“
fonnte bie Tftfifche Äomöbie, wenn fte bie
fjreunbinnen ber @apphi> berührte, nicht*
anberS, als bon ber wirklichen ©eftalt, bie
biefe (Smpftnbungen trugen, baS gcrabc ©e^
genbilb aufftetten, um fie nac^ ber Seift
ber Äomübietu ctö^irfjts ö«f 3 ulbfen nn&
fittlicb ju perntebtem £ie{* »Diebterin war
Ui<b* unb ö^$wb 3 « bcrfp^ttctn «nb 3 «
nerbüjjnen, : fpielt 3 »epmat
febr brotig anf Stetten »on l^r an, bie
« 0 $ erhalten ffnb 52 ). 3«#r*.2ö<>rt*
mußten be$ <tppig twf^iöe»ifiSenfd>en fafl
frf)on an ftcf) felbft unmittelbar einen fo-
wifeben '©cbein annebroen, mochten fie nun
wie ein anlaufenbeS ©laö non ber Ädlte
flauer ©emut^et ber) i^rcr tnnern
SS&dtme trüb überzogen werben,, ober einen
falfd)enSSieberfrf)em erhalten oon bemfjeucp
bloö ftnnlid)ee Triebe in eben biefen 9 )?ens
fd>en. 9?ad)(i:,bem ; fam ber allgemeine Stuf,
wie febr bie £e$bier ber SÖoHujt ergeben
fepen,bet fomifeben S 55 ai>rfcf)einiic^f eit treff«
lieb 3 « •frülfe*. 3e bebeutenber unb, wenn.
. • - <• , ■ - -••• • *
,2 ) Thesm. 1168 ss.. Eccles, 906 ss,. (945,
Invern.)' C-
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'' ' •
«wn vpiö je fühner ftd) bie Siebe ber 0ap*
0 *
pf;o auögefprod)en hatte* nutumfo tiefet ,
mußte fie, fottte man benfen, in bem 3err*
bilbe fallen, um fo jtdrfer mußten bie un*
natürlichen (dhatafterjüge barin heroortre*
ten, ttnldugbar waren bie alten Äomifet
wenigjienö jum $h*il wirklich f betldumber
rifcf) unb boöfjaft* $lutard) fagt im geben
beä Peviflet) , (wo man auch fiefyt, «rie fte
mit bet,2fgpafta umgegangen ft'nb, 24,30,)
feht frefenb tn biefer $inftcht (13): “SBie
foö mam'ftd) noch wunbern über Sßenfchen,
bie wie ©atprn leben unb bie gdjierungert
gegen bie S 3 efferen bem 9 teibe bet Sttenge,
wie einem büfen £dmon ; immerhin opfern,
ba ©tefimbrotoS ber ^after wibet ben
$perifteS einen graulichen unb fabelhaften
Ifreoel gegen ba$ Söeib feineS eignen <Soh*
neö ooräubriitgen gewagt tyatl @0 fcheint
bet ©efd)id)te bie 2Öat>ri>eit burchauS ferner
erjagen, ba für bie fpdter gebenbett bie
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I
i ' v ' i
* • '
Seit bieWeüinfHtß her &tng* verteilt, t>lt
. ; Qleifct)jeitlö« ©cfdjtdjtc aber ber Saaten itrtb
-«eben, theilS attSÜtejb unb ttebeto>oHen> theilS .
auö ©unft unb Schtmichelep, bie SSötjctjeit
vernichtet unb verfemt.” Doch borf man
@appho atö ßuflfpiel
rochier S3oSh*it öorau§fe£en, fep «ö 9*9™
fte ober gegen bie SSriber überhaupt auö*
gelaffen» Sonbern bep ber gänzlichen 2fte
wefenljeit ber perf6nlicf)en unb ber gtoßen
Entlegenheit wenigjtenS ber politifchen äSe*
weggrünbe, mögen bie SBiberfprüche/ Ues
bertreibungen, Etfinbungen größtenteils
guö beni frepen Spiel ber Earicaturbich s
, tung hftüorgegangen fepn, unb barum eben
bie wirtliche Sappho fo wenig beruht
« haben, baß bie ©riechen felbft, alö wcU
che ein Serrbilb als Serrbilb ju nehmen
• mußten, wenn fte ooh ihr reben, febeSBe*
/ Ziehung auf bie Sappho ber Äomobie,, als
eine ganz anbre wie bie wirblige, au§«
* *• x ,
- ‘ t
* \ * / »
/ I V x *
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©ögat tfM>endu§, bem bodf) bi«
Äomöbien begannt waren fo gut wie einem,
benft nid)t an bie parobi, rfe ^a|>pf>o, wenn
* /1 ' /,'»•«
er non ber wirfUdjen fagtr?(P-5?2 D.)
‘ • , \ s .
< c i£ö nennen aud; bie freien grauen au
nod) j e|t, nnb bie Jungfrauen iljre (süd>
tigen) ©efetlfdjaftcrinnen unb §reunbinne«
ixatpas‘, wie bie <Sappbo (bie irrigen);
- TdSe vvv itapaiS fals ipats %%pnvdc
■Hoik&S ddÖGO.
■ i * j
fSiewo^t fdf)rt fort* itodpat aud^ bet;
fdjonenbe 2(uSbrucb für bie Soiwbirne* "
ifl.” 9tocb ©uibaö brudt ftd) mit oer-
jfdnbiger SSorftc^t au§, nad)bem er bie
^■teunbinnen genahnt: mpös äs na\ Sta-
- ßo\f]V i’cfrtt' alöxpds cpiXiaS. QfUboFia
(p. 382 .) Idpt biej? atteö weg. SBafen
bie ©ofratifcben 3 >fptofopben untergegan*
gen, wie bie @appf)if4>en Sieber, unb wir
beurteilten ben <Sofrate$ nur aus bent
• * '■ ♦ *
* 3triftop|)ane$ unb etwa naö) bem scurrtji
I *
I
• :$6
i / ^ * •
. « ' » *
Atticus eines SJömerS, fo würbe ooit
ibm bie SJorfMung auö bem «Schimpfs
%
fpiel, . (wie imfre SSorfabren faxten) in
ber SÖelt je$t ^errfebert wie nunmehr bie
»Wahre* 3>ngmifd)en i(! eS tiid)t einmal
toafytfffyeinliä), baj* bie@appb° nad> bem
\
gangen Umfang ifwer $Perföntid;feit ober
fo fei)r als biefe bagu 3fnläjj bot ^ non
berÄomöbie p^aniaftifc^ timgebilbet Wot*
ben ift t eS Wörbe »ermutblich non ei=
- iiem fo bebeutenb bittern 23er! auf ite'
■* : ^enb eine 23eife etwas butd;gebrungen
fepn. Sic »on ber alten .ßomobte, fo
Wel wenigfienS befannt ift> über fie ge*
bittet, fm ttcn bie oerf fymtyte Siebe gum '
^aon. gur $auptfache gemad)t, unb fo
t>ielleicht auch önbre ber fpäterem Sa
«S erfchien btetteid)t bie <Sapph° in ber
lieferen Äomobie gum SXh« 1 ln ber un*
§lüdlid)en Siebe nur bort^eil^aft unb
tö^renb«
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i©af äud> bie (Sage oorn Seufabiföeti
Sprung ber ©appfjo- ber Äomöbie ipren
Urfprung • nerbanf en möge, ifi »on 21. SS.
©cpleget 51 ) unb »ietten^t auef) non an*
bern »ermutiget wörbert. ©eljr benfbat
\ • * ' ,
ift biep attetbingS. ®ie Siebe ber Sap*
p^o gurn $Pi>abn, bie if)r viele Sieber
eingegeben 5 4 ), (vielleicht l^ier unb baSe*
63 ) Heber bramat. Äunft unb Sitter.
21). ii @.376. 33ermutl)Iicf> ifi e§ ein
©ebdebtnipfebter wenn babep bemerkt ifi,
bie Siebe beS 2Clcdu§ iinb 2Cnacreon ju
ibr fep aud) oon Äöhrifern bebanbelf*
worben; ©»Athen, pi 599
5*) Palaeph. 49. 2)abtn Fan« aild), Wenn
man fiep l;erau3nebmen will > auf ndl;cre
Schiebungen unftd)er gu ratbett, bte erfie
£)be gebären, unb bie anbre, woöon oben
bie Siebe gewefen, würbe nacb ber aufges
, fieüten (Stfldrüng biefem Serbdltnip Wors
'guglicp angemeffen fei;n# wenn man ft'4>
erlauben wollte, ben s Jhutarcb eines flet«
iten SerfebenS gu be^i^tiejerr , ba&, wenn
fein Siame genannt war/ fö- leicpt began*
gen werben fonnte. 2>ie Siebe gu ben
greunbinrien war fo Jberübmt , bap man
I
benßunlufl auSfprec^enb« ober ben Seufa*
bifcben $elö bicfyterifd) betiihtwbe) bic
• • • <
Ä&te unb ber ©tol$ beg ©eUebtcn^ ber
ftmchtoörtttd) gercotben iji 55 ) f auf bet
t /
leidet juerfl an fte backte. &afj < 3 aprb°
.„nicht reich ßewefen, (ehe fie he^atfeete)
. fann man au$ bem Siebe fehlten, worauf
2 tajftbe§ T. III. p. 642 ftch bejveht: Ob
fxoti ös 6s nal ’2a7t(poo cbir/xoevai 7tpöS
' tivaS igjv svöaifjL&vGov öohovögov stvai
ywatHobv fxsyaXavxovjxivrjG Hat Xsyov-
tirfS , cos avtr/v at Movöai ?(p bvti ö\-
ßlav te HoiS. Zrjkcotiyv htoit]6av , Hai Goff
4 ovö 7 dtto~iavov6rjS käiai Xr/Brj.
* 5 ) Plaut* Mil. Glor. IV*/6, 33.
Nam tu te vilem feceris, si te.ultro lar-.
giere. .
Sine ultro veniat, quaeritet, desideröt,
exspectet.
Summovere istäm vis gloriam, quam
: ■ habes? Cave sis faxis.
Nam nulli mortali scio obtigisse hoc,
nisi duobus,
1 / Tibi et Phaöni Lesbiö , tani misere ut
amarentur.
PJiot. unb Suid. V. 0dcov (Apostol. XX,
15, ber benfelben 2(rtifel bat, fefct bte
©loffe hiUäU; r$ vdXKwicä tov tpÖTpov)
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Google
I
, 99
4 - '
einen, nnb bie ßeufabifcfre, bie unglüdflis
ä)e Siebe ^>eilenbc Klippe auf bet anbern
(Seite, waren gleich berühmt, hatten eU
tt>a$ au$iet)enbe§ für bie S 3 orjMung, unfr
*nujjten in il;r leicht aufammenfcbmeljem
' Unb eö tag fd)on ben £icf)tern ber alten
itomobie bie < 5 appl)o im SDunfel beS2fli
terthumö. Snbeflen fe^e ich auch nur
3 Jiöcjlicf)feit unb 2Bahrfd)einlich?eit ber Grr*
bichtung, (bie etwa auch ben fieufabierri
3 Eni -ioov ipadpioev Hai V7tepi]<pdvGöV>
tö v y&p Qdaovös epaö^rpvai <pa<$i ttoX-
Äol ^Lancpch , (Suich Övv iroAAoi? xai 2.
jum Hesych. V, $darv ifi aue bem Etym.
M. angeführt, Wa6 aber bann nicht» fon*
bem üieüeid^t in einem Etym. MS.
$>doov ’Erfirätv L> i. v.tov ydp $. noX-
Tiöi) (1. noXXas') kpadSfjvctt. 2fn v itepr\-
' tpdvGov burtte ©iblfulner Cur. noviss. iÄ
Phot. Lex. feinen ftnjleß rtebmen unb e§
mit evpopcpcjv nertaufchen ; bertn be^beS
x tfi flfeicb richtig .) oi) tpv noir/rpiav, dXXec
uiErtßlctv, xal 'd'7ro?vyxdi'ovd av piipai ‘
kavtffv dno ri)S ÄevndSos rcirpas. 23 gl.
Phot, shvy.dtp c. not. Schleusn. unb un«
ten $ot* 72; ‘ •
©2
* /
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ioo
»4
✓
tyrett ertf en Urfyrung verbanfe« lonnte,
als 9tad)bilbung anbeter, bie fte »on if>*
tcm Reifen and) fd)on verbreitet Ratten)
leinen innern ©runb, bie 2öal)tf)eit bet
@ad)c notljwenbig ju bezweifeln, gßenn
nun ftd) erinnert, wie fret), nnruljig nnb
fufjn, wie romantifd) bie 3cit war, wie
tyaufig in ben alten <2d)riftftellern bie oft
tragifebert ©efd)id)tert bet unbezwinglid)*
jlen Siebe ftnb, Wie f)eftig unb ^dnnlicb
bie «Sapp^o war, fo erfdjeint aud) al§
i ~ - i ' . . *
tttdglid), bap umgetefjrt burd) fte ber Seus
fabifcf>e $elö bie grdpete 95 erü^mfl)ett erft
erhalten f)d tte. SÖiewo^l fcfyon tfnafreott
feiner gebenft (Fragm. 58.), nnb aud>
©tefid)oro$ eine nnglöcllid) liebenbe Äa*
Iple befungen, bie fid) bep EeufaS, ünb
. gwar um jü fterben, in bie Söogen ge=
fiürjt ^atte 56 ). Smmer jebod; vorauf
56 ) Athen, p.619 D. WO €>$weig$;
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» * \
• ' -
\ f
• ‘ ' I (
.gefeit, wenn man bie Äomöbie ftdj auf
roafa? ©efd)td)te will grünten laffen, bap
' * * /
man in,, Jener bir ©appf)o ©prung
überleben liep 5 ; 7 ) — tenn bap fte ben
Hpr)}intitv iavttjv gan$ falfcb überfe§t
bat, • ,
V
57 ) £)icß beutet £>t>ib in ber $etoibe 2 ).
179 entfernt an. 2£ufoniuS Epigr.92
fcbetnt ben ©prung öom £obe ju oers }
ftefn. 23ielleicpt aucbJtfliuS, ben ßljr,
SBolf überfeinen; ,
Seseque in, alta maria praecipitem
misit
Inops et aegra sanitatis Herois,
S|t bie ©acbe SMcbtung, fo würbe biefe
leid)t begünpfgt ober »eranlafjt burcfj bte
■ wirtliche Steife nad? ©teilten, ©rbtcb^
tung ifi e§, unb jwar fd)led)te, wenn
Hardion bic ©appbo mit bem $>baon
wirtlich jufammen treffen ldßt,_ wenn
25omitiuS ßalberinuS angiebtr'fte habe
feen S)baon nach bem SEobe ihres SStan*
ne§ geliebt; (weil er fte in ßeutaS Per*
ben ließ, eben fo S3aple);. GruquiuS,
ol§ Sßitwe fep fte lieberltcb geworben;
SBartbelemp, als SBitwe habe fie bte
©chule angelegt >- 5. Gh r » 2 ß°lf» fte
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- . • loa
✓ • ' ~
$ob auä Siebe S um geftinben, wu
tragt ftd) mit fieberen Umjtanben m$ — \
«nt» ferner oorau§gfe|t, bap bie ($cfd)icf)=
ten »on 3>etfonen f bie in fpdterer Seit
ben ©prung gtMlid) gewagt jjaben „ober
aud) babe$ jurn, SH)eil umge?pramen. fepn
fotten (Ptolem. Heph. VII.), wafyt fepen.
<Denn fonft Ednnten aud) bie SBolfömdfw*
d)en, bap 3eu§ auf bem Reifen ft^enb
ber Siebe, jur lo$ ju werben. fud)te,
bap 2fpI>tobite burd) ben ©p v tung »pn bet-
©ebnfud)t jum 2Cboni$ genefen fet) 58 \
bap ©eufalion burd) ii)n feine Siebe in,
bfe S3ruf ber ^prtjja gezaubert fyabe. 59 ),
habe ibr Seben- in bftrbenber Sugenb,
eingebupt u. f. w.
58 ) ®ap c8 ibr 2fpi'flon geratben u. f. ro.
■ biefe ©age ifl entfianben burep ba$ 3u«
fammentreffen beS 2 CpolIotempei 3 mit bet
anbernSKerfwurbigfeit an bemfelbenlDrt..
* 9 ) Ovid, Her. XV, 166. SRocb eine anbre
SSBirf ung giebt Serv. ad Virg. EcL VIII,
59 am “ ' ' . . ' ! ’ ' *-
^ ; . . - r
\
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ttnb bet €tyrttitg be$ .Äep^aro.S (Straft. X,
p.452.) auf SSeranlaffung eines matten
9 lad)flanQ§ aus uralter 3eit : gebid)te{ fepm
®ie $ö^e be$ 0 prungS, bie uerfcftiebenis?
lieft ermaftnt wirb 60 )* unb bie. ^nfialten,
tttelcfte.ftie Seufabier machten, um eine»
SSerbredjer $u retten, ben fiejabrii^ *> a b ev =
öbjlurjte^ 61 )#. tafTen betmntften^ bap bee
©laube an. bie wunberbare Rettung 00m
$pbe jugleub mit ber non bec Siebe nicht
fcftr grop gemein fet)n fönne. 2Cud) auft
ften raetfwürbigen S 5 B.or.ten beS 5 Renanbro&
ftep Strab- l c. nad) S 3 entlepS unäweifefc
ftaftet tfnorbnung;
/
* 0 ) $)er^2eiifabifcbe $eU ijt n?ofttgeffodftet%
Ha W., Qell the Geogr. and Antiqu.
of Ithaca p. 74.
ii) Strab, 1. c. cbtotpOTtif ff x^P LV - - ® an 5
fatfeft uetfnüpft biep Serv. ad Aen, III,
*- ■ 27g mit bem ^mbjtürjen ber Siebentem
•' Sene, bie idbrlidb berabgeworfen »US*
i: he», fagt w» »«tauften £c&.
: IQ 4
, 05 ..Qlj Mysxai npäitj gatupfap .
TÖV v 7 t cp ho /. 17t ov Sr/p&öa Quan?
' oiörpüvTi 7to$cp pirpai nerpas
c$to trfkEtpctyovs , —
(dpt fid) nid;tS folgern , ba \£yexai ebeil fo.
tooi)\, (rot c oon ©trdbon mnfr oön
tiuö W Aevucxxt] gefd;ief)0 uüf 7 tpGoXr/ ctl=
lein , al§ auf Sarttpoo mit bezogen roerben
fann. SBenn bi? ^eufabia beö SKenanbroS
auch (Sapporo. Par, fo muffen biefe SBortp
mobl im Prolog porgefommep fepit, mo=
^in fte aud) G>lericu$ gefegt tycit ■ CNne
L’eueadia roirb aud) angeführt / 3 ). ol§ ety
# * • V T 1 ' ' X 'P*» ' \ *:
- r t; ' . ' .i
• . , *• , .
v . . .1 .. K \
62 ) ®icp Shfpwäct. fommt mit ber S3orffel*
lung be^Dpfbiu^rom^eufftlion überein,
fi3 ) Sion Nonius unb, Serv. ad Aen. III, 279.
©anj umrabrfcbeinlicb ifl, bap t>eB %tei
li§ JevHaS/a J) Apart hat, Athen. III,
Pt 94 F. (nid)t ApanEtr/;, mir in ber
< Bibi. Gr ; T. II. p.408 flc&t « roa§ roe*
nigftens> ApaTtixis peipen müßte) auf
bieSappba gegangen fep. 2>ie£ ©tucf
• - fam vielleicht roieber mit be3 Äratinoä
Apanixat ober Apat£xid& überein.
*
\
✓
■ A
£g$er£ bcf Turrpilius,,. ym raer?tt>ürbt&tfen
#&£}*#$*.< n>«ön : &i« } i8fpu^ung 1 >in ?
$$$ : Titels nic&t dfytfö # m
S&flWfcs MÜtaML &ie ; ?e^«biet:i*
fepn^qJf Webern nacf) bie fdjmä^
(id)jie;^rob.i? ^ec ^ö^;q. 6 >^. k /
' k< ■•
Vv i ii
v o »v <f •• i ,1 «i f/M , : « • r p y v- * i- > "■ ft
2Cudf> 2(ntt>b a n*$ wirb ongefü^rt eV Ae v~
jaxöi, Poll. VI, 66; bet) Suid. V. ’ Avdc~
piöroz, iv AevHadloo. 23iclletcf)t ift ffatt
bevjbeg ju lefen AevyaSip, unb darun-
ter feine oben erwarte, ©«pp bo jit
t?.er{l^e»v* A.
* 4 ) 3>d) entnehme tiefen Stiel aug Athen.'
p, 221 E. Toiavra yap 7toiel avrbv
7tapayyi\fXa?ot t/f QeoSötji Xeyovta,
& olhe Niuu) f) 2apia r ^ i) <Pikaiv'iS
7} Aevjiddia , crXX\ ovSe 6 } ASr)vaioc
r ilv^öyvwS 6vV£GopccH<xöt zfo'Stot' S'eA-
yptpar ovtoi yap rtepi ravta i]6-
x6Xi]vto Ttepvttcbs, Öffenbar behebt er
■ ficb au f bdannte ©dmften, worin man
tiefe 9)erfonen ficb batte anSfprecbenJiafs
fenr ober bie oon ihnen wirflicb ^erru^r-
tcn./ 25a nun ein fonfi niebt befartntec
^Dichter Seofrateg eine Äomöbie
- hatte; Schol. Lucian.
©tag ölfo tMenffcbieben fctjit, oB bte
, <£auptbanblung beb ti>eatralifc|>cn @äppb&
mebt -aud) bir lüftFlid^en ange$ärt'’$Ei&eft
? 6 nne: immer, bleibt eö eben fa fomifcb,
als 3 « feiner 3 eit ‘in ber $om$b& etfbaä
’.^at fomifcb fet>ri fitönen* »enn man je|o
baö Sabr be§ Seufabiftbcn ©ptungö et=
formen unternimmt. (gin paar unbebeu-;
\ * • . - * » • . - n '
Amor. 28,', urib biefe ^ 5 f)tTanfS eine ge*
tBiffe SBejibbung jur ©appbt» ^jaf> fo ijfc
nur 3U wabrfdheinlicb, baß man ß« auc^
nach. ?eu?a 3 geführt haben. werbe, vfjter*
$u ©chneiber& gar nicht unwahrfebeimü
<be i 9 ?epnung, (f. Tacob-. Anthol. T.VI,
p. 385.) baß bte ©tette &uintilianS lll*
7 (p-557 Spalding.) — et si quod est
excmplum deforme posteris tra.ditum*
quäle libidinis vir Perses in muliera
Sami,a instituere ausus dicitur pritnus,
»on ber Sßerldumbung ber ^bildni# ju
Vergeben,, unb jto'tt be§ ^>erfeö ber ©0*
pbiß ^ofyfrateS p fe^en fep. £>feß
pfammengenommen eermut.be idb , baß.
3ftbenduS ben SSepnamen ber $)bifdni$.
als Sujifpiel mit bem oon ihrer $ei*.'
«tatb entlehnten pfdllig berwechfelt hak».
*' '
. ,0 7 ‘ ;
% '• ,
fenbc Söge , 1 aus ber Äomobie gefloffe»*- (
erfennt man mit SBa^tfffyeintid^eit barin A
wenn 3>ltniug (XXII, 8-)'öon einer ^flanje
erjäf)lt; Portentosum est quod de ea
traditdr,, radrcem eius aiterutrius jJ«-
xus similitudinem referre, raram in r
veötuj/, sed si viris contigerit ma»,
• *
amabiles fieri. Ob hoc et Phaonem
Eesbium dilectum a Sappho, (ein ©vie*
d)ifd)cr SSolfSobergtauben non einem Sttflc
fpielbid)tec aufgegriffen) — unb »icfleid>t
and), menn e6 in ber £>nibifd)en $eroib*
(25-3*0/ etwa. 5 UC SKotioirung beä tyatt*
- i '
nötigen SSerfd>mdi;en§, fjeipfc *
Si mihi difficilis formam natura ne-
' * gavit , - '
Ingenio formae damnarependOj
. rnea.e. v
Sum. br evis, at nom.en, quod terra*;
impleat omnes,
Est mihi: mensuram nomim$
• ipsa fero., v » '
* Digitized by Google
Al
xo.a
» ,
« , *
Candida si noii sum >, placuit Ce-
phaleia Perseo
r. » * * * • (
Andromede , patriae fuscn co-
lore suae,
* • • . * *
IBenn anberS bief jufr ntcf)t auf' atlju
eigcnttid) >unb ftreng oerfianbene tfeuffes
jungen ber £)id)ferin an $l;aon grünbete.
5Kan fönnte etwa auS be$ 2ttfdoö oben
angeführtem 2$erS Verleiten, bap ©app&o
wirf(id)- fd)6n gewefen fei> £>od) barf
inan aucfyibarauf oer$id)ten t unb eS fleht
ioenigflenS ba§, fefl* bap fie nad) ih«S
|5eit bern Ijotjecen 2tlterthum atö au6ge*
jeid)net fd)6n gegolten f oüte
Schönheit auch nur als ein ©innbilb
'ober ein SBieberflhein ber 2lnmuth unb
fitiüe ifyvct; Sieber entflanben unb ange=
ücmrnen gewefen fepn. Platon nennt,
fie (Phaedr. p.255 B.) bie fdjöne ©ap*.
pho, unb $tutarch, ?fthenäuS ,bebienen.
ftd) wicberholt, auch ^wtianuö , SJ^emU
\ ' '
/ - i , , ■
' - « »
Googl
io9
fliu§, düflafyiug, 2fnna ßcmmena beffel*
ben SBepnamenS. 2>ap ber 3?omer, bet
;
mit ber oermirrten ^üUc ©ried;tfd)er ©a* .
gen unb S3or|teHmtgen machte »a$ ifjm bes
liebte, ftrf) ört bie Äomobiett gehalten*
mürbe gar nid;t auffallend nur übet bett
einftd;t§uöUen SttarimuS £priuS munbert
man ftd) billig, bap er ftd) oermirren unb
bie gezwungne (Erflärung auffMen ?onnte>
Platon fjabe fte (nefwtlid) im SSiberfprud)
gegen eine fönji befanhte SSorfMung) »es
gen ber ©d)änf)eit ber lieber fo genannt*
2fuö bem Uebetblid? bet ©puren unb
SBinfe ber 33el)anblung ber ©appl)0 auf
ber 93üljne ergiebt ftd), bap bie Siebe junt
3>f)aon Ungleid) trtef» in ben Siebern ber
©appf» fjeroorgetreten , i^re $erfons
lidjfeit burdj fte für bie alteren ©ried)en uns
gleidf) auffallenber geworben fepn Utüffe,
ölö burd) irgenb etwas anberS, £ätte,
Wie fdjo« gebaut, bie altere ^omobie eine
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$tyitdniä o uö ff)t gemalt» ober Ratten
Spätere fiujifpielbichter mit Erfolg barauf
angefpiett, fo bürfte man roofyl eine bes
glimmte bis p ttnö reidjenbe Sßirfung ba*
»on erwarten. Äbev eS fd)etnt r .bQf} man
«rjtin entfernteren unb fd)lafferen 3«t*n,
unb als bie tp^e gmpfinbung ber ©d^n*
heit unb SRatur, bie eine fotdje 5Hebe aus*
geidpet, nicht mehr gemürbigt würbe* als
betlebenbige «nb wahre ©inbrud ber ©ap*
pbtfdjen lieber nicht mehr fortwirfte, in eie
nem anbern SSolf, bem eine ©ichterin frem«
.ber, fonberbarer, gleichgültiger fepn fonnte*
welche bie <gigentt>ümlid>feit if)re$ eignen
SftolfeS auf bie jwthfa @pi|* getrieben*
«nb pgleid) burd) bie frepefte unb merf«
Würbigfte Äunftiiebe bie SSaterjtabt gefor*
bert ünb verherrlicht hatte, baß man ba
cerft mehr Vergnügen baran gefunben haben
fönnte, ftegleichfam p jiecfen unbpbe»
fpütteln» Sn bem o{pe allen Smeifel wirf=
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r
. i ■ i
- liehen*' unb ge»ip ntdf)t vordbetgehenben
Söerhdltnip jum ,$>haon liegt et»a§, • baö
f«h $ur Unterftu§ung bet fdjen gerechffer*
tigfen 3meifet gegen bie gewöhnliche Sftep»
iiung von bet ©appho entwickln iiepe*
• 2fud) bap fte (nad) ©uibaö) an einen reiche*
SJtitplener »er^eprat^et »ar, bütffe man
> bagegen anfül;ren, SBdre e$ möglich ge* -
. ftefen, bap ihre Siebe 5« ben ftreunbinneit
hatte miSbeutel »erben fönnen, bann »dt t
Jiäd) bet SÄenae verliebtet Siebet unfr ihrer
/ - • r 1
<Stdr?c feine ©tdnje beö £)0ppetftnnS mehr
* gewefen, «nb fö »ürbe auS biefer Annahme
ätlmdlig ein Ungeheuer etwachfen , bet*
gleiten nie unb nirgenb in achtbare menfd)*
liehe unb bürgerliche ffierhaltniffe einbrin*
' gen fann» SBie Sonnte fie bann eine gritt* '
tta, bie, neunzehnjährig gejlbrben; bie
33 c»unbcrung beö ganjen SllterthumS bes
Rauptet hat, unb bie SSldthe bet »eibli*
5hen Sugenb bon nah «nb bon fern um
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1
toerfamtneltt? -" SBfe fontite ftc trnvd) if)te
©pitbalamien gletebfam Die 6l?6re ber Sur* ; j
gerinnen fügten 65 ) ♦ ^)dtte ftc tuc&t*
«5) Scb toetß N iil<&t, ob föoft bemerft wor*
'*■ fen ift, baß wir burd; äkrtnupfung ber
' ©teilen bep Hitner. Orat.;l. ben 3 ns ,
halt gewiß eines ber I; croor jled;e n
biefer Siebet kennen; nur beiß SSentSs
borf bureb eine abfd;eulid)e (Soniectur
ben ganjert ©inn »e.ifc^rt bat. @r(l
featte fte beh Jüngling feiner Äampf s
ft ege wegen bem ‘-tfcbiüeS »erglicben;
(C 16 fi^y.iXovi ScSrXovs: drdXsto)
bann (>e?<* *ob$ dy&ras, C.4, mor*
öuS nun i-(etd tov •Pdoova werben foUte)
baS SSrnutgemacb gefcbitbert, bie 2 fpl>ro-
btte auf bem 2Öagen ber (Sbariten mit
einem G>bot »on Broten eingefubrt. £>ie
.. Surufe an bie 33 raut C.2D. waren ohne
Zweifel am ©tyluß. ©elbft wenn bteß
ntiriber bcutücb unb gewiß fid) fo oer=
hielte# waren dytivss als SBettipiele
jU nehmen# bie, ohne je be» ben
1 ieitfeperlidjEeiten # als ba ftnb ^Pfer,
. ^abljetten unb Sdnje, erwdbnt 5 « mv-
ben, wenigjtenS auf bie alten ©age.it
batten bezogen werben fonnen, wo btc
> 58raut ber s J)reiS ber SBettfdmpfe war.
-tfdlth. Antigu. Hora. p.208s. '
. '
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■' I *
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» / /
113
V '
wenn fte einer niebrigen ©emofmtyeit noch*
j>ieng, um fo mef) r bas 8Serbdd)ttge in i(>=
ren Silbern meiben müffen % £>ber Idßt ftch
»
eine fold>e ©emo^nheit je fo allgemein ben s
Jen, bafj ©app(m nichts aujfdHenbeS ba*
burd) gehabt fyätte, baß fte meßeidjt gar
ein Verlangen in ihren Siebern anbeuten
• fomtte, wie in anbern SiebeSliebern ftcfy
- fo hduftg berrdth % 3e mef;r man foid;e
fragen , Uttb bie unbeflecften Sorbetfrdnjc
ins 2Tuge fafjt, momit bie ©riechen fo
bie ler 3ai?rf)ünberte unter fo öielen ^ar«
fen $ulbigungen bie Dichterin immer frifd)
gefd)mücft i)aben, fo fonnte man beinah
ein SÖorurtheil faffen gegen benjenigen af* ,
1
ten @d)rift(Mer, auf melden ftd) ba$
SRiSocrttdnbnifj mürbe jurüeffithren laffen.
2>ajj bie Stomer, unter benen mir junacbfl
ihn fitdjen geneigt ftnb, maS bep 1
bet\ ©riechen <0cher$ unb maS ©rnfi ge* *
»efen, meniger fid>er ju unterfd)eiben oer*
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jlanben, als jette felbjV fahrt irrten im
3Cögemetnen ttid)t juttt 83orwurf gereichen*
outb ift «tan gemocht, ft'e bie eigettt^ümts ]
liefen @rfd)einungen ©r»ed)ifd)er 2frt unb
33itbung> ©rtecj)tfd)e SJiotyen, bidjterifcfte,
gefdjicfytlicfce ttnb SSorfMungen aßet 2Crt
auf ntartigfalfige SSeife «erwirren, jets
fe|en unb umgejtalten, unb »orjüglic^
ben Äntbeil, ben ba$ ©efityt baran £at,
feiner Sfcatur ober feinen ©raben na$
beränbern $u fe&en. Snbeffen fc^eint bod),
wenn «tan ftd) an ber ©teile ber SWmet
ben ©rieten unb bem unjerriffenen 3u?
fantmen^ang i&reS ©^riftwefenS fo »iel
ntyn, bie Änfd&auung it) re§ gebe n£ unb
I^rer SBilbung fo viel leistet benf t, eine
ganj befonbere Sto^eit, me&r nocfc als
$erabe qtwa$ ©recourtifc&eg, baju erfp*
bert $u werben, wenn ein &6tmfc$er
©c&riftfießer, anberö als etwa in tyrer ««($.-
fiea^mfen ^omöbie, wo eg aber md/t
> / , '
N * ' • «
borfoititrit, jwepbeutig öon ber ÖtcBe Wt
<3dppf)6' rebele. ®«^er tft eS angenehm;
ben ^oratiöö baöbn bejlimmt duSneljmert
$u fänden. SBenn et (Epist.I> 19, 28.)
fagt:
Temperafc Ärchilöchi Musaiti pede
- ’ v ( - masculä Sappho;
fo liegt batln alietbmgS eine ©Udgie. sfott*
mann bemerft richtig, (a. oben a. £>. <B.
42.) e§ »ttrbe gegen aßen guten ®efa)ma<i
fepn* ba§ 33 ep»ort bloß auf bie berühmte k
*‘ße6bifd)e” Siebe 3U beziehen, »eil in bie*
/ j 1 < ' ^
fein blö0 bie ÄUrifi betreffenbeh Bufammen*
f>ang ein Sob be$ bidjterifcben ©eijteö bet
^appbo itfbbett »erbe, »obitrcb fte mit
ben berühmteren SOtdnnerrt »ctteiferte$
aber äugl'etclj fydbe baS §8'cp»ott nicht fä
gefaßt »erben fänneii, ohne einen Stebeii*
gebdrtfen jit erweefen. Stur In ber Statur
ber tfnfpielting ijt er ber) bem Srrtbum nie* *
ler (lepn geblieben, ttnb t)at ben Doppel«
>
n6 '
* ‘ K \
• • x . -
finn auf mascula ba er toiek
tne^t in pede mascula liegt, unb ben
burd) bie Äomobie fo berüchtigten fühnen
©prung in ftd> f a$L ©o mürbe man eg
»erjftl;en müjfen, wenn and) Statiug (Sylv.
V, 3, 155.) nicht augbrücflich fagte,:
\ • f ' * # __ '
Saltusque ingtessa viriles
. Non formidata temeraria Leiicade
- Sappho 5
ober bet) Ovid. Her. XV, 171 bie Siajabe
jur (Sappho:
Pete protinus altam
Leucada $ nec saxo desiluisse time.
j. c \ m
Unb fte barauf :
Sit procul insano victus amore
timor.
Unb babep mdre eg Idcheriid), (mie Har-
dion gethaft tyat, Mem. de l’Acad. des
Ins er. T. VII, p. 258.) an^ugeben, ©tdtts
ner hdtten ben (Sprung überlebt, grauen
nicht, mag nach ben jufdUtg erhaltene»
• v
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(^©ef^ic^hn hja^r ^'jlj fbnbcrn es ij! an ft’4
: flar, bap jener (Sprung ein gropeö SBagfc?
| fiütf ipar* unb bap Äübnbeit an grauen
i männlich erfdjeint. dine 2)oppelanfpies
lang ju benfen fitest jebem ftepj bie näcbfle
O aber- mup nof^npenbig auf ben ©prung
* gefyn, unb fcbliept baber bie 9 totbnKnbig=
feit unb 2Babrfcbeinlicb?eit einer anbernauö.
SSon bem ©prung allein fyaben mascula
.(S. SBartb, Sof, ©caligcr, EurnebuS unb
SSaple uerftanben, jebocb aucb fte ohne auf
pede ju merfen, baS ben ©oppelftnrt fo
fef)t uerfd)önt, 2)ie Stacbabnwng beö TCits
foniuö (Id. VI, 21.) ifl gleichgültig: noch
/ mehr in biefer $infkbt Hör. Od.II, 13, 24
unb IV, 9, 11 uon bet Siebe ber ©appbo*
©0 ftnb mir benn auf ben Suibiuö bin*
- >'
gewiefen , beffen berö^mtc ^eroibe 6 6 )
««) 5>om:tiu§ (SalberinuS Unb GrgnatfuS nen*
nen fte mit 9tecbt bie befie, unb e$ ifl
wenn man fte non ber @mmifättttg
ntd)t u«»abrf<bemlic& , baff auffei: einfc
gen gebenSumßanben äudb ein bgar an*
bre Gfrinhertingen ati§ beri < 3 appbifdE)ea
fiebern barin oorfommen. <£§ ifi ubri*.
aens ju. öerwunbern, baß (auffer neu-
IW) £r.' 31 5 B. grancf in beit Add.feis
jje$ Callinus s. de carm. eleg. origiire,
beranlaßi bur# bie in. F. Xav. Werferi
iectt. in Ovid, Her. in ben Actis phi-
lol. Monac. T.L entbaltnen Angaben),
»iemarib barart gejweifelt b a f/ ob f ic
»irflicb opnSDöib betröge, wenn gleich
biefer Amor. II, 18, 21. ßcß auf eine.
$eroibe ber ©appfco beliebt, fo wie auf
eine Antwort bpn. <2?a.binul. tiefer.
3w, eifei iß jwar Pon mir, beS acfjt £)ou
btfchen SnbaltS »egen, entfernt - 3 >od>.
muß bewerft werben, baß biefer 33 rief
nur in ben neiießeh unb größtentbeilS'
papiernen «ßanbfcbriften ber «fjeroibeit
ttnb jwar meiß nicht als bet 15. fon*
bern am @nbe ber «Sammlung borfömmt,
wie auch wenigßenS in mehreren alten
Ausgaben; unb baß £>omitiu$ Salben*
iiuS unb (Ignatius ihn abgefonbert unb
oßrie tarnen fannten. 2Cucß bie SBer*
fernen |>anbfdhriften höben ihn abges
fonbert (©. 497. 501.) 2>aß er fo ber«
einjelt war, erfldrt bie tfuSlaffung unb.
bie. pgrfdbiebene ©teffe^ ba. man fonß in
*19
einer »tttoerf^chnten ßritit befreit, getobe
baö ©egentyeU t?ot| bem fagt, »a§ man ft*
ben üorfxmbnett Briefen feine Gustaf*
fung noch oeranberte 2Cnorbnung angeges.
- ben ftnbet SßerferS 23 ermutt)ungen in
fciefer v|>infi<bt finb etwas febwanfenfc
*' unb geffinjielt. gabriciuS, Bibi. Lat.
T I, p.441. Eid. Ernest. batt.e, teb wei£
nitbf warum, bie 23 ermutt)ung, eö mbd);
Un einige ber 4 ?eroiben bem 2 iuiuS @as
feinuel (Ovid. Am.Ii; 18, 3i.) angeboren ’
bem auch bie br*9 umgefebrt non SKan*
Hern an grauen gerichteten neben ben
- £toibifcben jugefcb.rieben werben, OgL
’ SBerfer ©.502 ff.) ©er eine »on Utyf*
feS an ^Penelope war in einer £anb*
fc^rift ohne- tarnen beS 23 erfafferS ben
£>oibifcben bepgefebriebett, (unb oielieicbt
in mehreren) ^ba fte in ben Öwbifcben - •
Ausgaben, nach benen »on 1485 «njj
X 1489, öfters borfommen. 3 n ber fris
tifeben großen Ausgabe, bie |>r. $rof*
»an, kennen, bereitet, wirb bieß naher
' erörtert werben, ©ic ber (Pfeffer Uni*
»erfttdt bermadjte Sencfenbergifcbe ^ 5 i-
bliotbof be.fflt eine gt.offirte Pergament*
banbfdjrift ber ^>erott>eti., worin bie an
■ 5)baon in ber funfjcbnten ©tcUe>' fo wie.
am «Schluß, 'nebji bem größten STbett #
*er (eiten, Werfet ©. 508.) fehlt Qa$
• « \ *. •
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120
• ' ' /
' •
\ i
fagen läfüf. £)enn urfpttinglid) fianb in
ber ^auptjlcCfe (35* 15 ff.) fo: .
Nec mihi Pyrrhiades subeunt Nai-
desve puellae 6 7 ) ,
biefe $anbfdwift üßeadbtung berbfene,
werben fotgenbe wenigen ßeSarten be§
jwepten SriefS jeigen, bie unter eine«?
$?enge grober gebier unb unbebeuten=
berer 2Cbweict>ungen auSgewdblt finb.
S 3« 3 semel, was oan’ß, nüt 9 tect>t
Wieber oorjog* IQ. invicta — « noces.
Hquida, 17 . dies duplex et tu
$celerate venires. 18- con P rece sum
vejierata sacris, 19 . secundus. 37 .
n falsus. gp- numinibus, baö gegen alle
v^anbfebtiften »erworfen worben, uhb
ftebn fann, wenn 53 gelefen wirb, wie
i>ier ftd) finbet, his (hiis burdb ©d;reibs-
fet)ter. ) Quid iam — . prosunt, 54 .
arde b„ i f arte. 77 . excusas. 84 - ar *
rnigeram, 103 . lojago, 148 - necis.
« 7 ) Naide«, wag neben Pierides, wie Grgnd*
ttug (Racemationes 1511.) fugt , alte
$anbfd)riften geben, oerwanbette 9 J?es
ruta inDryades, unb ßalberinuS folgte
, ibm, nebmtidb in S 3 ejiebung auf Piqri-
des, bie aber Ijicr fo wenig paffen wie
bie 2>rpaben. muffen SDrtSnamen
bahn fteefen. ’ <§rgnatiu$ fetbft gab: Py-
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I 2 I '
» ’ '
„ ' ^ ,
I ( i
,Nec me Lesbiadum cetera tur,
‘ , bp iuvat.
Vilis Amythone vilis mihi eandida
Cydno, > •
Non oculis grata est Atthis ut
ante rpeis,
, Atque aliae centum, quas hic sine
. -»• crimine athayi.; i
Improbe , multarum qupd fuifc
, . unus habes, ' .
* • * *« • »1
Hic bezieht ftd> auf bie Entfernung beö
?)^aon in feilten (35. n.) SSurmann
rino Mnaisve puellae, weit biefc
men in SSruchfiücfen »orlommen, (Tli*
cptluß giebt bieg t>ielmebr für eine atte
fieSart), unb berichtigte tm fotgenbeu
25er§ b«§ öerfdjrtebene Thespiadam.
£>ie,wie man aus EgnatiuS fiebt* bloS
au§ Sermutbung berrührenbeSeSart ber
2 ttbinifchen Ausgaben unb beö 9Jhct>flug :
Nec me Pyn-hiades Methrmniadesque
puellae, ifi nicht wegen ber Wowt btes
fer Flamen, fonbern al§ willfü^rUc^,
unb weit subeunt eicht ijt, ju nerwer*
fen. 25. 17 . ift für Amythone in ben
gew 6 hnticherr 2tu§gaben Anactorie, bie
hep SWajrimuS £priuö twrfommf, .
\ /
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fügt: Quas hic sine crimine amavi %
fere omnes scripti, sed recte' nec De-
positum. (SgnatiuS, (Reffen Ob&s. m
Ovid. Her. Sapphus Epistolarp. et Ibin,
1515 erfd)ienen)j Nou displiceret eale-
Ctio , qupm, qdstpuxere } non sine Qri-,
mine amavi: sed iteruni ampliari iu-.
dicium postulo. ber S&oSfer 2fuög.
ap. Hervag. 1549 ffe^t böö hic noch ötn
SRanb* 2£«f hic im &ert begießt jtcf) auefy
yod) bre «ttoto be§ 2>omiHug ©albcBÜ
$u6, worin man jügleicb,, fo wie auef) $tt
3 $. 199, ben 33emeggeunb &r ^enberung;
fte^t. SBeil ©uibaö oon brep ©eliebten
fo naf>m er bi« tfwptbpne>,. <Spbn$>
unb i,S (pbgleid) fpgar jwep Namen
ünberfi als. bep ©uibaS), für biefe^ benen
nun bie anbern (wpju gar fein @d)ein ifl>
entgegengefeit fepen. ®iefj §u »erbeutlicfyen,,
» l • /
p>eil bie gelehrte 2 Cnfüf>run 9 beS ®ujba£
fo fd>ted>t aud)'bie 2£nwenbung war, gefte^
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\
\
. 123 -*
/ »/ . 1 r * r
ift von ben Nachfolgern ba§ Mc in non ver«.
dnbert worben, unb f man bat ftd> nicht ge*
fcheut, bie ©appbo fo $um $>baon reben
laffetj# ben ft? für ftch gewinnen iwitt unb bem
fie auch ün ganjen übrigen ®ebicht, wie
natürlich, twr von auafrf>iiepenter Sieb?
. »on ihrer ©eite fprid;t» 2Ba§ noch dt«
ger ifl, man fyak bie qnbere ©teile (©,
/W)V ' -
Lesbides aequoreae , nupturaque.
nuptaque proles ,
Lesbides, Aeolia nomina dicta,
■ l y,™>
Lesbides, infamem^ quae me \feci-
stis amatae ,
- / t ,
Desinite ad citharas turba ve -
nire meas ;
Abstulit omne Phaon, quod vobis
' -i i ante plaqebaU
' (Ale miseram ! dixi quum mo-
do pene meus.)
Efficite, ut redeat: vates quoque.
*T ’ * vestra redibit,
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* 2 4
, Ingehio vires 1 illedat, ille
rapit :
- -.i ■
< öl§ SSeroria für biefe tfenberung angeführt,
ba borf) \)\a offenbat angebeutet iji, wie
bie (Sefangfcbule, in wel<he ft'c biß 9Jidbs ,
eben tiebenb oerfamwelt, ihr (ncbmlich tn.
' ber Äomobre). unoerbiente ajerldumbung
gugegogen SßenigflenS • bcm neues
flcn Herausgeber unb bem jungen Äri=
fifer, ber übe.i? biefen 33rief ausführlich
iji, l;dtte bicfj nicht entgehen Jollen. (So
fann man alfo höchfienS fagen, £>üibiug
habe gmepbeutig oon ber (Sappho gere=
bet, in ber einzigen Stelle nehmlich Trist,
I 1 , 5 6 55 :
Composito poenas solus amdre
dedi. —
kesbia quid docuit Sappho nisL
amare puellas ? .. •
Tuta tarnen Sappho, tutus et
ille fuit.
. (tfnafreon)* $>enn wenn er baS feurige
)
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(calores ' Aeoliae .puellae) für beffiyt
ebel ®riec^ifd)cn unb bi^terifd) reineft
2CuSbrucf bte Söerounberung bet gr6pteri
2ftteh ©entäst Xciflcf^ al§ Ueppigfeit auf*
fapt 6 8 ) : ' ■
Nota sit et Sappho; Quid enim la*
scivius illa?
\ » t
;Dbet (Rem ed. am. 761.)
Me certe Sappho meliorem fecit
amicae,
. Nec rigidos mores Teia Musa
. 4 . dedit:
fo ijl biep n>af>rfcf)einltd) &Unä4){l »ott bett
<*) Ars am. III, 331. ( 5 f>en fo Appulei,
Apolog. p. 413. Elmenh. (T.II. p. n
Bip.) Etiam rnulier Lesbia, (amato-
rios et ludicros fecit versus) lascive
illa quidem tantaque gratia, ut nobis
insolentiam linguae suae dulcedine
carminum commendet. J^ierljer ge«
boren and) bfe Epigramme be§ SKarttas
lis vii, 69. X, 35, 15» xoo @appl;o un*
feufcb genannt ijl. • • ' '
t
' SfebeVn an |>^a’ön gu mflctjen , gü benk
' ' n fie in bem 53riefe (SS. 46 ff. ^33 f.)
fo d<bt £)0ibifcb »on ber SBbllufi tebe ft
_ lagt. hieraus fölgt jeböd) einmal',
bajj £>oib bie ©appbo nid>t red)t »et»
, , ffdnb> wenn er mir wollte, fo wenig ftdj
aud) bie 9tömer in ber 3)oeft'e non befe
gemeinen 2Birfli<bfieif loSgureiffen tinb ja
ber Oriecbiftben Sbealitdt ber @mpftn=
bungen, §u ber reinen Harmonie beS
■€inntid)en unb (Setffigeto ju ergeben »er*
* mögen, ©onbern was iff natürlicher, als *
bajj er,, feinem .gjang naebgebenb, 'bU
% 1 ,
Deutung auffudjte-, bie tyrn augenblicf*
« ii<$ fcbmeicbelte unb feiner 2trt gu j>arö»
birert entfpräd)^ @r (d;eint fogar bufcb
einen 2CuSbrue£ 511 »erraten bajj er bie
Sieber ibedlifdj .aüerbingS äufeufaffen ber*
mochte/ aber bie feurige dmpffnbung unb
bie 3ügeQofigfeit beS SebenS nur unter*
f$ieb, um fte fogleid; wiebet abficbtlidj
4
. * . '% • / . • ;
'S, . • ‘ » • V.
■ ' i2f • _ V
tittb fn feinem eigne« ©efehmaef ja
mifchen (SS. 830 :
Sive abeunt studia in inotes , ar-
. ■> _ 1 • tisque magistra
Ingenium nobis molle Thalia
' o
feciti
SÖetche Sßeibet 3 tom, wo 6itilifch* unb
ttftteritalifcbe 2fu8gelajfenheit unb (Sitter^
Coftgfeit unter bem Qjinflufj be$ $aupt*
ftdbtifchen jum Ungeheuren emporgetrie*
i m v
' ben waren,, im erfien 3äh*h«nb e tt geflfc
\ 1 . _ i .
hen habe* ijl eben berührt worben* £en*
nach, man lefe SÄartiatö Epigramme an
fcie 33affa unb bte 3)hiläuiS (I>9x. VII,
67. 70. wiewohl bie auf leptere nur i?n-
ßtiKTvtdc ju feprt fcheinen) unb frage ft$
«rnjthaft, ob* banach ju urteilen* man
* auch bamalS anberS benfen fonnte, ald
in ben SBorten be8 $>lautuS (Pers.II, 2,
45 ) fi<h auSbrücft: subigatrix, me me
* s /
tnnge ,* ob auch noch bamatf ein »erfUti*
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■ • . ' 128 , ■ • , •
\ '
, \
Jbiger ©cbriftftellet bdö gerate fjatte \)tt=
auöfagen ober al$ gewiß behaupten ?6n*
iten, was foniel id) abfehn fann, gus
erft £)o&iifiu$ (Salbetinuö, (ber
$4 77 geftorben iji) unb $war, wie fd)o;t #
gebaut, anSbtücflicb unb allein auf bie
SBorte be§ @uibd£ geftü^t # burefy feine
\ -
Erklärung , woraus bic 3 Serfdlfd)ung beS
£)oibifd)en £ej cteö entftdnb, Unter bie fieufe
gebracht bat, £ 5 et ©ebanfe muß ihm febr
tfÖSgemacbt gefc^ienen baben. £atum
* fuhrt er bic SBörte beö t£oratiu$ falftf)
ätit Et popularibus gciudentern, Sap-
pho puellis, Unb tiberfefjt iraipa oon'
ber Erinna bet) EufiathiuS congubina.
Er fuhrt au<h in ber Einleitung jur
toibe unb in ben Sftotert jtt SÄartial ad
i % *
Philaenin eine Etfldruttg be§ tnascula
bet) i^ora^t vel quia Sappho in poe-
tico studio versata est, in quo sae-
pius enituit, vel quia tribas diffa-
X
4
<
I 29
mata fuit, angeblich beS ?>ocp^cion an, ,
Um legieren £ 5 rte citirt er auöbrücflid)
ben tfuöbruc? tribas aus ^orpgbrion, in*
bem er hiujufügt: Tribadem autem fu-
isse carmen indicat quod extat* ((£ben
fo Britannicus ad luven. VI, 311.* qua-
lis fuit Sappho, ut ipsa fatetur et
Porphyrio doGet. 3 u II, 47: Tale
1 • •
monstrum libidinis dicitur Sappho
t
excogitasse, unde mascuta e st appel-
lat^. £)aSift berSBeweiS.) Mein jene ©teile
\ * t - . • • • * • * *
fommt in ben gebrucften ©cgolien, nicht
bor, unb ohnehin ift fug auf ®omitiuS
nicht ju »erlaffen # roebcr, ba^ er bie
SBorte nicht nach feinem ©i ntt umgebo*
gen, noch bafi er nicht ein grobes 8$erfe=
f>en begangen haben fottte* 3roeifelt er bocg
einen 2Tugenblicf, obber&rief oon ber Sap*
Ph» felbft ober »on £)oibiuS fep* 6 9 ) 3h n
Ä9 > (Sben fo 4in tfbfcgreiber in ber 0tote66
3
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. • ' ' » - ,
Idngfi Sof&caliger (in Virgil Ciriil.}
<nit feiner gewohnten ®d)drfe gewurbtgt*
©gnatiuß , wie wir oben fafcen, JweU
feite nod)* 2fber SSritannicuß, (f* Bayle
SftotcE.) bejfen 2lu6gobe beß Suoenali 486
erfd)ien, fprad) bieUfcuigfeit nod) (an ben
eben angef. Örten), unb burd) bie tfuß*
leger beß a%le[enen $oratiuß, oor$uglidj
burd) fiambinuß, bod) au$ burd) dorren*
tiuß unb ©ruquiuß würbe im fedjje^nten
3af)t£unbert, (in weitem aud) tiefer 2fn=
ftd)t ju (Gefallen, wie wir oben fa^en, bie
£)be »erfdlfd)t würbe), in fo fern eß bur$
blofe 2Biebet£olung gefeiten famt, bie
©ad)e befrdftigt, wenigflenßuHgemein rer*
breitet, unb im ftebje^nten oorjüglid) burdj
8e fjeore, SBaple unb anbre gran^ofen bei*--
nngeföbrfen 2f6banMung, ben Sßerfer
©*5 02 ff* fonberbar roifwerjianben, unb
ganj unnötig wiberlegt fyat. <•
rr* r ? r '* ' r ,
' * v *3*
* ** «
Ibefyigfi liefet §aß jeigf , Wenn ' wir
nid>t überhaupt im Srrt^um ftnb, Wie flein
oft bie £lueÄe einer Unwahrheit iil, bie
bureb ergiebigen Suflup flauer Sepfiims
mungen öetjidrft, ficb in einem mastigen
©trem ber ©tepnung fortwdljt, «nb bietet »
ein befonbetö abftbretfenbeS 83epfpfel bat
oon ber eitcln «nb ooreiiigen SBerfnüpfung
oon ein paar oft nid)t einmal oerftanbnen^
unb eigentlich einanber niemals anjUpaffenÄ
ben (Stellen ohne weitere üttifübt in bem gro*
fen ©ebiete beS 2fltertbum5, oon ber üblen
©ucbteineS leeren ©cbarfftnnS unb febeinbat ' -
gelehrter ©rftnbungem ©üibaö fyatte ge*
fagt, ©appbo fep tymfifytliü) breper(oer*
mutblicb ib«« ©ebbten in bie Äömö±
bie oerpflanjten) greunbinnen oerlaum=
bet woeben i ber 2CuSbrutf lapt junacbfl '
auf Söernetnung unb SSiberfprud) fd>li epen,
&omitiu§ aber beliebt e$, anbetö $u »erfte«
\ •
ben, (er überfefct; ^uibus ad libidineni
3s
\ '
^ y . * .
. ' . : ✓
/ . »
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usa dicitur), ertaubt ftd) banach bem ßvi*
bifdjen, SSert ©ewalt anjuthuft, unb nun
faßt afle SBelt bet), unb baS an ftd> fo
fd)led)te itunjijiutf feiner grfldrung gilt
n>ie bie befie gefd)id)tlid)e 5 Birflid)f«t.
23urmann mepnt fogar, bie Eenberung fep
unroiberlegtid) bewiefen baburd), baß noch
einmal nec sine crimine bet) SDüib uor*
fomme* SBoßin führt eine SBortfritif, bie
be$ bid)terifd)en ©efühts, beß gefc&H&tlU
d)en <Sinne§ floty mahnt entbehren unb mit
äufammengefto jetten ©plben auSfommen
gu fonneni 2>en Anfängern ber 3tuSs
legung im fünfzehnten Sahrhunbert finb bie
größten SRißgriffe z« uerjeihen. 3ßnen
ift eS nicht $u ocrargen, v »enn fte jwü
fdjen bem entgegengefeßten e^araftec ber
Siebe unter ben dtteren ©riechen ntd>t ju
unterfcheiben oermochten. 3u »ermunbern
ift nur, baß bie teueren ftd) immer fort
haben tdufc^en taffen, oßne ben ©rünben
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i
jener Safeintföen (Scholien nacbjufragen,
bie' ben fo öieltaufenbfdlfig -nneberpoitett
Sftrtfrum veranlaßt f>aben. £)enn fo mo*
bern ober obmeidjenb ift bicfe-?fnftcl)t oon
ber im 2 (ltertf)um fjerrfcfyenben, (©ticfye* *
lepen auf blofe Sttoglidjfeiten pflegen nid)t
tatrd)$ubringen) , baß niept einmal bie «Sir*
$enodter, bie eS fdjwerlid) fonft unterldf= *
fen f)aben würben, etwas berühren, weis
djeS bamit übereinftimmte. 9 tur nennt
SEatian, (ad Graecos 53 . p. 114 .) ber
aud) bie Qjpe für unerlaubt fjielt, bie©ap*
"pf>o “ein fyurerifcbeö, liebetolles SBeib, bie
tyre eigne ßieberlidjfeit gefungen l;abe, wdps
renb bie cpriftlicben Sungfrauen bep ben
■(Spinbein oon mürbigeren ©egenjtdnben
al§ jenes ÜÄabd)en ber ©rieten fprdd)en.”
1 1
Sßennman ftd) nad) gang oerdnberten 3 $e*
» v 4
griffen einen ungefähr auf SEatianS ©tanbs
puntt im äSerfjdttniß gur djriftlidjen SBelt
wie jener gur fyeibnifc^en benft, fo tpürbe
«
v •
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’ * \ 1 134 '
'\
fcet, wie » 4 > mir benFe, bie ^eloifc eine
$ure nennen» ©cfyrieb fte bod) felbfl mit^-
groper, hur überfrdfftger (grtyabenfjei* an
V
2 (bdlarb, fte neunte ©ott 3 um 3 eugen,
v
bap wenn ein Äaifer ber ganjen SBelt
fte ju el>t icfyen mürbigte unb' ifyt ben
ganzen ©rbFreiS &u beflänbigem S3efi&
3 uftd)ette , eS if) r lieber unb mürbiger
fdjeinen mürbe, #bdlarbö $ure als jrneft
Äaifertn ju Reißen 70 )* Segt man ben
Satian fo auö, bap bie ©appb° nac^-
if)ren Siebern jtt fdjliepen au$ im Seben
leibenfdjaftli^ unb ber Siebe Inngegeben
geroefen fep, fo mirb man if>t nid)f Un-
recht t^un, merin. anberS baburdh ein
Sabel gegen fte auögefprocfycn mirb» £)b
fid> barum bre 0 age bekümmert, ober-
ob bie tfomobie ju, tyren 3mec!en mul -
70 ) » 0 » S^idba^b 9F«mli«fon , Sonb.
- r?i8 S5r. 1» ©.50»
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T~ r " • . *• '
' ' *•
- 135
/ » *
erbittet fjabe, wirb ft<^> niemalg enffdjei*
ben taffen, SSielleid)t mar eS auägemacfyt
in einer ©c^vift beg £)ibt)mog, bie ©e*
neca mit Unrecht atg tiberflüfTigöertad>t 7 r ),
* •
$)enn wenn fie nur oo.n ben richtigen ©es
fid)tgpunften auggieng, fo tonnte fie fe^r
bieteg beeren, mag it>m fidler fclbjJ nidjfc
gleichgültig mar. ©g $eigt. fid) inbefj eine
grope Stücfmirfung entmeber gegen bagt
rotje Urteil, bag nicht unterfd>eibet, ober
gegen bie burch bie Äomübie gepflanzte
SBorjtellung, bap bie ©apptjo- gerabeju
U>ie ein? $etäre gernefm feft, nehmlich
7 . /
71 ~} Epist. &8- T. UI, p. 3 , 49 ,Bip. Quatuor -
millia librorum Didymus Grammaticus
"senpsit: miser, si tarn multa super-,
vacua leglsset. In bis libris de pa-
tria Homeri quaeritur, in bis de Ae-,
neae matre vera, in, his libidinesior
Anacreon an ebriosior vixerit, in bis
an Sappho pwdiva fuerit, et afia quae-
dediscenda si scires. 35te SßermUtbUnA
g?n {üt publica ftnb entbehrlich» ,
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* 3 $ . 3
In best Annahmen ( oon mehr alf «inet
@appf>o. ®enn ohne Umfcbweife will
id> biefe Angaben unb ©rftnbungen als
baf bejeiebneri, wofür id) fte l>alte, unb
wofür ftc fd)on gabriciuf gehalten l)at
SÖenn man auerft mit ben Auflegungen
ber alten ©rammatifer befannt wirb, fo
füblt unb abnbet man gleich, bap öfters •
GrrflätyngSberfucbc unb SBorauffefcungen
bie ©eftalt tbatfäcblicber ©rlduterungen
angenommen &aben t Se mehr man aber
folcbe unter ftd). oergleicbt, um fo mef>r
überzeugt man fid* bon ber SBabrbeit
bef Auf fprudjef ©trabpnf, bap bie ©ram*
matifer ftd) mebt in ©rbidrtungen unb
©efcbid)l4)Cn gefallen, alf bie ©d)wierig=
feiten ber Unterfucbungen wirf lieb löfen 72 ).
?») XIII. p.6l6. *J\XctHotl ol ypappaxvuA
pvSdpia 7tapaßdWoyt8S evpeöioXoyov-
<Si päKkov J) KvovfSi rat Zr/rovpeva.
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I
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137 '
' ' ' * v ' *
. 4 I /
Stoufenbe folget ©efd)idjtd)en unb Unnafe
» # ' t
men ge^n nod) unerkannt in ben alten
©Triften um unb »erraffen fid> großen*
tbeilS leitet burd> eine gemijfe ©leid)ar*
\
tigfeit, befonberö burtfy bi« £>berfläd)lid)s
feit,, womit fte ^mifcljen gh>cp ©eiten ber
$)inge, amifcf)en oerfdjiebene 2fnftd)ten obe* ,
Umjidnbe jur Vermittlung ^ingefteHt ftnb,
oft burd) bie grüßte 2Clbern^eit unb eine
befd>rdnfte unb unwiffenbe ©djulmeijters
lid)feit. S3aplc t>at ftd> bemüht, bie 9Rep s
nung ju «überlegen, baß bie ©appbo,
bie ben 3>baon geliebt, bie (Srefterin, eine
anbre gemefen fepn fünne, al$ bie 3Did)=
terin: unb obgleid) bie 2£bftd)t, bie er
babep Ijat, oerfef)ft ijt, fo muß man ftcf>
bod) über Visconti wunbern, baß er, bep
übrigens gleicher 2Cnftd)t, biefe Trennung
für einteud)tenb galten fonnte, ba fte
nad) äßen nun fd)on berührten Umjldn=
> "
ben nic^t einmal mügli^ ijt$ unb baß er
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/
/
fpgar ba§, er fagt, allgemein
tete ©egentheil al§ einen alten gropen 3rr*
t^urn anpaunt, ben er entlief* lüfen muffe! 3
**) £)a$ bie vetmepntlicbe SSu&lepin ©appbo.
viel junger gewefen, bap SJtenanber nidjt
von ber ^Dichterin ju oerpebn fet>, wirb
wiUfübrlicb vorauSgefeht; bap £>bib tie
Siebe ber Dichterin jurn 5Pbaon t>er^
weä)felt tjöbe, er, ber ihre Sieber bers
mutf)lid) auSwenbig wupte, obn? “ätU
Panb angenommen; von ©cbriftpellent,
ip unbepimmt bie 9tebe, bie ber erften .
©appb’o naher lebten imb von ihren Sie*
beSgcfchicb ten unb S3erirrungen fcbviebeit.
ohne ihres tragifeben @nbeS ju geben*
fen, wobureb benit bie. aufgePeöte S9?ep*
mtng bis $ur ©ewipbett erhoben werbe.
SBo ip ein ©cbrijtpeller, ber von ber
Siebe per ©appbo anberS al$ ganj alte
gemein rebete? wo eine einjige -Stelle
über pe bep ben weiten von einiger 2lu§*'
fubrlicbfeit, fo baf baS Merminbepe aus
SBerfdjweigen gefolgert werben fonntef
Herod. 11, i$ij gebt bie ©appbo nur-
beplauftg an." Unb boeb foll barunr ber
Seufabifdbe ©prung^ nicht bfo§ ber ber-
©appbv, fonbern überhaupt, ju ^ero?.
botS Seiten noeb nicht befannt gewefen
fepn f als, wenn eine folc&e <öagfr- an-
\
• V
. - 1 39 - ,
' • t /
SöaS <5uit>aS faßt (in bemtfrtife! ber als
» \
2fu|jug au6 älteren Unterfangen aUe
berö- all uralt, ober, wäre flc ganzer*
geffen gewefen, je wieber in SBüffam,;
feit eintreten tonnte; rtirfjt p gehanten;
beS ^Ptjaonö ber alten ßemobie üi>r$e=
" jobot; ©appb^ fep wenigjtenS 5a Sabr-
.alt gewefen, all fte ihrem S 3 ruber ,( 5 ba-
. taroS jurnte, bajj er bte 33ul>lerin 3tt)0-.
bope aul ^2f egr;^tifcf>e^ ©flauem) lo6ge*
fauft. £He ^Rechnung ift unrichtig, ba
" ©appbo nicht geboren war 613, fonbem
um biefe Beit lebte, b. i. in ber Slütbo
per $abre jianb, wie febon, Saple be*
merft batte. £>a nun 2lmafi§, unter
welchem jene! gefebeben, 570 antrat,,
- . fo tonnte fte mbglicberweife naebbem fie
v baoon. getrieben jung' genug jur Siebe
bei ^3baon gewefen fepn; nicht ju ge*
benfen ber tbeill unficbern tbeill fal*
fdjen Annahmen , ba| ©appbo- fiep
wirtlich berabgefturjt habe , unb ba*
oon geworben fep. £ermeftanar würbe
be§ 3>b«on gebaut haben, wenn er bte , ■.
£>tcbterin angt'enge. 9?ein, er tonnte
nicht, weil er nur bie liebettben S^ans
ner jufammenjiellte. 2Cntipater oon ©i*
ben unb 9)ittpto§ laffen fie in ber $ei*
ntatb begraben fepn. Um fo wenige*
hätte SJilconti fiel) (mit SSartbelemp) eit*
- ■* r
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' ‘ r 4°
2Cufmer?famFeit wbient), ©apph» fep eine
2e8biezw, aus ©refoö, (bieß netjmlid) bet
1 I H
tragifcheS ©nbe einbifben foffen, mornm,
bie 2Citen nirgenb reben, unb baS fie in
ber Sieget bepm Seufabifchen Sprunge
gar nicht bauten. 3>tolemauS fiepbds
' ■ ffio jcibft bie ©appfm nicht unter bcn
Seufabifchen auf. 23ieUeicht weil er
bad;te, von ihr bdtten es .bie ßuftfpicfs
bicbter erfunben, 2 fnt beften fchliejjt
, man barauS gar nichts. (UebrigenS ijl
$u bemerfen, bafj auch in bem £aupt*
artifel bep Sujd tfeufate nicht ermahnt
i tff). 2tber SBiSconti gtaubt ja bod),
bie SSuhierin ©appb® habe mirflich me«
gen eines 9 >b«»n ba ben £ob gefunben.
S a, fagt er, bie mar nicht fo berühmt
als bie Dichterin. Unb bocb faßte fie
■ fo oft als menige anbre ©egenffanbe
auf ber SSuhne oorgefommen fepn? ©o
Meibt benn feine einzige ©tü£e baS an* ’
geführte ©cbolion bep ©uibaS unb baS
anbre V. ‘Pdcov, baS fich auch bep Phot;
ftnbet, f f. 9iote 55 .) unb SRpmpbiS,. ou§=
gefchrieben bon 2ttbenäuS unb 2felianuS,
bie er für febr gelehrte Scanner b<*tt,
fehr mit Unrecht, menn er barunter auch
guofje ©inficht. überlegtes Urtbett unb
3uoerläffig!eit mit »erfleht. 33i$conti§
SKepnung mar übrigens fdhon bie beö *
/
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I
1 4*
/. $ •
Mut t nad)), o^ne «He abweicf)enbe 2Cn*
gaben* wie fonjt gewö&nli 4 > ftnb, fann ni$t
bezweifelt werben* £ann ift ein fut|eS
(»oh Hesyeh. Miles. p. 36 . Meurs.
weift wieberfwlteS) ©cf>olion aufgenomment '
2a7tq)(M)' Assßia in MitvXifrrjS, (al$ 93üt=
getin biefer ©tobt, ogl» bie SRünjen,
1 Mosch. Id. III, 9L. tt. f. W.) t])d\tpiar
atrtr/ 61' Ipoota ^äoavoS iov MitvXrjvaiov
bt iov Aevxdiov natsrtdvaöev iavrijv.
3fuS SKitplene, ipdXtpia, tinb ben ^3^aon
liebenb, alfo o^ne allen Bweifel bie ®idj=
terin. 2)a^er ijt waS noch folgt t nrte
Ö£ uai TavtrjZ älvai Xvptxijv cfriypaipap
itofyötv, als ob batan gejweifelt werben
SJofftuS, ben 33aple, ünb anbrer, bie
3* @br. SBolf unb $arle§ anfubren*
Zud) ©elbenuS unterftbieb. SleariuS
fagt, man habe eine hoppelte ©appbö
angenommen, um baS 2ob beS 9>latoit
«nb ben argen Stuf oon einanber *U
trennen» . *
. . # 1
% » 4
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Itöfchtej oüö ItRmiflenbeit ^in^ugefe^f; tfieU
leicht von einem anbern auf SSeranlafiqng
/
beB tfuöbrucfö i>J\tpitx für kvpvrf, bet
jtuar. nicht auffaflen fottte 7 *)* 3Cnbec3
»erhält eS ftd) mit bet Angabe beg 9tyms
j>bi6 unb atfo auch mit. ftttyenäoS, beb
fi« aufnahm* unb mit &ettam>§, ber ffe
✓
nadjfdjtieb 7 5 )> ®emtj hiernach fyatte man
* A ) Sm Silbe 5. 85. wie atif bert $tünäert,
erfc^eint bie Dichterin alg §)faltria„ <5 \t
foü felbft ein ©aiteninfirument erfunbett
^aben, 2Benn Tatian. ad Graec. 54,
p. 117 fagtt Kat . ’Apyddrt rf/v imX-
tpiav 6 } OXvv^io? ' HpöSotos xorrs-
dneijaöev, fo ift oermutbKcb, ob er c§
gleich nicht merfte, bie SeleffHa $u »er*
, jrehen.,
*S) Athen. XIII, P.596E Kal ß IB, ’Epb
dov Si ns ktatpa (fo lieft ©cbweigb»
mit 9te«ht; auch Äüfjn batte eg fc^ors
gefimben) 2a7t(poa rov naXov $>dc ovoS
ipsöSeida, nspißoproS r/v-, &? <ptfdt
Nvpqns Iv tle.pl7t\<p } Aöia S. Ael. V;
H. X, 19 . ilvvSrdvopai Sh oti Kai
itipa iv Aidßa* iyiveto 2a7t<pd) t
itaipa ot? rcoi^t pid. (2lucb bep He»
'7 •; %
'* ' \
t
t
i
WrfHcb bie ^jet&te ber Äomifei: Ul$ wahre
$>erfon angefehen, olö oerfchieben oon bet
' N
<Sap:pfw> bie man fo nid;t benfen fonnfe,
unb nicht einmal 2Cnftof geuomtnen on bet»
“ •
£ufammentr?ffen *>on bem ©eburtetort (Sre*
fo§ unb bem Siebhaber $>h aötu ©o grobe
ttebeteilungen reichen fo bod) In ber 3Cu6le*
gung beS 2TUcttt>umö hinauf. SSießeicbC
bauten anbre, man muffe eine anbre @ap*
pho auffud)en ober annehmen, oetfd)iebenfc'
Wunft ber oetfd)iebenen <SaJjph°nen an*
gebet*, fo bafj barauS bie ofclen tfbweii
jungen in ber2Cngabe beöSJaterS ber 2)ich*
terin (bet) Suid.) entflanben fepn fbnnten, 1
. v 4 ^
2)a man ftd> nehmlich nach einer anbern
, \
©apph 0 umfaf) , welcher bie Unglaublich*
feiten ber Äomifer aufgebürbet werbe»
sych. ^ Miles. p.8 ij! eitpaiS t>erfdhrie=»
ben für itaipaus; unb febr oft, f. D’Or-
' . yill. Van. crit. p.606. Wakeiield, Sylv,
, crit. IV. p. 144.
- **
, , »,.«
*44
i .
lonnfen, fo fanb bet eine bie, bet anbte
« *
/jene auf, unb biep »ermittle \id) nach*
Jet 76 ). . « ...
SBenn n>lr ttnS nun, $um ©d>Iuffe biefet
Unterfucbung gelangt, ben aufmerffamen
£efer »ergegertrodttigen, fo fürchten mir
^mat nicht, bap ftc ibln an ftd> überflüffig,
Unb bie ©b^ntettung einet bet berühmte-*
fien aßet grauen gleichgültig erfebeinen
möge: nur ^>at ftd> ünä im Verlauf betfek
betf mehrmals bie S3efotgnip aufgebrang^
bet ritterlich* ©cbriftfieller»erfucb fbnne
bureb ben ©rab bet ©rünblicbfeit in bet
7S ) SSießetcbt fanb tutdb bet (Sammler iit
Derfcbieberten (Schriften üftamen, bie un
fprünglicb einer geroefen waren, falfcb
^[cbrieben. SBenigßenS Hegen 2rfjMv,
2ifJu*rvos, KdjiGovos, Ev/uijvov nabe.
, jufammen* Uebet ben SSater ber 2 Mcb*
terin fann fein Sweifel fepn, ba ibn *£je*
robot angiebt, bem auch Ael. V. H.XII,
*9. unb Sehol. PUt. £. 56 . Ruhnk. ohne
tteitereS folgen»
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li
I
1*45 '
/ * ' #
2fuSfÄ^r?m9 fetbft, unb burdb ba$ Sttü!)* *
r i
ffcme,4bcl§, wenn e§ ficb nicht verbergen
läfjt, notbwenbtg al§ langweilig erfcbeint,
an über$eugenber .Kraft Verlierern &arum
möge erwogen werben * baf bie Streitfrage
gerabe von ber 9?atiir betiettigert iji, bie,
o^ne in viele .Klcinigfeiten einjugeben unb
bie Schlingen', in s welche bie SÖBa^eit oött
aßen Seiten verwicfelt ifi,; einzeln burd)*
pfdjneibeh, nicht jit beantworten möglich
iß, unb bie burd) eine f>at6e Übfung öet>
Aufgabe ganj wieber in bie Unbcjlimmts’
|feit jurücf jtnfcn. So fdjeinen bie S3e^
roerfungenj bie früher itt gleichem Sinne?
gewacht worben, find, als in biefem tfuf=
fa£, gan$ ohne Söirfung geblieben ju
fepn. SBenigjicnö ift beni SSerfaffer un*
ter fo, vielen Sdjrif^en, bie bert Segen»
fianb beröbten, unb feit vielen Säften,
baf feine #nftd)t feli bet) il)rii fianb, feine
©pur bavvn vorgefontmen/ biß’ er julefct
' : ä
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> 4 ® _
tili# bte tittccdcf)iflotifcf)ett ÄifW Mfe
f#lagen mupte. Mademoiselleiß« F6vrö
(beren ©rünbe in einer £>etttf#en Heber*
,'fe^ung ber ©dppfjo »*> n SBatyl »ieber*
U fe^n foßen) unb Mn Thevet ftnb
von S3at>lc angeführt* @ie ftä|en ft#
ija«ptfd#lid) auf bie irrige 1 Unterf#ei*
bung jmeper (göpp&onen, wet#e anbre
inbeffen ma#en, wie SSiSconti, ofcne bar*
* «m bie £>i#terin anberS au , betrauten
als gewdfjnli# gef#ie^t 77 > 83ar#elenu> -
(Anachars. Äap.sO f^cUt einige er^eb*
Xi#e Ueberlegungen an, ifi aber ganj
ttngX&cftid) in ©rflärung beö giftigen-
§{uf6. SJiit gröperem ßifer all ®elef>r*
7 7 ) &er f#wd#e ÖledrtuS mebnt, werni es
* na# ber 9Renge ber ©tihntten ge^ (fo
, war bie ©a#e »erroirrt worben), . fo
werbe bie SRepnung beg Longe^ierre
nnb Bayle ft'egen, aber bie 9Renge ber
beugen beweife ni#t immer bie 3Ba& x*
• ' beit - “ . ’ -
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*
H7
famfeit!:berfto($ie biefe «tu Slupofetönet 1
öon i@tonbc in einem HSd>riftd)en' über
ein @antyonifd)e6 ©efftfj, roefcfyeö er o^ne
gureid)enbe ©rütnbe <vf fcie < $)erfon ber
©apptyo be&og 78 > Sfrm,,fo wie cw«
$e* unter onbern einem «£jerrn £>erbga«
ti&, ber ein. fcebeu ber ©apptyo. i^ren.
\
7 8) Letteta del Marchese- Ber io in diluci*.
daziope di un vasp Jutrusco a S. E 5
Giuseppe Capecelatro, Arcivescovo di
Taranto in Napoli t8o& 4* 2Cet)nli<be>
Einbeulungen in ben einem ©ebidfjt. La
Facmiade beS’iPrmcipe di Fiancavilla
gngcbangten ^acbmeifungen.. 3 n fa eu*
fd)ledt)ten-9?0mön Le Avventure di Saffo, ?
txaduzipne dal Grefeo- originale- nuo- ,
vamente scoperto; Vercelli 1^83’ f^b,
feie ineiften SBcrfe ber ©nppbb' überfe&fr
( ober trapeftirt.'. (|r 4ft;überfefet-.in; bett
lto<E fd)led)tere.n Fötes et Courti&tnes
' ; de la G-rfece T. 4- f V '^ I 5 ff» Sott- äbtt*'
lieber 2 ht ift, bie %ben$befd)reibung t>or-
fcem bramatiüben ©ebidjt ©appbo oon-
, gran* non Äleiffc t 17 ^ 25er £eufäbi=»'
fee, gelMßber ©egenfeb e.ine.S ©c&aus, .
fpie'lö lieber S$«Tfo 1 ^ 2 . ©t. 5 .6 K
> J
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^berfc^ten £)ben »orangejießt tyat,
$en bie paar SSorte be^ Aristot. . Rher
tor.I, 9. ungleich; mehr fagen, als fte je
jürthalten, eine heftige £iebe beS 2Clfao§
jur @apph°r ein tjnermarteteS unbfefteS
2lbfehnen non ihrer Seite; unb bann @re .
Witterung unb taufenb grimmige, in ber
§olge$eit butch §einbe unb Nebenbuhler
überall »etbreitete SBerldumbungen beS
* . ' « » *
#lfdoö qbenbreii*, - bie fo weit gebrun*
gen, baff baburch bie einfichtigfien ©es
lehrten nod) immer im Smeifel erhalten
mürben* £)oih. hohe (ich ber tfnfchulbü
gungen mit ßeid)tftnn als eines bichterü
jehen Stoffes bebient*, £)a auf jeben &aß
ber 93emeiö. nicht ooflftdnbig fet), fo erfobre
bie SöiHigfeii, bas SSefie ju benfen* So
. * . 4* • *j*V *. #
mürbe bem fehrunterrichteteten unb mir, in
mehrfacher «£>injtd)t achtbaren $errn Mai>
chese bie Sache < in einet fchlajlofen
Nacht burch eine ©rfcheinung ber SDic^s
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• , ,149 • '
i »
tecinv? wie er in »oll« $reub* übet bie
gefaßte 2Ctift$t erjählt^gü roätommenec
£3efriebigung ^dufgefläit. ©o leid?t mar
es aHerbiugg un$ nicht geworben, unb
wir fyaben , um einen Sufammenhang
hetauSjubtingen, nerfchiebnetlet) fünfte*
wie wir nehmlich glauben •, berichtigen*
unb wa$ fjfnbetltd) war entfernen müjfem
Snjmifchen batf baS 2Biberlegen unb 23 et
freiten nach allen ©eiten niemals an ftch
ein miöüdjeö 2$orurtheil gegen bie $aupt*
fadje erregen , nad) ber ftch nielmehr,
' wenn fie anberS wirtlich gegrunbet ift, Cfo
wie bem ®ered)ten alle Dinge jum 23e=
v '
jien bienen), bie 9tebenum{iänbe, bie auf*
fer ihrer wahren 23e$tehung miSbeutet ,
werben tonnten, gewöhnlich richten mufv
fen. Denn auf jebe größere unb tiefe*:
begrünbete SBahrheit beziehen ftcf> immer
üiele untergeorbnete Dinge, befonberS auch
in ber fo reiche» unb &um &h eit noch fo
>■ i '
* - I
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15 «
* * •
»ttwitttni tfltcrtyttmSftMifee; » <&$ i& be*
* *
$ßebeat>ortbeil brr einfad>ri<btigen SBa&t*
- Hemmung, baf ft'e.jur fiebern Söeridjtigung
Dielet anbern $mft<!tttbe «ob öejie&jmgen
gjeranla ffun'ft: Qiebt > benn bie meinen 2Bu
berfpröd)« in bera gefaminlen ©ebiet bet c |
©efd)id)te ftnb, wie bie in besSlatuc unb
im fieben i felbfi, nur febeinbar «nb »er*
Mitteln ftd) «nb töfen fid) auf m feeren
^nb imipet £6£e*e» äScreiniaung^onften«.
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®eite 54, 3etfeio, nad) ifl }U*
jufefc'en : unb in bet befanntan
©ruppe non 9)an mit bcm £et)t«
, Jing. (£>aS anbre 9 >aar ifl Pitt. d’Er-
col.I, 9. wo man aud) £af.8* benÄen*
tauten unb 2U fjiUeS oerglticfjen fann).
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