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URKUNDENBUCH
STADT BASEL
SIEBENTER BAND
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BASEL
R. REICH VORMALS C. DETLOFFS BUCHHANDLUNG
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URKUNDENBUCH DER STADT BASEL
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URKUNDENBUCH
DER
STADT BASEL
HERAUSGEGEBEN VON DER
HISTORISCHEN UND ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT
ZU BASEL
SIEBENTER BAND
BEARBEITET DURCH
JOHANNES HALLER
BASEL
R. REICH VORMALS C. DETLOFFS BUCHHANDLUNG
1899.
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PUBLIC JLi'AKY
I b.
1>RUCK VON M. WF.RNER.RIKHM IN BASEL.
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1. Der Official von Basel vidimiert auf Bitten des Johannes
Eschembergk, Vertreters des Klosters Klingenthal, die Schutzurkunde
der Stadt Basel für dieses Kloster von 1278, s. Urkundenbuch 2,
1 37 W 24t. — Desgleichen das Sicher heilsversprechen der Stadt von
5 1381 Dezember 21. — Desgleichen diese beiden Urkunden zusammen.
— Zeugen übereinstimmend Conradus Guntfridi , Johannesfridericus
Winterlinger, Johannes Friderich de Munderstat, Notare des biscliößichen
Hofes. Unterfertigt von Hartmannus Brüczel de opido Bulach, clericus
Constanciensis dyocesis, Notar des Hofes. — 144t Januar 7.
ltt Originale Klingenthal «* 2000 — 2002.
Hängende Siegel des Officials.
2. Die Städte Basel Bern und Solothurn verbinden sich bis
nächsten Ostern ( April 16) und von da an auf 20 Jahre zu Ver-
teidigung und Angriff und treffen Anordnungen für den Fall von
15 Streitigkeiten zwischen ihnen oder ihren Bürgern. — 1441 März 2.
Originale St.Urk. n" 1238 und StA. Bern. — VBO d. d. 1446 August 1
StUrk. «* 1304. — Gleichzeitige Copie Gr IVB fol. 244 v.
Abschiede 2, 778 (aus Bern). Tschudi 2, 328. Hug Rhetorik 127 mit
Datum 1495. Auszug: Ochs 3, 302.
20 Hängende Siegel der drei Städte.
In dem lobe der heiligen ungeteilten drivaltikeitt, des vatters, des
suns und des heiligen geistes, amen. Wir Arnold von Ratperg ritter burger-
meister, der ratt und die burger gemeinlich der statt Basel für uns und all
die unsren und die so uns ze versprichnne stand an einem, und wir die
25 schultheissen ritt und burger gemeinlich der Stetten Bern in öchtland und
Solottren für uns und all die unsren und die so uns ze versprichenne stand
an dem andren teile, tun kunt menglichem und bekennent offenlich mit
disera brief allen denen so inn ansihent lisent oder hörent lesen, [1] das
wir gott dem almechtigen und unser lieben fröwen siner werden muter Marien
30 zu lobe und zu eren, dem heiligen Römischen rieh zu stergkrung mitt guter
wussent, einhelligem rate und sittlicher guter vorbetrachtunge, ouch durch
friden und gemaches willen gemeiner unser landen und luten und besunder
Utkundenbuch der Stadt Baicl. VII. |
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durch schirme nucz und fromen unser stettcn und lcndren, unser luten und
gutren, unser und der unsem libe und gut vor Unrechtem gwalt und müt-
willen ze beschirmende, als verr wir könnent und vermugent, einr getrüwen
eynung und buntnüsse sament und mit einander überkomen und ingegangen
sint und zusamen glopt und geswom hant liplich und offenlich gelert eyde 5
zu gott und den heiligen für uns und unser nachkomen und alle die unsren,
die ouch har zu vcstenclich begriffen und verbunden sollent sin, dise Ver-
einung früntschaft und buntnüsse mit einandren unwandclber- erberlich ge-
trüwlich und fromenclich ze haltcnne und mit guter trüwc war und stött
ze habend von dato disz briefcs hin bisz uff das heilig österlich hocht- 10
zitt liechst körnend und von dem österlichen hochtzitt hin zwentzig jar, als
denn die dannenhin von jar zfl jar einander nachvolgcnde sint, also das wir
die egenanten stett Basel Bern und Solottrcn enander getrüwlich erberlich
und vestenclich bistendig bcholffcn und beraten sin söllcnt und wellent nach
unser aller besten vermugent an all hindernusz und fürzuge, by den vor- 15
gemeldeten unsern geswomen cidcn, so verrc unser übe und gut gelangen
mag, ane all geverde, wider gegen und uff alle die, so üns und die unsren
an lip eren oder gSt, an fryheiten und harbrachten guten gewonheiten
schödigetcn oder schcdigen wolten mit gewalt oder ane recht bekrenken,
unfug unlust angriffen bekumbernüssen widerdriesz oder schaden töten an 20
dekeinen stettcn, wie das körne oder sich fügte, so lange und so vil, bisz
sölich Sachen wider getan abgelcit und gebcszrett werdent in disen begriffen
und kreissen, ncmlich vier mile witte und breitte usscrthalb und von unser
dryer stettcn jcgklicher gemeinen statt land lute und gebiett und dazwüschent
in den rivierinen allenthalben, in unsrem eigenen costen, geverde und arge- 25
list harinn genczlich vermitten. [2] Und were sach, davor gott
ewenclichen sin welle, das under üns den vorgenanten dryen stetten Basel
Berne oder Solotren oder dehein statt schlosz oder vestin, so under üns
den benempten dryen stetten dehinr statt gemein zflgeliorte, besessen oder
belegen wurde von jemanden, wer der were, so sollent wir die andren stette 30
und die unsren under üns, so balde wir sölichs gewar und innan werdent
oder darumb gemant werdent und ervordrett, die belegnen statt entschütten
und mit lip und gut getrüwlichen erberlichen und ernstlich ze helffe körnen
nach allem unsrem besten vermugen, ane fürzog und ane geverde.
[3] Were ouch das jeman, wer der were, innwendig oder uszwendig den 35
obgenanten kreissen gesessen und begriffen, deheinen teile under üns beiden
teilen oder die unsren angriffe oder beschedigote wider recht, wie sich das
machte, darzü sollent wir einandren getrüwlichen und ernstlichen beholffen
und beraten sin und dar zö tun, so unser deweder teile von dem andren
teile darumb ermant wird, so lange und vil bisz sölichs gebeszrett und 40
widertan wirdett, alle widerred harinn vermitten. [4] Wer ouch Sache
das dehein teil under üns von redlicher und mergklicher Sache wegen de-
heinest notdirftig were oder wurde mit macht uszzezichen und ein besesse
ze tünde für stette schlosz oder vestin in den vorgeschribnen kreissen
gelögen und begriffen, der teil, so den besösz oder uszzoge tun wil, sol 45
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ir erber botschaft senden in das andren teiles rate und inen die Sachen
lassen fürlegen, war umb oder was nott oder Sache si zü s (Michern be-
sisse zu tunde bewegett habe, und den andren teil gütlichen bitten, iren
getrüwen ratt darinn zu gebende und mit ze tcillcnnc, wie und in welher
5 masse die Sachen für zü nemde und ze handlendc syen zern besten; das
der teile, an den s6!ichs bracht wirt, nit versagen sol ze tünde, denn sich
darinnc so geflissen vinden lassen, als ob die Sache im selbs angelegen
wera Und wenn darnach der teile, dem die Sachen also zü wussende getan
worden sint, von dem teile, der den besesse tun wil, gemantt werdent,
10 so sol der gemant teile dem teil, so den besesz tön wil, so getrüwlichen
erbcrlichen und tröstlichen mit luten gezüge und andren Sachen, so dazu
notdürftig ist oder wirdett, ze helffe komen nach gelügenheit der Sachen, das
si das billichen von inen zu dangke und zü rümmende haben und gewinnen
söllent und mögent; und söllent ouch dar zü griffen und tün fürderlichen
15 ane verziehen und so balde si könnent oder mugent, ane geverd, nach der
manung, und ouch forderlichest, so si mögent, beider sitte zü samen komen
an die statt, die in dem manbrief begriffen wirt, und denn fürbasz ziehen
mit ir macht an die ende, da der besfcsz ist und sin sol, und darinn kein Ver-
ziehung niincn, wenig noch vil, in dehein wise und an alle geverde.
20 5j Were aber sach, das dehein statt oder teil under üns beden teilen von
notwere wegen oder zü frischer getatte usz ziehende wurde, wie wol denn
die Sachen an den andren teil nit bracht weren, dennecht so sol und mag
der selbe teile oder statt, so also uszgczogen ist, nit dester minder macht
und gewalt haben, den andren teile und stettc umb hilffc zü manende; und
25 sollent im ouch die selben, so also gemant werdent, fürderlichen hilffe tün
und bewisen, in der wise als vor geschribcn statt, intrage und widerred ver-
mitten. [6] Gefügte sich ouch, das sich sölich Sachen kriege oder
vyentschaft erhübent, als vor statt, mit wem das were, so sol dehein teile
under üns beiden teilen, mit denen wir also zü kriege kement, deheinen
30 friden richtung noch süne uffnömcn noch verhengen ze tünde, denn mit
unser beider teilen willen und wussent [yj Were ouch, das dehein
schlosz oder vestin in zitte dirre verbuntnüsse von üns beiden teilen ge-
wunnen oder sust erobert wurden, da unser beider teilen paner im vilde
werent, die sollent [ze stunde und förderlich zerstören verwüstett und zer-
35 brachen werden in sölicher masse, das wir und die unsren usz denselben
gewunnen schlossen oder vestinen fürer nit mer gescliidigctt bekumbertt
noch dehein unser vyent oder ander dar inn enthalten werden mögen, es
wir denn das die selben schlosse oder vestinen mit unser beider teilen
gunste wussen und willen umb des besten willen ungeschlissen blibent.
40 Und söliche eroberte schlosz oder vestinen, si werden uffgeben oder mit
gewalt erobertt, mit gerichtcn twingen bennen dörffren luten gütren zinsen
veilen gülten und andren herlichkeiten, ob deheine darzü gehortend oder
gehörende wörent, söllcnt dem teile oder statt, die die manung und besösz
fürgenomen und getan hatt, zem halbenteil vollangen werden und zü ge-
45 hören, wond ouch die selb manende statt allen costcn mit gezüg und werk-
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löten allein haben sol, ane der andren Stetten schaden, und den andren
zwein Stetten under uns der ander halbteile zu gehören und werden. Und
were Sache, das in sölichcn schlossen oder vestinen, so wir beid teil also
bi einandren und mit cinandren crobcrtt hetten, jemans gefangen oder sust
im veldc begriffen wurden, die unser vyendc werent, der und die sollcnt 5
dem teile, des die manung gewesen ist, henne volgcn und sollent doch nit
lidig geseit noch von handen gelassen werden ane unser beider teilen
wussent und willen, und syent euch vor hin zu beiden siten von den selben
gefangnen versorgett, das wir beide teil und die unsren cwcnclich vor inen,
iren erben und frunden sicher getan werden und syen von der getate und 10
aller ander Sachen wegen, nach notdurft und nach unser beider teilen er-
kantnüsz. Und ob der selben gefangnen deheinr umb dchein gut geschetzett
wurde, sol ich geteilctt werden, inmassen nechst davor gemeldet statt, das
ist, das der statt, so den besösz getan hatt, der halbeteile werden und zu
gehören sol, und den andren zwein Stetten der ander halbteilc, also das 15
die schatzung ouch geschieh mit unsers beider teilen willen und wussent,
alles an geverde, und ouch also das der acz, so mit den gefangnen uffgangen
ist, von sölicher schatzung zuvor usz bczalt sölle werden, ane Widerrede und
intrage. [8] Item cs ist ouch in dirrc buntnössc wüssentlich berett, das
dchein teile noch statt dem andren teile noch statt und ze beiden siten die 20
iren umb dheinerley sach mit deheinen frömden gerichten, geistlichen noch
weltlichen, umbtriben noch furnimen sol, denn das jederman von dem andren
recht nimen und suchen sol, als har nach gcschriben statt; dem ist also:
Were, das jeman von Basel oder der iren an jeman von Bern oder von Solotrcn,
oder die so inen zügehorent, ze sprichcnnc hitt, umb was Sachen das were, 25
der sol zu inen kommen in die gerichte, da der gesessen ist dem er zü-
sprftchcn wil, und da recht von im nömen. Oder ob dem ansprecher an
dem ende, da der dem er zu sprechende meinett gesessen ist, das recht
nit fBgklich were ze njmende, so sol und mag der ansprecher das recht
vordren zu Bern vor dem ratt oder gericht, ob der so man ansprechende 30
meint da selbs hin gehörte, oder zu Solotrcn vor rate oder vor gericht, ob
der so man anzesprcchendc meint da selbs hin gehörte; da sol im ouch
recht nach sinr vordrung unverzogenlich und an geverde gelangen und nit
verseit werden. Har wider umbc wer, das jeman von Bern oder von Solo-
tren oder deheinr der iren an deheinen von Basel oder iren, oder die inen 35
und den iren zö gchortend, ützit ze sprechcnne hettent, warumb das were,
der sol ouch komen in die gericht, da der dem er zä sprechende meint
gesessen ist, und da recht von im nömen. Oder ob dem ansprecher an
dem ende, da der dem er züsprcchendc meint gesessen ist, das recht nit
fugklichcn wer ze ntmendc, so mag der ansprecher das recht vordren zfi 4o
Basel vor ratt oder gericht; da sol im ouch das recht nach siner vordrung
unverzogenlich und ane geverde gelangen und nit verseit werden. Und was
eim jegklichen an söliclien enden urteil und recht geben wirdett, des sol inn
benugen und dabi beliben, doch har inn ee und offenner Wucher hin dan ge-
setzett. [9] Wire aber sach, das dchein pfaffheit oder priesterschaft, 45
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so under uns beiden teilen gesessen wir, jemanden der dewedrem teil under
uns zü gehörte, mit geistlichen gerichten bekümberte iirnb Sachen die
weltlich wirent und ein teile under uns dem andren teil oder statt sölichs
ze wussend dittc und begerte mit irem undersissen ze redende da von ze
5 stände, so sol der teil, an den sölichs gevordrett wirt, irem undersissen, so
die Sache antriffende ist, für sich besenden und in des gütlichen bitten;
wolte denn sölich bette nit verfachcn noch crschiessen, so sol doch dehein
teil under uns sölichcr irer priesterschaft wider den andren teil oder die
sinen deheinen bistand noch hilffe tun in dehein wisc, argclistc und geverde
10 vermitten. [io] Wir habent ouch under uns berett, das nieman so
in diser büntnüsse sint den andren an deheinen enden verbieten pfenden
noch verhöften sol, denn sinen rechten Schuldner und ouch umb ver-
briefte und vergichtige schulde; was ouch jeman dem andren, so in diser
verbuntnüsse ist, nu verbrieft hatt oder harnach verbriefen wurde, da sol
15 ouch jederman dem andren nach der briefen sag gnüg tun, ane geverde;
beschich das nit, so mag ein jegklicher sinen briefen nach gan nach ir inn-
haltung, und sol doch darumb wider dise einung nit getan haben.
[ll] Es sol ouch dehein teile noch statt, so in dirre verbuntnüsse ist, dem
andren teil noch statt noch den sinen deheinen Übergriffe tun libes luten
20 gutes noch rechtungen unervolgett des rechten, und sol ouch den sinen
sölichs ze tünde nit gestatten ; beschäche es aber darüber, das dehein teile
oder statt dem andren teile oder statt oder den sinen in sölicher wise als
vor statt an lüten übe güte oder deheinen rechtungen Übergriffe, der teile
oder statt sol sölichs in acht tagen den nechstcn gcnczüch an alles verziehen
25 und ane gebresten und Widerrede bi geswomen eiden widerkeren. Wenn
das beschicht, hatt denn der teil oder die statt, so den Übergriff getan hatt,
dehein vordrung oder züsprüche zü dem teile oder statt, dem der Übergriff
beschechen ist gesin, so sol der selbe ansprechende teil oder statt einen
gemeinen obman nömen und erkiesen in dem rate der statt, an die er zü
30 vordrende meint, der vor data disz briefes obmanschaft nit versworen habe,
und sol ouch die statt, in der ratte der gemein obman gnoraen wird, den
selben obman wisen sich der Sache anzenimende ; und wenn das beschicht,
denn so sol der obman beiden teilen tag verkünden und setzen gan Baltstal
in den nechsten viertzehen tagen darnach nechst künftig, und söllent als
35 denn beid parthen und scchcr, jeklich parthe mit sinen zwein schidmannen,
da selbs hinkomen und beide, der obman und die vier schidlüte, sich zü
der Sache mit iren eiden nach satzes recht verbinden und sweren gelerte
eide zü gott und den heiligen, die Sachen ze verhören und fürdcrlichcn
darumb uszzesprechende, nieman ze lieb noch ze leid, denn als si gott und
40 iro conciencye wisett und gott darumb antwurten wellcnt. Und söllent ouch
also ze stund da selbs clag und antwürt red und widerred briefe und kunt-
schaft, ob es notdürftig ist, oder wamittc sich jetweder teil wider den andren
getrüwett ze bchclflcnde, verhören. Mögcnt si denn die Sachen mit der
minnc übertragen, wol und güt, da bi sol das bcliben ; were das nit, so sol
45 der obman ze stund urteil fragen, daruff ouch die schidlüte fürderlich ir
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urteil sollent geben und sprechen. Wcrdent als denn die vier schidlüte
einhell oder der merteil under inen, da bi sol denn die Sache bestan; iverc
aber, das die schidlüte stüssig wurdent ziven gen zwein, und denn den ob-
man bedächte, das er rätes bedürfte, so sollent im die schidlüt ze stund ir
urteilen ingeschrifte antwurten, ee si von tag scheiden, und wenn denn 5
dem obman die urteilen geantwürt werdent, der soll sich denn bedenken und
in einem manod dem nfchsten darnach sin urteil geben und sprechen bi
sinem besten verstan, als inn denn sin eid und ere gewisen hatt. Tüten
aber deheins teiles lute oder einige personen sölichcn Übergriffe, als vor
statt, deheinem teil oder statt under uns oder den iren, so in dirrc ver- 10
buntnusse und einung begriffen sint, der und die, so sölichen Übergriffe
getan habent, sollent ire obren bi irren eiden wisen und da zu halten, darumb
kerung ze tfinde ane alles verziehen und ane gebristen und Wüstungen.
Wenn das beschicht, mögent si denn den widerteil ansprach nit überhaben, so
sollent si dem rechten nachkomcn, in massen nechst davor geschriben statt, 15
ob cs einen teil oder ein statt under uns berürende ist [12] Were
aber sölich ansprach einige personen gegen einiger personen anetriffent,
so sollent si darumb recht suchen und nömen, als der artigkel davor ge-
schriben wisett, wie eins teils einige personen gegen des andren teils
einigen personen recht suchen und nömen söllent, ouch ane widerred 20
und intrage. Wurde ouch dewedrem teil kuntschaft erkant, die sol er ouch
denn legen vor dem obman und den schidlüten uff einem tag zu Baltstal,
so der obman ansetzen wirdett, ungevarlich und ane verziehen. Was ouch
jeman uff dewSdrem teil von den schidlüten gemeinlich oder dem merteil
under den schidlüten oder von dem obman, ob die schidlüte glich zwen 25
gegen zwein stössig wurden, umb jegklich sach in der minne oder zera
rechten gesprochen wirdett, das söllent beide teil, so denn die Sachen an-
getroffen hant, war und stitt halten, dawider ouch nit schaffen getan werden,
ane all geverd. Und sol ouch nieman den andren an siner kuntschaft irren;
denn ob einr an des andren teiles lüte sin kuntschaft züge, der sol von im 30
gewisen werden, sölich kuntschaft ze geben, und sol inn der cide, den er
sinem teile getan hatt, daran nit irren, denn der zitt des gentzlich erlassen
sin. Weder teil ouch mit recht in sülichen Sachen dar nider geht, der sol
den andren teile sinen Widersachen genczlichen entschcdigen und sinen
kosten ablegen, ane widersprechen, nach billichen dingen oder erkantnüsse 35
der schidlüten oder obmans, in massen als vor statt, ob das were das si
sust darumbe in der gütlichkeit nit betragen werden mochten. Ouch sol
die statt dem er zügehorett, der da verloren hatt, inn wisen dem Spruche
genüg ze tünde und umb des willen, das semlich Sachen von nüwcm nit
müssen vcrrechtigett werden. In semlichen setzen ouch bede teile den 40
obman und jetwederteil sin schidlüte verköstigen sol bisz uff usztrag sem-
licher Sachen. [13] Wir sint ouch cinhellenclich überein körnen, das
keiner eytgnosse so in diser buntnusse sint umb keinerley Sache für einander
pfand sin sollent, alle geverd darinu vermitten. [14] Und in allen disen
vorgeschribnen dingen und Sachen hant wir die von Basel vorbehebt und 45
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uszgeseczett das heilige Römische rieh, unsern herrn den bischof von
Basel, so je zu zitten ist, und sin gotzhus ; und wir die vorgenanten von
Bern und von Solotren hant ouch in diser fruntschaft und büntnussc vor-
behebt und uszgenomcn das heilig Römische rieh und alle unser eyt-
5 gnossen und bürgere, zu den wir vormalen verbunden sint. [16] Be-
scheche ouch, das wir dise unser fruntschaft und büntnüsse zü deheinen
künftigen zitten erstreken erlengren und ernüweren wolten, dar umb ist mit
sünderheit bereit, das ouch dise biintnusse allen andren blinden, die wir mit
jeman nach disz briefes datta tun und machen wurden, vorgan und denen
10 die erre sin sol glicher wise, als ob si nit uszgangen were, alle geverd harinn
vermitten. Und des alles zü vestem warem urkund und das wir
die egenant fruntschaft geselschaft einunge und buntnüsse bi den egenanten
unsern eiden getrüwlichen war stitte und veste und ouch unverbrochenlichen
und an alle geverde halten und haben sollen und wellen, so haben wir die
15 egenanten dry stett Basel Bern und Solotren unser jegkliche statt ir stett
grosz insigel getan und lassen henken an disen briefe, der dry glich gemachett
sint und jegklicher statt under lins einer geben ist. Bcschechen und ward
dirre brief geben des andren tags in dem manot mertzen des jares als man
zalt nach der gebürt Cristi viertzechen hundert viertzig und ein jare.
20 3. Bürgermeister und Rat von Basel verkündigen einen Spruch
der Fünf betreffend die Pflicht genannter Hausbesitzer zum Unter-
halt einer Dohle. — 1441 Mai 4.
Original St.Urk. n" rzjf>.
Hängendes Siegel der Stadt.
25 Wir Arnolt von Ratperg ritter burgermeister und der rate der statd
Basel tund kunt menglichem mit disem briefe, dz für uns kommen sint die
erbem Martin von Wildeg der seyler, Jacob Lampenberg, Hanns Felse ge-
nant Seytenmacher, unser ratsgesellen, Hennslin Müller der zimberman und
Claws von Hiltalingen der mürer, unser burger, die fünfe so von unser stette
30 wegen über die büwe geseezt sint, und hand uns geoffenet und verkündet:
Als die ersamen Werlin Ereman und Hanns Bremenstein, bede unser
ratsgesellen und lonherren, als von unsern und gemeyncr stette wegen zu
den frommen vesten her Hannsen Richen von Richenstein, her Bernharten
von Ratperg, ritteren, als von siner swester frowe Violin von Ratperg wegen,
35 Clawsen von Baden und Rüdolff Dietelsperg geklagt hettent und sy begertent
mit ir urteil dazu ze wisen, dz sy die tolen, so uszer und von iren hüseren
by einander gelegen in unser stat Basel uff sant Martins berge uncz uff die
Rinhalden obendig wilent Burchart Zibelen seligen hus uszgat und aber da-
selbs an gemeyner strasze ingcfallen were, widerumbe zumachen und die
40 strasze daselbs, als die vorgewesen were, ebenen soltent, umb dz man nach
notturfft do uff und abe gefaren und wandelen mochte. Dawider aber der
obgenant her Hanns Riehe in namen sin selbs und aller dere, so uff der-
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selben tolen gesessen sint, rette und spräche, sy getrüwctent nit, dz sy die-
selben tolen an gemeyner strasze zebuwen oder in crcn ze halten verbunden
werent, wand doch scmlicher gebreste der tolen dazegegen nit von irem
verwarloscn, sinder von mengliches uff und abc faren und rosseien und
ouch andern Sachen, die gemeyner stettc halp zugiengent, kommen were. 5
Also nach rede und Widerrede von beden obgenanten parthien bescheen
hettent sy eynhelliclich mit ir urteil erkennt: sittcmmolc die tole davor
gemeldet von den obgenanten husern und umb derselben huscr inwoner nutz
und notturfft willen under gemeyner strasze hin iren uszflüsze ze habende
gerichtet were, und es aber nie gehört noch harkomen were, dz gemeyne 10
stat semlich tolen, so von nutzes wegen eyncziger personen under gemeyner
strasze hin gerichtet sint, gebuwen oder in cren gehalten habe, dz ouch
darumbe die obgenanten her Hanns Riehe und alle die personen, so ir
privaten stille über dieselben tolen hant, die obgcmeldcten tolen in geracynem
koster, ieglicher nach margzale, widerumbc zumachen lassen und die in eren 15
halten sollent; were aber dz nit ir meynunge, so mögent die obgenanten
unser lonherrcn in der stette nammen dz loch, so also ingcfallcn ist, ver-
werffen und satt machen lassen, umb dz nach als vor desuff und abe menglich ge-
wandelen möge. Und wannd die obgenanten funfe dz alles, so vorgeschriben
stat, erkennt hand, liarumbe so wollent wir und gebietent ouch, dz man dz 20
also veste und stite halte und dawider nyemand tue in dhein wise, alle ge-
verde harinn genczlich vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette in-
gesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist uff donrstag nach des
heilgcn erüezes tage in dem Meyen do man zalte nach unsers herren Cristi-
geburt vierzehenhundert vierzig und ein jar. 25
4. Hemmann Sattler von Rheinfelden verkauft der Stadt Basel
die Weihermatte bei Rheinfelden. — 1441 Mai ?o.
Original St. Urk. «* 1240. — * Bauakten S 20.
Hängendes Siegel des Officials.
Nos offäcialia curic Uasiliensis notum facimus prcsencium inspectoribus 30
seu auditoribus earundem universis, quod sub anno domini millesimo qua-
dringentesimo quadragesimo primo feria tercia proxima post dominicam,
qua in ecclesia dei sancta pro introitu misse cantabatur officium »Exaudi« etc.,
coram nobis tamquam publica et auctentica persona in forma iuris seu iudicii
in figura personaliter constituti [comparuerunt] providus et circumspectus 85
vir Johannes de Biengen prothonotarius providorum et sapientum virorum
magistrici vium et consulum civitatis Basiliensis ac vice et nomine eorundem
consulum ex una et Henmannus Sattler de opido Rinfelden Basiliensis dio-
cesis partibus ex alia. Cum autem pridem idem Henmannus quoddam pratum
subtus dictum opidum Rinfelden situm iuxta gurgitem sive vinarium strenui 40
viri domini Wilhelmi de Grünenberg militis et domini tcmporalis castri Rin-
fclden cum suis attinenciis, vulgariter appellatum die wigermatt, darinn die
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steingrüben sint, iure hcrcditario seu in emphiteosim pro certo annuo censu
a dictis magistrocivium et consulibus iusto et legitimo atque perpetuo loca-
cionis titulo pro se et suis heredibus et successoribus universis conduxerit
et id ipsum pratura per scxaginta annos vel circa eodera titulo posscderit;
5 et quia dictus Hcmraannus Sattler nccessitatc sua coactus dictum pratum
vendere proponit, quare illud iuxta patrie consuctudincm primo vero et
directo illius domino venalem exhibuit: idcirco prefatus Henmannus
— vendidit tradidit et assignavit prefato domino Johanni nomine
consulum predictorum tamquam vcris dominis dirccti dominii iuste et lega-
10 liter ementi omne ius hcreditarium et melioracionem, quod ipse Henmannus
Sattler prato in predicto habuit habet seu habere potest, et omne ius, quod
ipsi consules racione directi dominii illius prati perprius habebant et habenL
Et est hec presens vendicio inita atque facta pro summa sive prccio triginta
florenorum auri Renensium legalium et bonorum, quos se dictus Henmannus
15 venditor ab emptoribus memoratis solventibus et presentantibus promptes
numeratos et ponderatos precii nomine integre recepisse recognovit,
eosdem emptores de prefata summa triginta florenorum quittans — —
Auf dem Bug: Johannes Friderich de Munderstat notarius Curie Basi-
20 liensis hec audivit et scripsit
5. König Friedrich bestätigt ein Privileg Kaiser Sigmunds d. d.
Wien 1435 Februar 3 für die Stadt Strassburg, wonach alle Klagen,
die gegen sie vor königlichem Hofgericht erhoben werden, an Bürger-
meister und Räte von Basel Worms oder Ulm zur Entscheidung
2ft überwiesen werden sollen. Neustadt 1441 August 7.
Original StadtA. Strassburg. — Vidimus des iudex curie Argenti-
nensis d. d. 1442 Mai 17 ebendort.
Hängendes Siegel fehlt.
5 fl. König Friedrich bestätigt dasselbe Privileg nochmals.
Strassburg 1442 August 25.
30 Original StadtA. Strassburg.
Hängendes Siegel fehlt.
6. Das Concil von Basel beauftragt den Abt von Himmels-
pforte und die Pröpste von St. Leonhard und St. Peter in Basel,
die Stadt Basel gemäss einem inserierten Concilsdekrel von 1435
35 1 fanuar 22 über Milderungen der Interdiktsbestimmungen vor Be-
lästigungen zu schützen. Basel 1441 Oktober 7.
Urkumlenbuch der Stadt Basel- V1L 2
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10
Inseriert in der Bekanntmachung von 1442 Januar ty, unten tf ir.
Der Wortlaut des inserierten Dekrets ( der 20. Session) bei Mansi
Conciliorum nova et amplissima collectio 2g, 10 j und sonst mehrfach.
Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ecclesiam representans dilectis ccclesie filiis abbati 6
Celiportc Constanciensis diocesis et sancti Leonardi, per prepositura soliti
gubernari, monastcriorum ac ecclesie sancti Petri Basiliensis prcpositis sa-
lutem et omnipotcntis dei benedictionem. Ad hoc nos convenit solicitu-
dinis nostrc curas vigilancius interponere, ut ea que per nos provide statuta
sunt ct decreta execucionis debite sorciantur effectum, presertim cum inde 10
animarum propagata salute divini cultus provenire speratur augmentum.
Dudum siquidem, videlicct undecimo kalendas februarii anno a nativitatc do-
mini millesimo quadringentesimo tricesimoquinto inter alia constituciones or-
dinaciones et decreta nostra edidimus duo tenoris qui sequitur: ,Ad vitan-
dum scandala ac multa pericula — quod eciam in pendentibus 15
locum habeat.' Nos igitur, dilectorum ecclesie filiorum magistricivium et
consulatus civitatis Basiliensis supplicacionibus inclinati, discrecioni vestre
per hec scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unus vestrum per
vos vel alium scu alios prefatis magistrocivium et consulatui efficacis
defensionis auxilio assistentes decreta nostra huiusmodi ac illorum tenores, 20
ubi quando et quociens expedire videritis ac pro parte magistricivium et
consulatus predictorum communiter vel divisim fueritis requisiti, auctoritate
nostra solemniter publicare curetis, non permittentes contra illorum formam
et tenorem in dicta civitate pro tempore positum interdictum observari aut
magistrumcivium et consulatum prefatos per quoscunque quavis auctoritate 25
indebite molestari vexari seu eciam perturbari, contradictores auctoritate
nostra per censuram ecclesiasticam appcllacionc postposita compescendo;
non obstante si aliquibus communiter vel divisim a sede apostolica vel alias
indultum existat, quod interdici suspendi vel excommunicari non possint per
litteras non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de in- 30
dulto huiusmodi mencionem. Datum Basilec nonis octobris anno a nativi-
tatc domini millcsimoquadringcntesimoquadragcsimoprimo.
7. Bürgermeister und Rat von Basel treffen Anordnungen über
das Verhältnis zwischen Gerbern und Schuhmachern, die eine Zunft
bilden. — 144r Norember zy. 35
Originale Gerbem-Zunft Urk. W 10 (A) und II. Abgedruckt nach A.
Hängendes Sekretsiegel der Stadt.
Wir Amolt von Berenfeils ritter burgermeister und der rate zu Basel
tönt kunt mengklichem : Als etwas miszhcllc und spennc ingerisen und uffer-
standen warent zwuschent den zweyn antwercken, die ein Zunft sint, nemmlich 40
dem antwerck der Schumacher und dem antwercke der görwer, darumbe si
nu bedersite gescheiden begertent zu werden, als denne ettlich andere ant-
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11
wercke, die ouch ein zunft heissent und sint, vorziten gescheiden sint worden,
wicwol nu uns burgermeister und rate solich spenne nit liep gewesen sint,
denn lieber gewellet hettent, das sy bliben wörent, als si denn von anefang
irer zunft untzhar kommen sint; sid aber das ir meynunge nit gewesen ist,
5 so hand wir umb dez besten willen und umb das nit noch grösser zwey-
tracht under inen entstundent, unser erbern ratesfrunde und botten von
unserm rate, nemmlich die frommen wisen herr Andres Ospemel unsem
altenzunftmcister, l’eterhanns Wentikom, Hanns Kesseler und Hanns Bider-
man zu den Sachen geordent und geschicket und denen ernstlich empholhen
10 sy zu bedensiten gütlich züverhorendc und ir bestes ze suchende und ze-
werbende, ob sy bede antwerck gütlich vereynen könndent. Dieselben unser
ratesfrunde sint wider für uns kommen und hand uns erzalt und geseit,
das sy bedeteil früntlich und gütlich mit ir bedersitc wissen und willen in
unserm natnmen gütlich vereynct haben in der wisc und mossc als harnach-
15 geschriben stät. Dem sie also: [l] Des ersten das nüwe und alte
sehssc beder antwcrcken jdrlichs einen Zunftmeister under inen kiesen und
erwelen söllent nach der ordenunge und des nottels wysting, der allen
zünften einer von uns rate und meister vormals übergeben ist. [2] Und
wenn eins jares ein Zunftmeister von den schümachern im rate zesitzende
20 gekosen wirt, so sol dez andern jares darnach ein Zunftmeister von görwer
antwcrcke im rate ze sitzende gekosen werden, als das von alter harkommen
ist. [3] Und wenn ein Zunftmeister von schümacher antwerck gekosen
ist worden, demselben Zunftmeister söllent die gerwer das gantz jare usz
ouch gehorsam und gehörig sin als wol als die schümacher. Desglichen hin-
25 widerumbe wclhes jares von den görwern ein Zunftmeister genommen und
gekosen ist worden im rate ze sitzende, demselben Zunftmeister söllent die
schümacher das gantze jare usz ouch gehorsam und gehörig sin als wol als
die görwere. [4] Item die schümacher und gürwer söllent järlichs
sehsser machen von iren beden antwcrcken, das ist von den schümachern
30 drie und von den görwern ouch drie ungcvarlich. [5] Item die schü-
macher söllent zwo lange stangkertzen und schs kurtz kertzen in irem
kosten sunderig machen und haben, und die görwer ouch sovil in irem
costcn, und sol yetweder antwergk sin sunderig Zeichen an iren teile der
kertzen slahen und damitte bezeichenen. Doch so söllent bede antwerck
35 als für ein zunft nit me denne mit zehen kertzen, langen und kurtzen,
mitnamen*) die schümacher mit zwein langen und dryen kurtzen“) iren
kertzen und die gerwer ouch mit zwein langen und drien kurtzen iren
kertzen, mit erützen gan uf bürg zü ailenzyten als man das gewonlich
tun sol, und ouch sust zü andern ziten, so man das gott und der weite zü
40 lobe und zü eren Überkomment und ze tünde geordent wirt. Aber zü
baren sol yegklich antwercke den iren mit iren meistern volgcn und mit
iren kertzen insunders dienen, es sie manne oder frowen, den man das tun
sol nach harkommener gewonheit, und sol das ander antwercke nit pflichtig
7. a-) mitnamen — kurtzen auf Rasur A.
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12
sin datzü zekommende, sy oder die ircn tügen es denne gern ungenötigct
unbetzwungen und ungevarlich. [6] Item wer ouch der Schumacher
zunfte kouft, die vier guldin so davon gevallent sol inen und irem huse
vallen bliben und zfigehören, und sol den girwern davon nutzit volgen noch
werden. Desglichen harwiderumbc wer der girwer zunfte kouft oder empfahet, 5
die vier guldin so davon vallent sollent ouch inen und irem huse zu gehören
und werden und sol den schümachcrn davon ouch nutzit volgen noch
werden. Doch also wenne eyme, es sie von den schümachcrn oder görwern,
die zunfte geluhen wirt, weder zunfte das sie, da söllent beder zünften
mcistcr und sehs gegenwürtig sin, so vil ire datzü ungevarlich kommen 10
mag, umb dz si demselben der die zunfte emphohen wirt vorgesagen
mögen, was der zunfte recht sie, als das von alter harkommen ist Und
sol die emphohung beschchen uf dem zunfthuse, da ye zu ziten der meister
ist. [7] Item es sol ouch yetweder antwerck mit sinen sehssen und
den vieren huszmeistem von irem antwcrcke, so si untzhar datzü genommen 15
hant, richten umb alle Sachen, die ir antwergk berürent und die iren an-
treffende ist, es sic meister oder knüchte, und was büssen und besserungen
davon gevallent, von was Sache wegen die komment, die sollent irem huse
allein zügehören zü sture und ze helffe irs costens in reiszen und in andern
Sachen, also das sy derselben nützen nit gebunden söllent sin dem andern 20
antwerck zc teilende oder davon ützit ze gebende weder zü velde noch in
der statt, denne yetweder antwerck sol in solichcn Sachen sinen sundern
nutze und kosten haben. Und sollent doch darumb bede antwerck nit von-
einander gescheiden, denne hinfür als dahar ein zunft heissen und sin.
[8] Ouch ist beretd, von welhem antwercke dez jares ein Zunftmeister 25
im rate sitzet, dasselbe antwercke sol dasselbe jare in irem costen den kor
zü fronalter und bischof Adelbergs grabe und jarzit mit wahs und olcy be-
zünden versorgen und in eren halten, als das dahar in eren gehalten ist.
[9] Ouch ist zwüschent beden teilen bettdinget, das schüinacher ant-
werck zwo nacht die scharwacht halten und haben söllent, ouch zwen tage 30
under den thoren und uf den thürmen, so das not ist, hüten, und die gtrwer
da gegen ein nacht mit den iren scharwacht halten, einen tage under den
thoren und uf den thürmen hüten. Desglichen sy sich mit der züwacht,
oder so man ein summe gesellen zü reissen uszsenden sölte, und ouch mit
der füres ordenungc gehalten sollen werden, das allewegent die schümacher 35
in solichem zwürent als vil tun sollen als die gerwer, uszgenommcn wenne
hinnanthin die statt gemeinlich uszzühet: ist denne uf die zyte ein Zunft-
meister von den schümachern, der sol der paner gewaltig sin und die für
sin gezelte, darinne er ist, stecken. Zü glichcr wise hinwiderumbe, ist uf
die zyte des uszzoges ein Zunftmeister von den gürwern, der sol denne ouch 40
der paner gewaltig sin und die vor dem gezelte, darinne er ist, stecken.
Und sollent ouch bedeteil under der gemeinen zunfte paner zü gemeinen zügen
uszziehen. [io| Weihe ouch selezunft von den schümachern oder
görwern oder von beden antwcrcken dahar empfangen hand, cs sient priester
oder ander lüte, die deweders antwcrckes sint, die söllent und mogent hyn- 45
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13
nanthin dienen, mit welhem teile oder antwerckc ir yegklichcr wil, onc intrage
dcz andern teils, alles ungevarlich. Es mag ouch yegklich antwerckc ircn
mcistcr mit holtz pfeffer und saltz uszrichtcn, als inen das wolkommpt und
füget, one dez andern antwercks zütün costen und schaden. [ll] Ouch
5 ist zwüschent inen betüdinget, wclhcs antwercke ouch brunlouften oder
schcnckencn hat zü liebe oder zu leide, dz sol yegklich teile gegen den
sinen versorgen und in sinem costen uszwisen und uszrichtcn onc des
andern teils costen ungevarlich. Aber uf unsers herren fronlichnamstage
oder zü andern ziten im jare, so die sehsse bycinander sint, da sol yegklich
10 teile halben costen haben in den zerungen, so der zite bcschehent, ungevar-
lichen. [12] Würe ouch das ycmand von den schümachern ützit büsz-
wirdiges sehe in gürwer antwerckc, das wider ire alte recht ordenungc und
satzunge würe, das sollent si der gürwer meistern oder iren hüuptern ver-
künden und sagen, die darüber mit den iren richten und sölichen gebresten
15 versehen söllent, glich als ob die sehsse beder antwercks darüber richten
soltcnt Desglichcn harwiderumbe würe Sache das ycmant von den gürwem
ützit büszwirdiges sehe in schümacher antwcrck, das wider ire alte recht und
ordenungc würe, daz sollent sy der schümacher meister und höuptern ver-
künden und sagen, die darüber mit den iren ouch richten und solichcn ge-
20 bresten versehen sollent, glich als ob die sehsse beder antwerckcs darüber
richten soltent, alles nach sage ir alten briefen, die ir gemeinen zunfte zü-
gehürent, die ouch mit allen iren begrifiungen punctcn und artickeln, als
sy denne uszsagent, by craft bcstan und bliben sollent in aller mossc, als
ob dise scheidunge und lüterunge nit bcschehen würe. Und sollent ouch
25 die slüssel zü der laden, darinnc sol ich briefe sint, by bedenteilen bliben
und ein teile one den andern darüber nit gan, denne solichs one enderunge
bliben lassen, als es damittc untzhar under inen harkommen ist, alles un-
gevarlich. [13] Ouch ist zwüschent beden antwerckcn in der gütlicheit
verlassen, nachdem sy bedeteil zü unsem gemeinen botten dise Sachen verlassen
30 habent gütz willen, was wachsses oder kertzen uf dise zite vorhanden ist, das
dayegklichem antwercke das halbe darinne volgen und werden sölle; was aber
bares geltz geltschulden geschirres oder anders desglichcn vorhannden ist,
das untzhar der zunfte gemcinlich zügehört hat, darinnc sol schümacher
antwercke die zwen teile volgen und dem gerwer antwercke der dritteil.
35 Aber das gemein tüch sollent bedeteile bruchen untz es verslisset, darnach
mag yegklich antwerckc ein sunders oder sy bede eins in gemeinem kouffen
und haben, wie sy des denne in der gütlicheit uberkomment und eins werdent
one geverdc. [14J Und uff solichs so ist nit notdurfft, das sy hinfür
deheinen gemeinen knüchte haben, denne yetweder antwerck mag sinen
40 sundern knüchte han, wenne die rüte ützit ordenen den zünften ze sagen,
wo der mcistcr ist, yegklichem teile dahin ze kommen zü verkünden, der
rüten meynunge züverhüren und anders sins teils Sachen uszzcrichtende, als
im denne empholhen wirt. [15] Denne würe sache, das sich dehein per-
sonen von dewederm antwercke wider dise ordenungc satzte oder dawider
45 tüte oder vcrsüchte ze tünde ufsatzlichen und gevarlichen mit Worten oder
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14
wercken und dez clegte für uns burgermeister und rate ze Basel bracht
wurde, den woltent wir darumbe straffen, das im nutzer were, er hcttc solichs
vcrmitten. Und wannd unser crbern botten davorgenant die-
selben bede antwercke in unserm nammcn gütlich und mit ir bedcrteilcn
willen und wissen vereynt hand in mosscn davor begriffen ist, darumbe so 5
gebieten wir beden antwcrckcn und iren nächkommen daby zc bliben und
dawider nit zetunde in deheinen wege. Und sy bedeteil dez zflüber-
sagende hand wir unser stette sccrete ingesigel von ir beder bette wegen
lassen liencken an disen briefe, der zwen glich gescliriben sint und yegk-
lichcm antwercke einer geben am raentag vor sant Andres tag dez heiligen 10
zwilffbotten dez jares als man zalte nach der gebürt Christi viertzehenhundert
viertzig und ein jare.
8. Der Rat von Basel trifft Abmachungen mit Heinrich von
Ranistein wegen der Bewohnung seines Hofes durch Papst [Felix V.]
— 1442 Januar 4. 15
Gleichzeitige Kopie Öffnungsbuch l, jSjv.
Ze wissende dz unser herren die rite ze Basel mit dem strengen und
vesten hem Heinrichen von Kamstcin ritter eyns worden sint, dz man im
hinnathin von sinem hofe, darinn unser heilger vatter der babst ist, und
von zwölff betstatten mit den zwolff betten und so vil phülwen und küssen 20
so dazu gehört, onc liglachen und tegke, zem monet zc zinse geben sol
zwenczig gülden, und was Verlustes und schaden an solichem bcschcc, es
were an dem hofe oder den betstetten mit iren zugehörden, wie sich dz
machte, da vor got sye, dz sol die rete nüczit berüren noch angan in dheyn
weg. Beretd und bescheen uff donrstag nach dem hcilgen jars tag anno 25
domini M° CCCC0 XLsecundo. Und des ist her Heinrichen ouch also ein
zedel worden.
Und sol dirr zinse anfahen zc wyennacliten vergangen. Und were sach
dz dz concilium grosz würde, dz sollent die rete gegen her Heinrichen
bedencken. 30
9. Hans Schüller, Salzmeister und Zoller zu Liestal als Haupt-
schuldner, sein Sohn Clewin Schüler und sein Tochtermannn Hcnman
Scherer als Mitschuldner bekennen, dem Bürgermeister und Rat von
Basel und in deren Namen dem Meister Ulrich, ihrem Salzmeister,
139 Pfund Stäbler schuldig zu sein, und versprechen Zahlung in 35
vier Terminen bis Weihnachten. — 1442 Januar 8.
Original St.Urk. tf 1247.
Hängendes Siegel von Liestal zerbrochen.
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15
10. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Margarethe
Brennerin von Nüwemburg, Witwe des P'riderich von Pfirt, Bürgerin von
Basel \ 40 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 1000
Gulden. — 144? Januar so.
0 Original St.Urk. rf 1248.
Siegel fehlt.
11. Johannes Ner dccretornm doctor, prepositus ecclesie sancti Petri
Basiliensis, als beauftragter Exekutor, macht — auf Bitten des Con-
radus Kunlin, arcium liberalium magister et in decretis baccalarius sub-
10 notariusque inclite civitatis Basiliensis, namens der Stadt — dem Bischof
von Basel, seinem Vikar und Official und allen, die es angeht, das
inserierte Privileg des Concils für die Stadt Basel von 1441 Ok-
tober 7 (oben tf 6) bekannt und fordert sie auf, danach zu handeln
und für weitere Bekanntmachung zu sorgen, bei Strafe der Ex-
15 kommunikation und Suspension. Basel 1442 Januar ty.
Original St.Urk. tf 12414, unterfertigt von Johannesfridricus Winter-
linger de opido Rotwil, clericus Constanciensis diocesis curie Basi-
liensis notarius collatcralis iuratus.
Hängendes Siegel des J. N. beschädigt.
20 12. Clewin Thüfel Rebmann und Bürger zu Klein-Basel verkauft
der Stadt Basel eine Juchart Reben — gelegen in dem Banne zu Krentz-
ach am Horn, stosset zu einer siten an den herweg und stosset ouch an des
egenanten verkouffers reben, ist ouch ein juchart, und zühet sich die obgemcinte
verkoufte juchart uncz an den grossen nusszbomm, der da die vorgedachten
25 zwo jucharten schädiget und teilt die selben zwo jucharten reben, nemlich
die verkoufte und die nit verkouft ist; zinsent beide den thumherren
von Rinfelden sechsz Schilling nuwer Baszier pheningen genant stebler
— für 8 Pfund Stäbler, und verpflichtet sich zur Entrichtung des
Zinses nach wie vor; vor Rüdolff von Wegenstetten, Stellvertreter des
30 Schultheissen von Klein-Basel. — 1442 Mär x 8.
Original St.Urk. rf 1252.
Hängendes Siegel des Rats.
13. Bürgermeister und Rat von Basel versprechen Herrn
Bernhart Münch von Landeskron ritter, Hansscn Münch von I.andeskron
35 sinem bruder, Hanns Rudolffcn von Wcssemberg und Heinrich Cappeller
und allen ihren Begleitern, die rächt offene Feinde der Stadt sind,
freies und sicheres Geleit zu dreitägigem Aufenthalt in der Stadt
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zu dem mantag des edeln jungher Rudolffcn von Ramstein, der uf mentag
nehst sin sol [ April g]. — April 4.
Concept Urkundtnbuch z, 214.
14. König Friedrich bestätigt der Stadt Breisach alle ihre
Rechte und Freiheiten und sunderlich den zol auf dem Rein, den si von 5
alter untzher ingenomen und genossen, auch ir alt herkömen und gewon-
heit, und mit namen solich ir alt herkomen und gewonheit so si lang-
zeit herbracht haben, als uns ist furbracht, darinn in aber von unsem
und des reichs liben getrucn den bürgern von Basel unpillich intrag und
irrung beschehen ist und noch beschiecht, als sy mainen: als offt drey 10
scheffmann auf einem scheff den Reyn herab von Basel für Brisach faren,
daz dann ze Brisach auf dasselb scheff zwen scheffmann und nfir einer von
Basel, und so zwen von Basel, aber einer von Brisach und nör einer von
Basel, die dasselb scheff fürbazzer für Brisach furen, genomen werden, damit
die lewte auf dem Rein under Brisach nicht schaden empfahen; und daz auch 15
von denselben scheffen und andern kaufmanschcfften, die auf dem Rein gen
Brisach körnen, zol gegeben werde, als dann von alter herkomen ist .
Frankfurt 1442 Juni /.
Original StadtA. Altbreisach. — Vidimus des Landrichters von Stü-
lingen d. d. 1443 Januar 14, des Hofrichters zu Rottweil d. d. 1443 20
Juli p, von Bürgermeister und Rat zu Freiburg i. B. d. d. 1453 Sep-
tember 3, des Hofrichters zu Rottweil d. d. 1454 März 12, und Be-
stätigung durch Kaiser Friedrich d. d. Neustadt 1453 November 3
ebenda.
Hängendes Siegel des Königs fehlt. 25
15. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fiinfe betreffend die Bebauung der Ahnende zwischen dem
Predigerthore und Arnolds von Ratberg Hause. — 1442 Juni 4.
Original St.Urk. nt 1233.
Hängendes Siegel des Rats. 30
Wir Arnold von Berenfels ritter burgermcister und der rat der stat
Basel tund kunt menglichem mit disem brieff, das für uns körnen sint die
erbem Martin von Wildekg der seyler, Claws Heilpriin, Hanns Kesseler der
wötman, Hanns von Tann der zimberman, unser ratsgcscllen, und Hanns
Ratgebe der mürer, unser burger, die fiinfe so von unser stette wegen über 35
die büwe gesetzt sint, und hand uns geoffenet und verkündet, das sy nach
clage und antwort von den ersamen Werlin Ereman und Hannscn Bremen-
stein, unsem lieben ratsgesellen und lonherren, als von unser stete wegen
uff ein, und dem frommen vesten her Arnolten von Ratperg ritter, unserm
alten burgermeister, uff die ander syt, als von der wite und hofstat wegen, 40
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17
so da ist vor“) dem tore . . .k) by den predigern von dem ort desselben tores
nebent desselben her Arnolts von Ratperg huse hin usz uncz ze ende des-
selben huses, uff der selben witc der^ obgenant her Amolt understanden hat
cynen buwe ze tünde, wannd er gcracynt hat, dieselbe wite solte im und
sinem huse zugehören, da aber die obgenanten unser lonherren meyntent,
5 das dieselbe wite unser stett atmende were und das nycmant nüczit da hin
büwen solte önc unsern willen, beschehcn, die gelegcnheit und die gestalt
daselbs besehen und darnach mit ir urteil cinhelliclich erkennt habent, das
dieselbe obgemeldet wite und hofstat von dem tore uncz durchanliin der
stett gemeyn almende sye und das nyemand nützit da hin buwen solle one
10 unsern willen. Als denn der alt schoppff oben an her Arnolts huse brest-
hafftig ist, den“) sol her Amolt entweder dennen tun, oder aber versorgen
lassen, das man des one sorge sye; wil er ouch den her abe bas machen,
mag er wol tun, also das der in semlicher hohe gemacht werde, das die
wegen und karren mit howe stroe und andern dingen desinher ze faren
15 daran nit reichen und ungehindert bliben mögent. Doch also wurden wir
zu dheinen kunfftigen zyten an dem selben ende einigerley buwe tfin, das
man alsdenn den obgemeldeten schöpf dennen tun und solichen buwe rumen
sol. Und wannd die benanten fünfte das alles so vorgemeldet stat ein-
hclliclich erkennt hant, harumb so wellent wir und gebietent ouch, das man
20 das also stete und veste halte und dawider nyemand tu in dheyn wise,
alle geverde har inn gentzlich vermitten. Und des zu urkund hand wir unser
stett ingesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist uff mentag nach
unsers herren fronlichnams“) tag do man zalt von unsers herren Cristi gebürt
vierczehenhundert vierczig und zwey jar.
25 16. König Friedrich, da er vernommen hat, dass ein spmch
beschehen ist zwüschent den von Basel und Brisach umb besorgnisz des
wassers und der sticrluten, die ein gemeynen nutz beruret und da durch
das wasser und der flusz des Rynes nit versechen, ouch der bilgerin, der
koufman lüt und gut nit so wol versorget ist, als notdurfftig were, —
30 erteilt Bürgermeister Rat und Bürgern von Breisach das Privileg,
alle fremden Schiffe, die zu ihnen kommen, mit ihren Schiffleuten
abzufertigen, nemlich als offt ein schiff den Kyn ab zu inen kompt, daraff
dryg schiffman oder stycrmann stand, so söllcnt die zwen von den selben
schiffen abstin und nit me dann einer daruff beliben, dem selben söllent
36 denn die von Brysacli zwen von den iren zugeben ; was schiff aber
zu inen koment, daruff zwen stierman oder schiffman standent, so sol ouch
einer von den zweyen abstin und die von Brysach von den iren ein andern
stierman darstellen . Er gebietet allen, sich danach zu richten.
Frankfurt 1442 Juli 9.
40 Cohn. Rieht, fot. 186 v.
15. a) auf Rasur A. b) freitr Raum für ein lVt>rt A. c) fronlicliams A.
Urkundenbuch der Stadl Basel. VU. 3
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18
17. König Friedrich bestätigt der Stadt Basel eine inserierte
Urkunde Kaiser Sigmunds d. d. Rom 1433 August J2, enthaltend die
Bestätigung aller ihrer Rechte und Privilegien.
Frankfurt 1442 Juli 21.
Original St.Urk. if 1256. 5
* Chmet Regesten «* 76 j. — * Gengier Codex 1, 147.
Hängendes Majestätssiegel.
Wir Friedreich von gotes gnaden Römischer künig, czüallenczeiten
merer des rcichs, herezog czü Österreich, zu Steir, czü Kemdcn und czü
Krain, grave czu Tyrol etc., bekennen und tun kunt offembar mit disem lu
brieve allen den die in sehen oder hören lesen, das uns die ersamen burger-
meistcr und rate der statt czu Basel unser und des reichs lieben getrücn,
durch ir erber bottschaft haben fürbringen lassen einen brieve, in von lobe-
licher gedechtnissc keiser Sigmunden unserm vorfaren am reich gegeben,
und uns diemuteclich lassen bitten, das wir in denselben brieve, ouch alle 15
und ygliche ire rechte gnade, güte gewonheit und lobelich harkomen, die sy
von unsem vorfaren an dem reiche, Römischen kaisern und künigen, gehapt
und herpracht haben czü krefftigen und czu bestf tigen gnediklich gerüchten ;
und lautt der selbe brieve von wort ze wort als hernach gcschribcn stet: —
Des haben wir angesehen der benanten von Basel getrewe wil- 20
lige und annernc dienste, die sy unsern vorfaren, uns und dem heiligen reich
menigvelteclich getan haben, teglichs tun und fürbas tun söllcn und mugen
in künftigen czcitcn, und haben darumbe mit wolbedachtem müt, gutem rate
unser und des heiligen reichs kurfürsten fürsten graven herren cdeln und
getrewen und rechter wissen den obgenanten burgermeister rate und burger 25
gemcinlich und iren nachkommcn und der statt zu Basel den vorgenanten
keyser Sigmunds brieve in allen seinen puncten begreyffungen und artickeln,
auch alle und ygliche ir vorberürrte rechte gnade, güte gewonheit und lobe-
lich herkommen gnediclich gccrefftigt und bestätiget, crcfftigcn und bestätigen
in die ouch von Römischer küniglicher macht volkomcnheit in c rafft disz 30
briefs und meinen seczcn und wöllen, das die fürbasz crefitig und mechtig
sein, sy ouch der an allen enden geniessen und gebruchen sullen und mugen
von allcrmeniclich ungehindert Und wir gebieten darumbe allen und yeclichen
fürsten, geistlichen und werntlichen, graven, freyen herren, rittern knechten
amptleutcn lantvögten lantrichtem richtcrn burgermeistern rüten und gc- 35
meinden und sunst allen andern unsern und des heiligen rcichs undertanen
und getrüwen ernstlich und vcstenclich von egemeltcr künglicher macht mit
disem brieve, das sy die obgenanten von Basel an dem obgenanten keyser
Sigmunds brieve, unsern gnaden und bestütigungen nicht hindern noch irren
in dehein weis, sunder die dabey ungehindert beleihen und der gcrülich gc- 40
brauchen und geniessen lassen, sy ouch dabey schüczcn schirmen und hant-
haben, als lieb einem ycglichen scy unser und des heiligen richs swirc
ungnad zü vermeyden und penen in des egnanten keyser Sigmunds briefen
begriffen. Mit urkünd dis briefs, vcrsigelt mit unserm künglichen mayestit
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anhangundem insigel. Geben zu Franckenfurt nach Crists gebiirt vierczehen*
hundert und im zwayundvicrczigisten jare an sant Marien Magdalcnen abend,
unsers reichs im dritten jare.
18. König Friedrich bestätigt der Stadt Basel eine Urkunde
5 Sigmunds d. d. Rom fjJJ August 1 2, enthaltend die Bestätigung der
Privilegien Karls IV. von 1357 April 1 und Wenzels von 1379
Oktober 16. Frankfurt 1443 Juli 3t.
Original St.Urk. tf 1257.
* Chmel Regesten tf 766. — * Gengier Codex /, 147.
10 Hängendes Majestätssieget.
Die Bestätigung Friedrichs ist gleichlautend mit «' 17.
19. Gumprecht von Neuenahr , königlicher Hofrichtcr, vidimiert
die Urkunde tf iS. Frankfurt 1442 Juli 27.
Original St.Urk. tf t2jy. — Colm. Rieht, fol. 731.
15 Hängendes Siegel König Friedrichs.
20. Huguclin Bitlibo schwört der Stadt Basel Urfehde.
— 1442 August 27.
Original St.Urk. tf 1261.
Hängendes Siegel des Franz von Varambon.
20 Kgo Hugelinus Billibo de sancto Ypolito caveo et promitto sub vin-
culo corporalis juramenti mei et per fidem et honorem meum, contra et
adversus civitatcm Basilienscm et omnes ipsius incolas ac pro quibus re-
spondere habent nullo unquam tempore quamdiu vixero a die dato pro-
sencium inantea nee pro quacunque causa et occasione present, bus pretcritis
25 et futuris facerc veile per modum gtierre aut cujuscunquc damnificacionis liefe]
cciam fieri procurare quovis modo, nisi forsan illustrissimus et metuendissimus
dominus meus dominus dux Burgundie vcl gcncrosus et graciosus dominus meus
dominus Franciscus de Warambone coincs de Rocha etc. diffidatam et publicam
guerram haberent contra dictam civitatcm Basilienscm et eo casu ex debito obe-
30 diencie seu compulsionis eorundem dominorum meorum me contra illos faccre
oporteret. Hoc namque si contingeret, quod absit, presenti mee caucioni et pro-
missioni in illo penitus obcssc debebit. Si vero contingeret casuali eventu,
quod ego csscm in loco, ubi civitas ipsa Basilicnsis aut sui quicunque dam-
nificarcntur, illud ex tune pro mcliori posse mco impedire et indemnitatem
35 eorundem procurare volo et debco; quod si forte damnum illorum reparare
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20
seu impcdire non valuero et aliqua bonorum suorum ad partitum mcurn vel
quomodolibet ad me pervenerint, illa sub dcbito prefati juramcnti et honoris
meorum illis restitucre debco et volo. Hcc siquidem prcmissa nunc inantea
perpetuis futuris tcmporibus illibata servare nec quovis modo contravenirc
nefc] contravenire volenti assentire aut contrafieri procurare debeo et volo 5
quovis qucsito ingenio vel colorc, palam aut occulte, omni dolo fraude et
sinistra adinvcncione necnon omnibus que premissis obstare aut contraria
esse posscnt non obstantibus atque pcnitus procul motis. ln quorum om-
nium evidens robur et testimonium prefatum graciosum dominum mcum
dominum Franciscum de Warambone comitcm de Rocha etc. suppliciter 10
rogavi, ut sigillum suum ad testificandum singula prcmissa per me debere
adimplcri prescntibus appenderct Ita et cgo Franciscus de Warambone
comcs de Rocha etc. tenore presencium recognosco, me ad supplicacionis
instanciam prefati Hugelini Rillibo presentes litteras sigillo meo proprio
roborasse, sine tarnen prciudicio meo et heredum meorum quorumcunquc. 15
Datum die viccsimatcrcia inensis augusti anno a nativitatc domini millc-
simoquadringentcsimoquadragesimosecundo.
21. Vgl. oben tf 5 a. 1442 August 25.
22. Boten der Stadt Basel nehmen als Vermittler teil an der
Richtung, die zu Konstanz zwischen den Herren von Geroldseck und 20
von Hcimenhofen und einer Anzahl schwäbischer Städte gemacht und
von König Friedrich bestätigt wird. Konstanz 1442 November 2g.
Die Bestätigungsurkunde Friedrichs bei Chmet Regesten, Anhang rf jr.
Auszug: Fiirstenbergisches Urkundenbuch 6,375 «* 230, 14.
23. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch 25
der Fünfe über die Klage der Schmiedenzunft gegen Ilans Fritscher
den kutler, als von des ivasserflusses und runsen wegen, so usscr dem obern
Birsich zwüschen der benanten schmieden zunfft hause und Hansen kutlers
huse durch abhar lauffet, dahin lautend, dass der obgenant Hannsz kutler
ein privaten, als er die nuzemole darüber hat, uff demselben wasserrunsen 30
wohl haben, auch was flüessiger Richtigkeit und dingen usser seinem hause
oder stellen kompt, das mit dem wasscr hinweg louffen mag, es seye von
Schweinen oder sunst, in demselben wasserflussz ivol richten und lauffen lassen
möge; was aber grober Sachen und unsauberkeit von kutlcn Schweinen und
anderm da fallet, es seyen derin köpffe mist oder deszgleichen, das soll er 35
noch die seinen gantz nützit in denselben wasserflüssc werffen noch schütten,
sunder er soll das alles in den obren Birsich tragen lassen. — 1443 Märt t.
Copie des 18. Jahrh. Urkundenbuch der Schmiedcnzun/t «' / pag. 18.
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21
24. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen ihrem Rats-
gesellen Heini Mcygger dem brotbegken 2ß Gulden jährlichen Zinses
von den Stadtgütern um 500 Gulden. — 1443 April 25.
Original St.Urk. if 1267.
5 Siegel fehlt.
25. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfe betreffend das Recht des S/eincnklosters auf Benutzung
des obern Birsig. — 1443 Mai 20.
Original Urk. der Weberzunft «* 2.
10 Hängendes Siege! des Rats zerbrochen.
Wir Amolt von Ratpcrg rittcr burgermeistcr und der rate der stadt
Basel tund kunt menglichcm mit disem briefe, dz für uns kommen sint die
erbem Martin von Wildeg, Jacob l.ampenberg, unser ratsgescllcn, Hanns
Scytenmacher, Hanns Stüber der zymberman und Claus von Hiltalingen der
15 murer, unser bürgere, die fünfte so von unser stette wegen über die büwe
gescczt sint, und hand uns geoffenet und verkündet: Als etwas spenn
und misshellunge dahar ettwe lange zyt gewesen werent zwüschent den er-
samen geistlichen frowen der priorin und dem convent des frowen closters
ze sant Marienmagdalenen an den Steyncn by uns uff ein, und den wasser-
20 meistern der mulenen stiften und aller lehenen uff dem oberen Birsich, so
von dem nidern Birsich uffenowe in unser stat harin geleitet ist, gelegen,
als von derselben lehenen wegen uff die ander syt, als von des wegen dz
die obgenanten frowen durch ir phleger und schaffener fürgewant habent,
wie dz sy yewelten das recht gehept hettent und haben soltent, dz sy das
25 wasser des obern Birsichs zu ir notturfft nemmen und durch ir closter louffen
lassen mochtent, und begertent darumbe alte worzeichcn, so sy in irem
closter bede an lantvestenen, so mit guten quadern vor alten ziten zu eynem
rechten wasserflusse gebuwen, und oucli schinberlich worzeichen eyner mülc,
so ouch darinn gewesen ist, ze beseen und ouch kuntschafft zeverhören von
30 lüten, die dieselben mülen an dem selben ende vor ziten gescen habent. Da
wider aber die obgenanten wassermeister rettent, sy getruweten nit dz inen
yemand ir wasser, das sy mit grossem kosten swcrlich uff ir lehenen richten
und beheben müssent, nemmen noch zu dheyneu ziten abslahen solle, und
begertent ouch darumbe briefe und kuntschafft zeverhören. Also nach beder-
35 teilen rede und Widerrede hettend sy die gelegenheit inwendig dem ege-
nanten closter und uszwendig dem hertliore und zwüschent dem zwingolff
daselbs umb und umbe eygcntlich beseen und darnach bederteilen briefe
und kuntschafft verhört und mit ir urteil einhelliclich erkennt und uszge-
sprochen in maszen so harnach geschriben ist Dem ist also: Als die ob-
40 gemeldeten closterfrowen, nach dem und sich mit guter alter kuntschafft
und mit schinbcrlichen worzeichen innwendig und uszwendig dem closter
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erfunden het, das wasser usz dem obem Birsich alle mole zu ir not-
turfft vor ziten und yedahar genommen und gebruchct haben, dz sy das
ouch also hinnachen nernen und bruchcn mogent, doch mit solichcm under-
schcit, dz man semlich wasser alle hochzyt sunnentage und gebannen virtagc
früe umb die zyt, als man der stettc tore ufftüt, nemen und aber das schütz- 5
bret, so innwendig dem zwingolff uff dem kcnel, der dasselbe wasser usz
dem obern Birsich in das closter wiset, gemacht ist, nit witer uffziehen
solle, denn so viel dz derselbe kcnel vol werde und nit über louffc, und
das also denselben ganczcn tag uncz ze nacht aber umb die zyt, als man
der stette tore zu tut, und nit fürer loufien lassen mogent; alsdenn sollcnt 10
sy schaffen dasselbe schutzbrct wider nider ze lassen und das wasser harin
in die stat louffen lassen. Doch harinn vorbchept und uszgcscheiden unser
gemeynen stette füres nöte und ander eehafftige not, ob die, da got vor sin
wolle, dheynest Zufällen würde, dz man alsdenn dasselbe wasser gancz und
gar harin louffen lassen solle; und ouch das solich bekanntnüsse unser ge- 15
meynen stette rechten unschedlich sin solle. Und ouch ob etweder obgc-
nanten parthyen mit briefen oder ander kuntschafft villicht sincs rechten
etwas anders, denn da vor geschriben stat, zu künfftigen ziten fürbringen
würde, dz solichs yetwedenn teile Vorbehalten sin sol. Und wannd
die obgenanten fünfte das alles so vorgemeldet stat eynhelliclich erkennt 20
und uszgesprochen hand, harumbc so wollent wir und gebietent ouch, dz
man das also veste und stJte halte und dawider nyemand tue in dhein wise,
alle geverde und argeliste harinn genczlich vermittelt. Des ze urkunde hand
wir unser stette ingesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist uff
mendag vor sant Urbans tag des jares als man zalte nach Cristigcburte 25
vierzehenhundert vierczig und drü jare.
26. König Friedrich erklärt, dass die Stadt Basel und ihre
Angehörigen das Recht haben , sich ihre Urkunden vom Abt von
Lützel vidimieren zu lassen. Wien 1443 Juni 13.
Originale St.Urk. n“ /26S. — In Vidimus des Abts d. d. 1483 Ok- 30
tober 7 und 14144 November 24 St.Urk. «“ 2184 und 2421.
* Chmel Regesten «* 148 3 ( ohne Tagesdatum) = * Gengier Codex 1, 143.
Hängendes Siegel.
Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallenczeiten
merer des rcichs, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, 35
grave zu Tirol etc., bekennen und tun kunt offembar mit disem brieve allen
den die in sehen oder hörn lesen, daz unser und des riclis lieben getrewn,
. . die burgermeister und rat zu Basel haben lassen fürbringen, wie in und
den irn, es scy vor unserm küniglichem camcr und hofgcrichten oder sust
an andern ennden und vor andern gerichten, offt not beschuhe ir freiheit- 40
brieve und ander brieve, so sy von unsern vorvarn Römischen kaysern und
künigen löblicher gedechtnüss und uns haben, und auch sust ander brieve
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und kuntschafft nach irer notdurfft gebüre fürzewenden und furzcbringen ;
darinnc inn und den im merklich und grözzlich gebrechen ufferstecn mochte,
ob sy s61h ir brieve über lannd schiken wurden. Und wan sy auch aigent-
lich nicht wissen, wo und an weihen ennden sy solher irer brieve gelaublich
5 vidimus nemen süllen, die urtcilssprechcre, für die sy bracht wurden, ain
genügen gewunnen und sy vor solhen rechten als vor stat on irrung bestan
und krefftig beleihen mochten: darumb haben sy uns diemüticlich lassen an-
rüffen, yemand in dem heiligen reiche, besonder unsern und des reichs er-
wirdigen und lieben getrewn sölhs zubevelhen von unsern wegen zetün und
10 solher brieve vidimus zugeben. Wan uns nü sblh ir fürbringen und bete
zeitlich und biliieh bedunket, darumb haben wir in sollt sunder gnad getan
und tun in die auch von Komischer küniglicher macht in krafft diss briefs,
daz sy sülher irer freiheitsbrieve und sust ander brieve, so sy und die irn
und die in zu versprechen steend gelaubliche vidimus notdurfftig sint und
15 der bedürffen werden, daz sy die für den ersamen . . abbte von Lüczel, unsern
und des reichs lieben andächtigen, fürbringen und sy sölh gelaublich vidimus
under seinem insigel von im darüber nemen süllen und mügen, als wir im
das mit unserm küniglichem brieve geschriben und geboten haben in zu-
geben und zutün, wenn sy das an in ervordern. Und wir seczcn und wellen
20 auch von Römischer küniglicher machtvolkomenheit, daz sölh gelaublich
vidimus an allen vorgcschriben unsern küniglichem camer und hofgcrichten
und sust an allen andern ennden und gerichten volmüchtiklich gehalten und
mit nichte verworffen werden, und gebieten darumb ew allen unsern und
des richs küniglichen richtern hofrichtern und sust allen andern richtern
25 und undertanen und sust allermöniclichcn, daz sy wider sölh unser vorge-
schoben gnad nicht tun noch schaffen getan werden in dhainweis, als lieb
ew und ewr yedem scy unser swöre ungnad zu vermeiden. Mit urkund diss
briefs, versigelt mit unserm küniglichem anhangendem insigel. Geben zu
Wyenn nach Krists geburd vicrczchenhundert und darnach in dem dreu-
30 undvierczigistem jare an phineztag vor sand Veitstag, unsers richs im
virden jare.
27. König Friedrich beauftragt den jeweiligen Abt von Lützel,
die Freiheitsbriefe der Stadt Basel und ihrer Angehörigen zu vidi-
tnieren, so oft es verlangt werde. Wien 1443 Juni 13.
35 Inseriert in VBO von 1443 September 4 St.Urk. tf 1273. — In
Vidimus des Abts von Lützel von 1430 August 23 und 1492 Juni 30
St.Urk. >f 1434 und 2379, un'l sonst mehrfach.
Wir Fridreich von gottes gnaden Römischer künig, zu allenzeiten
merer des reichs, herezog zü Österreich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain,
40 grave zü Tirol etc., embieten dem ersamen . . abbt zü I.utzel, unserm lieben
andechtigcm, und den die daselbs zü Lutzei nach im abbte werdent, unser
gnad und alles gut Ersamer lieber andechtigcr. Uns haben unser und des
richs lieb getreuen . . burgermeister und rate der statt zü Basel lassen fur-
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bringen, wie in und den irn, es sey vor unserm kuniglichem camer und hof-
gerichte oder sust an andern cnnden und vor andern gerichten, offt not be-
schche, ir freihcitbrievc und ander brieve, so sy von unsem vorvam
Römischen kaysern und kunigcn löblicher gedechtnüsse und uns haben, und
auch sust bricfe und kuntschafft nach irer notdurfft gebure furzwenden und 5
furzebringen, darinn in und den irn merklich und grosslich gebrechen uffer-
Steen möchte, ob sy solh ir brieve über lannde schicken wurden. Und wann
sy eigentlich nicht wissen, wo und an weihen cnnden sy solher brieve gc-
laubliche vidimus nemen sullen, damit die urteilsprechere, für die sy bracht
werden, ain benügen gewunnen und sy vor solhen rechten als vor stat one 10
irrung bestan und bey irn krcffteti beleihen möchten, haben sy uns dicmutic-
lieh lassen bitten und anrufien, yemand im reich besunder solhs zu bevelhcn,
der in solher brieve vidimus und abschriffte geben möge. Und wan wir
ainen sundern gelauben zu dir haben, so bevelhen und gebietten wir dir
von Römischer kuniglicher macht ernstlich und vcsticlich mit disem brieve, 15
wenn die vorgenanten burgermeister rcte und bürgere zu Basel oder die irn
und die in zuversprechen steent ir freiheit und solh brieve, so sy zu irer
notdurfft bedurffen, als vor stat, für dich bringen, das du die dann gar aigent.
lieh besehest, es sey an schrifft und an insigeln, und wie du dann sy vindest,
das du in darumb nach irer innhalt gclaubliche vidimus gebest under deinem 20
insigel. Hirinne tust du uns sunder wolgevallen und beheglicheit. Wir
wellen auch und setzen von sundern gnaden, das solh vidimus gehalten und
mit nichte vernichtet werden an allen cnnden, wo sy gezaiget werden. Mit
urkund diss Briefs, versigelt mit unserm kuniglichem uffgctrucktem insigcl.
Geben zu Wyenn an phntztag vor sannd Veits tag anno domini millesimo 25
quadringcntesimoquadragesimotercio, unsers richs im vierden jare.
Ad mandatum domini regis.
28. Markgraf Wilhelm von Hochberg namens der Herrschaft
Österreich einerseits und die Städte Bern Basel und Solothurn
andrerseits Schlüssen Frieden unter Vermittlung von Bischof Friedrich 30
von Basel, Graf Hans von Tierstein und Rudolf von Ramstein.
— 144.3 August 2).
Original StA. Bern (A). — Vidimus von Johann Slang, Deutsehordens
Leutpriester zu Bern, und Johann Truchsess von Rheinfeiden, Deutsch-
ordenskomtur zu Köniz, d. d. 1446 Juli 25 St.Urk. tf 1294. — Cohn. 35
Rieht, fol. 76 v.
Abschiede 2, 804. — Chmel Materialien T 2, 127. — * Chme! Regesten
tf 1318. — * Tschudi 2, 396. — * I.ichnowsky tf 643.
Hängende Siegel: Markgraf Wilhelm, Bern Basel (Sekrete) Solothurn,
Bischof Friedrich, Hans von Tierstein und Rudolf von Ramstein. 40
Wir marggrafe Wilhelm von Höchberg, herre ze Rotelcn und ze Su-
semburg, der durchlüchtigen hochgeboren fürsten und herren der herezogen
von Österreich etc. ünser gnedigen herren in obern Elsas, dem Süntgowc
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Brisgowc und uff dem Swartzwalde etc. lantvogt, in namcn und an stat der
bcnanten unser gnedigen herschafft von Osterrich etc. uff ein, und wir die
schultheissen burgermeister und rite der Stetten Bern Basel und Solotom
uff die ander syt bekennent uns offenlich und tünd kunt mengklichem mit
5 disem briefe: Als sich da har ettwas spennen zwcytracht und misshclunge
gemacht und erhept hattend zwuschent der bcnanten unser gnedigen her-
schafft von Osterrich etc. uff eyn und uns dem schultheissen und dem rate
ze Bern obgenant, zem teile als helfferen der eydgenoschafft von Swicz
Claris etc. und ouch zem teile als houptsecheren von etlicher zusprüchen
10 und vorderunge wegen, so wir die von Bern an die obgenanten unser gnedige
herschafft von Osterrich etc. zc haben meynent, von etlicher punkten und
artikelen wegen, so har nach clerlich geseezt und begriffen sint; darumbe
wir die von Bern gegen der obgedachten unser gnedigen herschafft von
Osterrich etc. in vyentschafft kommen und für derselben herschafft slosse
IS Louffemberg gezogen sint, ouch unser eydgenossen von Basel und von Solo-
torn zu uns in das velt zc ziehen gemant und mit dere hilffe das egen ante
slosze Louffemberg ze notigen und ze eroberen understanden hand; da wir
m arggrafe Wilhelm obgenant mit guter zitlicher vorbetrachtunge und gutem
rate der egenanten herschafft von Osterrich etc. reten in namen derselben
20 unser gnedigen herschafft, und ouch wir die von Bern Basel und Solotorn
eyner rechten redelichen richtunge beredunge und Übertrages, so der hoch-
wirdige in got vatter und herrc her Friderich bischoff ze Basel, die edelen
graff Hanns von Tierstein etc. und Rudolff von Ramstcin fryherre ze Gilgen-
berg als gut mitteler und glich gemeyn tedings lute zw’uschent uns beden-
25 teilen und allen unseren helfferen berett troffen und beslosscn hant, da by
ouch gewesen sint der erbern stat von Rinfelden erbem botten, ingangen
sint, die verwilliget und uffgenomen, ouch die getrmvlich und erberlich stfitc
veste und unverbrochenlicli ze halten by unsern guten truwen und eren ver-
sprochen und gelobt hand, versprechent und globent in crafft dis briefes,
30 nemlich wir marggrafe Wilhelm für uns in namcn der vorgenanten unser
gnedigen herschafft von Osterrich etc. und alle die iren und die so ir ze-
versprechende stand, und wir die von Bern Basel Solotorn für uns und alle
die unseren und so uns zuversprechende stand, ouch alle unser bcderteilen
in diser vyentschafft helffer und helffers helffer und die harzü verhaßt ver-
35 dacht oder gewant sint, nyemande uszgenommen, geverde und argeliste
harinn gentzlich vermitten. Und ist die beredunge und das slosze solicher
richtunge und Übertrages, als die mit wissen und willenn bcderteilen, nem-
lich unser marggrafe Wilhelms in namcn der herschafft von Osterrich etc.
obgenanten und unser der von Bern Basel und Solotorn zugangen ist, von
40 wort ze wort harnach begriffen und lutet also: [i] Des ersten, als wir
die von Bern zu vyentschafft kommen sint mit der herschafft von Oster-
rich etc. und ouch denen von Zürich als von manunge wegen unser eyd-
gnossen und mit denselben unsern eydgnossen im velde gelegen sint vor
Bremgarten, vor Regensperg und vor Gruningen, was sich in demselben
45 zöge gemacht hat, bede der herschafft und der von Zürich halp, das sol
Urkundenbuch der Stadt Ratei. VII. 4
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26
hüben und bestan by dem friden, so die cydgnossen vor Ropperswile
uffgenommen hant. Aber von sunder zusprüchc wegen, .so wir die von
Bern hand zu der herschafft von des wegen, dz Hanns von Rechperg
Rüdolffen Summer von Arowe usscr der herschafft sloszen gefangen und
durch der herschafft stette und slosze gefurt und geschaczt hat, ouch dz uns 5
den von Bern die von Waltshüt zwen wegen mit saltze genommen und die
karrer und ir phörde hingefurt und gefangen hand, ouch uns den von Bern
eynen amptman by Lütgern gefangen und gescheczt hand, ouch die von
Louffemberg uns den von Bern den unseren ir viech ze Bötzen genommen
hand, alles ungesciter dingen und eh“) dz wir die von Bern, als wir meynent, 10
der herschafft ye dhein vycntschafft geseit hatten : derselben zuspruchcn man
ze beder syt kommen ist zem rechten für eynen burgermeistcr und rate ze
Basel, die man ze beden siten bitten sol sich solichs rechten ze beladen
und dem eyn ende und usztrag ze gebende, also dz solich rechte hie
zwüschcn und dem heiligen wyennacht tage schirest kunfftig uszgetragen 15
werde. [2] Alsdcnn ist furer beredt, das denen so uns den von Basel zuge-
horent gancze kerunge beschecn sol umb alles das, so inen Hanns von Rech-
perg und die sinen vor disem kriege genommen hand, das sich triffet by
tusent guldenwert minder oder me ungevarlich. [3] Item das alle die, so
uns den von Bern Basel und Solotom zügehorent oder zuversprechende 20
stand, by allen iren zinsen zehenden gülten renten und schulden, sy syent
verbriefft oder nit, bliben sollcnt, und ob üczit darinn verendert oder für-
genomen were mit verbieten innemen oder sust dheins wegs, dz das inen
dheinen schaden noch gebresten bringen sol. Desglichen widerumbc gegen
der herschafft von Osterrich und den iren von den unsern ouch gehalten 25
werden sol. [4] Item dz öchb) alle gefangenen zu beden siten ledig sin, und
ob dheynerley schaczunge oder uberkomenusse von ycmanden dem andern
versprochen were, es were brantschaczunge oder von gcfangeschafft wegen
oder umb ander Sachen, wie die genempt mochtent werden, und noch uff
datum diser richtunge unbezalt werent, dz die gancz abe und man darumbc 30
nützit phlichtig sin sollent. [5] Item dz alle die, so ir lehenen von dirr
vyentschafft wegen iren lehenherren uffgeben hand, wider by solichen iren
lehenen on allen intrag bliben sollent in aller der masze, als ob sy die nye
uffgeben hettent. [6] Item was ouch vor dirr vyentschafft von ycmanden
dem anderen, so in dirr vyentschafft sint, verbotten und aber in dirr vyent- 35
Schaft genommen und verendert worden were, dz das ouch denen, so cs ge-
wesen ist uff die zyt des Verbotes, widerkert werden sol. [7] Item were ouch
uff hut datum dis briefes utzit vorhanden der nomen, so von bcdcntcilcn in
dirr vyentschafft genommen werent, das dz ouch denen so cs gewesen ist
widerkert werden sol. |8J Item alsdenn von des kosten wegen, so wir die 40
von Bern gehept hand des zoges halp, als wir von solicher obgemeldeter
zuspruchen wegen für Louffenberg gezogen sint, unser eydgenossen von Basel
und von Solotorn zu uns ze ziehen gemant, die des ouch treffenlichen kosten
28. a) eb A, b) niuhgttragtn A.
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27
gehept hand : für solichen kosten sol die herschafft von Osterrich etc. uns
denen von Bern Basel und Solotorn obgenanten geben und bezalen zehen
tusent guter Rinischcr guldin und uns der versicheren, dz wir eyn benügen
daran haben. Und also in dise wisc und form als vorgeschriben stat
5 sollcnt wir bedeteile obgenant in nammen als davor gegen und miteynanderr
gancz und gar gerichtet und geschlicht sin, doch unser der von Bem halp uncz
uff das recht, so wir als da vor stat uffgenomraen hand, alle geverde und arge-
liste harinn genczlich vermitten. Und des zu vestem warem urkunde hand
wir marggrafe Wilhelm der lantvogt in namen der benanten unser gnedigen
10 herschafft von Osterrich etc. unser eygen ingesigel, und wir die von Bem
Basel und Solotorn unser Stetten ingesigele; und wir Friderich bischoff ze
Basel, graff Hanns von Tierstein herre ze l'heffingen, und Rudolff von Ram-
stein ouch obgenant verjehent und bekennent uns ouch offenlich mit disem
briefe, dz die vorgeschriben richtunge und übertrag zwuschent den obge-
15 nanten bcdenteilcn durch uns als mitteler und gemeyn tedingslüte in maszen
die da vor geschriben stat zugangen und beslossen ist ; des ouch zc warem
urkunde hand wir unser eygen ingesigele ouch getan hcncken an disen
brieff, der zwen glich geschriben und yetwederm teile einer geben sint uft
fritag sant ßartholomcus des heilgen zwoltfbotten obent des jares als man
20 zalte von Cristigcbürt vierzehenhundert vierczig und drü jare.
29. Markgraf Wilhelm von Höchberg, die Stadt Laufenburg
und mit ihnen neun genannte Edelleute bekennen namens der Herr-
schaft Österreich, den Städten Bern Basel und Solothurn 10,000
Gulden und der Stadt Basel noch looo Gulden schuldig zu sein als Ent-
25 Schädigung für den Kriegszug gegen Laufenburg. — j August 2 j.
Colm. Rieht, fol. So v (ii). — Inseriert in Vidimus wie «* 28 St.Urk.
rf 1295-
Wir margraff Wilhelm von Höchberg, herre ze Rfltellen und zc Susen-
berg, unser gnedigen herschafft von Österrich iandvogt in obern Ellsess
30 Suntgow Briszgow und uff dem Swartzwald, und wir der rate und gemeind
der statt Louffenberg als höptschuldener, und wir Wilhelm von Grünemberg,
Burckart Münich von Landskron, Melchior von Blumnegk, Caspar Pägcr,
alle vier rittere. Adelberg von Berenfels vogt ze I.ouffenberg, Hans Münich
von Landskron, Friderich vom Huse, Fridrich von Münstrol und Cunrat von
35 Burnkilch, als midschuldncr, verjehent und bekennent uns offenlich mit disem
briefe, das wir in namen der obgenanten unser gnedigen herschafft von
Osterrich all unvcrscheidcnlich füreinander schuldig sint einer rechten red-
lichen schuld und gelten süllent den ersamen wisen den schu Itheissen bur-
germeistern und rcten der Stetten Bern Basel und Solotern zehentusent
40 guter Rinischcr guldin darrürende von solichs Übertrags und richtunge wegen,
so zwüschcn den benanten von Bern Basel und Solotorn als von des costen
wegen, so sy des zogs halp, als sie für Louffenberg gezogen sind, gehebt
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haut, beschehen und zu gangen ist; darzu denen von Base! von der iren
wegen ouch tusent guter Rynischcr guldin minder oder me ungeverlich, was
sich redlich erfinden mag, als dz die richtungbriefe darüber geben und ver-
sigelt clerlicher innhaltent. Die selb eylifftusent guldin, die wir houpt-
schuldner und mitschuldener obgenant bezalen und ussrichten söllen und 5
willen uff sant Mathis tag des heiligen zwölffbotten nach datum disz brieffs
schierst künfftig, als wir ouch das ze tünd versprochen und gelopt haben,
versprechen und globen ouch da by unsern guten trüwen und eeren in
lcrafft disz briefs, inen die benanten summ gelts ze bezalen und die gen
Basel in der von Basel sichern gewalt ze antwurtten on allen furzog und 10
Widerrede. Fugte sich aber das sAlich summ gelts der eyliff tusent guldin,
in massen als da vor begriffen ist, uff das vorgcmclt zit nit bczalt worden
weren, wenn sye denn uns die houptschuldcncr und mitschuldener obgenant,
ouch uns Clausen Wydmer, Hannsen Brettnouwer, Clewin Unmösz wirt zem
bem, Hcnman Wurm, Hannsen Schachen den jungen und Mathisen Martin, 15
all burger ze I.ouffenberg, von unser der von I.ouffenberg wegen gemeinlich
oder sonnderlich manent mit briefen oder von mund und underougen, als
denn sillend wir und unser yglichcr in sonders in den nechsten acht
tagen nach der manunge mit unser und ir selbs üben oder wir und yg-
licher mit einem knecht und mussigen pferd das nit des wirts sy ze Basel 20
in eins offnen wirts husz, so uns oder inen in der manunge benempt
wirt, ein recht offenlich gewonlich giselschaflt halten und leisten teglich
ze rechten malen und ze vcylem kouff und von solicher lcistung nit
lassen, untz das die obgenant summ gelts, in massen als davor, mit dem
costen so von manunge wegen daruff gon wurd gentzlich bezalt worden 25
ist. Und sol uns vor silichem dhein ander giselschafft schirmen dheins
wegs. Were ouch das sich nach dem obgenanten zitt der bczalung ein
monat verlüde und die obgenanten summ gelts in massen als da vor
dennocht nit bezalt were, wir die houptschuldner oder mittschuldener
leystentent oder nit, nit dester mynder mogent die von Bern Basel und 30
Solotorn, und wer inen dz helfen wil, alles und yglichs der benanten unser
gnedigen herschafft von Österlich, ouch unser der houptschuldner und der
mittschuldener lant lut und gut mit recht oder one recht, wie inen das
füglich sin wirt, angriffen verhefften verbieten hinfuren und da mit faren
als mit dem iren so lang und so vil, untz das inen umb die obgenanten 35
summ gelts und costen, so solicher sumniss halp daruff gan wurd, gantz
ein benügen beschehen ist; und sollent doch an solichem nit gefrevelt haben,
sonder solichs an alles unser missfallen und zom beschehen sol. Und uff
sölichs hant wir die houptscliuldener und mittschuldener obgenant und in
namen als da vor hierinn gentzlich verzigen aller fryheiten gnaden privi- 40
legien geistlicher und keyserlichcr rechten, landrechten stattrechten und
aller gerächten, ouch alles des, da mit wir uns wider disz vorgesebriben
ding ze thünd dheins wegs gehelfen schirmen oder furdern möchten, gantz
nüt ussgenomen. Und verbinden ouch zu allen und yglichen vorgeschribnen
stücken und articklen alle und yeglichs unsers erben und nachkomen. 45
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29
Und des zu festem warem urkund und stöter Sicherheit hant wir margraff
Wilhelm von Hochberg unser eygen insigel, und wir der rat und gemeind
ze Louffenberg unser statt insigel, ouch wir Wilhelm von Grunenberg,
Melchior von Blumnegk, bede rittere, und ich Adelberg von Berenfels ouch
5 unsre eigne insigle gehenckt an disen brieff. Und wir Burckart Munich von
Landskron, Caspar Bfger, bed rittere, Hanns Munich von Landskron, Frid-
rich vom Huse, Fridrich von Münstrol und Cünrat von Burnkilch hant all
sechs ernstlich gebetten den hochwirdigen hern her Fridrichen bischofen ze
Basel, die edeln wolgebomen hern graff Johannsen von Tierstein und Rudolff
10 von Ramstein hern ze Gilgenberg, unser*) gnedigen herren und junchern,
das sy ire insigel brestenhalp der unsem für uns offenlich hant tun hencken
an diesen brieff, uns und aller yeglicher vorgeschribner ding damit ze uber-
sagen, doch inen, iren erben und nachkomcn unschedlicli. Des wir uns
bischoff Fridrich ze Basel, Johans von Tierstein und Rudolff von Ramstein
16 ytzgenant bekennen also sin beschehen. Geben an fritag sand Bartholomcus
des heiligen zwölffbotten abent nach Cristi gepürt tusent vierhundert viertzig
und drü jar.
30. Johann Genoer, Kaplan Konrads von Weinsberg, rechnet
in dessen Namen ab mit Kotirad vom Stege wegen des Schlagschatses
20 der Münze zu Frankfurt : Item also eins gegen dem andern gercchcnt
und abgeslagen, blybt Concz vom Stege mynem gnedign hern von Wins-
perg LXXXXiij gülden j ort, die gehorn den von Basel — — .
— 144.3 September 2t.
Atbrecht Reichsmünzstätten 91.
25 31. Heinrich Dürre, der ehedem mit denen von Basel vor Laufen-
burg gelegen, bei diesem Anlass trotz vorherigen Verbots in ein
kilchen zu Keystyn, als die selbe kilche uffgebrochen was, gangen und in
der sacrastie der selben kilchen ettlich Ornament und gewand zu dem gött-
lichen ampt der heiligen messe gehörende, nemlich ein mcssachel und zwo
30 alben, frf venlichen genommen, deshalb auf Verlangen derer von Basel
zu Mülhausen gefangengenommen, nun aber frei gelassen ist, schwört
den Städten Mülhausen und Basel Urfehde und verpflichtet sich,
Mülhausen fünf Jahre lang im Umkreise von fünf Meilen fern zu
bleiben. — <4/3 September 28.
35 Original Papier Stadt A. Mülhausen.
Mossmann Cartulaire de Mulhouse 2, rio «* 600.
Aufgedrücktes Siegel des Burckart von Loubegassen.
32. Genannte Boten des Concils von Basel, der Städte Strass-
burg Konstanz Hagenau Colmar Schletlstadt Mülhausen und Rhein-
40 2». a) und B.
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30
felden und der Eidgenossen stiften einen Vergleich zwischen der
Herrschaft Österreich und der Stadt Basel (Rheinfelder Richtung).
Rheinfelden 1443 Oktober 23.
Original St.Urk. >f 1274. — Cohn. Rieht, fot. 85 ( Vidimus von 1446
August r). — Gleichzeitige Copien: Gr WB fol. 233 und L 160 D 12p’. 5
— Beglaubigte Copie von 1364 : hintere Canzlei BM 6. — Vidimus
von 1363 Januar 14 in Copie des 18. Jahrhunderts im BezirksA.
Colmar C 463. — Auszug betreffend die Hölle in Copie des 16. Jahr-
hunderts: hintere Canzlei BM 6. Desgl. betreffend den Neuenburger
Zoll: L 132 «• l. 10
Tschudi 2, 3p8 Note. — Auszug: Ochs 2, 316. — * Abschiede 2, 170.
Hängende Siegel: Cardinal Ludwig von Arles, Cardinal Johann von
St. Calixt, Bischof Georg von Lausanne, Bischof Friedrich von Basel,
Adam Riff, Markgraf Wilhelm von Hochberg, Basel (Sekret).
Wir von göttlicher erbermd Ludwig Alamandi des tittels sand Cecilien, 15
Arlatensis genant, franckricher, Johanns des tittels sand Kalixtcn, hyspanier,
der heiligen Römischen kirclien priester cardinöle, dez heiligen concilium ze
Basel legaten, und wir von gottes genaden Görg ze Losann, marggraf von
Salucz, wölscher, und Fridricli ze Basel, tutscher nacionen, bischovc, ouch
wir nachgenempten Rudolf von Rüdiszhein, probst der kirchen ze sand 20
I’aulus ze Wurms, dez hoffs der böpstlichen camer, Johanns von Bachenstein
erczpriester ze Agram, dez böpstlichen palasts Sachen verhörer, lerer geist-
licher rechten, Thomas von Courcellis, meistcr der heiligen geschrifft, und
Thomas Rode, tumherr der hohen stifft zc Basel, tund kund mcniglich und
bekennen offenlich mit disem brief : Als die ersamen wisen burgermeister 25
und rate der statt Basel ettwas stuck Sachen und artikel an die durchlüch-
tigen hochgebornen fürsten und herren die herezogen von Österlich, ouch
ettwas Unwillens an die von Scckingcn Brisach Nuwemburg und ander, so
der selben herschafft zugehören und hienach stät, meinten ze haben, dadurch
als ze besorgen was gross krieg kumber cost arbeit, ouch verderbung an land 30
und lüt beschchen und körnen möcht sin ; und da dez heilig concilium ze
Basel, in dem heiligen geist gesamlct, gemeine kristcnliche kirchen betüdend,
sölich Sachen spenn und Unwillen gehört und und verstanden hat, ist inen
daz leid gewesen, hant ouch iren ernst und vliss darzü kert und geton, da-
mit sölich Sachen ze güten friden und usstrag brächt möchten werden, als 35
sy ouch allzyt frid und cinikcit zc machen geneigt sind, und haben durch
ir treffenlich bottschafft an den wolgebornen herren marggraf Wilhelm von
Hochberg, herren ze Röttellen und Suscmberg, der genanten herrschafft
von Osterrich landvogt, als von derselben herschafft wegen, und die genanten
statt Basel als von ir selbs wegen dick und vil suchen lassen die sach ze 40
früntlichen tagen für des selben heiligen concilium bottschaflt ze komen und
früntlich darin lassen ze tedingen. Sölichs an beden teilen gütlich gefunden
ist worden, und sind also bed teil, nümlich der genant marggraf Wilhelm
als ein landvogt der herrschafft von üstcrrich und in irem und den iren
namen mit dem wirdigen edlen herren Conraten herren von Bussnang tüm- 45
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31
herren der stifft ze Strässburg, und den strengen vestcn Wilhelm von Grflnem-
berg, Burkart Münichen von Landskron, bed rittere, Turingen von Hallwilr,
Hanns Wernhern von Stöuffen und Hanns Ulrichen von Masmünster, ouch
ettlichen andern der herschafft rötten, und die fürsichtigen wisen Hanns Kot
6 ritter, Hanns von Löuffen, Andres Osperncil alt zunfftmeister ze Basel, Fridrich
Schilling, Heinrich Hallwysen und Conrat Cünlin underschribcr ze Basel,
als von der statt Basel wegen und in irem namen, by den selben botten
von Basel uff dem tag gewesen sind der ersamen stett und lender botten
von den eidgenossen, mit namen Bern Solottern LucZern Uri Schwycz und
10 Underwalden, sölicher irer spenn zweyung und Unwillens her gen Rinfelden
uff donrstag nechst vergangen für uns als botten von dem heiligen concitio
darzü geordnet, ouch diser nachgenempten erbern richsstett botten, die in
Sonderheit von dem heiligen concilio darumb beschribcn und gebetten sint,
nömlich Adam Kiff von der statt Strässburg, Hanns von Cappel von der statt
15 Costencz, Jacob Kornkouff von Hagenöw stattschriber dasclbs, Gilg Kempt
von Colmar, Hanns Onfro von Schlettstatt, Andres Schad von Mülhusen
stattschriber daselbs, Claus Heiden, Hanns Ulrich Ottenman, Burkart Mäh
und Hanns Örtlin stattschriber, all vier von der von Rinfelden wegen, ze
frintlichcn tagen komen, des wir obgenanten richsstett botten bekennen
SO also sin zügegangen. Und haben also bed teil ir Sachen in früntschafft für
gelegt, geredt und geantwürt. Mit namen so hant die obgenanten botten
von Basel als von der von Basel wegen ir Sachen geklagt geöffnet und für-
gewendt, in müssen als hienach geschriben stüt, [l] Des ersten
das der herrschafft amptlüt, ncmlich ze Befort, einen iren burger, genant
25 Hanns Bischoff, der irer statt buchsen gefurt, gefangen, inn hcrtlich ge-
halten und nach der richtung, so vor Louffemberg beschehen ist, lang
zitt ingeftnekniss gebebt haben. Item daz der herrschafft amptlüt ze
Rapperschwil einen irs burgers sun, genant Claus Schmidli, nach der-
selben richtung gefangen und im ettwas stahcls verhefft und behebt haben,
30 des er by zehen guldin costen hab gehebt. Item daz zweyen iren bür-
gern, nömlich Jörgen und Dicbolden Lütfriden gebrüdern, vier und drissig
fuder wins, die sy ze Tann gehebt haben, in der vigentschaft, als die statt
Basel der herrschafft von Österrich abgescit hatt, genomen, die inen vor
der vigentschafft verhefft und verbotten sigen worden. Item daz einem
35 irem burger by zwölf guldin wert nussen durch der herrschafft lüt nach der
richtung genomen sigen worden. Item daz den closterfröwen an den
Steinen ze Basel ettwas irs güts durch der herrschafft lüt verhefft und nach
der richtung nit entschlagcn. Daz allez den iren unbillich zügefügt sig
worden und billich widerkert und entschlagcn werden sol. Item daz
40 die von Brisach ire schifflüt und die iren stierman ze nemen und wider er-
folget recht trengend, ez sige mit Zöllen oder in ander weg, besonnder vier
blaphart ze bodem zoll meynen ze haben. Item daz die von Nüwem-
burg einen nüwen zoll uff dem Rin, ouch die vögt ze l’firt Altkirch und
Lanscr nüwe zöll meynen ze haben und ze nemen, die vormals nie gewesen
45 sigen. Item daz der herrschafft amptlüt und lüt inen und den iren den
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feilen kouff in der herrschafft land werend, anders denn cz bishar gehalten
sig. Item dcsglichen werde der fry zog uss der herrschafft land gewert
in die statt Basel, ouch anders denn es sige harkomen. Item daz der
herrschafft amptlüt daz geleit zc Otmarshein nit halten als sich gcpiir, und
me von den iren nemen denn bisher beschehen sig. Item daz die iren 5
und ander in der herrschafft land und gebiet ettwedick nidergeworffen und
inen daz ir genomen werde. Item als sy mit andern, iren eidgenossen
Bern und Solottcrn, vor Louffemberg gelegen und die iren für Seckingcn
uff dem wasser herab gefaren sind, sige inen und den iren ze Seckingen uff
der brugg gross schmach schand und laster mit Worten und werken nach 10
der richtung zugefügt, das inen ir eer und gelimpf bcrurc. So haben
ouch die von Seckingcn einen vischzoll an dem Rin, den sy anders und
herter halten denn yewelten beschehen sig. Item so haben die von Seck-
ingen vor ettwas zitts einen nuwen zoll, mit namen von einem menschen
der ze schiff den Rin ab für sy fert uffgcscczt einen pfenning ze geben. 15
Item und die selben von Seckingen haben einem irem burger sine Wagen-
pferd vor der vigentschafft genomen und im aber die widerkert, dez derselb
ir burger ze costen und schaden komen sig. Hant daruff begert und ge-
fordert daz solichs abgeton entschlagen widerkert und als von alter har-
komen sig gehalten werd. [2] Uff sölich der von Basel klag und red 20
der genant herr marggraf Wilhelm als ein landvogt der herrschafft und in der
hcrrschaft und der iren namen mit den vorgenanten der herrschafft ritten
geantwürt und widergeredt hat von einem artikel an den andern, mit namen
uff den ersten, als von Hanns Bischofs wegen, daz der in offner vigentschafft,
als die von Basel der herrschafft abgeseit hatten, gefangen worden sig als 25
ir burger und der herrschafft vigend. Und wie wol er der statt von Basel
buchsen an im gefiirt hab, so hab man doch wol gewüst, daz er ir weder
rittender noch louffender bott gewesen. So sig er ouch sölich arckwenig
weg geritten, daz er gefragt worden sig, und aber nach der richtung on
costen und schaczung ledig gelassen. Item von Claus Schmidli suns 30
wegen hat er geantwürt, wie daz der uff die zitt, alz die von Basel gegen
den von Seckingcn einen Unwillen hatten, gefangen sig worden ze Rapper-
schwil. Denn ein gemein lünd und ruff im land wöre, daz die von Basel
vor Seckingen lögen und die hcrschaftt schedigen wölten, deslialp er ge-
fangen wurd. Doch so sige er mit siner hab ledig gelassen worden. 35
Item von der I.ütfriden wegen antwürt er, wie daz inen von der herrschafft
amptlüten nach niemand anderm von der herrschafft wegen der win, so ir
ze Tann gewesen, vor der vigentschafft verhefft verbotten oder geirrt worden
sig, als sich ouch daz nit erfinden mög. Wol als die vigentschafft sige be-
schehen, haben der herrschafft amptlüt den win als der herrschafft offnen 40
Widerseiten vigenden genomen, dez by nüntlialp fuder nach der richtung
uberbeliben sig, den er sich nach innhait der richtung erbott ze keren.
Item von der nussen wegen hat er sich erbotten, sigend sy vor der vigent-
schafft oder nach der richtung genomen worden, die wider ze keren; denn
im darumb nütt zewissen sig. Item von der frowen wegen an den Steinen, 45
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was denen verhefft und nach in gebott sig, hat er sich nach innhalt der
richtung erbotten ze cntschlahen, daz doch in der vigentschafit als iren
burgerin verhefft sig worden. Item von der von Brisach wegen hant die
von Brisach ir bottschafft uff dem tag gehebt, die daruff selbs geantwurt
5 haben, daz sy nit wissen, daz sy die von Basel dheins wegs wider recht
trcngen. Denn der allerdurchluchtigst herr der Rdmisch kunig inen gebotten
hab von mercklichs gebrestens wegen, so uff dem Rin bisher beschehen sig,
sticrman ze geben und sust zetünd, als daz siner majestat brief innhalt,
den sy liessen hören. Meinten öch, daz die von Basel sölichem billich nacli-
10 gon und sy darinn ungeirrt lassen sölten. Desglichen so werdend sy von
den von Basel geirrt, holcz durch ir brugg ze Basel zc füren, wie wol inen
daz vor zitten durch herezog Lupoid seligen, uff den sy des ze beder sidt
komen wären, im rechten gesprochen sig. Item von der von Nuwemburg
wegen hant die selben von Nuwemburg selbs ouch durch ir bottschafft ge-
15 antwurt, wie daz der genant allerdurchluchtigst herre der Römisch kunig
iren grossen costcn und kumber, so inen der Rin an irer statt zugefugt,
angesehen und sy mit sölichem zoll gnediklich begäbet hab, darumb sy den
von Basel niit haben ze antworten, ouch die von Basel sy billich darinn
unbekumbert lassen söllen. Item so hat der genant marggraf Wilhelm
20 geantwurt von der m'iwen Zöllen wegen, so ze Pfirt Altkirch und Lanscr
uffgeseezt sin söllen, wie daz die selben drü ömpter verseezt sigen und
im sins ampts halp nit zeversprechen standen. Da mögen die von Basel,
ob sy wöllcn, denen so dieselben empter inne haben darumb schriben und
daz an sy erfordern; zwifcl im nit*), denn das die inen billichc antwurt daruff
25 geben söllen. Item von des feilen kouffs wegen hat er geantwurt, wie
daz im nit wissend sig daz der gewert werd. Wol als yeczo krieg sige ge-
wesen, hab er überal in der herrschafft land und von iren luten cost tun
bestellen; denn ez billichen sig, daz der herrschaft lut der herrschafft
billicher irc veile cost in kriegen und sust zekouffen geben denn andern
30 luten. Item von dez fryen zogs wegen wisse er nit anders, denn daz der
als harkomen sig gehalten werd. Es beschehe ouch dick, daz der her-
schafft amptlut ungerechnet und ander der herrschafft lut, so in straff
und bissen standen, in die Stadt Basel ziehen wöllcn, daz sölichs, wa daz
kuntlich, zeweren understanden, öch so sy unwissend in die statt ziehen,
35 dem nachgevolget werd. Item von dez gcleits wegen ze Otmarshein
meint er, daz sölichs dahin als bisher gehalten werd. Es möge wol sin,
daz ettwe me davon geben werd denn vor zitten; daz sige aber dero
schuld, die daz geleit nemen. Denn wöllcn sy vil luts haben zegeleiten,
so sige der cost irenthalp destergrösser, nemend sy aber luczel lüt, so
40 sigen sy desterminder verbunden ze geben. Denn sich kuntlich erfinden
söll, daz by sinen zitten minder davon geben sig worden denn vormals
ye beschehen sig. Item von dez wegen, als der von Basel und ander
lit in der herrschafft land nidergeworffen und inen daz ir genomen werd,
82. a) nit von anderer Hand und mit anderer Tinte nachgetragen
Urkundenbuch der Stadl Basel. VII. 5
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antwürt er, wie daz im und der herrschafft luten sölichs leid sig und das
nit gewenndcn mögen, daz sy aber gern tun wölten, wa sy möchten.
Denn die herrschafft und die iren in iren landen und gebietten me denn
ander lut nidergeworffen gefangen und geschedigt werden. Item von der
von Seckingcn wegen spricht er, wie daz der von Basel lüt den Rin herab 5
gefaren sigen und wunderliche wort geschrüwen ; daruff inen ettlich lut, als
vil fremds Volks by inen gewesen sig, der die von Seckingen nit mächtig
wären, widerumb wunderlichen geantwürt mögen haben, daz im nit zewissen
sig. Und sige ütts da beschehen, das sy bekumbre oder inen nit gefall,
sige den erbern luten ze Seckingen leid. Die selben von Seckingcn haben 10
ouch ettlich, die by sölicher tat sin söllcn und der sy mächtig sind ge-
wesen, in straff genomen und noch in straff haben. Daby wol zeverston
sig, daz inen sölichS leid ist und sy nit schuld daran haben. Es haben ouch
der von Basel lut zu der herrschafft lut uss dem schiff mit pfilen uff die
selb zitt geschossen und sich sust ze Schmach und schand dem löblichen 15
hus von Österrich mit Worten und werken gröblich gehalten. Item von
des vischzolls wegen spricht er, daz die von Seckingen den lenger denn
ycman verdenken mög geliebt und nit anders denn als billich sig genomen
haben. Item von des pfenning zols wegen hat er geantwürt, wie daz
herezog Fridrich von Österrich säliger gedächtniss die von Seckingen von 20
grosses costen und cumbers wegen, den sy von sinen wegen gelitten hant,
damit begäbet hab, der inen ouch von keyser Sigmund und künig Albrech-
ten Römischen keyser und künig löblicher gedächtniss und von disem
gegenwärtigen Römischen künig bestädiget sig worden. Deshalp sy sölichen
zoll billich haben und nemen söllen. Item und von des costen wegen, 25
so der von Basel burger, dem die von Seckingcn sine pferd genomen hant,
gehebt hat, erbütt er sich, was sich sölichs costens erfindt, den widerzekeren ;
denn im vormals darumb nutt zewissen gewesen sig. Meint ouch uff
sölich sin antwürt, daz die herrschafft nach die iren denen von Basel deshalp
nütt schuldig sigen, ouch die von Basel an dem allem ein benügen haben und 30
der herrschafft ouch wandel därumb tun söllent. Als sölichs alles bed teil
ir klag antwürt red und widerred mit vil me Worten und lutrer erzalten, die
wir verstanden haben und hieran nit notdurfftig, sonnder ze lang wären ze
schriben. [3J Also nach sölicher beder teilen fürlegung und antwürt, als
vor stät, haben wir obgenanten cardinälc bischove, ouch ander des heiligen con- 35
cilium und des richs stett botten geton, als die dy lieber friden und einhclli-
keit denn der luten und lands verderben sehen und haben wölten, hant uns also
mit hillf und rate der obgenanten von Bern Solottem Luczcm Uri Schwicz
und Underwalden erbern botten, die ouch getrüwlich darinn geton und ge-
faren hant, ernstlich und mit viiss darin gelegt, ouch nach allem unserm 40
vermögen gegen beden teilen gcarbeit und sy ermant und ankomen, daz sy
ansehen und betrachten wölten sölich gross kumber cost müg arbeit und
ander unrat, so von sölichen Sachen an lüten und gut in menigen weg ent-
spriessen und uffersten, ouch daz die herrschafft den von Basel wol gnad
und früntschafft erzoigen und bewisen, und die von Basel der herrschafft 45
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35
wol dienen, dadurch doch das arg vermitten und güti früntschafft davon
werden möchten, und uns gütlich in die Sachen ze reden und ze tüdingen
gönnen wölten, damit dise sach ein früntlich beschliessen möcht nemen.
Was uns ouch darinn gepurti zetünd, sölte uns dheinerley cost noch arbeit
5 nit beduren. Uff sÖliche unsre ernstliche bett Werbung und ermanung haben
wir bcd teil darinn gutwillig gefunden, und sind also all und jeglich vor-
geschriben spenn stuck und artikel mit bederteilen wissen und willen,
nemlich des genanten marggraf Wilhelms als von der herrschafft von
Österrich, der von Brisach Nuwemburg Seckingen und aller anderer, so
10 der herrschafft zugehören, und dero von Basel botten als von der statt
Basel und der iren wegen, früntlich und gütlich in eins bracht und betragen
worden in die form, als liicnach stät. Dem ist also: [4] Des ersten
von Hannsen Bischoffs und Schmidlins suns wegen söllen die von Basel
gebetten werden, daz sölichs uns obgenanten cardinölen bischoven und
15 andern des concilium und des richs stett, ouch der cidgenossen botten
ergeben und zu uns gelassen werden ; als ouch der von Basel botten daz
von sölicher unserer bett wegen abgelassen hant Item von dez wins
wegen ist getödingt, daz die mindhalben füder, die nach der richtung über-
worden sind, und der ander win halber, waz dez genomen ist, den Lütfriden
20 widerkert werden nach usswisung der vassen, darinn der win gewesen ist,
die man darumb sinnen sol. Und wonn nach dritthalp fuder von den nünt-
halben fudem in win vorhanden sind, söllen die selben dritthalp fuder in win
widerkert und der ander als vor stat bczalt werden, nach dem uff die zitt
als der win genomen ward, acht tag davor oder darnach win gölten hat un-
25 gcverlich. Und sol söliche kerung und bezalung hie zwischen wihennöchten
nechst körnend zflgon und beschuhen. Item von der nussen wegen, wurd
sich erfinden daz die vor der vigentschafft oder nach der richtung oder
in der vigentschafft genomen und nach unverendert wören, so sol man sy
ouch widerkeren. Item von der frowen wegen an den Steinen, ist denen
30 ützitt verhelft worden, daz sol entschlagen werden. Item von der von
Brisach wegen ist betödingt und beschlossen, waz lastschiff in die zwu Franck-
furter messen gond, die söllen ze Brisach zollen als harkomen ist, und aldo
einen stierman nemen und dem geben bis gen Strassburg zwen guldin und
aber dheinen bodem zol. Item waz ouch schiffen in den zweyen grossen
35 ferten, nemlich der Ache und Kinsidclcn fart, von Basel den Rin fürbass
abhin gond, söllen ze Brisach einen stierman nemen und dem geben bis
gen Strassburg andcrhalbcn guldin und die lüt zollen, aber der bodem nit
Item was schiffen aber usswenndig den zweyen Franckfurter messen und
den zweyen ferten Ach und Einsidelen für Brisach abgond durch daz gancz
40 jär und lüt und gut fürend oder last von gut on lüt oder lüt one gut, wie
vil der wören, die söllen ouch ze Brisach einen stierman nemen und dem
geben einen guldin und lüt und gut zollen, aber der bodem nit. Item waz
aber lörer schiffen, oder ob in einem schiff sechs oder acht brüdere wörent
ungeverlich, da selbs abhin fürend, da söllent die brüdere und daz schiff
45 zollen, und mit namen daz schiff vier blaphart, und dagegen dheinen stier-
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man verbunden sin zenemen. Item waz schiffen ouch von Basel gen Brisach
komen und sechs oder acht menschen da finden, die gern den Rin ab wirent,
die mögend sy wol furen, ob sy anders die von Brisach nit füren wölten,
umb einen gewonlichen Ion, und söllent die schifflut den von Brisach von
sölichen luten nüczit geben. Item die von Brisach söllcn ouch die schifflut 5
von Basel zc allen zitten mit stierlüten fürdern und nit lang hemmen, und
ze welcher zitt daz wir, daz die von Brisach den von Basel nit stierlüt
hetten zc geben oder nit geben, so mögend die von Basel mit iren stier-
lüten für abhin faren, doch also daz sy nit ungezollet und ungevertiget hin-
weg farend. Item ouch söllcnd der von Basel schifflüte den Rin zwüschen 10
Basel und Brisach in irem costen versuchen nnd zeichnen ; des glichen söllen
die von Brisach zwüschen inen und Strassburg in irem costen ouch tun.
Item wie ouch die von Basel die iren, so die schiff vertigen, in den zweyen
ferten Ache und Einsidelen by inen halten, also söllent die von Brisach die
schifflüt von Brisach by inen ouch halten. Item es söllen ouch die von 15
Basel und Brisach den spruch und übertrag gegen einander halten, den der
durchlüchtig fürst und herr herezog Lüpold lierczog ze Österrich söliger
gedechtniss zwüschen inen beden parthyen geton hett nach innhalt dez spruch
briefs davon gemachet. Item von der von Nüwcmburg wegen, als vor-
mals in tödings wisc durch ettlich davon geredt ist, also daz die von Basel 20
mit iren schiffen, damit sy den Ryn ab faren, ze Nüwcmburg uffkeren und
aber von lüt noch gut daz ir ist dheinen zoll nit geben söllen, desselben
glich die von Nüwcmburg den von Basel an irem zoll ze Kemps ouch von
lüt noch gut das ir ist dheinen zoll nit geben söllen: sölichs sol nu hiefür
durch bed teil ongevarlich und trüwlich gehalten werden, doch allen andern 25
an iren rechten und harkomen unschädlich. Item von der nüwen zollen
wegen, als die von Basel meinend, daz die in der herrschafft land uffgeseezt
werden, die söllent die von Basel dem landvogt fürgeben, und was sich
nüwer zöllen die gcscczt sigen erfinden, ez sige in den pfantschafften oder
sust, die söllcn abgeton werden. Item von des feylen kouffs wegen, da- 30
mit söllen sy sich gegen einander gütlich und früntlich halten und volgen
lassen, als sy sich von alter und guter gewonheit miteinander gehalten und
harbracht haut. Item von dez fryen zogs wegen, den söllcn bed parthyen
gegen einander früntlich halten, als von alter und guter gewonheit harkomen
ist. Item von des gelcits wegen ze Otmarshein sol der landvogt schaffen 35
mit den amptlüten, daz erber lüt damit gütlich und früntlich gehalten werden,
als von alter harkomen ist Item von dez wegen als die lüt in der herr-
schafft land söllcn nidergeworffen und inen daz ir genomen werden, sol der
landvogt in der herrschafft land Stetten und schlossen bestellen, so er best
mag, damit man sölichs vertragen werd. Desglichen die von Basel ouch 40
tün söllcn. Item von der von Seckingcn wegen ist beredt, daz die von
Scckingen ire treffen lieh erber rats botten gen Basel für den rät sennden
und ordnen und inen empfelhen söllen, mit den von Basel ernstlich und
vlissiklich zc reden, was inen Schmach mit Worten oder werken by inen
widerfaren ist, sige gemeiner statt ze Seckingen leid, und sy ze bitten, haben 45
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37
sy dheinen Unwillen dcshalp zu inen, daz sy den umb’ irs verdicnens willen
gegen inen ablassen; ouch anzeschen, daz uff die zitt als sölichs beschuhen
ist vil frcmds Volks by inen, dcro sy nit mächtig wären, und besonnder
ettlich, der sy mächtig waren und by sölicher geschieht gewesen sind, ze
5 stund in herti straff genommen haben, darinn sy nach sigen, und hinfur ob
dez nit gnög wär mc straffen wöllen, daby sy doch verston mögen, daz
inen sölichs nit lieb, sonnder leid gewesen und nach sige, und daz sy
nutt anders denn fromkeit und erberkeit von inen wissen. In sölicher
bitt sich die von Basel früntlich und gütlich vinden lassen und bewisen
10 söllen. Item von dez vischzolls wegen ze Seckingen sol der land-
vogt bestellen, daz der selb zoll hinfür erberlich und tugenlich gehalten
und die lut nit fast damit beschwert, sonnder als von alter harkomen ist
gehalten werden. Item von des pfenning Zolls wegen ze Seckingen
ist beredt, daz die von Seckingen hinfur von deheinem menschen das
15 von Basel uss der statt wär, ez wären frowen oder man, solichen pfenning
zol nit me nemen, sonnder sy des halp fry furfaren lassen söllen. Doch
was anderer luten, die nit von Basel wären, sol dise täding nfitt berüren.
Item und von dez costens wegen, so der knecht empfangen dem die
von Seckingen sine pferd genomen söllen haben, ist beschlossen, was
20 sich sölichs costens erberlich erfindt, daz der landvogt den dem knecht
schaffen sol widerkert werden. All arg list und gevärd in den obgenanten
artiklen allen und jeglichen besonnders gancz und gar vermitten. Dez
allez ze warer urkund haben wir I.udwig Cardinal Arlatensis, Johanns
Cardinal sand Kalixtcn, Geory von Losann und Fridrich ze Basel bischove
25 in namen und von wegen unser und der botten von dem heiligen concilio
zu diser sach geordnet obgenant unsre insigle tun henken, und ich Adam
Riff altammcister ze Strassburg von des richs stett botten aller wegen so
vor benempt sind als gemein tädings lute min eigen insigel ouch offen-
lich gehenckt an disen brief, doch uns unsern nachkomen und erben un-
30 schädlich. Des wir ander dez heiligen concilium und dez heiligen richs
stett botten vergehen, daz in unserm namen also sin zugegangen.
Wir obgenanter Wilhelm marggraf von Hochberg, herre ze Röttellen und
ze Susemberg, unserr gnedigen herrschafft von Österrich landvogt, be-
kennen daz wir als ein landvogt unserr genanten herrschafft in irem namen
35 von iren, der von Brisach Nuwcmburg Seckingcn und aller anderer, so unserr
herrschafft zügehören, und wir Bürgermeister und rate der statt Basel für
uns und aller der unsern wegen aller und jeglicher vorgeschribner stucken
und artiklen ingangen und die in namen als vor mit unsern guten wissen
und willen betedingt und beschlossen sind, geloben ouch wir bed teil in
40 namen als vor die vestiklich und uffrcchtlich ze halten und ze volfüren
nach unserm vermögen und dawider nit ze tund mit gcrichten oder on ge-
richt, durch uns nach ander lüt, nach sust in dheinen weg, getrüwlich und
ongevarlich. Darumb und zcmercrcr Sicherheit haben wir Wilhelm marggraf
unser eigen insigel und wir Bürgermeister und rat ze Basel unserer statt
45 insigcl offenlich tun henken an disen brief, der zwen gelich gemachet sind
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und yettwederm teil einer gegeben ist. Beschehen ze Rinfelden an mitt-
woch nach sand Lucas tag des heiligen evangelistcn, nach Cristi gcpurd
tusend vierhundert vierczig und dru jare.
33. Bischof Friedrich und Bürgermeister und Rat von Basel
schlichten zwischen der Herrschaft Österreich und der Stadt Bern. 5
Basel 1443 Dezember $.
Original StA. Bern. — Vidimus des Bischofs von Konstanz und Abts
der Reichenau, erteilt auf Verlangen von Bern, d.d. Baden 1444 März 20,
in gleichseitiger Copie St / nt 22 fol. 36 und 32.
Chmel Materialien I 2, 1 33. — * Chmel Regesten tf 1562. — • Ab - 10
schiede 2, 806 Antn.
Wir Fridrich von gottes genaden bischoff ze Basel und wir burger-
meister und rate der statt Basel tünd kunt meniglich und bekennen offcnlich
mit disem brieff: Als die fürsichtigen wisen, unser gut fründ, die von
Bern in Öchtiand ettwz ansprach und Zuspruch hatten und ze haben meinten 15
an die durchlüchtigen hochgcbornen unser gnedig herrschaft von Osterrich,
derselben ansprach und Zuspruch die von Bern als für sich selbs und der
wolgcborn herre marggräff Wilhelm von Höchberg, herre ze Röttellen und
Susenberg, der genanten herrschaft von Österrich lantvogt im Elsasz und
uff dem Swartzwald etc. als derselben hcrschaft lantvogt und in irem namen SIO
uff üns burgermcister und rät der statt Basel zu dem rechten komen wären,
darumb wir inen beden teilen uff mentag nechst vergangen einen rechttag
für uns gesetzt hatten, den bed teil, nemlich der genant herre marggräff
Wilhelm in der herrschaft namen und von iren wegen mit ettlichen der
herrschaft riten, und die von Bern durch ir treffenlich rätts botten, mit 25
namen hem Rüdolffen Hofmeister iren schultheissen, hem Heinrichen von
Bübenberg, bede rittem, Ulrichen von Erlach und Rüdolffen von Ringgol-
dingen, by denen ander irer eidgnossen erber räts botten sint gewesen, per-
sönlich gesucht woltcn haben, die ouch also ze bedersidt darumb her in
unser statt Basel, sölichem nach ze gon, komen waren. Also hant wir 30
bischoff Fridrich, als wir dise sach vernomen hant, gedacht und betrachtet,
wie wol recht sprechen nit unrecht were, so brachte es doch gegen beden
sidten nit sovil früntschaft, als ob die sach gütlich betragen wurd; hant
daruff burgermeister und rate unsrer statt Basel gebetten, ir erber räts
botten zü uns ze ordnen, uns bedteil obgenant helffen ze bitten, die sach 35
des ersten vor uns und inen an ze fahen und üns darin gütlich zereden und
ze t&dingen ze gönnen. Darinn wir burgermeister und rate der statt Basel
unsers gnedigen herren von Basel bett und Betrachtung angesehen, inn des
geeret und unser erber rätsbotten, mit namen herr Hansen Roten rittcr,
Hansen Sürlin unsern zunfftmeister, Hansen von Louffen, Betern von I lügen- 40
heim, Andres Ospemell alten zunfftmeister, Mathisen Grünenzwyg und Jo-
hannsen von Bingen unsern stattschriber, zii sinen gnaden geordnet hant
Da wir bischoff Fridrich und unser rätsbotten bed parthien dar inn gutwillig
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gefunden, dz wir ze grossem dank und früntschaft von inen haben. Nach
söiichem hant die botten von Bern ir sach vor uns bischoff Fridrich und
unsers burgermeisters und räts ze Basel räts botten in der fruntschaft an-
gefangen. Des ersten hant si sich erklagt, wie dz Rudolf Sumer von Aröw,
5 der ir, usser der herrschaft schlosz gefangen, da durch gefurt und umb zwey-
tusent guldin geschetzt sig worden. Item dz einem dem iren zwen wigen
mit saltz durch die von Waltzhöt genomen sigen worden. Item dz einer ir
amptman by Lütgcrn durch der herrschaft lüt gefangen, der umb zwey-
hundert guldin geschetzt sig worden, daran er sechtzig guldin bezalt hab.
10 Hant daruff begert, sölich Schätzung und nüm mit dem costen und schaden
so daruff gangen wirc wider ze keren. Uff söüchs der genant herre marg-
graf Wilhelm als ein lantvogt und in der herrschaft namen geantwurt hat,
wie daz sölichs, als die von Bern geklagt haben, wol möge also sin zu-
gegangen. Aber nach dem die sach gestalt wSren und sich vigentschaft und
15 kriegshalb zwischen der herrschaft und den von Bern, oitch andern iren
eidgnossen gemacht hat, mein und gctrüwc er, daz die herrschaft noch nie-
mand von iren wegen den von Bern nüt darumb schuldig sige ze keren.
Batt uns daruff, si ze bitten und ze underwisen, davon ze stön und ze lassen.
Als bed teil ir klag antwürt red und widerred mit vil me Worten und lutrer,
20 daz hierinn nit notdürftig ist ze melden, fürgelegt und erzelt haben.
Also nach verhürung sölicher beder teile hant wir uns bischoff Fridrich und
unser räts botten sich ernstlich darin gelegt und gesucht, ob wir und sy
bed teil mit irem wissen und willen in der gütlikeit geeynt und gericht
milchten haben, daz uns und denselben unsern räts botten von inen nit
25 gelangen mocht. Sünder zu dem letzsten sy erbetten, daz sy die sach gantz
zü uns und unsern räts botten geseezt haben in sölicher masz, waz wir und
sy darumb in der minn und früntschafll sprechen und darusz machen wur-
den, daz sy bed teil da by beliben und dz halten wölten. Des sy ze beder
sit gütlich ingangen sind und darinn gehollen hant Sind wir bischoff Frid-
30 rieh und unser räts botten also über die sach gesessen und nach zittlicher
Vorbetrachtung und rate haben wir, ouch unser räts botten der statt Basel
darumb erkent und gesprochen in der fruntschaft, daz die herschaft von
Österlich oder der obgenant herre marggraff Wilhelm als ir lantvogt und
von der herschaft wegen denen von Bern hiezwüschen sant Mathys tag
36 nechst künftig für all obgcschriben ansprach ziisprüch und Sachen, es sige
von des Sumers, des saltzes und des kneclits wegen der ze Lütgcrn gefangen
ward, und anders, nüt uszgenomen, wie daz die von Bern geklagt und ge-
fordert hant, fünfzehenhundert guter Rinischer guldin bezalen und uszrichten
und sy der versichern söllcn, daz si daran habend sigen, und ob der knecht,
40 der ze I-ütgern gefangen ward, an siner Schatzung ütts me schuldig wtr ze
geben und das verbürget hitt, daz sol gantz ab und der knecht, ouch die
bürgen darumb ledig sin. Von des von Arburg wegen, als der ouch ettwaz
Zuspruch zü der herschaft meint ze haben des nöms halb, so im uff dem
Bützberg beschechcn sol sin, ist berett und beschlossen, daz die von Bern
45 mit im schaffen söllen, die wile er ir burger ist, daz er darinn, ob er siner
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40
ansprach nit eroberen wölt, von discr sacli wegen nütt fi'irnemen sol denn
mit glichem rechten an den enden, da daz billich ist. Und uff daz söllen
all obgeschriben Sachen gericht und gcschlicht sin und ein teil gegen dem
andern hin für nit me fürwenden noch darumb erfordern deheins wegs ge-
trüwlich und öngcvarlich. Des ze warum urkünd hant wir byschoff Fridrich 5
unser insigel, und wir burgermeister und rate der statt Basel unser statt
secrett insigel offen! ich tun hencken an disen brieff. Wir marggraff Wil-
helm von Hochberg, lierre ze Röttelen und Susemberg, der genanten unser
gnedigen herschaft lantvogt etc., und wir die botten von Bern ouch obge-
nant bekennen, das all vorgeschribcn Sachen also beschechen und Zugängen 10
sint, die wir marggraff Wilhelm in namen unser herschaft und aller der iren
und wir botten von Bern für uns, unser herren von Bern und alle die iren so
zu inen gehören, geloben sölichs alles und jeglichs als vorstät stit ze halten und
da wider dheins wegs ze tönd 5n all geverd. Des ze merer Sicherheit hant
wir marggraff Wilhelm in namen als vor, und ich Rüdolff Hofmeister ritter 15
Schultheis ze Bern als von miner herren von Bern und der iren wegen
unsre insigele ouch offenlich gehcnckt an disen brieff, der zwen gelich ge-
macht sint und yettwederm teil der des begert hat einer geben ist. Be-
schechen ze Basel an sant Niclaus des heiligen bischoffs abend nach Cristi
gepürt tusent vierhundert viertzig und drü jare. 20
34. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaft auf von zwei genannten Kaufleuten über Vergewaltigung,
die ihnen durch österreichische Herren widerfahren ist.
— 14.4t Juni 13.
Original St. Urk. tt 1278. — Cohn. Rieht, fol. 302 v. 25
Hängende Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen [hofs] zu Basel tünd kunt allen denn die
disen brieffc an sechent oder hören t lesen, das inn dem jare do man zalt von
Cristi gebürt tusent vierhundert vicrczig und vier jare, am samstag nechst
nach ünsers herren fronlichamstag, sind vor üns als einer offnen bewerten per- 30
sonen in gericht und gcrichts wise gestanden und liplich gewesen die bescheiden
Peter zem Blech, oberster knccht der fürsichtigen wisen herren burgerraeisters
und des rattes zß Basel, in statt und namen der selben siner herren zö
einem, und Hans Bösch von Echingcn, Bicnczen Böschen von Hellingen sune,
und Conrat Gütler der jung von Hellingen, Conrats Gütlich des eiteren sune, 35
als zügen in diser nachgeschribcn sache, die ouch zügnüsse ze geben für
uns komen warent, zu dem andern teylen ; und leite da der obgenant Peter
zem Blech in namen siner herren vor uns in gerichts wisz für und sprach,
wie das hüt uff disen gegenwirtigen samstag die soldner der statt Basel die
vorgenanten Hans Böschen und Conrat Gütler von Echingcn mit ir kouff- 40
manschatz zwüschent Haltingen und Wil in Costantzer bystüra begriffen
und in die statt gon Basel, die sy doch versworen hattend, gefürt habent,
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41
und bat uns den obgenanten official, das wir die selben zwen knechte inn
eyde nemen und sy eygenlich uff semlichs und warumb sy die statt ver-
sworen hettend verhören und im in namen siner obgenanten herren des
unser offen brieff in kuntschafft wisc geben wöltend. Also haben wir von
5 semlicher ernstlicher bette wegen die obgenanten Hans Böschen und Conrat
Gütler als zögen gesworn genomen, die ouch liplich zu gott und den hclgen
gesworn hand, und sy uff semlichs als vorstatt verhört und ir sag gar eygen-
lich verschriben. Und hant geseit als hicnach gcschribcn statt. Des ersten
Hans Bösche obgenant hat gesworn in dirr sach, ist gefragt uff semlichs als
10 vorstatt und warumb er die statt Basel versworen habe. Hat geseit: als er
von sines vatters enphelens wegen mit einem wagen mit salcz und ysen
gefaren sige und gon Basel oder anderswa wolt sin, sinen veylen kouff ze
triben, da kament zwüschen Tüngen und Walczhüt jungherr Wilhelm von
Hödorff selb fünfte geritten und trangte in und sinen gesellen Conrat Gut-
15 1er einen eyde ze swerend, das er und sin geselle mit irenn kouffmanschacz
nit gon Basel in in die statt, sunder für zefarende, das er und sin geselle
also tun müstend. Und darnach, als er und sin geselle gon Löffenberg
kament, da käme jungher Fridrich vom Husz, vogtt zu Löffenberg, und
trünge da ouch inn und sin obgenanten gesellen, das sy müstend versprechen
20 by den eyden so sy vormals jungherr Wilhelm von Hödorff getan hattend,
das sy mit ir koufmanschacz nit gon Basel in die statt, sunder da für faren
soltend. Das sy ouch da selbs also tüttend, wand er wolt sy gedrungen
haben semlichs zeswerend. Und als sy sprochend sy hettend es vor ge-
sworen, da Hesse er es by beliben. Und als sy nü by Wil in Constanczer
25 bystüm zwüschcnd Haltingen und Wil kament, da kament die soldener von
Basel vier geritten und trungent und zwungent sy und fürtend sy mit ge-
walt wider iren willen in die statt gon Basel mit irem kouffmanschacz. Disz
und nit anders hat er geseit by sinem obgenanten eyde und als er darumb
got antwürten welle. Item Conrat Gütler von Hellingen der junger hat
30 gesworn in dirre sach, ist gefragt uff semlichs als vorstatt, hat geseit ze ge-
licher wise und in alle weg, als Hans Bösche sin geselle da vor geseit hat,
und hat ouch das behept by sinem eyde, so er darumb liplich zu gott und
den heilgen getan hat. Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und
zügsami vor uns dem obgenanten official und durch die benanten zögen be-
35 schechen und Zugängen sint in der masse als vorgeschoben stat, dorumb
so hant wir ze urkunde und merer kuntschafft derselben dingen des obge-
nanten hoffs ingesigel von des egedachten Beters zem Blech bette wegen
geheisen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jare und des tags
als vorgeschriben stat. Conradus Guntfrid notarius hec.
40 35. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen den pflegem
des almüszens ennent Rins iS Gulden jährlichen Zinses von den Stadt-
gütern für j6o Gulden. — 1444 Juli 24.
Original St. llrk. «* 1280.
Siegel fehlt.
Urkuadcabneh der Stadt Bat«], Vll. 6
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42
36. Gabriel de Bernes , Hofmeister des Dauphins, verkündigt
namens des Dauphins und — kraft eingerückter Vollmacht vom Tage
vorher — des Hauses Österreich und der Stadt Zürich einen vorläufigen
Waffenstillstand von 20 Tageti mit den Eidgenossen und den Städten
Basel Bern und Solothurn. — 1444 September 20. 5
Original Papier StA. Zürich, der Text von der Hand des Künlin,
die Unterschrift eigenhändig.
Abschiede 2, 181.
Kein Siegel aufgedrückt.
Universis et singulis capitancis gencium armorum et sagittariorum scre- 10
nissimi domini delphini etc. nccnon aliis nobilibus et armigeris quibuscunque
et presertim dominis Thome et Johanni de Valkenstcin fratribus baronibus,
Johannierhardo de Zessingen, militibus, ac Johanni de Rechberg et illorum
locatenentibus ac omnibus aliis, qui communitates Basilicnscm Bemensem
et Solodrensem et alios illorum confcderatos quoscunque diflidarunt eorumque 15
adiutoribus et adherentibus Gabriel de Bernes, locumtcnens gubernatoris
Delphinatus, magistcrhospicii prefati Serenissimi domini mei delphini ac com-
missarius in hac parte altigcniti et generosi domini Wilhclmi marchionis de
Hochberg etc. balivi generalis illustris domus Austrie in hiis partibus, sa-
lutem et presentibus fidem indubiam adhibere et iussionibus mcis impresen- 20
ciarum firmiter obedirc. Noveritis me litteras prefati domini marchionis
patentes reccpissc et vidisse, legaliter datas et sigillatas, tenoris in vulgari
alamanico subsequentis: Wir Wilhelm, marggrafc von Hochberg, lantvogt
unser gnedigen herschafft von Österlich etc., bekennen und tund kunt meng-
lichcm, dz wir amptshalb an stat und in namen derselben unser gnedigen 25
herschafft Gabriel von Bern, hofmeister unsers herren des delphins, zoyger
disz briefes, ganczen vollen gewalt gegeben haben und geben im den wissent-
lich mit disem briefe, zwuschent der benanten unser gnedigen herschafft und
den von Zürich uff eyner und andersyt den von Swicz und allen denen so
zu inen verbunden sint, ouch zwuschent allen denen so von beyder ob- 30
geschribener parthien wegen zu diser sach dheins wegs hafft gewandt oder
danieder verdacht sind, eynen ungevarlichen friden uffzenemen, der denn
zwenczig tage nacheinander nehst künfftig nach datum dis briefes wären und
bestan sol; ouch den zubesliessen zuvernotelen und zuversicheren in der
besten form, wie denn syt und gewonlich ist friden zu versicheren, nach aller 35
notturfft. Und alsdenn fürer von eynem lengeren friden geretd werden sol,
werende bisz uff osteren, geben wir im ouch gewalt in aller obgeschribener
masz zu zesagen, doch das er dennethin von beiden parthien selbs verbriefet
und versicheret werde, in maszen er denn abgeredt worden ist, ouch nach
aller notturfft. Zu urkunde haben wir unser ingesigel lassen drucken zu 40
ende der geschrifft dis briefes, der geben ist zu Ensishen uff samstag vor
sant Matheus tag des heiligen apostelcn anno domini etc. quadragesimo-
quarto. Quarumquidem litterarum vigorc cum universis communitatibus
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confederatorum et illis adhereneium nomine et pro parte prefate domus
Austrie et opidi Turicensis treugas usque ad viginti dies post datum pre-
fatarum litterarum insertarum inmediate sequentes acceptavi et accepto sub
spe longiorum treugarum usque ad festum pasce vel ultra inter easdem
5 partes contendentes tractandarum. Quare vobis universis et singulis supra-
dictis iubeo et tarn prefati domini mci delphini quam domus Austrie et
Thuricensium nominibus mando et precipio, quatenus huiusmodi per nos
initas necnon et alias treugas, quas sepedictus dominus meus dclphinus
communitatibus Basiliensi Bcrnensi et Solodorensi ac illorum subditis ct
10 confederatis ad similcs viginti dies donavit, de quo vos certos facio, rcspectu
confederatorum Switensium necnon Basiliensium Bcrnensium et Solodoren-
sium ac illis subditorum ct adhereneium cum effectu sine quavis interrup-
cione observarc firmiter curetis nec quovis modo contravenire presumatis sub
indignacione extrema dicti domini delphini et eciam prefate domus Austrie.
15 Datum die dominica viccsima septembris, mei sub impressione signeti, anno
domini M° cccc°quadragesimoquarto. tout vostre Gabriel de Bernez.
37. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfe betreffend die Bebauung der Ahnende hinter den Häusern
am Birsig. — ?444 Oktober p.
20 Original St.Urk. «* 1281 (. A).
Hängendes Siegel des Rats.
Wir Amolt von Bcrenfels rittcr burgermeister und der rate der stat
Basel tund kunt menglichem mit disein briefe, dz für uns kommen sint die
erbern Martin von Wildeg der seyler, Claws Hcilprun, Hanns Kesseler,
25 Hanns von Tann der zymberman, unser ratsgesellen, und Hanns Ratgebc
der mürer, unser bürger, die fünfte so von unser stette wegen über die büwe
geseezt sint, und hand uns geoftenet und verkündet, dz sy nach clage und
antwurt der ersamen Wernher Ereman und Hannsen Bremenstein, unser rats-
gescllcn und buherren, als von unser gemeynen stette wegen uff eyn, und
30 von aller der nachbürcn wegen, so ir hüser hand und gesessen sint in unser
stat Basel von der nuwen brugk uncz hinabe an dz gewelbe im vischmergt
wider die ysengassen hin über den Birsich, und ouch von Swarczcnnelin *),
als von irs huscs wegen, genant . . .b), gelegen an den Steynen by dem Stege,
so da gat über den Birsich, nebent der weber garten, uff die ander syt, be-
35 scheen als von des übcrbüwes wegen, so hinder der vorgenanten erbern
luten huseren uff unser gemeyner stette almendc in dem owege des Birsichs')
bescheen und gemacht ist, die gclegenhcit des Birsichs und derselben uber-
buwen mitsampt unsern ratsbotten, so wir inen von ir bette wegen zugeben
hattent, eygentlich bcscen und dar nach mit ir urteile eynhelliclich erkennt
40 habent: Des ersten, dz man alle die büwe, cs syent verlin stigen stelle
87. a) mit anderer Tinte nackgetragen A. b) egen getanen A. c) am Birsich A.
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privaten oder anders, so von dem orte des swibogcns wider die ysengasscn
hin im vischmergt undcn uff dem owcge im Birsich snür siecht uncz an
Andres Edelmans huses orte und da dennen für uffher uncz zu der nuwen-
brugk uff den grünt gesetzt und rürende sint, da dennen und gancz abetün
und dem Birsich sinen rechten oweg und wyte hinnachin zu ewigen ziten 5
lassen solle. Desglich ouch die obgenant frowe Swarcz Ennelin*) die Stegen,
so hinden uszer irem husc von der nuwen louben hinabc in den Birsich gat
und uff unser stette almende gescczt ist, do dennen und abetün, und sol
ouch die nuwen louben dasclbs, so wit die für die alten kepfer harusz uff
nüwc kepfer gewitert ist, hin inbas uncz uff die alten kepfer seczen und da 10
für uszer nit haben, als ouch dieselbe loube vormals gewesen ist. Und
wannd die obgenanten fünfte dz alles so vorgcschriben stat eynhelliclich
erkennt habent, harumbe wöllent wir und gebietent ouch, dz man das also
veste und stötc halte und dawider nyemand tüe in dhein wise, alle geverde
harinn genczlich vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette ingesigel 15
getan hcncken an disen brieff, der geben ist uff fritag vor sant Gallen tag,
do man zalte nach unsers herren Cristigeburt vierzehenhundert vierzig und
vier jare.
38. König Friedrich gestattet dem Konrad von Weinsberg , die
ihm durch Kaiser Sigmund verliehene Münze zu Frankfurt Basel 20
und Nordlingen zu verpfänden. Straubing 14.4.4. Oktober 15.
In gleichzeitiger Copie eines Vidimus von Bürgermeister und Rat von
Heilbronn für Konrad von Weinsberg d. d. 1444 Oktober 26, hintere
Kanzlei BQ 14. Überschrift von anderer Hand Ein abegcschrift des
briefes so ein pfaff harbracht. Darüber von Künlins Hand Kunig 25
Fridrichs verwilligunge von der munczen wegen ze verseczen.
Albrecht Reichsmünzstätten py.
Wir Friderich von gotz gnaden Römischer kunig, zu allen zitten merer
des richs, herezog zu Österrich, zu Steyr, zu Kernden und zu Krain, graff
zu Tirol etc., bekennen und tunt kunt offenlich mit disem brief allen den 30
die inn sehen oder hören lesen : Als unser vorfam im rieh, nemlich keiser
Sigmund lobelich gedcchtnissc, dem edlen Cünraten herren zu Winsperg,
des heiligen richs erbcammerer, unserm rate und lieben getruwen, die muncz
ze Frangfurt, ze Basel und ze Nordelingen umb ein summe geltz verseezt
und verschriben hat nach lute siner inaiestat briefe darüber gegeben, also 35
hat uns der egenant von Winsperg zu erkennen geben, wie er durch guter
ursach willen solich müncz mein und notdurft sie an ander ende zu wenden,
und hat uns mit flisse gebetten, inn darinn zu versorgen. Also haben wir
im erloupt und gegönnet, erloubcn und gönnen von Romscher küniglicher
macht mit disem briefe, dz er solich obgemelt müncz alle oder der eins 40
teils, wie im denn dz fügen wirt, umb so vil summe verseczen möge, als die
kunigklichen und keiscrlichcn briefe samptlich oder sunderlich darüber gc-
37. a) wie oben A.
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geben innhalten, doch solichcn lüten, die uns und dem heiligen rieh under-
tan und getTuw sein; dieselben briefe alle gegen dem oder den und iren
erben und nachkommcn gancz macht und craft haben sollen, als die gegen
dem egenanten von Winsperg und sinen erben kriftig gehalten sint. Und
5 dieselben die solich müncz in obgeschribner mosse an sich lösen werden,
sollen der gcbruchcn als der egenant von Winsperg bicz har getan hat,
von allcnmcnniclich ungehindert. Mit urkunde des briefes, versigelt mit
unser konigklichen ingcsigel. Geben zu Strubingen an dornstag vor sant
Gallen tag nach Crists gebürt vierczehenhundert jar und darnach in dem vier-
10 undvierczigestem jare, unser rieh im fünften jare.
Ad mandatum domini regis.
39. Heinrich Öttingcr erklärt nicht mehr Basels Feind zu sein.
— 1444. Oktober 26.
Original Papier Briefe V. 2.
Spuren des aufgedrückten Siegels von Neuenburg i. B.
15 Ich Heinrich den man nimpt Ötinger tun kunt aller menglich mit
disem brief: Als der vest rittcr her Hans Erhärt von Zässingen der für-
sichtigen wisen des burgermcistcrs und räten der statt Basel, miner gnädigen
herren, vyent ist, des helffcr ich gewesen bin und inen darumb von sinen
wegen ein vycntschafft geschriben hatt, darin aber die frommen wisen bur-
20 germeister und räte ze Nüwenburg sich gütlich bekümbert und sovil darzü
getan, das mich die obgenanten min gnädigen herren von Basel uss der
vycntschafft und uss sorgen gelassen hant, also das ich inen des glichen
öch tün sölle, also sag und lasse öch ich der vorgenant Ötinger si, alle die
iren und das ir von der vycntschafft wegen gentzlich usser sorgen. Und
25 des zu eim offen waren urkünde so hab ich mit ernste gebetten die obge-
nanten min herren burgermcister und räte ze Nüwenburg, das si ir stett in-
gesigel das minder von miner bette wegen hant getrucket bi ende dirre ge-
schrifft Das öch wir burgermeister und räte ze Nüwenburg obgenant uns
bekönnent und durch siner ernstlichen bett willen getan hant, doch üns und
30 unsern nachkommcn anc schaden. Der geben ist an dem nechsten mentag
vor sant Symon und Judas tag der zweier zwölffbotten, des jars da man zalt
von der gebürt Cristi tusent vierhundert vierzig und vier jar.
40. Ludwig Dauphin von Vientu bestätigt den stoischen ihm
und den Städten Basel Bern Luzern Solothurn und den Gemeinden
35 Uri Schwyz Unterwalden und Glarus abgeschlossenen Friedensvertrag.
Ensiskeim 1444 Oktober 28.
Original StA. Bern (A). — Vidimus des frater Johannes Stang ordinis
Theutonicorum, plebanus in Bemo Eausanensis dyocesis, d. d. 1444
Dezember ti St.Urk. 1282.
Abschiede 2, 807 (aus A). — Unvollständig oder im Auszug: Lünig
40 Reichsarchiv 9, 214. Bruckner Merkw. l, 498. Dumont Corps dipto-
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matique III /, 143. Leonard Recueil des traites 4, 1. Müller Reichs-
tagstheatrum r, 264. — Auszug: Ochs 3, 40g. — * Georgisch 2, 1123
if 64. — • Tschudi 2, 430. — Gleichseitige französische Übersetzung:
Chronique de Mathieu if Escouchy ed. Beaucourt 1, 23. — Vgl. Tuetey
Ecorcheurs 1 , 231. Beaucourt Histoire de Charles VII 4, 32. 5
Hängendes Siegel des Dauphins beschädigt.
Ludovicus priraogenitus regis Francorum, dalphinus Viennensis, uni-
versis presentes literas inspecturis salutem. Sicuti pro appunctuacione et
mediacione bone pacis et amoris inter nos et gentes ecclesiasticos et secu-
lares nobiles burgenses et habitatores ac subditos villarum et communitatum 10
de Basilea Berno Lucerno Solodrio Ure Swycz, Underwalden supra et sub
silva, Zug et Clarus cum omnibus eis adherentibus colligatis et confederatis
commiserimus ac ordinaverimus per alias nostras patentes literas procuratorem
nostrum ad hoc perficiendum dilectum nostrum fidelem consiliarium ac ma-
gistrum hospicii nostri Gabrielem de Bemecio, cui dedimus plenissimam pote- 15
statem auctoritatem et mandatum speciale [adj appunctuandum paciftcandum
et concordandum cum supradictis secundum certos articulos, qui per dclibcra-
cionem nostram et illorum de nostro consilio post visionem debitam per nos
et ipsos de nostro consilio et bonam visitacionem“), dedimus ipsi Gabrieli po-
testatem faciendi nomine nostro dictam pacificacionem et amicabilem inter 20
nos et supradictos. Que omnia, sicuti ad nostram noticiam pervenit, facta
appunctuata et concordata [sunt] ex partc nostra per ipsum Gabrielem iuxta et
secundum articulos predictos, quorum et de omnibus appunctamentis tenorb)
de verbo ad verbum sequitur. In nomine sancte et individue tri-
nitatis patris et filii et Spiritus sancti, amen. Cum prothoplasti lapsu hu- 25
mana contaminata condicio sic cellule memorialis officio eclipsatur, ut su-
bito perdat id quod memorie tenaciter non infigitur, ideo necccssarium est
rcrum gesta scripturarum indiciis perhennari. Nos ergo subscripti Gabriel
de Bemecio, magister hospicii ac locumtenens dalphinatus screnissimi prin-
cipis et domini domini dalphini Viennensis, christianissimi principis et domini 30
doraini Karoli Francorum regis primogeniti, tamquam verus legitimus et in-
dubitatus procurator ac nuncius specialis et generalis, ita tarnen quod spe-
cialitas generalitati non deroget nec econtra, dicti domini dalphini ad sub-
scripta eius et procuratorio nominibus peragenda specialiter cum pleno ac
libero mandato deputatus parte una, Andreas Ospemell magister zumph- 35
tarum, Fridericus Schilling et Hcnricus Albisen de Basilea, Rudolffus Hoff-
meister miles scultetus, Rudolffus de Ringgeltingen et Petrus de Wabron
de Berno, Petrus Golthimit minister et Eglofus Etterli de Lucema, Hen-
mannus de Spiegelbcrg scultetus et Bernhardus de Malren de Solodrio,
Henricus Beroldinger de Ure, Wcmherus Aimen de Swycz, Johannes Furer 40
super et Jenninus Zemderst sub silva de Underwalden, Jodocus Spiller de
Zug et Henricus Wüst de Clarus, veri legitimi et indubitati sindici ac pro-
curatores nunciique speciales et generales, ita tarnen quod neutrum alteri
deroget, dictarum magnificarum communitatum ac earum et sindicario')
40. ») sm irgänsfn tftoa proccsscrant. b) tenorem A. c) sindicarum A. 45
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nominibus subscripta ad peragenda specialiter deputati parte altera notum
fieri cupimus harum Serie omnibus et singulis quos oportunura fuerit quo-
modolibet nosce: Cum predictus dominus dalphinus ad has paucis
retroactis temporibus applicuerit partes Alamanic et specialiter prope civi-
5 tatem Basiliensem cum suo exercitu armigero et hostili et per conflixum
sui et nostri exercituum armiger[or]um non modice suborte sint dififerencie
et questiones inter ipsum et nos, ex quibus ex utrisque partibus strages
hominum, deprcdaciones*) et rapine, incendia et alia innumera grandia ac
enormia mala subsecuta sunt et, nisi altissimo concedente aliquod oportunum
10 interponcrctur remedium, in futurum grandiora ct pericula maiora evcnircb)
posse formidantur, quod nos predicti sindici et procuratores quibus supra
nominibus, ex mandato quoque dominorum et superiorum nostrorum pro-
dictorum, cupicntes huiusmodi periculis quantum nostra sufficeret facultas
et facere possemus obviare, attendentes quod dominica intonat tuba: >pacem
15 meam do vobis, paccm meam relinquo vobis«, et ex alio quod scriptum
est: »ubi pax, ibi deus«, dictas guerras diflerencias et controversias cum
adiutorio et per diligentissimam opcram vcncrabilium et egrcgiorum virorum
dominorum Johannis de Bachenstein archidiaconi Zagrobiensis, sacri palacii
apostolici auditoris, ct Johannifs] Filioli prepositi ecclesie Grassensis, clerici
20 camcre apostolice, dccrctorum doctorum, oratorum sacrosanctc generalis
sinodi Basiliensis in spiritu sancto legitime congregate, universalem ecclesiam
representantis, ac eciam cgregiorum et spectabilium dominorum Francisci
de Thomatis militis ac utriusquc iuris doctoris, presidentis audienciarum
generalium ducatus Sabaudic, ct Johannis Cliampionis consiliarii et magistri
25 hospicii illustris principis ct domini domini Ludovici ducis Sabaudie, ora-
torum iam dicti domini ducis Sabaudie, tollere et totaliter extinguere curavi-
mus ac ipsam cum omnipotentis dei adiutorio ad veram pacem atque per-
petuam concordiam reduximus in hunc qui sequitur modum: [ij In
primis quod prefatus illustrissimus princeps dominus dalphinus ob dei re-
30 verenciafm], augmentum honoris preselse corone Francie instanciamque') et
supplicaciones prefatorum oratorum et legatorum sacri consilii dignabitur
habere benevolenciam amorem, sinceram intelligenciam et veram amiciciam
ad predictas insignes communitatcs cum omnibus suis subditis confederatis et
collegatis, cuiuscunque Status et prehemincncie, eciam si ducali aut comitatus
35 prefulgeant dignitate, signanter ad illustrcm principem et dominum domi-
num Ludovicum ducem Sabaudie ac ad generosos dominos Johanncm
comitem de Friburgo et de Novocastro et Johannem comitem de Arberia
dominumque in Vallendis ac eciam ad opida, videlicet Biellum ac Villam-
novam, necnon omnes et singulos cives subditos incolas et inhabitatores
40 earum, ita quod sit et inviolabiliter teneatur nunc ct imposterum bona pax
et concordia ad dictas communitatcs cum suis confederatis pariter et supra
specificatis ipsorumque civibus subditis ct incolis quibuscunque per dictum
dominum dalphinum et suas gentes quascunque ac alios quoscunque in
40. a) dcpredaciotm A. b) eveniri A. c\ instanciumque A.
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societate et servicio suo aut illorum quorura auxilium [habere] intendit existen-
tes, ac si illi qui se in sua societate occasione guerre cominunitatibus predictis
movende posucrunt ipsas partes non diflidassent [2] Item quod pre-
fatus dominus dalphinus predictis communitatibus cum suis confederatis et
colligatis ipsorumquc civibus subditis et incolis ac habitatoribus ecclesiasti- 5
eis et secularibus cum suis opidis castris tcrris ac rebus et bonis mobilibus
et inmobilibus quibuscunque dabit securitatem pacem et indempnitatem,
ita quod per eum, gentes suas et alios prenominatos sive alios quoscunquc
sibi adherentes benivolos et colligatos non capiantur invadantur aut quo-
modolibet molestentur nec quodvis dampnum fiat*) aut impcdimentum. 10
[3| Item quod dictarum communitatum cum suis confederatis ac dominorum
suorum cives subditi mercatores nobiles et habitatores quicunque, cuius-
cunque condicionis Status dignitatis aut gradus fuerint, cum omnibus bonis
et rebus securc possint transire Stare et redire per dominia terras iuris-
diciones, gentes armigeras et non armigeras, equestres et pedestres et alias 15
quascunque christianissimi principis domini regis et regni Francie et dict
domini dalphini ac eis adherencium et benivolorum ac confederatorum,
cessante quacunque molestia reali aut verbali. [4] Item quod dictus
dominus dalphinus operabitur, quod illi nobiles qui ipsam civitatem Basi-
liensem et alias communitates predictas diffidarunt, quorum nomina in re 20
sponsione fienda specificabuntur, remaneant boni amici et benivoli dictarum
communitatum et suorum subditorum ac confederatorum quantum ad illos,
qui in hoc obedire ei volunt; quantum vero ad alios, quicunque ex ipsis
in hoc obedire dicto domino dalphino nolunt, idem dominus dalphinus adiu-
vabit dictas communitates contra illos et guerram faciet illis. [5] Item 25
idem dominus dalphinus providebit cum effcctu securiori modo quo poterit
fieri, quod per quecunque castra opida aut alia loca seu per gentes in eis
comraorantes aut convenientes, que idem dominus dalphinus de presenti
tenet aut in futurum tenebit citra et ultra Rcnum, nullum dampnum pre-
iudicium aut iacturam dicte communitates et earumb) habitatores unacum 30
suis confederatis et colligatis seu subditis neenon in illis stantes, venientes
ad easdem vel ab illis recedentes pacicntur directe vel indirecte in personis
et bonis quibuscunque, sed omnes et singuli dictarum communitatum homincs
cum suis confederatis ac eorum cives subditi et pro quibus respondere
habent, libere et secure ire venire et redire ambularc negociarc et operibus 35
suis intendere possint ubilibet locorum absque irapedimento et molcstacione
cuiuscunque predictorum. [6] Item quod dictus dominus dalphinus
cum dictis suis gentibus pretextu et occasione huiusmodi pacis et initc con-
cordie non debeat intrare pertransirc stare seu moram [trahere] in et per loca
dominia territoria et iurisdiciones dictarum communitatum, salvo tarnen quod 10
liccat ambaxiatoribus peregrinis et mercatoribus christianissimi principis et
domini domini Karoli Francorum regis et regni sui neenon Serenissimi prin-
cipis et domini domini dalphini Viennensis intrare stare morari pertransire
40. >) fiet A. b) eorum A.
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et redire in et per territoria districtus iurisdiciones terra3 aquas passus et
litora dictarum communitatum cum suis confederatis, omni molestia tarn
personali quam reali penitus cessante. Pariformiter Iiceat ambaxiatoribus
mercatoribus et peregrinis quibusvis dictarum communitatum intrare Stare
5 morari et redire in et per territoria iurisdiciones terrarum aquarum passus et
litora dictorum domini regis et regni Francorum ac ipsius domini dalphini,
omni molestia et impedimento personali et reali remotis, fraude quavis in
hiis penitus postergata. [7] Item quod si casu vel alio quovis modo
contingeret fieri contrarium eorum que predicta sunt pro ipsius principis
10 parte, ipse princeps promitit et offert se facturum reparacionem debitam et
condignam ac integrare et restituere in pristinum statum, aut si Casus sit
irreparabilis, facere fieri condignam emendam et satisfactionem. [8] Item
quod prefate communitates similiter habebunt benivolenciam, amorem sin-
cerum, intelligenciam et bonam amiciciam ad ipsum dominum dalphinum
15 promittentque securitatem et indempnitatem sue celsitudini ac ipsius gentibus
et adherentibus eorum, et si contingat per quosvis ex suis contrarium fieri,
teneantur ad emendam et reparacionem. [9] Item cum Serenissimus
dominus dalphinus obtulerit se veile mediare et operam adhibere ad haben-
dam bonam treugam pacem et concordiam inter illustrem domum Austrie,
30 nobiles ac communitatem Thuricensium*) ex una et dictas communitates
cum eorum confederatis ex alia, quod hoc idem facere valeat, accedente
tarnen conscnsu et assensu utriusque partis, et hoc meliori forma qua fieri
possit, ista tarnen condicionc adiecta, quod si huiusmodi treuga pax et con-
cordia cum consensu parcium inveniri non possit, quod tune nichilominus
35 omnia supra et subscripta in suo robore firma permaneant, dolo et fraude
penitus cessantibus. [10] Item quantum ad patres et alias personas in
sacro Basiliensi consilio existentes et ipsum Consilium sequentes, similiter
quantum ad ipsos et alios quoscunque, qui ab eodem consilio rccedent vel
ad illud venient, prefatus dominus dalphinus assecurat eos, quod nec per
30 ipsum nec per gentes suas pacientur dampnum aut iacturam in personis nec in
bonis eorum nec fiat illis aliquod impedimentum; et de hoc concedct eis suas
littcras in forma debita et oportuna. [11J Item quod dictus dominus dal-
phinus ordinabit et taliter disponet, quod omnes et singuli capitanci sui quos
ad presens habet iurent de presenti ad sancta dei evangelia presentem con-
35 cordiam cum Omnibus suis clausulis punctis et articulis inviolabiliter tenere
ratam gratum*1) atque perpetue firmam et non contravenire in toto vel in
parte nec contraveniri procurare quovis ingenio vel quesito colore. l’ari-
formiter omnes et singuli capitanei, quos dictum dominum dalphinum con-
tingeret in futurum habere seu recipere, quod illi vel ille statim et incon-
40 tinenti post sui recepcionem iurare debeant et teneantur, prout iam supra
declaratum est, absque omni contradicione et impedimento, quovis dolo et
fraude in hiis penitus semotis. [12] Item ultimo quod mediantibus
Omnibus et singulis supradictis sit bona pax concordia amicicia benivolencia
40. *) communitatum Thuriccn A. b) ratum gratum A.
Urkundenbuch der Stadt Ha«el. VII.
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sincera et bona intelligencia inter prcfatum dominum dalphinum et gentes
suas ac alios, de quibus supra fit mencio, et inter dictas communitates lige
confederatorum ; et per hoc intelligantur et censeantur abolite et cxtinctc
omnes et singule differencie iniurie aut querele, si que de preteritis fuerint
aut de presenti sint, unius ad alteram et alterius ad illam parcium ncc 5
in futurum de huiusmodi fieri mencio debebit. Et si casu vel quavis occa-
sione aut causa contra huiusmodi concordiam in una vel pluribus ciusdcm
partibus aut punctis ventum fuerit, non propterea cesset aut rupta esse in-
telligatur huiusmodi pax et concordia, sed pars illa que contravenerit ad
satisfacionem debitam compellatur et ipsa concordia in sua intcgritate per- 10
maneat ac perseveret, exclusis quibuscunque ritibus consuetudinibus et ob-
servanciis utriusque partis, per quas huiusmodi concordia violari possct de
iure vel de facto, Omnibus et singulis sinistris interpretacionibus inven-
cionibus dolis et fraudibus in hiis penitus semotis. Nos igitur
Ludovicus dalphinus Viennensis notum facimus, quod habita super hoc bona 15
et matura deliberacione cum gentibus nostri consilii omnia et singula in
prcdictis articulis claus[ul]is et capitulis contenta et sic expedita appunc-
tuata et concordata nostri parte per dictum Gabrielem habcmus rata et
grata*), illa et omnia approbamus ratifficamus et confirmamus tenore pre-
sencium de verbo ad verbum, nichil addcndo nec diminuendo; et omnia 20
supradicta promittimus per nos et nostros sub fide et iuramento nostri
corporis et per verbum filii regis tenere custodire et observare dictam
paccm et omnia contenta desuper, absque eo quod umquam facto verbo
seu quovis modo in contrarium velimusb) agere scu venire. Et in testi-
monium premissorum sigitlum nostrum magnum cum subscripcione proprie 25
manus apponimus et apponi fecimus. Datum Ensishem die XXViij* mensis
octobris anno domini millesimo CCCC“0 quadragesimo quarto.
Loys.
Auf dem Bug : Per dominum dalphinum in suo consilio, in quo erant
domini de Bueil, de Chastillon, Destissac, de Malicorne, de Fontaines, Du- 30
bois, Rogncs et pluribus aliis presentibus, Poittiers.
41. Kundschaften und Aussagen darüber, dass Hans Peter
von Wahlbach, Meier im Thale von Hunsbach, an einem Plünderungs-
zuge vor Basel nicht teilgenommen hat.
— 1444 November ei. Dezember 30. 35
Colm. Rieht, fol. 361, 362, 339, 360 v (B).
«.
Ich Hanns Meyer von Hüningen, Schaffner ze Altldich, tund menglichen
zewissen mit disem brieff, das für mich komen ist Peter Hanns von Walt-
pach, meyer in Hunczbach tal, und hat mich angerüffet und gebetten als 40
einen richter, im ein kuntschafft zu verhörende von der getät wegen, so der
von Rechberg und ander mit im Peter Endlichen von Basel sine pfert vor
40. a) ratas et gratas A. b) velumus A.
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der statt Basel genomen haben, als in do der selb Peter Endelich ingezige
hat und meint, er sy daby gesin und hab die selben pfert geholffen nemen.
Wann ich nü ein gcsworner amptman bin und under mich gehört und nieman
solichs verziehen nach versagen sol araptes halp, so hab ich dise nach-
5 geschribcne erber lute darumb verhört, so er mit genemet und an die er
die warheit ze sagende gezogen hat, bedc der retten ze Altklich und ander,
die ouch liplich ze got und den heilgen des geswom hand unerlossen mit
uff gehaben vingern zu got und den heiligen zesagende was inen darumb
zewissen sye, wie man denn kuntschafft der warheit von recht verhören
10 sol. Zem ersten hat Negelin der alt, burger ze Altklich, geseit, das
Peter Hanns uff die zitt, als die vorgenanten pfert worden genomen und gen
Altkilch wurden gefurt, usz der statt nie körnen was, und wol wissende für
war, das er by der getat nach by der die ze Sant Jacob beschehen ist und
das er ouch rat und getat, teil noch gemein noch nüt domit zeschaffende
15 hat, und wol wisse das er in den Sachen unschuldig sy. Das selb hat
Heinrich Greupper, Mathis Poppe, Burckart Byberlin, Clewin Byberlin, Clewin
Fischer, Andres Lantgasse, alle bürgere ze Altkilch, Hans von Boswilr, Ul-
rich*) Burckart und Erhärt, und Engin Wagnerin b), herre Heinrich von
Ramstein gedingete botten, und Clewin Hüglin von Wittcrstorff, Peter Graner
20 von Hirsingcn und Diebolt von Heymerstorff, bede geswom amptman, Hanns
von Munczach burger von Altkilch und des rats dasclbs, Ulrich Senger
weybel uff der I.arg, und Clewin im Hoff von Illefurt, die alle gcmcinlichen
und einhelligklichen geseit by iren eyden, so sy darumb geswom hant als
vor stat, das inen allen w'ol zewissende sy, das der egenante Peter Hanns
25 in der sach und geziges wegen, so in der obgenant Peter Endelich ziehet,
unschuldig sy, rat noch getat nie darzu getan hat und ouch weder teil nach
gemein darinne hat, wonn er vor und nach und uff die selben zyt sin nye
vermisset hant, denn das er allwegen by inen wonend ist gesin in der stat
ze Altkilch, früge und spate. Und das ich ouch dise kuntschafft von
30 den vorgenanten personen also verhört hab und gefragt, wie man ein seme-
liche wäre kuntschafft von recht und mit recht verhören sol, das sprich ich
by minen eren und by dem eyde, so ich miner gnedigen herschafft getan
habe über minc lechen und minem ampb Und des zu urkund so hab ich
ze gezügnisse aller vorgeschribencr dingen min eygen ingesigel getrückt uff
35 disen brieff zu ende diser gcschrifft Geben uff samstag vor sant Katherinen-
tag im XLiiij jare.
b.
Ich Hanns Meyer von Hüningcn, Schaffner ze Altkilch, tun kunt meng-
lichem mit disem briefe, das für mich komen ist Peter Hanns von Waltpach,
40 meyger im tal ze Hunczbach, und hat mich angerufft und gebetten im ein
kuntschafft zegeben von der pferden wegen, die Peter Endlich von Basel
von Hanns von Rechberg herr, Caspar Beger herr, Syfrid von Obcrkilch und
Ulrich Scliüczen vor Basel genomen sind worden, und aber in der selb Peter
a) llrichna B, b) Wagnerin in B.
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Endlich in gezige hat, er solle im die pfcrd gcholffcn haben nemen und sy
daby gewesen. Wann man nu nyeman kuntschafft der worhcit verziehen sol,
so sprich ich by dem eyde, so ich miner gnedigen herschafft gcton hab über
mine lechen und ampt: Als die vorgemelten pfert genomen worden und gen
Altkilch gefürt, do sach ich die vorgenanten mit den selben pferden in ritten. 5
Do rette ich mit inen und forschete sie, wannen sy die pfert brechten. Do
sprachen sy, sy hetten sy vor Basel genomen. Do wcisz ich wol, das Peter
Hanns uff die zyt by uns in der statt ze Altkilch gewesen ist und manige
zitt da vor und darnach nie körnen ist und da by nit gewesen ist, rat nach
getat, teil nach gemein nye damit hat gehept und mit damit zeschaffen hat, 10
weder wenig nach vil, nach an der getat so beschehen ist ze Sant Jacob-
Geburt mir ouch fürer ützit darumb zetund mit recht, das wil ich ouch tun.
Des ze urkund hab ich min eygen insigel getruckt uff disen brieff ze ende
diser geschrifft. Geben uff samstag vor sant Katherinen tag im XLiiij jare-
c. 15
Ich Hanns von Rechberg von Hohenrechberg tun künt allen denen die
disen brieff sehen oder hören lesen, das uff hüt geben diss brieffs für mich
komen ist der bescheiden Peter Hanns von Waltpach, meyer im tal zu
Hunczbach, und hat mir anbracht, wie im rede angeworffen und ingezig sige,
er solle by der geschieht gewesen sin, als ich und die minen an dem herbst 20
nechst vergangen Peter Endlichen von Basel acht ross vor der selben statt
genomen und hingefürt haben. Bekenn ich und beheb und sprich ouch das
by minem eyde, den ich miner gnedigen herrschafft von Osterrich etc. von
miner lehen wegen geton hab, das ich dem benanten Peter Hannsen solicher
Sachen nye angemutet hab, er ouch da mit nit gewesen ist, er ouch weder 25
teil nach gemein daran gehept hat, sonnder im an solicher schuldigung gancz
ungütlich beschicht. Hab in ouch vormals vor disem tag datum diss brieffs,
des mir nit wissend ist, nye gesehen nach erkennt. Und ob mir darumb
der warheit zu hilff ützit mer gebürt zetund, wil ich gern tun. Und des zu
warem urkünd, wenn ich uff diss mal mins ingesigcls by mir nit hab, so hab 30
ich erbetten den hochgcbornen lierrn marggraff Wilhelm von Hochberg
landvogt etc., minen gnedigen hern, das er im anc schaden sin ingesigel für
mich an disen brief getruckt hat ze ende dirrc geschrifft Das ouch wir
derselbe marggraff Wilhelm etc. verjehen unser insigel in mass als vor-
stat har in getruckt haben. Geben uff mittwochen nach dem heilgen wichen- 35
nechttag^anno incipiente quadragesimo quinto etc.
d.
Ich Ulrich Schücz tund kund mengklichem: Als der frome veste juncker
Hanns von Rechberg von Hochenrechberg und die sinen an dem herbst nehst-
vergangen Peter Endelichen von Basel acht ross vor der selben statt Basel, 40
da by und mit ich ouch gewesen bin, uszgeseczt und hin gefürt haben, ist
Peter Hanns von Walpach, meyer im tal zu Hunczbach, zu mir komen und
hat mir geseit, wie in rede angeworffen und ingezig sige, er solle by der
selben geschieht ouch gewesen sin, das sich doch mit der warheit nymer
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erfinden solle, und mich gebetten im des kuntschafft zegeben. Wenn nü
kuntschafft der worheit in zimlichen Sachen niemanden zu verziehen ist, so
sal menglich wissen, das dem benanten Peter Hannsen an solicher schul-
digung ungütlich beschicht, ouch daby und mit nye gewesen ist und weder
5 teyl nach gemeyn daran gehebt hat. Das rede und sprich ich by minem
eyde, den ich miner gnedigcn herschafft von Österrich getan hab, und als
hoch ich das biltich behalten sol, und ob mir darumb utzit me der warheit
zu hilffe gebürte zetünd, wil ich ouch gern tun. Und des zii warem urkund
so ist dirre brieff mit des fromen vesten jungherr Adelbergs von Berenfels
10 ingesigel, gebresten halp des minen, von ininer bitte wegen und im ane
schaden versigelt uff mittwochen nach dem heiligen winechentag anno in-
cipiente quadragesimo quinto.
42. Markgraf Wilhelm von Hochberg bezeugt die Unschuld
Heinrichs von Ramstein am Einfalle der Franzosen.
15 Vi Hingen 144s Januar 30.
Colm. Rieht, fol. 363 v (B), 380 ( B I). — Gleichseitige Copie Liber
div. rerum fol. 66 (B 2).
Wir Wilhelm marggraff von Hochberg lantvogt etc. tund kunt meng-
lichem, das uns angelangt ist, wie*) der streng ritter herr Heinrich von Ram-
20 stein geschuldiget werde, er solle die Franczosen in das landt bracht und mit
uffsacz zii Altkilchb) ingelassen haben etc. Sol mengklich wissen, das im an
solicher schuldigung, nach dem er dar an nit schuld hat, gancz unrecht und
ungütlich beschicht. Dann was er darinn getan und gehandelt hat, ist be-
schehen von emphelhens') und verschaffens wegen unser gnedigen herschafft
25 von Österrich etc. anwalten retten und amptlüten. Das wir ouch reden und
sprechen b£ unsern güten trüwen und eren an geverde. Geben zu Villingen
an samstag vor unser lieben frowen tag der liechtmess anno etc. quadra-
gesimoquinto.
43. Herzog Albrecht von Österreich verkündigt den Boten aer
30 Eidgenossen und ihrer Helfer sicheres Geleit zu dem Tage in Rheiri-
felden. Diessenhofen 1445 Februar 21.
Gleichseitige Copie Urkundenbuch 2, 5.
Eine zweite Ausfertigung dieses Geleits, d. d. Diessenhofen 1443
März 2, * Abschiede 2, 187 nach dem Original StA. Luzern.
35 Wir Albrecht von gots gnaden herezog ze Österrich, zc Steyr, ze
Kemden und zu Krain, grafe ze Tyrol etc., bekennen: Als zwischen uns
und dem huse ze Österrich und der statt Zürich an eynem, und den schult-
heissen ammenn*) reten und gemeynden der gemeynen aydgenossen der
42, a ) fehlt BBi. b) z& AHkileh fehlt Be Be. c) ist empholhen von empheihenisse Bi Bz.
40 43. a) amracn B.
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nachgeschribenen stet und lennderen, ncmlich von Bcm Lucem Solotorn Ure
Swicz Underwalden ober und niderthalb dem kemwalde, Zug und von Glaris
und den iren und iren helfferen am andern teilen eyn tag uff mittefasten
schirestkommend gen Rinfelden gelegt ist, den wir beider site besuchen
werden, dz wir derselben eydgenossen botschafft von allen obgenanten &
Stetten und lendem und allen die sy mit in dahin mitnamen uff fünffzig
person und so vil pherde und nicht mer mitsambt aller derselben habe und
gfit für den allerd ürchluchtigisten fürsten, unsern gnedigen lieben herren und
bruder den Römischen künig, uns und unsern lieben vettern herezog Sig-
munden, der beider wir ganczcn gewalt harinn haben und gebrüchen, und 10
für alle unser und des huses ze Osterrich undertanen und getruwen, in
welcherley stand oder wesen die sint, darzö für die hochgeboren fürsten,
unser lieb öheim, alle fürsten grafen fryen und ritterschafft, die sich in dem
kriege mit hilff zu uns getan haben, ouch für den burgermeister rate und
die ganczen gemeynde der stat ze Zürich und alle die iren, und alle unser 15
und ir helffer und helffers helffer und alle die in disen zweytrüchten und
kriegen uff unser syten in gemeyn oder in dheynem teile besunder gehafft
gewant oder verdacht sint, und in sunderheit ouch für unsern getrüwen
lieben Hannsen von Rechbcrg unser gut und getrüwe Sicherheit und geleit
gegeben haben und geben in krafft des briefs zu dem obgenanten tag gen 20
Rinfelden ze kommen, da ze bliben als lange der tag und die tedingc weren,
ir Sachen nach aller ir notturflt da fürzebringen und ze werben und von
dem tage widerumbe bis an ir gewarsami sicher ir libes und güts getrüwe-
lich und on alle geverlich list fünde und intrag. Daruff gebieten wir unsern
lieben getrüwen allen unsern lantvügten houptlüten grafen, fryen herren, 25
rittem und knechten schultheiszen burgermeistern und reten Stetten merck-
ten dorffem und allen andern unsern und ouch des huses zu Österrich
undertanen und getrüwen, dz sy das obgeschriben unser geleit und Sicher-
heit an der egenanten eydgenossen botschafften, die in der obgemeldeten
zal personen und pherden dar kommen, als vorgeschriben stat, vesticlichen 30
halten und darwider nicht tun noch yemand darwider ze tünde gestatten in
dhein weise, one alle geverde. Das ist unser ganczcr will und meynunge.
Mit urkünde des briefcs, geben zu Tiessenhofen an sunnentag Rcminiscere
in den vasten anno etc. XI.quinto. Dominus dux in consilio.
44. Rat und Gemeinde von Basel erteilen dreizehn genannten 35
Bürgern Vollmacht für alle Sachen des Krieges. — 2445 Mai 7.
Gleichzeitige Copie Gr WB fol. 218 v. Überschrift Eyn brieff der
geben ist den dryzehen so über den krieg geseezt sint anno Xiiijc [1]
XI.V0.
Ochs j, pfo. — * Heust er 385. — * Gengier Codex t, ipy. 40
Wir der rate, die burger und die meister gemeinlich der statd Basel,
die der rüten dis jares daselbes sint, tund kunt menglichem mit disem
briefe : Als wir und die unsern yeczent und zu disen ziten wider recht
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gelimph und bescheidcnheit und mit Unrechtem gewalt überfallen und under-
standen gewesen sint und noch tegelichs umbgezogen, ze kumbcr, ze kosten
und schaden an libe und an gute mit nome und gefengnisse bracht worden
sint und tegelichs bracht werdent von unscrn umbsessen und andern, umb die
5 wir solichs nit wissen ye bcschüldet haben, dz wir darumbe für uns und unser
nachkommen, die wir harzu vesticlich bindent, den frommen vcsten ersamen
und wisen liern Hannscn Roten ritter unserm burger meister, hem Andresen
Ospemell unserm obresten zunfftmeistcr, Friderichen Schilling, Dietrichen
von Sennhen, Clawsen Smidlin, Heinrichen Haibisen, Wernhcr Tcssenhcn,
10 Mathiscn Eberler, Eberharten von Hiltalingen, Hannsen Einfaltig, Martin
Scyler, Jacoben Lampenberg und Hannsen Biderman, unsern bürgern, den
dryzehen usser nüwen und alten röten erwelt, gewalt und macht geben hand
in crafft dis briefes, so lange dirr krieg weret ungevarlich, und inen und
iren nachkommen, so an ir stat geseezt mögen werden, empholhen uff unser
15 vygende, wer die nü sint oder hinnachin werdent, libe und gut ze stellende
und alle unser Sachen, die von dis krieges oder vigentschafft wegen, darinn
wir yecz sint oder yemand zu uns oder den unsern von gemeyner statd
wegen hat oder gewinnet darrürende oder kommende, ze verhandelende, ze
ordenen und alles das zetünde, dz sy beträchtent bedüncket oder ze rate
20 werdent, dz unser und der unsern und ouch gemeyner statt notturfft ere
und fromme sye, umb dz wir dester fürbasser überhept mögen werden zu
künftigen ziten semlichs gewalts und Unrechtes, so an uns und den unsern
unverschulter saclic begangen ist oder getan wirt. Und wannd die egenan-
ten dryzehen das also gctrüwelich zetünde sich darinn ze bekümberende
25 und ze erbeitendc liplich zu gott und den heilgen mit uffgehepten handen
und gelerten Worten vor alten und nüwen reten und ouch den sechsen zu
den Augustinern harumbe besamnet gesworn hand, harumbe so haben wir
gelopt und versprochen by unsern güten trüwen und eren, was kumbers
Verlustes kostens oder Schadens uns oder den unsern davon ufferstat oder
30 beschicht an libe und güte, oder wie das kommen möchte, nü oder ze künff-
tigen ziten, das wir noch unser nachkommen darumbe den egenanten dry-
zehen gemcinlichen oder dheinem besunders, iren nachkommen noch dheinen
iren fründen darumbe nyemer zügesprechen noch sy bekümberen söllent noch
enwöllent, weder an libe noch an güte, noch dhein arges noch Übels zu
35 dheynen ziten zu reden oder verwiszen in dhein wise. Geschee es inen
darüber von yemanden, wer der were, den söllent und wöllent wir und unser
nachkommen, die wir liarzü bindent, nach unserm vermögen darumb straffen
so vil und herticlichcn, uncz das inen abgeleit und benommen wirt dz inen
bescheen were mit Worten oder wergken, by den egenanten unsern truwen
40 und eren one alle geverde. Des zu urkunde haben wir den egenanten dry-
zehen, umb dz sy sich dester williclichcr und frylicher bekümbern und er-
beiten mögen in unsern und gemeyner statd Sachen, disen brieff, mit unser
stette grossem anhangendem ingesigel versigelt, geben des nehsten fry-
tages nach dem heiligen uffart tage des jares als man zalte nach der ge-
45 bürt unsers herren Jhcsu Christi vierzehenhundert vierzig und funff jare.
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45. Die Städte Basel und Rheinfelden verbinden sich auf zehn
fahre zu gegenseitigem Beistände. — 1443 Juni 9.
Original St.Urk. tf 1284. — Gleichseitige Copie GrWB fei. 219. —
VBO von 1446 August / St.Urk. n“ 1306.
Aug Rhetorik 129 mit falschem Datum. — Auszug: Ochs 3, 444. 5
Hängende Siege! beider Städte.
In gotes namen amen. Wir Hanns Rote ritter burgermeistcr der
rite und die burger gemeynlich der Stadt Basel für uns und die unsern alle,
unser nachkomen burgermeister rete und burger und alle die so zu uns
gehorent, der wir gewalt habent und die wir ouch zu allen nachgcschribcn 10
dingen vesticklich verbindent, an eynem, und wir der schultheis, die rite
und bürgere gemeynlich der statd Rinfelden ouch für uns und die unsern
alle, unser nachkommcn schultheisscn rite burger und alle die so zu uns
gehörent, der wir gewalt habent, die wir ouch zu allen nachgeschribcn
dingen vesticklich verstrickent, an dem andern teile, tund kunt menigklichem 15
und erkennent offenlich mit disem briefe, dz wir durch der lieben guten
fruntschafft willen, die unser vordem yewelten gctruwelich gegen eynander
gehalten und harbracht hand und wir und unser nachkommen, ob got wil,
hinnachin ouch gegeneynander halten söllent und wollent, ouch durch friden
schirmes nflezes und gemaches willen unser, aller der unsern, unser Stetten 20
landen luten und gutem, uns zu eynander verbunden und vereyniget hand,
verbindent und vereynigent uns zueynander mit krafft dis briefes, zehen
jare die nehsten nach eynander kommende, nach datum dis briefes zu
zalende, eynander getruwelich und ernstlich by unsern eyden, so wir harumbc
liplich zu got und den heilgen gesworn und getan hand, beraten und be- 25
holffen ze sindc segs mile weges langk und breit umb die statd Basel
nach unserm besten vermögen ungevarlich, wenn sy uns oder wir sy dar-
umbe ermanent, in acht tagen den nehsten nach solicher manungc in unser
bederteilen selbs Sachen und kosten wider alle die, so uns bekriegent
schedigend widerdrisz oder unlust tundt mit roube, mit brant, mit gefeng- 30
nisse, mit beligcn vor unsern Stetten schlossen oder vestenen, mit Unrech-
tem widersagen, oder die uns süst an üben oder an guteren oder an unsern
friheiten rechten und guten gewonheiten, die wir inn und harbracht hand,
mit gewalt oder wider recht, mit was Sachen oder schaden sich das fügte
oder bescheen mochte, bekrenken beswecheren oder beunfugen woltent; und 35
söllent und wollent eynander zu beden syten daran nit lassen noch sümen
in dliein wise. Es sollent ouch unser bede stette Basel und Rinfelden und
unser schlossze und vestinen zu beden siten eynander offen sin zu allen
unsern nöten. Und weihe statd under uns oder die iren der andern statd
oder teils schaden unfrommen oder Verlust zu frischer getit mag helflfen 40
weren fürkommen und wenden, daran söllent und wollent wir eynander ouch
nit lassen, sunder darinn eynander getruwelich beholflen und beraten sin
one verziehen und one alles vermanen, zu glichcr wise als ob sölichs dem
ungeschcdigitcn teil under uns zutreffe und selber bescheen were. In was
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Sachen wir ouch zu bedensiten mit yemandcn, wer der were, zu kriege
oder zu vyentschafft kement oder werent umb alte oder nuwe Sachen, wie
sich das fügte, do sol dhein teile under uns bcdenteilen mit denen wir
also zu kriege kommen werent dhein richtunge süne noch friden uffnemmen
5 noch verhengen zetunde denn mit des andern teils willen und wissen, one
geverde. Ouch söllent wir zu bedenteilen eynander hüben lassen by unsern
friheiten rechten, güten gewonheiten und harkommenheit, als wir von alter
hüben sint, und eynander davon nit trengen in dhein wise, one geverde.
Were ouch dz dhein teile under uns sich zu yemanden anderem verbünde
10 oder verbinden wolte, zu dem er yecz nit verbunden were, der sol den
andern teil under uns usznemmen, als gewonlich und billich ist. In diser
früntüchen eynunge und verbuntnüsse nemmen wir bedeteile usz das heilge
Römisch riche; dazu wir die von Basel insunders harinn usznemment unsern
herren den bischoff von Basel, so ye zu ziten ist, und sin gotshus, und
15 unser eydgenoszen von Bern und von Solotorn, zu denen wir vormols ver-
bunden sint. Und des alles zu warem urkunde, und dz wir bede stette und
die unseren dise egenanten früntschafft eynunge und büntnüsse by unsern
geswomen eyden gegen eynander getrüwclich wäre stete und veste und ouch
unverbrüchenüch one alle geverde halten und haben stillen und wollen, so
20 haben wir die egenanten bede stette unser yegklich ir statd ingesigel das
groszer getan und lassen hencken an disen brieff, der zwene glich gemacht
sint, der ycgkücher statd under uns eyner geben ist uff mitwochen vor sant
Bamabeti tag des heilgen apostelen in dem jare als man zalt nach unsers
herren Cristi gebürt vierzehenhundert vierzig und fünff jare.
25 46. Konrad Mönch von Mönchenslein schwört der Stadt Basel
Urfehde. — Juni jo.
Original St.Urk. vf 1286.
Hängendes Siegel.
Ich Cünrat Münch von Münchenstein tun kunt menglichem und erkenn
30 offenüch mit disem briefe: Als die ersamen wisen burgermcister und rat
der statd Basel mich gefangen und in gefengnisse gehept hand, und mich aber
gütlich gelassen von bettewegen des hochwirdigen, mins gnedigen herren,
hem Friderichs bischofs ze Basel und ander miner gnüdigen herren und
güten fründen, darumb so hab ich der selbe Cünrat Münch, lideclich und
35 frie, unbezwungen und ungedrungen, sunder mit gütem willen und wol
bedacht, gesunt übes und vernünftig der synnen, gesworn einen eid üplich
zu gott und den heiligen mit üfgehepten hannden und gelerten Worten, von
derselben gefengnisz wegen wider die statd Basel und alle die iren, so inen
züversprechende stand, niemand uszgenommen noch vorbehept, nit ze tündc
40 noch schaffen getan werden, mit gerichte noch one gerichte, in dhein wise
noch wege, denn ein gancz luter stete urfecht gegen der statd Basel und
allen den iren, die inen stand zu versprechend, für mich und alle min
erben und die minen, die ich harczü binde, stete veste und unverbrdchelich
Urkundcnbueb der Stadt Raset. VII. |J
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ze haltende und die Gefangenschaft niemer Ze anden, ze rechen noch ze
eferende, mit gerichte noch one gerichte, heimlichen noch offenlichen, sust
noch so in dhein wisc. Denn si und die iren söllen von mir und den
minen der gefcngnisse halp zu ewigen tagen unbekümbert sin und bliben.
Ouch sol ich by demselben minem geswomen eide disen krieg usz, uncz 5
er zu ganczer sün und richtung kommen ist, weder mit minem libe, minen
slossen noch knechten wider die von Basel noch [die] iren mit rate noch ge-
tat nit sin noch tun verhengen oder gestatten ze tünde in dhein wise, denn
des krieges gancz und gar müssig gan, alle geverde und argeliste hindan
geseezt Des zu vestera woren urkunde habe ich min eigen ingesigel ge- 10
hengkt an disen brief, der geben ist an mittwuch nebst nach sant Peters
und sant Paulus tag der heiligen zwolffbotten des jares als man zalte nach
der gebürte Christi vierczehenhundert vierczig und fünf jare.
47. Ein genannter Notar stellt auf Erfordern des Kanzlers von
Frankreich ein Vidimus aus über die Hilfsgesuche König Friedrichs 15
und Herzog Sigmunds von Österreich vom 21. und 22. August 144 J
an König Karl von Frankreich. Chitons 144s Juli 10.
Gleichzeitige Übersetzung Liber div. rerum fot. 7p v(C), Überschrift Abe-
geschrifft der briefen von der Schinder wegen anno etc. XLiiij* furgangen.
Das Instrument lateinisch Cotm. Rieht, fot. 440 v. Die Schreiben bei 20
Sch'öpflin Atsatia dipl. 2, 371 nt 1 333 und Bruckner Merkw. 3, 436.
In dem namen des herren amen. Durch disz gegenwurtig offen In-
strument werde kuntlichen menglichem, das in dem jare desselben herren
tusent vierhundert vierczig und fünff jare des achttesten indicion uff dem
zehenden tag des monetts julij des babstüms des allerheiligosten in got 2b
vatter und herren herrn Eugcnien von gütlicher fürsehung babst des vierden
im fünffzehenden jare in der nach benempten gezugen, so dazu beriifft und
gebetten warent, gegenwertikeit, ich Peter Hermandi ein clcricke, von
böbstlichem und keyserlichem gewalt ein offner notarie, habe geseen griffen
und gehept und von wort zu wort gelisen zwene senndbriefe geschigkt dem 30
allcrdurchlüchtigisten fürsten hern Karoto von gottes gnaden künige ze
Frangkrich, nemmlich einen uff bermet von wegen Friderichen Hämischen
künigs, und“) den andern uff papir von wegen Sigemunds herezogen ze Östcr-
rich, die mir durch den canczcler von Frangkrich geantwurtet sint, und ge-
heissen bin im der ein offen vidimus instrument davon ze machen. Derselben 33
briefen innhalt von wort zu wort harnocli volgende ist also :
Fridericli von gottes gnaden Römischer künig, zu allen ziten mercr
des richs, herezog ze Österrich etc., dem allcrdurchlüchtigisten fürsten Karolo
von derselben gnoden künige ze Frangkrich, unserm allerliebsten bruder,
heyle und merunge brüderlicher liebe. Allerdurchlüchtigistcr fürst und 40
liebster brüder! Wie wol das sye, das wir nit grosz achten der Swyczer
Unrechten gewalt, so sy uns und dem heiligen riche kürczlich zügefügt
47. a) in C.
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r>9
hand, denn uns weder der müt noch macht gebristet solichen iren früvel
ze stillen ; doch umbe das üwer brüderlicheit verstände, das wir ein getrüwen
in die hand, wellent wir mit kurczen Worten erczalen die ungestümikeit, der
sy sich gebruchen, und darnach, was wir bittende oder was wir durch uwer
5 brüderlicheit ze tünde begerende sint, ze stund nach seczen. Wannd der-
selben grymmekeit so verre uszgangen ist, das sy nit allein unsers huses
von österrich herschafften mit roube und brandt verwüsten, sunder ouch
unser und des heiligen richs statd Zürich mit gewapcneter hand anfechten
und mit unmiltem kriege ze bekümbern sich nit beschcmpt hand, wie wol
10 dieselben von Zürich, ob die Swyczer sy üczit anzclangende gehept hettent,
sich vor allen Stetten und fürsten gerecht ze werden erbotten haben t. Aber
die, als sy wissende warent me stercke denn gcrechtikeit habende sin, hand
lieber im velde denn vor dem rechten gcwollen zangkcn und hand also
mit gewaffeneter handt bcde des huses von Österrich undertanen und ouch
15 den von Zürich swSrcn schaden zu gefügt mit verbrennen und verwüsten
der ackern und umbkernnge der dörffcren. Sy hand ouch ir hende von
den heiligen gotes Stetten nit abegezogen, sunder die wirdigen münich
clöster und der gewichten jungfrowen düster in den landen gelegen anege-
zündt und ettwie dick vil menschliches blütes, so sy die unsem anekomen
20 sint, vergossen, wie wol inen alle ir ansigen blütflüssig und trurig gewesen
syc. Denn der milte got nit verhengen der furnemmen allwege glügklich
ze volenden, die, hindan geseezt das zil der gerechtikeit, ir hürner strüssent
wider ir eygen herren, als die selben Swiczer, die das hus von österrich,
des undertanen sy warent, verlassen hand, das riche, under des schatten
25 sy sich in ein friheit gezogen hand, nit furchten zertrennen. Die selben
ouch, syd dem mole inen nit alle ding nach ir urteil zü handen gand, sunder
irs umbillichen fürnemmendes dick entscczt werdent, ir umbsessen zü ir
hilfif berüffent, die sy inen mit gelüpten verbüntlich gemacht hand, under
denen ettlich sint, wie wol sy wol wissent, dz sy sich wider iren obem
30 mit dheinen gelüpten verbunden mügent, doch tünt sy sich gern zü den-
selben, umbe das sy ettwas gerouben und von frümdem güt leben mügent
Dise dinge wir nit zwyfelent üwer brüderlicheit missvSllig sint, bede
von der sybschaft des blütes, da durch unsere hüser zü sammen gehörent,
und von des byspils wegen, dz alle fürsten berürt, das die undertanen wider
35 ir herren und die buren und eygen lute sich wider die edeln hochferticlich
ufflcyncn ; und zwifelt uns nit, ir begerent solichen früvel getemmet werden.
Harumbc wannd wir inwillen sint uns in ober tüschy lande zü fügen und
alle flisze dazü keren, dz wir mit hilffe des heiligen riches getrüwen fürsten
und gemeinden die widerspennikeit derselben Swyczeren mit der hilff gottes
40 gestillen; wand aber sich villicht fügen wirt, das wir der gescllschaft der
Armeigecken, so in uweren landen ritterschaft tribent, mit komenlichen ge-
dingen zü unser hilff berüffen werden, wellent wir uff yecz uwer durchlüch-
tikeit gebetten sin, das ir uff solichen vall den selben Armengecken gütlich
erlouben und sy frye ziehen lassen wellent, ob es notdürftig sin wurde,
45 als wir des zü üwer liebe und begirde gegen uns getruwen. Denn
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durch den wfg ir uns und üwerm tochterman, dem durchlüchtigen unsern
vetteren herezog Sigmunden, zu grosser hilff werdent und zu fürkomen das
füre, das mit grossem schaden aller leimigen wachsen möcht, unser begirde
völliclich erfüllent Geben in der Nüwenstatd des zwey und zwenczigesten
tages des ougsten des jares nach Cristi gebürt etc. im XLiij, unsers richs im 5
vierden jarc. Von gebotts wegen unsers herren des kunigs, durch erzalung
her Caspars des canczlers. Eneas Silvius. Item dem allerdurch-
luchtigisten*) und cristenlichisten fürsten und herren herrn Karolo, von gotes
gnaden kunige ze Frangkrich, unsern ersamen und allerliebsten vatter und
swfcher”) etc., Sigmund von denselben gnaden herezog ze Österrich, ze Stire, ze 10
Kernden, ze Krayn, grafe ze Tyrol etc., heyle und suntlicher begirde b) williges
uffnemmen. Uwer durchlüchtikeit wirt verneminen usz den briefen des un-
überwintlichisten fürsten und herren des Römischen küniges, unsers aller-
durchlüchtigistcn herren und vettern, wie das verwildet Volke der Swiczeren
abgeworffen den zowm aller zymlicheit und die bande aller glicheit wider 15
die richstat Zürich und ettwemenge des huses von Österrich herschafften
sich erhept hand mit unzellichem Unrechtem gewalt und schaden zu ze fügen;
wye ouch ze vörchtende sye, dz sich vil der umbsessen von solichem bösen
byspell bewegent sich zu inen zu tünde, als wir das dick seen beschcen,
das den bösen der bösen hilff nit vonstat. Sittemmole aber ungerechter 20
menschen kreffte sich zesammen tund, noch vil me ist es bequemmlich, das
die gerechten fürsten mitlidcn zesammen haben und einander notturfftige
hilff und rate gebent, sunderlich die, so des hohen blütes und wolgebornen
adels glicheit zusammen fugt Dazu dienet ouch die ursach des gemeynen
nüczcs, denn es nit hübsch, ouch allen kunigen sorglich ist, das die under- 25
tanen wider ir herren sich erheben und meynt ein yegklicher im zymmlich
sin, das er an andern sich') ungestrafft bliben. Harumbe wannd der allerdurch-
lüchtigistc herrc der Römisch kunig vorgenant und wir alle dinge zu rucke
geschlagen unsern undertanen hilff und der widerspennigen widerstand ze
tünde und straffe anzelegen by kurczen tagen willen hand, tünd wir uwer 30
durchlüchtikeit, bede von des adels, ouch gemeynes nüczes und der syb-
schaft des blütes, ouch der begirlichen neygunge, so ir zü uns tragent, cm-
siclich gebetten sin, das ir nach uszwisunge der obgemeldeten briefen, ob
sich fügen [wirt], das wir der Armengecken hilff ervordern wurden, dieselben
gütwilliclich und angenömer angesicht in unsere lande mit unsern billichcn 35
gedingen ze kommen nit allein lassent, sunder ouch gcbictcnt und sy mit
vermanungen dazü notdürftig anbringent, daran ir ein sunderlich wolgcfallen
dem benanten künige und uns üwerm süne die groste gnade crzoügent.
Geben in der Nüwenstatd des eynundzwenczigosten tages des monetts ougsten
des jares unsers herren etc. im XLiij”. Der lierr der herezog durch sich selbes. 40
Das ich aber also gesehen habe, bezöge ich der offen notarie
also gesehen haben. Des zü gczügnissc habe ich offner notarie oben
und ouch hie nach geschribcn min offen gewonlich Zeichen an disz offen
vidimus instrument gcscczt. Und sint dise dinge beschehen zü Cathalami
47, a) dem allerd.— sweher wiederholt C. b) lat . filialis affectionis. c) lat. videt. 45
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des jarcs, der indicion, des monctts, des tages und des babstümbs davor
geschriben, in gegenwertikeit der ersamen mannen Johannscn von Canti-
curia, Johannscn Rauleti und Johannsen Prevostelli, dericken Cathalanier
bistümbs, die zu gezügen harczü berußt warent und gebetten. Und
5 ich Peter Hcrmandi, ein clericke von Cathalani, von bebstlichem und keyser-
lichem gewalt ein offner notarie und der wirdigen herren des cappitels ze
Cathalani gesworncr schriber, nach deme ich disz vidimus Instrument mit
den rechten houptbriefen flissiclich verlesen und glich lutende funden habe,
nüt *) dazü noch davon getan, das denn synn enderen möchte, habe ich disem
10 offenen vidimus instrument, das durch eynen andern miner unmüssen halp
getrüwlich geschriben ist, in dise offene form bracht, min offen gewonlich
Zeichen angeleit und das mit miner handgeschrifft underschriben, ervordert
und erbetten zu gezügnisse aller vorgcschribenen dingen.
48. Bürgermeister und Bat von Basel verbieten genannten
15 Herren der Nachbarschaft dauernden Aufenthalt in ihrer Stadt su
nehmen, weil sie am Einfalle des Dauphin beteiligt waren.
— 14.45 Hui* 21 •
Originale Schißleuten Uri. nt 5 (A), Rebleuten Uri. nt 7 (A 1), Schlüssel-
zunft Uri. tf 17 (A 2). Weitere Originale in anderen Zunftarchiven.
20 Hängendes Seiretsiegel, bei A zerbrochen, fehlt bei A I.
Tschudi 2, 440. — Wurstisen — Auszug: Ochs j, 451 ß.
Wir Arnolt von Ratperg ritter burgermeister und der rat der statt
Basel tund kunt menglichem und erkennent öftcnlich mit disem brief: Als
der durchlüchtig fürst und herre herr Ludwig von Vian“), des groszmech-
25 tigen fürsten des küniges von Frangkrich eltcster sun, der Delffin genant etc.,
mit grosser ubertrefllicher macht umb sant Laurencien tag nechst vergangen
in dise lande kommen ist und darnachb) umb sant Bartholomeus tag ouch
nechst vergangen mit derselben siner macht für unser statt Basel gezogen
und der eydgenoschafft, der iren, ouch uns undb) der unseren ettwie vil
30 ungeseit und unvervolget aller dingen unbarmherczclich vom leben zum tode
bracht by dem siechuse sant Jacob an der Birse, darnach mit macht im
lande gelegen und uns und andern von tage ze tage mit totsiegen nome
und brande, schaczung und in andere wege sweren mergklichen schaden
getan und zügezogen und mangerley grossen unmcntschlichcn unfug be-
35 Bal>gen. ouch unsere gemeine statd gantz under zebringende') understanden
hatd) gehept, hette uns der almechtig gott sin wirdige gnade nit mitgeteilet
und') vor irem gefarlichen uffsacz nit1) behütet, das alles zu vil und zelange
wäre hie zu beschribendc etc. Also ist uns eigentlich dabyb) fürkommen, wie
die Sachen«) vor güten jaren vergangen antragen sien worden, und daz ett-
40 47. a) vil C, lat. nil.
48. a) Vyand Aa. b) fehlt A. c) za ganczer anderbringende Ai, underbringunge Aa.
d) band A, e) nit mitgeteilet und auf Rasur A. f) wiederholt A. g) sacher A.
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liehe landeszherren, ouch rittere und knechte dirr landen, und nemlich die
so harnach geschriben stand, sfllichs haben helffen werben suchen und an-
tragen, ouch mit rate und getat dazu geholffen*) haben, daz uns billich ist
swere angelegen und zimlich ist, daz wir des zu ewigen ziten gegen den-
selben landeszherren rittem und knechten niemer vergessen söllent Und 5
darumb so sind wir burgermeister und rate vorgenant mit den schssen nuw
und alte aller zunfften über die Sachen gesessen, hand die bedacht, daz wir
darinn one redlich sach mit grossem uffsacz unverschuldet, und über daz wir
uns nflezit denn guts zu inen versohent, unredelich understanden sind an übe
ere und güte ze verderbende und underzetrückende ; hand darumb mit sampt 10
den sehssen einhclliclich erkent und sind in eins kommen, daz dieselben
herren ritter und knechte und ander rat noch burger ze Basel niemer werden,
dehein huszheblich wonung zu deheinem sindc by zit irs lebens in der statd
Basel nit haben noch gewinnen söllent in deheinen weg; und wenn ir de-
heiner in unser statd wirt riten oder kommen, sollen si in offenen wirtz- i&
huseren ügen und da zeren und niena anderswo. Und sol dise bekantnüsseb)
von deheiner bitte wegen niemer abgelassen werden, es wäre denn Sache
daz ir deheiner sich in sölicher masze darinn verantwurten wurde, daz bede
rite, nüwe und alte sehsse erkantent, daz er des billich sfllte geniessen ; daz
sol er alsdenne geniessen. Deszgüchen ob sach wäre daz wir c) harnach ver- 20
nement und entphinden würdent, daz jemands me wäre, der an der vor-
geschobnen Sache schulde und1*) ouch dazu geraten geholffen oder getan
hette, in massen als vor stat, der und dieselben söllent in der vorgeschobnen
pene und busz sin glicher wise als') die so harnach geschriben stand. Und
sind disz die personen so harzu behafft sind, mit nammen marggraff VVil- 25
heim von Hochperg herre zu Röteln und ze Susemburg, lantvogt etc., graff
Hanns von Thierstein, jungkher Jacob graf von Luczelstein herre ze Ge-
rolczegkf) im Wachsichen1), her Thoman und her Hans von Valkenstein ge-
brudere, her Wilhelm von Grunembergh), her Jacob von Stouffen, her Hans
von Munstral und sin sün und her1) Dietrich von Münstral, her Peter und 30
Conrat von Mörsperg gebrudere, her Melchior und Balthasar von Blumnegk,
her Fridrich von Stouffemberg, her Sifrid von Oberkirchk), her Caspar Beger,
Adam von Ansoltingen, Lazarus von Andela1), der junge von Bolsenhein,
her Peter Hungerstein") und sin sün"), Herman Waldener, her Heinrich von
Rammstein, her Goczheinrich von Eptingen, Thüring") von Halwiler und 35
Thüring sin sün, Hanns von Rechberg von der Hohenrechbcrg, Hanns Wil-
helm von Grandwiler und sin brüder, Wernher von Stouffen Statthalter der
lantvogtye, Fridrich und Hanns vom Huse, Adclberg von Bcrenfels, Herman
von Eptingen, Cunrat Huser von Eptingen’) und sin sün, Hans Münch von
48. l'i getan und geholffen Am. b) erkanntnüsse Am. c) fehlt A. d) un A. 40
e) Loch im Pergament, daher fehlen die Werte wise als A. f) Gerolczeg Ae. g) Wa-
chissen Ae. h) Gronenberg Ae. i) und sine sune und her Ae, und sin sune
und her Am, und sin »Sn her A. k) Obernkilch Am. 1) Andelo Ae Am. m) von
Hungeratein Am. n) sune Ae. o) Thüring — Eptingen am Schlüte der Urkunde
mit anderer Tinte und Plattteichen nachgtlrogtn A. 45
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Landcskron, Wemhcr Hadmanstorffer der junge, Stoffel von Schünemberg,
Hans Winegkcr, Heinrich Cappeler, Hans Ulrich und Heinrich von Masz-
münster gebrudere, Cünrat von Brunnkilich“), Ludwig und Hans Meyger
gebrüdere, Hans von Hirczbach, Wilhelm Bcrwart von Ilczich, Gcrie von
5 Raterstorff genant KnÜringer, Hans Heinrich von Spcchtbach, der Hurusz
von Schünow der elter, der von Brunikofcn, der von Wünnembcrg1’), Ulrich
Schücz, Heinrich Schriberlin, Hans Kürsner des von Grunemberg knecht,
Jacob Büchsser') der Schultheis ze Landser, Thiebolt von Thierstein der
banchart, Hans von Ramstcin banchart, Dietrich Hummel d) von Ottmers-
10 heim'). Und umb daz disz stete und veste bestand und blibe, so ist jeg-
licher zunfft und gesellschafft ze Basel des ein sülicher brieff geben mit der
stette secret insigel anhangende versigelt Der geben ist an mittwüch sant
Marien Magdalenen abent nach Cristi gebürt vierczehenhundert vierczig und
fünff jire etc.
is 49. Festsetzung der kurfürstlichen Boten wegen des Schieds-
gerichts zwischen Basel und der Herrschaft Österreich.
Konstanz 1445 August 14.
Gleichseitige Copie Öffnungsbuch l, 35p (B).
Dis nachgeschriben ist die meinung und geratslaget worden von unsern
20 gnedigen herren den kurfursten frunden und reten [so] uf dem tage zu Costencz
gewesen sint, antreffende solich vientschaft, als die von Basel der her-
schaft von Osterrich vient worden sint, in der wise als hamach geschriben
stat. [lj Zem ersten sollent der von Basel botten, die von iren wegen
zu Costencz uf dem tage gewest sint, an die von Basel bringen, ob si von
25 solicher züsprüche wegen, so die herschaft von Osterrich und die iren meinent
an die von Basel ze hande, und ouch von solicher Zuspruch wegen, so die von
Basel und die iren meinent an die herschaft von Osterrich etc. ze hande, zu recht
kommen wellent uf einen gemeinen mann, den in die drie kurfursten, mit nam-
men von Mencz Trier und phalczgrave gemeinlich gebent, oder uff einen ge-
30 meinen, den in der drier kurfursten einer, den die von Basel under den drien
kurfursten weletent, zu einem gemeinen mann gebe. Und in welher mossen die
von Basel den gemeinen manne ufnemment, der solte beden parthien in obge-
schribner mossc gegeben werden. Und zu solichem gemeinen manne sol von
beden parthien zwene oder drie ratzmanne geseezt werden, und wz die oder
35 der mereteil under inen zem rechten erkantent nach ansprach und antwurte,
so denn von beden teilen für si bracht würde, solte gehalten und vollzogen
werden, uszgenommen und hindan geseezt totslage brand und nomc, wz des
zu bedensiten für dz recht bracht würde, dz solte zu der minne gestalt sin
und nit verrechtiget werden. Und solich Sachen und recht solte in einer
40 mengelichen zit, wie man denn in einen anlosz scczen wirdet, uszgesprochen
48. u) Bnmnekilch Al , Bnlnnenkilch Al. b) Rtihin/otgl vlrärutcrt A. c) Bfihater Al.
d) Hambel Ai, e) folgt Ulrich Schucz wiederholt Ar.
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und ze ende bracht werden. [2] Item desglichen von der von Rinfelden
wegen, wcllent die von Basel die zu in in irc zuspruche nemmen, dz mogent
si tun; wcllent aber die von Rinfelden für sich selbs zc recht kommen, dz
mogent si oucli tön, uf den gemeinen und züsacz der herschaft von Oster-
rich recht zc tunde und wider von in ze nemmen, in mossen als vor von 5
den von Basel geschriben stat [3] Und ist es dz die von Basel und ouch
die von Rinfelden der eins also ufnemment, das oder ander ire meynunge
sollent si unser*) gnedigen herren die kurfursten verschriben lassen wissen,
sich wissen darnach ze richten, wz inen denn zu einer gemeinde oder ir
einem in sunderheit gebürt ze tunde, dz si dz ouch tunt Und solichen 10
brief sollent si unserm herren von Basel schicken uud antwurten, der sol
denselben brief unserm herren herezog Ludewigen dem phalczgraven für-
basscr gen Heidelberg schicken, und wie die von Basel unsem herren darinn
schriben werdent, des sollent si unserm herren von Basel ein abegeschrift
geben, die sol er unserm gnedigen herren von Osterrich schicken, umbc daz 15
derselbe unser herre von Osterrich unsern herren den fürsten ingemcine
oder insunderheit ouch wisse ze schriben und ze bitten den gemeinen also
ze geben, in mossen denn die von Basel ufgenommen und darumb gebetten
habent. Wann marggraf Rotel jeczund uf disem tage zu Costencz von der
herschaft wegen von Österrich zu solichem rechten und usztrage gcwilliget 20
und ufgenommen hat [4] Were es aber Sache, dz die von Basel solichs
nit ufnemmen woilent, dz sollent si ouch unser gnedigen herren die fürsten
in vorgeschribner mosse wissen lassen, umbc deswillen dz man es unserm
herren von Osterrich ouch ze wissen künde getun, sich wissen darnach ze
richten. Und sint diser zedel zwen glich gemacht, der die vorgenanten 25
tedingslute marggraff Röteln von der herschaft wegen von Osterrich einen
und den von Basel den andern ubergeben habent. Geben und geschehen
zu Costencz uf samstag unser lieben frowen obent assumpcionis zu latin
genant anno etc. XLquinto.
50. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Propst 30
Dekan und Capitcl von St. Peter in Basel und besunder ir teglich
presencie des chors der egenanten stift sant Peter, nachdem wylent frow
Adelheit Bidcrmennin seligen meynunge gewesen ist und si das also usz-
zerichtende by irem leben gestift geordent und gemeint hat 37 ’G Gulden
jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 730 Gulden. 35
— 1445 August 31.
Original als Umschlag von E 45 tf 1. Auf der Rückseite Redditus
XXXVllJ flor., quos solvunt consules civitatis Basiliensis, solucio
Verene virginis [ September 1], et spcctant ad comunem cottidianam
canonicorum et cappellanorum dominc Bydermanin. 40
Siegel fehlt.
49. a) unserm B.
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51. Bürgermeister und Rat von Basel quittieren denen von
Bremgarten über gezahlte Brandschatzung. — 144g September ij.
Co/m. Rieht, fol. 428.
Wir Arnott von Ratperg ritter burgerracister und der Tate ze Basel
5 bekennen offenlich mit disem brieve, das die von Bremgartten im Briszgow
uns von der brantschaczung wegen desselben dorffes hant lassen bezalen
zweinhundert guldin. Darumb sagent wir die selben von Bremgarten der
yeczgemeldeten zweyhundert gewerter guldin quit ledig und losz und sagent
darzü dasselb dorff Bremgarten, die wile dirrer krieg weret, brandeshalp
10 sicher incrafft dis brieffs für uns und die unsern, one alle geverde. Zu ur-
kund hant wir unser stett secrete ingesigel lassen drucken in disen brieff,
der geben [ist] an montag vor des heiligen erüezes tag exaltacionis ze herbst
anno etc. CCCCXLquinto.
52. Bürgermeister und Rat von Basel quittieren denen von
15 Schw'örsladt über gezahlte Brandschatzung. — 1445 September rg.
Colm. Rieht, fol. 68 v (B). — Ebenda fol. 470 (C) in Vidimus von
Schultheiss und Rat zu Säckingen d. d. 1446 August iq.
Wir Arnold von Ratperg ritter burgermcister und der rat ze Basel
bekennent offenlich mit disem brieff, das die von obern und niedern
20 Schwerczstatt“) innamen irselbs und der von Nidern Tossembach'1) gewert
und bezalt hant uns den von Basel ir brantschaczung gar und gancz, sagent
sy darumb quitt und ledig und ouch brandes fry und sicher in krafft diss
briefs für uns und die unsern, one all geverd, disen krieg uss. Geben und
versigelt mit unserer stett secret insigel an mittwochen morndes nach des
25 heiligen cruczs tag exaltacionis zu herbst anno domini etc. XLquinto.
53. Kundschaft über die Verbrennung der Kirche von Huns-
baeh. — 1445 Dezember 24.
Colm. Rieht, fol 925 v (B).
Anno domini etc. XLquinto die veneris vigilia nativitatis domini.
30 Cünczlin Richart von Huszgow hat gesworen etc., ist by zwentzig jaren alt
oder da by. Ist gefragt, wie sich das erhebt hat, als die kilch ze Huntz-
bach ist verbrennt worden. Hat geseit, wie das in vierzehen tagen oder
daby, als die eydgenossen zu Huntzbach in und ander sin gesellen viengent,
da were er in der kilchen da selbs und da were ein für in dem Wendelstein
35 und eins obenen uff der Huneltzen, und hie nidenan in der kilchen wir öch
ein für, daby wurd er gefangen, und möchte dasselb für hienidnan in der
kirchen kein schaden getfin. Und als si herusz usz der kilchen kament, da
brunne die kilch und slüge das für obenan usz. Und wisse wol das daz für
62. *) Swerstalt C. b) Tossenbach C.
Urkundenbuch der Stadt Bnael. VII. ^
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in der kilchcn hie nidcnan der kilchcn dchcin schaden bringen möchte. Wie
aber die kilch angestossen wurde, wisse er nit Dis und nit anders hat er
geseit etc.
Premissa facta sunt in presencia Petri zem Blech famuli*) dominorum
consulum. 5
54. Marggraf Rudolf von Hochperg, herr zu Röteln, verspricht erz-
herzog Albrcchten von Österreich mit macht zuczcziehcn wider die Sweizer
und ire aidgnossen, auch zu belegerung der klainen statt Basel. — >445-
Eintragung des 16. Jahrhunderts im Statthaltereiarchiv Innsbruck
Schattarchiv j, 1054. 10
55. Herzog Albrecht von Österreich bekennt , dass die Stadt
Freiburg i. B. ihm auf Befehl einige Summen ausgeliefert hat, die
sie genannten Baslern schuldig war. Diessenhofen 1446 Januar eg.
Original Stadt A. Freiburg i. B. (A).
Aufgedrücktes Siegel des Herzogs auf der Rückseite. 15
Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterrich, ze Steir, ze
Kirnden und ze Crain, grave ze Tirol etc., bekennen : Als wir in disen
unsren kriegen aller unser veyende gut, es sey an nüczcn zinsen gülten gclt-
schulden leibdingen oder andern Sachen, durch alle unser land herschafften
und gibict geisthlichcn und weltlichen, cdeln und unedeln ernstlich gebotten 20
haben uns ze unsern handen ze antwurten, das die erbem weisen, unser ge-
truwe liebe burgermaister*) und rat zu Friburg im Brisgowe uns dis noch-
gcschriben gelt und schulde usgcricht und bezalt haben von der von Basel
wegen, als die hie nochbenent und die von Friburg inn vormols verfallen
und schuldig gewesen sind, nemlich hundert und zwölff Rinsch guldin gen 25
Agnes Spcnglerin weilend Jocop von Gloten huszfrowen; item zwen und
drissig Rinsche guldin gen Hans Maycrn von Costentz zu Basel; item hun-
dert Rinsch guldin und sechczehen marck Silbers gen Friderich Dichtlern ;
item vier und sechczig Rinsch guldin gen Hilsz Brcitnackerin von Wcissem-
burg ze Basel; item funff und drissig marck Silbers gen Urseln von Rot- 30
berg; item syben und achczig Rinsch guldin und ein sehstenteil eins guldin
gen Margrethcn Brennerin von Pfirt; item funff und vierczig Rinsch guldin
gen Heinrich Mayem von Basel; item hundert zwen und sechczig Rinsch
guldin gen Hansotten von Pfirt; item hundert Rinsch guldin gen Grcthe
Brendlerin, Peter Leschdorffs frowen ; item vier und achczig Rinsch guldin 35
gen Eilse Clowlerin ze Basel; item zwölff Rinsch guldin gen der gespende
ze sant Niclausen ze Basel; item zwentzig Rinsch guldin gen Hans Rülin-
gerb); item fünf und sibenczig Rinsch guldin gen Friderich Roten; item vier
58. a) famulo ß.
&5. a) auf Rasur A. b) aus R&dlingcr 40
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07
und achczig Rinsch guldin gen Cönraten zem Houpt; item zwen und vier-
czig Rinsch guldin gen Clor Merczin ; item drissig Rinsch guldin gen Urseln
und Wibeln, Wernher Truchsessen döchtern ; item hundert Rinsch guldin
gen Hamman Offenburg ritter und Annen sinre huszfrowen; item sechczig
5 Rinsch guldin gen Agnesen weilend Hansen von Altdorffs husfrowcn; item
drissig Rinsch guldin gen Agnesen von Nuwenstein; item zwenczig Rinsch
guldin gen Grethe Wdhslin von Rinfelden; item zwen und drissig Rinsch
guldin gen der stifft ze sant Peter ze Basel; item zechen Rinsch guldin gen
Eilsz Zunczingerin ; item hundert Rinsch guldin gen Peter Hansen Wentikom ;
10 item zehen Rinsch guldin gen Andres Snurlin; item sechczig Rinsch guldin
gen Henslin von Masmünster; item hundert und fünff und sechczig Rinsch
guldin gen Hans Sürlin; item sechs pfund pfennig Friburger werung gen
Grede Vögtin; item acht pfund pfennige F'riburger werung gen Ludwig
Vincken briester; item und fünffczchen Rinsch guldin gen Johans Truch-
15 sessen tusclies ordens. Des wir von inen ein bcniigen haben. Darumb
sagen wir die obgenanten Bürgermeister rat und gemeinde zu Friburg und
ir nochkomcn des alles gentzlicli quit ledig und los. Mit urkiind des brieffs,
geben zu Dicssenhoffen an sambstag vor unser frowen liechtmesztag anno
etc. quadragesimo sexto under unserm secret Dominus dux in consilio.
20 5«. Herzog A /brecht von Österreich bekennt, dass die Stadt
Freiburg i. ß. ihm auf Befehl eine Summe ausgeliefert hat, die sie
zwei genannten Baslern schuldig war.
Diessenhofen 1446 Januar 29.
Original Papier StadtA. Freiburg i. B.
25 Aufgedrücktes Siegel des Herzogs auf der Rückseite.
Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterrich, ze Steir, ze
Kirnden und ze Krain, grave ze Tirol etc., bekennen : Als wir in disen
unsern kriegen aller unser veindt gut, es scy an nüczcn zinsen gulten gelt-
schulden lcibdingen oder andern Sachen, durch alle unser lannde herrschef-
30 ten und gebiete, geistlichen und werltlichcn, edeln und unedeln ernstlichen
gepoten haben uns zu unsern hannden zeantworten, daz die erbern wysen,
unser getrew lieb, Bürgermeister und rate zu Friburg im Briszgow uns disz
nachgcschriben geltschuld uszgericht und bezalt haben, die sy disen nach-
genanten von Basel vormals verfallen und schuldig gewesen sind, gen Hanns
35 Roten von Basel achtundzwainzigk Reinisch guldin ; item achthalp und vier-
czig phund fünf Schilling phening Friburger werung gen Hainrichen Slier-
bach von Basel. Des wir ain benügen von in haben. Darumb sagen wir
die obgenanten burgermeistcr rat und gemeind zu Friburg und ir nach-
komen des alles genczlich quitt ledig und los. Mit urkund des brifs, geben
40 ze Tiessenhoven an sambztag vor unser frawen liechtmesztag nach Krist ge-
purt vierzehenhundert und im sexsundvicrczigisten jarn.
Dominus dux in consilio.
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(18
57. Aufzeichnung über eine Verhandlung des Rats von Basel
mit Boten von Bern und Solothurn wegen des Friedensschlusses.
— 1446 Februar 6.
Gleichzeitige Eintragung Öffnungsbuch 1, 233.
Ze wissen: Als die von Bern und Solotorn, unser^eidgenossen, ir erber 5
botschaflft ze uns gesant haben, die mit uns manigerlei geretd hand und ir
gcwerbe daruf beschlossen ist, dz wir uns nit uszsümen, denn den krieg mit
inen beharren und vollefuren sdllen, hoffen si dz da durch inen und uns
die Sachen dester ee abekommcn sollen, denn gemeinen eidgenossen nit
kommclich were solich unser uszsümung etc. Der rede nu vil gewesen ist 10
etc. Und hant solich ir begerung vor beden reten und nuwe und alt sehssen
erczalt etc. Darüf nach bedencken, so unser herren gehept hand, wir ge-
antwortet haben, wir haben ir werben wol verstanden. Nu haben wir für
uns genommen den cynung brief zwuschent inen und uns begriffen, ouch
die geschrift, wie wir den churfürsten uf dem Rinc geschriben, und sust wie 15
sich vil Sachen uf tagen gemacht haben ; haben ouch unserm gnedigen herren
von Basel unser antwurten geben, dz wir ze tagen schicken wellen, noch
mossen als ettlicher mosse vormols davon geretd ist, doch dz slosz Rin-
felden hindan gesetzt; haben ouch solichcn tag umbc der eidgenoschaft
und umbe ir Sachen willen als vil getan als umbe unsern willen, umbe dz 20
ob noch ützit ir sach halp gutes vinden möchte, als in unser Sache, doch
alczit den bunden zwuschent inen und uns unschedelich ; denn wir daby
bliben und alczit tun wellen, waz biderben luten zetünde zügehöre. So
wolten wir ouch in unsern Sachen, ob die ze tagen kompt, des wir noch
eigentlich nit wissen, nuczit besliessen, denn wir wellen ee die Sachen an si 25
gütlich bringen lassen. Dise antwurt ist geben ingegenwertikeit der von
Rinfelden erber botschaft, ncmlich Claus Heiden, Burckart Mely, Hanns
Spicz statschribcr und der zem Meigcn. Denn als der von Bern und Solo-
tem botschaft inczoch, wir woltent darinn nuczit hanndeln denn mit irem
willen, darumbc wurden si wider har inn Stuben genommen und anderwerbe 30
mit im geretd, sy haben unser antwurt wol verstanden, wir wellen nuczit
besliessen, denn die Sachen vor an si bringen lassen. Actum die dominica
Dorothee anno etc. cccc.XLvj“.
58- Rudolf von Ramstein, Freiherr zu Gilgenberg, bekennt,
dass ihm die von Basel eine von ihnen bei Einnahme des Schlosses 35
Pfeffingen gefundene und ihm gehörige Urkunde über 20 Saum
Wein jährlichen Zinses von dem Zehnten zu Reinach, wiederkäufiieh
um joo Gulden, auf seine Bille ausgelieferl und ihm für den heu-
rigen Zins von 20 Saum Genüge gethan haben. — 1446 März 22.
Original St. Uri. tf 1288. 40
Hängendes Siegel des R. von R.
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(SO
59. Pfalzgraf Ludwig bei Rhein macht bekannt , dass er mit
Hilfe genannter Räte des Erzbischofs von Mainz, der Boten von
Strassburg Augsburg Nürnberg Konstanz und Ulm und seiner genannten
Räte zwischen dem Hause Österreich und der Stadt Basel dahin ver-
5 mitielt hat, dass sie sich dem Schiedsgerichte des Bischofs Friedrich von
Basel unterwerfen, und verkündigt die näheren Bedingungen hiefür
(Konstanzer Anlass). Konstanz 1446 Juni 9.
Originale St.Urk. tf izgi (A) und GLA. Karlsruh (Al). — Co Im.
Rieht, fol. z (B). — Vidimus des Abts von St. Peter im Schwarztvald
10 d. d. 1448 Juli jo Stadt A. Freiburg i. B. — VBO d. d. 1446 August 1,
144$ Januar 2$, 1461 Januar 9, 1472 Januar 7 St.Urk. «* IJ07.
1552. 1698. 1918, d. d. 1450 August 29 St 91 nt 4 fol. J7v, und
d. d. 1450 September 27 Urk. St. Peter nt toro (aus B). — Gleich-
zeitige Copien: Gr WB fol. 2571', Geh. Reg. ZZMM fol. r und Cif
15 JE 2 ; Stadt A. Freiburg i. B. Bella antiqua nt 199; BesirksA. Colmar
C 46 j; GLA. Karlsruh. — Copie t6. Jahrhunderts L l $2 «* / tf 1.
Auszug: Ochs 3, 382.
Hängende Siegel: Pfalzgraf Ludwig, Herzog Albrecht (fehlt Ai)
und Sekret Basels ( beschädigt Ai).
20 Wir Ludwig von gots gnaden phalczgrave by Rine, des heiligen Rom-
schen richs crtztruchses und herezog in Beyern, bekennen und tun kont offen-
bar mit diesem brieff : Als kriege und fientschafft entstanden sind zuschen
dem hochgebomen fürsten hem Albrcchten herezogen zu Ostherich, zu Steir,
zu Kernden und zu Krain, graven zu Tirol etc., unserm lieben oheim, dem
25 huse von Ostherich und den sinen an eynem, und den ersamen wisen unsern
lieben besundem burgermcister und rate der stat Basel und den iren an
dem andern teil, da haben wir in bywesen des erwirdigen in got vatters,
unsers lieben besundern frundes hern Dietherichs ertzbischoffs zu Mentze
rcten, mit namen des edcln unsers lieben getruwen Dietherichs von Isen-
30 bürg graven zu Büdingen und Wiprechts von Helmstat ritters hoffmeisters
etc und der ersamen wisen unser lieben besundem stette sendebotten,
nemlich Straszpurg Augszpurg Nuremberg Costentz und Ulme, die von
unser schriffte bette und begerunge wegen by uns gewest sin, und dieser
hernach geschrieben unser rete, nemlich des erwirdigen hern Eberharts von
35 Stetten, meister dutsches Ordens in dutschen und welschen landen, der edeln
und unser lieben getruwen Wilhelms graven zu Wertheim, Crafften von
Hohcnloch, Jorgen herren zu Ochscnstcin, hern Ludwigs von Ast dumprobsts
zu Wormsz, Friderich von F'lcrszheim, Ulrichs von Mentzingen, rittere, Hein-
richs von Flcckenstein, Hansen von Gcmmyngen, Diethcrs von Sickingen,
40 Ulrichs von Ratsamhusen, Ulrichs von Rosenberg, Michels von Mosbach
und Peters von Talheim, berett und betedingt, das sie aller ircr spenne an-
sprache und forderttnge, so der obgenant unser lieber oheim herezog Al-
brecht, auch die sinen und die im zuversprechen stccnt zu den obgenanten
burgermeister und rate der stat Basel, allen den iren und die ine zuver-
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sprechen stent bisz off diesen hutigen tag habent, und auch aller spenne
ansprach und forderunge, so die obgenanten burgermeister und rate und die
iren und die inc zuversprechen stent an den obgenanten unsern lieben
oheim herezog Albrechten, auch die sinen und die yme zuversprechen stent
bisz off diesen hutigen tag habent, zum rechten komen sollen uff den er- 5
wirdigen in got vatter, unsern lieben besundern frund hern Friderich bischoff
zu Basel als einen gemeynen man mit eynem glichen zusatze, als hernach-
geschrieben stet. [l] Zum ersten so solle der obgenant her Friderich
bischoff zu Basel als ein gemein man beiden partliien einen recht tag setzen
an gelegen stette in drien manaten nehstfolgenden. Uff den selben tag 10
solle der vorgenant unser lieber oheim herezog Albrccht zwene erber manne
von sinen und der sinen wegen seczen, und die obgenanten burgermeister
und rate auch zwene erber manne setzen, und dann sollen der bischoff von
Basel und die fiere die ansprache und forderunge, so der vorgenant unser
lieber oheim herezog Albrccht, auch die sinen und die ime zuversprechen 15
stent an die von Basel vorgenant und die iren und die yne zuversprechen
stent habent, und dann auch die ansprache, so die von Basel und die iren
und die yne zuversprechen stent an den vorgenanten unsern lieben oheim
herezog Albrechten und die sinen und die yme zuversprechen stent habent,
und ir bederteil rede und widderrede, und was iglichem teyle im rechten 20
furbringet, innemen und verhören. Und wann sie solich ansprach antwort
rede und widderrede verhöret haben, so solle der bischoff von Basel ver-
suchen, ob er die spenne in denselben obgenanten drien manaten gütlich
verrichten möge, und umb welich stucke der obgenant bischoff zu Basel
die parthien nit gütlich vereynen wurde in den obgenanten drien manaden, 25
das solle der bischoff von Basel den vieren zusatzmannen verkünden und
zu wissen tun. So sollen dann die vier zusatzmanne die obgenanten par-
thien mit irem einhelligen rechtlichen Spruche entscheiden, ob sie mögen
sich des vereynen. Und ob sie des rechtlichen Spruchs nit eyns wurden,
so sal iglicher parthien zusatze sinen rechtlichen Spruche in geschrifft seczen 30
und versiegeln und dieselben rechtlichen uszspruche dem obgenanten bischoff
schicken gein Basel in sinen hoff. Das alles sollen die zusatzmannc tun in
funff manaden nehst nach uszgangc der obgemelten drier manad. Und dar-
nach so solle der obgenant bischoff als ein gemein man eynem Spruche,
der yne der rechtlicher sin beduncket, in vier manaden nehst nach uszgangc 35
der obgenanten funff manad gesten und zufallen und des sine besiegelten
brieffe iglicher parthien einen ubergeben uff einen nemlichen tag, den er
yne verkünden solle, solich sin spruchbrieff zu Basel in sinem hove zu holen.
Und ensolle auch dem gemeynen oder den fieren noch ir dheime besunder
umb solich Spruche oder tedinge von dheiner parthien noch allen den iren 40
und den die yne zu versprechen stent dhein Unwille oder arges zugezogen
getan noch schaffen getan werden in dheinen weg ane alle geverde.
[2] Item were auch das dhein parthie herinne sumig wurde oder were und
die Sache geverlich verczuge, so solle derselbe teile der die Sache verezogen
hette sin ansprach zumale verloren han und sollen die zusatzlute dem ge- 45
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horsamcnteile sprechen, nach dem die Sache für sie klimmet. [3] Item were
auch, das der obgenant gemein mann libes krangheit halb zu den Sachen
in der obgenanten zyt nit versten oder uszgesprechen mochte, das solle
dheiner parthien an irem rechten nit schaden, sunder des herwarten, bisz er
5 widder vermügelich wirdet ungeverlich. [4] Item were das der zusacz-
manne eyner oder mee abeginge oder zu der Sache unnütze wurde, so solle
der teile, von des wegen die selben abegangen oder unnüczen gesessen gewest
sint, in einem manad einen andern oder mee, sovil daran abegangen ist, an
der abegangen stat seczen ungeverlich. [5] Item und sal in diesem rechten
10 uszgenomen sin und nit furgezogen werden dotslcge raub brant name slosse-
brcchcn, die in dieser fientschafift und kriege geschcen sint, auch banne und
achte. Doch solle damit nit uszgenomen sin hcrlickeit zolle geleit slosse
stette lande lute, ligende gut, hantfesten brieffe urberbucher und register,
die iglichcr teil von dem andern an sich bracht hat Und cs sollen auch
15 dotslege und brant, die vor diesem kriege gcschecn sint, im rechten nit
furgenomen werden, sunder in der gutlickeit an dem gemeinen und den
vieren sten. [6] Item wer zu iglichcm teil gewant ist, der kuntlich oder
verbrieffte zinse gultc schulde oder guter hat, der solle daby bliben und der
hinfur als vor diesem kriege gcnicssen. Were aber verbrieflte gcltgulte oder
20 schulde, die von den fienden offgehaben oder genommen und in der andern
parthien namen oder gewalt gelegen werent, hat auch ycman gelt zinse
oder gulte, die nit verbrieflet were, auch kome wine habem und ander
frucht, die in zyt dieser offen ficntschafft gefallen und von den fienden uff-
gehaben oder ingenomen were, das alles solle hin und uszgenomen sin. Ob
25 aber dhein semlich gulte zinse oder schulde noch vorhanden und biszher in ver-
bott behalten worden werent, das gebott solle abcsin und dem sin zinsze gulte
oder schulde furbasser folgen. Wurden aber spennc darumb, und das ein
teil meinte cs were von den fienden nit genomen, und der ander teil meinte
es were gescheen, darumb solle ye ein parthie der andern gerecht werden
30 vor dem gemeynen und den vieren, in massen vorgeschrieben steet, und
sich darumb entscheiden lassen. [7] Item were auch, das von dheiner
parthien yeman off den andern in leistunge gemant hette in zyt disz kriegs,
was costen oder schaden daroff gangen ist, den sol der liden der die manunge
getan hat [8] Item es sollen auch alle gefangen, so uff beide teil gefangen
35 sint, geistlich weltlich edel oder unedel, ungcscheczt ledig sin uff ein alte Ur-
fehde. [9] Item es sal auch alles ungegeben gelte von brantschaczungc
oder schatzunge nit gegeben werden und ledig sin, und ob yeman darvor
bürge oder halft ist, der solle auch ledig sin. [10] Item und off diesen
hievorgeschrieben anlasz so sollen alle ficntschafft. die in diesem kriege
40 Zusehen den obgenanten parthien, allen den iren und im helffern und helffers
helflem und allen den die darinne gewant und verdacht sin entstanden sint,
geistlich weltlich edel oder unedel berurend, luter gerichtet geslichtet und
gesunet sin und bliben ane alle geverdc. Und sal diese rachtunge angecn off
sontag der heiligen drivaltigkeit tag nchstkompt, als die sonne offgat, und
45 von allen parthien gctruwclich gehalten und dem nachgangen werden, alle
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gcvcrdc und argeliste uszgeschciden. Und des zu urkunde so haben
wir herezog Ludwig pfalczgrave by Rine obgenant unser ingesiegel tun hencken
an diesen brieff. Und wir Albrccht von gots gnaden herezog zu Osthe-
rich, zu Steir, zu Kernden und zu Krain, grave zu Tyrol etc., bekennen uns
und tun kont offenbar mit diesem brieff, das der hochgeborne fürste her Lud- 5
wig pfalczgrave by Rine, des heiligen Romschen richs ertztruchses und her-
czog in Beyern, unser lieber oheim vorgenant, diese vorgeschrieben rach-
tunge und anlasz mit allen punctcn und artickcln, wie vorgeschricben stet,
mit unserm wissen und willen berett und betedingt hat Und darumb so ge-
reden wir by unsern fürstlichen wirden vor uns und das husz zu Ostherich 10
und alle die unsern und die zu uns gewant sin, als vorgeschrieben stet, alle
und iglich puncten und artickel, wie die vorgeschrieben stent, getruwe-
lich stete und veste zuhalten und zuvollenfurend, alle argeliste und ge-
verde herinne gentzlich usz und abegescheidcn. Und des zu urkunde so
haben wir unser ingesiegel tun hencken an diesen brieff zu des vorgenanten 15
unsers lieben oheims ingesiegel. Und wir der burgermeister und der
rate gcmeinlich der stat Basel bekennen uns und tun kont offenbar in diesem
brieff, das der durchluchtige hochgeborne fürste und herre her Ludwig
pfalczgrave by Rine, des heiligen Romschen richs ertztruchses und herezog
in Beyern, unser gnediger lieber herre, diese vorgeschrieben rachtunge und 20
anlasz mit allen puncten und artickeln, wie vorgeschrieben stet, mit unserm
wissen und willen berett und betedingt hat. Und darumb so gereden und
versprechen wir by unsern guten truwen an eydesstat für uns und alle die
unsern und alle die zu uns gewant sin, wie vorgeschrieben stet, alle und
iglich puncten und artickel, wie die obgeschrieben stent, getruwelich stete 25
und veste zuhalten und zuvollenfurende, alle argeliste und geverde herinne
gentzlich usz und abegescheiden. Und des zu urkunde so haben wir unser
stat ingesiegel mit rechtem wissen zu der obgenanten fürsten ingesiegel an
diesen brieff gehenckt. Der geben ist zu Costentz off den donrstag in der
heiligen pfingstwochen in dem jare als man schreib nach Cristgeburte 30
tusent vierhundert vierczig und schs jar.
60. Pfalzgraf Ludwig bei Rhein macht bekannt , dass Herzog
Albrecht von Österreich seinen Lehnsleuten von Basel einen Tag an-
setzen soll, an dem sie die auf gesagten Lehen wieder empfangen
können. Konstanz 1446 Juni 9. 35
Original St.Urk. tf 1292. — Gleichzeitige Copicn Gr WB fol. 259 V
und GLA. Karlsruh. — Copie 15. Jahrhunderts Geh. Reg. ZZ.MAI.
Auszug: Ochs 3, 483.
Hängendes Siegel des Pfalzgrafen.
Wir Ludwig von gots gnaden pfalczgrave by Rine, des heyligen Ro- 40
mischen rychs ercztruchsesse und herezog in Beyern, bekennen und tun kunt
offembare mit diesem briefe: Als wir yczunde die krycge und vyentschaffte
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zwschen dem hochgebornen fürsten hern Albrechten herezogen zu Osterriche,
zu Steyr, zu Kernden und zu Krain, grave zu Tyrol etc,, unserm lieben
oheime, und dem huse zu Osterriche an eynem, und den ersamen wysen
unsern lieben besundern, burgermeystere und rate der stat Basel und den
5 yren an dem andern teyle gerichte und gesünet haben, da haben wir berette
und beteidingt, daz der obgenant unser oheim herezog Albrecht, diwyle er
in diesem lande ist, den von Basel, die yme dann ir lehen in dieser vyent-
schafft uffgesaget han, tage und zyte benennen und zuwissen tun solle, die
lehen zu empfahen, und daz er yne die lyhen solle und wolle nach lüde irer
10 briefe, inmassen als sich vor diesem kryegc zutundc gehöret hette, ee die
offgesaget worden sin. Und des zu orkunde so haben wir unser ingesiegel
tön hencken an diesen briefe, der geben ist zu Costcncze ufT donrstag nach
dem heyligen pfingstage in dem jare als man schreibe nach Cristigcburte
dusent vierhundert viertzig und sesz jare.
15 61. Der Official von Basel bezeugt , dass Hans Smid ein koch
von Nüwemburg Costenczer bistüms, Peter Wissemburg von Ottmerszhein
gesessen ze Nuwemburg, Georii Dietrich von Ingelstatt, Hanns Schenck von
Tettnang und Penthelin Spiess von Ricchcshein, die von den Söldnern
der Stadl Basel zu Ottmarskeim gefangen waren , der Stadt Basel
20 nach ihrer Freilassung Urfehde geschtuoren und sich verpflichtet haben,
den acz und turn löse in acht tagen nechst künftig ze bezalende etc.
— 1446 Juni 15.
Original Briefe V. 67, ein papierner Zettel, unterzeichnet Conradus
Guntfrid notarius hec. — Colm. Rieht, fol. 18.
25 62. Conrat Sachs genant Dürr, Söldner hauptmann der Stadt Basel,
bekennt von Bürgermeister und Rat für seinen Sold und alle sonstigen
Atispruche befriedigt worden zu sein; vor dem Official von Basel,
Zeuge Hanns Bremmstein, salczmeister und lonherr zu Basel.
— 1446 Juli tl.
30 Concept Geh. Reg. Z I. AA I, unterzeichnet In forma meliori premissa
si opus fuerit ingrossentur. C. Guntfrid.
63. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass sie den
Conrad Dürre für das kommende Jahr in Dienst genommen haben.
— 1446 Juli 14.
35 Original St.Urk. tf 1293.
Hängende Siegel von Basel ( Sekret) und Konrad Dürre.
Wir Hanns Röt ritter burgermeister und der rate zü Basel erkennent
offenlich mit disem briefe, das wir Cünrat Dörren zü unserem diener das
nechst künftig jare uffgenomen und enphangen haben mit den fürworten
40 als hernach geschrieben stat Das ist also, das er uns mit im selbs und
Urktindeobueh der Stadt Basel. VII. 10
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einem güten knecht und zwein pherden dienen sol umb den sold den wir
yetz uff geseezt hand, nemmlich uff die zwey pherde zer wüchen drü phunt und
vier Schilling Baszier phenungen für solt und ritgelt. Und sol man im das ein
pherd, so er hat oder für sich selbs habende wirt, stymmen; gat das abe, sol
man ime bezalcn als es gestymmet ist Und sol man sinem knecht das pherd 5
so im marstal stat und im yetz beczalt worden ist undergeben ze ritende; gat
das ouch abe oder unverfänglich würde in der zit, sol es den rüten abegangen
sin. Würde Cünrat darnach sinem knechte ein ander pherd in der zit kouffen,
sol man im ouch stymmen und bezalen als es gestymmet wirt. Und Cünrat
mag da zu einen knaben haben, von des wegen sol man im deheinen sold 10
gebunden sin ze gebende, aber das pherd so der knabe ritende wirt und
sin ist, sol man im bezalcn als er das kouft hat, alles ungcvarlich. Und
wenn das jare usz kompt, weihe sine pherde denn ufrecht sint, die sol er
gebunden sin wider ze nemmende und nitt ze stellend. Dirre dingen zu
worem urkünde haben wir unser stette sccrete ingesigel lassen hencken an 15
disen brief. Und ich Cünrat Dürre vergich alles des so da vor an disem
briefe geschriben stat und zwüschcnt minen herren von Basel und mir also
betüdinget ist worden, wil ouch das und was ir büch fürcr wiset und ander
ir knecht und soldener gesworen hand getrüwelicli und erberlich halten und
da w'ider nitt tun, schaffen noch geheilen getan werden in dchein wise noch 30
wege by dem eyde, so ich den selben minen herren gesworen und getan
habe. Und des zü merer Sicherheit habe ich min ingesigel zu der stadt
Basel ingesigel och gehcncket an disen brief, der zwen glich geschriben sint
und sy einen und ich den andern habent, und geben sint an sant Marga-
rethen obent als man zalte nach der gepürte Cristi vierczehenhundert vierczig 25
und sechs jare etc.
Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Zoll und freien Zug im österreichischen Gebiet.
1446 Juli 28. 30.
Original St. Uri. rf 129J. — Coltn. Rieht, fol. 308. 30
Hängendes Siegel des Offieials.
Wir der official des byschoßüchen hoffs zü Basel tünd kunt mengk-
lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von Cristi gebürt
tusent vierhundert vierczig und sechs jare am donrstag nechst nach sant
Jacobsztag des heilgen zwölff potten zü prime zitt sint vor unsz als einer 35
offenen bewerten person ingerichtswise gestanden und liplich gewesen der
frome junckher Heinrich Ysenlin bürgere zü Basel in statt und namen der
fromen wisen Bürgermeisters und rättes zü Basel an einem, und Heinrich
Brechter, Niclaus im Giessen zü Straszburg des karrers knecht, als ein züge
in diser nachgeschribenn Sache. Item so denn uff samstag ncchst nach 40
des vorgenanten sant Jacobs tag zü vesper zyt sint aber vor unsz gestan-
den und liplich gewesen der fürsichtig meister Conrat Cünlin, der fürsich-
tigen wisen des burgermeisters und rätes zü Basel underschriber und in
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namen der selben an einem, und die bescheiden Burkart Rudis von Hel-
franczkilch, Clausz von Bläczhein ein fürsprcche, Heinrich Hasenclaw, Hanns
Nefe wirte zu Basel und Clrich Salczmutter ein gremper, Peter von Dam-
pfrion, Hansz Schaffner, Heinczman Hirsinger und Lienhart Hirsinger mecz-
5 ger bürgere zu Basel, als zögen in diser nachgeschriben Sache zu dem
andern teylen. Und battend da die vorgenanten Heinrich Ysenlin und her
Conrat Cünlin underschriber unsz den jeezgenanten official in statt und
namen ir herren, das wir die vorgeschriben personen in zügen wisz gesworn
nemen und sy verhören umb söllichs als hie nachgeschriben stät, besunder
10 von den Zöllen, die da sint und uffgehept werdent in unser gnädigen her-
schafft von Österrich lande, wie und wa die von alter her genomen sint und
wie lang die nuwen zölle genomen sint und wie vil me ; item von des veilen
koffs wegen und och von dem fryen zuge, wie der gehalten syge und wie
sy selbs in dem lande in den dinckhöfcn das erkennent und was inen umb
15 semlichs zewissen syge; und inen in namen als vor des unser offen briefi
mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben weitend. Also haben wir
der obgenant official von söllicher ernstlicher bette und och des rechten
wegen die selben obgeächriben personen in zögen wisz gesworn genomen,
die och also gesworn haut zu gott und den heilgen mit gelerten Worten
20 und uff gehepten henden ein warheit harumb zusagend, nieman zclieb noch
zeleid, weder durch fruntschafft noch vyentschafft, durch miet noch durch
mietwon, durch vorclit, durch gwalt noch durch deheinen argenlist, ane alle
geverde. Und hand sy och und yeclichen besunder daruff verhört und sy
hant geseit in die wise also hienach geschriben stät.
25 [l] Des ersten Heinrich Brechter vorgenant hat gesworn in diser sach und
ist gefragt, wie er gehalten sige an den Zöllen im lande und uff der sträsz
von Sträszburg biszher in die statt Basel. Hat geseit, wie das er by zehen
jaren nechst vergangen oder daby allwegen uff der sträsz von Sträszburg
gefaren sige bisz gen Basel, und also habe er allwegen von einer wagenfart
30 mit göt, das eins burgers von Basel gewesen ist, zu Büsseszhein nit me
geben habe ze zolle, denn vier pfenning Baszier muncz ; denn allein yeczunt
by einem jar her oder da by, so habe der vogt zu Büseszhcin von im ge-
vordert ze zolle von yeclichem pfert, so er vor dem wagen gehabt hat, zwen
Schilling der obgenanten muncz, die habe er och in disem jar also daselbs
35 musen geben. Und also diser zug da wider redde und sprach : ,cs ist ze
vil, ich hab vormals nit me geben denn vier pfenning,* so spreche der vogt:
,das gat mich nit an, ich tün das man mich geheissen hät; du macht zü
minem herren gan, der mag dirs schencken.* Und nampte im den von
Grönenberg. Disz nnd nit anders hät er geseit, nieman zelicb noch zeleid,
40 denn durch der lutern warheit willen etc.
[2] Burky Rudis von Helfranczkilch bürgere zü Basel hät gesworn in der
säche, ist by sybenczig jaren alt oder da by, ist gefragt von den Zöllen in
der herschafft lande von Österrich, wie und wa die von alter her genomen
sint und wie lang die nuwen zölle genomen sint etc., von des veilen koffs
45 wegen und och von dem frygen zögen, so der herschafft lute von Österrich
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haben söllcnt, und wie die von alter her gehalten sygcn. Hat er geseit,
das er wol wisse und by vierczig jaren her und vil me dick und vil zu
Lanser in dem dinghoff gewesen sygc und da selbs gehört, wie das alle die
so denn in dem dinghoff recht sprcchent by den eyden das die erkent
habent gcmeinlich, als semlichs och in dem urberbuch da selbs geschriben 5
stät, das alle der herschafft lute in 1-anser gebiett fry zugig sigent, und wer
in die stat gen Basel ziehen welle, der liesz es einen amptman da selbs
wissen, ob er weit, und denn so sölt der amptman in geleiten bisz uff den
Torenbach. Daselbs möcht der amptman mit sinem kleinen vinger hinden
in die landwid griffen, und möcht er denn den wagen beheben, so solt der 10
man wider umb hindersich ziehen in der herschafft land und da bliben und
dienen als vor; möcht er aber in nit beheben mit dem vinger, so solt er
in lassen faren. Und da selbs möcht och der amptman an eins das beste
hopt vor dem wagen nemen und in denn furrer lassen faren. Item so denn
von des veylen koffs wegen hat er geseit, das er selber dick und vil vor 15
ziten win und kom von Slierbach und von Habkiszhcin gen Basel gefurt
habe, und hab man von im da keinen zol nie gefordert noch genomen, und
hab och nie gesehen noch gehört von sinen vordren, das man von den
von Basel oder von der herschafft luten, die denn win oder körn irs veylen
koffs gen Basel gefurt haben, entheinen zolle ye genomen habe. Disz und 20
nit andersz hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem
warheit willen und als er darumb gott antworten welle.
[3] Item Clausz Blaczhein ein fürspreche, burger zu Basel, hat gesworn
in dirre Sache, ist by sechzig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs
als vor stät. Hat geseit, das er wol vierczig jaren her gedencke und lenger, 25
und das er vil jaren richter were und gewesen syge im dinghoff ze Lanser
und wisse och wol, das in dem dinghoff da selbs ze Lanser alle jar erkent
were von allen, die da in den selben hoff gehörent, das alle die da sint in
Lanser gebiet fry zugig sygent, und wenn einer da usz dem land in die
statt gon Basel ziehen welle, vordret er denn geleit von einem amptman 30
da selbs, so sol er in geleiten bisz in die Torenbach und da selbs in
dem Torenbach soll er still halten. Und da mag der amptman mit sinem
kleinen vinger hinden in die landwid griffen, und mag er denn den zugigen
da beheben, so sol er widerumb hinder sich under die herschafft faren und
da selbs dienen nach als vor; mag er aber in nit beheben, so sol er in 35
lassen faren fry lidig war er wil. Doch mag der amptman ein hopt nemen,
so vor dem wagen gät; doch weist er nit cigenlich, ob er das best oder
an eins das beste hopt nemen sölle. Er mag aber wol eins nemen und sol
in fürcr fry lässen faren. Disz hat er dick und vil gesechcn und gehört da
selbs im rechten erkennen in dem dinghoff zu Lanser, und sige er och da 40
gesessen als ein richter; und des ist och zü Lanser ein brieff, den man alle
jare daselbs in dem dinghoff offenlich liset Item och hat er geseit,
das er wol wisse und dick und vil gesehen habe und och anders nie gehört
sagen, denn was man usz dem obren Lanser ampt von Sierencz gon Basel
fürte von veylem koff, von zinse oder zehenden, es were win oder körn, 45
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das man da von keinen zoll geben sölle; habe och nie keinen zoll da von
gesechen oder gehört Vordren. Welte aber yemant ze Basel für usz faren
mit söllichem veylen koff, da gäbe ein wagen acht pfenning, ein karr vier
pfenning Basler müncze. Item er hat öch alle sin tag gehört sagen
5 und och dick gesehen, das ein burger von Basel usz der statt Basel in dem
obem lenser ampt umb sin zinse pfender oder den zinsman by sinem lib
nam und semlichs gen Basel fürt an menglichs Widerrede und intrag, aber
umb schulde nit. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch
zeleid, denn als er darumb gott antwürten welle.
10 [4] Item Heinrich Hasenclaw, ein wirt zu Basel in der vorstat an den
Spalen hat gesworn in dirre sach, ist by sechzig jaren alt oder da by, ist
gefraget ufi semlichs als vorstät; hat geseit, das er wol gedenckc vierczig
jar und me, und da selbs were er in Pfirter gericht; da gehörte er von
entheinem zoll nie sagen, denn allein zu Waltikofen und zu Oltingen, da
15 gäbe ein wagen ze zoll vier pfenning Baszier muncz und ein karre zwen
pfenning, und was lutes usz Pfirter gericht werent, die gebent nficz zü zoll.
Und wer usz der statt Basel was, der gäbe och entheinen zoll von win körn
oder müsz oder ander essig spise, und sige das allwegcn dasclbs also ge-
halten bisz yeczund, wol uff achtzehen jare oder da by. Da habe her
20 Diepolt Agstein, da zemal inne der herschafft von Österricli ze"Tann ge-
sessen, ettliche zölle uff gcseczct in dem lande wider die von Basel und
ander lute, die da veylen koff gen Basel fürtent, das die zölle möstent
geben ; das habe er och also gehört sagen. Item och seit er, das er
wol wisse und alle sin tag gehört hab, das alle die lute, die da gehörent in
2S Pfirter graffschafft, das die alle fry zugig sygen und och alle unser lieben
frowen an die stifft gon Basel gehörent von eigenschafft wegen und lehen
sigent von unser frowen. Und hat och geseit, wer da usz dem land in die
statt gen Basel ziehen welle usz Pfirter gericht, wenn der in die Eygerbach
kumpt, so sol er stille halten. Ist denn yemant da von der herschafft
30 wegen, der mag denn sinen kleinen vinger hinder in die lantwid schlahen,
und mag er in denn beheben, so sol er wider umb under die hcrschafft
ziehen. Mag er aber in nit also beheben, so sol er in fry lassen faren sin
strasz. Disz und nit andersz hat er geseit by sinem eyde und durch der
lutern warheit willen.
35 [5] Item Hanns Nefe von Oltingcn hat gesworn in diser Sache, ist by
fünfezig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat ge-
seit, das er wol gcdenck uff drysig jar her oder da by und wisse wol und
habe alle sin tag anders nie gehört sagen, das man ze Oltingen und zu
Waltikoven nie me zü zolle geben habe, denn von einem wagen vier pfen-
40 ning und von einem karren zwen pfenning. Denn yeczunt by sechzehen
jaren her oder da by, da wurde ein nüwer zoll uff geseezt da selbs und in
ganczem Pfirter ampt von einem wagen zwen Schilling und von einem
karren ein Schilling und von einem geladen rosz vier pfenning und von
einem vierteil hertkorns sechs pfenning, von einer vierczel dinckel oder
45 habem acht pfenning, von einem vierczel dinckel und habern dry pfenning,
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von einem rind ein pfenning, von einer geisz ein pfenning, von einem swin
ein pfenning, von zwey schauffen ein pfenning. Item was ein armer knecht
selber buwet da selbs in dem land und das gon Basel wil füren, der müsz
och den vorgenanten zoll geben. Das wisse er wol, wann er habe den zoll
syben jar uff genomen und den gen Pfirt geanttwürt hem Pctcrn von 5
Mörsperg. Item och hat er geseit, das er von allen sinen vordem
dick und vil gehört habe, das alle die da gehörent an den stein gen l’firt,
das die fry zügig sigent in vier Örter der weit Und weler über die
Lüczel ziechen wil, der sol in dem wasser, das man nempt die Lüczel,
stille halten. Ist denn das yemant da von der herschafft wegen ist, der sol 10
und mag den kleinen vinger hinder in die landwid schlahen, mag er in denn
beheben, so sol er widerumb hindersich under die herschaftt ziechen; mag
er aber inn nit beheben, so sol er in lassen faren. Des selben glich hin-
widerumb wer da kurnpt in Pfirter gericht von vier enden der weit, der
sol an den stein gen Pfirt dienen als lang er da gesessen ist, es syge denn 15
das er zieche in den dinghoff gon Luter, der selbe sol dienen denen von
Hattstatt und junckher I’entelin und junckhcr Tennigen von Pfirt Disz
und nit anders hat er geseit by sinem eyde.
[6] Item Peter von Dampfryon ein meezger, burger zu Basel, hat geswom
in diser Sache, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs 20
als vor stät, hat geseit, das er by fünff jaren oder da by zwen wägen mit
körn furte von Bumcndrut und wolt die gon Basel furen; und da mflste er
zfl Velpach von yegklichem wagen geben ze zoll zwen Schilling pfenning,
da für liesse er sin swert ze pfand. Och hat er geseit, das er da selbs
schauff durch gctriben habe, da gebe er allwegen von zwein schaffen einen 25
pfenning ze zoll. Und seit och, das er by dry wochen aber zu Velpach
geben habe und müste zwen Schilling pfenning ze zoll von einem wagen
mit körn. Und semlich zoll mustend fremde lüt och geben, die mit im
furent Und zu Waltekofen da gebe man von acht schaffen einen pfenning.
Er hat och von semtichem nüwem zoll nie nüezt gewisset, denn allein zu 30
Oltingen und zu Waltikofen, da habe man von einem wagen vier pfenning
[geben] und von einem karren zwen pfenning und von acht schaffen einen
pfenning. Och hat er geseit, das er inwendig sechs jaren oder da by habe
er müssen geben ze Oltingen zwen Schilling pfenning von einem wagen mit
körn und von zwey schaffen einen pfenning; semlichs ist er och noch schul- 35
dig, triffet sich uff zwey pfund. Und semlichen nüwcn zolle müstend alle
die bezalen, die körn oder ander veylen koff gon Basel fürent. Och hat er
geseit, das er zu Otmerszhein by sechs jaren her von zwey schaffen einen
pfenning geben hab ze zoll, das doch vormälsz nie gewesen syge. Disz und
nit anders hat er geseit by sinem eyde. 40
[7] Item Hans Schaffner der meezger hat geswom in diser sach, ist by
drysig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit,
das er zolle geben habe zu Velpach, zu Rünspach, zu Dürlistorff, zu Buchs-
wiler, zu Volkersperg, zu Wittelstorff, zu Dietwiler, zfl Sierencz und zfl Ol-
tingen von einem rind ein pfenning, von zwey kelbern ein pfenning ; und 45
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79
besunder zu Buchswiler müste er geben von einem wagen mit acht oder
nun rinder zwen Schilling. Und spreche der zoller : hett er nit me denn
ein kalb uff dem wagen, er müste im zwen Schilling geben von dem wagen.
Disz und nit anders hat er geseit, nicman zclicb noch zeleid.
5 [8] Item Heinczman Hirsingcr der meczger hat geswom in dieser sache,
ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vorstät,
hat geseit, das er wol gedenck by vier und zwenczig jare oder da by, und
hab nie gesehen noch gehört von keinem zolle, denn zu Waltikofen und
zu Oltingen da gebe man von einem wagen vier pfenning und von einem
10 karren zwen pfenning der kom furt; fürtc er aber koffmanschacz, der müste
me geben; und von zwey rindern einen pfenning, von zwey swinen einen
pfenning. Denn yeczund by sechczehen jaren oder da by, da habe man
einen nüwen zoll gemacht zu l’ferterszhusen, zu Velpach, ze R Anspach, ze
Buchswiler, ze Oltingen, ze Witterstorff, ze Tagstorff, ze Dietwiler und zu
15 Sierencz, von einem wagen zwen Schilling, von einem karren ein Schilling,
von einem rind ein pfenning, von einem kalb ein pfenning, von einem
swin ein pfenning. Semlich nüwe zölle habe er och müsen also geben.
Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.
[9] Item Lienhart Hirsinger der meczger hat geswom in discr sach, ist
20 by nüczehen jar alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vorstät, hät
geseit, das er by dry Wochen her oder da by von yeglichem hopt vichs
geben must ze zoll zü Velpach, bede von geissen swinen und kelbcrn. Sem-
lichen zoll müste er och geben vor vier jaren zü Oltingen und von zwey
schaffen einen pfenning. Hät och zü Volkersperg geben von einem kalb
25 ein pfenning und zü Rünspach von zwey kelbern einen pfenning. Disz und
nit anderst hät er geseit by sinem eyde.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor unsz
dem obgenanten officiat und durch die vorgemelten zügen bcschechen und
Zugängen sint in diser mäsz, als sy vor geschriben Stand, darumb so händ
30 wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs
ingesigel von bette und anrüffung wegen, als vor stät, geheisen hcncken an
an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tages als vorgeschrieben stät.
(Auf dem Bug:) Ad mandatum domini officialis Conradus Guntfrid
notarius hec.
35 65. Herzog Albrecht von Österreich ernennt Bevollmächtigte
zum Rechtslage, den der Bischof Friedrich von Basel am 3. August
zu Colmar zwischen Österreich und Basel abhalten wird.
Ehingen 1446 Juli ji.
Colm. Rieht, fot. 8.
40 Wir Albrecht von gottes gnaden herezog zü Osterrich, ze Styr, ze Kern-
den und ze Krain, graf ze Tyrol etc., bekennen: Als der erwirdig unser
lieber frund herr Fridrich bischoff ze Basel nach lut des anlass, ze Costencz
zwischen unser und der selben statt ussgangen, recht tag uff sand Oswalts-
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80
tag yecz künfftig gen Colmar geseczt hat, das wir dem edlen und unserm
lieben getruwen graf Johannsen von Tierstein unserm rat und houbtman ze
Ensiszhem, Hannsen von Münstral, Wemhern von Stouffen, Hans Erhärten
von Stouffemberg unserm rat und houptmann im Brisgow, und Jörgen
Leysser unserm diener, allen samentlich und dem merern teil under inen, 5
ob sy all daby nit weren, unsern ganczen und volmechtigen gewalt gegeben
haben und geben wissentlich mit dem brief, zwen züsaezmann an unser statt
nach innhalt des egemelten anlass zeseczcn, ouch unsern und der unsern
zuspruche vorderung und gebrechen gen den benanten von Basel fürzebringen
und darzu red und Widerrede zetund und darnach der von Basel Zuspruch, 10
so sy wider uns und die unsern für bringen werden, zefurantwurten, und
alles das zetund, als wir sclbs getün möchten, ob wir da gegenwärtig weren,
ze gewinn und ze Verlust und zu allem rechten. Und was die benanten
unser anweite darinn tun und handlen, cs sig durch recht und in der gut-
jikeit, das ist unser guter will und wir versprechen dasselb alles in krafft 15
des briefs by unsern fürstlichen wirden stet und vest zehaltcn und dem
nachzegond getruwlich und an alles geverd, mit urkund des briefs. Geben
ze Ehingen am sontag vor sand Oswalts tag nach Cristi gepurt tusend vier-
hundert und in dem sechs und vicrczigistcn jare.
(Mi. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 20
Kundschaften auf über Zölle und freieti Zug im österreichischen
Gebiete. — 1446 August 1.
Original St.Urk. «* 1298 (A). — Cotm. Rieht, fol. $1$ v.
Hängendes Siegel des Offieials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tund kunt megklichcm 25
mit disem briefT, das in dem jar als man zalt nach der gebürt Cristi tusend
vierhundert vierczig und sechs jar an dem nechsten mentag nach sant Jacobs-
tag des heilgen zwölffpotten zu prime zitt sint vor unsz als einer offnen
und bewerten personen in gerichts wisz gestanden und liplich gewesen
der ersamen und fürnemen meister Conrat Kunlin“) der fürsichtigen und 30
wisen burgermeister und rät zu Basel underschriber und in namen der
obgenanten siner herren an eim, und die bescheiden Heinczman Dürr von
Mfispach, Henni Nüszlin von Dietwiler, Hanns Kager von Habkiszhein, Wemlin
Saler von Michlembach, Lienhart Tönlis von Waltikofen und Lienhart Senis
von Oltingen und Hansz Schiitknecht als zügen in diser nachgeschriben 35
Sache zu dem andern teile. Und batt unsz der obgenant meister Conrat
Cünlin underschriber unsz den obgenant official an statt und namen siner
vorgenanten herren, das wir die obgeschriben personen in zügen wisz ge-
sworn nemen und sy verhören umb disz nachgeschriben sach, und besunder
von den Zöllen, die da sint und uff gehept werdent in unser gnedigen her- 40
schafft von Österrich land, wie die selben zölle von alter her genomen sint
ttO. a) Kunlin underschriber
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81
und wie lang die nüwen zölle ufferstanden, ouch genomen sint und wie vil
me die selben zölle besweret sygen; item und von des veylen koffs wegen
und ouch von dem frycn zuge, wie der gehalten syge, und wie sy selbs in
dem lande in den dinghöfen das erkennent, und was inen umb scmlichs ze
5 wissen sige; und ime semlicher kuntschafft in naraen siner dickgenanten
herren unser offen brieff mit des vorgenanten hoffs zu Basel ingesigel ver-
sigelt geben wöltend. Also haben wir obgenanter official von söliieher ernst-
licher bette und ouch des rechten wegen die obgeschriben personell in
zügen wisz gesworn genomen, die och also geswom hand zu gott und den
10 heilgen mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze
sagend, nieman zelieb noch zeleid, durch früntschafft oder vyentschafft,
durch miet noch mietwan, weder durch vorcht noch gewalt noch durch de-
heinen andern argenlist, an alle geverde. Und hand sy ouch und ycglichcn
besunder uff semlich obgeschriben stück verhört, und hand geseit in die wise
15 als hienach geschriben stat
[1] Des ersten Henny Nüszlin von Dictwiler hat gesworn in dirre sach,
ist by fünfezig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat
geseit das er wol gedencke vierczig jar oder da by, also habe er dick und vil
kom win und mfisz gefürt durch Habkiszhein sines veilen koffs ; da gebe er
20 allwegen von eim wagen vier pfenning Baszier müncz ze zoll, und ein karr
gäbe da selbs zwen pfenning und nit me. Darnach by zwölff jaren her habe
man da selbs ze Habkiszhein uff geschlagen und möst man geben von eim
wagen acht pfenning und von einem karren vier pfenning. Und gedenckt
och nit das ze I-anser, ze Dietwiler noch ze Sierencz kein zoll ye gewesen
25 sige, denn jeczund by acht jaren her, da hab man geleit einen zoll in den
selben dörffern, uff einen wagen acht pfenning und uff einen karren vier
pfening. Item so denn ist er gefraget als von des fryen zugs wegen,
hat geseit das er wol wisse, das alle die lute so in Lanser ampt gesessen
sint und der herschafft von Österrich zu gehörent, das die fry zügig sigent.
30 Und wann ein man da dannen ziechen wil, kumpt denn ein amptman von
Lanser zu im in dem Torenbach, und da selbs der amptman den kleinen
vinger hinden in die landwid schlalien mag und in also beheben, so sol der
zügig widerumb keren linder die herschafft; mag er aber das nit getfln, so
sol er in fry lassen faren. Und semlichs bekenne man alle jar in dem dinck-
35 hoff zu Lanser. Semlichs hab er och dick und vil in dem dinghoff für recht
gesprochen und och von allen denen, die da warent und urteil sprachcnt,
für recht gehört erkennen. Disz und nit andersz hat er geseit, nieman ze
lieb noch ze leid, denn durch der gerechtikeit willen.
[2] Item Hans Kager von Habkiszhein hat gesworn in diser Sache, ist
40 by vier und drisig jar alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vorstät.
Des ersten von der zölle wegen, hat geseit, das im wenig da von ze wissen
sig, denn allein yeczunt by vierczehen tagen oder dry Wochen, als er mit
sinem huszrät von Mülhusen für und das gen Basel füren wolt, da gebe er
zü Mülhusen vier Schilling Baseler müncze ze zoll; und als er kam gen
45 Habkiszhein, da müste er zehen Schilling pfenning ze zoll geben. Item
Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII. |1
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82
hat och gescit, das er dick und vil von allen sinen vordem und den eite-
sten im land gehört hab, das der herschafft lut von Österrich in Lanser ge-
biet fry zugig sigent und ziehen mögent war sy wellent, ungehindert und
gesumpt menglichs. Disz und nit andersz hat er gescit, nieman zelieb noch
zeleid, denn durch der warheit willen. 5
[3] Item Ileinczin Dürr von Mfispach hat gesworn in diser Sache, ist by
vierczig jaren alt und me, ist gefragt und hat geseit das er wol wisse, das
von alter her der von I.öwenberg einen zoll gehept habe zu Waltikofen von
der brugk, die muste“) er och da machen. Was man aber da selbs geben habe
und wie vil, das wisse er nit. Sidcr her so habe ein vogt zu I’firt einen 10
nüwcn zoll uff geseezt in Pfirter ampt, wa man den in einem dorff nit gebe,
da möste aber er geben in dem andern dorff; und haftend yc von einem dorff
Wortzeichen in das ander dorff. Und wenn er den zoll gebe in einem dorff, so
liesz man inn in dem andern faren. Item och hiit er geseit von dem
fryen zug, das er wol wisse und habe och von allen sinen vordem dick 15
und vil gehört sagen, wer da sig die da in den dinghof! gchörent gen
Riderstorff, das die fry zugig sigent war sy wellent, und sy dar an nieman
sumen noch irren sölt; und och alle die da gehörent an den stein gen I’firt,
das die alle fry zugig sigent und lehen von unser lieben frowen der stifft
Basel. Und wenn sy geleit forderent, so sol sy ein amptman von Pfirt ge- 20
leiten bisz in den Torenbach, und da selbs mage der amptman, ob er wil,
sinen kleinen vinger hindenan in die landwid stossen, und mag er inn denn
beheben, so sol er wider hinder sich under die herschafft ziehen und da
selbs dienen als vor; wer aber das nit, so solt in der amptman fry lassen
faren. Disz hat er dick und vil von allen sinen fordern gehört sagen, und 25
wisse och nit anders. Och hat er geseit, das by zehen jaren her oder
da by, da habe her Peter von Mörsperg einen nüwen zoll in sinem gebiet
uffgeseezt, wer da ut gen Basel furen welle sines feylen koffs, der rauste
von einer vierczel korns geben sechs pfenning. Disz und nit anders hat
er geseit by sinem eyd. 30
[4J Item Wernlin Saler von Michlenbach burger zu Basel hat gesworn
in diser Sache, ist by fünfzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als
vorstat, hat geseit das er drisig jar wol gedencke. Und als er sines vatter
sun was, da habe er dick und vil körn und win gefürt sinem vatter lind
ouch im selber usz dem land in die statt Basel, besunder von Michlenbach, $5
von Attemswiler,. von Helfranczkilch, von Ranspach und von Dietwiler, und
hab man im nie keinen zoll an gemutet noch von im genomen. Och
hat er gescit, das er von sinem vatter seligen und allen sinen fordern dick
und vil gehört habe, das alle der herschafft lute von Österrich in Lanser
gebiet fry zügig sigent. Und were sach das einer usz dem land in die stat 40
ziehen weite gen Basel, begerte er denn geleites, so sölte in der vogt ge-
leiten mit einem amptman bisz in die Torenbach, und daselbs möchte der
amptman, ob er wöltc, sinen kleinsten vinger hinden in die lantwig schla-
cken, und möchte er denn den zügigen beheben, so sölte er widerumb
(*4». a> muater A. 46
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hindersich under die herschafft ziehen und da dienen als vor; möchte er
aber in nit beheben, so möchte er vor dem wagen nemen ein rosz und
in denn für sich fry lassen faren. Disz hiit er alles dick und vil von allen
sinen vordem gehört sagen. Disz und nit anders hat er geseit by sinem
5 eyde, als er darumb got antworten welle.
[5] Item Lienhart Tönlis von Waltykofcn hat gesworn in diser Sache,
ist by fünftzig jar alt und me; ist gefragt uff semlichs als vorstät und hat
geseit, das er vicrczig jar wol gedenck und mc, also haben sin vatter selig
und mutter und och er den zoll ze Waltikoffen gehept by vierczig jar oder
10 da by von dem von Löwenberg, und ntme da nie me von einem wagen mit
körn denn vier pfenning, der usz welschem land keme, und wer von Basel
was, der gab von einem wagen nit rae denn zwen pfenning den halben zoll,
und wer im land gesessen was und der herschafft zu gehört, der gab nüt
Item von den wögen die koffmanschacz fürtend, die gabent von einem
16 Zentner vier pfenning und von einem viszlin mit honig oder hcring vier
pfenning, von einem grawen tüch zwen pfenning und von einem gevärweten
tüch vier pfenning, von einem rind ein pfenning, von einem ross das man
verkolfen wolt vier pfenning, und von einem wagen oder karren mit buchs da gäbe
yeclich rosz einen Schilling. Item vier schaff ein pfenning, ein swin ein pfenning,
20 ein geisz ein pfenning. Da gebe allwegen ein burger zu Basel nit mc denn den
halben teil des Zolles. Und da von sölte der von Löwenberg die brugk zu
VYaltikofcn buwen und in ereil halten. Und seit och das der selb zoll der
eitest zoll syg in dem land. Och hat er geseit, das er von sinen eitern
und vordem dick und vil gehört habe, das alle die lute, so in den dinghoft
25 gen Räderstorff gehörent, das die sigent gotzhusz lute von unser lieben
frowen uff bürg zu Basel, und sint fry zügig. Und wenn einr in die statt
gen Basel ziehen weite, so solt im ein amptman von l’firt geleiten bisz in
den Torenbach, und da sclbs solt und mocht der amptman sinen kleinen
vinger hinden in die landwid slachcn, und mag er inn denn da beheben, so
30 sol er wider under die herschafft ziehen; mag er aber in nit beheben, so
sol er in lassen faren. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyde.
[6] Item Lienhart Zenis von Oltingen hat gesworn in diser sachc, ist
by fünfezig jar alt und me, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit
das er vierczig jar wol gedenck und me, und spricht, das er den zoll zu
35 Oltingen von der nidren brugk von dem von Löwenberg vor ziten gehept
habe by zwenczig jare oder da by, und habe och da selbs nie mc genomen
denn von einem wagen mit körn und will vier pfenning, der usz welschen
landen kam, und wer von Basel was, der gab von einem wagen nit me denn
zwen pfenning den halben zoll, und wer im land gesessen was und der her-
40 schafft zügehort, der gab nüt Item von den wegen, die koffmanschacz
flirtend, die gabent von einem Zentner vier pfenning und von einem vesz-
lin mit honig oder hering vier pfenning, von einem grawen tüch zwen pfen-
ning, von einem gevärwten tüch vier pfenning, von einem rind ein pfenning,
von einem rosz das man verkoffen wolt vier pfenning, und von einem wagen
45 oder karren mit buchs da gäbe yeglichs rosz ein Schilling. Item vier schaff
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84
ein pfenning, ein swin ein pfenning, ein geisz ein pfenning. Da gäbe all-
wegen ein burger zu Basel nit me denn den halben teil des Zolles. Und
solt aber der von Löwenberg die nidern brugk zö Oltingen buwen und in
crcn halten. Und seit och das er anders nit wisse, denn das der selb zoll
ze Oltingcn von der nidern brugk, so er von sinem herren von Löwenberg 5
gchept hat, der eitest zoll sige in dem gericht zu Pfirt Item und von
des fryen zugs wegen spricht er, das er alle sin tag anders nie gehört hab,
denn das alle die so da in den dinghoff gcliörcnt gen Räderstorff, das die
fryzügig sigent und inen dar in nieman getragen habe noch sy daran ge-
irret. Disz und nit andersz hat er geseit by sinem eyd. 10
[7] Item Hans Schiltkncclit hat gesworn in diser sach, ist by vierczig
jaren alt oder da by, ist gefraget und hat geseit, das er den zoll zu Walti-
kofen in namen sins herren von Löwenberg die nechsten zwenczig jar her
verluhen habe Lienhart Tönlis von Waltikofen und andern da selbs. Item
und den zoll ze Oltingcn hab er och so lang zit in namen sins herren ob- 15
genant verluhen Lienhart Zenis und andern daselbs, und hat nie anders ge-
hört denn das die zwen zölle die cltesten zöllc sigent, die in der herschafft
von Osterrich land sigent. Die selben zwen zölle sigent och sins obgenan-
ten herren von Löwenberg lehen von der vorgenanten siner gnedigen her-
schafft von Österrich. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb -JO
noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
Und wand aber dise vorgeschribnc kuntschafft und zugsami vor unsz dem
obgenanten oflicial mul durch die vorgemelten zugen beschechcn und Zu-
gängen sint, in der mäsz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir
zö urkiind und racrer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs 25
ingesigel von bette und anruflfung wegen, als vor stät, geheisen hencken
an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stat
(Auf dem Fug:) Ad mandatum dotnini oflicialis. Conradus Guntfrid
notarius hcc.
67. Die Stadt Base/ ernennt Bevollmächtigte zum Rechtslage, 30
den Bischof Friedrich von Basel zwischen ihr und Österreich am
5. Äugtest ztt Colmar abhallen wird. — 1446 August 2.
Colm. Rieht, fol. S v. — Diese Fassung der Vollmacht wurde in den
Verhandlungen suruckgewiesen und durch tf 68 ersetzt.
Wir der burgermeister und der rat der statt Basel tund kund meng- S5
lichem und erkennent offenlich mit diesem brief: Als krieg und vyent-
scheflften stöss und spenn uflferstanden gewesen sind zw Aschen dem durch-
luchtigen hochgebornen fürsten unszerm gnedigen hem herezog Albrechten
herezogen ze Osterrich, und dem hus von Osterrich etc., den iren und die inen
ze versprechen stand an einem, und uns und den unsern und denen so uns ze- 40
versprechen stand an dem andern teil, die selben krieg und vientschafft stoss
und spenn nu unser bcderthalb gescczt und veranlasset sind zum rechten
uff den hocliwirdigen unsem gnedigen hem hem Fridrichcn bischoflfen ze
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85
Basel als uff einen gemeinen, von uns beden teilen cinhelliklich erkosen und
envclt, mit einem glichen zfisacz, als der anlass brief das und anders volligk-
lichcn innhalt und usswiset; als nu der selb unser gnediger herre von Basel
der gemein uns beden teilen rcchtag angeseezt hat gen Colmar uff sand
5 Oswalts tag des heiligen kunigs nechst körnend, da uns nu geburlich sind
wirt unser erber ratsfrund und sendbotten uff den selben rechtlichen tag
zesendend, clag und antwurt vorderung und Zuspruch, so wider uns geöffnet
und gemeldet werden, zu verhörend und von unsern und der unsem wegen
daruff antwurt und nachred zegebend, ouch von unsern und der unsern
10 wegen zeclagend, unser vorderung ansprachen und Zuspruch wider die herr-
schafft und die iren ze eroffend, recht darumb zehäischcnd und zefordrend,
als sich das alles wird gehäischcn : darumb und solichs unsernhalp zc vol-
fürend und dem erberlich nach zekomend, als sich gezimpt, so haben wir
unsem ganczen vollen gewalt und macht gegeben und geseezt, geben und
15 seczen wissentlich in krafft diss briefs an die strengen vesten und wol-
gelerten, die fürsichtigen und wisen hern Hanns Roten ritter unsern burger-
meister, mcister Heinrichen von Beinhcm lerer bebstlicher rechten, Hannsen
Sürlin, Eberharten von Hiltalingen unsern alten zunfftmeister, Heinrich
Zeiglcr unsem rats gesellen und meister Cünrad Künlin unserm rats schriber,
20 also das dieselben unser erber senndbotten und ratsgesellen gemeinlich oder
der merer teil ander inen des widertcils clag Zuspruch und vorderung und
was sy gegen uns eröffnen werdent innemen und verhören sollent und mögen
und von unszern und der unsem wegen darzü und daruff antwurten und
nachred zegebend, als sich das alles wird höischcn, desglichen von unsem
25 und der unsern wegen zeclagen und zefordern, unsem und der unsem Zu-
spruch zetund und ze eröffnend, darzü und daruff ouch wider antwurten und
nachreden zegeben, als sich das ouch zetund wirt gehöischen, und süst in
der selben veranlasseten sach vor unserm gnedigen hern von Basel dem
gemeinen und denen so von beiden teilen zügeseezt werden von uns und
30 der unsern wegen fürzenemend zehöischend zevordrend zehandlend zclassen
und zetund alles das, das wir und die unsern und die so uns zeversprechen
stand all gemeinlich und yeglichcr in sonnders selbs tun söltend, tun
kündent oder tun mochtent, ob wir und sy all persönlich gegenwurtig werent.
Und was sy also fürnement handlent tünt und lassent, das alles haut wir ge-
35 lopt und versprochen, globent und versprechent inkrafft diss briefs für uns
und die unsem und die uns zeversprechen stand by unsem guten trüwen
und eren vest und unverbrochlich zehaltend und gctrüwlich züfolfürend und
darwider nit zetund nach zekomend oder schaffen werben noch geheilen ge-
tön werden, wenig nach vil in dhein wise noch weg, all geverd und arglist
40 hin und abgescheiden. Des zu vestem warem urkund haben wir unser stett
insigel lassen henckcn an disen brief, der geben ist an cinstag ncchst vor
sand Oswaltcs tag des jars als man zalt nach der gepurt Cristi vierzehen
hundert vierczig und sechs jare.
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68. Die Stadt Basel ernennt Bevollmächtigte sum Rechtslage
von Colmar in verbesserter Form. — 1446 August 2.
Co/m. Rieht, fot. io v.
Wir der burgerraeister und der rat der statt Basel bekennen : Als
der hochwirdig in got vatter und herre herre Fridrich bischoft ze Basel, 5
unser gnediger herre, uns gegen dem durcliluchtigcn hochgebornen fürsten
und hern hern Albrechten herezogen ze Osterrich, unserm gnedigen hern,
nach lut des anlass, ze Costencz zwuschcn dem selben fürsten und uns uss-
gangen, recht tag uff sand Oswalts tag ycczkunfftig gen Colmar gcscczt hat,
das wir den strengen vesten wolgclcrten ersamen und wisen herrn Hannsen 10
Koten ritter unserm burgermeister, meistcr Heinrichen von Beinhein lerer in
bebstlichen rechten, Ilannsen Surlin, Eberharten von Hiltalingen alten zunfft-
meister, Heinrichen /eigier unserm lieben rats gesellen und meistcr Cun-
raten Kunlin unserm ratsschriber, allen samcntlich und dem merern teil
linder inen, ob sy all daby nicht weren, unseni ganczen volmechtigen gcwalt 15
gegeben haben und geben wissentlich mit dem brief, zwen züsaezmann an
unserer statt nach innhalt des egenanten anlasses zeseczen, ouch des ob-
genanten fürsten Zuspruch vordrung und gebrechen, so er und die sinen
wider uns und die unsern furze bringen haut, zeverantwurten und darzu red
und widerred zetund und darnach unser und der unsern Zuspruch vordrung 20
und gebrechen, so wir und die unsern wider den obgenanten fürsten und
die sinen furbringen meynent, ouch red und widerred und alles das zetund,
als wir selbs getun möchten, ob wir da gegenwurtig werent, zügewinn und
zeverlüst und zu allem rechten. Und was die benanten unsz[cr] anwclt dar
inn tund und handlent, es sig durch recht oder in der gütlikeit, das ist unser 25
guter will und wir versprechen dasselb alles in krafft diss briefs by unsern
guten trauen und ereil stet und vest zehaltend und dem nachzegönd gc-
truwelich und on alle geverd. Mit urkund diss briefs, vcrsigclt mit unser
statt insigel. Geben uff cinstag vor sand Oswalts tag des heiligen ktinigs
des jars als man zalt nach Cristi gepurt vicrzchen hundert vierczig und 30
sechs jare.
(*>*,). Abtissin und Capitel von Ottmarsheim ernennen einen Be-
vollmächtigten zum Tage von Colmar fj. August).
— 1446 August 10.
Colm. Rieht, fot. 440 v. Überschrift Gcwalts brieff der eptissin von 35
Otmershem und irs Convents uff Heinrich Cappier, ist ubergeben an
Sonnentag vor nativitatis Marie [September 4].
Wir Adelheit von Flachsland von gottes verhengnissz eptissin und
das gemein cappittel des gotzhuscs und closters unser üben frouwen munster
ze Otmcrszhcm tun kunt aller menglichem mit disem brieff: Als von 40
dem hochwurdigen hern herrn Fridrich bischoff ze Basel, unsern gnedigen
hern, jecz uff sant Oswalts tag des heiligen kunigs nechst kommend ein tag
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gen Colmar geseczt ist zem rechten nach lüt des anlasz zwüschent dem durch-
luchtigen hochgebomen fürsten und hem herezog Albrechtcn herezog zu
Österrich etc., ouch dem löblichen hflsz Österrich und den iren an eynem,
so denn den ersamen wisen burgermeister und rat der statt Basel und den
5 iren am andern teil: des bekennent wir, das wir dem vesten Heinrichen
Cappeler, unserm güten friind, unsern ganczen vollmechtigen gewalt gegeben
hant und gebent wissentlich mit disem brieff, unser und der unsern züsprüch
vorderung und gebresten gegen den benanten von Basel und dem züsacz für-
zebringen, dar zfi rede und Widerrede zetflnde und darnach der von Basel
10 Zuspruch, ob sy anders utzit wider uns oder die unsern fürbringen wurdent,
zu verantworten und alles das tun, als wir selbs getün möchtent, ob wir
da gegenwurtig werent, zü gewin nnd zu Verlust und zu allem rechten. Und
was der benampt unser gewalt darinn tut und handelt, es sige durch recht
und in der gutlicheit, das ist unser guter wille und wir versprechent dasselb
15 alles für uns und alle die unsern [in] güten trüwcn und eren stet und vest
zehalten und dem nach zegönd getrüwlich und an alle geverde. Mit urkund
diss brieffe, geben und versigclt mit unserer der obgenanten eptissin und
unsers gemeinen cappittels uffgedruckten ingesigeln uff sant I.aurcncicn
obent des jars do man zalt von der gebürt Cristi thusent vierhundert vicr-
20 czig und sechs jare.
70. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die Verbrennung eines Hauses beim Kloster
Ottmarsheim. — ij+6 August 27.
Original St. Urk. tf 1308. — Colm. Rieht, fol. <?Qt v.
25 Basler Chroniken 7, 219 (teilweise).
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zfl Basel tönd kunt menglichem
mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Ihesu Christi
gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare am samstag nechst nach
30 sant Bartholomeus tag des heilgcn zwölffbotten zu vesper zyt sint vor unsz
als einer offnen bewerten person in gericht und gcrichts wisz offenlich ge-
standen und liplich gewesen der fürnem und bescheiden Hans Zscheggabürlin
ein burger und des rätes zfl Basel, in statt und namen, ouch mit gantzem
vollem gewalt der fromen wisen burgermeisters und rflten der stat Basel,
35 von semlichem gewalt wir obgenanter official eigenlich underwiset sint, an
einem, und die bescheiden Hans Brünlin der sclinidcr, Heinrich Turst ein
schflmachcr, Hartman Baszier von Maszmünster, Hans Lüllfogcl und Hans
Kofllin ein schiffman, alle bürgere zfl Basel, als zögen in discr nach ge-
schribenn Sache, denen ouch allen zügnüsse zu gebende für uns durch unsers
40 gerichts geswornen amptman gebotten und verkündet ist, zfl dem andern
teylen. Und batte da der vorgenant Hans Zscheggabürlin uns den vorge-
melten official in statt und namen der vorgemelten siner herren der raten
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zu Basel, das wir die vorgeschribenn personen in zügen wisz gesworn
n dm en und sy verhören und ir sagen cygenlich verschriben lassen wellent
durch unsers gerichs notarien einen, umb söliiclis als hie nach gcschriben
stat, besunder als man ycczunt in disem vergangenen krieg zu dem hinder-
sten für Otmerszhein abhin zoch und das nuwe husz nebent dem closter 5
stürmdent, und wie es da selbs ergangen und was inen darumb ze w'issen
sige; und im in namen als vor semlichs ir sag und kuntscliafft unser offen
brieff mit des obgenanten hoffs ingesigcl besigelt geben wöltend. Also
haben wir der obgenant official von söllicher ernstlicher bette und ouch des
rechten wegen die selben obgeschribcn personen in zügen wisz gesworn 10
genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den heilgen
mit gclerten Worten und uff geliebten henden ein warheit her umb ze
sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vient-
schafft, durch miet noch durch mietwon, durch vorcht, durch gewalt
noch durch deheinen argen list, anc alle geverde, denn durch der lutem 15
warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff semlichs als
vor stät lassen verhören, und sy hand gcscit in die wisz als hie nach gc-
schriben stät.
[1] Des ersten Hans Brünlin ein schnidcr, burger zu Basel, hat gesworn
in diser sach ein warheit ze sagen, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist 20
gefraget uff semlichs als vor stät, liät geseit: Als man usz der stat Basel
zu dem hindersten gen Otmerszhein zoch, da were er by den ersten zu Ot-
merszhein by dem nüwen husz nebent dem closter. Da warent wol by acht
gesellen in dem husz. Da battend die gesellen von Basel, das sy das husz
wöltend uff geben, sy weitend sy irs libs und lebens trösten. Das woltend 25
sy aber in dem husz nit tun und schussent her usz ussz dem husz und
schussent wol dry gesellen hie uszwendig in dem her, die sy latzdent. Da
was ein gesell in dem volck, der stiesz das husz an mit einer hantbüchscn,
das es bran. Also gabent ir fünff uff und gabent sich gefangen, da es nit
böser mocht werden. Die nam man ouch gefangen und tröste man sy und 30
fürtent ouch die getröst in die statt gen Basel. Hat ouch geseit, hettend
die im husz das husz uff geben by guter zyt, so were es nit verbrant und
were inen ouch an irem leben nit bcschcchen, das wisse er wol, wann sy
fordretend alwegen, das sy das husz uff geben woltend, da woltend sy nit uff
geben, bys das es nimen böser kond werden. Disz und nit anders hat er 35
geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[2] Item Heinrich Türst ein schuchmacher, burger zu Basel, hat gesworn
in diser sach ein warheit zü sagen, ist by zwey und zwcnczig jaren alt oder
da by, ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit was er von der Sache
gewist hatt. Und als sin sagen verhört und verschriben ist worden, hat er 40
in alle wege gehoben mit Hans Brünlin sinem mit zügen, und seit ouch zu
glicher wisz, als der selbe Hans Brünlin geseit hat, weder minder noch me.
Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch
der lutern warheit willen und als er gott darumb antworten welle.
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[3] Item Hans I.üllfogel ein burger zu Basel bat gesworn in dirr sach
ein warheit ze sagen, ist fünfczig jar alt und me, ist gefraget uff semlichs
als vor stät, hat geseit: als man usz der statt Basel zu dem hindresten gen
Otmerszhein zoch, da were er by den ersten zu Otmerszhein by dem nüwen
5 husz nebent dem closter; da werent wol by acht gesellen in dem husz. Da
battend die gesellen von Basel, das sy das husz weitend uff geben, sy wei-
tend sy irs libs und lebens trösten. Das woltend sy aber in dem husz nit
tun und schussent herusz ussz dem husz und schussent wol dry gesellen
hie uszwendig in dem her, die sy latzdent Da was ein gesell in dem volck,
10 der stiesz das husz an mit einer hantbüchsen, das es bran. Also gabent ir
fünff uff und gabent sich gefangen, da es nit böser mocht werden ; die nam
man ouch gefangen und tröste man sy, und furtend ouch die getröst in die
statt gen Basel. Hat ouch geseit, hettend die im husz das husz uff geben
by guten zyten, so were es nit verbrant und were inen ouch an irem leben
15 nit bcschcchen, das wisse er wol ; wand sy fordertend allwcgen, das sy das
husz uff geben weitend, da woltend sy nit uff geben, bys das es nimen
böser kund werden. Disz und nit andersz hat er geseit, nieman zclieb
noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[4] Item Hartman Baszier von Maszmünster ein winman zu Basel hat ge-
20 sworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist by viertzig jaren alt und me,
ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit wie das er by den ersten
were zu Otmerszhein, als man das husz nebent der kilchen an lieff. Da
schruwent die gesellen in dem nüwen husz mit häller stim: »Hie Nüwen-
burg, retta Österrich!« und sprachent gcmeinlich zu denen, die vor dem
25 husz lagent: »Ir kfige gehyer, uns kunt bald hilff gnügl« Und als man
zü inen sprach: »Gend uff, ald aber ir müssend alle sterben», da sprcchent
sy: »Ir kuge gehyer, wir went nit uff geben, unsz kunt bald hilff!» und
schussent und wurffent zu inen her usz mit steinen under das volck, und
würdent zwen mit disem zügen übel geschossen. Also wurdent die gesellen
30 zornig und stiessent das husz an mit für und brandens. Und wisse ouch
wol, hettend die im husz uff geben, so were inen an irem Üb nit beschechen
und were ouch das husz nit verbrent worden. Spricht ouch, das fünff da
selbs gevangen wurdent, die kament ouch her in in die statt gen BaselL
Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch
35 der lutem warheit willen.
[5] Item Hans Röulin ein schiffman von Basel hat gesworn ein warheit
zc sagen in dirr sach, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist gefraget uff
semlichs als vor stät, hat geseit das er da by und mit gewesen sige, als
man zü dem hindersten gen Otmerszhein zuge. Da wärent wol ächte der
10 vienden in dem nüwen husz nebent dem closter; und rüfftend die an, das
sy das husz uff gebend, so weitend sy die so im husz werent irs libs
trösten bys gen Basel. Das woltend sy nit tun und schussent her ussz zfi
inen und wüstend wol vier gesellen under inen. Da wurdent die gesellen
zornig und trügent holcz zü und stiessent das husz an. Und da dz husz
45 bran, dannacht woltend sy das husz nit uff geben, bys das sy füres halb
Urkuadenbuch der Stadt Basel. VII. 12
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nimcn me in dem husz mochtend beliben. Da gabent ir fünf uff. Also
nament sy die selben fünff dennocht gefangen, die ffirtend sy in die statt
gen Basel. Und hcttent sy das husz uff geben, so wer inen an irem Ub
nüczit beschechen und were ouch das husz nit verbrand, das wisse er wol.
Disz und nit andersz hat er gescit, uieman zelieb noch zeleid, denn durch 5
der lutem w-arheit willen und als er gott darumb antwürten welle.
Und wand also dise vorgeschribne kuntscliafft und zügsami vor unsz
dem obgenanten official und durch die vorgemelten Zügen beschechen und
zu gangen sint in der masz als sy vorgeschriben stant, darumb so hand
wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten 10
hoffs ingesigel von bette und anrfiffung wegen, als vor stät, geheissen hencken
an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben
stät etc.
(Auf dem Bug:) Ex commissione speciali domini officialis Conradus
Guntfrid notarius curie Basiliensis hec. 10
7 1 . Der Official von Basel nimmt Kundschaften auf über einen
Vorfall aus dem letzten Kriege im Dorfe Feldbach.
— 1446 August jo.
Original St. Uri. «*. 1 309. — Cohn. Rieht, fol. 947 v.
Hängendes Siegel des Offieials. 20
Wir der official des byschofflichen hoffs zfi Basel tfind kunt mcnglichem
mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von Cristi gebürt tusent vier-
hundert viertzig und sechs jare am zinstag nechst nach sant Bartholomeus
tag des hcilgen zwölffbotten zfi vesperzitt sint vor unsz als einer offnen be-
werten personen in gerichts wisz gestanden und liplich gewesen der be- 05
scheiden Peter zem Blech, obrester diener der fromen fürsichtigen wisen
burgermeistern und ritten der statt Basel und in namen der selben siner
herren zfi einem, und die bescheiden Conrat von Waltkilch, Claus Sorganan,
Lienhart Rölin, Conrat von Volde, Heinrich Walther, bürgere zfi Basel,
Hans Römer von Minren Basel und Ludwig Krumenacker von Bern, als 30
zügen in diser nachgeschriben Sache zfi dem andern teylen. Und batte da
der vorgenant Peter zem Blech unsz den jeezgenanten official in statt und
namen siner herren, das wir die vorgeseliribenn personen in zügen wisz gesworn
nemen und sy verhören umb söllichs als hie nach geschriben stät, besunder
als von der Sache wegen, als sich zfi Veltpach in disem gegenwärtigen 33
vergangenen krieg mit den gefangenen und och mit dien, so da selbs erstochen
wurden, und wie sich die sacli da selbs gemachet habe; und im söllichs ir
sag und kuntschafft unser offen brieff mit des egenanten hoffs ingesigel be-
sigelt geben wöltend. Also haben wir der vorgenant official von söllicher
ernstlicher bette wegen die selben obgeschribenn personen in zügen wisz 40
gesworn genomen, die och also gesworn händ zfi gott und den heilgen mit
gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit herumb ze sagende,
nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vientschafft.
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durch miet noch durch mietwon, durch vorcht, durch gewalt noch durch
deheinen argenlist, äne alle gcverde. Und hand sy och und yeglichen be-
sunder daruff verhört, und sy händ geseit in die wise, also hienach ge-
schriben stab
5 [l] Des ersten Conrat von Waltkilch hat gesworn in diser Sache, ist
by zwey und fünfezig jaren alt oder da by, ist gefraget uff scmlichs als vor
stät, hat geseit das er da by und mitt gewesen syge in disem vergangen
krieg, als man Veltpach das dorff verbrannte. Da woltend sy das husz im
closterboff nit uff geben, und mfistend sy es mit gewalt gewinnen. Da
10 würdent ettlich in dem strusz schnellekiich erstochen, die warent weder ge-
fangen noch gebunden noch getröst. Da wurdent och vier gefangen und
gon Basel gefürt, den selben gabent sy uff dem feld ze essend, und tätte
inen nicman fürer kein leid. Hettend och die im husz das husz uff geben,
so were inen kein leid an iren Üb noch leben beschechen. Das wisse er
15 w'ol, wand er were och da selbs in dem selben husz nit by den hindersten.
Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.
[2] Item Claus Sorgenän der schuchmacher hat gesworn in diser Sache,
ist by drysig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät,
hat geseit das er by den ersten wäre, als man das husz zu Veltpach stürmte.
20 Da woltend die im husz nit uff geben. Und als sy das husz mit gewalt
gewünnent, da sprüngent ettliche zü den venstern uszher, die wurdent och
also snellekliche erstochen und wurdent weder gefangen noch gebunden.
Des selben glichs wurdent och ettlich im husz also erstochen, die weder
gefangen noch gebunden wurdent. Ettlich wurdent öch da selbs gefangen
25 und gon Basel gefürt in gütter trostung. Diser züge der vienge und tröste
och also zwen und fürte ouch die sicher gon Basel ungeleczet. Und hettend
sy das husz uff geben, so were inen allen nit beschechen an irem libe, das
wisse er wol. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyde.
[3] Item Lienhart Röün bürgere zü Basel hat gesworn in diser Sache, ist
30 by eim und zwenczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor
stät, hat geseit das er by den ersten wäre zü Veltpach, als man in das
husz brach. Da wurdent ir dry in einem vinstem gaden schnellekiich er-
stochen, die weder gefangen noch getröst wurdent; und das tätte Hans
Wagner von Türiken, der wandelet yeczund zü Brisach und da umb. Und
35 hettend sy das husz uff geben, so wäre inen nit beschechen an irem libe,
das wisz er wol. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.
[4] Item Ludwig Krumenacker von Bern hat gesworn in der Sache, ist
by drissig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor statt, hat
geseit das er by den ersten were, als man das husz zü Veltpach an-
40 vieng stürmen. Da wurdent ir dry in einem vinstern gaden schnellekiich
erstochen, die weder gefangen noch getröst würdent, und das tätte Hans
Wagner von Türiken, der yeczund wandlet zü Brisach und da umb. Und
hettend sy das husz uff geben, so were inen nüt beschechen an irem libe,
das wisse er wol. Disz und nit andersz hat er geseit by sinem eyd.
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[5] Item Hans Römer von Minnren Base! hat gesworn in diser sachc, ist
by drysig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat
geseit das er da by und mit gewesen syge zu Veltpach, als sy das husz
da selbs brantend ; da wäre er och by den ersten. Und als der eydgenossen
hoptlute dar kament und fordertend das husz uff, da sprachent die da in 5
dem husz warent, sy wSltcnd das husz den kuöge gehyern nach nit uff
geben. Und als die eytgenossen, er und sin gesellen das husz stürmtend
und uff brachend, da vielent ettlichc usz dem husz zu den venstern her usz,
die wurdent für sich erstochen, c das sy recht uff die erden kament, und
würdend weder getröst noch gefangen noch gebunden. Ettlichc wurdent 10
och gefangen und gon Basel gefürt ungeleczet Und wisse och wol, hettent
die im husz das husz uff geben, das inen nit an irem leben bcschächen
were. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd.
[7] Item Conrat von Volde der schüchmacher von Basel hat gesworn in
dirr Sache, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs 15
als vor stät, hat geseit das er da by und mit gewesen syge zfl Veltpach,
als das husz verbrant warde. Da säche er wol dry oder vier, die warent
erstochen, die warent weder gebunden noch gefangen. Aber da selbs wur-
dent öch sechs gefangen, denen gabent sy ze essen und ze trincken und
furtend öch die in trostung gen Bascll in die statt. Er spricht öch, hettend 20
sy das husz lidiklich uff geben, so wöre nie keiner da selbs erstochen wor-
den. Disz und nitt anders hat er geseit by sinem eyd.
[8] Item Heinrich Walther ein schüchmacher von Basell hat gesworn in
diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs
als vor stät, hat geseit das er öch da by were ze Veltpach, als das husz 25
da selbs verbrant ward. Da säche er zwen, die warent erstochen, da hette
ein tochter den vatter in der schosz, und die andere hat iren brüder, und
hattend die in den kilchoff gezogen da selbs, und vor dem kilchoff Sache
er öch zwen erstochen ligen, da wäre enkeiner nie weder gebunden noch
gefangen. Und wisse och wol, hettend die in dem husz das husz uff geben, SO
so were inen allen nut beschechen. Disz und nit anders hat er geseit by
sinem eyd.
[9] Item I’eter ilerrenberg von Rotwil hat gesworn in dirr sach, ist by
fünfezig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat ge-
seit das er by den ersten wäre, als man das husz zu Veltpach verbrant. 35
Da woltend die im husz das husz nit uff geben, und mustc man das mit
gewalt gewinnen und uffbrechen. Also wurdent ir wol by vieren schnellek-
lich in einem vinstern gaden und einer uff dem estrich snelleklicli erstochen,
die warent weder gefangen noch gebunden; denn hettend sy uff geben, so
were inen nüczit beschechen. Och wurdent etliche da gefangen, die furtend 40
sy och gon Basel, und hielte man die früntlich uff dem weg, und gabent inen
ze essen und ze trincken bisz gen Basel. Disz und nit anders hat er geseit
by sinem eyd.
Und wand also disc vorgeschribne kuntschafft und zugsami vor unsz
dem obgenanten ofiicial und durch die vorgemelten zögen beschechen und 45
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zu gangen sint in der mäsz als sy vorgeschoben stand, darumb so hand
wir ze urkünd und merer kuntschaflt der selben dingen des obgenanten
hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheisen hcncken
an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben
5 stät etc.
Conradus Guntfrid notarius curic Rasilicnsis hec.
72. Kaspar Begcr bekennt , dass Heinrich von Ramstein und
Peter Hans von Waltpach an einem Plünderungszuge des Hans von
Rechberg vor Basel nicht teilgenommen haben. — J446 August ;/.
10 Co/m. Rieht, fol. j6o (B).
Ich Caspar Beger ritter etc. tön könt menglichcm: Als Hanns von
Rechberg von Hochenrechberg und die sinen an dem herbst nechstvergangen
Peter Endlich von Basel acht ross vor der statt Basel genomen uszgespannen
und hinweg*) gefurt hat, also bin ich von ungcschicht darkomen, als ich von
15 I.ouffenberg gen Altkilch traben wolt, und ich von der geschieht nüt enwüste
und ouch mich nüt angienge. Also sind komen herre Heinrich von Ram-
stein ritter und Peter Hanns von Waltpach meycr im tal zü Hunczbach
und hant mich ernstlichen gebetten und angelanget umb ein kuntschaflt und
hant mir geseit, wie das dem vorgenanten Peter Hannsen ein rede ange-
20 worden und inzige sige, er solle by der selben geschieht ouch gewesen sin,
das sich doch niemer erfinden sol, und mich gebetten, inen die küntschaftt
zegebende. Wann kuntschaflt der warheit zü zimlichen Sachen nycman ver-
ziehen sol, so sol menglich wissen, das dem vorgenanten herre Heinrich und
Peter Hannsen an solichen schulden ungütlich beschicht, ouch daby und mit
25 nye gewesen sind und weder teil noch gemein daran habent Das rede und
sprich ich by minem eyde, den ich gelopt und geschwom hab minem lehen
herrn, und also hoch als ich billich beheben sol. Und ob mir darumb ützit
me der warheit ze hilff gepürt zetünd, wil ich ouch gerne tun. Und das
ze gewarcr urkünd so hab ich min eigen insigel getruckt by ende dirre ge-
30 schrifft Der geben ist uff sampstag vor unser lieben fröwen tag assump-
cionis anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto.
73. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen Rudolfs von
ATeuenstein Kundschaften auf über einen Vorfall aus dem Kriege
von 1411/12. — 1446 September p. 10. 11.
35 Colm. Rieht, fol. 472. Überschrift Rudolffs von Nüwenstein kuntschaflt,
ist übergeben an cinstag vor sand Symon und Judas tag ( Oktober 25).
Vgl. Basler Chroniken 5, 147 Anm. 6.
Wir der official des bischofflichen hoffs ze Basel bekennen und tünd
kund offembar mit disem brief, das in dem jare als man zalt von gottes
40 72. aj hinweg und B.
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gepürt tuscnd vierhundert vierczig und sechs jare uff fritag nechst nach
unser froüwen tag nativitatis ist in der statt Colmar zu und für uns kommen
der vestc juncker Rudolff von Nuwenstein edelknecht Basler bystümbs, und [hat
uns] fürgeleit, wie er nach dem und er mit den fürsichtigen wisen burgermeister
und reten der statt Basel und den iren vor dem hochwirdigen fürsten und 5
hem hern Fridrichen bischofen ze Basel unserm gnedigen hern als einem
gemeinen und den züseczen in einem rechten hangende und ettwas künt-
schafft deshalb ziehend wer an den edeln junckherr Smasman hem zö Rap-
polczstcin und zö Hohennack und den vesten juncker Manns Bemhart ze
Rin edelknecht, die selben zwen sich widerten solich kuntschafft ze geben, 10
batt uff solichs und erfordert uns amptshalp, die genanten zwen als gezügen
kuntschafft der warheit ze geben mit dem bann und rechten ze twingen, in
eid ze nemen und was inen von den Sachen, die sy wol hetten hören für-
wenden und erlüten, [zewissen sy] zeverhören und im denn solicher sag küntlich
urkünd under unsers hoffs insigel zegeben, angesehen das wir solichs billichen, 15
uft das die warheit erschine, tüten, ouch desglichen siner widerpartine gegen
ettlichen iren Widersachen getan hetten. Uff solich erfordrung hant wir der
official obgenant ampts halp, nach dem wir das dem wolgelerten meister
Heinrichen von Beinhein lerer in geschribencn rechten, der genanten burger-
meister und reten der statt Basel anwclten, und ettlichen andern iren ratts- 20
botten uff den tag ze Colmar zu solichem rechten geschickt und geordnet
durch uns selbs und under zweyen malen verkündt und zewissen getan
haben, die genanten zwen gezügen, ncmlich juncker Smasman morndes uff
samstag und juncker Hanns Bernharten ze Rin darnach uff sontag nechst,
der wegvertig und nit lenger belibend was, by dem bann und mit recht ein 25
kuntschafft der warheit zegeben gezwungen, in eid mit uffgehepten vingem
und gelcrten Worten genommen und by denselben eiden, was inen von den
Sachen durch den genanten junckherr Rudolffen von Nuwenstein fürgewendet
zewissen was, gehört und gefragt; die geseit hant in massen hicnach stat,
ncmlich junckherm Smasman sin sagen in einem zcdel gelesen und den 30
selben zedel darnach ubergeben, der also lütet: Diss ist min, Smasmans
hern ze Rappolczstein und zfi Hohenack, kuntschafft antreffend Rudolff von
Nüwenstein und die von Basel, das ich, zu den zitten Rudolff von Nüwen-
stein miner gnedigen frouwen von Burgund seliger gedechtnisz offener
vyent was, von irs geheisses wegen als ir gnaden lantvogt und höubtman 35
vor Fürstenstein lag, daselbs ouch die von Basel warent. Und fügte sich,
das die so in dem schloss warent das schloss und ir lib und gut an miner
fröwen gnade ergeben, das ouch ich als ein lantvogt und höubtman der
houbtsecherin uffgenomen haben wolte. Bracht solichs an der von Basel
houbtlute; die wolten das nit tun und schlugend es ab, sonnder was ir 40
meynung, das schloss zerrissen, und die so daruff warent zu enthoubten.
Und als ich solichs entpfand, kam ich dcshalbcn mit Hüller und Hüglin zem
Schiff in grosse unrede, dann ich meint, das sy dem billichen nachgangen
werent; mochte nit sin. Do sprach ich zfi inen: »Sider ir nit anders wellent,
so wil ich by solichem nit sin.« Und reit daruff mit andern miner gnedigen 45
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froüwen röten vom veld usser dem leger und enweg. Item juncker
Hanns Bernhart obgenant hat geseit by sinem eyd, das in der ritt als fröw
Katherin von Burgund seliger gedechtniss uff ein, junckherre Rudolff von
Nuwenstein und juncker Heinrich ze Rin sin vetter selig uff die ander sidt
5 in vigentschafft stündent, keme uff einen morgen frfi junckhcrr Heinrich zu
im und junckherr Peter ze Rin, ouch sin vetter selig, gen Hesingen, bete
sy mit im gen Basel für rat ze ritten. Fragten sy inen, was er vor inen
zetund hett. Also seit er inen, es wer der Sachen halp und vyentschafft,
als obstat, da hettent die von Basel darumb einen fruntlichen tag für iren
10 rat bescheiden. Also kement sy mit im für die genanten ret, und wurde
mengerley in den Sachen durch die ret gesucht, des er nüzemal nit indencke
sy. Zem leezsten als die Sachen nit hingeleit möchten werden, da bütte
junckherr Heinrich ze Rin selig in namen sin und junckherr Rudolff von
Nüwenstcin sins gemeinders das recht solichcr Sachen und vygentschaffl
15 halp uff ein rat ze Basel. Also schiedent sy von dannan, und were sin
vetter frölich und sprach: >Nu getrüw ich nit, das wir der von Basel in
sorgen syent, sid wir das recht uff sy gebotten habent.« Und seit diss nye-
mand zeliebe nach zeleid, dann allein durch der lutern warheit willen.
Und des zu warem urkund so hant wir der official obgenant unsers hoffs
20 insigel offenlich tun hencken an disen brieff, der geben ist als obstat.
74. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaft auf über Misshandlung eines Genannten.
— 1446 September 24.
Original St. Uri. rf tjto.
25 Hängendes Siegel des Offieials.
Wir der official des byschofHichen hoffs zu Basel tflnd kunt menglichem
mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff samstag riechst nach
sant Matheus tag des heylgen zwölffbotten zö prime zyt sint vor uns als
30 einer offnen bewerten person in gericht und gcriclits wisz offenlich gestanden
und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrestcr
ratzknecht der statt Basel in statt und namen, ouch mit gantzem vollem
gewalt der fürsichtigen und wisen des burgerrocisters und raten der stat
Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset
35 sind, an einem, und der bescheiden meistcr Jacob von Wicker ein scherer,
burger zö Basel, als ein züg in diser nachgeschribenn Sache, der ouch züg-
nüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geschwomen amptman citiert
und berüfft ward, zö dem andern teyle. Also haben wir der obgenant official
von des benanten Peters zem Blech ernstlicher bette und ouch durch des rechten
40 wegenden selben meister Jacob von Wicker in zügen wisz gesworn genomen,
der ouch also vor unsz gesworn hat zu gott und den heilgen mit gelerten Worten
und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagende, nieman zelieb noch ze-
leid, weder durch früntschafft noch durch vientschafft noch durch deheinen
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argenlist, ane alle geverdc. Und tiand inn ouch eigentlich uff semlichs als
hie nachgeschriben stat verhört, besunder von Herrenbergs wegen, als dem
ein arm enzwey gezogen ward zu Stcincnbrunn, und was im davon ze wissen
sige. Hat geseit das er vor ziten, als Herrenberg in des erwirdigen herren
herr Berchtolds von Nüwenfels husz zü Basel einer nacht ein arm hinder 5
der hand enzwey fiele, da würde er im zu arczenen, do tätte er im rat
und heilte im den arm gancz zu. Also fügte es sich bald darnach, dz der
selb Heircnberg cttwas bricffen gen Steinbrunn tragen ward, da wurde er
in einen wigcr gcworffen, als disem zügen der selb Herrenberg Seite, und
zerzartend im da sinen arm widerumb enzwey. Dar nach kirne er aber zu 10
disem zügen und brechti sinen arm in einer schlingen ser und vast geswollen,
und were im der gebrest vast erkaltet. Also müstc diser züg vast vil me
arbeit mit haben ze heilend denn zu dem ersten mal. Und meint ouch da
by, das er da ze mal an im wol vier guldin verdienet hab, wand er müste
vil me arbeit mit im haben denn vor. Disz und nit anders hat er geseit 15
by sinem eyd, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit
willen und als er gott darumb antwürten welle. Und wand also diese
vor geschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und
durch den vorgemelten zügen bcschcchen und zu gangen sind in der mäsz
als vorgeschriben stät, darumb so hand wir zu urkünd und merer kunt- 20
schafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und an-
rüffung wegen als vorstät geheissen hencken an diesen brieff, der geben ist
in dem jar und des tags als vorgeschriben stät etc.
Conradus Guntfrid notarius hec.
75. Der Of final von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 25
Kundschaft auf über Verhinderung der Zufuhr nach Basel im öster-
reichischen Gebiet. — 1446 September 24.
Original St.Urk. tf rjrr.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tünd kunt menglichcm 30
mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren )hesu Christi
gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jar uff samstag nechst nach sant
Matheus tag des heylgen zwölffbotten zu prime zyt sint vor unsz als einer
offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz offenlich gestanden und
liplich gewesen der ersam und bescheiden Beter zem Blech obrester ratzknecht 35
der stat Basel in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der fürsich-
tigen und wisen des Bürgermeisters und raten der statt Basel, von semlichcm
gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sint, an einem, und der be-
scheiden Hans Richart der karrer zü Basel als ein züg in diser nachgeschribenn
sache, der ouch zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswor- 40
nen amptman citiert und berüfft ward, zü dem andern teyle. Also haben
wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernstlichen bette
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t*7
und ouch durch des rechten wegen den selben Hans Richart in zügen wisz ge-
sworn genomen, der ouch also vor uns gesworn hat zu gott und den heylgen
mit gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagende,
nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch durch vientschaflt
5 noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde. Und händ inn ouch eigent-
lich uff scmlichs als hie nach geschriben stät verhört. Und hat gescit, wie
das er uff zinstag nechst vor sant Matheus tag des heylgen zwölffbotten,
da sige er gesin zu Mümpelgart, als er ysen dahin hett geffirt uiub sinen
Ion. Da Cure er dannen gen Grandwilcr und kouffte da selbs körn und
10 liesz das rennlcn. Und als er das körn wolt uff sinen wagen laden uff donrs-
tag nechst darnach, da sprachen gesellen von Grün, die warent erst von
Befort ab dem marckt komen, das er das körn nit laden sölte, wand sy
forchtend er wurde damit nidergeleit. Also vörschct diser züge, wie das
körne. Da sprachent sy aber, man hette gestern uff mitwochen zu Befort
15 by lib und by gut verbotten, das nieman nützit, weder körn habern
hünr noch eyger gen Basel füren sölte, und wa semlich uff der sträsz
funden wurdent, denen wölt man lib und güt nemen. Und sprachent ouch,
man sölt semlichs gen Ensiszhein zu dem hertzogen fiiren, da weite man
inen ir bar gelt darumb geben. Sprachent ouch, das man gesellen darzü
20 uff die sträsz geordnet hette semlichs zu verhütend. Disz und nit anders
hat er gcscit by sinem eyd, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der
lutern warheit willen und als er gott darumb antwürten welle. Und
wand aber disc vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obge-
nanten official und durch den vorgemelten zügen beschechen und zu gangen
26 ist in der mäsz als vorgeschriben stät, darumb so hand wir ze urkünd und
merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von
bette und anrüffung wegen als vorstät geheissen hencken an disen brieff,
der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stat etc.
Ex spcciali commissionc domini officialis Conradus Guntfrid notarius
30 curie Basiliensis hec.
76. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die Rheinschiffahrt zwischen Basel Breisach
und Neuenburg. — ijjö September 2p
Original St.Urk. n° rj/j (A). — Cohn. Rieht, fol. Syj (B).
35 Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des bischofflichen hofs zu Basel tund kunt mengklichem
mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von gottes gepurt unsers
herren Jhcsu Christi thusend vierhundert viertzig und sechs jarc an dem
nechsten sambstag nach sant Matheus tag des heiligen zwölfbotten zü vesper
40 zyt sind vor uns als einer offnen und bewirten person in gericht und ge-
richts wisz gestanden offennlich und liplich gewesen der bescheiden Hanns
Zschegkaburlin burger und des rätes zü Basel an statt und in namen, ouch
Urkundenbuch der Stadl Buel. VII.
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mit gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermeister
und rätes zü Basel, von scmlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich
underwiset sind, an einem, und die bescheiden meistere Ulrich Häring, Hanns
Meygcr der elter, Hanns Meyger der junger, Wernli Stoszkorb, Clewi Wercker,
Lienhart Röwlin, Michhcl Raffe, Erni Säger, ÜUi Kilwart, Hanns Möwerlin, 5
Goszlin von Wittenhein und Peter Ganser, alle schiflüte und bürgere zu
Basel, als zügen in diser nachgcschribnen Sachen, die ouch alle zügnissc zü
gebende für uns durch unsers gerichtes geswomen amptman zitiert und
beruft wurdent, zü dem andern teile. Und batt der vorgenant Hanns Zschägga-
burlin uns den obgenanten official an statt und in namen der vorgenanten 10
siner herren der räten zü Basel, das wir die vorgeschribnen personen in
zügen wisz gesworn nämen und sy verhören lassen wöltent durch unsers ge-
richts notarien, umb sölichs als hie nach geschriben stät, besunder ob die
von Brisach und die von Nüwcnburg die richtung, die zü Rinfcldcn gemachet
worden ist, darnach gehalten habent anc intrag oder nit; so denn ob Mö- 16
werli der schifman, als er mitt dem hochwirdigen vatter dem cardinalc von
Arle und Läckertier mit der durchlüchtigen fürstin und küngin, des durch-
lüchtigen fürsten und herren unsers gnädigen herren hertzog Ludwigs von
Peyern etc. gemachcl, den Rin abfür, in der durchlüchtigen herrschafft von
Österrich trostunge fryem geleite gefaren sygent oder nit; item ouch von SO
des flöszholtzes wegen, so den Ryn ab den -von Brisach und von Nüwcnburg
zügefürt wirt, ob die mit stierlüten gehalten werdent anders denn als das
von alterhcr kommen ist, und was inen da von kunt und zc wissen sye ;
und ime in namen als vor semlicher ir sage und kuntschafft unser offen
brief mit des obgenanten hofs ingesigel besigelt gäben wöltend. Also habent 25
wir der obgenant official von sölicher ernstlicher bett und ouch des rechten
wegen die obgeschribnen personen in zügen wisz gesworn genommen, die
ouch also vor uns*) gesworn hand zü gott und den helgen mit gelerten
Worten und ufgcliepten henden ein warheit harumb ze sagend, nieman ze
lieb noch zeleid, weder durch früntschafft noch vyentschaft, durch miet 30
oder miet wün, durch vorcht oder gewalt noch durch dhein argenlist, in
alle geverd, sunder durch der warheit und des rechten willen. Und hand
ouch yeglichen besunder uff semlichs als vorstat lassen verhören, und hand
geseit in die wisz, als hicnach geschriben stät.
[l] Des ersten Ülrich Häring ein Burger ze Basel, do ze mäl der schif- 35
lüten Zunftmeister, ist gefragt uff semlichs als vorstät, hät geseit das er wol
wisse, das zü Rinfelden zwüschent den von Nüwemburg und von Brisach
und ouch sinen herren der statt von Basel ein richtung beschehen sye,
das die von Nüwcnburg zü Kempsz an unser herren von Basel zoll keinen
zolle geben söllent, uszgenommen fföszholtz, als das ouch von alter har- 40
kommen ist. So söllent ouch die von Basel zü Nüwenburg weder von lüt
noch von gut zoll geben, sunder sy söllent fry dasclbs für faren an allen
zolle, als das ouch von alterhar körnen ist und die richtung semlichs usz-
76. * ) gesworn genommen — uni wiederholt .4 ü.
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wiset. So wart ouch zu Rinfelden in der richtung von den von Brisach be-
redt, das die von Brisach einen schifman von Basel dasetbs einen stierman
uff ein schiff geben sAllent und nit me; dem selben stierman sol der schif-
man bisz gen Straszburg ze Ion geben einen guldin und nit me. Item in
5 Franckforder messen söllent ouch die ze Brisach einem schiffmann uff ein
schiff geben ein stierman gon Straszburg und nit me, und dem selben stier-
man sol der schifman geben zwen guldin und nit me. Das alles hand ouch
beide, die von Nüwenburg und von Brisach, sid der richtung bisz uff
disen gegenwärtigen krieg nechst vergangen fruntlich gehalten äne intrag.
10 Ouch hat diser züg geseit, das in semlicher richtung die von Nuwenburg iren
burgermeister gan Basel für rätt geschickt haben ze erfaren, wie sy sich
darinn haltent sollent, wand ir zoller und die kouflüte werend underwilen
stdssig von des güts wegen, so also den Rin abfure; wand die koullüt
sprächent, das semlich gfit der von Basel wäre, da wider aber ir zoller
15 meynte, cs were nit ira, sunder frömder kouflüten. Also semlich zweytrecht
und irrung ze vermiden, da gibent sin herren die räte von Basel disem
zügen als einem obresten zoller ze Basel ein bittschatt mit einer eychlen
und den Basel stab daruf, umb das er und der zoller zö Nüwenburg eins
wurdent, welhes gut zollen soltc und welhes nit zollen solte. Und das wisse
20 ouch der zoller zu Nuwenburg wol das sy des eins wurdent, das man be-
kante, was der von Basel were und was der frömden kouflüten were. Und
semlichs habend sy ouch bisz uff disen nechsten krieg früntlich gehalten
4n intrag. Item so denn hat er och geseit, das er wol wisse das
Möwerli als ein schifman und I.eckertier als ein rügeknecht in der trostung
26 und fryem geleit gewesen syent und getröst wurdent durch die herschafft
von Österrich etc., als die durchlüchtigiste fürstin die küngin und hertzogin
von Peyern und darnach der Cardinal von Arle den Ryn abfürent. Und
were da Läckertier Möwerlis rügeknecht, das wisse er wol, wand er ordnete
beide, schifflute und rügeknecht, uff alle schiffe und gäbe selber Möwerlin
30 dem schiffman Leckertier zu einem rügeknecht. Item so denn hät
er ouch geseit von des holtzes wegen, so den Ryn ab her kompt und fürer
abwil, das man da vorziten einem stierman geben hab, wie man denn ye
gedingen mocht, einest vil, andrest wänig. Also hat man nieman daran
gesteigert noch beswürt, denn man gibt yetzund einem stierman mynder
35 denn vor zyten. Disz und nit anders hät er geseit by sinem eyde, als er
darumb gott antwurten welle.
[2] Hanns Meygcr der elter, ein schifman, burger zü Basel, hat gesworn
in diser sach ein warheit ze sagen, ist sechtzig jar alt oder da by und ist
gefragt uff semlichs als vor stät. Hat geseit, als der übertrag ze Rinfelden
40 zwüschent der Stadt Basel und den schiflüten da selbs an einem und den
von Nüwenburg und Brisach etc. beschach, das er da by gewäsen sige. Da
wurde in dem übertrag mit me Worten begriffen beredt, wenn ein schif-
man von Basel mit einem schiff gen Brisach käme, so sölte er da selbs
einen stierman nemen bisz gen Straszburg, dem solte er geben einen guldin
45 und nit me ; und inn Franckforder messe sol man aber einem schifman einen
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stierman gäben uf ein schif gen Straszburg und nit mc, dem sol der schif-
man geben zwen guldin und oucb nit me, als das und anders in der rich-
tung zu Rinfelden bcschächen völlenclicher begriffen ist. Das hand ouch
die von Brisach sid der richtung her fruntlich gehalten bisz uf disen nechsten
vergangnen krieg; das wisse er wol. Und hand*) Sch die von Basel nach 5
semlicher richtung zu Nüwenburg weder von lüt noch gut gczollet, und*)
habe man im1') darin nüt getragen, denn allein yetzund sid das diser nech-
ster krieg sy gcstelt worden, so sy aber er den Ryn abgefarn, do habcnt
sy uff beide syten, die von Nuwenburg und Brisach, im darin gebrochen.
Disz und nit anders hat er gcscit, nicman zclicb noch zeleid, denn durch 10
der lutren warheit willen.
[3] Hanns Meygcr der jung, ein schifman und burger ze Basel, hat ge-
sworn in diser sach ein warheit zu sagen, ist viertzig jar alt oder daby und
ist gefragt uff semlichs als vorstät, und hat geseit, das er dick und vil nach
der richtung, so zu Rinfelden beschuhen ist, uff dem Ryn gen Nuwenburg, 15
gen Brisach und fürer gefam sige. Also habend die von Basel weder von
lut noch gut zü Nuwenburg gezollet, denn das man sy da selbs fruntlich
hät gelassen für faren bisz uf disen nechsten vergangnen krieg. Ouch hät
er geseit, das man sy zu glicher wisz zu Brisach mit den stierluten gehalten
hab nach dem übertrag, so ze Rinfelden beschuhen ist, bisz uff disen nechsten 20
vergangnen krieg. Wann er sige sid dem nechsten vergangnen krieg und
der richtung den Rin abgefaren, so habend sy die richtung, die ze Rinfelden
bcschehen sye, zu beiden syten, zu Nuwenburg und zu Brisach, nit gehalten
und darin gebrochen. Disz und nit anders hät er geseit, nicman zelieb
noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen. 25
[4] Hanns Röwli ein schifman von Basel hat gesworn in diser sach
ein warheit herumb ze sagend, ist viertzig jar alt oder daby und ist gefragt
uff semlichs als vor stät. Hat geseit, das er dick und vil den Ryn ab mit
schiffen gefam sye mit lüt und gut; also habent die von Basel nach der rich-
tung, so zu Rinfelden beschchen ist, ze Nüwenburg weder lüt noch gut nie 30
dheinen zoll gegeben, und ist ouch von inen daselbs nie kein zoll gefordret,
und habcnt sy än alle anspräch und vordrung lassen fürfarn früntlichcn und
tugentlichen. Item und zü Brisach da habent die schiflüt im allwegen geben
einen stierman uff ein schiff gen Straszburg, dem gäbe er einen guldin und
nit me; und inn Kranckforder mess da gäbent sy ouch ein schiffman von 35
Basel uff ein schiff einen stierman, dem gäbe der schiffman zwen guldin
und nit mc. Dasselb habend ouch bede, die von Nüwenburg und von
Brisach, also allwegen gar früntlich gehalten bisz uff den nechsten vergang-
nen krieg. Aber hät er ouch geseit das er wol wisse, das Mäwerli
ein schifman der küngin hertzog Ludwigs von Beyern gemache!, als sy 40
den Rin abfur, zü einem schifman wurde gegeben. Da wurde Leckertier
Möwerlis gedingeter rügeknecht. Und alle die, die mit der küngin den
Ryn abfürent, hettent fry geleit und trostung von der herrschafft von Oster-
76. a) Und hand- und auf Rasur ./. b) im mit Rasur aus inn
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rieh. Item ouch hat er fürer geseit, das cs wol by zwölf jaren sye,
sid sines vatters tod und ouch da vor, sye er dick und vil mit den flöszern
usz dem Wisental, die den von Nüwenburg und den von Brisach holtz zu-
lurtent, als ein stierman gefarn, und habent im da nie me gegeben für
5 sinen Ion bis gen Brisach uff dz meiste denn einen guldin, und habent ouch
da wider nie nützit gcredt noch sich des gewideret. Ouch mögent sy einen
knecht zu einem stierman under der schifluten zunfte zu Basel dingen, wie
nach sy wellent, darin treyt man nieman nützit, und sind noch werdent in
deheinen wög beswört noch gesteigert Disz und nit anders hat er geseit,
10 nieman zelieb noch zelcid, denn durch der lutren warheit willen.
[5] VVernli Stoszkorb ein schifman zu Basel hat gesworn in diser sach
ein warheit zfi sagen, ist by zwey und drissig jaren alt und ist gefragt uff
semlichs als vor stat und hat geseit, das er dick und vil nach der richtung,
so zu Rinfelden beschechen ist, uff dem Ryn gen Nüwenburg, gan Brisach
15 und fürer gefarn sige. Also habent die von Basel weder von lüt noch gut
gezollet zu Nüwenburg, denn das man sy da selbs früntlich hat gelassen für-
farn bisz uff disen nechsten vergangnen krieg. Ouch hat er geseit, das man
sy zu glicher wisz zu Brisach mit den stierlüten gehalten hab nach dem
übertrag, so zü Rinfelden beschehen ist, bisz uf disen nehsten vergangnen
20 krieg. Wand er sye sid dem nechsten vergangnen krieg und der richtung
den Ryn abgefarn, do habend sy die richtung die ze Rinfelden beschehen
ist nit gehalten und zü beiden siten, zü Nüwenburg und zü Brisach, in die
richtung gegriffen und sy gebrochen. Ouch fürer so seit er daz er
wol wisse, das Möwerli ein schifman were, als die küngin hertzog Ludwigs
25 von Peyem eliche frowe den Ryn abfür. Und wöre ouch diser züg ein
schifman da selbs. Und als sy am gang her heym warent und gon Nüwen-
burg uszwendig der Stadt kament, da Sprüche Belletcr der höptman und
die von Nüwenburg: »lieben friint, ir schiflüt von Basel, erschreckent nit,
ir hand ein fry geleit, an allein Leckertier, — der ouch dozemal Möwerlis ge-
30 dingeter rügeknecht were — mit dem müssent wir ettwas reden.« Und viengent
inn da selbs. Also wölte Möwerli der schiffman einen eyd gesworn han,
das Leckertier sin gedingeter rügeknecht were gewesen. Da woltend sich
der höptman und ouch die von Nüwenburg nützit an keren und fürtend
inn enweg in die stadt Nüwenburg. Dis und nit anders hat er geseit, nie-
35 man zü lieb noch ze leyd, denn durch der lutren warheit willen und als er
gott darumb antwurten welle.
[6] Claus Werckcr ein schifman von Basel hat gesworn inn diser sach
ein warheit ze sagen, ist vierczig jaren alt und me und ist gefragt uff sem-
lichs als vor stat. Hat geseit, das er uff dem Ryn als ein knecht gefarn
40 sige dick und vil, und wenn sy mit einem schiff mit lüt und güt gon Bri-
sach käment nach der richtung die zfi Rinfelden besehen was, so gäbent
die von Brisach inen ein stierman gon Straszburg, dem gab man einen
guldin und nit me. Er wisse ouch wol das man inn Franckforder messe zü
Brisach uff ein schiff ouch ein stierman geben sölt und nit me bisz gen
45 Straszburg, dem selben solt man geben zwen guldin und ouch nit me. Das
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hant sy ouch also ein gut zyt sid der richtung her bisz uf disen nechsten
vergangnen krieg früntlich gehalten und dawider nit getan. Ouch hat er
gcscit das er, nach dem als diser nechstcr krieg gestelt worden sye, syge
er mit einem schiff mit lüten den Ryn abgefarn; da müstent die von Basel
zu Nüwenburg zollen. Dis und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch 5
zc leid, denn durch der lutren warheit willen.
[7] Lienhart Röwli ein schifman zu Basel hat gesworn ein warheit ze
sagen inn diser sach, ist einundzwentzig jaren alt oder da by und ist gefragt
uff semlichs als vor stät und hat geseit, das er sid der richtung, die ze
Rinfelden beschechen ist, dick und vil den Ryn ab mit lüt und gut gefarn 10
sye. Und als sy gan Nuwenburg kament, da spräche der Zoller zu Nuwen-
burg: »wer von Basel sye, der trJttc nebent sich.* Die gabent keinen zoll
da selbs. Das hand sy bisz uff disen nechsten krieg vergangen gehalten
und da wider nit getan, denn yetzund sid der richtung, so zwüschent der
herschafft von Österrich und den von Basel nechst beschehen ist, so 16
hand die von Nuwenburg da wider getan, und müstend die von Basel da
selbs zu Nuwenburg ouch zollen als ander lüt. Ouch hat er geseit das
er wol wisse, das inn der richtung zu Rinfelden beredt wurde, das
ein schifman von Basel zu Brisach einen stierman uff ein schiff und nit
me nemen solt bisz gen Straszburg, und dem selben stierman solt man SO
geben nit me denn einen guldin ; item und inn Franckforder mess solt man
da selbs uff ein schiff geben einen stierman bisz gon Straszburg, dem solt
man zwen guldin geben und nit me. Das hand ouch die von Brisach ge-
halten bisz uff dise nechsten richtung, so zwüschent der herrschafft von
Österrich und den von Basel besehen ist, so hand sy darin gebrochen. 25
Ouch hat er geseit, als die küngin und hertzogin von Peygern ze nechst
den Ryn abgefaren ist, das da allen schiflüten und knechten von Basel ein
fry geleit und trostung versprochen ist von der herrschafft von Österrich
wider umb gen Basel an ir gewarsami, und wisse ouch wol, das Leckertier
Möwerlis des schifmans gedingeter rügeknecht were. Und als sy am wider ker 30
her uff gen Nuwenburg kament by fünfunddrissig knechten und meysteren,
da käme vor dem grendel zu Nuwenburg der höptman zu Nuwenburg, ge-
nant Belleter, und sprach zü inen : »weihe da schiflüt syent under üch, die
standent all ze samen und n£mc ycglichcr sin knecht zü im.< Und als
ycglicher sin knecht zü im nam, da näme Möwerli Leckertier ouch zü im als 35
sinen gedingeten knecht. Da sprach aber der Belleter: »wellent ir alle
sweren, das die üwer knecht sigent?« Da sprachent sy alle : »ja.* Also nam
der Belleter von den schiflüten trüwe an eydes statt, das die alle ir knecht
werent, und besonder Möwerli gab ouch sin trüwe an eydes statt, das
Leckertier sin gedingeter knecht were. Do nam der Belleter Leckertier ge- 40
fangen und sprach zü inen: »lieben fründ, ir mAgent alle gän weihen weg ir
wellent, ir sinde all getröst; wir wellent aber den — und meynt Leckertier
— hie beheben, bisz das ir kuntschafft bringent, das er üwer gedingeter
knecht sige ; und mögent üwern herren von Basel sagen, das wir daz geleit
an im nit wellent brechen, vindet cs sich das er üwer knecht ist gesin, und 46
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were er joch ein morder.c Ouch hat er geseit uff den dritten artickel, das
er by drin jaren her mit den flössern in der Wisen, die da holtz gen Brisach
fürtend, als ein knecht gefarn sye, und gabent im da alwent zwölff Schil-
ling für sinen Ion, und dem der da vorstünd uff dem flosz dem gäbe man
5 einen guldin, und hand ouch die flässer da wider nüt geredt Ouch hüt er
geseit, das er zem letsten den nechsten flosz selber gemacht, und habe inn
usz der Wisen selber herusz in den Rin gefurt; da habent im die fläszer
geben sechzechen Schilling für sin Ion den flosz ze machen und gan Brisach
ze furend, und gabent dem Vordren uff dem flosz einen guldin. Und habent
10 sy in keinen Sachen nie gesteygert noch beswärt, denn als es von alter har-
kommen ist. Disz und nit anders hät er geseit, nieman ze lieb noch ze
leyd, denn durch der lutren warheit willen.
[8] Michahel Raffe ein schifman von Basel hat gesworn ein warheit ze
sagen in diser sach, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs
15 als vorstät und hät geseit, das er dick und vil den Ryn abgefam sye mit
luten und güt: also wisse er wol, das die von Nüwenburg die richtung, so
zu Rinfelden gemacht ist, von der selben richtung her früntlichcn gehalten
habent bysz yetzund uff disen nechsten krieg und habent da selbs zu Nüwen-
burg von denen von Basel, weder von lüt noch gut, keynen zoll nie ge-
20 nommen. Ouch hät er geseit, das die von Brisach ouch semlichc richtung
also lang gehalten habent, und habent im da selbs uf ein schif geben einen
stierman bisz gan Straszburg und nit me, dem selben habe er ouch einen
guldin geben und nit me. Er seit ouch, das man zü Brisach inn Franck-
fortcr mess uff ein schiff bisz gen Striszburg einen stierman und nit me
25 geben, dem selben stierman der schifman sdlle geben zwen guldin und ouch
nit me. Das habent ouch die von Brisach gehalten an allen intrag bisz yetz-
und uf disen nechsten vergangnen krieg, so habent sy darin gebrochen.
So denn hät er geseit, das er und ander schiflüt sin gesellen und rüge-
knecht ein fry geleit und trostung gehept habent von der herrschafft von
30 Österrich, als sy mit der durchlüchtigcsten fürstin küngin und hertzogin von
Peyern den Ryn abfürent, beide hin ab und widerumb gen Basel an ire ge-
warsame. Da wisse er wol, das Leckertyer Möwerlis des schifmans ge-
dingeter rügeknecht were. Und als sy widerumb heruf bisz gen Nüwenburg
kament, da sprach der houpman zü Nüwenburg vor dem nidren tor zü
35 inen: >lieben gesellen, ir schiflüt, standent zusammen an ein end, und die
rügeknecht an das ander end.< Das tütend sy ouch. Da sprach der höpt-
man zü inen: »lieben gesellen, nu gand üwer sträsz, ir sind alle getrüst bisz
an üwer gewarsami, 4n allein der — und meint Leckertier — der müsz
hie sin.« Und viengent den und fürtend inn in die stadt Da sprach Müwcrli
10 und sy alle gemeinlich, Leckertier wäre ein gedingeter rügeknecht und
were in der trostung als wol als sy, darumb wdltend sy tünd, was sy von
recht tün söltend. Item so denn hät er geseit, das er dick und vil
mit den flässern, so den Ryn abher komment oder usz der Wisen, gefarn
sige*) als ein stierman. Da habe man im allwegen ein guldin bisz gen
15 75. a) «igen AB,
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Brisach geben und nit mc; das hat man ouch von alter her geben allwcgen
und nie mynder. Ouch mag der flöszer darzu einen knecht dingen wie
nach er mag, da treit man im nicman mit in, und hat man sy darinn nit
gcsteygcrt noch beswert in dheinen weg, denn das man sy lät beliben, als
es von alter harkomen ist, und gedenckt ouch nie anders. Disz und nit 5
anders hat er geseit, nieman zelicb noch zclcid, denn durch der lutren
warhcit willen und als er gott darumb antwurten welle.
[9] Erni Säger ein schifman zu Basel hät geswom in discr sach ein war-
heit ze sagen, ist by fünftzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor-
stät. Hät geseit das er nach der richtung, die zu Kinfcldcn beschehen ist, 10
dick und vil den Ryn ab lüt und gut gefurt hab bisz gen Sträszburg, und
wenn sy gen Nuwcnburg kamcnt so habent die von Basel keyncn zoll geben,
weder von 16t noch gut, nach innhalt der richtung, so zu Rinfelden be-
schehen ist Und habend die von Nuwcnburg die richtung untz uff disen
nechsten vergangnen krieg fruntlich gehalten. Ouch hät er geseit, das man 15
im zu Brisach uff ein schiff einen stierman geben hab und nit mc, dem
selben stierman habe er einen guldin geben bisz gen Straszburg und nit me.
Das haben ouch die von Brisach also fruntlich gehalten bisz uf disen
nechsten vergangnen krieg und im darin nutzit getragen. Ouch hät
er geseit von des flöszholcz wegen, so den Ryn ab gen Brisach und gen 20
Nuwenburg gefurt wirt, das er dick und vil by zehen jaren har damit als ein
knccht gefaren sig, und habe man da im etwenn zc Ion geben zwölf Schilling,
ettwenn zechen Schilling, etwenn me, etwenn mynder, als man denn mit im
uberkämc ; und umb semlichen sin Ion habe inn Heini Röling selig als ein
stierman gedinget. Was man aber einem stierman gäbe, wisz er nit; doch 25
wisse er wol das man die flösser furer nit beswärt hät noch steigre, denn
als es von alterhar kommen ist Disz und nit anders hät er geseit, nieman
zelicb noch zclcid, denn durch der lutren warhcit willen.
[10] Ulli Kilwart ein schifman zu Basel hät geswom in discr sach ein
warhcit harinn ze sagent, ist fünftzig jar alt oder daby und ist gefragt uff so
semlichs als vorstät Hät geseit das er zu Rinfelden gegenwärtig gewesen
sige, als ein ubertrag da selbs geschehe zwüschent den von Basel an eim
und den von Nuwenburg und Brisach an dem andren teyle, als denn der
Übertrag semlichs lutrer innhalt. Darnach sige diser zug ettwic dick mit
lät und gut den Rin abgefarn, und als sy gen Nuwenburg kament, da gäbent 35
die von Basel keynen zoll, weder von lut noch von gut, und liesz man sy
fruntlich für faren; und habend also die richtung gehalten an allen intrag
bisz uff dise nechste richtung des vergangnen kriegs. Ouch hät er geseit,
das man im zu Brisach ufT ein schiff einen stierman bisz gen Sträszburg
geben habe, dem gäbe er einen guldin und nit me; dem selben stierman in 40
der mess zö Franckfort habe er ouch zwen guldin geben, als denn das die
richtung, [so] zu Rinfelden beschehen ist, eygentlicher innhaltet, und nit me
dozcmal gefordert; und habent also die richtung ein gut zyt bisz uff disen
nechsten vergangnen krieg an allen intrag gehalten. Ouch hät er ge-
seit von des flöszholtz wegen, so den Rin abgefurt ist, das er zwentzig jar 45
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här oder daby mit den flössern, die den Rin herab kommen sind oder usz
der Wisen kament, als ein stierman gefarn sye. Da habe man im bisz gen
Nüwenburg uff ein flosz ze Ion geben sechszechen Schilling, ettwcnn acht-
zechen Schilling, und nit me, und bisz gan Brisach hab man im geben ein
5 pfunt, ettwcnn einen guldin, und nit me. Disz und nit anders liett er geseit,
nieman zclieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[ 1 1 ) Hanns Rieh ein schifman zö Basel hat gesworn in diser sach ein
warheit zfi sagen, ist fünftzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs
als vorstät, und hat geseit in alle weg und zü glicher wisz als Olli Kilwart
10 nehst da vor geschriben, denn allein das er nit zu Rinfelden uff dem tag,
als die richtung da selbs geschach, gewesen sige. Er sige aber nach der
richtung ettwie dick den Rin ab mit lut und gut gefarn bisz gen Strasz-
burg; also habent die von Nüwenburg und die von Brisach die richtung
früntlich gegen inen gehalten bisz uff disen ncchsten vergangnen krieg 4n
15 allen intrag. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelicb noch zeleid,
denn durch der lutren warheit willen.
[12] Hanns Möwerli ein schifman zu Basel hat gesworn in diser sach
ein warheit ze sagen, ist viertzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs
als vor stät und hat geseit uff den ersten artickel, als von der richtung
20 wegen die zu Rinfelden beschechen ist, das er nach der richtung etwie dick
mit lüt und gut den Ryn ab gefaren sige. Und [als sy] gen Nüwemburg
kament, do göbent die von Basel keynen zoll, weder von lut noch gut, und
liesz man sy früntlichen fürfaren. Und habe dozcmal sin eygen gut, be-
sunder Stachel den Ryn ab gefurt. Da spräche der zoller zu Nuwenburg zu
25 im: »ich besorg uns beschehe an vil stucken unrecht, was ir bringent von
gut herab, da sprächent ir es sige alles uwer burger von Basel.« Und
habent also die richtung dn allen intrag bisz uf dise nechsten richtung des
vergangnen kriegs gehalten. Ouch hat er geseit, das man im zö Brisach
uff ein schiff einen stierman bisz gen Strdszburg geben habe, dem gäbe er
30 einen guldin und nit me; und dem selben stierman in der messe ze Franck-
fort habe er ouch zwen guldin geben, als denn semlichs die richtung, so zu
Rinfelden beschechen ist, eygcntlich innehalt. Und habend ouch die selben
richtung bisz uff disen nechsten vergangnen krieg än allen intrag ge-
halten. Item so denn ist er gefragt uff den andern artickel von
35 Leckertiers wegen und hdt geseit, als er und ander schiflute ze Basel die
durchluchtigen fürstin die kungin etc. den Ryn soltcnt abfüren und zu Basel
rügeknecht dingen soltcnd, da dingete er Leckertier zü einem rügeknecht
und gab im den Ion als einem andern rflgeknecht. Das selb gelt gab I-ecker-
ticr zö Sträszburg umb flachsz, den ouch die von Nuwenburg by im fundent,
40 als sy inn fiengent am wider uffher gan vor der stadt zö Nüwemburg.
Da selbs seyte ouch diser gezug dem häptman zu Nuwenburg und Hugen
Knopf, herre Burckart Münchs seligen knccht, das Leckertyer sin gedingeter
rügeknecht were und das er im darumb sin Ion geben hette als einem
andern knecht. So denn hdt er geseit, wie er einen Cardinal in dem nech-
45 sten vergangnen krieg gefurt habe und hette ein fry geleit gehept von sinem
Urkuudenbiich der Stadt Bwel. VII. 14
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gnädigen hcrrcn von Österrich für sich selb zechendest, do sigent die schif-
lüte zu Brisach zu im kommen uff den Ryn ein viertel einer mil weges
ob der Stadt und habcnt inn, sin stierlüte und sin rügeknecht von dem
schiff geheissen gän und hand im das schiff mit gewalt genommen und das
gon Brisach geffirt und hand im ander stierlüt und ander rfigeknecht uff 5
das schiff geben. Und muste er den stierluten und den knechten sechs gul-
din geben mvnder vier blapphart, und säsz er in dem schiff als ein ander
brüder, das doch wider die richtung ist, die zu Rinfelden wart gemacht.
Wand sy soltent im einen stierman uff das schiff geben und nit me, und
dem solt er ein guldin geben und nit me. Das habcnt sy im getan inn einem 10
frycn geleit und über das daz er und sin stierman, ouch sin rügeknecht jungk-
herr Walther Steinegger ir trüwe hatten geben, unser gnädigen herrschafft
von Österrich unschädlich ze sind und inn ir slossen entheyns ze körnend
unerlöpt der hoptlüten, und über das sy alle hattent gesworn uff dem
ewangeliom und nach des geleitz brieff innhalt, den sin herr der Cardinal 15
gehept hatt. Item ouch ist er gefragt uff den dritten artickel, als von
des flöszholtzes wegen und wie die selben flöszer, die den Rin abfarend
mit dem flöszholtz, gehalten werdent. Hat geseit, das er da von nit vil
wisse, wand er hab nit vil da mit gefarn. Doch wisse er wol, welhcr flösser
den Ryn abher oder usz der Wisen komment und fürer abhin wil faren, der 20
mag ein stierman ze Basel gewinnen, dür oder nach wie er mag, wand dz
hat keynen uffsatz noch entheinen ban. Und habe man die in deheinen
weg nie beswärt noch gesteygert von der zunft wegen. Disz und nit anders
hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit
willen und als er gott an siner letsten hinfart darumb antwurten welle. 25
[13] Göszlin von Wittenhein ein schifman von Basel hat gesworn in diser
sach ein warheit harumb ze sagend, ist sechszig jar alt oder daby, ist gefragt
uff semlichs als vor stät, hat geseit: Als die durchlüchtigiste Fürstin die
küngin und hertzogin von Peycrn den Ryn abfür, da wäre er ein rüge-
knecht uff Zürichers schiff. Und als er und sin gesellen by drissigen oder 30
me her wideruff kament bisz gen Nüwcnburg, da kam der hoptman ze Nuwen-
burg, genant der Bclleter, und sprach zü inen allen: »lieben gesellen, als ir
mit der küngin hin ab sind gefarn, da sind ir all und wär mit ir gefarn
ist in trostung und fryem geleit, än allein Leckertier, mit dem wellent wir
ettwas reden.« Und viengent den und fürtend inn in die Stadt Nüwcnburg. 35
Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch
der lutren warheit willen.
[14] Clewi Büb ein schifman von Basel hat gesworn in diser sach ein
warheit ze sagen, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff den ersten ar-
tickel, ob die von Brisach und die von Nüwcnburg die richtung, die zü Rin- 40
feldcn gemacht ist worden, darnach gehalten habend ane intrag oder nit
Hät geseit zü glicher wisz und in alle weg, als Hanns Rieh der schifman
da obnen geschribnen hät geseit. Item so denn hat er geseit von
Leckertiers wegen in all wisz mäsz und form, als Gäszlin von Wittenhein
der nechst züg geseit hät ; wand diser gezüg der sige ouch der schifman 45
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einer gesin, der der fürstin volk gefürt habe gen Straszburg, und sye eben
die red von dem höptman zu Nüwenburg also zu gangen, als das Göszli da
vor erzalt hat Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch ze-
leid, denn durch der lutren warheit willen, als er gott darumb antwurten welle.
5 [15] Peter Ganser ein schifman von Basel hat gesworn ein warheit ze
sagen in diser sach, ist viertzig jar alt und ine und ist gefragt uff semlichs
als vor stät ; des ersten uff die richtung so zu Rinfelden beschach, und wie die
gehalten sige. Hat geseit, das er sid der richtung, so zü Rinfelden besehen
ist, den Rin abgefam sye mit lüt und gut, und also habent die von Nüwen-
10 bürg die richtung von des Zolles wegen fruntlich gehalten in allen intrag,
und das sy den von Basel entheinen zoll abgenommen noch von inen ge-
fordert habent, weder von lut noch von gut Desselben glich die von
Brisach, die habent das ouch gehalten mit einem stierman uff ein schiff bisz
gan Straszburg, dem gebe der schifman einen guldin und nit me, aber in
15 Franckforder mess habe man einem stierman geben zwen guldin und nit
mc. Semlichs habent sy ouch gehalten in allen intrag bisz uf disen nech-
sten krieg. Item als von des fiö.szholtz wegen, so den Rin abher koinmpt
und für ab wil gen Nüwenburg oder gen Brisach, und wie die stierlüt ge-
halten werdent und wie man das halte. Hat geseit, das er wol uff scchs-
20 zehen jar oder daby etwe dick als ein stierman mit den selben flössern
gefarn sige, und habe man da einem stierman bisz gen Brisach einen guldin
geben, ettwen ein pfund pfenning, nach dem als denn der flöszer ye mit
einem mocht gedingen, einest me, andrest mynder. Und sige kein uffsatz
noch ouch dhein ban daruff gesetzt, und also habe man sy entheinen weg
25 nie beswert noch gesteygert von der zunft wegen. Disz und nit anders hat
er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[16] Lienhart Maltrer ein krimer und burger ze Basel hät gesworn in
diser sach ein warheit ze sagen, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt
uff semlichs als vor stät und hät geseit, das er nach der richtung, die da
30 zü Rinfelden beschach, dick und vil den Ryn abgefaren sye mit siner kouf-
manschafft von krümery. Da habe man vom im als von einem burger
von Basel zü Nüwenburg keinen zoll nie genomen. Und habend die selben
richtung, die also zü Rinfelden beschach, fruntlich gehalten än allen intrag,
denn yetzund, als diser gegenwürtig krieg gesetzt ist worden, da sye er
35 aber hinabgefam mit siner krämerye, da müste er zü Nüwenburg vom lib
und ouch vom gut zollen, und vormals nie. Disz und nit anders hät er
geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten oflicial und durch die vorgemeldeten Zügen beschehen und
40 zü gangen sind in der masz als sy vorgeschriben stand, darum!) so hand
wir zü urkünd und mercr kuntschafft der selben dingen des obgenanten hofs
ingesigel von bitte und anrüffung wegen als vorstät geheissen henckcn an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät.
(Auf dem /lug:) Ex speciali commissione domini ofTiciaiis Conradus
46 Guntfrid notarius curie Basiliensis hec.
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77. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Schaffners
des Stcinenklostcrs Kundschaft auf über Wegnahme des Kloster-
sehnten im Dorfe Erich. 1446 September 24. Oktober 14.
Original St.Urk. «* 1314. — Cottn. Rieht, fol. 1083.
Hängendes Siegel des Officiats. 5
Wir der official des bischöflichen hofs zu Basel bekennen und thund
kunt aller mcnglichcm mit urkünd disz briefs, dz in dem jär als man zalt
von gotes gebürt thusent vierhundert viertzigk und sechs jar uff samstag
nechst vor sant Michahels tag des heiligen crtzengels ist für uns komen der
erber geistlich bruder Cristian Slyffer conversz und wissenthaftiger schafner 10
der ersamen geistlichen frowen der priorin und convent des closters sant
Marien Magdalenen an den Stcynen zu Basel, und [hat uns) geoffennet, wie dz
nach dem als die spenn kriege und mishellung, so zwüschen der hochgebomnen
unser gnedigen herrschafft von Österrich an eime und den fürsichtigen wisen
burgermeister und rätt der stat Basel und den iren bedethalb uferstanden 15
wärent, uff den hoehwirdigen fürsten und herrn herrn Fridcrichcn bischoff
zu Basel unsern gnedigen herrn mit einem glichen züsatz zem rechten ver-
tedinget, durch den selben unsern gnedigen herrn rechtliche tag nechst gin
Colmar geseezt gewesen, da etliche Sachen die genanten sin frowen und ir
closter berurende gchandelet und fürgehalten werent, derhalb die selben 20
frowen etwaz kuntschafft ze erlangen hettend von erbern personen zu Frick
in dem dorff und anderswo gesessen, die selben personen sie aber nit wol
für uns bringen möchtcnd ; bäte und ervordert uns uff solichs einem unserm
und unsers hoffs geswornnen notarien ze empfhelhcn, sich zu solichen ge-
zügen ze fügen, die in eid ze nemen und ufl das, wie etlich der genanten 25
herrschafft von Österich etc. diener in dem vier und viertzigisten jär nechst-
vergangen und vor aller vigcntschafft und absagung den genanten sinen
frowen by acht hundert dinckel garben zu Frick in einer schüren genomen
und gen Loufferaberg gefürt und nach gütlichem ervordern nit widerkert
süllen haben, eigentlichen ze verhören und in denn solicher gezügen sag 30
und kuntschafft brieff und urkünd under unsers hofs ingesigel ze gebend,
uff dz sin frowen ir recht damit fürbringen möchten und beschirmen. Solicher
bete und vorderung halb wir der official obgenant dem bescheyden Johannes
Friderichcn von Mundcrstat unsers hofs notarien solichs bcvolhen handt,
der mondes uff sonntag gön Frick geritten ist, die ersamen herrn herr Hein- 35
riehen Dringer dechan in dem Fricktal und lütpriestcr zu Frick, herr Clausen
Sumer capplan daselbs und den erbern Rudin Dinckel ouch von Frick als
gezugen ein warheit ze sagen in eid genomen und eigentlich verhört hat,
die by solichen iren eyden geseit handt inmassen hienachstat.
[l] Des ersten herr Heinrich Dringer dechan yetzgenant hat geseyt by 40
sinem eyd, daz in dem jar als man zalt von gottes gebürt thusent vierhun-
dert vierzigk und vier jär hett Rüdin Dinckel von Frick obgenant den
zehenden in dem Obernfeld des bannes zu Frick von den genanten frowen
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an den Steynen zu Basel mit andern empfangen, den zem teyl, besunder in
lcorn, gcsamlet und in Rudi Suters huse geleyt. Also käme er eins tags in
des selben Rüdins Suters huse, di finde er Rudi Dinckel, den fragte er,
wie vfl er meynte dz der dinckel garben werent. Antwurt im Rudi und
5 sprich, er werent wol by achthundert. Darnach als die schynder in das
lant komen wütend, wär er eins tags zu Louffembergk. Di kirnend die
soldenner und der herrschafft diener, so daselbs zu Louffembergk desmals
legend, und brächten viel kortis in garben. Also käme Beter Schwab zu
im und sprech: »lieber herr dechan, wie gevallet lieh, das wir den zehenden
10 von Frick hiehar haben gefürt?« Was im da dieser gezüg antwurt, was nit
vast gütlich, doch so ist er des nit ingedenck. Und gieng also dennzü-
mal zu stund zu junckherr Heinrichen bastharten von Sulcz, ratde mit im,
wie er und etliche andere der genanten herrschafft diener den zehenden zu
Frick genomen, darinn er und sin mitgezüg hienach genempt ir pfründ
15 bettend, bite solich gut wider ze keren. Antwurt im der selb junckherr
Heinrich, si hettend im nützit genommen, sie hottend aber zehenden ge-
nomen, der gehörte gen Basel und gieng ine nützit an. Und spriecht dieser
gezüg, daz solichc vcrlüst zu Frick und darürnb kuntlich sige und offembär.
Fs wissen ouch alle die von Louffembergk wol davon ze sagen. Und seyt
20 disz nyemant zu lieb nach ze leyd, denn allein durch der lutern warheit
willen.
[2] Item herr Claus capplan zu Frick obgenant, ouch cygentlich ver-
hört, hat geseyt by sinem eyd, daz im wol kunt und wissen sige, dz der
herrschafft diener und soldenner, so zu Louffembergk legend in dem jär und
25 sümer als die schynder kement, von Louffemberg gen Frick mit wegen
und karren fürend und dä den zehenden, so Rudin Dinckler von den ge-
nanten frowen an den Steynen empfangen gcsamlet und in Rudin Suters
huse geleyt hatt, in den garben nämend. Kr wisse aber nit eigentlich, wie
vil der garben werent, denn so vil das er hörte sagen, er werent by acht-
30 hundert, nit vil me oder myhder. Daz aber solich gut genommen würd,
empfhündc er wol, denn im möcht sin pfründ nit werden, das im zu ver-
dcrplichen schaden keme und noch komc. Und weysz anders nit und seyt
disz nyemant zu lieb noch ze leyd, denn allein durch der lutern warheit
willen.
35 [3] So denn Rudin Dinckel obgenant, der dritt gezüg, ouch by sinem
eyd eigentlichen verhört , hat geseyt by synem eyd, dz in dem jar als
die schynder in diese lant kämend, des nü in dem ncchsten vergangenen
summer zwey jär werend, da hett er den zehonden in dem Obern feld des
bannes zu Frick von den genanten frowen an den Steynen zu Basel umb
40 hundert viemzal halb körn halb habern empfangen und zem teyl, besunder
das körn, gesamlet und in Rüdin Suters husz zu Frick mit andern, so denn
mit im därhinder traten, geleyt. Also kernend ctlich der herrschafft von
Östcrrich etc. obgenant diener und soldenner, so desmals zu Louffembergk
legend, mit etwevil gcschirren, bedc wegen und karn, und nämen von
45 solichem gut und zehenden by achthundert dinckel garben, nit vil me oder
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mynder, und fürten sie gön Louffemberg. Also gieng dieser gezüg dem
gut ze stund nach gön Louffembergk und vorderte das wider ze keren von
etlichen edlen, ncmlich junckher Jörgen von Rattcrstorff genant Knöringer
und junckherr Heinrichen bastharten von Sulcz obgenant, ouch andern.
Also antwurt im junckherr Heinrich, was cs in angieng, der zehende wer 5
nit gesin sunder gehörte gen Basel, im sölte aber siner arbeit gclonet wer-
den. Und blib das gut ungekert, und wurd im darnach der habern von den
schyndem geötzet, also dz im gantz nützit blib. Und seyt diss, nyemant
zu lieb noch ze leyd, denn durch der lutern warheit willen.
[4] Darnach in dem jar als obstat uff fritag nechst vor sant Gallen 10
tag zu vesper zitt ist für uns in offenn gcriecht körnen Clewin Rieff von
Frick, yetz wonhaftig zu Basel, als ein gezug durch unsern amptman von
wegen der genanten frowen für uns ein warheit ze sagen geladen und ge-
höischen, denselben gezügen von anrüffung wegen des genanten schafncrs
wir in eyt genomen und diesem nachgeschribetinen notarien empfhotcu handt 15
den ze verhörend uff das so obstat. Der solichs gethän hat, und hat der
gezug by sinem geswornnen evd geseyt. wie er vor zweven jaren, besunders
des jarcs als die schvndcr in diese land kamend. mit Rudin Dinckel obge-
nant den zehenden in dem Obern fcld des banns zu Frick hülflf samlcn und
legen in Rudin Suters liüssz. Also körnend die soldenncr und der herr- 20
schafft diener obgenant, so desmals zu Louffemberg legen, gen Frick mit
etwevil geschirrcn und nümend den genanten zehenden, und besunder by
acht hundert dinckel garben und fürtend die gen Louffemberg. Also gieng
Rudi Dinckel hinnach und vorderte solich gut ze keren. Im möcht aber
nützit wider werden, sunder im wart geantwurt, waz es ine angieng? sie 25
hettend den zehenden genommen, der were nit sin, sunder gehörte gen
Basel ; als im das Rudi Dinckel seyt. Und spriecht dieser gezüg, dz solichs
zu Louffemberg und Frick, ouch darümb in der gegen ein küntlich sach sye
und mcnglich wol wisse. Und seyt disz nyemant zu lieb noch ze leyd,
denn durch der lutern warheit willen. 30
Und des alles so obst[at] zu urkund und warer gezügniss, so handt wir
der ofheial obgenant unsers hofs ingesigel offcnntich thun hencken an diesen
brieff, der geben ist als obstat.
78. Der Official von Dasei nimmt auf Erstechen der Stadt
Kundschaften auf über Gefangennahme dreier genannter Fischer von 35
Basel, geschehen 1445 Juli 22. — 1446 September 26.
Original St.Urk. «* rjij (A). — Colm. Rieht, /ol. loSy.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tünd kunt menglichcm
mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren Jhesu Christi 40
gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jarc uff mentag nechst vor
sant Michahels tag des heilgcn ertzengels zu vesper zyt sint vor uns als
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einer offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz offenlich gestan-
den und liplich gewesen der fürnem und bescheiden Hanns Zscheggabürlin
ein burger und des rättes zu Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem
vollem gewalt der fromen fürsichtigen wisen burgermeisters und ritten der
6 statt Basel; von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich under-
wiset sind, an einem, und die bescheidenn mcistcr Hans Herczbrecher,
Hans Jölin, Peter Hacheler, Clcwin Diebolt, vischer und bürgere zu Basel,
Wemlin Bielin, Henni Henszlin und Wernlin Tossenbach von Rinwilcr, in
der statt Basel mit unsers obgenanten gerichts stab begriffen als Zügen in
10 diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse zu gebende für uns
durch unsers gerichts geswornen amptman in der statt Basel begriffen be-
rüfft fürgehöschen und citicrt warent, zil dem andern teylen. Und batte
da der vorgenaut Hans Zscheggabürlin uns den obgenanten official in statt
und namen der vorgemeltcn siner herren der ratten zu Basel, das wir die
16 vorgeschribenn personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören
und ir sage und kuntschafft eygenlich verschriben lassen wellen durch unsers
gerichts notarien einen umb sÖUichs als hie nach geschriben stät, besunder
das Hans Spar und Franck sin geselle unwiderseiter sach und ec das sy der
statt Basel ab geseit habent, da hand sy Hcnman Crösz, Concz Köczinger
20 und Friczschin Pfewlin, die vischere und bürgere von Basel, uff dem Rin
undertlialb Merckt gefangen enweg gefürt und gescheczt etc., und was inen
davon ze wissend svge, und im scmlichs ir sage und kuntschafft in namen
siner obgenanten herren unser offen brieff mit des obgenanten hoffs ingesigel
besigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von söllicher
25 ernstlichen bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschribenn per-
sonen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor unsz gesworn
hand zü gott und den heilgcn mit gelerten Worten und uffgehepten henden
ein warheit herumb ze sagende, nieman zelicb noch zeleid, weder durch
früntschafft noch vientschafft, durch miet noch durch mietwon, durch vorcht,
30 durch gewalt noch durch deheinen argcnlist, ane alle geverdc, denn durch
der lutem warheit willen. Und hand sy ouch und yegiiehen besunder uff
semlichs als vorstät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als hie
nach geschriben stät.
[l] Des ersten Hans Herczbrecher ein vischer, bürgere zü Basel, der
35 vischer zunfftmeister, hat gesworn ein warheit zesagen in dir sach, ist ge-
fraget uff semlichs als vorstät, hat geseit das er wol wisse, das uff sant
Marien Magdalencn tag nechst vergangen uff einen donrstag da were es ein
jar, das Henman Crösz und Cüncz Köczinger und Fritschin Pfewlin, vischere
von Basel, uff dem Rin underthalb Merckt gefangen würdent durch Hans
40 Spar von Baden und einen*) genant Franck sinen gesellen unwiderseiter
sach. Und darnach über acht tag uff donrstag nechst darnach, da schicktend
sy einen widersag brieff in die statt Basel in der von Nüwenburg widersag
brieff, darinn der selbe Hans Spar geschriben stünde. Ouch hat er geseit,
78. a) einer
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112
dz die selben dry gefangen vischer uff den obgenanten sant Marien Magda-
lenen tag, als sy gefangen wurdent, da schacztend sy sich für sich umb
drissig guldin und kament ouch des selben tags hein gen Basel in die statt
und seitend disera zögen, das Spar zu inen geredt hette, werc sach das der
widersag brieff, da inn er stünde, nit gon Basel körnen were, so söltend sy 5
im umb die drysig guldin nützit geben. Also giengent sy mit disem zugen
zu dem obresten zunfftmeister in die kleini statt Basel und fragtend den,
ob Hans Spar von Baden der statt Basel abgeseit hetti oder nit. Da spreche
der zunfftmeister: »nein, er hat noch nit abgeseit«. Disz und nit anders
hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern war- 10
heit willen.
[2] Hans Jölin ein vischer, burger zu Basel, hat gesworn ein warheit ze-
sagent in dirr Sache, ist by acht und dryssig jar alt oder da by, ist gefraget
uff scmlichs als vor stät, hat geseit was er von der Sache gewist hat, und
nach dem als sin sagen verhört und cygentlich verschriben worden ist, hatt 15
er gcntzlich gehollen mit Hans Herczbrechcr sinem obgeschribenn mit-
zugen und zu glicher wisz geseit, als der selbe Herczbrecher geseit hat,
weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb
noch zc leid, denn durch der lutern warheit willen.
[3] Item Peter Hechler ein vischer, bürgere zu Basel, hat gesworn ein 20
warheit ze sagen in diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist ge-
fraget uff semlichs als vor stät, hat geseit das er wol wisse, das uff sant
Marien Magdalenen tag ncchst vergangen uff einen donrstag, da wer es ein
jar, das Henman Crösz und Cuntz Köczinger und Friczschin l’fewlin, vischere
von Basel, uff dem Rin undcrthalb Merckt gefangen wurdent durch Hans 25
Spar von Baden und einen genant Franck sinen gesellen unwiderseiter sach.
Und darnach über acht tag uff donrstag liechst darnach, da schicktend sy
einen widersag brieff in die statt Basel in der von Nuwenburg widersag
brieff, darinn der selbe Spar geschriben stünde. Ouch hat er geseit, das
die selben dry gefangen vischer uff den obgenanten sant Marien Magda- 30
lenen tag, als sy gefangen wurdent, da schacztend sy sich für sich umb
drysig guldin und kament ouch des selben tags hein gen Basel in die
statt und seitend disem zögen, das Spar zu inen gerett hetti, were sach
dz der widersag brieff, da inn er stünde, nit gen Basel komen were,
so söltend sy im umb die drysig guldin nützit geben. Also giengent sy 35
mit disem zögen zu dem obresten zunfftmeister in die kleini statt Basel und
fragtend den, ob Hans Spar von Baden der statt Basel abgeseit hetti oder
nit. Da spreche der zunfftmeister: »nein, er hat noch nit abgeseit.« Disz
und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch zc leid, denn durch der
lutern warheit willen, 40
[4] Item Clewin Diepolt ein vischer zu Basel hat gesworn ein warheit
zesagen in diser sach, ist by dryssig jaren alt oder da by, ist gefraget uff
semlichs als vor stat, also hat er glich gehollen mit den obgenanten sinen
mit zögen und zü glicher wisz geseit, als die selben dry obgcschribcn zögen
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113
geseit liänd, weder minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[5] Item Wernlin Bielin von Rinwiler hat geswom ein warheit zesagen
in diser sach, ist drysig jar alt und me, ist gefragt uff semlichs als vor stät,
5 hat geseit das er wol wisse, das vern uff dem nechsten donrstag vor sant
Jacobs tag, das was ein firtag, da fürtend Hans Spar von Baden und einer
genant Franck, Hans Sparen gesell, die er bede wol bekenn, Henman Crösz,
Cüncz Köczingcr und Friczschin l’fewlin, drie vischcr von Basel, gefangen
den Rin ab in zwein Weidlingen. Diser züg wisset aber nit, das die vischer
10 gefangen warent. Und also uff den selben donrstag uff die Vesper 2yt, da
kament die dry obgenanten vischer von Basel gen Rinwiler und sprachent,
es were inen übel ergangen und dörftend ouch das nieman gesagen, bys
das sy gen Basel kament, und battend also disen Zügen und ander gesellen
in dem dorff ze Rinwiler, das sy mit inen giengent bys gen Basel, es were
15 inen übel gegangen als vor stät. Also gienge diser züg, Wernlin Tossenbach
und Hansz Jost von Rinwiler mit inen bys gen Basel und geleitend sy dar.
Da selbs seytend sy im und den andern sinen gesellen, wie das Spar und
Franck sin gesell sy gefangen hettend underthalb Merckt uff dem Rin. Hat
ouch geseit, das sant Jacobs tag des selben jars uff dem sunnentag were.
20 Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch
der lutem warheit willen und als er gott darumb antwürten welle.
[6] Item Wernlin Tossenbach von Rinwiler hat geswom in diser sach
ein warheit ze sagent, ist by dryssig jar alt oder da by, ist gefraget uff sem-
lichs als vor stät, hät geseit was er von der Sache gewist hat, und nach
25 dem als sin sagen verhört und cygentlich verschriben worden ist, hat er
gentzlich gehollen mit Wernlin Bielin von Rinwiler, sinem obgeschribenn
mitzügen, und zu glicher wisz geseit, als der selbe Wernlin Bielin geseit
hät, weder minder noch me. Und warent ouch bede by einander. Disz
und nit anders hät er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der
30 lutern warheit willen.
[7] Item Henni Henszlin von Rinwiler hät gesworn ein warheit ze sagend
in dirr sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff semlichs als
vor stat und hät geseit, das vem uff donrstag, das was sant Marien Mag-
dalenen tag, uff vesper zyt under am dorff ze Rinwiler, da köment zu im
35 Henman Crösz, Concz Köczinger und Friczschin Pfewlin, drie vischer von
Basel, und sprachent zu im: >0 we, lieber Henszlin, es ist unsz übel er-
gangen ; hast du üt ze essen, so gib uns, aber wir habent nienan phenning.«
Also fürte er sy mit im hein und gab inen ze essen und ze trincken. Und
verdingtden da die selben dry vischer disem zügen ettwas vischen, die sy
40 da hattend gen Basel ze fürent, die er inen ouch da zcmal gen Basel fürte.
Und als er die vische den obgenanten drin vischern hie zu Basel antwürt,
da seitend sy im, wie das Hans Spar und Franck sin geselle sy underthalb
Merckt gefangen hettc. Disz und nit anders hät er geseit by sinem eyd,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als
45 er gott darumb antwürten welle.
Urkundcobucb der Stadt Baael. VII. 15
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Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten ofiicial und durch die vorgemelten zügen beschechen und
zü gangen sind in der masz als sy vor geschribcn stand, darumb so hand
wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs
ingesigel von bette und anrüffung wegen als vorstat geheissen hencken an 5
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben
stät etc.
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus
Guntfrid notarius curie Basiliensis hoc.
7‘,L Der Offirial von Bose/ nimmt auf Ersuchen der Stadt lu
Kundschaften auf Uber das Verhalten des Peter von Mörsbcrg gegen
die Leute , die vor den Schindern nach Basel geflohen sind.
— 1446 September 26.
Original St.Urk. «• 1316 (A). — Colm. Rieht, fot. 73p.
Hangendes Siegel des Officiats. 15
Wir der ofiicial des bischofflichen -hoffs zu Basel tünd kunt menglichem
mit disem brieff, das in dem jar als inan zalt von unsers lierren Jhesu Christi
gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare am mentag nechst vor
sant Michels tag des heilgen erczengels zu Vesper zyt sint vor unsz als
einer offnen bewerten personen in gcricht und gericlits wisz offenlich ge- 20
standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hans Zscheggaburlin
burger und des rätes zu Basel, an statt und in namen, och mit ganczem
vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und rätes zu
Basel, von semlichcm gewalt wir obgenanter ofiicial eygentlich underwiset
sint, an einem, und die bescheiden Lienhart Zeuis, Clewin Brotbeck, Wem- 25
lin Gcrwer von Oltingen und Hcnni Graff von Mörnach als zügen in diser
nach geschribenn Sache, die och alle zügnüsse zegebende für uns durch
unsers gerichts geswornen amptman citiert und berüfft sint, zu dem andern
teylen. Und batte da der vorgenant Hans Zscheggaburlin uns den obge-
nanten ofiicial an statt und in namen der vorgenanten siner herren der 30
raten, das wir die vorgeschribenn personen in zügen wisz geswom nemen
und sy verhören lassen wellen durch unsers gerichts notariell einen umb
söllichs als hienach geschriben stät, besunder wie herr Peter von Mörsperg
die erbere lüte, so die Schinder in die statt gon Basel geilochen sint und
aber gern widerumb zu dem iren hinusz uff das land kament, scheczt und 35
gescheczct hat; item und ouch von des fryen zugs wegen, so der herrschafft
lüte von Österrich habent, und was inen davon kunt und ze wissend sige,
und im in namen als vor scmlich ir sage und kuntschafft unser offen brieffe
mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben wöltend. Also habent wir
der obgenant official von söliieher ernstlichen bette und ouch des rechten 40
wegen die selben obgeschriben personen in zügen wisz geswom genomen,
die ouch also vor uns geswom hand zü gott und den heilgen mit gelerten
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115
Worten und uffgehebten henden ein warheit harurab ze sagende, nieman ze-
lieb noch zeteid, weder durch fruntschafft noch vientschafft, durch miet
noch durch mict won, durch vorcht, durch gewalt noch durch deheinen
argenlist, ane alle geverde. Und hand sy ouch und yeglichen besunder uff
5 semlichs als vor statt lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als
hie nach geschriben stät.
[1] Des ersten Lienhart Zeuis von Oltingcn hat gesworn ein warheit
ze sagen in diser sach, ist fünffczig jar alt und me, ist gefraget uff semlichs
als vor stät, besunder von des frygen zugs wegen. Hat geseit das er wol
10 wisse, das alle die lut, die da gehörent in den hoff gen Radcrstorff, das die
wissenthafit gotzhuszlüt sigent und gehörent an unser frowen gen Basel und
sint fry zugig in vier ort der weit, weihen weg sy wellent, und mögent ouch
widerumb dar in ziehen. Und wer über die vier ort, die man nempt die
vier krevsz, hin in zücht, der sol ouch in den hoff gen Radcrstorff dienen.
15 Semlichs habe ouch er von allen sinen vordem gehört sagen, und wenne
sy einer herrschafft von Österlich sweren und ireni lantvogt, so behebent
sy allwen iren fryen zug vor. Ouch hat er fiirer geseit von der schaczung
wegen, das er wol wisse, das her Peter von Mörsperg vil lute, die under
>m gesessen sigent und an den stein gen l’firt dienet hand und aber yecz-
20 und nach irem fryen zug die Schinder in die statt gen Basel geflochen sint,
ee das der krieg zwschent der herschafft von Österrich und der statt von
Basel ufferstünd, nit widerumb in das land zu dem iren komen lassen wil,
sy iiberkoment denn vorhin mit im yeglicher nach sinem vermögen.
Item so denn ist er ouch gefraget worden von der nuwen Zöllen wegen.
25 Hett geantwürt, das er vorhin umb die selben nuwen zöll geseit habe, da
by welle er es lassen beliben. Disz und nit anders hiit er geseit, nieman
zclieb noch zeleit, denn durch der lutem warheit willen und [als! er gott
darumb antworten welle.
[2] Item Clewin Brotbeck von Oltingen hett gesworn in diser sach ein
30 warheit ze sagen, ist by vierczig jaren alt und ist gefraget uff semlichs als
vor stät, besunder von der schaczung wegen. Hat geseit das er wol wisse,
das her Peter von Mörsperg vi) lute, die under im gesessen sigent und an
den stein gen Pfirt dienent und aber yecz nach irem fryen zug die Schinder
in die statt Basel geflochen sint, ee das der krieg zwschent der herrschafft
35 von österrich und der statt Basel ufferstund, nit widerumb in das land zu
dem iren lassen komen wil, sy iiberkoment denn mit im vorhin yeglicher
nach sinem vermögen. Und semlichs sige im ouch da selbs begegnet und
getar nit widerumb zu dem sinen hinusz kommen, er überkome denn ouch
mit im. Item fiirer ist er gefraget von des fryen zugs wegen, hat geseit
40 was er von dem stück gewist hat, und nach dem sin sagen verhört und
verschriben ist worden, hat er in allen Sachen gchollcn und zu glicher wisz
geseit, als Lienhart Zeuis da obnen geseit hät, weder minder noch me.
Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zcleid, denn durch
der lutem warheit willen.
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[3] Item Henni Graff von Mörnach hat gesworn in diser sach ein warheit
ze sagen, ist by sechtzig jaren alt und ist gefraget uff semlichs als vor stät,
besunder von der schaczung wegen, wie her Peter von Mörsperg die lüt, die
an den stein gen Pfirt gehörent, scheczet etc.*) Hat geseit das er wol wisse,
das herr Peter von Mörsperg vil lute, die under im gesessen sigent und an 5
den stein gen Pfirt dienent und aber yecz nach dem fryen zug die Schinder
in die statt Basel geflochcn sigent und also darin b) körnen, ee der krieg
zwschcnt der herrschafft von Österlich und der statt Basel ufferstünd, nit
widerumb in das land zu dem iren lassen körnen wil, sy uberkoment denn
vorhin mit im yeglicher nach sinem vermügen. Das sige im ouch beschehen 10
und getar nit widerumb zu dem sinen hinusz komen, er überkome denn mit
im. Item ouch ist er gefraget, von des fryen zugs wegen, was im da von
ze wissen sige; hat geseit das er wol wisse, das alle die lüt, die da gehörent
in den hoff gen Räderstorff, das die wissenthafft gotzhuszlüt sigent und ge-
hörent an unser frowen gen Basel und sint fry zügig in vier ort der weit, 15
weihen weg sy wcllent, und mögent ouch widerumb dar in ziehen. Und wer
über die vier ort, die inan nempt die vier kreisz, hinin züchet, der soll ouch
in den hoff gen Räderstorff dienen. Semlichs habe ouch er von allen sinen
vordem gehört sagen, und wenn sy also') einer herrschafft von Österrich
sweren und irem lantvogt, so behebent sy allwcn iren Iryen zug vor. Disz 20
und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der
lutem warheit willen.
[4] Item Wernli Gerwer von Oltingen hat gesworn in diser sach ein war-
heit zc sagen, ist vierczig jar alt und da by und ist gefragt uff semlichs
als vor stät, besunder von der schaczung wegen. Hat geseit das er wol 25
wisse, das herr Peter von Mörsperg vil lüt, die under im gesessen sigent
und an den stein gen Pfirt gedienet habent und aber yeczund nach irem
fryen zug die Schinder in die statt Basel geflohen sygent, vorhin ee das der
krieg zwschent der herschafft von Österrich und der statt Bascll ufferstund,
nit widerumb in das land zü dem iren lassen komen wil, sy überkomen denn 30
vorhin mit im yeglicher nach sinem vermügen. Und getar ouch nit wider-
umb zü dem sinen hinusz komen, er sige denn vorhin mit im über-
komen. Er ist ouch fürer gefraget von des fryen zugs wegen, was er
da von wisse. Hat geseit was er da von gewist hat, und nach dem sin
sagen verhört und verschriben ist worden, hat er in allen stücken gehollen 35
und zü glicher wisz geseit, als die obgenanten Lienhart Zeuis, Clewi Brot-
beck und Henni Gräff sin obgenanten mitzügen geseit händ, weder minder
noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn
durch der lutem warheit willen.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor unsz 40
dem obgenanten official und durch die vorgemelten zügen beschechen und
zü gangen sint in der mäsz als sy vor geschriben stänt, darumb so hand
79. a) scheczet etc. auf Rasur A. b) und also darin auf Rasur A. c) s y also auf
Rasur A.
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wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs
ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheisen hcnckcn an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät
(Auf dem Bug:) Ex speciali coramissione domini officialis Conradus
5 Guntfrid curie Basiliensis notarius hec.
80. Der Offieial von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Vorgänge vor und bei der Schlacht von
St. Jakob. — 144b September 27.
Original St.Urk.rf/j17 (A). — Colm. Rieht, fot. 952.
10 Bruckner Merkw. /, 504. — Auszug: Ochs 3,359; Tuetey Ecorcheurs
I, 216.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der offieial des byschofflichen hoffs zü Basel tünd kunt meng-
lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt nach unsers herren
15 Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jar uff zinstag
nehst vor sant Michelstag des heiligen ertzengels zü vesper zyt sint vor uns
als einer ofnen bewerten person in gcricht und gcrichts wisz offcnnlich ge-
standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zschiggaburlin
burger und des rates zü Basel an statt und in namen, ouch mit gantzem
20 vollen gewalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und der riten
zü Basel, von scmlichem gewalt wir obgenanter offieial eygentlich underwiset*)
sind, an einem, und die bescheiden Burkart Ercnfels von Liestal, Clewi
Schenck, Heinrich Grcndlis, Peter Brüderli, Hanns Kepffor, Jegki Brüglin
von Muttentz, Cüni Sürlin der vogt, Conrat Wittich, Clewin Zessinger, alle
25 von Münchenstein, und Lienhart Heber von Münchensteinb) als zügen in discr
nachgcschribnen Sache, die ouch alle zügnisz zegebend für üns ingeschrifft
geladen und b[e]rüft warent, zü dem andern teilen. Und batt der selb Hanns
Zschiggaburlin uns den obgenanten offieial an statt und in namen der vor-
meldeten silier herren der riten, das wir die vorgeschriben personell in
30 zügen wisz geswom nimen und sy verhören und ir sag und kuntschafft
eygentlich verschriben lassen wellen durch einen unsers gerichts notarien
umb solichs als hie nachgcschriben stit, besonder als das güt zwüschent
Brattellen und Muttentz durch die Schinder genomen ward, wer da von den
lantzlüten da by und mitte gewesen sige, und ouch an der slaclit zü sant
36 Jacob, und was inen davon zewissen sige ; und im in namen als vor sem-
lichs ir sage und kuntschaft unser offen brieff mit des obgenanten hofs in-
gesigel besigclt geben wöltend. Also haben wir der obgenant offieial von
sülicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschriben
personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn
40 hand zü gott und den helgen mit gclcrten Worten und uff gehepten henden
80. a) unser wiset //. b) Lienhart — Miinch. au f Rasur A.
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ein warhcit herumb ze sagende, nicman zülieb noch zeleid, weder durch
fruntschafft noch vyentschaft, miet noch durch miet wan, durch vorcht,
durch gewalt noch durch dheinen argenlist, an alle gev4rd. Und hand sy
ouch ycglichcn besunder uff semlichs als vor stät lassen verhdren, und sy
hand geseit in die wisz als hie nachgeschriben stät. &
[1] Des ersten Burkart Erenfels von Liestal hat gesworn ein warheit ze
sagend in diser sach, ist gefragt uff semlichs als vor stät und was im be-
gegnet sige, als die Schinder in das land gezogen warent. Hat geseit, wie
er uff mittwuchen ncchst nach sant Bartholomeus tag, als die Schinder in
das land kommen warent und als die eydgenossen von Varnsperg herab 10
zugent bisz uff die Birsz, da zuge er mit inen und wurde da selbs gefangen,
als es inen leyder da umb gienge. Und da warent da selbs an der geslacht
uff der Birsz von den lantzherren edel und unedel ein michel schar, be-
sunder achtzig pferid, die all tutschcn waren, die mit disem zügen von der
Birsz gen Seckingen inn rittend, nämlich der von Rechberg, die zwen von 15
Valkenstein, jungherr Hug von Landenberg und Heinrich Schriberlin, zem
Hasen Martin, was vor zyten jungherr l’eters von Kamstein knecht, Hanns
Marckstaller, einer genant l’aulin des von Valkenstein knecht, der alt Sopense
von Seckingen, Conrat von Brugk des von Valkenstein knecht, und sust
vil edler und unedler, die er yetzund nit genennen kan. Ouch hdt er ge- 20
seit, als er an der Birsz gcschetzt ward und inn der von Valkenstein kaufte,
da spreche des von Valkenstein knecht Paulin zu einem daselbs, den diser
zug yetzund nit ndnnen kan: »jungkherr, war sol ich inn fti ren ? sol ich inn
füren da wir liüt zemorgen assend ?« Da sprach der selb jungkherr : »swig,
das dich box hut sehende!« Er wisse aber nit, wär der jungher were. 25
Disz und nit anders hat er geseit, nicman zclicb noch zeleid, denn durch
der lutren warheit willen.
[2] Clewi Schenck von Muttentz hdt gesworn in diser sach ein warheit
ze sagend, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat,
besunder von des nämen wegen, der da beschach by Brattellen, wer da by 30
und mit von den lantzlüten gewesen sind. Hdt geseit, als die slacht be-
schach zu sant Jacob, da horte er wol sagen von cttlichen, die er yetzund
nit genennen kan, das jungkherr Jerg Knöringer, Spechbach, herr Burkart
Münch und Speckcsser und vil ander edler und unedler, die er nit genennen
kan, dz die zu Münchenstein in der vorburg Irgend. Disz und nit anders 15
hdt er geseit, nieman zclicb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[3] Heinrich Grendlins von Muttentz hdt gesworn in diser sach ein war-
heit ze sagend, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor
stat von des nämen wegen, der da beschach by Brattellen. Hdt geseit, das
er davon nit vil wisse, denn allein als die wegen zwüschent Brattellen und 40
Muttentz beroubet wurdent und die Schinder im dorff ze Muttentz lagent,
da wurde sin wib und Ennelin Grünenwaldin gefangen. Da Sprüche Ennelin
Grüncnwaldin sü sinem wib: »ich liab Arbogast Zymmcrman hie gcscchcn
unter den Schindern ; künden wir zu im körnen, das er uns liynnen hulffc I
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aber er floch als bald er mich gesach.i Ouch hät er geseit, das Clewi
Zessinger von Münchenstein im geseit habe, wie das Hanns Gutzwiler von
Obern Steinenbrunncn im Seite, das er ouch daby gewesen sige, als das gut
by Brattellen durch die Schinder genomeu ward, und wurde im ouch des
5 gflts ein teil. Kr hett im ouch geseit, das er und sin herr von Stoufifen
an der geslacht gewesen sigend zu sant Jacob. Seit ouch das Wemli Margstein
von Muttentz im geseit habe, das Hcrman Speckesser ouch da selbs ze
Münchenstein gewesen sige. Und hät ouch gehört sagen, das Spechbach,
Gerg von Knöringen, herr Burkart Manche und ander zc Münchenstein in
10 der vorburg gelegen werent, als die geslacht ward. Disz und nit anders hat
er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[4] Peter Brüderlin von Muttentz hat gesworn in diser sach ein warheit
zesagen und ist gefragt uff semlichs als da obnen geschriben stät, besunder
von des nämen wegen, der by Brattellen genomen ward, und hdt geseit das
15 er da von nit anders wisse, denn das er semlichs gehört habe, das Arbogast
Zymmerman in dem dorff ze Muttentz were mit den Schindern in dem leger.
Hdt ouch gehört sagen, wie das jungherr Jerg Knöringer, Spechbach, herr
Burkart Münch selig, Speckesser und ander vil zu Münchenstein legend in
der vorburg, als die geslacht bcschach- Kr wisse aber nit, von wem er cs
20 gehört habe. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid,
denn durch der lutren warheit willen.
[5] Hanns Kepffer vogt zu Muttentz hät gesworn in diser sach ein warheit
ze sagen, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor
stät und hdt geseit, das er da von wenig wisse, wand er were in der Stadt
25 Basel. Doch habe er gehört sagen von Knnelin Kepffers, die da im dorff
ze Muttentz gefangen was, das die im Seite, das sy Arbogast Zymmerman
ze Muttentz gesechcn hette hinder sins vatters husz im garten. Da rüfte syi
inn an umb hilff; da sprach er: »gott helff dir, ich mag dir nit helffen.c Item
darnach so seit er ouch, als die geslacht zu sant Jacob bcschach, da horte
30 er wol sagen inn denen zyten, er könne aber yetzund nit wissen von wem
er es gehört habe, das jungherr Jerg Knöringer, Spechbach, herr Burkart
Münch und Spcckesscr und vil ander edler und unedler, die er nit genennen
kan, dz die zu Münchenstein in der vorburg legend. Disz und nit anders
hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
35 [6] Item Jecklin Brüglin von Muttentz hät gesworn in diser sach ein war-
heit ze sagend, ist by funftzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor
stat und hät geseit, das er uff den tag als die geschlacht beschöhe zu sant
Jacob, da giengi er mit den Oberlendern bisz an die Birsz. Und als es
inen da übel gienge, da floch er enweg und sach da vil bappirs und ander
40 koufmanschatz ligen uff dem veld. Und da furte Heitzi Pentelin von
Muttentz die wegen selbs zem teil in die statt gen Basel; der möchte me
da von wissen. Und spricht, das er da keynen nie bekante, der mit den
Schindern da selbs were, und geseche ouch nie keynen lantzherren oder
knecht Wol habe er sidher gehört sagen von Heinrich Seyler von Walt-
45 pach, das die von Valkenstein und herr Burkart Münch zu Münchenstein
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lögent, als die Schinder in das land kamcnd. Er hät ouch geseit, das im
Clöwi Margstein von Muttentz geseit habe, das er herr Burkart Munch siche
under den Schindern, als das gut zu Brattellen genommen ward ; da were der
selb herr Burkart by und mit zfi Brattellen im dorff, wand der selb Clewin
Margstein were do zemal gefangen durch die Schinder. Disz und nit 5
anders hat er geseit, nieman zelicb noch zelcid, denn durch der Iutren war-
heit willen.
[7] Cüni Sürli vogt von Münchenstein hat geswom in diser sach ein
warhcit ze sagen, ist viertzig jarcn alt und me und ist gefragt ufl scmlichs
als vorstät uff den näincn der da zwüschent Brattcllen und Muttentz be- 10
schach. Hat geseit das er davon wenig wisse, aber als die lantzlüt uff die
selben nacht, als die Schinder in das land kament, das was uff sunnentag
ze nacht nechst vor sant Bartholomcus tag, gen Munchcnstein in die vor-
burg kament, da were er und ander von Münchenstein by irem jungherren
Conrat von Löwenberg ufl dem husz, und da selbs in der vorburg wäre 11t 15
von den lantzlüten herr Hanns von Münstral, der von Rechberg, jungherr
Thoman von Valkcnstein, einer von Stouffen und einer von Ilalwiler der
junger, Jerg von Knöringer, herr Burkart Münch, einer von Gcrolczegk, als
inn denn jungherr Conrat von Löwenberg die nampte, wand er bekantc sy
nit. Item er hett ouch geseit, das Soppense von Seckingen da were, Ulrich 9)
Schütz, Speckesser, Martin Riczlis sun von Terwiler und sust ander edel
und unedel vil, die er nit bekannt Er hat ouch geseit das die selben lantzlüt
ein rysen bappirs da selbs göbent herr Hannscn dem lüppricster ze München-
stein, da by man wol verstan mag, das sy ouch by dem näm, der da be-
schach zu Brattcllen, gewesen warent. Disz und nit anders hät er geseit, 25
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der Iutren warheit willen.
[8] Conrat Wittich von Münchenstein hät geswom in diser sach ein war-
heit ze sagent, ist by drissig jaren alt und ist gefragt uff den nämen, der da
zwüschent Brattellcn und Münchenstein genomen ward. Hät geseit was er
von den Sachen gewist hat, und nach dem sin sagen verhört und verschriben 30
worden ist, hät er in allen Sachen gchollen mit Cunin Sürlin dem vogt,
der da vor geseit hät ; wand er ouch uff die selben zyt by sinem jungk-
herren Conraten von Löwenberg uff Münchenstein gewesen sig. Disz und
nit anders hät er geseit, nieman zclicb noch zeleid, denn durch der Iutren
warheit willen. 35
[9] Clöwi Zessinger von Münchenstein hät geswom in diser sach ein war-
heit ze sagen, ist by sechsz und zwentzig jaren alt und ist gefragt uff scmlichs
als vor stät und hat geseit, das er sidher nach der richtung zu Obersteyncn-
brunnen uff einen sunnentag vor sant Bartholomeus tag von Hanns von
Gutzwiler, jungherr Wernhcrs von Stoffen knecht, gehört habe, das er sich 40
des berümbte, wie er by dem nämen, als das gut zwüschent Brattellen und
Muttentz durch die Schinder genomen ward, gegenwärtig were; und wurde
da me denn hundert guldin wert bappirs zerrissen, und nöme er ouch da
selbs vil ströl und anders, das im eben was und im werden mocht. Seit
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im ouch da selbs, das er und jungher Wernli von Stouffen by der ge-
schieht zu sant Jacob wärent, und lege er und ander reysig gesellen uff dem
veld uff den büchen. Also kirne sin jungherr Wernlin und spreche zu inen :
»wol uff, wem ligent irhief geschöwent disz abentür, was wir hie machcnt!«
5 Also rittent sy da mit sinem jungherren zu sant Jacob zu dem garten. Da
wurffe ein Swiczer sinen jungherren mit einem steyn in ein siten, das er
sich über den sattel usz bög. Da spreche der selb Hanns Gutzwiler: »woluff
hynnen, hye ist nit gut kurtzwil!« Er Seite im ouch der selb Hanns
Gutzwiler, dz die Walchen die Switzer all gefangen uf woltend han genommen.
10 Da viele herr Peter von Mörsperg dem obresten höptman under den Schindern
ze ffisz und batt den und erraante inn des eydes, so er synen herren von
Österrich gesworn hette, dz sy der Switzem keynen gefangen nSmen, sunder
das sy die selben Switzer alle erstächen. Disz hat er alles gehört von dem
obgenanten Hanns Gutzwiler, der es im ungebetten und eygens willen in
15 rumes wisz Seite. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zelieb noch
zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[io] Lienhart Heber von Münchenstein hat geswom in diser sach ein war-
heit ze sagend, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor
stät. Hat geseit, das er uff sunnentag ze nacht, als die Schinder in das land
20 kament und inn die vorburg gen Münchenstein, da were er uff der bürg by
jungkherr Conrat von Löwenberg, und wären t vil lantzlüt in der vorburg
ze Münchcnstcyn, die er nit bekante. Doch bekannte er den von Valken-
steyn jungherr Thoman, herr Burkart Münch, Gcrge von Knöringen, Speck-
esser und Martin Ryczlin von Törwiler; sust bekant er nyman. Er hit
25 aber wol gehört von Speckesser zu Münchensteyn, dz er selber seyte, das
er mit einem herolt ein wamung brief von Seckingen brechte den Schindern
gen Brattellen, das sy gewarnot soltent sin, wand die Switzer die kament
obnen herab und wöltend sy besechen in dom leger. Sust weisz er nit
anders. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn
30 durch der lutren warheit willen.
Und wand also dise vorgeschobne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemcldeten zügen beschehen und
zu gangen sind in der mäsz als vor sy geschriben stand, darumb so hand
wir zc urkund und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hots
35 ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschoben statt.
( Auf dem Bug:) Ad mandatum domini officialis Conradus Guntfrid
curie Basiliensis notarius hec.
81. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
40 Kutidsc haften auf über Vorgänge vor und nach der Schlacht bei
St. Jakob und über den freien Zug. — 1446 September 27.
Original St. Uri. «* ijrS. — Colm. Rieht, fol. 824.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.
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Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tiind kunt menglichem
mit disem brieflf, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gebürt tusent vierhundert vierzig und sechs jare uff zinstag nechst vor sant
Michahels tag des heylgen ertzengels zu vesper zyt sint vor uns als einer
offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz gestanden und liplich 5
gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zscheggabürlin burger und des
rattes zü Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der
fürsichtigen und wisen des burgermcisters und des riites zö Basel, von sem-
lichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sint, an einem,
und der ersam und die bescheiden her Johans Vitztüm priester capplan 10
der meren stifft zü Basel, Henni Genszlin von Rinach, Heinrich Gancze von
Rinach, Wemlin Gredlcr von Dörnach und Thoman Altphart von Ulm als
zügen in diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse ze gebende
für uns durch unsers gerichts geswornen amptman ingeschrifft und ouch
von mund citiert und berüfft warent, zü dem andern teylen. Und batte da 15
der obgenant Hans Zscheggabürlin uns den obgenanten official in statt und
namen der vorgemeltcn siner herren der ritten, das wir die obgcschribenn
personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören und ir sag und
kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers gerichts no-
tarien einen umb söllichs als hie nach geschriben stät, besonder als graff 20
Hans von Tierstein den Schindern und den lantzluten, die mit den Schindern
rittend, essen und trincken gäbe und zü schub getan hat usz dem slosz
Pfeffingen, und was inen da von zewissend sige; und im in namen als vor
semlichs ir sag und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs
ingesigel besigelt geben weitend. Also haben wir der obgenant official von 25
söllicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obge-
schriben personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns
gesworn hand zü gott und den heylgen mit gelertcn Worten und uff gehepten
henden ein warheit her umb ze sagende, nicman zelieb noch zcleid, weder
durch früntschafft noch vientschafft, durch miet noch durch mietwon, durch 30
vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, äne alle geverde, denn
durch der lutem warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder
uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als
hienach geschriben stät.
[l] Des ersten her Hanns Vitztüm priester und capplan der meren 35
stifft zü Basel hät gesworn in diser sach ein warheit zc sagent und ist ge-
fragt, als graff Hans von Tierstein den schinden) essen und trincken geben
hät und zü im und von im gewandlet hand, und was im da von zewissend
syg. Hat geseit : Als die Schinder in das land kament und ze Esch und ze
Münchenstein tagend, da käme Görg Knöringer gen Pfeffingen in das slosz, 40
dem gab man in dem husz brot, und das fürt er gen Münchenstein herr
Burckart München und andern lantzlüten vom land, die da selbs lagent, die
er alle nit nemmen kan. Wol lege da jungherr Hans von Hirtzbach und vil
ander, die er nit mit namen nemmen künde. Darnach käme momendes am
zinstag Hugc herr Burkart Münchs knecht, dem gab man ouch brott, und 45
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da kirne ouch ein hoptman von den Schindern uff die brugk ze Pfeffingen,
dem gab man ein suppen uff der brugk ze essen mit graff Hansen, und
ässend mit einander uff der brugk. Und da gäbe diser gezüg den Schindern
hinusz win ze kouffend, ein masz umb zwen Bern blapphart, und losste
5 ouch by dryssig menschen, die gefangen werent mit siner mutter, mit win
und verschanckte wol zwen som wins. Item die lioptlüt, die da lägent zfi
Esch, die schicktcnd zu graff Hansen umb win, denselben gäbe ouch sin
herr ettwe mengen fleschen mit win vergeben. Darnach als die schiacht
beschach an der mittwochen, da käment die Schinder gen Pfeffingen und
10 gen Esch widerumb in das lager. Und als es vinster was, da käme ir et-
licher an das husz riten, und rfiffte ein trumpeter hin uff. Da redte Diepolt
von Tierstein mit im und sprach, was sy weitend also spät? Da spreche
der trumpeter: »wir habent disen gantzen tag gefochten und gestritten.« Da
sprach Dyepolt: »wer ist da nider gelegen?« Da spräche der trumpeter:
15 »die Switzer sint da nider gelegen.« Da spräche aber Diepolt: »wie vil
ist ir erstochen ?« Spreche der trumpeter : »by viertüsent« Da lüffe Die-
bolt zu graff Hansen und Seite im die mere. Und morndes am donrstag
kament aber die Schinder für das husz und brachtend vil harnesch und ver-
kofftend den den gesellen imra husz; das was graff Hansen nit lieb und
20 verbott den sinen zem lctzsten, das nieman nüt umb sy koffen sölt. Ouch
hat er geseit, das graff Hans gäbe sinen win den Schindern darumb, das sy
im sin körn trostend, so er in einer schüren da selbs hat ligen. Disz und
nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem
warheit willen und als er gott darumb antwürten welle.
25 [2] Henni Genslin von Rinach ist für uns in geschrifft geladen ein war-
heit ze sagent, hat gesworn in diser sach, ist by scchtzig jaren alt und ist
gefragt von des frycn zugs wegen. Hat geseit, das er wol wisse und von
allen sinen vordem gehört habe, das alle die lüt, so in der herrschafft land
von Osterrich gesessen sygent, das die fry zügig sint und zicchend war sy
30 wellend, bede in die statt gen Basel und anderswahin war sy wellent, und sölle
sy daran nieman sumen hindern noch irren. Das habe er alle sin tag und
als lang er gedenck von den eitesten imm land gehört sagen, es were denn
das der zügig dem herren ettwas schuldig wer, büssen bessrung und andres,
darum möchte man den zügigen bcheften, bisz das er darumb gnüg täte.
35 Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch
der lutern warheit willen.
[3] Heinrich Gantze von Rinach hat gesworn ein warheit zusagend in
dirr sache, ist by sechtzig jar alt und me, ist gefraget uff semliclis als vor
stät, hat geseit, wie das lang ee das die Schinder nun zu nechst in das land
40 kament, da were er in einer vasten uff dem slosz. zfi Pfeffingen, und da
werent graff Hans von Tierstein, der VVinegger, jungherr Gerge von Knö-
ringen und jungherr Dyepolt von Tierstein alle da by einander. Und also
under vil andern Worten da hörte er wol von jungherr *Gergen von Knö-
ringen, das er sprach zu graff Hansen: »möchtend wir das volck — und
45 meint die Schinder — durch des hertzogen von Savöge land bringen, so
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weitend wir den eydgenosen starck gnög sin.« Da sprach graff Hans
widerumbhin: »möchtcnd wir die rick vor hin besetzen, ee das die eyt-
genossen sin innen wurdent; was denn von den eytgenossen vor anhin
lieffen, die werent alle verlorn, und denn käme der schreck in das übrig
volck, das sy nit getörstend hin nach komen. Da mit so gewünnent wir 5
inen das land ab.« Hat ouch gescit, das graff Hans ouch sprach darnach
lang, und als die Schinder bald by dry tagen kament, da sprach er zö dem
meyger von Tuggingen uff dem slosz zu Pfeffingen: »meiger, wissz dich dar
nach ze richtend, die Schinder die kumcnt in das land und ouch bald,
darumb so macht du das din flöchnen.« Do sprach der meyger: »o herre, 10
hcttend ir mir das nu lang geseit! war sol ich nun das min furcn?« Da
sprach aber graff Hanns: »du solt es gen Pfeffingen furen.« Sprach aber
der meiger: »herre, ich weit es lieber gen Basel han gefürt.« Da sprach
graff Hans: »du bist sin sicherer hie zu Pfeffingen denn zö Basel, wand es
wirt als ein grosz Volk in das land komen, als ye dar inn käme, und ein 15
hübscher züg und vil hübscher rossz, als sy in disz land ye kament« Und
seit ouch, das sy uff den sunnentag uff mittentag weitend in das land ziechen
und nimcn was sy fundent Disz und nit anders hat er geseit, nieman ze-
lieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.
(4! Wernlin Gredler von Domacl) hat gesworn ein warheit ze sagend 20
in diser sach, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs
als vor stät, hat gescit: Als die Schinder in das land kament, da lege ein
herr von Vinstingen zu Dörnach, und by demselben herren were diser züg.
Der schickte disen zügen gen Pfeffingen zu graff Hansen umb win; der gebe
disem zügen zwo fleschen mit win, die brecht er dem von Vinstingen. Und 26
sach noch bekante nieman anders da von lantz lüten, als wit als er wandtet.
Ouch hetti er disen herren nit bekant, denn das er sich selber also nampt-
Er sach ouch nit sust yeman üt zu Pfeffingen geben. Seit ouch das er wol
wisse, das der jung von Halwiler lege zö Münchenstein, wand sin knecht
die kament gen Dörnach, und lag ouch da herr Burkart Münch und jung- 30
herr Jörg von Knöringen. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb
noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen,
[5] Item Thoman Altphart von Ulm hat gesworn in diser sach ein
warheit ze sagend, ist by fünff und viertzig jaren alt oder da by, ist gefragt
uff semlichs als vor stät, hat geseit wie das er wol wisse, das einer genant 35
Zschan Wetzsche des edeln xvolgebornen herren graff Hansen von Tierstein
knecht, als die Schinder in das land kament und uff mitwochen als die ge-
schlacht beschach zö sant Jacob, da were der selbe Zschane Wetzsch under
den Schindern und brcchte da zwey pferid mit im gen Pfeffingen in das
slosz; das wisz er wol. Und also uff donrstag nechst darnach käme diser 40
züg gen Esch in des hinckeden schniders husz. Da Seite im der hinckend
schnider, das Zschane Wetzsch und sin gesellen ein kütte mit schaffen und
swin bracht hetti gen Esch von der Birs zu sant Jacob, das ässend sy zu
Esch, nnd muste er inen da braten und ir knecht sin. Und schlögent die
Schinder ein merckt uff vor dem slosz zö Pfeffingen, und da selbs köffte 45
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Diepolt von Tierstein der basthart zwey panczer von den Schindern, die
an der Birs belibcn warcnd, umb ein summ geltz, was klein, die er yetzund
nit wol in denckig syge. Ouch hat er geseit, das jungherr Caspar Wegerich
da zemal by den Schindern werc und käme da für das slosz gen Pfeffingen,
5 da gebe man im win und brot herusz von dem slosz. Das habe im der alt
Schurch geseit Und wisse ouch wol, das sin herr graff Hans von Tierstein
da zemal usz dem schlosz Pfeffingen her usz gieng zwschent dem einen tor
und der fallbrugk zü den Schindern, sy werent denn tützsche oder welsch.
Was sy aber da zemal mit einander retten oder an leitend, wisse diser züg
10 nit Doch woltend die Schinder nit mit im trincken, er trüncke denn vor
hin. Item ouch seit diser züg, das graff Hans sinem müller Martin zu Esch
enbotten und bevolen hetti, das er den Schindern sölte malen. Das weite
aber der müller nit tfln. Da stiessend sy dem müller die mülin an und
verbrantend im die mülin, da von das dorff gantz verbran. Item hat ouch
15 geseit, das die Schinder graff Hansen battend umb ein kuntman, der inen
hie usserthalb des slos behülffen were, wes sy denn notturfftig werent. Da
gäbe er inen einen genant Kuppi, und den trostend die Schinder sins libs
und sins lebens die selbe nacht als die geschlacht beschach. Disz und nit
anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern war-
20 heit willen und als er gott darumb antwürten welle.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemclten zügen beschechen und
zü gangen sind in der masz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand
wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs
25 ingcsigcl von bette und anruffung wegen als vor stat geheissen henckcn an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschribenn stät.
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissionc domini officialis Conradus
Guntfrid curie Basiliensis notarius hec.
82. Der Official von Basel nimmt Kundschaft auf über Weg-
30 nähme von Kaufmannsgut in Breisach. — 1446 September 2j.
Colm. Rieht, fol. 1076 v (B). Überschrift Kuntschafft von Halbiscn wegen.
Ist ubergeben ane samsztag nach sant Andres tag [ Dezember j].
Wir official des hoffs ze Basel tun kund aller menglichem mit
disem brieff, das uff disen hutigen tag datum dicss brieffs für uns in offenn
35 gericht komen und liplich gestanden ist der fursichtig wisc Heinrich Halb-
iscn ein kouffman und burger ze Basel, der elter, und hat da öffentliche in
gegenwurtikeit Berchtols von Achern eins wagenmans Straszburger bistums,
dem als einem gezugen in diser Sache durch unser geswornen amptman
einen ein warheit zesagen für uns gebotten und gedagt was, müntlichc erzalt
40 und fürgeleit, wie daz cs in der nechsten vergangen vasten ein jar gewesen
sige, habe sin sün Heinrich Halbiscn dem obgenanten Berchtolt ze Basel in
dem kouffhus in namen Hannsen von Lubek*) gen Eranckfurt in die messe
82, a) mehrere Warte autgef alten B.
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zefüren und dem selben furman eigentlichen enpfelhen, ze Nuwenburg, ze
Brisach und anderswo geleit zenemmen und alle und iglich Zölle usz zerichten
und bezalen; das öch der selbe furman im dozemöl gerette zetund. Und
wand solichs in obgeschribner wise Zugängen ist und im des obgenanten ge-
zugen küntschafft darumb an etlichen enden, do er sich der meint zegebrüchen, 5
notturfftig wirt sin, hat uns der selbe Heinrich Halbysen ernstlich ervordert
und angerufft den obgenanten gezügen in gcwonlich eyd zenemen, den uff
sin furgeleite meinung zeverhoren und im siner sage glopliche kuntschafft
brieff linder des obgenanten hoffs ingesigel geruchen zegeben. Also
soliche ervorderung angesehen, besunder das mcnglichem zu sinem rechten 10
kuntschafft zegeben ist, haben wir den obgenanten gezügen in gewonlich
eid genommen, der öch bv sinem eid harinn sunderlich getan liplich zu gott
und den heiligen mit uff gehepten vingern und gelerten Worten geseit hat,
niemand zelieb noch zeleid, weder umb frantschafft noch umb vyentschafft,
denn sunder umb des rechten und der lutem warheit willen, das es war 16
sig, daz Heinrich Halbysen der jung im, in massen Heinrich Halbysen der
elter erzalt hat, ein ballen bapirs uff geleit habe in namen des obgenanten
Hannscn von Lübeck, die dem selben Hansen gen Franckfurt zefüren, geleit
ze Nuwenburg, ze Brisach und anderswo ze nemen und alle und iglich zoll
uszzewisen und bezalen. Und als er gen Nuwenburg kirne, nämc er geleit 20
untz gen Brisach und bczaltc daz mit dem zoll, den man im da selbs hiesch-
Und zu Brisach bezalte er ouch den zoll und vorderte furbasz geleit gen
Kcntzingen in die bleichi, daz im ouch doselbs zügcscit wart. Also lege
er doselbs untz an den dritten tag, nament si im dasselbe gut und sprachent,
es were ir vygent und si woltcnt es do beheben, und Hessen in mit dem 28
anderen gut hinweg faren. Und des zu einem waren urkünd haben
wir official des obgenanten hoffs ingesigel öffentlich getan drücken ze ende
diser geschrifft in disen brieff, der geben ist an dem nehsten zinstag vor
sant Michels tag des heiligen ertzengels nach Cristgeburt viertzehenhundert
und darnach in dem sechs und viertzigisten jaren. 30
Fridericus Winterlinger notarius scripsit.
83. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die Zölle im österreichischen Gebiete.
— 1446 September 2J.
Original St.Urk. tf ry/p, — Cohn. Rieht, fol. 732. 36
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichcn hoffs zu Basel tfind kunt mcnglichem
mit disem brieff das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gebürt tusent vierhundert vierczig und sechs jarc uff zinstag nechst vor
sant Michahels tag des heylgen erczengels zu vesper zyt sint vor uns als 40
einer offenen bewerten person ingericht und gcrichts wisz ofleniieh gestan-
den und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hans Zscheggabürlin
burger und des rattes zu Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem
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vollem gcwalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und rätten der
statt Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich under-
wiset sind, an einem, und die bescheiden Heinczman Koch, Claus von An-
dela, Rützsch Münch von Waldenburg, Heinczman Schröter und Hans By-
5 schoff, alle karrer von Basel, als zügen in diser nachgeschribenn Sache, die
ouch alle zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswornen
amptman citiert und berußt sint, zu dem andern teylen. Und batte da der
obgenant Hans Zscheggabürlin uns den obgenanten official in statt und
namen der vorgemelten siner herren der räten, das wir die vorgcschribenn
10 personen in zügen wisz gesworn nemen und sy verhören und ir sagen und
kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers gerichts nota-
rien einen umb söllichs als hie nach geschribenn statt, besunder von der
nüwen Zöllen wegen, so in der herrschafft land von Österrich nüwelichs uff
geseezt sind, und was inen da von ze wissend syge, und im in namen als vor
15 semlichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs
ingcsigel besigelt geben weitend. Also haben wir der obgenant official von
semlicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obge-
schriben personen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns
gesworn hand zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehebten
20 henden ein warheit herumb ze sagende, nicman zclieb noch zeleid, weder
durch früntschafft noch vientschafft, durch mict noch durch mietwon, durch
vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde, denn
durch der lutem warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder
uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hänt geseit in die wisz
25 als hie nach gcschriben stät
[l] Des ersten Heinczman Koch ein karrer zu Basel hat gesworn in diser
sach ein warheit ze sagen, ist sechtzig jar alt oder da by und ist gefraget
von der nüwen Zöllen wegen, die in der herrschafft land von Österrich, be-
sunder zu Otmerszhein und ze Habkiszhein uff geseezt sint, und wenn oder
80 wer die uff geseezt habe und was er da von wisse. Hat geseit, das er wol
by viertzig jaren in und durch der herrschafft von Österrich land gekarret
habe, und also habe man von alter her zu Otmerszhein von einem wagen
vier stebler zü zoll geben, und wenn er von Habkiszhein heruff für, so gäbe
er zü Sierencz vier stebler ze zoll und nit me. Denn yecz by zechen oder
35 zwölff jaren her oder me, da habe man ze Otmerszhein und zü Habkiszhein
einen nüwen zoll uff gesetzt, von einem wagen zwen Schilling stebler uff
den alten zoll, den man ouch dar zü geben müsz. Aber wer von Basel
was, der gab nit me denn den alten zoll, die vier stebler von einem wagen,
als das von alter har körnen was; und müstend ouch ein Wortzeichen haben
10 von Basel, das das güt so er fürte sin eygen güt oder eins burgers von
Basel wer. Denn yetzund by dry oder vier jaren her oder da by, da müstend
die von Basel ouch den nüwen zoll und den alten geben zü Otmerszhein
und zü Habkiszhein an den zwein enden, die ir eygen güt für Basel usz
woltend füren. Disz und nit anders hat er geseit by sinem eyd, nicman ze-
15 lieb noch zeleid denn durch der lutem warheit willen.
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128
[2] Item Claus von Andela ein karrer zfi Basel hat geswom ein warheit
ze sagende in diser Sache, ist vicrtzig jar alt oder da by, ist gefraget uff
semlichs als vor stat, hat geseit was er da von gewist hat, und nach dem
als sin sagen eygentlich verhört und verschriben worden ist, hett er in allen
Sachen mit Heinczman Koch sinem nechsten obgenanten mit zügen gehoben 5
und geseit zu glicher wisz, als der selbe Heinczman Koch geseit hat, weder
minder noch me. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zelieb noch
zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[3] Item Rutzsch Munch von Waldenburg hat gesworn ein warheit ze sa-
gend in diser sach, ist by fünfzig jaren alt, ist gefraget uff semlichs als vor stät 10
und besunder von der nüwen zöllcn wegen. Hat geseit, das er by acht und
zwentzig jaren her syge allwegen uff der straussen von Otmerszhein uff her
und von Habkiszhcin und Sierentz gefarn und habe da selbs her uff ge-
karrct als ein karrer und da habe man von alter har allwegen zu Otmersz-
hein vier pfenning geben zu zoll und nit me von einem wagen, und als vil 15
uff der obren strasz zfi Sierentz und nit me, wenn er für Habkiszhein her
uff für. Denn yctzund by zechen oder zwölff jaren her oder me, da habe
man zfi Habkyszhein und zu Otmerszhein einen nuwen zoll uff gesetzt, uff
einen wagen zwen Schilling stebler zfi dem alten zoll vier stebler, den man
ouch dar zu geben mfisz. Wer aber von Basel was, der gab nit me denn SO
den alten zoll, vier stebler von einem wagen, als es von alter her komen
was; und mfistend ouch ein Wortzeichen von Basel bringen, das dz gfit so
er ffirt sin eygen gfit oder eins burgers von Basel were. Und habe ouch
er den nuwen zoll nie geben, denn allein den alten zoll, den gebe er ouch
gern, als das von alter her komen was. Disz und nit anders hat er geseit, 25
nicman ze lieb noch ze leid, denn durch der lutern warheit willen.
[4] Item Heinczman Schröter ein karrer zfi Basel hat gesworn in diser
sach ein warheit ze sagen, ist by sechtzig jaren alt oder da by, ist gefraget
von der Zöllen wegen, so in der herrschafft land von Osterrich nüwe uff
geseezt sind und wele von alter her komen sigend und was im da von ze- 30
wissent sige. Hat geseit, das er by drissig jaren oder me uff der strasz für
Otmerszhein uffher gen Basel und ouch für Habkyszhein und Sierentz uff
her gefaren und karret habe. Da habe er keinen andern zolle nie gcsechcn
geben noch von keinem gehört sagen, denn zu Otmerszhein, da gäbe man
von einem wagen vier phenning und nit me und zu Sierentz ouch vier 35
phenning und nit me; und zu Habkyszhein da gäbe man nüt. Denn jeczund
by viertzehen jaren her oder daby. da habe Herr Diepolt Agstein von Tann
zfi Otmerszhein und zfi Habkyszhein einen nuwen zoll uff geseezt, uff einen
wagen zwen Schilling zfi dem alten zolle und zu Habkyszhein uff einen wagen
zwen Schilling und vier phenning, die man vormals nie geben hat. Und 40
weler burger von Basel an den selben zwein enden ein Wortzeichen bracht
von Basel, der nit für Basel usz faren wolt, der gab den alten zoll und den
nüwen zolle gebe er nit. Disz und nit anders hat er geseit, nicman ze lieb
noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.
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129
[5] Item Hans Byschoff ein karrer zu Basel hat gesworn ein warheit ze
sagend in diser sach, ist by sibcntzig jar alt oder da by und ist gefraget
uff semlichs als vor stat, besunder von der Zöllen wegen, und hat geseit,
das er by fünfezig jaren by sins vatter seligen zvten und sid her gefaren
5 sig uff der strasz von Otmerszhcin heruff und ouch für Habkyszhein und
Sierentz heruff. Also habe man von alter her allwegen zu Otmerszhein von
einem wagen vier phenning geben und nit me und zu Sierentz ouch als vil
und nit me, und werent ouch in Lanser ampt nit me Zöllen denn die zwen.
Denn yeczund by viertzehen jaren her oder daby, so habe man die selben
10 zölle gesteigert, uff yeglichen wagen zwen Schilling zu dem alten zolle, zu
Otmerszhein vier und zwen Schilling von einem wagen, und zu Habkysz-
hein nement sy ouch zwen Schilling und vier phenning. Aber wer von Basel
was und ein Wortzeichen bracht von Basel, der gab nit me denn den alten
zoll, vier phenning und nit me. Disz und nit anders hat er geseit, nieman
15 zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott
darumb antwürten welle.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemclten zügen bcschechen und
zu gangen sind in der mäsz als sy vor geschriben stand, darumb so hand
20 wir zu urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten
hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen, als vor stät, geheissen
hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags, als vorge-
schribenn stät etc.
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini ofEcialis Conradus
25 Guntfrid notarius curie Basiliensis hec.
84. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die Zölle im österreichischen Gebiete.
— 14)6 September 27. Oktober j. 4. /p.
Original St.Urk. nt IJ20 (A).
30 Hängendes Siegel des Offieials.
Wir official des hofs ze Basel tünd kunt menglichem mit disem brief,
das in dem jare als man zalt von Cristi gebürt thusent vierhundert viertzig
und sechs jare uff zinstag nehst vor sannt Michels tag des heiligen ercz-
engels ze vesperzit, als wir ze Basel in der statt offenlich ze gericht saszent,
35 ist für uns komen der ersam bescheiden Hanns Tscheckabürlin burger und
des rates ze Basel, an statt, in nammen und mit vollem gewalt der fürsich-
tigen wisen burgermeister und rats der statt Basel, hat uns in nammen der
genanten siner herren ernstlich ervordert dise nachgcschriben gezügen, die
durch des genanten hofs geswornen botten für uns geladen warent, in ge-
10 wonlich eid ze nemende, die zu einer ewigen gedechtnisz ze verhörende der
nüwen Zöllen halp, so in unser gnedigen herrschafft von Ostcrrich land und
gebiet und in den emptern Landser Pfirt und Altkilch by kurtzen ziten har
Urkundeobuch der Stadt Basel. VII. 17
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130
und nüwlich wider alt harkomcn uff gesetzt sind, wer die uff gesetzt hab
und wie das von altar bar komen gebrucht und gehalten, wenn die uff ge-
setzt und was inen davon ze wissend sig, besunder in dem ampt Landser
und ze Otmerszhein ; und den genanten sinen hcrrcn solicher sag glouplich
kuntschafftbricf under des genanten hofs insigel ze ubergeben, wenn inen 5
villicht notdurfft wirt sin sich deren im rechten ze gebruchen. Also ange-
sehen das mcnglichem kuntschafft zu sinem rechten ze gebende ist, haben
wir die genannten gezugen uff sölicli fürgeleite meynung eigenlich verhört,
die haben ouch geseit by iren eiden, so sy durch unser gebott mit uffge-
heptcn vingern und gelerten Worten liplich zü got und den heiligen harumb 10
sunderlich geton und geschwom hand, in maszcn und hie nach von wort zu
wort gcschriben stat.
[1] Des ersten Heitzman Koch der karrer zü Basel ist by sechtzig jaren
alt, hat geseit, das er wol by viertzig jaren in und durch der herrschafft
land von österrich gekarret habe, und also habe man von alter har zü Oth- J5
merszhcin von einem wagen vier steblcr zü zolle geben, und wenn er von
Hapchiszhein heruff für, so gab er ze Sierentz vier stebler ze zolle und nit
me. Denn jetz by zehen oder zwolff jaren har oder me do hab man ze
Othmerszhein und zü Habchiszhein einen nüwen zoll uff gesetzt, von einem
wagen zwen Schilling stebler uff den alten zolle, den man ouch darzü geben 20
müsz. Aber wer von Basel was, der gab nit me denn den alten zoll, die
vier stebler von einem wagen, als das von alter harkomen was, und müstent
ouch ein worzeichen haben von Basel, das dz gut so er fürte sin eigen
güt oder eins burgers von Basel wäre. Denn jetzunt by dry oder vier jaren
har oder da by, do müstent die von Basel ouch den nüwen zoll und den 25
alten geben zü Othmerszhein und zü Hapchiszhein an den zweyen enden,
die ir eigen güt für Basel usz woltent füren.
[2] Item so hat geseit Claus von Andelow der lanntfarer, ist by vier-
tzig jaren alt, in all weg wisz und form, als der obgenant Heitzman Koch
geseit hat, und gehillet ouch dem selben gantz und gar in siner sag. 30
[3] Item Heitzman Schröter der karrer zü Basel ist by sechtzig jaren
alt, hat geseit, das er by drissig jaren oder mer uff der strasz für Oth-
merszhein uff gen Basel und ouch für Hapchiszhein und Sierentz uffher
gen Basel gekarret hab. Hat nie kein andern zoll gesehen geben noch
gehört sagen, denn zü Othmärszhein von einem wagen vier pfenning und 35
nit me und zü Sierentz ouch als vil; aber zü Hapchiszhein gab man
nütz. Denn jetz by viertzehen jaren her hab herr Thiebolt Agstein von
Tann zü Othmärszhein und Hapchiszhein einen nüwen zoll uffgesetzt, uff einen
wagen zwen Schilling zü dem alten zoll und zü Hapchiszhen uff einen wagen
zwen Schilling und vier pfenning, die man vormals nie mer geben hat Und 40
welhcr burger von Basel an den selben zweyen enden ein worzeichen bracht
von Basel, der nit für Basel uff faren wolt, der gab den alten zoll und den
nüwen zoll gab er nit
[4] Item so hat geseit Hanns Bischoff der karrer zü Basel, ist by
sibentzig jaren alt, das er by fünfzig jaren by sins vatters seligen ziten und 45
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131
sidher gefaren sige uff der strasz von Othmerszhein und Hapchiszhein und
Sierentz uff und nider. Also hab man von alter her allwegen zu Othmersz-
hein von einem wagen vier pfenning geben und nit me und zu Sierentz och
als vil und nit me, und sige och in Landser ampt nie me zoll gewesen denn
S die zwen. Sünder jetz by viertzehen jaren her so hab man die selben zöll
gesteigert, uff jeglichen wagen zwen Schilling zu dem alten zoll, zu Othmersz-
hein vier und zwen Schilling von einem wagen und ze Hapchiszhein nement
sy ouch zwen Schilling und vier pfenning. Aber wer von Basel was und
ein worzeichcn bracht von Basel, der gab nit me denn den alten zoll vier
10 pfenning.
Darnach in dem obgenannten jare uff mentag nehst nach sannt Michels
tag durch sunder ervordrung uns durch den genannten Hansen Tschecka-
burlin in nammen als obstat beschehcn, haben wir dise nachgeschriben ge-
zugen ouch der obgenanten zollen halp, was inen darumb kunt und wissen
15 sige, verhört, die ouch by iren eiden, so sy harumb sunderlich geton hand
mit gelerten Worten und uff gehepten vingern liplich zu got und den heiligen,
geseit hand von wort zu wort als hicnach geschribcn stat.
[5] Des ersten Clewin Epp von Sierentz ist by achtzig jaren alt, hat
geseit by sinem eid, das er von alter har allwegen hab gehört sagen, das
20 zu OthmSrszhein ein alter zoll gewesen sige und zu Sierentz, davon solt man
die straszen buwen und in ercu halten, und wer sust kein ander zoll
in Landser gebiet. Denn jetz by zehen oder zwolff jaren har, so hab
man nüwc zolle uff gesetzt ze Hapchiszhein, ze Landser, zc Dietwilr und
anderswo.
25 [6] Item Börcklin Wehelin von Rünspach ist by sechtzig jaren alt, hat
geseit, das er alle sin tag von alter har in I’firter amt keinen zoll nie sehe
noch gehört nemmen von rechts wegen, denn zu Waltikoven und zu Ol-
tingen des von Lowenberg zwen zolle, und davon sol ouch der von I.öwem-
berg ze Oltingen die nidren brück und zu Waltikoven ouch die bruck machen
30 und in eren halten, und verdenckt all ander zöll in dem selben ampt ze
l’firt. Wer aber die selben nüwen zolle uffgesetzt hab, wisse er nit.
[7] Item Cristan von Berentzwilr ist by sechs und viertzig jaren
alt, hat geseit das er vil nuwer zolle verdenke, besunder zu Witerszdorff in
Altkilcher ampt, das er vor ziten nie geben ist und ist ein nuwer zoll. Wer
35 aber in uff gesetzt habe, wissz er nit Er seit ouch, das zu Habchiszhcin
ein nuwer zoll sig uff gesetzt, den er nüwlichs geben habe. By sechczehen
jaren her und davor gcdenck er wol, das man keinen daselbs gab.
[8] Item Claus Schmid von Magstatt ist by fünfzig jaren alt, hat ge-
seit das er wol wisz, das zu Landser und in Landser ampt nüwe zölle uff-
40 gesetzt sigent von zehen oder zwolff jaren har, uff ein viertel rocken sechs
pfenning und ein viertel dinckel dry pfenning, das gen Basel oder anders
wohin gefürt wirt. Und als der zoll in Landser ampt uffgenommen wart by
eim jar und darüber, ein grosz geschrey wart, do liessent die Münch in Land-
ser ampt den zoll ab.
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182
[9] Item Peter Pfaff von Oltingen der weber ist by viertzig jaren
alt, hat geseit das in Pfirter ampt nie kein zoll von alter har gewesen sige,
denn allein zu Oltingen by der nidren brück, ist des von I.öwembergs, und
ze Waltikouen by der brück. Die selben brücken sol ouch der von Löwem-
berg machen und in cren halten. Hat och geseit, das die zwen zölle die 5
eltisten zölle in dem gebiet und Phrter ampt von alter har gewesen sigent,
und hat ouch von nie keinem andern zoll gehört, denn jetz by unlangen
ziten sind cttlich nüwe zölle ufferstanden zu Velpach, zu Werentzhusen, zu
Volckensperg, die er alle verdenckt, und habent die uff gesetzt herr Thie-
bolt Agstein von Tann und herr Hugo Bryat 10
[10] Item Hanns Burger von Walpach ist ob fünfzig jaren alt, hat geseit
das er wol wisse, das von alter har ein zol gewesen sige zu Waltikoven,
do gab man von einem wagen vier pfenning und von einem karren zwen
pfenning ze zoll und nit me. Und gehört ouch von keinem andern zoll in
Altkilcher gebiet nie gesagen, denn jetz by vierzehen jaren her, do habe 15
der Münch von Gochnang, dozemol vogt zü Altkilch, einen nüwen zoll zu
Witerszdorff uff gesetzt, von einem mütt dinckel einen Schilling pfenning ze
zoll, und zü Walpach ouch einen semlichen zoll. Item und zü Dietwilr by
Lanndser ouch einen nüwen zoll. Und vil ander nüwer zolle hat man in der
herrschafft von Osterrich uff gesetzt by viertzehen jaren her, die von alter 20
har nie geben noch gewesen sind. So wisse er ouch, das die Münch zü
Siercntz hattent einen zoll von alter har, den selben habent sy ouch by
vierzehen jaren her gesteigert me denn über das halb teil.
Darnach in dem genanten jare uff zinstag nehst nach sannt Michels
tag durch sunder ervordrung uns durch den bescheiden Peter zem Blech 25
obersten rats knecht der genanten statt Basel in nammen der genanten
sincr herren beschehcn, haben wir dise nachbenempten zügen ouch von der
zolle wegen, was inen darumb kunt und wissen sige, verhört, die ouch by iren
eiden, harumb sunderlich geton liplich zü got und den heiligen, geseit hand
von wort zü wort, [als] hienach geschriben stat. 30
[11] Nämlich des ersten Hcitzin Schnidcr von Kemps ist by sechtzig
jaren alt, hat geseit das im wol gedenck, das man ein alten zoll gebe zü
Kemps, vier pfenning von einem wagen und nit me. Darnach neme man
den selben zoll zü Othmärhein, ouch vier pfenning und nit me. Denn jetz
by sechtzchen jaren her oder mer liab man einen nüwen zoll uff gesetzt zü 35
Othmerszhein, zwen Schilling von einem wagen zü dem alten zoll. Wer von
Basel was und ein worzeichen brocht von Basel, das er den bürgern win
fürt und nit fürer uszhin wolt, der gab den nüwen zoll nit, aber den alten zoll
müsz er geben von der obern strasz durch Sierentz. Umb Hapchiszhein
wissz er nit. 40
[12] Item Heitzi Meiger von Kemps ist viertzig jar alt, hat geseit das er
dick und vil gehört habe von sinen eiteren, wie das ein wagen solt geben
zü Othmärszhein vier pfenning ze zoll und nit me. Sidhar hab man cttlich
nüwe zolle uff gesetzt da und ouch anderswo, dar von wisse er nit vil ze
sagen. 45
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133
[ 1 3j Item Michel Scherer von Altkiich ist by sechs und viertzig jaren
alt, hat geseit das er wol wisse, das vor dem concilio ze Basel zu Reyningen
und zu Witerszdorff kein zoll gewesen sige von korns wegen. Und als das
concilium ze Basel ufferstünd, darnach wol über zwey jare do machtent die
5 hübmcistcr zu Gnsiszhcin genant Conrade und der Münch von Gochnang
vogt dozemol zu Altkiich einen zoll zu Witerszdorff und zu Rciningen, von
einem viertel hert kom sechs pfenning und von dem lichten dry pfenning.
Und den zoll müszte ouch diser züg geben, wie wol er dozemol ze Altkiich
gesessen was. Und do er es lang übersäsz und allwegen meint, er solte in
10 nit geben, muszte er in ouch zu lest geben und gab eins mals dry pfunnt
kästen zinsz, als er der herrschafft körn hette gehalten.
[14] Item Stcffan Billings von Bettlach ist by sechtzig jaren alt, hat
geseit das er wol wissz, das ze Oltingen und zu Waltikoven da sy an jet-
wederm ende ein zoll, gehöre dem von Lowemberg zfl, da gebe ein wagen
15 vier pfenning und nit me ; und wissz ouch sust von entheinem zoll nüt ze
sagen.
[15] Item Hanns Wigant von Küffis hat geseit, [das] er dick gehört habe
von sinen eitern, das zu Oltingcn ein zoll wAre und zu Waltikoven ouch
einer, die werent des von Lowemberg. Do geb man von einem wagen vier
20 pfenning und von einem karren zwen. Das hab er gehört als lang er ge-
denck, und wissz ouch kein andern zoll nit.
[16] Item Peter Tröiller der meiger von Terwilr ist by viertzig jaren
alt, hat geseit das er dick vor ziten gekarret habe von Richeszhein für Hap-
chiszhein hcruff; gab er vor ziten keinen zoll und ze Sierentz hicsch man
25 im ouch nit, denn jetzund by zwolff jaren oder mer muszt er zu Hapchisz-
hein zwen Schilling geben von einem karren; und wer do sprach, das er
den win gen Basel und nit über den Howenstein uff füren wolte, der geben
nüt. Also sig er ouch daselbs on zoll durch gefaren ze Hapchiszhein und
sprech, er wolte den win gen Basel (uren.
30 [17] Item Peter Zwiglin von Dietwilr hat geseit, das er wol uff sech-
tzig jar her oder da by sige zu Dietwilr gesessen und ouch langzit daselbs
schultheisz gewesen und gcwiszt nit von keinem zoll, denn jetz by zehen
oder zwolff jaren her do habent die Münch einen nüwen zoll da selbs uff
gesetzt, der vormals nie me geben gesehen noch gehört ist.
35 (18] Item Henni Nüszlin von Dietwilr ist fünftzig jaren alt, hat geseit,
als lang im gedenck hab er von nie keinem zoll gehört, denn zu Othmirsz-
hein und zu Sierentz do hab man allwegen geben von eim wagen mit
win vier pfenning und nit me. Denn jetzund by vierzehen jaren her so
hab man zu Hapchiszhein, zu Dietwilr und zu Landser nüwe zolle uffgesetzt,
40 die vormals nie gewesen sind. Er seit ouch, das man in der selben zit by
vierzehen jaren her, so hab man zu OthmArszhein und zü Hapchiszhein zu
den alten zollen nüwe zolle, uff jeglichen wagen zwen Schilling pfenning uff
geschlagen, die man vormals ouch nie geben hat
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134
[ 19] Item Hanns Nefe von Oltingen ist by viertzig jaren alt, hat ge-
seit das er wol wisse, das von alter har ze Oltingen by der nidren brück
jeweiten ein zoll gewesen ist, gehört dem von l.öwcmberg zu, und geb man
von einem wagen vier pfenning und von einem karren zwen pfenning und
nit me. Und zu Waltikoven wer ouch ein zoll des selben glichen. Und 5
jetz by viertzehen jaren her hab her Peter von Mörsperg und sin brüder
junckherr Conrat von Mörsperg einen nüwen zoll zu Oltingen uff gesetzt,
den hab diser züge ouch uff genomen in des vorgenanten herr Peters nam-
men, etwen von einem wagen zwen Schilling, etwen dry Schilling, nach dem
als sin herren inn denn zu mal je hiessent nemmen, ouch von einem viertel 10
hertkorns sechs pfenning, von einer viemtzel dinckel oder haber acht pfen-
ning, von einem ros z geladen, es trüg was es wolte zu rück, vier pfenning.
[20] Item Heinrich Schcrman seszhafft zu Basel ist ob achtzig jaren
alt, hat geseit, das er vor ziten vor drissig jaren und me vil und dick gen
Muspach und gen Burnentrut gewandelt habe mit krämerye und kouffman- 15
schätz, das er uff einem roszlin trüg, und vernam von keinem zoll nie nüt
von Mümpclgart untz gon Basel, und gehiesche man im nie keinen zoll an
keinen enden. Hat ouch geseit, das er vor drissig jaren oder da by, als
sin vatter selig zü Hapchiszhein gesessen was und der abstarb, do fürte diser
züg bett und ander huszrat haruff gon Basel, und als er gon Sierentz i!U
kirne, do hiesch man im den zoll. Do sprech diser züg: »ich bin von
Basel und gib nüt.« Do liesz man in fry lidig on zoll faren, also das er
keinen gab.
[21] Item Conrat Krafft von Altkilch hat geseit, das er all sin tag von
keinem zoll nie gehört hab sagen von Damerkilch untz gon Basel, denn 25
allein by vierzehen jaren har do sigent nüwe zolle zü Witerszdorff und zü
Tagstorff uff gesetzt, die man geben müsz, und vorhin gehört er nie davon
sagen. Wer aber und wenn man die uffgesetzt habe, wissz er nit Er hett
ouch geseit, das er zü Altkilch von körn nie keinen zoll geben habe, denn
jetzund by drigen wochen her oder vieren, do must sin wib von einem 30
karren mit körn zü Altkilch, das im gewachsen was, sechs pfenning geben.
[22] Item Henni Jeckis der alt von Berentzwilr ist by sibentzig jaren
alt, hat geseit, das er all die zolle in Altkilcher gebiet, besunder zü Witers-
dorff, zü Walpach und zü Tagstorff verdenck, also das man nie keinen do
gab noch geben hab, denn jetzunt by sechczehen jaren do hat man an 35
denen drigen enden nüwe zolle uffgesetzt, die vormals nie me geben sigent
Wer aber die gesetzt habe, wissz er nit.
Darnach in dem obgenannten jar uff mittwoch nehst nach sannt
Gallen tag durch sunder ervordrung Peters zem Blech vorgenannt an statt
und in nammen als obstat, haben wir disz nachgenempten gezügen ouch 40
der vorgenannten zolle halp, was inen darumb kunt und wissen sige, verhört,
die ouch by iren ciden, so sy harumb sunderlich geton hand mit gclcrtcn
Worten und uffgehepten vingern liplich zü got und den heiligen, geseit hand
in maszen hienach geschriben stat.
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135
[23] Des ersten Hans Erbland von Oltingen ist by viertzig jaren alt,
hatt geseit, das er all sin tag gehört hab von dem zoll ze Oltingcn by der
nidren brück, ist der von Löwemberg, und zc Wa tikoven, ouch ein alter
zoll. Do gab ein wagen vier pfenning und ein karr zwen und nit me, und
5 verdenckc och all ander zoll in Pfirter ampt, und hat ouch von keinen
andern zollen nie nüt gehört sagen, denn jetzunt by vierzehen jaren her
oder da by do habent die von Mörsperg vil nüwer zoll in Pfirter ampt uff
gesetzt. Wie das aber her körnen sige, wissz er nit.
[24] Item Heitzin Dürr von Müspach ist by vier zig jaren alt, hat ge-
10 seit, das er alle die zoll in Pfirter ampt wol verdenck, denn allein zü Ol-
tingen by der nidern brück was ein zoll, ist des von Löwenberg, und zü
Waltikoven sige ouch ein alter zoll, und von denn solt man ouch die
brücken in eren haben. Denn jetzund by vierzehen jaren her hab man vil
nüwer zoll in dem selben ampt uff gesetzt. Wie aber das geschehen sige,
15 wissz er nit
[25] Item Werlin Keller von Mömach ist by viertzig jaren alt, seit,
das er all sin tag von keinem zoll nie gehört hab in Pfirter ampt, denn
von dem zoll ze Oltingen, ist des von Löwemberg, bv der nidren brück, und
zü Waltikoven, ist ouch ein alter zoll. Und gab zü jetweder siten ein wagen
20 vier pfenning und ein karr zwen und nit me, davon solt man die brücken
in eren halten. Und verdenckt ouch all ander zöll, denn jetz by vierzehen
jaren her sind vil nüwer zöll in dem selben ampt uffgesetzt, aber durch
wen oder warumb, weiszt er nit.
[26] Item Heitzin Schrüti von Obern Müspach ist by drissig jaren alt,
25 hat geseit, das er all zoll in Pfirter ampt wol verdcncke und das kein ander
zölle nie gewesen sigent, denn zü Oltingen by der nidern bruck, ist der von
Löwemberg, und zü Waltikoven, ouch ein alter zöll. Wie vil man aber da
selbs zü zolle gübe, wisse er nit, und were kein ander zoll in dem gebiet,
sunder jetzund by vierzehen jaren her sigent vil nüwer zolle in dem selben
30 gebiet uffgesetzt.
[27] Item Hans Schrüti von Muszbach ist by drissig jaren alt Als
sin sag eigentlich verschribcn worden ist, hat er [geseit] in all wisz und form,
als der genant Heitzi Schrüti sin nehster mitgezüg geseit hat, und gehillet
ouch dem selben gantz und gar in siner sag.
35 Disz und nit anders hand die obgenanten gezügen geseit, nieman ze-
lieb noch zeleid, weder umb früntschafft noch umb vientschafft, sunder durch
des rechten und der lutern warheit willen.
Und des zü warem urkünd so habend wir official obgenant des vor-
genanten hofs insigel offennlich geton hencken an disen brieff, der geben und
10 disz beschehen ist als ob stat.
(Auf dem Bug:) Eridericus Wintcrlinger ex actis*) Guntfridi hec.
W. a) exact. undrutluh A.
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1S6
86. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften darüber auf, wie es mit Pfändungen, gerichtlichen
Mahnungen und Klagen zwischen Basel und dem österreichischen
Gebiete gehalten worden sei ; auch über Zölle und freien Zug.
— 1446 September 28. 5
Original St.Urk. tf 1321. — Colm. Rieht, fol. 756.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hofs zu Basel tfind kunt mengklichem
mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gepürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff mitwuchen nehst vor 10
sant Michels tag des heiligen ertzengels zu vesper zyt sind vor uns als einer
offnen bewerten person ingcricht und gerichts wisz offennlich gestanden und
liplich gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zscheggaburlin burger
und des rites zfi Basel, an stadt und in namen, ouch mit gantzem vollen ge-
walt der fürsichtigen wisen Bürgermeisters und der röten der stadt Basel, 15
von semlichcm gewalt wir obgenanter official evgcntlich underwiset sind,
an einem, und die fürnämen und bescheiden Dicttrich von Sennhein schult-
heisz, Peter Hertrich vogt, Lienhart Schaler, Wernlin Saler, Claus Meder
und Hanns Glaser, die amptlüte, Mangnus Phunser der schribcr des welt-
lichen gerichts zu Basel, Claus Stör vogt zu Honburg, Hugo Spitz und 20
Peter zem Blech obrester ratzknecht der stadt Basel, als zügen in diser nach-
geschribncn Sache, die ouch alle zügnüsz zü gebend für uns durch unsers
gerichts geswornen amptman beruft und für üns gehöischen sind, zS dem
andren teilen. Und batte da der obgenant Hanns Zschöggabürli uns den
obgenanten official an statt und in namen der vorgcmcldeten siner herren 25
der riten zu Basel, das wir die vorgeschribnen personen in zügen wisz ge-
sworn nimen und sy verhören und ir sage und kuntschafft eygentlich ver-
schoben lassen wellen durch unsers gerichts notaryen einen umb sölichs als
hie nachgeschriben stät, besunder ob die burger von Basel umb zinsz und
zechenden in unser gnädigen herrschafft land von Osterrich pfenden rosz 30
vich und anders, das man denn in des zinszmans husz begrifen mag, nömen
und die gen Basel furen möge oder nit, als das von alter her kommen ist;
item so denn von der verbrieften schuld wegen mit verkünden und manungen,
wie man das gehalten habe von alter her; item so denn ob ein frömder den
andren oder ein heymscher einen frömden in der stadt Basel mit dem rechten 35
beheben umb sin zusprüche und im das sin verbieten möge oder nit; und
was inen da von ze wissen sige; und im inn namen als vor scmlichs ir sage
und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hofs ingesigel besigelt
geben wöltend. Also habend wir der obgenant official von sölicher ernst-
licher bette und ouch von des rechten wegen die selben obgcschribnen per- 40
sonen in zügen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns gesworn hand
zu gott und den helgen mit gelerten Worten und uff gehepten henden ein
warheit herumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleyd, weder durch frunt-
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137
schafft noch vigcntschafft, durch mict noch durch mietwön noch durch de-
heinen argen list, an alle gevörde. Und hand sy ouch und yeglichen be-
sunder uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand gescit in die
wisz, als hie nach geschriben stät.
5 [i] Des ersten Dicttrich von Sennhein schultheis des weltlichen ge-
richtes zu Basel hat gesworn ein warheit ze sagend in discr sach, ist gefragt
uff semlichs und hat geseit: Als von der verbrieften schuld wegen, da spricht
er, als lang er gedenckt und an dem ampt gewesen sige, so habe er anders
nie gesechcn noch gehört sagen, denn wenn einer umb sin zinsz oder schuld
10 manet nach siner briefen innhalt und man im nit leistett, der ist denn also
für gericht kommen und hit sich des beclagt. Also geloubt man im denn-
zümal nit und wirt bekennt dem wirt, in des herberg er denn gemant ist
ze leysten, dar zc verkünden ob yeman by im leyste oder nit. Seyt denn
der wirt by siner warheit, das nieman by im leist, so wirt erkennt dem ze
15 verkünden von gericht, der gemant ist gewesen und nit leystett, sich in
den nechsten acht tagen nach dem als im der brieff ze husz, ze hof oder
underougen geantwurt wird, ist er innlendig, wäre aber er uszwendig
landes gesessen, da wirt im denn erkennt in viertzechcn tagen oder einen
monat, darnach er wit gesessen ist, sich durch sich sclbs oder sin vollen
20 gewalt vor dem gericht sich ze verantwurten, ob er well, warumb er nit
leysten sölle. Töte er aber des nit noch nieman von sinen wegen, kompt
denn der cleger für recht und beclagt sich furcr, so wirt erkannt, das er
sinem brieff mag nach gan. Semlichs hat er dick und vil gesechen und ge-
hört an dem gericht erkennen. So denn ist er gefragt von der be-
25 hebung wegen, als ein frömder den andren oder ein heymscher ein frömden
zem rechten beheben und das sin verbieten mag. Hat gescit, das Basel ein
fryc Stadt sye und von kungen und keysern gefrvet sye, das ein yegklicher
den andern, der nit in der stadt gesessen ist und keyn geleit hat, umb sin
Zuspruch, es sye umb gcltschuld, umb üb und leben, eer und gut, zem
30 rechten verbieten mag und inn in legen, darnach die Sachen sind, bisz für
recht. Und wenn cs denn für recht kompt, was denn mitt recht erkennt
wird, das belanget denn beiden parthven. Semlichs habe er alle sin tag
gesechen und gehört und wisse ouch nit anders, denn das man semlichs ze
Basel wol tun möge, und habe inen darin nie nieman nutzit geredt oder
35 getragen. Disz und nit anders höt er geseit, nieman zelieb noch zeleid,
denn durch der lutren warheit willen.
[2] Peter Hertrich vogt des weltlichen gerichtes zu Basel hat gesworn
in diser sach ein warheit ze sagend und ist gefragt uff semlichs als vor stät,
besunder von der verbrieften schuld wegen, wie man die gehalten habe.
40 Hit geseit, das er by siben jaren vogt an dem gericht gewesen sye, und
hett furer geseit was er von den Sachen gewist hät Und nach dem sin
sagen verhört und verschribcn worden ist, hett er in allen Sachen gehollen
mit dem schultheisscn, der da vor gescit hett, uszgcnonnnen das er nit
denn von siben jaren her, als er vogt gewesen ist, das also halten gesechen
Urkundeobucb der Stadt Basel. VII. lg
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und gehört hat. Disz und nit anders höt er gescit, nicraan zelieb noch ze-
leid, denn durch der lutren warheit willen.
[3] Lienhart Schaler des weltlichen gerichts zu Basel amptman hät
gesworn ein warheit ze sagen in diser sach, ist gefragt uff semlichs als vor
stät, besunder von der verbrieften schuld wegen, wie man die von alter har 5
gehalten habe. Hat gescit*) zu glich wisz und in alle niasz, als der Schultheis
da obnen gescit hat, mit allen Worten und undcrscheidungcn. Item
ouch ist er gefragt uff den andern artickel, ob man umb zins und zechenden
in der herrschafft von österrich land pfänden möge. Hät er geseit, das er
dick und vil habe gcscchen, das ettlich burger uss der stadt Basel in der 10
herrschafft land von Österrich geritten sigent und da umb ir zins und
zechenden gepfondt habent und ouch ir lechen lüt gefangen und die in die
statt gen Basel gefurt, bisz das sy mit inen überkament. Item so ist
er denn gefragt uff den dritten artickel von der behebnusz wegen, das ein
frömder man oder ein heymscher den andern beheben und im das sin ver- 15
bieten mag zem rechten, und was im da von ze wissen sye. Hät ouch
geseit mit allen Worten, nach dem als er denn verhört ist und geseit hät,
als der Schultheis da obnen geseit hat. Disz und nit anders hät er geseit,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[4] Wernli Salcr ein amptman des weltlichen gerichts zu Basel hät 20
gesworn ein warheit ze sagend in diser sach und ist gefragt uff semlichs als
vor stat, und besunder wie man sich von der verbrieften schuld wegen ge-
halten habe mit manungen und verkünden. Hät geseit das er, als lang er
ein amptman gewesen sige, so hät er nie anders gesechen noch gehört, denn
als der Schultheis und der vogt geseit hand, in alle wisz und weg, mit allen äft
Worten und underschcidungcn. So denn ist er furer gefragt uff den
andern artickel, ob man umb zinsz und zechenden in unser gnädigen herr-
schafft von Österrich land pfenden möge etc. Hät gescit, das im wol ze
wissen und kunt sige und habe ouch dick und vil semlichs gesechen, das
cttlich burger usz der stadt Basel geritten syent in der herrschafft land von 30
Österrich und da selbs umb ir zins und zechenden gepfendet habent und
die lechen lüt gefangen und die in die stadt gen Basel gefurt umb ir zins
und zechenden, die von iren eygenen guter gangent. Er spricht ouch, das
er semlichs habe geholffen tun. Item so denn ist er gefragt von der
behebnusz wegen, das ein frömder man oder ein heymscher den andren be- 35
heben und im das sin verbieten möge zem rechten in der stadt Basel und
mit irem gericht. Hät geseit, und nach siner sagen, als sy verschoben
worden ist, so seyt er zu glicher wisz, als der schultlicis da obnen geseit
hat. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn
durch der lutren warheit willen. 40
[5] Claus Meder ein amptman des weltlichen gerichtes zu Basel hät
gesworn ein warheit ze sagen in diser sach und ist gefragt uff semlichs als
vor stat, besunder von der zinsen und zechenden wegen, wie das in der
80. •) hat geseit wiederholt A.
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stadt Basel und uszwendig gehalten sige. HAt ouch geseit von dem selben
artickel, als Wemli Saler danehst geschriben geseit hat und erzelt
So denn ist er ouch gefragt von der verbrieften schuld wegen und von der
verbietung und bchebnusz wegen, als ein frömder man oder ein hcymscher
5 den andren verbietten mag. Hit geseit und gcantwurt zem ersten uff die
verbrieften schuld zu glicher wisz, als der Schultheis und die andren ampt-
lüt da obnen geseit hand. Item uff die verbietung hAt er geantwurt, das
er wol wisse und ouch von allen sinen vordren gehört habe sagen, das die
statt von Basel ein fry stadt sye und von kungen und keysem gefryct sige,
10 das ein yeglicher den andren in der stadt Basel zfi dem rechten wol be-
heben möge umb sin zu Spruch, es sige umb sin schuld oder ander Sachen,
und worumb er welle. Diser züg habe ouch dick von an ruffung wegen der
klegern mengen in der stadt bchept ingeleit oder in den eyd genomen zö
dem rechten, darnach denn die Sache gewesen ist Disz und nit anders
15 hat er geseit, nieman zelieb noch zclcid, denn durch der lutren warheit
willen.
[6J Magnus l’funser des weltlichen gerichts zu Basel schriber hat ge-
sworn ein warheit zu sagen in diser sach, ist gefragt uff scmlich als vor
stAt. Hat geseit, das er siben und zwentzig jar oder me gericht schriber
20 zu Basel sye gesin. Und als er an das gericht kam und als man von ver-
briefter schuld oder zinsen wegen dick und vil für gericht kam und die lut
die denn gemanet hattent ofnetent, wie man inen nit leystctc noch hielte,
als das ir höptbrieff wiszte, und inen ein frag bitend ze tund, was inen
ftirer zetünd were, so wurde inen denn bekennt, scmlichcn die denn ge-
25 manet warent vom gericht ze verkünden. Wand im nu semlichen Sachen
unkunt warent, als er vormals nie am gericht“) gesessen was und ouch sölichs
eygenlich nye gehört hat, da fragte er die alten amptlut, denen darumb
kunt was. Die seytent im denn, wie semlichs von alter har zu Basel ge-
wonlich und harkomen wäre. Und also so habe ouch er es ye sider also ge-
30 sechen und gehört erkennen, in massen und in den Worten, als es denn der
Schultheis da obnen in sinen sagen geseit und erzalt hat. Als er nu furer
gefragt ist worden, [wie man sich gehalten habe] mit pfandungen von zinsen
und zechenden wegen, so erber lute ze Basel uff dem land und in der herrschafft
von Österrich gebiet hand, hat er geseit, das er darumb enhein ander eygen-
35 schafft nit cnwisse, denn sovil : Als er zu dem alten stettschriber her Hanns
Erhärt siligen käme, das sygent me denn siben und viertzig jar, da hört er
wol in den selben zyten dick und vil, das rittcr und knecht, bürgere und
ander erber lute zu Basel, die denn semlich zinsz gult und zechenden in der
herschafft landen von Österrich höttent, darumb pfendtentk) und ettwenn
40 die pfand oder die gepfeilten gen Basel brachtcnt Als er nu semlichs hört
und seche, redte er mit sinem herren in fragender wisz, ob die von Basel
ein semlichs tön möchtent Also antworte im dcrsclb sin herr: ja, die
stadt von Basel und die iren wörent also har körnen. Als er denn
85. a) am ge gericht ,*/. b) pfendt .7.
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fürer gefragt ist von des fryen zugs wegen, was im darumb zewissen
sige, hät er ouch geseit, das im nit anders darumb zewissen sige. Und
des mals vil Juden zu Basel gesessen wärent, das es da beschehe, als sy
ir selbs besorgtcnt, das sy an hertzog Lüpolt seligen von Österrich wur-
bent, so verr das er sy zu bürgeren und inn sinen schirm nam. Als nu das 5
beschach und sy ein rät von Basel nit gern von der Stadt zicchen liesz, da
kam es so verr, das man mit dem fürsten tagen ward. Als nu der fry zug
für hand genomen ward, wie der herrschafft lut und die von Basel under-
einander zügig wfirent, da wider aber die Stadt von Basel nüt gereden kond,
denn das es von alterhar kommen were, das der herrscliafft lute und die 10
von Basel undereinander zügig sygent, hät er dick und vil von sinen ob-
genanten herren seligen und andren erbem lüten gehört sagen. Disz und
nit anders hät er geseit, nicman zclieh noch zeleid, denn durch der lutem
warheit willen.
(7J Claus Stör vogt zu Homburg Baszier bystümbs hat gesworn ein 15
warheit ze sagen in diser sach und ist gefragt uff scmlichs als vorstät, be-
sunder von der verbriefften schuld wegen, wie das ze Basel in der stadt
und uff dem land gegen der herrschaflt lüt*) gehalten syge. Hat geseit, das
er vor zyten nun jar vogt zu Basel und an dem gericht dasclbs gesessen
sige und habe anders nie gesechen noch gehört sagen, denn als Diettrich -.0
von Sennhcin der schultheis das crzalt hät und gelutret So denn
ist er gefragt von des fryen zugs wegen, so die lüt usz der herrschafft
land habend und wie die von alter harkomen sigent Hät geseit, das er
wol wisse und als lang er gedenckt, das er nie anders gehört noch ge-
sechen habe, denn das der herrschafft lüt von Österrich fry zügig sigent s6
und zicchen mögent war sy wellent, es syge gen Basel oder anderswa hin,
es wären t denn lüt die da hettent gesworn der herrschafft lib und gut nit
ze entfrömden, es were von schulde misztat oder ander Sachen wegen. Dcs-
selbenglich mögent ouch die selben zügigen oder ander lüt usz der stadt
Basel usz der herrschafft ziechen und war sy wellent, ungesumpt und unge- 30
hindert mengklichs. Dasselbe habent ouch disz zügen gebornen fründe und
ander lute getan; das wisse er wol. Disz und nit anders hät er geseit, nie-
man zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[8J Hugo Spitz ein burger zu Basel hät gesworn ein warheit ze sagen
in diser sach, ist fünftzig jar alt oder daby und ist gefragt uff scmlichs als 35
vor stät, besunder von zinsen und zechenden wegen, ob man darumb in
unser gnädigen herrschafft land von Österrich vich rosz und anders, das
man dennzemal in des zinszmans oder zechenders husz vindet, zu pfände
und inn pfands wisz nämen und die in die stadt Basel furen mögent, als
das von alterhar kommen ist Und hat geseit das er wol wisse, das er vor 40
drissig jaren oder da by dick und vil von sin selbswegen und sincs vatter
seligen gesellen zu im genommen habe und inn der herrschafft von Öster-
rich land geritten sigent und da selbs umb sin und sins vatters seligen zins
85. a) herrschafflit A.
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gepfendet, ouch die zinszlüt gefangen habent und die gen Basel gcfurt, bisz
das sy im und sincm vatter gnüg getan hand. Scmlichs hab er ouch dick
und vil helffen tun und mit andren burger zu Basel, nämlich mit dem alten
VVegenstetter seligen und Hanns Waltenhein ouch also geritten und gepfendt,
5 als vor stät, und hab inen darin nieman nüt getragen, denn die zinszlüt ge-
wunnent fürer zil stund und tag. Item ouch ist er gefragt von der
verbrieften schuld wegen, was im davon ze wissen sige. Hat geseit das
er by sechs jaren vogt ze Basel an dem weltlichen gericht gewesen sige
und habe anders nie gescchen noch gehört, denn als der schultheis, der
10 vogt und die amptlüt geseit hand. Item ouch ist er gefragt, ob ye-
mand den andren, der nit in der Stadt gesessen sige ze Basel, oder ob ein
ingesessner burger zu Basel einen frömden man beheben und im das sin
zem rechten verbieten möge oder nit, und sust umb all ander Zuspruch, es
sige umb schuld oder anders, was er denn zu im ze sprechen hab, es tröffe
15 lib eer oder gut an, und was im davon ze wissend sige. Hat er geseit,
das er scmlichs alle sin tag gesechen und gehört habe, das die Stadt von
Basel also gefriget sye von küng und keysern, das sy das wol tun mögent,
darin habe inen nieman nützit getragen. Diser züg spricht ouch, das er
dick und vil richter inn semlichen Sachen als ein vogt gesin sye. Disz und
20 nit anders hät er geseit, nieman zclicb noch zcleid, denn durch der lutren
warheit willen.
[9] Hanns Glaser ein amptman des weltlichen gerichts zu Basel hatt
gesworn ein warheit in diser sach ze sagen und ist gelragt uff semlichs als
vor stat, und besunder von zinsen und zechenden wegen, wie das biszhar
25 gehalten sige in der statt zu Basel und inn der herrschafft von Österlich
land. Hät geseit, das er dick und vil scmlichs gehört habe von allen sinen
vordren, als es denn Hugo Spicz da obnan erzelt hät. Item ist ouch
gefragt von der verbriefften schuld wegen, ouch ob ein frömder den andren
oder ein heymschcr ein frömden ze Basel zem rechten beheben und im
30 das sin verbieten möge oder sust umb ander Zuspruch, es sige umb schuld
oder umb ander Sachen. Hät geseit was er von den Sachen gewist hat, und
nach dem sin sagen verhört und verschribcn worden ist, hät er in allen
Sachen geholten mit dem schultheisszen vogt und amptmannen, als sy da
obnen geseit hand. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch
35 zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
fioj Peter zem Blech von Almszwilcr obrester ratzknecht der statt
Basel hatt gesworn in diser sach ein warheit ze sagen und ist gefragt uff
semlichs als vor stat, und besunder von zinsen und zechenden wegen,
ob die burger von Basel darumb in unser gnädigen herrschafft von Öster-
40 rieh land vich rosz und anders, das man denn in des zinszmans und
zcchcnders husz vindet, zu pfände und inn pfandes wisz nemen und das in
die Stadt gen Basel fi'iren mogent oder nit Hat geseit, das er nünzechcn
jar an dem weltlichen gericht zu Basel als ein amptman und fry schultheis
an statt und in namen eins ritz und der Stadt Basel gewesen sige, und hät
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geseit, das er wol wisse und dick und vil gesechen habe, das man umb
zinsz und zechenden in der herrschafft land von Osterrich gepfendet hab,
ouch pffirid und vich genomen, und wa man das nit vand, das sy denn
zinszlüt gefangen habent umb ir zins und die gen Basel gefürt habe, bisz
das sy überkament. Das ist also usz der Stadt Basel in der herrschafft von 5
Österrich land gehalten, das keyn vogt von Pfirt, von Lanser noch von
Altkilch semlichs nie gewert habend. Wand sy tflnd es selber, die herren
ritter und knecht imm land und die burger usz den Stetten in der herr-
schafft land. So denn ist er gefragt von der verbrieften schuld wegen-
Hät geseit, das er in der obgenanten zyt der nunzechen jaren dick und vil 10
gesechen und gehört habe und selber die rede an dem gericht und rechten
getan habe von herren rittern und knechten, si werent frömd oder heymsch,
und den bürgern gcmcinlich, der denn verbriefte schuld hatt, es were
guldingelt pfennunggelt korngelt wingelt oder sust schulden, darumb
houptschuldncr, mittschuldncr und bürgen geben worden sind, darzü ouch 15
semlich brieff ettwenn manung und leystung inn haltend, es syge by ge-
swomen eyden oder by trüw an eins geswornen eydes statt, nach innhalt
denn ir eins briefs, wenn da denn der cleger mandt umb sin verfallen zinsz,
das man im gnüg tilge nach sins briefs lut und sag, nach dem und als
er die manung stelt. Ist denn das er im gnüg tüt, so bedarff er im nit 20
leysten; tüt er aber im nit gnüg, so ist yewelten zü Basel recht und har-
kommen gesin und noch hüt by tag, so lät er am gericht sin Sachen offnen,
wie er den herren oder edelman oder burger in der herrschafft land oder
uszwendig der herrschafft land, er sig wär er well, gemant habe ze leysten
nach siner manung lut und sag, dz im der nit leyste, und setzt das zü 25
einer urteil, was darumb recht sige. So wirt erkennt, das man dem wirt
gebieten soll ein warheit zesagen, ob die obgenanten by im leystent oder
nit. Wenn denn der wirt für gericht kompt, so fragt inn der Schultheis, ob
yeman by im leyste von clag wegen, des darumb im denn für gericht gc-
botten ist. Seit denn der wirt by siner warheit, das nyeman by im leistet, 30
so setzt der cleger zem rechten was im fürer ze tünd sye, sid dem mal
dz nieman da leistet. So wirt erkennt, dz man dem widerteil verkünden
söll, sich Vorgericht ze verantwurten, ob er well, warurab er nit leysten
söll oder well. Und nach der urteil ist es verr, darnach git man zil, ist
es nach, deszglichen, aber etwenn in acht tagen, ettwenn in viertzechcn, als 35
die urteil erkennt. Kunt er und verantwurt sich und tüt dem cleger gnüg,
wol und güt; tüt er des nit, so lat der cleger aber an ein urteil, was im
fürer zetünd sig. So wirt erkennt mit urteil, das er sinen höptbrieff dar
legen sol und man den sol hören lesen. Und wenn der gelesen wirt, so
setzt er dann züm rechten, ob er nit billich mög sinem höptbrief nach gan, 10
sid dem mal das nieman im sin zinsz gitt noch leysten welle. So wirt er-
kennt mit urteil und mit recht, das er mag sinem höptbrieff nach gan nach
lut und sag sins briefs. So denn ist er gefragt von der behebnisz
wegen, ob ein frömder man den andren beheben und verbieten oder ein
hcymscher ein frömden zem rechten behaben und das sin verbieten mag 45
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zum rechten, es sige umb schuld libe oder ere oder was Zuspruch ein fröm-
der an den andren hett. Hat geseit, das man die statt von Basel von alter-
her für ein frye Stadt gchebt habe und ouch hüt by tag habe, und darumb,
wannen her die geste gen Basel komcnt, da mag einer den andren zcm
5 rechten beheben; und ist es umb schuld, so mag er inn in legen; gibt er
aber Sicherheit zem rechten, so lat man inn hieusz. Ist es aber umb üb
und leben und er inn mit recht und dem stab des weltlichen rechten zu
Basel behebt zem rechten, so Icit man beide teil ingefengknusz zem rechten.
Wenn es denn für den vogt und das gericht kompt mit clag und antwurt,
10 so beschicht denn als mit urteil und recht erkennt wirt. Item ist
ouch gefragt von des fryen zugs wegen. Hdt geseit, das er wol wisse und
dick und vil geseclien habe und gehört sagen, das der herschafft von Öster-
rich lüte in und usz der Stadt von Basel in der herschafft land ziechen
mögent, ungeirret und gesumpt eins Bürgermeisters und eins ratz der Stadt
15 von Basel. Deszgüchen die lüte in der herrschafft land von Österrich ge-
sessen habent ouch einen semlichen fryen zug in die statt gen Basel; das
dz war sige, so hat er es gesechen usz der herschafft land in die Stadt Basel
ziechen, nämlich Bilgcr von Pfirt, Claus von Mosz, der da Schaffner zü
Ptirt was, und der alt Heiczi von Kcstlach, Heinrich Kcstlach des gerwers
30 burger zü Basel vatter; item Fritschin Immelher von Hirsingen, Contzmans
zem Luft swöher, Bürki Rudis und Henni Rudis sin brüder von Helffrantz-
kilch usz I-anser ampt und Cliwi Blatzhein, der da schultheis zü Lan-
ser was. So denn ist er gefragt von der Zöllen wegen. Hat ge-
seit, das keyn clag was vor unlangcn zyten, denn als herr Dicbolt Agstein
25 und her Hug Bryat von Befort und ettlich me satztend in der herrschafft
land über die alten zöll vil nüwer Zöllen, des man sich allwegcn gewidret
hett, das man die selben uff gesetzten nüwen zöll nit geben wolt, als noch
hüt by tag. Er hat ouch wol gehört von mengem fürman und karreren, si
sigent vom ober oder nider land oder usz der stadt Basel, das sy die alten
30 zölle gern habent geben ; so welle man me von inen han, denn von alter
her kommen sige. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch
zelcid, denn durch der lutren warheit willen.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemeldeten zögen beschechen und
35 Zugängen sind in der masz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir
zü urkünd und merer kuntschafft derselben dingen des vorgenanten hofs
ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät.
(.Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus
40 Guntfrid notarius curic Basiüensis hec.
86. Rüdolff Künn Schult/ieiss zu Zofingen nimmt auf Ersuchen
des Johannes Dennegker“) von Basel Bevollmächtigten der Stadt Basel
86. a) Tannegker H.
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Kundschaft auf von Henman Dechen und Henszlin Wvszen Bürgern von
Zofingen wegen des Zolles in den drei Dörfern Ottmarsingen Happ-
eküssen und Sieretz *). Der erste Zeuge sagt aus : das war werc, das er
vil jaren mit sinen wSgcn mit sim geschier dick und vil da uff und ab ge-
farn were, zu Sierecz nie zoln geben bette. Aber zu Happeküssen und zu 5
Ottmarsingen so gib er nie me denn vier phennig, wenn er ein Wortzeichen
von Basel hette. Wenn er aber das Wortzeichen vergessen hette zu Basel
und das nit hett, so müste er zu Happeküssen und zu Ottmarsingen an
beyden enden je zwen Schilling geben. Der zweite Zeuge bestätigt dies.
— 1446 Oktober 1. 1#
Original Papier Akten Österreich (A). — Cohn. Rieht, fol. 747 v (B).
Aufgedrücktes Siegel von Zofingen.
S7. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Pfäudungsrerht, freien Zug und Zölle im
österreichischen Gebiet. — 1446 Oktober j. 15
Original St.l/ri. «* 1322. — Co/m. Rieht, fol. 741.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des bischofflichen hofs zu Basel tund kunt mengklichem
mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gebürt thusent vierhundert viertzig und sechs jare uf mentag nechst nach 20
sant Michahcls tag des heiligen ertzengels zu vesperzvt sind vor uns
als einer offnen bewerten person in gericht und gcrichts wisz offenlich ge-
standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Hanns Zscheggabur-
lin ein burger und des rätes zu Basel, an statt und in namen ouch mit
gantzem vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des Bürgermeisters und 25
rätes zu Basel, von semlichem gewalt wir obgenanter official cygentlich
underwiset sind, an einem, und die bescheiden Wetzel Keyser von Blätzhein,
Cl&wi Äppin von Siercntz, Silvester Bart von Magstatt, Rudolff Scherer
von Telpperg, Bürky WSchcli von Runspach, Heinrich Völschin von Kcst-
lach, Cristan von Beroltzwiler, Claus Smid von Magstatt, Peter Pfaff von jo
Oltingen, Heinrich Kestlach, Hanns Burger von Waltpach, Lienhart Brattcller,
alle dry gerwer zu Basel, Hanns Werdenberg, von Almszwiler und Hanns
Vester von Magstatt, als zügen in discr nachgeschribnen sache, die ouch
alle zügnüsz ze gebende für uns durch unsers gerichts geswornen amptman
zu Basel in der Stadt begriffen czitiert und beruft sind, zu dem andern 35
teylen. Und batt da der obgenant Hanns Zscheggabürli uns den obgenan-
ten official an statt und in namen der vorgemeldeter siner herren der räten,
das wir die vorgeschribnen personell in Zügen wisz geswom nimen und
86. a) Ottmarszhein Habichshein Sicrencz IS, m auch später.
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sy verhören und ir sag und kuntschafft eygentlich verschriben laszen wellent
durch einen unscrs gerichts schriber und notarycn uf scmlichs als hie nach
gcschriben stät, bcsundcr von zinsz und zechenden wegen, als man darumb
in der herrschafft land von Österrich pfenden und die pfand gon Basel luren
5 mag, als das denn von alterhar kommen ist; item so denn von des fryen
zugs wegen, wie man den gehalten habe in der herrschafft land; item so
denn von der nüwen Zöllen,' so in der herrschaft land nüwlichs uf gesetzt
sind, und durch wen die uff gesetzt sigent; und was inen davon ze wissen
sye; und im in namen als vor semlichs ir sage und kuntschafft unser offen
10 brief mit des obgenanten hofs ingesigel besigelt geben wöltend. Also habend
wir der vorgenant ofHcial von sölicher ernstlicher bette und ouch des rech-
ten wegen die selben obgeschribnen personell in zugen wisz gesworn ge-
nomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den hclgen mit
gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagend,
15 nieman ze lieb noch ze leid, weder durch fruntschafft noch vientschafft, durch
myet oder myetwon, durch vorcht noch gewalt noch durch dchein argenlist,
an all geverde, denn durch der lutren warheit willen. Und hand sy ouch
und veglichen besunder uf semlichs als vor stät lassen verhören, und sy
hand gescit in die wisz, als hie nach geschriben stat.
20 [l] Des ersten Wetzel Keyser von Blötzhein hat gesworn ein warheit ze
sagend in diser sach, ist funftzig jaren alt und me und ist gefragt uff sem-
lichs als vor stät, besunder von zinsen und zechenden wegen. Hat geseit,
das er alle sin tag von allen sinen Vordren und den ehesten gehört habe,
das die burger usz der Stadt Basel in der herrschafft land von Österrich
25 umb zinsz und zechenden pfenden mögent, rosz vich und anders nömen und
das gen Basel furen umb ir zinsz, bisz das man mit inn‘) uberkunt. Das
selbe hab er ouch dick gesechen also pfenden, und hab man inen nüt darin
getragen, weder herren noch vögt im land. Und habe anders nie gehört
sagen, denn das es wol möge sin und also von alterhar kommen sye.
30 Item so denn ist er gefragt von des fryen zugs w'egcn. Hät geseit, das er
von allen sinen vordem yewcltcn gehört habe, das der herrschafft lut von
österrich fry zugig syent war sy wellent, und wenn einer usz der herr-
schaft land von Österrich gen Basel ziechen wolt, vordert er denn geleit,
so sol inn ein amptman in dem ampt, da denn der zugig gesessen ist, ge-
35 leiten bisz in den Kygerbach, und wenn der zugig inn den Eygerbach kompt,
so sol und mag der gleiczman sinen vingcr hinder in die dicchscllcti stossen,
und mag er inn denn beheben, so sol der zugig widerumb under die herr-
schafft ziechen und da dienen nach als vor ; mag er aber inn nit beheben,
so sol er inn lassen varen fry lidig. Und das hat er ouch yewelten gehört,
40 und gehört ouch nie anders, denn das semlichs von alterhar kommen sye
an allen intrag der vögten und der herren. Disz und nit anders hät er ge-
scit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
87. a> im A.
Urkundenbuch der Sudt Basel. VII. J9
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[2] Clewi Appen von Sicrentz hat gesworn ein warheit zu sagen in diser
sach, ist achczig jar alt oder daby und ist gefragt ufif semlichs als vorstit,
besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er wol wisse und all
sin tag gehört habe, das alle die lute so in der herrschafft land von Öster-
rich gesessen syen, das die fryzügig sind war si wellent, und habe man die 5
daran nit gesumpt noch geirret noch keyn vogt gehindert. So hJt er ouch
geseit, das in Landser ampt, besunder zu Sierencz, die gehörten an unser
frowen zu den Einsidelen und sigent fry zügig, und die von Kemps an
unser frowen gen Basel und sygent fry zügig. Und habe ouch allwegcn
von sinen eitern gehört, wenn die von Sicrentz, die da gehörent in obren 10
hof, usz“) dem land ziechen woltend, so sölle ein amptman da selbs, ob sy cs
ervordren, sy geleiten zwo mil von der hofstat, war sy wellent. Mag aber
der amptman den wagen, dem der zügig ist und von statt varen wil, mit
dem vinger hinder in der lantwid beheben, so sol der zügig bcliben ; mag
aber er inn nit beheben, so sol er inn lassen farn und geleiten als vor stat. 16
Disz hat er all sin tag gehört und weisz nit anders. Item so denn
ist er gefragt von den Zöllen in dem land, was im davon ze wissen sye.
Hat geseit, das er von altarher allwegen gehört habe sagen, das zö Otmersz-
hein ein alter zoll gewesen sig und zu Sicrentz, da von solt man die Strassen
buwen und in eren halten, und wöre sust keyn ander zoll in Landser gebiet, 20
denn yetzund by zechen oder zwölff jaren her oder da by, so habe man
nuw zöll ufgesetzt, beide zö Habkyszhcin, ze Landser, ze Dietwiler und
anderswo. So denn ist er gefragt fürer von den zinsen und zechen-
den, wie das in der herrschafft land von Österrich usz der stadt Basel ge-
halten sige. Hat geseit, das er wol wisse und ouch dick gesechen habe, 26
das burger usz der stadt Basel in das land gen Sierentz geritten syent und
da und anderswa umb ir zinsz gepfendet habend, rosz und köge genomen
und die für ir zinsz gen Basel gefört, bisz das man mit inen überkam. Und
hat ouch all sin tag gehört, das sy das wol tun mögent, und hat inen nie
keyn vogt im land darin getragen. Disz und nit anders hat er geseit, 30
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[3] Silvester Bart von Magstatt hat gesworn in diser sach ein warheit
ze sagen, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat *
Zern ersten von des fryen zugs wegen hat er geseit das er wol wisse,
dz sy ze Landser in dem dingkhof habent einen dingkhof brief, der wise 35
das ein ycgklicher in dem ampt zu Landser fryzügig ist und usz dem land
über Ryn in sines herren des marggraven land, und dcszgtichen widerumb
ein zug umb den andren usz des marggraven land herwider inn Landser
ampt. Ouch hat er geseit, wör da ziechen wil usz Landser ampt, bedarff
der eins geleitmans, den mag er nemen, und der sol inn geleiten bisz inn 40
den Torenbach, und da sol der zügig still halten, und mag der gleitzman
sinen vinger stossen hinder inn die tiechsscllen ; mag er inn denn beheben,
so sol der zügig widerumb hinder sich inn das ampt ziechen und da dienen
87. *) uf A.
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als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er das beste höpt vor dem wagen
nemen und den zügigen für lassen faren war er wil, ungesumpt und unge-
hindret aller siner herren. So denn ist er gefragt uff scmlichs, ob
man umb zinsz und zechenden pfenden mög. Hat er geseit, dz er wol ge-
& hört habe sagen, wenn ein zinszman sinen lechenman nit bezalte, das denn
der lechenman für sin zinsz pfenden möge und rosz und ander vich, ob er
wil, nÖmen und das enweg füren, bisz das im gnüg beschicht. Kr hab
aber das nie gesöchen, wand si habend alwegen in dem dorff, da er gesessen
was, früntlich bezalt, das man scmlichs nit bedorft. Disz und nit anders
10 hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit
willen.
[4] Rüdolff Scherer von Telsperg hät gesworn ein warheit zu sagen in
in diser sach, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uf scmlichs als vor
stat, besunder von den nüwen Zöllen im land und ouch von des fryen zugs
15 wegen und der zinsen und zechenden, wie man die in dem lande gehalten
habe, und was im da von ze wissen sige. Hat geseit by sinem eyd, das
er von den obgenanten stücken nit wisse anders, denn das er von Telsperg
in die Stadt Basel gezogen sye und da dannen hinusz in das land gen Hab-
kyszhein und da dennen gen Altkilch, und da selbs zu yetweder siten husz-
30 heblich gesessen, und da dannen zem hindersten widerumb in die stadt Basel
gezogen, ungehindert und an angesprochen mengklichs, und hab im nieman
darin getragen noch inn gesumpt noch gehindert. Disz und nit anders
hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der lutren warheit
willen.
25 [5) Bürkin Wächelin von Ruspach hat gesworn ein warheit zc sagen
in diser sach, ist sechtzig jar alt oder daby und ist gefragt uff semlichs als
vor stät, besunder von des fryen zugs wegen, was im davon ze wissen sye.
Hat geseit das er wol wisse, das zu Ruppach in dem dinckhof sigent vier-
undzwenczig hüber, und die sprcchent by den eyden, wenn man geding
30 habe in dem selben hof, das alle die so in den hof gen Liebstorff gehörent,
das die fryzügig syent war si wellent. Und wenn einer dannen ziechen
wil, bedarff er denn eins gleitmans, so sol der hofherr inn geleiten bisz in
den Torenbach, und dasclbs mag der gleitzman sin hand an den hindren
wagen stachen, und mag denn dem gleitzman ützit werden ab dem hindren
35 wagen, das ist sin; und dannenhin mag er varen war er wil, ungesumpt
und gehindert mengklichs. So denn ist er gefragt von den nüwen
Zöllen, so in dem land ufferstanden sind, wasz er davon wisse. Hat geseit,
das er all sin tag von alterhar in Pfirter ampt keynen zoll nie geseche noch
gehört nemen von rechts wegen, denn zu Waltikoven und zfi Oltingen des
40 von I.öwenbcrgs zwen zölle, und da von sölle ouch der von Löwenberg ze
Oltingen die nydren brugk und zu Waltikoven ouch die brugk machen und
in cren halten; und verdenckt all ander Zölle in dem selben ampt zu I’firt.
Wer aber die selben nüwen zölt uff gesetzt habe, wisz er nit. Disz und
nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren
45 warheit willen.
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[6] Heinrich V61schin von Kcstlach hat gesworn ein warheit zu sagen
in diser sach, ist by fünftzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor
stat, besonder von des fryen zugs wegen, was im davon ze wissen sige.
Hat geseit, das er von allen sinen eitern dick und vil gehört habe, das alle
die da hörent in den hof gen Rederstorff, das sy fryzügig syent und ge- 5
hörent an unser fröwen zu Basel. Und wann einer da dannen ziechen wil,
bedarff er denn eins gleitsmans, so sol ein amptman von Pfirt inn geleiten
bisz inn den Eygcrbach, dasclbs mag der gleitzman sinen vingcr hinder in
die lantwid stossen, und mag er denn den zügigen beheben, so sol er
widerumb under die herschafft ziechen und dienen als vor; mag er aber 10
inn nit beheben, so sol er inn fry lassen faren war er wil, ungesumpt und
gehindert mengklichs. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclieb
noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[7] Cristan von ßcrentzwiler hat gesworn in diser sach, ist sechsz und
viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semtichs als vor stät, besunder 15
von des fryen zugs wegen. Hat geseit zu glicher wisz, als Heinrich Völ-
schin da liechst obnan geseit hat, und das er alle sin tag gehört habe sagen,
wer da in den dingkhof gen Rederstorff gehöre, das die fry zügig syent
und gehörent an unser fröwen zu Basel. Darnach ist er gefragt von
den nüwcn zöllen, wie die ufgeseezt syent, durch wen und wie lang die 20
geben sigent. Hat geseit, das er vil nüwcr zöll verdencke, besunder zu
Witterstorff in Altkilcher ampt, das er vor zyten nie geben ist und ist ein
nüwer zoll; wer aber inn uff gesetzt habe, wisse er nit Er seyt ouch, das
zu Habkyszhein ein nüwer zoll sige uffgesetzt, den er nüwlichs geben habe;
by sechszechen jar her und davor gedenckt er aber wol, das man keyn zoll 25
daselbs gab. Item fürer ist er ouch gefragt worden von den zinsen
und zechenden wegen, ob die burger von Basel in der herschafft land von
Östcrrich darumb pfenden mögent und vich oder rosz und was man vindet
oder den zinszman nemen und das in die stadt gen Basel füren mögent
oder nit, und was im davon ze wissen sige. Hat geseit das er wol wisse, 30
das ein thiimprost zu Basel und ouch ein Schaffner des closters zu Clingen-
tal zu Basel hinusz geritten sigent in der herrschafft land von Östcrrich gen
Beroltzwilcr und anderswa darumb, und umb ir zinsz und zechenden ge-
pfendt habent, rosz und küge genomen, die gen Basel gefürt, bisz das man
mit inen überkam. Semlichs habe er ouch dick und vil gesechen, und habe 35
inen kein vogt im land noch nieman anders darinn nüt getragen, und
licsscnt sy ungehindert farn mit iren pfendern, bisz das man mit inen über-
kam. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelicb noch zeleid, denn
durch der lutren warheit willen.
[8] Claus Smid von Magstatt hat gesworn in diser sach ein warheit 40
ze sagen, ist by funfezig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als vor stat,
besunder von des fryen zugs wegen. Hett geseit das er wol wisse, das alle
die so da gehörent in den dingkhof gen Lanser, das die alle fry zügig
sigent und ziechen mögent war sy wcllent, als das denn ein dinckhof brief
luter innhalt. Und bekennent ouch semlichs die hüber im dinckhof uff ir 45
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eyd, wenn sy dinckhof habent Und wenn einer da dannen ziechen wil,
bedarff er denn geleites, so sol inn ein vogt von Landser geleiten bisz in
den Torenbach, da selbs mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder
in die tiechszlen slachen, und mag er denn den zugigen beheben, so sol
5 er wider hinder sich under die herschafft ziechen und da dienen als vor;
mag er aber inn nit beheben, so sol der vogt, der inn denn geleitet, und
mag das beste höpt vor dem wagen nimen und sol den zügigen dann lassen
fry faren war er wil, ungehindert und ungesumpt mcngklichs. Item
so denn ist er ouch gefragt von der Zöllen wegen, was im davon ze wissend
10 sye. Hat geseit das er wol wisz, das zü Landser und inn Landser ampt
nüw zöll uff gesetzt syent by zechen oder zwölff jaren her, uff ein viertel
roggen sechsz pfenning und ein viertel dinckel dry pfenning, das gen Basel
oder anderswa hin gefurt wirt. Und als der zoll in Lanser ampt uf ge-
nomen ward by cim jar und darüber, ein grosz geschrey wart, da liessent
16 die Münch in Lanser ampt den zoll ab. Disz und nit anders hat er geseit,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[9] Peter Pfaff von Oltingcn ein weber ze Basel hat geswom ein war-
heit ze sagen in diser sach, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff sem-
lichs als vor stat und besunder von desz fryen zugs wegen, wie der inn der
20 herrschaft land von Osterrich gehalten sige. Hit geseit das er wol wisse,
das alle die lute so inn der herrschafft land von Österrich gesessen syent,
die da gen Pfirt gehörent, das die fry zügig sigent weihen weg sy wellent.
Und weiszt das wol, wannd vor zyten einer, genant Clewi Vogler, hat einen
gewundet in dem hof zu Wolfswiler, und als er dannen wolt ziechen, da
25 gewunne er mit urteil und mit recht zü Pfirt an dem gericht, das man inn
dannen müst lassen ziechen, und der amptman mfist inn geleiten bisz gan
Terwiler under die linden ; und do zemal wasz jungherr Brun von Lupffen
vogt zü Pfirt. Das hit er gesechen und gehört und was da by und mit an
dem gericht. Item darnach ist er gefragt, was er wisz von den zinsen
30 und zechenden, ob die burger von Basel in der herrschafft lant von Öster-
rich umb semlich zinsz und zechenden pfenden mögent oder nit Hat
geseit das er wol wisse, das man dick und vil, ab harr Heinrich von Ran-
degk zü Pfirt vogt was, usz der Stadt Basel burger kament und nament in
dem gericht zü Pfirt, zü Bettlach und zü Tirminach, ze Oltingen und anders-
35 na pfender umb zechenden und zinsz und viengent ouch die zinszlüt darumb
und fürtend die in die Stadt gen Basel, und trüg inen nieman nützit dar-
in. So denn ist er ouch gefragt von der Zöllen wegen in Pfirter
ampt, was im da von ze wissen sye. Hat geseit, das in Pfirter ampt nie
keyn zoll von alterher gewesen sige, denn allein zü Oltingcn by der nydren
40 brugk, ist des von Löwenberg, und ze Waltikoven by der brugg, die selben
bruggen sol ouch der von Löwenberg machen und inn eren halten. Hat
ouch geseit, das die zwen zölle die eltisten zölle in dem gebiet und Pfirter
ampt von alterhar gewesen syent, und hat ouch von nye keynem andren
zoll gehört, denn yetzund by unlangen zyten sind ettlich nüw zöll uffer-
46 standen zü Veltpach, zü Werenczhusen, zü Volkensperg, die er alle verdenckt.
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und habent die uff gesetzt herr Diepolt Agstein von Tann und herr Hugo
Bryat. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn
durch der lutren warheit willen.
[to] Heinrich Kestlach ein genver und burger zu Basel hät gesworn
ein warheit zc sagen in diser sach, ist fünfezig jar alt und me und ist ge- 5
fragt uff semlichs als vorstät, besunder von des fryen zugs wegen, wie der
in der herrschafft land von Österrich gehalten syc. Hät geseit das er wol
wisz, das alle die so in der herrschafft land von Österrich gesessen syent»
das die all fry zügig sind und ziechent war sy wellent Und wenn einer
usz dem land in die stadt Basel ziechen wil, so mag er den amptman an- 10
rüffen umb ein geleit, ob er wil, der selb amptman sol inn denn geleiten
bisz in den Lürczschbach, und da mag der amptman, ouch ob er wil, sinen
vinger hinder in die lantwig des Wagens stossen, und mag er inn denn be-
heben, so sol der zügig hindersich widerumb under die herschafft ziechen
und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er inn fry 15
lassen varen. Semlichs hat diser züg von allen sinen vordren all sin tag
gehört. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn
durch der lutren warheit willen.
[ll] Hanns Burger von Waltpach ein gerwer zu Basel hät gesworn
ein warheit zu sagen in diser sach, ist fünfezig jar alt und me und ist ge- 20
fragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hät
geseit das er wol wisse, das alle die so in der herrschafft land von Öster-
rich gesessen sind, dz die fry zügig sind wär sy wellent, wenn sy ir nach-
stür gebent nach des lands recht, daran sy ouch nieman summen noch hind-
ren söllc. Und das habe er ouch alle sin tag von allen sinen vordren ge- 25
hört sagen, die hundert jar alt warent, das die herrschaft von Österrich
semlich fryheit hät Und also were er vor drissig jaren zü Waltpach ge-
sessen und zuge da dannen in die stadt gen Basel und gäbe sin nachstür
nach lantzrecht. Und da selbs wolt Wösli selig dozemol schafner zü Alt-
kilch inn behebt han und nit lassen volziechen in die stadt gen Basel. Do 30
ward bekennt mit recht zü Altkilch in gegenwurtikeit eins vogts da selbs,
das die herrschafft von Österrich als fry wörent, das alle ir lüte, die under
der herrschafft gesessen wörent, wol ziechen möchtent war sy wöltend,
wenn sy ir nachstür gäbent. Und also liessent sy inn fry lidig varen.
So denn ist er gefragt von den nüwen Zöllen wegen, was im da von ze 35
wissen sye. Hät geseit das er wol wisse, das von altcrhar ein zoll ge-
wesen sige zü Waltikoven, da gäbe man von einem wagen vier pfenning
und von einem karren zwen pfenning und nit me. Und gehört ouch von
keynem andren zoll in Altkilcher gebiet nie gesagen, denn yetzund by vier-
tzechen jaren hör, da habe der Münch von Gachnang do zemal vogt zü 40
Altkilch einen nüwen zoll zü Witterstorff uf gesetzt, von einem mütt dinckel
einen Schilling pfenning zc zoll, und zü Waltpach ouch einen semlichen zoll.
Item und zü Dietwiler by Lanser ouch einen nüwen zoll, und vil ander sem-
licher zölle hät man in der herrschafft von Österrich land uff gesetzt by
viertzechen jaren her, die von alterhar nie geben noch gewesen sind. So 45
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wisse er ouch, das die Munch zu Sicrentz hattent ein zoll von alter her,
den selben zoll habent sy ouch by viertzechen jaren her gesteygert me
denn über das halb teyl. Item ist ouch gefragt was im ze
wissend sige von zinsz und zechenden, ob man usz der Stadt Basel in der
5 herrschafft land von Österrich umb ir zinsz und zechenden pfenden mögent
oder nit Hat geseit, das er wol wisse und dick gesechen habe, als er
zu Waltpach gesessen was, das denn burger und geistlich lüt in das land
hinusz geritten syent und da für ir zinsz und zechenden rosz vich und was
sy denn fundent genommen hand und das gen Basel gefurt; und wenn sy
10 nit pfand fundent, so namend sy den zinszman selber gafangen und für-
tend den in die Stadt Basel für iren zins, bisz das er mit inen über kam.
Und trüge inen darin nieman nüt, weder herren noch vögt in dem land.
Semlichs hat er ouch von allen sinen eitern gehört sagen. Disz und nit
anders hat er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutren war-
15 heit willen und als er gott am letsten darumb welle antwurten.
[12] Lienhart Bratteller der gerwer burger zü Basel hat gesworn ein
warheit ze sagen in diser sach, ist fünftzig jar alt und me und ist gefragt
uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hit geseit,
das er vor zyten zü Altkilch in der Stadt gesessen sye wol uf viertzechen
SO jar und da by, habe er dick und vil von den eitesten da sclbs gehört sagen,
das der herschafft lüt von Österrich fry zügig syent war sy wellent
Item ist ouch gefragt von der nüwen zollen wegen in der herrschafft land
von Österrich. Hit geseit, das er die zolle zü Witterstorff und zü Waltpach
wol verdencke, und sint nüwlich wol by zechen jaren her erst uffgesetzt,
25 als der Münch von Gachnang vogt zü Altkilch was. Die hand sy sidher
allwcgen genomen, von einem mütt dinckel ein Schilling pfenning und von
einem viertel hert korns sechs pfenning. Disz und nit anders hät er geseit,
nieman zelieb noch zclcid, denn durch der lutren warheit willen.
[ 13J Hanns Werdenberg von Almszwiler hät gesworn ein warheit ze
30 sagen in diser sach, ist by viertzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs
als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hätt geseit zü glicher
wisz, als Claus Schmid von Magstatt da obnen geseit hät ; und semlichs
habe er ouch vil und dick gehört erkennen, und habe ouch semlichs ein
dinckhofbrieff inne zü Landser, den er über zwentzig malen gehört habe
35 lesen. Item fürer ist er gefragt umb zinsz und zechenden, wie cs da
mit in der herrschafft land von Österrich gehalten sye. Hät geseit, das er
dick und vil hinusz in der herrschafft land von Österrich gesechen habe
die burger zü Basel riten und daselbs umb zinsz und zechenden pfenden,
rosz und küge nemen, und wenn man die nit funde, so nöment sy den
40 lechenman by dem hals und fürtend den und die pfender gen Basel, bisz
das man mit dem der gepfendt hät überkam. Disz und nit anders hät er
geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[14] Hanns Vester von Magstatt hät gesworn ein warheit ze sagen in
diser sach, ist drissig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor-
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stät. Und nach dem als er gefragt worden ist und geseit hat, so ist sin
sagen in alle weg wisz und form, als Hanns Werdenberg da obnen gcschri-
ben geseit hät. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb noch ze-
leid, denn durch der lutren warheit willen und als er gott darumb ant-
wurten welle. 5
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemeldcten zügen beschechen und
zugangen sind in der mäsz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand wir
zu urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hofs in-
gesigel von bitte und anruffung wegen als vor stät geheissen hencken an 10
disen brief, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät
88. Vgl, oben tf 8 <f. — !44Ö Oktober j. 4.
S9. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Pfändungsrecht, freien Zug und Zölle im
österreichischen Gebiete. — 1446 Oktober 4. 13
Original St. Urk. «* 132 3 (A). — Colm. Rieht, fol. 723 v.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des bischofflichen hofs zu Basel tfind kunt mengklichem
mit disem brief, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gebürt thusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag ncchst nach 20
santt Michahels tag*) des heiligen ertzengels zu vesperzyt sind vor uns
als einer offnen bewerten person in gericht und gerichts wisz gestanden und
liplich gewesen der bescheiden Peter zem Blech obrester rdtsknecht des
rätes der statt Basel, an statt und in namen, Ach mit gantzem vollem gewalt
der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und des rätes zu Basel, von sem- 25
lichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, an einem,
und die bescheiden Henni Schnidcr von Kcmpsz, Hcnni Metzger von Kempsz,
Michahel Scherer von Altkilch, Steffan ßillungs von Bettlach, Hanns Wigand
von Küfis, Hanns Weisz der Sattler, Peter Tröiler meyger zu Terwiler,
Peter Zwiglin, Tanhuser ein krämer, Henni Nüszli von Dietwiler, Hans Nif 30
von Oltingen, Heinrich Scherman, Conrat Kraft von Altkilch und Henni
jcckis von Bcrcnczwiler als zügen in diser nachgeschribnen sach, die ouch
alle zügnisz ze gebend für üns durch unsers gerichts geswornen amptman
zu Basel in der Stadt begriffen zitiert und berüffet sind worden, zu dem
andern teilen. Und batt da der obgenant Peter zem Blech an Stadt und in 35
namen der vorgemeldeten siner herren der räten, das wir die vorgeschribnen
personen in zügen wisz geswom nämen und sy verhören und ir sage und
kuntschafft eygentlich verschribcn lassen wellen durch unsers gerichts ge-
swornen notary und schriber uff sölichs als hie nach geschribcn stät, be-
sä. a) tag wiederholt A. 40
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sunder von zinsz und zechenden wegen, als man darumb in der herrschafft land
von österrich pfenden und die pfand gen Basel in furcn mag, als das denn von
alter her kommen ist; item so denn von des fryen zugs wegen, wie man den
gehalten habe in der herrschafft land; item so denn von der nüwen zöllen wegen,
5 so in der herrschaft land nüwlichs uffgcsetzt syend und durch wen die uff gesetzt
sigend; und was inen davon ze wissen syc; und im in namen als vor sem-
lichcr ir sage und kuntschafft unser offnen brief mit des obgenanten hofs in-
gesigel besigelt geben wöltend. Also habend wir der obgenant official von
sölicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obgeschrib-
10 neu personen in zugen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns ge-
swom hand zu gott und den helgen mit geleiten Worten und uff gehepten
henden ein warheit harumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid, weder
durch fruntschafft noch vyentschafft, durch miet noch durch miet won, durch
vorcht, durch gewalt noch durch deheinen argenlist, an alle geverde, denn
15 durch der lutren warheit willen. Und hand sy ouch und yeglichen besunder
uff semlichs als vor stät lassen verhören, und sy hand geseit in die wisz als
hie nachgeschriben stät.
[i] Des ersten Henni Schnider von Kemps hat gesworn in diser sach
ein warheit ze sagend, ist by sechsztzig jaren alt und ist gefragt uff sem-
20 lichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hät geseit das er
wol wisse, das der herrschafft lüt von Österrich fry zugig syent, und habe
ouch das dick und vil in dem dinckhof zu Landser gehört erkennen nach
eines dinckhofs hof brieff, den er ouch über zechen malen gehört habe lesen,
als das denn der*) selb dinckhof brieff clärlicher innehalt. *) So denn ist
25 er gefragt von der zinsen und zechenden wegen. Hät er geseit, das er dick
und vil gesechen habe die burger usz der Stadt Basel riten in Landser ampt
und da selbs umb zinsz und zechenden gepfendt habend an alle gericht und
die gen Basel gefurt, und wenn sy nit pfand fundent, so nömend sy die
zinszlüt gefangen und fürtend die gen Basel, bisz das sy mit inen über
30 kament; und trüg man inen darin nüt, weder der vogt von Landser noch
niemand anders von der herrschafft wegen. Disz ist ouch im selber be-
schehen, das im sine rosz genomen wurdent und gen Basel in die statt ge-
fürt, und tötend im das herr Burkart ze Rin seligen knecht. Item so denn
von den zöllen wegen höt er geseit, das er wol gedcnck, das man ein alten
85 zoll gibc zu Kemps, vier pfenning von einem wagen und nit me; darnach
neme man den selben zoll zu Ottmerszhein, ouch vier pfenning und nit me.
Denn yetzund by sechszechcn jaren her oder me, da habe man einen nüwen
zoll zu Ottmerszhein uffgcsetzt, zwen Schilling von einem wagen zu dem
alten zoll vier pfenning; aber wör von Basel was und ein Wortzeichen von
40 Basel bracht, das er den bürgern win fürte und nit fürcr uszhin wölt, der
gab den nüwen zoll nit, aber den alten zoll must er geben. Von der obren
sträsz durch Syercntz umb Habkyszhein wisze er nit. Disz und nit anders
hät er geseit, nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutren warheit willen.
89. a) der — innehalt auf Rasur A.
Urkundcabuch der Stadt Beuel. VII. 20
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(2] Henni Metzger von Kemps hät gesworn ein warheit ze sagend in
diser sach, ist viertzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor
stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er dick und vil
zu Landser am gericht offennlich gehört habe einen brieff lesen, der halt
undrem anderm inn, das alle die so inn das ampt gen Lanser gehörent, 5
das die alle fry zugig sind war si wellcnt, und wenn einer gon Basel ziechen
wöltc, begert er denn geleits, so sol der vogt zü Landser inn geleiten bisz
an den erützstein gen Basel, und da selbs sol der glcitzman sinen kleinen
vingcr hinder in die tiechsel stossen, und mag er inn denn aber beheben, so
sol der zugig widerumb hinder sich under die herrschafft ziechen und da JO
dienen als vor ; mag er aber inn nit beheben, so sol er das beste höpt vor
dem wagen nömen und inn denn lassen varen war er wil. Das hät er ouch
all sin tag gehört sagen von allen sinen vordren und von den eltestcn.
So denn ist er gefragt von der Zöllen wegen. Hät geseit, das er dick und vil
gehört habe von sinen eiteren, das ein wagen zu Ottmerszhein solt geben 15
vier pfenning ze zoll und nit me. Sidhar habe man cttlich nüw zöll uff
gesetzt da und anderswa, dar von wisse er nit vil zu sagen. Disz und nit
anders hät er geseit, nicman zelieb noch zelcid, denn durch der lutren war-
heit willen.
[3J Michel Scherer von Altkilch hät gesworn ein warheit zü sagen in 20
diser sach, ist by scchsz und viertzig jar alt und ist gefragt uff semlichs
als vor stät, und besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit das er
wol wisse, das der herrschafft lüt von Österlich fry zügig syent, und wenn
einer von Altkilch ziechen wil usz der herschafft land gen Basel, gen Mül-
husen oder in die Montat oder under die aptye gen Mörbach, der müsz dem 25
schafncr zu Altkilch geben ein pfund stebler und die nachstür einest und
nit me, und mag denn ziechen war er wil, ungesumpt und gehindert der
herrschafft halbe. Item so ist er denn fürcr gefragt, was im von den
Zöllen ze wissend sige. Hät er geseit das er wol wisse, das vor dem con-
cilio zu Basel zü Rciningcn und zü Wittcrstorff kein zoll nie gewesen sige 30
von korns wegen, und als das conciliom zü Basel ufferstund, darnach wol
über zwey jar da machtend der hübmeistcr ze Ensiszhein genant Conrade
und der Münch von Gachnang vogt dozemal zc Altkilch einen zoll zü
Witterstorff und zü Reiningen, von einem viertel hertkorn sechsz pfenning
und von dem lichten dry pfenning. Und den zoll müste ouch diser züg 35
geben, wie wol er dozemal zü Altkilch gesessen was. Und da er es lang
übersasz und alwend meynd, er sölte inn nit geben, do müszt er inn doch zem
hindersten geben, und gäbe eins mals drü pfund kästen zinsz, als er der
herrschafft körn hette gehalten. Disz und nit anders hät er geseit, nieman
zelieb noch zcleid, denn durch der lutren warheit willen. 40
[4j Steffan Billungs von Bettlach hät gesworn in diser sach ein war-
heit zü sagen, ist by sechsztzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als
vor stät, besunder von des fryen zuges wegen. Hat geseit das er wol wisse
und dick und vil gehört habe, das alle die lüt so in den hof gen Reders-
torff gehörent, das die fry zügig syent war sy wellent, und gehörent an 45
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unser frowen gen Basel und mögent ziechen in die vier ort der weit Und
wenn er dannen wil ziechen, begert er denn gcleitz, so sol ein amptman von
Pfirt inn geleiten bisz in das wasser genant der Lurtzbach, oder in die
Lützel, weihen weg er usz wil. Und wenn der zügig in der wasser eins
5 kompt, so mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder in die lantwid
stossen, und mag er inn den beheben, so sol er hinder sich widerumb
ziechen under die herrschafft und da dienen als vor; mag er aber inn nit
beheben, so sol er inn lassen faren war er wil. Das hab er yewelten ge-
sechen und gehört also sagen, und habe man ouch das also gehalten. Und
10 sind ouch vil usz dem land gen Basel gezogen, ungesumpt und ungehindert
mengklichs. Das wisz er wol. Item so ist er gefragt von der zinsen
und zechenden wegen, ob die burger usz der Stadt Basel umb zinsz und
zechenden dem zinszman und zechender vich rosz und anders nömen mö-
gent oder nit und die in die statt Basel furen. Hät geseit das er wol wisse
15 und ouch dick gesechen habe, das die burger von Basel usz der Stadt in
der herrschafft land geritten sind und daselbs umb zinsz und zechenden
pfender genomen habend, rosz und anders, was sy denn fundent, und das
gen Basel gefurt, und wenn sy nit pfender fundent, so liand sy den zinsz-
man mit sinem lib genomen und den für sin zinsz gen Basel gefurt
20 gefangen, bisz das er mit im überkam. Item ouch ist er gefragt
von der zöllen wegen. Hät geseit das er wol wisse, das ze Oltingen und
zü Waltikoven, da sye an yettwederm ende ein zoll, gehöre dem Löwenberg
zu; da gebe ein wagen vier pfenning und nit me. Und wisse ouch sust
von entheinem zoll nit zc sagen. Disz und nit anders hät er geseit, nieman
25 zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[5] Hanns Wigand von Küfis hät gesworn ein warheit in diser sach ze
sagen, ist gefragt uff scmlichs als vor stät, besunder von des frycn zugs
wegen. Hät geseit zfl glicher wisz, als Stcffan ßillungs da obnen geseit
hät. Item ist gefragt, was er wisse von den zöllen. Hät geseit das
30 er dick gehört habe von sinen eitern, das zü Oltingcn ein zoll were und zü
Waltikoven ouch ein zoll, die wörent des von Löwenberg, da gebe man
vier pfenning von einem wagen und von einem karren zwen pfenning. Und
das habe er gehört, als lang er gedcnckt, und wisse ouch kein andern zoll
nit. Disz und nit anders hät er geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn
35 durch der lutren warheit willen.
[6] Hanns Weisz der Sattler von Sennhein hät gesworn ein warheit
ze sagen in diser sach, ist sechsz und viertzig jar alt oder daby und ist
gefragt uff semlichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hät
geseit das er wol wisse, das die von Sennhein und alle die, so in das ge-
40 richte und inn das gebiete gen Tann gehörent, das die fryzügig sind war
sy wellend, in stett oder under herren, nach irs briefes innhalt und das von
alter her kommen ist. Und halt ouch der selb brieff inn, wör da güter
husz und hoff zü Sennhein hät, der dannen gezogen ist, der mag in der ern
und ouch im herbst zü yettweder zyt einen monat darinn oder usz sinem
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husz fry wonen in allen zoll. Ouch halt der fry brieff inn, wenn ein bur-
ger zu Sennhein burgrecht mag abgcsagcn, ee das man im die stur ze husz,
ze hof verkündet, so ist er der stur ledig. Und mag ouch ein burger zü
Sennhein eins tags dry stund sin burgrecht uff gen, und sol man im die
als dick widerumb liehen. Disz und nit anders [hitj er geit, nieman zelieb 5
noch zeleid, denn durch der iutren warheit willen.
[7] Peter Tröiler der meyger von Terwilcr ward für uns in geschrift
verkundt und geladen umb ein warheit herumb ze sagend, hat gesworn in
diser sach und ist by viertzig jaren alt, ist gefragt uff scmlichs als vor stat,
besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er all sin tag von 10
allen sinen vordem gehört habe sagen, das der herrschafft lüt fry zugig
sigent war sy wellent. Und sin muter selig wäre von Tessenhein bürtig,
die spreche dick und vil, das sy und alle der herrschafft lüt fry zügig werent,
und sy möchte ziechen war sy wöltc, und zoch von Tessenhein usz der
herrschafft gen Terwiler under die von Ramstein, und des ersten under graff 15
Hansen von Tierstein, und gehört nye, das man darin üt ye getrüg.
Item ist gefragt von der nüwen Zöllen wegen. Hat er geseit, das er dick
und vil vor zyten gefaren und gekarret habe von Richeszhein und für Hab-
kyszliein hcruff, und da gäbe er vor zyten keynen zoll, und ze Sierentz
hicsche man inen ouch nüt, denn yetzund by zwölff jaren har oder me, da 20
müste er zü Habkyszhein zwen Schilling geben von eim karren. Und wer
da sprach, das er den win gen Basel und nit über den Höwcnstein uff wölti
füren, der gebe nüt. Also sige er ouch da selbs an zoll durch gefam ze
Habkyszhein und spräche, er wölt den win gen Basel furen. Anders wüst
er nüt von den Zöllen. Item so ist er ouch gefragt, wie es sige umb 25
zinsz und zechenden. Hat geseit, das er als lang er gedenckt, so habe er
dick und vil gesechen, das die burger zü Basel usz der Stadt geritten und
gangen syent und da selbs umb zinsz und zechenden gepfendt habend oder
den zinszman gefangen, und habent den zinszman und die pfand gen Basel
gefürt, und darin habe man inen nüt getragen noch geredt Disz und nit 30
anders hat er geseit, nieman ze lieb noch ze leid, denn durch der Iutren
warheit willen.
[8] Peter Zwigli von Dietwilr vor ziten schultheis dasclbs hat gesworn
ein warheit in diser sach ze sagen, ist gefragt uff scmlichs als vor stät, be-
sunder von des fryen zugs wegen, wie der gehalten sye in der herschafft 35
land von Österrich. Hät geseit, das er wol wisse gesechen und gehört habe
dick und vil, das alle die lüt so in der herrschafft land in Österrich ge-
sessen sigent, das die fry zügig sind war sy wellent. Und semlichs werde
ouch alle jar zü Landser am gericht offennlich ernüwert und bekennt Und
wann einer dannen ziechen wölt, begerte er denn gelcitz, so sol inn ein 40
vogt zü Landser geleiten bisz inn den Torenbach, und da selbs mag der
gleitzman sinen kleinen vinger hinder in die lantwid stossen, und mag er
denn den zügigen beheben, so sol er wider umb under die herrschafft ziechen
und da dienen als vor; mag er aber inn nit beheben, so sol er das best
höpt nemen, so vor dem wagen ist, und sol inn fry lassen faren. I lät ouch 45
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gcseit, das er wol uff zwentzig jar zu Dietwilcr Schultheis gewesen sige, und
also sycnt ouch ettlich, so in dem dorf zu Diettwiler gesessen warent, zu
im kommen und fordert von im urlob dannen ze ziechen. Da spr£che diser
gezug: »lieber gesell, machstu nit hie beliben, so magst ziechen war du
5 wilt mines herren halb, ich sume dich nit« Item ouch ist er gefragt
von zinsen und zechenden wegen, und ob man umb zins und zechenden, be-
sunder die burger von Basel in der herrschafft von Österrich land rosz und
vich zu pfand mogent nimen oder nit Hat geseit, das er dick und vil ge-
scchcn habe, das die burger usz der Stadt Basel, und mit namen jungkherr
10 Heinrich Lütishover, der nime eins mals einen sinen zinszman uff dem
acker zu Dietwilcr by sinem pflüg und viengc den und fürte inn gefangen
gen Basel umb sin zins, bisz das er im gnüg tüt. So hat er ouch dick
gesechen pfenden, rosz vich und anders ninien und die gen Basel füren, bisz
das man mit inen überkam ; und trüge inen nieman nüt darin, weder herren
15 noch vögte im land. Darnach so ist er gefragt von der Zöllen wegen.
Hat gcseit, das er wol uff sechszig jar her oder daby, sit diser gezug zü
Diettwiler gesessen und ouch lange zyt da selbs Schultheis gewesen, und
gewiszt nie von keynem zoll nüt, denn yetzund by zechen oder zwölf jaren
her, da habent die Munch einen nüwen zoll da selbs uff gesetzt, der vor-
20 mals nie geben gesechen noch gehört ist Disz und nit anders hat er ge-
seit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[9] Henni Nüszli von Dietwilr hat geswom in diser sach ein warheit
zü sagen, ist fünftzig jar alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor
stat, besunder von des fryen zugs wegen, wie der gehalten syge in der
25 herrschafft land von österrich. Hat geseit das er wol wisse, das alle die
lute, die der herrschafft von Österrich zügehörent, das die fry zügig syent
und ziechen mögent war sy wellent; und erkennt man ouch semlichs alle
jar in dem dinckhof zü Lanser nach des dinckhofs brieff innhalt. Und wenn
einer dannen wil ziechen, begrifft inn denn ein amptman zü Lanser in dem
30 Torenbach, so mag er den kleinen vinger hinder inn die lantwid slachen,
und mag er denn den zügigen beheben, so sol er hinder sich widerumb
ziechen under die herrschafft und da dienen als vor; mag er aber inn nit
beheben, so sol er inn lassen fry faren war er wil. Item so denn ist
er gefragt von den zinsen und zechenden wegen, wie ob man*) darumb pfen-
35 den mög in der herrschafft land von Österrich. Hat geseit das er ye und
ye, als lang er gedencke, so hab er von allen sinen Vordren gehört, das
ein burger von Basel umb sin zins und zechenden in der herrschafft land
wol pfender nemen mag und die gen Basel füren, und wenn er pfender nit
funde, so möcht er den zinszman umb sin zinsz vachen und den gefangen
10 mit ira in die statt Basel füren, bisz das er mit im überkam. Semlichs hat
er ouch dick gesechen tün, und hat man das ouch zwürent sinem grosz-
vatter getan. So denn ist er gefragt von der Zöllen wegen in der
hcrrschafft land von Österrich, wie die von alteher komen sigcnL HSt er
89. *) ob man auf Rasur A.
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geseit, als lang er gedenckt, so habe er von alter har nie gesechen noch
gehört von enkcyncm roll, denn zu Ottmerszhein und zu Sierentz, da
habe man allwegen zoll geben, von einem wagen mit win vier pfenning
und nit me ; denn yetzund by viertzechen jaren her oder daby, so habe
man zu Habkyszhein, zu Dietwiler und zu Lanser nüwe zöll uff gesetzt, die 5
vormals nie sind gesin. Er seit ouch, das man in der selben zyt by vier-
tzechen jaren her, so habe man zfl Ottmerszhein und zu Habkyszhein zu
den alten Zöllen nüwe zöll, uff yeglichen wagen zwen Schilling pfenning uff
geslagen, die man vormals ouch nie geben hat. Disz und nit anders hdt
er geseit, nicman zelieb noch zclcid, denn durch der lutren warheit willen. 10
[io] Hanns Näf von Oltingen hät gesworn in diser sach, ist viertzig
jar alt oder daby und ist gefragt uff scmlichs als vor stät, besunder von
des fryen zugs wegen. Hat geseit, das er wol wisse und von allen sinen
Vordren dick und vil gehört habe, das alle die so in den hoff gehörent gen
Räderstorff und an den stein gen Pfirt, dz die fry zügig sigent war sy wel- 15
lent und gehörent von eygentschaft an unser fröwen gen Basel. Und wann
einer da dannen ziechen wil, das mag er wol tun in vier ort der weit än
anhang und ansprach aller herren. Wölte er aber über das wasser ziechen,
dz da heisset die Lützel, und bedarff er denn gleits, so sol inn ein ampt-
man von Pfirt geleiten in das wasser. Und da mag denn der amptman, so 30
der wagen in das wasser kompt, sinen kleinen vinger hinder inn die lant-
wid stossen, und mag er inn da beheben, so sol der zügig hindersich
widerumb under die herrschafft züchen und da selbs dienen als vor; mag
er aber inn nit beheben, so sol er inn lassen fry faren war er wil.
So denn ist er gefragt, wie man das gehalten habe in der herrschafft land 35
von österrich urab zinsz und zechenden und ob die burger von Basel in
der selben herrschafft land von Österrich umb iren zinsz und zechenden
pfender nömen mögent oder nit. Hat geseit, das er alle sin tag gesechen
und von allen sinen eitern gehört habe, das die burger usz der Stadt Basel
in der herrschafft land von Österrich geritten sigent und da selbs umb iren 30
zinsz und zechenden pfender rosz und vich genommen hand, und wenn sy
pfender nit fundent, so habent sy den zinszman by dem halsz gefangen und
gen Basel gefurt, bisz das man mit inen überkam. Item so ist er ouch
gefragt von den Zöllen, wie man die in der herrschafft land von Österrich
gehalten habe. Hit geseit das er wol wisse, das von alter har ze Oltingen 35
by der nidren brug ye weiten ein zoll gewesen ist, und gehört dem von
Löwenberg zu ; da gäbe man von einem wagen vier pfenning und von einem
karren zwen pfenning und nit me; und zu Waltikovcn were ouch ein zoll
desselben glich. Und yetzund by viertzechen jaren her, da habe herr
Peter von Mörsperg nnd sin brüder jungherr Conrat von Mörspcrg einen 40
nüwen zoll zu Oltingen in dem dorff uffgesetzt, den habe diser züg ouch
uff genomen in des vorgenanten herr Peters namen, ettwenn von einem
wagen zwen Schilling, ettwenn dry Schilling, nach dem als sin herren inn
denn zumal ye heissen nemen; ouch von einem viertel hertkorns sechs pfen-
ning, von einer viernzal dinckel oder habern acht pfenning, von einem rosz 45
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geladen, es trüge was es wölte ze rugk, vier pfcnning. So denn ist
er gefragt uff semlichs, als herr Peter von Mörsperg die erber lüt, die da
gehörent an den stein gen l’firt und aber die Schinder in die statt gan Basel
geflochen sind, ee das der krieg zwüschent der herrschafft von Österrich
5 und der Stadt Basel ufferstünd, nit widerumb zu dem iren wil lassen kommen,
sy schetzend sich denn yeglicher nach sincm vcrmugcn. Hät geseit das
er wol wisse, das herr Peter von Mörsperg entheinen in sinem gebiet wider-
umb zu dem sinen wil lassen kommen, die gon Basel die Schinder geflochen
sind, si schetzent sich denn vorhin, mit namen dise nachgeschribnen Lien-
10 hart Seuis, Clewi Brotbcck, Hanns Bürkis, Hanns Seuis, Wcrnli Gerwer,
Henni Bessrer, alle von Oltingen, die nit getörrent heyn komen. So denn
habend sich disz nachgeschriben geschetzt Cüni Vyant von MQspach, Hcitzi
Vyant yetweder für syben zechen guldin, Cüni Groszhanns ouch für als
vil, item Henni Spar von Viszlis gab zwölf guldin und was er uff die vesti
15 gen Pfirt geflöchnet hett, das ist alles verlorn, und vil ander der herrschafft
lüt die da gehörent inn sin gebiet. Semlichs hät er alles gehört von denen,
die sich geschetzt hand und ouch sich schetzen müssend, wellcnt sy hyn
usz widerumb zü dem iren. Disz und nit anders hät er geseit, nieman ze-
lieb noch zü leid, denn durch der lutren warheit willen.
20 [ i r] Heinrich Schcrman ein burger zü Basel hat gesworn in diser sach,
ist achtzig jaren alt und me und ist gefragt uff semlichs als vor stat, be-
sunder ist er gefragt von der verbrieften schuld wegen. Hät geseit, das er
dick und vil an dem gericht zü Basel und ouch in der kleinen Stadt ge-
sessen sye, habe ouch da selbs dick gehört und gcsechcn, das für gericht
25 kament und da clagtent, wie das man inen nit leystete umb ir schuld oder
zins nach ires höptbriefs innhalt, und batt im darüber ein frag ze tünd, was
im fürer ze tün were. Da wurde denn erkennt*) das man den wirt
hören sölte ; und als denn der wirt käme für gericht und da selbs by siner
warheit behübe, das nieman by im leystete, so wurde denn dem kleger er-
30 kennt von gericht, das man dem der da leysten solt von gericht verkün-
den solt sich in den nechsten acht tagen, ist er innwendig, ist er aber
usscr land gesessen, in viertzechen tagen oder lenger, nach dem als er denn
verr oder nach gesessen ist, ob er welle, sich vor dem gericht ze verant-
wurten, warumb er nit leyste oder leisten söllc. Kunt er denn und verant-
35 wurt sich, wol und güt; kunt er aber nit, so wirt dem kleger erkennt, das
er mag sinem brief nach gan. Item ouch ist er gefragt von der
nüwcn Zöllen wegen. Hät geseit das er vor zyten, vor dryssig jaren und
me dick und vil gen Mümppelgart und gan Brunnendrut gewandlet habe
mit kräraerye und köufmanschatz, das er uff einem reflin trüg, und vernam
<0 von keynem zoll nye nützit von Mümppelgart bis gen Basel in die stadt,
und gehyesche man inen nyc keynen zol an kevnen enden. Hat ouch ge-
seit, das er vor dryssig jaren oder daby, als sin vatter selig zü Habkysz-
hein gesessen was und der abstarb, do fürte diser züg bett und andren husz-
89. a) hinter erkennt nachgetragen ward A,
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rat von Habkyszhein heruff gen Basel, und als er gan Syercntz käme, da
hyesche man inn den zol; da spreche diser züg: »ich bin von Basel und
gib nüt« ; da Hesse man inn fry lidig an zoll faren, und gibe da keynen
zoll, wand die von Basel göbent da selbs cntheynen zoll do zemal.
So denn ist er gefragt, ob ein frömder den andren oder ein hcymscher ein 5
frömden inn der Stadt Basel in legen und das [sin] verbieten möge oder nit Hat
geseit, das die Stadt von Basel also gefryget syge von klingen und kcysem,
das einer den andren wol beheften und das sin verbieten und ouch in legen
mag, der nit Sicherheit zem rechten hat und nit geleit hat, cs sige umb
schuld lib und leben, eer und gut. Und ist es umb lib und leben, so leydt iu
man sy beid in, bisz das sy für recht koment; und wenn sy für recht gesteh
werdent, was denn das recht fürer git, das beschicht. Das habe er dick
und vil gcsechen und gehört. Seit ouch da by, das die Stadt von Basel
von kungen und keyscrn gefryget ist, das man ir burger uff dem land nyena
bekümbrcn noch beheften mag, denn allein zu Basel vor dem stab. Disz 15
und nit anders hat er geseit, nieman zö lieb noch zu leyd, denn durch der
lutren warheit willen.
[ 1 2] Conrat Kraft von Altkilch burger zu Basel hat gesworn ein warheit
zö sagen in diser sach, ist gefragt uff semlichs als vor stät, hat geseit das
er wol wisse und alle sin tag von sinem vatter und andren sinen vordren 20
gehört habe, das alle die lüt so under der herrschafft von Österrich ge-
sessen sigent, das die fryzügig syent und zicchent war si wellent es were denn
dz einer der herrschafft etwas verfallen were und ir pflichtig zö tünd. Und
also sige er ouch da dannen inn die stadt gen Basel gezogen, und habe im
nieman darin nüt getragen, wand si bekanten wol, das sy keyn recht zu 25
im hottend inn zc beheben, und das der herrschafft lute fry zugig wörent.
So denn ist er gefragt worden von der nuwen Zöllen wegen. Hat geseit,
das er all sin tag von keynem zoll nie gehört habe sagen von Damerkilch
bisz gen Basel, denn allein by viertzechen jaren her, da syent nüwe zoll ze
Witterstorff und zu Tagstorff uf gesetzt, die man geben must; und vorhyn 30
gehört er nye da von sagen. Wer aber und wenn man die uffgesetzt habe,
wisse er nit. Er hett ouch geseit, dz er zö Altkilch von kom nie keynen
zoll geben habe, denn yetzund by dryn wuchen her oder vier, da mäste
sin wib von einem karren mit kom zö Altkilch, das im gewachssen was,
sechs pfenning geben. Disz und nit anders hit er geseit, nieman zelieb noch 35
zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
[13] Hcnni Jeckis von Bercntzwiler der alt hat gesworn in diser sach ein
warheit ze sagen, ist by sibentzig jaren alt und ist gefragt uff semlichs als
vor stät, besunder von des fryen zugs wegen, und hat geseit das er wol
wisse und all sin tag von den alten gehört habe, das alle die lute so der 10
herschaflt von Österrich zu gehörent, das die fry zügig sind und züchent
war sy wellent Und wenn einer usz dem land in die stadt Basel ziechen
wölt, begert er denn geleites, so sol ein amptman usz dem land in dem
gebiet do der zügig gesessen ist inn geleiten bisz inn den Torenbach, und
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da selbs mag der gleitzman sinen kleinen vinger hinder inn die lantwig
stossen, und mag er inn denn beheben, so sol der zügig widerumb hinder
sich under die herrschafft ziechen und da dienen als vor; mag er aber inn
nit beheben, so sol er inn lassen faren war er wil. Und darin habe inen
5 nieman nützit getragen, weder herren noch vögt im land. Desselben glichen
mag einer usz der Stadt Basel ziechen in der herrschafft land ungehindert
mengklichs. Item so denn ist er gefragt von zinsen und zechenden
wegen, und ob die burger von Basel in der herrschafft von Östcrrich land
umb ire zinsz und zechenden pfenden und pfender nömeii mögent oder nit,
10 und wie das gehalten sye. Hat geseit, das er wol wisse und dick und vil ge-
sechen habe, das die burger usz der Stadt Basel, edel und unedel, in der
herrschafft von Östcrrich land geritten sigent und da umb ir zinsz und ze-
chenden gepfendt habent und das gen Basel gefurt, und wenn sy pfender
nit fundent, so nament sy den zinszman gefangen und fürtent den gen Basel
15 gefangen, bisz das er mit inen überkam ; und darin habe inen weder vögt
noch herren in der herrschafft land nüt getragen. So denn ist er ge-
fragt von den nüwen Zöllen in dem land, wie die gesetzt, durch wen und
wie lang die genomen sigent und was im da von ze wissen sye. Hat ge-
seit, das er alle die zöll in Altkilcher gebiet, besunder zfi Wittersdorff, zu
20 Walpach und zu Tagstorff, das er die alle verdencke, das man da keynen
nye gab noch geben habe, denn yetzund by secliszzcchen jaren, da hett
man an denen drin enden nüw zöll uff gesetzt, die vormals nye me geben
sigent. Wer aber die gesetzt habe, wisse er nit. Disz und nit anders hit er
geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutren warheit willen.
25 Und wand also die vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem
obgenanten official und durch die vorgemcldetcn zügen beschchen und zu
gangen sind in der mäsz als vorgeschriben stät, darumb so hand wir ze
urkünd und merer kuntschaft der selben dingen des obgenanten hofs inge-
sigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an
30 disen brief, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät.
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus
Guntfrid notarius curie Basiliensis hec.
90. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Vorgänge vor der Schlacht bei St. Jakob,
35 am 24. August 1444. — 1446 Oktober 4.
Original St.Urk. nt 1324. — Cohn. Rieht, fol. 82g.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tünd kunt meng-
lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren
40 Jhesu Christi gebürt tusend vierhundert viertzig und sechs jar uff zinstag
nechst nach sant Michahcls tag des lieilgcn ertzengels zu prime zyt sint vor
unsz als einer offenen bewerten persone ingericht und gerichts wisz offenlich
Urkunden blich der Stadt Basel. VIL 21
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gestanden und liplich gewesen der bescheiden Johans Tannegger unsers ob-
genanten hoffs procurator und geswomer amptman, in statt und namen der
fürsichtigen und wisen des burgermeisters und der räten der statt Basel,
an einem, und die bescheiden Hans Suter von Walen, Hans Meyger, Hans
Gisin, Rüdin Frölicher von Louffen und Peter Meyger von Büssrach als 5
zügen in dirr nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüssc ze gebende für
uns in gcschrifft citiert und geladen warent, zu dem andern teylen. Und
batte da der obgenant Hans Tannegger uns den obgenanten ofhcial in statt
und namen der vorgemelten siner herren der riten, das wir die vorge-
schribenn personell in zügen wisz gesworn namen und sy verhören und ir 10
sage und kuntschafft eygentlich verschriben lassen wellen durch unsers ge.
richts notarien einen uff söllichs als hie nach geschriben stät, besunder was
Kleinhans Stöcklin von Usch mit inen und andern rette, da sy an der
leeze lagent uff dem Blaweu, als die Schinder in das land kament, und
im in namen als vor semlichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff 10
mit des obgenanten hoffs ingesigel besigelt geben wöltend, Also haben
wir der obgenant official von söllichcr ernstlicher bette und ouch von des
rechten wegen die selben obgeschribenn personen in zügen wisz gesworn
genomen, die ouch also vor uns gesworn hand zu gott und den heilgen mit
gelerten Worten und uffgehepten henden ein warheit harumb ze sagende, 20
nieman zelicb noch zcleid, weder durch früntschafft noch vientschafft, durch
miet noch durch mietwon noch durch deheinen argenlist, äne alle geverde-
Und händ sy ouch und ycglichen besunder uff semlichs als vor stät lassen
verhören, und sy hand geseit in die wisz als hie nachgcschriben stät.
[i] Des ersten Hans Suter von Walen ist geladen ein warheit ze sagen 20
und hat gesworn in diser sach, ist fünftzig jar alt und me und ist gefraget
uff semlichs als vor stät, besunder was Kleinhans Stöcklin von Esch mit
inen gcrett habe an der leeze am Blawcn, als die Schinder in das land
kament und als graff Hans von Tierstein den schindem ze essen und trincken
hat geben, und was im darumb ze wissen sige. Hät geseit, als die Schinder W
in das land kament an sant Bartholomcus tag, das was uff einen mentag
fru, da lägent die von Louffen, die von Zwingen und ander unsers gnedigen
herren von Basel und graff Hansen und jungkherr Rüdolffs von Ramstein
lüte an der letze uff dem Blawen und woltend den Schindern weren, das sy
nit in das tal gen Louffen kdment. Da kirne uff den selben mentag früge !*0
zu inen an die letze Kleinhans Stöcklin von Esch und spräche da zu inen :
»was tünd ir hie?« Also antwürtent die gesellen: »wir sint hie und wellent
das unser beschirmen vor den schindem.« Also bald sprach aber Kleinhans
Stöckli: »min herr graff Hans hett mich zu üch geschickt üch zu sagent,
das ir den schindem nützit tflgent noch tön söllcnt, wand sy sigent üwer 40
güten fründ und begerent ouch üch nützit zetünd, tünd ir inen ouch nützt«
Und seit ouch me, weihe knecht da mins herren graff Hansen sigend, die
hette er geheissen hein zicchen, und ouch enteil die söllent zü im uff
das slosz körnen gen Pfeffingen. Er seit ouch me, das Kleinhans spreche,
sinem herren graff Hansen wer für körnen, »wie dz ir — und meinte die 40
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an der letze — die Schinder hinnacht in der nacht nechst vergangen wütend
angriffen han , und hettend ir das getan, so hettend ir gar übel getan, wand
die Schinder hettend Esch das dorff verbrent, so were min herr zornig wor-
den über üch.< Und sprach ouch da zu inen: »lieben frund, ir sprechcnt
5 minem herren graff Hansen übel zu, das er Heinrich Henslin rüfte wider-
umb uff dz husz, als er herusz mit dem armbrost lieffe über die Schinder,
die da zwey rosz genomen hattent, die er geredtet wolt han. Da wissent,
das min herr das im besten getan hat, wand er vorcht, das im der knecht
erstochen wer worden.« Und als die gesellen den selben Kleinhansz Stück-
10 lin klagten von sines bruders wegen, den die Schinder gefangen soltcnd han,
da spräche aber Kleinhanns zu innen: »es ist war, min brüder der ist hin-
nacht selb vierd under inen zu Esch gelegen, und hand im nützit getan und
hand inn lassen gan.« Und also bald kament die Schinder hinder uff die
gesellen und griffent sy an mit einem geschrey, und wurde diser züge ge-
15 fangen und übel geschlagen und gewundet, das er vörchte er kirne des
Schadens und gefencknüsz halb niemer me wieder. Desselben mäls errette-
tem inn ouch sin gesellen mit gewalt den Schindern ab. Und dz dunckt da
die gesellen gar unbillich, das Kleinhansz inen semlich bottschafft tätte und
aber die Schinder sy als bald daruff angriffent. Spricht ouch, das er keinen
20 under den Schindern nit bekante, und weist ouch nüt anders. Disz und nit
anders Mt er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem war-
heit willen und als er gott darumb antwürten welle.
[2] Hans Meyger von I.ouffen ist verkünt und geladen ein warheit zc
sagen, hat gesworn in diser sach, ist drissig jar alt oder da by und ist ge-
25 fraget uff scmlichs als vor stät. Hat geseit: Als die Schinder in das land
kament, da hette unser gnediger herr von Basel und jungherr Rüdolff von
Zwingen vil gesellen usz dem tal an die lecze uff den Blawen geordnet da
ze verhüten, das die Schinder nit in das land hinab kament. Und werent
ouch graff Hansen lüt vil by inen an der lecze. Also an dem mentag früge
30 uff sant Bartholomeus tag, da kirne Kleinhans Stöcklin von Esch zu inen
vor der letze, als sy usz der letze herusz warent gegangen und die Schinder
gern hettend gesechen, und spreche zu inen und besunder zu graff Hansen
lüten: »was tünd ir hie? min her graff Hans hett mich zü üch geschickt,
üch ze sagen, das ir den Schindern nüt tun söllent; si begerent üch nüt ze-
35 tünd, das ir inen ouch nützit tügent. Minem herren ist für komen, ir wei-
tend sy han in der nacht an griffen; und hettend ir das getan, so hettent
ir nit recht getan, wand wer ir einer erstochen worden, so hettent sy das
dorff Esch verbrent« Und sprach ouch zü l’etcr Meygcrs von Büsserach:
»Peter, min herr hat mich zü üch geschickt, das ü wer einteil zü im ziechcn
40 uff die vesti gen Pfeffingen, wand er hett nit gesellen gnüg, und die
übrigen süllent hein ziechen.« Und sprach noch me: »min herr der het
vier gesellen, nämlich min brüder, Ynczlinger, Winüllen und Kuppin
hinab gen Esch geschickt, und hand die Schinder im die getrüst, das er
sechc, dz sy im und den sinen nüt wellent tun, denn umb cssig ding.« Und
45 als die gesellen mit Kleinhans rettent, warumb sin her graff Hans Winüllen
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werte am sunnentag ze abend, das er ettlich rosz nit crradte, so die Schin-
der genomen hattent, da spräche Kleinhans: »da sach min her dry Schinder,
die uff Winüllcn wartetend, und vorcht dz er im erstochen wurde, darurnb
rüffte er im widcrumb, das er zu im kirne uff die vesti.c Und als bald
Kleinhans sich widerumb kert zu der vesti, da werend die Schinder hinden 5
uff den gesellen und griffent si an. Und das dunck die gesellen gar unbil-
lieh und verdrosz sy, das Kleinhans inen geseit hat, das die Schinder ouch
begcrtcn inen nützit zetund, und aber als bald er den inen den ruggen
kert, da griffen die Schinder sy an und viengent der ircn zwen. Disz und
nit anders hat er geseit, nieinan zelieb noch zeleyd, denn durch der lutem 10
warheit willen.
[3] Hanns Gisin von Louffen ist verkündet und geladen ein warheit ze
sagen, hätt gesworn in discr sach, ist dryssig jar alt und mc und ist ge-
fraget uff semlichs als vor statt. Hat geseit: Als er und ander gesellen an
der leeze uff dem Blawen lögent, ze hütend das die Schinder nit in Louffen 15
tal käment, da spreche zu disen zügen Rudi Erhärt selig wilent von Louffen :
»woluff, wir wellcnt gan die Schinder gesehen.« Und als sy für die letzen
usz käment, da fundent sy Kleinhans Stöcklin von Esch by Hans Suter
und Hans Meyger sinen mit zügen stan vor der leczc. Da sprach diser
züg zü im: »Kleinhanns, was tüstu hie?« Da spräche er: »ich wolt zü uch 20
und wolt üch sagen, das ir den Schindern nüt tügent, so tünd sy üch ouch
nützit Wand man hat mich zü üch geschickt, üch semlichs ze sagent.« Da
gieng diser züg von im in zornes wisz wider gegen den gesellen. Und also
bald da griffent die schindcr sin gesellen hinder an und viengent inen die
iren und schlügent und wundetent sy und handletent sy übel. Und das 25
nam die gesellen gar unbillich und verdrosz sy übel, das Kleinhans inen
semlichs geseit hätt und darüber die Schinder sy angriffend. Seit ouch, das
Kleinhans dazemal ouch seit, man hette sinem herren graff Hansen vier ab
dem husz getröst gen Esch herab, die des dorffs söltent hüten, besunder
Rützsch Stöcklin, Winüllcn, Ynczlinger und Kuppin. Und da schancktc graff 30
Hans den schindem zwo flcschcn mit win. Disz und nit anders hät er geseit,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.
[4] Item Rüdin Frölicher von Louffen ist geladen ein warheit ze sagen, hät
gesworn in diser sach, ist by drysig jaren alt oder da by und ist gefraget
uff semlichs als vor stät Hett geseit: Als er und die gesellen usz Louffen 35
tal an der leeze lagent uff dem Blawen, da käme uff' sant ßartholomeus tag
am mentag früg zü disen zügen vor der letze Kleinhans Stöcklin von Esch.
Da spreche diser züg wider Kleinhansen: »was tust du hie?« Da sprach er:
»min herr graff Hans hatt mich her uff geschickt zü sinen lüten, das ettlich
zü im ziechcnt uff das slosz und die übrigen hein zicchcnt und den schindem 40
nützit tügent; wand sy wellcnt im ouch nüt tun.« Da spräche aber Klein-
hans: »hand ir kein fcnlin oder baner?« Sprach discr züg: »nein werlich,
aber wir bekennent sust einander wol.« Und als bald griffent die schindcr
sin gesellen hinder an und viengent und schlügent und wundetent sy. Und
das neme nun die gesellen gar unbillich und verdrosz sy übel, das Klein- 45
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hans inen semlich bottschafft hatt gebracht, und aber die Schinder [sy] als
bald dar uff angriffent Disz und nit anders hat er geseit, nieman zelieb
noch zelcid, denn durch der lutem warheit willen.
[5] Item Peter Meyger von Bussrach ist geladen ein warheit ze sagen,
5 hat gcsworn in diser sach, ist by dryssig jaren alt oder daby und ist ge-
fraget uff semlichs als vor stät Hat geseit: Als die Schinder in das land
kament und er und ander usz dem Louffen tal an der letzen lagent uff dem
Blawen, da ze hütend das die Schinder nit in das Louffen tal kä ment, also
uff sant Bartholomeus tag frü am mentag wolt diser gczüg und ettlich ge-
10 seilen usz der letze herusz gan lügen, wie vil der Schinder werent und wa
sy warent. Da käme Kleinhans Stöckün von Esch zu disen gezügen und
spräche zu inn: »min herr graff Hans hat mich zü üch allen geschickt, was
ir hie tügent, und hat mir empfolhen mit üch allen ze reden, das ir den
Schindern nützit tügent, sy tügent üch ouch nüt« Und als er semlichs mit
15 inn redt, da brechent die Schinder hinder in sin gesellen und tribent sy von
der letze und viengent ir zwcn. Und also erradten sy die zwen gefangen
widerumb und erstachent der Schinder einen. Und das ndmc die gesellen
alle unbillich und verdrosz sy übel, das Kleinhans inen semlichs seit, und
aber die Schinder sy hinder an griffent Und wer Kleinhans da bliben, sy
20 hcttcnd in als bald erstochen als die Schinder. Disz und nit anders hat er
geseit, nieman zelieb noch zcleid, denn durch der lutem warheit willen und
als er gott darumb antwürten welle.
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemelten Zügen beschcchen und
25 zü gangen sint in der nüisz als sy vorgeschriben stant, darumb so hand wir
ze urkünd und merer kuntschafft derselben dingen des obgenanten hoffs in-
gesigcl von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät.
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus
30 Guntfrid notarius curie Basiliensis hcc.
91. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Verletzung des österreichischen Geleits durch
Graf Hans von Tierstein. — 144.6 Oktober 8.
Original St.Urk. if. 132 j. — Co Im. Rieht, fol. 722.
35 Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zü Basel tünd kunt meng-
lichem mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsere herren
Jhcsu Christi gebürt tusent vierhundert vierczig und sechs jare uff samstag
nechst nach sant Franciscus tag des hcilgcn bichters zü vesper zyt sint vor
40 unsz als einer offenen bewerten persone in gericht und gerichts wisz offenlich
gestanden und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech
obrester rätzknecht der statt Basel, in statt und in namen, ouch mit ganczcm
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vollem gewalt der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und der raten
der Stadt Basel, von scmlichem gewalt wir obgenanter official eigentlich
undcrwisct sint, an einem, und der bescheiden Wilhelm Spül unscrs hoffs
gesworner amptman, zu dem andern teilen. Und öffnete da der selb Wil-
helm Spül, wie das er von enpfelchnüsse und anrüffung wegen der fürsichtigen 5
wisen [des] burgermeisters und der raten der statt Basel Hansen Wunder-
lich genant zem Schiff für uns gebotten hctte ein warheit ze sagend von
des geleitz wegen, so im vor zyten durch den edeln wolgeborncn hcrren
jungherr Smasman von Rapolczstein denn ze mal der durchlüchtigen her-
schafft von Österrich lantvogt enpfolhen was, und was ira da begegnet in 10
scmlichem geleit. Sprach ouch der selbe amptman, wie das Hans Wunder-
lich von gcsüchtcs wegen, so er in einem füsz hetti, nit wol gan möchte
und begerte, das man einen notarien zu im schickte; was er denn tun söltc,
weite er gern tön. Also batte uns den obgenanten official Peter zem Blech
in namcn siner vorgenanten herren der räten, das wir dem bescheiden Con- 15
rat Guntfrid unsers hoffs geswornen notarien enphelen und gebieten wöl-
tend, das er also zu dem obgenanten Hans zem Schiff gon und den inn
eyd nemen und in uff semlichs als vor stüt verhören, sin sage und kunt-
schafft eygcntlich vcrschriben und im in nainen als vor semlicher siner sage
und kuntschafft unser offen brieff mit des hoffs ingesigel besigelt geben 20
wöltend. Also haben wir der obgenant official von söllicher ernstlicher bette
und ouch des rechten wegen dem selben Conrat Guntfrid unsers hoffs ge-
swornen notarien ernstlichen enpfolen zu dem obgenanten Hansen zem
Schiff ze gond, den selben in zügen wisz gesworn nemen und in uff sem-
lichs als vor stät ze verhörent und sin sag also lassen vcrschriben, der 25
ouch vor im, als er uns by sinem ampt eygenlich underwiset hat, in zügen
wisz gesworn hat zu got und den heilgen mit gelertcn Worten und uffge-
hebten henden ein warheit henimb zesagende, nieman zclieb noch zeleid,
weder durch früntschafft noch vigcntschafft, durch miet noch durch mietwon
noch durch deheinen argenlist. Und hat geseit also*) : Als der edel 30
und wolgeborner jungherr Smaszman von Rapolczstein, sin gnediger herr,
der durchlüchtigen herschafft von österrich lantvogt was, da gäbe der selbe
sin herr der landvogt im und einem burger von Mümpelgart, hiesz Zschan
Philippe, und ir yeglichem besunder einen frycn geleitz brieff, das sy
und ir yeglichcr alle die lüte, die geleitz begertend von Mümpelgart 35
durch der herrschafft land von Österrich fry zü geleiten ze füsz und
ze rosz by nacht und by tag, wie cs denn umb sy ein gestalt hette
und sy semlichs begertend. Also were er eins zits zu Mümpelgart, da
küment vier erber man ze rossz zu im zü Mümpelgart in der herberg
und begertend, das er sy fry geleiten wölte bys gen Basel, als er da 40
zemal ein silberin büchsen mit der herrschafft Wappen als ein gelcitzman
an im trüg. Das discr züg nit gar gern tatte, von ettlicher tröwe Wor-
ten wegen, die im vormals und ouch dem erber man von Mümppclgart bc-
91. a) Und — also auf Rasur A.
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schcchcn wörent, der ouch disem zügen sinen geleitz bricff übergab und nit
me mit dem gleit ze schaffen wolt liän von semlicher tröwe wort wegen.
Und als diser züg von Mümpelgart mit andern bürgern von Basel riten wolt
gen Basel, da name er die vorgenanten vier man in siner gnedigen herr-
5 schafft von Osterrich geleit und furt die bys uff ein halb mil gegen Blümen-
berg. Da kament usz Blfimenberg sines herren graff Hansen von Tierstein
diener gerent, edel und unedel, und viengent die vier mann, so in der ob-
genanten siner gnedigen herrschafft geleit warent, und bundent die und fur-
tend sy uff das slosz gen Blfimenberg. Also ritte diser züg mit inen zfi
10 graff Hansen von Tierstein uff das husz und Seite im, wie er die selben lute in
siner gnedigen herrschafft von Österrich geleit hette genomen und enpfangen
nach enphelnüsse sines herren des lantvogts, und zögt im sinen geleitz brieff
und batt in, das er die lute fry und ledig weite lassen riten in sinem ge-
leit Da sprach graff Hans nach vil tröwe und zornigen Worten, und sy da
15 wol uff fünff stund gewesen warent und sach, das sy arm lüt warent, da
sprach er zem letzsten: »ich schetze, werent die lute min fug gesin — wand sy
hattend nüt und warent blfit arm — ich hett sy durch dins geleitz willen nit
ledig gelassene Und da selbs tröweten im die gesellen im schloss und
sprachent zfi im : >Du erwindest nit dins ritens, bis das dir der tagen eins
20 din hut vol geslagen wirt.« Da liessent sy die vier mann und inn riten,
doch so verlöre einer under inen ein welsch swert. Und als diser züg mit
sinen obgenanten geleitz lüten gen Basel kam, da gieng er für rät und Seite
sinen herren, wie es im zfi Blfimenberg ergangen were, und fragte sy rätz,
wie er sich fürer von söllichs geleitz wegen halten sölte, des er sich doch
25 ane ir rate underwunden hette. Da sprcchent die selben sin herren, er
möchte lüt geleiten oder ungeleit lassen, gieng aber inn liden an, des wei-
tend sy mfissig gän. Und als er semlichs vernara, das man im nit beholffen
wolt sin, da name er sinen geleitz brieff und ouch Zschan Philipps von
Mümpelgart brieff und ritte gen Ensiszhen und wolte die brieff sinem herren
30 dem lantvogt gcantwürt hän. Da funde er inn nit da. Also gebe er die
brieff Conrade da zemal hubmeister und Seite im ouch, wie es im ergangen
was ze Blfimenberg. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclieb noch
zeleid, denn als er gott darumb antwürten welle und durch der lutern war-
heit willen. Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und züg-
35 sami vor unsz dem obgenanten official und durch den*) vorgemelten zügen
bcschechen und zfigangen sint in der masz als vor geschriben stät, darumb
so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obge-
nanten hofft ingesigcl von bette und anrfiffung wegen als vor stät geheissen
hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor ge-
*0 schriben stät
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus
Guntfrid notarius curic Basilicnsis liec.
91* a) den auf Rasur A.
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92. Der Vogt zu Weil nimmt Kundschaften auf über Weg-
nähme von Vieh , das dem Kloster Kluigental in Klein-Basel gehörte.
— 1446 Oktober rj.
Co/nt. Rieht, fol. toyS. — Überschrift Kuntschafft von wegen der
frowen von Klingental, ist ubergeben an samsztag nach sant Andres 5
tag [Dezember jJ.
Ich Ileincz Human alter vögt des dorffs Wyl tön kund menglichcm
mit disem brieff: Als ich verwas und stat hielt Cuntzman Bümans mins siins
und vogtes ze WJ'l, daz ich da in dem jetzgenanten dorff ze W<1 öffentlich
ze gericht gesessen bin an statt und in namen des edeln wol gebornen 10
herren marggraffe Rudolffs von Hochberg herren ze Rottelcn und ze Susen-
burg etc. mynns gnedigen herren, und körn da für mich in gerichte der
ersam Johans von Eschenberg schaffener des klosters ze Klingental ze rnin-
ren Basel, an statt innamen und von wegen der erwirdigen frowen der
priorin und des convcntcs gemeinlich desselben klosters ze Klingental und lj
in irem namen, und offenete also vor mir ingerichte, wie daz sinen frowen
ze Klingental von etlichen gesellen von Schonow und Tottnow und von
dem Schwarczwalde ir vyhe, so denn si und ir brüder Hanns Hesinger in
und uff irem hoffe ze Ottlikcn gchept haben, genommen sie worden, in dem
vor und ee daz die stat von Basel mit unser gnedigen herrschafft von Oster- 20
rieh etc. ze kriege und vyentschafft kommen sient. Ilctt daruff begert dise
nach geschriben erber lute ze verhörende und ein svarheit in disen Sachen
gebieten ze sagende, was inen darumb kund und wissende sige. Wand nü
kuntschafft der warheit niemand zeversagende ist, harumb so habe ich si
alle gemeinlich und iglichen in sunders verhört Und hett ouch also 25
des ersten Henni Guttlin geseit, das im wol kunt und wissende sye, das
Hansen Hesinger ze Ottliken sine schaff und vyhe genommen sye worden
umb unser frowen tag der nach ganden und des heiligen cruczes tag, syc
jetz uff unser frowen tag nehst vergangen zwey jare gewesen; von wem
aber solichs beschchc, wisse er cygentlich nit, denn das er uff die zyt hörte 30
sagen, daz es etliche gesellen abe dem Walde getan hetten. Ob ouch die
selben abe dem Walde der stat Basel oder Hesingers abgeseiten vigent
werent oder nit, wisse er ouch nit. Wol wisse er, als er und ander von
mins herren lande darnach zugent gen Swcrstat an die letze, daz da by
werent gesellen vom Briszgow, von Friburg und abe dem Walde, und inen J5
och der rat von Basel an die letze schickte buchsscn und buchssen pulver
und lute, die mit den buchssen künden umb gan und bereiten. Und die
selben so denn von Basel zu inen geschickct warent, das die by inen won-
tent und wandelten, und inen öch nicman dhein Unzucht noch smahe nitt
erbott, und oöch der selben schaffen, so Hesingern genommen warent, von 40
etlichen gesellen, so an der letze lagen uff dem walde, wider genomen und
an die letze bracht und da gessen würden.
Ouch het geseit Henni Büman und hillet in allen Worten mit dem ob
genanten Henni Guttlin. Dcsglichen so gehillet Hcyni Kristan ouch mit
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ime. Dcsglichen Peter Vischinger. Desglichen Hanns Boner, denn sovilmc
das er der schaden ein teil uff dem wald halft nemen und an die letze
triben und essen. Item Clewin Cüntzlin gehütet ouch mit dem vorgenanten
Henni Gutlin und öch Walther der zymberman. Desglichen so gehillet
5 Clewin Erny ouch mit Henni Guttlin, wand daz er der schaffen nit halff
essen. Ouch hat geseit Henni Vogtlin und gehellet ouch mit Henni Güt-
lin in allen Worten. Wemlin Gutlin hett geseit ze glicher wise als Henni
Gutlin, wand daz er der schaffen nit geholffen hat essen. Hanns Offenhus-
lin gehillet ouch mit Henni Guttlin in allen Worten, denn ouch sovilme daz
10 er etliche schaff, so Hesinger genommen warent, uff dem Schwartzwald
wider halff nemen und an die letze triben und essen.
Henni Rotthfiptlin hat geseit und gehillet ouch zem teil mit Henni
Gutlin, und sovil me seit er, daz er der zyte von Wyl gen Rottelen gc-
schicket wurde und kerne zu juncker Gerigen von Tegemow und Seite dem
15 von dem namen, und ritte also ouch mit juncker Gerigen dem nammen
nahe untz gen Steyn. Da kernen er und juncker Gerige zu den, so die
schaffe und das vihe genomen hattent. Do rette juncker Gerige mit inen
und spreche: »warumbe hand ir die schaffe genommen? Hesinger hett si doch
mvnner frowen geben ? und wer hett es uch geheissen ?« Da sprechent sie :
20 >machcnt uns aber ein rede, als ir vormals getan hand I Juncker Kriderich
vom Hus hetz uns geheissen.« Also schiede er von dannen.
Heyni Kleinman hett geseit und gehillet ouch in allen Worten mit
Henni Gutlin.
Claus Grefflin hett geseit und sprichet, das im wol kund und wissend
25 sye, daz minen frowen von Klingendal ir vfhe ze Ottliken genommen wurde
zu den zyten, als denn das Henni Gutlin und ander davor geseit hand. Und
als er by achte tagen an der letze gelegen were and ander gesellen hinuff
geschickt wurden und er am heimhar gän were und gen Bucken harabe
kerne, da bekement im etliche gesellen von Basel uffhin gande, die fragte
30 er war si wolten. Antwurten si: »wir wellen des uffhin zu den gesellen an
die letze.« Desglichen hett Clewin Hodelin ouch geseit und gehillet mit
Claus Greffelin, wand si zwen mit einander giengent.
Henni Grefflin het geseit, daz im wol wissende sye, daz Hesinger sin
schaffe und vyhe genommen sy worden zu den zyten und in dem jare, als
35 denn daz Henni Gutlin und ander davor geseit hand, und das er uff die
zyte horte sagen, das es etliche gesellen abe dem Walde getan hetten. Sich
haben ouch vil Sachen und dinges an der letze verhandelt und gemacht, da
von er nit wisse, wand er erste nahin dar keme, da sich vil Sachen ver-
louffen hetten.
40 Conrat Meiger hat geseit und gehillet in allen Worten mit Henni Gut-
lin, denn sovil me als er uff und nider an die letze fure mit win und brot,
also hette Hans Engel der buchssenmeistcr von Basel ein piünderlin ze
Krcntzach verlassen, daz furte er ira hinüff an die letze, und der schanckte
im ouch ein alten blaphart.
Urkunde nbu ch der Stadt Basel. VII. 22
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Conrat Brotbcck hctt geseit und gchillet ouch in allen Worten mit
Henni Gutlin, wand er die zyte und Henni Gutlin an der letze was alwegent
by ime were.
Kleynhanns hett geseit und sprichet, daz im wol kunt und zewissende
sye, das Hesingcr ze Otliken sin vvihe und schaffe genommen wurden zu 5
denen zyten und in dem jarc, als denn Henni Gutlin und ander davor ge-
seit hand ; und daz er also uff die zyte gen Werr kerne in des wirtes hüs
da selbs und sehe ouch etliche küge, so Heisingers gewesen werent, da
gande.
Hanns Vogler vogt ze Huningen hat geseit und gehillet mit Henni 10
Gutlin, denn sovilme daz in myn frflwen von Klingental uff die zyt, als
inen das vvihe genommen was, schicketen gen Nuwenburg zu minem alten
herren dem marggraffcn, ime solichen iren Verluste ze klagende. Und als
in nü min herre verhörte, sante er nach juncker Friderich vom Hus und
spreche zu im : «du hettest wol gemach getan 1 warumb hestu den armen 15
frowen ze Klingental das ir genommen ? Du hast mir dheinen dinst getan.«
Da so spreche junckcr Friderich: »werlich, herre, ich habe es nit gcthan,
Clewin Heinrich hette es getan.«
Und das dis alles also ein warheit sige, so hand die obgenemptcn gc-
zugen alle gemeinlich und iglicher in sunders gesworn eyde liplich ze gott 20
und zen heiligen mit uffgcheptcn hendcn und gelcrten Worten, als ouch inen
allen daz zetunde mit urteil und recht erkent wart. Und haben ouch daz
getan, niemand ze liebe noch ze leide, durch fruntschafft noch durch vient-
schafft, denn durch der blossen warheit willen. Dirre dingen sint
gezugen und warent hie by, die harinn urteil gaben, die erberen Huglin 25
Walther, Wernlin Erny, Peter Rotthöptlin, Heiny Schöni, Klein Heyni, alle
von Wfl, Fridelin Meiger, Henni Götzün, I.ienhart Ringlin, Heintze Murlin,
Lienhart Midier und Clewin Vogelbach, alle von Tullikcn, und siist vil
anderer erberer luten. Und des alles zu cym vesten steten und warem ur-
kunde so ist diser brieff von bekanntnisse wegen des gerichtes ze W51 be- 30
sigelt mit des frommen vesten juncker Gerigcn von Tegernow cdelknechtes
und des obgenempten mynnes gnedigen herren des marggraffen obresten
vogts uff gedrucktem ingesigel by ende diser geschrifft, doch im und sinen
erben one schaden. Dis beschach und ward dirre brieff geben an dem
nechsten dornstag vor sant Gallen tag des heiligen aptes des jares als man 35
zaltc nach Cristgeburt viertzehenhundert viertzig und sechs jare.
93. Egl oben «• 77 . — 1446 Oktober 14.
u. Der Official von Basel nimmt Kundschaft darüber auf,
dass Götzheinrich von Eptingen ein fahr im voraus mit einem
Einfall fremder Truppen gedroht hat. — 14.46 Oktober 18. 20. 40
Original St.Urk. tf rj2Ö.
Hängendes Siege I des O/ficials.
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171
Wir der official des byschofflichen hoffs zö Basel tfind kunt menglichen
mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu
Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag ncchst
nach sant Gallen tag des heylgen bichtcrs zö vespcr zyt ist vor uns als
5 einer offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden
und liplich gewesen der fernem Peter zem Blech obrcster rätzknccht der
statt Basel, in statt und namcn, oucll mit ganczem vollem gewalt der für-
sichtigen und wisen des Bürgermeisters und der rätten der statt Basel, von
semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwisct sind und öffnete
10 da vor uns in namen als vor, wie das sin herren die ritte ettwas kunt-
schafft und zügsami notturfftig werc von den erbern luten von Brattclen
von des gutes und namcn wegen, als die wägen zu Brattelen berobet und
uff gebrochen wurdent durch die Schinder und ander ir helffcre, wer da von
den lantzlüten da by und mit gewesen sige und was inen davon ze wissend
15 sige. Und wand aber scmlichs den erbern luten für und gen Basel ze laden
und ze körnend zu swer und ze schädlich were, batte er uns den obgenan-
ten official, das wir dem bescheiden Conrat Guntfrid unsers hoffs geswor-
nen notarien enphelhen und gebieten wöltend, das er also in siner obge-
nanten herren der rätten kosten gen Brattelen in das dorff ze rittend und
20 semlich personen, so im denn da selbs für geantwürt wurdend, in eyd nemen
und sy uff scmlichs als vorstiit verhören und ir sage und kuntschafft cygent-
lich verschriben lassen und im in namen als vor semlichs ir sagens und
kuntschafft unser offen brieff mit des hoffs ingesigel bcsigelt geben wöltend.
Also haben wir der obgenant official von scmlichcr ernstlicher bette und
25 ouch des rechten wegen dem obgenanten Conrat Guntfrid unsers hoffs ge-
swornen notarien ernstlich enpholen gen Brattclen zö ritten und die per-
sonen, so im da genemet wurdent, in zögen wisz gesworn ze nemen und
sy uff semlichs als vorstät und was inen da von ze wissend sygc ze ver-
hörend und ir sag also lassen verschriben. Der selb notary ouch also da
30 hin uff donrstag ncchst nach sant Gallen tag geritten ist und da selbs Hans
Müting von Brattelen in zögen wisz gesworn genomen hat, der ouch ge-
sworn hat vor im, als er uns by sinem ampt eygentlich underwisct hat, zu
gott und den heilgen mit gelerten Worten und uffgehebten henden ein war-
heit harumb zesagend, nieman zelieb noch zeleid, weder durch früntschafft
35 noch vientschafft noch durch deheinen argenlist, ane alle geverde, und hat
geseit in die wisz als hie nach geschriben stät.
Hans Muting von Brattelen hat gesworn ein warheit ze sagende in
diser sach, ist by viertzig jaren alt oder da by, ist gefragt uff scmlichs als
vor stät, hat geseit, das er von den wägen und namc, der da zö Brattelen
10 beschechen ist, wenig wisse, wan er wär nit im dorff. So denn hat er ge-
scit, wie das lang vorhin ee das die Schinder in das land käment, by einem
jar me oder minder, da sässe eins mäls her Göczheinrich von F.ptingen
ritter zö Brattelen in dem wigerhusz und rette da under andren Worten und
tröwetc hert den Switzern und meinte da, die herren weitend sy umb bringen
45 und das land verherien. Da spreche diser züg: >licber her, wie weitend
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ir das tun? Ir mügcnt doch nit in das Sand körnen.« Da spreche er aber:
»lieber, was wilt du? Wir wcllent ein grosz volck in das land bringen, und
wenn wir uns denn für ein slosz slachent, so sint die eydgenossen also über-
mütig, das sy nit cnland, sy slachent uns dannen. Gelingt uns denn, so
habent wirs, misslingt uns aber, so wirt das fremde volck erslagen. Was 5
ist darumb? Da snaltend wir nit einen pus umb. Gewunnen aber wir sy,
so hand wir das land gewunnen.« Disz und nit anders hat er geseit, nie-
man zclieb noch zelcid, denn durch der lutem warheit willen und als er
gott darumb antworten welle. Und wand also dise vorgeschribnc
kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch den 10
vorgemelten zügen beschechen und zu gangen ist in der mäsz als vorge-
schribcn stiit, darumb so hand wir ze urkünd und mercr kuntschafft der
selben dingen des obgenanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung
wegen als vor stiit geheissen hcnckcn an disen brieff, der geben ist in dem
jar und des tags als vor geschribenn stät 15
( Auf dem Bug:) Conradus Guntfrid notarius hec.
95. Der Official von Hasel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die Teilnahme von Herren der Nachbarschaft
am Zuge der Schinder. — Oktober 18. 20.
Original St.Urk. tf 1327. 20
Hängendes Sieget des Officiats.
Wir der official des byschofflichcn hoffs zu Basel tünd kunt menglichem
mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu
Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff zinstag nechst
nach sant Gallen tag des heilgen bichters zu vesper zit ist vor uns als einer 25
offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und
liplich gewesen der fürnem Peter zem Blech obrester rützknecht der statt
Basel an statt und in namen, ouch mit gantzem vollem gewalt der fürsich-
tigen und wisen des burgernieisters und der ritten der statt Basel, von
semlichem gewalt wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, und 30
öffnete da vor uns in namen als vor, wie das sin herren die rite ettwas
kuntschafft und zügsami notturfftig werend von den erber lüten von Bratte-
len, von mannen und ouch von frowen, von des gutes und nämen wegen,
als die wägen zu Brattellcn berobet und uff gebrochen wurdent durch die
Schinder und ander ir helffere, wer da von den lantzlüten da by und mit 35
gewesen sige, und was inen da von zewissend sye. Und wand aber sem-
lichs den erbern lüten für uns gen Basel zeladen und zekomend zeswer
und zu schädlich were, batt er uns den obgenanten official, das wir dem
bescheiden Conrat Guntfrid unsers hoffs geswornen notaryen enphelhen und
gebieten weitend, das er also in siner obgenanten herren der rätten costen 40
gen Brattellen in das dorff ritte und scmlich personen, so im denn da selbs
für gcantwürt wurdent, in eyd nemen und sy uff semlichs als vor stät ver-
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173
hören, ir sage und kuntschafft eygentlich lassen verschriben und im in namen
als vor semlichs ir sage und kuntschafft unser offen bricff mit des hoffs in-
gcsigel bcsigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von
semlicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen dem obgenanten
5 Conrat Guntfrid unsere hoffs geswornen notaryen ernstlichen enpfolhen geil
ßrattcllen ze rittend und die personen, so im da genemmet werdent, in zugen
wisz gesworn ze nemen und sy uff semlichs als vor stat und was inen da-
von ze wissen sye ze verhörend und ir sag also lassen verschriben. Der
selb notarv ouch also dahin uff donrstag nechst nach sant Gallen tag ge-
10 ritten ist und cttlich disc nachgeschribenn personen in zügen wisz gesworn
genomen hat, die ouch gesworn hand vor im, als er uns by sinem ampt
eigentlich underwiset hat, zfl gott und den heylgen mit gelertcn Worten und
uff gehepten henden, ettlich frowen under inen, die in unser lieben frowen
banden giengent, by trüwen an eydes statt gelobtcnd ein warheit hcrumb
15 ze sagend, nieman zelieb noch zelcid, weder durch fruntschaflft noch vyent-
schafft noch durch dcheinen argenlist ane alle geverde. Und hand geseit ir
yeglichs besunder in die wisz als hie nach geschriben stat.
[l] Des ersten Ruman Kilchwart von Oberndorff hat gesworn ein warheit
ze sagend in diser sach, ist by sechs und drissig jaren alt oder dabv, ist ge-
20 fraget uff semlichs als vor stät, hat geseit : Als die Schinder in das land kament,
da were er zu Waltikofcn jungherr Conrat Husers torhüter, und da rittend
jungherr Hcrman von Eptingen mit den Schindern, und jungherr Tennige
Muser jungher Conrats sun der ritte mit dem von I.utzclstcin. Und also
eins tags, ee das der telffin gen Waltikofen kam, da käme Wasserberg dar
25 und gebe den gesellen in beden hüsern Wortzeichen vor den Schindern, ald
aber cs were inen übel ergangen. Und also käme der telfin vor dem Sonnen-
tag vor der gcslacht gen Waltikoflfcn und bleib da, bys das die slacht be-
schach. Und also rittend jungherr Herman von Eptingen und jungherr
Tennige Huscr mit den Schindern enweg. War sy aber rittend, wisse er
30 nit. Und als die slacht besehach zu sant Jacob, da kament sy widerumb
gen Waltikofcn und brachtcnd wund lut, ir wol vier uff einem wagen, die
er sach in Tennige Husers husz. Was in dem andern husz were, wisz er
nit Hat ouch geseit, als der telfin gen Waltikofen kam, da spreche der
herrold zu disem zugen : »sichstu, ce das der sunnentag kunt, wil denn die
35 sunn inn die statt gen Basel schinen, so wellcnt wir ouch dar ine sin; und
kunt also vil Volkes her, das sy den Wigcr und die Ylle usz trinckent, das
einer nit kan ein hand gewcschen.« Disz und nit anders hat er geseit,
nieman zelieb noch zeleyd, denn durch der lutem warheit willen.
[z] Nesa Riitschini von Brattellcn hat gesworn ein warheit ze sagen in
40 diser sach, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat geseit, das sy da nie-
man bekant under den Schindern, denn allein Henszlin Mathis Clewi Mathis
sun von Brattellen, der was by jungherr Conrat Huser von Eptingen, den
Seche si in dem dorff zu Brattellen, da die wägen durch die Schinder be-
robet und zerbrochen wurdent. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman
45 zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
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[3] Ursula Rechers Heini Rechers wip von Brattellen hat geswom ein
warheit zesagend in diser Sache, ist gefraget uff semlichs als vor stät, hat ge-
seit das si nieman bekant, denn si habe wol gehört sagen von vil luten
im dorff, das junghcrr Conrat Huser und sin sun und herr Götzheinrich
da wercnt, als die Schinder zcm ersten gen Brattcllen in das dorff kament 5
riten, aber si seche ir nit. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb
noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als sy ouch gott dar-
umb antworten welle.
[4] Item Greda Atzin Conrat Atzen wip hat gesworn ein warheit zesagend
in diser sach, ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit: Als sy ge- 10
gefangen was in der bürg zu Brattellen, da horte sy sagen von den knech-
ten, wie das jungherr Conrat Huser von Eptingen sölte ouch da by im
dorff sin, aber sy seche in nit. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman
zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[5] Item Greda ßuliszhein wilent Wernlin Büliszheins tochter hat gelobt 15
by ira tri’iw ein warheit ze sagent in diser sach und ist gefraget uff semlichs
als vor statt, hat geseit: Als si gefangen was in der bürg zu Brattellen, da
hört sy sagen, wie das der von^Valckenstein und junghcrr Conrat Huser
und jungherr Conrat von Löwenberg ouch da werent zu Brattellen by dem
namen, als die wegen berobet wurden ; sy gcsach aber nye entheinen. Disz 20
und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der
lutem warheit willen.
[6] Item Ellin Tuggingers Hans Tuggingers wip von Brattellen hat ge-
swom ein warheit zesagend in diser sach und ist gefraget uff semlichs als vor
stät, hat geseit: Als sy gefangen lag in der bürg zu Brattellen uff den sunnen- 25
tag ze abend, da die wögen uff gebrochen wurdent, da kirne geritten der
von Valckenstein, dem viele Pentelin der vogt zu Brattellen ze fusz, umb
das er im hulffe, als er ouch gefangen was ; aber sy bekante inn nit Ouch
seit ir ir tochter, das sy Henslin Clewin Mathis sun da sclbs gescchen
hetti, und der brechti ir trincken in das husz, da sy gefangen lag. Der ist 30
jungherr Conrat Husers suns renner. Disz und nit anders hat sy geseit,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[7] Item Greda Brattellers Clewin Rutschis von Brattellen wip hat ge-
swom ein warheit zesagend in diser Sache und ist gefraget uff semlichs als
vor stät, hat geseit: Als sy gefangen was mit andern frowen in der bürg zu 35
Brattcllen von dem sunnentag als die wigen uffgehebt wurdent da selbs
bys uff die mittwochen als die gaslacht beschach, da ist ir wol und be-
duchte sy, das jungher Conrat Huser ir jungherr da sclbs in der vesty
were und sy grfiste, wand sy inn ouch vormals einest gesechen hatt. Ouch
hatt sy geseit, das ir gevattcr die Rütschinin Heini Rützschis wip ir Seite: 40
»wiltu scchen die zwen von Valckenstein, so sich dört an hin die zwen in
zwein grawen menteln.c Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb
noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als sy gott darumb
antwürten welle.
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[8] Item Verena Mathiscn Ruman Kilchwarts wip von Oberndorff hat ge-
sworn ein warheit zesagend in diser sache und ist gefraget uff semlichs als
vor stät, hat geseit: Als die Schinder in das land kament, da kiment sy zem
ersten gen Waltikofen, da were diser züg uff der bürg, und da seche sy
5 jungherr Herman von Eptingen und jungher Conrat Husers sun von Ep-
tingen under den Schindern riten hin und für. Und dazcmal da werent zu
Waltikofen der telfin mit sinem volk. Und als die geslacht beschach, da
brechtend sy dry wunde man, die lagent über nacht da in jungherr Conrat
Husers husz. Disz und nit anders hat sy geseit, nieman zelieb noch zeleid,
10 denn durch der lutem warheit willen und als sy gott darumb antwurten
welle.
Und wand also disc vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns dem
obgenanten official und durch die vorgemelten zügen beschechen und zu
gangen sind in der mäsz als vor geschriben stät, darumb so hand wir ze
X5 urkund und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten hoffs in-
gesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen hencken an
disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor geschriben stät etc.
( Auf dem Bug:) Conradus Guntfrid curie Basiliensis notarius hcc.
96. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
•20 Kundschaften auf über freien Zug, Pfändung und Zölle im öster-
reichischen Gebiet. — 1446 Oktober cp.
Original St.Urk. tf 1328. — Colm. Rieht. /ol. 333.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zü Basel tünd kund meng-
25 lichem mit disem brieff, das in dem jar da man zalt von unsers herren
Jhesu Christi gebürt tusend vierhundert vierczig und sechs jare uff mit-
wochen nechst nach sant Gallen tag zfi primc zyt sint vor unsz als einer
offnen bewerten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und
liplich gewesen der fürnem und bescheiden Peter zem Blech obrester rätz-
30 knecht der statt Basel, in stat und namen, ouch mit gantzem vollem gewalt
der fürsichtigen und wisen des burgermeisters und ritten der statt Basel,
von semlichem gewalt wir der obgenant official eygentlich underwiset sint,
an einem, und die bescheiden Wernlin Keller von Mörnach, Heintzin Walch
von Obern Müspach, Hans Erbland von Oltingen, Heinczin Dürr, Hans
35 Schruti von Müspach und Heinczin Schrüti von Obern Müspach als zügen
in diser nachgeschribenn Sache, die ouch alle zügnüsse zü gebende für uns
durch unsers gerichts geswornen amptman citiert und berüfft warent, zü
dem andern teylen. Und batte da der obgenant Peter zem Blech uns den
obgenanten official in statt und namen der vorgemelten siner herren der
40 ritten, das wir die vorgeschribenn personen in zügen wisz gesworn nemen
und sy verhören und ir sage und kuntschafft eygentlich verschriben
lassen wellen durch unsers gerichts notarien einen umb söllichs als hie
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nach geschrieben stat, besunder von des fryen zugs wegen, so der herr-
schafft lut von Österrich ycwelten von alter her gehept hand; item und
ouch ob die burger von Basel umb ir zinsz und zechenden in der
herrschafft land phendcn und die phender in die statt Basel furcn nn'igent
oder nit, als das von alter herkomen ist; item so denn von der zöilen 5
wegen, so nüwelichs in der herschafft land uff geseezt sind; item so denn
wie her Peter von Mörsperg der herrschafft lute, [so] in sinem gebiett gesessen
und die Schinder in die stat gen Basel geflochen sind und aber gern zu dem
iren widerumb hin usz uff das land kamen t, scheczt und gescheczet hat;
und was inen da von zewissend sige, und im in namen als vorstät sein- 10
lichs ir sage und kuntschafft unser offen brieff mit des obgenanten hoffs in-
gesigel besigelt geben wöltend. Also haben wir der obgenant official von
söllicher ernstlicher bette und ouch des rechten wegen die selben obge-
scliribenn personen in zugen wisz gesworn genomen, die ouch also vor uns
gesworn hand zu gott und den heilgen mit gelerten Worten und uff ge- 15
hepten henden ein warheit harumb zesagende, nieman zelicb noch zelcid,
weder durch früntschafft noch vycntschafft, durch miet noch durch mietwon
noch durch deheinen argenlist, äne alle geverde, und hand sy ouch und
yeglichen besunder uff semlichs als vor stat lassen verhören, und sy hand
geseit in die wisz als hienach geschriben stät. 20
[ I ] Des ersten Hans Erbland von Oltingen hat gesworn ein warheit ze
sagent in diser sach, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefraget uff
semlichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit das
er wol wisse und ouch von allen sinen vordem yewelten gehört habe, wer
da in den hoff gehöre gen Räderstorff, das die fry zugig sygent war sy 25
wcllcnt und gehörent an unser liebe frowen uff bürg zfi Basel und sint fry
zügig war sy wellcnt So denn ist er gefraget von der zinsz und
zechenden wegen, wie man das von alter her gehalten habe in der herr-
schafft land usz der statt Basel. Hat geseit das er dick und vil gesechen
habe, das burger usz der statt Basel geritten sigend in der herrschafft land 30
gen Wolfswiler Betlach und gen Lündstorff und da selbs für ir zins rosz
und karren genomen hand und ettwen die zinszlüt selber gefangen und gen
Basel gefürt für ir zinsz, bys das man mit inen überkäm. Und sige das
yewelten von alter her also komen, und habe inen darin weder herren noch
vögt in dem land nie nüt getragen. Item so ist er denn gefraget von 35
der Zöllen wegen. Hat geseit, das er alle sin tag yewelten gehört habe
von dem zoll ze Oltingcn by der nidem brugk, ist des von Löwenberg,
und zu Waltikofen, ouch ein alter zoll ; da gäbe ein wagen vier phenning
und ein karr zwen phenning und nit me ; und vcrdcnckc ouch alle ander
zölle in Phirtcr ampt. Und hat ouch von keinen andern Zöllen nie nüt ge- 40
hört sagen, denn yeczund by viertzehen jaren her oder da by', da habent
die von Mörsperg vil nüwer zöll in Phirter ampt uff geseezt; wie das also
her komen sige wissz er nit. Item so ist er denn gefraget von der
Schatzung wegen, so herr Peter von Mörsperg den armen lüten in Phirter
ampt zfi mfittet, die gern widerumb zfi dem iren hin usz uff das land werend. 45
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177
Hat geseit, das er nit getörst hin usz komen gen Phirt vor dem von
Mörsperg, und habe man im sin vätterlich erb da ze Phirt vertriben und
verköfft in sinem abwesen. Also batte diser züg die ritte zfl Basel, das sy
im einen brieff schribcnt an den von Mörsperg umb ein trostung züm rech-
5 ten, das er das sin möchte verantwürten, das es im nit verlorn wurde. Da
Seite im der botte der den brieff gen Phirt trüg, das er uff die geschrifft, so
sin herren die ratte getan hettend, nit sölte hin usz komen. Und das hört
ouch Hans Glaser ein amptman des weltlichen gerichts zu Basel. Und
müste ouch also das sin lassen verloren werden. Hat och geseit, das Lien-
10 hart Zcuis von Oltingcn, Clcwin Brotbecke, Henni Besserer, Hans Zeuis,
Lienhart Hermans, Hans Bürckis und Peter Linder und vil ander in Phirter
ampt, die alle nit getörrent hein komen, sy scheczent sich denn vorhin.
Seit ouch das Heinczin Vyant von Müspach sich geschetzt hat umb siben-
tzehen guldin, Grosz Henni von Muspach ouch umb sibentzehen guldin und
15 Henni Spar von Viszlis umb zwölff guldin, und was er uff Pfirt gcflöcht hat,
das ist ouch verlorn, und sust vil ander, die widerumb hin usz gezogen sind,
die sich alle geschetzt hand ald aber scheczcn müstend. Disz hat er geseit,
nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern warheit willen.
[2] Item Heinczin Dürr von Muspach hat geswom ein warheit ze sagend in
20 dirr Sache, ist by viertzig jaren alt oder daby und ist by sechs jaren oder daby
zu Muspach meyger gewesen. Ist gefraget uff semlichs als vor stat, hat geseit von
des fryen zugs wegen, das er von allen sinen vordem und den eitesten in Phirter
ampt dick und vil gehört hab, das alle die da gehörent gen Rädcrstorff in den
hoff, das die fry zügig sygent in vier Örter der weit war sy wellent, und gehörent
25 an unser frowen uff bürg zü Basel von eygenschafft wegen, und wenn einer
usz Phirter ampt ziehen wil, begert er denn geleitz, so sol inn ein ampt-
man, da der zügig gesessen ist, geleiten bys in die Lurtzschbach, wil er
gen Basel ; und da selbs mag der geleitzman sinen kleinen vinger Binder
in die lantwid stossen, und mag er inn denn beheben, so sol der zügig
30 widerumb hinder sich ziechcn under die herschafft und da dienen als vor;
mag er inn aber nit beheben, so sol er inn fürbasz fry lassen faren war er
wil, ungehindert der herscliafft Das hat er alle sin tag gehört von allen
sinen vordem. So denn ist er gefraget von zinsz und zechenden,
wie man das gehalten habe etc. Hat geseit, das er vor drysig jaren oder
35 da by, da siche er, das ein Schaffner von sant Alban zü Basel eins mäls
käme mit sechs soldenern oder me und phante da sinen vatter und neme
im vier rosz und vienge inn für sin versessen zinsz und fürte inn und die
rosz gen Basel und leite sinen vatter in ein köfy gefangen und stalte die
rosz an einen höwer am kornmarckt zü Basel, bys das er mit den herren
40 überkäme. Seit ouch das er semlichs dick und vil geseclien habe, das man
phender in der herrschafft land genomen habe und die gen Basel gefürt,
und hat ouch gesechen, das der frowen zü Klingental von minren Basel
Schaffner käme eins mals gen Muspach mit soldenern und mit sechs wegen,
und nöme da sinen zinszlüten das körn in der schüren im strow und fürte
45 das gen Basel, und tröge inen die herrschafft nüt darin, und liesz man sy
Urkunde nbueb der Stadt Barel- VII. 23
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fry farcn mit dem körn, bys das die zinszlüt mit inen überkament
Item so denn ist er gefraget von der zölle wegen, so in Phirter ampt nüwe-
lis uff gcseczt sint Hatt geseit, das er alle die zölle in Phirter ampt wol
verdenckc, das da cnkein zolle were, denn allein zu Oltingen by der nid.
ren brugg, ist des von Löwenberg, und zu Waltikofen sige ouch ein alter 5
zoll. Und von den selben Zöllen solt man ouch die bruggen in eren halten.
Und were ouch nie kein ander zolle in dem selben ampt, denn yetzund by
vierczehen jarcn her oder da by, so habe man vil nüwer zölle in dem selben
ampt uff gesetzt, wie dz kunt, wisse discr züge nit. Item so denn ist
er gefragt von der schaczung wegen etc. Hat geseit das er wol wisse, das 10
her Peter von Mörspcrg die armen lute, die in die statt gen Basel die
Schinder, ee das der krieg zwschent der herschafft von Östernch und der
statt Basel uff erstund, gcflochen sint, nit widerumb wil zu dem iren hin
usz lassen körnen, sv scheczent sich denn vorhin yeglicher nach sinem ver-
mögen. Und also habe im Viant Cüni von Möspach geben sibentzehen 15
guldin und Heintzin Vyant ouch sibentzehen guldin und Cüni Groszhans
von Obern Müspach ouch als vil, und wolt von Cüni Durren von Müspach
disz zögen brüder nit minder hän denn drissig guldin, und als er im die
nit hatt ze gebend, da müst er sin vetterlich erb umb lassen vcrlorn wer-
den. Und discr züg getar ouch nit hinusz ziechen vor dem von Mörsperg, 20
er überkome denn mit im, und hiesche im hundert guldin. Die habe er
im nit ze gebend, und also habe der von Mörspcrg im genomen, was er da
hatt von varendem gut was ira werden mocht, und darnach habe er in ouch
sine hüser drü verbrant. Disz und nit anders haut er geseit, nicman zclieb
noch zeleid, denn durch der lutern warheit wallen. 25
(3] Item Wernlin Keller von Mörnach hat gesworn ein warheit ze sagen
in discr Sache, ist by vierczig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs
als vor stat. Des ersten von des fryen zugs wegen ; hat geseit, was er von
dem artikel gewist hat, und als er verhört ward und sin sage eygentlich
verschriben worden ist, hat er genczlich in dem artikel gehollen mit Hein- 30
czin Dürren sinem mitzügen und seit ouch zü glichcr wisz, als der selbe
Heinczin Dürr geseit hat, weder minder noch me. Item so denn ist
er gefragt von den Zöllen im land etc., was im da von ze wissend sige.
Hat geseit, das er all sin tag von nie keinem zoll ye gehört in Phirter
ampt sagen, denn von dem zoll zü Oltingen by der nidren brugk, ist des 35
von Löwenberg, und zü Waltikofen da syge ouch ein alter zoll by der
brugk, da gäbe zü yetweder siten ein wagen vier phenning und ein karr
zwen phenning und nit me, und da von sölt man ouch die brugken in eren
halten; und vcrdencke ouch alle ander zölle. Also sigent yetzund by vier-
czehen jaren her oder da by vil nüwer zölle in dem selben ampt uff ge- 40
seezt, durch wen und warumb, weist er nit Disz und nit anders hat er ge-
seit, nieman zelieb noch zeleid, denn durch der lutem warheit willen.
[4] Item Heintzin Walch von Obern Müspach hat gesworn ein warheit
ze sagend in discr sach, ist by drisig jaren alt oder da by, ist gefragt uff sem-
lichs als vor stät, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit was 46
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er da von gewist hat, und als sin sag eygentlich verhört und beschriben
ward, hat er in alle weg in dem selben stück mit Heinczin Dürren da ob-
nen geschriben gehollen und zu glicher wisz geseit als er, weder minder
noch me. Item so denn ist er gefragt von der schaczung wegen, als
5 herr Peter von Mörsperg die armen lüt bescheezt, die gern widerumb zu
dem iren hin usz kirne nt. Hat geseit, das er lang zyt vor den Schindern
und ee das sy in dz land käment zu Basel were, und also sige er noch nie
dusz gewesen noch gnad an den von Mörsperg gesucht. Doch habe er wol
gehört sagen, dz etlich müssent mit im überkomen ; aber er sige noch nit
10 by im gesin. Disz und nit anders hat er geseit, nicman zelieb noch zcleid,
denn durch der lutem warheit willen.
[5] Item Heintzi Schruti von Obern Müspach hat gesworn ein warheit
ze sagent in diser sach, ist by vierczig jaren alt und me, ist gefragt uff sem-
lichs als vor stat, besunder von des fryen zugs wegen. Hat geseit was
15 er da von wist, und als sin sagen eygentlich verhört ward, hat er in alle
weg gehollen mit Ilcinczi Dürren sinem obgcschriben mit zügen. Item
ist och gefragt von zinsz und zehenden wegen etc. Hat geseit dz er alle
sin tag gehört habe, dz die burger von Basel in der herschafft land von
Österrich umb ir zinsz und zehenden wol phenden mögent und gen
20 Basel füren, und das man inen dar in nie nit getragen habe von der
herrschafft wegen. Item ist ouch gefragt von der zölle wegen. Hat
geseit, dz er alle zölle in l’hirter ampt wol verdencke, das kein ander
zölle nie gewesen sigent, denn zu Oltingen by der nidern brugk, ist des
von Löwenberg, und zü Waltikofen ouch ein alter zoll; wie vil man aber
25 da selbs zu zoll gebe, wisse er nit Und were kein ander zolle in dem
selben gebiet, denn yeczund by vierczehcn jaren her, da sigent vil nüwer
zöll in dem selben gebiet uff geseezt. Item ist ouch gefragt von der
schaczung wegen; hat geseit dz er wol wisse, dz der von Mörsperg entheinen
widerumb zu dem sinen in Phirter ampt wil lassen komen, die gen Basel
30 die Schinder geflochen sint, ee dz der krieg zwschcnt der herrschafft von
Österrich und der statt Basel an vieng, sy überkoment denn vorhin mit im,
yeglicher nach sinem vermögen. Und getar diser züg ouch nit hin usz
komen zu dem sinen, wannd er wolt von im haben dry guldin. Die hatte
er nit und gieng zu herr Heinrich von Ramstein, der schribc dem von Mörs-
35 perg für in. Und als diser züg den brieff gen Phirt brachti, da spräche des
von Mörsperg knecht, er sölte widerumb enweg gan, sin herr weit herr
Heinrich von Ramstein antwürten. Also sige diser züg noch nit by sinem
herren gesin und wisse nit, was man im geantwürt habe. Disz und nit an-
ders hat er geseit, nicman zelieb noch zeleid, denn durch der lutern war-
40 heit willen.
[6] Item Hans Schruti von Müspach hat gesworn ein warheit zesagent,
ist by drissig jaren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vor stat,
hiit geseit was im von allen puncten und artikeln so da vor geschriben
stand ze wissend ist Und als sin sagen eygentlich verhört und verschri-
45 ben worden ist, hat er in allen stücken genczlich gehollen mit Heintzin
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Schruti von Obern Muspach sinem nechsten mitzügen und hat ouch gescit
zu glicher wisz und in alle weg, als der selb Hcinczi Schruti geseit hat
Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami vor uns
dem obgenanten official und durch die vorgemelten zügen beschechen und
zu gangen sint in der masz als sy vorgeschriben stand, darumb so hand 5
wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten
hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vorstät geheisen hencken
an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vorgeschriben stät.
(Auf dem Bug:) Ex speciali commissione domini officialis Conradus
Guntfrid curie Rasiliensis notarius hec. 10
97. Der Official von Basel nimmt auf Er stuften der Stadt
Kundschaft auf über den Zoll im 'österreichischen Gebiete.
— 1446 Oktober 19.
Original St.Urk. n’ rj2p.
Hängendes Siegel des Officials. 15
Wir der official des byschoffllichen hoffs zu Basel tünd kunt meng-
lichem mit disem brieff, das in dem jar do man aalt von unsers herren
Jhesu Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jar uff mittwochen
nechst nach sant Gallen tag zu vesper zyt sint vor uns als einer offnen be-
werten person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich 20
gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrester ratzknecht der
statt Basel, in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der für-
sichtigen und wisen des burgermcisters und raten der statt Basel, von sem-
lichem gewalt wir der obgenant official eygentlich underwiset sint, an einem,
und der bescheyden Johannes von Werde kouffhusz schriber der statt Basel als 25
ein züg in diser nachgeschribcnn sache, der ouch zügnüsse zegebende für
uns durch unsers gerichts geswornen amptman citiert und berüfft ward, zu
dem andern teylc. Also haben wir der obgenant official von des benanten
Peters zem Blech ernstlicher bette und ouch durch des rechten wegen den
selben Johans von Werde in zügen wisz gesworn genomen, der ouch also 30
vor uns gesworn hat zu gott und den heylgen mit gelcrten Worten und uff
gehebten henden ein warheit hcrumb ze sagende, nieman zelieb noch zeleid,
weder durch früntschafft noch durch vientschafft noch durch deheinen argen-
list, ane alle geverde, und hand inn ouch eygentlich uff semlichs als hie
nach geschriben stät verhört, und besunder von des Zolles und Wortzeichen 35
wegen, so man einem burger von Basel in der herTschafft land geben habe,
und was er davon wisse. Hat geseit, das er by zwenczig jaren her und
me in dem kouff husz ze Basel schriber gewesen sige, und also by vicrtzchcn
jaren her oder da by, als ettlich stösz und spenn uff erstundent von der
nüwen zöllen wegen zu Otmerszhein und zu Habkyszhein und anderswa 40
in der herschafft land von Österrich, zu den zyten als graff Wilhelm von
Tetnang der durchlüchtigcn herrschafft von Österrich lantvogt was, und
als der obgenanten herschafft von Österrich rate meintend, es gienge vil
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gutes durch der herrschafft land, das nit alles der bürgere von Basel were,
sunder es gienge für usz in das ober lande : da würde die herrschafft
und die räte von Basel eins, das man ein biczschat machen silt, da mit
man dien bürgern Wortzeichen geben solt, bede gen Otmerszhcin und gen
5 Habkyszhein oder anderswa, da die nüwen zöll uff erstanden werent,
umb das man wiste, was der von Basel were und was der fremden were,
und weler ein semlich Wortzeichen brechte an die obgenanten ende, der
sölt der nüwen zollen ledig sin. Also ward disem zügen ein semlichs
bitzschat geben mit einem puren kopff mit zwein büchstaben, zu einer
10 syten ein B, zü der ander syten ein A, das er semlich Wortzeichen den
bürgern und hindersessen von Basel gäbe und niemant anders. Das habe
er ouch also bys her getrüwelich getan. Also sigent ettlich bürgere von
Basel, fürlüt und ander zü disem zügen körnen und beclagtend sich, das sy
das Wortzeichen nit geholffen habe und müstend ouch den nüwen zoll geben.
15 Da wiste diser züg semlich clager für rät, es gienge inn nit an. Darnach
über ein güt zytt. nach dem als die Wortzeichen ze gebende angefangen
warent, da käme Johannes der lantweibel zü Otmerszhein gen Basel in das
kouffhusz zü disem zügen und sprach zü im frevelich: >ir schickcnt mir al-
wegen Wortzeichen by üwem bürgern, da wil ich nit, das ir mir die me
20 schickent, wand ich wil ir nit me nümen.« Da antwürte diser züg im wider-
umb, was im sin herren die ritte enpholen hettend, das tittc er, und er
hctti im nützit zü verbieten; weite er aber im üt verbieten, das solt er
sinen herren den riten sagen, was inn die hiessend und im enphclend zetünd,
das wölt er tun, und wolte ouch die Wortzeichen fürbasz geben, als es im
25 enpholen were, und kerte sich an sin gebott nüt Disz und nit anders hat
er geseit, nieman zclicb noch zeleyd, denn durch der lutern warheit willen
und als er gott darumb antwürten welle. Und wand also dise vorge-
schribne kuntschafft und zügsami vor uns dem obgenanten official und durch
den vorgemelten zügen beschechen und Zugängen ist in der masz als vor-
30 geschribenn stät, darumb so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der
selben dingen des obgenanten hoffs ingcsigel von bette und anrüffung wegen
als vor stät geheissen hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und
des tags als vorgeschriben stät etc.
Conradus Guntfrid notarius curic Basiliensis hec.
35 98. Vgl. oben tf 84. — 1446 Oktober 19.
99. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadl
Kundschaft auf über die Teilnehmer am Zuge der Schinder.
— 1446 Oktober 22.
Original St.Urk. tf 1430 (A).
40 Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichcn hoffs zü Basel tünd kunt menglichem
mit disem brieff, das in dem jar do man zalt von unsers herren Jhcsu
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Christi gebürt tusent vierhundert viertzig und sechs jare uff samstag nechst
nach sant Gallen tag zu vesper zyt sint vor unsz als einer offnen bewerten
person ingericht und gerichts wisz offenlich gestanden und liplich gewesen
der ersam und bescheiden Peter zem Blech obrester rätzknecht der statt
Basel in statt und namen, ouch mit ganczem vollem gewalt der fürsichtigen 5
und wisen des Bürgermeisters und ritten der statt Basel, von scmlichcm gewalt
wir obgenanter official eygentlich underwiset sind, an einem, und der be-
scheiden Kleinhans Stöcklin von Esch als ein züg in diser nachgeschribenn
Sache, der ouch zügnüsse ze gebende für uns durch unsers gerichts geswor-
nen amptman citiert und ingeschrifft geladen ward, zü dem andern teylc. Also 10
haben wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernst-
licher bette und ouch durch des rechten wegen den selben Kleinhans Stöck-
lin in zügen wisz gesworn genomen, der ouch also vor uns gesworn hat zü
gott und den heylgen mit gelcrten Worten und uff gehepten henden ein war-
heit harumb zesagende, nieman ze lieb noch zeleid, weder durch früntschafft 15
noch durch vientschafft noch durch deheinen argcnlist, ane alle geverdc,
und händ inn ouch eygentlich uff semlichs als hie nach geschribcnn stät
verhört, besunder als die Schinder in das lant kament, das man den usz
dem slosz Pfeffingen zü schub getan und in essen und trincken gegeben
hat; und ouch als graff Hans von Tierstein den sinen verbotten hat, das 20
sy den Schindern nützit tün söltend, und was im da von ze wissend
syge. Hat geseit : Als die Schinder in das land kament, da ordnete sin
herr graff Hans von Tierstein und jungherr Rüdolff von Ramstcin die iren
am Sonnentag vor sant Bartholomeus tag an die letze uff den Blawen,
und solt jungherr Rüdolff momdes zü inen körnen an den hag. Und also 25
sin herr den gesellen ouch versprochen hatt, der sinen ettlich hin uff an
den hag zü inen schicken, die aber nun gen Basel und anderswahin ge-
flochen warent, das er sy nit haben mocht, da schickte er disen zügen
hin uff an den hag zü den gesellen, das er inn gegen inen entslüge, wand
er künde inen nieman geschicken, die sinen werent alle enweg geffochen 30
gen Basel und anderswahin, und hiessc sy bitten, dajs] sy weitend das beste
tün und im ettlich gesellen von dem hag und der letze geben wöltend uff
das schlosz und im das hülfend behüten. Da würdent die gesellen unwillig
und zornig und sprächent: »helff in box disz und jens, sy weitend im
nieman schicken, sy weitend alle by einander beiiben am hag.« Und we- 35
rent da by disem zügen nemlich Gerge von Nenczlingen und Erhärt von
Walen, und die würent zem hindresten by im vor der letze. Und da sachend
sy die Schinder under uff her louffen, die matten uff an den hag. Da sprach
diser züg zü inen: »Nun louffend ir zü üwem gesellen, ich wil mich den
ncchsten hein machen!« Und gienge hein widerumb gen Pfeffingen und ver- 40
butte den gesellen nüt, sunder er batt sy in namen sins herren, das sy das
beste tdttent Darumb hat ouch in sin herr dar geschickt. Item ist
ouch gefraget, wer da von den lantzlüten under den Schindern gen Pfeffin-
gen wandel hetti, ; und wem man essen und trincken da geben habe. Hat
geseit, das er nie_keinen in dem slosz ye geseche, denn jungherr Gergen 45
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18S
Knflringer. Und also kirne uff zinstag vor der geschlacht für das slosz
jungherr Hans Heinrich von Altnach mit vil andern Schindern, und da gäbe
her Hans Vitztöm inen win zckoffend hin usz usz dem slosz, ein mäsz umb
zwen Bern plapphart. Und als sin herr graff Hans den selben Hans Hein-
5 rieh Sache, da röfftc graff Hans dem selben Hans Heinrichen und batte den,
das er weit reden mit dem hoptman, das er im sin körn weit fristen in
sincr schüren und im und den sinen einen friden geb, bys das er das
kom usz der schüren hin uff brechte in das slosz, er weite im gern ein
fleschen mit win schencken. Da brechte der selb Hans Heinrich den hopt-
10 man mit im für das slosz. Da rette graff Hans mit dem hoptman uszwen-
dig der fallbrugk uff der brugk, und rettend mit einander. Also hicsz graff
Hans den win bringen. Da wolt der hoptman nit trincken, graff Hans
müste vorhin trincken. Und also trunckend sy mit einander, und schanckte
da graff Hans dem hoptman zwo liderin fleschen mit win, umb das er im
15 das körn beschirmte. Hat ouch geseit, das nach der geslacht*), weist nit wol
uff was tags, da käment sechs Tützschen riten für das husz gen Pfeffingen,
were einer von Geroltzegk und der jung von Haltwilcr und einer von
Blümnegk, die andern dry bekant er nit. Da gienge graff Hans her usz
usz dem slosz zfl inen, und als sy vil mit einander gerettend, da brechti
‘Al man inen ein suppen usz dem husz und zu trincken, und assend und
trunckend da und rittend da enweg. Und seit ouch, das die schindcr einen
genant Meczerler und Genny Zossin gefangen hettend, die loste graff Hans
mit acht mäsz wins. Disz und nit anders hat er geseit, nieman zclicb noch
zeleid, denn durch der lutern warheit willen und als er gott darumb ant-
25 würten welle. Und wand also dise vorgeschribne kuntschafft und zügsami
vor uns dem obgenanten official und durch den vorgemelten zügen be-
schechcn und Zugängen ist in der mäsz als vor geschribenn stät, darumb
so hand wir ze urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obge-
nanten hoffs ingesigel von bette und anrüffung wegen als vor stät geheissen
30 hencken an disen brieff, der geben ist in dem jar und des tags als vor ge-
schriben stät. Conradus Guntfrid notarius hec.
100. Der Official von Basel beurkundet die vor seinem Notar
Johannes Friderich von Munderstat zu Colmar von Wemlin Seyler von
Liechstal dem Conrat Chünlin Untersckreiber der Stadl Basel ab-
35 gegebene eidliche Erklärung, dass ihm früher etwas Sachen zugerisen
werent, darumb er etwas Unwillens empfangen hett gegen die Stadt Basel;
aber sidmals er mit der warheit wol underwisen were worden, daz sie daran
kein schuld hettend, so hett er solichcn sinen Unwillen und alle
vorderung und ansprach, so er im gegen inen darumb fürgenomen hett,
40 gantz und gar vallen und abgelassen; wenn er künftig Atisprüche an
Basel erheben sollte, so will er dem Spruche des Officials, wenn
99. a) geflacht auf Rasur A.
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aber jemand von Basel an ihn Forderungen hätte, dem Gerichte des
Schullheissen von Basel sich unterwerfen. — 1446 November 19.
Original St.Urk. it T3JI-
Hängendes Siegel des Officials.
101. Jerig von Tägernöw oberster Vogt des Markgrafen Rudolf 5
von Hochberg verkündigt einen Spruch seines Gerichts zu Schopf
heim über die Klage der Stadt Basel — vertreten durch Eberhart
von Hilttelingen Altzunftmeister, Mathis Grünenzwig zem Gold, Hanns
Ülrich Schullheissen zu R/teinf elden — und des Ludwig Kemmerly
Scherers und Bürgers zu Basel gegen Thoman Schnidcr von Wirre 10
— dessen Fürsprech ist Cünrat Rats von Seckingen — wegen Be-
herbergung von Feinden der Stadt Basel. Der Beklagte wird frei-
gesprochen, da er geltend macht es werend eins mals gesellen in sin
husz und herberg körnen, als er dannzemal ein offener würt gewesen sy,
denen er nun umb ir bar gelt zii essen und zü trincken geben habe, aber 15
nüt gewisset, ob sie einer statt von [Basel] oder ycmans vyend gewesen
siend oder nüt. Besunder hab er sie dannzemal geförschet, ob sie eynicherley
vigentschafft [habend]; habend sie im geantwort: >nein*), wir wissent nüt dann
güts.« Daby er nun solichs gelossen und dannzemal nüt fürer geförschet
hab. Also damochmals syend sy aber körnen in sin husz und habend aber 00
wellen herberg by im suchen umb ir gelt, als vor; da hab er sie aber ge-
forschet und ersucht, als vormals, ob sie vientschafft habend oder nüt Hand
sie im aber geantwort, als vor, sie wissent nützit dann güts. Ye wölt er
inen nüt abston und bcdücht in vilicht, das sie ettwas zü schaffende hettend,
und erfür yc sovil von inen, das sie viend werend. Da sprech er zü inen: 25
»lieben gesellen, ir mögend gon war ir wellend, ich wil üch fürer nüt me
herbergen, ouch weder zü essen noch zetrincken geben.« Und hab sie ouch
darnoch weder gehuset noch gehofet geätzt noch gedrenckt, lützel noch
vil . — 1446 Dezember lg.
Original St.Urk. rf 1333 (A). 30
Hängendes Siegel des J, von T.
102. Zwei genannte Söldner der Stadt Basel bekennen für
ihre Ansprüche an Sold etc. befriedigt worden zu sein.
— 1446 Dezember lg.
Notarielle Minute auf Pergament St.Urk. «• 1332 (A). 35
Anno domini millesimo CCCCXI-sexto feria quinta proxima ante Thome
apostoli Johannes Ziegler de Büttikon et Casparus Steiger de Landspcrg
101« a) men A.
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185
stipcndiarii civitatis Basiliensis, sani etc., subiecerunt se sponte etc., rccon-
gnoverunt ipsis et quilibet*) ipsornm seorsum recongnovit sibi satis fore
factum per providos et sapientes viros dominos magistrum civium et con-
sules dicte civitatis Basiliensis de Omnibus et singulis stipendiis sallariis et
5 accionibus quibuscunque usque in hunc diem, de quibusquidem stipendiis
et omnibus accionibus usque in hunc diem quitarunt et quilibet eorum qui-
tavit et liberos dimiserunt et quilibet eorum dimisit, facientes finem et pac-
tum expressum de non plus petendo etc. scu dictos dominos consules eorum-
que successores occupando molestando seu perturbando modo quovis, pro-
10 mittentes de rato per fidem etc. in solidum et quilibet eorum promisit per
(idem etc., renunciantes etc. et obligantes heredes in forma comuni etc.
Conradus Guntfrid hec.
103. Herzog Albrecht von Österreich bescheidet alle die von
Basel, die ihm ihre Lehen auf gesagt haben, zu sich auf den 2f. De-
15 zember zum Wieder empf ang der Lehen.
Freiburg i. B. 1446 Dezember 16.
Gleichzeitige Copie GLA. Karlsruh, ein Heft Papier, worin ausserdem
enthalten tf pp und 60.
Wir Albrecht von gotes gnaden hertzog zu Österrich, ze Steir, ze
20 Kernden und zu Krain, grave zu Tirol etc., verkünden offennlich mit disem
briefe allen bürgern und inwonern ze Basel, die uns in der vientschafft des
nagstvergangen jares unsere lehen aufgesagt haben, das sy uff sant Johanns
tag in den wyhcnnachtveirtagen yetz kinfftig liye bey uns sind, so wellen wir
in die lehen verleihen nach lawt des briefls von unserm lieben oheim hertzog
25 Ludwigen des pfaltzgraven zwischen unser und der statt Basel darumbe
gegeben. Mit urkund des brieffs geben zü Freyburg im Brciszgow an frey-
tag nach sant Lucien tag anno etc. XLsexto.
104. Wilhelm Schultheiss von Gebwciler bekennt von der Stadt
Basel für erlittenen Schaden befriedigt worden zu sein.
30 — l447 Januar ip.
Original St.Urk. tf 1334.
Sein Siegel hängt.
Ich Wilhelm Schultheisz von Gebwilr edelknecht tfin kunt und bekenn
offenlich mit disem brieff, das mir die fursichtigcn wisen burgermcister und
85 rätt der statt Basel ein gut volgenugen uszrichtung und bezalung fruntlich
und erberlich getan hant von des verlusts und nomens wegen, so ich im
dorff zü Bcnckcn in disem nechsten vergangnem krieg gehebt und emphangen
hab von der stat von Basel und den iren, darumb ich Zuspruch und vord-
rung an die obgenante statt gehebt habe; darumb och ich von des verlusts
40 halp von den von Basel emphangen hab vierczig und funff guldin guter
102. a) culltbet A.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 24
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Rinscher. Harumb so sag ich für mich und alle min erben die vorgenemp-
tcn burgermeister und rätt der statt Basel und alle die iren von semlichs
verlusts und handeis wegen und och aller und yeglicher Zuspruch, so ich
an die obgenante statt Basel oder die iren von semlichs nomes wegen ge-
hebt hab oder haben mäclit, gancz quit ledig und lossz. Und des zu worem 5
urkünd und mercr Sicherheit hab ich Wilhelm Schultheisz vorgenant min
eigen ingesigel gehcnckt an disen brieflf, der geben ist des jors als man zalt
thuscntvierhundertvierczigundsiben jar an dem ncchsten donrstag nach sant
Hylarien des heiligen byschoffs tag.
105 ft. Bürgermeisler und Rat von Basel präsentieren dem io
Bischof Heinrich von Konstanz den Johannes Soygcr presbiter de Valle
Masonis Basiliensis [dioccsis] zur capella sanctorum Petri et Pauli ac sanc'i
Conradi in Schalbach Constanciensis diocesis, deren Patronat ihnen zu-
steht und die durch den Tod des Johannes Klein presbiter erledigt ist
— 1447 Februar t 3. 15
Original St.Urk. tf 1336.
Hängendes Siegel des Rats.
1). Der Gencralvikar des Bischofs Heinrich von Konstanz zeigt
dem Dekan im Wiesental die gemäss obiger Präsentation erfolgte
Verleihung an und beauftragt ihn, den J. S. in Besitz der Kapelle 20
zu setzen. Konst ans 1447 Mars 18.
Original lat. St.Urk. nt 1341.
Spuren des hängenden Siegels.
C. Derselbe beauftragt denselben, den oben Genannten zu ver-
eidigen. Konstanz 1447 März 18. 25
Original lat. St.Urk. nt 1342.
Aufgedrücktes Siegel.
(1. Derselbe macht allen Dekanen etc. der Konslanzer Landdeka-
nate bekannt, dass der oben Genannte das Recht zur Busübung der
priesterlichen Funktionen hat. Konstanz 1447 Märx 18. 30
Original lat. St.Urk. nt 1343.
Aufgedrücktes Siegel.
106. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfe betreffend die Pflicht der Hausbesitzer am Rhein gegen,
über dem Predig er kirchhof zum Unterhalt der oberen Landfesten,
— 1447 Februar 23. '%
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Original St.Urk. re rjjS (A).
Hängendes Siegel des Rats.
Wir Hans Rot ritter burgermeister und der rät ze Basel tund kunt
mcnglichem mit disem brief, daz für uns kommen sind Claus Helprunn,
5 Hans Gemler, Hans Kessler, unser ratsgesellen, Hans Stüber, Claus von
Hiltalingen und Reinhart der murer, unsere bürgere, die fünff so von unser
stett wegen über die büwe geseczt sind, und hand uns fürbracht und ver-
künd, wie daz für sie kommen siend Heinrich Ysenlin und Hans Tschegga-
bürlin der vorgemeinten unser statt lonherren an eim und Clewin Dingk-
10 1er der brotbegk und ouch die andern, denen denn die anderen husere, so
gelegen sind in unser statt Basel gegen der Brediger kilcholff über uff dem
Ryn von des egenanten Dingkiers husz an uncz an daz husz zer Gense zu
gehörend sind, an dem anderen teil. Und da so habent sich die vorge-
nanten lonherren beclagt, wie daz die obere lantfesten zenechst hinder den-
15 selben hüseren von den tach tröffen derselben hüseren und ouch von denen,
so darinnc gesessen werend, nit in eren gehalten, sunder von tage ze tage
ye lenger ye swecher und fast buwfcllig were und ouch würde, besorgtem
ouch, daz der gemeinen statt, ob man es nit vorkömi, harmals grosser kom-
mer und schade davon ufferstan möchti; getrüwtent wol*), daz die dero
20 denn die egemeinten hüsere werent, syd dem mal und dieselbe lantfeste zu
nüt anderem denn zu den ycczgenanten hüseren diente, daz ouch si denn
dieselbe lantfeste in irem kosten wider machen und in eren halten soltent.
Da wider nu der vorgenant Dingklcr und ouch die andern, so denn die
sach berürrende were, geredt habent, daz es si nicht billich bedüchte sin
25 noch inen zü gebürte sölichs in irem kosten ze widerbuwend, wand es als
almende und der gemeinen statt zü gehörend wöre und si sölichs nit an-
gan sölti. Darzü nu die obgenanten Heinrich Ysenlin und Hans Tschegga-
bürlin die lonherren fürer von irs ampts wegen aber ger(e]dt und fürge-
want habent, es wöre noch ein lantfeste nidwendig der egemeinten lantfesten
30 ze nechst by dem Ryn, die ouch die oberen lantfesten beschirmete, da be-
kanntent si wol, daz dieselb lantfesten uff dem Ryn inen von ampts und der
röten wegen, so es not wöre, ze buwend und ze bessern zü gebürte, wand
ouch menglich wol sehen und verstau möchti, daz die obere landfeste den
vorgemeinten hüsern, so denn daruff stündent und gebuwen wörend, allein
35 ze dienst und ze hilff umb des willen daz si desta sicherer gestan möchtent
und nit ümb der gemeinen statt willen dar gemacht were; harumbe daz
ouch ein gemeine statt ze bmvend nüt an gan sölti. Da so habent nu die
vorgenanten fünff nach beder teilen fürwenden rede und widerred sölichs
allenthalben beide unden und oben eigentlich besehen, sic entscheiden und
40 nach gelegenheit und gestalt der sach zwüschent inen erkennt, daz der vor-
genant Dingkeler und ouch die, denen denn die anderen hüsere daselbst ge-
gen der Brediger kilchoff über gelegen von dem orthusz an, da Dingkler zü
disen ziten gesessen ist, unczen zem husz zer Gense zü gehörent und be-
106. a) »ol A.
g
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siezend sind oder harmals zu gehören und besiczen werdent, die vorgemeinte
obren lantfesten ze ncchst hinder denselben husern, ncmmlich irer yeglicher
hinder sim huse, so wyd sin husz begriffen hat, in sin kosten von grund
uff, als digk und vil und wo daz not wird sin, in guten büwen und eren
halten söllent Und wand ouch die obgenanten fünff disz alles, als 5
vorgeschribcn st.it, erkennt und uszgesprochen hand, harumbe so wöllent
wir und gebictent, daz man es ouch also halte und da wider niemand töe.
Des zu einem waren urkund so hand wir unser statt insigel tun hengken
an disen brieff, der geben ist an dem nechsten donrstag vor der alten
vastnacht des järes da man zalt nach der gebürt Cristi vierczchenhundert 10
vicrczig und syben jare.
107. Chfinrat Munch von Mönchenstein genant von Löwenberg,
Hanns Fridcrich vom Huse einerseits und Hanns Vol von VVildenow von
Rotwil andererseits in ihrem Streite wegen eines Hengstes, den Hans
Vol den andern für jo Gulden verkauft hat, ohne bezahlt zu werden, 15
so dass er nun joo Gulden fordert, während jene sich für betrogen
erklären, unterwerfen sich dem Urteil von Bürgermeister und Rat
von Basel. — 1447 Marz 2.
Original St.Urk. tf 1339.
Hängende Siegel der drei Genannten. 20
108. Der Rat von Breisach setzt ein Schiedsgericht fest auf
den jo. Jlfärz zwischen der Stadt Basel und Hans Sfar.
— 1447 März 6.
Original St.Urk. tf. 1340.
Hängendes Sekretsiegel von Breisach. 25
Zö wissende: Als uff mentag noch dem Sonnentag reminiscere in der
vasten der drytt leste ende und rechtlicher usztrag zö Bryszach vor gcrichte
gewesen sin solt zwüschent den ersamen wisen burgermeister und rate zu
Basel an einem, so denn Gylg Herman und Hanns Struszen Hännsen Sparen
helffern an dem andern teyl, do aber nö ein rate von Bryszach mit hiff 80
und bywesen der ersamen stett von Straszburg Colmer Sleczstatt Mülnhusen
Fryburg Nuwenburg und Endingen erberer rates bötten sovil darin gerett,
alsojdas sie die obgenanten von Basel und Hännsen Sparen den houbt-
secher eins unverdingten rechten vereynbart habent uff ein rate gen Brys-
zach, und söllent die von Basel Hännsen Sparen an solichem rechten zu 35
Bryszach umb sin ansprach und vorderung tun, so vil sie im mit recht zö
tünd pflichtig werdent ; des selben glych Hänns Spar den benanten von
Basel umb ir ansprach hinwiderumb ouch tun sol, also das eins mit dem
andern zögänge. Und uff solich recht söllent die von Basel und ouch Hänns
Spar für sich, die iren, ir helffer, helffers helffer und alle die so uff yet- 40
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weder syte harinn verdöcht hafft oder gewant sint, luter und gantz gericht
geschlicht gesünet und übertragen und ouch yeglichteyl vor dem andern
zu wandelcnd und zu wonende sicher sin, es sy in Stetten dörffem, uff dem
wasser und uff dem lande. Bysunder ob Hanns Spar eynicherley kuntschafft
5 in der statt Basel oder usserthalb zu sinem rechten zu habende notdurfftig
were, die sol und mag er sfichen ervordern und erwerben, das im ouch die
von Basel und die iren gütlich gönnen und in daran nüt hynderen söllent
ungeverlich. Daruff ouch Hanns Spar für sich, sin helffere, helffers helffer
und alle die, so uff sin syte und von sincn wegen in semlicher zweytracht
10 wider die von Basel und die iren hafft verdöcht oder gewant sint, by siner
trüwc an eydes statt und by dem eyde, den er lyplich zü gott und den
heiligen getön und geswöm gelobt und versprochen hatt, solich richtung
zü haltend, ouch dem rechten uff den harnoch gesetzten tag zü Bryszach
noch zü gond und zü leistend, was denn mit recht erkant würt ungevorlich.
15 Deszglych der von Basel erbere botten in nammen einer gemeynen statt
von Basel und aller der iren ouch gerett und versprochen habent 4ne alle
geverde. Kürer ist me harinn berett und bedingt, das der obgenant Gylg
Hcrman und Hanns Strusz, so zü Bryszach gevängen gelegen sint, und En-
derlin Österrycher, der zü Nüwenburg gevängen gelegen ist, Hannsen Sparen
JO helffere, semlicher gevengnisz, darinn sie dann gelegen, ouch ledig gclaszen
sint, also das sie ein schlecht alte urfecht gegen den von Basel geton und
gesworn. Doch habent sie by den selben eyden ouch gelobt und gesworn
uff dem harnochgesetzten tag zü Bryszach zü synde, und sy sach das inen
mit recht von den von Bryszach noch gestalt und gelegenheit der sach
25 zwüschent den von Basel und Hannsen Sparen erkant werde, das sie sich
üczit fürer me gegen einer statt von Basel verbynden verbrieffen oder ver-
schoben söllent, das sie dem ouch stracks ine fürwort nöchgon wellent.
Und von solicher nöme wegen, so Gylg Herman und Hanns Strusz dem
knecht von Basel und siner ewürtin genomen habent, darumb sie ouch in
30 gevengnisz komen sint, ist berett, das der selb knecht vorab siner geveng-
nisz ledig sin sol; und ob der nome, so sie im und sinem wyb genommen
habent, üczit vor handes were, söllent sie im bekeren, wer aber solichs
verändert und vertön, so sol semlichs ouch zü einem rate zü Bryszach zü
dem rechten ston, was die darumb sprechent und erkennent, do by sol es
35 belyben. Hettend ouch die von Basel Hannsen Sparen siner helffer yena
keynen me gevängen oder Hanns Spar und sin helffer den von Basel ye-
mans me gevängen, deren nü zü mal nüt gcdocht oder gemeldet werent,
die söllent ouch ledig sin und forderlich mit einer schlechten urfecht ledig
gezalt werden getrüwelich und ungeverlich. Haruff der rechtlich tag zü
40 Bryszach sin sol uff donrstag noch unszer lieben frowen tag annunciacionis
in der vasten nechst körnend zü rates zyte. Und sint diser nottel under
der statt von Bryszach secret anhangendem ingesigel zwen glych geschriben
und vcrsigclt, deren yeglichem teyl einer zü handen geben ist uff den ob-
gcschribcn mentag in dem jor als man zalt von gottes gebürt viertzehen-
45 hundert viertzig und siben jore.
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109. %^ Georg Jvon Geroldseck Herr zu Sulz für sich, seinen
Oheim Hans von Rechberg von Hohenrechberg und ihre Genossen
verspricht Sicherheit den Boten der Stadt Basel, die sy von der ge-
fangen wegen, 'die ich ine jetzo abgefangen habe, und von der spenn wegen,
so ich und die von Basell mitenander haben, bis zum Sonntag Lätare 5
[März tp] nach Villingen senden wird. — 1447 März 8.
Original St I 0 l.
Spuren des aufgedrückten Siegels.
110. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, von Cuntz
von Stege Münzmeister zu Frankfurt So Gulden erhalten zu haben, 10
die Herr Conrad von Weinsberg der Stadt Basel als Zins auf
Lichtmess ( Februar 2) schuldig war. — 1447 März 16.
Concept Urkundenbuch II 178.
111. Vgl. if 105. — 1447 März 18.
112. Schullheiss und Rat von Zofingen urteilen zwischen Basel 15
und einem genannten Bürger ihrer Stadt. — 1447 März 23.
Original Papier Geh. Reg. C I Z 2.
Auf gedrücktes Siegel von Zofingen.
Wir der schult[heis] und der rautt der statt Zoffingen Costentzer bys-
tunns im Ergöw glegen verjcchcnt offenlich und tünd kunt allermengc- 20
lichem mit diszen brieff : 'Als von der stössen und zfispriichen wegen, so
denn uncz^har gewert und ufferstanden warent zwüschent den fursichtigen
w'ysen dem burgermeister und rautt und gemeiner statt Basel an eim und
Hans Ülin Obslagern dem unsem an dem andern teile, so har rfirent als
die von Basel den vorgenanten Obslagern an der Birs by einer müli ge- 25
vangen wolten haben, darumb als sy vemomen hatten, wie er ir offen vygent
sin wölte; so denn aber Hans Üli Obslagern Cfinrat Wonlichen dero von
Basel diener, der inbottschafft wyse zu den eydgnossen in unser statt Zof-
fingen geritten kam, inn frevenlich mit einem sparren angeloffen und geslagen
bette, also und sy beyd umb den frevel, so in unser statt an demselben 30
Cfinraten besehen were, zem rechten vertröst hettent, und sy also beyd teil
für uns in recht koment, mit namen Cunrat Wonlich vorgenant mit bywesem
siner gnedigen herrn sendbotten mit dem strengen vesten her Hcnman
Offenburg ritter und Ospernell dem alten zunfftmeister von Basel: so hand
unser gnedigen herren von Bern und von Solotern sendbotten, so von der 35
von Basel wegen by inn warent, und so vil in die sach gerett, das sy z5
beyder syt ir Sache uns getrüwt hand. Sölicher spenn und misschellung
wir von emsiger bette wegen der egeseiten bottschafften von Bern und von
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Solotem uff disen hittigen tag date dis briefs uns beladen und uff uns ge-
nomen hand . Und haben zwischen! inen in der frintschafft und
in der minn ane recht gesprochen. Dem ist also : Das der selb Obslager
umb den freven, so er an Cünrat Wonlich von Basel in unser statt be-
5 gangen und an inn frevenlich geslagen hat, in unsern turn und in unser ge-
fenggnusse gän und da ligen sol und darus nit gelassen werden sol, denn
mit wissen und willen eins schultheissen und rautt Zoffingen. Darzu so
sol und ist [er] umb die höchste bis der statt Zoffingcn verfallen. Ouch so
sprcchcnt [wir] und ist unser meinung, das der selb Hans Üli Obslager einen
10 eyd liplich zu got und den heiligen mit uffgehepter hand und mit gierten
Worten sweren sol, weder die von Basel noch die iren, die inen zu ver-
sprechen Stand, noch uns noch die unsern vehen hassen bekrencken noch
bekimbem sol, an lib noch an gut, in deheinen weg, wenig noch vil. Da-
nimb er ouch fir sich und die sinen und für alle die, die ime des rautten
15 helffen bystand oder statt tun wölten, es syent helffers helffer, helffer und
fir allermengklich liplich zu got und den heiligen gesworn, dise obgenante
Sache also lasen zeligen noch ze effern zu glicher wysze, als ob ir nie ge-
dacht worden were. Also ist unser meinung und sprechent ouch das, das
die von Basel unser gnedigen und lieben herren den selben Hans Ülin Ob-
20 slagcrn und die sinen fir sich und die irn und fir die, die inen ouch zi
versprechen stand, zu glicher wysz libs und gutz getrösten und sicher sagen
sollcnt als von dirre Sachen wegen, als vor staut, alle geverd und argelist
und geferlich intrag gentzlich hindan gesindert und vermitten. Und harumb
so haben wir der schult[heis] und raut unser statt Zoffingen gemein inge-
25 sigel zu ende dir geschrifft offenlich uff disen brieff getruckt, doch also uns
noch unsern nachkomen noch unser statt Zoffingen unschedlich. Der geben
ward uff donrstag ncchst nach sant Bcnedictus des heiligen aptes tage in
dem jarc do man von Cristi gebürt zalt tusent vierhundert viertzig und
dem sibenden jare etc.
30 113. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Meister
Hans Bydcrman Ratsgesellen 6 Gulden jährlichen Zinses von den
Stadtgütern um 7 2 o Gulden. — 1447 April 1.
In VBO von 13 ro Oktober 17 ausgestellt auf Bitten des Rektors der
Universität und Dekans der Artistenfakultät St. Urk. eöjp und Bischöfl.
35 Archiv Urk. «* _jp.
114. Bürgermeister und Rat verkünden einen Spruch der
Funfc betreffend Bebauung der Almetide in den Mühlen in der Vor-
stadt St. Alban durch Konrad Zimmermann. — 1447 Mai 16.
Original St. Urk. tf 1345.
40 Hängendes Siegel des Rats.
Wir Hans Rot ritter burgermeister und der rat ze Basel tund kunt
mcnglichem mit disem brief, daz für uns kommen sint Claus Helprunn,
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Hans Gernler, Hans Kessler, Hans von Thann, Claus von Hiltallingen und
Reinhard der murcr, unsere bürgere, die fünflf so von unser stett wegen
über die büwe geseczt sind, und hand uns vcrkündt und fürbracht, daz si
die raishellung zwüschent Heinrich Yscnlin und Hansen Tscheggabürlin
den lonherren der vorgenanten unser statt Basel an eim und Cönczman 5
Zimberman dem muller unserm burger an dem anderen teil von des Stalles
oder süwstygen wegen, so oben an des genanten Conrats mülen und ge-
sessz, genant Lemmers*) mulen, und gelegen ze Basel in der vorstatt zu
sant Alban in den mülinen, uff der statt ringmur und almend gebuwen were,
eygenlich besehen und darumb erkennt, also daz der egenant Conrad Zim- 10
berman den yeczgcmcinten stall ab tun und den nit me da haben sölle, es
wire denn sach daz im semmlichs erloubet und gegönnet würde; mochti
er aber fürbringen mit briefen oder guter kuntschafft, daz er scmmlichen
stall von rechts wegen da haben solti, des solti er billich genieszen.
Und wand ouch die obgenanten funff disz also erkennt hand, harumb w61- 15
lent wir ouch, daz es von menglichem also gehalten und da wider nit ge-
tan werde. Des zü einem waren urkund so ist unser statt ingesigel gehengkt
an disen brieff. Der geben ist an dem ncchsten zinstag nach dem Sonnentag
Vocem Jocunditatis da man zalt nach Cristi gebürt vierczehenhundert vier-
czig und syben jare. 20
115. Arnold Gelthusz zum Echtzeier kauft vor dem weltlichen
Gerichte zu Mainz einen von Genannten verpfändeten Gültebrief der
Stadt Basel über 26 Gulden Leibgedingszins an Heintz und Clesc
Dulin von 1425 Juli 17 für 182 Gulden auf dem Wege der Ver-
steigerung. — ,447 Mai 20. 25
In Transsumpt des weltlichen Gerichts zu Maine von 1451 Februar ij
St.Urk. nt 1465.
5 hängende Siegel der Richter.
116. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Grede
Cünrats von Louffen Witwe Bürgerin zu Basel 50 Gulden jährlichen 30
Zinses von den Stadtgütern tim jooo Gulden. i44y Mai 27.
Original St.Urk. rf 1346.
Siegel fehlt.
117. Bürgermeister und Rat von Basel bestellen den Zimmer-
mann Meister Stückelin zu ihrem Werkmeister. — r447 Mai 24. 35
Concept Urkundenbuch / fol. 86, Überschrift Stuckis bestellunge.
Wir Hanns Rot ritter burgermcister und der rate zu Basel tünt kunt
menglichem und erkennent öffentlich mit diesem briefc, das wir mit dem
114. a) ? Loymers ?
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ersamen meister . . . Stückelin dem zimmermann unsorm burger und er
mit uns eins worden und überkommen sint dirre nachgeschriben dingen,
daz ist also: das er sin lebtagen unser underwergkmeistcr sin sol und mit
sincm zimmcr werck und arbeit, die er kan und weisz, und mit zwein rede-
5 liehen knechten, die wol wercken konnent und iren Ion verdienen mögent
tigelichs getrüwlich und ernstlich dienen sol und mit siner hand arbeiten
und den helffen wercken und zö dem selben unserm werck getrüwlich
und erberlich sehen und lugen, raten und helffen, daz daran nuczit verliönet
noch misswercket werde, und damitte und dar inn unser statd Basel nucz
10 und frommen fürdern und iren schaden wennden noch sinem aller besten
vermOgen, es sic uszwendig der statd Basel, so verre im gott verluhen hat
und sin sinne gebent, und sich in der statd Sachen und anliegen nüczit
sparen, wie denn wir oder unser buherren das mit im vcrschaffent und heis-
sent und er ze tünde vermag, und mit sinen knechten fru und nach imbis
15 zu rechter zit zu wercke gan und och ze rechter zit wider davon gan, one
alle geverde, ouch usz der statd Basel nit kommen jemand frömden ze
werckcnd noch von uns ze werbende, ouch niemand der stette gezüg oder
anders, dz der stat ist und ir zugehört, ze lihende oder hinzegebende one
unseren und unser buherren, die denn zu ziten sint, erloubungc wissen und
30 gutem willen. Und hat ouch dis alles ze tünde und ze vollefurcnde und da
wider nit zc kommende in dhein wise mit uffgehepten hennden und gelertcn
Worten liplich zu got und den heiligen glopt und geswom. Und da-
rumb so sollent wir im alle jor zu sim tagelon züvorusz geben xx üb. Basel
phen. glich geteilt zu den vier fronfasten, sin herberge in unserm hofe zu
25 Vcldenberg, und brennholcz nach siner notdurft und bescheidenheit unge-
varlich. Er mag ouch mit unser buherren wissen und willen me knccht
haben denn vor stat oder minder, nach gestalt der Sachen, und sol im dz
an sinem eid nüczit schaden. Und were sach das er kranck und unmügende
würde, das er selbs mit der hand nit wercken möchte, wie sy das machte, so
30 söllen wir im dannenthin x lib. Basel phen. järlichs zü stüre geben an sin narungc
und anders nüczit. Und kan oder vermag er üczit gutes zü unser gemeiner
stette werck geraten oder getün, des sol er ouch nit desterminder gehorsam
und phlichtig sin zetunde one Widerrede und nach sinen besten sinnen und
vermögen, alle geverde und argeüste in allen vorgeschribcn dingen usz-
35 gescheiden. Des zü vestem warem urkund hand wir im diesen brieff geben
mit unser stette secrete ingcsigel versigelt an mentag nach sant Urbans tag
anno etc. CCCC0 XLvij0.
118. Das Concil su Basel reproduziert das Breve Martins V.
von 1424 April 10 (s. Rainaldus Anna/es Ecclcsiastici 1424 § 6)
40 an die Stadt Basel mit Rechtskraft gleich dem Original.
Basel 14.4.J Mai jo.
Original St.Urk. nt 1 34J.
Hängendes Bleisiegel des Concils an rotgelber Seidenschnur.
Urkundenb>ich der Stadt Basel. VII. 25
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Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime
congregata universalem ccclcsiam representans ad futuram rci memoriam.
Sic decet ea que pro bono publico universalis ecclesie neenon tranquilitate
protectione atque defensione ad generalem synodum confluentium perso-
narum auctoritate debita facta noscuntur vel emanata singulis nota relin- 5
quere, quatinus ea sine contrarictatis incursu, prout congruit, a fidelibus
pacifice valeant observari. Dudum siquidem felicis recordationis Martinus
papa V., volens clcctioni civitatis Basiliensis, ut inibi generale concilium
celcbraretur, iuxta decretum sacre synodi Constantiensis desuper editum facte
constanter inherere ac personas in eadem civitate pro ipsius celcbratione con- 10
cilii existentes semotis impedimentorum obstaculis defensari, littcras suas
concessit in hec verba: Martinus episcopus servus servorum dei dilcctis
filiis proconsulibus consulibus et communitati civitatis Basiliensis salutem et
apostolicam bcncdictioncm. Dudum presidentes . Dat. Rome
apud sanctum Petrum iiij. id. aprilis pontificatus nostri anno septimo. 10
Nos igitur, cum instabilis sit humanarum conditio rerum ac originales littere
Martini papc huiusmodi ncqueant in singulis, ubi forsan infuturum optare-
mus et expediret, exhiberi, volumus et auctoritate universalis ecclesie de-
cernimus, quod tenori huiusmodi, ubicunque exhibitus fuerit vel ostensus,
in Omnibus stetur firmitcr et adhibeatur plena fides, sicut eisdem litteris 20
originalibus adhiberetur, si forent exhibite vel ostense. Nulli ergo omnino
hominum liceat hanc paginam nostre voluntatis et decreti infringere vel ei
ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit,
indignationem omnipotentis dei et universalis ecclesie se noverit incursu-
rum. Dat Basilee iij. kl. iunii anno a nativitate domini millesimoquadringen- 25
tesimo quadragesimoseptimo.
In plica : pro sacro concilio. Jofhannesj Peregallus. In dorso: R[egi-
strataj. T|homas] episcopus Dunkeldensis.
119. Hans Hug genannt Bösehans verträgt sich mit der Stadt
Basel und den Eidgenossen unter Vermittlung des Andreas von 30
ßossenstein. — 1447 Juli $•
Original St.Urk. «* 1448.
Hängendes Siegel des A. von B.
Ich Hanns Hug von Sichemeschwalt genant Bösehanns vergiche und
bekenn mich offenlich an disem briefc, als ich mit den ersamen fürsichtigen 35
wisen burgermeister und rate und der gemeine gemeinlich der statd ze
Basel, allen den iren und denen die inen zu gehören und ze versprechende
stand, ouch mit den eydtgenossen und den iren, so mit inen in gebüntnissz
sint, ettwie lange zit in vigcntschaft gestanden bin, das ich der selben
vigentschaft halb, wie sich die biezhiir gemacht oder verhandelt hat, gancz und 40
gar mit den vorgemeldeten minen herren von Basel und den eydtgenossen
und den iren, so mit inen in gebüntnisse sint, gericht geslichtet und gancz
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gesünt bin und sin wil für mich sclbs und min hclffer, das sint mit nammen
Burckart Meyger von Oberkilch und Hanns von Husen genant GISry, und alle
die unsern und unser hclffer und helffcrs helffer und alle die, so von unsern
wegen zu der Sache hafft verdacht oder gewant sint, und gelobe ouch solich
5 richtungc by minem eyde, den ich harumb getan hän für mich selbs und
min helffer und alle die, so von minen wegen in solicher vigcntschaft be-
griffen gewesen sint, getrüwlich ze haltende und zu vollfurcnde und stete
zu lassend in aller der wise und form, als sy denn hie in disem briefe ver-
griffen ist, one alle gevirde. Und des zu urkunde so habe ich ernstlich go-
to betten den vesten jungher Andres von Bossenstein, der dise richtungc
zwüschcnt uns beden parthyen gemacht hat, das er sin ingcsigel für mich
hatt gehenckt an disen brieff, mich alles des zu übersagen, so von mir an
disem briefe gcschriben stät. Das ich Andres von Bossenstein obgenant
getan habe von ernstlicher bette wegen des eegenanten Bßsehannssen, wann
15 ich semliche richtunge zwüschent beden parthyen beredt und bettdingt
habe, doch mir und minen erben unschädclich. Und ist diser brieff geben
uff mittwüchen nach sant Peter und Paulus tag des jarcs als man zaltc nach
Crists gebürte vicrczchenhundcrt vierczig und syben järe.
120. Georg von Geroldscck Herr von Suis bestätigt den
20 zwischen ihm und Basel geschlossenen einmonatlichen Frieden.
— 144J Juli ii.
Original Papier Adelsarcltiv Geroldseck.
Spuren des auf gedrückten Siegels.
Wir Gerie von Geroltzegke herre zu Sulcz erkennen offenlich mit
25 disem briefe, als wir dahar in vigentschafft gestanden sint mit den von
Basel und sy mit uns etc., das da der veste Andres von Bosscnstcin houpt-
mann zc Kriburg im Briszgöw zwüschent uns ze bedensiten und den unsern
einen erbem uffrechten gctrüwen frieden gemacht und beredt hat von disem
tage hin datum disz briefes einen ganczen monett den nehsten künfftig nach
30 datum disz briefes. Den selben frieden globen und versprechen wir Gerie
von Geroltzegke für uns und alle die unseren gegen den obgenanten von
Basel und allen den iren sttte veste und unverbrochenlich ze haltende den
genanten monett usz und da wider nit zetundc noch schaffen oder ver-
hengen getan werden heimlich noch offenlich in dhein wise noch wege, alle
85 gevärde und argeliste gfnczlich vermitten. Des zu vestem urkünde hand
wir unser ingesigel lassen drucken in disen brieff. Der geben ist an zins-
tag der da was der eylffte tag des höwmonetes anno etc. CCCC“ XLseptimo.
121. Bürgermeister sind Rat von Basel verleihen dem Wernher
Giegenhammer Metzger und Bürger von Basel und seiner Frau
40 Gredclin lebenslänglich den anderen fleischbanck in der zschalc hinder
Peter Byschoffs seligen banck an der nidern zilen zer rechten hand als man
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in die metzige gat, den sie von Peterhanns Job Metzger und Bürger
von Basel, der sant Jacob an die Birse kommen und veitsiech worden ist,
um 40 Pfund Basler Pfennige gekauft haben, die demselben huse
/ St. Jakob] worden sint; gegen jährlichen Zins von 1 Pjünd und
achtkalb Schillingen neuer Basler Pfennige. — 1447 Juli 12. 5
Konzept Liber div. rerum fol. 104*.
122. Bürgermeister und Rat von Neuenburg i. B. stiften einen
Vergleich zwischen der Stadt Basel und Hans L'öpi von Vilmergen.
— 1447 Juli 13.
Original St. Uri. >0 134g. 10
Hängendes Sekretsiegel von Neuenburg.
Wir der burgermeister und der rätt ze Nüwenburg tunt kunt aller
menglich mit disem brief: als von solicher Zuspruch wegen, so denn Hans
Löpi von Vilmarigen gehept het zu den fürsichtigen wisen burgermeister
und rätt ze Basel, der selben Zuspruch sy nun bedsite zürn rehten für uns 15
körnen sint, sy bedsite darumb gütlich zu verhören und mit reht von enander
zu entscheiden, solicher ir züsprüch wir uns von ir bedersite [ernstlicher
bette wegen angenommen und inen einen rehtlichen tag uff disen hüttigen
tag datum dis briefs für unsern rätt gesetzet, sy bedsite umb ir züsprüch
gütlich verhört. Und nach ir beder teil klag antwürt rede und Widerrede 20
habent wir sy bedsite gebetten üns ze gönnen in die sach ze reden, ob wir
sy in gütlicheit mit enander betragen möhten; das sy üns öch bedsite ver-
gönnt hant. Und haruff hant wir sy mit ir bedersite wissen und willen
gütlich vereint, also das ünscr güten fründe von Basel Hansen Löpin geben
hant zwelff guldin, der er von inen öch beczalt ist. Und hant öch daruff 25
unser obgenanten güten fründe von Basel erber bottschafft, so der sach
halb vor üns gewesen sint, von iren wegen gcrett und der vorgenant Hans
Löpy an ünsers burgermeisters hant by siner trüw an eides stätt gelopt
umb alle züsprüch und vor verlöffen Sachen mit enander geriht und ge-
slicht ze sinde und sin söllcnt nun und hernach und enweder teil den an- 30
dern hin für in dehein wise darumb ze bekümbren noch an ze langen. Und
so diser gütlicher ubertrag also vor üns beschehen ist, so hant bed teil ge-
betten inen solichs brief und urkünde ze gebende, das inen öch mit urteil
in unserm rätt erkant und erteilt ist ze gebende. Und umb dis alles zü
eim offen waren urkünde so habent wir ünser stätt ingesigel das mynder 35
gehenckt an disen brief, der zwen gelich sint, und jetwedcrem teil einen ge-
geben uff den nehsten dornstag vor sant Margarethen tag des jares da man
zalt von der gebürt Cristy thusent vierhundert vierczig und siben jare etc.
123. Conrad Sachs genannt Dürre bekennt als Diener der
Stadt Basel für alle seine Ansprüche befriedigt worden zu sein. 40
— 1447 Juli 13.
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Original St. llrt. n* 1350.
Sein Siegel hängt.
Ich Cünrat Sahs, den man nempt Dürre, erkenne offenlich mit disem
briefe, als ich ettlich zyt dahar der statd Basel kncht und diener gewesen
5 bin uncz uff discn tag datum disz briefes, das ich davon denselben mincn
herren von Basel umb minen soldt und sust alles, das sy mir ze tünde ge-
wesen sint, gütlich uszgerichtet und mich beczalt habent gar und gancz,
als sy denn mit mir und ich mit inen darumb eins worden sint. Darumb
so sage ich Cünrat Dün-e da vor genant für mich und alle min erben, die
10 ich harczü vesteclich binde, die selben burgermeister und rite zu Basel und
alle ire nachkomcn und die iren aller ansprächen und vorderunge, dhein usz-
genommen noch vorbehept, so ich uncz uff discn hüttigen tag zu inen haben
möchte oder konnde, in crafft disz briefes genczüch und zc mole quitt lidig
und losz, alle intrag und Widerrede geverde und argeliste genczüch vermit-
15 ten und hingetän. Des zu vestem woren urkünde habe ich min eigen in-
gesigel offennüch gehengkt an disen brieff, der geben ist an sant Margareten
tag des jares als man zaltc nach Crists gebürte vierczehenhundert vierczig
und syben jare.
124. Herzog Ludwig von Savoyen und die Stadt Bern Schlüssen
20 Frieden mit der Stadt Freiburg im Üchtland unter Vermittelung des
Königs von Frankreich , des Herzogs von Burgund , der Städte und
Gemeinden Basel Schwyz Uri Unterwalden Zug und Glarus.
Murten 1448 Juli 16.
Archives de Fribourg 2, 314. — * Abschiede 2, 230.
25 125. Diebold von Dachsfelden Vogl zu Prunlrul und die Stadt
Basel, im Streit wegen Schädigung jenes durch Söldner von Basel,
unterwerfen sich dem Schiedsgerichte Rudolfs von Ramstcin.
— 1447 Juli 26.
Inseriert im Urteilsspruch, s. unten nt 144.
30 Kunt und ze wissen sy allermenglichem mit disem brieff: Als der vest
Thiebolt von Tasfelden, zu dieser zitt vogt zu Burndrut, etwas ansprach
und vorderung meint ze haben an die ersamen fursichtigen wysen burger-
meister und ratt der stat Basel, umb dz sie im ein hussgescss schueren und
tubhüsz in dem dorff Hirczbacli verbrennt, da aber die vorgenanten burger-
35 meister und rat meynen, dz sie im darumb nuczit schuldig syen nach ze
antwurten haben, als solichs hienach luter ist beschribcn, darumb sy' beder-
sytt in spennen sindt gegen einander gewesen, daz sie solicher ir spenne
und zweytracht, und waz sich darusz machen würd oder mocht, uff bedc-
teyl willigüch und cinhclliglich komen und ingangen sindt zu dem rechten
40 uff den edlen wolgebomen herm junckherr Rüdolffen von Ramstein herrn
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zu Gilgenbergk ctc., der sich von bctt wegen bedcr parthyen des also an-
genomen und beden teilen uff hut rechtlich tag darumb für sich gesetzt und
bescheyden hatt. Daruff bedeteil, nemlich Thiebolt von Tasfelden für sich
selbs und hcrr Hemman Offenburg ritter, Heinrich Ysenlin und Hanns
Bremenstein als ratsbotten der stat Basel und von der selben stat wegen 5
komen und gewesen sindt mit vollem gewalt. Und hat dez ersten
Thiebolt von Tasfelden geretd und geclagtt, dz die von Basel by ander-
halbem jar nechstvergangen die herrschafft von Österrich ze schedigen usz-
gezogen und in daz dorff Ilirczbach komen syen, haben die von Basel im
in dem selben dorff verbrennt ein husgesüss schücren und tubhuss, über daz 10
sin zinslute da selbs den von Basel geseit haben von siner empfhelniss
wegen, dz solichs im zugehorte und er des krieges nit wör. Solichs brands
halp sin guter, so zu dem selben husz gehören, ungebuwen syen bliben,
dez er zu grossem kosten und schaden komen sye. Darumb er kerung und
wandcl an die von Basel hat begert. Daruff die rats botten von der 15
stat Basel wegen geantwurt haben, als sie durch der herrschafft lüte mit
brandt und näme schwerlich geschediget und mit der selben herrschafft in
krieg komen syen, haben sic von solichs Schadens wegen ir vigent gesucht
und syen gen Hirszbach komen mit den iren und andern luten so dazumal
by inen weren. Da selbs furgenommen sye, als denne in solichen lands 20
kriegen gewonlich beschee, dz der unschuldig des schuldigen engelte. Und
wissen nit, dz vemands von Thiebolts wegen dazumal zu den houptluten
komen sye und inen geseit, als Thiebolt in siner anclag für gewendet hab.
Und sie wol ze mcrckcn, dz man ein solich volck, wa dz in kriegen in
valle, nit wol meystern könne, es würde denn an die houptlute gebracht 25
Des halp sie gctrüwcn, dz sic Thicboltcn umb sin anvorderung nüt schuldig
syen nach ze antwurten haben. Dawider Thiebolt von Tasfelden ge-
redt hat, er getruw nit dz er dheines schuldigen engelten sölle, nach dem
er des krieges nit gewesen, sin hus von andern hüsern witt gestanden und
als vil als in einem mutwillen in sonders angestossen und verbrennt; davon 30
im groser schad erwachsen sye, den er nit verkiesen möge. Daruff der
von Basel ratzbotten ir nachred gethan handt, dz solichs einer stat von Basel
nit zu zclegen, dz es in einem mutwillen bcschccnsye; und ob Thiebolt der
von Basel volck zu Hirczbach, als er in siner anclag gemeldet hat, zu wissen
gethan hab oder nit, so sye doch dissz ein lands krieg gewesen, darinn 35
maniger geschediget, daz man nit alles ze verantwurten schuldig sye. Darzu
so sigend bede herrn von Wirtembergk der stat von Basel abgeseyt vigend
und Thiebolt zu der selben zitt ir hinderescss und, als sie vernömen, ir
amptman gewesen. Und ob im solichcr brannt mit vliss und willen zuge-
fügt wer worden, meinen sie dennocht, dz im die stat Basel des halp nüt 40
schuldig wör oder zeantwurten hett. Und wer nit billichen, dz man in
solichen grossen landskriegen umb solich oder grossem schaden antwurten
solt Dawyder Thiebolt furer geretd hat, dz er zu der selben zitt, als in
die von Basel geschediget haben, der hcrrschafft von Burgund amptman ge-
wesen sye uff dem sloss Granse, daz im dafür empfholhen würd und gehör- 45
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sami gethan sye worden, und würd dazumal vor den von Bern gewarnet,
dz sie in schedigen wolten; denen der marschalek von Burgund von sinen
wegen geschriben, und sie ine daruff für sich und ir eydgenossen getröst
haben, denn er weder des kriegs nach uff entweder parthien schaden ge-
5 wesen sye. Und ob er des kriegs gewesen wer, so sye er doch von den
von Bern für sie und ir eydgenossen getröstet. Des halp im die von Basel
dz sin billich bekeren sollen. Daruff die von Basel zum lotsten geretd
haben, sich solle wol erfinden, wie es umb dz ampt zu Gransc oder Burn-
drut, ouch sin hus und ander sin gut zu Burndrut ein gestalt hab gehept
10 zu den ziten, als im der brannt sy zugefugt. Und als in die von Bern ge-
trost haben, dz binde sye nit, denn der stat von Basel von im nüt da-
rumb geschriben nach kunt gethan sye. Und sie wol zcmercken, dz er
sich in schulden hab gewust des kriegs halp, sid dz er von den von
Bern trostung hab genommen und nit von der stat Basel, dz er als bil-
15 lieh gethan hett. So sye diser vergangenner krieg ein swer landskrieg ge-
wesen, darinn nyemant gesundert mocht werden. Und meynend, daz
sie Thiebolten umb sin clag vorderung und ansprach nüt schuldig syen,
und hoffen, dz inen das mit recht erkennt sölle werden. Nach
solicher clag antwurt rede nachrede und furbringung von beden parthien
20 als obstat bescheen, hatt der genant herr von Ramstcin als ein gütlicher
mitler gesücht, ob er bedeteyl in fruntschafft möcht betragen und in eins
bracht haben ; dz im aber nit gevolget mocht werden. Darnach begert er
an bede parthien, das sye im ir clag antwurt rede widerred nachred und
ir sache in geschrifft ubergeben wölten, umb daz er dester eygentlicher
25 darinn rät gchaben und sprechen mocht. Ward im von beden parthien
geantwurt, das soliches alles als obstat bcschriben und gezeichnet were, da
by sie benügt zebliben und daby blyben wölten, cs were denn dz dheiner
parthie kuntschafft notdurfftig wer in der sach ze legen, sölt ir behalten sin.
Fürer sucht der dickgcnant herr von Ramstein an bede parthien vorbenant,
30 das sie im der Sachen beyde in der mynn und im rechten getrüwen wolten;
das sie aber nit thun nach vcrwilligen, sunder by dem rechten blyben wol-
ten. Und haben also daruff die selben bede parthien yeglich für sich selbs
und die iren globt und versprochen, was der genant herr von Ramstein
als ir uszerwelter riechter in der sach nach clag antwurt rede widerred und
35 furbringung, als vorstat, nach sincr verstentniss und nach rat anderer luten
da inn zem rechten erkennen und sprechen wirt, daz er zu sinen müssen,
so bald er mag, thun sol on gcvcrlich verziehen, daz sie daby blyben und
dawider nit thun reden nach schaffen gethan werden, besunder darumb
dem selben herm von Ramstein nach den sinen dhein args mit Worten
40 nach wercken nit zufugen nach nachreden söllcn gctruwlich und unge-
vcrlich. Und wenn der selb von Ramstein darumb erkennen wirt, sol er
yeglicher parthyen vorhin ein acht tag verkünden, die sprüch von im oder
dem er es befilcht zereychcn und zenemen. Des alles zu warem
urkund und steter Sicherheit ist diser anlassz mit Thiebolts von Tasfeldcn
45 als des klegers und der stat Basel als der verantwurterc ingesigelen bc-
/
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200
sigclt. Des ich mich Tliiebolt von Tasfelden für mich und all die minen
und wir burgermeister und rat der stat Ilasel für uns und alle die unsem
bekennen also sin bcscheen und globen allem dem getruwlich und unge-
verlich nachzegand, waz davor in dieser sach von uns veranlasset ist. Und
ist dieser geding ein brieff gemachet und hinder den genanten herrn von 5
Ramstein geleit, davon man aber den parthicn, ob sie des bcgerent, glöup-
lieh abgeschrifftcn geben sol. Beschcen an mitwoch nach sant Jacobs tag
nach Cristus gepürt tusent vierhundert vierczig und syben jar.
126. Hans von Reichenbach genannt Hans Keller verträgt
sich mit der Stadt Basel unter Vermittlung von Walter von Kippen- jq
back. — jfjj Juli 28.
Original St.Urk. tf /SS1-
Hängendes Siegel des IV. von Ä".
Ich Hanns von Richenbach genant Hanns Keller vergich und bekenn
offenlich mit disem briefe, als ich mit den ersamen fürsichtigen und wisen 15
burgermeister rate und der gemeinde gcmcinlich der statd Basel, allen den
iren und denen so inen zu gehören und zu versprechende stand und sy
mit mir ettlich zyt dahar in vigentschaft gestanden sint, das ich da der-
selben vigentschafft halp, wie sich die bitz har gemacht oder verhandelt hat,
gancz und gar mit den vorgemeldeten minen herren burgermeister und rate 2U
und der gancze gemeinde zfi Basel und allen den iren gerichtet geslichtet
und gancz gesünct bin und sin wil, und lasz sy usz sorgen und sagen sy sicher
gancz und gar für mich selbes und alle min helffer, das da sint Cünrat
Wilde und Heinrich von Sponhcin, und alle die unsem und unser helffere
und helffers helffere und alle die, so von unser aller wegen zfi der Sache 25
behaft verdacht oder gewant sint, niemand uszgenommen. Und gelobe ouch
solich richtung by minem eyde, den ich harumb getan han, für mich selbs
und min helffere und alle die, so von minen wegen zfi solicher vigentschaft
begriffen gewesen sint, und besunder für minen gnedigen junglierren jung-
her Hessen von Kfppenbacli, der mich enthalten hat, getrüwelich ze hal- 30
tende und ze vollfürcnde und stete sin zc lassende in aller der wise und
form, als sy denn hie in disem briefe vergriffen ist, alle geverde und arge-
liste genczlich vermitten. Und des alles zfi vestem waren urkünde, so habe
ich ernstlich gebetten den frommen vesten jungher Waltheren von Kippen-
bach, der dise richtung und sune zwüschcnt uns beden parthicn gemacht 35
hat, das der sin ingesigel für mich und die als vorstät gehenckt hat an
disen brieff, mich und die selben alles des zfi übersagende, das von uns
an disem briefe gcschriben stät. Das ich Walther von Kfippenbach obge-
nant getan habe von ernstlicher bette wegen des eegenanten Hanns Kellers,
wand ich semlich richtung zwüschent beden parthien beredt und bettdinget 40
hän, mir one schaden. Der geben ist an fritag nach sant Jacobs tag des
heiligen zwelff botten des jares als man zalte nach Crists gebürte vicrczehcn-
hundert vierczig und syben jare.
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127. Georg von Geroldseck Herr zu Sulz bekennt, dass
er sich unter Vermittlung von Thomas von Falkenstein und An-
dreas von Bossenstein mit der Stadt Basel vertragen hat.
— 144.7 August i.
5 Original St. Uri. «* 135z.
Hängende Siegel I) des Georg von G.; 2) des Th. von F.; J) des A. von B.
Ich Jörg von Gerolczegg fry herr ze Sulcz bekenn und tön kund
offenbarliclien mit disem brieflf, von sölicher vintschafft krieg und Unwillens
wegen, darinne ich bysher gegen den fürsichtigen wisen dem burgermeister
10 rSten und bürgern der statt Basel und iren puntgenossen gewiesen bin, dz
ich da für mich, alle min helffer und helffers helffer und alle die, so herinne
von minen wegen verdacht sint, mit den genanten von Basel, allen den
iren, die inen zu versprechen ald mit inen in puntnüsse stand, helffer und
helffers helffer und allen den, so von ir wegen zü discr sach hafft ald ver-
15 dacht sint, von dirrc vintschafft und krieg wegen gar und gancz in der gut-
likeyt gericht gesünt und geslichtt bin, also dz sölich vintschafft und krieg
und alles das, so sich herinne bys uff disen hüttigen tag dato diss brieffs
gemacht, wie und in welchen weg sich das gefugt hat, nu hinfür gantz hin
tod und absin und es in keynen weg suss noch so gegen den selben von
SO Basel, allen den iren hclffern, helffers helffern noch allen den, so mit inen
in puntnüsse stand ald zu der sach hafft ald verdacht sint, als vorstät,
sament noch deheinem in sunders in argem niemer mer fürnemen efern noch
anden sol noch wil. Und sint in dirre richtung begriffen Hans Folmi ge-
nant Thflnöwer und ’Cünrat Welthly min kneefct. Und sölicher richtung
25 nachtzegand, die getrüwlich und erberlichen stett und vest zö halten, hab
ich genanter Jörg von Geroltzegg für mich, alle min helffer und hclffers hel-
ffer und alle die, so von mint wegen zu discr sach als vor stät hafft ald
verdacht sint, gelopt und versprochen by minen guten truwen an eyds statt,
alles erberlich dn alle geverd, böss fand herinne gantz vermitten und usge-
30 slossen. Und diss alles zu warem offem urkünd und guter sicherheyt hab
ich min eigen ingcsigel offenlich getdn henken an disen brieff. Darzu zc
merer Sicherheit so hand der edel Thoman von Valkenstein fry etc., min
lieber öchem, und der vest Andress von Bochssenstein ir ingcsigel als te-
dingslüt, vor denen öch die richtung beschechen ist, ir ingcsigel von
35 miner byt wegen öch zu dem minen heran getän henken. Des wir yetz-
genante Thoman von Valkenstein und Andress von Bochsenstein üns
bekennent offenlich getän haben, doch üns und ünsem erben gantz ün-
schcdlich. Der brieff geben ist an zinstag nach sant Jacobs tag in dem
jar als man zalt von Cristy gebürt vierzechen hundert vierzig und syben
40 jare. Und sind in dirrc richtung öch begriffen Cßnrat Tenpffinger und Hans
Emfly in der form als vorstat.
128. Andreas von Bossenstein bekamt von Basel 100 Gulden
empfangen zu haben, die dem edelen hem Gerien von Gerolcecke herre
Urkunden buch der Stadt Basel. VII. 26
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ze Sulcz minem gnedigen Herren zügeluiren von der richtunge wegen, so
zwüschent im und den sinen und den von Basel und den iren zugangen ist.
— 1447 August ?.
Original Papier Adelsarchiv Geroldseck.
Aufgedrücktes Siegel des A. von B. 5
129. Bürgermeister und Rat von Breisach schlichten zwischen
Basel und Hans Spar und Genossen. — 1447 August 5.
Original St.Urk. «* t;j J.
Hangendes Sekretsiegel von Breisach.
Wir der Bürgermeister und der rate zu Bryszach tünd kunt allermeng- 10
lichem mit disem brieff, von solicher miszhelle zweyträcht und spenne wegen,
so zwüschent den ersamen wysen Bürgermeister und rate der statt Basel
an einem, so denn Hannsen Sparen und sinen Belffern an dem andcrnteyl
gewesen, darin Gylg Herman und Hanns Strusz uff Hanns Sparen syte be-
gryffen, semlicher spenn und zweyträcht obgenant beyde parthen ires eyg- 15
nen frygen willen unbezwungcnlich uff uns zu dem rechten körnen sint, wir
ouch ettwie manigen tag daran gesetzt, ouch vil gesüche und wäge darun-
der fürgenommen und gesynnet habent, wie wir sie gegen einander äne
recht sprechen abgetragen und in eins bringen möchten; dann noch dem
sich mangerley in disen Sachen gehandelt und verlouffcn hat, uns zu mol 20
swür angelegen, was darumb recht zu sprechende ; habent daruff mit hilff
rate und bywäsen der ersamen stette Colmcr Sletzstatt und Mülnhuscn
erberer rates bötten ye so vil in den Sachen fürgenommen gesucht und
gerett, das uns die obgenanten beidcteyl solicher spenn und zweyträcht zu
mynne und zu recht vertruwet und zu uns gestalt, habent ouch daruff uns- 25
zer güten frtinde von Basel ersäme rates botschafft für ein rate und gantz
gemeynde der statt Basel by iren trüwen gelobt, so denn Hanns Spar und
Hanns Strusz lyplich zü gott und den heiligen mit uff gehebten vyngem
und gelcrten Worten gestabte eyde geswörn, wie wir sie gegen einander
zü mynne und zü recht settzend ordenent und entscheidend, das sie solichs 30
gegeneinander getrüwclich stüt halten und uns darumb anc notrede laszen
wellcnt, äne alle geverde. Haruff so settzend ordenend und cntschcidcnt
wir zü mynne und zü recht, das die obgenanten unszer güten fründe von Basel
und alle die iren und alle die, so inen zü versprechende stond, mit dem
egenanten Hannsen Sparen umb alle Sachen spenn und handelungen, so 35
sich bittz uff hüttigen tag datum disz brieffs zwüschent inen beidenteylen
und den iren verlouffen gehandelt und gemacht habent, nützit hyndange-
stalt, luter und gantz gericht geschlicht gesünet und übertragen sin sollent,
äne allerschlacht geverde. Deszglych so süllent die egenanten unszer fründe
von Basel und alle die iren mit dem vorgenanten Hanns Struszen umb alle 40
Sachen, nützit uszgenommen, ouch luter und gantz gericht geschlicht ge-
sünet und übertragen sin. Und als [sy] Hanns Strusz nechst zü Steyn
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nydcr züwcrffcnde undcrstandcn, dennzumol im ein hüt, ein mantel ein
spiesz, ein langmesser und ein dcgen genommen ist, do aber unszer frunde
von Basel sprechend, das im solichs uff stund gen Seckingen gesant
worden sy, ist do sach das semliche fünff stück dem Struszen gen Seckingen
5 geschickt sint und er die do vyndet, so sol er die nemmen ; wer aber sach
das im semlich hüt, der mantel spiesz langmesser und degen nüt gen Seck-
ingen gesant werent und er die nüt do funde, so sollcnt im unszer güten
frunde von Basel fünff pfunt stebler do für geben und bezalen, sunder ouch
semlich gelte in den nechstcn vicrtzchen tagen hynder unszern burgermeister
10 gen Bryszach antworten. Und daruff so sol ouch Hanns Strusz den vor-
genanten unszern fründen von Basel noch allen den iren noch sust nycmans
anderem, so denn von solicher geschieht und handcls wegen an im bescheen
hafft verdocht oder gewant sint, laster noch leyde ouch nüt zu fügen, sun-
der luter und gäntz gcricht geschlicht gesünet und Überträgen sin ungever-
15 lieh. So denn von Gvlg Hermans wegen, wie der emals vor unsze-
rem räte gegen unszern fründen von Basel ein getrüwe alte urfecht geswom
hat, die sol er gegen inen halten und do by belyben, und söllent daruff ye
ein teyl vor dem andern sicher sin getrüwlich und ungeverlich. Des
zu urkünd so habent wir burgermeister und räte zu Bryszach obgenant uns-
20 zer statt secret ingesigel laszen hencken an disen brieff, deren zwen an den
wörten glych gcschriben versigelt sint und unszern fründen von Basel einer,
so denn Hanns Sparen und Hanns Struszen der ander brieff zü handen geben
ist uff samstag noch sant Stephans tag als er funden wart des jores als
man zalt von göttes gebürt viertzehenhundert viertzig und syben jare.
25 130. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen , dass Bern-
hart von Kptingen eine Eigne genannt Grede Heinundzwci von Brattelcn
tochter, die von Hanns Cristan dem Zoller der Stadt zu Waldenburg
zur Ehe begehrt wird, auf Bitten des Rats freigelassen hat unter
der Bedingung, dass der Rat ein Gleiches thue, wenn künftig einer
30 der Leute des von Epüngen eine Eigne der Stadt freien wolle.
— 1447 Augusts.
Original St.Urk. «* 1.154
Hangendes Sekretsiegel des Rats.
Bernhart von Kptingen bekennt dasselbe. — 1447 August 5.
35 Original St.Urk. tf 1355.
Sein Siegel hängt.
131. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Eünfe betreffend die Pßicht zum Unterhalt einer Wasserrinne,
die von der Kuttelgasse in den Birsig geht. — 1447 August iS.
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Original Si.Urk. rf 1359 (A).
Hangendes Siegel des Rats.
Wir Amolt von Ratpcrg rittcr Bürgermeister und der rat ze Basel
tünd kunt menglichem mit discm brieff, das für uns kommen sind Claus
Helprunn, Hans Gemler, Hans von Thann, Hanns Stüber, Hans Retzer und 5
Rcinhart der murer, unsere bürgere, die fünff so von unser stett wegen iiber
die büw gesetzt sind, und hand uns verkünd und fürbracht, das si nach
klegt und antwürt zwüschent Heinrichen Zeygler und ettlichen anderen
unseren bürgeren an eim und Heinrichen Ysenlin und Hansen Tschegga-
burlin, unser statt lonhcrren, in nammen derselben unser statt an dem 10
anderen teil von der wasser runsen wegen, so von der Köttelgassen aber
durch Cöilners des gurtlcrs husz und dannanthin daselbst über Wienharts
gassen durch andere husere untz in den Birsich gat, da die so uff derselben
runsen gesessen wärend meintent, das die lonhcrren von der gemeinten
statt wegen dieselbe wasser runse, sunderlich an den enden wo sy denn 15
also über die gemeine strassz und der statt almend giengi, es were in
Wienhartz gassen oder vor dem huse zem Runse am Kornmergkt brunnen,
alsz offt die buwfellig würde, in unser statt kosten buwen und wider machen
sAltcnt etc., erkennt: Syd dem mal und denn sölich wasser und öch die
wasser runse nit der gemeinen statt, sunder alleintdenen, durch dero hüserc 20
die gand und dero prifaten daruff gericht sind, diene, ouch allein inen ze
dienst zu ir notdurfft und umb der selben willen gemachet syc worden, das
ouch denn dieselben, so sich des wassers und der wasser runsen ye ze zyten
gebruchent, dieselbe wasser runse von der Kuttelgassen aber untz in den
Birsich, es syc uff der almend in Wienharts gassen, ouch vor dem huse zem 25
Runse oder anderswo, in irem kosten billich buwen machen und in eren
halten und die lonhcrren von der cgemcintcn unser statt wegen damit un-
bekümbert sin söllent. Were aber das der tüchlin halp, so zu den brunnen
dienent, derselben wasser runsen deheinest schaden beschehi, daz söllent die
lonherren von unser gemeinen statt wegen wider machen und uszrichten, 30
alsz denn das billich ist. Und wand ouch die obgenanten fünff disz
alles also erkennt hand, harumb so wellent wir und gebietent, das man das
ouch also halte und dawider nicmant tuwe. Des ze einem waren urkund
so*) ist unser statt insigel gehengkt worden an disen brieff, der geben ist
an dem nechstcn frytag nach unser lieben frowen tag in ougsten des jares 35
do man zalt von Cristus gebürt tusent vierhundert viertzig und syben jare.
132. Vier genannte Freigraf eil ersuchen Bürgermeister und
Rat von Basel, dem Heinrich Schmid von Zürich wider seinen
verfehmten Gegner Heinrich Tripser von Aarau beizustehen bei
Beschlagnahme der Güter und Einkünfte, die er zu Basel hat. 40
— 1447 August 17.
181. a) so so A,
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Original Papier Deutschland B 2 II fol. ip.
Aufgedrücktes Siegel der vier Freigrafen.
205
133. König Friedrich macht bekannt, dass das Geleit für
die noch zu Basel als Cottcil Versammelten vom nächsten //. No-
5 vember an aufgehoben ist. Und wir haben disen unsem brif zu Basel
— — verkünden und öffnen lassen . Wien 144p August 18.
Original St.Urk. tf 1 360. — Gleichzeitige Copie Conciliumbuch fol. 33.
Hängendes Siegel des Königs.
134. Die Brüder Johann und Thomas von Falkenstein Land-
10 grafen im Sisgau und Herren zu Farnsburg verkaufen der Stadt
Basel das Geleite zu Diepflingen um 200 Gulden.
— 1447 August 23.
Original St.A. Liestal.
Auszug: Boos p. 866 tf 732.
15 Hängende Siegel der beiden Verkäufer und des Jost Wartenberg
Schullheisseu zu Liestal.
135. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Friderich
Magister Bürger zu Strassburg und seine Frau Sophye Weiden
50 Gulden jährlichen Zinses von den Stadlgütern um 1000 Gulden
20 und stellen als Bürgen Cflnrat Fröwler, Heinrich Isellin, Heinrich Halp-
isen, Ludcman Miltinger, Hanns Zschegkaburlin, Hanns Zsach, ihre Rats-
gesellen. — 1447 August 23.
Original St. Urk. tf 1 362.
Siegel fehlen.
25 136. Bürgermeister und Rat von Basel geben dem Vigerhanns
Sicherheit für Leben und Gut bis St. Michaelis (September 2p) in
die Stadt zu kommen und wieder heimzukehren.
— 1447 September p.
Concept Missiven 3, ip.
30
35
137. Schultheiss und Rat von Säckingen stiften auf Ver-
anlassung des Andreas von Bossenstein ihres ehemaligen Haupl-
manns eine Sühne zwischen der Stadt Basel und Langeunrat.
— 1447 September 12.
Original St.Urk. tf 1364.
Hängendes kleines Siegel von Säckingen.
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Wir schulthes und rate zu Segkingen erkennen oflenlich und tünt kunt
menglichem mit discm briefe, das wir von cmpfelhens wegen des vesten
Andrcscn von Bossenstein wilent unscrs houptmannes gestellt hand nach
Lang Cflnraten, als der mit den von Basel in ettwas Unwillen stän solte,
zu versuchen, ob wir sy bedersitc in eins bringen möchten. Also hand 5
wir nach demselben Langcünraten gestellt und solichs an in gebracht, der
uns nu gütlich zügeseit hat, mit denen von Basel begSr in früntschaft ze
sinde. Und als wir die Sachen an unser güten fründe von Basel ouch bracht
hand, die hand daczü iren güten willen geben. Darumb so hat derselbe
Langcünrat vor uns sins eigenen willen unbezwungen liplich zü gott und 10
den heiligen gesworn, mit den von Basel luter und gancz gerichtet und ge-
slichtet ze sinde von aller vergangener Sache wegen, dhein uszgenommen
noch vorbehept. Daruff ouch unser Iründe von Basel denselben Langcün-
raten ouch gancz usscr sorgen gelassen, als ir brieff das wiset, den sy dar-
umb ouch übergeben hand. Des alles zü urkunde hand wir unser 15
stette ingesigel das minnder von bitte wegen des selben Langcünrats und
in dirre dingen zü übersagende lassen hengken an disen brieff, der geben
ist an zinstag vor des heiligen erüezs tag cxaltacionis ze herbste des jares
als als man zaltc von Crists gebürte vierczehenhundert vierczig und syben
jarc etc. 30
138. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass sie
auf Bitten von Schitl/heiss und Rat von Säeiingen den Langeunrat
wegen aller vergangenen Dinge usser sorgen und vccht gelassen haben
und mit ihm geschlichtet sind. — 1447 September 12.
Concept Missiven 5, 22. 25
139. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Spruch der Fünfe, daz der sot, den Claus Stuczcmberg . . in sinem huse
hinder sant Andres cappcll gelegen habe tun machen und graben, dem . .
Goltbrunncn nit nüczlich sige, sunder im schaden bringen möge, und daz
ouch Claus Stuczcmberg den abtün und nit da haben sölle. 30
— 1447 September 28.
Original St.Urk. tf tjöj.
Hängendes Siegel des Rats.
Dieselben bestätigen einen nach nochmaliger Prüfung ab-
gegebenen Spruch der Fünfe des gleichen Inhalts. 35
— 1447 November 2.
Original St.Urk. IJ70.
Hängendes Siegel des Rats zerbrochen.
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140. Der Notar beurkundet die Appellation von Bürger-
meister und Bat von Basel an den besser unterrichteten König,
den Papst , ein Concil und die Kurfürsten gegen den Befehl
König Friedrichs zur Ausweisung der Concilsväter.
5 Basel 1447 Oktober 7.
Original St.Urk. tf 1366.
Notarsseichen .
In nomine domini amen. Serie presentis publici instrumenti cunctis
innotescat, quod sub anno a nativitatc eiusdem millesimoquadringentesimo-
10 quadragesimoseptimo, indictione dccima, durante sacrosancto generali con-
cilio Basiliensi, neenon serenissimo et invictissimo principe et domino domino
Fridrico divina favente clemencia Romanorum rege semper augusto feliciter
regnante, anno sui regiminis octavo, die vero sabbati septima mensis Octo-
bris hora terciarum vcl quasi in civitatc Basiliensi et ibidem in stupa con-
15 sulatus ipsius civitatis, in qua consules pro tempore ad tractandum negocia
et consilia ipsius civitatis eiusdem solito more convenire consuevere, con-
sulibus et consiliariis ipsius civitatis ad sonum solite compulsacionis in
eundem locum convocatis et ibidem in unum convenientibus et congregatis,
in venerabilium et strenoi ac providi testium meique notarii publici infra-
20 scriptorum presencia personaliter constitutus providus et circumspectus vir
Johannes Surlin civis Basiliensis syndicus et procurator ac syndicario et
procuratorio nomine providorum et circumspectorum virorum magistricivium
et consulatus dictc civitatis constitutus, prout michi notario publico infra-
scripto de huiusmodi procuracionis mandato legitimis constabat et constat
25 documcntis, tenens et habens in suis manibus atque in medium exhibens et
ostendens quandam papiri cartam, supplicacionem sive appcllacionem sub-
scripti tenoris in se scriptam continentem, quam animo et intencione, prout
spccialiter et expresse habuit in mandatis, a prefato serenissimo principe
domino Fridrico Romanorum rege eiusque maiestatc et tribunali ut et tam-
30 quam male, ut dicebat, informato et deliberato neenon a quodam prefati
Serenissimi principis Romanorum regis ipsis magistrocivium et consulatui
per certas suas litteras facto mandato gravibusque et formidabilibus penis in illis,
ut dicebat, contentis supplicandi provocandi appellandi et protestandi*) apo-
stolosque petendi et alia faciendi, que supplieanti seu appcllanti de iure vcl
35 consuetudine incumbunt, michi notario publico infrascripto de suis manibus
ad mcas recipiendas tradidit et presentavit provocavitque appcllavit, aposto-
los saltim testimonialcs sibi dari et conccdi petivit, protestatus fuit et alia
fecit et se facerc dixit et asscruit, que in eadem papiri carta continentur
et habentur. Cuius tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis.
40 Cum appcllacionis et supplicacionis remedium ab utriusque iuris con-
ditoribus in oppressorum opprimique verisimiliter timencium relevamen non
irracionabiliter sit adinventum, hinc est quod ego Johannes ad presens
140. a) protestando A.
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magister zunfftarum necnon procurator ct syndicus ad infrascripta insignis
consulatus et civitatis Basiliensis, animo ct intcncione nomineque procura-
torio ct syndicario eiusdem civitatis provocandi seu supplicandi et provo-
cando atque appcllando seu eciam supplicando dico ct propono, quod licet
ipsa civitas Basiliensis ac magistercivium et consulatus nomine eiusdem 5
dudum ad instantissimam rcquisicioncm bcncplacitumque ct voluntatem
fclicis memorie sanctissimi domini Martini pape quinti per suas patentes
litteras ipsi civitati factas et ostensas ac deindc ad pcticionem reveren-
dissimi domini Juliani de Ccsarinis cardinalis sancti Angeli, eiusdem quon-
dam domini Martini ad sacrum generale concilium in ipsa civitate Basiliensi 10
inchoandum et continuandnm legati et presidentis, aliorumque prelatorum
sacri concilii, necnon conscquentcr ad districtissimum preceptum et man-
datum efficacissimum quondam Serenissimi et illustrissimi principis domini
Sigismundi tune Romanorum regis sub gravissimis penis raandatis etc.,
subsequenter eciam ipso ad imperialem dignitatem sublimato per eundem 15
corroboratum et confirmatum, suum liberrimum salvumconductum plcnissi-
mamque salvoguardiam et securitatem per suas patentes litteras sigillo
maiori ipsius civitatis sigillatas adinstar eciam et similitudinem salvicon-
ductus prefati quondam domini Romanorum tune regis, postca imperatoris,
Omnibus ct singulis personis, cuiuscumquc Status dignitatis vel honoris exi- 20
stcrent, ad ipsam civitatcm Basilicnscm occasione ipsius sacri concilii veni-
entibus et accedentibus illucque veniendi et accedcndi ac ibidem standi ct
abinde recedendi a data predictarum litterarum usque ad finem ipsius concilii
in ipsa eadem civitate celebrandi et ad quatuor menses post illius dissolu-
cionem pro se suisque civibus et eiusdem dicioni subiectis, omni fraude ac 25
quacumque sinistra machinacione reiectis, in ipsa civitate tradiderint et assig-
narint, adiecto eciam, quod si quis ex huiusmodi personis in infirmitate
preventus existeret, ita quod post lapsum huiusmodi quatuor mensium ab
ipsa civitate nostra reccdere non valeret, quod nichilominus idem salvocon-
ductu gaudere deberet, obligaveruntque se ipsa civitas ct dicti magister- 30
civium et consulatus ad dicti salviconductus necnon omnium aliorum in
huiusmodi litteris contentorum inviolabilem observanciam sub bonis suis
fide et honore quodque eciam ab huiusmodi obligacione nullatenus recc-
dant et quod ipsum sacrum concilium causas suas libere et absque quo-
cumque impedimento pcrtractare sinant, prout hcc et alia in huiusmodi 35
litteris salviconductus, que datc fuerunt sub anno domini millesimoqua-
dringcntesimotriccsimoprimo, lacius et plenius continentur; licetque
ex post, defuncto recolende memorie prefato domino Sigismundo Romano-
rum imperatore, illustrissimus ac invictissimus princeps quondam dominus
Albertus Romanorum rex successor memorati quondam domini Sigismundi, 40
sui predecessoris vestigia insequendo similiter prelibatis magistrocivium con-
sulatui ct civitati Basiliensi in spccie districte mandaverit, memoratum sa-
crum concilium manutenere defendere et tucri, prout eciam littere sue re-
gales hcc et alia lacius comprehendunt et attestantur, ad quas se dictus
procurator et syndicus nomine quo supra se refert; et eodem quon- 45
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dam domino Alberto, sicut domino placuit, vita functo, Serenissimus et illu-
strissimus princeps et dominus noster graciosissimus dominus Fridricus
Romanorum rex modernus ac dux Austrie etc. per suas similitcr patentes
litteras nobis et aliis eciam preceperit et mandaverit, id ipsum sacrum
5 concilium et personas eiusdem, illud accedcntes, in eodem stantes ac ab illo
recedentes salvos et securos teneri, prout eciam hec ex huiusmodi sue
majestatis regie litteris evidenter adapparent, ad quas eciam se refert dictus pro-
curator et syndicus nomine quo supra; ac prefati magistercivium et
consules atque civitas Basilicnsis, vcluti filii obcdiencie et sacri Romani im-
10 perii indefessi servitores, huiusmodi mandatis reverenter parerc satagentes,
predictis preceptis ac regalibus mandatis*) in omni fidelitatc ac obcdiencia,
quantum in eis fuit erat et hodie existit, satisfaccre voientes, prelibatum
sacrum concilium secundum sui posse et noscc usque in presentem diern
fidclitcr defensarunt, personis eiusdem omnem humanitatem et favorem im-
15 pendendo, nec hodie de eiusdem sacri concilii fine scu dissolucione verbo
aut inscriptis fuerint aut sint, saltim debite, informati ; quamquam
eciam prefati magister civium et consules atque civitas Basiliensis, ut ex
premissis evidenter et clarissime colligitur, ipsi sacro concilio suas litteras
salvorumconductuum modo premisso coacti tradiderint et ex eo cum eodem
20 sacro concilio quasi contraxerint huiusmodique quasi contractus in suis ter-
minis non remanserit, quinymo in effectum et in esse pervenerit et sit de-
ductus, et per consequens res ipsa non sit integra, propter quod ipsi ma-
gistercivium consules et civitas Basiliensis memoratum suum salvumcon-
ductum, [quem] usque ad finem concilii et ad quatuor menses ultra con-
25 ccsscrunt, absque ipsius sacri concilii consensu et in eius preiudicium
revocarc tollere aut cassarc de iure minime possunt aut valent, presertim
suis fide et honore salvis, nec in hoc cuiuscumque potestatis auctoritas et
maxime regalis seu impcrialis ipsos magistrumcivium et consules et civitatem
quomodolibet tueri et defensari de iure potest aut valet; et licet ita ipsi
30 magistercivium consules et civitas racionibus ex premissis ad predicti salvi-
conductus inviolabilem obscrvacionem absque quacumque cxcepcione in bona
sua fide et verbo veritatis firmissimc sint astricti nec dcccat ipsos absque
fidei fractione et periurii nota illum quovismodo transgredi: Nichilominus
tarnen memoratus Serenissimus et illustrissimus princeps dominus Fridricus
35 Romanorum rex modernus nuper per quasdam suas pretensas litteras preli-
batis dominis magistrocivium et consulibus noviter, decem diebus nondum
effluxis, presentatas, omnibus et singulis premissis minime attentis nec
anirao revolutis b), eisdem magistrocivium et consulibus et civitati Basiliensi
sub gravibus et formidabilibus penis in illis contcntis mandasse dicitur sua
40 regia imperiali auctoritatc, quatenus htiismodi salvumconductum taliter ut
premittitur ipsi sacro concilio prestitum revocarent, terminuni brevem, vi-
delicct infra terrainum dato dicte littere, que est de anno domini millesimo-
quadringentesimoquadragesimoseptimo et feria sexta post festum assump-
140. a) per predicta precept. a regalibus mandat. A. b) revoluto A.
Uikuadeatxich der Stadl Basel. Vll. 27
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cionis beatc virginis Marie, et festum bcati Martini prefigendo, infra quem
ipsi domini sacri concilii a prelibata civitate Basiliensi recedere haberent
et se cum prefato domino Romanorum rege in obedienciam sui pape Nico-
lai reducerent, prout hec et alia plura in huismodi suc maiestatis litteris,
quas hic procurator et syndicus antedictus vult haberi pro insertis, lacius 5
continentur. Cum autem premissum mandatum sit notoric a iure tarn
divino quam humano ac a racione et equitatc exorbitans contineatque in
ea parte, salva omni dcbita rcverencia, notoriam iniusticiam et intollera-
bilem errorem, cum dictos magistruracivium et consulatum Basiliensem ad
fidei fraccionem et periurii notam impellere convincatur, nulla sibi legitima 10
provisione iuris pro sui defensione honoris adhibita, et credatur firmiter
prefatum serenissimum dominum regem minus iuste et sinistre fore in
prcmissis informatum ncc verisimiliter ad huismodi mandatum preten-
sum emittcndum contra ipsos magistrumcivium consulcs et civitatcm, si
bene deliberata esset sua serenitas, aliquatenus proccssisse, et prelibatus 15
syndicus et procurator senciat ex premissis dictos dominos suos, scilicet
magistrumcivium consules et civitatcm graviter lesos et enormiter fore gra-
vatos timeatque cosdem inposterum plus posse ledi et gravari : ideoque
omni debita reverencia et honestate salvis a prefato serenissimo principe
domino Fridrico Romanorum rege moderno eiusque maicstate et tribunali 20
ut et tamquam male informato seu deliberato neenon a dicto preten-
so mandato ac penis in eo contentis eiusque pretenso processu eiusque
sequelis et ab illo emergentibus ac aliis Omnibus et singulis gravaminibus
ex premissis quomodolibet colligibilibus syndicus et procurator predictus
nomine quo supra ad eundem illustrissimum principcm et Romanorum regem 25
ut et tamquam iusticie fontem et bene informandum ac melius deliberaturum
eiusque imperialem et regalem curiam bene et iuxta iuris disposicioncm op-
time regulatam, aut ad sanctam apostolicam sedem et in illa rite et legitime
presidentem illiusque summum pontificem ut et tamquam caput supremum
in terris, seu cciam ad sacrum generale concilium de presenti congregatum 30
vel in futurum congregandum, vel cciam ad futurum Romanorum impera-
torem eiusque tribunal, aut sacri Romani imperii reverendissimorum scilicet et
illustrissimorum principum electorum collegium, aliosve [ad] quos de iure vel
consuetudinc in huiusmodi casu fuerit quomodolibet de iure vel consuetudine
recurrendum provocandum appellandum seu eciam supplicandum inhiisscriptis 35
cum omni debita reverencie exhibicione recurrit provocat appellat seu sup-
plicat apostolosque neenon responsionem benignam et graciosam sue sup-
plicacionis primo secundo tercio instanter instancius et instantissime petens
saltem a vobis notario publico tcstimoniales, subiciens dictos dominos suos
omnium et singulorum prcdictorum defensioni tuicioni et proteccioni, prote- 40
stans expresse huiusmodi suam appellacioncm seu supplicacionem personis et
in locis illis, quibus et ubi necesse fuerit, loco et tempore oportunis veile in-
sinuarc et pubticare, et quod intencionis sue non sit in hac sua appcllacione
quidquam dicere, quod quovismodo cedat aut cedere possit in iniuriam seu
in offensam prefati serenissimi domini regis sacrique Romani imperii aut 45
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suc impcrialis Curie, quibus scmpcr nomine supradicto deferre vult et in-
tendit. Et si quidquam huiusmodi forsan in premissis reperiretur fore dic-
tum seu scriptum, illud pro non dicto seu scripto haberi vult et intendit,
salva dicta sua supplicacione et appellacione, a qua proptcrca nuliatcnus
5 recedere seu declinare proponit Salvo iure addendi minuendi corrigendi
emcndandi. Et alias protestatur, ut fuit et est moris atque stili etc.
Quaquidem appcllacionis carta sic ut premittitur interposita et inter-
iecta, ego notarius infrascriptus prcfato Johanni*) Surlin procuratore et quo
supra nomine procuratorio instanti et petenti, quantum de iure potui et
10 debui, apostolos testimonialcs dedi et conccssi. Super quibusquidem pre-
missis prefatus Johannes Surlin procurator et syndicus ac procuratorio et
syndicario nomine sibi unum vcl plura publicum seu publica a me notario
publico infrascripto fieri voluit et requisivit instrumentum seu instru-
menta. Acta sunt hec anno indiccione die mense et aliis quibus supra,
15 presentibus eciam tune ibidem venerabili et strenuo ac provido viris ma-
gistro Heinrico de Beinheim decrctorum doctore, domino Arnoldo de Bcren-
fels milite et Matliia Eberlcr cive Basiliensi, testibus ad premissa in eorum
testimonium vocatis pariter et rogatis
Et ego Johannesfridricus Winterlinger de opido Rotwil cle-
20 ricus Constancicnsis dyoccsis provincie Maguntine, publicus sacra
imperiali auctoritate notarius et venerabilis consistorii curie epi-
scopalis Basiliensis scriba collateralis iuratus, quia premissis Omni-
bus et singulis, dum sic ut premittitur fierent et agerentur, unacum
N. S. prenominatis testibus presens interfui eaque sic fieri vidi et audivi,
25 idcirco presens hoc publicum instrumentum manu aliena, mc id
procurante, fidelitcr scriptun» exinde confcci et in hanc pu-
blicam formam redegi signoque et nomine meis solitis et con-
suetis signavi in fidem et testimonium eorundem premissorum
rogatus et requisitus.
30 111 . Nico laus Karo/i Kustos der Strassburger Provinz des
Barf'üsser ordens quittiert als Reformator des Ba rfii sscrklosters
zu Basel Bürgermeister und Rat von Basel wegen der interimisti-
schen Verwaltung der Güter dieses Klosters , unter Insertion des
Auftrags, der ihm von Wipcrt von Frankenstein Cantor der
35 IVortnscr Kirche gemäss inserierter Vollmacht des Basler Concils
vom 20. Oktober 14 jg erteilt worden ist. (Von der Urkunde des
IV. von F. ist der Schluss mit dem Datum ausgefallen).
— 1447 Oktober 20.
Original St.Urk. rf 1767 (A).
40 Vgl. Festbuch zur F.röffnung des Historischen Museums S. igq.
Hängendes Siegel des Kustos abgelöst erhalten. — Notarsseichen.
140. a) Johanne .4.
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212
Nos frater Nicolaus Karoli custos fratrum ordinis Minorum de obscr-
vancia infra provinciam Argentinensem, subexecutor ac commissarius ad
infrascripta a venerabili viro domino Wipperto de Franckenstein decreto-
rum doctore cantore ecclcsie Wormaciensis, executorc principali a sacro-
sancta generali synodo Basiliensi cum certis suis in hac parte collegis cum 5
illa clausula »quatcnus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium
scu alios • etc. cum ccrto nostro collcga insolido spccialitcr deputatus,
prout de huiusmodi commissione et deputacione ex tenore litterarum dicti
domini Wipperti executoris principalis sigilli sui appensione munitarum ma-
nuque ac signo et subscripcione providi viri Fridrici Wechszler publici im- 10
pcriali auctoritate notarii subscriptarum signatarum et instrumentatarum*), no-
bis exhibitarum et ostcnsarum, et quarum tenor de vcrbo ad verbum inferius
insertus habetur et continetur, lacius vidimus et conspicitur contineri, attcn-
dentes et matura premissa deliberacione pensantes, quod cum proptcr nonnullas
rerum circumstancias domus fratrum Minorum Basiliensium, que nobis nuper is
iuxta prcfate commissionis seriem et contincnciam reformanda commissa, prout
de gracia dci reformata cxistit usque modo, de nonnullis immobilibus annuis
censibus et aliis bonis temporalibus nondum fucrit legitime expropriata, prout
puritati rcgule ordinis prcdicti convenit ; et ne bona huiusmodi omnino sine
administratore relicta illicite distraherentur, providi et circumspecti domini 20
magistercivium et consulatus Basilicnsis zelo pietatis permoti ac eciam ex
commissione generalis ministri per certos suos dcputatos provisores et pro-
curatorem illa feccrint administrari, ex illis quoque edificia et alia in dicta
domo fratrum Minorum Basiliensium necessaria rcparari, ita ut dignum,
quinymo iustum cxistat, ut racionc administracionis huiusmodi nedum non 2ä
molestari seu in futurum quovismodo inquictari, sed omni laude extolli
pocius mercantur: nos, cxactis premissis computis auctoritate nobis
in hac parte commissa a provisoribus et procuratorc per dictos magistrum-
civium et consulatum Basilienses deputatis, huiusmodi calculum et racionem
legales et sufficicntes, de quibus contenti remansimus, recepimus. Quamobrem 30
Omnibus metioribus via modo iure forma et causa, quibus auctoritate no-
bis facte commissionis huiusmodi melius et efficacius possumus et debemus,
omnes et singulos per dictos magistrumcivium et consulatum Basilienses a
tempore et per tempus, quo dicta reformacio domus fratrum Minorum Ba-
siliensium inchoata extitit, quod fuit a die viccsima tercia mensis deccm- 35
bris anni domini millesimiquadringcntesimiquadragesimi nuper elapsi, pro
gubcmacione et aministracione bonorum quorumeumque dicte domui assig-
natorum deputatos, quorum eciam nomina propria et cognomina hic pro
sufficienter expressis haberi voluimus, ac eciam ipsos magistrumcivium et con-
sulatum ac totam communitatcm Basiliensem pro universis et singulis per eos 40
et corum quemlibet de premissis bonis domus fratrum Minorum Basilien-
sium pcrceptis expositis donatis et quomodolibet dispositis seu ordinatis,
nihil penitus excepto vel reservato, et illorum occasione quittavimus
liberavimus et omnino absolvimus ac quittos liberos et absolutos pror-
141. a) insträt. .4. 45
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213
sus et omnino dicimus et dimittimus per presentes, finern et refutacio-
nem ac expressura pactum cum illis facientes pro nobis et universis
nostris fratribus et conventibus neenon Omnibus et singulis accioncm
seu causam in derogacionem quittacionis liberacionis et absolucionis
& nostre huiusmodi a dicto toto ordine vel eius ministris aut aliis quibus-
cumque, eciam a sede apostolica quomodolibet habentibus vel habere
sperantibus de nil plus premissorum occasione petendo seu exigendo
et quod nullo umquam tempore ipsos racione administracionis bonorum
huiusmodi impetemus inquictabimus seu molestabimus quovismodo, nulla ex-
10 cepcione, quocumque titulo seu nomine queat allegari, nobis et dicto custo-
diatui seu quibuscumquc aliis nomine ciusdcm vel eciam sedis apostolicc
contra premissa quovismodo veniendi seu faciendi aut fieri permittendi pe-
nitus reservata, eciam si de illis de iure vel consuetudine in premissis ex-
pressa mencio facienda foret. Quibus omnibus expresse et ex dicta certa
15 sciencia renunciamus ac illas omneque ins et iuris auxilium nobis et dicto
custodiatui adversus premissa quomodolibet faciendi suffragancia penitus re-
futamus et abdicamus ac nobis suffragari nolumus, decernentes nichilominus
auctoritate prefata omnes et singulos, cuiuscumque condicionis fuerint, qui
dictos magistrumcivium consulatum et civitatem Basilienscs aut dictos pro-
20 curatores occasione administracionis bonorum huiusmodi quoquomodo in
futurum forsan inquietare seu impetere presumpserint, nisi quindecim dierum
canonica monicionc premissa ab huiusmodi inquietacione cessaverint cum
effectu, excommunicacionis late sentencie eo ipso subiacere. Tenor vero
litterarum, de quibus supra fit mencio, sequitur et est talis: —
25 — In cuius rei evidens testimonium presentes litteras fieri et per no-
tarium publicum infrascriptum ad hoc specialiter requisitum subscribi ac
sigilli custodiatus nostri fecimus appensione communiri. Acta sunt hec in
civitatc Basiliensi et ibidem in sacristia dicti monasterii sub anno a nativi-
tate domini nostri Jhesu Christi millesimo quadringentesimo quadragesimo
30 septimo, indiccione decima, die vero veneris decimanona mensis octobris
infra quartam et quintam horas post meridiem; presentibus eciam tune ibi-
dem honorabilibus et provido viris Conrado de Bergzabern arcium liberalium
magistro, Johanne de Kempten in theoloya baccalario et Petro Hertrich
advocato civitatis Basiliensis, testibus ad premissa in eorum testimonium vo-
35 catis specialiter et rogatis.
Et ego Johannesfridricus Winterlinger de opido Rotwil cle-
ricus Constanciensis dyocesis provincic Maguntine, publicus sacra
imperiali auctoritate et venerabilis curie Basiliensis notarius colla-
teralis iuratus, quia premissis omnibus et singulis, dum sic ut
40 jj S Prem'tt'tur fierent et agerentur, unacum prenominatis testibus
presens interfui eaque sic fieri vidi et audivi, idcirco hoc presens
publicum instrumentum exinde confeci et in hanc publicam for-
mam redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis unacum
appensione sigilli fratris Nicolai custodis supradicti signavi in fidem
15 ct testimonium eorundem premissorum rogatus et requisitus.
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142. Hans Wytolff der schcrcr von Basel, der von Bürgermeister
und Rat gefangen war, weil er beim westfälischen Gericht eine
Ladung gegen die Stadt Maasmünster erwirkt hatte, dann aber
freigelassen wurde, als er sieh zu Colmar dem Schiedsgerichte des
Bischofs von Basel unterwarf, schwört Urfehde vor dem Ofßcial 5
von Basel und stellt als Bürgen Walther Wytolff den weber seinen
Vater, Wernlin Witolff seinen Bruder, Heinrich Habkchen und Conrat
von Frankfurt seine Schwäger. — 1^77 Oktober 21.
Original St.Urk. «* 1368.
Hängendes Siegel des Officials. 10
143. Heinrich von Beinheim, Andreas Ospernel und Eber-
hard von Hiltalingcn, Zusatzleute der Stadt Basel in der Richtung
zwischen Basel und Österreich etc., fällen ihren Spruch.
— 1447 Oktober 30.
Gleichzeitige Copie Geh. Reg. AHN. Codex von 32 Bl. Papier in 15
Kleinfolio (B). Titel auf fol. 1 : Der von Basel zusatzluten rechtspruch
zwuschen der herschafft Osterrich und Basel. — Die Klagepunkte ver-
glichen mit den betreffenden Stellen der Cohn. Rieht, fol. 22 ff.
Wir Heinrich von Beinhem lerer in bebstlichen rechten und Andres
Ospernelle des rates und beide bürgere ze Basel tun kunt mengelichem mit 20
diser geschrifft : Als der dürchlüchtige hochgeborn fürste und herre herr
Ludwig phallentzgraffe by Rine, des heilgen Römischen richcs ertztrucksesse
und hertzog in Peyem, unser gniidiger herre, den durchlüchtigen hochge-
born fürsten und herren hertzog Albrcchtcn von Osterich etc. von sin
und des hiises ze Österich und aller der sinen wegen an eynem, und die 25
fürsichtigen wisen den burgermeistcr rette bürgere und gemeinde der statt
Basel, unser lieben herren, von inen und aller der iren wegen uf dem and-
ren teile umb alle ire stösse spenne missehellunge und zweytracht, so sy
gegeneinander hatten und darumbe sy mitteinander zü kriege körnen wo-
rent, uff den hochwürdigen in got vatter und herren herrn Fridcrichcn bi- 30
schoff ze Basel, ouch unsern gnedigen herren, als uff einen gemeynen man
mit einem glichen zusatze zem rechten vertedinget hat nach uszwisunge des
anlaszcs darüber begriffen ; und der benant unser gnediger herre von Basel
sich sölichs rechten beladen und beiden teilen darumbe rechtlich tage gen
Colmar gesetzt und verkündet hat, zu dem selben rechten die obgenanten 35
unser herren burgermcister und rate zü Basel als für iren züsätze gesetzt
hatten den frommen wisen jungher Hannsen von Loüffen und mich Andrescn
Ospernelle obgenant; daselbs ouch sin gnade in bywesen beder parthien
züsetzen ir vorderunge clage anttwürt Widerrede nachrcde zürede und was
yetwedere parthie im rechten fürgewendet het völliklich verhört und in ge- 40
schrifft genommen und derselben geschrifften yegliches teils zusatze ein ab-
gcschriben register übeigebcn lassen hette, umb das sy ir rechtliche Sprüche
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nach uszwisungc des anloszes setzen und die sinen gnaden übergeben söllent
und mögent; als man nü zfl den Sachen griffen solt, ist der obgenant jung-
her Hanns von Loüffen kranckheit halp sins libes tinmügende worden den
Sachen nachzegonde, deszhalp die vorgenanten burgermeister und rate ze
5 Basel mich Heinrichen von Beinheim obgenant an desselben jungher Hannsen
von Louffen stat zu irem zusatzmanne bcstymmet und gesetzt hant: das
wir bede der von Basel züsatze söliche geschrifftcn und register für uns
genommen, die eygentlichen verlesen und besehen und uff yegclicher par-
thien clagen, die by zyt des hangenden rechten nit uszgetragen sind, nach
10 sölichen clagen anttwurtten Widerreden nachreden Zureden und kuntschafften,
so wir darinn funden, ouch nach wiscr lütten rate, so wir ouch harinn
ernstlich gehept, unser rechtlich Sprüche nach ordenungc der selben clagen
im register begriffen gesetzt hant, inmossen die hienoch gcschriben sint.
Des ersten uff der durchlüchtigen herschafft von Österich etc.
15 clagen zü denen von Basel bescheen etc.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel in
der herschafft von Österich etc. lannden und gebieten ze geleiten under-
standen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel in
ir antwurtt für gewendet, das sy sölichs wol ze tünde und solich ir mey-
20 nunge uff keiserliche friheiten gesetzt, die sy ouch darumbe in dis2 recht
geleit und domitte söliche ir meynunge im rechten genüglich by bracht
habent: bekennent wir, das die benanten von Basel der herschafft von Öste-
rich umb söliche ir clage im rechten entbrosten sin söllent
[2] Item uf den andren artickel, der do wiset das die von Basel der
25 herschafft ir zolle im lande verfurt und sich der zü gebende gewidert haben
söllent etc., ist unser Sprüche : Sitdemol die von Basel nit bckenntlich sint,
das sy deheinen zolle, den sy phlichtig sient ze gebende, verfürt noch sich
der ze gebende gewidert haben, und die herrschafft ouch nit bestymmet,
was zollen sy sich gewidert und wer das geton habe, noch ouch sölich ir
30 clage im rechten nit by bracht het, dem zem rechten gnflg sye : bekennent
wir, das die von Basel sölichcr der herschafft clage im rechten entbrosten
sin söllent
[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel der
herschafft lute, so mit brot ze veylem kouff hin in farent, beswerent und
35 nement von eynem brot karren viij Schilling etc., ist unser Sprüche : Nach
dem die von Basel des artickels, als er stat, nit bekennttlich sind, die her-
schafft den ouch im rechten nit by bracht het und ouch der herschafft clage
die von Basel in der gewere irs Zolles, nemlich iiij Schillinge stebler von einem
brotkarren ze nemmende, begriffen het, und aber die herschafft inen söliche
40 gewere nit abgesetzt hat, als recht ist: bekennent wir, das die von Basel
sölicher der herschafft ansprache in dem stücke im rechten entprosten sin
söllent
[4] Item uff den vierden artickel, der do wiset das die von Basel die
ordenunge von der worzeichen wegen den zollcrn im lande zebringendc
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Überfarn und nit gehalten haben söllent etc., ist unser Spruche : Sitdemmole
beide teile der ordenungc von der worzcichcn wegen etc. einander gichtig
sind, land wir das ouch da by bliben; und aber die von Basel der herschafft
ir clage in dem stücke, das die von Basel die selben ordcnunge nit gehal-
ten haben etc., nit bekenntlich sind, die herschafft die im rechten ouch nit 5
by bracht het: bckennent wir, das die von Basel irnib das stücke des über-
farendes lialp der herschafft im rechten emprosten sin söllent
[5] Item uf den fünfften artickel, der do wiset das die von Basel der
herschafft lantgebüttel irs landgcrichts im Obern Eylsasz frefelich gewert
haben söllent die lanndgcrichtstage in ir statt an dem kornmergkt ze ver- 10
künden etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel sölicher clage nach
gestalt der getäte nit bekenntlich sind, die herschafft die ouch im rechten
nit by bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rech-
ten ledig und entprosten sin söllent.
[6] Item uff den sechsten artickel, der da wiset das die von Basel 15
understanden in der herschafft lande und gerichten ze verbieten ab güttem
und freffelen nit ze richten etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel
in ir anttwürt deheins andren verbietens bekenntlich sind, denne so yemant
der iren uszwendig ir stat umb sine güttcr mit recht fürgenommen wirt,
das sy denne dem selben gericht fürbringen lassent ir keiserliche friheit, 20
so sy darumbc liabent, in denen mengelichcm verbotten ist ab der von Basel
liben und güttern nit ze richten, des si sich ouch uf sölich friheit, die sy
in dis recht geleit, gezogen und domitt ir meynunge genüglich fürbracht
hant, die herschafft ouch ir clage als von ander verbietunge wegen umb
güter oder umb frefel, so noch uszwisunge der selben clage bescheen sin 25
söllent, im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel
sölicher der herschafft clage überhoiipt im rechten entprosten sin söllent.
[7] Item uff den sybenden artickell, der da wiset das die von Basel
der herschafft in ir hohegerichtc gegriffen und ettliche übeitetige lüte fre-
fcnlich darusz genommen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem 30
die von Basel in ir anttwürt fürgewendet, das sy sölichs ze tünde und
under anderm uff wilent hertzog Fridericlis selgen versigeltcn brieffe inen
darumbe zu gesant gezogen, der selben brieffen gloüplich vidimus sy ouch
in disz recht geleit habent, die do under anderm wisent, das er denen von
Basel entpfolhen hat sin lande und die strasszen helffen frye und sicher ze 35
haltende, und wo sy söliche übeitetige lüte in sinen und ouch iren gebieten
fundent, das sy die anfallen und zu iren handen nemmen soltent: bekennent
wir, ob das were das die von Basel uff söliche geschrifft deheinest übeitetige
lüte in der herschafft lannden genommen hetten, das sich doch in disem
rechten noch nit funden het noch by bracht ist, das sy doran nit ge- 40
frevelt, sunder das wol tun mögen hetten, und das sy ouch deszhalp söli-
cher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.
[8] Item uff den achtesten artickel, der da wiset das die von Basel
der herschafft lüte im lannde frefenlich phendent und valient etc., ist unser
Sprüche: Wie wol in der herschafft clage in dem stücke nit bcstymmet ist 45
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noch ouch im rechten nit by brocht ist, an wem wenne oder wo söliche
phendunge beschcen sin solle, da von die von Basel sölicher clage im rech-
ten vorabe billich entprosten werent und sin söllent; dennoch so vil me als
die von Basel sölicher phendunge als umb zinse und zehenden gichtig sind und
5 sich des das sy das tun mögent uf ein alt harkomen ziehent, das sy ouch im
rechten mit guter kunttschafft genüglich by bracht hant, sölichs ouch inen
als andren und mcngelichem durch des allerdurchlüchtigestcn fürsten unsers
aller gnedigesten herren künygs Fridcriches des Römischen künyges satzunge
und lüterunge der gülden bullen, so zu Franckfurt gemacht und ouch in
10 disz recht uff disen artickel geleit, Vorbehalten und erloübet ist ze tunde :
laszent wir es ouch da by bliben und bekennent, das die von Basel der
herschafft clage des Stucks halp im rechten entprosten sin söllent.
[9] Item uf den nunden artickel, der da wiset das die von Basel der
herschafft an irem eygentümbe und Hannsz Bernhartten ze Rin an sinem
15 lchcn ze Steinenbrunn die lute frevelich überfallen gefangen und inen das
ire genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem die herschafft
sölich ir clage in enttwederem stücke, weder das Steynenbrun ir eygenthüm,
Hannsbernhart ze Ryne ir man rate oder diener sye, oder das die von
Basel, die des nit bekanntlich sind, sölich gcschichtcn als die clage wiset
20 getan haben, im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[10] Item uff den zehenden artickel, der da wiset das die von Basel
der herschafft intrag tügent in iren herlicheiten wiltpennen weiden vischen-
tzen steinbrüchen etc., ist unser Sprüche: Nach dem die herschafft in dem
25 artickel nit bestymmet, ouch im rechten nit by bracht het, wo, wenne, wie
dicke und durch wen sölicher intrag bescheen sin solle, die von Basel ouch
der herschafft in ir anttwurt nit bekenntlich sind, das yemand der iren un-
erloubt ir deheinen intrag darinne geton habe : bekennen wir, das die von
Basel von sölichs intrags wegen der herschafft im rechten entprosten sin
30 söllent Alszdenn von der steinbrüchen wegen etc., nachdem die herschafft
ouch nit bestymmet, an welichen enden söliche steinbrüchc syent, ouch im
rechten nit by bracht het, das die steyngrüben, darinne die von Basel
stein brechen lossent, ir eygen sye: bekennent wir, das die von Basel
sölicher clage des steinbrüchs halp im rechten ouch entprosten sin söllent.
35 [11] Item uff den eylfften artickel als von der hundeslege wegen ze
Habgissen etc., nachdem die herschafft in ir Widerrede an der von Basel
anttwürt umb das stück ein benügen het, lassent wir es ouch daby bliben.
[12] Item uff den zwölfften artickel, der da wiset das die von Basel
understandent der herschafft luten hin in für ir gericht ze verkünden etc.,
40 ist unser Sprüche: Sidemmolc die von Basel sölich verkündunge umb ver-
brieffete zinse oder schulde nit in rechtlicher gewaltsamy nach in gebots
wise, sunder in früntlicher billichcit und warnunge wise den uszem ze
tünde yewelten harbracht und ire gericht also gehalten, als sy das mit
guter kunttschafft im rechten by bracht hant, und als ouch von gemeinem
15 rechten gehalten werden sol, das man nycmant sin giittcr, so in gericht
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 28
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gezogen werdent, vertriben nach darüber richten sol, man habe im das
danne vorhin verkündet, söliche sine guter, ob er welle, ze versprechen :
bekennent wir, das die von Basel durch söliche beder handen Verkündungen
den uszern von irem gcricht beschcen der herschafft von Österich an iren
gerichten und herlickeytcn dhein unrecht nach intrag geton haben und das 5
sy sölichcr clage im rechten gantz entprosten sin söllent.
[13] Item uff den xiij artickel, der da wiset das die von Basel der
herrschafft lüte mit dem geistlichen gericht ze Basel für nemen etc., ist
unser Sprüche : Nach dem die von Basel für wenden, das sy und die iren
ye und ye, als lange das nyemand für dencken mag, unsers gnedigen herren 10
von Basel geistlich gericht gebrucht und do recht geben und gcnomen
hand gegen allen denen, so in dem gantzen bystümbe gesessen sind, das-
selbe gericht ouch also ycwelten mengelichcm offen und frye gewesen sye,
also dz die uszern die von Basel und die von Basel die uszern widerumbe
an dem selben gericht fürgenomen hand, des die herschafft in ir Widerrede 15
ouch nit abrede ist : by sölichem alten harkomen des geistlichen gerichtes
halp, wie das bisz harbracht ist, lassent wir das bliben und bekennent, das
die von Basel der herrschafft clage in dem stücke im rechten entprosten
sin söllent.
[14] Item uff den xiiij artickel, der da wiset das die von Basel der 20
herschafft lüte in ir statt verbietent und behebent umb schulde etc., ist
unser Sprüche: Nach dem die von Basel fürgewendet, das sy ein frye welt-
lich gericht und das yeweltcn also harbracht habent, das einer den andern,
er sye frömde oder heymsch, umb sin ansprache schulde und Sachen mit
recht anfallcn und zemrechten verhelften und verbieten mögen t, als ouch 25
ander stette das ze tünde habent, denne man nyemant rechtlosz lassen sölle,
und sy sölich ir alt harkomen mit guter kunttschafft im rechten by bracht
hand: by eym sölichen lassen wir es ouch bliben und bekennent daruff, das
die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.
[15] Item uff den xv artickel, der da wiset von des nuwen weges 30
wegen, den die von Basel durch die Hart gebrochen haben söllent etc., ist
unser Sprüche: Nach dem von gemeynem rechten billich und recht ist, das
die gemeinen landsträssen allenthalben in eren gehalten werden söllent umb
gcmeyncs nüczes willen der lannden, und aber die stat Basel den nüwcn
weg durch die Hart gemacht, lange zyt har mit grossem costen in eren ge- 35
halten het, on das sy von der herschafft von Österich wegen da von ze
lassen mit recht ye erfordert syent oder inen sölich werck verbotten sye,
und dazu die stat Basel alwegen urbütig gewesen und noch ist, das sy
die herschafft den selben nuwen weg in eren halten lassen welle und sy
sölich weg gelt, als die von Basel do nemment, ouch lassen nemmen, als 40
des die herschafft in ir Widerrede nit abrede ist: bekennent wir, das die von
Basel der herschafft sölicher clage halp im rechten entprosten sin söllent.
[16] Item uff den xvj artickel, der da wiset das die von Basel den
geswornen münezbrieff, so vor zytten von inen und andren iren münezge-
nossen versprochen und versigelt worden sye ze halten, überfaren und die 45
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müntze geendert haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von
Basel sölicher der herschafft clage nit bekenntlich sint, die herschafft die
ouch zu denen von Basel im rechten nit by bracht het, und aber die von
Basel sit dem datum des münczbricffs, der in disz recht geleit ist, ein söliche
5 genge und gebe müntze geschlagen hand. die an alles weigern von allen
iren müntzgenossen in dem selben brieffe begriffen genommen und nye
verkosen noch verrüfft worden ist; und aber der selbe müntzbrieff under
anderm wiset, tete yemand derselben münczgenossen dehein enderunge an
der müntze, so solte die selbe geenderte müncze von den andren müntzge-
10 nossen nit genommen werden ; ist do by wol mergklich, sittdemole die andren
müntzgenossen der von Basel müntze one widersprechen genommen hant und
nach nemmcnt, das die von Basel söliche münczc one ire münczgenossen
willen nit geschlagen noch ouch wider den selben müntzbrieff getan haben.
Harumbe bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im
IS rechten entprosten sin söllent.
[17] Item uff den xvij artickel, der da wiset das die von Basel der
herschafft ir offen mergket in iren lannden abgetrenget haben söllent etc.,
ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekennttlich
sind, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht hat, bekennent wir,
20 das die von Basel der herschafft umb sölich ir anspräche im rechten ent-
prosten sin söllent.
[18] Item uff den xviij artickel, der do wiset das die von Basel der
herschafft und den iren ir lüte ze burger uffnemment etc., ist unser Sprüche :
Nach dem die von Basel mit güttcr kuntschafft, richtung brieffen und be-
25 stetigunge brieffen der herschafft von österich im rechten genüglich by
bracht hant, das sy einen fryen zog mit der herschafft von Österich und
den iren yewelten gehept hand, und sölichs ouch mengelichem von ge-
meynen rechten erloubt ist, dem das darinn nit verbotten funden würt : be-
kennent wir, das die von Basel emphannge der lüten ze bürgern, sy syent
30 der herschafft von Österich oder der iren, wol zc tündc gehept und nach
haben, und dz sy der herschafft umb söliche ir clage im rechten entprosten
sin söllent.
[19] Item uff den xix artickel, der da wiset das die von Basel der her-
schafft lüten, die und das ir sy mit irem offenem rüff getröstet, wider sölich
35 rüffe ir kom abgenommen haben söllent etc., ist unser Sprüche : Nach dem
die herschafft in ir clage nit bestymmet, an wem und wenne die von Basel
wider iren rüff getan haben söllent, die von Basel ouch nit bekenntlich sint,
das sy yemant wider sölichen rüff, so sy in ir statt geton, ützit zü gefugt
habent, die herschafft sölich ir clage ouch im rechten nit by bracht het:
40 bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten
entprosten sin söllent.
[20] Item uff den xx artickel, der da wiset das die von Basel ver-
botten und gewert haben söllent uff beden staden des Rynes weder lüte
noch güt anzeladen etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel sölicher
45 clage, als die angeben ist, nit bekenntlich sint, denne allein umb so vil,
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das sy by zytt der Schindern und in turen jaren umb gemeynes nutzes
willen im aller besten getan haben ; do aber die herschafft sölich ir clage
in allen stücken im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von
Basel sölicher ansprache im rechten entprosten sin söllent.
[21] Item uff den xxj artickcl, der da wiset das die von Basel das 5
wasscr genant die Wise ingefasset und in ir statt geleitet haben söllent etc,
ist unser sprüch: Nach dem die von Basel der herschafft ir meynunge in
dem stücke, das das wasscr die Wise in der herschafft von Osterich her-
lichciten sye etc., nit bekenntlich sind, die herschafft das ouch im rechten
nit by bracht hat, und dazu die von Basel mit einem übertrag, zwüschent 10
wilent marggraffe Rüdolffen von Hochberg etc. und der stat Basel Zugängen,
im rechten genüglich by bracht hant, das dz selbe Wasser die Wyse an dem
ende, do sy das ingefasset hant, in der stat Basel hohen gerichten und her-
lickeyten ist : bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage
im rechten entprosten sin söllent IS
[22] Item uff den xxij artickel, der do wiset das die von Basel die
Obcrlender und ander, die buholcz den Ryn hcrabe bringent, trengent mit
stierlüten und übernement mit sticrlonen etc., ist unser Sprüche : Sidemol
die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sind, die herschafft die ouch im
rechten nit by bracht het; und nach dem die von Basel ouch im rechten 20
mit guter kunttschafft by bracht hand, das man die holczlüte, so lange das
yemant verdencket, nye getrenget noch anders gehalten habe, denne als sy
yewelten gehalten sind und von alter herkomen sie, dem ist also, das man
yederman lot stierlütc und knecht dingen, so er aller ncchst mag, und sye
dehein ban daruff gesetzt: bekennen wir, das die von Basel der herschafft 25
umb söliche ir clage im rechten entprosten sin söllent.
[23] Item uff den xxiij artickcl, der da wiset von des zoges wegen
für Löuffenberg bescheen etc., ist unser Sprüche: Nach dem der von Basel
anttwürt uff dise clage in uszzoges wise gelutet hat, das die Sachen des
selben zoges halp gericht und über tragen syent, und daruff söliche rieh- 30
tungc brieffe in das recht geleit und damit sölichen iren uszzog im rechten
by bracht hand ; und aber die herschafft do wider in Widerrede fürgewendet
het, die tedinge, so die von Basel ein richtungc nennent, sye one der her-
schafft entphelhunge und gexvalt in tranges und nottedingc wise zu gangen,
über sölich ürbüttikeit des rechten und ouch der kerungc, so von der her- 35
schafft wegen den von Basel und ouch den*) von Bern getan worden sye,
und solle sy die selbe tedinge nützit beriiren etc.; da wider die von Basel
in ir nachrede und ouch in ir Widerrede uff der herschafft antwürt zü der
von Basel clage als von der selben richtunge wegen geben, uff die sy sich
oiich daselbs zichent, aber fürgewendet hant, das die selbe richtunge von 40
der herschafft anweiten und denen, so von iren wegen im schlosz zii
Laüffenberg wärent, evgens willen anbracht gesöcht hochgelopt und ver-
sigelt, ouch darnach von derselben herrschafft landvogt, der die obgemelde-
141. ■) der Ä
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ten rechtbot geton und die in nammen der herrschaft vor rate ze Basel
gegen denen von Bern ze vollfürende understanden hat, ouch andren der
herrschafft retten man dienern und undertonen göttlich gehalten, stete ge-
hept und lange zytt vollzogen und ouch von den fürsten von Österich nit
5 widersprochen sye worden, des die herschafft in disem rechten ouch nit abrede
ist : bekennent wir, sittemmol die herschafft von Österich sich in disem rechten
gebrucht und zü ir meynunge für gewendet het sölichc rechtbot und ürbütti-
keit der kerunge, so der wolgcborn herre marggraffe Wilhelm der zytt der her-
schafft lanttvögt getan hat, und meynt der im rechten zü genyessen, und aber
10 der selbe marggraffe Wilhelm der lanttvögt in der selben zytt durch sölichc
gewalt im von der herschafft geben sölich rechtbotte und ürbüttikeit ze
tündc die obgemeldeten richtunge ze Loüffenberg bescheen in der herschafft
von Österich nammen ouch uffgenommen gesucht beschlossen hochgelopt
versigelt und darnach lange zyt stete gehept, und ouch die herschafft von
15 Österich dieselben richtunge ze halten uncz uff dis recht nye widersprochen
het, als des die herschafft uf der von Basel fürwenden in disem rechten
nit missegichtig ist, das ouch sölicher Ursachen halp bede von des rechten
und ouch der worheit wegen sölicher ergangener Sachen die von Basel der
herrschafft clage im rechten entprosten sin söllcnb
20 [24] Item uff den xxiiij artickel, der da wiset das die von Basel die
von Seckingen von irem setzschilt getrenget haben söllent etc., ist unser
Sprüche: Noch dem die von Basel uff sölichc clage in uszzogs wise in ir
anttwürt fürgewendet hand, dz die Sachen ouch mit einer richtunge betragen
syent, und ouch sölichen uszzog im rechten mit glöuplichen richtunge brief-
25 fen ze Rynfelden bescheen und geben genüglich by bracht hand ; und aber
die herschafft in ir Widerrede meint, das söliche tedinge ouch ein nottedinge
und one der herschafft von Österich gewalt wissen und willen bescheen sye;
da wider aber die von Basel in ir nachrede für gewendet hand, die von
Seckingen syent durch ir bottschafft selbs by sölicher richtunge gewesen,
30 und das die mit sunderheit mit irem wissen und willen ungenötiget zü gan-
gen sye, das sy ouch mit sölichen richtunge brieffen by bracht hant : von
sölicher und ouch der ürsachen wegen, so in dem nechsten Spruche davor
ouch gemeldet sint, bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft
ansprach im rechten entprosten sin söllent.
35 [25] Item uff den xxv artickel, der do wiset das die von Basel die von
Brisach von iren stierlütten und die von N'uw'enburg von irem zolle ge-
trenget haben söllen etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel aber
ir anttwürt uff disen artickel in uszzoges wise geben und die mit sölichen
obgemeldeten richtunge brieffen im rechten by bracht, und sust bedcrteilen
40 rede und Widerrede gelutet hant: bekennent wir von sölicher und anderer
obgemeldeter Ursachen wegen in den nechsten zweyen vorgcschribenen
Sprüchen geseezt, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten
entprosten sin söllent.
[26] Item uff den xxvj artickel, der da wiset das die von Basel iren
45 gezug buchsen bürhsenpulfcr und kost für Varesperg Zürich und Griffenscc
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wider die hersehafft geluhen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach
dem die von Basel sölicher clage uff die meynunge als die geseezt ist, das
sy sölichs der herschafft zu schaden geton haben sällent, und ouch der kost
und pulfers halp gen Zürich und Griffensee geluhen nit bckcnntlich sind,
die herschafft sälich ir clage ouch im rechten nit by bracht het : bekennent 5
wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten
sin söllent
[27] Item uf den xxvij artickel, der da wiset das die von Basel sich mit
den eydgenossen, der herschafft vyenden verbunden haben sällent etc., ist
unser Sprüche: Nach dem sich durch der herschafft clage und Widerrede noch 10
ouch sust in disem rechten nit funden het, das die von Basel der herschafft
in cynige wege vcrphlichtet noch verbunden syent, darumbe sy ir weder umb
bünttnüssc noch ander Sachen, so sy verhandelent, ze antwürten haben söllent,
und ouch ob yoch die von Basel der herschafft umb sölich Sachen üczit
phlichtig werent ze anttwürten, dennoch die von Basel sölicher clage uff die 15
meynunge als die lutet, nemlich das ir büntnüsse wider recht und der her-
schafft ze schaden bescheen sye, nit bekenntlich sint, die herschafft die ouch
im rechten nit by bracht het : bekennent wir, das die von Basel sölicher
der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent.
[28] Item uff den xxviij artickel, der da wiset das die von Basel die 20
eidgenossen uff der herschafft schaden in ir statt enthalten haben söllent
etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel diser clage, nemlich das sy
den citgenosscn gestattet haben sällent die herschafft ze schedigen etc., in
ir anttwürt nit bekenntlich sind, die herschafft die ouch ira rechten nit by
braht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft clage 25
im rechten entprosten sin söllent
[29] Item uff den xxix artickel, der da wiset das die von Basel sich
mit den von Rinfeldcn verbunden und da durch sy der herschafft abgezogen
und ir schlosz Rinfeldcn genötiget abgewunnen und verwüstet haben söllent
etc., ist unser Sprüche : Nach dem sich in disem rechten aber nit vindet, 30
das die von Basel der herschafft also gewant syent, das sy ir umb söliche
oder ander bünttnisse üczit ze anttwürten haben; dazü ouch die von Basel
nit bekentlich sint, das sy sich mit den von Rinfelden wider recht verbun-
den haben noch die selben von Rinfeldcn der herschafft abgezogen habent,
die herschafft sölich ir clage in dem als vor stat im rechten ouch nit by 35
bracht hett: bekennent wir, das die von Basel sölicher der herschafft an-
sprache von sölicher obgemeldeter Ursachen wegen, ouch des schloszes Rin-
feldcn brüchs halp noch des anlosses innhalt im rechten entprosten sin
söllent.
[30] Item uff den xxx artickel, der der da wiset das die von Basel 40
einen knecht genant Hanns Ganns, der zu Tanne verrichtet worden sye,
gelt gelopt haben söllent, das er zü Tanne für in legen solte etc., ist unser
Sprüche : Sittdemol die von Basel diser clage nit bekenntlichcn sind, die
herschafft die ouch im rechten nit by bracht het, bekennent wir, dz die
von Basel sölicher der herschafft clage im rechten entprosten sin söllent. 45
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[3 X] Item uff den xxxj artickel, der da wiset das die von Basel das
dorff Ottmerssen verbrennt und heiltüm da genomen haben söllent etc., ist
unser Sprüche: Sidemol die herschafft den artickel gewisen hat uff die
eptissin von Ottmerssen und jungher Hannsen München, das die das clagen
5 mögent, lassent wir das ouch also ston uncz an der selben clage.
[32] Item uff den xxxij artickel, der da wiset das die von Basel die
herschafft geschedigct haben söllent mit dem zöge in das Briszgöuwc und
für Seckingen etc., ist unser Sprüche: Sidemol die von Basel meynent,
sölichs sye in offener vyentschafft bescheen, und die herschafft des in
10 disem rechten ouch nit abrede ist; und aber der anlasze, uff den dis recht
geseczt ist, söliche geschichten, die in offener vyentschafft bescheen sint, ab
tßt und hin nymmet : da by lossen wir das ouch bliben und bekennent, das
die von Basel der herschafft umb söliche ir clage im rechten entprosten
sin söllent
15 [33] Item uf den xxxiij artickel, der da wiset das die von Basel in
dem zöge in das Briszgöuwe bescheen kilchen uffgcbrochcn und kclch dar-
üsz genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: So ver dise clage sich
zühet uff den zog in das Briszgöuwe bescheen, land wir das by dem sprüch
nechst davor geseczt aber bliben. Aber von des kilchenbruchs und des
20 kelchs wegen, sidemol die von Basel nit bekenntlich sint, das sy sölich ge-
schichten entpfolhen noch verwilligct haben, sunder fürwendent, das inen
sölich geschichten leid gewesen syent und etlich darumbe gestrafft und den
kelch wider kert geschafft, des ouch die herschafft in ir Widerrede bekennt
habent, die herschafft oüch sölich ir clage uff die stat Basel im rechten nit
25 by bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher der hcrschaft
clage im rechten entprosten sin söllent
[Auf dit Klage des Grafen Hans von Tierstein.]
Wir Andres Ospernellc und Eberhart von Hiltalingen bedc der reten
ze Basel tun kunt mengelichcm mit diser geschrifft : Als der wise wol gelerte
30 meister Heinrich von Beinheim des edcln wolgebornnen graff Hannsen von
Tierstein lehenman ist, darumbe er umb die Sachen so in berürende sind
nit urteil sprechen wil, dz da die fürsichtigen wisen unser lieben herren
burgermeister und rate ze Basel mich Eberharten von Hiltalingen obgenant
an des selben meister Heinrichs stat in den stücken, so den benanten griff
35 Hannsen von Tierstein antreffende sind, für einen ir zäsatzmannen gesetzt
hant Also hand wir beide obgenant Andres Ospemelle und Eberhart von
Hiltalingen sölich graff Hannsen clagen, ouch der von Basel anttwürt Wider-
rede nachrede zürede und kuntschafften, so wir in dem register funden
hand, eygentlichen verhört und mit wiser luten rate unser Sprüche uff die
40 selben artickel geseczt, als die harnach geschribcn stont.
[ta] Item uff den ersten artickel graff Hannsen clage, der da wiset
das die von Basel im und sinem vettern graff Friderichen von Tierstein ir
schlosze und graffschafft Pfeffingen mit aller ir zii gchörunge lüten und
güttern ingenomen haben und entwert etc., ist unser Sprüche nach clage
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anttwurt rede Widerrede nachredc zürede und kuntschafft, so uff beide site
in dis recht geleit sint : Sidemol die von Basel nit abrede sint, das sy graff
Hannsen von Tierstein und sinen vettern graff Friderichen des schloszes
Pfeffingen mit siner zügehörde luten und gittern enttwert hant, bckennent wir
das die selben von Basel graff Hannsen und sinen vettern des selben schlosses 5
Pfeffingen und siner zügehörde, so vil sy der ingenomcn hant, wider weren
oder aber inen einen bescheidenen wandel nach gestalt und gelegenheit der
Sache da für tun; ouch das sy die lüte, so zu dem selben schlos Pfeffingen
gehörent und die sy in cid genommen hand, sölicher ir eiden ledig sagen
und die graff Hannsen und sinem vettern widerumbe volgen lassen söllent 10
Aber von der nomen wegen, so in dem selben schlosse und der graflschafft
Pfeffingen nach der von Basel absagunge graff Hannsen getan, da durch
die Sachen zwüschent der stat und im zfi offener vyentschaft komen, be-
scheen sind, -die söllent nach des anloszes uszwisunge hin und uszge-
nommen und die von Basel der selben nommen halp inen im rechten ent- 15
prosten sin.
[ib] Item uff den andren teile desselben ersten artickels, der do wiset
dz inen die von Base! iren hoff, so sy zü Basel hant, ouch enttwert haben
söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher clage nit
bekenntlich sint uff die meynunge als die geseezt ist, sunder fürwedent, 20
das ettlich von Basel, denen graff Hanns schuldig gewesen sye, den selben
hoff mit recht bezogen haben söllent etc., graff Hanns ouch sin clage uff
die stat Basel im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von
Basel sölicher clage im rechten entprösten sin söllent. Mag er aber die,
so im den hoff gefrönet hant, notrede nit erlassen, sol im sin recht an die 25
selben behalten sin.
[2] Item uff den andren artickel, der da wiset das die von Basel den
apt von Bcinwilre zü burger entpfangen, do durch sy im die gotzhus lüte
ungehorsam gemacht haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem graff
Hanns in disem rechten nit by bracht het, das ime der apt von Beinwilre 30
also gewant sie, das er on sin wissen und willen nit burgrecht entpfohen
solle, ouch das in die von Basel ze burger nit uffgenomen haben soltent,
und das ime ander Sachen in siner clage bestymmet durch die von
Basel zü gefügt sie; und aber die von Basel einen fryen zog burger ze
nemmen in disem rechten vormals und ouch in disem artickel für gewen- 35
det, den sy ouch mit der richtungc zu Rinfeldcn bescheen und andren kunt-
schafften und ouch ettlichcn instrumenten von des gotzhuses von Beinwilre
und siner lüten rechtungen wisende im rechten genüglich by bracht hand:
bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprösten sin
söllent. 40
[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das ettlich der von
Basel burger graff Hannsen sinen knecht Hannsen Röschinger gefangen und
hingefürt haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem er nit bestym-
met, wer die syent die sölichs getan habent, er ouch nit fürbringet, das
sölich geschichtcn von der stat Basel geheisse oder mit irem wissen und 45
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willen bescheen sie, dazu ouch umb die Sachen urteil und recht gangen sint,
als graff Hanns des selbs bekenntlich ist: da by lassent wir ouch das
bliben und bekennent, das die von Basel sölicher clage im rechten ent-
prosten sin söllent.
5 [4] Item uf den vierdcn artickel, der do wiset das die von Basel
Hügelin Vettich gestattet und gehanthabet haben söllent, das er in sinen
gerichtcn siner gemahel ir jungfrouwen an der siten frcfenlich mit gewalt
on recht understanden habe ze vahen etc., ist unser Spruche : Nach dem die
von Basel sölicher clage als sy stat nit bekenntlich sind, graff Hanns die
10 ouch im rechten nit by bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher
clage im rechten entprosten sin söllent.
[5] Item uff den funfften artickel, der da wiset das die von Liechstal,
die denen von Basel zii gchörent, graff Hannsen in sin castvögtie und her-
liclieit twingc und benne ze Nügron gegriffen haben söllent etc., ist unser
15 Spruche: Nach dem die von Basel im sölicher herliclikeit an denen enden
das die sin oder in sin castvögtye gehörende syent nit bekennttlich sint,
sunder mit gfiter kunttschafft, so sy darumbe in diss recht geleit hant, ge-
nüglich by bracht haben, das die von Licchstal die gewere sölicher hcr-
lickeit twingen und bennen etc. ze Nugron, so lange das nyemant vcrdenckcn
20 mag, inne und harbracht habent, die selben gewere inen graff Hanns als
recht ist nit abgesetzt, ouch sust sölich sin clage im rechten nit by bracht
het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten
sin söllent
[6] Item uff den sechsten artickel, der da wiset das graff Hanns vor-
25 dert die gotzhus lute und eygen lute, so die von Basel im und sinem vet-
tern hinder sich entpfangen und ze bürgern uffgenomen haben, inen die
volgen ze lassen etc., ist unser sprüch: Nach dem graff Hanns nit bestym-
met, wer die syent, die im die von Basel abe entpfangen haben söllent, ouch
nit by bracht het, das söliches bescheen sye, die von Basel im ouch der
30 besatzunge nach ir stat recht stat ze tünde ürbüttig sint : bekennent wir,
das die von Basel graff Hannsen und sinem vettern über und noch sölicher
ürbüttikeit sölicher klagen ime rechten entprosten sin söllent.
[7] Item uff den sybenden artickel, der da wiset das die von Basel
dem gericht ze Esche verbotten haben söllent ab schulden gutem und fre-
35 fein nit ze richten etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel sölicher
clage nit bekenntlich sint als sy s. \t, sunder meynent, das sy deheitierley
verbot nit geton haben, denne so 1 :an die iren uszwendig ir stat umb ir
libe oder ir güter mit gericht für genomen habe, die habent sy nach ir fri-
heit sage versprochen und ab gefordert gen Basel für gerichtc ze wisende ;
40 des sy sich ouch uff sölich friheit, so sy vormals ouch in dis recht geleit,
gezogen und domit ir fürwenden aber genüglich bybracht hant, graff Hanns
ouch sin clage im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das die von
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[8] Item uff den viij artickel, der do wiset das jungher Ilanns von
45 Ramstein burger ze Basel graff Hannsen und sinem vettern intrag und in-
Urfcuadcnbuch der Stadt Buel. VII. 21)
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griff getan haben solle in ir herlichkeit wiltpanne und vischentzen der graff-
schaff ze Pheffingen etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Basel von
irs burgers wegen dcheiner unbillichcn ingriffe noch intrege bekcnntlich
sint, graff Hanns oucli nit bestimmet noch im rechten by bracht het, ob
wo oder wcnne imc sölich ingriffe bescheen syent: bekennent wir, das die 5
von Basel und ir burger junghcr Hanns von Harnstein sölicher clagc im
rechten entprosten sin söllcnt.
[9] Item uff den viiij artickel, der da wiset das die von Basel graff
Ilannsen und sinem vettern ir herlichkeiten des Wassers und der vischentzen
in der Birsc überwürcnt und den vischen iren gang werent etc., ist unser 10
Sprüche: Nach dem die von Basel fürwendcnt, wie ir müller zii sant Alben
rechtunge haben das wasser die Hirse uff ir mülcnen ze leiten noch ir nott-
durfft, ob sy do das wasser gantz oder halber überwiirent, darumbe syent
sy nycmand schuldig ze anttwürtten : bekennent wir, wie man das von alter
har gehalten habe, sölich würen ze tünde oder nit, da by lassen wir das 15
bliben.
[10] Item uff den zehenden artickel, der do wiset das die von Basel
vor ettlichen zytten abe Clausen Mcigcrs totschlage, der uszwendig iren
erützsteinen bescheen sic, gerichtet haben söllcnt etc., ist unser Sprüche:
Nach dem die von Basel graff Hannsen dcheiner herlichkeit noch rechtunge 20
an denen [endenj, do der selbe totschlag bescheen ist, bekenntlich sint, sunder
mit guter kuntschafft, so sy darumbe in dis recht geleit, genüglich by bracht
hant, das ir twinge und benne witer hinusz gangent, denne do der selbe
totschlag bescheen ist, graff Hanns ouch sölich sin clage oder das der selbe
totschlag in sincr graffschafft oder herlichkeit bescheen sic, im rechten nit 25
by bracht het : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten
entprosten sin söllent.
[1 1] Item uf den xj artickel, der do wiset das sin geswom lehenman
der von Basel burger im sin eygentüm und ire lchcn nit uffgeseit und den-
noch mit den von Basel ime abegescit haben söllent etc., ist unser Sprüche : 30
Nach dem die von Basel von ir burger und graff Hannsen lehenmannen
wegen, so in sincr clage bcstymmet sind, für gewendet hand, das die selben
von sölicher absagunge graff Hannsen geton gantz nützit gewisset, ouch
weder rate nach getäte zü sinem schaden getan habent; do wider aber
graff Hanns sin clage, und ouch das die selben sin lehenmanne den artickel 35
in der güldin bulle, den er in siner Widerrede gemeldet het, überfaren oder
frefenlich, als der wiset, wider in getan habent, im rechten nit by bracht
het: bekennent wir, das die selben sin lehenmann sölicher ansprache im
rechten entprosten sin söllent.
[12] Item uff den xij artickel, der do wiset das die von Basel iren 40
offenen rüff als von des veylen koüffs wegen an eynem der sinen, der kühütc
hin in gen Basel zü veylem koüff gefürt habe, Überfarn und den do ver-
botten haben söllcnt ctc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel für
wendent, das ir ruff des veylen kouffes halp nit uf sölich gut ze trösten
bescheen sie, ob da vemant der sinen mit sölichetn gut verbotten und das 45
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cyncm rate fürbracht oder vor dem gericht ze Basel (ür gewendet worden
were, da were ein lütcrunge umb bcscheen, wie man es mit sölichem gut
halten sölte ; und aber da gegen sich in disem rechten nit funden hat, ouch
nit by bracht ist, das der so also verbotten wart sölichen rüff und tros-
5 tunge fürgezogen und die an im ze halten an eynem rate oder gerichte ze
Basel erfordert habe und ime das abgeschlagen worden sye : bekennent wir,
das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
Uff herr Wilhelms von Grünenberg clagcn.
[1] Item uff den ersten artickcl, der da wiset das der von Basel bur-
10 gere herr Wilhelmen von Grunenberg sinen vogt jungher Hannscn Wem-
her von Pforre gefangen, im sin gelt genomen und in geschetzt haben söl-
lent etc., setzen wir die obgenanten Heinrich von Beinhein und Andres
Ospcrnelle unsern sprüch : Nach dem herr Wilhelm in disem rechten zü den
von Basel geclagt und aber sölich sin clage uff die von Basel nit by bracht
15 hat, das sy söliche gcschichten geheissen oder entpfolhcn habent, sy ouch
das getan habent nit bekenntlich sint; herr Wilhelm ouch in siner Widerrede
bckenntlich ist, das die von Basel die knechte, so das geton hattent, in gefeng-
nisse bracht und genomen habent; by dem und ouch der stat von Basel antt-
wurt und nachreden, in dem das inen söliche gcschichten leid gewesen sind,
2o dem leide sy ouch glich geton und die selben knechte umb sölichen han-
del in gefengnisse und straff genomen habent, so lange untz das die selben
knecht mit herr Wilhelms vogt überkomen syent, des nö her Wilhelm in disem
rechten nit missegichtig gewesen, wol mergklich ist, das die stat Basel dar-
inne getan sovil als ir gebürte, besunder als nyemant nach sölicher über-
25 komnissze zü den selben knechten fürer geclagt noch recht an gerüfft hat:
bekennent wir, das die stat Basel sölicher herr Wilhelms clage im rechten
entprosten sin söllent
[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das ime die von Basel
sin körn genomen haben sollcnt, ist unser Sprüche: Nach dem in diser
30 clage nit bestymmet ist, ob söliche geschieht vor oder in der vyentschafft
bcscheen sye, die von Basel ouch sölicher clage nit bekenntlich sint, das
solich Sachen von ir entpfclhnüsse oder mit irem wissen und willen ziigangen
syent, herr Wilhelm ouch das nit by bracht hat: bekennent wir, das die
von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
35 [3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das Anthonie Schöne
von Bern und die eydgenossen us der stat Basel herr Wilhelms luten im
Rintale ir viech und habe genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche:
Nach dem die von Basel nit bekenntlich sint, das söliche gcschichten mit
irem wissen und willen bescheen syent, herr Wilhelm das ouch im rechten
40 nit by bracht het, er ouch selbs nit missegichtig ist, das die sinen mit der
stat Basel hilf! umb sölich geschichten betragen syent; her Wilhelm ouch
sin meynung, als er fürgewendet hat, das der stat von Basel botten im
zfi Friburg söliches nommen kerunge zU geseit haben söllent, das aber die
stat nach ir botten nit bekenntlich sint, im rechten nit by bracht het: be-
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kennent wir, das die stat Basel sölicher clag im rechten entprosten sin
söllent.
[4] Item uf den vierden artickel, der da wiset das die von Basel ime
sinen will zu Bintzen genomen haben söllent etc., ist unser spriiche : Nach
dem die von Basel in ir anttwurt fürwendent, das sölicher nomme in der 5
vyentschafft bescheen sye, und hcrr Wilhelm ouch des nit abrede ist, be-
kennen wir, das die von Basel ime sölicher clage nach des anlasses sage
im rechten entprosten sin söllent
[5] Item uff den funfften artickel, der da wiset das die von Basel im
die sinen zc Bintzen, ze Vischingcn und ze Egringen gebrantschatzet haben 10
söllent etc., ist unser spriieh: Nach dem das ouch in offener vyentschafft
bescheen, des herr Wilhelm ouch nit abrede ist, bekennen wir, das die von
Basel herr Wilhelms clage in dem stucke im rechten entprosten sin söllent
sidemol der anlasz die abe tut.
[6] Item uff den sechssten artickel, der do wiset von Michel Wirtteners 15
gefengnisse wegen etc.,*) ist unser spriiche: Nach dem herr Wilhelm in siner
clage meldet, wie der oberst zunfftraeister zü Basel eylff knechte ussgeschickct
und inen cntpfolhen habe, wen sy uff herr Wilhelms wage fundent, den
solten sy vahen ; also haben die selben knecht Michel Wirttener sinen ge-
dingten wageknccht gefangen etc.; und aber die von Basel der entweders 20
bckentlich sind, herr Wilhelm das ouch im rechten nit by bracht hat ; wie
wol denne die von Basel Michel Wirttener als einen argwenigen verliimpten
knecht sölicher geschichten halp, als inen einer der iren by nacht uff dem
Rine erschossen wart, des ouch herr Wilhelm in siner Widerrede nit ab-
redc ist, in gefengnisz bracht habent, so ist er doch mit einer gewönlichen 25
urfecht ledig worden ; und sitdemol der selbe knecht selbs nit klaget, sun-
der herr Wilhelm sich sin angenommen und aber als vor stat nit für bracht
het, das er sin gedingeter knecht gewesen sye : bekennent wir, das die stat
Basel sölicher herr Wilhelms clage im rechten entprosten sin sol.
[7] Item uff den vij artickel, der do wiset das ettlich knechte us der 30
stat Basel jungher Ilanns Wernher von Pforre verwartet, in gejaget und ge-
fangen haben woltent etc., ist unser spriiche: Nach dem die von Basel
nit bekenntlich sind, das sölichs bescheen sye, und ob es bescheen were,
nit bestymmet ist, wer das getan habe, die stat das ouch weder entpfolhcn
nach geheissen habe, herr Wilhelm sölich sin clage im rechten ouch nit by 35
bracht hett: bekennent wir, das die stat Basel sölicher clage im rechten ent-
prosten sin sol.
[8] Item uff den viij artickel, der da wiset das die von Liechstal herT
Wilhelm einen den sinen ze Mely, als sie das viech daselbs genomen haben
woltent, liblos geton und darnach die swine do selbs genomen haben söl- 40
lent etc., ist unser spruch: Nach dem die von Basel diser clage umb beide
geschichten nit bekenntlich sint, herr Wilhelm die ouch im rechten nit by
143. a) in der Klageschrift Co Im. Rieht, fol, ji umfasst dieser Artikel vier Absätze.
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bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten ent-
prosten sin söllent.
[9] Item uff den ix artickel, der da wiset das der von Basel soldener
herr Wilhelm sine dörffer Rinfclden Herten und Warembach beroübet und gc-
5 brennt haben söllent etc., ist unser Spruch: Nach dem die von Basel sölicher
clage als von des röubes wegen nit bekenntlich sind, herr Wilhelm die ouch
im rechten nit by bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage
im rechten entprosten sin söllent. Ob aber sölicher brant bescheen were,
des doch die von Basel ouch nit gichtig sind, lassent wir das beston nach
10 dem und der anlaszc darumbc uszwiset.
[10] Item uff den x artickel, der da wiset das jungher Claus von Baden
burgers ze Basel lute herr Wilhelmen die sinen gefangen und beroübet
haben söllent etc., ist unser sprüch: Nach dem herr Wilhelm nit bestymmet,
wer sölichs getan habe, und aber die von Basel von jungher Clausen von
15 Baden wegen gcanttwurt hand, die sinen habent cttlich gefangen, die mit
sampt denen von Louffcnberg Seckingcn und abe dem Swartzwalde inen
vormals schaden zü gefugt habent; da aber herr Wilhelm fürwendet, habe
yemant der sinen, so zü den von Seckingen und Louffenberg gelouffen
werent, Clausen von Baden oder den sinen schaden zü gefugt, das berüre
20 in nützit, denn sin herschafft Rinfelden also harkomen sye, das die, so under
im gesessen sint, ziehen und louffen mögent war sy wcllent, und wenne sy
nit under im gesessen syent, standent sy ime nützit zü versprechen; sitt-
demol denn her Wilhelm nit by bracht het, das die selben knechte, so
jungher Clausen von Baden lute gefangen habent, uff die zyt die sinen
25 und under im gesessen gewesen sient, bekennent wir, das die von Basel
und jungher Claus von Baden sölicher clage im rechten entprosten sin
söllent
[l 1, 13] Item uff den xj artickel, der do wiset das die von Rinfelden, mit
hilff der von Basel ime sin hcrlickeyt und nütze zü dem schloszc Rinfclden
30 gehörende ingenomen haben söllent etc., und ouch domitte uff den xiij ar-
tickel, der da wiset das die von Basel mit irem gezüge im für sin schlosz
Rinfelden gezogen syent und habe ime das geholffen abgewynnen und da-
mittc ime sin herschafft lande und lute zü iren handen ingenomen etc., ist
unser Sprüche: Nach dem sich in disem rechten in herr Wilhelm von Grü-
35 nenberg clagen und Widerreden in der vorgcschriben und andren artickelen
siner clage zem teil durch sin bekentlicheit, ouch durch der von Basel antt-
würten nachrede und bylcgunge ettlicher brieffen und abgeschrifften, so
hinder herr Wilhelmen von Grünenberg im schlosz zü Rinfelden funden sind,
der er ouch nit missegichtig ist, und durch ander sin verhandelunge mit
40 jungher Hannsen von Rechberg, der von Basel offen vyende, ouch sinen
eigenen knechten an die schiacht zü sant Jacop an der Birse bescheen ze
fördern, ouch damitt das er sin schlosz Rinfclden jungher Balthascr von
Blümnegk, ouch der von Basel abgeseiten vyende, über geben und das
darumbc getan hat, das die von Rinfelden sich wider die herschafft und in
45 verbunden haben söllent, da durch er die von Basel, zü denen und nyemand
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anders sich die von Rinfeldcn verbunden hattent, für sin vyende gehalten,
und ouch damit bekennt het, das er dasselbe schlosz zü der herschafft von
Österich handen, von der er das in pfantschafft wise inne hat, ze behüten
übergeben habe, die stat Basel ouch dasselbe schlosz Rinfclden noch der
zyt, als sy der herschafft von Österich ein landloüffig absagen und vyent- 5
schafft zü geschriben, in der selben herschafft gewalt und in ir abgeseiten
vienden handen ergriffen und funden hat, ouch darnach die von Basel denen
von Rinfelden iren eidtgenossen, die durch der herschafft von österich lüte,
so das obgemeldete schlosz Rinfelden innhatten, mit gewalt on recht ge-
nötiget würdent von ir treffenlich manungc wegen zü rechter nottwere 10
hilfflich ze sinde verbünttlich gewesen sind, als das alles in solichen clagen
Widerreden naclireden sich durch beider teilen bekcnntlicheit genüglich*)
vindet; sittdcmol denne die von Basel in offener abgeseiter vyentschaflt
von sölicher vorgcmeldctcr und ander mcrgklicher und redelicher Ursachen
wegen, so an ettwiemenigem ende in disem rechten bcstymmet worden und 15
der beideteil nit abrede sind, der herschafft von Österich und allen den
iren zü geschriben, das schlosz Rinfelden hand helffcn erobern : das sy ouch
umb das selbe schlosz Rinfclden und die nütze und herlicheit, so dazü ge-
hörende sint, so vil der von inen und iren evdgenosscn zü iren handen in-
genomen sint, sovil die von Basel das berürt, herr Wilhelmen von Grünen- 20
berg im rechten entprosten sin söllent Was aber der selben herlickeyten
lande lüte gülte zinse zolle oder nütze zü dem selben schlosz gehörende
by zytten der richtunge zü Costentz gemacht noch oningenomen und vor-
handen gewesen sind, sovil das aber die von Basel berürt, bekennent wir,
das die dem, so sy vormals inne gehept und zü gehörd hant, wider volgen 25
und gelassen werden söllent.
[12] Item uff den zwölfften artickcl herr Wilhelms clage, der da wiset
das ime die von Basel sin dörffer Mcly und Zeymingen verbrennt haben
söllent etc., ist unser Spruch: Nach dem die von Basel sölicher clage nit
bekennttlich sind, der von Grünenberg die ouch im rechten nit by bracht 30
hat, bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten
sin söllent.
Uff her Heinrich von Ramstcin clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset von Peter Hannsen von
Waltpach sins meygers im lluntspachcr tale wegen etc., ist unser sprüchc: 35
Nach dem herr Heinrich von Ramstcin in dem stücke menygerley zü der
stat von Basel geclagct het, des aber die von Basel nit bekenntlich sind,
er ouch das im rechten zü denen von Basel nit by bracht het, dazü er
ouch selbs bckcntlich ist, das recht und urteil ze Basel umb die Sache
gangen sie, sich ouch in disem rechten nit funden het, das die stat Basel 40
sich der Sache ützit angenommen und weder cleger nach richter gewesen
sye: bekennent wir, das die stat Basel sölicher clage ira rechten entprosten
sin sol.
113. a)_genuglicheit B.
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231
[2] Item uff die xiiij artickel*) in herr Heinrichs von Ramstein clage zü
der stat Basel bescheen gemeldet, die menygerley nomen und geschichtcn, so
ime die von Basel zü gefügt und geton haben söllent, innhaltent etc., ist unser
Spruche: Nach dem die von Basel in iren antwürtten ettlicher sölicher nom-
5 men bekenntlich sint und aber meynent, das die in offener vyentschafft be-
scheen syent, des ouch herr Heinrich in siner Widerrede nit ab rede ist, bc-
kennent wir, was der selben nommen und geschichtcn in offener vyentschafft
bcschecn sint, das die nach des anlosses sage hin uszgenomen und abe sin
söllcnb Wcrent ouch der selben nomen deheiner vor offener vyentschafft
10 bescheen, das sich doch in disern rechten noch nit erfunden het, sittdcmmol
denne herr Heinrich selbs bekenntlich ist, das er die schynder zü Altkilch
ingelassen, die denen von Basel darusz und darin schaden zü gefügt habent,
als das usz sinen anttwürtten Widerreden und nochreden in disem rechten
gelütet het: bekennent wir, das die von Basel ime umb söliche clage im
15 rechten entprosten sin söllent.
[3] Item uff den artickel, b) der da wiset von des brandes wegen der
kilchen ze Hundetspach etc., ist unser Spruche : Nach dem die von Basel
sölichs brandes, das sy noch die iren den getan haben, ouch das weder
entpfolhen noch geheissen habent, nit bekenntlich sind, herr Heinrich ouch
20 weder das noch anders in dem selben artickel gemeldet im rechten nit by
bracht het, wie wol solicher brand in offener vyentschafft bescheen ist ; dar-
umbe und ouch von solicher vorgemeldeter ursach wegen bekennent wir, das
die von Basel her Heinrichen umb alle stücke sölicher siner clage, usz-
genomen den hoff zc Hindern Ramstein ze Basel, den man ime nach des
25 anlaszes sage wider volgcn lassen sol, im rechten entbrosten sin söllent.
[4] Item uff den artickel,') der do wiset das die von Basel einem der
sinen ab der Large ettwas schürlecz etc. genomen haben sollent etc., ist unser
Sprüche: Nach dem er den selben knecht nit bestymmet mit dem nammen,
ouch nit fürbracht het, ob er der sin gewesen sye oder ob er im gewalt
30 geben habe sölicli clage in sinem namen ze tünde ; dazu ouch nach dem
die von Basel in ir anttwurt ein gemein gebot und ordenunge, so sy ge-
macht habent, nycmant nützit uszer ir stät den Schindern ze bringen ze
lassen, da wider her Heinrich nützit für gewendet noch ouch im rechten by
bracht het, ob sölicher nomme bescheen und ob er vor oder noch sölicher
35 der von Basel ordenunge bescheen sie: bekennent wir, das die von Basel
sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[5] Item uff den artickel, d) der da wiset das ettliche von Basel dem
wergkmeister von Altkilch sin küge genomen haben söllent etc., ist unser
Sprüche : Nach dem die von Basel in ir anttwurt meldent, das Hanns Peyer
40 der glockcngicsser von desselben wergkmeisters wegen mit ettlichen von
Basel im rechten hange umb ettwas küge, so im enttwert söllent sin, und
aber her Heinrich dawider nützit für gewendet het, ob das sie oder nit,
14». a) Artikel 3 — J, 7, 8, // — 18 der Klageschrift Colrn. Jtiekt.ffl.j4 — JJ- b) in der
Klageschrift der s ecket e Artikel. c) in der Klageschrift der zehnte. d) in der
45 Klageschrift der nennte.
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er ouch nit by bracht het, das die stat Basel dem sinen sin köge gcnomen
oder entpholhen habe ze nemmcn: bekennen wir, das die von Basel herr Hein-
richen umb söliche sin clage im rechten emprosten sin söllent. Hanget
aber der wergkmeister oder der glocken giesser mit yemand dorumbe im
rechten, da sol yederman sin recht behalten sin. 5
[8] Item uff den testen artickel, der da wiset von Swebelins und
Ouglins von Morszwilre gutes wegen, so inen die von Basel genomen haben
söllent etc., ist unser Spruche: Was des selben gutes noch der von Basel
offenen ruffe und trostunge, so von inen über der fründen und vyenden
gut, das hinin gen Basel bracht würden, geröfft und bescheen ist, hinin 10
gon Basel komen ist, das die von Basel in der vyentschafft genomen haben,
dz söllent die von Basel keren; was aber desselben gutes vor sölichem ruff
in der stat Basel gewesen ist, des die obgenanten knechte erben sint
und das von denen von Basel in der vyentschafft genomen ist, sovil des in
varendem gut gewesen ist, das sol nach des anlasses sage hin und abe sin; 15
wer aber des ützit in ligendem gut, das sol aber nach des anlaszes sage
denen, der es dozemol gewesen ist, wider werden und volgen.
Uff herre Peter und jungher Cunrats von Mörsperg clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel under-
standent in dem ampt ze Pfirt zeverbietten abe guttern in dem selben ampt SO
gelegen ze richten etc., ist unser Sprüche: Wie wol sich in disem rechten
nit funden het, das die von Mörsperg gewalt oder recht haben söliche an-
sprache von der herschafft lande wegen zu denen von Basel ze tünde, da
die von Basel der im rechten gegen inen vor abe entprosten sint; yedoch
nach dem die von Basel in ir anttwurt deheins andren verbietens bekenntt- s5
lieh sind, denne das sie die iren, so uszwendig ir stat im lande umb ir
guter für genomen werdent, mit iren friheiten versprechen und abe vor-
derent, sölichs sy ouch uff ir fryheit gezogen, die sy vormals in dis recht
geleit und damittc ir meynunge geniiglich by bracht hant; die von Mörs-
perg ouch des nit abredc sint, ir clage ouch umb das verbietten ab schulden 30
und frefelen nit ze richten im rechten ouch nit by bracht hant: bekennen
wir, das die von Basel discr clage im rechten entprosten sin söllent
[2] Item uff den andren artickel, der da wiset das die von Basel der
herschafft lüte in ir statt bchebent und trengent sy da ze recht ze stände
etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Basel für gewendet, das sy ein 35
frye weltlich gericht und das yewelten also harbracht habent, das einer
den andren, er sye frömde oder heymsch, umb sin ansprache schulde und
ander Sachen mit recht an fallen und zem rechten verhelften und verbietten
mögent, als ouch ander stette das ze tundc haben, denne man nyemant
rechtlosz lassen solle, und sy sölich ir alt harkomen mit giiter kuntschalft jo
im rechten bybraclit hant: by ciin sölichen lassen wir es ouch bliben und
bekennent daruff, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im
rechten entprosten sin söllent.
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[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel un-
derstandent die lute in der herschafft lannde ze geleitten etc., ist unser
Spruche: Nach dem die von Basel in ir anttwürt für gewendet, das sy sö-
lichs wol ze tünde und sölich ir meynunge uf keyserliche fryheiten gesetzt,
5 die sy ouch darumbe in dis recht geleit und damitt sSliche ir meynunge
gcniiglich fürbracht hand: bekennent wir, das die von Basel sölicher der
von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent
[4] Item uff den vierden artickel, der da wiset das die von Basel der
zollen im lannde ze gebende sich gewidert haben söllent etc., ist unser
10 Sprüche: Wie wol sich aber in disem rechten nit funden het, das die von
Mörsperg gewalt oder recht habent sölichc ansprache zü denen von Basel
zc tunde, da von die von Basel der im rechten vorabe entprosten sind; ye-
doch nach dem die von Mörsperg in ir clage nit bestymmet, was zollen,
wenne oder wie dicke sich die von Basel gewidert haben söllent, und aber
15 die von Basel nit bekenntlich sint, das sy sich der alten Zöllen gewidert
haben, wo sy die pflichtig syent ze gebende; die von Mörsperg ir clage im
rechten ouch nit by bracht hant; alsdenn von der nüwen Zöllen wegen, were
da der von Mörsperg clage dariiff gesetzt: sitdemmol dennc die von Basel
gemeynt habent, das die selben nüwen zolle ab getan syent und das mit
20 glöuplichen brieffen und ouch der richtunge zü Rinfcldcn bescheen im rech-
ten by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel sölicher der von
Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.
[5] Item uff den fünfften artickel, der da wiset das die von Basel denen
von Mörsperg in ir mergkt im lande getragen haben söllent etc., ist unser
25 Sprüche: Noch dem die von Mörsperg in sölicher ir clage selbs bekennent,
das sy dick verbotten habent nützit us der herschafft lannde, sunder allen
veylen kouff uff der herschafft offene merckt ze füren etc., da aber die von
Basel in ir anttwürt lürwendent, das sölich verbot inen unlidlich, ouch
wider die richtung zu Rinfcldcn bescheen und wider das alt harkomen, so
30 die stat Basel mit der herschafft lande yeweltcn harbracht habe, gewesen und
noch syent, denne man [c]in veylen kouff nit verbieten sunder unverbannen zü
gon lassen sölle, das sy ouch uff die obgemeldete richtunge zu Rinfelden
bescheen gezogen, die sy vormals in disz recht geleit und damitt sölich ir
fürwenden und meynunge im rechten by bracht hant: harumbe bekennent
35 wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entpro-
sten sin söllent.
[6] Item uff den sechsten artickel, der da wiset von der übeltetigen
lüte wegen, so die von Basel in dem ampt ze Pfirt genommen haben söllent
etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Mörsperg nit bestymment, an
40 wem, wenne und wo das bescheen sin sölle, die von Basel ouch sölicher
ir clage nit bekenntlich sint, und die selben von Mörsperg sölich ir clage
im rechten ouch nit by bracht hant: lassent wir die Sachen sölicher clage
halp bcstän by dem Sprüche, so uff den sübenden artickel der herschafft
clage davor gesetzt ist, und bekennent, das die von Basel sölicher der von
45 Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 30
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[7 — 1 1] Item uff den vij, den viij, den ix, den x und den cylfften ar-
tickel nacheinander volgende, die da wisent menigerley nomen und gefangenen,
so inen die von Basel getan und abgefangen haben söllent etc., ist unser
Spruche: Nach dem die von Mörsperg in sölichen iren clagen menigerley
nommen und gcschichtcn mcldcnt, der die von Basel das sy anders denne 5
in offener vyentschafft bescheen sycnt nit bckenntlich sint, die von Mörsperg
ouch söliche ir clage im rechten nit by bracht hant: bekennent wir, was
der selben nomen in offener vyentschafft bescheen sind, das die nach des
anlaszcs sage hin und abc sin söllent, und das die von Basel umb das übe-
rige, des sy nit bckenntlich sint, ouch zu inen nit by braht ist, der selben 10
von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent.
[12] Item uff den xij artickel, der da wiset das die von Basel inen
saltz und andren veylen kouff nit haben lassen volgen etc., ist unser Spruche:
Nach dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlichen sint, die von
Mörsperg die ouch im rechten nit by bracht hant; und ob sy yoch des 16
bekenntlichen werent oder die von Mörsperg das fürbracht hettent, nach
dem denne die löuffe der zytt der schyndcrn und ander ir enthaltem halp
ein gestalt gehept hand, worent die von Basel nit verbunden frömde lute
mit veylem koiiffc oder andern Sachen durch ir statt ze lassen: harumbe
bekennent wir, das die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rech- 20
ten entprosten sin söllent.
[13] Item uff den xiij artickel, der do wiset das sich die von Basel
mit den schyndern gesetzt habent und mit iren venlin im lande umb gc-
faren uöd den luten ir körn genommen haben söllent etc., ist unser Sprüche:
Als die von Basel nit abrede sind, das sy sich mit den schyndern gesetzt 26
hant, und aber das die von Mörsperg nützit berürt noch angot, bekennent
wir das sy den von Mörsperg umb solichc Sache nützit ze antwurtten haben,
sunder ir clage in dem stücke im rechten entprosten sin söllent. Und als die von
Basel (ürcr bekenntlich sint, die iren haben ettlichcr lüten körn nit mit
eigenem ’gewalt und frefenlich, sunder mit der selben lüten wissen und 30
willen im lannde gereicht, und die von Mörsperg des aber nit ze schicken
noch by bracht hant, das die von Basel mit solichem kornreichen yenen
gefrefelt haben: bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten
entprosten sin söllent,
[14] Item uff den xiiij artickel, der da wiset das die von Basel denen 35
von Mörsperg die iren pfendent und vohent die im lande und fürent die
in ir stat etc., ist unser Sprüche: Wie wol die von Mörsperg nit bestym-
ment, an wem, wenne und wo sölichs bescheen sin sölle, darumbe die von
Basel im rechten sölicher clage billich entprosten sint; dennoch sovilme
als die von Basel sölicher phendunge als umb zinse und zehenden gichtig 40
sint und sich des uff ein alt harkomen ziehent, das sy ouch im rechten mit
gfitcr kunttschafft genuglich by bracht hant, sölichs ouch inen als menge-
lichem durch des aller durchlüchtigesten fürsten und herren herren Fride-
riehen Römischen küniges satzunge und lüterungc der gülden büilen, so zu
Franckfurt gemacht, sunderlich Vorbehalten ist und erloübet ze tunde: da- 45
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von lossent wir es ouch daby bliben und bekennen, das die von Basel sö-
licher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin söllent
[15] Item uf den xv artickel, der da wiset das die von Basel inen ir
lute ze bürger entpfahent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel
5 mit guter kunttschafft richtunge brieffen und bestetigunge der herschafft
von Österich im rechten genüglich fürbracht hand, das sy mit der her-
schafft von Österidh und den iren einen fryen zog yewelten gehept hant,
sölichs ouch mengelichem von gemeynem rechten erloübt ist: bekennen
wir, das die von Basel entphahunge der luten zU iren bürgern, sy syent
10 der herschafft oder der iren, wol ze tünde gehept und noch habent, und
das sy denen von Mörsperg umb sölich ir clage im rechten entprosten sin
söllent
[16] Item uff den xvj artickel, der da wiset von Hirsingers und Widcrs-
pachs sachc wegen etc., ist unser Sprüche : Nach dem die von Mörsperg
15 in ir clage mcldcnt, das die von Basel Hirsinger gewert haben sollcnt sich
gen Tattenriet zem rechten ze anttwürttende, ouch das sy Widerspach den
landcsknccht gefangen haben süllcnt etc.; und aber die von Basel des nit
bekenntlich sint, die von Mörsperg ouch in iren Widerreden und sende-
brieffen, so in disz recht geleit sind, sclbs bekennent, daz Zschanroslat
20 Widerspach ze Basel mit recht behept habe, und ouch sust ir clage zu
denen von Basel getan im rechten nit by bracht hant: bekennen wir, das
die von Basel sölicher der von Mörsperg clage im rechten entprosten sin
söllent
[17] Item uff den xvij artickel, der da wiset das die von Basel den
25 schyndcrn koüffe und costc zti gan gelassen habent etc., ist unser Sprüche :
Wie wol sich in disem rechten noch nit funden het, das die von Basel denen
von Mörsperg also gewant syent, das sy inen umb söliche Sachen, als sy in
disem artickel gcclaget hand, ützit ze anttwürtten haben söllent; yedoch
noch dem die von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, die von Mörs-
30 perg die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, dz die von
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[18. 19] Item uff den xviij und xix artickele, die da wisent das die
von Basel unerloübct in dem ampt zu Phirt buholtz und brennholtz hoü-
went und steinbrechen etc., ist unser sprüchc : Sitdcmmol die von Basel
35 des, als disc bede clagcn wisent, nit bekenntlich sint, sunder fürwendent,
sy wissent nit, das sy noch die iren an deheinen enden stein brechen noch
holz howen lossent, denne do sy recht zü habent, die von Mörsperg
ouch do wider nützit geret noch ir clage nit by bracht hant: bekennent
wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin sollen^
40 [20. 21] Item uff den xx und xxj artickele, die da wisent das die von
Basel cttlichcn der von Mörsperg knechten in ir stat pfouwen federn ab
gezert haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sö-
lichcr geschichten nit bekenntlich sint, die von Mörsperg ouch sölich ir
clage im rechten nit by bracht hant; und die von Basel in iren anttwürtten
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und nachreden ouch fürwendent, ob sölichs bescheen were, das were inen
doch nit liep gewesen, sy habent cs ouch nit geheissen noch entpholhen
ze tündc, und hette ycmant gegen dem andren umb söliche geschichten,
ob die bescheen werent, rechts von inen begert, im solt rechts gestattet
worden sin ; da wider aber die von Mörsperg nützit gerett noch das sölichs, 5
als ir clage wiset, bescheen sie für bracht hand: bekennent wir, das die
von Basel solicher clage im rechten entprosten sin sollen t.
[22] Item uff den xxij artickel, der da wiset das Peter zem Winde
Henselin Bongartter ze Basel gefangen haben solle etc., ist unser Sprüche:
Nach dem die von Basel vormals in disem rechten fürgewendet und das 10
ouch by bracht hand, das sy ein frye gericht habent und einer den andern
do zem rechten beheben möge, bekennent wir, ob sölichs als dise clage
wiset bescheen were, das doch in disem rechten nit by bracht ist, das dar-
umbe die von Basel nyemand nützit phlichtig werent, und das sy ouch sö-
licher clage im rechten entprosten sin söllent 15
[23. 24] Item uff den xxiij artickel und den xxiiij artickel, die da wisent
das die von Basel mit gewalt understanden habent ze geleiten von Brummen-
drut durch der herschafft lande und den mergket ze Volkcspcrg mit den
iren ze behüten etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von Mörsperg me-
nigerly in discr clage meldent, des aber die von Basel in ir anttwurt nit 20
bckcnntlich sint, sunder fürwendent, ob sy die iren ze Brunnendrut reichen
lassen hettent, doran meynent sy nit unrecht getan haben; und aber die von
Mörsperg solicher beider ir clagen halp ir meynunge im rechten nit by
bracht hant: bekennent wir, das die von Basel solicher beder clagen im
rechten entprosten sin söllent 25
[25. 26] Item uff den xxv und xxvj artickele, die da wisent das die
von Basel inen das stettclin Phirt und by xxvij dörffern verbrennt und
by Lxxx knechten abgefangen haben söllent etc-, ist unser Sprüche:
Nach dem die von Mörsperg in ir Widerrede selbs nit missegichtig sint das
sölich geschichten in offener vyentschafft bescheen sye, bekennent wir, das 30
sölichs nach des anlaszes sage hin und abe und die von Basel solicher clage
im rechten entprosten sin söllent.
[27] Item uff den testen artickel der von Mörsperg clage, der da wiset
das die von Basel die von Tattenrict enttwert haben ir gnaden und friheiten,
das sy by inen als ouch anderswo Zolles fry sin soltcnt etc., ist unser Sprüche: 35
Nach dem dise clage wiset, das die von Basel die von Tattenrict enttwert
haben söllent ir friheiten, das sy Zolles fry da sin soltent, und die von
Basel aber inen nit bekenntlichen sind deheiner gewere, der sy by inen ye
genossen habent Zolles fry da ze sinde; die von Mörsperg ouch weder sölich
gewere noch altharkomcn, davon ir clage mcldunge tut, im rechten nit to
fürbracht hant, ouch die bestetigunge einer friheit, so sy in dis recht ge-
leit hant, dem heilgen rieh und mengelichem sine recht vorbehaltet; darumbe
die denen von Basel in disem rechten unschedelich ist: bekennent wir, das
die von Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent
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Uff jungher Cünrats von Eptingcn clage.
[l. 2] Item uff den ersten und den andern artickele, die wisent das die
von Raset im in sinem husc ze Waltikoffen geplündert und das dar nach
verbrent haben söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sölicher
5 clage der trostunge halp nit bekennttlich sind, der von Eptingen die ouch
im rechten nit by bracht het, sich ouch weder in clagen nach anttwurtten,
ouch Widerreden und nachreden nit vindet, ob sSlich geschichten in offener
vyentschafft oder davor bescheen sin söllent; dazfl ouch jungher Cflnrat
von Eptingen sclbs nit abrede ist, dz die Schinder in sinem husc ze Walti-
10 koffen enthalten gewesen, ouch die warzeichcn, so von der schiacht zö sant
Jacop darin komen und, güte zyt nachdem die Schinder das husz gerumet
hand und das wider zu sinen handen komen ist, funden worden syent: be-
kennent wir noch gestalt der sachc, das die von Basel sölicher clage im
rechten entprosten sin söllcnt
15 [3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das im die von Basel
sin körn und huszrat, so er gon Basel geflöhenet hat, genomen haben sol-
lent etc., ist unser Spruche: Noch dem der von Eptingen in siner Wider-
rede meldet, das er sülich sin habe und gut noch der von Basel röff und
trostunge hin in bracht habe, und aber die von Basel im weder des noch
•20 ouch des nomen nit bekcnntlich sint, der von Eptingen das ouch im rechten
nit by bracht hat: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rech-
ten entprosten sin söllent.
[4] Item uflT den vierden artickel, das ime die von Basel sin lute ze
Brattelen abgetrenget und genomen haben söllent etc., ist unser Spruche,
25 das die von Basel ime sin lute noch desz anlasz sage widerumbe volgcn
und in der sach halp an denen ungesumpt bliben lassen söllcnt; aber
noch gelegcnheit der Sachen söllent sy im weder umb kosten noch
schaden sölicher luten halp nutzit phlichtig, sunder der im rechten ent-
prösten sin.
30 [5] Item uff den funfften artickel, der da wiset das im die von Basel
sin lute ze bürgern entpfahen etc., ist unser Spruche: Wie wol die von
Basel im sölicher clage on das im rechten billich entprosten sint, noch dem
er nit bcstymmet, wer die syent, die im die von Basel ze bürgern genom-
men habent, ouch nit by bracht het, das sy sölichs getan haben; yedoch
35 noch dem sich in disem rechten mit glöuplicher kunttschaflft und brieffen
erfunden het, das die von Basel einen frycn zog zü inen und von inen
habent, als das dovor uff der hcrschafft und der von Mörsperg clage ge-
lötet het : bekennent wir, das die von Basel sölicher vorgemeldeten kuntt-
schafften und urteiln hie ouch geniessen und darüff diser clage im rechten
40 entprosten sin söllent.
[6] Item uff den testen artickel, der da wiset das die von Basel ime
zwene ubcltetige man usser sinen hohen gerichten gefürt und verricht haben
söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Basel sölicher siner clage nit
bekenntlich sint uff sin meynunge, das sy ycmand in sinem dorff zu Bratte-
45 len oder in sinen hohen gerichten genomen habent, der von Eptingen die
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ouch im rechten nit fürbracht het: bekennent wir, das die von Basel so-
licher clage im rechten entprosten sin söllent
Uff junghcr Rüdolff von Nuwensteins clage.
[l. 2. 3] Item uff den ersten artickel und den andren und den dritten
artickele, die da wisent das ime die von Basel drü schlosz, ncmlich Nuwen- 5
stein Bläwenstein und Fürstenstein abgewunnen und zerbrochen und dz
sy ime nach geylet haben söllent etc.; ouch sin diener so darinne worent
mit gewalt one recht enthoüptet etc., ist unser Sprüche: Nach dem die von
Basel wider söliche des von Nüwenstein clage einen mergklichen uszzug
im rechten für gewendet hand uff ein söliche meynunge, das sy dem von 10
Nüwenstein umb söliche sin ansprachc im rechten nützit ze anttwürtten haben,
Sachen halp das sy dar inne nützit anders gehandelt hand, denne alshelffer wilent
frouwe Kathcrinen von Burgundic hertzogin ze Osterich von ir ernstlichen
manungc wegen noch der bünden sage, so sy mit der selben hertzogin ge-
tan hattent mit der selben fürstin und allen iren helffcm der von Nuwen- 15
stein gantz und gar gerichtet und sither der stat von Basel diener gewesen
sye, den selben iren uszzog sy ouch mit gloüplichcu buntbrieffen manbrief-
fen und andren kunttschafftcn im rechten genüglich by bracht hand; und
aber der von Nüwenstein selbs bekenntlich ist, das die fürstin von Österich
hoüptsechcrin und die von Basel nüt denn der selben geschichten und 20
kriegen helffer gewesen syent, er ouch sithar der stat Basel diener gewesen
sye; dazu er ouch sin clage zü denen von Basel über und wider sölichcn
by brachten uszzog sust im rechten nit fürbracht hat: bekennent wir, das
die von Basel sölichcr des von Nüwenstein clagen im rechten entprosten
sin söllent. 25
[4] Item uff den testen artickel, der da wiset das ime die von Basel
mit gewalt für sin schlosze Nüwenstein gezogen sin und im sin gefangenen,
die er uff den künig von Sicilien gefangen hat, entwert haben söllent über
den ursatzze, so sy mit ime getan gelopt und versigelt hattent etc, ist
unser Sprüche: Noch dem die von Basel wider sölich clage für gewendet 30
hand, das sy dem von Nüwenstein als von ir selbs wegen nützit zu gefüget
haben, denne was der gefangenen halp, die er in siner clage meldet, be-
scheen sye, habent sy müssen tun von gebots und entphelhunge wegen
einsz Römischen künyges und keysers anweiten, noch dem die selben ge-
fangenen concilium lüte gewesen und in des keysers trostunge von dem 35
von Nüwenstein und sinen helffcm gefangen und hingefürt worden syent;
und ob ouch der von Nüwenstein meynte, das er des ursatzes, so er im
rechten für gewendet hat, genossen haben solte, das er denn den billich gegen
denen von Basel ouch gehalten und dem heilgen riche und inen nit in ir
trostunge mit sölichem Übergriffe gebrochen haben solte; und aber der von 40
Nüwenstein in siner Widerrede nit abrede ist, das die selben gefangen con-
cilium lüte gewesen und in sölichcr trostunge gefangen worden syent, ouch
damit der selben geschichten bekennttlich ist, sittdemmol denne von gc-
meynen rechten in allen gelüpden und verschribungen die gehorsami einsz
yegelichcn öbern gewalts usz gesetzt ist: bekennent wir, das sölich der 45
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239
von Basel handclunge den ursatze, den sy mit jungher Rüdolffen von
Nüwcnstein hand, gantz nützit berürt het, die von Basel im ouch umb
sölich sin clage im rechten entprosten sin söllent.
Uff jungher Hanns Bcmhartz zc Rin clage.
5 [l] Item uff den artickel, der do wiset von dem uberfalle, so die von
Basel sinen luten zö Steinenbrunn zu gefügt haben söllent etc., ist unser
Sprüche: Noch dem jungher Hanns Bernhart zc Ryne in sinem fürwenden
vor und noch selbs bekenntlich ist, das vor und ee die von Steinenbrunn
Cüntz David sinen botten behept hant, der selbe Cüntz David nützit dann
10 recht gegen Clewin Gerwer dem sinen für genomen habe, ouch da by be-
kennttlich ist, das er sinen lütten ze Steinenbrunn entpfolhen habe, kerne ye-
mant dohin mit concilium brieffen, das sy den beheben soltent; ouch fürer
nit abrede ist, die sinen haben Cüntz David sinen botten behept und im das
sin genomen, in dem das er sich erbotten hatt in sinen geschrifften denen
10 von Basel zü gesant dem selben botten kerunge ze schaffen ; er ouch sölichs
frefcls, so die sinen von Steynenbrunn an dem selben botten begangen
hand, do mit nit abrede ist, das er sich der von Basel brieff denen von
Steinenbrunn gcschicket in disem rechten gebrücht het, damit sich vindet
das er und die sinen frefel und gewald an Cüntzen David und sinem botten
20 von ersten angefangen und begangen hand; ob da Cüntz David sich sölichs
gewalts ze erweren wider sy ouch ützit für genomen hätte, das doch in
disem rechten nit by bracht ist, die von Basel im siner clage ouch darinn
nit bekenntlich sint, darumbe werent die von Basel noch Cüntz David ime
im rechten nützit verbunden ; und bekennent ouch doruff, das die von
25 Basel im umb söliche sin clage im rechten entprosten sin söllent.
[2] Item uff die andren vier nachgonden artickel, darinne er meny-
gerley brandes und nommen ze Steynenbrünn, ze Schlierbach und ze Diett-
wiler bcscheen gemeldet het etc., ist unser Sprüche : Wie wol ime die von
Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, er ouch die im rechten nit bracht
30 het, darumbe die von Basel im on das im rechten entprosten werent; ye-
doch noch dem der benant jungher Hanns Bernhart ze Ryne nit abrede ist,
solich brand und nommen syent in offener vigentschafft bcscheen, er ouch
selbs bekennt, das er der herschafft man uf die zytt gewesen ist: bekennent
wir, das die von Basel im umb sölich gcschichten, noch dem die nach usz-
35 wisunge des anlasses in disem rechten nit für gezogen worden sin soltent,
im rechten entprosten sin soltent.
Uff her Bertolt Sthehelins conmendürs zc Heitterszhein clage.
[1] Item uff alle artickel siner clage, uszgenommen von des kilcherren
wegen ze Tannenkilch, ist unser Sprüche : Als er in sölichen clagen menyger-
40 ley gemeldet het von brantschatzunge und trostunge siner dörffem lüten
und güttern, des im aber die von Basel nit bekenntlich sint, er ouch im
rechten nit by bracht het, das söliche brantschatzunge und trostunge be-
schlossen und zil geseyt worden syent, das ouch dz dorff Brcmgartten, das
die von Basel gebrantschatzet habent, im oder sinem orden zügehörende
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240
sye ; darumbe ime die von Base! sölicher clage im rechten vorabe billich
entprostcn sin söllent ; ob aber yoch das were, das er sölich sin clage im
rechten by bracht hette, dennoch noch dem er selbs gichtig, das er der
herschafft von Ostcrich gewant und des veranlasseten rechten ingangen isti
und aber der anlasze wiset, das brand und nommen, so in der vyentschafft 5
bescheen sint, in disem rechten nit fürgezogen werden söltent: bekennent
wir, das die von Basel dem selben conmendüre umb sölich sin ansprache über-
höupt im rechten entprosten sin söllent.
[2] Item uff den artickel von des kilcherren ze Tannenkilch wegen, der
da wiset das die von Basel den selben kilcherren by nacht überfallen und 10
im das sin genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die
von Basel sölicher clage nit bekenntlich sint, ob das bescheen were,
das dz mit irera wissen und willen bescheen sye, der conmendüre ouch im
rechten nit by bracht hett, ob cs also bescheen und das söliches mit der
stat wissen und willen bescheen, ouch ob der selbe kilcherre der sin sye, 15
sich ouch usz ettlichen brieffen, so der selbe conmendüre in dis recht geleit
het, vindet, das der wolgcbornne marggriffc Rüdolff von Hochberg den sel-
ben kilcherren für den sinen versprochen het; dorumbe ime die von Basel
sölicher clage im rechten billich entprosten sin söllent ; yedoch noch dem
sölich geschichten in offener vyentschafft bescheen sind: bekennent wir, das 20
die von Basel sölicher clage noch des anlaszcs sage im rechten entprosten
fin söllent.
Uff der eptissin von Ottmerssen clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel ir
drissig swyne genomen, und uff den dritten artickel, der da wiset das sy 25
der selben frouwen der eptissin drye schüren verbrennt haben söllent etc.,
ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel in ir anttwürt uff disc beide
artickcle von der swinen und der driger schüren wegen, so die eptissin
meynt ir vor der vyentschafft genommen und verbrennt sin söllent, für-
wendent, das die statt Basel mit der herschafft in vyentschafft gestanden 30
sye, darumbe sy meynent umb sölich nommen und brand noch des anlaszes
sage im rechten entprosten sin söllent; und aber die eptissin von Ottmers-
sen ir clage, als sy meynt das söliche geschichten vor der vyentschafft
bescheen sin söllent, im rechten nit fürbracht het: bekennent wir, das die
von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent. Alsdenne die 35
von Basel in ir anttwürt den artickel als von der sechszig schoflen wegen,
so der selben eptissin in dem zöge in dz Briszgöuwe genomen syn söllent,
ouch veranttwürtent uff den anlasze, ist unser Sprüche : Noch dem die ep-
tissin sich in dis veranlossct recht verpflichtet het und selbs bekenntlich ist,
das die selben schofle in der vyentschafft und an dem zöge in das Briszgoüwe 40
genommen syent: bekennent wir, das die von Basel der eptissin umb
sölich nommen noch des anlasscs sage im rechten oüch entprosten sin
söllent.
[2] Item uff die artickele, die da wisent von der edelgesteynen, sant
Küris wage, himeltzen Stangen und ander nommen, so die eptissin meynt 45
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dy von denen von Basel in der kilchen ze Ottmerssen geschcdiget sin solle
etc, ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel sölichcr clage nit bekennt-
lieh sint, die eptissin von Ottmerssen die ouch im rechten nit by bracht
het; und ob joch das by brocht were, das yemant von Basel solichs geton
5 het, noch dem denne die von Basel sich erbotten hant die selben, ob die
bestymmet worden werent, zem rechten ze halten und ze straffen : be-
kennent wir, das die von Basel sölichcr clage im rechten entprosten sin
soll ent.
[3] Item uff den artickel, der da wiset das die von Basel die eptissin
10 von Ottmerssen durch den brand des dorffs Ottmerssen geschediget haben
söllent, das ir ir korngelt hünregelt und pfennig gelt abgangen sye etc.,
ist unser Spruche: Wie wol die von Basel der eptissin umb sül ich clage,
die sy im rechten nit by bracht het, on das entprosten sin möchtent, ye-
doch noch dem dise clage zii denen von Basel nit inmassen gefürt als
15 recht ist, die eptissin ouch sclbs bekenntlich ist, das dz dorff Otmcrsscn
nit ir, sunder der herschafft zii gehörende sye, darumbe sy mit recht umb
sölichcn brand nit ze klagende het: bekennent wir, das die von Basel söli-
cher clage im rechten ledig und entprosten sin söllent.
[4] Item uff die zwene artickelc, die do wisent von dem brande des closters
20 ze Ottmerssen etc., ist unser Spruche: Wie wol die von Basel nit bekenntt-
lich sint, das sölicher brand mit irem wissen geheisz und willen zu gangen
sie, die eptissin das ouch nit by bracht het, darumbe sy doch sölicher clage
im rechten billich gegen ir entprosten werent; yedoch nochdem der an-
losze von brande uszwiset, er sic vor oder in offener vyentschafft beschecn,
25 lossent wir cs ouch da by bliben.
[5] Item uff die vorderunge, so die eptissin von Ottmerssen in ir clage
getan und darnach in ir Widerrede gewitert und uff ir friheiten, so sy in
das recht geleit het, gezogen und gemeint het, das die von Basel frefenlich
wider söliche ir fryheiten getan haben söllent etc., ist unser sprüche : Noch
30 dem die von Basel nit bekenntlich sind, das sy von der eptissin von Ott-
merssen fryheitten, die sy in dis recht geleit het, nye nützit gewisset, ouch
weder sy noch nyemand von iren wegen noch mit irem wissen geheisz
noch willen da wider nye nützit geton haben, die eptissin ouch im rechten
nit by bracht het, das sy den von Basel ir friheiten den von Basel ye ver-
35 kündet noch do wider nit ze tiinde erfordert, das ouch die von Basel wis-
sentlich und mit fürsatze do wider yc geton habent: bekennent wir, das
die von Basel sölicher vorderunge und penen halp in den selben friheiten
begriffen im rechten gantz ledig und entprosten sin söllent.
Uff der eptissin von Maszemünster clage.
40 Item uf der eptissin von Maszemünster clage, die da wiset das die
von Basel uff zystag noch sant Nyclaus tag im XLV jare die kilchen zu
Hüntzbach, die ir zii geeygcnet sie, uff gebrochen und das heilge sacramcnt
gesmehet, glocken zerbrochen und die kilchen verbrennt haben söllent, ist
unser Sprüche: Noch dem und sich in disem rechten nit vindet, das die
45 eptissin von Maszemünster durch sich selbs oder yemant anders, der des
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 31
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von ir gewalt habe gehept, söliche clage zu denen von Basel gefurt habe,
darumbe die von Basel ir im rechten ze anttwurten nit verbunden gewesen
sind und ouch fürer im rechten noch des anlasses sage billichcn ir clage
entprosten bliben söllent; und ob yoch sölich clage durch sy oder iren
volmechtigen anwalt beschcen were, noch dem denne die von Basel der selben 5
ir clage nit bekenntlich sind, die eptissin die oüch im rechten nit by bracht
het, und sy die joch by bracht hette, sittedemol sy sich denne ouch in dis
veranlosscte recht verpflichtet het und selbs bekenntlich ist, das söliche
gcschichten in der zyt, als ein offene vycntschafft zwüschent der herschafft
und der stat gewesen ist, bescheen syent : bekennent wir, das die von Basel 10
in alle wege der selben eptissin umb söliche ir ansproche im rechten ent-
prosten sin söllent.
Uff der von Brisach clage.
[1-13] Item uff alle artickel in der von Brysach clage, die da wisent von
der schiffunge und vertigunge uff dem Ryne, darinn sy mcldent, wie die von 15
Basel sy vor zytten von irem alten harkomen des gefertes halp uff dem
Ryne vor den sybenen des bundes mit ir unwarheit, und darnoch aber von
ir friheit, so inen von unserm gnedigesten herren dem Römischen künyge
geben sye, mit irem Unrechten gewalt getrenget und sy damit zü grossem
costen und schaden brocht haben söllent etc., ist unser Sprüche : Noch dem 20
die von Basel sülicher clagen nit bckentlich sint, sunder da by fürwendent,
das sy mit denen von Brisach noch allen andren Sprüchen und friheiten, so
die von Brisach in dis recht geleit hand, gantz und gar von des gefertes
wegen uff dem Rine übertragen syent, und sich des uff ein richtunge ze
Rinfelden bescheen, die sy in dis recht geleit, gezogen und domitte ir für- 25
wenden im rechten by bracht hand ; und aber die von Brisach sölich ir
clage, besunder des tranges, der unwarheit und des Unrechten gcwalts halp,
im rechten nit by bracht hand; und wie wol sy die richtunge zü Rinfelden
bescheen widcrsprechent und meynent, die sye on iren gewalt und willen
zü gangen und sölle sy nützit berüren, und aber die von Basel do wider 30
meynent, die von Brysach habent söliche richtunge gütlich uffgenomen und
die darnoch ein gut zyt gehalten, dartzü die richtunge brieffe sy des ouch
übersagent; die von Brisach ouch sölicher stethabunge und gebruchungc
der richtunge in disem rechten nyenan abredc sint: lassent wir es by söli-
cher richtunge ze Rinfelden bescheen bliben und bekennent, das die von 35
Basel der von Brisach obgemeldeten clagen im rechten entprosten sin
söllent
[14-16] Item uff die artickclc in der selben clage, die da wisent das der
von Basel schifflüte ettwie menge schiff uff dem Rine verfürt haben söllent etc.,
ist unser Sprüche: Noch dem die von Brisach in disem rechten nyenan by 40
bracht hant, das sy sölich Sachen, als sy zü denen von Basel clagent, ützit
berürt, ouch sölichs zü clagen von nyemand anderm gewalt habent, oder
das der von Basel schifflüte sölich verfürungc müttwilliklich getan haben,
sic ouch der geschichtcn halp, so sunderlich obendig Brisach bescheen sint,
gantz nützit gewendet möchten haben : bekennent wir, das die von Basel 45
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inen umb sölich ir clagen, die inen ungebürlich sint, im rechten entprosten
sin söllent
[17-19] Item uff die zwene artickele, die da wisent das die von Basel denen
von Rrisach ir holtz und ouch ir schiffe und vasse by inen behalten und
5 damitte hertzog Lüppolts seilgen Spruche über faren haben söllent etc., ist
unser Spruche: Nochdcm die von Basel in ir anttwürt und nochrcdc nit
missegichtig sind, sy habent den von Hrisach uff ein zytt, als die Schinder
im lannde gewesen syent, nit mit frevele noch mit gcfcrden, sunder sorgen
halp, das sy besorgeten söliche schiffe und holtz möchte den schyndern ze
10 teile geworden sin zü gemeyner lannden schaden etc., sy habent ouch den,
des die vasse, so in der benanten clage bestymmet sint, warcnt, heissen
gehalten und syent irae urbüttig gewesen sin gelt umb das schiff wider
ze geben; des alles ouch die von Brisach in discm rechten nit abrcde sint:
bekenncnt wir, das sy damit den obgemelteten hertzog Lüppolt seilgen
15 spruch nit überfaren, und das sy sölicher clage des überfarendes halp gegen
inen im rechten entprosten sin söllent Werent aber sölich der von Brisach
holcz und schiffe zü der von Basel hannden komen und noch umbezalt,
söllent die von Basel den von Rrisach dorumbe ein bezalunge tun noch
billichen dingen.
20 [20] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel den Ryn wüst
geleit habent denen von Brisach zü swercm schaden etc., ist unser Spruche : Wie
wol der artickel ouch das gefert uff dem Ryne berürt und vor der zytt der
richtunge ze Rinfelden bescheen sich verloüffen het, darumbe der mit dem
Sprüche uff die ersten artickel der von Brisach clage das gefert uff dem
25 Rine antreffende davor geseezt gcnüglich uszgcricht ist; yedoch noch dem
die von Basel sölicher clage nit bekcntlich sint die von Brisach die ouch
in disem rechten nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel
sölicher clage gegen denen von Brisach im rechten entprosten sin söllent
[21] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel die pene fünff-
30 tzig marg goldes in des Römischen küniges brieffe begriffen verfallen sin
söllent etc., ist unser Sprüche: Wie w'ol der artickel mit dem obgemeldetcn
ersten Sprüche uff der von Brisach clage ouch genüglich uszgerichtet sye,
nach dem die richtunge ze Rinfelden bescheen das alles begriffen het; ye-
doch sittdemol die von Basel sölicher clage nit bekennttlich sint, die von
35 Brisach die ouch im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, dz die von
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[22. 23] Item uff die zwene artickel, der einer wiset das der von Basel
schifflüte über der von Brisach vertiger in ir messcr griffen haben söllent;
und der ander wiset, das die von Basel zü Brisach win an geladen habent
40 und on urlob hinweg gefaren syent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die
von Basel sölich geschichten, ob die bescheen werent das doch in disem
rechten nit by bracht ist, selbs zü der von Brisach billicher straffe gelossen
hant, ob die iren darumbe gestroffet worden werent, das sy sich des nit
angenomen hettent und da wider in disem rechten nützit anders, des die
45 von Basel im rechten entgelten möchtent, für gewendet noch by bracht ist:
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bckcnncnt wir, das die von Basel sölicher der von Brisach clage im rechten
entprosten sin sÖllcnt.
[24] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel die kilchen
ze Tannsei, die der von Brisach bürgern zu gehöre, uffgebrochen und kelch
und ander gottes gezierde darusz genomen haben söllent etc-, ist unser 5
Spruche: Wie wol die Sache vormals mit dem Spruche, so uff den lesten
artickel in der herschafft von Österich clage, der ouch do von wiset, ge-
nüglich us gerichtet sye, by dem selben Spruche wir es hie ouch bliben
lossent; yedoch noch dem die von Basel sölicher clage, bede in dem das
die kilch ze Tonnsei der von Brisach bürgeren zü gehörende sye, und ouch 10
das sy die uff gebrochen haben söllent, nit bekenntlich sind, die von Bri-
sach die ouch in disem rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die
von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[25] Item uff den artickel, der do wiset das die von Basel das wasser
die Wisen ingefasset habent, dadurch den von Brisach dchein holcze zü gon 15
möge, denne das sy das ze Basel reichen und den schilhüten ze Basel, die
sy mit stierlonen vast überscheczent, von einer vart holczes fünff güldin
uncz gen Brisach geben müssent etc., ist unser Spruche: Wie wol die clage
der Wisen halp mit dem Spruch davor uf den xxj*) artickel in der herschafft
clage begriffen ouch genüglich usgerichtet sye, by dem selben Spruch wir 20
es ouch hie bliben lossent; yedoch der stierlonen halp, nach dem die von
Basel sölicher der von Brisach clage nit bekenntlich sint, die von Brisach
die ouch im rechten nit by bracht hant: bekennent wir, das die von Basel
sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[26] Item uff den lesten artickel der von Brisach clage, der da wiset das 25
der von Basel’schifflüte ein schiff by Nuwcnburg verfürt habent, darinne ir
louffenden botten einer ertruncken sye etc., ist unser Sprüche: Noch dem
die von Brisach sölich clage anders denne umb irs löuffers willen nit ze
tunde gehept hant, und aber die von Basel fürwendent, sye inen yemand
dozemol ertruncken, sye inen als leid als yemanden, und aber die von Bri- 30
sach do wider meynent, die von Basel habent schult doran, nach dem sy
sich des Rinstrames mit irem gewalt underzichent ; des aber die von Basel
nit bekenntlich sint, die von Brisach ouch weder sölich gewaltigungc, noch
das die von Basel dehein schult an sölicher geschieht haben, im rechten
nit by bracht hant : bekennent wir, dz die von Basel sölicher clage im rech- 35
ten entprosten sin söllent.
Uff der von Nuwcnburg clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel inen
ir zolle, so sy noch ir friheiten sage in ir statt und innewendig iren crucz-
steynen habent, dick und vil verfürt habent, und so sy die fürlüte von Basel 40
darumbe gepfendet habent, das denne die von Basel sy mit irem Unrechten
gewalt getrenget haben söllent inen ir pfand wider zü gebende etc., ist
unser Spruche: Nach dem die von Nuwcnburg sölich clage zü denen von
147- a) Jutch Rasur korrigiert aus xxiij B.
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Basel getan und aber nit bestymmet hant, wer söliche verfurunge der zollen
getan habe, und aber die von Basel des verfürten Zolles halp und ouch der
gewaltigungc halp nit bekenntlich sind, die von Nuwenburg ouch solich ir
clage im rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die von Basel
5 sölicher clage im rechten entprosten sin söllent Als ouch die von Nuwen-
burg ir meynunge, als von ir zollen wegen in ir stat und innewendig iren
erüezsteynen zenemende etc., mit iren friheiten, so sy in dis recht geleit,
by bracht hant, lossent wir sy ouch by sölichen friheiten bliben, doch das
sy nit Witter griffen, ouch nyemand von Basel, so ussewendig iren criicz-
10 steynen uff rechten lanndsträssen hinfaren wolte, hin in ir stat ze faren
noch inen ze zollen trengen söllent
[2] Item uff den andren artickel, der da wiset das einem dem iren das
sine noch by der stat Basel darusz und darin genomen worden sin solle etc.,
ist unser Spruche: Nach dem die von Basel in ir anttwurt fürwendent, das
15 solich geschieht in der von Nuwenburg clage gemeldet inen nit liep ge-
wesen sye und habent ouch so vil dozu geton, das dem iren von Nuwen-
burg bekert worden sye, inmassen das er des ein benugen gehept habe;
und die von Nuwenburg ouch selbs bekenntlich sint, dem iren sye sin pfert
bekert worden, aber sin mantel swert und by xij guldin die standent im
20 noch usz: bekennen wir, behebe der, dem der nomc bcscheen ist, das er
uff die zyt, als im die von Basel kerunge geschafft hand, desselben nomen
halp nit ein benugen gehept habe, was er denne by dem selben eide be-
hept, das im des selben nomen noch uszstände, das söllent im die von
Basel von den iren schaffen gekert werden.
25 [3] Item uf den testen artickel, der do wiset das die von Basel inen
die iren gefangen, das irc genommen und sy swcrlich gescheczet haben
söllent etc., ist unser Spruche: Nach dem die von Nuwenburg nit bestym-
ment, wer die iren syent, die also gefangen, das ire genomen und geschetzet
worden, und wenne sölichs bcscheen sin söllent, die von Basel ouch nit be-
30 kenntlich sint, denne in eyner gemeinde, das sy durch meniger hande unfüge,
so inen usz und in der herschafft lannde und schlosze zü gefugt worden,
getrenget syent sich des ze erweren; und aber die von Nüwenburg in disem
rechten nit by bracht hant, wer solich die iren, so also gefangen, was inen
genomen oder wie sy geschcczt syent, ouch das solich geschichten vor der
35 vyentschafft bcscheen syent: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage
im rechten entprosten sin söllent.
Uff der von Louffenberg clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der do wiset die von Basel habent sy
überzogen und mit schiessen tag und nacht swerlich understanden ze nötigen,
10 über dz sy inen zü geschriben haben, ob sy üczit mit inen ze tünde haben
wolten, dz wolten sy inen crberlich vorhin ze wissen tun etc., ist unser
sprach: Noch dem die von Basel in ir antwurt in uszzogs wise fürwendent,
das alle Sachen, so sich zwüschent inen und denen von Louffenberg gemacht
habent, mit einer lutern richtunge vor Louffenberg bescheen gancz hin und
15 uszgetragen syent, dawider aber die von Louffenberg fürwendent, söliche
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richtunge sy ein nottcdinge gesin und binde sy nüczit; da wider aber die
von Basel zü lest fürgewendet hant, söliche richtunge sye von erst us
Louffcnbcrg an sy gesücht und durch der herschafft lanttvogt und rete ver-
williget uffgenomen und beschlossen, ouch durch die von Louffenberg selbs
stet gehept und lange zytt güttlich gehalten, und mit namen ein schultbricff, 5
so us der selben richtunge dar rüre, mit ir stat ingesigel vcrsigelt und mit
leistunge noch der selben brieffen sage uncz uff infeile discr vergangen krie-
gen volzogcn und domitte die selben richtunge ouch stet gehept babent,
und ziehent sich sölichs irs fürwendens uff die richtunge und schultbrieffe
vor Louffenberg bescheen und geben, so sy vormals oüch in dis recht ge- 10
leit hand und damit sölichen iren uszzog im rechten bybracht hant; die
von Louffenberg ouch sölichs der von Basel fürwenden nit abredc, sunder
der leistunge noch des schultbricffs sage in ettlichcn iren clagen bckcnntlich
sind, ouch ir cigin ingesigel sy des schultbrieffs us der selben richtunge
dar rürende überseit: bekennent wir, das die von Basel sölicher der von 15
Loüfifenberg dage im rechten entprosten sin söllent und lossent es ouch der
Sache halp bliben by dem Sprüche, so wir davor uff den xxiij artickel in der
herschafft clage geseezt händ.
[2. 4] Item uff den andren und den vierden artickclc, die da wisent von
dem geferte und der stierloncn wegen uff dem Rine etc., ist unser Spruche : 20
Noch dem die von Basel sölicher clagen nit bekenntlich sint, die von
Loüffenberg die ouch in disem rechten nit by bracht hant, bekennent wir,
das die von Basel sölicher clage ira rechten entprosten sin söllent.
[3] Item uff den dritten artickel, der do wiset von der schaczunge
wegen des brennholczes etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel 25
in ir anttwürt fünvendent ir stat ordennunge umb gemeynes nutzes willen,
das man sölich brennholcz scheczen solle, der selben ordennunge die von
Louffenberg ouch selbs bekenntlich sint : bekennent wir, das umb sölich
ordennunge, die die von Basel als wol als ander stette umb gemeynes
nüczcs willen wol zü scczcn und zc halten hand, die von Basel denen von 30
Loüffenberg nuczit zc anttwürten habent und das sy inen discr clage im
rechten entprosten sin söllent
Uff der von Scckingen clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel die
eitgenossen ingelossen, die inen grossen schaden zü gefügt haben söllent 35
etc., ist unser Sprüche: Das die von Basel umb das, ob sy ir eydgenossen
in ir stat gelossen habent, den von Seckingen im rechten nützit ze antt-
würten habent; aber von der schaden und nomen wegen, so die von
Scckingen meynent das inen die eidgenossen zü gefügt haben söllent, noch
dem die von Basel des nit bckennttlich sind, die von Seckingen den selben 40
schaden im rechten ouch nit by bracht hant, bekennent wir, das die von
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das Ulrich Koplin Soppen-
sees sün gefangen und sich gen Basel zü antwürtten ze sweren getrengt
haben solle etc., ist unser Spruche : Noch dem die von Basel in ir anttwürt 45
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247
fürwendcnt, der selbe Soppensees siin sye uff des von Rechbcrg pferd er-
griffen und als des von Rechbergs diener, der der statt Basel offen vycnt
uff die zytt gewesen, gefangen worden sye; do ouch die von Seckingen
sölichs des pferdes halp und das er gcsworn habe sich zu anttwürtten nit
5 abrcde sint, denne das sy meinent, er sye ein Schüler und geweihet ge-
wesen: bekcnnent wir, hette sich Soppensees sün geanttwurt und fürgewen-
det wes er genossen haben solte, es were wihe oder anders, das möcht imc
wol fürderlich sin gewesen ; aber noch dem er sich nit geanttwürtet het und
die von Basel anders nit gewisset habent, denne das er des von Rechberg
10 diener uf die zyt gewesen sye, in disem rechten nit by bracht ist, das
do die von Basel sölicher der von Seckingen clage im rechten entprosten sin
söllent.
[3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das Kopplin dem
schaffener von Seckingen sin ochsen genomen haben solle etc., ist unser
15 sprüch : Noch dem die von Seckingen die Sache in disem rechten fürgenomen
und aber des von dem schaffener von Seckingen dehein gewalt gehept hant,
als sy des in ir Widerrede sclbs bckenntlich sint; die von Basel ouch in
iren anttwurtten und nochreden fürwendent, das sölich geschichten und pfen-
dunge uff recht bescheen, ouch recht dorumbe volgangen sye: bekennent
20 wir, sie üczit mit recht darinn verhandelt, da by lossent wir das bliben, und
das die von Basel sölicher clage im rechten gegen denen von Scckingen
bresten halp gewalts entprosten sin söllent.
[4] Item uff den vierden artickel, der do wiset das Koppclin und sin
gesellen dem gotzhusz von Seckingen iren win genomen haben söllent etc.,
25 ist unser Spruche : Wie wol die von Basel sölicher clage, die von denen
von Seckingen in disem rechten von des gotzhuses wegen ze Seckingen
fürgenomen und aber des deheinen gewalt von dem gotzhuse fürbracht hant,
on das im rechten billich entprosten sint; yedoch ob sy joch dozü gewalt
gehept und fürbracht hetten, noch dem denn die von Basel nit bekenntlich
30 sint, ob sölichs bescheen were, das dz vor offener vyentschafft bescheen sye,
die von Seckingen das ouch nit by bracht hant: bekennent wir, das die
von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[5] Item uff den lösten artickel, der da*wiset das die von Basel die
von Scckingen gewaltiklichen überzogen und swerlich geschcdigct haben
35 söllent etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel fürwendcnt, sölicher
zöge und handel sye in offener vyentschafft bescheen, die von Seckingen
des ouch nit abe rede sint und aber fürwendcnt, die von Basel habent an
inen an gefangen Übergriffe ze tündc, und sy hette alwegen wol mit recht
benüget, und habent sy dadurch getrenget sich ouch wider sy ze setzen,
40 und aber sölichs, das dz also bescheen sye, im rechten nit by bracht hant :
bekennent wir, das die von Basel sölicher ansproche noch uszwisunge des
anloszes im rechten entprosten sin söllent.
Uff der von Ensiszheim clage.
Item uff der von Ensiszhein clage, die da wiset das die von Basel inen
45 drye ir burger gefangen und ze costen und schatzunge brocht haben söllent
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24«
etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel solicher gefangcnschaft nit
abrede sint und aber mcynent, sy sycnt durch die von Ensiszhein und ander
der herschafft schlösse, darinn die Schinder ingelassen, uff der von Basel
schaden enthalten, inen ouch einer ir gesworner loüffer darusz und darin
gefangen und lange zyt in gefengnisse behalten worden, sint getrenget wor- 5
den sich sölichs Unrechten gewalts zu erweren : sölichs der von Basel für-
wenden die von Ensiszhein ouch in ir Widerrede nit abrede sint, sunder
meynent, es diene zu discr Sache nüczit; und aber durch den brieff, so und
darinne inen die von Basel dienst geschriben haben, den sy zü ir meynunge
gebracht und in dis recht geleit hant, der da wiset, das der von Ensiszhein 10
obern denen von Basel nit also wol gedient habent, das sy sy ir bitte eren
mögen etc., selbs bekennent, das an denen von Basel vor sölicher obgemel-
deter gefangenschafft von erst Übergriffen ist ; wannd nü nit unzimlich ist
sich Unrechtes gcwaltes ouch mit geivalt zü erweren: bekennent wir, das
die von Basel sölicher der von Ensiszheim clage im rechten entprosten sin 15
söllent
Uff der herschafft von Österich zü clage.
[l] Item uf den ersten artickel der zü clage, der da wiset das sich
die von Basel mit den Schindern geseezt haben söllent der herschafft zc
schaden, ist unser Sprüche: Noch dem sich noch clage anttwurt Widerrede 20
und nochrede in disem rechten nit vindet, das söliche clage der herschafft
von Österich zü denen von Basel ze tünde gebürlich sye, ouch nit by
bracht ist, das die von Basel deheinerley arges noch geverden durch sölichen
sacz mit den Schindern wider yemand fürgenomen habent: bekennen wir,
das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent. 25
[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das die von Basel mit
iren uffgcstccketen vcnlin under der Schindern schirm in der herschafft lanndc
umb gefarn und den lüten ir körn und getreyt mit gewalt one recht ge-
nomen haben sollen etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel söli-
cher clage, als sy stat, nit bekenntlich sint, besunder das sy mit gewalt 30
und one recht also umbgefam syent und gefrevelt haben, die herschafft
die ouch im rechten nit by bracht het: bekennen wir, das die von Basel
sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel der
herschafft lüten, die in ir stat zü ir nottdürfft üczit koüfftent, sölich ir gut 35
und was sy zü irem gebruch hin usz tragen wolten under iren toren mit
gewalt frcfenlich genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem
die herschafft nit bestymmet, wem, ouch wenn und was also genomen sin
sölle, die von Basel ouch fürwendent, ob üczit sölichs bescheen were, das
were durch deheinen gewalt noch frefel, sunder nach ir stat ordenunge und 40
offenen rüffs uszwisunge bescheen, als sy zü der zyt gerüfft und geordenet
hattent, das nyemand nüczit usser ir stat den schyndern zü bringen solte;
und aber die herschafft im rechten nit fürbracht het, das die von Basel de-
heinerley mit gewalt und frefel also getan oder genomen haben : bekennent
wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent 45
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249
[4] Item uff den vierdcn artickel, der da wiset das die von Basel den
Schindern sölich geröubet gut, so sv zü I.öuffenberg, zu Waldeshut und ze
Seckingen geplündert hatten, abekoufit haben söllent etc., ist unser Sprüche:
Noch dem die von Basel solicher clage nit bekentlich sint, die herschafft
5 die ouch im rechten nit by bracht het, bekennen wir, das die von Basel
solicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[5] Item uff den fünfften artickel, der da wiset das Heinrich Zygcrlin
mit der stat Basel wissen und willen understanden haben solle der her-
schafft ir schlösse Altkilch inzenemen etc., ist unser Sprüche: Noch dem die
10 von Basel nit bckcnntlich sint, das söliche saclie, ob die also beschecn were,
mit irem wissen und willen beschecn sye, Heinrich von Rinckeltingen ouch
der stat Basel nit zü versprechende stot noch sin vcrhandelunge sy nüczit
beriirende ist, die herschafft ouch sölichs uff die von Basel im rechten nit
by bracht het: bekennent wir, das die von Basel solicher clage im rechten
15 entprosten sin söllent
[6 a] Item uff den sechsten artickel, der da wiset das die von Basel der
stifft ze Basel tümherren und mannen die eyde, so sy inen yerlich sweren
soltent, abe gebrochen und der selben stifft an irem eigentüm des ampts ze
l’firt mcrgklichen grossen schaden zü gefugt haben sollen etc., ist unser
20 Sprüche uff den ersten teile solicher clage : Noch dem sölich clage
lutende und fürgewendet ist zü frommen und ze statten unserm gnedigen
herren von Basel und siner stifft ze Basel, und aber dis recht uff den an-
lasze, so zwüschent der herschafft von Österich und den iren und der stat
Basel und den iren begriffen geseezt und die stifft ze Basel, die ouch in
25 deheinen kriegen noch tedingen mit der statt Basel by zytten des betedin-
geten anlosses gewesen, nüczit berürende ist: bekennent wir, das die von
Basel der herschafft umb sölich ir clage in disetn rechten ze anttwürtten
nit pflichtig gewesen noch sint.
[6 b] Alsdcnne uff den andren teile der selben clage, der do wiset wie die
30 von Basel die stifft ze Basel an irem eigentüm des ampts zü Pfirt geschediget
haben söllent etc., ist unser Sprüche : So verre dise clage aber unsern gne-
digen herren von Basel und sin stifft ze Basel berürende ist, lossent wir es
by dem nechsten Spruche davor geseezt hüben. So verre aber die selbe
clage die innehaber und besiczer des selben ampts ze Pfirt beriiret. lossent
35 wir es hüben by den Sprüchen, so vormols von uns der selben graffschafft
und ampts ze Pfirt halp in disem rechten besclieen sint.
[7] Item uff den sybenden artickel, der do wiset das die von Basel
ursecher gewesen söllent sin, das der printz von Schalon vor zytten in
der herschafft land gezogen sye und das geschediget habe etc., ist unser
40. Sprüche, das noch clage anttwürt Widerrede nochrede und brieffen, so in
dis recht geleit sint, die von Basel solicher der herschafft clage im rechten
entprosten sin söllent.
[8] Item uff den viij artickel der züclage, der do wiset das die von
Basel in irem fürnemen gcbruchet haben söllent ein verworfien unbiliieh ab-
Urkundeabuch der Stadt Baxl. VII. JJ2
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sagen wider die guldin bulle etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von
Basel in ir anttwurt und nochrede fürwendent, sy habent dehein verwurffen
noch müttwillige absagunge der herschafft geton, sunder noch dem inen
von der herschafft amptlüten houptlüten und undertanen so menigerley Un-
rechts gewalts und trangs mit dem sweren überzöge der Schindern, die ouch 5
von cntpfclhendes wegen der herschafft oder ir anweiten in ir schlosse in
gelassen und enthalten worden sient, ouch sust in mengen weg unerfolget
und ungeseit zügefügt worden sient, als sy sich des uff alle ir kuntschafft
und bylegunge, so sy vor und noch in disem rechten geleit, in dem be-
schlösse ir nochrede gezogen, mit denen sy in ettwie menigem stücke, be- 19
sunder mit den vidimus brieffen, die da wisent wie unser gnedigester herre
der Römisch künyg und unser gnediger ] herre] herezog Sigemund von Öste-
ricli etc. noch den schindem geworben, ouch wie her Heinrich von Ram-
stein die Schinder von der herschafft von Österich anweiten und rätten ent-
pfelhendes wegen ze Altkilch ingelossen habe, ouch mit jungher Thürings 15
von Halwilre, jungher Wernhcrs von Stouffen brieffen, die zü Rinfeldcn
hinder herr Wilhelm von Grünenberg funden, dozü mit wilent herr Hanns
Erhartz von Zessingen und jungher Baltascrs von Blümnegk absagbrieffen,
die denen von Basel in der zyt, als die Schinder uff sy bracht worent, zü
gesant worden sint, ouch mit andren ettlichcn kuntschafften und sendbrieffen, -jo
so von Heinrich Halbyscns, Mathis Eberlers, Peter Gatzen und anderer der von
Basel bürgern nomen, inen durch den Weyspriacher der herschaft von Öste-
rich houptman uff die zyt zc Brisach und ander der selben lierschafft lute
beschcen, wisent, ouch mit der herschafft von Österich selbs bckcnnflicheit,
das sy einen offenen rüff in irem lannde getan und verbotten habe nüczit 35
gen Basel ze fürende etc., gcnüglich by bracht hant, das sy von erst gc-
waltigct, des sy sich zc erweren über nötiget und getrenget worden syent,
do sy doch allcwegcn glimpft' geforet, dem fürsten von Österich herezog
Albrcchten söiichcn unfflg von den sinen an inen begangen me denne einest
fürbracht und inen sölichs zewenden, ze benemmen und ze bessern gefor- 30
dert habent, das aber nit bescheen sie; also von nottwere wegen habent sy
sich sölichs bcrlichen müttwilligen gewalts müssen erweren, das sy dennoch
nit in massen als au inen beschcen was, sunder mit einer handlöuffigen
redelichen bewarunge, der herschafft verkündet, sich ze were gestelt ; da
wider aber die herschafft nüczit fürwendet noch by bracht het, das sölich 35
absagunge anders denne recht und lantloüffig, ouch sölichs als obstat nit
bescheen sige. Wannd nü von gemeinem rechten sölich obgemeldctcn ur-
sach völlig genüg sint sich mit notwere Unrechts gewaltes ze erweren, bc-
kennent wir nach allem dem, so wir in disem rechten der Sachen und
clagc halp vor und noch fürgewendet und by bracht funden hant, das die 40
von Basel sölichcr clage im rechten entprosten sin söllent.
[9] Item uff den ix artickel der züclage, der do wiset das die von
Basel in dem zöge gen Ellikort der herschafft lande und lütc groszlich ge-
schediget haben söllent etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel in
ir anttwurt fürwendent, das sy in sölichcm zöge nit hüuptsechcr, sunder 45
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allein als helffer wilent eynsz bischofs von Basel gewesen, ouch nit bekennt-
lieh sint dcheins ungewonlichen Schadens, so sy yemanden an irem zöge
gen Ellikort zügefüget haben söllent, die herschafft oüch nit bestymraet
noch by bracht het, an wem, wo mit oder wie vil ir sölichs Schadens zu
5 gefügt worden sie : bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rech-
ten entprosten sin söllent
[10] Item uff den sehenden artickel, der do wiset das die von Basel
der herschafft intrag tünd an irem gericht, so sy noch habe in der vorstat
zü sant Alben ze Basel etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel
10 der herschafft nit bekennttlich sind deheinerley rechtunge noch gerichten in
sölicher clage begriffen, die herschafft onch im rechten nit by bracht hett,
das sy deheinerley rechtunge noch gericht an denen enden habe, bekennent
wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent
[11] Item uf den xj artickel, der da wiset das die von Basel der her-
15 schafft intrag tügent in iren gerichten ze Grossen und ze Kleynen Hüningen
etc., ist unser Sprüche: Noch dem die herschafft an der von Basel anttwürt
ein benügen und fürer nit by bracht het, das sy deheinerley gericht an
denen enden, ouch das die von Basel ir deheinerleyc intrag geton habent,
bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin
20 söllent
[ 1 2] Item uff den xij artickel, der da wiset das Dicbolt Lütpfrit bur-
ger ze Basel einen genant Claus Behem von Tann mit frömden gerichten
fürgenommen und ze kosten und ze schaden broclit haben solle etc., über
das er versprochen habe, hette er yemant ze Tann gesessen üczit anzelangen,
25 das er das do und nyenan anderswo tün soltc etc., ist unser Sprüche: Noch
dem der von Basel burger Diebolt I.ütpfrit sölicher gewonheit und har-
komens, ouch des Versprechens und gelüpde, so in diser clage begriffen
sint, nit bekennttlich ist, die herschafft ouch weder das, noch das er ir in
ir hcrlichkcit und gericht deheinen intrag geton habe im rechten nit by-
30 bracht het, dazu ouch die Sachen zwüschen dem benanten Dieboltcn und
Clausen Behem übertragen sint, des die herschafft ouch nit abredc ist: be-
kennent wir, das die von Basel und ouch der benant ir burger söllicher
clage im rechten entprosten sin söllent
[13J Item uff den lesten artickel, der do wiset das die von Basel der
35 herschafft ritterschafft und lehenlütten intrag tügent und inen ir lütc zü bur-
ger uffnement und wcllent inen nit gestatten die ze beseczen noch der über-
komnisse, so die selbe ritterschafft mit der statt von sölicher besaczunge
wegen geton habent etc., ist unser Sprüche : Noch dem die von Basel nit
bekenntlich sind, das dchein soliche überkomnissc, die in diser clage gcmel-
40 det ist, ye beschlossen, in krafft gangen oder gebracht worden sye, ouch
das sy der ritterschafft der besaczunge, so sy yewelten gehalten hand, ye
geweigert haben ze gestatten, die herschafft das ouch im rechten nit by
bracht hat: bekennen wir, das die von Basel sölicher clage im rechten ent-
prosten sin söllent.
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Uff der von Ensiszhcim zu clage.
Item uff der von Ensiszheim zu clage, die da wiset das die von Basel
inen acht pferde in der Hart genomen haben söllent etc., ist unser Spruche :
Noch dem die von Basel sölicher clage nit bekanntlich sint, die von En-
sissen die ouch im rechten nit by bracht hant : bekennent wir, das die von 5
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
Uff graff Hannscn züclage.
[l] Item uff graff Hannsen von Tierstein zü clagen dem ersten artickel,
der do wiset das die von Liechtstal, den von Basel zü gchörent, inj in sin
herlickcyt sincr castvögtye gewaltiklich intrag geton und in sinen gerichten 10
ein fröuwen verbrennt haben söllent etc., ist unser Andres Ospernelle und
Eberharts von Hiltalingen obgenant Sprüche: Noch dem graff Hanns in siner
clage nit bcstymmet, an welichen enden in sinen gerichten im sölicher in-
trag bescheen sin solle, die von Basel im ouch der gerichten, da die von
Liechstal die froüwen verbrennt hand, nit bekennttlich sint, sunder fürge- 15
wendet hand, das die gcrichte an dem ende, da die selbe froiiwe gefangen
und verbrennt worden sye, gen Liechtstal gehörende und sy der yewelten
in gewere gewesen syent, das sy ouch mit guter kunttschafft davor in disem
rechten geleit, uff die sy sich dis artickcls halp ouch gezogen, gcnüglich by
bracht hant; da wider aber graff Hanns sin obgemcldetc clage im rechten 20
nit by bracht het: harumbe bekennent wir, das die von Basel sölicher
clage im rechten entprosten sin söllent.
[2] Item uff den andren artickel der selben graff Hannsen zü clage,
der da wiset das die von Basel im als einem obersten amptmanne der
stifft ze Basel und andren der selben stifft mannen ir eyde, so sy von alter- 25
her inen jerlich gesworn, umbillich abgebrochen haben söllent etc., des er
zu grossem schaden körnen sye, ist unser Sprüche: Nach dem aber sölich
clage geseezt ist ze nütze und anrurende unsern gnedigen herren und sin
stifft ze Basel, und aber dis veranlosset recht zwüschent der herschafft von
Österich etc. und den iren und der stat Basel und den iren und nit zwüschent 30
der stifft Basel und den iren betetinget ist : bekennent wir, dz die von Basel
zu sölicher graff Hannsen clage in disem rechten ze anttwurtten nit ver-
bunden gewesen noch sin söllent.
[3] Item uff den lesten artickel der selben zü clage, der do wiset das
die von Basel im sin register und urberbücher, so zü der graffschafft Pfef- 35
fingen gchörent, enttwert haben söllent etc., ist unser Sprüche: Was die von
Basel sölicher register und bucher habent, die graff Hannsen und sinem vet-
tern zügehörent, die söllent inen die von Basel wider werden und volgen
lossen.
Uff Jacop Trappen clage. 40
Item uff jungher Jacop Trappen clage, die da wiset das die von Basel
in und die by ime in dem schlosse ze Rinfelden worent, als das gewunnen
wart, getröstet und aber sölich ir trostunge an inen nit gehalten, sunder zü
inen geschossen, inen ir swert und harnncsch abgezert und sy under iren
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253
vyenden uszgeseczt haben söllent etc., ist unser mcister Heinrichs von Bein-
heim und Andres Ospernelle obgenant Sprüche: Noch dem die von Basel
sölicher clage nit bekenntlich sint, der Trapp die ouch im rechten nit by-
bracht het, bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten ent-
5 prosten sin söllent.
Uff der von Mörsperg zu clage.
fl-6. 8. 9] Item uff die viij artickel in der von Mörsperg zö clage, nem-
lich den ersten, den andren, den dritten, den vierden, den funfften, den
sechsten, den achtestcn und den nünden, die da wisent menigerley brand
10 nomen gefangenschafften, so die von Mörsperg meynen das inen die von
Basel und die iren an iren dörffern luten und güttern in den selben articke-
len gemeldet vor der vyentschafft zii gefügt haben söllent etc., ist unser
Sprüche: Noch dem die von Basel sölicher obgemeldeter clagen nit bekennt-
lich sint, sunder fürwendent, was inen vor der vyentschafft bescheen sye,
15 das habent ander, die ir offene vyent worent, und nit sy getan ; die von
Mörsperg ouch in disem rechten nit fürbracht hand, das die von Basel
oder die iren sölichs als vor stat getan habent: bekennent wir, dz die von
Basel sölicher clagen aller im rechten entprosten sin söllent.
[7. 10-21. 25] Item alsdcnn uff die xiiij artickele der selben zu clage,
20 nemlich den sybenden, den zehenden, den eylfften, den xij, den xiij, den
xiiij, den xv, den xvj, den xvij, den xviij, den xix, den xx, den xxj und
den xxv, die alle wisent menigerley brand nomen totschlcge gefangen-
schafften und schaczunge, so die von Mörsperg meynen dz inen die von
Basel in der vyentschafft zügefügt haben söllent etc., ist unser Sprüche : So
25 verre sölich clagen die von Basel berürent und die in offener vyentschafft
bcschccn sint, lassen wir das bliben by der uszwisunge des anlosses, das
die hin und uszgenomen sin söllent und das die von Basel sölicher clage
im rechten entprosten sin söllent. So verre aber der selben clagen ettliche
witer begriffent, das die von Basel kilchen uff getretten, gottes gezierde und
30 anders darusz genomen, ouch ettliche geströstet gefangen gebunden und
darnoch ermürdet, ouch ettlich gebranntschaczet und sy dennoch damoch
gebrant, ouch herr Peter von Mörsperg einen fleischverköuffcr gescholten
haben söllent etc., denen von Basel ze unglympf etc., ist unser sprüche:
Noch dem die von Basel sölicher geschichtcn, inmossen die in den benan-
35 ten clagen gemeldet sint, nit bekenntlich sint, sy sich ouch der kilchen
frefele halp, ob die bescheen werent von den iren, zü billicher straffe er-
botten hand, und aber die von Mörsperg sölicher ir clage im rechten nit by
bracht hand: bekennent wir, das die von Basel sölicher clagen aller im
rechten entprosten sin söllent
40 [22] Item uff den xxij artickel, der da wiset das ir ettwemeniger,
die den von Basel zü versprechende standent und die die von Mörsperg uff
ir eide usz gefengnisse gelossen, die inen gesworn habent wider die her-
schafft und sy dannanthin nit ze tunde, sölich ir eide Überfarn habent
und meyncidig worden syent etc., ist unser Sprüche: Sitdemmol die von
45 Mörsperg nit bestymment, wer die syent, ouch die von Basel fürwendent,
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254
das inen nit wissende sye, wer die syent, oder ob sölich clage an ir selbs
sye, die von Mörsperg ouch nit by bracht hant, das söliches also be-
scheen und die von Basel üczit berürende sye, bekennent wir, das die von
Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[23] Item uff den xxiij artickel, der do wiset das die von Basel von ett- 5
wiemcnigcs der iren wegen, so die von Mörsperg in gcfengnisse gehept, die
geschetzet und umb die schatzunge uf bürgschafft uszgebcn haben, inen zü-
geschriben haben, syent inen die iren üczit pflichtig zc tünde, das söllent
sy inen tun, aber den bürgern, so die schaczunge für sy bezalt habent,
Stande ir gelt noch us etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel die 10
iren also erbotten hand, als ir brieff das wiset, den die von Mörsperg in
dis recht geleit hand, und aber die von Mörsperg in disem rechten nit by
bracht, ob die bürgen, so inen für der von Basel undertanen schaczunge
versprochen haben söllent, söiich schaczunge vor der zyt der richtunge ze
Costencz gemacht bezalt habent oder nit: bekennent wir, das die von Basel 15
als von sölichs irs züschribcns wegen der von Mörsperg clage im rechten
entprosten sin söllent
[24] Item uff den xxiiij artickel, der da wiset das die von Mörsperg
an die von Basel begert habent sy wissen ze lassen, ob sy iren Unwillen
gegen inen ablassen woltent noch der richtunge etc., des inen aber von 20
denen von Basel dehein völlige anttwurt werden möchte, des halp sy ir in
sorgen sin und vil knechten daruff uff inen langzyt halten müsten etc., ist
unser Sprüche: Noch clage anttwurt Widerrede und nochrede, ouch der von
Basel brieffen, so die von Mörsperg selbs in dis recht geleit hand, darinn
die von Basel inen zugeschriben hant, das sy die richtunge halten woltent, 25
uszwisunge bekennent wir, das die von Basel solicher der von Mörsperg
[clage] im rechten entprosten sin söllent.
Uff her Hannscn von Münstral clage.
Item uff her Hannscn von Münstral clage, die da wiset das die von
Basel im an sinen armen lüten in irem zöge für Ellikort mit menigerley 30
nomen und unfügen geschediget und übel gehandelt haben söllent etc., ist
unser Spruche: Noch dem die von Basel in ir anttwürt fürwendent, sy
syent in sölichem zöge nit houptsccher, sunder allein wilent einsz bischoffs
von Basel helffer gewesen, ouch sölichcr clage dozu nit bekenntlich sind,
der von Münstral ouch sölich ansprache so langzytt ligen lossen und dehein 35
rechtlich vorderunge an die von Basel vor nye darumbe getan, dazü ouch
sölich sin clage im rechten nit by bracht hat: bekennent wir, das die von
Basel solicher clage im rechten entprosten sin söllent.
Uff herr Heinrichs von Ramstein zu clage.
[1-3] Item uf die drye ersten artickel sinre zii clage, die do wisent 40
brand und nomen, so er meynt im die von Basel in der vyentschafft, dozii
sy in getrenget, zü gefugt haben sollen etc., ist unser Sprüche : Noch dem
sölich geschichten in offener vyentschafft bcschccn in disem rechten nit für
gezogen werden, sunder noch des anloszcs sage hin und uszgcnomcn sin
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255
söllent, lassent wir es diser dryer clagen halp ouch daby hüben und bc-
kcnnent, das die von Basel dcszhalp sölicher clagen im rechten entprosten
sin söllent.
[4] Item uff den testen artickel herr Heinrichs von Ramstcin zii clage,
6 der da wiset das die von Basel in by der besatzunge siner luten noch der
überkomnyssc uszwisunge, so sin Vordren mit andren der herschafft von
Österich ritterschafft mit inen getroffen habent, nit bliben lassen wellent etc.,
ist unser Spruche aber als da vor uf den lesten artickel der herschafft von
österich zii clage, dz noch dem die von Basel nit bekenntlich sind, das
10 solichc überkomnyssc yc gantz beschlossen, in krafft gangen oder gebrucht
worden sye, herr Heinrich von Ramstein das ouch in disem rechten nit by
bracht het: bekennent wir, das die von Basel sölicher clage im rechten
entprosten sin söllent.
Uff jungher Hannsen und Jacoben von Schönowe
15 genant die Huruszen clage.
[1] Item uff den ersten artickel, der da wiset das die von Basel under-
standen haben inen ir husz und schlösse Swerczstat abzcgewynnen, ouch inen
ettüch ire dörffer verbrennt, den iren dz ire genomen und ettlich dörffer
gcbranntschatzet, über das sy nüczit gewisset habent mit inen ze tünde
20 haben denn gutes etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Basel fürge-
wendet hant, sye inen üczit sölichs zu gefugt, das sye in offener vyentschafft,
so sy dem fürsten von Österich und allen den sinen zü geschriben habent,
bescheen; und aber die Hüruszen sölichs nit abrede sint, denne das sy
meynent, söliche vyentschafft habe sy nüczit berürt, und sich doch nüt
25 dester minder in disz veranlosset recht als ander der herschafft lüte ver-
pflichtet und da durch den selben anlasze ze halten under des durchlüchtigen
fürsten hertzog Albrecht von Österich etc. versprochen begeben hand : be-
kennen wir, das söiich geschichten, so also in offener vyentschafft bescheen,
nach des anlasscs sage hin und uszgenomen und die von Basel sölicher
80 clage im rechten entprosten sin söllent.
[2] Item uff den andren artickel, der do wiset das die von Basel
söliche dörffere, so sy inen gebrantschaczet und brandes fry geseezt haben,
nüczit dester minder damoch gebrennt haben söllent etc., ist unser Sprüche
uff die selben beide artickele: Wie wol die von Basel sölichs nit bekennt-
35 lieh sint, das sy oder die iren söliche dörffer verbrennt habent, sunder
meynent, das inen sölicher brand, der von andren der herschafft offen vyen-
den beschach, leyt und noch irem vermögen gern da vor gewesen werent;
yedoch noch dem sy söiich brantscliaczunge getan und aber die dörffere
nit hant mögen schirmen : bekennent wir, das die von Basel so vil geltes,
40 als die, so also über ir trostungc gebrennt worden sint, an söliche brant-
schaczunge geben hand, den selben so also gebrennt worden sint wider keren
und damitte diser beder clagen im rechten entprosten sin söllent.
[3] Item uff den dritten artickel, der da wiset das die von Basel mit
sampt den eydgenossen inen ir dorff Wegenstetten verbrent haben söllent
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256
etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Basel des nit bekenntlich sint,
die Huruszen das ouch im rechten nit fürbracht hant, bekennent wir, das
die von Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
[4] Item uff den lesten artickel der von Swerstat clage, der da wiset
das die von Basel einen genant Cünrat Schmit getröstet und im sin husz 5
noch sölicher trostungc verbrennt haben söllcnt etc., ist unser Spruche: Noch
dem die von Basel sölicher clage ouch nit bekenntlich sint, die von Swertz-
stat die ouch im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, das die von
Basel sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
Item alsdenn die herschafft von Österich und die iren, so ir clagen 10
in disem rechten geoffenet und geton band, in dem beschlusse ir clagen ir
vorderungc getan und inen noch sölicher vorderungc ze sprechen begert
hant, da wider aber die von Basel meynent inen umb söliche ir vorderunge
nüczit pflichtig ze sinde etc., uff söliche vorderungc alle ist unser Spruch:
Nach dem wir unser Sprüche uff alle und ycgklichc obgemcldeten der her- 15
schafft und der iren clage gescezt und bekennt hand, bekennent wir, das
die von Basel der herschafft von Österich und allen den iren umb sölich
ir vorderunge nüczit fürer phlichtig noch im rechten schuldig sin söllent,
denne so vil inen noch der obgemcldeten unser Sprüchen uszwisungc ge-
bürt und bekennet worden ist ze tündc. 20
Uff der stat Basel clage sint dise nachgeschriben unser der selben
von Basel züsaczes rechtlichen Sprüche.
[1] Item uff den ersten artickel der von Basel clage, der da wiset dz
ettliche der herschafft von Österich undertanen, sy syent herren ritter knecht
stette dürfferc oder ir bürgere, so der selben herschafft zu versprechende 25
stont, sich frefenlich gewidert habent und noch hütbytage widerent der
stat Basel, iren bürgern und denen so inen zü versprechende stont, sy syent
geistlich oder weltlich, ire kunntliche wissenthafftige verbrieffete und ouch
unverbrieffete gelte, jeziieh versessen zinse, güitc und ouch schulden, so inen
von der selben herschafft undertonen noch unbczalt uszstandent, ze richten 30
und zü bezalen, ouch sy zü iren güttem lassen ze körnen, wider söliche
hochgelopte versigelte houptbrieffc, so sy von inen dorumbc habent, und
ouch wider den anlasze ze Costencz beschlossen etc., ist unser spruch: Sitt-
demmol sich in disem rechten, bede im anfange, als die herschafft von d 0
vier knechten von Fryburg wegen, die herr Henneman Ofienburg umb sin 55
zinse, die er meynt ime die von Fryburg ze tünde werent, ze Basel nait
recht behept hat, in clage wise fürgewendet het und ouch in der selben
herschafft anttwurt und nochrede uff disen artickel der von Basel clag;e,
ouch usz der von Basel anttwurt und noch rede uff die gemeldeten der
herschafft clage und dozu in ir Widerrede und ziiredc uff der herschaüt 40
anttw'ürt und nochrede uff disen ersten artickel geton eygentlich vindet, das
der spann der zinsen güten schulden und güttem etc. halp sich zwüschent
beiden teilen darumbc erhaben und gemacht hat, das cyn teil den articke/
von den selben zinsen gülten schulden und güttern wisende und in dem
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2f>7
anlasze begriffen uff ein mevnunge und als die iin eben kompt, und der
ander teil den selben artickel uff ein andere meynunge uszlcgen und ver-
ston wil, sölichs irs spanns halp sy zu bedersite ze clage anttwürtt Wider-
rede und nachrede in disem rechten komen sint und ir rechtsecze sich umb
5 sölichcn spann ze entscheiden geton hand; wie wol nü die herschafft von
österich in ir anttwurt und nachrede mevnt, sich habe noch nit funden,
das yemant der iren sölichcm anlasze nach ze gonde sich gewidert habe,
so habent ouch die von Basel nit bestymmet, wer die syent die sich sölichs
gewideret habent, sy habent ouch nit by bracht, das sölichs der herschafft
10 halp beschecn sve, darumbe sy getruwen, sy söllen denen von Basel umb
söliche ir clage im rechten entprosten sin ; so vindet sich doch durch der
selben herschafft obgemeldetcn clage von der knechten von Fryburg wegen
getan, das her Hennemann Offenburg einer und sin mittgesellen in sinem
llöuptbrieffe, des vidimus in dis recht geleit ist, begriffen uff der von Basel
15 sitten, ouch die von Friburg im Briszgoiiwc uff der herschafft sitten ouch in
disem artickel der von Basel clage alle und yegliche der herschafft undertänen,
so gon Basel zinszhafftig sint, damit genflglich bestymmet sint, noch dem
denne der erst teil des selben artickels in dem anlasze begriffen, der also
lutet: »item wer zü ycgelichem teile gewant ist, der kunttliche oder ver-
•20 briefete zinse gölte schulde oder gutter hat, der sol da by bliben und der
hinfür als vor disem kriege geniessen«, uszwiset: — bekennent wir noch ver-
stentlicheit der wortten des artickel noch uszwisunge gemeyncr rechten,
das yederman uff beide site dem andren sin zinse gultc und schulde, so er
im vor dem kriege und ouch in dem kriege verfallen und schuldig worden
•25 ist, richten und bezalcn, ouch im sin gutter, ob yemant den andren doran
geirret, die bezogen verendert oder bekömbert hette, widerumbe zü sitten
handen werden und volgen lossen sol ze glichcr wise, als sy die vor dem
kriege genossen und gehept hand, und das dehein irrunge noch verender-
ungc nyemand darinn schirmen sol noch mag, cs were denn Sache, als der
30 ander teile des selben artickels ncchst damoch volgendc, der also lutet:
»wer aber verbrieffet gelt gult oder schulde, die von den vyenden uff ge-
haben oder genommen und in der andren parthyen namrnen oder gewalt
gelegen werent, das die hin und uszgenomcn sin söllcnt«, usz wiset, das
sölicher zinsen gölten und schulden, so yemand dem andren uff beiden siten
35 ze tunde gewesen werent, utzit in der namen und gewalt, denen man die
schuldig were gesin, one geverdc und argeliste mit derselben zinsen gölten
oder schult vor deren gutem willen und wissen übergeben geleit oder ge-
wert und die in zyt der benanten vyentschafft von der andren parthien den
vyenden uffgehaben und genomen werent und sich das alles kuntlich cr-
10 funde, sölicher verbrieffeter zinsen gölten und schulden, so vil der in söli-
cher vyentschafft in ruossen als davor gelegen und genomen werent, und
nit me, söllcnt die zinszlute gölten und schuldcncr anderwerbe ze bezalcn
nit verbunden sin. Was aber sölicher zinsen gölten und schulden nit
also geleit und genomen worden werent, als vor stät, die söllcnt die selben
45 zinszlute gölten und schuldener noch ir verschribunge sage richten und be-
Urkundenbuch der Stadt Datei. VII. JJ3
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25«
zalcn. Denn in allem rechten nyemant mag entweltigct werden des, das
in sinem gewalt noch in sinem nammen nit gelegen und dcszhalp noch nit
das sin geheissen ist. Deszglich als der dritte teil des benanten artickels,
der also lutct: »hat ouch yemand geltzinse oder gülte, die nit vcrbricffet
wcre, ouch lcorn win habcrn und ander frücht, die in zyt diser offenen vycnt. 5
Schaft gefallen und von den vycnden uffgehaben oder ingenommen were,
das alles sol hin und uszgcnomen sin,« uszwiset, hette yemand uff beide
sitten unverbriefete zinse oder gülte, ouch kom win habcrn oder ander
frucht, die in zyt der offenen vigentschafft gefallen und von den vyenden
genomen worden werent, sy werent gelegen wo sy denne werent, zu ye- 10
mands handen oder nit, sölicher unverbrieffetcr zinsen gülten ouch kom
win habcrn und ander fruchte in der vyentschafft, inmaszen als nechst da-
vor gelütert ist, gefallen und von den vyenden uffgehaben söllcnt die zinsz-
lüte und gülten, ouch die so sölich gefallen und genommen kom wine habcrn
und ander frucht schuldig warent, so vil sich kuntlich finden mag das des 15
genomen sye als vor stat, und nit nie, anderwerbe den zinse und gülte vor-
deren oder denen sölich genomen kom wine habern und ander frucht zü
gehört bette ze bczalen nit verbunden noch pflichtig sin. Und noch dem
die überigen zwen teile des benanten artickels noch iren Worten on das
lütcr und verstenntlich sind, sich ouch der halp diser spann nit gemacht 20
het, lassen wir die bliben als sy sint.
[2 1 Item uff den andren artickel der von Rasel clage, der da wiset dz herr
Peter von Mörsperg amptmann zü Phirt Hannscn Gurle burger ze Basel sin
ligende gütter, so er hat in dem ampt ze Phirt, genomen und enttwert, dar-
zü Lienhart Rümclin sin husz abgebrochen und hinweggefürt haben sölle 25
etc., ist unser Spruch : Noch dem herr Peter von Mörsperg in siner anttwurt
bekcnntlich ist, das er wilent Per Gurlins seilgen verlassen gütter, ouch alle
schulde, so der selbe Peter Gürlin gen Basel schuldig were, von der her-
schafft entphelhunge wegen in der vyentschafft bezogen vertriben verkoufft
und verbrechet habe etc., bekennent wir, das der selbe herr Peter von Mörs- 30
perg sölich gütter und schulden nach des artickels von den zinsen gülten
schulden und güttern in dem anlasze geseezt und unsers Spruchs nechst
davor daruff begriffen uszwisunge denen wider werden und lassen sol,
denen die vor dem kriege zü gehört habent Alsdcnne von Lienhart Rümc-
lins huses wegen bekennen wir, was desselben huses sit der richtungc ze 35
Costencz gemacht ab gebrochen oder hinweg gefürt worden ist, darumbe
sol im herr Peter von Mörsperg wandcl tun.
[3] Item uff den dritten artickel, der do wiset das herr Peter von Mörs-
perg die lüte, so gon Pfeffingen gehörent, getrenget habe ime zü sweren,
über das die selben lüte den von Basel vor gesworn hetten, wider den an- 40
lasze etc., ist unser Sprüche : Noch dem herr Peter von Mörsperg in siner
anttwurt und nochrede bekennttlich ist, das die lüte gen Pfeffingen ge-
hörende von siner begerunge wegen im gesworn haben, und aber ein ar-
tickel in dem anlasze begriffen, der also lutet : »item und sol in disern rech-
ten uszgcnomen sin und nit für gezogen werden totsiege roub brand nom- 45
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259
nie schloszbrcchen, die in diser vygentschafft bescheen sind, onch bann und
ächte; doch sol domittc nit uszgenomen sin herlicheit zöllc geleit schlosze
stette lande lute, ligende gütefr], hantfesten brieffe urberbucher und register,
die yegelichcr teil von dem andren an sich bracht het«, noch rechter vor-
5 stentlicheit uszwiset, das sölich lute, so ein teil von dem andren an sich
bracht hat, zem rechten stan, das wir meynen also ze verstände sin, das
die vor usztrag des rechten nyemant abgezogen werden söllent: bekennent
wir, das herr Peter von Mörsperg alle die lute gen Pfeffingen gehörende,
so er also noch der richtunge zu Costcncz gemacht in eyd genomen hat, ir
10 eyden ledig und bliben lassen so!, als sy warent uff die [zyt,j als die richtunge
beschlossen wart
[4] Item uff den vierden artickcl, der da wiset das herr Peter von
Mörsperg die armen lute, so in Pfirtcr ampt gehörent, nit wider zu iren
gutem körnen lossen wölle wider den anlasze etc., ist unser Spruche: Was
15 der anlasze und unser Spruche davor uf den ersten artickel der von Basel
clage da von uszwisent, da by lassent wir es hie ouch bliben.
[5 J Item uff den fünfften artickel, der da wiset das her Yörge von
Geroltzseck, der der herschafft hindersesse und gewant sye, denen von
Basel menigerley Schadens zügefügt habe ungescit etc., und usz und in das
20 schlosz Keppenbach, das in herschafft lannde gelegen sye etc., ist unser
Sprüche: Nach dem die herschafft sölicher clage nit bekcnntlich ist, die von
Basel die ouch im rechten nit fürbracht hand, bekennent wir, das die her-
schafft von Ustcrich sölicher der von Basel clage im rechten entprosten
sin söllent
25 [6] Item uff den sechsten artickel, der do wiset dz wie wol der an-
losze innhalte, das alles ungegeben schaczgclt nit geben werden sölle, den-
noch werde Rüdin Schindeier burger ze Basel noch allcwegen gemailt und
ersucht umb ettwas schaczgeltcs etc. wider sölichen anlasze, ist unser Spruche
noch anttwurt Widerrede und nachrede, das Rüdin Schindeier und ouch
30 sin bürgen noch uszwisunge des anlosses, der alle vergangen teding gelüp-
den und versprechen von schaczgelcz wegen darrürende tödet und ab tut,
fürer umb sölich schaczgelt unersücht bliben und nützit me ze geben ver-
bunden sin söllent.
Uff die rechten clage der von Basel umb Sachen, die sich
35 vor dem anlasze gemacht hant.
[l] Item uff den ersten artickel der von Basel rechten hoüptclagen,
der da wiset mit vil wortten, wie nach menigerley Unfugs und müttwillcns,
so den von Basel durch jungher Hannsen von Rechberg der herschafft diener
zü gefügt worden sye, deszhalp sy an der herschafft lanntvogt ettwie dicke
40 kerunge ervordert habent, die inen aber nit gelangen mochte, deszhalp und
ouch von manunge wegen ir eidgenossen von Bern sy noch ir redelichcn
absagunge zü den selben iren eidgenossen für I.öuffenberg gezogen syent,
daselbs cttlichc uff der herschafft teile usz dem schlosze I.öuffenberg ein
tedinge gesucht, da durch ze lest ein richtunge und übertrag getroffen und
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beschlossen, ouch hochgclopt und versigelt worden sye, dieselbe richtungc
aber an inen nit gehalten, sunder in menigen weg und besunder von ett-
lichen herren rittern und andern der hcrschafft ritten dienern und under-
tanen, so sich umb ein süm gelcz in einem schultbricffe von inen uszgangen
versigelt und gelopt benempt verschriben hattent, überfaren sye etc., ist 5
unser spruch: Noch dem die herschafft in ir anttwurt und noch rede zü
sdlicher clage nit gestracks, sunder in uszzögcnlicher wise fürwendet, das
sy sölich tedingc, die die von Basel eyn richtunge vor Löuffenberg bescheen
nennent, nüczit angangc noch binden solle, Sachen halp das die selbe te-
dinge durch vorcht und getrange, ouch one der herschafft von Österich ge- 10
walt untougenlich Zugängen sye, die von Basel die ouch selbs nit gehalten
habent, soliche uszzogenlich anttwürt aber in disem rechten nit by bracht
ist, die von Basel der ouch, inmaszen die gclutct het, nit bekenntlich sind,
sunder do wider für wendent, das die herschafft von Österich und die iren,
die denne soliche richtunge berürt het, die selben richtunge lange zyt noch 15
dem abzoge von I.ouffcnberg stete gelicpt vollzogen und gehalten, die her-
schafft ouch des wolgebornn marggraffe Wilhelms von Hochberg irs lannt
vogts rechtbottcn, so er uff die zytt getan hat, in disem rechten zü ir
meynunge gebriiehe, da doch söliche rechtbot und beschliessunge der richtungc
durch den selben lanntvogt unlange nocheinander in cym gewalt bescheen 20
und dem rechten nochgangcn, da durch nü sölicher der hcrschafft uszzog
im rechten gebrochen syent, dasselbe der von Basel fürwenden sich ouch
also sin in disem rechten, beide durch kuntschiifft und sendebrieffe vor
und noch von denen von Basel geleit und ouch der herschafft lanttvogts
und cttlicher anderer ir undertonen bekenntlicheit, das sy noch ir ver- 25
schribunge ein zyt geleistet und anders getan, ouch die richtunge für ein
richtunge gehalten und nyc widersprochen noch geweigert haben ze halten
uncz uff infallc diser kriegen, genüglich vindet, sy ouch söliche richtunge
und vcrschribungc mit glöuplichen brieffen in disz recht geleit by bracht
hand: bekennent wir, das die richtunge und schuldbrieffe uff disen artickel 30
also in disz recht geleit bestenntlich und by krefften bliben und die hcr-
schafft von Österich etc. und alle die iren, ouch die von Basel und alle die
iren, in der beider teilen nammen die beschlossen und uffgenomen sind, die
ouch, sovil denne das die herschafft und die iren und die von Basel und
die iren gegen einander berürende ist, halten und vollziehen söllcnt. 35
[2] Item uff den andren artickel der von Basel clage, der da wiset
das die richtunge vor I-ouffenbcrg bescheen ze stunde von denen von Sec-
kingen an inen uberfaren, darumbe sy mit den selben von Seckingen wider-
umbe zü Unwillen körnen syent, sölichs Unwillens und ouch ander Sachen
halp ein frünttlichcr unverbundener tag durch die vettcr des heilgen con- 40
ciliums mit der herschafft von Österichs etc. lantvogts und ouch der von
Basel wissen und willen gen Rinfelden gescczt, durch beide teile da gesucht,
da selbs ouch umb alle Sachen, dorumbe dozemole zwüschent der hcrschafft
und den iren und ouch denen von Basel spenne warent, eyn gancze völlige
richtunge troffen und beschlossen, die inen aber nit gehalten, sunder in 40
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menygen weg und nemlich in dem stucke, als die selbe richtungc innhaltet,
das die nüwen Zölle in der herschafft lannde ab getan werden sollent etc.,
überfaren sye, damitte das die von Basel mit söllichen ntiwen Zöllen ye-
lenger yeme beswert werdent, wider süliche richtunge und ouch wylent
5 keyser Sygemunds und herezog Friderichs von österich seilgen, ouch yecz
unsers gnedigesten herren künyg Fryderiehs brielTe, die sy dar uff in dis recht
geleit haben etc., als ir clage mit me wortten uszwiset, ist unser Spruche:
Noch dem die herschafft von Österich uff sölichc der von Basel clage aber
nit gestragks, sunder durch zweyerley uszöge geanttwürt und filirgewendet
10 het, die tedinge, so die von Basel nennent ein richtunge ze Rinfclden be-
scheen, sye ein nottdeding mit vorcht und getrange der von Basel, ouch
one der herschafft gewalt und willen zii gangen, dorumbe sy der für dehein
richtunge bekenntlicli sye, und getruwe nit, das die selbe tedinge ir im rech-
ten dehein schaden bringen sölle; sölicher beder uszzögen die von Basel
15 aber nit bekenntlich sint, die herschafft die ouch im rechten nit by bracht
het; und aber die von Basel ir meynunge als von sölicher richtunge wegen
zc Rinfelden bescheen mit den hoiiptbricffen und andren gloüplichen vidi-
raus brieffen, so sy in dis recht geleit und dorzü fürgewendet hand, das der
herrschafft lanntvogt amptlüte rote diener und undertonen, so in der be-
20 nanten richtungc benempt sind, und ouch ander die selben richtunge lange
zytt gehalten volzogen und nye geweygert haben ze halten uncz uff infeile
diser kriegen, solichs sy ouch in disem rechten kuntlich gemacht und by
bracht hant: bekennest wir, das die obgemcldete richtunge ze Rinfelden be-
scheen bestenntlich und by krefften bliben und durch die herschafft von
25 Österich und alle die iren und ouch die von Basel und alle die iren, in der
beder parthien nammen die ouch ziigangen und beschlossen ist, one intrag
vollzogen und gehalten werden sölle.
[3. 4] Item uff den dritten artickel der von Basel clage, der da wiset
wie wol in allen lannden von gemeynem rechten zölle dorumbe uffgeseezt
30 und ze nemmen erloubt sind, das man Strossen und lande für Übergriffe
schirmen sölle, und das man nyemant über die alten gesaezten zölle be-
swären noch übernemmen sölle, yedoch so habent die Münche von Lannds-
kron und die iren, als sy das ampt Lanndser innhand, sich der alten Zöllen
nit lossen benagen ze Ottmerssen, ze Habischen und ze Lanndser, das ein
35 wagen vier stebler und ein karre geladen zwen steblcr geben söllent und
nit rae, sunder das sy die von Basel fürer beswerent und me von inen
nement, als denne die selbe 'clage mit mer wortten uszwiset etc. und fürer
in dem vierden artickel ouch gemeldet stat; das des glich der herschafft
etc. lanndvogt amptlüte und ir Statthalter ouch tügent und die lüte mit zollen
40 und geleit beswerent, als sundcrlich von jungher Wernher von Stöuffen dar-
inne völliklich gemeldet ist etc., ist unser Sprüche: Wie wol die herschafft
in ir anttwurt uff sölich clage nit geanttwürtet, sunder fürgewendet het,
das sy nit schuldig syen daruff zc anttwürtten, noch dem die nit gelütert
sye, wer das getan habe etc., und aber die von Basel in ir Widerrede mey-
45 nent, sy habent genüglich bestymmet, wo und durch wen inen sölichc be-
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swerung zü gefügct worden sye, die hcrscliafft ouch in ir nachrede nach vil
wortten sich der clage halp zühct uff ir anttwurt und nochrede, so sy vor-
mals uff der von Basel clage als von der richtunge wegen zü Rinfcldcn bc-
scheen getan habe: bekennent wir, sitdcmol dise beide artickclc antreffen
sind die richtunge ze Rinfelden beschecn, das denne die noch uszwisunge 5
der selben richtunge und unsers Spruchs nechst davor von der selben rich-
tunge wegen getan gehalten und volzogen werden söllent. Als aber jungher
Wcrnher von Stöuffen in sincr anttwurt und nachrede der von Basel clage
von im getan nit bekcnnttlich ist fürer denn umb xvj gülden, die ime wor-
den syent, und aber die von Basel meynent, man habe ye und yc einem io
lanntvogt nit me denne vier oder sechsz guldin von frünnttschafft wegen
geben, wie nü dem sye umb das vergangen, lassen wir sin als es ist; aber
hinnanfür sol das gehalten werden, als die richtunge zü Rinfcldcn beschcen
und unser Spruch do vor gemeldet uswiset.
[5] Item uff den fünfften artickcl, der do wiset das Yorgen und Die- 15
boltcn I.ütpfriden gebrudern ir wine, einem gremper by zwölff guldin wert
nussen, Clcwin Götschi by zehen guldin wert kostens, so inen in der obgc-
meldeten richtunge ze Rinfelden bescheen zc keren vertedinget worden,
noch nit bekert syent etc., ist unser Sprüche noch beider teile clage antt-
wurt Widerrede und nochrede : Sittdemol die stücke in diser clage begriffen 20
die obgemeldctc richtunge ze Rinfcldcn beschcen ouch antreffendc sint und
damitte uszgetragen, lossent wir cs ouch da by hüben und bekennent, das
die noch der selben richtunge und unsers Spruchs davor gemeldet usz-
wisunge ouch gehalten und volzogen werden söllent
[6] Item uff den sechsten artickel, der do wiset das wie wol in der 25
obgemeldeten richtunge der veylc kouff völliklich gelütert stände, das man
inen den fryc und ungehindert zü gon lassen solle, ycdoch sye inen der
selbe vcyle kouffc von der herschafft und den iren in mengen weg ge-
wert und verbotten worden etc., ist unser Spruche : Noch dem die herschafft
daruff anders nüczit geantwürtet und fürgewendet het, denn das sy deheiner 30
richtunge bekenntlich sye, die ir an iren hcrücheiten mergkten, veilem köuffe
oder andern iren regaüen deheinen intrag noch schaden bringen söllc, die von
Basel ouch noch nit by bracht habent, das sy dcheinerley richtunge haben
sich der herücheiten, veylen kouffe oder anders ze underziehendc ; und
aber die von Basel meynent, sülichs als ir clage wiset sye durch die obge- 35
meldete richtunge ze Rinfelden bescheen us getragen: bekennent wir, sitt-
demmol diser artickcl ouch usz der vorgemeldeten richtunge zc Rinfelden
bescheen darrürende ist, das der ouch noch derselben richtunge und unsers
Spruchs davor darüber gesetzt uszwisunge gehalten und vollzogen werden
sölle. 40
[7] Item uff den sybenden artickcl, der do wiset das des glich der
herschafft vögte und amptlüte der stat Basel den fryen zog, so die her-
schafft von Östcrich und die stat Basel yewcltcn mit und gegen einander
gehalten hand, ouch nit halten, sunder sweren intrag darin tügent, und nem-
üch das herr l’ctcr von Mörsperg Hcintzin Dürren von Möspach sin kom 45
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263
genomcn habe, umb das er gon Basel gezogen und da burger geworden
sye etc., ist unser Spruche: Noch dem die herschafft aber uff soliche clage
nit anttwürtet und meint, sölichs stände dem von Mörsperg ze veranttwürt*
ten, und aber in ir nachrede der Sachen des fryen zogs halp fürgewendet
5 het, sy getruwet nit, das weder froüwe Katherinen von Burgund richtunge
noch herezog Friderichs seilgen bestetigunge, noch dem die nüt denn mit
gemeinen Worten ziigangen syent, ir an ir hcrlicheit und rcgalien de-
heinen abbruch bringen solle, und aber des Stucks des fryen zogs halp
die von Basel sölich wilent fröuwe Katherinen von Burgund und hcrc-
10 zog Friderichs seilgen brieffe, ouch kunttschafft instrument und die ob-
gemeldeten richtunge zu Rinfelden besehen in dis recht geleit und domit
ir clage und meynungc im rechten genuglich by bracht hand: bekennent
wir, das frve zog zwuschcnt der herschafft von Osterich und allen den
iren und der stat Basel und allen den iren noch der obgemeldeten
15 brieffen richtungen bestetigunge und kuntschafften uszwisunge one in-
trag gehalten und vollzogen werden stille. Als denne herr Peter
von Mörsperg in siner anttwürt als von Hcinczin Durren wegen be-
kcnntlich ist, er habe im by vierczig viemzal koms genomcn, umb das
er des Statthalters und sin gebot by den ersten überfam habe etc., und
20 aber die von Basel meynent, das deheincrley gebot im noch nyemand
der fry zügig sye irren möge noch sölle an sinem fryen zöge, dz man ouch
nyemand unerfolget des rechten also das sin nemen und unerfordert in
besserunge wise ab ziehen solle, denn das der frye zog gegen im und
mengelichcm, so fryziigig sint, on intrag gehalten werden sölle; herr Peter
25 von Mörsperg ouch nit abrede ist, Heinczin Dürre, als er burger zu Basel
wurde, sye im ab verkündet: bekennent wir, das herr Peter von Mörs-
perg Hcinczin Dürren keren solle alles das, so sich vindet das er ime ge-
nomen hat. Meint denn her Peter von Mörsperg, das Heinczin Dürre sin
unverrechenter amptman sye und sich das vindet, so sol der Heinczin Dürre
30 im rechnunge gehörig sin, und was sich mit guter rechnunge darumbe vin-
det, sol er im ouch ein benagen tun.
[8] Item uff den viij artickcl, der do wiset das her Peter von Mörs-
perg den apt von Beinwilre der von Basel burger vor aller vyentschafft ge-
fangen, im das sin genomen und langezyt in gefengnissc behalten habe
35 etc., ist unser Spruche: Nach dem der von Mörsperg sölicher clage bekannt-
lich ist und aber meynt, der apt habe sölichs an in bracht durch menyger-
ley ursach, so er fürwendet, und aber die von Basel der nit bckentlich
sint, der von Mörsperg ouch sölich sin Ursachen im rechten nit by bracht
het: bekennent wir, das her Peter von Mörsperg der stat Basel von irs
40 burgers des apts von Beinwilrcn wegen umb alles das, so er im und sinem
gotzhuse vor der vyentschafft enttwert hat, und ouch umb söllichen frefel
kerunge und wandel tun solle. Aber von des brandes wegen lassent wir
es bestiin by dem anlasze, was der do von uszwiset.
[9] Item uff den ix artickcl, der do wiset das junglier Cünrat von
45 Mörsperg Hcinczman Hirsinger den mccziger burger zc Basel vor der
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vyentschafft mit gewalt gefangen und langezyt in gefengnisse gehept und
im sin spinwider cnttwert haben söllent etc., ist unser Spruche : Noch dem
jungher Cünrat von Mörsperg bekenntlich ist, das zil Tattenriet zii Hcincz-
man Hirsinger libe und gut gegriffen worden sye umb frefele, so er in dem
selben ampt begangen haben sol, aber er habe in uff Sicherheit zem rech- 5
ten uszgeben etc., und aber die von Basel sölichs sins fürwendens, das der
ire umb frefel gefangen sye, nit bekenntlich sind, der von Mörsperg ouch
sin fürwenden im rechten nit by bracht het: bekennent wir, das jungher
Cünrat von Mörsperg Heinczman Hirsinger siner gefengnisz ledig zalcn und
im sin gilt was im genomen ist keren sol. 10
[10] Item uff den zeltenden artickcl, der da wiset das die von Mörs-
perg Cünrattcn Hopfen, Diebolt den Grcmper und Lienhart Klapperman,
bürgere ze Basel, gefangen, das ire genomen und sv gcscheczct haben söl-
lent etc., ist unser Sprüche: Noch dem jungher Cünrat von Mörsperg in
siner nochrede bekenntlich ist, das er sich erfarn habe, das die sinen die 15
obgenanten dryc gefangen, das ire verbötet und sy gcscheczct habent, dar-
untbe das sy der herschaft ordenungc und gebot, so zü der zyt im lannde
gemacht wer, das man dehein kom usz dem lannde verfuren solte, frefenlich
überfaren haben; und aber die von Basel nit bekenntlich sint, das die iren
dehein frefenlich überfaren getan haben, der von Mörsperg ouch dehein or- 20
denunge noch gebot, das die von Basel billich binden solle, noch ouch das
die iren üczit überfaren haben, im rechten nit fürbracht het; sittemmol nü
sölichs vor der vyentschafft beschecn ist: bekennent wir, das jungher Cün-
rat von Mörsperg denen von Basel von der obgenanten ir bürgern wegen
umb solich gefengnisse nomen und schaczunge kerungc und wandet tun sol- 45
lent noch billichen dingen.
[11] Item uff den xj artickcl, der do wiset das die von Mörsperg Hein-
rich Halbysen gewert habent zc jagen in sinen wilt pennen ze Hagcntal etc.,
ist unser Sprüche : Noch dem die von Mörsperg sölicher clage, als die lütet,
nit bekenntlich sint, die von Basel ouch von Heinrich Halbisens wegen 30
sölich ir clage im rechten nit by bracht hant, denn allein das sy einen
kouffbrieff umb die dörffere Obern und Nydern Hagendale in dis recht ge-
leit hant, darinne aber dehein gewere sölichs jagendes gemeldet ist; und
aber die von Mörsperg ouch nit by bracht hant, das söliche dörffer mit
twingen und bennen in der graffschafft von Pfirt herlicheiten syent: be- 35
kennent wir, das Heinrich Halbysen sich sins kouffs briefs halten mag und
lassent in by sölichem sinem brieffe bliben.
[12] Item uff den xij artickcl, der da wiset das her Peter von Mörs-
perg Cünratten Cünlin dem underschribcr ze Basel sin körn, so er ze Riins-
pach gehept hat, one recht genomen haben sol etc., ist unser Spruche : Noch 40
dem herr Peter von Mörsperg nit abrede ist, er habe dem benanten meister
Cünratten undcrschriber ettwas koms genomen, denn das er meynt, sölich
kom sye vorhin von im bezogen und von ungehorsam wegen dero, so das-
selbe kom gewesen sye, zü der herschafft und sinen hannden genomen
worden, und das der benant under schriber mit frömden geleit frefenlich in 45
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sinem ampt ze Pfirt umb gcfaren und den luten ir kom genomen habe
etc.; des alles aber die von Basel von des iren wegen nit bekenntlich sint,
herr Peter von Mörsperg das ouch im rechten nit by bracht het : bekennent
wir, das her Peter von Mörsperg dem obgenanten meister Cunratten dem
5 underschriber umb sölich sin genomen körn einen billichen wandel tun solle.
[13] Item uff den xiij artickel, der da wiset das die von Mörsperg
Hannsen Beyer burger ze Basel sinen 1er knaben gefangen, im das pfert,
daruff er in in sinen geschefften us gesant hat, genomen haben söllcnt etc.,
ist unser Sprüche: Noch dem herr Peter von Mörsperg bekenntlich ist, das
10 die sinen Hannsen Peyers knaben an komen syent und im sin rosz geno-
men haben, und aber meynt, das die dz dorumbc getan haben, das der
selbe knabe der herschafft ordenunge und gebot überfaren und kom us dem
lannde ze füren understannden haben solle; da aber die von Basel nit be-
kenntlich sint, das er dehein ordenunge, die die von Basel binden solle,
15 überfarn habe, so were ouch sölich verbot und ordenunge wider die rich-
tunge ze Rinfelden bescheen als von des veylen kouffs wegen gewesen; der
von Mörsperg ouch sölich sin ursach, das der im rechten gnug sin möge,
nit fürbracht het: bekennent wir, das her Peter von Mörsperg Hannsen
Beyer umb sin pfert und was sinem knaben dozcmol genomen ist kerunge
20 und wandel tön sölle.
[14] Item uff den xiiij artickel, der da wiset das die von Mörsperg
den nochrichter ze Basel in der vyentschafft gefangen und vom leben zum
tode bracht haben söllcnt etc., ist unser Spruch : Was der anlasze do von
innhaltct, da by lassent wir das bliben.
25 [16-23] Item uff die viij artickele, so die von Basel zu den München
von Lanndeskron und den iren zü Lanndser in disem rechten geclagt hand,
dazü aber die herschafft nit geanttwürtet, sunder uff die Münche ze antt-
württen gewiset het ; dawider aber die von Basel fürgewendet hand, sitte-
demmol den merteil alle stücke, darumbe sy ir clage zü den München von
30 Lanndeskron und den iren, die dz ampt Lanndser innhant, gefürt, sich noch
wilent her Burckartz Münchs tode und jungher Hannsen Münchs gefangen-
schafft durch die iren, so alle ir Sachen im ampt zü Lanndser vcrhandelent,
gemacht hant und die herschafft für sich und alle die iren den anlasze ver-
sprochen und gelopt habe ze halten, und aber der anlasze wise, das die her-
35 schafft und alle die iren und die ir züvcrsprechcn stand denen von Basel
gerecht werden söllent, und wer des sumyg were und die Sachen geverlich
Verzüge, das der sin ansprachc vcrlorn haben sölle, und das die züsaczlüte
detn gehorsamen teile nüczit dester minder sprechen söllent, noch dem die
Sachen für sy komment; darumbe sy getruwent, inen sölle nach innhalt
40 des anlasses umb söliche ir clage noch ir vorderunge gesprochen werden;
da wider aber die herschafft in ir nochrede meynt, die von Basel habent
billich an ir vordren anttwurt ein benügen, und als sy aber meldent ein
tedinge, so sy nennent ein richtunge ze Rinfelden bescheen, habe man vor-
mals ir anttwurt und nochrede von sölicher stücken Zöllen geleiten und ir
Urkundcabuch der Sude Baeel. VII. 34
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herlickcyten, die die von Basel meynent inen durch sollich richtunge ge-
langen söllent, wol vernommen, da by sy es noch hüt by tage lossent bli-
ben; also noch rede und Widerrede kuntschafft und brieffen, so umb dise
clage in disz recht geleit sint, bekennent wir: Sittdemol die, so I.anndser
ampt innhand, der herschafft von Osterich zeversprechende standent, och 5
dis rechten nit unwissende gewesen mögen sin, und aber die herschafft die
nit zii recht gehalten noch sy selbs uff sülich der von Basel clage nuczit
geanttwürtet noch für gewendet hand, dazu die von Basel der herschafft
umb Sachen, die in das ampt gen I.anndser rürent und zu inen gcclagt sint,
one fürzöge geanttwürtet hand, darumbe man inen billich widerumbe ouch ge- 10
anttwürt het, das dorumbe die von Basel söliche ir clage gegen der herschafft
und den selben anweiten des ampts ze I-anndser erlanget haben söllent, usz-
genomen was sölichcr artickclen Sachen wisent, die in offener vyentschafft
bescheen sint, das die ouch noch uszwisunge des anlaszes hin und abe sin
und die überigen stücke ouch noch innhalt der richtunge ze Rinfelden be- 15
schcen, ouch des anlaszes und der geleiten brieffen sage vollzogen werden
söllent.
[23] Item uff den xxiiij“) und aber den ersten artickel der von Basel clage
zü graff Hannscn von Thierstein bescheen, der do wiset das er her Hann-
sen Roten ritter ettlich knecht der sinen von Brütbach getrenget habe ze 20
sweren fünff jarc under im ze Brünstat ze siezen etc., ist unser Sprüche:
Nach dem graff Hanns in siner anttwürt bekenntlich ist, das er die selben
knecht nit habe wellen ze burger entpfohen, sy woltent im denn one für-
wort hulden fünff jare under im ze siezen und aber meynt das im die
knecht zeverstand geben haben, das sölichs irs herren her Hannsen Roten 25
gftter wille were, und aber die von Basel von her Hannsen Roten wegen
nit bekenntlich sint, das es sin guter wille gewesen sye : bekennent wir, wil
sin herre her Hanns Rote nit entberen, so sol im graff Hanns sin knechte
ir eiden und huldunge ledig zalcn.
[24] Item uff den xxv artickel, in dem die von Basel zü dem graffen 30
von Eberstein geclagt haut, der also wiset, das der von Eberstein, der her-
schafft helffer und diener, Heinrichen Jungerman und Michel Bader sinem
vettern das ire genomen habe, gelt und kleider, vor dirre vyentschafft on
recht mit gewalt ungeseiter dingen etc. ; dazü aber die herschafft nützit ge-
anttwürtet, sunder das uff denselben graffen ze veranttwürtten gewiset het, 35
denn sy meynt, das derselbe von Eberstein zü den zytten, als die von Basel
meynent söliche nomme bescheen sin sölle, der herschafft nit züversprechende
gestanden sye etc., ist unser Sprüche: Sidemolc die herschafft nit bekennt-
lich ist, das der von Eberstein by zyt des obgemeldeten nommen ir helffer
oder diener gewesen sye, die von Basel das ouch im rechten nit by bracht <0
hand : bekennen wir, das die herschafft sölichcr der von Basel clage im rech-
ten entprosten sin sol. Aber denen von Basel und den iren sol nit dester
minder sölich ir recht an den von Eberstein behalten sin.
143. a) vom hier an his zum Artikel jS ist die Zählung in der Spruchurkunde durchgängig
um eins tu hoch. 45
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267
[25] Item uff den xxvj artickel, darinn die von Rase! zU Bilgerin von
fiöudorff des ersten, und aber in ir Widerrede sich bekennent, das sy an
dem nammen geirret, und die selben clage zii Wilhelm von Höwdorff ge-
seezt habent, das der Heinrichen von Öringen irem bürger sin gelt und
5 zinse uffgehaben und genomen haben sölle etc., dazu aber von sölicher ir-
runge wegen, als vor stat, nit geanttwürt worden ist: bekennent wir, das
die herschafft sölicher clage entprosten und aber denen von Basel und irem
bürger ir anspräche an den benanten jungher Wilhelm von Höwdorff behal-
ten sin söllent.
10 [26) Item uff den xxvij artickel, den die von Basel von irs burgers
Heinrichs von Oringen wegen zü dem von Wiszenburg gcclagt hand, das
er im xvj güldin in zinsen vorgehalten und vor der vyentschafft genommen
haben sölle etc., dazii aber die herschafft nüczit anttwürtet, sunder das uff
den von Wyssemburg zeveranttwürtten wiset, der sy meint, das er ir nit
15 zü versprechende stände etc., ist unser Sprüche: Nach dem dise clage von
zinsen lutet, lassent wir die bestän by dem Sprüche, so wir davor von
der zinsen wegen getan hand, und das denen von Basel und irem bürger ir
recht an den benanten von Wyszemburg behalten sye.
[27] Item uff den xxviij artickel der von Basel clage, so sy zü der
20 herschafft als von Hannsen von Rechberg des iren wegen getan hand, der
da wiset, wie wol die richtunge ze Rinfeldcn bescheen sunderlich innhalte,
das der herschafft lanttvögt bestellen und sin bestes dazü kuren sölle, das
die von Basel in und durch der herschafft lande nit geschediget werdent, über
das habe Hanns von Rechberg mit sinen helffern die von Basel vor ir kleinen
25 stat über rennt, ir ettlich gewundet, gefangen hingelurt und gescheczct, ungcsci-
tcr dingen ; dazü aber die herschafft nit geanttwürtet, sunder das uff den von
Rechberg gewiset het ze veranttwürtten ; dawider aber die von Basel für
wendent und meynent, noch dem jungher Hanns von Rcchberg der herschafft
gewant, ir diener und man gewesen sye und sich die herschafft in dem an-
30 lasze für sich und alle die iren gelopt und versprochen habe den anlaszc ze
halten, der selbe anlasz nü wise, das beide teil und die iren einander ge-
recht werden söllent, und werde yemand sümig doran, der die Sachen gc-
vorlichen verziehe,*) der sölle sin ansprache verlom haben, und sol man den-
noch dem gehorsam teile sprechen, nach dem die Sachen fürbracht werdent;
35 sölich der von Basel fürwenden, bede von des wegen das der von Rcchberg
der herschafft gewant, ir man und diener sic, und ouch das die herschafft
den anlaszc, inmaszen als vor stat, versprochen habe ze haltende, sich in
disem rechten, nemlich mit dem anläsze und ouch mit des benanten jung-
her Hannsen von Rechberg eygenen brieffen, so er dem meiger im Huntts-
40 pachertale in kunttschafft wise geben und die her Heinrich von Ramstein
in dis recht geleit, ouch ander bede der herschafft lantvogts und der von
Basel senndbrieffe, so sy von des selben von Rechberg wegen einander ge-
schriben und die von Basel in ir nochrcdc uff den artickel als von des zogs
wegen für Loüffenberg in dis recht ouch geleit hand, genüglich vindet : be-
45 143. a) verziebie B.
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kennent wir, dz nach dem denen von Basel uff disen artickel nit geanttwürt-
tet ist, der von Rechberg ouch dis rechten nit unwissende gewesen mag
sin, das sy denne noch des anlosses sage ir clage und vorderunge erlanget
haben söllcnt.
[28] Item uff den xxix artickel, der da wiset das jungher Hanns Ül- 5
rieh von Maszemünster Clewin Heinrice bürger ze Basel sin mulen, so er
ze Maszemünster gehept, vor diser vyentschafft verbrennt haben solle etc.,
ist unser Spruche: Nach dem jungher Hanns Ulrich von Maszemünster soli-
cher clage nit bekenntlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit
by bracht hand, bekennent wir, das der benant jungher Hanns Ulrich von 10
Maszemünster sölicher clage im rechten entprosten sin solle.
Brisach.
[29] Item uff den xxx artickel, der da wiset das die von Brisach die
schifflüte ze Basel by inen mit sweren Zöllen und sticrlonen besweren über
sölichc Sprüche und richtunge, so von den sybenen irs geswornnen bundes 16
und ouch ze Rinfeldcn bcscheen sint etc., ist unser Spruch: Nachdem die
von Brisach uff dise clage nit gestragks geanttwürtet, sunder in uszzoges
wise noch vil Worten fürgewendet hand, das die tedinge, die die von Basel
ein richtunge ze Rinfclden beschccn nennent, sy nüczit berüre, denne die
one iren gewatt und willen zügangen möge sin, und da by ouch fürwendent, 20
das unser gnediger herre der Römisch künyg sölich spenne, so zwüschcnt
denen von Basel und inen syent, für sich gezogen habe, als die brieffe, der
vidimus sy in dis recht geleit habent, uszwisent, darumbe sy sich begerent
zewisen für den benanten unsern gnedigesten herren den Römischen künyg;
dawider aber die von Basel fürgewendet hand, das die von Brisach die rieh- 25
tunge ze Rinfclden beschccn vcrwilliget und noch allen friheiten und brieffen,
so sy ouch uff dem tage ze Rinfelden volliklich verhören lassen und dazu
noch aller iren nottdürfft gerett, die ordenunge, so von des geverttes wegen
uff dem Ryne in der selben richtunge begriffen ist, uffgenomen und die ouch
gut zytt darnach gehalten habent, und zichent sich des uff die richtunge 30
brieffe, darinne vil erwürdiger herren und ouch der richstettcn botten söli-
cher ir verwilligunge gezügnisse gebent, und ouch uff ettlich kunttschafft
instrument, so sy in ir nachrede uff den xxij artickel der herschafft clage
in dis recht ouch geleit habent etc.: bekennent wir, sidemol dise clage umb
Sachen lutend ist, die usz der vorberürten richtunge zü Rinfelden bescheen 35
darrurende sint, lossent wir die ouch by der selben richtunge und unserm
spruch davor darüber getan bliben, und das die noch ir uszwisunge von
der von Basel und von Brisach scliifilüten wegen, als die zugangen und ett-
welange von beiden teilen göttlich gehalten, als das in disem rechten gc-
nüglich by bracht ist, ouch sölich richtunge brieffe mit sovil herren und 40
stetbotten ingcsigelen vcrsigclt, das der von Brisach machtbottcn die ver-
wieget und darin geholten, und dazu der herschafft von Österich zü der zytt
lanttvogt die für die selben von Brisach nemlich bestymmet als für ander
der herschafft undertonen, gelopt versprochen und ouch versigelt habent,
genuglich bezügent, ouch one intrag gehalten und vollzogen werden solle. 45
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[30. 3 lj Item uff die xxxj und xxxij artickcle, die da wisent das die
von Brisach Heinrichen Halbysen sybenhundert güldin wert güts in ir stat
und in der herschafft geleit vor der vycntschafft genomen haben sollen etc.,
des glich habent die selben von Brisach Peter Gaczen burger zc Basel zwölff
5 tonnen herings in ir stat behept und genomen etc., ist unser Spruche : Noch
dem die von Brisach und ouch her Sygemund Weyspriacher, dozcmol der
herschafft hoiiptman im Briszgoüwe, selbs bekenntlich sint, das der selbe
herr Sygemund Wcispriacher Halbysen sin gut und Peter Gatzen sin heringe
zü der herschafft hannden genomen habe, und aber der Weyspriacher meynt,
10 das er sölichs zetiinde redelich ursach gehept, darumbe das die von Basel
der herschafft armen lute usz dem Suntgoüw, so sy zü inen getrost und
darnoch usz getriben und die vor der stat beroübet haben söllent, des aber
die von Basel nit bekenntlich sind, die herschafft ouch sölich fürwenden von
der iren wegen im rechten nit by bracht hat, die von Brisach ouch vor
15 sölichem nomen, so also mit gewalt one recht in ir stat bescheen, wol ge-
wesen werent, als ouch inen wol gebürt hette, nach dem sy selbs in disem
rechten, sunderlich in ir nochrede zö der von Basel clage uff den artickel
als von der richtungc wegen zü Rinfclden bescheen bekenntlich sind, das
sy ein richstat syent und des heilgen richs recht allewegen in ir stat ge-
20 halten, darin inen die herschafft von Österich, der pfant sy sient, nye nüczit
getragen habent: bekennent wir, das beide die herschafft von Österich von
ir selbs und irs hoüptmannes des Weyspriachers und ouch die von Brisach
von ir selbs wegen denen von Basel und den obgenanten iren bürgern Hein-
richen Halbysen und Peter Gaczen umb sölich ir genomen gut kerunge und
25 wandel tun söllent.
[32] Item uff den xxxiij artickel, der da wiset das die von Brisach
Cünratten Zapphengicsscr bürger zc Basel acht güldin wert sins wergks ge-
nomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem die von Brisach sö-
licher clage nit bekennttlich sint, die von Basel die ouch im rechten nit by
30 bracht hant, bekennent wir, das die von Brisach sölicher clage im rechten
entprosten sin söllent.
[33] Item uff den xxxiiij artickel, der da wiset das die von Brisach
Möwerlin den schiffman von Basel by inen übel gehandelt und swerlich ge-
schmehet haben söllent, über das er mit dem cardinale von Arle in der
35 herschafft geleit gewesen sye etc., ist unser Sprüche noch rede und Wider-
rede, das die von Brisach sölicher clage noch gelegenheit der Sache dozemol
gestalt im rechten entprosten sin söllent
Nuwenburg.
[34] Item uff den xxxv artickel, der da wiset das die von Nüwenburg
40 tegelich understanden die schifflüte von Basel ze trengen by inen uff ze
keren und von lüten und güt zolle ze nemmen, über das die von Basel mit
inen luter übertragen sint nach uszwisunge der richtunge ze Rinfelden be-
scheen etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Nuwenburg uff dise clage
ouch nit gestracks geanttwürt, sunder in uszzoges wise fürgewendet hant,
40 sy syent deheiner richtunge ze Rinfelden bescheen bekenntlich, sy berüre
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sy ouch nüczit, denn die on ircn willen und gewalt Zugängen sye; dawider
aber die von Basel raeynent, söliche richtunge sye mit irem wissen und
willen durch ire machtbotten Zugängen und uffgenomen und ouch gute zyt
darnach uncz uff infelle diser kriegen göttlich von inen gehalten und nyc
widersprochen worden, und ziehent sich des uff die richtunge brieffe und 5
kunttschafft instrument, so sy darumbc in dis recht geleit hand; s <51 ich der
von Basel fürwenden ouch mit sölichen richtunge briefen ze Rinfelden geben
und beschecn, in denen vil erwirdiger vetter herren und stettbotten, die die
versigclt hand, sölich der von Nuwcnburg verhandelunge genuglich bezügent,
und mit ander kunttschafft in ir nochrede uff den xxij artickel der herschafft jo
clage geleit by bracht ist: bekennent wir, sitdemol der artickel ouch us
der richtunge ze Rinfelden bescheen darriirende ist, das denn der ouch noch
der selben richtunge uszwisunge und unsers Spruchs da vor darüber getan
innhalt bedc von denen von Nuwenburg und von denen von Basel one in-
trag vollzogen und gehalten werden solle. 15
[35-37] Item uff die drye nachgonden artickele, die da wisent das die
von Nüwenburg Mathiscn Eberlcr und Ülman Mörnach ire rosse wagenferte
und wine, ouch Jacoben Murer sin rinder und Berchtold Mctzigcrn bürgern
ze Basel sin ochsen genomen haben söllent, vor der vycntschafft etc., ist
unser sprüche: Nach dem weder die stat noch die houptlüte von Nuwen- 20
bürg sölicher clagcn nit bekennttlich sint, die von Basel die ouch im rech-
ten nit by bracht hand, bekennent wir, das die herschafft, ir houptlüte und
die von Nuwenburg sölicher clagcn im rechten entprosten sin söllent.
Meyncnt aber der von Basel bürgere sölichen nomen nit ze verkiesende,
sol inen ir recht zii denen die die getan haben behalten sin. 25
[38] Item uff den xxxix artickel, der da wiset von Gründelins erbes
wegen etc., ist unser sprüche noch rede und Widerrede, das der selbe
Gründelin umb sölich erbe gen Nuwemburg zürn rechten komen sol und
mag; was im dennc do mit recht gelangen mag, do by lassent wir das
bliben. 30
[39-46] Item uff die acht nachganden artickel alle, die da wisent
menigerley Sachen, so sich in der vyentschafft gemacht haben söllent etc.,
ist unser Spruche: Was der anlaszc umb alle sölich geschichten, so in der
vycntschafft beschecn sind, innhaltet, daby lassent wir das bliben.
Seckingen. 35
[47] Item uff den XLvij artickel, der da wiset das die von Seckingcn
und von Louffenbcrg denen von Basel ir dörffer verbrennt und menygerley
schaden zügefügt, ouch dem spittal zii Rasel sine pferde vor der vyentschafft
genommen haben söllent etc., ist unser Spruche: Noch dem die von Seck-
ingcn uff den ersten teile diser clag nit gcanttwürtet hant als von des bran- 40
des wegen der dörffern und der schaden do selbs getan, und aber die von
Basel fürgebent, sölichs sye bescheen vor der vyentschafft, lassent wir das
bestan by dem anlaszc, was der do von wiset Aber von des spitteis rossen
wegen, sidcmol die von Seckingen selbs bckenntlich sind, das sölicher nom-
me beschecn sie, und aber fürwendent, die von Basel habent inen davor 45
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271
schaden zügefugt, deszhalp sy vorderunge zU inen getan und aber von inen
deheiner andren anttwurt noch wandeis dorumbe bekomen haben 'mögent,
denne das sy geschriben haben, hcttent die ircn inen üczit zügefugt, do
meynten sy recht zü ze haben, da möchtent sy die mit recht zü Basel für-
5 nemen, aber inen were nit fügklichen die iren gen Basel zem rechten ze
wisen ; sölich fürwenden die von Seckingcn als von der zügriff wegen, so
die von Basel vorhin an den iren geton haben söllent, im rechten nit by
bracht hant, und ob sy das by bracht hettent, dennoch recht, so inen dor-
umbe ze tunde erbotten ist, verschmohet und darüber denen von Basel
10 sölich nommen on recht, als vor stat, zügefugt habent: bekennent wir, das
die von Seckingen denen von Basel und irem spittel umb söliche bekennt-
liche nommen kerunge und wandcl tün söllent
[48-50] Item uff die drye nochganden artickele, die da wisent menyger-
ley nomen in rossen und rindern, so die von Seckingen denen von Basel
15 vor der vyentschafft geton haben söllent etc., ist unser Sprüche: Noch dem
die von Seckingen sölichcr clagcn nit bckcnntlich sind, die von Basel die
ouch im rechten nit bracht hant, bekennen wir, das die von Seckingen söli-
chcr clage im rechten entprosten sin söllent
[51] Item uff den artickel, der do wiset das die von Seckingen Ulrich
20 Köplin one recht ertrencket haben söllent etc., ist unser Spruch : Noch dem
das in offener vyentschafft bescheen ist, lassen wir die Sache by uszwisunge
des anlosses bliben.
[52] Item uff den Lija) artickel, der do wiset das die von Seckingen den
frouwen an den Steinen ze Basel iren körn zehenden ze Fricke vor der
25 vyentschafft genomen haben söllent etc., ist unser Sprüche: Nach dem die
von Seckingen sölicher clage nit bekenntlich sint, die von Basel die ouch
uff die von Seckingen im rechten nit by bracht hant, bekennent wir, das
die von Seckingen sölicher clage im rechten entprosten sin söllent.
Louffcnberg.
30 [53] Item uff den Liijk) artickel, der da wiset das die von Louffemberg
Burckarten Fryen sinen wine und Clausen von Andelo sine rosse und ouch
jungher Clausen von Baden bürgern ze Basel sine dörffere Liele und Ecken-
hein überfallen, cttlich gefangen und gescheczet haben söllent etc., ist unser
Spruche : Noch dem die rete ze Loüffenberg sölicher clage nit bekenntlich
35 sind, die von Basel die selben clagcn im rechten ouch nit by bracht hant,
bekennent wir, das die rete von Eouffcnberg sölicher der von Basel clage
im rechten entprosten sin söllent.
Altkilche.
[54- 55] Item uff den Liiij und Lv artickele der von Basel clage,
40 zü denen von Altkilch getan, die do wisent menigerley geschichten, so in
der vyentschafft bescheen sin söllent etc., ist unser Sprüche: Was der an-
laszc von sölichen geschichten in der vyentschafft bescheen uszwiset, daby
lassent wir es bliben.
143. a) Lj B. b) Li] B.
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272
Ensiszheim.
[56. 57] Item uff den Lvj und Lvij artickele, die da wisent das die
von Ensiszheim denen von Basel iren geswomnen hotten Tierberg vor der
vyentschafft gefangen, ouch Hannsen Richessen irem burger sin nücze und
zinse genommen und sin rcbesteckcn und zunstecken verbrennt haben 5
söllent etc., ist unser Spruche: So vil dise clagcn zinse gülte schulde
und guter berürt, lassent wir die by blibcn by dem artickel von der zinse
wegen in dem anlasze begriffen und by unserm Spruch davor über den sel-
ben artickel gescczt Aber von des botten, ouch anderer nomen und ge-
schichten wegen in diser clage begriffen, sitdemmol die von Ensiszhein als 10
von gemeyner stat wegen sölicher clagen nit bekenntlich sint, die von Basel
die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, das gemeyne stat
ze Ensiszheim sölicher clage als von des botten wegen, ouch ander nomen
wegen, die nit in zinsen gülten schulden und güttern beschecn sin mögen,
im rechten entprosten sin söllent 15
Maszcmünstcr.
[58] Item uff den Lviij artickel, der da wiset das die von Maszemün-
stcr Hannsen Witolt burger ze Basel siner muter erbe Vorhalten etc., ist
unser Sprüche: Nach dem graff Hanns von Tierstein als der herschafft houpt-
man dozii geanttwürtet het und meynt, er habe sölich erbe als der vyenden -20
guter im kriege zü der herschafft hannden genommen etc., bekennent wir,
was desselben erbes in zinsen gülten schulden und güttcren gewesen ist, das
sol noch uszwisunge des anloszcs in dem artickel von der zinsen wegen
und unsers Spruchs davor darüber getan lüterunge bliben gehalten und vol-
zogen werden. Were aber desselben erbes üczit in varender habe körn 25
win habem oder des glich gewesen, das in der vyentschafft von den vyen-
den genomen were und sich das kunttlich erfunde, das sol nach des anlosses
sage hin und ab sin.
[59] Item uff den Lix artickel, der do wiset das Clewin Heinrich der
waltvogt uf dem Swarczwalde und die ab dem Swarczwaldc den frouwen zu 30
Klingental und I.udeman Meltinger ir schaffe und klige genomen haben söl-
lent vor der vyentschafft etc., ist unser Sprüche : Noch dem Clewin Heinrich
sölicher clage nit bekenntlich ist und aber dozü geanttwürtet ist, sye denen
von Basel üczit sölichs zügefügt, das habent sy da vor an die herschafft
und die iren bracht, denne sy ir vyende enthalten habent, die inen vil scha- 35
dens zügefügt habent etc. ; des aber die von Basel nit bekenntlich sind, die
ab dem Swarczwalde und der vogt ouch das im rechten nit by bracht hand,
sunder“) die von Basel sölich ir clage uf Clewin Henrich den waltvogt und
die ab dem Swarczwald in disem rechten genüglich by bracht hant*): be-
kennent wir das Clewin Heinrich der waltvogt und die ab dem Swarczwalde 40
denen von Basel und den iren obgenant umb solichen nomen kerunge und
wandel tün sollent.
[60] Item uff den Lx artickel, der da wiset das die von Schönowe
Hannsen Wencken burger ze Basel one recht ertrencket haben söllent etc.,
143. a) sunder — hant von andtrtr Hand am Rande nachgtiragtn B. 45
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273
ist unser Sprüche : Was der anlasze von sölichen geschichten uszwiset, daby
lassent wir das bliben.
[61] Item uff den Lxj artickel, der da wiset das Jacop Trappe, als er
eyn houptman im schlosz ze Rinfelden gewesen sye, das etlich dero, so
5 by im darinn worent, ettwas silberin gesmyde mit inen us dem schlosz ge-
tragen haben söllent, über das er gesworn habe nüczit in dem schlosse
lassen ze verendren etc., ist unser Sprüche: Noch dem der Trappe sölicher
clage nit bekenntlich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht
hant, bekennent wir, das der obgenant jungher Yocop Trappe sölicher clage
10 im rechten entprosten sin sölle.
Der schynder Sachen.
[62] Item uff den Lxij artickel, der do wiset, das wie wol die stat Basel
noch sölichen richtungen und übertregen, so denn zwüschent der tferrschafft
von Österich etc. und inen in kurczen vergangenen zytten bescheen warent, ge-
15 meynt hette, die herschafft, ir lanttvögt vögte amptlüte und die iren weren
sölichen übertregen nochkomen, hetten die an der stat Basel gehalten, als
sich wol gebürt hette; yedoch zü dem das sy sölich richtungen verachtet
überfaren und an der stat Basel raenigfeltiklich verbrochen und nit gehalten
haben, so haben sy ein grosz treffenlich frömde volk in dise lannde über
20 sy bracht, die selben in ir schlosz obwendig und nydewendig Basel willik-
lich ingelassen, umb das sy die von Basel zu ganczer vcrderplicher under-
truckunge brechten, als sy dem wol glich getan, by dem ersten für ir stat
gerennt hant, ungeseit und ungewarneter dingen, die iren gefangen erstochen
gescheczet und mit nome und brande in menigen weg geschediget habent
25 etc., als diser artickel und ouch die nachgonden zehen artickel menigerley
nomen brand totschiege gefangenschafften schaczunge und schaden, so inen
von den Schindern und der herschafft dienern und helffern zügefügt sin söl-
lent, mit vil me Worten volliklichcr uszwisent; uff die artickcle alle ist un-
ser Spruch: Nach dem sich in disem rechten vor und noch an ettwie meni-
30 gen enden durch beider teilen bekenntlicheit, ouch richtunge brieffe, sende-
brieffe und kuntschafft genüglich erfindet, das noch den beiden richtungen
zü Louffenberg und*) ze Rinfelden bescheen uncz uff die zyt das die Schin-
der und der herschafft von österich diener und helffer mit inen uff der stat
Basel schaden für sy gerennt sint, Peter Endelich sine rosse genomen, als
35 die brieffe, so herr Heinrich von Ramstein von sins meigers wegen von
Waltpach in disz recht geleit het, von dem von Rechberg und andren geben,
uszwisent, ouch andren den iren schaden zögefiigt worden ist, dchein vyent-
schafft zwüschent der herschafft von Österich und denen von Basel gewesen
ist, sich ouch usz der herschafft und der iren anttwurten und nochreden zü
40 der von Basel clagen, ouch us ir selbs clagcn und Widerreden uff der von
Basel anttwürten zü iren clagen in den stücken die Schinder berilrende, ouch
us den vidimus brieffen, abgeschrifften und brieffen von unserm gnedigesten
herren herr Friderichen Römischen künyge etc. und herezog Sigemunden
von Österich dem künyge von Franckerich von der Schinder wegen zü ge-
45 1«. a) an« B.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 36
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sant, ouch von jungher Wcrnhcr von Stouffen der herschafft lantvogt ge-
schribcn und die im schlosse zü Kinfelden funden, ouch von herr Heinrich
von Ramstein, sin unschulde zn bewisen, das er die Schinder nit durch sich
selbs, sunder durch der herschafft cutphclhcn in gelossen hette, in dis recht
geleit sint, dazu us der herschafft und iren selbs bckcnntlicheit, das die 6
schynder inen zu hilff und ze trost komen sycnt, aber nit in der masse, als
sy komen syent, sy nach inen geworben habcut, sy ir helffer und mit den
iren uff der stat Basel schaden gewesen und in der herschafft schlossen un-
genötiget in gelassen und enthalten worden syent, genüglich vindet, ouch
die schaden brand totschiege und nomen in der von Basel clage bestymmet 10
von der herschafft und den iren nit gelöugenet sind, sunder das sy für wen-
dent, die von Basel syent inen selbs solichs Schadens ursach gewesen durch
ir muttwillige büntnisse überzöge absagen frefel und gewalt, so sy wider die
herschafft für genomen haben sollent etc.; solichs aber die von Basel noch
sölichen obgemeldeten richtungen beschecn sin nit bekenntlich sint, die her- 15
schafft das ouch im rechten nit by bracht het, und aber die von Basel, zu
dem das sölich schaden und nomen brand und totschiege von den Schin-
dern der herschafft helffern und dienern bescheen syent dozemol on das
landkundig gewesen ist, das mit etlichen kuntschaften im rechten ouch by
bracht hant: — bekennent wir, sitdemmol sölicher gewalt und überfal uff 20
der von Basel schaden durch der herschafft amptlüte vögte diener und die
Schinder ir helffer uff die zytt, do dehein offen vycntschafft zwüschent der
herschafft von Österich etc. den iren an eym und der stat Basel am andren
teile gewesen ist, bescheen sint, das denn alle solich brande und totschiege,
so in der von Basel dagen bestymmet sint nach des anlasses sage in der 25
gütlicheit bestan söllent abzelegcn. Aber von der nomen wegen in den
selben clagen bestymmet, was do der von Basel bürgere und ander die
iren, so ir nomen in iren clagen geseezt hand, by iren cidcn, so sy dorumbe
liplich zö got und den heilgen sweren söllent, ob der herschafft von Öste-
rich teil des nit entperen wil, behebent, daz inen also durch die Schinder 30
und der herschafft helffer und undertanen genomen sye, darumbe sol inen
die herschafft von Österich kerunge und wandet tun noch billichen dingen-
[63] Item uff den I.xiij artickcl, der da wiset wie der herschafft under-
tonen und helffer die von Basel mit unkristenlichen Worten gescholten und
gesmehet haben söllent in der vycntschafft etc., ist unser Sprüche: Wie wol 35
nyemant den andren mit deheinen sölichen schnöden unkristenlichen Worten
schelten noch schmehen solte, solichs ouch unbillich bescheen ist, yedoch
nochdem sich menigerhande unfrüntschafft und scheltworte in offenen vyent-
schafftcn begebent, der man*) nit erweren mag : bekennent wir, das die her-
schafft von Österich sölicher der von Basel clage im rechten entprosten 40
sin solle.
[64 67] Item uff die vier nachganden artickele, die da wisent das die
von Varesperg einem armen friheit vor der vycntschafft, ouch einem in
der vyentschafft ir köpfe und cynem andrem armen gefangen sin hende on
143, a) mag n. 45
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275
recht mit gewalt abgehouwen und einen erbren herren crmürdet haben söl-
lent etc., dazu aber die herschafft nit geanttwürt, sunder das zü verantt-
wurtten uff die von Varesperg gewisen het, die selben von Varesperg ouch
dehein anttwurt doruff geben hant, ist unser Spruch : Sidemmol die von
5 Varsperg*) der herschafft undertonen sint, als sy die ouch an ettwiemenigen
enden in disem rechten, besunder in ir anttwurt und nochrede zu der von
Basel clage von der Schinder wegen für die iren versprochen het, und aber
zü der von Basel clagen zu inen getan nit gcanttwurtet nach die selben
inen ze anttwürten zü recht gehalten het und sy also noch des anloszes
10 sage sümyg gewesen sind : bekennent wir, das die von Basel solich ir clage,
so ussewendig offener vyentschafft bescheen sint, zu der herschafft und den
von Varesperg im rechten erlanget haben söllent.
[68] Item uff den Lxviij artickel, der da wiset das die herschafft die
von Basel ze Nurrembergb) und anderswo swerlich verclagt haben sollent
15 etc., ist unser sprach : Nach dem die hcrschaft solicher clage nit bekent-
lich ist, die von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent
wir, das die herschafft sölichcr clage im rechten entprosten sin söllent
[69] Item uff den testen artickel der von Basel rechten clage, der do
wiset das der herschafft amptlüte vögte und undertonen ir botten usgesant
20 und versoldct haben söllent, das sy ze Basel für inlegen solten etc., ist un-
ser Sprache: Noch dem die herschafft sölichcr clage nit bekcnntlich ist, die
von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennen wir, das die
herschafft solicher clage im rechten entprosten sin solle.
[1] Item uff den ersten artickel der von Basel züclage, der da wiset
25 das graff Hanns von Tierstein noch der richtungc ze Costencz bescheen
Hannsen Waltenheim burger ze Basel sin zinse, so im von sinen hüsern ze
Ensiszhein gelegen, verbotten und understanden haben solle ime die zfi
nemen etc., ist unser Sprache: Noch dem graff Hanns sölicher clage be-
kenntlich ist, und aber fürwendet, wie er söliche zinse darumbe zü der her-
30 schafft handen genomen habe, das die wilent Heinrich Waltenheims, der ein
banckart were, gewesen und von im noch tode verlassen, des nfi die hcr-
schafft gefryct syent, das sy banckarten erben möge etc ; und aber die von
Basel do wider fürwendent, derselbe Heinrich Waltenheim sye zu Basel mit
tode abgangen und sye sin verlassen gut, wo das in der weite were, ze
35 Basel ze vallc komen und der keyserlichen vögtye, die sy zu iren hannden
ze Basel habent, verfallen, des sich ouch die stat underzogen und Hannsen
Waltenheim zu koüffcnde geben habe etc.: bekennent wir, sitdemol graf
Hanns innamen der herschafft sölicher enttwerunge bekenntlich ist, und aber
nit by bracht het, das er dazu recht oder die mit recht getan habe, das die
40 herschafft und graf Hanns den benanten Hannsen Waltenheim solichs sins
cntwer[t]cn gfits widerweren söllent one entgeltnisse.
[2] Item uff den andren artickel der züclage, der do wiset das jungher
Hanns Bernhart ze Rin buren ze Steinenbrunn Beter Herremberg burger ze
143. a) aus Mürsperg B. b) durch Correetur unleserlich B,
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Basel gefangen, übel gehandelt, in crtrencken wellen und damittc im einen
arm zerbrochen haben söllent etc., ist unser Spruch: Noch dem jungher
Hanns Bernhart ze Rine sölicher clage, als sy stat, nit bekentlich ist, die
von Basel die ouch im rechten nit by bracht hand, bekennent wir, das der
benant jungher Hans Bernhart ze Ryne sölicher clage im rechten entprosten 5
sin sol.
[3-5] Item uff die drye nachgonden artickel in der züclage, die da
wisent das der schultheis von Lanndser die von Basel ir güter, so sy in
dem ampt zii Lanndser hand, nit hab wellen lassen buwen, sy swerent denn
der herschafft von Östcrich ze dienen und ze sturen; item das er Magne jo
Pfunser dem gerichtschriber ze Basel sin reben, so er zü Habigessen hat,
nit hat wellen lassen buwen ; item das er die von Habigessen nit hat wellen
lossen den von Basel, die reben do selbs hant, büwe oder rebstecken ze
koüffende geben etc., ist unser Spruch : Noch dem die herschafft aber uff
sölich artickel nit geanttwurt noch den schulthessen von Lanndser, der doch 15
ir undertan ist und ir zü versprechende stot, ouch nit zem rechten gehalten
het : bekennent wir, das die von Basel sölich ir ansproche noch des anlosses
sage im rechten erlanget haben söllent, und das der benant schultheis von
Landser die von Basel ir giittcr buwen, ir vich triben und Magne den ge-
rieht schriber an sinen reben ungesümpt, ouch andren von Basel, so reben 20
und gütter ze Habigessen hand, die one beswerunge büwen und denen bü-
we rebstecken und anders, so dozü nottdürfftig ist, unverbannen volgen
lossen solle, als denn das von alter harkomen ist
[6j Item uff den artickel in der züclage, der do wiset das jungher
Herman Waldener Burckarten Besserer burger ze Basel sinen botten, den 25
er in sins süns Sachen gen Lutembach geschicket hat nyder geworffen und im
sin rosz und brieffe genomen haben solle etc., ist unser Sprüche: Noch dem
jungher Herman Waldener bekenntlich ist das ettliche knechte, die unsers
gnedigen herren von Basel vyend syent und die er enthalten habe, sölich
geschieht geton habent, bekennen wir, das derselbe jungher Herman Wal- 30
dener denen von Basel und Burckartten Besserer irem burger umb sölich
ir clage kerunge und wände! tün solle.
[7] Item uff den artickel in der von Basel züclage, der do wiset das
her Peter von Mörspcrg Lienhart Rümelin sin ziegel noch allewegen von
sinre hoffstatt nemme und füren lasse etc., ist unser Spruch, glich als wie 35
von des selben von Mörsperg Lienhart Rümelins und sines huscs wegen
in der von Basel vor clage von uns gesprochen ist.
[8] Item uff den lesten artickel in der selben züclage, der aber wiset
wie jungher Hanns von Rechbcrg, als er mit andren für die kleine stat
Basel gerannt sye, der zem Silberberge einen knecht gefangen und den 40
umb xx guldin gescheczet haben sölle etc., ist unser spruch aber als davor
umb andere stücke, zü dem selben von Rechberg geclagt von uns ge-
sprochen ist,
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Item als denne alle und yegliche parthien, so uff bede site in disem
rechten gegen einander geclaget und in dem beschlösse und iren rechtseczen
ir vorderunge umb ir ansprache kerunge und wandel kosten und schaden
inen zc bekennen getan hand, uff solich vorderunge alle uff beiden siten
6 bescheen ist unser Spruche, das dehein parthic der andren uff beide siten
umb sin ansprachen und vorderunge kerunge wandeis kostens noch Scha-
dens noch gestalt und gelegenheit aller Sachen ze beden siten verhandelt
ira rechten nüczit pflichtig noch schuldig sin solle ze tfinde. Denne wir
von redelichcr Ursache wegen allen sölichen kosten kerunge wandel und
10 schaden zc bedensiten gegen einander ab tünd und sprcchent, das yeg-
liches teile sinen kosten und schaden an im selber haben solle; doch vor-
behept und uszgenomen was in unsern obgemeldeten urteilen und rechtlichen
Sprüchen ein teil von dem andren ze tünde bekennt ist, das das volzogcn
und gehalten werden sol.
15 Und des alles zü warem urkunde hand wir die obgenanten der von
Basel zusecze, nemlich Heinrich von Bcinhcin, Andres Ospernclle und Eber-
hart von Hiltalingen, unser yegelichcr sin eigin ingcsigel gehencket an disen
rodel, der ubergeben ist dem obgenanten unserm gnedigen herren von Basel
dem gemeynen uf mendag*) vor aller heilgen tag des jars als man zalte
20 von Cristi gebürt vierczehenhundert vierczig und syben jare.
144. Rudolf von Ramstein urteilt als Schiedsrichter zwischen
Basel und Diebold von Dachsfelden, unter Einrückung des Anlass-
briefs d. d. 144I jfuli 26 (oben nt 125)- — 1444 Oktober 31.
Original St.Urk. nt Ij6p.
25 Hängendes Siegel des R. von R.
Ich Rüdolff von Ramstein herr zu Gilgenbergk etc. tun kunt und
bekenn mit disem brieff: Als der vest Thiebolt von Tasfelden zu diser zit
vogt zu Bumdrut forderung und ansprach meint ze haben an die ersamen
fursichtigen wisen burgermeiser und rat der stat Basel etwas Schadens halb,
30 so er meint dz im durch dieselben von Basel zugefügt sye, der selben
spenn sye beider syt uff mich Rüdolff obgenant noch innhalt eins anlasess
hicnach begriffen kummen sindt ; des ich mich umb bederteyl flissiger bitt
willen angenomen und inen tag geseezt, sy mit clag und antwürt genüg-
samlich verhört hab und nach dem ire wort mit clag antwürt widerred und
35 nachred gelut hand, als dz der anlass hie nach gemeldet begriffen hett, und
lutet also: Kunt und zewissen — — — — — — : So hab ich
mich obgenanter Rudolf! von Ramstein genommen zebcdencken und rat
gehept, was mir nach innhalt des anlass geburlich wer zetund. Und also
nach rat fromer und wiser lut so sprich ich zum rechten: Syder dem
40 !*»• ») die IVorte uf mendag bis tum Schluss von anderer Hand (derselben wie oben S. sys?)
kimugefugt B.
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mal daz ich an den von Basel nit verstanden hab, dz dcrselb Thiebolt ir
vigend gewesen sy, mag denn der vorgenant Thiebolt von Tasfelden kunt-
lich bewisen und für bringen, dz er in dem krieg uff der von Basel nach
der iren schaden, ouch der herren von Wirtembcrgk amptman uff die zit
nit gewesen ist und der von Basel vigend in sinen husem nit enthalten het, 5
so sollen im die von Basel den brannt in dem anlass gemeldet nach be-
scheidenheit und müglichen dingen bezalen und abtragen. Wir aber das
er solichs in jars frist nit furbrecht als vorgemeldet stat, so selten im die
von Basel umb sin ansprach in dem anlass begriffen gar nücz schuldig
pflichtig noch verbunden sin. Und sprich ouch by minen guten truwen und jj
eren, dz ich mich bessers nach gerechtere nit verstan und ouch an rät from-
mer und wiser liit nit anders funden hab. Und des zu urkund so hab ich
obgenanter Rüdolff von Ramstein dieser Spruch briefif zwen glich lasen
machen mit minem anhangenden ingesigel besigelt und yeglichcr parthyen
do vorgemcldet einen geben uff zystag vor aller helygen tag in dem jar do 15
man zalt von Cristus gebürt tusent vierhundert vierzigk und syben jar.
145. Vgl. *• JJ9- — 1447 November 2.
146. Caspar Sachse genannt Dürre schwört der Stadt Base /
als Söldner zu dienen nach angegebenen Bedingungen.
— 1447 November 3. 20
Original St. llri. «• 1371.
Sein Siegel hängt.
Ich Caspar Salisz genant Dürre tun kunt racnglichcm und bekenn
mich offenlich mit disem briefe, als die ersamen wisen burgermeistcr und
rate der statd Basel, min gnädigen herren, mich selbander zü irem diene*" 2S
und soldener empfangen und bestellt hand, das ich inen getruwelich und
crberlich ze dienende gclopt und ouch die ordnunge so hicnach geschriber»
stät unvcrbröchclich ze haltende liplich zü gott und den heiligen mit uffge -
hepter handt und gclcrtcn Worten gesworn habe, wclich ordenunge also
lutet: Des ersten das ich dem burgermeister, dem rate und den bur- 3°
gern gemeinlich der statd Basel getruwelich dienen und warten sol mit zwei r*
guten pferden und einem guten knehte, mit miner eigenen habe wol uffge-
rüstet, und so lange ich bestellt bin, und was mir empfolhen wirt oder man
mich heisset thfin, das ich das thun sol noch allem minem besten vermögen »
ir vigende an libe und an güte schädigen, so ich jemer strcnglichest kar* 3b
oder mag. Ich sol ouch selbs getruwelich und ernstlich ufsäeze erdcnckc r*
uff alle die, so der statd vigende nü ze ziten sint oder harnach werden*:,
alle die wile ich ir diener bin, und uff alle die, so der statd bürgere ode/-
die iren schädigent oder unrecht thünt, heimlich oder offenlich, wie sich da$
fuget, das ich die ouch schädigen und angriffen sol und wil, so ich bestes
und strenglichest kin und mag, der statd und der iren nücz und ere wer.
ben und schaffen und iren schaden wenden getruwelich und nach minem
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besten vermögen. Und umb minen dienst sol und wil man mir uff zwey
pferdc zü solde geben, als sy andern iren soldcncrn gcbent nü oder zu
künfftigen ziten, und nit me ze tündc söllent sy mir verbunden sin. Würde
ich ouch minem knechte urloub geben, so sol ich dhcincn andern nömen,
5 die drye, so von den röten über die stimmunge geseczt sint, habent in
denn vorhin besehen und sich erkennt, das er für einen güten kneht ze
nemmende sye. Ouch was gefangen ich in der stette dienst vohe, die recht-
schuldig und vigende sint, sol ich den röten antwurten, doch also das die
habe, die by inen fundcn wirt, mir und den gesellen, so daby wörent, vol-
10 gen und werden sol. Giengc mir ouch dhcin pferd abe in der röten dienst,
das sol mir vergolten werden, als es denn gcstymmet ist Würde ich ouch
urloub nöracn oder mir urloub geben, so sol ich dhcin pferdt, des ich meynte
das bresthaftig wäre, übergeben noch in den marstil stellen, es sye denn
vorhin durch die, so darüber geseczt sint, besehen ; denn die wile ein pferd
15 uffrecht und one mercklichen gcbresten ist, davon es gancz zü riten unnücze
würde, sol man das von mir nit gebunden sin ze nemmende noch ze be-
czalende. Aber solichs gebresten halp, wes sich die selben drye darumb
erkennen, des sol und wil mich begnügen, und sol man mir fürer nüczit
me für solich pferde und gcbresten ze geben verbunden sin. Ich sol ouch
20 niin gestymmeten pferdc nit vcrkouffen noch abekommen in dheinen wög
one der röten wissen und willen oder deren, so darüber geseczt werdent
Ritte ich aber ungestymmetc pferde one urloub und ungcheissen von
denen, so darüber geseczt sint, giengent mir die abe, darumb werc man
mir nüczit verbunden ze tünde noch ze gebende. Ich sol ouch sust
25 dhein rossztüschen triben noch thün mit dheinerley rossen in dheinen
weg. Giengent mir ouch mine pferde abe, so ich nit in der röten dienst
wöre oder ob ich jergent hin ritte mütwilliclich one der röten und der
iren geheisz, so sol man mir ouch nüczit dafür ze gebende verbunden
sin. Ich sol ouch minen pferden zem tage und zer nacht nit minnder zü
30 füter geben, denn drye vierling habern ; me mag ich inen wol geben, ob
mich das notdurfftig beduncket sin. Ouch sol ich rate und meistern zü
Basel und irem houptmann, so je zü ziten geben und geordent wirt, in
allen Sachen gehorsam sin und wider iren willen niergent hin riten. Ritte
ich ouch jergenthin in min selbs Sachen und von miner not wegen, alle die
35 wile ich denn usz wöre, sol man mir dheinen soldt geben. Hett ich ouch
dhein eigen pferdt, die wile ich dcijn dhcin eigen pferd habe, sol man mir
nit me denn halben soldt geben. Würde mir ouch von meister und rate
urloub geben oder ich selber urloub nöme uff die zyt, als die statd Basel
mit jemand, wer der wöre, krieg hette, so sol ich by minem eyde wider
40 die statd Basel und ire helffere nit thün noch wider die, so von iren
wegen zü dem selben kriege verhafft sint, alle die wile der krieg wöret.
Würde ich oder min kneht ouch in der vorgenanten miner herren dienst
gefangen in zyt des krieges, so sol kein richtunge von inen uffgenommen
werden, ich sye denn ouch darinn begriffen. Sy sollent mir aber weder
45 umb costcn noch umb schaden von solicher gefangenschaft wegen nüczit
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schuldig noch verbunden sin abzetragende, denn allein minen solt, die
wile ich in gefengnissc were. Würde aber mir oder minem kneht zyl
geben, so sol man uns nit me denn halben soldt verbunden sin ze geben.
Würde aber ich oder min kneht in zyt mins dienstes in der selben miner
herren dienst erslagen, da gott vor sye, darumbe sollent sy minen fründen 5
und nachkommen noch nicmandt von iren wegen nüczit verbunden noch
schuldig sin ze gebende, denn allein min habe und pferdt, so mir gestym-
met werent worden. Verlüre ich onch oder min kneht keinerley habe hin-
lisseclich und onc not, die sol man mir nit verbunden sin ze bezalen. Ge-
wünne ich oder min kneht ouch jemer keyn anspräche an die vorgenanten 10
mine herren meister und rate oder jemandt der iren insunders, warumbe
das were oder wie sich das fugte, in zyt mines dienstes, nüczit uszgenom-
men, darumb sol ich und min kneht, ouch nach deme uns urloub geben
würde oder wir ir dienere nit me wSrent, recht suchen geben und nemmen
vor den selben minen herren meister und rate zu Basel und nienen anders- 15
wa, und was urteil und recht in den Sachen geben wirt, das sol von uns
gehalten und niemer da wider getan noch schaffen getan werden in dhein
wise, alle geverde und argeliste harinn gancz uszgescheiden. Und des
zu vestem warem urkündc habe ich min eigen ingesigel gehengkt an disen
brieff, der geben ist uff fritag nach aller heiligen tag des jares als man zalte au
nach Cristi gebürte vicrczehcnhundert vierczig und siben jare.*)
147. Heinrich von Ramsiein stiftet Frieden zwischen der
Stadt Basel und Bruder Lienhard
— 1447 November 8.
Original St.Urk. «*. 1372. 25
Hängende Siegel von Heinrich von Ramsiein, Werner Harnasch-
storffer und Burkard von Brunkilch.
Ich Heinrich von Ramstein ritter tun kunt menglich und bekenne
offenlich mit disem brieff: Als sich krieg und vintschalft gemachet hat zwi-
schent den fürsichtigen ersamen und wysen burgermeister und rate der statt 30
Basel und iren buntgenossen an einem, so dannc zw sehen brüder Lienhart
und allen sinen helfern an dem andern teil, da nun beide teile durch miner
fruntschafft und bett willen mir gegonnct und verwilliget habent ein güt-
lichen und unverbunden tag ze seczen von solichcr vintschafft wegen, also
hab ich beiden teilen ein fruntlichen tag geseczet für mich gen Altkilch uff 55
die nechsten mitwochen vor sant Martins tag nechst nach datum disz brieffs
zu tag zitt. Und also haben nün die fürsichtigen und wysen der burger-
meister und rate der statt Basel ir erber botschafft mit vollem gewalt ge-
schicket, besunder meister Hans Bremestein iren salczmeister und Hans
Gurlin und Caspar Dürren iren soldener für sich und alle ir buntgenossen ; 40
so dann brüder Lienhart für sich und alle sin hclffer uff den andern teil.
Und hab ich also ir beiderteile clag antwurt rede und Widerrede gütlich
146« a) siben jare von ander tr Hand und Tinte A,
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vcrhörtt und so vil darin gerett, das ich ir spenne und vintschafft mit beider
teile wissen und willen gütlich gcricht gcschlicht und übertragen hab, mit
namen also: das brüder Lienhart mir gelüpt und gesworen hatt, wider die
von ßasel und ir büntgenossen von diser vintschafft und Sachen wegen
5 nymer ze tun für sich und sin helffer noch schaffen getan werden in dehein
wyse, denne die Sachen luter gericht und geschliclit sin sol; des glichen
sullent die von Basel und ir büntgenossen ouch halten und sullent also
wider brüder Lienharttcn und sin helffer ouch nit tön, des sie sich mit irem
brieff ouch verschriben sullent; und sol also die Sache luter zu beiden teilen
10 gericht und geschlicht sin und dehein partye also wider dise richtunge nit
ze tun noch schaffen getan werden, weder heimlich noch offenlichen, in de-
hein wise. Und des zü urkunt so hab ich min eigen insigel offenlich ge-
hencket an disen brieff. Und zü merer und besser Sicherheit willen aller
obgeschribe| ne |r Sachen, so hab ich Wernher Harnaschstorffer ritter und ich
15 Burckart von Burnkilch unser yeglicher sin eigen insigel ouch offenlich ge-
hencket an disen brieff', der geben ist uff mitwochen nechst vor sant Mar-
tins tage anno domini M°CCCC“XLvij°.
148. Adolf von I ladsladt Domherr zu Basel und Bürger-
meister und Rat von Basel unterwerfen ihren Streit dem Spruche
20 Rudolfs von Ramstein. — 144? November tt.
Gleichzeitige Copic St p/ tC e fot. (D).
Zewissen : Als der wirdig Adolff von Hatstat thumherr der stifft Basel
etwas ansprach und vorderung meynt ze haben an die ersamen fursichtigcn
und wysen burgcrmcister und ratt der stat Basel, darrurende etliches scha-
25 denshalb, so er mevnt dz im die genanten von Basel an dem huss Altenpfirt
und etlichen dorffern mit brant und name in dem nechstvergangen krieg
gethan sollen haben; desglichcn die von Basel widerumb an in von des
wegen, dz er ir vigend lib und gut in dem huss Altenpfirt behuset und ent-
halten hab, ouch ansprach meynent ze haben etc.: daz sie sich bedersytt
30 wilkurlichen vereinbart handt zum rechten uff den edlen wolgebornen herrn
junckherrn Rudolffen von Ramstein herrn zu Gilgemberg etc., der sich von
beder teyl flissiger bitte solichcs rechten durch fryden und früntschafft wil-
len angenomen hett, inmassen hienachgeschriben. Dem ist also: Das
yctwederteyl in diesen ncchsten künfltigen vierzehen tagen sin clag, so er
35 an den andern meynt zehaben, in gcschricfft stellen und versigclct einander,
mit sunderheit Adolff von Hatstat dem burgermeistcr von Basel und die
von Basel giin Hcrlishcin in des vesten Thcnnigen von Hatstat*) sins
vetter behusung übergeben sol. Alsdenn söllcnt die genanten bede par-
thien einander ir antwurt uff solich clag ouch in vierzehen tagen darnach
40 allerncchst künfftig schicken, inmassen als obstat. Darnach sol denn aber
yetweder teyl dem andern sin wyderredc in vierzehen tagen aber den nech-
sten schicken. Und denn zem letsten sullent bedeteil einander ir nachrcde
a) Haihat /?.
Urkuadeobuch der Stadt Betel. VII. 36
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aber in vierzehen tagen darnach an die ende als vorstat antworten. Und
wenn das also bedersftt undcr iren ingesigelen beschehen ist, so sol den-
nanthin ctweder tcyl dem andern dhein geschriefft nach anders übergeben,
cs wer denn dz im kuntschafft oder anders mit recht erkennet würd. Son-
der so sollcnt sic bedersytt solich geschricfften dem vorgenanten junckher 5
Rudolffen ubergeben und in vicrzchen tagen den ncchstcn darnach gen
Zwingen schaffen geantwurt werden. Daruff sich dersclb junckherr Rudolff
zu sinen müssen, so erst er mag, in geverlich verziehen bedencken und
nach siner besten verstentniss zem rechten sprechen sol. Was ouch durch
denselben junckherr Kudolffen in der gutlicheit mit bederteil willen bete- 10
dinget oder zem rechten gesprochen wirt, sol von beden teylen und allen
den iren gehalten und volzogen werden gcntzlich, ön alle geverde.
Und ich obgenanter Adolff von Hatstat globen und vcrspriechcn für mich
und alle die mynen alles das davor geschriben stat getrüwclich zehaltcn
und ze volfurcndc, ouch dem vorgenanten junckherr Rudolffen nfit arges 15
mit Worten nach mit wcrckcn des sprüchshalb zu zefugen. Und des zu ur-
kunde, mich und die mynen ze ubersagen, hab ich erbetten mynen lieben
vetter Thennigcn von Hatstat, dz er sin ingesigel hat gedrucket in diesen
brieff, brestenhalb des mynen. Dz ich Thennig von Hatstat obgenant von
ernstlicher bette wegen mins vettern bekennen also gethan haben, doch mir 20
und minen erben unschedlichen. Und wir burgermeister und ratt der
stat Basel globen ouch und versprechen für uns und alle die unsern, alles
das davor geschriben stat gctrüwlich ze halten und ze volfurende, ouch
dem vorgnanten junckher Rudolffen nütt arges mit Worten nach mit wercken
des spruchshalb zu zefugen. Und des zu urkund haben wir unser stat inge- 25
sigel getruckt in diesen brieff, der geben wart zu sant Martins tag des
jarcs als man z.alt von gots gebürt thusent vierhundert vierzigk und syben jar.
Collacionatum*) per me Johannem Friderich notariura et
conco[r]dah Hoc manu mca
Jo. Frid. 30
14t). Verlängerung der Frist zur Eröffnung der Sprüche
der Zusatzmänner im Schiedsgericht zwischen Österreich und
Basel bis zum /. Februar 1448. — 144.7 November 22.
Originale Papier L lll tf 61 (Ai) und GI.A. Kartsruh (A2).
Aufgedrückte Sieget des Bischofs von Basel, Herzog Atbrechts und 35
Beste des Sekrets von Base! Ae, fehlen sämtlich Ar.
7m wissend : Als die sach zwuschen der durchlüchtigen hochgebornen
herschafft von Österrich etc., den iren und die inen ze versprechen stand
an eim, und den ersamen fürsichtigen wisen burgermeister und rät der statt
Basel, den iren und die inen zeversprcchen stand dez andern teils uff den 40
hochwirdigcn hern hern Fridrichen bischoffen ze Basel als einen gemeinen
UM. a) dai Folgende eigenhändig B.
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mit einem glichen zusätz ze recht gesetzt ist in einer genanten zyt ussze-
richtcn nach lut des anläsz darumb gemachet, und aber söliche zit bishar
mit beder teilen wissen und willen erlcngert ist gewesen bisz uff den ersten
tag disz gegenwärtigen monats novembris, da zwischen beder parthyen zö-
5 sitze ire rechtlich Spruche dem genanten gemeinen übergeben sölten, als sy
das getan und dem selben gemeinen vor disem monat novembri söliche ire
sprich under iren insigeln beschlossen versigclt haut übergeben, und der
gemein die selb sach in vier monaten dar nach nach sag des anlässz solte
ussrichten: das mit beder parthyen obgenant wissen und willen be-
10 redt und beschlossen ist, das sölich der Zusätzen übergeben beschlossen
vcrsigelt Sprüche also beschlossen von dem ersten tag dissz monats novetn-
bris, als des gemeinen vier monat nach des anlässz sag angangen sind,
fürer söllen beliben ligen bisz uff den ersten tag des monats februarij
nächst künfftig, da zwischen der gemein die Sachen gegen beden parthyen
15 meint für zenemen, ob die ze früntschafft gebracht mögen werden. Und ob
die sach da zwüschen früntlich nit betragen wurd, so söllen des gemeinen
vier monat, die er nach usswisung des anlässz in diser sach hat, uff dem ge-
nanten ersten tag des monats februarij an vahen, dannenthin er die sprich
ufftün und die sach in den selben vier monaten ussrichten sol nach under-
•20 Scheidung des anlassz vorgenant Doch so sol dise erlengrung und bered-
nissz beden parthyen an irem rechten, ouch dem anlassz in allen sinen punc-
ten und artiklen und allen urteilen absclicidungen erlengrungcn und ver-
willigungen, vormals bishar in diser sach beschechen, unschcdlich sin an ge-
verd. Des ze urkünd sind diser berednissz dry glich zedel gemachet,
25 der einer dem gemeinen und jeglicher parthy einer geben ist, und all dry
mit des gemeinen, ouch des durchlüchtigen und hochgebornen fürsten und
hem hertzog Albrechts hertzog ze Österrich etc. und der ersamen fürsich-
tigen wisen burgermcistcr und räts der statt Basel für sich und alle die
iren, die inen ze versprechen stand, insiglen besigelt sind. Beschechen an
30 mittwoch ncchst vor sandt Kathcrinen tag anno domini MCCCC* xtseptimo etc.
Wunewaldus.
150. Johannes Net Propst von St. Peter zu Basel nimmt
auf Ersuchen des Bischofs Kundschaften auf über die Grenze des
Bannes zwischen Klein-Basel und Riehen. — November 22.
35 Original St.Urk. nt IJ7J.
Hängendes Siegel des Propstes.
Wir Johannes Ner lerer bäbstlicher rechten, probst der stifft zu sant
Peter zu Basel, tunt kunt offenlich mit disem brieff allen den, die inn an-
sehent lesent oder hörent lesen, das für uns als einen richtcr bäpstlichs ge-
10 walts offenlich in gericht körnen sint der ersam pricster her Hanns von
Wil capplan der stifft zu Basel als ein Schaffner und innamen des hoch-
wirdigen in gott vatters und herren hern Fridrichs von gottes gnaden bi-
schoffs ze Basel, und hat vor uns an stat und innamen des vorgenanten
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unsers gnedigen herren von Basel geoffnctt, wie cttwas zytes harzwüschcnt
des erstgenantcn unsers gnädigen herren von Basel armen luten ze Riehen
an cim und denen von Kleinen Basel zem andern teil der zwingen und bann
halp etlich spenn gewäret habent und erwachsen sygent. Und wann nil
villicht dem obgenanten unserm gnädigen herren von Basel und den sinen 5
zc Richen nott durfftig sin wirt etlich kuntschafft zc stellen zu den
zyten, so sölichs ze tagen kumpt, die sy villicht uff die zyt nit möchten
gchaben, darumb das der selb unser gnädiger herre von Basel und die
sinen in irem rechten nit gehindert, sunder solicher span durch kuntschafft
deren, den darumb ze wissen ist, mög zu den zyten das ze tagen kumpt 10
abgeleit werden, hatt uns der obgenant herr Hanns Müller in narnen des
obgenanten unsers gnädigen herren von Basel und der sinen von Riehen
ernstlich ervordert, dise nachgeschriben gezügen, die har zu sunderlich be-
rufft und geladen sint ein worheit ze sagen, in globlich eid zenemmen, die
der selben zwing und bann halp, was inen da von zc wissen oder wie die 15
von alterhar genossen und gebrucht sygent, eigenlich ze verhören und des
gloublich kuntschafft brieff under unserm ingsigel zu einer ewigen gedächt-
nyssz ze übergeben. Also uff solich ervordrung, angesehen das mengiiehem
kuntschafft zu sinem rechten ze geben ist, haben wir die obgenanten ge-
zügen ein worheit ze sagen in gewonlich eyd genomen und sy uff sölich 20
fürgeleitte meynung, was inen da von ze wissen sye, eigentlich verhört,
die och nach einander gescit hant, in massen hicnach von wort zu wort
eigenlich geschriben statt.
Des ersten Hciczy Buman der alt vogt von Wil, ob scchczig jaren
alt, als er spricht, hatt gescit by sinem eyd, wie er von Riehen bürtig und 25
me denn vierczig jor zc Wil gesessen sig, und im sig nit indenckig, das
dhein undergang beschehen sig zwüschent den von Riehen und Kleinen Basel.
Wol hab er gehört von sinem vatter säligen, sinen vordem und den elte-
sten von Richen vor langen jaren, das der von Sant ßlasis matt ligen sol in
Breitt matt und in Richer bann, und das alle guter, so in Breitt matt ge- 30
legen sint, in Rieher bann ligent; und lit die Breitt matt nid dem herweg,
und stosset der von Sant Bläsy matt obgenant an Baszlcr atmende an die
erlen und widen. Och seit der züg, das Rieher bann herab gang in die
färi in Rin und dannenthin uncz zem nidem Brül und dannenthin uncz
in burggraben. Er hat och gehört sagen von sinem vatter seligen und 35
sinen alt vordem, das Hennin Schwarczcn seligen matt von Kleinen Basel,
gelegen under der Breitt matt halp, gehört halb in Rieher bann und halb
in Baszlcr bann, und meint diser züg dz man noch solt brieff zc Richen
darumb vinden, als er vor langen ziten davon gehört hatt
Item Heyny Krämer von Wil ist by sibenczig jaren alt, hatt geseit, 40
das er vor vierczig jaren von den eitesten ze Richen gehört hab, das die
von Riehen und Wil weidgenossen sigent, und das Richer bann in die färy
gang. Och hab er ycwcltcn gehört, das llenny Swarczen seligen matt halp
in Rieher bann und halp in Baszlcr bann, und die selben matten habe nü
zcmal Beter Krämer sin etter ze Lörrach, und sig inn in erbs wysc an- 45
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komcn von Elsy Albrechtz, Henny Swarczen seligen wib*). Er spricht och,
das die Breitt matt gancz in Richer und nit in Baszier bann gelegen sig,
dann er hab vor ziten zwo juchart da selbs geliebt, koment inn von sinem
swäher seligen an,
5 Item Fridlin Rumelin och von Wil ist by achtzig jaren alt, hat geseit,
er sig nit da by gewesen, das ye kein bescheid beschehen sig, aber er hab
nie anders gehört von sinen alt vordem, denn dz der von Riehen bann in
die färi gang. Er seit och, das im wol wissen sig und hab och nie anders
gehört, denn dz Breitt matt und der von Sant Blasien matt in Riehen bann
10 gelegen sigent. Er seit och von Henny Swartzen matt, als der erst davon
geseit hatt. Och seit er, dz er vor vierczig jaren da by gewesen sig, ge-
sehen und gehört hab, das die von Wil zwen stein saeztent gegen der färi
über by des spitteis matten, und saeztent die von Basel zwen stein uncz
an den werckgraben rein. Darnach do koment sy sölicher sach uff Jenni
15 Magen von Riehen, was vast ein alt knecht, wa der ein rüten hin stackte,
do by sölt es bliben. Also stackte er ein röte hinden an den werckgraben
rein, und wart do ein gemein ort stein geseezt, wart mit der herschafft
schilt und der von Basel Zeichen gezeichnet Darnach fürtent die von Basel
stein hin usz und woltent die dem obgenanten stein glich haben geseezt
20 gegen dem Horn zu, aber die von Riehen wöltent cs nit gestatten; denn
sy sölichs wol weren möchtent; und blibent die stein ungeseezt.
Item Claus Nunninger von Riehen ist niin und achtzig jaren alt, hat
geseit das er vor sibenczig jaren Jccki Minlin, des die weid was, hab gc-
holffen visschen ; die selben weid koufftent im die von Basel ab, und er hab
25 menig mal von dem selben Jccki gehört, das die selbe weid in Rieher bann
gehörte und an Baszlcr bann stiesse. Er seit och, das er von sinem vatter
seligen Hcyni Götti, was der eitest ze Riehen, und andern sinen vordem
yewelten gehört hab, denn das der herren von Sant Bläsis matt und des
spittcls matt in Richer bann ligent, und gang der bann an unsers herren
30 von .Basel matten. Och seit er, das er von den egeraeldeten personen ge-
hört hab, das vor ziten ein ku weg under unsers herren von Basel matten
gegen dem kruezstein wer, ist nö ein hag worden; derselbe weg sölte
Rieher und Baszier bann scheiden. Doch sig er nie by keinem undergang
gewesen.
35 Item Cüny Greilinger von Riehen ist achtzig jaren neher denn siben-
czigen, hatt geseit, das er zem dritten mal do by gewesen sig, dz die von
Riehen und Kleinen Basel undergangen liabent, und sigent gangen von Häll-
rein zwüschcnt der von Basel gut und spittals gut under dem Brill und
unsers herren von Basel matten hin und da selbs uszhin, als der weg ge-
40 machet ist, uncz an den Rin, und wurdent margstein dazcmal geseezt Die
selben stein noch des mcrteils standent und sigent cinteil uszgraben. Er seit
och, das [er] yewelten von sinem vatter seligen und sinen vordem nie anders
gehört hab, denn das spittals guter in Richer bann ligent, und sig och da-
150. a) wil A.
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rumb nie kein stosz noch spann gewesen, denn sy lonent Richer banwarten,
so gebent sie den von Wettingen zehenden.
Item Hciczy Brunner von Riehen ist me denn scchszig jor alt, hat ge-
seit, das er vor ziten do by und mit gewesen sy, das die stein, die do noch
stond und der cinteil uszgcaren sint, gesetzt wurdent; und wir der alt 5
junckhcrrc Burckart Munich selig von der von Richen wegen do by, als er
in denen ziten Richen innhatt. Und seit, das die von Basel und Riehen
nebent dem burggraben hin giengent, als die stein geseezt sint, uncz in die
firi an Rin. Wol seit er, das die stein denn zemol nit geseezt wurdent,
denn sy hattents nit by inen ; aber darnach wurdent von beden teilen lut 10
dar zu geordnet, die saeztent stein, als denn der ban vormals usz gangen
was und an die end, da sy ycczund stond. Och seit er, das er nie anders
gehört hab, denn das spittals und des byschoffs matten in Rieher bann ge-
hörent
Item Werlin Wcttling von Riehen, nit under fünffezig jaren alt, hat ge- 15
seit, das er vor vierczig jaren von sinem vatter seligen, was banwart ze
Riehen, gehört hab, das spitteis guter in Rieher bann gehörent, deszglichen
des bischoffs matt, und gebeut spitteis guter zehenden gon Richen, so lo-
nent sy den ban warten do selbs.
Item Lienhart Keller do selbs ist ob sibenczig jaren alt, hat gescit, 20
das er vor drissig jaren banwart ze Riehen gewesen sig, und hab im doze-
mal der spittal alwegen gclonct, so hab er und die banwarten von Basel
in denen zyten die garwen, die zwuschent den wegen und den bennen ge-
schnitten wurdent, geteilt. Er seit och, das er do by und mit gewesen sig,
do die von Basel und Riehen die benn undergiengent, und darnach, als sy 25
die stein saeztent; und wurde ye ein stein gegen dem andern geseezt, und
wurde ein weg zwuschent den steinen hingemacht uncz in die (Sri ; der sel-
ben stein noch cintcil standent und sygent cinteil uszgcaren. Und hat nie
anders gehört, denn das des byschoffs matt und spittcls matt in Rieher
bann gehörent. Er seit och, das er dem spittal zem vierden mal hab ge- 30
holffen holcz howen, und sig Lienhart Herbst, der von Basel banwart, da
by gesin und hab solichs nie widersprochen.
Item Richart Hagest von Brombach ist fünffezig jar alt, hatt geseit
das er von sinem schwihcr seligen Clausen Mürri gehört hab vor siben-
zehen jaren, das er by den fünffezig jaren der von Sant Blisis knecht gesin, 35
und wclher do knccht sig, der müsse dem spittal hclffcn sine guter hüten.
Und sprich der selb sin swilier selig zu im: »sihest du, sün, wirst du der
herren von Sant Blisicn knecht, so wirstu des spitteis gut och helffcn hüteni
und do von wirt man dir Ionen, und geschehe schade, du müstests abtragen. <
Er seit im och dazemal cigcnlich, das des spittcls matten in Richer bann 40
gehörent.
Item Lienhart Strumpff von Richen ist nit under sechczig jaren alt,
hat geseit, das [er] do by und mit gewesen sye als ein gesworncr marchman,
da die stein geseezt würdent doczemal, da sy noch hüt by tag stond, von
des bischofs matt in die firi, aber ir sigent ein teil uszgearen. Och seit er, 45
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das er yewelten nie anders gehört hab, denn das des bischoffs und spittais
matten in Rieher bann ligent und sy Richer banwart verhüten, und gebent
och zehend gon Richen. Und werent Heiny Keszler selig der schulthcisz
zc Kleinen Basel, Gürczy und Gürtler, zwcn amptman, do by, do die stein
5 geseczt würdcnt.
Item Lienhart Babst, ob vicrczig jaren alt, hat gcscit, das er und sin
vatter vor drüundzwcnczig jaren von herre Hanns Sigristen seligen
kilcherren zu Röteln einen acker empfangen habent. Seite inn der selbe
kilcherrc, wie der selb acker uff Basel ban stiesse. Und als sy den acker
• U schnitten, hatten sy über ert Kam Lienhart Herbst der von Basel ban-
wart und sprach, was über ert wer, wolt er schniden, denn der von Riehen
und Basel benn sticsscnt da zesamen, und was zwüschcnt den bennen gesögct
wer uff dem weg, das wer der banwarten. Och seit diser gezüg, das er
von kint Wesens uff nie anders gehört hab, denn das die stein, so vorzyten
15 gesetzt sint und die in die färi gond, Rieher und Baszlcr bann schcidcnt,
und das des bischoffs und spittais matten in Rieher bann ligent.
Item Jecki Babst von Riehen ist by sechczig jaren alt, hatt geseit, wie
er vor drissig joren den zehend ze Riehen empfangen und gesammet hab,
und das inn da zemal Bürgi Onsang, zu den steinen die uncz in die färi
20 geseczt sint, und seit im, das die selben stein Richer und Baszier binn
schiedent Sust seit er in alle wise, als Lienhart Strumpff obgenant geseit
hat, uszgcnomen von denen, die da by söltent gewesen sin, seit er nit von.
Kr seit och, dz im Koler selig vor scchsz und zwenczig jaren geseit hab,
als er dozemal uff dem hochzehenden gieng Clewi Krösen, das ein matt
25 lit under an spitteis matten zwüschent den wassern, einteil jensit dem
wasser, in Rieher bann gehöre; und er sig by zwenczig jaren uff dem ze-
henden gangen, und hab och von der yeczgenanten matten zchenden ge-
vordert, und hab man im den allwcgcn uszgewisen.
Item Hanns Smitt von Riehen ist by fünffezig jor alt, hat geseit, das
30 er und sin vordem me denn vierczig jor einen acker habent geliebt, lit
nahe by dem krüezstein am burggraben, hat nü Rudolff Meyer, ist der
herren von Wettingen. Und do sclbs sigent stein geseczt, und er hab einen
etter gehebt, hiesz Hcyni Smit, hab in drissig jaren nie gelebt, der scittc
im, dz er nit über den weg da selbs eren sölte, denn der von Basel banwart
35 schnittens. Kr hat och von sincr basen seligen, was achtzig jar alt, und
sinem vatter seligen yewelten gehört, das der selb acker in Rieher bann
gehör und geb och zehenden dohin. Deszglichen hatt er nie anders ge-
hört, denn das des bischoffs und spittais matten in Richer bann ligent und
dohin zellend gebent
40 Item Clewin Haller von Wencken, fünffezig jor alt, hatt geseit, dz vor
vierczig jaren, als die Munich Riehen innhattent, horti er von sinem vatter
seligen, das zwüschent des bischoffs matt und einer matten dargegen, was
her Krancz Hagendorns, ein gemein weg hin giengc uncz in die trencke,
der selb weg schiede die benn, und mochtent bede hirten ze Riehen und
45 Basel ir vich den selben weg triben. Und der selbe weg were dazcmol
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verwachssen, also wurde dozemal an die von Riehen gebracht, den hag
abzehowen und den weg wider ze machen. Sacztent sich etlich von Rie-
hen, die matten do hattcnt, da wider und meintent, sy wurdent geschö-
diget. Und blibe der hag stendc und stand noch. Er seit och, dz Sant
ßldsis matt, des bischoffs und spitteis matten in Rieher bann ligent und 5
zehend dohin gebcnt. Och seit er, dz vor drissig jaren Hennin Vögtlin
banwart ze Richen Z6ucky von Kleinen Basel pfante, der hatt nebent des
bischoffs matten holcz gehowen ; und blibe un versprochen. Er seit och von
dem acker, do von Hanns Smit gcscit hatt, und dz sin vatter selig im uff
ein zit den selben acker zöugte und sprach: »sihestu, sun, der weg scheidet 10
Richer und Basel bann.<
Item Bürgi Schöni von Riehen ist nit under funffczig jaren, hatt ge-
scit, wie das im vogt Onsang vor vierczig joren geseit hab, das spitteis
matt in Rieher bann gehör und dz der ban gange ze end an der von Sant
Blüsien matten in den 1 1 ölrein und in die ßri. Och seit er dz vor drissig 15
joren uff ein uffart tag, als man umb den ban ritet, kement Rieher und
Baszier zesamen. Hört er wol, dz sy einander gichtig warent, dz die benn
undcrschciden warent, inmassen die stein geseezt sint, { die noch stond und
der einteil usz gearen sind. Und rettend undereinander, dz man den hag,
der ettwenn ein alt gemein weg gewesen wer, uff sölt brechen, dz sich dz 20
vich weiden möcht. Antwürtent etlich, die Munich hettent ein matten do
koufft, besorgtem sy, man gestattete es nit, denn inn möcht schad besche-
hen. Und blibe also underwegen.
Item Henny Scherer ist funffczig jaren alt, hat geseit, das er vor drissig
joren von sinem vatter selig, der der eitest ze Riehen was, gehört hab, das 25
des bischoffs matt an Basel ban gange. Er hat och mänigmol von sinem
vatter und den eitern gehört, wenn sy by dem burggraben usz und in gien-
gent, das sy sprachent: »diser grab scheidet Baszier und Richer bann.« Er
hat och von den selben allwcgen gehört sagen, das spitteis matt in Richer
bann lige und sy die banwarten da sclbs verhfitent 30
Item Hciczin Volstock von Riehen ist funffczig jor alt, hat geseit, er
hab nie anders von sinen eitern gehört, denn das des bischoffs matt und
spittcls matt und Schmittz matt, die an den burggraben stossent und hin
umb dem weg nach zwüschcnt den steinen, so vor ziten geseezt sint, der ein-
teil noch stand und einteil usz gearen sint, uncz in die ßri in Richer bann 35
gehöre, und das Rieher banwarten das verhüten und der zehend do von
gon Riehen gehör.
Item Hanns Schumacher von Richen hatt geseit, das er by sechsz-
czehen jaren sy banwart zu Riehen gesin, und habent im die spittel meistcr
by ziten von den matten allwegen gelonet, und hatt die einung allwcgen 40
von den matten dem vogt und den rättluten ze Riehen geseit. Och seit er,
dz er vor vierczig jaren hab gesehen die marckstcin, do sy noch stond ;
und das inn sin vatter wolt dar gefurt haben, do man sy saezte, aber er
were do ze jung. Doch seit er, dz inn sin vatter, darnach als die stein
geseezt wurdent, dar fürte, und wörent die stein uncz in die ßri geseezt; 45
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und sprach sin vatter: »sihestu, sun, hie sint der von Basel und Riehcr ban
gescheiden; werestu hie gesin, so hett man dir och ein mutzschell geben.«
Und er hab och nie anders gehört. Sust seit er, als Heiczy obgenant.
Manns Bossz von Kleinen Basel ist ob fünffczig jorcn, hat geseit, dz
5 der zehend von Riehen genomen ist allwegen von Riehen uncz harin uff
den graben an der von Basel almend und als breit sin acker gätt, do stott
ein margstein, uncz dem selben acker wider Richen usshin an ein end und
entzwerchs über hoch uszhin uncz an Spilmans und Glohers acker und des uff-
hin an der Sant Alban acker, und gibt der selb Sant Alban acker ein teil zehend
10 gon Basel, und von dem selben acker inher uncz an die färi. Und was do
uszwendig ist, gehört alls in Rieher ban. Och seit er, das des bischoffs matt
und spitteis matt in Rieher ban gehörent. Und seit, das er wol gesehen hab
sich lut by sinem acker schlahen, do hab man zu Riehen darüber gerichtet.
Item Peter Vaster, sechs und drissig jor alt, hat geseit, wie er vor
15 acht und zwenczig jaren mit sinem vatter gon Basel gieng, do Seite er im,
das Rieher bann giengc uncz an den burggraben, und die stein, die da ge-
scczt sint, die binn scheident, und das des bischoffs und spittals matten in
Rieher bann gehörent
Item Hanns Soder, vierczig jor alt, hat nie anders gehört, denn das
20 des bischoffs und spittals matt in Richer bann gehörent, und dz die stein,
die geseezt sint vor ziten uncz in die flri, Baszier und Rieher bJnn schei-
dent. Er hat och vor zwenczig joren die acker gearen, die an die stein
stossent, und liatt den zehenden gon Riehen geben.
Zelest Hanns Meigcr, acht und zwenczig jor alt, hat geseit, das er vor
25 siben jaren von sinem vatter, der hundert jor alt was, gehört hab, als sy uff
ein zit gon Basel giengent und an den weg koment, do die stein geseezt
sind, sprach sin vatter: »sihestu, sun, hie stossent der von Basel und Rieher
binn zesamen und der grab scheidet?.« Und hat och nie anders gehört,
denn das des bischoffs und spittals matten in Rieher bann ligent.
30 Dis und nit anders habent dise gezügen geseit, niemant ze lieb noch
ze leid, sunder durch des rechten und der lutem worheit willen. Und des
zu einem waren urkünd, so haben wir unser ingsigcl offcnlich getan hencken
an disen brieff, der geben ist an mittwuchcn nähst vor sant Katherinen
der heiligen jungkfrowen und martririn tag als man zalt nach der gebürt
35 Cristi vierczchenhundert und darnach in dem siben und vierczigisten jaren.
Frid. YVinterlinger notarius.
151. Der Ofßeial von Basel beurkundet, auf Ersuchen des
Unterschreibers Gerhard Mecking namens der Stadt, die Aussage
eines Genannten über geivisse Äusserungen, die der Domherr
40 [Adolf] von Hadstadl und ein Knecht über Basel und die Schlacht
bei Sankt Jakob get/ian haben. — 1447 Desember 4.
Original St.Urk. «• 1375.
Hängendes Sieget des Officiats.
Urkunden buch der Stadt Hasel VII. 37
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— — — Hanns Mannenbach von Brettheim ein krdmcr Spyrer bys-
tums hatt gesworn in dirr sach ein luter worheit ze sagende, ist by drissig
joren alt oder da by, ist gefragt uff semlichs als vorstott; hat gescit, wie
das er in dem jor do man zalt von Cristi gebürt thusent vierhundert vicrczig
und sechs jor nach Ostern vierczchen tag me oder minder oder do by, do 5
süsse diser zug eins tags zu ymbs zit zu Colmar in der herberg zer Trüw
in dem kleinen stüblin ze tysche, und warent da by am tysch zehen edel
und unedel oder daby, und under denselben warent der von Hadstatt mit
dem krummen füsszlin, der tümherrc zu Basel, und sin knecht, hatt einen
grawen rock an, was by drissig joren alt oder do by. Und als sy von der 10
gcschlacht wegen rettend, so zü Sant Jacob zu Basel bcschühcn was, da
Sprüche dersclb von Hadstatt der tümherre: »Min knecht, der da siezt, der
was by der selben gcschlacht und halff da der böszwicht vier thusent er-
schlahcn und usz ziehen und kclen abrissen.« Da sprach derselbe knecht:
»Das ist wor, und als wir dieselben böszwicht uszezügen, da hatten sy also 15
die grosten zers.« Und me sprach dersclb knecht: »O würent die böszwicht
volczogen mit der pancr hcrusz einen steinwurff verrcr denn sy warent, so
wolten und hetten wir sy altsamcn erschlagen und die statt ingenomen han.<
Die wort rettend doselbs bedc, der herre und der knecht. Darnach sprach
aber der von Hadstatt: »Die von Basel hant wider gott er und recht mir 20
und den minen unser schlosz und das unser ingenomen, über das wir nüt
mit inen ze schickend noch ze schaffend hattend.« Semlich und vil ander
böser üppiger wort rettend bede, der herre und sin knecht, den von Basel
zü, deren diser züge yeczund nit eygentlich ingedenckig ist, als er sprach.
Disz und nit anders hatt er geseit, nieman ze lieb noch ze leide, denn durch 25
der lutem worheit willen. — — —
152. Der Official von Basel beurkundet die vor seinem Notar
und vor genannten Schöffen des ■westfälischen Gerichts bcschworne
erneute Urfehde des Hans IVi/olf gegen die Stadt Basel.
— 1447 Dezember 11. 30
Original St.Urk. n* 1.177.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichcn hoffs zu Basel tünt kunt menglichcm
mit disem brieff, das in dem jor als man zalt von unsers herren jhesu Christi
gebürt thusent vierhundert vicrczig und siben jor uff mentag nehst nach 35
unser lieben frowen tag als sy emphangen wart, sint vor uns und besunder
Conratt Guntfrid des obgenanten hoffs geswornen notarien, unser person
innhaltcnd in scmlichen und andern mynnren und merem Sachen, als einer
offnen bewerten person in gericht und gcrichtz wise und disen nachgenanten
wissenden rechten fryen schöffein des heimlichen gcrichtz zü Westfolen, als tu
zügen aller nachgeschribnen dingen gestanden und liplich gewesen Hanns
Wittold, Walther Wittolds des Webers zü Basel liplicher elicher sün. Der-
selb Hanns Witolff, gesunt sins lips und siner synne, als er schein, un-
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gezwungen und ungetrungen, mit dheinen untrüwen hindergangen, sunder
frylich und eygcns willen, als er sprach, hatt sich unsers ordentlichen rechten
begeben und underworffen und hatt sich bekennt offcnlich vor uns in ge-
richtz wisc: Als er vormals in gefengnyssz der fürsichtigen wisen burger-
5 mcisters und rattz der statt Basel körnen ist, solicher Sachen halp, als er
och vormals den obgenanten sinen herren burgermcister, gemeinem rätt,
bürgern und ganczen gemeynde der statt Basel und allen den iren liplich
zu gott und den heiligen mit ufl gehebten henden gesworn hatt ein gancz
luter urfecht, solich brieff, so er von dem heimlichen gericht zu Westfolcn
10 wider den vogt und rätt der statt Maszmünster crvolgct und erworben, die
verborgenlich in eim seckelin, anders denn des gerichts recht ist, inen gc-
sant und die mit rechen pfenninge verborgen und einer armen frowen das
seckelin uff gegeben und sy vcrsoldet, dem stattschriber zu Maszmünster zc
bringend, wand er dem etwas gelt schuldig meint ze sind; darumb der
15 wolgcborn herrc graff Hanns von Thierstein, unser gnädigen herrschafft
von Ostcrrich etc. anwalt, mit sincr geschrifft solichs fürbracht, brieff und
seckelin schickte und uns ermant, das der selb Wittolff der sach nach des
anlassz ze Colmar vor dem gemeynen ze recht gesetzt habe abzetünde und
do von zc lassende und des usspruchs ze wartend und nach ze gonde, so
20 unser gnediger herre von Basel tünd wirt nach des anlasszs innlialt, so
zwüschent unser gnedigen herschafft von Österrich etc. und der obgenanten
statt Basel veranlasset ist, sich och in der selben urfecht begeben hatt,
ob das wäre das er in dheinen stücken überfüre, das er dennen meyneidig
erlossz und als ein verzalter man heissen und sin solte; das alles er aber
25 in dem, das er nach solicher urfecht aber understanden hatt graff Hannscn
der sach halp verwissenlich ze schribcn und die sach ze äffren, übersehen
und verachtet hatt und nit gehalten; darumb er billich an sinem üb und
leben gestraffet were worden, denn das er durch sins vatters und ander siner
frunden und gemeiner siner zunfft bette willen aber gnädeklich gelassen sye.
30 Harumb so hatt der selb Hanns Wittolff vor uns und och disen nachgenanten
zügen, die alle wissend und recht frye Schöffel des heimlichen gerichtz ze
Westfalen sint, aber einen nüwen eyd mit uffgehebt henden und gelerten
Worten gesworn liplich zu gott und den heiligen für sich und alle die sinen,
ein luter gütt getruw urfecht und friden gegen den obgenanten sinen herren
35 dem burgermeister, den rätten und ganczcn gemeind der statt Basel und
allen den iren, die inen zfi versprechend standent, niemant uszgenommen
noch vorbehebt, getrüwlich und erberlich cwigklich ze haltend und ze habend,
und dhein vergangen sach noch sin gefengnyssz wider sy noch die iren
niemer zc rechend noch zc äffrend noch schaffen getan werden durch sich
40 selbs noch durch ander lüt mit dheinen Sachen, heimlich noch offcnlich,
noch niemant anders von sinen wegen verhengen noch gehellcn getan
werden, weder mit gericht noch one gericht, in dhein wisc, on alle geverd.
Und och das er über sölichen anlassz und recht, als vor statt, erworben
und die brieff, so er von dem Westfolischem heimlichen gericht erworben
45 und ervolget hatt, wand er die nit uffrechteklich geantwurt hatt, ab ze tünde
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und do von ze lassende, sunder des ussprüchs unsers gnedigen Herren von
Basel, als vor stott, ze wartende und dem nach ze gonde und der statt
Basel oder den iren keinen krieg noch vigentschafft niemer zu ze fugen
noch yernant wider sy ze kriegende hilfflich ze sinde, in dheinen weg. Und
ob er dheinen ansprüch yemer me gewünne oder hette zu yemant von 5
Basel oder den iren gemeinlich oder sunderlich, recht darumb ze nemende
und ze gebend an den enden und den Stetten, da der ansprcchig teil ge-
sessen ist und nienant anderswa, ncmlich in der statt Basel vor uns dem
obgenanten official oder vor dem schulthcissen da selbs oder vor rätte, wa
es im eben ist, und was recht und urteil da selbst geben und gesprochen 10
wirt zc haltend und da wider niemer ze redend, ze werbend noch ze tündc
oder schaffen getan werden mit Worten noch wercken, gerätten noch ge-
tätten, in dhein wise, on allen intrag und Widerrede, es werc denn das er
an den selben enden rechtlossz gelassen würde und sich das vor allen
dingen kuntlich erfünde, so möcht er recht suchen an solichen enden, do 15
sich das von rechtzwegen gebürtte. Und werc sach, do vor gott sy, das
er der obgeschribnen stücken dheins überfüre und nit hielte, sunder ver-
achtete und vergesse und da wider tättc, so solte er ein erloscr meyncidiger
u bei tüttiger schädlicher man heissen und sin, der sin lib und leben mit übcl-
tittikeit vcrwürckett hett und besser von der weit getan, denn da by ver- 20
bliben sye, und das man an allen enden Stetten und lendem zu im griffen
und von und ab im richten und von dem leben tun sölle und mög als
einen übeltättigen verurteilten schädlichen menschen, der den lip mit übel-
titten verwürcket hette. Und sol in och da vor nützt schirmen noch fristen
dhein trostung noch fry geleit noch dhein ander ding noch fryung überal, 25
so yeman erdenckcn kan oder mag, dheins wegs, des und deren er sich
alles und gcnczlich verzigen hatt und verzihet sich och deren oflfenlich vor
uns in gerichtz wise. Und das scmlichs alles nü und zu künftigen ziten
ewigklich und vestiklich gehalten werde, so hatt er den obgenanten sinen
herren zu rechten bürgen und mitschuldnern geben und geseezt die be- 30
scheidnen Walther Wittolff sinen vatter, Werlin Wittolfif sinen brüder,
Heinrich Habkich den brottbecken und Conratt von Franckenfurt de l
snider, sine swägere; die selben Walther Wcrlin Heinrich und Conratt sich
ouch offenlichen vor uns und dem obgenanten official und disen vor und
nach genempten zügen zu rechten mitschuldnercn und abweren gemacht und 35
gesetzt hand mit den Worten: werc sach, das gott nit welle, das der bc-
nantc Hanns Wittolff semlichs als vor stott nit cnhielte, sunder verachtette
und bräche, was denn unser herren die rätte und ganczen gemeinde der
statt Basel oder die iren semlicher Sachen halp in kosten und schaden
kirnend, semlichen kosten und schaden sollent die mitschuldncr uszrichtcn 40
und abtragen on alle geverde. Und sint hie by gewesen und zö zügen be-
ruflft der strenge und die fromen herr Hcnnman Offenburg ritter, Werlin
Ercman, Dietrich Sürlin, Eberhart von Hiltalingen, Ludman Meltingcr,
Mathis Eberler und Caspar Sachs genant Dürr, alle wissend rechte fryc
-Schöffel des heimlichen gerichtz zu Wcstvolen. Und wand disc vor- 45
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geschribne ding alle vor uns dem obgenanten official in gegenwurtikeit der
wissenden, als vor stott, beschuhen und zu gangen sint, in der mossz als
vorgeschribcn ist, darumb so hand wir ze urkund und merer kuntschafft der
selben dingen des obgenanten hofls insigel geheissen hencken an disen brieff,
5 der geben ist in dem jor und des tags als vorgeschriben stott.
Conradus Guntfrid notarius hec.
153. Die Stad/ Basel appelliert gegen den wiederholten Befehl
König Friedrichs zur Ausweisung der Coneilsvater, wie oben tf
i.fo, fast gleichlautend. — 1448 Januar 2 5.
10 Original St.Urk. «* / Jj8 (A).
Notar iatsxeicken.
In nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum
cunctis ipsum intuentibus pateat evidenter, quod sub anno a nativitate eius-
dem millesimo quadringentesimo quadragesimo octavo, indicione undccima,
15 sacrosancta generali sinodo durantc, scrcnissimo et invictissimo principe et
domino domino Fridrico divina favente clcmcncia Romanorum rege semper
augusto feliciter regnante, anno sui regiminis octavo, die vero iovis vigesima
quinta mensis januarii hora tcrciarum vcl quasi in civitatc Basiliensi et ibidem
in stuba consulatus ipsius civitatis . Nichilominus tarnen memoratus
20 Serenissimus et illustrissimus princcps dominus Fridricus Romanorum rex mo-
dernus nuper per quasdam suas pretensas secundarias litteras prelibatis do-
minis magistrocivium et consulibus ct civitati Basiliensi sub gravibus et
formidabilibus penis in illis contcntis mandassc dicitur sua regia impcriali
auctoritate, quatenus*) salvum conductum taliter ut premittitur ipsi sacro
25 concilio prestitum absque dilacione eidem concilo renunciarent et patribus
concilii hospitalitates aput cos minime servarent et ne illis, qui fortassc
ibidem se transferre vellent, salvum conductum prestarent, prout hec et alia
plura in huiusmodi sue maicstatis littcris, quas hic procurator et syndicus
antedictus vult haberi pro insertis, lacius continentur — . Qua-
30 quidem appcllacionis carta sic ut premittitur interposita et interiecta, ego
notarius infrascriptus, prefato Johanne Surlin procuratore et quo supra
nomine procuratorio instante et petente, quantum de iure potui et debui,
apostolos tcstimoniales dedi ct conccssi. Super quibusquidem premissis
prefatus Johannes Surlin procurator ct sindicus ac procuratorio ct sindicario
35 nomine sibi unum vel plura publicum seu publica a me notario infrascripto
ficri voluit ct requisivit instrumentum seu instrumenta. Acta sunt hec anno
indicione die mense et aliis quibus supra, presentibus eciam tune ibidem pro-
vidis et honcstis viris Johanne Murer, Eberhardo de Hiltelingen et Mathia
Eberler, civibus ßasiliensibus, testibus ad premissa in corum testimonium
40 vocatis pariter et rogatis.
N. S. Fit ego Johanncsfridricus Winterlingcr — rogatus et
requisitus.
153. a) contra A.
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154. König Friedrich giebt seinem Bruder Herzog Albreeht
Vollmacht, mit Basel Rheinfclden und den Eidgenossen in gütliche
Verhandlung zu treten. Wien 144S Februar 16.
Original Haus- Hof- und StA. zu Wien. — * Statthaltereiarchiv Inns-
bruck Schatzarchiv 4, 794 (16. Jahrhundert). 5
* Chmcl Regesten nt 2421. — *Lichnowsky tf 1331.
Hängendes Siegel des Königs.
Wir Fridrcich von gotes genaden Römischer kunig, zu ailentzeiten merer
des rcichs, hertzog ze Österreich, ze Steir, ze Kernden und ze Krain, grave
zc Tirol etc., bekennen für uns und unser erben und tun kund offcnntlich 10
mit dem brief, von der misshelung spenn und zwayung wegen, so zwischen
unser und dem haus Österreich an ainem, auch der Swcytzcr aydgenossen
und der stet Basel und Rinvelden des anndern teil zu dem rechten veran-
lasst sind und sust hangend, und sich villicht begeben möcht, das solich
misshcllung und zweyung ausserhalb rechtens mit gütlichen teydingen für- 16
genomen mochten werden, der Worten daz nu solich sach zu gutem ennd
mög körnen, zu ecrcn und nach dem pesten unsers haus Österreich: so
haben wir dem hochgebornen Albrechten hertzogen ze Österreich und ze
Steir etc., unseren lieben brüder und fürsten, in denselben Sachen zc tun
und zclassen gantzen und vollen gwalt und macht gegeben und geben auch 20
wissentlich mit dem brief, in solichcn Sachen nach dem pesten und nutzisten
zu hanndeln. Und was also in der gutikeit durch in furgenomen betaidingt
und beslosscn wirdet, das wellen wir alles unsernthalben stet und untzc-
brochen halten gctrewlich und ungeverlich. Mit ürkund des briefs, geben
ze Wicnn an freytag vor dem suntag Reminiscere in der vasten, nach Christi 25
gepurde virtzchcnhundcrt darnach in dem achtundvirtzigistcm jar, unsers
reichs im achten jare. Comissio domini regis in consitio.
155. Weitere Verlängerung der Frist zur Eröffnung der
Sprüche der Zusatznüinner im Schiedsgericht zwischen Österreich
und Basel bis zum 1. April (vgl. nt 149). 30
— 144S Februar 19.
Original Papier L in «* 61. Links oben: dominus dux in consilio.
Aufgedriickte Siegel des Bischofs, Herzog Albrechts von Österreich und
Basels fehlen.
Es ist zewissen : Als der hochwirdig herr herr Fridrich bischofT ze 35
Basel, ein gemein mann in der sach zwischen der durchlüchtigen hochge-
bornen herrschafft von Österrich etc., den iren und die inen zcversprechcn
standen an cim, und den ersamen fürsichtigen wisen burgermcistcr und rate
der statt Basel, den iren und die inen zeversprechen standen des andern
teils, die selb sach nach Übergebung beder parthyen zfisötze Sprüche in vier M
monaten nach lut des anlässz solt usszrichten und im söliche Sprüche durch
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die zusetze versigclt und beschlossen sind geantwürt worden, die aber mit
beder parthyen wissen und willen verwilliget sind beschlossen zeligen bisz
uff den ersten tag dissz monats februarij, da zwischen der gemein fnintlich
betragung gegen beden teilen gesucht hat, die aber noch nit beschlossen
5 ist; därumb zebesehen, ob der gemein bed parthyen in fruntlichcn ubertrag
bringen möge, hand bed parthyen für sich, alle die iren und die inen ze-
versprechen standen aber verwilligt und vergünstet, das irer züsätze Spruche,
wie die dem gemeinen sind übergeben, fürcr also versigelt und beschlossen
sollen beliben bisz uff den ersten tag des monats aprilis nächst kunfftig.
10 Und ob die sach fnintlich da zwischen nit beschlossen wurd, so sflllen des
gemeinen vier monat, die er nach sag des anlässz in der sach hat, uff dem
genanten ersten tag des monats aprilis anfachen, dannenthin er die sprich
uff tun und die sach nach underwisung des anlässz in den selben vier mo-
naten ussrichten sol. Doch so sol dise erlengerung . Beschechen
15 an mentag nach dem Sonntag als man singt in dem ampt der hcilgcn messen
Reminiscere etc., der da was der ninzehendist tag des monats februarij
anno etc. XLviij®. Wunewaldus.
156. Die Stadt Basel appelliert gegen den Befehl König
Friedrichs zur Ausweisung des Concils, wie in «" 140.
20 — 1448 Februar 23.
Original St.Urk. tf. rj7j>.
Notariatszeichen.
In nomine domini amen. Presentis publici instrumenti Serie cunctis
ipsum intuentibus patcat luculcnter, quod sub anno a nativitate domini
25 eiusdem millesimoquadringentesimoquadragesimooctavo, indictionc undeci-
ma, sacro Basilicnsi concilio durante, serenissimo et invictissimo principe
domino domino Fridrico divina faventc clcmcncia Romanorum rege semper
augusto feliciter regnante, anno sui regiminis octavo, die vero solis vigesima-
tercia mensis februarii, hora terciarum vel quasi, in civitate Basiliensi ct ibi-
30 dem in Stupa consulatus ipsius civitatis, in qua*) consulcs pro tempore ad
tractandum ncgocia et consilia ipsius civitatisb) eiusdem solito more con-
venire consuevere, consulibus et consiliariis ipsius civitatis ad sonum sollte
compulsacionis in cundem locum convocatis ct ibidem in unum convenien-
tibus ct congrcgatis, in mei notarii publici testiumque infrascriptorum ad
35 hoc pro corum testimonio vocatorura ct rogatorum presencia personaliter
constitutus honorabilis ct circumspectus vir magister Conradus Kunlin pro-
thonotarius dictc civitatis ßasiliensis, syndicus et procurator ac syndicario
et procuratorio nomine providorum et circumspcctorum virorum magistri-
civium et consulatus dicte civitatis constitutus, prout michi notario publico
40 infrascripto de huiusmodi procuracionis mandato iegitimis constabat et con-
stat documentis, tenens ct habens in suis manibus atque in medium exhi-
bens et ostendens quandam papiri cartam, supplicacionem sive appcllacionem
läO. a) quo A. b) ipsius civitatis wiederholt und getilgt A.
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subscripti tenoris in se scriptam continentem . Nichilominus tarnen
meraoratus serenissimus et illustrissimus princeps dominus Fridricus Roma-
norum rcx modernus nuper per quasdam suas pretensas litteras prelibatis do-
minis magistrociviura et consulibus noviter, decem diebus nondum effluxis, pre-
sentatas, omnibus et singulis premissis minime attentis nec animo revolutis, 5
cisdcm magistrocivium consulibus et civitati Rasilicnsibus sub gravibus et
formidabilibus penis in illis contentis mandassc dicitur sua regia impcriali
auctoritate, quatenus adhuc absque dilacione statim visis ipsis litteris patres
concilii licenciarcnt et se illis deoccuparent cum finali renunciacione salvi-
conductus illisque hospicia, occasionem graves tractatus, de quibus sua regia 10
maiestas adplenum in ipsis litteris informata esse asscritur, adversus sedem
apostolicam, suam maiestatem et imperium dictandi non darent, prout
hec et alia plura in huiusmodi suc maicstatis litteris, quas hic procurator
et syndicus antedictus wlt haberi pro insertis, lacius continentur. Cum
autem premissum mandatum — — — — . Quaquidcm appcllacionis 15
carta sic ut premittitur interposita et interiecta, ego notarius infrascriptus
prefato magistro Conrado Kunlin prothonotario procuratori et quo supra
nomine procuratorio instanti et petenti, quantum de iure potui et debui,
apostolos testimoniales dedi et conccssi. Super quibusquidem premissis prefa-
tus magister Conradus Kunlin procurator et syndicus ac procuratorio et syn- 20
dicario nomine sibi unum vcl plura publicum seu publica a mc notario pu-
blico infrascripto fieri voluit et requisivit instrumentum seu instrumenta. Acta
sunt hec anno indictionc mense et aliis quibus supra, presentibus eciam
tune ibidem strenuo et honestis viris domino Arnoldo de Berenfels milite,
Johanne Zscheckaburlin et Petro Scherman, civibus Rasiliensibus, testibus 25
ad premissa in eorum testimonium vocatis pariter et rogatis.
Et ego Johannes Friderich de Münderstat clericus
Hcrbipolcnsis dyocesis, publicus impcriali auctoritate notarius
ac venerabilis curie episcopalis Rasiliensis scriba iuratus,
quia premissis omnibus et singulis, dum sic ut premittitur 30
fierent et agerentur, unacum prenominatis testibus presens
N. S. interfui eaque sic fieri vidi et audivi ac partim [ipsejmet
peregi, idcirco hoc presens publicum manu altcrius tidcliter
scriptum instrumentum exinde confeci et in hanc publicam
formam redegi signoque et nomine mcis solitis ct consue- 35
tis signavi rogatus ct requisitus in fidem ct testimonium
omnium et singulorum premissorum.
157. Erneute Verlängerung der Frist zur Eröffnung der
Sprüche der Zusatzmänncr im Schiedsgericht zwischen Österreich
und Basel bis zum i. Mai und Festsetzung eines Vermittlung s- w
tages auf den 7. April zu Neuenburg i. B. (vgl. «* 155).
— 1448 März z.
Original Papier L m «* 61. Oben rechts: dominus dux in consilio
(Ai). — Ebensolches Original GLA Karlsruh (Az).
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Au/gedrückte Siegel des Bischofs von Basel, Hersog Albrechts von
Österreich und Basels Az, fehlen Ar.
Item es ist zewissen: Als der durchlüchtig hochgeborn fürst und herr
hertzog Albrecht hertzog zu Österrich etc. für sich, die sinen und die im
5 zeverspreclien standen an eim, und die ersamen fürsichtigen wisen burger-
meister und rat der statt Basel für sich, die iren und die inen zeversprechen
standen des andern teils vcrwilliget hant, die Sprüche, so dem hochwirdigen
herm herrn Fridrichen bischofen zc Basel als einem gemeinen mann in der
sach zwüschen den obgenanten teilen durch der selben teilen Zusätze über-
1U geben sind, beschlossen zcligcn bis uff den ersten tag des monats Abteilen
nächst körnend, dazwüschcn einen früntlichen tag vor dem genanten ge-
meinen in der selben sach ze leisten, und aber der obgenant fürst und herr
hertzog Albrecht etc. sin räte, so vormals uff den tagen gewesen sind in
dem zytt daby nit gehaben mag : darumb ist durch bed obgcmcldct teyl
15 aber verwilliget worden, dz die genanten Sprüche, die dem gemeinen als
obstät durch die züsätz sind geantwürt, fürcr beschlossen söllen beliben bis
uff den ersten tag des monats May nächst künfftig, und uff sonntag als man
singt Misericordia domini etc. nach Ostern ouch nächst körnend ze Nüwem-
burg im Brisgöw früntlich tag vor dem gemeinen in der sach zeleisten.
20 Und ob die sach früntlich nit betragen wirt, so sollen des gemeinen vier
monat, die er nach sag des anlass in der sach hat, uff dem genanten ersten
tag des monats May anfahen, dannenthin er die Sprüche ufltün und die sach
nach besag des anlass in den selben vier monaten ussrichten sol. Doch so
sol disc erlengrung — — . Bcschchcn an dem andern tag des
25 monats Marcy anno domini MCCCCXL octavo. VVuncwaldus.
158. König Friedrich giebt den Boten von Bischof Friedrich,
Kapitel und Stadt Basel, die an seinen Hof kommen werden, sicheres
Geleit bis Pfingsten (Mai 12). Wien 144.8 Mars /;.
Original St.Urk. «• 1380,
30 Aufgedrücktes Siegel abgefallen.
Wir Fridreich von gots gnaden Römischer künig, zu allenczeiten merer
des reichs, herezog zu Österreich, zu Steyr, zu Kärnten und zu Krain, grafe
zu Tirol etc., bekennen daz wir des erwirdigen Fridreichen bischoff, capitels
und seiner priesterschafft, auch der ersamen burgermeister und rats der stat
35 zu Basel bottschafft, die sy zu uns kfirtzlich schicken werden, unser sicher
glaite geben haben und geben mit disem brieve, zu uns an unsern künige-
lichcn hove zu kommen, daran zu stcen und zu beleihen und wider davon
bisz an irc gewarsam zucziehcn sicher und ungehindert an leib und an
gute von uns und menigclichem. Und dorauf so gepieten wir euch allen
40 und jeglichen fürsten, geistlichen und wcrntlichcn, grafen, freyen herren, rit-
tem knechten vögten pflegern mauttnern Zöllnern amptleuten burgermeistern
reten und gemeinden aller und jeglicher stette mcrckt und dörffer und sust
allen und jeglichen andern unsern und des reichs undertanen und getreuen
Urkuadenbuch der Sudt Beul. VII. 33
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ernstlich und vestigli ch, daz ir solich unser gelait an derselben bottschaflft,
weisem diss briefs, getrculichcn haltend und sy zu und von unserm hove
zu wasser und zu lannde ungehindert und unbeswert reitten und cziehen
lasset mit iren dienern pferden und gut, und ob das nottdurfft sein würde,
ouch sy des begerten, sy darczü von unsern wegen mit sicherm gelait für- 5
sehen gelaitct und schaffet gelait zu werden, bey unsern hulden und swere
ungnad zu vermeiden. Doch wöllen wir nit, daz uns diss geleit hindern
oder vergriffcnlich sein sol, ob wir in derczeit diss gleits, das do weren
sol bisz auff pfingsten nechstkünfftig, einich ladung oder gericht gen den-
selben bischofe capitel und statt Basel fürnemen oder gen lassen wurden, 10
alles ungevirlich. Mit urkund diss briefs, vcrsigclt mit unserm kuniglichcn
aufgedrucktem insigcl. Geben zu Wienn nach Crists gepürt vicrczehcnhun-
dert und dornach im achtundvierczigistcn jare an mittichen vor dem palm-
tag, unsers reichs im achttn jare.
Ad mandatum domini regis in consilio. 15
159. Stnasmann von Rappolstein stiftet Frieden säuischen
Basel und Heinrich von Lützc/stcin. — 1448 März 15.
Original St. Uri. it 1381.
Sein Siegel hängt.
Ich Smaszman herre zü Rappoltzstein und zu Hohennack tun kunt 20
menglichcm: Als der veste Henrich von Lutzclnstein genant Grcffc ettwz
ansprachcn an die ersamen wisen Bürgermeister und ratt der statt Basel von
cntschuttung wegen cttlichcr gefangnen, so sy Henrichen vor ziten sollcnt
abentschuttet haben, gehebt und sy darumb mit sincr geschrifft fürgenomen
und betedinget hatt, daran ich, als bede parten mich des rechten zc beladende, 20
das mir nit gefüglichen waz, gebetten, mit verwilligung zü bedensiten einen
gütlichen tag für mich uff hüt datum disz brieffs gemacht und so verre mit
beden partien geredt, daz sy die Sache und ir spenne zü mir in der gütlicheit
gesetzet und gelassen haben: bekenne ich, daz soliche spenne durch mich
mit beder partien wissen und willen gütlichen gericht und geslicht sint, ouch 30
Henrich von solicher vorgcmeldeter ansprach luter und gantz gestanden ist,
in massen daz er für sich, sin erben und alle die sinen, und die von Basel
für sich, alle die iren und ir nachkomen der vordrung und Zuspruch halb
gegen einander übertragen und gericht sin und bliben sollent, ane alle ge-
verde. Soliche richtung ouch bede partien sy des ze besagende mich durch 35
ir brieffc und sigel gebetten hant nach nottdurfft ze stellende, die zü ver-
siglcnde und sy darinnc zü bedensiten zü versorgen. Das ouch ich Smasz-
man herre zü Rappoltzstein und zü Hohennack obgenant als ein Übertrager
discr sach und von bette wegen beder obgeschribncr partien mich bekenne
getan und zwey gliche richtungszbricffe lassen machen, der ich jeglicher to
partien einen under mynem anhangenden ingsigel geben habe uff fritag vor
dem heiligem palmtag nach Cristi gebürt dusent vierhundert viertzig und
acht jar.
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160. Hans Besserer erneuert eine vordem geschworene , aber
gebrochene Urfehde gegen die Stadt Base l und stellt Bürgen , vor
dem Officio l von Basel. — April i.
Original St. Uri. rf 1382.
5 Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des byschofflichen hoffs zu Basel tunt kunt menglichcm
mit discm bricff, das in dem jor als man zalt von unsers herren Jhesu Cristi
gebürt tusent vierhundert vicrczig und acht jor uff mentag nchst nach usz-
gonder Osterwochen des ersten tags des manods Abrellc sint vor uns und
10 bcsunder Conrat Guntfrid des obgenanten hoffs gcswornen notarien, unser
pcrson innhaltend in semlichen und andern mynren und meren Sachen, als
einer offnen bewerten person in gericht und gcrichtz wise, und discn nach-
genanten wissenden rechten fryen schöffein des heimlichen gerichtz West-
falen als zügcn aller nachgeschribner dingen gestanden und liplich gewesen
15 Hanns Besserer, Burckart Besserers eins burgers zu Basel liplicher elicher
sün : der selb Hanns Besserer, gesunt sins libs und sincr synne, als er schein,
ungezwungen und ungedrungen, mit dheinen untrüwen hindergangen, sunder
frilich und eigens willen, als er sprach, hat sich unsers ordenlichen rechten
begeben und underworffen und hatt sich bekennt offcnlich vor uns in gc-
20 richtz wise: Als er vormals etwie dick in gefengnyssz der fürsichtigen
wisen burgermcister und rattz der statt Basel, siner gnedigen herren, komen
sye solichcr Sachen halb, darumb er denn billich gestrafft worden were,
denn das er durch sines vatter und anderer sinen guten fründe und herren
bette willen gnedeklich gelassen sye, als er ouch denn zu mal den selben
25 sinen herren burgermcister, gemeinem rattc, den bürgern und der ganczen
gemeinde der statt Basel und allen den iren liplich zü gut und den heiligen
mit uffgehebten henden drystunt gcschworn hatt ein gancz luter urfecht, so-
lich sin gefengnyssz noch dheinen vergangnen schaden niemer me zu ewigen
ziten zc rechend noch ze öfrend, als sich denn das und anders in semlichen
30 sinen urfcchten cldrlichcn befindet; und ob das würe, das er in dheinen sem-
lichen stücken überfürc, das er denn ein meyneidiger erloser und als ein
verzalter man heissen und sin sültc. Das alles er aber nün gar übersehen
gebrochen und nit gehalten, sunder verachtet hatt, mit namen in dem das
er sich nach söllichcn urfechten berümet hett, er sye an der schiacht zu
35 Sant Jocob, die wider die statt von Basel und die iren beschuhen ist, gesin,
solichs sich ouch an guter kuntschafft erfunden hatt, und hett nye so gut
leben, als uff den tag do die schiacht zu sant Jocob beschee ; ouch das er
sich in der statt Basel mit groben tröxvlichcn Worten und wcrcken darnach
ettwie dick misszhandelt und gesprochen hatt, er welle sich tun an die
40 ende, do im glichs und recht gelangen möge gegen den von Basel, umb
das im, als er meint, sin geleitt nit gehalten worden sölle sin, da sich doch
kuntlich erfunden hatt, das er der statt knöchte mit mengerley üppigen
Worten angereyezet, und so im nit nach sinem willen da zü geantwürt wor-
den ist, gemeint hatt, man habe geleit an im überfaren; darumb er sich von
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der statt Basel tön und herren suchen welle, die im rechtz gegen den von
Basel heißen : und hett sich rechtz zu Basel nit wellen lassen benugen und
der glich mengerhand ungföge wider solich obgemelten sin geswomen ur-
fechtcn begangen hatt, darumb er billich an sinem lib gestrafft were wor-
den, denn das er aber durch sins vatters und ander siner frunden und gc- 5
meiner der reblüten zunfft bette willen gnädcklich gelassen sye. Harumb
hatt der selb Hanns Besserer vor uns und och disen nachgenanten zugen,
die alle wissend und recht frye schöffcl des heimlichen gerichtz ze West-
falen sint, aber einen nuwen eyd mit uffgehebten henden und gelerten Wor-
ten geswom liplich zu gott und den heiligen für sich und alle die sinen, 10
ein luter gut getruw urfccht und friden gegen den obgenanten sinen herren
dem burgermeister, den riten und der ganczen gemeind der statt Basel und
allen den iren, die inen zu versprechend standent, nicmant uszgenomen noch
vorbehebt, getruwlich und erberlich ewigklich ze haltend und ze habende und
dhein vergangen sach noch sin gefengnyssz wider sy noch die iren niemer 15
ze rechende noch ze ifrend noch schaffen getan werden, durch sich selbs
noch durch ander lute, mit dheinen Sachen, heimlich noch offcnlich, noch
niemant anders von sinen wegen verhengen noch gchellen getan werden,
weder mit gericht noch one gcricht, in dhein wise, one alle geverde; und
och der statt Basel oder den iren und die inen zu versprechend stand, und 20
sunderlich Heinrichen dem armbroster keinen krieg noch vyentschafft niemer
zu zefugend noch yemand wider sy ze kriegende hilfflich ze sinde in dheinen
weg. Und ob er dhein ansprach an sy yeraer gewönne oder yeczund hette
zu yemant von Basel oder den iren, die inen zu versprechend stand, ge-
meinlich oder sunderlich recht darumb ze nemende und ze gebende an den 25
enden und den Stetten, da der ansprcchig teil gesessen ist und nienant anders-
wa, nemlich in der statt Basel vor dem schultheissen daselbst oder vor ratt,
wo es im eben ist, und gegen gemeiner statt vor uns dem obgenanten
official ; und was recht und urteil geben und gesprochen wirt, ze haltende
und do wider niemer zeredend zewerbend noch ze tönde oder schaffen 30
getan werden mit Worten noch wcrcken, geritten noch getätten in dhein w ise,
on allen intrag und Widerrede. Und were sach, da vor got sye, das er der
obgcschribncn stucken dheins uberfure und nit hielte, sunder verachtete und
vergösse und do wider tätte, so solte er ein erloser meyneidiger ubeltattiger
schädlicher man heissen und sin, der sin lib und leben mit ubeltattigkcit 35
venvurcket hatt und besser von der weit getan, denn da by verbliben*) sye,
und das man an allen enden Stetten und lendem zu im griffen und von und
ab im richten und von dem leben tön sölle und möge, als einen öbeltätigen
verurteilten schädlichen menschen, der den lib mit ubeltätc verwurket hette,
und sol in och dovor nuezt schirmen noch fristen dhein trostung noch fry 40
geleit, appellieren noch dhein ander ding noch fryung uberal, so yeman er-
dencken kan oder mag, dheins wegs, des und deren er sich alles gar und
genczlich verzigen hatt und verzihet sich deren offcnlich vor uns in gerichtz
wise. Und das scmlichs alles nö und in kunfftigen ziten ewigklich stött
130. a) verüben A. 45
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und vesteklich gehalten werde, so hatt er den obgenanten Burckarten sinen
vatter, Clausen Besserer sinen brüder, Hannscn Eygen sinen swager, Hensz-
lin Rdminger, Hemraan Räminger, bede von obem Olsperg, Heyni Mutten-
czer von Arestorff, Hannsen Muttenczer, Heyni Frye, Hannsen Frye, alle
5 drye von Frenckendorff, Henni Gut von Dörnach, Hanns Gut von Arlessen,
Hanns Kleyn von Licle und Clausen Hcrt den phile von Ploczen, alle un-
verscheidenlich für sich zu rechten mitschuldnern bürgen und abweren
geben. Die selben Burckart sin vatter, Claus Besserer sin brfider und alle
ander yeezgenante sich och alle unverscheidcnlich für den selben Hannsen
10 Besserer und für einander offenlich vor uns dem obgenanten official, disen
vor und nachgenempten zügen zu rechten mitschuldnüren und abweren ge-
macht und gesetzt, als harnach stott, ouch die selben das gesworn hant
mit den Worten : were sach, das gott nit welle, das der benantc Hanns
Besserer scmlichs, als vor stott, nit cnhicltc, sunder verachtete und bräche,
15 was denn die rätte der statt Basel oder die iren und die inen zu ver-
sprechend stand scmlichcr sachenhalb in kosten und schaden kirnend, sem-
lichen kosten und schaden sällcnt die mitschuldner uszrichten bezalen und
abtragen nach eins burgermeisters und des rattz der statt Basel erkentnyssz
one alle geverde. Brechtend aber alsdenn die obgenanten mitschuldner
20 und abweren denselben Hannsen Besserer wider zu der statt Basel hann-
den und in ire gefcngnyssc, so söllent sy sölicher burgschafft und ver-
sprechendes gancz und gar entbrosten und ledig sin, doch also ob die statt,
die iren oder die inen zu versprechend stand, sincnthalb dheinen kosten
gelitten hottend, das sy den vorabe ablegcn und uszrichten söllent, als vor
25 stott. Und sint hie by gewesen und zü gezügen berufft die ersamen wisen
und bescheidnen Wernher Ereman, Eberhart von Hiltalingen, Caspar Sachs
genant Dürr, Henszlin Blarcr, Heinrich Gröber, Hanns Möwelin der schiff-
man, Hanns Cün genant Fünffmasz, alle wissende frye schöffel, und Ulman
Mörnach, Hanns Schlattcr, Clewin Häsin, Ilennman Bullin und Peter zem
30 Blech, burger zö Basel, als zügen aller und yeglicher vorgeschribncr dingen.
Und wand disc vorgeschribne ding alle vor uns dem obgenanten official in
gegenwürtikeit der wissenden und den andern zügen als vor stott bcschähcn
und zu gangen sint in der mosz als vorgeschriben ist, darumb so hand
wir zc urkünd und merer kuntschafft der selben dingen des obgenanten
35 hoffs ingsigcl geheissen hcncken an disen brieff, der geben ist zü Basel in
dem jor und des tags als obgeschriben stott
Conradus Guntfrid notarius Curie Basilicnsis hec.
161. Erneuter Aufschub des Schiedsgerichts zwischen Öster-
reich und Basel bis zum. 15. Juni (wie nt 157) und Ansetzung
40 eines Vermittlungstages auf den 2. Juni zu Neuenburg L B.
— 1448 April z.
Original Papier L m nt 61. Oben rechts, umgekehrt: dominus dux
in consilio (Ar). Ebensolches Original GLA Karlsruh (A2).
Drei auf gedrückte Siegel ( wie bei nt 1 sy) Az, fehlen Ai.
/•
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302
Es ist ze wissen: Als der durchlüchtig hockgeboren fürst
— — . Dar umb ist durch bed obgemäldt teil aber venvilligct worden, das
die genanten sprüch, die dem gemcynen als vorstat durch die zfisät2 sind
geantwürt, fürer beslossen sollen beliben bis uf sant Vits des heiligen mar-
tercrs tag nächst körnend, und uff den andern tag des moncdcs Junij ouch 5
schierest künftig ze nacht ze Nuwemburg im Brisgow ze sin und morndes
die Sachen anzefahcn und früntlich tag darinn vor dem gemeinen zelcisten.
Und ob die sach — . Beschuhen an dem andern tag des
moncdcs Aprilis anno domini millcsimo quadringentcsimo quadrigcsimo
octavo. Wunewaldus. 10
162. Johannes Geramynger decretorum doctor, oflicialis Curie Basi-
licnsis vidimiert für den Rat von Raset den Geleitsbrief König
Sigmunds für das Coneil d. d. IfJJ Juli 7, und dessen Erneuerung
durch Kaiser Sigmund d. d. 14 33 Miirz 24. — 1448 April 13.
Originale St.Urk. «* 1383. 1384. 15
Hängende Siegel des Officials. Notariatsseichen.
163. Die Stadt Raset appelliert gegen den Befehl König
Friedrichs zur Ausweisung des Concils wie in «* 1 36. Zeugen:
Hemmannus de Efringen, Hcinricus Zeiglcr, Nicolaus Hciltbrunn et Johannes
Zschcckahurlin, cives ßasilicnscs. — 1448 April [r8J. 20
Original St. Urk. «* / 38 3, datiert Donnerstag den 19. (!) April.
Notariatsinstrument des Johannesfridericus Winterlingen Notariats-
Zeichen.
16-1. Johannes Gemraingcr decretorum doctor, oflicialis curie Basilicnsis
vidimiert für den Rat von Raset ein Schreiben König Friedrichs 25
an das Coneil. enthaltend die Bitte um Verleihung der Pontifica/ien
an den Abt von Sittich, d. d. 1445 September 9, verlesen in der
Gcneralcongregalion 1446 März 4. — 1448 April 24.
Original St.Urk. tf 1386.
Hängendes Siegel des Officials. 3u
165. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen Hem-
tnann Offenburg und Rurkard Besserer, ihre Bolen an König
Friedrich, gegen ein gerichtliches Vorgehen des Königs zu pro-
testieren. — 1448 April 29.
Original St.Urk. tC. 13S7. 35
Ochs 3, 302 (verkürzt).
Hängendes Sekretsiegel der Stadt.
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303
Wir Arnolt von Ratperg rittcr burgermeister und der rate zu Basel
bekennen offenlich mit disem briefe, das wir den frommen vesten und wisen
her Hennman Offenburg ritter und Burckarten Besserer, unsern lieben rats-
gesellen, die wir yetz in bottschaft sendent zu dem allerdurchlüchtigisten
5 fürsten und herren hern Friderichen Römischem künige etc. unserm aller-
gnödigisten herren, ganczcn vollen gewalt geben hand und gebent ouch inen
den incrafft disz briefes, ob das wäre, das sin künigklich gnade uns sem-
lich entschuldigungc und rechtbieten, so wir inen empfohlen hand vor si-
nen gnaden ze tündc, abcschlüge und über cyn meinen wolte der ladunge,
10 so sin gnade uns yetz zu gesant hat mit gcrichte wider uns nachzegände,
das denn die obgenanten her Hennman und Burckart, unser machtbotten,
uszwendig gerichts in unserm nammen bezügen und protestieren und von
solichem gerichts louffe ziehen und nit darinn gehcllcn, sunder da von und
ouch von allen und yegklichen beswerungen, so uns zu gezogen worden
15 sint oder werden möchtent, wie die genempt werden mögent, supplicieren
oder appellieren sollent, appellacion und supplicacion, ob dhein vormols
von scmlichen beswärungen beschchen werent oder künfticlich beschehen
würdent, offenen und verkünden zelassen mit aller der gewarsamy, so von
rechtz oder gewonheit wegen dazu gehört, das ouch sy gewalt haben sol-
2o lent und mögent eynen oder me ander machtbotten zu semtichem, als vor-
stät, fürcr an ir statt ze seczen und die, so dicke sy das notturftig sin bc-
dunckt, ze widerrüffen. Und wir versprechen ouch by unsern güten trüwen
und eren stete und vestc ze habende, was die benanten her Hennman und
Burckart oder der und die, so also durch sy lurcr geseezt werdent, in den
25 vorgcschribcnn Sachen tünd und vcrliandlent ; alle gevörde und argeliste har-
inn gänczlich vermitten. Des zu vestem urkunde hand wir unser stette
secrete ingesigel tun hengken an disen brieff, der geben ist uff mentag vor
dem heiligen uffart tage des jares als man zalte nach unsers herren Cristi
gebürte vierczchenhundert vierczig und acht jare.
30 166. Dieselben geben den im Vorigen Genannten Vollmacht,
sie vor dem Könige zu vertreten. — ijjS Mai 6.
Gleichzeitige Copie Concitiumbueh fol. JJV (ß). Überschrift Der botten
gewalt.
Wir Arnolt von Ratperg etc. bekennen offenlich mit diesem briefe, dz
35 wir den frommen vesten und wisen herr Henman Offemburg ritter und
Burckarten Besserer, unseren lieben ratzgcscllen, die wir yetz in bottschafft
sendent zu dem“) allerdurchlüchtigisten fürsten und herren hern Fridrichcn
Römischen kungc etc. unserem allergncdigistcn herren, gantzen vollen ge-
walt geben hand und gebent ouch inen den in krafft disz briefes, uns für
40 demselben unserem gnedigisten herren dem Römischen kungc von solichcr
gebotten wegen, so syn kuniclichc gnad uns zugesannt und gebotten hat
dem heiligen concilio by uns unser geben geleit uffzesagen, gcntzlich und
166. a) den B.
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304
mit der warhcit r.c entschuldigen und sin kunicliche gnaden ze bitten, uns
der Sachen halb gncdiclich umbekumbert und unersucht ze laszen, und ob
das siner gnaden meynung yc nit syn wolte, alsdcnn sinen kuniclichcn gnaden
recht ze bieten und für ze schlahen, nach dem inen das von uns cmphol-
hen ist und ouch derselben rechten cynem nach ze gande und in dem 5
rechten unser Sachen nach aller unser noturft zu verhandclen mit aller der
hilff und trost des rechten, wie die an inen selbs sind oder sin mugent
Dz ouch sy gewalt haben sollent und mugent eynen oder me ander macht-
botten zu semlichem als vor stot furer an ir statt ze setzen und die, so
dick sy das notturftig syn bedunckt, ze widerruffen. Und wir versprechen 10
ouch by unseren guten truwen und crcn stete und veste ze haltende, was
die benanten her Hcnman und Burckart oder der und die, so also durch
sy furer gesetzt werdent, in den vorgeschribencn Sachen tund und verhan-
delent. Alle geverdc und argcliste har inn gentzlich vermitten. Dcsz zu
urkund. Datum lune post asccnsionis domini xi.viij® etc. 15
167. König Friedrich beurkundet den Spruch des Kammer-
gerichts, dass die Stadt Basel verpflichtet sei, dem Concil ihr Ge-
leit aufzusagen. Graz 1448 Mai [24].
Original St.Urk. tf 1391 (A). — Gleichseitige Copie Conciliumbuch
fol. 67 (B). 20
Auszug : Ochs j, 518. — Mit Rücksicht auf die nachfolgende Nummer
und auf das Schreiben, wovon bei Ochs a. a. 0. ein Auszug (Concilium-
buch fol. 68v), ist ansunehmen, dass in der Datierung ein Fehler
vorliegt.
Hängendes Siegel des Königs. 25
Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallenziten merer
des richs, herezog zu Österrich, zu Steir, zu KSmden und zu Krain, grave
zu Tirol etc., bekennen und tun kunt allen den die disen brif sehen oder
horn lesen: Als wir uns mit sambt unsern und des heiligen richs kurfursten
und andern geistlichen und weltlichen fürsten prelaten graven herren steten 30
und gemeinden als gemeinlich all ander kristenlich künige und fürsten für
unsern heiligen vatcr babst Nicolaura den fünften erclöret und in für ainen
unzweifenlichen babst, rechten nachvolgcr sand Peters und unsers herren
Jesu Cristi stathalter aufgenoroen und im auch darauf gebürlich gehorsam
getan haben, auch den, die sich noch in naraen eins gemeinen concili zu 35
Basel zu halten meynen, unser Sicherheit und geleit haben aufgesagt und
widerrüffet und dasselbe dem burgcrmcistcr rat und gemeinde daselbs zu
Basel verkündiget und in von Römischer königlicher macht ernstlich und
vesticlich zu dreyen maln geboten, daz sy die selben, die sich bey in also
für ein gemein concili halten, auch ir Sicherheit und geleit desgeleichen 40
uffsagen und widerruffen solten ; darinne aber dieselben von Basel unser
gebot nit geachtet und die, die zu Basel ligen, wider den stül zu Rom, uns
und das heilig riche gehalten und solh ir Sicherheit und geleit nit aufgesagt
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und widerrüfft habend; darumb wir sy für uns zu recht geheischen haben,
Zusehen und zuhörn, sy umb solh ir ungehorsam ir Privilegien und freiheit
zuberauben und zu privicren und in ander des richs höchsten penen zu
sprechen oder dawider Zureden, ob sy mugcn etc.; und als wir auf heut
6 datumb diss briefs den gesaczten rechttag alhie zu geeicht gesessen
sein mit unsem geistlichen fürsten, graven, der rechte gelerten, und unsern
cdeln und getreun: So sind der vorgenanten burgermeister rats und bür-
gere der stat Basel erber und volmechtig botschafft und anweide vor uns
crschinen und habent uns demüticlich angerüffet und gebeten, daz wir mit
10 solher strengikeit wider si nit wolten volfarn, sunder gütlicher mit in hann-
deln; wan sy nit in ungehorsam ir geleit und Sicherheit den, die bey in zu
Basel in meynunge eins concili ligend, nit widerrufft hetten, sunder in guter
meynung und inn pesten; wan sy hetten auf süliger und löblicher gedücht-
nüss babst Martini, keiscr Sigmunds und kunig Albrechts, unserr vorfam,
15 gebot bullen und brive den yeezgemeinten, die zu in in bedüutnüss eins ge-
meinen concili komen würn und sich bisher da enthalten hetten, ir und der
stat Basel gelait und Sicherheit under im briven und sigel gegeben, die auch
in alle ort der werlt würn ausgegangen ; und als sy die selben vüter dik
und vil uff unser gebot und schreiben gebeten haben von dannen zuziehen,
20 so habend die sy widerumb hoh und hüffticlich ermanet, ir brife und sigel,
so sy in gegeben haben, zubehalten, die sy in irer ecm halb nit gern
widerrüfften; aber daz wir icht gedenken möchten, daz die vorgenanten bur-
germeister rat und bürgere in cinichcn billichcn Sachen uns ungehorsam
sein wolten, so baten und begeerten sy fürter, daz wir durch recht wolten
25 erkennen lassen, was sy uns auf unser vorgemclt gebot von aufsagens und
widerrüffens wegen irs geleits und Sicherheit irer eemhalb tun oder ver-
tragen sein solten ; und was zu recht erkennet und gesprochen wurd, dem
wolten sy als unser und des richs gehorsame undertan und getrewn ge-
nüg tun und gehorsam sein. Des haben wir angesehen ir demütig
30 gebete und gehorsam erbictung zum rechten und von gerichtlicher gütikeit,
so seyen wir von der strengikeit der penen gestanden und haben in ge-
günnet ir ycczgemclt begeerung zu erkanntnuss des rechten zu seczcn. Dar-
auf sy in gcricht gcczeigt und geweiset haben gelaublich transumbt vidi-
mus und copicn süliger und löblicher gedüchtnüss babst Martini, keyser
35 Sigmunds und künig Albrechts bullen brife und gebot, auch irer geleits
und sicherheitbrive, und haben darauf gcredt als vor, daz sy uff sölh bul-
len brife und gebot ir geleit und Sicherheit ausgegeben und geschriben
haben, ob sy die billichen halten süllen oder nit wider unser vorgemelte
gebot, saezten sy das zu rechtlicher erkanntnuss. Darauf von unsem wegen
40 auch geredt ward, als seliger gedüchtnüss babst Martein und unser vorfam
löblicher gedüchtnüss keyser Sigmund und künig Albrccht sölh gebot den
bürgern zu Basel aus redlichen Ursachen, die zu den Zeiten güt warn, getan
haben, den die von Basel gehorsam gewesen sind, so haben süliger gedücht-
nüss babst Eugenius und yccz unser heiliger vatcr babst Nicolaus der fünfft,
45 auch wir als ein Römischer künig widerumb durch redlich und rechtlich ur-
Urkundenhuch der Stadt Basel. VIL 39
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sach, die sy und uns darczü bewegt haben, die selben burgermciscr rat und
bürgere zu Basel mit unsern boten ersuchet und ermonet, daz sy solh ir ge-
leit und Sicherheit den dikgemeinten, die noch zu Basel ligend, aufsagen
und widerrufen sotten, darinnc sy als unser und des richs undertan billich
und von recht schuldig wöm auch gehorsam zuscin ; das auch also zu 5
rechtlicher erkanntnüss gesaezt worden ist Darauf so ist einhclliclich
zu recht gesprochen und erkannt: Sindcmalen wir als vogt und bcschirmer
der heiligen Römischen kirchen auf begeerung und ersüchung unsers heiligen
vaters babst Nicolai des fünfften und durch redlich und rechtlich ursach
unser Sicherheit und geleit den, die sich zu Basel in namen eins gemeinen 10
concili zuhalten mainend, aufgesagt und widerrüffet, das auch den burger-
meister rat und bürgern der stat Basel verkündet und in dabey geboten
haben, ir Sicherheit und geleit, die sy den die noch zu Basel ligend gegeben
haben, auch aufzusagen und zu widerrüffen, und denn die selben burger-
meister rat und burger zu Basel verjehen und bekennen, daz sy unser und 15
des richs undertan und gehorsam seyen, so mögen und sullen sy auf unser
heissen und gebot ir vorberürt Sicherheit und geleit wol und zimlich auf-
sagen und widerrüffen, und seyen auch des als unser gehorsam undertan
von ecm und rechts wegen schuldig und phlichtig zutün; wan derselben
burgermcistcr rats und bürgere zu Basel Sicherheit und gelcitsbrife als der 20
undertan des heiligen Römischen richs wider unser obrere gewaltsame recht-
lich nit pinden noch krafft haben sullen oder mögen. Mit urkund diss
briefs, versigelt mit unserm königlichem anhangundem insigel. Geben zu
Gröcz des nächsten freitags vor*) sand Urbans tag nach Crists geburd vir-
czehcnhundert und darnach in dem achtundvierczigistcm und unsers richs 25
im niwnten jare.
Ad mandatum domini regis Michahel de Pfullendorf.
108. König Friedrich verkündigt den vorstehenden Spruch
seines Kammergerichts und gebietet die von Basel Abziehenden
frei und sicher reisen zu lassen. Gras 1448 Mai 24. 30
Original St.Urk. nt 1 jSp. — Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 6p.
* Ochs j, 518.
Spuren des aufgedrückten Siegels.
Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallenzitcn merer
des richs, herezog zu Ostcrrich, zu Steir, zu Kfrnden und zu Krain, grave 35
zu Tirol etc., cmbictcn allen und yeglichen fürsten, geistlichen und welt-
lichen, graven, freyen herren, rittern und knechten, phlegern vögten burger-
meistern richtcrn röten bürgern und sust allen andern unsern und des richs
undertanen und getrewn, den discr brief geczeigt oder verkundt wirdet, unser
gnad und alles gut. Erwirdigen hochgebornen edeln und lieben getrewen. 40
Wir tun cw zuwissen daz sich vor uns und durch unser fürsten edeln und
167. a) nach AB.
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gelerten mit recht erfunden hat und erkannt worden ist, daz die ersamen
. . burgermeister rate und bürgere der stat zu Basel, unser und des richs
lieb getrewn, uff unser gebot und heisse ir geleit und Sicherheit, daz sy
den, die noch bey in in der stat zu Basel under einem schein eins gc-
& meinen concili ligen, gegeben haben, wol und zymlich uffsagen und wider-
rüffen mügen und sullen und uns des als unser und des richs gehorsam
undertan von ecrn und rechts wegen schuldig und phlichtig sind zetun, das
wir auch mit in von data diss brifs über zwey moned nachstnacheinander
volgend zetun geschähet haben. Darumb so emphelhen wir ew allen und
10 yedem besunder, gebietund mit disem brife ernstlich, daz ir alle die, so
noch zu Basel ligen in namen eins gemeinen concili und in der obgenanten
zeit von dannen ziehen werden, samcntlich und sunderlich durch unsere und
ewre lannd herrschcfft stet slos und gebiete zu wasser und zu lannde frey
und unbekumert bisz an ir gewarsam sicher ircr leibe phirden hab und gute
15 ziehen und kumen lasset Daran tut ir unser gevallen und ernste meynung.
Geben zu Grecz an freitag vor sand Urbans tag anno domini etc. quadra-
gcsimooctavo, unsers richs im neunten jare.
Ad mandatum domini regis in consilio.
169. König Friedrich erklärt, dass Bischof Friedrich von
30 Basel, sein Kapitel und alle seine Unterthanen, da sie dem Papst
Nikolaus sich unterworfen haben, wegen des Bisherigen straflos
sein sollen. Graz 1448 Mai sy.
Original St. Urk. «• / ]po. — Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 6gv.
* Ochs 3, 51g.
2ft Hängendes Siegel des Königs.
Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zuallcnziten merer
des richs, herezog zu Osterrich, zu Steir, zu Kcmdcn und zu Krain, grafe
zu Tirol etc., bekennen und tön kunt allermöniclich mit disem brive : Wan
als der erwirdig Fridrich bischof zu Basel, unser furst und lieber andech-
30 tiger, auf unser geschcfift und gebot sich mit uns, unsern kurfursten, ercz-
bischoven, geistlichen und weltlichen fürsten, örden und andern für unsern
heiligen vater babst Nicolaum den funfften declariret und den für ainen
rechten unzweifenlichen babst, stathalter )esu Cristi und nachfolger sand
Peters erkannt, und daz auch er und alle die im zuversprechen steen, sy
35 seyen geistlich oder weltlich, desselben unsers heiligen vaters des babsts
geboten gehorsam sein wellen durch sein volmöchtig botschafft zügesagt
hat, solh sein gehorsam wir auch gnediclich haben von im aufgenomen:
darumb so mainen scczcn und wellen wir, daz dcrselb Fridrich bischof,
sein capitcl und pfaffheit, sy seyen exerapt oder nit, auch all sein undertan
40 in der stat und dem bistumb, und besunder die bürgere zu Basel geistlich
und weltlich hinfür von uns und allermöniclich solher gehorsamhalbcn,
darin sy bisher vor solher erclerung gestannden sein, auch ob sy den, die
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bisher under einer gestalt und schein eins conciliums zu Basel gewesen sind,
einicherley beistand oder hilffe getan hetten, gancz unentgolten und dar-
umb keins wegs von uns, den unsern oder yemands mit recht oder in ander
weise furgenomen oder ersuchet sullen werden. Und darauf so gebieten
wir allen und yeglichen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, freyen
herren, rittem knechten vogten ambtlöuten burgermeistern röten und ge-
meinden aller und yeglicher stete mftrkte und dörffere und sust allen andern
unsern und des richs undertanen und getrewn, in was wirdikeit wcsens oder
States die sein, von Römischer küniglicher macht ernstlich und vesticlich,
daz sy den vorgenanten Fridrichen bischoven zu Basel, sein capitel pfaffheit,
sy seyen exempt oder nit, auch all sein undertan in der stat und bistumb,
und besunder die bürgere zu Basel von solher Sachen wegen unangelangt
umbekumbert und umbeswert lassen an irn personen und gut. Und ob ye-
mands, wer der wirc, sy wider diss unser gebot und meynung in einicher-
ley weise anlangen bekumbern umbtreiben oder beswim wolt, mit was sach
das wir, daz sy das nicht gestatten und davor seyen nach ir mvermugen, als
ein yeglicher und yeglich unser und des richs swire ungenad well vermeiden.
Mit urkund diss briefs, versigelt mit unserm königlichem anhangendem insigcl.
Geben zu Gricz an mantag nach sand Urbans tags nach Crists geburd virczehcn-
hundert und darnach in dem achtundvierczigistem und unsers richs im niwn-
den jare. Ad mandatum domini regis Michahel de Pfullcndorf.
170. Erneuter Aufschub des Schiedsgerichts zwischen Öster-
reich und Basel (wie «* 161) bis zum /. September, und des Ver-
milllungstages auf den 16. August. — 1448 Juni ro.
Original Papier L 111 «* 61.
Drei aufgedrückte Siegel wie bei if 157 abgefallen.
Es ist ze wissen: Als der durchluchtig hochgeborn fürst und herr —
— — verwilliget hand die Spruche beschlossen zcligen bis uft
sand Vits tag dez hcilgcn martrers nechst körnend, dazwischen einen frunt-
liehen tag ze leisten: ist durch bed teil obgemeldet aber verwilliget
worden, das die genanten Spruche — furer beschlossen sollen beliben
bis uff den ersten tag des monats septembris nechst künftig, und morndes
am ncchsten tag nach unserer lieben frowen tag assumpcionis ouch nechst
körnend ze rechter tagzitt ze Nüwemburg im Brisgöw zesin und die Sachen
uff die selb zitt anzefahen und fruntlich tag darinn vor dem gemeinen ze-
leisten. Und ob die sach . Bcschchcn an mentag nach
sand Bonifacius tag anno domini M°CCCC*Xl.viij”.
Dominus dux in consilio.
171. Die Notare beurkunden die Aufforderung von Bürger-
meister und Rat von Basel an die Väter des Coticils, die Stadt zu
verlassen. — 1448 Juni 28.
Original St. Urk. «* 1392 (A). — Gleichseitige Copie Conciliumbuch fol. 7/.
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Auszug: Ochs J, $22.
2 Notariatsseichen.
In nomine domini amen. Universis et singulis, quorum interest inter-
erit aut interesse poterit quomodolibet in futurum, Serie presentis publici
5 instrumenti innotescat, quod sub anno a nativitate ciusdcm millesimo quadrin-
gentesimo quadragesimo octavo, indictione undecima, serenissimo et invic-
tissimo principe et domino domino Fridrico Romanorum rege semper au-
gusto feliciter regnante, anno sui imperii nono, die vero veneris antepenul-
tima mensis Junii infra quartam et quintam horas post meridicm, in civi-
10 täte Basiliensi et ibidem in refcctorio monasterii fratrum Minorum, ubi
transacto tempore deputacio sacra de fidc solito more servari consuevit,
ibidem reverendissimis patribus dominis cardinalibus Johanne sancti Calixti,
Bemhardo Quatuor Coronatorum et Gwilhclmo sancti Marcelli, neenon re-
verendis dominis episcopis Bclliccnsi Cortincnsi Montisregalis pluribusque
15 venerabilibus abbatibus prepositis prioribus prelatis doctoribus et aliis sup-
positis sacrum Basilicnse concilium celcbrantibus ct representantibus in nu-
mero copioso ad actum subscriptum congregatis et specialiter, ut asserue-
runt, convocatis, in reverendi eciam patris domini Fridrici episcopi Basilien-
sis venerabiliumque et circumspectorum virorum dominorum ambasiatorum
20 venerabilis capituli ecclcsie Basiliensis, prclatorum et beneficiatorum civita-
tis eiusdem ac testium et nostrum notariorum infrascriptonim presencia
personaliter constituti strenui fortes et honesti ac providi viri domini Jo-
hannes Kott burgimagister modernus, Joliannes Offenburg, milites, Johannes
Surlin, Andreas Ospernell ct Burckardus Besserer, consules, neenon magister
25 Conradus Cunlin prothonotarius et Gerhardus Meckynch“) de Bocholcz sub-
notarius dicte civitatis Basiliensis, ad subscripta ab insigni consulatu Basi-
liensi specialiter, de quo nobis cciam legitima extitit facta fides, destinati
et deputati et per organuin venerabilis et egregii viri magistri Heinrici de
Beinheim decretorum doctoris, prefatis reverendissimis reverendisque patri-
30 bus et venerabilibus viris exposuerunt et exponi fecerunt, quemadmodum
paucis eftluxis diebus nonnulli ex eisdem reverendissimis reverendisque pa-
tribus et venerabilibus viris coram consulatu inclite civitatis Basiliensis ex-
titissent et intcr alia tenorem littere salviconductus per ipsam civitatem
sacro concilio tradite legi fecissent et presertim duo capitula eiusdem, —
35 que eciam ipse magister Heinricus nomine dicte civitatis itcrato legi iussit,
prout cciam per circumspcctum ct providum virum magistrum Conradum
Cunlin prothonotarium dicte civitatis relccta fuerunt, — et subsequenter
dominos proconsules et consules scriosius exhortati fuerant, quatenus huius-
modi salvumconductum sacro concilio per ipsos concessum illibatc et in-
40 violabiliter tenerc studerent, non advertentes quascumque requisiciones sive
mandata scrcnissimi principis domini Romanorum regis, ipsique consules
protunc ad predicta breviter respondissent. Quarc lacius respondendo dic-
tus magister Heinricus nomine prefate civitatis Basiliensis eisdem patribus
171. a) das h mit anderer Tinte hinsttgtfügt A.
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et dominis commemoravit certam clausulam in dictis litteris salviconductus
contentam, capitula predicta inmediate seqncntcm, quam cciam legi manda-
vit, sicuti eciam per supradictum magistrum Conradum lecta extitit, que in
cffectu continet, quod ipsa civitas Basiliensis se ad observacionem firmam
ct inviolabilem predicti salviconductus per ipsum prcstiti obligavit iuxta 5
sui possibilitatcm et quatcnus sibi liceret ct honcstum forct, per quam clau-
sulam dictus magistcr Heinricus asserebat, ipsis patribus ad sui tune pro-
posita sufficientcr forc responsum, quia ipsa civitas ultra sui possibilitatem
ct quatcnus sibi liceret et honcstum foret nil facere posset; quam clausulam,
ut dicebat, ipsi domini coram consulatu legi omiserant Et hiis premisis 10
subjunxerat, qualiter ipsos reverendissimos reverendosque patres ct cetcros
vcnerabiles dominos sacri concilii non latcrct, qualiter nuper ante fcstum
bcati Michahelis archangeli anni precedentis, lapsis, ut asserebat, nunc fere
decem mensibus, memoratus Serenissimus dominus Fridericus Romanorum
rex modernus suas litteras monitorialcs suc maicstatis sigillo impendente 15
munitas ipsi civitati Basilicnsi direxisset, per quas magistrocivium procon-
sulibus ct consulibus sepedicte civitatis districte mandavit, ut salvumcon-
ductuin sacro concilio prestitum revocarent ct infra festum bcati Martini
tune futurum, nunc vero elapsum, eosdem dominos sacri concilii a sc amo-
verent et doinino Nicolao, se pro summo pontifice gerente, unacum codem 20
domino Romanorum rege obedirent. Quarum litterarum copias domini de
consulatu predicto*) prefatis dominis sacri concilii communicassent ipsosque
devote et suppliciter exorassent, quatenus de convenienti remedio in con-
trarium cogitarc ct civitati Basiliensi de indempnitate graciosius providere
dignarentur. Et ut ipsi domini sacri concilii sincerissimum affectum dicte 25
civitatis ad ipsum sacrum concilium clarius intclligcrcnt, eisdem dominis
sacri concilii tune signiticarunt, quomodo delibcravcrat consuiatus prefato do-
mino Romanorum regi super ea re scribere ct cius supplicare maiestati,
ut a talibus inquietacionibus supersedere et salvumconductum liberum pro
ambasiatoribus civitatis ad eius maicstatem mittendis pro cadcm lacius 30
super premissis informanda dirigere dignaretur, sicuti ipsi domini sacri con-
cilii ex lectura littcre prefato domino Romanorum regi per ipsam civitatcm
scriptc tune clarius intellcxcrant. Sperabatquc ipse consuiatus, quod prefati
domini sacri concilii hiis permoti in premissis de indempnitate civitatis Ba-
siliensis aliquo convenienti remedio providere debuissent. Ad quequidemb) 35
dicte civitatis Basiliensis scripta ipse dominus Romanorum rex suum salvum-
conductum pro ambassiatoribus ad ipsum mittendis destinaverit, fuerit quo-
que civitas ipsa omnino disposita ad regiam maiestatem super ca re trans-
mittere oratorcs, sed quia tune incidebat dicta Gebcnnis, per quam spera-
bantur huiusmodi impedimenta tolli et pax atque unitas ccclcsic parari, ad quam 40
cum acccssissent ex ipso sacro concilio duo reverendissimi patres domini
cardinalcs sanctonim Calixti et Marceili legati missi, fucrunt iidera domini
ante ipsorum ab hac civitate recessum pro parte scpedicti consuiatus de-
bita cum instancia rogati, ut tarn apud dominum nostrum Feliccm papam
171. ») prcdict. A. b) qacqaidam A. 45
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quam reverendissimos dominos cardinalcs cum sua sanctitate existentes ac
eciam oratores principum illuc missos et mittendos dignarentur ipsam civi-
tatem Basilicnsem sibi cordialitcr habere rccomissam, agentcs ut impedi-
menta et turbaciones sibi illata et illate submoverentur. Et ut res ipsa
5 minus negligeretur et magis cordi haberetur, transmiscrant ad dictam dictam
Gebennensem supradictus reverendus pater dominus episcopus ac eciam ci-
vitas ipsa Basiliensis suos notabiles oratores, qui similitcr fervcntcr instabant,
quod ipsa Basiliensis civitas quo ad predicta necessario providerctur, fuit-
que ipsis, prout eis revertentibus retulerunt, pollicitum, ut circa hoc omnis
10 nccessaria fieret provisio. Et ca spe ipsa civitas Basiliensis freta suos dis-
tulerat ad regiam maiestatem dcstinarc oratores, Pcndcntibus autem hiis
rebus supervenerat et secundum prefati domini Romanorum regis mandatum
ipsi civitati Basiliensi, rigorosius primo, cuius mens et tenor eciam ad pa-
trum et dominorum sacri concilii noticiam fucrant, ut asscruit, dcducta, et
15 iterato ipsis patribus supplicatum extiterat, ut attentis gravissimis com-
minacionibus ipsius domini Romanomm regis civitatis Basiliensis indemp-
nitati occurrere vellent Et quia magistercivium et consulatus sepedictc
civitatis Basiliensis viderant, prefatum dominum Romanorum regem ad suo-
rum proccssuum contra ipsos inchoatorum continuacioncm omnino tendere,
20 deliberaverant tarn prefatus reverendus pater dominus episcopus Basiliensis
quam eciam ipsi domini consules in vim dicti salviconductus ad regiam
maiestatem suos emittere oratores, quemadmodum eciam emiserant. Et cum
dicti oratores ad distanciam unius diete a dicta civitate nondum venissent,
supervenerat et ipsi civitati Basiliensi tercium dicti domini regis mandatum,
25 longc gravius prioribus mandatis, sub penis subscriptis, videlicct perdicionis
omnium privilegiorum libertatum et emunitatum a sacro Romano imperio
civitati Basiliensi conccssorum et concessarum, criminis lese maiestatis nec-
non banni impcrialis, ut salvumconductum per candem civitatcm sacro con-
cilio traditum adhuc revocarent et ipsos dominos sacri concilii a se amo-
30 verent, alioquin contra ipsos ad illarum declaracioncs proccderc cogerctur.
Cuiusquidcm mandati copiam ipsi domini consules prelibatis dominis, sicut
et priorum aliarum suarum littcrarum, eciam communicarunt, ipsos itcrum
atque itcrum avizantes, quatenus hodie operam impenderent ncccssaric pro-
visioni. Et quamquam oratores supradicti coram ipso domino Romanorum
35 rege constituti omnia et singula allegassent, que merito videbantur cius
movere debere serenitatem ad supersedendum a dictis processibus, ipsi ta-
rnen ab eodem absque votivo fine rccesscrant. Et antequam repatriassent,
apportata extiterat eiusdem domini Romanorum regis rigorosissima citacio,
per quam ipsa civitas Basiliensis cvocabatur, ut quadragesima quinta die
40 post eiusdem cxecucioncm comparcrct coram sua regia maicstatc aut eius
commissario ad videndum ipsam civitatem suis privilegiis libertatibus et
emunitatibus privari seque crimen lese maiestatis et banni impcrialis inci-
disse declarari. Quarum littcrarum citatoriarum copia eciam ipsis dominis
sacri concilii fucrat assignata, et requisiti extiterant, ut tanta gravamina,
45 que ipsi civitati Basiliensi ex predictis immincrent, mente rcvolverent et eius
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indempnitati celerius succurrerent, cum amplius non sufficerent verba, sed
opus forct facto rcmcdium adhibcrc, ipsiquc patres ct domini usque modo
dictam civitatem consolati fuissent verbo, sed. in effcctu adhuc nichil sen-
sisset, prout satis apparcret ex dictorum proccssuum successiva continua-
cione. Fuit eciam, ut asseruit, pro parte dicte civitatis Basiliensis dictum, 5
qualiter eius consulatus unacum communitate deliberassent ad dicti domini
Romanorum regis serenitatem suos mittcre ambasiatores, et si apud eius maie-
statem obtincre non possent, ut a dictis proccssibus ct inquictacionibus
supcrscdcrct, quod cx tune ad iusticiam sc exhibere vellent, an iusticia me-
diantc cum honore dictum suum salvumconductum revocare deberent Quod- io
que dicte citacioni satisfacicndo iterum ad serenitatem dicti domini Roma-
norum regis notabiles suos misissent oratores ct procuratores unacum ora-
toribus memorati reverendi patris domini episcopi Basiliensis similiter citati.
Quiquidcm oratores ct procuratores iuxta potestatem eis traditam primo,
ut retulerunt, summa cum diligencia et omni qua poterant instancia ipsum 15
dominum Romanorum regem pluribus cfRcacissimis racionibus coram eo
allegatis suppliciter requisicrunt, ut si in totum a dictis proccssibus super-
sedere recusaret, tarnen ad minus ad alieuius brevis temporis spacium, infra
quod sperarctur pax ecclcsie futura iuxta compactata*) Gebcnnis habita, prout
de hoc foret publica vox et fama, supersedere et cessare dignaretur. Ani- 2 U
raus tarnen eius ad hoc nullatenus inclinari valuit Et cum omnino propo-
suisset propter rebellionem, ut asserebat, civitatis Basiliensis et in eius con-
tumaciam ad declaracioncm dictarum penarum procedere nec aliquod quo
ad hoc supcrcssct remedium, ne sua scrcnitas suspicaretur ipsam civitatem
Basilicnsem suo proprio inniti capiti et racioni atque equitati se pertinacitcr 35
veile opponere, allcgarunt, ut asseruit, dicti oratores ct procuratores, quod
quia sua serenitas mandaret civitati Basilicnsi, ut salvumconductum predic-
tum revocaret et cx adverso domini de concilio candcm civitatem seriosius
requirerent, ut illum servare curarct inviolabiliter, dubitaret ipsa civitas,
quid actura foret, ut bene ageret; ne tarnen pretendi possit, quod in huius- jo
modi perplexitate proprio velit inniti capiti, obtulerant super eo veile stare
iuris declaracioni coram reverendissimis et illustrissimis principibus dominis
electoribus sacri Romani imperii. Et cum ipse dominus Romanorum rex
huiusmodi oblacionem sibi factam recusasset acceptare, obtulerant dicti pro-
curatorcs et super eo nomine dicte civitatis veile stare iuri coram illustrissi- 35
mo principe domino comitc palatino Kcni, sacri Romani imperii vicario-
Quamquidcm oblacionem cum eciam acceptare respuisset ac omnino propo-
suisset processus suos contra ipsam civitatem Basilicnsem continuare, vi-
dentes ipsi domini oratores ct procuratores dicte civitatis Basiliensis, se
aliter dcclaracionem dictarum penarum non possc evadere, comparucrant 40
coram iudicio camere sue regie maicstatis, ubi proposicionibus et allega-
cionibus hincinde ad plenum factis et auditis, per iudices in eo presidentes
finaliter pronunciatum extitit, ipsam civitatem Basiliensem dictum suum sal-
vumconductum de iure ct cum honore posse et debere revocare, prout ipse
171. a) comportata A. 45
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313
magister Heinricus dicebat in certa littera sigillo regio impendente sigillata
clarius contineri, quam tune fecit legi, prout eciam per providum et dis-
cretum virum magistrum Gerhardum subnotarium dicte civitatis Basiliensis
primo in vulgari, uti sonabat, et deinde in latino interpretata lecta fuit.
5 Subiungebatque ipse magister Heinricus, quod ipse dominus Komanorum
rex omnino voluit, ut prefati domini sacri concilii a die late sentcncie infra
duos menses a civitate Basilicnsi reccdcrcnt, prout dicebat hoc in certis
aliis litteris cxccutorialibus sue maicstatis contineri, que similitcr per pre-
fatum magistrum Gerhardum lectc extitere et interpretate. Et ne ipsi do-
10 mini de sacro concilio in suo reccssu a quoquam forsan molestarentur, ob-
tinuerunt dicti oratores et procuratorcs littcras salviconductus prefati domini
Komanorum regis dictis dominis concedi, quas similitcr dictus magister
Heinricus legi mandavit, sicut et lecte cxtitcrant. Subiungit quod de Om-
nibus predictis ita actis magistercivium et consulatus neenon et tota civitas
15 Basiliensis plurimum dolerent et supra modum contristati forent ac voluissent,
quod ipsi domini sacri concilii post tantas et repetitas requisiciones cogi-
tassent de remedio, et quod ad hos terminos non fuisset deventum, quia
sicut ipsa civitas Basiliensis ab inicio et exordio sacri concilii se semper
fidelem et obsequiosam exhibuisset eidem, ita et libenti animo et optima
20 voluntatc continuassct, si ab huiusmodi gravissimis inquictacionibus fuisset
relevata, prout semper sperabant per ipsos patres sacri concilii rclevari.
Et quantum in ipsa civitate Basilicnsi fuit, ipsa in ca re non pepercit et
expensis atque laboribus, sperans semper ncgocia aliter disponi et regiam
maiestatem tandem mitigari, cuius rei occasionc per orancs modos sibi pos-
25 sibiles, quantum valebant, rem ipsam distulcrant fere a deccm mensibus
citra. Et cum nunc sentencia in camcra regali super eo contra ipsos lata
existerct, ipsi matura deliberacione inter se et maiori eius consulatu preha-
bito") concluserint, illi parerc veile et debere, quod et patribus ipsis, ut
dicebat, insinuabant ipsi oratores civitatis in conspcctibus suis existentes,
30 licet cum gravi animi dolore, ad hec ipsis insinuandum missi, satisfaciendo
eciam huiusmodi sentencie. Et ne de cetero a regia maicstate seu quo-
cumque alio de inobedicncia notari possent, nomine dicte civitatis, ut dicebat,
huiusmodi salvumconductum ipsi sacro concilio per ipsam civitatem conces-
sum iuxta mentem et tenorem dicte sentencie ipsi oratores missi et supra
35 nominati revocarunt solempniter et expresse ac ipse magister Heinricus no-
mine quo supra revocavit.
Super quibus Omnibus et singulis premissis prefatus magister Hein-
ricus de Beinheim vice et nomine dicte civitatis et consulatus ciusdem
unum vel plura publicum seu publica fieri voluit et requisivit instrumentum
40 seu instrumenta, presentibus eciam tune ibidem venerabilibus et circum-
spectis ac egregiis honorabilibus et providis viris dominis Gcorio de An-
delo preposito et magistro Arnoldo de Ratpcrg dccretorum doctore scola-
stico ecclesie Basiliensis, magistro Johanne Ner preposito et l’etro zem
171. a) prehabita A.
Urkundenbuch der Stadt Basel VIL 40
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Lufft dccano ecclesic sancti l’etri Basiliensis dccretorum doctoribus, ma-
gistro Petro de Andelo in dccrctis licenciato, Johanne Müller et Johanne
Keller cappcllanis ecclesic Basiliensis, Wunnewaldo Heidelbeck, Conrado
Guntfrid, Jacobo Vogel, Johanne Schönwetter et Wilhelmo Spill, publicis
sacra impcriali auctoritate notariis plerisque pcrsonis litteratis, testibus ad 5
prcmissa in corum testimonium vocatis pariter et rogatis.
Et cgo Johanncsfridericus Wintcrlinger de opido Rotwil
clcricus Constancicnsis dyoccsis, publicus sacra imperiali
auctoritate et vcnerabilis curie Basiliensis notarius sive scriba
collateralis iuratus, quia premissis Omnibus et singulis, dum 10
sic ut premittitur fierent et agerentur, unacum connotario
^ g meo infra et testibus supra scriptis, in presencia quorum
supra presens personaliter interfui eaque in modum prere-
citatum fieri vidi et audivi, idcirco presens hoc publicum
instrumentum manu aliena, me id procurante, fidelitcr scrip- 15
tum exindc confeci et in hanc publicam formam redegi sig-
noque et nomine mcis solitis et consuetis signavi in fidem
et testimonium corundcm premissorum rogatus et requisitus.
Et ego Johannes Friderich de Miinderstat clericus
Herbipolensis dyoccsis, publicus dicta imperiali auctoritate 20
notarius ac curie prenotate scriba iuratus, quia premissis
Omnibus et singulis, dum sic ut premittitur fierent ct age-
rentur, unacum connotario et testibus suprascriptis, in pre-
N. S. scncia quorum supra presens interfui eaque sic fieri vidi et
audivi, idcirco hoc presens publicum manu alterius ut pre- 25
mittitur fidelitcr scriptum instrumentum exindc confeci et
in hanc publicam formam redegi signoque ct nomine meis
solitis et consuetis signavi rogatus et requisitus in fidem
et testimonium omnium ct singulorum premissorum.
172. Papst Nico laus V. nimmt die Obcdienz von Bischof Klerus 30
und Volk von Basel entgegen und hebt alle von seinem Vorgänger
über sie verhängten Sentenzen auf. Rom 1448 Juni zp.
Vatik. Archiv Reg. 408 fol. jv (ß).
Rainaldi Anna/es ecclesiastici a. 1448 § 1. — Liinig Reichsarchiv
19, 140 u. 22, 4}8 (sämtlich unvollständig und fehlerhaft). 35
Die erwähnte Concession Nicolaus V. für die deutsche Nation ist das
Wiener Concordat von 1448 Februar 17.
Nicolaus etc. ad perpetuam") rei memoriam. Sicut aquilla ad volan-
dum suos pullos provocat et super eos volitat, sic nos cunctos, qui verita-
tem ct iustitiam amplectentcs ad sanctc matris ecclesic obedienciam ct 40
unionem venire cupiunt, caritatis ulnis amplectimur, amoris allicimus vis-
ccribus, sinu fovemus clemcncie ac eis pictatis gremium cum omni mansue-
172. a) sc am Rands korrigiert atu fuluram ß.
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315
tudinis tcmpcrie libcraliter aperimus. Sane quam fuit onusta dispendiis,
quam plcna pcriculis pcstifcraque, omnium malorum procurantc satorc,
proch dolor, novissimis tcmporibus in dei ecclesia divisio, nullus religionis
Professor ambigit Christiane. Scd cum placuit altissimo, suam, quam pre-
5 cioso suo fundavit stabilivit ct consecravit sanguine, reconciliare et reinte-
grare ecclesiam ac misereri populi christiani, sublatus“) est de medio paries
divisionis. Nunc enim vencrabilis frater noster Frcdericus episcopus Basi-
licnsis et dilecti filii totus clerus tarn secularis quam regularis ordinum
quorumeunque exemptus et non exemptus ac universalis populus civitatis
10 ct dioccsis Basiliensium, sancti Spiritus, qui ubi vult spirat, coopcrante gratia
et divina inspiratione illustrati, ut veri Romane ceclcsic ct obcdiencic filii
carissimo in Christo filio- Frcderico Romanorum regi illustri ac inclitc nationi
Germanice, qui neutralitate seposita obedicnciam, quam antca felicis recor-
dationis Eugenio pape üij predessori nostro exlnbucrant, nobis divina favente
15 clemencia ad apiccm summi apostolatus assumptis denuo prestiterunt et reno-
varunt, se conformare volentes, per dilectum filium Johannem Gemuger dc-
canum ecclcsie Columbariensis dicte diocesis, dccretorum doctorcm, ipso-
rum ad nos cum pleno et sufficicnti mandato destinatum oratorem in con-
sistorio publico in venerabilium fratrum nostrorum sanctc Romane ecclcsie
20 cardinalium presencia neenon copiosa archiepiscoporum episcoporum abba-
tum et prclatorum ecclcsiasticorum ac aliorum multitudinc nobis tanquam
vero legitimo ct indubitato pape ac Jhesu Christi vicario neenon vero sancti
Petri successori omnimodamb) puram et integram obedicnciam prestiterunt
ac nos ut talem rccognoverunt et professi fuerunt. Nos itaque pro tarn
25 singulari divine gratie munerc et dato optimo et dono perfecto, quod de
sursum a patre luminum desccndit, immensas illi, cuius utique res agitur ct
qui non deserit sperantes in se, elcvatis ad celum oculis gratiarum referimus
actioncs, ipsam obcdiencic prestationem ingenti cordis jubilo ct ferventi
mentis desiderio ad divini nominis laudem et gloriam neenon ipsius ecclesie
30 unitatem presentibus admittimus rccipimus et ctiam acceptamus dictosque
episcopum clenim ct populum civitatis et dioccsis Basiliensium neenon sin-
guläres eorum personas ad nostram et sedis apostolice gratiam et benedic-
tionem spccialiter suscipimus neenon fidclium communioni ac sacrosanctis
ecclesie sacramcntis adiieimus et restituimus ac bonorum operura, que per
35 omnes deum timentes fiunt, participationi ascribimus et aggregamus ipsos-
que neenon eorum quemlibet ac omnes ct singulos, qui durante divisione
huiusmodi cum eis ct eorum aliquo qualitercunque participarunt, ab omnibus
ct singulis cxcoramunicationum suspensionum et interdicti aliisque ecclesia-
sticis sententiis censuris et aliis penis, quibus iuxta sacrorum instituta ca-
40 nonum ac dicti Eugenii litteras et prohibitiones aut alias qualitercunque
premissorum occasionc ligati vcl irretiti fuisse dicantur, tarn quo ad con-
sciencie quam etiam quo ad contentiosum forum, de omnipotentis dei mi-
sericordia ac beatorum Petri et Pauli apostolorum cius auctoritatc, qua etiam
nos licet indigni fungi dinoscimurc), confisi, tenore prescncium plcnarie ab-
45 172. a) von hier an die Drucke. b) otnniodam B. c) dinoscuntur B.
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solviraus ac nunciamus et reddimus absolutos, necnon interdictum in eandem
civitatcm ac ipsius dioccsim opida castra terras villas et loca prcmissorum
occasione forsan positura tollimus et penitus relaxamus“) necnon cum epis-
copo et illis de clero indigentibus super irregularitate, si quam huiusmodi
sentenciis vel carum aliqua ligati missas aut aüa divina officia etiam in con- &
tcmptum clavium celebrando vel se illis inmiscendo contraxerunt, ad cxc-
cutionem suorum ordinum et obtcnta ac obtincnda ccclesiastica beneficia
quccunque dispensaraus omncmquc inabilitatis ct infamie maculam per ipsos
propter premissa forsan contractamb) penitus abolemus nec[non] civitatis ac
opidorum terrarum castrorum villarum et locorum personas seculares quas- 10
cunque, cuiuscunquc dignitatis nobilitatis preeminencie Status gradus vel con-
ditionis fuerint, prefate Basiliensis diocesis ad famam et honores pristinos
necnon dignitates ac officia publica et privata videlicet obtincnda ac ut
quibuscunquc dignitatibus et oflficiis prccssc necnon presidere valcant per-
pctuo habilitamus et restituimus ac alias rite gesta ct administrata durante 15
divisione huiusmodi per cpiscopum ac alios predictos tarn in spiritualibus
quam temporalibus circa collationes sacrorum et aliorum ordinum, ut taliter
ordinati in omnibus susceptis ordinibus libere ministrare ac clerici clericali
caractere uti et ad alios ordines alio non obstante canonico promoveri
possint ac bencficiorum ecclesiasticorum quorumcunque [collationes] necnon 30
electiones confirmationes et postulationes de quibuscunque dignitatibus etiam
maioribus et principalibus, abbatiis prioratibus ct dignitatibus conventualibus
ordinum quorumcunque excmptis et non exemptis, etiam si beneficia ipsa
ex quavis causa disposicioni apostolicc spccialiter vel generaliter tune rc-
servata fuerint, et quecunquc inde secuta, necnon omnibus et singulis in- 2ä
dultis ct privilegiis sibi tarn a summis pontificibus prcdeccssoribus nostris
quam a sacri Romani imperii imperatoribus etiam regibus Romanorum con-
cessis uti et gaudere possint, perinde ac si nulla decreta felicis recordationis
Eugenii predecessoris nostri desuper emanassent, tenore presentium con-
ccdimus et, quatinus alias rationabilia fuerint, apostolica auctoritatc et ex 30
certa sciencia confirmamus et approbamus necnon viribus subsistcre dccla-
ramus ipsosque cpiscopum clerum et populum civitatis ct diocesis predic-
tarum in premissis necnon omnibus aliis, etiam quantumeunque arduis et si
spccialem expressionem requircrcnt, in eos Status, in quibus tempore incho-
ationis divisionis huiusmodi ct ante illud quomodolibet erant, in omnibus 35
et per omnia, ac si illa nullatenus successissent, plenarie restituimus et re-
ponimus per presentes. Rursus ipsius predecessoris litteras in favorem dicte
nationis concessas, incipicntcs >Inter cetera desideria« et cetera, etiam ad
episcopum clerum et populum predictos, licet iuxta illarum seriem infra
semestrisc) temporis spacium inibi expressum dicto predecessori vel nobis 40
obedienciam huiusmodi non prestiterint nec neutrales fuerint, quo ad omnia
in eis contenta extendimus, ita quod etiam illis uti ac eis, sicut alii principes
episcopi ct persone dicte nationis utuntur, sc tueri possint pariformiter in
omnibus et per omnia, ac si infra tempus debitum dictam obedienciam pre-
17-. ») Hü Hierher Uie Drucke, b) contracU ti. c ) semeslri B. 45
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stitissent ct servata ibidem neutralitas extitisset. Porto electiones confir-
mationes collationes provisiones et dispositioncs quascunque de quibusvis
monastcriis prioratibus, dignitatibus secularibus vcl regularibus maioribus
principalibus conventualibus, et beneficiis ecclesiasticis quibusvis et per quos-
5 cunque aut qualitercunque tempore divisionis huiusmodi factas, quarum
vigore sive pretextu illorum possessores pacificam possessionem assecuti
sunt et adhuc possident, etiam si ex quavis causa disposicioni apostolice
reservata fuerint, valere ac viribus subsistere eorumque omnium fructus red-
ditus et proventus pro sufficicnter expressis haberi volumus dcccmimus ip-
10 sosque possessores in eisdem per ipsos possessis beneficiis volumus pacificc
remanerc neenon super iltis quibuscunque corum adversariis, cuiuscunquc
dignitatis Status gradus vcl conditionis fuerint, perpetuum silcncium imponi-
mus ac de ipsis beneficiis eisdem possessoribus potiori pro cautcla de novo
providemus ac quascunque inter dictos possessores et adversarios ac alios
15 quoslibet super dictis beneficiis in Romana curia vel extra eam coram au-
ditoribus vel commissariis quibuscunque indecisas pendentes causas, etiam
quotquot in ipsis diffinitive vel alie sentencie prolatc fuerint, quorum om-
nium Status similiter pro expressis haberi volumus, ad nos advocamus illas-
que totalitcr extinguimus ac ipsis possessoribus annatas sive medios fructus,
20 si quos camcre apostolice rationc suorum beneficiorum solvere quomodolibet
sint astricti, totalitcr remittimus de dictc sedis munificcncia libcrali. Pre-
terea dicto episcopo quascunque personas in civitate et diocesi prcdictis
moram trahentes, que infra unius mensis spacium post publicationem pre-
scncium in dicta civitate ad ecclesic unitatem venire voluerint, apostolica
25 auctoritate ad gTaciam recipiendi easque absolvendi restituendi abilitandi,
beneficia ct honores de novo confercndi ct de illis providendi, vel quod in
ipsis pacifici possessores remanerc valeant decernendi, lites extinguendi,
perpetuum silcncium imponendi in omnibus ut prefertur, neenon omnia alia
et singula in talibus opportuna vcl neccssaria faciendi disponendi ordinandi
30 ct exequendi plenam et liberam tenore prcsencium conccdimus facultatcm,
decemcntcs irritum et inane, si secus super liiis a quoquam quavis auctori-
tatc scicnter vcl ignoranter contigerit attemptari. Nulli ergo [omnino
hominum liccat, hanc paginam]*) nostre admissionis reccptionis. accepta-
tionis susccptionis adiieionis ascriptionis aggregationis absolutionisnunciationis
33 redditionis ammotionis rclaxationis dispensationis abolitionis abilitationis
restitutionis confirmationis approbationis declarationis restitutionis reposi-
tionis extensionis voluntatis impositionis provisionis advocationis extinc-
tionis concessionis et constitutionis infringere. Si quis etc. Datum Rome
apud sanctum Petrum anno etc. millesimo quadringentesimo quadragesimo
40 octavo tercio kalendas Jullii pontificatus nostri anno secundo.
173. Wilhelmus Kirchcr de Constantia decretorum doctor, dem
Concil von Basel incorporiert, wegen Beleidigung des Concils und
172« a) Nulli orgo etc. B.
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des Papstes Felix von jenem verhaftet und jetzt von genannten
Commis saren freigelassen, schwört dem Coneil, dem Papste, dem
Bisehof und der Stadt Basel Urfehde und verspricht diesen Eid
hinnen einem Monat den Bischöfen und Stadien von Basel Konstanz
und Strassburg zu erneuern. Basel 1448 Juli 4- 5
Original Notariatsinstrument St.Urk. W tjpj, mit Unterschrift des
Kircher, ohne Siegel.
174. Heinrich von Ramstein n. a. Genannte schlichten einen
nachträglich entstandenen Streit zwischen Basel und Bruder Lien -
hard. — 1448 Juli 14. 10
Original St.Urk. >C 1 ><44 (A).
Hängendes Siegel des H. von R.
Wir dise nachgeschribcnn, ncmlich Heinrich von Ramstcyn und Wern-
her Harnstorffer, rittcre, Rurckart von Rrunnkilch edelkneht, Hanns Wilde
und Heinrich l’öpily, des rates zu Altkilch, tünd kunt menglich mit disem 15
briefe: Als wir vormals mit andern, die ouch daby gewesen sint, ein rieh-
tunge getroffen und getan hand zwüschend den ersamen wisen dem burger-
meister und dem rate zü Basel und Lienharten Zober von Wolfsbuch, der
sich nempt brüder Lienhart, als das die richtungc briefe luter innhaltcnt und
eygentlichen uszwisent etc., darinn aber ettwas spanns und irrung gevallen 20
ist, als von dryssig guldin wegen, so brüder Lienhart meynt im etzlich von
Basel, mit namen Ilciny Byschoff, von l’olcrs des schultlicsscn sün von
Kgesshcin wegen ze tündc sve und meynt zc habende, do wider aber der
von Basel bottschaft, mit namen Hanns Brcmmcstcin ir salczmcister redtc
und mevnte, das solich dryssig guldin, so brüder Lienhart vorderte, gancz 25
uszgetragcn und in der vordem richtunge, so zwüschent denen von Basel
und im bcschehen were, ouch beslossen werent, des er sich züge zü mir
Heinrichen von Harnstein und anderen, so die richtunge gemacht und ge-
tan hettent, und getrüwte nit, das man im des halp üczit schuldig noch ze
tünde pflichtig were; und also nach vil Worten rede und Widerrede hand 30
wir die Sachen understanden in gütlicheit hinzclegen und mit beden teiln
so verre geredt, das sy uns gegönnt hand, was wir darusz machend in der
fruntschaft, da by ze bliben, das ouch wir im besten getan und sy bede
teyle in gelübde genommen hand. Also hat Hanns Brcmmstein by sincr
trüw innammen der von Basel und brüder Lienhart ouch by siner trüw 35
an eydes stat und ouch by veldsichcrhcit solich unser ussprcchcn, so
wir thün werde nt, getrüwlich und unverbrochcnlich zc halten gelopt und
versprochen. Und also hand wir usgcsprochen und beredt, sprechen ouch
mit disem briefe, das der vorgenantc Hanns Bremmstcin von der wegen, so
die dryssig guldin versprochen hattent gon Heytpurg ze antwurtende, brü- 10
der Lienharten scchszchcn guldin geben sol, die ouch ich Heinrich von
Ramstein ze stundt von sinen wegen brüder Lienharten uszgerichtet und
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beczalt habe; und sollent ouch domitt gericht und geslicht sin und bcsun-
der die richtunge vesticlichen halten, als die vormols von uns gemacht ist
und die richtungbriefe luter uszwisent, die*) unvcrbrochenlichcn ze“) halten,
alle geverde harinn vermitten. Und ich brüder Lienhart obgenant bekenn
5 mich ouch wissentlich mit disem briefe, das alles das, so davor von mir ge-
schribcn stät, mit minem wissen und wullcn Zugängen, die sechszehen guldin
mir ouch also bar worden sint, darumb ich ouch die von Basel und alle
die, so von der dryssig guldin wegen notturftig sint ze quittieren, quitt
lidig und losz sage von derselben dryssig guldin und aller vergangen
10 Sachen wegen; das ich ouch glopt und versprochen habe, globe und ver-
sprich ouch in disem briefe, die richtungen vor und nach gemacht in mas-
zen als vorstat getrüwlich und erberlich ze halten. Und des zu worem
urkunde so habent wir die tedungslüte und ouch ich brüder Lienhart ob-
genant alle gcmeinlich erbetten den strengen hern Heinrichen von Harnstein
15 ritter, das er für sich sclbs und von unser aller wegen sin ingesigel hengke
an disen brieff, doch uns den tedingslüten und unsern erben one schaden.
Der geben ist an sunnentag vor sant Margreten tag des jares als man zaltc
von Cristi gebürte vicrczchcnhundcrt vierczig und acht jare.
175. Bürgermeister und Rat von Basel verkündigen einen
20 Spruch der Fiinfe über Bebauung der Atmende am Birsig neben dem
Schindehause der Stadt. — 1448 Juli 18.
Original St.Urk. W /_yjy.
Hängendes Siegel des Rats.
Wir Hanns Rote ritter bürgcrmcistcr und der rate ze Basel tunt kunt
25 mengklichem mit disem briefe, das für uns komen synt Claus Helprün,
Hanns Kesseler, Burchart Besserer, Hanns Stüber der zymberman und
Reynhart Falkencr der mürer, unser bürgere, die fünfe so von unser stette
wegen über die büwe gesetzt sint, und hand uns verkündet und geoffenet,
wie das für sy komen sien die ersamen Heinrich Jselyn und Hanns Zschecke-
30 burlyn, unser büwmcistere, und klagten zu dem bescheidenen Clausen Stut-
zemberg, ouch unserm burger, als die erberen meister von der mecziger zunfte
in unserem schinthüs eyn private, die da stossc an eyn hinderlouben des
huscs Efringen, gelegen in unser obgenanten stat Basel under den cre-
mem, das vorziten Stcffans Offcmburg seligen gewesen und nüzemäl des
35 obgenanten Claüscn Stutzembergs were, gemacht haben uff unser widerrüf-
fung, und aber dieselbe loube über den grossen Birsich uff stenyn süle ge-
setzt und ander gebuwe dar uff so verrc uberschossen, das unser almende
des Birsichs berlich damit ubcrbüwen sie etc.: das sy da nach klag antwurt
rede und widenede cynheliclich erkennt haben und ubereyn kommen sient,
40 das der vorgemelter Claus Stuzcmbcrg allen den büw, den er an sinem
vorgenanten huse für die stcynyn sulc üsz und für den rechten buw reichen-
174. a) über Jer Zeile nachgetragen A.
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den habe, in cyncm monat dem ncchstcn gentzlich abtün solle und brechen.
Doch sollent dieselben stenyn sule dasclbs bliben an menglichs intrag und
Widerrede. Wolte ouch Claus Stutzemberg oder sincs benempten huses
nachkonem uff die vorgcmcltcn sule in künftigen ziten utzit buwen, das
sollent sy setzen nach dem bly glich ubersich uff den sulen nach buwes 5
recht, one geverde. Als denn das obreste ort der vorgedochten louben
an den sturphbanck unsers obgeschribncn schinthüscs reichende sie, sollent
die selben meister iren gebruch gehandelt schaffen dem selben ort one
schaden. Mochte aber das nit komlich gescheen, so sollent doch die be-
nempten meister die want daselbs mit dicken dilinen solichen schaden ze 10
versehende, wie dick des not wirt, futren lassen und beslahcn. Ouch sol-
lent die obgenanten von der metziger zunfft eynen kenell in irs selbs kosten
legen vor zu ende des privaten tachs, dar inn der tachtrouff in den Bir-
sich der obgeschribenen louben unschedelich gewiset werde. Alles nach lüt
und saghe eyns briefes vorziten darüber geben, der da gelesen wart und in 15
synen kreften gentzlich bliben soll ; alle geverde in disen Sachen gentzlich
iiszgescheiden. Und wannd die obgenanten funfe dis also erkennt
haben, har umb so wellent wir und gcbictcnt ouch, das man cs also halte
und da wider nyemand tfige in dheyn wisc. Des zu urkunde hand wir
unser obgenanten statt ingesigcl thun henckcn all disen brieff, der geben 20
ist als man zalte nach Crists gebürte thusent vierhundert viertzig und acht
jare uff donrstag nach sant Margrethcn tag der heiligen jungfrowen.
176. Drei genannte Geistliche stellen den Brüdern Clas und
Heime Dulling das Zeugnis aus, dass sie am Lehen und zu Kamp
wohnhaft sind, für Bürgermeister und Rat von Basel. 25
— 1448 August 1 5.
Original Geh. Reg. B I V'.
Drei auf gedrückte Siegel.
Den ersamen wyssen und vorsichtigem borgermeyster und rat der stat
Bassel wir Neklae Medetroster dechen des copyttels zu ßopparten und kerche- 3U
her zu Kamp Tryerer bestoms, Johann von Herborn und Necklaüs Mussz
daselbes inbieden uch unser inges gebett und alles heylle und begem üch zu
woszen, so wie daz Clas Dulling und Heintze gebroder sint zu uns komen
und liant begert von uns, en ein küntschafft zu geben ers lebens, bekennen
wir vorgenante Nccklas Johan und Necklas, daz die egenanten Clas und 35
Heintze Dulling by uns zu Kampt zu dysser zyt wanhafft sint und von den
genaden gots stark und gesunt, als sic scheinen, sint, und nemen daz off
unsscr preystcrschafft und eyde, die wir unsserm genedigen hern von Trycr
gedan han. Des zu oirkonde und merer sechcrhcytt han wir vorgenante pryster
umb bede weyl der egenanten Clas und Heintze Dulling unsser ingcsigel an 40
ende dysser schrefft gedrockct, da man schrybt nach Crcst gebode dusent
fierhondert fertzig und acht jairen off unsser lieben frauwen dag assomzioncs.
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177. Eglolff Etterli Stadtsc/ireibcr zu Luzern bekennt von
Bürgermeister und Rat von Basel 10 Gulden schuldigen Zinses
empfangen zu haben. Luzern 1448 September 4.
Original Papier St 7 E jz.
5 Auf gedrücktes Siegel.
178. Die Notare beurkunden die Erklärung des Johannes
Gemminger Offieials von Basel vor dem alten und neuen Rate
der Stadt, dass er keinen Atiftrag gehabt habe, Nicolaus V. im
Namen der Stadt Obedicnz zu leisten. — 144S September 10.
10 Original St.Urk. nt /jpb (A). — Gleichzeitige Copie Conciliumbuch
fol. 77 (B).
3 Notariatsseichen.
In nomine domini amen, l’er hoc presens publicum instrumentum
cunctis pateat evidenter et sit manifestum, quod anno a nativitate eiusdem
15 domini millesimoquadringentesimoquadragcsimooctavo, indictione undccima,
die vero martis decima mensis semptembris de mane infra octavam et
nonam horas, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri do-
mini Kclicis divina providentia pape quinti anno nono ßasilee coram pro-
vidis et circumspcctis viris dominis de novo et antiquo inclite civitatis Basi-
20 liensis consulatibus*) consulibus in domo consulatus corundem ad infrascripta
peragenda consiliaritcr et ad sonum campanarum morc corum solito convo-
catis et congregatis ac in venerabilium et egregiorum virorum dominorum
et magistrorum fratris Petri de Colle ordinis sancti Francisci sacre theo-
jogie professoris, Johannis de Rcvc sacri palatii apostolici causarum auditoris,
25 decretorum, et Ilenrici Amici artium et medicine doctorum, neenon fratris Con-
radi Kyll ordinis fratrum Hercmitarum sancti Augustini, minoris penitenciarii,
et nostrum notariorum publicorum subscriptorum ad hoc specialiter vocato-
rum et rogatorum presentia personaliter constitutus providus et circumspectus
vir magister Conradus Cunlin ipsius inclite civitatis Basiliensis prothonotarius
30 vice nomine et pro partc ipsius consulatus verba sua ad vencrabilem et egregi-
um virum magistrum Johanncm Gemminger decretorum doctorcm, officialcm
curie Basiliensis, ibidem presentem et audientem, dirigendo in cffcctu dixit:
Venerabilis dominc officialis, in facto obedientic et declarationis per vos in
urbe Romana factarum, postquam ab eadem urbe essetis reversus, coram ve-
35 nerabilibus dominis de capitulo ecclesie Basiliensis in presentia ambasiatorum
dicti consulatus ad hoc deputatorum dicere habuistis et dixistis, ad recipien-
dura gressus ad urbem Romanam et ibidem bullas scu litteras ibidem im-
petratas et reportatas ac ctiam ad facicndum obedientiam, de qua in ipsis
littcris fit mentio, mandatum a dicto consulatu scu ab cius nuntiis una
40 vobiscura ad illustrissimum principcm et dominum Romanorum regem dc-
stinatis non habuissc, prout ncc habuistis; dictorum dominorum mcorum de
173. a) consulat. A.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 41
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322
consulatu hic presentium intentio in hoc vcrsatur, ut candcm confcssioncm
tune coram prefatis dominis de capitulo factam hic coram prefatis venera-
bilibus et egregiis viris et dominis ac notariis infrascriptis recitare et de-
nuo confitcri vclitis. Quiquidem magister Johannes Gcraminger ofTicialis
Basilicnsis, postquam longum per cum tarn coram prefato illustrissimo prin- 5
cipe domino Friderico Romanorum rege quam ctiam in curia Romana, ut
asseruit, habitum et factum rccitasset proccssum et itcrum per strennuum
militem dominum Arnoldum de Ratperg antiquum burgimagistrum ac ctiam
ipsum magistrum Conradum prothonotarium nominibus quibus supra fuisset
sub brevibus interrogatus, an umquam habuisset speciale mandatum ab ipsis 10
dominis de consulatu aut nuntiis sive oratoribus ciusdcm ut supra ad facien-
dum talia, que ipsorum consulatus ct civitatis nominibus fccisse dicitur et
bulle per cum apportatc continercnt, vel non, ct quod brevitcr ad propo-
situm vellet respondere, — ipsc tune magister Johannes Gemminger ofticialis,
sic ut premittitur interrogatus, respondendo dixit et expresse confcssus fuit, 15
se nunquam habuisse ab ipsis dominis de consulatu aut nuntiis sive ora-
toribus ciusdcm prenotatis aliquod mandatum ad faciendum illa, que in ip-
sis bullis sive litteris tamquam eorum procurator et sindicus pleno ipsorum
mandato fulcitus fecissc dicitur. Qua responsione per ipsum ofiicialcm data
ct postquam ad intcrpcllacionem ipsius strennui militis domini Arnoldi de 20
Ratperg ab ipsis dominis se retraxisset ct paulopost vocatus ad eorum pre-
sentiam revenisset ct prefatam suam responsionem tarn in vulgari almanico
quam verbis latinis reiterasset, prefatus magister Conradus prothonotarius
nomine et ex partc totius consulatus inclitc civitatis Basiliensis de eorum
expresso jussu et voluntate petiit a nobis notariis publicis infrascriptis 25
unum vel plura publicum seu publica instrumentum aut instrumenta Acta
sunt hec anno domini, die mense hora loco ct pontiheatu quibus supra,
presentibus ctiam ibidem prefatis dominis fratre Petro de Collc ordinis fra-
trum Minorum, Johanne de Rcvc dccrctorum, Hcinrico Amici mcdicine
doctoribus, et Conrado Kyll ordinis fratrum Hcremitarum sancti Augustini, 30
testibus ad premissa in eorum testimonium vocatis spccialiter et rogatis.
N. S. Et ego Johannesfridricus Wintcrlinger de opido Rot-
wil — signavi in (idem ct testimonium eorundem
premissorum rogatus et requisitus.
N. S. Et ego Johannes Fridcrich de Munderstat — — — 35
hoc presens publicum instrumentum confeci et
signavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium
omnium et singulorum premissorum.
N. S. Ego Petrus Pauli de Turnout clericus Camcracensis
dioccsis, publicus impcriali auctoritate notarius, quia premis- 40
sis interfui ideo presens publicum manu mea
propria scriptum instrumentum exindc cum prcscriptis nota-
riis confeci subscripsi ct — — signavi rogatus et
requisitus.
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323
179. Herzog Albrecht von Österreich gicbt den Boten Basels
zum Tage in Neuenburg am 16. Oktober sicheres Geleit.
Villingen 14.48 Oktober lg.
Original Papier Deutschland B2 IT fol. 21.
5 Spuren des aufgedrückten Siegels auf der Rückseite.
Wir Albrecht von gots gnaden herezog zu Ostcrrich, zu Steir, zu
Kümden und zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen: Als die ersamen
weisen unser besundcrlieben der burgermeister und rate zu Basel yccz auf
sand Gallen tag zu ainem tag, den wir mit in zu Newenburg laisten werden,
10 ir botschafft schikchcn, daz wir derselben ir botschafft und allen den irn, so
ungcvirlich mit in dasclbsthin gen Newnburg komen, darczu allen den irn,
die in Zeiten dcszselbcn tags zu und von in ungcvirlich reytten, unser
Sicherheit und gelayt geben haben wissentlich da auf solhem tage ze sein
als lang der weret und wider on ir gewarsam. Davon gebieten wir den
15 edeln und unsern lieben getrewn allen unsern haubtlewten, graven freyen
rittern und knechten, vogten schulthcisscn burgermeistern riten und gc-
mainden in steten und auf dem lannde ernstlich und wellen, daz sy solh
unser gelayt vcsticlich halten und dawider nicht tun noch das andern yc-
mand zetün gestatten in dhain weis. Das mainen wir. Mit urkünd des
20 briefs, geben zu Villingen an dinstag vor sand Gallen tag anno etc. xl.viij.
Dominus dux in consilio.
180. Bürgermeister und Rat von Basel empfehlen ihren
Freunden und Eidgenossen einen genannten Priester, der bei einem
Überfall auf Rheinfelden beraubt worden ist. — 1448 Oktober 28.
25 Concept Urkundenbuch III 1 (B).
Wir Hanns Rot ritter burgermeister und der rate zu Basel tünd kunt
menglichcm mit disem briefc: Als leyder die statt Rinfelden durch cttliche
rüter mit iren anhangern ungeseit und ungewarnet abegelouflfen und über-
fallen worden ist und die erbern lute darinn gefangen und zem teil in die
30 türn geleit, ettlich getrengt ze sweren sich in gcfangenschaft ze antworten,
ouch cttliche sust entrunnen, dazu ir wibc und kinde aller ir habe und güts
beraubet*), unmenschlichen gehalten, undcrsücht und darnach ellendiclichen
usgestossen, ouch etwevil der geistlichen übelgehandelt und gesmehet wor-
den sint, under denen mit sunderheit discr erber priestcr her Heinrich
85 Swcbelin, ziuger disz briefs, ouch gewesen und von allen dem, des er
gelcbcn solle, mit grossen sorgen kume entrunnen ist; derselbe her Hein-
rich sich nü in sinem ampt und ouch sust mit der benanten statt Rynfcldcn
alczyt redelich erberlich und gctrüwclich gehalten, als uns das die erbern
lute, unser güten fründe und lieben eydtgenossen von Rynfclden gloüplich
40 geseit und wol gerümet band; harumbc so bitten wir alle und yegkliche
unser lieben und güten fründe und ouch unser lieben eydtgenossen, das sy
180« ») wiederholt R.
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inen den benanten erbem herren gütlich lassent empfolhen sin und im frünt-
lich hclffcn und züschüb thün, das er sin libnarungc dcstcrbasz gchaben und
sich hinbringen möge. Do wollent üch harinn früntlich und gutwillig gegen
dem benanten hem Heinrichen erzoügen. Daran tünd ir got ein ere. Da
wir es denn . . .*) in uns vermöglichen Sachen umb üch verdienen mögent, 5
wellen . . .b) wir alczyt willig sin. Geben mit unser stette secretem ingesigel
versigelt uff mentag sant Symon und ]udas tag der heiligen zwelffbotten
anno etc. CCCC°XLoctavo.
181. Bürgermeister und Rat von Basel erteilen sicheres Ge-
leite zur Einholung der Gemahlin Herzog Sigmunds von Österreich. 10
— 1448 November 23.
Concept Missiven 5, 62.
Wir Hanns Rote rittcr burgcrmcistcr und der rate ze Basel tund
kunt menglichem und bekennent offenlich mit disem briefe : Als der durch-
luchtig hochgeborn fürste und herre her Sigmund herezog ze Osterrich etc., 15
unser gnediger herre, sin treffenlich botschafft ze schickende meynt gegen
der hochgeborn fürstin und frowen der kunigin von Schotten, siner gnaden
gemahel, unser gnedigen frowen, die ze reichen und sinen gnaden zuzc-
bringen, da dieselbe unser gnedige frowe mit den iren durch unser stat
schlosze und gebiete müt hat ze ziehen, dz wir da dieselben unser gnedige 20
frowen von Schotten und alle die, so gegen ir hin in und mit ir wider herusz
in und durch unser stat schlosze und gebiete kommen und ziehen werdent,
welicherley stats eren oder wirden die syent, mit allen iren dienern pher-
den watsecken vclisen und gute, nüczit uszgenommen, uncz an anderhalb
hundert pherde ungcvarlich, getröstet und sichergeseit hand, trostent und 25
sagent sy sicher und gebent inen ouch unser fry sicher geleit mit disem
briefe, in und durch unser stat schlosze und gebiete ze ziehen, ze körnen,
dar inn ze sin, so lange iren gnaden das gcvellig sin wirt, und wider dar-
usz für uns und die unsern und alle die, so uns zuversprcchcndc stand, alle
geverde und argeliste harinn genczlich vermitten. Des zu urkunde hand 30
wir unser stette sccret ingesigel lassen trucken in disen brieff, der geben
ist uff samstag vor sant Kathcrincn tag anno domini M°cccc°XLviij®.
182. Arnolt Gelthus gnant Echzeller [von Mainz] bekennt von
Otman von Molhüsen Bürger von Basel im Namen dieser Stadt
52 Gulden rückständiger Zinsen empfangen zu haben. 35
— 1448 Dezember 7.
Original Papier Geh. Reg. B / V".
Aufgedrücktes Siegel.
Eine Quittung desselben Inhalts, aber andern Wortlauts, auf einem
Papierstreifen ohne Siegel, mit dem offenbar verschriebenen Datum 40
Miiijc und xviij jair off Lucie (Dezember 13) a. a. 0.
ISO. a) ein verlöschtes Wort B, vielleicht jemer. b) ebenso B, vielleicht ouch.
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325
183. Genannte Söldner verpßichteti sich, der Stadl Basel nach
angegebenen Bedingungen zu dienen. — i^fS Dezember z6.
Original St.Urk. «* ijpb.
5 hängende Siegel, wie im Texte genannt.
5 Wir dise nachgeschriben, mit namracn Hanns von Westernach, Peter
von Zütern, Caspar von Westernach“), Wilhelm von Urbach, Hanns von
Godertcn, Hanns von Titzingen, Bartholme Bulach, Claus von LangenlJr ge-
nant Kliughamcr, Jacob von Bettingen, Lcodegari von Heideck, Hanns von
Wikershein, Hanns von Richenstein, Dietrich von Fronden, Reynhart von
10 Hagenow, Hanns Sarburger genant Valkenstein, Hanns Mey von Lampsen,
Erhärt von Münchwiler, Hanns Bleich, Claus Koppyn von Martlingen, Claus
von Straszburg genant Röbely, Eberhart von Hergscm, Jchan Mosyn, Hanns
von Erfart, Berchtold Stehelin, Hcngkin von Kaltenbrunnen und Hanns
Krug, tünd kunt menglicliem und bekennen offcnlich mit disem briefc : Als
15 die ersamen wisen burgermeister und der rate der statt Basel, unser gne-
digen lieben herren, uns alle und ettliche der unsern diener zu iren solde-
nem und dienern bestellet und emphangen hand, das wir inen getrüwlich
und erberlich zc dienende gelopt und ouch die ordenunge, so hie nach ge-
schriben stät, unverbrochenlich ze haltende liplich zu got und den heiligen
20 mit uffgehepten handen und gelerten Worten gesworn habent; die selbe or-
denungc lutet als hie nach gcschribcn stät : Des ersten das wir dem
burgerraeister, dem rate und den bürgern gemeinlich der statt Basel ge-
truwlich dienen und warten wellen und söllen unser yeglicher mitb) so vil
pherden und erbem rcdelichcn knehten, als wir denn bestellet werdent,
25 wol bereit und mit unser eigenen habe uffgerüstet, so lange wir bestelet
sint; und was uns empfolhen wirt oder man uns heisset thun, das wir das
thun und werben söllent nach allem unserm besten vermögen ; ire vigende
an übe und güte schedigen, so wir jemer strcngklichest können oder mögen.
Wir söllcn und wcllent ouch selbs gctruwdich und ernstlich ufeccze er-
30 denckcn uff alle die, so der statt Basel vyende nü ze ziten sind oder har-
nach werdent, alldwile wir ire diener sint, und uff alle die, so der statt burger
oder die iren schedigent oder inen unrecht tünd, heimlich oder offenlich,
wie sich das füget, das wir die ouch schedigen und angriffen söllcn und wellen,
so wir beste und strengklichest könnent und mögent; der statt und der
35 iren nucz und ere werben und schaffen und iren schaden wenden, getrüw-
lich und nach unserm besten vermögen. Und umb unsern dienst sol und
wil man unser yegklichem uff ein pherde fünff Rinsch guldin zem monett
zu solde ze geben und ouch nit me sol man unser einem uff ein pherdt
gebunden sin. Und wenn wir gon Basel in die statt komen, so sol man
40 unser pherde und habe mustern und stymmen und uns da für versprechen.
Ouch sollen wir unser gestymmte pherde nit verkouffen noch abekomen
188. >) /Rer folgt getilgt Peter von ZUtren A. b) hierzu am Rande mit Platzzeichtn
nemlich A,
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326
in dhcinen weg onc der bcnanten unser hcrren der räten oder dere, so von
inen darüber geseezt sint, wissen und willen; denn ritten wir ungestymmte
pherde one urloub und ungeheissen von denen als obstät, giengent uns die
abc, darumb seilte man uns nüczit schuldig noch verbunden sin ze tundc
noch ze gebende. Wir söllent ouch unsem pherden tag und nacht nach 5
noturft luter geben, als sich denn gebürt. Und welichcr under uns oder
unsem knechten kein pherd hett, dem sol man, dwile er kein phert hat,
nit me denn halben soldt gebunden sin ze geben. Item giengent uns ouch
unsere pherde in unser hcrren der räten oder der statt dienst abe, die
söllent uns vergolten werden, als sy denn gestymt sind oder werdent. Wir 10
söllent aber dhein unser pherde, so wir meynen woltent das die bresthaß-
tig werent, übergeben noch in den marstal stellen, sy sien denn vorhin
durch die, so darüber geseezt sint, besehen und geheissen übergeben ; denn
dwile ein pherd ufrccht und on mercklich gebresten ist, die es zu riten
gancz unnücz machent, der es nit genert werden mag, sol man das nit ge- 15
bunden sin zc bczalen noch umb sölich gebresten mit uns oder dheinem
der unsem in sunders weder wenig noch vil pflichtig sin ze überkomen.
Giengent uns ouch unsere pherdt abe, so wir nit in der obgenanten unser
herren dienst werent oder ob wir mütwilliclich yergenthin rittent onc der
räten und der iren geheisz, so sol man uns ouch“) nüczit dafür ze gebende 20
verbunden sin. Item und was gefangen wir in der statt dienste vahent, die
rcchtschuldig und vyende sint, söllent und wellen wir den räten antwurten;
doch sol die habe, die by inen funden wirt, zu vorusz unser und der ge-
sellen sin, so da by gewesen sint. Fündc es sich aber, das unser hcrren
die räte beduhte, das sy zu sölichen gefangenn nit recht hettend, sunder 20
die wider lidig zaltent, so sollen wir inen die habe ouch widerkeren und
genczlich volgen lassen. Item ouch sollen wit rare und meister zu Basel
unsem lieben herren und irem houptmann, so uns yc zü ziten geben wirt,
in allen sachcn gehorsam sin ze dienen, an weliclien enden uns das be.
scheiden und man unser notdürftig wirt Rittent wir ouch oder unser ^
dheiner oder sin diener yergenthin in unser oder sin selbs Sachen und von
siner not wegen, alle dwile denn wir oder sie, so von uns usz sint, sol man
ouch keinen soldt schuldig sin ze bezalen. Wurde uns ouch von rate und
meister zü Basel unsem hcrren urloub geben oder ob wir selbs urloub
nüment oder ob unser dheiner in der zit, als wir gestympt sint und be- 35
stellet werdent, und die obgenanten unser herren die zyt kriege hettent mit
yemand, wer der wer, von den benanten unsem herren komen würde, ce
der krieg gerichtet wurde, so söllent wir doch by unsem obgeschribenn
eyden wider die statt Basel nit thün noch wider ir helfler und die, so von
iren wegen zü dem kriege verhaßt sint, alle dwile der krieg weret nit sin 40
in dheinen wege. Were ouch das unser dheiner in der räten dienst oder
von irs kriegs wegen in zyt irs diensts gefangen wurde, so söllent sy kein
richtunge ußnömen, er sie denn ouch darinn begrißen. Sy söllent uns aber
weder costen noch schaden von sölicher gefangenschaßt wegen nit verbun-
188« a) wiederholt A, »45
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327
den noch schuldig sin abezetragendc, denn in zyt unser einer gefangen
ist, er habe zyl oder nit, so sol man im halben soldt pflichtig sin ze geben.
Wöre aber das unser dheiner erschlagen oder liblosz geton wurde in disem
kriege oder in der obgenanten statt Basel dienste, davor got lange sin welle,
6 darumb sol man uns, unsern erben noch nachkomcn noch sust niemand von
iren wegen nuczyt gebunden noch schuldig sin ze gebende in dhein wisc
anders, denn unsern hamesch und pherde, so uns gestymmet sint und die
wir redlich verlorn hand. Verlure aber unser dheiner sin habe one not
durch sin selbs hinlessikeit willen, dem sol man die nit verbunden sin ze
10 bezalende. Ob ouch wir oder unser dheiner yemer dhein ansprache hette
gewunne oder haben woltc, ouch nach dem und im urloub geben wurde
oder selber nümc, an rate und meister der statt Basel oder ycmant der iren,
in sunders, warumb das wer und wie sich das fugte, by zit als wir diener
sint, nüczit uszgenommen, darumb sollen und wellen wir recht geben und
15 nümen vor rate und meister zu Basel und nyenan anderswa; und was urteil
und recht in den Sachen geben wirt, wellen und sollen wir halten und da
wider niemer thun noch schaffen getan werden in dhein wise, alles unge-
varlich. Und welher under uns, so vor stand, als ouch vorbegriflen ist, be-
hept und gemustert wirt, den sol man drye monett neclist nacheinander
20 körnende bestellen und beheben ouch in mossen vor gelütert stät Und des
zu vesten waren urkunde haben wir Hanns*) von Westernach, Hanns von
Gordcrten, Hanns von Ticzingen, Claus von Langenlar genant Klinghamer
und Bcrchtold Stehelyn und unser yegklichcr insunders sin eygen inge-
sigel von unser selbs, ouch der andern unsern mitgcscllcn und knechten
25 bitte wegen, die nfi ze zyten eigener ingesigeln nit enhand, des wir die
andern obgenanten bekennen und der benanten unser mitgcsellen ingesigeln
uff dis mole gebruchende sint, uns und sy aller vorgcschribener dingen ze
übersagende, an disen brieff, der geben ist uffb) mentag noch sant Lucien tag
als man zalt nach Cristi gebürt vierczehcnhundert vierczig und acht jarc.
30 184. Hennman von Wiltperg, Hanns Speich, I.ienhard mit dem Bard,
Hcnnslin von Ramstcin, Heinrich Buman, . . Schcllcmburg, Friderich von
Eberspcrg, Hanns von Osten genant Hofmeister, I’eter Ziegler von Hagnow,
Bartholome Brancz genannt Ochscnmcistcr verpflichten sich der Stadt
Basel als Söldner zu dienen unter den gleichen Bedingungen,
35 wie im Vorigen. [1448 Dezember 16.]
Original St. Uri. tf. 1399, undatiert.
Hängende Siegel van Hcnman von Wiltperg und Hanns Speich.
Der Wortlaut stimmt mit dem Vorigen überein, doch fehlt der Satz
Werc ouch das unser dheiner gefangen wurde bis pflichtig sin
40 ze geben (S. 326 Z. 4/ bis oben Z. 2).
183. a) auf Ratur A. b) von hier an mit anderer Tinte A,
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328
185. Markgraf Jakob von Baden verkündet, dass er am
6. Januar zu Neuenburg i. B. zwischen Basel und fünf genannten
Hauptleuten von Rheinfelden schlichten wird. — 144.8 Dezember 26.
Gleichzeitige Copie in Geh. Reg. AHO pag. 35. Überschrift Tröstung.
Wir Jacob von gottes gnaden marggraff zu Baden und grave zü Span- 5
hein bekennen offenlich mit disem briefe: Als sich ettwas Unwillens und
vyndschaft zwüschcnt den ersamen wisen unsern lieben besundern burger-
meistcr rate und gemeinde der statt Basel an einem und Wilhalmen von
Grünenberg ritter, Thoman von Valckenstcin fry, Hannsen von Rechberg
von Hohen Rechbcrg, Balthasar von Blümenegke und Hannsen von Bolsen- 10
heim, ouch unsern lieben besundern, als houptlüten, und iren helffern, so
zü RJnfelden inn sint, am andern teilen erhept hand, das wir da durch
unser röte und bottschafft, nemmlich Hannsen von Entzbcrg und Hannsen
Knüttel, an bede vorgcmeldete partycn gesucht und begert haben, uns eins
früntlichen unverbundenn tages zü volgen; des ouch von denselben par- 15
tycn züsage funden und ein früntlich tag angeseezt ist zü sinde zü Nüwem-
burg im Bryszgöw uff dynstag nach der heiligen dryer künigen tag schie-
nst künftig, also das zü demselben tage die von Basel, ouch die so zü Ryn-
velden sint, ir treffenlich machtbotten mit vollem gewalt für uns gen Nü-
wemburg schicken sollent vor uns und den, die wir zü uns nemmen werden, 20
zü tage. Ouch das beder vorgenanter partliyen machtbotten und alle die,
so sy mit inen bringen und von irenwegen uff denselben tag komen wer-
den, vor bederteilen lüten und so zü inen gehörent und gewand sint oder
sin werdent, fry getröstet und sicher sollent sin libes und güts zü wasscr
und zü lande zü dem benanten angeseezten früntlichen tage, uff dem tage 25
die wile der wören wirdet und nach uszgang und abescheidt desselben tages
untz an yegklichs teils sicher gewarsami, alles ungeverlich. Und des zü
warem urkünde sint diser briefe in glicher forme drye under unserm, ouch
der statt von Basel und der obgenanten fünff houptlüten ingcsigeln ver-
sigelt, der wir einen behalten habent und yegklichem obgenanten teile ouch 30
einen hand thün geben uff sant Stepphans tag in den heiligen wyhnahten
in anno domini M0.CCCC°.XLviij°.
1S6. Bürgermeister und Rat von Basel verkauf en an Schaffnerin
und Schwestern der samnung zü dem Turn zu Strassburg ly Gulden
jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 255 Gulden und stellen 35
als Bürgen Bernhart von Ratpcrg, Hcnman Offenburg, Hannsz Surlin,
Hannsz Murer, Clausz Schmidlin, Werlin Tessenheim, Ratsgesellen.
— 1449 Februar 10.
Original St.Urk. if 140t.
Siegel fehlt. 40
Die Käuferinnen erhöhen das Hauptgut auf 260 Gulden und
setzen den Zins auf ij Gulden herab. — 1430 August 15.
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329
Dieselben setzen das Hauptgut auf 255 Gulden und den Zins
auf 13 Gulden herab. — ^454 Mai 1.
Ebenda auf der Rückseite.
187. Hanns Heinrich Völmy von Utingen, Walter von Ror, Cunrat
6 von Schonsperg, Caspar Grünenwald, Anteny von Vegcrsheim, Hennslin von
Motter, Hanns Engel, Heyny Guter, Hennszlin Bader von Rynfelden, Heinrich
Schriber von Rynfelden, Ülrich Meiger, Hanns Wilhelm Cunrat Renninsfclt,
Otmar von Sant Gallen, Hans von Hornberg, Michel Francke, Cunrat Fritschc,
Hanns Bosch, Heinrich Veling verpflichten sich der Stadt Basel als
10 Söldner nach angegebenen Bedingungen zu dienen (wörtlich gleich
«* 183). — *449 Februar 2t.
Original St.Urk. «* 1402.
Hängende Siegel der beiden ersten.
188. Markgraf Jakob von Baden verkündigt einen Versöhnungs-
15 tag, wie in rf 185, auf den 3. April in Breisach.
— 1449 März 9.
Original Geh. Reg. AHO pag. 1 ff.
Auf gedrückte Siegel des Markgrafen, Basels (Secret) und der 5 Haupt-
leute.
20 Wir Jacob von gottes gnaden marggrave zu Baden und grave zu
Spanheim bekennen öffentlich mit disem briefe: Als sich ettwas Unwillens und
viendschafft zwüschend unsern lieben besundern Wilhelmen von Grunemberg
ritter, Thoman von Falckenstein fry, Hansen von Rechberg von Hohenrcch-
berg, Balthasarn von Blümeneck und Hansen von Bolsenlieim als hauptluten
25 und iren helffern, so zu Rynfelden inn sind, an einem, und den ersamen
wisen, auch unsern lieben besundern burgermeister rate und gemeynde der
statt Basel am andern teil erhebt hand, das wir da durch unsere rete an
beide vorgemelten parthven gesucht und begert haben, uns eins früntlichen
unverbunden tags züvolgen, des ouch von den selben parthyen Zusage funden
30 und ein früntlich tag angesatzt ist zü sind zu Brisach im Brisgeuw uff donrstag
zunacht nach dem sontag als man in der heiligen kirchen singet Judica
nechstkomend ; also das zü dem selben tage die von Basel, ouch die so zü
Rynfelden sind ir trefflich maclitbotten mit vollem gewalt gein Brisach
schicken sollend vor uns und den, die wir zü uns werden nemen, zü tagende.
35 Auch das beider vorgenanten parthyen machtbottcn und alle die, so sie mit
ine bringen und von iren wegen uf denselben tage komen werdent, vor
beiderteil luten und so zü ine gehörend und gewannt sind oder sin werdent
fry getröstet und sicher sollend sin libs und güts zü wasscr und zülande zü
dem benanten angesetzten früntlichen tage, uf dem tage dwilc der weren
40 wirdet und nach uszgang und abscheid desselben tags untz an jeglichs teils
sicher gewarsamy, alles ungevcrlich. Und des zü warem urckund sind diser
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 42
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330
brieve in glicher form dry under unscrm, auch der obgcnantcn funffhaupt-
lute und der statt von Basel insigcln versigelt, der wir einen behalten
haben und jeglichem obgenanten teil auch einen hand tun geben uff den sontag
Rcminisccre anno domini millcsimo quadringentesimoquadragesimo nono.
189. Herzog Albrecht von Österreich erteilt den Boten 5
Basels zum Rechtstage von Breisach auf den j. April sicheres
Geleite. Offenburg 1449 März ip.
Original Papier Deutschland Bz 1/ fol. 22. — Gleichseitige Copie St
pt if @ fol. 273, Überschrift Ultimus salvusconductus ducis Ocuh
XL nono. 10
Aufgedrücktes Siegel auf der Rückseite.
Wir Albrecht von gotes gnaden herezog ze Osterrich, ze Stcir, ze Kim-
den und ze Krain, grave ze Tirol etc., bekennen: Als wir vor dem hoch-
geboren fürsten, unserm lieben swager, hem Jacoben markgraven ze Baden
und graven ze Spanheim yccz auf donrstag nach dem suntag Judica schi- 15
ristkünftig ze nacht ze Brisach zuscin mit gemainer stat Basel gütlich tag
zelaisten haben, also haben wir derselben statt Basel senndpoten, die sy
zu sülichcm tag schiken werden, und allen andern, die mit in und von
iren wegen darkomen, unser gut sicherhait und gelaitt auf wasser und auf
lannde gegeben wissenlicli mit dem brieff, zu demselben tag also gen Brisach 20
zekömen, da zesein aislang dersclb tag weret, auch allen iren botten und
dienern, die sy dazwischen von Basel gen Brisach und hinwider ungevürlich
sennden und wider von demselben tag an ir geworsam getreulich und on
gevürde. Davon gebieten wir den edcln, unsern lieben getrewn, allen unsem
haubtlcuten grafen frein rittern knechten vögten scliultheisen burgermeistem 25
ammonn reten und gemainden in steten und auf dem lannde, auch allen
andern unsem undertanen und getrewn, den der brief fürbracht und ge-
zaigt wirdet, ernstlich und wclln, daz sy sölich unser geleitt vesticlich
halten und dawider nicht tun noch das ycmand anderm zetun gestatten in
dheinen weg. Das tnainen wir mit urkund des briefs, geben ze Oflfemburg 30
an mitwoch nach dem suntag Oculi in der vasten anno domini etc. quadra-
gesimo nono. Dominus dux in consilio.
190. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen ihren
Gerichtsaynmann Lienkard Schaler zur Vertretung der Stadt utid
ihrer Bürger vor dem Gericht zu Maitiz gegen die Klage des .15
Arnold Echzeller Bürgers von Mainz , da der frühere Bevollmäch-
tigte Ottmann von Mülhausen seine Befugnisse überschrilteti hat.
— 144p April 3.
Conccpt Urkundenbuch I fol. 87" , Überschrift Procuratorium ad iudicium.
Wir Hanns Rote ritter burgermeister und der rate der stat Basel 40
tund künt mcnglichcm mit disem briefe : Als Arnolt Echzeller genant zem
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Gelthusc burger ze Mcncz uns anlangende gewesen und noch ist umb
etlich lipgedinge zinse, so Heinczi Dülin von Mencz uff uns und des unser
briefe von uns gehept hat, die aber der vorgenant Arnolt als er mcynt -nii
innhat, darumb er in vergangen zyten etlich unser bürgere ze Mencz bekum-
5 bert und mit dem stabe zem rechten behept het, darumbe sy sich uff ein
benempt zyt wider da hin gestelt haben soltent, were sach dz wir sy nit
understanden hettent zu vertretten; als sich nü von unser geschrifft und
bitte wegen ye für und für ufschlcge in der Sache begeben und wir Otman
von Mulhuscn unsem underkouffer hin abe gen Mencz von derselben sach
10 wegen mit cynem unserm gewalts briefe allein zü recht und nit zu frünt-
licheit uszgefertiget hattent: ist uns fürkommen, dz derselbe Otman usz-
wendig dem rechten sich habe lassen betedingen, dz er dem benanten Ar-
nolten Echzeller fünffzig und zwen gülden von unsern wegen in zinse wise
uff den obgemeldetcn Heinczi Dülis brieff ubergeben habe, über dz im das
15 von uns nit empholhen, sunder allein dem rechten nachzegande geheissen
worden ist. Wannd uns nü solich sin vcrhandelunge im rechten nit füglich,
ouch gegen dem obgemeldeten Heinczi Dulin zu vast vergriffenlich were,
harumbc ist unser meynungc nye gewesen und noch nit ist, die stete ze
habende, sunder wollcnt, dz die uns unschedlich und unvergriffenlich sin
20 süllc, nach dem uns nit gebürt ir entwederm ze zinsen, die Sachen werdent
denn vor mit recht uszgctragen, wo das geburlich ist, wem wir under
inen beden zinsen sollent Harumb hand wir wolbedachtlich und mit gütem
rate unsem vollen gewalt geseezt an den erbern Lienharten Schaler unsers
gerichts amptman, zöuger dis briefes, und geben im ouch den wissentlich
25 mit disem briefe, uns und unser burger, so Arnolt Echzeller also zc Mencz
behept hat, umb sin anclage, als von solicher obgcmeldetcr zinsen wegen
und was darusz rürende ist, uns und die unsern antreffende vor dem ge-
richt ze Mencze ze verantwurten und im rechten nach aller notturfft zuver-
stande, zu gewinn und zu Verlust, so verr sich nach recht gebürt und nach
30 siner underwisunge, so im von uns geben ist Wir versprcchcnt ouch by
güten truwen stete und vestc ze halten alles das, so durch den benanten
Lienharten unsern machtbottcn in der sach von unsem wegen mit und
nach dem rechten verhandelet wirt, alle geverde vermitten. Des zu urkunde
hand wir unser stette secret ingesigel lassen trucken in disen brieff, der
35 geben ist uff donrstag vor dem heilgen palmtag anno etc. XLnono.
191. Herzog Albrecht von Österreich erteilt den Boten Basels
zum Rechtslage von Breisach am 27. April sicheres Geleite.
linsiskeim 14.49 April 17.
Original Geh. Reg. AHO fol. 139.
40 Aufgedrücktes Siegel auf der Rückseite.
Wir Albrecht von gots gnaden herezog zu Osterrich, zu Steir, zu Kcm-
den und zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen : Als wir vor dem hoch-
gebom fürsten, unserm lieben swager, hem Jacoben marggraven zu Baden
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etc. yccz auf den suntag Misericordia Domini schiristkomcnd zu nacht zu
Brisach zu sein mit gemaincr stat Basel gütlich tig zu laisten haben, daz
wir derselben stat Basel sendtboten, die sy zu solhem tag werden sennden,
und allen andern, die mit in und von iren wegen darkomen, mitsambt
iren pherdten hab und gut, unser gflt sicherheyt und gclait auf wasscr 5
und auf lannd gegeben haben und geben wissentlich mit dem brief, zu
demselben tag also gen Brisach zekommen, dazesein aislang derselb
tag weret, auch allen iren boten und dyenim, die sy da zwischen von
Basel gen Brisach und hinwider ungcvirlich schikchcn, und wider von
demselben tag an ir gewarsam treulich und on gevird. Darauf gepieten 10
wir den cdeln und unsem lieben getrewen allen unsern haubtliuten graven
freyen rittern und kechten vogten schultheissen burgermaistern richtem
ammon riten und gemeinden in steten und auf dem lannde und allen andern
unsem undertanen und getrewen, den der unser brief furbracht und ge-
czaigt wirdet, ernstlich und wellen, daz sy solich unser gelayt vesticlichen 15
halten und dawider nicht tim noch das ycmand zetun gestatten in dhain
weis. Das maynen wir mit urkimt des briefs, geben zu Ensiszheim an
donrstag in den osterfeyrtagen nach Crists gepürt vycrczchetihundcrt und
im newnundvicrczikistcn jare. Dominus dux in consilio.
192. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt 20
Kundschaften auf über kriegerische Ereignisse der letzten Zeit.
Basel 1449 April 21.
Original St.Urk. tf 1403.
Hängendes Siegel des Officials.
Wir der official des bischofflichcn hofs zu Basel tünd kunt mengklichem 25
mit disem brieff, das in dem jar als man zalt von unsers herren Jhesu Christi
gebürt tusent vierhundert viertzig und nun jare uff mentag nehst nach usz-
gander osterwuchen des einundzwenczigosten tags des monats Abrelle sind
vor uns als einer offnen bewirten persone in gcricht und gerichts wisz ge-
standen und liplich gewesen der ersam und bescheiden Peter zem Blech 30
obrester rätzkncclit der statt Basel, an statt und in namen der fürsichtigen
und wisen des burgcrmcistcrs und rdten der statt Basel an eim, und Gerge
Josz genant Teck von Veltkilch, Hanns Wechter von Nollingen, Hanns Re-
ber von Herten, Heinrich Hornusz, Henslin Hornusz, Hanns Winman, Bürk-
lin Mcyger von Tegcrfeld und Heitzin von Heydegk ab der Egg usz Bra- 35
gantzer wald, den man nempt Spilheintzin, als zügen in diser nachgeschriben
sache, die ouch zügnisze ze gebende für üns also kamend. Also haben
wir der obgenant official von des benanten Peters zem Blech ernstlicher
bitte und ouch durch des rechten wegen die obgenanten personen in zügen
wisz gesworn genomen die ouch also vor uns und besunder Conrat Gunt- 40
frids des obgenanten unsers hofs geswornen notarycn, unser persone in
semlichcn meren und mynren Sachen inhaltend, gesworn hand zu gott —
— — und hand geseit in die wisz als hie nach geschribcn stät.
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333
Des ersten Gerge Josz genant Tecke von Veltkilch hat gesworn ein
warheit ze sagend, ist by zwentzig jaren alt und me, ist gefragt uff sem-
lichs als hienach stät und hat geseit, das er uff mittwuch nehst vor dem
hochcn donrstag brieff brächt und getragen habe von dem höptman zu
6 Seckingcn gen Rinfelden jungher Balthaser von Blumnegk und ouch einen
brieff dem tcchen zu Rinfelden. Hett ouch geseit, das jungher Cristofel
von Rechbcrg der h&ptman zu Seckingcn habe den selben Gergcn und
ander gesellen mit im by achtzcchcn geschickt mit den von Rinfelden gen
Liestal, als die knecht vor der statt Liestal erstochen wurdent, und die sol-
lt) ben gesellen sigent ouch mit im an dem Horn gesin. Und das hand er
und sin gesellen müssen tun, als sy das einem hAptman gesworn hand.
Ouch spricht er, ir werent aller by vierhundert mannen ze rosz und ze ffisz
oder da by, die er all nit bekante. So denn hat er geseit, das dise nach-
geschähen sin gesellen werent: des ersten zwen schnider, sind gebrüder,
15 heissend Strässer, sind von Rappolszwilr am Zürichse, Oszwald Metzger und
Rudi Suter von Frick, Heintzi Brogli usz dem Fricktal, und einer, heiszt der
Pcygcrhanns, ist ein österricher, Hanns BAItinger, Heini am Hard von dem
Zürichsc, und einer, heiszt der Walliser, und einer, heist Katbsmul, Kaspar von
Ougspurg, Hanns Jützi, ist usz einem dorflf by Seckingen, und einer, heist der
20 Biller, und PfiflTerhanns und ÜUin Jeckeman von Friburg usz Üchtland, und
Köbi ein pfiflfer, und Larentz jungherr Cristofels von Rechberg des hAptman
zu Seckingen knecht Der selb ist ouch by inen gesin zu rosz an dem Horn.
Item Hanns Wechter von Nollingen hat gesworn in dirr Sache ein
warheit ze sagend, ist by viertzig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, das
25 er nit me denne uff ein zyt mit den von Rinfelden uszgezogen syge. Da
zugend sy untz gen Vamsperg, da viele regen sehne und ungewitter in, dz
sy widerumb hein zügend gen Rinfelden. Er spricht auch, das er eygent-
lieh nit wisste, wor sy dozcmal woltend sin ; doch so horte er wol sagen,
sy wütend gen Zyfi in Waldcnburger ampt sin, er wiste es aber nit eygent-
30 lieh für war. Seit ouch, das da zemal by inen wäre einer, heisset Hoslin,
Hanns Hasen sun von Varnowe, und horte ouch dazemal wol sagen, das
vil fuszknecht von Seckingen da by inen wärent, aber er bekante sy nit,
wand man schätzte sy alle by fünfhundert mannen zu rosse und zu fusse
oder da by. Dis hat er geseit, als er darumb gott antwurten welle.
35 Item Hanns Reber von Herten hat gesworn ein warheit ze sagend, ist
by fünfundzwentzig jaren alt oder me, ist gefragt uff scmlichs als hienach
geschriben stät nnd hät geseit, das er ein fart vor wienachten nechst ver-
gangen mit den von Rinfelden uszgezogen sige. Da kirnend sy an ein
wasser by Geltrachingcn, da mAchtent sy nit überkommen und zügen also
40 widerumb hein. Spricht ouch by sinem eyd, dz er nit wiste, war sy wol-
tend sin, und meint ouch wol, dz ir by fünfhundert manne werent, als er
dazemal horte sagen, ze rosz und zu füsz. Er seit ouch, das er vor Liestal
ouch were, da die knecht erstochen wurdent. Er kan ouch nieman ge-
nennen nämlich wer die werent, die mit den von Rinfelden also uszzugend,
45 und weist ouch nüt anders
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Item Heinrich Homusz von Tegerfeld hat gesworn ein warheit ze sa-
gend in diser Sache, ist by drissig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, dz
er nu ze nechst vor der balmwuchen nächst vergangen mit den von Rin-
feldcn da by wäre, als die kuge ze Schöwenberg genomen wurdent jungherr
Petern Offennburg. Seit ouch das er vor Liestal im holtz in der hüt gc- 5
legen sy, als die gesellen erstochen wurdent ; da hettend die von Rinfeldcn
by fünfhundert mannen ze rosz und ze füsz, als man sy dozcmal überslüge.
Seit ouch, das er ein mal zu Wilen in den hürsten gelegen sige mit den
von Rinfelden vor dem zuge, e das sy gen Liestal zügend. Er meint ouch,
das Rinfeldcn zu güter masse durch Nollingcn und Minfelden verräten sy 10
worden. Hat ouch geseit, das er wol wisse, das lute von Seckingcn da
sind gesin by inen in disen zügen, er weisz aber nit wer sy sigend, wand
er sy nit bekennet. Doch sprichct er, das er wol wisse, das einer heisset
Heinrich Pfaff von Hasel obnen an Wärr, der hulffe die statt Rinfelden in
nf men und ablouffen, das habe er ouch von im selber gehört sagen und 15
sich des berümen. Seit ouch, das einer genant Stalder, ein metzger, der
sige allwegen daselbs in dem vorgenanten zügen mit den von Rinfeldcn
uszgelouffen und inen geholffen. Disz alles hat er geseit, als er darumb
gott antwurten welle, und weist ouch sust nüt anders.
Item Henslin Hornusz hat gesworn in dirr sach ein warheit ze sagende, 2U
ist by viertzig jaren alt oder me, ist gefragt und hat geseit, das er mit den
von Rinfelden uszgezogen sige für Liestal und sige daselbs in der hüt ge-
legen, als die gesellen daselbs erstochen würdent. Und meint ouch wol, das
cttlich lüt von Seckingen und von Bütken daselbs gewesen sigent. Und
ouch, als die von Rinfelden zu Wilen und am Horn warent, da werent 25
ouch lüt von Scckingen und von Bütken by inen, aber er bekennet sy nit.
Spricht ouch, dz er nit ze Wilen were. Seit ouch, das Thoman Schnidcr
von Wirr und sin vettcr und ettlich ander von Wirr da sigent gesin, die
er aber nit ninnen kan, und Stalder der metzger sige ouch allwegen mit
den von Rinfelden uszgelüffen, das wisse er wol und habe es ouch zemteil 30
gesechen und gehört sagen.
Item Hanns Winman von Tigcrfeld hat gesworn ein warheit ze
sagend in dirr sach, ist by drissig jaren alt oder daby, ist gefragt und hat
geseit, dz er ein mal mit den von Rinfelden uszgezogen sige für die statt
usz, und käment an ein wasser by Geltrachingen, da möchtend sy nit 35
überkommen und zugent widerumb heim. Seit ouch, dz er da by ist ge-
sin in der hüt, da sy jungherr Peter OfTenburg die küge zu Schöwenburg
nament. Er hat ouch wol gehört sagen, das ettlich füszknecht von Seckin-
gen da selbs by inen wirent, aber er kant enheinen. Er seit auch, dz Stal-
der der metzger sige allwegen by den von Rinfeldcn gesin und mit inen 40
uszgezogen; und weist ouch sust nutzit anders.
Item Bürki Meyger von Tegerfeld hat gesworn ein warheit ze sagen
in diser sach, ist by drissig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, das er mit
den von Rinfelden eins mals uszgezogen sige und by inen zu Wilen in den
hürsten gelegen in der hüt, und morndes sige er mit inen gen Liestal ge- 45
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zogen, und ist ouch daselbs vor Liestal in der hüt gelegen, als die knecht
daselbs erstochen wurdent. Seit ouch, dz er mit inen eins mals uszgezogen
sige, als sy gen Geltrachingen an das wasscr kament, da mochtend sy nit
überkommen und zugent daselbs widerumb heim. Seit ouch, das er wol
5 wisse, das Staldcr der metzger allwegen mit den von Rinfelden uszgelüffen
sige. Ouch hat er wol gehört sagen, dz cttlich füszknecht von Seckingen
daselbs by inen würent, aber er kante iren entheinen ; und weist ouch sust
mit anders.
Item Heitzin von Heydegg ab der Egg usz Bregentzer wald, den man
10 nempt Spilheitzin, hat gesworn in dirr sach ein warheit ze sagend, ist by
viertzig jaren alt, ist gefragt und hat geseit, das er mit den von Rinfelden
uff donrstag nehst nach mittervasten herab zuge bisz uff das Horn, und lüge
da er und ander gesellen daselbs in den hüten. Also s.Ache er daselbs wol
by zwentzig gesellen oder da by, die würent von Scckingen, als er da horte
16 sagen, aber er bekante ir nit, und die selben sticsscnd zü inen by Rinfelden
am burggarten. Seit ouch, das ir aller zü rossz und zü füsz wirent wol by
fünfhundert mannen, als man sy überslüge, und der selben wirent by
hundert und sybentzig zü ross, das ander wirent alles füszgesellen, beide
puren und ander gesellen, bösz und güt. Hat ouch geseit, das ettlich
20 daselbs wirent von Scckingen, wand die selben hattend mützschinen
brot, als man die bachct zü Seckingen an des hoptmans hof daselbs.
Spricht ouch, das er wol wisse, schribe man semlichs dem houptman
zü Seckingen, das ettlich von Seckingen by den von Rinfelden werent
gesin, das er des nit löigncte, wand alle die von Seckingen, die wissend es
25 wol. So denn hit er ouch geseit, das er mit den von Rinfelden gen Liestal
zuge vor wiennachtcn eins mals, als sy das vich nament hinder Liestal.
Sust ist er nie me mit den von Rinfelden uszgezogen. Und seit ouch sem-
lichs by sinem eyde.
Und wand dis alles also in gerichts wise vor uns dem obgenanten
30 official und durch die vorgemilten zügen beschehen und zü gangen sind,
in der mäsz als vor geschriben stät, hand wir von des egedachtcn Peters
zem Bleche ernstlicher bette wegen zü merer kuntschafft und zügsami
aller vorgeschriben dingen des vorgenanten hofs ingcsigel heissen hcnckcn
an disen brieff, der geben ist zü Basel des jares und tags als vor stat.
35 (Auf dem Bug:) Conradus Guntfrid notarius hec.
193. Markgraf Jakob von Baden schlichtet zwischen der
Herrschaft Österreich und ihren Anhängern und der Stadl Basel
(Breisacher Richtung). Breisach 1449 Mai 14.
Original St.Urk. nt 140s (A). — Inseriert in Vidimus des Abts von
40 I.iilsel d. d. 1450 August 25 St.Urk. «* 1454. — Gleichzeitige Cofie
Geh. Reg. ZZMM. fei. 5. — 2 Copien des 18. 7h. im Bezirksarchiv
Colmar. — Gleichzeitiger Auszug Deutschland B 2 / nt 64.
Chmel Materialien I 2, 302. — Tschudi 2, 32g Note. — Auszug:
OcKs 4, 21. — *Schöpflin Hist. Zaringo-Badensis 2, 138. — *Kopp
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Geschichtsbl. 2, 29. — *Chmel Regesten rf 2564.. — *Gengler Codex t,
14J (mit falschem Datum'). — *Lichnowsky tf 1453.
4 hängende Siegel: 1. Markgraf Jakob von Baden ; 2. Bischof Friedrich
von Basel; 3. Herzog Albrecht von Österreich; 4. Basel.
Wir Jacob von gotes gnaden markgrave ze Baden und graf zu Span- 5
heim etc. bekennen und tun kundt offembar mit disem brief: Als der hoch-
geborn fürst her Albrecht herezog zc Österrich und zu Steir, ze Kirnden
und ze Krain, grave zu Tirol etc., unser lieber swagcr, an ainem, und die
ersamen wysen burgermeistcr und rate der statt Basel dem andern teil vor-
mals uff einen tag, zu Costcncz gehalten, durch den hochgeboren fürsten 10
hem Ludwigen phallczgraven by Ryne, des heiligen reichs erczdrugscsscn
und heezogen in Beyren, und ettlicher anderr fürsten röten wilkürlich sind
veranlasset zu usstragk uff den erwirdigen in gott vatter hem Fridrichen
bischoff ze Basel als einen gemeinen mit glichem zusacz nach ynnhalt der
anlasbriefe darüber versigelt gegeben, wiewol dann nach übergeben und ver- • 15
hören jeglichs teils spanns ansprach und vorderung der obgenant gemeyn
zu ettlichen tagen hat gesucht und nit funden gancz volge, die obgenanten
teile gütlich zu richten, und an ine sind gelannget der zusacz lute urteil
und Sprüche zum rechten ; jedoch so han wir mit bysin und hilff des selben
unsers fründs von Basel die vorgerürten parthien mit irem wissen und wil- 20
len aller irrung spönne zweyung clage ansprach und vordrung, der sie und
die die uff ir yeglichs syte nach begriffung des obgenanten anlasses uff den
egenanten bischoff Fridrich zu recht körnen und die in dem obgerürten
rechten schriftlich übergeben sind, in fründtscliaft übertragen gerichtet und
gceynet, als hienach steet geschriben. [l] Zum ersten von der zölle, 25
des gleyts und feylen kauffs wegen sollent unser swager herezog Albrecht
und die herrschaft von Österrich, die Iren von iren wegen, und die so
die ambte und lannde im obern Elsas und Suntgauw ye zu zyten ynn-
hannd, sich inne und mit den dryen Stuken gegen den von Basel und
den iren halten in sölichen gnaden und willen, als von alter harkömen 30
ist und wie sye von sinen vordem und der herrschaft von Österrich gehal-
ten sind worden, vor und ee die öraptere I’firdt und Landser und Altkirch
verphendet wurden. In sölicher mass sollend die von Basel und die iren
inne und mit dem glcytt und feylen kauff von dem selben herezog Albrech-
ten, der herrschaft und den iren von iren wegen werden gehalten im Brisz- 35
gauw und Swarczwald. Und sömlich nüwcrung und beswörung, die syder
der czyt der verphanndung der obgenanten empter Pfirdt Landser und
Altkirch fürgenomen worden sind, sollend abgetan sin und hinfür nit mee
gescheen. (2 ] Item von der zinss und zehenden wegen, die den von Basel,
iren burgem und inwonem zugehören, sie sien geistlich oder werltlich, die 40
sollend übcral zollenffry fürgeen gelassen werden, als das yewelten gehalten
und fruntlich herkömen ist, doch also daz der, der sölich zinse und zehenden
fürct, an den Zöllen, ob im dadurch zefaren gebürct und ine die recht strasz
dahin treyt, den zollcrcn sagen und sinen glauben tun sol, ob die zoller
des nit embern wöllen, das sölich gut alles, so er füret, zinse und zehenden 45
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337
Sy, umb das gevärd vermitten werde. Wurd aber durch ycmand dhcin ge-
värd darinne getriben und sich das kuntlich hcrfunde, der sol darumb ge-
strafft werden, als billich ist. [3] Item der geezogk zwuschend der
herrschaft luten und den von Basel sol hinfur bliben und gehalten werden,
5 als das von alter herkömen ist, doch hindan geseezt unverrechcnt ambtlutc,
die in buss und ansprach stunden, auch all alt aczungen und hergangen
Sachen, die dem der zyehen wolt vor dem gezoge geoffembaret wären an
den ennden dannen er zuhet, darumb sol er den, die an demselben ennde
gesessen sind, recht geben und von ine nemen. Wären es aber Sachen eyn
10 gemeyn statt oder dorff gegen einer sölichen personen antreffend, die Sachen
sollend vor einem fürsten von Österrich, der dann zumal zu lannd were,
oder sinem lanntvogt und reten imm Elisas berechtiget werden. Item ob
der herren rittere und knechte, die zu der herschaft gehören, und der iren
lute dheiner hinfur in die statt Basel ziehen wurden, sol und mag der herrc
15 ritter oder knecht, des söllichc personen sind, der inlendig ist, in jarsfrist
der nechsten nach dem zöge die selben personen herfordern, und wolt der
herr ritter oder knechte die mit willen zu Basel nit lassen bliben, und were
die person der eigenschaft nit gichtig, so mag der herre ritter oder edel-
raan sie bescczn nach innhalt der guldin bullen die anfahet: >Wir Sigmund
20 von gotes gnaden Römischer kunig« etc., und der datum wiset »geben zu
Nurinberg nach Kristi gepurt vierczehenhundert jar und darnach in dem
einunddryssigisten jare an mittwoch nach sand Jörgen tag.e Und wann
söllich besaczung gcschiht, so sol man im söllich person on intragk volgen
lassen. Wäre auch der personen yeczund dheine in der statt Basel und
25 sider anfangk des nechstvergangen kriegs, der nach lautt des obgemelten
anlasses zu Costencz gcricht ist, dahin gezogen, die man beseczen wolt, sol
man der besaczung in obgcschribmermasz stat tun; doch ob söliche per-
sonen der eigenschaft gichtig wären, die söltend on besaczung und on
widderrede volgen gelassen werden. [4] Item dhein teil sol dem an-
30 dem intragk tun in sin gcricht von übeltätigen löten zu richten, doch daz
bedeteil sich herinn halten gutwillig, dadurch die öbeltätere mit recht gc-
straffet werden. [5] Item wann und zu welicher zyt die von Basel
oder die iren umb gichtige zinse zehenden oder andere schulden in der herr-
schaft und ircr ritterschafft lannden und gebieten pfendere begeren und das
36 an einen ambtman erfordern, sol ein jeglicher amptman an demselben
ennde zustund on intragk und widderredc den von Basel phendere geben,
die der schuld wert und dafür gut syen ungeverlich, und die selben phenn-
dere sol ein amptman hindersich oder einen wirdt daselbs achttage die
negsten darnach stellen. Ist dann sach daz der zinsraan oder schuldener
40 in den selben achdtagen genug tut, wol und gut; wäre des nit, so sol der
ambtman alsdann den von Basel oder den iren, sopald sie des begeren, die
selben pfendere on verziehen und beswäraisz geben und antwurtten, die
mögen dannenthin damit tun und gefaren, daz sic getruwen recht zu sind.
Doch ob sich yemand wyter und tyeffer darinn verbriefft hett, sol herinn
45 nit begriffen sin, sunder mag jederman sinen briefen nachgeen. [6] Item
Urkundeobuch der Stadt Barel. VII. 43
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die von Basel und die Iren sollend die herrschafft von Östcrrich, ir ritter-
schaft und die iren an iren wiltp&nnen vischenczen holczern und stein-
brüchen allenthalben in iren lannden und gebieten ungeirret lassen, es ge-
schee dann mit willen der herrschaft, irer ritterschaft oder irer ambtlute.
Hett aber ycmands von Basel, wer der w6re, in der herrschaft oder irer 5
ritterschaft lannden höllczere vischenczen oder gütere, darinn er zu jagen,
zu vischen, holcz zu hauwen oder stein ze brechen hette, sol im sin recht
und rcchtikeit behalten sin ungevirlich. [7j Item von des gcbictens
wegen der ritterschaft in die statt Basel ist beredt, daz die ritterschaft des
von den von Basel überhebt werden sollen; wes sich aber yemand von der 10
ritterschaft gegen der statt Basel oder den iren verschriben hat oder
vcrschriben wurden, mögen die von Basel und ire bürgere iren briefen,
was die innhaltcnt, nachgecn. [8] Item die von Basel sillend
den nüwcn wegk in der Hardt hinfur in crcn halten und mögend
davon, als sie bisher getan hand, ein bescheiden weggelt nemen, doch der 15
herrschafft von Östcrrich sust on iren rechten und herlikeyten unsched-
lich und unvergriffen. [9] Item bedc teile migen sich understeen zu be-
tragen, wie sic sich von der müncz wegen furbassz gegen einander wollend
halten. [10] Item der herrschaft lute mögen uff dem wasser genant
die Wiese floczcn und darauf ouch in den Ryn faren von dannen furbassz 20
zc faren, der von Basel halb unbeswirt und ungesumpt, und die von Basel
sollend davon nit nemen me, dann von alter herkimen ist. [uj Item
von der hundtslegy wegen zu Habkussin, Bernharten von Rotpcrg ritter
und die frowen von Klingcntal zu Basel antreffend etc., ist beredt, syt der-
selb Bernhart vormals sincnthalb von der hundtslegy wegen zu recht kirnen 25
ist für ainen lanntvogt und der herrschafft rite im Kllsazz und die sach noch
unuszgetragen hanget, so solle die Sache liinfür daby bliben und an dem-
selben ennde uszgctragen werden. [12] Item die von Basel sollend
die herrschafft an den gcrichtcn zu Grosscnhünyngen ungeirret lassen.
[13J Item von des eyds wegen, so die von Basel der stifft Basel mannen 30
tun sollen, ist betedinget, daz der stifft manne und der statt Basel ycgli-
chcm tcyl gegen dem andern sin recht darinne behalten sin sol. [ 14]
Item die von Basel sollend hinfur von den brotkdrren, die ine werdent zu-
gefüret, nit nemen me dann von alter herkomen ist, und alle nüwerung
durch sie darinn fürgenomen sollen sie abtun. [15] Item dise vorge- 35
schriben puncten und artikele sollend also zu ewigen tagen besteen und on
intragk oder gevirde gehalten werden. [16] Item als yeglicher teil
dem andern hat zugesprochen antreffend den zugk für Lauffenberg und den
übertragk davon gescheen, und als die von Basel geclagt und gevordert
haben des schadenhalb ine und den iren von den Armenyeken zugefüget, 4C
haben wir beredt, daz dise dry zuspruchc, so verre die die von Basel und
die iren gegen dem huse von Österrich, irer ritterschaft und den iren be-
rürend, gancz abe und kraftlos sin sollend. [17] Item einem yeglichcn
burger zu Basel, dem da uszsteend kuntliche oder verbriefte zinse und gül-
ten, die vor dato des wydersagbriefs, den die von Basel der herschafft von 45
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339
Österrich zugeschikcht hand, bisz uff die zyt daz der selb kriegk zu Co-
stencz gericht ist, sind gefallen oder hcrschinen, söllend die selben zinse
und gölten von den Schuldnern gegeben und uszgcricht werden in vier jaren
den nigsten, ncmlich yeglichs jar das vierteil. Wire aber eynich schulde,
5 die vor dem kriege gemacht, das nit zinss oder gölten wören und noch un-
beczalt uszstunden, dcsshalb sol yeglichem fordercr gegen den schuldenörn
sin recht behalten sin. Was aber kuntliche oder verbrieffte zinsz und göl-
ten in dem obgenanten kriege gefallen und den schuldenim nit uszgericht
sind, daruff sol von den selben ein ewiger verczigk sin und bliben, doch
10 unschedlich und unvergriffen denselben schuldenöm hemachmals an iren
briefen haubtgut und den zinsen und gölten, die syder der vorgemelten
richtung gefallen sind und furbaser gevallen werden. Hett auch yemands
gelt zinsz oder gölte, die nit verbriefft wöre, auch koren win habern und
ander fröcht, die in zyt der vorgerörten vindtschaft were gevallen und von
15 den vienden uffgehaben oder ingenomen, das alles sol auch gancz absin und
hinfür ungefordert bliben. [18] Item als unser swager herezog Al-
brccht hat geklagt und gevordert von der von Basel bürgere förnemen des
geistlichen gcrichts, das sol stccn zu usztragk nach lutte des anlasses zu
Costencz gemacht. [ig] Item als derselb unser swager gcclagt und
20 den von Basel zugesprochen hat von sins lantgerichts ruffs wegen, den er
meynt durch sinen weibcl zetund haben zu Basel in der statt, und das im
und der herschaft das gericht zu sand Alban sÖllc zugehören, wiewol wir dann
die zwey stuke mit wissen nit hand mögen übertragen, so haben wir doch be-
redt, daz unser frund von Basel der gemeyn sins Spruchs darumb nit be-
25 dörffe tun. [20] Item all andere artikele, darumb unser swager herezog
Albrccht den von Basel und dieselben von Basel im widerumb in recht vor
dem vorgenanten gemeynen hand zugesprochen, die in disem briefe nit sind
gemeldet, sollend gancz tod und absin und dheinteil an den andern desz
halben nümer dhein vorderung tun. [21] Item als uff unsers swagers
30 herezog Albrcchts syttc dise nachgcnantcn, nömlich graf Hanns von Tyer-
stein, Wilhalm von Grünenberg, Heinrich von Ramstein, Hanns von Mon-
stral, Peter von Mörsperg, rittcre, der comcnteur von Heytersheyn sand
Johanns ordens, die Jpptfssinnc zu Ottmerszheim und Maszmönster, Conrat
von Mörsperg, Conrat von Epptingen, Rudolff von Nüwcnstein, Hannsbern-
85 hart zu Ryne, Jacob Trapp, Hanns und Jacob von Schönauw genant Hu-
rusz, Wcmhcr von Stouffcn, Hannsulrich von Maszmünster und Bylgeryn
von Heuwdorff, auch die stett Brisach Nüwcmburg Segkingcn Lauffemburg
Ennsiszheim und die gemeyndc zu Swerczstatt den von Basel, iren burgem
und den iren vor unserm frunde von Basel und den zusaczlütcn hand zuge-
40 sproclien und vorderung an sie getan, haben wir berett, daz unser swager her-
czog Albrecht die egenanten rittcrschaft stette und personen geistliche und
wcrltliche umb alle ir egemeldete clage und ansprachen gegen den von Basel,
iren burgem und den iren gescheen genügig solle machen und von ir yeglichem
herlangen und den von Basel hiezwischen und sand Matheustag nechstkünftig in
45 ir statt schikcn derselben clagerc und fordercr offene uff perment geschriben
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340
und gleüplich vcrsigeltc bricfe, in den die selben klagcre für sich, ir erben und
nachkömmene und mcnglich von iren wegen gen den die sie hand ange-
sprochen, iren erben und nachkbmen luter verczyhcnd uff semlich liicvor-
gemeldct ir ansprach und forderung, sölich vorderung auch in denselben
briefen sol werden benant. An wclichcm aber der vorgenanten rittem 5
knechten eynigen personen, ouch den Stetten und geistlichen luten unser
swager herezog Albrccht nit möcht finden das in obgeschribmer masz abze-
tragen, es wf re urab eins oder mee stukehe, dem oder den sol unser frund
der bischof von Basel als der gemeyne deszhalb übergeben sinen spruch
nach lutt des anlasses. Und wcllichcm under den vorgenanten rittern 10
knechten stetten und geistlichen luten wirdet herkannt von den von Basel,
iren bürgern oder den iren ettwas zugcschecn, den oder die sol unser swa-
ger ablegen, also daz die von Basel, ire bürgere und die iren ye solicher
vordrung und ansprach ledig und los sin und stecn und ine die quittbriefe,
als vorsteet geschriben, übergeben werden sollend. Dagegen sollend die 15
von Basel uff sich nemen und abtragen solliche zusprüche, die ir bürgere
und die iren an unsern swager herezog Albrechten, und die selben von
Basel, auch ir bürgere und die iren an die obgemelt sin ritterschafft stette
und andere, die zu im sind gewant, und sich selbs, ire bürgere und die
iren, on schaden unsers egenanten swagers und der vorgenanten zu im ver- 20
haft, auch benügig machen und in obgeschribner“) masz und zyt verzyghungs
und quittbriefe zu Friburg imm Briszgow übergeben. Möchten aber die
von Basel an iren burgem und den iren, einem oder mee, nit finden das in
obgeschribmer masz gütlich abzetragen, es wöre umb eins oder mee stuk-
ehe, dem oder den sol auch unser frund von Basel des halben übergeben 25
sinen spruch nach lutt des anlasses. Und wcllichem der von Basel burgem
oder den iren wirdet erkannt von unserm swager herezog Albrechten, der
vorgenanten seiner ritterschaft stetten und andern ettwas zugescheen, den
oder die sollend die von Basel in obgcschribmcrmass auch ablegen, also
daz der obgenant unser swager, sin ritterschafft stette und andere die sinen 30
ye solicher forderung und ansprach ledig und losz sin und stcen und die
quittbrief übergeben werden süllcnd, als vor stet geschriben. Doch so sol-
lend die ansprachen zwischen den von Basel Brisach Nuwemburg Segkingen
und Lauffemberg, das gefert des Ryns, zolle und cehaffte berurend, uff un-
serm frunde von Basel steen zu usztragk nach innhalt des egcmcltcn an- 35
lasses. [22] Wir haben auch beredt, daz die von Basel unserm vor-
genanten swager herezog Albrechten sechs und zweynzigk twsend guldin lihen
sollend, ncmlich viertusent uff sand Johanns tag zu sunngcchten und zwey und
zweynczigk twsent uff sand Matheus tag, alles ncchstkunfftig, zu losung der
ümbterc l’firdt und Lanndscr, als sic sich des gegen im hand verschriben ; 40
und daz dersclb unser swager dagegen die von Basel söllichs gelts ver-
sichern solle nach innhalt der notteln, der wir sic haben geeynct, der yeg-
lichcr teyl eine usz des andern cancellary handt geschrifft hat in glicher
form. [23] Item wir haben auch umb merers guts willens zwischen
193. a) au f Rasur A. 45
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»41
den obgenanten partfiicn Zuwachsen und ine und den lannden zu nucz sie
mit einander übertragen einer frundtschaft und verstentnisse nach ynnhalt
der briefe, die sie deshalb einander hand versigelt geben, wisend wie sie
und die iren sich ettliche jarzal gegeneinader sollend halten. [24] Für-
5 baser haben wir auch berett, daz der obgenant unser swager herezog Al-
brecht an dem allerdurchluchtigisten fürsten unserm allergnedigstcn herren
hern Fridrichen Römischen kunig und an dem hochgeborn fürsten herezog
Sigmunden auch herezogen zu Österrich sol herlangen derselben herrn
offene uff perment geschribn und mit iren angehencktcn insigcln versigelte
10 brieffe uff form ungeverlich nach wisung einer nottcl, der wir die vorge-
nanten parthien auch haben geeynet, und der yeglicher teil des andern
handtgeschrift hat, in den sie für sich und ire erben iren gunst und willen
gebend und tugend zu allen disen hievorgeschriben übertragen riclitungen
und verschribungen. Dieselben bewilligungsbrief dann den von Basel mit
15 dem schultbriefe über die sechs und zweynzigk twsent guldin sagende sol-
lend werden zugefüget gegen übergeben der zwey und zweynzigk twsent
guldin, die sie unserm swager uff sand Matheus tag geben sollen in obge-
schribmermasz. Aller diser dinge zu warem urkund han wir marggraf
Jacob obgenant und wir Fridrich von gotes gnaden bischoff zu Basel
20 von begerung wegen des egenanten herezog Albrechts und durch bete
der von Basel unsere insigele tun hencken an disen brief. Wir Al-
brecht von gottes gnaden herezog ze Österrich, ze Steyr, zu Kemden
und ze Krain, graf zu Tirol etc. etc. an einem, und wir Hanns Rote
ritter burgermcistcr, der rate und die gemeynde der statt Basel am
25 andern teil herkennen auch und tun kundt offembar mit disem brief, wie
der obgenant unser lieber swager und gnediger herre marggraf Jacob zwu-
schcnd uns getedingt beredt, uns gericht geeynt und übertragen hat, als hie-
vor steet geschriben, daz das alles ist zugangen und gescheen mit unser
beidersitt wissen und gutem willen, den wir daran in kraft diss briefs
30 tund und geben für uns, unsere erben und nachkömene. Und wir herezog
Albrecht gereden by unsern fürstlichen wirden und eren für uns und
unsere erben, und wir burgermeister rat und gemeynde zu Basel globen
und versprechen für uns und unsere nachkomenc by truwen an eide
statt stüte vest uffrecht und völliclich zuhalten und zuvollefuren, was
35 von unser jeglichem teil hievor steet geschriben, und dawider nymmer
zutund noch zugcscheen schaffen in dheinc wisc von dheinerley sach
wegen, in allen disen dingen geverde und argeliste günczlich vermytten.
Und des alles zu merer urkund und bcstattung han wir herezog Al-
brecht unser insigel tun hcncken und wir burgermeister rat und gemeynde
40 zu Basel unser gemeynen statt insigel gehennckt an disen brief, der zween
sind gliche steend und gegeben zu Brisach uff mittwoch nach dem suntag
als man in der heiligen kirchen sang Cantate und zalte von Cristi unsers
lieben herren gepurt twsend vierhundert vierczigk und nün jare.
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IM. Herzog Albrecht namens des Hauses Österreich und die
Stadt Basel verpflichten sich gegenseitig auf zehn fahre zur Bei-
legung aller ihrer Streitigkeiten durch Schiedsgericht.
Breisach 1449 Mai 14.
Original St.Urk. «* 1404 (A). — Inseriert in Vidimus des Abts von 5
Lützel d. d. 1454 August 2g St.Urk. tf 1434 ■ — Gleichzeitige Copien
Geh. Reg. ZZMM fol. I J und Deutschland B 2 / «* 64.
Chmel Materialien [ 2, 302. — Auszug: Ochs 4, 29. — 'Chine/, Re-
gesten if 256$. — *Rott Inventaire 1, jg/.
Hängende Siegel Herzog Albrechts und Basels. 10
Wir Albrecht von gotes gnaden herzog ze Östcrrich, zu Stcir, zu Kirn-
den, ze Krain, grave zu Tirol etc., für unsselbs und in namen des huses
von Östcrrich mit den lannden zu dem huse von österrich gehörig ge-
legen hyediszsyt des Arles und des Verren, der wir regierer sind, an
einem, und wir Hanns Rote ritter burgermeister, der rate und die ge- 15
meinde der statt Basel am andern teile bekennen und tun kunt offembar
mit disem brief, daz wir dem almichtigen gott zelobe uns und allen
den unsem, die uns zugehörend, zuschirmen und zuversprechen steend,
geistlich und werltlich, zu nucz und gemache, auch den die in und durch
die lanndc wonen und wanndcln werden zu frieden und Sicherheit uns 20
wisscnlich mit gutem willen, des wir hoffen hyedurch zwuschen uns
auch zuerwachsen, gccynt hand und miteinander fruntlich sind überkömen
diser nachgeschriben Worte punctcn und artikelc, die von dato diss briefs
an zehen ganczer jarc nichst nacheinander volgcnd wecren und getruwlich
und ungevörlich gehalten werden sollend. [1) Zum ersten ob wir her- 25
czog Albrecht oder unser erben hinfur dheinerley zweyung mit ycmand ge-
wönnen, darusz sich kriege machen möchtend, es wöre daz wir das von
unscrsclbs oder der unsern wegen gegen yemand andern furczenemen
meynten, wenn dann wir oder unser lanntvogt oder anwalt unserm wydder-
teil von unscrsclbs oder der unsem wegen recht bieten wurden uff diser 30
nachgenanten herren ainen, nimlich uff einen Römischen kunig oder gemein
kurfursten oder ir ainen allein oder der drycr bischof ainen Costcncz Basel
oder Straszpurg mit glichem zusacz oder sust für ainen gemeynen unpar-
thyelichen des heiligen richs firsten oder uff ein statt von Basel, und daz
den von Basel ze wissen tun wurden, vor und ee wir oder die unsern sol- 35
liehe kriege anfiengent, alsdann sollend die von Basel und die iren nyemand
wider uns und die unsern hilff rat bystannd noch cnthaltnüss tun in dhein
wise. [2] Deszglich wurd jemand dheinerley zweyung gewinnen wyd-
der uns oder die unsern, darumb wir oder unser lantvogt von unserselbs
oder der unsem wegen, vor oder nach unsers widderteils vindtschaft oder 40
absagen, doch ee daz wir oder die unsern uczit in kriegswise dawydder
fürneraent, recht bieten wurdent uff die oder der einen, als vor steet, und
daz auch von uns oder unserm lantvogt von unserselbs oder der unsem
wegen, ec wir gegen unserm wydderteil in vindtschafftwyse uczit fümemen
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343
wurden, den von Basel zu wissen wurd getan, sollent die von Basel und
die iren wydder uns und die unsern aber nyemand hillf rat bystannd noch
enthaltnusz tun in dhcin wise. Herwyddcrumb wurden wir die vorgenanten
burgermcister, der rat und die gemeinde der statt Basel mit jemand in un-
5 fruntschafft körnen, daz wir oder die unsern anficngent, und umb söllich
sach recht butend uff einen Römischen kunig oder gemeyn kurfürsten oder
ir einen allein oder einen fürsten von Osterrich oder der dryer bischove
ainen Costcncz Basel oder Straszpurg mit glichem zusacz oder sust uff
einen unparthielichen des heyligen richs fürsten oder uff einen burger-
10 mcistcr und rate zu Costencz oder meister und rate der stette einer
Straszpurg oder Colmar, und das unserm obgenanten gnödigen herren von
Östemch oder sinen erben oder irem lanntvogt oder anwalt auch ze-
wissen tötend, vor und ee wir mit unserm widderteil zu vindtschaft köment,
sollend dieselb unser gnedige herrschafft und die iren auch nyemand wyd-
15 der uns und die unsern hillf rat bvstand noch enthaltnusz tun in dhein
wise. [3] Wurde aber yemand anders uns oder den unsern dhein vindt-
schafft oder wydderdrycsz zufügen und wir demselben recht bieten wur-
den uff die oder der einen, als vor stet, und daz der obgenanten unsrer
gnedigen herrschafft oder irem lanntvogt zuwissen tetend, vor und ce wir
20 gegen unserm wydderteil zu sömlichcr vindtschafft uczit fürnemend, alsdann
sollend die herrschafft und die iren Widder uns und die unsern auch nye-
mand hilff rat bystand noch enthaltnusz tun in dhein wyse, alle geverde
hcrinn gönczlich uszgescheiden. [4] Wurden aber wir herezog Albrecht
mit den von Basel gemeinlich hinfur dheinerlei stösz oder spönne gewinnen
25 umb Sachen gemein herrschafft antreffend und die sölich uszgetragen ar-
tikele und stucke, als in sunderheit die verbriefft und versigelt sind, nit be-
rürend wören, die sollend uszgetragen und berechtiget werden vor der
dreyer bischove ainem, nömlich von Costencz Basel und Straspurg,
wellichen die von Basel benemmen werden, mit einem geliehen zusacz,
30 ob dieselben spönne durch die in fruntschafft nit hingeleit werden möch-
tent. [Sj Deszgleich herwiderumb wurden wir burgermeister rat und gancz
gemeinde zu Basel mit dem obgenanten unserm gnödigen herrn herezog Al-
brechten oder sinen erben gemeinlich hinfur dheinerley stösz und spönne
gewynnen umb Sachen gemeyn statt antreffend und die auch söllich vorge-
35 schribcn uszgetragen artikelc und stucke nit berürend werent, die sollent
auch uszgetragen und berechtiget werden vor der obgenanten drier bischöve
einem, welichen ein herrschafft benennen wirdet, auch mit einem glichen
zusacz, ob dieselben spönne nüt in der fruntlichcit hingcleit möchtcnd
werden. [6] Wurd aber ain statt, ein edelman herre ritter oder knecht
40 oder sust einzige personen mit gemeiner statt Basel uczit zutund gewinnen,
das auch die obgeschriben uszgetragen stucke und artikele, so in sunderheit
verbriefft und versigelt sind, als vor steet, und darczu eigen erbe lehen
dinghöve gutere zinsze gulte schulden und zehennden nit berürend were,
das sol uszgestragen und verrechtiget werden vor einem gemeinen mann,
45 so der cleger usz der von Basel reten weelen und benennen sol und mag.
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344
und der vor datum diser überkömnusse solichs nit versworen habe, auch
mit einem glichen zusacz, ob dieselben spenne durch die in der gutlicheit
nit mochten hingelegt werden. [7] Desgelich wurd gemein statt Basel
mit einem edelman herren ritter oder knechte oder einczigen personen uczit
zutund gewännen, das auch die obgemcltcn uszgetragenn und andere vorge- 5
melten stucke gutere und Sachen nit berurend werc, das sol auch uszge-
tragen und berechtiget werden vor einem gemeinen mann, so wir die ob-
genanten von Basel usz der herrschafft röten weelen und benemmen mö-
gen! und sollend, der auch sölichs als vor stcct nit versworen habe, mit
ainem geliehen zusacz, ob die Sachen durch dieselben in fruntschaft nit 10
möchten werden hingeleyL , [8] Und sol unser yeglicher teil, nemlich
wir herezog Albrccht und wir der burgermeister rat und die gemeynde der
statt Basel, die sinen, so ye zu czyten zu gemeinen genemmet werden, dar-
czu halten und wisen, sich der Sachen anzenemen und furderlichcn tage zu-
scczen und den nach saczes recht kurczen usztragk ze geben. Die selben 15
gemeynen sollend auch in irem spruch irer eyde, damit sie dann zcmole
iren öbrörn verbunden werent, erlassen und ledig sin. [9] Wurd es
sich auch hinfur dheincst fugen, daz uff unser teilen einem oder die unsem
von jemand dheinerley angriffe beschehent, so sol yettweder teyle dem an-
dern sölich namen, auch gefanngen und die, so söllich angriffe getan het- 90
teilt, so verre man die begreiffen mag, ungevirlich in sinen gerichten, so
wir oder unsere ambtlute derselben gerichte, die darinn zum neclisten wer-
den erlangt, des innen werdent, nach vermögen zum rechten uffenthalten ;
und wo man sölliche gefanngen oder namen also argkweniclich füren vinden
wirdet, daz darczu getan werden sol mit einem lanndsgcschrcy an die 25
glockcn zcslahcn, oder sust als gewöndlich ist, daz sölich namen gefanngen
und die so sölichs füren zum rechten uffgehaltcn werdenn.*) [10] Doch
uff beiden sitten herinn vorbehebt einen jeglichen Römischen keyser oder
künig und ein jeglichen bischoff*) ze Basel, die dann ye zuczeitcn werdent
sin, und alle verpüntnüssen und veraynigungen, so uff beden teilen vor dato 30
diser überkömenisz mit jemand andern» gemacht und ingangen sind, also
daz jetweder teile inn haltung derselben seiner aynungen und büntnüsse
von dem andemteil unberechtiget ungevörlich möge genug tun. Und
wir herezog Albrccht gereden by unsern fürstlichen wirden für uns und
unser erben, und wir burgermeister rat und gemeynd zu Basel globcn S5
und versprechen für uns und unsere nachkomene bey guten truwen an
eyde statt, stJt vest ufrecht*) und völliclich zuhalten und zuvollefüren, was
von unser jeglichem teil hievor steet geschriben, und dawidder nummer ze
tunde noch zugescheen schaffen in dhein wise von dheinerlay sach wegen,
in allen disen dingen geverde und argeliste gönczlich vermytten. Und 40
des alles zu warem urkund han wir herezog Albrccht unser insigel tun
hennken und wir burgermeister rat und gemeynd zu Basel unser gemain
statt insigcl gehennckt an disen brief, der geben ist zu Brisach uff mittwoch
nächst nach dem suntag als man in der heiligen kirchen singet Cantate,
104, a) Rasur A. 45
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345
des jars nach Kristi*) unsers lieben herren gebürt twsent vierhundert vier-
czigk und nun jare.
195. Markgraf Jakob von Baden schlichtet zwischen der
Stadt Basel und Wilhelm von Grünenberg, Thomas von Falken-
5 stein, Hans von Rechberg, Balthasar von Blumeneck, Hans von
Boisenheim. Breisach 1449 Mai 14.
Originale St.Urk. ff 1406 (Ai) und StA. Aarau Archiv Fricktal 16
deutsch (Az). • — * Statthaltereiarchiv Innsbruck Schatzarchiv 4, 7p 6
(t6. Jahrhundert).
10 Hängende Siegel des Markgrafen, Bischof Friedrichs von Basel, der
5 oben Genannten und Basels (zum Teil zerbrochen Az).
Wir Jacob von gottes gnaden raarggraf zu Baden und grave zu Span-
heim etc. bekennen und tun kundt offembar mit disem briefe : Als zwischen
Wilhelmen von Grünemberg ritter, Thoman von Falckenstein fry, Hansen
15 von Rechberg von Hohenrechberg, Balthasarn von Blumneck und Hansen
von Boisenheim, die Rynfelden gewonnen und das ettliche zyt inngeliabt
hand, an einem, und den ersamen wisen burgermcistcr rate und gemeynde
der statt Basel dem andern teil herwachsen ist irrung unwille und offen
vehde, das wir da mit hilff des erwirdigen unsers lieben besundem fründes
20 hem Friderichs bischoffs zu Basel dieselben parthyen mit irem wissen und
willen haben übertragen, also das sie und beidersite ire helffere, helffers
helffere, die iren und were herinn zu ir yeglichem teil gewant und verdach
gewest ist, gütlich gancz und luter gerichtet und geslichtet sin und bliben
sollend diser obgerurten vindtschafft, und was sich von der zyt an, als Ryn-
25 felden wardt gewonnen, bisz uff die vindtschafft, auch in derselben vindt-
schafft hat hergangen mit todtslage brande name oder anderer beschädigung ;
und das dheynteil noch jemand von sinen wegen an den andern umb sol-
liche geschichten und Sachen nümer dheyn forderung oder eeferung solle
fürnemen oder tun, weder mit noch on gcricht ; auch das von bcidenteilen
30 alle gefangene, die in disem kriege von beiden parthien gefangen sind wor-
den, ungeschaczt, dann allcyn ir zimlich aczung zübczalcn, uff ein siecht
alt urfehde ledig gesagt und gelassen werden söllend, und alles ungegeben
schaczgelt und brandtschaczgclt ungegeben blibe; und ob jemands dafür
hafft were, der solle des loss sin, alles ungevcrlich. Und des zu warem ur-
35 kund so han wir marggraff Jacob und wir Fridcrich von gotts gnaden bi-
schoff zu Basct von bete wegen der obgenanten parthien unsere insigele
tun hencken an disen brieff. Und wir obgenante Wilhelm von Gru-
nemberg ritter, Thoman von Valckenstein fry, Hans von Rechberg von
Hohenrechberg, Balthasar von Blumneck und Hans von Boisenheim uff ein,
40 und wir Hans Rot ritter burgermeister, der rate und die gemeinde der
statt Basel die andere parthie beckennen auch und tun kundt offembar mit
disem briefe, das disc hicvorgeschriben richtung ist gcscheen mit unserm
194* a) Rasur A.
Urkundenbuch der Stadt Barel. VII. 44
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wissen und willen, und geraden und versprechen by unsern güten truwen
an eide statt, semlich richtung getruwlich und ungeverlich zu halten und
dawiddcr nit zütünd noch zügescheen schaffen in dhein wise, on alle ge-
vcrde, und haben des zu merer vestigung von beidenteiln unsere insigele
auch gehenckt an disen brieff, der zween sind in glicher form und unser ycg- 5
lichcmteil einer gegeben ist zu Brisach uff mitwoch nach dem sondag als
man in der heiligen kirchcn sang Cantate und zalt von Cristi unsers lieben
herren gebürt dusent vierhundert viertzig und min jarc.
196. Markgraf Jakob von Baden erkennt als Schiedsrichter ,
dass die Stadt Rheinfelden sich dem Herzog Albrecht von Ösler- io
reich wieder unterwerfen soll als eine vom Reiche dem Hause
Österreich verpfändete Stadt, gegen Bestätigung ihrer Freiheiten.
Es besiegeln u. a. auch Basel und Strassburg von begerunge und
bette wegen der parthien, die wile solicher vorgemcldeter übertrag mit unserm
wissen und by sin unser botschafft, die wir darzu hatten, geordenet zugangen 15
und geschecn ist Breisach 1449 Mai 14.
Gleichseitige Cofie Geh. Reg. A 11 0 pag. 103, Überschrift Der von
Rinfclden richtunge.
Tschudi 2, 533 Note. — Auszug: Ochs 4, 31. ■ — * Abschiede 2, 233 tC
331b. ' 30
197. Festsetzung, dass Bischof Friedrich von Basel in den
Streitpunkten zwischen Österreich und Basel, die in der Breisacher
Richtung (tf jpj) nicht erledigt sind, bis zum lg. August sein
Urteil sprechen soll. — 144g Mai 16.
Originale Papier Neben Reg. V II SS und GLA. Kartsruh. 25
Aufgedrückte Siegel des Bischofs von Basel, Herzog Albrechts von
Österreich und Basels (Secret).
Es ist zewissen : Als zwüschen dem durchluchtigen hochgebornen für-
sten und herren hertzog Albrechten hertzogen ze Österich etc., den sinen
und die im zcvcrsprechcn standen an einem, und den ersamen fürsichtigen 30
wisen burgermeister und rate der statt Basel, den iren und die inen zever-
sprcchen standen des anders teils ettwemenig uffschlag und erlengrungen
in der sach, der sy ze beder sidt uff den hochwirdigen herren hem Frid-
richen bischofcn ze Basel als einen gemeinen nach lut des anlass komen,
beschehen sind und die selb sach durch den hochgebornen fürsten und herren 35
hem Jacoben marggrafen ze Baden und grafen ze Spanheim mit beder par-
thyen wissen und willen gütlich gcricht ist ussgenomen die artikele die
zöll, ehafftig Sachen und das gefert uff dem Rin von der stetten wegen
Louffemberg Seckingen Nüwemburg und Brisach, nach dem das von den
parthyen vor dem gemeinen und den züsatzlüten in geschrifft übergeben ist, 40
antreffend, und von der von Basel burger fümemen des geistlichen gerichts
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ze Basel wegen, als denn der selb artikel in den Übertrags briefen vermel-
det ist, ouch ob yeniand von eintzigen personen uff beden teilen rechtlicher
spriich begeren wurd umb sin Sachen, das sfilichs alles uff dem gemeinen
nach lut des anlass ze usstrag beliben sol, als das die Übertrags brief inn-
5 halten: Dä ist durch bed obgenant teil vcrwilligct worden, das der gemein
die Sachen der Zöllen chaffte und geferts halp uff dem Rin und des geist-
lichen gerichts nach lut des anlass und der richtung briefen mit siner urteil
entscheiden ussrichtcn und dem nachgön sol hiezwischen und unserer lieben
fröwen tag assumpcionis schierst künfftig. Und was der übrigen stucken im
10 rechten hangend, ob da entweder teil vorgenant mit yemand der sinen, die
sdlichs berürt, in gütlikeit nit mdcht überkomen, sol man dem gemeinen
verkünden und zewissen tun ouch hiczwüschen sand Johanns Baptisten tag
nfchst künfftig, und sol ouch alsdenn der gemein sine sprüch über s6!ich
verkündte stücke ubergeben untz zu unserer lieben fröwen tag assumpcionis
15 vorgenant nach lut der richtung briefen und des anlass vorgemclt Doch
so sol disc crlcngrung und verwilligung der genanten stucken und Sachen
halp beden parthyen an irem rechten, ouch dem anlass deshalp in allen
sinen puncten und artiklen und allen urteilen abscheidungen erlengrungcn
und verwilligungen vormals in disen Sachen beschehen unschedlich sin on
‘20 all gevürd. Des ze urkund so sind diser zedel dry glich gemachet, der
einer dem gemeinen, der ander dem genanten fürsten und herren hertzog
Albrechten und der dritt der statt Basel geben und all dry mit des ge-
meinen, des fürsten und der statt Basel insiglen besigelt sind. Beschehen
an fritag nach dem Sonntag als man sang in der heiligen kirchcn Cantate
25 etc. nach ostem nach Cristi geburd tusend vierhundert viertzig und nün järc.
Wunewaldus.
198. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfe betreffend die Anlage einer Dohle von einem Hause
beim Barfüsserkloster in den Birsig. — 144p Mai 21.
30 Original St.Urk. tf 1407.
Hängendes Siegel des Rats.
Wir Hans Rot ritter burgermeister und der rat der statt Basel tund
kunt mcnglichem mit disem brief, daz für uns kommen sind die erbern
Claus Helprunn, Hans Gernler, Burckart Besserer, Hans Stfibcr der zim-
35 berman und Reinhart der murer, unsere bürgere, die funff so von unser
stett wegen über die büw geseezt sind, und hand uns verkundt, wie daz
Hans Güder, wonende in dem huse genant Grünegk, gelegen zu Basel by
der Barfuszen closter, als man von den gerwern zen Barfuszen gan will,
uff dem ort gegen Bdcklis des brotbegken seligen liusz über, ein tolen usz
40 dem kellcr desselben huses durch die gemeine strasz, als man zer nüwen
schal abhin gat, uncz in den Birsich understanden hette zcmachen, die sö-
lich wasscr, so in den selben sinem keller under allen malen kfmc und ent-
sprünge, in den Birsich trüge. Da aber der genanten unser statt lonherren
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von irs ampts wegen meintent, daz Hans Güder sölich tolen also durch die
gemeine strasz und der statt atmend uncz in den Birsich nit richten noch
machen söltc, wand es harmals infallen und, als man die selbe strasz vast
bruchte, schaden davon ufferstan möchte. Da so habcnt nu die obgenanten
fünffe sülichs cigenlich besehen und darumb erkent, daz der egenant Hans 5
Guder söliche tolen, so er also angefangen hette ze machen, nach siner
notdurfft wol machen und Volbringen möchte, doch also daz er sölichs, so
er da gegraben und uffgebrochen hette oder noch tun wurde, von dem ege-
dachten husz Grünegk uncz in den Birsich in der masz Widder zu machen,
daz beseczen und nach aller notdurfft in sira kosten versorgen sölle, daz 10
harmals der gemeinen statt dehein schade davon ufferstande, ouch den usz-
gang der selben tolen, so durch die mur by der Stegen die by Siglis husz
in den Birsich gät, mit einem kanncl versorgen, daz semmlich wasscr, so
von der egemcinten tolen kommen wird, der mur da durch der uszgang
gebrochen ist und ouch der Stegen daselbst deheinen schaden bringe und 1&
daz wasser sinen gang gehaben möge. Bcschehi es ouch deheinest, daz
söliche tolen innficlc, sich saezte oder sust dehein kumber davon ufferstünde,
wie sich daz machen würde, sol Hans Güder, oder wer ye ze ziten daz husz
Grüneg bcsiczen wird oder innhette, in sim kosten widder schaffen gc-
machet und abgeleit werden. Und wand ouch die vorgenanten funff 2«
disz alles also erkent hand, harumb so wellent wir und gebietent daz
also gehalten werden. Des zü urkund so hand wir unser statt insigel tun
hengken an disen brieff, der geben ward an der ncchsten mittwüchcn vor
sant Urbans tag da man zalt nach der gebürt Cristi vierczehcnhundert vicr-
czig und nun jare. 25
m Das weltliche Gericht zu Mainz erkennt im Prozesse
des Arnold Gelthusz genant zum Echtzeier gegen die Stadt Basel,
vertreten durch Leonhart Scholler, auf Auszahlung von jährlich
26 Gulden nebst rückständigen 1 j Gulden wegen eines Gülte-
briefs über jette Summe als Lcibgedingc für Heinz und Clese Dulin, 30
von denen der Kläger den Brief durch Kauf erworben ; nach Ver-
handlungen am 2i. April und 2J. Mai, die wiedergegeben sind.
Publicatum anno prenotato j 1 44 <4 j sabbato proximo post festum Ascensionis
domini. Mainz 1449 Mai 24.
Original St.Urk. tC 1408. — Gleichseitige Copit Geh. Reg. B I V'. 35
5 hängende Siegel: 1. Volprccht von Dersz camerer zu Mentz; 2. Jacob
Wertheim weltlicher Richter su Mains ; 3. Heinrich Bock desgleichen;
4. Johann Gransz desgleichen ; 5. Clasz Schenckenberg desgleichen.
200. Die Brüder Peter und Konrad von Mörsberg Ritter
entsagen ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen 40
Klage, die in dem register darüber geraachct vermerkt worden, da sie
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gemäss der Breisacher Richtung ihre Entschädigung dem Herzog
Albrecht von Österreich überlassen haben (unser — Zuspruch und
vordrung zfl hertzog Albrcchtcn verfangen und die zu sinen
gnaden gentzlich gesetzt haben uns darumb abzetragen).
5 Freiburg i. B. 1449 Juni 4.
Original St.Urk. tf 1409.
Hängende Siegel der beiden.
201. Ilcmmannus Oflfemburg miles, Nicolaus de Baden armiger,
Ludmannus Meltinger, I’etrus Gatze monetarius et Johannes Waltenhein
10 provisor — — priorisse et convcntus monasterii ad Lapidcs civitatis Basi-
liensis ct nomine carundem, Johannes Strublin, Ulmannus Mörnach, Petrus
Johannes Wentikom hospes, Johannes Peygcr fusor campanarum, Ilenselinus
Armbroster theolonarius pontis an der Wiscn, Conradus Hopff bigator,
Hcintzmannus Hirsinger, Clewinus G ötzschi bigator, Ulricus de Munsingen
15 famulus strenui viri domini Johannis Roten militis, Hcintzmannus Dürr de
Müspach incola Basiliensis, Petrus Dampfrion carnifex, Johannes Schaffner
carnifex, Hcinricus Tierberg calciator ac Cursor dominorum consulum civi-
tatis Basiliensis, Johannes Grüninger carnifex, Petrus de Nüwenburg barbi-
tonsor, Henninus Krösz ct Fritzschinus Pfewlin pro se et Contzmanno
20 Kotzingcr, Johannes zer Tannen pro se ct filio suo, honesta domina Mechtildis
de Tunsei vidua unacum Lconhardo de Tunsei eius filio et advocato ct
idem Lconhardus cum cadcm eius matre, Johannes Bcrchtoldi carnifex,
Dycttricus zer Eych panniscida, Nicolaus de Andela bigator, Clewinus
Schaler der Stempffer ad Lapides Basilienscs, Johannes Murer sartor filius
25 naturalis quondam Jacobi Murer olim panniscide Basiliensis, et Conradus
Sigbott filiaster eiusdem quondam Jacobi Murer pro se ipsis et honesta
domina Agnesa relicta quondam predicti Jacobi Murer; item Lconhardus
Suter filius Lonhardi Klappermans, Johannes Gemler, cives sive incole civi-
tatis Basiliensis ; item et Johannes de Eschemberg procurator priorisse
30 ct conventus monasterii in Clingental Minoris Basiliensis ct nomine earundem
suarum dominarum verzichten vor dem Official von Basel auf die
Klagen, die in ihrem Namen zu Colmar von der Stadt Basel gegen
die Herrschaft Österreich erhoben worden sind, propter bonum pacis
ct patric concordiam ad instantes preces prcdictorum dominorum consulum
35 civitatis Basiliensis. — 1449 Juni 6.
Original GLA. Karlsruh.
Hängendes Siegel des Officials.
202. Bruder Lienhard und Bechenhenslin schwören, dass sie
mit der Stadt Basel Frieden halten wollen. — Juni 9.
40 Original St.Urk. «* 1410.
Hängendes Siegel des Hans von Tierstein.
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Ich I-ienhart Zuber von Wolfsbuch, dem man nempt bruder Lienhart,
und ich Beckenhennslin bekennent uns offenlich mit disem briefe : Als wir
in vergangen zyten in Unwillen und vyentschafft gestanden und helffer ge-
wesen sint des vesten juncherre Wilhelms basthart von Eberstein gegen den
ersamen wisen dem burgermeister, dem rate und gemeyner stat zu Bascl( 5
dz wir da bcdc von bcgerunge wegen des cdclen wolgebom herren graff
Ilannsen von Tierstein, unsers gnedigen herren, durch dieselben burger-
meister und rate zu Basel usz solicher vyentschafft und usz sorgen gelaszcn
worden sint. Haruinbc globcn und versprechen wir by gcschwomcn eyden,
so wir liplich zu got und den heilgcn harumbc geschwom habent, mit den 10
obgenanten burgermeister und rate und gemeyner stat Basel und allen den
iren und die inen zuversprechen stand umb alle vergangen Sachen gancz
und gar gericht und geschlicht ze sin und zc blibende und so lieh richtunge
getruwelich erberlich und uffrecht ze haltende und da wider nit ze tunde,
schaffen noch gchellen getan werden in dhein wise, alle geverde und arge- 15
liste harinn genczlich vermitten. Und des zu urkunde haben wir erbetten
den obgenanten unsern gnedigen herren graff Hannscn von Tierstein, dz er
sin ingcsigel uns diser dingen zc übersagen gehenckt het an disen brieff.
Das ich graff Hanns von Tierstein bekenn also getan haben, doch mir und
minen erben one schaden. Geben uff mendag vor unsers herrengots tag 20
des jares als man zalte nach unsers lieben herren Cristigeburt vierzchcn-
hundert vierczig und nun jare.
203. Claus Renner von Homburg Söldner der Stadt Basel
bekennt vor dem Official von Basel, von der Stadt für alle seine
Ansprüche befriedigt zuorden zu sein. — 1449 Juni 14. 25
Original St.Urk. tf 1411 (A).
Sein hängendes Siegel.
Wir official des hofs zc Basel tunt kunt allermcnglichem, das uff disen
hüttigen tag datum diss brieves für uns als ein oflenn bewirte person offenn-
lich körnen ist und liplich gestanden Claus Renner von Homburg der statt 30
Basel soldner, gesund libs, vernünftig siner sinnen und mit wolbedachtem
mut, frilich und unbezwungenlich, hat sich vor uns offennlich im rechten
bekant, als er etwas vergangnen zites der frommen fürsichtigen und wisen
burgcrmcisters und rats*) der statt Basel soldner und diener gewesen ist, das
in die genannten burgermeistcr und rate sin gnedigen lieben herren umb 35
allen und jeglichen sold, ouch umb alle und jegliche schuld dienst ansprach
und anders, so sy im untz uff disen hüttigen tag schuldig bliben sind, nach
aller rechnung ein gantz volkomen uszwisung und usrichtung geton hand,
also das er ein gut benügen von inen hat Harumb so hat der selb Claus
Renner dieselben burgermeister und rate der statt Basel, die ganczcn gc- to
meind, ouch die statt Basel, alle ir erben und nachkomen, alle die iren und
2Ö& a) Rasur A.
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so inen zeversprechen stond für sich, all sin erben und nachkomen und
alle die sinen, die er hartzü und allen vor und nachgeschribnen dingen
vesticlichen bindet, solicher siner uszgewiszter und bezalter dienstes und
soldes, ouch aller ansprach und anders, so er zu inen gehebt hat oder sy
5 im untz uff disen hüttigcn tag schuldig und blibcn sind, wie und von was
Sachen das ist oder har rüret, gantz quidt lidig und lose geseit, seit
ouch sy also quidt lidig und lose wissentlich in krafft diss brieves. Und
uff solichs so hat der selb Claus Renner mit gutem wissen und wol-
bedaclitlich für sich, sin erben und nachkomen und die sinen den ob-
j0 genannten burgermeister rate und der gemeind, ouch allen iren erben, iren
nachkomen, den iren und so inen züversprechcn stand, alle und jegliche
clag sache und ansprach oder Zuspruch, ob er Seht dheinc zu denselben
burgermeister rate, iren bürgern oder hindersäszen oder allen den iren
oder zu inen ze versprechen stond solicher diensten oder soldes oder
ander sachenhalp hette, gantz und gar abgelaszen und daruff verzigen und
hat sich mit bedingten Worten begäben solicher sachenhalp im in obge-
schribner wise uszgewiszt, und darumb er als obstat volkomenlich quittiert
und verzigen hat, nfi fiirbaszmer an die obgenanten burgermcister rate,
die iren und so obstand, nüt zevordren noch zc heischen durch sich selb
20 oder ander, weder mit gericht oder clag oder on gericht und on clag, susz
noch so in dhein wise. Hat ouch heruff gelopt und versprochen für sich
und so obstand gelopt und verspricht wissentlich mit disem brievc, dise
quittantz und brieff und was hieran geschriben ist war stät vest und un-
vcrbrocheniich ze haltende, ze habende und dawider niemer zekomende
2-i durch sich selb oder ander, weder mit gericht, geistlichem oder weltlichem,
oder on gericht, heimlich oder offenlich, susz noch so in dhein wise; und
daby verzigen und verzihet wissentlich mit disem brieff aller und jeglicher
fryheiten und gnoden der bäpsten kaisern und künigen, aller gerichten und
rechten, geistlicher und weltlicher, geschribner und ungeschribner, stettrech-
30 teil lanndrechten burgrechten fryrechten und sust aller und jeglicher funden
listen und gevärden, damit sich yemand hiewider oder dhein ding hieran
geschriben behelffen könd oder möcht, susz noch so in dhein weg, und be-
sunder des rechten das da spricht, ein gemein verzihung vervalie nit, ein
sundere gang denn ec vor. Und des zö einem waren vesten urkund so
3>> haben wir des obgenanten hofs insigel offennlich geton hcnckcn an disen
brieff, der geben ist am nehsten samstag nach der heiligen drivaltigkcit tag als
man zalt nach Cristi gebürt viertzehenhundert und in dem nunundviertzigisten
jaren. (Auf dem Bug:) Fridericus Wintcrlinger ex signatura Guntfridi.
2M. Herzog Albreeht von Österreich bekennt, von der Stadl
40 Basel gemäss der Brcisacher Richtung 4000 Gulden als Darlehen
erhallen zu haben. Diessenho/en 1449 Juni 24.
Orginal St.Urk. >t 1412.
Hängendes Siegel des Herzogs.
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Wir Albrecht von gotes gnaden herezog zu Österrich, ze Steir, ze
KSmden und ze Krain, grave ze Tirol etc., bekennen: Als bey dem güt-
lichen tag zwischen uns und den ersaraen wysen unsem besunderlieben
dem burgermeister rate und gemainer statt ze Basel vor dem hochgeboren
fürsten unserm lieben swager hem Jacoben markgraven zu Baden nächst 5
zu Brisach gehalten under anderm betaydingt und beslossen ist worden,
daz uns die selben von Basel zu losung unserr imbter Phirt und Lannser
scchsundzwainczigk tausent Rinischer guldin auf cttlich Verschreibung und
Sicherheit leihen süllen, des sy sich auch gen uns zetun verschriben habent,
und besunderlich daz sy uns an der benanten summ zwischen sand Johanns 10
baptisten tag nachstvergangen vier tausent guter Rinischer guldin weren
und zalcn süllen, als dann sölichs die richtung daselbs zu Brisach beschehen
und ir Verschreibung darauf lautter ynnhaltent: also habent uns die selben
von Basel nach s51icher richtung und Verschreibung durch die ersamen und
weisen unser besunderlieb[en] . . den meistcr und rate zu Straspurg yecz 15
auszgericht und bcczalet vier tausent guter Rinischer guldin zu rechter zeit,
an allen unsem schaden. Davon sagen wir für uns und unser erben die
obgenanten gemainc statt zu Basel derselben viertausent guldin ginnczlich
quitt ledig und los und süllen in an der haubtsumm der obgcmelten scchs-
undzwainczigk tausent Reinischer guldin an der andern beczalung, so dann 20
fürer zu sand Matheus tag des heiligen zwelfpoten und cwangelisten sol be-
schehen, damit dann die summ der vorgenanten scchsundzwainczigk tausent
guldin, als dann in dem obberürten irem schultbrief uns darumb gegeben
begriffen ist, abgeezogen werden, alles getreulich und on geverde. Mit ur-
kunt des briefs geben zu Tiessenhoven an sand Peter und Pauls tag der 25
heiligen zwelfpoten nach Krist gebürt vicrczehenhundert und in dem nun
und vicrczigisten jare. Dominus dux in consilio.
205. Wilhelm Bastard von Eberstein gelobt mit der Stadt
Basel Frieden zu halten. — 1449 Juli 14.
Original St.Urk. rf / 413 . 30
Hängende Siegel des IV. von E. und der Bürger von Schlettstadt
Hans Onefrow und Heinrich Dobscherz.
Ich Wilhelm von Eberstein basthart bekenne mich offenlich mit disem
briefe: Als ich in vergangenn ziten in Unwillen und vientschafft gestanden
bin gegen den ersamen wisen dem burgermeister und dem rate und gemeiner 35
statt ze Basel, dz ich durch die selben burgermeister und rate zu Basel
usz sölicher vientschafft und und sorgen gelassen bin. Harumbe globe und
versprichen ich by geschworncm eide, so ich liplich zü got und den heiligen
harumbe geschworn habe, mit den obgenanten burgermeister und rate und
gemeiner statt Basel und allen den iren und die inen zu versprechen stand 40
umb alle vergangen Sachen gar und gancz gcricht und geschlicht ze sin und
ze blibende und solich richtunge getrüwclich erbcrlich und uffrecht ze hal-
tende und da wider nit ze tünde noch geheilen getan werden in dhein wise,
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alle geverde und argeliste harinn gcnczlich vermittcn. Und des zu urkunde
so hab ich min eigen ingesigel gelienckt an discn brieff offenlich. Ouch zu
mercr Sicherheit so habe ich erbetten die ersamen wisen Hanns Onefrow
und Heinrich Dobschercz, bürgere zu Schlcttstatt, dz sy irc ingesigel offen-
5 lieh gehenckt hand an disen brieff. Des wir die obgenanten Hanns Onefrow
und Heinrich Dobschercz verjehent offenlich getan haben, uns und unscm
erben onschedlich. Der geben ist uff mentag nach sant keiser Heinrichs
tag des jares als man zalt von Cristi gebürt vierczchenhundert vicrczig und
nun jare.
10 206. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Cunrat
Hüter den Altern Domherrn von St. Thomas zu Strassburg
24 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 400 Gulden
und stellen als Bürgen Henmann Offenburg Ritter , Hanns Sürlin, Hanns
von Louffen, Hanns Waltcnhcim und Hanns Kremenstein, Ratsgcsellcn.
15 — ‘449 y«li 2 3-
Original als Umschlag von St.Urk. «* >454-
Siegel fehlen.
207. Bürgermeister und Rat von Basel, vertreten durch den
Stadtschreiber Konrad K'ünlin, vertragen sich mit Hans Zschccka-
20 bürlin vor dem Offieial von Basel von des hüszlins und hofstatt wegen,
so man nempt die finnigen schal, gelegen liinder an Zschäggabürlins hus zem
pfawen nebent dem synnbrunnen an dem kornmerckt, dahin dass der Rat
das Haus von dem Fundament bisz an das erste geträme aufbauen
und diesen Teil benutzen und unterhalten soll, während Zschecka-
25 bürlin darauf bauen darf so hoch er will, und diese oberen Teile
unterhalten soll. Vom Bodenzins wird der Rat befreit.
— 1449 Juli 28.
Original Hausurkunden zum Pfauen.
Hängendes Siegel des Officials.
30 20S. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Spruch der Fünfe auf die Klage der Reb/cutenzuufl gegen Hans
Zscheckabur/in, wie er uff der hoffstatt, so man nentt die fynnige schalen,
gelegen hinder an sinem huse by dem kornmarcktbrunnen, eyn huslin mache
und da durch sy an ir gesicht über buwen welle und inen die gesicht, so
35 sy usz iren stuben hand, benemraen. Die Klage wird abgewiesen, da
der Beklagte sich auf sein Übereinkommen mit der Stadt beruft.
— 1449 Juli 28.
Original Hausurkunden zum Pfauen.
Hängendes Siegel abgerissen.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 45
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209. Jacob Trapp haubtmann zum Vorchtenstain entsagt seiner
auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er
seine Entschädigung gemäss der Brcisachcr Richtung dem Herzog
Albrecht von Österreich überlassen hat. — ’449 Juli jo.
Original St.Urk. if 1414. 5
Hängendes Siegel des Düring von Hallwilr.
210. Bischof Friedrich von Basel urteilt als Schiedsrichter
auf Grund der Breisacher Richtung zwischen Basel und Graf
Hans von Tier stein. — 1449 August 3.
Originale St.Urk. «* /y/7 (Ar) und 1418 (Az), durchschnürte Per- 10
gamenthefte. — Gleichzeitige Copie Gr I VB. fol. 260. — VBO d. d.
1461 Januar 20 St.Urk. ?f 1700. — Vgl. «* 143 S. 22 3 ff.
*Tschudi 2, 529. — Auszug: Ochs 4, 21; Heusler 307.
Hängendes Siegel des Bischofs.
Die notierten Varianten beziehen sich auf n‘ 21 1 (0), 212 (M), 213 15
(110, 214 (B), 213 (N), die in gleicher Form ausgefertigt sind.
Wir Fridrich von gottes genaden bysclioff ze Basel tünd kunt meng-
lichcm hiemit: Als der durchlüchtig hochgcborn fürst und herre hertzog Al-
brecht hertzog ze Österricli etc., die sinen und die im zeversprcchen stan-
den an cim, und die ersamen fürsichtigen wisen unser liebe gctrüwen bur- 30
gcrmcistcr und rate unserer statt Basel, die iren und die inen zeversprechen
standen an dem andern teilen aller ircr spenn anspräch und vordrung, so
sy bisz uff datum des anlassz durch den durchlüchtigen hochgebomen fürsten
und herren licrren Ludwigen pfallentzgraven by Rin und hertzogen in Beyern
etc. gcmachct, zesamen und gegen einander gehebt hant, uff uns als einen 35
gemeinen mann mit einem glichen züsatz zum rechten komen sint nach lut
des genanten anlassz, des wir uns umb des besten willen beladen, diirumb
rechtlich tag für uns und beder parthyen zusitze, die zu uns gesetzt wur-
den, verkündt und aller teylen anspräch und vordrung in clag antwürt
widerred und nachred brieff und kuntschafft, was yeglichc parthy fürgewendt 30
hat,*) verhört und ingenomen, ouch früntlich betragung ze menigem mal,
die uns aber nit verfolgen mocht, understanden und darnach aller parthyen
Sachen, wie die für uns und die zusitze brächt sint, den parthyen in ge-
schrifft versigelt und beschlossen1*) übergeben haben, darüber die zu sitze
gesessen sind, nimlich uff unsers herm von Österrich etc. obgenant und 35
der sinen syten der edel unser getrüwer lieber Smasman herre ze Rappoltz-
stein und Hohennack und der vest Hanns Erhärt Bock von Stöffcmberg,
und uff unserer statt Basel und der iren sytten die bescheidnen Andres
210* a) was yegliche parthy im rechten vor uns und den zusetzen furbr&cht und angeben
hät ft. b) in geschrillt und registers wise beschlossen und versigelt OM WB, in geschrillt be- 40
schlossen und versigelt ff.
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Ospernell und Fberhart von Hiltalingen, bcde bürgere und des räts zc Basel,*)
die uns ir Spruche ouch beschlossen hant gesandt, an solichen Sachen ctt-
wcmenig uffschlag unib früntlicher betragung willen durch die parthyen bc-
schehcn sind, bysz zcletzst die sach durch den hochgebomcn fürsten und
5 herrn herrn Jacoben marggräven zu Baden und grafen ze Spanhein in un-
serm bywesen ze Brysach gütlich gericht sind. In sölichcr richtung begrif-
fen ist, das der genant herre hertzog Albrecht die sinen und burgerraeistcr
und rät unserer statt Basel die iren umb ir ansprach und vordrungen ab-
tragen sollen, und ob die parthyen mit ettlichen cintzigen personen gütlich
10 nit überkomen möchten, denen sötten wir unser rechtliche Sprüche umb ir
vordrung geben, so uns das bysz uff sanct Johanns baptisten tag nächst
vergangen verkündt würd, nachdem das alles der anlüssz die richtung und
der letzst abscheid ze Brysach gemachet luter innhalten. Also ist uns durch
den obgenanten herren hertzog Albrecliten in geschrifft verkündt worden,
15 das der wolgeborn unser getrüwer lieber gräff Johanns von Tierstein umb
sin anspräch und vordrung unsers rechtlichen Spruchs begere, das ouch der
selb graf Johanns ettwedick an uns in geschrifft ervorderet hat. Und wann
wir sölichs, nach dem wir uns der Sachen beladen hant, schuldig sint ze-
tünd, haben wir des genanten gräff Johannsen und sins vettern gräf Frid-
20 richs von Tierstein sach in clag antwürt widerred nächred brieff und kunt-
schafft, wie die für uns und die Zusätze im rechten brächt und alles hier
inn ze schribenn nit notdürftig sind, ouch der Zusätzen urteilen uns über-
gesandt für uns genommen, die eigentlich gelesen und räts unserer getrü-
wen und anderer erberer wiser lüten, gelerter ungelcrter geistlicher weltlicher
25 edler und unedler, därinn gepflogen, und in welchem stuck die Zusätze in
irem sprechen nit einhellig sind, hant wir nach rät und unserer besten ver-
stentnisz eins teils züsatze sprechen, das uns dem rechten das glicher bc-
dunckt zc sin, nach lut des anlässz bygestanden und gcvolget, nach dem
das hicnach von einem stuck an das ander undcrscheidenlich ist gcschribcn.
30 [i] Des ersten, als gräf Johanns von Tierstein clagt von sinen und sins
vettern gräf Frydrichs von Tierstein wegen, die von Basel habent ir beder
schlossz gräffschaft und herschafft Pfeffingen mit aller herlikeit und zu gehör-
ungen, ir beder hab und gut, so sy därinn gehebt hant, ingenomen und sy ent-
wert mit gewalt und unerfolget alles rechten, daruff ist unserer herschafft züsatz
35 spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nachred, die wilc wir an den gc-
schrifften, so gräff Hanns von Tierstein im rechten by geleit hett, meniger-
lcy erbietung verstanden hant. Heimlichen ob die von Basel ein misstriiwen
zu im gehebt lictten, die iren gen Pfäffingen in zelässent, ir züselien där-
uff zc habent oder das schlossz unserm herrn dem byschoff von Basel in zc
40 geben, sölichs und öch die recht gebott besunder vor ir eydgenossen Bern
und Solctcrn, denen von Basel durch gräff Hannscn nach uszwisung sincr
geschrifft gebotten, sy verschlagen und darüber das schlossz Pfäffingen des
210. a) and uff* unserer statt Besel und der iren sitten der gelert meister Heinrich von Bein-
heim lerer bepsllicher rechten und der bescheiden Andres Ospernell burger der genanten un-
serer statt Basel OA/WBN.
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tages, als ir widcrsags bricff geantwürt ward, unerfolget und unervordert, be-
sundcr mit abschlahen des rechten zu iren banden brächt und dar zu dhcin
rechtlich noch redlich ursach gehebt haut, das für uns komen sy, ouch sölich
ir absagung wider gesatzd der guldin bull und unrechtlichen uszgangen und
verhandelt ist: so sprechen wir ze recht nach rät und unserer besten verstänt- 5
nissz, das denen von Ilascl sölich innemen des schlossz Pfäffingen nit ge-
zimpt und das schlossz ön und wider*) recht zu iren handen genomen ha-
bent, deshalben sy gräff Hannsen und gräff Fridrichen sinem vettern das
schlossz Pfäffingen mit allem dem, so sy därinn funden zü der zyt sy das
ingenomen habent, von rechts wegen wider ingeben und antworten, ouch 10
ob ützit daran abgetän zerbrochen oder des varenden güts hingefürt und
davon komen wär, des nach sinem billichcnn wert kerung tun söllent, mit
den uffgehabenn nutzungen dar zu gehörend, und besunder die von Basel
in der pen der guldin bull uff den artickel von des widersagends wegen
geseezt verfallen syent; und söllent die von Basel sölich inantwürten des 15
schlossz Pfäffingen und die kerung als vor stät tun in den nächsten dryen
tagen und sechs wflehen, nach dem und unser herre von Basel der gemein
sinen Spruch übergeben sol nach lut des anlässz ungevärlichen.« So lutet
unserer statt Basel züsatz Spruch also: »Ist unser Spruch nach clag antwürt
widerred nachred züred und kuntschafft, so uff bed sytten in disz recht ge- 20
leit sint, siddemmal die von Basel nit abred sind, das sy gräf Hannsen von
Tierstein und sinen vettern gräff Fridrichen des schlossz Pfäffingen mit
siner zügehörd luten und gutem entwert hant, bekennent wir das die selben
von Basel gräff Hannsen und sinen vettern desselben schlossz Pfäffingen
und siner zfigehörde, so vil sy der ingenomen hant, wider weren oder aber 25
inen einen bescheiden wandel nach gestalt und gelegenheit der sach dafür
tön, ouch das sy die lüt, so zü dem selben schlossz Pfäffingen gehörent
und die sy inn cid genomen hant, sölicher irer cidcn ledig sagen und die
gräff Hannsen und sinem vettern widerumb volgen lassen söllent. Aber
von der nömen wegen, so in dem selben schlossz und der gräffscliafft I’fäf- 30
fingen nach der von Basel absagung gräff Hannsen getän, dädurch die Sachen
zwuschcnt der statt und im zü offener vyentschafft komen, beschechen sind,
die söllent nach des anlassz uszwisung hin und usszgenomen und die von
Basel der selben nomen halp inen im rechten embrosten sin.« Uff dise
clag und artikcl wir der gemein unserer statt, Basel züsatz Spruch bystanden 35
und volgen etc.
[2] Item als gräff Hanns fürer clagt in dem obgenanten artikel von sinen
und sins vettern wegen, das die von Basel inen iren hoff ze Basel und alles
das ir darinn genommen habent, däruff ist unserer herschafft züsatz Spruch
also : »lirkennent wir zü recht näch rät und unserer besten verstäntnisz, IC
bringent die von Basel für, des dem rechten gnüg sy, vor dem gemeinen
und dem züsatz, zü den tagen der gemein därumb setzen sol, das die denen
gräff Hanns schuldig ist gesin den hoff und was dürinne gewesen ist mit
recht urab ir schuld bezogen und sölichs näch gericlits recht gräff Hannsen
210. a) widerred Ai. 45
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verkündt haben, und das sälichs vor dem absagen, so die von Basel gräff
Hannsen getan hant, geschehen und geändiget sy, so sol es nach mütmäss
siner schulden da by beliben, es wäre dann das der hof lehen wäre und
gräff Hanns das kuntlichen fürbrächt; denn beschähe sölich fürbringung vor
5 dem gemeinen und dem züsatz zu den tagen, als obstät, so sol graff Hann-
sen und sinem vettern der hof wider zu iren handen werden und des ge-
richts oder der von Basel urteil sy dar an nit irren. Doch so solt als dann
die varend hab nit desterminder vcrrcchtigct beliben und nit bekert werden.
Brächtent aber die von Basel sötichs nit für, so söilcnt sy graff Hannsen
10 und sinem vettem den hof und alles das, so darinn gewesen ist, wider
geben und bekeren nach billicher wert. Und ob der kerung halp stossz
wurd umb den wert, der gemein und der züsatz das entscheiden.« So lutet
unserer stat Basel züsatz Spruch also: «Ist unser Spruch, nach dem die von
Basel sälicher clag nit bekentlich sint uff die meinung als die gesetzt ist,
15 sunder fürwendent, das ettlich von Basel, denen gräff Hanns schuldig ge-
wesen sy, den selben hof mit recht bezogen haben söllent etc., gräf Hanns
ouch sin clag uff die statt Basel im rechten nit bybracht hat, bekennent
wir, das die von Basel sälicher clag im rechten einbrosten sin söllent. Mag
er aber die, so im den hof gefrönet hant, notred nit erlassen, sol im sin
20 recht an die selben behalten sin.« Uff dise clag und artikel wir der gemein
unserer statt Basel züsatz sprach bystanden und volgen.
[3] Item als graf Hanns clagt wider unser statt Basel, im und sinem vet-
tern syen vor dem innemen des schlossz Pfäffingen etc. von denen von Basel
zfigefügt das so hienach stät, des ersten : die von Basel habent den abbt von
25 Beinwilr zu irem burger uffgenomen, das sy nit zetünd haben, darzü und da-
durch sy inen die gotzhuszlüte dasclbs ungehorsam, den selben abbt und
gotzhuszlüte wider sy gehanthabet, davon sy stur und dienst von inen
gemangelt, dadurch sy inen ingriff und entwerung tünd und getan habent
in ir herlikeit gräfschafft und castvogty ze Beinwilr, die sy von dem
30 heiligen rych zelelien habent, alles unbillich: dar uff ist unserer her-
schafft züsatz Spruch also: »Habent wir angesehen die gesetzd der guldin
bull, die dä verbietend den Stetten pfalburger ze habent, und darzü den by-
gcleiten sprach von graff Hannsen, dar uff er sich züchet, und erkennent
hicrinn zcrecht nach rät und unserer besten verstentnisz, das die von Basel
35 den apt von Beinwiler und die gotzhuszlüte irs burgrcchts ledig zalen, die
hinfür me nit ze bürgern cnpfähen nach in deheinerley wise in büntnisz ne-
men söllent nach lut der guldin bulle. Doch als die von Basel in irer
nächrcd rürent, das graff Hanns die castvogty anders mit dem gotzhusz und
den gotzhuszlütcn halte, denn die nach der alten brieff und dinckhoff rodeln
40 sag angesetzt und von alterhar gehalten syent, so sol gräff Hanns siner
castvogty halp das gotzhusz noch die gotzhuszlüte nit fürcr beschweren noch
trengen, denn die alten brieff und dinckhoff rodel usswisent, harkomen ist
und genossen hät ungeverlich.« So ist unserer statt Basel züsatz sprach
hieruff also: »Ist unser sprach, nach dem graff Hanns in disem rechten nit
45 bybracht hät, das im der apt von Beinwilr also gewandt sy, das er on sin
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wissen und willen nit burgrecht empfahen sölle, ouch das in die von Basel
zc burger nit uffgenomen haben söltent, und das im ander Sachen in siner
clag bestimmet durch die von Basel zü gefugt sy, und aber die von Basel
einen frycn zog, burger ze nemend, in disem rechten vormals und ouch in
disem artikel fürgewendet, den sy ouch mit der richtung ze Rinfelden be- 5
schehen und andern kuntschafften und ouch ettlichen instrumenten von des
gotzhusz von Beinwiler und siner luten rechtungen wisent im rechten gnug-
lich bybrächt hant : bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rech-
ten embrosten sin söllent.« Uff dise clag und artikel wir der gemein unserer
statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen. 10
[4] Item als griff Hanns clagt, cttlich burger ze Basel haben im und sinem
vettern den iren uff die zyt Hanns Röschinger iren knecht usser irer statt
gefangen und enweg gefürt, in dem als er uff die zyt in gutem wolgetru-
wen für sy in ir statt von inen vertaget was und ouch ze tag für sy
reit, der im und sinem vettern von inen, wie wol er das an sy erfordert 15
und erfolgt, nit ledig geschaffen werden kund noch mocht, das im und
sinem vettern in sölichem füg von denen von Basel unbillich beschehen
ist etc.: dar uff ist unserer herschafft züsatz spruch: »Also nach clag ant-
würt widerred und nachred sprechen wir ze recht nach rät und unserer besten
verstentnissz, das die von Basel, nach dem von den knechten, so sölich 20
geschieht begangen hant, gerichtet ist, deshalben gräff Hannsen clag billich
embrosten syent. « So ist unserer statt Basel züsatz spruch also lutend :
»Ist unser spruch, nachdem er nyt bestymmet, wer die syent, die solichs
getan habent, er ouch nit fürbringet, das sölich geschichten von der statt
Basel geheissz oder mit irem wissen und willen beschehen sye, darzü ouch 25
umb die Sachen urteil und recht gegangen sint, als graff Hanns des selbs
bekentlich ist: da by lassen wir ouch das beliben und bekennent, das die
von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söllent« Und wonn beder
parthyen züsötze in irem sprechen uff disen artikel einhellig sind, lassen wir
der gemein daz da by beliben. 30
[5] Item als graf Hanns clagt, die von Basel hant einem irem burger,
genant Hüglin I’fettich, gestattet, des hilfflich gesin und gehanthabt wider in
und sinen vettern, das er in iren gcrichtcn und herrschafft twingen und
binnen zu rfSffingen des selben graf Johannsen gemahel ir junckfrowen an
irer syten frfivenlich mit gcwalt, unerfolgt alles rechten, fürgenomen von 35
schuld wegen zefiichen und enweg ze füren, die selben von Basel haben
im gräf Hannsen darumb frid und geleit in irer statt abgeseit und inn da
mit getrungen, wolt er ir statt bruchen, dem selben knecht zwölff guldin
zegeben, dem er doch nye nützit schuldig wart: dar uff ist unserer herr-
schafft züsatz spruch also: »Sider die von Basel von irs burgers wegen 40
fürwendent, im sölle von gräff Hannsen amptlüten zc Esch, als er das er-
fordert, recht verseit und dann gräff Hanns desglichen in siner widerred
ouch meldet, er sölle ze Basel des Stucks halp ouch rechtlossz gelässen und
darüber getrungen sin zwölff guldin zegeben, und das beder sidt nit ge-
wisen haben, des dem rechten gnüg sy, so sprechen w'ir ze recht nach rät 45
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und unserer besten verstöntnisz, das bedcr parthvcn fürbringen uff sölich ir
fürwenden vor dem gemeinen und dem züsatz, zu den tagen der gemein
därumb sol setzen, verhört werden söl und darnach beschchen das recht sy.«
So ist unserer statt Basel zfisatz Spruch also lutend: »Ist unser spruch, nach
5 dem die von Basel sölicher clag, als sy stät, nit bekcnntlich sind, gräff
Hanns die ouch im rechten nit bybracht hett, bekennent wir, das die von
Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söllent« Uff dise clag und
artikel wir der gemein unserer statt Basel Zusatz spruch bystanden und
volgen.
10 [6] Item") als gräff Hanns clagt von sinen und sins vettern wegen, die
von Liestal, die zu den von Basel gchörent sint, griffent inen in ir castvogty
der herlikeit gericht twing und bänn vischentz wunn und weid ze Nügrol,
alles unerfolget, mit gewalt än recht, däruff ist unserer herrschafft züsatz
spruch: »Also nach clag antwfirt widerred und nachred, die wile die von
15 Basel fürwendent, das sölich sach in einem verfangen rechten hang, spre-
chent wir ze recht nach rät und unserer besten verstentnisz : bringent die
von Basel sölichs für, des dem rechten gnüg sy, vor dem gemeinen und
dem züsatz, zu den tagen der gemein därumb setzen sol, so solle cs da by
beliben. Wöre des nit, so söllent sy sich beder sidt eins undergangs uff
20 from lüt, denen umb die art und gelegenheit kund ist und nit von parthvcn
sint, vereinen.< So ist unserer statt Basel züsatz spruch also wisend : »Ist
unser spruch, nach dem die von Basel im sölicher herlikeit an denen enden,
das die sin oder in sin castvogty gehörend syend, nit bekentlich sint, sun-
der mit güter kuntschafft, so sy därumb in disz recht geleit hant, gnüglich
25 bybracht habent, das die von Liestal die gewer sölicher herlikeit twingen
und bönnen etc. zu Nügron, so lang das niemand für dcncken kan noch
mag, inn und harbrächt habent, die selben gewer inen graff Hanns, als recht
ist, nit abgesetzt, ouch sust sölich sin clag im rechten nit bybracht hett:
bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin
30 söllent.« Uff disen artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz spruch
bystanden und volgen.
[7] Item als gräff Hanns clagt, alle die gotzhuszlüt und eigen lüt, so
im und sinem vettern die von Basel hinder sich empfangen und ze burgem
uffgenomen habent, vordert er in namen vor stät inen die volgen ze lässent
35 oder aber inen därumb einer besatzung nach innhalt der guldin bullen und
lut des Übertrags zegestatten, däruff ist unserer hcrschaflft züsatz spruch:
»Also nach clag antwürt widerred und nächred sprechcnt wir zerccht näch
rät und unserer besten verstöntnisz, als ouch vor, das die von Basel die
gotzhuszlüt irs burgrechts und eiden ledig zalen und hinfürme dheinen zu
40 iren bürgern empfähen söllent. So dann von andern gräff Hannsen und
sins vettern eigener lüten wegen, die nit gotzhuszlüt sint, deshalbcn er sich
zühet uff einen übertrag zwüschent der ritterschafft und denen von Basel
der besatzung halp gemachet, da sol der brieff vor dem gemeinen und dem
züsatzc, zu den tagen der gemein därumb setzen sol, in gericht geleit und
45 210, a) am Rande Nugron Ai j.
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verhört werden, därzfi ouch die von Basel ircn willen geben und das nit
hindren söllent, und darnach beschchen das recht sy.« So lutet unserer
statt Basel zusatz Spruch also: >Ist unser Spruch, nach dem gräff Hanns nit
bcstymmet, wer die syent, die im die von Basel ab empfangen haben sch-
ient, ouch nit bybracht hett, das sölichs beschchen sy, die von Basel im 6
ouch der besatzung nach irer statt recht stat zettind urbütig sint, beken-
nent wir, das die von Basel gräfT Hannscn und sinem vettern über und nach
sölicher urbi'itikeit sölicher clagcn im rechten embrosten sin söllent.« Uff
dise clag und artikcl wir der gemein unserer statt Basel zfisatz Spruch by-
standen und volgen. 10
[8] Item") als gräff Manns clagt, die von Basel hant im und sines vettern
richtcrn in dem iren verbotten ab gutem frävelen und schulden in iren ge-
richten zu lisch und anderswä nit zerichtend noch wellen gestattenn, alles
unbillich, däruff ist unserer herschafft züsatz Spruch: »Also nach clag ant-
wurt widerred und nächred ist unser erkantnisz hierinn zum rechten päch ir,
rät und unserer besten verstäntnisz, das die von Basel unbillichen söliche
verbott by penen ab der iren guter nit ze richtend gräff Hansen und sins
vettern richtern in iren gerächten getan haben. Dann meinten die von Basel
beschwärnng oder mangel an iren frylieiten zehaben, mochten sy därumb
recht suchen au den enden, nämlichen für einem Römschen künig, dahar ä«
ir fryheiten fliessend, und nit eigen verbott fürnemen. So dann des rieh-
tends halp über die frävel, die in gräff Hannsen und sins vettern herrschafft
begangen werdent, die <Vile die von Basel gichtig sint, das die an den en-
den die beschehent verrechtiget werden söllcnt, so sol cs da by bcliben in
müssen wir vormäls uff unserer herrschafft desglichen clegt ouch erkennt 25
haben.« So ist unserer statt Basel zusatz Spruch also in die wise: »Ist
unser Spruch, näch dem die von Basel sölicher clag nit bekentlich sint als
sy stät, sunder meinent, das sy dhoinerley verbott nit getan habent, denn
so man die iren uszwendig ir statt umb ir üb oder guter mit gcricht für-
genomen hab, die habent sy nach irer fryheit sag versprochen und abgc- 30
forderet gen Basel für gericht zewisend, des sy sich ouch uff sölich fryheit,
so sy vormäls ouch in dissz recht geleit, gezogen und damit ir fürwenden
aber gnüglich bybracht hant; gräff Hanns ouch sin clag im rechten nit by-
bracht hett: bekennent wir, das die von Basel sölicher clag im rechten em-
brosten sin söllcnt* Uff dise clag und artikel wir der gemein unserer statt 35
Basel zusatz spruch bystanden und volgen.
[9] Item als gräff Hanns clagt, der von Basel burger Hanns von Ramstein
hab im und sinem vettern intrag und ingriff getan in ir herükeit wiltpenn
und vischentz der herrschafft zu Pfäffingen, ec sy inen die mit gewalt ge-
nomen habent, alles unbillich mit grossem schaden und Verlust, däruff ist 40
unserer herschafft zusatz spruch : »Also näch clag antwürt widerred und
nächred sprcchent wir zerecht näch rät und unserer besten verstäntnissz, das
die von Basel von Hansen von Ramstein irs burgers wegen därumb nützit
zeantwürten haben ; doch so mögent gräff Hanns und sin vetter die oder
210* a) am Rande Von des verbietens wegen Ar ». 45
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denen, so sölichs zeversprechen stät, mit recht für iren mannen fürnemen
und ersuchen, nach dem gräff Hanns meldctt, das das hus Angenstein mit
siner zügehörde von im und sinem vettern zelehen darrürt.« So lutct un-
serer statt Basel züsatz Spruch hierumb also: >Ist unser Spruch, nach dem
5 die von Basel von irs burgers wegen dheiner unbillichen ingriff nach intregc
bekenntlich sint, gräff Hanns ouch nit bestymmet noch im rechten bybracht
hett, ob wä oder wenn im söllich ingriff beschehen syent: bekennent wir,
das die von Basel und ir burger junckherr Hanns von Ramstcin sölicher
clag im rechten embrosten sin s6llent.< Uff sölichen artikel wir der ge-
10 mein unserer herschafft züsatz Spruch bystanden und volgen.
[10] Item*) als gräff Hanns dagt von sinen und sins vettern wegen, die
von Basel hant inen ouch vor der entwerung Pfäffingen ircr herlikeit der wasscr
und vischentz in der Birsz überwüret und den vischen iren gangk geweret,
inen ze schaden, alles unbillich, däruff ist unserer herrschafft züsatz Spruch:
15 «Also nach clag antwürt widerred und nächred erkennen wir nach rät und
unserer besten verstäntnisz zum rechten, das die von Basel den rechten fltisz
oweg und runse der Birsz in der mässen bclibenn lässen söllent, das das
flossz des holtzes in dem rechten runse beliben und zü dem Rin körnen,
ouch der visch sinen gangk uff und ab haben mug.« So ist unserer statt
20 Basel züsatz sprach also wisend: «Ist unser Spruch, näch dem die von Basel
fürwendent, wie ir müller zü sanct Alban rcchtung liabcnt, das wasscr die
Birsz uff ire mülinen zeleiten näch irer notdurfft, ob sy da das wasser
gantz oder halb überwürent, därumb syen sy niemant schuldig ze autwürten :
bekennent wir, wie man das von alterhar gehalten hab, sölich wären zetünd
25 oder nit, da by lässen wir das beliben.* Uff dise clag wir der gemein unse-
rer herrschafft züsatzspruch bystanden und volgen etc.
[11] Itemb) als gräff Hanns clagt, das die von Basel frävcnlich mit gewalt,
über das er nit wissend sy sy das zetünd, vor ettlichcr zyt ab Claus Meyers
todschlag, der erschlagen wart usszwendig iren gcrichten vor allen erütz-
30 steinen, das sin brüder gräff Bernhart selig an sy erfordert, darüber ze
Basel gericht habent, alles unbillich, än recht, unerfolget ; daniff ist unserer
herrschafft züsatz Spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nächred,
die wile gräff Hanns meldet, das sölicher todschlag usswendig der von Basel
erützsteinen und gerichtcn und in siner graffschafft und herrschafft Pfäffingen
35 ergangen sy, die von Basel aber fürwendent, wie wol der todschlag uss-
wendig iren erützsteinen, so sye er doch innwendig iren twingen und bön-
nen und nit in der gräffschafft Pfäffingen beschehen: sprcclicnt wir zerecht
näch rät und unserer besten verstäntnisz, das beder parthyen fürbringen,
nämlich in wes hohen gerichtcn sich der todschlag gemachct hät, vor dem
40 gemeinen und dem züsatz, zü den tagen der gemein dar umb setzen sol,
verhört solle werden und därnäch beschehen das recht sye.* So lutet un-
serer statt Basel züsatz sprach also: »Ist unser Spruch, nach dem die von
Basel graff Hannscn dheiner herlikeit noch rechtung an den enden, da der
210. a) am Rande Von des iiherwurendcs wegen der Birec Ai. b) tun Rande Claus Meyer
45 *4/, Claws Mciger Ai.
Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII.
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selb todschlag bcschchen ist, bckcnntlich sint, sunder mit guter kuntschafft,
so sy darumb in dissz recht geleit, gnuglich bybracht hant, das ir twing
und bänn witer hinussz gangent, denn dä der selb todschlag beschehen ist;
gräff Manns ouch solich sin clag oder das der selb todschlag in siner graff-
schafft und herlikeit bcschchen sy im rechten nit bybracht hett : bekennent 5
wir, das die von Basel sölicher clag im rechten embrosten sin sAllent.« Uff
discn artikel wir der gemein unserer statt Basel zflsatz Spruch bystanden
und volgen.
[12] Item als gräff Hanns clagt, als die von Basel und die iren, ouch
durch ir hilff rät und bystand sinem vettern und im ir herrschafft schlossz 10
und gräffschafft mit aller herlikeit und zügehorung, als vorstät, mit gewalt, un-
ervolgt alles rechten, genomcn entscczt und entwert, da nun ir gcschwom
man, nämlich her Arnold von Ratperg, Erni von Berenfels, herr Hcnman
Offeniburg, ritterc, Hanns Sürlin, Frowler Hanns von I.ouffen sun, Herman
Magne schribcr, Peter zum Blech und Hanns Waltenhein, inen ir eygentumb 15
und lehen nit uff gesandt noch uffgeben oder sich darin gehalten habent
als recht, da durch sy meinen inen sälich lehen zu iren handen gefallen
syent, därzö hinfur recht haben und sy inen ouch umb solich geschieht und
handcl kerung wandcl und ablegung tun s6llent nach innhalt der guldin
bull; däruff ist unserer herrschafft zusatz Spruch also: »Nach dem solich 20
clegt von lehen wegen dar rurct, so gebürt uns nach lehen rechten därüber
nit ze erkennen, sunder mog gräff Hanns die mann in siner clag benant
dar umb für sin mann mit recht fürnemen und ersuchen, dahin wir es ouch
wisend und das zc recht näch rät und unserer besten verstäntnisz erken-
nent. Und ob gräff Hannscn manen zu sAlichcm rechten gebrestent, so 25
mfig er sinen obresten herrn, von dem sin gräffschafft zü lehen rürt, an-
rfiffen im manne ze lihen, sin recht ze besitzend als recht ist» So lutet un-
serer statt Basel zflsatz Spruch hieruff also: »Ist unser Spruch, näch dem
die von Basel von irer burger und gräff Johannsen lehenmannen wegen, so
in siner clag bestymmet sint, fürgewendt hant, das die selben von sälichcr 30
absagung gräff Hannsen getän gantz nützit gewüst, ouch weder rät noch
getät zü sinem schaden getan haben, dä wider aber gräff Hanns sin clag
und ouch die selben sin lehenmann den artikel in der guldin bull, den er
in siner widerred gemeldet hett, überfaren oder frävenlich, als der wiset,
wider inn getän habent, im rechten nit bybracht hett: bekennent wir, das 35
die selben sin lehenmann söllicher anspräch im rechten embrosten sin sol-
lcnt.< Uff discn artikel wir der gemein unserer herrschafft zflsatz Spruch
bystanden und volgen etc.
[13] Item als gräff Hanns clagt, sin knccht der sin hat veile kouff, näm-
lich kühüt, uff der von Basel offen berüffung hin ingefurt gen Basel ze märckt 40
mit karren und pferden, als yederman, wer inen veilen kouff zu ffirt, sicher
und getrost sin solt für sy und die iren näch lut der berüffung als ob stät,
därüber und dawider hät einer der von Basel burger im sin pferd und kar-
ren genomcn verkoufft und vertriben, wie wol er das sin zestund gütlich
an die von Basel erfordert hab ze keren und urbütig gewesen sy irem 45
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burger recht zetünd vor irem stab ze Basel, hab er nit mögen geniessen, sy
haben im das sin also vertribcn, darüber alles unbillich mit irem gewalt
wider sölich ir vertrösten und berüffen, därumb er noch mangel hab, ab-
legung wanndel und kerung begert; däruff ist unserer herrschafft züsatz
6 spruch: »Also nach clag antwürt widerred und nachred, nach dem kühüt
und deszglich Sachen in der gemein veiler kouff heissent und sint und die
von Basel bckennent, den rüff des veilen kouffs zu inen getän und ge trist
haben, so sprechent wir ze recht nach rät und unserer besten vcrstäntnisz,
das die von Basel gräff Hannsen des, so im zü der zyt von dem iren ge-
10 nomen und entwert ist, nach billichen dingen kerung schaffen sollen, doch
gräff Hannsen schuldcnäm in andern wegen unschädlich.« So lutet unserer
stat Basel züsatz Spruch also: »Ist unser Spruch, nach dem die von Basel
fürwendent, das ir rüff des veilen kouffs halp nit uff sölich gut zetrösten
beschehen sy, ob dä yemant der sinen mit sölichem gut verbotten und das
15 einem rät für brächt oder vor dem gericht ze Basel fürgewendet wür, dä
wäre ein lütrung umb beschehen, wie man es mit sölichem gut halten sölt;
und aber da gegen sich in disem rechten nit funden hat, ouch nit bybrächt
ist, das der, so also verbotten ward, sölichcn rüff und trostung für gezogen
und die an im zchalten an einem rät oder gericht ze Basel erfordert hab
20 und im das abgeschlagen worden sy: bekennent wir, das die von Basel
sölichcr clag im rechten embrosten sin söllent« Uff disen artikcl wir der
gemein unserer statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen etc.
[14] Item*) als gräff Hanns in sincr züclag clagt, die von Liestal, so der von
Basel sind und inen zeversprechcn standen, haben im in sine hohe gericht
25 gewaltsamklich getragen und ein frowen in sinen gcrichtcn und herrschafft
verbrant, über sölichs das er sy ermannt das nit ze tünd und des abze-
stand, halff alles nit, und hant in sinen gerichten sölichen gewalt begangen,
des er ouch wanndel vordert, und fürer in sine gericht im nützit zetragen ;
där uff ist unserer herrschafft züsatz spruch: »Also näch clag antwürt
30 widerred und nächred, die wile die von Basel fürwendent, das sölich
sach in einem verfangenen rechten hang, erkennent wir zerecht näch rät
und unserer besten verstäntnisz : bringen! die von Basel sölichs für, des
dem rechten gnüg sy vor dem gemeinen und dem züsatz, zu den tagen der
gemein därumb setzen sol, so sol es da by beliben. Wäre des nit, so söl-
35 lent sy sich eins undergangs uff from lüt, denen umb die art und gelegen-
heit kunt ist und nit von parthyen sint, vereinen.« So ist unserer statt
Basel züsatz spruch also lutend: »Ist unserer, Andres Ospernells und Eber-
harts von Hiltalingen obgenant Spruch : näch dem gräff Hanns in siner clag
nit bestymmet, an welichen enden in sinen gerichten im sölichcr intrag be-
40 schchcn sin solle, die von Basel im ouch der gerichten, dä die von Liestal
die frowen verbrennt hant, nit bekenntlich sint, sunder fürgewendt hant, das
die gericht an dem end, dä die selbe frow gefangen und verbrennt worden
sy, gen Liestal gehörend und sy der ycwelten ingewer gewesen syent, das
sy ouch mit gütcr kuntschafft davor in disem rechten geleit, uff die sy sich
45 210. a) a/H KanJf Hexen verbrant rß Liestal Al, Die hechsen verbrennt Aj,
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dissz artikels halp ouch gezogen, gnuglich bybrächt hant ; da wider aber
gräff Hanns sin obgcmeldete clag im rechten nit bybrächt hctt : härumb bc-
kcnnent wir, das die von Basel sölichcr clag im rechten embrosten sin söl-
lent.« Uff disen artikel wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch
bystanden und volgen. 5
[15] Item als gräff Hanns in siner züclag clagt, als von alter harkomen
und unverdüchtlich gehalten ist worden, das ein burgermeister, der rät und
die gemeind der statt Basel järlichcn geschworn habent einem byschoff, dem
cappitel, sinem stifft und sinen mannen, das hant sy wider billichs in kur-
tzen jären abgebrochen und nit getan, dadurch nun er als ein obrester ampt- 10
man der stifft und irer mannschafft und ander der stifft mann herlikeit
und harkomen rechtens entwert sind worden wider billich; harumb so vor-
dert er umb sölichen abbruch des eides im als einem öbresten amptman,
dem dar zu zeredend und sölichs zevordem gepürt, ouch andern der stifft
mannen ablegung und wanndcl zetünd und hinfür sich sölichs eids nit zc- 15
widerent, sunder dem alten harkomen gnög zesind. Sölichcr ingriff und
abbruch halp er höher denn umb vier tusend guldin körnen sy, das er vor-
deret und begert; dar uff ist unserer herrschafft züsatz spruch: »Also nach
clag antwürt widerred und nachred, sider der anlässz innhaltet, das die von
Basel unserer herrschafft von Österrich, allen den iren und die ir zever- 20
sprechen standent umb all spenn ansprach und vordrung gericht söllent
werden, und denn graff Hanns der stifft Basel pfallentzgräff und obrester
amptman ist, ouch in discr clag sich zühet uff unsern herm den byschoff von
Basel, das cappitel, die brieff register und urbcrbüchcr in der sacristye ze Basel
gelegen, ouch uff die ritterschafft und ander : so sprcchent wir zerccht nach 25
rät und unserer besten verstöntnisz, das gräff Hannsen fürbringen vor dem
gemeinen und dem züsatz, zü den tagen der gemein därumb setzen sol,
billichen verhört wirt, und bcschehe darnach das recht sy.« So lutet un-
serer statt Basel züsatz Spruch also: »Ist unser spruch, nach dem aber sö-
lich clag gesetzt ist zenutz und anrfirend unsern gnädigen herren und sin 30
stifft zc Basel, und aber dissz vcranlässet recht zwüschen der herrschafft
von Österrich und den iren und der statt Basel und den iren, und nit zwü-
schent der stifft Basel und den iren betüdingt ist: bekennent wir, das die
von Basel zü sölichcr gräff Hannsen clag in disem rechten zeantwürten nit
verbunden gewesen noch sin söllent.« Uff disen artikel wir der gemein un- 35
sercr statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen.
[16] Item als gräff Hanns in dem lctzsten artikel siner züclag clagt und
vordert an die von Basel, sin urber register büchcr und brieff, der sy inn
ze Pfäffingen entwert und zü iren handen dä genomen haben, im die wider
zeantwürten unverendert und gcntzlich ze bekeren, als billich bcschech und 40
sy rechtlich tün, als er hoff erkennt mit recht werden solle; däruff ist un-
serer herrschafft züsatz spruch : »Also nach clag antwürt widerred und nach-
red, die wile wir vormals erkennt hant, das die von Basel das schlossz Pfäf-
fingen mit allem dem, das sy darinne funden, zü der zyt sy das zü iren
handen brächt haben, schuldig sint zekeren, sprcchent wir ze recht näch 45
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rat und unserer besten verstüntnisz und lassend es by söllichem unserem
urteil beliben, besonder das gräff Hannsen all brieff urberbücher und register,
so in dem schlosst Pfäffingen gewesen und darinn funden sint, keren und
wider geben süllent ungevärlich und nach innhalt des anlassz.« So ist
5 unserer statt Basel züsatz Spruch also lutend: » Ist unser Spruch, was die
von Basel sälicher register und bucher habent, die gräff Hannsen und sinem
vettern zü gehörend, die söllent inen die von Basel wider werden und vol-
gen lassen.« Uff disen artikel wir der gemein unserer herrschafft züsatz
Spruch bystanden und volgen, so verre das urber brieff register und bucher,
10 als dise clag begriffet, berürend ist
Des alles zewärem urkünd hant wir der gemein obgenant unser in-
sigel tun hencken an disen permenten rode), der geben ist an cinstag vor
sanct Laurencicn des heiligen martrers tag nach Cristi gebürt tusend vier-
hundert viertzig und nun jarc etc. Wunewaldus Heydclbeck
15 notarius huius cause.*)
211. Bischof Friedrich von Basel urteilt wie in «* 210
zwischen Österreich und Basel über den Streitpunkt wegen des
geistlichen Gerichts. — 1449 August 5.
Original St. Uri. «* 1416. — Gleichzeitige Copie Gr WB fol. 268. —
20 * Statt kalter ciarchiv Innsbruck Schatzarchiv 6, 306 (16. Jahrhundert).
Auszug: Ochs 4, JJ.
Hängendes Siegel des Bischofs zerbrochen.
Vgl. tf 210 Varianten 0.
Wir Fridrich von gottes genaden bischof ze Basel tünd kunt aller-
25 meniglich mit disem brief: Als der durchlüchtig hochgeborn fürst und herr
hertzog Albrecht hertzog ze Österrich etc. — . In sälicher rich-
tung under andern! begriffen ist: Als unser herr von Österrich etc. vorge-
nant geclagt und gevordert hat von unserr statt Basel burger fürnemen des
geistlichen gerichts ze Basel, das sol stön ze usstrag nach lut des anlass ze
30 Costentz gemachet Also wölten wir gern, das der selb artikel ouch güt-
lich betragen wär, das aber nit beschehcn ist, därumb wir schuldig sint nach
lut des anläss und der richtung obgenant unsern Spruch als ein gemeiner
den parthyen zegeben. Uff das sint wir über den artikel und clag gesessen
— Und ist die clag und der artikel, als unsers herren von Österrich
35 etc. obgenant anwältc von sinen wegen deshalp geclagt hant, also lutend :
»Item so ist unserr herrschafft clag, als recht und harkomen ist, das der
cleger dem verantwürter nachvolgcn solt in den gerichtcn, dä er gesessen
ist; das verachtent die von Basel und die iren und nement das geistlich
gcricht für gegen iren lüten umb weltlich Sachen und schuld, alles fräven-
40 lieh.« Däruff ist unserr hcrrschafft züsatz Spruch also: »Krkennent wir ze
210. a) cause etc. As.
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recht nach rät und unscrr besten verstöntniss, das eins bischofs von Basel
geistlichen gerichtes ladung fry sin und ussgön söll in unserr herrschafft
lannden, und was geistlich Sachen sint, die söllent by dem geistlichen ge-
richt beliben, aber all weltlich Sachen, so bald das erfordert oder därumb
geschribcn wirt, dz man dem cleger ein benögen tön oder recht schaffen 5
wöllc, an den ennden und gerichten die verantwörter gesessen sint, gewisen
werden und den clegern unverzogenlichen das gelangen. Wurd ouch ye-
mands rechtlos gelassen, das sich kuntlich funde, der mag alsdann das geist-
lich gcricht suchen und fümemen.« So ist unserr statt Basel zösatz spruch
hieruff also: »Ist unser spruch, nach dem die von Basel fürwennden, dz sy 10
und die iren ye und ye, als lang dz niemand fürdenken mag, unsers gnä-
digen herren von Basel geistlich gericht gebrucht und da recht geben und
genomen liant gegen allen denen, so in dem gantzen bystumb gesessen
sint, dassclb gericht eich also yeweltcn mcniglichcm offen und fry gewesen
sy, also das die ussern die von Basel und die von Basel die ussem wider- 15
umb an dem selben gericht fürgenomen hant, des die herrschafft in irer
widerred och nit abred ist: by sölichcm alt harkomen des geistlichen ge-
richts halp, wie das bishar brächt ist, lassent wir das beliben und bekennent,
dz die von Basel der herrschafft clag in dem stuck im rechten embrosten
sin sällenb« Uff disen artikel und clag wir der gemein obgenant unserr so
statt Basel zösatz spruch und urteil bystanden und volgen, denn uns der
dem rechten der glicher bedunckt zc sin. Und dez ze warem urkund —
. ( Auf dem Bug:) Wunewaldus.
212. Derselbe urteilt ebenso zwischen Lienhard Rümelin
Bürger von Basel und Conrad von Mörsberg. — 1449 August s- 25
Original St.Urk. h* 1415.
Hängendes Siegel des Bischofs.
Vgl. «* 210 Varianten M.
Wir Fridrich von gottes genaden bischof ze Basel tönd kunt meniglich mit
disem brief: Als der durchlüchtig hochgeborn fürst und herr hertzog Albrecht 30
hertzog zc Östcrrich etc. — — . Also ist uns durch die röte unserer statt
Basel mit Worten und geschrillt verkündt und angeben worden, dz ettlich
ir bürgere unserer rechtlichen spruch umb ir anspräch und vordrung be-
gcren und ze haben meinen; under sölichen personen Lienhart Rümenlin
öch genempt ist, der uns sölichs zetund hat gebetten. Und wonn wir des, 35
nach dem wir uns der Sachen beladen hant, schuldig sint ze tönd, haben
wir des genanten Lienhart Rümenlis sach in clag anspräch antwört wider-
red und nachred, was und wie die für uns und die züsützc im rechten
brächt sint, das alles hierin nit notdürftig ist, sonnder zelang wÖr ze-
schriben, ouch beder parthyen zösötze urteil uns übergesandt für uns ge- 40
nomen, die eigentlich verlesen und unserer getrüwen und anderer erber
wiser lüten, gelerter und ungelcrter, geistlicher und weltlicher, räts därinn
gepflegen und nach rät und unserer besten verstöntniss, wärinn die zösetze
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nit einhellig sint in irem sprechen, eins teils Zusatzspruch, der uns dem
rechten der glichet ze sind bedunckt, bygestanden und gevolget, wie wir
das nach lut des anlass tun sollen, als das hicnäch stät geschriben. Und
lutet des selben Lienhart Rümcnlins sach, wie die für uns und die Zusätze
6 in vordrung und clag brächt ist, also: »Her Peter von Märsperg ampt-
man ze Pfirt hat wider des anlass innhalt Lienhart Rumenlin sin hus ab
siner hoffstatt gebrochen und hinweg gefurt frävenlich mit gewalt und ön
rechtt Daruff ist unserer statt Basel Zusatz Spruch also: »Als denn von
Lienhart Rumenlis wegen bekennent w'ir, was des selben huses sid der rieh-
10 tung ze Costentz gemachet abgebrochen oder hingefurt worden ist, därumb
sol im herr Peter von Märsperg wanndcl tun.« So wiset unserer herrschafft
zusatz Spruch also : »So dann von Lienhart Rumcnlins wegen, die wilc sälich
abbrechen und nöm des huses in offner vyentschafft beschehen, so ist herr
Peter inen därumb nützit verbunden. Doch sol man Lienhart sin eigen vol-
10 gen lassen, als das der anlass wiset.« Uff sälich clag wir der gemein un-
serer statt Basel zösatz Spruch bystanden und volgen. Item die ander
clag von Lienhart Rumcnlins wegen lutet also : »Her Peter von Morsperg
hat nach der richtung Lienhart Rumenlin burger ze Basel ziegel und anders,
so zö sinem hus, das er im abgebrochen hat, zugehörent ist, cnweg gefurt
20 in den nächsten vergangen zehen tagen.« Daruff ist unserer statt Basel
zusatz Spruch also: »Ist unser Spruch, glich als vor von des selben von
Märsperg, Lienhart Rumenlis und sins huses wegen in der von Basel vor-
clag von uns gesprochen ist« So ist unserer hcrrschafft Spruch also: »Sä-
lich stuck hant die von Basel in dem andern artikel irer clegd ouch geclagt
2ö und herr Peter daruff gcantwürt ; by unserm urteil däruff vormäls geben
lassent wir es beliben.« Uff dise clag wir der gemein dem Spruch bystan-
den und volgen, dem wir vormäls deshalp bygestanden sint und gevolgt
haben. Des alles ze wärem urkund hant wir unser insigel tun henken
an disen brief, der geben ist an dem nächsten cinstag vor sand Laurencien
3o des heiligen martrers tag, der was der funffd tag des monats augusti nach
Cristi geburd tusent vierhundert viertzig und nun jare.
(Auf dem Bug:) Wunewaldus.
213. Derselbe urteilt ebenso über eine Erbschaftsklage des
Hans Waltenheim gegen die Herrschaft Österreich.
35 — 1449 August 5.
Gleichzeitige Copie Gr IVB fol. 267 (B).
Vgl. «* 210 Varianten IV.
Wir Fridcrich von gotes gnaden bischoff ze Basel tünd kunt
— — — — — — — under solichen personen Hanns Waltenhein ouch ge-
40 nempt ist Und wann wir — — . Und lutet des selben
Hanns Waltenheins sach, wie die für uns und die zusecze in vorderunge
und clag bracht ist, also: »Item grafT Hanns von Tierstein hett nach der
richtunge ze Costencz bescheen und erst by eynem monct vergangen Hann-
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36»
scn Waltcnhein burger zc Basel sin zins, so er von sinen hüseren und güte-
ren ze Enszhein gelegen, verbotten und understat im die inzenement un-
b 1 1 lieh, daran unser stat Basel anweite gefordert hant Hannsen Waltcnhein
ungeirrct ze lassen.« Daruff ist unser stat Basel zusatz Spruch also: »Ist
unser Spruch, nach dem“) graff Hanns solicher clag bekenntlich ist und aber 5
fürwendet, wie er solich zins darumbc zu der herschafft hannden genommen
hab, das die wilent Heinrich Waltenhcins, der ein bankart wer gewesen, und
von im nach tod verlassen, des nu die herschafft gefryet syent, das sy ban-
karten erben mö etc.; und aber die von Basel da wider fürwenndent, der
selb Heinrich Waltenhein sy ze Basel mit tod abgangen und sy sin verlas- 10
zen gut, wo das in der weit were, ze Basel ze fall kommen und der keyscr-
lichen vogty, die sy zu iren hannden ze Basel habent, verfallen, des sich
ouch die stat underzogen und Hannsen Waltenhein ze kouffen geben hab
etc., bekennent wir: sittemmal graff Hanns in nammen der herschafft solicher
entwerungc bekenntlich ist und aber nit bvbracht hett, dz er dazu recht 15
oder die mit recht geton hab, dz die hcrschafft und graff Hanns den be-
nanten Hannsen Waltcnhein solichs sins entwerten güts wider weren sollent
on entgeltnisz.« So wiset unser herschafft züsacz Spruch: »Also nach clag
antwurt widerred und nachred, die wilc das erb ze Basel gefallen ist und
da zeverrechtigen gepürt, sprechent wir ze recht nach rattc und unser besten SO
verstentnüsse: meint graff Hanns oder yemands von unser hcrschafft wegen
zü solichcm erbe gerechtikeit ze haben, mögent sy zü Basel, da das erb
gefallen ist, ir recht darumbc suchen.« Uff dise clage wir der gemein unser
herschafft züsatz Spruch bystanden und volgen. Des alles zü warem ur-
kunde . 25
214. Derselbe urteilt ebenso über die Streitigkeiten der Stadt
Basel mit Breisach Laufenburg und Neuenburg i. B.
— 1449 August 12.
Original wie if 210 St.Urk. nt 1420 (Ai). — Die Artikel 4, 7 und 9
in einer besonderen Ausfertigung mit dem gleichen Anfang und 30
Schluss, Original im Stadt A. Neuenburg i. B. (A 2) und in l idimus
des Abts von Lützel d. d. 1450 August 25 St.Urk. «* 1454. — Gleich-
seitige Copien des 16. Jahrhunderts Gr WB fol. 352 und L 132 rf l.
— Vgl. rf 143 S. 242 ff.
Auszug: Ochs 4, 33. 35
Hangendes Siegel des Bischofs Ai, fehlt A2.
Vgl. nt 210 Varianten B.
Wir Fridrich von gottes geniiden bischoff zü Basel tünd kunt allermäng-
lich hiemit: Als der durchlüchtig hochgebom fürst und herr hertzog Albrecht
hertzog ze Österich etc. . ln sölicher richtung under anderm 40
begriffen ist, dz die ansprachen zwüschen unser statt Basel und den vier
stetten Brisach Nüwemburg Seckingen und Loüffcmberg das gefert des Rins
zAU und chafftc berürend uff uns nach lut des anliiss zc ustrag stön sol.
213. ») denn B.
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Und wonn wir gern gesehen hottend, dz die selben sach ouch gütlich wären
übertragen worden, hatten wir daran nach der obgenanten richtung zwüschen
den teilen früntlich tag für uns bescheiden, därzü der obgenant unser herr
von Österich etc. ettlich sin rätt von unser bitt wegen geordenet hatt, mit
6 denen wir die gütliche betragung ernstlich gesucht haben, die uns aber nit
hat mögen gelangen, sonnder so handt die gemeldetten partyen irer recht-
lichen Sprüche darumb von uns begört Also haben wir söliche sach*) in
clag antwürt widerred und nächred brieff und kuntschafft, wie die und waz
im rechten für uns und die züsätz brächt und übergeben, die all hierinn ze
10 schriben nit notdürftig sind, oüch beder parthyen Zusätze urteilen uns über-
gesant für uns genomen, die eigentlich verlesen, unserer getrüwen und an-
derer erber wiser luten gelerter und ungclcrter geistlicher und weltlicher
edler und unedler rätes darinn gepflogen und nach sölichem rätt und unser
besten verstänntniss eins teils züsatz Spruch, der uns dem rechten der glicher
15 zesind bedunckt, bygestanden und gevolget und volgen des hiemit, wie
wir das nach lut des anläss thün sollen, nächdcm das von einem artikel an
den andern hienach sät geschribenb) :
[l] Desc) ersten, als die von Brisach diss nächgende artikel, die schif-
fung uff dem Rin antreflfend, wider die unsern von Basel clagend in dise
20 form: Des ersten, als unser gnädigister herr künig Sigmund Römischer kü-
nig mit hertzog Friderichen hertzogen ze Österich etc. ze Unwillen kam, da-
durch sy und andere von der herschafft und dem löblichen hüs von Österich
brächt und zu dem rieh ze huldcnd getrengt wurdent, nach sölichem hann-
del sich nu die loüff so wild anliessend, dz sich ettlich herren und stett im
25 Eisass und im Brisgöw zesamen verbunden, in sämlich eynung sy oiieh be-
griffen wären, dieselbe eynung also gesetzt waz, wär sach dz yemant in
der eynung begriffen mit dem andern spennig würd, das sölt man vor sib-
nen der vereynug berechtigen, derselben siben satztend die statt von Sträs-
purg zwen, die statt von Basel zwen, die von Colmar einen, die von Schletz-
30 stat einen und die von Friburg ouch einen, daz waren also die siben des
bunds. In dem betädingten sy die von Basel für die siben von des geferts
und der schiffung wegen uff dem Rin, die doch ir vordem und sy, lang das
unverdechtlich waz, harbrächt und gehalten hatten, sy müstent sölich ir alt-
harkomen vor denselben sibnen, deren sy doch zwen uss irem rätt von
35 Basel dargesetzt hatten, berechtigen. Dä nu mänglich wol verstän mag,
wie glich und gemein inen daz was an dem end zeberechtigen, dä die von
Basel zwen man uss irem rätt zuvor hatten an sölichem rechten sitzen und
sy nyemand, dadurch sy nu von irem altharkomcn und innhäbentlicher
gewer verschalten wurdent Item därnäch hat sich gcmachet, dz die schiff-
40 lüt von Basel in irer zunfft ein gantz gemcinschafft troffend also, waz sy
verdienten, dz das alles gemein sin solt, und ettlich, die nyemer uff den
Rin koment, denen wart an sölicher gemeinschafft glich als vil zu irem teyl,
als denen so allzitt faren müstend, dadurch nu koüfflüt und oüch bilgrin
214. a) soliche der von Nüwenhurg im Brisgow und unser statt Basel Sachen Aa. b) als das hie-
45 nach underscheidenlich stat geschrieben Aa. c) am Rande von Künlins Hand Brisach Ar.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 47
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getrungen wurdent, dz sy tön müstend geben wie vil die schifflüt vvoltend,
oder sy wörend an irem faren gehindert worden. Därzü so wurdent die
schifflütc, so denn durch zitt faren mustend, vcrdrütz umb dz die andern
nit ouch faren woltcn, und stattend öd trunckcn lüt für stierlut uff die schiff,
dadurch ein schiff zu Bellikon vcrfürt wart, därinn ob sechzig menschen 5
verdurbcnt und ertrunkcnt; item darnach ein schiff aber von inen ze Hart-
hein verfurt wart, darinn ob drissig menschen verdürben und crtrenckt wur-
den; item darnach aber ein schiff von inen zu Harthein verfurt und zer-
brochen wart. Item uff semlich geschichten und verfarcn luten und güts
schreib marggräf Wilhelm von Hochberg lantvogt etc. und gebott inen, 10
als denn annus jubileus, dem man spricht die Einsidelen vart, sin solt, dz
sy dö by inen zc Brisach dhcin schiff mö für Brisach abgön lassen sötten,
es wäre denn durch sy mit stierlüten versorgt und gevertiget, damit lüt
und gut versorgt würdent; sölichen gebotten sy nu als billich waz gehörig
wärcnt. Die von Basel schribent und crvordertcn sy därumb, sy buttent 15
inen recht fürzckomcn, recht umb recht zegebend und zenement, das
eins mit dem andern zügicng, uff churfürsten fürsten herrn und stett, das
inen aber alles von inen verschlagen und verachtet wart. Item die von
Basel habent ouch in derselben Einsidelen vart dheinen schiffman von Zü-
rich lassen für ir statt abfaren, sy müsten inen globen, den iren von Brisach 20
dhein schiff nach gefert zc koüffend ze geben. Item die schifflüt von Basel
globent oiich ze Basel, wenn sy usgcvertiget werdcnt ze faren, dz sy bisz
zu inen gön Brisach faren wöllcnt in sölicher mäss als sy von heymen ge-
vertiget sind. Über sölichs so habend sy ze mönigera mal ob Harthein und
danieder ein stürlappen abgchüwcn und den stierman wider heym gön Basel •#
loüffen lassen und denn by iren trüwen behalten, dz sy also zu Basel uss-
gevertiget syen umb dess willen, dz sy by inen nit stierlüt nemen bedürft*
tend. Item die schifflüt von Basel habend ouch by inen ze Brisach, so sy
mit denen von Zürich oder andern öberlönndischen schifflütcn oben hcrah
in stiermans wise gefaren wirent, by iren trüwen glopt, dz sömlich gefertt so
ir sye, und wenn sy gön Striispurg körnend, so niment sy iren sticrinans-
lön und giengend wider heym. Item ettlich schifflüt von Basel woltend by
inen zu Brisach dheinen stierman nemen und fürend ungevertiget und ön
urloüb hinweg, und ec dz sy biss gön Rinow körnend, da verfürend sy zc
zweyen malen, da müstend sy erst einen vischer zu inen nemen, der mit 34
inen gön Straspurg für, anders die lüt woltend nit me ze schiff gangen sin.
Item die öberlönndischen schifflüt von Zürich und oben herab müstend ouch
den schifflüten von Basel einem in der Einsidelenfart von Basel biss gön
Brisach zwölff guldin ze lön geben, das waz von einer railen zwen gülden,
so nement ir stierlüt von Brisach biss gön Straspurg nit nie denn zwen gul- 40
den ze lön, das gepürt sich von einer milen nit me denn ein ort eins gül-
den. Item nach sülichcm hat unser allcrgnödigister herr der Römisch künig
sy begäbet, schriben und gebieten lassen, den Rin mit stierluten zever-
sorgen und zevertigent, in mass denn siner königlichen majestat brieff clör-
lieh wiset; sy haben siner gnäden gebotten gehorsam gewesen, und so sy 45
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den schiffluten von Basel sölich stierlut geben habcnt, die woltend sy nit
faren liisscn und rausten ir sticrlüt uff ein zitt in einem lastschiflT müssig
sitzen ; dä furend der von Basel schifHut uff einen boüra und ertrancktend
den koufflüten alles ir gilt, so in dem schiff was, dz es luter ze schänden
ß wart. Item darnach über unlang, dä gäbend sy aber zweyn schiffmannen
von Basel einen schiffman uss irer stat zu einem stiermann. In sölichcm
schiff nu Wernherr von I’forr ir rötsfründ und ir statschriber wärent. Da
woltent die schifflut von Basel iren schiffman von Brisach nit faren lassen,
und dä sy biss gän Hunsfelt in witen Rin kament, da furend 3y uff einen
10 bowm, dz das schiff zerbrach und lut mit grosser not zu land koment, ouch
waz guts in dem schiff was ze schänden wart. Item darnach hat unser
gnödigistcr herr der Römisch künig den von Basel geschriben und gebieten
lassen, sy by siner königlichen gnaden und friheit beliben ze lassend. Es
hett sy alles nit mögen verfallen, sy habend es gewaltsamlich verachtet.
15 Item sy habend ouch zwen schiffman, die sy über glüpd und eyde, so sy
inen geschworn hattend, von inen nit ze wichen und flüchtig by nacht und
by nebcl von inen gewichen sint, abempfangen und nffgenomen, über daz
sy inen schribent und verkündtend, wie sy sich by inen verwürckt hetten.
Item es ist ouch in vergangnen ziten zwüschen den von Basel und inen
30 von hertzog I.üpolden hertzogen zu Österich sSliger gedächtniss, ouch ett-
lichcn herren ritter und knechten und ouch cttlicher richstett und stett er-
bem botten ein Spruch beschehen, wie die von Basel sy und die iren by
inen mit vertigung und zollen halten söllent; das haben sy gar zu münigem
mäl überfaren. Item und sy haben die iren getrungen, wenn sy by inen
25 oder oberhalb inen schiff koüfftcnd, dz sy inen globen müstend zwüschen
Basel und Brisach an söliche schiff nützit ze ladent, weder lüt nach gut, das
nu oüch nit sin solt ; denn wenn der iren einer by inen vier stebler ze
zoll gib von einem schiff oder einem floss mit holtz, so silt und möclit er
darnach ön urloüb oder mit urloüb wol hinweg faren, und sölten im die
30 von Basel darin nüt tragen. Uff sölich artikel all samenthafft die
schiffung antreffend ist unser herrschafft züsatz Spruch also: >Di handt wir
angesehen anfangs hertzog Lüpolts siligen und der sibner spruch, oüch die
fryheit genäd und gebott denen von Brisach von unsc rm gnidigisten herren
dem Römischen künig geben gegönnt und beschehen, därinn er denen von
85 Basel ernstlich gehütet, die von Brisach by sölichcn sinen gebotten gnaden
und Ordnungen, die er inen von der schiffung wegen geben hat, nach sins
majestats brieffs uswisung, hüben ze lassend und daran nit ze hindrend:
meintend aber die von Basel sölichs nit ze tünd, begert und vordert sin
königlich gnäd darumb und umb all gebresten, so sich biss har uff dem
40 Rin vcrloüffen habcnt, für in zem rechten ze koment Harumb ist unser
erkenntniss ze recht nach rätt und unser besten verstäntniss, dz wir cs by
sölichcm gebott und bevelniss unsere allcrgnödigisten herren des Römischen
künigs und by dem rechten nach siner königlichen gnaden brieff und fur-
hoischung beliben lässent, dahin wir ouch die Sachen all von des geferts
45 und schiffung wegen uff dem Rin wisend uszetragend.« So lutet unser
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statt Basel züsatz erkenntniss umb die genanten artikel die schiffung an-
treffend in zweyen Sprüchen gesetzt also: »Des ersten ist unser Spruch,
niiehdem die von Basel sölicher clagen nit bekenntlich sint, sonnder dabv
fürwenndent, dz sy mit denen von Brisach nach allen andern Sprüchen und
fryheiten, so die von Brisach in diss recht geleit handt, gantz und gar von 6
des geferts wegen uff dem Hin übertragen syent und sich des uff ein rich-
tung zu Rinfcldcn beschehen, die sy in diss recht geleit, gezogen und damit
ir fürwennden im rechten bybrächt handt, und aber die von Brisach solich
ir clag, besonnder des trangs der unwärheit und des Unrechten gewaltes
halp im rechten nit bybrächt handt, und wie wol sy die richtung zu Rin- 10
felden beschehen widersprechend und meynent, die sye ön ir gewalt und
willen Zugängen und söllc sy nützit berüren, und aber die von Basel
dawider meynend, die von Brisach habent söliche richtung gütlich uffge-
nomen und die darnach ein güte zitt gehalten, därzü die richtung brieff sy
des ouch übersagend, die von Brisach otich sölicher stöthabung und ge- 15
bruchung der richtung in disem rechten nienen abred sind: lassend wir es
by sölicher richtung ze Rinfelden beschehen beliben und bekennent, dz die
von Basel der von Brisach obgemeltenn clagen im rechten embrosten sin
söilent.« Item von der verfürung wegen der schiffen uff dem Rin etc. wiset
ir sprtich also: -Ist unser spruch, nachdem die von Brisach in disem rech- 20
ten nienen bybrächt handt, dz sy solich Sachen, als sie zu denen von Basel
clagcnd, ützit berürt, oüch sölichs ze clagcnd von nyemant anderm gewalt
habend, oder dz der von Basel schifflüt söliche verfürunge miitwilliglichen
gethön habend, sy ouch der geschichten halp, so sonnderlich obwenndig
Brisach beschehen sindt, gantz nützit gewendt mochten haben, bekennent 25
wir, dz die von Basel inen umb söliche ir clagen, die inen ungebürlich
sint, im rechten embrosten sin söllent« Uff söliche obgemcldette artikel
und clagen wir der gemein unserer statt Basel züsatz erkentniss und spruch
in beden iren Sprüchen, was ehaffte zöll und die schiffung des geferts uff
dem Rin berürt, bystanden und volgen etc. 30
[2] Item als die von Brisach clagent, die von Basel habend uff sem-
lich gnad und fryheit inen unser allergnödigister herr der Römisch künig
geben hat, den Rin gantz verschlagen und nyemand mit dem sinen für sy
den Rin abfaren lassen und dadurch den Rin wüst geleit, dz inen an iren
Zöllen schwören treffennlichen Verlust und schaden brächt hat, über daz sy 35
inen recht gebotten haben uff churfürsten fürsten herren und stett, als die gc-
schrifften därumb verloüffen eigentlichen wisend ; däruff ist unserer herschafft
züsatz spruch in den Worten: »Also nach clag antwürt widerred und nach-
red so wisend wir mit unserra rechtlichen spruch nach ratt und unser besten
verstöntniss die sach als vor für unsern aliergnödigisten herm den Römi- 4C
sehen künig, nachdem sin kunigliche gnäd umb all gebresten des geferts uff
dem Rin die von Basel fürgehöischen hät.< So wiset unserer stat Basel
züsatz spruch also: »Ist unser Spruch, wie wol der artikel oüch das gefertt
uff dem Rin berürt und vor der zitt der richtung ze Rinfelden beschehen
sich verloüffen hett, därumb der mit dem spruch uff die ersten artikel der 45
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von Hrisach clag das gefertt uff dem Rin antreffend davor gesetzt gnuglich
usgericht ist; yedoch nachdem die von Basel sölicher clag nit bekantlich
sind, die von Brisach die oüch in dysem rechten nit bybrächt handt, bc-
kennent wir, dz die von Basel sölicher clag gegen denen von Brisach im
5 rechten embrosten sin söllent.« Uff sölichen artikel wir der gemein unserer
statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen, soverre das ehaffte zolle und
das gefertt des Rins antreffend ist etc.
[3] Item als die von Brisach clagend, oüch habent die von Basel die
Wiscn das wasser verfangen und gefassen, dz dhein holz den Rin ab komen
10 mag, es müsz in ir statt mit grossem kosten, dadurch sy nu die flösser
trenngend, dz sy dhein holtz den Rin ab bringen mögend und inen sölich
holtz ze kouffen geben müssend, dadurch sy und die iren durch die von
Basel gemerschatzct werden; darzu so wollest die stierlut von Basel von
einem floss holtzes nit minder denn vier oder fünff gülden zfi Ion biss gün
15 Brisach ze fürend, dadurch sy aber mangel an holtz haben müssen, daz inen
börlichen grossen schaden bröcht hat, und noch töglich bringt etc.; daruft
ist unserer herschafft zusatz Spruch in die form: >Also nach clag antwürt
widerred und nächred, dicwil sölichs vormals von unserer herschafft geclagt
ist. däruff wir ouch geurteilt haben, daby lassen wir das in dyser unser ur-
20 teil ouch bliben.« Nu wiset sölichc urteil, die sy vormals uff unser her-
schafft clag diss Stücks halp getön handt, in dise form: »Also nach clag
antwurt widerred und nächred, ouch verhörung der brieff die von Basel
bygcleit handt, sprechen wir ze recht nach rätt und unserer besten ver-
stüntniss, dz die von Basel den rechten fluss owög und runss des wassers
25 der Wiscn in der müssen bliben lassen sÖUent, dz unser herschafft lüten
und den iren züfüning des holtzes obwenndig und nidwenndig beschinen,
der fürman mit sinen flössen in dem rechten runsc bliben und zu dem Rin
komen möge, ouch daran nit gehindert werd ongevörlich.« So wiset
unserer statt Basel züsatz spruch also: »Ist unser sprach, wiexvol die clag
30 der Wisen halp mit dem spruch davor uff den ein und zwentzigisten artikel
in der herschafft clage begriffen ouch gnüglich ussgcricht sye, by demselben
sprach wir es ouch hie beliben lassend; yedoch der stierlön halp, nachdem
die von Basel sölicher der von Brisach clag nit bckenntlich sindt, die von
Brisach die oüch im rechten nit bybrächt handt, bekennent wir, dz die von
35 Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söllent.« Sölicher sprach, so
sy vormals diss artikels halp uff der herschafft clag als obstat gethön handt,
lutet also: »Ist unser spruch, nächdem die von Basel der herschafft ir
meynung in dem stuck, das daz wasser die Wise in der herschafft von
österich herlichkciten sy, nit bekcnntlich sindt, die herschafft das ouch im
40 rechten nit bybrächt hät, und darzü die von Basel mit einem übertrag
zwüschcnt wilent marggräfen Rudolffcn von Hochberg etc. und der statt
Basel Zugängen im rechten gnüglich bybrächt handt, dz dasselb wasser die
Wisc an dem end, dä sy das ingefasset handt, in der statt Basel hohen gc-
richten und herlichkciten ist, bekennent wir, dz die von Basel sölicher der
45 herschafft clag im rechten embrosten sin söllent.« Uff dysen artikel und
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clag wir der gemein unserer statt Basel züsatz Spruch und erkantniss byge-
standen und volgen etc.
[4] Item*) als die von Nüwemburg im Brisgow clagend, sy habend einen
zoll an ircr statt, uff einem wagen sechs pfening und uf einem karren dry
pfenning, als sy des von Römischen kevsern uud künigen gefryet und be- 5
gnadet syent, den die von Basel überfaren habent, dadurch inen sarren und
sloss by nacht sind uffgcbrochcn worden, und sindt die von Basel fürgefaren,
damit ir zöll empfürt by nacht und by tag und ouch unrecht weg suchtend,
damit sy oüch ir zöll überfaren hant, über dz sy sy ir friheiten vor irem
rdtt hören gelassen handt, die sy umb das stück habend ; so sy sy därumb 10
gepfendt hant, so habend sy sy mit irem gewalt getrenngt, dz sy inen irc
pfandt ön schaden wider antwürten mästend; däruff ist unserer herschafft
züsatz Spruch : »Also nach clag antwurt widerred und nächrcd handt wir an-
gesehen die fryheit kunig Ruprechts söligen denen von Nüwemburg der
zollen halb in irem burgbann, die ze mindern, ze meren, zc setzen und ze 10
entsetzen, gegönnet, und diewile die von Basel, als vorstät, des Zolles
schuldig sindt ze geben missgichtig sindt, so sprechen wir ze recht nach
riitt und unser besten verstöntniss, sye es dz die von Nüwemburg vor dem
gemeinen oder wem er das empfilcht zü den tagen der gemein därumb
setzen sol mit sibnen unvcrsprochcnnen mannen ires rättes oder andern 20
fronten lüten bybringent, die by iren eiden behaltend als recht ist, dz sy
des Zolles gegen denen von Basel und den iren genossen habend, als das
die von Nüwemburg fünvenndent, so söllcnt die von Basel hinfur an den
enden verzollen und darin nütt tragen. Tetten sy aber des nit, so sint die
von Basel und die iren des Zolles billichcn entladen und dyser clegt em- 25
brosten, doch denen von Nüwemburg hierinn Vorbehalten, ob sy meintend
sölichcr ircr bygcleitcr fryheiten gegen denen von Basel und den iren zc-
genyessen, dz sy därumb ir recht für unserm allergnödigisten herren dem
Römischen künig süchcn mögend, dem rechten oüch die von Basel gehörig
sin söllcnt.* So wiset unser statt Basel züsatz Spruch also: »Ist unser 30
sprach, nachdem die von Nüwemburg sölich clag zü denen von Basel gc-
tliön und aber nit bestimmet handt, wer sölich verfürung der Zöllen gethön
hab, und aber die von Basel sölicher clag des verfürten Zolles ltalp und
oiieh der gcwaltigung halp nit bekenntlich sindt, die von Nüwemburg ouch
söliche ir clag im rechten nit bybracht hant, bekennent wir, dz die von 33
Basel sölicher clag im rechten embrosten sin söilent. Als oüch die von
Nüwemburg ir meynung als von irer Zöllen wegen in ircr statt und inn-
wenndig iren erützsteynen ze nement mit iren fryheiten, so sy in diss recht
geleit, bybracht hant, lassen wir sy ouch by sölichen fryheiten beliben,
doch dz sy nit witer griffen, oüch nyemant von Basel, so usswendig iren 10
erützsteynen uff rechten landsträssen hinfaren wölt, hinin in ir statt zc fa-
rent nach inen ze zollen trengen söllent.« Uff dyse clag wir der gemein
unserer statt Basel züsatz Spruch bystanden und volgen.
214. a) am Rande wie oben Nüwemburg Ar.
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[5] Item“) als die von Louffemberg clagend, die von Basel habend vor
disem krieg uff dem Hin by inen schiffung gewert und nyemant willen
lassen faren weder mit stierluten nach schiffluten, er wölt sich da lassen
vertigcn oder nit, also dz der herrschafft lut und ander mit irem eygenen
5 gut den Rin ircnhalp nit gcbruchen mochtent, dadurch nu ir zoll und ge-
leit nidergeleit sindt, des sy grossen bärlichen schaden empfangen und
genomen haben, und dadurch des richs striiss und Rinström nidergeleit
ist; item die von Basel trengend sy, by inen ir schiflut mit stierlutcn 2e
nemen und mit grossen lönen, me denn billich ist, därumb sy und umb
10 ander ir clag zc grossem costen und schaden komen syent etc. ; diiruff
ist unser herrschafft zusatz Spruch also : »Sprechent wir ze recht nach rätt
und unserer besten verstäntniss, dz der von Louffemberg fürbringen vor
dem gemeinen und dem zusatz, zu den tagen der gemein darumb setzen
sol, verhört werden solle und darnach beschehen das recht sy.« So wiset
15 unserer statt Basel zusatz spruch also: »Ist unser spruch, nachdem die von
Basel sölicher clagen nit bekenntlich sindt, die von Louffemberg die oüch in
disem rechten nit bybrächt handt, bekennent wir, dz die von Basel sölicher
clag im rechten emprosten sin söllcnt.« Uff dyse clagen und artikele wir
der gemein unser statt Basel zusatz spruch bystanden und volgen.
2o [6] Item als die von Louffemberg clagend, die von Basel haben oüch
understannden, waz brennholtz sy oder ander der herschafft lut zu inen fü-
rend, dz sy darüber schötzer gesetzt haben und trengent der herschafft lüt,
dz sy das holtz verkoüffen und geben müssen, nachdem und sy das an-
schlaliend und schätzend, und wem dieselben Schätzer daz holtz günnent,
25 dem wirt es, und nit dem, denen es die iren gönnen oder zckouffen geben
habend, begerend sy sölichs abzetünd und die iren nach irem nutz und
notdurfft verkoüffen ze lassen, als von altcrhar gebracht ist; däruff ist
unser herrschafft zusatz spruch: »Also nach clag antwürt widerred und
nachred erkennent wir ze recht nach rätt und unser besten verstäntniss, dz
30 ein yeglicher billichcn uff einem fryen merckt das sin nach sinem nutz ver-
koüffet und unmöglichen geschätzt wirt; und sol man den koüffer und ver-
koüffcr jeglichen zü sinem eignen willen stön lassen.« So lutet unser statt
Basel zusatz spruch also: »Ist unser sprach, nachdem die von Basel in ircr
antwurt fünvenndent ircr statt ordnung umb gemeines nutzes willen, dz
35 man sölich brennholtz schätzen söll, derselben ordnung die von I.oüffem-
berg ouch sclbs bekenntlich sint, bekennent wir, dz umb sölich Ordnung, dy
die von Basel als wol als andere stett umb gemeines nutzes willen wol ze
setzen und zehalten hant, die von Basel denen von Louffemberg nützit ze
antwürten habend und dz sy inen diser clag im rechten embrosten sin söl-
40 lent« Uff dysen artikel wir der gemeyn unser statt Basel zusatz spruch
bystanden und volgen etc.
[7] Item’1) als unser statt Basel clagt, die vätter des concilium ze Basel
haben einen früntlichen tag zwüschen der herrschafft amptlüten und den iren
und inen gän Rinfelden mit beder parthyen verwilligen gesetzt, daselbs für-
45 214. a) am Bande wie oben Louffemberg A /. b) am Bande wie oben Seckingen Ai.
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genommen wurd nach red und widerred von der herschaft lantvogt ampt-
lüten und röten in namen der herrschaft und der iren und den von Basel
fruntlich ze tödingen,*) däselbs aber umb all spenn und stöss, so dennze-
mäl fürbrächt wurdent, ein völlige richtung beslossen verbriefft gelobt und
versigelt wurd zehalten nach lut der briefen därumb gemachet, der 5
vidimus sy in das recht leiten; dieselbe richtung aber von der herrschafft
luten an der statt Basel in mdnigen weg schwörlichen uberfaren und nit
gehalten worden ist ; sonnderlich so nemment die von Seckingen den bösen
pfening aber von denen von Basel wider sölich richtung, ouch den visch-
zol, undb) die von Nuwenburg ouch nüw zoll, und die von Hrisach nement 10
ouch von denen von Basel zöll') wider die genanten richtung, oilch über
das, dz kunig Sigmund söliger gcdöchtniss, oüch hertzog Friderich und yctzo
diser Römisch kunig mit iren vcrsigeltcn briefen verschaffet handt, sölich
zöll abzetünd etc.; däruff ist unser statt Basel züsatz Spruch also: »Ist
unser Spruch, nachdem die herrschaft von Österrich“1) uff sölich der von 15
Basel clag aber nit gostracks, sonnder durch zweyerley usszog geantwürt
und fürgewenndt hett, die töding, so die von Basel nemment ein richtung
zc Rinfelden bescheen, sye ein not teding mit vorcht und getrang der von
Basel, oüch ön der herschaflft gcwalt und willen Zugängen, därumb sy der
für dhein richtung bekentlich sy, und getrüw nit, dz dieselbe töding ir im 20
rechten dheinen schaden bringen söll ; sölicher beder usszögen die von Basel
aber nit bekenntlich sindt, die herschafft die oüch im rechten nit bybrächt
hett, und aber die von Basel ir meynung als von sölicher richtung wegen
ze Rinfelden beschuhen mit den hoüptbriefcn und andern glouplichen vidi-
mus briefen, so sy in diss recht geleit, und darzu fürgewenndt handt, dz 25
der herschafft lantvogt araptlut rött dienör und undertönen, so in der ge-
nanten richtung benempt sindt, und ouch ander dieselben richtung lang-
zitt gehalten vollzogen und nie geweigert haben ze halten untz uff inföll
diser kriegen, sölichs sy ouch in disem rechten kuntlich gemachet und by-
brächt handt: bekennent wir, dz die obgemelt richtung ze Rinfelden be- 30
schehen bestönntlich und by krefften bliben und durch die herrschafft von
Österrich und all die iren und oüch die von Basel und alle die iren, in der
beder parthyen namen die oüch Zugängen und beschlossen ist, ön in-
trag vollzogen und gehalten werden sölle-c So wiset unserer herschafft
zfisatz spruch also: »Item als die von Basel unserer herschafft zu- 35
sprechend umb Vollziehung der richtung ze I.oüffemberg und zc Rinfelden,
da aber unser herschafft mcldctt, nachdem alles das, däruff die richtung
gangen, beschchcn sy wider keyserliche gesetzt der gülden bull durch
notdrang und vorcht libs lebens und güts, und besonnder mit denen, die
des von unserer herrschafft wegen nit gewaltt nach empfelch gehept haben, 10
unserer herschafft so hoch ir regalia und gerechtikeit irer fürstentümb land
und lüt ze verschribend oder ze vertädingend, oüch marggräff Wilhelm der
214. a) du Worte von der herschaft bis tedingen auf Rasur Ar. b) die von Seckingcn
— und fehlt A a. c) und die von Brisach — roll fehlt A 2. d) nachdem —
Österrich auf Rasur Ar. 45
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lantvogt in der riclitung ze Rinfelden bescheen nit witer nacli ffircr ge-
holten versigelt nach versprochen hat, dann nach sincm vermögen, als das
die richtung luter usswiset, sölich vermögen, oüch dz unser herrschafft gunst
oder will daby gewesen sy, von denen von Rase] nit furbrächt nach
5 für uns komen ist, dz denn die richtung unser herrschafft oder yemands
unbillich binden söllcnt : so verstand wir uns nit, dz uns gebüre, nach
so hoher ffirwcnndung keysärlichcr gesetzt und der gülden bull, und bc-
sonnder nachdem der gemein zu den richtungen insonnderheit gewant
ist, mit recht entscheid darinn zetünd, und wisend das nach rätt mit
10 recht fiir unsem allergnödigisten herrn dem Römischen künig als für
einem Römischen künig usszetragent, dahär keyserliche recht und die
gülden bull Ursprung habent und die gcrcchtikciten der furstentömben re-
galicn und hcrlichkeiten hingchörcnt, als wir vormals ouch von des zogs
wegen für I.ouffembcrg uff unserer herrschafft clag erkennt habent.« Also
15 wiewol dise clagen die richtung zü Loüffcmberg beschehen nit antröffen, so
gepürt doch uns dem gemeynen unser herschafft züsatz urteil obgcmeldett
nit ze teylen, nachdem sy eins in das ander darinn handt gezogen. Und
was die zoll und ehaffte in dysen clagen und Sprüchen zwüschen unserer
statt Basel, oiieh den von Seckingen Nüwcmburg und Brisach berürend*)
20 ist, wir der genant gemein unserer stat Bascll züsatz Spruch und erkanntniss
bystannden und volgcn.
[8] Item als unser statt Basel clagt: Als die von Basel mit denen von
Brisach und andern Stetten vorziten in büntniss wärend, dieselbe bünd
nu wisent, waz spenn sich machen würden zwüschen den buntgnossen und
25 den iren, die selten ussgeträgen werden vor sibnen, die nach usswisung
derselben bünden darzü gesetzt werden söltent, und was die siben umb
sölich spenn erkannten, das sölt ön widerred von allen teylen, die
spünnig gewesen wären, gehalten werden. Denselben bund die von
Brisach als oüch ander ir buntgenossen versigelt und geschworn hatten
30 zchalten. Macht sich darnach, dz die schifflüt von Basel mit den schifflüten
von Brisach spönnig wurden des geferts halb uff dem Rin, sölichcr spenn
sy ze bedersitt koment für die siben, die nach Ordnung des bunds darzü
gesetzt wärend, da nach clag und antwürt red und widerred ein Spruch
beschach nach der briefen innhalt, so darüber geben und versigelt sindt;
35 desselben Spruchs die von Basel und ir schifflüt etwelangzitt genossen
und gebracht handt, untz dz die von Brisach über sölichen geschwornen
bund sy understanden handt davon ze trengen. Sölichs trangs halp die
schifflüt von Basel aber mit denen von Brisach spönnig wurdent, dieselben
spönn aber anderwerb mit der von Brisach wissen und willen übertragen
40 sint nach innhalt der obgenanten richtungen ze Rinfelden beschehen. Des-
selben Übertrags aber die schifllüte von Basel etwaz zitts, untz daz dirr krieg
ingefallen ist, genossen und gebrucht handt Also nach der letzsten rich-
tung und anläss ze Costentz zügangen handt die von Brisach über die ersten
214. a) zwüschen unserer statt Basel und den Tun Nuwenburg berürend Aa.
Urkondcuboch der Stadt BimI. Vit. 48
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und ander Überträge der schifflüten halp mit inen beschehen übersehen, und
trengend die schifflüt von Basel ze schwüren ungewönlichen Zöllen und stier-
lüt ze nömend und denen zegeben anders denn die obgemeldetten sprüch und
überträg usswisend, alles unbillich; des die von Basel ze schwürem kosten
körnend und vordrend die von Brisach mit recht darzu zewisend, die ge- 5
nanten sprüch und richtung ze halten und umb costen und schaden, den sy
achtend uff sechs hundert gülden, kerung und wanndell ze tünd. Daruff
ist unserer statt Basel züsatz sprüch also : »Ist unser Spruch, nachdem
die von Brisach uff dysc clag nit gestracks geantwürt, sonnder in uss-
zogs wisc nach vil Worten fürgewendt handt, dz die tüding, die die von 10
Basel ein richtung ze Rinvelden beschehen nemment, sy nützit berüre, denn
die ön iren gewält und willen Zugängen möge sin, und däby ouch fürwenn-
dent, dz unser gnädigster herr der Römisch künig sölich spenn, so zwü-
schent denen von Basel und inen syent, für sich gezogen hab, als die brieff,
der vidimus sy in diss recht geleit habend, usswisent, därumb sy sich be- 15
gerend zewisen für den genanten unsem gnädigisten herren den Römischen
künig etc.; dawider aber die von Basel fürgewent handt, dz die von Brisach
die richtung ze Rinfclden bescheen verwilliget und nach allen fryheiten und
briefen, so sy oüch uff dem tag ze Rinfelden völliglich verhören lassen und
därzü nach aller irer notdurfft gerctd, die Ordnung, so von des geferts 20
wegen uff dem Rin in derselben richtung begriffen ist, uffgenomen und
die ouch gut zitt darnach gehalten habent, und zichent sich des uff die
richtungbrieff, darinn vil erwirdiger herrn und ouch der richstctten botten
sölicher irer verwilligung gezügniss gebent und oüch uff cttlich kuntschafft
Instrument, so sy in irer nächred uff den zwen und zwentzigisten artikcl 25
der herrschafft clag in diss recht oüch geleit handt etc.: bekennent wir,
sittcnmal dise clag umb Sachen lutend ist, die uss der vorberürten richtung
ze Rinfelden beschehen darrürend sind, lassen wir die oüch by derselben
richtung und unserm Spruch davor darüber getön beliben, und dz die nach
irer usswisung von der von Basel und von Brisach schifflüten wegen, als 30
die Zugängen und etwe lang von beden teylen gütlich gehalten, als das
in disem rechten gnüglieh bybrächt ist, ouch sölich richtungbrieff mit so-
vil herren und stettbotten insigcln vcrsigclt, dz der von Brysach machtbotten
die verwilliget und darin gehollcn und därzü der herTschafft von Österich
zu der zitt lantvogt, die für die selben von Brisach nämlich bestimmet, als 35
für ander der herrschafft undertünen, globt versprochen und ouch vcrsigclt
habent, gnüglieh bezügend, ouch ön intrag gehalten und vollzogen werden
solle.« So wiset unser herrschafft züsatz Spruch hieruff also: »Di
handt wir anfangs angesehen hertzog Lüpolts säligen und der sibner Spruch,
ouch die fryheit genad und gebott denen von Brisach von unserm gnädi- 40
gisten herm dem Römischen künig geben gegönnt und beschehen, und be-
sonnder siner küniglichcn gnaden brieff denen von Basel gcschribcn, därinn
er inen ernstlich gehütet, die von Brysach by sölichcn sinen gebotten gna-
den und Ordnungen, die er inen von der schiffung wegen geben hat, nach
sins majestats brieff uswisung beliben ze lassen und daran nit hindren; 45
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mcintend aber die von Basel sSlichs nit ze tönd, begert und vordert sin
königlich gnad därumb und ouch umb alle gebresten, so sich bisshar uft
dem Rin verloüffen habent, für inn zem rechten ze koment, so erkennen wir
ze recht nach ratt unser besten verstüntniss und lassend es by sölichem
5 gebott und bevelniss unsers allergnüdigistcn herren des Römischen künigs
und by dem rechten nach siner küniglichen gnaden brieff und fürhöischung
beliben, dahin wir oiieh die Sachen all von des geferts und der schiffung
wegen uff dem Rin wisend usszetragend.« Uff sölich clag und artikel wir
der gemein unserer stat Basel zusatz Spruch bystanden und volgen, joverre
10 das daz gefert uff dem Rin und die zöll in der clag bestimmet antrifft etc.
[9] Item") als unser stat Basel clagt, die von Nüwemburg understanden
tüglichs die von Basel, so den Rin abfarend, ze trengend by inen uffzekeren
und von luten und gut einen nüwen zoll zenemen, über dz die statt Basel
und sy miteinander übertragen sindt, das ze glicher wise als die von Basel
15 an irem zoll ze Kemps von denen von Nfiwcmburg und irem gut dheinen
zoll nement, dz desglichen die von Nüwemburg von denen von Basel irem
gut by inen oiieh dheinen zoll nemen söllent, als das die riclitung ze Rin-
feldcn oiieh clürlich innhaltctt; däruff ist unserer statt Basel zusatz Spruch
also: »Ist unser spruch, nachdem die von Nüwemburg uff dyse clag ouch
20 nit stracks geantwurt, sonnder in usszogs wise fürgewenndt hant, sy syent
dheiner richtung ze Rinfelden beschehen bekenntlich, sy berür sy oiieh nützit,
denn die on iren willen und gewalt zfigangen sy; ddwider aber die von
Basel meynend, söliche richtung sy mit irem wissen und willen durch ir
machtbotten Zugängen und ufgenomen, oiieh gut zitt darnach untz uff infäll
25 discr kriegen gütlich von inen gehalten und nie widersprochen worden, und
ziehent sich des uff die richtung brieff und kuntschafft instrument, so sy
dammb in diss recht geleit habent ; sölich der von Basel fürwennden ouch
mit sölichen richtungbriefen ze Rinfelden geben und bescheen, in denen vil
erwirdiger vätter herren und stett botten, die die versigelt handt, sölich der
30 von Nuwemburg vcrhandelung gnüglich bezügend, und mit anderer kunt-
schafft in ircr nachred uff den zwen und zwentzigisten artikel der herrschafft
clag geleit bybracht ist: bekennen t wir, sittemmül der artikel oüch uss der
richtung ze Rinfelden beschehen darrürend ist, dz denn der ouch nach der-
selben richtung usswisung und unsers Spruchs davor darüber getön innhalt
35 bede von denen von Nüwemburg und von denen von Basel ön intrag voll-
zogen und gehalten werden söllc.< So wiset unserer herrschafft zü-
sacz spruch : »Also nach clag antwürt widerred und nächred erkennent wir
ze recht nach rätt und unserer besten verstüntniss, sider vor uns nit für-
brächt ist, dz die von Nüwemburg in die richtung ze Rinfelden gehollen
40 haben, und denn nach bylegung der von Nüwemburg sölichs fryheiten und
und gebott eins Römischen künigs, für den die von Nüwemburg vordrend
gewisen ze werden, berürt, so wisent wir mit discr unser urteil dise sach
für einen Römischen künig als für einem Römischen künig usszetragen, und
dz die richtung zu Rinfelden dawider nit sin so!.< Uff sölich clag, soverre
45 214. ») am Rande wie oben aber Basel and Nuwemburg Ar.
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die das gefertt uff dem Rin und die zoll berürt, wir der gemein unserer
statt Basel zfisatz Spruch bystandcn und volgen.
Des alles ze wärem urkünd haben wir Friderich von gottes genaden
bischoff ze Basel der gemein in diser sach*) unser insigcl thün hencken
an dysen permenten rodell, der zwen glich gemachett und einer unserer 5
statt Basel und der ander den von Brisach Nüwcmburg Seckingen und
I.ouffemberg, weiherteil des begertt hat, übergeben sindt1'). Bescheen an
dem nechsten cinstag nach sant Laurencien des heiligen martrers tag, der
däc) was der zwölfft tag des monäts Augusti, nach Cristi geburd thusent
vierhundert viertzig und nun järe. Wunewaldus Heidelbeck 10
notarius huius cause etc.
215. Derselbe urteilt ebenso zwischen Basel und Rudolf von
Neuenstcin. — >449 August 12.
Original St. Uri. «* 1419 (A). — Gleichseitige Copie Gr IVB fol. 268 v.
Hängendes Siegel des Bischofs. 15
Vgl. tf 2to Varianten ;Y und if 14.3 S. 238.
Wir Fridrich von gottes genaden bischof ze Basel tünd kunt menig-
lich hiemit disem brief: Als der durchlüchtig hochgeborn furst
— — . Also ist uns durch den obgenanten herrn hertzog Albrechten in
gcschrifft verkündt worden, dz unser getrüwer Rudolf von Nüwenstein umb 20
sin anspräch und vordrung unsers rechtlichen Spruchs begere, das ouch der
selb Rudolf von Nüwenstein geschrifftlich an uns erfordert hat. Und wonn
wir sölichs — — — — — nach dem das undcrscheidcnlich hienäch stat
gcschriben.
[1] Des ersten: Als Rudolf von Nüwenstein clagt wider unser statt Basel, 25
sy syent mit gewalt wider recht für sine Schlösser Nüwenstein Blawcnstein
und Fürstenstein, in dem er sich des zu inen nit versehen hett nach von
inen wartend was, gezogen, haben im und den sinen die angewunnen zer-
rissen verbrannt und das sin darinn genomen, früvcnlich und unverschulter
Sachen ; item sy hant uff die zitt, als er uss dem schloss Blowcnstcin weich, 30
darinn er was, im nachgeilct an ettwemönigen end und understanden inn
umb sin lib und leben ze bringend, ouch in sölicher fug; item sy hant
drycn edlen und zwölf unedlen, die in sinen obgenanten schlossen wärent
und so wol als er nit anders wonn güts wustent mit inen ze schaffen haben,
ouch sy durch die iren, als sy die Schlösser uffgäbent, irs lebens getröst 35
wärent, mit gewalt und widerrecht enthoüptet und getödet, das nit sin solt
nach der büntniss sag zwüschen der frowen von Burgund sötiger gcdöchtniss
und inen beschehen. Uff sölich obgenant dry artikel samenthafft ist unserer
herrschafft züsatz Spruch: »Also nach dag antwürt widerred und nachred,
die wile Rudolf von Nüwenstein nit fürbrächt hat, das die, so von den von 40
214. a) sach obgenant A s. b) thiin beuchen an disen sprach und yettwederm teil, det
des begert hat, einen geben As. c) fehlt As.
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Basel enthoüptet, getrost gewesen, in müssen er meldet, und dann söliche
Schlösser in offner vyentschafft gerissen sint mit unserer Irowen von Bur-
gund söligen wissen und willen, daran ouch ir gnad iren anteil geben hat,
als wir das usscr den bygclciten missiven von den von Basel gcmerckt
& haben, ouch er darnach ir dienör gewesen ist, und nit vindent, das er die
von Basel umb sömlich ansprach ye ersucht hab, und besonnder die von
Basel unserer frowen von Burgund sSligen hellfer wärent, die nach des
bundes sag dhein richtung mügde hett oder solt uffnemen, denn für
sich und ir hellfer, die die von Basel gewesen sint: erkennent wir ze
10 recht nach rät und unserer besten verstSntniss, das die von Basel nach
allen ergangen suchen Rudolfen von Nüwenstein umb sölich sin gc-
mclten ansprüchen von rechts wegen nützit pflichtig noch verbunden sint.«
So wiset unserer statt Basel zösatz Spruch uff die genanten dry artikel
also: »Ist unser Spruch, nach dem die von Basel wider sölicli des von
15 Nüwenstein clag einen mercklichen usszog im rechten fürgewendt hant
uff ein sölich meynung, das sy dem von Nüwenstein umb sfllich sin
anspräch im rechten nützit zc antwürtent habent, sachenhalp das sy
darinn nützit anders gehanndclt hant, denn als helffer wilent frow Ka-
therinen von Burgund hertzogin ze Österrich von ircr ernstlichen manung
20 wegen nach der bunden sag, so sy mit der selben hertzogin geton hatten,
mit der selben fürstin und allen iren hellffem der von Nüwenstein gantz
und gar gericht und sidhar der statt von Basel diener gewesen sy, den sel-
ben iren usszog sy ouch mit glouplichen bundbriefen mannbriefen und an-
dern kuntschafften im rechten gnüglich bybrächt hant, und aber*) der von
25 Nüwenstein selbs bekanntlich ist, das die fürstin von Österrich hoüptsiclierin
und die von Basel nütt denn der selben gescliichten und kriegen hellffcr
gewesen syent, er oüch sithar der statt Basel diener gewesen sy, darczü er
ouch sin clag zu denen von Basel über und wider sölichcn bybrächten uss-
zog sust im rechten nit fürbriieht hat : bekennent wir, das die von Basel
ao sölicher des von Nüwenstein clag im rechten embrosten sin söllcnt« Also
wonn wir der gemein verstanden, das beder teilen züsötzc in irem sprechen
uff die genanten clagen einhellig sint, lassent wir es oiieh daby beliben.
[2] Item als Rudolf von Nüwenstein clagt hat in dem letzsten artikel siner
clag, darnach hant inn die von Basel inn in schulden gehebt der zxveyer
35 ritter gebrüdern von Ramstein seligen, das er uff die gehalten solt haben,
sölich sach für die frowc von Brunsehwigb) sSligen kam und durch sy der
sach halp beredt ward, das sy wider inn nach die sinen und er wider sy
nach die iren nit tun sölten, yegliche parthy hett denn das der andern einen
monat vor erberlich geschriben und verkündt; über sölichs und darnach
40 yetz kurtzlichen by fünff oder sechs jären hat es sich gefugt, das cttlich sin
hellfer von sinen wegen ein pfantschafft geton haben uff den künig von Se-
cilien hertzogen ze I-utringen umb sin wissenthafftig gichtig schuld und
ettlich gefangen uss dem selben land gen Nüwenstein, das er zu einem teil
wider ze büw gebrächt gefurt haben, da sint die von Basel zßgefaren über
45 «15. -^a) haut und aber auf Rasur A. b) die frowc von Brun auf Rasur A.
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sölichs, das sy nach die iren die sach nützit angangen ist, on all ervord-
rung, weder mit gcschrifft nach von mund, und für sin schloss gezogen,
haben inn sins pfands und der gefangnen geweltiklichcn entwert und nach
sinen knechten gcstelt ab inen ze richtend, denn das sy wichen müstent.
Däruff ist unserer herrschafft züsatz Spruch: »Also nach clag antwürt wider- 5
red und nächrcd, die wile der brief, so Rudolf im rechten geleit hat, luter
wiset, das unser frow von Brunscliwig hertzogin ze Österrich etc. silig
zwüschen denen von Basel und Rudolfen luter betädingt hatt, das Rudolf
wider die von Basel nach die iren, ouch die von Basel wider inn nach die
sinen von ir selbs nach nicmands anders wegen nit tun söllcnt, yeglich teil 10
hab denn das dem andern vorhin erberlichen einen monat verschribcn, so-
lichs die von Basel für sich und die iren by iren truwen eiden und eren
hoch gelopt und versigelt hant, und wir nit verstant, dz Rudolfen von denen
von Basel dheinerley verkundung oder gcschrifft bcschchcn, sonnder darüber
von inen siner gefangnen entwert und understanden sy, als das sin clag be- 15
griffet, so sprechent wir ze recht nach rät und unserer besten verstäntniss,
das die von Basel sölichs billichcn und von rechts wegen Rudolfen be-
wanndlcn und abtragen, doch nit höher wonn umb die fünffhundert und
sibcnzchcn guldin, die im unser herr der künig von Secilien schuldig, dar-
umb er mit sinen gnaden in pfantschafft gestanden ist.« So lutet unserer 20
statt Basel Zusatz spruch hieruff also: »Ist unser Spruch, nachdem die von
Basel wider sölich clag fürgewendt hant, dz sy dem von Nüwcnstcin als
von ir selbs wegen nützit zügefugt haben, denn was der gefangen halp, die
er in siner clag meldet, beschehen sy, haben sy müssen tun von gebott
und empfelhung wegen eins Römischen kunigs und keisers anweiten, nach 25
dem die selben gefangen concilium lüt gewesen und in des keysers trostung
von dem von Nüwcnstein und sinen hcllfern gefangen und hingefurt worden
syent; und ob ouch der von Nüwenstein meint, das er des ursatzes, so er
im rechten fürgewendt hat, genossen haben solt, dz er denn den billich
gegen denen von Basel ouch gehalten und dem heiligen rieh und inen nit 30
in ir trostung mit sölichem Übergriff gebrochen haben solt; und aber der
von Nüwenstein in siner widerred nit abred ist, das die selben gefangen
concilium lüt gewesen und in sölicher trostung gefangen worden syent,
ouch damit der selben geschichtcn bckcnntlich ist, sittemmal denn von ge-
meinem rechten in allen gelüpden und vcrschribungen die gchorsami eins 35
yeglichen obern gcwalts ussgesetzt ist : bekeunent wir, dz sölich der von
Basel hanndlung den ursatz, den sy mit junkherr Rudolfen von Nüwenstein
hant, gancz nützit berürt hett, die von Basel im ouch umb sölich sin clag
im rechten embrosten sin söllcnt.« Uff dise clag wir der gemein unserer
statt Basel züsatz spruch bystanden und volgen. 40
Des alles ze wärem urkund hant wir der gemein unser insigel tun
henken an disen brief, der geben ist an cinstag nach sand Lautenden des
heiligen martrers tag nach Cristi geburd tusend vierhundert viertzig und
nün järe etc. (Auf dem Bug:) Wuncwaldus Heydelbcck
notarius huius cause etc. 43
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216. Ungenannte Notare beurkunden die Appeltation des
Grafen Hans von Tierstein in seinem Streit mit der Stadl Basel
von dem Spruche des Bischofs Friedrich von Basel an den
Römischen König. Ensisheim 1449 August 21.
5 Original (t) Papier Adelsarchiv Tierstein (A). Auf der Rückseite Presen-
tata magistrocivium et michi sexta vor Bartholoraei XL1X° (August 22).
Darunter von der Hand des Stadtschreibers Küntin Non apparet auc-
tentica nec collacionata nec subscripta per notarios. Appellacio comitis
Jo. de Tierstein a sentencia domini Basiliensis. Von anderer Hand Ap-
10 pellatz groff Hansen von Tierstein von dem Spruch myns herren von
Basel.
In dei nomine amen. Per hoc presens publicum instrumentum cunctis
ipsum intuentibus pateat evidenter, quod sub anno domini MCCCC°XLviiij,
indicione undccima, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini
15 nostri domini Nicolai divina providencia papc quinti anno tercio, die vero
Jovis, que fuit et cst viccsima prima mensis augusti, hora septima ante mc-
ridiem vel quasi, in Castro oppidi Hnsishcin ct in aulula cstivali curic eius-
dem in nostrum») publicorum norariorum testiumque infra scriptorum pre-
sencia personaliter constitutus nobilis et generosus vir dominus Johannes
20 comcs de Tierstein, tenens et habens in suis manibus quandam appcllacionis
papiream cedulam, appcllacioncm volgarem subscriptam in se contincntem,
quamquidem appellacionis ccdulam animo ct intcncionc, ut dixit, a quibus-
dara punctis et articulis in quadam sentencia per reverendum in Christo
patrem et dominum dominum Fridricum episcopum Basilicnscm tamquam
25 superarbitrum una cum suis collegis in causa in cadem infrascripta appclla-
cionc spccialitcr nominata lata interponendi provocandi et appcllandi, ad
manus nostras dedit ct porrexit ct ita interposuit appcllavit ct sc provo-
cavit, prout et qucmadmodumb) in cadcm appcllacionis cedula continctur.
Unde nos notarii infrascripti huiusmodi appellacionis cedulam a dicto do-
30 mino comitc appcllantc rccepiinus illamquc ad cius rcquisicionem coram
co ct testibus infrascriptis de verbo ad verbum ctara alta ct intclligibili
voce legimus et relcgimus. Cuiusquidem appcllacionis tenor de verbo ad
verbum sequitur et est talis:
Als ir hochwirdigcr herre herr Fridrich byschoff zc Basel zwüschent
35 mir graff Hannscn von Tierstein herren zu Pfeffingen einsit und den für-
sichtigen wisen Bürgermeister und rat der stat zu Basel andersit mir üwern
spruch gcantwurt und geschickt hant by herrn Hansen alten') kilcherrcn
zu Pfeffingen, der mir den Spruch zu handen gen Ensishcin bracht hat
uff unser frowen abend assumpcionis zu mittage ncchstvcrgangen anno
40 domini MCCC°XLviiij umb etlich punctcn und stück miner clage wider sy
getan und ir antwurt daruf verhört als ein gemein man im rechten ge-
folgt haben der von Basel saczlütcn spruch in dem ersten stück miner houbt-
sach also : sitdem mol die von Basel nit abrede sint, daz si mir graf Hann-
scn von Tierstein und minem vettern graf Fridrichen des slosscs Pfäffingen
45 216. a) noßtrorum A. b) quamadmodum A. c) Alten A.
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mit siner zügehördc luten und gutem entwert hant, erkennen ir daz diesel-
ben von Basel mir graf Hannscn und minem vettern des slosses Pfeffingen
und siner zügehördc, so vil sy der ingenomen hant, wider weren oder aber
uns einen bcscheidincn wandel nach gestalt und gelegcnhcit der sach dofur
tön, ouch daz sy die löte, so zu dem slosz Pfeffingen gehören und die sy 5
in eyd genomen hant, sölichcr irer cidc ledig sagen und die mir graf Hann-
sen und minem vettern widerumb volgen lassen söllent; das stuck und er-
kantnisz lob ich und nym cs uff. Aber in demselben stuck fürer, daz ir und
sy für ein nom bestymmen und halten, so in dem obgenanten slosz und
der graveschafft zü Pfeffingen nach der von Basel absagung mir graf Hann- 10
sen getiin, da durch die Sachen zwüschent der stat und mir zü vyentschafft
sollen komen sin, die süllcnt nach des anlosz uswisung hin und uszgcnomen
und die von Basel derselben nom halb gegen uns im rechten emprosten
sin, der von Basel saczlütcn Spruch also darinn geholten und gefolgt hant,
diser punct und erkantnisz beswert mich und lobe des nit und nym es ouch 15
nit uff, der ursachenhalb die wilc die von Basel und ir mir die houptsach,
daran das hanget, gut und zu erkant, ouch ich dchein vyentschafft mit inen
geliebt und ich ir absagen gegen mir onc redlich ursach und so kurtz wider
die guldin bull geton für dehein vyentschafft gehept habe und nach recht
der guldin bull dchein vyentschafft sin, der anlosz das nit abnemen noch 20
der husrat gult und nützz für ein nom geheissen werden mag, sunder ein
zügehördc des slosses ist; des berüffe ich mich. Item umb die brief
urbarbüchcr und register im slosz Pfeffingen gewesen sind und die von
Basel darinn funden, erkant haben mir zü keren und wider zü geben, hant
gefolgt darinn myncr gnedigen herschafft ziisaczlüten Spruch, nym ich uf 25
und lob das. Item aber in dem stück ir ouch gefolgt hant myner
herrschafft saczlüten sprucli, erkennen ir züm rechten nach rate und üwer
besten verstentnisz, dz die von Basel den rechten flusz öweg und rünsz der
Birsc in der mosz bliben lassen söllen, dz das flos des holczs im rechten
runse bliben und zü dem Ryn komen, ouch der visch sinen gang uff und 3o
abc haben möge, das stück und erkantnisz lobe ich und nym es ouch
uff. Sodann von mincr geswornen lchcnsmann wegen zü Basel, die mir
ir lehen nit uffgesand und ir myner herschafift saczlüten spruch darüber ge-
tan gefolgt haben, nachdem solichc klcgdc von lehen wegen darrürent, so
gebüre üch nach lehenrechten darüber nit zü erkennen, sunder mag ich graf 35
Hanns die mann in myner klage benant darumb für mine mann zü recht
fürnemen und ersüchen, dohin ir cs ouch wisent und des zü recht nach
rote und üwer besten verstentnisz erkennen, und ob mir graf Hannsen der
lehensmannen zü solichem rechten gebresten, so mag ich minen obren herren,
von dem min gravcschafft zü lehen rüret, anrüffen mir mann ze lihcn, min 40
recht zü bcsiczcn, als recht ist; das lob ich und nem es uff. Aber
als ich graf Hans dann uff die von Basel geklagt, wie sy mir mynen hoff
doselbs gelegen und allez daz min, so darinn gewesen ist, genomen haben
und des an sy gefordert kerung und wandel, öch dersclb hoff des heiligen
richs eigentüm und min lehen ist, wie wol do myner gnedigen herschafft 15
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saczlüte crkant haben, mir graf Hannsen ein bybringung zetönde, dz dcrsclb
hoff min lohen sigc von dem heiligen rich> damoch hant ir herre von Basel
sölichc bekantc rechtliche kuntschafft, die in deheinen rechten, veranlosten
vcrwillkürten oder andern, nyemant zu verzihen ist abgeslagen, in üwer vol-
5 gung der von Basel saczlüten spruch, damitt ich grostlich beswert bin, gc-
hollen. Sust hant ir fürcr der von Basel saczluten gehollen und by-
gestanden in etwievil stücken, die herlikeit der castvögty zu Beinwiler bc-
rürende, die ich graf Hans von dem heiligen rieh zü lehen, als ich das in
minen klegden gemeldt habe, und darüber ein erkantnisz one wisung, die
10 sich nach lohen rechten gebürt, getan, ouch nit angesehen die geseezde der
guldin bull des richs recht, die do wider sint; sölich stück und beswörde
mit irem anhang zu iren ziten, nemlich des abbts halb zü Beinwilr, des gotz-
hus lütc, twing und bann zü Nugre, daz gcricht zü Esch und des brands
wegen der frowen wol bybrocht mögen werden zü stat und stunden sich
15 das gebürt: die stück und puncten, ouch umb den todslag und daz gericht
von Claus Meigers wegen, besweren mich und lobe der nit, besorge ouch
der fürer beswert zü werden, die wile solich ir friheiten beroubung des rech-
ten sind und nach wisung aller rechten herkomen und gewonheiten der
lande, wo frefelkeit begangen werden und gütcre gelegen sind, an denselben
20 enden und nyendert anderswo berechtiget sollen werden. Harumb so
berüff ich mich und appelliere für mich selbs und so vil mich das berürt
vor üch nachgeschribnen von keyserlichem gewalt offnen notarycn mit diser
gegenwürtigen geschrifft von üch herre von Basel und von wem das not-
dürftig ist umb die stück in üwerrn spruch begriffen, die wider mich sind
25 oder sin mögen, mit allem irera anhang und nachfolgenden Sachen für den
obristen richter den allerdurchlüchtigistcn fürsten minen allergnedigisten
herren hern Fridrichen Römischen künig herezogen zü Östcrrich, zü Steir,
zü Kemden und zü Krain, als den brunnen aller keyserlichen rechten,
zü einem, zü dem andern, zü dem dritten und zü dem vierden mal, ouch
30 aisdick notdürftig ist, und wie ich mich von recht berüffen und appel-
lieren sol und mag, ernstlich ernstlicher und aller ernstlichest, und
setzz mich, min güt und min recht in diser sach und stücken in schirm
und gewalt des obgenanten mins allergnedigisten herren des Römischen
künigs, ein burne aller keyserlichen recht, und bezüge mich uf üch nota-
35 ryen und bewerten personen, daz ich dise berüffung und appellacion ver-
künden volfürcn und nachgan wil, wenn und zü welichen ziten das not-
dürftig und recht sin wirt; und beger daruff der appellacion und gezogs
mir zü geben sendbrief, die man zü latin nempt ap[osto]los, mit allen
redlichen des rechten erfolgung und erfordrung, ist anders jemant, der
40 uns die zü geben hat, geben sol und mag, oder aber gezügnisz brief von
üch den notarycn und den gezügen, die gegenwürtig sind; behalt ouch mir-
sclbs vor, dise min berüffung und appellacion zü endern, zü meren und
zü myndren und darczü und davon zetünd, wie daz min notdurfft sin
wirt und keyserlich recht erloubcn. Und ich graf Hanns tü disz üch
45 herre von Basel nit in der meynung üwern gnaden zü deheiner smach,
Urknndenbacb der Stadt Haiti. VII. 49
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denn gcbürlichcit halb eyds und crcn mincr Ichcnhalb des heiligen richs und
notdurfft minsz rechten.
Super quibus omnibus et singulis premissis dictus dominus comes, ut
premittitur, appellans sibi a nobis notariis publicis subscriptis unum vel
plura publicum vel publica fieri voluit et instanter requisivit instrumentum 5
seu instrumenta. Acta sunt hec anno domini indicione pontificatu die racnse
hora et loco prctactis, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris
dominis Adelpho de Hadstat canonico maioris ecclesie Basiliensis, Alberto
Sturm, Johanne Pfaffenberger, cappellanis in Knsishein Basiliensis diocesis,
forti et honesto Johanne de Wincck armigero, Friderico Karricher schulteto, 10
Conrado Kowtcr burgensi ibidem, et Jeronymo Flügel secretario dicti“) do-
mini comitis et Heinrico de Altdorff, testibus ad premissa in eofrunjdem
testimonium vocatis pariter et rogatis.
217. Bürgermeister und Rat von Basel beurkunden einen
Vergleich, den ihre Boten zwischen Rudolf von Ramstein und 15
Heinrich Meiger Bürger von Basel über die Erbschaft einer ge-
nannten dem von Ramstein gehörigen, zu Basel verstorbenen Frau
gestiftet haben. — >449 August eg.
Concept Urkundenbuch III g (C).
Wir Bernhart von Ratperg rittcr burgermeister und der rate ze Basel 20
tund kunt mcnglichem mit disem briefe: Als der edel junchcrr Rudolff von
Ramstein frye herre zu Gilgenberg von sin sclbs und etlicher siner luten
und undertanen wegen, nemlich *), den erbern Heyni Meiger un-
sere burger mit recht vor unserm stabe für genommen und an in gemutet
hatt solich erbe und gut, so wilent die erber frowe Else Schnaits von Raters- 25
dorff1’), die sin eygen und der nehsten erben die benanten sin armen lute
werent, nach tode verlassen hat, one intrag volgen ze laszen, dagegen aber
der benant Heyni Meiger furgewendet hat, die obgenant frowe were vil jaren
hie by uns ze Basel wonhafftig gewesen und het sy nycmand angclangct,
so hette sy ouch ir gut by gesunden übe durch irc seien heile willen ver- 30
macht und in erbetten, solich ir selgereyde nach irem tode zuvolenden, des
er sich ouch also beladen hette und müstc dem ouch nach gan, als sich
denn solich vorderunge und antwurten mit vil me Worten crlouffcn hand:
dz wir da umb des besten willen die benanten bedc teile erbetten haben
uns eyns früntlichen tages ze verwilligen, dz sy ouch also getan und wir 35
unser erber ratsbotten, mit namen den strengen und frommen wisen her
Hannsen Roten rittcr unsem altcnburgermeister und Hannscn Bremenstein
als gemeyn botten zu demselben tage geordenct und denen empholhen hand
ze werben und ze versuchen, ob sy dieselben bede parthien umb solich ir
216. >) dicte A. 40
217* a) ig(» Zeilen leer C. b) der Name nackgt tragen C.
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obgemcldetcn spcnn in der gutlicheit übertragen mochtcnt Des so sint die
obgenanten unser ratsbotten uff hüt datum dis briefes wider für uns kom-
men und hand uns erzalt und fürbracht, dz sy die vorgenanten zwo parthien
umb die obgemeldeten ir misshellunge mit irem wissen und willen gancz
5 und gar in der fruntschafft übertragen haben, in mäszen harnach geschribcn
stat. Dem ist also: Des ersten dz der obgenant Heyni Mcigcr des vorge-
nanten juncherr Rudolffs von Ramstein lüten ouch davor benempt geben
solle xx guter Rynischer gülden und da zu die gultbrieffe, so die obgenant
frowc Else Schmits*) selige umb ein lipgedinge von den von Louffcnbcrg
10 und dem klostcr zc Lüczel gehept hat, umb dz sy die uszstanden zinse, so
derselben frowen vor irem tode verfallen warent, vorderen und inbringen,
die sy ouch innemen und in iren nücz bewenden mogent Und in soliche
wise und form sollcnt die selben juncherr Rudolffs von Ramstein lute da
vorgenant für sich und alle die so die berüren mag der obgenanten frowen
15 vcrlaszen erbes und güts halb ein gancz benügen und dhein recht noch an-
sprach nit me daran haben. Und mag ouch daruff der vorgenant mcister
Heyni Mciger der obgenanten frowen seligen sclgereitcr mit dem uberigen
irem vcrlaszenen güt schaffen und tun, als sy das denn vermacht und ver-
gäbet hett, des obgenanten juncherr Rudolffs von Ramstein, sincr luten und
20 menglichs halp ungesumpt und ungeirret. Alle geverde und argelistc harinn
genczlich vermitten. Solichs früntlichen Übertrages zc rechtem warcra ur-
kunde hand wir unser stette sccret ingesigcl getan hcnckcn an disen brieff,
der geben ist uff fritag vor sant Vercncn tag anno etc. XLnono.
218. Bürgermeister und Rat von Basel beurkunden einen
25 Vergleich , den ihre Boten Andreas Ospertiell und Hans Zschecka-
bürlin zwischen Hans Mönch von Mönchenstein und Werlyn Saler
ihrem Bürger und Amtmann wegen streitiger Zinsen gestiftet haben ,
des Inhalts: Zem ersten so soll der obgenant Hanns Munch von Munchen-
steyn oder syn erben und nachkommen dem egenanten Werlin Saler oder sinen
30 erben und nachkommen zwüsschcnt hie und wynachten nechst kunfftich an
die verfallen zinse, ouch den kosten und schaden, so mit gerichts gang dar
uff gangen ist, ze sture xxij gülden Rinischcr guter und geber uszrichten und
bczalcn, und soll derselb Werlyn Saler by sinem briefe bliben und ouch
Hanns Munch von Munchensteyn im nach sins briefes lute und sage furbasser
35 zinsen .... — l449 August zp.
Conccpt Urkundenbuch III fr.
219. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Spruch der Fünfe betreffend Bebauung der Atmende in Klein
Basel hinter dem Kloster St. Clara. — >449 September s-
40 *13. a) der Name nachgetragen li.
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Original St.Urk. tf 14.21.
Hängendes Siegel des Rats zerbrochen.
Wir Bernhart von Ratperg ritter burgermeistcr und rate der statt
Basel tunt kiint mcnglichem mit disem briefe, das für uns kommen sind die
erberen meistcr Claus Hclprun, Hanns Gernler, Ulman Visscher, Hanns 5
Stüber der zimberman und Reynhart Valkener der murer, unser bürgere,
die funffe so von unser stette wegen über die buwe gesetzt sind, und hand
uns verkunt und geoffenet, wie das für sy kommen sigent die ersamen Hein-
rich Jsenlyn und Hanns Zscheckcburlyn, unser lonherren, und habent inen
furbrocht und geoffenet, wie das Hanns Hirsinger, der erwirdigen frowen 10
des closters ze sant Cloren in unser kleynen statt Schaffner, ein hoffstatt
in Rotpolcz hoff in derselben kleynen statt gelegen, stosset hinder an das
closter ze sant Cloren, an den tich und an Zergeltz hus, ingefangen und dar-
inn einen garten gemacht habe, das er doch unbillichcn geton habe,
denn sy getrawtend woll furzebringen mit erberen luten, die sy ouch dar 15
umbc begertend ze verhören, dz die selbe hoffstatt alle unser tage, so lannge
das yemand gedencken kan oder mag, unser almend sige gesyn, das sy dor
uff ir holtzer tilen und latten und was inen füglich were ye weiten dor uff
geleit habend, und getruwetend woll, das er uns unser almend fry lidig und
umbekumbert lassen solte etc. Da wider aber der egenante Hanns Hirsinger 20
redte und sprach, die hoffstatt were keyn almend und were ouch nit unser,
denn dieselbe hoffstat were den obgenanten frowen des klosters sant Cloren
vorziten vergobet und were ir eigen, getruwete ouch das mit erberen luten
woll furzebringen, die er*) dor umbc begerte ze verhören und ouch die hoff-
statt eigentlich ze beseen, so getruwte er das man innen werden solte, das 25
die obgenanten frowen ze sant Cloren zu derselben hoffstatt und dem gar-
ten recht hettent und keyn almend nit were. Also nach bederteylen klag
und antwurt rede und Widerrede, so doselbs bcschach, ouch nach verhor-
unge bederteylen kuntschafften hettent sy die hoffstatt und den garten
eigentlich beseen und dor nach eynhelliklichen bekennt, das unser lönherren 30
an unser statt die bessere kuntschafft hattent und die selbe hoffstatt unser
almend sige, und solle Hanns Hirsinger in namen der egenanten frowen ze
sant Cloren das tull und den zun, so er umb die hoffstatt gemacht hette,
dannen thun und uns furer an der hoffstatt und unser alraend unbekumbert
lassen und nutzit da ze schaffen hin, weder wenig noch fill, es were denn 35
Sache dz er ander kuntschafft oder besser briefe brechte, das solte im be-
halten syn. Und wannd nu die obgenanten funffe dis also erkennt
hand, har umbc wellcnt wir und gebietent, das man das also halte und da
wider nyemand tuge. Des zu urkunde hand wir unser stette ingesigel
offennlich thun hencken an disen brieff. Der geben ist uff fritag vor unser <0
lieben frowen tag ze herbst als sy geboren wart in dem jore als man zalte
nach Crists gebürte thusentvierhundertviertzigundnfin jore.
219. a) wir A.
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3H9
220. Bürgermeister und Rat von Basel empfehlen den ehe-
maligen Folterknecht der Stadt Nicolaus von Fger auf seiner
Wallfahrt nach Santiago de Compostela zur Unterstützung.
— 1449 September 6.
5 Concept Urkundenbuch III 10.
Nos Bcrnhardus de Ratperg miles magistercivium et consulatus civi-
tatis Basiiiensis notum fieri cupimus universis, quod Nicolaus de Iigra pre-
scncium exhibitor, qui ante tempora crudele exercicium spiculatorie pera-
gendo apud nos et alios nobis propinquos serviendo pluribus annis moram
10 traxit, alias quam in huiusmodi crucnto officio de honorc vcl fama non
difTamatus, verum quia divina monicione eflicaciter impulsus, eo quod, ut
pluribus litteris suis nobis remonstravit, in certo loco tribus diebus ne
infra missarum solemnia divinissime eucharistie sacramcntum videre posset
lumine occulorum miraculose privatus extitit, ad cor reversus, prisce sue
15 prave et dcspectuosc accionis ritum cum Omnibus exinde lucratis bonis
abicicns se ad pcnitencic fructum convcrtit et pro commissis eciam nuper
apud nos publice penitencic opus perfecerit, volens ut asserit pro satis-
faccione uberiori se sub mendici forma et victu clcmosinario ad basilicam
sancti Jacobi Compostellani in Galicia peregre conferre. Ne igitur ipse
20 Nicolaus ob nimic penurie pressuram a proposito suo bono retardetur ac
in pristinam desperacioncm collabatur, universis Christi fidclibus prescncium
inspectoribus obnixe supplicamus, quatenus cidem Nicolao penitenti cari-
tatis subsidia pie impartiri ct illum dei ob reverenciam nostrorumque ser-
viciorum et precum intuitu favorosius rccommissum habere vclint, prout
25 exinde cupiant eteme felicitatis premia inmarccssibilitcr reportarc. Datum
sub nostro sccrcto appenso sigillo die sexta septembris anno domini mil-
lesimo quadringentesimo quadragesimo nono.
221. Herzog Al brecht von Österreich im Namen des ganzen
Hauses Österreich und mit ihm die Städte Ensisheim Altkirch
30 Thann und Maasmünster bekennen, dass die Herrschaft Österreich
von der Stadt Basel 26,000 Gulden zur Einlösung der Ämter
Pfirt und Landser erhalten hat, und verpflichten sich als Gesamt-
schuldner zur Rückzahlung unter angegebenen Bedingungen.
Freiburg i. B. 1449 September 10.
35 In VBO d. d. 1459 Januar 2 St. Uri tf 1628.
Wir Albrccht von gottes gnaden herezog zc Östcrrich, zc Steyr, zu
Kcrndcn und ze Krayn, graff zu Tirol etc., in namen und an statt des aller-
durchleuchtigisten fürsten hern Fridrichen Römischen künigs etc., unsers
lieben herren und brüders, ouch des hochgebomcn fürsten herezogen Sig-
40 munds, ouch herezogen zu Österreich etc., unsers lieben vettern, der aller
vollen gewalt wir uns harinn gebrauchend und ouch unsersclbs als ein haupt-
schuldner, und wir die vögte und Schaffner rate und bürgere gcmcinlich der
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390
stcttcn und embtem Ennsiszheim Altkirch Tann und Maszmünstcr als mit-
Schuldner, bekennen offembarlich mit disem briefe, daz wir all gcmcynlich
und unverscheidenlich für einander schuldig sind und einer rechten redlichen
schuld gelten sollent den ersamen unser besunder lieben dem burgermeister,
dem rdte und der gemeynen statt zu Basel sechs und zwcinczigk tusend 5
Rinischer guldin guter und genger an gold und an gewicht, die sy uns hcr-
czog Albrechten in nammen und an statt der obgemelten unsers lieben
brüders und vettern, unserselbs und des ganczen hausz Östcrrichs in güten
gczaltcn guldin bar gewert und früntlich gelihen, wir auch die von in em-
pfanngen und in der benanten unsers brüders vettern und unserselbs, ouch 10
des ganczen husz von Österrich etc. schinparn und kuntlichen nucze bewen-
det und gekert und mit namen die zwo herschafftcn und embter Phirt und
I.anndscr damit wider zü dem huse von Österrich bracht und gelösct hand,
des wir uns offennlich erkennent und dieselben von Basel umb sölich vor-
gemeldct empfangenn summe gelts gancz quitt ledig und los sagent mit 15
disem briefe. Dieselben sechs und zweinczigk twsend gülden wir herezog
Albrccht der houptschuldner für uns und die obgenanten unser brüder und
vettern und alle ir und unser erben fürsten von Österrich bey unsem fürst-
lichen wirden und eren, und wir die mitschuldner obgenant bey unsem ge-
swomen eyden, so wir alle liplich zü gott und den heiligen umb alle vor 20
und nachgeschriben puncten und artikele zehalten mit sunderheit gethan
hand, glopt und versprochen hant, globcnt und vcrsprcchent ouch wissen-
lich mit disem briefe, den benanten burgermeister rat und der statt zü
Basel widerumbe früntlich und tugentlich zü bczalen und inen die gon Basel
in iren sichern gcwalt für alle vycndtschafftcn kriege verbieten verhelften 25
und irrungc zeantworten zü den zylen und mit der undcrscheyd, als har-
nach begriffen ist. Nemlich daz sölich bezalunge angefangen werden sol uff
wihnachtcn des jares also man von krist unsers lieben herren gebürt wir-
det zalen twsend vierhundert und sechczig jarc, nemlich uff die zyt zwey
tusend ouch güt Rinischer guldin, und dafür dennethin alle jar uff wihnach- 30
ten zwey tusend und uff den testen wihnachttag vier twsend guldin gütcr
und genger an gold und an gewichte als vorstat zewerende und zübetzalen
in der herschafft von österrich cygcn kossten, so lange bisz die obgemel-
dete summ gelts gancz und gar bczalt worden ist. Und umb daz dieselben
von Basel sölichcr bezalunge destcr sichrer sin mögend, so hand wir her- 35
czog Albrecht vorgenant mit zytlichcr vorbctrachtungc und gütem rate,
ouch mit wissen und willen der obgenanten unser lieben brüders und vet-
tern, sölich summ gelts der sechs und zwcinczigk tusend guldin gcslagen
uff die obgenanten zwo herschafften und embtern zü Pfirt und zü Lannser,
im Suntgow gelegen, und die mit allen iren zügehörden herlikeiten dörffem 40
lüten gütem nüczen rennten und veilen damit wissenlich beladen. Also wenn
die zyt der bezalunge, als vorstat, angan wirt, daz dan die vögt amptlütc
und mciger derselben emptem und dörfferen alle jar da für hin uff die be-
nanten wyhnachten die obgemelten summ zwey tusend und das leste jare
und zyl viertusend guldin vor abe von den nuczen derselben embtem den 45
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391
von Basel in obgcschribner masz antwurten, daz si oucli onc all fürezoge
wyderred und geverde ze tünd ye zu zyten und zc stund, so sy zu vögten
ambtlüten und meygeren gcscczt werden, liplich zu got und den heiligen
sweren und sich des verschribcn, darczu si ouch von uns gehalten werden
5 söllend. Es sollend ouch dieselben zwo herschefften und embter Pfirt und
Lannser vor und ec den von Basel sötich summ gelts der scchsundzwcin-
czygk tusend guldin gancz bczalt worden ist, nit widerumb verseezt noch
in ander luten hennde dheins Weges ubergeben werden. Und umb des wil-
len, daz die obgenanten von Basel sölicher bczalunge der ganczcn summ
10 gelts da vor gemeldet aber dester sicherer sin mögend, sa hand wir die
houbtschuldner und mitschuldner in namen als davor uns begeben, ob sich
dheincst fügen wurde, daz die bcczalunge der sechsundzweinczig tusend
gülden uff die zyt und jare, als vorstatt, denen von Basel nicht besehe,
wenn denn die von Basel uns die obgenanten mitschuldner alle oder zem
15 teile, ouch die vögte amptlüte und meigere der benanten herschafften und
embtem Pfirt und Lanndser, welich si wellend, darumb manen werdent zu
husc, zehoff, mit briefen oder von munde under ougen, daz dann wir und
sy alle oder dieselben, so ye zuczyten under uns also gemant werdent, vier
usz unser yegklicher stetten und embteren, die denn in der manung benempt
20 werdent, da zü wisen und halten, daz sy mitsambt den genanten vögten
ambftjlüten und meigeren der egenanten zweyer embtern, die sy ouch ze
leisten manen mögend, in acht tagen den nechstcn nach der manunge mit
irsclbs liben oder ir jeglicher mit einem erbern knechte und massigen pherde,
die nit des Wirtes syent, ze Basel in eyns offenen wirts huse, so inen in
25 der manunge ouch benempt wirt, incziehen und ein recht offcnlich und ge-
wöndlich gisclschafft ze veylem kouff und tcglich zu rechten molen unver-
dinget halten und leisten und davon nicht lassen söllcnd, so lange bisz die
bezalunge uff die zyt gevallen, darumbe dannzemole gemant worden wäre,
mitsambt dem kosten und schaden, so von sümbnüsse derselben bczalunge
30 und ouch von manunge wegen daruff gan würde, gcnczlich uszgcricht und
bcczalt worden ist. Were ouch Sache, daz sich dheines jarcs nach der ma-
nung ein maned verlöffen hett und aber sölich bezalunge uff die zyt ver-
fallen dennoch nicht bescheen were, es were das in obgeschribcncr masz
geleistet wurde oder nit, alsdann sollend und mögend die von Basel und
35 wer in des helffen wil die obgenanten herschafften und embter Pfirdt und
Landser, ouch alle ir lute und göterc, ligendc und varende, und ob inen
daran abgienge, also daz sy der verfallenen bczalunge mit dem kossten und
schaden, so daruff gelouffen wäre, davon nicht bezalt werden möchtend, als-
dann uns die vorgenanten mitschuldener alle, ouch unser derselben mit-
40 schuldeneren Stetten und embtern, ncmlich Ensisscn Altkirch Tann und
Maszmunster, lüte und der gfitere, wo sy die ankommen mögend on allen
unsem, unserer nachkomen und der unseren zoren irrunge und intragk an-
griffen pfennden uffheben nemen hinfüren triben verbieten bekümbern uff-
bieten verkouffen vertriben und an sich ziehen mit gericht oder on gcricht,
45 wie inen das füglich sin wirt, so lange und sovil, bisz daz inen umb solich
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bezalunge, so dennzcmole verfallen, darumb dcnnzcmole gemant worden
wirc, mit allem kossten und schaden daruff gangen, darumbc iren ainfal-
tigen siechten Worten on ander kuntschafft zc t finde ze glouben sin sol, ein
gancz benugen beschccn ist. Ob aber ycmand, wer der w&re, dieselben
von Basel an solichen angriffen irren oder inen das understünde ze wem, 5
in welichcn füg oder von wes wegen das beschec, der sol daran gröszlich
gefrevelt und dagegen von uns den houbt und raitschuldnern und allen
unsem erben und nachkomcn noch den unsern noch nyemand anders von
unsern und iren wegen dheinen trost hilff rate bistannd noch schirm haben
noch gewinnen in dhein wise. Und wir herezog Albrccht der houbtschul- 1U
dencr versprcclicnt ouch für die benanten unser brüder und vettern, uns-
selbs und alle unser nachkomcn, die wir in nammen als davor harezfl
vestenclich bindent, by unsern fürstlichen wirden und eren, und wir die vor-
genanten mitschuldner für uns und all unser nachkomcn by unsem obge-
mcldten gesworenn eyden, alle und ycgklichc vor und nachgeschriben stucke 15
puncten und artikcle gancz stSt veste und unverbrichcnlich ze halten und
dawider nicht ze tfinde, schaffen noch verhengen getan werden in dhain
wise, ob joch das würe, da gott vor sye, daz in zyt sölicher bezalunge sich
dheinerley vyendtschafft oder kriege zwüschcnt uns und den von Basel
machen wurdent, also daz darumb alle und jeglich vor und nachgcschribcnn 20
stucke nit destermynder von uns gehalten werden und nit hinderstellig
bliben sollcnt ; und verczihent uns ouch harinn in nammen als davor aller
gnaden fryhayten Privilegien und vorteilen, ouch aller rechten, geistlicher
und weltlicher, uszzügen gewonheyten der Stetten und lannden, ouch aller
fünden und geverden, wie die erdacht sind oder werden mochtent, damit 25
wir die obgenanten houptschuldener und mitschuldener, ouch all unser erben
und nachkomcn und die unsern hiewider ze tünd sich dheins wegs behclf-
fen mochtent, und mit sunderhevt der uszzügen, daz die gemeyne verczi-
hunge nicht verfalle, die sunderige gange dann vor, und daz wir fürwenden
möchtcnd, daz uns sölich summ gclts nicht gewert gczalt noch in des hus- 30
zes von Ostcrrich oder unsern nucze bewendet worden wäre, alle geverde
harinne genczlich uszgeschciden und vermitten. Und des alles zu rechtem
warem urkünd hand wir herezog Albrecht unser aygen ingesigel und wir
die obgenanten mitschuldener die von Ensishein des lanntgerichts insigel,
daz wir in allen Sachen und Privilegien derselben stat gcbruchen sind, wir 35
die von Altkilch unser statt eigen insigcl und wir die von Tann, als wir
nit cygcn insigcl haben nach unsern gewonheiten und harkomen, des from-
men bescheiden Hansen Gyser uff diss zyt unsers Schaffners an unser statt
und wir die von Maszmünster unser statt eygen insigcl ouch thun hcncken
an disen brief. Der geben ist zu Freyburg im Breisgaw uff mitwoch nach 40
unser lieben frowen tag der gebürt als man zalt von der gebürt Cristi vicr-
czehenhundcrt und in dem nünundvierczigistem jare.
222. Genannte Vertreter der Städte Breisach und Netten bürg
i. B. lassen sich von Notar und Zeugen ihre zu Basel gethanen 45
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Schritte zur Erlangung des Schiedsspruchs Bischof Friedrichs von
Basel bescheinigen. — Ilf49 September rr.
Original StadtA. Neuenburg i. B. (A).
2 Notariatszeichen.
5 In gottes nammen amen. Durch disz gegenwaertig offen Instrument
soll allen den die es hörent, lesent öder liörcnt lesen kunt und offenbar sin,
das in dem jare als man zalt von gebürt Cristi tusent vierhundert viertzig
und nun jare, der Rocmischen keiscrlichen zinszal der zwölften indicion, des
bobesttümes des allerheiligesten in got vatter und herren unsers herren Ni-
10 colai von göttlicher fürsihtikeit der fünfte habest in dem dritten jar siner
bäbestie, uff den tag Jovis zu tütsch genant dornstag, der da was der
eilffte tag des ersten herbstmonattes, zu prime zit oder da by in der stat
Basel und da selbest in der grossen stat uf dem rihthusz in der hünder-
sten rät Stuben in gewärtikeit der fürsichtigen und wisen burgermeister, der
ir> nüwen und der alten räten der obgenanten stat Basel, die darzü rät mit
iren rotesglocken berüffet warent, so sint vor uns underschribenen notarien
und den undcrgeschribenen gezügen persönlich gegenwärtig gewesen der
fürsihtig Hans Jüntlin Bürgermeister zu den ziten ze Brisach, und Johannes
von Spitzenbach statschriber in der yetzgenanten stat Brisach, mit vollem
20 gewalt der vorgenanten stat Brisach, als uns undcrgeschribenen notarien
das wol ze wissend ist, und der fürsihtig Cünrat Häsing mit vollem gewalt
der fürsihtigen und wisen burgermeister und rät zü Nüwenburg in dem
Prisgowe. Und hett da der obgenant burgermeister Hans Jüntlin an stat
und in nammen der von Brisach, ouch von entphälnissz des obgenanten
25 Cünrat Iiäsinges als von der obgeschribenen stat Nüwenburg vor den ge-
nanten burgermeister und rät ze Basel dise nochgeschribene wort geret
und uszgeleit, die volgiengcnt also: »Lieber her, der Zunftmeister, ir
habent mit mir geret als von der sprüch wegen, so tzüwschcnt einer stat
Basel, so denn den Stetten Brisach und Nüwenburg ir spenn halb, darumb
30 sy mit enandere noch lut und sag des anlosses zü Costentz uf unsern gnä-
digen herren von Basel mit gelichem züsatz vertädinget, ouch in der lesten
rihtung zü Brisach beschchen uszgesetzet sint, das die uf unsern herren von
Basel dem gemeinen vorgenant zü dem rehten bestan und beliben söltent,
der nun darumb gesprochen, in müssen ir uns gcschribcn und darumb ein
35 antwürt an uns begert habent, die üch noch nüt worden sy, bittend, säm-
liches an ünser fründ ze bringen und üch darumb ein antwürt ze geben,
als denn üwerc wort gewesen sint. Sid ir nun von miner fründe von Bri-
sach wegen mit mir geret habent, so antwürt ich üch daruff, das wir unsern
Spruch von unserem herren von Basel noch nüt habent und aber yetz in
40 der von Brisach und von Nüwenburg nammen hie sint, die zü erfordern;
wenn uns die werdent und wir die habent, was denn darnoch güt sy, das
bcschehe.« Aber in dem nammen gottes. Und wann wir nun die
undcrgeschribenen notarien hie by wärent, so hett der obgenant Hans
Jüntlin als von der stat Brisach wegen, und Cünrat Häsing obgenant
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 50
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als von der obgenanten stat Nüwenburg wegen uns notarien ermanet unser
ämpter, so wir von keiserlichem gewalt habent, das wir inen und allen, so
harinne verdoht sint, instruniente machen, so vil sy notdurfftig sigent, in
der aller besten forme so sin möge, doch mit straffunge wiser lut öder Ju-
risten, ob es notdurfftig wäre. Und da dises alles vergieng und bescha, als 5
obstät, da giengent die obgenanten von Brisach und von Niiwenburg an
stet in der obgenanten stunden und an dem obgenanten tag und in der
vorgenanten stat Basel zu Wunncwaldes unsers herren von Basel schribcr
hus, des sy zwen tag ze Basel gewartet hattent und in ze huse zu dem
dritten mol tätent suchen, und wir undergeschribenen notarien und die 10
undcrgeschribcnen gezügen mit in, und schickctcnt noch Wunnewaldes elichc
husfrowe, die ouch zu inen kam vor Wunncwaldes hus uf der keiserlichen
strdsz. Und also rct Hans Jüntlin obgenant mit ir an stat und in nammen
der von Brisach und von Niiwenburg obgeschriben : »Wir sint hie und wo!-
tent erforderen die sprüch, die uns iiwer huswürt Wunnwald geben sölte, 15
und bittent üch, das ir das angedenk wöllent sin und iiwcrcm huswurt
Wunncwald sagen wöllent, das wir die also ervordert habent, und be-
zugent uns das an iich notarien, das ir uns darumb kuntschafft geben
und instruniente machen, sovil wir notdurfftig sint, in der besten forme,
mit stroffunge wiser juristen, ob es notdurfftig wurde.« Item und 20
uff die obgeschribenc stund, als sy von Wunncwaldes hus schiedent, do
giengent aber die obgenanten von Brisach und“) von Nuwcnburg für
des hochwürdigen herren Fridcriches bischof ze Basel hof, und wir die
undcrgcschribene notarien und die undergeschribcne gezügen mit in,
unt tätent ancloppfen und woltent die sprüch erforderen tzwüschent den 25
obgenanten von Basel an einem und den von Brisach und den [von] Nüwen-
burg an dem andern teil. Da was niemantz darin, der unsb) antwurt gab,
denn eine kellerin, die sprach, min herr von Basel wir nüt in der stat, so
wir der schafner in dem thor, sy künde üns nüt getün. Und also bezüg-
tent die obgenanten von Brisach und von Niiwenburg und ermanetent üns 30
undergeschriben notarien, das wir in ouch dar umb instrumente machtent,
so vil sy notdurfftig sigent, in der besten forme, mit stroffung wiser lüt und
juristen, als obstät. Item und unlang darnach do kam her Johans
Müller ünsers herren von Basel Schaffner zu den obgenanten von Brisach
und von Nüwenburg zu dem Bliimen in die herberg in der obgeschribenen 35
stat Basel vor der grossen stuben und sprach zu in, ymme wär geseit, wie
sy vor sincs herren von Basel hoff wärent gewesen; was ir mcinungwäre?
Darzü so antwürtet Hans Jüntlin burgermeister obgenant aber an stat und
in nammen der von Brisach und von Nüwenburg: »Wir sint also hie und
woltend unser sprüch erforderen tzwüschent den von Basel, so denn üns 40
von Brisach und von Nüwenburg beschehcn, und hant Wunncwaldes zwen
tag hie gewartet und in in sinem hus gesflehet.« Da sprach der yetzge-
nant Schaffner, er wäre zu Ru fach und wär sin an zinstag nähst vergangen
warten, und meind, er sölte noch komen, aber er wüste das dhein eigen-
222# a) von Brisach und witdtrholt A. b) dar umb A. 45
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395
scliaft. Darzii so antwortet der vil genant Hans Jüntlin in naramen als
obstät, sy legent costlichen hie mit zehen pfcrden, und wäre in mit gefüg-
lich fürbasscr ze bliben. Und bezügtent da aber die obgenanten von Bri-
sach und von Nuwenburg und ermanetent uns undcrgeschribcne notariell,
5 das wir in darumb instrumente machen söltent, sovil sy notdurfftig wärent,
ouch in der besten forme, doch mit strofTungc wiscr Juristen, ob dz not-
durfftig wäre. Und ist dises alles beschchen in dem obgenanten jor in der
vorgenanten stat an den obgeschribenen enden in den obgedohten stunden
zit und in der obgeschribenen kciscrlichen zinszal. Und sint hie by gc-
10 wesen der fürsichtig Johannes Müselin statschriber zu Friburg in dem Pris-
göwe und Heinrich Keller genant Widman burger in der yctz genanten
stat Friburg, als gezügen, die darzü mit ernst berüffet und erbetten sint.
15
20
N. S.
25
30
N. S.
35
Und ich Paulus Sieht ein clericus von Stroszburg,
von kciserlichem gewalt ein offner notarius, wann ich by
allen obgeschribenen punkten stücken und artikclen eins
mit dem under geschribenen notarien und den obgeschribe-
nen gezügen gegenwärtig gewesen bin und das alles gesehen
und gehört hab, als in disem instrumente geschoben stat,
harumb so han ich disz instrument gemäht und cs in dise
offene forme gesetzet und mit miner eigenen hant gescho-
ben, ouch mich mit minem gcwonlichen tüffnammen und
zünammen underschriben und mit minem gcwonlichen
Zeichen gezeichent, wann ich darumb ermanet und erbetten
bin zu einer getrüwe und gezügnissz aller obgeschribenen
Sachen.
Und ich Alberhtus Scherer ein clericus Costentzer
bistümsz, von kcyserlichem gewalt ein offner notarius, wann
ich by allen obgcschribncn punkten stücken und artikcln
eins mit dem obgeschriben notarycn und den obgcschriben
gezügen gegenwärtig gewesen bin und daz alles gesehen
und gehört hab, als in disem instrumente geschriben stat,
harumb so han ich disz instrument, daz mit dez obgcschri-
ben notaryen hande geschriben ist, in diser forme mit mi-
nem tüfnammen und Zunamen underschriben und mit minem
gcwonlichen Zeichen gezeichnet, wann ich dorumb erman-
net und erbetten bin zü einer getrüwen und gezügnisse aller
obgeschriben Sachen.
223. Hanns Zscheckeburlin Bürger zu Basel entsagt der Klage
gegen Herzog Albrccht von Österreich, die von Basel in seinem
40 Namen au f dem Tage zu Colmar erhoben ist, als von des schaden
wegen so mir in dem vergangenen Schinder krieg zu Brattelen zugefügt worden,
da er gemäss der Brcisacher Richtung die Entschädigung dem Bürger-
meister und Rat von Basel überlassen hat. — September /p.
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396
Original Staats- Fi! ial- Archiv Ludivigsburg sign. 240.
Hängendes Siegel zerbrochen.
224. Peter Scherman Bürger su Basel entsagt in gleicher
IVeisc seiner Klage wegen desselben Schadens.
— 1449 September 19. 5
Original ebenda sign. 24g.
Hängendes Siegel.
225. Ulman Mornach Bürger zu Basel entsagt wie im Vorigen,
als von miner rossen und winen wegen, so mir usz Nuwenburg genomen
sint — !449 September 19. 10
Original ebenda sign. 241.
Hängendes Siegel zerbrochen.
226. Gerige I.upfrid Bürger zu Basel entsagt in gleicher Weise,
als von sdtichcr winen wegen, so mir in vergangenen ziten der herschaft
von Österreich anwclte ze Tanne genommen hand. 15
— 1449 September 19.
Original ebenda sign. 242.
Hängendes Siegel zerbrochen.
227. Heinrich Halbysen Bürger zu Basel entsagt in gleicher
Weise, als von syben hundert gülden wert guts wegen, so mir zc Brisach 80
genommen worden ist, und des Schadens und irrunge wegen, so mir und
den minen zu Hagental und Schoncnbüch zugefügt worden ist
— 1449 September 19.
Original ebenda sign. 243.
Hängendes Siegel zerbrochen. 25
228. Peter Herremberg Bürger zu Basel entsagt in gleicher
Weise, als von des schaden und smacheit wegen, so mir junchcrr Hanns-
bernharts ze Rine lute ze Steynbrun zugefuget hand.
— 1449 September 19.
Original ebenda sign. 244. 30
Hängendes Siegel beschädigt.
229. Peterhanns Wentikom Bürger zu Basel entsagt in gleicher
Weise, als von der zehen guldin wegen, so mir juncherr Hanns von Rcch-
perg minem knecht genommen het. — 1449 September 19.
Original ebenda sign. 246. 35
Hängendes Siegel abgefallen.
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397
230. Hans Rot Ritter verzichtet auf die Klage, die in seinem
Namen von der Stadt Basel gegen die Herrschaft Österreich zu
Colmar erhoben worden ist, wie im Vorigen.
• — 1449 September 19.
6 Original GLA Karlsruh.
Hängendes Siegel
231. Rirchtold Stihelin Komtur der Johanniter zu Freiburg
und Heitersheim entsagt seiner auf dem Rechtslage zu Colmar gegen
Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Breisacher Richtung die
10 Entschädigung dem Herzog Albrecht von Österreich überlassen hat.
Die Klage besagte: von erste, das sie mir min dorffc Hciterszhein gc-
schädigct und den minen darinnc das ir genommen, über das das ich von
inen getröstet bin gewesen; darzii ouch das sie mir mine dürffere Schlatt
und Griszhein verbrannt und den minen das ir daselbs genommen; und
15 Brcmmgarten das dorffc um zwey hundert guldin, die kirche daselbes uf-
gcbrochen und die minen gefangen hant — / 449 September 19.
Original St.Urk. tf 1422.
Hängendes Siegel.
232. Ilannsftlrich von Maszmunstcr entsagt seiner auf dem Rechts-
20 läge zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, dass ihn daselbst die
von Basel widerrechtlich beklagt hätten von der müly wegen gelegen
ze Masmünster obwendig der statt, wie im Vorigen.
— 1449 September 20.
Original St.Urk. nt 1423.
25 Hängendes Siegel.
233. Verena Äbtissin von St. Leodegar zu Maasmünster entsagt
ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage
wie in nt 231. Die Klage lautete: Von erst: item in dem jarc des
herren MCCCCxr.v uff den nechsten zinstag nach sant Niclauscn tag etc. an
30 unser frowen abent conceptionis | Dezember 7] umb die mitternacht sint die
von Basel kommen in das tal Huntzbach und habent all da etwie hl lute
gefangen, und darnach in die kilchc zu Huntzbach gebrochen, die selbe gc-
schädigct schwärlichen und czcrstört, das wirdige sacramcnt gcsmShct und
ein teil glocken schädlich gebrochen, das man dieselbe kilche mitt irem
35 buwe, als sy vor was, mitt sechs hundert guldin Rinscher nitt wider erbuwen
möchte. Und sit dem mole und das beschcen, ist syder nie kein messe
da gesprochen. Söllichcn grossen schaden hant uns und unsern armen luten
von Huntzbach die von Basel mit ihren helfern und den iren usset ircr
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statt und wider dar in zu gefugt, über sollichs das wir nütz dann gütz mitt
inen wisten zeschaffcn haben etc. — *449 September 20.
Original St. Urb. rf 1424.
Hangendes Siegel der Abtissin.
234. Bürgermeister und Rat von Breisach entsagen ihrer auf 5
dem Reckt stagc zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage , wie in *231.
Die Klage besagte : Von ersten urab ein schiff und eins und dryszig fasz,
so sie Baderhansen dem unsern genonien habent. Item Martin Tümheym
vier fasz. Item Heinrich Stehelin drü fasz und Heinrich Heinrici PJ vier
fasz. So denn sechs düsend guldin für unszern costen und schaden, darzu 10
sic uns getrungen und brocht habent. — 1449 September 20.
Original St. Urb. if 1423.
Hängendes Siegel von Breisach.
235. Rat Bürger und Gemeinde von Laufenburg entsagen
ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage 15
wie in tf 231. Die Klage besagte: Von erst, wie das sy uns bezogen
und understanden haben unser Iyb und gut ze nöttigen, ungeseitter dingen
etc., und darnach als sy vor disem krieg uff dem Rync by inen schiffung
gewert haben und niemant woltent lassen varen, weder mit stierlüten noch
schifflütcn, er wölte sich da lassen vertigen oder nit etc. 20
— 1449 September 22.
Original St. Urb. «* 1426.
Hängendes Siegel von Laufenburg.
236. Schullhciss Rat und Gemeinde von Säckingcn entsagen ihrer
auf dem Rechtsage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage wie in 25
«* 231. Die Klage besagte: Von erst als die genanten von Basel die
cytgenossen mit einer merklichen mengy in ir statt gelassen, darinnc ge-
halten und in gestattet haben, desmals die unsern us und in ir statt anzü-
griffen und ze schedigen. So dann das Ulrich Küpply von Basel Fridlin
Soppense den unsern über sölich eyd by uns getan gefangen und inn ge- 30
nötet hat zu schwerren, sich gen Basel zu antwurten. Ouch der selb Ulrich
Köpply des gotzhus Schaffner zu Seckingen etwas ochsen zü Stetthein ge-
nomen, gen Basel getriben und da enthalten hat und dem gotzhuse ze
Seckingen etwas wins genomen und gen Basel gefürt hät. Item und als
die obgenanten von Basel üns darüber bezogen, zü grossen costen und 35
schaden getriben, darüber wir wandel an sy ervordert habent, alles nach
mer begriffung unser clägten etc. — 144g September 22.
Original St. Urb. «• 1427.
Hängendes Siegel von Sächingen.
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237. Bürgermeister und Rat von Basel bezeugen, dass der
getaufte Jude Nicolaus von Batzen ihren Stadtschreiber u. a. in
einer Stunde gelehrt hat, deutsch und latein mit hebräischen Buch-
staben zu schreiben. — 1449 September 2j.
5 Concept Urkundenbuch III it.
Wir Bernhart von Ratperg rittcr burgermeister and der rate zc Basel
tund kunt menglichem init disem briefe: Als der ersarn meister Nicolaus von
Batzen, der, als uns glouplich zuerkennen geben, in jüdischem glouben ein
wolgelerter man, von guter zyt zu krislenlichcm glouben bekert und gc-
10 doüffet worden ist, in unser stat etwe menigen man und besonder unsern
statschriber underwiset und gelert hat in eyner stunde und neher, dz sy mit
jüdischen buchstaben und geschrillt latin und tütsch scliriben und lesen
konnent, als wir des von demselben unserm statschriber und andern gloub-
hafftigen personen, so wir darumbe verhört hand, eygentlich underricht sint.
15 Des zu urkunde hand wir im disen unsern brieff mit unser stette secrete
anhangendem ingesigel besigelt geben uff zinstag nach sant Matheus tag des
jarcs als man zalte von unsers lieben herren Cristi gebürt xiiijc XL und
nun jare.
23S. Bürgermeister und Rat von Neuenburg i. B. ent-
20 sagen ihrer auf dem Rechtstage zu Colmar gegen Basel erhobenen
Klage, wie in «* 2 JI, doch uszgcscczt und Vorbehalten das geverte
des Rines, zölle und chöffty, nach dem die in der richtung zfi Brysach
gemacht hyndan gestalt sint nach lut des anlasz zü Costencz begriffen.
Die Klage besagte: Des ersten, als die von Basel vor der vyentschaft
25 unserm bürger an ir stätt Basel das sin genommen und dar in gefurt ist,
da wir den von Basel dar umb schribent, da Schöffen die von Basel dem
unsern sin pferid wider, aber sinen mantel swert und gelt, des under zwelff
guldin nüt gewesen ist, manglett er noch. Aber als die von Basel vor der
vygentschaft uns die unsern gefangen, uns und den unsern dz ir genommen
30 und die unsern swerlich gescheczt habent mit gewalt an reht.
Neuenburg 1449 Sptember 24.
Original St.Urk. «* 1428.
Hängendes Seeretsiegel von Neuenburg.
239. Sehultheiss und Rat von Ensisheim entsagen ihrer auf
35 dem Rechtslage zu Colmar erhobenen Klage wie in «■ 2JI. Die
Klage besagte: Des ersten von dryer unser mitburger und burgers knecht
gefangknisz fünfftzig guldin Schatzung, und darzö der costen und schaden
davon empfangen, und darzö von zweyer hundert guldin wegen für acht
pferid, so die von Basel und die iren uns und den unsern in der Hard ge-
40 nommen hand. Item zwei thusent guldin schaden, so wir von den Schindern
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400
zu lest empfangen haben durch der von Basel satzz gegen den Schindern
zu Mümppelgart ufgenomen. — r449 September 24.
Original St.Urk. tf 1429.
Hangendes Siegel des Landgerichts im Obereisass.
240. Die Brüder Hans und Jacob von Schönow genant Hürussen ent- 5
sagen ihrer auf dem Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen
Klage wie in >f 2J1. Die Klage besagte: Von erst, als die genanten
von Basel understanden liand, iins unser schloss Schwcrtzstatt ungeseiter
Sachen abzegewünnen, damit einen der unsern erschlagen. Item so dann
hand sy uns ein dorff mit namen Wegenstetten verbrant und den unsern 10
das ir, die öch mit inen dehein unfrüntschafft wüsten zü schaffen haben,
och ungeseiter Sachen genomen, als dann das unser clag mit mer Worten
begriffen innhalt etc. — 1449 September 27.
Original St.Urk. tf 1430.
Hängende Siegel der beiden. 15
241. Wcmher von Stouflcn Anwalt am Schwarzwalde und Vogt
zu Rheinfelden entsagt jeder Gegenforderung für die von Basel
gegen ihn auf dem Rechtslage zu Colmar erhobene Klage wie in
tf 231. — 1449 September 27.
Original St.Urk. tf 1431. 20
Hängendes Siegel.
242. Bylgrin von Höwdorff entsagt seiner zu Colmar gegen
Basel erhobenen Klage wie in tf 2 Jl. — 1449 September 27.
Original St.Urk. tf 1432.
Hängendes Siegel des Werner von Staufen. 25
243. Bürgermeister und Rat von Basel geloben für sich,
alle die Ihren und für Lamprccht von Lampertcschys ihren Bürger,
nichts wider den Grafen Alwig von Sulz deswegen vorzunehmen,
weil dieser den genannten Lampreeht mit seiner Frau Gesinde und
Habe gefangen, aber wieder freigelassen hat. 30
— 1449 September 27.
Concept Missiven 6, 17.
244. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfc, das wasscr von dem Dorenbach sei künftig so zu leiten,
dass es dem Heinrich Willich dem Wagner an seinem Haus und 3ö
Garten, gelegen an der Spahlen in der vorstatt zwischen Marxen des
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401
haffners hus zu einer seiten und an Heintz Ettlins hoffstatt zu der anderen
seiten, keinen Schaden mehr thue. — 1 449 Oktober 14.
Copie des lS.//p. Jahrhunderts Bauakten Dohlen links vom Birsig.
245. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Dietrich
5 Anman Bürger und Schu/lfieissen von Basel 2S Gulden jährlichen
Zinses von den Sladtgütern um 700 Gulden. — 144p Oktober 17.
Original St.Urk. tf 14.33, zerschnitten.
Siegel fehlt.
24«. Heinrich von Rams/ein Ritter entsagt seiner zu Col-
10 mar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Breisacher
Richtung die Entschädigung dem Herzog Albrccht von Österreich
überlassen hat. — 1449 Oktober 20.
Original St.Urk. nf 1434.
Hängendes Siegel des II. von R.
15 247. Bischof Friedrich von Basel bezeugt, dass die Stadt
Neuenbürg i. B. von seinem Spruche über ihren Streit mit Basel laut
inseriertem Notariatsinstrument vom 25. Oktober an den römischen
König appelliert hat. [144p Oktober 2p].
Gleichzeitige unvollständige Copie St pt tf i) fol. 63. Die Rand-
20 bemerkungen sind von der Hand des Stadtschreibers Kiinlin (B).
Wir Friderich von gottes genaden biscoff zu Basel tund kunt aller
menglich hiemit: Als der durchlüchtig hochgcborn fürst und herre hertzog
Albrccht hertzog zc Ostcrrich etc., ouch die sinen und die im zever-
sprcchen standen an einem, und die ersamen wisen unser liebe gctrüwen
25 burgermeister und rate unser statt Basel, die iren und die inen zevcrsprechen
standen an dem andren teylen aller ir spänn ansprach und vorderung, so
sy bisz uff datum des anldss durch den durchtüchtigen hochgebomen für-
sten und herren herrn Ludwigen pfallentzgraffcn by Ryn und hertzogen
in Beyern etc. gemacht zesamen und gegen einandern gehept haut, uff
30 uns als einen gemeinen man mit einem glichen züsatz zu dem rechten komen
sint nach lut des genanten anlass, des wir uns umb des besten willen be-
laden, darumb rechtlich tag für uns und beder parthven zusetze, die zu uns
gesetz wurden, verkünt und aller teilen ansprach und vorderung in clag
antwürt widerred und nachred brieff und kuntschafft, was yegliche parthye
35 im rechten vor uns und den züsetzen fürbracht und angeben hat, verhört
und ingenomen, ouch früntlich betragung ze menigem mal, das uns aber
nit verfolgen mocht, understanden und dar nach aller parthyen Sachen, wie
die für uns und die züsetz bracht sind, den parthyen in geschrifft und re*
Urkundenbuch der Stadt llatcl. VII« 51
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402
gisters wise beschlossen und versigclt übergeben haben, dar über die zü-
setz gesessen sind, ncmlich uff unsers herrn von Österrich etc. obgenant und
der sinen sitten der edel unser gctrüwer lieber Smasman herr zü Rappoltz-
stein und Hochennack und der vest Hanns Erhärt Bock von Stouffcmbcrg,
und uff unser statt Basel und der iren sitten der gelcrt meistcr Heinrich 5
von Beinheim lerer bebstlicher rechten und der bescheiden Andres Ospemel
burger der genanten unser statt Basel, die uns ir Sprüche ouch beschlossen
hant übergesant. An sfllichen Sachen etwemeniger uffschlag umb früntlichs
Übertrags willen durch die parthyen beschuhen sind, biss zeletzst die sach
durch den hochgebornnen fürsten und herren herrn Jacoben marggraffen zu 10
Baden und graffen zc Spanheim in unserm bywesen zu Brysach gütlich ge-
rieht und geschlicht sind, in solicher richtung under anderm begriffen ist,
das die ansprachen zwüschen unser statt Basel und den vier Stetten Brisach
Nüwenburg Seckingen und I.ouffemberg, das gefert des Rins, zöll und ehaffte
berurend, uff uns nach lut des anlass zc usstrag ston sol. Und wonn wir IS
gern gesehen hettend, das dieselben sach ouch gütlich weren übertragen
worden, hatten wir daran nach der obgenanten richtung zwüschen den teilen
früntlich tag für uns bescheiden, dar zü der obgenant unser herre von Oster-
rieh etc. ettlich sin rat von unser bitt wegen geordenett hat, mit denen
wir die gütliche betragung ernstlich gesucht haben, die uns aber nit hat 20
mögen gelanget, sonnder so hant die gemeldeten parthyen ir rechtlichen
Sprüche darumb von uns begert. Also habent wir söliche sach in clag ant-
würt widerred und nachred brieff*) und kuntschafft, wie die uns was im
rechten für uns und die züsetz bracht und übergeben, die all hier inn zc-
schriben nit notdürfftig sind, ouch beder parthyen züsetze urteilen uns über- 25
gesant für uns genomen, die eigenlich verlesen und unserer getrüwen und
anderer erber wiser luten, gelertcr und ungelerter, geisthlicher und welt-
licher, edler und unedler rates darinn gepflogen und nach sölichem rat und
unser besten verstantniss eins teils züsatz Spruch, der uns dem rechten der
glichcr zesind bcdunckt, bygestanden und gevolgct und volgen des hie mit, 30
wie wir das noch lut des anlass thün sollen, nach dem die spruch briefc
von uns dar über geben uszwisent, die wir ouch beden obgenanten par-
th[i]en ze nemen uff unser lieben frowen tag assumpcionis genant im nün-
undvierzigisten jare nehstvergangen verkünden laszen haben, nach dem das
in dem lesten ufschlage der sach halb beschehen beret und beschloszen 35
worden war ze tündc. Nach solichcn unser und der züsatzlütcnb) recht-
lichen Sprüchen sint für uns den gemeinen kommen uff fritag vor aller
hcilgen tag,' ) der da was der nünundzwen[zi]gist tag des moncts Octobris etc.
des jores do man zalt von Cristus gepürt thusent vierhundert viertzig und
nün jar, Conrat Hcsing von Nüwenburg und einer mit im und habent uns M
ein pappiren zcdel gcantwurt, in meynunge, als sy sprachent, das si in
namen ir fründen der statt von Nüwenburg nach innhalt der selben ccdel
von dem obgemeldctcn unserm und der züsatzlüten Sprüche appellieren
247. a) hricflt JJ. b) züsaltzlüten ß, c) am Rande attendc XXTX octobris est in-
sinoata appcllacio B.
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403
woltcnt, als sy ouch getan hettcnt, dar umb si uns dieselben ir appellacion
verkündeten und uns der einen p|a]pirin zedcl über gäben, der von wort
ze wort also stat etc.:
In*) nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum
5 cunctis ipsum intuentibus patcat evidenter, quod sub anno a nativitatc cius-
dem millesimo quadringentesimo quadragesimo nono, indicionc duodecima,
pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai
divina providencia pape quinti anno tercio, die vero saturni, queb) fuit vice-
sima quinta mensis octobris, hora vesperarum vcl quasi in opido Brisach et ibi-
10 dem in consistorio magistricivium et consulum in stuba maiori, cuius fenestre
se extendunt ad campum, in nostrum“) notariorum publicorum infrascriptorum
ac testium infra nominandorum presencia personaliter constitutus providus
vir Cuo[njradus I IÄsing magistricivium [etj consulum opidi Nüwcnburg Pris-
gandjie] procurator, de cuius procuracionis mandato nobis infra scriptis no-
15 tariis per patentes litteras sigillo predictoruin sigillatas plcnissime constabat,
tenens et suis in manibus habens quandam appcllacionis papircamd) ccdulam
in wlgari') conscriptam, quamquidem, animo et intcncione, ut dixit, a1)
quibusdam punctis et articulis in quadam sentencia per reverendum in
Christo patrem et dominum dei et apostolice sedis gracia dominum Fridc-
20 ricum episcopum ßasiliensem tanquam superarbitrum una cum suis collegis
in causis in eadem infrascripta appcllacione specialiter nominatis lata*)
interponendi provocandi et appellandi, ad inanus nostras dedit et porrexit
et ita interposuit appellavit et se nomine predictorum magistricivium et
consulum predictorum opidi Nüwenburg provocavit, prout et quemadmodum
25 in eadem appcllacionis ccdula plenius continetur. Unde nos infrascripti no-
tarii huiusmodi appcllacionis cedulam a dicto Conrado Chising procuratorc
et procuratorio nomine predictorum quo supra appcllante recepimus1') illam-
que ad cius rcquisicioncm coram eo et testibus infrascriptis de verbo ad
verbum legimus et perlegimus. Cuiusquidem appcllacionis tenor de verbo
30 ad verbum sequitur et cst talis :
Vor üch wirdigen herren notarien und bewerten personen, ouch den
gegenwürtigen gezügen bringent wir burgermcister und rat der statt Nü-
wcnburg in dem Briszgowe durch den fürsichtigcn Cfinrat Chdsing alter
burgermeister und rat geselle in unser obgenanten statt Nüwenburg, dem wir
35 harinne des unsern vollen gewalt habent in disen Sachen geben, als ir das
in unsern versigeltcn brieff mit unser statt secret ingesigcl uf getruchkt
sehen werdent, für üch von ünsern wegen und1) in unserm namen vor üch
notarien zc appellieren, und den gezügen, die ir da zu nement, und ouch
in disen ünsern Sachen tilge, als sich gepürt, ze glichcr wisz als wir vor
40 üch persönlich warent und appellierten; und tünt dise appellacion und be-
rüffung dar umb : Als der hochwirdig herr Fridrich von gottes und heiligen
stüles ze Rome gnaden bischoff ze Basel ein gemeiner üns von Nüwenburg
247. a) Überschrift von Koniins Hand Der von Nuwcnburg appellacion II. b) quio ß,
c) nosirorum B. d) papicram B. e) wlgo B. f) ad B. g) nominuta
45 loca B. h) recipimus B, i) wiederholt B,
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404
sincn vcrsigeltcn bricff ncchst ze Basel uff mcntag, der da was der zwen-
tzigcst tag des monatcs Octobris, ze tutsch genant der ander herbst monat,
in dem nun und vicrtzigcstjen] jar hct las[s]cn geben, darinnc er meint ein
spruch getan haben nach innehalt eins anlaszcs zc Costcntz gemacht zwü-
schent dem durchlühtigcn hochgcbornen fürsten und herren hem Albrcch- 5
ten von gottes gnaden hertzog ze Östcrrich etc. ünserm gnedigen herren
und der sinen an einem, und den fürsihtigen und wisen burgermcister und
rat der statt Basel und der iren an dem andren teil, mcinent wir die von
Nüwenburg in sölichem spruch, ob der also geheissen söle werden, gross
und vast beswert sigent. Zfi dem ersten mal, als unser genanter her 10
von Basel ein gemeiner, ouch unsers obgenanten herren hertzog Albrechtz
hertzog ze Östcrrich etc. unsers gnedigen herren züsatz manne und der
obgenanten von Basel Zusatz, mit nammen an der von Basel teil Hans von
Löffen und meister Andres Ospernell, uff der parthien clag antwürt rede
und Widerrede etc. unsers genanten herren hertzog Albrechtz hertzog ze 15
Östcrrich etc. und der sincn uff unser fürbringen mit ir urteil zu gespro-
chen habent und Andres Ospernell obgenant der von Basel, in dem selben
spruchbrieff würt [genempt] meister Heinrich von ßeinhein ein gelertcr bäbst-
licher rechten, der doch dhein züsatzman gewesen ist in der sach, also das
wir von Nüwenburg unser recht mit der meren urteil behalten und gewonnen 20
haben. Unser herr von Basel hett ouch in ünser sach und nach innhalt
des anlass nüt ze sprechen noch ze volgen gehept, wann meister Heinrich
obgenant mocht nüt an Hansscn von Löffen statt nach innhalt des anlaszes
ein züsatz sin, angesehen das der anlasz innhaltct, gienge der züsatzman
einer oder me mit tod ab oder würd sust zu den Sachen unnütz, so sillcnt 25
ander an die statt gesetzt werden, das aber da nit geschehen ist*). Wer
aber das der obgenant ünser her von Basel nach innhalt des anlass dem
ein teil hett volgen mögen, so warent wir dennaht gross und vast beschwert
in sinem spruch, besunder in disen begriffenden artikcln: Item der
vilgenant her Fridrich bischoff ze Base) mit siner volgc uns vermeint üns 30
abzesprehen die büs und den frevel, der uns von Nüwenburg von den ob-
genanten burgermeister und rat ze Basel an ünsem Zöllen etc. wider faren
ist, und gehillet darinne dem spruch, der dhein wisung belcant, und vellet
von den spruchlüten die ein erbere redelich urteil und wisung gesprochen
habentb). Item der obgenant bischoff von Basel meint uns unser ehafft 35
fryheit und Zölle mit siner volge abzesprehen durch ein teding, die zu Rin-
felden geschehen sölle sin, dar in wir nie geholten, die nüt vervolget ver-
brieffet noch versigelt haben0). Item wir habent ouch in dem rechten
ze Colmer under andern! für gewant und mcintent, die obgenanten von
Basel söltent daran gewiset werden, das sy uns an den gnaden friheiten 40
und harkommen von Römischen keisern und küngen unersücht lassen söl-
tent; ob sy aber das ütz ze tun meintent, das si denn für ünsern aller gne-
digesten herren den Römischen küng gewisen wurdent, von dem denn sö-
247. a) am Ramie allegatur falsa causa R. b) am Rande ibi millum cst gravamen ß.
c) am Randt falsum cst B. 45
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lieh gnade und friheit har komme*). Und gebürt ouch sust niemantz anders
dar über ze richten, und mcinent, der vilgenant bischoff ze Basel aber un-
billichen in dem stuck gevolget habe. Item vor allen Sachen mcinent
wir von Nüwenburg, wir söllent billicher by der obgenanten unszer meren
5 urteil und by unsern gnaden friheiten und ehaflften, ouch Zöllen ungeirret
und unbekümbert beliben, und sol des obgenant hochwirdigen hern Fride-
richen bischoff ze Basel spruch oder volge tod und ab sinb). Har umb
so berüflfent wir von Nüwenburg uns und appellierent für uns selbs und so
vil uns da berürt durch den obgenanten Cünrat Häsingen unsern macht
10 botten vor üch nach geschriben notarien, von kciscrlichem gewalt offene
notarycn und bewartenc) personen, mit diser gegenwürtigen geschriflft von
üch her von Basel und von wem das notdürflftig ist umb alle stücke in
üwerem spruch begriffen, die wider uns sint oder sin mögent, mit allem
irem anfang und nachvolgenden Sachen für den obresten richtcr den aller
15 durchlüchtigesten fürsten unsern aller gnedigesten herren hern Friderich
Römscher künnig, hertzog ze Österrich, ze Styer, ze Kernten und ze Krayn
etc., als den brunnen aller keiscrlichcn rechten, zu einem, zu dem andern,
zö dem dritten und ze dem vierden mal, ouch als dick üns des notdürfftig
st und wie wir uns von recht beruflfen und appellieren söllent und mögent,
20 ernstlichen ernstlicher und aller ernstlichest, und setzent uns, unser gut und
unser recht in diser Sachen und stucken in schirm und gewalt des obge-
nanten unsers aller gnedigesten herren des Römschen künges, ein brunnc
aller keiscrlichcn rechten; und bezügent ouch uff üch notaryen und bewer-
ten personen, das wir dise appellacion und berüfung verkünden volfuren
25 und nach gan wcllent, wenn und zu welchen zitten das notdürfftig und recht
sin wirt; und begerent dar uff der appellacion und gezogs üns ze geben
sende brieflf, die man ze latin nempt apostolos, mit allen redlichen des
rechten ervolgung und ervorderung, ist anders jemantz der üns die ze geben
hat, geben sol und mag, oder aber gezügnüss brieflf von üch den notarien
30 und den gezügen, die da gegenwürtig sind ; bchaltent ouch uns selbs vor
dise unser bcnieflfunge und appellacion zu endern, zu meren und zu mindern
und dar zu und dar von ze tünde, wie das unser notdurfft sin wirt und
keiserliche recht erlöbent.
Et sic predictus Cönradus procurator et procuratorio nomine quo su-
35 pra providorum et discrctorum virorum magistricivium et consulum preno-
minati opidi Nüwenburg anno itidicionc pontilicatu'1) die mense hora et loco
pretactis ab omnibus punctis ct articulis per prenominatum dominum epis-
copum ßasiliensem ac eius collcgas latis') ct fulminatis coram nobis infra-
scriptis notariis ac testibus infrascriptis ad screnissimum ac illustrissimum
40 principem et dominum dominum Fridcricum Romanorum regem appellavit
et se pro cisdcm provocavit, prout supra. Super quibus omnibus ct singulis
premissis prefatus Cunradus Hesing sibi predictorum nomine suorum domi-
norum magistricivium et consulum sepenominati opidi Nüwenburg ac omnium,
247. a) am Ramie gestrichen falsum est B, b) am Rande atlendc hie voluntalera pro racionc
45 quia nuliam habeat B. c) bewartent B. d) poatificati B. c) locis B.
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quorunj interest scu interesse poterit quomodolibet in futurum, fieri pcciit
instrumentum ct instrumenta et tot quot nececssaria fuerint in premissis,
in meliori qua potcrunt“) fieri forma, cum correctione iurisperitorum, si opus
fuerit. Acta sunt hec anno indicione pontificatu die mense hora et loco
predescriptis, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris et dominis 5
Anthonio de l’forrc decano1') decanatus in Endingcn, Egidio Clirer camc-
rario decanatus in Brisach et Michahele cappclano parrochialis ccclesie
prcdicti opidi Brisach, testibus ad premissa vocatis spccialitcr ct rogatis.
Und sint also damit von uns gcschciden und hand fürbaszer der sach
halb nützit me an uns begert noch geworben. JO
248. Der Official von Basel bezeugt, dass Fridericus Rüdiger
rector parrochialis ccclesie in Zell decanatus Wiscntal Constancicnsis dyocesis
gemäss einem Schiedssprüche des Bischofs Friedrich von Basel allen
Forderungen an die Stadt Basel und die ihren et signantcr Eber-
hardum de Hiltalingcn alias Ziegcler et Johanncm Boss Minoris ßasilce 15
entsagt und Urfehde geschworen hat. Basel 1449 Dezember 12.
Original St.Urk. nt 14,16. Nolariatsinstrumcnt des Johannes Friderich
de Mundcrstat clericus 1 (erbipolcnsis dyocesis .... Curie cpiscopalis
Basilicnsis scriba iuratus.
Hängendes Siegel des Officials. 20
249. König Friedrich bestätigt die Breisacher Richtung.
Neustadt 1449 Dezember 24.
Original St.Urk. n“ 1417. — Vidimus des Abts von Liitsel d. d. 1450
August 25 St.Urk. n' 1404. — VBO. d. d. 1455 Januar 2 5, 1459
Januar 2, 1459 Dezember 20 St.Urk. nt /55s, 162S, 1664. 25
Hängendes Siegel des Königs.
Wir Fridreich von gots gnaden Römischer kunig, zuallentzeiten
merör des reichs, hertzog ze Österreich, ze Steir, ze Kcrnden und zc Krain,
grave ze Tirol etc., bekennen: Als der hochgeborn Albrecht hertzog ze
Österreich etc. unser lieber bruder und fürst auf aim tag, der vormals zc 30
Costentz ward gelaistet, durch weilenndt Ludweign phallcntzgravcn bey
Reyn, unsern lieben oheimen und chürfursten, solher offenn krieg, die
zwischen im und der stat Basel warn, ist gericht auf austrag rechts nach
innhalt des anlasscs dasei bs gegeben; und wiewol der vorgenant unser
lieber brüder, auch die ritterschafft und lanndtschafft in dem anlass begrif- 35
fen an ainem, die von Basel und ir burger dem anndern tail die Sachen irer
klag Zuspruch und vordrung nach lautt des anlasses widereinander uber-
geben habent, und auch ir baider tail zusatzleut spruch darüber geschehen
sind ; yedoch so ist von dem egenanten unserm brüder yetz an uns gclanngt,
wie der hochgeborn Jacob marggraf zu Baden und graf zu Sponheim, unser 40
‘247, a) poterint B, b) decananus B.
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lieber öheim und fürste, mit langer und meniger mue und getrewem fleiss
sich zwischen im und den von Basel gearbaittct und sy mit willen und
wissen gütlich aller egcmelten klagen ansprach und vordrung gerichtet ge-
stillct und übertragen hab nach Weisung der Übertrags brieven, der yeg-
5 lichcra tail in gleicher form lauttend ainer gegeben ist, der datum steent
zu Brisach auf mitwoch nach dem suntag als man in der heiligen kirchen
singt Cantate und zalt von Christi unsers lieben herren gebürde tausent vier-
hundert viertzig und newn jar, und die mit des obgenanten unsers lieben
bruders, auch margkraf Jacobs, bischofs Fridreichs von Basel und der stat
10 Basel insigeln versigelt gegeben sind, der ainen wir gesehen und aigentlich
lesen gehört haben. Und darumb, auf das als dieselben brief im letzten
von unsrer bestfittigung und bewilligung zugeschehen weisent, so tun und
geben wir mit rechter wissen in k rafft des briefs für uns und unser erben
von des hauss von Österreich wegen unsern gunst und güten willen zu den
15 obgeschriben richtungen übertragen verstentnuss und Verschreibung der
schuld der sechsundzwaintzig tausent guldcin und zu allen und yeglichcn
wardten stukehen püncten und artikeln in dem allem geschriben gemelt und
begriffen, als ob die in disem brief stunden geschriben, die wir auch gegen
den von Basel, irn bürgern und den im getrewlich und ungevürlich halten
20 und dawider nicht tun süllcn oder wellen in dhainem weg. Doch also, ob
die von Basel der bemelten sechsundzwaintzig tausent guidein in den jarn
und mass, als in des obgenanten unsers bruders geltschuldbrief in gegeben
begriffen ist, nicht bctzalt würden, daz sy dann derselben schuld und auch
des kosten und Schadens, so darauf ganngen wär, von den zwain herschüff-
25 ten und ümbtern l’hicrt und Lannseer, dartzü von den stüten und Smbtem
Ennsishcim Altkirchen Tann und Masmünster als mitschuldnern bekämen
mügen, alles ungevärlich. Mit ürkund des briefs, geben zu der Newnstat
an dem heiligen weichnachtabend nach Christi geburde im viertzehenhundert
und newnundviertzigisten jar, unsers reichs im zehendten jar.
30 250. Auf Marquarden von Baldegkh ain schadlosbricf (von erzherzog
Albrichten) von wegen der phandtscliafft Thann, die mit seinem willen der
statt Basel weiter verpfennt ist. — 1 449-
Eintragung des 16. Jahrhunderts im Statthaltereiarchiv Innsbruck
Schatnarchiv Repertor. II py.
35 25t 11. Bürgermeister und Rat von Basel erkennen als Scltieds-
richter über die Klage des Michel Busz gegen den Abt Bartholomeus
von Murbach auf Anerkennung einer Schuld von loo Gulden, ver-
zinslich mit jährlich 6 Gulden, die des Abtes Vorgänger Dietrich
vom Huse einst in Zeiten des Misswuchses von Peter Gartener von
40 Gebiler aufgenommen hat, um den Mönchen, die mit Einstellung des
Gottesdienstes drohten, ihre Pfründen verabreichen zu können, und
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wobei der Kläger, damals Schaffner des Klosters, sich mit verbürgt
hat. Der beklagte Abt, vertreten durch seinen Bruder Hanns von
Andelo und Heinrich Beinheim, wendet ein, dass er nur zur Aner-
kennung derjenigen Schulden seines Vorgängers verpflichtet sei,
die mit Genehmigung des Convents contrahiert worden. Das Urteil s
lautet : Nach dem Michel lliW, in sincr anclagc und Widerrede gemeldet het,
dz die obgcmcldctcn uffgenommen hundert gülden zu der herren des Convents
ze Morbach und der selben stifft nücz und notturflt kommen syent, bringt
er solichs vor uns für in drycn tagen und segs Wochen nach dem im diser
unser Spruche über geben wirt, in maszen das des zem rechten genüg sye, 10
dz denn der obgenant her Bartholomeus yccz apt ze Morbach in solicher
obgemeldcter sincr verschribunge halp nach innhalt des houptbriefes über
die hundert gülden houptgüts und sechs gülden gelts jerlich davon ze
gebende lutende entheben und ledigen solle. — 14S° Januar 8.
Concept, vielfach korrigiert, Urkundenbuch /// 15 und 24 — 27. 15
Das Urteil liegt ebenda auch in drei früheren gestrichenen Fassungen
vor, deren erste lautet: Sittemmole der obgenant Michel Busz in sincr
clage gemeldet het, dz wilent her Dietrich vom Huse, dozemolc apt ze
Morbach, by ziten misswegses und mangels zu sin und der herren von
Morbach nottorfft inen ir phrunde ze hantreichcn die obgcmeldcten hundert 20
gülden uffgenommen, dem ze liebe und zu dienst er sich ouch umb solich
gelt ze zinsen mit im verschriben und den houptbrieff versigelt habe, des
ouch des vorgenanten hem Bartholomci apt ze Morbach anwalt in sincr
antwurt und wider rede nit missgichtig gewesen ist, [wicwol denn solich
gelt der houptbrieff umb solich houptgut und zinse nit mit des convents ze 25
Morbach ingesigcl versigelet ist, als ouch des nach gestalt der Sache nach
uszwisunge der rechten nit not gewesen ist gestrichen], sich ouch der vor-
genant her Bartholomeus yecz apt zu Morbach, als er des egenanten wilent
her Dietrichs vom llusc dozcmole apts ze Morbach nehster nachkomcn in
derselben aptye worden ist, aller nüczcn und schüldcn, die dem egenanten 30
wilent her Dietrichen apt sinem vorfarn zugehort hettent, underzogen hat,
dz ouch derselbe her Bartholomeus yccz apt ze Morbach den obgenanten
Michel Buszen umb die obgcmcldctcn sin verschribunge der hundert gülden
houptgüts und segs gülden gelts jerlichs zinses davon ze gebende [und was
er des sit der zyt, als er denselben hem Bartholom gestrichen] nach innhalt 35
des houptbriefes darüber lutende entheben und ledigen solle.
Eine zweite Fassung lautet: [Nach dem der obgenant Michel Busze
gestrichen ] dz er als eyn Schaffner sins herren, dozcmole des apts ze Morbach,
und in güten truwen hinder in gangen sye, solichs sins güten willens er
ouch unbillich cngultc, da von sprechen wir zu recht, dz er von dem apt 40
und gotshuse ze Morbach solicher sincr burgschafft halp gegen denen , die
in umb die obgcmeldcten zinse und houptgüt anlangent, enthebt und gc-
lediget werden solle. Bedunckt sy denn, dz die verschribunge in dem houpt-
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briefe gegen den, die denselben brieff innhand, irenthalb nit bestentlich sin
oder sy nit binden solle, darumbe sol inen ir recht an desselben houpt-
briefes innhaber behalten sin.
Die dritte Fassung: Nach dem der obgcmcldet Michel Busz des dick-
5 genanten wilent her Dietrichs vom Huse dozemole apts ze Morbach
schaffcner gewesen ist und des yeezgenanten her Bartholomeus apts ze
Morbach anwalt vor uns sclbs under anderm gerett hand, dz sin herrc der apt
ze Morbach und er, ouch ander, die by im syent, von dem obgenanten Michel
Buszen nut denn alle ere und güts wissent, dz er sich ouch in sinem dienst
10 by dem gotshuse ze Morbach fromklich und erberlich gehalten habe, er
ouch dozemole als ein schaffcner des benanten wilent her Dietrichs apts
ze Morbach aller bast gewist haben mag, wazii derselbe her Dietrich apt
ze Morbach sin herre oder er von sinen wegen die obgcmcldeten hundert
gülden gebrucht habent; ist denn sach dz der benant Michel Busz Schwert
15 liplich zu got und den heilgen, dz das selbe gelt in der stifft und der
herren ze Morbach nucz und notturfft kommen und bewendet worden syc,
dz denn der obgenant her Bartholomeus yecz apt ze Morbach in solichcr
siner burgschafft nach innhalt des houptbriefes ledigen und entheben solle.
251 b. Bürgermeister und Bat von Basel bezeugen, dass Michel
20 Büsz durch Vorlegung von vier Kundschaftsbriefen von Bartholomeus
Abt zu Murbach, venn Dekan von Murbach, von Michel Burnhoupt
Schaffner zu Gebweiler und von Mancz von Gutemberg Sladtschreibcr
zu Gebweiler die im obigen Spruche enthaltene Bedingung erfüllt
hat. — >4S° März 26.
25 Concept Urkundenbuch III 37.
252. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Vergleich , den ihre Boten Ludwig Meltinger und Claus Meder,
denen etlich werklute von schnetzcrn und molern zugeordenet waren,
zwischen dem Propste zu St. Leonhard in Basel und meister Matheus
30 Ansinger wergmeister sant Vincencien buwes ze Bern gestiftet haben,
als von der altartafclen wegen, so der selbe meister Matheus vor etlichen
ziten dem benanten gotshuse zu sant Licnhant [1] ze kouffendc geben hat,
und für die er noch 200 Gulden fordert, da aber der selbe herre der
probst gemeynt hat, die tafel were bresthafftig worden, in maszen dz die
35 nit werschafft tete, als meister Matheus im ersten kouff versprochen hette, so
werent ouch noch etlich bilde darin ze machen. Der Spruch geht dahin,
dass der Probst dem Meister bis St. Michaels Tag (September 29)
700 Gulden nebst 3 Gulden für Zehrung und Kosten zahlen und
im Falle der Versäumnis dieses Termins ihn für die daraus er-
40 wachsenden Unkosten entschädigen soll. — 1730 Januar 20.
Concept Urkundenbuch III iS.
Urknodenbuch der Stadt Basel. VII. 5-
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253. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen von Herzog
Albrccht von Baiern durch dessen Boten Friedrich Hemmerlin Pfarrer
su Altorf und Caspar Hofreiter die nachbenannten Gegenstände zur
Aufbewahrung bis auf weiteres erhalten zu haben : Item zwo grosz
vergoldt kanndel. Item einen vcrgulten zwicvachen gewundten k opff. Item 5
ainen vergultcn zwivachen graben kopff. Item mer ainen vergulten zwi-
vachen graben kopff. Item mer ainen vergulten zwievaclien graben kopff.
Item mer ainen vergulten zwievachen graben kopff. Item ainen vergulten
zwivachen geschilpten kopff. Item ainen vergulten zwivachen grossen kopff.
Item aber ainen vergulten zwivachen graben kopff. Item ain verdackts io
goblet, ist vergullt Item zwen vcrdackt silbrin pecher mit vergolten
krdnnlin. Item ainen verdackten vergolten pecher auff manndlein züfussen-
Itcm ainen verdackten vergolten pecher auff strussen fiiessen. Item ainen
verdackten vergolten pecher auff leben füssen mit mans haupten. Item xiij
silbrin schalen. Item zwey vcrgultc drietwas. Item ayn gevasste naterzungen. 15
Item zwey handbeck. Item acht grösser silbrin schüssl. Item acht kleyner
silbrin schüssl. Item zway par tischmesser etc. — 1450 Februar p.
Concept Urkundenbuch III 31.
254. Herzog Sigmund von Österreich bestätigt die Breisacher
Richtung. Innsbruck 1450 März 4. 20
Original St.Urk. rf 1438. — In Vidimus des Abts von Lützel d. d.
1430 August 23 St.Urk. nt 1434. — VßO. d. d. 143p Januar 2
St.Urk. if 1628.
Hängendes Siegel des Herzogs.
Vgl. «* 24g. 35
Wir Sigmund von gotes genaden herezog ze Österrich, ze Steir, ze Kcm-
den und ze Krain, grave ze Tirol etc-, bekennen : Als der hochgeborn furst
unser lieber vettcr herezog Albrecht auch herezog und graf der yeezgenanten
lannde auf aim tag, der vormals zu Costencz ward gelaistet, durch weilnt hern
Ludweigen pliallenczgraven bey Rein des heiligen Römischen reichs erezdruk- 30
scczen und herezogen in Bcyrn, unsern lieben oheim, solher offen krieg, die
zwischen im und der stat Basel warn, ist gcricht auf austrag rechts nach ynn-
halt des anlasses daselbst gegeben; und wiewol der vorgenant unser lieber
vetter, auch die ritterschafft und lanntschafft in dem anlasse begriffen an
aim, die von Basel und ir burger dem andern tail die Sachen, ir klag zu- 35
sprüch und vordrung nach laut des anlasses wider einander ubergeben ha-
bent und auch ir baider tail zusacz leütc Spruch darüber geschehen sind:
ycdoch so ist von dem egenanten unserm vettern yecz an uns gelangt, wie
der hochgeborn fürst herr Jacob markgrave zu Baden und grave zu Span-
haim, unser lieber oheim, mit langer und meniger müe und getrewen fleizz 40
sich zwischen im und den von Basel gearbaitet und si mit willen und wissen
gütlich aller cgemelten klagen ansprach und vordrung gerichtet gestillct und
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übertragen habe nach Weisung der Übertrags briefen, der yeglichem tail in
gleicher form lawtend ainer gegeben ist, der datum steent
— — . Mit urkund des brieves, geben zu Insprugk an mittichen nach dem
suntag als man singet Reminiscere in der vasten nach Cristi gepurd im vier-
5 czehenhundert und dem fünfezigisten jare.
255. Graf Hans von Thierstein Hauptmann zu Ensisheim,
Bertkold Stechelin Johannitercomtur zu Pleitersheim Freiburg und
Neuenburg, yakob von Staufen Ritter, Hans Münch von Landskron
und Friedrich von Hausen, Anwälte der Herrschaft Österreich,
10 beurkunden einen Vergleich wegen der Rheinschiff ahrl, den sie
auf Veranlassung Herzog Albrechts zwischen den Schiffleuten von
Basel und Breisach gestiftet haben. Basel ist vertreten durch Hans
Rot, Hans Bremenstein und Konrad Künlin.
[Neuenburg i. BJ 1450 Mars 10.
16 Freie Copien des iS. Jahrh. nach dem Original, Schiffleutenbriefbuch
/ 42 (B) und Schiffleutenakten V 2.
Das Original trug j hängende Siegel, die im Brief buche abgebildet sind.
Beim Abdruck sind orthographische Eigentümlichkeiten der sehr
schlechten, wahrscheinlich unvollständigen Copie, wie das häufige
20 Dehnungs-h und dt, i statt u u. dgl., nicht beachtet, auch Anfang
und Schluss der Urkunde, weil verdorben und inhaltlich ohne Belang,
fortgelassen.
Dem ist also : Item was lastschiffen in den zweyen Franckh-
forder müssen von Basel ausz geferdiget werden mit vier lappen den Rein
25 ab für Brisach zu faren, die sollend zu Brisach zwen der von Basel schiff-
leut abston und sollen die von Brisach vertiger, die si je zu Zeiten von red-
lichen erboren leuten ir raten ordnen und setzen werden, den schiffhern
von Basel zwen andere von den iren redlich und wohlmögendc und könende
stierman gäben und auffstcllen ; derselben jeglichem soll der schiflhcrr von
30 Basel von Brisach untz gen Strospurg zu Ion geben 2 fl. und nit me, und
damit one andere beschwerung geferdiget werden. Ouch also dasz dasz
gut, alsz gewonlich ist, verzollet werde. [2] Item was lastschiffen in
den vorgenanden zweyen Franckhforder müssen von Basel auszgeferdiget
werden mit dreyen lappen den Rein ab für Brisach abe zu faren, do sollend
35 zu Brisach der von Basel schiffleut auch zwen abston, und sollend der von
Brisach verdiger zwen ander von iren schiffleuten auch in obgeschribencr
mosz an derselben statt aufstellen; derselben jeglichem soll der schiffhcrr
von Basel den von Brisach untz gen Strospurg zu Ion gäben andcrthalbcn
gülden und nit me, dasz thut inen beden 3 fl., und damit one andere bc-
40 schwcrungcn gevertiget werden. Ouch dasz dasz gut alsz vorstot verzolt
werde. [3] Item wasz der lastschiffen in denselben zweyen Franckh-
forder mässen von Basel mit zweyen lappen ausgeferdiget werden, da sol-
lend zu Brisach der von Basel schiffleut einer abston und ein anderer stier-
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man von den von Brisach in obgcschribcncr mos aufgestelt werden; dem
selben soll der schiffhcrr untz gen Strospurg zu Ion gäben 2 fl. und auch
nit me, und sollent auch damit die lute zollen als“) herkhomen ist [4]
Item wasz schiffen uszwendig den obgenanden müssen und grossen verden
sunst durch das gantzc jor von Basel den Kein hinab für Brisach zu faren 5
geferdiget werden, sie fürent leut oder gut, samenthafft oder jcglichs in
sunders, doruff soll zu Brisach ein stierman und nit me gestelt werden, und
soll man dem untz gen Strospurg nit über einen gülden zu Ion gäben. Ob
aber die last von leuten oder gut in den selben schiffen so ring werend,
dasz die ferdiger zu Brisach noch iren getruwen bedunckhcn wurde, dasz man 10
irem stierman unbillich so viel Ions gäben solte, so sollen die selben ver-
tiger denselben stierman heissen Ionen under einem gülden, als sie nun
völklich und billich sein bedunckht, und sollend damit auch leut und gut
verzollet werden, alsz herkhömen ist [5] Item was lärrer schiffen aber
von Basel gen Brisach kämmen, die sollent verzolt werden, nämlich mit 4 15
blappert. Wärent aber in solchen schiffen 6 oder 8 menschen ungefarlich,
so sollent der von Basel Schiffleute der von Brisach schifflcut zwen blappert
zu verdrinckhcn gäben, umb dasz sie desto williger seyend zu werken und
sie zu ferdigen, und sollent dagegen keinen stierman zu nemmen verbunden
sein. [6] Item wasz schiffen aber von Basel gen Brisach kämmen und 20
do 6 oder 8 menschen oder me funden, die gern den Rein hinab wären,
vvoltcnt do die zu Brisach dieselben nit füren, so mogent sic der von
Basel schiffleut wol in nämmen und für ab füren ; und sollent aber von
denselben leuten den von Brisach schiffleuten den dritten pfennig irs Ions,
so inen dieselben leut untz gen Strospurg gäbent, mittcillen und folgen 25
lassen. [7J Item die von Brisach sollent auch die schifflcut von Basel
zu allen Zeiten mit stierleutcn fürdern und nit lange hemmen; und zu jeg-
licher zeyt, dasz were dasz die von Brisach den von Basel nit hettent stier-
lcut zu gäben oder nit gäben, so mögent die von Basel mit iren Stierleuten
hinab faren, doch also dasz sie nit ungezollet und ungeferdiget hinweg 30
faren. [8] Die schifflcut von Basel sollent auch uszwendig den grosen
Einsidler und Ache ferden zu Brisach den ferdigern sie zu ferdigen nitzit
verbunden sein zu gäben, sieb) wollent es denn ircs eygenen mutwillens
gern thun. [9] Item ouch sollen die von Basel schiffleut den Rein
zwischen Basel und Brisach in iren kosten suchen und zeichnen. Dcsz- 35
gleichen sollen die von Brisach zwischen inen und Strospurg in iren kosten
auch thun. [10] Item wie auch die schiffleut von Basel in den zweyen
ferden Ache und Einsidlen bey inen das Zeichen gält und färtigung gält
gäben und von anderen oberlendischcn schiffen nement, also sollend die
von Brisach die schiffleut von Basel mit Zeichen und fertigung gält in den- <0
selben ferden bey inen auch halden, dasz ist dasz Zeichen gält vier plapert
und dasz fertigung gält auch vier plapert und nit me von inen zu nem-
men. [11] Item es sollend auch die von Basel und Brisach den spruch
und übertrag gegeneinander halden, den der durchlüchtigc fürst und herr
255. a) alt B. b) sein B. 45
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hertzog Leobolt sälligster gcdächtnusz zwischen inen bcydcn partcycn ge-
than hat, noch inholt des spruchbrieffs davon gemacht. — —
256. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen über die
Klage des Jakob von Hokenfirst gegen die Stadt Mülhausen wegen
5 Entschädigung für die Verluste, die jener u. a. bei der Verteidigung
der Stadt gegen die Schinder erlitten hat. — 1450 Mars 12.
Mossmann Cartulaire 2, 254 if 74p nach dem Original StadtA. Mül-
hausen. — Concept Urkundenbuch III 35, wonach Letschenbach statt
Hctschelbach su lesen ist.
to 257. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Spruch der Eünfe, zuelcher der Beschwerde der städtischen Bau-
herren sustimmt gegen Burckarten Besserer, als von der platzmuren wegen
hinder sannt Peters kilch in unser statt Basel gelegen in dem geszlin by
Oberlis von Werre husz, wie dz da das abwasser, so in das geszlin von den
15 techern vallct, der selben platz muren groszen schaden bringt, desz halb dz
Burckart Besserer grünt vor sine thur geschüttet hette so hoch, dz das
wasscr sinen gang nit haben mochte durch sinen hoff und garten, als das
syn soltc und von alterhar kommen were; und begertefn], dz Burckart
Besserer den grund dannentette und das wasser durch synen hoff und
20 garten loffen lyesse. — f4S° Mars 17.
Original St.Urk. if 1439.
Hängendes Siegel des Rats.
258. Die Brüder Hans und Thomas Freiherren von Falkcn-
stein, Landgrafen im Sisgau, erhöhen die Rückkaufsumme für das
25 Geleite su Diepßingen, das sie vordem um 200 Gulden an Bürger-
meister und Rat von Basel vcrkatift haben, um 100 Gulden.
— 1430 März 17.
Boos pag. 881 if 740 (mit falscher Überschrift ) nach dem Original
StA. Liestal. — Concept Urkundenbuch III 23, wo als Besieg/er an
30 Stelle von Heinrich von Sultz vorher Jost Wartembcrg schultheiss ze
Liechstal genannt war. Das im Original radierte Wort hinter Sultz
lautete basthart.
259. Graf Hans von Freiburg Graf und Herr zu Neuen-
burg bekennt wegen früher hinterlegter 4166 Gulden und 15 Basler
35 Blappart keinerlei Forderung mehr an Basel zu haben.
— 1450 März 19.
Original St.Urk. if 1440.
Hängendes Siegel beschädigt.
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260a. Bürgermeister und Rat von Basel und Dietrich Sürlin von
Basel unterwerfen ihren Streit der gütlichen Vermittlung und \ falls
diese misslingt, dem Schiedssprüche von Hanns Rot ritter, Heinrich Zeigler
obresten zunfftmeister und Hanns Bremenstein, alle der reten ze Basel •
Und sint dis die ansprache, die wir der burgermeister und rate ze Basel hand 5
an den benanten Dietrichen Sürlin: nemlich als wir dem selben Dietrichen
in guten trüwen von sin und siner frunde bette wegen entpholhen hattent
das schlosze Pheffingen mit siner zugehörde, als das zu unsern handen stunde,
in unserm nammen innzehabendc und erberlich zebehutende, und er das
also versprochen hat ze tunde und darumbe sinen solte von uns genomen 10
hat, dz er da das selbe schlosze on gewaltigen trange und schloss nottigunge
siner verwarlase halp, als wir meynen, verloren und uns darumbe bracht
hat; des wir und die unseren zu schwerem kosten und schaden an übe und
an gut kommen sint . Item so sind dis min Dietrich Sürlins obgenanten
ansprachcn an die rete ze Basel: des ersten, als ich das schlosze Pheffingen 15
von ir emphelhunge wegen inngehept habe, vordere ich minen uszstanden
solt und gelühen gelt, dz ich den reten von Basel daselbs bare gelühen habe;
item so vordere ich ouch solichen kosten und schaden, so ich des schloszes
Plieflingen halp bisz uff disen tag datum dis anlaszcs emphangen und ge-
nommen habe . — 1430 März 2p 30
Originale St.Urk. rf 14.41 und Adelsarchiv Urk. «• 494.
Secretsiegcl des Rats und Siegel des D. S. hängen.
260b. Der Termin des Schiedsspruches, den die oben Ge-
nannten abgeben sollen, wird vom 2g. September auf den //. No-
vember verschoben. _ /^0 September 24. ä
Original Papier Geh. Reg. B I K.
Unbesiegelt.
260 c. Die oben genannten drei Schiedsrichter erkennen,
unter wörtlicher Wiederholung von nt 260 a, nach vergeblichen
Vermittlungsversuchen, dass die Ansprüche beider Teile abc todt 30
und krafftlos und dhein parthie der andern darumb nu oder hamach nützit
schuldig sein soll. — j45o November 28.
Original St.Urk. «* 143S (A) und Adelsarchiv Urk. rf 495 (Al).
Hängende Siegel: 1. Hans Rot (fehlt Al)-, 2. Heinrich Zeigler-,
3. Hans Bremenstein. 3$
261. Vgl. oben nt 2516. _ ,45o März 26.
262. Hanns von Nuwemburg herre zu Famerkul ritter und Hanns
Haller als Bevollmächtigte des Grafen Hans von Freiburg bekennen
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von Basel 4166 Gulden und 75 Basler Blappart erhalten zu haben ,
die der Graf vordem dort hinterlegt hatte. — 1450 März 28.
Original Geh. Reg. B IT NN.
Aufgedrücktes Siegel des Hans von Neuenburg.
5 263. Bürgermeister und Rat von Basel stellen dem Jacob
Wolff genant Vogeler auf seine Bitte das Zeugnis aus, das er nicht,
wie er beschuldigt wird, im letzten Kriege gegen die Hauptleute
zu Rheinfelden des Rates heimlicher Diener gewesen.
— /750 April 18.
10 Concept Missiven 6, 63.
Bürgermeister und Rat von Basel stellen dem Jcgki Wolff ge-
nant Vogler dasselbe Zeugnis aus, wie im Vorigen, in ausführlicherer
Form: so hand wir drye unser reten, die dozcmolc über sülich sachcn
geseezt warent, by iren eyden, so sy uns geschworn hand, umb solichs als vor
15 stat gefraget; dieselben hand nu eynhelliclich vor uns geseit, dz cs wäre sye,
dz sy uff ein zyt in der vorgemeldeten unserem kriege mit Kberharten Gosten-
hofer in rede gewesen syent, in selbs dryt für unseren soldener ze bestellen,
der selbe habe im eynen absage brieff stellen und eynen, den er angabc
für sinen diener und genempt habe Jegki Wolff, in derselben brieff setzen
20 laszen, und sye ouch derselbe absagbrieff den houptlutcn gen Rinfelden ge-
schickt worden. Heimlicher Diener des Rats sei der Angeschuldigte
nie gewesen. — 1450 April 19.
Concept Missiven 6, öj.
264. Herzog Albrecht von Österreich bestätigt als Landes-
25 furst auf Bitten beider Parteien den Vergleich über die Rhein-
Schifffahrt zwischen Basel und Breisach (it 255).
Villingen 1450 Mai II.
Copie des 18. Jahrhunderts Schifftcutenbriefbuch / JO.
265. Wilhelm von Grünenberg Ritter entsagt seiner auf dem
30 Rechtslage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss
der Breisacher Richtung seine Entschädigung dem Herzog Albrecht
von Österreich überlassen hat. Rheinfelden 1450 Juni 2.
Original St.Urk. if 1442.
Hängendes Siegel des IV. von G.
35 266. Hemmann Spiegelberg Schultheiss zu Solothurn ver-
kündigt ein freisprechendes Urteil seines Gerichts auf die Klage
der Stadt Basel vom 21. Mai gegen Ottmann Ludy und Heinrich
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Brombark wegen mehrfacher Gewalttaten in Fehde mit Rhein-
felden und der Herrschaft Österreich. — 1450 7uni S.
Original St. Urk. «* 1444 (A). — Concept StA. Solothurn Denkwürdige
Sachen 1, 171.
Hängendes Siegel des Schuttheissen. 5
Ich Hcnnman von Spicgclbcrg cdclknechte schulthcis zu Solottcrn
vergich und tun kunt mengklichcm mit disem brieff, daz ich an dem nch-
sten mentag nach ünsers lieben herren fronlichams tag nach Cristi gebürt
tusend vierhundert und fünffezig jare zu Solottcrn in der statt an offner
frygen des richs strasze offcnlich zu gerichtc sasz, da für mich und das ge- 10
richte käment die ersamen wisen Heinrich Vsenli und Oszwald Brand in-
namen und als raezbotten der wisen fursichtigen des burgermeisters, des
racz und gemeiner statt von Basel mit irm vollen gcwalt, so sy mit iro
statt versigeltcn brieflf zogten und verhören lieszen, an einem, und Ottman
Lüdy und Heinrich Bronbach von Rynvelden an dem andern teile. Und 15
die vorgenanten Heinrich Ysenli und Oszwald Brand offnoten innamen der
von Basel durch irn fürsprechcn und sprachen also, wie sy uff den nehsten
donrstag vor dem heiligen pfingstag nehst vergangen och alhic vor mir und
dem gerichtc werent und die genempten Ottman Lüdin und Heinrich Bron-
bach bcclagt haben, semlich ir clegt dozcmal also gewesen und noch 20
sye : Nach dem und die durchluchtig hochgebomc herschafft von
Osterrich und die iren zem teil von Rynvelden wegen mit der statt Basel
in einem sweren krieg gewesen werent, und aber ein richtung zwuschand
inen umb sölich zwöytracht were getroffen worden, die under anderm wistc,
daz dewedre partye noch die sinen dem andern teile noch den sinen de- 25
heinen kumer noch schaden zu fugen sölte noch semlichs gestatten zetund,
söliche richtung zu haltend die obgenanten knecht och geswom hetten :
also habe es sich nach derselben richtung gemachet, daz die egenanten
Ottman Lüdy und Heinrich Bronbach mit dem hoptman und den von Ryn-
veldcn in etwaz stosz komen syend. Und durch daz sölich zwöytracht 30
zwüschent inen zem miltosten und äne merren kumer hingeleit möchten
werden, do leite sich ein rate von Basel in die sach und schuften sovil, daz
beide teile für sy kemmende und verhört wurden ; hetten vil arbeit mit
inen, daz si sy gernne in der gütlichcit übertragen hetten. Und wond sy
aber sölichs an inen nit vinden möchten, do butte inen der hoptman von 35
sin selbs und der von Rynfclden wegen recht für im rate oder gerichte
recht umb recht zu halten. Daz alles inen Ottman Lüdy und Heinrich
Brünbach abslügen und dez nit ingann wölten. Uff semlichs sy nun inen
seiten und gebutten, sider sy des rechten nit uff sy komen wölten, daz sy da der
herschafft von Österrich, den von Rynvelden noch den iren dheinen Unwillen 10
noch schaden von noch usz ir statt, och iren gerichten noch gebieten zu ziehen
wölten. Über daz syend sy usz ir statt gangen, habent mit zwön knechten
die sy noch umb ir missetäte und unrecht in gevangknüs haben, einen an-
schlag getane, her Wilhelms von Grunemberg amptman sin hus zever-
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brenende, des och die knecht vcrjechen haben. Darzü syend sy uff die
Harde gangen und habend uff des richs sträsze uff der herschafft lute ge-
wartet; sunder Ottraan Lüdy sye daselbs Andres Wintterlinger ankomcn,
habe den frevenlich angevallen und hette im gerne Übels zugefugt, dcnnc
5 daz er sich mit manheit von im hüwe. Syend darnach beide in ir statt
gangen in ein fryhcit, und wider darusz über ir statt mure usz by nacht
gestigcn, und habend drü huser verbrant, alles unbewart ir eren und och
über daz inen daz verbotten sy worden. Uff söüchen mütwillen die von
Basel nach inen gcstelt und sy ingcvangknüs bracht, sy och von anruffung
10 wegen der von Rynvelden für gerichte gestelt, sy vom rechten wider inge-
leit. Also haben sy uszbrochen, syen dem rechten entwichen und habend
also wider ir statt fryheit und harkomenheit, och wider die richtung, die
sy doch hoch gcschwom haben, frevenlich getane; daz doch inen und einer
jeglichen rieh statt unlidenlich und inen svverlich angelegen sy, und möch-
15 ten des wol in sweren kumer*) kumen. Darumb sy nu an dem obgenanten
und ersten rechtlichen tag und noch hütt by tag getrüwent, das sy hietunte
billich und mit recht ire üb vcrwurckt haben und man sy och vom leben
zu dem tod mit recht richten sölle, als sy och daz dozemal zu urteile ge-
seezt haben. Uff semliche der von Basel erbre bottschafft clegt der
20 vorgenanten Ottman Lüdys und Heinrich Bronbachs antwurt stfind durch
irn fürsprechen: daz war sy, daz ein richtung zwüschend der herschafft von
Osterrich und den von Basel beschecben sy, die under anderm innhalt, daz
jederman widertimb zu dem sinen körnen sfllte, als och daz offenlich ver-
kündt wurde. Uff sölichs und in allem gütten sy gen Rynvelden in die
25 statt giengent, wölten och zu dem iren und irn fründen daselbs scchcn.
Indem sy nu durch den hoptman daselbs frevenlich gedrenckt wurden, daz
sy die richtung swören müsten, wie wol sy die äne sölichs willenglich
gehalten wöltent haben, schieden also von der statt Rynvelden, wüsten uff
die zyt mit inen nüczit denne gücz zu schaffen haben. Indem und äne alle
30 ire schuld inen die von Rynvelden tröwten, inen Übels an irm lib und gut
zu zefugende, habent och inen mit gewalt und unverdienet ir gut daselbs
genomen und vil ander Unwillen zügezogen, über dz daz sy sich gen inen,
vor und e die sach zu solicher swercr vygentschafft komen sy, göttlich
erbotten haben, ob jeman sy gen inen verleidiget und anders geschuldigct
35 habe, denne billich sy sich scmlichs zu entsiahende; der sy sich nit von
inen wölten benögen, sunder habent inen sölichen kumer zögezogen, und
syend irs lips noch lebens vor inen nit sicher gewesen. Es sye och war,
daz die von Basel sich in die sach geleit haben und die gern verricht hot-
ten in früntschafft. Nun alz daz nit sin möchte, so haben sy dem hoptman
40 von Rynvelden von der herschafft und der von Rynvelden wegen recht ge-
botten für die wysen fürsichtigen schultheiszen und rftte der stette Bern
Solottem Luczern undb) annder eidgenoszen, och uff die von Mülhusen, an
wclichcm ende inen daz fugklichen sy, da recht umb recht zu halten, zö
geben und zunemende. Daz inen abgeslagen wurde. Sy begerten och von
46 2S«. a) inswerenkuner A. b) wiederhell A.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. 53
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den von Basel zu wiszende, sider ir meynung wörc, die herschafft noch die
von Rynvelden usz ir statt noch usz irn gerichten nit zübekriegende, daz
sy denne inen zeverständ geben wölten, wie verre ire gericht und gebiette
giengend, umb dz sy eim sölichen dester basz nach gän möchten. Dez sy
aber nit meinten pflichtig sin und fürwantend, sy wirent solicher anmütung 5
von fürsten und herren erlaszen worden. Darzü sye wär, daz die knechte,
so die von Basel gevangen haben, inen zeverständ giben, ob ez inen ze
willen wöre, so wölten sy her Wilhelms von Grunemberg vogt, der inen
vil züsaezte, sin hus verbrennen; daz sy och gemne gesechen hetten, wann
och er der herschafft zugehorte und ir vygend werc. So sprach Ottman 10
Uüdy, er logne och nit, er griffe Andres Wintterlinger an uff der Hard und
hette im gernne Übels zu gezogen, wann er och der herschafft diener werc;
doch engienge er im, daz im nüczit bescheche. Aber als die von Basel in
ir clegt meldent, sy syent frevenlich in ir statt nach sölichen geschichten
gangen, daz och mengklich verstnn möge, daz sy dz nit in argem getan, 15
sunnder bewamüs halb in eren. So sy wäre, dz sy eigenlich fürkemme,
wie sy gcschuldigct wurden, daz sy an dem gelt, so die zwen knecht, die
sy gevangen haben, einem knccht nömende, irn teile och darinnc genomen
hetten ; und wond sy nu dez unschuldig werent, do giegend sy in gütter
meynung gen Basel, sunder sich darinnc zeverantwürten. Also zestunde 30
wurden sy gewamet, daz sy sich in der mäsz hielten, denne wurde ein ge-
walt ir geware, man wurde sy hanthaben. Also giengent sy sölicher sor-
genhalbe in die friheit Indem nu aber inen sölichc Warnung kömrae, daz
sy nit darinn getruwtend sicher zü sind, und stigen also über die mure
usz. Also kemme inen für, wie inen von den vygenden die straszen ver- 35
halten werent, und umb daz sy dester basz an ir gewarsami komen möch-
ten und die uff der hutt zfl dem füre lieffend, do sticszcn sy die drü hüser
an. Und habend also vor disen Sachen allen und vor gütter zyte der her-
schafft und den von Rynvelden abgeseit und darinne ir ere wol bewart, als
sy sölichs, och so daz zü schulden kome, wol und mit eren getrüwent zü- 30
verantwürten. Darzü so haben sy sölichen brande und zügriffe uff noch in
der von Basel gerichtc noch gebiete nit getane, noch inen noch den iren
dcheinen schaden zfigefügt noch ungernne tün wölten. Ilarumb so getrü-
wen die knecht dem rechten den von Basel umb ir ansprach nuczit schul-
dig noch verbunden zc sind. Und also wurde dozcmal nach semlichcr 35
clag und antwürt der von Basel fürsprech urteil zügeben gefragt, der sich
ouch semlicher urteile zü sprechende genomen hette zübedenckende und
darumb fürbas rate zü haben uncz uff disen huttigen tag. Also offnoten
och sy mit fürsprechen, sider es also verlassen were, so werent sy hie der
urteil zü erwarten, bättend inen och die zügebende. Und also nach clag tu
antwürt rede und Widerrede beider partyen und nach mcrckung der sach,
do fragt ich der obgenant schultheis das gericht gemeinlich uff ir eide, was
harumb recht were. Also ward uff den eide nach miner frag erkennt und
erteilt: sider die vorgenanten Ottman Lüdy und Heinrich Bronbach deheinen
brand noch zügriff in der von Basel gerichte noch gebiette nit getane, och 45
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sy noch die iren nit angriffen noch geschediget haben, das och die selben
Ottman Lüdin und Heinrich Bronbach nit irn lib noch leben harinne ver-
würcket haben, in maszc das man sy darumb weder an lib noch an irm leben
straffen möge; sundcr och daz sy von den dickgenanten von Basel und ir bott-
5 schafft mit recht umb die obgedaht ir anspräch ledig und genczlich komcn sin
sollend. Doch daz die selben Otman Lüdy und Heinrich Bronbach ein geswo-
ren urfecht und einen versigelten brieff über sich geben sollent, den von Basel
noch den iren von der obgcrfi[r|ten sach und gevangknüs wegen deheinen
kumcr züzefügende, sunder nach Ordnung und erkantnus eins räcz zu Solot-
10 tern. Des bätteud inen beide teile brieff urkunde ze geben, die och inen
in glichcr forme erkent wurdent. Und warent daby, so harumb urteil
gäben, die fromen wisen Bernhart von Malrein, Hans Wagner, Clas von
Wtngi, Mathis Zuber der crimer, Hans Hagen, Cünrat Schüchly, Cuncz-
man Hagwart, Hans Bruner, Ruff Ostermund, Ulrich Hankrät, Andres Bürly,
15 Rüff Gürtelly, Hans Spiegelberg, Felix Sigrist, Hensly Karly, Cünrat Gras-
wili der schnider, Cünrat Graswili der treyger, Hans Wcrnher, Rudy Vogt,
Wolfly Sangli, des racz zu Solottern. Und wand dis sach vor mir dem ob-
genanten Hcnman von Spiegelberg schultheiszen Zugängen ist, harumb so
habe ich min insigel von des gcrichcz wegen offcnlich gehenckt an disen
20 brieff zwen gelich, die geben sind in dem järe und an dem tag als vor stät
267. Ottmann Lüdy und Heinrich Bronbach von Rynvelden schwören
den Städten Basel und Solothurn Urfehde. — 1450 Juni 8.
Original St.Urk. «* 144.3. — Concept StA. Solothurn Denkwürdige
Sachen /, 138.
25 Siegel des Junkers Hartman vom Stein vogt zu Bipp.
268. Hans von Münstrol Ritter entsagt seiner auf dem
Rechtstage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss
der Breisacher Richtung seine Entschädigung dem Herzog Albrecht
von Österreich überlassen hat. — 1^0 Juni 18.
30 Original St.Urk. nt 1445.
Hängendes Siegel des Grafen Hans von Tiers fein.
269. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Spruch der Fünfe betreffend die Benutzung des Birsig durch einen
genannten Bader. — Juni 19.
35 Original Weberzunft Urk. tf 3.
Hängendes Siegel des Rats.
Wir Bernhart von Ratperg ritter Bürgermeister und der rate zu Basel
tünd kunt menglichem mit disem briefe, dz für uns kommen sint Claws
Heltprunn, Hanns Geriller, Burckart Besserer, Hanns Stüber der zimberman,
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und Reinliart Valkencr der mürer, unser bürgere, die fünfte so von unser
stette wegen über die büwe gescczt sint, und hand uns verkündet und ge-
offenet, wie dz für sy kommen syent die erberen meistcr Ülman Vischer
der kesseler, Claws Mcyger der schliffer und Hanns Schnell der müiler
an den Steinen, die wasscrmcister uff dem oberen Birsich in unser statt 5
Basel, und hand da geclagt zu Heinrichen Wagner den bader in der bad-
stuben, die gelegen ist under an sant Lienhartz berg, wie dz der selb Hein-
rich Wagner das wasser, so man nerapt den oberen Birsich, als es denn an
der selben sincr badstüben hin louffet, nemme und bruche zü siner notturfft,
als digke und vil im das füglich und eben sye, und aber inen nit gehörig 10
sin noch tün wülte als ander, so denn ouch uff dem selben Birsich gesessen
werend; und getrüwcten wol, wöltc er uff dem Birsich siezen und das wasser
bruchcn zu siner badstüben, dz er denn als vil in verbunden sin solle und
tun mit allen dingen als ander, die denn do ouch uff dem Birsich gesessen
werent etc. Daruff nu der egenant Heinrich Wagner antwurt, er getrüwte nit, 15
dz er inen uczit zetünde [schuldig] noch verbunden sin solte, denn er hette
eynen sod, darusz er Wassers ein güt notturfft hette und inen an dem Birsich
nit so vil schaden tete; doch was die fünff darumb erkanntent, da by wülte
er cs laszen bliben und bestan etc. Und begerten da zu beden syten, dz man
das also solte besehen. Also nach ir beder teilen clag antwurt rede und 20
Widerrede, so hettent sy das wasser und den sode und die Sachen eygentlich
besehen und daruff eynheleclich erkennt : dz der obgenant Heinrich Wagner
nu und hinnenfür den erberen meisteren, so dcn[n] ye zu ziten wasser mei-
ster sint, gehörig sin sol und inen tün so vil und was inen der bader zü
Mülcnstein tüt und der bader an den Steynen, one alle Widerrede, er 25
brechte denn für mit giiter kuntschafft und mit briefen, dz er das nit tun
söltc. Und wannd die obgenanten fünffc disz also erkennt und usz-
gesprochen hand, dar umb so wollent wir und gebieten ouch, dz man cs
also stete und veste halte und da wider niemand tüe in dhein wise. Des
zu urkunde so haben wir unser stette grosz ingesigel getan hencken an 30
disen brieff, der geben ist uff fritag nach Viti und Modesti des jares als
man zalt von der gebürt Cristi vierzehenhundert und fünffezig jare,
270. Hanns Bernhart ze Ryn entsagt seiner auf dem Rechtslage
zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da er gemäss der Brei-
sacher Richtung seine Entschädigung dem Herzog Albrecht von 35
Österreich überlassen hat. — 1450 Juni 20.
Original St.Urk. tf 1446.
Hängendes Siegel.
271. Heinrich Meiger Burger von Basel bekennt, dass er
den Pfandbrief des Peter von Mors berg über die Grafschaft Pfirt w
am 18. September 1449 an Bürgermeister und Rat von Basel über-
geben hat. — 14 jo Juni 2j.
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Gleichseitige Copie Adelsarchiv Morsberg.
Der Inhalt dieser nicht deutlich gefassten Urkunde steht offenbar itn
Zusammenhang mit der Rückerwerbung der Grafschaft durch Öster-
reich gemäss der Breisacher Richtung. Vgl. «* tgp § 22.
5 Ich Heinrich Meiger burgcr ze Basel bekenn ofTennlich mit disem
briefe: Als mir der streng vest herr Peter von Morspcrg ritter jerlich I.XXX
gülden gelts ze zinse pflichtig und schuldig gewesen ist, dor umbe eyn
pfandbrieff von viertusent gülden über die herrschafft Pfirt wisende mir ver-
setzt was, alles nach uszwisungc eyns houbtbriefes, so ich dor umbe ver-
10 sigelt innhatte, dz ich da den selben brieff den fursichtigen wisen burger-
meister und rate der statt Basel ubergeben habe uff fritag vor sannt Matheus
tag des heiligen zwolffbotten in dem jare als man zaltc tusent vierhundert
viertzig und nun jore, wannd die selben myn herren von Basel scmlich
zinse uff sich genommen hand. Zu urkunde vcrsigelt mit mynem eigenen
15 ingcsigel. Geben uff zinstag sannt Johanns obend ze sungichten in dem
jare als man nach gots gebürte zalte vierzchcnhundert und funffzig jore.
272. Bürgermeister und Rat von Breisach stiften einen Ver-
gleich zwischen den Schiff leuten von Strass bürg und von Basel be-
treffend die Beförderung der Rompilger, giltig bis 1451 Februar 2.
20 — 14 50 Juni jo.
Original Schiffleuten Urk. nt 7.
Spuren des hängenden Siegels.
Ze wissend: von solicher spenn und zweyung wegen, so sich zwuschen
den schifflüten von Straszburg uff ein und den schifflüten von Basel uff die
25 andersit als von der bilger und bruderschiffen wegen, so in discr Romfart
den Ryn abe gefertiget werden, erhebt und gemacht habent, dorumb sy zu
beyden syten uff hüt datum disz brieffes mit ir herren und (runden erbern
trcffclichcn ratszbotten, nemlich die schifflutc von Straszburg mit den stren-
gen fümemen und wisen hern Heintzcn von Mülnheym ritter, her Cunratcn
30 Armbroster altammeistcr und Hannsen von Lutzen, und die schifffute von
Basel mit den ersamen wysen Andres Ospernel und Conraten Kunlin statt-
schribcr zu Basel har gen Brysach zu gütlichen tagen komen sint und uns
Bürgermeister und rate ze Bryszach gebetten haben, das wir unszer erbern
ratsfründe inen zu schiben und denen cmpfelhcn wcltent, sy beydeteyle in
35 solichen iren spennen züverhorend und zcversuchcnd, ob sy die in frünt-
schafft gütlich übertragen möchtent. Das ouch wir burgermeister und rate
zu Bryszach umb beyder obgenanten parthien ernstlicher bitte willen also
getan und dazu geschickt habent von unszerm rate die vesten ersamen und
wisen Hannszen von Wyszwilr, Bartholome von Pforr, Hannsen Jüntlin,
40 Hannszen Künig, Clewin Gyselin und Clewin Sigristen, die ouch beyder
obgenanter parthien clag antwort rede und Widerrede also gütlich verhört
und noch mcngerley gesüchs der (rüntlicheit die selben schifflutc von Strasz-
burg und von Basel umb solich obgcmelten ir spenn geeynet und über
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tragen, als sie uns das fürbrocht hand, in die wise und form, als hamoch
geschriben stat. Dem ist also: Was bilger oder brüder schiffen die
schifflute ze Basel von dis hyn untz uff unszer lieben frowen tag zu der
liechtmesz schicrest künfftig ze Basel verdingen werdent den Rynab untz
gen Mentz ze füren und darinn achtzig menschcn oder dryer mynder un- 5
geverlich oder darobe, wie vil der werent, sin werdent, die sollent sy den
schifAüten ze Straszburg an land Ufern und inen das gefert für Straszburg
abc ze tünde übergeben und volgen laszen. Und als man von einem yeg-
liehen menschen, so man von Basel untz gen Mentz verdingt zc furen, lür
zoll und fürlon zehen alt blapphart ze lone nympt nach der satzunge dar- 10
umb gemacht, da sollent die schifflüte von Base! von yeglichem menschen
ze Straszburg an land gelifert nemen vier alt blapphart von den zehen
blappharten, und die übrigen sechs alt blapphart sollent den schifllüten
ze Straszburg, die die Mentzer bilger schiffe also für abe luren werdent,
gelangen und volgen. Die schifflüte von Basel sollent ouch den brüdem, 15
so sie die zu Basel verdingen, vorab sagen, das sie inen die vier plapphart
zu Straszburg geben werden. Wer aber Sache das den scliifflüten von Basel
der schifflone von den bilgern im schiff nit werden möcht und sy villicht
meynen woltent den nit ze geben, untz das sy gen Mentz, oder wo ire
yeglicher nydwendig Straszburg uszgon wurde, gefürt worden werent, alsz- 20
denn so sollent die schifflüte ze Straszburg, den denn ye zu zyten solich
gefert der Mentzer schiffen gefallen würt, dem schiff herren von Basel,
der inen solich gefert übergeben hatt, fürderlich und unverzogenlich, ec
er da von lande fart, geben und bezalcn von yeglichem menschen, so
denn zu Basel für die zehen plaphart verdingt und gen Straszburg an lande 25
gelifert worden ist, vier alt blaphart, und sol im ouch dazu geben umb das
schiff syben halben guter Rynscher guldin und nit me, doch also das daz
schiff zü Basel mit büdemen bencken und ryemen noch notdurfft gemacht
und bereyt sy ungcvcrlich. Wer aber sach das ein solich bruder schiff nit
in der mosz wer, das die vertigere zü Straszburg erkanten, das die bilgerin so
nit mit dem schiff versorgt werent gen Mentz zü farend, so mag der
schiflherre zü Straszburg, dem das gevert gevallet, die bilgerin in ein ander
schiff setzen, doch also das er dem schiftherrcn von Basel ein guldin an
sinem schiff zü stür gebe. Und sol dirre übertrag bestan und gehalten wer-
den von beyden obgenanten parthyen untz uff den vorgenanten unszer lieben 35
frowentag zü der liechtmesz schierst künfftig und nit fürer; doch beyden
parthien sust an iren rechtungen gantz unschedlich und unvergriffen. Des
alles zü worem urkünde sint diser brieff zwen glych gemacht und mit un-
szer statt secret anhangendem ingesigel von ir beyderteyl ernstlicher bette
wegen versigelt uff zynstag noch sant Peters und Paulus der heiligen zwolff 40
botten tag des jares als man zalt noch unszers lieben herren Cristi gebürt
viertzehenhundert und fünffzig jore.
273. Bürgermeister und Rat von Basel verkündigen den Ver-
trag, den ihre Boten Ritter Hemmann Offenburg, Heinrich Haibisen
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und Hans Bidermann zwischen der Stadt Solothurn und Graf Hans
von Tierstein gestiftet haben, dahin lautend, dass die Stadt dem
Grafen sein Schloss Tierstein wieder übergeben soll, das sie im
österreichischen Kriege besetzt hatte, weil der Graf österreichischer
6 Hauptmann zu Ensisheim war. — 1450 Juli 1.
Original StA. Solothurn.
*Solothurner Wochenblatt tSrj fiag. 225 rf 27.
Hängendes Secretsiegel von Basel.
274. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen ein erneutes
10 Verbot der Fünfe zur Bebauung der Almende hinter dem Kloster
St. Clara in Klein Basel (vgl. rf 219). Der Spruch erging nach
nochmaligem Zeugenverhör und Vorlegung von Urkunden durch
den Schaffner, besundcr eynen latinischen brief, wisende wie vorzitcn eyn
brötmeister sinera sun ettliche huser mullen und ander guter by und um
15 sant Cloren gelegen vergäbet hette; die anderen tutzschen bricfe wisetten,
wie desselben brötmeisters sun dieselben gutere an das gotzhusz ze sannt
Cloren verordenet hette etc. — I4S° Juli 14.
Original St.Urk. «* 1447.
Hängendes Siegel des Rats.
20 275. Adelheid Äbtissin zu Ottmarsheim entsagt ihrer auf dem
Rechtstage zu Colmar gegen Basel erhobenen Klage, da sie gemäss
der Breisachcr Richtung ihre Entschädigung dem Herzog Albrecht
von Österreich überlassen hat. Die Klage besagte: Von erst xxx
guter hopts win, so uns die von Hasel genommen haben uf sant Martins
25 tag im xLiiij jore [ 1444 November II. 7. Item umb den brand des dorffes
Ottmcrszhcim, dar uffe wir hatten iijc viertel korengeltz, xxvij lib. und Lxx
hünre geltz anno xLquinto. Item drye schüren verbrand und unser koren dar
inne, den schaden wir schaczten für vc guldin, beschach acht tag nach corporis
Christi anno xl.V“ [144J Juni J.]. Item umb dz stock uftbrechen. Item
30 umb xl.ij stuck edelgestein, so us unser frowen tafelen gebrochen worden
ist. Item umb dz brechen und den frevel, so sy begangen hand an sand
Kurins woge, die kilchtüren zerbrechen und ander unfur, so sy in unserer
kilchen begangen hand. Item den brand, so beschehcn ist am erüezgang
thormenter, costet der krüezgang, also er nüwe gebuwen wz, ijc guldin,
35 verbrand nüwe tylen logend abnander, costcnd XLV lib., uff sant Mathis
tag im xlv“ jore [ 1445 September 21.). Item Lx schoff genommen uff
die zit, also sy dz Brisgöw bär ('betten und branten. Item züm leezsten
umb den brand, so sy geton hand uff donrstag in den phingsten anno xLVj”
[1446 Juni 9.], hand sy verbrand dz gancze closter, hindangeseezt die
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kilche, die möcht nit brennen der gcweilb haltt. Summa des anschlages des
schaden tryfTt sich by fünf thusend guldin und darüber.
— 1450 Juli 16.
Original St.Urk. rf 1448,
Hängendes Siegel der Äbtissin. 5
276. Graf Hans von Tierstein österreichischer Hauptmann
su Ensisheim und die Städte Basel Frciburg i. B. Colmar und
Breisach Schlüssen einen Münsvcrtrag, giltig vom 8. September an. .
— 1450 Juli 16.
Gleichzeitige Copie Stadt A. Freiburg i. B. (B). — Corrigiertes Con- 10
cept ebenda (C). — Gleichzeitige Copie Bezirksarchiv Colmar.
Wir groff Hans von Tierstein, unsers gnedigen herren von Österrich
etc. houptman zu Ensisheim, und wir die burgermcistere rote und bürgere
gemeinlich der stetten Basel Friburg Colmer und ßrisacli bekennen und
tunt kunt aller mcnglichem mit disem brieff: Als manigerley frömde mün- 15
czcn in unser müncz kompt und in lauft, das uns allen munezgenossen
mangel und bresten in unser muncz brocht hatt, darumb wir alle unsere
erbere botten gon Nuwenburg und nu zülest gon Friburg züsamene gesant
und sich do von underreden gelossen hant, und sint alle einhelleclichcn
uberkomen und eins worden diser nochgeschribener stucke zu haltende und 20
do by zu blibende, als hie noch begriffen und gelutert ist*): [1] Item
des ersten, das ein jeglicher in dem zirckel des munezbrieffs begriffen nit
mer geben noch nemen sollen, es sye an zinsen schulden köuffen und ver-
köuffen, denne ein pfunt und zwen Schilling stebeler pfennige fiir einen gul-
din. Were aber das ycmant in dem selben zirckel des munezbrieffs einen 25
guldin oder mer köuffen wolt, cs were an wehssein oder sust, der sol und
mag ein pfunt zwen Schilling und vier stebeler pfennige darumb geben, ouch
der wehsseler, wer der were, nit me darumb nemen noch nicman turcr noch
höher köuffen oder verkouffen. [2] Item umb einen Meczblanckcn nit
mer geben noch hoher nemen denne zwenundzwenczig stebeler pfen- 30
nig. [3] Item einen alten blaphart und einen Behemschen, die gut sint,
yeglichen für dryzehen stcbler. [4] Item einen kruczblaphart oder
einen Baseler blaphart yeglichen für zwölf stebeler. [5] Item einen
liechtstock blaphart für zehen steblcr. [6] Item einen Bcrnblaphart
für nun stebeler. [7] Item die kleinen Bernerlin eins für dry stebc- 35
ler. [8] Item die babst vierer oder quarten ein für vierdhalben Steh-
ler und die sibner einen für siben stcbler. [9] Und sol disz also von
mcnglichem, wer der ist, nicmant uszgenommen, in dem zirckel des muncz-
brieves begriffen gehalten und on intrag vollczogen werden. Were aber
278. a) Der Anfang tautet in C : Dis ist unsers gnedigen herren von Österrich etc. und ooch 40
der stetten Basel Friburg Colmar und Urisach erber rStesbottcn als müntzgenossen von der
müntza wegen underredung und überkomenüsse, so sie einmüntklicben miteinander uberkomen
sint, inmaszen als hienach geschriben statt.
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425
Sache das solichs von yemant nitt gehalten noch vollzogen wurde, als ob-
stot, so ist und sol ein yeglicher darumb zü rechter pene und straff von
ycglichcm stucke als obgeschribcn stat, also dicke er das tut oder verbrichet,
unablässig und ongenade geben und vervallen sin zehen Schilling stebler
5 pfennige. [io] Es sollen ouch alle und jeglicher hcrren ritter oder stat in
dem zirckcl des munczbricffs begriffen bestellen schaffen sclbs daran sin
und thun verkünden durch sich selbs oder ir vogte und amptlute, das so-
lichs in iren slossen dörfem und gebieten von den iren, als obstat, gehalten
und vollzogen werde on intrag und Widerrede. [i i] Deszglichen so
10 sollen si ouch in iren stetten bestellen setzen und ordnen erber lute dar-
czü, die darüber sweren sollen achte daruff zu haben und zu lugende, wer
die werent, die solichs als obstot uberfüren und nit enhicltcn, das sie dann
solich bcsscrung von inen nemment, die uffsamt meldent und nit ablossent.
Und solichc besserung sol dem herren oder der statt, dorinn das beschehen
I& oder uberfaren were, halber und dem, der das gerügt oder fürbrocht hette,
der ander halbtcil und pene zu gehören, das auch niemant ablasen noch
schencken sol in deheinen weg, umb willen das solichs als obstat dester
fürter gehalten und scmmlichs furkomen werde. [12] Item wer auch
das sust ander zu konffender munczcn, die nit als obgemelt harinn begriffen
20 sint, in*) disem lande und zirckcl des munczbricffs1’) ufferstündent und der
selben ze vil werden mochten, die sol und mag ein jeglicher herre oder
statt thün ufseczen, das den munezgenossen zu wissen tun; die sollent denne
tage deszhalben einander bescheiden und sich miteinander underreden und
vereinigen, wie man die geben und nemmen sol. Und was sie all oder der
25 mereteil under inn erkennen, als sol man die selben frümden munczen auch
nemmen. [13] Wolte ouch yemant, wer der were, von dem andern
in dem zirckcl des munezbriefs begriffen, cs sige herre ritter knechte oder
statt, niemant uszgcnommcn, lösen, der sol und mag das thün noch innhalt
des houptbrieffs, so der oder die selben, von dem die losung beschicht,
30 darumb hat, und sol ime das an der losung noch sinem liouptbriefe deheinen
schaden bringen. [14] Und sol dise obgeschribcn Ordnung und uber-
kömnüss von allermenglichcm, cs sie herre ritter knecht stette geistlich und
weltlich und sunst allermenglichcm, niemant uszgescheiden noch hindan ge-
setzt, und in dem zirckcl des munezbriefs getruwelichen unverbrochenlichen
35 unverruckt und on intrag gehalten vollzogen und in deheinen weg darin
getragen werden. [15] Und sol also dise obgeschriben Ordnung und
uberkömnüsze uff unser lieben frowen tag zu herbst, zü latin genant nativi-
tatis, schierstkomen anvahen und dannanthin in obgeschriben mossen ge-
halten und allenthalben in dem zirckel des munezbriefs verkündet werden,
40 on geverde. Haruber zü worem offem urkunde aller vorgeschribncr
dinge so hant wir groff Hanns von Tierstein unser eigen ingesigel, und wir
die obgenanten burgermeistcre röte und gemeinde der stett Basel Fryburg
Colmer lind Brisach unsere yeglicher stett ingesigel geton henckcn an disen
brieff, der uns munezgenossen allen zu gemeiner hant hinder den fursichtigen
45 276. a) im B. b) und zirckel des munczbricfTs am Rande B.
Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII. 54
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426
wisen burgermeister und rat zu Nuwcnburg ligen sol und geben ist uff donr*
stag vor sant Marien Magdalcnen tag anno etc. Lmo.
277. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an die Brüder
Jacob und Volcz Würmser Bürger zu Strassburg 50 Gulden jähr-
lichen Zinses von den Stadlgütern um 1000 Gulden und stellen als 5
Bürgen Hans Rot Bürgermeister, Bernhard von Ratberg, Hans von
Laufen, Andreas Ospernel, Heinrich Zeigler und Oswald Brand,
Ratsgesellen. — 1450 Juli 21.
Original zerschnitten St.Urk. «* 1450.
Hängende Siegel des Rats und der 6 Bürgen. 10
278. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Claus
Ingolt Bürger zu Strassburg 5 o Gulden jährlichen Zinses von den
Stadtgütern um 1000 Gulden und stellen als Bürgen Bernhard von
Ratberg, Hans von Laufen, Heinrich Iselin, Andreas Ospernel,
Peter Schernian und Hans Zscheckabürlin, Ratsgesellen. 15
— 1450 Juli 22.
Original zerschnitten St.Urk. «* 1451.
Siegel abgeschnitten.
279. Hans Witolff Schererknecht von Basel, Sohn Walther Witolffs
Bürgers von Basel, erneuert die Urfehde, die er früher zweimal 20
(vgl. «* 142. 152) geschworen, aber neuerdings übertreten hat, als
seine Klage gegen die von Maasmünster wegen der Erbschaft
seiner Mutter vor dem Rate von Basel zur Verhandlung stand,
und stellt als Bürgen Werlin Witolf sinen brüder, Heinrich Happhcn den
brottbecker, Heinrichen und Jacoben Happen sin bedc sune, Cunraten von 25
Franckfurt sinen schwoger, Jacoben von Telsperg, Syfritten den grawtucher,
Michel den grawtucher, Jergen von Stückgarten, Hcnnszlin Michel den
schnidcr, Albrecliten den sclinider, Hanns Touffer, Berchtolden Struben,
Ülrichen Burgowen und Dittrichcn Deschendorf. Vor dem Official von
Basel, Zeugen Hannsfriderich von Munderstat ein notarie, Jacop Vogel, 30
Lienhart Tettekever und Wilhelm Spull, des genanten hofs procuratores,
Hanns Plarer, Peter Hertrich und Hanns Ülin, der statt Basel knech, und
Jacob Schade ein clerick Baseler bystflms. — 1450 August r.
Original St.Urk. «* 1452.
Siegel des Officials hängt. 35
280. Vgl. «* 1S6. — >450 August lg.
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427
2S1. Hans von Laufen bekamt, dass er durch Krankheit ver-
hindert gewesen, a/s Zusatzmann der Stadt Basel in deren Streite
mit der Herrschaft Österreich seinen Spruch zu erteilen.
— 1450 August 27.
5 Original Papier L 114 tf 260.
Das auf gedrückte Siegel abgefallen.
Ich Hanns von Louffen von Basel tun kunt mcnglichcm mit discm
briefc: Als die ersamen wisen burgermeister und rate zu Basel, min lieben
herren, mich zu irem zusatzman gesetzt hattend in der Sache, so sy mit dem
10 durchluchtigen hochgeboren fürsten und herren hem Albrechten herezogen
zu Osterrich etc. und den sinen vor dem hochwirdigen fürsten hern Frid-
richen bischoffen zu Basel, minem gnedigen herren, als eynem gemeynen
wilkurlichen richter in crafft eins anlaszes zu Costentz gemacht usz ze tragen
gehept hand, und ich mit sampt anderen zusatzluten in dem selben rechten
10 gesessen und ein Zusatz gewesen bin untz uff die zyt, dz beder teilen zu-
setz ir rechtlich Spruche setzen und übergeben soltent, dz ich da zu der-
selben zyt, ncmlich vor und umbe den heiligen östertage in dem sibenund-
vierzigisten jare ncchst vergangen, als man zu den rcchtspruchen zesetzen
griffen solte, mins libes kranckhcit halb so blöde und unvermögend gewesen
2() bin, dz die obgenanten min herren sölicher miner kranckheit halp cynen
anderen an miner stat zti irem züsatz haben muszen nemmen, dazemole sy
ouch an miner stat meister Heinrichen von Beinhein lerer bcbstlichcr rech-
ten zu irem zusatzman genommen hand. Und dz dis ein warheit syc, das
beheb ich by minem eyde, so ich minen herren umb mine lchen und ouch
25 den obgenanten minen herren getan han, wid wie ich das billich beheben
sol. Des zu urkunde habe ich min eygen ingesigel getruckt in disen brieff,
der geben ist zu Basel uff donrstag nach saut Bartholomcus tag anno etc.
quinquagesimo.
282. Der Official von Basel bekennt, dass er auf Bitte der
30 Stadt, vorgetragen durch den Stadtschreiber Conrad Kiinlin, seinen
Notar Johannes Friderich von Munderstat beauftragt hat,
mehrere Transsumpte aus dem Register der [ColmarcrJ Richtung
anzufertigen. (Es folgen Copien auf Papier von Urkunden der
genannten Richtung, ehemals durchschnürt, jetzt unvollständig).
35 — '45° August 2p.
Original St pr rf (7) fol. jp.
Schnur und Siegel fehlen.
283. Pgl- tt 260 b. — 1450 September 24.
284. Meister und Rat von Mülhausen urteilen über die Klage
40 des Johanns Sperknccht Stadtschreibers zu Sennheim gegen die Stadt
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Basel, vertreten durch Heinrich Isclin und Claus Meder, a,u]
Schadenersatz für eine der Frau des Klägers gehörige Kiste mit
Inhalt im Werte von 200 Gulden, die vor Inkrafttreten der Breisacher
Richtung am Mittwoch nach Pfingsten [144g Juni 4] auf der Fahrt
von Mülhausen nach Sennheim an der Grenze des markgräfiiehen 5
Bannes von Söldnern der Stadt Basel geraubt worden ist. Das
Urteil lautet auf Schadenersatz , doch soll der Kläger binnen
14 Tagen über den Inhalt der Kiste und seinen Wert beweiskräftige
Angaben beibringen. — '45° September 26.
Original St.Urk. tf 1435- 10
Hängendes Siegel von Mülhausen.
285. König Friedrich verkündigt den Spruch seines Kammer-
gerichts, dass die Stadt Neuenburg i. B. mit Recht gegen das Ur-
teil des Bischofs Friedrich von Basel in ihrem Streite mit der
Stadt Basel appelliert habe. Neustadt 1430 Oktober 9. 15
Original St.Urk. n° 1456.
Hängendes Siegel des Königs.
Wir Friderich von gottes gnaden Römischer kunig, züallcntzeitcn
merer des reichs, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnten und zu Kram,
grave zu Tirol etc., bekennen und tuen kunt offennlichen mit disem brieve 20
allen den die in sehen oder hören lesen: Als wir die appellacion oder be-
ruffung, damit sich unser und des reichs lieben getrewen burgcrmcistcr und
rät der statt Neuwemburg im Breisgaw von dem envirdigen Fridrichen bi-
schoven zu Basel, unserm fürsten und lieben andechtigen, als einem ge-
meinem oder orttmann und seiner volg mit der ersamen unser und des 25
reichs lieben getrewen burgermeisters und rates der statt Basel zusatzman-
nen spruch zwüschen der selben stett Ncwmburg und Basel beschccn an
uns alls beswert berflfft haben, zu recht an uns genomen und darauff beiden
partheyen ainen cnttlichcn rcchttag durch unser k&niclich ladungbrieve für
uns, oder wiem wir das an unser statt bevelhen wurden, beschaiden haben: SO
das auff heut datum dis brieves für unser küniclich kammergericht, das der
xvolgebornn Michel des hailigen Römischen reichs burggrave zu Maidburg
und grave zu Hardcgk, unser hofrichter und lieber getrexver, mit vil edeln
des rechten gelertten, unsern und des reichs lieben getrewen, an unser statt
besessen hat, körnen seind der vorgenanten von Neuwemburg, auch der bc- 35
nanten von Basel vollmechtig anweit und erber bottschafft, und ertzaltcn
da, wie das der selb tag ir gesatzter gericlitztag wöre und sein söllt. Und
als sy sich zö baider scyt nach des hailigen reichs rechten zü recht ange-
dingten, haben der von Neuwemburg anweit in disen Sachen gezaigt iren
gewaltzbrieve ; und als der in gericht verlesen warde, redten der von Basel <0
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429
anweit darein, wie das des selben gcwaltz zü dem rechten nit gnüg were,
wann der allain von burgermaistcr und rät zü Neüwburg und nicht von der
gemeinde lautte, er halt auch nit inne, das die gemeinde dosclbs zü solichcm
gewalt zü geben bcrüfft und mit irem wissen und willen gegeben scy. Dar-
ß tzü so scy der selb gewalt nit mit der statt Neüwemburg grösserm insigcl,
sonnder allain mit derselben statt secret insigel bcsigclt und nit nach nöt-
turfft geferttigt; und hofften, derselb gewalt sollte darumb zü unkrefften
und zü dem rechten nit gnüg erkant werden. Anttwurtten der von Neü-
wemburg anweit, desselben irs gewalts sey zü dem rechten gnüg und mit
10 sigeln und geschrifften nach nötturfft geferttigt, wann der statt und ains
räts zü Neuwemburg gewonhait und alt herkomen scy ye und ye gewesen
und vor mcnschen gcdcncken also herbracht, das ain rät zü Neüwemburg
ir gcwaltzbrieve, in was Sachen und an weihen ennden inen und der gantzen
gemeinde daselbs der zum rechten nötturfftig sein gewesen, anders nie dann
15 allain auff burgermaistcr und rät von wegen ir selbs und der gantzen ge-
meinde gesatzt haben, wann ain rat zü Neuwemburg der gemeinde daselbs
in allen Sachen mcchtig und herwiderumb die gemeinde dem rät in allen
Sachen gehorsam seyen, und was auch ye und ye ain^rät dosclbs von der
statt und gemeinde wegen in solichcn oder andern Sachen gchanndclt hab,
20 hab in die gemeinde dorine nie getragen, weder mit wortten noch wercken,
sonnder dasselb alles stät und vest gehallten. Darumb sey der statt ge-
wonhait nit, das ain rät die gemeinde uaselbs umb solicli Sachen zü fertti-
gen zü in berüffen noch die in ire gcwaltzbrieve setzen. Sy haben auch
allweg ire gcwaltzbrieve allain mit irer statt sccret insigel und nit mit dem
25 grossem insigel bcsigelt, dcsshalb auch yctz in solichem kein verenndrung
noch neüwcrung scy besclieen, sonnder es seyen aines räts zü Neüwemburg
gewaltzbrieve also geferttiget in allen gerichten, da in der nötturfftig ge-
wesen sey zü gebrauchen, zü krefften gesprochen worden, und ir gcmcltcr
gewaltzbrieve sey darumb nach nötturfft und des zum rechten gnüg scy ge-
30 ferttiget. Dawider der von Basel anweit redten in massen als vor, und satzten
das zü baiderseyt zü recht. Also nach baiderteil rede und Widerrede ist
mit ainhelliger urteil zü recht erkannt, des vorgemeltcn und verlesen ge-
waltz der von Neüwemburg sey zü dem rechten gnüg. Auff das bc-
gertten der von Neuwemburg anwjlt den gewalt der von Basel anweit zü
33 dem rechten zü verhören lassen, und als der in gericht verlesen und gehört
wardc, redten der von Neüwemburg anweit, derselb gewalt halt under an-
dern! inne appellieren und supplicirn, und nach kayscrlichcn und geschribcn
rechten; so solle noch mög sich nyemands von ainem Römischen keyser
noch künig als dem obristen richter berüffen noch geappelliren, und getrau-
•10 wen, das derselb gewalt darumb zü unkrefften erkannt werden sölle. Antt-
wurtten die von Basel, alles das, so zü ainem volkomen gewalt zü dem
rechten nötturfftig sey, das scy in demselben irem gewalt gcntzlich be-
griffen, und ob über solichs icht mer und andre wortt, dann die wortt ap-
pellirn und supplicirn, dorinne geschribcn stünden, das sey demselben gewalt
45 an seinen krefften zü dem rechten unschcdlichen; und hoffen, das der von der
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wort wegen appcllirn und supplicirn nit unkrefftig, sonnder zu dcni rechten ge-
nüg und zu kreffien erkannt werden sölle; und satzten das auch zu baider seyt
zu recht. Also ist aber auff baider teil furbringcn mit ainhelliger urteil zu recht
erkannt, des vorgemelten und verlesen gewaltz der von Basel sey zu dem
rechten gnfig. Und nach solichem clagtten der von Neöwemburg an- 5
weit : Alls der hochgebomn Albrecht, auch hertzog und grave der obge-
nantcn fürstenthumb und lannde, unser lieber brudcr und furst, auch die
seinen und die im zuversprechen steende an einem, und die ersamen
unser und des reichs lieben getrewen burgermaister und rät der statt Basel,
die iren und die inen züversprechen stende am anndern teil, irer spenn 10
ansprach und vordrung durch weylennde den hochgebornnen Ludweigen
pfalltzgraven bey Kine, des hailigen Römischen reichs ertztruchssessen und
hertzogen in Beyern, unsern lieben öheim und kurfursten seliger gedecht-
nusz, auff den vorgenanten unsern fürsten und lieben andechtigen den bi-
schoff zu Basel alls ainen gemainen und orttmann mit ainem gleichen zusatz
zu dem rechten veranlaszt seyen nach laut desselben anlasbricvcs darüber
begriffen, des vidimus in gericht gelegt und verlesen ist, hab der vorgenant
bischoff als ain gemainer in den Sachen auf der von Basel züsatz Spruch
etlich volg und spruch getön, da durch der herschafft von Österreich, der
pfannt sy von dem hailigen reich seyen, an iren regalien und die von Neu- 20
wemburg an iren gnaden und freyheiten des Zolls zu Neuwemburg auff dem
Rine mercklich beswert seyen. Dieselben beswerung sy eroffnoten also:
Wann Hanns von I.auffcn in verhörung der sach und der partheyen clag
anttwurt rede und Widerrede mit maistcr Andres Osspernel der von Basel
züsatzmann sey gewesen, und in dem auszspruch der selben sach werde ain 25
ander, mit namen maistcr Hainrich von Beinheim, an desselben Hannsen
statt ain zusatzmann genennet, der doch nach laut des vorgemelten anlass
in der sach deszmals nit ain züsatzman hab sein mögen, nach dem und der
anlass innhalt, were das der züsatzmann ainer oder mere abgiengen oder
zü der sach unnütz wurden etc., solich untüglicheit sich an Hannsen von 3g
I.auffcn dieselbe zeit nit erfunnden hab, demselben Össpernel, der von
Basel einigen züsatzman, der doch kain weysung in den Sachen erkannt
habe, der vorgenant gemein scins spruchs hab gevolget und den spruch der
herschafft des hauws Österreich züsatzmanne, dorinnc sy ain redlich und
erbere weysung haben erkannt, aberkannt, dem doch der gemein auch 35
billich gevollgt hette, wann nach innhalt des anlass der von Neuwemburg
züsatzleüt das merer seyen geweszt und die von Basel nur ain züsatzman
gehabt haben; darumb die von Neuwemburg ir recht auch mit der merer
urteil der züsatzleüt bchabt und gewonnen haben. Es hab auch derselb
gemein und orttman mit seiner volg der statt Neuwemburg in die püssen 40
und freveln, so inen nach laut irer freyheiten von den von Basel an iren
Zöllen und in annder wege widerfarn und gevallen seyen, auch der her-
schafft von Österreich, der pfannt sy von dem reich syen, in ire regalien
und der statt Neuwemburg in ire beygelegtcn freyheiten und eehefftin, da-
mit sy von dem hailigen reich begabt sein, gesprochen von ainer taiding 45
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431
und berichtung wegen, so zu Rinfclden söUc beschccn sein, der sy doch
nit bekenntlichen seyen, darein auch nit gehollen noch die weder verbriefft
gelobt noch versigelt haben, und des er auch kainen gewalt noch macht
gehabt hab. Es sey auch die egemelt berichtung in dem vorberürten an-
5 lasz nit begriffen noch gemeldet, und zugen sich solichs auf denselben an-
lass, auch auff des vorgenanten gemeinen und der züsatzleüt spruchbrieve,
mit desselben gemeinen aigen anhangundem insigel besigelt, der in gericht
gelegt und offenlicli verlesen ist Und mclten dabey, man hab in dem ver-
lesen spruchbrieve wol vernomcn, wie sy durch volg des vorgenanten ge-
10 mein in den vorberürten stucken mercklich beswert seyen, und das sy sich
billich berüfft haben, und bcgertten ire vorgcmelt appellacion oder bcrüffung
darumb krefftig und zugelassen werden und des egenanten gemeinen des
bischoffs von Basel volg mit der von Basel zusatzmann spruch, wider sy und
irer züsatz lcüt spruch becheen, vernicht und unkrefftig züerkennen. Der
15 von Basel anwcllt anttwurtten: Von des züsatz wegen bekennten sy, das
Hanns von I-auffen mit maistcr Andre Osspemel in der sach, als vor-
gcmelt ist ain zusatzman der von Basel gewest sey, aber zu den Zeiten,
als die zusatzleut ire rechtliche spruch in den Sachen setzen und die über-
geben sollten, sey derselb Hanns von Lauffen seins leibs kranckhait halb
20 so blöde und unvermögende gewesen, das er seinen rechtlichen spruch mit
den andern züsatzleüten nit hab stellen und übergeben mögen, darumb die
von Basel ainen andern an seiner statt zü ainem züsatz haben nemen müs-
sen, den sy also genomen haben, nemlich maistcr Heinrichen vorgenant.
Und liess des von Hannsen von Lauffen vorgenant, auch dem official zü Basel
25 brieflich und besigeltcn urkunde in gericht hörn und verlesen, und redten
dabey, man hab nü wol vernomen, das in ainen andern zusatzman an Hann-
sen von Lauffen statt zünemen mit kaincr geverde zügegangen, sonnder
das durch irer nötturfft willen beschchen sey. Und als sy das nach laut
des anlass auch wol haben tün mögen, und maistcr Hainrich vorgenant
30 pillich ain züsatz in den Sachen geweszt sey, deszhalben des benanten ge-
meinen volg kainen abgang noch gebrechen hab und die von Neuwemburg
nit ire recht mit der merer urteil der züsatzleüt gewonnen noch behabt,
sich des auch unbillich berüfft haben. Dann als von der von Neuwemburg
anweit von püssen frevel, auch der herschafft von Österreich regalien und
35 der von Neüwemburg freyhait wegen gclaut hab, sey durch des hailigen
concilium trcffenlich bottschafft mit hilff und rät vil erber richstett ratzbot-
ten von dem concilium dartzü beschribcn zwüschen dem wolgcbornnen
marggrave Wilhelmen von Hohberg etc. als ainem lanntvogt der herschafft
von österrich als von derselben herschafft wegen und in irem und der iren
40 namen an ainem und der egenanten statt Basel als von ir sclbs und aller der
iren wegen und die inen züversprechen stendc am andern teil umb cttliche
spennc, so zwüschen inen dazcmal erstannden weren, mit beiderteil willen und
wissen ain gantzc und volkomne richtung beredt betaidinget und bcslossen,
der datum weyset zü Rinfclden an mittich nach sannt Lucas tag des heili-
45 gen ewangelisten nach Cristi gebürt tausendt virhundert virtzig und dreü
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432
jare; dabey auch ettlich derselben herschafft rcte gewesen seyen, und die
zu halten beide teil verbriefft gelobt und versigelt haben. Und das solichs
beschecn sey, des zögen sy sich auff Jacoben Kornnkauff, die zeit statt-
schribcr zö Ilagnaw, der dabey und mit gewesen sey; der auch darauff in
gericht gehört warde. Die selb richtung under anderm innhalt, das hin- 5
für die von Basel mit iren schiffen, damit sy den Rin abfarn, zfi Neüwem-
burg aulkern und aber von leütcn noch gfit das ir ist kainen zoll geben
söllen; desselben gleichen die von Neöwemburg den von Basel an iretn
zoll zu Kemss auch von leuten noch gütten das ir ist dehainen zoll nit geben
stillen. Dabey und mit die von Neuwemburg ir vollmechtig anweit und 10
rats bottschafft gehabt haben, die solich bericht nit widersprochen, sonnder
sy und die von Neuwemburg iren willen dorin gegeben, als dabey wol zü-
versten sey; wann zü stunde die von Neuwemburg diesclb richtung gegen
den von Basel slöt gehalten haben bisz auff die zeit des kriegs löffen, als
da fremet volk ausz Franckreich in deutsche lannd komen scy. Und das 15
dem also scy, licsscn die von Basel des vil kuntschafft von den schiffleuten
von Basel und anndern darüber gegeben in gericht hörn. Nach solichcr
berichtung auch der vorberurt anlasz zu Costentz gemacht und begriffen
sey, innhaltcnde, das in dem rechten vor dem gemeinen nit auszge-
nomen sein söllen herlikeit zöll geleit etc., dabey züversten sey, das die 20
benanten partheyen vor demselben gemein darumb ainander gerecht
werden söllten, und das die berichtung des Zolls halb damit nit ausz-
gcscheiden sey. Und als auch darnach der hohgebornn Jacob marggrave
zö Baden und grave zö Sponheim, unser lieber öheim und furst, zwöschcn
dem benanten unserm lieben bruder und fürsten an ainem und der statt ®
Basel am andern teile mit beidertcil wissen und willen umb alle irrung
spenne zwayung clag ansprach und vordrung, der sy und die iren auf ir
yeglichs scyt nach innhalt des obgenanten anlasz auff den egenanten bi-
schoff zö recht komen und die in dem egerurten rechten schrifflich über ge-
geben seind, in fruntschafft gericht und übertragen habe, derselben rieh- *>
tung datum xveyset zü Breisach auff mittich nach dem Sonntag als man in
der hailigen kirchen sang Cantate und zallt von Cristi unsers lieben herren
gebürt tausent virhundert virtzig und neun jare, die auch von uns und un-
serm lieben vettcr hertzog Sygmunden verwilligt und vergünstiget sey, un-
der anderm innhalt, das die ansprachen zwüsclien den von Basel Breysacli 35
Neuwemburg Seckingen und I-auffemberg, das gefertt des Reins, zoll und
cchafftin berum, zu dem bischoff von Basel vorgenant zü ausztrag stccn
söllen nach innhalt des egemelten anlasz. Auff solichs und in krafft des
anlass der benant gemein gesprochen und der von Basel züsatzleüt sprach
gcvolgct habe, und hab damit weder der herschafft von Österreich in ire W
regalia, noch der stat Neuwemburg in ire puesz frevel noch frey-
heiten nicht gesprochen ; wann kain puesz noch frevel vor den zü-
sötzen bey bracht seyen, auch kein weysung der freyheit halb aber-
kannt; sonnder nach dem und er sein volg getön hab, hab er nach inn-
halt des anlass kein macht gehabt darumb weysung zütünde, dartzü auch <5
I
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die von Neuwemburg kain freyheit in gericht bcygelegt haben, dann er
hab den von Ncüwemburg irer zolle, so sy in ir statt und inwenndig des
kreutzstein haben, mit seiner volg bekrefftiget. Und zügen sich des alles,
wie vorgemelt ist, auf des gemeinen beygelegtten spruch, auch den anlass
5 und berichtung und kuntschafftbrieve, der vidimus in dis gericht gelegt
seindc. Dabey nü meniclich versteen müg, das sich die von Ncüwemburg
von dem gemainen unbillichen berüfft haben, und begerten dieselbe be-
rüffung vernicht und des vorgenanten gemeinen und der von Basel züsatz-
leüt Spruch zu krefften mit urteil zu erkennen. Darauff der von Neü-
1U wemburg anweit redten von des züsatz Hannsen von Lauffen wegen inmas-
sen als vor und so vil mere, der selb züsatzman scy so kranck und so
plöde seins leibs nit gewesen, heften die von Basel im der ander züsatzleüt
spruch und die register, der partlieyen clag anttwurt rede und Widerrede
fürbracht, er hette seinen spruch dartzu auch wol setzen und getün mögen,
15 wann er zu denselben Zeiten an seiner vernunfft nit unnütz noch untöglich
geweszt sey; solichen fleisz aber die von Basel nit getön haben, darumb
sy nach laut des anlass auch kain andern züsatzman an Hannsen von I.aufTen
statt haben nemen mögen. Dann als die von Basel aber von der richtung
zü Rinfelden etc. mclten, derselben richtung seyen die von Neüwemburg
20 nit bekentlich, als auch vorgemelt ist; das aber der von Neuwemburg ratz-
botten bey dem tag zü Rinfelden gehalten geweszt sein, das sey darumb
bescheen, wann marggrave Wilhelm vorgenant die von Neuwemburg, auch
ander stett in der herschafft lannde gebetten habe, im ire ratzbotten zü
leihen zü dem tag, so von der zweitrecht wegen, die zwüschen der statt
25 Basel an ainem und der stett Seckingen und Lauffembcrg am andern teil
auferstannden weren, zü Rinfelden sollten gehallten werden, im mit rät bei-
stendig zü sein. Soiichs die von Neuwemburg marggrave Wilhelmen gc-
werdt und im zwen irer ratzfrunde also gelihen haben und urab kain ander
sach. Und als die selben der von Ncüwemburg ratzbotten zü Rinfelden
30 gewesen und gebetten worden seyen, das sy von der statt Neuwemburg
wegen iren willen zü aincr richtung, so zwüschen beiden Stetten Basel und
Neuwemburg als von des Zolls zü Nüwcmburg wegen sollte bescheen, geben
wollten, haben dieselben ratzbotten geanttwurt, soiichs zütünde haben sy
kainen gewalt noch empfehlen von der statt zü Ncüwemburg. Also hab
85 marggrave Wilhelm vorgenant an sy begert und mit fleisz gebetten, soiichs
an ir fründe den rät zü Neuwemburg zü bringen. Das haben sy getön,
und ce das sy wider zü derselben taiding zü Rinfelden komen seyen, hab
der vorgenant marggrave Wilhelm ön ir wissen und willen ain berichtung
mit den von Basel aufgenomen und beslosscn, darein die von Neuwemburg
40 nie gchollcn noch irnn willen gegeben haben. Und das dem also sey, er-
butten sich der von Nüweraburg anweit, so verre das nötturfft were, das
dieselben, die zü der zeit der berichtung irs rats gewesen und noch in
leben und lannde seindc und die Sachen haben hclffcn hanndeln, dartzu tun
mögen was recht ist. Es hab auch der offtgenant marggrave Wilhelm weder
45 von der herschafft von Osterrich noch von denen von Neuwemburg des
Urkunde obuch der Stadt Basel. VII. 5Ö
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kain bcvclhen noch gewalt gehabt in irc regalien frcyheiten noch gerecht!-
keiten zöverschreiben noch züvertaidingcn ; dann was marggrave Wilhelm
in derselben bcrichtung gehandelt und getön habe, das hab er getön durch
nötteiding und vorclit und dorin nit weiter noch furttcr gehollen, die ver-
sigelt noch versprochen, dann nach seinem vermögen, als dersclb berich- 5
tungsbrievc das lauttcr auszweyset. Und die von Basel noch sust yemands
mögen nit beibringen, das die von Neuwcmburg ire gunst und willen in die
gemelte bcrichtung ye gegeben oder verwilliget haben. Das aber die von
Ncuwemburg nach der egemelten bcrichtung die von Basel mit irn schiffen
und gut, das ir ist, als sy mit kuntschafften in gericht verlesen furbracht 10
haben, ain zeit zollfrey haben förfaren lassen, das haben sy darumb getön,
wann der vorgenant marggrave und ettlich der herschafft rete sy gebetten
haben, ain gedulde und mitleidcn zuhaben und die von Basel ettlichc zeit
zollfrey förfaren lassen, doch den von Neuwcmburg an irem rechten un-
schedlich. Solichs die von Neuwcmburg denselben marggraven und reten 15
zögesagt und die von Basel darauff zu Neüwemburg zollfrey haben
furfaren lassen, den von Neuwcmburg an irem rechten unschedlich. Und
ob des nötturfft werc, so zögen sy sich des auff den benanten marg-
grave Wilhelmen und die rete, die sy des also gebetten haben, damit
dem lanndc durch der von Basel und ir aidgenossen macht und gewalt, 30
der zö denselben Zeiten von in zöbesorgen were, kain schade zögezogen
wurde, und nit von crafft wegen der bcrichtung zö Rinfcldcn bescheen,
wann sy der nie bekentlich gewesen und noch heöt bey tag nit bekennt-
lich seyen die verwilliget zühaben, sonnder daselbs und auff allen tögen
begert und ervordert, sy bey iren frcyheiten und gerechtikeiten, die sy von 35
dem heiligen reich haben, beieiben zu lassen. Und haben darumb dicselb
ir freyheit und gebott eins Römischen kunigs vor den züsatzleuten beyge-
legt, als dann der herschafft zösatzleut in irem Spruch bekennen beygelegt
zö sein, und darauff sy auch ain weysung getön haben. Darumb so hab
bischoff Fridrich vorgenant als ein gemein der von Basel zösatzleut sprach, 30
auff dieselbe richtung bescheen, unbillichen gevolgt und die weysung durch
der herschafft zösatzleut erkannt auch unbillichen aberkant, wann derselb
bischoff nit gewalt gehabt habe über keyserlich und köniclich regalien
und freyheit züsprechen, darumb sich die von Neuwemburg billich von im
beröfft oder gcappellirt haben. Darwider der von Basel anwclt redten 35
als vor und des mercr, das der von Neöwemburg ratzbotten mit voller
macht des räts zu Neuwcmburg bey der richtung zu Rinfeldcn gewesen,
m6g man dabey verstcen, wann dieselben anwclt in der gemclten richtung
auff der von Basel clag sclbs ir anttwurt gegeben haben, als die selb rich-
tung das in ainem sonndern arttickel auswcysc. Dann als sich die von Neu- 40
wemburg irs rechten, das sy in die richtung nit haben gehollen, erbotten
haben, getrauwen sy, das die von Neuwemburg über solich der von Basel
beygclegten kuntschafften und auff der von Neuwemburg blosse wort zö
solichem rechten nit söllen gelassen werden. Und ob der von Basel bey-
gclegtcn brieven und kuntschafften umb solichs zum rechten nit gnüg weren, 15
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erbütten sy sich das nach crkantnüss des rechten mit merer kuntschafften
fürzebringen. Es sey auch pillich zugelauben, hetten die von Neuwcmburg
iren gunst und willen in die richtung nit gegeben, das auch so vil wirdiger
prclaten, auch der hcrschafft lanntfögt und so vil frumer gelertter und wey-
5 ser leüte dieselb richtung mit iren insigcln nit vcrsigelt hetten. Darumb
der vorgenant gemein dem spruch der von Basel züsatzmanne billich ge-
vollgt habe und den zu krefften gesprochen und die von Neuwemburg sich
davon unbillich berußt. Ob aber die von Neuwcmburg mainten, das sy
sich von solicher vorgeschribner Ursachen wegen ye hetten berußen mögen,
’ 10 des doch die von Basel nit hoßen, so mög dennocht dieselb ir berußung
von recht kein berußung noch appellacion sein noch genennet werden, wann
der vorgenant gemein in den Sachen von baidcntciln ain verwilkurlicher
richter sey, von dem nach gemainen gcschribnen rechten nit züappcllirn
noch sich zu berußen sey ; und ob die von Neuwemburg sich von im het-
15 ten berußen oder geappellirn mögen, so haben sy das doch zu spät und nit
in gerichtzfrist getön, dadurch dieselb ir berußung auch verschinen sey,
als die data des Spruchs und der appellacion oder berußung das auszwey-
sen. Sy haben auch dieselb ir verwendtc appellacion oder berußung nach
Ordnung des rechten nit verkundt und von dem gemainen orttmann und
20 dem Zusatz nit appostolos ervordert. Es stannd auch die appellacion oder
berußung vornnen und hinnen widerwerticlich und unlauter, wann die no-
tarien in irer Vorrede bezeugen, das die von Neuwcmburg von aincr urteil,
durch den gemainen und züsatzleuten beschccn, appcllircn wollen, und in
den wortten der appellacion oder berußung allain von dem gemain geap-
25 pellirt oder berußt werde. Dartzü so haben sy in abwesen des gemeinen
und der züsätz geappellirt oder sich berußen und irs fleiss, das sy die zfl-
hausc und zu hove gesucht und nit funden haben vor inen züappcllirn
oder sich zuberüßen, kein gezeugknüss haben und die Ursachen ire verwendte
beswert seyen nit gnugsam noch also an in selbs, die appellacion oder
30 berußung zflmechtigen, als dann von Hannsen von Laußen und der andern
Ursachen wegen vor auch gemcldt ist Auch haben die von Neuwemburg
in derselben appellacion oder berußung kain mcldung getön irs fleiss, das
sy die sprüch zu rechter zeit nit gehaben möchten. Bey solichcm allem
zuverstende sey, das die vorberurt appellacion oder berußung unrecht-
35 lieh und unbillich understannden und bescheen sey. Dawider der
von Neuwemburg anweit: die anttwurt so der von Neuwemburg rats-
botten auß dem tag zu Rinfclden getön haben, laut, wie das wir als
Römischer kunig der von Neuwemburg grossen costen und kummer, so
in der Rine an irer statt zü gefugt, angesehen und sy mit solichcm
40 zolle gnediclich begabt haben, darumb sy den von Basel nichtzit haben
zuanttwurtten, auch die von Basel sy darinne unbekümmert lassen söllen.
Dabey lauter züversteende sey, das sy damit in die richtung nit gehol-
ten, sonnder sich davon gezogen haben ; und binndc die von Neuwcm-
burg nichtz. Auch die von Basel nach der bcrichtung zu Rinfelden urab
45 kein ander sach, denn als vor veranttwurt ist, zü Neuwemburg ettlichc zeit
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zollfrey haben furfarnn lassen. Denn als von des wilkürlichcn richtcrs und
ettlicher annder stuck wegen, antreffendc die vorbcrürt appcllacion oder
berüffung von der von Basel anweit gelaut hat etc., desselben richters
haben sich die von Neuwemburg nit also verwilliget, ob sy durch in in
irem rechten beswcrt wurden, das sy dann fürbasz an dehainen andern enn- s
den darumb bessers rechtens bitten oder pflegen söllten ; so hallte auch der
anlass das nit inne. Sy haben sich auch nit verwillkürt des hauss von
Österreich, des pfannt sy von dem reich seyen, regalicn noch der statt
Neuwemburg freyhait und gerechtikciten, die sy von dem hailigen reich und
bcygclegt haben, bey im zübclcibcn, besonnder an in begert, sy darumb 10
für uns als Römischen kunig zu weysen ; das er dann nit hab getön, desz-
halb sich die von Neuwemburg auch billich von im berufft oder geappcllirt
haben; das sy auch zu rechter zeit und weil haben getön. Wann als bald
sy vernomen haben, das der gemain sein volg und spruch zwuschen den
egenanten Stetten Basel Brisach Neuwemburg Seckingen und I-auffemberg 15
auch getön hab, haben sy ir ratzbottschafft gen Basel zu demselben ge-
mein gesannt und an in begert, in des irnn spruchbrieve züferttigen und
zügeben lassen, so der anlass darumb auszweyse. Aber prcchenhalb des
gemeinen und darumb, wann die sprüch zwüschcn allen vorgenanten
partheyen all in ainem brieve begriffen und nit yeder partheyen ire sprüch 30
gesünndert were, deszhalb in derselb spruch und wider den anlass vorge-
haltcn sey, das sy seinen innhalt von dem gemainen nit geweszt haben
bisz auff die zeit, alsdann ain santbrieve von demselben gemeinen den
von Neuwemburg gesant, wenn sy iren spruch nemen süllen, auszweyse und
in gericht gelegt ist Von derselben zeit sy sich am sechsten tag darnach 25
berufft und appostolos begert und am virden tag darnach dem richter, durch
des volg und nit davor sy beswcrt worden sein, dieselb ir beruffung ver-
kündt haben, als sich gebürt und die beygelegten instrument das auszwey-
sen. Und solichen fleiss der von Neuwemburg mit ervordrung und beger-
ung der spruch zu haben bescheen zu sein, erböt sich Cünrat Hesing, in 30
der sach der von Neuwemburg anwalt, ob des nötturfft were, sein recht
dartzü ziitünde. Und sy haben sich in allen stucken irer vorgemelten be-
rüffung ordenlich rechtlich und billich berufft. Und zugen sich des auch
auff die beygelegten instrument, und begertten darauff dieselb appellacion
oder beruffung mit allen iren anhengen krefftig und zügelassen und des bischoffs 35
von Basel als ains gemainen volg und spruch mitsambt der statt Basel zü-
satzmann spruch mit recht aberkant zu werden und die vorgemelten von
Basel die pöne, in der offtgenanten von Neuwemburg freyheiten von irs Zolls
wegen zu Neüweraburg begriffen, des vidimus sy auch ingericht gelegt
haben, verfallen zü sein rechtlich zü erkennen, doch vorbehallten ir recht 40
umb cost und scheden, so sy der sach halb von den von Basel gelitten
und empfangen haben. Und setzten das alles so mit wortten, als vor ge-
laut hat, auch instrumenten vidimus und brieven, die in disz gericht gelegt
seind, zü recht. Der von Basel anwellt redten darnach, man hab vor
von in in den arttickeln und stucken, so sy von der appellacion oder be- 45
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rüffung wegen gemelt haben, wol vcrnomcn, wie und in wclher mass »ich
die von Ncüwemburg von dem wilkürtten richtcr nit haben berüffen oder
appellirn mögen; und ob auch yemands maintc oder zwcivel hette, das
solicher Ursachen wider die gemcltcn appellacion oder berüffung im rechten
5 nit gnügsam noch bestentiieh weren, so erbutten sy sich des underweysung
des rechten und nach nötturflten zütünde. Und als sich auch Cünrat He-
sing erbotten hab, ob des nötturfft sey, sein recht als von solichs fleisz der
von Neuwemburg spruchbrieve zu erfordern etc. zütünde, das dcrsclb
Cünrat dartzü nit söll gelassen werden, nachdem und er solichs zü den
10 Zeiten, als sich mit recht gebürt hette, nit getön habe. Und ob sy sich
hetten berüffen oder appellirn mögen, so haben sy das doch nit ordenlich
und als appellims oder berüffens recht ist geappellirt oder sich berüfft.
Dabcy lassen sy es steen und sy nit nötturfft das widerumb zümelden.
Und das auch durch dieselb appellatz oder berüffung die hauptsach für
15 disz gericht nit gezogen sein möge, sich auch nit gebürn söllt noch möge
ichtz in der hauptsach zürichtcn, sonnder das die Spruch und cntschcidung
durch den vorgenanten gemeinen als ainen verwilkurtten richter mit den
züsatzmannen in gerichts geding und rechtens kraflft gegangen seyen, also
das kain lögen noch waigrung mere darwider gehöre und die vorgemelt
20 appellacion oder berüffung unrechtlich und unbillich bescheen und vernich-
ten sey ; und besonnder wann die von Neüwcmburg in den Sachen nit ann-
ders dann wort und sust kaincr ander beweysung dawider gebraucht haben ;
baten und begertten solichs auch mit urteil ziierkennen und satzten das
auff all ir vorgemelt furbringen mit wortten, auch vidimus kuntschaflft und
25 brieven, in gericht furgewandt und gelegt mit dem geding, alsver die die
sach und den arttickel der appellacion oder berüffung antrifft, und nit
verrer noch in ander weyse, zü erkantnüss des rechten, mit vorbehaltung
den von Basel ir rechtlich Verfolgung in der hauptsach, wö und wenn
sich das nach gelegcnhcit der Sachen gebürt, auch der cost und scheden,
80 so sy der sach halb von den von Neuwemburg empfangen und gelitten
haben. Und als sy solichs so vorgeschriben steet zü beiderseyt zü
recht haben gesatzt, ist nach klag anttwurt rede und Widerrede und auff baider
tail fürbringen mit wortten brieven instruraenten vidimus und schrifftcn
im rechten bescheen mit ainhclliger urteil zü recht erkannt, das sich die
35 von Neuwemburg von bischoff Fridrichs von Basel volg und Spruch auff
der statt Basel zusatzlcüt bescheen als beswert an uns als Römischen
künig wol haben berüffen mögen, und in der hauptsach beschehe verrer
was recht ist. Das sprechen wir auch zü recht. Dabey seind gewesen
unser retc und des reichs lieben getrewen Albrecht von Bottendorff, Hanns
40 Ungnad, Walther Zebinger, Cristan von Frawnberg, maister I’eter Rcnntz,
Ülrich Sonncmberger, Harttung von Kappeil, Hanns Hinndcrbach, Mer-
tein Birckhaimer, der rechten gelerttcn, Jorg Fuchs von Fuchspcrg,
Wilhelm Truchtlinger, Jacob Trapp und annder mere. Mit urkunde disz
brieves, versigelt mit unserm königlichen insigcl, geben zur Neuwenstatt
45 am freytag sannt Dyonisicn des hcligen merttrers tag nach Cristi gebürt
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virtzehenhundert und darnach in dem funfzigisten und unsere reichs im
ainlifften jaren. (Auf dem Bug:) Ad mandatum domini regis
Udalricus Wiltzli.
2S6. Abkommen zwischen der Stadl Basel und zwei Ge-
nannten, die sich gegen Verleihung des Bürgerrechts zur Nieder- 5
werfung von Feinden Basels verpflichten. — 14.50 November 4.
Original in Geh. Reg. B I K.
Unbesiegelt.
Zu wissende, das uff hut datum dis zedels mit Martin Osterricher und
sin fetter Hans von Heidelberg*) eyn uberkomnisze und beredunge bescheen 10
ist, in maszen har nach geschriben stot Dem ist also: Dz inen burgrecht
ze Basel verluhen ist, ouch als ander, die zu burger emphangen werdent,
geschworen hand uff scmliche, das sy ettlich der statt von Basel vigend
suchen und schedigcn sollend, nach dem das mit inen verlassen ist; und
syc Sache dz inen dor inne gelinge und ettlich derselben niderwerffen, so 15
soll die habe, die by inen fünden wirt, ir syn und der lib des rats ze Basel;
und sollend dennocht eyn gut getruwen und zuversehen han zu dem rate
ze Basel, das inen nach gestalt irs handeis gcldnet werden solle. Ouch ist
myt inen verlaszen, dz sy dieselben der statt vigend zu Straszburg Brisach
Friburg oder Nuwemburg und süst nyenen anderswo mit recht anlangen 30
ansprechen und anfallen mögend. Und ist Sache, das inen in den Sachen
gelinget und sy schaffend, so sollend sy by dem burgrecht bliben; were
aber des nit, alsdcnn ouch dise beredunge und verlihiinge des burgrechts
tod und abc sin soll. Zu urkunde ist disz in des rats ze Basel heymlich
buch geschriben uff mittwuchen nach allerheiligen tage anno etc. quinqua- SS
gesimo.
( Eigenhändig :) Dis hant si bed gesworren mir Peter zem Lech.b)
287. Hans Rot Ritter erkennt als Schiedsrichter, dem die
Parteien sich zu unterwerfen gelobt haben, auf die Klage des Adolf
von Hadstadt Domherrn zu Basel gegen die Stadl Basel umb ettlich 30
schaden und Verlust er meynende was im zQ gefügt wlre zu Altenpfirt, zu
Oltingen und ze Viszlis in zwing und bann, an luten und gut mit brand,
mit nome und in ander wege, dass Basel die Ansprüche des Klägers
durch Zahlung von 140 Gulden binnen einem Monat befriedigen
soll. Zusatzmänner waren Hans Mönch von Lands krön und Andreas 35
Ospernel; Basel vertreten durch den Oberstzunftmeister Werner
Ereman. — 14.50 November 16.
Original St.Urk. tf 1457.
Hängendes Siegel des H. R.
a) sin •— Heid, vcm Unterzeichner nachgetragen A. b) Peter 1 rem lech A. 40
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288. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen ihre
Ratsgesellen Heinrich Iselin und Claus Meder zu ihrer Vertretung
vor dem Hofgerichte zu Rottweil gegen eine Klage des Conrad
Mönch von Mönchenstein. — r4$o November 24.
6 Concept Missiven 6, 1 03 .
289. Dietterich von Sennhcin Schultheiss zu Basel bezeugt, dass
Elszin Spitzin Witwe des Hans Spitz Bürgers von Basel, die er-
schienen ist mit ihrem Vogte Hug Spitz Bruder ihres Mannes, ihre
einzige Tochter linnelin Spitzin, die sie ins Kloster St. Marien
10 Magdalenen bei den Steinen gethan, zu Händen von Bruder Cristan
Schliffer Schaffner des Klosters mit einem Hauptbrief über 12 Gulden
jährlich, lautend auf den Rat zu Basel, wieder käuflich um joo Gulden,
und mit benanntem Hausrat ausgestattet hat. Zeugen: Junker Cunrat
Fröuweler, Junker Heinrich Yselin, Herr Andres Ospernnel, Meister
15 Ülman Vischer, Meister Lienhart Scher. Meister Lienhart Arenbrostcr,
Hanns Strüblin, Hanns l’eyger, Hanns Velsz, Claus Hascnschicsscr, Bürger
zu Basel, u. a. — 1 4 5° November 26.
Original Mar. Magd. tf 592.
Hängendes Siegel des Schultheissengerichts.
20 290. Derselbe bezeugt, dass Bruder Cristann Schliffer namens
des Klosters bei den Steinen der Klszin Spitzin die im Vorigen er-
wähnte Ausstattung ihrer Tochter zu lebenslänglicher Nutzniessung
überlassen hat, gegen Lieferung von einem Schafkäse jährlich.
Zeugen wie im Vorigen. — ipso November 28.
25 Original ebenda nt $93-
Siegel wie vor.
291. Vgl. tf 260c. — 1450 November 28.
292. Adolf von Hadstadt Domherr von Basel entsagt jedem
weiteren Anspruch an die Stadt Basel wegen des ihm von dieser
30 zu Alten Pfirt, zu Oltingen und zu Vyszlis in zwing und bann, an luten und
an gut, mit brand und nomme und in ander wege zugefügten Schadens,
und bekennt dafür von der Stadt mit 140 Gulden entschädigt worden
zu sein, gemäss dem Spruche des Hans Rot (vgl. tf 287).
— 1450 Dezember 12.
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Original St.Urk. tf 1460.
Hängendes Siegel des A. von //.
293. Schultheiss Räte und Bürger von Säckingen verkaufen
an Bürgermeister und Rat von Basel 100 Eichbäume für ijo Gulden.
— 1450 Dezember 22. 5
Gleichzeitige Copie Liber div. rerttm fol. 72.
Wir der scliultheis, die rete und die burger gemeynlich der stat Seck-
ingen bekennen uns offenlich mit disem briefe, dz wir für uns und unser
nachkommcn den fürsichtigen wisen dem burgermcister und dem rate der
stat Basel aber zc kouffende geben hand hundert eychbowm, der sy funff- 10
zig in unserm holcz, genant der bann, und die uberigen funffzig eychbowm
in allen andern unsern holczern, wo sy wollent, nemen und in dem nehsten
monct nach datum dis briefes uszzeichen laszen mogent. Und ist dirr kouff
geben und bescheen umb hundert und drissig Rinisch gülden, der wir von
inen gancz gewert und beczalt sint, des wir uns bekennent und sy der 15
quit ledig und los sagent. Dieselben hundert holczer und oucli die hun-
dert und siben holczer, so sy noch in unsern holczern uszgezcichnet stände
und noch nit abgehowen hand, sollcnt wir inen laszen stan funffzehen gan-
czer jare die nehsten ouch nach datum dis briefes nach eynander volgende
mit allen gedingen und furworten, die in dem vordem kouffbriefe, so sy 20
umb die druhundert eychbowm, die sy im xxxviij jare nechst vergangen
ouch von uns koufft hand, gemeldet sint. Des zu urkunde haben wir unser
stat ingesigcl laszen henckcn an disen brieff, der geben ist uff zinstag vor
dem heiligen wyennecht tage anno etc.
Item darnach anno etc. Liij0 sint aber koufft iiijc holczer, und die und 25
ouch die ijc minus ij holczer sollent stan xxxj jare.
Item darnach uncz uff phingsten Liiij sint gehowen xxx holczer.
294. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Hem-
ntann Offenburg Kundschaften darüber auf \ ob und wie weiland
Ulrich und Hans Günther von Eptingen das Dorf Holstein von der 30
Abtei Peterlingcn zu Lehen gehabt haben. Es sagen aus Heini
Strüszer von Utingen wohnhaft zu Liestal 50 Jahre alt, Hanns Straszer
von Utingen wohnhaft zu Liestal 60 Jahre alt, Claus Straszer von
Holstein jo Jahre alt, Hanns Schopp von Holstein 43 Jahre alt,
Hanns Moler von Benwilr 40 Jahre all. — 1451 Januar //. 35
Original StA. Liestal.
Doos pag. SSS tf 730, unvollständig und fehlerhaft ; was als Aussage
Offenburgs erscheint, ist nur seine Frage an die Zeugen.
Hängendes Siegel des Officials.
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295. Der Off eia l von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaft auf über beleidigende Aeusscrungen des Adam von
Ansolzheim u. a. gegen Basel, gclhan am j. und 17. Januar 1451.
— 1451 Januar 20.
6 Original St.Urk. n ’ 1461.
Hängendes Sieget des Officials.
Wir official des hofs zc Basel tunt kunt alicrmcnglichcm mit disem
brief, das wir durch sunder ervorderung der frommen fürsichtigen wisen
burgermeisters und rates der statt Basel Conradten Schmoller ein geschwor-
10 nen botten der genannten statt Basel als einen gezügen, angesehen das kunt-
schafft raenglichem zu sinem rechten ze gebende ist, verhört und gefragt
haut, was im durch den strenngen vesten herre Adam von Ansolczhein
ritter gcantwurt sige, uff die zyt er im ein gebott brief des durchlüchtigi-
sten hochgebornesten fürsten und herren hern Fridcrichs von gottes gnaden
15 Komischen küniges, zu allen ziten merer des richs und hertzogen zu Östcr-
rich etc., gcantwurt hat, und was im ander sölicher antwurt halp darnach
zu geredt hant. Der selbe Conrat Schmoller geseit hat by sinem eid har-
umb sunderlich getan liplich zfi got und den heiligen mit uffgehepten vin-
gern und geleiten Worten, nicman ze lieb noch ze leid, das er uff sunnen-
20 tag nehst vor der heiligen drig künigen tag nehst vergangen durch cnphel-
hen der genannten siner herren burgermeisters und rats ze Basel dem
vorgenannten herre Adam von Ansolczhein zu Rapolczschwilr in dem köre
des genannten unsers gnedigisten herren des Komischen küniges send und
gebott brieff in sin hand gcantwurt habe. Uff sölichs sige der genannt
25 herre Adam mit ettlichen sinen gündern zu rat gangen, hab sy den brief
laszcn hören, darnach den uff gekleibt, im zu im gcröfft und gesprochen :
»Schmoller, sag dinen herren, ich schissz uff din herren und uff den künig
und uff den brief.« Do sprich discr gezüg: »wend ir mir kein ander ant-
wurt gebenit Antwurte herre Adam: »neyn«. Do gieng discr gezüg und
30 hört messz. Darnach über ein wile kirn herre Adam zu im und sprich:
»Schmoller, wie hand es din herren vor in, das sy rechtes in sint gangen
und anderswo recht siiehent?« Darnach uff sunnentag vor sannt Angnesz.cn
tag sig er in geschefften der genannten siner herren von Basel gen Kapoltz-
schwilr in die herberg zem lingcl körnen , hab do jungkherr Caspar von
35 Kapoltzstcin, Küdolffen von N'üwenstein, junckherr Smasmans schriber und
den vogt doselbs funden ob tisch sitzen. Do sprich der genannt schriber:
»bott, ich hett nie keins tags als gern gclachet, als do dir herre Adam nü
die antwurt gab.« Also kament diser gezüg und die, so erst davor gemel-
det stand, sölicher geschichten halp in rede, und crzalt inen diser bott sö-
40 liehe obgcmcldctc antwurt, so im herre Adam geben hatt. Do sprach der
selb schriber in gegenwertigkeit der anderen, so obstand und ze tisch sas-
zent: »wcrlich, er sprach eben also.« Und discr züg beschluszt sin sag hie
mit, das er den genannten von Basel sinen herren sölich antwurt nit gern
ze oren gebracht hab, und wir im lieber gewesen im wir ein ander antwurt
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII. Jjti
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worden, und wolt och sincn herrcn lieber ein ander antwurt bracht haben;
aber do im kein ander antwurt ward, must er die sagen, die im geben
wart. Und zö urkünd so haben wir des obgenannten hofs insigel
offcnnlich gethon hencken an disen brieff, der geben ist an mitwoch nehst
vor sant Agnesen der heiligen jungkfrowen tag des jares als man zalt nach 5
Cristi gebürt thusent vierhundert fünfzig und ein jare.
(Auf dem Bug): Fridericus Winterlingen
296. Herzog Albrechl von Baiern bekennt, dass Bürger-
meister und Rat von Basel ihm die früher zur Aufbewahrung
erhaltenen Kleinodien, (vgl. >f 253) wieder ausgcliefert haben. 10
München 1451 Januar 29.
Original St.Urk. it 1463.
Hängendes Siegel des Herzogs.
297. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen
Spruch der Füttje betreffend den Unterhalt einer Dohle. 15
— 1431 Februar p.
Original St.Urk. tf 1464 (A).
Hängendes Siegel des Kats.
Wir Hanns Rot ritter burgermcister und der rat der statt Basel tünd
kunt menglichem mit disem brieve, daz für unz kommen sind die erbern 20
Clauz Helprun, Hanns Gernler, unser ratzgesellen, Hanns Stüber der zyro-
berman, Reinhart und Hannz Retzer, die murer, unser bürgere, die funff
so von unser stett wegen über die buw gesetzt sind, und hannd unz für-
bracht : Als Jacob Waltenhein, l’eter Grosch, Rothouptlin und ander zu
unser statt lonhern klagt habent von der tolcn wegen, so von Kellers husz 25
zem Holder zur Croncn und zem Meygcn untz hinab in den Birssich dienete,
nachdem und die buwvellig und ouch uff der alment ingevallen sige, daz da
die lonhcrren die tolen, sunderlich wo si in der almend bresthafftig und inge-
vallcn wäre, ouch ein Stegen gegen dem Meigcn über in den Birsich machen
soltc etc. Solichs habent si cigcnlich besechen und zwüschent inen erkennt, 30
daz die, denen die tolcn dienotte, dieselben tolen yegklicher in sim huse,
wo daz nottdurfftig ist, in sim costen machen sille; was aber uff der al-
ment daran zemachen ist oder wirt, sollcnt si alle in gemeinem kosten bu-
wen und machen, darzü die tolen rumen und der aberst dem understen da-
rinn zfihilff kommen; und soll daz die lonherren genntzlich nüt beruren noch 35
angan. Item so sollent die lonherren ein Stegen gegen der herberg zem
Meigcn über, da der uszganng der tolen ist, inn den Birsich machen, die
man brachen möge, so ez nott würde sin; dartzu einen steinnen*) kenell da-
selbz hin legen, der das abwasser in den Birsich trage. Und wannd
die obgenannten funff diss allez also erkennt hant, darumb gebiettent wir 40
297. a) stemmen A.
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ouch, daz ez also gehalten und dawider nit getan werde in dehein wise.
Des zfi urkünd hand wir unser statt insigel thun hengken an disen brieve,
der geben ist am ncchsten zinstag nach sannt Dorotheen tage der heiligen
junckfrouwen nach Cristz gebürt vicrzechenliundcrt und fünfftzig und ein jar.
5 298. Bürgermeister und Rat von Worms urteilen a/s Schieds-
richter zwischen der Stadt Basel — vertreten durch Gerhard Mecking
Ralsschreiber und Lenhart Ziegelcr Gerichtsamtmann — und Heincze
Dülin dem eitern von Alains, der die fernere Auszahlung einer ihm
und seinem Bruder Clesgin Dülin verschriebenen Lebetisrentc von
10 jährlich 26 Gulden fordert, obwohl der Brief durch Kauf an
andere Personen übergegangen ist. Sein Anspruch wird auf Grund
der vorgelegten Urkunden (vgl. oben tf 19g) abgewiesen, über die
Kostenforderung Basels in der Höhe von 300 Gulden aber nicht
geurteilt. — 1451 Februar 20.
15 Original St. Uri. tf 1466.
Hängendes Secretsiegel von Worms.
299. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Hans
Heyde von Colmar Bürger von Basel und seine Frau Elsi 33 Gulden
jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 400 Gulden.
20 — 1451 Februar 26.
Original St. Uri. ff 1467.
Siegel fehlt.
300. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen der Elenden
Herberge zu Basel um 60 Gulden den Jahreszins von 5 Viernzel
2» Dinkels, den ihnen die Herberge schuldig ist von dem holcz ensit
der Wise ob Kleynen Hüningcn by dem galgen. — 1451 Februar 26.
Concept Uriundenbuch III 19.
301. Bürgermeister und Rat von Basel bezeugen auf Ver-
langen des Werner von Mörsberg, dass Kberiin von Spcchbach ehe-
30 dem in Basel eines Diebstahls überwiesen worden ist, wie er jetzt
im Gerichte zu Heidweiler beschuldigt wird. — 1451 März 4.
Concept Urkundenbuch III 44.
302. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die neuen Zölle im österreichischen Gebiete.
35 — 145t März 12.
Original St. Uri. tf 1468.
Hängendes Siegel des Officials.
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Wir official des hofs ze Basel tunt kirnt allermenglichcm mit discm
brief, das wir durch sundcr anrüffung der fürsichtigen wisen burgermeisters
und rats der statt Basel disc nachgeschribnen zügen gefragt und verhört
hand der nüwen zollen halp, so sy in unser gnedigen herrschafft von Öster-
rich land und gebiet nach der richtung zwüschent der genanten unser gne- 5
digen herrschafft von Österrich und inen beschehen habent müssen geben,
was inen darumb kunt und wissende sige. Die selben gezügen ouch uff
solich verhörung und frag by iren eiden, harumb sunderlich geschwom lip-
lieh zu got und den heiligen mit uffgehepten vingern und gelerten Worten,
geseit haut nacheinander von wort zu wort, [als] hicnach geschriben stat. 10
Des ersten Wernlin Gegenhamer der metzger ze Basel, ist by viertzig
jaren alt, hat geseit, das er nach der richtung hab müssen zoll geben ze
Hapchiszhcin und ze Landser, nammlich von einem rind vier pfenning und
einem schaf einen pfenning; und hab doch gehört, das man an denen enden
vor ziten nie gezollet noch dheinen zoll do geben hab. 15
Item so hat geseit Peter Heitzlin der metzger ze Basel, ist ob viertzig
jaren alt, das er nach der obgenanten richtung ze Dietwilr von einem schwin
hab müssen geben ein pfenning und ze Hapchiszhein von einem schwin
einen rappen, er fare weihen weg er wolle; ouch hab er müszen geben ze
Witerstorff ein rappen von einem schwin; und sige vormals nie me gehört so
worden. Kr spricht ouch. wenn er mit gut von Mülhusen uffher gefaren
sige, hab man in understanden mit dem göt für Hapchiszhcin ze faren und
do selbs ze zollen, das ouch nie gehört noch gewesen sige.
Item so hat geseit Hanns Ströwlin der metzger, ist by drissig jaren
alt, das er in drigen jaren har, und sunder nach der richtung über ze 25
drissig malen, etwan eins jars über zwentzig malen in Pfirter ampt zu sant
Blasien zwen Schilling oder zwentzig pfennig zem minsten von einem wagen
mit kelbcrn, von einem karren ein Schilling, von einem kalb, das man fürt
ze füsz, ein pfenning, von einem rind ein rappen, von zweyen schaffen ein
pfenning und von einem schwin ouch ein pfenning hab müssen geben. Des- 30
glichen zü Licbcrstdorff in Pfirter ampt hab er ouch solichcn zoll als ob-
stat müszen geben, denn das man im do selbs ein worzeichen hab geben,
das zögte er ze Viszlis, hatt er das selb worzeichen nit, so müszt er do
selbs ouch zollen ze glicher wise, als zü Lieberstorff. Und nit destminder
hab er müszen den alten zoll geben. Desglichen hab er ze Pfctterhuscn 35
ouch müszen zollen, als davor stat. Ouch seit er, das er nemmen müszt
ze Veltpach ein worzeichen, hatt er das nit, so müszte er ze Volckerspcrg
ouch zollen. Und seit da by, wie jung er sige, so verdenck im by kurtzen
jaren, sundcr vor der Schinder zükunft, das man solichen zoll nit geben
noch gevordert, sunder allein den alten zoll ze Oltingen und ze Waltikoven 40
geben und gevordert hab.
Item Heinrich Hamesch knecht hat geseit, das er ze Vclpach hab
müszen geben von einem wagen mit kelbern zwentzig pfenning, und nit
destminder müszt er zü Waltikoven sechs pfenning von dem selben wagen
geben. 45
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Itera so hat gescit Gilg Wigant, das er nach der richtung ze Ilapchisz-
heim von einem rosz, das er an der hand fürt, ein Schilling hab müssen
geben. Er seit ouch, das man im zc Bcttlach geheischen habe den nuwen
zoll, von einem rind zwen pfenning, und nit destminder must er ze Oltin-
5 gen den alten zoll geben; aber er widerte sich ze Bcttlach den nuwen zoll
ze geben, won in bedunckte er den mit recht nit geben solte. Do trowtent
sy im, kam er me, im solt geschehen das im nit lieb wäre. Ouch seit er,
das man im ze Witerstorff von hundert schaffen und acht rinden geheischen *
habe vier Schilling, do lies er ein guldin ze pfand und meinte, er solte des
10 Zolles billich absin, wenn er nüwlich uffgesetzt wer, wolt er aber sinen gul-
din haben, er must den losen mit vier Schillingen. Er seit ouch, das er
zc Hapchiszhein hab müszen geben von einem rind vier pfenning und den-
nocht zc Sirentz den alten zoll, von einem rind ein pfenning ; und von
einem rosz ze Hapchiszhein ein Schilling und nit destminder zc Sierentz und
15 ze Dietwilr müssen zollen.
Item Peter Dampfrion der metzger, ist by viertzig jaren alt, hat ge-
scit, man hab im zc Hapchiszhein nach der richtung zoll geheischen, und
müst versprechen in vierzehen tagen den zoll ze geben oder ein pfand ze
schicken. Also schickt er vierzehen Bernblaphart zu einem worzeichen und
20 müst dem botten vierdhalp Schilling geben. Darnach do er das worzeichen
gern gelost hette, wolt man im das nit ze losen geben. So hab er och
ze Bettlach von zweyen schaffen einen pfenning und zu Witerstorff von
einem schaff einen pfenning müssen geben. Ouch seit er, das er zc Vel-
pach in disem jare über ze sechs malen ein pfenning von zweyen schaffen
25 und dennocht den alten zoll zu Waltikoven, das ist von acht schaffen
ein pfenning, müssen geben. Dcsglichen hat er sider wynechten har müssen
geben do sclbs von einem schwin zwen pfenning. Er seit ouch, das er in
Pfirter ampt zc Liebcstorff von zweyen schaffen hab müszen geben ein pfen-
ning. Ouch seit er, das er ze Bettlach hab müssen den nuwen zoll geben,
30 von zweyen schaffen ein pfenning; und nit destminder hat er müssen ze
Oltingen den alten zoll geben, von acht schaffen ein pfenning. Und die
genanten zoll sigent nüwlich uffgesetzt, und verdenck im wol, das man nie
kein zoll an den genanten enden gevordert noch gegeben hab.
Item Ülrich Völmi von Zessingen der schüchmachcr hat gescit, das
35 er nach der genanten richtung zu Oltingen von einem wagen, do er sin
eigen erbuwt gut uff gefürt hat, zwen Schilling und von einem karren ein
Schilling hab müszen geben, und hat hür müssen ein pfand do lassen, denn
im verdenck, das dz nit was.
Item Cüntzlin Krafft der watman hat gescit, das sin frow nach der
40 richtung ze Hapchiszhein hab müszen geben von einem viertel koms sins
eigen gewcchs sechs pfenning, traff sich von einem karen mit körn sechs
Schilling. Er seit ouch do by, wenn man ze Bettlach und ze Velpach den
nuwen zoll gebe, nit destminder müsz man ouch zollen den alten zoll ze
Oltingen und ze Waltikovcn.
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Item so hat geseit Martin Viszlis der metzger, ist by viertzig jaren
alt, er hab hür nach ostren ze Lanscr von achtzehen rindern sechs Schilling
und dennocht ze Sicrentz von einem rind ein pfenning geben, und wenn
er ze Velpach nit ein worzeichen »eine, so müszt er ze Volckersperg ouch
zollen. Er seit ouch, das er vernd vor der vasznacht ein worzeichen ze &
Velpach hab genomen und fürt das in der hand. Als er gen Volckersperg
kam, rüfft er dem zollcr, wolt in nicman hören. Do für er für und fürt
das worzeichen in der hand und gab den knechten ouch das worzeichen,
ob sy die zoller an käment, mit inen ze überkomen. Als er nü für füre
und im nieman wolt kein antwort geben, unfer kament im des von Mors- 10
perg knecht nach und nament im körn und kelber, so er fürt, und fürtens
gen Pfirt. Wolt er die kelber haben, so müszt er uff das körn verzihen.
Item so hat geseit Lienhart ein metzger, das er hür ze Oltingen von
acht schaffen ein pfenning gebe, und dennocht ze Bettlach müszt er bürg
werden für sechshundert schaff, je für zwey schaff ein pfenning, do were 15
villicht ein hundert sin.
Disz und nit anders liabent die obgenannten zügen geseit nicman ze
lieb noch ze leid, sunder durch der worheit und des rechten willen. Und
des zu einem waren urkund so haben wir des obgenanten hofs insigcl offenn-
lich geton hencken an disen brief, der geben ist an fritag nehst vor dem 20
sunnentag als man singt in der heiligen kirchen anfang des ampts Invocavit
me etc. als man zalt nach der gebürt Christi thusent vierhundert und in
dem einuudfünfzigisten jaren.
(Auf dem Bug:) Fridcricus Winterlinger notarius.
303. Graf Hans von Tierstein Hauptmann zu Ensishcim 25
und Peter Kälterer Propst zu Rheinfeldcn als Vertreter Herzog
Albrcchts von Österreich und Bürgermeister und Rat von Basel
stiften einen Vergleich zwischen den Städten Bern und Solothurn
einerseits und Rudolf von Neuenstein Edelknecht andererseits. Die
beiden Städte hatten als Vormünder von Hans und Thomas von 30
Falkenstein dem Rudolf von Neuenstein versprochen , ihm das
nächste frei werdende Lehen ihrer Mündel zu verschaffen, während
ein solches, das durch den Tod Hansheinrichs von Eptingen zu
Falle gekommen war, ohne Wissen der Städte an Konrad Mönch
von Mönchetistein (auch Konrad von Löwenberg genannt) ver- 35
liehen worden ist. Der Schiedsspruch verurteilt die beiden Städte
zu jährlicher Zahlung von 50 Gulden an R. von N, bis sie ihm
das entgangene oder ein gleichwertiges Lehen verschafft haben
werden, unter Bürgschaft (Randbemerkung : herschafft Gossikon under-
phand, und ob daran abgienge, uff alle ander ir gültc gütcr zinse und rente, 40
wo die sint etc. Vier bürgen: Walther Kunig, Arow, Geric Brenner und
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apt sant Urban). Die Verhandlungen finden in Basel stalt, das ver-
treten ist durch Hans Rot Bürgermeister, Hcmmann Ofifenburg,
Hans Sürlin, Andreas Ospcrnel und Hans Bremenstein.
— 145t März 1 j.
6 Concept Urkundenbuch 111 46.
Die Städte Bern und Solothurn und Rudolf von Neuenstein
geloben den vorstehenden Spruch zu halten. — 1451 März rj.
Concept Urkundenbuch 111 49.
304. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen ihre
10 Ratsgesellen Heinrich Iselin und Oswald Brand zu ihrer Ver-
tretung vor Sehultheiss und Rat von Luzern im Streit mit Otti Ludin
und Heinrich Brombach. — 1^51 März 29.
Concept Missiven 6, 129.
305. Sehultheiss und Rat von Luzern urteilen als Schieds-
15 richter zwischen der Stadt Basel und Oltmann Ludy und Heinrich
Brombach von Rhcinfelden. — 1451 April 1.
Original St.Urk. tf 1469.
Hängendes Secretsiegel von Luzern.
Wir schultheis und rät der statt Lutzcm tfind kund mengklichem
20 offenlich mit disem brief, das uff huttigen tag datum diss brieffs, do wir
in rates wise gesamnot bycinandcr warent, für uns kamen der fursichtigen
wisen, unser sunder lieben guten fründen, des Bürgermeisters, des rates und
der gemeinde der statt Basel trcffenlichen rätzbotten, nemlich die ersaraen
wisen Heinrich Isenly und Oswalt Brand, mit vollem gewalt, des inen im
25 rechten gnug was nach uszwisung des besigelten gewaltzbriefs, den si uns
mit der statt Basel anhangenden secret besigclt darumb zeigtent und ver-
hören liessent, an einem, und die bescheidnen Ottman Ludi und Heinrich
Brombach von Rinfclden am andern tciln, vcrfursprcchct als unsers ratz
recht ist; und clagten da die erstgenanten Ottman Ludi und Heinrich Brom-
30 bach durch iren fürsprechen, wie si by den von Schaffhusen in irem krieg
gewesen werent an irem sold wider die herschafi't von Östcrrich, und als
si nü von den von Schaffhusen gesclieiden werent, do kement si gen Basel,
und sunder werc Ottman husheblich da mit sinem wib, und wandlotent da
us und in als ander lüt und wistent nützit denn gutes. Da wurden si ge-
35 heissen von ir statt gan, umb das si bi den von Schafthusen gewesen
werend. Dem giengent si ouch nach. Also macht! es sich, das die von
Basel zß inen griffent und si in ir gefangnissz leiten und liessent da über
si die vesten Hannsen Munch, Wernhcrn von Stoffen und den Langentaler,
die ir offen vyent werent, und gündent denen si zc foltern und ze fragen.
40 Dieselben ir vyent fragteut si umb unbillich Sachen, ncmlich ob inen yemati
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von Basel oder von der eidgenosszscliafft dehein gelt verheisscn hcttc uff
die herschafft und die iren ze kriegeu, und voltrotent si so hert, das si des
ze grossem verdcrplichem schaden ira lib zc artznen und mit sumsali und
zerung komen syent. Und begerten da, das die von Basel ir armüt ansehen
und inen darumb einen bescheidnen wandel tun wölten. So dann hette der 5
obgenant Ottman Ludi in irem dienst geholffen das slossz Blochmont er-
stigen und were der erst an der lcitcrn gewesen, da im und andern ouch
etwas Vorteils und ouch bütung verheisscn wurde, darumb were im weder
bütung noch anders, so im verheisscn wurde, nie nützit worden. Und
begert inn ouch darumb usz zerichten, dann si ettlichen sinen gesellen der- iu
selben sachhalp güte empter in ir statt geben habent. Darzü so getörrent
si noch hüt by tag in der von Basel gebiet nit gewandlen über verricht
Sachen, das inen vast übel kom, und begerent ouch mit den von Basel so
verre ze reden, das si nach ir notdurfft irn wandel gehaben mögent etc.
Sodenn hetten die von Basel einen vyent, hicsse der Spar, da vcrsprechent 15
si inen, brechtent si inen denselben Sparen gefangen, das si inen wöltent
geben hundert guldin, brechtent si aber des selben helffer oder gesellen
deheinen, von dem wölten si inen geben fünfzig guldin. Also brechtent si
inen desselben Sparen helffem einen, den richtent si von dem leben zc
dem tod, und habent inen an die fünfzig guldin nie haller geben denn zwey ao
pfunt stcblcr, wurdent inen ze uffrüstung. Sodann habent si an iren wach-
ten verdient drissig plaphart, die inen ouch nie worden sient. Und beger-
tent, das die von Basel si umb die stük ouch uszrichtcnt etc., als si das
alles in ir klag durch irn fürsprechcn mit mer Worten fürgcleit hand etc.
Daruff die obgenanten der von Basel machtbottcn durch irn fürsprechen ii
antwurtent, ncmlich uff das erst stük, cs sie war, das si in ir statt komen
syent und da usser ir statt die herschafft von Österrich und die iren be-
kriegt und uff der Hart und an andern enden nider geworffen habent, über
das die von Basel mit der herschafft verricht und verschlicht werent Also
seitent si inen, si söltent von ir statt und gebietten gän und die herschafft 31)
usser ir statt noch gebieten nit bekriegen, oder si müstent des cngelten.
Das sis aber von der von Schaffhusen wegen von ir statt hiessent gän, das
finde sich in warheit nit Uber scmlichs sient si wider in ir statt gangen
und naclitz dar us gestigen und habent zc wilen drü hüser verbrant Also
habent nü die von Basel nach inen gcstelt und si gefangen, und sie wol 35
war, das die obgenanten Hanns Münch und Wcrnher von Stoffen und Langa-
taler begert habent under ougen ze sind, so man die knecht fragen wolt
Also sient siben man, die von der statt Basel ze den Sachen semlich lüt zc
fragen geordnet sint, zc den knechten gangen und habent si gefragt, und werent
die obgenanten dry dar by' gesin. Das aber die selben dry die knccht yc 40
gewegen habent, das habent si nit getan. Dar zu werent si ze Solotcrn
mit inen gericht worden umb all vergangen Sachen nach sag eins spruch-
brieffs darüber geben. Dar zu hettent si ein urfecht geswom von derselben
sach und gefangenschafft wegen, den von Basel noch den iren keinen kuin-
ber ze gestatten, weder laster noch leid zetönd mit Worten noch werken, <5
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mit noch äne gericht, als das ein besigelter geswomcr urfechtbrief, den si
über sich geben hand, mit mer Worten eigenlicher uswiset Und als si
meintent, das si über verricht Sachen nit gewandten getorsten in iren ge-
gebieten, das were war; es were aber darumb, das si der herrschafft von
5 Osterrich vyent werent, mit denen aber ein statt von Basel verricht were;
aber iro sachenhalb, darumb si gericht werent, möchtend si wo! wandien
wo inen eben were. Und getrüwtent nit, das ein statt von Basel inen dar-
umb ützit ze nntwürtcn haben sölte. So denn uff die andern stuk, es sie
von Blochmont oder des Sparen oder der drissig plaphart wegen, antwur-
10 tcnt si, si hofftcnt nit, das es sich in warheit ycmer erfinden sflltc, das si
inen der stukcn halb ützit ze tünd werent, sunder das ein statt von Basel
si darumb und umb alles, das sy umb die statt ye verdient hettent, redlich
uszgericht hette. Dann die knecht nach denselben Sachen allen langzit in
ir statt gewesen werent und inen nie nützit darumb gevordert habent, und
15 doch nit in der statthaffte sient. Dann were inen ein statt von Basel ützit
schuldig gewesen, si hettent es inen nit als lang lassen anstiin. Und gc-
trüwtcnt och, das ein statt von Basel inen darumb nützit zeantwurten haben
sölte, als si ir antwurt och mit mer Worten fürgeleit hand etc. So dann
klagten die obgenanten botten in namen als davor, wie die obgenanten
20 knecht semlich urfechtbrieff, die si über sich geben nnd die geswom und
versigelt hand, nit gehalten, sunder die swörlich übersehen habent, ncmlich
das si wandel vordrent von der gefangenschafft wegen, als si zc Basel ge-
fangen warent, da aber der brief wist, das si von der gcfangnissc wegen
der statt von Basel noch keinen der iren keinen kumber laster noch leid
25 zu ze ziechen süchen söllcn, weder mit Worten noch werken, mit noch äne
gericht. Darzü so werent si mit inen verricht, dieselben richtung si ouch
überfaren hettent etc. Und begertent daruff ze den knechten ze richten
nach recht mit den penen in derselben urfccht begriffen, als si ir klag mit
mer Worten für leitent Daruff antwurtent die knecht, si getruwtent
30 nit, das si den obgenanten von Basel uff semlich ir clag ützit ze antwurten
haben soltent. Dann der urfechtbrief, den si geben habent, der wise gantz
nütz von der gefangknissz wegen ze Basel, sunder wise er von der gefangk-
nisz wegen, als si ze Solotern gefangen sint gelegen. Dieselben urfechtbrief
habent si öch redlich gehalten und wellen och die hinfür, ob gott wil, hal-
35 ten. Und besunder habent si zc Solotern der ansprach halb der von Basel
botten verbotten, das si inen ouch gerecht selten werden, denn das sis von
bett wegen liessent riten. Si getruwtent aber wol, das inen billichcr ge-
bürte zc klagen, dann si werent zc Solotern mit den von Basel umb die
züsprüch, so die von Basel ze inen haben meintent, gantz gericht worden,
40 als vor stät; die richtung si öch redlich gehalten habent. Aber das die
Sachen von Blochmont noch von des Sparen oder von der drissig plap-
harten wegen ze Solotern ye gericht oder ir ye gedacht worden were,
das were nit beschechen. Und über semlich verricht Sachen getörrent si in
der statt Basel noch in iren gebieten nit gewandten, das si doch unbillich
45 nem. Dann getorstent si gewandlet haben, si hettent villichtcr dise klegt
Urkundcnbuch der Stadt Basel. VII. 57
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nie fürgenommen. Und habent denen von Basel dik und vil gesell riben,
darumb inen kein antwurt nie werden möcht, untz das si den zünfften schri-
bent Darufr ist es erst ze disem rechten komen. Si habent öch umb ge-
leit an die von Basel geworben, das si inen abgeschlagen. Und getrüwent,
das si inen ufT ir klag nit ze antwurten haben söllcnt, als si das ouch mit 5
mer Worten fürgeleit habent. Und satztent beid teil uff recht Daruff
haben wir bed partyen gebetten, uns minn und rcchtz in der sach ze ge-
truwen, das mochten wir an dewederm teil Anden. Und nach dem und wir
uns von ir beder parthyen bitt wegen mit den Sachen beladen hand durch
des besten willen und wir die minn an inen nit funden haben, so hand die 10
obgenanten botten in namen als vor versprochen an des vesten Anthonyen
Russen unser alt schultheissen hand by güten trüwen und verheissen für
ein statt von Basel und alle die iren und ir nachkomcn, desglich hand die
benempten Ottman Ludy und Heinrich Brombach liplich zu got und den
heilgen gesworn, was wir im rechten gesprochen, war stet und unvcrbrochcn 15
ze halten und dem gnüg zetünd getrüwlich und ungefarlich und da wider
niemer ze werben, ze reden noch ze tünd mit worten noch werken, räten
noch getiten, mit noch an gericht, heimlich noch offenlich, sussz noch so,
in keine wise so jeman erdenken kan oder mag, noch semlichs geheilen
vergünsten oder schaffen getan, all geverd hierinn vermitten. Und also 20
nach beder teilen clag antwurt red und widerred und nach verhörung ir
briefen und kuntschafft, so sprechen wir us im rechten: Des ersten als die
knecht klagent, das die von Basel ir vyent habent zu inen in die gefang-
nisse gelassen etc., das die von Basel den knechten des stukshalb nützit ze ant-
wurten haben, sunder von inen entprosten sin sollent. Des glich als die »
botschafft von Basel meint, die knecht habent mit der klcgt wider die ur-
fecht getan und ir er und eid übersehen etc., da sprechen wir us im rech-
ten, sider die urfccht nütz von der gefangnisz ze Basel innhalt, sunder allein
von der gefangnisz wegen ze Solotern wiset, das sich dann die knecht dar-
inn nit überfaren und ir eid und er nit übersehen habent und das si den so
von Basel des stukshalb öch nütz ze antwurten haben, sunder von inen ent-
prosten sin sollent. So dann umb die übrigen stuk, nemlich von Bloch-
mont, von des Sparen und von der drissig plaphart wegen sprechen wir
imm rechten, sider die knecht meinent kuntschafft ze Basel und anderswa
zehan, das inen sötichs von den von Basel versprochen und inen daran 35
nützit worden sie, das dann die von Basel den knechten ein gut sicher uff-
recht geleit geben sollent in ir statt und gebiett ze komen, da ze bliben,
sölich kuntschafft ze erwerben und zc erjagen, des ze erwarten nach ir not-
durfft, untz das si die erjagen mögent, und wider dannen an ir gewarsami.
Die knecht mögent och an andern enden öch umb ir kuntschafft werben, 40
und Andc sich denn an kuntschafft, das man inen sölich gelt vorteil oder
bütung verheissen und inen das nit bczalt hab, das inen denn die von Ba-
sel semlich gelt vorteil und büttung uszrichtent, sider doch die drü stük ze
Solotern nit gericht worden und beid teil des einander gichtig sint. Doch
ob yeman ze Basel in der statt oder in ir gebiet were, an den die knecht 45
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kuntschafft begertent, und inen der oder die nit kuntschafft geben wÄltent,
das denn die von Basel die iren darzü halten söllent, inen der warheit kunt-
schafft ze geben. So denn als die knecht klagent, das si über verricht
Sachen nit getörrent wandien etc., da aber die botten meinent, das beschcch
5 darumb, das die knecht der herrschafft vyent und aber die statt mit der
herrschafft verricht sient etc., sprechen wir usz, wenn die knecht alle rieh-
tungen, so die von Basel mit der herrschafft oder den von Rinfclden oder
andern geton hand, halten und mit den von Basel darinn sin wellent, das
si dann dafürhin wol gen Basel und in der von Basel gebiet wandten sSl-
10 lent, aller Sachen halb zwüschent beden partyen untz uff hüt verlouffen gantz
uncngolten, all geverd hicrinn vermitten. Und sond bed teil umb all ir
stössz, so sich zwüschent inen verloffen hand, bis uff hüttigen tag gericht
sin und sond disen spruch halten mit den Worten und by der gelüpt, als
vor geschriben stät. Ze urkünd sind diser brieten zwen glich von wort
15 ze wort geschriben und ist yetweder parthyc einr geben uff den ersten tag
Aberellen nach Christi gebürt do man zalt vierzehenhundert und in dem ein-
undfünfzigosten jar, under ünser statt von Lutzern secret hier an gehenkt
ze gezügnisse aller obgeschribner dingen etc. etc.
306. Heini Loppi, Hanns Buri, Jacop Zschudi , alle drei von
20 Waldenburg , Clcwi Mcygcr von Nyderdorff, Hanns Spitteller und Hanns
Heyden von I .ampenberg verbürgen sich für die Urfehde, die Hanns Löippi
von Waldenburg der Stadt Solothurn geschworen. Entgegen einem
früheren Eide war er nach Solothurn gegangen und dort beim
Ehebruch ertappt worden, dann aber auf Bitten von Basel Liestal
25 u. a. freigelassen worden. — April 12.
Original StA. Solothurn.
Hängende Sieget: 1. Junker Caspar von Regisheim Vogt su Walden-
burg (Spuren); 2. Hanns Öschly Vogt su Homburg.
307. Die Anwälte der Herrschaft Österreich richten kraft
ao inserierten königlichen Mandats d. d. Neustadt 1450 Dezember 4
über die Klage Basels gegen Adam von Ansoltsheim wegen Fehde
und Majeslätsbeleidigung. Ensisheim 145t April 14.
Original St.Urk. «* 1470.
Hängende Siegel von Hans von Tierstein, Peter Kotterer , Wilhelm
35 von Stein und Thuring von Halhoil.
Wir nachbenempten graf Hanns von Tierstein herr zu l’heffingen,
Peter Kotterer lerer bäpstlicher rechten, Wilhelm vom Stein zu Monspcrg
und Thüring von Halwilr, rittere, anweiten unsers gnedigen herrn herezog
Albrechts von Osterrich, bekennen, daz uf hütt disen dritten enndtlichcn
40 rechttag, den wir den ersamen wisen burgermeister rate und gemeyner Stadt
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Basel cinsteyls und dem strengen herrn Adam von Anseltzheim ritter des
andern, darrürn vechde und vintschafft, so derselb herr Adam gegen den
von Basel fürgenomen hatt, für uns als commissarien und richter in namen
unsers allergnedigisten herren herrn Fridrichs Römischen kunigs etc. nach
wisung sinr kunglichen gnaden Commission uns zugeschickt gesetzt hand, 5
die von wort zu wort also lutet — — , der gemelten
von Basel vollmechtigen procuratores in recht komen und erschincn sindt,
und haben vor uns ir clag und vordrungen mit irem fürsprechen wider den
benanten herr Adamen von Anscltzheym fürbracht, in mäss hienach begriffen
ist : wie herr Adam von Anseltzheim, vor und ee er ettliche mutwillige für- 10
nemen by zweyn jaren her vergangen wider sy mit menigerhand geschriff-
ten und vordrungen understanden hab, und sy nützit denn güts mit im ge-
wisset hand zetün haben, und dieselben von Basel im ouch uff sin geschriff-
ten und vordrungen, daz sy in verstentlich wissen lassen solten, ob sy sich der
von Bern und grafHannsen von Fryburg sinr vintschafft und ansprach, so er zu 15
inen hette, annemen wolten oder nit, menigfeltige zimliche redliche antwort in-
geschrifft, und wo er sich der nit meynt lassen ze benügen, redlich ustreglich
recht uf den durtüchtigen hochgcbornen fürsten unsern gnedigen herren her-
tzog Albrechtcn von Österrich etc. desselben herr Adams obern und lanndfür-
sten one alle fürsvort recht gepotten haben, als daz dieselben brief darumbe 20
usgangen, der abgcschrifften in recht verlesen sindt worden, eigentlichen
uswisend ; nicht destmynder hab derselb herr Adam sich des alles
von den von Basel nit benügen wellen lassen, sunder in solich erbietten
des rechten verslagen, und über daz im durch den obgenanten unsern gnedigen
herren hertzog Albrechten gebotten worden ist, sich vor sinen gnaden rech- 25
tes gegen den von Basel umb sin vordrung benügen und sy furbasser un-
crsücht und ungevchct beliben ze lassen, hab er darnach mee denn über
acht monadt on Widerrede der von Basel erfordrung inen ein frevele un-
unrechtc verworffenc und in allem rechten verbottene vientschafft zuge-
schriben nach ynnhalt sins widersagbriefs, der ouch in recht verhört ward. 30
Und hab ouch dieselben vintschaft gegen in frcfenlichen understanden ze-
beharren, über daz in der obgenant unser gnediger her von Österrich aber
lassen schriben und gebotten hatt, die vintschaft ab zetün und sich gegen
den von Basel rechtes vor sinen gnaden benügen ze lassen, das alles
nit verfangen. Deshalb in fürbasser gebürt hab unsern allergnedigisten 35
herren den Römischen künig als den obersten richter und schirmer des
rechten umb recht gegen desselben herr Adams von Anseltzheims frevel
und unrecht anzerüffen, da ouch sin kunglich gnade durch siner gnaden
offen versigelten Verbietbrief demselben her Adamen zügesandt gepotten
hab, die vintschafft abzetün und sich mit recht, so sin kunglich gnade dem 40
gemelten unserm gnedigen herren hertzog Albrechten und in sinr gnaden
abwesen uns anweiten cmpholhen hatt, benügen zelasscn. Aber derselb
herr Adam hab nit allein solich küniglich gepott frevenlich verachtet, sonn-
der ouch dem botten, der im den künglichen verbietbrief geantwurt hat,
zeantwurt gegeben, er solle sinen herren sagen soliche wort : er schisse uf 45
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den künig und sin brief; als der selb bott das ouch einem rate zu Basel
fürbracht und geseit hab. Soliche wort doch ein allerhöchste lestrung der
könglichen majestat tünd und heisset, die man zc latin nembt crimen lese
majestatis, dz den von Basel als des obgcmelten unsers allergnedigistcn
& herren des Römischen kunigs und des richs getruwen nit geburlich ist zc
verswigen. Derselb herr Adam hab ouch unser als kunglicher commissa-
rien gepott im beschehen, daz er mit den von Basel in vindcswisc mit gc-
walt nutzit fürer in hangender sach des rechten fümemen, sunder sich des
rechten vor uns benügen lassen solt, frevenlich verachtet und das recht in
10 hangender sach, nach dem wir in furgeheischet verkündet und rechtlich tag
angesetzt haben, gropplich gesmehet, domitt daz er sin mutwillige vint-
schafft gegen den von Basel darnach erst gcstcrckt und ouch für etlich
knecht, die den von Basel ir vintschaft in hangender sach von sintwegen
zugeschriben hand, versigclt und durch dieselben und ander sin byleger
15 einem burger zu Basel einen hoff, genant Schönenbuch, und ettwicraenig
houbt rynder, die sy mütwilliclich in einem stall verrigelt, verbrennt und im
ettlich ross hingefurt haben by nacht und by nebel. Das alles zu merck-
lichcr lestrung und versmehung des heiligen richs rechten und des benanten
unsers allergnedigisten herren des Römischen künigs und unser als küng-
20 lieber commissarien gevallen, und herr Adam des ein stiffter und volbringer
gewesen sig, daz doch im als einem ritter vil mynder denn yemand anderm
gezymbt hab ze tön, und sin frevel und mysshandel darinn so vil dester
swerer und sträflicher sig, sidt aller adel und bisunder ritterliche wirdikeit
von der hohen kaiserlichen und künigklichcn majestat usflüsset und der ge-
25 horsarakeit schuldig sind. Solichs desselben herr Adams frevenlicher müt-
will vintschaft und gcwalts die von Basel merklichen kosten und schaden
gehept und emphangen und noch haben, den sy achten ob zweytusent
guldin. Harumb baten und begerten sy an uns künglich commissarien, daz
wir durch unser rechtlich enndtlich urteil sprechen erlütern und erkennen
30 wolten, solich des benanten herr Adams von Anseltzheym vordrung vientscliaflt
frevenlich und unrechtlich und wider uswisung aller rechten und bisunder
keyser Karlins seliger gedechtnüss guldin bullen und des obgenanten unsers
allergnedigisten des Römischen künigs reformacion zu Franckfort beschehen
fürgenomen heissen und sin, er ouch darumb in die pus und pen derselben
35 keisserlichen rechten, guldin bullen und kuniglicher reformacion gefallen sig
und daz er den von Basel umb solichcn sinen mutwillen nach recht wandcl ze
tünd schuldig sig und umb irn costen und schaden, so sy und ir bürgere des
gehept hand und noch haben, müssen ablegung tun, und daz er ouch umb sin
lesterliche smcchung dem obgenanten unserm allergnedigisten herren dem Römi-
40 sehen künig zügefügt in büss und peen der allerhöchsten belcidung, die
man zu latin nembt crimen lese majestatis, gefallen sig und der durch menig-
klichen wider in und daz sin nachgefarn werden möge, und daz er ouch umb
semlich menigfaltige Verachtung und überfarung der königlicher und unser
als königlicher commissarien gebotten in die peen der ungehorsame gefallen
45 sig, in darumb als ein ichtcr zeverkünden. Und ob yemand irer wider-
r
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part solichcr obgcmclten geklagten stucken eins oder mee nit gelouben
noch gichtig sin wolt, das und die begerten sy by zebringen, des zem
rechten gnüg sig, und rüfften uns demütiklichen an als commissarien und
richter in der Sachen, in darumb unsern rechtlichen sprach zegeben. Und
nachdem wir der gemelten von Basel clag vordrungen geschrifften und was 5
sy wider den benanten herr Adamen für uns in recht bracht verhört, ouch
dagegen herr Adams von Anseltzheim sendbrief uns anhütt zugeschickt
verlesen hand, haben wir uns mit einander underredt und einhelliklich ze-
recht gesprochen, daz herr Adam von Anseltzheim durch einen unsern ge-
richtzpotten dristunt gerüfft söll werden ; komc er denn oder yemand von 10
sintwegen by gerichts ziten, den sol man hörn und darnach geschehen, was
recht ist. Also ward her Adam dristunt gerüfft, und als er noch nyemand
von sintwegen ist erschinen, sindt wir von den von Basel fürer umb recht
angerüft. Daruf haben wir uns ein bedcchtnüss genomen und nach rate
gelerter wiser lute und nach unser besten verstentnüss zu recht gesprochen: 15
sytdenmaln her Adam von Anseltzheim uf die küniglichen Commission ze
dryen maln fürgeheischet und geladen ist worden und zu keinem tag per-
sönlich noch durch sin machtpotten erschinen, ouch als ein ungehorsamer
ussbeliben ist, und aber die von Basel in recht komen sindt und haben ir
clag durch iren erloubten fürsprechen als recht ist wider den egenanten herr 20
Adamen fürbracht, daz dann derselb herren Adam sin vyntschafft und
krieg gegen den gemelten von Basel wider recht, keiser Karlins guldin bul-
len und unsers allergnedigisten herren des Römischen kfinigs reformacion
gebrucht, ouch in umpillich schaden daruff zugezogen habe, und syg darumb
in die peen und pussen in derselben bullen und reformacion begriffen ge- 25
vallen. Dann als die von Basel in irer clage ouch berürt haben beleidung
der verserten künglichen majestat, und wie herr Adam umb sin ungehorsame
von uns geöcht soll werden, darinn haben wir betrachtet und fürgenomen:
diewil solich klag unsern allergnedigisten herren dem Römischen kunig an
sinr person selbs mercklich berüret, darczü die keiscrlichcn acht, daz uns 30
dann darüber nicht ze urtciln sige, wenn alle wisheit und der bronn des
rechten usser eins Römischen künigs hertzen fliessen. Darumb so wisen
wir dieselben stuck für unsern obgenanten allergnedigisten herren den Römi-
schen künig, die züerlütern; dann wir sagen, als hohe wir das sagen söl-
lent, daz wir, nach dem und die Sachen an*) uns komen sindt, uit wissen noch 35
versteen darumb zesprechen, alles ungeverlich. Mit urkünd des briefs. So
ist den benanten von Basel dir urteiln ein brief mit unsern anhangenden
insigeln ze geben bekennt, der geben ist zu Ensisshcim an der ncchsten
mitwochen nach dem Sonntag als man in der heiligen kirchen gesungen hatt
Judica in der vasten, nach Crists gebürt viertzchcnhundert und im ein und 10
funfftzigisten jaren.
308. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Hemmann
Offenburg Kundschaften auf über die Rechte weiland derer von
80$. a) auf Rasur A.
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Eptingen im Dorfe Holstein. Es sagen aus dieselben Personen, wie
in n" 244, und ausserdem Hcintzman Heyden von Lanipenbcrg 60 Jahre
alt und Wemlin Lang von Sissach 60 Jahre alt. — >451 April 28.
Original StA. Liestal.
5 *Boos pag. 88g rf 752.
Hängendes Siegel des Officials.
309. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen über die
Klage des Hans von Rainstein gegen Hans Mönch von Landskron
wegen versessener 50 Gulden Jahreszins, zu denen er und weiland
lü sein Bruder Burchard Mönch sich unter Verpfändung des Schlosses
Angenstein verpflichtet haben, als sie die jooo Gulden nicht be-
zahlen konnten, die der Kläger wegen seiner Frau, ihrer Schwester,
zu fordern halte. Der Beklagte wendet ein, dass die verschribunge
darüber nit volfertiget sunder an ingesigelen bresthafftig sye. Der Kläger
15 erhält Recht, falls er beschwört, dass die Urkunde vollzogen und
die Siegel einstmals vollständig gewesen seien. — 1451 Mai 18.
Concept Urkundenbuch III 53.
310. Heinrich Iselin und Hans Zscheckabürlin, Lohnherren
der Stadt Basel, verleihen vor dem Official von Basel an Hanns
20 Murer und Heinrich Ungelt, beide von Rheinfclden, die Wyherraatten
mit der steingruben und anderm Zubehör, gelegen nidwenndig Rinveldcn
an dem Wyher veld, zu lebenslänglicher Benutzung gegen jährlich
4 Pfund Basler Pfennige, zahlbar auf St. Martinstag, unter folgen-
den Bedingungen : das die genanten emphalier dieselben matten verzünen,
25 die steingrüben rümen und sust in guten eren und notdürftigen büwen haben
und halten, ouch dieselben matten und die steingrüben furcr niemant anders
verkouffen versetzen verliehen nach dheins wegs verendem on der lonherren
wissen und willen, sunder inen selbs behaben und die stein, so sie darinn
brechend, den genanten lonherren innamen der stat Basel und iren nach-
30 komen, ob sie anders dero begerend und haben wollend, zc kouffen, ncmlich
ein schiff vol in guter wcrschafft umb drithalb pfund stebler gewonlichcr
Baseler müntz, geben und keinen mülystein 6n der lonherren zu ziten
willen darinn brechen, darzu solich stein brechen in der grüben nach nütz
der stat Basel fürnemmen und thün sollend und ouch pflichtig sin ön alle
35 geverd; wo sie aber solichs gantz oder zem teyl überfaren würden und
nit hieltcnd, wes denn die fürsichtigen wisen burgermeister und ritt der
obgenanten statt Basel zu kosten oder schaden kommen werdent, söllcnt die
egenempten cmpfachcr unvcrscheidenlichen bezalen und abtragen , ouch
gentzlich on geverdc. — 1431 Mai 24.
r
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Original St.Urk. tf 1473. — Auf der Rückseite ein Taxvermerk vij
s. schoben und siglen, Ferner eine Notis: die wihermatten ist ver-
luhcn umb iiij lb. letare Lij“ [t-fS2 März 19]. Endlich eine zweite
Notiz, dass 1434 Juni 26 vor dem Official von Basel Conrat von
Friburg von Burgen under Ulm in Gegenwart des meister Hannscn 5
Sattlers derzeit Lohnherren an die Stelle des oben genannten Hans
Murer getreten ist.
Hängendes Siegel des Officials.
811. Hans Kot Ritter urteilt als Schiedsrichter mit Beirat
von Thomas Rode Erzpriester und Domherrn von Basel und 10
Heinrich von Beinheim über die Klage des Abts Nicolaus von
St. Blasien gegen den Rat von Basel, dass der Rat dem Kläger bis
St. Jacobs tag (Juli 2 g) 200 Gulden zahlen soll für den Schaden,
den der Abt im letzten Kriege an seinem Hofe in Klein Basel, an
Wein Korn Hausrat u. a. erlitten hat. — 1431 Mai 23. 15
Originale St.Urk. tf 1474 und GLA. Karlsruh Vereinigte Breisgauer
Archive. — Copie des 16. Jahrhunderts GLA. Karlsruh Copialbuch
tf 673 fol. 63.
Hängendes Siegel des Hans Rot.
312. Der zwischen Thomas von Falkenstein einerseits und ao
Bern und Solothurn andererseits durch die Anwälte der Herr-
schaft Österreich und den Rat von Basel gestiftete Friede bis zum
6. Juni wird bis zum 27. Juni verlängert und ein Schiedstag
nach Basel auf den 20. Juni angesetzt. — 1431 Juni 4.
Gleichzeitige Copie Öffnungsbuch 2, 121. 25
313. Bischof Arnold von Basel giebt der Stadt Basel eine
Handfeste, wie seine Vorgänger (vgl. 4, 125 tf 134).
— 1451 Juni 17.
Originale St.Urk. tf 1473 (A) und 1476 (Ai). — Gleichseitige
Copie G WB fol. 270. — Vidimus d. d. 1387 Juni 22 Bischof. Archiv 30
Urk. tf 56. — Copien des 16. Jh. ebenda xxvm und Bischöfl. Hand-
lung A2 fol. p.
Hängende Siegel B. Arnolds, des Capitels (fehlt A 1 ) und des Rates.
Wir Arnold von gottes gnaden bischoff zu Basel tund kunt allen den,
die disen brieff anschent oder hörent lesen, daz wir unseren lieben bürgeren 35
von Basel getruwclich gclopt hand und gelobent an disem gegenwärtigen
briefe, daz wir inen aller jerlich, die wile so wir lebent, eynen burgermeister
und einen rate geben sollent, wenn sy es an uns gevorderent, nach der
hantvesti, die sy von bischoff Heinrichen, der zu Mentz ertzbischoff was,
bischoff I’eter, der zu Mentz ertzbischoff ward, bischoff Heinrich von Nuwen- 40
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bürg, bischoff Peter dem Richen, bischoff Otten, bischoff Gerharten, bischoff
Johannsen von Buchcgk, bischoff Johannsen von Vyanna und der vorfarcn
gehept hand. Und so! man den also setzen
Darztt dz dis stete belibe, so ist dirre bricff mit unserem, des cappittels und
5 der stat von Basel ingesigelen besigclt. Der geben wart uff den nechsten
donrstag vor sant Johanns tag zu sunnwendcn do man zalte von unsers
lieben herrn gottes gebürt vierzehenhundert funffzig und ein jare.
314. Bischof Arnold von Basel bestätigt mit Zustimmung
seines Kapitels alle Verkäufe , die seine Vorfahren der Stadt Basel
io gethan haben, insbesondere die von Klein Basel, Liestal Waldenburg
und Homburg. — ryjv Juni IJ.
Original St.Urk. n" ltfT-
Hängende Siegel des Bischofs und des Kapitels.
Wir Arnolt von gottes gnaden bischoff ze Basel tund kunt mcnglichcm
15 mit disem briefe, daz wir für uns und unser nachkommcn, die wir zu disen
nachgeschriben dingen ze haltende vcsteclichen bindent, mit guter zytlicher
vorbetrachtunge und rate, den wir harumb gehept hand, und ouch mit willen
und gunst des cappittels unser stifft Basel die verkouffunge Minnren Basel,
so denn die verkouffung der stat Liechstal, der schloszcn Waldemburg Hom-
20 bürg und der empteren die dazu gehörent, so denn den kouff der dreihundert
gülden gelts, darumb unsers hofes ingesigele byennien und andere unser
stifft gut underpfand ist, und darzu alle ander Verpfandungen setze und
briefe, so unser vorfaren des egenanten unsers bystums mit rate willen
und verhengnusze des vorgenanten cappittels den ersamen wisen, unsem
25 und unser stifft lieben getruwen, dem burgermcister, den reten und den
bürgern gcmeinlichen unser stat Basel getan und geben hand, es sye von
zollen gerichten munczcn und anderer stücken wegen, wie die sint nach
lute und sage der houptbriefen, die sy von unsern vorfaren und dem ob-
genannten cappittel unser stifft Basel darüber versigelet innehand, mit allen
30 puncten und artickelen in denselben briefen begriffen bestetiget habent,
krefftigent bewerent und bestetigent die den obgenannten von Basel mit
disem briefe in alle wege wise und forme, so disz von recht oder gewon-
heit krefftig ist und bestan sol und mag. Und harumb so haben wir glopt
und globent mit dirre geschrifft für uns und unser nachkommcn by unsern
35 fürstlichen truwen und eren, das alles stete und veste ze hande und dawider
niemer ze tundc noch schaffen getan werden in dhein wise, und verzihent
uns harumb aller fryheit und rechten geistlicher und weltlicher gerichten,
aller Schirmungen und uszzügen, mit den wir oder unser nachkommcn oder
yemand zu dheinen zyten kSnndent oder mdchtent getun wider dhein ding
40 davor geschriben. Und des alles zu urkunde so haben wir unser bischöflich
ingesigel gehenckt an disen bricff. Und wir Gerie von Andelo tum-
probst, Friderich von Fleckenstcin techan und das cappittel verjehent mit
Urkundenbuch der Stadl Datei. VII. 58
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disem briefe, dz die obgeschriben bestetigung mit unserm willen und ver-
hengnüsze gescheen ist. Und des ouch zu urkunde so habent wir unsers
cappittels ingcsigel gchcncket an disen briefe. der geben wart uff den ncchstcn
donrstag vor sant Johanns tag zu sunnwenden do man zalte von unsers
lieben herm gottes gebürt vicrzchenhundcrt funßzig und ein jare. 6
315. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über ihre Fehde mit Peter Müller von IVeil.
— 1451 Juli 5. 6.
Original St.Urk. tC 14S1.
Hängendes Siegel des Officials. 10
Wir official des hofs zc Basel tund kunt mcnglichcm mit diesem brief,
das in dem jar als man zalt nach Cristi gebürt thusent vierhundert fünfzig
und ein jare an mentag nchst nach sannt Ulrich des heiligen bischoffs tag
durch sunder anrüffung und ervordrung des ersamen meister Gerhart
Mcckings underschribcrs der statt Basel in namrnen und an statt, ouch von 15
sunder empfelhnisz und geheissz wegen, als er sprach, der fürsichtigen wisen
Bürgermeisters und rats der statt Basel, wir disc nachgcscliribcn gezügen
gefragt und verhört hand uff solichs, das Peter Müller von Wil manigmal
unabgeseiter und ungewameter Sachen wider die genanten statt Basel und
die iren, ouch deren lib und gut inen schädlichen und merglichcn schaden %
zu zefugende gangen sige, was inen darumb kunt und wissende sige. Die
selben gezugen ouch uff sölich verhörung und frag by iren eiden, harumb
sunderlich gescliworn liplich zu got und den heiligen mit uffgehepten vingem
und gelerten Worten, geseit hant nacheinander in maszen hienach von wort
zu wort geschriben stat. 25
Des ersten Conrat Clcw von Hohen Esch Losanncr bistums hat ge-
seit, das der genant Peter Müller uff Sonntag nchst vor sannt Peter und
Paulus tag mit im und sinen mitgescllen wider die obgenanten statt
und die iren uff iren schaden ze gewynn und ze Verlust als ir einer gangen
sige. Wol seit er, als sy mittenander in die Hart koment, schicktent sy 30
einen under inen, mit nammen Fritz Schlahinhuffcn, voranhin an die stras-
zen, ze besehen ob jeman uff sy hielte. Also kam zu dem selben Fritzen
ein knab, mit dem redte er, und da diser züg und sin mitgesellen sölich
rede hortent, besorgtent sy sich und wichcnt hinder sich. Und also doze-
mal lief der selb Peter von inen und sahent in darnach nit me, wisztent 35
ouch nit, wo er hin körnen was. Er seit ouch, das er den genanten Peter
zc Kapoltzwilr gesehen, in ouch für ein kriegschen gesellen geliept und er
der obgenanten statt Basel nit widerseit habe. Ob aber der selb Peter
allein das mol oder me wider sy gangen sige, wisse er nit.
Item so hat geseit F'ritz Schlahinhuffcn von Omerszhcin by Vahingcn 40
Costantzer bistumbs glich in aller der masz, als Conrat Clew davor geseit
hat; allein er spricht, das er nie hab gehört, das Peter Müller der obge-
nanten statt widerseit habe.
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45Ö
Item so hat geseit Rudin Koch von Ravcnspurg ouch in all wise und
form, als der vorgenant Conrat Clew gcscit hat, und gehillet ouch dem sel-
ben gantz und gar in siner sag, usgenommen er wisse nit, ob der selb
Peter Müller der vorgenanten statt Basel widerseit habe oder nit
5 Hie by sint gewesen und ze zügen sunderlich berüfft und ervordert
die erbem Heinrich Steinmetz der kouffman, Bcrchtold Schnider, Lienhart
Peyer, Hanns Spiczcmbcrg, all schnider, Michel Götfrid ein schümacher,
Peter zem Blech und Walther Bomgartcr, oberste ratsknecht der statt
Basel.
10 Darnach in dem obgenanten jar an zinstag nehst nach sannt Ulrichs
tag durch sunder anrflffung Peters zem Blech obersten ratsknecht der vor-
gemclten statt in nammen und an statt, ouch von sunderm geheisz, als er
sprach, der obgenanten Bürgermeisters und räts, haben wir Hansen Lipen
von Hall Wirtzburger bistums den müller ouch von des obgenanten Peter
15 Müllers wegen, was im von dem selben kunt und wissen sige, verhört. Der
ouch by sinem eid harumb sunderlich getan liplich zu got und den heiligen
mit uffgehepten vingern und geleiten Worten geseit hat: Als er an sams-
tag nehst vor sannt Peter und Paulus tag gen Berckhein kirne, fand er den
obgenanten Peter Müller ouch daselbs und fragte in, was er da täte. Ant-
20 wurte im Peter Müller, er were by dem von Ansolczhcin und der von Basel
vyent. Und also da sprach diser züg zu im und fraget in, ob er ützit hette
geschaffen. Do sprach der vilgenant Peter Müller: ja, er were nü by
Richen gewesen, da hette er eynen wagen usgesetzt und die pferd hinweg
gefurt
25 Disz und nit anders habent die obgenanten gezügen geseit, nieman ze
liebe noch ze leide, sunder durch des rechten und der lutern warheit willen.
Und des zu eynem waren urkünd so haben wir des obgenanten hofs insigel
offennlich geton henckcn an disen brief, der geben ist als obstat.
(Auf dem Hug:) Nomine Kriderici Wintcrlingcr
30 Johannes David hec scripsit
316. Graf Hans von Tierstein, Peter Kotter er Propst zu
Rheinfelden, Berthold Stechelin Comtur der Johanniter zu Freiburg
Heitersheim und Neuenburg i. B,, Anwälte Herzog Albreckts von
Österreich, und Hans Rot Ritter Bürgermeister und der Rat von
35 Basel verkünden, dass die Streitigkeiten der Städte Bern und
Solothurn mit Thomas von Falkenstein dem Spruche von Bürger-
meister und kleinem Rat von Zürich unterworfen sein sollen.
— 1431 Juli io.
Copie (um 147O Geh. Reg. C II E 2.
40 317. Jakob Buchser Schultheiss zu Lanser und Werner
Harnesehdorfer Ritter schlichten zwischen der Stadl Basel und
Peter Müller von Weil. — 14.p1 Juli 12.
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•JßO
Original St.Urk. «* 1482.
Hängendes Siegel des Schultheissen.
Ich Jacob ßuchser schultheisze zu Lannser tun kunt mit discm briefc,
daz ich offennlich zu gericht sas zu Lannser, da man gewonlich zu gericht
sitzet, an stat und in nammcn des durchlüchtigen hochgebomen fürsten 5
und herrn hertzog Albrechts hertzog zu Österrich, zu Steyr, zu Kcrndcn
und zu Krain, grafe zu Tirol etc., mins gnedigen lieben herrn, an mendag
sant keyser Heinrichs obent do man zalte von gottes gebürt tusentvier-
hundertfunffzig und ein jarc, da kam für mich der fursichtigen wisen bur-
germcisters und rates der stat Basel botten zu cym teyl, und clagten durch 10
iren furspcchcn zu Peter Müller von Wile dem anderen teile. Und als nun
dage und antwurt, rede und Widerrede und eins teyles kuntschafft verhört
wart, do sas neben mir in gericht von emphelnüsze wegen mins gnedigen
herrn etc. anweiten und reten der streng und veste her Wernher Harnesch-
dorffer ritter, der stund uff und batt und begert an bede teile, dz sy im 15
gondent. darin zu reden. Das im ouch gegönnet wart von beden teilen.
Da batte er aber, dz man mich den obgenanten schultheiszen ira zugeben
solte, dzdch im hülffc darin reden. Das wart im ouch von beden teilen
und dem gericht gegönnet Und also hatt her Wernher Harneschdorffcr
und ich so vil darin geredt und getedinget, dz wir bede teil one furer 30
rechtigen miteinander gericht und übertragen hand, als das hienach ge-
schriben stat. Das ist also, dz Peter Müller schweren sol liplich zu got und
den heiligen mit.uffgehcptcr handt und mit gelerten Worten, dz er wider die
vorgenanten von Basel und alle die iren nyemer me getun sol, weder mit Worten
noch mit wercken noch mit rate noch mit getate, weder heimlich noch offenn- 25
lieh, one alle geverde. Und were es, da got vor sye, dz er das nit hielt und
so untüre were und das verbreche, so sol er ein vcrzaltcr erloser man sin
an allen enden, es were denn dz die hochgcborncn herrn die marggrafen
von Hochberg herrn zu Rötelen und zu Susenburg, der eygen er ist, mit
der stat Basel oder den iren utzit zu schaffen gewunnent, solichcn krieg 30
mag er sinen rechten herrn wol helffcn und sol im das an dem eyde keinen
schaden bringen. Wenne und so balde aber soliche kriege gericht werdent,
so sol es wider bliben, als davor geschriben ist. Solichen eyde ich obge-
nantcr schultheis den vorgenanten Peter Müller mit Worten gewisen nnd
gclert habe, dz er den getan hett vor mir und den Urteilsprechern und 35
menglich. Und sint dis die zugen, die urteil harumb gesprochen hand:
Heinrich Förster, Henny Blech, Thoman Suter, Heinrich Brotbcck, Lienhart
Schmid von Lannser, Thoman Schmid von Obern Mackstat, Peter Schmid
und Götfrid von Helffritzkilch, Symon Wyrselin von Obern Ranspach, Cuny
Pflüger von Nidern Michelbach, Henny Schan von Blotzhen, Cuny Mctziger, 40
Bürcky Mörny von Bartenhein, Henny Cunrat von Kappelen, Lienhart Lang
von Nidermackstat , Cüntzy Schaffner von Waltenhein , Henny Bertschi
schultheis, Cuny von Beroltzwiler von Schlierbach, Peter Cleinhenny schult-
heis, Peter Cünncr von Dictwilcr, Peter Schcrman, Peter Mcgcr, Peter-
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hennsly und Erhärt Sündag von Habichshein. Und dis alles zu eim offen
waren urkunde so ist beredt und betedinget, dz ich obgenanter schultlieis
min ingcsigcl sol henckcn an disen brieff, nu und hie noch all obgcschriben
ding zu besagend, des ich mich ouch bekenne dz ich das getan han, doch
5 mir und mincn erben onc schaden. Und wart dirre brieff geben uff den
tag und in dem jarc als obgeschribcn stat.
31S. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über die Zugehörigkeit des Kuni Muri von
Augst. — 1451 Juli 12.
10 Original St.Urk. «* 148$.
Hängendes Siegel des OJficials.
Wir official des hofs ze Basel tönt kunt offennlich mit disem brief
allen den die in ansehend lesend oder hörend lesen, das wir durch sunder
anröffung der fürsichtigen wisen burgermeisters und röten der statt Basel
15 disc nachgeschriben gezügen für uns beröfft und geladen hand ein warlicit
ze sagen. Und ist also uff datum dies briefes für uns komen der fromme
wisc Heinrich Ysclin burger ze Basel an statt und in natnmen, als er
sprach, der genanten burgermeisters und rates, und hat do vor uns in
gegenwürtigkeit derselben gezugen geöffnet, cs habe sich gefügt, das Cüni
20 Mürrin von Ougst durch Otto Lüdin, Heinrichen Bronbachen und ander ir
mitgcscllcn zwey pferid genommen und entfurt, und aber der selb Cönin
Mürrin der von BArcnfcls und inen von eigenschafft zugehörende sige, ouch
den nehstvergangen krieg ze Basel gedient, inen geschworn gehuldet und
mit inen usgereiset habe. Nu won den genanten sinen herren solichcr
25 sachenhalp an den gerichten ze Zofingen und Wildiszow kuntschafft not-
durfftig sin werde, und aber den selben hienydenan geschriben gezugen
harumb wol kunt und wissen sige, hat uns der genant Heinrich in nammen
als obstat ernstlich ervordert und gebetten, die selben gezügen, was inen
hievon und besunder wem der selb Cüny Mürri zugehörende und beholffen
SO gewesen, ze wissende sige, eigenlich ze verhören und im des glouplich kunt-
schafftbrief under des genanten hofs insigel geröchen ze übergeben. Also
angesehen das kuntschafft mcnglichcm zü sinem rechten ze gebende ist, so
haben wir die genanten gezügen in gewonlich eid ein warheit ze sagen ge-
nommen, und die uff des genanten Heinrichs fürgeleite meynung verhört
35 und ervordert ze sagen, was inen und ir jeglichem davon kund und wissend
sige. Die selben gezügen und ir jeglicher in sunders geseit hand in mas-
zen hienach von wort zü wort eigenlich geschriben stat
Des ersten Henszlin Schücz von Ougst ist ob viertzig jaren alt, hat
geseit, die wil er ye gedencke, sige der genant Cfini Mürri allwcgcn denen
40 von Bürenfels und mit nammen herr Ernc mit sturen diensten und allen
andern Sachen als sinem herren gehorsam und gewertig gewesen und hat
die selben von Barenfels alKvcgen für sin herren gchept. Desglichcn habent
sy in und sin kind für die iren versprochen und gehalten. Darzu seit diser
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züg, das in dem nochgcndcn krieg sigent Cüni Mürri und er mittenander
ze Basel gesin, habent ouch dasclbs in die vischer zunfft lieb und leit mit
den selben zünfftlüten und der statt Basel zehalten geschworn, und hat
ouch nie gehört, das der genant Cüni der herrschafft von Österrich zu ge-
schworn oder der gedient habe in dhein weg. 6
Item so hat gcscit Clewi Krämer von Ougst, ist by fünfzig jaren alt,
das herr Krne den obgenanten Cuni Mürri allwegen für den smen geminet,
er im ouch stür tagwan und dienst geton habe und in allen Sachen als sinem
herren gehorsam und gewertig sige. Ob er aber der von Bärenfels eigen
sige oder inen von eigenschafft zügehflre, wisse er nit. Er seit ouch, das 10
der selb Cüni Mürri den ersten krieg zu Rinfcldcn und den nochgenden
zü Basel ouch mit denen von Basel allwegen gereiset gewesen sige.
Item Heinrich Hüglin von Ougst ist viertzig jare alt, hat geseit das
Cüni Mürri obgenant, als lang und im gedencke, denen von Berenfels ge-
stürt, tagwan geton und gedient habe und noch diene, hoch und nider, als 15
er und ander der von Berenfels lütc. Und seit ouch daby, das der selb
Cüni den ersten krieg zü Rinfeldcn und den nochgenden ze Basel in der
vischer zunfft gewesen und mit denen von Basel usgereiset und usgezogen
sige. Hat ouch nie gehört, das Cüni Mürri der herrschafft von Österrich
zü gehört oder sich zü der selben gehalten habe in dhein wise. 30
Item Clewi Schlüp von Ougst ist ob drissig jaren alt, hat geseit das
die von Bärcnfcls den obgenanten Cüni Mürri allwegen geminet gehept und
versprochen hand als disen zögen, der ouch ir sige. Der selb Cüni inen
ouch stür tagwan und anders geton habe und noch tüge als sinen herren.
Und sige den ersten krieg zu Kinfeldcn, den nochgenden zü Basel gesin und 25
hab do geschworn lieb und leid mit inen ze liden und ze haben.
Item so hat geseit Lienhart Schlüp von Ougst, ist by drissig jaren
alt, das Cuni Mürri der von Berenfels und inen zugehörende sige, ouch inen
störe tagwan und anders tüge, als denn einer sinem herren billichcn tun
sol. Er sige ouch den ersten krieg zü Rinfelden gesin und den nochgenden 30
ze Basel, do er ouch in die vischerzünfft und denen von Basel geschworn
und gehuldet hat, lieb und leid mit inen zü haben mit uszichen usreisen
und allen andern Sachen bcholffen ze sind, so inen notdurfftig wäre.
Item Rüdin Schlüpp von Ougst ist drissig jare alt, hat geseit, das er
nit anders wisse, ouch nie anders gehört noch verstanden habe, denn das 35
Cüni Mürri obgenant der von Bärenfels und inen zügehorende sige, denn
er und sin kind den selben von Berenfels stür tagwan und andere dienst
hoch und nider tügent, als diser züg, der ouch der von Bärenfels sige, und
ander ir lüte. Er seit ouch, das Cüni Mürri mit im und andern me am
anfang des krieges dem schultheissen von Liestal in nammen der statt Basel 10
und im krieg der statt Basel in der vischer zunfft daselbs geschworn und
gehuldet habe als ander, so denen von Basel zügehörend und zü ver-
sprechen stond.
Item so hat geseit Heini Ofcnman, ist by fünfzig jaren alt, das Cüni
Murri denen von Berenfels allwegen stür geben, tagwan und ander dienst 4ä
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geton und die selben von Blrcnfels für sin herren gehept und noch habe.
Sy habcnt ouch den genanten Cüni allwegen für den iren geminet verspro-
chen und gehalten. Me seit diser züge, das die von Bircnfels durch Werlin
von Birenfels in Cüni Murri und ander ir lute am anfang des kriegs ge-
& heissen und vergunstet haben, dem schultheissen von Liestal in nammen
der von Basel ze schweren und ze huldcn, inen in allen dingen beholffen
und gewertig ze sind. Und ist diser zug mit Cüni Mürri im ersten krieg,
ec das Rinfelden gewunnen wart, zu Rinfelden und den nachgenden zu Basel
gelegen und usgereiset.
10 Zelest so hat geseit Henman Schlüpp von Ougst, ist drissig jar alt,
das er nie anders gehört habe und nit anders wisse, denn das Cüni Mürri
der von Bärcnfels und inen zügehürende sige, denn er inen alwegen mit
sturen tagwan und andern diensten, so einer sinem herren schuldig ist und
pflichtig, gehorsam und gewertig gewesen und noch ist. Er seit ouch, das
15 er und der selb Cüni im nehsten krieg von geheissz wegen herr Eme von
Bürenfels, irs eignen halsherren, gen Basel zügent und wontent beid in der
vorstatt zü sannt Alban und schwürent in der vischer zunflft, lieb und leid,
gewinn und verlüst mit der statt Basel ze habende, und reisetent ouch ett-
wedick mit denen von Basel usz und in, als ander von Basel.
20 Disz und nit anders habcnt die obgeschriben gezugen by iren eiden
harumb sunderlich gcschworn als ob stat geseit, nicman ze lieb noch ze
leid, sunder durch des rechten und der lutem warheit willen. Und des zü
einem waren urkund so haben wir des obgenanten hofs insigel offennlich
geton hencken an disen brieflf, der geben ist an mentag nehst vor sannt
25 Margarethen tag des jares als man zalt nach Cristi gebürt thusent vierhun-
dert und darnach im cinundfünfzigisten jaren etc.
( Auf dem Bug$ Nomine Friderici Wintcrlinger
Johannes David hec scripsit
319. Meister Mathys Karlistcin der wirt zem Roten Sternen, burger
30 ze Basel, und frow Ennelin sin ewirtin verkaufen vor dem Schultheissen
von Klein Basel an Johans Zscheggaburlin Lohnherrn der Stadt Basel,
der im Namen der Stadt kauft, zwei Plätze, des yettweders by
anderthalb manwergk matten und holcz ist, gelegen im Banne von Klein
Basel, nemiiehen ein teil im boden zem Swarczen Byrbom nebent der frowen
35 an den Steinen matten, so der zem Angen gewesen ist, ze einer siten und
miner herren almend zer andern siten; der ander blctz lit aber ctzwas
hinufbasz nebent Lienhart Kochlins matte und der herren von sant Johans
gütere und stosset ouch an miner herren almend ; zinsend bede von cygcn-
schafit wegen über und über den ersamen frowen des clostcrs zc Clingen-
40 tal ze Minren Basel fünflzehen Schilling an St. Martins Tag , — um
24 Gulden, die den Verkäufern bar ausgezahlt sind. Geschehen
mit Wissen und Zustimmung des Hans von Eschemberg, Schaffners des
Klosters Klingental. Zeugen: Johans Schach, meister Heinrich Ritter,
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mcistcr Claus von Geispiczhein, Heinrich Steinmecz, Hans Hartmann, Heinrich
Schaler, Claus Knobloch, Hans Becherlin, Burkart Muyg u. a. nicht ge-
nannte. — 1451 Juli 19.
Original St. Urk. rf 1484.
Hängendes Gerichtssiegel von Klein Hasel. 5
320. Der Vogt zu Willisau urteilt über eine Klage Basels
gegen Heinrich Brombach von Rhcinfcldcn. — 1451 Juli 22.
Original Papier Briefe 6, 220 (A).
Auf gedrücktes Siegel des Vogts.
Ich Rudolff Bratnberg burger zu Luccrn und uff disz*) zitt vogt zu 10
Willisow bekenn mit dirre geschrifft, dz ich innamen und von emphelns
wegen miner lieben herm von Lucern daselbs zu Willisow an offem ver-
bannen lantgricht offenlich ze grichte sass, da für mich in offen lantgricht
koment die fromen ersamen wysen jungherre Heinrich Yssenlin und Oswald
Brand innamen und mit vollem gwalt der strengen fürsichtigen wisen des 15
burgermeisters und raute der statt Basel, miner gnedigen herren, und näment
ingricht Heinrich Brambach von Rynfclden von sach wegen, die herinnc
nit vast notdurfftig zemelden sint Und aber den selben rautzbotten von
Basel an frycm lantgricht mit gemeiner urteil bekent wart, als inen dann
der Brambach mit gricht und urteil emprast, von [inen] ledig und los wart, 30
dz sy im weder costen schäm noch verschmecht noch nüczit übcral ver-
bunden werint abzelcgen in dehein wys, denn dz jederman sinen costen, den
er denn an und mit im selbs gchept hett dirre sachenhalb, an im selbs
haben und nyemant dem andern darumb nützit überal, vil noch wenig, wy-
derzegeben zeantwürten hette. Und wart inen ouch mit der selben urteil 35
bekent, dz sy zu beider sit als umb disz sach, darumb si einandem ingricht
genomen, geklagt habent, verricht verslicht und versünt sin, glichcrwysz als
ob sölicher Sachen und handlunge nye gedacht noch fürgenomen weren.
Und sond ouch min herrn von Basel und die im und wer inen zeverspre-
cliende stät, vor Heinrich Brambach frid gleit und gemach haben. Glicher Jo
wysz sol und mag er, wenn er wil und und als dick im dz notdurfftig be-
schicht, gen Basel in die statt und in allen irn landen und gebietten äne
sorg dirre handlunge und sachcnhalb wandeln, frid und gleit und gemach
haben und uss und in gän und stän und sicher sin, wond er inen deshalb
mit gricht emprast, von inen dirre sachhalp lidig und losz wart, als vorstät. 35
Gezügen die ersamen wysen schultheissen und retc zu Willisow und ander
erber lüten gnüg. Und des alles zu warem urkünd aller obgedachtcr Sachen
so hab ich obgenanter Rüdolff Bramberg, mir und minen erben unsched-
lich, min ingesigel byende dirre geschrifft uffgetruckt, dero zxvein brieff
glich gcschriben und jetwederm teil einr geben ist uff sant Marien Magda- 40
lenen tag anno domini M° CCCC“ funffzig und ein jar.
320. a) a ntJtrhoU A.
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321. Abt Nicolaus, Prior und Convent von St Blasien bekennen,
von der Stadt Basel 200 Gulden als Ersatz fiir erlittenen Schaden
gemäss dem Schiedssprüche des Hans Rot (tf 311) heute erhalten
zu haben, — 1451 August 2.
5 Original St.Urk. tf 148$.
Hängende Siegel des Abts und des Convents.
322. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen den Schieds-
spruch, den ihre Boten Heinrich Isclin und Hans Strublin zwischen
Johann Köslin (?) Meister des Johanniterordens in Deutschland und
10 Hans Richer Bürger von Basel gefällt haben, als von einer ansprache
11 mb zwenczig gülden gelts jerlichs zinses, derentwegen der Meister den
H. R. vor dem Dekan von Basel verklagt und vom Spruche des
Erzpriesters und Domherrn Thomas Rode au den Papst appelliert
hat. Der Spruch besagt, dz der vorgenant herrc der meister Hannsen
15 Richer den houptbrieff über die zwenczig gülden gelts wisende nach innhalt
der rechtlichen urteil nnverzogenlich harusz geben und in hinfur darumbe un-
bekumbert und die appcllacion abetun und vallcn laszen sol. Die Kosten
soll jeder Teil für sich tragen. — 1431 August 3.
Conccpt Urkundenbuch III 60.
20 323. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaften auf über Beraubung des Knni Muri von Augst.
— 1431 August 13.
Original St.Urk. «* 14S6.
Hängendes Siegel des Official s.
25 Wir oflicial des hofs ze Basel tunt kunt allcrmcnglichem mit disem
brief, das wir durch sunder anruffung der fürsichtigen wisen burgermeisters
und riten der statt Basel dise nachgeschriben gezügen für uns berüfft und
geladen liand ein warheit zc sagen. Und ist also uff datum diss briefs für
uns komen der fromme wise Heinrich Yselin burger zc Basel in nammen
30 der genanten burgermeisters und riten und hat da vor uns in gegenwürti-
ckeit der selben gezügen geöffnet, cs sige war das Otto Lüdin und ander
sin mitgesellcn denen von Ougst sechs pferid genommen und entffirt habent,
dorunder aber zwey Cüni Mürris und sincr tochter von Ougst, der von
Bcrenfels eigen lute, zugehorende und ir eigen gewesen sigent Nu won
35 den genanten sinen herren solicher sachenhalp an dem gerichte ze Zo-
fingen kuntschafft notdurfftig sin werde
Des ersten Heintzi Reri vogt zc Ougst, ist fünfzig jare alt, hat gc-
scit, das under denen sechs rossen durch Otto Lüdin und sin gesellen gc-
nomen viere Henni Schnider von Ougst, der do denen von Grünenberg
Urkundenbuch der Stadt Haid. VII. 59
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zugehört, und die andern zwey eins Cfini Murri, das ander siner tochter,
der von Berenfels eigen lute, und ircm mann zügehörende und ir eigen ge-
wesen sigent Habent ouch Cuni Murri das sin umb den meiger von Hers-
perg umb sibcn guldin, als er dozcmal horte sagen, und sin tochtcrman
das sin umb l’etcr Schwitzer von Bern umb acht guldin recht und redlich 5
gekoufft und die von ostem untz das sy inen genommen sind worden, als
obstat, genutzet und gebruchet als ander ir gut.
Item Lienhart Schlüp ist by drissig jaren alt, hat geseit in all wise
und form, als Heintzi Reri sin mitgezüg obgenant davor geseit hat, us-
genommen er wisse nit, was Cuni Murri und sin tochterman vorgenant umb io
ire zwey rossz geben habent.
Item so hat geseit Rudi Schlup von Ougst, ist drissig jarc alt, ze
glicher wise und in allweg, in maszen Lienhart Schlüp sin mitgezüg obge-
nant geseit hat, und gehillet im ouch gantz und gar siner sag.
Item Cüni Murri von Ougst, by fünfzig jaren alt, hat geseit das under 15
denen genommen rossen, so obgeschribcn stand, viere Henni Schniders von
Ougst, und den andern zweyen eins sin, das ander siner tochter und irs
manncs gewesen sigent. Er seit ouch, das er und sin tochter denen von
Berenfels von eigenschafft zügehörend. Und habe die zwey rossz uff ein
tag koufft, nämlich das sin umb den meiger von Hersperg im hoff ze Hers- 30
perg umb sibenthalbcn guldin, und sins tochtcrmans im dorff ze ArstorfT umb
Peter von Bern, dozcmal seszhafft ze ArstorfT, umb acht guldin, dafür er ouch
bürg und gült würde, also und in den Worten, ob sach wire das sin tochterman
ze dheinen zilen, so im denn die acht guldin ze bezalen gesetzt wurdent,
sumig wäre und nit bczalte, solte er den genanten Peter von Bern des gel- 35
tes wären und gut werschafft dafür tfin. Habent ouch er und sin tochter-
man die rossz von mittervasten, untzit sy inen von denen als obstat ge-
nomen und entfrömdet sind worden, gehept genützet gebrucht, damit ge-
brächet, lioltz gefürt und anders geton als mit irem eigen gut.
Item so hat geseit Henni Schnider von Ougst, das under den sechs 30
rossen, davon obstat, viere sin und den andern zweyn eins Cüni Mürris und
das ander siner tochter und irs manns gewesen sigent. Er seit ouch, das
er denen von Grünenberg, und Cüni Mürri und sin tochter denen von Bercn-
fels ze versprechen standent Und hat Cüni Mürri sin rossz sidt dem Mer-
tzen har gehept und sin tochterman das sin ouch so lang; denn sy kouft- 35
tent sy eins tages und brochtent sy desselben tages mittenander gen
Ougst
Item Clcwi Schlüp von Ougst ist by drissig jaren alt, hat geseit, das
under denen sechs rossen, so genommen sind worden von denen so obstand,
viere Henni Schniders von Ougst sins mitgezügen vorgenannt und die 40
andern zwey eins Cuni Mürris, ouch sins mitgezügen vorgeschriben, und
das ander siner tochter und ires mannes gewesen sigent Er seit ouch,
das Cüni Mürri obgenant das rossz, so im durch Otto Lüdin und sin ge-
sellen obgeschriben genommen sige, noch hütt by tag halte und clage als
für das sin, und hat es umb ostern nehstvergangen umb den meiger von 43
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Hersperg eins rechten koufs gckoufft; desglichen hat sin tochterman sin
rossz ouch umb Ostern koufft, umb win aber er es koufft hat, ist im nit
ze wissen.
Item Heinrich Hüglin von Ougst ist by vicrtzig jarcn alt, hat geseit,
5 das im wol wissende sige, das viere der rossz, so durch Otto Lüdin und
sin gesellen obgenant genommen und entfurt sind worden, Henni Schniders
von Ougst sins mitgezügen obgeschriben, und under den andern zweyen
eins Cuni Mitrris und das ander siner tochter, der von Berenfels eigen lute,
und irs raanns gewesen sigent Ilabent ouch Cüni Mürri sin rossz umb den
10 meiger von Hersperg umb sibendhalben guldin, als er seit, und sin tochter-
man das sin umb Peter Schwitzer von Bern eins tags recht und redlich
koufft und die acht oder vierzehen tag vor ostern untzit sy inen durch
Otto Lüdin und sin gesellen obgenant genomen und entfromdet sind wor-
den, gehept genützet und gebrucht als ir eigen gut.
15 Item so hat geseit Hanns Walch von Ougst, ist by drissig jarcn alt,
das viere under den genommen rossen Henny Schniders sins mitgezugen,
der denen von Grünenberg ze versprechen stände, und eins Cüni Mürris,
ouch sins mitgezugen, das ander siner tochter man gewesen sigent Und
hat der jetzgenant Cüni Mürri das sin umb den meiger ze Hersperg und
20 der tochterman das sin umb Peter Schwitzer ze Arestorff umb acht guldin
recht und redlich koufft und sy gehept von ostern bitz die zit sy inen durch
die obgenanten Otto Lüdin und sin mitgesellen genommen sind worden.
Zclcst Hennszlin Schütz, ist by viertzig jaren alt, hat geseit in all
wise weg und form, als Hanns Walch sin mitgezüg vorgenant geseit hat,
25 und gchillct im ouch gantz und gar in siner sag.
Disz und nit anders habend die obgenanten zügen geseit, nicman ze
lieb noch ze leid, sunder durch des rechten und der lutem warheit willen.
Und des ze urkünd so haben wir des obgenanten hofs insigel offenlich ge-
heissen hencken an disen brief, der geben ist an fritag nehst vor unser
30 frowen tag assumptionis des jares als man zalt nach Cristi gebürt thusent
vierhundert und in dem cinundfünfzigistcn jaren.
(Auf dem Bug:) Nomine Friderici Winterlinger
Johannes David hec scripsit
324. Bürgermeister und Rat von Basel schlichten eitun Streit
35 zwischen Konrad von Brunkilch und Simon von 'rier stein
•wegen liegender Güter, gelegen in dem dorff und bann desselben dorffs
zu Bünfal und anderswo in dem ampte zu Burncndrut, und etlicher jcrlichcr
korngultc, so daruff geschlagen und darrurende gewesen sint von wilent
frowe Ennelin, des vesten Hcmman Switzers von Morsperg eelichcn gemahel,
40 die jeder Teil für sich beansprucht, weshalb sie vor Bürgermeister
und Rat prozessierten. Sie werden dahin geschlichtet, dass S. von
T. dem Gegner seine Ansprüche um ioo Gulden verkaufen soll,
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zahlbar bis Weihnachten. Dem Spruche unterwerfen sich die
Parteien. — 1451 August 26.
Concept UrkunJenbucti III 62.
Kottrad von Brunkilch Edelknecht und mit ihm Hans Rot
Ritter bekennen gemäss Vorstehendem dem Simon von Tierstein 5
100 Gulden schuldig zu sein, zahlbar bis Weihnachten.
— 1451 August 28.
Concept a. a. 0. 6$.
Konrad von Brunkilch und Simon von Tierstein unterwerfen
sich obigem Spruche. o. D. 10
Angefangenes Concept a. a. 0. g8.
325. Hans Martin Schulthciss zu Zoftngen verkündet das
freisprechcnde Urteil seines Gerichts auf die Klage der Stadt Basel
gegen Otto Ludi von Rheiufcldcn wegen Bruches der Urfehde.
— 1451 August 31. 15
Original St.Urk. «* 1487.
Hängendes Siegel des Schultheissen.
Ich Hans Martin schultheiz Zofingcn tun kund mcnglichem mit dem
brief, das uf hütigen tag für mich und offenn verbannen landgricht komen
sind die fursichtigcn und wisen des burgermcisters und räts der statt Basel, 20
mincr lieben herren, treflenlich erber bottschaft, nämlich junckher Heinrich
Yscnlin und mcistcr Oswald Brand, und in ir aller namen mit vollem ge-
walt uf ein, und Ottman Ludy von Rinfeldcn andersit, nachdem und in
beidersit vormals uf ir klag und anttwürt urteil und recht geben hatt, ob
sy furbasser deheincr kuntschaft notdürftig zu legen weren, das si die uf 2S
hüt fürbringen und erzögen sotten, und sölt dann darnach aber beschehcn
das recht wir. Also nach klag antwürt red und widerred vormals im rech-
ten verhört und fürgewendt und nach verhörung aller verlesen briefen und
kuntschaften von beyden parthyen erzögt und nach mincr frag ist von den
fürsprechen beyder parthyen und nach erkantnüsz der rechtsprecher gemein- 30
lieh bekent und gesprochen etc.: Des ersten, als die von Basel zu Ott
Ludy uf den urfechtbricf, so er über sich selbs zu Solotem geben hatt,
klagt haben, das er das übersehen und nit hab gehalten, daruf sich Ott
Ludy aber verantwürt hat, alz mit und uf den urteilbrief zu Lutzern geben,
nach innhalt derselben klag und antwürt vormals begriffen, also das sy 35
dieselben beid brief also lassen sin an in selbs und beliben, alz si sind;
dann von des glcitz wegen, so die von Basel Ott Lüdyn nach erkantnüsz
der von Lutzern, in demselben irm spruchbrief begriffen, gegeben haben,
und die von Basel meinent, Ott Lüdy hab dasselb gleit nit gehalten son-
der überfaren, und aber Ott Lüdis daruf gcanttwürt hat, er hab dasselb W
gleit den von Liechstal von den von Basel wegen gar redlich ufgeben und
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sich da mit gar wol bewart, alz das in clag und antwürt davor och gar
luter begriffen ist und alsz das die ertzögten und verlesncn kuntschaft brief
luter innhalten ; darnach von des nomen wegen der rösslin zu Ongst, daruf
die von Basel clagt hand, das Ott Ludy die selben rossz den iren roublich
5 genomen söll haben etc, daruf sich aber Ott Ludy verantwürt hat, als das
in clag und antwürt davor och mit mer Worten begriffen ist : uf dieselben
zwey stuck nach clag und antwürt und uf beyder parthyen kuntschaft er-
zögt und verlesen ist nach miner frag von den urteilsprechcm gcmeinlich
uf ir eid zum rechten gesprochen, das sich Ott Ludy in denselben zwein
10 stuken gegen den von Basel in solicher massz nit verwürkt noch verschul-
det hab, damit sy weder zu sinem lib noch leben nach ir verstantnüsz und
nach innhalt siner kuntschaft ursach zu richten vinden oder gehaben mögen,
und das er öch daruf diser gefancknüsz halb von in billich lidig sin söll.
Und daruf ward der cost und schad von beiden tciln in diser sach ver-
15 [offen bisz zu ustrag der sach zu lutren hindan gesetzt Daruf und daz
nach ist mit recht und urteil bekent und gesprochen, das jettwedre parthy
daruf die zerung autzung, den kosten und schaden sincnthalb in der sach
verloffen an imselbs haben und usriclitcn sol än des andern teils hilf und
zütün ungevarlich. Mit urkünd desz briefs, der zu stöter und warcr sicher-
st) heit nach erkantnüsz des rechten mit einhelliger urteil erkent ist zu geben
der vorgenanten bottschaft und zu bcsigcln mit minem des obgenanten
richters anhangenden ingesigel von des rechten wögen, doch mir und minen
erben unschödlich. Der geben ist uf zinstag vor sant Verenen tag do man
zalt nach Cristi gebürt viertzehenhundert fünfzig und ein jarc etc.
25 326. Otto Ludi von Rheinfelden schwört Urfehde zu
halten mit der Herrschaft Österreich, Wilhelm von Grünenberg
Ritter, den Städten Basel Rheinfelden Bern und Zofingen und den
Eidgenossen, nachdem er zu Zofingen auf Veranlassung der übrigen
gefangen genommen, aber freigesprochen worden. Unter Siegel
30 von Hans Martin Schultheissen zu Zofingen und Ulrich Hug altem
Schulthcissen zu Willisau. — 14.51 August 31.
In Vidimus von Schuttheiss und Kat von Zofingen d. d. 1452 Oktober 5,
ausgestellt auf Ersuchen von Bürgermeister und Rat von Basel, St. Urk.
nt 1509.
35 327. Hemmann Ojfenburg bekennt, gemäss Vollmacht des
Pfalzgrafen Friedrich Vormunds des Kurfürsten Philipp von der
Pfalz, und der Kurfürstin Margarethe von Savoyen gewisse Kleinodien
von Bürgermeister und Rat von Basel erhalten zu haben, bei denen
sie deponiert waren. — 1451 September p.
40 Concept Urkundenbuch III 45. Für Nennung der einzelnen Stücke ist
Raum gelassen.
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328. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen als Schieds-
richter zwischen Graf Hans von Tierstein Herrn zu Pfeffingen
und den Brüdern Hans und Dietrich Siirlin Ratsgesellen, als von
etlicher vcrscszcncr jarzinsen wegen, so die benanten Hanns und Dietrich
Surlin meyntent in der vorgenant herre graff Hanns, ncmlich von acht ver- 5
gangenen jaren har alle jare uff sant Gallen tag xx gülden Rinischcr, ver-
fallen und noch schuldig were, und aber derselbe herr graf Hanns meynte,
dz der selben verseszenen zinsen nit so vil, sunder der eyn teile vor dem
ncchstvcrgangenen kriege bezalt, ouch eyner im kriege verfallen, nach inn-
halt der richtunge ze Brisach gemacht, abe sin soltent. Das Urteil be- 10
sagt: die Kläger sollen ihren Anspruch beschwören und ihnen als-
dann die Jahreszinsen, mit Ausnahme eines, der gemäss der Brcisacher
Richtung verfallen ist, ausgczahlt werden, nämlich jährlich ein rück-
ständiger zusammen mit dem neuetu — 1431 Oktober iz.
Concept Urkundenbuch III 73. 15
329. Peter Reich von Reichenstein quittiert namens seiner
Frau Gredanna von Ratberg Bürgermeister und Rat von Basel
wegen Zahlung von 20 Gulden Zinsen, die ze fronfasten vor herbst
nechst vergangen verfallen waren. — 1451 Oktober 14.
Original Papier St 7 E 36. 20
Aufgedrücktes Siegel des P. R.
330. Thüring von Hallwil Ritter und Rudolf von Hallwil
bekennen von Bürgermeister und Rat von Basel empfangen zu
haben zwo itel gülden kettenen, wigent fünff margk und anderthalb lot, eyn
spcnglin mit eynem dyamanten, eynem nibin und dryen groszen berlin, aber 25
eyn spenglin mit einem balas, eynem dyamanten und siben berlin, aber eyn
spenglin mit zweyen dyamanten, einem rubin und eynem berlin, durch
Marquard von Baldeck Ritter und Thüring von Hallwil bei Bürger-
meister und Rat als Pfand für 7 00 Gulden Hauptgut und die
schuldigen Zinsen hinterlegt, wovon sie 500 Gulden bezahlt haben 30
— 1431 November 17.
Original St.Urk. nt 1488. Dabei ein papierner Kerbzettel mit
der Notiz: Uff mittwochcn vor sant Klsbethcn tag anno etc. L primo
hand her Turing von Hahviler rittcr und juncher Rudolff von Hal-
wilcr hinder die retc zu Basel geleit in phands wisc für noch ijc gülden 35
houptguts und etwas ergangener zinsen xij silbrin schalen und xij
silbrin bechcr in dryen füteren, wigent xxxj marg und x lott.
Hängende Siegel des Th. und R. von H.
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331. Oswald Rot von Ulm, der als Helfer Adams von Ansolls-
hcim Basels Feind geworden war, aber auf Verwendung von Werner
Hadmannsdorfer usscr solichcr vigentschafft gütlich gclaszen ist, schwört
mit Basel Frieden zu halten. — 1451 November 20.
5 Original Papier Geh. Reg. P I H.
Auf gedrücktes Siegel des W. H.
332. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen über die
Klage des Adam Bernlopcn von Zeringcn gegen Heinrich von Ramstein
Ritter wegen 800 Gulden, die der Frau des Klägers weiland Ursel®
10 zem Wiher durch weiland Cuntzlin von Efringen Bürger von Basel
vermacht, aber vom Beklagten vorenthalten worden seien. Beide
Teile sind von Bürgermeister und Rat von Freiburg i. B. nach
einem Spruche von König Friedrichs Kammergericht, ehedem er-
gangen zwischen weiland Hans Erhard von Zesingen Ritter und
15 Heinrich von Ramslein, nach Basel gewiesen worden, wo der Erb-
fall eingetreten war. Der Kläger wird, nach vorgängiger Ver-
handlung am 10. Dezember, abgezoiesen. — 1451 Dezember 17.
Concept Urkundenbuch III 76.
333. Bürgermeister und Rat von Basel geben einem Genannten
20 Zeugniss über seine Gefangennahme und lassen Um frei.
— 1451 Dezember 20.
Concept Missiven 6, 227.
Wir der burgermeister und der rate zu Basel bekennent mit disem
briefe, dz für uns kommen ist uff hut datum dis briefes Hanns Ülbacher
25 und het uns geseit, wie er uff sunnentag nehst vor sant Lucien tag nehst
vergangen im velde by Brombach durch ctlich fuszknccht gefangen und ge-
trengt worden sye ze schweren, sich gen Ramstein zc antwurten; dieselben
füszknecht im ouch eyn armbrest 011c sennwen uff geben haben inen gen
Ramstein ze bringen. Also hette er sich zu etlichen den unsern, die ouch
30 dozemole durch semlich fuszknccht gefangen worden werent, getan, in
meynunge sich mit den gen Ramstein zc antwurten. Des so syent unser
diener und soldcncr in mit sampt den unsern enhet Schöpfen an kommen
mit geladen armbresten und habent sy alle widerumbe gefangen und ge-
trenget ze schweren, sich uff unser rathus ze antwurten und one unsern
35 willen da dennen nit ze kommen. Sy habent im ouch solich obgcmeldet
armbrest genommen. Solichcr Sachen halp, dz die also ergangen sye, het
er uns gebetten umb die Sache ze erfaren und im eyn kuntscliafft darumbe
ze geben. Also hand wir an den benanten unsern soldenern, die von unsern
wegen uff die zyt da by gewesen sint, by den eyden erfaren, dz semlichs
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als vorstat also Zugängen syc, denn sy nit anders gewist habent, denn dz
sie alle die unscm wercnt Da wir nü an dem benanten knccht verstanden
hand, dz er nit der unser sye, hand wir in sins eydcs ledig gczalt und im
nach sincr begerunge dise kuntschafft under unser stette secret ingcsigci
gegeben uff sant Tomans obent anno etc. L primo. 6
334. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Frau
Else Spitzin Witwe des Hans Spitz d. ä. io Gulden jährlichen Zinses
von den Stadtgütern um 2$o Gulden. — 1452 Januar 10.
Original St. Uri r. «* 1490.
Siegel fehlt. 10
335. Reynhart Mcygcnlust der rebmann, burger ze Basel, und Len
sin ewirtin als Hauptschuldner und mit ihnen mcistcr Wcrnlin Wertgast
der Schlosser, och burger ze Basel, bekennen vor dem Schultheisscn von
Klein Basel, der Stadt Basel — vertreten durch Johans Brfmcnstein
Salzmeister und Meister Oszwald Brand — 20 Gulden schuldig 15
zu sein, zahlbar am nächsten St. Johanns Tage (Juni 24). Die
Hauptschuldner stellen zum Pfände des ersten ein zweyteil agkers
ze Minren Basel, gelegen in Bauergassen zwüschent Henni Leymers und
Hansen Kellers gutcre, zinset dem yeczgenanten Hansen Leymer acht Schilling
nüwcr phenniugen; item ein zweyteil reben im Gilgenberg zwüschent Hansen 20
Züsta und Clewi Tüfels reben, zinset den frowen von Clingcntal vier Schilling
nuwer phenning; item und denn die bessrung irs huses und hoffstatt, so
genant ist zem Rosen und gelegen ze Minren Basel in der Rebgassen
zwüschent Hansen Eridrichs und Hansen Dicthelins huszern , zinset von
eygenschafft der presencz uff bürg ze Basel ein phunt nuwer phenningen; 25
und all ihr anderes Gut. — 1452 Januar 10.
Original St.Urk. tf 1491.
Hängendes Gerichtssiegel der Stadt.
336. Zunftmeister und Rat von Basel bestätigen den Schieds-
spruch ihrer Abgeordneten Hans Wallenheim, Hans Zscheekabürlin 30
und Gerhard Mecking Un/erschreibers der Stadt in einem Streit
zwischen dem Kloster Schöntal und dessen ehemaligem Insassen
Jakob von Hochstadt, der ins Kloster Beinwil getreten ist, über
streitiges Eigentum und das Recht zur Rückkehr binnen Jahres-
frist. — 1452 Januar 17. S5
Boos pag. 892 «* 758 aus dem Original StA. Schöntal 52.
Hängendes Siegel des Kats.
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337. Graf Hans von Tierstein und Zunftmeister und Rat
von Basel stiften einen Vergleich zwischen der Stadt Bern und
Hans IVilser von Linde, der den Vogt von Sehenkenberg gefangen
hat. — 145 2 Januar 29.
5 Original StA. Aarau, Schenkenberg.
Hängende Siege / des Grafen, Basels und Berns (Secrete) und des
Peter Reich.
338. Markgraf Jakob von Baden schlichtet stoischen Basel
Hans von First. Baden 1452 Februar 1.
Original St. l/rh. tf 1492. — Gleichzeitige Copie Öffnungsbuch 2, 159,
Hängendes Siegel des Markgrafen.
Wir Jacob von gottcs gnaden marggrave zu Baden und grave zu Span-
heim beckennen mit disem briefe, das wir uff sollichera unverbundenem
tage, den die ersamen wysen unsere liebe besundern Bürgermeister und
J5 rate zu Basel durch ir erber bottschafft an cyncm, und Hans von First am
andern teil vor uns hand gelcystet, haben geteydingt und mit ir beydersyte
wissen und Zusage berett, also das sie aller geschichten und zweytracht,
wie sich die zwuschent ine bisz uff dato disz briefls hand begeben, und was
sich darumb und darunder mit werckcn geschafften oder in Worten hat cr-
20 gangen, gerichtet und geslichtet sin und bliben sollcnt für sich beydersyte,
die iren und alle die von ir yeglichs teils wegen darzu gewannt und ver-
dacht sind ; und das von sollichcr Sache wegen dhein teil an den andern
mit oder on gericht ansprach oder forderung sol furnemen oder schaden
zufugen in cynichen wegk. Es sol auch Hans von First uff ein siecht alt
25 Urfehde ledig sagen und lassen Heinrich Jselin und andere, die er und andere
mit im oder von sinen wegen den von Basel hand abgefangen, alles unge-
vcrlich. Und des zü warem urckund han wir unser insigel tun hencken an
disen brieff, der geben ist zü Baden uff dinstag vor unser lieben frauwen
tag purilicacionis zü latin, anno domini millcsimo quadringentesimo quin-
30 quagesimo secundo.
339. Markgraf Jakob von Baden schlichtet zwischen Basel
und Hans von Rechbcrg. — 1452 Februar 3.
Original St.Urk. «* 1493. — Gleichzeitige Copie Öffnungsbuch 2, 139.
Hängendes Sieget des Markgrafen.
35 Wir Jacob von gottcs gnaden marggrave zu Baden und grave zü Span-
heim beckennen mit disem briefe, das wir die ersamen wysen unsere liebe
besundern burgermeister und rate der statt Basel an eynem, und Hansen
von Rechbergk von Hohcnrcchbcrgk an dem andern teile von vyntschafft
und zweytracht, die derselbe Hans gegen den von Basel furgenomen hat,
Urkundenbuch der Stadt Basel. Vll.
und
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mit ir bcydersyte wissen und Zusage haben gerichtet und gesliechtet für
sich, ire hclflere, helflers helffere und alle die mit ir yedem teil darzü sind
gewannt und verdacht, umb alle fyntschafft irrung Sachen gcschichtc und
zweytrachtcn, wie sich die zwuschent inc bisz uff dato disz brieffs in wcrcken
geschrifften oder Worten hand ergangen, also das dheyn teile an den andern 5
oder an yemands, der sollicher ding zutund hat gehapt, ansprach oder
forderung mit oder on gericht sol furnemen oder schaden züfügcn. lis sol
auch Hans von Rechbcrgk uff ein alt Urfehde und uff zyiulich atzung ledig
sagen und lassen die personen von Basel, die sine knechte hand gefangen,
alles ungcverlich. Und des zfi warem urkunde han wir unser insigel tun 10
hcnckcn an disen brieff, der geben ist uff donrstag sant Blasien tag anno
domini millcsimo CCCC" quinquagesimo sccundo.
340. Kaiser Friedrich bestätigt das Privileg Kaiser Sigmunds
für Strassburg, wie oben tf 5. Rom 1452 März 20.
Original SiadtA. Strassburg. 15
Hängendes Siegel fehlt.
341. Kaiser Friedrich bekräftigt der Stadt Pasel die in-
serierte Urkunde Kaiser Sigmunds von 1433 August 12, enthaltend
die Bestätigung aller ihrer Rechte Einkünfte und Besitzungen.
Rom 1432 März 24. äo
Originale St.Urk. tf 1444 (A), 1445 (A 1). — Cofie des 1$. Jh. Geh.
Reg. K lll G. — Regesten des 13. Jh. Geh. Reg. GG 3 und Bistum
Basel B2 XV fol. 34.
*ChmeI Regesten tf 2S1 3. — *Geng/er Codex 1, 148.
Hängende Goldbulle A, hängendes grosses Reichssiegel As. 25
Wir Kriderich von gotes gnaden Römischer keyser, zuallcnzciten
merer des reichs, hertzog zu Österreich, zu Steyr, zu Kirnten und zu Crain,
herre auf der Windischen Marek und zu I’orttenawc, grave zu Habspurg,
zu Tirol, zu I’hyrtt und zu Kyburg, marggrave zu Burgaw und lanntgrave
in Elsasz, bekennen und tun kunt offembar mit disem brief allen den die 30
in sehen oder hören lesen, daz uns die ersamen burgermeister und rattc der
statt Bascll, unser und des reichs lieben getrewen, durch ir erber bottschafft
haben furbringen lassen einen brievc, in von löblicher gcdichtnusz keiser Sig-
munden unsern vorfaren am reiche gegeben, und uns dcmüticlich lassen bitten,
daz wir in den selben brief, auch alle und ycglichc ire rechte gnade gute ge- 35
wonheit und löblich herkömen, die sy von unsern vorfaren an dem reiche
Römischen keisern und kunigen gehabt und herbracht haben, als Römischer
keiser zucreftigen und zubestSttigen gnidiclich geruchten. Und lauttet dersclb
brief von worttc zu wortte, als hernach gcschribcn steet: Wir Sigmund —
— . Des haben wir angesehen der benanten von Bascll 40
getrewc willige und anneme dinste, die sy unsern vorfaren, uns und dem
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heiligen reiche menigvelticlich getan haben, tiglichcs tun und förbasz tun
sollen und mögen in künftigen zeitten, und haben darflmb mit wolbcdaclitcm
mute, gutem rattc unserer und des heiligen Römischen reichs fürsten gra-
ven hcrren cdeln und getrewen und rechter wissen den obgenanten burger-
8 meister ratte und burger gemeinlich und iren nachkömen und der statt
zu ßasell den vorgenanten keyser Sigmunds brieve in allen seinen puncten
begreiffungen und artickeln, auch alle und yegliche ir vorberürte rechte,
gnade, gute gewonheit und löblich herkömen gnödiclich gekreftiget und
bevestiget, kreftigen und bestätigen in die auch von Römischer keyser-
10 licher macht volkömenheit in kraft disz briefs, und meinen setzen und wollen,
daz die fürbaszmer creftig und möchtig sein, sy auch der an allen enden
geniessen und geprauchen sollen und mögen von allcrmöniclich ungehindert.
Und wir gepietten darumb allen und yegiiehen fürsten, geistlichen und
wcrntlichcn, graven, freyen herren, rittern knechtten amptleutten lantvögtten
15 lantriclitcrn richtern burgermeistern ritten und gemeinden und sust allen
andern unsem und des heiligen reichs undertanen und getrewen ernstlich
und vesticlich von egemeltcr keyserlicher macht mit disem brief, daz sy die
obgenanten von Basell an dem obgenanten keyser Sigmunds brieve, unsern
gnaden und bestittigungen nicht hindern noch irren in dhein weise, sonder
20 sy dabei ungehindert beieiben und der gerülich geprauchen und geniessen
lassen, sy auch dabey schützen schirmen und hanthaben, als lieb einem
yegiiehen sey unser und des heiligen reichs swerc Ungnade zuvermcidcn
und die penen in des egenanten keyser Sigmunds brieven begriffen. Mit ur-
kunt disz briefs, versigelt mit unserer keyserlichen majestat guldin bullen.*)
25 Geben zu Rome nach Cristi gepurde viertzehennhundert und darnach in
dem zwayundfunfftzigisten jare am freitag vor dem sontag als man in der
heiligen kirchen singet judica in der vassten, unsers reichs im zwölfften und
des keyserthumbs im ersten jaren.
(Auf dem Bug:) Ad mandaturah) domini imperatoris Ulricus Weltzli.
30 (Auf der Rückseite:) Ru-
312. Kaiser Friedrich bekräftigt der Stadt Basel die inserierte
Urkunde Kaiser Sigmunds von 1433 August 12, enthaltend die
Bestätigung der ihr von Kaiser Karl IV und König Wenzel ver-
liehenen Freiheiten. Rom 14s2 Mars 24.
35 Originale St. Ork. tf 1496 (A), 1497 (Ar). — Vidimus von 1452
November 3, 14g) März 2j, 146S Dezember 16, 1520 Juti 12 , 1333
November 22 St. Ork. tf 1513. 1523. 1851. 2783. 3003. — Inseriert in
den Bestätigungen König Maximilians von 1495 Mai 20 und König
Ferdinands von 1536 September 3 St. Ork. tf 24)4. 30/4. — Copie des
40 15. yh- Bistum Basel B2 XV fol. 10. — Copie des 18. Jh. L ui
nt 333 . — Druck des 18. Jh. Geh. Reg. E 1.
»41. a) mit unserem kaiserlichen majestat anhangendem insigcl Ar. b) mandatutn pro*
prium Ar.
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Auszug: Ochs 4, 39. — *Chmel Regesten tf 2S 14. — *Gengler Codex
/, 14S.
Hängende Goldbulle A, hängendes grosses Reichssigel Ai.
Wir Friderich von gotcs gnaden Römischer keyscr, züallenzeittcn
nierer des reichs, hertzog zu Österreich, zu Steyr, zu Kernten und zu Crain, 5
herre auf der Windischenmarck und zu Porttenawe, grave zu Habspurg,
zu Tirol, zu Phyrtt und zu Kyburg, marggrave zu Burgawe und lantgrave
in Kllsasz, bekennen und tun kunt offenlich mit disem briefc allen den die in
sehen oder hören lesen, daz für uns körnen ist der ersamen burgermeisters rat-
tes und bürgere der statt Basell, unserer und des reichs lieben getrewen, erbere 10
und vollmächtige bottschaft und hat uns dcmüticlich gebetten, daz wir den ege-
nanten von Basell disen nachgeschribcn brief und privilegium, inen vor zeit-
ten von löblicher gedüchtnüsz keyser Sigmunden unserm vorfar am reich
gegeben und von uns, als wir dannoch Römischer kimig waren, bestätiget,
des alles glouplich vidimus und transumpt sy uns fürpracht haben, auch 15
alle und yegliche ire rechte, gnade, gute gewonheit und löblich herkomen,
die sy von unsern vorfaren am reich Komischen keysern und kunigen ge-
habt und redlich herbracht haben, als Römischer keyser zu creftigen und zu
bestetigen gnediclichen gerächten. Und lautet derselbe unsers vorfaren keyser
Sigmunds brief von wortte zu wortte als hernach geschriben statt : Wir Sig- au
mund — — . Des haben wir angesehen der egenanten von Basell
demütige und fleissig bette, auch getrew willig und annemc dinstc, die sy
unsern vorfaren am reiche seliger gedcchtnüsz Römischen keysern und kunigen,
uns und dem heiligen reiche offt und dick unverdrossenlich und besonder
auch zu unserer keyserlicher crönung zu Rome mit irem gercisigen gezeuge 25
und volcke getan haben, teglich tun und fürbasz tun sollen und mögen m
künftigen zeitten; und haben darumb mit wolbedaclitem mute, gutem ratte
unserer und des heiligen reichs fürsten graven herren edeln und getrewen
und rdchter wissen den obgenanten burgermeister ratte und bürgern ge-
mcinlich und iren nachkömcn und der statt zu Basell den vorgenanten 30
keyscr Sigmunds briefe in allen seinen puncten begreiffungen und artickeln,
auch alle und yegliche ire vorberurte rechte, gnade, güte gewonheit und
löblich herkömen gncdiclich gekreftiget und bestetiget, kreftigen und be-
stätigen inen die auch von Römischer keyserlicher macht volkömenhcit in
kraft disz briefs, und meinen setzen und wollen, daz die furbaszmer kreftig 35
und möchtig sein, sy auch der an allen enden geprauchcn und geniessen
söllcn und mögen von allermeniclich ungehindert. Und wir gepieten dar-
umb allen und ycglichen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, freyen
herren, rittern kncchtten amptlütten lantvögtten lantrichtcrn richtern burger-
meistern retten und gemeinden und sust allen andern unsern und des heili- 40
gen reichs undertanen und getrewen ernstlich und vesticlich von cgemelter
keyserlicher macht mit disem briefe, daz sy die egenanten von Basell an
dem egenanten keyser Sigmunds briefe, unsern gnaden und bcstötigungen
nicht hindern noch irren in dhein weise, sonder sy dabey ungehindert be-
leihen und der gcrülich geprauchen und geniessen lassen, sy auch dabey *5
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schützen schirmen und hanthaben, als lieb einem yeglichen sey unser und
des heiligen reichs swere ungnad zuvermeiden und die peen in des obge-
nanten keyser Sigmunds briefe begriffen. Mit urkünt disz briefs, versigelt
mit unserer kcyscrlichcn majestatt guldin bullen.*) Geben zu Home nach
5 Crists gepurde viertzehenhundert jar und darnach in dem zwayundfunfftzigi-
sten jare am freitag vor dem sonntag Judica in der vassten, unsers reichs
im zwöllften und des keyserthumbs im ersten jaren.
(Auf dem Bug:) Ad mandatum1) domini imperatoris Ulricus Weltzli.
(Auf der Rückseite :) Rta
10 343. Bürgermeister und Rat von Basel empfehlen dise zwey
armen menschcn, Peter Rötlis und Kathrin sin cclichc husfrowc, zoigere dis
briefes, die von des benanten Peters mcrglicher krankheit wegen, die man
nernpt sant Vits siechtagcn, verheiszen hand — — denselben heilgen sant
Vyt ze suchen mit dem heilgen almüsen, zur Unterstützung.
15 — 145* April 4-
Concept Urkundenbuch III $2.
344. Berthold Stechelin d. j. schwört mit der Stadt Basel
Frieden zu halten. — *45* April 4.
Original St.Urk. n" 1498.
20 Hängende Siegel des Urkunders und des Berthold Stechelin d. ä.
Ich Berchtold Stechelly der jünger bekenn mich offenlicli und künd
mcncklichem mitt disem brief: Als ich Andres Goldschmids helffcr wider
die fürnemen wisen burgermeister und rät zu Basel gewesen bin, inen schaden
zügefugt und wider sy und die iren getan hab, das sy mir umb miner
25 herren und fründen, ouch miner flissigen bett und künftigen verdienens
willen verzigen und vergeben hand, und sind also bedersit umb alle
vergangen Sachen handcl und zweyung, so sich bis har zwüschcnt uns
vergangen hat, gegen einander gancz geschlicht gericht und übertragen,
also das ich mins eignen frygen willen unbezwungenlichen gcschworn hab
80 einen eid liplich zu gott und den heiligen mit ufgehebten vingern und ge-
lerten Worten, wider die vorgenanten burgermeister und rät zu Basel und
alle, die inen zö versprechen stand, niemer me zetünd noch schaffen ge-
tan werden in deheinen weg ; denn gewinn ich hinfür mit inen oder den
iren üczit zetünd, warumb das wer, darumb sol ich mich gegen inen oder
35 den iren mit recht an geburlichen billichen enden benügen lassen und sy
dorüber witcr und fürer nit bekümbren ersuchen nach scliedigen in deheinen
weg by dem vorgeschribnen minem eid, ungcvcrlich, än all widerred und
intrag. Des zü urkünd und warer gezüggnisz so hab ich Berchtold Stechelly
der jünger min eigen insigcl gehenkt an disen brief und darzu mit flissigem
40 ernst gebetten den erwirdigen herren herm Berchtold Stechelly comentür
zü Friburg im Brisgow sant Johanssz Ordens, minen lieben herren und vet-
$42» a) majestat anhangendem insigcl Ai. b) mandatum proprium Ai.
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tcrn, sin insigcl zu dem minen ze merem urkünd zu henken an disen briet
Das och ich brüder Bcrchtold Stechelly comentür jeezgenempt durch siner
ernstlichen bett willen und von merer gezügsame wegen, wann dissz alles
in obgerürter mässz Zugängen und beschechcn ist, getan und min insigel
also zu dem sinen, doch miuem orden und mir unschcdlich, gchcnckt habe 5
an disen briet Der geben ist ulT sant Ambrosien dos heiligen bischoffes
tag nach Cristi gebürt gezalt vicrczechenhundcrt fünfzig und zwey jar.
345. Gerhard Rohart von Neuenstein gelobt mit der Stadt
Basel Frieden zu halten. — 1432 Mai 13.
Original St. Urk. >f 1501. Auf der Rückseite: Bosegcrharts von Nuwcn- 10
stein uszsünunge Vocem Lij°.
Sein Siegel hängt.
Ich Gerhart Rohart von Nuwenstcin bekenn mich offenlich mit disem
brief : Als ich Andresen Goultschmit genant von Rotemburg und sin het-
(Ter, die den ersamen wisen dem burgermcistcr, dem rat und gemeinde der 15
stat zu Basel schaden zu gefüget hand, in minem sloss enthalten und der
gemelten von Basel burger, die sü gefangen hatten, in gefangenschaft darin
kommen und darinne schcttzen lasszen hab, das da die benanten burger-
meistcr und rat zu Basel durch miner fründ ernstlicher bett willen mir so-
lichs gütlich verzigen und ouch gantz des usz sorgen gelasszcn hand nach 2U
innhalt irs briefs mir darüber gegeben; harumb so habe ich globt und ver-
sprochen, glob und versprich by minen truwen eren und warheit, einen
steten sün und rihtung der vorgemeltcn sach halb gegen den von Basel
und allen den iren gctruwlich crbcrlich und ungevcrlichen ze halten und
Andresen Goultschmit obgenant und sin hclfTer wider die von Basel und 25
die iren nit ze enthalten, ouch sust der obgerürten sach gantz müsszig zegen
und inen des dheinen fürschipp zetünd in dhein wise. Zu urkünd geben und
mit mim anhangendem insigcl versigelt uff samstag vor dem sontag Vocem
als man zalt der jar nach gebürt Cristi vierzehenhundert fünffzig und zwey jar.
346. Bürgermeister und Rat von Basel sagen die Else weiland so
] I ans lins von Maasmiinster Bürgers von Basel Witwe, mit der sie
um die Hinterlassenschaft ihres Mannes proeessiert haben, aller
Ansprüche an das streitige Gut los und ledig, da jene mit ihnen
gütlich übereingekommen ist und sie wegen desselben Guts gancz
benügig und unclaghafftig gemacht hat — 1452 Juni 20. »
Concept Urkundenbuch l/f 32.
347. Rüdolff von Kilchcm Schu/theiss zu Freiburg i. B. nimmt
auf Ersuchen der Stadt Basel, vertreten durch Heinrich Gröber,
Kundschaften auf über Beleidigung Basels durch Otto Ludi.
— 1452 Juni 2i. »
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479
Original Papier Briefe 6, 324.
Auf gedrücktes Siegel des Scku/theissen.
Des ersten seit Frantz Rapp burger zc Friburg, das imc
kunt und wissen, als er ze Obern Baden in dem bade gesessen, das Ott
5 Ludi oucli darinn gewesen sye und ein lied sunge und darinn under anderm
gemeldet, wie unser gnediger herr von Österrich inn ze Zoffingen berech-
tigen lassen und nit vil an ime gewunnen habe, und zc lettstc das die von
Basel ouch ir bestes darzQ geton und inn gern umbbracht hettent, als das
alles dasselbe liede mit me Worten innhielt. Item so hat Hanns von Husen
10 ouch burger ze Friburg gescit, das er Otten Ludi ouch die lied horte singen,
und sösse einer von Basel by ime, der spreche zu Otten Ludin : er rette
vil worte, die wSger werent geswigen dann gerett. Da spreche Ott Ludi:
er rette das im not täte, dann die von Basel hettent inn gern umbbracht,
und darumb wurde er inen nyemer hold. Item Bernhart Krottbach scl-
15 dener zc Friburg hat geseit, das er daby und mit gewesen sye, das Ott Ludi
spreche, das die von Basel ime ziigefugt und geton hettent, das imc nit
eben were, des glich er inen ouch hette geton, und sy hettent imc nach
sinem leben gestellt, darumb were er inen nut deste günstiger. So hat
Paulus Vogler geseit, das ime kunt und") daby und mit gewesen sye, das
20 Ott Ludi ze Baden gesprochen habe, die von Basel habent inn zem dritten
male für recht gestellt und Sachen ab ime geclagt, die ime vast schedelich
sin soltent, und deren habe er sich erweret, und darumb wolt er inen
nyemer hold werden. —
34S. Jakob von Hohcnfirst Bürgermeister zu Neuenburg i. B.
25 nimmt auf Ersuchen der Stadt Basel, vertreten durch ihren Diener
Heinrich Grüber, Kundschaften auf über Beleidigung Basels durch
Otto Ludi, von Claus Schmidt und Claus von Worms, Bürgern und
des Rats zu Neuenburg, und von Franz Walle Söldner daselbst.
— 1452 Juni 22.
30 Original Papier Briefe 6, 32$.
Aufgedrücktes Siegel de J. von H.
— — — Des ersten hatt Claus Smydt gescit, wie das er und ander
in dem Meyen monat nechstvergangen zü den Obern Baden gewesen sigent,
da habe er uff die zyt under vil andern Worten, die Ottc Ludi der von
35 Basel halb rette, darinne er inen vil unglimpffs und uner züzügc, und imc
aber sollichc worte nach sinem fürlegen alle nit bedechtlich sigent, wol von
imc gehört, das er spreche: ich habe mit den von Basel getagt, die wol-
tent mich wider recht getötet haben. Darnach hatt Claus von Wurms ge-
seit, das er von dem benanten Otte Ludin uff dieselbe zyt ouch gehört
40 habe sunder ein lied singen, darinne er under andern Worten meldet, wie
die von Basel in wider recht getötet woltent haben. Zelcste hatt Frantz
U47. a) folgt getilgt wissen A.
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Walle geseit, das er söllichs, wie dann die zwene davor geseit hant, von
dem benanten Otte Ludin dannzcmal mit Worten und ouch in sinem gesang
glicher wise ouch gehört habe. Furcr noch anders sige inen nöczemal nit
zewissen noch indenckig. — — —
3-49. Schultheiss und Rat von Zofingen schlichten zwischen 5
der Stadt Basel und Peter Nahe dem Schmied von Steinbach am
Odenwald wegen begangener Gewallthat in Basler Gebiet.
— 1452 Juli 3.
Original St.Urk. if 1302.
Hängendes Siegel von Zofingen. 10
Wir der Schultheis und der rät Zofingen tun kunt mcngklichem mit
dem brief: Von sölicher geschieht wegen und des handcls, so öin erber ge-
sell genant I’ctcr Nohc 6in smid von Steinbach am Ottenwald, jetz by uns
seshaft, an einem erbem herren sand Anthonien Ordens des huses von Köln
uf dem Howcnstein by Waldemburg und in der von Basel gcricht und ge- 15
biet mit gevangknüsz und nomen fürgenomen und begangen hat, darumb
er von anruffens wegen der von Basel botschaft und amptlüt in unser ge-
vanckmisz zum rechten körnen und geleit ist worden: uff sollichs ist der
vorgenant I’cter Noe alz uf hütigen tag datum disz briefs für offen benempt
gcricht alz uf einen besetzten lantag gestclt in gegenwurtikeit der von Basel 20
botschaft, nämlich mcistcr Ulrichen Mcdcrs und Caspar von Rcgcnsheinn
vogt zu Waldemburg, alz mit vollem gewalt gemeiner statt Basel. Also
nach clag antwürt red und widerred beider vorgenempter partyen und nach
brieflicher kuntschaft des egenempten Peter Nohes, so er vor uns und offnem
gcricht erzögt und verlesen lies, und nach hergangen urteilen, so haben der 25
edel jungherr Henman von Rüsegg und etlich mit im so vil in die sach
gütlich geredt und die mit beyder partyen gunst und willen darzfl gebracht,
das sy der geschieht und sach beydersit wilkiirlich uns dem schulthcissen
und rät Zofingen vorgenant sy in der sach in gütlichcit zu entscheiden gc'
truwt haben und die mit ir handen in min des schulthcissen hand offenlich 30
vor gcricht uf geben, also wie wir sy darinn entschieden und was wir sprechen
wurden, das sy beidersit für sich selbs und für die iren und für menglichen von
iren wegen fürbasser daby sollen und wöllcn beliben. Sonder so hat der
vorgenempt Peter Nohe mit geding offenlich gesworn einen eid liplich zu
got und den heiligen, alle hernach begriffen stuck und artickel in berflrend 35
gctruwlich zu halten und zu vollcfurcn und dawider nit zu tön noch das
durch jeman anders schaffen getan werden, mit Worten noch mit wcrckcn,
heimlich noch offenlich, deheins wegs, ungcvarlich. Uf das alles so haben wir
uns als in der gutlicheit mit fürträchtikeit bekent und gesprochen : Des
ersten das der vorgenempt Peter Noe sollicher siner gcvancknüsz, darinn to
er alzo by uns bisher gewesen, gancz ledig worden ist und der für-
basscr Worten und wercken halb von menglichem unverwissen siner eren
halb und unverkumbert sin und bliben sol an geverd. Und damit sol er
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öch ein gctrüw erber durchgend redlich urvecht von der gevancknüsz und
sach wegen halten für sich, alle die sinen, für menglichen von sintwegen,
sonder die sach in argem fürbasser nicht zu Avern mit gerichten geist-
lichen noch weltlichen, mit Worten noch mit wercken gegen unsern herren
5 von Bern, gemeinen cidgnossen, der stat von Hasel, allen den iren und die
in zu versprechen stand und die zu in gehören, in sonders gegen uns der
stat Zofingcn und allen den unsern und die uns zu versprechen sind, alles
ungevarlich. Und daruf sollen beid partyen und jegliche ir selbs kosten
und schaden in der sach verloffen für sich selbs haben und usrichtcn des
10 andern teils halb unschedlicli. Mit fürworten haben wir uns des hiemit be-
kant und in der gütlicheit gesprochen, das der benempt Peter Nohc für-
basser mit allen den, die dem orden sand Anthonien zugehören, geistlichen
und weltlichen, der hüser in unser herren von Bern, der cidgnossen, öch
der von Basel stetten und gebieten gelegen, von der und sölicher siner
15 ansprach wegen, wie sich die bisher gemacht hat, nicht zu schaffen haben
soi mit deheincr bekumbernüsz, mit recht noch an recht, deheins wegs, un-
gevarlich. Doch im sol sin ansprach und gcrechtikeit, die er zu dem selben
orden usscrthalb der vorgenempten unser herren von Bern, der cidgnossen
und der von Basel landen und gebieten meint zu haben, usbehebt sin diser
20 gevangenschaft halb und darinn hindan gesetzt mit söllichen fürworten, ob
er jeman also fürbasser usscrthalb diser landen meinte für zu nemen, das
er dann vor zum minsten zwen manot usscrthalb unser herren der cidgnos-
sen und der von Basel landen und gebieten wonhafftig sin sol, darnach mag
er dann sin gcrechtikeit fürnemen, alz er getrüwt billich zu sin, diser sach
25 halb unvergriffen. Gefügte es sich aber jemer, das der selb Peter Noe
sollicher vorgcschribner stuck deheins in berürend überfür und die nit hielt,
oder jeman von sintwegen, das nit sin sol, so sol er dannanthin ein mein-
eider rechtloser verzalter erlöset mann heissen und sin an allen stetten ge-
richten und rechten, geistlichen und weltlichen, und vor mcnglichcm, alles
30 ungevarlich. Und uf das sollen beid partyen für sich und die iren mit ein-
ander von aller vergangnen geschichten wegen gantz gericht und früntlich
versünt sin, alle arglist und geverd hieinn usgeslosscn und hindan gesetzt.
Mit urkünd des briefs, der zu bevestung diser sach besigelt ist mit unser
stat ingesigel und geben uff sand Ulrichs abend des jars als man zalt nach
35 der gepurt Cristi tusent vierhundert fünffzig und zwey jar.
350. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen der Elenden
Herberge zu Basel 4 Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern
um 80 Gulden. — 1452 Juli 12.
Original St.Urk. «* / j'o j.
40 Siegel fehlt.
351. Bürgermeister und Rat von Mülhausen legen Zeugnis
ab über die Forderungen , die Hanns von Landow der arembröster
Urkunden huch der Stadt Il»tl. VII. g]
/■
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gegen sie erhebt, gemäss einem Reehtsspruche von Bürgermeister
und Rat von Basel. — 1452 Juli 15.
Original Papier Briefe 6, 332.
Auf gedrücktes Siegel von Mülhausen abgefallen.
352. Sehultheiss und Rat von Solothurn überlassen der Stadt 5
Basel genannte Eigenleute im Tausch (vgl. «” 353).
— 1452 August 23.
Original St.Urk. if 150p.
Hängendes Secrctsiegel von Solothurn zerbrochen.
353. Bürgermeister und Rat von Basel überlassen ihre Eigen- 10
leutc Heyncz Mercze Clewi Mertzcn sün und Agnes Küncz Wiseners von
Ziefen tochter Heyne Finingcrs von Halstal cwirtin aus dem Amt H'aldcn-
burg an Sehultheiss und Rat von Solothurn im Tausch gegen deren
Eigenleute Hanns Stefifan l’cter Steffans sün uff der Prcitc und Adellicit
Ullis Grauen tochter Kuntz Huliebers von Halstal ewirtin aus der Herr- 15
Schaft Falkenstein. — 1432 August 24.
Original StA. Solothurn.
Hängendes Secrctsiegel von Basel.
354. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfc, dass das Gärtlein in der Vorstadt St. Alban unterhalb 20
des Thores an der Ringmauer gelegen und an den Teich stossend, das
Heinrich Zschan der Schindler, Bürger von Basel, als Eigentum
des Klosters St. Alban in Anspruch nimmt, Almende der Stadt sei.
— 1452 August 3t.
Original St.Urk. nt 1303. 25
Hängendes Siegel des Rats.
355. Hans Kreysz der kerczenmacher von Mencz bekennt von Bürger-
meister und Rat von Basel 1 J Gulden Leibgedingssins empfangen
zu haben, die uff unser lieben frowen tag nativitatis nächst vergangen
fällig waren. Datiert an samstag nach unser lieben frowen tag anno 3u
domini ficcCCLij“. — 1432 September 9?
Original Papier St 7 E 3g.
Aufgedrücktes Siegel.
Eine Notiz auf der Rückseite Quitt Kreisz nativitatis Marie Lij° lässt
für die Datierung die Wahl zwischen September 9 und Dezember p 35
( unwahrscheinlich ).
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356. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Hans
Murer ihren Ratsgesellen 45 Gulden jährlichen Zinses von den
Stadtgülem um 1000 Gulden. — 1442 September 16.
Original St.Urk. tf 1506.
5 Siegel fehlt.
357. Georg Zorn Propst von St. Peter und Michael in Strass-
burg, Conservator des Strassburger Domkapitels, widerruft eine
von ihm gegen die Stadt Basel auf Anstiften des Strassburger
Domherrn Philipp von Weinsberg erlassene Monition.
10 — 1452 September tp.
Original St.Urk. «* 150J (A).
Hängendes Siegel des G. Z.
Georgius Zorn prepositus ecclesic sanctorum Petri et Michahelis Ar-
gentinensiura, iudex atque conservator iurium et privilegiorum venerabilium
15 et generosorum dominorum decani et capituli singulorumque canonicorura
et personarum ecclesie maioris Argentincnsis unacum aliis nostris in hac
parte collegis cum illa clausula »quatenus vos vcl duo aut unus vestrum
per vos vel alium seu aliosc etc. in vim certarum litterarura olim sacre *)
Basiliensis sinodi dudum nobis presentatarum spccialiter deputatus, univer-
20 sis et singulis viris ccclesiasticis Status gradus ordinis prchcminencic et
condicionis cuiuscumque existant ubilibet constitutis, ad quos presentes
littere pervencrint seu qui super caruin executione requisiti fuerint, aliis-
que quorum interest vel intcrerit, salutera in domino cum noticia sub-
scriptorum. Nuper quodam die veneris, que fuit undccima mensis Augusti
25 anni currentis, venerabilis et generosus dominus Phillippus de Winsperg
canonicus prefate ecclesic Argentinensis quandam pretensam suam quere-
lam contra universitatem civium civitatis Basiliensis, pro eo quod illa
quendam Conradum vom Stege monetarium Franckfordcnsem coram iusti-
ciariis opidi Francfordensis in causam traxisset, proponens certum pro-
30 cessum monitorialem et inhibitorialem penalem a nobis obtinuit tamquam
iudice suo competente. Verum licet nos ad ipsius domini Phillippi et suo-
rum instigacionem in ca forma qua est eumdem processum fulminaverimus,
estimantes narrata in codem veritate fulcita fuisse, postca tarnen, dum die da-
te presentium providus et circumspectus vir magister Gerhardus Mcgkinch
35 consulatus etb) Universität» civium Basiliensium sindicus et procurater suffi-
cienti mandato suffultus in domo nostre habitacionis coram nobis compa-
ruisset et littcras auctenticas neenon certa alia iura contra partem dictum
processum impetrantein faciencia in medium exhibuisset et allegassct, nos ex
cisdcm ac alias per multas efficaccs causas et raciones de facti veritate sanius
40 informati clare didicimus, nobis iurisdictioncm adversus monitos et inhibitos
357. a) sacri A. b) Mcgkinch consulatus et auf Raiur A.
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in dicto proccssu nominatos de iure non compeciisse ncque competere nos-
quc circa dicti proccssus impctracioncm sinistre informatos fuisse. Ideo ad
ipsius magistri Gcrhardi nobis quo supra nomine factam instanciam non
sine prudcntium consilio ex ccrta sciencia et animo bene delibcrato eundcm
processum contra Basitienses cives seu corum univcrsitatcm nccnon iudiccs &
et iusticiarios opidi F'rancfordensis et quoscumque alios sua interesse pu-
tantcs in codcm nominatos per nos decretnm et fulminatum cum indesccutis
tamquam in iure nullum et invaliduni quo ad dictum monetarium ex causis
et racionibus pro nostra informacione coram nobis allegatis animum nostrum
ad hoc moventibus tollendum cassandum et annullandum duximus tolli- 10
musque cassamus et presentibus annullamus ac cum esse volumus nullius
roboris vel momenti. Ut igitur hec ad omnium et singulorum quorum
intcrest vel intererit aut interesse potcrit noticiam deducantur, vobis uni-
versis et singulfs supradictis cadem intimamus insinuamus et notificamus
ac ad vestram et cuiuslibet vestrum noticiam dcducimus et dcduci volumus 15
per presentes. In quorum omnium et singulorum (idem et testimonium pre-
missorum presentes littcras sive presens publicum instrumentum huiusmodi
nostram cassacionem et anullacionem in sc contincntcs sive continens
exinde fieri et per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari
nostrique sigilli fccimus et mandavimus appensione communiri. Datum et ao
actum in domo nostre habitacionis sub anno a nativitatc domini millcsimo
quadringentesimo quinquagesimo sccundo, indictione quintadccima, die vero
martis que fuit decima nona mensis Scptcmbris, liora vesperorum vel quasi,
pontilicatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai
pape quinti“) anno sexto, presentibus ibidem venerabilibus et circumspcctis 25
viris dominis Fridcrico Ulocholtz preposito sancti Petri iunioris Argentinen-
sis et Fridcrico de Fleckstcin dccano Basiliensis ecclesiarum, testibus ad
premissa vocatis spccialiter et rogatis.
Et ego Theodericus Grefe clericus Maguntinc diocesis,
publicus imperiali auctoritate nccnon curie thesaurarie cccle- 30
sie Argentincnsis collatcralis notarius iuratus — pre-
sens publicum instrumentum propria manu mea scriptum
de mandato ciusdem domini conservatoris exinde confeci et
— — — signavi, rogatus et requisitus in corundem pre-
missorum testimonium atque fidem. Hasb) vero dictiones 35
»pape quinti« in pcnultima et has »Megkinch consulatus et«
in undecima lineis in rasura positas non vicio sed errore
emendatas attestor.
358. Hans von Ramstein Edelknecht bekennt, dass die von
Basel ihm ioo Gulden gezahlt von dem Hauptgut von Soo Gulden, 40
das sie ihm mit jährlich 40 Gulden verzinsen sollen, und damit
vom Zins 5 Gulden abgelöst haben. — 14S2 September 20.
367, a) pape quinti au/ Rasur A. b) das jolgtndt mit anderer Tinte s/äter tuge setzt A.
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Original St.Urk, «* ijoS.
Hängendes Siegel des H. von R.
359. Der Official von Basel bekennt , dass Otto Griff genant
Ludi der Stadt Basel neuerdings Urfehde geschworen hat Er war
5 gefangen worden, weil er seine zu Zofingen geschworene Urfehde
gebrochen hatte, besundcr nuwe lider der statt Basel züschand und lastcr
gemachet und offennlich zu den Obern Baden gesungen hott, in soliclicr
□lass, wie ine die von Basel understanden hettcn umbzcbringcn, aber im
wer bas gelängen den den inen, denn er hett sy zu dryen malen lügen-
10 hafftig gemacht etc.; er ist aber auf Bitten der Schuhmac her zunft
und anderer Gönner freigelassen worden. — 1452 Oktober 21.
Original St.Urk. tf 1309.
Hängendes Siegel des Officials.
360. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
15 der Fünfe von des wegs wegen, so an den klubcn von der sägen ncbcnt
dem tych uff bisz an die alte lantstrasz zü dem crützstcin gat: — — daz
der selb wäg und öch die strasz durch uff gemein und zu ewigen zyten
ein almend sin, und daz alle büm und hurst, so darinn stand, darin dienen
und gehören sollcnt, aber die völlböm und ander bäine, so an dem tych
20 und an des selben tychs port durch uff untz in die alte lantstrasz stand,
alszdenne völlböm by wasser gcwonlichcn stan sollcnt, die sollcnt dem säger
und wer die sägen yc zen zyten inn hat bliben und zugehören.
— 14S2 Oktober 24.
Original St.Urk. tf 1312.
25 Hängendes Gerichtssiegel des Rats (im Text: unser stett grossz in-,
gesigel).
361. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen
Burckart Fry Bürger von Basel zur Fortführung ihres Prozesses
gegen Cuntzman vom Stege Münzmeister zu Frankfurt in dieser
30 Stadt, da ihr bisheriger Vertreter Gerhart Mecking von Buchholcz
Ratsschreiber anderweitig beschäftigt ist. — 1452 Oktober 26.
Concept Urkundenbuch III 103.
362. Heinrich von Beinheim Bürger von Basel, Adelheid
seine Frau und Else seine Schwiegermutter bekennen, dass das
35 Recht zur Benutzung des Stadtgrabens hinter ihrem Hause an der
muren by Cüncn thor gelegen von dort und dem apffel böm und dem
zune dasclbs gemacht fürbasz abhin untz zu dem nidersten zune wider
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Eschenraerthore do der holder stocke stot, das ihnen Bürgermeister und
Rat um der vielfachen Dienste willen verliehen haben , die H. von
B. der Stadl geleistet hat, nur für ihre Lebenszeit gilt.
— 1452 November 6.
Original St.Urk. tf 1514. 5
Siegel fehlt.
363. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen den
Johann Friedrich von Münder Stadt Notar des bischöflichen Hofs zu
ihrer Vertretung beim Landgerichte in Rottweil.
— 1452 November tS. 10
Concept Urkundenbuch / <fp. Überschrift Forma procuratorii gen Rot-
wilc.
Wir Jacob ze Rine ritter burgermeister und der rate ze Basel tund
kunt mcnglichcm mit disem briefe, dz wir umb dise nachgeschribcn Sache
in unserm offenen rate darumbc mit der glockcn besammet nach unser ge- 15
wonheit in alle wege wisc und forme, so das nach recht und gewonheit
allcrbast bcscheen solte oder mochte, unsern vollen gewalt gescczt hand an
den ersamen Johannes Fridrichen von Münderstat des hofes zu Basel ge-
sclnvorncn schriber und notariell, der ouch solichen gewalt an sich genom-
men hat, und geben im ouch den wiszentlich in krafft dis briefes, von unsern 20
wegen zu erschincn vor dem edelen wolgeboren herren grafe Hannsen von
Sulcz hofrichter des langerichts zu Rotwil, sinem Statthalter und den er-
samen wisen den urtcilsprechern des selben landgerichts, und da den er-
samen Ludman Meltinger unsern burger, der durch den benanten landrich-
ter von her Hannsen München von Landskron wegen für das selbe land- 25
gcricht furgehouschen und vormols eyn mole durch unsern machtbotten mit
unser stat friheit abgefordert und aber nach innhalt der selben unser friheit
nit gewiset worden ist, mit unser friheit ander werbe abzevorderen mit er-
zalungc solicher Ursachen, die uns da zu beweget und die wir im daselbs
furzeivenden cmpholhcn hand, und in nach innhalt derselben unser friheit 30
ze wisen ze begeren, und ob im das abgeschlagen oder im von unsern wegen
dheinerley ander unbilliche beschwerunge begegenen wurde, da von ze ziehen
und zc appelleren, als sich nach recht gchouschct, und in den dingen allen
von unseren wegen zc tundc und laszen zu gewynn und zu Verlust, als wir
selbs persönlich solich Sachen tun und verhandelen mochtent. Und globen 35
und versprechen ouch in krafft dis briefes by unsern truwen und cren, stete
veste und unvcrbruchenlich ze halten, was also durch den obgenanten unsern
machtbotten nach recht furgenommen getan und verhandelt wirt, alle ge-
verde darinn genczlich vermitten. Des ze urkunde haben wir unser stette
secrete ingesigel laszen hencken an disen brieff, der geben ist uff sambsztag 40
nach sant Otmars tag anno domini ctc. Uj°.
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364. Schulthciss und Rat von Solothurn urteilen über eine
Klage des Hans Fanckhuser von Luzern gegen die Stadt Basel.
— 14.52 November 27.
Original St. Urk. nt 1515.
5 Hängendes Secretsiegel von Solothurn.
Wir der schulthcissc und rate ze Solottorn tünd kund allermcnglichem
mit disem brieff von solher spenn und zwcytrecht wegen, so da gewesen
und ufferstanden sind zwüschen den fürsichtigen wysen dem burgermcister
und rate der statt Basel ünsern güten fründen und getrüwcn lieben eyt-
10 genossen uff cim und Hannscn Fanckhuser von Lutzern dem andern
teile, von cttlichcr kuntschafftbrieffen und urkunden wegen vormaln vom
weltlichen gerichtc zc Basel in cttlichen desselben Fanckhusers Sachen
geben ctc., derselben spenn bede parthien uff und zfi uns zem rechten wil-
kurlich körnen und ingangen sind, wir uns der ouch umb beder stetten
15 Basel und Lutzern bitte willen zem rechten angenomen und beden teilen
uff hüttigen tage datum dis brieffs einen rechtlichen tage für üns angesetzt
und verkündet, den sy ouch beder siten, unser cytgenossen von Basel durch
ir vollmcchtig rateszbotten, mit namen die ersamen wysen Heinrich Jsenlin,
Hans Bremenstein im saltzmeistcr und herr Erhärten irn ratcszschriber, und
20 aber 1 Ians Fanckhuser persönlich gesucht und verstanden hand und ir clagcn
antwurten Widerreden und nachredcn und wa sich yetwedrer teile wider
den andern gctrüwet hat zebehelffende getan und gesetzt, als hicnach ge-
schribcn stat. Des ersten hat Hans Fanckhuser angchept und zu den
von Basel gedagt, das in der Sache, als er und Hans Vogler die cre an-
25 treffende mitenander zetünde gehept, das gerichte ze Basel usser desselben
gerichtes büch und ouch von Hcntzman Koch dem Vogler kuntschafft wider
inne geben habe, dadurch er siner cren entsetzt worden were, wand das er
dieselben kuntschafft wider inne also geben mit des gerichtes büch von
Basel abgesetzt, die falsch geschriben und versigelt gemacht und sin ere
3u behalten heti, als das die kuntschafftbrieff widerenander geben und ouch
die rechtlichen Sprüche zwuschen ime und Vogler und ouch zwuschen imc
und Ilentzman Koch vor und nach besehen innehicltcn, die er für üns leite
und begert zeverhörende, das alles zü erjagende er zü grossem verdcrplichen
kumber müge costen und schaden komen were; vordrete an die von Basel
35 gemeine statt ime umb solichs irs gerichts unbillich vcrhandclung ze ant-
wurten und ime ouch costcn und schaden, den er da durch und davon em-
pfangen heti, abzetragen. Dawider die obgenanten unser eytgenosscn
von Basel machtbotten antwurten und sprachen, die statt von Basel heti
yc und ye ir gerichtc und empter mit fromen lüten mit glüpten und eyden
40 ufrechtiklich und crberlich besetzt und noch teti, des si getrüwcten meng-
lichem by inen an ircra gerichte gemein glich rechte vcrlangete; ob aber
darüber yemant der iren anders denn billich und recht were verhandelt heti,
des si nit getrüweten, were irs willen nit und getrüwcten ouch darumb nit
verpunden sin zeantwurten. Denn in keyserlichem rechten dhein obrer
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herre stette noch lendcr für ir undcrthan iimb ir unrecht Verhandlung
schuldig noch pflichtig sin sollent zeantwurten. Und meinte Fanckhuser,
das ime von yemandem der iren ingcrichte oder ussewendig anders denn
recht besehen were und die er darumb anvorderung nit vertragen wolt oder
mdcht, die wollen si ime umb sin züsprüchc vor irem schulthcisscn und 5
gerichte ze Basel zcrcchte halten und stellen, nach dem und sy von Rim-
schen keysem und küngen löplichen gcfryct und bestetiget werent, wer der
were der ansprach an sy oder die iren heti, das der recht von inen vor
irem schultheissen und gerichte nemen solle etc. Des si ouch dem Fanck-
huser vorher allwegen urbüttig gewesen und noch werent, und getruweten 10
ime fürcr zeantwurten noch dheins costes noch schadcs abzetragen schul-
dig noch pflichtig zesindc. Harzu Hans Fanckhuser furer redte, wie
die von Basel ire gerichte und empter bcsatzten und wes sy gefryet werent,
liessc er sin. Aber nach dem das gerichte zu Basel kuntschafft usser des
gerichts büch ze Basel und ouch von Hentzman Koch wider inne geben, 15
die aber er mit desselben gerichtes büch von Basel abgesetzt, sunder die
falsch gcschriben und versigelt gemacht heti, und die von Basel gemeine
statt ir gerichten obem und regierer werent nnd inen zeversprechen stün-
dent, getruwetc er, si soltcn ime voran umb irs gerichts unbillich verhan-
delung an ime besehen antwurten und darzü solichen costen und schaden, ‘JO
den er da durch empfangen und erlitten heti, abtragen. Denn das er ye-
manden vor dem gerichte zu Basel der sach halb, nach dem sich die da
verhandelt heti, fürnemen und rechtvertigen solte, getniweti er das niemant
billich sin bedunckte. Und satzte damittc nach vil mer Worten hin zu unser
rechtlichen erkantniss zem rechten. Daruff die vorgenempten unser J5
eytgenosscn von Basel machtbottcn redten, nach dem kcyserlich recht were,
das dhein oberer herre stette noch lendcr für die iren umb ir unrecht ver-
handelung zeantwurten verbunden sin sollen, getruweten sy, ob yoch die
iren in der sach ützit anders denn billich were verhandelt heten, des sy nit
getruweten, das sy dafür zeantwurten ützit anegen sölte. Wand sölt cs 30
darzu komen, das herren stette oder lender für ir underthan umb ir veT-
handelung si ingerichte oder uszwendig teten antwurten und stan sollen,
wurde noch gar wite langen. Und diewil ein statt von Basel gefryet were
von Römischen keysem und künigen, wer sy oder die iren ansprechende,
umb was sach das were, das die recht by inen vor irem schultheissen und 35
gerichte recht nemen sSUcn etc. Solich recht si ouch dem Fanckhuser von
den iren, an die er anspracht vermeinte zehaben, vorher by inen zetflnde
und volgen zelaussendc urbüttig gewesen und noch hütte by tag urbüttig
werent, gctrüweten si ime den vollen getan haben und ime fürer zeant-
wurten, ouch weder costes noch schadcs abzetragen schuldig noch pflichtig 40
sin sollen. Und satzten damittc ouch mit vil mer Worten hin zu unser
rechtlichen erkantnissc zem rechten. Und glopten damittc ze beden
teilen, besonder unser eytgenosscn von Basel machtbottcn für gemeine statt
Basel und alle die iren, und aber Hans Fanckhuser für sich und alle die
sinen, by iren trüwen sy üns darumb gabent, was wir harinn im rechten 45
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erkennen und uszsprechcn wurden, stete zehalten, daby vestenklich zc be-
liben, ouch dawider nit zckomen noch zetfinde, schaffen noch geheln getan
werden, in dhein wyse, geverde und argliste harinne vermitten und hindan
gesetzt Also nach beder teilen clage antwürt Widerrede und nach-
5 rede und allem fürwenden vor uns bescheen, ouch nach verhfirung der
kuntschafftbrieffen urkunden und Sprüchen vorher in den Sachen geben und
bescheen, so erkennen und sprechen wir harinne zem rechten : nach dem
sich die Sachen am gerichtc und nit in rate zc Basel gemacht und verhan-
delt haben, das denn gemeine statt Basel dem vorgenanten Hans Fanck-
10 huser umb solich sin vorgemcldet ansprach und clage nicht pflichtig noch
verbunden sin, sunder der von ime einprosten und ledig sin sol. Aber nit
dester minder hat Fanckhuser an besunder personen ze Basel der Sachen
halb ützit zevordern und zesprcchcn, zu denen sol ime sin ansprache und
recht Vorbehalten sin. Und haben uns harinu nit bcssers verstanden, by
15 unsem eren und trüwen, ane geverde. Und des zu offem und warem
urkunde haben wir Schultheis und rite zu Solottorn derselben unser statt
Solottorn secrete ingesigel offen tun hencken an disen brieff, der zwen an
den Worten glich lutende geschriben sind und yettwederm teil einer geben
am ncchstcn mentag nach sant Katherinen tag der heiligen jungfrowen und
20 mertrer nach Cristi gepurtc do man zalt viertzehenhundert fünffzig und
zwey jar.
365. Johannesfridcricus Winterlinger de opido Rotwilc Notar des
bischöflichen Hofes zu Basel bescheinigt die Appellation des Gerardus
Mecking subnotarius inclite civitatis Basilicnsis namens der Stadt Basel
25 an den päpstlichen Stuhl gegen das Inhibitorium, welches Wipertus
Rüde de Bodecken Propst von St. German vor den Mauern von
Speier als Conscrvator der Privilegien des Capitels von Strass-
burg dem weltlichen Gerichtc zu Frankfurt am io. November auf
Veranlassung des mit der Stadt Basel prozessierenden Philippus
30 de VVinsperg senior Domherrn von Strassburg hat insinuieren lassen.
— 145z Dezember 6.
Inseriert im nachfolgenden.
Ein genannter Notar bezeugt, dass obige Appellation dem oben
genannten Propste durch Johannes Murer civis Spircnsis Vertreter der
35 Stadt Basel per organum vocis honorabilis viri domini Johannis Berwen-
steyn vicarii ecclesie Spirensis übergeben sei. — 145 3 Hai jr.
Original St.Urk. «* 1528.
Notariatszeichen.
Urkundcnbuch der Stadt Baacl. VII.
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366. Vertrag zwischen Herzog Ludwig von Savoyen und
der Stadt Bern wegen des Besitzes der Stadt Freiburg i. U, ab-
geschlossen unter Teilnahme von Boten Basels.
Murten 1452 Dezember 18.
Biichi Freiburgs Bruch mit Österreich 233 Beilage if XX t nach dem 5
Original im StA. Bern. — Auszug: Abschiede 2, 261 rf 401.
367. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen dem Hans
Murer ihrem Ratsgesellen 5<?'/s Gulden jährlichen Zinses von den
Stadtgütern um ijoo Gulden. — 1433 Januar 4.
Original St.Urk. «* 1316. 10
Siegel fehlt.
368. Bürgermeister und Rat von Basel schlichten zwischen
Thomas von Falkenstein und seiner Gemahlin Ursula von Ramstcin
einer - und den Städten Bern und Solothurn andererseits wegen der
Herrschaft Gösgcn, die von den Städten im letzten österreichischen 15
Kriege in Besitz genommen ist, dahin, dass diese die Herrschaft der
Frau Ursula, deren Heiratsgut sic ist, zurückgeben sollen, unter
benannten Bedingungen. — 1451 Januar 9.
Concept Urkundenbuch 11 261.
*Solothurner Wochenblatt 1821 pag. 209 rf 2t. *0
369. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Funfe betreffend Bebauung der Ahnende bei der städtischen
Fleischschale. — 1453 Januar 19.
Original St.Urk. «* 1517. — Auf dem Bug: lecta.
Hängendes Siegel des Rats. 25
Wir Jacob ze Kyn ritter burgermeister und der rat der statt Basel
tflnd kunt menglichcm mit disem brief, das für uns kommen sind Claus
Hcllprunn, Ülman Vischcr und Claus Meder, unser ratzgcsellen, Hanns Seyt-
tenmacher, Hanns Stüber der zimmerman und Hanns Rützcr der murer,
unsere bürgere, die fünff so von unnscr stett wegen über die buw gesetzt 30
sind, und hannd uns verkündt, wie das Henne Rudis der brottbegk sich
vor inen beclagt habe, wie das Hanns Einfältig der metziger ein fleisch-
banck vor unnser flcyschschal ze Basel wytter und ferrer hyn an für sin husz
zer Louben, so ettzwen der Grauwtücher und Rcbluten zunffthusz gewäsen
würe, gesetzt hette, denn er billich tun sölte, inmassen das dersclb banck 35
in vor sincr thür irrte; desglichcn er ouch ein schopff über denselben banck,
der ouch für sin huse verrer denn recht wäre reychte; begertte da das
Hanns Einfaltig scmmlichs abtün wölte. Dawider nü Hanns Sattler unser
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egenanten statt lonhcrrc redte, nach dem und der egedacht banck uff unser-
rer statt almend stunde und derselben unser statt zinsete, das denn ouch
der banck und der schopffe recht stöndent und nit abgeton sölten würden; und
in denselben dingen der genannt unser lonhcrr wider den genannten Henne
5 Rudis ouch fürgewendet hette, wie das die scheidmür zwuschent dem huse
zer Loubcn und unser flcischschale cyn gemeyne mür wäre, darumb wir zu
der jetzgedachten unser schal notdurft billich darin ouch buw'en möchtent.
Ouch so neme Henne Rudis vor sim huse uff unnser statt almend von
den kuttleren, so die kuttlen daselbst veyl hettint, zinsz und meinte ouch
10 ein bannck für dasselb sin huse uff die alment zemachent, da unser lonhcrr
wol getrüwte, nach dem und die almend unser gcemcincn statt zügehüren
würe, das denn unser statt zinszmeister soliche zinse, so daselbst von den
kuttleren gefielent, billich innemen und Henne Rudis dhein recht daran nit
haben, ouch dheinen banck für sin husz zer Loubcn nit machen. Soliche
15 spenne sy uff bede syt verhört, die gelegenheiten beesüchen und daruff ein-
hclliclich erkennt habent: Des ürsten von des fleyschbanncks wegen, das
dcrselb fleischbannck und ouch der schopff, soverr die über den halben
teil der schidmür zwuschent dem huse zer Loubcn und der flcyschschal
reychtcnt, abgeton und hinnenfür nit über denselben halbentcil der yetzge-
20 dachten mür gesützt sollent würden ; und sollcnt ouch dcrselb bannck und
ouch der schopff dannenthin inmassen und die nü gesetzt sind blyben. Ouch
so solle die schidmür zwüschent der schal und dem vorgenannten huse zer
Louben von vorn an untz ze ende der schal ein gemein mür sin, also das
man zu unser schal notdurfft darin wol büwen möge. Sodenn habent si
25 ouch erkennt, welle Henne Rudis oder sin nachkommen besitzere des huses
tzer Loubcn für das husz eynen banck oder ein ufgannden laden darüber
machen, mögent si wol tun, doch das der bannck nit fürer denn eins schüchs
wyt von der mür des huses zer Louben hinusz uff unser statt almend und
der uffgandc laden nit fürer denn driger schüch wyt über unser statt almend
30 reychen und gemachet söllent würden, inmassen denn unser statt Ordnung
das mürclichen innhette. Item und von der küttler, ouch der zinsen wügen,
so Henne Rudis von den kuttlern daselbst hat, habent die obgenanten fünff
nützit erkennt, sunder das also lassen bccstan yederman zu sim rüchten,
wannd sölichs ir ampt nutzit berürren sige. Und wannd ouch die ob-
35 genannten funff dis alles also erkennt hand, harumb so wcllent wir und gc-
biettent ouch, das man cs also halte und dawider nicmant thüwc in dhein
wyse. Des zu warem ürkund so habent wir unnser statt Basel insigel tun
hcnncken an disen brieve, der geben ist uff frittag nächst nach sannt An-
thonien tag do man zalt nach Cristz gebürt tusent vierhundert fünfftzig und
40 drü jare etc.
370. Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass Margret
Iiannsen Müllers von Olten uszer unserm ampt zc Homburg tochter, Hein-
rich Gigers unsers burgers eefrowe, unser eygen und mit eygcnschafft in das
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vorgenant unser arapt und an den steyn gen Homburg gehörende, sich
durch Zahlung von 20 Gulden freigekauft hat.
— 14-53 Februar 6.
Concept Urkundenbuch III 107.
371. Ülrich Schuchmacher von Grüningen, der wegen Beraubung 5
des Hanns Glogklin Metzgers von Basel von Bürgermeister und Rat
von Basel zu Freiburg i. B. vor Gericht gezogen , aber auf Für-
bitten der Herzogin von Österreich und genannter Herren nach
Rückerstattung dessen entlassen worden ist, schwört Urfehde.
— 1453 Februar ij. 10
Original St. Uri. >f 1519.
j hängende Siegel: l. Konrad von Homberg für Graf Heinrich von
Fürstenberg. 2. Graf Konrad von Tübingen. 3. Jakob von Staufen.
372. Ulrich Koch von Engen, der als Andres Goltschmids
Helfer bei Niederwerfung und Schatzung von Junker Peter Schilling 15
und Burkard Besserer der Stadt Basel Feind geworden ist, schwört
Urfehde. — I453 Februar 19.
Original St.Urk. tf 1520.
Hängende Siegel von Hans Stör Dekan zu Murbach und Andreas von
Bossenstein. 30
373. Schullhciss und Rat von Zofingen nehmen auf Ersuchen
der Stadt Olten Kundschaften auf im Streite der Stadt Solothurn
mit denen von Olten wegen der Wahl des Schultheissen von Olten.
Die Zeugen erklären u. a., als die Stadt Olten in der von Basel hand
und gewalt gewesen sei, da schickten die von Basel alweg ir botschafft 35
zu der walung und jeglichs jars und licsscn cs öch daby beliben.
— 1453 März 3.
Original StadtA. Olten A 32 a.
Siegel fehlt.
374. Einsetzung Heinrichs von Beinheim zum Schiedsrichter 30
im Streite der Stadt Basel mit Hemmann Ofenburg, Petermann
von Andlaw und Peter Reich wegen des Dorfes Holstein, das die
drei Genannten vom Kloster Peterlingen zu Lehen haben. Sie
klagen, dass sie durch die Stadt in ihren Rechten daselbst ge-
schädigt werden. — i453 April so. 35
Original StA. Liestal, doppelt.
*Boos pag. 897 «* 764.
Spuren der 4 auf gedrückten Siegel Basels (Secret) und der 3 Kläger.
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375. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Spruch
der Fünfe betreffend Räumung eines Grabens zwischen der Freien
Strasse und der Weissen Gasse. — /yyj Mai S.
Originale St.Urk. «* 1525 und Rebteutenzunft Urk. tf 10 und It.
5 Hängendes Siegel des Rats.
Wir Jacob ze Ryn ritter burgermeistcr und der rate der statt Basel
thünt kunt mit disem brief, das für uns kommen sind Claus Hellprunn,
Claus Meder und Hanns Gemler, unser ratzgesellcn, Hanns Seyttenmachcr,
Hanns von Thann und Hanns Stüber, die zymberlüte, und Hanns Rätzcr
10 der mürer, unsere bürgere, die fünff so von unser stett wägen über die
buw gesetzt sind, und hannd uns verkünt, wie si die misshcllung und spenn
zwuschent Blesycn Winsperg dem schnider in der Frigen strass gegen dem
huse zer Glogken über, ouch Ilannsen Ballierer in der Wissen gassen ge-
sessen und andern unsern bürgern an eim, und den meistern der schümachcr
15 und reblüten zünfft zem andern, und Hannscn Sattler unser statt lonherren
zem drittenteil von des egrabens wägen, so zwuschent der reblütten und der
schumachern zünflfthüsern genannt zer Glogken und Rebmans husz in unser
statt Basel an der Frigen strass gelägen von derselben Frygen strass üntz
in die Wyszen gassen dienet und gat, da cttliche der obgedachten parthien
20 meintent, das unser statt lonhcrre den gemeldeten eegraben in unser statt
costen rumen und den in ären halten solle, wand inen mengerley unlüst
und schaden von demselben eegraben ufferstündc, das inen vast unlidlich
wäre, und inen solicher bäser gesmagk, den si davon liden müsten, übel
bekäme, getruwtent wol, das unser statt lonhcrr sölichs billich vcrsechen
25 soltc etc., cygcnlich bcsächen und nach klegt und antwürt aller obgenann-
ten parthien erkennt habent: Des ersten, das unser statt lonherr das besetz-
wergk in der Frigen strass vor den husem zer Glogken und Rebmans huse
und sonderlich an dem ende, da cs zü nider ist, uffkäben und die gelegen-
heit daselbst vor dem eegraben in unser statt costen höcher machen sällc,
30 umb das das wasscr vor dem eegraben nit blibe stan, sunder sinen ganng
und seige durch denselben egraben gehaben möge. Und wannd aber der
Schumacher und reblüten zünffthuserc und ouch cttlich andere ir prifaten
uff den jetzgenannten eegraben hannd, harumb dieselben oder ir nachkora-
men den vorgedachten eegraben rümen, den von oben herab untz uff den
35 halpcntcil mit cichinen tylcn oder sust ganntz nach dem nützlichsten in
irem costen beesetzen söllent, als digk das not wirt, umb das der wasscr-
flüss und der wüst, so darin gat, sinen ganng und rechte seige gehaben
möge. Und sölle ouch der eegraben ze rumen oder süst inn eren zehaltent
unser statt lonherren hinfür zü eewigen zitten nützit mec berürren noch
40 angan. Item und als dcrselb eegraben hindenzü gegen der Wyszen gassen
ein uszganng in die Wyszen gassen hat, davon sich der megenannt Hanns
Ballierer und andere in der Wiszen gassen gesässen beclagt habent, wie
das das reggenwasser zü ättlichen zitten, so grosse regen sigent, den wüst
und unsüberkeit usz demselben eegraben in die Wissen gassen für ir hüscr
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trage, daselbst blib ligen, davon si ouch unlüst und bösen gesmagk inn
iren huseren und ouch uff der strasz empfanngent, das inen unlidtich wir
etc., habent die obgenannten fünff ouch erkennt, so digk ein grosser regen
kompt, so sillent der schflmacher und rebluten zünfft oder ir nachkommcn
und die andern, so ir prifatcn in den eegraben hand, die strass vor dem 5
eegraben hindenzü in der Wiszen gassen tun rumen, inmassen das der wüst
und Unlust, so der wasserfluss usz demselben eegraben in die Wiszen gassen
tribt und fürt, daselbst vor den hüsern nit blib ligen, sunder sin ganng und
flüss durchindcr an die tolcn, als es in den ßyrsich louffen sol, mit dem
wasser gehaben möge. Item si söllent ouch dz thurlin vornzü an der Frigen to
strass vor dem eegraben beschliessen, umb das nicmant dhein ströuw mist
noch anders, das den wasserganng hindere, darinn nit schütte oder
trage. Und wannd ouch die obgenanten fünff diss alles als vor stat
erkennt hand, harumb so wcllent wir und gebiettent ouch, das man cs also
halte. Des zu urkund so hand wir unser obgenanten statt insigcl tliün 15
henngken an disen brieff, der geben ist uff zinstag nechst vor dem uffarttag
unsers herren do man zalt tusent vierhundert fünfftzig und drü jare etc.
370. Schu/theiss und Rat von Aarau bekennen namens ihres
Bürgers Heinrich Tripschcr von Aarau, jetzt wohnhaft in Köln,
von Bürgermeister und Rat von Basel 150 Gulden Rückstände so
wegen eines Leibgedings von jährlich 50 Gulden empfangen zu haben-
— 14.53 Mai 17.
Original St.Urk. «* 1526.
Hängendes Siegel von Aarau.
377. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Fridcrich so
Magistri Bürger von Strassburg und seine Ehefrau Sophyc Wäldin
So Gulden jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 176S Gulden.
— 14.53 Mai 22.
Original St.Urk. >t 1527.
Siegel fehlt. 30
378. Der Ofßcial von Basel nimmt auf Ersuchen der Schiff-
leute von Basel Zeugnis auf über deren Verhandlungen mit den
Schiffleuten von Strassburg. — 1453 Mai 25.
Original Schiffleuten Uri. «* 8.
Hängendes Siegel des Officials. 35
Wir official des hofs zö Basel tönt kunt allcrmcnglichcm mit disem
brieff, das uff hüte für uns komen ist der erber meister Üllin Kilwart Zunft-
meister der schifflüt zunft ze Basel, hat vor uns in gegenwirtikeit Hansen
Meyers des eitern, Andres Schürers, Clausen Buben, Hansen Möwcrlins,
I
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Clausen und Lienhart Rölen, Kroczingers, Erni Segers, Wcrlin Stoszkorbs,
Hansen Morolfs, Hansen Richen, Gosmans, Hansen Turners und Michel
Böschlis, sincr zunftbrüder der genanten zunft, geofnet, es sig kurtzlich
zwüschcnt beiden zunften der schifflute ze Basel und Stroszburg ettlich
5 zweytracht erwachsen und etwas entwerung an dem genanten Werlin Stosz-
korb durch die schifflut ze Stroszburg begangen über solichen übertrag
und spruch vormals zwüschent beiden zunften beschehen, solicher gcschich-
ten halp er und sin zunftbrüder vorgenant meister Oswalt Martin im rats-
herren und Heintzi Seger iren zunftbrüder hinab gen Stroszburg gevertiget
10 habent. Nu verstand er, das die schifflüt von Stroszburg understandent
ander alt Sachen, nämlich ettlich entwerung, so sy meynent vor zyten
durch ir zunft an inen begangen sin sölle, in disc sach der entwerung an
inen und den iren begangen zeziehen und anzehencken, das doch nit billich
sig, denn sy die obgenanten irn rats herren und Heintzi Seger allein des
15 gevertes halp des entwerens durch die von Stroszburg an inen kurczlich
als obstat begangen hinab gevertiget und inen sust nüczit anders bcvolhen
habent Und wond aber den genanten sinen zunftbrüdern solichs in obge-
schribner wisc und nit anders Zugängen wol wissende ist hat dcrsclb Üllin
Kilwart innamen der benanten zunft an uns begärt, uns ernstlich ervord-
20 rende die obgenanten sin zunftbrüder haruff ze fragen und zeverhflren, ob
es also ergangen sig, in massen er dovor dovon geredt hab, und im ir sag
gloplich kuntschaftbricff under des genanten hofs insigel zegeben. Also an-
gesehen das mcnglichem kuntschafft der worheit zu sinem rechten zegeben
ist, haben wir die obgenanten zunftbrüder der schifflüt zunft ze Basel, als
25 sy denn davor nämlich beschriben stond, und ir jeglichen insunders geton
frogen uff des obgenanten Zunftmeisters obgemeldete fürlegung zesagen, was
inen davon zewissen und ob es also ergangen sig oder nit, inmossen der-
selb ir Zunftmeister dovor dovon geredt hat. Uff solich unser frag diesel-
ben zunftbrüder, als sy nämlich obgcschribcn stond, by iren ciden harumb
30 sunderlich geton liplich zu gott und den heiligen mit uffgehepten henden
und gelerten Worten, einmuntlich gescit hand in all wise und weg der ge-
nant ir Zunftmeister davor davon geredt und geofnet hat. Denn zu den
zyten sy iren ratsherrn und Heintzi*) Säger obgenant gen Stroszburg usz-
gevertiget habent allein des egenanten gevertes halp, des sy zü Stroszburg
35 als obstot entwert werent, und inen kein ander sach fürzenemen oder zü-
berechtigende nit cnpfolhcn haben. Und ob sy ützit fürer oder wyter ge-
ton hettent denn inen bcvolhen wir, möchte menglich verston, sy solichs
nit berürte und inen an keinen enden dheinen schaden bringen möcht. Und
uff solichs wantent für der obgenant Zunftmeister und die zunftbrüder der
40 genanten schifflüt zunft, die schifflüt ze Stroszburg mcinent, das ir ratsherr
meister Oswalt und Heintzi“) Seger obgenant sich donidenan in recht ver-
pflicht haben sollen, uff solich ir obgemeldct cnpfelhcn und nit anders sig
ir guter will, mögen t dieselben ir ratsherr und Heintzi“) Seger solich sach
37S. a) auf Rasur A.
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anlangendc die entwerung an inen als obstat begangen noch hut by tag in
gutem betragen, und ob das nit m6cht sin, mit recht lassen usfundig wer-
den, habent och uff solichs den selben zweyen meister Oswalten und Heintzi*)
Seger beiden und ir jeglichem in sunders iren vollen gewalt bevolhen und
gancz macht gegeben noch hut by tag früntschaft in dirr sach der ent- 5
werung halp an inen in obgcschribncr wisc begangen zesüchcn, und ob
solichs in der früntschaft nit mflclit betragen werden, die sach solichcr ent-
werung halp an inen begangen mit recht fürzenemen und rechtlich usz ze-
tragen. Was sy och also in der sach des entwerens halp an inen in obge-
schribner wisc begangen fürnement tunt oder lassent zegewin zeverlust und 10
zu allem rechten, ist ir meinung und guter will, habent och geredt und
versprochen dowider nit zetünd in dhein wise, susz noch so, on all geverd.
Und des zu einem waren urkünd so haben wir des genanten hofs insigel
offenlich geton hencken an disen brief, der geben ist an fritag nechst vor
der heiligen dryvaltikcit tag als man zalt von der gebürt Cristi vierzehen- ]5
hundert und in dem drü und fünfzigisten joren,
(Auf dem Bug:) Fridericus Winterlinger notarius hec.
379. Vgl. oben rf 365. — r453 htai 31.
380. Bürgermeister und. Rat von Basel verfügen in dem
Streite zwischen den Zünften der Rebleute und der Graulüther, die 20
bisher bei einander gewesen sind und sich nach vergeblichen Ver-
mittlungsversuchen nunmehr trennen, das die erberen meister von den
reblüten den erberen meistern von den gratfichcren fünffzig gülden geben
oder dafür drithalben gülden jerlichen zinscs von uff und abe irem hüse
genannt zer Glogken gelegen in unser statt ßascll an der Frycnstraszen zü 25
koffen geben und si der nach aller nottürfft versichern sollend, doch also
das die meister von den reblüten mitt zsventzig gülden eynen gülden oder
mitt zehen gülden eynen halben gülden zinsz von den meisteren den gra-
tücheren wider abelosen mögend und die gratüchere one intrag oder Wider-
rede inen des gönnen und verwilligen sollend. Ouch sollend die reblüte 30
den gratücheren ir Zeichen, nemlich den wolff, ouch volgen laszen, ouch die
ramen, die wallche und briefe rodcll und ander ir rechtungcn über der
gratiieher hanntwergk lötende und wisende zu iren hannden und gewallt
geben und volgen laszen. Und sollend ouch die reblüte alsdcnn alle schulden,
so denn die gratuchcr und sy von gemeyner zunfft wegen schuldig sind, 35
abetragen uszrichten und bczalcn und die gratöchcr da mitt unbekumbert
sin und bliben. Doch so soll alsdcnn das obgenant husz zer Glogken den
reblüten bliben. — C453 Juni 14.
Original Rebleutensunft llrk. »' 12, zerrissen.
Siegel fehlt. 10
878. a) auf Rasur A.
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381. Die Stadl Basel und Clement Malhis ehemals Bürger
von Basel unterwerfen ihren Streit über Entschädigung des Mathis
für erlittene Beraubung dem Schiedsgerichte des Bischofs Arnold
von Basel und je zweier Zusalzmänner. — rjjj Juni 22.
5 Original St. Uri. if 1530 (A).
Secretsiegel Basels und Siege / des C. M. hängen.
Wir Jacob zc Rin rittcr burgermeyster und der rät der statt Basel
an cymc und ich Clement Mathys an dem anderen teylen thfint kirnt hic-
mit : Als wir beder sidt ettwas spenn und zweyträcht zc Samen handt ge-
10 hebt, ncmlich als ich Clement Mathis ein giitt zitt ze Basel burger bin ge-
wesen und mich in lieb und leid mit der statt gehalten, und wenn ich nit
da was, minen Verweser dasclbs gehebt und uff ein zitt ettlich min gütt das
land uff geschikt, davon ich zc Rinfcldcn Scckingen Löffenbcrg und Waltz-
hutt gezallct und uff die zitt mit niemand mit zcschaffen gehebt hab; und
15 als dassclb min gütt nach bis gen Tüngcn kam, durch junkherr Hannsen
von Rechberg uff die statt Basel genomen ward, das darnach in das kouff-
hus gen Costencz kam, daselbs ich es tett verbietten; in scmlichem min
herren burgermeyster rätt und die statt Basel mit minen herren den eyd-
genossen sich für Löffenbcrg legerten, davor sy ein richtung gcmachct und
20 mir geseitt handt, das der genant nüm mins güttes darinn begriffen wer,
davon ich bezalt sölt werden; nach sölichem die von Costcntz minen herren
den rätten von Basel geschriben handt, wie sy sich mit dem verbietten ob-
genant halten sölten ; denen min herren die rätt ze Basel gcantwurt habent,
das ein richtung getroffen wör, da by sy beliben wölten und von sölichem
25 verbott gestanden sint; darumb ich meyn und getrüw, das die selben min
herren die rätt ze Basel sölichs noms und mins güts, das sich ob acht hun-
dert Rinischcr guldin, als sich an güttcr rechnung erfinden sol, trifft, mich
uszwyscn und bezalen sollen ; dawider wir burgermeyster und rätt der
statt Basel obgcmeldet meynnen, das wir dem genanten Clcmenten Mathis
30 umb sölich sin clag und Zuspruch nüt schuldig nach pflichtig syen nach
sin söllcnt in dhein weg, als sich das, des wir gctrüwcn, in fürgang des
rechten erfinden und crschincn sol: das wir sölicher unser spenn und zwey-
trächt ze beder sytt körnen und ingangen sindt zu dem rechten unverdingt
uff den hochwirdigcn fürsten und herm herrn Arnoltcn bischoffcn zc Basel
35 als uff einen gemeinen mann mit einem glichen züsatz von jeglichem teyl
zwen zu sinen gnaden ze setzen. Zu dem wir burgermeyster und ratt ob-
genant den strengen herrn Henman Offenburg ritter, unsem räts gesellen,
und den ersamen meyster Gerharten Megkingk von Bücholtz ünsern under-
schribcr zu unserem züsatz, und ich Clement Mathis die wirdigen gelertcn
40 herren meystern Petern von Andlo und meyster Johannsen Mittelhusen, bed
liccnciatcn in geistlichen rechten, zü minem züsatz gesetzt haben; in sölicher
masz, das ich Clement Mathys minen herren burgermeyster und ratt der
statt Basel min clag und ansprach in dryen wuchen nechst nach datum disz an-
lasz, und wir burgermeyster und rätt zc Basel ünser antwurt Clement Mathysen
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.
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uff sin clag in ein herberg in der statt Basel, die er uns benempt, in dryen
wuchen nach dem tag, als uns die von im geantwurt wirt, hinwiderumb ich
Clement Mathis den selben minen Herren den raten min widerred uff ir ant-
wort ouch in dryen Wochen nechst nach dem tag der Übergebung irer ant-
wurt, und ze lctzst wir burgermeyster und rätt vorgenant Clementen Mathisen 5
unser nachred uff sin widerred von dem tag als uns sin widerred gesandt
wirt ouch in dryen wuchen den nechsten darnach volgend an das obgenant
end, das er üns benempt, alles nach yeglichs teyls notturft, als inn bedunn-
ken wil im hilfflich ze sin zu dem rechten, sennden und übergeben söllen
und wällen. Und woltc ich Clement Mathis min clag und widerred und 10
wir burgermeister und rät ze Basel unser antwort und nachred ce dann in
dryen wuchen als obstatt übergeben, das sol jeglicher teyl gegen dem
andern macht haben ze tünd mit sölichem geding, das yeglicher teyl dem
andern von dem tag der Übergebung siner Sachen in dryen wuchen nechst dar-
nach körnend widerrumb sin Sachen in obgeschribner masz übergeben und das 15
über dry wuchen nit verzihen, sonnder ouch wir burgermeyster und rät ze Basel
die clag und widerred, so üns Clement Mathis übergeben meint, und ich Cle-
ment Mathis die antwurt und nachred, so min herren die rätt ze Basel mir
uff min clag und widerred geben werden, und öch darzü unser yeglicher
teyl sin kuntschaft brieff und gewarsami, wä mit sich yetweder wider den *0
andern im rechten meint ze behelffen, ünserm obgenanten gnädigen herren
von Basel als dem gemeinen in diser sach in den letzsten dryen wuchen in
antwurten und übergeben wöllent, damit ünser Sachen beslossen heissen und
sin söllcnt, zu dem rechten. Der selb ünser gnädiger herr sölichs alles unser
bederteylen Zusätzen ze stund on gevarlich verziehen sennden sol, die dan- 25
nenthin darüber sitzen und ir rechtlich sprach in einem monat dem nechsten
nach dem tag, als ünser gnädiger herr von Basel inen solich ünser sach
übergeben wirt, daruinb geben und die sinen gnaden schriftlich under ircu
insigelen übersennden söllen, des gnad der selben unser züsetzen sprüch
verhören und innemen sol. Ist denn sach, das sy in irem recht sprechen 30
eins oder ein merers under inen machen werden, so sol es daby beliben.
Wurden sy aber darinn nit eins und jeglichs teyls zusatze ein sonndere ur-
tcyl ze recht erkennen wurd, so sol der genant ünser gnädiger herr als ein
gemein mann in diser sach eins teyls züsatz spruch, der inn der rechtlicher
sin bedunkt, volgen und dem gehcllen. Von des genaden was also als 35
yetzgemeldet ist darinn gesprochen wirt, wir ze beder syt rechtliche Spruch
usz siner cantzly, als gcwonnlich ist, nemen söllcnt, das ouch alles sin gnad
in dem ncchstkomendcn monat nach dem mönat, als im ünser beder teylen
züsötz ir Spruche als vorstätt übergeantwurt handt, thün sol ön alles ver-
ziehen. Und ob es sich fügt das ünser gnädiger herr von Basel der ge- 40
mein in der zitt, ee disc unsere sach usgetragen, krank oder in kuntbare
ehafftige not irren wurd, davor gott sin wolle, so söllcn t wir bede teyl ünser
Sachen lassen in allem rechten bestän, bis das sin gnad lips und chaftiger
sachenhalb das thün mag, doch das die dannenthin in der Ordnung und
dem zitt, als vorgcmeldet ist, furgcnoincn ussgetragen und gevarlich nit ver- 43
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zogen werden. Desglichen ob dhein person under unser bederteylen zfi-
sitzen abgieng, krank, in dem genanten zit nit innlcndig sin wurde oder
sust zü den Sachen nit körnen oder da by sin möcht, das lins leid wer, so
sol unser jeglicher teyl, als dik das ze schulden kSm, macht und gcwalt
5 haben, einen oder zwen ander widerrumb an der selben statt zc setzen, die
dannenthin thün söllent, als die andern gethän möchten und söltcn haben.
Was ouch der gemein und die zusetze oder der mcrcteyl under inen in den
obgenanten unseren spennen ze recht erkennen und sprechen werden, das-
selb und ouch alles das, so obgeschriben stiit, geloben wir burgermeyster
10 und rät ze Basel für uns gemein statt Basel und all unser nachkomcn und
ich Clement Matliis für mich, all min erben und menglich von minen wegen
by ünsern eyden und crcn stätt ze halten, davon nit ze appellieren noch
dawider ze tünd nach gethän zeschaflen werden, mit gericht noch sust;
oüch ünserm gnädigen herren dem gemeinen und den züsetzen noch niemant
15 von iren noch diser Sachen wegen darumb weder args noch laster mit Wor-
ten nach werken zü ze reden nach zü zc fügen durch üns selbs oder ander
lüt in ünserm namen“) in dheinen weg. Und uff das so erlassen wir burger-
meyster und ratt ze Basel ünscr vorgenant und küniftig züsatzlüt, ob wir
dheins andern notturftig sin wurdent, ircr eyden und gelüpt in diser sach
20 hiemit, so sy dem rätt und der stätt Basel gethän habent und verbunden
sindt. All geverde und argelist in den obgcschribncn dingen allen und yeg-
lichen gÖntzlich uszgescheiden. Des ze warum urkünd sindt diser anlasz
dry glich luttend geschriben und mit ünser burgermey. sters und ratt der
statt Basel secret und inin Gementen Mathisen eignem anhangenden in-
25 sigeln besigelt, der einer ünserm gnädigen herren dem gemeinen und den
züsetzen, ouch ünser yeglichcr parthy einer beliben ist. Beschechcn an fri-
tag vor sant Johanns baptisten tag nach Cristi gebürt thusent vierhundert
funfftzig und drü jare. Wunewaldus.
382. Clin Kilwart Zunftmeister, Hanns Meyger der elter, Claus Büb,
30 Hans Möuverlin, Gösman zum Boüm, Hcnni Züricher, Hans Susztrinckelin,
I.entzly Hüszlcr und Hanns Ganser im Namen der Schiffleutenzunft von
Basel geben vor dem Official von Basel ihrem Ratsherrn Oswald
Martin und ihrem Zunftbrndcr Heintzi Seger Vollmacht zu Ver-
handlungen mit den Schiffleuten von Slrassburg ctlichs entwerens
35 halp an irem zunftbrüder Wcrlin Stoszkorp durch die zunft der schifflute zü
Stroszburg begangen. — ifjj Juni jo.
Original Schiffleuten Urk. if t).
Hängendes Sieget des Officials.
383. Bürgermeister und Rat von Basel geben einem Genannten
40 Sicherheit zur Verfolgung eines Proeesses in ihrer Stadt.
— H53 Juli 3 ■
381. a) mamen A.
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500
Concept Urkundenbuch IIP 105. Überschrift Eyn geleits brieff.
Wir Bernhart von Ratperg ritter burgermeister und der rate zu Basel
bckcnncnt: Als Hanns Schnider von Richenwiler Ulrichen Flam den kueffer,
unsern burgcr, gen Stulingen an das landgericht geladen hat, und er aber
nach unser Irihcit sage umb sin vordcrungc gegen demselben Ulrichen für 5
unsern stabe gcwiscn worden ist, mit gcdingc dz im unser trostunge nach
notturfft zugesant werden sol, dz wir da denselben Hannsen Schnider ge-
tröstet und sichcrgeseit hand, trostent und sagent in sicher in krafft dis
briefes her in unser stat zu solichem rechten ze körnen, dem nach siner
notturfft nachzegande und nach uszgang solichs rechten wider von uns an 10
sin gewarsamy für uns, alle die unsern und die uns ze versprechen stand, alle
geverde her inn gentzlich vermitten. Des zu urkunde hand wir unser stette
secrete ingesigel laszen trucken in disen brieff, der geben ist uff zinstag
nach sant Peters und sant Pauels tag anno etc. Liij0.
384 Rudolf von Neuenstein bekennt wegen gewisser Ent- 15
sekädigungsansf rücke an die Stadt Basel bejriedigt worden zu sein.
— H53 7»li 5-
Original S/.ürk. tf 1531.
Sein Siegel hängt.
Ich Rudolflf von Nüwcnsteyn bekenne offennlich und tim kirnt raengk- 20
lichem mit disem briefe : Als ich die fürsichtigen wisen burgermcistcr und
rate der statt Basel ansprechig gchebt habe, Sachen halb das ettlich der
iren in dem neclist vergangenen Rynfclder kriege mir ettwe füll visschen
usz mynen wigeren genommen und die wigere verwüstet und da durch mir
mcrgklichen schaden zugezogen hand, da wider aber die egenanten burger- 25
mcistcr und rate ze Basel gemeynt hand, das sy an solichem mir zugezoge-
nem schaden keyn schult, ouch solichs den iren nit cmpholhcn hettent, desz-
halb ich ouch gegen den egenanten von Basel also verre in geschrifft und
rede kommen was, das sy mir umb solich ansprach ettlich recht gebotten
hattent, und dennocht ich durch ettlich mitteler umb solich ansprach gut- 30
lieh und früntlich mit den obgenanten von Basel gericht vereynet und ge-
schlicht worden byn, also das die von Basel die iren, so mir solichen scha-
den zügefügt hattent, dor zu gehalten, das sy mir umb solichen schaden
und alle myn ansprach zwentzig gülden Rinischer etc. geben und uszge-
riclitct hand, des ich mich hie bekenne in disem briefe und saglie harumbc 35
für mich, alle min erben und nachkommen die obgenanten burgermeister
und rate der statt Basel für sy und alle die iren und ouch die, so mir
solichen schaden zugezogen hand, solicher miner obgerürten ansprachen
halb quyt ledig und losz, alle geverde und argeliste harinnc gentzlich ver-
raitten und hindan gesetzt. Des zü warem urkündc habe ich myn eigen 40
ingesigel offennlich gehengkt an disen brieff, der geben ist uff donrstag nach
sannt Ulrichs tage in dem jorc als man zallte nach gottes gebürte tüsent-
vierhundertfünffzig und dry jore.
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385. Bürgermeister und Rat von Basel bestätigen einen Schieds-
spruch ihrer Boten Hanns Zschach und I launs Zschcckeburlin zwischen der
Gemeinde des Dorfes Gross II üningen und Hanns Locher von Warcm-
bach, die vor dem Gericht zu Basel im Streite liegen. Hanns
5 Locher fordert Entschädigung von denen von Hüningen, dz sy in
vor etlichen ziten verschafft habent ze v allen und in eynen stock schlagen
und darnach in eyn kefien legen laszen, über dz er das nit verschult hettc.
fette erwidern: es mochte wol sin, dz wilent meister Ulrich Hering selige,
als der uff die zyt die herschafft zu Hüningen innhatt, zu dem benannten
10 Hannsen Locher griffen und in inlegen laszen habe, Sachen halb dz sich
erber lute ze Hüningen beclagtent, wie er inen etwas kabesz kruts abgc-
howen und sy da durch geschediget bette; er sei auf Urfehde entlassen
worden , habe aber mit Rache gedroht. Der Spruch besagt, dass
kein Teil detn andern etwas schuldig sein und die Sache geschlichtet
15 sein soll. — ip jj Juli tj.
Concept Urkundenbuch III loS.
386. Bürgermeister und Rat von Basel geben auf Ersuchen der
Stadt Mülhausen ein Vidimus von einem Briefe König Friedrichs.
— ‘153 7*1* 27-
20 Concept Urkundenbuch III 171. Der Brief ist nicht näher bezeichnet.
387. Peter Noll Schlosser von Solothurn schwört den Städten
Solothurn und Basel Urfehde. — /pgj August ij.
*Solothurner Wochenblatt rSji pag. / jp tf ip.
388. Die Städte Slrassburg und Basel sch/icsscn einen Ver-
25 trag zwischen ihren beiderseitigen Schilfleuten wegen der Rheinfahrt
auf zwanzig fahre. — ‘153 August 17.
Original StadtA. Strassburg.
Auszüge: Nicolay I)e Argentinensium in Rheno navigatione (Argen-
torati 1760) pag. 17. Strobe t J, J77.
30 Hängende Secretsiegel von Strassburg und Basel.
Wir Hanshcinrich Hüffe l der meister und der rite der statt Strasz-
burg und wir Bernhart von Rätperg ritter der burgermeister und der rite
der statt Basel tunt kunt allen den die disen brieff ansehent oder hörent
lesen : Als ettwas spenne und zweyung ufferstanden sint zwüschent unser
35 bedersit schifflüten, nemmlich das die schifflüte von Basel gemeynt habent,
die schifflüte von Strasburg habent einem dem iren ein geverte zu Stras-
burg genommen noch dem spruch, so vormois zwüschent bedenteylen zu
Brysach beschecn sy ; und dogegen die schifflüte von Strdsburg fürgewant
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habent, die von Basel habent inen dovor dru schiff und geverte entwert,
ouch noch dem egemcltcn Spruch; und danimb zu geschrifften und forder-
ungen, ouch in rcht vor uns meistcr und rate zu Strisburg kommen wirent;
und ouch umb cttlich ander spenne und bresten, so sie gegeneinander gc-
hept: wir burgermeister und rite zu Basel uff dise zyt ettlich unser rits- 5
fründe, ncmmlich den strengen herr Henncman Offemburg ritter und Hann-
sen Bremenstein unsern saltzmeistcr, mit unser schifflütc bottschafft gon
Strasburg gesant haben, und wir meistcr und rite der statt Strisburg unsere
ritsfründc, ncmmlich die strengen und fürsihtigen herr Burckharten von
Mulnheim ritter, herr Conrat Arrabroster und herr Jäcob Wurinsser, bedc 10
unser alten ammcistcre, ouch geordent habent zwüschent unser bedersyt
schifflutcn in dem besten zu suchen, obe sie die umb alle ir spenne und
zweyung gütlich miteinander vereynen und übertragen kondent; das sie
ouch also geton und sie mit ir bedersyt wissen und gutem willen über-
tragen habent in die wise, als hienoch geschriben stit. Züm ersten 15
so sollent die schifflütc von Strisburg fürbaszmerr keyn schiff noch geverte
mit lute oder gut zu Basel noch darob dingen den Ryne hcrabe zu furen,
weder in Romferten Ochferten Kinsidelferten noch sust zu deheiner zyt.
Dogegen sollent die schifflütc von Basel dehein geverte noch schiff
uff dem Ryne für Strisburg abe füren, cs sy ouch in Romferten 20
Ochferten liinsidelfcrten noch sust zu deheinen zyten, uszgenommen
müsse schiffe, die jors in den zweyen müssen gon Kranckfurt gont, die
mögent die schifflütc von Basel mit lüten und kouffmanschafft für Stris-
burg abe füren. Sie mögent ouch für abe füren fürsten herren oder
grosse frSwen, ouch herren und stette bottschafften. Darzu mögent die 25
schifflütc von Basel alle jire zwey schiff mit bilgern oder brüdem ouch für
Strasburg abe furen und nit me. Doch das sie zu sollichen obgemelten
schiffungen ir stierlüte und vertigung zu Strisburg nemment, als das har-
kommen ist. Und sol diser vorgemelter gütlicher übertragk wären und ge-
halten werden, wie vorgcschriben stit, dise nehstkünfftigen zwentzig jire 30
noch datum disz briefes zu rächcncn und beden teylen unschödelich sin an
iren rechtlichen Sprüchen vormols zu Brisach bescheen und begriffen. Und
haruff sollent die obgemelten forderungen von der obgerürten geverte wegen,
so dann ye ein tcyl meynt ime von dem andern entwert und genommen
syent, und was Sachen oder spenne sich biszhar zwüschent inen bedersyt 35
gemäht und ergangen haut, gentzlich abe und darumb ein lüter verzigk sin,
und deshalb dehein teil an das ander niemer keyn forderung oder ansproch
haben noch gewynncn in deheinen weg, aller dinge ungeverlich. Und
des zu urkündc so habent wir meistcr und rate der statt Strisburg und wir
burgermeister und rite der statt Basel unser beder stette insigele geton 40
hencken an disen brieff, unser bedersyt schifflüte dis Übertrages und aller
vorgeschribcner dinge domitte zu übersagendc. Und sint diser briefe zwen
glich, deren yeglicher teil einen hat, und wurdent geben uff den nehsten
fritag noch unser lieben fröwen tag der erren, zu latin assumpcionis, des
jires do man zalte noch Cristi geburt dusent vierhundert fünfftzig und dni jire. 45
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608
389. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen der Stadt
Kundschaf tat auf über das Eigentumsrecht der Stadt Basel am
Wiesenberge bei Homberg. — <4S3 August 20.
Original StA. Liestal M, JJ.
5 Boos fag. 8yj «" 765 uh vollständig ; einige Zeugen sind ganz aus-
gelassen, auch ist nicht beachtet, dass auf der Rückseite eine er-
gänzende Anssage eines Zeugen von 14S9 April 26 vermerkt ist.
390. Der Vogt zu Weil verkündet einen Spruch des Ge-
richts zu Hutungen auf die Klage der Stadt Basel gegen Ennc/in
10 Ernis Müllerin zu Hüniitgen wegen der Zinsen von einer Hofstatt.
— 1453 August 21.
Original St.Urk. «* tj}}.
Hängende Siegel: t. Cerichtssiegel Basels 2. Peter Reich.
Ich Hennin Gütlin vogt zc Wyl tun kunt mennglichem mit disem
15 brieff, daz als ich an statt und in nämen des edclen wolgeborncn herren
marggräff Rüdolffs von Hochberg herren ze Rötcnlcn, zc Susembcrg etc.
und der fürsichtigen wysen burgermeyster und rät der statt Basel mincr
gnädigen lieben herren ze Hüningen in dem dorff Costantzer bystuinbs
offenlich ze gericht säsz, für mich kämment ingericht der ersam Martin
20 Börner stattscliriber ze Minnren Basel an statt und in nämen der vorge-
nanten miner herren der röten zc Basel an einem und fröw Knnclin Ernis
die müllcrin zc Hütiingcn mit Hennin Ernin von Wyl irem bruder als mit
irem vogt und öch er mit ir als ir vogt, dem si der vogty verjach, an dem
andern teil, von söllichcr sach wegen, als der egenant Martin Berner der
25 stattschriber zu der yetzgenanten fröw Ennelin der müllerin klagt umb söchs
Schilling ewiges geltes versessenes zinses, die si minen herren von Basel
uff sant Martins tag nächst vergängen von der hoffstatt und dem wasservall
mit siner zügehürung, so in der grossen matten gegen ir mülin über gelögen
und darulf vor zyten ein blüle gestanden ist, schuldig und verfallen werc,
30 daz si im die geben oder aber sach sagen, warumb si daz nit tön woltc.
Darzü diesclb müllcrin durch iren bruder und vogt antwurt, si bruchte noch
gcnüssc der hoffstatt gantz nüt und were unwissend, daz yc kein blüle da
geständen were, und hette öch nie deheinen zinsz davon geben, denne alein
einen, und darnach wolte si öch deheinen me geben und die hoffstatt nit
35 bmchen, sunder minen herren ufgeben; darzü were sölliches beschöhen änc
iren vogt, darumb si wol getrüwte minen herren von Basel nach dem statt-
schriber von iren wegen nüt verbunden zesindc. Darzü dcrsclb stattschriber
fürcr antwurt, wie daz minen herren zc recht von der vorgemcinten blüle
und wasservall gehortent zc gebent und öch ye weiten davon geben werent
40 sechs Schilling und zwey hüner näch ir brieffen und rödclen säg, darumb
er öch die vorgenant müllerin in gegenwürtikeit irs brüders und vogtes mit
röcht erjagt hetti, soverrc daz si mit im umb die versössenen und öch die
künfftigen zinse überkommen solte ; uff sölichcs si zügevaren were und hette
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504
die vorgemeintc hoffstatt und blüle mit ir zügehörung zu einem ewigen erb
ir und iren erben von nüwcn uff emphängen von wilent dem strengen vesten
herr Hans Roten ritter burgermeystcr ze Basel seligen, der sich also ge-
waltes angenommen und ir die zwey hüncr ewiges geltes, darzü alle ver-
sässen zinse von ir bitt und klag wegen abgclasscn und ir dieselbe blule 5
und hoffstatt mit dem wasscrvall und aller zügehörung also gelüchcn hetti
umb sechs Schilling nüivcr Raszier phenning geltes, die si nu hinnanthin
järlichcn und cwenklichcn uff sant Martins tag davon zc zinse geben solten,
und wo si daz nit geloben woltc, so getruwte er cs mit den ersamen wysen
jungkherr Heinrich Yscnlin, Hansen Zschäggabürlin dem lonherrcn, Hans lu
Ulrichen von Wildcgk schultheissen zc Minnren Basel, Conrat Sattler dem
amptman und andern erbern luten, damitt daz gcricht wol benügte, fürzc-
bringent. Darzü so werc dem gericht und mengem byderman wol zewis-
send, daz vor zyten ein blule an dem ort geständen were, ob sin ein ge-
richt bedörffte, daz man darumb och mochte hören. Also wand die müllerin 15
der lyhung gichtig waz und nit vil wider daz und anders gereden konnde,
denne sovil daz si der hoffstatt nit genösse, och dem gericht wol ze wissende,
daz vor zyten ein blule da gestanden waz, da ward nach vil red und wider-
red und mincr fräg, so ich offenlicli ingerichtc harumb tett, cinhcllenklich
erkennt und gesprochen, das fröw Knnelin die müllerin mit dem stettschri- 20
ber umb die versessenen zinse gedengken solte ze überkomend, und daz des
genanten herr Hans Roten lyhung und der müllerin emphahung by iren
krefften bcstan, öch das dieselbe müllerin und ir erben daz lehen hinnant-
hin besitzen, daz nutzen und messen, öch daz in crcn halten und die zinse
die seele; Schilling geltes järlichen davon rychtcn und geben soltent, in 25
massen si emphangen hetti und crplchens recht were, crberlich und unge-
värlich. Diser urteil im der genant Martin Börner in namen .als vor brieff
und urkünd bat zc göbendc, die im öch nach mincr frag mit gemeiner ur-
teil erkennt wurdent von allen dennen, so da wärent und gefrägt wurdent.
Und warent hie by, so harumb urteil gäbent, die erbern wysen meyster Hein- 30
rieh Schäler genant Ziegler, Rüdolff Hcrsträsz, Hcintzin Seger, Heinrich Hüler
von Basel, Hüglin Walther, Hennin Buman, l’cter Rothöiplin, Hans Ofen-
hüszlin von Wyl und sust vil erberer lüten. Und des alles zu einem offnem
vesten und wareni urkünd so sind der obgenanten miner herren der reten
von Basel und öch des frommen vesten jungkherr Peter Rychen von Rychen- 35
stein des obgenauten mins gnädigen herren obresten landtvogtes insigele
von des gerichtes wegen zc Hüningen offenlicli gehengkt an disen brieff, der
geben ward an dem nächsten zinstag vor sant Bartholomcus tag des heiligen
zwelffbotten des jires do man zalt von gottes gebürte thusent vierhundert
fünfftzig und drü jdr etc. ( Auf dem Bug :) Berner. 40
151)1 . Gerichtsverhandlungen und Kundschaften über die gegen
die Stadt Basel erhobene Beschuldigung, sie habe sich der I-'arns-
burg durch Verrat bemächtigen wollen.
— 1453 September 12. ij. 22. 2S. October 26. 29. December 16. 20.
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Originale StA. Liestal.
Boos pag. 900 — 924. 926 nt 766 — 768. 771.
392. Schultheiss Rat und Gemeinde von Säckingen verkaufen an
Bürgermeister und Rat von Basel 400 Eichbäume aus ihren Wäldern ,
5 die jene bis Weihnachten bezeichnen und in jl fahren hauen lassen
sollen, um joo Gulden. Sic verpflichten sich, die bezeic kneten
Bäume zu hüten, wie ihre eignen, und im Kriege geschehenen Schaden
zu ersetzen, wogegen Windschaden denen von Basel zur Last fallen
soll. Auch soll die Frist zum Hauen der 148 Bäume'), die früher
10 z> er kauft wurden und noch stehen, gleichfalls weitere jl fahre
währen. — 1453 September 22.
Original St.Urk. nt 1534.
Hängendes Siegel von Säckingen.
Auf der Rückseite: An die stim der holczcrn herinn geschribcn band
15 wir funff holczer gehowen, so vor datum dises brifes gehowen
sint. Summa der holczeren herinn ist vjc minus ij holczer. Item
an die sum herinn bestympt sint abgehowen xxx holczer Galli I.iij®
und aber xxx holczer Galli Liiij'° (Oktober 16). Item xxx holczer im
Lvij“. Item aber sint gehowen xxx holczer in sant Gallen wcdel
20 im Lviij“ jar.
393. Heinrich von Wcrdinckhuscn Freigraf zu Iserlohn und
des Freistuhles zu Villigsl weist nach Unterweisung von Gerhard
Mecking von Bocholt Stadtschreiber von Basel die Klage des Hans
Witolf gegen die Stadt Basel ab. — 1433 September 22.
25 Original St.Urk. tf 1533.
Hängendes Siegel des Freigrafen.
394. Hermann Hakenberg Freigraf zu Volmarstein zoeist
die Klage des Hans Frankhuser d. j. gegen genannte Bürger von
Basel an den Rat von Zürich zu schiedsrichterlicher Entcheidung.
30 — 1433 September 22.
Originale St.Urk. nt 2333" (A) und (Papier) Geh. Reg. B I T 10 (Al).
Hängendes Siegel des Freigrafen.
Ich Herman Hakenberch van keyserlichen gcwalt frygreve der fryer-
graschoff und frycnstole te Velmstene doe kunt und betuge overmytz desem
35 oppenem breyffe vor allen erbaren frommen luden, fryen und scheffen und
sus vor alre mennyncklich: So as in vor tyden vor my komen is vor den
302. a) im Ttxtt hundert (unfTrig und drit hellerer. Dit wpr/t und (iru hulzer unterstridan,
am Rande von Künlins Hand minder zwey holczer.
Urkundcubucb der Stadt Basel. VU. |J4
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500
frycnstol gelegen in der Haespe Hans Franckhuscr de jonge und hevet
dar beclaget etliche inwonre und borger der stad Basell myt namen Dide-
riche van Sennhein schultheyss te Basell, Hans Murer, mester Claus Hel-
prun, mester Claus Meder*), Henrich Stcnmetz, Jacob Weltenhein, Jorgen van
Rattenb), Hans Gurlin, Oswalt Steichlin, Heinrich Ruter, Hans Pffullendorff, 5
Toraan Scyler, Conrat Brün, Diderich Krebs, Wernly Wagener und Magny
Phunsscr gerichtes schryber, und dan aver dcsc selven personen cne summe
van gclde ervolget hadde, myt namen ses dusent overlcntzsche gülden, dar
umb ich dan ytliche fürder schrifft und esschinge gedan hadde an den bor-
germester und ract der stad Basell, de my dan etlicher maten durch den 10
vesten und vrommen Gerhart Meckinck van ßoicholt yren vulmechtigen an-
walden und procurator in desen Sachen yrinnert heben laten und myt war-
hafftigen tugen und guder kuntschoff bewysct, dat se vor tyden ny van my
noch van dem fryen gerichte beschreven off verbot worden sin, dat an sey
off an yr stad körnen sy, darumb dan sulliche myne vervolginge dem vor- 15
genanten clegcr darop gerichtet billiche in dem rechten gein bunt nicht
heben enkan off cnmach; ydoclt ich nu myt willen und inansent deser vor-
genanten beyder partyen sey beyde hebe gewist vor de erbaren stad und
clcynen ract to Zurrich, und de van Zurrich also macht sollen heben, deser
partyen ansprache rede und wederreede te verhören und sey darumb gut- 20
liehe und fruntliche scheden mögen, off sey des in der guitlicheit nicht
gedoen enkonden, so heben de van Zurrich des macht und gewalt, sey myt
rechte to entscheden, as dat sulliche versegelde myne compromissen, dar
beyder partyen overgegeven, furder utwiset. Und want dan dusse partyc
beyde sulliches en gut genogen heben gehat und also darumb ene ver- 25
scheden Sache sin und blyven sali, wes de van Zurrich darover utspreckcn,
darumb so hebe ich frygrevc vorgenant dey burgermester und raet der
stad Basell und dcsc vorgenanten genomeden personen semcntlich und enen
yclichen besonder, sey und alle de ghene, de des furt myt rechte to donde
mögen heben und in Sonderheit van der vervolgeden summe gülden ses 30
dusent gclich vorgerort is darvan alle den und desen gerichten van geab-
solvert und gequytert, absolvere und quytere sey darvan myt orkunde dys
breyffs van crafft und macht myns amptes des fryengericlites und fryenstols
und van aller besweringhe, darvan sey van desem vorgenanten gerichte und
stole in desen Sachen van desem cleger vorgenant innc gewest sint, darvan 35
quyt fry ledich und loes van des gerichtes und clegers wegen, allet sonder
geverde und al argelist. Dys to orkunde aller vorgenanten punte so hebe
ich frygreve vorgenant myn ingescgcll to tilge der warheit unden an desen
breyff gehangen, dar over und ane gewesen sint de vesten und frommen
Diderich van Kickei droste to Lymborch und to Menden etc., Zander Vol- 40
lcnspec ock en amptman to Menden, Johan Gardcnivcch frygreve der her-
schoff van Lymborch, und mer luede. Datum anno domini M0cccC*Liijo10 des
nesten saterstages na sant Matheus dage.
3)14. a) Nieder A A/. b) Rollen ?
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507
395. Herman Hakenberg Freigraf zu Volmarstein weist die
Klage des Hans Franckhuser d. j. gegen genannte Bürger von
Basel vor das Schiedsgericht des Rates von Zürich auf den j. Dc-
cember. — >453 September 22.
5 Original St.Urk. «* 1533* (A).
Hängendes Siegel des Freigrafen.
Ich Herman Hakenbcrch frygreve van keyserlichen gewalt der fryer-
graschoff to Volmstcne doc kunt und befuge overmyez desem appenem
breyffe vor alrc mcnnyncklich: So as ich den ersamen, mynen leven hern und
10 guden (runden, borgermester und dem raede der stad Bascll gcschrevcn hadde
andreren Diderich van Sennthein schulczheyss to Bascll, Hans Murer, mestcr
Claus Heilprun, mester Claus Meder*), Heinrich Stenmecz, Jacob Woltenhein,
Jorgen van Ratten1), Hans Gurlin, Oswalt Steichlin, Hinrich Ruter, Hans I’fful-
lendorft, Toman Seyler, Conrat Brun, Diderich Krebs, Wernly Wagencr und
15 Mangyny I'phunscr gerichtz schryver to Bascll, wey dat de vcrvolget und ver-
wunnen solden sin mit rechte van wegen Hans Franckhuscrs des jongen, myt
namen ir ses dusent Rynsclie gülden, und dat darumb de egenanten van Bascll
dese vorgenanten personen dar to halden und undenvysen solden, sittliches
uttorichten in dem ncsten mande dem cleger und gerichte edder dat sey
20 ghene menschoff noch handelinge myt cn heben ensolden und sey van
sich to dryven ut yrer stat; und off sey des allet nicht achten cnwoldcn,
dat sich sc dan darumb verantworen solden vor my und vor dem frycnstolc
in der Haspe gelegen as op den nesten donredach na suntc Matheus dage,
so dat de selve myn breyfl darvan fürder in hutden is; dar op nu de vor-
25 genant borgermester und raet der vorgenanten stat Basell my ene antworde
weder geschreven heben durch den vesten und vrommen Gcrhart Meckinck
van Boicholt yren vulmechtigen anwalden und procurator, in wellichcre
yren schriflften sey my verkündigen, dat yn sulliche mync schrifft an sey
und de vorgenanten yre medeborger und inwanre sere fromde have,
30 na dem dat sey vor tyden ny noch de vorgenanten personen van my be-
schreven off beschuldiget worden sin, dat sich in der warheit yrfynden soclle,
dat den vorgenanten personell ny van my und dem gerichte gein schrifft es-
schingc noch verbodinge kunt gcdail cnsy, as oich de egenant Gcrhart van
Boicholte dat fürder in versigclden schrifften und untschuldinge my be-
35 wyset hevet; und asdan de egenanten van Basell sich verbeyden, off de
egenant cleger sey ansprache nicht vertaten cnwcllc, so wellen sey und de
egenanten verclageden yre borget myt ym to ereil und rechte vurkomen vor
yrer stat gerichte off vor ander stede und ritterschoff, so dey dan in dem
selvcn yrem breyffe berort und benomet sint, as dat sullich der vorgenan-
40 teil myncr heren breyff fürder inhelt etc.: hye op so is bededinget tusschen
dem egenanten Gerhart Meckinck van Boicholt in desen Sachen nu ther
tyt vulmechtige procurator der stad und der egenanten van Basell an ene
395. a) Nieder A. b) Rotten ?
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syt, und tusschcn dem egenanten cleger Hans Franckhusers dem jongen an
de ander syt, also dat ich frygreffe vorgenant von wegen myns stolheren
und des gerichtes myt consent und vulbort deser vorgenanten beyder par-
tyen hebe sey gewyset und wyse sey in orkunde dys compromisses und an-
lasses vor de erbaren und fromme wyse heren de burgermester und den 5
cleynen rat der stad Zurrich, also dat dese partycn dar var sollen körnen
op den nesten mandach na suntc Andreas dage nest komet na datum
dys breyffs, und dan yclich partye selves edder durch yre vulmechtige
procuratoren vur den rat to Zurrich komen sollen und vur dem rade
van Zurrich yre ansprache antworde rede und wederredc op doen und 10
sey verhören laten. Und wan de van Zurrich also yrer beyder rede und
wederredc verhart heben, so mögen de vorgenanten van Zurrich dan dese
partyen darumb gütlichen und fruntlichen versonen und verscheden; und
off sey des in der goitlicheit nicht gedreffen enkonden, also sollen dan de
van Zurrich macht heben, dese vorgenanten partyen to scheden myt rechte. 15
Und wes de van Zurrich dan also myt rechte utsprecken werden, dat sal
darby blyven und van desen beyden partyen gcnslich und unvcrbrocken
gehalden werden, allet sonder geverde und al argelisb Ock so is bededin-
get, dat de vorgenant rat van ßasell dussen vorgenanten Hans Franckhusen
myt synen frunden to dem dage an und uff und hyr unbynnen myt heilicheit 2u
vor yn und den yren, der sey mechtich sin, vertrösten und verwaren sollen,
allet sonder geverde und argclist Hyr heben ane und over gewest de
festen und frommen Diderich van Kickell droste to I-ymborch und to Men-
den etc., Zander Vollenspcc ock en amptman to Menden, Johan Garden-
wech frygrevc der herschoff van Lymborch, und mer lüde. Dys to or- 25
künde und getuge der warheit so sint deser eompromissen twe geschreven
allens hulden yclicher partyen cn gegeven under myme scgcll Herman
Hakenberges frygreven hyr unden an gehangen. Datum anno domini
M°CCCC'“Liij"l° des nesten saterstages na sunt Matheus dage apostoli.
396. Hermann Hakenberg Freigraf zu Volmarstein beurkun - 3u
det eine erfolgte Ladung an genannte Bürger von Bazel.
— 14 SS September 24.
Original Papier Geh. Reg. B I T it ( A).
Aufgedrücktes Siegel des 11. H.
Ich Herman Hakenberch frigreve der keyserliken fricngrcveschoff zu 35
Volmestenn don kunt und betuge oppenbar vor allen die dissen brieff wer-
den seyhen oder hören lesen, das uff dalinch dissen dach uff datum dissz
brieffes vor rayr ersehenen und gekomen synt dey beschedenen Herman
Pcschoff und Hans Weid borgere und inwonere der friheit wettere frischeffen
des hilligen ricks, offenden vorbrachten und sachten aldan sementliken und y)
cndrcchtliken in rechter samloittichcit, up sulche eidc sey dem hilligen ricke
gedain haven, dacz sey des fridages nest vorleden na unses hem hilligen
lichams dage urnb trent doc der dach undergacn was einen mynen Vorsegel-
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509
den warningcs und ladebricff an Didcriches van Sennhcin schulthesscn des
wörtlichen gcrichcz der ersamen stad Bacsell doer geschcchen haven, in
demselven myncm bricffe gewarnet und geladen wercn von clagc und an-
brengcns wegen des beschedenen Hansen Fanchusers etliche by namen hir
5 na gescreven, as Didcrich van Sennhein schultheisse borger, Hans Murer,
Jack Waltenheim, Claus Helprun, Claus Meder, Hans Gurlin, Hinrich Sten-
metz, Oestwald Stehein, Jorge von Föten, Didcrich Kreptz, Conrat Brunn
und Magne Pfunscr statscriber zu Basel. Zu getuchnisse disser vorgescreuc-
nen‘) phunten hain ich obgenanter frigreve myn ingescgcl up spacium disscs
10 bricffes gedrucht, der geben ist des nestcn mancndagcs na sunte Mauricius
dage anno domini M° quinquagesimo tcrtio.
397. Derick Wiltynch Freigraf zu Bocholt macht bekannt,
dass Adam von Ansoltsheim Ritter auf die Klage der Stadt Basel
verfehmt worden ist. — rjsj October /.
15 Original St.Urk. nt /yjö.
Hängendes Siegel des Freigra/en.
Allen und yeglichen kristgloubigen fürsten grafen, fryen herren, rittern
knechten burgermeistern rcten vogten amptluten schultheissen urtcyl-
sprecheren und gemeynden, in wclhcm state und wirdikeit oder wie die
20 genant sind, embicte ich Dcrick Wiltynch frygrevc des fryen stols to
Bocholtc in dem stiffte van Munster myn undertenig willig dienst und be-
gere uch zu vernommen, wie van klage wegen der strengen fursichtigen
wisen Bürgermeisters und rates der statt Basel herr Adam van Ansotzhen
rittcr vor mir und dem obgenanten fryenstole in dem heiligen hcymlichen
25 gcrichte mit rechten urteil und gerichtc so verre verwunnen ist, das keyn
kristenmenssch hinnfurmc gemcynschafft mit im haben soll, nach mcrglicher
uszwisunge ettliches schyns doruber begriffen, da van ich denen, die nit
wissende sind der obgenanten gerichten, nit dieffer noch witer schriben soll.
Harumbe van keyserlichcr gewalt der obgenanten gerichten und van myns
30 amptes wegen gebiete ich uch allen und yeglichen, in sondere dem oder
den discr brieff verkunt oder ze wissen getan wirt, das ir den obgenanten
herr Adam van Ansoltzhcn alsdcnn für nit husent hofent herbergent noch
cnthaltent oder schaffent enthalten werden, auch gansz keynreley ge-
meynschafft myt im habend, heymlich noch öffentlich, in keynreley wise,
35 sunder in van uwern schlossen herlikeiten und gebieten, ob und wenn
er dorinnc werc, tribend. Wannd weihe oder wer dorinnc ungehorsam
funden wurdent oder wurde und mir das furkemc, mocht ich nit laszen
amptes halb, ich muste forder dorinne gegen inen oder im furnemmen
und richten, als sich nach rechte der heiligen heymlichen gerichten
40 geburen wurde, das im villicht zu schwer vallen mochte. Dörnach magh
sich yederman wissen ze richten, soliches zu verbilden und zu vermyden.
396. a) vorg. ✓/.
/'
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510
Geben under mincn anhangenden ingesigel uff mentag nach sannt Michels
tage in dem jorc als man zalltc nach gottes gebürte tusent vierhundert
funffzig und dry jore.
39$. Bürgermeister und Rat von Raset nehmen auf Ersuchen
der Städte Breisach und Neuenburg i. B. Kundschaften auf über 5
das Wcgcrecht am Rhein , da der Vogt von Lanser etlich lastwegen
mit kouffmanschafft, die in der nehsten herbstmcssc das land heruff und zu
Brisach über Rine und die landstrasze heruff für Nuivenburg ze faren under-
standen hattent, by Schliengen umbgekert und wider gen Nuwemburg inge-
fürt und gemeynt hett, sy hettent den zolle zc Ottmcrssen verfurt 10
— 1453 October 23.
Concept Urkundenbuch III /Op.
399. Genannte Schiedsrichter im Streit um das Dorf Holstein
zwischen der Stadt Basel und H entmann Offenburg , Petermann von
Andlaw und Peter Reich erkennen , dass die Kläger ihre An- 15
Sprüche bis zum 2. Februar beweisen sollen.
— 1453 November 26.
Original Papiersette/ mit der Überschrift Das leste urtel im StA.
Liestal.
*Boos pag. 924 tf 769. 20
Ze wissen : Als die fürsichtigen wysen burgermeyster und rate der statt
Basel uff eimmc und der strenge und die vesten her Hcnman Offenburg
rittere, Peterman von Andlo und Peter Rieh zem andern teyl irc stossc, die
sy miteinander Iiand als von des dorffes wegen Holstein, uff uns Heinrichen
von Heinhem doctorcm als einen gemeinen, Hanns Knüttel und Cünrat 25
Künlin stattschriber ze Basel bederteyle züsatze zem rechten veranlasset
und daruff ire clage antwurt rede und Widerrede uns in geschrifft nach inn-
halt des anlasses übergeben hant, uss demme wir nit genöglichen und nach
notdurfft underricht sind sy mit recht entliehen ze entscheiden ; und umb
das das also beschuhe, darumb so erkennent wir drye einheliigklichen, sid 30
dem mal die obgenanten her Ilenman Offenburg rittere, Peterman von
Andlo und Peter Rieh fürwendent, das sy in gewere syent gewesen des
egenanten dorffes und aller rcchtung desselben, uszgenomcn des hohen ge-
richtes, das aber inen die von Basel nit bekanntlichen sind, und begerent
rechtlich ingesetzt werden in alle die rechte und gewaltsami des dikgenan- 35
ten dorffes, in der Hannsheinrich von Eptingen selige und nachc im der
probst von l’eterlingcn der von Palude sint gewesen: das die vorgenanten
her Henman Offenburg, Peterman von Andlo und Peter Rieh hiezwüschcnt
und ünser lieben frowen tag der liechtmesz nechstkomende bewisen und fur-
bringen sollend, ob sy wellend, mit briefen oder lebender kuntschafft, der 40
zum rechten gnüg sye, wes oder welicher stüke und rcchtungen die obge-
nanten Hanns Heinrich von Eptingen, uff die zitt er tod und lebende ist
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511
gesin, und nach im der probst in und an dem dikgenanten dorff Holstein
in gewer sind gesin oder genossen und gcbruchet hand, dero aber sy drye
entwert sind. Und darnach sol aber beschehen, das recht sye. Und uff
ein söliches so sol die statt Basel die iren, an die villicht kuntschafft gezo-
5 gen wirt, deszhalb irc cide ledig zalen. Datum feria secunda post Elisabeth
anno domini etc. I."tcrcio.
400. Bischof Arnold von Basel urteilt a/s Schiedsrichter über
die Klage des Clement Mathis gegen die Stadt Basel betreffend
Entschädigung für erlittene Beraubung. Basel December i.
10 Original St. Urb. rf IS37-
Hängendes Siegel des Bischofs.
Wir Arnold von gottes genaden bischof ze Basel tund kund menigtich
mit disem brief : Als der bescheiden Clement Mathis ettwas anspräch und
zfisprüch an die ersannen fürsichtigen wisen, unser besonnder lieben getru-
15 wen burgermeister und rate unserer statt Basel meint ze haben, darumb
sy im nütt ze tünd meinten ze sint, des lialp sy mit einander in spönnen
gewesen, der sy ze beder sidt uff uns als einen gemeinen mann mit einem
glichen Zusatz zfi einem un verdingten rechten komen sint; der selben spenn
wir uns umb beder parthyen ernstlicher bett, ouch des besten willen also
20 beladen, die für ir zösitze, nämlich Clement Mathis die ersamen gclerten,
unser liebe getrüwen meister Betern von Andlo und meister Johannsen Mit-
tclhusen, bed liccnciatcn in geistlichen rechten, und burgermeister und rät
unserer statt Basel herr Henman Offcmburg ritter und meister Gerharten
Meckingk iren underschriber zu uns im rechten geseezt haben, in sölicher
25 miss, das yegliche parthy der andern in einem genempten zitt ir sach über-
geben in geschrifft und uns dannenthin die als dem gemeinen mit allen
kuntschafften, so sy legen wurden, antworten, die wir fürer beder teilen Zu-
sätze sennden, die därumb ir rechtlich sprüch geben und uns die in ant-
worten sollen; wurden sy dann in irem rechtsprechen eins oder ein merers
30 under inen machen, daby sölti es beliben ; wurd aber yeglichs teils zusatz
ein sonnder urteil darumb ze recht erkennen, so solten wir als der gemein
eins teils zusatz Spruch, der uns der rechtlicher sin bedüchti, volgen und dem
gehellcn und yeglichcm teil des unsern Spruch geben; was ouch wir und
die zflsäeze oder der increr teil under uns in solichen iren spännen erken-
35 nen und sprechen wurden, das alles haben bed teil by iren ciden und eren
gelobt stät ze halten, davon nit ze appellieren noch dawider ze tund noch
schaffen geton werden mit gcricht noch sust, ouch uns als dem gemeinen
und beden züseczcn nach niemand von unsern iren und diser Sachen wegen
weder args noch laster in dhein weg zuzefügen etc., als dz der anliss von
10 beden teilen darumb versigelt mit me notdurfftiger Worten luter usswiset.
Also sind bed parthyen in dem überantwürten irer Sachen ycglicher gegen
dem andern in dem zitt des anlass und einer lengrung des zitts, die durch
bed teil williklich geben ward, volliklich nachgangen und haben uns die
S
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512
ubergesandt. Daruss wir aller Sachen von wort ze wort drü gliche register
tun machen und yeglichs teils züsatz eins gesandt und wir als der gemein
das dritt behebt haben. Darnach die zusetze beder parthyen darüber ge-
sessen sint und uns deshalp ir rechtlich sprüch under iren insiglen besigelt
zügesant hant. Das alles in dem zitt, als vor stät, ist Zugängen. Und wonn 5
aber die züsfeze vorgemeldt in irem rechtsprechen darinn nit eins sint-
sonnder yeglicher ein sonnder urteil därumb ze recht hat erkennt, gebürt
uns nach lut des anlass eins teils züsacz spruch, der uns der rechtlicher sin
bcdunckt, ze volgen und dem ze geheilen. Da haben wir die sach, wie die
durch bed teil in clag antwurt widerred nachred und kuntschafft übergeben 10
ist, oucli der zuseczen rechtsprüche daruflf geton für uns genomen, die eigen-
lich gelesen und erberer lüten gclerter und anderer unserer getrüwen lieben
räts darinn gepflogen; und nachdem wir an rät funden haben, ouch uns
sclbs bcdunckt nach unserer besten verstüntniss, hant wir eins teils züsacz
spruch, der uns nach diser Sachen fürwenndung und innhalt des registers 15
der selben sach der rechtlicher sin bcdunckt, gevolgt und dem gehollen,
volgen und gehcllcn dem in krafft diss briefs, als hienach ist underschei-
den. Nemlich so ist Clement Mathisen clag also: Sich hab gemachet vor
guter wile, by den zitten er burger und zünflftig ze Basel wär, vor und ee
der zug gen Louffcmberg beschehe, das er ettwas des sinen by achthundert 20
guldin wert das land ungeschickt und das zc Rinfelden Seckingen Loufiem-
berg und Waltzhut verzollet hab, des er durch Uannscn von Rcchberg uff
die statt Rasel uss der herrschafft von Österrich schloss entsetzt und ent-
wert sy, über das er dannzemal mit yemand ütts zeschaffen gehebt
hab nach mit yemand in recht oder vyentschafft gestanden sy. Darnach 25
kirn inn an, dz sülich sin gut in das koufflius ze Costcntz komen wir.
Haben Bürgermeister und rat unserer statt Basel im von siner bett und an-
rflffends wegen einen botten zügeben, sülicli gut in hafft und gebott ze-
legen, als ouch beschehe. Darnach syen burgermeister und rät vorgemelt
mit iren eidgenossen für I.ouffemberg gezogen, daselbs durch sy und ir 30
cidgcnossen ein richtung getroffen, darin sin gut und nom in sonnderheit
begriffen und im durch die selben burgermeister und rät in sölicher rich-
tung und darnach, als etwemenigem vom rat und andern wissentlich sy, ze
verstond geben wurd, sfllich sin gut solti im von der richtung bezalt wer-
den. Daran er dazcmal ein gefallen gehebt und sich des uff Bürgermeister 35
und rät obgenant enthalten hab. Und als sy in krafft sölicher richtung
wider heym keinen, haben die von Costentz inen geschriben, sy ze wissen
lassen, wie sy sich des obgenanten gebotts halp halten sölten. Die inen
gcantwürt haben, es wär ein richtung ze Louffemberg beschlossen, daby
wfllten sy beliben. Daruff das genant gut iidig und im entwert wurd. So- 40
lieh sin schad und nom syc darnach, als er nit inlenndig wfir, durch Bür-
germeister und rat ze Basel in ir clag ze Colmar geseezt und angeben, wie
aber sölichs daselbs verhanndclt wurd, sy sin will und wissen nit by ge-
sin. Es syent ouch darnach burgermeister und rät obgenant durch mittel
wilent des hochgeborncn fürsten marggraf Jacobs ze Baden mit der 45
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613
herrschafft von österrich ze Brisach geschlicht, dz yctwedcr teil die sinen, so
geschedigt, nemlich der Sachen halp, so in die clag geseczt wlrent, abtragen
solt, in sdlich richtung die richtung ze Louffemberg und das recht ze Col-
mar, das da fürgenomen wurd, gezogen syen nach lut der richtungbriefen,
5 die das und anders innhielten. Däruff er begert burgermeister und rät ob-
gemeldt darczü zehalten mit dem Spruch, im s61ichen sinen schaden in ob-
gcschribner wise, den er uff achthundert guldin, ouch sinen costen daruss
gewachsen, den er uff vierhundert guldin und me achtet, den er by sinem
eid, ob im das erkennt wurd, behalten möclit, abzelegen. Und beliub im
10 vor sin clag ze mindern und ze meren und sin Verlust und costen byze-
bringen und anders darinn, als im geburlich wurd, fürzenemen. Daruff
burgermeistcr und rat unserer statt Basel geantwurt hant, sy syent im nit
bekanntlich, dz im von eins rats cmpfelhen wegen ütts zügeseit oder zever-
stond geben sy, wohar im sin gut bczalt werden solt. Ob im aber das
15 nach innhalt der richtung vor Louffemberg beschehen bezalt und die an
im und inen, ouch andern den iren gehalten wir worden, wir inen vast
lieb gesin, sy hetten im ouch das wol gegönnt; das aber das nit beschehen
ist, daran haben sy dhein schuld und sy ouch an inen nit erwunden. Und
ob es wer dz sy denen von Costcncz, als er in siner clag geseczt hat, also
20 geantwurt hettent, darumb wire dennocht das gebott, so er uff sin gut ze
Costencz geleit hatt, von im selbs nit abgewesen, hette er das ze cntschla-
hen nit verwilligt und sich begeben siner bezalung nach innhalt der rich-
tung ze Louffemberg beschehen ze erwarten. Des habent sy dhein schuld
und binde sy ouch nit, das sy im darumb ütts schuldig syen abzetragen.
25 Denn sy darinn anders nit geton haben, denn sich wol gebürt und sy nach
recht macht zc tfind hetten. Sy syent im ouch nit bekantlich, dz in die
richtung ze Brisach begriffen sy, dz yetweder teil die sinen, so geschedigt,
nemlich der Sachen halp, so in die clag ze Colmar im rechten geseczt wlrcn,
abtragen solt, und das die richtung ze Louffemberg und das recht ze Col-
30 mar in die selb richtung ze Brisach gezogen syen. Darumb sy meinten-
Clement Matliise mit dem rechtspruch gewiseu werden, das er sy mit soli-
cher siner ansprach unbekümbert lassen, sy im rechten gancz lidig bekannt
werden und er umb costen und schaden, darczü er sy bracht hett, verfellt
werden solt. Zu solicher antwürt Clement Mathis sin widerred geton
35 hett, es sye kuntlich, dz im sin güt uff unser statt Basel genomen und ent-
wert sy zu den zitten, da er burger daselbs wir; und was ein rat oder
die iren mit im davon geredt haben, dz lass er by siner clag beliben. Er
hab sich ouch daruff gehalten, was im der kerung halp geredt wurd, das
es eins rats geheiss und meynung wir, und ob die richtung nit gehalten
40 wir, solle im nit schaden bringen. Denn nachdem sin hab durch den rat
in die richtung geseczt sy, slllen sy im darumb billicli antwurt und kerung
tün. Und zwifclt im nit cs wir uff die zitt eins rats und ganczer gemeind
ze Basel meynung gesin, dhein richtung uffzenemen, im beschche denn
kerung. Es wir ouch wol merklich, die von Costencz hettent cs dafür, es
45 wlre der statt Basel geschefft selbs, nachdem sy ir bottschafft mit im sdlich
Urkundeubucb der Stadt ßaicl. VII. £5
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614
gut in hafft zelegen hinuff schicktend, die dasselb gebott uff des rats ze
Basel schriben abgetan und uss irer geschrifft verstanden haben ir will ze
sint, dz gebott abzetfind; daby aber sin will nie gewesen sy. Ouch sye
kuntlich, das sölich riclitung, in massen er in siner clag geseezt hab, also
beschuhen sy. Denn der riit wilent Heinrichen Haibisen und andern den 5
iren ir genomen gut nach innhalt der richtung abgetragen haben, des er
sich uff die richtung und geschrifften deshalp getan ziehe. Darumb er
meint, im ussrichtung und kerung bcschehen solt nach innhalt siner
clag. Darczö burgermcistcr und rat unserer statt Basel ir nachred ab
ir antwurt getan hant, sy syent nit bekanntlich im iitts ze keren zflgeseit 10
oder zuzesagen empfolhen haben, wie wol inen sin als ouch anderer der
iren schad leid gewesen und zem teil därumb ze krieg komen syen und in
hoffnung, dz im und andern kerung beschehen solt, ein sum gclts ettlichen
den iren zegeben in die richtung vor Louffemberg bcschehen zeseczcn
erlangt hant, und wäre inen vast lieb gesin, das solichs mit der bczalung 15
und sust vollzogen wir ; und sich m<5g nit erfinden, das sy sich in der rich-
tung verbunden haben, im nach siner clag gnug ze tund. Sy haben ouch
ir botten mit im gen Costencz gesandt, im behollfen und beraten zesint
nach siner begerung, und wörc er sinem gebott dazemal nachgangen, das
im sin gfit gelanget wir, das hetten sy im wol gegönnt ; und ob das ent- 2ü
schlagen sy, das sy on ir schuld und cmpfclhniss bcschehen. Die richtung
zc Brisach sy öch mit lutem Worten geseezt, derhalp sy im nutt verbun-
den syen, daruff sy sich zugend. Und sid Hanns von Rechberg uff die zitt
des nomen der herrschafft nit zevcrsprechen gestanden ist, so bunde sy
die richtung von desselben nomen wegen abzetragen gancz nuczit Und 85
ob Clement uff die zitt der richtung ze Brisach der ir gewesen wir, möchte
er den Sachen nach innhalt der richtung nachgangcn sin und sinen recht-
lichen Spruch genomen haben, hette sy der vil gebunden, dem hetten sy
gnüg geton. Und sittemmal Clement meine, es sye sin will und meynung
nit gesin, dz sin sach ze Colmar im rechten geclagt wurd, so stände die 30
sacli sinenthalp, als ob sy nyc geclagt wir worden, deshalp er desselben
rechten nach der richtung nit gemessen sölt nach möcht Darzfi sy er ouch
in demselben rechten ze Colmar mit namen nit bestimmt. Darumb sy ir
bcschlicssung diser sach, als in irer antwurt getan, und cs daby beliben
lassen hant. Als sölichs alles und yeglichs in clag antwurt widerred nach- 35
red und kuntschafft in Übergebung beder parthyen und den registern davon
gcmachet lutrer und mit vil me Worten begriffen ist, die hier in nit not,
sonnder ze lang wiren ze schriben. Uff sölichs hand beder parthyen
züsicze ir rechtlich Spruch, als vor stat, getön, nach dem hienach ist ge-
meldet, und lutet mcister Peters von Andlo und mcister Johanns Mittelhusen, 40
die Clement Mathisen züsöcze in diser sach sint, spruch also: Nach dem
der genant Clement in siner clag und vordrung geseezt hatt, das im sin
gut achthundert guldin wert durch junckherr Hannscn von Rechberg ge-
nomen und entwert worden sy und unser herren von Basel darnach ein rich-
tung vor Louffemberg uffgenomen, darin sy sölich nom mit sonnderheit be- 45
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griffen habent, daruff er sich gehalten hab, und das gebott ze Costencz uff
sölich sin gut getön deshalp entschlagen worden sy etc., und aber die ge-
nanten herren von Basel in irer nachred bekcnntlich sint, das sy in hoff-
nung das dem selben dementen und andern den iren widerkert wurd, sö-
5 lieh richtung beschlossen und ein sum gelts den iren für sölichen Verlust
zegeben erlangt habent in die richtung ze seczen, die inen aber nit gehal-
ten, wiewol die mercklich und hoch verschriben worden sy: da sprechent
wir Petrus und Johannes obgenant bed ze recht nach unserer besten ver-
stäntniss : Sittcmmal unser herren von Basel einer richtung vor Louffcmberg
10 ingangen sint, darin sy sölich nüm und anspräch den genanten Clementen
berurend gezogen hant, und der selb Clement uff die zitt der richtung vor
Louffcmberg bcschehen deren von Basel burger und der ir gewesen ist, des
halp im nach sölicher richtung nit gebürt hatt furer sin Sachen wider die
richtung und den genanten von Rechbcrg zchanndlcn, sonnder by sölicher
15 richtung durch sin obern beschehen pflichtig was ze beliben, und die von
Basel die vorgemelt süm gelts nach innhalt der richtungbriefen bishar nit
haben mögen bekomen, wenn dann die egenanten herren von Basel in ge-
schrifft under irein insigel ir anspräch und rechtikcit, so sy an die herren,
die sich gegen inen umb sölich süm gelts den iren zegeben verbunden und
20 verschriben hant, an den obgenanten Clement Mathis, so vil inn das berürt,
scczcnt in aller krafft und mass, als sy zu der zitt, da die richtung vor
Louffemberg beschlossen wart, und ettwelang darnach gehebt hant und im
die mit glouplichen briefen über die richtung gcmachet und anderer ge-
warsami zu sölicher süm gelts und im zü siner sach dienend in einem mo-
25 nat nächst, so er das an sy ervordert, übergebent, sin recht, ob er wölle,
an die selben, so sich der sum gelts verschriben hant, ze suchend : denn
so sölichs beschicht sölient die vorgenempten herren burgermeister und rät
ze Basel Clementen Mathisen anspräch und vordrung lidig sin, erkennent
sy ouch in sölicher mass im rechten gancz lidig. Wäre aber das die selben
30 unsere herren von Basel von Clementen Mathis, als obstät, wurdent ervor-
dert und im in einem monat nächst darnach körnend ir anspräch rechtikcit
brief und anders zü der süm gelts und im zü sinem rechten dienend, in
krafft und massen als vorgemeldet ist, nit ubergeben und an inn seczen
wölten oder üczit usserhalp des rechten sithar gehanndclt hettent, deshalp
35 sy sölichs nit getün möchtcnd, wil dann der genant Clement liplich ze gott
und den heiligen mit sinem rechten beheben, das die vorgemelt nöm acht-
hundert Rinischer guldin wert sy gewesen, oder was er under der selben
süm der achthundert guldin für sin nöm behebt, das sÖllent im die herren
von Basel keren richten und bczalen. Und sol die richtung ze Brisach be-
40 schehen, sittcmmal junckherr Hanns von Rechberg, von des wegen sölich
nöm und clag darrürt, unserer gnädigen herrschafft von österrich, als die
von Basel sclbs bekennent, zü der zitt des nömen nit verstanden ist zever-
sprcchen, und ouch die, so sich die süm gelts verschriben hant zegeben,
in dem register discr sach mit namen nit bestimmet sint, Clementen an
43 sinem rechten dheinen schaden bringen. Ze urkund sölichs unsers Spruchs
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haben wir unsre eigne insigele hie ze end gedruckt Die penultima mensis
Octobris anno etc l.tercio. So ist diss herr Hcnnmans Offemburg ritters
und meister Gerharten Meckingks underschribcr, der genanten burgermeisters
und räts unserer statt Basel zSsätzc, spruch also lutend : Und sittemmal wir
nach verhörung clag antwurt widerred und kuntschafften der obgenanten 5
beden teilen, so uns schriftlich überantwürt sint, verstond und vindend, das
der obgenant Clement Mathis als ein cleger in diser Sachen sin clag und
anspräch, so er in dem rechten ubergeben hatt, nach häischung der rechten
nit bybracht hatt, die obgenanten burgermeister und rat zc Basel im ouch
der nit bekanntlich sint, sprechcnt und erkennent wir in diser sach ze 10
recht, das die egenanten burgermeister und rat der statt Basel von
sölichcr des dickgenanten Clement Mathisen clag und ansprachen lidig
ze bekennen und ze absolvieren syent, absolvierent und bekennent sy
ouch davon lidig mit disem unserm spruch, vcrfcllung des costen von
der egenanten burgermeisters und rats der statt Basel wegen daruff ge- 15
triben von Sachen wegen hindan geseezt. Gnädiger herr, disen spruch
übersenndend wir uwern gnaden under unsern insigten uff samstag nach
aller heiligen tag anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesi-
mo tcrcio. Also hant wir bischof Arnold der gemein in diser
sach unserer statt Basel zösatz spruch und urteil vorgenant gevolgt und so
dem gehallen, volgend und gehellcnd dem in diser geschrifft, denn uns der
nach clag antwfirt widderred nächrcd kuntschafft und aller Sachen gestalt
nach innhalt des registers darumb gcmachet der rechtlicher bedunckt zc
sint. Des zc warem urkund hant wir unser insigcl an disen brief tun hen-
ken, der zwen glich geschriben sint und yettwederm teil, der des begert 25
hat. einer geben ist, in unserer statt Basel an samstag nach sand Andres
des heiligen zwölffbotten tag nach Cristi geburd tusend vierhundert fünff-
tzig und in dem dritten joren. (Auf dem Bug:) Wunewaldus.
401. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Jacob
Kichwin den altern Bürger von Neuenburg J2 Gulden jährlichen Zinses 3u
von den Stadtgütern um 720 Gulden. — 1431 Dezember 4.
Original St.Urk. tf 1538.
Siegel fehlen.
402. Erzherzog Albrechl von Österreich verkündigt einen
Frieden zwischen Basel und Adam von Ansoltsheim bis zum 2. Fe- 35
bruar unter angegebenen Bedingungen und einen Sckiedstag auf
den 26. Januar. Freiburg i. B. 1434 Januar 3.
Original Papier Geh. Reg. P I H.
Aufgedriicktes Siegel des Erzherzogs auf der Rückseite.
Wir Albrecht von gotes gnaden ertzhertzog ze Österreich, ze Steir, 40
ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bekennen von der veint-
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schafft und misshcllung wegen, so zwischen den ersamen weisen unsern bc-
sunderlieben dem burgerinAister rate und bürgern gemäinklich zu Basel Ai ns
und unserm getrewen lieben Adam von Anseltzhäim des andern tAils auf-
erstanden sein, darinn wir biid partheyen, nemlich Bernharten von Ratperg,
5 Hemman Offcmburg, mdister HAinrichen von l’Aynhäim, Wernli Erman und
mAister Conraten Künlin statschrcibcr zc Basel als der stat Basel sandboten
für uns gesandt und den benanten Adamen für sich sclbs nach einander
verhört und durch frids und gemAins nutzes willen zwischen derselben par-
theyen und aller der iren, auch irer hclffer, helffers helffer und auch
10 aller der die darunder verdacht und gewandt sein, Ainen aufrichtigen und
beständigen fride beredt und betAidinget haben wisscnlich mit dem brief in
der massc, das dcrselb frid auf den montag yetz nach dem zwölfften tag
mit der sunnen aufgang ingccn und gehalten werden sol untz auf unserer
lieben frawen tag der liechtmessen schirstkünfftigen zu der sunnen under-
15 gangk trewlich und on alle geverd. Auf das sol Adam von AnseltzhAim
die gevangen alle, die er von der von Basel wegen ynnhat, auszgenomen
die drey, so die gemainer zu Ortemburg umb ettwas ir sundre Verhandlung
in vöngknüs haben, auf den egenanten montag zu ingangk des frids auszgeben,
als hernach begriffen ist. Also ee sy von im schAiden, stillen sy alle im
30 zu got und den heiligen sweren, daz sy sich alle miteinander on underlasz
von im gen Basel fugen und sich da antworten auf den Rcinturn zu hann-
den des burgcrmAisters zc Basel. Es sol auch der egenant Adam in geschritft
vermerken derselben gevangen namen, ouch wie ir yeder von im geschätzt
und wie lang er gevangen gelegen sey, dartzu waz ir yegklicher für sein
25 atzung in der vengknus schuldig bleibe, dieselben zcdel sol er den von
Basel bey HAinrichen Gniber irem knecht, den sy yetz mit im darumb sen-
den, zuschikcn. Und ümb deswillen, daz die sach zu richtikäit körnen müg,
so setzen wir yetz den obgenanten partheyen zu bAider seit Ainen gütlichen
tag auf den sambstag nach sand Pauls tag schirstkünfftig zu frücr tag zeit
30 für uns, wa wir dann auf die zeit sein werden, alsdann wellen wir mit gutem
vleisz versuchen sölich vcinlschaflt und misshellung mit bAider tAil wissen
und willen hinzulegcn, dahin auch die von Basel ir botschafft mit genüg-
samer underrichtung on wider hinder sich bringen und völligem gewalt
schiken stillen. Ob aber wir solher gütlicher richtung an den partheyen
35 nicht volg erlangen möchten, so sol die stat Basel die egemclten gevangen
alle dem oftgcmcltcn Adamen an die ennde, da dann die yetz auszgeben
werden, wider antworten und stellen on alle sawmnüss und auszüg und
yeder tail bey seinen rechten bleiben. Weihe aber derselben gevangen also
dem benanten Adamen nicht gestehet wurden äiner oder mer, für dieselben
40 auszbleibendcn stillen die obgemelten burgcrmAister rat und burger zu Basel
ir vermerkte Schätzung und atzung Adamen von AnseltzhAim zu seinen
handelt gewisslich auszrichtcn und darumb genüg tun auf den egemclten
liechtmcss tag an alle auszüg. Fügt sich dann ob der gevangen Aincr oder
mer in zeit des obgerürten frids mit tod abgienge, so süllen derselben
45 Schatzung dann gantz absein und die von Basel darumb müssig bleiben.
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Und daz diser fridc, auch alle obgeschriben stuk vest und stitc gehalten
und volfürt werden, so haben bAide partheyen, mit namen die vorgemeltcn
der von Basel Sendboten, die sich des alles nach unserer begerung für gc-
mäine stat Basel gemächtiget hand, auf irer und Adam von Anseltzhiim
für sich und sein parthey, als oben gemelt ist, uns mit handgebenden trewen 5
gelobt, allem dem getrewlich und crberlich nach zu körnen, das an dem
brief begriffen ist, alle geverd und arglist hierinn gentzlich auszgeslossen.
Der wir zu urkUnd yegklicher der partheyen Aincn haben lassen geben zu
Freiburg im Breiszgaw an der heiligen dreyer kUnig abend nach Crists ge-
biird viertzehenhundert und in dem vicrundfünfftzigstcm jaren. 10
Dominus dux in consitio.
403. Der Official von Basel nimmt auf Ersuchen des Hem-
mann Offenburg (zugleich im Namen von Petermann von Andlaw
und Peter Reich) Kundschaften auf umb sölichs das wilent die frommen
vesten junkherr Ülrich und junkherr Hans Günther von Eptingen gebrü- 15
derc gar lang zitt und vor inen junkherr Günther von Eptingen und junk-
her Henman von Wildenstein edclknecht selige das dorff Holstein mit den
hohen und nidern gerichtcn und aller herlikeit mit zwing und bann, holtz
und veld, wunn und weyd, mit den weiden akern und matten, wasser und
wasserrünsen, mitt den allmenden, mit luten und güttern sturen zinsen ge- 20
werffen büssen und bessrungen tagwonen diensten tafemen, mit den rech-
ten der dar komenen luten, und sust nutzit uszgcnomen, die wyl sy in leben
warend, von der aptye zu Peterlingen zülehen und gantz und gar in gerü-
wiger besitzlicher gewer und gewalt gehebt genutzet und genossen hettend,
on eins yegliclien herren oder vogts zu Waldenburg und sust menglichs 25
irrung intrag und widerred, bisz uff die zitt, das die fürsichtigen wysen bur-
germeyster und ratt der statt Basel inen understfindent die hohcngericht
daselbs zu Holstein abzegewinnen, nütdesterminder und darnach die genan-
ten zwen von Eptingen gebrüdere, die wyle sie lebtend, und nach irem tod
junkherr Hanns Heinrich von Eptingen das megenant dorff Holstein mit 30
allen obgeschribnen rechten on allein über das blütt zerichtend, alle diewyl
sy inlcbcn gewesen werend, in gcrüwiger gewer genutzet harbracht und ge-
nossen, desglichen die apty von Peterlingen nach junkherr Hanns Heinrich
seligen tod ouch ettlich zitt gethan und inn gehebt hettend on irrung in-
trag und Widerrede dero so obstat, also das niemant anders in demselben 35
dorff Holstein weder zu gebietende nach ze verbiettende nach dhein andere
gcwaltsami da gehebt nach gebrucht hettend on allein über das blfit zerich-
tend, denn dieselben von Eptingen. Es werden vernommen : her Claus
Cristian gehorsamer und profess des klosters Schontal lütpricster zu disen
zitten zü Onotzwilr; Hanns Louber von Onotzwilr, gehört an den stein 40
gan Waldenburg, by viertzig jaren alt; Hanns Suter von Lampenberg, ge-
hört ouch an den stein zu Waldenburg, ist by viertzig jaren alt ; Wcmli
Yfental burger zü Liestal, by viertzig jaren alt und darüber; Ülman ge-
nant Meyer meyer zü Bübendorff, ist des edlen junkherr Rüdolffs von
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Ramstcins herren zu Gilgenberg, ob sechtzig jaren alt; Hanns Etterli von
Tennikon, ist her Hcnmans Offenburg obgenant und by drissig jaren alt;
Hanns Wernher vogt zu Diettikon, ist der ersamen frowen von Eschantz
wilend des frommen junkherr Wilhelms Rlümlin cliche wittwe, ob viertzig
5 jaren alt ; Hanns Schnider von Dietkon, ist ouch der von Eschentz und
by sechtzig jaren alt ; Hanns Lentz von Zuntzkon, ist des vesten junkher
Bernharts von Eptingen und ob funfftzig jaren alt ; Hanns Schaler von
Zuntzkon, ist ouch des genanten junkher Bernharts von Eptingen und by
funfftzig jaren alt; Wernlin Maler von dem dorff Eptingen, ist ob funfftzig
10 jaren alt — 1454 Januar 22.
Original, ein Heft von io Blättern Papier in Folio, wovon das erste
und die 3'j, letzten leer, durchschnürt und mit hängendem Siegel des
Officials versehen, im StA. Liestal. Oben auf dem ersten Blatt: quin-
que probant possessorium, alii nichil. Zahlreiche Randbemerkungen.
16 *Boos pag. 931 tf 773.
404. Erzherzog A/brecht von Österreich erstreckt den Frieden
zwischen Basel und Adam von Ansoltshcim bis zum ji. März und
setzt einen Schiedstag auf den 2g. März an.
Freiburg i. B. 1434 Januar 28.
20 Original Papier Geh. Reg. P I H.
Aufgedrücktes Siegel des Erzherzogs auf der Rückseite.
Wir Albrccht von gotes gnaden ertzhertzog ze Österreich, ze Stcir,
ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bekennen: Als wir zwischen
den ersamen weisen unsern besunderlieben dem burgermäister rate und bur-
25 gern ze Basel äins und unserm getrewen lieben Adamen von Anseltzhäim
des andern täils von ircr vcintschafft wegen, darinn sy gegeneinander steen,
dinen frid untz auf unser lieben frawen tag der liechtmessen schirst künff-
tigen vormalen bctäydingt haben, und dazwischen der gütlich tag von in
baiden yetz vor uns gehalten ist, daz wir den egemelten frid gegen den-
30 selben partheyen und den iren etc. erstreket haben und erstreken wissen-
lich mit dem brief biz auf den suntag Letare zu mitvasten schierst densel-
ben tag gantz untz zu der sunnen undergang on geverde. Es Süllen auch
die gevangen auf dieselben zeit tag haben und sunst alle sach punckt und
artikel, wie die in dem nchsten fride betaidingt sind, gehalten werden die
35 czeit solher erstrekung, alle geverd und arglist hierinn vermitten. Und dar-
auf süllen bed partheyen ainn unverpunden tag suchen auf den montag
nach dem suntag Oculi schirst zu frwerr tag zeit hie zu Freiburg vor uns
oder unsern reten, den wir dann sölichs ze hörn emphelhen werden, da zu-
versuchen sölhe vcintschafft und Unwillen gantz hinzulcgcn oder sunst in
40 bessern stand ze bringen. Des alles haben wir uns für die obgenanten von
Basel gemechttigt und ir botschafft gehaissen uns das also zuzesagen. Das
sy auch getan hand. So hat der cgemelt Adam das seins täils uns auch
zugesagt und versprochen ze halten. Des zu urkünd haben wir yegklicher
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partheyen ainn solhcn fridbricf gegeben zu Freiburg im Breiszgaw an mon-
tag nach sand Pauls tag der bekerung nach Crists gebiird viertzehenhundert
und in dem vicrundfunfftzigistem jaren. Dominus dux in consilio.
405. Ludwig von Maasmünster Ritter als Hauptschuldncr
und mit ihm iS genannte Edclleute bekennen , dass der Haupt- 5
Schuldner durch Vermittlung von Bürgermeister und Rat von
Basel von Jacob und Volcz Wurmszer Gebrüdern, desgleichen von
Kridrich Magister und von Claws Ingolt je looo Gulden, zusammen
jooo Gulden, als Anleihe, verzinslich mit 150 Gulden jährlich, er-
halten hat, verpflichten sich gegen Bürgermeister und Rat zur 10
Rückzahlung bis Weihnachten 1459 und stellen alle ihre Güter,
u. a. den Hof des Peter Reich zu Basel auf dem St. Martinsberge,
zu Pfändern . — *454 Januar jr.
Concept Urkundenbuck II 6g. Ursprünglich war Thüring von Hall-
wil als Hauptschuldncr genannt. 15
400. Peter Reich von Reichenstein willigt ein, dass sein Hof
zu Basel an Bürgermeister und Rat der Stadt durch Thüring
von Hallwil als Pfand versetzt werde. — 1454 Januar
Concept Urkundenbuch III rzr. Spätere Überschrift Vcrwilligung.
Ich Peter Riehe von Richenstein bekenn offonlich mit disem briefc, dz ich 20
dem strengen herrn Turingen von Halbiler ritter gütlich venvilliget habe minen
hoff ze Basel uff sant Martins berge gelegen, der fry ledig eygen und mit
dheinen zinsen nit beladen ist, in undcrpliandes wisc ze vcrscczen den für-
sichtigen wisen dem burgermeister und dem rate zu Basel mit andern under-
phendern, so er inen ouch ingeseezt het, für drytusent Rinischcr gülden 25
und da von jerlicli anderthalbhundert gülden gelts ze zinse, so sy im uff-
genommen und sich und die iren da für verschriben hand; doch also, wenn
dieselben burgermeister und rate zu Basel durch den egenanten her Turin-
gen von Halbiler umb die obgemeldctcn sum güts geledigct, dz mir denn
dirr min wilbrieff von inen wider lierusz geben werde. Des zu urkunde 30
habe ich min eygen ingcsigel gchenckt an disen brieff, der geben ist uff
donrstag vor unser lieben frowen tag purificationis anno etc. Lin;“.
407. Hans Topplcr der bumati, burger ze Basel, und Angncs sin
ewirtin verkaufen vor dem Schultheissengericht von Klein Basel dem
meyster VVernlin Wytold dem Grautücher, Bürger von Basel , um 85
So Gulden ihr Haus mit dem Garten dahinter, gelegen in der vor-
statt an den Steinen uff dem Obern Birsich nebend des baders garten an
den Steinen ze einer siten und dem gessclin, daz zwuschcnd Hans Herren husz
von Leymen, daz Rubsämcn wazz, und diszem verköfften husc von dem
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Kolemberg herab zühet zer anderen siten, zinset von eygcnschafft wegen
der Stadt j Schillinge jährlich und 2 Schillinge zc erschatz. wenne
daz ist daz sich die hand verwandelt. — *445 Februar ?.
Original Prediger Urk. if 932.
6 Hängendes Geriehtssiegel der Stadt.
408. Junker Peter Offenburg von Basel im Namen seines
Paters Neinmann Offenburg lässt durch einen genannten Notar
Kundschaften aufnehmen über die Meinung des Hemmann Offen-
burg, dass weiland Ulrich und Hans Günther von Eptingen das
10 Dorf Holstein mit allen Rechten innegehabt hätten.
— 1434 Februar 4.
Original StA. Liestal.
Doos pag. 931 rf 774, unvollständig und fehlerhaft ; was hier als
Hemmann Offenburgs Aussage bezeichnet wird, ist vielmehr die Frage,
15 die an die Zeugen gerichtet wurde.
Notariatszeichen.
409. Bernhard von Ratberg Ritter, Peter und Konrad Schön-
kind Gebrüder, Rudolf Schlierbach und Hans Heydelbcrg, Bürger
von Basel, bekennen wegen eines Gültebriefes über jährlich pp Gul-
20 den auf die Stadt Basel, der durch den Tod der Margareta Bren-
nerin an Hans Ulrich von Hadstadt gekommen und den sie durch
gerichtliches Urteil an sich gebracht, von Bürgermeister und Rat
von Basel 33 Gulden empfangen zu haben nach raargzal drycr fron-
fasten zu lest ergangen. — l4S4 Februar 3.
25 Original Papier St 7 E 43.
4 Aufgedrückte Siegel: 1. Konrad Schönkind. 2. Peter Schönkind.
3. Hans Heydelberg. 4. Heinrich Schlierbach für seinen Sohn Rudolf.
410. Bürgermeister und Rat von Basel urteilen als Schieds-
richter über die Klage des Ullin Müller von Olten gegen hern Johansen
30 Britonelli gebieter und meister des huscs sant Antenien ordens ze Ysenhen
und seinen Orden auf Schadenersatz für die Pferde, die ihm durch
Adam von Ansoltsheim genommen sind, nachdem er sie unter
den Schutz des Ordens gestellt hatte. Die Klage wird als unbe-
gründet abgewiesen. — 1434 Februar n.
35 Concept Urkundenbuch III 114.
411. Prior und Convent des Predigerklosters zu Strassburg
erhöhen das Hauptgut von 600 Gulden, womit sie 30 Gulden jähr-
lichen Zinses von der Stadt Basel gekauft haben, um 90 Gulden.
Urkundcntwch der Sud» Barel. VII. (Jg
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Propst Dekan und Capitel von Jung St. Peter in Strassburg
erhöhen desgleichen ihr Hauptgut von 417 Gulden , verzinslich mit
21 Gulden, um 63 Gulden. Desgleichen ein Hauptgut von 700 Gul-
den, verzinslich mit 33 Gulden, um 103 Gulden.
Lamprecht Ritcscl Domherr von fang St. Peter erhöht sein 5
Hauptgut von 600 Gulden, verzinslich mit 30 Gulden, um <70 Gulden.
Peter Müe Bürger von Strassburg thut dasselbe.
Frau Bechte Kctschin von Hagenau erhöht ihr Hauptgut von
300 Gulden, verzinslich mit 23 Gulden, um 73 Gulden.
— 1454 Februar 19. 10
Gleichzeitige Regesten Urkundenbuch III 117.
Bürgermeister und Rat von Basel bekennen, dass fakob von
Geispolzheim Altammcister von Strassburg ein Hauptgut von 300
Gulden, das ihm die Stadt mit 13 Gulden verzinste, um 43 Gulden
erhöht hat. — r454 Februar 19. 15
Concept a. a. O.
412. Meister und Rat von Strassburg schlichten zwischen
der Stadl Basel und dem Dorfe Scherweiler.
— 1434 Februar 22.
Original St.Urk. rf 1539. 20
Hängendes Siegel Strassburgs.
Wir Heinrich von Mülnlieim rittcr der meister und der rät zu Stras-
burg tunt kunt allen den die disen brieff anesehent oder hörent lesen: Als
die ersammen wisen unsere besundern guten (runde burgermeister und rät
der statt Basel uns durch ir erber bottschafft habent lossen fürbringen, wie 2S
das der schultheissc gerillt und gemeinde des dorffs zü Scherwilcr inen
drye kuehte, die in irem dienst uff ir vigende uszgangen wärent, gefangen
hettent und uff das slosse Ortemberg gefürt und die meindent für ir gcriht
für relit zu stellende, umb das sic einen den iren vom leben zürn tode broht
und noch einen, genant Burckart, gewundet und geschüdigct habent: dar- 3u
umb wir nu die von Scherwilcr und die das berürt zu cym gütlichen tage
in unser statt zu kommen bcschriben und unsere erbern rätsfründe zu den
Sachen geordent habent und den cmpfolhen, bede teil zu verhören und zu
besehen, obe sie die gütlich übertragen kondent. Das sic also noch unserm
cmpfclhen geton und die Sachen übertragen haben mit bederteil wissen 35
und willen in die wise, als hienoch geschriben stdt, ncmmlich das die von
Basel oder der drycr kneht fründe für sollich geschiht für atz und alle
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Sache geben habent zwey hundert Rinisch güldin, und sollent die von Scher-
wiler und die kluger und die darzu gewant sint die knehte umberähtiget
von inen kommen lossen mit einer alten urfeht und verzignisse uff die ge-
fengnisse costen schaden und alle ergangen Sachen. Und sollent haruff die
5 statt von Basel für sich und alle die iren und die von Scherwiler und alle,
die von iren wegen darzu gewant oder uff bcdersyt harinnc hafft oder ver-
doht sint, umb dise Sache gegeneinander gerihtet und gesliht sin. Darzu
habent sunder Thomman des knehtes brüder, der erslagen, und der kneht
der wunt ist, gesworen und Bride des toten knehts wittwe globt by ir
10 truwen an eides statt, dise rahtung stfte zfi halten. Und sol deshalb kein
teil an das ander furer dehein ansproch haben oder tun noch schaffen gc-
ton werden in deheinerley weg, aller dinge ungcvcrlich. Des zu urkunde,
wann diser übertragk durch unser rätsfründe gescheen ist, so habent wir
meister und rät zu Sträsburg unser statt ingesigel tun hencken an disen
15 brieff, doch uns und unser statt unschidclich. Und wart diser brieff geben
uff fritag vor sant Mathis tag des heiligen apostolcn als man zaltc noch
Cristi gebürt dusent vierhundert fünffzig und vier järe.
413. Konrad Mönch von Mönchcnstcin und mit ihm Bernhard
von Laufen, Peter und Konrad Schönkind Gebrüder von Basel
20 bekennen der Stadt Basel ioo Gulden schuldig zu sein, die sie dem
erstgenannten geliehen hat, und verpflichten sich diese Summe am
nächsten Sonntag Lätare (März ji) zu bezahlen oder Silbergeschirr
im Werte von i jo Gulden zu hinterlegen, das im Falle der Nicht-
bezahlung vom Ende der Osterwoche an (April 27) verkäuflich
25 sein soll. — ‘454 Februar 22.
Concept Urkundenbuch III 120.
414. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Propst
Dekan und Capilel von Jung St. Peter in Strassburg pp Gulden
jährlichen Zinses von den Stadtg'ütern um 10/2 Gulden.
30 — 145p März 22.
Original St.Urk. tC I S 40.
Siegel fehlen.
415. Erzherzog Albrecht von Österreich erstreckt den Frieden
zwischen Basel und Adam von Ansoltsheim bis zum 12. Mai und
35 setzt einen Schiedstag auf den 2g. April an.
Freiburg i. B. 1454 März 26.
Original Papier Geh. Reg. P I H.
Aufgedrücktes Siegel des Erzherzogs auf der Rückseite.
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Wir Albrecht von gotes gnaden ertzhertzog ze Österreich, ze Steir,
ze Kerndcn und ze Krain, grave zu Tirol etc., bekennen von der spenn und
veintschafft wegen zwischen der ersamen weisen unser besunder lieben . .
des burgermaisters rate und gemain zu Basel ains und unsers lieben ge-
trewen Adamen von Anseltzheim des andern tails, darumb wir dann ainn 5
frid biz auf mitvasten yetz kunfftig nchst betaydingt und an hewt dazwi-
schen ainn tag vor uns zehalten beredt haben, also sind baid partheyen yetz
vor uns gewesen, zwischen den haben wir übertragen sovil, daz die von
Basel die gevangen süllcn Adamen widerumb stellen oder dafür das schatz-
gelt geben auf den suntag Lctare schristkomend, wie dann das vor in der 10
nehsten berednüs begriffen stiet Darauf erstrecken wir den obgemelten
frid untz auf den nagsten suntag Judica, dazwischen sol Adam bey seinen
hclffcrn, die mitsambt im an den gevangen tail haben, versuchen an in zu
erlangen, dieselben gevangen nach sag der nehsten berednüs zutügen aus-
zegeben biz auf den suntag Jubilate nagstkunftig, und vindet er das an den- 15
selben seinen mithclflern, so sol der frid zwischen beden partheyen und
allen irn helflern und den, die darunder verdacht und gewandt sein, getrew-
lieh wirn auch untz auf den egenanten suntag Jubilate, denselben tag und
nacht über ungeverlich, in der masse als der vor biz auf Letare gesetzt ist.
Auf das sol an montag nach Quasimodogeniti zwischen dem edcln graf SU
Hannsen von welischen Newemburg und Adamen ain verpunden tag zu
Basel vor dem rate gehalten werden, da zu versuchen sy umb die haupt-
sach, auch vchd und veintschafft und alle ir stüzz gütlich mit einander zu-
betragen oder sy umb die hauptsach gleicher und billicher rechten zuver-
aynen. Zu solichem tag auch dabey und wider an sein gewar mit allen S5
den seinen sol Adam von uns und den von Basel notdürfft mit gelait fur-
gesehen werden. Solich obgemelt berednüs sullen Henman Oflemburg und
Werlin Erman der von Basel botschaflt an die von Basel bringen, und wir-
det das von den von Basel zugesagt, das sol unserm karaermaister her ver-
kunt werden hiezwischen und des nagsten suntags, Adamen daz zu wissen 30
lassen. Desgleichen vindet Adam an seinen helffem die gevangen in ob-
geschribner masse zutügen, dem werde nachgegangen ; beschich aber der
nit, so sol Adam das den von Basel zewissen tun, und sol darnach der er-
strekt frid biz auf den suntag Judica gehalten werden, wie oben geschriben
steet, on geverd. Mit urkund des briefs geben zu Friburg im Breisgew an 35
zinstag nach dem suntag Oculi in der vasten anno etc. Liiij10
Dominus archidux in consilio.
416. Thüring von Hallwil im Namen Erzherzog Albrechts
von Österreich und, genannte Boten Basels erstrecken den Frieden
zwischen Graf Hans von Freiburg und Adam von Ansoltsheim bis -w
zum 2g. Juni und setzen einen erneuten Vermilllungstag auf den
77. Juni an. — 1454 April 30.
Original Papier Geh. Reg. P / H.
Aufgedrückte Siegel des Thiiring von Hallwil und Basels (SecreQ.
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525
Es ist ze wissend: Als der durchluchtiger hochgeborncr fürste und
herre herr Albrecht ertzhertzog zu Ostcrrich etc. unser gnediger herre cynen
fruntlichen tagh zwusclient dem wolgeboren herren graff Hannsen von Fri-
burgh herren zu Nuwemburg und zu Zschanitten etc. und herr Adam von
5 Ansoltzhcin rittcr, solichcr spennen und vigentschafften halb, so sy gegen
eynander ettlich zyt gehebt und noch hand, gen Basel für die ersamen wisen
burgermeister und rate der statt Basel beredt und uff mentagh gester ver-
gangen angesetzt hatt, den ouch bede teyle, besunder der obgenant herr
graff Hanns von Friburgh durch sin erberen botten, nemlichen die strengen
10 und vesten herr Bemhartcn von Mallrc rittcr, Jacoben von Vamcrku und
den ersamen Peter Serycnt stattschribcr zu Byel, und aber herr Adam von
Ansoltzhcin obgenant persönlichen mitt tili rittern und knechten sinen guten
frönden gesucht und geleystet; zu dem selben taghe der obgenant unser
gnediger herre von Osterrich etc. mich Thüringen von Halwiler ritter, sincr
15 gnaden marschalk, und aber die obgenanten burgermeistcr und rate der statt
Basel uns Henman Offenburgh, Hannsen von Vlachslandcn, rittcre, VVernher
Ereman, Heinrichen Zcigler, Andrescn Ospernell und Hannsen Bremenstcyn,
ir ratzgesellen, geordnet und geschiben hand, wir ouch uff demselben taghe
bede teyle und ir yeglichen in sunders in iren anliggenden Sachen verhört,
20 und aber nach mengerley gesüchc sy mitt cntlicher richtünghc noch ver-
cynunghe nit hand mögen betragen, dcszhalb das des obgenanten herren graff
Hannsen botten nit also volliglichen mitt gewalt von im uszgcfcrtiget warend,
als uns bedüngken woltc gut und nottürfftig gewesen were. Harumbc wir
mit beder teilen wissen und willen zwüsschent den obgenanten herren graff
25 Hannsen von Friburgh und herr Adam von Ansoltzhein, ouch allen denen
die der vigentschafft halb verhafft verdocht oder gewant sind, eynen friden
beredt und gemacht hand untz uff sannt Peter und Paulus tagh der heiligen
zwolffbotten nechst künfftig, den selben tagh und nacht über ungcvarlich,
also das der fride solichc zyt usz von allen teylen, und die dorzu verdocht
30 verhafft und gewant sind, getrüwlich erberlich und uffrechtiglich one alle
geverde und argeliste gehalten werden solle. Da zwüsschent soll eyn ander
fruntlicher tagh von beden obgenanten teylen uff mentagh nach der heiligen
dryfaltikeit taghe ncchst künfftig zu Basel uff dem rathuse für uns den ob-
genanten botten oder anderen, die der obgenant unser gnediger herre von
35 Osterrich und der rate zu Basel dor zu ordenen und bcschriben werdent, zu
rechter tag zyt gehalten werden, furer zuvcrsüchen sy mitteynander güt-
lich zu betragen oder aber glicher billicher rechten zu vereynen. Zu solichem
taghe ouch der obgenant herr graff Hanns von Friburgh syn bottschafft
volliglichcr mit gewalt und genßglicher underrichtünghc schigkcn und usz-
10 fertigen soll. Ob ouch desselben graff Hannsen fründc und rete, die er
nünzemolc by dem durchluchtigcn hochgeboren fürsten und herren dem
hertzogen von Bürgündien etc. unserem gnedigen herren hatt, uff die zyt
des obgenanten angesetzten tages nit wider zu lande kommen würdent, so
soll er dennocht nit dester mynder den tagh durch sin botten als obstet
15 suchen laszen. Alle geverde und argeliste harinnc gentzlich vermitten und
/
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526
hindan gesetzt. Des alles zu warem urkunde habe ich Thüring von Halwiler
ritter und marschalk obgenant myn eigen ingesigel offennlich gedrügkt in
disen brieff und wir Bernhart von Ratperg ritter burgermcister und rate
der statt Basel unser statt secret ingesigel ouch lassen drugkcn in disen
brieff, der geben ist uff zinstagh nach dem süntag Quasimodogcniti etc. in 5
dem jore als man zalltc nach gottes gebürte tüsent vierhundert fünffzig und
vier jore.
417. Vgl. tf l86. — 1454 Mai i-
418. Bürgermeister und Rat von Basel bevollmächtigen Hans
von Flachsland Ratsgesellen und Gerhard Mecking Ratsschreiber 10
als ihre Vertreter im Schiedsgericht mit Hans IVitolf dem Schcrer-
knecht vor Hans Knüttel. — '454 Juni 1.
Concept Urkundenbuch Hl 121.
419. Hans Knüttel urteilt als Schiedsrichter zwischen der
Stadl Basel und Hans IVitolf. — 1^4 Juni 3. 15
Original St.Urk. tf 1541.
Hängendes Siegel des //. K.
Ich Hanns Knüttel tun kunt allermcnglichem mit disem brieffe von
sölichcr zweytracht spenne und vorderunge wegen, zwischent Hannsen
Wytolff dem schererknechte als einem kleger an eym und den ersamen 20
fürsichtigen und wisen burgermcister und räte der statt Basel am anderen
teylc erhaben und unterstanden, welicher zweytracht spenn und vorderung
sy bedersite uff mich als einen gemeinen mitt glichcm züsatz zu rechte sich
vereynbärt und gebetten haben der Sachen ze beladen anzenimmen und tage
ze setzen, das ich ouch umb bcdertcilen bitte willen getan und also einen 25
benanten tag uff hüttc dato dis brieffs gän Mülhusen beden parthien be-
scheiden habe; die ouch bedersite also für mich kommen sint, der ob-
genante Hanns Wytolff für sich sclbs und die obgenannten burgermeister und
rat der statt Basel durch ire vollemichtig ersam bottschafft, nämlichen den
strengen nottveslen her Hannsen von Flachszlanden ritter und den erberen 30
Gerharten Mcckinge iren ratschriber. Und haben also bedc parthien iren
züsatz zu mir geben und gesatzt, bysunder Hanns Wytolff den vesten Georicn
von Schönow und der von Basel ersamen botten den fromen vesten hern
Hcnnman Offcmburg ritter. Uff das hat der obgenante Hanns Wytolff sin
klage angehabt und fürgewandt, des ersten wie das die obgenanten burger- 35
meister und rät zu Basel ettwas urfcchtbrieffe von ime inne hetten, er aber
ineynte sy die nit billichen haben, sunder ime die vor allen dingen harusz-
geben; wenn das bcschihc, könde er siner Sache und vorderung nächklagen,
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527
als sich gehurte. Mcynten sy aber des nit ze tfinde, wolte er inen beklören
und underwisung geben, worumb sy ime die billichen geben soltcn. Da-
wider die obgenanten der von Basel erber botten antworten und mcynten,
die obgenanten von Basel ire herren den genanten Hannscn Wytolff umb
5 verschöbe Sachen in gefengnissc genommen, als inen das von rechts wegen
wol gebürt, denn er das verwurcket und verschuldet hette, als sich wol
erfinden solte und möchte, darumb sy ime sölich urfechtbrieffe zc geben
nit schuldig weren; wolten aber sin beklören und underwisunge gerne hören
und beschöhe denn darnach das billichen wöre. Uff das näch unser
10 des gemeinen und Zusatz einhelliger erkantnisse, das Wytolff sin beklören
und underwisung tun solte, was sin nächrede und beklören, das sin wider
parthic ime sagen und bestimmen solten, worumb sy inn gefangen, umb
gut gelt oder anders, und meinte die von Basel sich gegen ime verschriben
also recht vor mir dem gemeinen mit glichem zusatz, als obestat, ze geben
15 und zc nömen um alles, das er an sy oder sy an inn zesprechcndc hetten
oder haben möchten, dessglichen er widerumb gegen inen sich ouch ver-
schriben hette; mitt andern vil Worten und articulen, daruff er sin under-
wisung satzte, nit nott sint sunder zfi vil wören harin ze schriben. Darumb
er getruwete ime bekennt werden, die von Basel ime die urfechtbrieffe
20 sy über inn hetten, unbillich, als er meynte, harusz zu sinen handen geben
und inn der urfcchten lidig zalcn solten. Dann sy inn unverdient zum
drittenmäle in gefengnissc genommen und doch nye geseit noch ze erkennen
geben, wörumbe su das getan hetten. Und er redte dis in einer siechten
vorderunge und nit in klagens wyse. Wenn ime aber sin urfechtbrieffe
25 iberantwurt wurden, wolte er denn siner houbtsache und vorderunge näch-
klagen, das er sust nit getfin künde, dann er siner urfechdcn halb sovil
als ein gefangen mann der libcltötig, des er doch nit wöre und sich nyemer
erfinden solte. Obe er sich aber anders verwurcket hette, des er nit ge-
truwete, begebe er sich darumbe ze straffen lassen, satzte ouch hinzu mir
30 dem gemeinen und zusatz ze erkennen, obe sin vorderunge billich were oder
nit. Uff sölich Ilanns Wytolffs nächrede der von Basel erber botten
in irer Widerrede antwurten glichcr wise als vor, doch unschödelichen iren
urfechtbrieffcn und penen darinne begriffen, sy nit schuldig wören noch sin
soltcn dem genanten Wytolff cynich urfechde brieff zu sinen handen zc-
35 geben; liessen aber sölich urfechden alle mit sampt Westvölischen und
andern vil versigelten brieffen lesen und verhören, redten ouch furer dartzu,
man horte und hette wol vermcrckt an sölichen urfechden und anderen
brieffen, die sy dargcleit und verhören lassen, das die obgenanten von Basel
den obgenanten Wytolff zum drittenmäle umb verdiente Sachen in gefeng-
40 nisse und straffe genommen, doch alszdickc begnadet, und was sy darinne
gegen ime furgenommen als gegen dem iren der tzite, des wol macht
glympff recht und billicheit gehept hetten und noch haben söllen. Aber
Wytolff hatte sölich sin geschworen eyde in dryn urfcchdbrieffen schwör-
lichcn ubersehen und nit gehalten, als er doch schuldig were, sy darüber
45 dicke und vil furgenommen, ersucht, zu Westvälcn und anderswä verklaget
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und bysunder in disem rechten, des sy sich mit sin selbs rede und klage
bezügtcn, die Sachen wider der urfechden innehalt geSffert und ernüwert,
das ime doch nit gebürte. Darumbe sy sich in nanimen obestat beklagtem
hoffeten und getrüwetcn, Hanns Wytolff mit rechte von siner vorderung
gewisen, sunder ouch erkennt werden, er die urfechden, so er geschworen, 6
nit gehalten, die statt von Basel unbillichen zu kosten und schaden brocht
hette und darumb die pene in den urfechtbrieffen begriffen verfallen sin
solte. Und also nach klage antwürt, vil rede und Widerrede, ouch ver-
hörunge aller brieffen, so der von Basel ersam hotten dargeleit hant, habent
der züsatz beder parthien und ich der gemein obgenant uns in disem Spruche 10
glich geeynet, sprechen und erkennen ouch nach unser besten verstentnis-
se zü rechte, das die obgenanten burgermeister und rät der statt Basel der
vorderunge klage fürbringens und ursach halb, so Hanns VVitolff wider sü
getan und dargeleit hat, dem selben Wytolff nit schuldig sien dcheinen ur-
fechdebrieff, so sü dann von ime und über inn haben, harusz zu sinen handen 15
zegeben, sunder die by inen behalten söllcn und mögen. So dann von der
von Basel klcgdc und vorderunge wegen in dem beslusz irer letsten Wider-
rede begriffen, dcsshalbcn das Wytolff die urfechden überfaren und sinen
eyde nit gehalten haben, sunder die penen verfallen sin sölle, als vor stät
mit mee Worten begriffen, nach dem und dann ich der gemeine, als ich mich 20
discr Sachen beladen, mir fürwort behalten und beden parthien zu versteen
geben habe, irc klagen und antwürt ze verhören, und obe die zusatzlüte in
irem sprechen nit eins würden und mir zu svvir wire darumbe ze erkennen,
das ich denn beden teilen ze erkennen geben, obe ich sprechen oder was
myn meynung sin wolle, gebruchen ich und der züsatz mit mir harinne umb 25
das stücke sölichcr mincr fürwort, setzen und wisen daruff wir das ein-
hcllcklichcn an die ende, da das billich sie; dann wir meynen uns zu sw8r
sin darumb ze erkennen. Des alles zu worem urkündc habe ich obgenanter
Hanns Knüttel der gemeine min ingesigel für mich und die obgenanten
zusatzlüte von irer begerung wegen, doch mir und minen erben äne schaden, 30
gehenckt an disen brieff; des und alles w'as diser brieff wiset wir die ob-
genanten zusatzlüte in worheit under des gemeinen ingesigel also bekennen
ergangen und bcschShcn sin. Der zwene glich sint an den Worten und yege-
licher parthie einer gegeben uff möntag nach dem heiligen unsers herren
Christi uffart tage nach siner gebürte viertzehenhundert fünfftzig und viere järc 35
420. Bürgermeister und Rat von Basel bestellen dm Dietrich
von Wesel zum Sladtarzt auf 5 Jahre. — 1454 Juni t6.
Concept Urkundenbuch III 89.
Wir Bernhart von Ratpcrg rittcr burgermeister und der rate zu Basel
bekennen mit disem briefe, dz wir den wolgclertcn meister Dietrichen von 40
Wesel lerer in der arcznye zu unser stat arezt bestclt und gedinget hand
funff jare die nehsten nach datum dis briefcs nachcynandcr volgende by
uns ze sinde, onc absagen uff bede sitc, und sin kunst mcnglichcm, wer des
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an in begeret, mit ze teilende, doch im sinen bescheidenen lone Vorbehalten.
Und soilent wir im jerlich zc solde geben xxx guter Rinischer gülden und
dazu aller ungelten sturen und beschwcrungcn die zyt usz fry und ledig
laszen. Des zu urkunde hand wir im discn brieff mit unser stette secrett
6 anhangendem ingesigcl versigelt geben uff sunncntag trinitatis anno etc. Liiij“.
421. Vgl. rt JI I. — 1454 Juni 26.
422. Peter Reich von Reichenstein Edelknecht verkauft dem
Hanns Wunderlich dem wirt zera Roszgarten, Bürger von Basel \ um
fo Gulden eine Matte, genannt der Rychen matt, gelegen im Banne
10 von Klein Hüningen an der Wysen, stosset cinhalb an der von Bcrenfels
matten, anderhalb an der rfiten matten und och an der Eilenden Herberg
holcz ze Basel und zinset von eygenschafft wegen der Stadt 14 Schilling
Städler jährlich auf St Martin. — 1454 Juni 28.
Original Elenden Herberge Urk. rf 56.
15 Siegel fehlt.
423. Bürgermeister und Rat von Basel gewähren fünf ge-
nannten Färbern Vergünstigungen zur Niederlassung in Basel.
— 14S4 Juni 28.
Concept Urkundenbuch III 122. Überschrift Weber.
20 Wir der Bürgermeister und der rate zu Basel tund kunt menglich : Als
die erbern Marx von Diesscn und Hennslin Remynger, bede von Horwcn,
in naraen ir selbs und ouch Hannsen Mathys, Peter Groszhannscn und Paule
Wollschlahers, alle von Horwen, vor unsern erbern ratsbotten, so wir in
unserm namen sunderlich harzü geordenet haben, geredt und anbracht hand,
25 wie sy denn willen hetten in unser statt Basel ze wonen und ir gewerbe
darinn zetriben, und da by an uns begert und vorderung gesucht, solichs
anbringens und begerunge wir inen in nachgeschribcner wise gewilliget und
geredt haben ettwas vorteilen ze tfinde in den Worten als hie nach stat :
Zcm ersten, wenn die obgenanten funff in unser statt sich nider gelassen,
30 das wir inen denn das burgrecht by uns schengken und geben wollen. Item
das [wir] sy eyn gantz jar von dem, als sy sich also nidergelaszen habent,
Wachens hütens und reisens lidig zalen und deshalb unbekumbert laszen
wellen t, es were denn das wir im selben jarc mit unser baner uszzichen
wurden, alsdcnn soilent sy als ander unser burger uszziehen und tun, als
35 sich denn gebürt und inen wol im besten zc gctrüwendc ist. Item sy soilent
ouch von herbst nechstkunfftig ze zalen drü gantzc jar die ncchsten nach
einander kunfftig der margzale unsern sture und des nüwen winungclts ouch
fry und ledig sin. So denn so wollen wir inen bestellen und zfirüsten eyn
hus und eynen kessel, darinn sy dz irc, des sy notdurfftig sint, geverben
40 mögen, doch also das sy davon die zins bezalcn soilent, als man denn des
l'rkaadenbucb der Stadt Datei . VII, Q"l
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huscs bekomen wirt. Item und zu Ictst so söllcnt wir inen laszen in unserm
costen die walcken und die ramen, ob ützit daran gebreste, zörusten und
bereiten noch notdurfft, doch in den Worten das sy ouch da von geben
sollcnt cyn bescheiden gelt, als denn dz billich ist, ungevarlich. Und
discr beredung sint zwen glich zedcl geschriben und mit unser stettc secrete 5
ingcsigel inwendig besigclt, der einen wir den vorgenanten Marxen von
Diessen und Hcnnslin Reminger geben uff eyn anbringen zu andern iren
gesellen, und den andern wir uns sclbs behalten haben, uff sant Peter und
sant Paulus abend der heiligen zwölffbotten anno domini MCCCCLiiij0.
424. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen dem Jacob 10
Wurmscr Bürger von Strassburg ioo Gulden jährlichen Zinses von
den Stadtgütern um 2joo Gulden. — 1454 Juli zj.
Original St.Urk. tf 1542.
Siegel fehlen.
425. Bürgermeister und Rat von Basel verkaufen an Hanns 15
Byderman Ratsgesellen lg Gulden jährlichen Zinses von den Stadt-
gütern um 300 Gulden. — 1454 September 6.
Original St. Urk. tf IS44- — In VBO von 1510 Oktober 17, zusammen
mit >t rij und ausgestellt wie dieses St.Urk. «* 2659 und Bisctiöfl.
Archiv Urk. «” 20
426. Bischof Arnold von Basel und Peter von Mörsbcrg
schlichten im Namen Erzherzog Albrechts von Österreich zwischen
der Stadt Basel und Adam von Ansoltsheim.
— 14S4 September 11.
Original St.Urk. tf 154g- 25
Siegel des Bischofs, des P. von M., Secretsiegel Basels und Siegel des
A. von A. hängen.
Wir Arnold von gottes genaden bischof ze Basel und ich Peter von
Morsperg ritter, des durchluchtigen hochgcbornen fürsten und herren herezog
Albrechten erezherezogen ze Österrich etc. mins gnedigen herren in Eisess 30
Suntgöw und Brisgow landtvogt, tünd kund mit disem brief: Als der streng
her Adam von Ansolczheim ritter mit dem wolgebornen herren Johannscn
grafen ze Friburg und Nüwcmburg, herrn ze Zschanitcn, in kriegen und
vyentschafft stät und die statt Basel darin begriffen und gezogen, därumb
der genant unser gnädiger herr von Österrich etc. uff mentag nächst ver- 35
gangen einen tag gen Walczhüt gescczt hatt, dasclbs wir bed mit andern
sinen riten, ouch der genant herr graf Johanns und der statt Basel erber
rätsbotten und herr Adam von Ansolczheim persönlich gewesen sint und
die vyentschafft zwüschen der statt Basel und herr Adam durch den selben
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unscrn gnädigen hcrren von Österrich etc. gancz abgetön und hingclcit ist,
und uns bedcn empfolen hat sälichs zwischen der statt Basel und hcrrn
Adam in sinem namcn und von sinen wegen hie ze Basel ze beschliessen :
also sint wir und herr Adam uff hutt hie ze Bttsel persönlich gewesen und
5 haben die Sachen von empfelhniss wegen des genanten unsers gnädigen
herren von Österrich etc. also beschlossen, nach dem das sincr genaden
meynung ist, das die vyentschafft zwiischen der statt Basel und allen den iren,
öch herr Adam von Ansolczheim und allen den sinen und sinen hcllfcrn, hellfers
hellfern und wer sinenthalp in diser sach gegen der statt Basel verdacht
10 und gewandt ist, darin herr Adam die statt Basel als obstät begriffen und
gezogen hatt, gancz und gar abgetön und abgcstelt sin und sy bed teil und
die iren obgenant hinfür deshalp einander nit bekumbern nach anlangcn
söllcn, ouch her Adam hinnenfür, die wile der krieg und die vyentschafft
zwiischen graf Johannsen von Friburg und im wäret, in und zwiischen disen
15 nachgenempten kreissen und zilen geschibs umb uff niemand halten, niemand
angriffen nidenverfen nach schedigen und ouch das niemand cmpfclhen nach
zetund heissen nach schaffen sol dheins wegs, nämlich zwiischen Basel und
Liestal und in allen und yeglichen der statt Basel ämptern und gebieten
und von Liestal herab bis an die Birsz und da dannen bis gen Miinichen-
20 stein, von Miinichenstcin den berg über bis gen Alinschwilr, von Alinschwiler
bis Hägenhein, von Hägenhein bis gen Häsingen, von Häsingen bis an die
Hart, von der Hart über den Rin bis zu dem veltsiechenhus, das uff dem
Rin stät, da dannen bis an den berg gen Haltingen, von 1 laltingen gen Wyl,
von Wyl gen Richen und von Riehen bis an das Horn. Und sol sölichs,
25 wie das davor underschciden und beschlossen ist, von beden teilen redlich
uffrechtlich und fromklich gehalten und dawider dheins wegs heimlich nach
offenlich getön werden. Däruff her Adam die gefangen, so er in gcfänckniss
hat der statt Hasel zügehorend, mit gcwonlicher urfecht und bczalung zim-
lichs und beschcidcnlichs aezes lidig lassen sol, all gevärd hicrinn ussge-
30 scheiden. Des ze warem stätem urkund hant wir bischof Arnold unser
insigcl tun henken und ich Peter von Morsperg ritter landtvogt etc. min
eigen insigel gehenkt offenlich an disen brief. Darczii ze nach racrer Sicher-
heit hant wir Hanns von [''lachsland ritter burgermcistcr und der rät der
statt Basel unserr statt sccret insigel lassen henken und ich Adam von
35 Ansolczheim ritter min eigen insigel öch gehenkt an disen brief, der zwen
gelich gemachct sint und yettwederm teil einer geben ist an mittwoch vor
des heiligen cruczcs tag ze herbst nach Cristus geburd tusend vierhundert
funfftzig und in dem vierden jöre.
427. Konrad Mönch von Mönchenstein gelobt der Stadt Basel
40 sechs Jahre lang unter angegebenen Bedingungen als Hauplmann
zu dienen. — ’löt September zj.
Original St. Urb. >t 1546.
Sein Siegel hängt.
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Ich Cönrat Münch von Munchcnstein bekenne offcnlich und tön kunt
mengklichcm mit disern briefe: Als die strengen fürsiclitigen wisen burger-
meister und rate der statt Basel myn lieben herren mich zu irem houptman
und diener sechs jare nach datum disz briefcs nechst nacheynander körnende
bestellet und empfangen hand umb sölichen solde und mit denen gedingen, 5
als harnach eigentlicher bcstymmet ist, dz ich inen getrüwlich und erberiieh
ze dienende gelobt und ouch die ordenunge, so harnach geschriben stat
unverbrochenlich ze halten liplich zu got und den heiligen mit uffgehebten
vingern und gelertcn Worten gcschworn habe. Zem ersten, dz ich dem
burgermeister, dem rate und den bürgern gcmcinlich der statt Basel die oh- 10
genanten sechs jare usz, als ich denn bcstelt byn, getrüwlich dienen sol mit
funff pferden, dryen redelichen knechten und eynem knaben, wol bereit und
mit myner eigener habe gerüstet; und was mir empholhcn wirt, dz ich das
tun und werben sol nach minem besten vermögen, der statt Basel vigende
an übe und güte ze schedigen, so ich yemer strenglichest kan oder mag, 15
ouch selbs getrüwlich und ernstlich uffsetze zu erdenken uff alle die, so der
statt Basel vigende nu ze ziten sind oder harnach werdent, alle diewile ich
ir diener bin und uff alle die, so der stat Basel burger oder die iren sche-
digent oder inen unrecht tund heimlich oder offenlich, wie sich das füget,
dz ich die ouch schedigen und angriffen sol und wil, so ich strenglichest 20
kan und mag; der statt Basel und der iren nutz und crc ze werben und
iren schaden ze wenden getrüwlich und one alle geverde. Und umb sölichen
minen dienst sol und wil man mir geben zer wuchcn uff eyn pferd und
knccht ein 1b. und drye Schilling Baseler pfenninge. Ouch sol man mir mine
pferde und habe mustern und stymmen und da vor versprechen. Ich sol 25
ouch mine gestimmete pferde one der obgenanten miner herren oder deren,
so darüber von inen geseezt und geordnet sind oder werden, wissen und
willen nit verkouffen noch der abekomen in deheinerley wege. Ritte ich ouch
ungestymte pferde one urloub und ungeheissen, giengent mir die abe, dorumb
sollte man mir nützit phlichtig noch verbunden sin ze tundc noch ze geben. 30
Wenne ouch mir oder minen knechten eyn pferd oder me in der statt Basel
dienste abgat, das oder die sol oder sollent mir vergolten werden, nachdem
denn die oder das gestymmet sint oder ist. Ich sol ouch keyn miner
pferden, so ich meynen wolle das bresthafft were, ubergeben noch in den
marstall stellen, sy syend denn vorhin durch die, so darüber gesetzt sind, 35
besehen und geheissen ubergeben; denn die wilc eyn pferd uffrecht und
one merglich gebresten ist, die es zu riten gantz unnütz machent, der es
nit genert werden mag, so sol man das nit verbunden sin zu bezalen noch
umb sölich gebresten mit mir pflichtig sin zu überkomen. Giengent mir ouch
mine pferde abe, so ich nit in der obgenanten statt Basel dienste were, 40
oder ob ich mütwilliglich yergenthin ritte one der röten oder der iren ge-
heisz, so sol man mir ouch nützit dafür zegeben verbunden sin. Wenne
ouch mir oder minen knechten eyn pferd abegat oder ze riten unnütz wirt,
so sol man mir, alle die wile ich kein ander pferd an des abegangen oder
unnützen stat habe, nit me denn halben sold uff sölich pferd zegeben ver- 45
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533
bundcn sin. Was gefangen euch ich in der stat dienstc vahe, die recht-
schuldig und der statt vigend sint, soll und wil ich den riten antwurten ;
doch sol die habe, so by inen funden wirt, zu vorusz myn und der gesellen
sin, so daby gewesen sint. Funde es sich aber, dz die rüte zu Basel be-
5 duchte, dz sy zu solichen gefangenen nit recht hettent, sunder die wider
ledig zaltent, so sol ich inen die habe ouch widerkeren und volgen laszen.
Ritte ich ouch mit urloub yergenthin in mynselbs Sachen, alle diewile ich
denn usz bin, sol man mir ouch keynen solt schuldig sin zegeben. Wenn
ouch ich nach uszgangc der obgenanten sechs jaren von mynem dienste
10 körnen und stan wurde, werc denn Sache das die obgenant statt Basel mit
ycmand zu kriege und vigentschafft körnen werc, so sol ich doch, alle diewile
derselbe krieg weret, wider die statt Basel noch ir helffer oder helffers
helffer nit tun in deheinerley wise. Werc ouch Sache dz ich in zyt mins
dienstes gefangen wurde, so sol die statt Basel kein richtungc uffnemen, ich
15 syc denn ouch darinnc begriffen. Sy sollent aber mir weder kosten noch
schaden von solicher gefangcnschafft wegen nit verbunden noch schuldig sin
abe ze tragen. Und alsdcnn in zyt der gefangcnschafft, wenn mir tag und
zyt geben wirt, soll man mir nit me denn halben sold ze geben schuldig
sin. Were ouch dz ich in zyt mins dienstes liblosz getan wurde, da gott
20 alczyt vorsin welle, davon sol man mir noch minen erben nützit ze tümle
verbunden sin anders denn minen harnesch und pferde, die mir als obstat
gestimmet sint und ich verloren hette. Ob ouch ich yemer dheynerley an-
sprache hette oder gewunne in zyt mins dienstes oder ouch nach der zyt
myns dienstes an hurgermeyster und rate der statt Basel oder yemand der
25 iren in sunders, warumbc das were und wie sich das fügte, umb Sachen,
die sich in zyt myns dienstes gemacht hettent, darumbc sol und wil ich
recht geben und nemen besunder gegen den obgenanten burgermeistcr und
rate oder gemeiner statt Basel vor dem official zu Basel und gegen der
statt Basel burger und den iren vor den selben burgermeister und rate oder
30 irem schullhcszcn und stabe, und nyenan anderwa; und was urteyl und recht
dasclbs in den Sachen geben wirt, da by sol das bliben und dem onc alles
appellieren oder furer ziechen erberlich und uffrechtiglichen nachgangcn
werden, alle geverde und argeiist harinnc gcntzlich vermitten und hindan-
gesetzt. Des alles zu warem urkunde habe ich min eygen ingesigel offen-
35 lieh gehengkt an disen brieff, der geben ist uff mentag nach sant Matheus
des heiligen zwölffbottcn und ewangelisten tag in dem jare als man zalte
nach Christi unsers lieben herren gebürt vierzehenhundert funfftzig und
vier jare.
428. Jacob von Wangen genant Dreyger under den bechern zu Basel
40 gesessen als Vormund stattet Kathcrinc Wiczin wilent meister Conrat
Witzen des malers, Urselin desselben Jacobs swester seligen dochter, die in
das Steinenkloster aufgenommen wird, mit jährlich 20 Gulden Zins,
davon 12 Gulden von Bürgermeister und Rat von Basel, aus. Vor
dem Official. — 1454 Oktober /.
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Original Mar. Magd. Urk. nt 605.
Hängendes Siegel des Officials.
429. Genannte Boten von Neuenburg i. B. treffen Anord-
nungen zur Bekräftigung und Ergänzung des früheren Vertrages
zwischen den Schiffleulen von Basel und Breisach (nt 255). 5
— JjS-f November 22.
Original Schiffleuten Urk. nt 10.
Siegel fehlt.
Wir Caspar von Nüwcnfcils Bürgermeister, Conrat Häsing altburgcr-
mcister, Ludwig Sigclman und Hanns Here, alle rätszbotten, ouch von 10
emphelhnissc und gchcissc wegen der ersammen wisen burgermeister und
rats der statt ze Nüwcmburg im Briszgöwe, die uns hartzü also gesetzt und
geordenet hant, und in irem nammen, thünd kunt menglichem und bekennen
mit disem brieff : Als da har in vergangenen ziten mänygerley spenne und
misshcllungc ufferstanden und gewesen sint zwüschcnt der ersammen und wisen 15
der stetten von Basel und Brisach schiffluten sölichcr stierlüten Ionen und
des geferts halb des Rincs von Basel für Brisach abe untz gen Sträszburg
etc., desszhalb nü vormals ein gütlicher ubertrag zwüschcnt inen durch den
wolgcborncn herren graff Hannsen von Tierstein herre zu Pfeffingen, den
würdigen herrn Bcrtholde Stähclcn commendür ze h'riburg sant Johanns -20
Ordens, den edlen herrn Jacoben herren zu Stouffcn etc, die strengen herren
Hannsen Münch von Landszkron und herrn Fridcrichcn vom Huse rittere,
alle vollmächtige statthaltere und anwflte des durchlüchtigcn hochgebornen
fürsten und herren herrn Albrcchtcn ertzhertzogen ze Österrich etc. unsers
gnädigen herren, mit ettlichcn andern sinen fürstlichen gnaden iren mitt- 25
anwälten etc. getroffen und gemacht worden ist noch lut desselben Übertrags
darüber begriffen, in sölichcm übertrag aber bedc parthien in ettlichen
puncten und articolcn ettwas misshellig und zweyträchtig, sunder sy meinen,
das die nit luter geklärt sint, und die parthien sidhar sich ettwas gegen-
einander haben Übergriffen; darumb wir obgenanten rätszbotten bede parthien 30
verhört und darin geredt haben, also das der obgemelt übertrag von den
egedachten unsern gnädigen herren bcschähcn by allen punctcn und articolcn
von beden parthen gehalten würden sol, wie der davon innhaltet ungevor-
lich. Wann aber bitzhar der bilger und brüder schiffen halb, so in den
Ache und Einsidlcr verten oder usscrthalb den selben verton ze Basel mit 35
drien stürlappen ussgevertiget würden, ettlich misshetle entsprungen und
desshalb in dem vorgenanten übertrag kein punkten und artickcl nit be-
griffen gewüsen sint, da aber wir mit gemelten beder parthen wissen und
willen gütlichen berüdt und vertidinget haben, das nü hinfür alle die brüder
oder bilger schiff, die ze Basel in den Ache oder Einsidler verten mit drien 40
stürlappen ussgevertiget würden und gän Brisach kommen, der von Basel
zwen stierman abstän und der von Brisach zwen stierman uffstan, da sollen
die schiffherren von Basel dem stierman von Brisach drie guldin und dem
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bapportman von Brisach bitz Ran Sträszburg zwen guldin ze Ion geben und
damitte die lute zollen und fürer nit beswert werden, als der übertrag inn-
haltet. Was aber usserthalb den obgcschribcn Ach und Einsidlcr verten
durch das gantz jorc ungevorlich brüdcr oder bilger schiff zc Basel mit drien
5 stürlappen ussgevertigct würden für Brisach den Rin abe ze farcn, dä söllent
aber der von Basel stierlüte zwen abstän und der von Brisach stierlütcn
zwen uffgestelt werden; dä sol der von Basel schiffhcrrc dem stierman von
Brisach einen guldin und dem bapportman zwöilff plaphart ze län geben und
dämittc die lüte zollen und fürer nit beswfirt wfirden, als das denn der ob-
10 genant übertrag innchaltet Und was koufflüte ouch oben hcrabc ir eygener
schiff gän Basel bringen und daruff stierlüte ze Basel nfimen, die selben
stierlüte von Basel sollen ze Brisach abstän und den obgenanten koufflüten
ze Brisach ander stierlüte uffstcllt wfirden. Obe aber sülich koufflüte der
von Basel schifflüten sölich gefert zu kouffende geben und sölicher kouff
15 nit mit uffsatzz noch gevfirden fürgenommen würde und die selben schifflütc
von Basel das mit irem glouben behalten möchten, so sollen inen ze Brisach
stierlüte zu geben wfirden noch lut des vorgemachten Übertrags ungevorlich.
Alsdenn in dem vorgedächten übertrag emäls gemacht luter begriffen ist,
obe die lüste von lüten oder gut in den schiffen, so von Basel den Rin abe
20 faren würden, so ring wfiren, das die fertiger ze Brisach nit götlich noch
billich sin bedunckcn wolte, das man dem stierman von Brisach einen guldin
dävon ze lone geben solte, so sollen die selben vertiger dem bedochten
stierman heissen lanen under einem guldin, als sy denn göttlich und billich
sin bcdunckt: ist beredt, das es by dem selben artickcl desshalbcn bestän
25 und bliben, sunder die von Brisach durch ir vertiger ires räts bestellen, das
sölichs durch sy angesfihen und versorgt wfirden solle. Und obe heruff
cynychertcil meyndt, das in der ander übernossen oder ime des sinen ützit
Vorbehalten hette, das sol hinfür alles hin und abe sin. Und söllent dämitte
ouch bedeteil hinnanfür den vorgänden und disen übertrag trüwlichen halten
30 und vollefürcn noch innhalt derselben übertrfige ungevorlich. Und harüber
zu einem woren urkündc so haben wir obgenanten ratszbotlen sölich betrag-
nisse den obgedächtcn unsern horren burgermeister und rate ze Nüwemburg
fürgetragen und sy dämittc gebetten, das sy ir statt Nüwemburg secrett
insigel haben getan hencken an disen überträg, der zwen glich gemacht und
35 ycttwfiderer parthien von irer begfirung einer gegeben ist uff freitag vor
sanct Katherinen tage der heiligen jungfrowen näch Crists gebürte viertzehen-
hundert fünfftzig und vier järe.
430. Konrad von Bärenfels Ritter verkauft dem Hans Wun-
derlich genant zem Schiffe dem wirt zu dem Roszgarten, Bürger von
40 Basel, um 86 Gulden ein matten mit ir wyte lenge und breite, och das
klein mcttlin und die agkerc hie diszhalb dem wasscr gelegen mit dem
holcze und allen rechten und zügehorungen, so von alter har genant
ist der von Arbcrg matt und gelegen in dem banne ze Minrcn Basel nebent
der rfiten matten ze Basel ze einer siten und Peter Kung des rebmans
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matten zer andern siten — — zinset von eygenschafft wegen der Stadl
16 Schillinge und j, Pfund Pfeffer jährlich auf St. Martin.
Martin Berner S/adtschrcibcr von Klein Basel als Zinsmeister der
Stadt erklärt seine Einwilligung zu diesem Verkaufe (auf dem Bug
der Urkunde j. — 1454 Dezember 16. 5
Original Elenden Herberge Urk. «* 57,
Hängendes Siegel des K. von B.
431. Bürgermeister sind Rat von Basel verkaufen an Propst
Dekati und Capilcl von Jung St. Peter in Strassburg 2ji Gulden
jährlichen Zinses von den Stadtgütern um 6006 Gulden. 10
— 1454 Dezember 23.
Original St. Urk. ne 1547.
Siegel fehlen.
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VERZEICHNIS DER ABGEKÜRZT CITIERTEN HANDSCHRIFTEN.
BezirksA. = Bezirksarchiv.
GLA. • Generallandcsarchiv.
Colm. Rieht. = Colmarer Richtung, — Blätter
Papier in Folio, ehemals durchschnUrt und
besiegelt, heute in 4 Bände gebunden, das
notarielle Register der schiedsgerichtlichen Ver-
handlungen zu Colmar im Jahre 14-16.
Geh. Reg, = Geheime Registratur.
GrWB. *= Grosses Wcisses Buch.
StA. = Staatsarchiv.
StadtA. =2 Stadtarchiv.
StX’rk. = Städtische Urkunden.
VERZEICHNIS DER CITIERTEN DRUCKE.
Abschiede. Amtliche Sammlung der altern eid-
genössischen Abschiede. herausg. auf Anordnung
der Bundesbehörden. Basel, Bern, Brugg, Ein-
stcdeln. Frauenfeld, Luzern. Zürich. 1889 bis
1886, 8 Teile in 28 Bänden.
Albrecht Mittheilungen zur Geschichte der
ReichsmUnzstätten zu Frankfurt am Mayn,
Nßrdlingen und Basel, in dem zweiten Viertel
des fünfzehnten Jahrhunderts, insbesondere
während ihrer Verwaltung unter Conrad von
Weinsberg, dem Reichs-Erbkämmerer. Mit
Urkunden. Heilbronn 1885.
Archive* de la Soci£t< d’histoire du canton de
Fribourg. 4 Bände, Fribourg 1850 — 1888.
Basler Chroniken, herausg. von der Histo-
rischen Gesellschaft in Basel. 5 Bände, Leipzig
1872 — 1896.
Beaucourt Histoirc de Charles VII. 6 Bände,
Paris 1881—1891.
Boos Urkundenbuch der Landschaft Basel.
Basel 1881.
Bruckner Versuch einer Beschreibung histo-
rischer und natürlicher Merkwürdigkeiten
der Landschaft Basel. 28 Stücke, Basel 1748
- 1768.
Uricundcitbuch der Stadt Basel. VII.
Chmel Materialien zur österreichischen Ge-
schichte. 2 Bände, Wien 1887 — 1840-
Chmel Regesten. Regesta chronologica-diplo-
matica Friderici III. Romanorum imperatoris.
Wien 1859.
Chronique de Mathieu d'Escouchy. Nou-
velle Edition . . publice . . pour la Soci^te de
l'histoire de France par G du Fresne de Beau-
court. 3 Bände, Paris 1863—1864.
Dumont Corps universel diplomatique du
droit des gens. 8 Bände, Amsterdam und
La Haye 1726—1731.
Fest buch zur Eröffnung des historischen
Museums Basel 1894.
FUrstenbcrgisches Urkundenbuch. 7 Bände,
Tübingen 1877—1891.
Gen gl er Codex juris municipalis Germanix
medii sevi. Erlangen 1863.
Georgisch Regesta chronoiogico-diplomatica.
4 Bände, Francofurti et Lipsix, dann Halse
Magdeb. 1740 1714.
Heu sie r Verfassungsgeschichte der Stadt Basel
im Mittelalter. Basel 1860.
68
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Hug Rhetorica und Formulare, tcutsch, der-
gleichen nie gesehen ist . . . Tübingen 1548
(auch 1528, 1537, 1560)i.
Kopp Geschichtsblätter aus der Schwei*
2 Bände, Luzern 1854 und 1856.
Leonard Rccuei! des traitls de paix, de trive,
de neutralite, de confldlration. d'alliance et
de commerce faits par les rois de France avec
tous les princes et potentat« de l'Europe et
autres depuis pres de trois siecles. 6 Bände,
Paris 1633.
Lichnowsky Geschichte des Hauses Habs-
burg. 8 Teile, Wien 18:16 - 1844.
LUnig Das Tcutsche Reichsarchiv. 27 Bände,
Leipzig 1713 — 1722.
Mansi Sacrorum Conciliorum nova et amplissima
collectio. 31 Bände, Florentüc, Venetiis 1759
—1798.
Mossmann Cartulairc de Mulhouse. 6 Bande,
Colmar 1888-1880.
Müller Des heiligen Römischen ReichsTeutscher
Nation Reich stagstheatrum, wie selbige«
unter Kcyscr Friedrichs V. allerhöchsten Re-
gierung von 1440 bis 1493 gestanden. Jena
1713.
I Nicolay De Argentincnsium in Rheno navi-
gatione. Argentorati 1760.
| Ochs Geschichte der Stadt und Landschaft
| Basel. 8 Bände, Berlin und Leipzig 1786.
| dann Basel 1819—1822.
Raynaldi Annalcs Ecclesiastici ab anno 1198,
uhi card. Baronius desinit 12 Bände, Ronue . . .
Rott lnventaire Sommaire des documents
relatif« h l'histoire de Sutsse conserv^s dan»
les archive« et bihliotheques de Paris. 5 Bände,
Berne 1882-1894.
Schöpflin Alsatia diplomatica. 2 Bände,
Mannheim 1772 und 1775.
Schöpflin Historia Zaringo-Badensis. 7 Bände,
Carolsruha: 1763 — 1766.
Solothurner Wochenblatt. 26 Bände, Solo-
thurn 1810—1834, 1845—1847.
' Strobel Vaterländische Geschichte des Elsasses.
6 Teile, Strasshurg 1841—1850.
jTschudi Chronicon Helveticum, herausg. von
J. R. Iselin. 2 Bände, Basel 1734 und 1736.
Tuetey Les Ecorcheurs sous Charles VII.
2 Bände, Montblliard 1874.
Wurstisen Bastler-Chronick. Neue Auflage in
2 Bänden, Basel 1760 und 1772.
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NAMENREGISTER.
vH — von Hasel. vKlB = von Klein«Basel. BvB » Bürger von Hasel.
BvLaufenburg = Bürger von Laufenburg u. s. w.
TA.
Aachen Ache Ochfert 35.3 u. 36,1 4. 412,38 502» 1 8
Aarau Arow im Aargau 416.41. 191,18.
von — » Sumer, Tripschcr.
Aarberg Arberia in Bern nw. Hern.
Graf: Johannes dominus in Yallendis 17,37.
die von 535,43.
Aarburg Arburg im Aargau sü. Ollen.
der von 33.42.
Ache s. Aachen.
Achcrn in Baden nö. OtTcnburg.
Berchtol Herchtolt von 125,37 f.
Agram Zagrobiensis in Kroatien.
Erzpriester archidiaconus: Johannes von Hachen«
stein, päpstl. Auditor 30,2 1 . 17. IR.
Agstein, DicboltDiepoltThiebolt, von Thann 77,20.
1 28,87. 130,37. 132,10. 113,24. 150,1.
Aimen, Wcmherus, von Schwyz 10,4 0.
Alamandi s. Rom Cardinälc.
Alamania s. Deutschland.
Albisen 8. Haibisen.
Albrecht der schnider 426,28.
Albrechtz, Elsy 8. Schwarcz.
Allschwil Alinschwilr Almszwilr in Uasclland w.
Hasel 531,20.
von — s. zem Blech, Werdenberg.
Altdorf Altorf in Baiem nw. Landshut.
Pfarrer: Friedrich Hcmmerlin 410,2.
Altdorf Altdorflf heute Hassecourt in Hern sw.
Dclsberg.
Hans von — .
Frau: Agnes 07,3.
Heinricus de 386,12.
Altenach Altnach im Eisass w. Altkirch.
' Hans Heinrich von 183,2 f.
| Altenpfirt s. Altpfirt.
1 Altkirch Altkilch Altkilche Altkirchen im Eisass
nw. Basel 31.43. 33.20, 51.12.29. 52.3.3.
53.21, 93.15, 129,42. 131.34. 132,15. 133.h.
13-1. 29,33. 142,7. 147,19. 1 18.22. 150,31.
151.1». 151,24. 160,32. 161,1». 231,11.33,
| 219,9 250,15. 271,38 280,35. 3:16.32.
j 389,29. 107.2 fi.
Bürger s. Hyberün, Fischer, Grcupper, Lanl«
gasse, Negclin, Poppe.
Rat rette 51,6.
Hanns von Munczach 51,21.
Heinrich Popily 318,1 5.
Hanns Wilde 318,14.
Schaffner: Hanns Meyer von Hüningen 50.3s.
51,38.
Wesli 150,29.
Vogt : Mbnch von Gachnang 132,16. 133,5.
150.40. 151,25 154,33.
von — s. Krafft, Scherer.
Altnach s. Altenach.
Altpfirt Altenpfirt im Eisass w. Basel nw. Pfirt
281,25. 438,31, -139. SO.
Altphart, Thoman, von Ulm 122,1 2. 124.33.
Amici, Henricns 321.25. 322,29.
Andlau Andela Andclo Andelow im Eisass n_
Schlettstadt.
Claus von, Nicolaus de — , BvB 127,3. 128,1,
130,28. 271,31. 319,23.
von Andlaw Andlo de Andclo.
Bartholomeus s. Murbach Abt.
Georius Gene s. Basel Domstift Propst.
Hanns 108,3.
Lazarus 62,33.
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MO
von Andlaw
Basel,
von Andlaw Andlo de Andelo.
Petermann 492,32. 510,15. 518,13.
Petrus s. Hasel Domstift Kapläne.
Andolshcim Anscltzhaim Ansoltingen Ansoltsheim
Anaolczhein Ansotzhen im Elsas* o. Kolmar.
Adam von 62,33. 441,3. 451,31. 450,20. 471,1.
500,18. 516,35. 510,17 521,32. 520,34.
524.40. 530,28.
zem Angen, die 463,35.
Angenstcin in Hern sü. Hasel 361,2. 455,11.
Anman, Dietrich s. Hasel Schnlthciss.
Ansinger, Matheus 400,30.
Ansoltingen Anseltzhaim Ansoltsheim Ansoltshcin
Ansotzhen s. Andolsheiin.
St. Anthonien erden 431,12. 521,33.
s. Köln, Isenheim.
Äpp s. Epp.
Arherg Arberia s. Aaibcrg.
Arburg a. Aarburg.
Arcnbroster, Lienhart 430,15.
Argentincnsis s. Strassburg.
Arisdorf Arestorff ArstorfT in Haselland sw. Rhein*
felden 466,31. 467,20.
von — s. Muttenc/er.
Arlberg Arle 342,14.
Arles Arle Arlateosia.
Cardinal a. Rom.
Arlesheim Arlcascu in Haselland all. Hasel.
von — s. G8t.
Armbroster.
Conrat Cunrat s. Strassburg Meister.
Ilenselinus s. Hasel Zoller.
Armeigecken Armengecken Armenyccken s.
Schinder.
Arow s. Aarau.
ArstorfT s. Arisdorf.
Asch Esch in Haselland sü. Basel 122,33. 123,7.
124.41. 163,38.43. 164,29. 225,34. 358,41.
360,13. 385,13.
Müller: Martin 125,11.
von — s. Stöcklin.
von Ast, Ludwig s. Worms Dompropst.
Attenschweiler Attemswiler im Eisass w. Basel
82,36.
Atz, Conrat.
W'eib: Greda Atzin 174,9.
Augsburg Augspurg Oagsburg 60,3.
Kaspar von 333,19.
Augst Ougst im Aargau ö. Basel 465,32. 166,37.
469,3.
Vogt: lleintzi Reri 465,37. 466,9.
von — s. Krämer, Hüglin, Muri. Schlup,
Schnider, Schücz, Walch.
S. Augustini ordo s, Kyll.
Austria s. Österreich.
u.
Habst.
Jecki — von Riehen 287,17.
Lienhart 287,6.
Bachenstein, Johannes von s. Agram Erzpriester.
Baden,
Markgraf: Jakob Graf zu Sponheim 328,1.320,14.
330,14. 331,43. 386,3«. 346,8. 846,9.36 362,5.
355,5. 402, 1 1.406,40.410,39. 432,23. 473,8.31.
512,45.
' Rate.
Hanns Knüttel 328,14.
Hanns von Entzberg 328,13.
Baden Ober Baden im Aargau 38,8. 470,4.20.33.
485.7.
j von — s. Spar.
Baden (Baden weiter) Boten Ratten in Baden nö.
Basel.
Claus von. Nicolaus de — , BvB 7,35. 229,11.
271,82. 340,8.
Jorg von 506,5. 507,13. 500,7.
Bader.
Hennszlin — von Rhein felden, Söldner vB 329,6.
Michel 266,32.
| Baderhans 308,8.
Baiem Beyern.
Herzog.
Albrecht 410,2. 442,8.
Ludwig s. Pfalz.
Baldegg Baldeck Baldegk in Luzern n. Luzern.
Marquard von 407,30. 470,28.
Halberer, Hanns 493,13.
Baistal Baltstal in Solothurn nö. Solothurn 5,33. 6,22.
von — s. Finniger, Hfilieber.
mit dem Hard, Lienhard, Söldner vH 327,30.
Bärenfels Bercnfels in Baden nö. Hasel bei Wehr
oder in Bern sü. Basel bei Angenstein.
die von 461,22 f. 465,3 4 f. 520,10.
Adelberg von 53,0. 62,38. s. Laufenburg Vogt.
Arnold Erni von 211,16. 296,24. 362,13. 461,40.
462.7. 468,16. s. Basel Bürgermeister.
Konrad von 585,38.
Bircnfels, Werlin 463,4.
Barfllsser S. Francisci Minorum ordo.
generalis minister 212,12.
s. Basel, de Colle.
Bart, Silvester, von Magstait 144,28. 146,82.
Bartenheim Bartenhein im Fllsass nw. Basel ö.
Altkirch.
von — s. Metziger, Morny.
BASEL.
Lokalitäten.
Almende alment 16,27. 13,18. 187,26. 192,9.
204,16. 284,32. 319,20. 423,10. 442,27.
463,38. 482,23. 400,22.
Digilized by Google
Basel.
äil
St. Alban acker 289,9.
St. Alban Gericht s. u. Basel Gericht.
St. Alban Mtihlen 191,98.
Müller 220. 11. 361,81.
St. Alban Vorstadt 463. 1 3. 482.20.
ander den bechern 533,39.
vischmergt 43.31. 44,2.
Freie Strasse Inge strass 493.2. 496.25.
gerwer 347.38,
ysengasse 43,32. 44,1.
koletnberg 521,1.
kornmarckt 177,39.
under den cremern 319,33.
kÖttclgasse 204,1 1.
sant Lienhartx berg 420.7.
St. Martinsberg 7,37. 520,13,22.
Rinhalde 7.38.
vorstat an den Spalcn dcrSpahlcn 77, 11. 100,3 li,
an den Stcvnen ad Lapides 43,33. 3-19.24.
420,5.25. 520,37.
uffienowe 21,21.
Weine Gasse 493,3.
Wienharts gasse 204,12.
St. Alban Teich 482,21.
Birsig Birsich.
grosser niderer 2 1,21. 43,19. 204,13.319,20. :
347.8». 442.26, 434.9.
steg über den — -13,3 4.
oberer 20,28.37. 21.8. 419.33. 520,37.
nuwe brugk 43,31. 44,3.
Dohle 7.22. 442,15.
egraben 193,2.
goltbrunnen 206,29,
kornmergkt brunnen 201,17. 353,33.
sot 206/27,
• *
St. Alban Thor, Ringmauer 192,9. 482,21.
CSncn thor 485,3 6.
herthor 21,36.
platzm&r hinder sannt Peters kilch 413,12.
Predigertor 16,28.
Rcinturn 517,21.
Stadtgraben 485,35.
* * *
St. Andres cappell 206,28.
Augustiner 55,27.
BarfuszcnclosterMinorum monastcrium 347,29.
refectorium 309,1 0.
sacristia 213,28.
zur Croncn 442,26.
Efringen 319,33.
zu dem Blumen 394,35.
zu Veldenbcrg 193.25,
zer Gcnse 187.12.43.
zer Glogken 493,13. 496,25.
Grunegk 3-17,37.
zem Holder 442,25.
Lemmers mulen 192,8,
zer Louben 190,34 f.
zem Mcygen 442,25.
zem Ffawen 353,22,83,
Mülenstein 420,25.
Münster.
bischof Adelbergs grab 12,27,
fronaltar 12,27.
sacristye 364,24.
St. Peter 413,13.
Prediger Kirchhof Brediger kilcholfT 186.35.
ze Hindern Kamstein 231,24.
rathlis rihthusz 393,1 3, 525,33.
stupa consulatu* 207,14. 293,19. 295,30.
Rebmans hust 493,17.
zem Roszgarten 529,8, 535.89.
zem Koten Stern 463.29.
Rubsämen 520,39.
zem Runse 204.17.
Schale zschale 195,40. 490,23.
finnige schal 353.2 1,32.
schinthüs 319,32.
Tiersteinet Hof 224,18. 350,38. 1-181,42.
weher garten 43,34.
• •
•
bader 420,6.25. 520.37.
bürgere ze Mencz 331,4.
vischer zunfft 402,2. 46.3.17.
Zunftmeister 111,35.
Gerberzunft 10,34.
GrautUcher 490.34, 496,20.
Juden 140,3.
mecziger zunft 319,31.
müller 226,1 1. 361.21.
Rebleutenzunft 353,31.490,34.493,15. 496,20.
schifflüt 31,40. 35.35 f. 242.39, 213,38.
244,26. 268.14. 269,40. 309,39 f. 372,23.
377.30. 411,1 1. 421,18. 132,16. 494,31.
501,25. 531,5.
Ratsherr.
Oswalt Martin 495,8.41. 499,33.
Zunftmeister.
Ul in Kilwart 494,37 f. 499,29.
Ulrich HÄring 98,3.35.
Schmiedenzunft 20.26.
Schubmacherzunft 10,34. 485, 1 0. 493,14.
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Basel.
542
Behörden.
Am.
Dietrich von Wesel 528..'» 7.
Bauherren s. Lohnherren.
Boten.
Conradt Schmoller 441,1».
Heinricus Tierberg 272,3 849.17,
buchse 31,25. 32.27,
BUchsenmeister.
Hans Engel 109,48.
Bürgermeister.
Arnold von Bärenfels 10.38, 16,31. 43.22.
Hans von Flachslanden 531.33.
Arnold von Ratperg «22. «25, 10,39-
21.". iiua. 05.4,18. 201.8, 303,1, 34,
:122 s. 32:1.2 1, —
Bernhard von Ratperg „ ....
399,6. 419.37 5(XI,2.
Jacob re Ryn 400,13, «10.26. 103.6 497,7.
Hans Rot 55,7. 56.?. 73 H7 MiYu;
187.3. 191,4 1. l!f
333.26. 324, 1 3. ‘S:
345.4» 317.32, 3i
147,2. 459,34. 5C
Kaufhaus.
Schreiber: Johannes
underkouffer: Ottman
Knecht s. Ratsknecht.
Diener s. Söldner.
Drcizehner 54,35.
Folterknecht.
i Werde 180,25 f.
n 330,37.
Nie.
Fünfc
von Kg er 389,2,
306,27. 35. 353,31. 100.34.4l3.il.
182,3». 485,15.
rer 319, .T, 347.34. 119.31»,
10,33. 43,24. 187,5. 192.1.
«19,2-, :i 17,25. Jool 420,1'
I Inns Kclse genant Seytenntaclter 7.27.
-1,44, 490.2S. 40.1.S,
l’lman Viecher OSHA
llans (lernlcr 107, 5 192.1. 2QI.5. 1447.84.
.‘IAO, 5. 410 8a. V
Clai
_‘itt
us lleilpmn 10,82. 13.24. 18,7.4. 191,42
Oan, von Hiltalingen 7,29. 2IJ4. lOT^-
1 *7 ■ » 1 .
Jacob Larapenberg 7^7. 21.13,
Claus Meder 490.26. 193.8.
llennslin Müller T^s.
Hans Ratgebe 10, 85. 43.25,
Hans Ketzer 204.5. J 12,22. 490,2». 493,3.
llans Stüber 21^4, JOTA 204,5. 319,26.
■ 300,6. 4111,39. 112.2 t . 190,22.
äiLäi!
■*93,».
. 10,84. 43,25. 192,1. 201.5.
Martin von Wildegg 7,27. 16,88. 21.13. 43.24.
lericht UC 130,2, 159.211. 210,23. 230.11.
3SlX 380,24. 500,6. 501.4,
gcrichtes bäch 107.26 f.
Gericht zu St. Alban 25JA 339.23.
139.27.
136,19. 141.22, 177,8,
130.18. 138.41,
Wernlin Salcr 130.18, 130,2». 139.2.
387.26.
Conrat Sattler 504.11.
Schaler 130,18, 130,3 3.10,8 t.
I.enhart Zicgeler 441L1,
■ 205,22.
Magnus Pfunscr 130,19. 139,17 . 270.11.
862,15. ^>i7. 507, »5. 509.6. (fälschlich
statscriber).
statscrih
Schultheiss 184,5. 800.27.
Dietrich Anman 401.5.
Peter zem
Dietrich von
1 40,5 1 . 439,6.5». 506,3.
186, 1 7. lÜLi.
Ö07.U:M9,iA
Vogt advocatus.
Peter Hertrich 186,1«. 187,37. 218,33.
Claus St8r 1 10. 1 ».
Lohnherren Bauherren 19iUtf.A13.ll. 112,25.
I lans Itremenstein 7.3 1 . 10,87, 43.28, 73,28.
Werlin Krcntan 7.31 10.37. 43,28,
Heinrich Isclin ISLs f. 192.4, 204.2 319.28.
300.9. 455.18.
Hans Sattler 456dL 190,:»«. 498.15.
Hans Zschcckabürlin 187.« f. 192.4. 20 La,
■»■>■-3, 3»ii 455.18. 463.31. 504.1»,
Oberstzunftmeister 112.7.36. 220.17. 393,27.
472.29, 473,1.
Werltn Krcntan 430,37.
Kherhart von Hiltalingen 05,18.00.12, 101,8,
Andres Ospernell 11,7. 31.5. 30,41. 40.35.
55.8, 190,34
Hans Sürlin 88,40. 207, st f.
llans Zcigler 414,3 t
Rat consules.
liurckard Besserer 302,82. 303,30, 309,24,
Hans Biderman 55.11, 191,31. 5:40.16.
Oswald Brand 4203 . 447.16.24.
Hans Bremenstein 7j31. 10^4i28.353Ji.
11 1.4 f. 525.17.
llans Kesseler liua. 43,24. lOÜ
Mathis Eherler ^10,
Hans Einfaltig 55,10.
Werlin Ereman ".31- 16,87. 43,38. 525,17.
I lm an Visclier 490,28.
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Basel,
f>43
Rat.
Hans von Flachdanden 525.11 52G.10.3o.
C unrat Fröwler 205.20.
Han« Gcrnlcr 187,5. 493,8. 442,21.
Heinrich llalpiscn 55,9. 205,20.
Claus Heilprun 16.33. 43.24. 187.4. 442.21 • I
490,28. 493.7.
Eberhart von Hiltalingen 55,10.
Heinrich Iselin 205.20. 120,1 4, 139,2. I
4473
Jacob Lampenberg 7,27. 21,13. 55, 1 1 .
Hans von Laufen 426,7.14. 353, 1 4 .
Oswalt Martin 495.8.41. 499,33.
Claus Meder 139.2. 490.28. 493,8.
Heini Meygger 21.2.
l.udeman Mcltinger 205.2 1 .
Hans Murer 328,37. 483,2. 490.8,
llcmman Offenburg 302,32. 30.3,30. .‘409,23.
328.30. 353.13. 497,37. 525,1g
Andres Ospcrncl) 214,1 1. 309,24. 426,7.1 4. j
525,17.
Hernhard von Ratperg 328.36. 426.0. 1 4 .
Hans Rot 414,3 f.
Peter Scherinan 426. 1 3.
Friderich Schilling 55,8.
Claus Schmidlin 55,9. 328.37.
Dietrich von Sennheim 55,9.
Martin Seyler 55,1 1,
Dietrich Sürlin 470.3.
Hans Sürlin 309.24. 328,30. 353,1 3. 170,3.
Wernher Tcssenhen 55,9. 328.37.
Hans von Thann 16,34. 43,25.
Hans Waltcnheim 353,14.
Marlin von Wildegg? ,2 7. 16.38. 21.1 8. 4&t 4,
Heinrich Zcigler 85,1 9. 86,13. 1 1 1,3. 426.7.
525,17.
Hans Zschach 205.21.
Hans Zscheckahürlin 87,32. 97,42. 111,2.
114.21. 1 17,18. 122,6. 126,42. 129,35. |
131,12. 136,13. 144.8». 205.21.426,15,
der roten matte 535,44.
Ratsknecht famulus.
Peter zem Blech 40.32, 66.4. 90,2c 95.31, |
96,35. 132.25. 134.39. 130.2 1 . I 11.30, |
152.23. 165,4 1 . 171.0. 172.27. 175.29.
1811 21 182.4 301. 3<i, 332.30. 302. 1 5.
438.27. 159,8.1 1.
Hans Klarer 426.32.
Walther Bomgarter 459,8.
Peter Hcrtrich 426,32.
Hans Ulin 426,32.
Ratsschreiber s. Unterschreiber.
Salzmeister.
Hans Bremenstein 73.28, 280,39. 318,24 f,
172,14. 487,19. 502.7,
Ulrich 11,34.
Scchse 55.26.
Söldner 40,39. 11,25. 73,18. 197.36. 428,6,
s. Bader, mit dem Bard, Bleich, Bosch,
Brancz, Bulach. Human, Kaltenbrunn, Koppyn,
Krug, Dürre, Ebcrsperg, Kngel, Erfurt.
Francke, Fritsche, Fronden, St. Gallen,
Goderten, Grunenwald, Hagenau, Heidcck,
Hergheim, Hornberg, Langcnl.tr, Meiger
(Ulrich), Mosyn, Motter, Münchweiler,
Osten, Harnstein (Hennstin von), Reichen-
stein, Renner, Renninsfelt, Ror, Sarburger,
Schellemburg, Schonsperg, Schribcr, Spich,
Stehelin, Steiger, Strassburg (Claus von),
Titzingen, Urbach, Vegershcim, Veling,
V&lmy, Westernach, Wikershcin, Wiltperg,
Wonlich, Ziegler, Zutern.
Hauptmann.
Konrad Mönch von Mönchenstctn 531,39,
Conrat Sachs genant Dürr 73,25.
Stadtschreiber prothonotarius 399,2.
Johann von Bingen 8,36. 38.42.
Konrad Kitnlin 295,36. 296.17. 309,25 f.
321,29 f. 353.19.383,7. 401,20. 411.13.
■121.31. 127.30, 510.26 517.6.
Unterschrciber Ratsschreiber subnotarius.
Konrad Kiinlin 15.9. 31,6. 12, f. 44,25.7 1,42.
75,7,80,30.85,1 9.86,14. 183,34,261,39.
Gerhard Mccking von Bocholt 289.38.
309,25. 313.3, 443,6. 458.15. 472.31.
483,34. 485.30. 487.19. 489,24 f.
497,38. 505,23 506,11. 5» >7.26 f.
511,24. 516.3. ti2K.lQ.ai.
Wassermeister 21,20.
Ulman Vischcr 420,3.
Hanns Schnell 120,4.
Claus Meygcr 120,4.
Werkmeister.
Stückelin Stucki 192,35.
Zinsmeister.
Martin Berner 536,3.
Zoller.
theolonarius pontis an der Wiscn : I lensclinus
Armbroster ,319.13.
Zoller zu Waldenburg: Hans Cristan 203,27.
• ♦
*
Münze phenunge blaphart Stehler 15,27.
44,20. 74,3. (5,3 1 77.4.15, 8 1.20.4 4.
193.30. 218.43 f. 413,34. 415.1. 424.6,
455,23-32. 301.7. 532,24.
monctarius: Petrus Gatzc 7149,9.
Klein-Basel.
Lokalitäten.
St. Alban acker 289,9.
Almende 289.6. 387.36. 463,30,38.
der /ein Angen matt 403.35-
der von Arberg matt 535,4 3.
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544
Basel.
Hann 288,34 f. 468,3«. 585,43.
Bannwart s. Behörden.
Hauergasse 472,13.
rem Swarczen Uyrhom 468,34.
burggraben 281,35 f.
an den Kluhcn 485,15.
erützstein 285,38. 485,10.
erlen und widen 284,33.
Gilgenberg 472,80.
Glohors acker 289,8.
HMlrcin Helrcin 285,37. 288,15.
Rebgasse 472.23.
Spilmans acker 289,8.
lieh 888,13. 485,16.
matte der frowen an den Steinen 468,35.
werckgraben rein 285,14 f,
• *
•
Hof des Abts von St. Blasien 456,14.
St. Clara 387,39. 423,11.
zem Rosen 472,83.
Rotpolcz hoff 888,12.
Zergeltz hus 888,13.
Behörden.
Bannwart 286,22 f.
Lienhart Herbst 286,31 f.
Schultheis* 463,30. 472,13. 520,34.
Heiny Keszler 287,3.
Hans Ulrich von Wildegg 504,11.
Stellvertreter: Rfidolff von Wcgcnstctten
15,29.
Stadtschreiber: Martin Berner 508,20. 504,
27.40. 536,3.
• *
0
Geistlichkeit.
Bistum diocesis 815,10.31. 816,12.
clerick s. Schade.
Klerus pfaffheit prelati et beneficiati 4,45.
309,20. 314,30.
Bischof 7,1. 15,10. 249,22.32. 252,2«. 342,32.;
843,8.2«, 344,29. 364,8 f.
matte 2H5.3». 286,181.
Adelberg [von Froburg] 12,27.
Amold [von Rotbergj 456,26. 457,8. 497,3.
511.7. 580,21.
Friedrich [zu Rhein] 24,30. 29,14.80,19.87,24.
88,4. 57,33. 69,6. 79,3c. 84,31.86,6.41.
94,6. 108,16. 162,33. 168,26. 214.6.30 f. I
277,18. 282,35.41. 288,33. 294,83.35.
•J97.ih.2r. 802,1. 807,1». 806,27. 809,16.
311,6 f. 814,31. 818,8. 886,13 f. 889,24.
340,9 f 841,19. 345,10.20.85. 846,21.
854.7. 365,16. 866,24. 367,33. 368,26.
880,12. 883,3. 898,1. 401,15. 406,13.
427,11. 428,14.
hof 891,23.
notarius schriber: Wunewaldus Heidelbeck
288.31. 295,17. 297,25. 302. to 314.3.
347,26. 365,14 . 866.23. 367,32. 380,10.
882,44. 394,8 f. 499,28. 516,18.
Schaffner: Hanns Müller von Wil 283,41.
28-1,11. 814,2. 894,29 34.
Vikar 15,11.
Gerhart [von Wippingcn] 457,1.
Heinrich [von Isny] 456,39.
Heinrich von Nuwenburg 456,40.
Johanns von Buchegk 457,3.
(Johann von Fleckenstein] 251,1
Johanns von Vyanna 457,2
Ott [von Granson] 457,1.
Peter [von Aspelt] 456,40.
Peter der Riehe 457,1.
Bischöfliches gerieht curia episcopalis 218,8.
346.41. 365,18.
amptman procurator 111,11. 114.28. 122,14.
127,7. 129,39. 196.23. 144,34. 152,33.
175.37. 180,27. 182,10.
Jacop Vogel 426,30.
Wilhelm Spül 166,3. 426,81.
Johannes Tannegker 143,42. 162,1.
Lienhart Tettekever 426,31.
Notar notarius, scriba iuratus 111,17. 114,32.
117.31. 122,19. 127,11. 136,28. 152,39.
162,12. 175,42.
Hartmannus Briicrel de Bulach 1,8.
Jacobus Vogel 314,4.
Johannes Friderich von Miindcrstat 1,7.
9.19. 108.34. 188.33. 282.2«. 296,27.
314.19. 322,35. 406,1 7. 426.30. 427,31.
472.24. 486,8.
Conrat Guntfrid 1,6. 41,39. 73.24.31. 79,33
84,2«. 90,15. 93,6. 96,24.97,29 107,45.
114.9. 117.5. 121,37. 125,28. 129,25.
135.41. 143,40. 161,32 165,30. 166.1«.
167.42. 171,17 f. 172,39 f. 175,1«. 180,10.
181,34. 183,31. 185.12. 290,37. 293,6.
299.10. 301,37. 314.4. 332,40. 335,35.
851.38.
Johannes Sch3nwetter 314,4.
Wilhelmus Spül 814,4.
Johannesfridricus Fridericus Winterlinger
von Rottweil 1,7.15,16. 126,81. 135.41.
211.19. 213,36. 289,36. 293,41. 302.22
31 1.7. 322,32. 351,38. 442,7. 446,04.
459,29. 41x1,27. 467,32. 489.22. 496.16.
Official officialis 1,1.8.30. 15,11 40.21. 73,15.
27. 74,27. 80.20. 87,21. 90,16. 93,32.
95,21. 96, 25. 97,31. 108,1.110,34. 114,10.
117,6. 121,89. 125,29. 126,3*. 129,26.
136.1. 144.13. 152,13. 161,33. 165,31.
170.38. 172,17. 175,19 180,11. 181,36.
183,82. 214,5. 289,37. 290,27. 299,3.
800,0». 332,20. 349,31. 350,24. 853,20.
426,00. 427,0». 440.2«. 441. i. 446,33.
454,40. 455.19. 458,6. 461,7. 465,0».
48c», 3. 494,31. 499,32. 503,1. 518,12.
Johannes Gcmminger Dekan von Kolntar
302.11.24. 315,16. 321,7.
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Basel — Bergheim.
f>4n
Domstift uf bürg unser frow 11,38. 115,11.
116,15. 146,9. 148,6.19. 155,1. 158,16.
176.26. 177.25. 249.17.30. 252.25. 388.30.
364.9.
presencz uff bürg 472,25,
Kapitel 297,27. 307,20. 309,20. 321,35. 364,9.
457.9.
Amtmann: Graf Hans von Tierstein 364,13.
Kaplüne.
Petrus de Andelo von Andlo 314,2. 497,40.
511.21. 514,40.
Johannes Keller 314,3.
Johans (Hans) ViUtfim 122,10.35. 183,3.
Hans Müller von Weil s. Bischof Schaffner.
Dekan decanus techan 465,12.
Friderich von Fleckeastein 457,42. 484,27.
Domherreu canonici.
Adolf von Hatstat 281,18. 289,40. 386, s.
438,30. 439,29.
Thomas Rode 30,24.
Erzpriester.
Thomas Rode 456,10. 465,13.
Propst prepositus thümprost 148,31.
Georius de Andelo 313,41. 457,41.
Scolasticus.
Arnoldus de Ratperg 313,42.
St Alban 482,23.
Schaffner 177,35.
BarfUsser fratres Minorcs 211,31 .
St Clara sant Cloren.
Schaffner 423,13.
Hans Hirsinger 388,10.
Klingental Klingendal L2_. 168.2,272,31. 338,24.
349.30. 463,39, 472,21.
Schaffner 148.31. 177,42.
Johannes (Hans) Eschenberg 1,3. 168.13,
349.29. 463,42.
Elenden Herberge 413,23. 481,36. 529,1 1.
Johanniter 463,37.
St Leonhard.
Propst 9,33. 409,29.
St Niclausen gespende 66,37.
pfleger des almuszeos enncnt Rins 41,40.
St. Peter.
Stift Kapitel 64,31. 67,8.
Dekan.
Petrus fern Lufft 314T1.
Propst 9,33.
Johannes Ner 15,7. 283.32. 313,43.
Spital 270,38.
spittel meisler 288,39,
guter matte 285,13.43. 286,13 f.
Sleinenkloster closter ze sant Maricnmagdalcnen
an den Steynen ad Lapidcs 21,7. 31,37.
32,45. 35,29, 108,2. 271,24. 349.10.
439.10. 533,42.
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.
Schaffner Provisor 21,23.
Johannes Waltenhein 349,9.
Cristian Schlifler 108. 10. 439,1 1,20.
Universität 191.34.
ConciL
9,32. 14,29. 15,12. 29.38. 47,21. 49,27. 133,2 f.
154,30. 193,38. 205,4. 207.4. 211,35,238,35.
260,40. 293,8. 295, 1 9. 302, 1 3. 1 8.2 6. 3oiM2~.
301,17. 306,29, 308,1.40. 317,42. 375.42.
382,26. 483.19.
deputacio de fide 309,1 1.
Papst und Curie s. Rom.
Baszler, Hartman, von Maasmünster, BvB 87,37.
89.19.
Batzen, Nicolaus von 399.2.
Becherlin, Hans 464,2.
Beckenheuslin 349,38.
Befort s. Beifort
Beger Pcger, Caspar 27,32. 29,6. 51,42. 62,32. 93,7.
ßehem, Claus, von Thann 251,22.
Behemsche s. Böhmen.
Beyer s. Peyer.
Beyern s. ßaiero.
Beinheim Beinhein Beinhein Plynh&im im Eisass
w. Rastatt.
Heinrich von 85,17. 86. 1 1 . 94,19. 211.16,214.1 L
309,29 l 402,6. 404,18. 427,22. 430.26,
431,23 f. 456,11. 485,33. 492,30. 610,25.
517,5.
Frau: Adelheid 485,33.
Schwiegermutter: Else 485,34.
Beinwil Beinwiler Beinwilr Beinwilre in Solothurn
sü. Laufen.
Abt Kloster 224,28. 263,39. 357,25. 385,7.
472,33.
Mönch: Jakob von Hochstadt 472,33.
von — s. Moler.
Beifort Befort 31,24. 97,12.14.
von — s. Bryat.
Belley ßcllicensis io Savoyen.
Bischof 309,14.
ßelletcr s. Neuenburg L B. Hauptmann.
Bellingen ßellikon in Baden uw. Schliengen am
Rhein 370,5.
Henken Benckcn in Baselland nw. Basel 185,37.
Berchtoldi, Johannes 349,22.
Berckheim s. Bergheim.
Berenfels s. Bärenfels.
Berenzweiler Berentzwiler Berentxwilr Beroltzwiler
im Eisass s ö. Altkirch.
Cristan von 131.32. 144,30, 148,14.
von — s. Jcckis.
Bergheim Berckhein im Eisass n, Kolmar »159.18.
69
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Bergzabern — Bocholt.
füll
Bergzabern in der Ffalz il Weissenburg.
Conradus de 213,92.
Bern Bern in Ochtland Bernum 1,12 f. 24,29. 27,23.
31, 9. 32,8. 38,5. 42,5. 45,34. 54,1. 57,1 5, 68, a.
190,85.88. 197,19. 199.6.10. 220,36. 259,41.
355,40. 417,41. 440.26. 447,6. 452,15. 456.21.
459,35. 409,87. 473,2. 481,5.13. 490,8.14.
Schultheiss: Rudolff Hofmeister 38,26. 40,15.
46.36.
Leutpriester : Johann Stang, Deutschordens 24,33.
45.37.
sant Vincencien buwe 409,30.
Bern blaphart 123,4. 183,4. 424,34, 445,19.
Bcrnerlin 424,35.
von — s. Krumenacker, Kingoltingen, Schone,
Schwitzer, Wabron.
Bernes Bcmcz Bern Bernecium in Frankreich bei
Plronne.
Gabriel de — s. Dauphin, Hofmeister etc.
Berner, Martin s. Klcin-Bascl Stadtschrciber.
Bcrnlopen, Adam, von Zähringen 471,9.
Frau: Ursele zem Wiher 471,9.
Beroldinger, Henricus, von Uri 46,40.
Beroltzwiler s. Bercnzweiler.
Beroltzwiler, Cuny, von Schlierbach 460,42.
Bertschi, Henny s. Schlierbach Schultheiss.
Berwart, Wilhelm, von Illzach 63,4.
Berwenstcin, Johannes, s. Speier Kirche Vicar.
Besserer Bessrer.
Burckart, BvB 276,25. 299,15. 301,1. 413.12.
492,16. s. Basel Fünfer Rat.
Söhne.
Hans Besserer 299,1.
Claus Besserer 301.2.
Ilenni, von Oltingen 159,1 1. 177,10.
Bettingen in Baselstadt sü. Richen.
Jacob von — Söldner vB 325,8.
Bettlach Betlach im Eisass ö. Pfirt 149.34, 176,31.
4 15,3.22.42.
von — s. Billings.
Bcuggcn Bucken in Baden ö. Basel am Rhein 169,28.
By Berlin.
Burckart, BvAltkirch 51,16,
Clewin, BvAltkirch 51,16.
Biderman Bidermennin.
Adelheit 64,33,
Hans 11,8, 423,1. s. Basel Rat.
Biel Byel Hiellum in Bern 47,38.
Stadtschreiber: Peter Seryent 525.1 1.
Bielin, Wernlin, von Rheinweiler 111,9. 113,3.26.
Biengen s. Bingen.
Bicsheim B&seszhein Busses/hein im Klsass n.
Neu-Brcisach 75,30,
Biller 333.15,
Billibo, Iluguclin Hugelinus, von St Hippolyte
19,16.
Billings Billungs, Steffan, von Bcltlach 133.12.
152.28. 154.41. 155.28.
Bingen Biengen am Rhein.
Johann von — s. Basel Stadtschreiber.
Binzen Bintzcn in Baden nö. Basel 228,4.10.
Bipp in Bern nö. Solothum.
Vogt: Hartmann vom Stein 419,25.
Birckhaimer, Merteän 437,42.
Birs Birse Birsz 118.11. 119.38. 124.43, 190,25.
226,10. 361,13. 531,19. s. St. Jacob.
Birsig s. Basel.
Bischof BischofT Pesch off.
Hans, BvB 31,25. 32.24. 35,13.
Hans, vB 127,4. 129.1. 130.44.
Heiny 318,22.
Herman 508,89.
Peter 195,41.
Blaczhein s. Blotzhcim.
Klarer Plarer. Hans Henszlin 301,27. s. Basel
Ratsknecht.
St. Blasien St Bl&sis im Schwarzwald nw. Waldshut
Prior und Convent 465,1,
Abt: Nicolaus 456,11. 465,1.
Knecht: Claus Mürri 286,34.
Matte 284.29 £
St. Blisien in Pfirter amt 444f27.
Blatzhcin, Clewi s. Landser Schultheiss.
Blauen der Blawe in Bern sw. Basel 162,14.28
— 165,8. 182,24.
Blauenstein Blawcnstcin Blowenstein in Solothurn
nw. Laufen bei Klein-Lützel 238,6. 380,26.
zem Blech, Peter, von Allschwil s. Basel Gericht
Amtmann Schultheiss und Basel Ratsknecht.
Blech, Ilcnny, von Landser 460,37.
Bleich, Hans, Söldner vB 325,1 1,
Blochmont in Frankreich siL Bel fort 448,6 449,9 41.
iit 0,?2,
ßlocholtz, Fridericus s. Strassburg Jung St. Peter
Propst.
Blotzhcim Blaczhein Ploczeu im Eisass nw. Basel.
Claus* von — , BvB 75,2. 76.23.
von — s. Keyser, Heit, Schan.
Blumenbcrg BlUmenberg in Frankreich 5. Delle
167, 5 f.
Blumegg BlSmeneck Blumnegk in Baden nö.
Waldshut.
Balthasar Baltaser von 62,3 1 . 183,1 S PL 229.42.
250.19. 328.10. 329,24, 3:33.5, 315.5.
Melchior von 27,32. 29,4. 62,31. 183.16 f?V.
Blumlin, Wilhelm.
Witwe: frowe von Eschentz 519.3.5.
Bocholt Bocholte Boicholte Bocholcz Buchholcz
in Westfalen.
Freigraf: Derick Wiltynch 509,12.
von — s. Mecking.
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Bock — Brünighofen.
547
Bock.
Heinrich s. Mainz Gericht.
Erhärt HansErhart s. Staufenberg.
Bockli 847.39.
Bochsscnstein 8. Bosenstein,
de Bodecken s. Rüde.
Böhmen B ehern sehe (Münze) 121.31.
Boicholte s. Bocholt.
BSllinger, Hanns 333,13.
Boisenheim Bolsenhein im Eisass bei Benfeld.
der junge von 62,33.
Hans von 328,10. 329,34. 345,6.
Bomgarter s. Basel Ratsknecht.
Boner, Hanns 169.1.
Bonfol Bünfal in Bern no. Pruntrut 467.37.
Bungartter, Hennselin 236,3.
Boppard Bopparten am Rhein.
Dekan: Neklae Medctroster, Kirchhcrr zu Kamp
»
Bosch, Biencz, von Ehingen.
Sohn: Hans Bosch 40,34.
Bosch, Hans, Söldner vB 329.0.
Boschli, Michel 495,3,
Boss Bossz, Hans Johannes, vKlB 289.4. 406. 1 5.
Bosenstein Bochssenstein Hossenstein in Baden
bei Achern.
Andreas Andress von 19-1,31. 201,3.43. 492,30,
s. Freiburg L B. und Sackingcn Hauptmann.
Boswil Boswilr im Aargau sw. Bremgarten.
Hans von — s. Heinrich von Ramstcin Bote.
Bützl>erg ß&tzbcrg im Aargau w. Brugg 39,44.
Bötzen Botzen im Aargau w. Brugg 26.9.
zäm Bofim, Gßsman 499,30.
Bragancz s. Bregenz.
Bramberg, RädolfT s. Willisau Vogt.
Brancz, Bartholme, genant Ochsenmeister, Söldner
vB 327,33.
Brand, Oswald 416,11. 464,15. 468,22. 472.15.
s. Basel Rat.
Brattelcn Brattellen s. Pratteln.
Bratteller, Lienhart, BvB 144,31. 151,16,
Brattellers, Greda s. Rätscht.
Braunschweig Brunschwig.
frowe von — s. Oesterreich Herzogin.
Brechter s. im Giessen.
Bregenz am Bodensec.
usz Bregenzer Bragantzcr wald s. Hcydegg.
Breisach Brisach Bryszach in Baden 16.4, 17,26.
30.2», 31.4Q. 33,3. 35,9.31. 37.35. 91.34,42.
97.32. 125.30. 188,2 1 . 202,6. 221,36. 242,13,
268,1 2. 329, 1 5. 330,6. an ,37.339,37.340,33.
341.41. 342,4. 345,6, .346,6. 16.39. 368,27.
392,44. 396,20. 398,5. 402,13. 403,9.421,17,
424.3, 432.35. 436.15. 438.19.501.38.510.5.
Bürgermeister: Hans Jüntlin 393,18 f.
Kaplan: Michahel 406,7.
Dekanat, camcrarius: Egidius Cl&rer 406,6.
Hauptmann: Sygemund Weyspriacbcr 250,22.
Schiffleute 17,31. 411,12. 115,26. 53-1,5.
Stadtschreiber.
Wemher von Pfohren 371,7.
Johannes von Spitzenbach 393,19.
von — s. U ad er h ans.
Richtung zu — 336,38. 346.22. 319,1. 351.40.
354.3.8, 355,13. 393,32. 1^42—398.
399—401. 402,11. 406,21. 410,19. 415,31.
419,26. 420,34. 421,4. 423,22, 428,3. 432,31.
44 1,12 f. 470,10. 513,1,27. 514,26.515,39.
Breisgau Hrisg&w Briszgauw Briszgow Briszgöuwe
168,35. 223.7.16. 240,37. 336,35. 369,25.
423,37,
Hauptmann.
Hans Erhärt von Stouffemberg 80,4.
Sygemund W'eyspriacher 269,6.
Breitnackerin, Eilsz, von Weissenburg 66,29.
Bremenstein Bremmstein, Hans 198,5. 386,37.
411,13. 4 17,4. s. Basel Lohnherr Rat Salzmeister.
Bremgarten im Aargan 25.44.
Bremgarten Bremmgartcn in Baden sw. Freiburg
65.2. 239.43, 397,15.
Bremmstein s. Bremenstein.
Brendlerin s. Leschdorf.
Brenner, Gerie 446.41.
Brenncrin s. Pfirt, Friderich von.
Bretten Brettheim Spyerer bystums in Baden ö.
Karlsruh.
von — s. Manncnbach.
Brettnouwer, Hanns, Bv I.aufenburg 28.14.
Bryat, Hug Hugo, von Beifort 132,10. 143.25.
150.2.
Brisach s. Breisach.
Brisgiw s, Breisgau.
Britonelli, Johans, s. Isenheim.
Brogli, Heintzi, aus dem Fricktal 333,16.
Brombach Brambach Bronbach in Baden nö.
Lörrach 471,26.
von — s. Hagest.
Brombach, Heinrich, von Rhcinfelden 416,1.
419,21. 447,12.16. 461.20, 161,7.
Brotbeck.
Clewin, von Oltingen 114.25, 1 15.29. 116.36.
159.10. 170.1. 177,10.
Heinrich, von Landser 460.37.
Brubach Brutbach im Eisass nw. Landser 266,20.
Bräderli, Peter, von Muttenz 117,23. 119,12,
Brugg Brugk im Aargau.
Conrat von — s. Falkcnstein Knecht.
Briiglin, Jccki, von Muttenz 1 17.24. 119,35.
ßrummendrut ßrunnendrut s. Pruntrut.
Brun, Conrat 506,6. 507,14.
Bruner, Hans s. Solothurn Rat.
Brünighofen Brunikofcn im Eisass nw. Altkirch.
der von — 61,6.
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548
Brunkilch — Kempf.
Brunkilch Hrunnkilich Burnkilch «hem. im Eisass
bei Tllfurt n. Ahkirch.
Burkard von 280,27. 281,15. 318,14.
Konrad von 27,34. 29,7. 63,3. 467,35. 468,4.9.
ßrunlin, Hans, BvB 87,36. 88,19.41.
Brunn, Conrat 509,7.
Brunner, Heiczy, von Riehen 286,3.
Brunnkilich s. Brunkilch.
Brunnstatt Brünstat im Eisass sw. Mülhausen
266,21.
Brutbach s. Brubach.
ßrüczcl, Hartmannus, s. Basel bischöfl. Gericht
Notare.
Bßb, Claus Clewi, vB 106,38. 494,39. 499,29.
Bubenberg (Montbovon) Bubenberg in Freiburg
nö. Montreux.
Heinrich von 38,27.
Bubendorf Bubendorff in Baselland sü. Liestal.
Meier: Ulman Meyer 518,44.
Rachholz s. Bocholt.
Buchser, Jacob s. Landser Schultheis».
Buchsweiler Buchswiler im Eisass sw. Basel nw.
Laufen 78,43. 79,1.14.
Bucken s. Beuggen.
Bückten ßtitken in ßaselland 0. Sissach 334,34.
Büdingen Büdingen in Hessen nö. Frankfurt.
Graf s. Mainz kurf. Rat.
Bueil.
dominus de 50, HO.
Bulach R&lach in Würtemberg sw. Stuttgart,
de — s. Bnlczel.
Bulach, Bartholme, Soldner vB 325,7.
Buler, Heinrich, vB 504,31.
Buliszhein, Wernlin.
Tochter: Greda 174,15.
B&llin, Ilennman 301,29.
Buman.
Cuntzman, Heincz, Ileiczy s. Weil Vogt.
Hcnni, von Weil 168,43. 504,32.
Heinrich, Söldner vB 327,31.
Bßnfal s. Bonfol.
Backen s. Beuggen.
Bürkis, Hans, von ültlngen 159,10. 177,11.
Burgau ßurgaw in Steiermark.
Markgraf s. Deutschland König Friedrich.
Burgen under Ulm.
von — s. Freibarg (Conrat von).
Burger, Hans, von Wahlbach, zu B 132,11. 144,31.
150,19.
Burgow, Ülrich 426,29.
Burgund Burgundia Burgundien.
Herzog 19,27. 197,21. 525,42.
Amtmann s. Grandson.
marschalck 199,2.
frowe von — s. Österreich Herzogin.
Bari, Hans, von Waldenburg 451,19.
Bürly, Andres s. Solothurn Rat.
Burnendrut Burnentrut s. Pruntrut,
Hurnhoupt, Michel s. Gebweiler Schaffner.
Burnkilch s. Brunkilch.
Buseszbein Busseszhein s. Biesheim.
Büsserach Bussrach in Solothurn sö. laufen.
von — s. Meyger.
Bussnang im Thurgau ö. Frauenfeld.
Conrat von — s. Strassburg Domherren,
ßusz, Michel s. Murbach Schaffner.
Butken s. Bückten.
Büttikon B<ikon im Aargau.
von — s. Ziegler.
c. IC.
Kager, Hans, von Habsheim 80,33. 81,39.
Kaisten Keystyn im Aargan sw. Laufenbarg 29,27
Kalbsmul 333,18.
Kaltenbrunnen, Hengkin von, Söldner vB 325,13.
Kamp Kampt Tryerer bestoms am Rhein gegen-
über Boppard 320,24.
kercheher s. Boppard Dekan,
zu — s. Herborn, M&ssz.
Canticuria, Johannes von, Cleriker des Bistums
Chfilons 61,2.
Kappel Cappel in St. Gallen an der Thur.
Hans von — von Konstanz 31,14.
Kappel Kappell in Kirnten sö. Klagenfurt
Harttung von 437,41.
Cappeiler Cappeler Cappier, Heinrich 15,35. 63,2.
86,36. 87,6.
Kappeln Kappelen im Eisass sö. Landser.
von — s. Cunrat.
Karly, Hensly s. Solothurn Rat.
Karlistein, Mathys, BvB 463,29.
Frau: Knnelin 463,30.
Kärnten Kernden.
Herzog s. Deutschland König Friedrich.
| Karoli, Nicolaus s. Strassburg BarfÜsserprovinz.
Karrichcr, Fridericus s. Ensisheim Schultheiss.
Cathalami Cathalani s. Chilons.
' Keyser, Wetzel, von Blotzheira 144,27. 145,20.
Keystyn s. Kaisten.
Celiporta s. Himmelspforte.
Keller 442,25.
Hans s. Reichenbach.
Heinrich genant Widman, BvFreiburg i. B.
395,11.
Johannes s. Basel Domstift Kapline.
Lienhart, von Riehen 286,20.
Werlin, von Mörnach 135,16. 175,33. 178,26.
Kcmmerly, Ludwig, BvB 184,9.
Kempf, Gilg, von Colmar 31,15.
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Kembs — Köslin.
549
Kembs Klein-Kembs Kemps Kempsz Kemss in
Baden nw. Basel am Rhein 36,23. 98,39. 146,8.
379,15. 432,9.
Kembs Gross-Kembs Kemps im Eisass nw. Basel
am Rhein 153,35.
von — s. Meiger, Metzger, Schnider.
Kempten in Baiern.
Johannes de 213,33.
Kenzingen Kentzingen in Baden nw. Freiburg
126,23.
Kepffcr, Hanns s. Muttenz Vogt.
KepfTers, Ennelin 119,25.
Keppenbach in Baden nw. Waldkirch 259,20.
Walther von — 200,10.
Kernden s. Kärnten.
Cesarinis, Julianus de, s. Rom CardlnJÜe.
Kesseler, Hans 11,8. s. Basel Fünfer Rat.
Keszler, Heiny s. Klein-Basel Schultheiss.
Kestlach s. Köstlach.
Ketschin, Bechte, von Hagenan 522,8.
Chllons sur Marne Cathalami Cathalani Schalon
60,44.
Bistum s. Canticuria, Prevostelli, Rauleti.
Kapitel.
Notar: Peter Hermandi 58,28.
printz von [Ludwig Fürst von Orange] 249,38.
Championis, Johannes s. Savoyen Herzog Rat.
Champlitte Zschaniten in Frankreich sö. Dijon.
Herr — s. Freiburg i. B. Graf.
Ch Ising s. Hesing.
Chastillon, dominus de 50,30.
CMteau d'Oex Hohen Esch Losanner bistums in
Waadt ö. Vevey,
von — s. Clew.
Chunlin s. Kttnlin.
Kyburg in Zürich sö. Winterthur.
Graf s. Deutschland König Friedrich.
Kiffis Küffis.
von — s. Wigant.
Kil ehern s. Kirchen.
Kilchwart, Ruman, von Oberndorf 173,18.
Weib: Verena Mathisen 175,1.
Kyll, Conradus s. Rom Gegenpapst Pönitentiar.
Kilwart, ÖTIi, BvB 98,5. 104,29. 105,9. s. Basel
Schifflente Zunftmeister.
Kirchen Kilchcm in Baden n. Basel.
Rudolf von — s. Freiburg i. B. Schultheiss.
Kircher, Wilhelmus, von Konstanz 317,41.
Klapperman, Lconhardus Lienhart, BvB 264,12.
Sohn: Leonhardus Suter 349,28.
Clärer, Egidius s. Breisach Dekanat.
Glarus s. Glarus.
Kleyn, Hanns, von Liel 301,6.
Kleynhanns 170,4.
Cleinhenny, Peter s. Dietweiler Schultheiss.
Kleinman, Heyni 169,22.
Clew, Conrat, von Chiteaux d’Oex 458,26.4 1 , 459,2.
Clowlerin, Eilse 66,36.
Knobloch, Gaus 464,2.
Knopf, Hug, s. Burkart Mönch Knecht.
Knöringen KnSringen im Eisass w. Basel.
von — , Knoringer s. Rodersdorf.
Knüttel, Hans 510,25. 526,12.14. s. Baden Mark-
graf Rat.
Käbi 333,21.
Koch.
Heinczman Hcitzman Ilentzman, vß 127,3.26.
128,5. 130,13.29. 487,26 f.
Rüdin, von Ravensburg 459,1.
Ulrich, von Engen 492,14.
Kochlin, Lienhart 463,37.
Koler 287,23.
de Colle, Petrus, ordinis s. Francisco 321,23. 322,28.
Cöllner 204,12.
Colmar Kolmer Columbaria 29,39. 183,33. 188,31.
202,22. 343,11. 369,29. 424,7.
herberg zer Trüw 290,6.
Decan s. Basel bischöfl. Hof OfficiaL
von — s. Keropf, Heyde.
Rechtstag Richtung 79,37.84,32,86,2.33, 108,19.
214.4.35. 291.18. 348,40. 349,32. 354,2.
395,40—401. 404,39. 415,30. 419,27. 420,34.
423,21. 427,32. 512,42 f.
Köln 494,19.
hus sand Anlhonien Ordens 480,14.
Columbaria s. Colmar.
Köniz in Bern sw. Bern.
Komtur: Johann Truchsess von Rheinfelden
24,34. 67,14.
Conrad Conrade s. Ensisheim Hofmeister.
Konstanz Constancia Costentz 20-20. 29,39. 63,17 f.
69,3. 72,35. 73,12. 186,21.25.30. 318,4.
343,10.
kouffhus 497,17. 512,26 f.
von — s. Kappel, Kircher, Mayer.
Bischof 38,7. 318,4. 342,82. 343,8.28.
Heinrich 186,11.
Generalvikar 186,18.24.28.
Landdekanate 186,28.
Anlass 69,7. 79,42. 86,8. 230,23.254,15.256,33.
258,36. 259,9. 275,25. 336,10. 337,26.
339,1.19. 365,80. 367,10.43. 377,43.
393,30. 399,23. 404,4. 406,31. 410,29.
427,13 432,18.
Koplin Koppelin Kopplin Kflpply.
Clrich, vB 246,43. 247,13.23. 271,20. 398,29.
Koppyn, Claus, von Martlingen, Söldner vB 325,11.
Komkauff, Jacob s. Hagenau Stadtschreiber.
Cortona Cortina in Italien nw. Perugia.
Bischof 309,14.
Köslin (?), Johann s. Johanniter.
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550
Köstlach — Deutschland.
Köstlach Restlich im Eisass w. Pfirt.
von — s. VSlschin.
Heinrich, BvB 114,31. 150,4.
Vater: Heiczi von Kestlach 143,19.
Kotterer, Peter s. Rheinfelden Propst.
Koczinger Kotzinger KroczingeT, C'oncz Contz-
mannus, BvB 111,19 f, 349,20. 495,1.
Courccllis, Thomas von 30,23.
Kowter, Conradus, BvEnsisheim 880,11.
Krafft, Conrat Künulin, von Altkirch 134,24.
152,31. 160,18. 445,39.
Krain.
Herzog s. Deutschland König Friedrich.
KrÄmer.
Clewi, von Augst 4G2,6.
Peter, zu Lörrach 284,45.
Krebs Kreptz, Diderich 506,6. 507,14. 509,7.
Kreysz, Hans, von Mainz 482,27.
Krtraer, Heyny, von Weil 281,40.
Krcntzach s. Grenzach.
Kreptz s. Krebs.
Kristan Cristan.
Hans s. Waldenburg Zoller.
Heyni 168,44.
Claus s. Schönthal Mönch.
Kros Crosz.
Clewi 287,24.
Hcnman Henninus, BvB 111,19 f. 3-19,19.
Krottbach, Bernhart s. Freiburg i. B. Söldner.
Krug, Hans, Söldner vB 325,14.
Krumenacker, Ludwig, von Bern 90,30. 91,37.
Küffis s. Kiffis.
Cün, Hans, genannt Fünffmasz 301,28.
Kung, Peter, vKlB 535,44.
Kunig König.
Hans 421,40.
Walther 446,41.
KUnlin Chünlin, Conrad s. Basel Stadtschreiber
Unterschreiber.
Künn, RudolfT s. Zofingen Schultheiss.
Cünner, Peter, von Dietweiler 460,4 4.
Conrat, Henny, von Kappeln 460,41.
Cuntzlin, Clewin 169,3.
Kuppi 125,17. 163,42. 164,30.
Kürsner, Hans s. Wilhelm von Grilnenberg Knecht.
D.
Dachsfelden Tasfelden in Bern nw. Biel.
Diebold Thiebolt von — s. Grandson Pruntrut.
Dammcrktrch Damerkilch im Eisass w. Altkirch
13-1,25. 160,28.
Dampfrion, Peter [von], BvB 75,3. 78,19. 349,16.
445,18.
Dauphinl Dalphinatus Dclphinatus Vicnnensis.
I Dauphin dalphinus telffin : Ludwig Loys 45,33.
50,28. 61,16.24. 173,24. 175,7.
Hofmeister etc, : Gabriel de Bernes 42,1. 46,15.
David.
Cfintz 239,9.
Johannes 459,30. 463,28. 467,33.
Dechen, Henman, BvZofingen 144,1.
Dello Tattenriet in Frankreich ö. Montbcliard
235,16. 236,34. 2(H,8.
Delphinatus s. Dauphin^.
Delsbcrg Telsperg Telpperg in Bern sw. Basel
147,17.
Jacob von 426,26.
von — s. Scherer.
Dennegker s. Tannegger.
Dersz, Volprecht von — s. Mainz Kämmerer.
Dcschendorf, Dittrich 426,29.
Dessenheim Tessenhein im Eisass sö. Colmar
156,12.
Dcstissac s. Estissac.
' Deutschland Alamania Tutzsche 47,4. 183,16.
Germanica natio 315,19.
Kaiser und Reich, Römisch rieh, Roman um Imperi-
um 1,30. 7,1.4.18,17.22,41.24,4.68,41.
137,27. 139,9. 209,9.210.31.45.236,4*.
238,34. 242,18. 243,30. 297.43 301,29
306,21.38. 308,8. 312,33. 316,27.
342,31.34. 343,6.9. 344.28 346,11.
357.30. 360,10. 369,23. 374,5. 384,45
385.8. 404,41. 429,38. 430,20. 488,6 f.
Kaiser Könige.
Albrecht Albertus 34,22. 208,40.305,14.35.41.
Karl IV. 19,6. 463,31. 454,22. 475,33.
Ferdinand I. 475,39.
Friedrich Friderich Friedreich, Herzog von
Oesterreich Steiermark Kärnten Krain,
Herr der Windischen Mark und zu
Pordcnone, Graf zu Tirol Pfirt Kyburg,
Markgraf zu Burgau, Landgraf im Eisass
9,21.28. 16,4.23. 17,25 18,1. 19,4.15.
20.11.13. 22,27. 23,81. 33,6 15. 34,24.
44,19. 54,9 58,15. 205,3. 207,4 217,8.
234,43. 250,12. 261,6. 268,21. 273,43.
293.8. 294,1. 295,19. 297,16. 302,18.
25.33. 808,81. 304.16. 306.28. 307,19.
309,7 f. 315,11. 321,40. 822,6. 311,7.
370,42. 371,12.84. 372,81. 374.29.
376.13. 377,10. 378,13.41. 379,41.
383,4. 389,38. 401,18. 404,43.406,21.
428,11. 411,14. 451,30. 474,13.17.
475.31. 501,18.
Kanzler: Caspar [Schlick] 60,7.
Hofgerichl Kammergericht 9,23. 22,39. 24,1 .
304,16. 306,29. 812,41.428,11. 471,13.
Hofrichter 23,24.
Michel Burggraf von Magdeburg. Graf
zu Hardegg 428,32.
Guroprecht von Neuenahr 19,12.
Maximilian 475,38.
Ruprecht 374,14.
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Deutschland — Endingcn.
551
Deutschland.
Kaiser.
Sigmund Sigismundus 9,21.28. 18,2. 19,5.
34,22. 44,20. 208,14 f. 261,5. 302,13.
305,14.35.41. 337,19. 369,20. 376,12.
382,25. 474,13.18. 475,82.
Wenzel 19,6. 475,33.
KurfUrsten 18,24.34. 63,15. 68,15. 207,3. 304,29.
342,32. 343,6. 372,36.
Meister der Johanniter s. Johanniter.
Deutschorden.
Meister: Eberhart von Stetten, kurpfälz. Rat 69,36.
Comtur s. Köniz.
Dichtler, Friderich 66,28.
Diebolt der gremper, BvB 264,12.
Diebolt Diepolt, Clcwin, BvB 111,7. 112,41.
Diegten Dietkon in Baselland sü. Sissach.
Vogt: Hans Wernher 519,3.
von — s. Schnider.
Dtepfiingen in Haselland so. Liestal 205,1 1.413,25.
Diessen, Marx von — , von Horw 529,21.
Diessenluifcn Ticsscnhofen im Thurgau am Rhein
63,81.38. 54,33. 66,13. 67,18.23.40. 351,41.
352,25.
Dietclsperg, Rüdolff 7,35.
Diethelin, Hans 472,24.
Dietkon s. Diegten.
Dietrich, Gcorii, von Ingolstadt 73,17.
Dietweiler Dietwiler Dietwilr im Eisass sö. Mül-
hausen 78,44. 79,14. 81,24. 82,36. 131,23.
132,18. 133,31.39. 116,22. 150,43. 157,1 f.
158,5. 239,27. 444,17. 445,15.
Schul theiss.
Peter Cleinhenny 460,43.
Peter Zwiglin 133,30. 152,30. 156,33.
von — s. Cünner, Nüszlin.
Dinckel Dinckler, Rudin, von Frick 108,37.42.
109,26.35. 110,18.
Dingklcr, Clcwin 187,9 f.
Ditzingen Titzingen in Württemberg nw, Stuttgart.
Hans von — Söldner vB 325,7. 327,22.
Dobscherz, Heinrich, BvSchlettstadt 352,32. 353,4.
Dorenbach Torenbach bei Basel 76,9.31. 81,31.
82,21.42. 83,28. 146,41. 147,33. 149,3. 156,41.
157,30. 160,44. 400,34.
Dörnach in Solothum sü. Basel 124,23.30.
von — s. Gredler, Gfit.
Dosscnbach, Nieder — . Nidem Tosscmbach in
Baden sö. Schopfheim 65,20.
Wernlin — von Rheinwciler 111,8. 113,15.22.
Dreyger s. Wangen.
Dringer, Heinrich s. Frick, Leutpriester.
Dubois 50,30.
Dulling Dulln Duli, llcintz und Clese Clesgin Clas,
von Mainz 192,24. 320,24. 331,2. 348,30. 443,8.9.
Dunkeid Dunkcldensis in Irland.
Bischof: T'homasJ 194,28.
Dürlinsdorf Dürlistorff im Elsass w. Pfirt 78,43.
Dürmenach Tirminach ira Elsass nö. Pfirt 149,34.
Dürr Dürre.
Cftni, von Musbach 178,17.
Heinrich Heinczin Heinczman Heitzin, von Mus-
hach incola Basiliensis 29,25. 80,32. 82,6.
135,9. 175,34. 177,19. 178,31. 179,2.16.
262,45. 263,17. 349,15.
Caspar und Conrad s. Sachs.
E.
Kberler, Mathis, BvB 211,17. 250,21. 270,17.
292,44. 293,39. s. Basel Rat.
Ebersberg Ebersperg in Württemberg nö. Stuttgart.
Friderich von — Söldner vB 327,32.
Eberstein in Baden ö. Baden-Baden.
Graf 266,31.
Wilhelm hasthart von 350,4. 352,28.
Echingen s. Ehingen.
Echtzeier Echzeller s. Gelthus.
Edelman, Andres 44,3.
Efringen in Baden nw. Basel.
Cuntzlin von — BvB 471,10.
llemmannus de — BvB 302,19.
s. Basel Häuser,
Eger Egra in Böhmen.
Nicolaus von — s. Basel Folterknecht.
Egisheim Egessheim im Elsass sw. Colmar.
Schultheiss.
Sohn : Poler 318,22.
Egringen in Baden n. Basel 228,10.
Ehingen Echingen in Baden nö. SchaflThansen
79,38. 80,18.
von — s. Bosch, Gütler,
zer Eych, Dyettricus 349.23.
Eickel in Westfalen nw. Bochum.
Diederich van — s. Limburg Droste.
Eidgenossen s. Schweiz.
Eygen, Hans 301,2.
Eygerbacli bei Basel 77,28. 145,35. 148,8.
Eylsasz s. Elsass.
Einfältig, Hans 490,32. s. Basel Rat.
Einsiedeln Kinsidclcn Einsidlen in Schwyz 35,39.
36,14. 146,8. 370,11.19.38. 412,38. 502,18.
534,36.
Eilikort Hdriconrt in Frankreich nw. Montbeliard
250,43. 254,30.
Elsass Eylsass Ellsazz 337,12. 338,26. 369,25.
Landgraf s. Deutschland Kaiser Friedrich.
Ober— 336,28.
Landgericht 216,9. 400,4.
Emfly, Hans 201,41.
Endingen in Baden nw. Emmendingen 188,32.
] Dekan: Anthonius de Pforre 406,6.
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552
Endlich — Vyant.
Endlich, Peter, vB 50,4!. 51,41. 62,11.40. 93,13.
273,34.
Kneas Silvias 60,7.
Engel, Hans, Söldner vB 329,6. s. Basel Büchsen -
meisten
Engen in Baden nö. Schaffhansen.
von — s. Koch.
Ensisheim Ensiszhein Ensishen Ensissen Enszhein
im Eisass 42,41. 45,90. 50,80. 07,18. 167,29.
•247,43 f. 252,1 . 272,1.331,98.832, 1 7. 889,88.
868,2. 383,4.1 7.38. 389,29. 392,34. 899,34.
407,26. 451,32. 454,38.
Bürger s. Kowter.
Kapllne.
Johannes Pfafienberger 386,9.
Albertas Sturm 386,9.
Haaptmana s. Tierstein, Graf Hans.
Hofmeister: Conrad, die Conrade 133,5. 154,32.
167,81.
Schaltheiss: Fridericas Karricher 386,10.
Entzberg, Hans von — s. Baden Markgraf Rat.
Epp App, Clewi, von Sierenz 131,18.144,28. 146,1.
Eptingen in Baselland sü. Sissach.
die von 455,1.
Bernhart von 203,26.34. 519,7.
Conrat Huser von 62,39. 173,21.42 f. 174,4.
237,1. 339,34.
Sohn: Tennige Huser 173,23 f. 174,4. 175,5.
Götzheinrich Goczheinrich von 62,35. 170,39.
174,4.
Ilansheinrich von 446,33. 510,36. 518,30.
Hermann von 62,39. 173,22.28. 175,5.
Ulrich and Hans Günther von 440,30. 518,15.
521,9.
von — s. Maler.
Erbland, Hans, von OHingen 135,1. 175,34. 176,21.
Ereman Erman, Wem her Weralin Wcrlin 292,43.
301,26. 517,5. 524,28. s. Basel Lohnherr Oberst-
Zunftmeister Rat.
Erenfcls, Burekart, von Liestal 117,22. 118,6.
Erfart, Hans von — Söldner vB 325,13.
Erhärt, Rudi, von Laufen 164,16.
Erlach in Bern.
ßlrich von 38,17.
Erman s. Ereman.
Erny.
Clewin 169,5.
Henni — von Weil 503,22.
Wemlin — von Weil 170,26.
Ernis, Ennelin, zu Hüningon 503,10.
Bruder: Henni Erni s. o.
Esch s. Äsch.
Eschenz Eschantz in ßaselland bei Diegten sü.
Sissach.
Crown von — s. Blfimlin.
Eschembcrg Eschenberg.
Johannes de — Johans von — s. Basel Klingen-
thal Schaffner.
Estissac in Frankreich Arr. Troyes.
dominus Destissac 50,30.
Etterli.
Eglolff Eglolfus s. Luzern Stadtschreiber.
Hans, von Töningen 519,1.
Ettlin, Heintz 401,1.
F. V.
Fahrnau Vamowe in Baden ö. Schopfheim,
von — s. Hase.
Vaihingen Vahingen in Württemberg sw. Stutt-
gart 458,40.
Falkener Valkener, Reynhart s. Basel Fünfer.
Falkenstein Valkensteyn in Solothurn.
Herrschaft 482,16.
Herren von — , Landgrafen im Sisgatt, Herren
zu Famsburg.
Hans Johannes 42,12. 62,29. 118,16 f. 119,45.
174,41. 205,9. 413,23. 446,31.
Thomas 42,12. 62,28. 118,16 f. 119,45.
120,17. 121,23. 174,18.27.41. 201,2.
205,9. 328,9. 329,23. 345,4. 413,23.
446,31. 456,20. 459,36. 490,13.
Gemahlin: Ursula von Rainstein 490,13.
Knecht.
Conrat Brugk 118,19.
Paulin 118,18 f.
Famerkul s. Vaumarcus.
Fanckhuser Fanchuser Franckhuscr. Hans, von
Luzern 487,2. 605,28. 607,2. 509,4.
Vamowe s. Fahrnau.
Farasburg Varesperg Varnsperg 118,10. 221,45.
274,43. 333,26. 504,42.
Herren s. Falkenstein.
Vaster, Peter 289,14.
Vegerhanns 205,25.
Fegersheim Vegersheim im Eisass sw. Stnusburg.
Anteny von — Söldner vB 329,5.
St Veit sant Vyt 477,14.
Feldbach Velpach Veltpach im Eisass nw. Pfirt
78,23.43. 79,13.22. 90,17.35. 132,8. 149,45.
444,37.42. 445,23.42. 446,4.
Feldkirch Veltkilch im Vorarlberg oder im Eisass
w. Ensisheim.
von — s. Josz.
Veling, Heinrich, Söldner vB 329,9.
Felse Velsz genant Seytenmacher, Hans 439,16.
s. Basel Fünfer Rat
Veltkilch s. Feldkirch.
Fernpass Verren in Tirol w. Innsbruck 342,14.
Vester, Hans, von Mackstatt 144,33. 151,43.
Vcttich, Hügelin 225,6.
Vyant
Cöni, von Musbach 159,12. 178,15.
Heitzi Heinczin 159, 1 3. 177,14. 178,15.
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Filioli — Friburg.
65 3
Filioli, Johannes s. Grasse Propst.
VOHgst in Westfalen bei Iserlohn.
Freigraf s. Iserlohn.
Villingcn in Baden 58,15.26. 190,6. 323,3.20.
415,27.
Villmergen Vilmaringen Vilmergen im Aargau.
von — s. I-Spi.
Vinck, Ludwig 67,14.
Fininger, Ileyne, von Balstal.
ewirtin: Agnes 482,6.12.
Kinstingen Vinstingen im Elsas* w. Hagenau.
herr von 124,23.
First, Hans von 473.9.
Fischer, Clewin. BvAltkirch 51,17.
Vischer, Ülman 439,15. s. Basel Fttnfe Kal Wasser-
meister.
Fischingen Vischingen in Baden n. Basel 228,10.
Vischinger, Peter 169,1.
Fislis Yiszlis im Elsas» sw. Basel ö. Pfirt 138,33.
439,30. 444,33.
von — s. Spar.
Viszlis, Martin 446,1.
St. Vyt s. St. Veit,
Vitzt&m, Hans Johans s. Basel Domstift Kaplan.
Flachslanden im Eisass sü. Mülhausen.
Adelheid von — s. Otmarsheim Aebtissin.
Hans von — s. Basel Bürgermeister Kat.
Flam, Ulrich, BvB 500,3.
Fleckenstein.
Fridericb von — s. Basel Domstift Dekan.
Heinrich von — s. Pfalz kurf. Kat.
Flörsheim Flersxhcim in Hessen ü. Mainz oder
Nieder-Flörsheim in der Pfalz nw. Worms.
Friderich von — s. Pfalz kurf. Rat.
Flügel, Jeronymus s. Tierstein Graf Hans Sekretär.
Vogel, Jacobos, s. Basel bischöfl. Gericht Procurator.
Vogclbach, Clewin, von Tüllingcn 170,28.
Vogler.
Clewi 149,23.
Hans s. Hüningen Vogt.
Hans 487,24 f.
Paulus 479,19.
Vogt, Rudy s. Solothum Rat.
Vogtin, Grede 67,13.
Vogtlin, llenni 169,6. s. Riehen Bannwart.
Vol, Hans s. Wildenow.
Volde, Conrat von, BvB 90,29. 92,14.
Volkcnsberg Volkensperg Volkcrsperg Volkesperg '
im Elsass w. Basel 78,44. 79,24. 132,9. 149,45.
236.1» 411,37. 446,4.
Vollenspec, Zander *. Minden Amtmann.
Volmarstein Velmstene in Westfalen nö. Elberfeld.
Freigraf: Hermann Hakenberg 505,27. 507,1.
508,30.
Folmi, Hans, genant Thunower 201,23.
Urkuudenbuch der Stadt Basel. VII.
VÄlmy.
Hans Heinrich, von Jettingen, Söldner vH 329,
4.13.
Clrich, von Zesingen 445,34.
Volschin, Heinrich, von Köstlnch 144,29 148.1.16
Volstock, Hciczin, von Riehen 288,31, 289,3.
Fontaines, dominus de 50,30.
Vorehtenstein.
Haupt mann s. Trapp.
Förster, Heinrich, von Landser 460,87.
S. Francisci ordo s. BarfUsser.
Francke, Michel, Söldner vB 329,8.
Franckhuser s. Fanckhuser.
Frankenstein, Wipert von — s. Worms Cantor.
Frankfurt Franckcnfurt FranckfurtFranckford 16,18.
17,39. 18,4. 19, 1.7.1 3. 217, 9. 234, 45. 453,3».
Gericht 483,29. 484,6. 485,30. 489,28 f.
Messe 35,38. 99.5.45. 101,43. 102,21. IM, 23.
104,41. 105,30. 107,15. 125,42. 126,18.
411,23 f. 502,22.
Münze 29,20. 44,20.
Münxmetslcr: Konrad vom Stege 29,19. 190,10.
483,28. 485,29.
Conrat von — 214,8. 292,32. 426,26.
Frankreich Franzosen Francia Franckcrich Walchcn
47,30. 68(14. 121.9. 432,15.
König Karl 48,16.42. 49,6.58,17.197,21.273,44.
Sohn s. Dauphin^.
Kanzler 58,14.
s. Schinder.
Frauenberg.
Cristan von 437,40.
Freiburg i. B. Friburg im Brisgowe 16,21. 66,12.
67, SL 168,35. 185,16.26. 188.32. 227,43.
256,35 f. 310,22. 3-19,5. 369,30. 389,34.
424,7.18. 438,80. 471,12. 492,7. 516,37.
519,19.37. 520,1. 523,36. 524,35.
Bürger s. Keller, Hausen, Rapp.
Comtur der Jobanuiter zu Freiburg, Neuenburg
und Heitersheim : Berthold Stechelin, österr.
Anwalt 239,87. 339,32. 397,7. 411,7. 469,32.
477,20.40. 534,20.
Graf: Hans Johannes, Herr zu Ncucnbnrg und
Champlitte 47,37. 413,33. 414,38. 524,21.40.
530,33. 531,14.
Hauptmann: Andres von Bosenstein 195,26.
Schultheis* : RfidolfT von Kilchem 478,37.
Söldner: Bernhart Krottbach 479,14.
Stadtschreiber: Johannes Müselin 395,10
Währung: 67,12.13.36.
Conrat von — von Burgen linder Ulm 456,5.
Hanns von 452,15.
Freiburg Friburg im Üchtland 197,20. 490,2.
von — s. Jeckeman.
Frenkendorf in Baselland nw. Liestal.
von — s. Frye, Muttenczer.
Fry, Burckart, BvB 271,31. 485,28.
Friburg s. Freiburg.
70
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554
Frick — Grandvillard.
Frick Fricke im Aargau sö.Säckingen 108,3 f. 271,34.
Kaplan: Claus Sumer 108,37. 109,22.
Leutpriester, Dekan im Frick tal : Heinrich
Dringer 108,36.40.
von — s. Dinckel, Metzger, RicfF, Suter.
Frick tal.
usz dem — s. Brogli.
Dekan s. Frick Leutpriester.
Friderich, Johannes s. Basel hischnll. fiericht Notar.
Frjre, Heyni und Hans, von Frcnkendorf 001,4.
Fritsche, Cunrat, Soldoer vB 029,8.
Fritscher, Hans 20,26.
Frolicher, Rudi, von Laufen 162,3. 164,33.
Fronden, Dietrich von — , Söldner vB 325,0.
Frowler Fröuweler, Cunrat 362,14. 409,14 s. Basel
Rat.
Fuchs von Fuchsperg, Jorg 437,42.
Funffmasz s. C8n.
Furer, Johannes, von Unterwalden 46,40.
Fiirstenherg in Baden nw. Schaffhauscn.
Graf: Heinrich 492,13.
Fürstenstein in Baselland sw. Basel nö. Laufen
94,36. 238,6. 380,27.
Gr.
Gachnang Gochnang im Thurgau sw. Fraucnfcld
von — s. Mönch.
St. Gallen.
Otmar von — , Söldner vB 329,8.
Ganns, Hans 222,41.
Ganser.
Hans 499,31.
Peter, BvB 98,6. 107,5.
Gantze, Heinrich, von Rheinach 122,11. 123,37.
Gardenwceh, Johan s. Limburg Freigraf.
Ciartencr, Peter, von Gebweiler 407,39.
Gatz, Peter 250,21. 269,4. s. Basel Münze.
Gebennc Gcbennensis s. Genf.
Gebweiler Gebiler im Bisass.
Schaffner: Michel Burnhoupt 409,31.
Stadt schrciber; Mancz von Guteinberg 409,22.
von — s. Gartener, Schultheisz.
Gegenhamer s. Giegenhammcr.
Geispitzen Gcispolzheiin Geispiczhcin im Eisass 1
sü. Mülhausen.
Claus von 464,1.
Geispolsheim Geispolrheim im Eisass sw. Strass-
bürg.
Jacob von — s. Strassburg Meister.
Geltcrkindcn Geltrachingen in Baselland 333,39.
334,35. 335,3.
Gchhüsz zum Echtzcler, Arnold. BvMainz 192,21.
324,33. 330,36. 348,27.
Gemmingcn Gcmmyngcn in Baden w. Heilbronn.
Hans von — s. Pfalz kurf. Kat.
Gcmminger Gemuger, Johannes s. Base) bischöfl.
Gericht Official.
Genf Gehcnne Gebennensis dieta 310,39. 311,6
312,19.
Genszlin, Ilenni, von Khcinach 122,11. 123,25.
Gernler, Johannes 3-19,28. s. Basel Fünfe Rat.
Gcroldseck Gerolczegg Gcroltzegk Gerolueck im
Wachsichcn im Bisass sw. Zabera.
Herren von 20,20.
einer von 120.18. 183,17.
Georg JÄrg Geric Yorge von — Herr zu Sulz
190,1. 195,19. 201,1 43. 259,18.
Jacob Graf zu LfiUelstein 62,27. 173,23.
Gerwer.
Clewin 239,10.
Johann s. Konrad von Weinsberg Kaplan
Wernlin, von Ohingen 111,26. 116,23. 159,10
Gicgenhamn er Gegenhamer, Wernher Wernlin.
BvB 195,39. 444,11.
Frau: Gredelin 195,40.
im Giessen, Nikolaus, zu Strassburg.
Knecht: Heinrich Brcchter 74,39. 75,25.
Giger, Heinrich, BvB.
Frau: Margret 491,41.
Gilgenberg in Solothurn sü. Basel.
fryherre s. Rudolf von Ramstein.
Gysclin, Clewin 421,40,
Gyser, Hans 392,38.
Gisin, Hans, von Laufen 162.5. 164,12.
Glarus Claras Claris 45,35. 54,2. 197,22.
von — s. Wust.
Glaser, Hans s. Basel Gericht Amtmann.
Glogklin, Hans 492,6.
Gloten, Jocop von.
huszfrow: Agnes Spenglerin 66,26.
Gochnang s. Gachnang.
Goderten GSrdertcn.
Hans von — Söldner vB 325,7. 327,22.
Goldschmid Goltschmid Golthimid Goultschmit.
Andres 477,22. 478,14.25. 492,14.
Petrus, von Luzern 46,38.
Gösgen Gossikon in Solothurn nö. Olten i 16,39.
490,15.
Gosman 495,2.
Gostenhofer, Eberhart 415,16.
G&tfrid, Michel 459,7.
Götschi GStzschi, Clewin 262,17.3-19,14.
G3tti, Heyni 285,27.
G&tzheinrich s. Eptingen.
Gotzlin, Henni, von Tüllingen 170,27.
Graff, Henni, von Mörnach 114,26. 116,1.37.
Grandson Granse in Waadt 198,45. 199,8.
Amtmann: Diebold von Dachsfclden 198,45.
Grandvillard Grandwiler in Frankreich nw. Delle
97,9.
Hans Wilhelm von 62,37.
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Grauer — Halbiler.
555
Grancr, Peter, von Hirsingen 51,19.
Gransz, Johann a. Mainz Gericht
Gruse Grassensis ecclesia in Frankreich w. Nizza.
Propst: Johannes Filioli, clerieus camcrc apo-
stolice 47,19.
Graswili, CÖnrat s. Solothurn Rat.
Gran, Ulli.
Tochter: Adelheit, Kflntz Muliebers von Baistal
ewirtin 482*6. 14.
Graz Grecz in Steiermark 806,24.807,16.308,19.
Grcdler, Wernlin, von Dörnach 122,12. 124,20.
Grefe, Theodericus s. Strassburg Domstift Notar.
Grefflin.
Claus 169,24.
Menni 169,38.
Greifensee GrifTensce in Zürich ö. Zürich 221,45.
Greilinger, Cüny, von Riehen 285,36.
Grcndlis Grendlins, Heinrich, von Muttcnz 117,23.
118,37.
Grenzach Krentzach in Baden ö. Basel 15,21.
169,43.
Grecz s. Graz.
Greupper, Heinrich, BvAltkirch 51,16.
Griff, Otti Otto Ottmann genant I.udi, von Rhein -
felden 415,37. 419,21. 447,11.15. 461,20
465,31 f. 468,14. 469,26. 478,39. 479,27. 185,3. j
Griffensee s. Greifensce.
Grissheim Griszhein in Baden nw. Müllheim am
Rhein 397,14.
Gronenberg s. Griinenberg.
Grosch, Peter 442,24.
Groszhanns.
CBni, von über- Müsbach 159,13. 178,16.
Peter, von Horw 529,22.
Grüber, Heinrich, Knecht vB 301,27. 478,3$.
479,26 517,26.
Grün Grün in Baden mehrere Orte 97,11.
Gründelin 270,26.
GrÜnenbcrg Gronenberg Grüncmberg in Bern,
die von 465,39. 466,33. 467,17.
Wilhelm von — 8,41. 27,31. 29,3. 31,1. 62,29.
75,39. 227,8. 250,17. 328,9. 329,32. 339,31.
345,4. 415,29. 416,44. 418,8. 469,26.
Knecht: Hans Kürsner 63,7.
Grunenwald, Caspar, Söldner vB 329,6.
Grunenwaldin, F.nnelin 118,42.
GrSnenzweig Grünenzwyg zem Gold, Mathis 38,41.
184, B.
GrUningen Gruningcn in Zürich nw. Rapperswil
25,44.
von — s. Schuchmacher
Grüninger, Johannes 349,1$.
Güdcr Güder, Hans 3-17,37.
Guntfrid Guntfridus s. Basel bischöflicher Notar.
Gurle Gurlin Gürlin, Hans, BvB 258,23. 280,39.
506,5. 507,13. 509,6.
Gürtelly, Rüff s. Solothurn RaL
Gürtler 287,4.
Gürczy 287,4.
Gflt.
Hans, von Arlesheim 301,5.
Ilcnni, von Dörnach 301,5.
Gutcmberg, Mancz von — s. Gebwciler Stadt-
schreiber.
Guter, Heyny, Söldner vB 329,6.
Gütler Gütlich, Conrat, von Ehingen.
Sohn: Conrat 40,35.
Gütlin Gütlin Gutlin Guttlin.
Henni 168,26 — 170,11. s. Weil Vogt.
Wernlin 169,7.
Gutzwilcr, Hans, von Ober-Stcinenbrunn 119,2.
Gutzwiler, ehern im Klsass sü. Mülhausen bei
Köttingen.
Hans von — s. Werner von Staufen Knecht.
IT.
Habkich Habkch Happen Happhen, Heinrich
214,7. 292,82. 426,24.
Söhne: Heinrich, Jacob 426,25.
Ilabsburg Habspurg.
Graf s. Deutschland König Friedrich.
Habsheim Habgissen Habkiszhcin Habichshein
Habigcssen Habischen Hahküssin Ilapchisx-
hein Happeküssen im Eisass so. Mülhausen
76,16. 81,19.45. 127,29 f. 130,17 f. 132,39.
133.23.39. 134,19. 144,2. 146,22. 147.18.
148,24. 1 58, 42. 156,18 t 1 58, 5 . 1 59, 4 8.
180,40 f. 217,36. 261,84. 276,11. 338,23.
444,13.18.22. 445,1.14.17.40.
Peterhennsly von 460,44.
von — *. Kager, Meger, Scherinan, Sündag.
Hicheler Hechler, Peter, BvB 111,7. 112,20.
Hadmannsdorfer Hadmanstorffer, Wernher 63,1.
471,3.
Iladstadt s. Hatstatt
Haespe s. Haspe.
Hagen, Hans s. Solothurn Rat.
Hagenau Hagenow Hagnaw Hagtiow im Klsass
29.39.
Stadtschreiber: Jacob Kornkouff 81,15. 482,8.
Reynhart von — , Söldner vB 325,9.
von — s. Ketschin, Ziegler.
Hagendorn, France 287,43.
Hagental, Ober- und Nieder-, im Klsass sw. Basel
264,2$. 396,22.
(lägest, Richart, von Brombach 286,33.
Hagwart, Cünczman s. Solothurn Rat.
llakenherch, Hermann s. Volmarstein Freigraf.
Halbiler s. llallwyl.
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556
Haibisen — Helfranzkirch.
Hallmen Albiscn Haltwysen
Heinrich d. A„ HvB 31,6. 40,36. 125,31 35 f.
250,21. 201,28. 209,2. 390,1«. 422,44. 514,5.
s. Basel Rat.
Heinrich d. J. 126,16.
Hall Wirtzhurgcr bistums in Würtemberg.
von — s. Lipen.
Haller.
(.'lewin, von Wencken 287,40.
Hans 114,3«.
HMIrein *. Klein-Hasel Bann.
Ilallwil Hallwilre Halwiler llallwilr im Aargau.
Rudolf von 470,22.
ThUrinj» Düring von — österr. Anwalt 31,2.
02-35. 250,16. 354,6.451,3«. 470,22. 520,
1 4. 18. 524,3«. s. Österreich Herzog Albrecht |
Marschalk.
vom Haus Hus Huse von Husen.
Dietrich 8. Murbach Abt.
Friderieh, osterr. Anwalt 27,34. 29,7. 62,38.
169,21. 170,14. 411,9. 534,22. s. Laufenburg
Vogt.
Hans Kridcrich 188,13,
Hans 02 3«.
I Hausen Husen in Baden nö. Schopf heim,
j Hans von — genant Glery 195,2.
I Hans von — BvFreihurg 479,9.
Hausgauen Huszgow im Klsass sö. Allkirch
von — s. Richart.
Heber, Lienhart, von Münchcnslcin 117,25. 121,17.
Hegenheim Hegenheim Hegenhein im Elsas* w.
Basel 531,21.
Peter von 38,4«.
Sohn: Thüring 02,36.
der junger der jung von 120,17. 124,29. 1811,17. !
Ilallwysen s. Haibisen.
Ilaltingcn in Baden nö. Basel 40,41. 41,25.531.23.
1 Iankr.nl, Clrich s. Solothurn Rat.
Hapchiszhein Happeküssen s. Habsheim.
Happen Ilapphen s Ilabkich.
Hardegg Hardegk in Steiermark ü. Bettau. i
Graf: Michel s. Deutschland König Friedrich I
Hofrichter.
Hard Hardt s. Hart,
am Hard, Heini, vom ZUrichsec 333,12.
I Dring, Clrich s. Basel Zunftmeister.
Harnischst orfTer HameschdoriTer IlamstorfTer, ]
Werner Wernher 280.26. 281,14. 318,14. 459,41. :
llarnesch, Heinrich 444,42.
Hart Hard Hardt 218,31. 252,3. 338.14. 399,39
417,2. 418,11. 118,2«. 458,30. 531,22.
Hartheim Harthein in Baden sw. Freiburg am
Rhein 370,6.24.
Hartmann, Hans 461,1.
Hasel in Baden ö. .Schopfheim.
von — s. PfafF.
Hase, Hans, von Fahrnau.
Sohn: Hoslin 333,30.
zem Hasen, Marlin s. Peter von Ramstein Knecht.
Ilascnclaw, Heinrich, zuB 75,2. 77,10.
Hasenschiesser, Claus 439,16.
Hüsing s. Hesing.
H.Hsingcn Hesingen im Eisass nw. Basel 95,6
581,21.
Haspe Haespe in Westfalen nö. Elberfeld.
frystoel 500,1. 507,23.
Hatstatt Hadstadt im Eisass n. Rufach.
die von 78,17.
Adolf von — s. Basel Domstift Domherr.
Hans tlrich von — 521,21.
Thennige von — 281,37. 282,1«.
Hauen stein Howenstein, Gebirge zwischen Solo-
thurn und Baselland 133,27. 156.22. 480,15. |
Ileidburg Hcytpurg in Baden 318,40.
lleyde, Hans, von Colmar, BvB 413,18,
Frau: Elsi 443,18.
Heydegg Heydegk.
llcitzin von — ab der Egg usz Bragantzcr wald.
den man nempt Spilheit/in 332,35. 335,9.
Lcodcgari von — Söldner vB 325,«.
Heidelbeck, Wunuevvaldus s. Basel Bischof Fried-
rich Notar.
Heidelberg 04,13.
Hans von 438,4. 521,18.
Heiden Heyden.
Claus, von Rheinfclden 31,17. 68,27.
Hans, von Lampenberg 451,21.
Ilcinlzman, von Lampenberg 455,2.
Heidweiler im Eisass n. Allkirch 443,31.
Heilbronn 44,23.
Heilprun Heihbrunn Hcllprunn Ilclprun, Claus
Nicolaus 302,19 500,3. 507,12. 509,6. s. Basel
Fünfe Rat.
Heimenhofen.
Herren von 20,21.
Heimersdorf IleymerstorfT im Eisass sü. Altkirch.
Diebolt von 51,20.
Heinrice, Clewin. BvB 208,6.
Heinrich der armbroster 300,21.
Heinrich, Clewin s. Schwarzwild Vogt.
Heinrici, Heinrich 398,9.
Heyni, Klein-, von Weil 170,26.
Heinundzwei von Pratteln.
Tochter: Gredc 203,26.
Heitershcim Ileiterszhcin in Baden sw. Freiburg
397,11.
Comtur s. Freiburg i. B.
Hcytpurg s. Heidburg.
Heitzlin, Peter 441.16.
Helfranzkirch Helfranczkilch HelfTritxkilch im
Eisass nw. Basel 82,36.
Gutfrid von 460,39.
von — s. Rudis.
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Helmstadt — Hug.
557
Helmstadt I lelmstat in Baiern w. Würzburg.
Wiprecht von — s. Mainz kurfürsll. Rat.
üellprunn llclprün s Heilpnia.
Hclrein s. Klein-Basel Bann.
Hemmer) in, Friedrich s. Altdorf Harter.
Henszlin.
llenni, von Rheinweiler 111,8. 113,31.
Heinrich 168 5,
Herborn, Johann von, zu Kamp 320,31.
Herbst, Lienhart s. Klein-Basel Bannwart.
Here, Hans, von Ncuenburg 534,10.
Hergheim Hergsem im Elsas» sü. Colmar.
Eberhart von — Söldner vlt 325,13.
Hering, Ulrich 501,8.
Herlisheim Hcrlishein im Eisass sü. Colmar 281,37.
llcrman, Gylg 188,29 f. 202,14 f.
Hermandi, Peter s. Chillons Kapitel.
Hermans, Lienhart 177,11.
Ilcrre, Hans, von Leimen 520,39.
Herrenberg Herremberg, Peter, von Roll weil, BvB
92,33. 96,3. 275,43. 396,36.
Hemberg Hersperg in Haselland ö. Liestal.
Meier 466,3.20. 467,1.10.
HerstrSsz, Rudolff, vH 504,31.
Ilert, Claus, von Blotzheim 301,6.
Ilerthcn Herten in Baden ö. Basel 229,4.
von — s. Reber.
llertrich, l'etcr s. Basel Gericht Vogt und Basel
Ratsknecht.
Ilcrczbrecher, Hans, BvB 111,6.34. 112,16.
llcsing Hüsing Chüsing, Conrat Cunrat, von Neuen-
burg 393.21 f. 402,40. 403,13.26. 105,9.34.
436,30. 437,6.
s. Ncuenburg i. B. Bürgermeister.
Hesingen s. Hasiogen.
llesinger Iieiringer, Hans 168,18 f.
Ileudorf Heuwdorff HÄdorff Iloudorff Howdorff.
Bilgerin von 267,1. 339,37. 400,33.
Wilhelm von 41,14. 267,8.
Hiltelingen Hiltalingen ehern, in Baden n. Basel.
Claus von — s. Basel Fünfe.
Eberhart von — alias Ziegeler 214.12. 223,28.
252,13. 292,43. 293,38. 301,26.355,1. 363,38.
406,15. s. Basel Zunftmeister.
Himmelspforte Celiporta in Baden.
Abt 9.82.
Hinnderbach, Hans 437,41.
St. Hippolite S. Ypolitus in Frankreich sü. Mont-
bliiard.
von — s. Billibo.
Hirsingen im Eisass sü. Altkirch.
von — s. Graner, Immelher.
Ilirsingcr 235,13.
Hans s. Basel Geistlichkeit St. Clara Schaffner.
Ueinczman, BvB 75,4. 79,5. 263,45. 349,14.
Lienhart, BvB 75,4. 79,19.
! Hirzbach Hirtzbach im Eisass sw. Altkirch.
| Hans von 63,4. 122,43.
; Hochberg Ilochperg in Baden ü. Emmendingen.
Markgrafen von — , Herren zu Röteln und
Sausenburg 64,19.26. 146,37. 460,29.
Rudolf 66,6. 168,11. 170,13. 220,11.210,17.
373,41. 608,16.
Vogt zu Weil: Gcrige von Tegernow 169,14.
170,31. 184,5.
Wilhelm, österr. Landvogt 24,28. 27,2 1. 30,38.
32,21. 33,19. 35,8. 37,32. 38.18 42,19.23.
53,13. 62,26. 221.8. 260,17,370,10. 376,42.
431,38. 433,22 f. 434,1».
Hochstadt, Jakob von — s. Schöntal.
Hodelin, Clewin 169,31.
Hodorff s. Heudorf.
im Hoff, Clewin, von IUIurt 51,22.
Hofmeister, Rudolf s. Bern Schultheis».
Hofreiter, Caspar 410,3.
lluhenack Hohennack im Eisass sw. Kaisersberg.
Herr s. Rappoltstein.
Hohen Esch s. Chilteau d’Oex.
Hohenlohe Hohenloch, C rafft von — s. Pfalz kur-
fürstl. Rat.
Hohenrechberg s. Rechborg.
Hohfirst Hohentirst in Baden bei Neustadt.
Jakob von 413,4. s. Neuenburg i. B. Bürger-
meister.
Hülstein Holstein in Baselland sw. Sissach 440,30.
455,1. 492,32. 510,13. 518,17. 529,10.
von — s. Schopp, Str&izer.
Homburg in Baselland 457,10. 491,42.
Vogt.
Claus StJr 136,10. 110,15,
Hau« iHchly -151,25.
von — a. Renner.
Hopf, Cunrat Conradus, BvB 264,12. 349,13.
Horn in Baden bei Grenzach 15,22. 285,20.
888,10.2t. 334,25. 335,12. 531,24.
Hornberg in Baden ü. Heidelberg.
Konrad von 492,13.
Hans von — , Söldner vH 329,8.
Iiornusz.
Heinrich und Henslin, von Togcrfelden 332,34.
334,1.20.
Horw Horwcn in Lnzcrn sü. Luzern.
von — .i. Diessen, Groszhanns, Mathys, Rcmynger,
Wollschlahcr
zem Haupt, Cftnrat 67,1.
Höudorff Howdorff s. ileudorf.
Howenstein s. Hauenstein.
Muffel, Hansheinrich s. Strassburg Meister.
Hug.
Hans, von Sichemeschwalt genant Busehanns
191,29.
Ulrich s. Willlsau Schuhhciss
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Huglin
Lang.
55 S<
tluglin.
Clewin, von Witersdorf 51.10.
Heinrich, von Augst 162,13. 467.4.
Unlieber, Küntz, von Halstal.
ewirtin: Adel heit s. Grau.
Hüller 94,42.
Hummel, Dietrich, von Ottmarsheim <>3,9.
Hundctsb.ich s. Hunsbach.
Hundsfeld llunsfelt ehern, in Baden bei Kehl
371,9.
1 lungerstein im Eisass bei Gebweiler sw. Rufach.
Peter von — und sin sfin 62,34.
Hüningen, Gross-, Ilüningen Grosscnhünyngcn
251,15. 338,29. 501,3.
Hüningen, Klein-, Kleynen Ilüningen *251,15.50.3,9.
Hann 529,10.
holcz ensit der Wisc ob Kleynen Hüningen
443,26.
der reten matte 529,11.
der Kychcn matt 529,9.
Vogt: Hans Vogler 170,10.
von — s. Meyer,
zu — s. Ernis.
Hunsbach Hundetspach Huntt spach Huntxbach im
Eisass sei. Altkirch 65,3«. 231,17 211,42.
397,31.52.
Meier: Peter Hans von Wahlbach 50,33. 51,39.
52,18.42. 93,8. 230,35. 267,39.
llunsfclt s. Hundsfeld.
Hurusz s. Schönau.
IIusc Husen s. vom Haus, Hausen.
Huscr, s. Kptiogen
Iluszgow s. Ilausgauen.
Huszlcr, Lentzly 499,31.
Hüter Cunrat s. Strassburg St. 'I hoinas Domherr.
I. Y.
St. Jakob St. Jocop an der Birs 51,13. 52,1 1. 61,31.
117,8. 121,4 t. 161,3 4. 178,30. 183,15. 196,2.
229,41. 237,11. 289,41. 299,35.
Jeckcman, Üllin, von Freiburg i. Ü. 333,15.
Jeckis, Henni, von Hcren/wciler 134,32. 152,32.
160,37.
Jcttingen Utingcn im Klsass sö. Altkirch.
von — s. Volmy Straszer.
Yfental, Wernli, BvLiestal 518,43.
111 Vlle 173,36.
Illfurt Illefurt im Eisass o. Altkirch.
von — s. im Hoff.
Illzach Ilczich im Klsass n. Mülhausen,
von — s. Herwart.
Immelher, Fritschin, von Hirsingcn 113,20.
Ingolstadt Ingelstadt,
von — s. Dietrich.
Ingolt, Claus. HvStrasshurg 426,12. 520,8.
Innsbruck Insprugk 110,20.
Vnczlinger 163,42.
Job, Pcterhans. BvB 196,1.
St. Jocob s. St. Jakob.
Johanniter.
Meister in Deutschland: Johann Köslin 465,9.
Komtur s. Freiburg i. B.
J5lin, Hans, BvB 111,7. 112,12.
Jost, Hansz, von Kheinweiler 113,16.
Josz, Gcrge, genant Teck von Feldkirch 332,33.
333,1.
S. Vpolitus s. St. Hippolite.
Iselin Vsenlin Ysscnlin, Heinrich, BvB 74.37. 75.6.
198,4. 416,11. 428,1. 439.14. 461,17 464,14.
465,8.29. 468,22. 473,25. 487,18. 504,10. s. Basel
Lohnherr Rat.
Isenburg, Dictherich von — s. Mainz kurfUrstl. Rat-
Isenheim Ysenhcn im F.lsass sw. Rufach.
mcister des huses sant Antcnien Ordens: Johans
Britonclli 521,30.
Iserlohn in Westfalen.
Freigraf: Heinrich von Werdinckhusen 505,21.
Jungcrman, Heinrich 266,32.
Jüntlin, Hans 421,39. s. Breisach Bürgermeister.
Jützi, Hans 333,14.
K. s. C.
I-i.
Lambsheim I.ampscn in der Pfalz sw. Worms,
von — s. Mey.
I. ampenberg in Baselland sü. Liestal.
von — s. Heyden, Spitteller, Suter.
Lampenberg, Jacob s. Basel Fünfe Rat.
Lamperteschys, Lamprecht von — , BvB 400,27.
Landau Landow.
Hans von — 481,42.
Landenberg, Ilug von 118,16.
I.andser Lanndser Lannseer Lannser Lanser im
Eisass so Mülhausen 31,4 4. 33,20. 76,3.26.
77.6. 81,24.28. 82,2.39. 129,8.4 2 f. 112,6.
143,22. 146. 148.43 f. 151,34 153,2*. l.V4,4.
156.39. 157.28. 158.6. 261,33. 265,26. 276,8.
336,32.340,40. 352,7. 389,32. 407,25.444,13.
446,2. 510,6.
Schultheiss.
Cliwi Blatzhein 143,22.
Jacob Büchsser 63,8. 459,40.
von — s. Blech, Brotbeck, Förster, Schmid,
Suter
Landskron.
von — s. Mönch.
Landsperg.
von — s. Steiger.
Lang.
Lienhart, von Niederraagstatt 460,41.
| Wernlin, von Sissach 455,8.
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Langeunrat — Lütfrid.
559
I.angcänrat 205,33. 206,12.
Langenl&r.
Claus von — genant Klinghamer, Söldner vB
325,7. 327,23.
Langentaler Langataler 447,38. 448,30.
Lanndser Lannser Lanser s. Landser.
Lantgasse, Andres, BvAltkirch 51,17.
Larg Large Gebiet im Eisass sü. Altkirch 231,27.
Weibel: Ulrich Scnger 51,21.
Laufen Louffen I.offcn Lilien in Bern sw. Basel,
von — s. Erhärt, Erblicher, Gisin, Meyger.
die von 162,32 f.
Bernhard von 523,19.
Cünrat von — .
Witwe: Grede 192,29.
Hans von 31,5. 38,40. 214,37. 404,14.23 427,1*
030,23 f. 431,1 6 f. 433,10. 435,30. «.Basel
Rat.
Sohn: Hermann 362,14.
Daufenburg Lauffemberg Louffemberg Löffcnberg
im Aargau am Rhein 25,15. 26,9.42. 27,21.
29,25. 32,8. 11,17. 93,15. 108,29 f. 220,28.
229,16. 246,37 f. 249,2. 259,43. 267,44.
270,37. 271,29. 338,38. 339,37. 340,34.
346,39. 368,27. 377,14. ‘487,9. 398.14.
402.14. 432,88. 133,25. 436,15.497,13.19.
512,20.
Bürger s. Brettnouwer, Martin, Schach, Unmusz,
Wydmer, Wurm.
Vogt: Adelbcrg von Berenfels 27,33. 29,4.
Fridrich vom llusz 41,18.
Richtung 29,25. 31,26. 245,44. 260,8.37. 273,32.
377.15. 512,30. 513
Lausanne I.osann.
Bischof: GÖrg Georg, Markgraf von Saluzzo
30,18. 37,24.
Lautenbach Lutembach im Eisass nw. Gebweiler
276,26.
zem Lech s. zem Blech.
LSckertier 98,17. 99,24. 100,41. 101,29. 102,29.
103,32. 105,33. 106,34.44.
Leimen im Eisass sw. Basel.
von — s. Herre.
Leymer.
Hans 172,19.
Ilenni 472,18.
Leysser, Jörg s. Österreich Diener.
Lentz, Hans, von Zunzgen 519,6.
Lcrzbach Lurtzbach Lurczschhach an der claäss.
Grenze, bei llcgcnhcim und Busch wcilcr 150,12.
155,3. 177,27.
Leschdorff, Peter.
frow: Grcthe Krendlcrin 66,35.
Letschcnbach s. Mülhausen,
l.euggcrn Lütgcm im Aargau 26,8. 39,8.36.40.
Liebsdorf LiebcrstdortT Licbestorff I.icbstorff im
Eisass w. Pfirt 147,30. 444,31. 445,28.
Liechstal s. Liestal.
Licl Liele in Baden so. Schliengcn 271,32.
von — s. Klcyn.
Lienhart ein metzger 446,13.
Lienhard Lienhart, bruder — • s. Zober.
Liestal Licchstal 14,88. 225,12. 228,38. 252,9.
333,9 f. 359,11. 363,28 f. 440,32. 461,24.
457,10. 468,41. 531,18.
Bürger s. Yfental.
Schultheis« 462.40. 463,5.
Jost Wartenberg, 205,15. 413,30.
Zoller und Salzmeister: Hans Schüller 14,31.
Sohn: Clewin Schüler 14,32.
Tochtermann s. Scherer (Henman).
von ■ — s. Erenfels, Seyler.
Limburg an der Lahn Lymborch.
Droste: Didcrich van Eickel 506,40. 508,23.
Freigraf: Johan Gardenwech 506,41. 508,24.
Linda Linde in Baden bei Mappach.
von — s. Wilser.
Linder, Peter 177,11.
Linsdorf Lündstorff im Elsass fl. Pfirt 176,31.
Lipen, Hans, von Hall in Schwaben 459,13.
Locher, Hans, von Warmbach 501,3.
L3pi Loippi,
Hans, von Waldenburg 451,21.
Hans, von Villmergen 196,8.
Heini, von Waldenburg 451,19.
Lörrach Lörrach in Baden.
ze — s. Krämer.
I.osanu s. Lausanne.
Lothringen Lutringen.
Herzog s. Sicilien König
Loubegasscn, Burckart von 29,37.
Louber, Hans, von Onotzwilr 518,40.
Louffemberg Louffcnberg s. Laufenburg.
Louffcn s. Laufen.
Lowenbcrg in Bern nw. Delsbcrg.
von — s. Mönch von Mönchenstein.
Lübeck Lübeck Lubek.
Hans von 125,42. 126,18.
Luccm Lucernum s. Luzern,
Ludi Lüdin s. Griff,
zem Luft.
Contzman.
swShcr s. Immelhcr.
Petrus s. Basel Geistlichkeit St. Peter Dekan.
Lüllfogel, Hans, BvB 87,37. 89,1.
Lündstorff s. Linsdorf.
Lupffen, Brun von — s. Pfirt Vogt.
Lupfrid s. Lütfrid.
Lurtzbach Lürczschbach s. Lerzbach.
Lutembach s. Lautenbach.
Luter s. Lutter.
Lütfrid Lupfrid Lütpfrit. Jörg und Diebold, BvB
31,81. 32,36. 251,21. 262,15. 396,13.
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Lütgern — Meyer.
Lütgern s. Leuggcrn.
Lütishover, Heinrich 157,10.
Lutringen s. Lothringen.
Lutter Luter im Eisass sö. Pfirt 78,1 fl.
Lutz, Hans von 421,30.
Lützel Lüczel, Bach im Eisass n. Solothurn 78,9.
155.4. 158.19.
Ltitzel Lüczel Lutzei im Eisass sw. Flirt auf der
Grenze 3s7,io,
Abt 22,29. 23*32. 335,40. 342.6. 368,32. 106,23.
410,21.
Lützeistein Lutzclnstein im Eisass u_ Zabern.
Graf s. Jacob von Geroldseck.
Heinrich von — genant Greife 298,17.
Luzern Lucerna Sucernum Lutzern 31,9. 15,34.
5LL 321,3. 417,42. 447,1 LLL 464,12. 168,34.
487,13.
Schultheiss: Anthony Russ 450,12.
Stadtschrciber: Eglolf Etterli 16,38, [
Bürger s. Bramberg.
von — s. Fanckhuser, Goltschmit.
2LL
M.
Maasmünster Maszemünster Vallift Masonis 214.3,
20* J. 272,1«. 201,10. 380,30. 337.22.
Stadtschreiber 231,13.
St. Leodegar, Abtissin 211.39. 339,33.
Verena 397.26.
I lans Ulrich von 31.3. <13,2. 208.6. 339,3p. 397.1 9.
Bruder: Heinrich 63,2.
Henslin von (17. 1 1 .
Witwe: Else 478,30.
Ludwig von 520,4.
von — s. llaszler.
presbiter s. Soyger.
Mag, Jenni, von Riehen 285,15.
Magdeburg Maidburg.
Burggraf: Michel s. Deutschland König Fried-
rich llofrichter.
Magister Magistri, Friderich, BvStrassburg 205,18.
■194.20. 520,8,
Frau: Sophye Weiden 205,18. 49-1,26.
Magne s. Pfunser.
Magstatt Xidermackstat im Elsas* so. Mülhausen.
von — s. Bart, Vcstcr, Lang, Schmid.
Über-Magstatt ebenda.
von — s. Schmid.
Maidburg s. Magdeburg.
Mayer.
Hans, von Konstanz <1(1.27 .
Heinrich, vB 66,38.
Mainz Mentz Mencze 331.4. 348,34, 122.5 f.
Gericht 192,22. 330,35. 348,26,
Richter: Heinrich Bock 348,37.
Johann Gransz 348,38.
Clasz Schenkenberg 348,38.
Jacob Wertheim 348,37.
Kurfürst Erzbischof 63,29.
Dietherich 69,2.28.
Kämmerer: Volprecht von Dcrsz 348,36.
Räte: Wiprecht von Ilelmslat, hoffmeister
69.30,
Dietherich von Isenburg. Graf zu
Büdingen 69.29,
Heinrich 456,39.
Peter 456,40.
Bürger s. Gclthusz.
von — s. Krcysz, Dulin.
Maler, Wernlin, von Eplingen 519.9.
Malicorne, dominus de 50,30,
Mall re Malren, Bernhard von, von Solothurn 46,39.
525,10. s. Solothurn Rat.
Maltrer, Lienhart, BvB 107,27.
Mannenbach, Ilans, von Breiten 290,1.
Marckstaller, Hans 118,18.
Margstein.
Clewi, von Muttenz 120,2.
Wernli, von Muttenz 119,6.
Markt Merkt in Baden n. Basel 11 1.2 1. 1 12,25.
113,18.43,
Martin.
Hans s. Zotingen Schultheiss.
Mathis, BvLaufenburg 28,15,
Oswalt s. Basel Rat.
Martlingcn in Luxemburg w. Dickirch.
von — s. Koppyn.
Marx der haffner 100,36.
Masmünster Maszemünstcr s. Maasmünster.
Mathis.
Clement, BvB 497.1. 511,8.
Clewi, von Pratteln.
Sohn: Henszlin 173.4 1, 174,29.
Hans, von Horw 529,22.
Mathisen, Verena, s. Kilchwart.
Mccking Megkinch.
Gerhard, s. Basel Ratsschreiber.
Meder.
Claus 409,27. 428,1. 506.4.507,12.509,6. s. Basel
P'Unfe Rat.
Ulrich -l.HQ.il.
Medelroster, Xeklac s. Boppard Dekan.
Megcr, Peter, von Iiahsheim 460,44.
Megkinch s. Mccking.
Meh, Burckart, von Rhcinfclden 31.17.
Mcy, Hans, von Lambsheim, Söldner vB 325.10.
Meyer Meier Mcyger Meiger.
Burckart, von Oherkirch 195,2.
Bürklin, von Dcgerfelden 332,35. 334,45.
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Meyer — Mörsberg.
5C1
Meyer.
Claus 220,16. 301.28. 885.16. s. Basel Wasser-
meister.
Clewi, von Niederdorf -151 ,*20.
Conrat 1GB. 40.
Fridelin, von Tüllin gen 170.37.
Hans, von Laufen 102.4. 103,23, 104. 1 9. 280,21.
Hans, der eher, BvB 08,4. 00.37. 404.31». 400,29,
Hans, d.j., BvB 08,4. 100.12.
Hans, von Hüningen s. Altkirch SchalTner.
Heinrich Ileyni, BvB 380,16. 420.39. s. Basel
Rat.
Hcitzi, von Kembs 132,41.
Ludwig und Hans G3,3.
Peter, von Biisserach 102,3, 103,38. 105,4.
RudolfT 287,31.
l'lman s Bubendorf Meier.
Clrich, Söldner vB 320,7.
rem Meigen, der, von Rheinfelden 08.2 ft.
Mcygenlusl, Reynhart, BvB 472,1 1 ■
cwirlin: I^cn 472,1 1.
Mely s. Möhlin.
Mely, Burckart, von Rheinfelden 08.27.
Mcltinger, Ludeinan Ludman Ludwig, BvB 272.31.
202,4«. 340.9. 400 27. 180.24 s. Basel Rat.
Menden s. Minden.
Menu Mencze s. Mainz.
Menuingcn, Ulrich von — s. Pfalz kurfürstl. Rat.
Merckt s. Markt.
Mertze, Clewi.
Sohn: Heyncz Mercze 482,6.1 1.
Merczin. Clor 07,2.
Metz.
Meczblancke 424.29.
Meczerler 183.22.
Metzger.
llcnni, von Kembs 152.27. 151,1.
Oszwald, von Frick 3:13, 1 ».
Metziger.
BerchtoM, BvB 270.1 ft.
Cuny, von Bartenhcim 400,4 ö.
Michel der grawiueher 420.27.
Michel, Hcnszlin 420.27.
Michclbach Michlenbach im Eisass w. Basel N’J.'i'i.
von — i. Saler
Nleder-Michclbach Nider Michclbach im Klsass nw.
Basel.
von — a. Pflüger.
Minden Menden in Westfalen.
Amtmann: Zander Vollenspcc 500.40. 508.24.
Droste: Didcrich van Eickel 500,40. 508.2«.
Minlin. Jecki 285,2«.
Minores s. BarfUsser.
Minsein Minscldcn in Baden ö. Lörrach 331,10.
Miltelhus, Johanns 407.4». 51 1,21. 514.40.
Möhlin Mely im Aargau ö Rheinfelden 228,39.
230,28.
Moler, Hans, von Beinwil 4 10,35. 455,1.
Molhüsen s. Mülhausen.
Mönch Munch Münch Munich.
die - 131.43. 132,21. 133.33. 140,15. 151,1.
157.19. 287,41. 288.21.
von Gachnang s. Altkirch V'ogt.
von Land.skron 201.32. 205,25.
Bernhart 15,34.
Burckart 27.32 20,6. 31,2. 118,34. llO.tMH,
32.45. 120.18. 121,23. 122,4». 124,3».
205,3 1 . 280.6. 455.10.
Knecht: Hug Knopf 105.42. 122,45.
Hans, österr. Anwalt 15.34. 27.33, 2'- Mi- 02. ÜL
223.4. 205,31. 411,8. 438,35. 447,38.
448.36. 455,6. 4811,86. 5.14.22,
Schwester 455,12,
von Löwenberg 82, x, 8:1,10.21.33. 8 1,1 3. i n,
131.28. 132.3. 133.l i.19. 131.3. 135 üf.
1 17,4». 140,40. 155,22.31. 158,37. 170,37.
1 78,5.3 67170,2 4.
von Mönch enstein
Konrad Cunrat, auch von Löwenberg 57.25.
120.13 AA. 121,21. 174,10. 188. Li. 130,4.
440.34. 523,1 ft, s. Basel Hauptmann.
Hans 387,26«
Mönchenstein Münchenstein Munehcnstcin Mü-
nichenstein in Baselland sö Basel 1 18,33.
110.9. 18. 33.43. 120,13.33. 121,20.25. 122,40.
124.29. 531.19.
Vogt: Cuni Sürlin 1 17,24. 120,8.3 1,
Leutpriester: Hans 120.23.
von — s. Heber, Mönch, Wittich, Zes.singer,
Mondovi Monsregalis in Piemont sü. Turin.
Bischof 300,1 4.
Monsbcrg Monsperg auch Mannsberg in Steier-
mark sw. Pcttau.
zu — h. vom Stein.
Monstral s. Münsterol.
Montat bischöfl strasshurgisches Ciebiet bei
Rufacli 154,25.
Monthlliard Mümpelgart 07.8. 131.1 7. 150,38.
100,33 f. 400,2.
Bürger s. Philipp.
Morbach s. Murbach.
Mörnacli im Klsass sii. Altkirch nw. I’firt
von — Keller, GrafT.
Mornach Mörnach, L'lman BvB 270,1 7. 301.29.
340.11. 300.8,
Morny, Bürcky, von Bartenheim 100.4 1 ,
Morolf, Hans 405.2.
Mörsberg Morspcrg im Eisass sw. Pfirt,
von — s. Switzer.
die von 135,7. 170.42, 232.22 f. 237,37. 252.6.
201.11.27 205.6.21,
Conrat von 02.31 , 131,7, 158,40. 232,18.
203.45, 201,14. 330.34, 348.39,
Urkundenbuch der Stadt Basel. VII.
II
Mörsberg — Neuenahr.
nl>!j
Mörsberg.
Werner von N.V9.
Morschweiler Morszwilrc im Kkass sw. Mülhausen
(Nicder-MA oder nö. Allkirch (Ober-M.).
Ouglin von 232.7.
Swebelin von
Mosbach.
Michel von — *. Pfalz kurf. Rat.
Mosyn, Jchan, Söldner vH
Moos Mose im Elsa** nw. Pfirt.
Claus von s. Pfirt Schaffner.
Motter, Hennslin von — Söldner vU
Mawclin Moweilir» Mjuvcrlin, Hans. IlvH WH.S.IS.
iBammsÄ,““' “
Mite, Peter, ilvSlrassbnrg 522,7.
Muvg, Hurkart 101.2.
Mülhausen
JiLl3
4*27 39. 42H,:.
202.22. 113.4. 1
U4,2i. 50M»-
büLil
I.ctschenbach
Stadt schrcibcr: Andres Schild 31,16.
Otmar von — BvH 324,34. s. Hasel Kaufhaus.
Müller Müller.
Hans, von Olten.
Tochter: Margret 191.4 I .
Hans Johannes s. Hasel Domstift Kapläne.
Hennslin s. Hasel Fünfe.
I.ienhart, von Tiiliingcn 170,28.
Peter, von Weil 45*. 7. 450,42.
Uli, von Olten 521,29.
Müllhcim Mülnhcim in Baden u. Hasel
Hurckhart von 502. 1 1».
Ileintz von 421,29.
Mülnhcym, Heinrich s. Strassburg Meister.
Mümpelgart s. Montbcliard.
Münch, Rtttzsch, von Waldenburg, vH 127,4. 12S.9.
Münch Munich s. Mönch.
München 1 12.1 1.
Münchenstein s. Münchenstein.
Münchweiler Münchwilcr in der Pfalz nö. Kaisers*
lautern.
Erhärt von — Söldner vH 325.1 1.
Münncrstadt Munderstadt Münderstadt in Haicm
o. Schweinfurt.
von — r. Friderich.
Münsterol (M«ntrcux-Vieux> Münstral Munstrol
Monstrol im Eisass w. Allkirch.
Dietrich von 02.30.
Fridrich von 27.34. 20,7 .
Hans von 02.3», *0.3. 120.16. 251,2s .339.31
410.26.
Sohn 02.30
Munzach Munczach ehern, in Haselland sw. Liestal.
Han* von — *. Altkirch Rat.
Munzingen Münsingen in Baden sw. Freiburg.
Ulricus de — s. Hans Rot, Diener.
Murbach Morbach Mfirbach im Eisass nw. Geh*
weiler.
Abtei 154,25. 407,40 f.
Abt.
Hartholomcus 407.36 f. 400.2».
Bruder: Hans von Andelo 10S.3.
Dietrich vom Huse 107,39 f.
Dekan 409,2 1 ,
Hans Stör 492,19.
Schaffner: Michel Dfiu 407,36 f. 409,20.
Murer.
Hans 500,3. 507,1 1. 509,3. s. Basel Rat.
Hans, von Rhcinfcldcn 455,20,
Jacob 270.18
Witwe: Agncsa 319.27
Sohn : Johannes Murer 349,24.
Stiefsohn: Conradus Sig!x.it aiaat.
Johannes, BvSpeier gU).»». Wfl.a«,
Muri Mflrri Murri.
Kuni Cfiny, von Augst 401,8. 405.21.
Mürlin, Ilcintze, von Tübingen 170,27.
Mürri, Claus s. St Blasien Knecht.
Murten in Freiburg w. Bern 197,23. 490.4.
Müshach Muspach Muszpach im Eisass w. Basel
131,13. 177,43.
von — s. Dürr, Vyant, Schrüti.
Ober- Müsbach.
von — s. Groszhans, Schrüti, Walch.
Müselin, Johannes s Freiburg i. B. Stadtschreiber.
Müssz, Nccklaus, zu Kamp 020,3 1 -
Muting. Hans, von Prattcln 171.3 1.37.
Muttcnz Muttcntz in Basclland sö. Basel 11 7.33 f.
Vogt: Hans Kcpffcr 1 17,23. 1 19,22.
von — s. Bruderli, Brüglin, tirendlis, Margstein,
Schenck.
Mutten czer.
Hans, von Frenkendorf 301,4,
Ilcyni, von Arisdorf 301.3.
IST.
Nef Nefc. Hans, von Oltingen, zuB 75,3. 77,35.
134.1. 152,30. 150.11.
Nagel in der alt, BvAltkirch 51.10-
INenzlingen NenczHngen in Bern nö. Laufen.
Gerge von 1*2,36.
Ner, Johannes *. Basel Geistlichkeit St. Peter
Propst.
N'euenahr im Rheinland sü. Bonn.
Cumprecht von - s. Deutschland König Friedrich
I Hofrichter.
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Neuenburg — Öschly.
:VS3
Neuenburg Nüwemberg Nüwcmburg Nüwenburg
in Baden n. Hasel am Rhein 30,9.2». 3 1,42
33.13. 35,9. iÜLiu. 37,35. 45.20. 97,33. 111.4a,
1 1 -.-'ft, 126.tf ITO.ia. 1*8.32. 1*3,1» 1%,?.
221.36. 2 11.26.37. -Julia?.. 296,4 t. 301.40,
30s.m. :i-j:l.a. 328.2. SELai. ailLaa :j 16. »a.
368.27. 392,45. 396.9. 399.19. lOl.lO. 102.14.
403.13. 411.lT. 424,18. 126,1. 428,13. 43* 20
olO.fr. :j34,3.
Bürger s. Kichwin, Schmidt, Wurm».
Bürgermeister.
Conr.it Hesing 531.9.
Jakob von llohenbrst -179,24.
Caspar von NuwcnfciU 534,9.
Comtur s. Freibarg i H
Hauptmann: Hellcter 101.27, 102,33. 103,34.
105,41. 106,32. 107.2.
Söldner: Franz Walle 4 79.2 >4.
Petrus de — 3-19.it*.
von — s Hrennerin, Here. Schmid, Sigelmann,
zu — s. Wissemberg.
Neuenburg am Scc Novumcaslrum Nuwemburg. '•
Herr zu — , Graf s. Freiburg L B.
IIan< von — Herr zu Vaumarcus 411,37.
Neuenfels Nüwenfeils Nüwenfels in Baden ö.
Müllheim.
Bcrchtold von 96 i.
Caspar von — s. Neuenburg L H. Bürgermeister.
Neucnstadt Villanova in Bern am Weier See 47.3»,
Neuenstein Nuwenstein Nüwenstcin in Solothurn
sü. Laufen 238,5.27. 380,26. 3*1,4 3.
Agnes von 67. B.
Gcrhart von — s. Rohart.
Rudolf von 93.33, 33*,». 339,34. 3*0,13 111.35, ■
146,2». 447,6. 500,15.
Neustadt (Wiener N.t Newcstatt Newstadt Nüwe-
stadt in Österreich 9,25, 16,23. 60,4.39. 400.22.
407,27. 428.15. 437.44. 451.30.
Nider mackstatt s Magstatt.
Niederdorf Nyderdorflf in Baselland n» Waldenburg,
von — s Meyger.
Noe Nohe, l’eter, von Steinbach am Odenwald 4*0.6.
Noll, Peter, von Solothurn 501,21.
XoUingcn in Baden ü. Basel 334. 10.
von — s. Wechter.
Nördlingen Nordelingen in Baiern.
Münze 44.21.
Xovumcastrum s. Neuenburg am See.
Nuglar Nugre Nügrol Nügron in Solothurn sw
l.iestal '2 25. > 4 , 35 9. 12, 3*5,1 3.
Xunningcr, Claus, von Richen 2*5,2 2 .
Vater: Ilcyni Golti 2*5.27.
Nürnberg Nuremberg Nurinberg NSrrembcrg <>9,3. 1
275.U. 337,21.
Xüszli Nüszlin, Ilcnni, von Dietweiler *0,33, 81,16.
133.35, 152,3«. 157.22.
Nüwemberg Nuwcnburg s. Neuenburg.
Nüwenfels Nüwcnfeils s. Neuenfels.
Nuwenstein s Ncuenstein
Nüwcstadt s. Neustadt.
o.
Oberdorf im Eisass sö. Altkirch.
von — s. Kilchwart.
Obcrelsass s. Eisass.
Oberkirch Oberkilch in Solothurn sll. Grellingen.
Syfrid von 51,42. 62,32.
von — s. Meyger.
Oberland Oberlender 1 19,38. 220, 1 7 .
oberlenndische schifflut 370.29.
Oberstcyncnbrunnen s. Steinbrunn.
Obslager, Hans Cli, vun Zolingen 190,24 f.
Ochfcrt s Aachen.
Ochsenmeister s. Brancz.
Ochsenslein, Jorg zu — s. Pfalz kurf. Rat.
Ofenman, Heini 462,44.
OfTenburg OfTemburg in Baden 330,7.30.
OfTenburg OfTemburg.
llamman Hemman Henman llenneman 07,4.
190.34. 198-4. 256.35 f 292.12. 319.x.
362.14, 422.44. 4 10,29. 447,2. 154,43.
469.35. 492,31. 502.6. 510.14 511,23.
516.8. 517.5. 518,13. 519,2. 521,7. 524,27
526,34. s. Basel Rat.
Frau: Anne 67.4.
Sohn: Peter 334,5.37, 521,6.
StefTan: 319,34.
( Iffenhüslin, Hans, von Weil 169,8. 504,32.
ÜhringcuÜringen Oringen in Würtemberg nw Hall.
Heinrich von — BvB 267,4.1 1.
Ober-Olsberg Olsperg im Aargau sll. Rhcinfeldcn.
von — s. R&minger
Ollen 492,22.
von — s. Müller
Oltingen im Eisass ö. Pfirt 77,1 4 38. 78,31.4 4.
79,0. 14.23. 83,35. *1,15. 131,27. 132.3.
133-13.18. 134.2. 135.2 f. 147,39. 149,31.39.
155.2 1 30. 158,35 41. 176,37. 1 78,4.35. 179,23.
138,32. 139,30. 411.40 115.4 31.35.44,
von — s. Besserer, Krotbcck, Burkis, Erbland,
Gerwer, Ncfe, Pfaff, Senis.
Omerszheim by Vahingen Costantzer bistumbs.
von - s. Schlahinhuffen.
Onefrow Onfro, Hans, BvSchlettstadt 31jlfi, 352isL
353,3.
Onolzwil Onotzwilr ehern, in Baselland sü. Liestal.
von — s. Louber.
Onsang s. Riehen Vogt.
Oringcn Uringen s. Ohringcn.
Ortenberg Ortemherg Orlemburg im Elsas* nw.
Schlcttstadt 5 17,17 522,28.
i )rtlin. Hans s. Rhcinfeldcn Stadtschreiber
Oschly, Hans s. Homburg Vogt.
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5(i4
Osperncl
Pfalz.
Ospcrncl Osperncll, Andreas Andres 355, 1 . .'103,37
3*7.25. IO-2.0. 404.14. 421.31. 430,24. 13J-
43*.3«. -130.1 4. 447.4. s. Hasel Rai Zunftmeister.
Osten, Hans von — genant Hofmeister, Söldner
vH :127,3a
Ostermund, RülT s. Solothurn Kat.
Österreich Austria Osterrich Osterrich.
Haus Herrschaft 2 1,29 27.23. .‘10. g. 3*,5. 42.3,
-HM». 52.23, 53.0.25 37, 50.7 f. 00,16.
03,1«, 00,4. 71.2*. 70.37. *0.2 1 . *1.31.
*0.1. *7.3. 30.2«. OS, 20. 30.2«. 100.43.
102,1 f-. 2h 1<I3,3». HHt,13.10.\14.11 l,37f.
121.12
123.29. 120.33.
120.27
. 130 4L
1 11,15.
i.vz.i 5. nass.
10S.2».
175.20.
1*0.12.
10*,8. 211.13.
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■>32.23 f.
23;».«.
240.4 211.1«. 24 1
.7.19. 2
I*.3.1 7.
252.30.
255.7. 250.1 ».2«.
2*2.32.
au.*i.
23 1.11L29. 2*40.39 :tOl.3M. 31 »S.22.
335.37.
342,1. :
HO 12.22. 313.33.
305.17.
307.34.
300.22. 371,31 f. 3*3,29 407.14. 110,2.
123.4, 427.3. 42*,5. 43Ö f. 143, u 117.31.
1 l-*.27, 4 13,5. 451,29- 402 i 11L 403.2«
liKI.15. 5I2.ZJ. 513,1. 514.«. 51.i.<i
Herzoge Erzherzoge.
Albrecht 53,29. 00.7.1 1. 07.20. 00,23, 72.33.
7*3.35. *1.38. *0.7. *7.2. lQt‘,,1. 1*5,13.
21 1,24. 250,29. 255,22. 2*2,3 5. 2*3,27,
2*3 1.1. 33. 2373.4, :10S.3H. 3233. 330.5.
■TU .3»i, 330.7 f. 3123. 301.IQ .20. 313.2
351 ,3u. 331.4.1a f. :tU5.2i;. 300,:u>. 3i‘>*.39.
: 130,19. : 1*3.2*. 335.39-337. 10131 23.
101.5. 400,29. 107.3 1 , U0.2H, 111.11.
I1.V24.3I. 1 13,2 S , 120.35, 123 22. 1.10,«.
110.27. 151.39. 152,19. 15I>,3:*i. 4ÜÖV.
17*3.41. 51ii,3 4. 5 103 fi. 523,33. 521,3s
5.30.22. 534.24.
Gemahlin 102,8.
Marschalk: Thilring v«»n llalhvil 525, 1 4 .
Friedrich d. A. Fridcrich Fridrich 31,20.
210.32. 201.5. 203.6. 300.2 1 . 370.12.
Friedrich d. J. s. Deutschland König.
Leopold LeohoH Lüpult Lupoid ff 13*0]
333 2. 3037. 140.4. 243,5. 371.2» 32.
37H.39 4133.
Sigmund Sigcmund 51.9, 5S, 1 0, <1030- 2503 2.
2HLÜL 324, m». 311.*. 3*0,3:» . 41039.
432.34.
Gemahlin : [ Eleonore] von Schottland 32 1,10.
Herzogin.
[Anna] von Hraunschweig [Gern. Friedrichs
d. A.] 3*1,36.
Kathcrinc von Hurgund [Gern. Leopolds IV.]
01.34. 05.3. 23*. 1 3. 203,5. 3*0.37 f.
Anwälte 150.2 L s. Kotterer, Frcihurg i B Komtur.
Thttring von llallwil, Friedrich vom
Haus, Hans Mönch von Landskron,
Jakub und Wernher von Staufen.
Diener: Jörg Leysser *0.5.
Hauptmann s. Breisach.
im Breisgau s. Staufenberg.
Landvogt 220.4 3. 240,3. 250,39. 2» 10, 4 1 . 207.22.
20*. 1 2.
im Sundgau und Breisgau: Peter von Mors-
berg 530,2 1 .
s. Hochberg Markgraf Wilhelm, Smasman
von Kappoltslein, Werner von Staufen,
Tettnang.
Kat s. Hans von Tierstein.
Oslerricher s. Pcygcrhanns.
Osterricher Osterrychcr.
Enderlin 1*0,19.
Martin 43*, 9.
Otinger Öttinger, Heinrich 45, 1 2.
Otlingen Oiliken Ottliken in Baden nö. Basel
i(j*.i 9 r.
OHenman, Hans Ulrich, von Khcinfeldcn 313 7.
Ottmarsheim l Umarshein ( Jtmerszhein Ottmarsingen
Ottmerszen im Elsas* 32,4. 33.35. 30.35.
23 L1L 7*. 3 8 127.29-120. 130.4 131.2».
132.34 43. 131-1.36. 141.2- 1 KU H. 153.3 6,
151.15 15*. 2, 1*0,40 f. 2-23,2. 2413».
an.»«. 12:1,36. 51U.UI.
Kirche 341.1. )3:i,3li.
Kloster 84).8.’. 87,33, 211.30.
Acbtissin: Adclheit von Flachsland *6,38.
240,23. 330,33. 423,20.
von — s. Hummel, Wisscmbcrg.
Ougspurg s. Augsburg.
Ougst s. Augst.
P.
PAynhAim s. Beinheim.
von l’alude s. Pcterlingen Propst.
Pegcr s. Begcr.
Pcyer Beyer Peygcr.
Lienhart 150,7.
Hans Johannes 231.39 2(5,7. 340,12, 4.‘10, 1 6.
Pcygerhanns ein < Jsterricher 333. 1 7 .
Pcntclin, Heitzi 1 10.4».
Peregallus. Jo hannes] 104.27.
Peschoff s. llischoff.
St. Peter im Schwarzwald in Baden
Abt ti0,9.
Pcterlingen in Waadt w Freiburg 1 10,3 1 . 402,33.
51.S.23
Propst: der von Palude 510,37.
PfafT.
Heinrich, von Hasel 334,14.
Peter, von Oltingen 132.1 . 1 1 1,3». 1 10, t 7.
PfatTenhergcr. Johannes s. Ensisheim Kaplan.
Pfalz.
Pfalzgraf hei Khein comcs palalinus Keni Kur-
fürst Herzog in Bayern 312,36
Friedrich 400,36
Ludwig 03.29. 01.12. 00.1. 72.32. 1*5.25.
211,22.330.11 354.21. 101.28, HHk.tt
110,30. 130. 1 1 ,
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Pfalz — Ranistein.
Stift
Pfalz.
Pfalzgraf.
Ludwig.
Gemahlin: Margarethe Herzogin von Savoyen
Königin von Sicilicn IMS, 1 9. 99,27.
100.40. 101,-4. 102,20. 108,31. 105.36,
100,29. lt;tL37.
Räte
Ludwig von Ast s. Worms Dompropst.
Heinrich von Kleckenstein 69,39.
Kriderich von Flerszhcim (19,3 ft.
Hans von Gemmyngen <>9.39.
C rafft von I lohenloch 69,37.
Ulrich von Menlzingen 69,38.
Michel von Mosbach (>9.40.
Jorg herre zu Ochsenslein 69,37.
Ulrich von Ratsamhusen 69,40,
Ulrich von Rosenberg 69,40.
Dicther von Sickingcn 69,39.
Eberhard von Stetten s. Deutschorden.
Peter von Talhcim 69,41.
Wilhelm graf zu Wertheim 69,36.
Philipp 469,36.
Pfeffingen Pheftingcn in Haselland sti. Hasel 68,36.
122,23. 162.4 4. 163.40. 182,19.40 f. 223,43.
226.8. 252.39. 258.39. 355,38. 357, 2 3. 358,34,
360,39. 361,18.34. 362.10. 361,39. 383.44.
384,23. 414.H - Ah.
Herr s. Tierslein,
kilchcrr: Hans 383,37.
Pfetter hausen Pfelterhuscn im Elsass W. Plirt 1 1 1,33.
Pfetlich, llüglin, HvB 358,32.
Pfcwlin, Kriczschin, HvH 111,20—113.35, 349.1 9.
Pfifferhanns 333,1 5.
Plirt I'hiert Phirt im Eisass sw. Hasel 31,4 3. 33.20.
77.13*.
5 42. 82.10.
83,27, 81.6.
1 15.33.
116,4.
129.42.
Ul
.am. I83.ü.
135,5 f.
1 12.6.
147.38, 148.7.
1 19. 155.5. 158.13.20.
159.3.1
5. 176.41
f 17
4.84. 179,22.35
232,20.
•j:i:t,38
235.33.
236
27. 249.19.30.
258.24.
259.13
264.35,
1
. 3,36.32. 3 10.40. 352.7.
389,32
107.25.
120
«>. 14I.2S.31.
4 15.36.
446.12. s. Altpfirt.
Amtmann : Peter von MSrsperg 258,23.3s. 367.3 f.
Graf s. Deutschland König Friedrich.
Schaffner: Claus von Moos 1 43.1ft.
Vogt.
Brun von Lupffen 149,27.
Heinrich von Randegg 149,32.
Hilger von 1 13.18.
Eriederich von — .
Witwe: Margarethe Brcnncrin von Neuenburg
15.8. 66.38. 521.20.
Ilansott von 60,34.
Tennige von 78.17,
Pilägcr, C3ny, von Nicdcr-Michclbach 160,40.
Pforr Pforre.
Bartholome von ULlLC
Wernher von — s. Breisach Sladtschreiber.
Anthonius de — s. Endingen Dekan.
Hans Wernher von 227,1 1. 228,3 1 .
Pfullcndorf in Baden sii. Sigmaringen.
Michahcl de 300,26. 308,81.
Pffullendorff, Hans 506,5. 507,1 3.
Pfunser Phunser Phunsscr, Magne Magny Magnus
s. Basel Gericht Schreiber.
Phcffingen *. Pfeffingen.
Philipp Philippe, Zsclian, BvMontljcliard 166.34.
167,28.
Phirt Phiort s. Pfirt.
Phunser s. Pfunser.
Plarer s. Blarer.
Ploczcn s. Rlotzhcim
Poittiers 50.3 1 .
Poler s. Kgisheim Schultheiss.
Popily, Heinrich s. Altkirch Rat.
Poppe, Mathis, BvAltkirch 51,1 6.
Pordenone Porttcnawe in Italien nö. Venedig.
Herr s. Deutschland König Friedrich
Polen s. Baden.
Potte ndorf BottcndorfT in Niedcr-Osterrcich nö.
Wiener-Neustadt.
Albrecht von 437,39,
Pratteln Brattelen Brattellen in Baselland so. Basel
117,33 f. 171, 11 f. 172.32 f. 237.24,44. 395, ii.
Vogt: Pentelin 17 1,27.
wigerhusz 171.43.
von — s. Heinundzwei, Mathis, Muting, Rechers,
Ktiischi, Tuggingcr.
Prevostclli, Johanns, Clerikcr des Bistums Chälons
61,3.
Pruntrut Brnmmendrut Brunnendrut Burnendrat
Burncntrut in Bern sw. Basel 78,22. 131,15.
159.38. 236,17. 467.37.
Vogt: Diebold von Dachsfelden 197,25 277,22.
R.
Rädersdorf R&derstorfT Redrrstorff im Eisass sö.
Plirt 82.17- 83,25. 8 LH. 115.10. 116,14, 1 18,5 .HL
154,14. 158,15, 176,25, 177,23.
Kaffe, Michahel Michhel. BvB 98,5. 103,13.
Räminger.
Henszün und llcmman, von Ober-Olsberg 301,3.
Kanutein in Baselland sw. Liestal 471,2 7.
die von 156.15.
gebrSder von 381,35.
Haas von — BvB 225.45. 360.37 f. 155,8- 481,39.
Hans von — banchart 63,9.
Heinrich von 1 1,14. 53,1 4. 62.35, 93,7. 179.34.
230.33. 250. 1 3. 251.39. 267.40. 273. tr>,
271.3, 280,22. 318.8. 339.31. 101.9.
171.8.
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Kamstein — Rheinfelden.
r>r»o
Kamstein.
Heinrich von.
Uoten.
llans von Boswilr 51.1 7.
Burckart 51.18
Erhärt 51,18.
Ulrich 51,17.
Kngin Wagnerin 51.1 8.
Ilcnnslin von — Soldner vH 327,31.
Peter von
Knecht: M.irtin rem Hasen 1 1S,1 7.
Rudolf \on - , Freiherr zu Gilgenberg 10.1 .
21,31. 68,34. 102.33. 182.23 f. 107.27.
277.H1. 281,2». 380, 1 5 510.1.
Ursula s. Falken stein.
Kandegg Kandcgk in baden nü. ScliaflThauscn.
Heinrich von — s. Pfirt Vogt.
Ranspach im Klsass nw. Hasel 82.30.
von Obern — s. Wyrselin.
Kapp. Franz, BvFrciburg 470.3.
Kappcrsvi.il Kappcrschwil KappuLzwilr Köppers-
wile in St. Gallen am Zttrichsee 21», I.
von — s. Strisser
Kappoltstein Kappulstein Kappoltzstcin im Elsas»
nw. Colmar.
Caspar von 1 41,35.
Smasman Herr zu — und zu Ilohcnack, osterr
l.and vogt IM .8. Mb, 3. 31 f. 208,16. 354,36.
402,3, 441.3&.
Kappoltswcilcr Kapoltzschwilr im Eisass nw.
Colmar 31.28. 32,32. 4 1 1.22.33. 458,37.
Katersdorf s. Rodersdorf
Kat gebe, Hans s. Hasel Fünfc.
Katperg s. Kotberg.
Kats, Cünrat, von Sackingen 18 1, 1 1 .
Ratsamhausen Katsamhusen im Eisass 0. Schleu-
st adL
Ulrich von — s. Pfalz kurf. Kat.
Ratten s. Baden.
Kaulcti, Johannes, Clcrikcr des Bistums Chälons
(»1,3.
Ravensburg in Wilrtembcrg nb. Konstanz,
von — s. Koch
Keber, Hans, von Herthen .*1.32.33. 333,35.
Kechherg Kecliperg Hohenrechherg in Würlem-
berg sw, Gnulnd.
Cristofcl von — s Säckingen Hauptmann.
Hans Johannes von 20.2 1 7. 42,1 3. 50.42, 51,42.
52,16.39 51. Hl. 02.36. 03.». 118,15. 120.16.
1W.2, 220. III. 217.1. 250.38. 2» 17 .20. 270.39,
•' 12-8,9. 320.2.1. 315.5. 300.33. 473,32. 137.16.
»I-V**. 514,23-43 515.14,10.
Kechcrs, Heini, von Pratteln.
Weib: Ursula Rcchers 174,1 .
Kederstorfi* s. Rüdersdorf
Reg i »heim Regensheim» im Klsass il Ensisheirn.
Caspar von — s Waldenburg Vogt
Regensberg Rcgensperg in Zürich nw. Zürich
25,4 4.
Reich von Reichenstein Rieh von Richenstein.
Peter 470, 1 6 473.5. 102.32, 504.35, 5111.15
518,14. 520.10. 520.7.
Frau: Gredanna von Ratherg 470, 1 7.
Hans 7,32.
der Kychen matt in Klein* Hilningen 520.9.
Reichenau.
Abt 38.8.
Rcichcnbach Richenbach, Hans von — genannt
Hans Keller 200,9 472,19.
Keichenstcin Richenstein in Haselland sö. Basel.
Hans von — Söldner vB 325.9.
von s. Reich.
Rcichweiler Kichenwilcr im Eisass nw Miilhau>en
von — s. Schnidrr.
Kcinach Rinach in Hasclland sü. Hasel 08,37
von — s. (Lmtzc, Genslin
Reinhard Rcinhart s. Falkcner.
Reiningen im Eisass w. Mülhausen 133.2, 151,30.
Remynger, Ilcnnslin, von llorw 520,2 1 .
Renner, Claus, von Homburg, Söldner vH 350.2 3.
Renninsfclt, Hans Wilhelm Cunrat, Soldner vb
320,7.
Ren atz, Peter 437,4».
Renus s. Rhein.
Keri, Hcintzi s. Augst Vogt.
Ketzer, Hans s Basel Fünfc.
Rcve, Johannes de — s Rum Gegenpapst Auditor.
Rhein Rein Renus Rin 10.5. 17,28 31.4 3, 32. 1 2
31.5. 30.7.16. 48,29. 07.32. 11 1.2» 112.23.
113,9. 1 10,37. 181». 34. 210.43. 220.17. 227,37.
228,2 4. 212,13 39 213,2». 210,2», 208.29.
284.34. 285.40. 280.9. 3,18.2». 340.34. 340.38.
301.18. 308.4 2 (. 375.1 f. 377.31. 384,30.
308.18. 300,22. 402,14. 411,10. 415,25 421,
2üf. 430,22. 432.6. 435,39. 501,25. 510,6.
t»34 . 1 1 .
Pfalzgraf bei — s. Pfalz,
veltsiccheohus uff dem — 531,22.
zc Rin.
Burckart 153,33:
Hans Bernhart 04,10 f. 217,1 4. 230,4. 275,43.
330.35 306.28. 420.33.
Vettern: Heinrich und Peter 05.4.6.
Jacob s. Hasel Bürgermeister.
Rheinau Rinow im Eisass 370,34.
Rheinfelden Rinfelden 25.26. 53,30. 51.4.20. 50. 1 .
04. L 0-8.1 8.27, 222.2». 220.4,2» 2*. 250. 1 6.
252.4 2. 273,4. 2LL2. 21ÜJL 323,24. L
320.25. ,333. f. 345.16. 340.1». 115 * f XL
410.1.15LL 402.ll f. 4lhLfi. 400.27. 407.13,
500,23, 512,21.
gurges sive vinarium Wilhelmi de Gruncnberg
8.4».
Weihermatte wigermatt wyhervcld 8.27. 455.20,
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RheinfcUlen — Rom.
Rhcinfelden
dominus temporalis s. Griinenberg.
Schultheis*: Hans Ülrich 184,9.
Stadlschreiber.
Hans Ortlin 31,18.
Hans Spicz 08,28.
von — s Hader. Brombach. Griff. Heiden, Mch,
zcni Meißen, Mely, Murer. Ottenman, Sattler,
Schriber, Truchsess, Ungclt, W&hslin
Richtung 1*9.31». 30,3, 31.10. 38.1. 98,37. 99,1.
100.3 1S.gO.aS.HO. 101.14.41. 102.10.18.
103.17 101,10 31, 105,10-20. 100.0 10
107,7.30. 221,25. 1*24. 3 <1. ‘J33.20.29. 212.25-
•J43.23.33. 260,42. 261.10. 262.3.18.3«.
263,11, 265.1«. 4 3. 200,13. 267.21. 20*. 1 6 f .
263 1 8.42. 273.32. 358.5, 372.7.44. 373.4 4 f .
377.40. 37H.il. 379.2 1 . 404,3«. >31,1.44.
433.19 f. 434,22.37. 435.37.
Rheinweiler Rinwilcr in Baden w. Kündern am
Rhein 113.1 1.34.
von — s Hielin, Dossenhach, Hcnslin, Jost.
Rieh, Hans, zuB 105, 7. 100,42. 493,2.
Rych Riehe s Reich.
Kichart.
Cünczlin, von Hausgaucn 05,3».
Hans, zuB 96,39.
Richenstein s. Reichenstein.
Richenwiler s. Rcichweiler.
Richcsscn, Hans, BvB 272,4.
Richeszhein Richessen s. Rixhcim.
Richwin, Jacob, d. i., BvXcuenhurg 516.30.
Ryczli Riczlis, Martin, von Therwil 120,21. 121,24,
Riccheshein s Rixhcim.
Rieff, Clewin, von Frick 110.1 1.
Riehen 283,34. 288,4 1 . 459,23. 531.24.
Bann 283,34.
Bischofs matt 285.29 f.
Breitt matt 28 1.30 f.
Sant Bläsis matt 284.29 f.
Brill 281.34 f. 283.38.
hurßgraben 284,35 f.
Rheinfährc 28 >,34 f.
Schmittz matt 288,33.
spitteis matt 283. 1 3 f.
Bannwart 286.1 f.
Hennin Vogtlin 288,6.
Lienhart Keller 286 20.
Hans Schümacher 288.3h.
Vogt: ßurgi ( >nsang 287,19. 288,13.
von — s. Bähst, Brunner, Keller, Yolstock,
Greilinger, Mag, Nunningcr, Schmitt, Schcmi,
Schumacher, Strumpff, Wettling.
Richer, Hans, BvB 463.10.
Riesbach Ranspach Ranspach im Klsass sö. Alt-
kirch 78,43. 79.13.25 264,39.
von — i. Wehelin.
Riff, Adam s. Strasshurg Meister
ÖÜI
Rimbach Ruppach im Klsass w. Gebiveiler (?) 147,2h.
Rin s. Rhein.
Rinach s. Reinach.
Rinckeltingen s. Ringoldingcn.
Rinfelden s. Rheinfcldcn.
Ringlin, Lienhart, von Ttillingen 170.27.
Ringoldingen Rinckeltingen Ringgeltingen in Bern
sw. Thun
Rudolff von — von Bern 38,27. 46,37.
Heinrich von 2 19,1 1.
Rinow s. Rheinau.
Rinwilcr s. Rheinweiler.
Ritesei, Lamprcchl s. Strasshurg Jung St. Peter
Domherr.
Ritter, Heinrich 463,43.
Rixhcim Kicheszhein Richessen Kiechohein im
Klsass w. Mülhausen 133.2 3. 156,18.
von — s. Spiess.
de Rocha comcs s. Varambon.
Rode, Thomas s. Basel Domslift Erzpricster.
Rodersdorf Katcrstorff in Solothurn sw. Basel,
Gerie Jorg von — genant Knoringer, Gerg
von Knöringen 6.3,5. 1 10.3. 1 18,33. 1 19,9.
17.31. 120,18. 121,23. 122,40. 123,41, 121.31,
183,1.
von — s. Schnitts,
Rognes 30,31.
Kobart, Gerhard, von Xeucnstcin, genant Boseger-
hart 478,8.
Rol, Claus und Lienhart 193. 1 .
K&in, Lienhart, BvB 90,29. 91.29.
Roling, Heini 101.24.
Rom Roma 18.2, 19.5, 191.14. 317.38. 171.14 20.
473,25.34. 476,25, 477,4.
Papst Curie Romana ecclesia stBl ze — 207,3.
301,42. 313.11. 317,15. 321,34 f. 403,12.
465,13. 489.25 f.
Eugen IV. 38.26 305.44. 315,14.40. 316,20.
Martin V. 193.38, 208,7. 303,1 4.31.4».
Nicolaus V. 210,3. 304,32. .‘103,44. 300,9.
307.21. 310.20. 314,30. 321,8. 383.15.
393,9. 403,7. 481.24.
CardinSle 315,19.
S. Angeli: Julianus de Cesarinis 208,9.
S. Cecilicn: Ludwig Alamandi von Arles
30.12.15. 37.2a. 98,17. 99,27. 269.34.
Gegenpapst: Felix V. 14,14. 310.44. 318.1,
321,18.
Auditor.
Johannes de Reve 322,29.
«. Agram, Worms St. l*anl.
CardinSle.
Bernhardus SS. (^uatuor Coronatoruni
309.13.
Gwilhdmus S. Marcelli 309,1 3. 310,42.
Johannes S. Calixti 30,10. 37.23. 309.12.
310.4 2.
clcricus camere s. Grasse.
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Rom — Savoyen.
rn;s
Rom.
Gegenpapst.
Pönitentiar: Cnnradus Kyll ordinis Herc-
mitarum S. Augustini 321,2« 322.30,
Kompilier Komfart 121.10. 502,18.
Römisches Reich, Kaiser König Kurfürsten etc.
s. Deutschland.
Römer, Hans, vKlB «10,30. 92.1.
Kopperswilc s. Rapporswil.
Ror, Walter von — , Söldner vB 329.4.13,
Koschinger, Hans, s. Tierstein Knecht.
Rosenberg, Ulrich von — s. Pfalz kurf Rat.
Rot.
Kriderich <>(>.38.
Hans 31.4. 38,39 <17.3 -V 2> 10.18». 397. 1 . -II 1.13.
I3*,2H. 139.:» :t. -1 :>>;/.)■ Dir».:; H.S.4, s. Hasel
Bürgermeister Rat.
Diener: Clricus de Münsingen 319,14.
Oswald, von Ulm -171,1.
Rotberg Ratberg Ratperg in Solothurn sw. Basel.
Arnold von 17,2 3>12. 1 3. s. Hasel Hürgcrmeistcr.
Arnold ns de — s. Hasel Domstift scolaslicns.
Hernhart von 7.34. 33S.S3. 517.4. 521,17. s.
Basel Bürgermeister Rat.
Schwester: Violin 7.34.
Gredanna von — s. Peter Reich von Rcichcn-
stein Krau.
L'rscl von <><1.30.
Röteln Rotel Kotelin Rottelcn in Baden nö. Hasel
109.13.
Herr s. Höchberg Markgraf.
Kirchhcrr: Hans Sigrist 2*7,7.
Rothouptlin Rothoiplin Rolthoptlin 1 12.24
Hcnni 109.12.
Peter, von Weil 170,2«. r>ft 1 .32.
Rotlis, Peter und Kathrin 177,1 1 .
Kottweil Kotwile in Wiirtcmberg.
Ilofgericht Landgericht 10,20 22, 139,3. 4*0,9.
Ho Trichter: Hans Graf von Sulz 4*0.22.
von — s. Ilerrenberg, Wildenow, Winterlinger
Roulin Kowlin,
Hans, HvB *7,38. *9,36. 100,2«.
Lienhart, HvB 9*,5. 102,7.
Rüde, Wlpertus s. Speier Sl. German.
RUdcsheim Kiidiszhcin am Rhein.
Rudolf von — s. Worms St. Paulus.
Rüdiger, Fridcricus s. 7,ell Pfarrer
Rudis. Hurckart Bürky, von Ilelfranzkirch 75,1 .4 I,
143,21.
Bruder: Henni Rudis 143.21. 490.3 1 .
Rufach im Klsass sw. Colmar 394.4 3.
Rfilinger, Han« 00.37.
Kumclin Rümenlin.
Fridlin, von Weil 2*r>,5.
Lienhart 25*. 23, 270,34. 300.24
Runspach s. Riesbach.
Ruppach s. Rimbach.
Russ, Anthony s. Luzern Schultheiss.
Rüssegg Rüsegg im Aargau «ü. Muri.
Henman von 4*0,2«.
Kutcr, Heinrich 500,5. 507,13.
Kfitschi Rüt/schi
Clewi, von Pratteln.
Weib: Greda Hrattellcrs 17 1.33.
Heini, von Pratteln.
Weib: Xcsa Kutschini 173.39. 174.40.
] Sabaudia s. Savoyen.
Säckingen Scckingcn Segkingen in Baden .30.2 s,
32,8.1 3. 32. 31.5. 35.9. 30.4 1. 37.35.
1IK.I5. 121,2«. 20.3.3 203. :to. 200.22.
221 .2 1. 223.8. 229.1«. 210.33. 2I9.3
200.37- 270.35. 333,14.32 334.1 1.24,26.
33:>.«.lAf .339.37. 3 10.33, 3 10.39. 308.42
37<‘>,8. 377.19 398,21. 102.14 432.3«
43:1.25 4:io.i5. 140.3. 497.13. :>o:>.3.
012,21.
Hauptmann .3.33.5 «.
Andreas von Rosenstcin 205.31.
Christofei von Rechbcrg 335.2 1 .
Knecht: Larentz 333, LlL
Kirche 217.24,
Schaffner 217.14. 398,32.
von — s. Rats, Soppcnsc.
Sachs Sahsz genant Dürr Dirre.
Caspar, Söldner vB 278.28, 2*0.40. 202.4 4.
301,26.
Conrat. Söldner vB 190,39. s. Basel Soldner-
hauptmann.
Salcr.
Wemlin s. Basel Gericht Amtmann.
Wcmlin, von Michelbach *0.34. *2.31 .
Saluzzo Salucz in Piemont.
Salczmütter, Ulrich 75,3,
Markgraf: Georg s. Lausanne Bischof
Sangli, Wolf ly s. Solothurn Rat
Santiago de Corapostela.
hasilica sancti Jacobi Compostellani in tlalicia
:i*9.3.
Sarburgcr, Hans, genant Valkenstcin, Söldner vB
325,1».
Sattler.
Conrat s. Basel Gericht Amtmann.
Ilcmmann, von Rhcinfclden 8.2«.
Ilans s. Basel Lohnherr.
; Sausenburg Suseniburg in Baden nö. Kandern
Herren s. Ilochberg.
Savoyen Sabaudia Savoge.
Herzog: Ludwig Ludovicus 17.25.3« 123.4 5.
197,19. 490,1.
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Savoyen — Scholler
öfil)
Savoyen.
Herzog.
consiliariu*. magivter hospicii: Johannes
Champion!.-* 47.24.
Herzogin: Margarethe, Königin [von Sicilicn]
s. Pfalz Kurfürst Ludwig Gemahlin,
presidens audicnciarum generalium: Franciscus
de Thomatis 47,23,
Schach Zschach, Johans Hans 403,4 3. 501,2.
s. Hasel Kat.
Schach, Hans, der junge, Johans, BvLaufenhurg
28, 1 5 ,
Schad, Andres, s. Mülhausen Stadtschreiber.
Schade, Jacob, clerick Baseler bystfims 420,33.
Schuffhauscn SchafThusen 447,30. 448,32,
Schaffner.
Cüntzy, von Waltenheim 41*0,42.
Hans Johannes, BvB 75,4. 78,1 1. 349,10.
Schaler Scholler.
(lewinus 349,24.
Hans, von Zunzgcn 519,7,
Heinrich genant Ziegler 401,2. 504,31.
Lienhart s. Basel Gericht Amtmann.
Schallbach Schalbach in Baden n. Basel.
capella 180. 13 f.
Schalon s. Chalons.
Schan, Hcnny, von Blotzheim 400.40.
.Schauenburg Schowenberg Sehowenburg in Basel-
land sw, Pratteln 33JjL.lL.
Schellcmburg, . . , Söldner vH 327.3 1 .
Scheock.
Clewi, von Muttenz 1 17,23. 118,23.
Hans, von Tetlnang 73,17.
Schenckenbcrg
Vogt 473,3.
Schenckenbcrg, das* s. Mainz Richter.
Scher, Lienhart 439.15,
Scherer.
Alherhtus. clericus Costentzcr bistümsz 39-5,20.
Hcnmann 14,33.
Ilenny 288,24.
Michahcl Michel, von Altkirch 1 33. 1 . 152,23.
153 2»
Kudoinr, von Pelsberg 144,23. 147,12.
Scherman.
Heinrich, BvB 131 13. 152,31. 159,20.
Peter Petrus, BvB 290,25. 390,3. s. Basel Rat.
Peter, von Habsheim 100.44.
Scherweiler Scherwiler im Eisass nw. Schlettstadt
522.18.
von — Burkart 522,30.
Bruder: Thomman 523.8.
Witwe: Bride 523,0.
zen» Schiff.
Hans s. Wunderlich.
Hüglin 94.43.
Schilling.
Fridrich 31,1b 40,36. 55,8.
Peter 492.15,
Schiitknecht, Hans 80,35. 8-1,1 1.
Schindeier, R&din, BvB 259.27.
Schinder Armagnaken Armeigecken Armengecken
Armengcken 58, 1 2. 00,34. 109,5. 1 14,12. 1 18,8 f.
122.21 f. 159.3. 102jTT~lTT7*T. 172.10. 181.37.
231.11. 234,23. 237.». 243,7, 248.3.10 f 250,5.
273.11. 338,40. 395.41. 399.40. 413,6. 114.30.
Schlahinhuffen, Fritz, von Omers/hein bjr Vahingen
158,31.40.
Schlatt in Baden sw. Freiburg nw. Staufen 397,13.
Schiatter, Hans 301,20.
Schlettstadt Scbletzstat Sletzstatt im Eisass 29.30.
188.31. 202,22. 309,20.
Bürger s. Dobschercz, Onefro.
Schliengen in Baden dl Basel 510,2.
Schlierbach Slierbach im Eisass sö. Mülhausen
70,16. 239,27.
Schultheiss: Ilenny Bertschi 400,42.
von — s. ßcrultzwiler.
Schlierbach Slierbach.
Hainrich Heinrich, vB 07.36. 521,26,
Sohn: Rudolf, BvB 521,26.
Schlup.
Clewi, von Augst 402,2 1 . 400,8.13.
Lienhart, von Augst 402,27. 400,38.
R&di, von Augst 402,34, 400,12.
Schmid Schmidt Smid.
Claus, von Magst att 131,38. 144,30. 148,40.
151.32.
Claus, HvXeuenburg 479,27.
Hans, von Neuenburg 73.15.
Heinrich, von ZUrich 204.33,
Lienhart, von Landser 400,38,
Peter 400,38.
Thoman, von Oher-Magstatt 400.3».
Schmidli, Claus, BvB 31,28. 32.3», 35. 1 3. s. Hasel
Rat.
Schnait Schmits Smit Smitt.
Cünrat 250.5.
Else, von Rodersdorf 380,25.
Hans, von Riehen 287,29.
lleyni 287.33.
Schmoller, Conradt s. Basel Bote.
Schnell, Hans s. Basel Wasscrmeister.
Schnider.
Berchtold 459,6.
Hans, von Diegten 519.3,
Hans, von Reichweiler 500.3.
Hcitzin, von Kembs 132,31,
Henni, von Augst 405.39. 400,1 6,30,40, •107.6.16.
Hcnni, von Kembs 152.27. 153.18.
Thoman, von Wehr 184.10. 331.27.
| Scholler s. Schaler.
Urkunücnbuch der Stadt Basel. VII.
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Ö70
Schönau — Sigrist.
Schönau Schönauw Schönow in Baden 168.17.
Geöric von 526,33.
Hurusz von — .
der eher 63,3.
I Ians und Jacob 255. 1 4 . 272,4 3. 339,35. 400,5.
Schönburg Schonsperg im Eisass.
Cunrat von — Söldner vB 329,3.
Schöne, Anthonie, von Bern 227.35.
Schönemhcrg, Stoffel von 63. 1 .
Schönenbuch Schonenbäch in Ra.selland sw. Basel I
an der Grenze 396,22. -l.")3,l 3.
Schönt.
Bürgi, von Riehen 288,12.
Heiny, von Weil 170,26.
Schönkind, Beter und Konrad, BvB 521,16. 523,11».
Schonow Schönow s. Schönau.
Schonsperg s. Schönburg.
Schöntal in Baselland sö. Waldenburg.
Kloster 472,32.
Mönche.
Claus Cristian, Leutpriester zu Qnnlzwil
518,3».
Jakob von Hochstadt 472,33.
Schönwetter, Johannes 314,4.
Schopfheim Schöpfen in Baden 18 1.8. 471,32. |
Schopp, Hans, von Holstein 440,34. 155.1.
Schottland Schotten.
Königin s. Österreich Herzog Sigmund Ge-
mahlin.
Schöwenberg Schowcnburg s. Schauenburg
Schriber, Heinrich, von Rheinfelden, Söldner vB
329.7.
Schriberlin, Heinrich 63,7. 118,16,
Schröter, Heintzman Heitzman, vB 127,4. 128.27.
130.31.
Schnitt.
Hans, von M Ilsbach 1 35,3 1 . 175.35. 179.41.
Hcitzi, von Ober-MUsbach 135,24. XL 175,35.
179.12. 180,1.
SchÜchly, Cünrat s. Solothurn Rat.
Schüller, Hans s. Liestal Zoller.
Schultheisz, Wilhelm, von Gcbweiler 185.33.
Schüchmacher, Olrich, von Grüningcn 492,5.
Schümacher, Hans, von Richen 288.36.
Schürch, der alt 125.6.
Schürer, Andres 491.39.
Schücz Schütz.
Hcnszlin. von Augst 161.38. 407.23.
Ulrich 51.43, 52,38. 63,7. 120.21.
Schwab, Peter 109,8.
Schwaben.
Schwäbische Städte 20.21.
Schwarz Swarcz, Hcnni, vKlB 284.36 f.
Weib: Elsy Albrechtz 285, 1 .
Schwatzwald Swartzwahl Wald 168,1 8 f. 229,16.
272.30. 336.36.
Vogt: Clcwin Heinrich 170,18. 272.30,
Schweiz Swcitzcr Switzer Eidgenossen 7,4. 25.6,
30,1. 38.28. 42,4.29. 53.30 58.41. 59.10.23 39
60.14. 65,33. 66.7. 92.5. 118.10. 121.9,27,
123,15. 124,1. 171,44 f. 190,28. 194.38, 222.9.
240.35, 255,4 4, 294,2, 398.27. 417.42. 418,1.
469.28, 481,13. 497.18. 512.3».
Schwertzstatt s. Schwörstadt
Schwyz Schwycz Swicz 31,9. 15,35. 54,2. 197,22.
de — s Aimen.
Schwitzer, Peter, von Bern 166.5 22, 167.1 1.20.
Schwörstadt Swerczstatt Swcrstat in Baden nö.
Rheinfelden 65,15. 168.34. 255, 1 L. 256,4 , : 139.3«.
400.8.
Seckingen Segkingen s. Sackingen.
Seger.
Erni, BvB 98.5, 104,8. 495,1.
Heintzi, vB 495,9 f. 499,33. 504.31.
Scyler.
Heinrich, von Wahlhach 1 19.44.
Martin s. Basel Rat.
Toman 500.6. 507,14.
Wernlin, von Liestal 183,33.
Seytenmacher s. Felse.
Scngcr. Ulrich s. Larg Weibel.
Scnis Seuis Zenis Zeuis.
Hans, von Ölungen 159.10. 177.10.
Lienhart, von Oltingen 80,34. 83,32. 84,16.
114.25, 115.7,42. 116,36. 159,10. 177.1»
Scnnheim Sennhein im Klsass 155.39 f. 428,5.
Stadtschreiher : Johanns Sperknecht 427.40,
Dietrich von — s. Basel Gericht Schultheiss und
Basel Rat.
von — s. Weisz.
Seryent, Peter s. Biel Stadtschreiber.
Seuis s. Scnis.
Sicilien.
König [Renüj Herzog von Lothringen 238.26.
381,41, 382,19.
Königin s. Pfalz Kurfürst Ludwig Gemahlin.
Sichemeschwalt.
von — s. Hug.
Sickingen in Baden sö. Bruchsal.
Diethcr von — s. Pfalz kurf, Rat.
Sicrcnz Sicrentz Sieretz Sircntz im Eisass nw. Basel
76,4 4. 78,44. 79,15. 81,24. 127,5 4 f 130,17 f.
132,22.39. 133,24.36. 134,20. 1 41.3. 146.7.
151,1. 153,42. 156,19. 158,2. 160,1. 145.13.
440,3.
von — s. Epp.
Syfritt der grawtücher 426,20,
Sighott, Conradus s. Jacob Murer, Stiefsohn.
Sigelman, Ludwig, von Neuenburg 534,111,
Sigli 348.12,
Sigrist
Clewin 421,40.
Felix s. Solothurn Rat.
Hans s. Röteln Kirchherr.
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zem Silberberge — Stechelin.
all
zem Silberberge 276,40.
Sisgau.
Landgrafen s. Falkenstein.
.Sissach in Baselland.
von — s. Lang.
Sittich in Krain sö. Laibach
Abt 302,27.
Sieht, Paulus, clericus von Strassburg .‘{1)5,13.
Sleczstatt s. Schlcttstadt.
Slierbach s. Schlierbach.
Slyffer, Cristian s. Basel Steinenkloslcr Schaffner
Smasman s. Rappoltstein.
Smid Smit s. Schmid Schmit.
Snurlin, Andres 07.10.
Sodcr, Hans 289,19,
Sojrgcr, Johannes, Priester von Maasmünster
186,11 f.
Solothurn Soletern Solodorensis Solodrcnsis Solo-
drium Solotern Solotorn Solottern Solottrcn
1,12 f. 24,29. 27.23. 31,9. 32.6. 12.:». 15.34,
5 1.1. 57.15. GH,-.». 190.33. 11M.1. 355.4 1 ■
m;.a 417,4a. iia.i. i n;,3B. H7,<
4-iw.ti. nti.33. 45ü.s».ia. ir.i . j i:i<;,3i.
läH.38, 4-H,.).5.ia. 4W7.I. ÜHJ.1 4. ,
501,23.
Kat.
Hans Bruner 419,14.
Andres Bürly 419,14,
Hcnsly Karly 419,15.
Rudi Vogt 419.16.
Cünrat Graswili, schnider 419.16.
Cünrat Craswili, treyger 419,16.
Rtiff Gürtelly 419,15.
Hans Ilagcn 419,13.
Cünczman Hagwart 419,14.
Ulrich Hankrät 419.1 4,
Bernhart, von Malrein 419,12.
Rfiff Ostermund 419,14.
Wolfly Sangli 419,17.
Cftnrat Schüchly 419,13.
Felix Sigrist 419,1 5.
Hans Spicgelberg 419,15,
Hans Wagner 419,13,
Clas von Wengi 419.13.
Hans Wcrnher 419,16.
Mathis Zuber 419,13.
Schultheiss.
Hcmmann von Spiegelberg 40.39. 415.35.
von — s. Malren, Noll.
Sonnembcrger. Ulrich 437.41.
Sopense Soppen se, Fridiin, von Säckingen 118,18.
120.20, 398,30.
Sohn: 240,43.
Sorganan Sorgenän, Claus, BvB 90,23. 91.17.
Spar.
Hans, von Baden 111.18 f. 188,22. 202,7. 448,15.
449,9,41. 450,33.
Geselle: Franck 111,18 f .
llenni, von Vislis 159,1 4. 177,15.
Spechbach Spechtbach im Elsas.« nw. Altkirch
118,33. 119,8.17,31.
Eberl in von 443,29.
Hans Heinrich von (>3,5.
Speckcsscr, llerman 1 18,34. 1 19,7.18.32. 1 20.2 1 .
121.23.
Speich, Hans, Söldner vB 337.30.37.
Speier Spirensis.
Bürger s. Murer.
Propst von St. German: Wipertus Rüde de
Bodecken 489.2a f.
Vicar des Bischofs: Johannes Berwenstcin 189,35
Spenglerin, Agnes s. Glotcn.
Sperknecht, Johanns s. Sennheira Stadtschrciber.
Spiegclbcrg.
Hans s. Solothurn Rat.
Hemmann von — s. Solothurn Schultheiss.
Spiess, I’cnthelin. von Rixhoim 73,18.
Spiller, Jodocus, von Zug 40.41.
Spirensis s. Speier.
Spitteller, Hans, von Laiupenberg 151,20.
Spitz.
Hans, BvB.
Bruder: s. Hug Spitz.
Tochter: Ennelin Spitzin 139,9.22.
Witwe: Else Elszin Spitzin 139,7.21. 172,7.
Hans s. Rheinfelden Staduchrciber.
Hug Hugo, BvB 136.20. 140,34. 141,27. 439,8-
Spic/emberg, Hans 159,7.
Spitzenbach in Baden nö. Waldkirch.
Johannes von — s. Breisach Stadtschreiber.
Sponheim Spunhcin, Heinrich von 200,24.
Spül, Wilhelm s. Basel bischöfl. Gericht Amtmann.
Stalder 334,16.39.44.
Slang, Johann s. Bern Leutpriester.
Staufen Ställen Stouffcn in Baden sw. Freiburg,
einer von 120,17.
herr von 119,5.
Jacob von — österr. Anwalt 62,29. 4 1 1,8. 492,1 3.
534.21.
Wemhcr Hans Wcrnher Wernli von — österr.
Anwalt Land vogt 31.3. 62,37. 80,3, 121,1.
250,16. 261,40. 262.8. 274,1. 339,36.
400,16.25. 447.38. 448.36.
Knecht: Hans von Gutzwil 120,40,
Staufenberg Stouffemberg in Baden.
Fridrich von 62,32.
Hans Erhärt Bock von 354,37. 402,4. s. Brcis-
I gau Hauptmann.
! vom Stege, Konrad Concz s. Frankfurt Münz-
meister.
Stechelin Stchein Slehelin Stcichlin.
Berthold d. ä. s. Freiburg L B. Johanniter
Comtur.
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Stcchelin — Sun dag.
äI2
Stcchclin.
Bereit t old d.j., Soldner vB 325. 1 3. 327.23. 477, 17.
Heinrich 398,9,
Oswald Uestwald 506,3. 507,13. 509.7.
SteflTan, Feier.
Sohn: Hans Stefian uff der Preite 4*2,6.14.
Steiermark Steir.
Herzog s. Deutschland König Friedrich.
Steiger, Casparus, von Landsberg, Söldner vlt
1*4,37,
Stein Stcyn in Schaffhausen am Rhein 169,16.
202,42.
vom Stein.
Hartmann s. Bipp Vogt.
Wilhelm — zu Monsbcrg, österr. Anwalt 151,37.
Steinbach am Odenwald Otlenwald in Hessen*
Darmstadt sii. Bensheim.
von — s. Nohe.
Ober-Stcinbrunn Slcinenlmmn Obcrstcynenbrunn
im Klsass sil. Mülhausen no. Altkirch 96, H.
120,39. 217.15. 2:t9(>i.-'7. 275.43.
von — s. Gutzwiler.
Stcineggcr, Walther 106.fi.
Steinmetz Stcnmet/, Heinrich 159,6. 16 l.i. 500,4
507.18. 509,6.
Steir s. Steiermark.
Stetten Stetthein in Baden nö. Basel 398,3g.
Eberhart von — s. Dcutschurden.
St&cklin.
Kleinhang, von Asch 162,13.87. 163,30 f. 161,1h f.
165.11 f. 182,13 f.
KStzsch 163.42, 161,30.
St3r, Claus s. Basel Gericht Vogt, Homburg Vogt.
Stör, Hans s. Murbach Dekan.
Stoszkorb, Wcrnlin, BvB 98,4. 101,1 1. 195,1.3 f.
499,35,
Siouffen s. Staufen.
Stouffemberg s. Staufenberg.
Strassburg Slräszburg Straszporg Strospurg Strosz-
burg 9.2 2.28. 29,38. 35,33, 36,12, 69,3.
75.27. 99.4.44. 100,34. 101,41. 102.20.
103,22. 104.1 1.30, 105, 1 2.29.39. 107.
1—14. lw,:ti. ;;ist:,, 343,11. 346,13.
352,15, 369.2s, 370,31.36.40. II 1,30 f.
138,19, 171,14, 501,24, 522.17. 531,17,
Bürger s. Ingoll, Magister, Müc, Wttrmser.
zu — s im Giessen.
Meister.
Conrut Armbroster 421,80. 502.10.
Jakob von Geispolzheim 522,18.
Ilansheinrich HAffcl 501,31,
Heinrich Mülnheim 522,88.
Adam Riff 31,14. 37,27.
JAcob Wurmsser 502. IQ.
Schifflcutc 421,18. 19 1.33, 199,34, 501,25,
Geistlichkeit.
Bischof 318,5. 312.38. 313,8,28.
curie iudex 9.26.
Münster ccclesia maior,
Kapitel 483,7.16, 489,27 L
Domherren.
Conrut von Bussnang 30,45.
Philipp von Weinsberc 183,9.85. 1*9,
auf.
thesaurarie curia.
Notar: Theodcricus Grefe 481.29.
St. Peter und Michael.
Propst: Georg Zorn 183,6.
Jung St. Peter.
Kapitel 522, 1 . 523,28 530,9,
Propst: Fridcricus Bluchollz 484,26.
Domherr: Lamprccht Ritesei 522,5.
l’redigerklostcr 521,36.
St. Thomas.
Domherr: Cunrat Hüter 353, 1 1 .
samnung zB dem Turn 328,34 4 1, 329,1.
Barfitsserprovinz.
Kustos: Nicolaus Karoli 211,30.
von — s. Sicht.
Claus von — genant Robcly, Söldner vB 325,12.
Strflsser StrAszcr.
zwei von Rapperswil am Zürichsee 333, 1 5.
Claus, von Holstein 140,33. 155,1 .
Hans und Heini, von Jettingen 440,32. 455,1.
Straubing Struhingcn 1 1.2 1. 45,6.
Strospurg Stroszburg s. Strassburg.
Strowlin, Hans 111,24.
Strub, Bcrcbtold 426,88.
Strühlin, Hans Johannes 349.1 1, 139, 1 6. 465, h.
Strumpff, Lienhart, von Riehen 286,42. 287,21.
Strusz, Hans 188,29 f. 202,14 f.
Stüber, Hans s. Basel Fünfe.
Stückelin Stucki s. Basel l'ntcrwerkmcistcr.
StBckgartcn s. Stuttgart.
Stülingen Stulingen in Baden nur. Schaffhausen.
Landrichter 16,19. 500,4,
Sturm, Albertus s. Ensishcin» Kaplan.
Stuttgart Stuckgartcu
Jcrg von 426,27.
Stutzemberg, Claus, BvB 206,27. 319.30.
Sulz Sulcz in Würtcmberg w Hechingcn.
Grafen.
Alwig 408,26.
Hans s. Rotlweil Hofrichtcr.
Heinrich von — basthart 109,12, 110,4, 413,30.
Sulz in Baden bei Lahr.
Herr s. Gcroldseck
Sumer.
Claus s. Frick Kaplan.
Rudolff, von Aarau 26,4. 39,4.36.
Sündag, Erhärt, von Habsheim 461.1.
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Sundgau — Touflfer.
573
Sundgau Suntgauw Suntgollw 269, 1 1 336,28,
Sürlin Surli.
Cüni s. Münchenstein Vogt.
Dietrich 292,4 3. 414,1 f. s. Hasel Rat.
Hans Johannes, Bvll 67.12. 85.18. 80.12. 293.3 1
362,14. 447,4. s. Basel Kat Zunftmeister.
Susemburg s. Sausenburg.
Susztrinckelin. Hans 449,30.
Suter.
Hans, von Wahlen 162,4.26. 164,18,
Hans, von Lampenberg 518,41.
I.eonhardus s. Klappcrnian.
Rfidi, von Frick 109,2.27.4 1. 333. 1 1 .
Thoman, von Landser 460,37.
Swarczcnnelin 43,32. 44,6.
Swartzwald s. Schwarzwald.
Swebelin, Heinrich 323,33.
Swcizcr Swcytzer s. Schweiz.
Swerstat Swcrczstatt s. Schwürsladt.
Swicz s. Schwyz.
Switzcr, Hem man, von Mürsberg.
frowc: Ennelin 467,39.
T.
T&gemSw s. Tegernau.
Tagsdorf TagsturfF im EKass ü. Altkirch 79,14.
134.27.34. 160.30. 161,20.
Talheim, Peter von — 8. Pfalz kurf. Rai.
Tanhuser 152.3».
Tann Tanne s. Thann.
Tannegger Tannegker Denncgkcr, Johannes s.
Basel biscbofl. Gericht Amtmann,
zer Tannen, Johannes 349,30.
Tannenkirch Tannenkilch in Baden w. Kandcrn.
kilchherr 239.39. 240,8.
Tannsei s Tunsei.
Tasfelden s. Dachsfelden.
Tattenriet s. Delle.
Tegerfelden Tegerfeld im Aargau sii. Zurzach.
von — s. Hornusz, Meygcr tllürklin), Winman.
Tegernau Tägernow Tcgcrnow in Haden nw.
Schopfheim
Gerigc Jerig von — s. Hochberg Markgraf
Rudolf Vogt.
Tclfin ». Dauphin.
Telpperg Telsperg s. Delsbcrg.
Tennikon s. Tüningen.
Tenpflmger, Cfinrat 201,40.
Terwiler s. Therwil.
Tessenheim s. Dessenbcim.
Tesscnhen, Wernher s. Basel Rat.
Tettekever, Lienhart s. Basel bischöfl. Gericht
procuratur.
Tettnang Tetnang in WUrtcmberg sü. Ravensburg
am Bodensee.
Graf: Wilhelm, üsterr. Landvogt 180,42.
von — s. Schenck.
Thann Tann Tanne im Eisass 31,32. 32,38. 77.20,
155,40. 222,41. 251.24. 389.;iü 390.10.
407,28.31.
Hans von — s. Basel Fünfe Rat.
von — s. Agstein, Behem.
Therwil Terwiler in Haselland sw. Hasel 1 19,27
156,15.
Meier: l’eler TrÄiller 133,23. 152,29. 156,7.
von — s. Ricrlis.
Thiengcn Tüngen Tungcn in Baden ü Waldshut
41.13. 197,16.
Thieratein s. Tierslein.
de Thomatis, Franciscus s. Savoyen.
Thüfcl a. T ü fei.
ThönSwer s. Folmi.
Thuricenses s. Zürich.
Tierberg. Heinricus s. Basel Bote.
Tierstein Thierstein in Solothurn sO. laufen 123,3.
Grafen von — s. Basel Häuser.
Knecht: Hans R&sckinger 221,42. 358,12.
Bernhart von 361.30.
Friderich von 223.42, 383,44.
Hans von — Herr zu Pfeffingen, üslerr Anwalt,
I [auptmann zu Ensisheim 24.3 1 . 62.37. SQ.2.
122.21 f . 156.1«, 162.29, 165.33, 182,2» f
223,27. 252.7. 266.19. 272,19. 275,23.
291.16. 339,30. 350.12. 354,9. 367,4 2.
383,2. 111,6. 419,31. 123.2. 424.fi. 146.23.
451,36. 459.31. 470,2. 473,1. 531,19.
gemahcl 358,34.
Knecht: Zscban Wetzsche 124,36.
Secrctär: Jeronymus Flügel 386, 1 1 .
Simon von 467,35. 168,5.9.
Thiobolt von — banchart 63.8. 123,1 1 f. 1 25, 1 .
Tiessenhofen s. Dicssenhofcn.
Tirminach s. Diirmenach.
Tirol.
Graf s. Deutschland König Friedrich.
Titzingcn s. Ditzingen
Todtnau Tottnow in Baden ü. Müllheim 168,17.
Töningen Tennikon,
von — 8. Ktterli.
Tonlis, Lienhart, von Waltighofen 80.3 4 . 83.6.
81.14.
Tonnsei *. Tunsei.
Toppier, Hans, BvB 520,33.
ewirtin: Angnes 520,33.
Torenbach s Dorenbach.
Tosscmbach s. Dossenbach
Tottnow s. Todtnau.
Touffer, Hans 426,28.
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all
Trapp — Waltenheim.
T rapp T rappe, Jacob, I lauptmann zum Yorchtenstain
'■&2,4i>. 273,3. 330,35. 354a. 437,43.
V. s. F. u. W.
Trier.
Kurfürst 03,39. 320,38.
TripscrTripscher, Heinrich. Uv Aarau 204.39.404. 1 9.
Troiller, Peter s. Therwil Meier.
Truchsess von Khcinfelden.
Johann s. Köniz.
Wcrnhcr,
Tochter: Ursel, Wibel 07,3.3,
Truchtlinger, Wilhelm 437.4 3.
Tscheckabürlin TschcggabUriin s. Zscheggabürlin.
Tübingen.
Graf: Konrad 492, 1 3.
Tu fei Thüfel, Clewi, ItvKIli 15,30. 472,31.
Tuggingen.
Meier 124.8.
Tugginger, Hans, von Prattcln.
Weib: Kllin Tuggingers 174,23
Tüllingen Tulliken in Heden nö. Hasel.
von - s. Gotzlin, Meiger, Müller, Mürlin,
Kinglin, Vogelbach.
'I ungen Tüngen s. Thiengen.
Tunsei Tannsei Tonnsei in Baden 244.4.
Mechtildis de .449,2 l .
filius: Lconhardus de Tunsei 340,3 1 .
Turicensis s. Zürich.
Türckheim Türiken im Eisass.
von — s. Wagner.
Turner, Hans 405, tf.
Turnhout Tumoul in Belgien
Petrus Paulus de 322.39.
Türst, Heinrich, BvB 87,38. 88.37.
Tützsche s. Deutschland.
TI.
Ulbecher, llans 471,24,
Ulin, Hans s. Hasel Ratsknecht.
Ulm Ulme 0.24, 00,3, 45Q.&.
von — s. Altphart, Rot (Oswald).
Ulrich, Hans s. Khcinfelden Schulthciss.
Lnderwaldcn s. Unterwalden.
Ungelt, Heinrich, von Khcinfelden 455.3(
Ungnad, Hans 437.40.
Lnmusz, Clewin, HvLaufenburg 28,14.
Lnterwaldcn Underwalden 31,10. 45.31
197.32.
54,2.
|
de — 5. Furer, Zcmderst.
Urbach, Wilhelm von — , Söldner vH 325,6.
St. Urban in Luzern sw. Zohngen.
Abt 447.1.
Uri Ure 31,9. 45,85. 54,1. 137.22,
von — g. Heroldinger.
Utingen s Jcttingcn.
W. V.
Wabern Wabron in Hern bei Köniz.
Petrus de — , von Hem 40,37.
Wagencr, Wernly 500,6. 507,14.
Wagner.
Hans, von Tü.kheim 91,34.42.
Hans s. Solothurn Rat.
Heinrich 420,6.
Wagnerin s. Heinrich von Kamstein Boten.
Wahlbach Wulpach \VaIt]>ach im Elsas* sfl. Mül-
hausen 132,18. 131,34. 150,27 4 1 151,7.23.
101,20.
Meier 273,36.
Peter Hans von — s. llunsbach Meier,
von — s. Burger Seyler.
Wahlen Walen in Bern bei Laufen.
Erhärt von 182,37,
von — s. Suter.
Wähslin, Grethe, von Khcinfelden 07.7.
Valangin Vallendis in Xcuenburg nw. Ncuenburg.
dominus s. Aarberg.
Walch.
Hans, von Augst 407.1 5.24.
Hcintzin, von Ob er- Müsbach 175.33. 178,43.
Walchcn s. Franzosen.
Waldenburg Waldcmburg in Rasdland <433,29.
457,H> 480,15. 482.12. 518.41.
Vogt 518,25.
Caspar von Kegishcim 151,27. 48Q.2 1 ,
Zoller: Hans Cristan 203,1a.
von — s. Huri, Lopi, Münch, Zschudt
Waldcncr, Ilcrman 02.34. 270,24.
Waldighofcn Waltekofen Waltikofcn Waltikoven
im Eisass w. Hasel sö. Altkirch 77.14.39. 78.29.
79,8. 82.8. 83.9. 131.27 f. 1.3.4.13.18. 134.5
135.3 f . 147.39. 1 19,40. 155,22.3 1. 158.36.
173.21 f. 175.4. 170,38. 178,5.39. 179,24. 237.3
414,40.44, 445,95.44.
von — s. Tonlis.
Wäldin s. Weiden.
Waldkirch Waltkilch in Baden.
Conrat von — BvB 90,29. 91,5.
Waldshut Waldshüt Waltzhüt in Baden 20,6. 39,7.
41,13. 249,2. 497,13. 512,22. 530,36.
Walen s. Wahlen.
Walle, Franz s. Neuenburg L B. Söldner.
Vallendis s. Valangin.
Walliser 333, 1 3.
Vallix Masonis s. Maasmünster.
Walpach s. Wahlbach.
Waltekofen s. Waldighofen.
Waltenheim Wcltcnhcin Woltenhcin im Eisass
sö. Mülhausen,
von — s. Schaffner.
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Waltenheim — Wickershcim.
Waltenheim Wnltenhein.
Hans Johannes, BvB 141,4. *275,20. 862,13. .
867,34. 472,30, s. Basel Rat, Stcincnkloster I
Schaffner.
Heinrich 275,3t». 868,7.
Jacob Jack 442,24. 506,4. 507.12. 509,6.
Walther der zymberman 169.4.
Walther.
Heinrich, BvB 90,29. 92,23.
lluglin, von Weil 170,26. 504,32.
Waltikofen Wallikoven s. Waldighofen.
Waltpach s. Wahlbach.
Waltzh&t s. Waldshut.
W<zli s. Weltzli.
Vamercu s. Vaumarcus.
Wangen in Hern nö. Solothurn.
Jacob von — genant Dreyger 588,39.
swester: Urselin 538,41.
Varambon in Frankreich sö. Bourg-en-Bresse.
Franz von — comes deRocha 19,19.2^20.10.12.
Warmbach Warembach in Baden bei Rheinfelden j
von — s, Locher.
Wftrre s. Wehr.
Wartenberg, Jost s. Liestal Schultheiss.
Wasserburg Wasserberg im Elsas* sw. Colmar
sö, Milnster 178,24,
Vaumarcus Famerkul Vamcrku in Neucnburg nö.
C.randson am See.
herre zu — s. Neucnburg.
Jacob von 525,10.
WScheli *. Wehelin.
Wechszler, Fridericus 212,10.
Wechter, Hans, von Nellingen 852,33. 888,23.
Wegenstetten im Aargau sö. Rheinfelden 255,44.
400.10.
Rudolff von — s. Klein-Basel Schultheiss.
Wegenstettcr 141,4.
Wegerich, Caspar 125,3.
Wehelin W&chclin W&cheli, Hürcklin Burcky, von i
Riesbach 181,25. 144,29, 147.25.
Wehr Wirre Wer Wert Werre in Baden nö.
Rheinfelden 170,7. 884,14.
Oberli von 418,14.
von — s. Schnider.
Weid, Hans 508,39.
Weil Wtt Wyl in Baden nö. Basel 40,4 1. 11,24.
168,9. 169,13, 284,26.42. 285,12. 581,23.
Vogt.
Cuntzman Human 168,8.
Heine/. Human 168,7. 284,24.
Hennin G&tlin 508,9.
s. Hochberg Markgraf Rudolf Vogt.
Hans von — s. Müller.
Henni von - 8. Human,
von — s. Kremcr, Erny. Heyni, Müller, Offen*
hüslin, Rothoiplin, Rümelin, Schoni, Walther.
575
Weinsberg Winsperg in Würtemberg bei Heilbronn.
Konrad von 29,19. 44,19. 190,1 1.
Kaplan: Johann Gerwer 29,18.
Philipp von — s. Strassburg Münster Domherren.
Weyspriacher, Sygemund s. Hrcisach Hauptmann
und Hreisgau Hauptmann.
Weissenburg Wcissemburg Wiszenburg.
von — s. Breitnackerin.
der von 267,1 1.
Weissweil Wyszwilr in Solothurn bei Laufen.
Hansz von 521,39.
Weisz, Hans, von Sennheim 152,29. 155,36.
Weiden Wäldin, Sophye s. Magister.
Weltenhcin s. Waltenheim.
Welthly, CSnrat 201,24.
Weltzli W<zli, l’dalricus Ulricus 488,3. 475.29,
Wencken, Hans, BvB 272.44.
Wencken in Baselstadt bei Riehen,
von — s. Haller.
Wengi, Clas von — s. Solothurn Rat.
Wentikom, Peterhans, BvB 11,8. 67,9. 849.12.
896,32.
Wer s. Wehr.
Wercker, Clewi, BvB 98,4. 101,37.
Werde, Johannes von — s. Basel Kaufhaus
* Schreiber.
Werdenherg, Hans, von Allschwil 144,32. 151.29,
152,2,
Werdinckhuscn, Heinrich von — s. Iserlohn Freigraf.
Wcrenzhausen Werentzhuscn im Eisass nö. Pfirt
182,8. 149,45.
Wern her.
Hans s. Diegten Vogt.
Hans s. Solothurn Rat.
War Werre s. Wehr.
Wertgast, Wernlin, BvB 472,12.
Wertheim in Baden.
Graf: Wilhelm s. Pfalz knrf. Rat.
Wertheim, Jacob s. Mainz Richter.
Wesel.
Dietrich von — 8. Basel Arzt.
Wessemberg, Hans Rudolff von 15,35.
Westemach.
Hans von — Söldner vB 825,5. 827,2 1 .
Caspar von — Söldner vB 825.6.
Westfalen Westfalisches Gericht 290,28. 299,13.
527,35.45.
Freigrafen 204,37. s. Bocholt, Volmarstein,
Iserlohn.
Wettingcn im Aargau sö. Brugg 286,2, 287,32.
Wcttling, Wcrlin, von Riehen 286, 1 5.
Wetzsche, Zschan s. Hans von Tierstein Knecht.
Vian s. Vienne.
Wicker, Jacob von — BvB 95.33.
Wickershcim Wikerslicin im Eisass bei Hochfelden.
Hans von — Soldner vB 325,9.
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f>7(> Widerspach — Xassingcn.
Widerspach 235,1 3.
Widmann s. Keller.
Wydmer, Claus, BvLaufcnburg 28,14.
Wien Wyenn ‘»,22. 22,19. 23,29.84. 2-1,26. 205,6.
294,25. 298,12. 314,37.
Vienne Vian.
Viennensis dalphinus s. Dauphine.
Wiese Wise, Fluss hei Hasel 220,6. 214,15. 338,20.
373,9. »29,10.
pons an der Wisen 349,13.
Wiesental Wisental 101,3. 103,2.43. 105,2 100,20.
Deka.« 180,19.24.
Wicscnbcrg 1» i Homburg in Haselland »03,3.
Wiganl.
Gilg 445,1,
Hans, von Kiftis 133,17. 152,28. 155,26.
Wiger 173,36.
zem Wihcr, Ursula s. ßernlopen.
Wyhlcn Wilcn in Baden 6. Basel. 333,8.25.4 4.
Wikcrsheim s. Wickerbeim.
Wil Wyl s. Weil.
Wiltperg, Ilcnnman von — Söldner vB 327,30.37.
Wilde.
Cfinrat 200,24.
Hans s. Altkirch Kat.
Wildegg Wildegk im Aargau n. Lenzburg. •
Hans Ulrich von — s. Hasel Schultheiss.
Martin von — s. Hasel FUnfe Kat.
Wildenow, Hans Vol von — von Kottweil 188,13.
Wildenstein in Haselland sü. Liestal.
Henman von 518,17.
Wildiszow s. Willisau.
Wilcn s. Wyhlen.
Wilhelm marggraf s. Höchberg.
Villanova s. Neuenstadt.
Willich, Heinrich 400,35.
Willisau Wildiszow Willisow in Luzern 101,25
404,12.86.
Schultheiss: Ulrich Hug 409,39.
Vogt: Rfidolff Bramberg, Bv Luzern 101,6.
Wilser, Hans, von Linda 473,3.
Wiltynch, 1 Jerick s. Hocholt Freigraf
zem Winde. Peter 230,8.
Windische Mark.
Herr s. Deutschland König Friedrich.
Wineck, Johannes de 380,10.
Wincgker Wincgger, Hans 03,2. 123,41.
Winmsn, Hans, von Tegcrfelden 332,34. 334,32.
Winsperg ». Weinsberg.
Winsperg, Blesy 493,12.
Winterlinger.
Andres 417,3. 418,11.
Fridcricus Joliannesfridericus s. Hasel hischöfl
Gericht Notar.
Winülie 103,42.45. 164,30.
Wyrselin, Symon, von Ober-Ranspach 400,39.
I Wirtembergk s. Würtembcrg.
| Wirttener, Michel 228,15.
| Wise Wisental s. Wiese Wiesental
! Wisener, Kfincz, von Zielen .
Tochter: Agnes 482,6.12.
Wysz, Henszlin, HvZofingen 144,1.
WUsemhurg, Peter, von Oltmarsheim, zu Neuen-
burg 73,16.
Wistemborg s, Weissenburg.
Wyizwilr s. Weissweller.
Witolff Witold WitolL
Hans, HvH 214,1.272,18. 290,29. 420,19. 605,24.
526,11.15.
Walther 214,6. 290,42. 292,31.
Wernlin 214,7. 292.31. 420,24. 520,85.
Wittenheim Wittenhcin im Klsass n. Mülhausen.
Gos/lin von — Bvlt 98,6. 100.26.44.
Wittersdorf WUtelstorff WitterstorfT im Klsass
ö. Altkirch 78,44 79,14. 131,33. 132,17.
133,3 134.26.33, 148,22. 150,41. 151,23.
154,80. 100,80. 161,19. 444,20. 445,8.22.
von — s. Huglin.
Wittich, Conrat, von Mönchenstein 117,24. 120,27.
Witz, Conrat
dochter : Katherine Wiczin 533,41.
Wolff. Jacob, genant Vogeler 415,6.11.
Wolfsbuch.
von - s. Zober.
Wollschlahcr, Paule, von Horw 529,23.
Wolschweiler Wolfs wiler im Klsass so. Pfirt 1 19,24.
176,31.
VVoltenhein s. Waltenheim,
Wonlich, Cfinrat, Söldner vU 190,27 f.
Wurms Wurms 9,24. 443,5.
Dompropst: Ludwig von Ast 09,37.
Cantor: Wipert von Frankenstein 211,34.
St. Pani.
Propst: Rudolf von Rudiszhein 30,20.
Claus von — BvXeuenburg 479,27.
Wunderlich, Hans, genant rem Schiff BvB 166,C f.
529,8. 535,39.
Wunewaldus s. Heidelbeck.
Wünnemhcrg, der von 63,6.
Wurm. Henman, BvLaufenburg 28,15.
Würmser, Jacob und Volcz, BvStrasshurg 426,4.
520,7. 530,11 s. Strassburg Meister.
Würtemberg Wirtembergk.
heim von 198,37. 278.4.
Wüst, llcnricus, von Glarus 40,42.
Z.
Zapphengiesser, Cfinrat, BvB 209.27,
Zässingcn Zesingen Zessingen im Eisass 0 Alt-
kirch sü. Mülhausen.
Hans Krhart Johanneserhardus von 42,13. 45,16.
250,18. 471,14.
von — s. VSlmi.
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Ziucky — Zwingen.
577
Ziucky vKlB 288,».
Zebinger, Walther 437,40.
Zeigler.
Hans 3. Hasel Zunftmeister.
Heinrich, BvB 204,8. 302,18. s. Basel Rat.
Zeiningen Zeimingcn im Aargan 6. Rhein felden
230,28.
Zell im Wiesental in Baden.
Pfarrer: Fridericus Rüdiger 406,11.
Zemderst, Jenninns, von Unterwalden 46,41.
Zesingen s. Zässingen.
Zessinger, Clewin, von Mönchenstein 117,24. 119,2.
120,36.
ZeuSs s. Scnis.
Zibel, Burchart 7,38.
Zicfen Zvfi in Baselland sw. Liestal 333,29.
von — s. Wisener.
Ziegeler, Eberhard s. Ililtelingen.
Lenhart s. Basel Gericht Amtmann.
Ziegler.
Johannes, von Büttikon, Söldner vB 184,37.
Peter, von Hagenau, Söldner vB 327,32.
s. Schaler.
Zfitern, Peter von — Söldner vB 325,6.
Zyfi s. Zielen.
Zygerlin, Heiorich 249,7.
Zimhermau, Cuntzman, BvB 192,6.
Zymmerman, Arbogast 118,43. 119,16.26.
Zober Zuber, Lienhart, von Wolfsbuch, bruder
Lienhart 280,23. 318,9. 319,38.
Zofingen im Aargau 190,16. 461,26. 468,19.469,27.
479,6. 480,5. 485,5. 492,21.
Bürger s. Dechen, Wysz.
Schultbeiss.
Rfidolff Kunn 143,41.
Hans Martin 468,12. 469,30.
von — s. übslagcr.
Zorn, Georg s. Strassburg St. Peter und Michael
Propst.
Zossin, Genny 183,32.
Z sc hach s. Schach.
Zschan, Heinrich, BvB 482,22.
Zschaniten s. Champlitte.
Zschanroslat 235,19.
Zscheckabürlin Zscheggabürlin Tscheckabürlin,
Hans Johannes 296,25. 302,20. 353,19.32.387,25.
395,38. 472,30. 501,2. s. Basel Lohnherr, Rat.
Zschudi, Jacop, von Waldenburg 451,19.
Zuber.
Lienhart s. Zober.
Mathis s. Solothurn Rat.
Zug Züg 45,36. 46,12. 51,2. 197,22.
von — s. Spüler.
Zunzgcn Zuntzkon in Baselland sü. Liestal.
von — s. Lentz, Schaler.
Zunczingerin, Eilsz 67,9.
Zürich Zürich Thuricensis Turicensis 25,42.46.
42,3.29. 43,2. 49,20. 53,37. 54,16. 59,8.15.
1 60,16. 221,45. 370,19.29.37. 459,37. 505,28.
507,3.
von — s. Schmid.
Züricher, Henni 106,30. 499,30.
Zürichsee.
vom — s. am Hard.
Zfista, Hans 472,31.
Zwiglin, Peter s. Dittweiler Schulthciss.
Zwingen in Bern nö. Laufen 162,82. 282,7.
Rfidolff von 163,26
Urkundenbuch der Stadl Basel.
73
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Berichtigungen.
S. 45 Z. 35 lies: Unterwalden, Zug und Glarus.
S. 51 Z. 42 sind die Kommata hinter Rachberg und Heger tu seiten.
S. 56 Z. 5 lies: Hug statt Aug
S. 65 Z. 34 f. lies: Wendelstein und himeltzen,
S. 188 Z. 29 lies : hilff
S. 205 Z. 21 lies: Zschach,
S. 258 Z. 27 lies: Peter Gurlins
S. 293 Z. 25 lies: concilio
S. 314 Überschrift tu Nr, sys ist den Druckangaben himutu/ügen: ^Georgisch, 2,1139 n° 20. 2t.
S. 315 Z. 34 lies: predecessori.
S. 332 Z. 12 lies: knechten
S. 334 Z. 10 lies: Minseiden
S. 362 Z. 14 lies: Frowler, Hanns von LoufTen sun Herman, u. s. w.
S. 41t Z. 9 lies: Friedrich vom Hans.
S. 415 Z. 35 lies: Hemmaon von Spiegelberg.
S. 428 Z. 5 l*ti: Österreichischen statt markgr&flichen
NB, Ein chronologisches lnhaltsverteichnis tu diesem, wie tu allen übrigen Bänden des
Urkundenbuches , wird beim Schluss der ganten Reihe erscheinen.
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