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Full text of "Centralblatt Für Bakteriologie, Parasitenkunde Und Infektionskrankheiten. 1. Abt. REFERATE. Band 63.1915"

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Centralblatt 


fur Bakteriologie, Parasitenkunde 
und Infektionskrankheiten 


Erste Abteilung. 

Medizinisch-hygienische Bakteriologie 
und tierische Parasitenkunde 


Referate 

63. Band 


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>6m. 


Centralblatt 

fur 

Bakteriologie, Parasitenkunde 
und Infektionskrankheiten 


In Verbindung mit 


Prof. Dr. R. Abel 

Geh. Obermed.-Rat, Jena 

Prof. Dr. M. Braun 

Geh. Reg.-Rat, Konigsberg 


Prof. Dr. R. Pfeiffer 

Geh. Med.-Rat, Breslau 

Dr. Gildemeister 

Posen 


herausgegeben von 

Prof. Dr. 0. Uhlworm und Dr. A. Weber 

Geh. Reg.-Rat in Berlin Geh. Reg.-Rat in Berlin 

Erste Abteilung. 

Medizinisch-hygienische Bakteriologie 
und tierische Parasitenkunde 


Referate. Band 63 



Verlag von Gustav Fischer 
1915 


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A11 e Rechte yorbehalten. 



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Centralllatt ffir Bakteriologle etc. L Alt Referate. 

■- Bd. 63. No. 1. - 

Amgegeben am 12. Dezember 1914. 


Tnberkulose. 

Braner, Schroder and Blnmenfeld, Handbnch der Tnberkulose 
in 5 Bin den. 1. Band mit 88 Abbildungen, 10 Kurven und 
9 farbigen, 1 Stereoskop- nnd 8 schwarzen Tafeln. 792 Seiten. 
Leipzig (Joh. Ambrosias Barth) 1914. Preis geh. 35 M., geb. 37 M. 

Einer einzigen, yielgestaltigen Erankheit ein Handbnch von 
5 Ban den, in denen 48 Bearbeiter zn Worte kommen, zn widmen, 
„ bedentet ein nocb nicht vorgekommenes, hinsichtlich der Hoffnung 
. anf rentablen Absatz gewagtes, dem Gestaltungswillen der Heraus- 
' geber me dem Entgegenkommen des Verlegers aber ein gianzendes 
. Zengnis ansstellendes Unternehmen. In alien Einzelheiten der Tuber- 
^ kuloselehre wird man in diesem grofien Werke Bats erholen kbnnen, 
ebenso wie ganze Abschnitte eingehend dnrchznstndieren ein Genufl 
' sein wird nnd reiche Belehmng yerschafft. Das Handbnch legt be- 
redtes Zengnis ab von der gewaltigen Ausdehnung, welche die Tuber- 
knloseforschung in dem letzten Jahrzehnt genommen hat, seitdem der 
Vorganger dieses Werkes, das Handbnch der Therapie der chronischen 
Lungenschwindsucht, erschien, welches allerdings mehr eine Pathologie 
.* der Tnberkulose vom therapeutischen Standpnnkte darstellte. Die 
Bearbeiter dieses yorliegenden ersten Bandes haben denn anch ihr 
Bestes gegeben, so dafi sie nneingeschranktes Lob nnd Dank ver- 
dienen. 

Die Einfahrnng bildet die historische ftbersicht von 
. Predbhl, die p^h,o.Iogj,$<jhe. A.p 9 t.onue.„bat Tendelov in 
ganz prachtiger "^i£i&. g^cbri^beB. tuoid mit fielylichen Illustrationen 
■ ausgestattet. Much*’behandert* in'seiner bekannten, stets inte- 
ressanten; anregenden-,'tin<£•ged?jxkenreici<eri*'Weise den „Erreger“ 
) nnd die „Im m u n i t a£‘V liifchV* dhhie sfeinfcil Gegnern tapfer fechtend 
r seinen Mann zu stehen,- P;aji-1- £r\ .erdrtert in anfierst klarer, 

scharf prazisierender Form*'„5Ke’ X : nsleekungswege der Tuber- 
' kulose“. In allenthalben w&nschenswert kritische Beleuchtnng 
sieht sich die n Disposition und individuelle Prophylaxe“ 
n dnrch Martins versetzt, dessen gesamte wissenschaftlichen Auf- 
fassnngen die weitestgehende Beachtung verdienen, da in ihnen un- 
verkennbar ein gates Stfick Reform enthalten ist. Gottsteins 
„Epidemiologie“ nnd Kirchners ^Tnberkulose in sozialer 
Beziehung" beansprnchen besonderes Interesse vom sozialen Stand- 

Erste Abt. Ref. Bd. 88. 1*0. 1. 1 


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Tuberkulose. 


punkte aus. Die „Bekampfung der Tiertuberkulose" von 
Da mm an n ist wohl die letzte grSBere Arbeit dieses ktlrzlich ver- 
storbenen verdienstvollen Forschers. 

Die IL Abteilung umfaBt: die „Diagnose“ in eingehender 
Bearbeitung von Brecke, „die klinische Bedeutung der 
Tuberkulinreaktionen" yon Ritter, manche bemerkenswerte 
Einzelheiten enthaltend, „das RSntgenverfahren bei der 
Lungentuberkulos" in gnter Darstellung von Lorey, „die 
Verwendung der Thorakoskopie nnd Laparoskopie fdr 
die Diagnose tuberkul5ser Erkrankungen“ von Jakobaens 
— das Verfahren ist wohl noch nicht geniigend durchgepriift I — sowie 
„die klinischen Formen der Tuberkulose" von Meifien, 
eine recbt ttbersichtliche, treffliche Arbeit. Die Ausstattung des 
Werkes ist gianzend, die Abbildungen und Tafeln verdienen fast 
durchweg hSchstes Lob. MQge der Erfolg nicht fehlen! 

F. KOhler (Holsterhausen). 


Heinemann, H., Zur Phthiseogenese. Beobachtungen an 
einem „jungfrSLulichen“ Material. (Hamb. med. ftbersee- 
hefte. Bd. 1. 1914. S. 34.) 


Bei den javanischen Arbeitem auf Sumatra verl&uft die Tuber¬ 
kulose in der grofien Mehrzahl der Falle als enorm schwere akute 
Oder subakute Erkrankung ohne Heilungstendenz, die in ihrer Neigung 
zur Generalisierung anatomisch weitgehende Ahnlicbkeiten mit der 
Tuberkulose des frilhesten Kindesalters in Europa zeigt. In der 
Haifte der Falle flndet sicb als Zentrum der anatomischen Verande- 
rungen eine Driisentuberkulose. Bei ca. 44 Proz. steht jedoch die 
akute Lungenerkrankung im Vordergrunde. Nach Ansicht des Verf. 
handelt es sich urn prim&re Lungenaffektionen, die sich auf dem 


Blut- und Lymphwege rapid ausbreiten, ehe es zur Bildung groflerer 
Lymphdrtisentumorea^lcbmint; T : ; /; • * • • j 


Die Ursache diesfes* eigedartigefi* Vfeflaufs 1st nicht in den sozialen 
Verhaitnissen Oder in der: *A*rt' de’r ■ zu sucben. Offenbar 

fehlt den Javanern, da sie In einem 'rilchit *ihit Tuberkulose durch- 


seuchten Lande von tuberk$as$fr'eieit -VMfahren geboren werden, die 
hereditare relative Immunitat' lm Sidneyiwi Deycke und Much. 


Kurt Meyer (Berlin). 


Blflmel, Neuere Ansichten iiber Entstehung und Yer- 
hiitung der Tuberkulose. (Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. 
Bd. 31. 1914. S. 541.) 

Zusammenfassendes Referat. F. KShier (Holsterhausen). 


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Tuberkulose. 


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Bitter, Die Tuberkulose- und Influenzabazillentr&ger 
in offenen Kurorten nnd in Heilstatten. (Med. Klin. 
1914. 8. 1057.) 

Verf. fafit seine Meinung dahin znsammen: 

1. In gut geleiteten Anstalten ist die etwaige Infektionsgefahr 
dnrch Tuberkulose und Influenza sehr gering. Die Anstalt selbst 
gef&hrdet ihre Umgebung nicht. 

2. Tuberkulose Lungenkranke bilden auch ffir hygienisch gut 
verwaltete offene Kurorte keine besondere Gefahr. lmmerhin dfirfte 
es sich empfehlen, hustende und spuckende und pflegebedfirftige 
Tuberkulose nach MOglichkeit in Anstalten unterzubringen, wo sie 
auch meist bessere Pflege und Beratung finden. 

3. Die Gefahr der Influenzabazillentr&ger ist ffir die Umgebung 
grOfler, als die Infektionsgefahr durch Tuberkulose, aber auch sie 
kann durch hygienisch zweckentsprechende Einrichtungen in Kur- 
orten leicht beseitigt oder wenigstens beschr&nkt werden. 

4. In jedem groBeren Kurorte sollten ein gefibter Desinfektor und 
ein Desinfektionsapparat vorhanden sein. 

5. In den Betten, in der Zubereitung und Aufbewahrung der 
Speisen und in der Behandlung der gebrauchten W&sche liegt die 
Hauptgefahr ffir Verbreitung von Krankheitskeimen. Alle Gast- 
h&user usw. mfissen in dieser Richtung, wenn mOglich, durch polizei- 
liche Verordnungen zu peinlichster Sauberkeit erzogen werden. 

6. Die hygienische Uberwachung, besonders der kleineren Pen- 

sionen, in denen Eranke oft eine nicht ausreichende Unterkunft 
finden, ist dringend erforderlich. Kessler (Eehl a. Rh.). 

Hesse, Chirurgische Betrachtungen zur Tuberkulose 
der Prostata. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. No. 25. 8.1157.) 

Die Prostata ist das am hauflgsten von Tuberkulose befallene 
Organ des Urogenitalapparates. 

In etwa 6—10 Proz. aller Prostatatuberkulosen besteht ein mehr 
Oder weniger grofier Abszefi, dieser muB stets durch eine breite 
perineale Inzision erOffnet werden. In den Obrigen F&llen ist eine 
radikale Exstirpation dann geboten, wenn man noch erwarten darf, 
wirklich radikal yorgehen zu kOnnen, und wenn der Patient dem 
meist recht groBen Eingriff noch gewachsen ist. 

W. v. Brunn (Rostock). 

Pfanner, Easuistischer Beitrag zurKenntnis der tuber- 
kulOsen Pylorusstenosen. (Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. 
n. Chir. Bd. 28. 1914. 8. 83.) 

Bericht fiber einen der seltenen Fftlle von tuberkulOser Pylorus- 
stenose; durch ausgiebige Resektion gelang es v. Haberer (Inns- 

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Tuberkulose. 


brack), die ganze erkrankte Partie zu entfernen mit gutem Dauer- 
erfolge. W. y. Brunn (Rostock). 

Dearer, Tuberculosis of the breast. (Americ. Journ. of the 
med. Sc. Vol. 147. 1914. p. 157.) 

Verf. bespricht die bisherige Literatur und berichtet fiber eigene 
klinische Erfahrungen. BouCek (Prag). 


Ayer,Ira, Experiments upon cavity formation and fever 
in tubercular rabbits. (Journ. of med. Research. Vol. 30. 
1914. p. 141.) 

Durch intratracheale Injektion einer ziemlich groben Aufschwem- 
mung humaner Tuberkelbazillen lassen sich bei Eaninchen ausge- 
dehnte kfisige Herde erzeugen, die hfinfig zu Hfihlenbildnng fdhren. 

Wesentlich gesteigert wird diese Tendenz zur Hfihlenbildung, 
wenn die Tiere nach der Injektion der Tuberkelbazillen ebenfalls 
intratracheal mit Streptokokken infiziert werden. Es kfinnen dann 
Eavernen bis zu einem Durchmesser von 1 cm entstehen. 

Von 32 intratracheal mit Tuberkelbazillen infizierten Eaninchen 
zeigten nur 3 Fieber, wfihrend von 8 intravenfis infizierten 6 Fieber 
hatten. Unter 13 intratracheal sowohl mit Tuberkelbazillen wie mit 
Streptokokken infizierten Tieren zeigten 9 Fieber. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Binder, W., Vergleichende Untersuchungen fiber das 
Verhalten der Tuberkelbazillen des Typns hnmanns 
und bovinus bei der intraven&sen Infektion von 
weifien Mansen. Bericht fiber das Veterinfirinstitut mit Elinik 
und Poliklinik bei der Universitat Leipzig fur die Jahre 1911 und 
1912. Berlin (Richard Schoetz) 1913. S. 24. 

Verf. hat vergleichende Versuche mit der intravenosen Injektion 
von Menschen- and Rindertuberkelbazillen bei weifien Mfiusen ange- 
stellt. Bei der technischen Ansffihrung hielt er sich strong an die 
von Trommsdorff angegebene Methode, auch warden zunfichst 
mit destilliertem Wasser Vorversuche gemacht, einmal nm die ndtige 
technische Fertigkeit zn bekommen, and andererseits, nm zn sehen, 
welche Mengen destillierten Wassers weifien Mfiusen ohne Nachteil 
eingespritzt werden kfinnen. Hierbei konnte festgestellt werden, dafi 
die Tiere 1—1,6 ccm destilliertes Wasser intravends gut vertragen. 
Die Injektion darf aber nicht zn schnell gemacht werden. Die zn 
den Hauptversnchen benntzten Reinknltnren waren einwandfreie 
Bonillonkulturen des Typns hnmanns bzw. des Typns bovinus. Als 
Dosis wurde 1 mg, in 1 ccm Wasser anfgeschwemmt, verwendet. Es 
warden 7 weifie Mfinse mit Typns hnmanns und 6 mit Typns bovinus 


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Tnberkolose. 


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infiziert. Das Ergebnis dieser Versache l&fit sich dahin zusammen- 
fassen, dad die intravenbse Iojektion von 1 mg Taberkelbazillen des 
Typos bovinus weifie Mftuse nach 27—57 Tagen tOtete, w&hrend die 
intravenOse Iojektion von 1 mg Taberkelbazillen des Typos homanos 
130—188 Tage nach der Infektion entweder gar keine oder nor ganz 
geringe toberkalfise Veranderangen hervorgerofen hatte. In den er- 
krankten Organen der mit Typos bovinos infizierten M&ose warden 
stets Taberkelbazillen in sehr grofier Zahl nachgewiesen, w&hrend 
sich in den gelegentlich beobachteten geringgradigen tnberkolfisen 
Ver&nderongen der mit Typos homanos infizierten M&ose Tnberkel- 
bazillen stets nor in geringer Anzahl vorfanden. Von Interesse ist 
non weiterhin die Feststellong, dad beide Toberkelbazillentypen in 
den Organyer&nderongen der M&ose eine aoffallende L&oge zeigten, 
so dad St&bchen yon 5—7 n L&nge die Regel bildeten, w&hrend die 
Breite dorchweg 2 / s /u betrog. Diese morphologische Eigentfimlich- 
keit wnrde non sowohl bei den mit Typos homaoos als aoch mit 
Typos boyinos infizierten M&osen festgestellt, so dad eine Unter- 
scheidong der beiden Typen aof Grand der Morphologic jedenfalls 
im M&usekSrper nicht mehr mfiglich war. Eber (Leipzig). 

Griffith, Forther investigations on the strains of tobercle 
bacilli isolated from cases of lopos. (Joorn. of Pathol, 
a. Bact. Vol. 28. Snppl. 1914. p. 591.) 

Die abweichenden Resoltate der 1913 yon Rot he and Bierotte 
angestellten Untersnchongen fiber Lopos gegenfiber den Unter- 
snchongsergebnissen der englischen Toberkolosekommission aos dem 
Jahre 1911 lieden es wfinschenswert erscheinen, die Feststelloogen 
fiber die Atiologie des Lopos in England aof eine breitere Basis zo 
stellen. An 40 neoen and einigen der 1911 schon nntersachten 
F&llen warden Untersachongen gemacht, om zo zeigen, ob sich die 
Taberkelbazillen w&hrend l&ngeren Anfenthalts in der menschlichen 
Hant in ihrer Eigenschaft &ndern. Uber die ersten 25 neoen F&lle 
wird in yorliegender Arbeit berichtet. Einzelheiten bezfiglich der 
Methode der Isolierang, der Elassifizierang, bei der beim bovinen 
Typos drei Unterklassen onterschieden werden, ond der Virolenz- 
prfifong mfissen im Original nacbgelesen werden. Von den 25 St&mmen 
boten 12 die koltorellen Merkmale des boyinen ond 13 die des 
hnmanen Typos. Die pathogenen Eigenschaften warden an Ealb, 
Ziege, Eaninchen, Meerschweinchen and Affen geprfift. Es ergibt 
sich dabei eine fast yfillige Dbereinstimmong der Tierarten in der 
F&higkeit, eine Yerminderong der Virnlenz anzuzeigen. Die Ergeb- 
nisse der Viralenzprfifong zeigen, dafi 8chlfisse, die nor aof Grand 
der bei der snbkotanen Eaninchenprobe erhaltenen Beweise gezogen 
werden, manchmal irrtfimlich sein kfinnen. 


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Tuberkolose. 


BezQglich der Frage nach der Ver&nderung der Tuberkelbazillen 
w&hrend ihres Aufenthalts in dem Hautgewebe ergibt sich, dad das 
Virus beim bovinen Typus hinsichtlich der Abschw&chung keine Be- 
ziehung zu der Daner der Erankheit zeigt, dagegen beim hnmanen 
Typus eine Beziehung zu bestehen scheint, insofern, als zwei der 
drei Standardfalle von Krankheitsf&llen mit kurzer Daner nnd die 
drei am meisten abgeschw&chten F&lle von solcben der l&ngsten 
Daner stammten. Doch ergibt sich eine bemerkenswerte Ausnahme. 

In einem Anhange werden far jeden Stamm besonders die ge- 
nanen klinischen nnd experimentellen Angaben zusammengestellt. 

Eine weitere Mitteilnng zu diesem Thema wird nach AbschluB 
der Untersuchungen tiber die anderen F&lle folgen. 

Ffirth (Berlin). 

Brfickner, 6., Uber die sogenannte granul&re Form des 
Tuberkulosevirus, zugleich ein Beitrag zum Eiweifi- 
gehalt des Sputums. (Zeitschr. f, klin. Med. Bd. 80. 1914. 
S. 360.) 

Es wurden im ganzen 65 Lungenkranke untersucht, darunter 
51 TuberkulQse yerschiedener Stadien und 14 an anderen Lungen- 
krankheiten Leidende. Die Untersuchung des Auswurfs geschah 
direkt und nach Anreicherung nach der Methode Ellermann- 
Erlandsen,| gef&rbt wurde nach Ziehl und nach Much-WeiB. 
AuBerdem wurde noch in jedem Falle der EiweiBgehalt des Aus¬ 
wurfs bestimmt. 

Nach Ziehl wurde in 24 F&llen der Tuberkelbazillus gefunden. 
Bei der F&rbnng der granul&ren Formen muB man unterscheiden 
zwischen den in St&bchenform liegenden Kornerreihen und den iso- 
lierten Muchschen Qranula. Die granulierten Reihen fanden sich 
in alien F&lleu, in denen auch ziehlfarbbare Bazillen vorhanden 
waren, niemals aber ohne diese; einige Male waren sie in groBerer 
Menge vorhanden, aber auch umgekehrt fanden sich zuweilen mehr 
ziehl- als gramf&rbbare. 

Den isolierten sogenannten Muchschen Granulis kann Verf. auf 
Grand seiner Untersuchungen keinen Wert fur die Diagnose der 
Lungentuberkulose beimessen; sie sind nach seiner Meinung sehr 
leicht mit Gewebstrhmmern, Bakterien, Streptokokken und Farb- 
niederschl&gen zu verwechseln. Mitteilnng eines Falles, bei dem 
nach Ziehl keine Bazillen, nach Much-WeiB dagegen reichlich 
granulierte St&bchen und isolierte Granola sich fanden; die Sektion 
ergab Lungengangr&n, keine Tuberkulose. 

Es ware demnach eine besondere neue Form des Tuberkulose- 
virus in Gestalt der Muchschen Granula nicht anzuerkennen, viel- 
mehr sind die Kdrnerreihen und KOrner nichts anderes als durch 


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Toberkulose. 


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eine modifizierte Gram ffirbung dargestellte echte Koch sehe 
Tuberkelbazillen. 

Die Eiweifireaktion des Sputnms steht bei der Lnngentaberkolose 
in einem gewissen Verhfiltnis znm Stadium der Krankheit und ist 
bei den vorgeschrittenen Fallen fast dnrchweg stark positiy. 

Hannes (Hamburg). 

Lopatin, Znr Frage fiber das Vorkommen yon Tuberkel- 
bazillen im Blute yon Kranken undGesunden. (Rnssky 
Wratsch. 1914. No. 21.) 

Auf Grand seiner Beobachtnngen kommt Vert zn dem Schlusse, 
daft die mikroskopische Untersnchnngsmethode des mit Antiformin 
bearbeiteten Blutes auf Tuberkelbazillen keine Aufmerksamkeit 
verdient; die sftmtlichen Publikationen in dieser Hinsicht sind 
nicht beweisend. Die einzige richtige Methode zur Erkennung der 
8pezifizitat der sfiurefesten Bazillen im Blute ist die Tierimpfung. 
In bezug auf die Einfachheit und Genauigkeit ist am besten die 
Methode der Tierimpfung nach Bloch, die von Sc hern und Dold 
modifiziert wurde, geeignet. In Schnitten aus verschiedenen Organen 
der Tiere, die nach der Blutimpfung zugrunde gegangen sind, sollen 
nicht nur die Tuberkelbazillen, sondern auch die ffir Tuberkulose 
charakteristischen histologischen Verfinderungen gesucht werden. Die 
Tuberkelbazillen findet man im Blute nicht nur bei den schweren 
Tuberkuloseffillen, sondern auch, wie Verf. zeigte, in den Initialstadien 
der Krankheit und bei klinisch vollkommen gesunden Menschen. Die 
tuberkulose Bakterifimie wfihrend der Initialtuberkulose ist keine 
seltene Erscheinung. M. Isabolinsky (Smolensk). 

Keins, Maximilian, Uber neuere Methoden des Tuber- 
kulosenachweises. (Arch. I Hyg. Bd. 82. 1914. S. 110.) 

Yerf. hat die Muchsche Ffirbemethode sowie den beschleunigten 
Tierversuch nach Oppenheimer und nach Esch einer Nach- 
prfifung unterzogen, die ihu zu folgenden Ergebnissen ffihrte. 

Die MuchfSrbung ist keine elektive Ffirbung. Die nach dieser 
Methode aufgefundenen Granola dfirfen bei Material, welches zahl- 
reiche andere Bakterien enth&lt, weder im Originalausstrich noch in 
der AntiforminauflOsung als beweisend ffir Tuberkelbazillen ange- 
sehen werden; hdchstens dttrfte man das betreffende Untersuchungs- 
material als verdfichtig bezeichnen und die nochmalige Einsendung 
fordern. Die Muchmethode soil aber stets herangezogen werden, 
am bei solch verdachtig gefundenen Fallen zum Weitersuchen mittels 
der Ziehlschen Methode anzuregen. Yon Wert ist die Muchsche 
Methode bei sonst bakterienfreiem Materiale, besonders bei Unter- 
suchnngen yon Drfisen- und anderen Organabstrichen. Die nach 


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Tnberknlose. 


Mach dargestellten Formen des Tuberkelbazillus Bind keine beson- 
dere Art yon Tuberkulosevirus, sondern identisch mit dem nach 
Ziehl darstellbaren. 

Mit der Oppenheimerschen intrahepatischen Tierimpfnng 
kann man bei entsprechenden Opfern von Tieren schneller zn einer 
positiven Diagnose gelangen als mit der snbkutanen Methode. Ein 
Nachteil der Methode ist, dafi das Tier nach verh&ltnism&fiig korzer 
Zeit getOtet werden mufi, ohne Rftcksicht darauf, ob aufiere Anzeichen 
yon Taberkoloseerkrankang vorhanden sind oder nicht. 

Die intrakntane Tuberkulinprufung nach Esch bezeichnet Verf, 
als ein sehr willkommenes Hilfsmittel, die Entscheidong herbeizu- 
fuhren, wann man eine TiertOtnng vornehmen solL Man wird diese 
dann haufig frfiher wagen durfen and anf diesem Wege in yielen 
F&llen schneller zor Diagnose gelangen als bisher. Als besonders 
charakteristisch ffir eine positiy ansgefallene Taberknlinimpfnng ist 
Verf. die Drnckempfindlichkeit der Tiere im Bereich der Impfstelle 
aufgefallen. Diese Drnckempfindlichkeit war bei gesnnden Tieren 
nie vorhanden. Gildemeister (Posen). 

Moltrecht, Die y. Pirquetsche Kntanreaktion im SS,ug- 
lingsalter. (Beitr. z. Elinik d. Tnberknlose. Bd. 31.1914. S. 275.) 

Anch bei S&uglingen kann es nicht selten zn einer durch 
positiven Pirqnet nachweisbaren Anfnahme des Tuberkelbazillus 
kommen. Diese Berilhrung mit dem Tuberkelbazillus mufi dnrchans 
nicht eine tuberkulfise Erkranknng zur Folge haben, sondern kann 
nnter gfinstigen Umstanden ohne yorerst erkennbaren Schaden fiber- 
wnnden werden. F. KOhler (Holsterhansen). 

Brosamlen, Cber das Yerhalten der weifien BlntkOrper- 
chen, insbesondere der eosinophilen Leukocyten bei 
probatorischen Tnberknlininjektionen. (Deutsches Arch. 
£ klin. Medizin. Bd. 116. 1914. S. 146.) 

Verf. kommt auf Grand seiner Untersuchungen an Patienten 
der Tfibinger medizinischen Elinik zu folgenden Schlfissen: 

1. Bei klinisch Gesunden wird das Blutbild durch die Tuber- 
kulininjektionen nicht wesentlich beeinflufit. 

2. Bei Tuberkulfisen sieht man neben einer akuten Leukocytose 
eine durch die Injektionen bedingte Eosinophilie des Blutes auftreten. 
Diese Eosinophilie ist in ihrer Bedeutung prinzipiell zu scheiden 
von der postinfektifisen, also sekundaren Eosinophilie, wie man sie 
in der Bekonvaleszenz fast aller Infektionskrankheiten sieht. 

3. Die Eosinophilie ist in klinischer Dignitfit gleichzusetzen den 
Erscheinungen, wie sie als Allgemein- und Fieberreaktion bekannt 
sind. Bezfiglich des Herdes sagt sie naturlich nichts. Die Reaktion 


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Tnberknlose. 9 

ist feiner als die klinisch manifest werdenden Erscheinnngen, da sie 
ihnen h&ufig voranseilt. 

4. Die Eosinophilie bei Tuberknlininjektionen ist als Folge eines 
anapbylaktischen Zustandes anfznfassen nnd entspricht einer Schutz- 
reaktion des Organismus. Ob sie in therapentischer Hinsicht ver- 
wertet werden kann, sollen weitere Untersachiingen ergeben. 

W. v. Brnnn (Rostock). 

Koch, Herbert nnd Schiller, Walter, Uber die Reaktions- 
fahigkeit tnberkuldser Hantstellen anf Tuberkulin! 
(Zeitschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 11. 1914. S. 133.) 

1. Nachimpfnngen mit Alttnberknlin in ein tuberkuldses Gewebe, 
sei es kntan Oder intrakntan, ergeben bei gleicher Anwendungsweise 
ein yerschiedenes Resultat, je nach dem Orte der Einverleibung and 
dem Stadium, in dem sich die urspriingliche Entznndnng befindet. 
2. Intrafokale Nachimpfnng, d. h. in klinisch noch entzundete Partien 
gesetzte, zeigen mit der Kontrolle verglichen kein einheitliches Ver- 
halten. Doch ergibt sich eine dentliche Abh&ngigkeit yon der 
zwischen urspriinglicher and weiterer Impfang verstrichenen Zeit, in 
dem Sinne, dad die Reaktion anf die Nachimpfnng am so st&rker 
aasf&llt, je linger das Zeitinteryall ist, d. h. je weiter die nrsprnng- 
liche EntzQndnng in ihrem Ablaufe yorgeschritten ist. 3. Die para* 
fokalen Nachimpfnngen, d. h. solche neben klinisch noch entziindete 
Partien gesetzte, geben nnr dann st&rkere Reaktionen, wenn die 
Applikationsstelle in die friihere Area der prim&ren Reaktion fiel. 
Sonst ergaben sich gleiche Oder schw&cbere Reaktionen. Die Narben* 
reaktionen, d. h. in klinisch bereits yollkommen abgelaufene Ent* 
zhndnngen gesetzte Nachimpfnngen, ergaben einheitlich st&rkere 
Reaktionen als die Kontrollstellen. — Als Erklarnng far diese Be- 
obacbtangen konnte folgendes dienen: Die spezifisch tuberkuldse 
Entznndnng wird als ein allergischer Prozed nach y. Pirqnet 
hervorgernfen dnrch das ans Antigen nnd Antikorper (Ergin) ent- 
standene Apotoxin. Dnrch Variieren der Mengeyerb&ltnisse des 
Antigens nnd Antikdrpers kOnnen Verschiedenheiten in der Intensit&t 
der Reaktion entstehen. Wir konnen annebmen, dad in den frisch 
entzfindeten Partien kein freier Antikdrper yorhanden ist, welcber 
mit dem nen eingebrachten Antigen entzrlndungserregendes Apotoxin 
bilden kOnnte (ad 2). Nach Ablanf der Entzhndnng bleibt an ihrer 
Stelle eine lokale Anhanfnng yon AntikOrpern zuriick (Akknmnlation 
der Antikdrper nach y. Pirqnet), so dad an dieser Hantstelle mehr 
Antikdrper yorhanden sind als an den iibrigen klinisch normalen 
Hantpartien. Daher geben solche Stellen anf eingebrachtes Antigen 
starkere Reaktionen (ad 4). Ferner gibt es tfberg&nge zwischen 
diesen Grenzf&llen, wenn die primare Entziindnng nicht mehr anf 


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Tnberkolose. 


ihrem HOhepunkte stekt, sondern in ihrer Rfickentwicklung begriffen 
ist (ad 2 and 3). Bludau (Berlin-Steglitz). 

Mockel, Uber passiv erworbene Anaphylaxie. (Beitr. z. 
Klinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 1914. S. 367.) 

Die Hauterapfindlichkeit gegen die Teilsubstanzen des Tuberkel- 
bazillas liefi sich mittels der gesanden Organe (Milz and Lymph- 
drttsen) tuberkuloseimmuner Einder auf Meerschweinchen nicht tkber- 
tragen. F. KOhler (Holsterhausen). 


Leschbe, Experimentelle Studien fiber die verwandt- 
schaftlichen Beziehungen des Tnberkelbazillns and 
die Einwirkung des Sonnenlichtes auf Tuberkulose- 
antigene und TnberkuloseantikOrper. (Beitr. z. Klinik d. 
Tuberkulose. Bd. 31. 1914. S. 320.) 

Durcb eine Vorbehandlung mit nichtpathogenen s&urefesten Bak- 
terien (Harnbazillen) gelingt es, bei Meerschweinchen eine Starke 
Tuberkulinfiberempfindlichkeit zu erzeugen. 

Tuberkulose und tuberkuloseimmune Tiere antworten auf die 
intrakutane Einverleibung von nicht tierpathogenen s&urefesten Bak- 
terien (Ham- und Leprabazillen) mit einer Uberempfindlichkeits- 
reaktion, w&hrend tote nnd lebende Tuberkelbazillen keine solche 
Reaktion hervorrufen. 

Wie bei den Komplementbindungsversuchen so auch bei den 
Uberempfindlichkeitsversuchen zeigen die Leprabazillen eine be- 
sonders nahe Verwandtschaft zu den Tuberkelbazillen, die es sogar 
ermOglicht, bei tuberkuloseimmunen Tieren und nur bei diesen durch 
Einverleibung von Leprabazillen anatomisch nachweisbare Ver&nde- 
rungen zu erzeugen. 

In einem Tuberkuloseimmunserum werden durch Tuberkelbazillen 
alle AntikOrper, sowohl die spezifischen wie die Yerwandtschafts- 
antikorper gebunden. Durch Absattigung mit den anderen sanre- 
festen Bakterien werden nur die gegen diese gerichteten Verwandt- 
schaftsantikorper, nicht aber die spezifischen TuberkuloseantikOrper 
gebunden. 

Es gelingt also anf diesem Wege, d. h. durch Abs&ttigung eines 
spezifischen Tuberkuloseimmunserums mit den verwandten s&ure¬ 
festen Bakterien, die spezifischen TuberkuloseantikOrper von den 
gegen die anderen s&urefesten Bakterien gerichteten Yerwandtschafts- 
antikOrpern zu trennen. 

Bemerkenswert ist schliefilich, dafi jede der ffir das Tuberkulose¬ 
immunserum nicht spezifischen, sondern nur verwandten Bakterienart 
nicht nnr die eigenen, sondern alle YerwandtschaftsantikOrper bindet. 
Diese Feststellung spricht daffir, dafi die nicht tierpathogenen sfinre- 


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Tnberkulose. 


11 


festen Bakterien untereinander n&her verwandt sind als mit den 
pathogenen Tuberkelbazillen. 

Weitere Versuche zeigten, dafi sowohl Tuberkuloseantikorper wie 
auch Tnberknloseantigene in ihren reaktiven (komplementbindenden) 
Fdhigkeiten durch die WirkuDg der Sonnenstrahlen eine erhebliche 
Beeintr&chtigung erfahren. 

Die Tnberkuloseantikorper selbst hochwertiger Immunsera werden 
schon dnrch eine Bestrahlung von wenigen Stnnden vollkommen 
zerstOrt. Dnd zwar werden alle PartialantikOrper in gleicher Weise 
betroffen. F. Kohler (Holsterhansen). 


Salomon, Untersnchnngen mit Partialantigenen an 
TuberknlOsen. (Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 1914. 
S. 283.) 

TnberkulOse zeigten mit der Komplementbindungsmethode Reak- 
tionen: fast alle anf Tnberknlin (und Mtb. nnd Mtb. R.), auf die 
Partialantigene in bestimmten Prozentsktzen nach der Reihenfolge 
A. F. N. — Es gelang, wenn man sich nach der Komplementbindnng 
riehtete, nach Zufnhr der betreffenden Antigene die fehlenden Anti- 
kOrper wechselnd im Serum nachzuweisen. Ein gesetzmfiflig festes 
Verhaltnis zwischen Komplementbindnng nnd Hantreaktion ergab 
sich in den untersnchten (vielleicht zu wenigen) Fallen nicht immer. 
Riehtete man sich nach Komplementbindnng und Hantreaktion zu- 
sammen, so erreichte man ebenfalls wechselndes Auftreten der Anti- 
kOrper im Serum, auBerdem aber in den meisten Fallen eine be- 
deutende Empfindlichkeitssteigerung der Hautreaktion. Die Reihe 
der Behandelten und die Zeit der Beobachtung sind zu kurz, die 
gegebenen Dosen teilweise zu klein, um schon Schlusse in klinischer 
Beziehung daraus zu ziehen. F. KOhler (Holsterhansen). 

Adam, Tuberkelbazillen-Partialantigene bei Lnpns. 
(Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 1914. 8. 303.) 

Yerf. benchtet iiber Beobachtungen mit Tuberkelbazillen-Partial- 
antigenen an LupOsen. Das Charakteristische der lupOsen Erkrankung 
ist die Steigerung der Empfindlichkeit gegen die Fettbestandteile 
des Tnberkelbazillus. F. KOhler (Holsterhansen). 

Adam, Antipartialantigene. (Ebenda. Bd. 31. 1914. S. 313.) 

Studien fiber die Einwirkung des Sernms TuberkulOser und mit 
Tnberknlin Behandelter auf die Reizwirkung von Partialantigenen. 
Die Wirksamkeit der wasserunlOslichen Partialantigene blieb unver- 
andert, das wasserunlOsliche Filtrat wurde dagegen fast reaktions- 
nnffihig, anch bei Patienten, die mit Alttuberkulin therapeutisch be- 
handelt waren. F. KOhler (Holsterhansen). 


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Tuberkulose. 


Hetzer, Sind im Urin bei Nierentnberknlose tuberkulSse 
Gifte vorhanden and kann der Nachweis derselben 
durch Komplementbindnng ftir die Diagnose ver- 
wandt werden? (Med. Klin. 1914. S. 1147.) 

Auf Grand zahlreicher Untersucbnngen wird diese Frage ver- 
neint. Kessler (Kehl a. Rh.). 


Salin, H. et Reilly, J., Passage et origine des anticorps 
dans le liquide c6phalo-rachidien. II. Reproduction 
de la dissociation albumino-cytologiqne du liquid© 
cgphalo-rachidien dans les pachymeningites tuber- 
culeuses exp^rimentales. (C. r. Soc. de Biol. T. 75.1913. p. 711.) 

Nach experimenteller Erzeugung von tuberkulSser Pachymeningitis 
beim Hande entsteht eine Kompression des RQckenmarkes, die zur 
Folge hat, daB die Riickenmarkflussigkeit ein verschiedenes Aussehen 
zeigt, je nach dem Orte der Entnahme; bei Punktion nnterhalb des 
Occipats enthalt die Panktionsfliissigkeit wenig Oder gar kein Ei- 
weiB, bei lambaler Panktion ist die Fliissigkeit sehr eiweiBreich. 
Durch Komplementbindung nachweisbare Antikorper treten erst 
dann auf, wenn die Punktionsflilssigkeit eiweiBreich wird. 

Gildemeister (Posen). 

Biot, Rend, Modification de la technique de la reaction 
de fixation dans la tuberculose. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 
1914. p. 380.) 

Als Mafieinheit wahlt Verf. den Tropfen, als h&molytisches 
System RinderblutkSrperchen + Kaninchen-Antirinderblutserum, von 
letzterem wird mindestens das Zweifache seines Titers zu den Blut- 
korperchen hinzugesetzt. Vom Antigen, Komplement, sowie vom 
’ Krankenserum wird stets je 1 Tropfen verwendet, es an der t sich also 
einzig und allein die Menge der sensibilisierten Blutkorperchen; diese 
ist abh&ngig von der komplementbindenden Wirkung des Antigens 
bzw. des Krankenserums an sich, die im Vorversuch festzustellen ist. 

Gildemeister (Posen). 

Arloing, Ferdinand et Biot, Ren6, Anticorps et antig&nes 
divers du s6rum des tuberculeux. Int6rdt de leur 
recherche. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 382.) 

Zum Nachweis von AntikSrpern im Serum Tuberkulbser wird die 
Yerwendung zweier verschiedener Antigene, w&sseriges Tuberkulin 
und Bazillenemul8ion, empfohlen. Beide Antigene sind getrennt — 
nicht gemischt — anzuwenden, da sie verschiedene AntikSrper im 
Serum nachweisen; die durch das Taberkulin aufgedeckten AntikOrper 
nennen die Verflf. Antituberkuline, die durch die Bazillenemulsion 


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Tuberkolose. 


13 


bazillfire Antikdrper. Znm Nachweis yon Antigen verwenden die 
Verff. bakteriolytische Sera (Maragli ano-, Rapp in-Seram) nnd 
Antituberkulinsera (Marmorek- nnd A r 1 o i n g - Serum). Antikfirper 
nnd Antigen finden sich im Erankensernm nicbt gleichm&Big. Anti- 
tnberknline nnd bazillare Antikfirper werden oft gleicbzeitig ange- 
troffen, erstere sind am hfiufigsten. Die Frage, ob den im Eranken¬ 
sernm nacbgewiesenen Antikfirpern nnd Antigenen prognostische Be- 
deutuDg znkommt, wird offen gelassen. Gildemeister (Posen). 

East, Eberhard, Uber den EiweiBgehalt des Blntes im 
Eindesalter mit besonderer Beriicksicbtigung der 
Tnberknlose. (Zeitscbr. f. Einderbeilk. Orig. Bd. 11. 1914. S.92.) 

Bei Eindem mit Tnberknlose ist der EiweiBgehalt des Blntes 
in jedem Lebensalter mit wenigen Ansnabmen hfiher als bei ge- 
snnden Eindern. Bind an (Berlin-Steglitz). 

Salge, B., Blutuntersuchungeu bei tuberkulfisen Eindern. 
(Zeitscbr. f. Einderheilk. Orig. Bd. 11. 1914. S. 88.) 

Vorl&nfige Mitteilnng fiber das physikalische Verbalten (Leit- 
ffibigkeit) des Serums. Bind an (Berlin-Steglitz). 

Peters, Der diagnostische Wert der Sputumunter- 
snchnng bei der Frage der chronischen Mischinfek- 
tion der Lnngentnberknlose. (Beitr.z. Elinik d.Tnberknlose. 
Bd. 31. 1914. S. 231.) 

Die Diagnose Miscbinfektion l&Bt sich ans dem Sputum stellen, 
wenn Miscbkeime in grfiBerer Anzahl nnd bei mehrmaliger Unter- 
sncbnng gefnnden werden. Unter grofierer Anzahl sind im allge- 
meinen fiber 20 Eolonien pro Platte zu verstehen. Eine negative, 
selbBt mehrmals wiederholte Sputnmuntersnchnng berechtigt jedoch 
nocb nicbt, eine Mischinfektion ansznschlieBen. 

F. Efibler (Holsterhansen). 

Wehmer, Rfickblick anf Brehmers Lebensarbeit. (Beitr. 
z. Elinik d. Tnberknlose. Bd. 31. 1914. S. 457.) 

Festartikel znm 60jfihrigen Jnbilfinm von Brehmers Heil- 
anstalten im Jabre der 25. Wiederkehr des Todestages von Hermann 
Brehmer. F. Efibler (Holsterhansen). 

Wolff, Brehmers Atiologie nnd Therapie der chroni¬ 
schen Lnngenschwindsncht im Lichte bentiger An- 
schauungen. (Beitr.z.Elinikd.Tnberknlose. Bd. 31.1914. S.467.) 

Ober Yergfingliches nnd Bleibendes in der Tuberknloselehre 
Brehmers. F. Efibler (Holsterhansen). 


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Tuberkalose. 


Mach and Leschke, Tuberkuloseimmunitat. (Beitr. z. Klioik 
d. Taberkulose. Bd. 31. 1914. 8. 335.) 

1. Zum Zustandekommen einer Tuberkulosereaktion ist nicht die 
Samme aller Taberkelbazillenbestandteile (Partialantigene) notwendig, 
sondern jedes Partialantigen (EiweiB, Fettsfiurelipoide, Neutralfett, 
Giftstoff) kann fiir sich eine Uberempfindlichkeitsreaktion erzeugen. 

2. Uberempfindlichkeitsreaktion and Komplementbindang gehen 
bei der Taberkulose nicht immer parallel. 

3. Die Uberempfindlichkeitsreaktion ist ein feineres Tuberkulose- 
reagens als die Komplementbindang, da diese dnrch hemraende Stoffe 
yerdeckt werden kann. 

4. Bei verschiedenen Tierarten gelingt die Erzengnng spezifischer 
kompiementbindender TuberkuloseantikSrper dnrch eine Vorbehandlang 
mit Tuberkelbazillenauflosangen verschieden leicht, bei Ziegen am 
leichtesten, bei Kaninchen und Meerschweinchen schwerer, bei 
Rindern am schwersten. Ein Zusammenhang mit der Menge der 
komplementbindenden Oder uberempfindlichkeitserzengenden Tnber- 
knloseantikorper and dem Grade der Tuberkuloseimmunitat be- 
steht nicht. 

5. Zum Erzeugen einer Tuberkuloseimmunitat ist eine Vor- 
behandlung mit s&mtlichen Bestandteilen des Tuberkulosevirus (Partial- 
antigenen) notwendig. Fehlt eines diesev Partialantigene, so gelingt 
eine aktiye Immnnisierung nicht. 

6. In den Aufschliefiungen yon Tuberkelbazillen in organischen 
Sauren (SSuretuberkelbazillen) sind s&mtliche Partialantigene in 
reaktiver Form yorhanden. Daher gelingt es auch, durch eine Vor- 
behandlung mit diesen Tuberkelbazillenaufldsungen, Tiere erfolgreich 
gegen eine yiralente Tuberkuloseinfektion zu immunisieren. 

7. Es gelingt also, mit tuberkulSsem Virus in nicht lebensfahiger, 
vollstSndig aufgeschlossener Form Tieren sowohl eine echte Tuber- 
kolinuberempfindlichkeit als auch eine unter Umstanden hochgradige 
Tuberkuloseimmunitat zu erteilen. 

8. Bei der Selbstimmnnisierung des Menschen wechseln die 
komplementbindenden PartialantikSrper im Serum Tuberkulose- 
immunisierter haufig. Dieses Wechseln ist ein Zeichen dafur, dafi 
im menschlichen Korper Unter der Grenze der klinischen Wahr- 
nehmbarkeit dauernd Abwehrbewegungen gegen das Tuberkuloseyirus 
im Gange sind. 

9. Eine passiye Immunisierung gegen Tuberkalose ist an das 
Vorhandensein sfimtlicher PartialantikSrper gebnnden. 

10. Mit dem Plasma eines tuberkuloseimmnnen Menschen, das 
samtliche PartialantikSrper enthielt, gelang es, einen Schutz gegen 
eine virulente Tuberknloseinfektion passiv zu ubertragen. Das 
Plasma desselben Menschen erwies sich dagegen zu einer anderen 


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Tnberkalose. 


15 


Zeit, als es nicht mehr samtliche Partialantikbrper enthielt, beim 
Versuch einer passiven Immunisierang als wirkungslos. 

11. Alle Versuche, mit tierischen Tuberkuloseimmunseris, Leuko- 
cytenemolsionen and Erythrocytenauflosungen einen Tuberkulose- 
schntz zn iibertragen, hatten ein negatives Ergebnis. 

12. Auch mit Organextrakten tuberkul&ser und tuberkulose- 
immnner Tiere gelang die Ubertragung eines Tuberkulosescbutzes 
nicht. Dagegen warden in diesen Organeztrakten nicht geformte 
tuberkulbse Antigene nachgewiesen. Ferner gelang es, mit ihnen 
eine Tnberkalinuberempfindlichkeit za erzeagen. 

13. Die Ergebnisse der Versache mit aktiver and mit passiver 

Tuberknloseimmnnisierung zeigen eine bemerkenswerte tTberein- 
stimmang: Par eine erfolgreiche aktive Immunisierung sind samtliche 
Partialantigene, fur eine passive Immanisierang sind samtliche 
PartialantikOrper erforderlich. F. Ebhler (Holsterhaasen). 

Ponndorf, Beitrag znr Heilnng der Tnberkalose. (Miinch. 
med. Wochenschr. 1914. S. 750.) 

Haat, die infiziert wird, nimmt die spezifischen Gifte der In- 
fektionserreger in ihre Epithelzellen aaf und baut sie ab. Bei er- 
neuter Infektion gehen aus diesen chemisch veranderten Zelltoxinen 
and den Endotoxinen der BaziUenleiber neae chemische Verbindangen 
hervor, die die Haat and Schleimhaat entzflnden and als AntikQrper 
eine nene Erkrankung verhttten Oder abschwachen. — Versuche mit 
Variolavaccine. 

Der Vaccinationsvorgang wird verstarkt, wenn man vor oder 
bei der lmpfung Endotoxin des Virus oder getrocknete and fein 
zermahlene Epithelzellen eines erfolgreich geimpften Tieres ein* 
yerleibt 

Han kann mit den Endotoxinen avirulenter Lymphe, die man 
im Hautschnitte einreibt, bei einem Immunisierten spezifische Haut- 
reaktionen hervorrufen, aus denen der Grad der Immunitat und der 
zeitliche Abstand der Impfung ersichtlich sind. 

Die Endotoxinimpfang der Haat kann der Behandlang dienen. 
Bei wiederholter Haatendotoxinimpfang werden die in der Haat 
lagernden spezifischen im Umbaue begriffenen Toxine schneller 
entfernt. 

Ahnliche Versache an der Haat tuberkuliteer Tiere. Reibt man 
einem tuberkulSsen Eaninchen Endotoxin abgetdteter getrockneter 
Taberkelbazillen ein, so entsteht eine gewaltige Area and daunt 
eine Menge von Antikdrpern, die die weit uberragt, welche durch 
Sernmgaben hervorgerufen wird. Der Tuberkulbse hat abgebantes 
Tnberknlin in seinen Epithelzellen; man gibt das unverfinderte Gift 
der Taberkelbazillen hinzu, das sofort gebunden wird and an* 


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Tnberknlose. 


ver&ndert nicht in die Blntbahn gelangt; dagegen treten die ent- 
stehenden Antikfirper in die S&ftebahn fiber. 

Das gleiche Verfahren empfiehlt sich fur Lepra, Lues nnd andere 
Infektionskrankheiten. 

Schildemng des Impfverfahrens, des Impfverlaufes (Bild), gewisser 
begleitender Stfimngen des Befindens usw., der Heilerfolge bei etwa 
150 Kranken. 

Alle Tuberkulfise warden ambulant behandelt. Sobald die Impf- 
beschwerden abgeklnngen waren, besserten sich schnell das Befinden, 
die Efllust, die Krafte, die Lnngenerscbeinungen. Anch bei fort- 
geschrittener Lungentuberkulose wnrde Besserung erzielt, falls noch 
Hantreaktion da war. 

Mehrere ansffihrliche Krankengescbichten. 

Von 134 im Alter zwiscben 8 Monaten nnd 76 Jahren warden 
44 geheilt, 37 stark gebessert, 28 gebessert; 12 konnten nicht nach- 
geprfift werden; 13 reagierten nicht, warden nicht weiter geimpft. 

Von 59 nnter 25 Jahren hatten 37 einen Kropf. Er ging bei 
fast alien erfolgreich Geimpften zurfick. Vielleicht spielt die Schild- 
drfise bei der Abwehr der Taberkulose mit. 

Das Impfverfahren bewfihrte sich anch bei Zuckerkranken. 
Demnach kfinnte das Leiden entstehen, wenn innere Organe, Leber, 
Bauchspeicheldrfise, durch die Toxine der Taberkelbazillen Oder ihrer 
Mischbakterien vergiftet werden and entarten. Mit Tnberkulin- 
vergiftung hfingen anch Gef&B-, Herz-, Emphysem-, Asthmabe- 
schwerden nsw. Tuberkulfiser zasammen. 

Niemals warden die Geimpften gesch&digt. Insbesondere warden 
niemals ruhende Herde aufgerfihrt Oder Uberempfindlichkeit hervor- 
gernfen. 

Der Kfirper wird entgiftet; die Gifte wandeln sich in Gegen- 
gifte am; der Nfihrboden der Taberkelbazillen verliert gute Wachs- 
tnmsbedingnngen; die Blntbahn reinigt sich mittels der neu- 
gewonnenen Antikfirper von den eingeschwemmten, noch nicht sefi- 
haft gewordenen Taberkelbazillen and ihren Giften. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Mollers, B., Der hentige Stand der Tnberknlintherapie. 

(Zeitschr. f. Chemotherapie. Ref. Jg. 3. 1914. S. 39.) 

Nach dem im Januar 1914 in der militfirfirztlichen Gesellschaft 
gehaltenen Vortrage ist der hentige Stand der Taberkalinbehandlang 
folgender: Die Taberkalinprfiparate haben sich als fiberaus wert- 
yolle Hilfsmittel bei der Taberknlosebehandlnng erwiesen. Diese 
am wirksamsten, wenn spezifische Taberkalinbehandlang kombiniert 
mit hygienisch diatetischer Heilstfittenkur. Die Taberkalinbehand¬ 
lang sei keine schematische, sondern streng individnalisierend. Be- 


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Tuberkulose. 


. 17 

ginn der Behandlung mild, einschleichend, allmahlicher Anstieg zu 
hohen Dosen. Bei beginnender Tuberkulose iu geeigneten Fallen 
spezifische Behandlung auch in ambulanter Behandlung durchfiihrbar. 
Zur Ausheilung vielfach jahrelang Sfters wiederholte Behandlung 
ndtig. n Im Interesse einer wirksamen Bek&mpfung der Tnberkulose 
als Volkskrankheit yerdient die Tuberkulinbehandlung eine viel 
grSBere Beachtung seitens der Arzte und Patienten, als es bisher 
im allgemeinen der Fall war.** Fiirth (Berlin). 

Kohler, Klinische Erfahrnngen mit dem Tuberknlin 
Calmette (Tuberknlin CL). (Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. 
Bd. 31. 1914. S. 491.) 

Die klinische Prhfung des Tuberknlin CL hat an der Hand von 
70 damit behandelten Lungentuberkulbsen im ganzen keine be- 
friedigenden Resultate ergeben. 

Wenn auch vielfach der Gesamtzustand der Eranken gunstig 
beeinfluBt zu werden pflegt, so geht mit dieser Besserung die Heilung 
der Lunge keineswegs in gleichem Schritt, was durch Kontrollen 
mehrere Jahre nach Abschlufi der Kur best&tigt wird. Uble Zwischen- 
falle warden im ganzen nicht beobachtet, doch ist auch das Tuber- 
kulin CL von auftretenden Fieberreaktionen, welche unberechenbar 
sich einstellen und protrahiert sein kftnnen, nicht freL 

Haufig ist nicht nur bei dieser Behandlung ein wirklicher Er- 
folg durch Besserung des Lungenbefundes zu vermissen, sondem der 
Kranke selber hat fiber ein vermehrtes Krankheitsgeffihl zu klagen. 

Ob ein gfinstiger EinfluB des Tuberknlin CL sich lediglich auf 
die ersten Anffinge eines tuberkultisen Lungenleidens beschrankt, 
kdnnen die Untersuchungen nicht entscheiden. Jedenfalls gehfirt 
Entfieberung chronisch-flebernder Lungentuberkuloser mittels Tuber- 
knlin CL zu den grSfiteu Ansnahmen, ebenso wie das Verschwinden 
von Tuberkelbazillen im Auswurf. F. KShler (Holsterhausen). 

Altstaedt, Die Tuberknlosebehandlung nach Deycke- 
Mnch. (Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 1914. S. 377.) 

Eingehende Darstellung der Theorie und Praxis des Deycke- 
Muchschen Verfahrens. F. Kbhler (Holsterhausen). 

Gotzl und. Sparmann, Zur Behandlung chirurgischer 
Tuberkulosen mit dem Tuberkulomucin (Weleminsky). 
(Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 28. 1914. S. 53.) 

An der v. Eiselsbergschen Klinik in Wien sind 49 Ftille 
von chirurgischer Tuberkulose mit dem Tuberkulomucin Weleminsky 
behandelt worden; 22mal wurde Besserung bis Heilung erzielt, 
11 blieben unbeeinfluBt, die Ubrigen zeigten eine Yerschlimmerung. 

Eiste Abt. Bef. Bd. 68. No. 1. 2 


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Tuberkulose. 


Der ersten Stichreaktion kommt eine prognostische Bedeutung zu ; 
fehlte sie ganz Oder beinahe, so war die Prognose ungUnstig; war 
sie deutlich, so war der Verlaaf oft giinstig, zuweilen aber auch un- 
gunstig. Am gnnstigsten reagierten die Knochentaberkulosen, weniger 
gBnstig die der Gelenke, zweifelhaft war der Erfolg bei Lymph- 
drusenerkrankung. W. y. Brunn (Rostock). 

Busch, 160 Tuberkulinfalle. (Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. 
Bd. 31. 1914. S. 645.) 

Befriedigende Erfolge mit Alttuberkulin, unbefriedigende mit 
Friedmanns Tuberkulosemittel. Kbhler (Holsterhausen). 

Brauer, L., Klinische Erfahrungen mit dem Friedmann- 
schen Tuberkuloseheilmittel. (Deutsche med. Wochenschr. 
1914. S. 833.) 

Verf. behandelte zusammen mit Hegler, Meyer-Delius und 
Treplin 18 Kranke nach Friedmann, der selbst dieEinspritzungen 
ausfuhrte. Versuchszeit: mehr als 6 Monate. Die Einspritzungen in 
die Vene fhhrten wiederholte sehr schwere und insbesondere fur ge- 
schwachte Kranke gef&hrliche, 3mal entschieden bedrohliche Er- 
scheinungen, keine sicheren Herdreaktionen hervor. Verf. pnnktierte 
die gerotete schmerzhafte Stelle, an der eine Kranke von einem 
anderen Arzte gespritzt worden war; aus dem Gewebssafte wuchsen 
Staphylokokken. Der Auswurf keines Kranken wurde bazillenfrei. 
Fieber- und KSrpergewichtsbewegungen wurden nicht beeinfluBt. 
3 Kranke erlitten frische fieberhafte Schube auf den Lungen, stets 
6—7 Wochen nach der Einspritzung, eine dieser Kranken ver- 
schlechterte sich darauf sehr schnell und starb unter mehrfachen 
Lungenblutungen. Bei 2 Kindern traten Phlyktanen hervor. Ein 
Poncetscher Rheumatismus besserte sich nicht. Eine leichte Kehl- 
kopftuberkulose verschlimmerte sich wesentlich. MiBerfolge auch bei 
Hals-, Knochen-, Gelenktuberkulose. 

Da das Mittel unsauber, da seine Art nicht bekannt gegeben ist, 
da gegen seine vorbeugende Oder heilende Kraft auch theoretische 
und experimentelle Bedenken bestehen, da sich unter Umst&nden 
nach derartigen Einspritzungen erst nach Jahren Sch&den zeigen 
konnen, so sind weitere Versuche an Menschen strafbar. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Brauer, Klinische Mitteilungen zur Behandlung der 
Tuberkulose mit dem Friedmannschen Mittel. (Beitr. 
z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 1914. S. 141.) 

Verf. lehnt das Friedmannsche Mittel auf Grand einer nicht 
unerheblichen Anzahl von Fallen verschiedenster Art energisch ab 


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Tnberkulose. 


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und fordert allgemein za grbflerer Eritik bei der Empfehlung wirk- 
samer Krankheitsmittel anf im Interesse ernster deutscher Wissen- 
schaft. F. Kohler (Holsterhausen). 

Gaugele und SchfiBler, 0., Unsere Erfahrnngen mit dem 
Friedmannschen Tnberknlosemittel. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. S. 836.) 

Es warden 34 fast ausschlieBlich an Enochentuberkulose leidende 
Kinder gespritzt. Krankengeschichten. 6 Einspritzungen in die 
Muskeln (Serum No. I); hier war Lungentuberkulose das vorherrschende 
Oder begleitende Leiden. 26 Kinder erhielten Einspritzungen in die 
Vene und in die Muskeln (Serum No. II und III). Bei zwei stark 
fistelnden Fallen wurde Serum No. Ill in die Muskeln gespritzt. 
& Kinder erhielten nachtr&glich wegen drohender Abszeflbildung eine 
nochmalige Einspritzung mit Serum No. II in die Vene. 

Ein Kind starb an Miliartuberkulose; der todliche Ausgang war 
durch die Einspritzung beschleunigt worden. Ein Kind in leidlichem 
Allgemeinzustande wurde durch die Einspritzung an den Rand des 
Grabes gebracht. Die sich fast stets an den Einspritzungsstellen 
bildenden Infiltrate gingen 13 mal wieder zurfick und fiihrten 21 mal 
zu starker, zum Teil zu ganz aufierordentlicher Eiterung. Zuweilen 
trat die Eiterung erst viele Wochen nach der Einspritzung auf. Die 
Eiterung ist auf die Unreinheit des Mittels zurfickzuffihren. Nach 
Abschlufi der Eiterung schien sich das Allgemeinbefinden zu bessern. 

Das Mittel befreite den Kfirper nicht vom Tuberkelgifte. Alle 
Kinder reagierten weiter nach Pirquet stark positiv. 

Die Knochen- und Gelenktuberkulose hatte sich im ROntgenbilde 
nicht verfindert. GeorgSchmidt (Berlin). 

Piorkowski, M., Zur Behandlung der Tnberkulose mit 
Schildkrbtentuberkelbazillen. (Ebenda. S. 840.) 

Verf. hat die urspriinglichen sogenannten Friedmannschen 
Reinkulturen aus den zwei SchildkrSten des Aquariums geziichtet. 

Meerschweinchen vertrugen verh&ltnism&Big grofie Menge 
glatt. Von den nachher mit virulenten Bazillen des Typus humanus 
geimpften gingen einzelne ein, fiberlebten viele. 

Worden zuerst humane, nach 5—10 Tagen Schildkrfitentuberkel- 
bazillen verimpft, dann fiberlebten einzelne Tiere, gingen die meisten 
zugrunde, allerdings spftter als die Tiere der Gegenprobe. 

Der Durchgang durch europfiische Teich- und kleine Sumpf- 
schildkrfiten blieb ergebnislos. Grofiere griechische Landschild- 
krdten und die grofien Seeschildkroten der heifien und gemafiigten 
Zone starben* nach 4—6 Monaten. Aus den Lungen gelang wieder 
die Zfichtung. 

2 * 


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Tuberkolose. 


Bei Menschen bis jetzt weit fiber 2000 Einspritzungen, mit 
teilweise sehr guten Erfolgen, mentals mit Schadigungen. 

Auch das Schildkrotentuberkulin bewahrte sich. Es ist ungiftig, 
kann auch wahrend des Bluthustens weiter benutzt werden, macht 
kein Fieber, keine Nebenerscheinnngen. 

Die Wirkungsweise der Schil dkrfitentuberkelbazillen lftfit sich 
nach der Ebrlichschen Seitenkettenlehre gat erkULren. 

Die Taberkelbazillen scheiden in Bazillen der darch Lungen 
atmenden Menschen and Shugetiere, in die der darch Langen 
atmenden Vogel and in die der durch Langen atmenden Kriechtiere. 
Hiervon weichen im Wachstame usw. ab die Taberkelbazillen der 
Kaltblfiter, die nicht stets Oder gar nicht darch Lange atmen. Auch 
in der Farbang ergeben sich Abweichangen. 

Die Eigenschaften des Bazillas sind verschieden, je nachdem er 
ans Weiterzuchtungen Oder ans Impfeiterangen stammt, insbesondere 
anch je nach dem Darchgange darch den Menschen. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Br&ner, A., Behandlung des Lapas mit dem Friedmann- 
schen Taberkalose-B[eilmittel. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1914. S. 838.) 

Die Aufschwemmung No. I wurde in die Maskeln gespritzt. Nur 
3 mal Reaktion am Herde. Sie blieb bei alien fibrigen Eranken ans, 
auch bei 2, die fruher auf Alttnberkulingaben Ortlich stark reagiert 
batten. Ein gleichzeitig an Lungentaberkalose Leidender erhielt 
eine Zwischeneinspritzang in die Vene, die ihm hohes Fieber brachte 
and ihn stark angriff, darch Sepsis infolge von Erankheitserregern, 
mit denen die Tuberkelbazillenaufschwemmang veranreinigt war. 

Es ist die Einspritzung in die Maskeln ungeffibrlicb, die in die 
Vene bedenklich. 

Heilerfolg bei alien Eranken and bei jeder Form des Lapas 
unabhangig von der ortlichen Reaktion. Die Besserang hielt manch- 
mal nor 10—14 Tage, nie linger als 3 Wochen an. Nach wenigen 
Wochen folgte scheinbarer Inaktivitit stets entente Verschlimmerung. 

Das Friedmannsche Mittel wirkt spezifisch and bei Lapas 
besser als Alttuberkulin, yon ganz vereinzelten Fallen abgesehen. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Biermann, Uber bakterielie Verunreinigungen des Fried- 
mannschen Tuberkulosemittels. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1914. S. 839.) 

Verf. impfte von dem Inhalte eines Rohrchens I des Fried- 
mannschen Mittels auf Agar and Glyzerinagar ab and spritzte den 
Rest in die Gesafimuskeln zweier Lungenschwindsfichtiger. Weder 


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Tuberkulose. 


21 


bei diesen noch bei vielen anderen in gleicher Weise Gespritzten 
bildeten sich grOBere als erbsen- bis bohnengroBe Verdichtungen. 
Sie vereiterten nie und verschwanden nach 3—8 Tagen restlos. 

Es wnchsen Staphylococcus aureus, albus, h&molysierende Staphylo- 
kokkenarten, Sarcina aurant., Heubazillen. 

Alle mit verschiedenen Bouillonkulturen dieser Keime, auch der 
b&molysierenden Staphylokokken gespritzten Tiere blieben gesund. 
Das Friedmannsche Mittel ist in keiner Weise einwandfrei. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Karewski, Erfahrungen tiber die Behandlung der chirur- 
gischen Tuberkulose mit F. F. Friedmanns Heil- und 
Schutzmittel. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1034 u. 1069.) 

Wiehmann, Das F. F. Friedmannsche Heil- und Schutz¬ 
mittel zur Bek&mpfung der Tuberknlose. (Ebda. S.1038.) 
Karewskihatin der chirurgischen, Wichmannin der dermato- 
logischen Praxis das Friedmannsche Tuberkulosemittel einer ein- 
gehenden Prufung nnterzogen. Das Ergebnis ist durchweg ein un- 
befriedigendes gewesen. W. v. Brunn (Rostock). 


Wlndrath, tiber Kaltbltitertuberkulose und das Fried¬ 
mannsche Heilmittel gegen menschliche Tuberkulose. 
(Med. Klin. 1914. 8. 926.) 

Verf. fafit seine Beobachtungen dahin zusammen: 

1. Bei den mit dem Friedmannschen Mittel behandelten 
23 F&llen von Lungentuberkulose konnte sich Verf. von der Unge- 
fahrlichkeit des Praparats nicht ftberzeugen. 

2. In keinem Falle — auch nicht bei den Kranken ersfen und 
zweiten Stadiums — sah er eine Besserung im Friedmannschen 
Sinne: „Rfickgang der toxischen Symptome (Bruststiche, Kopfschmerz, 
Herzklopfen, Nachtschweifl, Fieber und Husten) und Aufhellnng der 
befallenen Lungenpartien." 

3. In einem Falle trat sogar unter hohen Fiebererscheinungen 
eine akute Verschlimmerung der Erkrankung auf, der Patient in 
wenigen Tagen erlag. 

4. Verf warnt daher vor der Anwendung des Friedmann¬ 
schen Mittels bei Lungentuberkulose, gleichgtiltig welchen Stadiums. 

Kessler (Kehl a. Rh.). 

Scholz, tiber Erfahrungen mit dem Friedmannschen 
Tnberknloseheilmittel. (Med. Klin. 1914. S. 973.) 

Verf. schliefit sich denjenigen an, die vor der weiteren Anwen¬ 
dung des Mittels dringend warnen. Kessler (Kehl a. Rh.). 


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Taberkulose. 


Friedmann, F. F., Zur Kenntnis des Friedmannschen 
Tuberkulosemittels. (Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 901.) 

Impfabszesse treten nie auf, wenn dem Korper Antikdrperbildung 
fehlt, so nie bei hochgradig Lungenschwindsiichtigen Oder noch 
tuberkelbazillenfreien Neugeborenen, dagegen wohl bisweilen bei 
TuberkulSsen mittleren Grades, namentlich bei solchen, die mit 
anderen Tuberkelbazillenmitteln yorbehandelt sind, aber nur dann, 
wenn nicht rechtzeitig die Zwischeneinspritznng in die Vene erfolgt. 
Diese Abszefibildung bernht anf spezifischer Uberempfindlichkeit, 
wohl bedingt durch den Reiz der in alien s&urefesten Bakterien ent- 
haltenen wachsartigen Stoffe, die bisweilen die sofortige Anfsangnng 
des Bakterieneiweifies verhindern. 

Aus einer von derselben Schildkrdte gewonnenen Kultnr leiten 
sich die zur Menschenbehandlung sowie die zur fabrikm&Bigen 
Erzeugung des Mittels verwendeten Kulturen und auch die von 
Ehrlich geprufte Kultur ab. 

Die dem Schildkr8tenk5rper entstammenden Bazillen kOnnen 
nicht plotzlich „aus unbekannter Ursache“ jemals virulent werden. 

Friedmanns Kultur haftet nicht dauernd im S&ugetierkdrper; 
vielmehr gehen, nachdem die Heil- und Schutzstoffe abgestoBen sind, 
die Bazillen selbst nach mehreren Monaten zugrunde. Beschreibung 
von 5 Versuchen an Meerschweinchen. Die bisweilen in den ersten 
Monaten nach der Impfung bei Meerschweinchen entstehenden 
Knotchen sind harmlos und verg&nglich. Die Impfbazillen sind nicht 
schwach, sondern fiberhaupt nicht virulent. Solche Knotchen werden 
durch alle mdglichen saurefesten Bazillen, selbst abgetdtete, hervor- 
gebracht. 

Ebensowenig besagen die bei TuberkulSsen an der Einspritzungs- 
stelle £es Mittels entstehenden bazillenhaltigen Infiltrate. Sie ver- 
schwinden von selbst oder durch rechtzeitige Zwischeneinspritzung 
in die Vene. 

Knotchen oder Infiltrate haben bei Weiterimpfung auf Meer¬ 
schweinchen niemals Tuberkulose, d. h. fortschreitende Erkrankung 
erzeugt. 

Friedmanns Kultur unterscheidet sich grundsatzlich von den 
„franzosischen Kaltbliitertuberkulosekulturen“. 

Von Friedmanns und den sonstigen dem Tierkfirper an- 
gepafiten Bazillen heben sich wieder erheblich ab die sonstigen 
saurefesten, aber rein saprophytischen Arten. 

Viele Infektionskrankheiten wird man erfolgreich atiologisch be- 
handeln konnen, wenn man avirulente, aber den Krankheitserregern 
doch nicht zu fern stehende natiirliche Zwischenstufen, die als 
beilende oder schiitzende Vaccins wirksam sind, gefunden haben wird. 

Georg Schmidt (Berlin). 


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Tuberkulose. 


28 


Rabinowitsch, Lydia, Zur Eenntnis des Friedmaunschen 
Mitt els. (Deutsche med. Wochenschr. 1914 S. 904) 
Friedmanns Mittel ist sch&dlich, weil es verunreinigt ist, 
Impfeiterungen hervorruft, ffir Meerschweinchen und Eaninchen 
pathogen ist. Die Impfeiterungen sind nicht harmlos, lassen sich 
auch nicht durch Zwischeneinspritzungen in die Vene verhindern. 
Mittel und Eultur sind nicht identisch. Barnes und andere ameri- 
kanische Eulturen sind ans Friedmannschen Impfeiterungen ge- 
wonnen. Dafi Friedmanns angeblich avirulente Eultur sfiugetier- 
virulent sein kann, glaubt Verf beweiskr&ftig gezeigt zu haben. 
Friedmann hat seine Tierversuche immer noch nicht verfiffentlicht. 
Da Friedmann angeblich in Jahren niemals, andere in der letzten 
Zeit wiederholt mit seinen Tuberkelbazillen Tuberkulose erzeugt 
haben, liegt keine Einheitskultnr vor; Oder Friedmanns „aviru¬ 
lente" Bazillen werden unter Umstfinden in Warmblfitern virulent. 
Friedmanns Eultur unterscheidet sich von den franzdsischen 
Kaltbltttertuberkulosebazillen. . Staatliche Beaufsichtigung, ja ein 
Verbot seiner Impfversuche am Menschen sind am Platze. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Holler, Die Blindschleichentuberkulose (Ealtblfiter- 
tuberkulose) als Heil- und Immunisierungsmittel bei 
Lungentuberkulose. (Beitr. z. Elinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 
1914 S. 519.) 

Theorie und Praxis der von M filler gefibten Tuberkulose- 
bebandlung mittels Blindschleichentuberkelbazillen. 

F. Efihler (Holsterhausen). 

Oppenheim, tTber tberapeutische Versuche mit Eupfer- 
lezithinpr&paraten an Eindern mit sogenannter 
chirurgischer Tuberkulose (Finklersches Heilver- 
fahren). (Berl. klin. Wochenschr. 1914 S. 1119.) 

Verf. hat w&hrend seiner Tatigkeit am Cecilienheim in Hohon¬ 
ly chen an fiber 40 Eindern mit chirurgischer Tuberkulose Versuche 
angestellt mit Eupferlezithinpraparaten. 

Allgemeine Scbmierkuren mit Eupferlezitbinsalbeu waren ohne 
jeden Erfolg. Besser war die Wirkung, wenn Verf. derartige Pra- 
parate am Orte der Erankheit selbst einwirken liefi, z. B. bei Skro- 
fuloderma und Lupus, nach Erfiffnung und Ausschabung tuberkuldser 
Weichteil- und Enochenherde. Ausftthrlicher Bericht. 

W. v. Brunn (Rostock). 

Splefi, Gustav und Feldt, Adolf, Tuberkulose und Goldkan- 
tharidin, mit besonderer Berficksichtigu ng derEehl- 
kopftuberkulose. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 579.) 


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Taberknlose. 


Seit Februar 1913 wurden in der Frankfurter Stfidtischen Hals- 
nnd Nasenklinik (SpieB) etwa 1500mal Goldkantharidinverbindungen 
in die Venen von fiber 100 Kranken gespritzt. Das Eantharidyl- 
fithylendiamiuaurozyanid wich dem weniger giftigen Monokanthari- 
dylathylendiaminaurozyanid (0,025—0,1 g). Es darf nichts neben die 
Yeue fliefien. Sonst wird das Allgemeinbefinden in keiner Weise un- 
mittelbar beeinfluBt. 

Anfangs ausschlieBlich klinische, spater ambulante Weiter- 
behandlnng. 

Manchraal nacb einigen Stunden Fieber, Ubelkeit, Erbrechen, 
Durchfalle. Das Gold wird anch beim Menschen durch Magen, Darm, 
Nieren ausgeschieden. Viermal Gelbsncht. Zweimal Mnndentzfindnng. 
In der Mehrzahl znnehmend gfinstige Beeinflussnng des Beflndens, 
Steigerung der Efilust, des Efirpergewichts. Die spezifischen Toxine 
scheinen fortlaufehd entgiftet zu werden. 

Die Nieren selbst auBerst hinffilliger Eranken wurden nie ge- 
schadigt. Dagegen reagierten die bereits erkrankten Nieren dreier 
an schwerster Allgemeintuberkulose Leidender. mit vermehrter Aus- 
scheidung des EiweiBes und der geformten Teile. 

120 Blutproben (Thilenius). 19mal keine Verfinderung. Es 
batten alle Blutbestandteile bei 4 zu-, bei 11 abgenommen. 

10 Untersuclmngen auf Urobilin. Nur nach den ersten Infusionen 
bisweilen ein schwacher Ausschlag. 

Das Goldkantharidin ist kein Blutgift. Vorsicht ist nur bei 
Schwerkranken gegenfiber der Labilitat auch ihrer Blutzellen ge- 
boten. Bebandelte, deren Gewicht dauernd stehen bleibt Oder ffillt, 
sind der Blut- und der Urobilinprobe zu unterziehen. 

Die fast bei alien klinisch Behandelten ausgeffihrte Diazoprobe 
schlug nur bei den schwer Erkrankten aus und ging 3 mal w8.hrend 
der Eur zu einem negativen Ergebnisse fiber. 

Tuberkulin- und Goldkantharidinreaktionen beeinflussen sich 
wechselseitig. 

Yiel regelmaBiger reagiert firtlich das tuberkulose Gewebe, ahn- 
lich wie auf Tuberkulin, in der Haut, im Eehlkopfe, in der Lunge. 
Selbst bei 9 Fallen schwerster Allgemeintuberkulose wurde noch 
Besserung, zumal im Eehlkopfe erzielt. In fast alien fibrigen Fallen 
dentlich gfinstige spezifische Beeinflussnng des tuberkulfisen Erank- 
heitsvorganges. 

Neuerdings wird die Goldkantbaridinkur durch chirurgische Eiii- 
griffe, Bestrahlung usw. unterstutzt. Dagegen dfirfen Arsengaben 
nicht hinzugeffigt werden, da dabei die Giftwirkungen steigen. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Wilms, Pfeilerresektion oder Plombierung bei Lungen- 
tuberkulose. (Mttnch. med. Wochenschr. 1914. 8. 859.) 


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Tnberkulose. 


25 


Yerf. hat Bedenken gegen die Plomben verwendung bei fiber eine 
ganze Seite ausgedehnter Lungentuberkulose. Dagegen empfiehlt 
sich das Verfahren far beschr&nkte Kompression, zamal wenn es sich 
am frischere Formen handelt. Fettplombierung gibt dauernde Kom¬ 
pression. Georg Schmidt (Berlin). 

Saugman, Znr Technik des kfinstlichen Pneumothorax. 
(Beitr. z. Klinik d. Tnberkulose. Bd. 31. 1914. S. 571.) 

Interessante kritische Arbeit znr Technik der Operation. 

F. KOhler (Holsterhansen). 

Bunting, The blood-picture in Hodgkin’s disease. (Bull, 
of the Johns Hopkins Hospital. 1914. June. p. 173.) 

Bunting, Hodgkin’s disease. (Ibid. p. 177.) 

Yates, A clinical consideration of Hodgkin’s disease. 
(Ibid. p. 180.) 

Vert hat bereits im Jahre 1911 in dieser Zeitschrift Studien fiber 
das Blutbild bei Hodgkinscher Krankheit publiziert auf Grand 
yon Untersuchungen an 11 Fallen; inzwischen hat er an weiteren 
14 Fallen das Blutbild mikroskopisch untersncht und berichtet fiber 
die wesentlichen Befunde, insbesondere Zunahme der Blutpiattclien 
und der grofien mononuklefiren Leukocyten, ferner in Frfihfailen 
Zunahme der Lymphocyten und der basophilen Zellen nebst Mangel 
an Eosinophilen bei annahernd normalem Verhalten der Neutrophilen, 
s pater dann Abnahme der Lymphocyten und mfifiige Eosinophilie. 

Was die Atiologie betrifft, so hat Yerf. sie, teilweise zusammen mit 
Yates, an 28Fallen studiert, und zwar an 13 Frauen und 15Mannern, 
die Manner standen durchweg in jfingerem Lebensalter als die Frauen. 
B. ist der tfberzeugung, dad es sich bei der Hodgkinschen Krank¬ 
heit urn ein Leiden chronisch-entzfindlicher Natur handelt. Er hat 
zusammen mit Yates einen diphtheroiden Mikroorganismus yon 
wohlcharakterisierten Eigenschaften reingezfichtet, mit dem er bei 
Affen kfinstlich das Bild der Krankheit ganz ahnlich dem beim 
Menschen erzeugt hat; die Verff. nennen ihn „Bacterium Hodgkini". 

Es handelt sich nach der Yerff. Ansicht stets urn das Eindringen 
des Mikroben in eine Eintrittspforte, die in der Regel in Mund, 
Rachen, Nase oder Ohr gelegen ist; die LymphdrfisenyergrOBerung 
ist eine reaktiye; Fortnahme yon Drfisen ohne grfindliche Entfernung 
der Eintrittspforte (z. B. radikale Tonsillektomie) ein prinzipieller 
Fehler. Das Leiden ist im Anfange lange Zeit ein lokales und der 
Therapie zug&ngliches, nach der Beseitigung der Infektionspforte ist 
ROntgenbestrahlung ihrer ganzen Umgebung yon Wert. Die Serum- 


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26 


Tuberknlose. 


und Vaccinetherapie 1st vorlaufig noch yon fraglicher Bedeutung, 
Arsen and Eisen sind als Tonika gleich wirksam. 

Krankengeschichten, teilweise sehr giinstige Erfolge. 

W. v. Brunn (Rostock). 

Bantung, C. H. and Yates, J., An etiologic study of Hodgkins 
disease. (Journ. of the Americ. med. Assoc. Vol. 61. 1913. p. 1803.) 

Die Verff. verimpften die diphtheroiden Bakterien, die sie von 
7 Fallen von Hodgkinscher Erankheit isoliert hatten auf Macacus- 
affen. Es gelang nach ihrer voriaofigen Mitteilung durch wieder- 
holte Injektionen, eine progressive Schwellung einer Gruppe yon 
Lymphdriisen zn erzeugen, die histologisch mit den entsprechenden 
menschlichen Tumoren libereinstimmten; der Blutbefund, anf den die 
Verff. besonderen Wert legen, war nach den Injektionen folgender: 
Verschwinden der polymorphkernigen Leukocyten und Vernichtung 
der mononuklearen Zellen, zum Teil Ubergangsformen, ferner Zunahme 
der Eosinophilen nach anfftnglicher Abnahme, und bereits friihe Zu¬ 
nahme der Basophilen. Huwald (Berlin-Lichterfelde). 

Billings, F. and Bosenow, E., The etiology and vaccine 
treatment of Hodgkins disease. (Journ. of Americ. med. 
Assoc. Vol. 61. 1913. p. 2122.) 

In 12 Fallen von Hodgkinscher Erankheit wurde von den 
Verff. ein grampositiver, nicht saurefester, diphtheroider Bazillus aus 
den Lymphknoten isoliert. In 3 Fallen war er in Reinkultur vor- 
handen, in den ubrigen zeigte er sich vermischt mit Staphylokokken. 
Ffir die Zuchtung bewahrte sich am besten Ascitesdextroseagar. 
Alle Patienten zeigten Cervikaldrusenschwellung, die meisten auch 
deutliche VergroBerung der Milz und der Axillardrusen und mafiige 
Schwellung der Inguinaldrusen. Einige hatten bereits Mediastinal- 
tumoren. Die histologische Untersuchung ergab in der Mehrzahl 
der Falle den endothelialen Typus, in einem Falle den Typus des 
Lymphosarkoms und in den ubrigen Fallen einfache Lymphome Oder 
Lymphadenome. Der baziliare Befund war aber bei diesen, histo¬ 
logisch verschiedenen Typen derselbe. Abgesehen von einem Falle 
wurde autogene Vaccine angewendet. In den Fallen, wo aufler den 
diphtheroiden Bazillen auch Eokken gefunden worden waren, wurde 
die Vaccine auch aus diesen beiden Bakterienarten hergestellt, und 
zwar ungefahr in demselben Mengenverhaitnis, in dem sie in den 
erkrankten Driisen gefunden wurden. Die Behandlung war, abgesehen 
von den sehr vorgeschrittenen Fallen, die bereits Mediastinaltumoren 
hatten, von Erfolg. Die Drueenschwellung ging fast ganz zuriick, 
und ebenso war auch die MilzvergrdHerung nicht mehr festzustellen. 
Bemerkenswert erscheint es, daft die Riickbildung der Tumoren auch 


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Tuberkoloae. 


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in dem einen Falle erfolgte, in dem keine Rflntgenbestrahlung neben 
der Vaccination angewendet worden war. 

H n w a 1 d (Berlin-Lichterfelde). 

Eastwood, A. et Griffith, F., La tnbercnlose localis6e 
dans l’espfece porcine. (Ball, de l’Office intern. d’Hyg. publ. 
T. 6. 1914.) 

Unter 21144 Schweinen, die binnen 2 Jahren im Schlachthanse 
Ton Bringbton geschlachtet warden, fand man bei 209 eine generali- 
sierte, bei 393 eine disseminierte and bei 59 eine lokalisierte Tuber- 
kulose. Diese letztere Form war in 17 Fallen dnrch den Bazillas 
der Vogeltuberknlose, in 23 Fallen darch den Bazillas der Rinder- 
taberkalose bedingt. Von den restlichen Fallen war einer als ge- 
mischte Infektion, 8 als nicbt tnberkulQs erkannt; in 2 Fallen blieben 
Knltoren steril, in 7 Fallen konnten die Bazillen nicht identifiziert 
werden. 

Von den 7 Fallen der disseminierten Tnberkulose waren 5 bo- 
vinen Ursprangs, einer war nicht taberknlds and einer warde wegen 
fortgeschrittenen Prozesses eliminiert. 

Feraer warden 34 Taberkalosefaile aus verschiedenen Schlacht- 
hausern in Birmingham untersncht; in 9 Fallen war die Infektion 
dnrch den Bazillas des Vogeltypus, in 22 Fallen dnrch jenen des 
Rindertypas bedingt. 

Bei der Tuberkolose des Vogeltypos (26 Falle) waren makro- 
skopisch in 18 Fallen nar in den Submaxillar- and Mesenterial- 
lymphdrfisen Veranderungen wahrnehmbar, in 8 Fallen waren aufler- 
dem auch andere Organe ergriffen. Bei der Tuberkolose des Rinder- 
typns (50 Falle) waren* in 16 Fallen die Lymphdrusen allein makro- 
skopisch yerandert Die Schwellung war yiel bedentender (ganze 
Pakete in eine Masse yerschmolzen) als bei der Vogeltuberkulose, 
wo sie fast feblen kann and nar an der Schnittflache die kleinen 
fibr5s-kase0sen, leicht aasschaibaren KnStchen erscheinen. Die Ver- 
impfang von makroskopisch nnveranderten Organen an Meerschweinchen 
ergab, dafi eine Dissemination der Tuberkulose ohne makroskopiscke 
Veranderungen existierte. Eine ansgesprochene lokalisierte 
Infektion warde nar in 24 Fallen (3,6 Proz.) festgestellt (4mal 
abgestorbene Bazillen, 12mal Vogel- and 8mal Rindertypas). 

Markl (Triest). 

Cadiot, Snr la tnbercnlose des carnivores domestiques. 
(Rec. de M6d. v6t6r. T. 90. 1913. p. 566 et 622.) 

Zu8ammenfassende Darstellang der vom Verf. and anderen Au- 
toren bisher gemachten Beobachtnngen and Mitteilangen aber die 
Tuberkolose des Hundes. Kallert (Berlin). 


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Tnberknloae. 


Jones, F. 8., An ontbreak of tuberculosis in pigeonB. 
(Americ. veter. Review. Vol. 44. 1914. p. 497.) 

Geschwnlstartige Verdicknngen am Ellenbogengelenk bei mehreren 
Tanben erwiesen sich als tnberknlOser Natnr. Yer&ndernngen an 
den inneren Organen waren meist nicht zn beobachten. 

Poppe (Berlin). 

Haeutle, Chr., Experimentelle Untersnchnngen fiber den 
Tnberkelbazillengebalt des Fleisches, der intra- 
muskul&ren Lymphknoten nnd des Blntes tuber- 
kulbser Schlachtkaiber. (C. f. Bakt Abt. L Orig. Bd. 74. 
1914. 8. 91.) 

Die Untersnchnngen erstreckten sich anf 36 Kaiber, von denen 
nach den Bestimmnngen des Fleischbeschangesetzes 4 als tauglich, 
10 als minderwertig, 18 als minderwertig bzw. viertelweise bedingt 
tanglich nnd 4 als ganz bedingt tanglich zn benrteilen waren. Zn 
den Impfversnchen wnrden 141 Meerschweinchen nnd 11 Kaninchen 
verwendet. 

Mnskelprefisaft gelangte in 32 Fallen znr Verimpfnng, nnd zwar 
lOmal von minderwertigen, 18mal von teilweise nnd 4mal von ganz 
bedingt tanglichen Kalbern. In keinem Falle wnrde ein positives 
Impfresultat erzielt. 4 

Bint wnrde in 25 Fallen verimpft, nnd zwar lmal von einem 
nach den Bestimmnngen des Fleischbeschangesetzes als tanglich zn 
benrteilenden Kalbe, 7mal von minderwertigen, 15mal von teilweise 
bedingt tanglichen nnd 2mal von ganz bedingt tanglichen Kalbern. 
Anch in den untersnchten Blntproben konnte in keinem Falle das 
Yorhandensein von Tnberkelbazillen nachgewiesen werden. Das Bint 
war in Mengen von 1—6 ccm an Meerschweinchen verimpft nnd zn- 
vor, da es nicht immer steril entnommen werden konnte, znr Ab- 
t Stung der Begleitbakterien 5 Minuten anf 56° erwarmt worden. 

Yon 33 Kalbern wnrde der Prefisaft von im ganzen 82 makro- 
skopisch nnver&ndert erscheinenden Fleischlymphknoten verimpft, 
nnd zwar stammten 8 verschiedene Fleischlymphknoten von 4 tang¬ 
lichen Kalbern, 1 von einem bedingt tanglichen Kalbe, 45 Fleisch¬ 
lymphknoten von 18 teilweise bedingt tanglichen, im ubrigen minder¬ 
wertigen Kalbern nnd 28 Fleischlymphknoten von 10 minderwertigen 
Kalbern. Als tnberkelbazillenhaltig erwiesen sich die Fleischlymph¬ 
knoten lmal bei einem bedingt tanglichen Kalbe, 8mal bei minder¬ 
wertigen nnd 21mal bei teilweise bedingt tanglichen, im iibrigen 
minderwertigen Kalbern. Die Fleischlymphknoten kSnnen also anch 
dann, wenn sie keine makroskopisch erkennbare tnberknlOsen Ver- 
anderungen zeigen, tuberkulos inflziert sein; da in diesen Fallen das 
Bint frei von Tnberkelbazillen gefnnden wnrde, so nimmt Verf. an, 


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TnberknloM. 


29 


daii die Infektion solcher Lymphknoten anf lymphogenem Wege von 
Slteren Herden aus erfolgt ist. Andererseits kann die einfache 
Schwellung eines Fleischlymphknotens nicht immer als sicheres Merk- 
mal einer Infektion derselben angesehen werden, denn yon 17 ge- 
schwellten Lymphknoten erwiesen sich nnr 4 als tuberkelbazillen- 
haltig. Gildemeister (Posen). 

Mfiller, M. nnd Ishiwara, T., Uber den Tuberkelbazillen- 
gehalt der Mnsknlatnr, des Blutes, der Lymphe nnd 
der fleischbeschaulich nicht infiziert erscheinenden 
Organe tuberkulOser Schlachttiere. Ein Beitrag znr 
fleischhygienischen Benrteilnng tuberkulOser 
Schlachttiere nnter Berhcksichtigung der Ansbrei- 
tnng der Infektion im TierkOrper anf lymphogenem 
nnd hfimatogenem Wege. (Ebenda. S. 393.) 

Als das Ergebnis ihrer nmfangreichen Untersnchungen an tuber- 
kulOsen Rindern sehen die Yerff. folgendes an: 1. Die Ansbreitnng 
der tnberkulOsen Infektion im TierkOrper erfolgt hanptsfichlich anf 
lymphogenem Wege. 2. Eine Infektion des Blntes tuberkulOser 
Schlachttiere ist in der Regel nicht nachweisbar. 3. Das Vorkommen 
yon Tnberkelbazillen im Blnte tuberkulOser Schlachttiere entspricht 
nicht der fleischbeschanlichen Anffassung hber „generalisierte“ 
Tuberknlose. 4. Der als „generalisierte Tuberknlose* angesprochene 
Bescbanbefnnd ergibt in der Regel das Freisein des Blntes yon 
Tnberkelbazillen. 5. Das Vorhandensein yon Tnberkelbazillen im 
Blnte lafit sich rein fleischbeschanlich nicht feststellen. 6. Trotz 
des Vorliegens disseminierter Miliartuberkulose der Lunge in Ver- 
bindnng mit schwerer Tuberknlose anderer Organe ist eine tuber- 
knldse Infektion des Blntes am geschlachteten Tiere hSufig nicht 
nachweisbar. 7. Die herdfdrmige tuberknlose Bronchopnenmonie in 
Yerbindnng mit der markigen Schwellung nnd disseminierten Miliar- 
tnberknlose der Lymphknoten als anch die tnberkulOse Infiltration 
* mit strahliger Yerkksnng sind keine sicheren Indikatoren fUr das 
Yorliegen einer Blntinfektion. 8. Die tnberknlOse Infektion der inter* 
inuskul&ren Lymphknoten in alien Stadien der Erkranknng gestattet 
nicht die Annahme einer Blutinfektion. 9. Die Muskulatur erweist 
sich bei yorhandener Blntinfektion fast immer als frei yon Tnberkel¬ 
bazillen. In seltenen Fallen enthalt die Mnsknlatnr Tnberkelbazillen, 
ohne dafi solche im Blnte nachweisbar sind. 10. Die Mnsknlatnr 
erweist sich in alien Stadien der tuberknlOsen Infektion der inter- 
muskul&ren Lymphknoten fast immer als frei yon Tnberkelbazillen. 
11. Der tnberknlOse intermuskul&re Lymphknoten ist kein fleisch¬ 
beschanlich branchbarer Indikator fdr die Annahme einer hamato- 
genen Infektion des muskuiaren Wnrzelgebietes des Lymphknotens. 


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TuberknloM. 


12. Die tnberkulOse Iofektion der intermuskularen Lymphknoten 
erfolgt in der Begel rein lymphogen oder h&matogen dnrch das 
nutritive Blutgef&B. 13. Ein Beweis fUr die Bichtigkeit der An- 
schauung, dad der tnberkulOse intermuskul&re Lymphknoten in der 
Regel dnrch lympbogene Resorption ans dem als h&matogen inflziert 
gedachten .mnsknl&ren Wurzelgebiet des Lymphknotens entstanden 
sei, hat sich dnrch die bisherigen Untersuchungen von tuberkulOsen 
Schlachttieren vermittels des Tierversuches nicht erbringen lassen. 
14. Die fleischbeschanliche Anschauung, daB s&mtliche Organe, die 
mit der AuBenwelt nicht nnmittelbar in Verbindung stehen, lediglich 
h&matogen entstandene, embolische Tnberkel enthalten, ist nicht be- 
grfindet. 15. Die als „abgelaufene Generalisation** bezeichneten Be- 
funde an den inneren Organen leicht - tuberkulOser Schlachttiere 
kOnnen nicht als Folgezast&nde der „ Generalisation “ anfgefafit werden, 
da die tuberkul5se Blntinfektion nur bei sehr weit fortgeschrittener 
Tuberkulose nachweisbar ist. 16. Die tuberkuldsen Erkrankungen 
der Milz und der intermuskul&ren Lymphknoten bei jungen Schlacht¬ 
tieren sind als lymphogene Infektionen aufzufassen, deren Vorherrschen 
gegenfiber h&matogenen Infektionen dnrch lymphatische Eonstitution 
jugendlicher Tiere bedingt ist. 17. Bei schwertuberkul5sen Tieren 
bietet der fleischbeschanlich negative Befund keine Gew&hr fiir das 
Freisein normal erscheinender Organe von tuberkul5ser Infektion, da 
die Milz, die Leber und die intermuskularen Lymphknoten h&ufig 
latent inflziert sind. 18. Im schwertuberkulOsen Tierkorper kompli- 
ziert sich das Wechselspiel der lymphogenen und h&matogenen Aus- 
breitung der Tuberkulose von einem lymphogen entstandenen Primftr- 
herd aus und das gleiche Wechselspiel von einem h&matogen ent¬ 
standenen Prim&rherd aus derartig, daB die gew5hnliche fleisch- 
beschauliche Prfifung zwischen h&matogener und lymphogener In¬ 
fektion der einzelnen Organe nicht zu differenzieren vermag. 

Gildemeister (Posen). 

Lignihres, J., La profilazia de la tuberculosis bovina en 
la c&mara de diputados de la provincia de Buenos 
Aires. (Revista Zootdcnica. Ano IV. 1913. p.567.) 

In dem neuen Gesetzesentwurfe sind unter anderen gefordert, 
daB Viehbest&nde, die fiber 10 Proz. tuberkulOser Tiere enthalten, 
far verseucht erkl&rt werden und so lange gesperrt bleiben sollen, 
bis dnrch entsprechende Mafinahmen die Erankheit zum Erlfischen 
gebracht worden ist. Verf. wendet sich gegen diese MaBnahme, von 
der er sich keinerlei Erfolg verspricht und empfiehlt als wirksamste 
MaBnahme die gesetzliche Bestimmung, daB der Eauf eines sp&ter 
als tuberkulds erkannten Tieres nicht bindend sei und rfickg&ngig 
gemacht werden mfisse. Dnrch diese Bestimmung wfirde die Ver- 


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PsendotnberkuloM. 


31 


pflichtung prophylaktischer Mafinahmen von den Zwischenhandlern 
genommen nnd ausschliefilich den Tierzttchtern anferlegt. 

Hannes (Hamburg). 

Messerschmidt, Th. and Keller, Befande bei Pseudotuber¬ 
kulose der Nagetiere, vernrsacht dnrch den Bacillus 
pseudotuberculosis rodentium (Pfeiffer). (Zeitschr. f. 
Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 77. 1914. S. 289.) 

Die Verff. zticbteten aus Eaninchen, bei denen die Sektion 
Pseudotuberkulose feststellte, Bazillen, die nach 24 stiindiger Eultur 
auf Agar sich nach Gram entf&rbten nnd nur in wenigen Ezemplaren 
PolkOrperchen zeigten, vielfach in Diploanordnung. Beweglichkeit 
fehlte. Bouillonkulturen zeigten ein anderes mikroskopisches Bild: 
Streptokokken von 10—15 Gliedern, gramnegativ, daneben Bazillen 
mit PolkOrperchen. Nach mehreren Tagen Involutionsformen. Schon 
nach 5 Tagen 7—8 ju lange plumpe St&bchen, daneben Bazillen, die 
Tetanusbazillen mit endstftndiger Spore gleichen. GeiBeln liefien sich 
nicht darstellen. Aus Organen mehrfach Siegelringformen. — Eulturell 
wie morphologisch zeigten die Mikroorganismen alle Merkmale des 
Bac. pseudotuberculosis rodentium. Die Priifung ihrer Resistenz gegen 
Desinfektionsmittel ergab, dad sie sowohl durch Antiformin als durch 
Hitze von 66° frhher als Tuberkelbazillen abgetotet worden. Beide 
Desinfektionsarten sind also geeignet, letztere lebensfhhig zu isolieren. 

Eine Agglutination lied sich mit Immunseris nicht erzielen. 

Die Tierversuche der Verff. erstreckten sich auf Meerschwein- 
chen (intraperitoneale, subkutane und intramuskulare Injektion und 
Fattening), Eaninchen (intraperitoneale und intramuskulare In¬ 
jektion sowie Verfutterung von Eulturen), Mause und Ratten (intra¬ 
peritoneale Injektion von Eulturen und Verffttterung von solchen, 
sowie pseudotuberkulOsen Meerschweinchenorganen), Huhner nnd 
Tauben (intramuskulare Injektion von Eulturen). 

Es zeigte sich als wesentlicherUnterschied zwischen tuberkulosen 
und pseudotnberkulbsen Organverandernngen die akute Wirkung 
und das viel delethrere Verhalten der Pseudotuberkulose, welche 
noch neben den Zeichen der akuten Entzhndung weitgehenden Ge- 
webszerfall aufweist, wahrend die Tuberkulose toils in Form von 
lymphoiden, teils in epitheloiden Zellenhaufnngen auftritt nnd in dem 
weitgehenden Mangel ausgesprochener nekrotischer Zentren einen 
viel weniger progredienten Charakter erkennen ladt. Auffailig ist 
das vollige Fehlen von Riesenzellen, auf das Pfeiffer u. a. bereits 
hinwiesen, und der fast ganzliche Mangel von epitheloiden Zellen in 
den Organen der an Pseudotuberkulose gestorbenen Tiere. Ein 
Unterschied in den mikroskopischen Bildern der tuberkulosen und 
pseudotuberkuldsen Organe war unverkennbar. Ebenso sicher liefi 


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Pseu dotuberkulose. 


sich die histologische Differentialdiagnose zwischen Pest nnd Pseudo- 
tuberkolose stellen. 8chi 11 (Dresden). 

Joest, E., Vergleichende Untersuchungen fiber die dnrch 
Bakterien der G&rtnergrnppe in der Leber des 
Kalbes nnd die dnrch Tjphusbazillen in der Leber 
des Menschen bedingten Psendotnberkel. (Zeitschr. f, 
Inf., paras. Krankh. n. Hyg. d. Hanstiere. Bd. 15. 1914. 8. 307.) 

Die durch Bakterien der G&rtnergrappe in der Leber des 
Kalbes nnd die dnrch Typhnsbazillen in der Leber des Menschen 
bedingten, meist snbmiliaren, intralobnl&r gelegenen Herdchen stimmen 
in ihrem Ban nnd in ihrer Genese fiberein. Sie sind keine einfachen 
Nekrosen, sondern zeUige KnOtchen, die anf der HOhe ihrer Ans- 
bildung in der Hanptsache ans epithelioiden, mit phagocyt&ren 
F&higkeiten ansgestatteten Zellen nnd ans weniger zahlreichen 
Lymphocyten, Endothelien nnd Sternzellen bestehen. Alle diese 
Zellen verfallen einem allm&hlichen Untergang (Nekrobiose). Man 
kann die zelligen Knfitchen als Pseudotuberkel bezeichnen. Die 
Knfitchen gehen ans Milzzellenembolien hervor; denn in den An- 
fangsstadien der Ver&ndernngen trifft man die Leberkapillaren voll- 
gepfropft mit den erwahnten epitheloiden Elementen, die den grofien 
Milzpulpazellen entsprechen, sowie mit weniger zahlreichen lympho- 
cyt&ren Zellen. Ans diesen Zellembolien werden ausgebildete zellige 
Endtchen (Psendotnberkel) dadnrch, dafl die zwischen den embolisch 
yerstopften Kapillaren liegenden Leberzellbalken der Drnckatrophie 
anheimfallen, w&hrend Kapillarendothelien nnd Knpffersche Stern¬ 
zellen sich den lienalen Elementen beimengen. — Ahnliche Pseudo- 
tnberkel in der Leber vermfigen anscheinend alle der Gruppe des 
Typhus-, Paratyphus B- nnd G&rtnerbazillns angehfirigen Bakterien 
zu erzeugen. Zeller (Lichterfelde). 


In Anlehnnng an das Deutsche Zentralkomitee zur Bekftmpfnng der Tnberknlose 
hat sich bei der Zentralstelle des Roten Krenzes fiir Eriegswohl- 
fahrtspflege ein besonderer TuberkuloseausschuB gebildet, der es 
sich angelegen sein l&flt, nach jeder Richtung hin fur die Anfrechterhaltong der 
Tnberknlosefiirsorge Wahrend der KriegBzeit zu sorgen. Zun&chst bat dieser Aus- 
schuti, nm die in den Heilstfitten nnd Fiirsorgestellen durch Abgabe Ton Personal 
fttr die Eranken- und Verwnndetenpflege des Heeres entstandenen Lttcken auszufiillen, 
einen Nachweis fiir irzte, Schwestern nnd sonstiges Pflegepersonal, die bereit 
sind, an solchen Stellen zu arbeiten, errichtet. 

Anmeldungen fttr derartige Stellen sind an die Zentralstelle fttr Kriegswohl- 
fabrtspllege TuberknlOBeansschufi Berlin Nff. 7, Beichstagsgebftnde Portal Y, 
zu richten. 


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OentraUlatt (Or Bakteriologle eta. L Alt. Referate. 

■ Bd. 63. No. 2. ======= 

Auagegeben am 30. Dezcmber 1914. 


Verschiedenes. 


Papers by officers of the medical corps, U. 8. Army, 
read before the fifteenth international congress on 
hygiene and demographic, Washington, Sept 1912. 
(War Departm. Ball No. 2. Washington 1913.) 

L Bussel, P. F., The prevention of typhoid fever by bac¬ 
terial vaccine. 

IL Craigs Charles F., The results of antityphoid vacci¬ 
nation in foreign armies. 

III. Nichols, Henry J., An analysis of antityphoid vaccines 
and a consideration of their relative practical valne 
at the present time. 

IV. Howard, Deane C., Venereal prophylaxis in armies. 

V. Hans, L. M., Prophylaxis of venereal diseases in the 
Army and Navy. 

VL Ashford, Bailey K., Control and eradication of hook¬ 
worm disease. 

VII. —, Economic aspects of hookworm disease in Porto 
Rico. 

V1IL Tedder, Edward B., The prevention of beriberi. 

IX. Craig, Charles F., The relation of parasitic ameba to 
disease. 

X. Darnall, C. B., The purification of water for troops in 
time of war. 


XL Woodhull, Alfred, A., A hygienic interpretation of the 
food supplied the United States Army in the field, as 
at present authorized. 


XII. Fisher, Henry C., Hygienic interpretation of recent 
changes on the field rations, and their interpretation. 

XIII. van Hoff, John B., The personal hygiene of the sol¬ 
dier-man from the viewpoint of his officers. 

XIV. Havard, Valery, Personal hygiene in the field, inclu¬ 

ding the desinfection of clothing and equipment with 
and without apparatus. «t* 

Erato Akt Refer. Bd. < 8 . Ho. 2. / S 


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34 


Verschiedenes. 


XV. Fanntleroy, P. C., Personal hygiene in the field, inclu¬ 
ding the desinfection of clothing and equipment with 
and without apparatus. 

XVI. Munson, Eduard L., Gaseous desinfection of equip¬ 
ment in the field. 

XVII. Ashburn, P. M., The disposal of human excreta in 
military camps. 

XVIII. Ford, Joseph H., The disposal of wastes. 

Das vorliegende Bulletin bringt eine Zusammenstellung der von 
den Sanit&tsoffizieren der amerikanischen Armee auf dem Hygiene- 
kongrefi zu Washington 1912 gehaltenen Vortr&ge. 

I. Der Vortrag behandelt zunachst kurz die Zahl der Typhus- 
erkrankungen bzw. -Todesfalle w&hrend der letzten grOBeren Kriege 
und fur das Jahr 1910 in den Vereinigten Staaten und im Vergleiche 
dazu die Erfolge der Typhusschutzimpfungen im Burenkriege, im sQd- 
westafrikanischen Aufstande und bei der engliscben Armee w&hrend 
der Jahre 1904—1909. AnschlieBend werden die Vaccineherstellung in 
England, in Deutschland und Amerika besprochen, die Injektions- 
methode, forner die lokalen und allgemeinen Reaktionserscbeinungen, 
von denen die letzteren bei 97 Proz. der Geimpften iiberhaupt fehlten 
und nur bei 1—3 Personen unter 1000 in schwererer Form sich ein- 
stellten, jedoch ohne bleibenden Schaden. Der Erfolg der Vaccination 
unterscheidet sich von der durch Oberstehen der Krankheit erlangten 
Immunitat nur dadurch, daB die nach der Impfung einsetzende Im- 
munitat nur 6—18 Monate ungefS.hr anhslt. Darstellung der all- 
mShlichen Einfuhrung derTyphusschutzimpfung bei den amerikanischen 
Truppen, die jetzt obligatorisch durchgefiibrt ist, und ihres durch- 
schlagenden Erfolges bei der Typhusprophylaxe w&hrend der Jahre 
1901—1912, wobei als interessante Beispiele die Verhaltnisse im 
Lager von Jacksonville w&hrend des spanischen Krieges 1898 — bei 
10769 nicht geimpften Soldaten 2693 Erkrankuugen, bzw. 248 Todes- 
f&lle an Typhus — und die im Lager von San Antonio (Texas) — 
bei 12801 geimpften Soldaten 1 Erkrankung, kein Todesfall an 
Typhus — n&her erl&utert werden. Es folgen weitere statistische 
Belege nach dieser Richtung, sowie Vergleiche uber die Dauer des 
Impfschutzes bei Pocken und Typhus. Der Impfschatz gegen Typhus 
ist nicht absolut, was nach Ansicht des Vortragenden ebenso wie bei 
den Pocken als ein Grand fur Revaccination nach einer gewissen 
Zeit aufzufassen ist, und wirkt auch nicht gegen Paratyphus. Zum 
Schlusse dringende Empfehlung der Typhusschutzimpfung fur s&mt- 
liche Truppen namentlich bei Verlegung derselben in verseuchte 
Gegenden. 

II. Es werden die Ergebnisse der Typhusschutzimpfung bei der 


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Verechiedenes. 


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«nglischen, deutschen, franzfisischen und japanischen Armee an der 
Hand von Statistiken besprochen, aus denen tibereinstimmend sich 
«in auBerordentlicher Erfolg der Typhusprophylaxe feststellen l&flt. 

IIL Vortragender behandelt die gegenwfirtige praktische Be- 
deutung der bei der Typhusschutzimpfung verwendeten Praparate, 
von denen 3 Arten, n&mlich die lebenden, abgeschw&chten Typhus- 
knltnren nach Metcknikoff nnd Besredka, die abgetdteten 
Typhnsbazillen (von Bouillon- Oder Agarknltnr), sowie bestimmte 
Bakterienbestandteile in Form von Autolysaten nach Vincent in 
Betracht kommen, und deren Herstellung, Dosierung, Vorziige bzw. 
Nachteile. Anschlieflend wird fiber mehrere eigene Versuche be- 
ricbtet, bei denen teils lebende Typhuskulturen, teils verscbiedene 
obne Erhitzen gewonnene, mit Trikresol versetzte Filtrate teils solche 
von den in der Hitze (bei 53—54° 1 Stunde lang) abgetdteten Bak- 
terienkulturen Eaninchen, Meerscbweincben bzw. Menschen injiziert 
wurden und als Mafistab des Impfschutzes die Hohe des erzielten 
Agglutinationstiters diente. Dabei waren die Allgemeinerscheinungen 
nach Verwendung von Filtraten geringer als nach der von ab- 
getfiteten Eulturen, die lokale Reaktion jedoch annahernd gleich. 
Yerf. kommt zu dem Schlusse, dafl die Frage, ob frisch isolierte Eul¬ 
turen Oder Filtrate Oder andere Vaccineteile ffir die Typhnsschutz- 
impfung zu empfehlen seien, gegenwartig noch nicht geklart ist. 
Immerhin dfirften die Verh&ltnisse bei der Verwendung von abge- 
toteten Eulturen am gfinstigsten liegen. Grofie Schwierigkeiten z. B. 
Ansteckungsgefabr stehen einem umfangreicheren Gebrauche von 
lebender Vaccine im Wege; die Mfiglicbkeit zu einem weiteren Fort- 
scbritte scheint ffir die Typhusschutzimpfung auf dem Gebiete der 
bazillaren Bestandteile zu liegen, wobei die Frage noch zu klfiren 
ist, ob einfache Autolysate Oder Filtrate eine genfigende Immunitat 
auszulfisen vermfigen. 

IV. Eurze Besprechung der Mafinahmen prophylaktischer Natur 
zur Einschrankung der in der Armee der Vereinigten Staaten sehr 
verbreiteten Geschlechtskrankheiten. In Betracht kommen: 1. Sexuelle 
Hygiene, Aufkl&rung und Belehrung; 2. gesellige und sport!iche Ein- 
richtungen; 3. hfiufige korperliche Untersuchung der Soldaten bei 
Krankheitsverdacht; 4. binreicbend lange Beobachtung und Behand- 
lung der Geschlechtskranken; 5. persfinliche Prophylaxe in Form von 
Desinfektionsmafinahmen nach dem Geschlechtsverkehr; 6. bei Unter- 
la8sung dieser Prophylaxe gewisse StrafmaBregeln z. B. Gehaltsabzug, 
Easernarrest. Insbesondere durch die prophylaktische Behandlung 
mit Desinfizienten lassen sich gfinstige Resultate erzielen, wie aus 
•den Fe8tstellungen in dem grofien Rekrutendepot von Jefferson 
Barracks hervorgeht, wo von 1000 Mann im Jahre 1910 318, im 

8 * 


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Verschiedenes. 


Jahre 1912 d. h. nach Durchf&hrung der Prophylaxe nur 62 ge- 
schlechtskrank warden. 

V. Die Prophylaxe erstreckt sich im wesentlichen anf Desin- 
fektionsmafinahmen, die an den Soldaten mdglichst bald nach dem> 
geschlechtlichen Verkehre ansgefQhrt werden. 

VI. Einleitend werden die grofien Schwierigkeiten besprochen r 
die sich infolge des Widerstandes und der Unwissenheit der Be* 
vblkerung bei der Bek&mpfnng der „Hakenwarmkrankheit u , einer 
der enrop&ischen Ankylostomiasis fihnlichen Infektion, anf Portoricn 
ergaben. Anf Grand der an 300000 Fallen gesammelten Erfahrnngen 
schlagt Verf. znr Bek&mpfnng der Erankheit folgende Mafinahmem 
yor: 1. Individuelle Hygiene, welche die Behandlnng der Wurmtrager,. 
die in den yerschiedenen Betrieben (Plantagen, Bergwerken, Strafienban 
nsw.) beschaftigt sind and mit dem Erdboden in Berfihrung kommen, and 
den Schalansschlnfi wnrmkranker Kinder (bis zn deren Befreinng yon- 
den Parasiten), die eingehend beschriebene Behandlnng der Wnrm- 
kranken, entsprechende Fnfibekleidung nnd Verhtitung der Erd- 
bodenvernnreinignng (mit den Exkrementen) nmfafit; 2. Wohnungs- 
hygiene, z. B. solide Aborte, entsprechende Abwasserbeseitignng, anf 
den Piianznngen bewegliche Aborte; 3. Organisation des Kampfea 
gegen die Hakenwnrmkrankheit, deren Bek&mpfung besonderen Dienst- 
stellen anvertraut werden mull; 4. besondere erzieherische Mafiuahmen,. 
z. B. Belehrnng fiber die Prophylaxie in den Schnlen, popnl&re Schriften, 
Presseagitation, Liste der behandelnden Arzte. 

VII. Der gleiche Antor behandelt in einem weiteren Vortrag 
yom volkswirtschaftlichen Standpnnkte ans die grofie Bedentnng der 
„Hakenwnrmkrankheit u ffir die Insel Portorico, die infolge ihrer 
ansgedehnten Zuckerrohr-, Tabak* nnd Kaffeepflanznngen anf eine- 
zahlreiche und leistnngsf&hige Arbeiterschaft angewiesen ist. Nach 
einer kurzen Schildernng der kfirperlichen, ethnographischen and 
sozialen Verh&ltnisse der Arbeiter werden die schweren Schadigungen 
dnrch die Wurminfektion ffir die Arbeiter, Unternehmer nnd die. 
Insel- nnd Stfidteverwaltung im einzelnen besprochen and anschliefiend 
in knrzen Ansffihrungen die yon der amerikanischen Regiernng or- 
ganisierte, vom Jahre 1904—1910 sehr erfolgreich dnrchgeffihrte 
Bek&mpfnng jener Wnrmkrankheit. Nach der Sch&tznng des Antore 
dfiiften im Jahre 1902, also yor dem Eingreifen der Amerikaner, von 
der 950000 Kfipfe z&hleuden Landbevfilkernng Portoricos etwa 
800000 Personen mit Necator americanns infiziert bzw. 70 Proz. der- 
selben mehr Oder weniger schwer krank gewesen sein. Von den 
800000 Infizierten warden wahrend der erw&hnten 6 Jahre von den 
Arzten des Bek&mpfnngsdienstes 300000 offiziell behandelt, anfierdem 
noch 100000—200000 Personen ohne besondere Registrierung, so da& 
etwa 300000 Infizierte, darnnter vermntlich 200000 F&lle von Leicht- 


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Verschiedenes. 


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kranken Oder Wurmtr&gern nod 100000 nachweisbar Kranke, die 
grfifitenteils der schwer zug&nglichen Bergbevfilkernng angehfiren, noch 
-einer BehandluDg nnterzogen werden mfissen. Von welch tiefgreifen- 
-dem Einflnsse auf die wirtschaftlichen Verhfiltnisse des Landes jene 
«ystematische Bek&mpfnng der Wnrminfektion war, geht darans her- 
Tor, dafi infolge der gesteigerten pbysischen LeistungsfShigkeit der 
Plantagenarbeiter sich der Handel yon Portorico in den wenigen 
•Jahren um 400 Proz. vermeilrt bat. 

VIH. Verf. vertritt die Anffassnng, dafi die Beriberi nicht dnrch 
Ansteckung, sondern dnrch eine unzweckm&fiige Ernfthrungsweise zu- 
atande komme, nnd zwar dnrch den Genufi yon iibermahlenem Oder 
gesch&ltem Reis. Als wichtigste prophylaktische Mafinahme zur Be¬ 
it &mpf an g der Krankheit schl&gt er daher eine internationale Be- 
steuerung yon stark gemahlenem Oder geschaltem schfidlichem Reis 
vor, wodnrch die allgemeine Benntznng yon ungef&hrlichem, schwach 
gemahlenem Reis sich erzielen lasse. 

IX. Nach einer kurzen Ubersicht fiber die einzelnen Typen von 
Amfiben wird deren etwaiger atiologischer Zusammenhang zor so- 
geDannten Amdbenrnhr erfirtert, wobei der Antor folgenden Stand- 
pnnkt vertritt Die Entamoeba coli ist ein harmloser Bewohner des 
menschlichen Darmes. Die Entamoeba histolytica nnd E. tetragena 
sind pathogene Arten, welche die als Amhbendysenterie bekannte 
Erkranknng bewirken; beide Arten gelten jetzt als identisch. Die 
Entamoeba coli, E. histolytica nnd E. tetragena sind ausgesprochene 
parasitfire Arten, nnd ihre Knltivierung ist bisher noch nicht ge- 
Inngen. Znrzeit ist noch kein vollgiltiger Beweis daffir erbracht 
worden, dafi Knlturamfiben fur den Menschen pathogen sind. Samt- 
liche bisher knltivierte Arten gehfiren znr Grnppe Amoeba nnd nnter- 
scheiden sich dnrch Morphologic nnd Entwicklungsgang weseutlich 
yon den parasitfiren Amfiben, die znm Genus Entamoeba gehfiren. 

X. Verf. betont die Notwendigkeit einwandfreier Wasservorrftte 
tffir die st&ndigen Garnisonen nnd die vorfibergehend benntzten 
Trnppenlager, sowie die einer entsprechenden Wasserversorgnng im 
Felde nnd bespricht knrz die verschiedenen Methoden der Wasser- 
reinignng, nnd zwar 1. die mechanische mittels Sedimentiernng, 
mittels Sandfiltration, mittels Schnellfiltration nach Znsatz gewisser 
Stoffe, die einen Niederschlag bedingen, nnd mittels Filtration dnrch 
besonders konstrnierte Filter vom Typ Pasteur, 2. die physikalische 
Oder pbysikalisch-chemische, die das Abkochen des Wassers nmfafit, 
ferner das Erhitzen bis zn dem die pathogenen Bakterien abtfitenden 
Wfirmegrad nnd die Behandlnng mit ultravioletten Strahlen, 3. die 
ohemische Reinignng mittels Chlor nnd chlorhaltiger Stoffe, Jod, Brom 
Oder Ozon, wobei der Antor die verschiedenen Verfahren anf ihre 
Zweckm&fiigkeit ffir die obigen Verhaltnisse hin nntersncht. Ffir die 


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Verechiedenes. 


st&n digen Garnisonen und Truppenlager empfiehlt er, sofern keine 
stfindige, ausreichende Einrichtung far die Wasserreinigung vorbanden 
ist, als beste Metbode die Reinignng mittels flussigen Chlorgases, 
da sie billig, wirksam und Ieicbt durchfuhrbar ist. Far die grofieu 
und vorBbergehend besuchten Truppenlager sowie fur den Marsch 
ist eiue Reinigung des Trinkwassers allein angezeigt und am besten 
mittels Eoagulation durch geeignete Chemikalien und anschlieBender 
Schnellfiltration auszufuhren. Diese Reinigung sollte nur durch be* 
Bonders ausgebildete Abteilungen unter unmittelbarer Aufsicbt da- 
fur geeigneter Offiziere vorgenommen werden. 

XI. Es wird die Frage erfirtert, ob und inwieweit die Feld- 
verpflegung („Kriegsration“ = haversack ration und „Notportion“ 
= an emergency ration) des amerikanischen Soldaten hinsichtlicb 
Kalorienwert und zweckm&Biger Znsammensetzung genQgend ist, und 
in bejahendem Sinne entschieden. 

XII. Verf. behandelt die letzten Verbesserungen der sogenannten 
Feldrationen bei der amerikanischen Armee, die Zusammensetzung 
dieser Rationen und deren Herstellung (Verpackung). 

XIII. Ausgehend von dem Standpunkte, daB die Milit&rhygiene 
ebenfalls zu den Fragen der milit&rischen Ausbildung gehort, wird 
in dem Abschnitt erSrtert, anf welche Punkte (Kdrperpflege, Nahrungs- 
zubereitung, Wohnungsverh&ltnisse, Kleidung, Beseitignng der Kdrper- 
ausscheidungen, Trinkwasser usw.) sich im wesentlichen die Er- 
ziehung der Rekruten zur personlichen Hygiene durch die Offiziere 
zu erstrecken hat. 

XIV. Verf. bespricht in sehr knappen Umrissen die persdnliche 
Hygiene des Soldaten im Felde sowie die Desinfektionsmafinahmen, 
wie sie mit Oder ohne Apparat durchgeffihrt werden sollen. 

XV. Dasselbe Gebiet wird in fihnlicher Form wie im vorliegenden 
Abschnitte behandelt. 

XVI. Beschreibung eines einfachen, leichten, haltbaren und sicher 
arbeitenden Desinfektionsapparates, der sich zur Desinfektion der 
soldatischen AusrBstung im Felde besonders eignen soli. Der Apparat 
besteht aus einem kupfernen Oder messingenen Behalter, einer Glas- 
deckglocke und einem Mischgef&6 fdr die flussigen Chemikalien. Ala 
Chemikalien kommen Formaldehyd gemischt mit Kalinmpermanganat 
zur Verwendung. Es soil mit dem durch den Apparat erzeugten 
Gasgemisch gelingen, in 20 Minuten die feldmarschmafiige AusrBstung 
von Soldaten zu desinfizieren und Insekten bereits in 10 Minuten 
zu vernichten. Dieser gBnstige Erfolg ist vorwiegend auf die an- 
gewandte Technik zuruckzufuhren: es werden die zu desinfizierenden 
Ausrastungsgegenstande, Kleider, Bettzeug usw. in enge, gut ab- 
gedichtete GummistofthBllen, Packpapierhfillen oder in einen aus Hals- 


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Verschiedenes. 39 

tfichern hergestellten Sack gegeben, der dann das eingeleitete Gas 
in konzentrierter Form enthalt. 

XVII. Nach der Anffassang des Autors mtissen in den Militar- 
lagern die menschlichen Ansscheidnngen in einer Weise beseitigt 
werden, dad eine Vernnreinignng yon Personen nnd Grundfl&chen, 
ferner des Wassers nnd der Fliegen verhfltet wird. Dieser Fordernng 
wird am beaten Genfige getan dnrcb Anlegen yon tiefen Gruben im 
Erdboden f&r alle menschlichen Ansleerungen. Dnrch die Schaffnng 
solcher Latrinen, die dnrch Havardsche Kastensitze Oder dergleichen 
fliegendicht abgeschlossen werden, wird die Besndelnng yon Personen, 
Bodenoberflfiche Oder Fliegen yermieden. Rohes Petroleum ist znr 
Behandlnng der Gruben- nnd der Uringlftser sehr geeignet und soil, 
wo irgend mbglich, dazn benntzt werden. Dnrch sorgfaltige Anlage 
yon Latrinen kann allerdings nicht ohne weiteres eine Infektion mit 
Darmkatarrhen verhfitet werden, es sind vielmehr andere MaBnahmen 
noch erforderlich, insbesondere die Reinignng des Trinkwassers, Aus- 
scbaltnng verdorbener Speisevorrate nnd Ubnng in allgemeiner Kdrper- 
pflege nnd Reinlichkeit. 

• XVIII. Verf. bespricht die yerscbiedenen Verfahren, nm mensch- 
liche nnd tierische sowie anorganische Abfallstoffe in Trnppenlagern 
zn beseitigen. Baerthlein (W&rzburg). 

Nonvelles rechercbes snr les monches vectenrs d’in- 
fection. Rapport an Local Government Board. Nouvelle s6rie. 
No. 86. Londres 1913. (Bull, de l’Offlce intern. d’Hyg. pnbl. T. 6. 
1914. No. 1.) 

Der Bericht betrifft dieBekampfungderMuscadomestica 
dnrch ihren natttrlichen Feind die Empnsa mnscae, ferner die 
Gberwinternng der Hausfliege, ihre Flngweite, Empftndlichkeit 
fBr Far ben nnd schliefilich das Vorkommen gewisser, die Laktose 
nicht vergarenden Bakterien in ihrem Organism ns, besonders des 
Bac. Morgan. Ober die E m p n s a berichtet G n s s o w. Unter normalen 
Verhaitnissen geben viele Fliegen im Herbst an Empnsa zugrunde. 
Die Infektion ist anch experimentell in der Gefangenschaft an den 
Fliegen geprtift worden. Doch ist es ungewiB, ob die Infektion von 
Fliege zn Fliege erfolgt, wenn die infizierten Fliegen in Freibeit ge- 
setzt werden. Die kdnstliche Spornlation bei Empnsa, der 
Zykins der Entwicklung von Spore wieder znr klinstlich gezachteten 
Spore, ist nicht gelnngen. Es scheint, daB die Fliege als 
Zwischenwirt des Pilzes ndtig ist. Den Versnchen stehen 
Schwierigkeiten entgegen, da sie fortgesetzt werden kbnnen, wenn 
schon unter normalen Verhaitnissen die meisten Fliegen in der Natur 
infiziert sind nnd es nicht mbglich ist zn nnterscheiden, ob die Ver- 


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40 


Venchiedenes. 


sucbsfliegen infiziert waren. Die Epidemie warde nur im Herbst 
beobachtet. Es scheint, dafi die EmpuBa blofi ein begleiten- 
der Umstand beim Sterben der Fliegen, nicht die eigent- 
liche Ursache ist, indera die Fliegen in dem Made, als sie alt werden, 
fftr die Infektion mit dem Pilze empfUnglicber werden. Znr Ent- 
Bcheidnng der Frage ware es nfitig, die Empnsa kunstlich, ohne Fliege 
als Zwischenwirt, znchten zn kbnnen. Man versuchte, ob mit Sporen 
bedeckte Fliegen andere infizieren kOnnen. Die Versuchsfliegen 
gingen an Empusa ein. Im Kontrollversuche (nicbt kunstlich inftzierte 
Fliegen) waren ebensoviele tot, aber keine an Empnsa zngrunde ge- 
gangen. Dies spricht daffir, dafi Empnsa eher eine Begleiterschei- 
nnng des Sterbens der Fliegen ist. 

Die Uberwinternng stndierte S. Monckton Copeman. 
Mit dem Eintritte des Frostes verschwinden die Fliegen. An warmen 
Wintertagen erscheinen einige wieder, die sich schwer bewegen, fanl 
nnd an den Fliigeln gel&hmt erscheinen; diese haben wohl fiber- 
wintert. In warmen Rantnen bleiben die Fliegen fiber den Winter 
erhalten, doch ist es fraglich, ob dies ffir die Erhaltnng der Species 
gilt. Ob die Fliege als solche, oder als Ei, Larve Oder Pnppe,-die 
wohl am resistentesten ist, fiberwintert, ist noch nicht gekl&rt. 

Uber die Flngrichtnng nnd die Flngweite der Fliegen 
wurde bekannt: sie fliegen gegen den Wind Oder quer zum Winde. 
Die Flngrichtnng bestimmt also die Richtnng des Windes, dann anch 
Nahrnngsstoffe, die von den Tieren gerochen werden. Die grfifite 
beobachtete Flngweite betrng 700 m. Frtth losgelassen fliegen sie 
weiter als am Nachmittag, desgleichen bei schOnem warmem Wetter 
Die Frage der Vorliebe der Fliegen fur gewisse Far ben fand in 
E d. H i n d 1 e einen Untersucher. N n 11 a 11 hatte gezeigt, dafi Moskitos 
marineblau vorziehen, wfihrend F6 die Beobachtung machte, dafi sich 
Fliegen nie anf blaue Tapeten setzen. Nach Hindie scheint es 
aber, dafi die Fliegen keine Farbe besonders vorziehen. Das Vor- 
kommen von Laktose nicht verg&renden Bazillen, speziell 
des Morgan im Organismus der Fliege nnd ihren Znsammeuhang 
mit dem Anftreten der epidemischen Diarrhoe stndierte 
G. S. Graham-Smith. Im heifien Sommer 1911, wo die Fliegen 
nnd die Diarrhoe in Cambridge nnd Birmingham hfiufig waren, konnte 
ans den in den verseuchten H&usern gefangenen Fliegen Morgan zn 
5,3 Proz. isoliert werden, ans Fliegen von nicht versenchten Hausern 
zn 0,6 Proz. Der kfihle Sommer 1912 brachte wenig Fliegen, die 
Diarrhoe war selten; Morgan konnte ans dem FliegenkOrper nicht 
isoliert werden. Daraus erhellt, dafi die Fliegen mit dem Anftreten 
der Diarrhoe in Zusammenhang stehen, wenn sie anch nicht der 
einzige gewichtige Faktor sein dfirften. J. G. Markl (Triest). 


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Verschiedenes. 


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Heyn, Fliegen als Krankheitsubertrager in Deutsch¬ 
land and ihre Bek&mpfang. (Zeitschr. f. Med.-Beamte. 1914. 
S. 413.) 

1. Die von anfmerksamen Beobachtem schon vor Jahrhunderten vermotete nnd 
einzelnen Vdlkern anch hente noch ganz bekannte Rolle der Fliegen als Erankheits- 
fibertr&ger ist dnrch Experimente nnd sorgfdltige Beobacbtnngen einwandfrei sicher- 
gestellt. 2. Die grdfite Bedentnng als Erankheitsiibertr&ger besitzen die Fliegen in 
den Tropen. 3. Von den in Dentschland heimischen Arten kommen als Erankheits- 
Ubertr&ger in erster Linie die Stubenfliege, dann die Stallfliege nnd die Bremsen in 
Betracht 4. Als Brutstfttten der Fliegen dienen vor allem Pferdedilnger nnd sonstige 
Fftkalien, Nahrungsmittelreste nnd MtUI. Eine weitere wichtige Brutst&tte bilden 
oft moderne El&ranlagen, besonders biologische Tropfkflrper. 5. Die Cbertragnng 
von Krankheiten dnrch Fliegen kann nnmittelbar, rein mechanisch, dnrch Ver- 
acbleppen von Anstecknngsstofi anf Hant nnd Schleimh&nte Gesonder, Nahrungs- 
mittel nsw. erfolgen. 6. Dnrch Fliegen sind nachgewiesenermafien ttbertragen worden: 
Typhus, Dysenteric nnd Psendodysenterie, Tnberkulose, Cholera, Pest, Rekurrens, 
Lepra, Milzbrand, Bandwtirmer, ansteckende Angenkrankheiten, Erysipel, Septik&mie 
nnd Diphtherie. Ffir Pocken nnd Wnt ist der Nachweis noch nicht erbracht. 7. Die 
beste Bek&mpfung der Fliegenplage whrde in MaBregeln gegen die Fliegenbrut selbst 
bestehen. Solche Matinahmen erscheinen jedoch fiir gewbhnlich weder durchfiihrbar 
noch nfttig. Sie sind aber wfthrend des Bestehens einer austeckenden Erankheit ge- 
boten nnd dann anch mit Nachdrnck dnrchznftthren. 8. Das Anbringen von Fliegen- 
fenstem in alien Arbeitsrftumen nnd Verkaufsstellen von Nahrnngsmittelbetrieben 
erscheint sowohl ans Grlinden der allgemeinen Reinlichkeit, als auch im Interesse 
der VerbUtnng der Weiterverbreitung ansteckender Erankheiten dnrch Fliegen 
geboten Entsprechende Vorschriften kdnnen um so nnbedenklicher erlassen werden, 
als die Eosten fiir solche Fenster sehr niedrig sind. 9. Aus den gleichen Grlinden 
erscheinen Fliegenfenster fiir Erankenh&nser, besonders die Infektionsabteilungen, 
Irrenanstalten nsw. angebracht. 10. Das beste Mittel zur Vertreibung von Fliegen 
ans Wohnr&umen nsw. isfm&flig starke Zuglnft. Daneben kann man sich noch 
verschiedener Vemichtungsmittel bedienen. 11. Von Zeit zn Zeit ist eiue Aufkl&rung 
des grofien Pnbliknms liber die Get&hrlichkeit der Fliegen, namentlich w&hrend der 
Zeit des Hemchens ansteckender Erankheiten, nCtig. Wolf ^ Witzenhausen). 

Sievekfng, Einiges iiber die Beziehungen der allgemeinen 
Krankenhauser zur fiffentlichen Gesundheitspflege 
in Hamburg. (Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. 31. 1914. 
S. 261.) 

Interessante statistische Mitteilungen fiber das Krankheitswesen 
nnd die Flirsorge fttr Kranke in Hamburg. 

F. Kohler (Holsterhausen). 

Thomas, Erwin, Uber die Beziehungen chronischer Unter- 
ernahrnng zur Infektion nnd die klinischen Zeichen 
der herabgesetzten Immunit&t. (Zeitschr. f. Kinderheilk. 
Orig. Bd. 11. 1914. S. 317.) 

Bei ErOrterung des Standes der natfirlichen Immunit&t w&hrend 
krankb&fter Zustande ist die Rolle der sogenannten Gelegenheits- 
nrsachen nach MSglichkeit von der prim&ren Ver&nderung der Im- 


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Verechiedenes. 


munitat abzutrennen. Die klinischen Zeichen der herabgesetzten 
Immnnitat mQssen von diesem Gesichtspunkte ans betrachtet werden. 
Chronische Unterernahrung, wie sie bei der Pylorusstenose beobachtet 
wird, gebt nor dann mit Herabsetznng der Immnnitat einber, wenn 
sie mit erheblicher Ern&hrnngsstOnmg kombiniert ist. Gewichts- 
stSrze disponieren an sich nicht zur Entstehnng von Pneumonien. 

Bln dan (Berlin-Steglitz). 

Castro, Uber Erythrocyturia minima im S&nglings- nnd 
Eindesalter. (Zeitschr.f. Kinderbeilk. Orig. Bd. 11.1914. S. 284.) 

Gelegentlich der systematischen Urinnntersnchnngen bei einer 
groflen Grippeepidemie konnte bei 10 Proz. aller SSnglinge eine 
Erythrocytnrie nachgewiesen werden, die in den bisber bekannten 
Ursacben keine Erklfirnng fand. Sie danerte in mancben Fallen 
wochen- ja monatelang. Wegen der geringen Zahl der roten Blut- 
kbrperchen (im Sediment 5—16 pro Gesichtsfeld) die oben gewahlte 
Bezeichnung. Als Ursache ist in erster Linie Infektion in Betracht 
zu ziehen, aufierdem spielt konstitntionelle Disposition eine Rolle 
(„D6bilit6 r6nale“). Der Ursprnngsort der Blntung ist in die hbheren 
Nierenabschnitte zu verlegen, was dnrch pathologisch - anatomische 
Befunde bestatigt wurde. Es handelt sich aber nicht nm eine 
Nephritis als Unterlage, sondern um toxische Nierenschadignngen. 
AuBer der reinen Erythrocytnrie kommt eine Eombination mit Pye¬ 
litis vor. Uber die Prognose ist nichts Sicheres za sagen. Sanglinge 
mit dieser StSrung konnen gnt gedeihen, doch scheint nach den Be- 
fnnden bei alteren Kindern in manchen Fallen die Nierenschwftche 
langere Zeit anzudauern. Bludau (Berlin-Steglitz). 

He!nrich8doiiT, P., Uber Formen nnd Ursachen der Leber- 
entartnng bei gleichzeitiger Stauung. (Beitr. z. path. 
Anat. u. z. allgem. Path. Bd. 58. 1914. S. 636.) 

Bei Herzkranken linden sich h&ufig Veranderungen der Leber, 
die sich dnrch eine zentrale degenerative Verfettung mit Ikterus 
nnd Verengerung der Kapillaren sowie hamorrhagischen Ringnekrosen 
mit Leukocytenansammlnng bei relativ normalen Verhaltnissen der 
peripheren Anteile nnd Rnndzellenhaufen im periportalen Bindegewebe 
anszeichnen. Diese Veranderungen mtissen mit infektidsen oder toxi- 
schen Ursachen in Zusammenhang gebracht werden bei gleichzeitiger 
Anamie und Blutstauung. Die Leber vieler Herzkranken ist dem- 
nach nicht nur im Sinne einer mechanischen Stanungswirkung, son¬ 
dern auch im Sinne einer Toxamie geschadigt; und der cyanotische 
Ikterus ist ein toxischer Ikterus. A. Ghon (Prag). 

Logan, The intestinal flora of infants and young chil¬ 
dren. (Journ. of Pathol, a. Bact. Vol. 18. 1914. p. 527.) 


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Verschie denes. 43 

Verf. teilt zur Erleichterung des Stadiums die Darmflora der 
S&nglinge and Kinder ein in Orappe der 

1. grampositiven and sfturetoleranten, 

2. gramnegativen Laktose vergftrenden and 

3. gramnegativen Laktose nicbt vergarenden Stftbchen, 

4. Kokkenformen, 

5. 8porenbiidner. 

Untersuchungen fiber Darmflora bei Brust- and Flaschenkindern. 
Hanpttypen der sich flndenden Mikroorganismen, deren Kultureigen- 
schaften and Patbogenit&t werden mitgeteilt Fftrth (Berlin). 

Knlka, Wilhelm, 8tudien zur Frage der fftkalen Aus- 
scheidang darmfremder Bakterien. (Arch. f. Hyg. Bd. 82. 
1914. 8. 337.) 

Verf. hat die von Raabitschek aufgestellte Frage „nach dem 
Aasfall von Fatterungs- and Aasscbeidungsversachen bei Tieren, die 
mit den zam Experiment verwendeten Bakterien vorher immnnisiert 
worden waren, einer nenerlichen Bearbeitung nnterzogen. Zur Ver- 
wendung kamen mebrere Stftmme des B. prodigiosas and V. Metsch- 
nikoff, als Versuchsobjekte Kaninchen, Hand and Mensch. In keinem 
Falle gelang es, eine auch nor voriibergehende, starkere f&kale 
Ansscheidang der kbrperfremden Bakterien za erzielen. Auch die 
Variierung der Vorbehandlungsweise, intravenbse, intraperitoneale 
and sabkatane Einverleibung, blieb obne Erfolg. Verf. glaubt auf 
Grand seiner Untersuclmng.-ergebnisse die von Raabitschek auf- 
gestellte Behaaptang zamindest dahin einschrftnken zu kbnnen, dafl 
es nur enter gewissen, aber nicht n ft her bekannten Umst&nden 
mdglich erscheint, nach spezifischer Vorbehandlung and nachtrftglicher 
Einverleibung per os im Darmkanale von Tieren korperfremde Bak¬ 
terien derart zur Ansiedlang za bringen, dafl sie fur Iftngere Oder 
kurzere Zeit auch mit den Faces in bemerkenswerter Weise zur 
Ansscheidang gelangen. Gildemeister (Posen). 

Bornaad, H., Recherches sur les parasites v^g§taux des 
ceufs des ponies. (Travaux de Chimie alimentaire et d’Hygi6ne 
public par le Service sanitaire federal fSuisseJ. Vol. 5. 1914. p. 138.) 

Alle Eier, die sich beim Darchleachten anormal verhielten, ent- 
hielten Keime. Am hftafigsten warde in schlechten Eiern B. proteas 
vulgaris gefunden, den der Verf. fiir die Fftulnis der Eier verant- 
•wortlich macht 58 Proz. der frischen Eier enthielten Keime. 
Aaflerlich darch Kot beschmatzte Eier, in dem verschiedene Bak¬ 
terien and Hyphomyceten nachweisbar waren (B. coli, B. fluorescens 
liqaefac., B. paratyphi B, B. pneumoniae, Cladosporium herbarum), ent- 
hielten auch im Innern diese Parasiten. Das Eindringen der Para- 


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44 


Verschiedenes. 


siten in die Eier wird veranlaBt darch ihre Beweglichkeit nnd die 
Feuchtigkeit der veranreinigenden Sabstanz. Dnrch 3 Oder 5 Minnten 
langes Kocben warden die in den Eiern enthaltenen Bakterien nicbt 
abgetfitet. Die bakterizide Kraft des EiweiBes ist sehr gering nnd 
Suflerte sich erst nngef&hr nach 3 Wochen anf einige Keime. Das 
Eigelb wird von beatimmten Bakterien unter vollst&ndiger Ver- 
flussigung and SchwefelwasserstoffbilduDg am st&rksten angegriffen. 
Hyphomyceten beteiligen sicb nicbt an der Zersetzung des Eiinhaltes, 
sie linden sich haupts&chlich anf der Inaenflache des Eis. Eier, die 
in sanberen and trockenen Eahnerst&llen gelegt nnd gat gereinigt 
aufbewahrt werden, sind der Infektion dnrch Mikroorganismen weniger 
ausgesetzt. Die Untersnchungen warden an 100 Eiern, die im Herbst. 
nnd Winter gekanft worden waren, angestellt. Die einschl&gige 
Literatnr ist berftcksichtigt Wedemann (Berlin - Lichterfe Ide). 


Raphael) A., Note snr le Bacillus perfringens (Veillon). 
(Ann. de l’lnst Pasteur. T. 28. 1914. p. 664). 

Beschreibnng der Wirknng intravenSser bzw. subkntaner Injek- 
tionen von Bouillonkulturen des B. perfringens an Kanincben nnd 
Meerschweinchen. Gildemeister (Posen). 

Ramon, G., Etudes snrle bacille de Malassez et Vignal, 
la pseudo-tuberculose du cobaye (maladie naturelle 
et maladie exp6rimentale). (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 
1914. p. 585.) 

Beschreibnng einer in eiDem grofien Meerschweinchenbestande 
ansgebrochenen Psendotnberkuloseepizootie, verursacht durch den 
Kokkobazillns yon Malassez nnd Vignal, Schildernng der klini- 
schen Symptome nnd der pathologischen Ver&ndernngen. Weiterhin 
wird iiber die bei experimenteller Infektion mit dem Kokkobazillns 
gemacbten Beobachtungen berichtet. Gildemeister (Posen). 

Francisco, M6s y Magro, Sobre an nnevo estafilococo 
^Micrococcus pyocyaneus" n. sp. (Revista Valenciana de 
Ciencias m6dicas. 1914. p. 2.) 

Beschreibung eines ans einer Aknepustel geztichteten, noch nicht 
hekannten Mikrokokkus. 

Zn zweien oder in Traubenform zusammenliegend, nnbeweglich^ 
grampositiv, jodophil, mit den gewdhnlicben Farbstoffen leicht farb* 
bar, bei der Vitalfarbung Peripherie gefkrbt, Zentrnm nngefarbt 

Anf Gelatineplatten punktformige glattrandige Kolonien, die 
einen grungelblich fluoreszierenden Farbstoff bilden and vom 4. Tage 
an den N&hrboden verflussigen. Im Gelatinestich das gleiche Ver- 
halten. 


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Verschie denes. 45 

In Bouillon diffuse Trttbung und kriimeliger Bodensatz, keine 
Farbstoffbildung, keine H&utchenbildung. 

Anf Agar fippiges Wacbstum, reichliche Farbstoffbildung, Farb- 
8toff in destilliertem Wasser loslich; anf Lackmusagar blaue Eolonien. 

Im Tierversuch fiir Meerschweinchen nicht pathogen. 

Hannes (Hamburg). 

Lockett, William T., Oxidation of thiosulfate by certain 
bacteria in pure culture. (Proc. of the R. Soc. Series B. 
Vol. 87. 1914. Biol. Sciences. No. B 597. p. 441.) 

Bei Untersuchung von Abwasserfiltem wurde ein Bakterium ge- 
funden, das imstande ist, Natriumthiosulfat zu Natriumsulfat zu 
oxydieren. Eunstliche ZQchtung gelang auf N&hrb6den, denen 
Ammoniumsulfat zugesetzt war.. W. H.Ho'ffmann (Berlin). 

Aubel, E. et Colin, H* Action des sucres sur la fonction 
pigmentaire du bacille pyocyanique. (C. r. Soc. de Biol. 
T. 75. 1913. p. 26.) 

Setzt man zu einem einfach zusammengesetzten Asparaginnahr- 
boden steigende Mengen Glykose, so hdrt allmahlich mit zunehmender 
Glykosemenge beim B. pyocyaneus die Bildung des Pyocyanins auf. 

Gildemeister (Posen). 

Burekbardt, Jean Louis, Untersuchungen fiber Bewegung 
und Begeifelnng der Bakterien und die Verwendbar- 
keit dieser Merkmale fiir die Systematic I. Teil. 
tjber die Ver&nderlichkeit von Bewegung und Be- 
gei Belong. (Arch. f. Hyg. Bd. 82. 1914. S. 235.) 

Versuche, Bakterien, die bekanntermafien unbeweglich waren, 
beweglich zu machen, wurden zun&chst mehrmals und unter ver- 
schiedenen Bedingungen mit Sarcinen und Mikrokokken angestellt; 
die Augabe von Ellis, dafi dieselben allgemein durch hSufige Uber- 
impfungen beweglich werden, konnte nicht bestatigt werden. Hin- 
gegen war bei einigen Kontrollen mit als beweglich bekannten 
Sarcinen deutlich, dafi die Bewegung mehrmals in der ersten Genera¬ 
tion sehr trftge war, z. T. auch ziemlich spat eintrat, spfiter aber 
infolge der vielen Oberimpfungen allgemein und lebhafter wurde. 

Im Gegensatze dazu hatten in einem Versuche mit frisch isolierten 
Colist&mmen die wiederholten Ubertragungen den Erfolg, dafi mehrere 
Stfimme dabei als beweglich erkannt wurden, welche in einer oder 
mehreren der ersten Generationen unbeweglich waren und auch 
keine Geifieln gezeigt hatten. Sp&tere Abimpfungen aus den unbe- 
weglichen Originalkulturen nach */a ~ 1 Jahr ergaben allerdings schon 
in der ersten Generation ohne weiteres bewegliche Eulturen. 


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46 


Verschiedenes. 


Andere Versucbe zeigten dann, dafi es anch dnrch andere 
Methoden, wie Einbringen der Bakterien in hdchst verdQnnte, flfissige 
Nahrlosungen Oder anch in Brnnnenwasser, andlich dnrch Oberimpfungr 
in mehr Oder weniger stark alkalische NahrbSden, nicbt gelang, bei 
den nach lkngerer Beobacbtong als unbeweglich erkannten Bakterien 
Bewegnng hervorzurufen. 

Weiter wnrde die Moglichkeit gepruft, beweglicbe Stamme dnrch 
ungQnstige Verhkltnisse unbeweglich zn roachen. Es wnrden Pro* 
digiosusstamme nnd Stamme der Typhus-Coligrnppe hOheren Tempe- 
ratnren ansgesetzt, nnd zwar mit dem Erfolge, dafi mehrere Stamme 
temporkr unbeweglich wnrden; die meisten zeigten jedoch mehr oder 
weniger rasche GewQhnung an die Temperatnr nnd erhielten die Be- 
weglichkeit anch nnter den abnormen Bedingungen wieder; die 
fibrigen wnrden sofort wieder beweglich, als sie in normale Ver- 
hkltnisse kamen. In einem allerdings nur knrz dauernden Versnche 
zeigte sich beim Bact. pseudotnbercnlosis rodentinm bei 36 u immer 
sofort vollstandige Unbeweglichkeit, meist anch vollstandiges Fehlen 
der Begeifielung; bei Zimmertemperatnr trat die Bewegnng in der 
nnteren Generation wieder auf. Bei Vertretern der Typhus-Coligrnppe 
wnrde temporkre Unbeweglichkeit durch Skure- nnd Alkaliznsatz 
zum Nkhrboden erzielt, doch erholte sich anch hier ein Stamm, der 
wkhrend mehr als 3 Monaten unbeweglich gewesen war, anf gfinstigem 
Nkhrboden sofort wieder; bei den anderen trat schon frflher Ge- 
wdhnnng ein, nnd die Beweglichkeit kam anch nnter den sehr un- 
gfinstigen Verhkltnissen — wenn auch recht spkrlich — znriick. Es 
gelang also anf mehrere Arten, die Bakterien temporkr, nicbt aber 
danernd unbeweglich zn machen. 

In einem weiteren Versnche traten mutationsartige Verande- 
rnngen ein, d. h. ans alten, mehr oder weniger gut beweglichen 
Stkmmen liefien sich Abkommlinge mit sehr guter und knfierst 
schlechter Beweglichkeit gewinnen. Es gelang nun nicht, dnrch 
Anslese der am schlechtesten beweglichen Stamme einen unbeweg- 
lichen Stamm zn gewinnen; nach mehreren Abimpfnugen waren nach 
nnd nach alle Stamme wieder gut beweglich. 

Nach Ansicht des Verf. lassen sich alle Beobachtungen fiber 
Wechsel der Bewegnng anf die banale Tatsache rednzieren, dafi die 
beweglichen Bakterien, teils infolge von sichtbaren Schkdignngen, 
teils nnter Umstanden, die fiir nns nicht erkennbar sind, ihre Be- 
wegung zeitweise oder — anscheinend — danernd einstellen, nnd. 
zwar geschieht dies nicht nnr, wie es taglich beobachtet werden 
kann, far Stnnden oder fur knrze Generationen, sondern fiir Monate 
nnd Jahre, wahrend viele andere Lebensknfiernngen nnd besonders 
die Vermebrnngsfkhigkeit erhalten bleiben. Verf. kommt deshalb zn 
dem Schlnsse, dafi die Beweglichkeit nnd Begeifielnng eine der kon- 


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Verschiedenes. 


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stantesten Eigenschaften ist, da sie bei jahrelang fortgezfichteten 
St&mmen nur sehr selten wechselt and offenbar fast nur bei solchen, 
welche die Bedingungen nnserer Kaltaren schlecbt ertragen. Der 
zum Schlasse seiner iiberaas lesenswerten Arbeit aufgestellten Forde- 
rung des Verf., dafi man ein Bakterium gar nicht lange genug unter 
den verschiedensten Bedingungen nntersuchen kann, bevor man be- 
haupten darf, dafi es nnbeweglich ist, wird wohl jeder Praktiker voll 
und ganz beipflichten. Gildemeister (Posen). 

Biirger, Max, Uber Schwefelwasserstoffbildung ans 
Cjstin dnrch Bakterien. (Arch. f. Hyg. *Bd. 82. 1914. 8.201.) 

Die Untersuchungen des Verf. fiber Schwefelwasserstoffbildung 
ans Cystin dnrch Bakterien hatten folgendes Ergebnis: 1. Alle unter- 
snchten Bakterien bilden H,S ans Cystin. 2. Ans Tanrin wird kein 
8chwefel abgespalten. 3. Die Menge des gebildeten H,8 geht im 
wesentlichen der Intensit&t des Wachstums der Bakterien parallel 
4. Anch in snlfatfreien N&hrlosungen geht die Schwefelwasserstoff- 
bildang ans Cystin vor sich. 5. Merkaptanbildung aus cystinhaltigen, 
eiweiflfreien N&hrlfisungen wnrde trotz kraftiger H,S-Bildung nicht 
beobachtet. 6. Anf Cystin wirksame, schwefelwasserstoffbildende 
Fermente liefien sich dnrch Filtration von Bakterienknltnren nicht 
gewinnen. Gildemeister (Posen). 

Isabolinsky, M. nnd Smoljan, L., Dber die Wirknng einiger 
Anilinfarbstoffe anf Bakterien. Nebst einem Bei* 
trag fiber die Farbstoffestigkeit der Bakterien. (C. t 
Bakt. Abt. L Orig. Bd. 73. 1914. S. 413.) 

Die Verff. prfiften die Wirkung einiger Anilinfarben (Methylen- 
blan, Gentianaviolett 6 B [Grfibler], Kristallviolett, Pyoctanin [Merck], 
Thionin, Malachitgrfin, Fnchsin, Safranin nnd Eosin) in vitro und 
in vivo anf Bakterien, nnd zwar anf Staphylococcus pyogenes aureus, 
Pneumococcus, B. anthracis, B. typhi. B. coli nnd Vibrio cholerae. 
Die Mehrzahl der Anilinfarbstoffe, mit Ausnahme der sanren, zeigte 
recht starke bakterizide Eigenschaften in vitro nnd in vivo. Am 
meisten resistent gegen die Farbstoffe erwiesen sich Typhnsbazillus 
nnd Colibakterien. Anilin an nnd ffir sich besitzt keine bakteriziden 
Eigenschaften. Am schfirfsten nnd ansgeprllgtesten fiufiern ihre bak¬ 
terizide Kraft Kristallviolett, Methylviolett und Malachitgrfin. Die 
snbkntane Einverleibnng konzentrierter Farbstoffverdfinnnngen hat 
bei M&usen nnd Kaninchen keinen schfidlichen Einflnfi anf dieselben. 
Die bakterizide Kraft der Farbstoffe in vitro geht nicht derselben 
in vivo parallel, da man, nm das Tier vor der Infektion zn schfitzen, 
einer st&rkeren Konzentration des Farbstoffes bedarf, als fur die 
Wachstnmshemmnng in vitro. Dieser Umstand lfifit annehmen, dafi 


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48 


Verschiedenes. 


bei der Wirkung in vitro eine wesentliche Rolle nnr der bemmende 
Einflufi des Farbstoffes anf das Bakteriumwachstum spielt. Werden 
Choleravibrionen in immer stfirkere Farbstoffverdtinnungen Qberimpft, 
so kann man eine Gewbhnung der Vibrionen an die Farbstoffe er- 
zielen, die jedoch nnr bis zn einem gewissen Grade gebt. Eine 
absolute Resistenz der Choleravibrionen gegen den Farbstoff konnte 
nicht erzielt werden. Gildemeister (Posen). 

Simon and Wood, The inhibitory action of certain aniline 
dy es upon bacterial development. (Americ. Journ. of the 
med. Sc. Vol. 147. 1914. p. 247.) 

Nacb den Uutersuchnngen der Verff. ist die wachstnmhemmende 
Wirkung der genannten Farbstoffe abb&ngig 1. von der Basizit&t, 
2. von der chemischen Konstitution: die sanren Farbstoffe besitzen 
die in Rede stehende Eigenschaft uberhanpt nicht, sondern nnr die 
basischen; aber anch die letzteren nicht alle; durch saure Radikale, 
die die Basizitat herabsetzen, wird nkmlich anch die inhibierende 
Wirkung abgeschwficht oder anfgehoben. In concreto fanden Verff. 
die hemmende Wirkung bei den wasserlSslichen, basischen, roten, 
blanen nnd violetten Farbstoffen der Triamino-Triphenyl-Methangrnppe. 
(Nftheres s. i. 0.) — Die physikalischen Eigenschaften (violette Farbe, 
Mol ekulargewicht-Churchman, Stilling) kdnnen als Faktoren von be- 
sonderer Bedentnng nicht betrachtet werden. Bou5ek (Prag). 

Lareran, A. et Marullaz, M., Sur la nature des corps de 
Graham-Smith. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 240.) 

Graham-Smith sah 1905 in dem Blute von Manlwhrfen endo- 
globulare bazilliforme Gebilde, die er als Parasiten ansprach. Ahn- 
liche Gebilde sind alsdann von anderen Forschern bei Maulwiirfen 
und anch bei anderen Tieren beobachtet worden. Die Verff. fanden 
die Graham-Smithschen Kbrperchen bei Maulwiirfen, Hasel- und 
Spitzmausen. Von den 41 untersuchten Maulwiirfen beherbergten 
9 die Korperchen, in 6 von diesen Fallen waren andere Blutparasiten 
nicht nachweisbar. Es folgt eine eingehende Beschreibung der 
Kbrperchen im Vergleich zu anderen Blutbildern an der Hand einer 
TafeL Verimpfungen des kdrperchenhaltigen Blntes anf Maulwurf 
und Ratten, sowie Kulturversuche fielen negativ aus. Anf Grand 
ihrer Untersuchungen sehen die Verff. die parasit&re Natur dieser 
Gebilde als noch nicht bewiesen an, sie sind ihrer Ansicht nach 
derselben Herkunft wie die basophil en Granulationen. 

Gildemeister (Posen). 

Franzen, H., Beit rage zur Biochemie der Mikro- 
organismen. (Hoppe-Seylers Ztschr. f. physiol. Chemie. Bd. 90. 
1914. S. 311.) 


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Veraduedenes. 


49 


Frauzen, H. und Egger, F., IX. Mitteilnng. Uber den NS.hr- 
wert verschiedener Znckerarten und AminosSnren 
ffir Bac. prodigiosus. (Ebenda.) 

Von den verschiedenen Znckerarten wird Glnkose am besten 
ausgenntzt, dann folgt Frnktose, die nnr einen ganz wenig geringeren 
NShrwert besitzt, vielleicht anch denselben. Der NShrwert des 
Bohrznckers ist merklich geringer als der der Glnkose nnd Fruk- 
tose, aber der Yerlanf der G&rnngsknrve ist denen der Glnkose nnd 
Frnktose sehr Shnlich. Einen bedentend schlechteren NShrwert be¬ 
sitzt Maltose, die zwar anch nocb ganz gnt ausgenntzt wird, wShrend 
Galaktose nnd Laktose nicht angegriffen werden. 

Yon den drei untersuchten AminosSuren ist das Asparagin die 
beste Stickstoffqnelle, dann folgt Alanin nnd schliedlich GlykokolL 
Der verschiedene NShrwert kann anf die Verschiedenheit des Ab- 
banes der betreffenden SSnren zurfickgeffihrt werden. Die Verff. 
glanben dnrch diese vorlSuflgen Yersnche gezeigt zn haben, dad es 
mit Hilfe der qnantitativen Analyse gelingt, anch feinere (Jnter- 
schiede in dem NShrwert verschiedener Snbstanzen nachznweisen 
nnd zahlenm&fiig auszndriicken. Der ausffihrlichen Arbeit sind zahl- 
reiche Tabellen nnd Kurven beigegeben, die Methodik der Versuche 
ist im Original genan angegeben. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Bosenthal, Engen nnd Fatal, Joseph August, Stndien fiber die 
Prodnktion amylolytischer und glykolytischer Bak- 
terienfermente. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 369.) 

Die Prodnktion des amylolytischen Ferments entspricht nach den 
Untersnchungen der Yerff. bei den von ihnen geprfiften StSmmen des 
Streptokokkns, Staphylokokkns nnd B. coli einer Kurve, welche 
allmShlich in die Hfihe steigt nnd etwa am 9.—10. Tage das Maxi¬ 
mum erreicht. Demgegenfiber wird das Maximum des glykolytischen 
Ferments derselben Mikroorganismen bereits am 2., manchmal sogar 
am 1. Beobachtnngstage erreicht. In der Menge bzw. in den zeit- 
lichen YerhSltnissen der Fermentproduktion besteht zwischen aviru- 
lenten nnd virnlenten Mikroorganismen in bezng anf das amylolytische 
Ferment kein wesentlicher Unterschied. Das von den virnlenten 
Mikroorganismen produzierte glykolytische Ferment ist eher weniger 
als gleich jener Menge, die von den virnlenten Knltnren erzeugt wird. 

Gildemeister (Posen). 

Bertiau, P., Les ferments bactdriens qni liqu6fient la 
gdlatinase et lenrs antiferments. (C. t Bakt. Abt. L 
Orig. Bd. 74. 1914. 8. 374.) 

Erato Abt. Ref. Bd. 63. No. 2. 4 


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BO 


Yerschiedenes. 


Eine fiir die Untersuchung von Gelatinasen sehr brauchbare 
Methode ist die Mischung der ganzen Gelatinemenge mit dem Fer- 
mente. Die Fermentwirkung gebt am besten bei einer Temperator 
von 37° vor sich. Nach einer Stnnde stellt man die R5hrchen in 
den Eisschrank, wo die nicht verflflssigte Gelatine wieder fest wird. 
Sehr wirksame Lbsungen erhalt man ana Bouillonknltnren, die eine 
kleine Menge Gelatine enthalten nnd durch Filtrieren von den Bak- 
terien za befreien sind. Durch Immunisierang von Kaninchen be* 
kommt man sehr starke Antifermente, die spezifisch sind und die 
Gelatinasen vollkommen neutralisieren. Bakteriengelatinasen sind 
mit Trypsinen nicht identisch. Gildemeister (Posen). 


Marras, F. M., Methoden znm Nachweis und zur Unter- 
snchnng der Tryptoproteasen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. 
Bd. 74. 1914. S. 505.) 

W&hrend die Gelatineplatten nach Fermi die wirksamsten 
Bakterienproteasen auch in einer Yerdunnnng von 1:100, die 
schw&cheren, wie die Proteasen vom Tetanusbazillus, in einer Ver- 
dunnung von 1:30 nachweisen, zeigten die Methoden von Jo ch¬ 
in an n und Miiller und von Fuld und Grofi dieselben Proteasen 
bereits bei einer Verdfinnung von 1:10 nicht mehr an. DieFermi- 
sche Methode war somit in bezug anf die Proteasen von Micr. pyo¬ 
genes aureus, Bac. anthracis, subtilis, Megatherium, Bac. pyocyaneus, 
Y. cholerae, Proteus etwa 50mal, in bezug auf die Protease von 
Bac. tetani etwa 30mal empfindlicher als beide anderen Methoden. 
Die Gelatineplattenmethode ist aufierdem wegen der kurzen Reak- 
tionsdauer und der niederen Temperatur zu bevorzugen, da Bakterien¬ 
proteasen und khnliche Stoffe durch einstiindige Erwarmung auf 
66° bereits abgeschwacht werden. Gildemeister (Posen). 

Levene, P. A. and Meyer, G. M., The action of leukocytes 
and kidney tissue on pyruvic acid. (Journ. of biol. Chem. 
Vol. 17. 1914. p. 443.) 

Brenztraubensaure wird von tierischen Geweben unter aseptischen 
Bedingungen (Leukocyten, Niere von Hund und Kaninchen) nicht in 
Kohlensaure und Acetaldehyd zerlegt. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Clausen, E. R., 0n the behavior of emulsin in the presence 
of collodion. (Journ. of biolog. Chem. Vol. 17. 1914. p. 413.) 

Die Zeitdauer der Absorption von Emulsin durch Kollodium- 
hillsen ergibt fallende Werte fur die einfach molekulare Konstante 
und eine Kurve, die fihnlich der ist, die fiir VorgSinge bei kapillaren 
Kraften erhalten worden ist. Die Bestimmung der Temperatur- 


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Verschiedenes. 


51 


koeffizienten zwischen 25 und 45° ergibt einen darchschnittlichen 
Wert von 1,17 far 10 0 Zwischenraam. Ein Beweis ffir die Umwand- 
lung der Enzyme in hemmende SnbstaDzen ist nicht erbracht. Ein 
grofier Anteil der Enzyme laBt sich wiedergewinnen, wenn die 
Kollodiamhulsen mit Ldsungen des Substrates znsammengebracht 
werden. Die Enzymsnbstanz wird von dem Kollodium energisch 
znruckgehalten. Die F&higkeit der KollodiumhBlsen, Enzym zu absor- 
bieren, nimmt bei wiederholtem Gebrauche ab. Durch Ldsen des 
Kollodinms in Alkobol nnd Ather kSnnen Teile des Enzyms wieder- 
gewonnen werden. Verf. vermntet, dab bei der Absorption der 
Enzyme dnrch Kollodium kapillare Kr&fte eine Rolle spielen, und 
daB die Fixierung als ein Ph&nomen der Oberflachenspannung auf- 
gefaBt werden kann. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Bosenmund, K. W., Die Kolloidchemie in ihrerBedeutung 
fttr Medizin und Pbarmazie. (Bericht d. Deutschen pharm. 
Gesellschaft. Jg. 28. 1913. S. 309.) 

Zusammenfassender Vortrag. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Beintker, UberTrockennfthrbSden nacb Prof. Doerr. (C.f. 
Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 499.) 

Geprhft wurden folgende Trockenn&hrbdden: Agar, Gelatine, 
Endo-Agar, Drigalski - Conradi - Agar, Neutralrotagar und 
Lackmnsnutroseagar (fUr die Ruhrdiagnose). Verf. ist mit den er- 
zielten Resultaten SuBerst zufrieden. Gildemeister (Posen). 

Galli-Yalerio, B. nnd Schiffmann, S., Die praktische An wen- 
dung von Doerrs TrockennAhrbSden. (Ebenda. S. 653.) 
Zwischen Doerrs Trockenn&hrbdden und gewdhnlichen Nkhr- 
bOden haben die Vertf. bei den Kulturen keine Verschiedenheit be- 
merkt. Gildemeister (Posen). 

Schaub, Ein neuer Fortschritt in der Herstellung bak- 
teriologischer Nfthrb6den. (Hamburger med. Uberseehefte. 
1914. S. 183.) 

Empfehlung der von der Firma Bram-Leipzig in den Handel 
gebrachten n Prof. Dr. Doerr’s Trockenn&hrb<5den“, namentlich far 
die Verwendung im Kriege. N&here Angaben fehlen. 

Hannes (Hamburg). 

Konrieh, Eine neue Untersuchungsmethode far anaerobe 
Stichkulturen. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. S. 191.) 
Urn bei anagroben Agar- oder Serumagarstichkulturen den Nahr- 
boden leicht aus dem Reagenzglase zu entfernen, empfiehlt Verf., den 

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52 


Verschie denes. 


Boden des Beagenzglases vorsichtig in der Bunsenflamme zn erw&rmen, 
bis sich etwas Agar verflussigt hat, der bei weiterem vorsichtigen 
Erwarmen dnrch Verdampfen die Agars&ule vor sich hertreibt. 
Gelatinerohrchen werden in warmes Wasser getancht, bis die dem 
Glase anhaftende Schicht geschmolzen ist; alsdann wird, wenn er- 
forderlich, wie bei Agarrbhrchen verfahren. 

Gildemeister (Posen). 


Miiller, PaulTh., Uber meine Schnellmethode der bakterio- 
logischen Wassernntersnchnng. (Zugleich Erwidernng 
ant die Arbeit yon E. Hesse „Uber die Verwendung 
der „Eisenf&llung“ zur direkten Keimzahlung in 
Wasserproben.") (Arch. £ Hyg. Bd. 82. 1914. 8.57.) 

Verf. sncht die von E. Hesse gegen seine Schnellmethode er- 
hobenen Einwande zn entkr&ften nnd kommt anf Grand erneuter 
Untersuchungen zn folgenden Ergebnissen: 

Die Fallung der Wasserbakterien mit Eisenoxychlorid ergab bei 
Verwendung der Zentrifnge eine dnrchschnittliche Ausbente yon 
96,3 Proz., das Minimum betrug 91,5 Proz., das Maximum. 99,7 Proz. 

Die mikroskopische Z&hlung kann nur unter fortw&hrender Ver¬ 
wendung der Mikrometerschraube erfolgen; Z&hlungen der nur in 
einer Ebene des Gesichtsfeldes liegenden Bakterien sind nicht ver- 
wertbar. Es mufi vielmehr die ganze Dicke des angetrockneten 
Eisenniederschlages dnrchmustert werden. 

Bei der Zahlung sind nur scharf konturierte zweifellose Bak¬ 
terien zu berUcksichtigen. Gebilde, Uber deren Natur man sich nicht 
klar werden kann, sind zu vernachlassigen. Die Zahlung wird durch 
Verwendung eines st&rkeren Okulars-Zeifi, Okular 4- und eines Okular- 
netzes, auch bei Anwesenheit weniger Bakterien im Gesichtsfeld, 
sehr erleichtert. 

Parallelzkhlungen, die durch zwei voneinander unabhangige Per- 
sonen an denselben mikroskopischen PrSparaten vorgenommen wurden, 
ergaben bei 32 verschiedenen Wasserproben eine mittlere Abweichung 
yon 6,4 Proz., die maximale Abweichung betrug 20 Proz. Differenzen 
von uber 15 Proz. wurden nur dreimal beobachtet. Schwierigkeiten 
der Zahlung ergaben sich nur bei solchen Wftssern, die bei relativer 
Keimarmut so reich an sich farbenden suspendierten Teilchen, pflanz- 
lichem Detritus, Lehmpartikelchen und dergleichen waren, dafi es 
nicht moglich war, die Stbrung durch Verdunnung des Wassers aus- 
zuschalten. Derartig stark getrUbte Wasser werden jedoch kaum 
jemals zu Trinkzwecken Verwendung linden, so dafi sie also auch 
nicht in das Bereich der Schnellmethode der bakteriologischen 
Wasseruntersuchung fallen werden. 


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Versehiedenes. 53 

Zam SchluB wird die Methodik des Verfahrens, soweit sich 
Ab&nderungen ergeben haben, karz geschildert. 

Gildemeister (Posen). 

Hesse, Erich, Eine neue Druckpampe fiir den Bakterien- 
nachweis mit dem Berkefeldfilter. (C. f. Bakt. Abt. I. 
Orig. Bd. 74. 1914. S. 616.) 

Bei dem yom Vert ansgearbeiteten Verfahren des Bakterien- 
nachweises mit dem Berkefeldfilter ist far die rackl&afige SpQlnng 
der Kerze eine Drnckpampe notwendig, deren Preis verhaltnism&fiig 
hoch war. Verf. hat jetzt durch die Firma Altmann in Berlin eine 
Drnckspritze zn diesem Zwecke herstellen lassen, die wesentlich 
hilliger ist (16 M.) and dieselben gunstigen Resaltate liefert wie die 
bisherige Druckpumpe. Gildemeister (Posen). 

Goucher, L., Uber die sogenannte Ultrafiltration dnrch 
K o 11 o d i n m. (Zeitschr. d. allgem. Osterr. Apotheker-Vereins. 1913. 
S. 613) 

Die Durchl&ssigkeit der Kollodinmfilter wird bei 60° vermindert, 
bei 90° stark geschw&cht and ist bei 100° fast Nall. Vielleicht l&fit 
sich diese Eigenschaft zur fraktionierten Filtration yerwenden. Die 
Dicke der Filter ist ebenfalls von Einflafi. Tetanasspasmin wird 
unter bestimmten Bedingungen znriickgehalten, das Tetanaslysin da- 
gegen nicht. Das im Tetanasgift vorkommende, proteolytische Enzym, 
die Tetanuspeptonase, wird durch Kollodinmfilter zuruckgehalten. 
Diphtherietoxin geht vollst&ndig dnrch die Filter. Tetanusantitoxin 
wird in geringen Mengen zuruckgebalten, ebenso Diphtherieantitoxin. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Schneider,E., Eine Stannngsmanschette zur intravenbsen 
Injektion. (Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 881.) 

Verf. will die Einspritznng allein ansfuhren, die St&rke der 
Stanung nach Btdieben regeln, den Arm nicht in lastiger Weise 
schnhren, keine Hantfalten einklemmen and jede ErschQtterang Oder 
Bewegang des gestanten Armes Oder Beines beim Aufheben der 
Stannng yermeiden. 

Eine feste Manschette trftgt einen Gummiring, yon dem ein 
Schlanch zn einem Dreiwegehahn flihrt. Je nach dessen Stellnng 
kann man Lnft in den Gnmmiring mit einem Gebl&se einstrdmen 
Oder nach beendeter Einspritzung aus ibm ausstrbmen lassen. Bild. 
Verfertiger: B. B. Cassel-Frankfnrt a. M. 

Georg Schmidt (Berlin). 


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64 


Neue Literatur. 


Neue Literatur, 

znaammengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar dor Kttnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines liber Bakterien und Parasiten. 

(faftj, Gemeingef&hrliche Krankheiten. (Ztschr. f. Medizinalbeamte. Jg. 27. 1914. 
N. 14. p. 651—661.) 

Gilrtler, A., Martin Kirchner zum 60. Geburtstag. (Ztschr. f. Medizinalbeamte 
Jg. 27. 1914. N. 14. p 625 -532. 1 Portr.). 

Ungermann, E., Bericht fiber die T&tigkeit des Untersuchungsamtes ffir ansteckende 
Krankheiten am Hygien. Institnt der Universit&t Halle im Jahre 1913. (Hyg. 
Bundsch. Jg. 24. 1914. N. 16. p. 909—927; N. 17. p. 967—967.) 

Untersuchungsmethoden, Instrum ente nsw. 

Andrlewsky, P., L’ultrafiltration et leg microbes invisibles. (Centralbl. f. Bakt. 

Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1914. H. 1. p. 90—93.) 

Dzerszgowski, S. K. et Dmitrevskala, X. A., Les filtres anglais et les filtres 
am&ricains en tant qne m6thodes k epnrer les eaux potables, et les r63ultats qu’ ils 
fonrnissent k qnelqnes stations 6puratives en Bnssie, conjointement avec la question 
concernant la filtration de l’eau d’apr&9 le proc6d6 de Puech-Chabal (Arch, des 
Sc. biol. St. Petersbourg. T. 17. 1913. N. 4 p. 321—362.) 

Metz, C., Okular-Z&hlplatte. 1 Fig. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 18. 
p. 991-992.) 

Pease, Marshall Carleton, The provocative Wassermann reaction. (Med. Becord. 
Vol. 85. 1914. N. 22. p. 982—984.) 

Piorkowskl, Trockenn&hrbOden. (Berl. klin. Wochenschr. Jg.51.1914. N. 37. p. 1630.) 
Saphier, Johann, Uber die Herstellnng der haltbaren KollargolprSparate von Spiro- 
chfiten nnd Hyphomyzeten. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 27. 1914. N. 32. 
p. 1214-1216.) 

Striampf, Paul, Uber eine neue Modifikation der v. Pirquetschen Hautreaktion. 
Diss. med. Halle 1914. 8°. 

Systematik und Morphologie. 

Cosmovici, Nicolas L., Contribution k l’6tude de TUrceolaria Synaptae (Cuenot). 

(M^m. 80C. Zool. de France. T. 26. 1914. N. 3/4. p. 190—196. 1 Taf. u. 2 Fig.) 
Brnynoghe, R., Le bacille de la pasteurellose des lifcvres. (Centralbl. f. Bakt. 

Abt. 1. Orig Bd. 75. 1914. H. 1. p 36—40.) 

Erdmann, Rh«, Zu einigen strittigen Punkten der Sarkosporidienforschung. (Arch. 

de Zool. exp6r. et g6n. T. 53. 1914. Fasc 9. p. 579—596. 2 Taf.) 

Fnhrmann, 0., Sur l’origine de Fimbriaria fasciolaris Pallas. (9. Congr&s intern. 

ZooL Monaco 1913. Rennes 1914. p. 437 457.) 

Gozony, L., Remarks upon the paper by P. H. Hadley, B. Bryant and M. Elkins 
on capsule-formation in bacteria of the septicaemia-haemorrhagica group. (Centralbl. 
f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 76. 1914. H. 1. p. 21.) 

Hall, Mauriee C., A new nematode, Rictularia splendida, from the coyote, with notes 
on other coyote parasites. (Proc. U St. Nat. Mus Vol. 46. 1914. p. 73—84. 6 Fig.) 
Jimbo, Kotaro, Uber die Yerbreitung einer Art von Trichostrongylus, Tricho- 
strongylus orientalis n. sp, als Darmparasiten des Menschen in Japan. (Centralbl. 
f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 76. 1914. H. 1. p. 53—69. 4 Fig.) 


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Neue Literatur. 55 

Liitn, Edwin, Notea on a viviparous Distome. (Proc. U. St. Nat. Mas. Vol. 46. 
1914. p. 651—666. 1 Taf.) 

Karo tel, 6., Nouveau mode de presentation dea Oeatodes, avec application aux 
parasites dea Ruminants. (9. Congr&s intern, de Zool. Monaco 1913. Rennes 1914. 
p 662—663.) 

Pearson, Karl, On the probability that two independent distributions of frequency 
are really samples of the Bame population with special reference to recent work 
on the identity of Trypanosome strains. (Biometrika. Yol. 10. 1914. P. 1. 
p. 85—141.) 

Pierantoni, Umberto, Sopra an Nematode parassita della Sagitta e sal sao pro* 
pabile ciclo evolutivo. (9. Congr&a intern, de ZooL Monaco 1913 Rennes 1914. 
p. 663—664.) 

Kallmann, W., Cber die Differenzierong der drei Genera Cladothrix, Spretothrix and 
Aktinomyces (MBnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 36. p. 1899—1900. 9 Fig.) 
Serkowski, St., Bacillus a. Granolobacillus pertrificos n. sp. (Centralbl. f. Bakt 
Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1914. H 1. p. 1—20. 8 Fig.) 

8kijabin, K. J., Beitrag zur Kenntnis einiger Yogelcestoden. (Centralbl. f. Bakt. 

Abt. 1. Orig. Bd. 74. 1914. H. 5/6. p. 59-88. 42 Fig.) 

Swellongrebel, N. H., Een nienwe Anopheline voor Deli: Myzorhynchns argy- 
ropns n. sp. (Geneesk. Tijdachr. voor Nederl-Indie. Deel 54. 1914. Afl. 3. p. 334— 
337. 1 Taf.) 

Udmora, H., Untersachangen fiber milzbrand&hnliche Bazillen. (Centralbl f. Bakt. 

Abt 1. Orig. Bd. 75. 1914. H. 1. p. 21—35.) 

Weifienberg, Richard, Cber Baa and Entwicklnng der Mikrosporidie Glagea ano- 
mala Moniez. (9. Congr&s internal Zool. Monaco 1913. Rennes 1914. p. 380—389. 
1 Fig.) 

Zlkes, U., Vergleichende Untersachangen ilber Sphaerotilas natans and Cladothrix 
dichotoma anf Grand von Reinknltnren (ausgefilhrt mit einer Subvention d. E. 
Akad. d. Wiss. Wien). (Sitzungsber. d. K. Akad. Wien 1914. N. 15.) 

Biologie. 

(Gftrung, F&ulnis, Stoffwechselprodukte etc.) 

Glinka, E., Snr les ferments da bacille de l’osttomydlite. (Arch, des Sc. biol. 

St. P6terebourg. T. 17. 1918. N. 6. p. 479—486.) 

Ktistcr, Die Gewinnung, Haltung and Aufzucht keimfreier Tiere and ihre Bedeatang 
ftlr die Erforschang nattlrlicher Lebensvorg&nge. (Arb. a. d. K. Gesandheitsamte. 
Bd. 48. 1914. H. 1. p. 1—79. 10 Fig) 

Hargoulifes, M. N., L’hdmolysine da Bacillus subtilis (Subtilolysine). (Arch, des 
Sc. biol. St. Pdtersbourg. T. 17. 1914. N. 6. p. 433—442.) 

Senrat, L. 6., Snr Involution des Nematodes parasites. (9. Congris intern, de 
Zool. Monaco 1913. Rennes 1914. p. 623—643. M. Fig.) 

ZikeB, Heinrich, Uber den Einflutt des Lichtes anf Bakterien- and Hefevermehrang. 
(Allg. Ztschr. f. Bierbr. a. Malzfabrik. Jg. 42. 1914. N. 88. p. 401—402.) 

Bezlehnngen der Bakterien nnd Parasiten znr nnbelebten Nator. 

Nahrongs- and Genaflmittel, Gebranchsgegenst&nde. 

Croner, Er., Trinkwassersterilisation im Felde. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 40. 
1914. N. 37. p. 1734—1735.) 

Cunningham, Andrew, Studies on soil Protozoa. 2. Some of the activities of 
Protozoa. (Centralbl. f. Bakt Abt. 2. Bd. 42. 1914. N. 1/4. p. 8-27.) 
Hereshelmer, E., Die Selbstreinigong der Gewftsser. (Die Natorwissenschaften. 
1914. N. 80. p. 729—732.) 


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56 


Neue Literatur. 


Ollech, t., Die Lebewelt dea Bodens, das „Edaphcm“. (Dtsche landw. Presse. 
1914. N. 68. p. 718.) 

Wilhelsi, J., Die biologische Selbstreinigniig der Flilsse. Leipzig (Barth) 1914. 
VI, p. 286—536. 2 Taf. a. 88 Fig. = Weyls Handb. d. Hyg. Lief. 22. Bd. 2. Abt 3. 

Nahroogsmittel. 

• 

Babr, L., Einige Milchuntersuchungen mit besonderer Berticksichtigung des Wertes 
der Rosols&urealkoholprobe. II. III. (Mit Fig) (Ztscbr. f. Fleisch- u. Milchhygiene. 
Jg. 24. 1914. H. 16. p. 370—376; H. 17. p. 398-406; H. 20. p. 472—477.) 
Baragiola, W. J. und Scbnppli, 0*, Die Bestimmung der Milchs&ure im Weine 
n&ch dem Chlorbariumverfahren yon W. Mtislinger. (Ztschr. f. d. Qntersuchung 
d. Nahrungs- a. Genufimittel. Bd. 27. 1914. H. 12. p. 841—881.) 

Biirger, L., Vergiftnngen durch Botulismus in der kreisftrztlichen Tfttigkeit. 

(Ztschr. f. Medirinalbeamte. Jg. 27. 1914. N. 1. p. 1—17.) 

Erlbeck, A* R., Die hygienische Milcbversorgung der St&dte. Ein Beitrag zur 
Errichtung kommanaler Milchzentralen. (Ztschr. f. S&uglingsftirsorge. Bd. 8. 1914. 
H. 2. p. 41—68; H. 3. p. 104—112.) 

Gorinfl, C., Hauptgrunds&tze fftr die rationelle K&sefabrikation (hygienisches Regime 
und selektionierte Fermente (Reinknltnren). (Dtsche milchw. Ztg. 1914. N. 62. 
p. 946—947.) 

Kfibl, Hugo, tiber die Milchversorgung im Deutschen Reiche. (Dtsche Viertel- 
jahrsschr. f. tiff. Gesundheitspflege. Bd. 46. 1914. H. 3. p. 405—432.) * 

Matschke, Grunris&tze znr einheitlichen Durchftihrung der bakteriologischen Fleisch- 
heschau. (Ztschr. f. Fleisch- u. Milchhygiene. Jg. 24. 1914. H. 20. p. 467—470.) 
Nilges, H«, Vergleichende Fettbestimmungen in K&se nach den volumetrischen 
Verfahren von Dr. Herramhof, Dr. Hesse und dem gewichtsanalytischen Verfahren 
von Ratzlaff. (Milchwirtschaftl. Centralbl. 1914. H. 16. p. 425—430.) 

Stetter, Ad., Ober Katalase- und Reduktasebestimmung von Kuhmilch in der Praxis 
und iiber Beziehungen zwischen Katalase und Reduktase einerseits und spezi- 
fischem Gewichte, Fett und Azidit&t andererseits. (Milchwirtschaftl. Centralbl. 
1914. H. 14. p. 369-381.) 

Tillmans, J., Splittgerber, A* und Rlffart, H., Uber die Konservierung von 
Milchproben zu Uutersuchungszwecken. (Ztschr. t d. Untersuchung d. Nahrungs- 
u. Genufimittel Bd. 27. 1914. H. 12. p. 893—901.) 

Weigmann, Yersuche tiber Dauerpasteurisierung von Milch in Flaschen. (Mit Abb.) 
(Mitt. d. Dtschen Milchw. Vereins. 1914. H. 7. p. 149—165.) 

Beziehungen der Bakterien und Parasiten zur belebten Natur. 

Krankbeitserregende Bakterien und Parasiten. 

A. Infektiost Allgemeinkrankheiten . 

fleyn, Fliegen als Krankheitstibertrftger in Deutschland und ihre Bek&mpfung. 

(Ztschr. f. Medizinalbeamte. Jg. 27. 1914. N. 11. p. 413—431.) 

Sercarz, Konrad, Zur Kenntnis der Allgemeininfektionen mit Streptococcus viridans. 
Diss. med. Halle 1914. 8°. 

Malariakrankheiten. 

Deaderick, William H., Herpes Zoster and malaria. (Med. Record. VoL 86. 1914. 
N. 10. p. 421—422.) 

Peiper, Zur Malariabehandlung mit Hydrochinon. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. 
Bd. 18. 1914. H. 18. p. 635.) 

Sexton, L., Observation on malarial fever. (Med. Record. VoL 86. 1914. N. 8. 
p. 334-386.) 


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Neue Literatar. 


67 


Ezanthematische Krankheiten. 

(Pockan flmpfbng}, Flecktyphas, Maseru, Bittla, ScharUcb, Friasel, Windpocken.) 

Mtuhke, Hang, Der Impfzwang. Digs. med. Qreifswald 1914. 8°. 

Koch, Herbert, Die Beziehungen der Maseru zu anderen p&thologischen Prozessen. 

(Ztechr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 11. 1914. H 4.p. 267-283. 1 Fig.) 

Blsel, Die Diagnose der Blattern. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. N. 88. 
p. 1766—1759. 2 Fig.) 

Takahashi, Akira, Uber Ekthyma gangraenosnm im Verlanf Ton Masern. (Arch, 
f. Dermatol, n. Syph. Bd. 120. 1914. H. 8. p. 739—780. 3 Taf.) 

a 

Cholera, Typhus (Paratyphns), Ruhr, Gelbfieber, Pest 

CHldemelster, E. und Baerthlein, K., t)ber paratyphus&hnliche Stfimme. Ein 
Beitrag zur Paratyphusdiagnose. (Arb. a. d. K. Qesundheitsamte. Bd. 48. 1914. 
H. 1. p. 122-164. 1 Taf.) 

Xnenen, W. A., De entamoeben van den mensch en de amoeben-dysenterie. 

(Geneesk. Tijdschr. voor Nederl -Indie. Deel 54. 1914. Afl. 3. p. 235—318. 6 Taf.) 
Xayer, Otto, Cber die Verbreitung der T-Dysenteriebazillen. (Mtlnch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 61. 1914. N. 36. p. 1886-1887.) 

Fieper, Ernst, Die Lebensffthigkeit der Typhusbazillen im Wasser dee Greifswalder 
Boddens mit besonderer Berttcksichtigung der KanaUsationsfrage. Diss. med. Greifs- 
walde 1914. 8®. 

Wolter, Friedrich, Cber die BoIIe der Eontaktinfektion in der Epidemiologie der 
Cholera. (Berl. hi in . Wochenschr. Jg. 51. 1914. N. 87. p. 1621—1626.) 

Wundinfektionskr&nkheiten. 

(Eiterung, Phlegmons, Erysipol, skates parnlentes Odero, Pyllmie, SeptikSmie, Tetanus, 
Hospitalbrsnd, Paerperslkrsnkheiten, Wundftulnls, Noma.) 

Knnrenther, Max, Cber Methodik der Schwangerschaftsnnterbrechung und gleich- 
zeitiger Sterilisation bei Lnngentuberknlose. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 51. 1914. 
N. 37. p. 1629-1680.) 

Hoark, Fritz, Der Obergang der mfitterlichen Scheidenkeime auf das Eind w&hrend 
der Geburt. Dies. med. Halle 1914. 8°. 

Infektionsgeschwlllste. 

(Lepra, Taberkolose [Lnpas, Skrofulose], Syphilis and sndere venerische Krankheiten.) 

Boas, Harald und St&rnp, JSrgen, IJntersuchungen fiber Eutanreaktionen mit 
Organextrakten bei SyphUitikern. (Arch. f. Dermatol, u. 8yph. Bd. 120. 1914. H. 8. 
p. 730-738.) 

'Ekrmann, R., Zur Diagnostik der Erkrankungen der Lungenspitzen. (Berl. klin. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 85. p. 1596-1697.) 

Modern, S., Cher Tuberkulose. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 27. 1914. N. 88. 
p. 1291-1296.) 

Heinemann, 0., tJber Lupus syphiliticus. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 36. p. 1609.) 

Holltscher, Alkohol und Tuberkulose. (Prager med. Wochenschr. Jg. 39. 1914. 
N. 35. p. 473—474.) 

KSnlg, Fritz, Fortschritte in Diagnose und Therapie der chirurgischen Tuber¬ 
kulose (Bef.). (Mtlnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 36. p. 1906—1909. 7 Fig.) 
, Fortschritte in Diagnose und Therapie der chirurgischen Tuberkulose (Schlull). 
(Mtlnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 37. p. 1937—1940. 14 Fig.) 


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58 


Neue Literatar. 


Kollarits, J., Krieg and Taberkalose. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 27. 1914. N. 34. 
p. 1233—1234.) 

Langsteln, Leo, Vorbengende MaBnahmen im Kampfe gegen die S&aglingstaber* 
kalose. (Ztschr. f. S&aglingsschatz. Jg. 6. 1914. H. 8. p. 281—286.) 

Lindner, Zar frtthzeitigen Featstellang der Taberkalose darch den Tierversuch. 

(Arb. a. d. K. Gesandheitsamte. Bd. 48. 1914. H. 1. p. 102—111.) 

Meyer, Max, Zar Frage der Tuberkelbazilleninvaaion darch die Z&hne hindarch. 
Dus. med. Wtlrzburg 1914. 8°. 

Schacherl, fiber Luetikerfamilien. (Verh. Ges. Dtscher Natnrf. 86. Vers. Wien 1913. 

2. TeiL 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 66—73.) 

SchSnberg, S., Leberzirrhose and Taberkalose. (Beitr. s. pathol. Anat. Bd. 69. 
1914. H. 3. p. 601—673.) 

Sitsen, A. E., Aanteekeningen over tobercolose in Indie. (Geneesk. Tijdschr. voor 
Nederl.-Indie. Deel 64. 1914. Afl. 3. p. 346—350.) 

T. Torday, A., Zar PrognoBe der Lnngentaberkalose. Vortrag. (Wien. klin. 
Wochenschr. Jg. 27. 1914. N. 32. p. 1179—1182.) 

Diphtheric and Krnpp, Keachhasten, Grippe, Pneamonie, epidemische Genickstarre, 
Mumps, Bfickfallfieber, Osteomyelitis. 

Bertollnl, Amlleare, Influenza dell’ autolisi epatica solla tossicith della tossina 
difterica. (Ann. Istit. Maragliano. Vol. 7. 1914. Fasc. 5. p. 283—304.) 
t. GroSr, Frans and Kassonitz, Karl, Stndien fiber die normals Diphtherie- 
immanit&t des Menschen. 2. Mitt fiber das Wesen des normalen Diphtherie- 
antitoxins bei Matter and Neageborenen. (Ztschr. f. Immanit&tsforsch. Orig. 
Bd. 23. 1914. H. 1. p. 108—126. 1 Fig.) 

Homerezyk, Theodor, Sind die Nebentrfiger der Diphtheriebazillen fttr die Ver- 
breitnng der Diphtherie bedeatnngslos? Eine kritische Stadie. Diss. med. Greifs- 
wald 1914. 8°. 

Kassowitz, Karl, Beitrag zar Methodik der Dipbtherieprophylaxe. (Mfinch. med. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 37. p. 1986—1936.) 

Seiche, F., Meningitis bei Diphthene. (Ztschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 11. 1914. 
H. 5/6. p. 452-469.) 

Worn, P., Erfahrnngen fiber neuere Methoden in der Diphtheriediagnose. (Ztschr. 

f. Medizinalbeamte. Jg. 27. 1914. N. 8. p. 298—302.) 

Willrich, Georg, Das Blatbild bei Diphtherie als Hilfsmittel fttr die Diagnose and 
Prognose. Diss. med. Freibarg 1914. 8°. 

Pellagra, Beri-Beri. 

Carbone, Domenico e Cazzamalli, Ferdlnando, Studi sails eziologia della pellagra. 
(Giorn. d. B. soc. Ital. d’igiene. Anno 36. 1914. N. 4. p. 151; N. 6. p. 213—222. 
6 Fig.) 

Yolpino, G., II monofagismo ed i snoi rapporti con la pellagra. (Biv. di igiene e 
di sanita pnbbL Anno 26. 1914. N. 17. p. 409—415; N. 18. p. 433—446.) 


B. Infektiose Lokalkrankhet ten. 

Haot, Moskeln, Knochen. 

Merkel, Cart, fiber Mollnscnm contagiosum Diss. med. Halle 1914. 8°. 
Steadman, F. St. J., Pyorrhea alveolaris as a predisposing cause of cancer of the 
alimentary canal and associated parts. (Dental Cosmos. VoL 56. 1914. N. 7. 
p. 789—805.) 


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Neue Literatur. 


59 


Nervensystem. 

Browning, C., Report of four cases of what appeared to be tuberculous meningitis 
with apparent permanent arrestment. (Med. Record. Vol. 86. 1914. N. 8. p. 325 
—329. 9 Fig.) 

Craig, C. Barns, Cerebral syphilis in the secondary stage. (Med. Record. Vol. 86. 
1914. N. 10. p. 422—423.) 

Marinesco, 6 ., Beziehungen zwischen der Spiroch&te pallida und der Hirnl&sion bei 
der progressiven Paralyse. (Verh. Ges. Dtscher Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 
2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 63-66.) 

Nogachf, If,, Dementia paralytica und Syphilis. (Verh. Ges. Dtscher Naturf. 85. Vers. 

Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 59—63.) 

Nonne, M«, Der gegenwartige Stand der Lues-Paralyse-Frage. (Verb. Ges. Dtscher 
Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 21—69.) 
Pironneau, Les meningites aigues chez lc nourrisson. (Clinique infantile. Ann6e 12. 
1914. N. 12. p. 361—368.) 

Wile, Udo Julias und Stokes, John Hinchman, Untersuchungen fiber den Liquor 
cerebrospinalis in bezug auf die Beteiligung des Nervensystems bei der sekund&ren 
Syphilis. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 69. 1914. N. 37. p. 1079—1085.) 

Sinnesorgane. 

Arisawa, Crno, fiber die Wirkung des Bac. prodigiosus auf das Auge insbesondere 
auf die Hornhaut des Kaninchens, nach Bemerkungen fiber Ringabszefibildung. 
(Arch. f. vergl. Ophthalmol. Jg. 4. H. 3. p. 314—360. 3 Taf.) 

Flseher, Rudolf, Das Bacterium pseudotuberculosis rodentium bei Otitis media 
chronica suppurativa. (Monatsschr. f. Ohrenheilk. Jg. 48. 1914. H. 7. p. 918—921.) 
Kttllner, Auffallende Unterschiede im Auftreten der anaphylaktischen Homhaut- 
entzfindnng bei verschiedenen Tierarten. (Arch. f. Augenheilk. Bd. 77. 1914. H. 4. 
p. 289-295.) 

JUndner, K., Zur Frage der Verhtttung postoperativer Infektionen. (Graefes Arch. 

f. Ophthalmol Bd. 88. 1914. H. 3. p. 415-436.) 

Oloff, fiber die Tuberkulose des menschlichen Auges. (Ztschr. f. &rztl. Fortbild. 
Jg. 11. 1914. N 16. p 486-491.) 

JSalas, Robert, fiber Infektion und Immunit&t des Glaskdrpers. (Graefes Arch. f. 
Ophthalmol. Bd. 88. 1914. H. 3. p. 473-627. 1 Fig.) 

Atmungsorgane. 

Blinder, Joseph, Syphilis of the lungs simulating pulmonary tuberculosis. (Med. 

.Record Vol. 86. 1914. N. 8. p. 330 -331. 2 Fig.) 

Faltin, R., Zur Renntnis der Pneumatosis cystoides intestinorum. fDtsche Ztschr. 

I Chir. Bd. 131. 1914. H. 1/2. p. 166-187.) 

Mayer, Emil, Primary lupus of the larynx. (Med. Record. Vol 85. N. 26. 

p. 1162—1166.) 

Zirkulationsorgane. 

Gerhard t, D., Die Endokarditis. Wien u. Leipzig (Hilder) 1914. 127 p. 8°. 
30 Fig. 4,50 M. 

V erdauungsorgane. 

Htlse, Walther, Beitrag zur Pathogenese des tuberkulfoen Ileozdkaltumors. 

(Virchows Arch. f. pathoL Anat. Bd. 217. 1914. H. 1. p. 64—82. 1 Fig.) 

Layman, Martin H«, Primftrer Leberkrebs — sekund&re tuberkuldse Peritonitis. 
Analytischet Beitrag zur Frage des gleichzeitigen Vorkommens von Karzinom und 
Tuberkulose. (Frankf. Ztschr. f. Pathol. Bd. 15. 1914. H. 3. p. 360—896. 1 Fig.) 


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€0 


Neue Literatur. 


Michael, Max, Der Icterus syphiliticus praecox unter besonderer Berficksichtigung 
der dabei auftretenden akuten gelben Leberatrophie. (Arch. f. Dermatol, u. Syph. 
Orig. Bd. 120. 1914. H. 3. p. 694—718.) 

Sagredo, Nicolas, Vers et appendicite. (Arch, de m6d. exp6r. et d’anat. pathoL 
T. 26. 1914. N. 2. p. 203-222.) 

Schnlte-Tigges, Cber syphilitische Mastdarmstrikturen. (Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 94. 1914. H. 1. p. 86-95.) 


Ham- tmd Geschlechtsorgane. 

tiStzl, A., Die Tuberkulose der Prostata. (Prager med. Wocbenschr. Jg. 39. 1914. 
N. 37. p. 481—484. 8 Fig.) 

C. Entozootische Krankheiten. 

(Cestoden, Nematoden usw.) 

Fischer, Walter, Cber Stuhluntersuchungen bei Europ&era und Chinesen in Shangu. 

(Arch. f. SchiSs- a. Tropenbyg. Bd. 18. 1914. H. 18. p. 615-634.) 

Galll-Yalerio, B., Notes de parasitologic et de technique parasitologique. (CentralbL 
f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 76. 1914. H. 1. p. 46-52. 5 Fig.) 

Sagredo, Nicolas, Vers et appendicite. (Arch, de m6d. expdr. et d’anat pathol. 
T. 26. 1914. N. 2. p. 203-222.) 

Krankheltserregende Bakterlen and Paraslten bei Menschen and Tieren. 

Milzbrand. 

Glage, Wissenschaftliche und praktische Fragen beim Milzbrand der Schweine. 

(Berl. Tier&rztl. Wochenschr. 1914. N. 32. p. 576—678.) 

—, Schweinemilzbrand-Fischmehl-Enochenmehl. (Berl. Tier&rztl. Wochenschr. 1914. 
N. 17. p. 285—291.) 

Tan Herwerden, C. H., De phlegmoneuse vorm van anthrax. (Nederl. Tijdschr. 

voor Geneesk. Jg. 1914. 2. Helft. N. 10. p. 608—613.) 

Poppe, Kurt, Cber den Einflufi niedriger Temperaturen auf Milzbrandbazillen 
Ein Beitrag zur Frage des Verfahrens mit dem Fleische bei oberfl&chlicher 'Ver- 
unreinigung mit Milzbrandbazillen. (M. 1 Abb.) (Ztschx. f. Fleisch- u. Milchhygiene. 
Jg. 24. 1914. H. 21. p. 485-489.) 

Maul- nnd Klauenseuche. 

Kitt, Th., Wandtafeln fiber Tierseuchen. 1. Maul- und Klauenseuche. 126,6X^2,6 cm 
Farbendruck. Stuttgart (Encke) 1914. 8 M. 

Matschke, J., Impfungen mit Lfifilerschen Serum gegen Maul- und Klauenseuche. 
(Arch. f. wissenschaftl. n. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. H. 6. p. 616—538.) 

Botz. 

Sehfitz und Waldinann, 0., Der serologische Nachweis der Jtotzkrankheit bei Eseln 
und Maultieren. (Arch. f. wissenschaftl. u. prakt Tierheilk. Bd. 40. 1914. H. 6. 
p. 603-515.) 

Krankheltserregende Bakterlen nnd Paraslten bei Tieren. 

A. Infektiose AUgemeinkrankheiten. 

Bergschicker, BeitrSge zur medikamentfisen Therapie des ansteckenden Scheiden- 
katarrhs und des seuchenhaften Verkalbens der Binder. (BerL tier&rztl. Wochen¬ 
schr. 1914. N. 30. p. 636 - 637.) 


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Neue Literatur. gj. 

Souu, 8.) Nephritis fibroplastica beim Rinde. (Ztschr. f. Fleisch- a. Milchhygiene. 
Jg. 24 1914 H. 20. p. 464—467.) 

de Dronin de Bourille, La peste des ecrevisses en France. (9. Congrfes intern, de 
zooL Monaco 1913. — Rennes 1914. p. 686—691.) 

Haendel, tTber Schweinepest nnd ihre Bekfimpfung. (Mitt. d. Vereinig. d. Schweine- 
zfichter. 1914. N. 14. p. 272; N. 16. p. 290; N. 16. p. 811.) 

Hesse, Was bewirken die behSrdlichen Bekfimpfungsmaflregeln gegen die Maul- and 
Elauenseuche ? (Dtsche landw. Presse. 1914. N. 68. p. 716—717.) 

Hntjra, F., Schntzimpfongen gegen die Schweinepest in Ungam. (Int. agrartech- 
nische Rundschau. 1914 H. 6. p. 747—764.) 

NeTermann, Zur Bekfimpfung der Schweinepest. (Verh. d. Egl. Pr. Land-Ok.-Koll. 
1914. p 143—164; Bespr.: p. 164—166.) 

—, Zur Bekfimpfung der Schweinepest. (BerL tierfirztl. Wochenschr. 1914. N. 26. 
p. 441—446; N. 26. p. 467—460.) 

Rautmann, Die dutch Streptokokken (Eitererreger) bedingte Euterentztlndung der 
Efihe; die Bedeutung dieser Bakterien and ihr Nachweis in der Milch. (Dtsche 
milchw. Ztg. 1914. N. 69. p. 890—892.) 

.Schern, Kart and Stange, Ch., Uber Schweinepest und ihre Bekfimpfung in Nord- 
amerika. (Ztschr. f. Infektionskr. d. Haust. Bd. 16. 1914 H. 1/2. p 27—56. 4 Fig.) 

Weldllch, Hans, Beitrag zur Ferkeltyphusfrage. (Berl. tier&rztL Wochenschr. 1914 
N. 5. p. 78—76; N. 6. p. 89—91.) 


Tuberkulose. 

Kieberle, C., Untersuchungen fiber die Schweinetnberkulose und ihre Bedeutung 
ffir die Fleischhygiene. (Ztschr. f. Infektionskr. 4 Haust. Bd. 16. 1914. H. 1/2. 
p. 66—80. 3 Fig.) 

Nieberle und Claufien, Sind Organe auch dann unschfidlich zu beseitigen, wenn nur 
die zngehOrigen Lymphdrttsen tuberkuliSse Verfinderungen aufweisen? (Ztschr. f. 
Fleisch- u. Milchhyg. Jg. 24. 1914. H. 20. p. 461—464.) 

Schornagel, H., Anatoqtische, histologische und bakteriologische Untersuchungen 
fiber elf F&lle Ton Hundetuberkulose. (Ztschr. f. Infektionskr. Bd. 16. 1914. H. 1/2. 
p. 87—113. 6 Fig.) 

Yogt, L., Prim&re Hauttuberkulose beim Rinde. (Ztschr. f. Fleisch- u. Milchhyg. 
Jg. 24. 1914. H. 21 p. 492—494. 2 Abbild.) 

Entozootische Krankheiten. 

(Cestoden, Oestruslarre usw.) 

Theller, A*, Das Arsenikbad und seine Yerwendfing zur Bekfimpfung der Zecken 
nnd der von diesen fibertragenen Tierkrankheiten. Erfahrungen in Sfid-Afrika 
(Ztschr. f. Infektionskr. 4 Haustiere Bd. 16. 1914. H. 1/2. p. 1—26.) 

Taney, Clement, Contribution & l’dtude de l’Hypoderme du boeuf et de' l’Hypoderme 
de chines. (9. Congrts intemat. de zooL Monaco 1913. — Rennes 1914. p. 666 
-667.) 


Sehatzimpfungen (Immunit&t, Serologie), Entwicklnngshemmang 
and Yerniehtong der Bakterien (Desinfektion). 

AUgemeines (Immnnitfit). 

Amako, T., Experimentelle Untersuchungen fiber die heterogenetische Anaphylaxis. 
(Ztschr. f. Immwnit&tsforsch. Orig. Bd. 22. 1914 N. 6. p. 641—693.) 


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62 


Neue Literator. 


Blumenthal, Georg, Die Serum- und Vaccinetherapie. Sammeiref. a. d. J. 1913. 

(Hyg. Rundsch. Jg. 24. 1914. N. 18. p. 1001—1012.) 

Crampton, C. Ward, Prevention of schoolroom disease and dust. (Ued. Record. 
Vol. 86. 1914. N. 8. p. 831-334. 2 Fig ) 

Deetz, Die Bek&mpfung der Infektionskrankheiten in den Ftirstenthmern Waldeck 
und Pyrmont. (Ztschr. f. Medizinalbeamte. Jg. 27. 1914. N. 16. p. 633—639.) 
Srkennung und Behandlung der Kriegsseuchen unter besonderes Berficksichtignng 
der ersten Diagnose. Vortragsreihe. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. 
N. 38. p. 1766.) 

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mit verschiedenen Fraktionen von Antiseris. (Uber Anaphylaxie. 65. MitteiL) 
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Lindner, Einige Heil- nnd ImmnniaiernngaTeranche mit Timotheebazillen gegen 
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Neue Literatur. 


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Wochenschr. Jg. 27. 1»14. N. 82. p. 1177-1179. 8 Fig.) 

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Jg. 64. 1914. N. 36. p. 1966-1970.) 

Stra8zewski, Max, Salizyls&ure nnd Gelenkrheumatismus. Dies. med. Greifswald 
1914. 8°. 

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1914. N. 7. p. 883-838.) 


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Centraftlatt fflr Bakterlologieetc. L Alt Referate. 

—— Bd. 63. No. 3. - 


Ausgcgebcn am 25. Januar 1915. 

Pest, Cholera, Flecktyphns, Gelbfleher. 

Tan Loghem, J. J. nnd Swellengrebel, N. H., Kontinuierliche 
nnd metastatische Pestverbreitung. (Zeitschr. f.Hyg. n. 
Infektionskrankh. Bd. 77. 1914. S. 460.) 

Es gilt hente als sicher, dafi eine Epidemie yon Benlenpest stets 
anf eine Pestepizootie der Ratten zurfickzufuhren ist, nnd dafi Uber- 
tragung yon Mensch zn Mensch nntergeordnete Bedeutnng besitzt. 
Deshalb ist in erster Linie die Pestepizootie zn bek&mpfen. Nach 
ihren in Ost-Java erworbenen Erfahrnngen nnterscheiden Yerff. eine 
kontinnierliche nnd diskontinnierliche Oder metastatische Verbreitnng. 
Unter den Nagern Ost-Javas fanden sie nnr nnter den Arten Mns 
rattns (in den Typen der Feld-, Hans- nnd kleinen Hansratte) nnd 
Mns noryegicns pestinfizierte Tiere. Nach eingehender Darstellnng 
der RattenbevOlkerung Ost-Javas kommen Yerff. zn dem Schlnfi, 
dafi den Hansratten (M. griseiventer Bonhote nnd M. concolor Blyth.) 
eine fiberwiegende Bedeutnng fur die Yerbreitnng der Pest zukommt 
Bei der kontinuierlichen Ansbreitung der Epizootic spielt die 
Mobilit&t der Hansratte eine bedentende Rolle; denn diese Ratte 
zeigt nach den Beobachtnngen der Yerff. grofie Aktivitat nnd Be- 
weglichkeit. Durch die Hansratten kann die Epizootie nicht nnr yon 
Hans zn Hans, sondem anch von Dorf zn Dorf verbreitet werden. 

Bei der metastatischen Yerbreitnng hat sich die Hypothese der 
britisch-indischen Pestkommission, dafi die Rattenpest zuruckznftihren 
sei anf infizierte Rattenflbhe, die yon Menscben eingeschleppt werden, 
fhr Java nicht best&tigt Yielmehr stellte sich herans, dafi die Epi¬ 
zootie den Yerkehrswegen entlang sich verbreitet hat, nnd im Zn- 
sammenhange damit haben Yerff. anch den Transport von Hansratten 
nnd ihren Flbhen in den 5ffentlichen Yerkehrsmitteln (Eisenbahnen, 
Schiffen) feststellen kdnnen. Yerff. weisen aber daranf hin, dafi die 
von Britisch-Indien abweichenden Verhaitnisse teilweise daranf 
znrfickznfhhren sind, dafi dort die F15hezahlen viel hoher Bind als 
in Java. Sc hi 11 (Dresden). 

van Loghem, J. J. nnd Swellengrebel, N. H., Znr Frage der 
Periodizit&t der Pest anf Java. (Zeitschr. £ Hyg. nnd 
Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 131.) 

Urate AM. Befer. BA 68. No. 8. 5 


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66 


Peat. 


Die Pestepidemie in Java zeigte 1911—13 in ihrer zeitlichen 
Verbreitung grofle und unregelmaBige Schwanknngen. Diese Un- 
regelmafiigkeit ist dadnrch zn erkl&ren, daB das Klima, welches as 
anderen Orten (Britisch-Indien, Formosa) der Epidemic jedes Jahr 
ein Ziel setzt, hier so gleichmafiig nnd so gunstig ist, dad es zu 
jeder Jabreszeit die Exazerbation einer Epidemic zul&Bt. 

Somit wird der Verlauf der Epidemic in Java durcli andere 
Faktoren beeinflufit, deren Natur teilweise vbllig nnklar ist, teilweise 
nur vermutet werden kann (Zahl und Verbreitung der Ratten). 

Anch die Ursachen der regionaren Immunitat Surabayas konnten 
Verff. nicht nachweisen. Die Flohzahl hat vielleicht einen gewissen 
EinfluB, ob anch die Wohnnngsverh&ltnisse, bleibt eine unentschiedene 
Frage. Welcher Art diese Faktoren anch sein mttgen, sie ver- 
ursachen Schwanknngen im Verlaufe der Epidemie: z. B. lag zwischen 
den Pestjahren 1911 nnd 1913 das pestarme Jahr 1912. 

In Surabaya gab es w&hrend 15 Mooaten nnr 5 Fftlle (Mai 1911 
bis Oktober 1912); wahrend dieser pestfreien Zeit wurden aber immer 
(wenn anch wenige) Pestratten gefunden. Das Verschwinden der 
Epidemie 1911 wollte man anf energische Bek&mpfung der Ratten 
znruckfnhren; doch hatten dieselben Mafiregeln Ende 1912 nnd 1913 
keinen Nntzen nnd an anderen Orten erlosch die Epidemie anch ohne 
Rattenbekampfung, so in Lamongan nnd Bangkalan. Ahnliches zeigt 
ein Vergleich von Kediri und Tulungagung. Beide Orte waren 1912 
pestfrei: in Kediri nach Assaniernng der H&nser nnd Rattenvertilgung, 
in Tnlnngagung ohne dieses. Verff. raten deshalb, man soli sich 
hhten, znmal in Oebieten, wo das Klima nicht zn gewissen Zeiten 
der Epidemie ein Ziel setzt und die Schwanknngen der Intensit&t 
folglich nnregelm&Big nnd unberechenbar sind, wie in Ost-Java, den 
getroffenen Bekampfnngsmafiregeln Erfolge znznschreiben, denen ganz 
andere Ursachen zngrnnde liegen. Sc hi 11 (Dresden). 

Swellengrebel, N. H. nnd Otten, L., Uber „mitigierte“ Pest- 
infektion bei Ratten und Meerschweinchen. (Arch. 1 
Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. S. 149.) 

Von der „chronischen“ Rattenpest („resolving plague" der indi- 
schen Pestkommission) wird die „mitigierte Pest" bei Ratten 
und Meerschweinchen unterschieden, die zufallig bei Pestiibertragungs- 
versuchen mit Flohen anfgefunden wurde. Diese Pestform kommt bei 
der javanischen nnd anch bei Schiffsratten vor, sowie bei 
den experimentell infizierten Meerschweinchen. Diese 
Pestform verl&nft letal, meist erst nach wochenlanger Dauer; 
wahrscheinlich kann sie anch nach kurzerer oder l&ngerer Zeit in 
die aknte Form iibergehen. Von der akuten Form unterscheidet 
sie sich dnrch die wenig ausgesprochenen pathologisch-anatomischen 


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Pest. 


67 


YerEnderungen und durch negativen Bazillenbefnnd. Auch 
die der chronischen Pest eigentfimlichen abgekapselten alten Pest- 
herde and Adhasionen der verschiedenen Organe (Milz) fehlen bei 
der mitigierten Form. Daher ist die Diagnose oft sch wierig, 
znmal wenn anch die Impfang der Organe nicht immer (zuweilen 
erst nach einigen Uberimpfungen) Pest erzeugt. 

Die mitigierte Pest entsteht „wenn zufallig oder absicbtlich bei 
oberflfichlicher (kataner Oder perkutaner) Impfang eine za geringe 
Qaantitat des yirnlenten Materials yerwendet wird,“ eventnell auch 
auf andere Weise. — Die mitigierte Pest hat wahrscheinlich Be- 
dentung fflr die Verbreitung der Rattenpest auf grbfiere 
Entfernung, besonders wenn sie in die akute Form ttbergeht. — 
Die mitigierte Rattenpest kann bei der in enrop&ischen Hafen ub- 
lichen Untersuchung yon Schiffsratten leicht Qbersehen werden nnd 
so eyentnell znr Pesteinschleppung flihren. Miihlens (Hamburg). 

Swellengrebel, N. H. nnd Otten, L., Experimentelle Bei- 
trage znr Eenntnis der tfbertragung der Pest durch 
FI She und Lause. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 
S. 692.) 

Xenopsylla cheopis ist in Jaya, ebenso wie in Britisch-Indien, 
imstande, die Pest von Tier zn Tier zu Qbertragen. Wenn sie einmal 
Bint, das Pestbazillen enthielt, gesogen hat, bleibt sie bis zam 
38. Tage fahig, die Pest dnrch ihren Bifi zn iibertragen. Die Unter- 
schiede der klimatologischen Yerbaitnisse der gebirgigen nnd niedrigen 
Gegenden Javas beeinflussen diese Fahigkeit nnr in unbedentendem 
Grade. Die Ubertragung ist nicht eine rein mechanische; sie gelingt 
erst dann gut, wenn die Pestbazillen im Darme sich vermehrt haben. 
Die (Jbertragang gelingt nicht, wenn Fldhe verwandt werden, die 
yon Hypopnslarven befallen sind. 

Pygiopsylla ahalae, gleichfalls ein Rattenfloh, der allerdings 
weniger hanfig nnd nor anf beschranktem Gebiete Javas vorkommt, 
ist ebenfalls znr Ubertragung der Pest befahigt. Ubertragnngs- 
versnche mittels X. cheopis nnd P. ahalae gelingen anch dann, wenn 
die Inflziernng des Versnchstieres entweder dnrch die Faces der 
F15he Oder anf irgendeine andere Weise ausgeschlossen ist (die In- 
fektion dnrch den Russel hindurch naturlich ausgenommen). In der 
Natnr erweisen sich aufier FlOhen anch Lanse (Pedicnlus hominis) 
als Yirnstrager. 

Bei vergleichenden Obertragnngsversuchen yon Pestbazillen auf 
Meerschweinchen and Ratten hat es sich heransgestellt, dafi die 
Immunitat der Hansratten gegen Pest bis jetzt in Ost-Java wenig 
entwickelt ist. Gildemeister (Posen). 

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68 


Pest. 


Swellengrebel, N. H., Versuche und Beobachtangen fiber 
die Biologie yon Xenopsylla cheopis in Ost-Jaya. 
(C. f. Bakt Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. 8. 456.) 

Ver£ hat in Ost-Java eine Reihe yon Beobachtangen fiber die 
Biologie yon Xenopsylla cheopis angestellt, als deren Ergebnis 
folgendes anznsehen ist. X. cheopis ist ein nicht sehr bewegliches 
Tier, das keine grfifieren Entfernongen zurficklegt. Wenn eine Ratte 
an Pest stirbt, werden ihre Flohe nar dann den Menschen erreichen 
kfinnen, wenn dieser ganz in der Nfihe, d. h. in demselben Haase 
lebt Wenn man dieses, z. B. dorch Ansbessern der Wohnungen, ver- 
hindern kann, wird die Pestgefahr ffir den Menschen bedeutend ver- 
ringert. Die verschiedenen Entwicklangsstadien yon X. cheopis, 
znmal die Eier, werden yon dem hygrometrischen Zastande der Um- 
gebung bedeutend beeinflufit. Die Larven and Nymphen sind fiber- 
dies empfindlich ffir Temperaturdifferenzen bei gleichbleibender 
Feachtigkeit Die in Sarabaia aasgeffihrten Untersachangen ergaben, 
daB noch andere, nicht nfiher bekannte Faktoren auf die Entwick- 
lung der Flfihe einen ungfinstigen Eihflnfi aosfiben. Die Resistenz 
der Fldhe gegen Hongern ist in einer feuchten Umgebung grOBer als 
in einer trockenen. Auch bei diesen Versuchen erwiesen sich die 
Verh&ltnisse ffir die Fldhe in Sarabaia ungfinstig, was nar teilweise 
auf klimatologische Faktoren zurtickzufuhren ist, and wohl mit be- 
dingt hat, daB dort die Pestepidemie nar geringe Bedeatang gewann. 
Als Palicifagam hat sich in Jaya OL cajuputi in der Praxis als 
brauchbar bew&hrt. For .die Vernichtang der Fldhe ist im kleinen 
Schwefelkohlenstoff Oder Wasserdampf yon 60° C zu empfehlen. Im 
grofien ist nor schweflige Sfiure zuverlfissig. Gildemeister (Posen). 

White,F.Norman, Variations in the sex ratio ofMusrattus 
associated with an unasaal mortality of adult females. 
(Proc. of the Roy. Soc. Biol. Sciences. Vol. 87. Serfs B. 1914. p. 335.) 

Gelegentlich der Pestbek&mpfang in Indien warden stellenweise 
eigentfimliche Beobachtangen fiber das Rattensterben gemacht Im 
allgemeinen scheint die Rattenpest mehr Opfer unter den m&nnlichen 
als unter den weiblichen Tieren zu fordern. Dort, wo die Pest unter 
den Ratten herrscht, macht sich das an einem Ausfall in der Zahl 
der gefangenen Tiere bemerkbar. In Luknow wurde beobachtet, daB 
namentlich die erwachsenen weiblichen Ratten yon der Pest getdtet 
warden, and daB daffir fast ausschlieBlich junge weibliche Ratten 
geboren warden. Im Jani warden 610 weibliche jange Ratten ge- 
fangen und nicht eine einzige m&nnliche. Eine Erklfirung ffir die 
Erscheinang kann noch nicht gegeben werden. Immerhin ist sie 
yielleicht Air die Pestfrage nicht gleichgfiltig. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 


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Pest. 


69 


Ilvento, A., Hygienische Beobachtungen ilber Ratten 
nnd Pestprophylax.e im Hafen von Palermo (1906 bis 
1910). (Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 17. 1913. S. 404.) 
Mitteilnngen fiber Ratten und Rattenflohe im Hafen von Palermo. 
Von 562 gefangenen Ratten war keine infizier^. 

Mfihlens (Hambnrg). 

Klodnitzky, N., Die Pest der Eameele nnd die Bedeutung 
derselben in der astrachanschen Pestepidemie. 
(Rnssky Wratsch. 1914. No. 18.) 

Ans den Angaben nnd Beobachtnngen der letzten Pestepidemie 
in Astrachan und in den kirgisischen Steppen schlieflt Verf., 
dafi bier eine Kameelsenche vorausging. Er.ermahnt, in der Epi- 
demiologie der Pest die Erkrankungen der Eameele nicht zn ver- 
gessen. Es sind schon Epidemien (die letzte im Jahre 1910 
in der Mandschurei) ohne Anteil der Nagetiere beobachtet. Verf. 
warnt vor der Gefahr, die Frage fiber die Empffinglichkeit der 
Eameele znr Bnbonenpest zu nmgehen, nnd hofft, dad nfichstens diese 
Frage durch experimentelle Stndien anfgeklart wird. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Damberg, S., Uber Pestbazillentrager. (Rnssky Wratsch. 
1914.. No. 11.) 

Dem Verf. ist es gelnngen, ans einer Feldmans, die in den 
kirgisischen Steppen sich findet, eine Pestknltnr zn bekommen. 
Mit dieser Eultnr wurden zwei Manse nnd ein Meerschweinchen 
infiziert. Die Mfiuse gingen am 4. Tage, das Meerschweinchen am 
8. Tage an Pest zngrunde. Das Meerschweinchen zeigte typische 
pathologisch-anatomische Verfinderungen. Das Bint nnd die Organe 
waren mit echten Pestbazillen fiberschwemmt. Dagegen haben die 
Manse kein typisehes pathologisch-anatomisches Bild gegeben: die 
Milz war nicht verfindert, nnr die Inguinaldrttsen etwas vergrSBert. 
In den Ansstrichpr&paraten ans dem Blnte der ersten Mans konnte 
man eine ^ ansgesprochene Phagocytose bemerken, w&hrend bei den 
experimentell infizierten Tieren und anch bei Menschen solche Phago¬ 
cytose nicht beobachtet wird. Verf. meint, daft diese gegen Pest refrak- 
t&ren Feldm&nse geffihrliche Pestbazillentrager sind. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Sehoebl, 0., Bacteriological observations made dnring 
the outbreak of plague in Manila in 1912. (Philippine 
Jonrn. of Science. VoL 8. Sec. B. 1913. p. 409.) 

Fttr die schnelle Diagnose ist eventuell die Bln tk nit nr wichtig. 
Positive Blutkulturen warden praktisch fast in j e d e m Falle erzielt, 


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70 


Pest. 


in dem im febrilem Stadium examiniert wurde, selbst wenn klinisch 
Bubonen oder Lungensymptome fehlten. Die Zeit, w&hrend welcber 
der Pestbazillus im peripheren Blute kreist, ist offenbar kurz und 
unr egelm&flig. Die Agglutinationsprobe wurde nur bei 
Rekonvaleszenten positiv gefunden; sie hat daher fur die Pest- 
diagnose keinen Wert. — Der Befund yon zahlreichen Pest- 
bazillen in relativ geringfugigen HautverSnderungen legt die Mfig- 
licbkeit einer direkten Ubertragung nahe. Aucb bilden Leute, die 
grofie Mengen Pestbazillen answer fen, ohne Bubonen zu haben, oder 
sonst einen ernstlich kranken Eindruck zu machen, eine grofie In- 
fektionsgefabr. 

Der gewOhnliche Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) zieht die 
Ratten den Meerschweinchen und letztere den Kaninchen vor. 
In einem Raume, in dem eine pestinfizierte Ratte gewesen war, trat 
unter gleichzeitig dort untergebrachten Meerschweinchen eine 
kleine Pestepidemie aul Es wurde Flohbbertragung angenommen. 

Bericht liber eine auf natiirlichem Wege entstandene 
Pestinfektion einer Katze, an der das Tier zugrunde ging. 

Miihlens (Hamburg). 


Berlin, H., Untersuchungen Qber S&urebildung des Pest¬ 
bazillus auf Zuckern&hrbbden. (Hamburg, med. tTberseeh. 
1914. S. 210.) 

Es wurden 65 verschiedene Stkmme gegen 14 verschiedene 
Zuckerarten geprbft; der Zucker wurde dem gew&hnlichen Agar in 
1,3 Proz. zugeffigt, als Indikator Lackmus. Auf den B5den, denen 
Arabinose, Glukose, Galaktose, Maltose, Mannit und L&vulose zuge- 
setzt war, wurde 8Sure gebildet, auf den Boden mit Saccharose, 
Laktose, Raffinose, Starke, Dextrin, Inulin, Dulcit und Adonit wurde 
keine Saure gebildet. 

Das Alter der Eulturen und die Virulenz spielten keine Rolle be- 
zuglich der Saurebildung. Hannes (Hamburg). 

Dudtschenko, J. S., EigentQmliche Einlagerungen in die 
Erythrocyten einer Nagetierart im transbeikalschen 
Gebiete und deren Beziehung zu den pestahnlichen 
Mikroorganismen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74.1914. S.241.) 

Im s&dlichen Teile des transbaikalschen Gebietes fand Verf. bei 
einer zoologisch noch nicht naher bestimmten kleinen Nagetierart, 
die etwas grdfier ist als die gewbhnliche Maus, in den roten Blut- 
kfirperchen kleinste Einlagerungen, die in gewissen Stadien ihrer 
Entwicklung, besonders nach dem Freiwerden aus den zerstbrten 
Blutkorperchen, in morphologischer Beziehung pestahnliche Bazillen 
hervorbringen konnen. Diese Einlagerungen, welche die Blutkbrper- 


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Pest. — Cholera. 


71 


chen schlieBlich zerstdren and bisweilen im Blnte in bedeutender 
Anzahl vorkommen, mftssen fur die betreffende Nagetierart als pathogen 
angesehen werden. Da Verf. nnr einige Entwicklnngsperioden der 
geschilderten Einlagemngen beobachten konnte, war ihre genaue 
Elassifizierung nicht mOglich; er glaubt jedoch, daB man sie zn den 
kleinsten Arten der einfachsten Mikroorganismen (Frotozoen) ans der 
N&he der Tbeileria parva rechnen muB. Gildemeister (Posen). 

Tschnrllina nnd Nogina, Die Immnnisiernng der Ziesel mit 
Pestyaccin nnd nachfolgende Pestinfiziernng der- 
s el ben. (Russky Wratscb. 1914. No. 10.) 

Die Yerff. bereiten das Pestvaccin in der Weise, daB eine 
2mal 24 stftndige Agarpestkultnr mit physiologischer Eochsalzlftsung 
abgeschwemmt nnd bei 63 0 w&hrend 2 Stunden erw&rmt wird. Das 
Vaccin injizierten sie snbkntan nnd intraperitoneal 2—3mal in ver- 
scbiedenen Dosen. Die snbkntane Immunisierung wnrde leichter als 
die intraperitoneale yertragen. Anf intraperitoneale Einverleibungen 
reagierten die Ziesel mit starken Allgemeinerscheinnngen. Man mnB 
aber bemerken, daB nach der 2.—3. Injektion die Allgemeinerschei¬ 
nnngen yiel schw&cher ansgeprftgt waren. Die immnnisierten Ziesel 
warden mit einer yirnlenten Pestknltnr subkutan and per os infiziert. 
Diese Yersnche haben gezeigt, daB die intraperitoneale nnd snbkntane 
Immnnisiernng der Ziesel gegen eine 5 mal totlichere Dosis einer 
yirnlenten Pestknltnr, die snbkntan einyerleibt war, schutzt. Gegen 
die Infiziernng per os schhtzt diese Immnnisiernngsart nicht, ver- 
zogert nor den Erankheitsverlauf auf eine Woche. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Simond, P. L., Pasteur Tallery-Radot, Kianiil, Bey et Asseo, 
Raphael, Notes snr le cholera a Constantinople et en 
Thrace, de 1910 k 1913. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. 
p. 313.) 

Im September 1910 brach Cholera nnter den nm Adrianopel 
mandyerierenden tftrkischen Trnppen ans, die alsbald anf die Zivil- 
bev&lkemng fibergriff nnd in Eonstantinopel ihren Einzng hielt. 
Hier erkrankten yon Mitte September bis Ende Dezember 1910 
1284 Personen an Cholera, von denen 753 starben. Wfthrend des 
Jahres 1911 traten Choleraerkranknngen nnr vereinzelt anf, im Winter 
dieses Jahres erlosch die Cholera anscheinend ganz. Im Jahre 1912 
brach plBtzlich wahrend des ersten Balkankrieges nnter den bei 
Lule-Bnrges stehenden tftrkischen Trnppen Ende Oktober erneut 
Cholera ans. Wahrscheinlich war die Erankheit yon anatolischen 
Trnppen, die frisch anf den Eriegsschanplatz gebracht worden waren, 


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72 


Cholera. 


eingeschleppt worden. Die nanmehr einsetzende Choleraepidemie 
nahm einen recht erheblichen Umfang an and erreichte ihren flfthe- 
pankt zwischen 20. and 30. November. Als im Dezember Frostwetter 
eintrat, hfirte die Epidemie anf. Genane Zahlen fiber die Verluste 
der tfirkischen Armee dnrch die Cholera sind nicht bekannt geworden, 
sie werden jedoch auf 30000 geschfitzt. Von den Trappen wurde 
die Cholera nach Konstantinopel eingeschleppt, wo wfihrend der 
Monate November and Dezember 1912 2260 Erkranknngen mit 1123 
Todesffillen gezfihlt warden. Za Beginn des Jahres 1913 erlosch die 
Cholera scheinbar, am im Laafe des Jahres im Mfirz and April so- 
wie im Aagast and September zwei kleine Epidemien erneat za 
verarsachen. Ende des Jahres 1913 erlosch die Cholera in Eon* 
stantinopel vollstfindig. In der tfirkischen Armee brach von neaem 
Cholera wfihrend des zweiten Balkankrieges beim Vormarsch anf 
Adrianopel and nach Okknpation dieses Ortes aus; diesmal ging die 
Infektion von der bnlgarischen Armee and von den auf ihrem Rttck- 
zuge verlassenen Orten aus. 

Bei den vorstehend knrz skizzierten Choleraepidemien spielte 
die Eontaktinfektion die Hauptrolle, das Wasser kam ffir die Ver- 
breitnng nach Annahme der Verff. nicht in Frage. 

Die wfihrend der Zeit von 1910—1913 aus Darmentleerungen 
isolierten Choleravibrionen zeigten keine Besonderheiten. Bei Cholera- 
kranken wurde der Vibrio bis zum 20. Tage angetroffen. An Vibrionen- 
trfigern warden anter 2669 gesunden Personen 63 ermittelt. Das 
Serum der Cholerakranken agglutinierte Vibrionen zumeist nor in 
starken Eonzentrationen, Werte von 1:200 bis 1:250 waren Aus- 
nahmen. Eomplementbindungsversuche lieferten kein eindeutiges 
Resultat, da aach Normalsera positive Reaktion gaben. Blutkulturen 
lieferten stets ein negatives Ergebnis. 

Von Interesse sind die Mitteiluogen fiber das Auftreten von 
Hauterscheinangen bei Cholerakranken, die allerdings bei dieser 
Erankheit schon seit langem bekannt sind. In 24 Ffillen beobachteten 
die Verff. einen masernfihnlichen Ausschlag, in je einem Falle ein 
papulfises Erythem und ein miliares Erythem sowie in 6 Ffillen poly- 
morphe Ernptionen. Allgemeinbefinden und Fieberverlauf werden 
durch die Hanteraptionen nicht beeinflufit. 

Was die Therapie der Cholera anbetrifft, so haben sich die Verff. 
von der Wirksamkeit der Eochsalzinjektionen nicht fiberzeagen 
konnen. Ihre Beobachtangen sind jedoch recht wenig umfangreich. 
Aus Dresden bezogenes Anticholeraserum wurde verschiedentlich an- 
gewendet; ein abschliefiendes Urteil fiber seine Wirksamkeit Oder 
seine Unwirksamkeit geben die Verff. mit Rficksicht auf die kleine 
Zahl der Behandelten nicht ab. Gildemeister (Posen). 


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Cholera. 


73 


Popoff-Tscherkasky, Dora, Quelqaes observations sur la 
morphologic et la biologie du V. cholerae (Koch) 
Buchner isol6 pendant 1* guerre des Balkans. (C. f. 
Bakt. AM. I. Orig. Bd. 74. 1914. 8.382.) 

Die Vert war w&hrend des letzten Balkankrieges in Sofia als 
Bakteriologin tfttig. Bei den Choleranntersuchungen hat sich der 
DieudonnCsche Blutalkaliagar sehr bewfthrt. Sie berichtet hier 
fiber morphologische and biologische Untersuchungen an 37 w&hrend 
der Kriegszeit isolierten Cholerakulturen, die 6—11 Monate nach ihrer 
Isolierung gleichm&fiig gut agglutinabel waren. Bei der ersten Uber- 
impfung nach l&ngerer Zeit wiesen die Mikroorganismen eigenartige 
bizarre Biesenformen auf, die keine Ahnlichkeit mit Vibrionen be- 
safien. Milch wurde von 32 St&iumen nach verschieden langer Zeit 
koaguliert, & St&mme ver&nderten die Milch nicht. Bei Prfifung auf 
festen Blutn&hrbOden erwiesen sich 30 Kulturen als h&molytisch, 
7 als anh&molytisch. Gildemeister (Posen). 

Greig, E. D. W., On the vitality of the cholera vibrio 
outside the human body. (Indian Journ. of med. Research. 
Vol. L 1914. p. 481.) 

Typhusbazillen hieltensich in den Originalstfihlen und -Urinen 
nicht lange (bis 72 Stunden bei Zimmertemperatur) kulturell nach- 
weisbar. — Die lftngste Zeit, nach der in aufgehobenen Cholera* 
sttthlen noch Choleravibrionen nachgewiesen werden konnte, war 
17 Tage. Die Dauer der Lebensffihigkeit richtete sich nach der 
Jahreszeit, bei kfihlem Wetter war sie grfifier, bei warmem kleiner; 
im Juni durchschnittlich 1,2 Tage, im Februar 7,7 Tage. Die Resul- 
tate der Beobachtungen an 94 Reiswasserstfihlen in Calcutta sind 
tabellarisch zusammengestellt. — Es folgen einige Bemerkungen fiber 
n Bazillentr&ger u . M & h 1 e n s (Hamburg). 

Craster, C. V., The recognition of the cholera vibrio. 
(Journ. of experim. Med. VoL 19. 1914. p. &81.) 

Vert erzielte bei einigen St&mmen von cholera&hnlichen Vibrionen, 
die a os dem Darm gesunder, a us der Umgebung Cholerakranker 
stammender Personen gezfichtet waren und die anfangs sich bei den 
8erumreaktionen refrakt&r verhielten, durch lange fortgesetzte Zfich- 
iung auf alkalischem Agar und wiederholte Tierpassagen, eine Zu- 
nahme der Agglutinabilit&t, sowie positive Reaktion mit Choleraserum 
im Pfeifferschen Versuche, so dafi sie von echten Choleravibrionen 
nicht mehr zu nnterscheiden waren. Die Virulenz der St&mme nahm 
dabei nicht nennenswert zu. 

Verf. weist auf die praktische Bedeutung dieser auch von anderer 
Seite gemachte Beobachtung hin. Kurt Meyer (Berlin). 


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Cholera. 


Drennan, J. G., A non-cholera vibrio resembling the true 
cholera vibrio and a pigment-forming vibrio. (Journ. 
of infect. Diseases. VoL 14. 1914. p. 251.) 

Beschreibnng von zwei nenen Vibrionen ans menschlichen Stfihlen. 
Der eioe zeigte Ahnlichkeit mit dem echten Choleravibrio, wnrde 
aber dnrch Cholerasernm nicht agglntiniert Znerst war er sehr 
h&ufig, aber bei spateren Untersnchnngen verschwand er ans dem 
Stnhle. Er war eingeifielig, stark hamolytisch anf Blutagar, nicht 
pathogen for Meerschweinchen. Am meisten Ahnlichkeit bestand mit 
dem Spirillum Metchnikovi. Der zweite Vibrio war ausgezeichnet 
durch Bildung eines dunkelbraunen Farbstoffes bei der Zfichtung auf 
Agar und bei Peptonwasseroberfl&chenwachstnm. Er ist eingeifielig 
wie der Choleravibrio. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Fhgner, Ignaz, liber den modifizierten Diendonn6schen 
Choleranfihrboden von Hoffer and Hovorka. (C.f. Bakt 
Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. S. 354.) 

Die von Hoffer nnd Hovorka angegebene Modifikation des 
Diendonn6-Blut-Alkaliagars besteht in der Hauptsache in einem 
Zusatze von Kristallviolett Erforderlich ist, dafi der mit Kristall- 
violettlosung versetzte N&hrboden vor dem Gieflen der Platten kurze 
Zeit (15—25 Minuten) gekocht wird. Die Untersuchnngen des Verf, 
die mit Reinkulturen bzw. mit kfinstlich infizierten Stuhlgemischen 
ansgefiihrt wurden, ergaben nun, dafi der Hoffer-Hovorka- N&hr- 
boden das Wachstum einer grofien Anzahl von Stuhlbegleitbakterien 
entweder ganz unterdriickt Oder doch sehr zurhckhklt, so dafi anch 
noch einzeln stehende Cholerakolonien zu erkennen sind, w&hrend der 
Diendonn6-Agar von einem dichten Rasen Qberwuchert war. 
Allerdings wachsen die Choleravibrionen etwas weniger iippig als 
auf dem Dieudonn6 -Originalagar. Durch l&ngeres Anfbewahren 
leidet die Leistungsfhhigkeit des Hoffer- Ho vor ka-N&hrbodens; 
es ist daher zweckmftfiig, moglichst frisch hergestellten N&brboden 
zu verwenden, wobei zu berdcksichtigen ist, dafi diese Modifikation 
erst nach 24stiindigem Aufenthalte im Brntschranke nnd nach weiterem 
12stundigen Aufenthalte bei Zimmertemperatur benutzbar ist. 

Gildemeister (Posen). 

Haffkine, W. M., Protective inoculation against cholera. 
Calcutta (Thacker, Spink & Co.) 1913. 

Die vorliegende Arbeit besch&ftigt sich mit der Schutzimpfung 
gegen Cholera, sowie mit der Herstellung nnd Prfifung von lebender 
Choleravaccine in Indien und stutzt sich zum Teil anf eigene Be* 
obachtungen des Verf., zum Teil anf solche anderer Antoren. 1m 
1. Abschnitte wird zun&chst allgemein die Gewinnung einer geeigneten 


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Cholera. 


75 


Anticholeravaccine besprochen, and dabei warden die b&ufig wechseln- 
dea Eigenschaften der Choleravibrionen in der Natur, im TierkOrper 
and bei der Weiierziichtung im Laboratoriam, Virulenz and immani- 
sierende F&higkeiten, Zttchtangsversuche der Choleravibrionen im 
Darme, im TierkOrper aufierhalb des Darmes and mittels Tier- 
passagen erOrtert. Die vom Verf fur die Vaccination am meisten 
geeigneten Vaccine stellt eine lebende Cholerakultur dar, die dnrch 
fortgesetzte Zuchtung in Meerschweinehen einen gleichm&ftig hohen 
and anhaltenden Viralenzgrad erreicht hat. Der 2. Abschnitt be- 
handelt die Immunisierang von Menschen gegen Cholera anf Grand 
der vom Verf. in Indien gesammelten Erfahrnngen. Die fiir die 
Impfang ver wand ten Choleraknlturen stammten aus Meerschweinehen, 
die vor der Vaccination mit virnlenten lebenden Cholerakultnren 
(Vaccine II) noch mit abgeschw&chten Choleravibrionen des gleichen 
Stammes (Vaccine I) vorbehandelt worden waren, da die anmittelbare 
sabkntane Injektion vollvirnlenten Materials bei den Tieren Haut- 
nekrosen an der Imp&telle bewirkt hatte. In der gleichen Weise — 
Vorbehandlnng mit Vaccine I and anschliefiend sabkntane Injektion 
von Vaccine II — wurde w&hrend der Jahre 1893—95 und eiues 
Teiles des Jabres 1896 vom Verf. die menschliche Schutzimpfung 
gegen Cholera in Indien durchgefiihrt, vom Sommer 1896 bis eiu- 
schliefilich 1904, ferner im Jahre 1908 kam jedoch nur die Vaccine II, 
also die vollvirnlente, lebende Choleraknltur, zur Verwendung, weil 
es sich inzwischen herausstellte, dafi die Vaccination mit Vaccine II 
allein beim Menschen im Gegensatz zn den Meerschweinehen an der 
Impfstelle keine Hautsch&digungen hervorrief. Nach den Beobach- 
tnngen des Verf erwies sich die mit rein bakterieller Vaccine 
darchgefuhrte „aktive“ Immunisierang im Gegensatze zur Immuni- 
sierung mittels Lympbe Oder Gewebsteilen von vorbehandelten Tieren 
al8 erfolgreich fiir den Menschen. Diese Immunisierang konute mit 
eioer gewissen Vorsicht w&hrend des AnfTretens akater bOsartiger 
Choleraepidemien wie z. B. in Durbhanga Joil vorgenommen werden. 
Das Fieber and die anderen Reaktionen, wie sie durch Injektion von 
Vaccine in den Qblicheu Dosen aasgeldst warden, steigerten weder 
die Empfanglichkeit gegeniiber der Seuche bei den Geimpften, noch 
gestalteten sie die Iufektion schwerer bei diesen, wenn sie wahrend 
der Reaktionserscheinungen oder in nnmittelbarem Anschlusse daran 
von der Seache befallen wurden. Der Ansbruch der Cholera konute 
trotz ihrer kurzen Inknbationszeit bei schon iniizierten Personen, bei 
denen sich die Krankheit noch im Inkubationsstadium befand, abge- 
schwicht oder vollst&ndig abgewendet werden, and zwar durch die 
gleiche Art der Immunisierang. Diese theoretisch paradox anmntende 
and im Gegensatze zn den Laboratorinmsversnchen an Tieren stehende 
Beobachtung wurde in den Jahren 1897 and 1898 nachdriicklich durch 


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Cholera. 


die Ergebnisse der Antipestimpfung in Indien bestfttigt, die sich a of 
den Erfahrungen der Choleraschntzimpfang aufbaute, ferner bei einer 
Anzahl weiterer Erkrankungen mit demselben gBnstigen Ergebnis 
aasgenfitzt. Bei der Choleraschntzimpfang wurde ferner festgestellt, 
dafi sie, obwohl das Anftreten yon Choleraf&llen and die Letalit&ts- 
ziffer darch die Immanisierang stark beeinfluflt warden, doch auf die 
Daaer fir die Zahl der Genesenden nnter den geimpften Kranken 
nicht von ansschl&ggebender Bedeutung war. Im SchluBkapitel . 
werden die Aassichten besprochen, welche die bisher nar in einzeinen 
Fallen ausgefBhrteCholeraschntzimpfang mit abgetoteter Vaccinell 
bietet, and entsprechenden Untersachangen fBr dringend wQnschens- 
wert erkl&rt. Verf. schl&gt vor, bei Choleraepidemien zun&chst die 
reine abgetbtete Vaccine nach Art der Vaccine 11 an Stelle yon 
Bazillenextrakten Oder fthnlichen sekand&ren Prodakten za verwenden, 
and empfiehlt im besonderen zwei Vaccinearten, von denen die eine 
darch l&ngere Zftchtung in einem fliissigen Nfthrmediam and an- 
schliefiende AbtStung mittels flitze and Karbols&are gewonnen wird, 
die andere aof einem festen N&hrboden gewachsen ist and sofort 
nach der Entwicklong der Kaltnr mit demselben Antiseptiknm abge- 
Wtet wird. Baerthlein (Wtirzburg). 

Stnmpf, Julias, Uber Cholerabehandlang and Cholera- 
prophylaxe anfGrand meiner Erfahrnng in Nisch and 
Bel grad. (MQnch. med. Wochenschr. 1914. 8.769.) 

Verf. liefi im September 1918 im Choleralazarett in Nisch an 
-Cholerakranke, besonders 8chwerkranke, 50 proz. Aafschwemmaog 
Merckschen keimfreien Bolaspalvers verabreiclien. Aufier einem 
Kranken, der schon sterbend angetroffen warde, warden die Gbrigen 
30 Bebandelten gerettet. 

Anch bei 17 cholerakranken irren Franen, die noch einiger- 
mafien kraftig die Knr begannen, beseitigte Bolus alsbald die Darch- 
f&lle and die Lebensgefahr. 

Das Mittel ist vdllig nnsch&dlich, mnB mOglichst bald, h&aiig 
sowie in groBen Mengen eingenommen werden, wobei Erbrechen be* 
deatangslos ist, and wirkt auch noch im sogenannten asphyktischen 
Abschnitte der Cholera. 

Es kommen auch der Darmeinlauf, sowie die Verabfolgnng des 
Mittels bei sonstigem infektidsen Darmkatarrh, ferner bei Cholera- 
Paratyphus-, Rahrbazillentragern in Frage. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Aumann, Uber die MaBnahmen bei der Bek&mpfang der 
Cholera in Serbien 1918. (BerLklin. Wochenschr. 1914.S.589.) 

Nachdem Verf. die Uberzeugang gewonnen hatte, daB, wenigstens 


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Cholera. 


77 


id Serbien w&brend ded Jahres 1913, die Cholera in erster Linie 
dnrch direkte Eontaktinfektion sich weiter verbreita (vgl. dies® 
Wochen8cbr. 1914. S. 62), bante er bieranf seined Flan der Bekampfang 
dieser Sencbe aaf, and zwar mit derartigem Erfolge, dafi er znm 
Schlasse anssprechen kann, es gebe wohl kaum eine Sencbe,.gegen 
die der Kampf so leicht and erfolgreich zn ffihren ist, wie gerade 
die Cholera. Anf die Einzelheiten kann hier nicbt nHher eingegangen 
werden. W. v. Brnnn (Rostock). 

Babes, Y., Stndien fiber Cholerabek&mpfnng. (Zeitschr. f. 

: Hyg. a. Infektionskrankh. Bd. 77. 1914. S. 500.) 

Verf. erhielt 1913 den Anftrag, an der Bek&mpfhng der in der 
rnm&nischen Armee in den okkupierten Oegenden Bulgariens aufge- 
tretenen Cholera mitznwirken. Seine hierbei gewonnenen Erfab- 
rangen sind folgende: 

1. Die sebr zablreicben Choleraimpfnngen (fiber Vs Mijlon) batten 
in der Zivilbevfilkernng nnzweifelhafte Wirksamkeit. Die Mangel- 
baftigkeit frfiherer Impfangen ffihrt Yerf. anf folgende Umst&nde 
znrfick: 

a) Die Impfangen warden in zn kleinem Mafistabe durchgeffihrt 

b) Es wnrde nnr eine Impfnng aosgeffihrt; eine solche, selbst 
mit groflen Dosen Impfstoff (fiber 4 mg Bazillen) ist aber nach den 
Erfahrnngen des Verf nicht genfigend wirksam. 

c) Bei vielen Impfangen war der Impfstoff zu stark yerdfinnt; 
weniger als 4 mg Bazillen. 

d) Die Wirknng der Impfnng wnrde oft nicht genfigend kon- 
trolliert and die Besch&ftignng, der Grad der Intelligenz, der hygieni- 
schen Ffirsorge, der Resistenz and Geffihrdnng des Geimpften nicht 
beachtet. 

2. Die Impfangen, selbst mit genfigenden Mengen Impfstoff, ver- 
hfiten in den zwei folgenden Tagen die Erankheit nicbt; yielmehr 
besteht w&hrend dieser Zeit erhfihte Empffinglichkeit. Dann folgt 
eine 8—10 Tage andauernde Periode erbfihter Resistenz, welche bei 
den nnr einmal Geimpften bald nachl&fit. 

Bei den 2 mal mit genfigenden Mengen Geimpften kommen selten 
1—2 Tage nach der 2. Impfnng (gewdhnlich gftnstig verlanfende) 
Choleraf&lle vor, wahrend spfiter die Geimpften immnn sind. Seltene 
Ansnahmen bilden sehr wenig resistente Personen. Bei mit un- 
genfigenden Mengen 2 mal Geimpften sind Erkranknngen h&nfiger. 

3. Impfnng der Bazillentrfiger ist ffir diese nnsch&dlich; sie ver- 
kftrzt nicht die Periode der Bazillenansscheidnng. Yerf. beobachtete 
Cholera weder bei geimpften noch nngeimpften Bazillentr&gern. 

4. Impfnng der an Cholera Erkrankten mit steigenden Dosen 
des gewfihnlichen Impfstoffes erzengt Dinrese and yorfibergehende 


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78 Cholera. 

Oder dauernde Bessernng; doch konnte Sioken der Mortalitat nicht 
festgestellt werden. 

5. Zor schnellen Bereitnng grofier Vaccinemengen leisteten Roll- 
kulturen mit leicbt alkalischem 3 proz. Agar and 1 proz. Gelatine in 
1—5 Literflaschen ansgezeichnerte Dienste. 

6. Es gibt Stamrae von Cholerabazillen, welche bei Impfungen 
bedeutend reizen (stark eres Fieber, ansgebreitetere, langere Lokal- 
erscheinungen, Erbrechen, Diarrhoe); diese mfissen ansgeschaltet 
werden. 

7. Andere Bazillenstfimme erzengen ohne st&rkere Heiznng schnell 
and reichlich Antikfirper (namentlich Choleratoxine neutralisierende 
Substanzen). Da diese Stfimme voranssichtlich bessern Impfschatz 
gewfihren als andere, sind sie ffir Bereitnng des Impfstoffes za be- 
yorzagen. 

8. Aacb ffir Bereitnng von Typhusimpfstoff empfiehlt sich der- 
artige Auswahl der Bazillenstamme. 

9. Es besteht kein Parallelismns weder zwischen der Konzentra- 
tion and den Reizerscheinungen, noch zwischen diesem and der Wirk- 
samkeit des Impfstoffes. 

10. Zor Feststellung der Diagnose empfiehlt Yerf. 4 Stunden 
Anreicherong, 6 Stunden Enltor auf Agar in Rolliterflaschen; yon hier 
inikroskopische Praparate and Agglatinationsprobe mit hochwertigem 
Serum. Die UDtersuchnng nimmt nach Ansicht des Verf. 11 Stunden 
In Ansprnch. 

11. Die darch Vernachlassigung der spezifischen Reaktionen ent- 
ntandenen fehlerhaften Resaltate mancher Laboratorien in frfiheren 
Perioden fuhrten zu Fehlschlussen. So fand man in Ramknien 1911 
angeblich eine aufierordentliche Menge von Bazillentragern, welche 
die Bazillen viele Wochen lang beherbergen sollten and periodiseh 
yon neaem za Trkgern warden. Aach diesmal warden solche An- 
gaben gemacht. 

12. Die Bazillentrager betragen meist 10—20 Proz. der Cholera- 
kranken, sind aber haufiger (bis 100 Proz.) in dichten Menschen- 
ansammlangen anter nngfinstigen hygienischen Yerhaltnis^en. 

13. Etwa 25 Proz. der vom Verf. antersuchten fiber 1000 Bazillen¬ 
trager scheiden die Bazillen blofi 2—4 Tage aus; 14tagige Bazillen- 
aasscheidangen bei Trfigern sind ebenso selten wie periodische 
Bazillentrager. Die meisten Bazillentrager hatten keine oder hfichstens 
eine nnbedeatande Cholera fiberstanden and nar bei wenigen fanden 
sich in der letzten Zeit weiche Stfihle. Bei Rekonvaleszenten wnrde 
Bazillenansscheidang linger beobachtet. 

14. Eein einziger Bazillentrager erkrankte an Cholera; es liefi 
Sich kein Fall feststellen, in dem ein sicherer Bazillentrager die 
Cholera verschleppte. 


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Flecktyphus. 


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15. Im Gegenteil konnte Verf. feststellen, dafi Cholerakranke 
«inen Tag vor der Erkranknng noch keine Bazillen ausschieden. 
Diese Feststellnng geschah darch Untersuchang der zahlreichen in- 
folge Eontakts mit kranken Verd&chtigen in knrzen Zwischenr&umen 
auf Bazillen. So wurde erwiesen, dafi die in den Isolierlagern ent- 
deckten zahlreichen Bazillentrager, welche sogleich isoliert warden, 
nicht erkrankten. In den Isolierlagern erkrankten fast nur Personen, 
die 1—2 Tage vorher noch keine Bazillen ansgeschieden hatten. 

16. Vert schliefit darans, dafi nicht nor im Experiment, sondern 
auch bei natftrlicher Choleraerkrankung die Inknbation der Krank- 
heit nicht 5 Tage, sondern 1, selten 2 Tage dauert. 

17. Ohne die Mdglichkeit der Verbreitnng der Erankheit darch 
Trftger in Abrede zn stellen, behaaptet Vert, dafi die Cholerainfektion 
hanpts&chlich weder darch Bazillentrager, noch darch Personen im 
Inkabationsstadiam der Erankheit auf weite Strecken verschleppt 
wird, sondern dafi, wenn zwischen dem Eontakt einer Person mit 
einem Cholerakranken Oder einem Choleraherde und dem Ansbrnch 
der Erankheit bei demselben Oder in seiner Umgebung, mehr als 
6 Tage verflossen sind, man annehmen darf, dafi die Erankheit 
darch Vermittlang yon Wasser, Effekten Oder Nahrungsmitteln ver- 
breitet wurde. 

18. Da man den Bazillentr&gern libergrofie Bedentnng beilegte, 
wurde der Wasserversorgnng and der Desinfektion nicht geniigende 
Aafmerksamkeit geschenkt, weshalb die Epidemie grofien Umfang 
annahm. 

19. Nach ErlOschen der Cholera warden darch weitere Unter- 

sachangen von anderer Seite bei einem Drittel aller Rekruten aos 
alien Gegenden, in welchen frfther CholerafUlle vorgekommen waren, 
Cholerabazillen im Stahl gefanden, w&hrend Vert, wie andere Labora- 
torien, welche sich der spezifischen Eeaktionen bedienten, zu der- 
selben Zeit bei taasenden von Untersachangen an Eekraten, friiheren 
Eranken and frfiheren Bazillentragern Cholerabazillen nicht ein ein- 
ziges Mai nachweisen konnten. Sc hi 11 (Dresden). 

Bory, Zur Epidemiologie des Flecktyphus. (Der Amtsarzh 
1914. 8.161.) 

1. Die tJbertragang des Flecktyphus erfolgt in der Natur wahr- 
scheiolich anf dem Wege subkutaner Einimpfong darch blatsaagende 
Insekten. 2. Nicolle and seine Mitarbeiter gelangen auf Grand 
ihrer Beobachtangen and Versache zur Annahme, die Ubertragung 
der Seuche werde darch L&use vermittelt. 3. Die Behauptang dieses 
Forschers, die L&ase seien als die einzigen Vermittler der Seache 
anzasehen, ist nicht nar nicht erwiesen, sondern sogar nnwahr- 
scheinlich. 4. In der natftrlichen Verbreitnng des Flecktyphus diirfte 


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Flecktyphus. 


die Hanptrolle wohl den Fl5hen znkommen, w&hrend andere Para- 
si ten hier eventuell nnr aasnahmsweise in Betracht kommen. 
5. Dennoch sind die Versuche Nicolles sehr instrnktiv nnd wichtig, 
denn sie bringen sonst interessante nnd beach tenswerte Beitr&ge znr 
Kl&rnng der Frage der Epidemiologie nnd Pathogenese des Fleck- 
typhus nnd weisen die Wege, welche die ferneren Forschnngen ein- 
znschlagen haben. 6. Ob die genannten Kdrperparasiten den Krank- 
heitskeim rein passiv als znf&llige Yernnreinignng ibrer stechenden 
Mnndwerkzenge tibertragen, oder aber ob der Infektionserreger im 
Insektenorganismas gewisse Entwicklungs- nnd Umwandlnngszyklen 
dnrchmacht, ist nnbekannt, da doch der Erreger selbst noch nicht 
sichergestellt ist. Theoretisch ist wohl anch die Kombination 
dieser beiden MSglichkeiten denkbar nnd vielleicht anch tatsachlich 
existierend, so zwar, dafi der Erreger znm Teil nnd zeitweise anf 
nngeschlechtlichem, znm Teil anf geschlechtlichem Wege sich ver- 
mehren, nnd somit einerseits passiv als Verunreinignng des Insekten- 
rhssels tibertragen werden kann, also in Shnlicher Weise, wie wir 
lediglich mechanisch mittels der Impfnadel den Enhpockenimpfstoff 
den Impflingen beibringen, wahrend andererseits der KrankheitsStoff 
vor der Ubertragnng anf den Menschen im Insektenleibe gewisse 
Umwandlnngen mit geschlechtlicher Vermehrnng erfahren kann, in 
analoger Weise wie die Malariaschizonten im menschlichen Blnte 
den geschlechtslosen, die Mikro- nnd Makrogameten im Anopheles- 
leibe dagegen den geschlechtlichen Teil des Entwicklnngskreises dar- 
stellen. In einem solchen Falle wire anch eine Obertragung des 
Infektionskeimes dnrch verschiedene blntsangende Insekten denkbar, 
also z. B. einerseits gelegentlich dnrch L&nse nnd andererseits vor- 
wiegend dnrch Fldhe. 7. Es liegt die Vermntnng nahe, dafi anch 
andere ezanthematische Infektionskrankheiten, wie vor allem die 
Pocken, sich in derselben Weise verbreiten. 8. Eine h&nfig vor- 
genommene Desinfektion des Fnfibodens, welche die Vernichtung der 
Flohlarven bezweckt, reicht znr Tilgung der Krankheitsherde nnd 
der Epidemie ans, nnd anch diese Tatsache spricht nenerdings stark 
zngnnsten der Ansicht, dafi in der Natur den Flbhen die hanpts&ch- 
lichste, wenn nicht ansschliefiliche Rolle in der Ubertragnng nnd Ver- 
breitnng des Flecktyphns znkommt. 9. Ob nnn aber die einen Oder 
die anderen Parasiten die Schnld tragen, bleibt Gegenstand weiterer 
Forschnngen. 10. Die Spezifizit&t nnd Pathogenit&t des Lews- 
schowschen Coccobacillus exanthematicns ist sicherznstellen. 

Wolf (Witzenhansen). 

Jablong, Benjamin, Serological investigations in Typhus 
exanthematicns. (Jonrn. of med. Research. Yol. 80.1914. p. 131.) 

Nach Markl soli das Sernm Fleckfieberkranker mit alkoholischen 


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Flecktyphus. — Gelbfieber. 81 

Extr&kten aus den Organen an Fleckfleber Verstorbener Eomplement- 
bindnng geben. 

■ Verf. stellte fest, dafi das Seram bei Typhus ezanthematicns 
fihnlich wie bei Lepra, Rekurrens, Scharlach usw. eine positive 
Wassermannsche Reaktion gibt. Die von Markl beschriebene 
Reaktion ist daher als Wassermannsche Reaktion aufzufassen. 

Diagnostisch verwendbar sind der negative Ausfall der Typhus- 
agglutination nnd der bakteriologischen Untersuchung. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Braner, L., Znr Diagnose des Typhus ezanthematicns. 
(Hamb. med. Uberseehefte. 1914. S. 196.) 

Yon ausschliefilich klinischem Interesse. H a n n e s (Hamburg). 

Onftngeaninoff, Le traitement du typhus ezanthematicns 
par l’iode. (Presse m6d. 1914. p. 78.) 

Verf. berichtet fiber weitere aufierordentlich gfinstige Erfahrungen 
fiber die Behandlung des Flecktyphus mit Jod. Die Sterblicbkeit 
ginkt betrfichtlicb, die Hauterscheinuugen gehen erheblich schneller 
zurfick, und die Dauer des Aufenthaltes im Krankenhaus wird wesent- 
lich abgekfirzt. Delirien kommeu fiberhaupt nicht Oder doch nur in 
geringem Grade unter dem Einflusse der Jodbehandlung vor. Das 
Jod wird entweder mit Milch Oder in Form eines Getrfinkes gegeben. 
Jodismus und andere unangenehme Begleiterscheinungen traten nicht 
auf, die Eranken nehmen die Arznei gern. 

Erich Hesse (Berlin-Lichterfelde). 

Torres, Theofllo, Prophylazie de la fifevre jaune a Manaos. 
R6sum6 d’une communication faite fi l’Acaddmie Nationals de 
Mfidecine du Brfisil, dans sa stance du 2 avril 1914. (Bull, de 
l’Office internat. d’Hygifine publ. T. 6. 1914. No. 6.) 

Die ausgezeichneteo Erfolge, welche bei der Bekampfung des 
Qelbfiebers in Rio und Belem erzielt warden, veranlaSten den 
Gouverneur des Amazonenstaates die Assanierung von Manaos in 
Angriff zu nehmen. Die Assanierungskosten warden vom Verf. mit 
942000 Fr. angeschlagen und die Dauer der Assanierungsreaktion 
sollte 6 Monate betrageu. Der Vorschlag wurde auf Grand der Er¬ 
fahrungen mit Rio (80000 Hauser, 800000 Einwohner — Eosten 
16700000 Fr.) und Belem (16000 Hauser, 160000 Einwohner — 
Eosten 2826000 Fr.) gemacht, da Manaos nur 6000 Hauser und 
70000 Einwohner zfihlte. 

Den Beginn der Aktion bildete eine genaue Feststellung des 
inAzierten Teiles der Stadt, welcher in drei Zonen eingeteilt wurde. 
Die Hfiuser und Hfife warden assaniert, das Terrain drainiert, die 

Xnto Abt. Ref. Bd. 68. No. 3. 6 


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Neue Literatur. 


aas gelbfieberinfizierten H&fen ankommenden Schiffe strong fiber* 
wacht. Das Resultat der Aktion war ansgezeicbnet. Die 8tadt, in 
der seit dem Jahre 1856 das Gelbfieber endemisch war and noch 
in den Jahren 1910 and 1911 — 298 bzw. 540 Gelbflebererkrankungen 
gemeldet warden, hat seit 6 Monaten kein Gelbfieber mehr. 

Markl (Trieste 


Neue Literatur, 

xosammengestellt von 

Pro£ Dr. Otto Hakann, 

Ober-Biblioth«luur der Kdnigl. BibUothek ia Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien and Parasiten. 

Dng«, Hygienisches vom Fischereihafen Knxhaven. (Mit 2 Abb.) (Ztschr. f. Fleisch- 
u. Milchhygiene. Jg. 24. 1914. Nr. 24. p. 641—546.) 

Etchhorst, Hermann, Hit welchen Infektionskrankheiten haben wir wtthrend 4es 
FeMzoges za rechnen? (Med. Kiinik. Jg. 10. 1914. N. 41. p. 1559.) 

Martini, E., Uber einige medizinisch-entomologische Anfgaben. (Verb. Dtschen 
Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7 z. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. 
p. 67—76.) 

Menfeld, F., Seuchenentstehung and 8eachenbek&mpfang. Knrzer Leitfaden fttr 
praktische Arzte and Stadiereade. Wien (Urban a. Schwarzenberg) 1914. Xr, 8°. 
204 p. 24 Fig. 4,50 M. 

' Bodenwaldt, E., 17. internationaler KongreC fttr Medizin, London 1913. Sammel- 
bericht. (Verh. Dtschen Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7. z. Arch. f. Schifis- 
u. Tropenhyg. Bd. 18. p. 182—236.) 

Wolter, Friedrich, Die Entstehnngsursachen der Eriegssenchen, ihre Verhtttong 
and Bek&mpfung aaf Grand der Kriegserfahrangen yon 1870/71. Ein epidemio* 
logischer Kommentar za dem Kriegssanit&tsbericht ttber typhOse Erkrankongen 
and Bahr bei den deatschen Heeren 1870/71. Mttnchen (Lehmann) 1914. XII, 6°. 
222 p. = Bd. 5 d. Jabil&amsschrift z. 60 j&hrigen Gedenken d. lokal. Lehre 
Pettenkofers. 20 M. 

Untersnchongsmethoden, Instramente usw. 

Alexander, A., Znr Frage der Yerfeinerang der Wassermannschen Re aktion. (Yerh. 
Ges. Dtscher Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. TeU. 2. Halfte. p. 101-103.) 

Blumenthal, Nehemla und FrSnkel, Ernst, Untersnchnngen mit der Heiostagmin- 
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Wien 1913. 2. Teil. 2. Halfte. p. 90—96.) 

Grofi and Yolk, Wertang der Wassermannschen Reaktion bei Syphilis. (Yerh. Ges. 
Dtscher Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. TeU. 2. Halfte. p. 104—107.) 

Benins, Knrt, tlber eine nene Hethode der kttnstlichen Atmnng mit Demonstration 
eines einfachen Pnenmothoraxapparates. (Yerh. Dtschen 31. Kongr. f. inn. Med. 
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Nene Literatur. 83 

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Kornmann, fiber einen neaen Pneumothoraxapparat (Verh. Dtschen 31. Kongr. f. 
inn. Med. Wiesbaden 1914. p. 739—741.) 

Leaser, Frits, Die Bedentnng der qaantitativen Wassermannschen Reaktion. (Verh. 

Ges. Dtscher Natarf. 85. Vers. Wien 1918. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 103—104.) 
MtUer, R., fiber die Wassermannsche Reaktion. (Verh. Ges. Dtscher Natarf. 

86. Vers. Wien 1913. 2. TeiL 2. H&lfte. p. 77—90.) 

■tiler, R. and Stein, B^ Kntireaktion bei Laes. (Verh. Ges. Dtscher Natarf. 

86. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. Hftlfte. p. 97-99.) 

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85. Vers. Wien 1918. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 877—885.) 

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Rabn, Otto and Hardling, H. A., Die Bemfihnngen znr einheitlichen Beschreibong 
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Rodenwaldt, Ernst, Die Verteilnng der Helminthen in Togo. (Verh. Dtschen 
Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7 z. Arch. f. Schifis- a. Tropenhyg. Bd. 18. 
p. 106—113.) 

Sehreeder, Harold, On a certain Coccus. (Centralbl. f. Bakt Abt 2. Bd. 42. 1914. 
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Trommsdorff, Beitrag znr Kenntnis der in Dentsch- Slidwestafrika rorkommenden 
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Gehring, Alfred, Beitrftge znr Kenntnis der Physiologic and Verbreitang denitrifi- 
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6 * 


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84 


Neue Literatur. 


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Monfang, E., Cber chemische Verftnderungen der Wttrzen doreh das Druckkochen. 
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komm & Zimmermann) 1912. 46 p. 8°. 

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Orig. Bd. 76. 1914. H. 2. p. 97-104.) 

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Friedenthal, H., Entschmutzung und Sterilisierang von Trinkwasser und Milch 
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a Teil. 2. H&lfte. p. 1101.) 

Paatanelll, E., Elektrolytische Beatimmung der biologischen Bodenaufschliefiung. 
(Centralbl. f. Bakt Abt. 2. Bd. 42. 1914. N. 16/16. p. 439-443.) 

Quanz, E., Uber die Bedeutung des Bacterium coli fttr die WasserbeurteOang. 
Dies. med. Gottingen 1914. 8°. 

Wojtkiewicz, A., Beitr&ge zur bakteriologischen Bodenuntersuchung. (Centralbl. 
f. Bakt. Abt. 2. Orig. Bd. 42. 1914. N. 10/14. p. 254—261.) 

Nahrungs- und Genufimittel, Gebrauchsgegenst&nde. 

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produkten. 8. Anfl. m. 67. Abb. u. 13 Tab., hrsg. y. Chem. A. Ottiker. Bern 
(K. J. WyB) *1914. VII, 181 p. 8°. 2,60 M. 

Grata, 0. und Vas, K., Einige In Liptauer K8se gefundene Bakterienspezien. 
(Dngarisch.) (Mitt. d. Versuchsstationen Ungams. 1914. H. 4. p. 686.) 

Grata, 0. und Szanyi, St., Beteiligen sich bei den Hartk&sen die Enzyme der 
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Bd. 63. 1914. H. 4/6. p. 436-478.) 

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Getreidewesen. 1914. N. 7. p. 143—144.) 


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(Centralbl. f. Bakt. Abt 2. Orig. Bd. 42. 1914. N. 16/16. p. 898-402. 2 Fig.) 
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Natnrwissenschaften. 1914. N. 83. p. 818—816.) 

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Berl. TierfirztL Wochenschr. 1914. N. 86. p. 638—640.) 

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(Ztschr. f. Fleisch- n. Hilchhygiene. Jg. 25. 1914. H. 1. p. 7—9.) 

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dee Emmentsler K&se. Ffir Kfiser and Molkereifachleate bearbeitet Mit 11 Bildertaf. 
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Molkerei-Ztg. 1914. N. 81. p. 448-444.) 

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(Dtsches Referat (Mitt d. Yersnchsstationen Cngarns. 1914. H. 4. p. 666.) 

BMlehragen der Bakterien nnd Parasiten znr belebten Natur. 

Krankheitserregende Bakterien and Parasiten. 

A. InfektiSse Allgemeinkrankhciten. 

Haaua, A^ Resorptionsfieber oder Retentionsfleber. (Mfinch. med. Wochenschr. 
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Berrine, Angiola, Soi sanatori antimalarici per bambini. (Riv. di igiene e di 
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(Verb. Ges. Dtscher Natarf. 86. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. Hftlfte. p. 1117—1119.) 
Glemsa, G. and Werner, H., Erfahrangin mit weiteren Chininderivaten bei Malaria 
(Chinidin, Hydrochinidin ...). (Verh. Ges. Dtscher Matnrf. 86. Vers. Wien 1918. 
I TeiL 2. Hfilfte. p. 1092—1094.) 


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86 


N'ene Literator. 


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Trypanosomenkrankheiten. 

Frogch, P. and Knnth, P., Heilvereuche bei kttnstlich hervorgernfener Trypan o- 
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Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beib. 7. a. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. 
p. 149—165. 4 Taf.) 

Kahn, Philalethes, Die Scblafkrankbeit in der Westh&lfte Afrikas. (Verh. Dtschen 
Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7. z. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. 
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Salomon, H., Trypanosomen and Wildaasrottnng. (Verh. Dtschen Tropenmed. Ges. 

6. Tag. 1914. Beih. 7 z. Arch. f. Schifis- n. Tropenhyg. Bd. 18. p. 177—181.) 
Ziemann, H., Cber einen Versnch der Trypanosomen-(gambiense-)Zilchtang and 
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(Verh. Dtschen Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7. a. Arch. f. Schifis- o. 
Tropenhyg. Bd. 18. p. 132-147. 1 Taf.) 

Leishmaniosen. 

Gabbi, Umberto, Experimented Infektion indischer Honde dnrch das Viraa der 
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a. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. p. 79—82) 

—, Uber das Aaftreten der Leishmaniosis interna (Kala-Aaar) in bestimmten Jahres- 
zeiten. (Verb. Dtschen Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7 a. Arch. f. Schiffs- 
a. Tropenhyg. Bd., 18. p. 83—86.) 

Exanthem&tische Krankheiten. 

(Pocken [Imphing], Fleck typhus, Maseru, RSteln, Scharlach, Frieeel, Wlndpocken.) 

Fornet, W., Die Beinkaltnr des Pockenerregers. (Verh. Ges. Dtscher Natnrf. 

85. Vers. Wien 1913. 2 Teil. 2. H&lfte. p. 110-118.) 

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Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 39. p. 1997—1999.) 

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Klrseh, 0., Die Abblassangserscheinongen des Scharlachexanthems in ihrer weiter- 
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Kulka, W., Zur Epidemiologie des Flecktyphns der Ssterreichischen Monarchic. 

(Verh. Ges. Dtscher Natarf 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1033—1034) 
Mfiller, P. Th., Bakteriologische Untersachangen bei Flecktyphns. (Verb. Ges. 

Dtscher Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. TeiL 2. H&lfte. p. 1143—1145.) 

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85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 108—109.) 


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None Literatar. 37 

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—» fiber die falschen Knhpocken and ihre sanit&tspolizeiliche Bedentong fttr den 
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t. Prowazeb, S. and Mlyajl, S., Weitere Untersacbangen fiber das Vaccine virus. 
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Bandnltz, J., Nene Wege der Impfbelehrang. (Verh. Ges. Dtscher Naturf. 85. Vers. 

Wien 1918. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1145-1146.) 

Sehlelfiner, F., Zar Atiologie des Scharlachs. (Verh. Ges. Dtscher Natarf. 85. Vers. 

Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 612.) 

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Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 604-607.) 

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Nene Literatur. 


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krankh. Bd. 15. 1914. H. 8/9. p. 293-303.) 

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Sal us, R., tiber die Infektion und nathrliche Immunit&t des Glaskbrpers. (Verb. 
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Neue Literatnr. 91 

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Schnlte-Tlgges, Ha go, 0ber septische Endokarditis. Diss. med. Kiel 1914. 8*. 

Verdanungsorgane. 

d*Alessandro, Francesco, II pancreas nella tubercolosi. (II Morgagni. Anno 56. 
1914. P. 1. Archiv. N. 9. p. 321—344.) 

Goto, 8., Beitrag znr Atiologie der Appendicitis chronica. (Arch. f. klin. Ohir 
Bd. 105. 1914. H. 4. p. 799-810. 2 Fig.) 

Hfntxe, K., Fieber bei Lebersjphilis. (Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. 
1914. N. 19. p. 656—665.) 

Ham- and Geschlechtsorgane. 

Brant, Carmelo, Tubercolosi urinaria. (Biforma med. Anno 30. 1914. N. 39. 
p. 1073—1076.) 


C. Entozootitche Krankheiten. 

(Cestoden, Nematoden nsw.) 

Fnjlnami, A., Zur Pathologie der japanischen Schistosomumkrankheit. (Verb. Ges. 

Dtscher Naturf. 86. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. Hftlfte. p. 165-167.) 

Gllser, Beobachtnngen liber wandernde Dasselfliegenlarven beim Menschen. (Verb. 
Dtschen Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7. z. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. 
Bd. 18. 1914. p. 77—78.) 

Krankheitserregende Bakterien nnd Paraslten bei Menscben and Tieren. 

Maul- nnd Klanensenche. 

Matschke, J., Impfnngen mit LOfflerschem Seram gegen Maul- nnd Klauensenche. 

(Arch. f. wiss. n. prakt. Tierheilkunde. Bd. 40. 1914. H. 6. p. 516—538.) 
8tanffacher, Die Erreger der Maul- and Klauensenche. (Illustr. landw. Ztg. 1914. 
N. 84. p. 728.) 

ffeinshetmer, Die Behandlnng and Bek&mpfung der Maul- and Klauensenche. 
(Molkerei-Ztg. Berlin. Jg. 24. 1914. N. 40. p. 434—435.) 

Milzbrand. 

Mathias nnd Blohmke, Beitrag znr Pathologie nnd Klinik des menschlichen Milz- 
brandes. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. N. 42. p. 1860—1862.) 

Mollet, Friedrich, Beitr&ge znr Atiologie des Milzbrandes. Die Bedeutung yon 
Kr&he and Fachs fttr die Verbreitung dieser Krankheit. (Mit 7 Abb.) Zttrich 
(Orell FtLfili) 1913. 62 p. 8°. S.-A. ans dem „Schweizer Archiv fiir Tierheilkunde.” 
Bd. 55. 1913. Vet.-Med. Diss. Bern. 

Rotz. 

Schfitz nnd Waldmann, 0., Der serologische Nachweis der Botzkrankheit bei 
• Eseln nnd Manltieren. (Arch. f. wiss. n. prakt. Tierheilkunde. Bd. 40. 1914. 
H. 6. p. 603—616.) 

- Mykosen (Blasto-, Aktino-, Botryomykosen, Streptotrichosen, Sporotrichosen nsw.). 

Dressel, E. G., Znr Atiologie and klinischen Diagnose der Aktinomykose. (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. N. 42. p. 1862-1864.) 


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92 


Nene Literatnr. 


ImkkeitMmgradt Bakterien and Pirultoa bef Tteren. 

lnfektioie AUgemcinkrcmkheiten. 

Bericht fiber das Yeterin&rwesen im ECnigreich Sachsen ffir das Jahr 1913. Dresden 
(y. Zahn & Jaensch) 1914. Jg. 68. V, 8°. 224 p. 

Bnjwid, 0., fiber eine Modification der Lyssaschntzimpfnng and deren Besaltate 
in der Krakaner Anstalt. (Verh. Ges. Dtscher Natorf. 86. Yers. Wien 1918. 2. TeiL 
2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 1090—1092.) 

Flnclc, H., Das Yeterin&rwesen einschlieClich einiger yerwandter Gebiete in Britiseh 
Indien and der Eolonie Ceylon. (Arb. a. d. Kais. Gesondheitsamte. Bd. 48. 1914. 
H. 2.) 

Ctonder, Richard, Versuche fiber Immanit&t bei Spironema gallinarom. (Verb. 
Dtechen Tropenmed. Ges. 6. Tag. 1914. Beih. 7 z. Arch. f. Schiffs- a. Tropenhyg. 
Bd. 18. p. 91—101.) 

Haller, Das Yeterin&rwesen einschlieClich einiger verwandter Gebiete in Frankreich. 

(Arb. a. d. Kais. Gesondheitsamte. Bd. 48. 1914 H. 2.) 

Eltt, Tb., Wandtafeln fiber Tiersenchen. 1. Maul- and Elanenseache. 126,6 a. 

92,6 cm Farbendr. Stuttgart (F. Enke) 1914. 8°. 

Klinger, M., Beitrag zar Frage der Difierenzierang der intravitalen and poet- 
mortalen Paratyphosinfektion der Schlachttiere dorch die Agglatination. (Wien, 
tier&rztl. Monatsschr. Jg. 1. 1914. H. 9. p. 436—449.) 

Plehn, Marianne, Die wichtigsten Fischkrankheiten. (Mitt d. Fleischerei-Yereins 
f. 4 Prov. Brandenburg. Bd. 6. 1914. N. 7. p. 76—82.) 

Reinhardt, R., Einige fttiologisch noch ungekl&rte Tierkrankheiten im Lichte der 
Lehre yon den Yitaminen. (Berl. Tier&rztl. Wochenschr. 1914. N. 37. p. 646—647; 
N. 38. p. 667-660.) 

yon Wunschmann, R., Die Beziehungen des Paratyphosbazillns znr Stanpe der 
Hunde. Yerh. Ges. Dtscher Naturf. 86. Yers. Wien 1918. 2. Teil. 2. H&lfte. 
p. 1098-1099.) 

Tuberkulose. 

Janack, M., Znr Beurteilung der Euochentuberkolose, F&Ue yon Haut- and Maskel* 
tuberkulose. (Ztschr. f. Fleisch- a. Milchbygiene. Jg. 26. 1914. H. 2. p. 17—19.) 
Mlttel, Hans, Untersuchungen fiber latente Infektion der Leber and Mils tuber- 
kulSser Schiachtrinder; ein Beitrag znr fleischbeschaolichen Beurteilung tuber- 
kulOser Tiere. (Centralbl. f. Bakt. Abt 1. Orig. Bd. 76. 1914. H. 2. p. 113—140.) 


Schotzimpfangen (Immnnit&t, Serologie), Entwicklungs- 
hemmung and Yernichtung der Bakterien (Desinfektion). 

Allgemeines (Immunitat). 

Botky, Hans, tfber die Ffthigkeit yon Leuk&mikern Antikflrper za erzengen. 

(Centralbl. f. inn. Med. Jg. 35. 1914. N. 43. p. 953—966.) 

Jaffd, Hermann nnd Pribram, Ernst, Experimented Untersuchungen fiber die 
Spezifit&t der Abwehrfermente mit Hilfe der optischen Methode. (Mtinch. med. 
Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 43. p. 2125—2126.) 

L&dke, Hermann, Uber die Schntzimpfnng bei Kriegsseuchen. (Med. Klinik. Jg. 10. 
1914. N. 43. p. 1611-1614.) 


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Neue Liters tur. 


93 


Keafeld, F., AUgemeine Gesichtspunkte der Seachenbek&mpftmg. (Med. Klinik. 
Jg. 10. 1914. N. 39. p. 1616-1518.) 

Mocht, Die Bek&mpfang der Kriegsseachen im Felde. Vortrag. (Mfinoh. med. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 41. p. 9077—3079.) 

—, Die Bek&mpfang der Kriegsseachen im Felde (Schlufi). (Mflnch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 61. 1914. N. 42. p. 2119-2121.) 

Rosenthal, Franz, Zor Seachenprophylaxe. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 
1914. N. 89. p. 2019.) 

8chmidt, P., Uber die Verhiltong and Bek&mpfang von Kriegsseachen. (Centralbl. 

f. inn. Med. Jg. 36. 1914. N. 42. p. 987-946.) 

Serkowskl, St., Les Opsonines et les bactdriotropines an point de vue des ex¬ 
periences personnelles et la critique de la thdorie de Wright. Paris (Maloine) 1914. 

116 p. 8®. 

Sternberg, A., Experimentelles and Prinzipielles fiber die aktive Immanisierang 
mit totem and lebendigem Virus (besonders bei Taberkalose). (Verh. Dtsehen 
31. Kongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. p. 694—703.) 

Desinfektion. 

Beck, Wilhelm, Die Wasserreinigang mit Permatit and Allagit. (Das Wasser. 
Jg. 10. 1914. N. 28. p. 736—737.) 

Don, John, Permatit and Polarit zor Wasserreinigang. (Kolloid-Ztschr. Bd. 16. 
1914. H. 3. p. 132—184.) 

Engel, G. S., Chlortorf als Desinfektionsmittel. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. N. 43. 
p. 1615-1619.) 

Frank, B., Die Hautdesinfektion mit Sterolin. (Verh. Ges. Dtscher Naturf. 86. Vers. 
Wien 1913. 2. TeiL 2. H&lfte. p. 1029.) 

Promote, W. and Blessing, t)ber den Desinfektionswert einiger nener Zahnpasten. 

(Dtsche Monatsschr. f. Zahnheilk. Jg. 32. 1914. H. 9. p. 666—675.) 

Landgraf, Dntersachnngen fiber die Desinfektionskraft des Sauers to ffwaschmitte la 
Persil ffir die W&schebehandlang TaberkalCser. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 23. 1914. 
H. 1. p. 29—32.) 

Nordmann, 0., Einige wichtige Batschl&ge spezieller Art fttr die Wnndbehandlong. 

(Med. Klinik. Jg. 10. 1914. N. 42. p. 1697—1698.) 

Seheidl, H., Die Vereinfachang derAseptik im Kriege. (Verh. Ges. Dtscher Naturf. 

85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1029-1031.) 

Sflpfle, Karl, Grotan and Festalkol zor H&ndedesinfektion. (Mflnch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 61. 1914. N. 89. p. 2017—2018.) 

Zahn Knrt, Zar ovalen Ungiftigkeit des Chlormetakresols. (Med. Klinik. Jg. 10. 
19)4. N. 44. p. 1648.) 

Taberkalose. 

Alexander, Arthur, Die modernen Methoden der Lnposbehandlang. (Berl. klin. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 42. p. 1728-1732.) 

Alexander, B., Meine Behandlungsmethode der Lnngentaberknlose mit sabkatanen 
Injektionen von OL camphor, officinale Ph. G. (Verh. Ges. Dtscher Natarf. 86. Vers. 
Wien 1913. 2. Teil. 2. HSlfte. p. 294-297.) 

Berliner, M., Ober die Wirksamkeit der Balsame bei der Taberkalose. (Verh. Ges. 

Dtscher Natarf. 86. Vers. Wien 1918. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 284—287.) 
Bernheimer, St., Zar Taberkalinbehandlang Angenkranker. (Verh. Ges. Dtscher 
Naturf. 85. Vera. Wien 1918. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 691—692.) 
Brandenburg, E., Kreosot-Kalk- and Phosphortherapie bei Longentnberkolose. 
(Ztschr. I Tuberk. Bd. 2a 1914. H. 1. p. 83-36.) 


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94 


Neue Literatnr. 


de la Camp, 0., Ober Strahlentherapie der experimentellen und menschlichen 
Lnngentuberkulose. (Verh. Gee. Dtscher Natnrf. 85. Vers. Wien 1918. 2. Tail. 
2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 219—221.) 

Faglnoli, A., Versuche einer doppelseitigen Pnenmothoraxbehandlnng. (Ztschr. f. 
Tuberk. Bd. 22. 1914. H. 6. p. 547-569.) 

Frel, U., Erfahrung mit Tuberkulin Rosenbach. (Verh. Ges. Dtscher Natnrf. 85. Vers, 
Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 213.) 

Kaufmann, K., Die Virulenz des Friedmannschen Tnberknlosemittels. (Beitr. z. 

Klinik d. Tuberk. Bd. 32. 1914. H. 2. p. 249—256.) 

Eeutzer, H., 20. Generalrersammlong des Berlin-Brandenbnrger Heilst&ttenvereins 
fttr Lnngenkranke, 12. Mai 1914. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 22. 1914. H. 6. 
p. 607—608.) 

Ton Kutschera, A., Znr Tuberkulosebek&mpfung. (Verh. Ges. Dtscher Natnrf. 

85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1133—1134.) 

Landsberger, Josef, Aus den Verhandlnngen des dentschen Zentralkomitees znr 
Bekampfung der Tnberknlose. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 22. 1914. H. 6. p. 604—606.) 
Lennhoff, R., Deutsches Zentralkomitee zur Behandlung der Tuberkulose. Aus* 
schuBsitzung am 4. Juni 1914. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 22. 1914. H. 6. p. 601—603.) 
Ldwenstein £., Ober die chemiBche Natur des Tnberkulins. (Verh. Ges. Dtscher 
Natnrf. 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. Httlfte. p. 1124—1126.) 

—, Uber die ambulatorische Tuberkulinbehandlung der Tuberkulose mit besondere 
Berttcksichtigung der Erankenkassenmitglieder. (Verh. Ges. Dtschr Natnrf. 85. Vers. 
Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1127—1130. 

Mannheimer, George, Erg&nzender Bericht tlber Patienten, die Tor fiber einem 
Jahre mit Injektionen der Friedmannschen Vaccine behandelt wurden. (Ztschr. 1 
Tuberk. Bd. 22. 1914. H. 6. p. 560—564.) 

Xanteufel, P., Vorarbeiten fttr eine Bek&mpfung der Tuberkulose im Schutzgebiet 
Deutsch-Ostafrika. (Arch. f. Schiffs- u. Tropen-Hyg. Bd. 18. 1914. N. 21. p. 711 
—730.) 

Mayer, Arthur, Experimentelle und klinische Studien fiber die Einwirkung tod 
Borcholin und Aurnm-Ealium-cyanatum auf den Ablauf der Lungentuberknlose. 
(Verh. Dtschn 31. Eongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. p. 753—759.) 

—, Zur Chemotherapie der Lnngentuberkulose. Exper. u. klin. Stud. fib. d. Ein¬ 
wirkung t. Borcholin (Enzytol) und Aurnm-Ealium-cyanatum auf die Lungen- 
tuberkulose. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 32. 1914. H. 2. p. 211—238 ) 
Meissen, E. und Salzmann, F., Erfahrungen ttber kttnstlichen Pneumothorax bei 
Lungentuberknlose. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 23. 1914. H. 1. p. 10—28. 1 Fig.) 
Moeller, Blindschleichenyaccine als Schntz- nnd Heilmittel der menschlichen Tuber¬ 
kulose; weitere serologische nnd klinische Resultate mit meiner Blindschleichen- 
tnberkulose. (Verh. Dtschn 31. Eongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. p.742—752.) 
Oehler, J., Znr Rttntgentiefentherapie bei chirnrgischen Krankheiten, mit besonderer 
Berttcksichtigung der chirnrgischen Tuberkulose. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 
1914. N. 40. p. 2025-2027.) 

Petruschky, J., tJber Organisation der Sanierang Ton Familien, Ortschaften und 
L&ndem gegenttber Tuberkulose. (Verh. Ges. Dtschr Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 
2. Teil. 2. H&lfte. p. 1134—1135.) 

Philippi, H., Weitere Erfahrungen ttber Entfleberungen bei Lungentuberknlose durch 
kleinste Dosen Tuberkulin. (Verh. Ges. Dtschr Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. Tefl. 
2. Halfte. p. 206 -207.) 

Plckert und L5 wen stein, Uber Tuberkulinimmunit&t. (Verh. Ges. Dtschr Naturf. 

85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 210-213.) 

Boepke, 0., Die Fttrsorge fttr die aus den Lungenheilst&tten Entlassenen. (Ztschr. 
f. Tuberk. Bd. 23. 1914. H. 1. p. 1—9.) 


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Neue Literatur. 95 

Sehellenbcrg, 6., Dauererfolgstatistik ttber die Jahre 1909—1911 aaf Grand von 
U infragen 1912/1913. (Ztschr. f. Taberk. Bd. 23. 1914. H. 1. p. 103—108.) 
Schmerz, Hermann) Die Heliotberapie der chirargischen Tnberkulose in der Ebene. 

(Beitr. 2 . klin. Chir. Bd. 94. 1914. H. 2. p. 381—423. 16 Fig.) 

Sorgo, J., Erfahrangen mit dem Finklerschen Heilverfahren bei Lnngenphthise. 

(Verb. Ges. Dtschr Natnrf. 86. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 207—210.) 
Strandgaard, N. J., Uber Gewichtsscbwanknngen bei Lnngenkranken w&hrend der 
Sanatorienbebandlong. (Beitr. z. Klinik d. Taberk. Bd. 32. 1914. H. 2. p. 179—209.) 
SUB, E., Uber ambnlatorische Taberkalinbehandlang. (Verb. Ges. Dtscbr Natnrf. 

85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1130—1181.) 

Tomor, E., Das Wanderdispensaire, eine nene Institution znr Bek&mpfnng der Tuber- 
kulose. (Verb. Ges. Dtschr Natarf. 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. p. 1131 
—1133.) 

Yerploegb, H. en Kays, C. L. W., Over behandeling van tabercnlose der lymph- 
klierer. (NederL Tijdschr. voor Geneesk. Jg. 1914. 2. Helft. N. 16. p. 1059—1066.) 
Weiss, M., a) Uber die Beeinflossnng tnberkultiser ProzeOe dnrch Jodtherapie; 
b) Uber Hilfsmittel bei der Prognosestellang der Langentaberknlose. (Verh. Ges. 
Dtschr Natnrf. 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. Halite. Leipzig 1914. p. 214—216.) 

Syphilis. 

Frlnkel, Ernst and Thiele, Fellcian, Uber die Gerinnungshemmang darch Lues- 
sera (Hirschfeld and Klinger) und die chemische Natnr des Zytozyms. (Mtlnch. 
med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 42. p. 2095—2096.) 

Hoffmann, Erich, Zweimalige Abortivheilung der Syphilis bei Beinfektion nach 
2 Jahren. (Mtlnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 41. p. 2063—2064.) 
Igershelmer, Josef, Lues and Salvarsan(1912—1914). (ZentralbL f. d. ges. Ophthal¬ 
mol. Bd. 1. 1914. H. 7. p. 290—302.) 

Kehrmann, Richard, Uber die Behandlang der Syphilis mit Kontralaesin. Diss. 
med. Kiel 1914. 8°. 

Kern, Hans, Uber die Anwendnng der epifaszialen (bzw. jntramneknl&ren (Neosal- 
varsaninjektionen nach Wechselmann im Kindesalter. (BerL klin. Wochenschr. 
Jg. 51. 1914. N. 48. p. 1742—1743.) 

Katzenauer, R., Uber Merlusan (eine kolloidale Qaecksilber-EiweiCISsnng). (Verb. 
Ges. Dtschr Natnrf. 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. Hfilfte. Leipzig 1914. p. 909 
—912.) 

Blehter, E., Zum Kontralaesin. (Verh. Ges. Dtschr Natnrf. 85. Vers. Wien 1913. 
2. TeiL 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 913—914.) 

Andere Infektionskrankheiten. 

Arnold, A. nnd HSlzel, H., Uber den Wert intravenOser Arthigoninjektionen bei 
gonorrhoischen Prozessen. (Mtlnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 38. p. 1967 
—1970.) 

von Behring, E., Indikationen filr die sernmtherapentische Tetannsbek&mpfnng. 

(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 49. 1914. N. 41. p. 1833—1835.) 

Blasehko, A., Die Bek&mpfung der Geschlechtskrankheiten im Kriege. (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. N. 40. p. 1816-1818.) 

Brandweiner, Vaccinebehandlung der Gonorrhoe. (Verb. Ges. Dtschr Natarf. 85. Vers. 

Wien 1913. 2. Teil. 2. Hftlfte. Leipzig 1914. p. 902-907.) 

Brack, C., Die Vaccinebehandlung der Gonorrhoe. (Verb. Ges. Dtschr Natnrf. nnd 
irzte. 85. Vers. Wien 1913. 2. Teil. 2. H&lfte. Leipzig 1914. p. 896-902.) 

Czerny, V., Znr Therapie des Tetanns (Schlufl). (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 40. 
1914. N. 46. p. 1933-1936.) 


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96 


Neue Literatur. 


Detre, L., Theorie and Kritik der Yaccinationstherapie. (Verb. Ges. Dtschr Natorf. 

85. Yen. Wien 1913. 2. Teil. 2. Hftlfte. p. 114-117.) 

Donges, Uber die agglutinatorische Kraft des Serums nach ttberstandener Typhus- 
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G5ppert, £., Beitrag znr Behandlong der Bnhr. (BerL klin. Wochensckr. Jg. 51. 
1914. N. 41. p. 1697-1698.) 

Grand* Georg* Ceber den Einflufi einer Chinin-Kollargoltherapie anf den Ablanf der 
kroupSsen Pnenmonie. (Yerh. Dtschn 31. Kongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. 
p. 710-713.) 

Hofer, Qustar nnd Kofler, Karl* Weitere Mitteilongen Uber die Ergebnisse der 
Yaccinationstherapie bei genniner Oz&na mit einer ans dem CoccobaziUns foetidns 
ozaenae Perez hergestellten Vaccine. (Arch. f. LaryngoL u. BhinoL Bd. 29. 1914. 
H. 1. p. 1—29.) 

Jnliusbnrger* Otto* Znr Thiocoltherapie. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. 
N. 42. p. 1864.) 

Kaiser* M., Uber die Bek&mpfung der Variola- and fleckfieberepidemie nnter den 
. bosnisch-herzegowinischen Bttckwanderern im k. k. Feldlazarett in Yalle S. Barto¬ 
lomeo bei Trieet. (Yerh. Ges. Dtschr Natorf. 85. Yers. Triest 1913.2. TeiL 2. Hftlfte. 
p. 1142-1143.) 

Liehtwitz* L.* Znr Behandlong der Cholera. (BerL klin. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 43. p. 1737-1738.) 

Listengarten* L. B., Snbkntane Kampferinjektion bei prnppOser Pnenmonie. (New 
Yorker med. Monatsschr. Bd. 24. 1914. N. 12. p. 336—339.) 

Nenrath, Budolf* Yersnche Uber allergische Beaktion mit dem Bordet-Gengouschen 
Kenchhnsten-Endotoxin. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. N. 43. p. 1619—1620.) 
Bentseh* Kollargol nnd Arthigon bei gonorrhoischen Komplikationen. (Mttnch. med. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 38. p. 1970—1971.) 

Bomberg* Ernst* Die Behandlong des Unterleibstyphus. (MUnch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 38. p. 1981-1982.) 

Bosenthal* Felix, Znr Chemotherapie der Pnenmokokken-Infektion. (Yerh. Dtschn. 

31. Kongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. p. 714—717.) 

Bnge* B.* Die Therapie der Dysenteric. (Yerh. Dtschn Tropenmed. Ges. 6. Tag. 

1914. Beih. 7 z. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. p. 42—48.) 

Schick* B.* Kassowitz* K. and Busaechl* P.* Experimentelle Diphtheriesernm- 
therapie beim Menschen. (Ztschr. f. d. ges. exper. Med. Bd. 4. 1914. H. 2. p. 83 
—148.) 

Sehindler* J., Die Mais- and Maismehlantersachang im Dienste der Pellagra- 
bek&mpfung. (Verh. Ges. Dtschr Natnrf. 85. Vers. Wien 1913. 2. TeiL 2. Hftlfte. 
p. 1121-1123.) 

Stnmpf* Julias* Bolus alba bei Diarrhoe, Bnhr and asiatischer Cholera. (MUnch. 

med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 40. p. 2050—2053.) 

Unger* Ernst* Znr Behandlong des Tetanus. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 51. 1914. 
N. 42. p. 1721.) 

Yoeloker, Fr.* Znr Behandlong des Tetanus. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 
1914. N. 48. p. 2146-2147.) 

Weintrand* W.* Znr Behandlnng des Tetanus mit besonderer Berttcksichtigung der 
Magnesinmsulfat-Therapie. (BerL klin. Wochenschr. Jg. 51. 1914. N. 42. p. 1717 
—1721.) 

Werner* H.* Kombinierte Behandlnng von Malaria (Chinin-Salvarsan-MethyIenblau). 

(Arch. f. Schiffs- u. Tropen-Hyg. Bd. 18. 1914. N. 20. p. 679—685.) 

Wolff* L. K.* Ein neues Mittel znr Behandlnng der DiplobazillenkonjanktiTitis. 
(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 39. p. 2002—2004.) 


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CentralHatt for Bakterlologle etc. I. Ait Referate. 

- Bd. 63. No. 4. ~ = 


Ausgegcbm am 24. Februar 1915. 

Immunitfttsforschung. 

yos Behring, £., Disposition nnd Diatliese. (Hamb. med. 
Uberseehefte. Bd. 1. 1914. S. 1.) 

Verf. stellt das folgende fibersichtliche Schema der verschiedenen 
Dispositionsarten ant 

A. Idiopathische Disposition (angeboren, konstitutionell, histo- 
pathisch Oder organopathisch): 

L Idiosynkrasien (= angeborene Uberempfindlichkeit gegeniiber 
normalerweise unsch&dlichen Agentien von ganz bestimmter Art). 

11. Diathesen (= angeborene Uberempfindlichkeit gegeniiber 
normalerweise unschadlichen Agentien von der verschiedensten Art). 

B. Toxopathische Disposition (isopathisch erworben): 

I. Anaphylaxien (= isopathisch erworbene, hnmorigene Uber¬ 
empfindlichkeit gegeniiber mehr Oder weniger unsch&dlichen Agentien 
von ganz bestimmter Art, die von dem anaphylaktischen Individunm 
mit dem im Blute gelbsten anaphylaktischen Antikdrper anf normale 
Individuen fibertragen werden kann). 

II. Nichtanaphylaktische Toxiniiberempfindlichkeit (= isopathisch 

erworbene, histogene bzw. cytogene, nicht fibertragbare Giftfiber- 
empfindlichkeit). Kurt Meyer (Berlin). 

Bauer, Felix, Uber Beziehungen der Kinderheilkunde 
und Immunit&tsforschung. (Ztschr. f. Chemotherapie. Bef. 
Jg. 3. 1914. S. 245 u. 468.) 

Besprechung der in den Jahren 1911 und 1912 erschienenen 
Arbeiten. Anaphylaxie, Serumkrankheit, therapeutische Verwendung 
normalen Serums, heredit&re Immunit&t, Diphtherie, Masern, Scharlach, 
Poliomyelitis, Vaccine (Variola), Varizellen, Keuchhusten, Meningitis 
epidemica, Tuberkulose, Syphilis hereditaria, andere bazill&re Er- 
kranknngen, Darmflora und Milch werden in gesonderten Abschnitten 
behandelt. Umfassendes Literaturverzeichnis. F firth (Berlin). 

Arrhenius, Anwendungen der physikalischen Chemie in 
der Immunit&tslehre. (Zeitschr. f. Chemotherapie. Ref. Jg. 3. 
1914. 8.157.) 

Interessante Abhandlung mit eingehender Besprechung der ein- 
schl&gigen Literatur. Zu kurzem Referat nicht geeignet. 

Ffirth (Berlin). 

Ente Abt. Ref. Bd. S8. No. 4. 7 


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98 


Immnnit&tsforschtmg. 


Thiele, F. H. and Embleton, Dennis, The pathogenicity and 
virulence of bacteria. (Journ. of State Medicine. Vol. 22, 
1914. p. 257.) 

Auf Grand eigener Versuche kommen die Verff. zu der An- 
schauung, dafi die Giftstoffe, die im befallenen Tier bei Einwanderung 
von Krankheitskeimen gebildet werden, nicht fur jedes Bakterium 
verschieden und speziflsch sind, sondern dafi sie einander ahnlich 
sind und durch Zerfall des Bakterienprotoplasmas entstehen. Die 
Menge des Giftes, die gebildet wird, kann bei den verschiedenen 
Bakterien verschieden sein. Wenn die Gifte in gleicher Menge zur 
Wirkung gelangen, losen sie auch ahnliche Erscheinungen aus. Die 
Pathogenit&t eines Bakteriums hangt also von der Kraft des Tier- 
kbrpers ab, die Giftstoffe aus den Bakterien zu befreien. Bestimmte 
Bakterien sind nicht pathogen, weil die Fermentwirkung des Korpers 
ihnen gegenuber zu gering ist. Wenn diese Fermentwirkung des 
Kbrpers sich steigern liefie, ware es mbglich, die nicht patbogenen 
Bakterien in pathogene zu verwandeln. Dieses ist den Verff. mit 
verschiedenen saurefesten Bazillen, mit dem Bac. mycoides und mit 
Pseudodiphtheriebazillen wirklich gelungen, indem sie die Tiere mit 
toten Bazillen vorbehandelten und dadurch den Antikbrpergehalt des 
Blutes steigerten. Einzelheiten mussen in der Arbeit nachgelesen 
werden. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Fukuhara, V. und Ando, J., Beitrage zur Frage der hetero- 
genetischen Antikbrper. (Voriaufige Mitteilung.) 
(Zeitschr. f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 631.) 

Kaninchen wurden mit Blutkbrperchen Oder Seram von Meer- 
schweinchen, Ziegen, Schafen, Hunden, Rindern, Pferden und Huhnern. 
sowie mit Leber, Nieren und Lungen von Meerschweinchen vorbe- 
handelt und ihre Sera auf heterogenetische Bakterienantikbrper unter- 
sucht. 

Nur in den Antileber- und Antinierensera fanden sich solche, 
und zwar Agglutinine, Prazipitine und komplementbindende Anti¬ 
kbrper fur Paratyphus B-, Schweinepest-, Mausetyphus-, Psittacose- 
und Danyszbazillen. Der Agglutinationstiter ging bis 1:800, der 
PrAzipitintiter bis 1:400. Die Menge der Prazipitine und Aggluti¬ 
nine ging einander nicht parallel. Kurt Meyer (Berlin). 

Lake, Gleason C., Osborne, Thomas B. and Wells, H. Gideon, 
The immunological relationship of hordein of barley 
and gliadin of wheat as shown by the complement 
fixation, passive anaphylaxies, and precipitin reac¬ 
tions. The biological reactions of the vegetable pro¬ 
teins. IV. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 364.) 


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Im munit&tsfonchnng. 


99 


Dnrch Einspritznng von reinem Pflanzeneiweifi lassen sich bei 
Eaninchen leicht Antikbrper im Blut erzeugen. Diese Antikbrper 
lassen sich znm Teil nar dnrch den Komplementbindungsversuch 
nachweisen, znm Teil aufierdem anch dnrcb das Prazipitationsverfahren, 
in noch anderen Fallen anch dnrch den Anapbylaxieversuch am 
Meerschweinchen. Die Immnnsera von mehreren verschiedenen Tieren 
kfinnen sich gegenfiber denselben Eiweifistoffen aus nnbekannten 
GrQnden verschieden darstellen. Ein Antisernm kann znnachst 
scheinbar streng spezifisch sein, wahrend einige Zeit spater ent- 
nommenes Sernm mit Znnahme des AntikSrpergehaltes anch gegen¬ 
fiber anderen Eiweifistoffen reagieren kann; nnd wahrend anfangs 
nor das Eomplementbindungsvermfigen vorhanden ist, treten spater 
anch andere Immnnitatsreaktionen auf. Wenn ein Tier gegen Eiweifi- 
stoffe bestimmter Getreidearten immnnisiert ist, gibt es znnachst ein 
Sernm, das nnr gegenfiber diesem Eiweifi Immnnstoffe enthalt, aber 
mit der weiteren Entwicklung der Immnnstoffe bilden sich anch 
solche gegenfiber anderen Getreidearten nnd schliefllich gegenfiber 
alien Graminen ans, aber nicht gegenfiber anderen Pfilanzen. Viel- 
leicht kann man spater einmal diese Erscheinnngen znr Prfifnng der 
Verwandtschaftsverhaitnisse der Pflanzen verwenden. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Kritschewsky, J.L., Uber bakterielle Agglntinine nndPrfi- 
zipitine vegetabilischer Herknnft ,im Znsammen- 
hange mit der Frage fiber die Fahigkeit der Pflanzen, 
Imm unit a tskbrper zn prodnzieren. (Zeitschr. f. Immnni- 
tatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 381.)- 

In den Blfittern nnd Stengeln der Crassnlacee Cotyledon Schei- 
deckeri sind Agglntinine nnd Prfizipitine ffir Bakterien nnd Bak- 
terienextrakte nnd tierisches Eiweifi enthalten. Der Saft wirkt noch 
in einer Verdfinnnng 1:450 agglntinierend, in einer Verdunnung 
1:160—200 prazipitierend. Gegenfiber verschiedenen Antigenen ist 
die Agglutinin- nnd Prfizipitinwirkung im wesentlichen gleich stark. 
In verschiedenen Blfittern derselben Pflanze kann der AntikQrper- 
gehalt Unterschiede zeigen. 

Dnrch Injektion abgetoteter Bakterien in die Blattsnbstanz 
gelingt es nicht, den Antikfirpergehalt zn steigern. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Grote, L. B., Znr Eritik der Sa.nreansflocknng nach 
Michaelis. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 73. 1914. S. 202.) 

Wahrend bei der Sernmagglntination mit zwei variablen Grofien 
zn rechnen ist, ist bei der Sanreausflockung nnr eine Grofie, das 
Bakterinm variabel, die andere Grofie, die Wasserstoffionenkonzen- 

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Immunitytaforschung. 


tration, dagegen konstant. Da nun bei der S&ureausflockung 
Schwankungen bezilglich des Ausflockungsoptimums nicht nur bei 
verschiedenen Stammen derselben Art, sondern auch bei wiederholt 
angestellten Untersuchungen an einem and demselben Starame vor- 
kommen (ftir letzteren Fall ftthrt Verf. eine eigene Beobachtung an 
proteusahn lichen Stammen an), so folgert er, dafi diese Schwankungen 
nur durch das Bakterium bedingt sein kfinnen, und zwar durch 
Anderungen in seinem Protoplasma, die vielleicht schon von einer 
Generation zur anderen erfolgen und die bei unseren dbrigen Nach- 
weismethoden nicht erkennbar sind. Es handelt sich somit nach 
Verf. bei der S&ureausflockung nicht um eine Artdifferenzierungs- 
diagnose im engsten Sinne, sondern um eine Zustandsdiagnose des 
Protoplasmas. Gildemeister (Posen). 

Baysky,M., Wiederholte Immunisierung als Methode zur 

Gewinnung prkzipitierender Sera. (Zweite Mitteilung.) 

(Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 151.) 

Verf. erkl&rt die periodische Wiederholung der Immunisierung 
mit artfremdem Eiweifi an demselben Tiere fur die beste Methode 
der Gewinnung starker pr&zipitierender Sera. Zum Beweise seiner 
Behauptung hat Verf. zwei Versuchsgruppen ausgefiihrt: Die eine 
besteht aus Experimenten an Tieren, die mit Menschenserum immuni- 
siert warden; im ganzen warden 15 Kaninchen der wiederholten 
Immunisierung 1—4mal unterzogen. Die zweite Gruppe besteht aus 
Tieren, die mit Euhserum immunisiert warden; im ganzen warden 
9 Kaninchen 1—5mal wiederholt immunisiert. Verf. fand hierbei: 
1. Die wiederholte Immunisierung mit artfremdem Eiweifi raft stets 
und bei alien Tieren die Bildung von Pr&zipitinen hervor. 2. Bei 
wiederholter Immunisierung treten intensive Prazipitine im Blute 
aufierordentlich rasch (gewbhnlich nach 5—8 Tagen) auf. 3. Die stete 
und rasche Bildung intensiver Prazipitine bei wiederholter Immuni¬ 
sierung geschieht nach einmaliger Antigeninjektion, selbst wenn die 
injizierte Antigenmenge sehr gering ist (bis 0,1 ccm Blutserum). 
Deshalb glaubt der Verf. sich zu dem Satze berechtigt: „Die wieder¬ 
holte Immunisierung ist die sicherste, schnellste und einfachste 
Methode zur Gewinnung hochgradiger prazipitierender Sera.“ 

In der ersten Immunisierungsperiode, welche stets nach dem 
gewdhnlichen Typus veriauft, spielen sich zwei Prozesse ab: der 
Prozefi der Production von Immunkorpern und der Prozefi der Ver- 
vollkommnuug des Mechanismus, dem diese Produktion unterstellt ist. 
Der erste Prozefi wird durch den augenblicklichen Bedarf des Orga- 
nismus bedingt, sobald im Blute Antigen auftritt. Hdrt die Zufuhr 
des Antigens auf, verschwinden auch allmahlich die Immunkfirper. 
Die Vervollkommnung des Mechanismus der ImmunkSrperbildung 


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Im munit&teforschung. 


101 


erreicht eine gewisse HOhe and laBt dann nacb. Die Antigenein- 
fuhrung raft Verringerung statt Vermehrung der Immunkorper her- 
vor, wenn man die erste Immunisierangsperiode verlftngert dnrch 
wiederholte EiweiBeinfahrong. Man mufi eine 2monatliche Pause 
eintreten lassen, ehe man die Immnnisierung wiederholt. Nan tritt 
Vervollkommnang des Mechanismas der Antikbrperbildang und 
Festigang derselben fOr l&ngere Zeit ein. 

Fiir die Praxis macht Verf. folgenden Vorschlag: Die Tiere, 
welche bei der ersten Immunisierang ein braachbares Seram geliefert 
haben, werden nicht getOtet, doch kann man ihnen behufs Gewinnung 
pr&zipitierender Sera Blat entziehen. Nach 2 Oder mehr Monaten 
wiederholte Immunisierang. Jetzt reagiert jedes Kaninchen schon 
bei Einfuhrang yon Antigen in sehr geringer Menge (0,1—1,0 ccm) 
mit Bildnng intensiver Pr&zipitine sehr rasch. Meist hat man schon 
nach 6 Tagen geeignetes Serum zur Verf&gung. Hat ein Labora- 
toriom 3 oder 4 Kaninchen im Vorrate, die mit Menschenseram 
immanisiert sind, so kann es nach Ansicht des Verf. ununterbrochen 
frisches Menschenserumpr&zipitin erlangen. Schill (Dresden). 

Boiek, Josef, Beitrag zur Kenntnis der Bildnng der Im- 
manprftzipitine im Tierkbrper. (Arch. f. Hyg. Bd. 82. 1914. 
8.321.) 

Verf. ging in der Weise vor, daB er Kaninchen in Intervallen 
in der flblichen Weise mit Pferde- bzw. Rinderserum immunisierte. 
Alsdann wurde gewartet, bis in dem Seram des immanisierten Tieres 
Prftzipitine nicht mehr nachweisbar waren. Hierauf begann die 
Beimmunisierung, and zwar mit kleineren Mengen, als zuvor gegeben 
worden waren. Dieser Vorgang wurde mehrfach wiederholt. Dabei 
zeigte sich, dad in manchen Fallen bei der Reimmanisation selbst 
nach einer kleinen Serammenge eine machtige Prazipitinbildang 
eintreten kann, and dafi ferner bei der Reimmanisation eine kleinere 
Serumdosis machtigere Prazipitinbildang hervorrafen kann, als es bei 
der grbfieren zur vorherigen Immunisierang benatzten Dosis der 
Fall war. Gildemeister (Posen). 

Arragon, Ch. and Bornand, M., Die Kontrolle der Eierteig- 
waren mit Hilfe eines EiereiweiB failenden Serums. 
(Chem. Zeitg. 1913. S. 1345.) 

Die Untersuchaugen der Verf. ergaben, dafi es mit Hilfe eines 
Antiserums (EiereiweiB) mbglich ist, in einwandfreier Weise die An- 
wesenheit von Eiern in Teigwaren zu ermitteln. Eierteigwaren, deren 
Eigehalt (160 g) der Gesetzesvorschrift entsprach, gaben mit dem 
Antiserum sofort eine Tr&bung, wahrend bei selbsthergestellten Teig¬ 
waren mit 2, 1 and */s Ei die Trubang viel langsamer eintrat and 


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102 


Immunit&tsforschimg. 


ihre Intensit&t der Zahl der verwendeten Eier proportional war. 
LOsungen yon Teigwaren ohne Eizusatz blieben nach dem Zufugen 
des Antiserums klar. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kraufi, Friederike, Weitere Versuche liber die Beaktion 
zwischen AntikSrper und gelSstem Antigen. (Biocbem. 
Zeitschr. Bd. 64. 1914. S. 125.) 

Verf. hatte frliher festgestellt, dafi ein Vibrionenextrakt nicht 
nur durch ein pr&zipitierendes Antiserum ausgef&Ut und seines 
EomplementbindungsvermOgens beraubt wird, sondern auch durch 
Vibrionen, die mit dem Serum sensibilisiert sind, dafi also die bereits 
an Bakterien verankerten ImmunkOrper in gleicher Weise wirken wie 
freie. Sie stellte jetzt ein analoges Verhalten bei Versuchen mit 
einem anderen Wasservibrio, mit Cholera- und Typhusbazillen fest. 
Auch wirkten Meerschweinchen- und Eaninchensera im Prinzip 
identisch, wenn auch die Versuche mit Eaninchenserum nicht immer 
so rein yerliefen wie die mit Meerschweinchenseren. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Kraufi, Friederike, Tiber dieBindungsverh&ltnisse zwischen 
Antikorper und Antigen. (Biochem. Zeitschr. Bd. 64. 1914. 
S. 222.) 

Weil hatte gefunden, dafi Hammelblutk5rperchen aus Eaninchen- 
immunseren weit grQflere Mengen von h&molytischen Ambozeptoren 
binden als aus Meerschweinchenimmunseren. Verf. priifte, ob dieselbe 
Eegel auch fur bakterielle Immunsera gilt. Bei einer Reihe von 
Seren war aber ein solcher Unterschied zwischen Eaninchen- und 
Meerschweinchenimmunseren nicht nachweisbar. Auch die Gegen- 
wart von Bakterienextrakten beeinflufite bei beiden Serumarten die 
Bindung der Ambozeptoren in gleicher Weise nicht. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Matsuda, Uber Trockenerhitzung von lmmunserum. (C. f. 
Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 83.) 

Die Versuche des Verf. fiihrten zu folgenden Ergebnissen: 

Wenn man bakterizides, antitoxisches Oder h&molytisches Serum 
trocknen l&flt und es dann relativ lange Zeit bei einer Temperatur 
von 70—75 0 C trocken erhitzt, so sieht man, dafi es seine spezifischen 
Eigenschaften nicht verliert, sondern erst nach 60 t&giger Erhitzung 
seine Wirkung teilweise einbiifit. 

Wenn man die getrockneten Materialien 5 Tage lang auf 80 
bis 85 0 C und 24 Stunden lang auf 90—95 0 C trocken erhitzt, sieht 
man, dafi sie ihr spezifisches VermSgen bewahren; erst durch eine 
weitere 4 Tage lang auf 90—95° C ausgedehnte Erhitzung wird ihre 


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Immunit&tsforschang. 


103 


spezifische Wirksamkeit in grofiem Mafie gesch&digt. Wenn man das 
so bebandelte Serum in Kochsalzldsung Oder Glyzerinlbsung lost, so 
zeigt es im Tierversuche wie im Eeagenzglase seine spezifischen 
Eigenscbaften und seine Brauchbarkeit. 

Da das erbitzte Serum, sofern man bei seiner Gewinnung das 
Hineingelangen sporenbildender Keime verhindert hat, vollig keimfrei 
ist, kann man es besser konservieren, und seine Verwendung diirfte 
mehr Sicherbeit gegen Infektionen bieten. 

Gildemeister (Posen). 

Park, William H., Famulener, L. W. and Banzhaf, E. J., Serum 
sensitization as related to dosage of antitoxin in 
man and animals. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. 
p. 347.) 

Im Tierversuche zeigte sich, dafi kein Unterschied in der Auf- 
nahme des Antitoxins bestand, ob die Tiere schon vorher mit Serum 
bebandelt waren Oder nicht. Es ist nicbt anzunehmen, dafi die 
grofien Mengen von Antitoxin, die bei der Bebandlung der Diphtheric 
eingespritzt werden, durcb Globulinantikorper gebunden Oder zer- 
st5rt werden, die im Blute der schon friiher mit Serum gespritzten 
Tiere vorbanden wftren. Bei der Behandlung der Diphtherie ist 
daher dieselbe Menge von Antitoxin notwendig, gleichviel ob der 
Fall friiher schon Serumeinspritzungen bekommen hat Oder nicht. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Korff-Petersen, Arth., Untersuchungen iiber Kenotoxin. 
(Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 37.) 

Yerf. untersuchte, ob ein Beweis zu erbringen sei fur die Be- 
hauptung Weichardts, dafi Eiweifiabbaustoffe als die fur die Er- 
mhdung verantwortlichen Gifte anznsprechen sind und nicht, wie 
bisber angenommen wurde, die chemisch feststellbaren weniger hoch- 
molekularen Stoffe. Weiterhin suchte er festzustellen, ob das von 
Weichardt als Antikdrper bezeichnete „Antikenotoxin“ die ihm von 
aeinem Erfinder zugeschriebenen Wirkungen hat. 

Verf. zieht aus seinen Versuchen den Schlufi, dafi Beziehungen, 
wie sie zwischen Antigen und Antikdrpern bestehen, weder durch 
Tierversuche noch durch Versuche im Reagenzglase fur die nach 
Weichardts Angaben hergestellten Eiweifiabbaustoffe und dem 
k&uflichen „Antikenotoxin" nachweisbar sind. 

Vert Versuche sprechen dafiir, dafi eine aktive Immunitat durch 
wiederholtes Einverleiben von Kenotoxin bei Hausen nicht erreicht 
wird. Selbst eine wirklich vorhandene aktive Immunitat gegen die 
Weichardtschen Eiweifiabbaustoffe wurde noch nicht rechtfertigen, 
diese als etwas Besonderes von den Qbrigen Peptonen bzw. Albumosen 


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104 


ImmunitStaforBChung. 


abzutrennen. Hierzu w&re noch zun&chst der Beweis za ffihren, daft 
die ubrigen Stoffe dieser Art eine entsprechende Inmmnitftt nicht 
erzeugen. 

Versuche darfiber, ob Kenotoxin von den Atmnngswegen ana 
aufgenommen sch&digend anf den Tierkfirper wirkt nnd daher viel- 
leicht in Beziebnng zu den dnrch „verdorbene“ Lnft bewirkten 
Sch&digungen gesetzt werden kOnne, ergaben, daft schwerlich dnrch 
die Atmnng je so grofte Mengen Ermfidungsgift aufgenommen werden 
kfinnen, daft sie als Erklarung fur die in dichtbesetzten R&umen 
beobachteten Erschein ungen von Unbehagen und Ermfidung verant- 
wortlich gemacht werden kfinnen. Sc hi 11 (Dresden). 

Konrich, Uber die Wirksamkeit des Weichardtschen 
Antikenotoxins und den Nachweis von Kenotoxin in 
der Lnft mittels des iso.lierten Froschherzens und 
im Reagenzglase. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 78. 
1914. S. 1.) 

Verf. ist in eine Nachprfifung der Mitteilungen von Weichardt 
fiber das Antikenotoxin eingetreten. Dieser Stoff ist nacb Angabe 
seines Entdeckers nicht nur wie alle anderen AntikOrper bei sub- 
kutaner Einverleibung, sondern auch beim Verschlucken und Ein- 
atmen wirksam. Das von der Firma Kalle & Co. in Biebrich a. Rh. 
hergestellte Antikenotoxin ist eine klare, leicht gelblich geffirbte, 
sterile Flfissigkeit ohne Geruch und von unbestimmtem, fadem Ge- 
schmack. Fur die Prfifung des Antikenotoxins am Menschen bediente 
sich Verf. der von Dubois abgefinderten Form des Mossoschen 
Ergographen und der von Weichardt angegebenen „Fufthantel- 
methode", bei welcher die Versuchsperson eine 2—5 kg schwere Hantel 
in jede Hand nimmt und sie im Sekundentakte mit horizontal vor- 
wfirtsgestreckten Armen um */« des Kreisbogens nach aufien und dann 
wieder nach innen dreht, wobei zugleich abwechselnd das linke und 
rechte Knie bis zur Horizontalebene gehoben wird. „Schon nach 
20—30 Sekunden wird die anfangs spielend leichte Dbung schwieriger 
und plfitzlich sinken die Arme infolge hochgradiger Ermfidung. Dieser 
Zeitpunkt, welcher dnrch Zfihlen der Sekunden genau festgestellt 
werden kann, gibt ... die Stfirke des vor der Ubung bereits vor- 
handenen Ermfidungsgrades ebenso sicher an, wie die Ergographen- 
kurven. M Die Weichardtsche Methode weist aber nach Verf. 
Erfahrungen dem Ergographen gegentiber schwerwiegende Nach- 
teile anf. 

Das Resultat der vom Verf. angestellten Versuche ergab: 

1. Das Weichardtsche Antikenotoxin hat sich am Menschen 
vollkommen unwirksam und beim Verschlucken und Versprfihen vollig 
unschadlich erwiesen, ist demnach als ein in bezug anf Ermfidungs- 


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Immunit&tsforschaiig. 105 

zustaude indifferentes Mittel anzusehen and entspricht folglich nicht 
seinem Namen. 

2. Am isolierten Froschherzen hat das Antikenotoxin toxische 
Wirkungen, von der sofortigen Tdtnng bis znr schwachen Lfihmung 
herab, je nach der Eonzentration. 

3. Eondensate ans der Lnft uberffillter R&nme haben anf das 
isolierte Froschherz ebensowenig einen Einflnfi gezeigt wie solche ans 
Gartenlnft 

4. Die Angaben Weichardts, nach denen bei Verwendnng 

von Chlorcalcinm Oder chemisch reinem Glyzerin mittels der Bint* 
gnajakprobe Eenotoxin in der Lnft nachgewiesen werden kann, sind 
nicht bestfitigt worden. Schi 11 (Dresden). 

Hirschfeld and Klinger, Znr Tbeorie der Sernmreaktionen. 
(Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1173.) 

Die Verff. sind anf Grand von Untersnchangen and Erw&gnngen, 
anf die nkher einzngehen es hier an Platz mangelt, zn der Ansicht 
gekommen, dafi die znr Eomplementhindnng fiihrenden Beaktionen 
an Failnngen der Globnline gebnnden sind, and dafi Inaktiviernng 
and Hypertonie dieselben nnr dadnrch verbinden, dafi sie eine 
Stabilisiernng der Sernmkolloide bedingen. Die gleiche Anschannng 
iafit sich anch anf die Eomplementfnnktion fibertragen. 

W. v. Brunn (Rostock). 

Walbum, L. E., Die Bedeutung der Wasserstoffkonzen- 
tration ffir die Hamolyse. (Biochem. Zeitschr. Bd. 63. 1914. 
8 . 221 .) 

Versuche mit Epipeira-, Vibrio-, Staphylolysin, Bienen- und Cobra- 
gift, Saponin, Natrinmglykocholat and -oleat ergaben, dafi der Grad 
der Hamolyse in hohem Mafie von der Wasserstoffionenkonzentration 
abhangig ist Das Optimum ist far die einzelnen H&molytika nnd 
die verschiedenen Blutarten verschieden. Wenn sich bei der gewfihn- 
lichen Anordnnng hamolytischer Versnche der Einflufi der Reaktion 
nicht in gleichem Mafie bemerkbar macht, so liegt dies wahrscheinlich 
daran, dafi in den Gemischen stets Snbstanzen, z. B. Serumreste, 
enthalten sind, die als „Puifer“ fnngieren nnd Verschiebnngen der 
Wasserstofrionenkonzentration entgegenwirken. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Thorsch, Margarethe, Versnche fiber die Verfindernngen 
von Blutkfirperchen durch Osminm nnd Alkohol. 
(Biochem. Zeitschr. Bd. 64. 1914. S. 230.) 

Verl hatte frfiher festgestellt, dafi mit Alkohol behandelte 
Hammelblntkfirperchen ahnlich wie osmierte in nnspezifischer Weise 


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ImmunitAtaforschung. 


die verschiedensten hftmolytischen Ambozeptoren zn binden vermbgen. 
Es liefl sicb aber trotzdem eine Differenzierung zwischen spezifischer 
und unspezifischer Bindnng durcbfuhren, indem nnr in Gegenwart 
yon flammelblutimmunserum Komplementbindnng eintrat 

In aualoger Weise jetzt mit osmierten Hammelblutkbrperchen 
durchgefiihrte Versuche batten ein anderes Ergebnis. flier erfolgte 
anch in Gegenwart von Hammelimmunserum keine Kompleraent- 
bindnng. Die Bindnng des Immunkbrpers dnrch die osmierten and 
die mit Alkohol behandelten BlntkOrperchen ist also ganz verschieden, 

Knrt Meyer (Berlin). 

Wyard, The action of asbestos fibre on the components 
of a simple haemolytic system. (Journ. of Pathol, and Back. 
Vol. 18. 1914. p. 485.) 

1. Verschiedene Arten von Asbest nehmen im h&molytischen 
System Ambozeptor in verschiedenem MaBe weg. Die Wirknng des 
nnbehandelten Asbestes ist eine schnellere. 

2. Letzterer entfernt Ambozeptor und Komplement in gleichem 
Made nnd fiuBerst schnell, die behandelte Asbestfaser das Komple¬ 
ment stfirker als den Ambozeptor. 

3. Asbest ist ein bftmolytisches Agens, dessen Wirknng dnrcb 

Eintanchen in Normalsalziosnng vermindert nnd beim Trocknen 
wieder hergestellt wird. Fftrth (Berlin). 

a 

Myer, Coplans, Gel filtration of ultra microscopic and 
other particles: the action of asbestos. (Journ.ofPathoL 
and Bacteriol. Vol. 18. 1914. p. 581.) 

Eine frisch bereitete Lbsung von Aluminiumhydrat erwies sicb 
als ausgezeichnetes Filter, das nicht nnr Bakterien, sondern aucb 
Albumin, Tetanustoxin und Methylenblau aus Lbsungen zurftckhielt. 
Die Verwendung von Asbest bei diesen Filterversuchen f&brte za 
einer Priifung von Asbestfasern gegen liber verschiedenen chemischen, 
sowie Serum- und Toxinlbsungen, die ergab, daB sich Asbest diesen 
gegeniiber keineswegs als indifferent verh&lt. (Vgl. vorstehendes 
Relerat.) Fftrth (Berlin). 

Tamanonchi, T., Recherches experimentales sur une 
methode therapeutique bas6e sur la stimulation des 
phagocytes. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 420.) 
Bierbefe findet schon seit langer Zeit bei der internen Behand- 
lung mancher Infektionen, insbesondere der Furunkulose, Anwendung. 
Doyen isolierte 1899 aus Bierhefe das wirksame Prinzip in Form 
eines Albuminoids, das insbesondere gegen hfthere Temperaturen sehr 
labil war. 1905 gelang es Doyen, diese Substanz in haltbarer und 


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Immunit&tsforschnug. 


107 


vor allem sterilisierbarer Form darzustellen, der er den Namen 
Mykolysin gab. Das Mykolysin soil nach Doyen die Lenkocytose 
nnd Phagocytose befbrdern. Verf. hat in dieser Richtung die Eigen- 
schaften des Pr&parates mit folgendem Ergebnis geprflft. 

Das injizierte Mykolysin steigert beim Menschen Lenkocytose 
nnd Phagocytose. Erstere ist bei sehr alten nnd kachektischen Indi- 
viduen weniger ausgesprochen als bei Personen im mittleren nnd 
Kindesalter. Beim normalen Eaninchen iibt das Mykolysin dieselbe 
Wirknng ans wie beim Menschen. Es reizt in vitro die Leukocyten 
des Eaninchens aufierordentlich, nnd zwar wesentlich starker als 
nnkleinsanres Natrium nnd noch viel mehr als Peptonbouillon. 

Das intraven&s injizierte Mykolysin schhtzt Eaninchen gegen 
nachfolgende Infektion mit Staphylokokken; der Schutz ist nm so 
ausgesprochener, wenn die Yorbehandlnng mehrere Tage stattgefnnden 
hat Das Mykolysin vermag auch Abszesse, die dnrch Staphylokokken 
vemrsacht sind, znr Resorption zu bringen, wenn es 7—9 Tage nach 
der Infektion mit Staphylokokken angewendet wir<L Elektrargol 
Oder nnkleinsanres Natrium schiitzen Eaninchen nicht gegen eine 
Staphylokokkeninfektion. Die Schntzwirknng des Mykolysins bei 
Streptokokkeninfektionen des Eaninchens ist dagegen weniger kon- 
stant, desgleichen bei der Pnenmokokkeninfektion der weifien Ratte. 

Das Mykolysin iibt anf die Bakterien keinen direkten Einflufi 
ans; es handelt sich nnr nm eine Vermehrung der opsonischen 
Wirknng des Serums nnd eine Anregung der Phagocytose. 

Gildemeister (Posen). 

Alter, Znr Erleichternng serologischer Arbeiten. (Miinch. 
med. Wochenschr. 1914. S. 930.) 

Verf. verwendet bei alien Serum*, Liqnoruntersuchungen nsw. 
an Stelle von Pipetten Rekordspritzen Oder Spritzen ans Jenaer Glas 
verschiedener Gr56e mit 8—10 cm langen vemickelten roten Platin- 
hohlnadeln mit Glasansatzstftck, mit geprhfter Eichnng. Die Spritzen 
werden in Rexgl&sern im Trockenschranke entkeimt. 

Vorteile: GrSfite Sanberkeit, sparsamster Verbranch an Unter- 
snchnngsmitteln nnd Objekten, Zeitersparnis, nnbedingte Znverlfissig- 
keit Georg Schmidt (Berlin). 

Alilaire, E., Etudes snr la ricine. IIL Hypersensibilite 
& la ricine. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 605.) 

Verf, besitzt eine ausgesprochene Uberempfindlichkeit gegen 
Rizin. Inhaliert er nnr Spnren von Rizin, so treten heufieber&hnliche 
Erscheinnngen in starkem Mafie anf. Werden Spnren von Rizin anf 
seine Hant gebracht, so tritt augenblicklich starkes Jncken nnter 
alsbaldiger ROtung nnd Urtikariabildung ein. Verf. sieht diese Liber- 


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Immunitfttefora chung. 


empfindlichkeit als erworben an. Er hat in den Jahren 1907 nnd 
1908 viel mit Rizin gearbeitet, ohne derartige StOrungen zn bemerken. 
Jetzt versuchte er, diese Arbeiten wieder fortznsetzen, was ihm durch 
die dabei zntage getretene Uberempfindlichkeit unmftglich gemacht 
worden ist. Gildemeister (Posen). 

Friedberger, E., Schern, K., Neuhaus, H. und Ichikawa, S., Nenere 
Untersuchungen ttber die anaphylaktische Tempe- 
ratnrreaktion. (Ober Anaphylaxie. LI.—LIIL Mitteil.) 
(Zeitschr. f. Immunit&tsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. 8. 451.) 

L Friedberger, E., E inlei tang. 

Das Infektionsfieber ist, wie die Versnche an aktiv mit Bakterien 
nnd anderem Eiweifl prkparierten Tieren zeigen, zweifellos ein ana- 
phylaktischer ProzeB. DaB bei AnaphylatoxinlSsungen Giftigkeit und 
fiebererregende Wirknng nicht imnrer parallel gehen, worauf besonders 
Moreschi nnd Golgi hingewiesen baben, bernht daranf, dafi die 
Flnssigkeiten neben dem Anapbylatoxin nocb dessen Vorstnfen nnd 
ancb unver&ndertes Antigen enthalten, die erst im Organismns in 
das wirksame Anapbylatoxin iibergef&hrt werden. Es liegt keine 
Veranlassnng vor, die Fieberwirkung anf das „Endotoxin“ zurflck- 
zufuhren. Gegen die Existenz eines solchen spricht die Tatsache, 
dafi Bakterienleibessnbstanzen nicht giftig wirken, solange sie nicht 
im Kdrper dnrch das Serum abgebant werden. 

Die scheinbare Spezifizit&t nnd der typische Yerlanf der einzelnen 
Infektionen, die gegen die Einheitlichkeit des sich bei der Infektion 
bildenden Giftes angefiihrt werden, erklaren sich durch die ver- 
schiedene Lokalisation der Erreger nnd Differenzen im biologischen 
Yerhalten der einzelnen Bakterienarten. Anch lengnet Vert nicht 
die Mdglichkeit, dafi neben dem Anaphylatoxin anch noch spezifische 
bakterielle Gifte eine Rolle spielen. 

II. Friedberger, E. nnd Schern, Kart, Die Tem peraturreak- 
tion bei passiver Anaphylaxie. 

Die bei der aktiven Anaphylaxie yon Friedberger nnd Mit a 
festgestellte Fieberreaktion ist anch bei der passiven Anaphylaxie 
nachweisbar. Sie zeigt die gleiche Spezifizitat nnd das Ausbleiben 
im antianaphylaktischen Stadium. 

Wie bei aktiv anaphylaktischen Tieren lassen sich bei passiv 
pr&parierten durch fortgesetzte Antigenzufuhr fortlaufende Fieber- 
kurven erzeugen. Der Charakter der Kurven ist dabei nicht wie 
bei der aktiven Anaphylaxie nnr abh&ngig von den Dosen des zuge- 
ftthrten Antigens, dem Intervall zwischen den einzelnen Dosen nnd 
dem Ort der Injektion, sondem anch von der Menge des praparieren- 
den Serums. 


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Immunitfttsfors chung. 


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1st die Fieberreaktion bei passiver Anaphylaxie abgeklungen, 
so vermag eine nene Antiserumzufuhr die tiberempfindlichkeit gegen¬ 
fiber dem homologen Antigen nicht wieder herzustellen, obwohl das 
Antiserum als solches seine Giftwirkung ausfibt. Eine Erkl&rung 
fftr dieses Yerbalten ist einstweilen nicht mfiglich. 

III. Friedberger, E. und Neuhaus, H., Anaphylaxie und Salz- 
fieber. 

Entgegen den Angaben yon Heilner sowie Davidsohn und 
Friedemann stellten Verff. erneut fest, dafi sich aktiv anaphylak- 
tische Meerschweinchen und Eaninchen gegenfiber Salzen bezfiglich 
ihrer Temperatur genau so yerhalten wie normale. 

IV. Ichikawa, S., tfber die Beeinflussung der Temperatur 
bei vom Intestinaltraktus aus erzeugter Anaphylaxie 
nebst Yersuchen fiber Antianaphylaxie durch Antigen- 
zufuhr per os. 

Mit Hilfe der Fieberreaktion liefi sich die Angabe Richets 
best&tigen, dafi eine Anaphylaxie durch Ffitterung mfiglich ist. Auch 
eine Antianaphylaktisierung durch Ffitterung (Besredka) liefi sich 
in geringem Grade nachweisen. Kurt Meyer (Berlin). 

Friedberger, E. und Joachimoglu, 6., Ein Beitrag zur Frage 
der tiberempfindlichkeit durch Eiweifispaltprodukte. 
(ft b e r Anaphylaxie. LIY. Mi11ei 1.) (Zeitschr. t Immunitats- 
forscb. Orig. Bd. 22. 1914. S. 522.) 

Bei mit Protalbumose und Heteroalbumose vorbehandelten Meer- 
scbweinchen besteht eine erhfihte Empfindlichkeit gegenfiber Rinder- 
serum, wie Zunz sie angibt, nicht. Ebensowenig sind mit Hetero¬ 
albumose vorbehandelte Tiere fiberempfindlich gegenfiber Hetero¬ 
albumose und Protalbumose und umgekehrt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Friedberger, E., Schiff, Fritz und Moore, Henry F., Uber 
passive Prfiparierung mit verschiedenen Fraktionen 
von Antiseris. (t)ber Anaphylaxie. LV. Mitteilung.) 
(Zeitschr. £. Immunit&tsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 609.) 

Bei Fraktionierung von prazipitierendem Antiserum mittels 
Dialyse und Kohlensfiureeinleitung geht nicht nur, wie frfiher Fried¬ 
berger und Goretti gezeigt haben, die prim&re Antiserumgiftig- 
keit, sondern auch die passiv anaphylaktisierende Wirkung fast 
quantitativ in die Albuminfraktion fiber. 

Beim Aussalzen des Serums mit Magnesiumsulfat erleidet das 
passive Prfiparierungsvermfigen eine erhebliche Schfidigung. Der 
Rest des Reaktionskfirpers ist bei diesem Verfahren aber nur im 
Globulinniederschlag nachweisbar. Kurt Meyer (Berlin). 


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Immunit&teforechung. 


Wells, Gideon H. and Osborne, Thomas B., The anaphylacto- 
genic activity of some vegetable proteins. The bio¬ 
logical reactions of the vegetable proteins V. (Jonrn. 
of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 377.) 

Pflanzliche Eiweifistoffe, die leicht pr&zipitiert werden, machen 
weniger schwere Anaphylaxiereaktionen als die weniger leicht aus- 
fSllbaren. Die tOdliche Gabe der in Wasser leicht lOslichen Proteine 
ist im Anaphylaxieversuch geringer als diejenige der schwer lOslichen. 
Die geringste giftige Gabe der meisten pflanzlichen Eiweifistoffe bei 
Einverleibnng in die freie BauchhOhle ist 1—2 mg; um schwere Ver- 
giftungserscheinungen ausznlOsen, sind meist 6—10 mg erforderlich. 
Die tOdliche Gabe ist erheblich geringer bei gewissen in Wasser 
leicht lOslichen, durch Hitze nicht gerinnenden Eiweifistoffen. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Amako, T., Experimentelle Untersnchnngen fiber die 
heterogenetische Anaphylaxie. (Zeitschr. f. Immunit&ts- 
forsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 64.) 

Dnrch Immnnisiernng mit Organen gewisser Tiere wie Schild- 
kroten, Hunden, HQhnern nnd Meerschweinchen lassen sich Eaninchen 
anaphylaktisch gegen Hammelblnt machen. Dagegen gelingt dies 
nicht Oder nnr in geringem Grade dnrch Immnnisierung mit Organen 
von ErOten, Fischen, Rindern, Schweinen nnd Eaninchen. 

Die Anaphylaxie besteht nicht nnr gegenfiber Hammel-, sondern 
anch gegen Ziegenblnt, ist aber fur diese Blutarten spezifisch. Sie 
ist mit dem Serum anf andere Tiere fibertragbar. Durch Hammel- 
nnd Ziegenblnt wird der anaphylaktische AntikOrper in vitro ge- 
bnnden. 

Der Gehalt des Sernms an anaphylaktischem ReaktionskOrper 
geht dem an hamolytischen Ambozeptoren nicht parallel. 

Meerschweinchen lassen sich mit den Hammelantigen enthalten- 
den Organen nicht anaphylaktisch machen, offenbar weil ihre Organe 
selbst das Antigen enthalten. 

Dnrch Immunisierung mit Pferdeharn lassen sich Eaninchen 
ebenfalls gegen Hammel- nnd Ziegenblut anaphylaktisch machen. 

Die Organantisera sind entsprechend den Angaben verschiedener 
Autoren fur Meerschweinchen stark toxisch. Ihre Toxizit&t geht der 
Schwere der aktiven Anaphylaxie der Serumspender fast stets paralleL 
Organantisemm, dessen ReaktionskOrper durch Hammelblnt absorbiert 
sind, ist anch fill* Meerschweinchen nicht mehr toxisch. Man kann 
darans schliefien, dafi der far Meerschweinchen toxisch wirkende 
EOrper mit dem anaphylaktischen ReaktionskOrper identisch ist nnd 
mit dem in den Meerschweinchenorganen enthaltenen Hammel¬ 
antigen reagiert. 


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Immunity tsforechung. 


Ill 


Die Tierarten, deren Organe Hammelantigen enthalten, weisen 
dieses anch in der Angenlinse anf. Kurt Meyer (Berlin). 


Forfiman, J. und Fex, J., tJber antianaphylaktische Er- 
scheinnngen bei den homologen nnd heterologen Anti- 
hammelsera yon Kaninchen. (Biochem. Zeitschr. Bd. 66. 
1914. S. 308.) 

Verff. beschaftigten sich mit der zuerst von Friedberger nnd 
Castelli festgestellten Tatsacbe, daS untertodliche Dosen fur Meer- 
schweinchen toxischer, hammelh&molytischer Kaninchensera gegen 
eine nacbfolgende tbdliche Dosis schiitzen. 

Bei einem von ihnen benutzten Serum betrug das Verh&ltnis 
der minimalen sch&tzenden zur letalen Dosis 1:35. Die Unempfind- 
lichkeit erreicht ihren Hfihepunkt bereits nach 24 Stunden, besteht 
etwa 4 Tage in gleicher HQhe und sinkt dann langsam ab. 

Anch normales Kaninchenserum tibt eine SchutzwirkuDg aus, 
doch erst in bedeutend hoheren Dosen, die von Serum zu Serum ver- 
schieden sind. Die schQtzende Substanz wird ebenso wie die der 
Antibammelsera durch Meerschweinchennieren gebunden. 

Normale Hammelsera schiitzen in Dosen bis zu 2 ccm nur aus- 
nahmsweise gegen eine 24 Stunden spater gegebene toxiscbe Anti* 
hammelseruminjektion. Wird diese aber erst 48 Stunden spater ge- 
geben, so ist eine -Schutzwirkung nachweisbar, die etwa 5 Tage be* 
stehen bleibt und dann allmahlich verschwindet. 

Normales Ziegenserum wirkt wahrscheinlich ebenso wie normales 
Hammelserum. Dagegen ttben Schweine- und Meerschweinchenserum 
keine Schutzwirkung aus. 

Sera von Meerschweinchen, die mehrmals mit Hammelblut inji- 
ziert worden sind, schiitzen in einer Dosis von 1 ccm andere Meer¬ 
schweinchen. Trotzdem vertragen die Tiere selbst nicht einmal die 
doppelte tbdliche Dosis, wie hberhaupt in keinem Falle die Schutz¬ 
wirkung bis zur doppelt tbdlichen Dosis reicht. 

Verff. deuten die Schutzwirkung der Antibammelsera ebenso wie 
die der normalen Kaninchensera als eine Antikbrperwirkung; durch 
die die avidesten und empfindlichsten Rezeptoren der Organe besetzt 
werden, so daB sie einer nachfolgenden Antikorperinjektion nicht 
mebr zugknglich sind. Mit den Hammelhamolysinen sind diese 
toxischen AntikSrper nicht identisch. 

Die Schutzwirkung normalen Hammelserums fuhren Verff. auf 
Umwandlungsprodukte zuriick, die aus diesem Antigen entstehen 
nnd allmahlich aus dem Kbrper ausgeschieden werden. Auch die 
Schutzwirkung der Sera mit Hammelblut immunisierter Meerschwein* 
chen beziehen Verff. auf die in ihnen enthaltenen Antigenreste, die 


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112 


Immunity taforachung. 


im EOrper znr Entstehung jener nicht n&her charakterisierten 
schntzenden Umwandlungsprodukte Veranlassung geben sollen. 

Kurt Meyer (Berlin). 


Kopaczewski, W. nnd Mntennilch, 8., Snr l’origine des ana- 
phylatoxines. (Zeitschr. f. Immnnit&tsforsch. Orig. Bd.22. 1914. 
S. 639.) 

Gegen die bisherigen Versnche, mit nichteiweifiartigen Eolloiden 
Anaphylatoxin darznstellen, konnte stets eingewendet werden, daft 
die verwendeten Sabstanzen nicht frei yon Eiweiftbeimengnngen 
waren. Verff. fanden in einem Pectin, das sie ans Mohrrttben dar- 
stellten, eine kolloidale Snbstanz, die sich mit der Laseigneschen 
Probe als stickstoffrei erwies. Trotzdem gelang es anch mit ihr, in 
bekannter Weise dem Meerschweinchensernm die Eigenschaften des 
Anaphylatoxins zn verleihen. Damit ist der endgiiltige Beweis ge- 
liefert, dafi das Anaphylatoxin nicht ans Eiweiftspaltprodnkten be- 
steht. Die Giftbildnng ist vielmehr anf physikalische Ver&nderangen 
der Eiweifikolloide zuruckzufBhren. Welcher Art diese sind, l&Bt 
sich yorl&nfig mangels experimenteller Tatsachen nicht sagen. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Sachs nnd Nathan, Uber den Mechanismns der Anaphyla- 
toxinbildnng. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. 8.1169.) 

Die im Ehrlichschen Institnt angestellten Versnche der Verff. 
fdhrten zu Ergebnissen, welche die yor etwa 3 Jahren yon Ritz 
nnd Sachs ansgesprochene Betrachtnngsweise fiber die Anaphyla- 
toxinbildnng zn stutzen geeignet sind. Danach wird dem AntikSrper 
bei der Anaphylatoxinbildnng keine funktionelle Rolle, sondern nur 
eine yermittelnde Anfgabe zuerteilt. Es wird dnrch die yon den 
Verff. ausgef&hrten Untersnchnngen mit Inulin der zwingende Beweis 
erbracbt, dad die Anaphylatoxinbildnng yon dem physikalischen Zn- 
stand des die Giftnng des Sernms vermittelnden Agens abh&ngig ist; 
diese Versnchsergebnisse sprechen dagegen, dafi man es dabei mit 
einem Eiweifiabban dnrch Ambozeptor-Eomplementwirknng zn tnn 
habe. W. y. Brnnn (Rostock). 

Jobling, James W. nnd Petersen, William, The mechanism of ana¬ 
phylatoxin formation. Studies on ferment action. XV. 
(Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 37.) 

Unter den gleichen Bedingungen, unter denen Anaphylatoxin¬ 
bildnng stattfindet, verschwindet anch die antitryptische Wirknng des 
Serums Oder wird stark vermindert. So ist dies der Fall bei der Ein- 
wirkung yon Eaolin, Starke, Agar nnd Bakterien anf Serum. Die Anti- 
trypsinabnahme fhhren Verff. anf Grand ihrer fruheren Untersnchnngen 
anf Adsorption der antitryptisch wirkenden Seramlipoide zuruck. Mit 


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Immunitatsforschung. 


113 


ihrer Entfernung ist die Voraussetzung for das Einsetzen autolytischer 
Prozesse gegeben, die znr Entstehung giftiger Spaltprodukte fuhren. 

Die Analogic'der Antitrypsinadsorption mit der Anaphylatoxin- 
bildnng kommt anch darin zum Ausdruck, daft ein UberschuB der 
adsorbierenden Snbstanzen die Adsorption beeintr&chtigt, nnd daft 
Bakterien, die mit Cl, Galle Oder Cholesterin behandelt nnd dadurch 
znr Anapbylatoxinbildnng nngeeignet gemacht snd, Antitrypsin nicht 
adsorbieren. 

Daft bei der Einwirkung der Bakterien anf Serum das Anti¬ 
trypsin yon diesen tatsfichlich gebunden wird, ergibt sich daraus, 
daft die so behandelten Bakterien der tryptischen Yerdaunng gegen¬ 
fiber grdftere Resistenz zeigen. Kurt Meyer (Berlin). 

Friedberger, E. nnd Kwnagai, T., Beitrfige znr Wirknng 
yon Eiweifigiften anf isolierte Organe. A. Die Ein¬ 
wirkung yon Anaphylatoxin anf den isolierten Darm, 
nebst einigen Versuchen fiber die Einwirkung des 
homologen Antigens anf den isolierten Uterns pra- 
parierter Meerschweinchen. (Uber Anaphylaxie. 
L. M i 11 e i 1 u n g.) (Zeitschr. f. Immnnitfitsforsch. Orig. Bd. 22.1914. 
S. 269.) 

Der isolierte Uterns sensibilisierter Meerschweinchen zeigt ent- 
sprechend den Angaben yon Schultz nnd Dale eine erhdhte 
Empfindlichkeit gegenfiber dem homologen Antigen, die im Sinne der 
Antianaphylaxie dnrch das Antigen anfgehoben wird. Ein Beweis 
ffir die ursprfinglich von Friedberger vertretene, sp&ter aber auf- 
gegebene zellul&re Theorie der Anaphylaxie ist damit aber nicht ge¬ 
geben, da die Antigenwirknng nnr eine ganz vorfibergehende nnd 
mit der dnrch fertiges Anaphylatoxin hervorgerufenen nicht zu ver- 
gleichen ist. 

Am Darm vorbehandelter Eaninchen lfifit sich eine gesteigerte 
Empfindlichkeit gegenfiber dem homologen Antigen, wenn ttberhanpt, 
so nnr in geringem Grade nachweisen. Anch gegenfiber dem Ana¬ 
phylatoxin verhftlt sich der Darm prfiparierter Eaninchen wie der 
normaler. 

Die Leibessnbstanz sowie Extrakte ans Bazillen (Dysenterie, 
Cholera), also die sogenannten Endotoxine, wirken anf den Eaninchen- 
darm an sich nicht giftig, wohl aber, wenn frisches Meerschweinchen- 
sernm anf sie gewirkt nnd Gift ans ihnen freigemacht hat. Analog 
sind die Yerh&ltnisse bei artfremdem Eiweifi fiberhanpt, sowie bei 
Blntkfirperchen. 

Anch anf das isolierte Froschherz wirkt Bakterienanaphylatoxin 
giftig. Dagegen erwies sich ein Antifrosch-Eaninchenserum ohne 
Einfluft. Eurt Meyer (Berlin.) 

Ente Abt. Ref. Bd. 63. U©» 4. 8 


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114 


Immamt&taforechang. 


Kumagai, T., Weitere Beitr&ge zor Wirkung vonEiweifl- 
giften auf isolierte Organe. B. Uber die Wirkung von 
Cobragift, Crotin, Rizin, Hamoglobin und Serum auf 
das isolierte Froschherz und den isolierten Darm. 
(Zeitschr. f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 306.) 

Cobragift bewirkt systolischen Stillstand des isolierten Frosch- 
herzens. Die Giftwirknng wird durch Cholesterin neutralisiert, aber 
nur in vitro, nicht in vivo. 

Tyrosin hat eine gewisse, Leuzin nur eine minimale neutrali- 
sierende Wirkung. Auch Lezithin bewirkt in grOBeren Mengen eine 
Yerlangsamung der Giftwirkung. 

Cobralezithid wirkt auf das isolierte Froschherz ahnlich wie 
Cobragift. 

Hamolytische wie herztoxische Wirkung des Cobragifts sind in 
Ringerscher L8sung thermostabiler als in Kochsalzlosung. 

Eine Bindung des Cobragiftes an den Herzmuskel bei der Ver- 
giftung lafit sich nicht nachweisen. 

Am isolierten Eaninchendarm bedingt Cobragift Stillstand der 
Bewegung, weniger intensiv ist die Wirkung auf den Katzendarm. 
Auch die Darmwirkung wird durch Cholesterin aufgehoben. 

Aalserum wirkt giftig auf den Eaninchendarm, weniger auf das 
Froschherz. Die giftige Wirkung des Rizins wurde am Froschherz, 
die des Crotins am Darm untersucht. 

Gelostes Blut wirkt auf Eaninchen- und Eatzendarm nicht 
deutlich giftig. Eurt Meyer (Berlin). 

Dold, Hermann und Bttrger, Max, Uber die Wirkung des so- 
genannten Anaphylatoxins sowie arteigenen und 
fremden Serums auf den isolierten Darm. (Zeitschr. f. 
Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 169.) 

Die Versuchsanordnung der Verff. war die folgende: Ein 30 ccm 
fassendes, mit einem am Boden ansetzenden Heber versehenes Gefhfi 
ist in ein Wasserbad eingesetzt In diesem GefaB wird ein 3—4 cm 
langes vom Eot mittels Durchspritzens von Carrelscher LOsung be- 
freites Diinndarmstuck von Eaninchen Oder Meerschweinchen, die 
durch Nackenschlag getotet waren, mit seinem unteren Ende an 
einem Glash&kchen starr fixiert. Das obere Ende wird mit einem 
Schreibhebel verbunden, der die Bewegungen der L&ngsmusku- 
latur an einem Myographion aufzeichnet, derart, daB 1 Zacke 
1 Sekunde markiert. Bei Einhaltung gleichmafiiger Temperaturen 
(36—39° C) lieB sich der Fliissigkeitswechsel ohne StOrung des Eurven- 
verlaufs bewerkstelligen. 

Die Verff. erlangten folgendes Resultat: 

1. Alle antersuchten Sera (Eaninchen, Meerschweinchen, Hammel, 


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Inmmnitfttsforgchong. 


115 


Pferd, Bind, Schwein) zeigten, gleichgiiltig, ob sie frisch und steril 
Oder gelagert und mit Bakterien digeriert, aktiv Oder inaktiviert 
waren, auf den isolierten Eaninchen- und Meerschweinchendarm eine 
gleichmaflige tonussteigernde Wirkung. Neben dieser regel- 
m&fiig zn beobachtenden Tonussteigerung kommt es in den 
meisten F&llen nach einer anfanglichen Yerkleinerung der Darm- 
fcewegung zu einer erheblichen Vergroderung der Ausschl&ge (ana- 
leptische Wirkung). 

2. Das mit Bakterien digerierte Serum (das sogenannte Ana- 
phylatoxin) zeigte in den Versuchen der Verff. gegeniiber sterilen, 
homologen und heterologen Normalseris auf den isolierten Darm keine 
besondere Wirkung. 

3. Die tonussteigernden Serumstoffe sind koktostabil und dia- 

lysabel. Schill (Dresden). 

Schenk, Ferdinand, Uber Giftigkeit von Organextrakten. 
(Zeitschr. f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914 S. 229.) 

Die Giftwirkung der intravends injizierten OrganpredsSfte und 
-extrakte beruht auf ihrem Gehalt an Fibrinferment. Am klarsten 
ergibt sich dies aus der 8chutzwirkung, einer vorausgehenden Hirndin- 
injektion. Durch Vorinjektion untertfidlicher Dosen wird ebenfalls 
■eine Schutzwirkung erzielt, was mit dem Yerbrauch an gerinnongs- 
f&higen Substanzen zu erkl&ren ist. Durcb Serumzusatz wird die 
Giftigkeit der Extrakte aufgehoben. Yerf. weist darauf hin, dad er 
diese Tatsachen fur Plazentaextrakte schon 1909, also vor den 
Arbeiten Dolds nachgewiesen hat. Kurt Meyer (Berlin). 

Dold, H., Tiber die Giftigkeit von Organextrakten. (Zeit¬ 
schr. 1 Immunitatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914 S. 561.) 

Verf. weist darauf hin, dad er die von Schenk bestrittenen 
Prioritatsansprticke bezhglich . des Nachweises der Giftigkeit von 
Organextrakten niemals aufgestellt habe. Allerdings seien ihm die 
Arbeiten Schenks entgangen. Das Wesentliche sei, dad durch die 
Untersuchungen des Yerf. nachgewiesen worden, dad die Giftigkeit 
der Extrakte nicht fdr bestimmte Organe spezifisch ist, sondern dad 
es sich dabei urn eine fur alle Organe galtige Erscheinung handele. 
Damit sei das ganze Problem auf eine neue und viel breitere Basis 
gestellt, auf der sich noch viele physiologische und pathologische 
Fragen aufbauen kdnnten. Kurt Meyer (Berlin). 

Yigne8 t Henri, Influence de la ldcithine et de la chole- 
stdrine sur la toxicite des (Bufs et des ovaires. (Ann. 
de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 436.) 

Ovarien von S&uen und Eier von Heringen wurden im luftleeren 

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Immanit&taforschang. 


Raume bei niederer Temperatur getrocknet, pulverisiert, entfettet 
and in bestimmtem Verhftltnis in physiologischer KochsalzlOsnng 
gelbst. Derartige Extrakte waren, insbesondere in nicbt erhitztem 
Znstande, toxisch flir Kaninchen; sie bewirkten eine fortschreitende 
Gewichtsabnahme bis zn ansgesprochener Eachexie and znm Exitas 
letalis. Dnrch Znsatz von Lezithin oder Cholesterin warde die 
toxische Wirkang wesentlich gemindert, namentlich dnrch Znsatz 
von Lezithin. Lipoidextrakte aas Ovarien einer San bewirkten bei 
Kaninchen gleichfalls eine Gewichtsabnahme, w&brend diese nach 
Injektion von reinem Lezithin oder Cholesterin ansblieb. 

Gildemeister (Posen). 

Frennd, H., Stndien fiber die EiweifikOrperchen des 
Blntes. (Zeitschr. f. Offentl. Chemie. Jg. 20. 1914. S. 61.) 

Die Untersachang hatte den Zweck, das H&moglobin and sein 
Abbaaprodakt, das Globnlin, m&glichst rein darznstellen und die 
Differenzierang ihrer Wirkang aaf den TierkOrper zn konstatieren. 
Die Darstellnng der beiden Prodnkte ist im Originate beschrieben; 
es warden Blat vom Pferde und Hunde verwendet and als Versuchs- 
tiere Meerschweinchen. Die Yersache batten folgendes Ergebnis. 
Das H&moglobin hatte in relativ grofien Dosen (0,1 g intravenOs and 
und 0,4 g sabkntan) keinerlei Wirknng (2 Yersache). Bei dem einen 
Yersuche starb das Meerschweinchen bei der Reinjektion, was aaf 
Uberempfindlichkeit znrttckgefuhrt wird. Das Pferdeglobin erwies 
sich als erheblich gfinstiger als das H&moglobin, ebenso das Hunde- 
globin. Die Giftigkeit der Eiweifikomponente des H&moglobins, dee 
Globins, im Gegensatze za den einfachen Proteinen (Kasein usw.) ist 
sicher. Verf. f&hrt die toxischen Eigenschaften aaf die eigenartige 
Gesamtkonstitation, in der der besonders hohe Gehalt an Histidin 
eine Rolle spielt, zuriick. Der entgiftende Paarling fiir das H&mo¬ 
globin ist das H&mochromogen. Die Auffindhng der Giftigkeit dee 
Globins and dessen Entgiftnng dnrch H&mochromogen ist fur das 
Yerst&ndnis verschiedener pathologischer Erscheinangen von Be- 
dentnng. Sie scheinen eine Erkl&rung fur das Auftreten von Giften 
bei der H&molyse roter Blatkorperchen zn sein. Aach bei anderen 
pathologischen Prozessen d&rfte sie praktische Bedeatnng besitzen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Abderhalden, Emil, Abwehrfermente. Vierte Aaflage. Berlin 
(Julias Springer) 1914. Pr. 12 M. 

In rascher Folge sind von dem vorliegenden Werke 4 Aaflagen 
erschienen, ein Beweis, welches Interesse sein Inhalt gefnnden hat 
Die nene Aaflage ist sowohl in ihrem theoretischen wie besonders 
aach im methodischen Teile bedentend erweitert Hoffentlich tr&gt 


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Immunity tgforachung. H7 

sie dazu bei, eine baldige Kl&rung auf dem vielamstrittenen Gebiete 
herbeizuf&hren. Kurt Meyer (Berlin). 

Abderhalden, Emil, Holle, Hermann and Strand, Hermann, tfber 
den Nachweis der Wirkung proteolytischer Fermente 
des Serums mittels Enteiweifiungsverfahren and 
Fe8tstellang der Zanahme der mit Ninhydrin reagie- 
renden Stoffe reap, des Stickstoffgehaltes des Fil¬ 
trates des abgescbiedenen Eiweifies. (1. Mitteilnng.) 
(Mfinch. med. Wochenschr. 1914. 8. 804.) 

Abderhalden, Emil and Paqain, Max, Dasselbe. (2. Mitteilnng.) 
(Ebenda. 8. 806.) 

Bedingnngen fur ein einwandfreies Enteiweiflangsverfahren inner- 
halb des Abderhaldenschen Versnches. Besprechang der Ver- 
fahren, die yerwendet worden sind, am za beweisen, dafi jedes Seram 
imstande ist, Plazenta abzubauen. Unter FI a tows Versuchs- 
bedingungen werden wechselnde Mengen yon Eiweifi nicht ausgef&llt. 
Nachprufangen mit yerschieden behandelter Plazenta, mit Tiersera, 
im Yergleiche znm Michaelis-Ronasclien Enteiweifiungsverfahren. 
Die aas Flatows Befnnden gezogenen Schlusse sind nnhaltbar. 

Optisches Yerfahren and der Dialysierversach fQhren za gleichen 
Ergebnissen. Es ist nicht richtig, dafi Seram Nichtgrayider Plazenta- 
eiweifi abbaut. 

Der Vorgang der Enteiweifinng ist sehr verwickelt. 

Das Yerfahren yon Michaelis and Ron a wnrde benutzt, am 
za entscheiden, ob Seram aas einem bestimmten Substrate Eiweifi- 
abbaastafen bilden kann. Im Filtrate der Eiweiflf&llung warden 
vergleichende Mikrostickstoffbestimmangen ausgefuhrt. Das Filtrat 
des Eiweifiniederschlages der Anordnnng Serum -J- Plazenta wies 
stets betr&chtlich mehr Stickstoff auf als das des Yersuches Seram 
allein, wenn das Seram yon Schwangeren stammt. War das nicht 
der Fall, dann war der Unterschied hnfierst gering nnd lag zumeist 
innerhalb der Fehlergrenzen des Yerfahrens. Das Yerfahren l&fit 
sich ausbaaen and aach besonders bei Anwendang der Yordialyse 
fhr die Ninhydrinreaktion ansarbeiten. 

Demnach kann mit einem Yerfahren, das yollsthndig enteiweifit, 
die Wirkang von Schwangerenseram aaf Plazenta eindeutig erkennen 
and feststellen, dafi Serum Nichtschwangerer Plazentaeiweifi nicht 
abbant 

Nach jeder Enteiweifinng soli das Filtrat mit Snlfosalizyls&are 
geprhft werden. Der Aasfall der Ninhydrinprobe h&ngt von der 
Eonzentration der reagierenden Stoffe ab. 

Georg Schmidt (Berlin). 


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Inunanit&tBforochnng. 


Abderhalden, Emil, Der Nachweis der blntfremden Fer- 
mente (Abwehrfermente) mittels gef&rbter Substrate. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 861.) 

Das abzubauende Substrat soil mit einem Farbstoffe durchtr&nkt 
werden, der weder die Fermente schadigt, noch das Substrat fur sie 
unangreifbar macht. Es darf ferner der Farbstoff nur dann in 
Freiheit gesetzt werden, wenn Eiweifi abgebaut wird. 

Vorlaufige Anleitung fftr eine derartige Versuchsanordnung 
(Karminf&rbung). Gegenproben sind unerlafilich. Das Verfahren 
wird ausgestaltet. Es soli neben den bisherigen Proben, dem 
Dialysier- und dem optischen Versuche herlaufen. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Abderhalden, Emil und Wildermuth, F., Die Verwendung der 
Vordialyse bei der Fahndung auf Abwehrfermente 
unter Anwendung des Dialysierverfahrens. (Mftnch. 
med. Wochenschr. 1914. S. 862.) 

Es soil das zu benutzende Serum durch eine Vordialyse soweit 
von jenen Stoffen, die die Ninhydrinreaktion bedingen, befreit werden, 
dafl das Dialysat unter den gewbhnlichen Bedingungen mit Ninhydrin 
nicht mehr reagiert. Die hierfur g&nstigsten Abmessungen wurden 
erprobt. Tabellen. 

Die Vordialyse ist sehr nutzlich, wenn man befhrchtet, dafi das 
Dialysat des Serums bereits positiv reagiert, und ganz unerl&filich 
bei Harnversuchen. Georg Schmidt (Berlin). 

Abderhalden, Emil und Ewald, Gottfried, Enth&lt das Serum 
von Kaninchen, denen ihr eigenes Blutserum resp. 
solches der eigenen Art intravenbs zugeffthrt wird, 
proteolytische Fermente, die vor der Einspritzung 
nicht vorhanden waren? (Miinch. med. Wochenschr. 1914. 
S. 913.) 

Nachpriifung der Versuche von Petri, Heilner, Singer. 

Das Kaninchen ist wenig geeignet fiir Versuche mit Abwehr- 
fermenten. 

Bei jedem Versuche mit Tieren sollen diese grfindlich untersucht 
werden. Bei Coccidiose werden verschiedene Organe vom Serum ab¬ 
gebaut. Die Kaninchen leiden oft an der Lunge. HHufig sind Muskei- 
quetschungen. Die geringste HSmolyse beeintr&chtigt das Ergebnis. 
Manche Fehlschlage beruhen darauf, dafi der Blutkuchen umstochen 
wird. 

Nach jeder Blutentnahme bildet sich ein kleiner Oder grCfierer 
Blutergufi, wird Serum aufgesaugt, sind Bedingungen vorhanden, die 
vollst&ndig denen entsprechen, bei denen Serum parenteral Serum 


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Immunit&tsforschang. 


119 


zugeffihrt wird. Trotzdem fanden sich each vielen Hunderten von 
Blutentnahmen niemals proteolytiscbe Blutseramfermente, wenn die 
Tiere gesand waren, dagegen mehrfach, z. B. bei Coccidiose. 

Die Versuche obiger Forscher warden wiederholt, ihre Ergebnisse 
in keinem Falle bestatigt. Stets blieb die parenterale Zufuhr von 
art- nnd individnnmeigenem Seram ohne Erfolg. Nie traten proteo- 
lytische Fermente im Seram aaf. 12 Versuchsprotokolle. 

Vielleicht machen sich beim Pflanzenfresser ans der Nahrung bis 
in den Darm gelangte proteolytische Fermente bemerkbar; Leuko- 
cytenfermente ffihren einmal Organabban herbei Oder t&uschen ihn 
vor. Doch wnrde in Versnchen ein Beweis hierfttr noch nieht er- 
mittelt Georg Schmidt (Berlin). 

Abderhalden, E. and Bassani, E., Studien fiber das Verhalten 
des Blntsernms gegenfiber Dextrose, Lfivulose and 
Galaktose vor and nach erfolgter parenteraler Zu¬ 
fuhr dieser Zuckerarten. (Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. 
Chemie. Bd. 90. 1914. S. 869.) 

Das Blutserum enthS.lt Oder bildet nicht, wie frfiher angenommen 
wnrde, bei parenteraler Einverleibnog einer jeden Substanz in jedem 
Falle Fermente. Es kann vorkommen, dafi die Fermentbildang ans- 
bleibt, wenn ein Produkt einverleibt wird, ffir das der Organismas 
momentan keine Fermente besitzt. Es mafi noch festgestellt werden, 
ob die Mfiglichkeit besteht, Fermente hervorzarnfen, die der be- 
treffende Organismas noch nie gebildet hat, ferner ob eine Ver- 
erbnng der F&higkeit, bestimmte Fermente zu bilden, vorkommt. 
Das Serum normaler Tiere vermag die obengenannien Zuckerarten 
in vitro bei 87 0 bis za 48 Standen Beobachtangsdaaer nicht za ver- 
findern. Die Versuche in vivo am Eaninchen bei Zafnhr von 0,1 
bis 10,0 g Monosacchariden verfinderten die Drehung nicht, beim 
Hande waren die Ergebnisse die gleichen. In den meisten Fallen 
vermochte die parenterale Znfahr von Monosacchariden dem Blut- 
plasma resp. -serum keine neaen Eigenschaften gegenfiber Glukose, 
Galaktose and L&valose za verleihen, wenigstens waren diese mit 
der optischen Methode nicht erkennbar. Versuche mit Aminos&aren 
and Parinbasen and mit Stoffwechselendprodakten ergaben ebenfalls 
ein negatives Besaltat. Die Versuchsergebnisse an 13 Kaninchen sind 
in tabellarischer Ubersicht im Origin ale anfgeffihrt. 

Aufierdem wird noch erw&hnt, dafi Versuche im Gange sind, am 
die sog. Glakolyse mit der optischen Methode za studieren. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Abderhalden, E. nnd Wildermath, F., Weitere Versuche fiber 
das Verhalten des Blntsernms gegenfiber Rohrzucker 


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Immunit&tsforschtmg. 


vor and nach erfolgter parenteraler Zufuhr dieses 
Disaccharides. Versuche an Kaninchen. (Hoppe-Seylers 
Zeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. 90. 1914. S. 388.) 

Das Seram normal ernahrter Kaninchen spaltet Rohrzucker nicht, 
dagegen spaltet das Seram von Kaninchen, denen Rohrzucker par¬ 
enteral zugefuhrt worden ist, in der Regel Rohrzucker, d. h. ein 
Kaninchen, dem Rohrzucker parenteral zugefuhrt worden ist, reagiert 
prompt mit der Sekretion von Invertin in das Blut hinein. Im Gegen- 
satze zu Kumagai konnten die Verff. in keinem einzigen Falle den 
geringsten EinfluB des aktiven Rohrzuckerserums auf Milchzucker, 
Dextrose, Lavulose Oder Galaktose feststellen. Die Ursache der Ver- 
schiedenheit der Resultate im Vergleiche zu denen Kumagais 
soli noch aufgekl&rt werden. 

Die Versuche, ob aktives Rohrzuckerserum, das durch Erw&rmen 
inaktiv gemacht worden ist, wieder aktiviert werden kann, haben 
eindentige Resultate noch nicht gezeitigt, da unerwartete Schwierig- 
keiten in der Deutung der Resultate zutage getreten sind. Die Akti- 
vierungsversuche von Kumagai waren erfolgreich. Die Versuche 
sollen uber diesen Gegenstand noch fortgesetzt werden. Im Gange 
sind noch Ubertragungsversuche von Serumfermenten. Ferner soil 
die Beobachtung, daB parenteral behandelte Tiere (mit Kohlenhydraten, 
Peptonen, EiweiBstoffen usw.) sehr h&ufig nach einiger Zeit ttberragen 
und schlieBlich ohne erkennbare TJrsache zugrande gehen, weiter ver- 
folgt werden. Die Versuchsprotokolle sind im Originale angegeben. 
Zum SchluB bitten die Verff. noch, die klaren Verbaltnisse bei Ferment- 
yersuclien nicht durch die Nomenklatur der Immunitatsforschung fiir 
manche Forscher zu verschleiern. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Abderhalden, E. und Grigorescu, L., Weitere Untersuchungen 
uber das Verhalten des Blutserums gegeniiber Rohr¬ 
zucker vor und nach erfolgter parenteraler Zufuhr 
dieses Disaccharids. Versuche an Hunden. (Hoppe- 
Seylers Zeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. 90. 1914. 8. 419.) 

Die Vdrsuche an Hunden fielen verschieden aus. Einmal gelang 
es, mit dem Serum parenteral mit Rohrzucker vorbehandelter Hunde 
Rohrzucker zu spalten, das andere Mai nicht. Die Widerspriiche 
sollen noch durch weitere Versuche aufgeklart werden. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Abderhalden, E. und Ewald, G., Vermag das Serum von ge- 
sunden Tieren Eiweifi resp. aus solchem dargestellte 
Peptone abzubauen. (Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. Chem. 
Bd. 91. 1914. S. 86.) 


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Immmrit&taforschnng. 


121 


Die Arbeit wurde ansgefuhrt, nm der Behauptung von Pincns- 
sohn entgegenzutreten, dad normales Seram Peptone, die nach der 
Methode Abderhalden ans Proteinen and Qeweben von Menschen 
and Tieren hergestellt sind, abzabauen vermSge. Yon einer groBen 
Zahl TJntersuchern ist stets die gleiche Tatsache festgestellt worden, 
dafi normales Seram Peptone, die nach der gegebenen Vorschrift 
dargestellt sind, nicht abbaut. Die gleichen Peptone werden jedoch 
zerlegt, sobald man dem betreffenden Versnchstiere, dessen Seram 
eben keiae Spaltnng zu bewirken vermochte, diese parenteral zafdhrte. 
Im AnschlaB daran wird eine Reihe von Untersnchnngen in Tabellen- 
form mit Seidenpepton, Gelatinepepton, Leberpepton, Moskelpepton, 
Pankreaspepton, Gehirnpepton and Nierenpepton mitgeteilt. 

Unter 1000 Einzelbeobachtangen wurde Abderhalden 17mal 
dorch den unerwarteten Abban einer bestimmten OrganpeptonlSsung 
anf OrganstOrungen hingewiesen. 5mal wnrde Nierenpeptonlbsung 
abgebant, es bestand schwere Nephritis; 7mal wnrde Muskelpepton 
abgebant, in alien diesen Fallen waren Yerletznngen vorhanden. Bei 
Abban von Leberpepton (5mal) lag Coccidiose der Leber vor. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Abderhalden, E., Ewald, G., Ishignro and Watarabe, R., Weiterer 
Beitrag znr Frage der spezifischen Wirkung der 
Zellfermente. (III. Mitteilnng.) (Hoppe-Seylers Zeitschr. f. 
physiol. Chem. Bd. 91. 1914. S. 96.) 

Es wird nochmals darauf hingewiesen, daB es aaBerordentlich 
schwer ist, die im Titel angegebenen Versuche eindentig darcbzu- 
fdhren. Es liegen sehr viele FehlermSglichkeiten vor. Es gilt dies 
von dem anznwendenden OrganeiweiB bzw. dem darans darznstellenden 
Pepton and ferner ganz besonders von der Gewinnnng der Zell¬ 
fermente. Wegen der Einzelheiten mnB anf das Original verwiesen 
werden. Es werden Versnche mitgeteilt, deren Ergebnisse eindentig 
sind. Es warden die gleichen Mazerationss&fte (Leber, Lange, Niere) 
mit den aas verschiedenen Organen genommenen Peptonen angesetzt 
and gleichzeitig die Yersache von verschiedenen Beobachtern unab- 
hangig voneinander wiederholt, anf diese Weise lieBen sich Zuf&llig- 
keiten nnd Versuchsfehler ansschlieBen. Lebermazerationssaft baute 
Pepton ans Leber ab, dagegen Pepton ans Lnnge, Gehirn, Niere, 
Pankreasdrase, Seidenfibroin und aas Gelatine bicht. Das Dialysier- 
verfahren hatte dasselbe Ergebnis. Als wichtig wird erwkhnt, daB 
Lebermazerationssaft zameist ein ans Mnskel dargestelltes Pepton 
abbante, das sicher einfachere Abbanstafen ans MnskeleiweiB ent- 
hielt; anch ein Pepton ans Maskelgewebe verhielt sich abweichend. 
Diese Erscheinnngen sollen noch weiter verfolgt werden. Lnngen- 
mazerationssaft baute Pepton ans Lange ab, nicht aber solches aas 


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122 


Immunitfitaforechung. 


Muskelgewebe, Leber und Niere. Nierenmazerationssaft spaltete, 
wie schon friiher nachgewiesen, alle mbglichen Peptone ab. Yon den 
gepriiften Peptonen (s. o.) wnrde nur Gelatinepepton nicht abgebant. 
Die Versuche ergaben im allgemeinen keine Artspezifizit&t. Sie werden 
fortgesetzt. Wedemanu (Berlin-Lichterfelde). 

Abderhalden, Emil, Bemerknng znr Mikrostickstoffbe- 
stimmung in den Dialysaten and in enteiweifiten 
Serumproben znr Feststellang der A b wehrferment- 
wirkung. (Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1712.) 

Neue techniscbe Ratschl&ge zum Verfahren der Folin-Abder- 
haiden-Fodorschen Bestimmang kleiner Stickstoffmengen, die 
sich bew&hrte. Georg Schmidt (Berlin). 

Salus, Gottlieb, DasAbderhaldenscheDialysierverfahren 
und die Anaphylaxie. (Biochem. Zeitschr. Bd.65. 1914. S.381.) 

Verf. suchte festzustellen, ob die Abderhaldenschen Abwehr- 
fermente mit den anapbylaktischen Reaktionskbrpern identisch sind. 
Meerschweinchen wurden mit Pferdeserum vorbehandelt und ihr 
Serum auf AbbauvermOgen gegeniiber koaguliertem Pferdeserum 
untersucht. Wegen des unspezifischen Spaltungsvermbgens des Meer- 
schweinchenserums wurden nicht mehr als 0,5 ccm verwandt, falls 
nicht eine Vordialyse vorausgescbickt wurde. 

Es ergab sich, dafi die Abwehrfermente lange vor Ausbildung 
der Anaphylaxie auftraten, dafi ihre Menge weiterhin nicht zunahm 
und auch von der Grbfie der sensibilisierenden Dosis zeitlich nicht 
beeinflufit wnrde. Zusammen mit dem Mangel an Artspezifizitkt der 
Fermente und der Mogliclikeit ihrer Entstehung nach Einverleibung 
nicht anaphylaktogener Abbaustoffe darf danach geschlossen werden, 
dafi sie mit den anaphylaktischen Antikorpern nicht identisch sind. 
Hiergegen spricht auch nicht, dafi ira anaphylaktischen Anfall auch 
die Menge der Abbaufermente abnimmt, und dafi ihre Wirksamkeit 
yon der Mitwirkung von Komplement abhangig zu sein scheint. 

Weiter prafte Verf., ob das wirksame Prinzip im Anaphylatoxin, 
wie es bei der Einwirkung von Meerschweinchenserum auf Pro- 
digiosusbazillen entsteht, ein peptonartiger, dialysabler und mit Nin- 
hydrin reagierender Korper sei. Das Anaphylatoxin wurde dem- 
gemafi dialysiert. Es war jedoch niemals im Dialysat eine Gifbwirkung 
festzustellen. Das Anaphylatoxin scheint demnach kein peptonartiger 
Korper zu sein. 

Dafi dem Pepton die ihm vielfach beigelegte Bedeutung fur die 
Anaphylaxie nicht zukommt, schliefit Verf. auch darans, dafi mit 
beliebigen Antigenen anaphylaktisch gemachte Meerschweinchen 
keine Uberempfindlichkeit gegeniiber Witte -Pepton zeigen. 


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Immunit&tsfonjchoDg. 


123 


Vert kommt zu dem Schlufi, dafi die chemische and physikalische 
Theorie der Anaphylaxie vereint werden sollten. Die parenterale 
Znfohr von Eiweifi soil nach seiner Ansicht znr Bildnng von Ab- 
wehrfermenten fiihren, enter deren Einwirknng antigene Ornppen im 
Organismns frei werden, die die Bildnng weiterer, mit den Abbau- 
fermenten nicht identischer AntikQrper veranlassen. Bei der Reinjek- 
tion ist ein Abban des Antigens zn giftigen Abbaustoffen wegen der 
Korze der Zeit nnwahrscbeinlich. Eher kann man sich vorstellen, 
dafi die Antigen antikbrperreaktion zn Stdrnngen des labilen kolloi- 
dalen Gleichgewichts f&hrt Uber die Art dieser Stdrnngen zn 
sprechen, wfire verfrttht. Kurt Meyer (Berlin). 

Pearce, Richard M. and Williams, Philip F., Protective en¬ 
zymes, cytotoxic immnne sera, and anaphylaxis. 
(Journ. of infect Diseases. Vol. 14. 1914. p. 351.) 

Mittels des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens konnte 
gezeigt werden, dafi das Serum eines Kaninchens nach Einspritznng 
von Nierengewebe die Fahigkeit entwickelt, Hundeniere in vitro zn 
verdanen, jedoch keine Wirkung auf die Nieren des Hundes bei 
intravenoser Einspritznng hat Die verdanende Kraft des Serums, 
die nach Einspritzung von Nierengewebe sich ausbiidet, ist nicht auf 
Nieren beschr&nkt, sondern zeigt sich anch gegentiber der Leber 
wirksam; bei wiederholten Einspritzungen zeigt sie sich allerdings 
gegentiber Nieren in ausgesprochenerer Weise als gegentiber Leber. 
Versuche, die Erscheinnngen der Anaphylaxie auf Grundlage der 
Bildnng von Schntzfermenten zu erklftren, fiihrten noch nicht zn 
bindenden Schlflssen, nnd vor einer voreiligen Deutung dieser und 
anderer pathologischer Erscheinnngen in diesem Sinne mnfi nach den 
bmherigen Erfahrnngen gewarnt werden. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Stephan, Richard, Die Natnr der sogenannten Abwehr- 
fermente. (Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 801.) 

Urn festzustellen, ob das Asthma bronchiale ein Uberempfindlich- 
keitsvorgang sei, wurde im Anfalle entnommenes Serum mit Gewebe 
von Drnsen der inneren Sekretion nach Abderhalden znsammen- 
gebracht. Es war stets unwirksam. Nur das Serum einer klimak- 
terischen bante Eierstocksgewebe etwas ab. In der anfallsfreien 
Zeit wurde Gewebe des Eierstocks sehr stark, der Nebenniere etwas 
im Dialysierversuche angegriffen. Anch das Serum des Anfalles 
wurde im Dialysierversuche biologisch wirksam, als Komplement zu- 
gesetzt worden war. 

Anch bei Krebs, Schwangerschaft, Entzundung nsw. verstarkte 
sich eine schwach positive Reaktion Oder eine theoretisch zu er- 


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124 ImmnnitStsfors chang. 

wartende Reaktion dnrch Komplementzusatz znm Dialysierversuche 
stets erheblich. 

Nach halbstfindiger Einwirkung von 58° C unwirksam ge- 
wordene Serumabwehrfermente traten auf Komplementzusatz wieder 
hervor, falls bestimmte Men gen verb fil tnisse gewahrt warden. Die 
Eigendialyse mud ausgeschaltet werden. Hierbei bew&hrte sich 
Stephan und Oellers Paraffinkochger&t. 

Dad bei der Abderhaldenreaktion ein komplexer KOrper von 
Ambozeptorenart wirkt, erwies sich anch noch dnrch spezifische 
Antikfirperfixation nnd die spezifische Komplementbindnng. Bei diesen 
Versuchen wnrde ausnahmslos Schwangerensernm verwendet. Dieser 
Ambozeptorkfirper nnterscheidet sich nicht yon den anderen Ambo- 
zeptorkSrpern, den Hamolysinen, Bakteriolysineri, Zytolysinen. 

Diese „Eiweiflreagine“ sind streng spezifisch. Das proteolytische 
Ferment, das Komplement, ist unspezifisch. 

Dnrch Dialysierverfahren nnd optischen Versnch erweist sich 
die Bakteriolyse als hydrolytische Spaltung des spezifischen Eiweid- 
molekfils. Vielleicht ist anch die Pr&zipitation rein physikalisch- 
chemisch zn denten. 

Mit Komplement8cbwnnd hfingen die tTberempfindlichkeitsvor- 
g&nge, die eklamptischen nnd die epileptischen Anf&lle znsammen. 

Der praktischen Verwertnng der Eiweifireaginreaktion mnssen 
noch Vorarbeiten voransgehen. Vor allem ist ein Yerfahren nach 
Mengenyerh&ltnissen aoszuarbeiten. 

Stephan nnd Oeller wiesen den AntiplazentarkOrper im Serum 
Schwangerer auch dadurch nach, dad sie spezifische Komplement¬ 
bindnng mit Plazentarschfittelextrakt znm Yergleiche mit der Dialysier- 
probe heranzogen. 

Das Seram wird am schonendsten inaktiyiert dnrch 1—2t&giges 
Verweilen im Eisschranke. W&rme von fiber 52 0 C sch&digt Antigen 
nnd Reagin so, dad unspezifische Yorg&nge einsetzen. Dnrch Ver- 
wendnng besonders hergestellter ninhydrinfreier Organschfittelextrakte 
anch im Dialysierversnche werden die spezifischen Ergebnisse ander- 
ordentlich gesteigert. Eine Vereinfachang des technisch schwierigen 
Abderhaldenschen Yerfahrens ist sebr zn wfinschen. 

Georg S6hmidt (Berlin). 

Rosenthal, Felix nnd Biberstein, Hans, Experimentelle Unter- 
snchnngen fiber die Spezifizit&t der proteolytischen 
Sernmfermente (Abderhalden). (8.Mitteilnng.) (Mfinch. 
med. Wochenschr. 1914. S. 864.) 

Besprechnng der einschl&gigen Yersnche yon Fuchs, Mayer, 
Hirsch nnd Kafka. 

Die Verff. selbst erstrebten dnrch Verletznng von Organen im 


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Immonit&tsforBchang. 


125 


Versuchstiere eine verhaitnismafiig langsame, fortlaufende Aufsaugung 
arteigenen Eiweifies and Eiudringung der Proteine in die Blntbahn. 
Nierenarterie and -Vene warden anfierhalb des Baachfellsackes an ter- 
banden. Das danach dem Kreislaufe entnommene Blntsernm vies 
ftberhaapt nie Oder erst sehr spat entsprechende proteolytische Fer- 
mente gegen das zerfallende Gewebe anf. 

Nan warde nnter mOglichster Vermeidang von Blatangen vom 
Rttcken her aafierhalb des Baachfellsackes ein Harnleiter anterbanden; 
so gelang bei ungestdrtem Blatkreislaafe mit der fortschreitenden 
Niereneinschmelzang eine gleichmafiige Anfsangung zerfallenden 
Nierengewebes. Es erscheinen im Blute znnachst mehrere verschieden- 
artige Fermente, die Nieren-, Leber- and Hodengewebe angreifen. 
Weiterhin tritt die spezifiscbe Art der proteolytischen Fermente 
immer mehr hervor. Schliefilich sind diese nor allein in der Blut- 
bahn vorhanden, yielleicht weil dnrch antifermentatiye Vorg&nge die 
nicht spezifischen Fermente inzwischen geiahmt werden. Die Her- 
kanft der yerschiedenen Fermente ist anklar. Wahrscheinlich ent- 
stammen die beim Zerfalle yon Nierengewebe in der Blntbahn er- 
scheinenden Fermente dem Nierengewebe selbst; sie sind nicht erst 
yon dem gegen die eindringenden blutfremden Stoffe reagierenden 
EOrper gebildet. 

Nach Schadigang yon Hoden- Oder yon Maskelgewebe erscheinen 
in der Blntbahn von vornherein nor auf Hoden- Oder Maskelgewebe 
eingestellte Fermente, die nar organ-, nicht artspezifisch sind. 

Die proteolytischen Sernmfermente stimmen grbfitenteils mit den 
Organfermenten Qberein, die aas dem geschadigten Organ ansge- 
schwemmt werden. Nar die Blutgefafie, nicht die Lymphbahnen 
fibernehmen so viel zerfallenden Zellstoff and so viel Fermente aas 
diesem, dafi sie in der Blntbahn nachweisbar werden. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Lichtenstein, Stephanie and Hage, Uber den Nachweis yon 
spezifischen Fermenten mit Hilfe des Dialysierver- 
fahrens. (Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 915.) 

Die Technik der Entnahme des Blntes von Meerschweinchen ist 
fiir dessen Branchbarkeit znm Dialysierversnche sehr wichtig. Es 
warde mit den Seramversnchsmengen sehr heruntergegangen. Der 
Inhalt der Schlanche infiziert sich leicht Daher bakteriologische 
Proben. Die Bereitang der Organe war leicht, wenn die Tiere zweck- 
mafiig entblntet worden waren. 

Fttr die Versnche mit dem Seram tuberkaldser Meerschweinchen 
verwendeten die Yerff. taberkaldse and gesande Lange and Leber 
von Meerschweinchen sowie gesande Organe vom Eaninchen and 
vom Hondo and je nach der Menge des verfiigbaren Serums auch 


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126 


ImmanitStsforschnng. 


Meerschweinchen- and Menschenplazenta. Die Sera der tuberkulfisen 
Tiere bauten zwar tuberkuldses Gewebe ab, ergaben aber die gleiche, 
unter Umstanden sogar starkere Reaktion mit gesunden Organen 
sowie mit Plazentagewebe. Auch gesunde Leber wnrde abgebaut, 
wahrend dasselbe Serum das tuberkulfise Organ nicht angriff. 

Gbenso regellose Ergebnisse bei den Versuchen, die Sera tuber* 
kulinisierter, gesunder und tuberkuloser Tiere mit dem Dialysier- 
verfahren zu unterscheiden. 

Weitere Versuche mit m&nniichen und mit weiblichen normalen 
Oder trachtigen Meerschweinchen. Die Sera wurden jedesmal mit 
menschlicher sowie mit Meerschweinchenplazenta angesetzt und je 
nach der Serummenge noch arteigene Oder artfremde Gewebe (Leber, 
Lunge von Meerschweinchen, Kaninchen, Hund) verwendet. 

Die Sera aller 11 Meerschweinchenbficke bauten menschliche und 
Meerschweinchenplazenta ab. 

Die Sera von 6 der 9 trachtigen Tiere griffen Plazenta an, stets 
menschliche Plazenta starker als Meerschweinchenplazenta. Von den 
ubrigen drei Sera bauten 2 normale Meerschweinchenleber ab. 

Auch die Sera von vier nichttrachtigen weiblichen Meerschwein* 
chen bauten Plazentagewebe ab. 

Die Serumprfifungen bei Kaninchen, Hund ergaben Gleiches. 

Demnach kein Beweis ffir ausgesprochene Spezifizitat der Ab- 
wehrfermente. Georg Schmidt (Berlin). 

Parsamow, 0. S., Einige ezperimentelle Untersuchungen 
fiber die Frage der Entstehung und Spezifizitat der 
Blutfermente bei Anwendung des Abderhaldenschen 
Dialysierverfahrens. (Biochem. Zeitschr. Bd66.1914. S.269.) 

Nach Unterbindung der Gefafle bestimmter Organe traten bei 
Kaninchen Abbaufermente im Serum auf. Diese waren im allge- 
meinen aber nicht immer auf die betreffenden Organe eingestellt. 
Nach Unterbindang von Schilddrfise und Ovarium wurden nur selten 
Fermente gebildet. 

Nach Injektion von Organextrakten traten ebenfalls Abbau¬ 
fermente auf, die mit einer Ausnahme streng spezifisch waren. Nach 
Injektion von Kaninchenserum baute das Serum Kaninchenmuskel 
ab, wahrend nach Injektion von Plasma keine Fermente gebildet 
wurden. 

Nach Verffitterung von Trypsin zeigte das Serum unspezifisches 
Abbauvermogen, durch das die Wirkung etwa vorher vorhandener 
spezifischer Fermente verdeckt wurde. Vielleicht ist in analoger 
Weise das unter pathologischen Verhfiltnissen bei menschlichen Seren 
beobachtete unspezifische Abbauvermogen durch eine Hypersekretion 
der Verdauungssafte zu erkiaren. Kurt Meyer (Berlin). 


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ImmunitStsforechung. 


127 


Lamp6, Arno Ed. nnd Fuchs, R., Uber das Verhalten des 
Blutserums Gesunder nnd Kranker gegenuber 
Plazentaeiweifi. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 747.) 

Ernente eingehende Versuche (Protokolle liber 19 Nichtschwangere r 
6 Schwangere). Das Serum gesnnder Manner oder Frauen, sowie 
Kranker jeder Art entkalt kein auf Plazentaeiweifi eingestelltes 
Ferment. Dagegen wurde bei sicherer Schwangerschaft stets Plazenta 
abgebaut. Die Abwehrfermente sind streng spezifisch. In Tausenden 
Ton Versuchen fanden Verff. kein atypisches Ferment. Sollte einmal 
Unspezifizitat bemerkt werden, was denkbar ist, so mufi der Befund 
nicht yerallgemeinert, sondern nachgepruft, aufgekiart nnd zum Aus- 
gange von Fermentforschungen gemacht werden. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Lampd nnd Paregger, Zur Organfrage bei der Anstellung 
der Abderhaldenschen Reaktion. (Med. Klin. 19L4. S. 725.) 

Die Ausfiihrungen der Verff. ergeben, dafi auf die Organbereitung, 
die Organpriifung und die Organeinstellung bei dem Abderhalden¬ 
schen Dialysierverfahren die allergrofite Sorgfalt verwendet werden 
mufi; denn von der Einwandfreiheit der Substrate h&ngt alles ab: 
die Zuverlassigkeit der Reaktion und damit die klinische Brauchbar- 
keit. Alle diejenigen Arbeiten, die auch nur den Verdacht aufkommen 
lassen, dafi Organe verwandt wnrden, die nicht lege artis gepruft 
und eingestellt waren, kbnnen nicht zur Beurteilung der Spezifizitat 
der Abwehrfermente herangezogen werden, selbst dann nicht, wenn 
hin und wieder zufallig richtige Diagnosen gemeldet werden. 

Kefiler (Kehl a. Rh.). 

Thar, Helmnth und Kotschneff, Nina, Beitr&ge zur Kenntnis 
der Abderhaldenschen Reaktion. (Biochem. Zeitschr. 
Bd. 63. 1914. S. 483.) 

Urn Aufschlufi dariiber zu gewinnen, ob die bei der Abder¬ 
haldenschen Reaktion im Dialy*at mittels der Ninhydrinreaktion 
nachweisbaren Stoffe tats&chlich EiweiBspaltprodukte darstellen, be- 
stimmten Verff. in den vereinigten Dialysaten einer grofien Zahl 
von Versuchen der Menge des Gesamt- und des Aminosaure- 
stickstoffes. 

Wkhrend sich bei den Dialysaten von Plazenta + Normalserum 
dieselben Werte fanden, wie in den Dialysaten der Sera allein, zeigte 
sich bei den Dialysaten von Plazenta + Gravideuserum eine deutliche 
Vermehrung beider Stickstoffwerte. 

Wurde die Dialyse im Eisschrank vorgenommen, so fand sich 
auch bei den Dialysaten von Plazeuta + Gravidenserum keine Stick- 
stoffzunahme. Mittels der optischen Methode wurden ganz negative 


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128 


Immimit&tsforschaiig. 


Resalt&te erhalten, d. h. das Seram Gravider zeigte gegenfiber 
Plazentapepton kein starkeres Spaltangsvermdgen als Normalsernm. 
Auch liefi sich mittels der van Slykeschen Methode keine stftrkere 
Vermehrnng des Aminosaurestickstoffs feststellen als dorch Seram 
nicht Gravider. 

Die praktische Verwertbarkeit der Abderhaldenscben Reak- 
tion fiir klinische Zwecke lehnen Verff. ab. Kurt Meyer (Berlin). 

Fr&nkel, Ernst, Zur Diagnose der Graviditftt mit Abder- 
haldens Dialysierverfahren. (Zeitschr. f. Immnnit&tsforsch. 
Orig. Bd. 22. 1914. 8. 549.) 

Das Dialysierverfahren ergab bei sicberer Graviditftt ca. 20 Proz. 
negative Resaltate. Andererseits gaben mitunter normals and sehr 
hftafig pathologische, besonders Krebssera, eine positive Reaktion. 
Das Verfahren erwies sich also nicht als praktisch brauchbar fiir 
die Diagnose der Graviditftt. Kurt Meyer (Berlin). 

Rehbock, Fr., Diagnose der Trftchtigkeit bei Pferden, 
Kiihen and Ziegen vermittels des Dialysierverfahrens. 
(Arch. f. wiss. u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 324.) 

Verf. hat die Sera von 19 nicht tragenden Tieren verschiedener 
Art, von 11 tragenden Staten, 11 tragenden Rindern, 2 tragenden 
Ziegen, ferner von 9 teils tragenden, teils nichttragenden Pferden and 
Rindern mittels des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens ge- 
pruft. Er fand, dafl sich mit Hilfe dieses Verfahrens trachtige von 
nichttr&chtigen Tieren wohl unterscheiden lassen. In einem Falle 
war es bei einem Rinde 12 Tage nach der Begattnng noch nicht 
mQglich, den Trftchtigkeitsnachweis zu erbringen, in einem anderen 
dagegen, wo Seram von einer vor 20 Tagen gedeckten Knh angesetzt 
wurde, lautete nach positivem Ausfall der Probe die Diagnose aaf 
Trftchtigkeit. Im Seram einer State, die 8 Tage nach der Blut- 
entnahme and -Untersuchung einen mumifizierten Fdtas zar Welt 
brachte, waren keine Plazentaeiweifl abbaaenden Fermente vorhanden. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Schwarz, M., Uber die Spezifizitftt der Abderhalden¬ 
schen Reaktion. (Charkowski medicinsky Journal. 1914. No. 5.) 
Aaf Grund der Literaturangaben and seiner eigenen Versuche 
kommt Verf. zam Schlasse, dad die Abderhaldensche Reaktion 
im klinischen Sinne in geniigender Weise spezifisch ist. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 


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CentralMatt fur Bakterlologle etc. I. AM. Referate. 

■.. Bd. 63. No. 5. ======= 


Ausgegeben am J5 . Mdrz 1915. 


Tropenkrankheiten. 

Castellan!) Aldo and Chalmers, Albert J., Manual of tropical 
medicine. Second Edition. London (Bailli6re, Tindall and Cox) 
1913. Preis geb. 21 Schilling. 

Das ansgezeichnete Lehrboch der Tropenkrankheiten aus der 
Hand yon zwei der erfahrensten Tropenfirzte, das scbon in seiner 
ersten Auflage aus dem Jahre 1910 sich so viele Frennde in aller 
Welt erworben hat, liegt schon jetzt in betr&chtlich erweiterter 
Form vor. Trotz seines reichen, durch zahlreiche Zusfttze vermehrten 
Inhaltes hat es eine handliche Form behalten nnd kann anch jetzt 
noch als Handbuch im wahren Sinne des Wortes bezeichnet werden, 
for den Tropenarzt, der sich auf Reisen schlecht mit umfangreichen 
Buchereien belasten kann, eine sehr geschatzte nnd wesentliche 
Eigenschaft. Der geringe Preis von 21 Schillingen darf dabei auch 
nicht unerw&hnt bleiben. Auf nahezu 2000 Seiten in engem, aber 
untadelhaft klarem Druck wird das jetzt schon nngeheuer groBe 
Gebiet der so vielseitigen tropenarztlichen Wissenschaft eingehend 
und erschfipfend zur Darstellung gebracht. Ubersichtlichkeit und 
Enappheit, Klarheit und grfiBte Zuverlftssigkeit lassen im Verein mit 
der ttberall hervortretenden groflen eigenen Erfahrung der Verff. ein 
Werk entstehen, dem auf seinem Gebiet eine ffihrende Rolle ohne 
weiteres znkommt. Weit fiber 600 fiuflerst geschickt ansgewahlte 
Abbildungen erleichtern das schnelle Verstandnis und werden in 
jedem Zweifelsfall mit grofitem Nutzen zum Vergleich herangezogen 
werden kfinnen. Auf jede Frage nicht nur der eigentlichen Tropen- 
medizin, sondern auch der zahlreichen Hilfswissenschaften, der In- 
sektenkunde, der zahlreichen Schmarotzer und fiberhaupt der tierischen 
Krankbeitsflbertrager und -erreger, der mannigfachen Vergiftungen in 
den Tropen, der Bakteriologie und Protozoenkunde, der Tropen- 
hygiene, der Allgemeinkrankheiten in den Tropen und Sabtropen 
findet der Arzt schnell kurze erschdpfende nnd hervorragend sach- 
verstfindige Auskunft und wird kaum jemals eine Antwort auf irgend- 
eine Frage vermissen. Alle Ergebnisse der neueren und neuesten 
Forschung sind bis ins Eleinste benutzt und verwertet. Wer sich 
an das Buch gewdhnt hat, namentlich auch bei den Arbeiten in den 
Tropen selbst, wird es nicht mehr missen wollen, nnd seine Eigen* 
schaften allein sind dazu angetan, ihm st&ndig neue Freunde zu den 
■rate Abt Safer. Bd. 88. No* 5. 9 


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1B0 


Allgemeines ttber Tropenkrankheiten. 


alten hinzuzugewinnen. Auch ffir den, der sich in das Gebiet der 
Tropenkrankheiten erst einarbeitet, wird das dnrch die klare An* 
ordnnng der Darstellnng mit Vermeidung iiberfltissigen Ballastes ge- 
rade in diesem Werk sehr erleichtert. Ref. kennt kein Bach, das 
den Bedfirfnissen nnd Anforderungen des Tropenarztes nnd Forschers 
als trener Ratgeber bei der t&glichen Arbeit besser gerecht wird, 
als dieses vortreffliche Handbnch. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Ziemann, H., fiber neuere Probleme der Tropenmedizin. 

(Zeitschr. f. Balneol., Klimatol. n. Eurorthyg. Jahrg. 6. 1914. S. 659.) 

Es werden die wichtigsten Punkte besprochen, fiber die die 
moderne Tropenforschnng noch keine Aufklarnng gegeben hat, bzw. 
wo noch weitere Untersnchnngen notwendig sind, z. B. anf dem Ge- 
biete der Pathologie, nnd zwar der Infektionskrankheiten, der Malaria 
des Schwarzwasserfiebers, der Trypanosomenerkranknngen, der Schlaf- 
krankheit, der Leishmanien (Eala-Azar, des sogenannten schwarzen 
Todes nsw.), der Chlamydozoenerkranknngen in den Tropen, der 
Blastomykosen, der Helminthenerkranknngen, der bakteriellen Er- 
krankungen (Lepra, Tnberkulose, Pest), der noch nnbekannten Erreger „ 
des Gelbfiebers, des Dengaefiebers, des 3- nnd 7-Tagefiebers, des 
spotted fever. Die wichtigen Arbeiten ttber diese Erkranknngen 
werden kritisch besprochen nnd Anregungen nnd Hinweise zn weiteren 
Untersuchnngen gegeben. Daran schliefit sich eine Besprechung der 
ffir die Tropen so wichtigen Erkrankungen, die anf Ernfihrungs- 
sch&den beruhen, zn denen der Verf. znm Teil Beriberi, Pellagra nnd 
die Sprne Oder Aphthae tropicae rechnet; auBerdem bietet das Stndinm 
der vergleichenden Pathologie in den Tropen nach Ansicht des Verf. 
noch nngeahnte Ansblicke. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Conan, Service de sant6 en Afriqne Eqnatoriale 

Frangaise. (Journ. of State Med. Vol. 22. 1914 No. 3—6.) 

Es werden sehr eingehend die Entwicklnng des Sanitfitswesens 
nnd der Stand der Gesundheitsverh&ltnisse in Franzfisisch-Aqnatorial- 
afrika beschrieben. Die Arbeit enthalt eine groBe Ffille von Einzel- 
heiten, deren Eenntnis for den Tropenarzt von groBem Wert ist. 
Far den arztlichen Dienst entstehen in dem noch wenig erschlossenen 
Lande grofle Schwierigkeiten. Die Hanptkrankheiten des Schutz- 
gebietes sind Schlafkrankheit nnd Pocken, die noch eine gewaltige 
Sterblichkeit bedingen. Jede Verbessemng der Lebensverhaitnisse 
der Eingeborenen bedentet eine Verbessemng des Gesnndheitsstandes. 
Vermehrang der Zahl der Arzte wird in erster Reihe gefordert, 
weiter anch Vermehrnng der Erankenhfinser. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 


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Malaria. 


131 


Mathis, C., Epidemic de paludisme ayant s6vi dans le 
province de 8ontay durant l’6t6 de 1913. (Bull. Soc. de 
Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 388.) 

In Tonkin war im Bezirk Thach-That der Provinz Sontay eine 
fieberhafte Krankheit ausgebrochen, die zahlreiche TodesfAlle ver- 
nrsachte. Verf. stellte fest, dafi es sicb nm Malaria handelte. Von 
.245 untersnchten Eingeborenen beherbergten 52 Malariaparasiten, 
nnd zwar 43 Tropica- nnd 9 Tertianaparasiten. Von Anophelesarten, 
die far die Ubertragung der Malaria in Frage kommen, warden an- 
getroffen Nyssorhynchus fuliginosus nnd Myzorhynchns barbirostris. 

Gildemeister (Posen). 

dfer, Alad&r nnd v. Pnrjesz, B41s, BeitrAge znr Ausschei- 
dnng des Ealinms bei einer Malariaerkrankung. 
(Biocbem. Zeitschr. Bd. 64. 1914. S. 63.) 

Verff. beobachteten bei einem ziemlich schweren Falle von 
Tertianainfektion neben einer negativen Stickstoff- anch eine negative 
Kalinmbilanz. Kurt Meyer (Berlin). 

Emin, Ahmed, Une variety nonvelle du parasite de 
Laver an. (Bnll. Soc. de Pathol, exot T. 7. 1914. p. 385.) 

Verf. hatte Gelegenheit, auf der im Boten Meere gelegenen Insel 
Camaran zahlreiche Mekkapilger anf Malariaparasiten zn nntersnchen. 
Die Kranken waren hauptsAchlich TrAger von Tertianaparasiten, in 
wesentlich geringerem Umfange warden Tropica- nnd iiberhaapt nicht 
'Quartanaparasiten angetrotfen. Mischinfektionen kamen mehrfach znr 
Beobachtnng. Verf. beschreibt alsdann eine bei einem Schwerkranken 
gefnndene, seiner Ansicbt nach bisher nnbekannte Malariaparasiten- 
varietat, die aber, wie Laveran in der Diskussion zn dieser Mit- 
teilong feststellt, keine nene VarietAt ist, sondern nur Zwischen- 
nnd Ubergangsformen zwischen den bekannten Parasitenarten dar- 
stellt. Gildemeister (Posen). 

Lawson, Mary R., Free malarial parasites and the effect 
of the migration of the parasites of tertian malarial 
infections. (Jonrn. of experim. Med. Vol. 19. 1914. p.523.) 

Verf. vertritt den Standpnnkt, dafi die Malariaparasiten nicht 
innerhalb der roten BlutkSrperchen liegen, sondern ihnen anfgelagert 
sind, nnd dafi die einzelnen Parasiten, wenn sie die Blutkorperchen 
zerstOrt haben, dieselben verlassen nnd nene befallen. Verf. beschreibt 
die einzelnen Stadien dieses Prozesses nach gefArbten PrAparaten. 

Mit der vielfach vertretenen Annahme, dafi das Serum schadigend 
anf die Parasiten einwirkt, ist die extraglobalAre Lagerung der 
Plasmodien nicht vereinbar, so dafi Verf sie zurnckweist. 

Kurt Meyer (Berlin). 

9 * 


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132 


Malaria. 


Hegler, C., Uber den Nachweis sp&rlicher Malariaplas- 
modien im Blute. (Hamb. med. Uberseehefte. 1914. S. 208.) 

1—6ccm Bint werden mit der 10—20fachen Menge einer 2—3- 
proz. frisch filtrierten Essigs&ureldsnng gemischt, nach 10 Minutem 
zentrifagiert, noch einmal mit Essigs&ure aufgeschfittelt nnd zentri- 
fngiert nnd dann auf Objekttr&ger ausgestrichen, mit MethylalkohoJ 
Oder Formolalkohol fixiert nnd nach Giemsa gef&rbt Sehr gute- 
Besnltate. Hannes (Hamburg). 

Bosco, M., Valore pratico dei thick films per la diagnos* 
microscopica della malaria. (II Policlinico. S.M. 1914. No.5.> 

Die Ton Ross vorgeschlagene Methode besteht darin, dafi man 
eine dicke Blntschicht anf einem Objekttr&ger ausbreitet, trocknen 
lftfit und dann des Hamoglobins befreit; f&rbt man nan das Praparat, 
so bleiben die h&moglobinfreien roten Blntzellen ungeffirbt nnd die- 
Parasiten werden dentlich sichtbar. Die Methode ist rasch ansfdhrbar. 
Verf. hatte Gelegenheit, sie mit Erfolg bei Febris recnrrens anzn- 
wenden. E. Rtthl (Turin). 

Langeron, Maurice, Remarqnes sur l’emploi du peroxyde 
de benzol en h6matologie coloniale. (C. r. Soc. de Biol. 
T. 76. 1914. p. 602.) 

Alte Blutpr&parate eignen sich bekanntlich wenig fhr die- 
Romanowsky -Farbang. Behandelt man sie jedoch znvor mit 
Lnzidol (Benzoylsuperoxyd), einem yon Szecsi angegebenen Fixier- 
mittel, nnd f&rbt alsdann, so erh&lt man sowohl Ton Malariaparasiten 
wie Ton Trypanosomen noch recht branchbare Bilder. 

Gildemeister (Posen). 

Obst, 8., Malariaprophylaxe nnd Malariaassaniernng^ 
(Militarmedizin. and &rztliche Eriegswissenschaft. II. Heft. Milit&r- 
gesnndheitspflege nnd Heeressenchen. Wien und Leipzig [Josef 
Saf&f] 1914. 8. 209.) 

Verf. zeigt an einem Beispiel, wie im Frieden eine Garnison in 
einer Malariagegend dnrch ChininTerabfolgung in Verbindnng mit 
mechanischem Schntze and BodenTerbesserang erfolgreich and leicht 
Tor Ansteckang geschQtzt werden kann. Fflr den Erieg kommt alter- 
dings nnr die reine Chininprophylaxe in Frage. 

Sachs-Mfike (Allenstein). 

Ton Ezdorf, R. H., PreTention of malaria. Suggestions- 
on how to screen the home to keep out effectiTely* 
the mosquitoes which spread the disease. (PubL Health 
Rep. 1914. p. 503.) 


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Malaria. — Trypanosomiases. 


133 


Verf. bringt Einzelbeiten fiber Moskitoschutz. Von Drahtnetzen 
«mpfiehlt er eine solche Maschenweite, bei welcher 18, allenfalls 16 
Dr&hte auf einen englischen Zoll (2,5 cm) kommen, und gibt genane 
Anweisungen mit Preisangaben und Abbildangen fiber moskitosicheres 
Abdichten von Fenstern, Tfiren, Eaminfiffnungen usw. 

Hermann Friese (Coblenz). 

Peiper, 0., Znr Malariabehandlnng mit Hydrochinin. 
(Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. S. 635.) 

Mitteilnng, dafi in der Arbeit des Verf. (dieselbe Zeitschr. H. 7), 
wo er schrieb „IntramnskulSr r. Oberschenkel 0,5 (= Vs des Ampullen- 
inbalts) Hydrochinin** Hydrochinin 18 8 u n g heifien mfisse (= 30proz. 
Lfisung, also in \ Ampnlle 0,15 g Hydrochinin). 

Mfihlens (Hamburg). 

Kfihn, Die Schlafkrankheit in Eamernn. (Med. Elin. 1914. 
S. 1131.) 

Ans den Ausffihrungen des Verf. l&fit sich ersehen, eine wie ge- 
waltige Anfgabe die Bek&mpfung der Schlafkrankheit in Eamernn 
4arstellt Danernde Erfolge lassen sich nnr erwarten, wenn die 
Arzte sich in ausgiebiger Zahl ffir den Eampf znr Verffignng stellen 
nnd ihrer Arbeit im weitesten Mafie freie Bahn gewfihrt wird. Von 
ontscheidender Bedentnng kfinnte es sein, wenn es der Forschung 
gel&nge, Heilmittel ansfindig zn machen, die das Atoxyl bei der 
■Schlafkrankheit fibertreffen, die etwa so wirken, wie das Atoxyl bei 
■der Hfihnerspiroch&tose. Eessler (Eehl a. Eh.). 

Stephens, J. W. W. and Blacklock, B., On the non-identity of 
Trypanosoma brncei, Plimmer and Bradford, 1899, 
with the trypanosome of the same name from the 
Uganda ox. (Procedings of the Royal Society. Vol. 66. Ser. B. 
1914. No. 586 B. p. 187.) 

Vgl. dieses Centralbl. Abt. I. Ref. Bd. 62. 1914. S. 300. 

W.H. Hoffmann (Berlin). 

Brown, Wade H., Morphological and developmental ano¬ 
malies of a pathogenic strain of Trypanosoma Lewisi 
and their relation to its virulence. (Journ. of experim. 
Med. Yol. 19. 1914. p. 662.) 

Verf. hat frfiher einen Stamm von Trypanosoma Lewisi be- 
schrieben, der zeitweilig hohe Pathogenit&t ffir Ratten zeigte. Dieser 
Stamm zeichnete sich gleichzeitig durch morphologische Anomalien 
ans, wie abnorme Teilungsfignren, Zwergformen, lang ausgezogenes 
Hinterende, Starke Entwicklung der nndulierenden Membran und Auf- 


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134 


Trypanosomiases. 


treten blepharoblastloser Formen. Im allgemeinen ging das Auftretea 
der abnormen Formen der Znnahme der Pathogenit&t parallel. 

Kart Meyer (Berlin). 

C&rinl, A. et Botelho, C., Sar qnelqnes trypanosomes 
d’oiseaux du Br6sil. (Bnll. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914.. 
p. 395.) 

Trypanosomen werden in Brasilien bei VSgeln anscheinend nor 
selten angetroffen. VerfF. fanden bei drei zn verschiedenen Arteik 
gehOrenden VSgeln derartige Parasiten. Beschreibnng derselben. 

Oildemeister (Posen). 

Ogawa,l£tude morphologiqne et biologiqne snr Trypano¬ 
soma pecandi. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p.677.) 

In dem Blute von Tieren, die mit Tryp. pecandi infiziert sind r 
findet man lange, d&nne und knrze, dicke Parasiten formen, Zwischen- 
formen sind nicht selten. Bei den kurzen Formen konnte ein hinterer 
Kern nnter 823 Trypanosomen einmal festgestellt werden. Verlauf 
der Infektion nnd Anftreten der beiden Trypanosomenformen im 
Blnte der Versnchstiere zeigen einen gewissen Znsammenhang. Din 
langen Formen erscheinen zuerst im Blnte, alsdann treten die kurzen 
Formen anf nnd werden selir zahlreich. Gegen Ende der Krankheit 
iiberwiegen die langen Formen von neuem. Bei akntem Krankheits* 
verlanfe iiberwiegen die langen Formen wahrend der ganzen Krank- 
heitsdaner. Die beiden Formen sind gleich empfindlich gegen- 
sch&digende Temperatnreinfliisse, sie lassen sich anf diese Weiso 
nicht unterscheiden. 

Meerschweinchensernm, gegen Ende der Krise entnommen, be- 
sitzt Schntzwirkung gegen eine experimentelle Infektion, in vitro- 
agglntiniert es die Trypanosomen, die Reaktion ist spezifisch. Kultur- 
versnche mifilangen. Gildemeister (Posen). 

Bottaglia, Mario, Biologische Differentialdiagnose fftr 
einige Trypanosomen. (C. f. Bakt. Abt L Orig. Bd. 74. 1914. 
8.682.) 

Beitrag znr Differentialdiagnose zwischen dem Tryp. vespertilionis,. 
Tiyp. lewisi, Tryp. brucei, Tryp. dromedarii und Tryp. gambiense r 
nnd zwar anf Grand von experimentellen Befnnden am Kaninchen: 

Tryp. vespertilionis ist immer pathogen fhr Kaninchen nnd ruft 
keine Keratitis hervor. 

Tryp. lewisi ist nicht immer pathogen und raft weder Keratitis- 
noch nlzerierendes Grannlom an den Geschlechtsorganen hervor. 

Tryp. brncei ist stets pathogen fur Kaninchen nnd rnft hftnfig 
progressive Keratitis, die s&mtliche Haute des Anges ergreift, and 


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Trypan o8omiaaen. 135 

an den Geschl echtsorganen ein ulzerierendes, hartes, knorpeliges 
Grannlom hervor. 

Tryp. dromedarii (Abart des Tryp. evansi) ist stets far Kanin- 
chen pathogen, raft h&uilg Keratitis hervor, die znr Resorption neigt 
and nie progressiv ist, erzeugt ein nlzerierendes Granalom an den 
Geschlechtsorganen, das aber nicht so hart and knorpelig wird wie 
nach Impfnng mit Br. brucei. 

Tryp. gambiense raft selten Keratitis beim Kaninchen, far das 
es immer pathogen ist, hervor. Ortlich in die Geschlechtsorgane 
eingeimpft, raft es nur Odem, kein Granalom hervor. 

Gildemeister (Posen). 

Sehera, Kart, New seram and liver substances as levu- 
loses in trypanosomiasis. (Jonrn. of med. Research. Vol. 30. 
1914. p. 533.) 

Im Endstadiam der Trypanosomeninfektion (Donrine) der Ratte 
hfirt die Beweglichkeit des Parasiten im Blate aaf. Darch Zusatz 
von Seram Oder Leberbrei znm Blate wird ihre Beweglichkeit wieder 
hergestellt. Andere Organe haben diese Wirkung nicht. 

Die lebenverl&ngernden Stoffe des Serums and der Leber sind 
kochbest&ndig, vertragen Eintrocknen and bleiben sowohl bei 37° 
wie im Eisschranke lange Zeit erhalten. Ihre chemische Identifizie- 
rung gelang nicht. Sie sind in Alkohol Idslich, aber keine Lipoide. 

Ihre Alenge im Blute and in der Leber nimmt im Verlaafe der 
Trypanosomeninfektion ab. Im Endstadiam sind sie ganz ver- 
schwnnden. Bei atozylbehandelten Ratten treten sie mit Einsetzen 
der Heilnng wieder aaf, am bei Rezidiven wieder zu verschwinden. 

Es tritt also offenbar bei der Trypanosomeninfektion eine schwere 
8ch&digung der Leber ein. Diese zeigt sich anch darin, dad sich 
im letzten Stadium der Infektion alimentare L&vulosurie auslosen 
lftfit Ob diese aach bei anderen Infektionen vorkommt, bedarf noch 
der Untersuchang. 

Eine Erkl&rung fftr die Wirkang der lebensverl&ngernden Stoffe 
ist aaf verschiedene Weise mOglich. Vielleicht machen sie Stoff- 
wechselprodnkte der Trypanosomen nnschadlich fiir diese. Erschbpft 
sich im Verlanf der Infektion das Yermdgen der Leber, sie immer 
wieder za prodazieren, so gehen die Parasiten an ihren eigenen 
Stoffwechselprodukten zngrnnde. 

Welche Rolle die Leberstbrung beim Verlanf der Trypanosomiasis 
and anderer ahnlicher Infektionen spielt, mftssen weitere Versuche 
lehren. Kurt Meyer (Berlin). 

Qlaeser, H., Bestimmangsschliissel der in Kamernn und 
Togo bekannten Tsetsearten. (Arch. f. Schiffs- u. Tropen- 
hyg. Bd. 18. 1914. H. 16. 8. 571.) 


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Trypanosomiaaen. 


Beschreibung nach dem Fliegermaterial des Zool. Museums in 
Berlin. In Earner an: Glossina ziemanni Gumb., GL tachinoides 
Westw., Gl. caliginea Aust., Gl. palpalis Rob.-Desv., GL pallicera Big., 
GL tabaniformis Westw. In Togo: GL palpalis, GL longipalpis, 
GL morsitans, Gl. fusca. Mtlhlens (Hamburg). 

Morstatt, H., Bestimmungsschliissel der in Deutsch- 
Ostafrika bekannten Tsetsearten. (Ebenda. S. 574.) 

Glossina palpalis, GL ansteni (friiher tachinoides), Gl. morsitans, 
GL pallidipes, GL brevipalpis (frfiher fusca und tabaniformis). 

Muhlens (Hamburg). 

Teichmann, Zur Biologic der Tsetsefliegen. (Zeitschr. f. 
angew. Entom. Bd. 1. 1914. S. 147.) 

Einleitung: Die Uberwindung der Tiertrypanosen ist eine uner- 
l&filiche Bedingung fur die Entwicklung Deutsch-Ostafrikas. Dar- 
auf Angaben iiber Materialbeschaffung und -haltung. Dann wird 
die Geburt der Larven und Fliegen genau besprochen und mit zwei 
Tafeln illustriert. Die folgenden Angaben fiber Verh&ltnis der Ge- 
schlechter klimatiscbe Bedingungen, UbertragungsfUbigkeit und Be- 
kftrapfung diirften kaum Neues enthalten. Vielleicht interessiert die 
Beobachtung von Glossinen, die in der N&he yon Tabora an den 
Bahngeleisen den ganzen Tag iiber, auch in der brennenden Mittags- 
sonne, flogen. Leider wird die Spezies nicht genannt. Brevipalpis 
erscheint im Rauwald bei Moschi erst um 4 Uhr nachmittags. Die 
in Gl&sern gebaltenen Brevipalpis waren tags ruhig, summten aber 
die ganze Nacbt. Zum Schlufi spricht Verf. den Wunsch aus, dafi 
bei diesen Tieren auch rein wissenscbaftlichen Fragen mehr Inter- 
esse zugewandt wiirde. E. Martini (Hamburg). 

Neiva, A., Beitrag zum Stadium der blutsaugenden 
Reduviiden. (Mem. do Inst. Oswaldo Cruz. Vol. 6. 1914. p. 36.) 

Das Genus Triatoma z&hlt gegenw&rtig etwa 40 Arten, die 
zum groBen Teil biologisch nur ungenQgend bekannt sind. In 
Hausern kommen folgende brasilianische Arten vor: T. megista, 
von Guyana bis S. Catharina; T. rubrofasciata von Bel6m (Pari) 
bis Santos; T. brasiliensis Piauhy, Clard, Rio Grande do Norte, 
Pernambuco und Bahia; T. rubrovaria Rio Grande do Sul; T. 
tenuis n. sp. Bahia; T. vitticeps Espirito Santo, Rio de Janeiro; 
Rhoduius prolixus ClarA Manche dieser Wanzen eignen sich 
gut, um die Entwicklung von Flagellaten zu verfolgen, z. B. 
T. rubrofasciata von Trypanosoma boylei und cruzi, Triatoma infestans 
von Tryp. cruzi und equinum. — Das von Lafont im Jahre 1912 
im Darminhalt von T. rubrofasciata neu gefundene Tryp. boylei ist 
flir Manse pathogen. 


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Leishmaaiosen. 


137 


Verf liefi Triatoma rnbrofasciata an mit Tryp. cruzi 
infizierten Meerschweincben saugen. In den Faces der Larven fanden 
sich nie Trypanosomen, dagegen zeigten die Exkremente nach der 
Umwandlnng in gefliigelte Insekten zahlreiche Trypanosomen, die, mit 
der Bindehant eines Meerschweinchens in Beruhrung gebracht, dieses 
in 12 Tagen mit Tryp. cruzi infizierten. (T. rnbrofasciata, die einzige 
kosmopolitische Art, erschien verschiedenen Antoren als eventueller 
Kala- A zar- Ubertrfiger.) 

Triatoma tennis n. sp. ans Bahia wird beschrieben. 

M fill lens (Hamburg). 

La Cara, Francesco, ftber Hfiufigkeit, Yerbreitung nnd 
Symptome der Leishmaniose der Hant nnd der 
Schleimh&ute in Unteritalien. Aufierliche Leish¬ 
maniose. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 494.) 

Nach den Erfahrnngen des Verf. ist die Leishmaniose der Hant 
in Unteritalien eine sehr h&ufige Erkrankung, die sicher weiter 
verbreitet ist als der Lupus, mit dem sie bisher yerwechselt worden 
ist Falle yon Leishmaniose der Schleirahaute sind bisher nur ver- 
einzelt bekannt geworden. Was die Atiologie dieser Krankheiten 
anbetrifft, so wird nach Ansicht des Verf. die innere (Kala-Azar), 
die Schleimhaut- nnd die Hantleishmaniose durch ein nnd denselben 
Parasiten hervorgerufen, nnd zwar sowofil im nenen wie im alten 
Erdteile, in den Tropen wie in den Steppen RuBlands. 

Gildemeister (Posen). 

• 

Yianna, 0., Leishmania brasiliensis als Parasit glatter 
Mnskelfasern. (Mem. do Instit. Osw. Cruz. VoL 6. 1914. p. 40.) 

In einem yon P. Pedroso (Sfio Paulo) fiberlassenen Schnitte 
yon der Nasenschleimhant eines spontan mit Leishmania infizierten 
Hun des beobachtete Verf in einer kleinen, von der nlzerierten 
Stelle relativ weit entfernten Mnskelarterie (die von an Para¬ 
siten armem Gewebe nmgeben war) glatte Mnskelfasern, in 
denen Exemplare von Leishmania eingeschlossen waren. Die Para¬ 
siten in den Muskelelementen waren wenig zahlreich. Die affizierten 
Zellen liefien keinen DegenerationsprozeB erkennen. Ein Leishmania- 
exemplar erschien im Beginne der Teilnng. Diese Formen erinnerten 
sehr an die Leishmaniaform des Trypanosoma cruzi. Es bestanden 
keine Zeichen von Arteriitis. — Die vorliegende Beobachtung ge- 
stattet, eine Entwicklnng der Parasiten fern von den 
nlzerierten Stellen anznnehmen, nnd spricht anch far die Be- 
weglichkeit der Leishmania brasiliensis. Mfih 1 ens (Hamburg). 

Wenyon, C. M., The culture of leishmania from the 
finger-blood of a case of Indian kala-azar, with 


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Leishmaniosen. — Piroplasmosen. 


some remarks on the nature of certain granular 
bodies recently described from this disease. (Journ. 
of trop. Med. and Hyg. Vol. 17. 1914. p. 49.) 

Der Verf. konnte in einem Falle von Kala-Azar, bei dem im 
peripheren Blut keine Leishmanien zn linden waren, trotzdem nach 
dem Verfahren von Mayer und Werner Leishmanien in dem 
NNN-N&hrboden nach Einbringen von einigen Tropfen Bint aus der 
Fingerbeere kultivieren. Die Kulturrbhrchen standen bei 
23—25° C. Am 11. Tage war noch nichts nachzuweisen; am 18. Tage 
waren die Flagellaten sehr zahlreich. Dnrch Leberpnnktion liefien 
sich bei dem Patienten auch Leishmanien nachweisen. — Auch in 
einem Falle von „Orientbeule“, in dem mikroskopisch keine 
Parasiten gefnnden waren, konnten Leishmanien gezhchtet werden. — 
Der Verf. glanbt, dafl ein wirbelloser Zwischentr&ger den An- 
stecknngsstoff ans dem peripheren Bint nimmt — Die Mayer* 
Wernersche Kulturmethode ist fiir diagnostische Zwecke eventuell 
wertvoll. 

Die von Achibald im Sudan, von Statham und Butler in 
Westafrika und von Small ra an im Mittelmeer in Milz- bzw. Leberblut 
gesehenen Kdrperchen (protoplasmatische Massen mit purpurfarbenen 
Grannla) sah Verf. auch in der Leber von gesunden Hunden und 
Batten; er hS.lt sie fur Cytoplasmateile von groflen Zellen. 

Miihlens (Hamburg). 

Luna, F., Particolarith culturali del parassita di Leish- 
man nel terreno di N.N.N. (Pathologica. 1914*p.443.) 

Die Leishmanschen Parasiten kann man auch in Oberfl&chen- 
kulturen ziichten. 

In Anaerobiose entwickeln sie sich sehr gut. 

In Gegenwart von Wasserstoff entwickeln sie sich, gehen aber 
nach kurzem zugrunde. 

Laflt man durch den Nahrboden Sauerstoff strbmen, so ent¬ 
wickeln sie sich sparlich und sterben rasch ab. K. Rtthl (Turin). 

Witt, Die Rindermalaria und ihre Cbertragung. (Deutsche 
tier&rztl. Wochenschr. 1914. 8. 396.) 

Enuth hatte fruher (Berl. tierSrztl. Wochenschr. 1913. No. 47 
und 48) die Behauptung ausgesprochen, dafi Ixodes ricinus als 
Waldzecke die Ubertragerin der Hamoglobinurie darstelle, wahrend 
die im Freiland lebende Haemophysalis punctata in atiologischer 
Beziehung zu der sogenannten Milzruptur stehe. Dieser Ansicht 
kann sich Verf. nicht anschliefien, da nach Literaturangaben Ixodes 
nicht nur im eigentlichen Walde, sondern auch freilebend auf Ge- 
biischen vorkommt. Desgleichen ist die Milzruptur nach den eigenen 


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Piroplasmosen. 139 

umfangreichen Beobachtungen des Verf. keineswegs an waldfreie Ge- 
biete gebnnden. 

Zam Schlnsse macht Verf. darauf anfmerksam, dad bis jetzt der 
■exakte Beweis, die Milzrnptur sei anf Piroplasmen zuruckzufiihren, 
fehle. Der Standpnnkt des Verf. ist nach wie vor der, dad die Milz- 
rnptor die peraknte Form der Piroplasmeninfektion darstelle, auf- 
tretend in der Kegel bei erwachsenen Tieren, denen im jugendlichen 
Alter die Gelegenheit fehlte zu einem Uberstehen der Krankheit in 
einer milderen Form. Er bittet, dnrch entsprechende Versuche diese 
Frage zu klftren. Carl (Karlsruhe). 

% 

Stockman and Wragg, Cross immunisation with Piro- 
plasma bigeminum and Piroplasma divergent. (Jonrn. 
of comp. Pathol, and Therapeut. VoL 27. 1914. p. 151.) 

Eine Impfung mit Piroplasma divergens, das im Blute gesunder 
Kinder von M’Fadyean in England gefunden worden ist, verleiht 
Kindern keinen Schutz gegen eine nachfolgende Infektion mit Piro¬ 
plasma bigeminum. Poppe (Berlin). 

Chambers, Fr. and Smith, John, Immunisation of imported 
cattle against Northern Rhodesian piroplasmosis 
and anaplasmosis. (Journ. of comp. Pathol, and Therapeut. 
Vol. 27. 1914. p. 156.) 

Zur Impfung gegen die nordrhodesische Piroplasmose und 
Anaplasmose eignen sich besonders jftngere (10—15 Monate), alte 
und nicht zu gut genahrte Rinder, wahrend bei ausgewachsenen und 
fetten Rindern h&ufig Impfzufalle auftreten. Die beste Jahreszeit 
zur Vornahme der Impfung an den eingefuhrten Zuchtrindern ist 
der April Oder Mai, damit die Immunisierung spatestens Ende 
August abgeschlossen ist. Die beste Impfmethode gegen die nord¬ 
rhodesische Piro- und Anaplasmose besteht in der Verimpfung yon 
10 ccm Citratblut, das Piroplasma bigeminum und Anaplasma centrale 
enthait, und dann nach 14 Tagen yon 4—6 ccm Blut, das das nord¬ 
rhodesische Piroplasma bigeminum und Anaplasma marginale enthait. 

Poppe (Berlin). 

Carpano, Matteo, Die Rezidiye bei Piroplasmosis. t)ber 
einen typischen Rezidivfall beim Esel. (C. f. Bakt. 
Abt I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 482.) 

Bei einem Esel, der yor fast Jahresfrist zu Piroplasmoseyersuchen 
gedient hatte und anscheinend vbllig gesund war, stellte sich nach 
Jnjektion yon Streptokokkenendotoxin ein Riickfall ein. Verf. nimmt 
an, dad bei dem Esel die Piroplasmen im latenten Zustande 


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140 


Toxoplasmosen. — Spiroch&tosen. 


sich befanden, und daB infolge der SchwAchung des Organismus durcb 
die Endotoxineinspritznng ein typischer Rezidivfall sich entwickelte. 

Gildemeister (Posen). 

Plate, L., Brief note on Toxoplasma pyrogenes 
Castellani 1913. (Jonrn. of trop. Med. and Hyg. Vol. 17. 
1914. p. 98.) 

Yerf. halt die von Castellani gefnndenen Kdrperchen (Jonrn. of 
trop. Med. Vol. 17. No.8) sicher fdr protozoischer Natnr, beschreibt 
sie als 2,5—6/* groB (nach Castellani 7—12 p in maximo). Verf. 
kann nicht entscheiden, ob die Kdrperchen zn den Toxoplasmata 
gehdren. Mhhlens (Hamburg). 

Castellani, A., Note on certain protozoa-like bodies in a 
case of protracted fever with splenomegaly. (Jonrn. of 
trop. Med. and Hyg. Vol. 17. 1914. p. 113.) 

In einem Falle mit lang dauernder, tSdlich endender intermit- 
tierender Fiebererkrankung fanden sich im peripheren Blut und bei 
der Sektion auch in der Milz Kdrperchen, die f&r „toxoplasmata“ 
gehalten werden. Sie farbten sich nach Giemsa blafiblau, waren 
in maximo 7—12/* gioB und hatten einen grofien oder mehrere, zum 
Teil kleinere Chromatinhanfen. Von Plasmakngeln (Koch) und 
Leishmanien waren sie sicher verschieden. Miihlens (Hamburg). 

Sergent, Edna, et Foley, H., Transmission de la fi&vre r6- 
currente par ddpot sur les muquenses intact du pro- 
duit de broyage de poux prdlevds sur un spirillaire. 
(C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 471.) 

L&use, die von einem Rekurrenskranken stammten und zahl- 
reiche Spiroch&ten enthielten, wurden zerquetscht und in den Augen- 
bindehautsack zweier Affen und eines Menschen gebracht. Wahrend 
der eine Affe sich das Auge nach der Einbringung des L&usebreis- 
in den Angenbindehautsack gescheuert hatte, tat dies der andere 
Affe nicht. Ersterer wies sp&ter zahlreiche SpirochAten im Blute 
auf, letzterer nur wenige. Das Blut des infizierten Menschen, 
eines Eingeborenen, blieb spirochAtenfrei; allerdings hatte dieser kurz. 
zuvor eine antisyphilitische Kur mit Jod nnd Quecksilber durch- 
gemacht. Gildemeister (Posen). 

Lannoy, L. et Ldvy Brnhl, M., Le sang de la poule dans la 
spirillose exp6rimentale. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 
1914. p. 617.) 

Die Infektion mit HuhnerspirochAten verursacht bei dem aus- 
gewachsenen Huhne eine sehr schnelle und sehr ausgesprocheno 


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Spiroch&tosen. — AmtSbenrohr. 


141 


An&mie, bei der die Zahl der Blutkdrperchen innerhalb 5 Tagen auf 
<die H&lfte berabsinken kann. Diese Erscheinnng ist, was das Blut- 
bild anbetrifft, anBerst charakteristisch. Intensitat and manche Er- 
scheinnngen der An&mie bei Hiihnerspirillosen fihneln den sogenannten 
perniziOsen Anfimien; erst ere nnterscheidet sich aber von der letzteren 
dadurch, dad 10 Tage nach flberstandener Krisis das Bint scbon 
wieder nonnale Beschaffenheit zeigen kann. Die An&mie, sowie ihr 
Verschwinden sind von bestimmten Variationen der Leukocyten be- 
gleitet. Die Milz scheint bei diesen Blutver&ndernngen nicht be* 
teiligt zn sein; ihre operative Entfernnng hat anf die Entwicklnng 
-des Blntbildes w&hrend des Yerlanfes der Spirillose keinen EinfluB. 

Gildemeister (Posen). 

Abdul Kadir, Uber Serumbehandlnng der Febris re- 
currens. (Hamburg, med. Uberseehefte. 1914. 8.89.) 

Bericht fiber 10 mit Rekonvaleszentensernm behandelte F&lle. 
Intravenose Injektion von 7—10 ccm Serum von Personen, die min- 
destens zwei Anf&lle gehabt hattfen, and bei denen Spontanheilnng 
eingetreten war. In 8 F&llen prompter Erfolg, Temperatnrabfall 
and Verschwinden der Spirillen ans dem Blnte. Bei den beiden nicht 
Teagierenden F&llen war zn altes Serum znr Anwendung gekommen. 

Hannes (Hamburg). 

Hleniin, Behandlnng von Rfickfallfieber mit Salvarsan. 
(Arch, t Schiffs- a. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. S. 528.) 

Behandlnng von 7 F&llen in Usumbnra: Spezifische Wirkung. 
Danerwirknng aber nnr, wenn mSglichst frfih im ersten Anfall 
gegeben. Mtthlens (Hamburg). 

fiahnandKostenbader, Toxikologische and therapeutische 
Untersuchangen fiber qaecksilberhaltige Farbstoffe. 
(Zeitschr. £. Chemotherapie. Orig. Bd. 2. 1914. S. 71.) 

Bei Prfifung von 19 nenhergestellten Pr&paraten quecksilber- 
baltiger Farbstoffe gelang es, eine Reihe bei der Hfihnerspirillose 
wirksamer Verbindnngen za linden. F firth (Berlin). 

H&llenberger, Die Atiologie der Dysenteric in Sfid- 
kameran. (Arch. f. Schiffs- a. Tr&penhyg. Bd. 18. 1914. S. 551.) 

Im Sfidkameruner Kfisten- and Urwaldgebiete kommt echte 
Amfiben- and Bazillenrahr im Verh&ltnis 1:14 vor. Erreger: Ent¬ 
amoeba tetragena, Bac. Shiga-Erase and Flexner. 

Mfihlens (Hamburg). 


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Amtibenrahr. 


zar Verth, M., Tropischer Leberabszefi in der Literatnr 
des Jahres 1913. (Hamburg, med. Uberseehefte. 1914. S.215.) 
Ubersicht. H a n n e s (Hamburg). 

Fischer, Walther, Uber DysenterieamSben. (Hamburg, med. 
Cberseehefte. 1914. S. 177.) 

Ubersicht. Nichts Neues. Hannes (Hamburg). 

Baetjer and Sellards, Continuous propagation of amoebic 
dysentery in animals. (BulL of the Johns Hopkins Hospital. 
1914. Jnne.) 

Den Verff. ist es gelungen, mit einem Stamme yon Entamoeba, 
coli 11 Serien von Katzen hintereinander zu infizieren; dabei nahm 
die Virulenz der AmObe standig zu, in keiner Hinsicht konnte man 
Degenerationszeichen bemerken. W. v. Brnnn (Rostock). 

Castellan!, A., Note on an intestinal protozoal parasite 
producing dysenteric symptoms in man. (Journ. of trop. 
Med. and Paras. Vol. 17. 1914. p. 66.) 

Castellan!, A., A further case of entoplasmosis. (Ibid, p.83.) 

1. Bei drei Patienten von Ceylon mit milden Dysenterie- 
symptomen lieBen sich keine AmOben Oder Dysenteriebazillen nach- 
weisen; auch fanden sich sonst keinerlei bekannte Darmparasiten. 
Dagegen wurden anscheinend bisher unbekannte protozoische 
Gebilde von 45—55 fi Lange gefunden, die aktiv beweglich waren, 
ohne Fortsatze auszustrecken. NachGiemsa f&rbte sich das vaku- 
olenhaltige Protoplasma blau; einige Parasiten euthielten eine Masse 
von chromatinartigen Granula. Eulturversuche negativ. Fiir den 
Parasiten wird der Name „Entoplasma“ vorgeschlagen. 

2. Bericht uber einen weiteren Fall mit Dysenteriesymptomen, 
bei dem dieselben KSrper gefunden wurden. Bei Eisenh&matoxylin- 
f&rbung erwiesen sich die ^chromatinartigen Granula" als Kerne. 

MQhlens (Hamburg). 

Siebert, H., Uber die Behandlung der Am&benruhr mit 
Erne tin. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. S. 439.) 

Auf Grand seiner friiheren Behandlungsresultate an einigen 
hundert Fallen war Verf. zu dem Schlusse gekommen, daB „Ipeka- 
kuanha zwar das Mittel ist, das die besten Aussichten in der Be- 
handlung der Amobendysenterie bietet, daB ihr aber doch noch so 
viel Mangel anhaften, urn in gewissen Fallen einen Ersatz durch ein 
anderes Praparat erw&nscht erscheinen zu lassen. Dieses ist allera 
Anscheine nach im Emetin gefunden". — Die Emetinbehand- 
lungsversuche des Verf. wurden an schweren und mittel- 


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AmObenruhr. 


143 


schweren Fallen vorgenommen. In den 26 knrz mitgeteilten Fallen 
geschah die Emetinbehandlung mit Dosen yon 0,01 g (bei Kindern) 
bis 0,05 g 2 mal tfiglich. Von den 26 Fallen starben 5, von denen 4 
mit anderen Krankheiten kompliziert waren (Balantidium, Bazillen- 
dysenterie, Ankylostomnm). Verf. mbchte die Emetinwirkung bei 
Ambbenruhr als eine „fast spezifische* bezeichnen. Am ehesten 
kommt die Brechwurzel in grofien Dosen yon 1,25—3 g pro Tag der 
Emetinwirkung nahe. Dnrch Emetinbehandlung konnten „als mori¬ 
bund zu bezeicbnende Ffille" gerettet werden. Wird schnellste Wir- 
knng gewfinscht, so empfiehlt sich intravenbse Anwendung. t)ber 
die Daner der Emetinwirkung hat Verf. noch nicht genfigend Er- 
fahrung. (Ref, sah in letzter Zeit wiederholt Rezidive trotz An¬ 
wendung grofier Emetindosen.) Mfihlens (Hamburg). 

Rage, Die Emetinbehandlung der Ambbenruhr. (Hamburg, 
med. Uberseehefte. Bd. 1914. S. 31.) 

Zusammenfassender Bericht fiber die Erfolge der Eraetinbehand- 
lung bei Ambbenruhr. Kurt Meyer (Berlin). 

Mfiller, 0., Ambbendysenterie und Emetin. (Hamburg, med. 
Uberseehefte. 1914. 8.198.) 

Bericht fiber 18 mit Emetinnm hydrochloricum subkutan bzw. 
intramuskulfir 0,06 und intrayenbs 0,02 pro dosi behandelte Ffille. 
In den Stadien mit reinen Schleimstfihlen und mit diarrhoischen 
Stfihlen sehr gute, einer klinischen Heilung gleichkommende Erfolge, 
indem dia beweglichen Formen der Ambben meist sehr schnell ver- 
schwinden, dauernd feste Stfihle auftreten und dadurch die subjek- 
tiven Beschwerden aufhbren. Jedoch verhindert die Emetintherapie 
bei beiden Formen nicht das Auftreten der Dauerformen der Ambben 
and somit den Ubergang in das chronische Stadium. Demgemfifi 
bleiben anch die Ffille mit festen Stfihlen (Ambbentrager) durch 
Emetin unbeeinfluflt, da es sich hierbei auch bauptsfichlich urn Dauer¬ 
formen handelt. 

Die intrayenbse Anwendung des Emetins ist der subkutanen 
und intramasknifiren vorzuziehen. Hannes (Hamburg). 

Bran, Amibiase et bmbtine. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 
1914. p. 303.) 

In einer Tabelle gibt Verf. eine summarische Ubersicht fiber 
die in Saigon mit Emetin behandelten Ffille yon Ambbenruhr und 
Ambbenhepatitis und die dabei erzielten Resnltate, die bereits von 
Allain in dieser Zeitschrift (T. 6. 1913. p. 723) kurz mitgeteilt 
worden sind. Gildemeister (Posen). 


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AmCbenruhr. — Beriberi. 


Dumas, R., Malades traitds par l’dmdtine & Saigon et 
an Cap Saint-Jaques pendant l’annde 1913. Dysen¬ 
teries amibiennes on mixtes. (Bull. Soc. de Pathol, exot 
T. 7. 1914. p. 405.) 

Emetin war bei Bazillenrnhr nnwirksam, von schneller Wirknng 
bei Amdbenruhr. Tnberknlose nnd Dannparasiten scheinen seine 
Wirknng zu hemmen. Das Emetin schfitzte nicht vor Rfickffillen 
nnd zeigte keine so ansgesprochene Wirkung anf die dnrch Amdben 
vernrsachten Lebererkranknngen wie anf die Darmamdben; eine 
operative Erdffnung des Leberabszesses ist nicht zn vermeiden. 
Bei Dysenterie wie bei Leberabszessen sind die Emetinknren zu 
wiederholen. Gildemeister (Posen). 


Wheeler, George W., Amebic dysentery. Report of a case 
apparently cured with neosalvarsan. (Pnbl. Health 
Reports. 1914. p. 627.) 

Heilnng von Amdbendysenterie in einem Falle nach Anwendung 
von Neosal varsan. Der Autor fordert zn weiterer Prfifung der 
Frage auf. Hermann Friese (Coblenz). 

Wick, Uzara bei Amdbendysenterie. (Arch. f. Schiffs- n. 
Tropenhyg. Bd. 18. 1914. S. 490.) 

Gnte Resultate in 2 Fallen in der Sfidsee. 

Miihlens (Hamburg). 

Dnbois, A. et Corin, G., Rapport sur nne petite dpiddmie 
de bdribdri & Bokala (Congo beige). (Bull. Soc. de Pathol, 
exot. T. 7. 1914. p. 402.) 

Bericht fiber eine kleine Beriberiepidemie von 9 Fallen in einer 
Arbeiterkolonie von 199 Eingeborenen. Die Erkranknngen gingen 
bis anf einen Fall in Genesnng fiber. Die Erkrankten waren erst seit 
einem Jahre in Bokala tatig nnd stammten ans Gegenden, in denen 
Reis nicht genossen wird. Die Ernahrung der Arbeiter war reichlich 
nnd gnt; bis 4 Monate vor der ersten Erkranknng wurde Reis in 
bescheidenem Umfange von ihnen genossen, so dafi dieser kanm als 
Ursache der Erkrankungen angesehen werden kann. Die Verff. 
denken an ein infektidses Agens als Ursache; Ubertragnngsversnche 
mit Bint der Erkrankten anf andere Eingeborene sowie auf Ver- 
suchstiere hatten ein vdllig negatives Ergebnis. 

Gildemeister (Posen). 


Bauer, Die experimentelle Beriberi (Polyneuritis) beim 
Geflfigel nnd ihre Beziehnngen znr Vitaminfrage. 
(Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 26. 1914. S. 257.) 


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Rinderpest. — Espasmo tropical. 


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In seinem in der milit&rtierfirztlichen Vereinigung am 18. April 
d. J. gehaltenen Vortrage behandelt Verf. ansfdhrlich die bisher beim 
Studium der experimentellen GeflQgelberiberi ermittelten Tatsacben 
sowie die verschiedenen Theorien liber das Wesen der Beriberi. 
Ferner geht er ausfQhrlich anf die Heilerfolge ein, die mit dem 
Vitamin C. Funks und dem yon Caspari und Eichelbaum 
hergestellten Pr&parat Orymalt bei Beriberi erzielt warden. 

Kallert (Berlin). 

Mrowka, F., Stndien fiber die ostasiatiscbe Rinderpest. 
(Zeitschr. f. Inf., paras. Krankh. u. Hyg. d. Hanst. Bd. 15. 1914. 
8.139.) 

W&hrend der warmen Jahreszeit erlischt die Rinderpest voll- 
kommen; mit dem Einsetzen nafikalter Wintertage erscheint sie yon 
nenem, bisweilen erst nach mehrjfihrigen Intervallen. Die asiatischen 
Binder weisen eine hohe Widerstandsf&higkeit der Rinderpest gegen- 
fiber anf Erkrankte Tiere zeigen nur ein yorfibergebendes Unwohl- 
sein, das von Nichtsachverstfindigen in der Regel fiberseben wird. 
Die Temperatursteigernng, das Sektionsbild, die mikroskopische 
Blntnntersnchnng, das Sterilbleiben mit Bint beschickter Bouillon- 
rdhrcben und die Virulenz des Blntes best&tigen erst die endgfiltige 
Diagnose. Gelangen die erkrankten Tiere nicbt zur Schlachtung, so 
tritt fast ausschliefilich Genesung ein. Tfitet man sie nach mehr- 
tfigigem Fieber, so ergibt das Sektionsbild neben einer akuten hfi- 
morrhagiscben Magendarmentzfindung und Vergrfiflerung der Gallen- 
blase die in der filteren Literatur ffir die Rinderpest als typisch be* 
zeichneten Erosionen und Geschwfire an der Innenfl&che der Lab* 
magenwand. Auch bei fiufierlich yollkommen gesunden fieberfreien 
Schlachtrindern (Schlacbthof Tsingtau) und zahlreicben j ungen K&lbern, 
die in der seuchefreien Zeit geboren waren, und bei denen eine Durch- 
seucbnng auszuscbliefien war, fand Verf. die Magenschleimhaut mit 
denselben yerschieden grofien und verschiedenaltrigen Defekten be- 
haftet, und zwar obne jede akute Erscheinung an den Schleimhauten. 
Diese nach Verf zweifellos mit der Rinderpest in kaasalem Zu- 
sammenhang stehenden Verfinderungen am Magen von aufierlicb yoll¬ 
kommen gesund erscheinenden asiatischen Schlachtrindern wurden 
histologisch untersucht. Bezfiglich der Ergebnisse dieser Unter- 
suchungen und der fibrigen interessanten Beobachtungen des Verf. 
wird auf das Original verwiesen. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Vergne, B., n Espasmo tropical“: a peculiar disease of 
great malignancy, associated.with a parasite in the 
blood. (Journ. of trop. Med. and Hyg. VoL 17. 1914. p. 20.) 

Es wurden zwei Typen der in Porto Rico auftretenden Krank- 
Emo Abt. Ref. Bd. 68. No. 5. 10 


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Pseudomyiasis. — Salvarsan bei Tropenkrankheiten. 


heit unterschieden: I. „Form A“ und zwar: 1. Gatartiger Ver- 
laaf: PlCtzlicher Beginn mit Trismus, folgender Bewufitlosigkeit und 
Fieber. Ubergang in Genesnng. 2. Bdsartiger Verlauf: Aufier 
Trismus von yornherein Cerebralerscheinungen mit einem ausge- 
sprochenen Status typhosus; hohe Temperaturen, Erbrechen, Unruhe. 
Ausgang meist tfidlich. — II. „Form B“ „typhus-like Form": 
Stets maligne. PlQtzlich treten hobes Fieber und Sapor sowie 
Delirien auf. Puls klein und schnell; oft Bronchopneumie und Endo- 
karditis. Sehr h&ufig Eruption; ferner auch deutliche Milzschwellung. 
— Verf. beschreibt Gebilde, die er in 12 Fallen im Blute gesehen 
hat und die er fftrParasiten halt: 2—3 n grofie ovale KOrperchen, 
mitunter intra- aber meist extrazellular gelagert Bei Farbung nach 
Wright lafit sich im blauen Protoplasma ein Kern erkennen. (Aus 
der Beschreikung des Verf. kann man sich kein sicheres Bild machen, 
ob es sich wirklich nm Parasiten handelt. Ref.) — Verf. erOrtert noch 
die Mfiglichkeit der tfbertragung durch Insekten, und zwar durcb 
Anophelen, weil in der Nahe der Erkrankungsstelle in 5 Fallen 
Anophelesbrutplatze gefunden warden (!). Mfihlens (Hamburg). 

Roubaud, E., Le Larbish ouOerbiss des Onoloffs, pseudo- 
myiase rampante sous-cutanee du S6n6gal. (Bull. Soc. 
de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 398.) 

Am Senegal kommt wahrend der Wintermonate eine eigenartige 
Hauterkrankung zur Beobachtung, die darin besteht, dafi sich haupt- 
sachlich an den GliedmaSen unter der Epidermis feine Gange bilden, 
die mit serdser Flussigkeit angeftillt sind. Diese Kanale wachsen 
taglich um mehrere Zentimeter und verursachen das Gefiihl einer 
Brandwunde. Durch Kratzen wird der Gang leicht gebffnet, die 
Flussigkeit ergiefit sich nach aufien und h&ufig entstehen alsdann 
Geschwure. Die Krankheit pflegt mehrere Monate zu dauem. Nach 
den Untersuchungen des Verf. wird diese Hauterkrankung nicht durch 
Insektenlarven verursacht; histologisch zeigte die erkrankte Hant 
Veranderungen an den oberflachlichen Blutgef&fien, die durch chronisch 
entzundliche Einfliisse bedingt sind. Gildemeister (Posen). 

Grothnsen, Salvarsan bei Tropenkrankheiten nebst Be- 
merkungen fiber einige tropische Hautkrankheiten. 
(Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. 8. 516.) 

Im allgemeinen Best&tigungen bekannter Erfahrungen mit Sal- 
varsantherapie. Unter anderem in 3 Fallen mit venerischem 
Granulom schnelle Heilung, bei 4 tropischen Beingeschwfiren 
keine Heilung. Bei Framboesie in 83,1 Proz. schon nach einer 
Injektion Heilung. Von 83 Framboesiekranken fallen 3 Rfickf&lle 
innerhalb Jahresfrist. Ein S a 1 v a r s a n t o d e s f a 11 bei einem kraftigen 


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Nene Literatur. 


147 


Luetiker nach im ganzen 0,86 g Salvarsan intravenbs in 3 Dosen. — 
Bescbreibnng der Nu to mb a- Form der Framboesie — die fast nur 
an den Fnfisohlen anftritt — nnd einer besonderen Form des tropischen 
Phagedanismus, der „Mti“-Erankheit. MQhlens (Hamburg). 

Wideuinann, 1st die Behandlung von Giftschlangenbissen 
mit Kalinm hypermanganicum von Nntzen? (C.f.Bakt. 
Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. S. 617.) 

Yerf. hat an einer grQBeren Versuchsreihe von Kaninchen die 
Wirkung des Kalium hypermanganicum auf das Kobragift gepr&ft. 
Es zeigte sich, daB bei sofort eintretender Behandlung die Tiere, 
welche die 1—3fache tddliche Giftdosis subkutan erhalten haben, 
mit Eal. hypermanganicum sich. retten lassen. Bei sp&ter einsetzender 
Behandlung — 5 und 15 Minuten — lassen sich nur wenige Tiere,. 
welche die 1- Oder 2fache tbdliche Dosis erhalten haben nnd mit 
Eal. hypermanganicum mit Oder ohne Inzision behandelt werden, retten. 
Fast dnrchweg aber gelingt es, die Tiere l&nger am Leben zu er¬ 
halten, als ohne Eal. hypermanganicnm-Behandlung. Verf. ist der 
Ansicht, daB auch beim Menschen durch die Eal. hypermanganicum- 
Behandinng, wenn sie zu rechter Zeit einwirkt, ein Erfolg erwartet 
werden darf. Er empfiehlt in folgender Weise hierbei vorzugehen: 
Unmittelbar nach dem Bisse Ligatur in n&chster Nahe oberhalb der 
BiBstelle und eine zweite Ligatur weiter oberhalb an geeigneter 
Stelle, sofortige tiefe Inzision, auswischen nnd ausblnten lassen, bald- 
m&glichste Einreibnng einer etwa lproz. Eal. hypermanganicum- 
Ldsung in reicblicher Menge bis in die perivaskularen Raume der 
tiefen Gefafie, offene Wnndbehandlnng, nachfolgende Serumeinspritzung. 
Die Eal. hypermanganicum-Behandlung hat noch den Yorteil, daB. 
sie ffir s&mtliche SchlangenbiBarten geeignet ist. 

Gildemeister (Posen). 


Neue Literatur, 

sniunmengestellt tod 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der KOnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

■Bluer, L., Ober die Kriegsseachen. Vortragsreihe veranstaltet vom Zentral- 
• komitee fBr ftntliche Fortbildong. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 66. 1914. H. 10. 
p. 409—420.) 

Handbach der pathogenen Protozoen. Hreg. v. S. t. Prowazek. 6. Lief. (Bd. 2. 
S. m —879 m. 3 Taf. n. 77 Fig.) Leipzig, Barth, 1914. 8°. 13,60 M. 

10 * 


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148 


Neue Literatur. 


Handbuch der Tropenkrankheiten. Hrsg. y. Carl Mense. 2. Anil. Bd. 3. Leipzig, 
Barth, 1914. XV, 679 p. 8®. 9 farb. Taf. a. 118 Fig. 36 M. 

Joannovics, 6., fiber Kriegssenchen. (Med. Elinik. Jg. 10. 1914. N. 45. p. 1661 

—1663.) 

—, fiber Kriegssenchen. (Med. Elinik. Jg. 10. 1914. N. 46. p. 1687—1688.) 

—, fiber Kriegssenchen. (Med. Elinik. Jg. 10. 1914. N. 47. p. 1708-1711; N. 48 
p. 1734—1737.) 

Rnge, R., Enrzer fiberblick fiber das Vorkommen der wichtigsten kosmopolitischen 
Erankheiten in den Tropen. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. y. Mense. Bd. 8. 1914. 
p. 642—664.) _ 

Schmidt, P., fiber die Verhtttnng and Bek&mpfang yon Kriegssenchen. Kane 
Darstellang aaf Grand yon Vortriigen nebst einem Seachenmerkblatt. Leipzig, 
Barth, 1914. 16 p. 8°. —,25 M. 

Langer, J., Die Kriegssenchen, ihre Verhtttnng and Bek&mpfang. Nach Vortr&gen 
mit Lichtbildem. Graz, Leykam, 1914. 32 p. 8°. 3 Taf. 1,20 M. 


Untersnchnngsmethoden, Instrnmente nsw. 

Hesse, Die neneren Methoden der bakteriologischen Wasserantersnchnng. (Intern. 

Ztschr. f. Wasservers. 1914. H. 4. p. 69—73.) 

Klopstoek, M. and Kowarsky, A., Praktikum der klinischen, chemisch-mikroskopi- 
schen and bakteriologischen Untersnchnngsmethoden. 3. wesentlich nmgearb. n. 
yerm. Anfl. Wien, Urban n. Schwarzenberg, 1916. VIII, 892 p. 8®. 24 Taf. u. 
29 Fig. 8 M. 

Paul, Theodor, Apparate znr Herstellnng and Aafbewahrang von reinem Wasser 
in griiCerer Menge. (Ztschr. f. Elektrochem. Bd. 20. 1914. p. 179—186.) 
Sacqudpde, E. et Delater, Nouveau milien de culture poor le mfeningocoque et les 
germes voisins. (Compt. rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 23. p. 224—226.) 
Sternberg, Carl, Versuche fiber die Wassermannsche Reaktion. (Verh. Dtschen 
Pathol. Ges. 17. Tag. Mfinchen 1914. p. 273-275.) 

Systematik and Morphologie. 

Brag, S. L., Herpetomonas homalomyiae n. sp. (Arch. 1 Protistenk. Bd. 86. 1914. 
H. 2. p. 119-126. 1 Taf.) 

—, Octosporea monospora (Chatton n. Krempf). (Arch. f. Protistenk. Bd. 86. 1914. 
H. 2. p. 127—138. 2 Taf. u. 2 Fig.) 

Fnhrmann, 0., Ein nener getrenntgeschlechtlicher Cestode. (ZooL Ann. Bd. 44. 
1914. N. 13. p. 611—620. 14 Fig.) 

Fnebs, G., fiber Parasiten and andere biologisch an die Borkenk&fer gebnndene 
Nematoden. (Verh. Ges. Dtscher Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. TeiL 1. H&lfte. 
p. 688-692.) 

Leger, Marcel et Andrd, H6mogr6garine et trypanosome d’un poisson da Niger, 
Tilapia lata. (Compt rend. soc. bioL T. 77. 1914. N. 22. p. 183—186.) 

Metcalf, Maynard M., Notes upon Opalina. (Zool. Anz. Bd. 44. N. 12. p. 633—641. 
21 Fig.) 

Plntner, Th., Znr Anatomie and Systematik der Tetrarhynchen. (Verh. Ges. 

Dtscher Naturf. 85. Vers. Wien 1913. 2. TeiL 1. H&lfte. p. 698—701.) 

Schmitz, H., Eine aaf der afrikanischen Honigbiene schmarotzende neue BraalarArt 
(Arch, de Zool. exp6r. et G6n. T. 64. Notes et Revue. N. 6. p. 121—128. 
4 Fig.) 

Seurat, L. G., Snr an noaveaa habitat et sar la morphologie da Sabalara allo- 
dapa (Creplin). (Compt. rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 82. p. 164—157. 4 Fig.) 


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Neue Literatur. X49 

Skrjabin, K. J., Vogelcestoden aus Bussisch Turkestan. (ZooL Jahrb. Abt. f. 

8yst Bd. 37. 1914. H. 6. p. 411—492. 12 Taf. n. 4 Fig.) 

Swell engrebel, N. H., Dierlijke Entamoeben nit Deli. (Geneesk. Tijdschr. voor 
Nederl.-Indie. Deel 54. 1914. Afl. 4. p. 420—426. 1 Taf.) 

Zellnka, C., Zwei Ektoparasiten der Echinoderen ans der Klasse der Giliaten. 
(Verb. Ges. Dtscher Naturf. 85. Yers. Wien 1913. 2. Teil. 1. H&lfte. p. 680—683.) 

Biologie. 

(Glrung, Ftolnla, Stoffwechaelprodukte etc.) 

Fitzgerald, J. G., A biometrical study of the Mncosns capsnlatos group. (Jouru. 

of infect, dis. VoL 16. 1914. N. 2. p. 268—278.) 

Hogue, Mary J., Studies in the life history of an Amoeba of the Limax group. 

(Arch. f. Protistenk. Bd. 36. 1914. H. 2. p. 154—163. 3 Taf.) 

Holman, W. L., The relative longevity of different Streptococci and possible errors 
in the isolation and differentiation of Streptococci. (Journ. of infect, dis. Yol. 15. 
1914. N. 2. p. 293-308.) 

Kendall, A. J. and Simonds, J. P., The esterase activity of plain and dextrose 
broth cultures of the typhoid bacillus. Studies in bacterial metabolism. 39. (Journ. 
of infect, dis. VoL 16. 1914. N. 2. p. 354-356.) 

Lichtenstein, Stefanle, Cber die Differenzierung einzelner Hefearten mit Hilfe 
spezifischer Agglutinine. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 51. 1914. N. 47. p. 1836 
—1837.) 

■ol, C. M., De beteekenis der op diphtheriebacillen gelijkende microben. (Nederl. 

Tijdschr. voor GeneeBk. Jg. 1914. 2. Helft N. 19. p. 1606—1508.) 

Perekropoff, G. J., Cber Enlturen der Plasmodien des tropischen Fiebers (Malaria 
tropica). (Arch. f. Protistenk. Bd. 85. 1914. H. 2. p. 139—153. 3 Taf.) 

Struhell, A. und B5hme, W., Die Partialantigene der Staphylokokken. (Beitr. z. 
Klinik d. Infektionskr. Bd. 3. 1914. H. 3. p. 479—484.) 


Beziehnngen der Bakterien und Parasiten znr nnbelebten Natur. 

Loft, Wasser, Boden. 

Barladean, A. 6 ., Cber sterilisiertes destilliertes Wasser. (Schweizer Wochenschr. 

f. Chem. n. Pharm. Bd 52. 1914. p. 205—209.) 

Grfinhut, L., Untersuchung und Begutachtnng von Wasser und Abwasser. (Nahrungs- 
mittelchemie in Vortr., hrsg. v. W. Kerp. Leipzig 1914. p. 471—561.) 


Beziehnngen der Bakterien und Parasiten zur belebten Natur. 

Krankheitserregende Bakterien und Parasiten. 

Bdel, Max, Cber die Menschenpathogenit&t des Bacillus pyocyaneus. Diss. med. 
Berlin 1914. 8 # . 

Wherry, William B. and Lamb, B. H., Infection of man with Bacterium tularense. 
(Journ. of infect dis. VoL 16. 1914. N. 2. p. 331-340. 1 Taf.) 

Nahrongsmittel. 

Burri, R., Eine zu wenig bekannte Eigenschaft des K&ses. (Molkerei-Ztg. Jg. 24. 
1914. N. 43. p. 467-468.) 

•Clad, Ad., Die erfolgreiche Einftthrung der N&hrhefe in Osterreich. (Allg. Ztschr. 
f. Bierbr. n. Malzfabr. Jg. 42. 1914. N. 45. p. 465-458.) 


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150 


Neue Literator. 


Dirla, Darld John, The growth and viability of Streptococci of bovine and human 
origin in milk and milk products. (Journ. of infect dis. VoL 15. 1914. N. 2. 
p. 378-388.) 

Heine^ Ober Bereitung von Yoghurtmilch. (Molkerei-Ztg. Hildeeheim. Jg. 28. 1914. 
N. 87. p. 1490—1491.) 

Jones, Harry M., The bacteriological and chemical evidence of the occurrence of a 
hexose sugar in normal milk. (Journ. of infect, dis. VoL 15. 1914. N. 2. 
p. 367-366.) 

Hulisch, P„ Der natttrliche S&urerttckgang in unreifen Weinen und seine Be- 
deutung filr die Begelung der Weinfrage. (Nahrungsmittelchemie in VortrSgen. 
Leipzig 1914. p. 821—364.) 

Mai, C., Die Oberwachung des Verkehrs mit Milch. (Nahrungsmittelchemie in 
Vortr., hreg. v. W. Kerp. Leipzig 1914. p. 256—270.) 

Belli, F. und Diefielhorst, 6., Uber die Unterscheidung nngekochter von gekochter 
Milch durch den Albuminnachweis im Serum. (Molkerei-Ztg. Hildesheim. Jg. 28. 
1914. N. 85. p. 1464—1465.) 

Weigmann, H., Biologic der Milch. Nahrungsmittelchemie in Vortr., hrsg. v. W. 
Kerp. Leipzig 1914. p. 271—302.) 

Wolff, A., Molkereibakteriologische Betriebskontrolle. Zugl. Prakt. und Einf. in die 
Mykologie der Milch nnd ihrer Produkte. Berlin (Parey) 1914. VII, 118 p. 
9 Fig. 4 M. 

A. InfdctiSse Allgemeinkrankheiten. 

Masay, Fernand, Die Infektionen des Fetus. (Mtinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 
1914. N. 46. p. 2238.) 

Venema, T. A., fiber Infektion durch Insekten. (Hyg. Bundsch. Jg. 24. 1914. 
N. 20. p. 1073—1083.) 

Malariakrankheiten. 

Borrlno, Angiola, Sui sanatori antimalarid per bambini (Fine). (Biv. d'igiene e 
di sanitk pubbl. Anno 26. 1914. N. 21. p. 606—512.) 

Lafora, Uonxalo R., Afecciones nerviosas de origen paludico y metapaludico. 
(Progresos de la Clinica. Ano 3. 1914. Supl. al N. 17. p. 386—344. 2 Taf. u. 
7 Fig.) 

Trypanosomenkrankbeiten. 

Woodcock, H. M., On the occurrence in certain cases of a definite transmissive 
phase of a Trypanosome in the vertebrate host. (Arch. f. Protistenk. Bd. 35. 1914. 
H. 2. p. 197—198.) . 


Mittelmeerfieber, M&ltafieber, Denguefieber u. a. 

Bassett-Smith, P. W., Mittelmeer- oder Maltafieber. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. 

v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 326-359. 9 Fig.) 

Doerr, B. und Ru6, V., Die gutartigen kurzfristigen Fieber der warmen Lftnder. 

(Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 360 —440. 20 Fig.) 
Lavinder, C. H. and Francis, Edward, The etiology of dengue. An attempt to 
produce the disease in the Rhesus monkey by the inoculation of defibrinated blood. 
(Journ. of infect dis. Vol. 15. 1914. N. 2. p. 341—346.) 

Exanthematische Krankheiten. 

(Pocken [Impfong], Flecktyphos, Maseru, Roteln, Scharlach, Friesel, Windpocken.) 

Balp, 8., Un’ epidemia di vaiolo a Qaverina. (Biv. d’igiene e di Sanitd pubbl. 
Anno 26. 1914. N. 21. p. 612—521.) 


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Neue Literatur. 


151 


Borger, W. A., Eenige opmerkingen over het voortduren van pokkenepidemieen iu 
Ned.-0.-Indie. (Geneesk. Tijdschr. voor Nederl.-Indie. Deel 64. 1914. AH. 4. 
p. 444—463.) 

Handrlck, Ed., Schntsimpfung bei Varizellen. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. 
Bd. 13. 1914. N. 5. p. 242—244.) 

Jakoborics, Belar, Der Einflufi des Scharlachg anf die Wassermannsche Reaktion. 

(Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. 1914. H. 2. p. 216-227.) 

Klimenko, W. N., Blntungen bei Scharlach. (Beitr. z. Klinik d. Infektionskr. 
Bd. 8. 1914. H. 3. p. 489—478.) 

Mense, C., Pocken nnd pockenfihnliche aknte Exantheme in den Tropen. (Handb. 

d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 629—641.) 

Mfihlens, P. , fiber Fleckfieber nnd Rttckfallfieber. (Mtlnch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 44. p. 2183—2186.) 

Mfihlens, fiber Fleckfieber nnd Rttckfallfieber (Schlnfi). (Mtlnch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 46. p. 2228—2230.) 

Paul, Gustav, fiber Blattera nnd Blatternbekimpfnng. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. 
N. 46. p. 1681—1684.) 

Bilberknopf, 0., Yarizellenerkrankung in zwei Schfiben mit begleitendem Erythem. 
(Centralbl. f. Kinderheilk. Jg. 19. 1914. N. 11. p. 429-430.) 

Cholera, Typhus (Paratyphns), Ruhr, Gelbfieber, Pest 

Krause, Paul nnd Rumpf, Th., Cholera asiatica. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. 

Mense. Bd. 3. 1914. p. 242-826. 1 Taf. u. 8 Fig.) 

Lichtenstein, Stephanie, Nenere Ergebnisse der TyphnBforschnng. (Med. Klinik. 
Jg. 10. 1914. N. 48. p. 1743—1746.) 

Ldhlein, M., fiber Am&benenteritis nnd Leberabszesse. (Yerh. Dtschen Pathol. 

Ges. 17. Tag. Mttnchen 1914. p. 261—266. 1 Taf.) 

Martin, L., Typhus in den Tropen. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 
1914. p. 70-102. 6 Fig.) 

Kasta, M., Cholfira experimental chez des cobayes ayant re?u pr6alablement nne 
injection de serum entfirolytiqne. (Compt rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 22. 
p. 177-178.) 

Otto, M., Gelbfieber. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 664— 
696. 9 Fig.) 

PSeh, Rudolf, Die Pest. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 103 
—167. 1 Taf.) 

Quincke, H., fiber die Wandlnngen des Bnhrbegrifis. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. 
N. 46. p. 1679-1681.) 

Rho, Filippo, Psittakosis. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. 
p. 441—460.) 

Bugs, R., Bazillenrnhr. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 168 
—241. 1 Taf.) 

Trommsdorff, Richard, Statistischer Beitrag znr Epidemiologie des Typhus in 
Mftnchen w&hrend der Sanierangsperiode. (Arch. f. Hyg. Bd. 83. 1914. H. 6. 
p. 265-283.) 

Wundinfektionskrankheiten. 

(Eiternng, Phlegmon*, Erysipol, skates parnlentes Odem, PySmie, Septik&mie, Tetanus, 
Hospitalbrsnd, Pnerperalkrankheiten, Wnndftnlnis, Noma.) 

Albrecht, Hans, Die einseitige aknte infektibse Nephritis nnd Perinephritis. (Ztschr. 

f. gyn&kol. UroL Bd. 4. 1914. H. 6. p. 222-233.) 

—, Znr Therapie der 8chwangerschaftspyelitis. (Ztschr. f. gyn&kol. Urol. Bd. 4 
1914. H. 6. p. 234—242.) 


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152 


Neue Literatar. 


Frosty Conrad, Uber den Tetanas im Kriege. Dies. med. Berlin. 1914. 8°. 
Jocbmann, G., Wandinfektionskrankheiten. 2. Sepeis. (Ztechr. f. tirztl. Fortbild 
Jg. 11. 1914. N. 21. p. 649—666.) 

—, Wandinfektionskrankheiten. S. Erysipel. (Dtache med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. 
N. 47. p. 1977—1981.) 

Mfihsam, Hans, Beitrag znr Behandlnng dee Tetanas. (BerL klin. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 45. p. 1784-1786.) 

Orth, Bemerkangen znr Pathologie der Wandinfektionskrankheiten. (Ztschr. f. 
ftrztl. Fortbild. Jg. 11. 1914. N. 21. p. 665-658.) 

Infektionsgeschwttlste. 

(Lepra, Tuberkulose [Lupus, Skrofulose], Syphilis and mndere venerischo Krankheiten.) 

Andersen, C. W., Om kvaegets Yvertnberkolose og dens Forekomst i Danmark. 

(Maanedsskrift for Dyrlaeger. Bd. 26. 1914. H. 13. p. 321—337.) 

Benzler, Jobst-Henrich, Uber die Bedentang der qaantitativen Eiweifireaktion im 
Sputum tnberknlOser Individuen bezfiglich der Diagnose and Prognose der Langen- 
erkrankang. (Beitr. z. Klinik d Taberk. Bd. 32. 1914. H. 3. p 363—391.) 
Bessan, Georg and Schwenke, Johanna, Uber den diagnostiscben and prognosti- 
schen Wert der Wiederholung lokaler Tnberknlinreaktionen nebst Beitrftgen znr 
Frage nach dem Wesen der Tuberkulinttberempfindlichkeit. (Jahrb. f. Kinderheilk. 
N. F. Bd. 79. 1914. H. 2. p. 123—139.) 

Bingler, Cart, Uber die H&ufigkeit der taberkalfisen Larynxerkrankangen als 
Komplikation bei der Lnngentaberkalose. Dies. med. Berlin. 1914. 8°. 

Cohn, Paul, Gibt es eine Disposition zar Lues ? (Dermatol. CentralbL Jg. 18. 1914. 
N. 2. p. 19.) 

Danila, P. et Stroe, A., Infection syphilitiqae accidentielle de l’bomme par le virus 
de passage da lapin. Syphilome primaire sous-catanA (Compt. rend. soc. biol. 
T. 77. 1914. N. 22. p. 167 -169.) 

Finder, Georg and Babinowitseh, Lydia, Experimentelle Versuche fiber den Ein- 
fluB bebinderter Nasenatmung auf das Zastandekommen der Inhalationstaberkalose. 
(Berl. klin. Wochenschr. Jg. 51. 1914. N. 46. p. 1809—1812.) 

Hart, Uber Mnskelatrophie and Maskelstarre am Brastkorb des Phthisikers. (Med. 

Klinik. Jg. 10. 1914 N. 46. p. 1689—1692.) 

Hayashi, J., Uber tfidlichen Pneumothorax dorch Infarkt and Emphysem. (Frankf. 

Ztschr. f. Pathol. Bd. 16. 1914. H. 1. p. 1—36. 4 Fig.) 

Herxheimer, G., Zar feineren Straktnr der taberkalfisen Biesenzellen. (Verb. 

Dtschen Pathol. Ges. 17. Tag. Mttnchen 1914. p. 128—135. 3 Fig.) 

Mayer, Arthnr, Uber Traama and Lnngentaberkalose. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. 
N. 48. p. 1740-1742.) 

Nicolau, J., Recherches snr l’intoxication tabercnlense experimentale provoqa6e par 
des bacilles tu6s et trait6s par la solution de lagol. (Compt. rend. soc. biol. T. 77. 
1914. N. 22. p. 178-180.) 

Bllle, Ein weiterer Beitrag zur Kenntnis des syphilitischen Primfirafiektes am Mabel. 

(Dermatol. Wochenschr. Bd. 59. 1914. N. 46. p. 1271—1278. 1 Fig.) 

Smargonskl, Gersehen, Uber den Unterschied im aoskoltatorischen Befunde beider 
Lnngenspitzen mit Berficksichtigang der Frtthdiagnose der Lnngentaberkalose. 
Dies. med. Berlin 1914. 8°. 

Sticker, Georg, Aassatz oder Lepra. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 
1914. p. 1-69. 3 Taf. u. 34 Fig.) 

Ulrici, H., Unterauchangen znr Hartschen Lehre von der mechanischen Diposition 
der Lnngenspitzen znr tnberkolfisen Phthise. (Beitr. z. Klinik d. Taberk. Bd. 32. 
1914. H. 8. p. 267—303. 5 Taf. a. 6 Fig.) 


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Neue Literatar. 153 

Diphtherie and Rrupp, Kenchhusten, Grippe, Pneumonic, epidemische Genickstarre, 
Mumps, Hdckfallfieber, Osteomyelitis. 

Bertolini, Amilcare, Bicerche fisico-chimiche sail’ espettorato con specials rignardo all’ 
espettoraro pnenmonico. (Ann. istit Maragliano. Yol. 7. 1914. Fasc. 6. p. 859—885.) 
Dlbbelt, Genese der EpithelverSnderungen in der Niere bei experimenteller Di¬ 
phtherie, ein Beitrag zur Pathologie der Zelle. (Verb. Dtschen Pathol. Ges. 17. Tag. 
Mttnchen 1914. p. 114-119. 1 Taf.) 

Hansgen, Peter, Diphtherie, Sommersterblichkeit der Sftnglinge nnd Tnberknlose 
als soziale nnd Wohnnngskrankheiten. Berlin, Schoetz, 1914. 68 p. 8°. 8 Karten. 
(= 2. Heft d. VerOfl. a. d. Geb. d. Medizinalverw.) 

Hefl Thaysen, Th. E., Die aknten nicht spezifischen Pnenmonien der ersten Lebens- 
tage. (Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. 1914. H. 2. p. 141—166.) 

Kleinschmldt, Hans, Die natfirliche nnd kttnstliche Diphtherieantitoxinbildnng beim 
Menschen. (Beitr. z. Klinik d. Infektionskr. Bd. 3. 1914. H. 3. p. 485—517.) 
Llorente, Difteria y sn cnracibn. (Progresos de la Clinica. Mo 3. 1914. N. 18. 
p. 321—335.) 

UKenorde, W., Ein Fall von alkoholischer doppelseitiger Postikusl&hmung nnd 
ein Fall von doppelseitiger Bekurrensl&hmung nach Diphtherie. (Ztschr. f. 
Ohrenheilk. Bd. 72. 1914. H. 1. p. 53-58.) 

Pellagra, Beri-Beri. 

t. Blls(f), A. nnd Xlnra, Klnnosnke, Beriberi oder Eakke (Polyneuritis ende- 
mica). (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. Bd. 3. 1914. p. 508—553. 16 Fig.) 

B. InfekttdM LokaOerankheiten. 

Haut, Mnskeln, Knochen. 

Good, Edwin S. nnd Smith, Wallace, T., The Bacillns abortivns eqninns as an 
etiological factor in infections arthritis of colts. (Jonm. of infect dis. VoL 15. 
1914. N. 2. p. 347-349.) 

Isaac, Pilzerkranknng der Hant infolge des Gebranches wollener UnterwSsche. 

(Berl. klin. Wochenschr. Jg. 51. 1914. N. 47. p. 1835—1836.) 

Polland, R., Uber die Beziehnngen gewisser Formen exfoliativer Erythrodermien 
znr Tnberknlose. (Dermatol. Ztschr. Bd. 21. 1914. H. 8. p. 665—669.) 
da Bocha-Llma, H., Verruga peruviana. (Handb. d. Tropenkr., hrsg. v. Mense. 

Bd. 3. 1914. p. 697-628. 1 Taf. u. 11 Fig.) 

Schofield, Frank W., The etiology of pyemic arthritis in foals. (Journ. of infect 
dis. Vol. 15. 1914. N. 2. p. 409-416.) 

Takahashi, Akira, tiber die Stiologische Beziehung des Bazillns pyocyaneus znr 
Geschwlirsbildnng. (Dermatol. Ztschr. Bd. 21. 1914. H. 8. p. 702—716. 2 Fig.) 
Tamm, F., Ein Beitrag znr Atiologie der Dermatitis exfoliativa neonatorum Bitter 
nnd ihre Beziehung zn der Impetigo contagiosa staphylogenes. (Dermatol. Ztschr. 
Bd. 21. 1914. H. 8. p. 670-676. 1 Fig.) 

Nervensystem. 

v. Bdkay, Johann, Cher die HeilnngsmSglichkeit der Meningitis tuberculosa. 

(Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 13. 1914. N. 5. p. 133—153.) 

Hesse, Franz, Beitrag znr Kenntnis der Psychose bei Lues cerebrospinalis. Dias, 
med. Berlin 1914. 8°. 

Mandelbanm, Befnnde in der Lumbalflhssigkeit bei Meningitis tuberculosa post 
mortem. (Virchows Arch. f. pathol. Anat Bd. 217. 1914. H. 8. p. 472—474; hierzu 
Antwort v. Edgar Beye. Ib. p. 475.) 


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154 


Neue Literatur. 


Marcos, Henry, Spirochaete pallida in den Plasmasellen bei der progressives Para¬ 
lyse. (Ztsehr. f. d. ges. Neurol, u. Psych. Orig. Bd. 26. 1914. H. S. p. 245—250, 
1 Taf. u. 1 Fig.) 

Pfihlinann, A., Soperinfektion bei Tabes dorsalis. (Mfinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 
1914. N. 45. p. 2200-2203.) 

Sittig, Otto, Ein Fall von tuberkulfiser Meningitis mit bitemporal-hemianopischer 
Pnpillenreaktion. (Monatsschr. f. Psych, n. Neurol. Bd. 36. 1914. H. 2. p. 180— 
185. 1 Taf.) 

Walter, Richard, Hirnsyphilis und Psychose. (Ztsehr. f. d. ges. Neurol, u. Psych. 

Orig. Bd. 26. 1914. H. 3. p. 251—317. 4 Fig.) 

Wolff, Siegfried und Lehmann, Walter, Ober Pneumokokkenmeningitis und ihre 
Behandlung mit Optochin. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 13. 1914. N. 5. 
p. 188-209.) 

Sinnesorgane. 

Meyerhof, M., Beobachtungen liber akute Konjunktivitis und Trachom der Shag- 
linge in Agypten. (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. Jg. 1914. p. 384—342.) 
Slanck, Arthur, Dber diphtherische und diphtheroide Erkrankungen des Auges. 

(Wien. klin. Rundsch. Jg. 28. 1914. N. 28. p 415-419; N. 29. p. 431-436.) 
Stfitz, Siebenj&hrige Erfahrungen fiber die durch den Streptococcus mucosus hervor- 
gerufene Otitis media acuta. (Beitr. z. Anat, Physiol, d. Ohres. Bd. 7. 1913. 
H. 2/3. p. 100—179. 2 Taf.) 

Wlnckler, Ernst, Zur Infektion der Mittelohrrfiume. (Verh. Dtschen otol. Ges. 
23. Vers. Kiel 1914. p. 76—81.) 


AtmungBorgane. 

Marx, H., Untersuchungen zur Bakteriologie der Nase. (Ztsehr. f. Ohrenheilk. 
Bd. 72. 1914. H. 1. p. 37 -62.) 

Tannieliff, Ruth, A pleomorphic branching organism isolated from a case of chronic 
rhinitis. (Joum. of infect, dis. Voi. 15. 1914. N. 2. p. 362—363. 1 Fig.) 

—, An anaerobic Vibrio isolated from a case of acute bronchitis. (Journ. of infect. 

dis. Vol. 15. 1914. N. 2. p. 350—351. 1 Fig.) 

Verdollva, Beniamino, Contribute dinico e sperimentale alio studio delle infezioni 
da Micrococcus catarrhalis di R. Pfeiffer. (Ann. istit Maragliano. Vol. 7. 1914. 
Fasc. 6. p. 326—869.) 

Zirkulationsorgane. 

Atseharkan, Jeheskel, Die Beeinflussung der Leuk&mie durch Tuberkulose und die 
Tuberkulinbehandlung der Leukhmie. Diss. med. Berlin 1914. 8°. 

Blacker, Woldemar, Galopprhythmus und Extrasystolen bei der diphtherischen Myo- 
karditis. (Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. 1914. H. 2. p. 166—193.) 

Epstein, M., liber sekund&re An&mie nach Lues. Diss. med. Berlin 1914. 8°. 
Wulffius, 6., Ein Beitrag zur Frage der lokalen Eosinophilic bei diphtherischer 
Myokarditis. (Frankf. Ztsehr. f. Pathol. Bd. 16. 1914. H. 1. p. 68—69.) 

Verdauungsorgane. 

M anil a, P. et Stroe, A., Rectite syphilitique primaire et secondaire chez le lapin. 

(Compt. rend, soc biol. T. 77. 1914. N. 22. p. 170—171.) 

Hoppe-Seyler, G., Die syphilitischen Erkrankungen der Bauch- und der Zir¬ 
kulationsorgane (besond. d. Leber u. d. Aorta) und ihr EinfluC auf die Felddienst* 
ffihigkeit. (Med. Klinik. Jg..lO. 1914. N. 48. p. 1727—1729.) 

Hfilse, Walther, Beitrag zur Pathogenese des tuberkulfisen DeozSkaltumors. 
(Virchows Arch. f. pathoL Anat. Bd. 217. 1913. H. 1. p. 64—82. 1 Fig.) 


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Neue Literatar. 


155 


JoeBt, E., Vergleicbende Untersuchungen fiber die darch Bakterien der G&rtner- 
Grnppe in der Leber des Kalbes and die darch Typhusbazillen in der Leber des 
Henschen bedingten Pseadotaberkel. (Verh. Dtschen Pathol. Gee. 17. Tag. 
Mttnchen 1914. p. 238-260. 4 Fig.) 

Tan der Scheer, A., Die tropischen Aphthen. Handb. d. Tropenkr., hrsg. ▼. Meuse. 
Bd. 3. 1914. p. 461-607. 1 Taf.) 

Ham- and Geschlechtsorgane. 

Crabtree, E. Granville, Observations on the growth of the Gonococcus and the 
Staphylocoecas albas from the urethra in plate culture. (A criticism of Wardens 
work.) (Joum. of infect, dis. Vol. 15. 1914. N. 2. p. 809—318.) 

Le Count, E. B. and Jaekson, Leila, The renal changes in rabbits inoculated 
with Streptococci. (Journ. of infect dis. VoL 16. 1914. N. 2. p. 389—408. 13 Fig.) 
Sharp, W. B., The bacteriology of vaginitis. (Joum. of infect, dis. Vol. 16. 1914. 
N. 2. p. 283—292.) 


C. Entozootische Erankheitm. 

(Cestoden, Nematoden usw.) 

FSrster, Hans, Piophila nigriceps-Larven in einer menschlichen Leiche. (ZooL Anz. 
Bd. 46. 1914. N. 1. p. 47.) 

Gilabert, Manuel Mas, Estudio acerca de la Triquinosis y su tratamiento. (Pro- 
gresos de la Clinica. Afio 2. 1914. N. 17. p. 293—307; Supl. al N. 17. p. 345—361.) 
Miller, John W., liber die brasilianische Schistosomiasis (Bilharziosis) Mansoni. 

(Verh. Dtschen Pathol Ges. 17. Tag. Mttnchen 1914. p. 265—273.) 

Porta, Antonio, Dermatosi occasion ale nell’uomo dovuta ad un acaro (Liponyssus 
lobatus). (Zool. Anz. Bd. 44. 1914. N. 11. p. 481-482. 1 Fig.) 

Stumpf, UngewOhnliche Lokalisation des Cysticercus cellulosae in Brustdrttse und 
Zunge. Zugleich ein Beitrag zur Kenntnis des. Auftretens doppeltbrechender 
Substanz bei cbronischer Entzttndung. (Virchows Arch. f. pathol. Anat. Bd. 217. 
1914. H. 3. p. 462-466. 1 Fig.) 

Krankheltserregende Bakterien und Parasiten bel Menschen und Tieren. 

Tollwut. 

Borellinl, A., Contributo alio studio della rabbia nei bovini. (II mod. Zooiatro. 

Anno 3. 1914. N. 3. Parte scient. p. 141—144.) 

Marchand, L., Petit, G. et Bonchet, G., Notes sur la pathologic compares du 
systems nerveux: Polioencdphalite simulant la rage chez un chien. (Bee. de mdd. 
Tdtfa. T. 91. 1914. N. 9. p. 281—286.) 

Panlsset, L., Paralysis bulbaire infectieuse, pseudo-rage, maladie d’Aujeszky. 
(Bev. gdn. de m6d. v6t4r. VoL 28. 1914. N. 276. p. 601—604.) 

Milzbrand. 

Brtnlk, A., Schweinemilzbrand und Menscheninfektion. (Tier&rztl. Centralbl. Jg. 37 
1914. N. 8. p. 116-116.) 

Enoeh, C., Zum Nachweis der Milzbranderreger im Fischmehl und anderen Futter- 
mitteln. (BerL tier&rztL Wocbenschr. Jg. 30. 1914. N. 21. p. 361—362.) 

Prasey, Sur l’emploi dn sdrum anti-charbonneux. (Bee. de m6d. v6t4r. T. 91. 1914. 
N. 8. p. 166-168.) 

Markins, M. J., Viability of the anthrax bacterium. (American veter. Bev. Vol. 45. 
1914. N. 1. p. 76—78.) 


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156 


Neue Literator. 


Hlmmelstofi, L., Verbreitung des Milzbrandes darch Qerbereien. (Mftnch. tier&rztl. 

Wochenschr. Jg. 65. 1914. N. 24. p. 561—667; N. 25. p. 586—692.) 

Malm, 0., Miltbrandbacillens optagelse. (Skandinay. Veter.-Tidskr. Jg. 4. 1914. 
H. 6. p. 101—113.) 

Miefiner, H. and Berge, R., Uber den Nacbweis yon Milzbranderregem im Fisch- 
mehl. (Dtsche tierftrztl. Wochenschr. Jg 22. 1914. N. 15. p. 238 —234.) 

Schubert, B., Zum Nachweise der Milzbranderreger im Fischmehl. (BerL tierSrztl. 

Wochenschr. Jg. 30. 1914. N. 16. p. 269—270.) 

Zipp, €1., Untersucbungen liber die Spornlation der Milzbrandbazillen bei Kaninchen 
yor and nach dem Tode. Diss. med. Bern 1914. 8°. 

Maul- and Klaaenseacbe. 

Barrat, AboAs da myocarde chez an tanreaa, 4 la suite de la fibyre aphteuse. 

(Rey. y6tdr. Ann6e 39. 1914. N. 6. p. 267—268.) 

Farero, F., Sa la presenza di nna sensibilizzatrice antiaftosa. (Clinica veter. 
Anno 37. 1914. N. 7/8. p. 327—331.) 

Giovanoll, ft., Belehrnng fiber die Maal- and Klaaenseache. Aarau, Win, 1914. 

15 p. 4 Fig. 8°. —,60 M. 

Hftrlimann, A., Einige Beobachtnngen bei der Blasenseuche. (Schweizer Arch. f. 

Tierheilk. Bd. 56. 1914. H 6 p. 293—299.) 

Moser, E., Tiber die MaCnahmen zar Verhfitang der Aphthensenche-Verocbleppang 
dnrch das Fleisch. (Schweizer Arch. f. Tierheilk. Bd. 56. 1914 H. 4. p. 202—206.) 
Wehrle, E. and Kallert, E., Versuche mit Tryposafrol and Noyotryposafrol sowie 
mit Ernanin bei Maal- and Klaaenseache. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. Jg. 30. 
1914. N. 15. p. 253 -257.) 

Rotz. 

Moore, Y. A. and Fitob, C. P., The differentiation between nodules due to glanders 
and those caused by parasites. (Rep. New York State Veter. College f. the year 
1912/13. Albany 1914. p. 116—129.) 

Mykosen (Blasto-, Aktino-, Botryomykosen, Streptotrichosen, Sporotrichosen a. a.). 

Busch, M., Aktinomykose bei Lepns timidas. (Verh. Dtschen PathoL Ges. 17. Tag. 
Mfinchen 1914. p. 484 - 486.) 

Kehl, Hermann, Beitrag zar Kenntnis der Haatlastomykosen. (Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 94. 1914. H. 3. p. 571-585. 1 Taf.) 

Kolaczek, Hans, Tiber aktinomykotische metastasierende Allgemeininfektion. 

(Beitr z. klin. Chir. Bd. 98. 1914. H. 1. p. 136—145.) 

Yersd, Tiber einen Fall yon generalisierter Blastomykose beim Menschen. (Verh. 
Dtschen Pathol. Ges. 17. Tag. Mfinchen 1914. p. 275—278.) 

Krankheltserregende Bakterlen and Parasiten bei Tieren. 

A. Infektio8e AUgemeinkrankheitcn. 

Albrecht, A., Zar Frage der Immunit&t bei der Brastseache. (Ztschr. f. Veterin&r- 
kande. Jg. 26. 1914. H. 10. p. 434-436.) 

Bemelmans, E., Bijdrage tot de kennis yan de Influenza ziekten yan bet paard. 

(Tijdschr. yoor Veeartsenijk. Bd. 41. 1914. H. 8. p. 383—435; H. 12. p. 661—691.) 
-Gminder, Die Behandlang des ansteckenden Scheidenkatarrhs der Binder mit 
Colpitol, Verkalbin, Provaginol, Bissalin and Encerinsalbe. (Arb. a. d. K. Ge- 
Bandheitsamte. Bd. 48. 1914. H. 2. p. 285—292.) 
yan Heelsbergen, T., Zam Paratyphasbazillenabortas der Staten. (Ztschr. f. In- 
fektionskr. d. Haust. Bd. 16. 1914. H. 3. p. 195—201.) 


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Nene Litentnr. 


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Xloubok, A., Beitrfige znr serologischen Diagnose des infektidsen Abortus de» 
Bindes. (Osterr. Wochenschr. f. Tierheilk. Jg. 39. 1914. N. 23. p. 133—136; N. 24. 
p. 139-146.) 

Knrtnrlg, Erfahmngen liber Druse-Schntz- nnd Heilimpfungen nach Dr. Schreiber. 

{Berl. tierfirztl. Wochenschr Jg. 30. 1914. N. 23. p. 399—400.) 

Loecatelll, L. e Gandolflni, J., Le iniezioni endoyenose di siero antistreptococcico 
polivalente nella cura dell’ influenza tifica del cavallo. (II moderno Zooiatro. 
Anno 3. 1914. N. 6. Parte scient. p. 232—238.) 

Nesent, B., Einige Beobachtnngen fiber Brostsenche. (Tierfirztl. CentralbL Jg. 37. 
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Neue Literatnr. 


159 


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Jg. 61. 1914. N. 46. p. 1818—1819.) 


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160 


Neue Liter&tar. 


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Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 44. p. 2186—2189.) 

Hochhaus, Erfahrnngen liber die Behandlnng des Tetanus. (Mttnch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 61. 1914. N. 46. p. 2253—2266.) 

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Jg. 40. 1914. N. 46. p. 1963-1966.) 

—, Behandlnng schwerer Tetanusf&lle. (Dtsehe med. Wochenschr. Jg. 40. 1914. 
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K&hler, A., Die Wundbehandlung im Felde. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. N. 46. 

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—, Die Wundbehandlung im Felde. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. N. 46. p. 1684—1687.) 
Kreuter, Bericht ttber 31 Tetanusf&lle nach Kriegsverletznngen, einheitlich intra- 
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1914. N. 46. p. 2255-2267.) 

Kfihn, Ober die Behandlnng des Tetanus mit Luminal. (Mttnch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 46. p. 2260 ) 

L5hr, Wllb., Zur Behandlang des Keuchhustens durch intramuskul&re Injektionen von 
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Morgenroth, J., Die Chemotherapie der Pneumokokkeninfektion. (Berl. klin. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 47. p. 1829-1835.) 

Mtthsam, Hans, Beitrag zur Behandlnng des Tetanus. (Berl klin. Wochenschr 
Jg. 51. 1914. N. 45. p. 1784—1786.) 

Milller. Eduard, Einige Batschl&ge fttr die Behandlnng des Wundstarrkrampfes. 

(Miinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 46 p. 2257—2259.) 

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Bothfuchs, Zur Behandlnng des Tetanus. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 46. p 2259-2260.) 

Rouslacroix, Homoeoth6rapie bacterienne de la fi&vre typhoide par on „immunigdne u 
typboidique (47 observations). (Compt. rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 22. 
p. 181-183.) 

v. Roznowski, J., Zur Magnesiumsulfattherapie des Tetanus. (Therapie d. Gegen* 
wart. Jg. 66. 1914. H. 11. p. 435—439.) 

Scharff, P., Zur Prophylaxe und Therapie der Geschlechtskrankheiten im Felde. 

(Berl. klin. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 46. p. 1816—1818.) 

Simon, Ludwig, Die Anaphylaxiegefahr bei der Serumbehandlung des Tetanus. 

(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 45. p. 2223-2226.) 

Spanuth, Beitrag zur Behandlnng des Tetanus. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. N. 46. 
p. 1688-1689.) 

Walther, Wasserstoffsuperoxyd und seine Pr&parate in der Wundbehandlung. 

(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914 N. 44. p. 2185—2186.) 

Zwelfel, Erwin, Zur Behandlnng des Fluor albus. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. 
N. 46. p. 1711—1713.) 


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CentraUlatt fflr Bakterlologle ete. I. Alt Referate. 

^ ==== ' ■' ■ Bd. 63. NO. 6. ' ■ ■ saaaaai i s sss 


Ausgegeben am 17. April 1915. 


Entzttndnng nnd Eiterung. — Desinfektion. 

Colombino, S., Uretrite cronica da pneumococco. (Patho- 
logica. 1914. No. 143. p. 611.) 

Verf. fand in einem Falle yon chronischer Urethritis posterior 
als Krankheitserreger den Pnenmokokkus. Die Identifiziernng des 
Keimes geschah auf mikroskopischem nnd kultnrellem Wege. Die 
Infektion der Harnr&hre erfolgte wahrscheinlich anf hamatogenem 
Wege. K. Ruhl (Turin). 

Baermann, fiber Pnenmokokkenpnenmonie nnd deren 
Chemotherapie. (Zeitschr.f.experim.Pathol.n.Therapie. Bd. 16. 
1914. S. 476.) 

Eingehende Mitteilnngen fiber die atiologischen, klinischen nnd 
therapentischen Erfahrnngen des Verf. fiber etwa 600 Pneumonie- 
faile, die er bei javanischen Arbeitern anf Snmatra beobachtete. 
611 Pnenmonien waren, soweit dies dnrch Bint- nnd Sputnmknltnr 
nachweisbar, dnrch Pnenmokokken vernrsacht. Anf diese Zahl echter, 
lokalisierter, pnenmonischer Infektionen trafen: 3 echte, reine Septiko- 
py&mien; echte, rein eiterige Cerebrospinalmeningitis dnrch Pnenmo¬ 
kokken: ohne Lungenherde 3 Falle, mit Lnngenherden 1 Fall, mit 
Septikamie gepaart 6 Falle; 1 Fall yon HirnabszeB; 2 Falle aknter 
nlzerSser Endokarditis, 1 Fall yon postpneunronischer Endocarditis 
lenta; 1 Fall yon Puerperalsepsis; 2 Falle yon primarer Otitis; 
2 Falle echter tranmatischer Pnenmonie; 3 Falle yon schwerer embo- 
lischer Colitis ulcerosa nnd 2 Falle yon echter ausgebreiteter kronpbser 
Enterokolitis; 6 Falle yon Kombination yon Typhns nnd echter 
kronpSser Pnenmokokkenpnenmonie; 3 Falle yon Mischinfektion mit 
Streptokokken (alle gestorben); 6 Falle yon Mischinfektion mit 
Staphylokokken (alle geheilt). Diesen 611 Pnenmokokkenpnenmonien 
standen gegen fiber: 6 Falle reiner Streptokokken pnenmonie (alle 
gestorben), 2 Falle reiner Pyocyaneuspneumonie, 1 Fall reiner Tetra- 
genuspneumonie, 3 Falle echter Friedianderpnenmonie (davon 2 tOdlich). 

Bei 300 Pnenmokokkenpnenmonien wnrden genane nnd znm Teil 
wiederholte knltnrelle Blntuntersnchnngen vorgenommen. Die erste 
Serie wnrde mit kleinen Blutkulturen nntersncht (2 ccm fnschen 
Venenblntes -f- 6 ccm flfissigen Agars yermischt nnd zn 2 Platten 
ansgegossen). Die Ansbente war gering: 30Proz. positive Resultate 
Bnto Abt. Ref. Bd. 88. No. 0. 11 


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162 


Pneumokokken. 


mit, abgesehen von den echten schweren septik&mischen F&Uen, nor 
sp&rlichen (2—40) Kolonien. Bei einer zweiten Sene wurde die An- 
reicheraDg in W i e n s scher Dextrosepeptonlfisung (5 ROhrchen mit je 
2 ccm Blot) herangezogen. Das positive Resnltat stieg anf 64 Proz.; 
gleichzeitige kleine Blut-Agar-Mischplatten gaben die nOtige ziffern- 
m&fiige Ansknnft fiber die echten schweren Septik&mien. Bei der 
dritten Serie warden relativ grofie Mengen Blntes, 20—25 ccm, mit 
leicht alkalischem Agar, dem 1 Proz. Dextrose zugeffigt, vermischt 
and za grofien Platten ansgegossen. Diese Methode ergab 55 Proz. 
positive Resultate. Die Pneumokokken fiberschreiten demnach die 
Barriere nach der Blutbahn zu in der tTberzahl der F&lle, vielleicht 
auch stets, da vereinzelte ins Blut fibertretende Keime bei Genesenden 
wohl rasch vernichtet werden. 

Fftr klinische Zwecke genfigt die einfache, leicht alkalische Blnt- 
Agar-Mischkultur, denn sie zeigt ohne weiteres die F&lle an, bei denen 
die Pneumokokken gehfiuft im Blute kreisen, bei denen also der Blut- 
befund prognostisch in die Wagschale f&llt. Alle diejenigen F&lle 
— mit nur ganz vereinzelten Ausnahmen —, die bei dieser Methode 
hunderte Oder oft unz&hlbare, selbst im Blutausstriche nachweisbare 
Pneumokokken enthalten, sind infaust. Verf. sah 35 derartige F&lle, 
von denen nnr 2 genasen, w&hrend alle fibrigen gewfihnlich foudroyant 
zngrunde gingen. 

Bei der chemotherajpeutischen Behandlung sah Verf. eine deut- 
liche Heilwirkung des Athylhydrokupreins, die aber beim Menschen 
in dem jetzigen Anwendungsmodus noch sehr weit von der bei dem 
experimentellen M&useversnch erreichten entfernt ist. Es wird Sache 
weiterer Beobachtungen sein, vor allem die Kombinationstherapie mit 
Heilserum noch genauer zu formulieren. Hetsch (Hannover). 

Rosenow, £. and Hektoen, L., Treatment of pneumonia with 
partially autolyzed pneumococci. (Journ. of Americ. med. 
Assoc. Vol. 61. 1913. p. 2203.) 

Die Verff. verwendeten zur therapeutischen Injektion virulente 
Pneumokokken, von denen die toxiseh wirkenden Substanzen darch 
Extrahierung mit physiologischer Eochsalzlfisung entfernt worden waren. 
Zur Herstellung der Vaccine warden zahlreiche St&mme von hochviru- 
lenten Pneumokokken, die 24 Stunden auf Ascites-Dextrose-Bouillon 
gewachsen waren, verwendet. In einem Teile der F&lle wurden ein- 
malige subkutane Injektionen von 20 Billionen sofort nach der Dia- 
gnosenstellung angewendet, in den anderen Fftllen erfolgten die In¬ 
jektionen, die 10—20 Billionen enthielten, t&glich, bis die Temperatur 
abfiel. Am augenfalligsten war die Wirkung bei Anwendnng der 
Vaccine ianerhalb der ersten 48 Standen nach Beginn der Krankheit: 
Einige Stunden nach der Injektion Temperatursteigemng von ca. 1 °, 


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Pneamokokken. 


163 


dann merklicher Abfall der Temperatur, die bei Wiederholung der 
Injektion am darauffolgenden Tage die nonnale H6he erreichte. Es 
wurde also in den meisten Fallen am 3., 4. oder 5. Tage nach Aus- 
brnch der Krankheit die normale Temperatur erreicht Erfolgte die 
-erste Injektion einen Oder mehrere Tage sp&ter, so war die Wirkung 
des Vaccins schwerer zn benrteilen. Sch&dliche Folgen wurden bei 
dieser Bebandlnng nie beobachtet. Die Zahl der Todesfalle betrng 
bei den roit Vaccine behandelten Pneumoniefailen im Jabre 1911 
31 Proz^ bei den nnbebandelten 50 Proz., im Jabre 1912 24:31 Proz^ 
im Jahre 1913 14:32 Proz. Die Verff. betonen dabei ausdrucklich, 
daft die behandelten Patienten meist sehr schwere Symptome zeigten 
and znr Ufilfte starke Alkoholiker waren. 

H u w a 1 d (Berlin-Licbterfelde). 

Wright, Almroth E. in conjunction with Morgan, W. Parry, Cole* 
brook, L. and Dodgson, B. W., Prophylactic inoccnlation 
against pnenmococcns infections, and on the results 
which have been achieved by it. (Lancet 1914. Vol. 1. p. 1 
and p. 87.) 

Vert teilt in 6 weiteren Abschnitten den 2. Teil des Ergebnisses 
seiner Untersuchnngen fiber die Ursache, Prophylaxe nnd Behandlung 
der Lungenentzfindung mit, wie sie nnter den eingeborenen Arbeitern, 
insbesondere nnter den a ns tropischen Gegenden stammenden and im 
sfldafrikanischen Minengebiet besch&ftigten anftritt Zun&chst wird 
die Herstellung der Pnemnokokkenvacdne, ihre Anwendung und 
Dosiernng besprocben, worauf Betrachtungen fiber die prophylaktische 
nnd therapentische Impfnng im allgemeinen folgen. Der 3. Abschnitt 
bringt die Laboratorinmsversnche, die zur Feststellnng der optimalen 
Dosis des Pneumokokkenimpfstoffes und des geeignetsten Anwendungs* 
schemas ausgefuhrt wurden (Prfifung des agglutinierenden, bakteri- 
ziden, opsonischen und phagocyto-bakteriziden Serumtiters), und er- 
•firtert die Rassenunterscbiede zwischen den Eingeborenen des tropi- 
sehen Afrika und den Europfiern hinsichtlich der antibakteriellen 
Wirkung, die ihr Blut auf Pneumokokken ausfibt. Im 4. Eapitel sind 
die Resultate wiedergegeben, die durch die therapentische und pro¬ 
phylaktische Impfung mit Pneumokokkenvaccine (Glukose- Blut- Bouillon- 
kulturen von Pneumokokken) bei den Eingeborenen erzielt warden, 
und im n&chsten Abschnitt erfolgt eine kritische Besprechung der 
oraielten Ergebnisse. Das Schufikapitel behandelt Erwagungen und 
Vorochlage ffir die Mafiregeln zur Bek&mpfung der Pneumonie im 
sfidafrikanischen Minengebiet (Rand). Baerthlein (Wfirzburg). 

Goldachntidt, M., Die Chemotherapie der Pneuraokokken- 
erkranknng des Auges, insbesondere des Ulcus serpens 

n* 


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164 


Staphylokokken. 


durch Optochinsalbe (Athylhydrocuprein). (Munch, 
med. Wochenschr. 1914. No. 27. S. 1506.) 

Verf. hat bei frischem Pneumokokkenulkus der Hornhaut mit 
Optochinsalbe ausgezeichnete Erfolge gehabt. In 12—36 Stunden ist 
das Ulkns total gereinigt. Notwendig ist die vorberige bakterio- 
logische Diagnose and eine kontinuierliche, w&hrend des ganzen- 
Tages fortgeftthrte Wiederholung der Salbenapplikation. 

Bei Ulcera mit mehr oder weniger tiefen Inflltraten ist die 
Wirknng naturgem&B eine langsamere. Zwar sistiert die Ausbreitung 
des Infiltrats knrze Zeit nach Beginn der Behandlung, doch scbeint 
die Resorption des Infiltrats durch das Optochin etwas verlangsamt 
zu werden. 

Auch andere Pneumokokkenerkrankungen, wie die akute Dakryo- 
cystophlegmone und die katarrhalische Pneumokokkenkonj unkti vitis r 
werden giinstig beeinflufit. Ferner ist das Optochin fhr die Pro- 
phylaxe des Ulcus serpens sowie vor Operationen von grofier Be- 
deutung. Kurt Meyer (Berlin). 

Geifie, A., Erzielung pathogener Eigenschaften bei 
saprophytischen Staphylokokken. (Zeitschr. f. Hyg. u. In- 
fektionskrankh. Bd. 77. 1914. S. 482.) 

Verf. untersuchte, ob rein saprophytische Staphylokokken die 
spezifischen Eigenschaften pathogener Arten erwerben kdnuen durch 
Ziichtung in Kollodiams&ckchen, die er nach fraktionierter Sterili¬ 
sation in strSmendem Dampfe, w&hrend sie in KochsalzlSsung 
schwammen, mit je 0,5 ccm einer 24 Stunden bei 37° gezuchteten 
Bouillonkultur von Traubenkokken fhllte. Diese Kokken waren durch 
Prufung auf Agglutinabilit&t mit einem aus pathogenen Staphylo¬ 
kokken hergestellten Testserum, auf H&molysinbildung im Kaninchen- 
blutagar und auf Virulenz durch Verimpfung in das Kniegelenk von 
Kaninchen als saprophytische festgestellt. Die gefullten Kollodium- 
s&ckchen wurden, mit sterilem Seidenfaden mehrfach fest umschlossen, 
in die BauchhShle von Meerschweinchen versenkt. Dort wurden sie 
anfangs 3—4 Tage, sp&ter 1 Woche belassen. Aus der aseptisch ge- 
offneten BauchhShle wurde das von einer Fibrinmasse umgebene Kol- 
lodiumsfickchen freigelegt und der mit steriler Spritze angesaugte 
Inhalt mikroskopisch und kulturell untersucht. Je lSnger das Sackchen 
in der BauchhShle blieb, um so dicker war die darum sich bildende 
Fibrinh&lle. Der aus dem Sfickchen auf Agarplatten weitergezachtete 
Keim wurde auf seinen Titer mit dem aus pathogenen Staphylo¬ 
kokken hergestellten Testserum untersucht; der Titer des Serums- 
stand auf 1:3200. Die Passage wurde wiederholt, bis die ffir daa 
Serum festgestellte niedrigste Titergrenze fftr pathogene Keim& 
(1:800) erreicht bzw. ftberschritten war. Die Hamolysinbildung, 


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Staphylokokken. 


165 


fiber deren Bedeutung for die Pathogenit&t der Staphylokokken Verf. 
frflher berichtet hat, wnrde yon Zeit zn Zeit geprlft, spftter anch 
'die Farhstoffbildnng, als sich zeigte, dafi die gelbe F&rbung mit zu- 
nehmender Pathogenit&t der Eeime intensiver wnrde. Wenn ein 
Keim in Verdunnung yon 1:800 nnd darfiber agglntiniert wnrde, so 
schritt Verf. znr Kniegelenkimpfnng beim Eaninchen. 

Zur Untersnchung w&hlte Verf. solche saprophytisch gewachsene 
Staphylokokken, die alle Merkmale der Apathogenit&t zeigten: 
5 Eeime, von denen drei von der Hantoberfl&che, einer ans der Luft 
nnd einer von gesnnder Nasenschleimhant stammten. Die Versuche 
■ergaben folgendes Resultat: 

Saprophytisch wachsende Staphylokokken, welche durch ihr in 
■st&rkerer VerdOnnung refrakt&res Verhalten bei Agglutination mit 
einem ans pathogenen Tranbenkokken hergestellten Testsernm dnrch 
mangelnde H&molysinbildnng, dnrch fehlende Oder ganz geringe Farb- 
stoffbildung and mangelnde Virnlenz im Tierversuche als apathogene 
St&mme gekennzeichnet sind, lassen sich dnrch fortgesetzte Passage 
der in Eollodinms&ckchen eingeschlossenen Bouillonkulturen in der 
BauchhOhle des Meerschweinchens zn hochpathogenen vollvirulenten 
St&mmen mit alien Eigenschaften derselben umzuchten. Als Merk¬ 
male der pathogenen Staphylokokken bezeichnet Verf. Agglutination 
mit hochwertigem, spezifischem Antiserum in VerdQnnung von 1:800 
nnd darfiber, starke H&molysinbildung binnen 24 Stunden anf 
Eaninchenblutagar bei 37°, Bildung von gelbem Farbstoff und Er- 
regung schwerer eiteriger Entzundung bei Injektion in das Eaninchen- 
kniegelenk. 

Saprophytische und pathogene Eokken gehoren 
demnach der gleichen Art an. Schill (Dresden). 

Tilmant, A., Action att6nuante des lipoides h6patiques 
& Tigard du Staphylococcus pyogenes albns. (C. r. Soc. 
de Biol. T. 76. 1914. p. 388.) 

Manche Lipoide vermSgen selbst in geringen Mengen die Virnlenz 
der Staphylokokken abzuschwachen und iiben im Tierversuche eine 
gewisse Schutzwirkung aus. Gildemeister (Posen). 

Coppelli,M„ La terapia vaccinale nelle affezioni stafilo- 
gene della pelle. (Riforma Medica. 1914. No. 35. p.978.) 

Verf. berichtet fiber die Resultate, die er in 22 F&llen von 
Furnnkulose und in 34 F&llen von Sycosis staphylogena des Bartes 
erzielte. Bei der Furnnkulose waren die Resultate ausgezeichnet. 
Bei der Sykosis waren die Resultate nicht so gl&nzend; jedoch er¬ 
zielte er in alien F&llen eine bedeutende Besseruug und in mehreren 


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166 


Staphylokokken. — Streptokokken. 


eine vfillige Heilung. Die Behandlung muB nach der Heilung noch 
einige Zeit lang fortgesetzt warden, um Rezidive hintanzuhalten. 

K. Rtihl (Turin). 

Messerschmidt, Th., Die Vaccinetherapie der chronischen 
Fnrnnknlose der Haut. (Miinch.med. Wochenschr. 1914. No.20. 
S. 1441.) 

Verf. behandelt mSglichst mit Autovaccine. Ala erste Dosia 
nimmt er 30 Millionen Staphylokokken and steigt auf 100 Millionen 
und hdher. Er hatte bei 19 Fallen gfinstige Resultate; nicht beein- 
fluBt wurde ein atrophischer Saugling mit allgemeiner Furunkulose 
und ein Patient mit nekrotisierender Akne. Wahrscheinlich war der 
von diesen Fallen gezfichtete Staphylococcus albus nicht der eigent- 
liche Erreger. Kurt Meyer (Berlin). 

Sergois, E., Beitrag zur konservativen Behandlung der 
Gesichtsfurunkel. (DeutschemilitararztLZeitschr. 1914. S.336.) 

Beste Behandlung: lockeres Auflegen eines dicht gestrichenen 
Salbenverbandes, absolute Rahe, Unterlassung eingreifender MaB- 
nahmen. Chirurgisches Eingreifen nur bei AbszeB Oder bedrohlichen. 
Allgemeinerscheinungen. Sachs-Mfike (Allenstein). 

Jefferson, Geoffrey, Death from hyperacute streptococcal 
infection (strepticaemia) following radical removal 
of cervical tuberculous glands with sinuses. (Lancet. 
1914. Vol. I. p. 1314.) 

Bericht fiber zwei Ffille von Streptokokkenseptikfimie, die in un- 
mittelbarem AnschluB an die radikale Entfernung tuberkulfiser Hals- 
lymphdrfisen auftrat und tfidlich verlief 12 bzw. 20 Stunden nach der 
Operation. Die Streptokokken waren anscheinend vom Rand der 
tuberkulfisen Geschwfirsflfichen her eingewandert, es erscheint daher 
eine prophylaktische Behandlung der Wundrfinder bei tuberkulSsen 
Geschwfiren mittels Jod Oder fihnlichen Antiseptika einige Tage vor 
der Radikaloperation dringend geboten. Baerthlein(Wfirzburg). 

Carli, G., Sulle infezioni emorragiche dei neonati. (Rivista 
ospedaliera. 1914. p. 887.) 

Verf. beschreibt 6 Ffille von hfimorrhagischem Symptomengebilde= 
bei Neugeborenen, die er sorgffiltig untersuchte. Er ist der Ansicht, 
daB die Krankheit nicht durch einen einzigen spezifischen Keim 
hervorgerufen wird, sondern durch verschiedenartige Mikroorganismen 
erzeugt werden kann. Am hfiufigsten soil der Streptokokkus 
der Erreger der Affektion sein. Der Respirationsapparat soil die 
hfiufigste und wichtigste Eintrittspforte ffir die Infektion sein. 

K. Rtthl (Turin). 


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Streptokokken. 


167 


Thalhimer, William and Rothschild,H. A., On the significance 
of the snbmiliary myocardial nodales of Aschoff in 
rheumatic fever. (Journ. of experim. Med. VoL 19. 1914. p.417.) 

Bei rhenmatischer Myokarditis finden sich regelmafiig im Myo- 
kard die znerst von Aschoff beschriebenen, ans eigentfimlichen 
grofien, zum Teil mehrkernigen Zellen bestehenden Enotchen. Sie 
liegen hauptsachlich in der Wand des linken Ventrikels nnd fehlen 
gewOhnlich in den Herzohren. Verff. fanden sie anch bei 3 Fallen 
von Chorea, die nicht mit Gelenkerscheinangen kompliziert waren. 

Dagegen fehlten sie bei 14 Fallen von sabaknter, dnrch Strepto¬ 
coccus mitis hervorgernfener Endokarditis sowie bei Infektionen des 
Endokards dnrch Gonokokken, Staphylokokken, Streptokokken und 
Pneumokokken. Sie sind also charakteristisch fur die rein „ rheum ati- 
schen“ Affektionen. Kurt Meyer (Berlin). 

Thalhimer, William and Rotschild, M. A., Experimental 
focalized myocardial lesions produced with Strepto¬ 
coccus mitis. (Journ. of experim. Med. Vol. 19. 1914. p.429.) 

Durch intravenOse Injektion von Eulturen von Streptococcus mitis 
lassen sich bei Eaninchen die gleichen herdfSrmigen Myokardver- 
anderungen nachweisen, wie sie nach Injektionen des Streptococcus 
rheumaticus beschrieben warden. Diese Herde sind aber keineswegs 
mit den far rheumatische Myokarditis charakteristischen Aschoff- 
schen Enotchen identisch. W&hrend diese den Charakter eines pro- 
duktiven Prozesses mit Beteiligung eigenttimlicher spezifischer Zellen 
zeigen, handelt es sich bei den experimentell erzeugten Veranderungen 
im wesentlichen um Degeneration der Muskelfasern mit relativer 
Bindegewebswucherung. Sie kOnnen daher die ktiologische Bedeutung 
des Streptococcus rheumaticus keineswegs statzen. 

In den Herden finden sich niemals lebende Streptokokken. Es 
ist daher wahrscheinlich, dafi die Herde durch Toxine der Strepto¬ 
kokken erzeugt werden, wie dies auch fur andere Toxine (Diphtherie- 
toxin) und Gifte (Adrenalin) nachgewiesen ist. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bothschild, M. A. and Thalhimer, William, Experimental 
arthritis in the rabbit, produced with Streptococcus 
mitis. (Journ. of experim. med. Vol. 19. 1914. p.444.) 

Die atiologische Rolle des Micrococcus rheumaticus beim akuten 
Gelenkrheumatismus ist besonders von amerikanischen Autoren daraus 
abgeleitet worden, dafi es gelungen ist, bei Tieren mit ihm akute, 
meist sich nach einiger Zeit zurfickbildende Gelenkver&nderungen zu 
erzeugen. Yerff. konnten dnrch intravendse Injektion des Strepto¬ 
coccus mitis bei Eaninchen in etwa 60 Proz. der Fftlle eine Arthritis 


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168 


Streptokokken. 


von genau dem gleichen Charakter erzeugen. In einem Drittel der 
Falle konnten die Eokken ans den erkrankten Gelenken geziichtet 
werden. Knrt Meyer (Berlin). 

Caflero, Carmelo, Uber die Wirknng des virnlenten 
Streptokokkns und Pnenmokokkns bei verschiedenen 
Tierarten. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. S. 208.) 

Die Versnche warden an Kaninchen, Meerschweincben, Hnnden 
nnd Tauben mit einem aus einem Falle von Septik&mie beim Menschen 
isolierten Streptokokkenstamme nnd einer gleichfalls vom Menschen 
stammenden hochvirnlenten Pnenmokokkenkultnr ausgefiihrt. Letztere 
Knltnr erwies sich als sebr virnlent fQr Kaninchen. Meerschweinchen 
nnd Hnnde erlagen bei snbkntaner Impfnng verhaitnismafiig geringen 
Knlturmengen, Hnnde blieben bei intraperitonealer Impfnng selbst 
gegen grGBere Dosen refraktar. Tanben zeigten nach intramusknl&rer 
Impfnng nnr lokale Erscheinnngen. Der durch zahlreiche Passagen 
fur Kaninchen hochvirulent gewordene Streptokokkenstamm wirkte 
bei Meerschweinchen nicht immer letal. Durch Meerschweinchen- 
passage liefi sich eine Virulenzsteigernng fur diese Tiere, eine Viru- 
lenzabnahme fiir Kaninchen erzielen. Hnnde erlagen nnr groBen 
Dosen der Streptokokkenkultur, durch Hundepassagen war eine ge- 
ringe Virulenzsteigernng mOglich. Tauben blieben refraktar. 

Beziiglich der Ansbreitnng der Streptokokken beim Meer¬ 
schweinchen nach intraperitonealer Injektion fand Verf., dafi die 
Streptokokken bei nicht zn groBer Impfdosis sehr bald von den 
Lenkocyten eingeschlossen nnd vemichtet werden. Wird die Impf¬ 
dosis sehr hoch gew&hlt, so vermehren sich die Streptokokken in dem 
freien Exsndate; phagocytierte Mikroorganismen sind dagegen nicht 
nachzuweisen. Verf. ist der Ansicht, daB die Schutzwirkung des 
Komplements in diesem Falle unznreichend ist 

Gildemeister (Posen). 

Lyall, Harold W., On the classification of the strepto¬ 
cocci. (Joum. of med. Research. Vol. 30. 1914. p. 487.) 

Verf. snchte zur Klassifizierung der Streptokokken ihr Verhalten 
gegen Kohlehydrate mit dem gegeniiber Blut zu kombinieren. Eine 
Einteilung nach dem morphologischen Aussehen nnd dem Anssehen 
der Bouillonkultur halt er fur nnzuianglich. 

Da fast alle Streptokokkenstamme — es warden im ganzen 263 
nntersncht — Dextrose, Laktose und Saccharose vergoren nnd nnr 
ein einziger Dulcit, so warden diese Kohlehydrate in die Unter- 
suchung nicht einbezogen. Es wnrden vielmehr nur Mannit, Raffinose 
Inulin nnd das Glukosid Salizin gepriift, nnd zwar als 1 proz. Losnngen 
in HiBschem Serumwassernahrboden, der mit LackmuslGsung versetzt 


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Streptokokken. . X69 

war. Eine quantitative Saurebestimmung wnrde fiir uberflassig 
erachtet. 

Es liefien sich auf diese Weise die von Andrewes nnd 
Horder sowie von Gordon aufgestellten Grnppen differenzieren; 
aufierdem wnrde eine nene Gruppe, die der Salizin nnd Eaffinose 
verg&renden Arten gefunden. 

Die Wirkung auf Blutkbrperchen wnrde in der Weise untersucht, 
dafi 1 ccm 5 proz. Hammelblntkdrperchenaufschwemmnng mit fallenden 
Mengen 24stundiger Ascitesbouillonkulturen versetzt nnd 1 Stnnde 
bei 37° gehalten wnrde. Es erfolgte entweder Hamolyse oder die 
Blutkftrperchen blieben nngelost, es erfolgte aber Methamoglobin- 
bildnng oder es trat Qberhaupt keine Veranderung ein. 

Die so gewonnenen Resultate warden mit denen der Eohlehydrat- 
reaktionen verglichen. Am einheitlichsten erwies sich die Grnppe 
der h&molysierenden Arten. 75 Proz. von ihnen waren nach ihrem 
Eohlehydratverg&rungsvermOgen als Streptococcus pyogenes zn be- 
zeichnen. 

Fur die Methamoglobinbildner ist das Verg&rungsvermogen fur 
Raffinose charakteriBtisch. Am wichtigsten ist unter ihnen die 
Grnppe des Pneumokokkus nnd Pnenmococcns mncosns, die dnrch ihr 
VergarungsvermSgen flir die meisten Kohlehydrate, besonders anch 
fiir Innlin nnd ihre LOslichkeit in Galle ansgezeichnet sind, nnd die 
Gruppe des Streptococcus viridans. 

Am heterogensten znsammengesetzt ist die Gruppe der Bint 
gegenuber indifferenten Arten. Hier finden sich die verschiedensten 
Eombinationen beztlglich des EohlehydratvergarangsvermSgens. Als 
wichtigste Typen sind der Streptococcus faecalis nnd Streptococcus 
salivarius hervorzuheben. 

Auf Grand seiner Resultate glanbt Verf. anf das Verhalten der 
Stamme gegenuber Bint bei der Einteilung den Hauptwert legen zu 
sollen. Die Priifung gegenuber Eohlebydraten ermoglicht dann noch 
eine Bestatignng oder anch Verfeinerang der Einteilung. 

Eurt Meyer (Berlin). 

# 

Rogers, L. A. and Dahlberg, Arnold 0., The origin of some 
of the streptococci found in milk. (Journ. of agricult. 
Research. Washington. Vol. 1. 1914. p. 491.) 

Die Verff. stellten Untersnchnngen an iiber das morphologische 
nnd knltnrelle Verhalten von Streptokokkenstammen nnd benntzten 
dazn 42 ans der Milch stammende Enltnren, die bei 37° C in 
Laktose-Galle Eetten bildeten, 51 Enltnren ans kranken Entern, 
114 Enltnren ans Rinderstuhlen nnd 39 Stamme ans der Mnndhbhle 
von Tieren. Das morphologische Verhalten wechselte unter den ver- 
schiedenen Bedingnngen nnd war unabhangig von der Herkunft der 


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170 


Streptokokken. 


Kulturen; indessen zeigten die Eaterkaltaren eine starkere Neignng 
zur KettenbilduDg als die Stamme anderer Herknnft. Es warden 
weiterhin die Streptokokkenkalturen aaf Gelatineverflussigungsver- 
mogen sowie aaf Sfiurebildungsfahigkeit aas Dextrose, Laktose, 
Saccharose, Baffinose, Starke, Inolin, Mannit, Glyzerin, Dulzit and 
Adonit gepruft. Adonit oder Dalzit warde nar von 1 Oder 2 Stfimmen 
abgebaat. Die Glyzerinanfspaltang, sofern diese Sabstanz uberhaupt 
angegriffen warde, erfolgte langsam and erreichte noch nicht in 
14 Tagen ihr Maximum, im Gegensatze zur Zuckerverg&rung, die in 
2—3 Tagen ihren HOhepunkt aufwies. Ein hoher Prozentsatz der 
Eaterkaltaren liefi die cbarakteristische Rednktion der Lackmus- 
molke vermissen. 12 Stamme, davon 1 aas Milch and 11 aas kranken 
Eutern, verflussigten Gelatine. Die Kulturen aas den Stablen waren 
durch ihr starkes Zuckerverg&rungsvermiJgen (Raffinose einbegriffen) 
einerseits and die mangelnde Fahigkeit, Alkohole abznbauen, anderer- 
seits aasgezeichnet. Die Stamme aas der MundhQhle vergoren Dex¬ 
trose, Saccharose, Laktose, Mannit and haufig Raffinose, dagegen 
waren sie meist ohne Einflufi aaf Starke und Glyzerin. Die Eater¬ 
kaltaren waren durch den allgemeinen Mangel des Vergarungsver- 
mogens charakterisiert, das sich fast ausschliefilich aaf Dextrose, 
Saccharose and Laktose beschrfinkte; eine kleine Anzahl vermochte 
auch Mannit, Glyzerin and Gelatine abznbauen. Aaf Grand des 
GelatineverflQssigungsvermdgens liefien sich die Eaterstamme in zwei 
Gruppen scheiden, yon denen die eine, ahnlich wie Streptococcus 
pyogenes, in der Regel nar Dextrose, Saccharose and Laktose yergor, 
abgesehen yon dem gelegentlichen Abbaue yon Mannit, Starke Oder 
Inulin durch einzelne Stamme. Die andere Gruppe yergor die drei 
einfachen Zuckerarten, sowie Mannit and gewdhnlich Glyzerin, aufier- 
dem verfl&ssigte sie Gelatine. Abgesehen yon 2 Stammen, die wahr- 
scheinlich aas Faces stammten, liefien sich auch die Milchknltoren 
in eine der beiden Gruppen der Euterstreptokokken einreihen. Von 
den 41 nichtyerfliissigenden Euterstammen gaben 24 fibereinstimmende 
Reaktionen, wahrend der Rest von dem Typus nar in einer oder zwei 
Eigenschaften abwich. Baerthlein (Wurzbnrg). 

Rosenthal, Engen and Patai, Joseph August, fiber die proteo- 
lytische Aktivitat von Streptokokken-, Staphylo- 
kokken- and Colikaltaren. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 73. 
1914. 8. 406.) 

Die Verff. bedienten sich bei ihren Untersuchangen der Formol- 
titrationsmethode von S. P. L. SQrensen. Diese Methode ist aaf 
einer exakten chemischen Basis aufgebaut, liefert sebr genane Re- 
soltate and hat sich in anderen Gebieten, wo proteolytiscbe Ferment- 
wirknngen nntersucht warden, sehr gat bewkhrk Bezfiglich der naheren 


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Streptokokken. 171 

Einzelheiten der Versuchsanordnung muB auf das Original verwiesen 
warden. Das Resultat der Untersnchnngen war folgendes: 

Die Eorve der Aminos&ureabspaltnng dnrch Streptokokken, 
Staphylokokken nnd B. coli erreicht innerhalb der ersten 24 Stunden 
•einen relativ hohen Wert, der zwischen 54,6 nnd 84,8 mg Amino- 
s&urestickstoff pro 100 ccm N&hrmedium schwankt; in den folgenden 
Tagen tritt gewdhnlich eine nicht bedentende weitere Steigernng auf. 

In bezng anf die absolnten Aminos&nrestickstoffwerte besteht 
zwischen Staphylokokken nnd Streptokokken kein Unterschied, w&h- 
Tend beim B. coli gegenftber den beiden anderen nntersnchten Mikro- 
organismen erhaltenen relativ geringe Werte erzielt warden. 

Bei der Aminos&ureabspaltnng der von den Verff. nntersnchten 
St&mme besteht zwischen den avirulenten nnd den virnlenten Mikro- 
organismen insofern ein Unterschied, als von den letzteren mehr 
Aminosanre als von den avirulenten abgespalten wnrde. 

Gildemeister (Posen). 

Xyall, Harold W., Observations on hemolysin production 
by the streptococci. (Journ. of med. Research. Vol. 30. 1914. 
p. 515.) 

Die H&molysinbildung der Streptokokken erfolgt am reichlichsten 
in etwa 20 proz. Ascitesbonillon von 2 Proz. Peptongehalt Die 
Reaktion mufl schwach alkalisch sein. Die H&molysinbildnng wird 
nach 3 Stunden nachweisbar, erreicht ihr Maximum nach 12 Stnnden, 
urn bis zu 18 Stnnden anf gleicher H5he zn bleiben. Dann nimmt 
die H&molysinmenge ab nnd ist nach 36—48 Stnnden bei 37° ganz 
verschwunden, ohne dafi die Enltnren abgestorben sind. 

Die St&rke der H&molysinbildnng geht der Virnlenz der St&mme 
nicht oder nnr angen&hert parallel. Bei der Fortzttchtung bleibt 
das H&molysinbildungsvermdgen der einzelnen St&mme lange konstant 

Das H&molysin scheint an die Eokkenleiber gebunden zn sein. 
Enltnrfiltrate sind nnwirksam. Chloroform nnd Toluol heben die 
H&molysinwirknng der Enltnren ebenfalls anf, was gegen die 
Fermentnatur des H&molysins spricht. Bei halbstflndigem Erhitzen 
anf 56 0 wird es zerstOrt; bei 37 0 verschwindet es in 2, im Eisschrank 
in 8 Tagen. 

Die verschiedenen Blntkdrperchen werden dnrch das H&molysin 
ziemlich gleichm&fiig geldst, nnr Menschenblnt etwas schwerer. Vor- 
herige Sensibilisiernng der Blntkdrperchen mit h&molytischem Ambo- 
zeptor beeinflnfit die H&molyse nicht. 

Normale Schaf-, Meerschweinchen-, Kaninchen- nnd Menschen- 
sera enthalten ziemlich erhebliche Mengen von Antistreptolysin, auf- 
fallend hohes HemmnngsvermCgen zeigen die Sera mit Salvarsan 
gespritzter Menschen. 


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172 


Streptokokken. — Entzflndung and Eiterang. 


Durch Zasatz von Zuckerarten wird die Hfimolysinbild ung i» 
den Enlturen gehemmt. Am starksten wirkt in dieser Hinsicht 
Dextrose. Eine bestimmte Beziehnng znr gebildeten Sauremenge- 
scbeint nicht zn bestehen. Vielleicht lafit sich hierauf eine Behand- 
lnng der Streptokokkeninfektion mit intravendsen Traubenzucker- 
injektionen basieren. Kurt Meyer (Berlin). 

Hastings, T. W., Complement fixation tests in chronic 
infective deforming arthritis and arthritis defor¬ 
mans. (Jonrn. of experim. Med. Yol. 20. 1914. p. 52.) 

Von 44 Fallen deformierender Arthritis gaben 26 eine positive 
Komplementbindnngsreaktion mit dem Serum, and zwar reagierten 
positiv mit Streptococcus viridans 16, mit Gonokokken 7, w&hrend 3 - 
eine positive Wassermannsche Reaktion gaben. Es scheint hier- 
nach, dafi ein erheblicher Teil der deformierenden Gelenkentziindungen 
infektioser Natur ist, nnd dafi als hSufigster Erreger der Strepto¬ 
coccus viridans anzusehen ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Hastings, T. W., Concerning a polyvalent antigen for the 
complement fixation test for Streptococcus viridans- 
infection. (Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 72.) 

Durch wiederholte Immunisierung von Kaninchen mit abgetoteten 
Oder lebenden Kulturen von Streptococcus viridans lassen sich kom- 
plementbindende Antikorper erzeugen. Ihre Menge bleibt aber 
gering. Auch scheint der Gehalt der Kokken an komplementbindendem 
Antigen gering zu sein. Kurt Meyer (Berlin). 

Kruse, W., Der Erreger von Husten und Schnupfen. 
(Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1547.) 

Bei manchen Fallen von Husten nnd Schnupfen sind als Erreger 
bestimmte Bakterien, Pneumokokken, Micrococcus catarrhalis, der 
Infiuenzabazillus, beteiligt, die dann in grofien Mengen und aus- 
schliefilich in der katarrhalischen Absonderung erscheinen. In 
Kruses Institnt ereigneten sich erst jtingst gelegentlich von Pneumo- 
kokkenversuchen einige Ubertragungen von Pneumokokken auf die 
Schleimhaut der Luftwege. Meist aber kommen als Erreger Bak- 
terien nicht in Betracht, da solche in den Absonderungen gewohnlich 
viel zu sparlich enthalten sind und da diese wenigen selbst viel zvl 
unbestandig sind. 

Zweimal wurde Nasenabsonderung eines an Schnupfen Erkrankten 
vielfach verdunnt, filtriert und in die Nasen anderer verbracht. Nach 
1—4 Tagen erkrankten 4 von 12 (= 33 v. H.) und 15 von 36 (= 4£ 
v. H.) an Schnupfen. Das Filtrat hatte sich im Zilchtungsversuche 
als keimfrei erwiesen. Im zweiten Falle erwarb von 36 nichtgeimpften 


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Entztindung and Eiterang. 173 

• 

Personen der Umgebung der Geimpften nur eine einen Schnupfen, 
nach 1 Tage. 

Die Erreger mindestens einer Gruppe des Hastens and Schnnpfens 
gehbren za der Grappe der nnsichtbaren Oder filtrierbaren Keime. 

Ahnliche Yersuche empfehlen sich z. B. anch bei Mandelentzfin- 
•dung and Grippe. 

Bei filtrierbarem Virus sind die Bezeichnnngen: Aphanozoen, 
Aphanozoam coryzae usw. angebracht. Georg Schmidt (Berlin). 

v. Czyklarz, tiber an&misches Erysipel. (Berl. klin. Wochen- 
schr. 1914. 8. ,1067.) 

Verf. hat 3 Fftlle von blaflem, prallem Odem des Gesichts mit 
hohem kontinnierlichem Fieber von wenigen Tagen Dauer beobachtet, 
•die dem ganzen klinischen Znsammenhang nach nnr so gedeatet 
werden kfinnen, dafi man eine an&mische Form des Erysipels annimmt. 

Die eine der Eranken hatte frfiher schon mehrfach an richtiger 
Gesichtsrose gelitten, eine andere hatte 14 Tage vorher wegen einer 
falschlich als Rose gedeateten Armphlegmone auf der Erysipelstation 
gelegen. W. y. Brann (Rostock). 

Reyes, C. M., Noma in the Philippine Island with report 
of case ending in recovery. (Philipp. Journ. Vol. 8. Sec. B. 
1913. p. 397.) 

Noma ist auf den Philippinen bei heruntergekommenen, ins- 
besondere durch andere Krankheiten geschwachten Kindern nicht 
selten. Ein Fall, bei dem Spirochfiten and fusiforme Bazillen nach- 
gewiesen warden, ging unter Behandlang mit KarbolsSure and Jod 
in Heilang fiber. (Ref. sah zusammen mit Masterman mehrere 
Nomaf&lle bei Eindern in Palfistina. Bei einigen therapeutischer 
Erfolg durch Neosalvarsan.) Mil hie ns (Hamburg). 

Gaehtgens, W., Beitrag zur Bakteriologie der Meningitis. 
(C. f. Bakt Abt I. Orig. Bd. 76. 1914. S. 41.) 

Im Hygienischen Institut der Stadt Hamburg kamen im Lanfe 
der letzten 4 Jahre 40 Lumbalpunktate zur Untersuchung, von denen 
0 Tuberkelbazillen, 4 Pnenmokokken, 3 Meningokokken, 2 Influenza 
bzw. influenzaahnliche Eokken, 1 Staphylokokken, 1 Streptokokken 
and 1 Pyocyaneus- Bazillen enthielten. 22 Lumbalpunktate waren 
keimfrei. In den beiden Fallen mit Influenzabazillenbefund handelte 
•es sich in dem einen Falle um Reininfektion mit echten Influenza- 
bazillen, in dem anderen Falle um eine Infektion mit influenza- 
fihnlichen Stabchen, zu der sekundfir eine Invasion von Pneumo- 
kokken getreten war. Bei dem Falle von Pyocyaneusbefund im 


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EntzOndnsg and Eiterang. 


Lnmbalpnnktat nimmt Verf. eine noch za Lebzeiten stattgefundene 
Allgemeininfektion mit Pyocyaneusbakterien an, die sekundfir bei 
einer Tuberkulose aufgetreten war. Gildemeister (Posen). 

Isabolinsky, M., Znr Bakteriologie der Appendicitis. (C. f. 
Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 73. 1914. S. 488.) 

Verf. hat den Inhalt von 50 durch Operation entfernten Warm- 
fortsfitzen mikroskopisch nnd bakteriologisch untersucht; er fanct 
43 mal B. coli, 21 mal Staphylococcus albas (15 mal mit B. coli), 10 mal 
Staphylococcus aureus (7 mal mit B. coli und 6 mal mit Pneumokokken),. 
7 mal Streptokokken, 3 mal B. pyocyaneus zusammen mit B. coli und 
Staphylokokken, 2 mal Tuberkelbazillen, 5 mal Eier yon Ascaris- 
lumbricoides und 3 mal Eier von Trichocephalus dispar. In 3 Fallen 
warden Fremdkdrper (Efirnchen, Eisendraht) gefunden. 

Gildemeister (Posen). 

Selaone, J., Speciali formazioni morfologiche presentate 
da un germe filamentoso polimorfo in un caso di bat- 
teriuria reno-vescicale. (Pathologica. 1914. p. 513.) 

Bei einem jungen Madchen, das hber nach dem Harnleiter und 
der Harnblase sich ausstrahlende Schmerzen in der rechten Nieren- 
gegend klagte, fand man in dem stets stark trfiben, oft bluthaltigen 
Harne neben zerfallenen BlutkSrperchen reichliche Mengen einea 
besonderen fadenformigen Eeimes. Dieser war so reichlich vor- 
handen, daft er in einem gewfihnlichen Harntropfen, ohne Zentrifu- 
gation, nachweisbar war. Er liefi sich durch alle Anilinfarben 
ffirben und war auch bei geringer VergrfiBerung leicht sichtbar. 

Dieser Eeim kann im Harne eine ausschlieBlich fllamentose Form 
annehmen; auf alien kfinstlichen N&hrsubstraten und bei Versuchs- 
tieren nimmt er hingegen die Form von Eokken Oder von ganz 
kurzen Stabchen an. Unter der fllamentdsen Form weist er besondere 
rundliche, eiformige Oder spindelfSrmige Gebilde auf, die wahrschein* 
lich mit einem besonderen Reproduktionszyklus zusammenhaugen. 

E. Rtihl (Turin). 

Camac, Dental sepsis: its relation to the system. (Americ. 
Journ. of the med. Sc. Vol. 147. 1914. p. 186.) 

Bericht fiber 5 Ffille, die beweisen, dafi dentale Eiterungen ver- 
schiedene Eomplikationen (Arthritiden u. a.) hervorrufen kdnnen; die 
Behandlung des Eiterherdes, sowie die entsprechenden Autovaccina 
(Streptococcus viridans) wirkten gfinstig auf die komplizierenden 
Prozesse; in 2 Fallen ergab die Eomplementbindungsreaktion positive 
Eesultate. 


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Boudek (Prag). 


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EntzUndong and Eiterang. 


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SchottmfLller, H., Zur Frage der Nieren- and Nieren- 
becken-Infektion. (Hamburg, med. Uberseehefte. 1914. 8.68 
u. 129.) 

In der Frage der Ausscheidung von im Blute kreisenden Mikro- 
organismen durch die Niere, stehen sich zwei Anschauungen gegen- 
Qber, diejenige, welche annimmt, dafi die Ausscheidung eine Funktion 
der normalen Niere sei, und diejenige, welche far eine Ausscheidung 
anatomische L&sionen der Niere fur notwendig erachtet. 

Von grofler Bedeutung fQr den Durchtritt der Bakterien durch 
die Niere ist die Art und die Menge der Eeime. 

Am eindeutigsten sind die Yerh&ltnisse beim Durchtritt yon 
Staphylokokken durch die Niere. Sowohl aus den iibrigen Befunden 
im Urin, Zylinder, Leukocyten, als auch aus den an zur Sektion ge- 
kommenen Fallen nachgewiesenen, einzelnen Oder multiplen Abszessen 
geht eine der Bakterienausscheidung parallel laufende anatomische 
Schadigung des Nierengewebes, die zu einer Kommunikation von 
Kapillaren mit Nierenkanaichen gefuhrt hat, hervor. 

Bei anderen Keimen, Streptokokken und Gasbazillen, liegen die 
Verhaitnisse komplizierter, doch gelang es mehrere Male, bei Fallen 
yon Endocarditis lenta in dem vorher sterilen Urin den Strepto¬ 
coccus yiridans zu einer Zeit nachzuweisen, zu der klinisch eine 
Infarktbildung der Niere angenommen werden mufite. 

FQr die Infektionen mit Colibazillen kommt nach der Ansicht 
des Yerf in erster Linie die aszendierende Infektion in Betracht. 
Das yorwiegende Befallenwerden yon Frauen bei Coliinfektionen yon 
Niere und Nierenbecken erkiart sich durch die Eurze der weiblichen 
Urethra. Bei Fallen mit Colibazillen im Blute konnten meist im 
Urin keine Colibazillen gefanden werden. Hannes (Hamburg). 

Donaldson, A case of puerperal feyer associated with the 
enterococcus. (Journ. of Pathol, a. Bact. Vol. 18. 1914. p.469.) 

Aus Uterus und Blase einer 8 Tage nach dem Partus an 
Puerperalfieber Erkrankten wurden dieselben Microorganismen rein- 
gezQchtet. Yaccinebehandlung mit diesem Bakterium hatte gQnstigen 
Erfolg. Der „ Enterococcus" ahnelt dem Streptococcus faecalis und ist 
wahrscheinlich als Darmbakterium aufzufassen. FQrth (Berlin). 

Zweifel, Erwin, Yersuche zur Beeinflussung des Bak- 
teriengehaltes der Scheide Schwangerer durch medi- 
kamentdse Spulungen. (Monatsschr.f.Geburtshilfeu.Gyn&kol. 
Bd. 39. 1914. 8.459.) 

Durch Spulungen mit Oxycyanat-, Sublimat-, Lysoform- und 
Kalinmpermanganatlbsung l&flt sich zwar eine Eeimyerminderung in 
der Scheide erzielen, die aber nicht lange anhalt. Die Zahl der 


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Entztlndung and Eiterang. 


Kokken wird verringert, die Scheidenst&bchen scheinen diesen 
Sptilungen gegeniiber resistenter zn sein, aber nach einiger Zeit 
treten die Kokken wieder auf wie zuvor. Nach 3t&gigem Anssetzen 
war die Zahl der Scheidenkeime bei einer Frau, die mit Lysoform- 
lbsung gespiilt wurde, etwa dieselbe wie zu Beginn der 8pulungen. 
Gunstiger als andere Mittel wirkte 2 proz. Argentum nitricum-Lbsung, 
durch die besonders die Kokken vermindert wurden. Durch Be- 
pinseln der Scheide mit Jodlbsung, die vorsichtig angewandt nicht 
besonders schmerzbaft ist, und mit Alkoboltampons wurde zwar eine 
Verminderung der Bakterien erzielt, aber die Zahl der so behandelten 
Falle ist zu gering, urn daraus Schlufifolgerungen ziehen zu kbnnen. 
Bei Spiilungen mit destilliertem Wasser, Borlosung und essigsaurer 
Tonerdelosung trat statt Verminderung eine Vermehrung des Keim- 
gehalts ein. Das Verh&ltnis yon St&bchen zu Kokken anderte sich 
durcbweg zngunsten der letzteren, d. h. der infektionsfahigen Keime. 
Mit Bolusbehandlung waren die Resultate bakteriologisch unbe- 
friedigend, wenn auch subjektiv ein recht zufriedenstellender Erfolg 
erzielt wurde. Der Fluor schwand aber nur solange, als die Be- 
handlung anbielt. Zur Prophylaxe dee Puerperalfiebers diirfte fur 
Schwangere mit pathologischem Sekret kurz vor der Geburt Oder 
erst intra partum ein Versuch mit Sublimat-, Oxycyanat-, Kalium- 
permanganat- oder Argentum nitricum-Lbsung nach vorhergegangener 
mechanischer Reinigung der Scheide mit 1—2 Liter Kochsalzlbsung 
zu empfehlen sein. Bei kleinen Mengen von Spftlflttssigkeit, wie 
100—200 ccm, diirfte wohl eine Vergiftungsgefahr infolge von Re¬ 
sorption selbst bei Sublimat nicht zu befurchten sein. Bei normalem 
Scheidensekret und gesunden Schwangeren sind diese medikamentbsen 
Sptilungen vollkommen uberflussig, sicher nicht niitzlich, eher sogar 
schftdlich und selbst die Milchstiurespulungen, also mit der Normal- 
fliissigkeit der Scheide, entbehrlich; bei pathologischem Sekret 
scheinen nach den bisherigen Erfahrnngen die 1 l 3 -proz. MilchsSure- 
spiilungen allerdings einen gunstigen EinfluC auszuiiben. 

B1 u d a u (Berlin-Steglitz). 

Cohn, Mihail, Die prophylaktische Behandlung der puer- 
peralen Infektionen mit intravenbsen Kollargol- 
einspritzungen. (Revista de Chirurgie. 1913. p. 97.) 

Verf. hat mit obigen Einspritzungen gute Erfolge erzielen kdnnen 
und empfiehlt dieselben sehr warm. Die angewendete Dosis betrug 
0,10—0,20 Kollargol pro Injektion in einer 5 proz. sterilen Lbsung. 
Auch Elektrargol und Platinol wurden in ahnlicher Weise ange- 
wendet, doch scheint dem Kollargol eine viel energischere Wirkung 
zuzukommen. Dieselbe scheint auf einer Vermehrung der Leukocyten 
und namentlich der neutrophilen Polynuklekren zu beruhen. Es 


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Entztindung and Eiterang. 


177 


kann angenommen werden, dad eine grofie Anzahl derselben sich in 
den Tiefen der plazentfiren Wnnde ansammelt nnd sich hier dem 
eventuellen Eindringen pathogener Keime entgegenstellt. 

Die Kollargoleinspritzungen sind unschadlich nnd kfinnen also in 
alien gebnrtshilflichen Fallen, in welchen mfiglicherweise eine Infi- 
ziernng des Uternsinneren stattgefnnden haben kann, znr Anwendnng 
gelangen. In den meisten Fallen traten einige Stnnden nach der 
Kollargoleinspritznng starker Schtittelfrost nnd Temperaturerhohung 
anf, die aber keineswegs schfidlich sind, sondern eine heilsame Reak- 
tion des Organismns darstellen. E. Toff (Braila). 


Cramer, H., Das Terpentinfil in der Prophylaxe nnd Be- 
handlung pnerperaler nnd gynakologischer Infek- 
tionen. (Monatsschr. f. Geburtsh. u. Gynakol. Bd. 39.1914. S. 789.) 
Bericht fiber sehr gtinstige Erfolge bei lokaler Anwendnng des 
Terpentinfils, dessen bakterizide Wirknng sowohl prophylaktisch wie 
therapentisch von keinem anderen Desinfektionsmittel fibertroffen 
wird. Blndau (Berlin-Steglitz). 


Rosenstein, Paul, Nenere Erfahrnngen fiber die Wirknng 
des Argatoxyls bei septischen Erkrankungen. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1914. S. 804 n. 847.) 

Argatoxyl, atoxylsanres Silber, wnrde bei 105 Septischen mit 
mehr Oder minder schweren Allgemeinerscheinungen angewendet. Es 
genasen 94, = 90 y. H. und starben 10, = 9,1 v. H., wfihrend einer 
ungeheilt entlassen wnrde. Bemerkenswerte Erfolge bei gonorrhoischem 
Gelenkrheumatismus, gonorrhoischen Adnexerkranknngen, schwer in- 
fizierten Aborten mit Folgeerscheinnngen. 

Fieberkurventafeln mit Einzeichnnng der Einspritznngen. Kranken- 
geschichten. 

Unter den Yersagern waren schon zn weit vorgeschrittene Er¬ 
krankungen. 

Das Mittel totet vor allem die Erankheitserreger im Korper ab; 
es macht ihre Toxine unschadlich; es erhoht auch die Abwehrkraft 
des Edrpers. Anf die Einspritznng, zumal in Vene, hin entsteht 
Lenkocytose. Mit deren Grofie wachst die Heilungsaussicht. 

Das Mittel ist unschadlich nnd daher anch bei leichteren Infek- 
tionen angezeigt, die anders, insbesondere chirurgisch nicht beherrscht 
werden kfinnen. 

Technik der Einspritznngen. Georg Schmidt (Berlin). 

Posner, Earlsbader Salz in der Wundbehandlung. (Deutsche 
militfirarztl. Zeitschr. 1914. S. 296.) 

Erete Abt. Ref. Bd. 63. No. 6. 12 


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Entztlndaiig and Eiterung. — Desinfektion. 


Das unsterilisierte Karls bader Salz wird far die Behandlung von 
granalierenden Wanden, Verletzangen aller Art, Verbrennungen, in- 
fizierten Schufiwanden, inzidierten Farankeln, Unterschen kel gesch w&ren 
usw. empfohlen. Seine lokale Wirkung beruht auf dem VermOgen, 
grofie Fliissigkeitsmengen moleknlarchemisch za binden. Es ist daher 
als Ubergangsmittel vom feuchten zum Salbenverband angezeigt. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Morrey, Ch., Vaccination with mixed cultures from the 
nose in hay-fever. (Journ. of Americ. med. Assoc. VoL 61. 1913. 

p. 1806.) 

Verf. behandelte 8 Personen, die an Heufieber litten, mit auto- 
gener Vaccine, die ans der gesamten Bakterienflora der Nase her- 
gestellt war, und glaubt damit Besserung erzielt zu haben. 

H u w a 1 d (Berlin-Lichterfelde). 

Schmidt, H., tFber die Radiumtherapie des praktischen 
Arztes. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 65. 1914. S. 52.) 

Vert will in einem Radiumemanatorium von 7 M.-E. bei einer 
Sitzungsdauer von l 1 /*—2 Stunden alle 2—3 Tage gate Erfolge er¬ 
zielt haben bei Gicht, chronischen Gelenkrheumatiden, Neuralgien, 
Lungenerkrankungen usw. Er empflehlt deshalb die Behandlung mit 
Radiumemanation fur die Praxis des praktischen Arztes und be- 
rechnet, dad die Kosten zur Herstellung eines wirksamen Emanations- 
raumes gering sind. Aufier der Emanationstherapie empflehlt er noch 
die direkte Bestrahlung mit radioaktiver Substanz, er weist darauf 
hiD, daB es nicht notwendig sei, grofie Mengen anzuwenden; er hat 
mit Mengen von 1 h 0 —l mg Radiumbromid bei langer anhaltender 
Expositionsdauer Erfolge gesehen. Die Art und Weise der Anwen- 
dung und einige Falle werden genauer beschrieben. Verf. kommt zu 
dem Schlnsse: Der praktische Arzt kann und soil sich mit der 
Radiumtherapie befassen, er soli mit 1—4 mg Radium Oder Meso- 
thorium beginnen, und zwar sich mit der Radiumemanationstherapie, 
als auch der direkten Bestrahlung besch&ftigen. Sehr viele, vielleicht 
alle entziindlichen Affektionen lassen sich durch Radium Oder Meso- 
thorium auf die eine Oder andere Weise gunstig beeinflussen, unter 
Umstanden heilen. Die notwendigen Tr&ger sollte sich der Arzt 
womdglich selbst herstellen. Zur palliativen Behandlung inoperabler, 
oberflachlicher, karzinomatbser Geschwurflfichen ist das Thorium X 
(Thoramad der Auergesellschaft zu Berlin) ein brauchbares Mittel. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Solbrig, 0., Desinfektion. Sterilisation. Konservierung. 
116 S. mit 20 Abbildungen im Text. (Aus Natur und Geisteswelt, 


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Desinfektion. 


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Sammlang wissenschaftlich - gemeinverstandlicher Darstellungen. 
401. Bandchen.) Leipzig u. Berlin (B. G. Teubner) 1914. Preis 1 M. 
Das vorliegende Biichlein behandelt in fliissiger, gemeinverstand¬ 
licher Darstellong die nns im Kampfe gegen die schadigenden Wir- 
knngen der Kleinlebewesen zn Gebote stehenden AbwehrmaBregeln: 
Die Desinfektion, Sterilisation nnd Konservierung. Ein knrzes Schlufl- 
wort wtirdigt die wirtschaftliche nnd kulturelle Bedentung dieser 
drei Methoden. Das Bandchen kann als anregender nnd anfkiarender 
Lesestoff fiir die Allgemeinheit warm empfoblen werden. 

Baerthlein (Wtirzbnrg). 

Lanbenheimer, K., Fortschritte in der Desinfektion. 
(Therapentische Monatsh. 1914. S. 95.) 

Znsammenfassnng der verschiedenen Desinfektionsmittel nnd 
Methoden, sowie Eriauternng ihrer Anwendnng in der Praxis. Auf 
Grand eigener Versnche empfiehlt Verf. das Phobrol als allgemein 
anwendbares chemisches Desinfektionsmittel, ferner das Chlorkresol 
sowohl als Spntnmdesinfektionsmittel, als anch in einer Losung von 
70proz. Alkohol znr vollstandigen Keimfreimachnng der Hande. Er 
spricht sich nnghnstig ans fiber die Alkoholmethode von Schnm- 
bnrg, dieBolnsmethode von Liermann nnd die Festalkolmethode. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Boehm, Die Znknnft des Desinfektionswesens in Oster- 
reich. (Der prakt. Desinfektor. 1914. S. 97.) 

Die grfindliche Ansbildnng von Desinfektoren an besonderen 
Desinfektorenschulen ist erforderlich. Wolf (Witzenhansen). 

Anstrich- bzw.Schutzfarbe ftir Desinfektionsapparate. 
(Der prakt. Desinfektor. 1914. S. 100.) 

Die Deutsche Desinfektionszentrale in Berlin berichtet fiber eine 
seit Jahren mit gntem Erfolge benntzte Anstrichfarbe. 

Wolf (Witzenhansen). 

Kntecher, Experimentelle Untersnchnngen fiber einige 
Fragen ans dem Gebiete der Dampfdesinfektion. 
(Zeitschr. f. Hyg. n. Infektionskrankh. Bd. 77. 1914. S. 534.) 
Braatz hat die Vorwarmnng der im Dampfe zn sterilisierenden 
Verbandstoffe ffir fiberflfissig nnd sogar schadlich erklfirt. Verf. unter- 
snchte nnn die Frage der Vorwarmnng und der Dampffiberhitzung 
experimentell an den von der Heeresverwaltnng gebranchten Apparaten: 
dem grofien Sterilisierapparat des Hauptsanit&tsdepots, den in den 
Lazaretten gebranchten Schimmelbusch-Lantenschl&gerschen 

12 * 


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180 


DeBinfektion. 


Verbandsstoffsterilisatoren und dem Feldsterilisiergerat; die Versuche 
bezuglich der Vorwarmung wurden auch auf die groflen Desinfektions- 
apparate ansgedehnt, wie sie fur die sogenanute hygienische Des- 
infektion in Lazaretten in Gebrauch sind. In keinem der genannten 
Apparate findet nach den Versnchen des Verf. eine so hohe Vor¬ 
warmung statt, daft eine nacbfolgende Uberhitzung des Dampfes nnd 
Herabminderung seiner Wirksamkeit zn befnrchten ware. Versuche 
iiber die Wasseraufnahme der Verbandstoffe wSLhrend der Sterilisation 
ergaben, daB 1. auch nach der Braatzschen Versuchsanordnung bei 
Vermeidung jeglicher trockenen Vorwarmung die Wasseraufnahme 
der Verbandstoffe nur sehr gering ist. Sie betragt nur wenige 
Gewichtsprozente; 2. trotz der im Eochschen Dampftopf und 

Schimmelbusch-Lautenschiagerschen Sterilisator stattfinden- 
den maBigen Vorwarmung die Kondensation Oder die Wasseraufnahme 
in den Verbandstoffen in diesen Apparaten praktisch nicht geringer 
war als bei der Versuchsanordnung nach Braatz ohne jede Vor¬ 
warmung; 3. es praktisch bezuglich der Wasseraufnahme keinen 
Unterschied ausmachte, ob die Verbandstoffe in einem Met ally erband- 
stoffeinsatz Oder in einer Papierhiille sterilisiert wurden Oder ob sie 
in den kalten Oder schon in Betrieb befindlichen Sterilisator gebracht 
wurden. Die Verbandstoffe fiihlten sich in alien Versuchen — auch 
bei der Braatzschen Versuchsanordnung — nur ganz wenig feucht 
an; die geringe Feuchtigkeit war wenige Minuten nach dem Ab- 
dampfen fur das Gefiihl nicht mehr nachweisbar. Eine Vorwarmung 
der Verbandstoffe bei der Sterilisation im Dampf zur Vermeidung 
weitgehender Kondensation ist also nicht unbedingt notwendig. Eine 
Durchnassung der Verbandstoffe tritt auch ohne Vorwarmung nicht ein, 
so bald sie gegen tropfendes Kondenswasser gen&gend geschutzt sind. 

Braatz behauptete weiter, daB die Verbandstoffeinsatze der 
Scliimmelbuschschen Apparate mit ihren feinen seitlichen ver- 
schlieBbaren Offnungen ein schnelles Eindringen des Dampfes in die 
Verbandstoffe verhindern. Nach den Versuchen des Verf. kann in 
den Schimmelbuschschen Einsatzen unter ungiinstigen Bedin- 
gungen die Durchdringungszeit fiir stromenden Dampf bis 1 Stunde 
betragen. Es erscheint deshalb notwendig, die jetzige Gebrauchs- 
vorschrift fur diese Apparate, die eine eigentliche Sterilisierungszeit 
von nur 45 Minuten vorsieht, fiir die groBen Verbandstoffeinsatze bei 
voller dichter Packung auf 75—80 Minuten zu erhohen (60 Minuten 
Durchdringungszeit und 20 Minuten eigentliche Sterilisationszeit). 
Die kleineren Einsatze erfordern 1 j i Stunde Durchdringungszeit. Hier 
diirfte die jetzt ubliche Sterilisierungsdaner von 45 Minuten genugen. 
Wichtig ist, daB die Verbandstoffe nicht zu fest in die Einsatze 
hineingepackt werden, um das Ein- und Durchdringen des Dampfes 
nicht unnbtig zu erschweren. 


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Deainfektion. 


181 


In der Frage, ob es zweckm&Big ist, den Dampf in die Sterilisier- 
r&nme von nnten Oder, wie fast allgemein ublich ist, von oben her 
einznleiten, beffirwortet Braatz das erstere. Nach den Versuchen 
von Verf. liegt kein Grand vor, von der Zoleitung des Dampfes von 
oben her grunds&tzlich abzngehen. Auch bei Znleitnng des Dampfes 
von nnten wird — wenigstens in kleineren Apparaten — die Luft 
schon nach knrzer Zeit so weit verdrfingt, daB eine Herabminderung 
der sterilisierenden Wirknng des Dampfes durch Luftanwesenheit 
nicht zn beffirchten ist. Die von Braatz benutzte Eammer hatte 
82), der vom Verf. gebranchte Schrank 56 I Rauminhalt. Man kann 
wenigstens far kleinere Sterilisierongsapparate ohne Uberdruck die 
Zoleitung des Dampfes von nnten nicht als irrationell und un- 
hygienisch verwerfen. Die Dampfznleitnng von nnten braucht bei 
solchen kleineren Apparaten nicht, wie Braatz wegen der Gefahr 
der Dampfdberhitznng infolge der Vorwarmung vorschlfigt, von einer 
besonderen, neben der Eammer liegenden Dampfquelle ans zu erfolgen. 
Es kann vielmehr, wie es beim alten Eochschen Dampftopf und dem 
Feldsterilisierger&t der Fall ist, der Dampfentwickler, ohne daB Uber- 
hitznng eintritt, unmittelbar nnter dem Sterilisierranm liegen und 
mit ihm durch seine ganze * breite dampfentwickelnde Flache ver- 
bunden sein, was die schnelle Fullung des Raumes mit Dftmpfen 
wesentlich begiinstigt im Gegensatz znr Zufuhrung durch ein enges 
Rohr wie beim Braatzschen Modell. 8chill (Dresden). 

Mayer, 0., Ober die Tiefenwirknng von Formaldehyd- 
d&mpfen in Dampfdesinfektionsapparaten mit und 
ohne Einwirknng verminderten Luftdruckes. (Ge- 
snndheitsingenieur. Jg. 37. 1914. S. 93.) 

Die Versuchsergebnisse mit verschiedenen Desinfektionsapparaten 
werden besprochen. 

Der Hennebergsche Universal-Vakuumdesinfektionsapparat, 
System Dfiberitz, entspricht in seiner Wirkung dem gegenwartigen 
Stande der Formalin-Vakuumdesinfektion, er ist sehr einfach zu be- 
dienen, arbeitet ruhig und sicher und gestattet die Wiederverwen- 
dnng eines grofien Teiles der gebrauchten Formalinlosung. Es 
empfiehlt sich, diese von mehreren Desinfektionen zu sammeln nnd 
sie von einem Fachmanne auf 8 proz. Formaldehydgehalt wieder ein- 
stellen zu lassen. Sporenmaterial (11 Minuten Dampfresistenz), z. B. 
in den Spitzen von Schaftstiefeln nnd in erstmalig in den Apparat ge- 
brachten Wolldecken eingebettet, blieben bei einmaliger Desinfektion 
am Leben. Die Versnchsanordnung ist im Original angegeben. 

Das Urteil fiber den Formalin-Vakuumdampfdesinfektor, System 
Weimar 1912, der einen Umbau der nach Ideen von Pfeiffer und 


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182 


Desinfektion. 


Hahn erbanten Anlage der Apparatebauanstalt Weimar darstellt, 
lantet: Der Apparat kann als ein dem gegenwfirtigen Stande der 
Vakanm-Fonnalindesinfektion entsprechender, einfach zu handhaben- 
der and billig arbeitender Vakuum-Formalindampfdesinfektionsapparat 
empfoblen werden. In dem Apparate kOnnen anch Desinfektionen 
mit strbmendem Wasserdampf nnd Uberdruck yorgenommen werden. 

Die Formalin-Vaknnmdesinfektion stellt nach dem jetzigen Stande 
ein fur die Praxis schon brancbbares Desinfektionsverfahren auch 
fdr empfindliche GegenstSnde dar. Es haften ihm aber noch be- 
dentende Mangel an, von denen aufier der verh&ltnism&fiig geringen 
Tiefenwirkung, die nnr bescheidene Ansnutzung des Raumes bei der 
einzelnen Desinfektion nnd der hohe Preis nnd die Kompliziertheit 
der Apparatur hervorzuheben sind. (Preis je nach Vorhandensein 
einer Dampfanlage 4500—6500 M.) 

Wegen dieser Mangel stellte sich Vert die Aufgabe, auszu- 
probieren, ob dieselbe Wirknng nicht anch in gut abschliefibaren ge- 
wdhnlichen Desinfektionsapparaten ohne Vaknum zn erreichen sei. 
Verf. stellte in Desinfektionsapparaten, die far Vakuumdesinfektionen 
eingerichtet waren, nnd in dem Weimarer Damp.fdusenapparat Ver- 
suche an, indem er ans einem Lang-Diend onngschen Formalin- 
entwickler mit und ohne Vorwarmung der Behaiter, Formaldehyd- 
Wasserdampf einleitete nnter Variiernng der Art und Menge der 
Beschicknng. — Er kommt zn dem Schlusse, dafi die Anwendnng 
verminderten Druckes bei der Formaldehyddesinfektion in geschlossenen 
Apparaten znrzeit keinen Vorteil bietet Das Luftdampfgemisch er- 
zielt bei gewohnlichem Luftdrncke nnd Anwendnng gleicher Tem- 
peratnr mindestens die gleiche Wirknng wie die in den gegenwartigen 
Apparaten bei vermindertem Druck eingefahrten Oder entwickelten 
Formaldehyddampfe. Bei der Versnchsanordnnng des Verf. wird mehr 
Formaldehyddampf im Apparate znrackgehalten als bei der Vakuum- 
desinfektion und die Vermutung von Dienes bestatigt, dafi die 
Tiefenwirkung zunimmt, je mehr Formaldehyd verdampft. Vom 
Standpunkte der Bekampfnng der Infektionskrankheiten sind die 
gegenwartig vorhandenen Systeme der teuren und schwierig zu be- 
dienenden Vaknumapparate uberflfissig. Das Verfahren des Verf. ist 
tiberall anwendbar, wo ein Dampfdesinfektionsapparat vorhanden ist, 
anch kann ein isolierter Blechkasten (1 cbm Rauminhalt 300 ccm 
40 proz. Formalin, 300 ccm Wasser bei 62°; 3 Stunden lange Ein- 
wirkung) verwendet werden. Das Verfahren ist auch im Felde an¬ 
wendbar. — Aufgabe der Technik ist es, einen Apparat herzustellen, 
in dem die Zufflhrung der Formaldehyddampfe von der reinen Seite 
aus mdglichst gleichmafiig fiber die Desinfektionskammer ohne Er- 
hOhung der Temperatur auf hOchstens 70° erfolgt. Verf. behait sich 
vor, Versuche anznstellen, nm mit grOfieren Formalinmengen ohne 


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Desinfektion. 


183 


jede Vorw&rmnng bei ganz niederen Temperaturen eine sichere und 
vollkommen unschadliche Desinfektionswirknng zn erzielen. 

Wedemann (Berlin-Liehterfelde). 

Mayer, 6., tfber die Tiefenwirknng yon Formalind&mpfen 
in Dampfdesinfektionsapparaten mit nnd obne Ein- 
wirkung verminderten Luftdruckes. (Gesundheitsingenienr. 
Jg. 37. 1914. S. 310.) 

Yerf. macht Bemerknngen zu der Abhandlnng von 0. Mayer 
(s. vorstehendes Ref.) nnd weist daranf bin, dafi yon einer Entbehr- 
iichkeit der Yaknnmapparate anf Grand der Angaben yon 0. Mayer 
nicht gesprochen werden kann. Die yon 0. Mayer yorgeschlagene 
Abanderung, Einleitnng yon Form aldehy dd&mpfen in einen Dampf- 
desinfektionsapparat, sei nichts anderes als der scbon lange bekannte 
„Formalinschrank“. Anf diese Aasfiihrungen G. Mayers erwidert 
0. Mayer, dafi er das Ergebnis and die darans gezogenen Schlnfi- 
folgerungen seiner Untersacbnngen aufrecht halt. 

Wedemann (Berlin-Liehterfelde). 

Thoni, J. and Geilinger, H., Uber Ranmdesinfektionsyer- 
sache mit dem apparatlosen Formalin-Permanganat- 
Yerfahren nach Doerr and Ranbitsckek. (Mitteil. a. d. 
Geb. d. Lebensmittelantersachang a. Hygiene, verdffentl. y. Schweizer 
Gesandheitsamt. Bd. 5. 1914. S. 93.) 

Yon sechs Ranmdesinfektionsyersnchen nach Doerr and Ran- 
bitschek warden 4 im Winter, 2 im Sommer angestellt, zar Ron- 
trolle warden 3 mit dem Flttggeschen Apparat in den gleichen 
Raumlichkeiten and zn gleicher Jahreszeit yorgenommen. Im Winter 
ergaben beide Verfahren nngenQgende Resnltate, and zwar warden 
beim Formalin-Permanganat-Verfahren 78,9 Proz., beim Flttggeschen 
30,5 Proz. der angelegten Testobjekte abgetStet. Im Sommer da- 
gegen wnrde die geforderte Desinfektionsqaote von 90 Proz. erreicht. 
Wird einer Bodendesinfektion in spezieller Weise Rechnang getragen, 
wie das in Desinfektionsyorschriften der Fall ist, so erfolgt darans die 
Berechtignng, bei der Ermittlnng des Desinfektionseffektes aasschliefi- 
lich die nicht am Boden befindlichen Testobjekte heranznziehen. Yon 
den aaf Schrank and Tisch anfgestellten Objekten warde darch die 
Flttggesche Methode aasnahmslos, darch das Formalin-Permanganat- 
verfahren, abgesehen von einem Versnch (86,7 Proz.), mehr als 90 Proz. 
sterilisiert. Es liefi sich also mit der apparatlosen Methode an- 
n&hernd die gleiche keimtdtende Wirknng erreichen wie mit dem 
Breslaner Verfahren. In Anbetracht der Yorteile, die das Formalin- 
Permanganat-Verfahren bietet (Anwendbarkeit in Yerhaltnissen, wo 
keine Apparate zar Yerfttgang stehen, keine Feaersgefahr, relativ 


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Desinfektiou. 


geringe Kosten, gute Haltbarkeit der Reagentien), scheint seine Ver- 
wendung empfehlenswert. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


Bechhold, H., Yon der Reinignng der Hande. (Zeitschr. f. 

Hyg. n. Infektionskrankh. Bd. 77. 1914. S. 436.) 

Die Yersache des Verf. beziehen sich aaf die Yerschmutznng der 
H&nde, die Adsorption der Bakterien, die Seife als Reinignngs- nnd 
Desinfektionsmittel im Reagenzglas nnd anf der Hant nnd die H&nde- 
desinfektion. 

Die Resnltate der Untersuchnngen von Verf. sind folgende: 

1. Ans einer Aufschwemmung von RuB Oder Bakterien werden 
an der benetzbaren Hand RuB und Bakterien adsorbiert (Der mit 
Fett ans den Talgdriisen bedeckte Teil der Hant wird von Wasser 
nicht benetzt.) 

2. Schiittelt man Staphylokokkenemulsion heftig in einem Glase, 
so findet infolge Zerteilnng eine scheinbare Yermehrnng der Keim- 
zahl statt; bewegt man die Emulsion nnr leicht, so erfolgt eine be- 
dentende Yermindernng der Keimzahl, vermntlich infolge Adsorption 
an der Glaswand. 

3. Bewegt man eine Staphylokokkenemulsion, welche einen Baum- 
wollstrang enth&lt, in einem Glase, so erfolgt eine Verteilung der 
Kokken zwischen Baumwolle, Glaswand nnd Flussigkeit derart, daB 
der Fliissigkeit verhaltnismafiig nm so mebr Kokken entzogen werden, 
je weniger sie enthalt. 

4. Fur die Waschwirkung wnrde bisher nnr die Seifen ISsung 
beriicksichtigt; unterschatzt wurde das Einreiben mit der festen 
Seife, die den Scbmntz wie ein Abziehbild von der Haut abzieht. 

5. Die sanre (HC1) Hant h§.lt RuB fester als nentrale Oder alka* 
lisch (NH 8 ) gemachte Hant. 

6. Die Waschwirkung nnd die Desinfektionswirkung von Seifen 
im Reagenzglas gehen parallel, beruhen anf den gleichen Ursachen 
(Umhiillnng der Schmutzteilchen und Bakterien mit einer Schicht 
hydrolytisch abgespaltener Fettsanre bzw. sanren fettsauren Alkalis.) 

7. Trotzdem es Seifen gibt, die im Reagenzglas erhebliche Des¬ 
infektionswirkung besitzen, gelingt es nicht, H&nde durch solche Seifen 
in brauchbarer Zeit (10 Minnten Oder weniger) zn desinfizieren; im 
Gegenteil: die Keimzahl der Handoberfl&che wird durch Waschen 
mit Seife scheinbar erhbht. 

8. Die kr&ftigsten Desinfektionsmittel, wie oximercuri-o-tolyl- 
sanres Na nnd Tribromnaphthol, werden in Form von Seifen bei der 
Hautdesinfektion mehr oder weniger wirknngslos. 

9. Der Grnnd fiir die Wirkungslosigkeit von wfisseriger nnd 
alkoholischer 8eifenl5sung im Gegensatz zn Alkohol nnd anderen 
alkoholischen Ldsnngen wnrde in der Yerschiedenheit der dynami- 


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Desinfektion. 


185 


schen Oberfl&chenspannung erkannt. Alkohol mit niedriger 
dynamischer Oberflachenspannung dringt rasch in kapillare Raume; 
Seifenlbsung (w&sserig Oder alkoholisch) nnr langsam. 

10. Die Prufung der H&ndedesinfektion ira Paul-Sarweyschen 
Easten wurde dadurch versch&rft, daft statt Wasser kolloide LQsungen 
(natiirliches and kftnstliches 8eram) zum Waschen verwendet warden; 
es konnten dadurch rand */« mehr Keirae yon der Hand geldst 
werden, als durch Wasser Oder schwache Laugenwaschung. 

11. Bei der unter 10 angegebenen verscharften Prilfang erwies 
sich Alkohol als ein gates, aber nicht ganz zayeriassiges H&nde- 
desinfiziens. 

12. Der Zasatz eines chemischen Desinfiziens za Alkohol (speziell 

bewiesen far Sublamin, Sublimat and Tribromnaphthol) macht die 
Hand ftir langere Zeit keimarm. 8chi 11 (Dresden). 

Seiffert, 0. and Spiegl, A., liber die Verwendang des 
Glyzerins zur Sterilisation yon Instrumenten etc. 
(C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. 8. 518.) 

Zu Sterilisationszwecken brauchbares Glyzerin darf bei 130° 
kein scheinbares Sieden, das darch za grofie Wassermengen hervor- 
gerafen wird, zeigen and keine die Schleimh&ute reizende Dampfe 
abgeben. Das Glyzerin wird zur Sterilisation bei einer Temperatur 
yon 120° verwandt. Als Sterilisationsapparat geniigt ein Eochtopf, 
besser noch einer der Qblichen Instrumentensterilisatoren. Es emp- 
fiehlt sich die Verwendang eines in das Glyzerin taachenden Ost- 
w aid schen, mit Parafflnbl gefiillten Thermoregulators, der aaf 120° C 
eingestellt wird. Die desinfizierende Wirkang des Glyzerinbades ist, 
wie die Untersuchungen der Verff. an yerschiedenen Bakterienarten 
ergaben, eine ausgezeichnete. Das Glyzerinbad wird insbesondere 
zur Sterilisierung yon Instramenten empfohlen; das Glyzerin 19.£t 
sich darch Eintaachen der Instramente ia sterile Eochsalzlbsang 
leicht entfernen. Scharfe and Aassehen der Instramente sollen nicht 
leiden. Anch zar Desinfektion yon Gammischl&uchen, Eathetem and 
Filterkerzen soli das Glyzerin sich eignen. 

Gildemeister (Posen). 

Seiffert, G., Die Abtbtung pathogener Eeime nnter 
Glyzerineinwirkung. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 
8.644.) 

Die abtdtende Wirkang des Glyzerins in wasseriger L&sung ist 
abh&ngig von der Temperatur; sie f&llt mit dem Niedrigwerden and 
steigt mit dem Hbherwerden der Aafbewahrungstemperatur. Je 
schwacher die Eonzentration des Glyzerins, desto geringer ist seine 
bakterientStende Wirkang. Die yerschiedenen Bakterien verhalten 


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Desinfektion. 


sich dem Glyzerin gegenfiber yerscbieden. Sebr empfindlich sind 
xmter anderen Streptokokken and B. pyocyaneus, sehr widerstands- 
fahig Staphylokokken, Milzbrand, Bac. subtilis. Die Wirkang des 
Glyzerins wurde in keiner nennenswerten Weise beeinfluBt, wenn der 
Glyzerinldsung EiweiBsubstanz in Form von Serum zagesetzt wurde. 

Aus den Untersuchungen ergibt sich fttr die Eonservierung der 
Lympbe mittels Glyzerin insbesondere, dafi eine etwaige Infektion 
mit eitererregenden Streptokokken relativ ungefahrlich ist, wenn die 
Lymphe genfigend lange gelagert hat; eitererregende Staphylokokken 
konnen auch l&ngerem Lagern widerstehen, weshalb bei der bakterio- 
logischen Vorprtifung der Lymphe ein Augenmerk auf gelatinever- 
fliissigende Staphylokokken zu richten ist. Gildemeister (Posen). 

Frel, W. und Margadant, Ch., Zur Theorie nnd Praxis der 
Desinfektion mit Kresolseifenldsungen, unter 
spezieller Berficksichtigung der Elektrolytwirkung. 
(Zeitschr. £ Infektionskrankh. u. Hyg. d. Haust. Bd. 15. 1914. 8. 273 
u. 350.) 

Elektrolyte (Neutralsalze) erhohen mit wenigen Ausnahmen die 
Desinfektionswirkung mit Eresolseifenlfisungen, und zwar einige in 
auffallend hohem Grade. Es bestehen grofie Unterschiede in der 
Wirkung der einzelnen lonen in fiquimolekularer Eonzentration. Am 
meisten desinfektionsbegfinstigend wirken diejenigen Elektrolyte, 
welche TeilchengroBe und Teilchenbeweglichkeit der Eresolseife am 
wenigsten beeinflussen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der 
Verstfirkung der Desinfektionskraft und der Herabsetzung der Ober- 
flachenspannung der Eresolseifenlosung, indem die Elektrolyte die 
Oberflachenspannung der Eresolseifenlosung erniedrigen. Hingegen 
besteht nur bei den Eationen eine direkte Proportionalitfit zwischen 
der GrfiBe der Verbesserung und dem Grade der Herabsetzung der 
Oberfl&chenspannung. Die durch verschiedene Begfinstigung der 
Desinfektionswirkung der Eresolseifenlfisungen erhaltenen lonenreihen 
stimmen teilweise tiberein mit anderen in der Kolloidchemie ge- 
fundenen lonenreihen, z. B. bei EiweiBffillung, Lezithinfallung, Quel* 
luDg von Gelatine, Hftmolyse, ein Beweis, dafi die Desinfektion ein 
komplexer Vorgang ist und nicht einfach als EiweiB- bzw. Lipoid- 
ffillung oder Quellung oder Auflfisung definiert warden kann, bei 
dem aber diese Prozesse doch das Wichtigste sind. Die lonenreihen, 
wie sie aus der Beeinflussung der desinfizierenden Kraft verschie- 
dener Eresolseifen durch Elektrolyte bei Anwendung gleicher Bak- 
terien erhalten werden, sind zum Teil identisch. Auch die lonen* 
reihen, die aus der verschiedenen Beeinflussung der Desinfektions* 
wirkang der gleichen Eresolseifenldsung bei Anwendung verschiedener 
Bakterien resultieren, stimmen teilweise fiberein. Die allgemeinen 


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Deainfektion. 


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Gesetzmfifiigkeiten der Desinfektion durck Kresolseifen-Elektrolyt- 
gemische werden also etwas modifiziert durch die besonderen Eigen- 
schaften der einzelnen Kresolseifen bzw. Bakterienarten. Durch Kom- 
bination zweier Desinfektionsmittel wird in den meisten Fallen eine 
Verbesserung der Desinfektionskraft der schwacher wirkenden Eom- 
ponente durch die starkere erzielt Oftmals tritt sogar auch eine 
Verbesserung der Desinfektionswirkung der starkeren Komponente 
durch die schwfichere ein. Die Verbesserung findet bei gewissen 
Kombinationen ihren Ansdruck in einem Optimum der Wirkung bei 
gewissen Proportionen der Komponenten. Soviel sich bis jetzt er- 
geben hat, ist die Desinfektionswirkung von zwei kombinierten Des- 
infektionsmitteln nicht einfach die Summe bzw. das arithmetische 
Mittel der Einzelwirkungen, sondern es kann — zumal bei bestimmten 
Mengenverhaitnissen — eine gegenseitige Verstarkung stattfinden. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Schottelius, Max, Chlor-Xylenol-Sapokresol („Sagrotan“) 
ein neues Desinfektionsmittel. (Arch.f.Hyg. Bd.82. 1914. 
S. 76.) 

Sagrotan ist ein von der Firma Schfilke & Mayr in den Handel 
gebrachtes nnd fur praktische Desinfektionszwecke empfohlenes Prfi- 
parat, welches in der Weise gewonnen wird, dad man Chlorxylenol 
in Seifen 15st und mit einer Losung der vom Verf. friiher beschrie- 
schriebenen komplexen Alkaliverbindungen von Chlorkresol — dem 
Grotan — versetzt. Verf. hat fiber die bakterienabtfitende Wirkung 
des neuen Prfiparates wie fiber seine toxischen Eigenschaften ein- 
gehende Untersuchungen angestellt, die folgendes Resultat hatten. 

Versuche an 28 verschiedenen Milzbrandstammen ergaben, dad 
eine 2 proz. Sagrotanldsnug die widerstandskraftigsten Milzbrand- 
sporen der untersuchten Stfimme nach 24stfindiger Einwirkung ab- 
tfitete, wfihrend die &proz. Phenolldsung bei den gleichen Stammen 
noch nach 4 Wochen lebensffihige Keime zurftckgelassen hatte. Durch- 
schnittlich warden die Milzbrandsporen von einer 2 proz. Sagrotan- 
losnng innerhalb 6 Stunden vernichtet. 

Weitere Versuche mit Sagrotan warden an Auswurij Dejekten 
and Wandsekreten gemacht, hierbei warden Parallelversache mit 
Lysol and Xresolseifenwasser aasgeffihrt Sagrotan erwies sich so- 
wohl dem Lysol wie dem Liqu. Kresoli saponat. an Wirksamkeit 
fiberlegen. Eine 1 proz. Lfisung des Praparates genugt ffir alle 
praktisch in Frage kommenden Ffille; innerhalb weniger Minuten 
werden alle in Wandsekreten und Dejekten vorhandenen Bakterien 
vernichtet Zur Abtfitung von Tuberkelbazillen in Sputum Oder in 
Aufschwemmongen soil eine 2 proz. Sagrotanlfisung genii gen, die 
2 Stunden einwirken mufi. 


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Desinfektion. 


Versuche an Mensch and Hand ergaben eine grofie Ungiftigkeit 
des PrSparates. 

Vert bezeichnet anf Grand seiner Untersnchungen das Sagrotan 
als ein Praparat, das alien Anforderangen entspricht, die an ein 
ideales Desinfektionsmittel gestellt werden miissen: hbchste keim- 
tdtende Wirkung, grofie Ungiftigkeit f&r die Kdrperzellen and physi- 
kalische Eigenschaften, welche seine Anwendnng in der Praxis er- 
mdglichen. Gildemeister (Posen). 

MacFarlan, D., Notes in the study of potassium mercuric 
jo did. (Jonrn. of Americ. med. Assoc. Vol. 62. 1914. p. 17.) 

Die Hanptvorziige des Kalinmqnecksilberjodid (K a HgJ 4 ) als 
Desinfiziens besteben nach Verf. darin, dafi es gnt lbslich ist 
and aucb in sehr hohen Verdfinnnngen stark bakterizid wirkt, obne 
anf das tierische Gewebe einen merklichen lokalen Reiz Oder eine 
toxische Wirkung anszniiben. Typhusbazillen z. B. werden in Ver- 
dunnung 1:80000 gehemmt and bei 1:60000 abgetOtet. Es wird 
aber vom Verf. nicbt mitgeteilt, ob bei Anwendnng der Verdunnung 
1:60000 die Bakterien anch nach Entfernnng des an die Bakterien- 
leiber gebundenen Desinfektionsmittels sich tats&chlich als abgetdtet 
erwiesen, oder ob es sich anch bei dieser Konzentration nnr nm eine 
Hemmnng handelte. Nach Ansicht des Verf. ist das Mittel vermfige 
seiner geringen Reizwirknng anch sehr geeignet znr lokalen Behand- 
lung infektiCser Hautkrankheiten. Huwald (Berlin-Lichterfelde). 

Abt, Georges, Essais de sterilisation des spores char- 
bonnenses. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 149.) 

Im Anftrage des franzdsischen Generalsyndikats der Felle nnd 
HSnte hat sich Verf. mit der Desinfektion von Milzbrandh&nten nnd 
dem EinfluB der Desinfektion anf den Wert der Felle eingehend be- 
schaftigt. Die von Schattenfroh angegebene Methode, bei der 
bekanntlich SalzsSnre nnter Znsatz von Kochsalz znr Anwendnng 
gelangt, erzielte bei den Versnchen des Verf. eine ausreichende Des¬ 
infektion, wenn Konzentration der Desinfizientien nnd Einwirkungs- 
daner genugend waren. Am zweckm&fiigsten erwiesen sich folgende 
Kombinationen: 2 proz. Salzsaure, 10 Proz. Kochsalz nnd 48stnndige 
Einwirkungsdaner bei 15—20° Oder 1 proz. S&ure mit 10 Proz. 8alz 
nnd 6 Stnnden bei 40°. Nach Ansicht des Verf. wiirden aber die 
Felle bei dieser Desinfektion kanm ungesch&digt bleiben. Wird je- 
doch einer der Faktoren rednziert, so gibt die Methode weniger 
sichere Resnltate als das Chlor Oder das Snblimat Mit Chlor kann 
man sehr wohl Meerschweinchenfelle nnter annehmbaren Bedingnngen 
sterilisieren; es erscheint aber dem Vert fraglich, ob die Resnltate 
bei groBen Fallen dieselben sein wiirden. Eine gewisse Unregel- 


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Desinfektion. 


189 


m&fligkeit in der Desinfektion ist zn befiirchten; anch der Chlor- 
geruch kann l&stig werden. Die yon Seymour-Jones angegebene 
Desinfektionsmethode mittels Sublimat -f- Ameisensaure lieferte dem 
Verf. wenigstens fdr Gerbereizwecke recht zufriedenstellende Resultate, 
wenn man den Ameisensaurezusatz auf 2 pro Mille herabsetzt. Uber- 
schreitet man die Sublimatkonzentration von 1:5000, so l&uft man 
Gefahr, dad auf den H&uten sich Flecke von Schwefelquecksilber 
bilden. Man miidte sich also mit einer Konzentration begniigen, die 
zwar die Sporen nicbt tOtet, sie aber sSmtlich inoffensiv macht. 

Die Zahl der j&hrlich in Frankreich in der Haute- und Fell- 
industrie vorkommenden Milzbrandfaile betragt 40—50. 

Gildemeister (Posen). 

Weinholzer, Georg, Untersuchungen liber das Prophylakti- 
kum Mallebrein. Inaug.-Diss. Passau 1914. 

Das Prophylaktiknm Mallebrein zeigte in der vorgeschriebenen 
Yerdiinnung 1:100 gegenuber Pyocyaneus, Streptokokken, Staphylo- 
kokken und Diphtheriebazillen weder entwicklungshemmende nocb 
abtdtende Wirkung. In der Verdunnung 1:10 tbtete es Strepto¬ 
kokken erst nach 30 Minuten ab. Auf Diphtheria- und Tuberkel- 
bazillen blieb das Mittel selbst in unverdiinntem Zustande wirkungs- 
los. Die Annahme, dad das Prophylaktiknm im lebenden Tierkorper 
gfinstige Wirkung auf bakterielle Infektion ausiiben kfinnte, wird 
durch diese Untersuchungen nicht gestiitzt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Wischnewski, K., Uber die bakterizide Wirkung des 
Athylhydrokupreins auf den B. mucosus ozaenae. 
(Russky Wratsch. 1914. No. 23.) 

Auf Grund seiner Untersuchungen kommt Verf. zu dem Schlusse, 
dad das salzsaure Athylhydrokuprein in der Konzentration 1:200 
eine starke bakterizide Wirkung auf den B. mucosus ozaenae ausubt. 
Die Grenzen der bakteriziden Wirkung des Praparates schwanken 
zwischen 1:300 und 1:500 seiner Yerdiinnung. Diese Schwankungen 
sind von der Qualit&t der chemischen Zusammensetzung des N&hr- 
bodens abhangig. Die stkrkeren Yerdiinnungen (1:8000) bedingen 
eine wachstumshemmende Wirkung auf den Erreger der Ozkna. Der 
Blutagar, der an und fiir sich bakterizid wirkt, zerlegt nicht das 
Athylhydrokuprein; auf diesem Nfthrboden wirkt das Prkparat starker, 
als auf den gewShnlichen Nahrboden. Weitere Versuche in dieser 
Hinsicht an Menschen und Tieren sollen seinerzeit vom Yerf. mit- 
geteilt werden. M. Isabolinsky (Smolensk). 


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190 


Dennfektion. 


Homer, P., Gebb, H. and Lohlein, W., Experimentelle and 
klinische Untersuchungen fiber die hemmende and 
abtfitende Wirkung yon Anilinfarbstoffen anf augen- 
pathogeneKeime. (v. Graefes Arch. f. Ophthalmologic. Bd. 87. 
1914. S. 1.) 

Die Verff. nntersuchten 68 verschiedene Anilinfarbstoffe der Firma 
Merck anf ihre bakteriziden and entwicklangshemmenden Eigen- 
schaften gegenfiber den Staphylokokken, Pnenmokokken, Gonokokken, 
Streptokokken, Xerosebazillen and Diplobazillen. Die Versuche warden 
teils mit Bakterienkaltnren im Reagenzglase, teils an infizierten 
Eaninchen and am erkrankten Menschenange vorgenommen, and 
zwar mit yerschieden starken Farbstofflfisungen. Es ergab sich, daft 
eine grofle Zahl der Farbstoffe bakterizide and entwicklangshemmende 
Wirkangen entfalten, die yor allem yon der Eonzentration, weniger 
yon der Menge der Lfisang abhfingig sind. Die Wirkangen waren 
auBerdem auf die einzelnen Bakterienarten ganz yerschieden, and 
anch bei verschiedenen Stfimmen derselben Art bestanden Unter- 
schiede. Im allgemeinen waren die basischen Farbstoffe wirksamer 
als die saaren. Ffir die Behandlang am Menschenange mufiten Farb- 
stoffgemische hergestellt werden. Diese ftbertrafen an bakterizider 
Wirkung zam Teil die daza bisher dienenden Medikamente, zam 
Teil kamen sie ihnen mindestens gleich. Besonders ausgesprochen 
war die Beeinflossnng der durch den Diplobazillns Morax-Axenfeld 
verarsachten Prozesse, w&hrend die Pnenmokokkenerkrankangen sich 
weniger deatlich beeinfiussen liefien. Schadigangen am Auge durch 
die Behandlung warden nicht beobachtet. Brons (Dortmund). 

Jansen, Andrew M., The disinfectant action of certain 
bacterial stains. (Journ. of infect. Diseases. Yol. 14.1914. p.255.) 

Es wird fiber Versuche zur Feststellnng der abtdtenden Eraft 
yerschiedener Farbstoffe gegenfiber den Erankheitserregern berichtet. 
Wasserige Lfisungen yon Methylenblau and Fachsin haben wenig 
oder gar keine keimtfitende Eraft. Wfisserige Lfisungen yon Gen- 
tianaviolett haben aasgezeichnete keimtfitende Eraft gegenfiber gram- 
positiven Eeimen, selbst in starker Verdfinnung, gegen gramnegative 
dagegen nur in erheblich geringerem Grade. Erystallviolett verh&lt 
sich ahnlich so. Das gebrfiuchliche Anilinwassergentianaviolett tfitet 
scbon in einer Minute alle Eeime, grampositive and gramnegative. 
Anch Earbolfnchsin hat eine gewisse keimtfitende Eraft entsprechend 
dem Earbols&uregehalt. Die meisten pathogenen Organismen, die in 
gewfihnlicher Weise mit Methylenblau geffirbt waren, blieben nach 
dem F&rben lebend and vermehrungsffihig, and waren wahrscheinlich 
anch noch geffihrlich ffir den Menschen. Alle Eeime aber, die mit 
Earbolfnchsin behandelt waren, boten keine Gefahr mehr ffir den 


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Desinfektion. 


191 


damit Besch&ftigten, ebensowenig solche, die mit Anilinwassergentiana- 
violett Oder den Gramfarbstoffen gef&rbt waren. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Ayers, S. Henry and Johnson, William T., Pasteurization in 
bottles and the process of bottling hot pasteurized 
milk. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 217.) 

Das Erhitzen der Milch in Flaschen bei 63° ffir eine halbe 
Stnnde gibt eine ansreichende Keimfreiheit Bei der Ansfhbrnng 
und Anwendung des Verfahrens durfen gewisse Vorsichtsmadregeln 
der selbstverstandlichen Sauberkeit nicht auder Acht gelassen werden. 
Ahnlich gate and sogar noch bessere Erfolge lassen sicb, wie dorch 
nmfangreiche Versuche belegt wird, auch erzielen, wenn die Milch 
im ganzen in gleicher Weise pasteurisiert, auf Flaschen gezogen and 
im Laftstrom langsam abgekiihlt wird. Die Beschaffenheit der Milch 
wird dorch diese Behandlung in keiner Weise anders beeinflafit als 
bei dem gewdhnlichen Pasteorisieren der Milch in Flaschen. Wie 
wait sich dieses Verfahren auch for die Zwecke des Milchgewerbes 
eignet, mad noch gepriift werden. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Anmann, tfber die Trinkwassersterilisation mit Salz- 
saure — Brom — Bromkali (Dr. Riegel). (Deutsche milit&r- 
ftrztl Zeitschr. 1914. S. 55.) 

Nach dem Riegelschen Verfahren wurde bei Berliner Leitungs- 
ond bei Spreewasser eine sichere Vernichtang der zagefugten Test- 
bakterien (Cholera, Typhas) erzielt. Sachs-M&ke (Allenstein). 

Kellogg, Wilfred H., Salt-water swimming baths. Effect 
of chlorine treatment on the bacterial content (Publ. 
Health Rep. 1914. p. 687.) 

Zusatz von Chlorkalk zu einem mit Seewasser gespeisten 
Schwimmbassin setzten zwar die Eeimzahl herab; es ergaben sich 
aber technische Schwierigkeiten. Infolgedessen wurde ein Teil See¬ 
wasser der Elektrolyse unterworfen and so yorbehandelt des Nachts 
dem Badebassin von dessen Grand aus in einer solchen Menge zuge- 
fhhrt, dad 1,8 Teile Chlor auf 1000000 Teile Badewasser kamen. Das 
Verh&ltnis 2,8:1000000 wirkte zwar ghnstiger, wurde aber bereits 
▼on einer Anzahl Badeg&ste als stbrend empfanden. Uber Verminde- 
rnng der Eeimzahl geben einige Eurven Anfschlud. 

Hermann Friese (Coblenz). 

€lalli-Yalerio, B., Sur la sterilisation de petites quantites 
d’eau potable par le chlorure de calcium. (Rev. Soisse 
de Med. 1914. No. 21.) 


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Dednfektion. 


Mit der Methode von Bayer & Co. (3 g einer Mischung yon 
Calcium chloratum und NaCl as far 3 1 Wasser) kann man in 6—8 
Miouten eine gute Sterilisierung des Trinkwassers erzielen, aber es 
ist unmSglich, mit 2,1 g von Sodium percarbonat das Wasser vom 
Chlorgeschmack ganz zu befreien. Autoreferat. 

Glaser, Erhard, Zur Frage der W&sserversorgung im 
Felde. (Militarmedizin und &rztliche Kriegswissenschaft. Heft II. 
Milit&rgesundheitspflege und Heeresseucheu. Wien und Leipzig 
[Josef Sufdf] 1914. S. 177.) 

Das idealste Verfahren der Trinkwassersterilisation ist das mit 
nltravioletten Strahlen, da es eine yollkommene 8terilit&t ohne Ver- 
anderung der chemischen Zusammensetzung, des Gasgehalts, insbe- 
sondere anch ohne ErhOhung der Temperatur, nnd das alles ohne 
Zugabe eines Pr&parates bewirkt. Yerf. beschreibt einen, nach dem 
geteilten System der Feldkfichen gebauten, fahrbaren Apparat zur 
Sterilisation des Trinkwassers mit nltravioletten Strahlen, der bei 
einem Fahrversuche unter kriegsm&fiiger Inanspruchnahme sich durch- 
aus bew&hrt hat, wobei vor allem die-Quarzquecksilberlampe selbst 
vollkommen unverletzt blieb. Wasser mit Huminsubstanzen erfordert 
allerdings eine Yorbebandlnng mit Aluminiumsulfat. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Schubert, Die Ozonisierung des Wassers in hygienischer 
und wirtschaftlicher Bedeutung. (Zeitschr.f.Med.-Beamte. 
1914. S. 489.) 

Im Laufe der Jahre ist das Ozonverfahren so yerbessert, dafi 
damit eine vollige Sterilisierung des Wassers bewirkt wird und mit 
Sicherheit pathogene Bazillen, insbesondere die des Typhus und der 
Cholera, abgetOtet werden, w&hrend dies durch Sandfilter nicht mSg- 
lich ist, wie die von Zeit zu Zeit in Grofistadten auftretenden Epide- 
mien beweisen. Wolf (Witzenhausen). 

Galli-Yalerio, B., Zur Yerwendung des Ozons fur Luft- 
desinfektion. (C. £ Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 93.) 

Bei einem in den Handel gebrachten Zimmerozonator konnte 
Yerf. keine bakterizide Einwirkung feststellen. Verf. ist der Ansicht, 
dafi man immer mehr das Publikum vor der Verwendung des Ozons 
far Zimmerdesinfektion warnen masse. Gildemeister (Posen). 


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CentralMatt fflr Bakterlologle etc. I. Alt. Referate. 

-- Bd. 63. No. 7. ■ 


Ausgegeben am 28. April 1915. 

Augen- nnd Hantkrankheiten, Mykosen, Yerschiedenes. 

Axenfeld, Th., Die Atiologie des Trachoma. 178 S. mit 

6 lithographischen Tafeln. Jena (Gustav Fischer) 1914. Pr. 5,60 M. 

In der vorliegenden Monographic fiber die Atiologie des Trachoms 
hat Verf. einen knrz gehaltenen Gesamtfiberblick fiber die experi- 
mentellen nnd klinischen Ergebnisse der Trachomforschnng geschaffen 
nnd in flfissiger Form nnd ansgezeichneter Darstellnng anch die noch 
ungekl&rten Fragen dieses schwierigen, viel bearbeiteten Problems 
behandelt. Bei der kritischen Sichtung des interessanten Stoffes 
kommt er bezfiglich des gegenw&rtigen Standes der Trachom&tiologie 
zn folgenden Ergebnissen. Mikroorganismen ans der Grappe der 
Bakterien kfinnen ebensowenig wie Blastomyceten als die Ursache 
des Trachoms gelten, nnd dnrch die bekannten Konjnnktivitiserreger 
wird das Trachom nur kompliziert nnd beeinflufit. Dabei gibt es 
ansschliefilich angenpathogene Eeime. Der Gegensatz zwischen dem 
relativ seltenen „akuten“ Beginn des reinen Trachoms and der H&ufig* 
keit des aknten Beginns bei den experimentellen Ubertragnngen anf 
die Bindehant des Menschen nnd des Alien erkl&rt sich dnrch die 
von der natfirlichen Infektion verschiedene massive Impfung in die 
Schleimhaut. Das reine, bakterienfreie Trachom ist fibertragbar, aber 
bei einfacher Sekretttberimpfung nicht bedingungslos kontagifis. In 
den Fallen von positiver Ubertragnng beim Menschen kam es stets 
zur Kornerbildnng. Da6 Basse nnd Klima eine erheblicbe Disposition 
schaffen, konnte bisher einwandfrei nicht bewiesen werden, wfihrend 
eine verschieden hohe persfinliche Empfanglichkeit besteht. Ob nnd 
in welchem Umfange eine erworbene Immunitat nach fiberstandenem 
Trachom vorkommt, die dann wohl nnr relativ nnd zeitlich beschrankt 
ware, ist nnsicher. Die Anssichten kfinstlicher Immnnisiernng sind 
bisher nicht gfinstig. Anscheinend ist das Trachomvirns gegen flitze, 
Baite Oder Anstrocknnng wenig widerstandsfahig. Nicht nnr das 
abortive nnd das beginnende Trachom, sondern anch das voll ent- 
wickelte Koraertrachom sind nicht immer von anderen, anf gntartiger 
Infektion bernhenden Follikelbildnngen zu unterscheiden. So kann 
z. B. das in letzter Linie genitale „Einschlufivirus" der „Einschlu6- 
blennorrhoe des Nengeborenen", sofern man diese Erkranknng mit 
ihren Ubertragnngen nicht znm Trachom rechnet, nnter Umst&nden 
ein dnrchans n trachomat3ses u Bild liefern. Bei diesem Virus war 

Erste Abt. Refer. Bd. C3. No. 7. IB 


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Angenkrankheiten. 


der Verlaaf der KSrnerkrankheit jedoch stets gutartig, and schwere 
Narbenbildnngen and Pannns warden bisher nicht beobachtet. 
Trachom and EinschlaBblennorrhoe sind bisher die einzigen Er- 
krankangen, die filtrierbaren und fQr die Konjanktiva pathogenen 
Stoff gebildet haben, and yoo denen Obertragungen auf die Eon- 
jnnktiva des Affen mOglich waren. Die AffenkonjanktiYa reagiert 
anch bei der gleichen Spezies auf das TrachomYiras nicht gleich- 
m&Sig; h&afig verlauft die Impfang negativ, nur in einem Teile der 
Falle kommt es zn dentlicher Follikelbildnng, nnr ansnahmsweise 
znr Narbenbildang. Wichtig ware eine positive Impfang mit dem 
Filtrat eines einschluSfreien Trachoma, da die Affenimpfang von 
Trachom and EinschlaSblennorrhoe das gleiche Ergebnis zeigen kann, 
die positive Impfang von Trachomfiltrat also anf gleichzeitig vor- 
handenes EinschluSviras mOglicherweise zarackzafahren ware and 
nicht auf das Trachom selbst 

Form and Fftrbbarkeit der Pro wazek-Halberst&dterschen 
Kfjrperchen, deren Entdecknng von grofier Bedeutang fQr das Trachom- 
problem sind, weisen gewisse Schwanknngen anf. Ihr hftufigerea 
Vorkommen beschr&nkt sich anf das Trachom and die „Einschlafi- 
Konjnnktivitis“ der Neageborenen, sowie die za letzterer gehdrigen 
Ubertragangen and Genitalerkranknngen. Die jedenfalls seltenen ge- 
legentlichen Befande auf normaler Konjanktiva and bei anderen 
Bindehantleiden sprechen keineswegs mit Bestimmtheit gegen eine 
fttiologische Bedentang der erw&hnten Korperchen, da es sich am 
atypische Krankheitsbilder handeln kann, ferner anch die sicher- 
gestellten bakteriellen Konjnuktivitiserreger sich gelegentlich beim 
Normalen linden. In welcher Beziehnng die als weitere EinschlnS- 
krankheiten beschriebene Epitheliosis desqaamativa and die Schwimm- 
badkonjanktivitis zam Trachom stehen, ist noch ungeklart Der Nach- 
weis der Pro wazekschen KQrperchen (,P. K.‘) beschrhnkt sich bisher 
anf das Epithel der Konjanktiva, w&hrend er im Inneren der Follikel 
noch nicht moglich war. Die Befande im Hornhautepithel und im Tranen- 
sack bedQrfen noch weiterer Kontrolluntersachnngen. Die Morphologie 
der P. K. beim Trachom and der EinschlaSblennorrhoe ist gleich, 
ihre biologische Ubereinstimmung dam it noch nicht erwiesen. Der 
von Halberstftdter-Prowazek and Lindner anfgestellte Ent- 
wicklangsgang der P. K. hat vieles fQr sich; der Begriff der „Initial- 
kdrper“ and der „Elementarkorperchen“ dient der Verstkndigung. 
Oft liegen kleine „P.*Einschlusse“ in sonst normalen ZeQen. ZanQchst 
besteht zwischen Zelle and EinschlaS eine gewisse Toleranz; mit 
der VergroSerang des Einschlasses beginnt die Zelle za degenerieren. 
Der histologische Befund im Epithel erfordert nicht die Deutung, 
daS die Ansiedlnng der P. K. rein seknndQr, Qtiologisch bedeutungs- 
los ist, sondern er ist mit einer Erregerrolle der P. K. dorchaos ver- 


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Augenkrankheiten. 


195 


einbar. Die einschlnfihaltigen Epitbelien kommen in alien Scbicbten 
des Epithels vor nnd sind am besten im Schnittpr&parate zn 
stndieren; der morphologische Unterscbied der P. E. zwiscben Aus- 
strich nnd Scbnitt berubt anf der Verschiedenbeit der Fixation. Im 
freien Sekret anfierhalb der Epithelien ist diagnostisch Zuruckhaltung 
geboten bezflglich Kornchen nsw., dagegen sind bier die n freien 
InitialkQrper Lindners" beachtenswert, die einen cbarakteristischen 
Befnnd bei den „EinschluBkrankheiten“ bilden. Hier and da finden 
sich auch im Innern der Epitbeleinscbliisse Gebilde von der Gestalt 
der „freien InitialkOrper", die wicbtig sind fbr die Auffassnng, daB 
die P. K belebte Wesen sind. Es ist aber nicbt anznnehmen, daB 
ansschliefilich die freien InitialkQrper iibertragbar sind. Obwohl die 
P. K. sich von bekannten Zellprodukten nnterscheiden, ist doch die 
Frage zn prfifen, ob iiberhaupt and inwieweit die P. E. AbkQmmlinge 
der Zellen sind. Freilich lifit sich das P. K. in seinen verschie- 
denen Formen nngezwungen weder ans Ansscheidnngen und Umwand- 
lnngen der Epithelkerne noch ans dem Protoplasma ableiten. Der * 
„Apparat yon Golgi-Elopsch" ist nicht die Grnndlage der P. K 
Gegen die Lehre, daB sie eine schleimige Absondernng darstellen, 
spricht der Ansfall der charakteristiscben Schleimfarbungen wie auch 
die Morphologic. Fur die parasit&re Natnr der P. K. spricht ihr 
mikroskopisches Verhalten, ihre Ubertragbarkeit auch in Passage* 
impfnngen, ihr Vorkommen fast nnr bei bestimmten Entzandnngen. 

Die Knltarversuche der P. E. haben bisher sichere Anbaltspnnkte 
dafnr, daB es die Erreger des Trachoms sind, noch nicbt ergeben. 
Wenn die P. E. parasit&re Gebilde sind, so ist anznnehmen, daB auch 
die „Eleroentark5rperchen“ die Infektion ttbertragen kQnnen, nicht 
nnr die „lnitialk8rper“, woranf schon die Filtrierbarkeit hindentet. 

Es ist nicht wahrscheinlich, daB die P. E. Lebewesen ohne pathogene 
Bedeutung wie Begleitbakterien sind. Die P. E. entstehen nicht ans 
Gonokokken Oder irgendwelchen anderen Bakterien; sie kdnnen, 
yoransgesetzt, daB sie Lebewesen sind, bei Trachom nnd Einschlufi- 
blennorrhoe entweder identisch Oder trotz gleicher Morphologie ver- 
schieden in ihrer Wirknng sein. Sind sie identisch, so kann es sich 
entweder am die Trachomerreger Oder nm eine Mischinfektion handeln. 
Die P. E. sind nicht dem Trachom (nnd der EinschlnBblennorrhoe) 
ansschliefilich eigen, also insofern nicht „spezifisch“. Immerhin hat 
ihr Nachweis bei trachomverd&chtigen F&llen eine gewisse Bedeutung 
nnd macht die Diagnose „Trachom“, wenn auch nicht absolnt sicher, 
so doch wahrscheinlicher gegeniiber anderen Follikularerkranknngen; 
das Fehlen der P. E. schliefit jedoch Trachom keineswegs ans. Gegen 
die P. E. als Trachomerreger sprechen yerschiedene wichtige Beobach- 
tnngen: die Inkonstanz des Befandes auch in progressiven Stadien 
der Erankheit nnr bei ihren Exazerbationen, das zwar hSufige, aber 

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Augenkrankheiten. 


nicht regelmafiige Vorkommen auch bei frisclien, unbehandelten, 
sezernierenden Fallen, das oft scbnelle Verschwinden (besonders nach 
Argentum nitricum) in positiven Fallen trotz Fortschreitens der Er- 
krankung, ferner die Erfahrung, dafi Trachom auf den Affen fiber- 
tragbar sein kann, auch ohne dafi bei letzterem P. E. in den Epithelien 
auftreten. Trotzdem kann man aus dem Fehlen von P. K. im Epitbel- 
ausstrich nicht ohne weiteres den Schlufi ziehen, dafi das in ihnen 
vorhandene Virus in solchen Fallen vQllig fehle und fitiologisch nicht 
in Betracht komme; denn mfiglicherweise stellen die P. K. nur eine 
Erscheinungsform dieser „Parasiten“ dar, und es gibt vielleicht noch 
andere in der Anordnung und Gestalt weniger typische Formen, die 
sich dem einfachen Nachweis im Ausstrich entziehen kfinnen. Daffir 
spricht der Umstand, dafi bei positiven Impfffillen in den Tagen der 
Inkubation P. K. nicht nachweisbar sind, dann aber auftauchen, ferner 
der Nachweis Heymanns, dafi mit einschlufi„freiem“ Genitalsekret 
erfolgreiche Impfungen mit Bildung von Einschlfissen beim Affen sich 
* erzielen lassen. Es kfinnten schliefilich die Parasiten nicht mehr im 
Epithel sitzen, sondern in unscheinbarer Form in Gewebe fiberge- 
gangen sein (z. B. in den Follikel), in dem sie von dem Epithel- 
abstrich fiberhaupt nicht mehr erreicht werden. 

Trotz der H&ufigkeit und weiten Verbreitung der Einschlufi- 
konjunktivitis der Neugeborenen fehlt es noch sehr an Serienunter- 
suchungen. Der diagnostisch und prognostisch wichtige Nachweis der 
P. K. bei der Einschlafiblennorrhoe ist in der Regel viel leichter als 
beim Trachom wegen der meist grdfieren Zahl der Einschlfisse. Fur 
eine vollstandige Untersuchung einer Neugeborenenentzfindung ist 
ein Epithelausstrich mit Giemsaffirbung ebenso notwendig wie das 
Sekretprfiparat nach Gram. Form und Farbung der einzelnen Kom- 
ponenten der P. K sind gewissen Schwankungen unterworfen. Das 
Virus der Einschlafiblennorrhoe ist gegen Argentumpraparate be- 
standiger als die Gonokokken und deshalb auch der Cr6d6isierung 
weniger zuganglich. Dafi die P. K. die Erreger der „Einschlufi- 
blennorrhoe" der Neugeborenen and der von ihr herrfihrenden Uber- 
tragungen sind, erscheint weit besser durch positive Befunde gestfitzt 
als die Lehre, dafi sie die Trachomerreger sind. Bei der Einschlufi* 
blennorrhoe ist der Befund viel regelm&fiiger, entspricht bezfiglich 
Dauer und Reichhaltigkeit weit mehr dem klinischen Verlauf, als dies 
beim Trachom der Fall ist, er ist viel sicherer und mit viel groflerer 
Konstanz auf den Affen fibertragbar mit einem Bilde, das mit der 
Einschlufiblennorrhoe weitgehend fibereinstimmt. Moglicherweise 
stellen die P. K. den fitiologischen Faktor einer besonderen konjunk- 
tivalen Krankheit dar, die nicht mit Pannus und nur ausnahmsweise 
mit Narbenbildung sich kompliziert, oft zur Bildung von Follikeln 
fuhrt und klinisch dem Trachom mit frischer Entzundung Oder dem 


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Aagenkrankheiten. 


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papillaren Stadium der Gonorrhoe gleicht, aufierdem aber sich diesen 
letzten beiden Infektionskrankheiten gem zugesellt. Danach wftre 
das Vorkommen der P. E. beim Trachom auf eine Mischinfektion 
zuruckzufuhren. DaB der h&ufige Beginn des Trachoms in fruher 
Jugend (in’den trachomdurchseuchten L&ndern) mit genitalen Neu- 
geboreneninfektionen zusammenh&ngt, hat bisher nicht wahrschein- 
lich gemacht werden konnen. Zweifellos kann von den Genitalien 
ans ohne jede Verbindnng mit trachomatosem Material auf der Binde- 
haut ein Bild entstehen, das sich nicht immer von dem yon Bindehaut 
zu Bindehaut ubertragenen Edrnertrachom unterscheiden l&Bt. lnso- 
fem kommen tats&chlich ohne Einschleppung Faile vor, die wir dem 
klinischen Bild nach als „Trachom“ diagnostizieren, freilich mit gut- 
artigem Verlaufe. Wo Trachom mit seinen bekannten Komplikationen 
als Seuche endemisch sitzt oder eingeschleppt ist, ist es nach 
nnseren bisherigen Eenntnissen auch als „Trachom“ eingeschleppt 
worden und fibertrigt sich weiter als „Trachom“. Dagegen ist 
es nach dem Ergebnis der Impfungen unwahrscheinlich und nirgends 
bewiesen, daB von den Genitalien oder von der Einschlufiblennorrhoe 
aus das seuchenhafte Trachom mit Pannus und schwerer Narben- 
bildung entstanden ware. Die Protozoenbefunde Czaplewskis 
halten der Kritik in keiner Weise Stand und beruhen zumeist auf 
Verwechslungen mit Zelldegenerationsprodukten. Auch die Zell- 
befunde von Junius haben atiologisch verwertbare Resultate nicht 
ergeben. Die praktisch hygienisch-klinische Abwehr und BekSmpfung 
der Volksseuche „Trachom“ bleibt die gleiche wie bisher. 

Baerthlein (Wurzburg). 

Schereschewsky, J. W., Trachoma in steel mill workers. 
An investigation of the origin and prevalence of the 
disease among the employers of the Youngstown Sheet 
and Tube Co. Youngstown Ohio. (Publ. Health Rep. 1914. 
p. 560. 

Unter 6750 Eisenhiittenarbeitern wurden 76 Trachomfftlle ge- 
funden. Der Nationalist nach waren besonders Rumanen, Kroaten 
und Magyaren befallen. Es handelte sich fast ausschlieBlich urn frische 
Erkrankungen; aber wahrscheinlich ist die Krankheit durch einen 
oder anderen chronischen Trachomkranken eingeschleppt worden. Die 
Hfltte selbst spielt bei der Ubertragung kaum eine Rolle. Freilich 
weist Yerf. auf die Mbglichkeit hin, es kbnnten vielleicht An- 
steckungen durch die Manipulationen stattgefunden haben, wenn ein 
Arbeiter einem anderen einen Fremdkorper aus dem Auge entfernte, 
wozu die Veranlassung in der Hiitte oft genug gegeben war; und 
manchmal werden wohl auch Trachombeschwerden fur FremdkSrper- 
beschwerden gehalten. Hingegen spotten die sanitaren Verbaltnisse 


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Augen- and Hantkrankheiten. 


in der Ortschaft East Youngstown aller Beschreibung. For die 
Krankheitsiibertragung selbst kommen vor allem die flberf&llten 
Wohnr&ume mit gemeinsamer Waschgelegenheit in Betrachk Meist 
schlafen die Arbeiter zn zweien in einem Bette; Oder es gibt ein 
Mann der Tagscbicbt seine Lagerstatt an einen anderen von der 
Nacbtscbicht ab. Die Bebandlnng der Erkrankten hat die H&tte 
hbernommen. VerbesserangsvorschlSge in kommunalhygienischer Hin- 
sicht enthalt der ArtikeL Hermann Friese (Coblenz). 


Hamburger, Josef, Mafinahmen zur Tilgung des Trachoms. 
(Milit&rmedizin u. arztl. Kriegswissenschaft. IL Heft Milit&rgesund- 
heitspflege u. Heeresseuchen. Wien u. Leipzig* [Josef Safdf] 1914. 
8. 231.) 

Vorschl&ge zu einer sehr energischen Trachombek&mpfung, die 
im Originate nachgelesen werden mussen. Allgemeiner interessieren 
dQrfte die Forderung der Errichtung von Trachomkasernen und der 
Bestimmung yon Tracbomgarnisonen, in welche trachomkranke Mann- 
scbaften abzuschieben waren. Sachs-Mfike (Allenstein). 

Eandiba und Natansohn, Athylhydrokuprein bei Ulcus 
corneae serpens. (Charkowski med. Journ. 1914. No. 2.) 

Auf Grand ihrer Beobachtungen kommen Verff. zum Schlusse, 
dafi das Athylhydrokuprein ein wertvolles Mittel bei den Pneumo- 
kokkenaffektionen der Hornhaut, besonders bei Ulcus serpens, dar- 
stellt. In Fallen von Pneumokokkeninfektion nach Kataraktaextrak- 
tion ist es empfeblenswert, zugleich mit Chinin auch dieses Praparat 
anzuwenden. Vor der Operation, besonders vor der Extraktion, soli 
das Konjunktivalsekret auf Pneumokokken untersucht und, falls solche 
gefunden, das Athylhydrokuprein angewendet werden. Die Kauterisa- 
tion, die schwere Folgen gibt, ist nur dann angezeigt, wenn die 
Ulzeration, trotz der Anwendung des Athylhydrokupreins, fortschreitet. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Crockett, R. L., Some cases of staphylococcic infection 
of the eye treated by immunotherapy. (Arch, of Ophthal¬ 
mology. Vol. 43. 1914. p. 379.) 

Einige Faile von Staphylokokkeninfektion der Uvea wurden durch 
Behandlung mit Autovaccine gunstig beeinflufit. 

Brons (Dortmund). 

Heimann,F., Zur Serumhehandlung der Sch wangerschafts- 
dermatosen. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 55. 1914. S. 159.) 

Es wird ein Fall einer Schwangerschaftsdermatose mitgeteilt, 
der nach Behandlung mit dem Serum einer anderen Schwangeren 
(intramuskulkr) geheilt wurde. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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Hantkrankheiten. — Mykosen. 


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Aoki,T., Uber den Favns der unbehaarten Hant in Japan 
mit besonderer Berftcksichtigung der bakteriologi- 
schen Untersnchnng. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 59. 1914. 
S. 863.) 

Im Gegensatz zn Enropa ist der Fame anf der nnbehaarten 
Hant in Japan sehr selten beobachtet worden. In dem beschriebenen 
Falle scheint der Erreger des Eopffavus anf die nnbehaarte Hant 
des Nackens nnd des rechten Vorderarms per continnitatem oder 
dnrch Kratzen flbertragen worden zn sein. Die Zflchtungsresultate 
ergaben die Identitat des Erregers mit einem atypischen Pilze von 
Achorion SchSnleinii. Bln dan (Berlin-Steglitz). 

Cazalbou, L., Contribution k l’dtude des trichophyton k 
culture faviforme. (Rev.g6n. deM6d. v6t6rin. T.24.1914. p. 1.) 
fiber die Wachstumseigenschaften der verschiedenen Favusarten 
anf dem von Sabouraud angegebenen Nahrboden werden n&here 
Angaben gemacht. Von den Arten, die ein favns&hnliches Aussehen 
in der Eultur dauernd beibehalten, sind Trichophyton ceroton, coro- 
natum, conicum, cinereum und floreali zu nennen. Andere Arten, wie 
Tr. expansum und singnlare zeichnen sich dadurch ans, dad nnr die 
jfingeren Eolonien favusahnlich aussehen. Poppe (Berlin). 

Yaseoncellos, F., Contributions k l’Stude des dermatomy- 
coses du BrdsiL (Mem. do Inst. Osw. Cruz. Vol. 6. 1914. p. 11.) 
Trichophyton grisenm n. sp., isoliert aus einer Affektion (fthnlich 
Lichen planus) am Unterarm, wird in seinen kulturellen Eigenschaften 
beschrieben. Abbildungen. Muhlens (Hamburg). 

Rudolph, V., fiber die brasilianische „Figueira“. (Arch.f. 
Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. No. 14.) 

Die in den Staaten Minas Geraes nnd Goyaz angetroffenen, 
mit warzenf&rmigen Wucherungen einhergehende Hautkrankheit ist 
wahrscheinlich eine Blastomykose. In 4 von 6 Fallen wurde 
dersel be Blastomyzes isoliert Muhlens (Hamburg) 

Escomel, E., Sur l’actinomycose humaine an P6rou. (BulL 
Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 380.) 

Aktioomykosefaile sind in Peru bisher nicht bekannt geworden. 
Yerf. berichtet hier iiber einen solchen Fall bei einem 19jahrigen 
Manne. Die Erankheit trat im Anschlusse an eine prolongiert ver- 
laufende Influenza auf und endete tOdlich. Zwischen unterer rechter 
Lungenbasis und Leber hatte sich ein apfelgrofler Abszefl ausgebildet, 
der sich durch die Zwischenrippenraume hindurch nach auflen vor- 
gewdlbt hatte, so dafl er von hier erbffnet werden konnte. 

Gildemeister (Posen). 


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200 


Mykosen. 


Christ, Aktinomykose der Zunge beim Pferde. (Zeitschr. C 
Veterinark. Jg. 26. 1914. S. 228.) 

Die durch Aktinomykose hervorgerufene, hochgradige Schwellung 
nnd Verbartung der Znnge eines 7jahrigen Pferdes wnrde durch 
wiederholte ausgiebige Inzisionen und Pinselungen mit Jodtinktur 
geheilt. K a 11 e r t (Berlin). 


SeifFert, 6., Aktinomykose-Anreicherang mit Antiformin. 
(C. f. Bakt Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 8. 651.) 

Verf. empfiehlt in klinisch aktinomykoseverdichtigen Fallen Anti¬ 
formin als Anreicherungsmethode zum Nachweise vereinzelter Drusen 
und Faden. Der verdachtige Eiter wird mit einer gleichen Menge 
10 proz. Antiformins versetzt und eine Stnnde lang in den Brut- 
schrank bei 37° gebracht. Die Aufldsung der Eiterzellen erfolgt 
innerhalb dieser Zeit. Die Proben werden zentrifngiert, der Boden- 
satz wird mit physiologischer Kochsalzlosung gewaschen. Es wird 
alsdann teils frisch, teils nach Gram gefarbt untersucht. 

Gildemeister (Posen). 

Fischer-Galati, Th., Beitrag zur experimen tellen Sporo- 
trichose des Auges. (v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 87. 
1914. S. 122.) 

Verf. benutzte zu seinen Yersuchen den Typus Schenki, den 
Typus Beurmanni und die Abart Argentina. Zwischen diesen drei 
bestanden weder in der Zeit des Wachstums, noch im Ausseheu der 
Kultur, noch im Verhalten bei der Agglutination durchgreifende 
Unterschiede. Die mit dem Typus Schenki vorgenommenen Impf- 
versuche an Hunden, Katzen und Eaninchen hatten folgendes Er- 
gebnis: Impfung unter die Lidhaut erzeugt Ulzeration mit Lymphan¬ 
gitis und Drfisenschwellang. Hornhautimpfung ruft eine gelbrote 
gefeldert aussehende, geschwulstartige Keratitis hervor, besonders 
wenn die Impfung an der Corneoskleralgrenze gemacht wurde. In- 
jektionen in den Glaskorper erzeugen mehr Oder weniger starke Reiz- 
zustknde, die mit Iritis einhergehen und zu Phthisis bulbi fdhren 
konnen, doch liefi sich aus dem Glask5rper der Entzundungserreger 
nicht wieder zuchten. Auch bei reiner GlaskOrperimpfung trat All- 
gemeininfektion ein. Durch intravenfise Injektion konnten Iridocyclitis 
and Knoten in den Lidern erzeugt werden. Brons (Dortmund). 

Bolognesi,G.,Sporotricosi ossea sperimentale. (Pathologica. 
1914. p. 509.) 

Verf. hat 12 Kaninchen Kulturen von Sporotrichum Beurmanni 
in den Markkanal des Femurs eingespritzt und die Tiere nach 1—4 
Monaten getstet. Bei 8 Tieren entwickelten sich scharf umschriebene 


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Mykosen. — Btlcherbesprechung. 


201 


sporotrichotische Herde, die histologisch als Granulome zu bezeichnen 
waren. Neben diesen zentralen Herden bildeten sich auch noch an 
der Peripherie gelegene Herde, in Form yon Exostosen. 

K. Eft hi (Turin). 

Gibson, A., On the infective nature of certain cases of 
splenomegaly and Bantis disease. (Quarterly Journ. of 
Med. Vol. 7. 1914. p. 153.) 

Yerf. fand mit einer speziellen F&rbemethode in 6 Fallen, 
von denen 3 das Bild der Bantischen Erankheit boten, 2 fibrSse 
VergrdBerung der Milz, einer Splenomegalie zeigten, Bilder, welche nur 
als Streptothrixinfektion zn denten waren. Mindestens bei den 
Bantischen Fallen schien kein Zweifel an einem ursachlichen Zu- 
sammenhang zwischen den bakteriologischen nnd pathologischen Be- 
funden. Einige Vergleichsuntersuchungen an Milzen von ahnlichem 
makroskopischen Anssehen ergaben keine derartigen Befunde. — Zwei 
verschiedene Bilder zeigten sich, das eine bei 4 Fallen, das andere 
bei 2 Fallen. Die Annahme, daft es sich um verschiedene Strepto- 
thrixarten handle, erwies sich nicht gerechtfertigt, da Ubergange 
(fSrberische) festzustellen waren in Fall VI, nnd da bei Streptothrix 
ftberhanpt morphologische Variationen haufig sind. 

A. Waldmann (Mftnchen). 

Bernhardt, Eine ans Lumbalpunktat gezftchtete Strepto- 
thrixart. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1179.) 

Aus dem Lnmbalpnnktate einer an meningitisartigen Symptomen 
erkrankten nnd spater daran verstorbenen Fran hat Verf. im Institnt 
fur Infektionskrankheiten eine Streptothrixart rein gezftchtet, die 
Verf. naher beschreibt. W. v. Brunn (Rostock). 

Lundeg&rdh, Henrik, Grnndzftge einer chemisch-physikali- 
schen Theorie des Lebens. 63 S. Jena (Gustav Fischer) 1914. 
Preis M. 2. 

In der vorliegenden Schrift sncht Verf. den LebensprozeB physi- 
fcalisch-chemisch zn definieren. Nachdem die physikalische und 
chemische Organisation der Zelle besprochen, werden anf dem Ge- 
biete der Stoffwechselregnlationen, der Ontogenese und der Regenera¬ 
tion Analogien zn physikalisch'chemischen Prozessen nachgewiesen. 
Inwieweit es sich hier um mehr als Analogien handelt, wird in den 
aphoristisch gehaltenen Ansffthrnngen des Verf. kaum erortert So 
wird, nm ein Beispiel anznffthren, die Antikdrperbildung, nnter Zu- 
grnndelegnng des Weigertschen Regenerationssatzes, einfach als 
Ansdrnck des Massenwirknngsgesetzes gedeutet. DaB eine solche 
Auffassung dem komplizierten Phftnomen nicht gerecht wird, bedarf 


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202 


B&cherbesprechnng. 


keiner Erorternng. So interessant nod anregend daher auch die 
Ausffihrnngen des Vert sind, so tibersehen sie doch vielfach das 
eigentlich Charakteristische der Lebensvorgfinge Oder geheo einer 
Erkl&rang, z. B. der Harmonie in lebendigen Systemen, bewufit ans 
dem Wege. Von einer befriedigenden Theorie des Lebens ist Vert 
noch recht weit entfernt Knrt Meyer (Berlin). 

Mfiller, Paul Th., Vorlesnngen iiber allgemeine Epidemio- 
1 o g i e. 257 S. mit 10 Abbildongen im Text. Jena (Gostav Fischer) 
1914. Pr. 5,50 M., geb. 6,50 M. 

Vert hat sich bei der Bearbeitnng des obenstehenden Themas 
eine recht schwierige Anfgabe gestellt, sie aber mit grofier Sachlich- 
keit bei gl&nzender Darstellnng nnd, soweit dies bei der Eigenart 
des gew&hlten Stoffes mfiglich war, anch in ersch5pfender Weise ge- 
lost. Die Vorlesnngen iiber allgemeine Epidemiologie erweisen sich 
als eine recht wertvolle nnd natnrgemafie Erg&nznng des von dem 
gleichen Vert herrhhrenden Bnches fiber lnfektion nnd Immunity t, 
das sich im Kreise der Fachgenossen bereits allgemeiner Wert- 
schatznng erfrent W&hrend das letztgenannte Werk die vielfachen 
Beziehongen der Erankheitserreger zum Einzelorganismns behandelt, 
werden in den Vorlesnngen fiber allgemeine Epidemiologie die Be* 
ziehnngen der Senchenerreger zn grfifieren Menschenmassen eingehend 
nntersncht. Vert hat sich bemfiht, im Gegensatze zu der Zuffillig- 
keit des geh&nften Anftretens von Erkranknngen, die anfierhalb der 
sog. Infektionskrankheiten liegen, z. B. von Hitzschlag, Methylalkohol- 
vergiftnngen bei den anf infektifiser Grand! age beruhenden Massen- 
erkranknngen die Gesetzm&fiigkeiten im Ansbrnch, Verlanf nnd 
Erlfischen der Epidemien klarznlegen nnd zngleich die wichtigsten 
Grnndtypen der Senchengfinge dnrch Vorffihrnng einzelner, besonders 
charakteristischer Beispiele aus der Literatnr dem allgemeinen Ver- 
st&ndnis naher zu bringen. Demgem&fi beschaftigen sich die Vor¬ 
lesnngen zan&chst mit den Infektionsqnellen, dann mit den ver- 
schiedenen Transportmitteln, dnrch die Senchenerreger in den mensch- 
lichen Organismns gelangen, also mit dem Verhalten der Krankheits- 
erreger in den verschiedenen Medien, von denen Insekten, Luft, Wasser, 
Boden, Nahrungs- nnd Gennfimittel, Gebrauchsgegenstfinde, Abfallstoffe 
in Betracht kommen, nnd schliefilich mit den verschiedenen Formen der 
Epidemien, nach dem Gesichtspunkt des Verbreitungsweges gruppiert, 
also mit den Kontaktepidemien, den Wasserepidemien, den Milch- 
epidemien nnd Fleischvergiftnngen. Die letzten Abschnitte des 
20 Vorlesungen nmfassenden Bnches befassen sich mit den Ortlichen 
nnd zeitlichen Bedingnngen der Senchen, mit deren Verbreitnng dnrch 
Handel nnd Verkehr sowie mit dem Znsammenhang zwischen sozialer 
Lage nnd Infektionskrankheiten. 


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Bttcherbesprechung. 


203 


Das Buch bietet somit nicht nur dem Wissenschaftler, sondem 
aach dem Praktiker einen fesselnden Lesestoff and kann aufs w&rmste 
empfohlen werden. Baerthlein (Wfirzburg). 

Jochmann, G., Lehrbuch der Infektionskrankheiten fur 
Arzte and Studierende. 1015 S. mit 448 zum grofien Teil 
farbigen Abbildungen. Berlin (Julius Springer) 1914. Pr. 30 M., 
geb. 33 M. 

„Die Erkennung und Behandlung akuter Infektionskrankheiten 
gehfirt zu den wichtigsten und verantwortungsreichsten Aufgaben des 
Praktikers; handelt es sich doch meist um schwere, akut bedrobliche 
Erkrankungen, von deren schneller Erkennung und zweckmafiiger 
Behandlung das Wohl und Wehe des Kranken und seiner AngehOrigen 
abh&ngt. Aber weit fiber das Schicksal des einzelnen hinaus wfichst 
die Bedeutung der Lehre von den Infektionen, wenn man an das 
epidemiscbe Auftreten der Seuchen denkt, bei denen das Allgemein- 
wohl auf dem Spiele steht. Werden die ersten Ffille einer Epidemie 
richtig erkannt und werden die ndtigen Mafinahmen zur Verhtttung 
nnd Weiterverbreitung der Erankheit sofort getroffen, so kann oft 
nnfibersehbares Unglfick verhfitet werden. “ 

Diese dem Vorworte des Verf. entnommenen Sfitze verdienen in 
der jetzigen Kriegszeit mehr denn je Beacbtung. Unser im Frieden 
erprobtes System der Bek&mpfung der Infektionskrankheiten hat 
jetzt seine Eriegsprobe zu bestehen, und wir hoffen zuversichtlich, 
dafi es diese Probe bestehen wird. Zu dem Rustzeuge, das uns 
im Eampfe gegen die Infektionskrankheiten zur Verffigung steht, 
mfichte Ref. nnbedingt Jochmann s Lehrbuch der Infektionskrank¬ 
heiten rechnen. Bearbeitet von einem hervorragenden Eliniker und 
Forscher ist das Werk in ganz besonderer Weise geeignet, des 
werdenden wie des in der Praxis stehenden Arztes Eenntnisse fiber 
die Infektionskrankheiten, ihre Erkennung, Behandlung und Bekfimp- 
fung zu festigen, zu erweitern und zu vertiefen. Erleichtert wird 
das Stndium des Buches durch zahlreiche im Texte vorhandene 
Fieberkurven und insbesondere durch zahlreiche, vorziigliche, zum 
grofien Teil farbige Abbildungen von Erankheitsf&llen. 

Die Einteilung des gesamten Stoffes hat Verf. nach folgenden 
Gesichtspunkten vorgenommen: 

Der erste Teil bringt die Infektionskrankheiten, bei denen die 
Infektion des Blutes im Vordergrunde steht; im zweiten Teile werden 
fibertragbare Erankheiten besprochen, bei denen eine bestimmte 
Organerkrankung den Charakter des Leidens bedingt; der dritte Teil 
enth&lt die exanthematische Erkrankung; im vierten Teil finden sich 
die Zoonosen. Der Anhang enth&lt eine Desinfektionsanweisung, ein 
Yerzeichnis der in Preufien anzeigepflichtigen Infektionskrankheiten, 


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204 


Verschiedenes. 


eine Ubersicht uber die A nsteckungsverhaitnisse and AbsperrungS- 
maflregeln einiger wichtiger fibertragbarer Erankheiten mit beson- 
derer BerQcksichtigang der in Preufien bestehenden gesetzlichen Be- 
stimmnngen. 

Verf. hat den Erfolg seines Baches nicht erleben dftrfen; er 
starb Anfang dieses Jahres im Dienste des Vaterlandes an einer In- 
fektionskrankheit. Das Andenken an diesen yortrefflichen Mann 
wird in seinem Werke fortleben; m5ge diesem weitgehendste Ver- 
breitung beschieden sein! Gildemeister (Posen). 

Taschenbach des Feldarztes. II. Teil. 238 S. mit einer 
Tabelle and 12 Abbildangen. Munchen (J. F. Lehmann) 1914. Preis 
4 M. 

Mit Rficksicht aaf seinen rein chirargischen Inhalt ist der 
I. Teil des Taschenbuchs an dieser Stelle nicht besprochen worden. 
Im II. Teile ist den ftbertragbaren Erankheiten mehr als ein Drittel 
des Bttchleins gewidmet. In ansgezeichneter Weise werden Ursachen, 
Verhfttung and Bekampfang der iibertragbaren Erankheiten von 
Dieudonn6 and Weichardt, Erankheitserscheinnngen and Be* 
handlung von Sittmann besprochen. Diesem Abschnitte angef&gt ist 
eine Tabelle, welche Inkubationsdaaer, Infektionswege und Entkeimang 
bei den wichtigsten Infektionskrankheiten enthait. Die weiteren 
Abschnitte besch&ftigen sich mit anderen inneren Erkrankungen, mit 
den Erkrankangen des Gehirns, Rhckenmarks and der Nerren, der 
Psyche, des Aages, der Ohren, der Nase and Hant, der Harn- and 
Geschlechtswerkzenge. Im vorletzten Eapitel behandelt M. v. Gruber 
zwei sehr wichtige hygienische Forderungen: Geschlechtskrankheiten 
and Rassenhygiene and die Bekampfang des Alkoholmifibrauchs. Den 
Schlofi des Biichleins bildet ein Yerzeichnis der Arzneimittel der 
E. S. 0. Alles in allem ein vortreffliches Bnchlein, das zweifellos 
vielen Feld&rzten willkommen sein durfte. 

Gildemeister (Posen). 

Lippmann, A., Die Hansinfektionen and ihre Bekampfang. 
(Zeitschr. f. Erankenanstalten. Jg. 9. 1914. No. 21.) 

Den Hansinfektionen und ihrer Bekampfang wird im Eranken- 
haus St. Georg zu Hamburg ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet. 
Uber jeden Fall von Hausinfektion wird ein besonderer Fragebogen 
ausgefullt, in dem vor allem die Art der Ansteckang erbrtert wird. 
Das in den Jahren 1910—1912 auf diese Weise gewonnene Material 
hat Verf. seinen Besprechnngen zugrnnde gelegt. 

Aus der angefdhrten Tabelle geht insbesondere hervor, dafi die 
frtther als typisch betrachteten Erankeuhaos-Infektionskrankheiten 
fast aaf Nall gesunken sind. Andererseits ist die Gesamtzahl der 


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Verschiedenes. 


205 


Ansteckungsfaile im Erankenhause immer noch eine recht erhebliche. 
An der Spitze steht die Diphtherie, ihr folgen regelmafiig Scharlach 
nnd Masern, wShrend die tibrigen Infektionskrankheiten mit Aus- 
nahme yon Wasserpocken ganz erheblich zariicktreten. Ans der an- 
gef&hrten Tabelle ergibt sich ferner, daB fur das Personal eigentlich 
nur die Diphtherie und in geringem Made der Scharlach in Betracht 
kommen. 

Folgende drei Pnnkte sind bei der Entstehnng der Mehrzahl der 
Hansinfektionen zn berficksichtigen. 

1. Eine Hauptgefahr bilden dranBen Infizierte, die wahrend der 
Zeit, in der die Erankheit noch nicht zum Ansbruche kommt (Inku- 
bationsstadium) nnd keinerlei Anzeichen anf eine zum Ausbruch 
kommen wollende Infektionskrankheit hindeuten, weil sie an einer 
anderen Erankheit litten, auf eine neutrale Abteilung verlegt werden. 
Nach einigen Tagen bricht erst die Infektionskrankheit aus nnd geht 
dann leicht auf die engeren nnd weiteren Nachbarn dieses Eranken tiber. 

2. Ein anderer Grnnd liegt in zn wenig Isoliernngsmdglichkeiten 
fur die Falle, bei denen bei einem Patienten mehrere Infektions¬ 
krankheiten nebeneinander bestanden, Oder wo man Infektionskranke 
nicht gut genug von anderen Eranken r&umlich trennen konnte. 

3. Sehr wichtig ist die Erankheitshbertragung durch das Per¬ 
sonal, soweit es, ohne selbst krank zn sein, in seinen Ansscheidungen 
Erankheitskeime beherbergt. 

Verf. geht auf diese Punkte ausfuhrlich n&her ein und faBt zum 
Schlusse seiner Betrachtnngen seine Vorschl&ge zur BekSmpfung der 
Hausinfektionen folgendermafien zusammen: 

Uber jeden Hansinfektionsfall ist ein genauer Fragebogen (das 
Hamburger Schema ist beigefilgt) ausznfiillen. 

Die Bogen sind jahrlich zn bearbeiten. 

Die hierans gezogenen Zahlen nnd Folgerungen sind im Jahres- 
berichte zn veroffentlichen. 

Hansinfektionen lassen sich zum Teil verhiiten, wenn man be- 
sonders beachtet: 

1. daB Falle, die noch im Inkubationsstadium einer Infektions¬ 
krankheit sein kimnen, isoliert werden; 

2. daB reichlich Raume zur volligen Isolierung yon zweifelhaften 
Fallen und von Eombinationen mehrerer Erankheiten vorhanden 
sein miissen. Diese Raume und die Raume des Pflegepersonals sind 
dnrch banliche Einrichtungen grundlichst voneinander zn trennen; 

3. daB nnter Pflegepersonen h&ufig gefahrliche Bazillentragei* 

sind, nnd daB beim Anftreten eines Infektionsfalles stets das Personal 
nnd die Nachbarpatienten zn nntersnchen sind nnd die gefnndenen 
Bazillentr&ger fur den Qbrigen Betrieb nnschadlich isoliert Oder be- 
schaftigt werden mfissen. Gildemeister (Posen). 


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206 


VerschiedeneB. 


Siebelt, Uber die Bedeutnng der Bazillentr&ger and 
Dauerausscheider fUr die Verbreitang dbertragbarer 
Krankbeiten in Kurorten. (Zeitschr. £ Balneologie, Klimato- 
logie u. Kurorthyg. Jg. 7. 1914. 8. 241.) 

Bei der Cholera fill It den Eeimtragern eine erhebliche, bei der 
Genickstarre die aasschlaggebende Rolle zu. Zweifelhaft ist das bei 
der Diphtherie, w&hrend far den endemischen Typhus Bazillentr&ger 
als Ursache zu bezeichnen sind. Zur wirksamen Bek&mpfung dieser 
Erankheiten sind Umgebnngsuntersnchangen unerl&filich; vor allem 
empfiehlt sich die bakteriologische tiberwachung der Genesenden. 
Abgesehen von den Cholerabazillentr&gern sind fttr das preufiische 
Seuchengesetz and seine AusfQhrungsbestimmungen einige Ergfin- 
zangen im Sinne der vom Verf. erw&hnten Leits&tze erwfinscht. Die 
sanitfitspolizeiliche Behandlnng der Eeimtrfiger bei den Obertrag- 
baren Erankheiten des preufiischen Seuchengesetzes hat sich im 
wesentlichen auf Belehrung and Beanfsichtigang za erstrecken; 
letztere ist mfiglicbst schonend auszufiben, am Unterschleifen and 
Entziehung vorzabeugen. Die Absonderung der Genesenden ist tun- 
lichst bis zam Yerschwinden der Erankheitskeime aufrecht za er- 
halten. Zur Heilung yon Typhusbazillentr&gern sind die erfolgver- 
sprechenden Versuche mit innerlichen Mitteln nicht za unterlassen. 
Fiir Ruhr, Diphtherie and Pest bedarf die Frage der Bazillentr&ger 
noch weiterer El&rung. Den Eurorten droht nach Ansicht des Verf. 
eine besondere Gefahr yon den Bazillentr&gern and Danerausscheidern 
nicht, deshalb sind Vorschl&ge fiber besondere Mafiregeln nicht er- 
forderlich. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Sander, Tiber Hygiene in Anstalten and Earorten. (Zeit¬ 
schr. £ Balneologie, Elimatologie a. Eurorthyg. Jg. 7. 1914. 8.161.) 

Verf. teilt seine Erfahrangen fiber moderne Sanatoriumhygiene 
verbunden mit kritischen Bemerkungen fiber Mafiregeln zur Prophy- 
laxe der Tuberkalose mit and schildert die Einrichtung einer Langen- 
heilanstalt Er kommt za dem Schlusse, dafi die Tuberkalosefirzte 
die ernste Pflicht haben, die Eranken aaf die grofie Gefahr, die sie 
fur ihre Umgebung in sich bergen, mit allem Nachdrucke aafmerksam 
za machen and vor dem andisziplinierten unsauberen Phthisiker za 
warnen. Ferner besteht aber die Pflicht, den falschen Vorstellungen 
and Tibertreibungen der lafektionsgefahr, die eine rationelle Be- 
kampfung der Taberkulose erschweren, energisch entgegenzatreten. 
Es mafi mit annachsichtlicher Strenge aaf die Innehaltang der den 
Eranken gemachten Vorsichtsmafiregeln geachtet werden, andererseits 
soil aber auch der vorsichtige reinliche Eranke ffir nngeffihrlich im 
Verkehre erachtet werden, entgegenstehende Vorurteile beseitigt and 
ihm dadurch sein Platz in der menschlichen Gesellschaft za erhalten 


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Verschiedenes. *207 

gesucht werden. Nur so ist die Wirksamkeit wahrhaft praktischer 
Tuberkulosefirzte als erffillt zn betrachten. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Brandenburg, Kurt, Seuchengefahr im Biwak und in der 
Ortsunterkunft. (Med. Klinik. 1914. S. 1444.) 

Bei vorfibergehender Belegang schfitzt ein von den Trnppen 
frisch bezogenes Biwak besser gegen Seuchengefahr als eine Orts- 
unterknnft Lnft nnd Licht haben besser Zutritt. Die Mannschaften 
liegen weniger dicht beieinander. Die Verschmntzung des Bodens 
durch Abfallstoffe nnd F&kalien ist leichter zn verhindern. Die &rzt- 
liche Uberwachung der Mannschaften nnd die Ubersicht fiber die 
Verpflegnng sind einfacher und geregelter. 

Sind dagegen die Trnppen zn lftngerem Aufenthalte nnter un- 
gfinstigen Witterungsverh41 tni ssen nnd anf snmpfigem Gel&nde ge- 
zwnngen, so machen sich gesnndheitsschadigende Einflhsse im Biwak 
stirker ffihlbar als bei der Unterbringnng in einem Orte. 

In frfkheren Kriegen fanden die Senchen ihre Hauptverbreitung 
nnter Belagernngsarmeen. Angesichts der Uberlegenheit der modernen 
Belagerungswaffen scheint mit monatelangen Einschliefinngen von 
Festnngen nicht mehr gerechnet werden zn branchen. flierin wiirde 
ein enonner Gewinn in senchenhygienischer Beziehung liegen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Galli-Yalerio, B., Le rdle de l’hygifene dans les armies et 
dans les gnerres modernes. Lausanne (Edw. Frankfurter) 
1914. 

Znsammenfassende Ubersicht fiber die Wichtigkeit der Hygiene 
ffir die Armeen. Antoreferat. 

Hladfk, Jaroslav, Betrachtungen fiber die Ernahrnng des 
Soldaten im Kriege. (Milit&rmedizin n. firztliche Kriegswissen- 
schaft H. II. Milit&rgesundheitspflege nnd Heeresseuchen. Wien 
u. Leipzig [Josef Saf4f] 1914. S. 193.) 

Znr Behandlnng von Fleischvergiftungen wird die Mitnahme 
von Kreosotpillen (4 0,06 g) ins Feld empfohlen. 

Sachs-Mfike (Allenstein). 

Messerli, F., Contribution 4 l’6tnde dn goitre end6miqne 
et de sa distribution dans le canton de Yand d’aprfes 
les r£sultats dn recrntement. Inang.-Diss. Lausanne 1913. 
Znsammenfassende Ubersicht fiber den jetzigen Stand nnserer 
Cenntnisse fiber die Kropffrage nnd die Yerbreitnng des Kropfes im 
Kanton Waadt. Die Yerbreitnng steht nicht in Beziehung mit einer 


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208* 


Verschiedenes. 


geologischen Struktur des Bodens, sondern mit dem Trinkwasser, 
welches von sehr oberfl&chlichem Grundwasser stammt nnd natiirlich 
infiziert ist. Wenn infiziertes Wasser an den Ufern des Meeres keinen 
Kropf erzeugt, so bemht dies wahrscheinlich auf dem Meereskochsalz 
nnd Jod, die als Antidote wirken. B. Galli-Valerio (Lausanne). 

Messerli, F., Le goitre dans la vall§e de Tavannes (Jura 
bernois). (Rev. Suisse de M6d. 1914. No. 13.) 

Vert hat einen Kropfherd im Jura uutersucht und nochmals die 
Beziehung zwischen Eropf und infiziertem Wasser festgestellt. 

B. Galli-Valerio (Lausanne). 

Zannini, G., Due nuovi casi die sokudu in Italia. (Gazzetta 
degli Ospedali e delle Cliniche. 1914. No. 76.) 

Vert hatte Gelegenheit, zwei F&lle von Rattenbifikrankheit 
zu beobachten. 

Die allgemeinen Symptome bestanden in hohem intermittierendem 
Fieber, Schuttelfrost, Eopfschmerzen, Erbrechen, Erythem; lokale 
Symptome: Entzundung, Odem, Lymphangitis, Lymphadenitis. Die 
Behandlung mit Einspritzungen von Elektrargol ergab gate Resultate. 
Es blieb ein anamischer Zustand zurfick, der einer Eisen- und Arsen- 
behandlung nach kurzem wich. E. Riihl (Turin). 

Fiori, Paolo, fiber einen besonderen Befund von Zellein- 
schliissen bei dem Condyloma acuminatum. (C. t Bakt. 
Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 580.) 

Vert beschreibt die Einschlfisse folgendermaflen: Sie bestehen 
aus mehr oder minder grofien intra- Oder extranukle&ren Massen; 
sie sind in den Stachelzellen sehr vorherrschend. Zuweilen kQnnen 
sie sich in den interspinosen Raumen vorfinden, und dann handelt es 
sich fast immer urn feine KSrner. Von Massen im Bindegewebe der 
Papillen ist keine Spur. Die entwickeltesten Massen, von der Grdfie 
eines BlutkSrperchens, sind ganz charakteristisch; sie sind fast immer 
rund oder kugelfdrmig, stark rot gefarbt (Farbung nach Mann nach 
der Lantzschen Formel) und von regelm&fiigem Umrisse; zuweilen 
besitzen sie eine halbmondformige blaue Eappe. Im Innern kunnen 
sie auch kugelvakuolenformige Gebilde enthalten. 

Gildemeister (Posen). 

Kraus, R., fiber neuere Ergebnisse in der Erforschung 
des filtrierbaren Virus. (Wien.klin.Wochenschr. 1914. S.925.) 
Zusammenfassendes Referat. Von eigenen Untersuchungen wird 
mitgeteilt, dafi es gelang, durch intraperitoneale Injektion des Virus 
der Maul- und Elauenseuche, der Huhnerpest und der Lyssa bei 


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Verschiedenes. 


209 


Kaninchen und Meerschweinchen einen ahnlichen Fiebertypus hervor- 
zurufen, wie ihn Thomas mit dem Virus des Gelbfiebers und Nicolle 
mit dem des Fleckfiebers produzieren konnten. 

Die Angaben von For net konnten insofern bestatigt werden, 
als es gelang, Lymphe durch Atherbehandlung keimfrei zu machen. 
Dagegen war es nicht moglich, mit solcher Lymphe beim Kalbe 
typische Pusteln zu erzeugen. 

Das Auftreten der von Noguchi in Kulturen des Lyssavirus 
beobachteten und von ihm mit den Negrischen Korperchen identi- 
fizierten Gebilde konnte bestatigt werden. Es gelang aber nicht, mit 
den Kulturen bei Kaninchen Wut zu erzeugen. Auch zeigte sich 
weiterhin, dafi ganz gleiche Gebilde in unbeimpfter Aecitesfliissigkeit, 
wie sie zur Kultur verwendet wird, nachweisbar sind. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kiister, Die Gewinnung, Haltung und Aufzucht keim- 
freier Tiere und ihre Bedeutung fiir die Erforschung 
natiirlicher Lebensvorgange. (Arb. aus d. KaiserL Ge- 
sundheitsamte. Bd. 48. 1914. S. 1.) 

Unter den eingehend geschilderten Versuchsbedingungen gelang 
es Verf. bisher zweimal, ein keimfreies Ziegenlamm zu gewinnen und 
in keimfreiem Raume bei keimfreier Nahrung und keimfreier Luft 
aufzuziehen. Diese Lammer entwickelten sich, wenigstens bis zu 
35 Tagen — der langsten Versuchsdauer — genau so gut, wie in 
keimhaltiger Umgebung aufgezogene Kontrolltiere. Bei kritischer 
Betrachtung der vorliegenden Literatur darf dieses Ergebnis als die 
erste einwandfrei gelungene keimfreie Aufzucht von Saugetieren be- 
zeichnet werden. 

Die Wiederholung solcher Versuche wird unter Ausnutzung der 
vom Verf. mitgeteilten Erfahrungen die Erforschung mancher Lebens¬ 
vorgange wesentlich erleichtern und auf eine sichere Basis stellen. 
In erster Linie wird eine Entscheidung daruber wohl ermoglicht 
werden, wie ein keimfreies Tier verdant und resorbiert bei natiir¬ 
licher Nahrung und bei Einfiihrung kunstlicher Nahrpraparate (z. B. 
Eiweifibausteine nach Abderhalden), welche Bedeutung die ver- 
schiedenen Darmbakterien fiir die Verdauung und das Leben haben, 
wie die Wundheilung (aufiere Wunden, Organwunden) und Entzttn- 
dung beim keimfreien Tiere veriauft, wie sich bei ihm natiirliche 
und kunstliche Immunitat entwickelt, wie bei ihm der Abbau thera- 
peutischer Praparate stattfindet. Ferner werden die Fragen zu kiaren 
sein, ob Keime, die beim normalen Tiere nicht haften, beim keim¬ 
freien Tiere, dem jeder bakterielle Antagonismus und jede erworbene 
Immunitat fehlt, zur Vermehrung zu bringen und so Krankheiten 
dem Studium zuganglich zu machen sind, die sich bisher bei Tieren 

Erste Abt. Ref. Bd. 63. Jio. 7. 14 


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210 


Nene Literatnr. 


tkberhaopt oder bei unseren Laboratoriumstiereu nicbt erzeugen 
liefien, und ferner ob sich das keimfreie Tier zur Herstellung keim- 
freier Lymphe und monovulenten Serums eignet. 

Hetsch (Hannover). 

Serkowski, St., Bacillas 8. Grannlobacillus pntrificns 
nov. sp. (C. t Bakt. Abt I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 1.) 

Der Bacillus s. Grannlobacillus putrificus fihnelt morphologisch 
dem Diphtheriebazillus, biologisch dem Bac. proteus vulgaris, unter- 
scheidet sich aber kulturell von diesen beiden Bakterienarten. Der 
genannte Bazillus wurde vom Verf. haupts&chlich im Eot und in 
den Abflussen der biologischen Beh&lter (System Schweder), seltener 
bei SchleimhautentzQndungen verschiedenster Art gefunden. Verf. 
gibt eine ausfuhrliche Beschreibung des B. putrificus, deren Einzel- ' 
heiten im Original nachgelesen werden mfissen. 

Gildemeister (Posen). 

Tsiklinsky, Sur la flore intestinale des chauves-souris. 
(Ann. de Tlnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 441.) 

Metchnikoff und Distaso haben nachgewiesen,daB der Darm- 
inhalt der in den Tropen vorkommenden, von Frttchten sich n&hrenden 
Fledermausarten sehr bakterienarm ist. Wie die Vert feststellen 
konnten, trifft diese Tatsacbe auch f(ir die in Zentralrufiland sich 
findenden, insektenfressenden Fledermausarten (Vespertilio, Vesperugo, 
Plecotus, Myotis, Daubentonia) zu. Mehrere der gefundenen Bakterien¬ 
arten werden nfther beschrieben. Gildemeister (Posen). 


Neue Literatur, 

zusammengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeineg fiber Bakterien und Parasiten. 

Collezione di Pabblicasioni scientifiche suir Eritrea. Vol. 1. Studi di medicina tro- 
picale. Compiuti da ufficiali medici e yeterinari del B. Corpo di trappe coloniali 
dell* Eritrea. Bergamo 1914. XVI, 230 p. 4°. 2 Taf. u. 75 Fig. 8 L. 

Ergebiusse der Immnmtfttsforscbang, experimentellen Therapie, Bakteriologie nnd 
Hygiene. (Forts, d. Jahresber. tib. d. Ergebn. d. Immnnit&tsforscb.) Hrsg. y. W. 
Weicbardt 1. Bd. Berlin, Springer, 1914. V, 470 p. 8°. 20 M. 

Festschrift zar ErOffnang des nenen Instituts ffir SchifEs- nnd Tropenkrankheiten in 
Hamburg, gew. v. Hamburger Arzten n. Redaktion v. J. H. Bille n. E. Delbanco. 
Leipzig, Vofi. 1914. IV, 177 p. 8°. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. Er- 
ganzuDgsheft.) 


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Neue Literatar. 


211 


Handboch der technischen Mykologie ffir technische Chemiker, Nahrangsmittel- 
chemiker, G&rungstechniker ... hrsg. v. Franz Lafar. (2. erw. And. v. Lafar, 
teehn. Mykol.) (21. Schlnfi-Lief. Bd. 5. IX, p. 641—688; Bd. 5. 1 farb. Taf. n. 
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of infect dis. Vol. 15. 1914. N. 8. p. 439—442.) 

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Weld, Leo, Die Totenstarre bei SiiBwasserfischen nnd ihre marktpolizeiliche Be* 
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Bosenfeld, Siegfried, Die anzeigepflichtigen Infektionskrankheiten Wieus i. <L J. 
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Sternberg, Carl, Eriegssenchen and ihre Abwehr. Vortrag. Brttnn 1914. 28 p. 8°. 

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(Pockeii [Impfong], Flecktypbua, Mwern, RSteln, Schsrlacb, Friesel, Windpocken.) 

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Johmann, Cber Diagnose nnd Therapie der Pocken. (Med. Klinik. Jg. 10. 1914. 
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Joehmann, Cber Diagnose nnd Therapie der Pocken (Schlufi). (Med. Klinik. Jg. 10. 
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1914. N. 47. p. 2270-2272.) 

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servelazarett Miinster i. W. (Mfinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 48. 
p. 2322—2323.) 

Strieker, F., Vorschlag fttr eine Sammelforschung fiber Tetanus. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 40. 1914. N. 62. p. 2117—2119.) 

Suchanek, Erwin, Die Kriegsphlegmone. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 27. 1914. 
N. 47. p. 1605-1608.) 

Wlchmann, Drei geheilte Tetanusfftlle. (Med. Klinik. Jg. 10.1914. N. 52. p. 1843—1844.) 
Wolfsolin, Georg, Zur Tetanusfrage. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 49. 
p. 1883—1884.) 

Wortmann, Heinrich, Sind die Yaginalkeime imstande F&ulnis zu erregen? Ein 
bakteriologischer Beitrag zur Frage der Selbstinfektion. Diss. med. Berlin 1914. 8°. 

Infektionsgeschwttlste. 

(Lepra, Tuberkulose [Lupus, Skrofulose], Syphilis and die anderen venerischen Krankbeiten.) 

Anting, Ed., fiber das Erhaltenbleiben der Leprabazillen in der verwesenden Leiche. 

(Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. Ergfcnzgsh. p. 1—5.) 

Boas, Harald, Ein Fall von kongenitaler Syphilis 20 Jahre nach der Infektion der 
Mutter. Kasuist. Mitt. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. N. 13. p. 372—376.) 
Brugsgaard, E., fiber die akute disseminierte Hauttuberkulose im Kindesalter. 

(Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. N. 20. p. 561—568. 2 Fig.) 

Ftirst, Zur Frage der Natur der komplementbindenden Stofie in positiven tierischen 
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f. Immunitfitsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. N. 3. p. 358—378.) 

Graetz, Fr., Ergebnisse bei der Verimpfung von Blut und anderen Kdrperflilssig- 
keiten von Syphilitikern auf den Kaninchenhoden. (Dermatol Wochenschr. Bd. 58. 
1914. N. 10. p. 281-293; N. 11. p. 305-320) 

Graetz, Fr. und Delbaneo, E., Weitere Beitr&ge zum Stadium der Histopathologie 
der ezperimentellen Kaninchensyphilis. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. Er- 
g&nzgsh. p. 6—28. 3 Fig.) 

Gutmann, C., Liquorbefunde bei unbehandelter Friihsyphilis. (Dermatol. Wochen¬ 
schr. Bd. 58. 1914. N. 25. p. 706-713.) 

Hirsch, Edwin Frederick, An experimental study of the influence of iodin and 
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Kayser, J. D., fiber Atiologie, Prophylaxis und Therapie der Lepra. (Dermatol. 
Wochenschr. Bd. 68. 1914. N. 22. p. 621—635; N. 23. p. 651—660.) 


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Neue Literatur. 217 

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Me Donagb, J. E. R., Die Ursache der Syphilis mit Berilcksichtigung der Chemie 
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Nonna, Max, Syphilis und Nervensystem. 19. Vorlesung fttr praktische Arzte. 

3. neubearb. Aufl. Berlin, Karger, 1916. XV, 902 p. 8°. 165 Fig. 30 M. 

Orth, J., Zur Frage nach den Beziehungen des Alkoholismus zur Tuberkulose. 

Berlin, Beimer, 1914. 18 p. 8°. 3 Fig. 1 M. 

Sanl, E., Untersuchungen zur Atiologie und Biologie der Tumoren. Helminthen 
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Schmitt, Jakob, t)ber den Bhodangehalt des Speichels Syphilitischer. Dies. med. 
Heidelberg 1914. 8°. 

Stargardt, Syphilis und Trypanosomiasis (Schlafkrankheit). (Dermatol. Wochenschr. 
Bd. 68. 1914. Erghnzgsh. p. 112—182.) 

L'nna, P. jnn., Uber einen Fall yon tuberkuloider Lepra. (Dermatol. Wochenschr. 

Bd. 58. 1914. Erg&nzgsh. p. 133—143. 1 Taf. u. 1 Fig.) 

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Weygandt, W. und Jakob, A., Warum werden Syphilitiker nervenkrank? (Der¬ 
matol. Wochenschr. Bd. 58. 1914. Erghnzgsh. p. 150—177. 4 Taf.) 

Diphtheric und Xrupp, Eeuchhusten, Grippe, Pneumonic, epidemische Genickstarre, 
Mumps, Bhckfallfieber, Osteomyelitis. 

Hess, Alfred F., The use of a series of vaccines in the prophylaxis and treatment 
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p. 1007—1011.) 

Holt, 0. T., Forschungen fiber das Auftreten des Typhus recurrens in Schweden 
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(Nord. med. Arkiv. 1915. Afd. 2. (Jure med.) N. 12. p. 47. 1 Taf.) 

Renaux, E., Le microbe de Bordet et Gengou, agent 6tiologique de la coqueluche. 

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Tan Riemsdijk, M., tiber die bakteriologische Diphtheriediagnose und die groCe 
Bolle, welche Bacillus Hofmanni dabei spielt. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. 
Bd. 75. 1914. H. 3. p. 229—264. 2 Taf.) 

Saner, Enrique, Untersuchungen Uber den bronchopneumonischen Pseudokrupp. 

(Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 80. 1914. H. 6. p. 579—600.) 

Willson, Robert N., The heart in the pneumonias. (Journ. American med. assoc. 
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Pellagra, Beri-beri. 

Brengle, Deane R., Pellagra in Minnesota. (Journ. American med. assoc. Vol. 63. 
1914. N. 14. p. 1157—1169. 1 Fig.) 

Lavlnder, C. H., Francis, Edward, Grimm, R. M. and Lorenz, W. F., Attempts 
to transmit pellagra to monkeys. (Journ. American med. assoc. Vol. 63. 1914. 
N. 13. p. 1093—1094.) 

de Probizer, Guido, Einige praktische Bemerkungen Uber einen Fall von pella- 
grbsem Erytbem. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 59. 1914. N. 43. p. 1207—1212. 
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Siler, J. F., Garrison, P. E. and Mac Neal, W. J., Farther studies of the 
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1914. N. 13. p. 1090-1093.) 


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218 


Neue Literatar. 


Abater Gelenkrheamatismus. 

Schmidt, Adolf, tTber die rbeumatischen Erkrankungen im Felde. (Med. Elinik. 
Jg. 10. 1914. N. 49. p. 1766—1766.) 

B. Infektiote LokaUcrankheiten. 

Hant, Muskeln, Enochen. 

Aoki, T., Ober den Favua der nnbehaarten Haot in Japan mit besonderer BerQck- 
sichtigung der bakteriologiscben Untersuchung. (Dermatol Wochenschr. Bd. 69. 
1914. N. 29. p. 863-872. 7 Fig.) - 

Chlari, 0. M., Die Arthritis gonorrhoica in der medizinischen Literatnr des leteten 
Dezenniums. (Centralbl. f. d. Grenzgeb. d. Med. a. Chir. Bd. 18. 1914. N. 5. 
p. 445-492.) 

Cole, Harold Newton and Buh, H. 0., Pemphigoid of the new-born (Pemphigus 
neonatorum). (Journ. American med. assoc. Vol. 63. 1914. N. 14. p. 1169—1166. 4 Fig.) 

Erlacher, Philipp, Ein FrOhsymptom fttr die Differentiaidiagnose der Gonitis and 
Koxitis tuberculosa. Leipzig, Eonegen, 1914. 4 p. 7 Fig. 8°. (Aus: Der Einder- 
arzt.) 1 M. 

Heymann, Kurt, Beitrag znr Eenntnis der Myositis syphilitica and Beschreibnng 
eines Falles von Massetergnmmi mit anschliefiender Subluxation der Mandibula. 
Dies. med. Berlin 1914. 8°. 

Nobl, G., Generalisierte animale Mikrosporie beim Menschen. (Dermatol. Wochenschr. 
Bd. 68. 1914. N. 12. p. 337—343. 1 Taf. u. 6 Fig.) 

Plate, Erich, 1st die Arthropathie tabetique eine syphilitiacbe Erkrankung? (Der¬ 
matol. Wochenschr. Bd._68. 1914. Erg&nzgsh. p. 61—69.) 

Scholtmfiller, H., Zur Atiologie and Elinik der Bifikrankheit (Batten-, Eatzen-, 
EichhOmchenbiCkrankheit). (Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 1914. Erg&nzgsh. 
p. 77-103. 2 Taf. u. 4 Fig.) 

Werner, H., tJber Verruga peruviana. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. Er¬ 
g&nzgsh. p. 144—149. 1 Taf.) 

Nerrensystem. 

Fahr, Tb., tTber einen Fall von roach tddlich verlaufener Meningitis luica neon 
Wochen nach dem Prim&rafiekt. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 59. 1914. N. 38. 
p. 1103-1107. 8 Fig.) 

Head, George, Douglas, Neurasthenia and tuberculosis (concealed). (Journ. American 
med. assoc. Vol. 63. 1914. N. 12. p. 996-1001.) 

Kafka, V., Uber die Bedeutung der Goldsolreaktion der SpinalflOssigkeit zur Er- 
kennung der Lues des Zentrolnerrensystems. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 
1914. Erg&nzgsh. p. 52—56.) 

Markull, F., Uber Meningitis nach subkutanen Verletzungen des Sch&dels and der 
Wirbels&ule. (Dtsche Ztschr. f. Chir. Bd. 130. 1914. H. 1/2. p. 1—16.) 

PassiBi, Fritz, Uber Lumbalpunktion bei Chorea infectiosa. (Wien. klin. Wochen¬ 
schr. Jg. 27. 1914. N. 42. p. 1363-1365.) 

Slmmonds, M., liber syphilitische Erkrankungen der Hypophysis, insbesondere bei 
Lues congenita. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 1914. Erginzgsh. p. 101—111. 
1 Taf. u. 7 Fig.) 

Splecker, Arthur, Beitr&ge zum Studinm der heredit&ren Lues des NerrenBysteuu 
(Friedreichscher Symptomenkomplex). Diss. med. Giefien 1914 8°. (Jahrb. f. Einder- 
heilk. Bd. 79.) 

Wile, Udo Julias und Stokes, John HInchman, Untersuchungen liber den Liquor 
cerebrospinalis in bezug auf die Beteiligung des Nerrensystems bei der sekundiren 
Syphilis. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 59. 1914. N. 38. p. 1107—1115; N. 39. 
p. 1127—1132.) 


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Neue Literatur. 


219 


Sinnesorgane. 

Axenfeld, Th., Die Atiologie des Trachoma. Nach einer Bearbeitung fftr den 
12. internationalen Ophthalmologiachen KongreB. Jena, Fischer, 1914. IV, 192 p. 
6 farb. Iith. Taf. 8°. 10 U. 

Xapa, Alvaro, Bin Fall von syphilitischem Prim&raffekt an der Ohrmnachel. 
(Dermatol. Wochenachr. Bd. 68. 1914. N. 11. p. 320—321. 1 Fig.) 

Petzoldt, Kasuistische Mitteilnngen ana der Praxia. fiber einen Fall von kon- 
junktivalem Sitz eines syphilitischen Prim&raffekts uaw. 2. Tabes dorsalis bei 
einem LepriJseu. 3. Tabes dorsalis. 4. BlennorrhSe mit Panophthalmie. (Arch. f. 
Schiffs- n. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. N. 24. p. 811-813. 1 Fig.) 

Boat) Franz, Experimentelle Unteranchongen fiber eitrige Parotitis. (Dtache Ztschr. 
f. Chir. Bd. 130. 1914. H. 3/4. p. 305—320. 5 Fig.) 

Sc block, F., Die Bedentong der von J. Schereschewaky angeblich durch Syphilis- 
spiroch&ten hervorgernfenen Keratitis parenchymatosa. (Dtsche med. Wochenachr. 
Jg. 40. 1914. N. 49. p. 2039.) 

Atmnngsorgane. 

Melchior, Eduard, Znr Kenntnis der posttyphdsen Strumitis. (Berl klin. Wochen- 
schr. Jg. 61. 1914. N. 60. p. 1916—1918. 2 Fig.) 

Measerli, Fr., Contribution & l’dtude de l’dtiologie du goitre enddmique. Goitres 
expdrimentaux produits chez des rats blancs par alimentation avec de 1’eau d’une 
zone a goitre. (Centralbl. f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 75.1914. H. 3. p. 211—219.8 Fig.) 

Berra, Alberto, Sur la bronchopolmonite leprosa. (Lo Sperimentale. Anno 68. 1914. 
Fasc. 5. p. 661—684. 1 Taf.) 

Stoll, Henry Farnum and Henbleln, Arthur Carl, Tuberculosis of the bronchial 
glands and lung hilus: a clinical and radiographic study. (American Journ. of 
med. Sc. VoL 148. 1914. N. 3. p. 369—386. 10 Fig.) 

Verdauungsorgane. 

Brumberg, Harseha, fTber Bauchfelltuberkulose mit besonderer Berttcksichtigung 
neuerer Behandlungsmethoden (Gaseinblasungen in die BauchhShle). Diss. med. 
Berlin 1914. 8« 

Buschke, A. und Michael, Max, t)ber die parenchymatSs-toxischen Wirkungen des 
Syphiliskontagiums bei visceraler Frfihsyphilis und Taboparalyse. (Berl. klin. 
Wochenachr. Jg. 61. 1914. N. 51. p. 1935-1937.) 

Harn- und Geschlechtsorgane. 

Bledl, Arthur, ©ber Bakteriurie. (Prager med. Wochenschr. Jg. 39. 1914. N. 48. 
p. 675-577. 

Kraus, Alfred, Lupus der Gians penis. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 1914. N. 9. 
p. 249-264.) 

C. Entozootische Krankheiten. 

(Cestoden, Nematoden nsw.) 

Auerhann, Wilhelm, Zwei F&lle von Hypononomoderma (Creeping disease). (Der¬ 
matol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. N. 24. p. 673—676.) 

Cates, Thomas H., Creeping eruption. Bericht fiber einen Fall mit Nachweis der 
Larven. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 68. 1914. N. 15. p. 417—420. 1 Fig.) 

Bosenthal, Budi, tfber Ascaridiasis der Gallenwege mit Berficksichtigung eines 
selbst beobachteten Falles. Diss. med. Heidelberg 1914. 8°. 

Thieme, Die operative Behandlung der Filariosis in Samoa. (Arch. f. Schiffs- u. 
Tropenhyg. Bd. 18. 1914. H. 23. p. 777—790. 3 Taf. u. 9 Fig.) 


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220 


Neue Literatur. 


Krankheitserregende Bakterlen und Parasite* bel Menschen and TIeren. 

Milzbrand. 

Kostrhun, Josef, Untersuchungen fiber das Verhalten der Milzbrandbakterien in 
sterilen Organen. (Wien, tier&rztl. Monatsschr. Jg. 1. 1914. H. 10. p. 481—512.) 
Richter , Paul, Der Milzbrand als Kriegsseuche. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 51. 
1914. N. 49. p. 1884-1886.) 

Mykosen (Biasto-, Aktino-, Botryomykosen, Streptotrichoscn, Sporotrichosen usw.). 

Dermody, L. A., A case of sporotrichosis. (Jonrn. American med. assoc. Yol. 63. 
1914. N. 12. p. 1028. 1 Fig.) 

Sutton, Richard L., Sporotrichosis in the Mississippi basin. (Journ. American med. 
assoc. Vol. 63. 1914. N. 14. p. 1153—1155. 6 Fig.) 

Krankheitserregende Bakterlen und Parasiten bei Tiercn. 

Infektidse Allgemeinkrankheiten. 

Bcsnoit, Cb. et Robin, Y., Nouvelles observations de sarcosporidiose cutan6e chez 
les bovins. (Rev. v6t£r. Ann6e 39 (71) 1914. N. 5. p. 257—262.) 

Boulin, Yalenr de la medication arsenico-mercurielle dans le traitement de la typho- 
anomie infectiense da cheval. (Rec. de med. vet6r. T. 91. 1914. N. 10. p. 192—193.) 
Favero, F., Sn nn focolaio di entente infettiva del maiale. (II mod. Zooiatro. 

Anno 3. 1914. N. 3. Parte scient. p. 116—120.) 

Haan, P., Les pins regentes conceptions de la pnenmonie contagiense dn cheval. 

(Rev. g6n. de med. veter. T. 23. 1914. N. 272. p. 409—416.) 

Kannenberg, EinBeitrag zurKeuntnis der prim&ren infektidsen Osteomyelitis nnd Poly- 
arthritis des Pferdes. (Monatsh. f prakt. Tierheilk. Bd.25. 1914. H. 6/6. p.193—221.) 
Lauterbach, F., Eine neue Heilmethode beim ansteckenden Scheidenkatarrh des 
Rindes. Dies. med. Mtinchen 1914. 8°. 2 Fig.) 

Mellls, C., Contribution a retude du traitement de la piroplasmose bovine par le 
trypanblau. (Rev. veter. Annee 39 (71) 1914. N. 6. p. 321—834.) 

Melon!, A., Die alcune ricerche sperimentali sul virus del mal rossino. (Ca Clinica 
veter. Anno 37. 1914. N. 7/8. p. 271-311.) 

Milks, H* J M Hog cholera serum. (Rep. New York State veter. College for the year 
1912/13. Albany 1914. p. 137—141.) 

Modde, Johannes, Untersuchungen iiber Nabelveneninfektionen bei K&lbern. Diss. 
vet.-med Gieflen 1914. 8°. 

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New York State Yeter. College for the year 1912/13. Albany 1914. p. 82—114.) 
Miiller, K., Schweinepest. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. 1914. N. 46. p. 754—756.) 
Rautmann, Die durch Streptokokken (Eitererreger) bedingte Euterentziindung der 
Kiihe; die Bedeutung dieser Bakterien und ihr Nachweis in der Milch. (Bayerische 
Molkerei-Ztg. 1914. N. 39. p. 531; N. 40. p. 641; N. 42. p. 556. 

Reynolds, M. H., Hog cholera-distribution and use of serum and virus. (American 
veter. Rev. Vol. 45. 1914. N. 1. p. 69—72.) 

Salmon, D. £., Hog cholera and the production and use of hog-cholera serum. 

(American veter. Rev. Vol. 45. 1914. N. 2. p. 178—196.) 

Salvisberg, A*, Erfahrungen bei der Behandlung der Enteritis hypertrophica 
specifica (& F. Meyer), sog. Kaltbrandigkeit. (Schweizer Arch. £. Tierheilk. Bd. 66. 
1914. H. 4. p. 196-202.) 

Schern, Kurt, Cber Schweinepest und ihre Bek&mpfung in Nordamerika. Ref. 

(Berl. tier&rztl. Wochenschr. 1914. N. 46. p. 756—759.) 

Yogel, L., Die Bek&mpfung von Tierseuchen und Tierkrankheiten w&hrend des 
Krieges. (Dtsche landw. Tierzucht. 1914. N. 46. p. 500 -502; N. 47. p. 606-508.) 


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Neue Literatnr. 221 

Yoracek, F., Beitrfige zar Frage des Infektionsmodus bei der Pyelonephritis des 
Bindes. (Wien, tier&rztl. Wochenschr. Jg. 1. 1914. H. 6. p. 287—300.) 

Waxberg, H., Trypanblatt i kampen mot ndtkreatnrspiroplasmosen. (Skandinav. 

Veter.-Tidskr. Jg. 4. 1914. H. 5. p. 114-118.) 

Wettenge, F. f Beitrag zur Behandlnng der Influenza pectoralis mit Atoxyl. 

(Osterr. Wochenschr. f. Tierheilk. Jg. 39. 1914. N. 18. p. 103—104.) 

Wyfimann, E., Cber die endemische Schlundkopfl&hmung reap, aknte Bnlb&rparalyse 
des Bindes. (Schweizer Arch. f. Tierheilk. Bd. 66. 1914. H. 5. p. 226—242.) 

Tnberknlose. 

Brante, L«, Bidrag till fragan om tnberkelbaciller i strOmmande blod hos nStkreatur. 
s&rskilt efter tnberknlininjektion. (Skandin. veter. Tidskr. Jg. 4. 1914. H. 5, 
p. 119—126.) 

Tan Es, L. and Sehalk, A. F., Avian tuberculosis. (North Dokota Agric. Exper. 
Stat Boll N. 108. 1914. 94 p. 3 Taf.) 

Qilliand, 8. H., The production of artificial immunity against tnbercnlosis in do¬ 
mestic animals. (American veter. Bev. Yol. 46. 1914. N. 3. p. 278—292.) 

Hanpt, Bindertnberknlosebek&mpfongsverfahren. (Tierarztl. Bnndschan. 1914. N. 42. 
p. 617—619.) 

Jones, F. 8., An outbreak of tnbercnlosis in pigeons. (Bep. New York State veter. 
College for the year 1912/13. Albany 1914. p. 156—168.) 

Entozootische Krankheiten. 

(Cestoden, Oestrnslarve usw.) 

Holterbach, H., Die wirksame BekSmpfnng der Egelf&ule der Schafe nnd Binder. 

(Ztschr. f. Schafzncht. 1914. N. 10. p. 201—205.) 

Schottler nnd GIBser, Uber AndaBselnngsversnche zur Bekfimpfung der Dassel- 
plage in Dentschland. (Mitt. d. Ansschusses z. Bekampfung der Dasselplage. 
1914. N. 6. p. 1—31; ref. in Int. agr-techn. Bnndschan. H. 9. p. 1304—1306.) 
Yrijbnrg, Maag-darm strongylose bij geiten. (Tijdschr. voor Veeartsenijk. Bd. 41. 
1914. H. 11. p. 621—628.) 


Schutzimpfungen (Immunit&t), Serologie, Entwicklungshemmung 
nnd Yernichtung der Bakterien (Desinfektion). 

Allgemeines (Immnnit&t). 

Dewey, Kaethe and Nnznm, Frank, The effect of cholesterol on phagocytosis. 

(Journ. of infect, dis. Vol. 16. 1914. N. 3. p. 472—482.) 

Frledenthal, Hans, Kriegssenchenbek&mpfung darch klinische antiseptische Mafi- 
nahmen. (fieri, klin. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 51. p. 1937-1938.) 

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Grosgllk, A., Immonotherapentische Versuche mit Syphilis. (Dermatol. Woehenschr. 
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Heddn, Karl, Klinische Beobachtnngen fiber die Einwirkung des Salvarsans and 
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Margnlis, E., Die moderne Syphilisbehandlang. Berlin, Brenzinger, 1914. 79 p. 8°. 

1,20 M. 

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Woehenschr. Jg. 61. 1914. N. 62. p. 1956—1957.) 

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p. 2324.) 


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224 


Neae Literatur. 


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Syring, Behandlung des Wundstarrkrampfes mit Magneaiumsulfat. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 40. 1914. N. 49. p. 2029.) 

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1914. N. 48. p. 2325.) 

(Jsener, Walther, Indikationen ffir die subkutane Magnesiumsulfatbehandlung des 
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-2324.) 

Yoegtlin, Carl, The treatment of pellagra. (Journ. American med. assoc. Vol. 63. 
1914. N. 13. p. 1094-1098.) 

v. Wilocki, Bolus alba bei Paratyphus. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 49. p. 2356.) 

Wischer, H., Die intravenSse Arthigoninjektion. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 
1914. N. 4. p. 105-112.) 


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CentraUlatt fflr Bakteriologle etc. I. AIL Referate. 

=========== Bd. 63. No. 8. = 


Ausgegeben am 19. Mai 1915. 

Typhus, Paratyphus, Coli, Ruhr. 

Linker, F., Thrombose des linken Vorhofes und der 
Pnlmonal venen bei einemFalle von Abdominal typhus. 
(Prag. med. Wochenschr. Jg. 39. 1914. S. 603.) 

Mitteilung eines Falles yon Typhus abdominalis mit vereiterten 
Thromben im linken Yorhof und in den Pulmonalvenen, einem ver¬ 
eiterten Infarkt der Milz nnd Abszessen in den Lungen und in den 
Nieren mit Bact. typhi abdominalis als alleinigem Erreger dieser 
Yerftnderungen. 1m Darme fand sich nur eine schiefergraue Farbung 
als Best des dort abgelaufenen typhosen Prozesses. 

Yerf. teilt die Auffassung von Conradi, dad Typhusbazillen 
im menschlichen Organismus primar keine Eiterung hervorzurufen 
vermogen, sondern erst wenn sie in einem immunen Organismus aus 
irgendeinem Grunde abnorm lang persistieren, und nimmt mit 
Unger an, dad sich in solchen Fallen die Typhusbazillen neuen 
Lebensbedingungen anpassen und pyogene Eigenschaften erwerben. 

A. Ghon (Prag). 

Wunderlich, Ein Fall yon hamorrhagischem Typhus. 
(Deutsche militararztl. Zeitschr. 1914. S. 538.) 

Aufierst schwerer Fall. Widal + 1:200. Es gelang, der 
echweren Blutungen durch Yerabfolgung yon Suprarenin Herr zu 
werden. Heilung. Sachs-Miike (Allenstein). 

Grisar, Uber zwei in den Jahren 1912 und 1913 in dem 
Mutterhaus und der Irrenanstalt der Franziskane- 
rinnen zu Waldbreitbach im Ereise Neuwied aufge- 
tretene Typhus- und Paratyphusepidemien. (Verbffentl. 
a. d. Geb. d. Medizinalverwalt. Bd. 3. 1914. S. 343.) 

Die Typhuserkrankungen in der Anstalt reichten bis in das 
Jahr 1909 (Milchinfektion) zuruek. Im ersten Vierteljahr 1912 waren 
unerkannt 14 Personen an Paratyphus, 3 an Typhus erkrankt, wie 
die spatere serologische Untersuchung ergab. Diese Erkrankungen 
waren fiir „ Influenza" gehalten worden. Im Laufe des Jahres wurden 
30 Erkrankungen festgestellt. Umgebungsuntersuchungen wurden 
in Rflcksicht auf § 23 Absatz 2 der Anweisung fiir Typhus leider 
nicht ausgeffihrt, da die Anstaltsleitung Bedenken trug. Der Bezug 

Erete Abt. Ref. Bd. 63. Mo. 8. 15 


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226 


Typhus. 


der Milch aus den dnrchsenchten Ortschaften wnrde anfgegeben. — 
Im Jannar 1913 explosionsartige Erkrankungen, and zwar 50 Typhus, 
12 Paratyphus, die dorch die infolge eines Rohrbruches der Abwasser- 
anlage erfolgte Infektion der Wasserleitung hervorgerufen wurden. 
Nnnmehr erfolg^p Durchuntersnchang der ganzen Anstalt mittels 
W i d a 1 scher Reaktion. Bei alien positiv reagierenden warden lange 
Zeit fortgefuhrte Stuhl- und Urinnntersuchungen vorgenommen, wo- 
dnrch 6 Typlmsbazillentrager and 6 Paratyphusbazillentrager, sowie 
1 Typhusbazillendaueransscheider and 5 Paratyphusbazillendaueraus- 
scheider ermittelt wurden. Bei einer Dauerausscheiderin wnrden in 
der wegen Gallensteinbeschwerden entfernten Gallenblase Paratyphus- 
bazillen nachgewiesen. Ein Gallenstein zeigte im Innern eine Rein- 
kaltur dieser Bazillen. Trotz der Operation wnrden die Bazillen 
weiter ansgescbieden. FQr den Anstaltsbetrieb tief einschneidende 
and riicksichtslos durchgefahrte Mafinahmen brachten die Epidemie 
bald znm ErlOschen. Sachs-MQke (Allenstein). 

Schneider, Quadflieg, L. and Wolff, F., Beitragznr epiderai- 
schen Verbreitung des Typhus durch Milchinfektion. 
(Verbffentl. a. d. Geb. d. Medizinalverwalt. Bd. 3. 1914. S. 319.) 

I. Quadflieg und Wolff, Typhusepidemien durch Milch im 
allgemeinen. 

Zusammenstellung von Milchepidemien. 

II. Schneider, Die Wittener Typhusepidemie 1912 in 
epidemiologischer Hinsicht. 

Sterblichkeit 4,7 Proz. Die ersten Faile gelangten spat zur 
amtlichen Eenntnis. In der Familie eines Lieferanten 5 Erkran¬ 
kungen. Durch die Sammelmolkerei wurden 149 Erkrankungen her¬ 
vorgerufen. Von den Festteilnehmern eines Kriegerfestes, das in 
einem Hotel stattfand, erkrankten 45. Auch an dieses Hotel war 
infizierte Milch geliefert worden. Bei 128 weiteren Fallen, die nicht 
auf MilchgenuB zuruckzufuhren waren, lag Gberwiegend Kontakt vor. 
9mal wurde eine auffallend lange Inkubation beobachtet, 26—51 Tagel 
Bekampfung: Untersagung des Milchhandels der Molkerei. Von 277 
Kranken wurden 275 dem Krankenhause uberwiesen. Aufstellung 
von 3 Docker schen Baracken durch das Rote Kreuz. Beobachtungs- 
stationen fGr Verdachtsfaile. Errichtung eines fliegenden Labora- 
toriums. Schlieflung des stadtischen Schwimmbades. Absagung des 
beabsichtigten westfaiischen Stadtetages. Das nachste, nnterhalb 
von W. an der Ruhr gelegene Wasserwerk setzte vorsichtshalber 
einen Monat lang Chlorkalk dem Leitungswasser zu. Bei der 
Epidemie wurden 2 Bazillentr&ger ermittelt. Auch Verdachtsfaile 
wurden gemeldek 


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Typhus. 227 

ILL Qnsdfiieg und Wolff, Bakteriologische Untersuchungs- 
ergebnisse bei der Wittener Epidemie. 

Widal 4— 6 Stunden im Brutschranke. Von 49 Rachenabstrichen 
warden nar einmal Typhusbazillen gezdchtet bei einem Kranken, der 
w&hrend seines Typhus an Angina erkrankte (spez. typhbse Angina). 
6 Roseolenuntersuchangen negativ. Aus Gallenblaseneiter wurden 
lmal Typhusbazillen geziichtet. Bei einem schwer an Typhus er- 
krankten Patienten war der Widal wfthrend und nach Ablauf der 
Erkrankuug negativ. Erst etwa */» Jahr spater fiel er positiv aus. 

IV. Schneider) Quadflieg, Wolff, Schlufibetrachtungen. 

Forderungen allgemeiner Natur. Meldung yon Verdachtsfallen. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Rudolf, Bleeding in typhoid fever. (Americ. Journ. of the med. 
Soc. Vol. 197. 1914. p. 44.) 

Klinisches. BouCek (Prag). 

Hirschbruch, Beobachtungen liber die Ausscheidung der 
Typhusbazillen durch Bazillentr&ger (Daueraus- 
scheider). (Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1176.) 

Manche Bazillentrager scheiden nur periodisch Typhusbazillen 
aus und kdnnen dadurch lange Zeit sich der Entdeckung entziehen. 
Man kann bei derartigen Personen aber den Nachweis oft dadurch 
erbringen, dafi man ihnen Aloe mit Podophyllin gibt, danach treten 
die Bazillen oft prompt im Stuhle auf. 

Verf. untersuchte dann die Stuhle mancher Bazillentrager auf 
ihren Bazillengehalt; er konnte gelegentlich Zahlen yon 227,259 und 
350 Millionen Eeimen pro Gramm Stuhl zahlen. 

Gelegentlich kann man durch Gaben von Ealomel mit Tannoform 
die Bazillenausscheidung vorubergehend ganz unterdriicken. 

W. v. Brunn (Rostock). 

Janz, Bazillentrager beiTyphus in landlichen Bezirken. 
(Zeitschr. f. Med.-Beamte. 1914. Beil. 2. S. 33.) 

1. Eine Uberwachung der Typhusgenesenen durch bakteriologische 
Eontrolle seitens des beamteten Arztes zwecks Anordnung der laufen- 
den Desinfektion ist geeignet, die Typhusverbreitung durch Dauer- 
und Spatausscheider zu bekampfen. 2. Typhusverdachtige, Typhus- 
rekonvaleszenten und Typhusgenesene mOssen gesetzlich verpflichtet 
werden, Material zur bakteriologischen Untersuchung auf Verlangen 
zur Verfugung zu stellen. 3. In Gegenden, in denen Typhus herrscht, 
sind die Lehrer anzuhalten, Schulkinder, die mehrere Tage aus un- 
bekannten Griinden fehlen, dem beamteten Arzt zu melden. 4. Sammel- 

16 * 


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228 


Typhus. 


molkereien auf dem Lande mfissen mit Vorrichtungen versehen sein, 
die ein Erhitzen der eingelieferten Vollmilch auf 90° ermfiglichen. 
5. Zur Durchffihrung einer strengen Absonderung der Typhnskranken 
auf dem Lande ist die Errichtung von Kranken- oder Gemeinde- 
h&usem in den kleinen Provinzialstfidten nnd Marktflecken anzu- 
streben. Wolf (Witzenhausen). 


Mayer,Otto,Ober Feststellung von Typhusbazillendauer- 
trSgern dnrch Untersnchnng des bei Operationen ge- 
wonnenen Gallenblaseninhalts. (Mfinch. med. Wocbenschr. 
1914. S. 1116.) 

Unter 70 Fallen von Gallenblasenoperationen warden 6mal 
Typhus-, lmal Paratypbns B-Bazillen im Gallenblaseninhalt nach- 
gewiesen. 5mal bandelte es sich um Empyem der Gallenblase, lmal 
urn scbwere Cholecystitis. Alle Patienten stammten aus endemischen 
Typhnsherden der Pfalz. Nnr bei 3 konnte eine voransgegangene 
Typhuserkrankung sicher festgestellt werden; sie lag 1, 4 nnd 14 
Jahre zurfick. Beim Paratyphnsfalle war die Erkranknng wahr- 
scheinlich 1 Jahr voransgegangen. Nach der Operation waren meist 
znnachst keine Bazillen im Stuhle nachznweisen; sie traten jedoch 
bei einigen Fallen nach mehreren Wochen Oder Monaten wieder auf. 
Die Operation zeitigt also bezhglich der Bazillenansscheidnng im 
allgemeinen nnr vorftbergehende Erfolge. Kurt Meyer (Berlin). 

Saski, Stanislaus, Ergebnisse der bakteriologischen Blut- 
nntersnchnng in 50 Fallen von Abdominaltyphns. 
(Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 80. 1914. S. 79.) 

Bericht fiber das Resultat der bakteriologischen Blutuntersuchung 
und der Agglntinationsreaktion bei 60 Fallen. Zur Zfichtnng ans 
dem Blnte wurde das Verfahren von Castellani, Einsaat in 150 
bis 200 ccm Peptonbouillon, seltener das Verfahren nach 8choti¬ 
nt filler, Einsaat in Agar nnd Plattengufi nnd nnr in einigen Fallen 
die Anreicherungsmethode in Rindergalle nach Kayser-Conradi 
angewandt. Diesem letzteren Umstande ist wohl anch die geringe 
Zahl der positiven Befnnde der bakteriologischen Untersnchnng, 
56 Proz., znznschreiben. Die positiven Befnnde sind am hanfigsten 
in den ersten beiden Krankheits wochen. Bei klinisch schweren Fallen 
fand sich die Daner der Bakterifimie verlfingert. Die Agglntinations¬ 
reaktion war in 64 Proz. der Falle positiv. Hannes (Hamburg). 

Berka, F., Uber bakteriologische Typhnsdiagnostik. 
(Casopis Ceskych 16kafuv. 1914. p. 1129.) 

An zahlreichem Material demonstriert Verf., dafi Blutnnter- 
snchnngen von grfifiter diagnostischer Bedentung sind, und zwar: 1. im 


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Typhus. 


229 


Anfangsstadium die Blutknltnr, you der 2. Krankheitswoche an die 
Seroagglutination. Ham- und Stuhluntersuchungen siud meistens 
erst dann positiy, wenn fruher Typhus bereits diagnostiziert wurde. 

Jar. Stuchlik (Zurich). 


Klieneberger, Carl, Agglutinationstiter bei Infektions- 
krankheiten, insbesondere bei Typhus und Para- 
typhus. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. 8. 1611.) 

Der Agglutinationstiter des Serums kann im Verlaufe und in 
der Rekonyaleszenz des Typhus und Paratyphus weit htthere Werte 
erreichen, als gemeinhin angenommen wird. Verf. sah einmal einen 
solchen yon 1:160000. 

Die genauen Werte lassen sich nur durch Austitrieren der Sera 
feststellen. Dieses empfiehlt sich auch schon aus dem Grande, weil 
nur ein Ansteigen des Titers w&hrend der Erkrankung fur eine 
frische Infektion beweisend ist, wahrend eine nur einmal festgestellte 
positive Agglutination durch eine friihere Erkrankung bedingt sein 
kann. Kurt Meyer (Berlin). 

Belter, Hans, ftber Agglutination durch Coli-Immun- 
serum. (Zeitschr. f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 21. 1914. S. 214.) 

Mit einem Gemisch verschiedener ColistSmme hergestellte Immun- 
sera agglutinierten Typhus und Paratyphus B mit Umgekehrt wurde 
das Coligemisch yon Typhus- und Paratyphusserum mitagglutiniert, 
dagegen war die Mitagglutination gegenuber den einzelnen Coli- 
st&mmen uicht nachweisbar. 

Im Castellanischen Versuche warden aus den Coli-Immunseren 
die Agglutinine f&r Mischcoli nur durch das Coligemisch, nicht da¬ 
gegen durch Typhus und Paratyphus B absorbiert; diese banden viel- 
mehr nur die homologen Agglutinine. Durch Mischcoli wurden aber 
auch die Typhus- und Paratyphusagglutinine absorbiert. 

Die aus normalen und aus Typhusstfthlen isolierten Colistftmme 
zeigten in der Erzeugung yon Mitagglutininen keine wesentlichen 
Unterschiede. 

Bei yerschiedenen Kaninchen zeigt die NebenagglutininbilduDg 
oft wesentliche Differenzen. Es spielt also bei dieser nicht nur das 
Antigen, sondern auch der Rezeptorenapparat des Makroorganismus 
eine Bolle. Kurt Meyer (Berlin). 

Arkwright, J. E., On the presence in an emulsion of 
Bacillus typhosus of two different substances which 
are agglutinable by acids, and their relation to serum 
agglutination. (Zeitschr.f.Immunit&tsforsch. Orig. Bd. 22.1914. 
8.396.) 


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230 


Typhus. 


Eine Aufschwemmung von Typhnsbazillen zeigt, wie schon 
Michael is nnd Beniasch beobachtet haben, zwei Optima der 
S&nreagglntination, das eine bei (H) = 3,6 • 10 -5 , das andere bei 
(H) = 1,M0- S . 

Vert konnte die Vermntung jener Autoren, dafl diese Erscheinnng 
dnrch die Anwesenheit zweier verschiedener Substanzen bedingt sei, 
als richtig nachweisen. Es ergab sich, daS fflr den wasserigen 
Extrakt der Bazillen das Flocknngsoptimnm bei der erstgenannten 
(H')-Konzentration liegt, far die sorgfaltig gewaschenen Bazillenleiber 
dagegen bei der zweiten. 

Wahrend die Extrakte ebenso wie eine gewbhnliche Bazillen- 
emnlsion beim Uberschreiten des Flocknngsoptimnm keine Andernng 
der elektrischen Ladnng zeigten, war dies bei den gewaschenen 
Bazillenleibern der Fall. Bei diesen fiel das Flocknngsoptimnm mit 
dem isoelektrischen Punkte zusammen. 

Die dnrch Serum agglntinierbare Snbstanz ist mit der in den 
Extrakten enthaltenen identisch. Gewaschene Bazillenleiber werden 
durch spezifisches Serum nicht melir agglutiniert. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bierast, W., Uber elektive Beeinflussung des Bacterium 
coli im Bakteriengemisch nnd ihre praktische Be- 
deutnng fiir den Nachweis des Typhus- nnd Para- 
typhuskeimes. (C. f. Bakt. Abt I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 348.) 

Durch etwa 15stundige Einwirknng des Ather Petrolei bei 
Zimmertemperatnr anf Bakteriengemische, bestehend ans Coli- nnd 
Typhus- bzw. Paratyphuskeimen, werden nach den Beobachtnngen 
des Verf. fast stets die Colikeime elektiv abgetStet. Eine Schadigung 
der Typhus- nnd Paratyphuskeime innerhalb der angegebenen Zeit 
findet nicht statt. Nicht alle Colistamme sind der genannten Ein- 
wirkung des Petrol athers zugangig, es scheinen dies die in biologi- 
scher Hinsicht atypisch sich verhaltenden Stamme zu sein. Die Ver- 
treter der Ruhrgruppe und des Bact. enteritidis Gartner verhalten 
sich ahnlich wie Typhus- und Paratyphusbazillen gegenuber der 
Einwirknng des Petrolather, sind aber nicht so widerstandsfAhig wie 
die letztgenannten Bakterienarten. 

Durch Vorbehandlung der Gesamtmenge des eingesandten Stuhl- 
materials mit Petrolather lafit sich die 30fache Materialmenge der 
bisher uberhaupt anwendbar gewesenen fur den kulturellen Nachweis 
des Typhus- und Paratyphuskeimes verarbeiten. Mit Hilfe dieser 
Vorbehandlung gelang Verf in 2 von 23 Fallen der Nachweis von 
Typhusbazillen, wahrend andere Methoden versagten. 

Gildemeister (Posen). 


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Typhus. 


231 


Straeb, R., Recherches sar la reaction des bacteries dans 
les milieux de Seitz et de Gonzalez, surtont an point 
de vue du groupe coli-typhique. Th6se Lausanne 1913. 

Verf. hat viele Untersuchungen gemacht fiber Seitz Nfihrlosung 
als Mittel zur Differenzierung der Bakterien, besonders der Gruppe 
Ooli-typbi. Sehrzu empfehlen sind auch Seitz Nfihrlfisung mit Agar 
und Milch mit Azolitmin. Dasselbe soli den Platz yon Lakmus in 
bakteriologischen Untersuchungen einnehmen. Gonzalez Agar ist 
sehr gut, um B. coli von B. typhi zu differenzieren und auch fiir 
Untersuchungen von B. coli im Wasser. 

B. Galli-Yalerio (Lausanne). 

Krumwiede jr., Charles and Pratt, Josephine S., Further obser¬ 
vations on the growth of bacteria on media con¬ 
taining various anilin dyes, with special reference 
to an enrichment method for typhoid and paratyphoid 
bacilli. (Journ. of experim. Med. Vol. 19. 1914. p. 50.) 

Bei der Prfifung von 40 Farbstoffen ergab sich durchweg eine 
grodere wachstumshemmende Wertung auf grampositive als auf 
gramnegative Bakterien. Gegenfiber verschiedenen Grfinfarbstoffen 
(Anilin-, Brillant-, Smaragd-, Solid-, Victoria-, Chinagrfin) zeigte die 
Typhus-Coligruppe eine elektiv gesteigerte Resistenz. 

Kur.t Meyer (Berlin). 

Kligler,L J., Observations on indol production by bacteria 
of the colon-typhoid group. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 
1914. p. 81.) 

Die Indolbildung in Peptonlfisung ist eine so regelmfidig auf- 
tretende Eigenschaft bestimmter Bakterien, dad der Indolnachweis 
ffir den Nachweis dieser Bakterien tatsachlich brauchbar und wert- 
voll ist. Die Schwankungen in dem Ausfall der Reaktion liegen zum 
Teil nur in Verschiedenheiten der Ausfuhrungen begrfindet. Das 
Ehrlichsche Verfahren scheint dabei zuverlfissiger zu arbeiten als 
das von Salkowski. Die Prfifung der Kulturen mud am 4—6. Tage 
stattfinden. Zur Best&tigung mud jedes Rohrchen mit Chloroform 
ausgeschfittelt werden, damit man sich von dem Ubergange des roten 
Farbstoffes in das Chloroform fiberzeugt, diese Chloroformlfislichkeit 
ist von wesentlicher Bedeutung. Mit dem Ehrlichschen Verfahren 
findet man, dad bei B. coli die Indolreaktion fast stets vorhanden 
ist, bei B. aerogenes und B. proteus bald vorhanden, bald fehlend, 
wahrend sie bei B. cloacae und B. paratyphi regelmfidig vermidt wird. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 


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232 


Typhus. 


Lomakin, Die verschiedenen Untersuchungsmethoden 
znr Isolierang des Typhusbazillus axis Trinkwasser. 
(Charkowski medicinsky Journ. 1914. No. 5.) 

Verf. hat 7 verschiedene Untersuchungsmethoden verglichen and 
schliefit aaf Grand seiner Beobachtangen, dafi die Isolierang der 
Typhnsbazillen ans verd&chtigem Wasser vorl&afig noch eine sehr 
schwierige Anfgabe darstellt and grofie technische Ubnng erfordert. 
Von den jetzt existierenden Methoden der Isolierang des Typhus- 
bazillas aas Trinkwasser liefern die Methoden yon Ficker- 
Hoffmann, Mailer and Eaczynski die beaten Resnltate. Bei 
der Benatznng der farbigen N&hrbdden mhssen immer s&mtliche 
N&hrboden zagezogen werden. M. Isabolinsky (Smolensk). 


Knrpjnweit, Hygienische Mafinahmen in einem Typhus- 
d o r f. (VerSffentL a. d. Geb. d. Medizinalverwalt. Bd. 3. 1914. S. 371.) 

Dnrch weitgehende hygienische Mafinahmen, besonders darch 
Verbessernng der Wasserversorgnng, ist das Dorf Vietzig bei Misdroy 
seit rand 3 Jahren typhasfrei. Eine Bazillentrfigerin warde darch 
Entfernang der Gallenblase yon ihren Bazillen befreit. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Johnson, A. G., Shellfish conseryation and lewage-dis- 
posal. (Engineering Record. Yol. 68. 1913. p.294.) 

Die Ansternindnstrie in den Vereinigten Staaten hat einen Wert 
yon angef&hr 80 Millionen Mark. Dnrch die znnehmende Abwasser- 
yerschmatzang der amerikanischen Flftsse and Seen ist die Gefahr 
der Verseuchang der Anstern and die dadnrch bedingte Verbreitang 
yon Infektionskrankheiten dnrch rohe Anstern gestiegen (Typhus). 
Das darchgreifendste, aber aas finanziellen Grfinden nicht anwend- 
bare Mittel w&re die absolute Sterilisiernng der Abwfisser, die in der 
N&he yon Aasternb&nken einmunden. Da die Anstern w&hrend der 
kalten Wintermonate die Schalen fest schliefien and eine Art Winter- 
schlaf halten, so dafi w&hrend dieser Zeit eine Infizierang der 
lebenden Anstern ziemlich ansgeschlossen ist, schl&gt der Yerf. vor, 
die Anstern in dieser Zeit zn sammeln. W&hrend der Sommermonate 
offnen die Anstern ihre Schalen and sind deshalb in erhbhtem Mafie 
der Infektionsmbglichkeit preisgegeben. Diese F&nge werden deshalb 
yorteilhaft 1—2 Wochen in Reinwasser gesetzt, am den Anstern 
Gelegenheit za geben, sich yon alien fremden Stoffen za reinigen 
and darch diesen Aafstanprozefi die Typhusbakterien znm Absterben 
za bringen. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Dunbar, W. P., Uber den Nntzen der Yaccination gegen 
Typhus. (Hamb. med. tlberseeh. 1914. S. 81.) 


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Typhus. 


233 


Ausffihrlicher zusammenfassender Bericht fiber den derzeitigen 
Stand der Frage. Vert empfiehlt die Vaccination gegen Typhus 
namentlich auf Grand der gfinstigen von Russell bei der amerikani- 
schen Armee und Marine erzielten Erfolge. Hannes (Hamburg). 

Eornet, W., t)ber Fortschritte in der Schutzimpfung 
gegen Typhus und Cholera. (Deutsche med. Wochenschr. 
1914. S. 1691.) 

Zusammenfassende Ubersicht. Kurt Meyer (Berlin). 

Allenbach, E., Vaccinebehandlung des Typhus abdomi¬ 
nal is. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 978.) 

Verf. arbeitete mit dem Fornetschen Impfstoffe, der eine in 
Langendorffscher Salzlfisung mit 0,5 proz. Peptonzusatz 24 Stunden 
gewachsene und 55 Minuten auf 55 0 erhitzte und einige Tage gegen 
Langendorffsche Losung dialysierte Typhuskultur darstellt. 

An 3 aufeinander folgenden Tagen warden 0,5, 1,0 und 1,5 ccm 
subkntan injiziert. RegelmaBig trat eine mfifiige Lokalreaktion auf, 
die nach 24 Stunden ihr Maximum erreichte. Allgemeinerscheinungen 
warden nicht beobachtet. 

Von 8 Fallen traten bei 3 Rezidive und bei 2 Darmblutungen 
■auf, 1 Fall davon starb. Rezidive und Komplikationen waren also 
nicht seltener als gewfihnlich. Ein Einflufl auf das Allgemeinbefinden 
war bei keinem Patienten zu konstatieren. Die Krankheitsdauer 
wurde nicht abgekttrzt. Das einzige positive Resultat war ein Sinken 
4er Temperatur 3—4 Tage nach den Injektionen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kraus,R., Bemerkungen fiber Schutzimpfungen und eine 
Bakteriotherapie des Typhus abdominalis. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1914. S. 1443.) 

Als am wenigsten Reaktioneh verursachende Typhusimpfstoffe 
sind der durch Erhitzen auf 53° hergestellte Leishmansche und 
der mit Ather hergestellte Vincentsche zu empfehlen. 

Verf. hat an grfifierem Materiale den Vincentschen Impfetoff 
verwendet. In etwa 6 tagigen Intervallen wurden 100, 300 und 500 
Millionen Keime injiziert. Er beobachtete fast keinerlei Reaktionen 
lokaler Oder allgemeiner Natur. 

Therapeutisch wandte Verf. den gleichen Impfstoff an, und zwar 
wurden 50—100 Millionen intravenfis injiziert. Es erfolgte sofort 
•ein Temperaturanstieg von 1—2 0 unter Schfittelfrost, dem in einigen 
Stunden ein kritischer Temperaturabfall zur Norm folgte, so dafl der 
Patient dann meist dauernd fieberfrei blieb. 


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234 


Typhus. 


Interessanterweise warden die gleichen Resolute mit einem in 
analoger Weise dargestellten Coliimpfstoffe erzielt. 

Kart Meyer (Berlin). 

Kraus, B. and Mazza, S., Zar Frage der Vaccinetherapie 
des Typhus abdominalis. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. 
8.1557.) 

Argentinische Antoren sahen bei Typhuskranken nach intra- 
venSser Injektion abgetfiteter Typhosbazillen einen karzdanernden 
Temperaturanstieg yon 1—2 °, dem nach einigen Stunden ein jiher 
kritischer Temperatarabfall folgte. 

Um festznstellen, ob dieser Temperatorstarz anaphylaktischer 
Natur sei, injizierten Verff. anstatt der Typhus- abgetdtete Colibazillen. 
Sie beobachteten hierbei eine ganz identische Reaktion. Hiernacb 
dfirfte der Temperatarabfall nicht als anaphylaktischer aufznfassen 
sein, sondern bedarf noch n&herer Aofkl&rung. 

Praktisch l&fit sich yon der Wirkung der Coliyaccine vielleicht 
auch bei der Behandlang anderer Infektionskrankheiten wie Sepsis, 
Pest and 8charlach Gebraach machen. Kurt Meyer (Berlin). 

Ijnbic, 8., Uber prophylaktische Impfang gegen Typhus. 
(LijeCuicki Vijesnik. Vol. 36. 1914. p. 169.) 

Aaf Grand zahlreicher Literatar, deren Ergebnisse in der Arbeit 
Yerf. statistisch verwendet, kommt er zu dem Schlasse, dafi die bis- 
herige Erfahrnng die Yorteilhaftigkeit der Impfang geniigend gezeigt 
hat, and dafi deshalb nor breitere Anwendung za wQnschen ist. Was 
speziell die Methode der Impfang betrifft — Yerf. diskutiert din 
Pfeiffer - Kollesche Yaccine, Wrightsche, Leishmansche, 
Chan tern es sesche, Russelsche Yaccine, ferner das Yerfahren 
yon Besredka, Yincent (yaccin polyvalent bacillaire, l’aatolysat 
6th 6r6 de bacils vivants) a. a. — kann Yerf. keiner der erw&hnten 
absoluten Vorzug vor anderen geben. Er betont nor die TJnsch&dlich- 
keit s&mtlicher Methoden, den Wert einzelner kann erst die Zokanft 
zeigen. Jar. Stachlik (Zurich). 

Kabeshima, T., Uber Typhus- und Paratyphusschutz- 
impfung mittels gemischter Typhus- and Paratyphus~ 
yaccine and die Ergebnisse in der K aiserlich Japani- 
sc hen Marine. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 8. 294.) 

Typhas- and Paratyphuserkrankungen kamen bis zum Jahre 1903 
in der japanischen Marine in erheblichem Umfange vor; seit diesera 
Jahre ist die Schatzimpfung eingeftihrt worden, and zwar mit dem 
Erfolge, dafi die Zahl der Erkranknngen and insbesondere die Zahl 
der Todesf&lle bedeatend zarhckgegangen ist Mit Rdcksicht daraaf r 


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Typhus. 


235 


daft hftufig nicht nor eine Impfang gegen Typhus, sondern auch gegen 
Paratyphus A und Paratyphus B notwendig war, und dad durch 
diese dreifache lmpfung eine Stbrung des Dienstbetriebes verursacht 
wurde, wurden Versuche mit einem gemischten Vaccin, bestehend 
aus Typhus-, Paratyphus A- und Paratyphus B-Bazillen angestellt, 
die folgendes Ergebnis hatten. Die lmpfung mit dem gemischten 
Vaccin rief lokale und allgemeine Reaktionen hervor, welche aber 
nicht yiel heftiger waren als bei der lmpfung mit einfachen Vaccinen. 
Bei Menschen sowohl wie bei Tieren, die mit dem gemischten Vaccin 
geimpft worden waren, konnte festgestellt werden, dad die lmpfung 
nicht nur eine Schutzkraft gegen Typhus, sondern auch gleichzeitig 
gegen Paratyphus A und B verleiht. Gildemeister (Posen). 

Ronehetti, V. e Bozzi, E., A proposito della yaccinoterapia 
del tifo. (II Pensiero Medico. 1914. No. 3.) 

Die Vaccinebehandlung beim Typhus kann, wenn sie vorsichtig 
angewandt wird, den Organismus nicht sch&digen. Die therapeuti- 
schen Resultate waren nicht liberm&dig glfinzend. 

K. Rfthl (Turin). 

Botnet, E., Traitement vaccinoth6rapique de la fi&vre 
typhoide. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 640.) 

Bericht fiber 25 Typhuserkrankungen, bei denen das nach 
Besredka sensibilisierte Typhusvaccin zur Anwendung gelangte. 
Der Impfstoflf wird in 3—6 subkutanen Injektionen in steigenden 
Mengen (1—11 ccm) yerabfolgt und soil reaktionslos vertragen werden. 
Je frfiher der Impfstoflf angewendet wird, desto besser die Wirkung. 
Der Verlauf der Krankheit wird abgekfirzt, die Erscheinungen sind 
milder, das Allgemeinbefinden ist besser. Immerbin sind unter den 
25 Erkrankungen 4 TodesfSLlle. Darmblutungen wurden trotz Imp- 
fung beobachtet, ebenso Rfickf&lle. Neben der Vaccinetherapie wird 
die fibliche B&derbehandlung empfohlen. Gildemeister (Posen). 

Botnet, E., Traitement vaccinoth6rapique de la fi&vre 
typhoide. IL (Ibid. T. 28. 1914. p. 597.) 

Bericht fiber weitere 28 Typhusffille, die mit Besredkaschem 
sensibilisiertem Impfstoflf behandelt wurden, und yon denen 3 ge- 
storben sind. Im allgemeinen werden die frfiheren Beobachtungen 
fiber den gfinstigen EinfluB der lmpfung auf Krankheitsdauer, Krank- 
heitserscheinungen und Fieberyerlauf bestfitigt. Kontraindiziert ist 
die lmpfung bei alien schweren Typhuserkrankungen, die mit Herz- 
stfirungen Oder Komplikationen einhergehen. 

Gildemeister (Posen). 


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236 


Typhus. 


Moreschi, C., fiber antigene nnd pyrogene Wirkungen des 
Typhusbazillus bei leukamischen Kranken. (Zeitschr. 
f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 21. 1914. 8. 410.) 

Bei Leuk&miekranken raft Injektion yon Typhasvaccine keine 
Oder nnr geringe Fieberreaktion nnd Agglntininbildnng hervor. 

Das Ausbleiben der Antikflrperbildung laflt sich hypothetiscb mit 
einer Beeinflnssnng des Antigens dnrch die zahlreicben zirkulierenden 
Lenkocyten oder dnrch die Sch&dignng der blutbildenden Organe als 
Hanptstatten der Antikflrperbildung erklSren. 

Das gleichzeitige Fehlen der Fieberreaktion weist anf die engen 
Beziehnngen zwischen Fieber nnd Antikorperbildung hin. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Hailer and Wolf, Weitere Versuche znr AbtStang der 
Typhusbazillen im Organismns des Eaninchens. (Arb. 
a. d. Eais. Gesundheitsamte. Bd. 48. 1914. S. 80.) 

Kaninchen warden nacb der yon Uhlenhnth nnd Messer- 
schmidt nnd Hailer and Ungermann fQr die Typhnsinfektion 
als sicher erprobten Methods unmittelbar in das Lnmen der Gallen- 
blase gespritzt and spater anf yerscbiedene Weise per os nnd in tra¬ 
vels behandelt. Es warden angewandt: meta-Xylenol, Thymol, Pyro- 
gallol, Salizylsaure, SandelSl, Pinen, Enkalyptol, Zimtol, auBerdem 
meta-Oxybenzoesaure nnd Salyarsan. 

Von diesen Verbindungen hat nnr das Zimtol ein Verschwinden 
der Typhusbazillen aus dem Kaninchenorganismus in 2 yon 5 Fallen 
bewirkt. Von den anderen Mitteln hatten meta-Xylenol, meta- 
Oxybenzoesaure, Sandeldl nnd Salyarsan in yereinzelten Fallen eine 
gewisse Wirkung insofern, als sich nach ibrer Einverleibung Typhus¬ 
bazillen nnr noch in der Gallenblasenwand, nicht mehr in ihrem In- 
halte, der Leber, Milz, Niere nnd in den untersnchten Teilen des 
Darmtraktes nachweisen liefien. Diese gunstige Beeinflnssnng bildete 
aber nicht die Regel. Gar keine Einwirknng anf den Keimgehalt 
der Organe hatten Thymol, Pyrogallol, Salizylsaure, Pinen nnd 
Enkalyptol. Bei der systematischen Untersuchung der Faces der 
Versuchstiere hatten einzelne Prfiparate, namentlich Thymol nnd 
Salyarsan, eine gewisse Wirkung dadurch gezeigt, daB wahrend ihrer 
Anwendnng in mehreren Fallen die Typhusbazillen ans dem Eote 
yerschwanden. 

Die Differenzen zwischen dem Erfolge der Behandlung der intra- 
venos infizierten Tiere ans den Versuchen von Hailer nnd Unger¬ 
mann nnd der in die Gallenblase gespritzten Tiere ans den hier 
mitgeteilten Versuchen mit denselben chemischen Mitteln ist ohne 
Frage anf die Schwere der Erscheinnngen zuriickznfnbren, die die 
Perforation der Gallenblase nnd die straffe Abbindnng der Injektions- 


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Typhus. — Paratyphus. 


237 


stelle zur Folge haben. Die Verimpfung der Typhnsbazillen in die 
Gallenblase des Kaninchens rnft Erscheinungen hervor, die dem 
anatomischen Bilde beim menscblichen Daueransscheider besser ent- 
sprechen, als die nacb intravenoser Injektion entstehenden. So 
schwierig anch die Abtotung der Typhnsbazillen in einer so ver- 
anderten Gallenblase ist, so wird man sie doch als Experimentum 
crncis fur die Anwendbarkeit eines Mittels beim menschlichen Typhus- 
trager verlangen miissen. Hetscii (Hannover). 

Beintker, Ein Fall einer tftdlichen Paratyphus B-Infektion 
bei latentem Typhus. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 74.1914. 8.5.) 

Im Frhhjahre 1913 trat in den Kreisen Elberfeld, Solingen-Land 
und Mettmann eine grOBere Fleischvergiftnngsepidemie auf, die auf 
den GenuB von Pferdehackfleisch zuriickgefiihrt werden konnte. In 
dem Pferdefleisch wurden Paratyphus B-Bazillen nachgewiesen. Ins- 
gesamt wurden 267 Erkrankungen gemeldet, von denen 2 todlich 
endeten. Die Sektion der Leiche des einen Verstorbenen ergab den 
interessanten Befund, daB neben der Infektion mit den Fleischver- 
giftern noch eine vorher unbemerkte Erkrankung an Typhus bestand. 
Bakteriologisch konnten nur Paratyphus B-Bazillen nachgewiesen 
werden. Gildemeister (Posen). 

Breuning, Fritz, Uber Paratyphus bei Kindern inMttnchen. 
(Munch. med. Wochenschr. 1914. S. 1050.) 

Durch Paratyphusbazillen hervorgerufene Enteritis kommt bei 
S&uglingen und Eindern der ersten Lebensjahre nicht allzu selten vor. 
Verf. sah 11 Falle. 

Es wurde nur die gastroenteritische Form beobachtet, die im 
allgemeinen nach Art einer leichten Dyspepsie in ca. 11—12 Tagen 
unter anfangs hohen, dann bald normalen Temperaturen verlauft. 
Charakteristisch sind der frequente weiche Puls und zahlreiche Stiihle 
mit Schleimbeimengungen und auffallig fakulentem Geruch. Schwach- 
liche Kinder kSnnen durch Aligemeininfektion Oder lokale Eiterung 
zugrunde gehen. Die anatomischen Befunde sind nahezu die gleichen 
wie beim Erwachsenen. Die Quelle der Erkrankungen ist nicht ge- 
nugend gekl&rt; vielleicht spielt Milchinfektion eine Rolle. 

Praktisch fordern die Befunde dazu auf, sich bei fleberhaften 
Enteritiden der Kinder nicht mit einer vermuteten aliment&ren Ur- 
sache zufrieden zu geben, son dem bakteriologisch untersuchen zu 
lassen. Vielleicht wird sich dann ergeben, daB den Bakterien eine 
grdfiere atiologische Bedeutung bei Darmerkrankungen zukommt, als 
heute gewdhnlich angenommen wird. Kurt Meyer (Berlin). 


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238 


Paratyphns. 


Kling, Carl and Pettersson, Alfred, Verbreitang von Para* 
typhus and fthnlichen Darmkrankheiten dnrch Dftnn- 
bier. (C. f. Bakt Abt L Orig. Bd. 74. 1914. 8.407.) 

Die Verff. hatten Gelegenheit, zweimal Massenerkrankungen in 
Schweden za beobachten, die auf den Genafl yon Dfinnbier, das in 
diesem Lande als durstlOschendes Getr&nk w&hrend der warmen 
Jahreszeit besonders anf dem Lande ansgedehnte Verbreitang ge- 
fanden hat, zurackgefuhrt werden konnten. In dem einen Falle 
handelte es sich am 137 Erkrankangen mit 5 Todesffillen. Die Er- 
krankungen verliefen ziemlich sttirmisch, Haaptsymptome waren hohes 
Fieber in den ersten 3 Tagen, Erbrechen and Darchfall. Bestimmte 
Krankheitserreger konnten als Ursache nicht ermittelt werden. In 
dem 2. Falle erkrankten innerhalb knrzer Zeit 45 Personen unter 
dem Bilde yon Darmtyphns; hier konnte in der Mehrzahl der F&lle 
der B. paratyphi B nachgewiesen werden, in dem als Ursache ver- 
d&chtigen Diinnbiere dagegen nicht. In beiden Fallen handelte es 
sich am Dhnnbier, das ganz frisch, ohne Lagerung verkanft worden 
war; nor in dem frischen Dunnbier scheint eine reichlichere Bak- 
terienvegetation stattzafinden. Gildemeister (Posen). 

Pfeiler, W. and Engelhardt, F., Die Fleischyergiftang in 
Bobraa im Jali 1913, nebst Bemerkangen fiber die 
Feststellang yon fleischvergiftenden Bakterien und 
ihre Bezeichnnng. (Mitt. d. Kais. Wilh.-Inst. f. Landw. in 
Bromberg. Bd. 6.1914. 8. 244.) 

Nach dem Genasse yon Fleisch eines Jangrindes, das einen Tag 
lang an Aufblfihung gelitten hatte and deshalb notgeschlachtet 
worden war, sind die Mitglieder von 3 Familien mehr Oder weniger 
stark unter den Erscheinnngen von hohem Fieber, Erbrechen, Leib- 
schmerzen, Darchfall, Mattigkeit and Benommenheit erkrankt. Todes- 
ffille kamen nicht vor. Als ursftchliche Erreger der Fleischyergiftang 
warden echte Paratyphns B-Bazillen ermittelt, die agglutinatorisch 
den Gfirtnerbazillen nahestanden and aach von Typhusserum gering- 
gradig beeinfluBt warden. Aus den im AnschluB hieran gemachten 
Bemerkangen fiber die Feststellang von fleischvergiftenden Bakterien 
find ihre Bezeichnnng sei hervorgehoben, dafi es nach den Unter* 
sachungen der Verff. mit Hilfe von Ferkeltyphasserum gelingt, den 
Bac. suipestifer vom Paratyphns B Bazillas des Menschen za trennen: 
ersterer werde darch das genannte Seram spezifisch beeinfluBt, letzterer 
dagegen nicht. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Zingle, M., Untersnchungen fiber eine Taabenseuche mit 
Paratyphns B-Bazillenbefund. (Zeitschr. f. Infekt, paras. 
Erankh. a. Hyg. d. Haust. Bd. 15. 1914. S. 268.) 


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Pantyphus. 


230 


Bei der Milit&rbrieftaubenstation Straflburg waren seit November 
1913 einzelne Tauben trotz gnter Futteraufnahme allm&hlich ab- 
gemagert and ohne ftufierlich erkennbare Krankheitserschtinungen 
eingegangen. Der an 14 Kadavern erhobene patbologisch-anatomische 
Befnnd war durchg&ngig folgender: Brnstmnskulatnr gelblich ver- 
f&rbt, in einigen Fallen mit haferkorn&hnlichen hellgelben Knoten 
dnrchsetzt. Leber gelblichgran, teils mit zahllosen hyperftmischen 
Stellen fibers&t, teils mit gelben, rnnden, derben Enoten von Weizen- 
korn- bis BohnengrSBe dnrchsetzt, die der Oberfl&che ein hOckeriges 
Anssehen verliehen. Milz ohne Ver&nderungen. Darm leicht hftmor- 
rhagisch. Nieren sehr volnminds, grangelb, mit zahlreichen, speckigen 
flerden dnrchsetzt. Lnngen teils frei von Ver&nderungen, teils mit 
zahlreichen opaken, hanfkorngrofien, granweifien Herden behaftet. 
Anf der Kropfschleimhant in einzelnen Fallen gelbe, brOcklige, knopf- 
artige, geschwtirige Anflagernngen. Bei der bakteriologischen Unter- 
snchnng des Blntes, der Mnsknlatnr nnd der Organe wnrde bei samt- 
lichen Tanben ein Bazillns in Reinknltnr gefnnden, der sich knltnrell, 
morphologisch nnd serologisch als Paratyphns B identifizieren lieB. 
WeiBe Manse erlagen bei snbkntaner Einverleibnng des isolierten' 
Bazillns der Infektion in 2 Tagen. Bei Tanben, denen krankhaft 
verandertes Organmaterial Oder Bint in die geritzte Brnsthaut ein- 
gerieben wnrde, entstanden nach 2—3 Tagen gelbliche Erhebungen, 
die wie Pocken anssahen nnd im Lanfe einer Woche ErbsengrOBe 
erreichten. Wahrend dieser Zeit magerte die Bmstmnsknlatur sehr 
stark ab. Die Impfpocken begannen zn schrnmpfen nnd einzntrocknen, 
wahrend sich in der Regel in ihrer Umgebnng kleine frische Er* 
hebnngen zeigten. Ein Teil der Tanben ging 2—4 Wochen nach der 
Impfnng ein. Pathologisch-anatomisch wnrde derselbe Befnnd erhoben 
wie bei dem eingelieferten Kadavermaterial; knltnrell liefien sich 
wieder in alien Teilen des Organismns Paratyphns B-Bazillen mit 
Leichtigkeit nachweisen. Untersnchnngen dar&ber, ob es sich im 
vorliegenden Falle nm eine reine Paratyphnsinfektion oder nm eine 
Mischinfektion mit Gefl&gelpocken handelt, sind noch im Gange. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Pappenheimer, Alwin M. and von Wedel, Hassow, Observations 
on a spontaneous typhoid-like epidemic among white 
rats. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 180.) 

Unter weiBen Ratten des Laboratorinms wnrde eine Senche be- 
obachtet, der viele Tiere erlagen. Die flanptkrankheitserscheinnngen 
waren Abmagernng, An&mie, Methftmoglobin&mie, die an der brannen 
VerfSrbung der Angen leicht zn erkennen war; DarmstSrungen traten 
nnr in einzelnen F&llen anf. Als Erankheitsnrsache wnrde ein 
Bazillns nachgewiesen, der mit B. typhi mnrinm nnd B. enteritidis 


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240 


Paratyphns. 


GSrtner fast in alien Eigenschaften tibereinstimmte. Besonders be* 
merkenswert waren bei diesen Fallen eigentfimliche kleinste nekro- 
tische Herde in der Leber, die eine grofle Ahnlichkeit mit den 
Nekroseherden zeigten, wie sie in der Leber des Menschen beim 
Unterleibstyphus mitunter gefnnden werden. Ahnliche Nekrosen 
fanden sich anch in Milz, Lymphknoten nnd Enochenmark. Ancb 
bei kiinstlich infizierten Tieren traten die gleichen Ver&ndernngen 
anf. Diese Gewebsveranderungen sind sehr eingehend erforscht, be- 
schrieben nnd abgebildet. Die Nekrosen sind wahrscheinlich auf 
Toxinwirknngen der Bakterien znrtickzufuhren, die zanachst die 
Epithelzellen and Blatzellen schadigen nnd dadurch eine seknndare 
Thrombose nach sich ziehen. Anch in diesen Herden warden die 
erwahnten Bakterien nachgewiesen. Es wird daran erinnert, daft 
der Mansetyphusbazillus nnter Umstanden beim Menschen aknte 
schwere Krankheitserscheinnngen bewirken kann, nnd znr Vorsicht 
beim Umgehen mit Kattengift, das solche Bazillen enthalt, gemahnt. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

* Christiansen, M., Uber das Vorkommen von nicht-gaspro- 
dnzierenden Paracolibazillen in Fallen von Paracoli- 
bazillose beim Ealbe. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 
S. 474.) 

Die Paracolibazillen sind Mikroorganismen, welche kulturell and 
serologisch sich vom Gartnerbazillus nicht nnterscheiden lassen. Verf. 
konnte bei 19 Ealbern, die aus 10 verschiedenen Bestanden stammten, 
Paracolibazillen isolieren, welche die Eigenschaft besaOen, Zncker 
nnd hiermit verwandte Stoffe ohne Gasprodnktion zn spalten, im 
ubrigen aber regelrechtes Yerhalten zeigten. Diese Eigenschaft hielt 
sich sehr konstant sowohl nnter natiirlichen Verhaitnissen wie anch 
im Laboratorium. Gildemeister (Posen). 

Beddoes, T. P., Psittacosis. (Jonrn. of trop. Med. a. Hyg. Vol. 17. 
1914. p. 33.) 

Anf einem Schiffe erkrankten einige Personen, die mit einem 
Papagei wiederholt gespielt hatten, unter typhusverdachtigen Sym- 
ptomen, 2 andere mit Lnngenentznndnng. Ein Schiffsoffizier ver- 
mntete den Papagei als Erankheitsquelle und vernichtete ihn. — 
DaB es sich urn Psittakose bei den Erkrankten gehandelt hat, ist 
bakteriologisch nicht nachgewiesen worden. Immerhin ware es 
denkbar. — Beschreibnng des klinischen Bildes der Psittakose. 

Mtthlens (Hamburg). 

Bidanlt, C., Snr l’endotoxine d’nn paratyphiqne isold 
d’nn prodnit de charcuterie. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. 
p. 422.) 


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Paratyphus. — Fiachvergiftung. 


241 


Gelegentlich einer nach dem GenuB yon Fleiscbpasteten aufge- 
tretenen Fleischvergiftnngsepidemie isolierte Verf. aus den ver~ 
dfichtigen Pasteten einen Paratyphus B-Stamm, bei dem er Endo- 
toxine durch den Tierversuch nachweisen konnte. 8—15 tfigige 
Bouillonkulturfiltrate warden von Meerschweinchen ohne Schaden ver- 
tragen, warden dagegen die Bouillonkulturen oder noch besser Kultur- 
abschwemmnngen in pbysiologischer Kochsalzlosung kurze Zeit auf 
100° erhitzt, so starben die Tiere nach Injektion kleiner Mengen. 
Yerf. nimmt an, daB das Toxin sehr fest an das Bakteriensnbstrat 
gebnnden ist and dnrch Erhitzen £rei wird. Bemerkenswert ist die 
auBerordentliche Hitzebestandigkeit des Toxins. 

Gildemeister (Posen). 

Basseches, S., De la vaccination antiparatyphiqne B par 
Je virus sensibilise vivant. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. 
p. 469.) 

Verf. erzielte an einem Paratyphus B-Stamme durch Sensibili- 
sieren mit Immunserum eine erhebliche Virulenzabschwachung gegen- 
fiber den nicht sensibilisierten Bakterien. Die Impfung mit sensi- 
bilisierten Bazillen schfitzte weiBe Manse gegen die mehrfache tod- 
liche Dosis der unbehandelten Paratyphusbazillen. Die durch die 
Impfung mit dem sensibilisierten Virus erzielte Immunitat trat bereits 
nach 24 Stunden ein. Gildemeister (Posen). 


Konstansow, S., Der Erreger der Fischvergiftung (Bac. 

Ichthyismi). (Russky Wratsch. 1914. No. 15.) 

In einer voriaufigen Mitteilung berichtet Verf. fiber seine Unter- 
suchungen der „giftigen Fisch e“; es handelte sich um sog. rote Fische. 
Es gelang ihm, durch Zfichtung bei anaeroben Bedingungen (auf 
halbflfissigem alkalischem Fleischpeptonagar, der durch dauerndes 
Kochen luftfrei wird) ein sporentragendes Stfibchen nachzuweisen. 
Die Kontrolluntersnchungen bei aeroben Verhfiltnissen ergaben ein 
negatives Resultat. Das herausgezfichtete sporentragende Stfibchen 
ist 4—8 lang und etwa 1 n breit, mit abgerundeten Enden, wird 
nach Gram geffirbt und zeigt sehr langsame kriechende Bewegung. 
Die Sporen siod eliptisch, lagern sich meistens an einem Ende des 
Stfibchens. Das anaerobe Stfibchen wfichst bei 35—37° mit Gas- 
entwicklung. Ffir Mfiuse pathogen; nach subkutaner Injektion gehen 
die Mfiuse nach 6—12 Stunden zugrunde. Endlich gelang es Verf., 
ein antitoxisches Serum durch Hammelimmunisierung herzustellen, 
das die Mfiuse gegen die tddliche Dosis zu schfitzen imstande war. 
Der Morphologie nach steht dieses Stfibchen dem Bac. botnlinua 
sehr nahe. M. Isabolinsky (Smolensk). 

Eiste Abt. Ref. Bd. 63. No. 8. 16 


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242 


Botniiamas. — Coli. 


Bfirger, Vergiftungen dnrch Botolismas in der kreis- 
ftrztlichen T&tigkeit. (Zeitschr. f. Me<L-Beamte. 1914. 8.1.) 

1. Veranlassung yon Magensp&lnng nnd Spritznng mit Botulis- 
mustoxin bei alien Erkrankten nnd Erkranknngsverd&chtigen. 2. Er- 
mittlnng der verd&chtigen Nahrongsmittel, ihrer Herknnft, Krankheit 
des Tieres, ev. Abnormitaten bei der POkelung, beim R&uchern. 
■3. Bakteriologische nnd tierexperimentelle Untersuchung der ver¬ 
d&chtigen Nahrongsmittel, des Mageninhaltes nnd des Blntes des 
Erkrankten. 4. MOglichst baldige Sektion der Verstorbenen, wobei 
zu berocksichtigen ist, daB LnngenentzBndnng, Sepsis nsw. nicht 
gegen Fleischvergiftnng sprechen. 6. Konservierung des Zentral- 
nervensystems, speziell der groBen Gehirnknoten, der BrQcke, des 
verlingerten Marks nnd der Angen in 4 proz. Formalin Oder Alkohol 
nnd Untersnchnng nach Nifll. 6. Histologische Untersuchung der 
inneren Organe, speziell der Leber nnd Nebennieren, frisch resp. nach 
Formalinh&rtung. 7. Bakteriologische Untersnchnng der inneren 
Organe, spez. der Milz, agrob nnd anaSrob. 8. Tierexperimentelle 
Untersnchnng des dnrch Porzellan filtrierten Blutsernms des Herzens. 

Wolf (Witzenhausen). 

Quartz, Ernst, Uber die Bedentnng des Bacterium coli 
fttr die Wasserbeurteilung. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektions- 
krankh. Bd. 78. 1914. 8.193.) 

Bact. coli ist ein wasserfremder Organismns. Normales Grund- 
wasser ist colifrei. Befnnd von Coli im Grnndwasser dentet auf 
Yernnreinignng durch oberflachliche ZnflBsse Oder dnrch nngenhgende 
Filtration hin. Diese beiden Faktoren werden zwar in gewissem 
Grade schon dnrch die gewdhnliche Keimz&hlung nachgewiesen, in 
weit hdherem aber dnrch die Coliprobe. Letztere ist anch weit mehr 
als erstere unabhangig von der Intensit&t der Benutzung des Brnnnens. 
Eine hohe Keimzahl in einem wenig benutzten Bronnen beweist noch 
keine Veronreinigung des Brnnnens von oben, der Befnnd von Coli 
immer, wenigstens wenn das Bact. coli zahlreich vertreten ist, denn nur 
vereinzelte Keime kSnnen auch dnrch einen Fehler bei der Entnahme 
hineingeraten sein. Zwar bietet Freisein eines Brunnens von Coli 
noch keinen sicheren Beweis fflr einwandfreie Beschaffenheit des 
Brnnnens; das aber kann man behanpten, daB ein Bronnen, der bei 
wiederholten Untersuchnngen, anch nach starken Regenghssen keinen 
Coli enth&lt, nicht nnmittelbar Gefahr bietet. 

Die Frage, ob Vorhandensein von Coli ohne weiteres Veronreini¬ 
gung dnrch F&kalien beweist, verneint Verf., denn die Colibakterien, 
anch die typischen, sind, besonders in den oberfl&chlichen Boden- 
schichten, weit verbreitet nnd konnen von ihrem Ursprnngsorte auf 
weite Entfernnngen verschleppt werden. Deshalb kann man nicht 


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Coli. 


243 


behaupten, dafi in alien Fallen dieselben Zuflilsse, welche das Bact. 
-eoli in den Brnnnen hineingebracht haben, anch Typhnsbazillen ins 
Wasser bringen. Aber je zahlreicher die Colibazillen im Wasser sich 
finden nnd je typischer sie sich in ihrer quantitativen Saurebildung 
verhalten, desto naher — zeitlich nnd raumlich — ist ihr Ursprung 
dem Brnnnen und als desto gefahrlicher mufl die Veranreinigung an- 
gesehen werden. 

Die Coliprobe ist eine wertvolle Erganzung, aber kein Ersatz 
der Ortsbesichtignng. 

Anch bei Benrteilnng yon Qnellen kann Priifung auf Coli gnte 
Dienste leisten als Indikator nngeniigender Filtration. Ob aber mit 
dieser eine Infektionsgefahr verbunden ist, mnfi durch genane Er- 
knndnng des Niederschlagsgebiets erwiesen werden. 

S chi 11 (Dresden). 

Ftlgner, J., tfber das Vorkommen des Bacterium coli im 
Flufiwasser. (Das osterreich. Sanitatswesen. Jg. 26.1914. S.497.) 

A ns der geringsten Wassermenge, worin das Bact. coli noch 
nachweisbar ist, einerseits nnd ans der Lange der Wegstrecke, worin 
es noch auffindbar ist, andererseits kann auf den Grad der Verun- 
reinignng geschlossen werden, den ein Flufi durch Einleitnng der 
Sielwasser eines Gemeinwesens erlitten hat. Die Untersuchnngen 
yon Verf. bezweckten, mittels des Colimafistabes festznstellen, wie 
stark gegenwartig die Yernnreinignng der Mnr ist, die sie durch 
Einleitnng der Abwasser der Stadt Graz erleidet. Graz hat noch 
keine Schwemmkanalisation; durch die Strafienkanale gehen dem 
Flusse bei seinem Dnrchtritte durch das Stadtgebiet die Meteor- und 
Hansabwasser nnd die Abgange der Fabriken zu, wahrend die 
Fakalien mittels des Tonnensystems der sog. Stnrzbrttcke zugefllhrt 
werden, wo sie zunachst in einem Bassin gesammelt werden, nm 
dann, soweit sie nicht landwirtschaftliche Yerwendnng finden, durch 
ein ungefahr 5 m langes Bohr in die Flnfistrdmung eingeleitet zu 
werden. Da aber bei einer Beihe yon Hausera Uberiaufe an den 
Tonnen angebracht sind, gelangen die Spiilwasser der Wasserklosetts 
teilweise in die Hauskanaie und yon da dnrch die stadtischen Siele 
in die Mur, so dafi schon innerhalb der Stadt eine gewisse Menge 
yon Fakalstoffen dem Flusse zogeffihrt werden. 

Verf. verwendete fQr seine Untersuchnngen das von Bulir 
modifizierte Verfahren von Eijkmann. Die Untersuchnngen ergaben, 
dafi sich die bakteriologische Beschaffenheit des Murwassers, ge- 
messen am Colititer, wahrend des Durchtrittes des Flusses durch 
die Stadt gradatim verschlechtert, nnd dafi die Yerschmutzung der 
Mur ibren Hohepnnkt beim Einlauf an der Sturzbriicke erreicht. 
Spater ist ein starkes Absinken des Coligehaltes nachweisbar, so 

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Coli. — Ruhr. 


dafi 50 km unter Graz nur mehr der 10.—100. Teil des Bact coli ge- 
funden wurde. Die Untersuchungen best&tigen demnach die charak- 
teristische Selbstreinigung eines verhSltnism&flig stark yernnreinigten 
Flusses. A. Ghon (Prag). 

Pliicker, W., Nachweis und Beurteilung des Bacterinm 
coli in Trinkwasser. (Zeitscbr. f. Untersuch. d. Nahrungs-, 
Genufimittel nsw. Bd. 27. 1914. S. 521.) 

Yortrag mit eingehender Literatnrangabe. Yerf. kommt zu dem 
Schlusse, dad mit der gewdhnlichen Keimz&hlung ebensoyiel erreicht 
wird, wie mit der Coliprobe. Uber die Frage der Infektionsgefahr gibt 
keine der beiden Methoden Aufschlufi. Dies ist nur mdglich, wenn 
man bei der Beurteilung die geologischen Verh&ltnisse, die Beschaffen- 
heit der Oberflache, die Art der Diingung, das Vorhandensein Oder 
Nichtvorhandensein yon Epidemien nsw. in der Umgebung beruck- 
sicbtigt. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Grey, Egerton Charles, The enzymes which are concerned 
in the decomposition of glucose and mannitol by 
Bacillns coli communis. (Proc. of the R. Soc. Series B. Yol. 87. 
1914. Biol. Sciences. No. B597. p. 472.) 

Durch ktinstliche Ziichtungsbedingungen liefien sich zwei Coli- 
st&mme so beeinflussen, dafi ihre Wirkung auf Glukose wesentliche 
Yerandernngen zeigte, wahrend in dem Yerhalten gegen Mannit keine 
Andernng eintrat. Die Erkl&rang dieser Erscheinnng gibt Anlafi zn 
aosfiihrlichen chemischen Erdrterungen. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Grey, Egerton Charles, The decomposition of formates by 
Bacillns coli communis. (Proc. of the R. Soc. Series B. Vol. 87. 
1914. Biol. Sciences. No. B 597. p. 461.) 

Die Fahigkeit des Bacillns coli communis, Ameisensaure zn 
spalten, schwankt erheblich, wenn die St&mme eine Zeit lang auf 
khnstlichen Nahrboden gezuchtet sind. Die Spaltung der ameisen- 
sanren Salze wird stark gehemmt durch geringen Uberschufi yon 
Sanre Oder AlkalL Beschreibung eines Yerfahrens znr genanen Be~ 
stimmung der Zersetzung der Ameisensaure durch Mikroorganismen. 
Die Gasbildung laflt sich erheblich steigern dnrch Zusatz yon Glukose. 
Ameisensaure Salze eignen sich gut znm Neutralisieren nnd sind be- 
sonders geeignet, das Gasbildungsyermogen yon Bakterien erheblich 
zn steigern. W. H. Hoffmann (Berlin). 

v. Jaksch, R., Uber Ruhr (Dysenterie). (Prag. med. Wochen- 
schr. Jg. 39. 1914. S. 513.) 


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Neue Literatar. 


245 


Ubersichtliche Darstellung der fiber Dysenterie bekannten wich* 
tigsten Tateachen aus der Atiologie, Pathologie, Prognose, Diagnose, 
Prophylaxe nnd Therapie. A. Ghon (Prag). 

Mayer, Otto, Uber die Verbreitung der Y-Dysenterie- 
bazillen. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1886.) 

Auf Grnnd einer gelegentlichen Beobachtnng spricht sich Vert 
dahin aus, dafi Y-Bazillen viel hfinfiger als Erreger harmloser Durch- 
f&lle in Frage kommen als gewdhnlich angenommen wird, da die 
Stfihle solcher Patienten in der Begel nicht zur Untersuchung 
gelangen. Auch Bazillentrager mit Y-Bazillen werden beobacbtet. 
In einem Falle des Verf. warden nock 7 Wochen nach der Erkran- 
kung Bazillen ausgeschieden, allerdings nur schubweise, so dafi eine 
Mnfige Untersuchung des Stuhles erforderlich ist. 

Kurt Meyer (Berlin). 


Neue Literatur, 

zus&mmengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der KftnigL Bibliotbek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

Kirchner, Martin, Der Krieg nnd die Arzte. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 52. 1915. 
N. 1. p. 1-8.) 

MOller, 0. and Jasti, K., Beitrag zur Eenntnis der klimatischen Bnbonen. Leipzig, 
Barth, 1914. 82 p. 1 Taf. 8°. 1,80 M. (Beih. 8 z. Arch. f. Schiffs- n. Tropenhyg.) 
Uhlenhnth, Paul and Bold, Hermann, Hygieniscbes Praktiknra. Ein Taschenbuch 
fttr Stndierende, Arzte nnd Ereisarztkandidaten. Berlin nnd Wien, Urban nnd 
Schwarzenberg, 1914. 272 p. 8°. 1 Taf. n. 89 Fig. 6 M. 

Untersnchnngsmethoden, Instrnmente nsvr. 

Blafi, Kano, Das Wachstnm von Bakterien auf magnesiahaltigen Nahrbbden. Dies, 
med. Bostock 1914. 8°. 

Jacobsen, Adolf, Ein nener Katalaseapparat nnd eine Kombination der Qarprobe, 
der Gfirgasprobe nnd der Rednktaseprobe. (Ztschr. f. Fieisch- n. Milchhyg. Jg. 25. 
1914 H. 6. 8. 81-84.) 

K5hler, 0., Znm Tnberknlinbaziliennachweis im Bint. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 41. 1915. N. 3. p. 76—78.) 

Morgenroth, J., Trockenndhrboden nach Doerr zur Typhus- und Dysenteriediagnose. 

(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 49. p. 2355.) 

Hatonek, Desider and Keltmann, Helene, Beobachtungen fiber die antibakterielle 
Wirknng von Mttnzen anf NShrbOden. (Ztschr. f. Hyg. n. Infektionskr. Bd. 79. 
1915. H. 2. p. 345—354. 1 Fig.) 

Petroff, 8. A., A new and rapid method for the isolation and cultivation of tnberde 
bacilli directly from the sputum an feces. (Jonrn. of exper. med. Vol. 21. 1915. 
N. 1. p. 38-42.) 

Bothaeker, A., Uber den nenesten Stand der biochemischen Methoden znm Nachweis 


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246 


Neoe Liter*tor. 


parenteraler Verdaunngsvorgluge. (Ergebn. d. Immunit&tsforsch. Bd. 1. 1914. 

p. 423—459.) 

Bussell, D. 6., The effect of gentian violet on Protozoa and on tissues growing in 
vitro, with especial reference to the nucleus. (Journ. of exper. used. Vol. 20. 1914. 
N. 6. p. 546-553. 1 Taf.) 

Schmidt, P., Cber eine Modification der Gallon-Vorkultur zur Zfichtung von Typhus- 
bazillen aus Blut. (Dtsche med. Wochensehr. Jg. 41. 1914. N. 2. p. 88—34.) 

Morphologic. 

Kobayashl, Harujiro, On the lifehistory and morphology of Clonorchis sinensis. 
(Centralbl. f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1916. H. 4. p. 299-318. 4 Taf.) 

Biologic. 

Bernhardt, Georg, Ober Variability; pathogener Bakterien. (Ztschr. f. Hyg. and 
Infektionskr. Bd. 79. 1915. H. 2. p. 179—248.) 

Cordes, Wilhelm, Zur Kenntnis des serologischen Verhaltens der Eapselbaxillen. 
Dies. med. Marburg. 1914. 8°. 

Elsenberg, Philipp, Cber Mutationen bei Bakterien and anderen Mikroorganismen. 

(Ergebn. d. Immunit&tsforsch. Bd. 1. 1914. p. 28—142.) 

Fulle, G. B. Carlo, Bicerche morfologiche e biologiche intorno al Bacilli asiaticas 1, 
asiaticus 2, Bacterium columbense (Castellani). Contribute alio conoscenaa di alcuni 
bacilli del gruppo tifocoli. (Lo Sperimentale. Anno 68. 1915. Ease. 6. p. 721—740.) 
—, Sulla differenziazione degli stafilococchi patogeni dagli stafilococchi saprofitL (Lo 
Sperimentale. Anno 68. 1915. Fasc. 6. p. 741—780 ) 

L5wy, Otto, Bilden Choleravibrionen H&motoxine? (Centralbl. f. Bakt Abt 1. Orig. 
Bd. 75. 1916. H. 4. p. 319-329.) 

Plant, H. C., Die geographische Verbreitung der Hautpilie and ihre Bedeutung fttr 
Hamburger Gebiet. (Dermatol. Wochensehr. Erg&nzh. Bd. 58. 1914. [Festschr. 
ErOffn. Inst f. Schiffskr. Hamburg.] p. 70—76. 2 Taf.) 

Toennlessen, E., Cber die Agglutination der Kapselbazillen. Unters. fib. d. Bedeut. 
d. einz. Bestandteile d. Bakterienzelle f. d. Agglutininerzeugung u. f. d. Vorgang 
d. Agglutination. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 4. p. 329—836.) 
Zikes, Heinrich, Cber den gestaltbildenden Einflufi der Temperatur auf G&rungs- 
organismen (Schlufi). (Allg. Ztschr. f. Bierbr. u. Malzfabr. Jg. 43. 1915. N. 4. p. 21 
—25. 4 Fig.) 

Zinsser, Hans and Dwyer, James 6., Proteotoxins (anaphylatoxins) and virulence. 
(Journ. of exper. med. Vol. 20. 1914. N. 6. p. 582—594.) 

Beziehungen der Bakterien nnd Farasiten znr unbelebten Natur. 

Loft, Wasser, Boden. 

Grfinhat, L., Untersuchung und Begutachtung von Wasser und Abwasser. (Aus: 
Mahrungsmittelchemie in Yortrfigen. Leipzig, Akadem. Yerlagsgesellschaft, 1914. 
p. 473-561. M. Fig.) 4,60 M. 

Wllbrandt, Hans August, Sterilisation von Trinkwasser mittels Chlorkalk. Diss. 
med. Rostock. 1914. 8°. 

Nahrungs- und Genufimittel, Gebrauchsgegenst&nde. 

Billitz, 6., Zur Magermilchfrage. (Milchwirtschaftl. Zentralbl 1915. H. 1. p. 11—14) 
Bongert, Die Ausfibung der tier&rztlichen Kontrolle der Milchviehbest&nde. (Berl. 
Milchztg. 1914. N. 50.) 

Barr, A., Mitteilungen aus der miichwirtschaftlichen Laboratoriumspraxis. (Molkerei- 


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Neue Literstur. 247 

Ztg. Hildesheim. 1914. N. 86. p. 1479; N. 87. p. 1489; N. 88. p. 1505; N. 89. 
p. 1516; N. 90. p. 1638.) 

Edelmann, R., Fleischbeschau. Leipzig, Barth, 1914. IX, 227 p. 33 Fig. 8°. 11 M. 

(= Lief. 23. Erg&nzgsbd. Abt. 1. Weyls Handb. d. Hyg. 2. Anfl.) 

Eichloff, R. und U. Bleckmann, Beitr&ge zar Beurteilang verf&lschter Milch. 

(Milchwirtschaftl. Zentralbl. 1914. H. 24. p. 561—669.) 

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Hewlett, R. Tanner and Re vis, Cecil, On the presence of so called „ complement" 
in milk.- (CentralbL f. Bakt. Abt 1. Orig. Bd. 76. 1915. H. 4. p. 337—347.) 
Kllew&ki, A., Giftfische, Fiscbgifte und Fischvergiftungen. (Zoologischer Beobachter. 
1914. N. 11. p. 286-291.) 


Beziehungen der Bakterien und Faraslten zur belebten Natur. 

Krankheltserregende Bakterien and Faraslten. 

A. Infektidse Allgemeinkrankheiten. 

Mayer, Martin, Die MOglichkeit des Auftretens exotischer (besonders tropischer) 
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p. 64—66.) 

Pannenborg, A. E., Die Gefahr der Bazillentrfiger und Dauerausscheider an Bord. 
Welche MajBnahmen erscheinen ftir die Bek&mpfung der Ton ihnen ausgehenden 
gesundheitlichen Gefahren an Bord empfehlenswert und durchfQhrbar? (Arch. f. 
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Yaughaa, Ylctor C., Die Ph&nomen der Infektion. (Ergebn. d. Immunitfttsforsch. 
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Quadri per la propaganda antimalarica della federazione fra i comitati Agricolo-anti- 
malarici di Benevento, Caserta, Eboli, S. Marco in Lamis, con sede in Portici presso 
la Stazione Agric-antimal. d. R. Scuola 8up. di Agric. Ser. 1. N. 1. (Flugblatt) 
12 Fig. mit Text. 

Rossi, Giacomo, Malaria e bonifica della Piana di Catania. 8tudi e ricerche. Portici,. 
stab, tipogr. Yesuviano 1914. 28 p. 8°. (Aus: Ann. d. R. Scuola Sup. d’Agricolt. 
di Portiei. Vol. 11.) 1 Taf. u. 8 Fig. 

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Stargardt, Syphilis und Trypanosomiasis (Schlafkrankheit). (Dermatol. Wochenschr. 
Erg&nzungsh. Bd. 68.1914. [Festschr.ErOfin. Inst f. Schiffskr. Hamburg.] p. 112—132.) 

Exanthematische Krankheiten. 

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Baraseh, Hans, Zehn Jahre Scharlachstatistik, (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 
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Blaschko, A M Zur Prophylaxe des Flecktyphus. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 
1916. N. 1. p. 12.) 


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248 


Neue Literator. 


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Jg. 62. 1915. N. 1. p. 4.) 

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(Ztschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 12. 1914. H. 2/3. p. 100—109. 1 Taf. u. 1 Fig.) 
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Paschen, E., Infektion der Hand mit Cow-pox-Variola vaccina. (Dermatol Wochen¬ 
schr. Erg&nzungsh. Bd. 68. 1914. [Festschr. ErCffn. Inst. f. Schiffskr. Hamburg.] 
p. 57. 1 Taf. u. 1 Fig.) —,60 M. 

PrShl, Fr», tJber Kuhpockeninfektion beim Menschen. Diss. med. Jena. 1914. 8°. 
'Sliplle, Karl, Das Wesen des Impfschutzes im Lichte der neueren Forschungen. 

(Ergebn. d. Immunitatsforsch. Bd. 1. 1914. p. 407—422.) 

Voigt, Leonhard, Die Brauchbarkeit des mit Ather behandelten Kuhpockenimpf- 
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Cholera, Typhus (Paratyphus), Ruhr, Gelbfieber, Pest. 

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Afd. 2. [Inre med.] H. 1/4. N. 5. 21 p.) 

Frankenthal, Kite, Beitrag zur Lehre von den durch Balantidium coli erzeugten 
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Jansen, Egid, Uber typhtfse Veranderungen im Darm bei akuter Leuk&mie. Diss. 
med. Bonn. 1914. 8°. 

Llnrotb, Klas, Nagot om pesten i Stockholm 1657 och 1710. (Nord. med. Arkiv. 

1914. Afd. 2. [Inre med ] H. 1/4. N. 14. 5 p.) 

Mantcufel, Untersuchungen Uber die Bazillenrubr in Deutsch-Ostafrika. (Ztschr. f. 

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t)hno, K«, Paratyphusbazillen ohne GasbilduugsvermCgen. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. 
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Olsson, P. G., Studien liber die Variation des Choleravirus in bezug auf Biologie 
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Peiser, H», Stbrungen der inneren Sekretion bei Ruhr. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 41. 1915. N. 3. p. 64—66.) 

Rhein, H., Zur Typhusdiagnose im Felde. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 49. p. 2355.) 


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Neue Literatur. 249 

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Urban u. Scbwarzenberg, 1914. 79 p. 8®. 1,20 M. 

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Hellmuth, tJbt die Menstruation einen EinflnO anf die H&molyse der Scheidenkeime- 
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InfektionsgeschwttlBte. 

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260 


Neae Literatur. 


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Kraemer, €., fiber Wert und Technik der snbkntanen Tuberknlindiagnose. (Miinch. 

med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 1. p. 5—7; N. 2. p. 46—49.) 

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(Dtsche Ztschr. f. Nervenheilk. Bd. 51. 1914. [Festschr. Hamburg-Eppend. Krankenh.] 
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1914. 8°. 

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Wack, Paula, fiber Leukocytenbefunde bei Miliartnberkulose und ihre diagnostische 
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Weygandt, W. und Jakob, A., Warnm werden Syphilitiker nervenkrank? (Dermatol. 
Wochenschr. Ergfinzungsh. Bd. 58. 1914. [Festschr. Erbffn. Inst. f. Schiffskr. Ham¬ 
burg.] p. 150—177. 4 Taf.) 

Diphtherie und Krnpp, Kenchhusten, Grippe, Pnenmonie, epidemische Gcnickstarre, 
Mnmps, RfickfaMeber, Osteomyelitis. 

von Bdkay, Z., fiber eine besondere Form der Alveolardiphtherie bei S&nglingen. 

(Ztschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 11. 1914. H. 3. p. 191—192. 1 Taf.) 

Leschke, Erich, fiber Pneumokokkenangina und ihre Behandlnng. (Mfinch. med. 

Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 62. p. 2433-2435.) 

Schottmiiller, H., Znr Atiologie nnd Klinik der BiCkrankheit (Batten-, Katzen-, 
Eichhornchen-BiCkrankheit). (Dermatol. Wochenschr. Ergfinzungsh. Bd. 68. 1914. 
[Festschr. Erbffn. Inst. f. Schiffskr. Hamburg.] p. 77—103. 2 Taf. u. 4 Fig.) 
Yolkmann, Johannes, fiber die primfire aknte nnd subaknte Osteomyelitis purulenta 
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Westenh5fer, fiber dyspnoische Kontusionspnenmonie. (Ein Unfallgutachten.) (Berl. 
klin. Wochenschr. Jg. 52. 1915. N. 1. p. 11—13.) 


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Neue Literatur. 


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Kafka, V., Uber die Bedeutung der Goldsolreaktion der Spinalfliissigkeit zur Er- 
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Bd. 58. 1914. [Festschr. Erdffn. Inst. f. Schiffskr, Hamburg.] p. 52 —56.) 
Belekmann, V., Uber zwei unter dem Bilde einer Himgeschwulst verlaufende tuber* 
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SehSnfeld, Alfred, Ein Fall von Pseudobulb&rparalyse infolge von Lues cerebri; 
Diss. med. Kiel. 1914. 8°. 

Slmmonds, H., tJber syphilitische Erkrankungen der Hypophysis, insbesondere bei 
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ErCffn. Inst. f. Schiffskr. Hamburg.] p. 104—111. 1 Taf. u. Fig.) 

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Dtscher Laryngol. 1914. p. 122—130.) 

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. (Folia haematol. Bd. 18. Archiv. p. 43—64.) 

Koch, Else, Die Entstehung des dritten Stadiums der Bhinitis luetica neonatorum. 
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Sinnesorgane. 

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Waldeek, Karl, Zur pathologischen Anatomie der Iristuberkulose. Diss. med. 
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Neue Literatur. 


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Diss. med. Bonn. 1914. 8°. 

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Diss. med. Bonn. 1914. 8°. 

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Jg. 61. 1914. N. 51. p. 2403—2406; N. 52. p. 2487—2440. 9 Fig.) 

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1914. 8°. 

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1914. 8°. 

V erdannngsorgane. 

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Pf&ltzer, Bernhard, Der Kernikterns der Nengeborenen eine Infektionskrankheit. 

(Ztschr. f. Gebnrtsh. n. Gyn&koL Bd. 76. 1915. H. 3. p. 685—701.) 

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Wochenschr. Jg. 41 1915. N. 5. p. 137.) 

Wetzel, Erwin, Uber einen Fall yon Peritonitis pneumococcica extragenitalen Ur- 
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Jg. 52. 1915. N. 3. p. 60-62.) 

Salgendorff, Hermann, Pathologisch-histologische Untersnchnng einer Uterus- nnd 
Tnbentaberkniose. Diss. mql. Bonn 1914. 8°. 

C. Entozootische Krankheiten. 

(Cestoden, Nematoden nsw.) 

Eysell, Adolf, Sarcophaga fnscicanda BOttcher, ein Darmparacit des Menschen. 

(Arch. f. Schiffs- n. Tropen-Hyg. Bd. 19. 1916. H. 1. p. 2—7. 4 Fig.) 

Kifikalt, Karl, Die Bek&mpfnng der L&useplage. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 

1916. N. 6. p. 154.) 

K5hler, Znr lUintgendiagnostik der Schmarotzer des Menschen (Cysticercns cellulosae. 

Distomnm pulmonale.) (Verh. d. Dtschn Rtintgen-Ges. Bd. 10. 1914. p. 58—61.) 
Maliwa, Edmond, Ein seltener Spntnmbefnnd bei einem in die Lunge durchge- 
brochenen Leberechinokokkns. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 50. 
p. 2367—2868. 2 Fig.) 

y. Prowazek, 8., Bemerknngen fiber die Biologie nnd Bek&mpfnng der Kleiderlans. 
(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 2. p. 67—68.) 


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Neae Literatur. 


253 


Krankheitserregende Bakterlen nnd Parasiten bel Henschen and Tieren. 

Milzbrand. 

▼. Gonxenbach, W., fiber auffallend reichlichen Befund Ton Milzbrandsporen in der 
Erde eines Abdeckpiatzes. (Ztschr. f. Hyg. u. Infektionskr. Bd. 79. 1915. H. 2. 
p. 336-344.) 

Pfeiler, W. nnd Weber, G., fiber den Nachweis des Milzbrandes beim Schwein 
outer besonderer Berflcksichtigung der Pr&zipitationsmethode. (Ztschr. f. Infek¬ 
tionskr. d. Hanst Bd. 16. 1914. H. 4. p. 287—299.) 

Botz. 

Joest, E., fiber einige rotz&hnliche Erkranknngen der Bespirationswege des Pferdes. 

(Ztschr. f. Infektionskr. d. Hanst Bd. 16. 1915. H. 4. p. 239—263.) 

Sehnfirer, Josef, Bemerk. z. d. Arb. y. W. Pfeiler n. G. Weber, fiber d. Wirknng 
d. Halleins b. gesnnden Pferden n. d. Bedentnng d. Konglutinationsreaktion f. d. 
Erkennnng d. Botzkrankh. (Ztschr. f. Infektionskr. d. Hanst. Bd. 16. 1915. H. 4 
p. 305-308.) 

Krankheitserregende Bakterlen and Parasiten bel Tieren. 

Infektidse AUgemeinkrankheiten. 

Bericht fiber das Ssterreichische Veter in firwesen fttr die Jahre 1908 bis mkl. 1910. 
Bearb. im Veterin&rdepartement des k. k. Ackerbanministerinms nach amtl., ans 
den im Beichsrate yertretenen KCnigreichen n. Lfindern eingeiangten Berichten. 
Mit 12 fibersichts-Tableaus. Wien, A. Holder, 1914. V u. 152 8. 8°. 10 M. 

Baschke, Otto, Ein Fall yon lymphatischer Lenkfimie beim Schwein. (Ztschr. f. 

Fleisch- n. Milchhyg. Jg. 25. 1915. H. 7. p. 100—102.) 

Beinhardt, B. nnd Gaafi, K., Untersnchnngen fiber das Vorkommen yon Anti- 
kOrpern gegenfiber dem Bacillus abortus infectiosi im Blut nnd in der Milch 
abortnskranker Tiere. (Ztschr. f. Infektionskr. d. Hanst. Bd. 16. 1915. H. 4. p. 219 
—238.) 

Schern, Kart nnd Stange, Ch., Was ist Schweinepest? (Ztschr. f. Infektionskr. 
d. Hanst. Bd. 16. 1915. H. 4. p. 309.) 

Splegelberg, Badolf, Diphtheriebazillen beim Geflttgel. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. 
Orig. Bd. 75. 1915. H. 4. p. 278—288.) 

Tnberkulose. 

Christiansen, M., Durch Geflfigeltnberkelbazillen hervorgerufene Organtuberkulose 
beim Schwein. (Ztschr. f. Infektionskr. d. Hanst. Bd. 16. 1915. H. 4. p. 264—274. 
2 Fig.) 

Lewis, Paul A. and Margot, Arthur Georges, The function of the spleen in the 
experimental infection of albino mice with Bacillus tuberculosis. 2. Paper. (Journ. 
of exper. med. Vol. 21. 1916. N. 1. p. 84—90.) 

Sehlegel, M., Die Tnberkulose beim Esel. (BerL tierarztl. Wochenschr. 1914. N. 48. 
S. 777—779.) 

Entozootische Krankheiten. 

Cestoden, Oestruslarye usw. 

Yakimow, W. L., Schochos, N. J., Koselkln, P. M., Wlnogrodow, W. W. and 
Demldow, A. P., Die Mikrofllariose der Pferde im Turkestangebiete. (Ztschr. f. 
Infektionskr. d. Hanst. Bd. 16. 1916. H. 4. p. 275—286. 1 Fig.) 


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264 


Neue Liter&tur. 


Sehatzimpfangen (Immimit&t, Serologie), Entwicklongs- 
hemmung nnd Yernichtung der Bakterien (Desinfektion). 

AUgemeines (Immunitftt). 

Christian, Schutz Tor Seuchen. Was jedermann iib. die wichtigsten gemeingeffthrl. 
Volkskrankheiten (Epidemien) wissen mnC! Ursache, Erkenng., Vorbeugg., Aus- 
breitg., Abwehr, VerhaltungsmaBregeln, Verlanf, Pflege n. BehandJg. bei Cholera, 
Typhus, Ruhr, Pocken, Flecktyphus. (5 Abhandlgn. iib. die Infektionskrankheiten 
und ihre Bekftmpfung.) Aus: Dtsche Krankenpflege-Ztg. Berlin, E. Staude, 1914. 
16 S. 8°. —,25 M. 

Doerr, R., Neuere Ergebnisse der Anaphylaxieforschung. (Ergebn. d. Immunityts- 
forsch. Bd. 1. 1914. p. 257—371.) 

de Sandro, Domenico, Donna, casa e igiene. Napoli, Detken, 1914. 15 p. 8°. (Aus: 

Qiorn. internaz. d. Sc. med. Anno 36. 1914.) 

Schallert, Robert, t)ber die antiinfektiSeen Schutzstoffe des menschlichen Blut- 
serums. Diss. med. Bonn. 1914. 8°. 

Sleeswljk, J. 6., Die Spezifitftt. Eine zusammenfassende Darstellung. (Ergebn. <L 
Immunit&tsforsch. Bd. 1. 1914. p. 395—406.) 

Strubell, A. und B$hme, W., Die chemische AuflSsung der Immunit&t. (Verb. 

Dtschn 31. Eongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. p. 687—693.) 

Starkenstein, Emil, Cber die therapentische Verwendung der Tierkohle. (Milnch. 
med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 1. p. 27—29.) 

Desinfektion. 

Croner, Fr., Die Beseitigung und Desinfektion der Abfallstoffe im Felde. (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 2. p. 46—47.) 

Dedolph, Jodtinktur, Perubalsam und Wasserstoffsuperoxyd mittels Zerst&uber an* 
gewandt. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 4. p. 107—108.) 

Engel, C. 8., Chlortorfkissen als antiseptische Verbandstoffsparer. (Dtsche med. 
Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 2. p. 44.) 

Fraenkel, Ernst, Cber die Verwendung des Wasserstoffsuperoxyds bei der Wund- 
behandlung. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 3. p. 66—67.) 

Hlsslnger, Aloys, Einfacher Handschutz bei eitrigen Operationen. Diss. med. 
GieCen. 1914. 8°. 

Hammer, F., t)ber Wundbehandlung. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. N. 1. p. 4—8.) 
Hammer!, Hans, Die Desinfektion der Eisenbahnpersonenwagen. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 41. 1916. N. 3. p. 69—71.) 

Hannes, Walther, Zur Frage der Asepsis im Felde. (Mttnch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 49. p. 2351-2352.) 

Hensner, Hans L., Oleum Rusci zur Behandlung infizierter Weichteiiwunden. 

(Milnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 52. p. 2454.) 

Hnfnagel, V., Wundnachbehandlung mit Ultravioletlicht. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 41. 1915. N. 3. p. 67. 1 Fig.) 

Linhart, Walter, fther Hyperol. (Milnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 2. 
p. 45 46.) 

Pransnitz, Wilh., Leitfaden filr den Unterricht in der praktischen Desinfektion. 

Wien, Holder, 1914. 22 p. 8°. (Aus: D. bsterr. Sanit&tswesen.) —,20 M. 

Pnppel, Ernst, Argobol, ein neues Silberbolusprftparat. (Milnch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 51. p. 2406-2407.) 

Rosenmeyer, Friedrich, Versnche liber die Desinfektion von Brunnen mit Formalin. 
Diss. med. Rostock. 1914. 8°. 



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Nene Literator. 255 

Schottelins, Max, Phobrol, Grotan and Sagrotan. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 
1915. N. 6. p. 153—154.) 

Sehnltze, Engen, Asepsis and Amputation im Felde. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 41. 1915. N. 2. p. 42-43.) 

Sippel, Albert) Zur Asepsis. (ZentralbL f. Gyn&kol. Jg. 39. 1915. N. 2. p. 17—20.) 
Wolffy Hans, Ein Beitrag zur Beurteilung von Harzlbsnngen fttr Verbande. (Berl. 
hlin. Wochenschr. Jg. 52. 1915. N. 2. p. 36—38) 


Syphilis. 

Almkrist, Johan, Uber die Behandlnng der merkoriellen Stomatitis mit Salvarsan 
im Yergleich mit anderen Behandlongsmethoden. (Nord. med. Arkiy. 1914. Afd. 2 
[lure Med.] H. 1/4. N. 27. 30 p. 

Baginsky, Adolf, Zur Kenntnis der Therapie der hereditdren Syphilis. (Therapie 
d. Gegenwart. Jg. 66. 1915. H. 1. p. 12—18.) 

Bah], Friedrich, Zittmannkuren bei syphilitischen Erkranknngen der Sehbahnen. 
Diss. med. Eiel. 1914. 8°. 

Ddhring, Uber Wirknng and Resorption yon QaecksilberpriLparaten, insbesondere des 
Eontraluesins. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 3. p. 74—76.) 

Stnhmer, A., Salvarsansernm. 3. Mitt. Einflufi von Oxydation nnd Rednktion anf 
die Wirkungsst&rke des Salyarsansemms. (Miinch, med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 49. p. 2338-2339.) 

Tnberknlose. 

Breccia, Gioacchino, II pnenmotorace artitiflale nella tnbercolosi polmonare Gnida 
teorico-pratica e stndi originali. Torino 1914. 494 p. 8°. 16 Taf. 15 L. 

Klein, Heinrich, Beitrag zur Tnberknlinbehandlnng der Lnngentnberknlose mit 
Kochs Nentnberknlinemnlsion (112 Fftlle). Diss. med. Giefien. 1914. 8°. 

y. Linden, Die entwicklnngshemmende Wirknng der Knpfersalze anf das Wachs- 
tum des Tnberkelbazillns. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 49. p. 2341 
—2342.) 

—, Die Wirknng der Knpferbehandlnng anf das tnberknlose Meerschwein. (Miinch. 
med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 4. p. Ill—112.) 

Hen, Heinz, Wirknng der ROntgenstrahlen bei chirnrgischer Tnberknlose. Diss. 
med. Bonn. 1914. 8°. 

Petmsehky, J., Taberkulose-Immnnit&t. (Ergebn. d. Immnnitdtsforsch. Bd. 1. 1914. 
p. 189—218.) 

WalUczek, Erfahrangen mit Friedmanns Tnberknlin bei Larynxtnberkulose. (Verh. 
Ver. Dtschr Laryngol. 1914. p. 98—112.) 

Zlnn, W. nnd Mfihsam, R., Uber extraplenrale Thorakoplastik bei Lnngentnber- 
knlose nnd Bronchiektasen. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 52. 1915. N. 3. p. 45—49; 
N. 4. p. 71-75. 6 Fig.) 

Andere Infektionskrankheiten. 

Anfrecht, Chinin oder Optochin gegen Pnenmonie ? (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 52. 
1915. N. 5. p. 104-105.) 

y. Behring, E., Indikationen nnd Kontra • Indikationen f&r das nene Diphtheric 
schutzmittel „TA.“ (Verh. Dtschn 31. Kongr. f. inn. Med. Wiesbaden 1914. p. 674 
—681.) 

Boehncke, K. E. and Monrlz-Riesgo, J., Zam Mechanismns der Pneumokokken- 
immnnitat (Ztschr. f. Hyg. n. Infektionskr. Bd. 79. 1915. H. 2. p. 356—368.) 


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256 


Neue Literatur. 


Bollag, Karl, Zur Bek&mpfung der Infektion darch den Bacillus pyocyaneus. 

(Mtinch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 49. p. 2356-2367.) 

Dltthorn, F. and Schultz, W., Znr Antigenbehandlung des Typhus. (Med. Klin i k . 
Jg. 11. 1915. N. 4. p. 100—104.) 

Dreyfns, Geo L., Die Behandlung des Tetanus. Berlin, Springer, 1914. Ill, 69 p. 8°. 

(Aus: Therapeut. Monatsh.) 1 M. 

Dreyfns, Georg L. and Unger, Waldemar, Die kombinierte Antitoxinttberschwem* 
mnngs- nnd Narkosetherapie dee Tetanus. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 51. p. 2417—2420.) 

D&nner, L., Die Bedeutnng der Widalschen Beaktion bei typhusgeimpften Soldaten. 

(Berl. klin. Wochenschr. Jg. 62. 1916. N. 8. p. 59-60.) 
t. Elsler, M. und L5wenstein, E., Immnnisiernng mit Tetanustoxin* Antitoxin* 
gemischen. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 4. p. 348—364.) 
Fraenkel, A., Optochin bei Pneumonic. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 56. 1915. H. 1. 

p. 1-6.) 

..Fnkul, Schohel, Zur Wirknngsweise des Schweinerotlaufimmnnserums. Diss. med. 
Mttnchen. 1914. 8°. 

Gay, Frederick P., Typhnsimmunisiernng. (Ergebn. d. Immunit&tsforsch. Bd. 1. 
1914. p. 231—256.) 

Gebb, II., Experimentelle Untersuchnng liber die Pneumokokken abtUtende Wirkung 
des Optochinins. (Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 89. 1914. H. 1. p. 29—38.) 
Hetsler, August, Vorschlag zur Verhtttung der Tetanusgefahr durch intensive Luft- 
bestrSmung. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. N. 52. p. 2453.) 
Kellermann, Typhnsschutzimpfung. Tetannsbehandlung. (Mtinch. med. Wochenschr. 
Jg. 61. 1914. N. 52. p. 2453—2464.) 

Kronheimer, Herm., Sernminjektionen bei Beptischen Blutungen. (MUnch. med. 

Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 1. p. 29—31.) 

Lesser, Fritz, Praktische Winke znr YerhUtung und Bek&mpfung der Geschlechts* 
krankheiten und von Ungeziefer im Felde. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 

1914. N. 61. p. 2424-2426.) 

LUth, W., Die Behandlung des Erysipels mit Ichthyol. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 41. 1915. N. 3. p. 78 -79.) 

Neumann, R. 0., fiber die Cholerabek&mpfung in RumUnien. (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 

1915. H. 1. p. 1-63.) 

Riehl, Zur Tetanusbehandlung. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. N. 2. p. 31—32.) 
Sardemann, Emil, fiber die Behandlang der Aktinomykose mit BUntgenstrahlen. 
Diss. med. Marburg. 1914. 8°. 

Sohiemann, fiber die Wirkung des Salvarsans auf Botlaufbazillen in vivo und in 
vitro. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 4. p. 865—367.) 
Schneider, R., Zur Frage der Tetanusbehandlung. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 
1915. N. 1. p. 33-85.) 

Straub, Walther, Experimentelle Untersuchung Uber Wesen und Aussicht der 
Tetanustherapie mit Magnesiumsulfat. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1915. 
N. 1. p. 25—27.) 

Yoeleker, Fr., Zur Behandlang des Tetanus. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 
1914. N. 43. p. 2146—2147.) 

Wienert, Zur Therapie des Tetanus. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 4. 
p. 107.) 

v. Wilncki, Bolus alba bei Paratyphus. (MUnch. med. Wochenschr. Jg. 61. 1914. 
N. 49. p. 2356.) 


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GentraUlatt fDr Bakterlologle etc. L Alt Referate. 

——= Bd. 63. No. 9. — 


Ausgegeben am 31. Mai 1915. 


Diphtheric, Scharlach, Maseru, Keuchhusten, Poliomyelitis, 

Oenickstarre. 

▼on Bokay, Z., Uber eine besondere Form der Alveolar- 
diphtherie bei 8&uglingen. (Zeitschr. f. Einderheilk. Orig. 
Bd. 11. 1914. S. 191.) 

Beschreibung von 2 Fallen, die besonders dadurch -charakterisiert 
waren, daB im Yerlaufe der Erkranknng, bei Nachweis von Diphtherie- 
bazillen, an den Alveolarfortsatzen des Unterkiefers ein hamorrhagi- 
sches, stellenweise zn cystenahnlichem Umfange anschwellendes Odem 
anftrat, welches sich dann in eine diinne diphtherische Membran 
nmwandelte. Am nachsten Tage war das Odem verringert, die 
diphtherischen Membranen warden deatlicher, and anch der iibrige 
Alveolarrand zeigte jetzt einen diphtherischen Belag von dem ge- 
wohnlichen Aassehen. Die bei der Obdaktion des einen Falles vom 
Alveolarrande hergestellten Praparate zeigten mikroskopisch typische, 
tief in das Gewebe dringende Membranen, allerlei Eokken and anter 
anderen Bazillen auch solcbe mit bipolarer Farbnng. Bakteriologisch 
Reinkultur von Dipbtheriebazillen. Bin dan (Berlin-Steglitz). 

Stein, Znr Easaistik der Diphtherie. (Der Amtsarzt. 1914. 
S. 171.) 

Verf. entnahm bei einem Einde, das vor 2 Monaten an Diphtherie 
erkrankt war, Material ans den buchtigen Tonsillen and konnte 
typische Diphtheriebazillen nachweisen. Wolf (Witzenhansen). 

Mac Callnm , Mechanism of the circulatory failure in 
diphtheria. (Americ. Joum. of the med. Sc. Vol. 197. 1914. p. 37.) 
Die vom Verf. angestellten Versuche beweisen, daB der Diphtherie- 
tod nicht ansschlieBlich das Resultat einer direkten Schadigong des 
Herzens ist, daB aber diese Sch&dignng dabei eine gewisse Rolle 
spielen kann. Naheres hn Original. Boadek (Prag). 

Biebold, Georg, Sind die Diphtheriebazillen'tr&ger fiir 
ihre Umgebnng infektibs? (Miinch. med. Wochenschr. 1914. 
S. 922.) 

Zwar warden in Ferienkolonien Einder nicht mitgenommen, die 
innerhalb der letzten 6 Wochen selbst an Diphtherie (oder Scharlach, 

Ersto Abt. Refer. Bd. 68. No, 9. 17 


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258 


Diphtheric. 


Masern, Pocken) gelitten hatten, oder in deren Familie ein derartiges 
Leiden vorgekommen war. Trotzdem erkrankten yon 30 ans ver- 
schiedenen Ortschaften stammenden Eindern einer Ferienkolonie am 
4.—9. Tage der Koloniezeit 9 Kinder, davon 2 recht schwer, an 
Diphtherie, die aber stets gliicklich ablief. Es wnrde schliefilich 
ermittelt, dafi eine Frenndin eines ans einem diphtherieverseuchten 
Orte stammenden, gesund gebliebenen Koloniekindes Diphtherie ge- 
habt hatte. Dieses Kind sowie 6 andere Koloniekinder (— 33 1 /* v. H. 
aller gesund gebliebenen) wiesen am 14. Kolonietage Diphtherie* 
bazillen anf. Yon einem dieser Kinder gingen nach seiner Ruckkehr 
zu Haase weitere Erkrankungen aus. 2 Monate sp&ter hatte kein 
Kind mehr Diphtheriekeime. Obwohl die Keime ans einer Quelle 
stammten, machten sie einige Koloniekinder schwer, andere nur leicht, 
wieder andere'gar nicht krank. 

Die Trennung in die gesund gebliebenen Bazillentr&ger, Neben- 
tr&ger, und in die erkrankt gewesenen Dauerausscheider, Haupt- 
trager, ist theoretisch und praktisch nicht angebracht. Man kann 
nie sicher entscheiden, ob Bazillen trager nicht doch eine schleichende 
Form von Diphtherie durchgemacht haben. Jeder Bazillentr&ger 
kann neue Ansteckungen vermitteln; das tritt, wenn er erkrankt 
war, nur deshalb h&ufiger ein, weil gereizte Schleimhaute zu ft&nspern 
und Hasten und damit zum Ausstreuen der Keime veranlassen. 

Weit wichtiger als Wohnungsdesinfektion ist Nachforschen nach 
Bazillentr&gern stets auch bei alien gesund gebliebenen Mitgliedern 
der Haushaltung. Es kommt darauf an, dafi man die Keimtr&ger 
kennt, und dafi diese belehrt werden. Die Keime schwinden schliefi¬ 
lich yon selbst. In 2 besonders hartnackigen Fallen wurde dies 
nach einem l&ngeren Aufenthalte an der See, im Gebirge erreicht. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Frothinghamjr.,Ghanning, A glomerular and arterial lesion 
produced in rabbits’ kidneys by diphtheria toxin. 
(Journ. of med. Research. VoL 30. 1914. p. 365.) 

Diphtherietoxin ruft bei Kaninchen aufier den bekannten Ver- 
anderungen in Herz, Leber und Nebenieren auch Glomerulusver&nde- 
rungen hervor, fthnlich denen nach Yergiftung mit Urannitrat, be- 
stehend in Nekrosen der Gefafiwande mit Fibrinausscheidung, sowie 
analoge Ver&nderungen in den iibrigen Gefafien und Kapillaren, sowie 
der der Niere und Nebenniere. Kurt Meyer (Berlin). 

Pettit, Auguste, Action de la toxine dipht6rique sur le 
rat. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 663.) 

Ratten zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Resistenz gegen- 
uber Diphtherietoxin aus. Verabfolgt man diesen Tieren das Toxin 


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Diphtherie. 


259 


in letal wirkenden Mengen, so zeigen die Organe, Niere, Leber, Milz 
Shnliche Verandernngen wie die Organe yon empfanglichen Tieren. 
Das den Ratten injizierte Diphtherietoxin geht in den Urin uber 
nnd lafit sich hier dnrch den Meerschweinchenversuch als vbllig wirk- 
sam nacbweisen. Die natiirliche Immunitat der Ratten ist wahrschein- 
lich eine histogene. Gildemeister (Posen). 

Stntzer, M. J., Uber die Wirknng yon Adrenalin anf Bak- 
terien nnd Diphtherietoxin. (Zeitschr. f. Immunitatsforsch. 
Orig. Bd. 22. 1914. S. 372.) 

Nach Angabe yerschiedener Autoren soli Adrenalin Diphtherie¬ 
toxin entgiften. Yerf. untersuchte, ob das Adrenalin anch das Bak- 
terienwachstum beeinflufit. Es war eine mafiige entwicklungshemmende 
Wirknng festznstellen. Aufierdem zeigte sich, dafi Bakterienauf- 
schwemmungen dnrch kanfliches Adrenalin ansgeflockt werden. Eine 
nnaloge Ansflocknng tritt anch in chinesischer Tnsche ein. 

Weiter zeigte sich aber, dafi diese Wirknng nicht dem Adrenalin 
zukommt, sondern der im kanflichen Adrenalin im Uberschufi ent- 
haltenen Sanre. V5Uig nentrale Adrenalinl&snngen flocken Bakterien- 
nnd Tuschesnspensionen nicht ans. 

Diese Feststellnng gab Yeranlassung, zn untersnchen, ob etwa 
■die entgiftende Wirknng des kanflichen Adrenalins ebenfalls als 
Sanrewirknng anfzufassen sei. In der Tat ist dies der Fall. Nentrale 
Adrenalinlbsnngen iiben keine nentralisierende Wirknng anf das 
Diphtherietoxin ans. Es erklart sich so auch die Beobachtung 
Maries, dafi Nebennierensnbstanz trotz ihres Adrenalingehalts nicht 
ontgiftend wirkt. Knrt Meyer (Berlin). 

Brown, HerbertR.and Smith,Theobald, Notes on two „atoxic“ 
strains of diphtheria bacilli. (Jonrn. of med. Research. 
Vol. 30. 1914. p. 443.) 

Verff. zuchteten ans dem Rachen yon Diphtherierekonyaleszenten 
-zwei Diphtheriebazillenstamme, die ans Tranbenzucker reichlich Sanre 
■bildeten, an aero b wuchsen nnd anch morphologisch, trotz Fehlens der 
Neifier-F&rbnng bei dem einen, als echte Diphtheriebazillen anzn- 
sehen waren. Dagegen erwiesen sich Bonillonknlturen bei der ge- 
wbhnlichen Yersnchsanordnnng als nngiftig fiir Meerschweinchen. 
Erst bei Yerwendnng yon 5 ccm wnrde mit dem einen Stamme eine 
langsam verlanfende Vergiftnng erzielt, die sich als spezifisch erwies, 
indem sie dnrch Diphtherieserum verhtttet wnrde. Der zweite Stamm 
•war anch bei Verwendnng von 5 ccm vOllig atoxiscb. 

Die Jnngen von Muttertieren, die gegen die Stamme aktiv im- 
mnnisiert waren, zeigten keine grSBere Resistenz als normal. 

Knrt Meyer (Berlin). 

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260 


Diphtherie. 


Weselow, W., Uber die hamolytischen Eigenschaften de» 
Diphtheriebazillus. (Charkowsky med. Jonrn. 1914. No. 1.) 

Auf Grand zahlreicher Versuche mit 30 verschiedenen Diphtherie- 
stammen kommt Verf. zum Schlafi, dafi s&mtliche Kalturen die 
Eigenschaft besitzen, rote Kaninchenblntk5rperchen za losen, and 
da6 langes Aafbewahren (2—3 Jahre) der Kalturen diese Eigen* 
schaft nicht anfhebt. Bei der Untersnchung des Bodensatzes der 
Bonillonknltnr, die in physiologischer KochsalzlQsang aafgeschwemmt 
ist, kann die Hamolyse leicbt eintreten. Die Bestimmnng dee 
hamolytischen Titers bei gleicher Zabereitnng des Diphtherielysina 
gibt die Moglichkeit, die Hamolyse verschiedener Kaltaren za ver- 
gleichen. Die Kraft der Hamolyse hangt yon der hamolytischen 
Energie des Bazillns ab. Aaf die Kraft des hamolytischen Titer 
wirkt aach das Wachstam der Kaltar; bei ganstigem Wachstame 
steigt die Kraft der Hamolyse bei derselben Kaltar. Die Lysine 
der Diphtherieknltnr sind sehr thermolabil and passieren Filter 
nicht. Die Untersachang einer Kaltar aaf Hamolyse darf nicht 
spater als 24 Stnnden anternommen werden, da bei einigen Stammen 
nach 48 Stunden die Fahigkeit zar Hamolyse verschwindet. Ver- 
schiedene Kaltaren auBern bei ihrem Wachstame im Thermostat ver- 
schiedene Hamolysefahigkeit in bezng aaf ihre Daaer — mit Schwan- 
kangen von 1—10 Tagen. Bei Zimmertemperatar aafbewahrte r 
24stundige Kaltaren bewahren ihre hamolytischen Eigenschaften ver- 
schieden lange. Za Versachen mit dem Diphtherielysin sind am besten 
gat gewaschene Kaninchenerythrocyten geeignet. Da nar eine lebendfr 
Diphtheriekaltar rote Blatk&rperchen aufzalosen imstande ist, ist die 
Untersachang der hamolytischen Eigenschaften des Diphtheriebazillns 
bei yerschiedenen Wachstnmsbedingungen and nacb Einwirkang yer* 
schiedener physikalischer and chemischer Agentien ein sehr gates 
Mittel zam Stadiam der Biologie der Diphtheriekaltar. Vom 2.—3. 
Wachstamstage an bei 35—37° bilden sich in den Bouillonkulturen 
der meisten Diphtheriestamme hamolysehemmende Stoffe. Die Menga 
dieser Stoffe ist bei yerschiedenen Kaltaren verschieden. Bei gnn- 
stigen Wachstnmsbedingangen steigt die Menge dieser Stoffe bei 
derselben Kaltar. Die Art der Hamolyse bei verschiedenen Kaltaren 
and bei yerschiedenen Wachstamsbedingangen ist aach verschieden: 
a) starke Hamolyse ohne hemmende Stoffe, b) Starke Hamolyse mit 
ansgesprochener Wirkang der hemmenden Stoffe, c) schwache Hamolyse. 
Urn die Hamolyse einer Diphtheriekaltar za charakterisieren, genagt 
nicht nar, ihre Fahigkeit zor Hamolyse, sondern aach folgende Merk* 
male za bestimmen: 1. Die Kraft der hamolytischen Energie der 
Kaltar. 2. Die Zahl der hamolysehemmenden Stoffe nach 5—10 tagigem 
Wachstame bei 35—37°. 3. Die Fahigkeit der Kaltar, ihre hamo- 


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Diphtherie. 261 

lytischen Eigenschaften bei Zimmertemperatur wahrend 5—10—20 
Tage zu bewahren. 

Im Besitz dieser Angaben kann man verschiedene Kulturen in 
bezug aaf Hamolyse yergleichen nnd die letztere znr Erkennung 
^nderer biologischer Kultureigenschaften, ihrer Virnlenz nsw. benutzen. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Tam Biemsdijk, M., Uber die bakteriologische Diphtherie- 
diagnose nnd die grofie Rolle, welche Bacillus Hof- 
manni dabei spielt. (C.f.Bakt. Abt.I. Orig. Bd.75.1914. S.229.) 

Die Verf. isolierte von Diphtherierekonvaleszenten, von Kindern, 
•die aus der Umgebung von Diphtheriekranken stammten, nnd von 
Kindern, die in einer seit Jahren diphtberiefreien Gegend lebten, 
«ine grOBere Anzahl von Pseudodiphtheriebazillen. Diese Knlturen 
nnterzog sie einer eingehenden vergleichenden Untersnchung mit 
•echten Diphtheriebazillen. Anf Grund ihrer Untersuchnngen kommt 
die Verf. zn dem Schlusse, dafi die diphtherieahnlichen Bazillen, die 
mus einer diphtheriefreien Gegend isoliert wnrden, mit einer groBen 
Anzahl von aus der Umgebung von Diphtheriekranken isolierten 
Pseudodiphtheriestammen eine besondere Gruppe mit bestimmten 
Eigenschaften bilden, welche diese Bazillen von den typischen 
Diphtheriebazillen entschieden trennen. Aus ihren Untersuchungs- 
•ergebnissen zieht die Verf. folgende SchluBfolgerungen: 

1. Der Pseudodiphtheriebazillus ist ein Saprophyt, welcher normal 
fcesonders in der Nase von gesunden Kindern vorkommt. 

2. Der Pseudodiphtheriebazillus soil streng getrennt werden von 
dem echten Diphtheriebazillus und ist ein selbstandiger Organismus. 

3. Man soil unterscheiden: 

Bacillus diphtheriae = virulent. Saurebildung in neu- 
traler Pepton-NaCl-Glykose-Lackmus-L8sung. Positive Agglu¬ 
tination mit polyvalentem Diphtherie-Kaninchen-Immunserum. 

Bacillus diphtheriae = avirulent. Saurebildung in 
neutraler Pep ton - N aCl - Glykose - Lackmus - LSsung. Positive 
Agglutination mit polyvalentem Diphtherie-Kaninchen-Immun- 
serum. 

Bacillus pseudodiphtheriae = meistens avirulent. Keine 
Saurebildung in neutraler Pepton-NaCl-Glykose-Lackmus- 
LOsung. Negative Agglutination mit polyvalentem Diphtherie- 
Kaninchen-Immunsernm. 

4. Der Nachweis von Diphtheriebazillen, besonders bei Diphtherie¬ 
rekonvaleszenten, ist nur anf Grund des mikroskopischen Befundes, 
mogar nach Z&chtung des fraglichen Bazillus, nicht zu machen. 

5. Die snbkutane Impfung von Diphtherietoxinen Oder flflssiger 
Kultur bei Meerschweinchen ist allein flir die Diagnose zu verwenden, 


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262 


Diphtheric. 


wenn der pathologisch- anatomische Befand der verendeten Meer- 
schweinchen keinen Zweifel zul&fit. 

6. Die intrakutane Impfang yon Diphtheriebazillen bei Meer- 
schweinchen bat grofie Vorztige gegeniiber dem subkatanen Injektions- 
modus. 

7. Die S&urebildnng aus Glykose dnrch Diphtheriebazillen ist ein 
Kriterium zwischen Diphtherie- nnd Psendodiphtheriebazillen. 

8. Die Agglutination mit hochwertigem polyvalenten Dipbtherie- 
Kaninchen-Immunserum ist als differentiales Diagnostiknm zwischen 
Diphtherie- nnd Psendodiphtheriebazillen sehr zu empfehlen. 

9. Nentrale Pepton-NaCl-Glykose-Lackmus-L6sung ist eine sehr 
einfache nnd zuverl&ssige N&hrflfissigkeit, um die Saurebildung dea 
Diphtheriebazillns nachznweisen. 

10. Die Loeffl er-Serumplatte ist der Eidotteragarplatte von 

Capaldi sehr vorzuziehen. Gildemeister (Posen). 

Tompakow, Leo, Uber den Wert der nenen Conradischen 
Verfahren fhr die Diphtheriediagnose (Pentan-Tellur- 
Verfahren). (Arch. f. Hyg. Bd. 83. 1914. S. 1.) 

Nachprufung des von Conradi angegebenen Ausschfittelungs- 
verfahrens mittels Pentan nnter weiterer Verwendnng des Tellur- 
nahrbodens. Unter 117 Fallen erzielte Verf. mit Loeffler-Serum 
nnd mit dem nenen Verfahren in 29 Fallen, mit Loeffler-Serum 
allein in einem Falle nnd mit dem nenen Verfahren allein in 3 Fallen 
ein positives Resnltat. Nach Ansicht des Verf. leistet die Tellurplatte 
fhr die Unterscheidung von Diphtherie nnd Pseudodiphtherie Vor- 
zfigliches; er lfifit aber nicht unerwahnt, dafi fur den praktischen 
Gebranch der Umstand erschwerend ist, dafi die Schwarzfarbung der 
Diphtheriebazillen in ca. */a der Falle nach 20—24 Stnnden noch 
nicht dentlich ist. Vert glanbt, das Pentan- nnd Tellurverfahren 
in ihrer jetzigen Form mit Riicksicht auf die Verzbgernng der Dia¬ 
gnose nnd der erheblichen Mehranforderungen an Zeit, Arbeit nnd 
Geld fiir den taglichen Gebranch einer Untersuchnngsstation nicht 
empfehlen zn kdnnen. Gildemeister (Posen). 

y. GroSr, Franz nnd Kassowitz, Karl, Stndien fiber die 
normale Diphtherieimmnnitfit des Menschen. I. Mit- 
teilung. Uber die Natnr des normalen menschlichen 
DiphtherieschntzkSrpers (speziell beim Neuge- 
b o r e n e n). (Zeitschr. f. Immnnitatsforsch. Orig. Bd. 22.1914. S. 406.) 

Der Diphtherieschntzkdrper des normalen menschlichen Serums, 
speziell des Nabelschnurserums, ist ans folgenden Grfinden mit dem 
Immnnantitoxin als identisch anznsehen. 

Seine Wirknngsweise anf das Diphtherietoxin unterliegt anch 


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Dipbtherie. 


263 


quantitativ denselben Gesetzen — aUm&hlicher Eintritt der Bindung, 
Gesetz der Multipla, Reversibilit&t, D a n y s z - Phanomen — wie sie 
fur die Wirkung des Immunantitoxins festgestellt worden sind. 

Auch gegenuber der Einwirkung yon Saure nnd Alkali, beim 
Erhitzen, sowie bei der Filtration dnrch Thonkerzen verh&lt er sich 
wie das Immnnantitoxin. 

Endlich entsprechen auch seine chemischen Eigenschaften ydllig 
denen des Immunantitoxins. 

Neben diesem Hauptergebnis haben die Versnche, die mit der 
Rdmerschen lntrakntanmethode angestellt warden, znr Eenntnis 
des Diphtherieantitoxins folgendes beigetragen. 

Ans der Bindung Toxin-Antitoxin kann das Antitoxin quantitativ 
wiedergewonnen werden, indem das Toxin dnrch Erw&rmen frliher 
zerstOrt wird als das Antitoxin. Bei stark eiweifihaltigen Antitoxin- 
15snngen ist diese Reversion nnr sofort nach der Mischnng der Kom- 
ponenten mdglich. In eiweifiarmen Lftsnngen gelingt sie noch nach 
lingerer Zeit. Anscheinend fiben die EiweiBkolloide eine Schutz- 
wirknng anf die haptophore Gruppe des Toxins aus. 

Von groBer Bedeutung fiir die Wirksamkeit des Antitoxins nnd 
sein Verhalten bei der Bindnng mit dem Toxin ist die Wasserstoff- 
ionenkonzentration. Dnrch Saure wird das Antitoxin in eine unwirk- 
same, dnrch Alkali restituierbare Modifikation ttbergefuhrt. Alkali 
erhSht in kleinen Mengen die Wirksamkeit des Antitoxins, in 
grBfieren Mengen zerstort es sie irreversibeL 

Beim Erhitzen zersetzt sich das Diphtherieantitoxin nach dem 
Typus der monomoleknlaren Reaktion, so lange es sich nm eiweifi- 
arme Ldsnngen nnd niedrigere Temperatnren handelt. Andernfalls 
erfolgt die Abschwachnng im Anfange des Erhitzens mit dem Aus- 
fallen der EiweiBkdrper in beschlennigtem Mafie. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Hartoch, 0. nnd Schttrmann, W., Die Schntzwirknng des 
Diphtheriesernms bei der Reinjektion. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. S. 2030.) 

Die subkutane Einfuhmng von Diphtherieantitoxin (Pferdesernm) 
verleiht Meerschweinchen, die gegen Pferdesernm iiberempfindlich 
sind, gegen nachfolgende intrakntane Toxininjektion eine 8—32mal 
^eringere Schntzwirknng als nnvorbehandelten Kontrollen. Es wird 
so die mangelhafte Wirksamkeit des Diphtheriesernms bei reinjizierten 
Menschen verstfindlich. 

Macht man die fiberempfindlichen Tiere dnrch snbkntane Injek- 
tion kleiner Dosen Pferdesernm znnachst antianaphylaktisch, so 
bleibt das hernach eingefnhrte Antitoxin fast in gleicher Weise 
wirksam wie bei nnvorbehandelten Tieren. Eine voransgehende In- 


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264 


Diphtheria., 


jektion kleiner Dosen von Seram nach dem Vorschlage von Besredka 
verhtitet demnach nicht nur die Gefahr der Anaphylaxie bei den 
zn Reinjizierenden, sondern sie schfitzt anch das eingeffihrte Anti¬ 
toxin vor einer raschen Inaktiviernng. 

Fftr die Theorie der Anaphylaxie lafit sich ans den Versnchen 
schliefien, dafi im fiberempfindlichen Tiere ein beschlennigter Antigen- 
abban stattfindet. Knrt Meyer (Berlin). 

Schreiber, E., Uber den jetzigen Stand der aktiven 
Diphtberieimmnnisierung nach Behring. (Therap. der 
Gegenwart. Jg. 65. 1914. S. 97.) 

Bericht fiber die Behandlnng von 700 Patienten mit der nenen 
Behringschen Methode, die dnrchans gunstig benrteilt wird. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


Vomela, S., Behringsche Schutzimpfnng gegen Diphtherie. 
(L6karsk6 Rozhledy. Abt. f. Imm. Vol 3. 1914. p. 183.) 

Sammelreferat. Jar. Stnchlik (Zfirich). 

Bloch, F., tiber das nene Behringsche antidiphtherische 
Mit tel TA. (Casopis desk^ch 16kafuv. YoL 53. 1914. p. 1186.) 

Das neae Behringsche Mittel TA bewfihrte sich sehr gat; 
Verf. bespricht in seinem Ubersichtsreferat die Technik and Erfolge 
der Applikation dieses nenen Mittels. Jar. Stnchlik (Zfirich). 

Park, William H., Famnlener L. W. and Banzhaf, E. J., Influence 
of protein content on the absorption of antitoxin and 
agglutinin injected subcutaneously. (Journ. of infect. 
Diseases. Vol. 14. 1914. p. 338.) 

Diphtherie- and Tetanusantitoxine kommen meist in Form kfinst- 
lich konzentrierter Lfisungen zur Anwendnng. Das Antitoxin ist im 
aktiv immunisierten Pferde innig mit dem Pseudoglobulin verbunden 
and lfiflt sich von den anderen EiweiBstoffen des Serums trennen; es 
gelingt auf diese Weise, ein Diphtherieantitoxin herzustellen, das 
2—3000 Imm unit&tseinheiten im ccm enth&lt und eine Proteinkonzentra- 
tion von 18—20 Proz. aufweist. Diese hohe Eonzentration des Anti¬ 
toxins wird erreicht durch Entfernung der nicht antitoxischen Proteine 
and des Wassers. Mit diesem Antitoxin werden bei den Behandelten 
weniger Reaktionen ausgeldst als bei Anwendung des nicht gereinigten 
Antitoxins. Es ist die Frage aufgeworfen, ob die konzentrierten 
Antitoxine ebenso schnell in den Ereislaof anfgenommen werden und 
damit zur Wirknng gelangen, wie die verdfinnten Lfisnngen. Die 
hierfiber angestellten Versuche ergaben nun, dafi tats&chlich eine 
Verzfigerung der Aufnahme bei den konzentrierten Antitoxinen nicht 


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Diphtherie. — Scharlach. 


265 


nachweisbar ist. Die iibliche Behandlnng des Antitoxins ist daher 
ein geeignetes Mittel, nm die Menge der einzuspritzenden Fliissig- 
keit herabznsetzen. Dagegen zeigte sicb, dad jedes Mittel, das 5rt- 
licbe Entzdndnngen anslbst, dadnrch die SchneUigkeit der Anfnahme 
des Antitoxins in den KOrperkreislanf vermindert. 

W. E. Hoffmann (Berlin). 

Kassowitz, Karl, Beitrag znr Methodik der Diphtherie- 
prophylaxe. (Miineh. med. Wochenschr. 1914. S. 1935.) 

Die Bek&mpfang einer Anstalts- oder Scholepidemie gestaltet 
sich folgendermafien: 

1. Bakteriologische Untersnchung s&mtlicher mit einem Kranken 
in Berfihrung gewesener Personen mit Wiederholnng nach langstens 
einer Woche. 

2. Sofortige Entfernnng der bakteriologisch verd&chtigen Indi- 
vidnen. 

3. Schliefiang der Anstalt, aber nnr bis znr Beendigung einer 
griindlichen Desinfektion. 

Hiermit sind die eigentlichen Mafiregeln znr Ersticknng der 
Epidemic erschbpft. Das weitere Vorgehen dient znr Behandlang der 
Bazillentr&ger. Da diese, wenn anch znn&chst noch gesnnd, dnrch 
ihre eigenen Bazillen sp&ter noch erkranken kbnnen, so mtissen sie 
dnrch Serqmbehandlung immnnisiert werden. Nicht notwendig ist 
die Sernminjektiori bei solchen Bazillentragern, die bereits Schutz- 
kdrper im Seram enthalten and deswegen nicht erkranken. Erkannt 
werden diese dnrch die intrakatane Toxininjektion nach Schick. 
Die Bazillentr&ger bleiben in st&ndiger ambulatorischer Uberwachung 
mit wiederholter bakteriologischer and serologischer EontroUe. Thera- 
pentisch haben sich Mnnd- and Rachenspiilnngen mit 0,5 proz. Wasser- 
stoffsnperoxydlOsnngen noch am besten bewahrt. 

Yerf. hatte mit diesein Yerfahren bei einer Spitalsepidemie sehr 
gate Erfolge. Kart Meyer (Berlin). 

Yyifii, Y., Dber wiederholte Scharlacherkrankang. 
(Oasopis Ceskych 16kafuv. Yol. 53. 1914. p. 1481.) 

Im Gegensatz znm Pseudorezidiv — ein nochmaliges Anftreten 
des Exanthems nach 2—3 wbchiger Daner des Fiebers — and 
zam Bezidiv — das Anftreten des Exanthems erst nach 4 Wochen, 
wenn der Pat. schon fieberlos war — bezeichnet Yerf. als eine zweite 
Scharlacherkrankang eine solche, wenn sie mindestens ein Jahr 
nach der ersten Erkranknng auftritt. Diese F&Ue sind aber meistens 
sehr zweifelhafter Natur, da manche Dermatosen, namentlich „Erythema 
scarlatiniforme desquamativam recidivans", sehr fthnlichen Yerlanf 
zeigen. Es kann als sicher betrachtet werden, dafi die dreimalige 


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266 


Scharlach. 


Scharlacherkranknng nicht bisher konstatiert worden ist (es handelte 
sich am genanntes Erythema), die zweimalige ist aber wohl mfiglich. 
Als Unterschied zwischen der Scarlatina and dem Erythema dieot am 
besten die Daner der Erkranknng: im ersten Falle einige Wochen, 
im zweiten Falle nnr 7—10 Tage. Der Krankheitsverlauf ist wohl 
bezeichnend, aber nicht so verlassig. Jar. Stnchlik (Zurich). 

Mohr, Scharlach and Pocken in Grenzbezirken. (Zeitschr. 
f. Me<L-Beamte. 1914. BeiL II. S. 35.) 

1. Die Scharlachepidemien in den Grenzbezirken sind im allge- 
meinen nicht aof Einschleppung von der Grenze her zur&ckzufhhren. 
2. Die sanitAtspolizeilichen MaBnahmen, die bei Scharlach and Di¬ 
phtheric nar in abgeschwachter Form znr Geltang kommen kbnnen, 
reichen za einer wirksamen Bekampfnng nicht ans. 3. Die Serum- 
therapie bei Scharlach wirkt aof den Verlanf der Erankheit gttnstig, 
w&hrend die prophylaktische Behandlang fast dnrchweg versagt. 
4. Das Vorkommen yon Pocken, als deren Infektionsqaelle aasschliefi- 
lich die Einschleppung aas dem Aaslande anznsehen ist, hat dorch 
die in den Grenzbezirken iiberall eingefiibrte Schntzimpfang sehr 
erheblich abgenommen. Es ist anzostreben, dafi diese Schntzimpfang 
bei den darch die GrenzSmter eingefdhrten BQckwanderern and 
rnssischen Saisonarbeitern obligatorisch wird. 

Wolf (Witzenhaasen). 

Hlava, J., tfbertragbarkeit der Scarlatina anf Affen; 
Veranderungen im Blute and anf den Tonsillen. (Casopis 
Ceskych ldkafuv. Vol. 53. 1914. p. 1187.) 

Vert versuchte mit Erfolg, das Blut Oder Tonsillenmembranen 
von Scharlachkranken snbkntan, per venam oder per tracheam anf 
Affen za iibertragen. Der Injektion folgte eine fieberhafte Erkranknng, 
in der Regel ohne Exanthem; nur in einem Falle trat Purpnra auf. 

Im Blate fand Yerf. in polynukleftren Lenkocyten verschieden- 
artige Einschliisse nicht parasit&rer Natur (Dohlesche Korperchen) 
and st&bchenfbrmige, gerade Oder krnmme, spindelformige Gebilde, 
iiber deren parasit&ren Charakter man bisher nichts Bestimmtes aas- 
sagen kann, and endlich Mikroben, wie z. B. Diplokokken, Diplo- 
streptokokken and B. Fr&nkel-Weichselbaum. 

Die Yerdnderangen an Tonsillen andern sich als mehr oder weniger 
fortgeschrittene Nekrosen mit polynaklearen Infiltraten; seltener finden 
sich 5demat5se Anschwellangen des Epithels, die darch Einwanderang 
von Lenkocyten verursacht werden. Jar. 8tuchlik (Zurich). 

Hlava, J., liber Toxinbefund im Blate von Scharlach¬ 
kranken. (Casopis 6eskych 16kafuv. VoL 63. 1914. p. 1188.) 


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Sch&rlach. 


267 


Scharlachblntsernm Oder defibriniertes Scharlacbblut bewirkt 
nach intrakutaner Injektion beim Meerschweinchen am 2.-3. Tage 
Nekrosen, die exfolieren — ein Beweis daffir, daB ein Toxin im 
iScharlachblute vorhanden ist. Bei Eontrollversuchen war die Reaktion 
nie eine solche. tfber die Spezifizitat hat sich Yerf. dnrch Inaktivierung, 
nach welcher die Reaktion nie positiy war, uberzeugt. 

Jar. Stnchlik (Zurich). 


Bosanoff, 8. N., Die diagnostische Bedeutnng der Leuko- 
cyteneinschliisse von DChle bei Scharlach, Masern, 
Diphtheric, Angina nnd Serumexanthemen. (Arch. f. 
Kinderheilk. Orig. Bd. 62. 1914. S. 321.) 

Die Einschliisse finden sich bei Scharlach in alien Stadien der 
Erankheit, bei Diphtheric nnd Masern nnr in den ersten 5 Tagen 
-(nur bei Bronchopnenmonie, phlegmonOsen Anginen nnd eitrigen 
Otitiden halten sie sich etwas langer). Bei Yerdacht anf Misch- 
infektion von Scharlach nnd Angina, Diphtheric Oder Masern kann 
man bei positiyem Befnnde die Diagnose anf Scharlachkomponente 
stellen, aber erst nach dem 6. Oder 6. Tage des Krankheitsbeginnes. 
Als Erreger des Scharlachs konnen die Einschliisse nicht gelten. 

Alfred Adam (Berlin). 

Jsenschmidt, A. nnd Schemensky, W., tiber die Bedentung der 
von Ddhle beschriebenen Lenkocyteneinschliisse fur 
die Scharlachdiagnose. (Munch, med. Wochenschr. 1914. 
S. 1997.) 

Yerff. fassen ihre Ergebnisse wie folgt znsammen: 

Das Fehlen der D5hleschen Edrperchen bei einem fiebernden 
Eranken schlieBt frischen Scharlach ans. 

Der positive Befund der Edrperchen schlieBt Roteln ans und 
macht Masern unwahrscheinlich. 

Diphtheric und lakun&re Anginen macht der positive Befund nnr 
dann unwahrscheinlich, wenn sich typisch geformte Einschliisse in 
*ehr grofler Zahl vorfinden. Eurt Meyer (Berlin). 


Macewen, An investigation concerning Dflhle’s leuco¬ 
cytic ^inclusion bodies" in scarlet fever and other 
diseases. (Journ. of Pathol, a. Bact. Yol. 18. 1914. p.456.) 

1. Die Einschliisse finden sich stets bei Scharlach in den ersten 
Wochen. 

2. Sie sind nicht von fitiologischer Bedeutnng fQr Scharlach. 

3. Sie sind groB nnd reichlich vorhanden, von auffallender Leuko- 
«ytose begleitet. 

4. Die sogenannte Spirochaeta Scarlatina ist nichts dem Scharlach 


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268 


Scharlach. 


eigenes. Ihr Spirochatencharakter ist zadem zweifelbaft. Sie bat 
mit den Einschluflkbrperchen nicbts zn tun. 

5. Gelegentlicb finden sicb die Einschlusse bei Masern, dock 
kleiner nnd sparlich. 

6. Ebenfalls finden sie sich bei Diphtherie im Anfangsstadium. 

7. Bei Typhus, Erysipel und septischen Erkrankungen im allge- 
meinen sind die Einscbliisse grofi nnd zahlreich. Das Blntbild ahnelt 
dem bei Scharlacb. 

8. Bei Phthisis kommen die Einschlusse vor, doch sind sie kleiu 
und sparlich. 

9. Sepsis, besonders Streptokokkensepsis, ist bei der Entstehung 
der Einschlusse von grofier Bedeutung. 

10. Einschlufikdrperchen sind in Verbindung mit dem Blutbild 

differentialdiagnostisch yerwertbar. Ffirth (Berlin). 


Klimenko, W. N., Die Bedeutung der Spindelbazillen in 
der Pathologie des Scharlachs. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. 
Bd. 74. 1914. S. 487 u. Russky Wratsch. 1914. No. 8.) 

Vert berichtet, dafi er bei 7 Scharlachleichen 5mal aus Leber 
und Milz Spindelbazillen kulturell habe nachweisen kOnnen. Dio 
Rachenausstriche yon Scharlachkranken enthielten stets Spindel¬ 
bazillen, insbesondere weisen die nekrotischen Scharlachanginen diese 
Bazillen in grofien Mengen auf, so dafi Verf. in ihnen die Ursache- 
der nekrotischen Angina sieht. Auch andere Scharlachkomplikationen 
werden vielleicht durch die Spindelbazillen bedingt. Er empfiehlt,. 
da bei anderen durch Spindelbazillen bedingten Krankheiten (Vin- 
centsche Angina, Tropengeschwiir) Salvarsan und Neosalyarsan sick 
als wirksam erwiesen haben, diese Pr&parate auch bei nekrotischer 
Scharlachangina zu versuchen; er sah in einigen Fallen gate Er- 
folge. Beziiglich der Bedeutung der Spindelbazillen in der Atiologie 
des Scharlachs fiufiert sich Vert zurflckhaltend, da die biologischen 
Reaktionen keine MOglichkeit geben, diese Frage zu Ibsen; nur Tier- 
yersuche kbnnten hier Klarheit bringen* Gildemeister (Posen). 

Prinzing, 1st Nor malmenschenserum bei der Behandlung 
yon Scharlach durch Normalpferdeserum ersetzbar? 
(Med. Elinik. 1914. S. 931.) 

Scharlacherkrankung wurde erfolgreich mit humanem Normal- 
serum behandelt (Rowe, Med. Klin. 1913. S. 1978 und Moog, Ther^ 
Monatsh. 1914. S. 37). 

Verf. hat bei 8 mit Normalpferdeserum behandelten Scharlach- 
ikllen keine giinstigeren Resultate erzielt, als man sie an lediglich 
symptomatisch behandelten Fallen zu sehen gewohnt ist Er nimmt 
daher an, dafi ganz spezifische Differenzen zwischen humanem und. 


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Scharlach. — Maseru. 


269 


Pferdeserum bestehen mfissen, um den therapentischen Defekt anf 
eeiten der letzteren zn erklfiren. Kessler (Kehl a. Rh.). 

Lenzmann, Weitere Erfahrnngen fiber die Behandlnng 
des Scharlach mit Salvarsan. (Therap. d. Gegenw. Jg.55 
1914. S. 243.) 

Verf. berichtet fiber 47 Scharlachffille, die mit Salvarsan be- 
handelt warden. Die erste Salvarsaninjektion bedingt einen Anstieg 
der Temperatur, dem aber ein rasches Sinken folgt; Bessernng des 
Allgemeinbefindens nnd gfinstige Beeinflnssnng der Rachenaffektion 
Bind zn beobachten. Die Methode ist im Original genan angegeben. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Glaser, F., Salvarsaninfnsionen bei Scharlach. (Deutsche 
med. Wochensehr. 1914. S. 1760.) 

Verf. behandelte 42 Scharlachkranke mit Salvarsan. Es wurde 
teils intravenfis, teils subkutan injiziert, nnd zwar anf etwa 10 kg 
KOrpergewicht 0,1 g. 

Eine gfinstige Wirknng war gegenfiber dem Rachendiphtheroid 
festznstellen. In der Hfilfte der Ffille kam es zn kritischem Tem- 
peratnrabfall. Anch schien ein gfinstiger Einflnfi anf die schmierigen 
Rachenbelfige nnverkennbar. Anch Allgemeinbefinden nnd Benommen- 
beit wnrden hfiufig gebessert 

Die Scharlachkomplikationen wnrden dnrch das Salvarsan nicht 
verhfitet. 

In fiber der Hfilfte der Ffille traten Schfittelfrost, Erbrechen 
nnd Dnrchfall anf. Kurt Meyer (Berlin). 

Semerfid, J., Beitrag znr Serotherapie des Scharlachs. 
(Casopis fiesk^ch ISkaffiv. VoL 63. 1914. p. 1565.) 

Verf. behandelte serotherapentisch einige hnndert Ffille von 
Scharlach. Meistens verwendete er das antiscarlatinfise Serum von 
Bnj wi d, in einigen Fallen anch das Serum des kaiserlichen Institute. 
Die Resnltate waren gfinstig; ein endgfiltiges Urteil ist nicht mGglich, 
da einerseits die perzentnellen Verhfiltnisse der mit nnd ohne Serum 
behandelten Ffille nicht fiberzeugend weit differieren, nnd anderer- 
Beits das Material nicht anf beide Seiten gleich verteilt wurde, 
namentlich was die F&lle mit Komplikationen betrifft. Trotzdem man 
Bich bisher nicht endgfiltig finfiern kann, kann man die Semmbehand- 
long nnr empfehlen. Jar. Stnchlik (Zttrich). 

Koch, Herbert, Die Beziehnngen der Masern zn anderen 
pathologischen Prozessen. (Zeitschr. f. Kinderheilk. Orig. 
Bd. 11. 1914. S. 267.) 


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270 


Masern. — Keuchhuaten. 


Die Beziehnngen zwischen den Masern nnd yerschiedenen patho- 
logischen Prozessen stehen mit der Phase der Masernerkranknng ink 
innigsten Znsammenhange. Gleichartige Prozesse werden in derselben 
Phase der Masern gleichartig beeinflufit, nnd danach kdnnen 3 Gruppen 
nnterschieden werden: 

1. Phase: Prodromalstadium, charakterisiert dnrch die Leuko- 
penie, Beeinflussnng der entzUndlichen exsudativen Prozesse (Eiterung,. 
chronische Nephritis, malignes Grannlom, zum Teil anch die Taber* 
kalinreaktion). 

2. Phase: Exanthematisches Stadium, begleitet von Anergie. Be* 
einflussung der allergischen Prozesse (Tnberkulinreaktion, Revacci* 
nation, Erstvaccination, Varicellen, Sernmkrankheit, Psoriasis vulgaris). 

3. Phase: Die letzten Tage des Exanthems nnd die postexan* 
thematische Periode, charakterisiert dnrch die Resistenzverminderung. 
Beziehnng znr Ansbreitnng infektibser Prozesse (Bronchitis, Enteritis,. 
Otitis, Diphtherie, Tnberknlose) nnd znr Entstehung eigenartiger 
klinischer Bilder. 

Der Antik&rperbestand des Organismus wird dnrch den Masern- 
prozefi nicht Oder nnr wenig beeintrftchtigt. 

B1 n d a n (Berlin-Steglitz). 

Hlava, J., Uber MasernUbertragbarkeit. (Oasopis Cesk^ch 
ISkaffiv. Vol. 53. 1914. p. 1187.) 

Verf. wiederholte Versuche von Jarias, Anderson, Gold- 
berger, Jargelunos an yerschiedenen Tieren, besonders an Affen. 
Er erzielte in mehreren Fallen eine fleberhafte Erkranknng, in einem 
Falle, bei welchem das morbilldse Bint vom ersten Tage der Er* 
kranknng injiziert wurde, anch typisches Masernexanthem anf dem 
Banch, dem Riicken, dem Hals nnd dem Gesicht nnd anch zwischen 
den Haaren. Konjunktivitis nnd Kopliksche Pnnkte waren nicht 
vorhanden. Jar. Stnchlik (Zurich). 


Nenrath, Rudolf, Versuche Uber allergische Reaktion mit 
den Bordet-Gengonschen Keuchhusten-Endotoxin. 
(Med. Klinik. 1914. S. 1619.) 

Verf. stellte mit dem nach der Methode yon Bordet nnd G e n g o n 
dargestellten Endotoxin des Kenchhnstenbazillns allergische Reaktions* 
versuche bei Kindern an. Nach Art der Pirquetschen Reaktion 
ausgefnhrte kntane Impfnngen hatten weder bei Eenchhnstenkranken 
noch bei anderen Kindern irgendeine Reaktion znr Folge. Nach 
intrakntaner Injektion des Giftes trat bis anf einige ganz junge 
S&nglinge bei alien Kindern eine lokale Reaktion ein. Die Hoffnnng, 
dnrch die Kntanreaktionen eine StUtze fur die Utiologische Bedeutung 
des Bordet-Gengonschen Bazillus Oder ein diagnostisches Hilfs* 


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Poliomyelitis. 


271 


mittel znm Nachweis einer bestehenden oder vorausgegangenen Keuch- 
hustenerkrankung zu gewinnen, erfullte sich demnach nicht. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kern, Hans, Uber eine Anstaltsendemie yon Heine- 
Medinscher Krankheit. (Mtlnch. med. Wochenschr. 1914. 
S. 1053.) 

Verf. beriehtet fiber eine Endemie von akuter Poliomyelitis, die 
auf einer ziemlich abgescblossenen Abteilnng des Waisenkinder- 
krankenbanses in Berlin - Rummelsburg innerhalb von 3 Wochen 5 
Kinder befiel; 4 Kinder sind nach Vs Jahre noch gelfihmt. 

Wahrscheinlich handelte es sich um eine Einschleppnng durch 
Besucher, da zu jener Zeit in Berlin eine leichte Poliomyelitis- 
epidemie herrschte. Kurt Meyer (Berlin). 

Halbey, Tiber spinale Kinderlahmung (Poliomyelitis 
anterior acuta) im Stadt- und Landkreise Kattowitz. 
(VerOffentl. a. d. Geb. d. Medizinalverwaltung. Bd. 4. 1915. S. 471.) 

Vert beriehtet an der Hand der erhobenen Krankheitsbefunde 
fiber 43 Ffille von spinaler Kinderlahmung, die in den Jahren 1909 
bis 1913 im Stadt- und Landkreise Kattowitz gemeldet und amtlich 
festgestellt worden sind und die in ihrer Zusammenstellung und in 
kritischer Wfirdigung einen nicht uninteressanten Beitrag zu der 
Frage der Poliomyelitis anterior acuta nicht nur vom Standpunkte 
des Klinikers aus, sondem auch ffir die Aufgaben des Medizinal- 
beamten liefern. Auf Grand der in der neueren Literatur bekannt 
gewordenen Tatsachen und auf Grand seiner eigenen Beobachtungen 
kommt Verf. zur Aufstellung folgender Leitsfitze: 

1. Die neuen Forschungen haben mit grfifiter Wahrscheinlichkeit 
festgestellt, dafi die spinale Kinderlahmung durch einen spezifischen 
Mikroorganismus hervorgerufen wird. 

2. Danach ist die spinale Kinderlahmung eine fibertragbare, 
hauflg epidemisch auftretende Krankheit, die energisch durch gesetz- 
liche Mafinahmen bekampft werden mufi, da sie 

3. quoad vitam nicht als eine benigne Krankheit aufgefafit 
werden kann und auch, was eine 

4. komplette Wiederherstellung der Lfihmungen angeht, keine 
besonders gfinstigen Aussichten hat, vielmehr eine grofie Gefahr ffir 
die Gesundheit der Bevfilkerung darstellt. 

5. Die Nachbehandlung der Folgezustfinde mud als eine ernste 
Aufgabe der staatlichen Ffirsorge angesehen werden, weil die Kranken 
durch sachgemafie orthopfidische oder operative Mafinahmen in ihrer 
Existenz und Erwerbsffihigkeit erheblich gebessert werden kfinnen. 

Gildemeister (Posen). 


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272 


Poliomyelitis. 


Kling, Carl and Petterson, Alfred, Keimtr&ger bei Kinder* 
l&hmung. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 320.) 

Erw&rmungsversuche der Aafschwemmung des Rfickenmarkes 
eines nach Impfung mit Passageviras infizierten Affen. Das Virus 
geht in einer halben Stunde bei 47,5°, in lingerer Zeit wohl auch 
schon bei noch niedrigerer Wftrme, sicher aber nicht bei 39—40° 
zugrunde. Man darf grSBere Mengen von Untersuchungsflfissigkeit 
ziemlich stark konzentrieren, ohne daB dabei der Kinderl&hmungs- 
erreger getStet wird. 

Arzte warden aufgefordert, grSBere Mengen, 1—2 1, Spulflussig- 
keit aus Mund, Nasen, Rachen gesunder AngehSriger von Familien, 
in denen akute Kinderl&hmung aufgetreten war, einzusenden. Ein 
Affe, dem Teile der einen Probe in das Gehim and in die BauchhShle 
eingespritzt worden waren, ging unter L&hmungserscheinungen ein. 
Im Halsmarke waren die Gliazellen hypertrophiert, die Ganglien- 
zellen durch diese beeintrachtigt and entartet, was auf schwache 
Virulenz des Virus hinweist. Dagegen zeigten die Nervenzellen eines 
weiteren Affen, auf den mit der Rfickenmarksaufschwemung des 
vorigen die tSdliche L&hmung flbertragen worden war, regelrechte 
Leukocytenneuronophagien. Es hatte sich also um einen Keimtr&ger 
(unter 8 Personen) gehandelt. Fruhere zahlreiche Untersuchungen 
hatten keinen Erfolg gehabt Der jetzige beruhte wohl auf der 
Verwendung grSBerer Mengen von Spfllflussigkeit. 

Georg 8chmidt (Berlin). 

Clark, Paul F., Fraser, Francis R. and Amoss, Harold L., The 
relation to the blood of the virus of epidemic polio¬ 
myelitis. (Journ. of experim. Med. Vol. 14. 1914. p. 223.) 

Das Blut von Poliomyelitiskranken erwies sich niemals als 
infektios fur Affen. Auch das Blut infizierter Affen war in der 
Regel unwirksam; nur in einem Falle 7 Tage nach der Infektion 
wirkte es infektiSs. 

Selbst bald nach gleichzeitiger intrazerebraler und intraspinaler 
Infektion war kein Virus im Blute nachweisbar. Worden grofie 
Mengen Virus intravenbs injiziert, so blieb das Blut mehrere Tage 
infektiSs, doch erkrankten die Tiere nur, wenn sehr grofie Mengen 
von hoch infektiSsem Virus verwendet warden. Dem ftbertritte des 
Virus aus dem Blute ins Zentralnervensystem scheinen also besondere 
Mechanismen entgegen zu wirken. 

Cbertragungsversuche mit Stomoxys calcitrans, die an infizierten 
Affen gesaugt hatten, fielen negativ aus, und zwar sowohl das ein- 
fache Ansetzen an frische Affen, wie die Verimpfung von Berke- 
feldfiltraten aus den zerkleinerten Fliegen. In Anbetracht der ge- 
ringen Infektiosit&t des Blutes konnte dieser Ausgang der Versuche 
nicht fiberraschen. 


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Kurt Meyer (Berlin). 


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Poliomyelitis. 


273 


Flexner, Simon and Amofi, Harold, L., Localisation of the 
vims and pathogenesis of epidemic poliomyelitis. 
(Jonrrn of.experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 249.) 

Nach Einspritzung von Poliomyelitisvirus in die vordere An gen- 
kammer wandert das Virus anf dem Wege des Nervus opticus zum 
Gehirn, ohne dad das Auge lokale Verftnderungen zeigt Auch in das 
Ganglion ophthalmicum gelangt das Virus, sei es direkt vom Auge 
oder erst sekund&r vom Zentralneryensystem ans. 

Nach intravenfiser Injektion yerschwindet das Virus scbnell ans 
■dem Bint. Nur Milz und Knochenmark erweisen sich als infektifis, 
nicht die Nieren und nicht Gehirn nnd Ruckenmark. In diese Organe 
tritt das Virus ans der Blntbahn nicht ohne weiteres fiber. Nur in 
die Interyertebralganglien gelangt das Virus, wahrscheinlich weil 
ihre Geffidversorgung eine besondere ist Es erklfirt sich so das 
konstante nnd frfihzeitige Befallensein der Spinalganglien bei der 
Poliomyelitis. 

In Milz nnd Knochenmark kann das Virus wochenlang erhalten 
bleiben, ohne dad das Zentralneryensystem befallen wird. Dabei 
nimmt seine Virulenz aber allm&hlich ab. 

Wird durch Injektion yon artfremdem Blnte oder Serum in den 
Snbarachnoidealraum eine aseptische Meningitis mit Beteiligung des 
Plexus chorioidei erzeugt, so kommt es auch nach intravenfiser In¬ 
jektion des Virus zur typischen Poliomyelitis, offenbar, weil das ge- 
schfidigte Plexusepithel den Durchtritt des Virus gestattet. 

Durch intrayenfise Injektion sehr groder Virusmengen gelingt es 
-ebenfalls bisweilen, eine Infektion herbeizufuhren. In diesen Fallen 
findet man auder den gewfihnlichen histologischen Verfinderungen 
•eine besonders starke Infiltration der Gefadscheiden, besonders auch 
in den Plexus chorioidei, wie sie bei der menschlichen Erkrankung 
im allgemeinen nicht yorkommen. Man darf annehmen, dad mit diesen 
Veranderungen eine gesteigerte Durchlfissigkeit fur das Virus ver- 
bunden ist. 

Dad nach intravenfiser Injektion das Virus nicht direkt, sondern 
•erst durch Vermittlung der Spinalflfissigkeit ins Zentralneryensystem 
.gelangt, ergab sich daraus, dad bei Alien mit aseptischer Meningitis 
die intrayenfise Injektion des Virus wirkungslos blieb, wenn intra- 
lumbal Immunserum injiziert wurde, das nach frfiheren Versuchen 
bereits in das Zentralneryensysten gelangtes Virus nicht mehr neu- 
tralisiert. 

Die Versuche zeigen, dad es zur Erkrankung nur kommt, wenn 
•das Virus direkt auf neuralem Wege oder yon der Zerebrospinal- 
fifissigkeit zum Zentralneryensystem gelangt Nur die Spinalganglien 
.scheinen das Virus auch aus dem Blute aufnehmen zu kfinnen. Bei 
der menschlichen Poliomyelitis dfirfte die Aufnahmepforte in der 
Bnt« Abt. Bef. Bd. <8. No. 9. 18 


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274 


Poliomyelitis. — Genickstarre. 


Nasenschleimhaut liegen, von der das Vims auf dem kurzen Wege 
der Olfactorii ins Gehirn gelangt, yon wo aus die Weiteryerbreitung 
durch die Zerebrospinalfl&ssigkeit erfolgt. Kurt Meyer (Berlin). 

Leraditi, C., Sur la neuronophagie. (C. r. Soc. de Biol T. 76. 
1914. p. 474.) 

Leyaditi, C. et Pignot, J., La nenronophagie dans la polio- 
m y 61 i t e. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 509.) 

Die Verff. f&bren den mikroskopischen Nachweis, dafi die Nerven- 
zellen der Spinalganglien yon an Poliomyelitis erkrankten Affen durch 
eine wirkliche Neuronophagie zerstbrt worden. Es lieflen sich in den 
Phagocyten Teile der Nervenzelle nachweisen. 

Gildmeister (Posen). 

Thomsen, Experimentelle Arbeiten iiber Poliomyelitis. 
(Berl. klin. Wochenschr. 1914. No. 7. S. 309.) 

Ein sehr ftbersichtliches und umfassendes kritisches Sammel- 
referat. W. v. Brunn (Rostock). 

Leyaditi, C. und Kling C., Le role des Stomoxys calcitrans 
dans la transmission de la poliomy61ite aigue epi- 
d 6 m i q u e. (Zeitschr. I Immunitatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 260.) 
Entgegen den Angaben yon Rosenau und Bruce sowie 
Anderson und Frost konnten Verff. in Exemplaren yon Stomoxys 
calcitrans, die an poliomyelitiskranken Affen gesaugt hatten, das 
Poliomyelitisyirus nicht nachweisen, und zwar weder indem sie die 
Fliegen gesunde Affen’stechen liefien, noch indem sie die zerkleinerten 
Fliegen zur Infektion benutzten. Auch die Exkremente der Fliegen 
wirkten nicht infektiOs. 

Diese Ergebnisse stimmen mit der yon den Verff. friiher auf Grand 
der epidemiologischen Tatsachen yertretenen Anschauung uberein. 

Kurt Meyer (Berlin). 

BnB, Viktor Karl, Die Bedeutung der Meningokokken- 
tr&ger fflr das Milit&r. (MilitHrmed. u. ftrztl. Kriegswissen- 
schaft. II. Heft. Milit&rgesundheitspflege u. Heeresseuchen. Wien 
und Leipzig [Josef Safdf-J 1914. S. 201.) 

Schilderung des in der bsterreichischen Armee zur Auffindung 
der Kokkentr&ger ublicben Verfahrens, sowie Mitteilung eines Falles, 
wo ein Meningokokkentrager durch seine eigenen Kokken, die er 
durch Kontakt erworben hatte, sp&ter an iibertragbarer Genickstarre 
erkrankte. Sachs-M&ke (Allenstein). 

di Giorgio, G., Rilieyi di citologia ematica in alcuni casi 
di meningite cerebrospinale. (Rivistaospedal. 1914.p.706.) 


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Genickstarre. 


275 


Der Blutbefund weist bei der epidemischen Zerebrospinalmenin- 
gitis weder in bezng anf die Zahl der roten und weifien BlutkSrper- 
chen noch in bezng anf die hamatologische Formel schwere Ver&nde- 
rnngen anf; man beobachtet fast stets eine Leukocytose, bei welcher 
eine Vermehmng der nentrophilen Mnltinnkleierten die grdfite Rolle 
spielt In den langdanernden Fallen kdnnen znweilen abnorme 
Elemente (Poikilocyten, Makro- nnd Mikrocyten, Myelocyten) anf* 
treten. K. Rlihl (Turin). 

Sacqudpde, E. et Delator, Nouveau milieu de culture pour 
le m6ningocoque et les germes voisins. (C. r. Soc. de 
BioL T. 77. 1914. p. 224) 

Das Eiweifi ron 2 Eiern wird mit der dreifachen Menge destil- 
lierten Wassers im Mefizylinder geschiittelt, mit 0,5 ccm einer lOproz. 
SodalSsung pro 100 ccm der Mischnng versetzt nnd alsdann im Auto- 
klaven 15 Minnten lang bei 115° sterilisiert. Hierauf setzt man zn 
5 Teilen Agar, fttr dessen Neutralisation noch besondere Vorschriften 
gegeben werden, 1 Teil der alkalischen EiweifilOsung. Anf diesem 
Nahrboden sollen Meningokokken nnd ihm nahestehende Kokken eben- 
sognt gedeihen wie anf Ascites-Agar. Anch eine alkalische Eiweifi* 
bouillon wird fUr den gleichen Zweck empfoblen. 

Gildemeister (Posen). 

Darrd, H. et Dumas, J., Nouvelle esp6ce de param6nin- 
gocoque. Plurality des param6ningocoques. (C. r. Soc. 
de BioL T. 77. 1914. p. 106.) 

In zwei Fallen yon Genickstarre isolierten die Verff. Mikroorga* 
nismen, die bezflglich ihrer Morphologic, F&rbbarkeit und ihres Ver* 
haltens gegenuber den f&r die Differentialdiagnose in Betracht kommen* 
den Znckerarten wie Meningokokken sich verhielten nnd sowohl 
dnrch Meningokokkensernm wie dnrch Parameningokokkensernm 
agglntnniert wnrden. Mit ersterem Serum fiel der Castellanische 
Absattignngsversuch negativ, mit letzterem dagegen positiv aus. Die 
Stfimme lieferten ein Serum, das nur Parameningokokken agglntinierte. 
Verff. glanben daher, die beiden Enltnren als eine besondere Basse 
des Parameningokokkus ansprechen zn miissen. 

Gildemeister (Posen). 

DoptoretPauron, Diff6renciation des param6ningocoques 
entre enx par la saturation des agglntinines. (C. r. 
8oc. de Biol. T. 77. 1914. p. 231.) 

Dopter hat schon frflher die Ansicht ansgesprochen, dafl die 
Parameningokokken keine serologisch einheitliche Grnppe bilden. Die 
Verff. haben bis jetzt 3 yerschiedene Rassen feststellen kbnnen, die 

18 * 


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276 


None Literatar. 


sie Parameningokokkns a, §, und y nennen; a kommt am hftufigsten, 
y am seltensten Tor. Sie stellten sich mit Hilfe der 3 Rassen ein 
polyvalentes Serum her und konnten mit Hilfe des Castellanischen 
Abs&ttigungsyersuches die serologischen Unterschiede der Rassen 
^eststellen. Gildemeister (Posen). 

Spolyerini, L. M., Sngli effetti della cura specifica nella 
meningite cerebro-spinale infantile. (Rivistaospedaliera. 
1914. p. 597.) 

Die spezifische Serumbebandlung ist die beste und wirksamste 
Therapie der Meningitis cerebrospinalis epidemica der Kinder. Das 
Serum mufi in reichlicben Dosen und wiederholt eingespritzt werden, 
und zwar direkt in die Wirbelkanalhbhle Oder in die Hirnyentrikel. 
Die Behandlung soil so frdh wie mdglich eingeleitet und desto linger 
fortgesetzt werden, je jttnger der Patient und je schwerer die Krank- 
heit ist. Um Serumnebenwirkungen zu vermeiden, ist die Anwendung 
eines wenigstens 2 Jahre alten Serums zu empfehlen. Erweist sich 
Antimeningokokkenserum als unwirksam, so soli Antiparameningo- 
kokkenserum eingespritzt werden. Die gewbhnliche nichtspezifische 
Behandlung der epidemiscben Genickstarre ist in der grofien Mehr- 
zahl der Falle erfolglos. K. Ruhl (Turin). 


Neue Llteratur, 

sumnmengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines liber Bakterien und Parasiten. 

Lehrbttcher, Geschichte a. a. 

FlAgge, Carl, Grundrifl der Hygiene fflr Stndierende and praktische Ante, Medizinal- 
and Yerwaltangsbeamte. 8. umgearb. n. verm. And. Leipzig, Yeit & Co., 1916. 
XIII, 846 p. 8°. 223 Fig. 16 M. 

Jahrbuch der Schalgesandheitspflege. Hrsg. v. Mor. Fttrst. M. e. Beih.: Scholhyg. 

Notizkalender. Jena, Fischer, 1916. X, 168 a. IV, 124 p. 8°. 3 M. 

Kifikalt, Karl, Unteraochongen ttber Konstitation and Krankheitsdisposition. 
3. Hangersndte and Seachen. (Ztschr. f. Hyg. a. Infektionskr. Bd. 78. 1914. H. 3. 
p. 824—540.) 

Heamann, Paul, Beitrag zur Statistik der Einderkrankheiten Diphtheric, Scharlach, 
Eenchhnsten, Masern in Preofien in den Jahren 1901 bia 1912. (Ztschr. f. Hyg. 
n. Infektionskr. Bd. 78. 1914. H. 8. p. 417—447.) 

T. Wllnekl, Die Krankheiten der Heringsfischer and ihre Bekftmpfang. (Arch. f. 
Schiffs- a. Tropen-Hyg. Bd. 19. 1916. H. 3. p. 69—93.) 

Untersachangsmethoden, Instruments asw. 

Behrens, Charles Augnst, An attenuated culture of Trypanosoma Brucei. (Journ. 

of infect dis. Yol 16. 1914. N. 1. p. 24-62.) 

GAnther, K., fiber das von Conradi angegebene Yerfahren der elektiven Ztichtung 


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Neue Literatur. 277 

von Diphtheriebacillen durch Ausschtttteln mit Kohlenwasserstoffen. (Centralbl. f. 
Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1916. H. 5/6. p. 485—488.) 

Holman, W. L., A method for making carbohydrate serum broth of constant com¬ 
position for nse in the study of Streptococci. (Jonra. of infect, dis. Yol. 15. 1914. 
N. 1. p. 209—214.) 

—, The nse of decolorized acid fnchsin as an acid indicator in carbohydrate fermen¬ 
tation tests with some remarks on acid production by bacteria. (Journ. of infect, 
dis. YoL 16. 1914. N. 1. p. 227—233.) 

Horton, George D., A simple method of cultivating bacilli, preferring conditions 
of partial anaerobiosis (B. abortus Bang; B. bifidns Tissier). (Journ. of infect, dis. 
VoL 15. 1914. N. 1. p. 22-23. 1 Fig.) 

Lux, Heinrich, Beitrag zur praktischen Bedeutung der Wassermannschen Reaktion 
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Meyer, Arthur, Erstes mikroskopisches Praktikum. Eine Einftthrung in den Ge- 
brauch des Mikroskops und in die Anatomie der hoheren Pflanzen. 3. vervollst. 
Aufl. Jena, Fischer, 1915. V, 256 p. 8°. 110 Fig. 6,50 M. 

Mlchaells, Leonor, Die praktische Yerwertbarkeit der S&ureagglutination ftir die 
Erkennung der Typhosbazillen. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 9. 
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Sz&sz, Alfred, Ein billiger Nfihrboden (Bouillon) aus Blutkuchen. (Centralbl f. Bakt. 
Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 6/6. p. 489—495. 1 Fig.) 

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Bail, Oskar, Die Kapselbildung des Milzbrandbazillus. (Prager med. Wochenschr. 
Jg. 40. 1915. N. 4. p. 29—81.) 

Hopkins, J. G. and Lang, Arrilla, Classification of pathogenic Streptococci by 
fermentation reactions. (Journ. of infect dis. Yol. 15. 1914. N. 1. p. 63—84.) 
Kligler, J. J., Studies on the classification of the Colon group. (Journ. of infect, 
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Krause, Richard, Beitrag zur Kenntnis der Hemistominen. (Zeitschr. f. wise. Zool. 

Bd. 112. H. 1. S. 93—238. 1 Taf. u. 78 Fig.) 

Rogers, L. A., Clark, William Mansfield and Evans, Alice C., The characteristics 
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1914. N. 1. p. 99—123. 5 Fig.) 

Zettnovr, E., Ein in Normal-SchwefelsSure wachsender Fadenpilz. (Centralbl. f. Bakt. 
Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 5/6. p. 369-374. 8 Fig.) 

Biologie. 

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Sonne, Carl, ttber die Bakteriologie der giftarmen Dysenteriebazillen (Paradysenterie- 
bazillen). (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 5/6. p. 408—466.) 
Slmoninl, A., Einwirktmg der seltenen Erden auf Bakterien. 2. Mitt (Centralbl. 

f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 6/6. p. 398-407.) 

Thro, William C., Experiments on the variability of the fermentative reaction of 
bacteria especially the Streptococci. (Journ. of infect dis. Yol 15. 1914. N. 1. 
p. 234—243.) 


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278 


None Literatur. 


Zettnow, E., Sine Gallertbildung im javanischen Zuckersaft. (Centralbl. f. Bakt. 
Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1916. H. 5/6. p. 874-876. 6 Fig.) 


Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr unbelebten Natur. 

Loft, Wasser, Boden. 

Erlwein, Gg., Trinkwasserreinigung dnrch Ozon. (Fortschr. d. natnrw. Forachang. 
Bd. 10. 1914. p. 131—166.) 

Manheimer, Wallace A., Studies on the sanitation of swimming pools. (Journ. of 
infect, dis. Vol. 15. 1914. N. 1. p. 159-186.) 

Rhein, M., Ein neues Verfahren znr chemischen Trinkwassersterilisation im Felde. 
(Ztschr. f. Hyg. u. Infektionskr. Bd 78. 1914. H. 3. p. 662—570. 1 Fig.) 

Nahrangsmittel. 

Beythlen, A., Hartwich, C. nnd Kllmmer, M., Handbnch der Nahrangsmittel* 
nntersnchnng. Eine systematisch-krit. Znsammenstellnng d. Methoden znr Unters. 
d. Nahrnngs- n. Gennfimittel, einschl. d. Wassers n. d. Lnft. In 8 Bdn. 1. Chem.- 
physik. Teil; 2. Bakt-mikr. Teil; 3. Bakt. n. biol. TeiL Leipzig, Tanchnitz, 1915. 
XII, 474 p. 8°. 3 Taf. n. 175 Fig. 20 M. 

Gabathnler, A., Die Bedentnng des Milchznckers fttr die hygienische Beurteilung 
der Milch. (Zeitschr. f. Fleisch- n. Milchhyg. Jg. 25. 1916. H. 7. p. 97—100; N. 8 
113—119; N. 9. p. 135—140.) 

Hartmann, Axel, fiber Botnlismns. Diss. med. Greifswald. 1914. 8°. 

Jacobsen, Adolf, Die zweifelhafte Wirkung des Seihens der Milch. (Molk.-Ztg. 
Berlin. 1914. N. 34. p. 386.) 

Matschke, J., Begntachtnng einer Sendnng frischer Aale in bezng auf Beschaffen- 
heit nnd Genufitauglichkeit. (Ztschr. f. Fleisch* n. Milchhyg. Jg. 25. 1915. H. 9. 
p. 129—135.) 

Ttlrk, Walter, fiber einen Fall von Versenchung der Milch dnrch Cocddinm ori- 
forme nnd Bacterium coli varietas dysentericnm. (Hyg. Rnndsch. Jg. 24. 1914. 
N. 23. p. 1181—1186.) 

Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr belebten Natnr. 

Krankheitserregende Bakterien nnd Parasiten. 

A. lnfektiose Allgemcinkrankheitcn. 

Fischer, H., fiber Fieberreaktionen, hervorgerafen dnrch filtrierbares Vims. (Wien, 
klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 6. p. 123—125.) 

Gflnther, Erwin, fiber die Rednktionskraft der Gewebe bei den allgemeinen nnd 
lokalen Infektionsprozessen. Dies. med. Tiibingen. 1914. 8°. 

Hoeppe, Ferdinand, fiber Entstehnng nnd Ansbreitung der Eriegssenchen. (Berl. 
klin. Wochenschr. Jg. 52. 1915. N. 7. p. 146—150.) 

Klfikalt, Karl, Untersnchnngen fiber Konstitntion nnd Krankheitsdisposition. 1. Die 
Ermittlung der Disposition zn Infektionskrankheiten. (Ztschr. f. Hyg. n. Infek¬ 
tionskr. Bd. 78. 1914. H. 3. p. 489—499.) 

Sndhoff, Karl, Infektion nnd Infektionsrerhhtnng im Wandel der Zeiten nnd An* 
schanungen. Histor. Skizze. (Jahresknrse f. ftrztl. Fortbildg. Jg. 5. 1914. Sept, 
p. 42—50.) 

Weiehselbanm, Anton, Voitrftge ttber Epidemiologie, Atiologie nnd Prophylaxe der 

. Senchen. 1. Allg. Teil. (Klin.*therap. Wochenschr. Jg. 21. 1914. N. 40/41. p. 1001 
—1006.) 


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Nene Literatar. 


279 


Exanthematische Erankheiten. 

(Poeken [Impfoog], Flecktyphns, Msaern, Roteln, Scharlach, Friesel, Windpocken.) 

Apolant, Ed., Eine Beobachtnng znr Impffrage. (Therapent. Monatsh. Jg. 28. 1914. 
N. 10. p. 656—657.) 

BrUckner, fiber Scharlach. (Schmidts Jahrb. d. ges. Med. Jg. 81. 1914. H. 1. p.5—7.) 
Dick, George F. and Henry, Gladys R., Anaerobic cnltnres in scarlet fever. 

(Jonrn. of infect, dis. Vol. 15. 1914. N. 1. p. 85—98. 1 Taf.) 

Flscher-Defoy, fiber Poeken nnd Pockenimpfung. (Schmidts Jahrb. d. ges. Med. 

Jg. 41. 1914. H. 4. p. 213-218; H. 6. p. 275 -282.) 

Ghon, A., fiber die nenen diagnostischen Hilfsmittel bei Flecktyphns. (Prager med. 
Wochenschr. Jg. 40. 1915. N. 1. p. 5—7.) 

GSppert, F., Znr Impfsch&digung. (Therapent. Monatsh. Jg. 28. 1914. H. 11. p. 674 
—681.) 

Jalkowskl, Elisabeth, Das Blutbild bei Vaccination. Diss. med. Freibnrg i. Br. 
1914. 8°. 

Lenneberg, Robert, fiber den Ansfall der kntanen und intrakutanen Tuberkulin- 
reaktion beim Scharlach. Diss. med. Leipzig. 1914. 8°. 

Ton Biessen, Beitrag znr Erforschung des Pockenerregers. (Klin.-ther. Wochenschr. 
Jg. 21. 1914. p. 493-499. 4 Fig.) 

Tolland, PersSnliche Ergebnisse mit der Variola. (Therapent. Monatsh. Jg. 28. 1914. 
H. 6. p. 432—485.) 

Winning, Georg Wilhelm, fiber Scharlachrhenmatismns. Diss. med. Leipzig 1914. 8°. 

Cholera, Typhus (Paratyphus), Ruhr, Gelbfleber, Pest. 

Berlin, H., Die Seradiagnose der Pest mit Hilfe der Pr&zipitationsmethode nach 
Ascoli. (Centralbl. f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1915. H. 5/6. p. 467-485.) 
Dedekind, Franz, Choleraimpfphlegmonen. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. N. 6. p. 158 
—159.) 

Doerr, R. nnd Welnfnrter, F., Ein Fall von kombinierter Infektion mit Typbus- 
bazillen nnd Choleravibrionen. (Wiener klin. Wochenschr. Jg. 27. 1914. N. 51. 
p. 1614—1615.) 

Tin, P. C., Over hyp- en inagglutinable choleravibrionen en hnnne beteekenis 
voor de praktische diagnose der cholera. (Med. geneesk. lab. Weltevreden. Serie 2 A. 
1914. N. 16. p. 22—87.) 

Gaertner, G., Bemerkungen znr Pathologie nnd Therapie der Cholera asiatica. 

(Wiener med. Wochenschr. Jg. 66. 1915. N. 4. p. 181—185.) 

Gay, Frederick Parker and Claypole, Edith J., The „Typhoid-Carrier“ State in 
rabbits as a method of determining the comparative immunizing valvne of pre¬ 
parations of the typhoid bacillus. Studies in typhoid immunization. Chicago, 
Amer. Med. Assoc, 1913. 15 p. 8°. 

Goebel, fiber einen atypischen Typhnsstamm. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. 
Bd. 76. 1915. H. 5/6. p. 376—379.) 

—, Bericht fiber das Sektionsergebnis bei zwei chronischen TyphnsbazillentrSgern. 

(Ztschr. f. Hyg. n. Infektionskr. Bd. 78. 1914. H. 3. p. 555—561. 1 Fig.) 
flagedoorn, A. L., Ratten. (Levende Natuur. Jg. 19. 1914/15. p. 321—328.) 
Helgel, Anton, Zn den Infektionen mit Bakterien der Paratyphnsgrnppe. (Wiener 
klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 3. p. 57—61.) 

Krokiewlcz, A., Snr la question de la „typhobacillose a de Landonzy. (Rev. de mdd. 
Ann6e 34. 1914. N. 5. p. 369—384.) 

Bollard, J. et Dnmas, Antoine, Dn bruit de galop an conrs et dans la convales¬ 
cence de la ftevre typhoide d’aprfes quelques cas personals. (Rev. de mdd. Annde 34. 
1914. p. 184-207; p. 297—313.) 


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280 


Neue Liter&tur. 


Neumann, Hugo, fiber Cholera asiatica. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 65. 1915. 
N. 1. p. 26-31.) 

—, Zur Cholerafrage. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 66. 1916. N. 3. p. 141—143.) 
Ortner, N., fiber Typhus nnd Paratyphns. (Klin.-therap. Wochenschr. Jg. 21. 1914. 

N. 42/43. p. 1025—1031; N. 44/46. p. 1054—1058.) 

Bnmpel, Th., Die Dysenterieerkranknngen der Kriegsverwnndeten im AUgemeinen 
Krankenhaus Barmbeck. (Miinch. med. Wochenschr. Jg.62. 1915. N. 6. p.180—182.) 
Salomon, H., Pathologie and Therapie der Ruhr. Nach einem klin. Vortr. (Wien. 

klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 1. p. 5-7.) 

Sains, 6., Kurze Mitteilung liber Untersnchnngsergebnisse bei Cholera nnd bei 
bazill&rer Rohr. (Prager med. Wochenschr. Jg. 40. 1915. N. 2. p. 15.) 

Singer, Gustav, Erfahrnngen ans der letzten Dysenterieepidemie. (Miinch. med. 

Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 6. p. 183—184.) 

—, fiber dysenterische Rhenmatoide. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 65. 1915. N. 6. 
p. 317—321. 3 Fig.) 

Swellengrebel, N. H. and Hoesen, H. W., fiber bei der Diagnose der Rattenpest 
Schwierigkeiten bereitende Bakterien. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 
1915. H. 5/6. p. 456—466. 2 Fig.) 

Thompson, James E., The pleural and pulmonary complications of tropical abscess 
of the liver. (Ann. of surgery. Yol. 59. 1914. p. 891—908. 4 Fig.) 

Uhlenhuth, Olbrich und Hesserschmldt, Typhusverbreitung und Typhusbek&mp- 
fung im Felde. (Med. Klinik. Jg. 11. 1916. N. 6. p. 149-158. 5 Fig.) 
Weinfiirter, Franz, Experimentelle Typhusbazillentr&ger bei Kaninchen. (Centralbl. 

f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 75. 1916. H. 5/6. p. 379-392.; 

Wolff-Eisner, A., Warum die Gruber-Widalsche Probe zurfceit fttr die Typhus- 
diagnose unverwendbar ist. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 7. p. 235 
-236.) 

W undinfektionakrankheiten. 

(Eiterung, Phlegmone, Erysipol, skates pnraleates Odem, PyBmie, Septiklmie, Tetanus, 
Hospitalbraad, Paerperalkraakheitea, Wondfitolais, Noma.) 

Arzt, Leopold, fiber Tetanus. (Wiener klin, Wochenschr. Jg. 27. 1914. N. 52. 
p. 1633—1638.) 

Banerelsen, A., fiber Pyelitis gravidarum. (Jahreskurse f. &rztl. Fortbildg. Jg. 5. 

1914. Julih. p. 27—34.) 

Bingold, Gasbazillensepsis. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 7. p. 191—192.) 
Chlari, Otto, Beitrag zur Prognose und Therapie des Wundstarrkrampfes. .(Wien. 

klin. Wochenschr. Jg. 28. 1916. N. 3. p. 61—62.) 
y. Haberer, H., Zur Behandlung und Beurteilung infizierter Gelenk- und Knochen* 
schttsse. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. N. 7. p. 179—186. 13 Fig.) 

Heyrovsky, Hans, fiber infizierte GefftBschllsse. (Wiener klin. Wochenschr. Jg. 28. 

1915. N. 6. p. 141—145. 5 Fig.) 

Hoehne, 0., Zur Frage des fieberhaften Abortes. (Jahresk. d. &rztl. Fortbild. Jg. 5. 
1914. Julih. p. 18-26.) 

Sehnm, Heinrich, Beitrag zur Kenntnis der septischen Thrombophlebitis. (Yirch. 

Arch. f. pathol. Anat. Bd. 218. 1914. H. 3. p. 300—350. 1 Taf. u. 1 Fig.) 
Schwarz, Gottwald, Erkennbarkeit der Gasphlegmone im Rfintgenbild. (Wiener 
klin. Wochenschr. Jg. 28. 1916. N. 4. p. 92-93. 2 Fig.) 

Seeflsch, 6., Die Gasphlegmone im Felde. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. 
N. 9. p. 256-268.) 

TYodjanol, Abraham, Zur Kasuistik der mit Bakteri&mie einhergehenden Sepsisf&lle 
der Leipziger med. Klinik a. d. J. 1911 u. 1912. Diss. med. Leipzig 1914. 8°. 


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Neue Literatur. 


281 


Infektionsgeschwillste. 

(Lepra, Tuberkulose [Laptu, Skrofnlose], Syphilis and andere venerische Krankheiten.) 

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Frtthwald, Richard, fiber die Infektiositfit des Blutes im latenten Stadium der er- 
worbenen Syphilis. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 69. 1914. N. 48. p. 1319—1328.) 

flhblg, Hans, fiber die Sterblichkeit an Tuberkulose, speziell in Leipzig whhrend 
der J. 1906—1912 unter bes. Berticks. des Berufes der Verstorbenen. Dies, med 
Leipzig 1914. 8®. 

flams, Willy, fiber den Nachweis von Tuberkelbazillen im strSmenden Blut bei 
chirurgischen Tuberknlosen. Diss. med. Erlangen 1914. 8°. 

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Miller, Arnlm, fiber die Blutbildung in der Leber bei Syphilis congenita mit besond. 
Berficks. der Lymphozyten und Plasmazellen. Dies. med. Leipzig 1914. 8®. 

Bnmpf, E. und Zeifiler, J., fiber das Vorkommen von Tuberkelbazillen im Blut. 
(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 7. p. 185—ft)7.) 

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sanit. T. 36. 1914. N. 6. p. 611—621.) 

'Stein, Georg, Zur Frage des Cholesteringehaltes des Blutes bei Syphilis. (Ztschr. 
f. d. ges. exper. Med. Bd. 3. 1914. p. 309—327.) 

Tendeloo, N. Ph., fiber lymphogene Ausbreitung der Tuberkulose beim Menschen. 
(Wiener med. Wochenschr. Jg. 65._1916._N. 6. p. 321—326.) 

Wolff, Paul, Experimentelle Beitr&ge zur Atiologie der akzidentellen Syphilis. Diss. 
med. Strafiburg 1914. 8®. 

Diphtherie und Krupp, Keuchhusten, Grippe, Pneumonia, epidemische Genickstarre, 
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Bohl, Carl, Ein Beitrag zur Elinik der postdiphtherischen L&hmungen. Diss. med. 
Freiburg i. Br. 1914. 8®. 

Brfickner, fiber Diphtherie. (Schmidts Jahrb. d. ges. Med. Jg. 81. 1914. H. 4. 
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fiapps, Joseph A. and Davis, David J., The relationship of septic sore throat to 
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Chickerlng, Henry T., Agglutination phenomena in lobar pneumonia. (Journ. of 
exper. med. Vol. 20. 1914. N. 6. p. 599—613.) 

Hahn, Benno, Experimentelle Beitr&ge zur Pathogenese postdiphtheritischer L&h- 
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HUpert, Felix, Beitrag zur Frage der akuten Osteomyelitis. Diss. med. Freiburg 
i. Br. 1914. 8®. 

Relche, F., Seltene Verlaufsformen und Komplikationen der Plant-Yincentschen 
Rachen- und Mundentzfindungen. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1916. N. 7. 
p. 219—222.) 

—, Diphtherie, Plaut-Vincenteche Angina, sowie andere akute membranoulzerfise Ton- 
sillitiden nnd die Beziehungen von Anginen zu Srtlichen und allgem einen Er- 
krankungen. (Jahresk. f. drztl. Fortbild. Jg. 5. 1914. Okth. p. 3—19.) 

Riedel, Kurt, fiber die Bedeutung des Traumas bei der Entstehung der Osteomye¬ 
litis. Diss. med. Halle 1914. 8®. 


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282 


Neue Literatnr. 


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Yolkmann, Johannes, fiber die prim&re aknte and sabakate Osteomyelitis paralenta 
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Pellagra, Beri-Beri. 

Rfihl, Karl, Experimenteller Beitrag znr Atiologie der Pellagra (Schlufl). (DermatoL 
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B. Infektidse Lokalkrankheiten. 

Haut, Muskeln, Knochen. 

Bnlkley, Kenneth, Pnenmococcic arthritis. (Ann. of Borgery. Yol. 59. 1914. p. 71 
- 100 .) 

Fischer, W., Stadien liber Dermatomykosen in Berlin. (Dermatol. Wochenschr. 
Bd. 59. 1914. N. 61. p. 1391—1405. 1 Taf.) 

Fontana, Artur, In bezog anf Sitz, Anzahl and Yolamen abnorme snbkatano 
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Gasman, Josef, Polyarthritis syphilitica acata. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 65. 
1915. N. 4. p. 185—193.) 

Hesse, Max, Positirer ^Aosfall der Wassermannschen Beaktion bei Pemphigus. 
(Wiener klin. Wochenschr. Jg. 28. 1916. N. 3. p. 62—63.) 

Hantlngton, Thomas W., Uncomplicated tabercoloas foci in bones and their treat* 
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Weil, G. C. and Me Means, J. W., Porpora associated with Bacillus mucosas in 
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1915. H. 2. p. 97-104.) 

Francis, Edward, An attempt to transmit poliomyelitis by the bite of Lyperosia 
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Leegaard, Chr., Die aknte Poliomyelitis in Norwegen. (Dtsche Ztschr. f. Nerven- 
heilk. Bd. 63. 1915. H. 3/4. p. 145—262. 45 Fig.) 

Marie, A. and Leradltl, C., Das Treponema der allgemeinen Paralyse. (Allg. 
Ztschr. f. Psych. Bd. 71. 1914. H. 6. p. 884-837.) 

Mygind, Holger, Die otogene Meningitis. Statistik. Prognose. Behandlong. (Ztschr. 
f. Ohrenheilk. Bd. 72. 1915. H. 2. p. 73—97.) 

Bohde, Max, Znr Kasaistik der heredit&ren Hirnsyphilis. (Monatsschr. f. Psych, a. 

•Neurol. Bd. 36. 1914. H. 6. p. 407—416. 3 Taf.) 

Strflmpell, Adolf, fiber heilbare schwere Neuritis optica, Terbonden mit cerebellarer 
Ataxie beim Keuchhusten (Keachhosten-Encephalitis). (Dtsche Ztschr. f. Neryen- 
heilk. Bd. 68. 1915. H. 3/4. p. 321-329.) 

Sinnesorgane. 

Epalza, Enrique, Ein Beitrag znr h&molytischen Wirkang der saprophytttren 
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Fnehs, Adalbert, fiber einen nenen bakteriologischen Befund in einem Homhaut- 
infiltrat. (Arch. f. Angenheilk. Bd. 78. 1915. H. 3. p. 139—151. 2 Taf.) 

Bafaelsohn, Sascha, fiber die Hftufigkeit der intraokularen Taberkulose. Diss. 
med. 8tra6barg. 1914. 8°. 

Bfimmler, Kart, fiber Keratitis aspergillina. Diss. med. Leipzig. 1914. 8°. 


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Neue Literatur. 


283 


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taberkulose der Nagetiere in einem Fall von Otitis media chronica suppurativa. 
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Atmnngsorgane. 

Hommel, Wilhelm, Die SyphiliB der Trachea and der Bronchien and ihre Diagnose 

* darch die Tracheobronchoskopie. Dies. med. Freiburg i. Br. 1914. 8°. 

Thompson, James E., The pleural and pulmonary complications of tropical abscess 
of the liver. (Ann. of surgery. Vol. 69. 1914. p. 891—908. 4 Fig.) 

Zirkulationsorgane. 

Ribbert, Hngo, fiber Buptur der Aorta bei angrenzender Taberkulose. (Centralbl. 
f. allg. Pathol. Bd. 26. 1914. N. 21. p. 897-899. 1 Fig.) 

Bomiieh, Kurt, Ein Fall von spontaner Aortenruptur auf infektiGser Basis. Diss. 
med. Leipzig 1914. 8°. 

Subotzki, Benjamin, fiber die Prognose der luetischen Aortenerkrankungen. Diss. 
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Schumacher, J., Ammoniumpersulfat bei Gonorrhoe. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 60. 

1915. N. 7. p. 169—176.) 

Stleve, H., Beobachtungen bei der Typhusschutzimpfung mit dem Russelschen Impf- 
stoff. (Milnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 7. p. 236—238.) 

W iirtzen, C. H., Die Finsenbehandlung bei Pocken. (Therapeut. Monatsh. Jg. 28. 
1914. N. 10. p. 668.) 


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GentralMatt Mr Bakterlologle etc. L Alt Referate. 

======= Bd. 63. No. 10. - 


Amgegeben am 12. Juni 1915 . 


Immunit&tsforgchimg. 

Pitini, G. e Fernandez, M., Influenza dell’ipertermia speri- 
mentale e dell’ antipiresi chimica snlla formazione 
di anticorpi nell’ organismo animale. (Riforma Medica. 
1914. p. 836.) 

Die Verff. haben Untersnchnngen fiber den Einflnfi ausgeffihrt, 
den bei Tieren eine Erhfihung der Temperatur anf die Erzeugung 
yon Antikfirpern im Lanfe der anf die Bakterieneinimpfnng folgenden 
Immnnisiernug ausfibt. Ihre Versuche machten sie mit Typhus- nnd 
Cholerainfektionen; znr Immunisiernng warden abgetbtete Knlturen 
(Vioo Ose pro Kilo) intravends eingespritzt; die infizierten Tiere 
warden in einem Ofen hohen Temperataren ausgesetzt. Als Kontrolle 
dienten geimpfte, aber nicht den hohen Temperataren ausgesetzte 
Tiere. Danach wnrde das Agglutinations- und das bakteriolytische 
Vermfigen bestimmt. Es ergab sich, dad die Erwftrmung die Er- 
zeagnng yon Agglatininen und Bakteriolysinen verhindert. 

Die Verff. haben ferner den Einflad untersucht, den eine medi- 
kamentdse antipyretische Behandlang (Phenazetin) ausiibt, and ge- 
fanden, dad kleine antipyretische Dosen (0,05 pro Kilo) das Aggluti¬ 
nations- nnd das bakteriolytische Vermdgen steigern, hohe Dosen 
(0,3 pro Kilo) hingegen herabsetzen. K. Riihl (Turin). 

Salin, H. et Reilly, 1., Origine et passage des anticorps 
dans le liquide c6phalo-rachidien. (C. r. Soc. de Biol. 
T. 75. p. 635.) 

Injiziert man Hunden intralumbal abgetotete Typhusbazillen, so 
treten AntikSrper zuerst im allgemeinen Blutkreislaufe ein und erst 
spkter in geringerem Grade in der Cerebrospinalfliissigkeit. Bei 
intralumbaler Injektion abgetoteter Tuberkelbazillen erscheinen durch 
Komplementbindnng nachweisbare Antikbrper zuerst in der Lumbal- 
fliissigkeit und dann im Blatserum. Bemerkt sei, dad die yerwendeten 
Tuberkelbazillen nicht yollst&ndig abgetotet waren, das Tier starb 
an Tuberkulose. Gildemeister (Posen). 

W&knlenko, J. Weitere Beitr&ge zur Kenntnis der 
vegetabilischen Hkmagglutinine. (Landw. Vers.-Stat. 82. 
1913. 8. 313, nach Chem. Zentralbl. 1914.1. S. 1959.) 

Ente Abt. Ref. Bd. 63. So* 10. 19 


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290 


Immimitfttsforschung. 


Bizinuslipase nach Salander agglutinierte Blut yon Pferd, 
Hammel, Hahn nicht, Binderblnt nicht immer, dagegen agglutinierte 
eine nach Falk and Nelson dargestellte Bizinaslipase fast alle 
untersachten Blatarten. Aus anderen Versuchen geht hervor, daB 
die Lipase nicht nor lipatische Eigenschaften hat, sondern auch 
Ester, Glykoside and hochmolekalare Kohlenhydrate spaltet, deshalb 
liegt es nahe, die Wirkong der Bizinaslipase auf Blut aach als 
eine enzymatische aofzufassen. Robin, hergestellt aos der Binde, 
Robiniensamenphasin aus dem Samen von Bobinia Psendacacia and 
ein Ureaseprfiparat ausBobiniensamenwirkten ebenfalls agglatinierend. 
Die drei Pr&parate sind aber nicht identisch. Die Phasine aos 
weifien, schwarzen and grfinen Sojabohnen wirken nicht gleichm&Big 
agglatinierend. Der Samen der blanen Lupine enth&lt aufier einem 
Agglutinin auch Enzyme. Ferner enthalten die Samen von Phaseolus 
Mongo and Max., von Sphenostylis stenocarpa (in Ostafrika Nahrungs- 
mittel fur Menschen) and Datura Stramonium ebenfalls Phasine. 
Ferner warden noch die Enzyme einiger Samen untersucht, die statt 
der Agglatinine H&molysine enthalten, and solche, die weder Agglu- 
tinine noch Hamolysine enthalten. 

Ans seinen Versachen glaabt Vert schliefien za kdnnen, daB es 
sich beim Bizin and den Phasinen am vielseitig wirkende Enzyme 
handelt, die durch ihre Wirkong auf BlutkOrperchen diese aggluti- 
nieren. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Basson, Brano, fiber Paragglutination. (C. f. Bakt Abt. L 
Orig. Bd. 73. 1914. 8. 328.) 

Enhn and Woithe berichteten 1909 fiber im Darme von Ruhr- 
kranken sich findende Colibazillen and Eokken, die darch Bahrsera 
agglntiniert warden. Aos ihren Beobachtungen schlossen sie, daB 
zwischen Agglatinierbarkeit der genannten Bakterien and ihrer 
Herkanft aus dem Darme von Ruhrkranken ein innerer Zusammen- 
hang bestehen mfisse; sie nannten diese von der Mitagglatination 
scharf za trennende Erscheinang Paragglutination. Verf. hat non 
versucht, experimentell durch gemeinsames Zfichten von toxischen 
and atoxischen Darmbakterien (Typhus-, Paratyphus- and Ruhr- 
bazillea) mit B. coli bzw. Staphylokokken paragglatinierende St&mme 
za erzeagen. Es gelang jedoch selbst nach monatelanger Dauer der 
Versache nicht, dem B. coli bzw. den 8taphylokokken gemeinschaft- 
liche, ffir das Agglutinin der anderen St&mme empfindliche Bezep- 
toren in erheblicherem Mafie anzuzfichten. Dagegen gewann Vert 
den Eindruck, als ob die vorhandenen and ffir die Art charakteristi- 
schen agglatininempfindlichen Rezeptoren bei gemeinsamer Zfichtung 
eine Ver&nderang im Sinne gesteigerter Aviditfit and ErhGhung des 
Titers ffir das zagehOrige Agglutinin erfahren hatten. Das Za- 


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Immunitatsforechung. 


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standekommen der Paragglutination ist nach Ansicht des Yerf. von 
•einer Reihe von Faktoren abh&ngig, insbesondere von dem nnter 
dem Einflosse des die Erankheit erzengenden Bakterienstammes 
stehenden and ver&nderten Organismns; das Hanptmoment far das 
Zustandekommen der Paragglntination sei jedoch in erster Linie in 
•dem paragglntinierenden Stamme selbst zn snchen. 

(Els sei bier auf eine vom Yerf. nicht erw&hnte Arbeit hinge- 
wiesen, in der Eahn and Woithe in Gemeinschaft mit dem Ref. 
■fiber Versuche, experimentell im TierkSrper paragglntinierende Coli- 
«t&mme zn erzengen, berichteten [s. Arb. a. d. Eais. Gesnndheitsamte. 
Bd. 38. 1911. 8. 399]. Das Ergebnis dieser Versuche war gleichfalls 
fast negativ. Ffir dieses negative Ergebnis konnte nach Ansicht 
der genannten Autoren nnter anderem der Umstand mafigebend ge- 
wesen sein, dad der zn den Yersnchen gew&hlte Colistamm zor Er- 
werbung paragglntinierender Eigenschaften nicht besonders geeignet 
war; sie leiteten daranfhin analoge Versuche ein mit einem Coli- 
stamme, der frfiher das Phfinomen der Paragglntination gezeigt, es 
aber vollst&ndig eingebfifit hatte. Diese Versuche sind aber, wie 
hier erw&hnt sei, aus fiufieren Grttnden vorzeitig abgebrochen 
worden. Ref) Gildemeister (Posen)' 

Nagel, St., Untersachangen fiber S&ureagglutination der 
Bakterien. Inaug.-Diss. Lausanne 1914. 

DieS&ureagglutination nach Michaelis ist zurDifferenzierung 
der Bakterien sehr zu empfehlen, besonders ffir die Typhus-Coli-Gruppe. 
Es genfigt aber nicht, die Ionenkonzentration, bei welcher die Bak¬ 
terien ansgeflockt werden, anzugeben, sondern die S&ure, in welcher 
die Versuche angestellt wurden, mufi auch genannt werden. 

Galli-Valerio (Lausanne). 

Hektoen, Ludvig, On the production of precipitins. (Journ. 
of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 403.) 

Wenn man Eaninchen an drei aufeinander folgenden Tagen Ein- 
<spritzungen mit steigenden Mengen von Blut oder Serum in die 
BauchhOhle macht, erhS.lt man in ungefS.hr 14 Tagen ein branch- 
hares prfizipitierendes Serum. Durch Tierversuch konnte der Nach- 
weis erbracht werden, dafi auch gute Erfolge erzielt werden, wenn 
man die gleichen Mengen Antigen den Tieren auf einmal einspritzt. 
Die Einspritzung des Gesamtblutes ist im allgemeinen vorteilhafter 
.zur Erzeugung von Prfizipitinen gegen BlateiweiBstoffe als die Ver- 
wendung von Serum allein. Die Einspritzung gewaschener mensch- 
licher Blutkorperchen ffihrt auch zur Bildung von Prfizipitinen gegen 
menschliches Serum. W. H. Hoffmann (Berlin). 

19 * 


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292 


Immunit&tflforschung. 


Boehncke, E. E. and Koch, R., Untersachnngen fiber diet 
Einwirkung verschiedener antigener Toxine auf di» 
Hypophysis cerebri des Meersch weinchens. (Zeitschr. 
f. Immunitfitsforsch. Orig. Bd. 28. 1914. S. 379.) 

Verff. untersuchten die Hypophyse yon Meerschweincben, die mit 
Tetanus- und Dysenterietoxin, Meningokokkenextrakt, Rizin nnd 
Abrin vergiftet waren. Niemals fanden sich die gleichen Verande- 
rungen wie sie bei der Vergiftung von Diphtherietoxin beobachtet 
werden und frfiher von Verff. beschrieben wurden. Entweder war 
fiberhaupt kein abnormer Befund zu erheben, oder es fanden sich 
einfache Hyperamie mit Hfimorrhagie wie bei der Tetanustoxinver- 
giftung und aufierdem noch Nekrosenherde wie bei der Rizinvergiftung.. 
Eine besonders starke Beteiligung der Pars intermedia wie bei der 
Diphtherietoxinvergiftung war nicht festzustellen. Sehr grofi waren 
die individuellen Unterschiede im Grade der Veranderungen von 
Tier zu Tier. Kurt Meyer (Berlin). 

Levaditi, C. et Mutermilch, St., L’immuni16 antitoxique 
active des cellules cultiv6s in vitro. (C. r. Soc. de BioL 
T. 76. 1914. p. 477.) 

Bindegewebszellen der Milz von Tieren, die gegen Rizin immuni- 
siert waren, erwiesen sich auch in der Kultur als widerstandsf&hig 
gegen dieses Gift. Diese Widerstandsffihigkeit scheint eine Eigen- 
tumlichkeit der Zelle und unabhfingig von dem zirkulierenden Anti¬ 
toxin zu sein. Weitere Versuche sollen die Frage klaren, ob die 
Zellen in vitro befahigt sind, Antitoxin zu bilden, und ob ihre Resi- 
stenz erblich ist. Gildemeister (Posen). 

Konstansoff, S. W. und Manoiloff, E. 0., Uber die Einwirknng 
der Verdauungsfermente auf das sogenannte Fisch- 
gift. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 883.) 

Das sogenannte Fischgift, das manchmal in sonst ganz gut- 
artigen Fischen auftritt — Verff. arbeiteten mit einem Fischextrakt r 
der noch in einer Menge von 0,005 ccm eine Maus tfitete — wird 
durch Pepsin und Trypsin zerstort, dagegen von Erepsin nicht an- 
gegriffen. 

Daraus folgt, dad das Fischgift ein EiweiBkSrper oder doch 
wenigstens eins der ersten Abbauprodukte eines solchen ist, da es 
sonst durch Pepsin nicht zerstfirt wfirde und andererseits durch 
Erepsin angegriffen werden mfifite. 

Dieser Schlufi steht im Einklange mit einer Reihe sonstiger 
chemischer und physikalischer Eigenschaften des Fischgifts, wie 
Seiner Diffusionsfahigkeit, seinem Verhalten gegenuber LSsungs- 
mitteln usw. Es erklart sich ferner so, dafi das Fischgift vom. 
Magen aus nicht immer toxisch wirkt Kurt Meyer (Berlin). 


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Immunity tsforechung. 


293 


Jfatsai, Jiushiro, Yersuche fiber die Konzentration bak- 
teriolytischer Immnnkorper im Normalsernm. (Zeitschr. 
f. Immunitfitsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 233.) 

Darch einstfindiges Behandeln mit Rinderserum sensibilisierter 
El-Torvibrionen mit KochsalzlQsung bei 42° lassen sich stark bak- 
terizid wirkende Extrakte erhalten. Offenbar werden die yon den 
Vibrionen gebnndenen bakteriolytischen Normalimmunkfirper wieder 
*n die nmgebende Flttssigkeit abgegeben. 

Far die Anhfiufang der ImmunkSrper in der Kochsalzldsang ist 
-eine bestimmte Grenze gegeben, die weder darch Sensibilisierung mit 
sehr grofien Serammengen noch darch Verwendang sehr zahlreicher 
Bakterien fiberschritten werden kann. Die so erhaltene maximale 
Immnnktirperkonzentration entspricht ungeffihr der, die in dem znr 
Sensibilisierung verwendeten Seram enthalten war. 

Stark sensibilisierte Vibrionen geben bei einmaliger Behandlnng 
mit Kochsalzldsang nar einen Teil der Immankdrper ab. Erst darch 
zwei- oder dreimalige Behandlang werden sie erschopft. 

Die Abgabe der Antikdrper findet bei jeder Temperatur von 
0—66 0 statt, doch dfirfte die Temperatur von 42 0 am gfinstigsten sein. 

Pferde- and Schweineserum verhalten sich dem Rinderserum 
analog. Knrt Meyer (Berlin). 

fiiihle, J., Uber den Nachweis von Saponin. II. Mittei- 
lang. (Zeitschr. f. Untersachang d. Nahrungs-, Genufimittel usw. 
Bd. 27. 1914. S. 192.) 

Bei mit Teerfarbstoffen gefarbten Brauselimonaden, die auBerdem 
Saponin enthalten, ist es von Bedeutung, ob die Teerfarbstoffe auch 
hfimolytische Wirkung entfalten. Verf. hat deshalb einige solcher 
zum Ffirben von Limonaden benntzten Teerfarbstoffe untersucht. In 
der vorliegenden Arbeit wird hierttber, sowie fiber die Prfifung einiger 
Grandstoffe znr Herstellang von Brauselimonade auf den Gehalt an 
Saponin bericlitet. AnBerdem werden einige neuere Arbeiten be- 
sprochen and eine Untersachang einiger Sapogenine and des Guajac- 
rindensaponins auf hfimolytische Wirkung mitgeteilt. Acht zum 
Ffirben von Brauselimonaden benutzte Farbstoffe entfalteten keine 
hfimolytische Wirkang, kSnnen also den Nachweis des Saponins in 
Brauselimonade nicht beeintrfichtigen. Zwei aus Seifenwnrzel- and 
Aus Qaillajarinden-Saponin and aus Guajacrinden-Saponin dargestellte 
Sapogenine zeigten schwache, aber deutliche hfimolytische Wirksam- 
keit, sie erwiesen sich in Yerdfinnongen von 1:5000 noch hfimolytisch 
wirksam. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Misch, B., Untersnchungen fiber Hfimolyse. I. Mitteil. 
Die Hfimolyse darch kapillaraktive Stoffe bei-Kalt- 


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294 


Immunitfttsforgclnmg. 


blutern. (Int Zeitschr. f. Biol. Bd. 1. 1914. S. 60, n&ch Chenu 
Zentralbl. 1914.1L S. 1059.) 

Czapek hat gelegentlich seiner Untersuchungen fiber Exosmose- 
von Pflanzenzellen and Oberfl&chenspannnng darauf hingewiesen, daft 
eventaell fihnliche Zasammenh&nge bei der Hamolyse in Frag& 
kommen kfinnten. Verf. snchte deshalb festzustellen, ob isokapillare- 
Lfisongen oberfl&chenaktiver Stoffe von Einflnfi anf die Hamolyse 
sind. Es warden die Eonzentrationen and Oberfl&chentensionen voa 
Lfisnngen des Methyl*, Athyl-, Propyl-, i-Butyl-, i-Amylalkohol, dee 
Athers and Azetons bestimmt, darch die eben bei Selachiern and 
Teleostiern H&molyse hervorgernfen war. Die H&molyse wird nicht 
darch isokapillare Lfisnngen hervorgernfen. Die oben angegebenea 
hfimolysierenden Eonzentrationen sind bei den verschiedenen Tier- 
arten verschieden. Ein konstanter Unterschied in der Oberflfichen- 
tension des Sernms von Mannchen and graviden Weibchen war nicht 
festznstellen. Der Vergleich der Wirknngsknrven der H&molytica. 
and derselben Narkotica weist anf Zasammenh&nge der Oberfl&chen- 
tension und der Lipoidlfislichkeit bei den H&molyse hervorrafenden 
Stoffen hin, doch sind aach noch andere bisher nicht festgestelltft 
Beeinflossnngen wahrzonehmen. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Brahmachari, Upendra Nath., Eine Untersnchnng fiber den 
physikochemischen Mechanismns der H&molyse darch 
spezifische H&molysine. II. Die elektrische Leit- 
f&higkeit sensibilisierter Blatkfirperchen and die 
Einwirkang anorganischer Fermente Oder von Metall- 
solen anf dieselben. (Bioch. Jonrn. Bd. 8. 1914. 8. 227, nach 
Chem. ZentralbL 1914. U. S. 1166.) 

In Fortsetzang frfiherer Versache hat Verf. die Leitf&higkeit 
sensibilisierter Blatkfirperchen nach der Eohlraaschschen Methode 
bestimmt. Die Absorption des Ambozeptors darch die Erythrocytea 
hat eine Verminderung der Leitf&higkeit der Eorpuskeln znr Folge. 
Diese Erscheinung ist besonders deutlich bei Blatkfirperchen, die 
aus einer Emulsion in isotonischer Glakoselfisung zentrifagiert sincL 
Es folgt daraas, dafi die Molekfile des Ambozeptors in den W&nden- 
der Blatkfirperchen absorbiert werden. Die Prfifang einiger anorgani¬ 
scher Metallsole, wie Platinschwarz, Eletrargol in Elektrosolen anf 
H&molyse gegenfiber sensibilisierten Erythrocyten ergab ein negatives- 
Resultat. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Tsnneoka, B., Uber heterogenetische Antikfirper. IH. Mit- 
teilnng. (Zeitschr. £. Immanit&tsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 667.) 

Der erste Teil der Arbeit enth&lt Untersachungen fiber die Ver- 
breitang heterogenetischer Hammelblatantigene ffir das Eaninchea 
in der Tier- and Pflanzenreihe. 


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Immunitatsforechung. 


295 


Neben den bekannten warden weitere gefanden in den Kiemen 
Ton K&rpfen, Hecht and Schleie, wahrend sie in Leber and Maskeln 
dieser Fische fehlten. Die mit ihnen erzengten Hftmolysine wirkten 
wie die mit heterogenetischen Organen von W arm bliitern des Meer- 
schweinchentypus erzengten nar aaf Hammel- nicht anf Einderblnt 
and warden von frischem and gekochtem Hammelblnt sowie von 
heterogenetischen Organen vom Meerschweinchentypus, nicht aber 
von Rinderblnt gebnnden. 

Durch Extrakte ans Mehlwfirmern and Schwaben, Hafer, Reis, 
Bohnen, Champignons, verschiedenen Bakterienarten and Hefe warde 
weder iso* noch heterogenetisches Hammelhamolysin gebnnden. 

Altere Embryonen von Meerschweinchen and Eaninchen ver* 
hielten sich bez&glich ihres Hammelantigengehalts im Bindangsversnch 
wie aasgewachsene Tiere der gleichen Spezies. 

Im zweiten Teile der Arbeit werden Untersnchangen fiber das 
Verhalten des isogenetischen Hammel- and Rinderh&molysins des 
Eaninchens im Vergleiche znm iso- and heterogenetischen Hftmolysin 
einiger anderer Tierarten mitgeteilt. 

Bei Immnnisierang von Ratten, Meerschweinchen, Hnnden and 
Eatzen mit Hammelblnt wird Hammelblnth&molysin, bei Hand and 
Eatze aaBerdem Rinderblnth&molysin gebildet. Trotzdem vermOgen 
RinderblatkOrperchen dieses HSmolysin nicht za binden. 

Das isogenetische Hammelhamolysin der Tiere vom Meer- 
schweinchentypns (Hand, Eatze, Meerschweinchen) wird dnrch ge- 
kochtes Hammelblnt and Meerschweinchenorgane nicht gebnnden. 

Bei Immnnisierang von Eaninchen, Meerschweinchen, Hnnden 
and Eatzen mit Rinderblnt entsteht neben Binder- anch Hammel- 
blnthamolysin. Anch dieses wird dnrch Hammelblnt nicht gebnnden. 

Hiernach ist anznnehmen, dafl die BlntkOrperchen jeweils einen 
Hanpt- and einen Nebenrezeptor besitzen, die die Bildnng eines 
Haapt- and Nebenhamolysins bedingen. Yon diesen hat der Haupt- 
ambozeptor nor Afflnitat zn dem Antigen, das ihn erzengt hat, 
wahrend der heterogenetische Nebenambozeptor sowohl znr Neben- 
grnppe des Mntterantigens wie znm entsprechenden Hanptrezeptor 
des heterogenetischen Antigens Affinitat hat 

Die bei Antihammelseris in Bindangsversnchen zatage tretende 
Differenz zwischen der Tiergrnppe vom Eaninchentypns and der vom 
Meerschweinchentypas besteht in den Bindangsverhaitnissen gegen- 
ftber dem isogenetischen Rinderhamolysin nicht. 

Im dritten Teile der Arbeit wird gezeigt, daB das heterogene¬ 
tische Rinderhamolysin des Antihammelblnt-Eaninchenserams zwar 
dnrch frisches, nicht aber dnrch gekochtes Hammel- and Rinderblnt 
sowie dnrch Organe vom Meerschweinchentypas gebnnden wird, 
wahrend das in gleicher Weise erzengte heterogenetische Binder- 


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Immunit&tgforschang. 


h&molysin des Hande- nnd Eatzenserums auch durch gekochtes 
Hammel- und Rinderblut gebunden wird. Es findet sich bier also 
die gleicbe Differenzierung in zwei Tiergrnppen wie beim Hammel* 
h&molysin. Dagegen besteht diese nicht bei der flammelblut lbsenden 
Quote des Antirinderblutserums. 

Der vierte Abschnitt der Arbeit enthS.lt Untersucbungen fiber 
die Bildung heterogenetischer Hammelh&molysine bei Hand und Meer- 
schweinchen durch gekochtes Hammelblut. Diese Sera ldsen nur 
Hammel* nicht Rinderblut. Im Bindungsversuch verhalten sich die 
Sera wie die vom Kaninchen, d. h. das entsprechende heterogenetische 
Hammelhfimolysin wird durch die Niere des Serumspenders verankert. 
Die Tatsache, dafi Organe einer Tierspezies in vitro ein Hamolysin 
binden, schliefit somit keineswegs das Vorkoromen des entsprechenden 
Hftmolysins in der Blutbabn aus. Eurt Meyer (Berlin). 


Weil, Edmund, fiber die Beziehung der Bindung zur Wir- 
kung des Komplementes bei der Hamolyse. (Biochem. 
Zeitschr. Bd. 65. 1914. S. 332.) 

Nachdem Yerf. frtther festgestellt hatte, dafi die dritte Eompo- 
nente des Eomplements bei der H&molyse nicht verbraucht wird, 
nntersuchte er jetzt, ob die Bindung von Mittel- und Endstfick des 
Eomplements Yorbedingung der H&molyse ist. 

Mit steigenden Mengen Ambozeptor sensibilisierte Blutkfirperchen 
wurden mit durch Eobragift inaktiviertem Meerschweinchenserum 
einige Zeit znsammengebracht und dann abzentrifugiert. Dann wurde 
einerseits zu den Blutkfirperchen die dritte Eomponente zugefugt; 
andererseits wurde das Eobraserum auf Mittel* und Endstfickgehalt 
nntersucht. 

Es ergab sich, dafi Blutkdrperchen, die mit weniger als ffinf 
h&molytischen Dosen sensibiliert waren, aus dem Eobrasernm nicht 
soviel Mittel* nnd Endstfick banden, als zur H&molyse erforderlich war. 

Vert. schliefit hieraus, dafi das Mittel- und Endstfick des Eom- 
plements ihre Wirkung ausfiben kfinnen, ohne verankert zu werden, 
was mit den geltenden Anscbauungen im Widerspruche stehen wfirde. 

Eurt Meyer (Berlin). 

S4zary, A. et Borel, P., Recherches des anticorps surr6naux 
an cours de l’insuffisance surr6nale. (C. r.Soc. de Biol. 
T. 76. 1914. p. 384.) 

Anwendung der Eomplementbindungsmethode in 7 F&llen von 
Nebenniereninsuffizienz, darunter 4 Falle von typischem Addison. 
Als Antigen diente Nebennierenextrakt vom Rinde. In alien F&llen 
wurde ein negatives Ergebnis erzielt. Positive Reaktion gaben mit 
diesem Antigen nur syphilitische Sera. Gildemeister (Posen). 


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ImmunitStaforechung. 


297 


Karsner, Howard T., Amiral, H. H. and Bock, A. 0., A study 
of the influence of splenectomy and of certain organs 
and organextracts on the hemopsonins of the blood 
sernm. (Journ. of med. Research. Vol. 30. 1914. p. 383.) 

Bei splenektomierten Hunden hat eine 2—5 Tage nach der 
Splenektomie vorgenommene Injektion h&molytischen Immunserums 
in Dosen, die dentliche Hamoglobinurie erzeugen, starke Phagocytose 
yon Erythrocyten dnrch die Endothelien der Lymphdriisen nnd Leber 
zur Folge. Der ProzeB beginnt ungefahr 3 Stunden nach der In¬ 
jektion, erreicht seinen HGhepnnkt nach nngef9.hr 24 Stunden nnd 
ist nach 48 Stnnden abgelanfen. Die Endothelien enthalten dann • 
nnr noch grofie Mengen yon Pigment. 

Der Gehalt des Serums an H&mopsoninen ist bei splenektomierten 
Hunden normal. Er wird auch durch Zusatz yon Extrakten aus 
Organen normaler Oder splenektomierter Tiere nicht beeinfluBt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Koltzow, N. K., liber die Wirkung von Wasserstoffionen 
auf die Phagocytose von Carchesium lachmanni. (Int. 
Zeitschr. f. Biol. Bd. 1. 1914. S. 82, nach Chem. Zentralbl. 1914. II. 

S. 1061.) 

Die Verhinderung der phagocyt&ren Aufnahme yon chemischer 
Tusche durch Carchesium lachmanni geschieht durch ErhGhung des 
Wasserstoffionengehaltes des Wassers, d. h. die Phagocytose ist eine 
Funktion der Wasserstoffionenkonzentration. Bei etwa 10—4,8 m 
Wasserstoffionenkonzentration werden die ersten Spuren der S&ure- 
wirkung, die Sedimentierung der Tusche auf den Cilien, nachweisbar, 
bei 10—4 m Wasserstoffionenkonzentration werden keine schwarzen 
Vakuolen gebildet. Verf. schl&gt diese biologische Methode zur Be- 
stimmung der Wasserstoffionenkonzentration vor. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Weinberg, M. et Slgnin, P., Recherches biologiques sur 
l’6osinophilie. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 470.) 

Die eosinophilen Blutzellen besitzen wie alle weiBen Blut- 
kGrperchen chemotaktische Eigenschaften. Sie reagieren viel leichter 
als andere Leukocytenarten auf manche toxische Substanzen, insbe- 
sondere parasit&ren Ursprungs. Werden diese „eosinotaktischen“ 
Substanzen von kranken Oder infizierten Geweben resorbiert, so locken 
sie mehr Oder weniger betr&chtliche Mengen Eosinophiler an und 
veranlassen so die Entstehung einer lokalen Eosinophilie. 

Die experimentelle Prftfung der Bedingungen, unter denen man 
eine lokale Eosinophilie erzeugen kann, ergab folgendes. Man kann 
eine lokale Eosinophilie nur bei solchen Tieren erzeugen, bei denen 


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ImmunitStsforachung. 


eine Blnteosinophilie besteht. Die Intensitat der lokalen Eosinophilie 
ist nicht allein von der verschiedenen eosinotaktischen Wirkung der 
einzelnen toxischen Oder parasit&ren Sabstanzen abh&ngig, sondern 
ganz besonders von der Menge der im Blnte des Yersnchstieres vor- 
handenen Eosinophilen. Fehlen die Eosinophilen im Blnte oder sind 
sie nnr sehr sp&rlich, dann vernrsachen die eosinotaktischen Sub- 
stanzen eine lokale Anh&ufung von nentrophilen Polynukle&ren. Es 
wirken also diese Sabstanzen nur vorzngsweise, aber nicht ausschlieB- 
lich auf die Eosinophilen. 

Sowohl bei der experimentellen, wie bei der dnrch Fixation ver- 
. schiedener Parasiten bedingten lokalen Eosinophilie begegnet man 
stets ans dem Blnte stamm enden, mit zweilappigem oder segmentiertem 
Kerne versehenen Eosinophilen. Niemals wnrde eine Umwandlnng 
von irgendwelchen Zellelementen an Ort nnd Stelle in Eosinophile 
beobachtet 

Bei wiederholt mit einer eosinotaktischen Substanz immnnisierten 
Meerschweinchen trat nach snbkntaner oder intraperitonealer Injek- 
tion des immnnisierenden Toxins viel schneller nnd wesentlich st&rker 
lokale Eosinophilie auf als bei nnvorbehandelten Tieren. Im Laufe 
der Immnnisiernng steigt die chemotaktische Sensibility der Eosino¬ 
philen sehr stark an. Das ist ein Beweis fur die Rolle, welche die 
Eosinophilen in der Immunity gegen verschiedene toxische Sub- 
stanzen bakteriellen oder parasitaren Ursprungs spielen, nnd zwar 
am so mehr, als die Verff. dartnn konnten, dafi diese funktionelle 
Anpassnng der Eosinophilen durchans spezifisch ist 

Da die lokale Eosinophilie abh&ngig ist von der Blnteosinophilie, 
so raft sie naturlicherweise augenblicklich eine Abnahme der Eosino¬ 
philen im peripheren Blnte hervor. Diese Abnahme der Bluteosino- 
philen ist nm so deutlicher, je ansgedehnter die lokale L&sion ist, 
nnd je starker das Tier gegen das znr lokalen Injektion verwendete 
Toxin immunisiert ist. Diese Tatsache erkiart, warnm nach Operation 
einer flydatidencyste eine Abnahme der Blnteosinophilen eintritt. 

Die bei Anaphylaxie anftretende, znweilen intensive lokale Eosino¬ 
philie bernht nach Ansicht einiger Antoren auf chemotaktischer Wir¬ 
kung des Anaphylatoxins. Zwei Hanptargnmente sind von ihnen 
znm Beweise der zwischen Eosinophilie nnd Anaphylaxie bestehenden 
direkten Beziehnngen angef&hrt worden, die aber nach Ansicht der 
Verff. hinf&llig sind. Die intraperitoneale Prufungsinjektion ver- 
nrsacht keine lokale Eosinophilie in den Lnngen der Tiere, welche 
den anaphylaktischen Shock uberleben. Die Lungeneosinophilie be¬ 
steht normalerweme bei der Mehrzahl der Meerschweinchen mit 
wenig ausgesprochener Blnteosinophilie. Was die Steigernng der 
Blnteosinophilie anbetrifft, die 24 Stnnden nach der intraperitonealen 
Prufungsinjektion auftritt, so kann sie nicht als eine Folge der 


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Immanit&taforschang. 


299 


Anaphylaxie angesehen werden; die Yerff. sehen in ihr nnr eine 
direkte Wirkung des Antigens anf die blutbildenden Zentren, die 
schon dnrch die Sensibilisierung anf diese Reaktion vorbereitet sind. 

Gildemeister (Posen). 

Tranbe, J., Tiber den Einflnd der Reibnng und Ober- 
fl&chenspannnng bei biologiscben Vorg&ngen. (Int. 
Zeitschr. 1 Biol. Bd. 1. 1914. S. 275, nach Chem. ZentralbL 1914. II. 
S. 1161.) 

Im Anschlud an die Arbeiten Schry vers wird gezeigt, dad die 
Annahme einer Grenzschicht zwischen Zellphase nnd umspillender 
Ldsung f&r die Vorg&nge der H&molyse, Fermentzerstorung nsw. von 
Bedentnng ist. Es wird weiter gezeigt, dad das osmotische Gesetz 
■dem for andere Energien giiltigen Ohmschen Gesetz entspricht. Die 
osmotische Geschwindigkeit eines Stoffes ist proportional der osmoti- 
schen Kraft nnd nmgekehrt proportional der Reibnng der Fltissig- 
keiten. Der Komplementgehalt des Meerschweinchensernms nnd 
anderer Sera bemht anf deren physikalischen Eigenschaften; anch 
die Reibung der Sera spielt eine Rolle. Die Beobachtnngen werden 
znr Erkl&rnng der Narkose nsw. herangezogen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Slavik, Y., Serodiagnostik in gerichtlicher Medizin. 
(Casopis Cesk^ch 16kafuv. VoL 53. 1914. p. 1298.) 

Die Serodiagnostik, trotzdem sie einen gewaltigen Fortschritt 
nnserer Untersnchnngstechnik darstellt, ist allein nicht imstande, anf 
viele Fragen Antwort zn geben, w&hrend sie als Kontrolle nnd in 
Kombination mit anderen Methoden die sichersten Resnltate gibt. 

Jar. Stnchlik (Zurich). 

Schiff, Fritz nnd Moore, Henry F., Yersnche ttber Blnt- 
kbrperchen-An aphylaxie beim Meerschweinchen. 
(t)ber Anaphylaxie. LVI. Mitteilung.) (Zeitschr. f. Immuni- 
tatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 618.) 

Es gelingt nicht, Meerschweinchen gegen HammelblntkCrperchen 
aktiv oder passiv anaphylaktisch zn machen. Es h&ngt dies aber 
nicht, wieDoerr annimmt, mit der Receptorengemeinschaft zwischen 
Hammelblutkorperchen und Meerschweinchenorganen znsammen. Denn 
anch mit Blntarten, bei denen derartige Beziehnngen nicht bestehen, 
wie Hinder- und Menschenblut, lassen sich Meerschweinchen nnter 
Bedingungen, bei denen gegen Serum regelmadig Anaphylaxie ein- 
tritt, nnr in seltenen Ausnahmef&llen anaphylaktisch machen. 

Kurt Meyer (Berlin). 


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300 


Immunitytaforschung. 


Simmel, Hans, Uber Anaphylaxie und prim&re Seram- 
giftigkeit. (Ebenda. S. 694.) 

Die prim&re Giftigkeit yon frischem aktiven Rinderserum ist fur 
Meerschweincben, die dagegen zunfichst anaphylaktisch and dann mit 
einer mehrtodlichen Dosis antianaphylaktisch gemacht sind, die 
gleiche wie fur unvorbehandelte Tiere. Es ist hieraas zu schlieBen r 
daB der Rezeptor der primfiren Giftigkeit yon der Abs&ttigung dee 
anaphylaktischeu Antikbrpers nicht mitbetroffen wird, also von ihm 
verschieden ist. Kurt Meyer (Berlin). 


Haller, E., Gelingt eine Sensibilisierang durch EiweiB- 
spaltprodukte und ist sie spezifisch? (Arbeit, a. d. Kais. 
Gesundheitsamte. Bd. 47. 1914. S. 527.) 

Das durch artspezifischen Aufbau unspeziflscher Bansteine cha- 
rakterisierte EiweiBmolekttl zerfallt beim Abbau in seine Bansteine.. 
Diese vermbgen bei ihrer Verimpfung einen sensibilisierenden Reiz 
auf den geimpften Organismus auszufiben. Die Sensibilisierang ist 
aber nicht spezifisch; es treten n&mlich bei der Nachbehandlnng auch 
mit heterogenem EiweiB typiscbe anaphylaktische Erscheinnngen auf. 
Die Unspezifizitat der erzielten Sensibilisierang tritt auch dann hervor,. 
wenn in der zur Vorbehandlung benfitzten Lfisung neben den Eiweifi- 
spaltprodukten noch koagalierbares (artspezifisches) EiweiB vorhanden 
gewesen war. Gildemeister (Posen). 

% 

Horax, Y. et Bollack, J., Recherches exp6rimentales sar 
les reactions anaphylactiques produits par les albu¬ 
min o'ides da cristallin. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. 
p. 625.) 

Werden Meerschweinchen mit dem Linseneiweifl einer anderen 
Tierart sensibilisiert. so reagieren sie fast stets bei der Prfifung mit 
diesem LinseneiweiB, sehr oft bei Prfifung mit LinseneiweiB anderer 
Tierarten und h&ufig bei Prfifung mit LinseneiweiB der eigenen Art 
Meerschweinchen reagieren bei Prfifung mit LinseneiweiB der homo- 
logen Art nar dann, wenn sie mit heterologem LinseneiweiB vorbe- 
handelt waren. Demnach scheint das LinseneiweiB hinsichtlich der 
Uberempfindlichkeitsreaktion eine Sonderstellang einzanehmen. Es 
besitzt ausgesprochene Organspezifizitfit, denn die mit irgendeinem 
LinseneiweiB vorbehandelten Tiere reagieren niemals auf das Serum 
des entsprechenden Tieres; dagegen fehlt dem LinseneiweiB jegliche 
Artspezifizitat, denn es reagieren die mit irgendeinem LinseneiweiB 
vorbehandelten Tiere fast auf jedes LinseneiweiB. 

Gildemeister (Posen). 

Abelous, J.-E. et Soula, C., Sur la repartition de l’azote et 
du phosphore dans le cerveau des lapins normaux et 


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Immunity teforschung. 


301 


anaphylactisds. Deductions sur le m§canisme de 
l’anaphylazie. (C. r. 8oc. de BioL T. 76. 1914. p. 571.) 

Nach Vorbehandlung mit Urohypotensin fiberempfindliche Kanin- 
chen zeigten eine Zunabme der Lipoidmenge in der Hirnsubstanz 
nnd eine Anreichernng der Nervensubstanz mit Phosphorproteiden 
•(Nukleoproteiden). Gildemeister (Posen). 


Bradley, H. C. and Sansum, W. D., Some anaphylactic reac¬ 
tions. (Journ. of. biol. Chem. VoL 18. 1914. p. 497.) 

Meerschweinchen, die gegen Kinder- Oder Hundehfimoglobin 
•empfindlich gemacht worden waren, reagierten auf Hfimoglobine 
anderen Ursprnngs (Hund, Kind, Katze, Kaninchen, Katte, Schild- 
krfite, Schwein, Pferd, Kalb, Ziege, Scbaf, Tanbe, Hnhn, Mensch) gar 
nicht Oder nur in geringem Grade. Hfimoglobine yerschiedener 
Herkunft sind demnach cbemisch yoneinander verschieden. Meer- 
schweinchen, denen arteigene Gewebsproteine injiziert worden waren, 
zeigten Uberempfindlichkeit geringen Grades gegen isogene Proteine. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Nathan, Ernst, Uber Anaphylatoxinbildnng dnrch Innlin 
(zngleich ein Beitrag fiber die Bedentung des physi- 
kalischen Znstandes ffir die Anaphylatoxinbildnng). 
(Zeitschr. f. Immnnitfitsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 205.) 

Es gelingt, dnrch Digerieren yon aktiyem Meerschweinchenserum 
mit Innlin Anaphylatoxinbildnng zn bewirken. Dabei ist es aber not- 
wendig, dafi sich das Innlin in Suspension befindet; mit gelbstem 
Innlin tritt keine Giftbildnng ein. Dafi das znr Herstellung der 
Lfisnng erforderliche Erwfirmen hierbei keine Kolle spielt, ergibt 
sich darans, dafi geldstes, wieder eingetrocknetes nnd dann im Meer¬ 
schweinchenserum snspendiertes Innlin giftbildend wirkt. Ebenso 
werden bei der LOsung des Innlins keine Snbstanzen frei, die die 
Anaphylatoxinwirknng verhindern. Denn das mit Innlinldsnng ver- 
setzte Serum liefert selbst mit snspendiertem Innlin Anaphylatoxin. 
Anch bereits gebildetes Anaphylatoxin wird dnrch Innlinldsnng nicht 
entgiftet. 

Es mnfi also ans den Versnchen geschlossen werden, dafi die 
Anaphylatoxinbildnng in ansgesprochener Abhfingigkeit yon dem 
physikalischen Znstand des Antigens steht. Zngleich wird es in 
faohem Mafie nnwahrscheinlich, dafi das Anaphylatoxin dem Innlin 
beigemengten Eiweifispnren seine Entstehnng verdankt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

▼. Angerer,Karl, Experimentelle nnd theoretische Stndien 
fiber die Epiphaninreaktion. (Arch.f.Hyg.Bd.83.1914.S.77.) 


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302 


Imnumit&teforechung. 


Vert hat Untersuchungen darfiber angestellt, ob die Epiphanin- 
reaktion, die von Weichardt als eine Oberflachenreaktion bezeichnet 
wird, darch Kbrper, z. B. Gelatine, welche die Oberfifichenspannung 
von Wasser stark verandern, beeinfluBt wird. Es zeigte sich, daft 
die Gelatine bis mindestens znr Konzentration 1:10000 den Neutrali- 
tfitspunkt von Ba(OH), + H,S0 4 Oder von NaOH -f- HC1 verschiebt, 
sofern im Moment der Neutralisierung ein Niederschlag gebildet 
wird. Desgleichen verfindern die Gelatinelfisnngen die Oberflachen- 
spannnng. Vert sieht es als wahrscheinlich an, daB die Verschie- 
bang des Neutralitfitspunktes anf einer darch verschiedene Ober- 
flfichenspannung beeinfluBten Adsorption von Alkali an den Nieder¬ 
schlag bernht. Gleichzeitig ist eine Beeinflossung der sich bildenden 
Niederschlagsoberflache mfiglich. Mfiglicherweise beruhen die Aus- 
schlage bei der Verwendang von Seram and Antigen gleichfalls anf 
Anderungen der Oberflftchenspannang. Gildemeister (Posen). 


Abderhalden, Emil, Die experimentellen Beweise ffir das 
Vorkommen von Abwehrfermenten nnter verschie¬ 
dene n Bedingnngen. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1897.) 
Zasammenfassender Vortrag. Kurt Meyer (Berlin). 

Brahm, C., Die Ahderhaldenschen Abwehrfermenten 
(Zeitschr. f. angew. Chem. Jg. 27. 1914. S. 464.) 

Zasammenfassender Vortrag. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


Prim&a, F., Uber Abderhaldensche Serodiagnostik. (Li- 
jeCnicki Vijesnik. Vol. XXXVI. 1914. p. 261.) 

Verf. Erfahrnagen bestatigen die Spezifizitat der Abder¬ 
halden schen Reaktion. In erster Reihe eignet sie sich znr Diagnose 
der Schwangerschaft, ffir andere Diagnosen sind weitere Studien 
notig. Jar. 8tachlik (Zfirich). 

Abderhalden, Emil nnd Grigorescn, L., Das Verhalten von 
Tieren, die plasmafremde Substrate nebst den zuge- 
hfirigen Fermenten resp. nnr erstere allein im Blate 
besitzen, gegenfiber der parenteralen Zufuhr be- 
stimmter Peptone, Proteine and Serumarten. (Mttnclu 
med. Wochenschr. 1914. S. 1211.) 

Plazentapepton raft bei Innehaltang bestimmter Dosen nar bei 
schwaageren Tieren schwere Allgemeinerscheinangen nnd lokale 
Schwellnng mit Odem hervor. Andere Peptone wirken anscheinend 
nicht. Kurt Meyer (Berlin). 


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Immanit&tsforachang. 


303 


Bohmann, F. und Kumagai, T., Bildnng yon Milchzncker 
aus Laevalose dnrch Blntserum, das nach parenteraler 
Zufuhr von Rohrzncker gewonnen wurde. (Biochem. 
Zeitschr. Bd. 63. 1914. S. 464.) 

Kumagai hatte fraher gefunden, daB nach parenteraler Znfuhr 
von Rohrzncker das Serum nicht nnr die Eigenschaft gewinnt, Rohr¬ 
zncker zn spalten, sondern auch seine Spaltnngsprodnkte weiter umzn- 
wandeln, nnd zwar ans Dextrose Laevnlose nnd aus dieser ein Dis- 
accharid zn bilden. Verff. fiihren jetzt den Nachweis, daB dieses 
Disaccharid Milchzncker ist. Knrt Meyer (Berlin). 

Bisgaard, A. nnd Korsbjerg, A., Kritische Bemerknngen 
zn Abderhaldens Dialysierverfahren. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. S. 1367.) 

Die Prfifung der Organe anf Freiheit von mit Ninhydrin rea- 
gierenden Snbstanzen kann von Tag zn Tag wechselnde Resnltate 
geben. Anscheinend spielt hierbei die Unzuverl&ssigkeit der Ninhydrin- 
reaktion die Hanptrolle. Mit derselben Peptonlosung kann sie ganz 
verschieden stark ansfallen. Diese Fehlerquelle diirfte von viel 
grSflerer Bedentnng sein als die nngleiche Durchlassigkeit der Hiilsen. 

Bei der Untersnchnng verschiedener Psychosensera mit der 
Abderhaldenschen Methode konnten Verff. die Resnltate Fansers 
in keiner Weise best&tigen. Durch direkte Stickstoffbestimmung 
konnte fiberhaupt keine proteolytische Wirknng im Blute von Geistes- 
kranken nachgewiesen werden. Knrt Meyer (Berlin). 

Kafka, 0. nnd PfSrringer, 0., Experimentelle Stndien znr 
Frage der Abwehrfermente. (Deutsche med. Wochenschr. 
1914. 8.1255.) 

Nach intraperitonealer Einverleibnng blntfrei gewaschener nnd 
ansgekochter Organe treten beim Kaninchen im Serum absolnt organ- 
spezifische Fermente anf, wobei die gleichen Organe verschiedener 
Arten (Kaninchen, Stier, Mensch) gleichmaBig abgebant werden. 

Dnrch Thorinm-X lenkocytenarm gemachte Kaninchen bilden 
keine Abwehrfermente. Andererseits wird bei normalen Tieren nach 
Injektion der Organe vorfibergehende Lenkocytose beobachtet. Es 
ist hierans zn schlieBen, dafi die Lenkocyten eine Rolle bei der 
Bildnng der Abwehrfermente spielen, sei es daB sie selbst diese Fer¬ 
mente erzengen oder daB sie die in den betreffenden Organen ge- 
bildeten spezifischen Fermente anfnehmen nnd in die Blntbahn bringen, 
nm dort den Zerlegnngsprozefi des fremdartigen Eiweifies vorzn- 
nehmen. Knrt Meyer (Berlin). 

Xampl, Arno Ed., Uber passive Ubertragnng der sog. Ab¬ 
wehrfermente. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1213.) 


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304 


Immunit&teforechang. 


Die proteolytischen Fermente des Serums lassen sich passiy von 
Tier zu Tier und von Mensch &uf Tier tibertragen. Auffallender- 
weise zeigt meist das ttbertragene Ferment eine st&rkere Wirknng 
auf das Substrat als das ursprOngliche Serum. MOglicherweise findet 
eine Aktivierung der injizierten Fermente durch das Serum des 
Ver8uch8tiers statt. 

Auch von Tier auf Mensch gelingt die Ubertragung der Fermente. 
So lied sich bei kachektischen Krebskranken, deren Serum kein 
Krebsgewebe spaltendes Ferment enthielt, durch Injektion sines 
Fermentes gegen Earzinomgewebe enthaltenden Pferde- resp. Hammel- 
serums AbbauvermOgen des Serums far Karzinom erzeugen. Es dfirfte 
sich hierbei urn eine direkte Ubertragung der Fermente, nicht urn 
eine Aktivierung in unwirksamem Zustande bereits vorhandener Fer¬ 
mente handeln. Vielleicht lassen sich diese Beobachtungen auch 
therapeutisch verwerten. Kurt Meyer (Berlin). 

Lehm, W., Zur Frage der Abderhaldenschen Ferment- 
re akt ion. (Mttnch. med. Wochenschr. 1914. S. 1274.) 

LftBt man auf Organsthckchen, die nach Abderhalden fur das 
Dialysierverfahren pr&pariert sind, Menscbenblut-Immunserum unter 
Komplementzusatz einwirken, so bekommt man positive Ninhydrin- 
reaktion im Dialysat auch in solchen Fallen, wo alle anderen Methoden, 
wie z. B. die mikroskopische Untersuchung, die Organe als blutfrei 
erscheinen lassen. Nur bei sorgfaitigstem Auswaschen ganz kleiner 
Organstttckchen wurde eine negative Reaktion erhalten. Es ist 
moglich, dafi in den Organen enthaltene Blutspuren, die sich bisher 
dem Nachweis entzogen, fur die unbefriedigenden Resultate einzelner 
Autoren verantwortlich zu machen sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Matzkiewitsch, J., Kolloidale GoldlSsung als Reagenz fftr 
die Abderhaldensche Reaktion. (Deutsche med. Wochen¬ 
schr. 1914. S. 1221.) 

Da kolloidale Goldlbsung ein kufierst empftndliches Reagenz auf 
Eiweifi und Eiweifispaltprodukte ist, so empfiehlt Verf. seine An- 
wendung, urn einerseits die Undurchlassigkeit der Dialysierhfilsen fur 
Eiweifi und andererseits ihre Durchiassigkeit far Peptone zu prQfen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hirsch, Chr. G^ Zur Kritik der Seidenpeptonmethode und 
der intrazellulhren Protease. (Hoppe-Seylers Zeitschr. f. 
physiol. Chem. Bd. 91. 1914. S. 78.) 

Verf. fand, dafi alle mOglichen Gewebe von Schnecken, Fischen 
usw. mit der 8eidenpeptonmethode (Ausscheidung von Tyrosinkristallen) 
eine intrazellul&re Oder Gewebsprotease enthalten, sie unterscheiden 


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Inunnnit&tsforschung. 


305 


sich nur in der Starke der Reaktion. Die Proteasedriisen geben viel 
Tyrosin, die anderen Gewebsteile wenig. Verf. folgert darans, daB 
das Bezeichnende der Verdanungsdriisen nicht mehr ist, daB sie ein 
Ferment besitzen, sondern daB sie einen UberschuB an Ferment in 
sich erzengen. Jedes Ferment ist zunachst intrazellular. Verdauungs- 
drdsen sind also solche Driisen, die so viel Ferment in sich erzengen, 
daB es nach auBen abgegeben werden kann. Zum Nachweis einer 
intrazellnlaren Oder Gewebsprotease ist die Seidenpeptonmethode sehr 
gnt brauchbar. Nur fiir die spezielle Frage ist im Gewebe eine 
Proteasedriise, d. h. znm Nachweise eines solchen intrazellnlaren 
Fermentiiberschusses, wie er fur Verdanungsdriisen bezeichnend ist, 
scheint die Methode nicht brauchbar zu sein, weil sie zu empfind- 
lich ist. W e d e m a n n (Berlin-Lichterfelde). 

Hirsch, P., Fermentstndien. I. Bestimmnng von Ferment- 
wirkungen mit Hilfe des Interferometers. I. Mitteil. 
Die Anwendung der „interferometrischen Methode" 
znm Studinm der Abwehrfermente. (Ebenda. S. 440.) 

Mit Hilfe des L5we-Zeifischen Interferometers werden die 
Konzentrationsfinderungen bestimmt, die durch Auflosung der dnrch 
Einwirknng der Abwehrfermente auf Organsnbstrate gebildeten Pep¬ 
tone in dem zn nntersuchenden Serum bedingt sind. Die interfero- 
metrische Methode ist besonders dadnrch gekennzeichnet, daB sie 
dnrch das Messen mit einem Kompensator eine Nnllmethode darstellt, 
die sich durch die leichte Ablesbarkeit nnd das dadnrch bedingte 
Ansschalten des „subjektiven Beobachtungsfeldes" auszeichnet Der 
Mitteilnng sind Abbildnngen nnd eine erlauternde Bescbreibung der 
Methodik beigegeben. Die Hauptschwierigkeit des Verfahrens liegt 
in der Beschaffung geeigneter Organpr&parate. Die Pr&parate mhssen 
absolnt trocken sein, da durch die geringste Fenchtigkeit eine Ver- 
dhnnnng des Serums vemrsacht wird, die im Interferometer nach- 
weisbar ist nnd zn entgegengesetzten Ausschl&gen fuhrt. Der Vert 
hat ein gnt wirksames Praparat, menschliches Plazentapepton dar- 
gestellt, das alien Anfordernngen entspricht, nnd das er abgewogen 
in zugeschmolzenen Rohrchen abgibt. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Spilka, A., Fermente in der Pathologic. (Casopis desk^ch 
16kaffiv. VoL 53. 1914. p. 1248.) 

In seinem Ubersichtsvortrag diskntiert Verf. den Begriff „Fer¬ 
ment", erCrtert die Prinzipien der Elassidkation derselben nach der 
chemi8chen Beschaffenheit der Prozesse, nach der Herkunft der Fer¬ 
mente (physiologische = norm ale, pathologiscbe nnd Antikflrper), be- 
spricht besonders die Ferm. xenosita nnd parasita nnd skizziert die 

Erst® Abt. Bef. Bd. 63. No. 10. 20 


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306 


Immunit&taforgchtmg. 


Bedeutnng der Fermente far die Diagnostik and Therapie der Krank- 
heiten. Jar. 3tnchlik (Zfirich). 

Flatow, L., Uber Abbau von Easein durch Blutsernm. 
(MQnch. med. Wochenschr. 1914. S. 1600.) 

Easein wird von jedem Normalsernm dentlich, von Graviden- 
sernm meist in verstarktem Mafie abgebant. Damit ist ein neuer 
Beweis fBr die Unspezifizit&t der Sernmfermente geliefert. 

Die Spaltprodnkte kOnnen in der Dialysierfliissigkeit quantitativ 
mittels der Mikrokjeldahlmethode Oder anch kolorimetrisch mit der 
Ninhydrinreaktion bestimmt werden. Es liefie sich so ein „proteo- 
lytischer Index" im Verhaitnis znr proteolytischen Wirkung normalen 
Serums anfstellen. Enrt Meyer (Berlin). 

Dejust, Snzanne, La reaction d’ Abderhalden est-elle an 
ph6nom6ne „crois6 a entre la femme et la cbienne? 
(C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 472.) 

Normales Handeserum bant weder Plazentagewebe vom Honde 
noch vom Menschen ab, dagegen banen das Seram einer trftchtigen 
Httndin and das Serum eines schwangeren Weibes Plazentagewebe 
sowohl vom Hnnde wie vom Menschen ab. 

Gildemeister (Posen). 

Griesbach, Walter, Znr quantitativen Ansfhhrang der 
Abderhaldenschen Schwangerschaftsreaktion mittels 
der Stickstoffbestimmnng im Dialysate. (M&nch. med. 
Wochenschr. 1914. S. 979.) 

Urn das Dialysierverfahren von den Fehlerquellen der Ninhydrin¬ 
reaktion zu befreien, bestimmte Verf. die Sticktstoffmenge im Dialysat 
mit der Bangschen Mikrokjeldahlmethode. 

In 3 Fallen von Graviditat wnrde eine Znnahme von 69,3, 60 
and 95,4 % des Aasgangswertes gefanden. Ubereinstimmend damit 
war die Ninhydrinreaktion in 2 Fallen positiv. Bei 4 anderen Fallen, 
darunter 1 Pyosalpinx and 1 Salpingitis fand sich eine nnr geringe 
Znnahme Oder sogar eine, wohl auf Absorptionsvorgange zurttckzn- 
fdhrende Abnahme des N-Wertes. 

Empfehlenswert ist die Vordialyse des Serums, da dann die 
prozentische Znnahme eine erhebliche ist. Enrt Meyer (Berlin). 

Prnslk, B. a Ttima, J M Uber Fermente im Blnte wahrend 
der Schwangerschaft and im Verlaufe verschiedener 
Erkrankungen. (L6kafsk6 Roghledy. Abt f. Imm. Vol. IIL 
1914. p. 129.) 

Yerff. haben zahlreiche Sera von Schwangeren and EarzinomatOsen 


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Immanit&tsforschung. 


307 


anf verschiedenste Organe nntersucht. Was die Schwangerschaft be- 
trifft, lieferten fast 100 °/ 0 positive Resultate; aber schon die Kontroll- 
reaktionen ergaben, dad wohl polyvalente Fermente vorhanden sein 
m&ssen, so dad differentialdiagnostisch die Methode oft im Stich l&fit. 
Was Karzinome betrifft, ist keine Hoffnung vorhanden, dad sich die 
Methode im Anfangsstadinm diagnostisch verwerten liede. 

Jar. Stnchlik (Ziirich). 

Gnggenheimer, Hans, Die Abderhaldenschen Methoden des 
Nachweises proteolytischer Sernmfermente in ihrer 
klinischen Anwendnng. (Zeitschr. f. Chemotherapie. Ref. 
Jahrg. 3. 1914. S. 210.) 

ftbersichtsreferat. Die Verladlichkeit der Schwangerschaftsreak- 
tion wird von den meisten mit der verscharften Dialysiermethode 
arbeitenden Untersnchern anerkannt. Die Resultate der verschie- 
denen Antoren bei Karzinom- nnd Organdiagnostik weichen hinsicht- 
lich der SpeziflzitSt der dabei gefnndenen Abwehrfermente noch von- 
einander ab. Eine Erkl&rung hierfur sieht Verf mbglicherweise in 
einem „Mitabbau“ khnlich der Mitagglntination bei der Widal- 
schen Reaktion. Mit anderer Methodik gewonnene Resultate des 
Verf weisen daranf hin, dad es sich bei den nachweisbaren Serum- 
fermenten nicht nm reaktive „Abwehrfermente“, sondern um 
einen „primaren Ubertritt von Organfermenten“ in die 
Blntflnssigkeit handelt. Ffirth (Berlin). 

Freymnth, F., Ein Beitrag znr Frage der klinischen Ver- 
wertbarkeit des Abderhaldenschen Dialysierver- 
fahrens. (Mtinch. med. Wochenschr. 1914. S. 916.) 

Kasnistische Znsammenstellnng von Abderhaldenschen Dialy- 
sierversuchen bei verschiedenen Krankheiten, mit verschiedenen 
Organen, nach scheinbar unstimmigen, nach fraglichen, noch znm Teil 
oder ganz mit dem klinischen Befnnde ubereinstimmenden Ergeb- 
nissen. 

In der Mehrzahl padten Versuchsansfall nnd klinische Beobach- 
tnng znsammen. Bei fast jeder scheinbar falschen Reaktion fand 
sich entweder eine Fehlerqnelle oder war nicht ansznschlieden, daft 
nicht doch ein klinisch nicht nachweisbar erkranktes Organ gestOrt 
war. In einer nicht geringen Zahl von Fallen entsprach die Reak¬ 
tion so dem klinischen Befunde, das es sich nm keinen Znfall handeln 
konnte nnd Speziflzitat der Reaktion angenommen werden mudte. 
Niemals reagierten Nichtschwangere mit Plazenta. Freilich ist der 
Verlanf des Versnches von vielen Nebenumst&nden abhangig, die sich 
durch seine einmalige Ausfkhrung nicht beherrschen lassen, vor allem 
von Art nnd Ver&nderlichkeit der Hiilsen. Anch die Sera konnen, 

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ImmnmtfttsforBchang. 


wenn aach selten, schwanken and gelegentlich keinen Abban zeigen. 
Fiihrt man das Yerfahren beim selben Falle mehrmals sorgfaltig aus, 
so erzielt man klinisch Branchbares. Georg Schmidt (Berlin). 


Mosbacher, Ed. nnd Port, Fr., Beitrag zar An wendbarkeit 
des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens. (Dentsche 
med. Wochenschr. 1914. S. 1410.) 

Die Versnche der Yerff., Gravidithtsdiagnosen mit Hilfe der 
Abderhaldenschen Reaktion za stellen, scheiterten an der ganz 
nnznveriassigen Dnrchlassigkeit der Hnlsen far Seidenpepton and an 
der UnmSglichkeit, eine Plazenta za bekommen, die nar von Graviden- 
sernm and nicht aach von Normalsernm abgebaat warde. Ob dies 
anbefriedigende Resaltat an den nicht ansschaltbaren Fehlerqnellen 
der mangelhaften Methodik Oder an der Nichtspezifizitat der Abwehr- 
fermente oder an beiden gelegen ist, mad dahingestellt bleiben. 
Jedenfalls sehen Verff. sich veranladt, von einer Anwendnng der 
Methode bei inneren Erkranknngen vorerst Abstand za nehmen. 

Kart Meyer (Berlin). 

Willheim, Robert and Szandiez, Stephan, Uber das Yerhalten 
des Serums gegeniiber nativen Plazen t azellen. 
(Biochem. Zeitschr. Bd. 65. 1914. S. 219.) 

Verff. legten sich die Frage vor, ob ahnlich, wie Krebszellen nar 
darch norm ales, nicht darcb Karzinomsernm aafgelOst werden, aach 
normales and Gravidensernm sich in ihrem Auflosungsvermogen fur 
Plazentazellen unterscheiden. 

In der Tat zeigten in 6 von 8 nntersnchten Fallen Plazenta¬ 
zellen mit Normalsernm digeriert eine Znnahme des inkoagnlablen 
Stickstoffs, wkhrend bei der Digestion mit Gravidensernm eine der- 
artige Znnahme nicht erfolgte, vielmehr der inkoagalable Stickstoff 
sogar einen geringeren Wert als bei der getrennten Anfbewahrnng 
beider Sabstrate zeigte. Dieser Mindergehalt dflrfte daraaf zarack- 
znfiihren sein, dad dem Gravidensernm im Gegensatz zam Nicht- 
gravidensernm die Fahigkeit zakommt, den aatolytischen Abbaa von 
Plazentazellen in spezifischer Weise za hemmen. Die Plazenta nimmt 
in dieser Beziehang eine Ansnahmestellnng ein, da die Antolyse 
anderer Zellen aach darch Normalsernm gehemmt wird. 

Der scheinbare Widersprnch dieser Ergebnisse za den Resaltaten 
der Abderhaldenschen Reaktion erkl&rt sich damit, dad bei dieser 
gekochte Plazenta verwandt wird, wodarch die Wirkang der aato¬ 
lytischen Fermente ansgeschaltet wird. Kart Meyer (Berlin). 

de Jong, D. A., Intradermale and konjnnktivale Schwan- 
gerschaftsreaktion. (Mflnch. med. Wochenschr. 1914. S. 1602.) 


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Immimit&tsfors chang. 


309 


Yerf. konnte bei trachtigen Kfihen weder mit Aufschwemmungen 
von gepulverter ffitaler oder materner Plazenta noch mit Plazenta- 
autolysaten spezifische Intrakntan- Oder Eonjnnktivalreaktionen er- 
zielen. Einerseits blieben sie bei trachtigen Tieren h&ufig aus, 
andererseits waren sie bei nichttr&chtigen bisweilen positiv. Auch 
trat die Reaktion h&ufig mit entsprechenden Praparaten aus Muskel- 
gewebe ein. Kurt Meyer (Berlin). 

' Neton&ek, X., Uber die Bedeutung der Abderhaldenschen 
Reaktion ffir die Psychiatrie. (Revue v neuropsychopatho- 
logie. Yol. XL 1914. p. 42.) 

Stnchlik, Jar., Serologie in der Psychiatrie. (Ibid. p. 6.) 

Beide Arbeiten besch&ftigen sich mit der M5glichkeit, Bedeutung 
und praktischen Anwendung von verschiedenen serologischen Me- 
thoden in der Psychiatrie (verschiedene Modifikationen der Wasser- 
mannschen Reaktion, Weichardtsche Reaktion fanden u. a. Be- 
sprechnng). Yollst&ndiges Literaturverzeichnis. 

Jar. Stnchlik (Zurich). 

Kirsebbamn, P. und Kohler, R., Die Differenzierung von 
Bakterien mittels des Abderhaldenschen Dialysier- 
verfahrens. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 837.) 

Yerschiedene bakterielle Immunsera zeigten ganz unregelra&fliges 
Yerhalten beim Abbau von Bakterienaufschwemmungen Oder Trocken- 
bakterien. Yon einer Spezifizitat konnte keine Rede sein. Mensch- 
liche Sera bauten Tuberkelbazillen nicht nur bei Tuberkulose, son- 
dern auch, wenn auch vielleicht schwacher, bei anderen Erkrankuugen 
nnd auch bei Gesunden ab. 

Zur Differenzierung von Bakterien oder zur Diagnose bakterieller 
Erkrankungen ist demnach das Abderh aldensche Yerfahren nicht 
geeignet. Kurt Meyer (Berlin). 

Isgatschenko, B., Uber die Spezifitkt der gegen Pflanzen- 
eiweifi gerichteten proteolytischen Fermente. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1914. S. 1411.) 

Das Serum von Kaninchen, die mit Flachs-, Weizen-, Nufl- und 
Hafereiweifi vorbehandelt waren, baute die betreffenden EiweiBarten 
spezifisch ab. Die Abderh aldensche Reaktion kann also wia 
andere serodiagrostische Methoden zur Differenzierung von Pflanzen- 
eiweifl herangezogen werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Pincussohn, Ludwig und Krause, Charlotte, Untersuchungen 
fiber die fermentativen Eigenschaften des Blutes^ 


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310 


Neue Literatur. 


III. Uber Nukleasen nod glukosidspaltende Fermente. 
(Biochem. Zeitschr. Bd. 6S. 1914. S. 269.) 

Bei der Untersuchung einer grOfleren Zahl von menschlichen 
Seren ergab sicb, dad diese s&mtlich mehr Oder weniger stark Hefe- 
nukleinsanre spalteten. Charakteristische Unterschiede fanden sich 
nicht. Dagegen wurde Thymusnukleinsfture nor von 4 Basedowseren 
gespalten. 

Bei Hand, Kaninchen and Taube zeigte das Seram regelm&fiig 
auch SpaltungsvermOgen fur Thymusnukleinsaure. 

Seram normaler Hnnde und Kaninchen spaltete das Glykosid 
Arbutin nicht Nach Injektion von Arbatin trat in einzelnen Fallen 
ein schwaches SpaltungsvermOgen anf. 

Gruppenreaktionen in dem Sinne, dad das Seram mit Glykosiden 
vorbehandelter Tiere auch Bohrzucker spaltete Oder nmgekehrt, 
warden nicht beobachtet. Kurt Meyer (Berlin). 

Pincnssohn, Lndwig and v. Roques, Kurt Rfidiger, Unter- 
sachangen Uber die fermentativen Eigenschaften des 
Blutes. IV. Untersuchung der Formbestandteile des 
Blates anf proteolytische Fahigkeiten. (Biochem. Zeit¬ 
schr. Bd. 64. 1914. S. 1.) 

Verff. konnten mittels der Abderhaldenschen Versuchs- 
anordnung einen Abbau von koaguliertem Eiweid durch rote Blut- 
kOrperchen niemals nachweisen. Auch eine Autolyse der BlutkOrper- 
chen warde niemals beobachtet. Dagegen zeigten Leukocyten eine 
Starke proteolytische Wirksamkeit, w&hrend freie ExsndatflQssigkeit 
proteolytisch nicht wirksam war. Knrt Meyer (Berlin). 


Neue Literatur, 

susammen geatellt von 

Prof. Dr. Otto Hamajjn, 

Ober-Bibliothekar der Kdnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien nnd Parasiten. 

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Neue Liters tur. 


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Neoe Literatur. 


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Neue Literatar. 


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Scholz, Willibald, Klinisehe und pathologisch-anatonrische Befunde bei der Unter- 
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Dies. med. Jena 1914. 8°. 

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mit dem sogenannten Gelenkrheumatismus, insbesondere mit der chronischen pro- 
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Zirkulationsorgane. 

Schleslnger, Otto, Tuberkuldses Aortenaneurysma und Miliartuberkulose. (Ztschr. 
f. Tuberk. Bd. 23. 1914. H. 3. p. 255—259.) 

Yerdauungsorgane. 

Outsell, Karl Theodor, Pericholangitis gummosa und Pneumonia syphilitica bei 
einem fast zweij&hrigen Kinde. (Yirch. Arch. f. pathol. Anat. Bd. 219. 1915. H. 2. 
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Petzoldt, Kasuistische Mitteilung liber einen Fall von Karzinom vort&uschendem 
ulzeriertem Gumma der vorderen Magenwand (Pylorus). (Arch. f. Schiffs- und 
Tropen-Hyg. Bd. 19. 1915. N. 5. p. 161—162.) 

Rodella, A., Bericht liber klinisehe und experimentelle Ergebnisse hber Darmfaulnis 
im Jahre 1913—1914. 3. Mitteil. (Arch. f. Yerdauungskr. Bd. 20. 1916. H. 6. 
p. 657-670.) 

Schneider, Paul, &ber disseminierte, miliare, nicht syphilitische Lebernekrosen bei 
Kindern (mit eigenartigen, argentophilen Bakterien). (Yirch. Arch. f. pathol. 
Anat. Bd. 219. 1915. H. 1. p. 74-80. 1 Taf.) 

Harn- und Geschlechtsorgane. 

Ceelen, W., Cber tnberkuldse Schrumpfnieren. (Yirch. Arch. f. pathol Anat Bd. 219. 
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Neue Literatur. 


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Entozootische Krankheiten. 

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1915. N. 1. p. 26.) 


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CentralMatt fQr Bakteriologle etc. I. lit Referate. 

■ - Bd. 63. No. 11. ■ 

Auagegeben am 21. Juni 1915. 


Tumoren. 

Lyon, E., Uber einen Fall von Zylinderzellenkarzinom 
der Schilddriise bei Basedowscher Krankheit. (Zeitschr. 
1 Krebsforsch. Bd. 14. 1914. 8. 501.) 

Ein Fall von Zylinderzellenkarzinom bei einer 21 jfihrigen Patientin 
mit den Erscheinungen des Morbus Basedowii. Der Tnmor zeigte die 
Neignng, den Ban des normalen Organs nachznahmen nnd Eolloid zn 
prodnzieren. Der Tnmor hatte Metastasen gebildet. Bei der Er- 
firterung fiber den Znsammenbang des Tnmors mit dem Morbus 
Basedowii hS.lt Verf. die Erklfirung von Mori als die wahrscheinlichste, 
wonach die Basedowsymptome dnrch Hypersekretion von reichlich 
vorhandenem verfindertem Blfischeninhalt infolge Eompression des 
Karzinoms nnd des Bindegewebes hervorgerufen wtirden. Charakte- 
ristische Basedowsche Verfinderungen der Schilddriise fehlten, so 
dafi es dahingestellt bleiben mufite, ob ein primfirer Morbus Basedowii 
vorlag. Und ffir die Annahme, dafi die Basedowsymptome dnrch 
Hypersekretion infolge der Kolloidproduktion der Tnmorzellen enfc- 
standen waren, fehlten die histologischen Ornndlagen. 

A. Ghon (Prag). 

Bicker, G. nnd Schwalb, Job., Die Geschwfilste der Hant- 
drfisen. Mit 13 Abbildnngen im Text nnd anf 5 Tafeln. Berlin 
(8. Karger) 1914. 

Die Monographie der beiden Verff. ist eine sehr verdienst- 
volle Bearbeitung der Talgdrfisen- nnd Schweifidrfisengeschwfilste mit 
erschfipfeuder Berficksichtignng der Literatnr nnd mit Berucksichtigung 
von 24 eigenen Fallen. Das Werk wird dem Dermatologen und patho- 
logischen Anatomen sehr willkommen sein. A. Ghon (Prag). 

Frankan, A., Statistische Mitteilnngen fiber Mamma- 
karzinom. Anf Grnnd der in den Jahren 1903—1913 an 
der Kgl. chirnrgischen Poliklinik zn Mfinchen beob- 
achteten Ffille. (Zeitschr. £ Krebsforsch. Bd. 14. 1914. 8.249.) 

Die Beobachtnng umfafit 75 operierte Patientinnen. Davon waren 
61 = 76 Proz. verheiratet und 30 flatten nach ihren Angaben geboren, 
hiervon aber nur 14 = 46 Proz. gestillt. 8 Frauen = 10,6 Proz. gaben 
ein Trauma als Ursache der Erkrankung an. Die rechte Brust war 

Erste Abt. Ref. Bd. 63. No. 11. 21 


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322 


Tumoren des Menachen. 


in 35, die linke in 40 Fallen erkrankt. Erbliche Belastung war an* 
geblich in 2 Fallen nachweisbar. 

Nachforschungen fiber die geologischen nnd agronomischen Boden- 
eigenheiten der Heimat der Patientinnen fohrte znr Vermutung, daB 
die Bodenfenchtigkeit Oder bei sonst trockenem Boden ein fenchtes 
Klima mit dem Vorkommen des Mammakarzinoms in Verbindnng stehe. 

Yon 49 bis 1. Juli 1910 radikal operierten Frauen leben 11=22,4 Proz. 
und ohne Rezidiv 10 = 20,5 Proz.; ohne Rezidiv starben spfiter als 
3 Jahre nach der Operation 3. Es waren demnach 13 = 26,5 Proz. 
mindestens 3 Jahre rezidivfrei. 

Histologisch handelte es sich meistens um tubuldses Karzinom, 
in einigen Fallen nm meduliares und skirrhfises. 

A. Ghon (Prag). 


Heymann, B., Die Erebssterblichkeit in Dfisseldorf in 
den Jahren 1903 bis 1913. (Ebenda. S. 578.) 

In Dfisseldorf ist die Erebssterblichkeit im letzten Jahrzehnt die 
gleiche geblieben: 7 Personen von 10000 Lebenden jfihrlich. In den 
Jahren 1903 bis 1913 starben 1297 Personen an Krebs. 

Die Karzinommortalitfit ist in den StraBen der Alt* bzw. Innen- 
stadt eine grSBere, dort wo eine weniger wohlhabende erwerbstfitige 
BevOlkemng in engen Wohnungen unter hygienisch zuweilen weniger 
gfinstigen Verhaltnissen lebt. 

Als krebsreiche Berufsgruppen haben sich ergeben: Bernfslose, 
Fabrikarbeiter, Handel, Verkehr, Gast- und Schankwirtschaft, h&ns- 
licher Dienst. Eigentliche Berufskarzinome im Sinne einer Gewerbe- 
krankheit sind nicht beobachtet worden. 

Frauen starben mehr an Karzinom als Manner, und zwar besonders 
an Karzinomen der Gebarorgane, Leber, Brust und Gallenblase, 
wfihrend bei den Mannern Karzinome der Speiserohre, des Mastdarms 
und Kehlkopfes, der Zunge und der Harnblase haufiger waren. Gleich* 
maBig beteiligt waren beide Geschlechter an Karzinomen des Magens 
und Darms. YerhfiltnismaBig selten wurde beim weiblichen Geschlecht 
Brustdrfisenkarzinom beobachtet, was mit dem haufigen Stillen durch 
die Muttermilch in Zusammenhang gebracht wird. 

Als letzte Ursache ffir die Entstehung der Karzinome will Verf. 
eine parasitare Noxe annehmen. 

Ffir die Bekfimpfung am meisten aussichtsvoll halt Yerf Mafl- 
nahmen, die eine mfiglichst frtihzeitige Diagnose ermSglichen und 
dadurch auf eine operative Beseitigung hinwirken, was durch Krebs- 
ffirsorgestellen erzielt werden kann. A. Ghon (Prag). 

Prinzing, Der Krebs in Wfirttemberg und sein Auftreten 
in krebsarmen und krebsreichen Oberfimtern. Nach 


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Tumoren des Menschen. 323 

einer Erhebung des Wurttembergischen Landes- 
komitees fiir Krebsforschung. (Ebenda. S. 413.) 

Aus den Erhebangen geht heryor, dad der Krebs in den 4 krebs- 
reichen Oberamtern in alien Altersklassen fast doppelt so h&ufig ist 
als in den krebsarmen Oberamtern. An der groBeren Haufigkeit be- 
teiligen sich alle Krebslokalisationen. In den 4 krebsarmen Ober¬ 
amtern ist die Verbreitung des Krebses gleichmaBig, nicht so in den 
4 krebsreichen, wo sich einige Gebiete durch sehr hohe Krebsziffern 
auszeichnen, nnd zwar die Gebiete, wo viel mooriges, flieflendes Oder 
stehendes Gewasser vorhanden ist. Die solchen Gebieten angrenzenden 
trockenen Gebiete haben meistens die gleich hohe Sterblichkeit. 
Die Grenze zwischen den krebsarmen und krebsreichen Gebieten ist 
ziemlich scharf. 

Krebshauser konnten nirgends nachgewiesen werden. Bemerkens- 
wert waren zeitweise Steigerungen im Vorkommen des Krebses an 
einigen Orten. 

Erblichkeit lieB sich nicht nachweisen. Krebs beider Ehegatten 
wurde wenig beobachtet. 

Brnstkrebs wnrde bei Ledigen h&ufiger beobachtet als der Krebs 
anderer Organe, Gebkrmutterkrebs wieder bei Yerheirateten. 

In alien Kreisen yon Whrttemberg zeigt sich eine Zunahme der 
Krebssterbefillle, was in erster Linie auf bessere Diagnosenstellung 
nnd genanere Angaben in den Leichenscheinen zuriickzufuhren ist. 
Ob eine tats&chliche Znnahme vorhanden ist, ist nicht feststellbar. 

Die Annahme, daB bestimmte Nahrungsmittel nnd Getranke die 
Ursache der hohen Krebssterblichkeit in Oberschwaben sei, ist un- 
richtig, und fur die Annahme einer besonderen Veranlagung der Be- 
vblkerung znr Krebsentwicklung liegt kein Anhaltspunkt vor. Die 
Yerschiedenheiten lassen sich am besten durch die Annahme erklaren, 
daB der Krebs eine parasitare Erkrankung sei, wobei Zwischenformen 
Oder Zwischenwirte eine Rolle spielen, die in moorigem Boden be- 
sonders gUnstige Bedingungen fur ihr Wachstum finden. 

A. Ghon (Prag). 

Kolb, K., Die Topographic des Krebses. (Dritte Mit- 
teilung des Bayerischen Komitees fur Krebsforschung.) 
Untersuchungen auf Grund der Bayerischen Krebs¬ 
sterblichkeit. (Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 14. 1914. S. 199.) 

Die H&ufigkeit des Krebses ist im Suden von Bayern hbher als 
im Norden, was seit 2 Jahrzehnten nachgewiesen ist und in ahnlicher 
Weise auch in Baden, Wurttemberg, Osterreich nnd in der Schweiz 
beobachtet wird. Wahrscheinlich beruhen diese Verschiedenheiten 
haupts&chlich auf Brtlichen Einfliissen des Bodens und Hanses, durften 
aber zum Teil auch durch Yolksgewohnheiten zn erklaren sein. 

21 * 


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324 


Tnmoren des Henschen. 


Die Mbglichkeit der Vermiaderung der Krebsh&afigkeit besteht 
in dem Kampf gegen den Miflbrauch yon Alkohol nnd gegen das 
Nichtstillen. A. Ghon (Prag). 

Schumm, 0. und Kim merle, R., Uber das Yorkommen eines 
kristallisierbaren nicht koagnlablen Eiweifistoffes 
im Harn bei einem Falle von Magenkarzinom. (floppe- 
Seylers Zeitschr. f. physiol. Chem. Bd. 92. 1914. 8. 1.) 

In frischem Harn einer Karzinomkranken haben die Verff. einen 
nicht koagnlablen EiweiBkbrper gefnnden, der die Eigenschaft hatte, 
sich in heifiem, fast salzfreiem Wasser zn Ibsen nnd beim Erkalten 
in mikroskopischen Kbrnchen Oder gnt ansgebildeten Kristallen ab- 
znscheiden. Die Herkunft, Gewinnnng nnd Abbildnng der Eiweifi- 
kristalle sind im Original ausfuhrlich angegeben. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Hara, K., Znr Serodiagnostik der malignen Geschw&lste. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1258.) 

Von 34 Tnmorseren gaben 24 positive Meiostagminreaktion bei 
Verdhnnnng mit Eochsalzlbsnng, 27 bei Verd&nnnng mit isotonischer 
Traubenznckerlbsnng, 29 Falle gaben positive Komplementbindangs- 
reaktion. 

Die Resnltate der Meiostagmin- and der Komplementbindangs- 
reaktion deckten sich nicht, sondern erganzten sich gegenseitig. 
Beide haben wahrscheinlich nichts miteinander zn tnn. 

Dnrch Schhtteln der Sera wird ihre Reaktionsfahigkeit bei der 
Meiostagminreaktion anfgehoben. 

Yon anderen Fallen gaben 2 Pnenmonien, 6 Appendicitiden, 

1 Hodginsche Krankheit and 1 Gesande positive Meiostagmin¬ 

reaktion. Positive Komplementbindung gaben von diesen 2 Appen- 
dicitisfalle and die Gesande. Kart Meyer (Berlin). 

Blnmenthal, Nehemia and Fraenkel, Ernst, Untersuchungen 
mit d er Meiostagminreaktion (Ascoli undlzar). (Munch, 
med. Wochenschr. 1914. S. 1996.) 

Verff. stellten mit 318 Sera die Meiostagminreaktion mit einem 
Rizinol-Linolsauregemisch als Antigen her. Positiv (d. h. mehr als 

2 Tropfen Ausschlag) reagierten von 106 sicheren Karzinomfallen 
74,5 Proz., schwach positiv (1,5—2 Tropfen Ansschlag) 11,3 Proz. 
Die einzelnen Karzinome verhielten sich verschieden. So reagierten 
Hantkarzinome gar nicht, Karzinome des weiblichen Genitaltraktns 
schlecht, Mammakarzinome mafiig. Dagegen gaben von 40 Karzinomen 
des Magendarmtraktos 92,5 Proz. positive Resnltate. Yon 31 Graviden 
reagierten 29 positiv, 1 schwach positiv. Yon 20 Normalen gab keiner 


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Tumoren des Henschen. 325 

positive Reaktion, von 19 Tuberknlosen 9, von 19 Luesfallen 2, von 59 
anderen Erkranknngen 12. 

Die bei der Meiostagminreaktion wirksamen Bestandteile der 
Tnmorextrakte sind im wesentlichen im azetonldslichen Teile des 
Atherextraktes enthalten. Anch der azetonnnlbsliche Teil des Ather- 
extraktes ist, wenn anch schw&cher, wirksam. Dagegen ist der 
&theranl5slicbe Teil der Extrakte meist vOllig nnwirksam. 

Das Linol-Rizinols&uregemisch kann sich in seiner Wirksamkeit 
schon in 5—8 Tagen abschw&chen. Es empfiehlt sich daher, alle 
8 Tage nene Mischungen herznstellen. 

Dnrch ErhChnng der H-Ionenkonzentration, dnrch Verdhnnung 
mit Wasser, dnrch halbsthndiges Erhitzen anf 54° nnd dnrch Schhtteln 
lfifit sich die Tropfenzahl normaler Seren erhbhen. Bei alien diesen 
Yorgangen sind wohl Ver&nderungen im physikalischen Znstande der 
Sernmkolloide anznnehmen and in diesen der Grand der erh5hten 
Reaktionsfahigkeit zn snchen. Welche Rolle dabei die Reaktion, 
speziell der CO,-Gehalt des Serums spielt, massen weitere Versuche 
zeigen. Verstandlich wurde dann die Unspezifizitat der Reaktion, 
da eine Reihe von Veranderungen im Serum (Hydr&mie, Abnahme 
der Alkaleszenz, ErhOhnng des Fettsanregehalts) die gleiche Wirkung 
haben kbnnen. Ein qnantitativer oder vielleicht sogar qualitative! 1 
Unterschied der Sera scheint sich beim Verhalten gegentiber dem 
Erhitzen insofern zn zeigen, als bei manchen bereits die Tropfen¬ 
zahl des Serums an sich erheblich ansteigt, die Differenz bei Zusatz 
von Linol-Rizinols&nre jedoch die gleiche bleibt Oder nur wenig wachst, 
bei anderen dagegen die Tropfenzahl des Serums an sich nicht so 
sehr ansteigt wie die Differenz bei Zusatz von Linol-Ricinolsaure. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Schawlow, Beitrage znr serologischen FrQhdiagnose 
des Karzinoms vermittels des Abderhaldenschen 
Dialysierverfahrens. (Munch.med. Wochenschr. 1914.8.1386.) 

Yerf. hatte bei 40 Magenkarzinomfailen nnr 3 negative Reak- 
tionen, bei 64 Karzinom- nnd Sarkomfailen flberhaupt 4 Fehlresultate. 
Yon anderen Erkranknngen gaben 4 Nepbritiden nnd 1 Kohlenoxyd- 
vergiftnng Abban mit Karzinomgewebe, aber anch mit anderen Or- 
ganen. Vert ist von dem klinischen Wert des Abderhaldenschen 
Verfahrens fiberzeugt. Kurt Meyer (Berlin). 

Weinberg, Max, Bewertnng des Abderhaldenschen Dia¬ 
lysierverfahrens znr Diagnose und Differential- 
diagnose maligner Geschwtilste. (Mttnch.med. Wochenschr. 
1914. S. 1617 u. 1686.) 

Yon 28 Seren von Karzinomfailen bauten 26 KarzinomeiweiB ab. 


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326 


Tumoren des Menschen. 


Die Spezifizit&t ging hftnfig soweit, daB nur Karzinomgewebe von 
gleichem histologischera Bau abgebaut wurde. 

Id 12 zweifelhaften Fallen fiel die Reaktion negativ aus. Die 
Richtigkeit des Ergebnisses wurde durch Verlauf, Operation Oder 
Sektion bestatigt. 

6 Sarkomfaile zeigten positiven Abbau mit Sarkomgewebe. 

In 15 Fallen, die nicht far maligne Tumoren in Betracht kamen, 
wurde niemals Karzinom- Oder Sarkomgewebe abgebaut. 

3 Gravidensera bauten nur Plazenta-, nicht Karzinomgewebe 
ab. Umgekehrt gaben Karzinom- und Sarkomsera niemals positive 
Reaktion mit Plazenta. 

Bei sorgsamster Technik und strenger Kritik wird die Abder- 
haldensche Reaktion der Klinik voraussichtlich wertvolle Dienste 
bei der Fruhdiagnose maligner Geschwiilste leisten konnen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Keiller, H. und Lindner, K., Uber den EinfluB der Strahlen- 
behandlung auf die sogenannten Abderhaldenschen 
Abwehrfermente. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1243.) 

Mit Radium Oder RSntgenstrahlen bestrahlte Kaninchen bilden 
nach Injektion von Plazentabrei keine Abwehrfermente gegen Plazentar- 
eiweifi. Da auch Kafka und Pfdrringer beobachtet haben, dad 
durch Thorinminjektionen leukocytenarm gemachte Tiere ebenfalls 
keine Abwehrfermente bilden, so liegt der SchlnB nahe, daB die 
Leukocyten zu den Abwehrfermenten in Beziehung stehen, doch lassen 
Verif. die Frage unentschieden. 

Praktisch wichtig ist die Beobachtung fur die Untersuchung von 
Krebskranken, die einer Strahlenbehandlung unterworfen wurden. 
Man konnte daran denken, daB das Verbal ten der Abwehrfermente 
einen Anhaltspunkt dafdr gewahren wurde, ob durch die Behandlung 
alles Krebsgewebe zerstSrt sei oder nicht. Es zeigt sich nun, daB 
aus einem negativen Befund keinerlei Schl&sse in dieser Richtung 
zu ziehen sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Kelling, G., Blutserumuntersuchungen bei Karzinoma- 
tfisen mit neuer, verbesserter Methode. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1914. S. 927.) 

Die von Verf. friiher beschriebene hamolytische Reaktion des 
Serums Krebskranker auf HuhnerblutkSrperchen versagt bei etwa 
35 Proz. der F&lle, infolge der Anwesenheit hemmender Stoffe. Durch 
Autolyse lassen sich diese zum Verschwinden bringen. Die giinstigsten 
Resultate werden erreicht, wenn das lOfach mit KochsalzlBsung 
verdiinnte Serum 24 Stunden bei 37° gehalten wird. Bei langerer 
Digestion verschwindet das b&molytische Vermbgen wieder; ebenso 


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Tamoren des Uenschen. 


327 


geht es bei von vornherein h&molytisch wirkenden Seren bei der 
Autolyse verloren. 

Nach dem nenen Verfahren warden 250 F&lle, hauptsachlich Er- 
krankungen des Magen-Darmkanals nntersucht Von 65 Karzinomen 
reagierten 58 = 90 Proz. positiv. Von den 185 anderen Fallen gaben 
6 eine positive Reaktion (Cholecystitis, Peritonealtuberkulose, Appendix- 
abszefl, DUnndarmtuberkulose, Influenza gastrica und eine Anamie, 
die dreimal Menschenblut injiziert erbalten hatte). 

Die Sicherheit der Diagnose l&flt sich erhOhen, wenn die hetero- 
lytische Methode mit anderen Blutnntersuchungsmethoden kombinfert 
wird. Am besten eignet sich hierzn die Meiostagminmethode mit 
Yerwendung von Lecithinextrakten. Kurt Meyer (Berlin). 

Stuchllk, Jar., Uber serologische Tumordiagnostik. 
(LekarskG Rozbledy. Abt. f. Immunitat. Yol. 3. 1914. p. 172.) 

Nach eingehender Disknssion theoretischer Voraussetzungen be- 
spricht Autor einzelne Methoden, von welchen er erwahnt die 
Prazipitation, Cytolyse, Anaphylaxie, kutane Reaktion, Ferment- 
reaktion (Abderhalden), Antitrypsinreaktion, Meiostagminreaktion, 
v.Dungernsche nndEpiphaninreaktion. DieLiteratur ist erschopfend 
berucksichtigt. Jar. Stuchlik (Zurich). 

Meidner, Fortschritte der ROntgen-Intensivtiefenthera- 
pie maligner Geschwiilste. (Therapie d. Gegen-wart. Jg. 56. 
1914. 8. 365.) 

Kritische Besprechung des Vortrages von Bumm und Warne- 
kros uber Heilung tiefliegender Karzinome durch Rontgenbestrahlung 
(Mflnch. med. Wochenschr. 1914. No. 29). 

Verf. warnt trotz der guten Erfolge vor einer Anwendung 
von Rdntgenstrahlen, da unter anderem die Zeit zur Beurteilung der 
Nebensch&digungen der Rontgenbestrahlung noch zu kurz ist. Ferner 
weist er darauf hin, dafi Bumm seine Ansicht uber die Behandlung 
der malignen Geschwiilste mit radioaktiven Substanzen aus dem 
Jahre 1913 bereits einer Revision unterworfen hat. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

v. Hansemann, D., Uber Verfinderungen der Gewebe und 
der Geschwiilste nach Strahlenbehandlung. (Berl. klin. 
Wochenschr. 1914. 8.1064.) 

In 2 Fallen von Uteruskarzinom trat nach starker Mesothorium- 
bestrahlung klinisch Heilung ein. Der Uterus wurde alsdann exstir- 
piert und die Wunde noch weiter bestrahlt. Es entwickelte sich das 
bekannte sklerotische Gewebe. Nach einiger Zeit bildete sich an 
dieser Stelle ein Geschwiir, das sich allm&hlich erweiterte und jedei* 


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328 


Tumoren des Menschen. 


Behandlung trotzte. Es entwickelte sich in beiden Fallen eine grofie 
Eloake, beide Frauen gingen septisch zngrunde. Die mikroskopische 
Untersuchung der das Becken auskleidenden Schwarten ergab, dafi 
diese nichts anderes waren als ein von derbem Stroma durchzogenes, 
in starker Wucherung begriffenes Krebsgewebe. — Verf. hilt die 
Krebsbehandlung mit grofien Radium dosen ffir gef&hrlich, weil sie, 
wie in den beiden zitierten Fallen, einen Reiz ausldsen kSnnen, der 
die Erebsproliferation steigert. Er empfiehlt wie schon frtther (Zeitschr. 
f. Erebsforschung. Bd. 14. H. 1) eine fraktionierte Behandlungsmethode 
mit’ kleinen Dosen. Gildemeister (Posen). 

Caspar!, W., Die Anwendung der chemischen und physi- 
kalischen Verfahren bei der Behandlung des Erebses. 
(Zeitschr. f. Erebsforsch. Bd. 14. 1914. S. 236.) 

Yortrag auf der dritten internationalen Eonferenz far Erebs¬ 
forschung in Br&ssel 1913 mit einer zusammenfassenden Ubersicht 
fiber die Wirksamkeit der nicht operatives chemisch physikalischen 
Behandlung des Erebses und Mitteilung der Ergebnisse der Behand¬ 
lung mit d-Alanin-Silber (d — CH, • CHNH a • COOAg.), d-Alanin Eupfer 
(d — [CH, • CHNH, • COO],Cu) und Chloropentamin - Eobaltichlorid 
([Co(NH 8 ) 6 C1]C1 2 ). Wenn eine Heilung auch in keinem Falle beob- 
achtet wurde, ist eine Wirksamkeit beim Menschen, namentlich nach 
intravenfiser Injektion, aufier Zweifel, so dafi sich eine Weiterarbeit 
verlohnt. * A. Ghon (Prag). 

Lunckenbein, Die Behandlung maligner Geschwfilste mit 
Tumorextrakt. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1047.) 

Verf. wagt auf Grund der bei 40 Fallen beobachteten Ergebnisse 
zu behaupten, dafi die von ihm vor einiger Zeit angegebene intra- 
venfise Extraktbehandlung der malignen Geschwfilste Aussicht hat, 
eine der erfolgreichsten Erebs- und Sarkomtherapien zu werden. 
Uber definitive Heilungen lafit sich vorlfiufig noch nichts sagen, zumal 
die Frage, wann wirklich Heilung eingetreten ist, schwer zu ent- 
scheiden ist Jedenfalls ist es zur Erzielung guter Resultate not- 
wendig, die Extraktbehandlung, die ungfinstige Nebenwirkungen nicht 
hat, sehr lange fortzusetzen. 

Die theoretische Grundlage der Extrakttherapie wird durch die 
Abderhaldensche Entdeckung der auf Tumorgewebe eingestellten 
Abwehrfermente im Serum Geschwulstkranker geliefert. Offenbar ist 
ihre Entstehung als Abwehrmafiregel des Organismus aufzufassen. 
In diesem Bestreben wird der Organismus nun durch die parenterale 
Einverleibung des Geschwulsteiweifies wesentlich unterstfitzt, indem 
die Fermentbildung dadurch stark gesteigert wird. 

* Eurt Meyer (Berlin). 


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Tamoren des Menschen and der Tiere. 


329 


Blnmenthal, F., Bemerknngen zur Behandlung bosartiger 
Geschwulste mit Extrakten des eigenen bzw. eines 
analogen Tumors. (Zeitschr. t Krebsforscb. Bd. 14.1914. S.491.) 

Die biologische Methode zur Behaudlung bosartiger Geschwfilste 
besteht darin, mit Hilfe yon Substanzen auch den Geschwfilsten 
eine gunstige Beeinflnssnng der Kraukheit zu erzielen. Durch diese 
Methode ist es in einer allerdings nur kleinen Zahl von Fallen ge- 
lnngen, inoperable Krebsgeschwiilste znm Verschwinden zn bringen, 
in einer grfifieren Zahl von Fallen Bessernngen zn erzielen Oder das 
Rezidiv zn verhindern. Vorianfig stehen wir noch am Anfange dieser 
Therapie, aber es ist fioffnung vorhanden, bei Ansbildnng der Methodik 
zn besseren Resnltaten zn gelangen. A. Ghon (Prag). 

Fa!rise, G., Qnelqnes tnmenrs dn foie chez les bovidGs. 
(C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 593.) 

Vert berichtet fiber 6 prim are Lebertnmoren bei Rindern. In 
5 Fallen handelte es sich nm Adeno-Epitbeliome, in einem Falle nm 
ein Peritheliom. Ausffihrliche makroskopische nnd mikroskopische 
Beschreibnng der Tnmoren. Gildemeister (Posen). 

FIbiger, Job., Weitere Untersnchnngen fiber das Spiro- 
pterakarzinom der Ratte. (Zeitschr. f. Krebsforscb. Bd. 14. 
1914. S. 295.) 

Die Ergebnisse der nenen Untersnchnngen des Verf. sind folgende: 

Die von ihm beschriebene im Magen der Ratte schmarotzende 
Nematode Spiroptera neoplastica ist wahrscheinlich eine ursprfinglich 
tropische Art, die ans den danisch-westindischen Inseln eingefuhrt 
wurde. 

Als Zwischenwirt konnen neben amerikanischen nnd Kiichen- 
schaben anch deutsche Schaben (Blatta germanica) nnd Mehlwfirmer 
(Tenebrio molitor) benntzt werden. 

In Versnchen mit Knchenschaben als Zwischenwirt gelang es, bei 
12 Ratten beginnende nnd ausgesprochene Karzinombildnng hervor- 
znrnfen, die in 2 Fallen kleine Lnngenmetastasen erzengt hatte; die 
Metastasen enthielten anch in diesen Fallen weder Spiropteren noch 
ihre Eier. 

Im ganzen konnte Verf. bisher 19 Falle von mehr Oder weniger 
ausgebreitetem Spiropterenkarzinom bei bnnten Laboratorinmsratten 
beobachten, deren anatomische Veranderungen die gleichen waren. 

Das Spiropterenkarzinom der Ratte kann sich plurizentrisch ent- 
wickeln, nnd zwar sehr schnell (66 Tage in einem Falle). Das 
Karzinom hat sich ferner bei ganz jangen bnnten Ratten entwickelt, 
nnd die Haufigkeit der Karzinombildung nnter den mit Sp. neoplastica 
infizierten bnnten Ratten kann eine sehr groBe sein. Anscheinend 


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Tmnoren der Tiere. 


braucht keine Predisposition der Versnchstiere eine besondere Rolle 
zu spielen. A. Ghon (Prag). 

Slye, Maud, The incidence and inheritability of spon¬ 
taneous tumors in mice. (Journ. of med. Research. VoL 30. 
1914. p. 281.) 

Auf Grand eines Materials von 5000 selbst geziichteten Mausen 
kommt Verf. zu dem Ergebnis, dafi fur das Entstehen von Spontan- 
tumoren die erbliche Belastung von grijfiter Bedeutung sei. Unter 
der Nachkommenschaft von Tumormfiusen finden sich Tumoren bei bis 
zu 50 Proz. aller Tiere. AuBerdem treten sie bei den belasteten Tieren 
in einem frfiheren Alter auf. Diese Tatsachen sprechen dafiir, daB 
es sich bei den Tumoren um eine Wachstumseigentiimlichkeit und 
nicht um eine Infektion handelt. Kurt Meyer (Berlin). 


Slye, Maud, Holmes, Harriet F. und Wells, H. Gideon, The pri¬ 
mary spontaneous tumors of the lungs in mice. Studies 
on the incidence and inheritability of spontaneous 
tumors in mice. Fourth Communication. (Journ. of med. 
Research. Vol. 30. 1914. p. 417.) 

Unter einer Mausezucht, die mit Rflcksicht auf das Problem des 
Einflusses der Hereditat auf die Tumorentstehung gehalten wurde, 
kamen auf 6000 Autopsien, von denen 4000 mehr als ein Jahr alte 
Manse betrafen, 160 Manse mit primaren Lungentumoren, demnacb, 
da bei jfingeren Mausen nur sehr selten Tumoren auftreten, bei 4 Proz. 
der Mause im Tumoralter. 

Sie scheinen sich in entzfindlich hyperplastischen Lungenpartien 
zu entwickeln und entweder vom Bronchial- Oder vom Alveolarepithel 
auszugehen. Meist liegen sie subpleural. Es finden sich alle Uber- 
gange von entzfindlicher Hyperplasie fiber gutartige papillare Wuche- 
rungen zu typischen metastasierenden papillfiren Adenokarzinomen. 
4 Faile zeigten Metastasen in den Mediastinaldrfisen, 1 in der Thorax- 
wand, 16 in den fibrigen Lungenpartien; 43 zeigten infiltrierendes 
Wachstum. Die Gesamtzahl der malignen Tumoren betrug also 63, 
die der benignen 97. Die Metastasierang kommt meist auf dem 
Bronchialwege zustande, aber auch durch die Blut- und Lymphgeffifie, 
wie der Befund von Tumorthromben in diesen zeigte. 

Von 155 bezfiglich der Hereditat untersuchten Fallen fanden 
sich 146, daranter alle malignen, bei belasteten Tieren. Die metasta¬ 
sierenden Tumoren betrafen Tiere mit besonders vielen Krebsfallen 
in der Vorfahrenreihe. Die 9 Tumoren bei nicht belasteten Tieren 
waren alle, mit vielleicht einer Ausnahme, benigner Natur. Oftenbar 
reagieren die belasteten Tiere auf nicht spezifische, entzundliche Reize 
haufiger mit exzessiver, maligne werdender Wucherung, als unbelastete. 


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Tumoren der Tiere. 


331 


Eine Beziehung der Tamoren zn Nematoden war nicht nach- 
weisbar. Von den 160 Tieren hatten 15 mehrere primare Tumoren 
in der Lunge, 23 prim&re Tumoren in anderen Organen. Bei 42,6 Proz. 
handelte es sich urn Mannchen. 

Als charakteristisches Symptom zeigten alle Tiere eine entziind- 
liche Schwellung der Augen. Kurt Meyer (Berlin). 

Rous, Peyton, The influence of diet on transplanted and 
spontaneous mouse tumors. (Journ. of ezperim. Med. Yol. 20. 
1914. p. 433.) 

Es ist bekannt, dafi Unterernahrung dem Angehen von Tumor- 
impfnngen entgegenwirkt. Dagegen ist noch nicht untersucht, welche 
Wirkung die Unterernahrung auf bereits ausgebildete Tumoren sowie 
auf die Entstehung yon Rezidiven und Metastasen hat, eine praktisch 
wichtige Frage. 

Verf. fand bei Mause- und Rattentumoren wechselnde Beein- 
flnssung durch Unterernahrung oder durch Ernahrung mit Men del- 
Sweetscher Kost (Gluten als einzige Stickstoffquelle). Wahrend 
zwei Mausekarzinome zu wachsen aufhorten oder sich nur langsam 
entwickelten, wurde das Flexner-Joblingsche Rattenkarzinom 
nicht im geringsten beeinflufit. Auch auf die Entwicklung von Rezi¬ 
diven dieses Tumors nach unvollstandiger Exstirpation war ein 
sicherer EinfluB nicht erkennbar. 

Bei spontanen Mausetumoren bewirkte Mendel-Sweetsche 
Kost nur, wenn sie einige Zeit vor der Operation begonnen wurde, 
eine Verzogerung der Rezidiventwicklung und des Angehens von 
Neuimpfungen. Eine vfillige Heilung trat nicht ein. Sobald die 
Mause wieder auf gewBhnliche Kost gesetzt warden, entwickelten 
sich auch Rezidiv und Nenimpfungen schnell. Einige Spontantumoren 
wurden durch die Unterernahrung gar nicht beeinfluBt. Verf. erkiart 
die Wirkung der Unterernahrung mit der herabgesetzten Wuche- 
rungsfAhigkeit des Bindegewebes, die die Stromabildung erschwert 
und die auch in langsamer Wundheilung und in dem Ausbleiben 
einer Abkapslung subkutan injizierter Fremdkorper zum Ausdruck 
kommt. Kurt Meyer (Berlin). 

Loeb, Leo and Ishii, 0., A comparative study of the growth 
of normal mouse carcinoma and of mouse carcinoma 
with an experimentally decreased virulence. (Journ. 
of med. Record. Vol. 31. 1914. p. 223.) 

Werden Mausetumoren vor der Weiteriibertragung einige Zeit 
auf 44° erhitzt, so gehen sie langsamer an als Kontrolltumoren und 
neigen mehr zu spontaner Riickbildung. Mikroskopisch findet dieses 
Verhalten in einer langsameren Vermehrung der Tumorzellen und 


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Tamoren der Tiere. 


einer geringeren Mitosenzahl seinen Ausdruck. Da der Reiz zar Stroma- 
bildang yon den Tamorzellen ausgeht, so ist infolge deren lang- 
sameren Vermehrang anch die Stromaentwicklnng sparlicher. Anderer- 
seits bleibt genttgend Zeit, dad es in der Umgebung des Tumors 
zar Entwicklung einer starkeren Bindegewebskapsel kommt, die 
ihrerseits wieder das Wachstnm and die Ansbreitnng des Tumors 
hemmt. Kurt Meyer (Berlin). 


Jones, F. J. and Rous, Peyton, On the cause of the localiza¬ 
tion of secondary tumors at points of injury. (Journ. 
of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 404.1 

Die Ursache fdr die h&ufige Lokalisation yon Tumormetastasen 
an traumatisch geschadigten KQrperstellen ist unbekannt Verff. 
suchten ihr experimentell n&her zu kommen. 

Wahrend Injektion eines MSusetumors in das gesunde Peritoneum 
der Mans nur ausnabmsweise zum Angehen des Tumors fiihrt, er- 
zielten Verff. dadurch, dafi sie Mftusen zun&chst Kieselgur Oder Lyko- 
podium und erst 3 Tage spftter den Tumorbrei injizierten, multiple 
Tumorentwickluog in der Umgebung der FremdkbrperpartikeL Wurde 
eine lokalisierte Schadigung des Peritoneums durch Einbringung 
eines Haarstdckchen gesetzt, so fand Tumorentwicklung nur an dieser 
Stelle statt. 

Da die Tumorempf&nglichkeit auch noch bestehen bleibt, wenn 
sich das Peritonealendothel wieder yollst&ndig regeneriert bat, so ist 
sie offenbar durch eiue Reizung des subendothelialen Bindegewebes 
bedingt, die anscbeinend infolge der Vermehrung wuchernder Zellen 
die Stromabildung begdnstigt. Dieser Befund steht im Einklange 
mit der Beobachtung M. B. Schmidts, der zufolge beim Menschen 
Geschwulstemboli in den Lungenarterien nur dann das Geschwulst- 
endothel durchwachsen, wenn sie yon dem subendothelialen Binde- 
gewebe aus mit einem Stroma yersorgt werden. 

Die gesteigerte WucherungsfEhigkeit des gereizten subperitonealen 
Bindegewebes gegenuber normalem kommt auch bei Kulturversuchen 
in yitro in yerstarktem Wachstum zum Ausdruck. 

Wenn die Versuche auch zunachst nur fur das Peritoneum gelten, 
so darf man doch annehmen, daft ganz allgemein die an Stellen eines 
Traumas yorhandene Bindegewebswucherung die Grundlage fdr die 
Stromabildung und damit fdr die Entwicklung der sekundaren 
Tumorknoten schafft. Kurt Meyer (Berlin). 

Rons, Peyton and Lange, Linda B., On the greater suscepti¬ 
bility of an alien yariety of host to an ayian tumor. 
(Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 413.) 

Ein transplantables Huhnersarkom ging bei einer anderen Basse 


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Tamoren der Tiere. 


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(Plymouth Rock) besser an als bei der (brown Leghorn), zu der das 
spontan erkrankte Tier gehdrt hatte. Wenngleich die beiden Rassen 
im Kfirperbau erhebliche Differenzen anfweisen, so dfirfte hierin doch 
nicht die CJrsacbe der nngleichen Empfindlichkeit zu suchen sein, da 
gegeniiber anderen Sarkomen solche Unterschiede nicht nachweisbar 
waren. Die noch unbekannten ausschlaggebenden Faktoren dfirften 
auf das filtrierbare Virus des betreffenden Sarkoms direkt wirken, 
da die Resistenzunterschiede der beiden Rassen auch gegeniiber 
dem Tumorflltrat zur Geltung kommen. Kurt Meyer (Berlin). 

Rons, Peyton and Murphy, James B., On immunity to trans¬ 
plantable chicken tumors. (Journ. of experim. Med. Vol. 20. 
1914. p. 418.) 

Die natfirliche Resistenz bestimmter Hfihner gegen Impfsarkome 
ist spezifisch, auf einen Tumorstamm beschr&nkt, so dafi andere 
St&mme bei denselben Tieren angehen kfinnen. Immunit&t tumor- 
tragender Tiere gegen eine zweite Impfung desselben Tumors ist 
nicht immer vorhanden. Es h&ngt dies ebenfalls yon dem Tumor- 
stamme ab. Die nach spontaner Rfickbildung eines Sarkoms ein- 
tretende Immunit&t besteht gewdhnlich nur gegeniiber dem gleichen, 
nicht gegeniiber anderen St&mmen, ist also spezifisch. 

Mit dem Blute solcher immun gewordenen Tiere lafit sich die 
Immunit&t auf andere nicht iibertragen. 

Mit dem durch Trocknen des Tumors gewonnenen und dann durch 
Erhitzen abgetfiteten Virus l&fit sich aktiye Immunit&t nicht erzeugen. 

Die natfkrliche Immunit&t mancher Hfihner gegeniiber dem zellfreien 
Virus scheint eine allgemeine, gegeniiber den yerschiedenen Virus- 
st&mmen vorhandene zu sein. Dagegen ist die nach spontaner Rfick- 
bildung eines Tumors eintretende Immunit&t auch gegeniiber dem 
reinen Virus eine spezifische. Kurt Meyer (Berlin). 

Bhrger, M., Untersuchungen fiber das Hfihnersarkom 
(Peyton Rous). (Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 14. 1914. S. 526.) 

Untersuchungen ergaben, daft das Hfihnersarkom yon Peyton 
Rous auf deutsche Hfihner leicht fiberimpfbar sei und auch durch 
Berkefeldfiltrate yon Tumorbrei erzeugt werden kOnne. Fast in alien 
F&llen kommt es zur Bildung yon Metastasen, am h&ufigsten in den 
Lungen; die Mehrzahl der Tiere geht 3 Wochen nach der In- 
fektion an Lungensarkomatose zugrunde. Aufier den Tumormassen 
sind bisweilen auch das Blut, Aszites yon Tumorhiihnern und meta- 
stasenfreie Organe infektifis. Durch Verffitterung gelang bisher keine 
Ubertragung auf gesunde Tiere. Spontane Infektionen wurden nicht 
beobachtet Histologisch sind die Tumoren den Spindelzellensarkomen 
des Menschen &hnlich, gleichen manchmal auch malignen Oranulomen 


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Tumoren der Tiere. 


mit vielen eosinophilen Zellen. Immunisierungsversuche blieben 
erfolglos. A. Ghon (Prag). 

Gaylord, Harvey R. and Harsh, Millard C., Carcinoma of the 
thyroid in the salmonoid fishes. Pablications from State 
Institute for the Study of Malignant Disease, Serial No. 99. 
Washington (Government printing Office) 1914. 

Zur Forderung der Untersuchungen fiber die Natur des Krebses 
beim Menschen warden von den beiden Autoren im Grotwick-Labo- 
ratorium mit Unterstfitzung des amerikanischen Zentralbureaus fur 
Fischzucht eingehende Untersuchungen des Schilddrfisenkrebses bei 
Fischen unternommen und das Ergebnis in einer mit zahlreichen ge- 
diegenen Illustrationen ausgestatteten Monographic niedergelegt. 
Darnach stellt die Krankheit, die uuter dem Namen Kiemenkrankheit, 
Schilddrfisentumor, endemischer Kropf oder Krebs der Schilddrfise 
bei der Lachsfamilie bekannt ist, eine bfisartige Neubildung dar. 
Sie findet sich bei Fischen, die unter natfirlichen Bedingungen in 
bewohnten Gebieten leben. In Fischzfichtereien eingeffihrt, wird sie 
endemisch und bricht zuweilen in Epidemien aus. Normale Fische, 
der Wildnis entnommen, konnen an der Affektion erkranken, wenn 
sie in Fischanstalten gebracbt werden, in denen die Krankheit 
endemisch ist. Die Ffitterung mit ungekochtem Proteidmaterial vom 
Tier, z. B. mit roher Leber, Herz, Lunge, begfinstigt, die mit gekochtem 
verzogert den Ausbruch der Krankheit. Ffitterung allein ist keine 
wirksame Ursache. Es mufi dazu noch ein anderes Agens kommen, 
das wahrscheinlich durch Wasser oder durch Nahrung oder durch 
beides tibermittelt wird. Durch Ausschaben der Innenflache holzerner 
wasserdurchtrankter Fischbottiche, in denen die Krankheit endemisch 
ist, erhfilt man ein Agens, das, nach der Wirkung auf die Saugetier- 
schilddrfise durch Yermittlung von Trinkwasser zu urteilen, ohne 
Zweifel die Ursache der Erkrankung der Fische ist, die in diesen 
Beh til tern gehalten werden. Durch Kochen wird dasselbe zerstfirt. 

Das erste makroskopische Anzeichen der Erkrankungen ist ge- 
wohnlich ein hyperamischer Fleck in dem Boden der Mnndhohle. Das 
erste Zeichen einer sichtbaren Neubildung findet man an der Kiemen- 
bogenvereinigung. Entweder hier oder auf dem Boden der Mundhfihle 
oder zu beiden Seiten der Kiemenbfigen konnen deutliche Tumoren 
hervorwachsen. Die ersten mikroskopischen Anzeichen der Erkrankung 
beobachtet man in vereinzelten Follikeln, gewohnlich in den einem 
grofien Blutgeffifi benachbarten, Eine kleiue Gruppe von verfinderten 
Follikeln sieht man oft im Frfihstadium umgeben von normalem 
Gewebe. Das Epithel ist wfirfel- oder saulenformig, das Protoplasma 
und die Kerne im gef&rbten Praparat sind stark gefarbt. Kolloid 
ist vermindert oder nicht vorhanden, die Gefafie des Stromas sind 


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Tumoren der Tiere. 


335 


hyper&misch. Demn&chst tritt Wucherung der Follikelwand ein, es 
bilden sich neue Follikel von unregelmafiiger Gestalt und papillen- 
artige Auswiichse in die Follikel. Da die Druse keine Kapsel hat, 
w&chst das neugeformte Gewebe in die Muskelbiindel hinein nnd 
fiillt die Aveolarraume. In diesem Stadium sind karyokinetische 
Bilder sehr gewOhnlich, das Epithel ist hochs&ulenfdrmig, hanfig findet 
man mehrere Epithelbogen in einem einzelnen Follikel. Die Wuche- 
rung kann jetzt so weit fortgeschritten sein, dafi sie das „rote Boden“- 
Stadium erreicht. Die Neubildung verfolgt nun nicht mehr den Weg 
des geringsten Widerstandes. In diesem Stadium des deutlich sicht- 
baren Tumors zeigt derselbe eine anffallende Ckarakterverschiedenheit 
im Wachstum. Samtliche Typen konnen in einem Tumor yorkommen. 
Man kann alveolare, tubulhre nnd solide Formen unterscheiden, die 
im Verein mit papillaren nnd cystischen Typen auftreten konnen. 
Hanfig findet man kleine adenomatose Gewebshaufchen von bosartigem 
Anssehen, die in das nmgebende, weniger bosartig aussehende Schild- 
dr&sengewebe hineinwachsen nnd dasselbe dnrchdringen. Manchmal 
zeigten sich Inseln von normalem Schilddriisengewebe in den Knochen- 
raumen Oder in den Knochenhahlen, wo das gesamte nmgebende Ge¬ 
webe durch Schilddriisenkrebs ersetzt war. Es liefi sich wirkliche 
Infiltration des Knochens, des Knorpels, der Gefafiwandung, des 
Mnskels nnd der Hant nachweisen. Manchmal stofit man anf Tumoren, 
die das Bild des sogenannten Sarko-Karzinom der Saugetierschilddruse 
geben: ein Hintergrund von Spindelzellen wie beim Sarkom mit einer 
Alveole hier nnd da. Tumoren an der Spitze des Unterkiefers sind 
entweder Implantationen Oder Metastasen. Eine dentliche Ahnlichkeit 
des primkren Tnmors in der Schilddriisengegend mit der Wucherung 
an der Spitze des Kiefers sprach bei der Untersuclmng mit grofier 
Wahrscheinlichkeit fur eine Metastase an einer verletzten Stelle. Ein 
nnzweifelhafter Fall von Metastasis wurde in einer Neubildung in 
der Darmwandnng am unteren Ende des Enddarms beobachtet; es 
war der typische Ban des Schilddriisenkrebses erkennbar. Eine Ver- 
gleichnng der verschiedenen Formen des Schilddriisenkrebses in den 
Salmoniden zeigt, dafi im grofien nnd ganzen sich auch hier die 
3 Gruppen vorfinden, die Langhans fur den Schilddriisenkrebs bei 
Saugetieren aufstellt, namlich: wuchernder Krebs, krebsartiger Kropf 
und bosartiges Papillom. 

In alien Stadien der Erkrankung werden Fische giinstig beein- 
flnfit, wenn man Wasser in gewisser Verdiinnung mit Quecksilber, 
Arsen Oder Jod versetzt. Die Wirkung des Quecksilbers, Arsens nnd 
Jods anf Schilddriisenkrebs beim Fisch und die daraufhin vorge- 
nommenen erfolgreichen Versuche mit Metallen an Saugetieren sind 
wahrscheinlich der Ausdruck einer Heilwirkung dieser Elemente beim 
Krebs. Gewisse Arten der Salmoniden haben beinahe eine vollige 


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Tumoren der Tiere. 


natiirliche Widerstandsfahigkeit gegen die Erkrankung; manche Fische 
yon empfanglichen Arten zeigen einen hohen Grad von Immunitat 
gegen die Krankheit. Ferner kommt Spontanheilnng in einer betr&cht- 
lichen Anzahl yon Individnen vor. Ubertragung aus Teichen mit 
endemischer Erkranknng in naturlicher Umgebnng Oder Ubergang zn 
mehr naturlicher Nahrnng vermehrt den Prozentsatz der Spontan- 
heiluugen. Spontanheilnng scheint einen gewissen Grad yon Schutz 
gegen Eiickfall zu verleihen. Der Prozentsatz der Spontanheilungen 
in den Frhhstadien der Krankheit scheint h5her zu sein als in den 
sp&teren Stadien. Das Vorkommen der Krankheit nimmt mit dem 
Alter des Fisches zu, wenigstens bis zum 5. Jahr. Schilddrfisenver- 
grdfierung and Veranderungen, die nach Verlauf yon 5 Monaten das 
Bild eines diffusen parenchymatosen Strumas darboten, wnrden bei 
Sftngetieren (Hunden) erzeugt, wenn man ihnen Wasser mit ausge- 
schabtem Material yon Fischbottichen, in denen die Krankheit 
endemisch war, zu trinken gab. Kontrolltiere, die dasselbe Wasser 
gekocht erhielten, zeigten keinerlei Veranderungen an der Schilddruse. 
Dafl diese Vergrbfiernngen und Veranderungen an Saugetierschild- 
drhsen die ersten Stadien derselben Erkrankung sind, die bei Fischen 
vorkommt, welche die oben erw&hnten Bottiche bewohnt haben, diirften 
nach Ansicht der Verff. weitere Versuche bekraftigen. Die Erkranknng 
ist zu einem hohen Prozentsatz in alien Forellenziichtereien der Ver- 
einigten Staaten endemisch. Das Vorkommen der Krankheit beim 
wilden Fisch, ihre Einfhhrung in Fischziichtereien, ihre Lokalisation 
in gewissen Bottichen oder Wasserl&ufen, die Methode ihrer Ver- 
breitnng, ihre Ubertragung auf Sftugetiere, die Wirksamkeit von 
3 wohlbekannten Germiciden anorganischer Natur bei der Behandlung 
der Krankheit, die Zerstbrung des Agens durch Kochen, die Er- 
scheinungen der Spontanheilung und der Immunit&t weisen nach der 
Uberzeugung der Autoren dringend darauf hin, dafi das urskchliche 
Moment der Krankheit ein lebender Organismus ist Die Ubertragbar- 
keit der Krankheit von einem Individuum auf das andere konnte 
bisher nicht nachgewiesen werden. In einer Eeihe von Entwicklungs- 
phasen ist die Krankheit identisch mit endemischem Kropf. Da sich 
eine scharfe Grenze zwischen sogenanntem endemischem Kropf und 
den von den Verff. als Schilddrfisenkrebs angesprochenen Verande¬ 
rungen jener Gewebselemente nicht ziehen l&Bt, so halten die Autoren 
endemischen Kropf und Scbilddriisenkrebs bei den Salmoniden fur ein 
und dieselbe Krankheit. 

In hyperplastischen Schilddrusen von 3 jungen und 1 ausge- 
wachsenen Hund, die mit Wasser und Schlamm von Fischteichen 
und Kratzmaterial aus Fischtrdgen getrankt wurden, warden kleinste 
Nematoden unmittelbar unter der Kapsel Oder in der Substanz der 
Schilddruse gefunden; die Wurmer waren von Anhaufungen von 


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Tumoren der Tiere. 


337 


Bindegewebe eingeschlossen. In 2 Fallen konnten Uberreste von 
kleinen Nematoden in der Schilddrflsengegend bei Bachforellen bei 
gleichzeitig vorhandenem, in Rfickbildung begriffenen Schilddrfisen- 
krebs nachgewiesen werden. Sofern diese Nematoden fiberhaupt eine 
fitiologische Bedeutung haben, kSnnten sie dann nnr als TrSger eines 
ursachlichen Agens in Betracht kommen. 

Baerthlein (Wfirzburg). 

Pentimalli, F., Znr Frage der chemotherapentischen Ver- 
sncbe anf dem Gebiete der experimentellen Krebs- 
forschung (nebst einer Mitteilung fiber die Wirkungen 
des kolloidalenWismnts). (Deutsche med. Wochenschr. 1914. 
S. 1468.) 

In Ubereinstimmung mit Wassermann hat Verf feststellen 
kOnnen, daB der Mammakrebs der Mfiuse gegen y-Strahlung um so 
viel widerstandsffihiger ist als der menschliche Krebs, daB er ffir 
experimentelle vergleichende Prfifungen zurzeit nicht in Betracht 
kommt. Auch Bestrahlungen von Tumorbrei in Ringerldsung haben 
trotz Anwendnng starkster Dosen nnr negative Resultate ergeben. 

Chemotherapeutische Versnche mit den verschiedensten Selen- 
verbindnngen nnd zahlreichen anderen in der Literatnr empfohlenen 
Praparaten ergaben in keinem Fall ein eindeutiges positives Resultat. 
Die erfolgreichen Versnche anderer Forscher sind entweder in vor- 
l&ufig nicht nachweisbaren Differenzen im Anfban der chemischen 
Prfiparate oder in besonderen Verhfiltnissen der Tumoren begrundet. 

Bei seinen chemotherapentischen Versuchen stiefi Verf. auch auf 
spezifisch wirkende Zellgifte, unter denen besonders das kolloidale 
Wismut als Nierengift bzw. direktes Reizmittel ffir das hfimatopoetische 
Gewebe zu nennen ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Fleisher, Moyer S., The influence of various substances 
on the growth of mouse carcinoma. (Journ. of experim. 
Med. Vol. 20. 1914. p. 603.) 

Verff. prfiften den EinfluB einer grofien Zahl von Substanzen: 
anorganischen Salzen, anorganischen kolloidalen Substanzen, orga- 
nischen kolloidalen und nicht-kolloidalen Substanzen, allein und in 
Kombination miteinander auf Mfiusekarzinom bei intravenfiser Injek- 
tion. Die Substanzen wurden an 4 aufeinanderfolgenden Tagen in 
etwas mehr als der halben letalen Dosis injiziert. 

Von Salzen ttbte nur Kaliumgoldcyanid einen geripgen verzogern- 
den EinfluB auf das Wachstum aus. Stfirker war dieser bei manchen 
kolloidalen Metallen und gewissen Kombinationen von Kupfersalzen 
und Kasein. Von organischen Substanzen waren Kasein, Nukleo- 

Erste Abt. Ref. Bd. 68. No. 11. 22 


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Tumoren der Tiere. 


proteid and Hirudin wirksam, dagegen nicht Tuberkulin und Lezithin. 
Hirudin rief h&ufig Riickbildung der Tumoren hervor. 

Kasein, Nukleoproteid und kolloidales Kupfer fiihrten bei ein- 
maliger Injektion haufig zu (idem der Tumoren. Hirudin erzeugte 
aufierdem starke Hamorrhagien im Tumor Oder in seiner Umgebnng. 

Ganz junge, 2—6 Tage alte Tumoren wurden durcli kolloidales 
Kupfer Oder Hirudin in ihrem Wachstum nicht gehemmt. Sonst war 
aber die Hemmung bei schnell wachsenden Tumoren starker ausge- 
sprochen als bei langsam wachsenden. Kurt Meyer (Berlin). 


Fleisher, Moyer S., Yera, Miguel and Loeb, Leo, Immunization 
against the action of substances inhibiting tumor 
growth. (Journ. of experim. Med. Yol. 20. 1914. p.522.) 

Durch intravenose Injektionen kolloidalen Kupfers vom zweiten 
bis sechsten Tage nach der Transplantation von Mausetumoren, die 
zu dieser Zeit auf die Tumoren selbst noch ohne Einflufi sind, wird 
die Wirkung dieser Substanzen auf die Tumoren in spateren Stadien 
abgeschwacht. 

Auch wenn die Injektionen vor der Transplantation gegeben 
werden, wird die Wirkung auf die sp&ter zur Entwicklung kommen- 
den Tumoren abgeschwacht. Werden andererseits tumortragende 
Manse mit Kupfer oder Hirudin behandelt und dann deren Tumoren 
auf unbehandelte Mause ubertragen, so zeigen auch die bei diesen 
sich entwickelnden Tumoren gesteigerte Resistenz gegenuber jenen 
Substanzen. 

Hieraus folgt, dafi die Ursache der Immunitat sowohl in Yer- 
anderungen des Wirtsorganismus wie in solchen der Tumorzellen zu 
suchen ist." 

Die Immunitat gegen Kupfer schutzt nicht gegen Hirudin und 
umgekehrt, ist also spezifisch. 

Die Ergebnisse sind von Bedeutung fur die Praxis der Chemo- 
therapie. Sie zeigen, dafi die Wirksamkeit der Praparate allm&hlich 
abnimmt, wenn nicht Substanzen verwandt werden, die den Tumor 
schnell zerstoren. Andererseits ermoglicht es die Speziflzitat der 
Immunitat, diesem Ubelstande durch Yerwendung anderer Substanzen 
zu begeguen. Kurt Meyer (Berlin). 

Frankl, Oskar und Kimball, C. P., Uber die Beeinfiussung 
von Mausetumoren durch Rdntgenstrahlen. (Wiener 
klin. Wochenschr. 1914. S. 1448.). 

Frankl hat friiher nachgewiesen, daB Rontgenstrahlen Mause- 
karzinomzellen schadigen und das Angehen von Impfnngen verhindern. 
Zu entscheiden bleibt noch die Frage, ob bei der Bestrahlung nicht 
auch der Mutterboden des Tumors derart beeinfluBt wird, dafi die 


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Tumoren der Tiere. 


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Tumorzelle indirekt in ihrem Wachstum gehemmt wird. Die Be- 
rechtigung einer prophylaktischen Bestrahlnng nach erfolgter Karzinom- 
operation zwecks Verhiitung des Rezidiys setzt die Losung dieser 
Frage voraus. 

Verff. prdften diese Frage experimentell an Mausen. Die Tiere 
erkielten eine Strahlenmenge von 50 X, die sie gut vertrugen. Dann 
warden sie rait einem Karzinom geimpft, das eine regelm&fiige Impf- 
ausbeute von 100° lieferte. Das Resultat war eindeutig. In einer 
Versuchsreihe von 6 Mausen z. B. blieben 3 tumorfrei, 2 hatten kleine 
nekrotische Tumoren, die sechste ging mit einem kleinen Tumor ein. 

Die harte X-Strahlung beeinflufit also nicht nur die Tumorzelle 
selbst, sondern auch den Nahrboden des Tumors. Die Wirkung erkl&rt 
sich damit, dad die Strahlen nicht nur Geschwulstzellen, sondern 
auch, wenn auch in geringerem Grade, andere Zellen schadigen. Diese 
Schadigung der Gewebszellen geniigt, urn die Ernahrungsbedingungen 
der Tumorzellen wesentlich zu verschlechtern und somit ihre Ver- 
mehrung zu verhindern Oder zu hemmen. Kurt Meyer (Berlin). 

Pentimalli, F., Uber die Wirkung des Mesothoriums auf 
den Mausekrebs. (Beitr. z. pathol. An at. u. z. allgem. Pathol. 
Bd. 59. 1914. S. 674.) 

Nach Verf. haben sich die Hoffnungen nicht erfiillt, den Mause¬ 
krebs als Testobjekt fur die experimentelle LSsung der verschiedenen 
bei der menschlichen Radiumtherapie aufgetauchten Fragen ver- 
wenden zu konnen. Der Mausekrebs besitzt den ^-Strahlen der radio- 
aktiven Substanzen gegeniiber eine grSflere Resistenz als die ge- 
wohnlichen Formen des menschlichen Krebses. A. Ghon (Prag). 

Blumenthal, F. und Lewin, C., Weitere Versuche iiber Be- 
handlung von Sarkomratten mit den Extraktstoffen 
des eigenen Tumors. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 55. 1914. 
S. 115.) 

Zu den Versuchen wurde die alkoholische, mit sterilem Wasser 
zu einer milchigen Flussigkeit verriebene Failung autolysierten Tumor- 
gewebes bzw. Sarkomgewebes verwendet. Es warden bei 20 Ver¬ 
suchen nur vier Fehlresultate beobachtet. Die subkutane Tumor- 
extraktbehandlung hat vor der chemotherapeutischen Behandlung 
verschiedene Vorteile. Starke Erweichungen mit Verfliissigung und 
Nekrosenbildung kommen weniger selten vor. In den meisten Fallen 
resorbieren sich allmahlich die Tumoren unter geringem Weicher- 
werden, und es gelingt, einen grofieren Prozentsatz geheilter Tiere 
am Leben zu erhalten. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

22 * 


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340 


K&nstliche Gewebaziichtang. 


Uhlenhuth, Eduard, Cultivation of the skin epithelinm 
of the adult frog, Rana pipiens. (Journ. of experim. Med. 
Vol. 20. 1914. p. 614.) 

Werden Stflcke aus der Rflckenhaut des Leopardfisches in eine 
Mischnng von artgleichem Plasma nnd Mnskelextrakt gebracht, so 
beginnen nach wenigen Stnnden Wucherungsvorg&nge, die znr Bildung 
einer kompakten Epithelschicht urn das Hantsthck herum ffthren. 
Die Epithelzellen nehmen allm&hlich Spindelform an, so dafi sie 
Bindegewebszellen gleichen. 

Das Wachstnm der Epithelschicht geht haupts&chlich von der. 
Basalschicht aus, w&hrend die obere nnd mittlere Schicht anch nach 
Isolierung ganz inaktiv bleiben. 

Das Bindegewebe der Froschhaut nimmt an der Bildung des 
Epithelwalls keinen Anteil, wahrscheinlich weil sie sehr bald von 
Epithel nmgeben nnd dadnrch gehindert wird, Zellen in die Nahr- 
flussigkeit ansznsenden. 

Die Umwandlnng der Epithelzellen in 8pindelzellen beruht wohl 
daranf, dafi sie nnter physikalisch-chemischen Bedingnngen stehen, 
wie sie fhr das Bindegewebe charakteristisch sind, dafi sie n&mlich 
anf alien Seiten von Nahrflussigkeit nmgeben sind. 

Das Endstadinm der Explantate ist eine hohle Epithelkugel, die 
von Bindegewebe angefullt ist. In diesem Stadium zeigt das Epithel 
wieder die normale polare Differenzierung als Folge der sich wieder 
der Norm n&hernden physikalisch-chemischen Bedingungen. Anch 
erfolgt nnnmehr die Yermehrung der Epithelzellen wieder in vertikaler 
Richtung. Kurt Meyer (Berlin). 

Walton, Albert J., The effect of various tissue extracts 
upon the growth of adnlt mammalian cells in vitro. 
(Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 554.) 

Verf. prufte den EinfluS wksseriger Organextrakte anf das Wachs- 
tum von Kaninchengewebskulturen. Mit Ausnahme der Leberextrakte 
begflnstigten alle Extrakte (Milz, Muskel, Thymus, Schilddrflse, 
Hoden) das Wachstnm von Bindegewebe. Dagegen wurde das Wachs- 
tum der Parenchymkulturen durch die einzelnen Extrakte verschieden 
beeinflufit, teils hemmend, teils fordernd. Ob die Extrakte von dem- 
selben Tiere wie die Organkulturen stammten oder nicht, war ohne 
Bedeutung. Kurt Meyer (Berlin). 

Rnssell, D. 0., The effect of gentian violet on protozoa 
and on tissues growing in vitro, with especial refe¬ 
rence to the nucleus. (Journ. of experim. Med. Yol. 20. 1914. 
p. 545.) 

In Losungen 1:500000 von Gentianaviolett bleiben Paramacien 
48 Stnnden beweglich, wobei sich ihr Kern intensiv ffirbt. In 


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Kilnstliche Gewebszttchtung. 


341 


Ldsungen 1:1000000 kommt es aach za Teilungsvorg&ngen, and 
zwar auch bei schwach gefarbten Individuen. 

Gewebskulturen von embryonalem und ausgewachsenem Frosch- 
gewebe entwickeln sich unbehindert in Plasma mit einem Znsatz von 
Gentianaviolett 1:20000. Verlangsamte Entwicklnng tritt noch in 
Konzentrationen von 1:2000 ein. Der Kern farbt sich intensiv, nnd 
es warden auch gef&rbte Kernteilungsfiguren beobachtet. Endothel- 
zellen sind gegenuber dem Gentianaviolett bedeutend weniger emp- 
findlich als Bindegewebszellen. 

Das Gentianaviolett ist sonach als vitaler Farbstoff anznsehen. 
Man kann von dem Zusatz des Farbstoffes zn Gewebskulturen Ge- 
brauch macben, urn bakterielle Infektion zu verhoten, da z. B. die 
Entwicklnng von B. subtilis scbon durch eine Konzentration 1:100000 
yerbindert wird. AuBerdem wird das Stadium des Kernwachstums 
erleichtert Kurt Meyer (Berlin). 

Smyth, Henry Field, A new medium for the cultivation of 
chick tissues in vitro, with some additions to the 
technic. (Journ. of med. Research. Vol. 31. 1914. p.255.) 

VerfL empfiehlt zur Kultur von Huhnergewebe in vitro an Stelle 
des Huhnerplasmas einen Agarnahrboden, der hergestellt wird, indem 
ein Gemisch von gleichen Teilen sterilen EiereiweiBes und 10 Proz., 
mit Trypsin nachverdauter Witte-Peptonlbsung in Ringerscher 
Losung mit dem gleichen Volumen 1,5 Proz., in Ringerscher Lbsung 
geldsten Agars versetzt und bis zur Benutzung bei 45 0 gehalten wird. 

Epitheliale Gewebe scheinen in diesem N&hrboden besser zu 
wachsen als in Plasma. Auch Milzgewebe wachst sehr gut Da- 
gegen ist das Wachstum von Herzgewebe anfangs etwas verlangsamt. 
Das Wachstum ist etwas dichter, da wegen des Fortfallens der Ver- 
fliissiguDg des Widerstands des Mediums gegeniiber dem wachsenden 
Gewebe etwas st&rker ist als beim Plasma. Andererseits geht das 
Wachstum zwischen Deckglas und N&hrboden leichter vor sich, da 
der Agar weniger fest am Glase haftet. Aus dem gleichen Grande 
l&sen sich die Kulturen leichter vom Glase ab, so dafi sie nicht 
transportabel sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Rosenow, E. C., Eine einfache Methode fur das Anfertigen 
von Gewebskulturen. (C. £. Bakt Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 
S. 366.) 

Der ausfuhrlich beschriebene Apparat soil dazu dienen, um 
Gewebsstucke mbglichst unter AbschluB von atmosph&rischer Luft 
steril fein zerkleinem und von den zerkleinerten Massen verschiedene 
Kulturmedien beimpfen zu konnen. Gildemeister (Posen). 


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342 


Neue Literatur. 


Neue Literatur, 

zuB&mmengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hahanx, 

Ober-Bibliothekar der Eonigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

Mayer, M., Professor S. v. Prowazek f. (Arch. f. Schifis- n. Tropen-Hyg. Bd. 19. 
1915. N. 6. p. 157—159.) 

Koeggerath, C. T., Beobachtungen aus der Freibarger Kinderpraxis (Schlufi). (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 11. p. 308—310.) 

Untersuchungsmethoden, Instrumente usw. 

Frazer, Thompson, The signification of the von Pirquet test. (Med. Record. Vol. 87. 
1915. N. 2. p. 57—59.) 

v. Gonzenbach, W., Theorie nnd praktische Bedeutung der Wassermann-Reaktion. 

(Corresp.-Bl. f. Schweizer Arzte. Jg. 45. 1915. N. 6. p. 161—180.) 

Judd, Charles C. ff., A comparison of cholesterinized and non-cholesterinized arti¬ 
ficial antigens in the Wassermann reaction. (Jonrn. American med. assoc. Vol. 63. 

1914. N. 4. p. 313—316.) 

Rosenow, E. C., The newer bacteriology of various infections as determined by 
special methods. (Jonrn. American med. assoc. Vol. 63. 1914. N. 11. p. 903—907. 
2 Fig.) 

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(New York med. Joum. Vol. 100. 1914. N. 6. p. 274.) 

Ktthn, Alfred, Uber Ban, Teilung und Enzystierung von Bodo edax Klebs. (Arch. 

f. Protistenk. Bd. 35. 1915. H. 3. p. 212-255. 1 Taf.) 

L6ger, L, et Duboscq, 0., Etude sur Spifocystis nidula Leg. et Dub. SchizogrS- 
garine du Lumbriculus variegatus Mttll. (Arch. f. Protistenk. Bd. 35. 1915. H. 8. 
p. 199—211. 1 Taf. u. 4 Fig.) 

Mori, Nello, Di un nuovo batterio patogeno e di molti altri batteri nei quali pud 
provocarsi F individnazione di un nucleo tipico. (Lo Sperimentale. Anno 69. 1915. 
Fasc. 1. p. 187—196. 4 Fig.) 

Moroff, Theodor, Zur Kenntnis der Sarkosporidien. (Arch. f. Protistenk. Bd. 35. 

1915. H. 3. p. 256—315. 4 Taf. u. 2 Fig.) 

de Sandro, Domenico, Sugli amilobatteri delF intestino degli animali. Portici, tip. 
Vesuviano 1914. 8 p. 8°. (Aus: Ann. R. Scuola Sup. d T Agric. di Portici. Vol. 12. 
p. 313—320.) 

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(Beitr. z. pathol. Anat. Bd. 60. 1915. H. 2. p. 337—346. 5 Fig.) 

Gonder, Richard, Zur Ubertragnng von Haemoproteus columbae. (Arch. f. Pro¬ 
tistenk. Bd. 35. 1915. H. 3. p. 316-323.) 

Kifimeyer, A., Agglutination der Spirochaete pallida. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 41. 1915. N. 11. p. 306—308.) 

Smyth, Henry Field, The reactions between bacteria and animal tissues under 
conditions of artificial cultivation. (Journ. of exper. med. Vol. 21. 1915. N. 2. 
p. 103-113. 3 Taf.) 


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Neae Literatar. 


343 


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Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten zur nnbelebten Natnr. 

Luft, Wasser, Boden. 

Ton Wedekind, L. L., The general use of distilled water. Thereby securing the 

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borne disease. (Med. Record. Vol. 87. 1915. N. 2. p. 59—61.) 

Nahrungs- und Genufimittel, Gebrauchsgegenstfinde. 

Alter, W., Eine einfache Anlage zur Herstellung von PrSserven. (Ztschr. fur 
Krankenanst. Jg. 10. 1914. H. 34/35. p. 654—655.) 

Bentel, Ernst, Das Konservieren des Htthnereies. (03terr. Chemiker-Ztg. Jg. 17. 
1914. p. 25—27.) 

Donna, S., Die Agglutination das wfisserigen Fleischauszuges zur Unterscheidung 
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tionskr. d. Haust. Bd. 16. 1915. H. 5. p. 337—344.) 

Flseher, Louis, The value of skimmed milk and its dilutions in fever. (New York 
med. Journ. Vol. 100. 1914. N. 7. p. 307.) 


Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr belebten Natnr. 

Krankheitserregende Bakterien nnd Parasiten. 

Langhorst, Henry F., The streptococcus peril. (Med. Record. Vol. 87. 1915. N. 5. 
p. 184—186.) 

A. Infdctiose AUgemeirikrankheiten. 

Hoppe, Ferdinand, fiber Entstehnng und Ausbreitung der Kriegsseuchen. N. e. 
Vortr. Berlin, Hirschwald, 1915. 32 p. 8°. (Aus: Berl. klin. Wochenschr.) —,80 M. 

Walko, Karl, fiber kombinierte Infektionen mit epidemischen Krankheiten. (Wien, 
klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 9. p. 236—243.) 

Trypanosomenkrankheiten. 

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Lanfranchi, A., Opoterapia ed opoprofilassi nelle tripanosomiasi sperimentali. (Mo- 
demo Zooiatro. 1914. [P. scient.] N. 10. p. 933—941.) 

Mittelmeerfieber, Maltafieber usw. 

Gabbi, Uo, fiber den Werdegang des Auftretens nnd der Verbreitung de3 drei- 
tagigen Fiebers in Ostsizilien sowie in Unterkalabrien. (Arch. f. Schiffs- nnd 

* Tropen-Hyg. Bd. 19. 1916. N. 6. p. 160—170.) 

Exanthematische Krankheiten. 

(Pocken [Impfhng], Flecktyphus, Maseru, Rftteln, Scharlach, Friesel, Windpocken.) 

Feer, E., fiber eine Ekzem-Haus-Endemie nach Vaccination. (Corresp.-Bl. fur 
Schweizer Arzte. Jg. 44. 1914. N. 49. p. 1636—1637.) 

Kronfeld, A., Znr Impftechnik. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 65. 1915. N. 10. 
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Paul, Gnstar, fiber Blattern nnd Blatternbekampfung (Schlufi). (Klin.-therap. 
Wochenschr. Jg. 22. 1915. N. 11/12. p. 114—119.) 


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344 


Neue Literatar. 


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(Wiener med. Wochenschr. Jg. 66. 1915. N. 10. p. 449—468.) 

Rose, Ulrich, Uber Fleckfieber and Rfickfallfieber (2. Teil). \Straflbnrger med. Ztg. 
Jg. 12. 1915. H. 2. p. 39—43.) 

Tlfeche, Bin Beitrag znr Differential diagnose von yariola and Yarizeilen mit Hilfe 
der kntanen Allergie. (Corresp.-Bl. f. Schweizer Arzte. Jg. 44. 1914. N. 36. p. 1121 
—1130.) 

Wolf, Moritz, Znr Technik der Impfong. (Klin.-therap. Wochenschr. Jg. 22. 1915. 
N. 11/12. p. 121—122.) 

Woods, Charles S., Immunity in measles. (Jonrn. American med. assoc. Vol. 63. 
1914. N. 10. p. 842.) 

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Vol. 63. 1914. N. 11. p. 929—931.) 

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American med. assoc. VoL 63. 1914. N. 11. p. 932—935. 1 Fig.) 

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Anno 56. 1914. P. 1 [Archiv). N. 11. p. 413—440; N. 12. p. 441-460.) 

Mtihlens, Znr Typhusdiagnose im Felde. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. N. 11. p. 302 
-303.) 

Torrey, John C., The fecal flora of typhoid fever and its reaction to various diets. 

(Jonrn. of infect, dis. Vol. 16. 1916. N. 1. p. 72—108.) 

Walko, Earl, Typhus abdominalis mit hftmorrhagischer Diathese. (Med. Elinik. 
Jg. 11. 1916. N. 12. p. 323-326.) 

Wilder, RnsseU M., The bacteriology of typhns fever. (Jonrn. American med. 
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(Eiterung, Phlegmons, Erysipel, skates paralentes Oedem, PySmie, SeptikSmie, Tetanus, 
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p. 78—79.) 

Birk, Die Pyelitis bei Kindern. (Ztschr. f. gyn&kol. Urol. Bd. 5. 1915. H. 2. p. 45—52.) 
Goldscheider, Klinische Beobachtnngen fiber Tetanus im Felde. (Berk klin. 

Wochenschr. Jg. 52. 1915. N. 10. p. 229—233; N. 11. p. 268—271.) 

Mabbott, J. Milton, Some desultory personal observations on perineorrhaphy, puer¬ 
peral septicemia, and pain. (Med. Record. VoL 87. 1915. N. 8. p. 308—310. 1 Fig.) 
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(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 12. p. 340.) 

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Gyn&kol. Bd. 104. 1915. H. 1. p. 1-26.) 

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H. 2. p. 56—85.) 


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Neue Liters tor. 


345 


Infektionsgeschwfilste'. 

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346 


Neue Literatar. 


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Neue Literatar. 


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Wersdn, Axel, Eiuige rSntgenoIogische und klinische Beobachtungen bei Kalk- 
behandlung der Bronchialdrttsen-Tuberkulose. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 33. 

1915. H. 2. p. 193-210.) 

2inn, W, und Geppert, F., Beitrag zur Pneumothoraxtherapie der Lungentuber- 
kulose. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 33. 1916. H. 2. p. 111—191. 1 Taf. u. 5 Fig.) 


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352 


Neue Literatur. 


Andere Infektionskrankheiten. 

Avery, Oswald T., The distribution of the immune bodies occurring in antipneumo¬ 
coccus serum. (Journ. of exper. med. YoL 21. 1916. N. 2. p. 138—146.) 

Bloch, Br., Eritisches zur Vaccinetherapie der Qonorrhoe, zagleich experimenteller 
Beitrag zur Begrftndung der „ableitenden“ Therapie. (Corresp.-BL f. Schweizer 
Arzte. Jg. 44. 1914. N. 44. p. 1377—1387.) 

Csernel, Eugen, Die Therapie dee Abdominaltyphus mit nicht sensiblisierter Vaccine. 

(Wiener klin. Wochenschr. Jg. 28. 1916. N. 9. p. 229—230.) 

Dyer, Isadore, The duty of the government in leprosy care and control. (Journ. 

American med. assoc. Vol. 63. 1914. N. 4. p. 298 —300.) 

Feistmantel, C., fiber Prophylaxe und Therapie des Typhus abdominalis mittels 
Impfstoffen. (Wiener klin. Wochenschr. Jg. 27. 1916. N. 9. p. 230—232.) 

Funke, fiber die Behandlung gangr&ndser und phlegmonflser Wunden mit dem 
kdnstlichen Magensaft nach Prof. Freund. (Med. Klinik. Jg. 11.-1916. N. 11. 
p. 298—301.) 

Halllch, Die Anwendung von Arsinolvin bei Starrkrampf des Pferdes. (Ztschr. L 
Veterinark. Jg. 27. 1915. H. 3. p. 68—69.) 

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Lhdke, Hermann, Die Behandlung des Abdominaltyphus mit intraventisen Injek- 
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Meltzer, 8. J*, Magnesiumsulfat bei Tetanus. (Berl. med. Wochenschr. Jg. 52. 
1916. N. 11. p. 261—266.) 

Hense, C., Zur Frage der Bek&mpfung des Fleckfiebers und der L&use. (Arch. i. 

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Heufeld, F., Die Bek&mpfung des Abdominaltyphus. (Therapie <L Gegenwart. 
Jg. 55. 1914. H. 9. p. 402-406.) 

Ohm, Job., fiber den Heilwert der Scharlachrotsalbe bei gewissen trachomatdsen 
Hornbautgeschwttren. (Ztschr. f. Augenheilk. Bd. 38. 1915. H. 1/2. p. 67—61.) 
Host, G. A*, Zur Vaccinebehandlung bei Gonorrhoe. (Dermatol. Ztschr. Bd. 22. 
1915. H. 1. p. 26—36.) 

Bncker, W. C., The necessity for the establishment of a national Leprosarium. 

(Journ. American med. assoc. Vol. 63. 1914. N. 4. p. 297— 298.) 

Schumacher, fiber Entgiftung von Diphtherie- und Tetanotoxin. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 11. p. 310—311) 

Straub, Walther, Tetanusther&pie mit Magnesiumsulfat. Erfahrungen am tetanus* 
kranken Menschen bei intravendser Einftthrung des Magnesiumsulfats. (Mtlnch. 
med. Wochenschr. Jg. 62. 1916. N. 10. p. 341—342.) 

Unger, Ernst, Zur Bek&mpfung des Pyocyaneus-Eiters. (BerL klin. Wochenschr. 
Jg. 62. 1915. N. 11. p. 271.) 

Vogt, E», Serumexanthem nach Tetanusantitoxininjektion. (Mclnch. med. Wochenschr^ 
Jg. 62. 1916. N. 10. p. 360—361.) 

Wolff-Eisner, fiber die kombinierte Bolus alba-Blut-Tierkohle-Behandlung diarrhoi- 
scher Prozesse. (Therapie d. Gegenwart Jg. 66. 1916. H. 3. p. 92—94.) 

Zajicek, Otto, Die Schutzimpfung gegen Typhus und die mit ihr in der amerikani- 
schen Armee erzielten Erfolge. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 66. 1915. N. 9. 
p. 421—424.) 


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CentralMatt fur Bakteriologie etc. I. AM. Referate. 

■ Bd. 63. No. 12. - ■■ 


Auagegeben am 6. Juli 1915. 


Zoonoseii nnd Tierkrankheiten. 

Yaerst, K., Ein bemerkenswerter Fall von Milzbrand. 

(Zeitschr. t Fleisch- u. Milchhyg. Jahrg. 24. 1914. S. 377.) 

Bericht fiber einen Fall von Milzbrand bei einem notgeschlach- 
teten Rinde, bei dem die fOr Septik&mie im allgemeinen and ffir 
Milzbrand im besonderen eigentiimlichen Erscheinnngen vollkommen 
fehlten. Als einzige Abweichong yon der Norm war eine leichte Er- 
habenbeit an einer Stelle der Milz nnd eine geringgradige Durch- 
fenchtnng der Bngdrttsen festznstellen. Bei der bakterioskopischen 
Untersuchung waren in der Milz, im Blnte nnd in den Bnglymph- 
drfisen Milzbrandbazillen nachznweisen. Das Fehlen der fttr Milz¬ 
brand eigentiimlichen Erscheinnngen diirfte dadnrch zn erkl&ren sein, 
dad das Tier im Beginne der Erkranknng geschlachtet wnrde, ehe 
die far die Milzbrandseptik&mie charakteristischen Erscheinnngen 
sich entwickelt hatten. 

Anhangsweise werden zwei Falle von Milzbrand bei Menschen, 
die knrze Zeit nach dem beschriebenen Falle beim Rinde in derselben 
Gemeinde anftraten, beschrieben. In dem einen Falle handelte es sich 
nm einen Karbnnkel am Danmen eines Schlachters, der sich bei der 
Notschlachtnng eines Rindes infiziert hatte, in dem anderen nm eine 
milzbrandige Infektion an der Ganmenmandel bei einer Fran, die yon 
dem Fleische eines notgeschlachteten Stnckes gegessen hatte. Beide 
Falle warden geheilt; bei dem zweiten wnrde Milzbrandseram mit 
Erfolg angewendet. Poppe (Berlin). 

Glage, Wissenschaftliche nnd praktische Fragen beim 

Milzbrand der Schweine. (BerLtierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 

1914. S. 576.) 

Mit dem seit einigen Jahren zn beobachtenden Massenanftreten 
des Schweinemilzbrandes in Dentschland ist eine Reihe nener Fragen 
anfgetancht, die in wissenschaftlicher nnd praktischer Beziehung yon 
Bedentnng sind. So ist fttr die Praxis der Begriff Milzbrand dahin 
zn erweitern, dad daranter nicht nur die dnrch den typischen Milz* 
brandbazillns hervorgerufenen Erkranknngen, sondern anch die Falle 
zn yerstehen sind, bei denen milzbrandartige Verandernngen dnrch 
Bazillen vom Typns des Milzbrandbazillns, also dnrch Psendomilz- 
brandbazillen, erzengt worden sind. Da sich ferner der Schweine- 

Rrete Abt. Refer. Bd. 68. No. 12. 23 


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354 


Milzbrand. 


milzbrand sehr wohl anatomisch diagnostizieren lfiflt, ahnlich wie 
• die Tnberknlose, so kann bei seiner Feststellung in der Praxis anf 
die Anwendnng zeitranbender bakteriologischer Methoden verzichtet 
werden. Den Milzbrand ganz allgemein als Septikamie aufznfassen, 
ist nacb den beim Schweine gemachten Beobachtungen, nach denen 
er dort in der Regel chronisch nnd lokal begrenzt verl&uft, nicht 
mehr ganz berechtigt. Jedenfalls mfiBte zwischen der lokalisierten 
nnd generalisierten Form eine allgemein gfiltige Unterscheidnng ge- 
troffen werden. Fiir die praktische Fleischbeschan bedentsam w&re 
die Entscheidnng der Frage, welehe anatomischen Befande sicher die 
Blntinfektion beweisen nnd welehe sie als voraussichtlich zngegen 
erscheinen lassen. Der Schweinemilzbrand kann ferner Aufklarang 
geben fiber die Wege der Infektion, da diese sich an der Hand der 
anatomischen Ver&nderungen sehr gut verfolgen lassen. Weitere 
interessante Fragen k&nnen sich hinsichtlich der Immnnitat, des Ab- 
sterbens der Milzbrandbazillen in den Lymphdrtisen nnd der Ver- 
breitnng des Milzbrandes dnrch chronisch leicht erkrankte Tiere er- 
geben. Nene Gesichtspunkte sind zn berficksichtigen bezfiglich der 
Infektiositat des Milzbrandes ffir den Menschen, bezfiglich der Ent- 
wicklnngs- nnd Abtfitnngsbedingungen von Milzbrandkeimen anf 
Fleisch sowie der gesetzlichen Benrteilnng des Schweinemilzbrandes. 
Da der Schweinemilzbrand eine typische Ffitterangsinfektion dar- 
stellt, so ist anf die Ermittlnng der sch&dlichen Fattermittel, anf 
die veterinfirpolizeiliche Uberwachung des Handels mit Mastfntter 
nnd Dfingemitteln nnd die nnschfidliche Beseitignng milzbrandhaltiger 
Futtermittel besonderes Gewicht zu legen. Kallert (Berlin). 

U6mara, H., Untersnchnngen fiber milzbrandfihnliche 
Bazillen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 21.) 

Die vorliegende Arbeit beschfiftigt sich mit der Differenzierung 
des Psendomilzbrandes vom Milzbrande. Znr Untersnchnng gelangten 
dieselben Milzbrand- nnd Psendomilzbrandstfimme, die Pfeiler nnd 
Drescher bei ihren Prftzipitationsversuchen verwendet hatten, bei 
denen sich ergeben hatte, dafi dnrch die Prazipitation eine Unter¬ 
scheidnng von Milzbrand nnd Psendomilzbrand nicht mfiglich ist 
Die Untersnchnngen des Yerf. ergaben, dafi die Psendomilzbrand- 
stfimme sich weder dnrch ihr mikroskopisches Anssehen noch dnrch 
ihr knltnrelles Verhalten yom Milzbrande mit'Sicherheit nnterscheiden 
lassen, dafi dagegen das Ausbleiben der Eapselbildnng anf Sernm- 
knltnren nnd die nach knrzer Zeit schon eintretende Hamolyse anf 
Blntagarplatten Anhaltspnnkte znr Differenziernng geben. Hierbei ist 
jedoch zn berficksichtigen, daB die Eapselbildnng anfhfirt nnd nach 
Jarmai anch rasche Hfimolyse eintritt, sobald echter Milzbrand bis 
znm Yerlnste seiner Infektiositfit abgeschwficht wird. In diesem 


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Milzbrand. 


355 


Falle bleibt nor die Konstanz der hohen Giftigkeit der Pseudomilz- 
brandstamme bei intraperitonealer Meerschweincheninjektion als 
Unterscheidungsmerkmal ttbrig. Im serologischen Verhalten gegen- 
uber der Wirkung von normalem Sernm nnd Leukocyten konnte ein 
Unterschied nicht festgestellt werden. Eine der von Pfeiler und 
Drescher dem Verf. znr Verfugung gestellten Pseudomilzbrand- 
knltnren erwies sich als Mischkultur von Milzbrand und Pseudo- 
milzbrand. Gildemeister (Posen). 

Sch&tz und Pfeiler, Weitere Untersuchungen uber den 
Nacbweis des Milzbrandes mittels der Prazipitations- 
methode. (Arch. f. wiss. u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 396.) 

Das;Chloroformextrakt verdient den Vorzug vor dem Kochextrakte. 
Mittels des Kochextraktes konnte die Diagnose Milzbrand nur in 95 
von 216 untersuchten Fallen gestellt werden, nicbt einmal so oft wie 
mittels der bakteriologischen Methoden, wo dies 114 mal gelang. Das 
Chloroformextrakt dagegen ergab in 215 von insgesamt 216 Fallen 
ein Ergebnis, das mit der bakteriologischen Untersuchung Oder den 
sonst entscheidend gewesenen Umstanden in Ubereinstimmung stand, 
d. h. es war in 137 von 138 Milzbrandfailen positiv, in 78 „Nicht- 
milzbrandfailen" negativ. Der eine Ausfall bezog sich auf ein 
Extrakt aus Knochenmark, das wegen seines Fettgehaltes nicht 
genugend zu kiaren war. Hieraus ergibt sich, dafi far eine ent- 
scheidende Beurteilung nur die Ergebnisse Berucksichtignng finden 
dfirfen, die nnter Verwendung von Chloroformextrakten ermittelt 
worden sind. Far die Feststellnng des Milzbrandes beim Rinde, 
Pferde nnd Schafe hat sich die Prazipitationsmethode als absolut 
zuveriassig erwiesen. Aber auch fur den Milzbrand des Schweines 
hat sich Gleichheit in der Summe der positiven Befnnde bei bak- 
teriologischer sowie serologischer Untersuchung ergeben. Die Methode 
verdient also anch for die Feststellnng des Milzbrandes beim Schweine 
vollste Beachtnng. Fur die veterinarpolizeiliche Beurteilung des Vor- 
liegens einer Milzbrandinfektion hat die Prazipitationsmethode die 
allergrbfite Bedeutang. Sie ist nicht als ein weiteres „Hilfsmittel“ 
fur die Diagnose zu bezeichnen, sondern sie ist die sicherste Methode 
far die Feststellnng des Milzbrandes. Fur alle Falle, die mittels 
der bakteriologischen Untersuchung nicht gekiart werden konnen, 
liegt die entscheidende Bedeutung in dem Ergebnis der Prazipitin- 
reaktion. Fur die Frage der „Milzbrand-NachprQfungen“ in den 
Untersucbungsstellen der Provinzial- und Kommunalverbande ergibt 
sich die Fordernng, die endgultige Entscheidung, ob Milzbrand im 
konkreten Falle vorliegt Oder nicht, von dem Ergebnis der Prazipitin- 
reaktion abhkngig zu machen. Erst die Anwendung des Prazipitations- 
verfahrens gibt die Grundlage fur gerechte und gleichmafiige Ent- 

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Milzbr&nd. — Rotz. 


Digits 


scheidungen. Den Staatsregiernngen mufi daher empfohlen werden, 
die Anwendung der Prfizipitationsmethode fur den Nachweis des 
Milzbrandes anzuordnen. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Buberl, Leonhard, Zur Salvarsanbehandlung des Milz- 
brandkarbunkels. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1341.) 

Ein Fall yon Milzbrandkarbunkel der Stirn mil schwerer Storung 
des Allgemeinzustandes, aber obne Bazillenbefund im Blute wurde 
durch einmalige intravenfise Injektion von 0,6 g Salvarsan geheilt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Pfeiler, W. und Weber, 6., Bericht fiber die in Bromberg 
im Etatsjahre 1912/13 ausgeffihrten Blutunter- 
suchungen zur Ermittlung der Rotzkrankheit. (Mitt, 
d. Kais. Wilh.-Inst. f. Landw. Bd. 6. 1914. S. 227.) 

Im Tierhygienischen Institut in Bromberg werden die Sera aller 
rotzansteckungsverdachtigen bzw. rotzverdfichtigen Pferde der Pro- 
vinzen Ost- und Westpreufien, Posen, Schlesien, Pommern und des 
Regierungsbezirkes Frankfurt a. 0. mittels der Agglutinations- und 
Komplementablenkungsmethode nntersucht. Weiterhin werden die 
Sera sfimtlicher aus Rutland fiber Thorn eingeffibrten Pferde in 
Bromberg geprfift. Im Berichtsjahre befanden sich unter den zur 
Untersuchung gelangten 7683 Seren 3591 von Pferden, die aus RuB- 
land kamen. Yon diesen russischen Pferden sind auf Grand des Aus- 
falls der Blutuntersuchung 10 als rotzverdfichtig bezeichnet worden. 
3 davon gehOrten zu Transporten, die nach Dfinemark bestimmt 
waren. Yon den fibrigen 7 Pferden erwiesen sich 5 als rotzfrei, 
2 als rotzig. Die rotzfreien Tiere sind jedenfalls vor der Einfuhr 
in RnBland subkutan malleinisiert worden. Yon den innerhalb 
Preufiens als rotzansteckungs- bzw. rotzverdfichtig geltenden Pferden 
sind auf Grand des Ausfalls der Blutuntersuchung 154 Pferde als 
rotzverdfichtig bezeichnet worden; Bei der Zerlegung wurde in 
145 Ffillen der Rotzverdacht bestfitigt. Bezfiglich der interessanten 
nfiheren Mitteilungen fiber die Ergebnisse der Blntuntersuchnng bei 
einzelnen Pferden mufi auf das Original verwiesen werden. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Waldmann, 0., Untersuchungen fiber die Brauchbark'eit 
der Konglutinationsmethode ffir die Serodiagnose der 
Rotzkrankheit der Pferde. (Arch. f.wiss. u.prakt.Tierheilk. 
Bd. 40. 1914. S. 382.) 

Das Auftreten speziflscher AntikSrper im Serum mit Rotz infi- 
zierter Pferde lfiBt sich mit Hilfe der Konglutinationsmethode nicht 
frfiher nachweisen als mit Hilfe der Komplementablenkungsmethode. 


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Rotz. — Wut. 


357 


Die Eonglutinationsmethode ist empflndlicher als die Eomplement- 
ablenkungsmethode, und zwar in dem Sinne, dafi das Vorhandensein 
der spezifiscben Antikdrper im Blnte deutlicher zu erkennen ist 
Die optimale Menge des Rotzserums bei der Untersnchnng mit flilfe 
der Konglntinationsmethode betr&gt 0,05 ccm. Es erscheint wiinschens- 
wert, daft — namentlich in zweifelhaften Fallen — bei der sero- 
logischen Rotzdiagnose die Eonglntination nicht nnbeachtet bleibt. 
An die Mitteilnng der praktischen Ergebnisse seiner Versncbe schliefit 
Verf. noch eine theoretische Erdrternng fiber den Mechanismns der 
Eonglntination. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Nevermann, L., Die Rotztilgung in Preuflen mit Hilfe der 
Blntprobe. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 580.) 

In der Zeit vom 1. April 1906 bis zum 31. Dezember 1912 warden 
insgesamt in Preuflen 12597 Pferde nnd 2 Esel mit Hilfe der doppelten 
Blntprobe, Agglutination nnd Eomplementbindnng, auf Rotz unter- 
sncht. Der Prozentsatz der rotzkranken Pferde nnter den anf Grand 
der Blntprobe getfiteten stieg yon 89,3 Proz. im Jahre 1908 anf 
93,8 Proz. im Jabre 1912. Der Prozentsatz der nach der Blutprobe 
als verdkcbtig angesebenen und deshalb getfiteten, bei der Zerlegnng 
aber rotzfrei befnndenen Pferde ist also nnerbeblicb. Das gesamte 
Ergebnis l&Bt sicb dahin znsammenfassen, dafi die Blntprobe in der 
in Preuflen keit Jahren geiibten Art (Agglutination nnd Eomplement- 
ablenknng) die Erkennnng der rotzkranken Pferde mit ansreichender 
Sicberbeit ermoglicht und die wirtschaftlich Suflerst nnbeqneme, lang- 
fristige veterin&rpolizeiliche Oberwachung der Ansteckung verdaeh- 
tiger Pferde, die sonst vorgeschrieben war, uberflussig macht. Der 
nacb aufien sichtbare Erfolg dieser Untersuchnngsmethode bestand 
darin, dafi Preuflen vor einiger Zeit znm erstenmal seit Jabrzebnten. 
rotzfrei war. . Eallert (Berlin). 

Kozewalow, Zur Frage Tiber die Virulenz des Virus fixe 
flir den Menscben. (Cbarkowski med. Jonrn. 1914. No. 5.) 

Obwohl das Virus fixe far den Menschen ein abgeschwachtes 
Gift darstellt, so vermag es docb in seltenen Fallen eine echte 
Wutinfektion beim Menschen hervorzurufen. Die Ursache der Lfth- 
mungen, die man wahrend und nach den Impfungen beobachtet, 
ist die Infektion mit dem Virus fixe. Obwohl die Lahmungen bei 
den Scbutzimpfungen zu den recht seltenen Erscheinungen gehdren, 
mufi man docb die virulenten Gehirnemulsionen mit Vorsicht anwenden. 
Die Eigenschaften des Virus fixe jeder Wutstation mufi man genau 
studieren, um eine entsprechende Schutzimpfungsmethode festzustellen. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 


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Wat. 


Kraus, R. und Barbarfi, B., Zur Frage der Zdchtung des 
Lyssavirus nach H. Noguchi. (Deutsche med. Wochenschr. 
1914. S. 1507.) 

Bei Nachprttfung der Noguchischen Angaben fiber die gelungene 
Zuchtung des Lyssavirus konnten Verff. zwar die von Noguchi 
beschriebenen, als Entwicklungsstadien des Erregers gedeuteten Ge- 
bilde nachweisen. Es gelangihnen aber im Gegensatz zu Noguchi 
nicht, mit den Kulturen bei Kaninchen Wut zu erzeugen. AuBerdem 
fanden sie auch in unbeimpfter Ascitesfliissigkeit wie schon frfiher 
Volpino ganz Shnliche Gebilde, so daB die Frage der Natur der 
Noguchischen Eorperchen einstweilen noch nicht gelbst erscheint. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Augsbnrger, F., Recherche des corps de Negri chez des 
rats infectes avec le virus fixe de Sassari et com- 
paraison des diff6rentes m6thodes de coloration des 
corps de Negri. Inaug.-Diss. Lausanne 1913. 

Yerf. hat bei 21 Mus rattus, 3 Meerschweinchen, 4 Kaninchen, 
die, mit Virus fixe von Sassari infiziert, zugrnnde gegangen waren, 
sehr selten Negrische Kbrperchen gefunden. Verf. hat auch ver- 
gleichende Untersuchungen fiber die verschiedenen Methoden zur 
F&rbung der Negrischen Kbrperchen gemacht. Die beste ist die 
Methode von Lentz. B. Galli-Valerio (Lausanne). 

Kozewalow, 8 ., Zur Technik der F&rbung der Negrischen 
Kbrperclien. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 654.) 

Nach der Behandlung mit Xylol und Alkohol werden die Paraffin- 
schnitte getrocknet und alsdann mit verdttnntem Man son-Blau 
iibergossen. Dieses wird folgendermaBen hergestellt: 2 ccm Methylen- 
blau -}- 5 ccm Borax werden in 100 ccm siedenden destillierten 
Wassers geldst; Verdiinnung der Ldsung mit destilliertem Wasser 
bis zur Durchsichtigkeit im Reagensglase. F&rbung 1 Minute; ab- 
spfllen in Wasser und trocknen; differenzieren in chemisch reinem 
Methyl alkohol (ungef&hr */* Minute). Die Negrischen KBrperchen 
f&rben sich nicht, w&hrend die Einschlusse dunkelblau Oder schwarz 
gef&rbt sind. Gildemeister (Posen). 

Michin^ N., Zur Diagnose der Lyssainfektion durch den 
Nachweis von Zucker im Urin und H&morrhagien in 
derMagenschleimhaut. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg.30. 
1914. S. 622.) 

Die von Nocard, Rabieux, Nicolas, Porcher und anderen 
Autoren mitgeteilten Beobachtungen fiber das h&ufige Auftreten vou 
Zucker im Harn und von Hamorrhagien in der Magenschleimhaut 


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Wat. — Maul- and Klauenseuche. 


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tollwatkranker Tiere haben Verf. dazu angeregt, auch seinerseits 
Untersuchungen uber diesen Gegenstand anzustellen. Als Material 
dienten Kaninchen, die teils der Infektion mit Passagewut, teils der- 
jenigen mit Strafienwut erlegen waren. Unter 80 Fallen yon Passage¬ 
wnt enthielt die Harnblase von 17 Kaninchen = 21 Proz. keinen 
Harn; bei den 63 Kaninchen, die Urin in der Blase hatten, konnte 
21 mal Zncker nachgewiesen werden = 33,3 Proz; bei 55 Kaninchen 
= 61 Proz. warden Blntungen in der Magenschleimhaut gefnnden. 
Was die 56 untersuchten F&lle von Strailenwut anbetrifft, so hatten 
6 Kaninchen = 12 Proz. iiberhanpt keinen Ham; bei 28 Kaninchen 
= 56 Proz. fiel die Untersuchung anf Zncker positiv aus, bei 
48 Kaninchen = 85,7 Proz. der Falle waren Blntnngen in der Magen¬ 
schleimhaut vorhanden. Es kommen demnach Zncker .im Harn nnd 
Hamorrhagien in der Magenschleimhaut tollwatkranker Tiere so haufig 
vor, dafi ihr Nachweis dem praktischen Tierarzt die Stellung der 
Diagnose schon bei der Sektion in verd&chtigen Fallen wesentlich 
erleichtern kann. Kallert (Berlin). 

Frothingham, Langdon and Halliday, John, The effect of 
quinine on rabbits inoculated with rabies. (Journ. of 
med. Research. Vol. 30. 1914. p. 275.) 

Entgegen den Angaben von Harris hatten subkntane Injek- 
tionen von Chinin keine Heilwirknng bei Kaninchen, die intrazerebral, 
subdural Oder intramuskular mit Strafienwutvirus inflziert waren. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Nikitin, M., Uber den Einflufi der Schutzimpfungen gegen 
Lyssa auf den Verlauf der Anf&lle bei Epilepsie. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1549.) 

Ausgehend von der Beobachtung, dafi bei einer seit Jahren an 
Epilepsie leidenden Patientin, nachdem sie von einem tollwiitigen 
Hund gebissen und der Wutschutzimpfung unterzogen war, die 
Anf&lle sistierten, prttfte Verf., ob die Wutschutzimpfung als thera- 
peutische Methods bei Epilepsie in Frage kommt. Bei etwa der 
H&lfte der Falle wurden giinstige Resultate erzielt. Die Anf&lle ver- 
schwanden ganz Oder nahmen an H&ufigkeit ab. Im Gegensatz zur 
Bromwirkung trat die Besserung erst nach einer gewissen Latenzzeit 
und meist nach einer voriibergehenden Zunahme der Anf&lle ein. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kallert, E., Untersuchungen Uber Maul- und Klauen¬ 
seuche. I. Uber die Bedeutuug der v. Beteghschen 
KSrperchen in der Aphthenlymphe. (Arb. a. d. Kais. Ge- 
sundheitsamte. Bd. 47. 1914. S. 591.) 


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360 


Maul- and Klauenseuche. 


Die in der Aphthenlymphe bei Dunkelfeldbeleuchtung nod in 
gef&rbten Ausstrichpraparaten nachweisbaren Gebilde, die v. Betegh 
als die Erreger der Maul- nnd Klauenseuche angesehen hat, konnte 
Vert anch in anderen tierischen Fliissigkeiten (Exsudaten, Blut- 
serum, Sekreten nnd Exkreten) nachweisen. Seiner Ansicht nach 
sind die von v. Betegh angewandten Methoden nicht geeignet, den 
Maul* nnd Klauenseucheerreger zur Darstellnng zn bringen. 

Gildemeister (Posen). 

Kallert, E., Untersnchungen iiber Manl- and Klauen¬ 
seuche. LL Beitr&ge zur Histogenese und Histologie 
der Maul- und Klauenseucheblase, insbesondere auch 
zur Frage des Vorkommens von Einschlufikbrperchen 
in den spezifisch ver&nderten Teilen bei Maul- und 
Klauenseuche. (Ebenda. S. 603.) 

Eingehende Beschreibung der Histogenese und Histologie der 
Aphthe. Auch die Frage des Vorkommens von Einschlufikdrperchen 
im Blasengewebe wurde einer PrQfung unterzogen. Verf. sah Ge¬ 
bilde, die den von Huntemuller beschriebenen Shnelten Oder ent- 
sprachen. Auch er ist der Ansicht, dafi kein Grand vorliegt, die 
im Protoplasma der Zellen des Blasengewebes auftretenden Kbrper- 
chen als fhr Maul- und Klauenseuche charakteristische Gebilde an- 
zusehen. ' Gildemeister (Posen). 

Loeffler, Verbreitung der Maul- and Klauenseuche und 
der gegenw&rtige Stand ihrer Bekaropfung. (Arch. f. 
wiss. u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 307.) 

Die bisherigen veterin&rpolizeilichen Maflnahmen zur Bekampfang 
der Maul- und Klauenseuche haben sich sehr gut bewahrt, nur mttssen 
sie auf das strengste durcbgefilhrt werden. Die Stationierung ge- 
priifter Desinfektoren an den Orten, in denen die Seuche ausgebrochen 
ist, erscheint sehr erwunscht. Es ist mit Sicherheit nachgewiesen, 
da6 es unter den Tieren, die die Maul- und Klauenseuche iiberstanden 
haben, sog. Dauerausscheider gibt; sie sind sehr gef&hrlich, kommen 
indessen nur in einem sehr geringen Prozentsatz der F&lle vor. Die 
Erreger der Maul- und Klauenseuche kbnnen sich besonders auch 
in kleinen Hohlungen des Horns an den Klauen halten. Wachst das 
Horn weiter, so kommen die kleinen Hdhlungen schliefilich nach 
auden, Offnen sich und geben das Virus frei. Das Verhalten der 
Dauerausscheider ist noch genauer experimentell zu priifen, und es 
sind Mafinahmen zu treffen, um die sch&dliche Wirkung etwaiger 
Dauerausscheider zu paralysieren. Die Anwendung des Maul- und 
Klauenseuche-Serums, das sich bereits vielfach in der Praxis bew&hrt 
hat, sollte in grofierem Mafistabe als bisher ermoglicht werden. 



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Maul- and Klanenseuche. — Tetanus. 


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Weiterhin wiirde das anssichtsreiche Verfahren der aktiven Schutz- 
impfnng sorgfSltig durchzuarbeiten and za erproben sein. Za diesem 
Zwecke sind reichere Mittel als bisber zor weiteren energischen 
wissenschaftlichen Erforschung der Senche bereit za stellen. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Bor das, F. and de Baczkowski, 8., EinfluB der Maal- and 
Elauenseuche aaf die Zasaromensetzang der Milch 
and der Butter. (Ann. des Falsific. Vol. 7. 1914. p. 271, nach 
Chem. Zentralbl. 1914. II. S. 1114.) 

Die Milch erkrankter Efihe erleidet in bezug aaf den Gehalt 
an Fett and Salzen, yor allem Chloriden eine merkliche Steigerang, 
wahrend der Easeingehalt zurhckgeht. Der Gehalt an Milchzacker 
scheint konstant za bleiben. Die Beobachtung Porchers, dafi mit 
steigendem Salzgehalt der Laktosegehalt znriickgeht, konnte be- 
st&tigt werden. Das Seram bietet keine Anhaltspankte fhr die Be- 
arteilang; organische Phosphors&ureverbindangen and die S&arezahl 
werden nicht beeinflnflt. Bei einigen Proben wnrde eine viscose, 
fadenziehende Eonsistenz beobachtet Milch erkrankter Tiere, an 
Meerschweinchen verimpft, raft keine Erankheitserscheinnngen her- 
vor. Batter ans Milch einzelner erkrankter Ehhe Oder der Sammel- 
milch kleiner infizierter Viehhaltangen lassen gewisse anormale Eigen- 
schaften erkennen, jedoch sind diese so gering, dafi sie, besonders 
wenn es sich am Mischbatter grSBerer Meiereien handelt, znr Be- 
anstandnng keinen Grand geben. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Pribram, H., Uber Tetanus traamaticns. (Prager med. 
Wochenschr. Jg. 39. 1914. S. 539.) 

Zasammenfassende Darstellnng nnserer Eenntnisse uber den 
Wnndstarrkrampf nnter Berhcksichtigung eigener Erfahrnngen. 

Bei der symptomatischen Behan dlung sah Verf. gate Erfolge mit 
der von v. Jaksch angegebenen Belichtnng mit blanem Lichte. 

A. Ghon (Prag). 

y. Behring, E., Indikationen far die seramtherapeatische 
Tetannsbek&mpfung. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1833.) 

Die sabkntane Oder intravenSse Serumbehandlung kann nnr das 
in die Lymph e and die Blutbahn eingedrnngene Tetanusgift un- 
schadlich machen. Das bereits von den Nervenendignngen gebundene 
Toxin kann nnr durch intranearale Seraminjektion nentralisiert werden. 
Eventuell kommt Hesektion des Nerven in Frage. Um die Weiter- 
prodaktion des Giftes an der Infektionsstelle za verhiiten, ist lokale 
chirnrgische and Antitoxinbehandlang notwendig. AaBerdem ist die 


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Tetanus. 


lokale Anwendung von Jodoform und 0,1—0,2 Proz. Jodtrichloridldsung 
zu empfehlen. Bei alien erfahrungsgemafi hauflg zu Tetanus fiihrenden 
Wunden ist prophylaktische Sernminjektion angezeigt. 

Die Anaphylaxiegefahr halt Verf. fur gering. Von den Behring- 
werken wird ein Tetanusserom in den Handel gebracht werden, das 
erheblich geringere anaphylaktische Giftigkeit besitzen soli als das 
bisher verwandte. Kurt Meyer (Berlin). 

y. Behring, E., Zur Anwendung des Tetanusserums. 

(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1956.) 

Uber die ZweckmaBigkeit der praventiven Seruminjektion herrecht 
allgemeines Einverstandnis. Ganz besonders dringlich erscheint sie 
bei solchen Verwundeten, die auf bestimmten, mit Tetanus verseuchten 
8chlachtfeldern tiefliegende Verletzungen davongetragen haben. Zur 
Praventivbehandlung geniigt die subkutane Injektion von 20 Antitoxin- 
einheiten, die beim Fortbestehen der Wundinfektion wiederholt und, 
wenn augangig, mit einer antitoxischen Lokalbehandlung der In- 
fektionsstelle kombiniert werden soil. 

Bei bereits ausgebrochenem Tetanus sind friihzeitig mindestens 
100 Antitoxineinheiten subkutan Oder besser intravenos zu injizieren. 
Bei protrahiertem Verlauf ist die Injektion subkutan zu wiederholen. 
Daneben soli der Infektionsherd lokal behandelt werden, wozu durch- 
schnittlich 20 Antitoxineinheiten geniigen. Auch die antiseptische 
Wundbehandlnng, insbesondere mit Jodprkparaten (Jodoform, Jod- 
trichlorid) soil nicht unterlassen werden. Infizierende Fremdkdrper 
und nekrotisches Gewebe sind, wenn moglich, zu entfernen. 

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Injektion des Serums in 
die freigelegten, von der Infektionsstelle zum Ruckenmark filhrenden 
Nervenstamme. Kurt Meyer (Berlin), 

Czerny, V., Zur Therapie des Tetanus. (Deutsche med. 

Wochenschr. 1914. S. 1905.) 

Die Prophylaxe des Tetanus besteht in grBndlicher Reinigung 
und Desinfektion der groBen gequetschten und zerrissenen Wunden 
und sorgfaltigem Verband. Die prophylaktische Antitoxineinspritzung 
sollte schon am ersten Tage der Verwundung, namentlich wenn sie 
durch grobes GeschoB verursacht wurde, ausgefiihrt werden. 

Als therapeutisches Mittel ist mdglichst vor Beginn oder doch 
bei den ersten Symptomen gleich eine voile Dosis Antitoxin lumbal, 
endoneural Oder intravends zu geben. Narkotika leisten gute Dienste 
zur Beseitigung der Schmerzen und Krampfe und erleichtern die Er- 
nahrung. Bei starken Zertr&mmerungen der Extremitaten diirfte 
eine glatte Amputation die weitere Aufnahme von Toxinen be- 
schranken und damit die Mdglichkeit der Heilung erhdhen. 

Kurt Meyer (Berlin) 


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Tetanus. 


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Kirchmayr, Ludwig, Zur intravenosen Antitoxinbehand- 
lung des Wundstarrkrampfes. (Mfincb. med. Wochenscbr. 
1914. S. 1955.) 

Bei eioem nach nicht ganz 5 tfigiger Inkubation ausgebrochenen, 
also prognostisch ungiinstigen Fall von typischem Kopftetanus bestand 
die BehandluDg in Trockenlegen der Wunde, Einstreuen yon trockenem 
Antitoxin in dieselbe,snbkntaner und intrakntanerlnjektion von 20ccm 
flfissigem Serum in die Wundnmgebung and schliefilich in intravenOser 
Injektion von 30 ccm Antitoxin. Innerhalb der nachsten 2 Tage 
wurden je 50 ccm Serum intravenos injiziert. Nach der dritten In¬ 
jektion war die schwere Erkranknng geheilt, wenn auch Kieferklemme 
und Facialisiahmung noch fortbestanden. 

Verf. ffihrt den Eifolg hauptsaehlich anf die intravenose Serum- 
injektion zurfick. Das noch zirkulierende Toxin wird auf diese Weise 
am leichtesten nentralisiert, znmal es zweifelhaft erscheint, ob das 
Toxin nur auf neuralem Wege zum Zentralnervensystem gelaDgt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kreuter, Bericht fiber 31 Tetanusfalle nach Kriegsver- 
letznngen einheitlich intraspinal und intravenSs mit 
Serum behandelt. (Mfinch. med. Wochenscbr. 1914. S. 2255.) 

Durch intravenfise und intralumbale Serumbehandlung wurde die 
Sterblichkeitsziffer unter 31 Fallen ganz erheblich herabgedrfickt. 
Die Gesamtmortalitat, die nach der Literatur ohne Serum 78,9 Proz., 
mit Serum 57,7—61,1 Proz. betragt, sank auf 35,5 Proz. herab, die 
Sterblichkeit bis zu 10 Tagen Inkubation von 78,9 Proz. auf 64.3 Proz., 
bei mehr als 10 Tagen Inkubation von 37 auf 12,2 Proz. Yon den 
letal endenden Fallen waren 3 mangelhaft behandelt, teils wegen 
Mangel an Serum, teils weil zu spat erkannt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kocher, Theodor, Behandlung schwerer Tetanusfalle. 
Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1953 u. 1981.) 

Bei beginnendem Tetanus sind 10 ccm Serum in die Umgebung 
der Wunde, und ebensoviel intralumbal, ferner, wenn mfiglich, auch 
endoneural zu injizieren. Die Wunde wird von Fremdkorpern und 
nekrotischem Gewebe befreit, mit Jod bepinselt und mit Jodoformgaze 
bedeckt. Sodann werden 30—45 ccm 25 proz. Magnesiumsulfatlosung 
subkutan injiziert und bei Wiederzunahme der Symptome die Injektion 
wiederholt. Untersttitzt wird die Behandlung durch grofie Dosen 
Chloral, mindestens 2 g pro dosi, bis zu 12 g innerhalb 24 Stunden. 

Bei schweren Fallen ist das erste intralumbale Injektion von 
10 ccm der 15 proz. Magnesiumsulfatlfisungen bei borizontaler Korper- 
lage. Tritt keine deutliche Wirkung ein, so sind Hals und Kopf 


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Tetanus. 


tiefer zn lagern. Es mufi dann aber alles bereit sein, eintretenden 
Atemstillstand darch Sauerstoffinhalation zu bek&mpfen. Dorch Ab- 
lassen des Liquors mit nachfolgender Spiilung und intramuskulftre 
Injektion von 5 ccm 5 proz. Chlorkalziumlosung wird die Gefahr auch 
behoben, gleichzeitig aber auch die krampfstillende Wirkung des 
Magnesiumsulfats aufgehoben. Zur Weiterbebandlung ist die intra- 
lumbale Injektion zu wiederholen Oder bei sich nicht verschlimmernden 
Fallen durch subkutane Injektion Oder durch starke Chloraldosen zn 
ersetzen. Kurt Meyer (Berlin). 

Lewandowsky, M., Zur Behandlung des Tetanus. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1914. S. 2060.) 

Verf. macht den Vorschlag, das Tetanusantitoxin mit der fur die 
bohe Riickenmarksanasthesie von Jonnesco geiibten Methode in 
die Gegend Oder wenigstens an das untere Ende des Zervikalmarks 
zu bringen, urn auf die lebenswichtigen Abschnitte des R&cken marks 
eine Massenwirkung auszutiben, wie sie auf andere Weise nicht zu 
erreichen ist. Die Injektion, 2 ccm, m&fite taglich wiederholt, und 
auch die anderen Anwendungsarten des Antitoxins durften nicht 
unterlassen werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Tizzoni, Guido, Dber die Wirksamkeit der gleichzeitigen 
Injektionen von Antitetanusserum bei der Tetanus- 
pro phylaxe. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 74. 1914. 8.634.) 

Verf. vertritt den Standpunkt, dafi in jedem Falle einer Ver- 
letzung, bei der die Mbglichkeit einer Tetanusinfektion in Frage 
kommt, prophylaktisch Tetanusantiserum zu verabfolgen ist, und 
zwar mindestens 200000 Immunitfttseinheiten. Er berichtet hier Aber 
Antitoxinbestimmungen an Seren von Personen, die prophylaktisch 
eine Oder mehrere Injektionen von Tetanusantiserum erhalten hatten. 
Zum Vergleich diente die Untersuchung einer Blutprobe, die vor der 
prophylaktischen Injektion entnommen war. Die Untersuchungen er- 
gaben, dafi das normale Menschenblnt an und fiir sich imstande ist, 
eine Tetanusgifteinheit pro ccm unschadlich zu machen; Verf. nimmt 
an, dafi es sich hierbei nicht um eine eigentliche Immunit&tsreaktion 
handelt, weshalb auch die angegebene normale Eigenschaft des Blutes 
dem Menschen keinerlei Grad der Immunitat verleiht Das Antitetanus¬ 
serum verleiht in der Dosis von 200000 Immunitatseinheiten dem 
Menschen auch noch 10—16 Tage nach der Injektion einen hohen 
Immunitatsgrad; 1 ccm des Serums ist alsdann noch imstande, 
2—5 Toxineinheiten zu neutralisieren. Die Leistungsf&higkeit des 
einverleibten Serums steht nicht immer im Verhaitnis zu der be- 
treffenden Anzahl der injizierten Immunitatseinheiten, da der Grad 


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Tetanus. 


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der Immunitat, d. h. die Zahl der im Blut angetroffenen Antitoxin- 
einheiten, mit der Qualitat des benutzten Serums variieren kann. 

Gildemeister (Posen). 

Jacobsthal, E., Zur Vorbeugung des Starrkrampfs im 
He ere. (Mttnch. med. Wochenschr. 1914. S. 2079.) 

Verf. halt es far wQnschenswert, dafi alle Verletzten Oder zum 
mindesten alle die, deren Wunden zerkiaftet und mit Erde beschmutzt 
sind, propbylaktisch mit Serum gespritzt werden. Da die Serum- 
vorrate hierfur nicht ausreichend sein durften, so schiagt er vor, dafi 
auch aufierhalb der Fabriken von Leitern bakteriologischer Institute 
Tetanusserum hergestellt wird. Wenn es auch nicht gelingen wird, 
in kurzer Zeit hochwertige Sera zu gewinnen, so sind doch zu pro- 
phylaktischen Zwecken auch weniger hochwertige Sera verwendbar, 
da gegen die Yerwendung grdfierer Serummengen keine Bedenken 
bestehen. 

Verf. schiagt ferner vor, wenn mOglich schon auf dem Transport 
yon verdachtigen Wunden anaerobe Bouillonkulturen anzulegen und 
nach 48 Stunden den Tierversuch anzuschliefien. Es lafit sich so 
haufig die Tetanusdiagnose schon vor Ausbruch der Erkrankung stellen. 

Endlich teilt Verf. mit, dafi er in dem als Blutstillungsmittel 
empfohlenen Pengawar Djambi Tetanussporen gefunden hat, so dafi 
vor dessen Anwendung zu warnen 1st. Kurt Meyer (Berlin). 

Jacobsthal, E. und Tamm, F., AbtOtung der Tetanuskeime 
am Orte der Infektion durch ultraviolettes Licht. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 2324.) 

Tetanussporen sind aufierordentlich empfindlich gegen ultra¬ 
violettes Licht. In einigen Fallen, in denen kunstlich Oder nathrlich 
mit Tetanus infizierte Wunden mit der Kromay erschen Quarzlampe 
Oder der kunstlichen Hdhbnsonne bestrahlt wurden, gelang es, die 
Tetanusbazillen vQllig zu entfernen. Wegen des starken Toxingehalts 
der Infektionsstelle empfiehlt sich daneben chirurgiscbe Reinigung 
der Wunde. Wo die Amputation nicht erwiinscht oder unmoglich 
ist, erganzt die Strahlentherapie die ubrigen Heilverfahren des 
Tetanus auf das gliicklichste. Kurt Meyer (Berlin). 

Falk, A., Zur Behandlung des Tetanus mit subkutanen 
Magnesiuminjektionen. Kurzer Beitrag im Hinblick 
auf die kriegschirurgische Verwendung der Methode. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1689.) 

Verf. brachte 2 schwere und 1 leichteren Fall von Tetanus 
neonatorum durch subkutane Injektionen von Magnesiumsulfat (0,5—4 g 
innerhalb 24 Stunden) zur Heilung. In den ersten beiden Fallen 


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Tetanus. 


warden Atemstorungen beobachtet, die sich aber durch Injektion einer 
5proz. KalziumchloridlOsung beheben lie Ben. 

Verf. halt die snbkutane Anwendung des Magnesiumsulfats fur 
beonders geeignet zur Behandlang yon Tetanusfallen im Felde. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Falk, A., Einige Beobachtnngen bei Behandlung von 
Tetanus Verwundeter rait subkntanen Magnesium- 
injektionen. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1^09.) 

Ura die Magnesiumsulfatinjektionen schmerzlos zu gestalten, 
werden 2—3 ccm 1 proz. Novocainlosung vorher injiziert. Das Ma- 
gnesiumsulfat wird in 30 proz. Losung verwandt. Zu geringe Dosen 
scheinen steigernd auf die Anfalle zu wirken. Einzeldosen unter 3 g 
sind wirkungslos. 5—6 g zeigten bei mittelschweren Symptomen oft 
schon gate Wirkung. Einzeldosen von 9 g and Tagesdosen von 24 g 
hatten keine schadliche Nebenwirkung. In einem Falle wurden 6 Tage 
lang 20 g taglich gegeben. Chloral und Morphin werden mit Nutzen 
neben Magnesium verwandt. Kurt Meyer (Berlin). 

Stromeyer, Kurt, Zur Magnesinmbehandlnng des Tetanus. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1556.) 

5 Falle von Tetanus wurden mit intralumbalen Injektionen von 
Magnesiumsulfat (0,4—1,2 g) behandelt. 4 starben, 2 allerdings an 
interkurrenter Pneumonie. Als konstante Wirkungen der Injektionen 
wurden Schlaf, AufhSren der Krampfe, Herabsetzung des Muskeltonus 
und der Reflexerregbarkeit und Verlangsamung der Atmung fest- 
gestellt. Atemstorungen wurden nicht beobachtet. 

Das wenig giinstige Endresultat erklart Verf. mit zu niedriger 
Dosierung. Kurt Meyer (Berlin). 

Durlacher, Behandlung von Tetapus traumaticus mit 
serosem Transsudat der Bauchhdhle. (Munch, med. 
Wochenschr. 1914. S. 2116.) 

Verf. sah einen Fall von Tetanus mit 7—8t8,giger Inkubations- 
dauer unter subkutanen Injektionen eines serosen Bauchtranssudats, 
das von einem Patienten mit inkompensiertem Herzfehler stammte, 
zur Heilung kommen. Die Erscheinungen besserten sich stets un- 
mittelbar nach den Injektionen von 300—500 ccm Exsudat. Verf. 
stellt sich vor, daB die EiweiBstoffe des Exsudats im Blut zu Toxinen 
abgebant werden, die als Antitoxine gegen das Tetanusgift wirken. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Moller, Vorbeugungsmafinahmen gegen Starrkrampf, die 
sich in der Garnison Tilsit bewahrt haben. (Zeitschr. f. 
Veterinark. Jg. 26. 1914. S. 332.) 


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Tierhaltuug, Tiersenchen usw. in Deutsch-Ostafrika. 


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Die unter den Pferden eines Regimentes h&ufig anftretenden 
Starrkrampffalle — im Jahre 1912 erkrankten 6 Pferde, von denen 
5 starben — warden auf die regelmafiige Benutzung eines mit MQ11 
nnd Schutfc aufgefullten Weges zuruckgefiihrt. In der Erde des ver- 
dachtigen Weges konnten denn anch durch Mauseimpfungen sebr 
zahlreiche Tetannsbazillen nacbgewiesen werden. Durch Vermeidung 
dieses Weges und dm*ch sorgfaitige Desinfektion aller bei den Pferden 
vorkommenden Wunden gelang es, die Tetanusfalle in dem Regiment 
auf ein Minimum zu reduzieren. Eallert (Berlin). 

v. Ostertag, Tierhaltung, Tierseuchen und tierarztliche 
Aufgaben in Deutsch-Ostafrika. (Berl. tierarztL Wochen- 
schr. Jg. 30. 1914. S. 581.) 

Als Verf. im Auftrage des Reichs-Kolonialamtes Deutsch-Ost¬ 
afrika besuchte, beansprucHte von alien dort herrschenden Tierseuchen 
die Rinderpest das meiste Interesse. Sie wurde durch die Durch- 
fuhrung der Simultanimpfung (Serum -(- virulentes Blut) und durch 
Schaffung eines Schutzstreifens mit Hilfe reiner Serumirapfung vQllig 
zuruckgedrangt. Die zweitwichtigste Tierseuche in Deutsch-Ostafrika 
ist das Kttstenfleber, das 20—50 Proz. der Nachzucht dahinrafft. Die 
gegen die Verschleppung des Kustenfiebers in kiistenfieberfreie Be- 
zirke gerichtete Hauptmafiregel besteht in der Benutzung bestimmter 
Transportwege, an denen ein System von Zeckenbadern angelegt 
wird. Die Tsetsekrankheit hindert die Viehzucht in etwas mehr als 
einem Drittel des Schutzgebietes. Alle Tiere, die in Tsetsegegenden 
auBerhalb fliegensicherer Stallungen gehalten werden, sterben mit 
Ausnahme der Ziegen. Der Entwicklung einer Pferdezucht in 
grofierem MaBstabe steht die Pferde- oder richtiger Einhufersterbe 
entgegen. Zur Immunisierung der Maultiere gegen diese Seuche hat 
sich das vonTheiler angegebene Schutzirapfungsverfahren bew&hrt. 
Unter den Ziegen Deutsch-Ostafrikas ist die ansteckcnde Lungen- 
brustfellentziindung verbreitet. Von sonstigen, im Schutzgebiete vor¬ 
kommenden Tierseuchen sind noch zu nennen die Piroplasmose der 
Einhufer und Schafe, die Anaplasmosis der Schafe und Ziegen, Milz- 
brand, Rauschbrand, Pockenseuche der Schafe und Ziegen, Eatarrhal- 
fieber der Schafe, R&ude beim Schafe und bei der Ziege, Panaritium 
beim Schafe, nekrotisierende Stomatitis bei Schafen und Ziegen. Von 
Herdenkrankheiten treten auf die Magenwurmseuche beim Rinde, 
Schafe und bei der Ziege, Gastruslarven im Magen der Einhufer 
und Coccidien im Darme des Rindes. Neuerdings ist in Deutsch- 
Ostafrika ein Fall von Schweineseuche festgestellt worden. Durch 
die Einfuhr von Einhufern sind anch schon Einzelfalle von Rotz und 
Lymphangitis eingeschleppt worden. Von Tuberkulose sind die 
Binder der Eolonie frei. Bei der Schlachtvieh- und Fleischbeschau 


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368 


Krankheiten des Pferdes. 


bildet den Hanptbeanstandnngsgrnnd die gesundheitsschadliche 
Rinderfinne, die in einzelnen Gegenden sehr h&ufig vorkommt. 

Eallert (Berlin). 

Schirmer, Bornasche Erankheit in Hessen. (BerL tier&rztl. 
Wochenschr. Jg. 30. 1914. 8. 598.) 

Im Gebiete des Vogelsgebirges in Hessen wnrde im Verlaufe 
der letzten Jahre eine Anzahl von Fallen der Bornaschen Erank¬ 
heit beobachtet. Die Erankheit war vorher in dieser Gegend nie 
aufgetreten. Eallert (Berlin). 

Seyderhelm, K. R. nnd Seyderhelm, R., Die Ursache der per- 
nizidsen Anamie der Pferde. (Arch. f. experim. Pathol, u. 
Pharmakologie. Bd. 76. 1914. S. 149.) 

Die perniziSse Anamie der Pferde laflt sich kiinstlich dnrch In- 
jektionen wasseriger Extrakte von Gastrophilns eqni und haemorrhoi- 
dalis (Oestrus) in alien ihren Einzelheiten heryorrufen. Als wirk- 
samen Bestandteil bezeichnen Verflf. ein tierisches Gift, dem sie den 
Namen Ostrin beigelegt haben. Die toxische Wirknng des Ostrins 
ist eine ausschliefilich spezifische fur das Pferd (und den Esel). Das 
Ostrin wird auch vom Magendarmkanal des Pferdes resorbiert. Es 
findet sich in den natiirlichen Ansscheidnngen der Gastrophiluslarven. 
Die toxische Wirknng von Gastrophilns haemorrhoidalis ist nm ein 
Vielfaches grofier als die von Gastrophilns eqni. Die kiinstlich mit 
Gastrnslarvenextraten erzeugte perniziose Anamie lafit sich ebenfalls 
dnrch Bint anf gesnnde Pferde iibertragen; anch das Bint der dnrch 
Ubertragung krank gemachten Pferde fibermittelt die Erankheit 
Aus ihren Untersnchnngsergebnissen schliefien die Verff., dafi die in 
natura anftretende pernizidse Anamie der Pferde nicht dnrch einen 
ultravisiblen Mikroorganismus, sondem dnrch das von Gastrophilus¬ 
larven abgesonderte Ostrin hervorgerufen wird. In erster Linie 
sollen die Larven von Gastrophilus haemorrhoidalis wegen ihrer be- 
sonderen Toxizitat von Bedentnng far die Pathogenese der Erank¬ 
heit sein. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Carpano, Matteo, tiber einige in papillomat5sen Nenbil- 
dnngen bei Pferden anfgefnndene Spirochaten. (C. f. 
Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 584.) 

Zwei Faile von Erkranknngen der Schleimhaute bei Pferden mit 
papillomatdsen Nenbildnngen, anf denen verschiedene Spirochaten- 
formen aufgefnnden warden. Verf. ist der Ansicht, dafi die in den 
Geschwfilsten gefnndenen Spirochaten nicht als atiologische Faktoren, 
sondem als begleitende Agentien anfgefafit werden mussen, die dnrch 
ihre Anwesenheit die Lasionen verschlimmerten nnd sie in Prozesse 


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Knnkheiten des Pferdes. 


369 


yon nekrotischer Nat or nmznwandeln strebten. Die beiden Faile 
zeigten klinische Symptome von Rotz- bzw. von Kryptokokkns-Infek- 
tion. Gildemeister (Posen). 


Leonhardt, Betrachtnngen fiber die Brnstsenche und 
ihre Bek&mpfnng mit Rttcksicht auf die Unter- 
snchnngsergebnisse yon Gaffky nnd Ltthrs. (Zeitschr.f. 
Veterinttrk. Jg. 26. 1914. S. 305.) 

Dorch eingehende Wfirdignng der Untersuchungsergebnisse yon 
Gaffky nnd Ltthrs kommt Vert znr Anfstellnng folgender Richt- 
linien fttr die Bekampfung der Brnstsenche: 

1. Anordnnng der „Absonderung nnter sich“, d. h. die Isoliernng 
jedes verdachtigen Pferdes wahrend der Gefahrzeit. 

2. Das Trttnken der anstecknngsverdachtigen Pferde ans beson- 
deren Eimern. 

3. Schnellste Absondernng des kranken Pferdes nnd seiner Nach- 
barn. Gesonderte Unterbringnng an zwei Platzen. Standdesinfektion. 

4. Dreimaliges Messen der Pferde taglich. 

5. Vermehrte Anstrengnng der anstecknngsverdachtigen Pferde 
in den ersten Tagen nach Beginn der Senche. 

6. Yerbleiben der anstecknngsverdachtigen Pferde in ihren ab- 
znschliefienden Stallabteilen Oder Biwakieren mit grttfleren Abstanden 
(5 m) nnd in Reihen hintereinander. 

7. Eeine Absondernng der Mannschaften beim Unterricht, Fufi- 
dienst, Essen nsw. 

8. Nach Reinignng des Stalles nnd dreitagigem Lttften konnen 
Bmstsenchestaile bezogen werden. 

9. Desinfektion der benntzten Reitbahnen kann nnterbleiben; 
freie Benntznng nach 3 Tagen. 

10. Keine Desinfektion der Dnnggrnben, des Dangers, der Be- 

kleidnngsstttcke. Eallert (Berlin). 


Albrecht, A., Znr Frage der Immnnitat bei der Brnst¬ 
senche. (Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 26. 1914. 8.434.) 

Ans einer Znsammenstellnng samtlicher Brnstsenchefdlle der 
prenfiischen Armee in den letzten 20 Jahren geht hervor, dafi von 
46 431 brnstsenchekranken Pferden 19 = 0,04 Proz. znm zweiten Male 
an der Brnstsenche erkrankten. Nach Ansicht des Verf. kann dieser 
minimale Prozentsatz angeblicher Wiedererkrankungen nicht gegen 
die Annahme sprechen, dafi das einmalige Uberstehen der Brnst¬ 
senche Immnnitat fttr die ganze Lebensdaner hinterlafit. 

Kallert (Berlin). 

Erne Abt. Ref. Bd. 63. No. 12. 24 


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Krankheiten des Pferdes. 


Laabs, Uber den Yerlauf der Brustseuche unter den An- 
kaufspferden der I. Abteilung Thorner Feldartillerie- 
Regiments No. 81 and ihre Behandlung mit Neosal- 
varsan. (Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 26. 1914. S. 389.) 

Die 10 an Brustsenche erkrankten Pferde, von denen 8 Erschei- 
nungen einer Lungenentziindnng zeigten, erhielten je 4,5 g Neosal- 
varsan, in 100 ccm destillierten und sterilisierten Wassers gelfist, 
intravenfis verabreicht. Die Entfieberung trat 14—48 Stunden nach 
der Injektion ein. Das Allgemeinbefinden und der Appetit besserten 
sich bei alien behandelten Pferden sehr schnell, Nachkrankheiten kamen 
nicht vor. Verf. schlieBt sich dera giinstigen Urteile fiber die Sal- 
varsanbehandlung der Brustseuche an, weist jedoch auf die Wichtig- 
keit der Frage hin, ob die mit Salvarsan behandelten Pferde dauernd 
gegen die Brustseuche immun sind, wie es bei der frfiheren Behand- 
lungsmethode in der Regel fur die ganze spfitere Lebenszeit der 
Fall war. Kallert (Berlin). 

Pantke, Die Brustseuche im Ulanen-Regiment Prinz 
August von Wfirttemberg (Posenschen) No. 10 und die 
Ergebnisse der Salvarsanbehandlung. (Zeitschr. fur 
Veterinark. Jg. 26. 1914. S. 373.) 

Von 174 an Brustseuche erkrankten Pferden wurden 165 mit 
Salvarsan behandelt. Bei den meisten Patienten wurde die Infusion 
bereits am ersten Tage vorgenomraen. Bei einigen Pferden stellten 
sich im Anschlufi an die Infusion gewisse Erscheinungen wie Muskel- 
zittern, Schuttelfrost usw. ein, die bei den anderen Pferden nach 
leichter Uberalkalinisierung der Salvarsanlosung ausblieben. Die 
Einwirkung des Salvarsans auf den Heilverlauf war eine fiberaus 
gfinstige, denn der Seuchengang verlief sehr mild und s&mtliche 
Patienten wurden geheilt. An Nachkrankheiten wurden festgestellt: 
Bei 2 Pferden Sehnenscheidenentzundung, bei einera Pferde Kehl- 
kopfpfeifen und Linsentrfibung, bei einem Pferde geringgradige 
Lahmung der Nachhand, bei einem weiteren Pferde linksseitige 
Facialislahmung und endlich bei einem Pferde punktfdrmige Linsen¬ 
trfibung. Kallert (Berlin). 

Piitz, Die Brustseucheerkrankungen unter den Dienst- 
pferden des Feldartillerie - Regiments Grofiherzog 
(1. Bad.) No. 14 im I. Vierteljahre 1914 und ihre Be¬ 
handlung mit Salvarsan. (Zeitschr. £ Veterinfirk. Jg. 26. 
1914. S. 363.) 

Verf. zieht aus seinen Erfahrungen den SchluB, dafi bei der Be- 
kfimpfung der Brustseuche als Seuche nur ein frfihzeitig eingeleitetes 
und streng durchgeffihrtes Absonderungsverfahren in Verbindung mit 


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Kraukheiten des Pferdes. 


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der Salvarsantherapie Erfolge erzielen kann. Das Durchseuchenlassen 
hat auch bei gleichzeitiger Salvarsanbehandlung gegeniiber dem Ab- 
sonderungsverfahren nor Nachteile, denn beim Durchsenchen er- 
kranken mehr Pferde, die 8euchensperrezeit fiir die betroffeue 
Truppeneinheit wird in der Begel veriangert nnd der Senchenerreger 
wird kunstlich fortgeziichtet. Was die Salvarsanbehandlnng betrifft, 
so ist die allgemeine nnd friihzeitige Anwendung der abwartenden 
nnd anf die schweren Faile beschrankten vorznziehen. Die Behand- 
lung der Brnstseuche mit Salvarsan bewabrt sicb vorziiglich. Die 
fruhzeitige Anwendung des Salvarsans verinindert die Gefahr der 
Organsch&digungen und Konstitutionsschwachong erheblich, kflrzt die 
Rekonvaleszenz ab und verhiitet Verluste. Kallert (Berlin). 

Schwerdtfeger, Die Behandlung brustseuchekranker 
Pferde mit Salvarsan bei der Train-Abteilung No. 9. 
(Zeitschr. f. Veteriuark. Jg. 26. 1914. S. 385.) 

45 Pferde, die an Brustseuche litten, erhielten je 3,0 g Salvarsan 
intravenbs verabreicht. Die Entfleberung erfolgte nach 12—80 Stunden, 
Puls- und Atemfrequenz kehrten in 1—3 Tagen zur Norm zuriick, 
bestehende Lungenentziindungen wurden giinstig beeinfluflt. Nach- 
krankheiten traten nicht auf. Unruheerscheinungen nach der In¬ 
fusion wurden mehrfach beobaclitet, ein Pferd stiirzte nieder und 
starb infolge Bruches des zweiten Halswirbels. 

Kallert (Berlin). 

Wohler, Die Erfahrungen mit der Salvarsanbehandlung 
der Brustseuche in der Armee im Berichtsjahre 1913. 
ZusammengefaBt nach den Berichten der Korps- 
veterin&re. (Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 26. 1914. S. 353.) 

In dem Berichtsjahre 1913 herrschte die Brustseuche in der 
preuBischen Armee in besonders ausgedehntem MaBe, denn es waren 
insgesamt 5993 Erkrankungsfalle zu verzeichnen. Mit Salvarsan 
wurden im ganzen 4524 brustseuchekranke Pferde behandelt, davon 
4224 mit Altsalvarsan und 300 mit Neosalvarsan. Als Dosis kamen 
bei der Behandlung der Brustseuche fast durchweg vom Altsalvarsan 
3 g und vom Neosalvarsan 4,5 g zur Anwendung. Die voile Dosis 
von 3 g wurde der Eegel nach nur einmal gegeben, nur in seltenen 
Fallen, in denen die gunstige Wirkung ausblieb, wurde einige Tage 
nachher eine zweite Dosis von 1,5—2 g, in vereinzelten Fallen auch 
nochmals von 3 g ohne jeden Nachteil und mit Erfolg verabreicht. 
Zur Lbsung wurde bei Altsalvarsan 0,8 proz. und bei Neosalvarsan 
0,4 proz. KochsalzlBsung im Verhaltnis 1:50, in einem kleineren 
Teile der Faile 1:30, 1:40 und 1:100 benutzt. In einem Truppen- 
teile wurde Neosalvarsan in destilliertem Wasser ohne Kochsalz- 

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Krankheiten deg Pferdes. 


zusatz gelost yerwendet, ohne daB sich das Fehlen des Eocbsalzes 
stbrend bemerkbar gemacht hfttte. Heryorgehoben wird allgemein die 
leichtere LSslichkeit des Neosalyarsans gegenttber dem Altsalvarsan. 

Fast tiberall warden die Salvarsanlosungeu warm bei Tempera* 
tnren von 20—37 0 C einverleibt. Die Infusion wurde in den moisten 
Fallen mittels des Reineckeschen Infusionsapparates ansgefahrt, 
der allseitig als zweckraaBig nnd praktisch bezeichnet wird. Ver- 
einzelt wurde die SalvarsanlSsung im LOsungsverh&ltnis 1:30 mit 
der Pravazschen Spritze injiziert. Bei dieser Technik sowie bei 
der Anwendung stark konzentrierter Losungen ist jedoch die Gefahr 
der Tbrombenbildung eine erhbhte. Als g&nstigster Zeitpunkt der 
Infusion wird der 2. oder 3. Tag nacb der offensichtlicben Erkran- 
kung bezeicbnet Im AnschluB an die Salvarsaninfnsion traten nicht 
selten Unruheerscheinungen, SchweiBausbruch und Schwachezustande 
ein. Schwerere Erscbeinungen wie Niederstiirzen, Krampfe waren 
seltener, 3 Faile von flerzschwacbe verliefen tSdlich. 

Die Wirkung des Salvarsans auBerte sich nach einem vorftber- 
gehenden Temperaturanstieg in der Entfieberung, die in 146 Fallen 
vor Ablauf eines Tages erfolgte und in 3105 Fallen am 3. Tage nach 
der Infusion beendet war. Als weitere Vorteile der Salvarsan- 
behandlung werden heryorgehoben: Die schnelle Hebung des Appetits 
uud Besserung des Allgemeinbefindens, die giinstige Beeinflussung 
des Pulses, des Herzens und der Atmung, die Verhinderung des 
Ruckganges im Nahrzustande, die AbkOrzung des einzelnen Krank- 
heitsverlaufes, die schnellere Rekonvaleszenz und Gebrauchsfahigkeit 
der Tiere sowie vor alien Dingen eine ganz wesentliche Verminde- 
rung der Verluste. Wahrend in den Jahren 1886—1911, vor der 
Salvarsantherapie, durchschnittlich 4,04 Proz. von den Erkrankten 
eingingen, starben im 4. Vierteljahr von 1913 bei 3779 Brustseuche- 
failen nur 0,63 Proz. Was endlich die Nachkrankheiten der Brust- 
seuche betrifft, so ist daruber folgendes zu sagen: Von 1469 nicht 
mit Salvarsan behandelten Fallen zeigten 126 Nachkrankheiten, 
wahrend von 4524 mit Salvarsan behandelten Pferden 96 Nachkrank¬ 
heiten bekamen. Der Prozentsatz der Nachkrankheiten der ohne 
Salvarsan behandelten Faile betrug also 8,57 Proz., deijenige der 
mit Salvarsan behandelten Faile nur 2,12 Proz. Hervorzuheben ist 
endlich noch, daB in 11 Fallen nach der Salvarsaninfnsion Thrombose 
der Jugularvene auftrat. Alles in allem waren die Erfahrungen, die in 
der Armee mit der Salvarsanbehandlung der Brustseuche im Berichts- 
jahre 1913 gemacht wurden, recht gute. Kallert (Berlin). 

Wirth, D., Die bisherigen Erfahrungen mit der Salvarsan¬ 
therapie bei der Brustseuche der Pferde. (Monatsh. f. 
prakt Tierheilk. Bd. 25. 1914. 8. 445.) 


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Krankheiten des Pferdes. 


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Salvarsan und Neosalvarsan stellen zurzeit die besten therapeu- 
tischen Pr&parate fttr die Behandlnng der Brustseuche dar. Das 
Neosalvarsan ist dem Salvarsan vorznzieben. Die haupts&chlichsten 
Wirkungen der beiden Pr&parate bestehen in Entfieberung, Ab- 
k&rzung der Erankheitsdaner nnd der Rekonvaleszenz, Besserung 
des Allgemeinbefindens nnd der Frefilust sowie in einer wesentlicben 
Verm inderung der Mortalit&tsziffer. Beide Pr&parate wirken im all- 
gemeinen prompt, doch kOnnen sie auch bei ricbtiger Anwendnng 
dann nnd wann versagen. Die Daner des Seuchengangs wird nicht 
abgekflrzt; die Verh&ltnisse der Immnnit&t nnd Infektiosit&t werden 
nach den bisberigen Beobachtungen durch die Salvarsanbehandlung 
nicht beeinfluflt; Nachkrankbeiten werden nicht vermieden. Da die 
bisberigen Erfahrungen mit der Salvarsantberapie fast ausschlieBlich 
bei Milit&rpferden gewonnen warden, sind diesbezfigliche Versache 
an Pferden, die anderweitig verwendet werden, sehr erwunscht, nm 
zu ermitteln, ob sich auch bei ibnen ebenso g&nstige Erfolge mit 
Salvarsan erzielen lassen. Dies scheint nach den bisherigen Mit- 
teilungen nicht ohne weiteres sicher zu sein. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 


Geddert, Die Behandlung brustseuchekranker Pferde 
mit Salvarsan im Regiment EOnigs-J&ger zu Pferde 
No. 1 w&hrend des I. Quartals 1914. (Zeitschr.f.Veterin&rk. 
Jg. 26. 1914. 8. 394.) 

S&mtliche 75 an Brustseuche erkrankten Pferde erhielten Sal¬ 
varsan, und zwar am 1.—4. Krankheitstage. Die Entfieberung trat 
am 1.—5. Tage nach der Infusion ein; auBer der Temperatur warden 
auch der Puls, der Appetit und das Allgemeinbefinden gunstig be- 
einfluBt. Nachkrankbeiten warden nicht beobachtet. 

Eallert (Berlin). 

Versache mit Metarsan bei der Brustseuche der Pferde. 
(Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 26. 1914 S. 271.) 

Mit dem von Jackschath hergestellten und als Beilmittel 
gegen die Brustseuche der Pferde empfohlenen Metarsan, das gegen- 
uber dem Salvarsan und Neosalvarsan bedeutende Vorteile bieten 
sollte, stellte die Milit&r-Veterinar-Akademie Versuche an. Diese 
Versache hatten jedoch ein so ungunstiges Ergebnis, daB das Metarsan 
als JReilmittel gegen die Brustseuche nicht in Betracht kommt. 

Eallert (Berlin). 


Wettengl, Fr., Beitrag zur Behandlung der Influenza 
pectoralis mit Atoxyl. (Osterreich. Wochenschr. £ Tierheilk. 
Jg. 39. 1914. 8.103.) 


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Krankheiten des Pferdes. 


Nachdem 17 leichtere Falle von Brastseuche durch kleine Dosen 
von Atoxyl sehr gQnstig beeinfluBt worden waren, war in 13 weiteren 
Fallen die Behandlnng mit grfiBeren Atoxylmengen (6,0—7,0 g) weniger 
erfolgreich. Verf. neigt daher zu der Annahme, daB das Atoxyl die 
sichere Wirkung des Neosalvarsans nicht besitzt nnd dieses nicht 
zu ersetzen vermag. Eallert (Berlin). 


Wantrup, Bericht fiber die bei den Pferden der II. Ab- 
teilung Torg. Feldartillerie-Regiments No. 74 vorge- 
nommene Brustseuche-Schutzimpfung nach dem Ver- 
fahren von Konew-Charkow. (Zeitsclir. f. Veterinfirk. Jg. 26. 
1914. S. 328.) 

Die Schutzimpfnng von 103 Pferden, die nachdem vonKonew- 
€harkow in No. 33 der Berl. tierfirztl. Wochenschr. 1913 angegebenen 
Verfahren vorgenommen wurde, hatte weder auf den Verlauf noch 
auf den Charakter der Seuche einen EinfluB. Kallert (Berlin). 

Snstmann, Die Anwendung der Sera artificialia bei der 
Druse der Pferde. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg.30. 1914. 
S. 516.) 

Durch subkutane Einspritzungen von Serum artificial II (nach 
Hayem) und III (Aubing) wurden selbst in schweren nnd atypi- 
schen Fallen von Druse gute Erfolge erzielt. Verf. empfiehlt deshalb 
die weitere Anwendung dieser Salzlosungen bei der Druse und die 
Ausprobierung derselben bei anderen Krankheiten. 

Kallert (Berlin). 

Kownatzki, Zur Behandlung der Hfimoglobinfimie des 
Pferdes mittels Trypanblau. (Zeitschr.f.Veterinark. Jg.26. 
1914. S. 411.) 

Ein sehr schwer an Hfimoglobinfimie erkranktes Pferd, das auf 
der Hinterhand vollig gelahmt war, zeigte bereits 3 Stunden nach 
der intravenosen Injektion von 100 ccm einer 1 proz. Trypanblau- 
lfisung auffallende Besserung, die im Verlaufe einiger Tage in vollige 
Heilung fiberging. In einem zweiten Falle war das Trypanblau, 
wahrscheinlich infolge zu spater Anwendung, von weniger guter 
Wirkung. Kallert (Berlin). 

Sauvan, Heilung eines Falles von Blutfleckenkrankheit 
mit Heilserum Jensen-Kopenhagen. (Zeitschr.f.Veterinark. 
Jg. 26. 1914. S. 414.) 

Ein an Blutfleckenkrankheit leidendes Pferd wurde nach zwei- 
maliger Injektion von im ganzen 500 ccm Heilserum, das nach den 
Angaben von Jensen in Kopenhagen hergestellt wird, geheilt. 

Kallert (Berlin). 


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Krankheiten des Pferdes and des Rindes. 


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Stiirtzbecher, Erfahrungen fiber Wundbehandlung mit 
Mastisol. (Zeitschr. f. Veterinfirk. Jg. 26. 1914. 8. 409.) 

Schilderung mehrerer Falle von Verwundungen bei Pferden, in 
denen die Bebandlnng mit Mastisol sehr gunstig gewirkt hat. 

Kallert (Berlin). 

Hasenkamp nnd Ffirstenau, Streptokokkenpneumonie beim 
Binde. (Arch. f. wiss. n. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 425.) 

Verff. hatten in den letzten Jahren mehrfach Gelegenheit, bei 
der mikroskopischen Untersnchnng von Lungenauswurf tuberkulose- 
verdfichtiger Binder in auffallender Menge Streptokokken zu be- 
obachten. Der klinische Verdacht der Lungentnberkulose wurde bei 
den betreffenden Bindern trotz mehrraaliger Schleimentnahme weder 
darch die mikroskopische Untersnchnng noch dnrch den Impfversuch 
bestatigt. In 2 Fallen, deren klinischer nnd Schlachtbefund ausffihr- 
lich mitgeteilt wird, sind ans entzundlicli veranderten Lnngenlappen 
die bereits im Lungenauswurf mikroskopisch nachgewiesenen Strepto¬ 
kokken isoliert worden. Anhaltspnnkte fur das Yorliegen von Tuber- 
knlose haben sich bei der Scklachtung nicht ermitteln lassen. Weitere 
Untersnchnngen fiber die Frage, ob beim Binde eine primare Strepto- 
kokkenpnenmonie vorkommt, werden in Aussicht gestellt. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Theiler, A., Ubertragung der Lungenseuche dnrch ge- 
impfte Binder. (Berl.tierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. 8.592.) 

Anf Grand eigener und der von anderen Autoren gemachten Er- 
fahmngen koramt Verf. zu dem Ergebnis, dafl geimpfte Tiere die 
Lungenseuche verschleppen kfinnen. Die Verschleppung kann sowohl 
dnrch Binder erfolgen, die nach der Impfung an Lungenseuche er- 
krankten, als auch dnrch Tiere, die nach der Impfung keinerlei 
Krankheitserscheinungen zeigten. In einera vom Verf. beobachteten 
Falle geschah die Ansteckung gesunder Tiere durch Kontakt mit 
einem vor 49 Tagen geimpften Binde, das nach Ablauf der Impf- 
reaktion genesen war, sich jedoch bei der Schlachtung mit chroni- 
schen Lungenlfisionen behaftet zeigte. Kallert (Berlin). 

Breed, Robert 8 ., The sanitary significance of body cells 
in milk. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 93.) 

Die zelligen Bestandteile der Milch der gesunden Kuh sind 
zweierlei Art, einmal vielkernige weiBe Blutkfirperchen, die durch 
das Epithel der Drfisen hindurch in die Milch gelangen, und zweitens 
Epithelzellen aus den Milchdrfisen. Die Zahl dieser zelligen Bestand¬ 
teile ist auch in gesunder Milch den grfifiten Schwankungen unter- 
worfen und kann selbst in verschiedenen Teilen desselben Enters 


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Krankheiten des Rindes. 


sehr verschieden sein. Die beim Melken znletzt gewonnene Milch 
ist zellreicber als die zuerst gewonnene. Es gibt haufig Milcb mit 
sehr wenig Zellen, weniger als 5000 im ccm, nnd andererseits auch 
hfiufig Milch mit mehreren Millionen Zellen im ccm. Einmal warden 
sogar 8 Tage nach dem Ealben 54 Millionen Zellen in der scheinbar 
gesnnden Milch gefunden, in der auch durch bakteriologische Unter- 
snchung keine Anzeichen fiir eine eiterige Erkrankung der Enter 
nachzuweisen waren; die Milch hatte guten Geschmack nnd ihr 
Gennfi yerursachte keinerlei Gesandheitsstftrungen. Wir haben zur 
Zeit keine Unterlagen, auf Grand derer man sagen kbnnte, dafi eine 
hohe Zellzahl der Milch auf eine eiterige Eutererkranknng hinweist; 
es ist sogar wahrscheinlich, dafi Zellzfihlnngen allein nicht ausreichen, 
um Milch yon krankhaft yer finder ten *Eutern als solche zn erkennen. 
Ganz besonders gilt das yon Milchgemischen, wie sie auf dem Markte 
zum Verkaufe gelangen. Es ist sogar anzunehmen, dafi die Enter* 
erkrankungen nicht immer zn einer Vermehrung der Zellen ffihren 
mussen, sondern unter Umstfinden sogar eine Vermindernng des Zell* 
gehaltes der Milch nach sich ziehen kdnnen. Man ist somit jeden- 
falls nicht berechtigt, die in der Milch gefnndenen Zellen einfach als 
Eiterzellen zn bezeichnen nnd die Milch dementsprechend zn behandeln. 

W. fl. Hoffmann (Berlin). 

Zaribnicky, Fr., Uber den Einflnfi yon Krankheiten der 
Rinder anf die Milch. (Arch.f. wiss.n.prakt.Tierheilk. Bd.40. 
1914. 8. 355.) 

Verf. hat bei einer Reihe yon Krankheiten des Rindes wie Darm* 
katarrhen, Manl* and Klauenseu'che, Aktinomykose, Eiterongsprozessen, 
Endometritis, Pyelonephritis, Erkranknngen der Respirationsorgane 
and Erkranknngen des Enters in der Milch neben dem spezifischen 
Gewichte den Gehalt an Fett, Trockensubstanz, fettfreier Trocken* 
substanz, Milchzncker, Gesamteiweifistoffen, Kasein, Albnmin, Asche 
festgestellt and gefunden, dafi Krankheiten der Milchtiere, and zwar 
anch solche, bei denen das Enter nicht direkt ergriffen ist, wesent* 
liche Verfindernngen in der Znsammensetznng der Milch heryorrnfen. 
Einzelbeiten mftssen im Original nachgelesen werden. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Standfnfi, Anfgaben nnd Mdglichkeiten einer Uber- 
wachnng des Milchyerkehrs in Knrorten. (Zeitschr. f. 
Balneologie, Klimatologie u. Kurorthyg. Jg. 7. 1914. S. 165.) 

Besprechung der Mdglichkeit der Ubertragnng yon Krankheiten 
durch Milcb. Die Ansfuhrnngen gipfeln darin, dafi der Tierarzt der 
geeignete Sachyerstfindige far die Milchkontrolle ist, nnd der Forde- 


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Krankheiten des Rindes. 


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rung, daB die Durchffihrung milchhygienischer Mafinahmen nnter die 
er8ten Aufgaben der Kurorthygiene gehfiren. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Vallillo, 6., Sur le controle bact6riologique da lait aigri. 
(Rev. Saisse de M6d. 1914. No. 11.) 

Verf. hat 13 Proben verschiedenen Yoghurts des Handels bak- 
teriologisch untersucht In einer war B. bulgaricus nicht and in einer 
zweiten nor sphrlich nachweisbar. Man muB Yoghurt des Handels 
einer Kontrolle unterwerfen. B. Galli-Valerio (Lausanne). 

Wyssmann, Uber die endemische Schlundkopflfihmung 
resp. akute Bulbftrparalyse des Rindes. (Schweiz. Arch, 
f. Tierheilk. Bd. 56. 1914. S. 225.) 

Nach einer Zusammenstellung der in der Literatur bisher fiber 
die akute BulbSrparalyse des Rindes erschienenen Angaben teilt 
Verf. einige von ihm selbst beobachtete Falle dieser Krankheit mit. 
Als besonders charakteristische Symptome waren stets vorhanden ein 
aufgeregtes, nervoses Benehmen, ausgesprochene Schlundkopf- und 
Zungenlfihmung sowie ein rascher Kr&fteverfall. Bemerkenswert war 
in einem Falle das gleichzeitige Auftreten des Leidens bei einem 
Pferde. Die Auffindung der Ursache gelang in keinem Falle, Trink- 
wasser und Futter erschienen einwandfrei. Kallert (Berlin). 

Hntyra, F., Heilversuche mit Salvarsan bei der infek* 
tifisen Bulbfirparalyse. (Berl. tierfirztl. Wochenschr. Jg. 30. 
1914. S. 578.) 

Die Heilversuche warden an Kaninchen angestellt, die durch 
subkutane Einverleibung des Virus der infektifisen Bulbfirparalyse 
infiziert waren. In einer ersten Versuchsreihe, in der die Tiere 
etwa 0,01 g Salvarsan pro Kilo Kfirpergewicht erhielten, wurde zwar 
durch die Salvarsanbehandlung der tfidliche Ausgang nicht verhindert, 
jedoch bei den sofort bzw. kurze Zeit nach der Infektion behandelten 
Kaninchen etwas verzfigert. In einer zweiten Versuchsreihe warden 
die Kaninchen mit grfitieren Dosen (0,04 g bzw. 0,08 g Salvarsan auf 
das Kilo Kdrpergewicht) behandelt. Dabei blieben zwei Tiere, die 
sofort nach der kfinstlichen Infektion die angegebenen Dosen erhielten, 
am Leben. Sie zeigten nach ungewfihnlich langer Inkubation maBige 
Krankheitserscheinungen, die alsbald wieder verschwanden. 

Kallert (Berlin). 

Qminder, Die Behandlung des ansteckenden Scheiden- 
katarrhs der Kinder mit Colpitol, Verkalbin, Pro- 
vaginol, Bissulin und Eucerinsalbe. (Arb. a. d. Kaiserl. 
Gesundheitsamte. Bd. 48. 1914. S. 285.) 


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378 


Krankheiten des Rindea. 


Aus den Versuchen des Verf. geht hervor, dad bei einer durch- 
scbnittlichen Behandlungsdauer von 33 Tagen mit Colpitol, Pro- 
vaginol, Bissnlin nnd Eucerinsalbe und bei 6 t&giger Behandlnng mit 
Verkalbin in keinem Falle eine Heilnng des ansteckenden Scheiden- 
katarrhs erzielt werden konnte. Vielmehr war als Ergebnis der Be- 
liandlnng in den giinstigsten Fallen nur ein voriibergehendes Ver- 
schwinden der dem ansteckenden Scheidenkatarrh eigentiimlichen 
Veranderungen der Scheidenschleimhant der kranken Tiere zu be- 
obachten. Die nach der Bebandlung auf der Scheidensckleimhaut 
der gebesserten und scheinbar geheilten Tiere wieder anfgetretenen 
Enbtchen mtissen als der Ausdruck von Rezidiven aufgefafit werden; 
denn die behandelten Tiere hatten keine Gelegenlieit, sich anf irgend- 
eine Weise zn infizieren. AuBerdem zeigten die nnter den gleichen 
Verhaitnissen in denselben Stailen untergebrachten Kontrolltiere 
stets eine normal beschaffene Scheide. Von besonderer Wichtigkeit 
fiir die Praxis diirfte die Feststellung sein, daB der ansteckende 
Scheidenkatarrh dnrch Tiere, die langere Zeit behandelt wurden 
und anf ihrer Scheidenschleimhant nur noch wenige blasse Enbtchen 
anfwiesen, auf gesunde Tiere ubertragen werden konnte. 

Gildemeister (Posen). 

Bergschicker, Beitrage zur medikameu tbsen Therapie 
des ansteckenden Scheidenkatarrhs und des seuchen- 
haften Verkalbens der Binder. (Berl. tier&rztLWochenschr. 
Jg. 30. 1914. S. 536.) 

Durch Bestauben der Scheidenschleimhant mit einem Pulver, 
das in einer Eombination der Azetate des Zinks und einer Reihe 
von Triphenylmethanfarbstoffen im Verhaltnis von l 1 /, : 1—1:1 be- 
steht, wurden in der Behandlnng des ansteckenden Scheidenkatarrhs 
gute Erfolge erzielt. Gunstige Resultate in der Therapie des seucheu- 
haften Abortus will Verf. durch interne Behandlnng mit Ealium 
chloricum, Calcium chloratum bzw. lacticum und Hexamethylentetramin 
erhalten haben. Eallert (Berlin). 

Boerner, Vaginalglyzerin zur Behandlnng des anstecken¬ 
den Scheidenkatarrhs. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 
1914. S. 670.) 

Verf. empfiehlt ein nach seinen Angaben hergestelltes Vaginal¬ 
glyzerin zur Behandlnng des ansteckenden Scheidenkatarrhs der 
Binder. Eallert (Berlin). 

Schmitt, Hans, Ein erfolgreiches Bekkmpfungsverfahren 
gegen den ansteckenden Scheidenkatarrh der Rinder. 
(Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 536.) 


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Krankheiten des Pferdes and des Schweiaea. 


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Das vom Yerf. empfohlene and angewaadte Bekampfungsver- 
fahren besteht in einer sorgfaitigen methodischen Reinigung und 
Desinfektion der Geschlechtsteile mit Schmierseife and Sodalosung 
nnter gleichzeitiger Behandlnng der Krankheitsherde dnrch Auf- 
reiflen nnd Bestrenen mit Zinkstrenpnlver. Nach der Behandlnng 
der Tiere selbst wird die Reinignng and Desinfektion des Bodens 
und der Jancherinnen dnrchgefuhrt. Es ist eine Nachbehandlung 
dnrch drei- bis viermaliges Nachpndern in Zwischenranmen von 
2—3 Tagen nbtig. Die Abheilung erfolgt in 14 Tagen. Storungen 
in der Milchergiebigkeit waren selbst am Behandlungstage in den 
meisten Fallen nicht nachzuweisen. Kallert (Berlin). 

Wehrbein, Heinrich, Die Beschhlsenchebekampfnng in 
Kan a da. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 621.) 

Die orsprhnglich in Kanada geiibte Bekampfungsmethode der 
BeschSlseuche bestand in der Totnng der klinisch kranken Tiere 
und in der Verhangung von Qaarant&nemafiregeln uber verdftchtige 
Herden. Die Erfolge dieser Methode waren nicht groB. Die jetzt 
geiibte Bek&mpfong bernht auf der Komplementbindnngsreaktion, die 
von A. W a t s o n in Lethbridge fiir die Beschalsenche ausgearbeitet 
wurde. Wenn in einem Bestande ein Fall von Beschalsenche vor- 
kommt, so werden von alien Hengsten nnd Staten Semmproben unter- 
sncht. Als Antigen dient die fein verriebene Milz einer weifien 
Ratte, die an einer Dourineinfektion verendet ist. Seit November 
1913 bis Jnli 1914 sind iiber 5000 Blntproben nntersncht worden, 
von denen fast 10 Proz. positiv reagierten. Samtliche Tiere, deren 
Seram Komplementablenknngsf&higkeit besitzt, werden getotet. 

Kallert (Beilin). 

van der Laan, Abraham, Beitr&ge zur Kenntnis der Bak- 
terienflora der Maulhohle bei gesunden Schweinen, 
mit spezieller Berttcksichtignng der Autoinfektion 
bei Schweinepest nnd Schweinesenche. (C. f. Bakt. Abt.I. 
Orig. Bd. 74. 1914. 8. 548.) 

Die Untersuchung erstreckte sich anf Ferkel im Alter von 
6—8 Wochen. Mehrmals fanden sich Streptokokken, Staphylokokken 
und Proteusbazillen. Bei 3 Schweinen wurden ovoide Bazillen ge- 
fnnden, die sich morphologisch and knltnrell vom Bac. suisepticus 
nicht nnterscheiden lieBen. Yerf. halt die gefundenen, saprophytisch 
lebenden ovoiden Bazillen mit den echten Schweinesenchebakterien 
fhr identisch. B. coli wnrde bei alien nntersnchten Tieren als stan- 
diger Manlbewohner angetroffen. Zweimal warden Bakterien isoliert, 
die knltnrell zur Paratyphnsgruppe gehbrten, nnd zweimal solche, 
die Wachstum des B. typhi snis zeigten, in keinem Falle wurde je- 


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380 


Krankheiten des Schweines. 


doch eine Agglutination mit Immunseram des Bae. suipestifer bzw. 
des Bac. typhi snis erzielt. Gildemeister (Posen). 

King, Walter E., Drake, Raymond H. and Hoffmann, Geo L., 
Further studies with reference to spirochetes ob¬ 
served in swine. Studies on hog cholera. (Zeitschr. f. 
Immunitfttsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. S. 317.) 

Auf Grand der Dunkelfelduntersuchung bei 237 Schweinen 
kommen Verff. zu dem Ergebnis, dafi bei Schweinepest die friiher 
von ihnen beschriebene Spirochaete regelmftBig in den Darm- 
geschwiiren Oder den Hauteraptionen gefunden wird. Bei gesunden 
Tieren wurde sie bisher nicht gefunden; allerdings sind diese Kon- 
trolluntersuchungen nicht sehr umfangreich. 

Uber erfolgreiche Infektionsversuche mit Berkefeld-Filtraten 
von Mischkulturen der Spiroch&te haben Verff. schon friiher berichtet. 
Neuerdings ist es ihnen gelungen, aus den Filtraten Reinkulturen 
der Spirochate zu gewinnen. Infektionsversuche mit diesen sind noch 
nicht abgeschlossen. Wenn somit der endgiiltige Beweis fur die 
atiologische Bedeutung der Spirochftte noch nicht erbracht ist, so ist 
diese doch in hohem MaBe wahrscheinlich. 

Bei der Behandlnng einiger Falle von Schweinepest mit Sal- 
varsan und Neosalvarsan sahen Verff. keine Erfolge. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Gl&sser, K., Die Schweinepest in Deutschland. (Deutsche 
tierftrztl. Wochenschr. Jg. 22. 1914. S. 505 u. 517.) 

Die fur die Schweinepestdiagnose wichtigsten Symptome und 
Verftnderungen, die Differentialdiagnose und die verschiedenen Be- 
kampfungsmethoden der Schweinepest werden ausf&hrlich besprochen. 

Kallert (Berlin). 

Schern, K. und Stange, C. H., Zur Schweinepestfrage. 
(Zeitschr. f.Inf., paras. Krankh. u. Hyg. d. Haust. Bd. 15.1914. S.341.) 

Verff. lehnen den Begriff und Namen „Ferkeltyphus“ ab. Sie 
sehen in dem Bazillus Gl&sser und in dem Bazillus Voldagsen ledig- 
lich Varietftten des Bac. suipestifer und vermSgen daher den „Ferkel- 
typhus“ als eine neuartige Krankheit der Schweine nicht anzner- 
kennen. Auch die Bezeichnung „Paratyphus des Schweines" ffir 
Darmkrankheiten, die durch zur Paratyphusgruppe gehOrige Bak- 
terien verursacht werden, halten Verff. nicht fur empfehlenswert. Sie 
schlugen bereits friiher vor, bei der gemeinhin als „Schweinepest" 
bezeichneten Krankheit zu trennen in „Viruspest" (Ursache: flltrier- 
bares Virus allein), „Pest“ (Ursache: filtrierbares Virus + ® ac * 
suipestifer, dessen Varietftten Oder andere Bakterien) und „Parapest“ 


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Krankheiten des Schweines and des Hundes. 


381 


(Ursache: Bac. suipestifer, dessen Variety ten oder andere Bakterien 
allein ohne das filtrierbare Virus). Zeller (Berlin-Lichterfelde). 


Hutyra, F., Schntzimpfnngen gegen die Schweinepest. 
(Deutsche tier&rztl. Wochenschr. Jg. 22. 1914. S. 489.) 

Auf Grand der eigenen, in Gemeinschaft mit J. Kdves ange- 
stellten Versuche und der in Ungarn gemachten praktischen Erfah- 
rungen kommt Verf. beznglich der Brauchbarkeit der Schatzimpfungen 
far die Bek&mpfang der Schweinepest za folgenden Schlufifolgerungen: 
Die Schweinepest l&fit sich sowohl dnrch Serumimpfongen als auch 
dnrch Simnltanimpfungen mit Erfolg bek&mpfen. Hochwertiges 
Immnnsernm schutzt sowohl gegen die ktinstliche als auch gegen die 
natiirliche Ansteckung durch das filtrierbare Pestvirus und mittel- 
bar auch gegen sekundare bakterielle Infektionen (Mischinfektionen). 
Werden mit Serum behandelte Tiere gleichzeitig oder kurz nachher 
der naturlichen Pestinfektion ausgesetzt, so erwerben sie eine dauer- 
hafte aktive Immunit&t. Die reine Serumimpfung ist daher ffir frisch 
infizierte Herden angezeigt und hat ein rasches ErlOschen der Senche 
zur Folge, sofern sie sofort im Beginne des richtig erkannten Seuchen- 
ausbruches vorgenommen wird. 

Dnrch die Simultanimpfung werden Schweine direkt auf die 
ganze Lebensdauer aktiv immunisiert. In vorher gesunden Be* 
st&nden verursacht die Simultanimpfung gewbhnlich keine oder nur 
unbedeutende Verluste, doch lassen sich uberm&fiig heftige Impfreak- 
tionen nicht mit Sicherheit ausschliefien. Bis zum Ablaufe der Impf- 
reaktion sind Vorsichtsmafiregeln zur Hintanhaltung der Seuchen- 
verschleppung geboten. Kallert (Berlin). 

firocher, Curt, Versuche mit Salvarsan bei der Behand* 
lung der fiundestaupe. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. 
Bd. 78. 1914. 8- 320.) 

Hundestaupe ist die yerheerendste Krankheit der Hunde, ihr Er- 
reger vdllig unbekannt. Deshalb entbehren die Schutz* und Heil- 
sera, die man gegen die Krankheit versuchte, jeder wissenschaft* 
lichen BegrUndung. Verf. beschhftigte sich mit der Salvarsanbeband- 
lung der Krankheit und fand: 

1. Wegen unangenehmer Nebenerscheinungen konnte die intra- 
muskulfire und subkutane Injektion von Salvarsan nur vereinzelt 
angewandt werden. 

2. Die intravenfise Methode ist beim Hunde vorzuziehen. 

3. Die Saphena eignet sich schlecht dazu, leichter l&fit sich eine 
Infusion an der Vena jugularis vornehmen. 

4. Der vom Verf. benutzte Infnsionsapparat ist wegen Einfach- 
heit, ZweckmaBigkeit und Billigkeit der Rekordspritze vorzuziehen. 


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382 


Krankheiten des Hnndes. 


5. Salvarsan wird in Dosen von 0,01—0,025 g pro kg KSrper- 
gewicht in einer Verdunnung von 0,1:25—40 und in alkali sober 
Reaktion im allgemeinen ohne Nachteil vertragen. 

6. Die Anwendnng hbherer Dosen diirfte nicht ganz ohne Nach¬ 
teil fur den Organismns sein, in Gaben von 0,08 g pro kg Kbrper- 
gewicht traten bereits deutliche Vergiftungserscheinnngen auf. 

7. Herzschwache, hochgradige Lungenentztindung, gastro-intesti- 
nale StSrungen, Tr&chtigkeit, Kr&mpfe, allgemeine Hinf&lligkeit, 
wahrscheinlich auch Nierenentznndung bilden eine Kontraindikation. 

8. Salvarsan ist nicht imstande, den Ansbruch der Stanpe zu ver- 
hindern. 

9. Dem Salvarsan kommt weder eine bessernde noch heilende 
Wirknng gegenuber der Stanpe zn: 

a) Die Erscheinnngen der nervbsen Form treten verst&rkt anf. 

b) Die Staupe-Lungenentziindungen werden nicht beeinflufit. 

c) Desgleichen tritt keine Bessemng der Magendarmaffektionen 
anf, vielmehr scheint Salvarsan infolge Ansscheidnng dnrch die 
Magen- und Darmschleimhaut zu reizen. 

10. Das die Stanpe meist begleitende pustul&se Hautexanthem 
wird nicht beeinfluiit, ein Auftreten neuer Pusteln wird nicht ver- 
hindert. 

11. Ebensowenig konnte ein heilsamer Einflufi auf die als 
SekundSrerscheinung auftretende Keratitis parenchymatosa wahrge- 
nommen werden. 

12. Die Temperatnr steigt meist alsbald nach der Infusion um 
0,1—1,6° und sinkt dann meist wieder zur alten H5he. 

13. An der Einstichstelle wurde das Gewebe durch vorbeigeflossene 
Salvarsanlosung oft gereizt. 

14. Einige Hunde zeigten in den ersten Stunden starke Unruhe 
und Schmerzen, benommenes Sensorium, herabgesetzte Frefilust und 
dunnbreiigen Kot. 

16. Kot und Urin sind bald nach der Applikation von Salvarsan 
arsenhaltig. 

16. Salvarsan vermag in grofieren Mengen Nierenreizung herbei- 
zufuhren. 8chill (Dresden). 

Klein, H., Ein Erfolg mit Serum artificiale bei Hunde- 
staupe. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 647.) 

Ein an schwerer Staupe leidender Hund wurde durch wieder- 
holte Injektionen von physiologischer Kochsalzldsung von seinen 
gastro-enteritischen und nervdsen Symptomen geheilt. 

Kallert (Berlin). 


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Krankheiten des Wildes. 


383 


Olt, A. und Strose, A., Die Wildkrankheiten und ihre Be¬ 
kampfung. 633 S. mit 179 Fig. im Text und 10 Farbendruck- 
tafeln. Neudamm (J. Neumann) 1914. Preis br. M. 25. 

Das yorliegende Werk wird dem Jftger ebensosehr durch seinen 
reichen Inhalt yon grofiem Werte werden, wie es for den Jagd- 
zoologen und nicht zum wenigsten auch fur den Parasitologen eine 
empfindliche Lucke in der Literatur ausfullt. Fiir diesen wird es 
dieselbe Bedentung erlangen, wie das Braunsche Werk hinsichtlich 
der Parasiten des Menschen. 

Endzweck ihrer Arbeit war den Verff. die Aufklarung auch 
fachmannischer Kreise iiber die Irrigkeit der weitverbreiteten An- 
sicht, dafi die Wildkrankheiten im wesentlichen nur durch einige 
wenige tierische Parasiten und durch eine geringe Anzahl yon Bak- 
terien yerursacht seien, und dafi es fast ganzlich an Mitteln fehlte, 
ihnen mit Erfolg entgegenzutreten. 

Die Verff. wenden sich in erster Linie an die Sachverstandigen, 
die sich praktisch mit der Bekampfung der Wildkrankheiten zu be- 
schaftigen haben. Sie sind daher bemttht gewesen, sowohl die jagd- 
technische, wie die tiermedizinische Seite der Materie so zu behandeln, 
dafi ein verstandnisvolles Zusammenarbeiten yon naturwissenschaft- 
lich geschulten Nichtjagern und medizinisch nicht yorgebildeten 
Jagern ermbglicht wird, denn yon diesem Zusammenarbeiten allein 
kann ein voller Erfolg erwartet werden. 

Dafi niemand so berufen war als die Verff., die, selbst erfahrene 
Jager, mit grofier Meisterschaft beide Materien zu einem einheitlichen 
Ganzen verarbeitet haben, das beweist jedes Eapitel dieses Werkes. 

Die oft sehr zerstreute und schwer zugangliche Literatur ist 
ausfiihrlich zitiert. Aber auch sonst haben die Verff. dank der 
Grundlichkeit ihrer Darstellung die Absicht voll erreicht „eine 
wissenschaftliche Unterlage und Hichtlinien for Studien iiber einzelne 
Gebiete der Pathologie und der Bekampfung der wirtschaftlich wich- 
tigen und wissenschaftlich besonders interessanten Wildkrankheiten 
darzubieten, namentlich auch zu zeigen, wo die Forschung einzu- 
setzen hat.“ 

Der Inhalt ist in folgender Weise gegliedert. 

Der erste Teil behandelt die Mafinahmen zur Verhutung und 
Unterdruckung der Wildkrankheiten im allgemeinen (Ursachen der 
Verminderung eines Wildbestandes, Erkennung und Massenbekamp- 
fung der Wildkrankheiten, Ernahrung des Wildes und Anlage yon 
Deckungen, die Anwendung yon Arzneimitteln, Vernichtung der 
Krankheitserreger und Verhtitung ihrer Weiterverbreitung, Bebung 
des Wildstandes nach Erloschen yon Krankheiten, S. 3—238). Der 
zweite Teil bringt die eingehende Darstellung der einzelnen Krank- 


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384 


Krankheiten des Wildes. 


heiten und ihrer Bek&mpfung (Protozoen und Protozoenkrankheiten, 
Wiirmer und Wurmkrankheiten, GliederfiiBler und durch sie verur- 
sachte Krankheiten, Infektionskrankheiten, Futterschadlichkeiten und 
Vergiftungen, Osteomalacie, St&rungen der Geburt, Bildungsanomalien, 
Trichophytie und das — atiologisch noch ganz dunkie — bOsartige 
Ekzem des Hasen, S. 241—625). Ein sorgf&ltig gearbeitetes Sach- 
register bildet den SchluB. 

Sehr sch5n ist die farbige Wiedergabe der wichtigsten Futter- 
pflanzen (Tat 1—4) und der Dasselfliegen und Rachenbremsen (Taf. 8). 
Aber auch sonst ist die Illustration des Werkes eine ganz ausge- 
zeichnete und reiche und fast durchgehends originale. Die Original- 
praparate der einzigartigen GieBener Sammlung sind in ausgiebigster 
Weise als Vorlagen verwendet worden. 

DaB das Werk eine neue Ara der Erforschung der Wildkrank- 
heiten einleiten wird, steht dem Referenten aufier allem Zweifel. 

Wolff (Eberswalde). 

Stroll, Seltenere Krankheitsfftlle beim Wilde. (BerL 
tierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 513 u. 533.) 

Es wird iiber eine Reihe interessanter Krankheitsfalle parasit&rer 
Oder infektioser Natur beim Wilde berichtet. So fanden sich in der 
stark geschrumpften Leber einer hochgradig abgemagerten und 
an&mischen Gemse zahlreiche yollentwickelte Exemplare von Disto- 
mum hepaticum. — In den gelblichen, stecknadelkopf- bis walnuB- 
grofien Knoten, die in der Lunge eines in freier Wildbahn erlegten 
Rebbockes waren, sowie in den vergroBerten Lymphknoten eines 
anderen Rehbockes konnten echte Tuberkelbazillen nachgewiesen 
werden. Diese Befunde sind um so bemerkenswerter, weil es sich 
dabei um die einzigen sicher festgestellten Falle von Tuberkulose 
auf freier Wildbahn Qberhaupt und beim Rehwild im besonderen 
handelt. — Larven der Fliege Cephenomyia stimulator hatten bei 
einem eingegangenen Kitzbock eine auBerordentlich starke Hyper- 
trophie der Schleimhaut im Rachenhbhleneingange der Eustachischen 
Rohre verursacht. — In zwei Fallen ausgebreiteter Pseudotuber- 
kulose mit tddlichem Ausgange bei Feldhasen wies auch der Appendix 
des Blinddarmes ausgedehnte Verftnderungen und ein der mensch- 
lichen Appendizitis ganz auffallig gleichendes Krankheitsbild auf. — 
Yon vier aus einer Eette abgeschossenen Rebhuhnern waren drei 
mit Epitheliomen am Kopfe, die offenbar kontagioser Natur waren, 
behaftet. — Zum Schlusse wird eine infektiose Polyarthritis bei einem 
alten Rebhuhn beschrieben, die durch Staphylokokken hervorgerufen 
worden war. Kallert (Berlin). 


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Centrattlatt (Dr Bakterlologle etc. I. Alt. Referate. 

=—= Bd. 63. No. 13. ;- 


Amgegeben am 20. Juli 1915. 

Geschleehtskrankheiten. — Pocken. — Lepra. — Pellagra. 

Davids, H., Weitere Mitteilnngen fiber die metastatische 
Konjnnktiyitis bei Gonorrhoikern. (v. Graefes Archiv f. 
Ophtbalmologie. Bd. 87. 1914. S. 160.) 

Ein Tripperkranker kam erst mehrere Wochen nach erfolgter 
Anstecknng in Behandlang; es war Gonorrhoea anterior, posterior, 
Prostatitis and Cystitis vorhanden. Zngleich bestand beiderseits 
leichte Konjnnktiyitis mit besonderer Beteilignng der Ubergangs- 
falte nnd der Bindehant des Bulbas, jedoch ohne Absondernng. 
4 Tage spater bildete sich im linken Bindebantsack Eiter, in dem 
mit Sicberheit Gonokokken nachgewiesen warden. Wfihrend das 
rechte Ange nnter Danerverband unver&ndert blieb, entwickelte sicb 
links typische Blennorrhoe, die dnrch einen episkleritischen Buckel 
aufien am Bnlbns eingeleitet wnrde. Zngleich bildete sich nnter 
hohem Fieber eine Metastase in der Plenra. Intravenose Kollargol- 
einspritznngen bewirkten nicht nnr Fieberabfall nnd Wohlbefinden, 
sondern anch Nachlassen der Eiterung am Ange, anf welche die 
lokale Behandlang nnr geringen EinfluB hatte. Im weiteren Ver- 
lanfe traten noch einige Phlyktfinen am Hornhantrande anf. Aus- 
gang schliefilich gfinstig, Hornhant blieb klar. Trotz der im Eiter 
nachgewiesenen Gonokokken hfilt Verf. die linksseitige Blennorrhoe 
ffir eine Metastase des Trippers, nnd zwar vor allem deshalb, weil 
zn Beginn eine doppelseitige typische metastatische Konjnnktiyitis 
yorhanden war nnd der Yerlanf der Blennorrhoe langsamer and 
milder war. Anch der Lederhantherd nnd die Phlyktfinen sprachen 
gegen ektogene Infektion. Der Fall ist ein Beweis daffir, daB anch 
die metastatischen Bindehantentzttndungen echte bakterielle, nicht 
toxische Metastasen sein konnen. Zn einer Blennorrhoe kommt es 
nnr dann, wenn die Gonokokken das Gewebe dnrchbrechen nnd anf 
die AuBenseite der Bindehant gelangen. Brons (Dortmnnd). 

Strebel, J., Keratitis gonorrhoica nach Beinjektion yon 
Gonokokkenraccine. Conjunctivitis metastatica 
gonorrhoica. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1448.) 

Bei einem Patienten mit Arthritis nnd Iritis gonorrhoica trat 
nach der zweiten intravenfisen Injektion yon Gonokokkenyaccin eine 
heftige endogene Keratitis anf, die grofie Ahnlichkeit mit dem Bilde 

Erste Abt. Ref. Bd. 68. No. 18. 25 


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386 


Gonorrhoe. 


der Keratitis scrofolosa zeigte. Vert halt es far mdglich, dafi ana- 
phylaktische Prozesse bei der Entstehung der Keratitis eine Rolle 
spielten. 

Etwas h&ufiger als die sehr seltene Keratitis ist die endogene 
Gonokokkenkonjunktivitis. Immerhin beobachtete sie Vert unter 
4200 Patienten mit Konjunktivitis nur 4mal. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Diernfellner, C., tiber Exantheme der Gonorrhoe. (Med. 
Klinik. 1914. S. 1383.) 

Bei 2 Fallen von schwerer aknter Gonorrhoe mit komplizierenden 
Arthritiden traten schubweise Exantheme auf. 

1m ersten Falle entwickelten sich innerhalb einiger Stnnden 
unter Yerschlimmerung der Arthritis ohne bestimmte Lokalisation 
vereinzelte rote, umschriebene, yerschieden grofie, flache Oder erhabene, 
etwas drnckempfindliche Anschwellungen und verschwanden relativ 
langsam nach 1—3 Stunden spurlos. 

1m zweiten Falle handelte es sich urn rasches Auftreten und 
Yerschwinden unregelmafiig begrenzter und lokalisierter Exantheme 
mit mehr oder minder zahlreichen Urticariaquaddeln yon wechselnder 
Grdfie, in der Regel yon Juckreiz begleitet. 

Wahrend im ersten Falle nach Ansicht des Yerf. ein einwand- 
freies gonorrhoisches Exanthem yorlag, traten die Schube im zweiten 
Falle stets nach therapeutischen MaBnahmen, wie Salizyl-, Aspirin- 
und Arthigondarreichung ein. Offenbar handelte es sich urn eine be- 
sondere Uberempfindlichkeit des* Patienten gegen chemische und 
physikalische Einfliisse. Inwieweit die Gonorrhoe bei dieser eine 
Rolle spielte, bleibt dahingestellt. Kurt Meyer (Berlin). 

Stftmpke, Gustav, Uber gonorrhoische Granulationen. 
(Mfinch, med. Wochenschr. 1914. S. 1569.) 

Yerf. beobachtete bei 6 Patientinnen mit Gonorrhoe die zuerst 
yon Klingmiiller beschriebenen nm den Anus oder am Damm 
lokalisierten hahnenkammfttrmigen Wucherungen, die h&ufig Ulcera 
tragen. In 5 yon den 6 Fallen warden in dem Sekret der Ulcera 
Oder in den oberflachlichen Gewebspartien mikroskopisch Gonokokken 
nachgewiesen. Die Kultur gelang nicht. Kurt Meyer (Berlin). 

Tschernobilsky, E., Recherches comparatives snr les dif- 
f6rentes m6thodes de coloration du gonocoque. Inaug.- 
Diss. Lausanne 1914. 

Yerf hat die verschiedenen Methoden zur F&rbung des Gono- 
kokkns gepruft Keine ist fiir den Gonokokkus spezifisch. Za 
empfehlen sind die Methoden yon Galli-Yalerio, Lesczynsky. 


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Gonorrhoe. 


387 


v. Wahl nnd Lanz No. 2. Fftr dicke Pr&parate diejenigen von 
v. W a 1, Pappenheim, Pick-Jakobson, Giemsa, Leishman 
nnd Bram. Galli-Valerio (Lausanne). 

Brasch, M., Blntbefnnde nach intravenSsen Arthigon- 
injektionen. (Munch, med. Wochenschr. 1914 S. 1334.) 

Nach intravenflsen Arthigoninjektionen bei Gonorrhoikern kommt 
es nach dem Schuttelfrost znerst zn relativer Lenkopenie, dann zn 
mehr Oder minder ansgesprochener Leukocytose, die ausschlieBlich 
die polymorphkernigen nentrophilen Lenkocyten betrifft, wahrend die 
Zah) der Lymphocyten betrSchtlich sinkt, nnd die iibrigen Zellformen 
fast ganz ans dem Blntbild verschwinden. 24 Stnnden nach der In- 
jektion sind die Lenkocytenverhaltnisse meist wieder znr Norm zuruek- 
gekehrt > Kurt Meyer (Berlin). 

Boeters, 0., Die Yaccinebehandlnng der Gonorrhoe nnd 
gonorrhoischer Komplikationen. (Deutsche med. Wochen¬ 
schr. 1914. 8.1782.) 

Verf. hatte gflnstige Erfahrungen mit Arthigon nicht nnr bei 
den direkten lokalen gonorrhoischen Komplikationen (Prostatitis, 
Fnniknlitis, Epididymitis, Adnexitis, Parametritis), sondern anch bei 
der Behandlnng gonorrhoischer Metastasen. 

In diagnostisch zweifelhaften Fallen sprechen eindentige Beak- 
tionen (hdheres Fieber, AllgemeinstSrungen) nach Arthigoneinverlei- 
bung sowohl in unkomplizierten wie komplizierten Fallen einwand- 
frei far die gonorrhoische Atiologie. Bei nicht Gonorrhoischen rief 
intravenbse Injektion von 0,1 g Arthigon nnr Temperatnrsteigernngen 
zwischen 0,3 nnd 0,9° hervor. Kurt Meyer (Berlin). 

y. Szily, Znr Immnnotherapie der aknten Blennorrhagien. 
(Berl. klin. Wochenschr. 1914. 8.1117.) 

Yerf. ist es gelnngen, mittels intensiver Applikation groBer Dosen 
abgetbter eigener Gonokokken zwei Faile von aknter Ophthalmo- 
gonorrhoe in einigen Tagen ansznheilen. 

Ferner hat Verf. 3 Erwachsene nnd 12 Neugeborene mit Oph- 
thalmoblennorrboe derart behandelt, daB er von den eigenen Gono¬ 
kokken ein lebendes Yaccin herstellte; znr Sensibilisiernng benntzte 
er das Serum der Gonorrhoiker (meistens das Serum der Matter der 
Nengeborenen) nnd injizierte snbkntan mit sehr gflnstigem Erfolge. 

W. v. Brunn (Kostock). 

StraBberg, Max, Znr Behandlnng der Ynlvovaginitis 
gonorrhoica infantum. (Wien.klin.Wochenschr. 1914. 8.889.) 

Die Yaccinetherapie ist bei Mscher Ynlvovaginitis, wenn der 

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388 


Gonorrhoe. 


ProzeB noch oberfl&chlich sitzt, nicht zweckmafiig. Im spkteren Ver- 
laufe jedoch, wenn die Krankheit auf andere Weise vorbehandelt 
warde, kann sie allein Oder in Kombination mit einer geeigneten 
Lokalbehandlung Heilwirkung erzielen. Vert hatte nnter 6 Fallen 
3 Heilerfolge. 

Die Caviblentherapie ist for die Behandlung der Vulvovaginitis 
infantum sehr geeignet Sie bringt die Sekretion and die Gonokokken 
schnell zam Verschwinden. Allerdings kommen Rezidive vor. 

Kart Meyer (Berlin). 


Mfiller, Hugo and Bender, Ernst, Versnche mit dem Nicolle- 
schen Gonokokkenvaccin (Dmfcgon). (Munch.med.Wochen- 
schr. 1914. S. 1676.) 

Verff. behandelten 18 Falle von Gonorrhoe and gonorrboischen 
Komplikationen mit dem Nicolleschen Vaccin, einem Gemisch von 
durch Flaorkaliam abgetbteten, an serum- and peptonfreien Agar ge- 
wbhnten Gonokokken mit abgetOteten Synokokken, den grampositiven, 
haufig in Begleitang der Gonokokken auftretenden and diesen morpho- 
logisch ahnlichen Kokken. 

Die einfache Gonorrhoe warde darch das Vaccin nicht beeinflafit. 
Dagegen warden vielfach mit 4—6 Injektionen Komplikationen and 
Metastasen (Prostatitis, Epididymitis, Arthritis usw.) geheilt, in denen 
jegliche. Therapie, meist aach die bisher ublichen Vaccinen voll- 
kommen versagt hatten. Lokale and allgemeine Reaktion feblten 
zwar nicht, waren aber doch leichter als bei anderen Vaccinen. Be- 
sonders gftnstig waren die Resultate bei Fallen, bei denen sich im 
Sekret neben Gonokokken angewdhnlich zahlreiche grampositive 
Kokken fanden. Kart Meyer (Berlin). 

Becker, F M Zur Gonorrhoebehandlang mit Gonokokken- 
vaccin Menzer. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1887.) 

Verf. sah giinstige Erfolge von Menzerschem Gonokokkenvaccin 
aach bei akater and chronischer Gonorrhoe (27 and 13 Falle), auBer- 
dem bei 8 Fallen von Epididymitis. Kart Meyer (Berlin). 

Kobnrger, J., Protargol and Protargolersatz. (Zentralbl. f. 
Pharmazie. 1914. No. 26.) 

Die Albnmosensilberpraparate des Handels sind mit Protargol 
nicht identisch. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Corbett-Smith, A., Sexual disease and the individual. An 
international problem. (Journ. of State Med. VoL22. 1914. 
No. 3—6.) 

Verf., der selbst nicht Arzt ist, gibt aaf Grand sorgf&ltiger 


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Syphilis. 


389 


Vertiefang in den Stoff in dankenswerter Weise eine eindringliche, 
gemeinverstandliche Darstellung fiber das Wesen der Geschlechts- 
krankheiten in ibrer Bedentnng far die Volksgesandheit. Die Arbeit 
bait sich ganz an die dnrch arztliche Wissenscbaft sicher fest- 
gestellten, dem Arzt ja hinreichend bekannten, von der AUgemeinheit 
aber leider immer noch nicht geniigend gewiirdigten, wenn nicht 
nberbanpt bewnfiterweise ganz and gar iibersehenen Tatsachen. Er 
will das Volksgewissen aufriitteln, nm den Eampf gegen diese Seuchen 
aafzunehmen, and sieht in der Erziehang des einzelnen, der Anf- 
klSrang, das Hanptmittel zn diesem Eampf. Der Anfsatz verdient 
alle Beachtung von jedem Gebildeten and noch mebr die Beherzigung 
yon seiten der verantwortlichen Ereise. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Schieck, F., Das Problem der Genese der interstitiellen 
Eeratitis. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 890.) 

Die Eeratitis anaphylactica hat ihre Ursache in der Einwirknng 
des spezifischen Antikbrpers anf das Antigen; alle Erankheits- 
aufierungen passen zur Sernmkrankheit einerseits, zur ortlichen Ana- 
phylaxie andererseits. 

Wenn man artfremdes Seram anter die Haut, in die Vene Oder 
zwischen die Schiehten der Hornhaut eines Eaninchens spritzt, so 
wird dessen Edrper umgestimmt, wie sich dnrch Versuche an der 
anderen Hornhant zeigt. 

In den Hornh&uten Luetischer bleiben Spirochaten Oder deren 
Eiweifistoffe als Antigen liegen, ohne die Darchsichtigkeit der Horn- 
haute za storen, wahrend im ttbrigen Korper AntikOrper gegen das 
Antigen entstehen. Wenn aber gelegentlich ein starkerer Stoffwechsel 
der Hornhant angefacht wird, kommen die lnetischen Anti korper mit 
dem Antigen in Berohrong; der Abban and die anaphylaktische Ent- 
zandnng setzen ein. Dnrch Nervenreizabertragang wird der Stoff¬ 
wechsel aach der anderen Hornhant angeregt, and die Anaphylaxie 
setzt aach hier ein. Das entspricht den klinischen Erscheinungen 
(typischer Verlauf yom Bande her, Haufigkeit bei skrophalOsen Ein- 
dern, bei Verletzangen, in der Entwicklangszeit). 

Reagiert derMensch nicht nach Wassermann, wohl aber mit 
Tnberknlin, so haben der Taberkelbazillas and seine Eiweifistoffe die 
Rolle des Spirochatenantigens hbernommen. Ein Yersagen der 
Wassermannschen Probe ist noch kein Gegengrund gegen eine 
anf Syphilisgrnndlage ansbrechende Eeratitis anaphylactica paren- 
chymatosa. Georg Schmidt (Berlin). 

Schwalm, E., Ist der Begriff „Metasyphilis“ noch he¬ 
re chtigt? (Med. Elinik. 1914. S. 1316 u. 1359.) 


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390 


Syphilis. 


Der Begriff „ Metasyphilis" hat keine Berechtigung mehr und 
mufi daher fallen gelassen werden. Tabes and progressive Paralyse 
sind Formen von cerebrospinaler Lues. 

Durch eine energisch and lange genug dnrchgefhhrte Behand- 
lnng der Syphilis lafit sich daher aach der Tabes nnd Paralyse vor- 
bengen. Anch im Friihstadiam beider Erkranknngen kann die 
spezifische Behandlnng gate Erfolge erzielen. Die anf Zerst&rnng von 
Nervensnbstanz bernhenden Funktionsstbrnngen sind natorgem&fi 
therapentisch nicht za beeinflassen. Kart Meyer (Berlin). 


Hardrat, H., Beitrag znr Reinfectio syphilitica. (Mfinch. 
med. Wochenschr. 1914. S. 641.) 

H. ffigt 1& bereits verbffentlichten Fallen von Reinfectio syphi¬ 
litica nach planm&fiiger Kalomel-Salvarsanbehandlung des Kiel-Wiker 
Marinelazaretts 2 weitere Fftlle hinzu. Es handelte sich am spftt- 
prim&re und sekund&re Syphilis, von der in jahrelanger Zwischenzeit 
klinisch and serologisch nichts mehr za sphren war, and regelrechte 
Neuerkrankung mit positiver Sernmreaktion. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Fiocco, G. B., e Minassian, P., La Spirocheta pallida nella 
sostanza cerebrale dei paralitici progressive (Rivista 
Veneda di Scienze Med. YoL 31. 1914. No. 3.) 

Verf. untersnchte das Gehirn eines onter dem typischen Krank- 
heitsbilde der progressiven Paralyse gestorbenen alten Lnetikers. In 
den Windangen der Hirnkonvexit&t (Zona rolandica, Stirnwindangen) 
waren Spiroch&ten nachweisbar. Die Windnngen der BLirnbasis 
and der Meningen ergaben einen negativen Befand. 

K. RUhl (Turin). 

Scbereschewsky, J., Primhraffekt nnd Keratitis paren- 
chymatosa beim Kaninchen, bewirkt dnrch Rein- 
kultnren von Syphilisspirochfiten. (Deutsche med. Wochen¬ 
schr. 1914. S. 1835.) 

Verf. konnte mit Reinkoltaren von Spirochaete pallida am Hoden 
and Aage von Kaninchen syphilitische Veranderungen erzeogen, die 
den durch laetische Gewebe hervorgerufenen vOllig glichen. 

Mehrere Wochen bei 37* and hinterher bei Zimmertemperatur 
gehaltene Spiroch&tenkaltnren erwiesen sich als noch voll virulent. 

Bei einem Kaninchen entwickelte sich nach Exzision einer kleinen 
Sklerose am Skrotam eine am vieles gr&fiere neae Sklerose an der 
Exzisionsstelle. Das Sperma des Tieres enthielt dauernd Spiroch&ten. 

Kurt Meyer (Berlin). 


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Syphilis. 


891 


Arzt, L. und Kerl, W., Weitere Mitteilnngen fiber Spiro- 
ch&tenbefunde bei Eaninchen. (Wien. klin. Wochenschr. 
1914. 8.1053.) 

In Verfolgung ihrer gelegentlichen Beobachtnngen von spiroch&ten- 
haltigen Ulzerationen an den Genitalien bei Eaninchen nntersnchte 
Verf. ein Material von 853 Eaninchen aus verschiedenen Znchtereien 
dnrch. W&hrend in einzelnen Ziichtereien derartige Erscheinungen 
nicht gefonden warden, erwiesen sich in anderen bis 36 Proz. der er- 
wachsenen Tiere mit den gleichen Prozessen behaftet. Im ganzen 
wnrde bei 72 ein positiver Spirocli&tenbefund erhoben. 

Bei 4 Tieren fanden sich neben den Genitalverfinderungen 
region&re Drtlsenschwellungen, einmal mit positivem Spirochaten- 
befnnde. Bei 1 Tier wnrde eine Manlpapel mit Spiroch&ten gefhnden. 

Die Weiterflbertragung airf normale Eaninchen gl&ckte. Da- 
gegen verliefen zwei Infektionsversoche bei Affen negatiy. 

Verf. halten es ffir moglich, dafi jene Verftnderungen lnetischer 
Natnr sind. Daffkr sprechen die Ahnlichkeit der klinischen Erschei- 
nnngen, die Lokalisation am Genitale, die regionaren Drflsenschwel- 
lnngen, die Generalisation. Gegen die Identit&t spricht der negative 
Ansfall der Ubertragungsversuche auf Affen, wobei aber Ver&nde- 
rnngen der Virnlenz eine Rolle spielen kOnnten. 

Eurt Meyer (Berlin). 

von Niessen, M., Syphilis beim Bind, erzengt mit der 
Beinknltnr des Eontaginms. (Deutsche tierftrztL Wochen¬ 
schr. Jg. 22. 1914. S. 553 u. 562.) 

Vert will mit dem angeblich von ihm rein gezhchteten Erreger 
der Syphilis, einem polymorphen Bakterinm, das mit den ebenfalls 
von ihm gezfichteten angeblichen Erregern der Pocken, Gonorrhoe und 
Maul- und Elauenseuche identisch und mit den Erregern der Menschen- 
und Rinderpest nahe verwandt sein soil, Syphilis beim Rind erzeugt 
haben. Eallert (Berlin). 

Saphier, Johann, Uber die Herstellung der haltbaren 
Eollargolprftparate von Spiroch&ten und Hyphomy- 
ceten. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1214.) 

Die mit Eollargol als Ersatz der Tusche hergestellten Pr&parate 
blassen sehr bald ab. Sie lassen sich aber haltbar machen, wenn sie 
1—3 Tage nach der Herstellung ganz kurz in 2 Proz. Fixiernatron- 
lOsung getancht, dann in Leitungswasser abgespnlt und getrocknet 
werden. Die vorher braunen Pr&parate erscheinen tief stahlgrau und 
gl&nzend. Am besten eignen sich 1—2 proz. Eollargolldsungen. Die 
Bilder sind sehr sch5n, scharf, die Pr&parate unbegrenzt haltbar. 

Eurt Meyer (Berlin). 


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392 


Syphilis. 


Stern, Margarethe, Zur Theorie nnd Praxis der Wasser- 
mannschen Reaktion (Hfimolytische Komplemente — 
Komplementtiter and Extrakthemmung — Unsere 
Methodik der Komplementbindang — Paradoxe Reak- 
tionen — Quantitative Bewertung — Vereinheit- 
lichnng der Reaktion). (Zeitschr. t Immunitatsforsch. Bd. 22. 
1914. S. 118.) 

Die h&molytischen Eigenschaften einzelner Meerschweinchen- 
komplemente bernhen aof Eomplementambozeptorwirkung. Es ist 
nicht rfitlich, mit stark h&molytischen Eomplementen zn arbeiten, da 
sonst der Vorversuch keinen Anhalt fur die Intensitfit der h&molytischen 
Faktoren bietet. Partiell h&molytische Eomplemente sind verwendbar, 
da sie sich bei Berttcksichtigung ihres Ambozeptorgehalts im Vor- 
versuche wie normale verhalten. 

Die Deviabilit&t des Eomplements allein nnd in Gegenwart der 
Extrakte differiert haufig sehr stark. In einem Vorversuche mud 
diese Eigenschaft daher festgestellt werden, nnd zwar dnrch Titrieren 
des Antigens, des Eomplements Oder des Ambozeptors. Die letzte 
Methode ist am empfehlenswertesten. 

Vert nntersncht die Sera inaktiv und aktiv, inaktiv mit 5, aktiv 
mit 3 Extrakten, and zwar cholesterinisierten Rinderherz- und ein- 
fachen alkoholischen Menschenherzextrakten. Znerst wird der Vor¬ 
versuch mit fallenden Ambozeptordosen angesetzt, und zwar nicht 
nnr far das h&molytische System allein, sondern auch nnter Hinzu- 
ffigung jedes Extraktes. Im Hauptversuche wird nnr mit einer 
h&molytischen Ambozeptoreneinheit gearbeitet. Der Versuch wird 
beendet, wenn Extrakt- nnd Serumkontrollen, die h&molytischen 
Systems und die normalen Eontrollsera einwandfrei gelost sind, was 
meist nach einer Stunde der Fall ist. 

Beim Resultate werden die Ergebnisse der inaktiven nnd aktiven 
Methode znsammengezogen. Zeitliche Oder partielle Hemmnngen 
werden als positiv, schwach positiv Oder zweifelhaft bewertet. Positive 
Resnltate des aktiven Versuchs allein sind mit Vorsicht zu verwerten. 

„Paradoxe Reaktionen", d. h. Umschlag der Reaktion von einem 
zum anderen Tage, kommen vor. Individuelle Unterschiede der 
Eomplemente spielen dabei eine Rolls. Bei der von Verf. gefibten 
Methode sind sie von geringer Bedeutung. 

Die quantitative Untersuchung hat anscheinend keinen absoluten 
Wert, indem sie nichts fiber die Aktivit&t des Erkranknngsprozesses 
anssagt. Wahrscheinlich ist sie aber von relativem Wert fur den 
einzelnen Patienten, indem sie einen Wegweiser ffir die Therapie 
bildet. Quantitative Bewertungen sind aber nnr berechtigt, wenn 
regelm&fiig das h&molytische System sowohl ffir sich wie in Gegen¬ 
wart der Extrakte austitriert wird. 


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Syphilis. 


393 


Die Vereinheitlichung der Wasserm annschen Reaktion hat 
nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn neben einheitlichen Reagentien 
auch eine einheitliche Versuchstechnik angewendet wird. Diese 
mfidte aber komplizierter sein als die in den moisten Instituten bisher 
gefibte. Kurt Meyer (Berlin). 

Rohde, Max, Beitrage zur Bewertnng der # Wassermann- 
schenReaktion. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1683.) 

Verf. beobachtete einige Male bei nichtluetischen Nerven- 
erkrankungen, dad das Serum mit alkoholischen nichtluetischen Ex- 
trakten positive Wassermannsche Reaktion gab, wahrend es mit Ex- 
trakt aus syphilitischer Fbtalleber negativ reagierte. Er nimmt an, 
dad es sich in diesen Fallen urn eine Lipoidreaktion handelte, be- 
dingt durch die infolge der Zerfallsprozesse im Zentralnervensystem 
freigewordenen Lipoide. Kurt Meyer (Berlin). 

Spftt, Wilhelm, Zur Frage der Herkunft des luetischen 
ReaktionskOrpers in der Cerebrospinalflftssigkeit. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 931.) 

v. Wassermann und Lange hatten gefunden, dad nach 
Wassermann positiv reagierende Spinalfliissigkeiten beim Erhitzen 
auf 56° ihr Reaktionsvermbgen verlieren, dad dies aber nicht der 
Fall ist, wenn sie zusammen mit dem Lymphocytensediment erw&rmt 
werden. Sie schlossen daraus, dad die Lymphocyten die Quelle der 
Reaktionskftrper darstellen. 

Verf. betont, dad diese Versuchsanordnung nicht beweisend sei. 
Weder hatten die Autoren geprttft, wie sich normale Spinalfliissigkeit 
zusammen mit Lymphocyten aus luetischen Spinalfliissigkeiten noch 
wie sich luetische Flilssigkeiten zusammen mit Lymphocyten anderer 
Herkunft verhalten. 

Verf. erganzte die Versuche in dieser Richtung. Er fand, dad 
auch durch Zellen nichtluetischer Provenienz: Meerschweinchenleuko- 
cyten, Zellen von tuberkulfiser Meningitis, Erythrocyten u. a. der 
Hemmungstiter erhitzter Spinalfliissigkeiten gesteigert wurde. Offen- 
bar tritt bei der stundenlangen Digerierung der Zellen bei 56° 
eine Autolyse ein, bei der Zellstoffe in die Flussigkeit iibertreten, 
durch die die bereits vorhandenen hemmenden Potenzen gesteigert 
werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Leredde et Rubinstein, Serodiagnostic de la syphilis. In¬ 
fluence de la temperature sur la reaction de fixation. 
(C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 486.) 

Verf. hat die Wassermannsche Reaktion mit zahlreichen 
Seren und Lumbalflflssigkeiten gleichzeitig bei Brutschrank- und bei 


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394 


Syphilis. 


Eisschranktemperatur angestellt und gefunden, daB den bei Eis- 
schranktemperatur auftretenden schwachen Reaktionen eine hdhere 
diagnostische Bedentnng zukommt als den schwachen Reaktionen bei 
Brutschranktemperatur; in einzelnen Fallen war die Reaktion bei Eis¬ 
schranktemperatur positiv, bei Brutschranktemperatur dagegen negativ. 

Gildemeister (Posen). 

• 

Zwicke, Mitteilung zu „Bofinger, Erfahrungen mit der 
Wassermannschen Reaktion bei syphili-schen und 
nichtsyphilitischen Krankheiten". (Deutschemilitararztl. 
Zeitschr. 1914. S. 103.) 

Yerf. kann die Ergebnisse Bofingers (95proz. positive Wasser- 
mannsche Reaktion bei Gelenkrheumatismus) nicht bestatigen. Unter 
44 Fallen yon akutem und 8 von chronischem Gelenkrheumatismus 
reagierte das Serum nur bei einem Falle, der ein halbes Jahr vor- 
her eine luetische Infektion erlitten hatte, positiv. Anders erscheint 
die Beurteilung von Arthritis deformans und der monartikuiaren Ge- 
lenkentzhndungen, wo sich meistens eine frhhere luetische Erkrankung 
feststellen laflt. Verf. empfiehlt, stets mehrere Extrakte zu jedem 
Versuche zu verwenden. Sachs-Miike (Allenstein). 

Weston, Paul G., Serum cholesterol and the Wassermann 
reaction. (Journ. of med. Research. Vol. 30. 1914. p. 377.) 

Bei der kolorimetrischen Bestimmung des Cholesteringehalts von 
76 Wassermann-positiven und -negativen Seren ergab sich keine 
Beziehungzwischen Cholesterinmenge und Ausfall der Wassermann- 
schen Reaktion. Auch bei Geisteskranken zeigte der Cholesterin- 
gehalt keine Abweichung von der Norm. Kurt Meyer (Berlin). 

Me Clare, C. W., A cholesterin-heart antigen proposed 
by Walker and Swift. (Journ. of med. Research. Yol. 30. 
1914. p. 455.) 

Der von Walker und Swift empfohlene Menschenherzextrakt 
mit 0,4 Proz. Cholesterinzusatz gibt haufiger positive Resultate als 
Luesleberextrakt bei behandelten und Spatfailen von Lues, dagegen 
nicht bei unbehandelten Fallen von sekundarer und latenter Lues. 
Andererseits gibt er auch haufiger unspezifische Resultate. 

Positive Resultate sind daher mit grofier Vorsicht zu verwerten, 
und es fragt sich demnach auch, welchen Wert man dem positiven 
Ausfall bei klinisch mit Erfolg behandelten Fallen beimessen soli. 
Jedenfalls bedarf es noch einer ausgedehnten klinischen Erfahrung, 
um die mit dem cholesterinisierten Extrakt erhaltenen Ergebnisse 
richtig zu bewerten. Kurt Meyer (Berlin). 


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Syphilis. 


395 


Yernes, Arthur, Presentation d’un distributenr antoman¬ 
tique des liquides, application a la reaction de 
Wassermann. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 450.) 

Der Apparat gestattet eine automatische Verteilung bestimmter 
Fldssigkeitsmengen; er wird vom Verf. fiir Massenuntersnchungen, 
insbesondere bei der Wassermannschen Reaktion empfohlen. Be* 
ziiglich der technischen Einzelheiten des Apparates muB auf das 
Original yerwiesen werden. Gildemeister (Posen). 

Nanu-Muscel, J., Alexandrescu - Dersca, C. and Friedmann, L., 
Uber die Lnetinreaktion nach Nognchi. (Miinch. med. 
Wochenschr. 1914. S. 1271.) 

Die Lnetinreaktion failt am hSufigsten positiv ans bei tertiarer 
Lues (89 Proz.). Bei Tabes ist sie nur in 20 Proz. positiv. Bei 
sekundarer Lnes findet sich in 47 Proz. positiver Ausfall. Yon 93 
nicbtlnetischen Krankheitsf&llen reagierten nur ein Drusensarkom 
und eine Dyspepsie positiv. 

Wassermannsclie Reaktion und Lnetinreaktion gehen nicht 
parallel Die Lnetinreaktion war bei 2 Fallen von sekundarer und bei 
12 Fallen von tertiarer Lues mit negativem Wassermann positiv. 

Ein positiver Ausfall der Reaktion lafit mit ziemlicher Sicher- 
heit auf Lues schlieflen, ein negativer schliefit aber Lues nicht aus. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Mattirolo, G. e Botteselle, G., B., Sopra la intradermoreazione 
alia luetina. (Pathologica. 1914. No. 138.) 

Untersuchungen an 68 Patienten, von denen 60 sicher syphilitisch 
and 8 nichtsyphilitisch waren. Die Reaktion War bei: 

Primar- und Sekundarlues (18 Faile) in 20 Proz. der Faile positiv. 
Tertiarlues (20 „ ) „ 46 „ „ „ „ 

latenter Lues (W. R positiv) (9 „ ) „ 11 „ „ „ „ 

Tabes (12 „ ) „ 0 „ n „ 

Gesunden (8„)„0 ff „ „ „ 

Spater wurden die 12 Tabetiker mit firischerem Luetin gepriift, nun- 
mehr reagierten 6 positiv. 

Ein Aneurysmatiker, der bereits auf das altere Luetin lokal 
reagiert hatte, zeigte bei der Priifung mit dem frischeren Luetin 
neben einer lokalen Reaktion allgemeine anaphylaktische Erschei- 
nungen. K. Rfihl (Turin). 

Bavenna, F. e Colomba, G., L., Sulla intradermoreazione 
alia luetina. (Riforma Medica. 1914. No. 30. p.835.) 
Vergleichende Untersuchungen mit der Wassermannreaktion 
und der Luetinprobe bei Luetikern und Nichtluetikern. 


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396 


Syphilis. 


Bei Luetikern war die Luetinreaktion in etwa 40, bei Nicht- 
luetikern in etwa lOProz. der Falle positiv. Die besten Resultate 
ergab die Reaktion bei Tertiarloes, die schlechtesten bei parasyphi- 
litischen Affektionen. Die Reaktion soil dnrch spezifische Karen 
nicht beeinfluBt werden. Von 3 wassermannnegativen Lnetikern 
reagierten 2 anf Lnetin positiv. K. Ruhl (Turin). 


Glaser, Arthur, Znr klinischen Brauchbarkeit derLange- 
schen Goldsolreaktion in der Psychiatrie. (Nenrol. 
Zentralbl. 1914. S. 748.) 

Die Langesche Reaktion gibt in Fallen von Paralyse, Tabes and 
Lues cerebri Ausflockungskarven von gleicher Art; sie ist daher far 
die Differentialdiagnose dieser Krankheiten nicht recht verwendbar und 
dftrfte kaam, so interessant sie ancb theoretiscb ist, in der jetzigen 
Form eine praktische Bedeutnng erlangen. 

Michalke (Eberswalde). 

Blnmenthal, Ferdinand and Oppenheim, Kurt, Uber aromatische 
Qnecksilberverbindungen IV. (Biochem. Zeitschr. Bd. 65. 
1914. S. 460.) 

Ebenso wie die gesattigten organischen Qnecksilberverbindungen 
werden auch die komplexen organischen sowie die anorganischen 
Quecksilbersalze bei Kaninchen and Ratten in der Leber abgelagert. 
Eine Ausnahme bildet das kolloidale Quecksilber. AuBerdem scheint 
die Anwesenheit von Amidograppen die Ablagerang in der Leber zu 
verhindern, allerdings nicht regelmaBig. 

Vielleicht hat die Ablagerang in der Leber die Bedentang, daB 
erst die Leberzellen aus der injizierten Qaecksilberverbindang die 
therapeatisch wirksame Substanz bilden. Gegen diese Annahme 
wftrde sprechen, wenn es therapeatisch wirksame Qaecksilberver- 
bindangen gabe, die nicht in der Leber deponiert werden. Nach 
Kolle and Rothermandt soil dies beim Argnlan der Fall sein; 
doch haben sie dieses Praparat nur bei der Hiihnerspirillose, nicht 
bei Kaninchensyphilis gepriift. 

Fiir die Giftwirknng des Pi-aparates scheint die Ablagerang in 
der Leber ohne Bedentang za sein, da die amidierten Verbindungen 
nicht weniger toxisch sind als die anderen, die in dm* Leber deponiert 
werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Cohn, G., Chemie und Physiologie der Qaecksilberver¬ 
bindang en. (Pharmazent. Zentralhalle Jg. 55. 1914. 8. 91, 121, 
146, 169 und 217.) 

Es werden die Quecksilberpraparate, die bislang za therapeatischem 
Gebrauch verwendet oder vorgeschlagen worden sind, unter besonderer 


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Syphilis. 


397 


Berucksichtigung der Patentliteratur besprochen. Die organischen 
Qaecksilberyerbindungen sind moglichst vollstandig aufgefuhrt, da- 
gegen die aDorganiscben nnr ausnahmsweise. Die Einteilung des 
Stoffes ist von praktischen Erwfigungen aus getroffen. Zunachst 
werden die kolloidalen Qaecksilberyerbindungen besprochen, dann 
einige anorganische and schliefilich die organischen Verbindungen, 
die in aliphatische, alizyklische and aromatische eingeteilt sind. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Polland, B., Syphilisbehandlung mit Embarin. (Therapie 
d. Gegenwart. Jg. 55. 1914. S. 161.) 

Embarin enthait 3 Proz. merkurisalizylsulfonsaures Natrium and 
V 2 Proz. Akonin als Anfisthetikum in Phiolen zu 1,2 g gelfist. Nach 
den Erfahrungen des Verf. eignet sich das Embarin zu reinen Queck- 
silberkuren als anch zur Kombination mit Salvarsan in vorziiglicher 
Weise and setzt anch ffir empfindliche Patienten die Unannehmlichkeit 
der Behandlung aof ein Minimum herab. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Jacobson, L., Die Salvarsandebatten in der Berliner 
medizinischen Gesellschaft. (Ebenda. S. 266.) 

Referat fiber die Diskussion der Salvarsandebatte. Verf. gibt 
seiner Ansicht dahin Ausdruck, daB die Erfahrungen der nachsten 
zwanzig Jahre keinen Zweifel daran lassen werden, wie das 
Ehrlichsche Mittel einzuschfttzen ist. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kromayer, Der Fehler in der Salvarsanbehandlung der 
Syphilis. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1736.) 

Das Salvarsan wird im allgemeinen noch in zn groBen Einzel- 
dosen angewandt. Verf. hat von Anfang an zu niedrigerer Dosierung 
geraten. Er appliziert im Verlauf von 4—6 Wochen 10—15 Einzel- 
dosen von 0,1—0,2 g bis zu einer Gesamtdosis von 2—3 g Altsalvarsan. 
Die klinische Wirkung auf die Syphilis ist der einer intensiven 
Quecksilberkur mindestens gleichzustellen. Im Gegensatz zur Queck- 
silberbehandlung tritt gleichzeitig eine Hebung des Allgemeinbefindens 
ein. Nebenerscheinungen werden nicht beobachtet. Einen besonderen 
Vorteil bildet die groBe Seltenheit der Neurorezidive. 

Eontraindikationen bestehen fur diese Salvarsankuren nicht. Nur 
muB die Dosierung fiuBerst vorsichtig geschehen, mit 0,02—0,05 g 
beginnend and ganz allmfthlich steigend. 

Da eine Kombination der Salvarsan- mit der Quecksilberkur 
meist nicht gut vertragen wird, so lfifit Verf. die eine oder die andere 
vorausgehen. Kurt Meyer (Berlin). 


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398 


Syphilis. 


Lowy, Robert, Zur Frage der nenrotropen Wirkung 
des Salvarsans. (Wien. klin. Wochenschr. 1914.'S. 1177.) 

Verf. beschreibt zwei Falle von Salvarsantod, bei denen sich 
schwere Veranderungen im Gehirn fanden. Diese waren aber erst 
sekundar durch Gefafiverftnderungen hervorgernfen, die zum Teil schon 
alterer Natur waren. Die F&Ue zeigen, dafi ans der Gehirnveranderung 
nicht anf eine besondere nenrotrope Wirkung des Salvarsans ge- 
schlossen werden kann. 

Anbangsweise teilt Vert einen Fall von Lues cerebrospinalis 
mit, der nach wiederholter Quecksilberinjektion nnter Sensibilitats-, 
Blasen- nnd Mastdarmstbrungen zum Exitus kam, und bei dem sich 
histologisch ein intensives Odem des ganzen Ruckenmarks fand. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kaplan, J., Uber die organotrope Wirkung des Salvarsans 
(Russky Wratsch. 1914. No. 12.) 

Nach eingehender Literaturbesprechung der Frage iiber die 
toxische Wirkung des Salvarsans geht Verf. zur Beschreibung seiner 
Versuche uber. Er untersuchte 20 Kaninchen, 10 Katzen und 
7 Hunde. Das Salvarsan wurde diesen Tieren in einer lproz. 
alkalischen physiologischen KochsalzlOsung einverleibt. Die Kaninchen 
waren sowohl intravenos wie subkutan, die Katzen und Hunde aus- 
schliefilich intravenos injiziert. Bei wiederholten Injektionen mit zn 
kleinen Intervallen verloren die Kaninchen an Gewicht, bei grbfieren 
Dosen gingen sie zugrunde. Noch weniger vertrugen das Pr&parat 
Katzen und Hunde, bei denen nach jeder Salvarsaninjektion Erbrechen 
folgte, sie verloren sehr viel an Gewicht, 6 Katzen gingen nach 
wiederholten Salvarsaninj ektionen zugrunde. Die Autopsie ergab 
keinen wesentlichen Befund, nur bei einigen Tieren konnte man schon 
makroskopisch Blutungen im Gehirn konstatieren. Die mikroskopische 
Untersuchung ergab, dafi die Kaninchen am wenigsten betroffen und 
nur bei Hunden und besonders bei Katzen Veranderungen im Nerven- 
system zn konstatieren waren, hauptsachlich Chromatolysis der Nerven- 
zellen. Bei Katzen war auch besonders die Niere verandert. Fettige 
Degeneration der Niere wurde hauptsachlich bei Hunden beobachtet. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Schmitt, Artur, Die Salvarsantodesfaile und ihre Ur- 
sachen mit Berucksichtigung der Salvarsanschaden. 
(Mttnch. med. Wochenschr. 1914. S. 1337 u. 1396.) 

Vert wendet sich in erster Linie gegen die Mentbergersche 
Statistik von 274 Salvarsantodesfailen. Einige Falle mfissen aus- 
scheiden, weil sie doppelt gezahlt Oder in der Literatur nicht aufzu- 
finden sind. Bei anderen fehlen alle naheren Angaben. In vielen 


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Syphilis. 


399 


Fallen ist der todliche Ausgang nicht auf das Salvarsan, sondern 
anf die Schwere der Erkranknng zuruckzufiihren. In anderen wurden 
Dosen angewendet, die hente als nicht mehr zul&ssig erkannt sind, 
oder es wnrden technische Fehler gemacht, die gegenwartig ver- 
mieden werden kdnnen. 

Soli das Salvarsan fur die Therapie der Syphilis Hervorragendes 
leisten, so ist ein nbertriebener Optimismus ebenso verfehlt wie ein 
auf einen Oder mehrere bedauerliche Vorfalle sich stutzender Pessi- 
mismus. Kurt Meyer (Berlin). 

Benario, J., Kritische Bemerkungen zu der Mentberger- 
schen Zusammenstellung der Salvarsan- und Neosal- 
varsan-Todesfalle. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1262.) 

Verf. kommt in einer eingehenden Kritik der Mentberger- 
schen Arbeit zu dem Ergebnis, dad kaum einer der darin aufge- 
fuhrten Todesfaile dem Salvarsan als solchem zur Last gelegt werden 
kann. Kurt Meyer (Berlin). 

Weil, M.-P. et Gu6not, L., De la renovation sanguine 
determinde chez les syphilitiqnes par le dioxydia- 
midoarsenobenzol. Sang veineux rouge. Hyper- 
globulie. HyperrGsistance. (Presse m6d. 1914. p. 13.) 

Verff. haben beobachtet, dad bei Luetikern, die mit Salvarsan 
behandelt worden waren, das venose Blut eine auffallend rote 
Far be hat, etwa wie Kohlenoxydblut Diese Anomalie konnte 
fruhestens 5 Tage nach der Injektion festgestellt werden, sie ist 
nahezu stets vorhanden im ersten Monat und nimmt in sp&teren 
Monaten allm&hlich wieder ab; in einzelnen Fallen ist sie noch nach 
9—12 Monaten nachweisbar. Es besteht in dieser Hinsicht indi- 
viduelle Verschiedenheit. Abnorme Hamoglobinderivate sind im Blut 
spektroskopisch nicht zu ermitteln, auch von einem Gehalt des Blutes 
an Arsen kann keine Bede sein. Hand in Hand mit dieser roten 
Farbe geht eine, auch von anderer Seite schon beschriebene Ver- 
mehrung derZahl der roten Blutkdrperchen (granulierte!), die 
in einem Falle bis auf 7932000 anstieg, und eine Erhdhung des 
Hamoglobingehaltes. Es tritt in den ersten Minnten nach der 
Injektion zunachst eine Herabsetzung der Zahl ein, die von Verff. 
anf die Verdfinnung des Blutes zuruckgeffihrt wird; eine Stunde nach 
der Injektion ist der Normalwert wieder erreicht, nnd nach weiteren 
3 Stunden ist die Zahl bereits erhflht. Verff. sind der Ansicht, dafi 
diese Erhdhung auf eine Anregung der blutbildenden Organe zuriick- 
zufuhren sei. Dafiir spreche auch die von Verff. — im Gegensatz 
zu den Befunden anderer Antoren — beobachtete, der Rotfarbung 
nnd der Vermehrang der Erythrozyten und des Hemoglobins parallel- 


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400 


Syphilis. 


gehende Kesistenzsteigerung der roten Blutkorperchen gegen- 
iiber der Haraolyse (durch hypotonische Kochsalzlosung). Aus diesen 
Tatsachen gehe heryor, dafi das Salvarsan keinesfalls ein Blutgift, 
sondern gerade bei anamischen Syphilitikern das mftchtigste An- 
regungsmittel fiir die Blutbildung sei; diese Beobachtung fordere auf 
zur Priifung der Frage, ob man auch nicht noch andere Formen der 
Anfimie mit Salvarsan behandeln kdnne. 

Erich Hesse (Berlin-Lichterfelde). 


Meyer, Erwin, Klinische und experimentelle Unter- 
suchungen uber die Wirkung des Salvarsans auf die 
kongenitale Syphilis des Ffitus bei Behandlung der 
Mutter. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1801.) 

Der Arsengehalt der Plazenta nach Salvarsaninjektion entspricht 
dem des in der Plazenta kreisenden mfitterlichen Blutes. Eine nor- 
male Plazenta ist far Arsen nicht darchgangig, dagegen kann bei 
syphilitischer Erkranknng der Plazenta Arsen durch sie hindurchgehen. 

Die Erfolge der Salvarsanbehandlung gravider Frauen bezfiglich 
der Syphilis des Kindes mfissen wohl hauptsachlich der Beeinflnssung 
der mfitterlichen Lues zugeschrieben werden, wahrscheinlich im Sinne 
einer Verhtitung Oder Hemmnng der Erkranknng der Plazenta. 

Das Salvarsan wird von den Graviden gut vertragen. Abort Oder 
Blutungen treten nicht auf. Auch Absterben des Ffitus wurde nicht 
beobachtet. 

Von 38 in der Graviditfit kombiniert mit Salvarsan undQuecksilber 
genfigend behandelten Mfittern brachten 37 lebende Kinder zur Welt. 
15,8 Proz. der Kinder wiesen bei der Geburt eine positive Was ser¬ 
in an nsche Heaktion auf. 

Die Aussicht, in jedem Stadium der maternen Syphilis ein lebeudes, 
gesundes Kind zu erhalten, steigt mit der injizierten Dosis. Die 
nntere Grenze der therapeutischen Dosis liegt im -allgemeinen bei 
1,5 g Salvarsan + 0,5 Hydr. salic. 

Kinder syphilitischer Mfitter mfissen auch ohne klinische oder 
serologische Zeichen der Syphilis antiluetisch behandelt werden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Saphier, Johann, Uber Abortivbehandlung der Lues. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1058.) 

Verf. berichtet fiber 208 Falle von prim&rer Lues, die in den 
letzten 4 Jahren einer Abortivkur unterzogen wurden. Zumeist 
standen sie in der vierten Oder ffinften Woche nach der Infektion. 

Zuerst wurde mit Salvarsan, spfiter mit Neosalvarsan behandelt, 
meist in Kombination mit Quecksilber. Als Durchschnittskur galten 
in der letzten Zeit 3—4 Neosalvarsaninjektionen mit insgesamt 2,5 g 


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Syphilis. 


401 


Neosalvarsan und 20—30 Einreibungen mit 4—5 g Ung. cinereum, 
ZQm SchluB noch 2—3 Injektionen von 0,5 ccm Hydrarg. salycylicum. 
Wo es ging, wurde auch die Sklerose exzidiert. 

46 F&lle konnten spater kontrolliert werden. 38 von ihnen zeigten 
keinerlei kliniscbe Erscheinungen nnd hatten negative Reaktion. 

Die Resultate beweisen deutlich die Notwendigkeit einer ener- 
gischen and zielbewnfiten Friihbehandlung. 

•Kurt Meyer (Berlin). 

Iwaschenzow und Lange, Die Salvarsanotherapie bei chirur- 
gischer Syphilis. (Russky Wratsch. 1914. No. 21.) 

Auf Grand zahlreicher Beobachtungen kommen die Verff. zu dem 
Schlusse, daB die Salvarsantherapie als die beste Heilmethode bei 
gnmmSser Syphilis angesehen werden muB. Die rechtzeitige An- 
wendung des Salvarsans bei gummdsen Affektionen der Mund- und 
Nasenhbhlen und bei Rachensklerose verhiitet die schweren Yerun- 
staltungen, Verstummlungen uud die Entwicklung von lebensgef&hr- 
lichen Anf&llen. Die tuberkuldsen und syphilitischen Rachenaffektionen 
miissen ganz strong unterschieden werden. Die oft bei der Anwendung 
des Salvarsans vorkommenden Verschlimraerungen der ersteren erfordern 
besondere Vorsicht bei der Dosierung des Pr&parates und Beseitignng 
irgendwelcher Reaktionserscheinungen bei den Syphilikern mit gleich- 
zeitiger Rachentuberkulose. Das sofortige Verschwinden der Bein- 
sehmerzen unter der Einwirkung des Salvarsans wnrde als Regel be* 
obachtet. Die Anwendung des Salvarsans bei malignen Tumoren hat 
keinen wissenschaftlichen Grand. Die manchmal vorkommende Er- 
weichung des sarkomatdsen Tumors soil nicht als Heileffekt beurteilt 
werden. In den atiologisch nnklaren Fallen („Sarcoma syphiliticum") 
ist das Praparat anwendbar. Die groBe Zahl der verschiedenen 
Komplikationen, die man bei der Anwendung des Salvarsans beobachtet, 
ist nicht mit dem letzteren verbunden und wird leicht bei der Be- 
rncksichtigung aller ndtigen Kautelen, richtiger Dosierung und Technik 
beseitigt. Die Salvarsantherapie ist der erste praktische Erfolg 
der Chemotherapie, sie ist eine machtige Heilmethode, die aber prak¬ 
tische Ubung und theoretische Ausbildung erfordert. 

M. Isabolinsky (Smolensk). 

Starke, Tiber die Anwendung der Morgenrothschen 
Kombinationstherapie (Salvarsan, Athylhydrocuprein 
und Natrium salicylicum) bei der Syphilis. (Zeitschr. 
f. Chemotherapie. Orig. Bd. 2. 1914. 8.128.) 

Die Kombination ergibt mit geringen an sich vOllig unwirksamen 
Dosen Salvarsan bei Rekurrensmausen einen gewissen Effekt. Mit 
einer eben nicht mehr wirksamen Dosis Salvarsan (bei Primaraffekten 

Erste Abt. Ref. Bd. 63. No. 13. 26 


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Syphilis. 


der Kaninchensyphilis) wird nach einroaliger intravenoser Behandlung 
keine Beeinflussung gesehen. Helativ rasches Schwinden der Spiro- 
chaten and Sekund&rerscheinungen beim Menschen bei ErhShung der 
Salvarsandosis yon 0,15 anf 0,3 Neosalvarsan und snbkntaner Ver- 
abfolgnng des Atbylhydrocupreins. Furth (Berlin). 

Weygandt, W., Jacob, A. und Kafka, V. Kliniscbe nnd experi- 
mentelle Erfahrungen bei Salvarsaninjektionen in 
das Zentralneryensystem. (Munch, med. Wochenschr. 1914. 
S. 1608.) 

Verff. behandelten 25 meist ziemlich weit vorgeschrittene F&lle 
von Paralyse mit intralnmbalen Injektionen von Neosalvarsan nach 
der Methode von Gennerich (4—8 ccm einer 0,05proz. Ldsung). 

Als Nebenerscheinnngen sahen sie Erbrechen, Kopfschmerzen, 
Temperatnrsteigernng nnd einige Male Anf&lle. Niemals waren die 
Erscheinungen bedrohlich. 

15 Falle liefien nach irgendeiner Richtnng hin eine symptomatische 
Besserung erkennen. Anch der Liqnorbefnnd besserte sich in vielen 
Fallen. In 2 Fallen trat eine als Herxheimersche Reaktion ge- 
dentete Verschlechterung ein. 

Sodann warden am Affen Versnche uber die Wirknng des Neo- 
salvarsans anf das Zentralneryensystem angestellt. Injektionen 
konzentrierterer Losnngen erzengten trotz Fehlens klinischer Er- 
scheinnngen ziemlich schwere Ver&nderungen (Reizung des Dura- 
endothels, der anstretenden Nervenbttndel, der Gef&Bendothelien, unter 
Umstanden anch SchSdigung des nervosen Parenchyms) hervor. Da- 
gegen ffthrten Eonzentrationen and Mengen, entsprechend den in der 
menschlichen Therapie znr Anwendnng kommenden, keine erkennbaren 
Ver&ndernngen herbei. Kurt Meyer (Berlin). 

Stfthmer, A., Salvarsansernm. I. Mitteilnng. (Munch, med. 
Wochenschr. 1914. S. 745.) 

^Salvarsansernm" = Serum von Tieren oder Menschen, in deren 
Vene Salvarsan gespritzt wnrde. Kaninchen wnrde einmal Salvarsan 
eingespritzt. Dann wnrde ermittelt, wie lange ihr Seram unter 
die Hant von mit Trypanosomen infizierten Mansen oder in eine 
trypanosomenhaltige Manseblutanfschwemmnng verbracht, die Ein* 
wirknng auf Trypanosomen bewahrte, and dieEhrlich-Bertheim* 
sche FarbeD reaktion ansloste. Die Ergebnisse jenes biologischen 
Nachweises stimmten fast vbllig mit denen dieser chemischen Probe 
hberein. Beim Yergleiche der Farbreaktion an frischem, m&fiig er- 
wfirmtem nnd langere Zeit erhitztem Serum zeigte sich, daB der 
Ansschlag mit der Erw&rmnng znnahm. Im frischen Serum eines 
Tieres, in dessen Vene s / 4 der H6chstgabe alkalischen Salvarsans 


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Syphilis. 


403 


eingespritzt worden war, befanden sich noch nach 5 Tagen deutlich 
Trypanosomen beeinflnssende Stoffe, deren Kraft dnrch 40 Minuten 
langes Erhitzen des Serums auf 50° noch erheblich verstarkt wnrde. 
Es handelt sich nm Reste des Salvarsans Oder um seine Abkomm- 
linge, falls man nicht annimmt, dad eingespritztes Salvarsan die all- 
gemein gegen Infektionen gerichteten Schutzstoffe des Tieres an- 
spornt. Dagegen spricht, dad die chemische Reaktion Gleiches ergibt. 

In die Vene eines Kaninchens wird 0,075 Salvarsan auf 1 kg 
eingespritzt; sein nach 24 Stunden entnommenes Serum heilt frisch 
in Menge von 1,25 ccm auf 20 g Mans eine sicher todliche Trypano- 
someninfektion. Am 3. Tage gibt das Kaninchen nochmals Blut her; 
das Serum wird 45 Minuten lang auf 56° erhitzt und heilt jetzt in 
gleicher Weise eine Trypanosomenmaus wie die erste Serumprobe. 
Der absoluten Menge nach kann es sich nicht um Reste lediglich 
unversehrten Salvarsans handeln. 

Die Steigerung der spirillentbtenden Kraft durch Warme beruht 
wohl auf Oxy dations vorgangen. Vielleicht spielen daneben biologische 
Schutzstoffe eine Rolle. 

Fiir Salvarsankuren ist bedeutungsvoll, dad unter Umstanden 
noch verschwindend kleine Salvarsanmengen im Tierkorper spirillen- 
totende Oder -hemmende Wirkung entfalten konnen. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Stflhmer, A., Salvarsanserum. (II. Mitteilung.) Ver- 
gleichende Versuche mit Altsalvarsan und Neosal- 
varsan, intravendser und muskul&rer Applikation, 
Jo ha. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1101.) 

Kaninchen erhielten Alt- und Neosalvarsan intravenos und intra- 
muskular und Joha intramuskul&r. Nach 1 und 5 Stunden, nach 
einem und weiter bis znm 7. Tage wurde ihnen Blut entnommen und 
das inaktivierte Serum an M&usen auf seine Schutzwirkung gegen 
Trypanosomeninfektion geprflft. 

Es ergab sich, dad sowohl nach intraven3ser wie nach intra- 
muskul&rer Injektion das Neosalvarsan bedeutend schneller ausge- 
schieden wurde — die Schutzwirkung blieb bei ihm nur zwei Tage 
bestehen — als Salvarsan, dessen Wirksamkeit erst nach dem 7. Tage 
verschwand. 

Das Serum der mit Joha gespritzten Tiere zeigte ftberhaupt 
keine Schutzwirkung. Da die klinische Wirksamkeit des Joha in 
der menschlichen Therapie sichergestellt ist, so mud angenommen 
werd,en, dad das Salvarsan noch in Mengen wirksam ist, die mit der 
gew&hlten Versuchsanordnung nicht mehr nachweisbar sind. 

Kurt Meyer (Berlin). 

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Syphilis. 


Gurari, Eine neue Methode der Behandlung der Syphilis 
des Nervensystems. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1207.) 

Verf. behandelte 10 Falle von luetischen Erkranknngen des 
Zentralnervensystems — 5 Falle von Myelitis, 1 Tabes, 4 Lues cere- 
brospinalis — nach der Methode von Swift und Ellis mit intra- 
lumbaler Injektion des eigehen salvarsanisierten Serums. Die Patienten 
erhielten 12—15 ccm Serum auf 30 ccm mit Kochsalzlbsung ver- 
dunnt. Yorher hatten sie anfaugs 0,6, spater 0,45 g Neosalvarsan 
intravenbs erhalten. 

Mit wenigen Ausnahmen hatten die Injektionen Reaktionen zur 
Folge. Regelmafiig kam es nach einigen Stnnden zu vorfibergehendem 
Temperaturanstieg. Auflerdem wnrde Erbrechen, Kopfschmerz und 
Harare ten tion beobachtet. 

In alien Fallen bis auf einen wurde der Befund in der Spinalflhssig- 
keit gunstig beeinflufit. Am leichtesten ging die Pleocytose zuruck. In 
drei Fallen wnrde sie fast auf die Norm zurhckgefuhrt. Die N o n n e - 
sche Reaktion veranderte sich der Pleocytose parallel. Dagegen 
wurde die Langesche Goldsolreaktion in keinem Falle zum Ver- 
schwinden gebracht, und auch dieWassermannsche Reaktion wurde 
nur in wenigen Fallen negativ. 

Klinisch waren nur subjektive Besserungen erkennbar. Schmerzen 
und Sensibilitatsstdrungen gingen zuruck. Dagegen blieben die 
objektiven Storungen unverandert. Verf. fiihrt dies darauf zuruck, 
dafi es sich durchweg um weit vorgeschrittene Falle mit irreparablen 
Veranderungen handelte. Einen Stillstand der Erkrankung halt er 
nach der Beeinflussung des Befundes in der Spinalfliissigkeit fur sehr 
wahrscheinlich. Kurt Meyer (Berlin). 


Tuszewski, S., Zur Technik der endolumbalen Salvaxsan- 
therapie. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1272.) 

Verf. injiziert statt des von Swift und Ellis empfohlenen 
salvarsanhaltigen Serums direkt in Kochsalzlosung gelostes Salvarsan 
in Mengen von 1—3 ing intralumbal. 

Es warden bisher 8 Tabiker und 4 Paralytiker mit zusammen 
24 Injektionen behandelt. Reizerscheinungen oder Schadigungen 
wurden niemals beobachtet. Bei Paralyse war kein Erfolg zu be- 
merken, dagegen wurde bei Tabikern Verschwinden von lanzinierenden 
Schmerzen, gastrischen Krisen usw. festgestellt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Wisclio,F., Uber dieBereitung des destillierten Wassers, 
bzw. der physiologischen Kochsalzlbsung fttr Sal- 
varsan-Einspritzungen. (Pharm.-Post. 1914. S. 145.) 

Besprechung der bisher fur diese Zwecke angegebenen Apparate 


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Syphilis. 


405 


nnd Beschreibung eines neuen Apparates zur Herstellung sterilen 
destillierten Wassers Oder physiologischer Kochsalzlosung fftr Sal- 
varsaneinspritzungen. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Rfihl, Karl, Uber Salvarsan nnd Neosalvarsan, beson- 
ders ambnlatoriseh angewendet. (Munch, med. Wochen- 
schr. 1914. S. 1221.) 

Die Beobachtnngen des Verf. beziehen sich anf 124 Fatienten 
mit im ganzen 503 Einspritzungen, 93 mit Alt-, 410 mit Neosalvarsan. 
Jenes wurde meist, dieses stets intravenos injiziert, nnd zwar stets 
in verdfinnter Losnng. 

Die Salvarsanbehandlung wurde mit einer energischen Hg-Therapie, 
meist Kalomelinjektionen, kombiniert. Wo bei ganz unbehandelten 
Patienten bereits Sekundarerscheinungen vorhanden waren, wurden 
der Salvarsaninjektion einige Hg-Einspritzungen vorausgeschickt. 

Im allgemeinen lfifit sich die Behandlnng ganz gut ambnlatoriseh 
dnrchfhhren. Absolute Kontraindikationen konnte Verf. nicht fest- 
stellen. Nur die Menstruation nnd die Pramenstrualperiode scheinen 
eine relative Kontraindikation darzustellen. Die Nebenwirkungen 
sind nicht anf eine Idiosynkrasie bestimmter Individnen zurtickzu- 
ltthren, sondern sind als Jarisch-Herxheimersche Reaktion auf- 
znfassen. Kurt Meyer (Berlin). 

Biach, P., Kerl, W. nnd Kahler, H., Znr Kenntnis der Ver- 
finderungen der Spinalfliissigkeit nach Neosalvarsan- 
applikation. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1098.) 

Verff. beobachteten nach Neosalvarsaninjektionen in 9 von 12 
Fallen eine bedentende Znnahme der Reduktionsffihigkeit des Liquors. 
Mit irgendwelchen Krankheitserscheinungen war ein Znsammenhang 
nicht nachweisbar. Dnrch Neosalvarsan selbst kann die Znnahme 
der Reduktion wegen der qnantitativen Verhaltnisse kanm bedingt 
sein. Ob sie allein von Yorgangen im Zentralnervensystem abhfingig 
ist, Oder ob ein Zusammenhang mit dem Blutzuckergehalt besteht, 
bedarf weiterer Untersuchnng. Kurt Meyer (Berlin.) 

Joachim, Albert, t)ber zehn Ffille von geheilter Paralysis 
progressiva nach Behandlnng mit Tnberknlin. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1914. S. 1409.) 

Verf. berichtet fiber 10 Ffille von progressiver Paralyse, die mit 
Tuberkulininjektionen nach Wagner v. Jauregg behandelt nnd 
in dem relativ knrzen Zeitranm von sechs bis acht Monaten berufs- 
filhig gemacht wurden nnd ihren Familien wieder zngeffihrt werden 
konnten. Bei 6 von ihnen wurde die vorher positive Wassermannsche 
Reaktion negativ. Die Beobachtnngszeit der Ffille nach der Ent- 
lassnng erstreckte sich bis zn 3 Vs Jahren. 


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Pocken. 


Ob die Falle bei subtiler Untersuchung nicht doch noch psychische 
Defekte aufwiesen, Oder ob die Paralyse nicht rezidivieren werde, 
halt Verf. fur unerheblich, da nur der praktische Standpunkt in 
Betracht kommen kann, dafi die Erwerbsf&higkeit und Sozialitfit der 
Patienten fur lange Zeit wieder hergestellt wird. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Mills, L., An epidemic of small-pox in Sonora, Mexiko. 

(Journ. of Amer. med. Assoc. Vol. 62. 1914. p. 90.) 

Schilderung einer Pockenepidemie, die 1912 in einigen St&dten 
Mexikos ausbrach, und deren grofie Ausdehnung und Mortalitftt yon 
Verf. als Folge der unterlassenen Impfung und versfiumten Isolierung 
angesehen wird. Yerf impfte in der Stadt Cocorit 2878 Personen, 
yon denen etwa 8 Proz. Narben yon frfiheren Impfnngen hatten. 
Von den erstmaligen Impfnngen waren fiber 80 Proz. erfolgreich, von 
Wiederimpfungen nur 25 Proz. Trotzdem erkrankte von den Wieder- 
geimpften nur 1 Proz. Obwohl bei Beendigung der Dnrchimpfung 
bereits 15 Proz. der GesamtbevOlkerung an Pocken erkrankt war, 
war nach 2 Wochen die Epidemie erloschen, wahrend in anderen 
Gemeinden, wo keine durchgreifenden Impfnngen vorgenommen wurden, 
die Krankheit noch weiter nm sich griff. 

Huwald (Berlin-Lichterfelde). 

Mitteilung fiber eine Pockenepidemie in Australien. 

(Ministerial-BIatt f. Medizinalangelegenheiten. Jg. 14. 1914. S. 279.) 

Mit Rficksicht auf die Wichtigkeit des Gegenstandes wird die 
Mitteilung vollstandig wiedergegeben : 

Im Jahre 1918 hat in Australien eine ausgedehnte Pocken¬ 
epidemie geherrscht. In dem Staate Neu-Sudwales kam sie zuerst 
in Sydney zum Ausbruch und hat angeblich 1074 Erkrankungen ohne 
Todesfall (?) verursacht. In dem Staate Neu-Seeland nahm sie ihren 
Ausgangspunkt von Auckland und hat angeblich 1047 Erkrankungen 
mit 27(?) Todesfallen zur Folge gehabt. In beiden Staaten erfolgte 
die Einschleppung der Seuche auf dem Seewege. Die Schuld der 
epidemischen Ausbreitung der Seuche trfigt die mangelhafte Schutz- 
pocken-Gesetzgebung Australiens. Im Staate Neu-Sfidwales gibt es 
kein Impfgesetz. Im Staate Neu-Seeland ist allerdings die Schutz- 
pockenimpfung gesetzlich vorgeschrieben, aber sie ist durch die Ein- 
ffihrung der • Gewissensklausel nach englischem Muster tats&chlich 
aufier Wirksamkeit gesetzt. Aufier in Neu-Seeland ist die englische 
Gewissensklausel auch in dem Staate Sfid-Australien eingeffihrt. Diese 
traurige Wirkung der Gewissensklausel mag fur diejenigen eine 
Warnung sein, die bemfiht sind, auch im Deutschen Reiche die aus- 
gezeichneten Wirkungen des Impfgesetzes vom 8. April 1874 illusorisch 


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Pocken. 


407 


zq machen. Wie bei jeder Pockenepidemie, so zeigte sick auck bei 
der aastraliscken von 1913, daB sick die Bevblkerung sckarenweise 
zur Impfting drangt, wenn die Pocken ausbrecken. In Sydney wurden 
in knrzer Zeit 300000 Notimpfnngen ausgefuhrt, in dem Qbrigen 
Nen-Sddwales 100000, nnd in Auckland und Umgebung belief sich 
ihreZakl auf mehr als 200000. Diesen Impfungen ist das Erloschen 
der Epidemie zu danken. Zu bemerken ist schliefllich, daB die 
Zahlen der Todesf&lle offensichtlich viel zu niedrig angegeben sind; 
denn 1074 Erkrankungen ohne Todesfall (Neu-Sfldwales) sind noch 
niemals in einer Pockenepidemie vorgekommen, und auch 27 Todes- 
faile bei 1047 Erkrankungen (Neu - Seeland) bedeuten eine abnorm 
geringe Sterblichkeit. Gildemeister (Posen). 

Bftumler, Ch., Pockeninfektion und Vaccination in ihrer 
gegenseitigen Beeinflussung. (Mfinch. med Wochenschr. 
1914. S. 969.) 

Besprechung einer Monographie von Hanna - Liverpool Be- 
sonders wird die Frage des Einflusses einer erst nach geschehener 
Infektion vorgenommenen Impfung erfirtert. Im Beginn der Inku- 
bationszeit ansgefnkrt kann sie den Ausbruck der Erkrankung ver- 
huten. Je sp&ter sie vorgenommen wird, um so geringer ist ikr Ein- 
fluB. Aber selbst bei bereits im Entstehen begriffenem Ausschlag ist 
bisweilen noch eine gttnstige Beeinflussung erkennbar. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Statistisches zur Wirkung des Reichs - Impfgesetzes 
vom 8. April 1874. (Ministerial-Bl. f. Medizinalangelegenheiten. 
Jg. 14. 1914. S. 220.) 

Veranlassung zur Abfassung der vorliegenden Denkschrift gab 
die zunehmende Rfthrigkeit, mit der die Impfgegner die breiten 
Massen des Volkes durck Hinweis auf die angebliche Wirkungs- 
losigkeit, ja Sch&dlichkeit der Schutzpockenimpfung und die Zahl 
und Schwere der Impfsckfidigungen gegen das Impfgesetz vom 8. April 
1874 einzunehmen sucken. 

In der Denkschrift wird der Nachweis erbracht, dafi die von 
den Impfgegnern aufgestellte Behauptung, daB die Impfung keinen 
Zweck hat, weil die geimpften Personen angeblich ebenso leicht, ja 
leichter an den Pocken erkranken und sterben wie nicht geimpfte 
Personen, falsch ist. Aus den Darlegungen der Denkschrift geht mit 
zweifelsfreier Deutlichkeit hervor, daB durch die Impfung und die 
Wiederimpfung die Zakl der Todesf&lle an Pocken erheblich 
herabgesetzt wird, und daB der Krankheitsverlauf bei geimpften und 
wiedergeimpften Personen wesentlich leichter ist als bei ungeimpften. 
Die Behauptung der Impfgegner, daB die Wirkung der Schutzpocken- 


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Pocken. 


impfung nur von kurzer Dauer sei, wird an der Hand von vfillig 
einwandfreiem Material widerlegt. Gleichfalls unschwer erfolgt die 
Widerlegung der Behanptnng, dafi in Landern, in denen die Schutz- 
pockenimpfung schlecht Oder gar nicht durchgeffihrt wird, die Pocken 
ebenso wenig Oder sogar noch weniger Opfer fordern als in Landern 
mit gutem Impfzustande. ^Deutschland hat daher alle Veranlassnng, 
den durch das Impfgesetz vom 8. April 1874 geschaffenen ausge- 
zeichneten Impfschntz mit Nachdrnck aufrecht zn erhalten.“ 

Was die von den Impfgegnern behanpteten Impfschfidigungen 
anlangt, so hat bei sorgfiltiger Prfifung fast stets der Nachweis er- 
bracht werden konnen, dafi sie entweder erfanden Oder tibertrieben 
waren Oder in keinem Znsammenhange mit der Impfung standen. 

Gildemeister (Posen). 


Chalmers, A. J. and Byam, W., Vaccine lichen in natives. 

(Journ. of trop. Med. and Hyg. Vol. 17. 1914. p. 145.) 

Mitteilnngen fiber generalisierte Vaccine bei Negern sind in der 
Literatnr (die kurz besprochen wird) nicht sehr zahlreich. — Die 
Beobachtnngen zeigten, dafi bei Negern des englisch-ftgyptischen 
Sudans bisweilen Faile des sog. „ vaccine lichen" vorkommen. Eine 
bessere Bezeichnnng ware „papulo-vesicular vaccinia", d. i. 
eine papnldse Oder papnlds-vesiknlare Eruption, beginnend etwa 8 Tage 
nach der Schutzimpfung, begleitet von geringen oder keinen Stfirungen 
des Allgemeinbefindens, mafiig jnckend, meist an den Armen beginnend. 

Mtihlens (Hamburg). 


Delanoe, P., Le fonctionnement du pare vaccinogfene de 
Bonak6 du 10 mars an 31 d6cembre 1913. (Bull. Soc. de 
PathoL exot. T. 7. 1914. p. 246.) 

Bericht fiber die Tatigkeit der Impfanstalt in Bonake. Abge- 
geben wurden 468 000 Vaccineportionen, die bis zu 98 Proz. positive 
Resultate ergaben. Nahere Angaben werden gemacht fiber die Art 
des Versandes der Vaccine von der Impfanstalt nach dem Orte des 
Bedarfs. Ganze, nicht zerbrockelte Impfpusteln, gemischt mit gleichen 
Teilen Glyzerin, lieferten bei langerem Transporte sehr gute Resultate. 
Monatlich erhfilt die Station frische Vaccine aus Frankreich. 

Gildemeister (Posen). 

Kersten, H. E., Versuche mit einer neuen von Ponndorf- 
Weimar hergestellten Tropen-Trockenlymphe. (Arch, 
f. Schiffs- u. Tropen-Hyg. Bd. 18. 1914. 8. 564.) 

Die von Ponndorf-Weimar hergestellte Trockenlymphe tiber- 
traf im Schutzgebiete Neu-Guinea (auch ohne Eiskonservierung) eine 


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Pocken. 40$) 

aus Sydney bezogene Glyzerinlymphe an Haltbarkeit znm Teil be- 
dentend; ihre Virnlenz war znm mindesten dieselbe. 

Muhlens (Hamburg). 

Friedberger, E. nnd Mironescu, E., Eine neue Methode, Vac¬ 
cine ohne Znsatz von Desinficientien unter Erhal- 
tnng der Virnlenz keimfrei zn machen. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. S. 1203.) 

Durch Bestrahlnng von Lymphe mit den ultravioletten Strahlen 
der Kromayerschen Quarzlampe in einer Entfernung von 25 cm 
werden alle, auch kunstlich zugesetzte Begleitbakterien innerhalb 
30 Minuten abgetfitet, wahrend die Lymphe selbst noch nach 
1Vs stftndiger Bestrahlnng virulent ist. Milzbrandsporen werden 
ebenfalls in */ s Stnnde abgetStet, 8ubtilissporen allerdings bisweilen 
erst nach 1% stundiger Bestrahlnng. 

Die Virnlenz der Lymphe wird selbst nach Vj 2 stundiger Be¬ 
strahlnng nicht merkbar abgeschw&cht, erst nach 2 Stunden langer 
Bestrahlung verzbgert sich die Infektion etwas. Die bestrahlte 
Lymphe ist mindestens 1V 2 Monat haltbar. 

Die Vorteile des nenen Verfahrens sind, dafi die Keimvernich- 
tung sicherer nnd weitgehender ist als durch Glyzerin nnd die ge- 
branchlichen Antiseptika. Ferner ist eine Ablagernng der Vaccine 
nicht notig, so dafi bei Ansbrnch einer Pockenepidemie Oder zu 
Kriegszeiten schnell grbfiere Mengen Lymphe zur Verfiignng gestellt 
werden kbnnen. Kurt Meyer (Berlin). 

Steinhardt, E. and Lambert, B. A., Studies of the virus of 
vaccinia. II. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 14. 1914. p. 87.) 

Bringt man Pockenvirus zusammen mit Gewebsknltnren von 
Eaninchen- Oder Meerschweinchenhornhant in Plasma, so findet eine 
dentliche Vermehrung des Vims statt, wenn das Wachstum anch 
nicht dem Bakterienwachstum an Ergiebigkeit verglichen werden 
kann. Das Wachstum bleibt ans bei Verwendnng von abgetOteter 
Homhant unter sonst gleichen Versuchsbedingnngen. Ebenso fehlt 
das Wachstum, wenn statt der Hornhaut Stuckchen von Herz, Leber 
oder Nieren verwendet werden. Das Vims verliert seine Wirksam- 
keit, wenn fur den Versnch Plasma Oder Homhant eines immnnen 
Tieres benntzt werden. Die Gewebszfichtung gibt somit ein brauch- 
bares Hilfsmittel znm Nachweis der Immunit&tserscheinungen aufler- 
halb des tierischen Kbrpers. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Risel, Vaccineerreger nnd Glyzerin. (Hyg. Rnndschan. 1914. 
S. 673.) 

Vert konnte beobachten, daft der ans Einderlymphe mit Glyzerin- 


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410 


Pocken. 


Kochsalzldsung hergestellte Impfstoff nicht nur 2, 3 und 4, sondern 
sogar 7 Jahre seine voile Wirksamkeit bewahrt, dagegen biifit sie 
der mit derselben Glyzerinlbsung ans der K&lbergalle znbereitete 
Impfstoff recbt scbnell ein. Als Ursacbe nimmt Verf. an, dafi in dem 
K&lberimpfstoffe nicht das Glyzerin es ist, was den Vaccineerreger 
sch&digt, sondern die beigemengten Nebenkeime bzw. deren Stoff- 
wechsel- wie Zerfallsprodnkte, wenn nicht die in ihm verbliebenen 
Gewebszellen der Kalbergalle diese Rolle spielen. 

Kessler (Kehl a. Rh.). 

van der Kamp, G. J. G., Uber Filtration des Vaccinevirus 
nnd Immanisiernng mittels Vaccinefiltrats. (Zeitschr. 
f. Inf., paras. Krankh. a. Hyg. d. Haustiere. Bd. 15. 1914. S. 157 
u. 228.) 

Vert hat Vaccine nach vorheriger Verdunnuog dnrch Berke- 
fe 1 dkerzen verschiedener Porosit&t, Chamberlandkerzen F nnd B, 
dnrch Reich el filter nnd dnrch Kit as a to filter filtriert undgezeigt, 
dafi das mit den verschiedenen Arten von Kerzen gewonnene Vaccine* 
filtrat wirksames Virus enth&lt. Das Filtrat war um so wirksamer, 
je weniger die Vaccine znm Zwecke der Filtration verdnnnt wurde. 
Im Eisschranke aufbewahrt behielt das Vaccinefiltrat seine Virulenz 
l&ngere Zeit bei. Es rief, Kaninchen anf dem rasierten Rucken ein- 
gerieben, haufig eine reichliche Pockeneruption hervor. Anf die 
Hornhant geimpft, verursachte das Filtrat von stark verdiinnter 
Vaccine keine Vaccinekeratitis mit Gnarnierische KOrperchen, 
auch wenn es bei der Hautimpfung positive Resultate gab. Das 
filtrierte Vaccinevirns, das bei Kaninchen eine Hauteruption erzengt 
hatte, rief mehr Oder weniger Immunit&t gegen eine nachtr&gliche 
Hautimpfung hervor. Nach subkntaner Oder anderer Injektion von 
Vaccinefiltrat bei Kaninchen brancht, selbst wenn eine Hauteruption 
hervorgerufen wird, die Kornea nicht immun zu werden. Das 
Vaccinevirus kreist bei Kaninchen im Kdrper; durch Reizung kann 
man die Hauteruption hervorrufen, wahrend sie ohne erstere aus- 
bleiben wurde. Die Einreibung des Filtrats in die Haut des 
Kaninchens erzeugt leichter Immunitat gegen eine nachtr&gliche In- 
fektion als die subkutane Oder intravenbse Injektion von Vaccine¬ 
filtrat. Bei K&lbern gelingt es schwer, vielleicht iiberhaupt nicht, 
Immunit&t nach intravenSser Infektion von Vaccinefiltrat zu erzeugen. 
Beim Menschen durfte sich durch subkutane Oder intravenQse In¬ 
jektion von keimfreien Vaccinefiltraten eine praktisch brauchbare 
Vaccination wohl kaum erzielen lassen. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Seiffert, G., Zur Nachprufung der Reinzuchtung des 
Pockenerregers. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1259.) 


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Windpocken. — Lepra. 


411 


Das Sch&tteln mit Ather macht eine keimreiche Lymphe inner* 
halb 24 Stnnden zwar sehr keimarm, gleichzeitig wird aber ihre 
Virnlenz stark berabgesetzt Oder ganz anfgehoben. 

Die Benrteilung der mit Atherlymphe angelegten Knltnren ist 
sehr schwer. Es liegen keine sicheren Anhaltspnnkte daflir vor, 
daB die in ihnen nachweisbaren Gebilde mit den Paschenschen 
Efirperchen identisch sind, zumal von ihnen nicht zn nnterscheidende 
Granola aoch in nnbeimpften Eoltaren anftreten. 

Positive Impferfolge warden mit den Eoltaren weder beim 
Eanincben noch bei ongeimpften Eindern erzielt. Eine nachfolgende 
Impfong mit virolenter Lymphe ging bei diesen ohne weiteres an. 
Die Eoltaren hatten also aoch keinerlei Immonitat erzeogt. 

Es konnte also weder mikroskopisch, koltorell noch dorch biolo- 
gischen Versoch die Angabe Fornets fiber die gelongene Zfichtong 
des Pockenerregers bestatigt werden. Enrt Meyer (Berlin). 

MBs y Magro, La formola leococitaria de la varicela. 
(Revista Valenciana de Ciencias. 1914. p. 22.) 

Bei den Varicellen findet sich eine Verminderong der granolierten 
Zellen ond der Lymphocyten ond eine Yermehrong der Lymphoid- 
zellen ond der groBen mononoklearen Zellen. 

Hannes (Hamborg). 

Leboenf, La lfepre en Noovelle • Calfidonie et depen¬ 
dences. (Ann. d’Hyg. et de M6d. coloniales. T. 17. 1914. p. 177.) 

Es wird eine Obersicht fiber die Aosbreitong der Lepra in 
Neo-Caledonien gegeben. Die Erankheit ist dort hanfig. Die 
Eranken sind znm Teil abgesondert aof mehreren kleinen Inseln. 
Es wird korz fiber eine Anzahl Untersuchongen des letzten Jahres 
berichtet, die sich aof Lepra bezogen. Zun&chst worde in Neo-Cale- 
donien die Rattenlepra festgestellt and dabei der Stefan sky sche 
Bazillos gefonden. Eingehende Untersochongen bestatigten, daB 
dieser Bacillus leprae moriom von dem Hansenschen Leprabazillns 
dorchaos verschieden ist Bei einer Anzahl Menschen, die lange in 
der Umgebnng von Leprakranken gelebt hatten, konnten Leprabazillen 
in vergrfiBerten Drfisen nachgewiesen werden. Es ist sicher an- 
zonehmen, daB solche F&lle vdllig aosheilen kfinnen, ohne schwere 
Erankheitserscheinongen zo bekommen. Heilongsvorgftnge sind fiber- 
haopt bei der Lepra dorchaos keine seltene Erscheinnng. Insekten, 
die die Erankheit dorch den BiB fibertragen, warden nicht gefonden. 
Die Fliege dagegen kann onter Umstanden die Erankheitserreger 
aos offenen Geschwfiren Eranker aof Gesonde fibertragen; in den 
Aosscheidongen von Fliegen, die daraofhin nntersocht warden, konnten 
solche Bazillen massenhaft gefonden werden. Wahrscheinlich findet 


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412 


Lepra. 


diese Ubertragnng aber nur in der nnmittelbaren Umgebnng der 
Eranken statt Eine Ubertragung auf weite Strecken ist nicht an* 
znnehmen. Die Eranken mit offenen Geschwfiren bilden anch fur 
die nnmittelbare Ubertragnng durch Beriihrnng die wichtigste An* 
steckungsquelle. Anch die Lepraheime der einzelnen Dorter werden 
beschrieben. Sie haben sich gut bew&hrt und gewahrleisten eine 
geniigende Absonderung. 1m ganzen sind in Neu*Caledonien bei 
einer Bevolkerung yon 26000 gegen 700 LeprOse yorhanden, alse 
etwa 2—3 Proz. Unter der europ&ischen Bevolkerung sind die Straf- 
gefangenen am meisten befallen. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Unna, Materialsammlnng fur eine kfinftige Bearbeitung 
der Lepra&tiologie. (Hamb. med. Uberseehefte. 1914. No. 1. 
8. 46.) 

Die Absperrung gegen Lepra ist nicht nur ungerecht, sondem 
vor allem nicht durchfiihrbar, da die ersten Anffinge derselben fast 
immer verkannt werden. Gerade das Zusammentreffen schleichenden 
Beginns, groBer Chronizitat und erstannlich geringer, jedenfalls sehr 
beschrfinkter Infektiositat mit der Moglichkeit therapeutischer Be- 
einflussung macht es bei der Lepra ahnlich wie bei der Tuberkulose 
zu unserer arztlichen Pflicht, alles aufzubieten, die Leprdsen zu heilen 
und dadurch die Lepra auch dort einzudammen, wo eine Internierung 
undurchfiihrbar ist. Das Gesetz in seiner bisherigen Fassung hat 
schon oft zu peinlichen Eonflikten zwischen den Forderungen des 
biirgerlichen und arztlichen Gewissens gefShrt, wovon hier nicht 
weiter die Rede sein soil. Auch die neuere, etwas gemilderte Fassung 
geniigt dem Tatsachenbestande noch dnrchaus nicht. Die Lepra 
muBte ganz ebenso gewertet werden wie die Tuberkulose, der sie 
klinisch und atiologisch nahe steht, wobei noch zu beriicksichtigen 
wftre, dafl die Tuberkulose tats&chlich eine ungleich bedeutendere 
Volksgefahr darstellt als die Lepra. Wolf (Witzenhausen). 


Couyy, Bacilles de Hansen dans les ganglions de per- 
sonnes apparemment saines. (Bull. Soc. de Pathol, exot. 
T. 7. 1914. p. 365.) 

Bericht fiber Leprabazillenbefund in dem Drfisenpunktate einer 
anscheinend vOllig gesunden Frau eines Leprakranken; sie lebte seit 
einem Jahre mit dem Eranken zusammen. 

Gildemeister (Posen). 

Keng, L. B., Treatment of chronic ulcers of the leg with 
frog flesh poultice. (Journ. of trop. Med. a. Hyg. YoL 17. 
1914. p. 34.) 


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Pellagra. 


413 


2—3 grofle Frfische warden getfitet, in sterilem Wasser ge- 
waschen and sauber abgezogen, das Fleisch der Schenkel and Rficken 
dann aosgeschnitten and in sterilem Mfirser zerrieben, dann auf Gaze 
gebracht and anf die chronischen Unterschenkelgeschwdre gelegt 
Schnelle Heilresultate, selbst bei alten leprSsen Geschwtiren. 

Mtthlens (Hamburg). 


WeiB, E., Die Pellagra in Sfidtirol und die staatliche 
Bekampfungsaktion. (Das 5sterr. Sanitatswesen. Jg. 26. 1914. 
S. 309.) 

Die ersten Andeutangen fiber Pellagra stammen aas den letzten 
25 Jahren des 18. Jahrhunderts, die erste Publikation fiber das Vor- 
kommen yon Pellagra in Sfidtirol erscbien in der Doktordissertation 
yon Stoffella 1822. 

Der Osterreichischen Begiernng gebfihrt das Verdienst, nicht nur 
in Tirol, sondern auch in den angrenzenden Provinzen yon Italien 
die ersten prophylaktischen and karatiyen Mafinahmen gegen die 
Pellagra ergriffen zu haben, dentlichen Zeichen des Eingreifens der 
Begiernng in der Pellagrafrage begegnet man aber erst im Jahre 1887. 
1898 wnrde das Pellagrasarium in Rovereto errichtet, worin bis 1905 
fiber 600 Pellagrakranke in Pflege standen. 

Die eigentliche Aktion zur Bekampfung der Pellagra datiert 
seit der Schaffang des Landesgesetzes (24. Febraar 1904) and kann 
in ibrer lOj&hrigen Tatigkeit auf bedentende Erfolge hinweisen: die 
Pellagra ist in Sfidtirol in Abnahme begriffen and geht ihrer Aus- 
rottang entgegen. 

Die durch das Pellagragesetz bestimmten Zweige der Aktion 
umfassen: Errichtung and Betrieb yon SpeiseMasern; Errichtang 
and Betrieb yon Maistrockenfifen und Maislagerhausern; Betrieb yon 
Maisyerkaufsmagazinen; Ffirderung von Brotbackereien; Errichtung 
and Erhaltang von Pellagraheilanstalten and von Notspitfilern ffir 
Pellagi'akranke; Forderang der Niederlassung von Arzten in solchen 
von der Pellagra ergriffenen Gemeinden, die einer entsprechenden 
firztlichen Hilfe entbehren; Belehrung der Bevfilkerung fiber das 
Wesen der Pellagrakrankheit and fiber die Mittel, zur Bekampfung; 
Organisation einer Pellagrastatistik; Ausschreibung and Zaerkennang 
von Preisen ffir wissenschaftliche and hervorragende Leistungen 
auf dem Gebiete der Pellagraforschung und Pellagrabekfimpfung; 
Forderang des landwirtschaftlichen Betriebes, industrieller Unter- 
nehmnngen, offentlicher gemeinnfitziger Arbeiten and Baaten im 
Pellagragebiete. 

Nach der ersten mfiglichst eingebenden Statistik vom Jahre 1904 
betrug die Zahl der Pellagrakranken 8053. Von da an nimmt die 
Zahl der Erkrankungsfalle allm&hlich ab und erreichte 1912 nur 


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414 


Pellagra. 


mehr die Hohe von 8503. Die Zahl der betroffenen Gemeinden hat 
hingegen in dieser Zeitperiode nur geringe Schwanknngen erfahren. 

Der Mais steht mit der Erkranknng zweifellos in einem kaosalen 
Zusammenhang. 

Die Pellagra nimmt in Sndtirol dank der Aktion quantitativ 
und qualitativ ab, was sich in einer st&ndigen Abnabme der nenen 
Falle ausdrockt nnd in einem abgeschwachten Charakter der Krank- 
heit, in dem Erythema nnd GeistesstSrangen seltener werden. Die 
eingetretene Wandlnng ist angenscheinlich anf eine verminderte 
Toxizitat des eingefuhrten Materials zuruckzufuhren. 

Die Wichtigkeit der Ern&hrangsfrage bei der Bek&mpfong der 
Pellagra hat die Pellagrakommission veranlafit, im Pellagragebiete 
Hanshaltungsknrse einznfuhren. 

Die interessanten nnd wichtigen Mitteilnngen des Verf., die 
dnrch Tabellen and 3 Karten erlftutert sind, warden anf der Ver- 
sammlang deatscher Natarforscher and Arzte in Wien 1913 vor- 
getragen. A. Ghon (Prag). 

Siler, J., Garrison, P., Mac Neal, W., Pellagra. A summary 
of the first progress report of the Thompson-McFadden 
pellagra commission. (Joarn. of Americ. med. Assoc. Vol. 62. 
1914. p. 8.) 

Die Annahme, dafi verdorbener Mais die Ursache der Pellagra 
sei, konnten Verff. nicht best&tigen. Sie halten es far das Wahr- 
scheinlichste, dafi ein noch nicht bekannter spezifischer Infektions- 
stoff von Person zu Person fkbertragen wird. Wenn fur die Uber- 
tragnng der Erankheit ein blatsaagendes Insekt in Frage k&me, so 
ware am ehesten Stomoxys calcitrans in Betracht za ziehen. Nach 
den praktischen Erfahrnngen bilden hauptsSchlich das Znsammen- 
leben mit Pellagrakranken in einem Hanshalt and Yeranreinigang 
der Speisen mit Exkreten des Kranken eine Gefahrdung des Ge- 
snnden. Haw aid (Berlin-Lichterfelde). 

Alessandrini, G. and Scala, A., Beitrag zar Atiologie and 
Pathogenese der Pellagra. (Zeitschr. f. Chemotherapie. Orig. 
Bd. 2. 1914. S. 156.) 

Seit 1909 angestellte epidemiologische. Untersuchungen haben 
ergeben, dafi Pellagra eine geographisch streng lokalisierte Erank¬ 
heit and die Wirknng einer chronischen Intoxikation (Eolloidallosung 
des Siliciamdioxyd in Gewassem von bestimmter Znsammensetzang) 
ist. Flirth (Berlin). 

Nitzescn, J. J., Die Schntzfermente gegen das Maiseiweifi 
(Zeine) im Blate der Pellagrosen. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1914. S. 1615.) 


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Pellagra. 


415 


Bei der Untersuchung des Serums von 58 Pellagrdsen fand Verf. 
regelm&fiig Abbaufermente fur Maiseiweifi- (Zein). Das Serum von 
12Gesunden enthielt keine Abbaufermente. Ebenso baute das Serum 
yon PellagrOsen Gli&din und Bohnenmehl nicht ab. Bei frischen 
F&llen scbien die Reaktion starker ausgesprochen zu sein als bei 
filteren. Sie ist diagnostiscb verwertbar und weist darauf hin, da& 
das Zein irgendwie an der Entstehung der Pellagra beteiligt ist. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Tizzoni, Guido und de Angelis, Giovanni, Hanptcharaktero 
des Streptobacillns pellagrae als Anleitung zu seiner 
Identifizierung. (C. f. Bakt Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. 8.219.) 

Der Streptobacillns pellagrae wird in Streptokokkenform (Typus A) 
und in Staphylokokkenform (Typus B) angetroffen. Die frisch iso- 
lierte Streptokokkenform unterscheidet sicb yon den gewShnlichen 
Streptokokken des Menschen durch folgende Eigenschaften: sie geht 
durch die Carnot-Garnierschen RShrchen bindurch, weist in 
einigen Entwicklungsphasen und unter noch nicht bekannten Be- 
dingungen bazillare Formen, die weder auf Degeneration noch auf 
Involution beruhen; die untere Temperaturgrenze liegt hOher, sie 
fftrbt sich nach Gram nicht, ist streng hSmophil und macht die 
Milch rascher gerinnen; die Kolonien des Streptobazillus der Pellagra 
in Agar und Gelatine sind verscbieden von denen des Streptobazillua 
des Menschen; die Kulturen des Streptobacillns pellagrae erleideu 
zuweilen tiefgehende Modifikationen, indem sie aus der Streptokokken- 
form in die Staphylokokkenform ttbergehen. Letztere hat ein dem 
Streptokokkus sehr khnliches Aussehen, ist grampositiv und ver- 
flfissigt in der Mehrheit Gelatine. Auch die filteren Kulturen der 
Streptokokkenform sind grampositiv. Der Ubergang der Strepto¬ 
kokkenform in den Typus B scheint sprunghaft vor sich zu gehen, 
ein Rhckschlag des Typus B in den Typus A scheint bisher nicht 
beobachtet zu sein. Gildemeister (Posen). 


Tizzoni, G. e de Angelis, M., Significato ed importanza del 
pleomorfismo nella identificazione e classificazione 
dello streptobacillo della pellagra (Malaria e Malattie 
des faesi caldL 1914. August.) 

Der Streptobacillns pellagrae erffihrt, in Abhangigkeit von der 
Zusammensetzung des N&hrsubstrates, auf welcbem er kultiviert wird, 
Modifizierungen seiner Form und Anderungen seiner biologischen 
Eigenschaften; er weist in seiner am hOchsten entwickelten Form 
eine Gestalt auf, die derjenigen der unteren Hyphomyceten ahnelt. 

In seinem parasit&ren Leben, so wie man ihn findet, wenn man 


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416 


Pellagra. 


ihn aus dem Blute anf gewohnlichen N&hrboden kultiviert, tritt er 
on ter drei verschiedenen Typen auf, n&mlich: 

Typus A in Streptokokkenform. 

Typns B in Bazillenform (knrze diinne Bazillen, die ihren Dimen- 
sionen nach den Inflnenzabazillen &hneln nnd in charakteristischer 
Weise pallisadenartig angeordnet sind). 

Typns C in stapbylokokkenartiger Anordnnng. 

Beobachtet man jnnge Knltnren, so kann man sich leicht tiber- 
zengen, dafi die yermutlichen Streptokokken Bazillen Oder knrze 
F&den sind, deren Protoplasma sich in kokkenfSrmige Abschnitte ge- 
teilt und streptokokken&hnliche Ketten gebildet hat. 

Der Typus C entspricht dem hfichsten Evolutionsgrade und be- 
silzt die geringste Fixit&t. Bei. diesem, ebenso wie bei dem Typus A 
kann man eine Andeutung auf die Vermehrung des Keimes durch 
Extroflession und Verl&ngerung des Protoplasmas, d. h. auf die Ent- 
wicklung aus Elementen beobachten, die grOfier und intensiver ge- 
f&rbt sind als die gewdhnlichen, eine runde Oder ovoide Form haben 
und von Verff. als Spiralkdrper bezeichnet werden, weil sie Shnlich 
wie die Sporen zur Vermehrung und Weitererhaltung der Spezies 
dienen sollen, ohne alle Charaktere der Sporen zu besitzen. 

Die Elemente mit dem hocksten Evolutionsgrade erk&lt man, 
wenn man den Eeim auf besonderen aussckliefilick aus Salzen und 
Eohlehydraten zusammengesetzten N&krsubstraten zfichtet, auf denen 
er sich sehr langsam entwickelt Auf derartigen N&hrbbden kann 
man die Vermehrung des Eeiines dnrch Spiralkdrper, die Anwesen- 
heit von keulenfdrmigen Bazillen, die Bildung von wahren und echten 
Verzweigungen sowohl bei den kokkenartigen wie bei den bazillen- 
formigen Elementen, die Entstehung von langen Fhden mit in kokken- 
oder bazillenformigen Segmenten geteiltem Protoplasma und schliefi- 
lich die Entstehung von F&den mit verzweigter myceliumartiger Ge¬ 
stalt, die eine eigene Wand und ein Protoplasma (das bald Involu¬ 
tions- d. h. Erosions-, Vakuolisierungs- und Zerstorungsprozessen 
anheimfallt) besitzen und in den vorgeschritteneren Stadien ein 
reiches Netzwerk mit sph&rischen Endkorpercken bilden, deutlich 
beobachten. 

Das Fehlen von fixen Reproduktionsformen gestattet nicht eine 
direkte Einrechnung des Eeimes unter die unteren Hyphomyceten; 
man kann jedoch eine Verwandtschaft mit den Aktinomyceten an- 
nehmen. 

Der Eeim ist jedenfalls von alien ttbrigen Mikroorganismen deut¬ 
lich zu unterscheiden. E. Rflhl (Turin). 


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Centralllatt llr Bakterlologle ete. I. Alt Referate. 

——— Bd. 63. No. 14. — 

Ausgegebm am 27. Juli 1915. 


Tnberknlose. 

Braner, Schroder, Blnmenfeld, Handbuch der Tnberknlose 
in ffinf Banden. Leipzig (Joh. Ambrosins Bartb) 1914. Bd. II 
mit 15 Abbildnngen, 3 Kurven nnd 6 Tafeln. 463 S. Preis 20 M. 
geh., 22 M. geb. nnd Bd. V mit 23 Abbildnngen, 1 farbigen nnd 
7 scbwarzen Tafeln. 235 S. Preis 10 M. geb., 12 M. geb. 

Die von dem ersten an dieser Stelle besprocbenen Bande des 
„Handbuch der Tnberknlose" beriibergenommene Meinnng, dafi 
die Heransgeber des breit angelegten Werkes in der Bestellnng ibrer 
Mitarbeiter eine besonders glfickliche Hand gebabt baben, findet dnrch 
den Gesamteindruck, welchen die soeben erschienenen weiteren Bande 
bei der Lektfire binterlassen, ihre voile Bestatignng. Im Mittel- 
pnnkte der Einzelarbeiten des 2. Bandes steben die Abbandlnngen 
von 8chr5der-8ch5mberg fiber „AUgemeine Therapie", die „Klima- 
tische Behandlnng" nnd die „Emahrang nnd Kostformen", welcb 
letztere ancb der Mitarbeit Kaufmanns-Schbmberg teilhaftig ist. 
Scbrfider bat die Hochschfitzung nnd Bedentnng der allgemeinen 
Tberapie der Tnberknlose gegenfiber der spezifischen Be* 
handlnng markant in den Vordergrnnd gestellt nnd ist dieser 
Stellnngnahme die grfindliche sachliche Beweisffihrnng nicht schnldig 
geblieben. Besonders ist die Darstellnng der Freilnftknr gut ge* 
lnngen. Winternitz-Halle bat die Abscbnitte „8toffwechsel“ nnd 
„Stoffwechselkrankheiten nnd Pbthise" zu einer inhaltreichen pbysio- 
logiscben Abbandlung werden lassen, ohne die Lficken unseres Wissens 
gerade in diesem Teile der Tnberkuloselebre verdecken zu wollen. 
Von kritiscbem Geiste ist Ritters Darstellnng der „Spezifischen 
Therapie" durchweht, was nm so mehr hervorgehoben zn werden ver- 
dient, als ein derartiges Handbuch eine einseitige Darlegnng des 
Ffir nnd Wider dieser vielumstrittenen Frage nicht vertragt. Reicbe 
Literatnrkenntnis bat dem vielerfahrenen Leiter der Heilstfitte 
Geesthacht die Arbeit erleichtert, was der Gesamtarbeit sehr zngnte 
kommt. Die „Pharmakotberapie“ Nolens weiB aus dem grofien 
Material des handelsm&fiig Dargebotenen eine geschickte Answahl 
zn treffen. Die Abschnitte der symptomatiscben Behandlung haben 
Nfigelsbach-Allenstein (Hnsten, Auswurf nnd Atemstorungen), 
Sorgo-Alland (Lnngenblntnngen), Sangman-Vejlefjord (Fieber 
nnd Nacbtschweifie) behandelt mit vielleicht stellenweise zu grund- 

Erste Abt. Bef. Bd. 63. No. 14. 27 


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418 


Taberknlose. 


lichem Aufwande, aber in flQssig genieflbarer Aufmachung, w&hrend 
die Darstellung der Balneotherapie and Strahlenbehandlnng yon 
Thilenins, der Pnenmatotherapie nnd Inhalationstherapie yon 
Lazarus nnd Aron manch nenen Einblick and Ansblick gew&hrt. 
Im ganzen enth&lt der Band eine erschSpfende Darstellung alles 
Wissenswerten auf dem nmschriebenen Gebiete nnd zwingt zn freu- 
diger Anerkennnng grundlicher wissenschaftlicher Arbeitsleistnng 
aller beteiligten Forscher nnd Praktiker, die hier ein gates Teil 
ihres Wissens und Konnens niedergelegt haben. 

Der 5. Band bringt von Hamburger: Die Tuberknlose der 
Hinder, von G. Hoppe-Seyler: Die Taberknlose im Greisen- 
alter, von H. Gran: Die Begutachtung innerer Tnberkulosen, von 
H. Liniger: Die Begutachtung chirnrgischer Tuberknlose, von 
K. Ziegler: Die Hodgkinsche Krankheit, von G. Deycke: Die Be- 
ziebnngen der Lepra zur Taberknlose. 

Hamburgers Kenntnis und Wertung der Eindertnberknlose 
ist liber alles Kritelnde weit erbaben, die Darstellung zeichnet sich 
durch rnhige, sachliche, kritische Formgebung und Benrteilung aus. 
Bemerkenswert ist seine Pr&zision: „In jedem tuberkuloseinfizierten 
Menscben besteht ein allerdings ziemlicb labiler Gleichgewichts- 
znstand zwischen Tuberkulosegift nnd (hyperergischen) Antikfirpern. 
Dieser Gleichgewichtsznstand Oder richtiger gesagt dieser Schwan- 
kungszustand wird dnrch eine Tnberkuliniujektion ge&ndert and hat 
Anderungen in jedem tnberkuldsen Herde znr Folge. Ob diese Ver- 
anderung dann zn einem fur den menschlichen Organismns schad- 
lichen Oder niitzlichen Endresnltat flihrt, lafit sich nnr nachtraglich, 
nie aber mit Sicherheit vorher entscheiden. Und aus diesem ein- 
fachen Grnnde ist die Tnberknlinbehandlung vorderhand eine un- 
fertige 8ache.“ Hoppe-Seylers wie Deyckes Arbeit zeichnen 
sich, abgesehen von der klaren Darstellung, dnrch besonders gate 
beigegebene Abbildungen aus. Grans Bearbeitnng der Begntachtnng 
innerer Tnberkulosen ist dnrch die ubersichtliche Disposition nnd 
die diskrete Verwertung kasnistischen Materials ansgezeichnet, 
wahrend Liniger an Hasuistik vielleicht zn viel, an akademischer 
Pr&zision nnd Form etwas zn wenig aufzuweisen hat. Zieglers 
Abhandlung ist kritisch nnd an Material sehr beachtenswert. Der 
Yerlag hat anch mit diesen beiden Banden seinen alten guten Ruf 
bestens bewahrt. F. Kbhler (Holsterhansen). 

Gotzl, A., Die Tuberknlose der Prostata. (Prager med. 

Wochenschr. Jg. 39. 1914. S. 481.) 

Die im Genitalsystem hkmatogen entstandene Taberknlose ergreift 
oft genag die Prostata znerst. Von dieser Druse kann sich die Er- 
krankung dann sowohl in der Richtnng des Sekretstromes als anch 


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Tuberkulose. 


419 


umgekehrt ansbreiten; der zweite Weg ist vielleicht der h&ufigere. 
Auch jederseits in anderer Bichtnng ist eine Ausbreitung moglich. 
Die Gescblechtsorgane verhalten sich also in bezng anf die Genese 
and Verbreitnng der Tnberknlose anders als die Harnorgane, was 
darin seine Ursache hat, dafi die physiologischen Bedingungen hier 
andere sind als dort: kein kontinnierlicher Sekretstrom von Hoden 
zur Samenblase und Prostata; aufrechte Kbrperhaltung, die das Auf- 
steigen vom Hoden znr Prostata erschwert; nachgewiesene Antiperi- 
staltik des Vas deferens and Aspiration. A. Ghon (Prag). 

Pohl, W., Tuberkulose der Fascie des Bicepsmuskels 
am Oberarm. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 55. 1914. S. 296.) 

Es wird ein Fall yon Solitartuberkulose des rechten Oberarm- 
muskels bei einem sonst klinisch gesunden M&dchen beschrieben. Es 
fanden sich keine in die eigentliche Muskelsubstanz gehende Abszesse, 
sondern nur die Muskelfascie war erkrankt. Die Erkrankung be- 
schr&nkte sich auf den Baum zwischen Unterhaut und Muskel. Nach 
Entfernung der Granulationen wurde die Wunde taglich den Sonnen- 
strahlen ausgesetzt (ca. 5 Wochen lang). Die Wunde heilte glatt zu, 
und die Patientin erholte sich aufierordentlich. Die Untersuchung 
der Grannlationsbrbckel ergab, wenn auch keine Tuberkelbazillen, 
so doch Biesenzellen, also mit grbflter Wahrscheinlichkeit Tuberkulose. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Schiffmann, Josef, Tuberkulose, Uterusatresie und 
Amenorrhoe. Zugleich ein Beitrag zur Frage und 
Kenntnis der Ausheilung tuberkuldser Prozesse im 
Uterus. (Arch, t GynSkol. Bd. 103. 1914. S. 1.) 

Hinter dem klinischen Bilde des infantilen hypoplastischen Uterus 
kbnnen sich schwere pathologische Ver&nderungen yerbergen, die 
klinisch eben nicht nachweisbar, nur durch histologische Untersuchung 
des Uterus aufgedeckt werden konnen. Nur derartige Befunde, wo- 
mdglich auch an Uteris Tuberkuloser yor Eintritt der Pubertat er- 
hoben, konnen Klarheit in die Frage des atiologischen Zusammen- 
hangs zwischen Tuberkulose und Amenorrhoe einerseits, Tuberkulose 
und Atresie andererseits bringen. Auf diesem Wege ist es Verf. ge- 
lungen, die auf Grand klinischer Symptome vermutete Ausheilungs- 
moglichkeit der Uterustuberkulose durch anatomisch-histologische 
Untersuchung am exstirpierten Organ zu erweisen und zugleich zu 
zeigen, dafi diese Ausheilung einen fur die Ausheilung tuberkuldser 
Prozesse uberhaupt spezifischen Charakter besitzen und auch zur 
Bildung einer Atresie fiihren kann. Bludau (Berlin-Steglitz). 

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420 


Taberkalose. 


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Nicol, Die Entwicklang and Einteilnng der Langen- 
phthise. Pathologisch - an&tomische and klinische 
Betrachtangen. (Beitr. z. Klinik d.Taberkalose. Bd.30. 1914. 
S. 231.) 

Ygl. dieses CentralbL Abt. I. Ref. Bd. 62. 1914. 8.166. 

F. Kdhler (Holsterhaasea). 

Radcliffe, J. A. D., Mixed and secoadary infections in 
palmonary tabercnlosis. (Zeitschr. f. Tnberk. Bd.21. 1914. 
S. 258.) 

Yon rein kliniscbem Interesse. Alfred Adam (Berlin). 

Peiper, 0., Yerbreitang der Taberkalose in Dentsch- 
Ostafrika. (Arch. f. Schiffs- a. Tropen-Hyg. Bd. 18. 1914. 8. 479.) 

Yerbreiter der Taberkalose sind neben den Goanesen, Araberq, 
Somali nsw. hanpts&chlich die In der; alle Mafinahmen mfissen also 
gegen die indische Einwanderang and die indische BevSlkerang in 
Dentsch-Ostafrika gerichtet werden; insbesondere sind taberkaldse, 
in Dentsch-Ostafrika nicht heimatberechtigte Inder abzaschieben. 
Ferner wird zwangsweise Interniernng aller farbigen Taberknldsen 
in „Taberkaloseheimen“ gefordert. Mfthlens (Hamburg). 

Holitscher, Alkohol and Taberkalose. (Prag. med. Wochen- 
schr. Jg. 39. 1914. S. 473.) 

Wahrend die Untersachang des Einflasses von Alkoboldarreichang 
an Tiere einwandfrei and eindeutig dahin entschieden worden ist, 
daB die mit Alkohol behandelten Tiere weniger widerstandsfUhig 
sind and Sfter and rascher der Infektion erliegen als die Kontroll- 
tiere, herrschte liber die statistische Beantwortnng der Frage fur 
den Menschen vor knrzem noch ein auffallender Widersprach. Eine 
neae Bearbeitung dieser Frage aaf Grand yon Umfragen nnter Be- 
rlicksichtigung des Altersaafbanes ergab, daB die jangen Taberkalotiker 
nttchtern sind, and daB der Alkohol bei ihnen keine Rolle als Ursache 
der Erkranknng spielt, w&hrend es anter den aiteren Tnberkulotikern 
sehr yiele starke Trinker and sogar S&nfer gibt. Verf. erkl&rt dies so, 
daB die von Hause aas erblich belasteten and in der Eindheit infizierten 
Individuen aus korperlichen oder seelischen, aber in der taberknldsen 
Verandernng des Organismns liegenden Grflnden keine Neigang znm 
Alkohol haben. Die Formel fur die Frage der Beziehang zwischen 
Alkohol and Taberkalose lautet daher nach Yerf. so: Der Taberkaldse, 
der phthisisch Belastete and Yeranlagte wird selten Alkoholiker; 
dagegen ist die Gefahr, tuberkulos zu werden, fftr den chronischen 
Alkoholiker sehr groB. A. Ghon (JPrag). 


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Tuberknlose. 421 

Kollarits, J., Krieg nnd Tuberknlose. (Wien. klin. Wochen- 
schr. 1914. S. 1238.) 

Der Krieg wird anch auf die Tuberknlose seinen EinflnB aus- 
fiben. Zahlreiche latent inflzierte, die nnter den Verhaltnissen des 
alltaglichen Lebens ihrer Infektion Herr bleiben, werden den Ent- 
behrungen nnd Strapazen, den ungfinstigen Witterongsverhaltnissen 
nicht widerstehen konnen. Sie werden mit „Lungenkatarrh“ zurfick- 
kehren nnd im Hanse Oder im Spital dahinsiechen. Verf. schlagt 
vor, solche Patienten in grfine Wfilder nnd anf sonnige Berge zn 
bringen. Die jetzt leer stehenden Knrorte kfinnten dieser Anfgabe 
nntzbar gemacht werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Lewis, Paul A. and Montgomery, Charles M., Experimental 
tuberculosis of the cornea. (Journ. of experim. Med. Vol. 20. 
1914. p. 269.) 

Nach intrakornealer Injektion yon bovinen Tnberkelbazillen beim 
Kaninchen bildet sich, nachdem die reaktiye Infiltration in 24 Stunden 
abgeklungen ist, nach 3—7 Tagen ein neues, an Ausdehnung all- 
m&hlich znnehmendes Infiltrat. Dazn kommt Injektion zun&chst der 
Conjnnctiya bnlbi, dann der Lider. Einige Tage spater erscheinen 
yon der Kornealperipherie ansgehend Kapillaren, aus denen weiterhin 
Geffifie heryorgehen, so dafi sich ein echter Pannns entwickelt. So- 
bald dieser in das Gebiet der Infiltration gelangt, greift diese auf 
ihn fiber. Das Infiltrat nlzeriert nnd kann in die vordere Kammer 
perforieren. In diesem Falle kommt es zn ringfOrmiger Pannns- 
bildnng. Regelmaflig schlieBt sich eine Allgemeininfektion des Orga- 
nismus an. 

Hnmane Tnberkelbazillen rnfen ganz ahnliche Verfinderungen 
hervor. Die ersten Erscheinnngen treten etwas schneller anf, doch 
schreitet der Prozefi langsamer fort. Zn Allgemeininfektion kommt 
es nicht. Anch nach Injektion abgetoteter boyiner Bazillen l&nft 
der Infiltrations- nnd Yaskularisationsprozefi beschleunigt ab, so dafi 
schon nach 8 Tagen Heilnng eintreten kann. Ganz fihnlich wirken 
apathogene saurefeste Bazillen. Staphylokokken nnd TyphnsbaziUen 
rnfen Infiltration, aber keine Pannnsbildnng hervor. 

Instillationen von Lngolscher Losung oder Tuberkulin, sowie 
intravenfise oder snbkutane Injektionen von Tuberkulin, Kalzinmlaktat 
oder Benzol haben keinen nennenswerten EinflnB auf die Korneal- 
tnberknlose. Bisweilen wird der ProZefi etwas yerlangsamt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Mfillers, B., Der Typns der Tnberkelbazillen bei der 
Tuberknlose der Lnngen nnd Bronchialdrfisen. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1299.) 


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Tuberkulose. 


Im Sputum von 5 Fallen, in erkrankten Lnngenstiickchen von 
2 Fallen nnd in der Bronchialdriise 1 Falles von Lungentuberknlose 
warden Tnberkelbazillen des hnmanen Typns gezflchtet. Unter den 
yon 36 verschiedenen Autoren bisher nntersuchten 974 Fallen von 
Tuberkulose der Lungen und Bronchialdr&sen warden 967 mal humane, 
5mal bovine und 2 mal sowohl humane wie bovine Tuherkelbazillen 
festgestellt. 

Dieses hberaus seltene Vorkommen (0,61 Proz.) von Perlsucht- 
bazillen im Sputum, der Lunge und den Bronchialdrfisen der an 
Lungentuberknlose leidenden Menschen, die den weitaus grOfiten 
Teil aller Tuberkulosen umfassen, zeigt die Richtigkeit der Auffassung 
Robert Kochs, dafi die Perlsucht des Rindes fur die Erkrankung 
des Menschen an Lungentuberkulose nur von untergeordneter Be- 
deutung ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Burnet,Et., Le bacille bovin dans les tuberculoses extra- 
pulmonaires chez l’homme. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. 
p. 416.) 

Zur Untersuchnng gelangten 31 Faile von Driisentuberkulose, 
14 Faile von Knochen-, 11 Falle von Gelenk- und 16 Faile von Haut- 
tuberkulose; mit wenigen Ausnahmen handelte es sich urn Kinder. 
In keinem Falle konnten bovine Bazillen nacbgewiesen werden. Diese 
von den bisher bekannt gewordenen Befunden abweichenden Ergeb- 
nisse fuhrt Verf. darauf zur&ck, dad die von ihm nntersuchten Indi- 
viduen ans Paris stammten, wo die Infektionsmdglichkeit mit hnmanen 
Bazillen auflerordentlich grofi, mit bovinen Bazillen dagegen recht 
gering sei. Gildemeister (Posen). 

Eber, A., Die Verwandtschaft der sogenannten Typen 
der Tnberkelbazillen. [X. intemationaler tier&rztlicher Kon- 
grefi.] (Tuberculosis. 1914. H. 7.) 

Schon vor Entdeckung des Tuberkelbazillus sind zur Klarstellung 
der Beziehungen zwischen Menschen- nnd Tiertuberkulose zablreiche 
tibertragungsversuche mit vom Menschen und von Tieren stammen- 
dem tuberkulosen Materiale ausgefuhrt. Obwohl die Beweiskraft 
aller dieser Versuche nicht allzu hoch einzuschatzen ist, so zeigen 
sie doch, daB schon bei diesen ersten vergleichenden Ubertragungs- 
versuchen gewisse Unterschiede in der Wirkung des vom Men¬ 
schen und von Tieren, insbesondere vom Rinde, stammenden tuber¬ 
kulosen Virus auf die Versuchstiere beobachtet wurden. Alle Zweifel 
an der Verschiedenheit der menschlichen und tierischen Tuber¬ 
kulose wurden — wenigstens vorl&ufig — zum Schweigen gebracht, 
als Robert Koch im Jahre 1882 den Tuberkelbazillus als 
spezifischen Erreger sowohl der menschlichen als auch der tierischen 


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Tuberkulose. 


423 


Tuberkulose nachwies. Auch als Ende der achtziger Jahre der Vogel- 
tuberkelbazillus von den ttbrigen Warmbltttertuberkelbazillen abge- 
zweigt wurde und in den neunziger Jahren eine Reihe namentlich 
amerikanischer Forscher (Th. Smith, Frothingham, Dinwiddie) 
auf gewisse Unterschiede aufmerksam machte, die beim ver- 
gleichenden Stadium der Tuberkelbazillen verschiedener Herkunft, 
namentlich der vom Menschen nnd vom Rinde stammenden, 
beobachtet warden kdnnen, wurde dennoch in den ersten 18 Jahren 
nach Entdecknng des Tuberkelbazillus die Einheit der S&uge- 
tiertuberkelbazillen nicht ernstlich in Frage gezogen. Das 
Snderte sich aber mit einem Schlage, als Robert Koch auf Grand 
einer Anzahl gemeinsam mit Sch&tz ausgefuhrter Ubertragungs- 
yersuche im Jahre 1901 anf dem Londoner Tuberkulosekongrefi nicht 
nnr die Verschiedenheit der Menschen- und Rinder- 
tuberkulose, sondern anch die Ungef&hrlichkeit der Rinder- 
tuberkulose fiir den Menschen yerkiindete. Seitdem sind in 
alien Knlturstaaten umfassende Versuche zur Nachprttfung der neuen 
Kochschen Lehre zur Ausfhhrung gelangt. 

Dank diesen Untersnchungen wissen wir, dafi die Infektion 
des Menschen mit Rindertnberkelbazillen, insbesondere 
im Kindesalter, eine nicht zu untersch&tzende Rolle spielt, und 
dafi sie, wenn sie anch h&ufig leicht verl&uft, doch anch schwere nnd 
sogar tddliche Erkranknngen, wie Meningitis und Miliartuber- 
kulose, bewirken kann. Wir wissen ferner, dafi in Ausnahmef&llen 
sogar eine typische tddlich yerlaufende Lungenphthise 
Erwachsener anf Rindertnberkelbazillen beruhen kann, und dafi 
eine nicht unerhebliche Zahl der Lupusf&lle ebenfalls durch 
Rinderbazillen bedingt ist. Wenn somit auch in dem einen Punkte, 
nSmlich in der Ablehnung der Kochschen Auffassung yon 
der Ungef&hrlichkeit der Rindertnberkulose fiir den 
Menschen eine weitgehende Ubereinstimmung erzielt ist, so 
besteht doch in dem anderen nicht minder wichtigen Punkte, nam- 
lich in bezug auf die yon Koch mit besonderem Nachdruck hervor- 
gehobene Verschiedenheit der Rinder- und Menschen- 
tuberknlose, auch heute noch eine weitgehende Diyergenz der 
Meinungen. 

Zwar ist anch in dieser Frage dank dem reichhaltigen Beobach- 
tungsmateriale, welches yon namhaften Forschern der ganzen Welt 
inzwischen zusammengetragen worden ist, schon eine gewisse An- 
naherung der urspriinglich vollig unvermittelt einander gegentiber- 
stehenden Anschannngen erfolgt, insofern, als das Bestehen ge- 
wisser Unterschiede in dem biologischen Verhalten 
der unmittelbar aus dem Menschen- und aus dem Rinder- 
kSrper gez&chteten Tuberkelbazillen wohl von niemandem 


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Tatorkolose. 


mehr bezweifelt wird. Um so schroffer aber stehen sich die Meinungen 
bezuglich des Grades dieser Unterschiede nod ihrer Bewertung 
gegeniiber. W&hrend die Anh&nger Kochs mit aller Entschieden- 
heit an einer strengen Scheidnng der vom Menschen nnd vom 
Rinde stammenden Taberkelbazillen festhalten nnd in der Konstanz 
der von Kossel, Weber nnd Heufi n&her charakterisierten beiden 
S&ngetiertnberkelbazillentypen die letzte Sttttze der Lehre 
von der Verschiedenheit der Menschen- und Rindertnberknlose ver- 
teidigen, tritt eine mindestens ebenso grofie Anzahl von Forschern 
gegenw&rtig mehr Oder minder warm far die MOglichkeit einer 
Typennmwandlung nnd damit f&r die Einheit der 8&ugetier- 
tnberkelbazillen ein. 

Die Lehre von der Konstanz der beiden Tnberkelbazillentypen 
kann einerseits erschttttert werden dnrch den Nachweis sogenannter 
Ubergangsformen Oder atypischer Knltnren nnd anderer- 
seits dnrch die experimentelle Umwandlung des einen Typns in den 
anderen. An dem Vorkommen von sogenannten Obergangsformen 
oder atypischen Knltnren, d. h. also von Tnberkelbazillenst&mmen, die 
sich weder in den einen noch in den anderen Typns einreihen lassen, 
ist nach dem hierfiber vorliegendem Beobachtnngsmateriale nicht 
mebr zn zweifeln. Und anch die Mdglichkeit, Taberkelbazillen des 
Typns hnmanns dnrch systematische Tierpassagen derart abzuandern, 
dad sie von solchen des Typns bovinus mit den gegenw&rtig znr 
Verfdgnng stehenden Hilfsmitteln nicht zn unterscheiden sind, wird 
von einer Reihe von Forschern zngegeben. (Hieriiber sind in dem 
ansfuhrlichen Berichte n ah ere Mitteilungen enthalten.) 

Ans vorstehenden Darlegnngen schlieBt Berichterstatter, dad die 
beiden S&ngetiertnberkelbazillentypen, der Typns hnmanns und 
der Typns bovinns, nicht als Typen bzw. Unterarten mit 
konstanten Eigenschaften, sondern lediglich als Standorts- 
variet&ten ein nnd derselben Bazillenart mit relativ variablen 
Eigenschaften anfznfassen sind. Er erkennt an, dafl die unmittelbar 
ans dem Menschen- oder aus dem Rinderkdrper geztichteten Rein- 
kulturen gewisse biologische Eigenttimlichkeiten er- 
kennen lassen, welche in der Mehrzahl der F&lle die Unterscheidung 
in einen Typns hnmanns nnd Typns bovinns gestatten. *Doch sind 
diese Eigenschaften nicht unab&nderlich. Das Vorkommen von 
tFbergangsformen (atypische St&mme) nnter natfirlichen Ver- 
h&ltnissen nnd die Mdglichkeit, Tuberkelbazillen des Typns hnmanns 
dnrch systematische Tierpassage ktinstlich derart abzu&ndern, dafi 
sie von solchen des Typns bovinns mit den gegenw&rtig znr Ver- 
fiigung stehenden Hilfsmitteln nicht zn unterscheiden sind, sprechen 
daffir, dad diese nntejrscheidenden Kennzeichen dnrch Anpassnng 


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Tuberkulose. 


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an den Kftrper des jeweiligen Wirtes entstanden nnd beim Wirts- 
wechsel unter gewissen Voraussetzungen anch wieder abznandern sind. 

Was nnn die Frage anbetrifft, in welchem Verh&ltnis der 
Erreger der Vogeltuberkulose zu dem Erreger der 
Saugetiertuberknlose steht, so stimmt Berichterstatter zwar 
persbnlich mit denjenigen Autoren ftberein, welche die Bazillen 
der Gefltigel- und der Sftngetiertnberknlose nicht als 
getrennte Arten, sondern nur als yerschiedenen Tier- 
spezies angepadte Varietfiten einer Bazillenart auf- 
fassen, mQchte aber mit R&cksiclit daranf, dad ihm eigene Er- 
fahrungen in dieser Frage nicht znr Verffigung stehen, yon der 
Anfstellang eines besonderen Schludsatzes absehen. 

Schlufisatze. Die unmittelbar ans dem Menschen- oder aus dem 
Rinderkfirper geznchteten Reinkulturen lassen gewisse biolo- 
gische Eigentftmlichkeiten erkennen, welche in der Mehrzahl 
der Faile die Unterscheidnng in einen Typns hnmanns nnd einen 
Typus bovinus gestatten. 

Das Yorkommen yon Cbergangsformen zwischen den soge- 
nannten Typen in der Natnr (atypische Stftmme) nnd die Moglichkeit, 
Tnberkelbazillen des Typns hnmanns dnrch systematische 
Tierpassage khnstlich derart abznandern, dad sie yon solchen 
des Typns boyinus mit den gegenwartig zur Verfflgnng stehen- 
den Hilfsmitteln nicht zn nnterscheiden sind, sprechen dafhr, 
dad die erwahnten Eigenthmlichkeiten dnrch Anpassnng an den 
Kdrper des jeweiligen Wirtes entstanden und beim Wirtswechsel 
unter gewissen Voraussetzungen anch wieder abznandern sind. 

Die von Kossel,Weber undHeud aufgestellten beiden Sauge- 
tiertnberkelbazillentypen, der Typns hnmanus nnd der Typns 
bovinus, sind somit nicht als Typen bzw. Unterarten mit 
konstanten Eigenschaften, sondern lediglich als Stan dor ts- 
varietaten ein nnd derselben Bazillenart mit relativ varia- 
blen Eigenschaften anfznfassen. A. Eber (Leipzig). 

Zwick nnd Zeller, Zur Frage der Umwandlnng von Sauge- 
tier- in H&hner*Tuberkelbazillen. (Arbeit, a. d. Kais. 
Gtesnndheitsamte. Bd. 47. 1914. S. 614.) 

Bei Einhaltnng der von 0. Bang angegebenen Versnchsbedin- 
gungen gelang es den Yerff. nicht, eine Umwandlnng von Saugetier- 
tuberkelbazillen in Hiihnertnberkelbazillen zu erzielen. Selbst durch 
Steigemng der Yersnchsbedingnngen, die einer solchen Umwandlung 
fbrderlich sein sollen, gelang es ihnen nicht, sie herbeizuf&hren. Die 
Verff. halten danach den Beweis fur die MSglichkeit einer derartigen 
Umwandlnng nach wie vor nicht f&r erbracht. 

Die Angabe von J. Bongert, dad es dnrch intratracheale In- 


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Tuberknlose. 


jektion yon Rin dertuberkelbazillonkulturen bei Tanben leicbt gelingt, 
eine Umwandlung dieser Bazillen in solche des Typus gallinaceus 
herbeiznfdhren, konnte nicht bestatigt werden. 

Gildemeister (Posen). 

Yerploegh, H. and Kehrer, J. K. W., Bakteriologische Be- 
fnnde bei Lymphogranulomatosis. (Munch, med. Wochen- 
schr. 1914. S. 1158.) 

Verff. zuchteten bei 5 Fallen yon Lymphogranulomatose aus den 
fein zerkleinertenLymphdrttsen aufLoeffler-Serum ein polymorphes, 
zur Gruppe der Corynebakterien gehdriges, grampositives, antiform in-, 
aber nicht saurefestes Stabchen, das weifie, stark schleimige Eolonien 
bildete und auf Agar zunachst nur schlecht wuchs. 

Mit Patientenserum gab das Bakterium weder Agglutination 
noch Komplementbindung. 

Es war weder fhr Meerschweinchen noch fur Eaninchen und 
Affen pathogen. 

Da das gleiche Stabchen anscheinend auch yon anderen Be- 
obachtern gezQchtet worden ist, so halten Verff. seine atiologische 
Bedeutung fdr recht wahrscheinlich, wenn auch angesichts des nega- 
tiven Ausfalls der Tier- und serologischen Versuche noch nicht fur 
sicher. 

Die tuberkulSse Natur der Lymphogranulomatose halten sie fdr 
unwahrscheinlich, da sie mit ihrem Materials beim Meerschweinchen 
niemals Tuberkulose heryorrufen konnten. Kurt Meyer (Berlin). 

Baumgarten, P., ftber das Verhaltnis der Lymphogranu- 
lomatose zur Tuberkulose. (MOnch. med. Wochenschr. 1914. 
8.1545.) 

Mit minimalen Mengen yirulenter Tuberkelbazillen infizierte 
Meerschweinchen erkrankten an einer Tuberkulose yon sehr protra- 
hiertem Verlaufe, deren Produkte makro- und mikroskopisch eine 
grofie, an Identitat grenzende Ahnlichkeit mit jenen haufigen Fallen 
yon Lymphogranulomatose darboten, in denen die Granulomstruktur 
mit der typischen Tuberkelstruktur verbunden ist. Es fanden sich 
auch yiele Ubergange zwischen den beiden Strukturformen und 
Tuberkelbazillen in beiden Gewebsformen. 

Verf. hegt daher keinen Zweifel, dafi es sich entsprechend der 
ursprfinglichen Paltauf-Sternbergschen Ansicht bei der Lympho¬ 
granulomatose urn eine eigenartige Tuberkulose handelt. 

Den histologischen Obergang yon der Lymphogranulomatosia 
tuberculosa zur gewdhnlichen Lymphdrfisentuberkulose bildet die 
pseudoleukamieahnliche Lymphdrusentuberkulose, die als fibrbs-kasige 
Form bezeichnet werden kanu, da sie nur zu yorhbergehender Binde- 


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Taberkalose. 


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gewebsbildung, weiterhin aber zu kfisiger Nekrose fhhrt. Diese 
liefert nicht die gewShnlichen triiben, feinkbmigen, sondern mehr 
glasige, hyaline Massen, wie sie auch bei der Verk&sung sogenannter 
fibrOser Tnberkel vorkommen. Kurt Meyer (Berlin). 

Weiner, 8., Fraktische Erfahrungen fiber die granul&re 
Form des Tuberkulosevirus. (Miinch. med.Wochenschr. 1914. 
8.1838.) 

Bei 1050 gleichzeitig nach Ziehl und Much angestellten 
Sputumuntersuchungen von 76 Tuberkulosef&llen verschiedener Stadien 
ergaben 432 nach Ziehl ein negatives Resultat; von ihnen enthielten 
372, also 35,4 Proz., Muchsche Granola. Von 18 Tierversuchen mit 
nur Granola enthaltendem Sputum waren 15 positiv. 

Der Befund nur nach Much f&rbbarer Formen scheint pro* 
gnostisch gttnstig zu sein. Bei Erkranknngen mit Heilungstendenz 
verschwinden zun&chst die s&urefesten St&bchen. Auch bei durch 
Pneumothorax behandelten Patienten fand sich nach Abschlufi der 
Behandlung h&ufig nur die granul&re Form. Andererseits kann in 
progredienten F&llen und bei Rezidiven das granul&re Virus unter 
allgemeiner Verschlimmerung des klinischen Bildes seine S&urefestig- 
keit wiedergewinnen. 

Da das granul&re Virus infektiQs ist, so mufi ihm unter dem 
Gesichtspunkte der Tuberkuloseprophylaxe bei der Sputumunter- 
suchung die gleiche Beachtung geschenkt werden wie den s&urefesten 
St&bchen. Kurt Meyer (Berlin). 

Fischer, Erich, fiberlegungen und Untersuchungen zur 
Frage des Vorkommens von Tuberkelbazillen im 
strOmenden Blute. (Zeitschr. t Hygiene u. Infektionskrankh. 
Bd. 78. 1914. S. 253.) 

Vert prflfte das Blut tuberkulCser Menschen und Tiere auf 
Vorkommen von Tuberkelbazillen. Die mikroskopische Untersuchung 
fiel in alien F&llen negativ ans. Das beweist aber nichts; allein 
entscheidend ist der Tier-, eventuell auch der Kulturversuch. Die 
mit Menschenblut angestellten Tierversuche verliefen s&mtlich negativ 
und die mit Meerschweinchenblut angestellten Versuche in etwa 4 
(hSchstenfalls bis zu 8) Proz. positiv. In den F&llen eindeutigen 
Tuberkelbazillennachweises im Blute tuberkuloser Meerschweinchen 
handelte es sich urn sehr schwer infizierte Tiere kurz vor ihrem 
Tode. Auch bei schweren Tuberkulosen ist Vorkommen von Tuberkel¬ 
bazillen im Blute nicht konstant Eine Mobilisation der Tuberkel¬ 
bazillen durch Tuberkulin konnte nicht erwiesen werden. 

8chill (Dresden). 


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Tnberkulose. 


Arima, R. und Tanaka, M., Die Verminderung der Tuberkel- 
bazillen im strhmenden Blute bei der Tuberkulin- 
behandlnng. (Zeitschr. f. Tnberk. Bd. 21. 1914. S. 305.) 

Mayer, A., Uber das Vorkommen von Tnberkelbazillen 
im strOmenden Blute and in der menschlichen Milch. 
(Zeitschr. f. Taberk. Bd. 21. 1914. S. 447.) 

Enth&lt nichts Neaes. Alfred Adam (Berlin). 

Mayer, Arthur, Uber die Beziehungen der im Blute 
kreisenden Tnberkelbazillen zu der Entstehung von 
PartialantikSrpern. (Deutschemed.Wochenschr. 1914.8.1571.) 

Verf. fand, daB bei solchen Tuberkuldsen, in deren Blut sich 
Tnberkelbazillen nachweisen lieBen, durchweg Fettantikdrper feblten 
Oder sehr sparlich waren, und zwar fehlten in erster Reihe Fett- 
s&ureantik5rper, in geringerem Umfange Neutralfettantikorper. 

Verf. nimmt an, daB beim Vorhandensein von Fetts&ureantikhrpern 
im Blnte die Tnberkelbazillen schnell ihrer Fetthfille beraubt werden 
und sich so dem Nachweise entziehen. Er weist dabei auch auf die 
Befunde Muchs hin, nach denen bei LeprOsen, die stets reichlich 
Fettsftureantikhrper im Serum ftihren, niemals Leprabazillen im Blute 
gefunden werden, obwohl sonst der gesamte Organismus mit ihnen 
iiberschwemmt ist. 

Ahnlich wie die Fetts&ureantikOrper wirkt Borcholin. Es bringt 
ebenfalls die Fetthftlle der Tnberkelbazillen zur Auflosung. Nach 
Borcholininjektionen kommt es zur reichlichen Bildung von Tuberkel- 
bazilleneiweifiantikdrpern, offenbar weil erst nach Entfernung der 
Fetthulle die EiweiBsubstanzen ihre antigene Wirkung entfalten 
kdnnen. Kurt Meyer (Berlin). 

Kohler, 0., Zum Tuberkelbazillennachweis im Blute. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1916. 8. 76.) 

Die Angaben uber das Vorkommen von Tuberkelbazillen stutzen 
sich hauptsachlich auf den mikroskopischen Nachweis. Hierbei durften 
viele Fehler unterlaufen. Die Best&tigung durch den Tierversuch ist 
notwendig. Sein negativer Ausfall ist in verschiedener Weise zu 
erklaren versucht worden, doch halten die Erklarungen einer Kritik 
nicht stand. 

Die Behauptung, daB mit dem injizierten Blute Antikdrper iiber- 
tragen wurden, die das Angehen der Infektion verhinderten, steht 
mit der Tatsache der absoluten Unwirksamkeit der Tuberkulosesera 
bei tuberkul5sen Meerschweinchen in Widerspruch. 

Der Einwand, daB die Zahl der Bazillen zu gering sei, verkennt 
vollig die quantitativen VerhSltnisse. Eine rechnerische Uberlegung 
zeigt, daB ein ganz sp Erlich er mikroskopischer Befund einer anBer- 


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Tuberknlose. 


429 


ordentlich groflen Zahl von Bazillen im Kubikzentimeter Bint ent- 
spricht. Andererseits geht aus den experimentellen Erfahrungen 
hervor, dafi ganz wenige Bazillenindividnen genfigen, nm eine In- 
fektion herbeizuffihren. Der Tierversueh leistet qnantitativ beim 
Tnberkelbazillennacbweis mindestens tansendmal mebr als das mikro- 
skopische Pr&parat. 

Auch die Angaben fiber Bazillenbefande, die sich auf positive 
Tierversuche stfitzen, balten der Kritik nicht stand. Teils wurde 
die Diagnose anf den Befnnd sftnrefester Stfibchen, teils anf die 
makroskopiscbe Besicbtignng der Organe gestellt. Beides genfigt 
nicht. Es ist der bistologische Nachweis der Tuberknlose Oder eine 
positive Intrakutanreaktion anf Tnberknlin zu fordern. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Schone, Ch. nnd WeiBenfels, H., Nachweis nnd Bedentnng 
der Tnberkelbazillen in den Fftces. (Zeitschr. f. Tnberk. 
Bd. 21. 1914. S. 209.) 

Enthfilt nicbts Nenes. Alfred Adam (Berlin.) 

Lindner, Zur frfihzeitigen Feststellnng der Tnberkulose 
durch den Tierversueh. (Arb. a. d. Kais. Gesundheitsamte. 
Bd. 48. 1914. 8.102.) 

Verf. kommt auf Grund seiner Versuche zu folgenden Ergeb- 
nissen: 

Die von Oppenheimer zur Schnelldiagnose der Tuberknlose 
empfohlene Leberimpfnng gibt ebensowenig wie die frfiher von 
Bloch angegebene Methode (Injektion des tnberkuloseverdfichtigen 
Materials in NShe der gequetschten Kniefaltendrfisen) stets zuver- 
lfissige Ergebnisse. Die subkntane Tnberknlinprobe ist bei Meer- 
schweinchen nicht hinreichend zuverlassig. Die intrakutane Tuber- 
kulinreaktion nach Roemer ist bei Meerschweinchen nicht unbe- 
dingt speziflsch. Man kann jedoch im allgemeinen dann, wenn eine 
Reaktion ausbleibt, das Tier mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit als 
tnberkulosefrei betrachten. Fttr die einwandfreie Feststellnng der 
Meerschweinchentuberkulose mufi nach wie vor das Sektionsbild der 
an Tuberknlose gestorbenen Oder nach hinreichend vorgeschrittener 
Infektion getfiteten Meerschweinchen ausschlaggebend bleiben. 

Hetsch (Hannover). 

Esch, P., Verdient die kutane Oder intrakutane Tnber- 
kulinreaktion denVorzug beim Tuberkulosenachweis 
durch den Meerschweinchenversuch?(Mfinch.med.Wochen- 
schr. 1914. 8. 972.) 

Zur Entscheidung der Frage, ob die intrakutane Tuberkulin- 


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430 


Taberknlose. 


reaktion der kutanen zum Frtihnachweis der Meerschweinchentuber- 
kulose uberlegen sei, stellte Vert bei Meerschweinchen, die mit tuber- 
kuldsem Urin infiziert waren, beide Reaktionen gleichzeitig an. 
W&hrend die Intrakutanreaktion schon vom nennten Tage ab positiv 
ausfiel, gab die Eatanreaktion erst zehn Tage sp&ter ein positives 
Resultat 

Ein weiterer Nachteil der Entanreaktion ist der, da£ die Beurtei- 
lnng ihres Ausfalls h&nfig Schwierigkeiten begegnet. Verf. sah im 
Gegensatz zn Conradi niemals eine fingernagelgrofie ROtung und 
leichte Erhabenheit, geschweige denn Qnaddelbildnng, sondern nor 
geringe R5tnng nnd Schwellung. 

Somit ist die Intrakntanmethode als Hilfsmittel zum beschleunigten 
Nachweis von Tnberkelbazillen durch den Tierversuch der kutanen 
weit uberlegen und stellt ftberhaupt die zuverl&ssigste Methode fQr 
die Fruhdiagnose der Tuberkulose dar. Eurt Meyer (Berlin). 

v. Pirquet, C., Graphische Analyse kutaner Reaktionen. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1605.) 

Die bereits in fruheren Arbeiten verwendete Analyse kutaner 
Reaktionen wird in ihrer allmahlich vervollkommneten Technik an 
einem Beispiele von kutaner Tuberkulinreaktion eingehend geschildert. 

Die Methode besteht in einer mehrere Tage hindurch ausge- 
f&hrten Registrierung der kutanen Effekte in bezug auf Fl&chen- 
ausdehnung, Hyper&mie und Exsudation, der Darstellung in Eurven- 
blattern auf Grund eines unterlegten Schemas der zuerst provisori- 
schen, dann definitiven Zusammenfassung in Eurvenbildern. 

Neu ist bei der vorliegenden Darstellung die Ziffernbezeichnung 
von Exsudation und Hyper&mie, sowie die Bestimmung der Begriffe 
Fufipunkt, HShepunkt und Endpunkt der Reaktion. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Bessau, G. und Schwenke, J., Uber den diagnostischen und 
prognostischen Wert der Wiederholung lokaler 
Tuberkulinreaktionen nebst Beitr&gen zur Frage 
nach dem Wesen der Tuberkulinhberempfindlichkeit. 
(Jahrb. f. Einderheilk. Bd. 79. 1914. S. 123.) 

Bei klinisch TuberkulOsen tritt bei Wiederholungen der Intra¬ 
kutanreaktion gewdhnlich keine Steigerung der Empfindlichkeit auf, 
wahrend sie bei klinisch Gesunden haufig zu beobachten ist. Im 
Eindesalter ist starke Lokalreaktion im allgemeinen ein Zeichen ffir 
aktive Tuberkulose, doch kann man die Stftrke als proportional einem 
giinstigen Stande der Prognose ansehen und bei schwachen Reak¬ 
tionen schlieflt eine bei Wiederholung einsetzende Steigerung die 
Aktivit&t des Prozesses aus. Bei t&glichen intrakutanen Gaben von. 


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Tnberkulose. 


431 


Alttuberkulin and Diphtherieseram s&hen Verff., dafi die Steigernng 
der Tuberkulinempfindlichkeit nor langsam erfolgt, w&hreod die 
Sernmfiberempfindlichkeit plStzlich einsetzt. Charakteristisch ist auch 
das yerschiedene Anssehen der Papeln. Bei der Tnberkulinreaktion 
liegt das Entzundungsmaximum zentral, bei der Serumreaktion ge- 
wOhnlich peripher (Eranzbildung). Durch snbkntane Injektionen von 
Alttuberknlin l&fit sich die Allgemeinreaktion steigern, es braucht 
dabei aber nicht die Intrakutanreaktion erhSht za sein. 

Alfred Adam (Berlin). 


Keppler, Wilhelm and Erkes, Fritz, Die diagnostische Be- 
dentnng der Tnberknlinherdreaktion bei unklaren 
HGftgelenkserkrankungen. (Med. Elinik. 1914. S. 1179.) 

Die Differentialdiagnose zwischen tuberkulSsen nnd nichttnber- 
knldsen Httftgelenkserkrankungen begegnet h&nfig erheblichen 
Schwierigkeiten. Verff. nntersnchten, welche Hilfe die Tuberkulin- 
herdreaktion bei der Diagnose leistet 

Von der Tnberknlininjektion ansgeschlossen warden Herz- Oder 
Lnngenkranke sowie Fiebernde. Begonnen wnrde mit 1 mg. War 
die znyor angestellte Pirqnetsche Reaktion sehr stark, so wnrde 
die Anfangsdosis niedriger gew&hlt. Trat keine Reaktion ein, so 
wnrde anf 3 nnd 6 mg gestiegen. 

Die positive Herdreaktion, sich als aknte EntzQndnng SnBernd, . 
trat meist 6—12 Stnnden nach der Injektion ein nnd dauerte dnrch- 
schnittlich 1—2 Tage. Von 91 Fallen von Hflfterkrankungen zeigten 
16 eine positive Reaktion; im weiteren klinischen Verlanfe erwiesen 
sie sich alle als tnberknl5s. Dagegen stellten sich die Faile mit 
negativer Reaktion anch in der Folgezeit als tnberkulosefrei herans. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Ilatsnmnra, S., Ebnnen die in Eollodinmsackchen einge- 
schlossenen Tnberkelbazillen im Organismns Tnber- 
knlin-t?berempfindlichkeit hervorrnfen? (Zeitschr. fhr 
Immnnitatsforsch. Orig. Bd. 22. 1914. 8. 635.) 

Werden Meerschweinchen in Eollodinmsackchen eingeschlossene 
lebende Oder tote Tnberkelbazillen in die Banchh5hle implantiert, 
so reagieren sie nach 2—3 Wochen anf eine snbkntane Injektion 
von Alttnberknlin mit einem Fieberanstieg von 1,6—2°. Gegen 
andere Bakterienextrakte oder Bouillon allein sind sie nicht ttber- 
empfindlich. 

Analoge Versnche mit Colibazillen ffihrten ebenfalls zn tiber- 
empfindlichkeit gegenhber Coliextrakten. Dagegen fielen Versnche 
mit Staphylokokken nnr gelegentlich positiv aus, wahrend solche mit 
Choleravibrionen negativ verliefen. Enrt Meyer (Berlin). 


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Tuberkulose. 


White, Benjamin, Some experiments in anaphylaxis with 
the lipoids of the tubercle bacillus. (Journ. of med. 
Research. Vol. 30. 1914. p. 393.) 

Die aus Tuberkelbazillen hergestellten alkoholloslichen Lipoide 
vermochten Meerschweinchen nicht anaphylaktisch zu machen gegen 
eine Tuberkelbazillen-Extraktemulsion, die mit wasserigem Tuberkel- 
bazillenextrakt vorbehandelte Tiere bei intravenoser Injektion noch 
in einer Menge yon 0,3 ccm tStete. Auch auf intravenOse Injektion 
der Lipoide selbst reagierten die mit ihnen vorbehandelten Meer¬ 
schweinchen nicht. 

Ebensowenig 15sten die Lipoide bei mit Tuberkelbazilleneiweifi 
sensibilisierten Tieren irgendeine Reaktion aus und erzeugten bei 
ihnen auch keine echte Antianaphylaxie gegen eine nachfolgende 
Injektion yon Tuberkelbazillen - Extraktemulsion, sondern nur eine 
schnell vorubergehende, als unspezifische Lipoidwirkung aufzufassende 
Resistenzsteigerung. Kurt Meyer (Berlin). 

Besredka, A. et Manonhkine, J., De la reaction de fixation 
chez les tuberculeux. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. 
p. 569.) 

Bei experimentell mit Tuberkelbazillen infizierten Meerschwein¬ 
chen liefien-sich bei Verwendung von auf Besredkascher Eibouillon 
gewonnenem Tuberkulin komplementbindende Antikorper vom 4. Tage 
der Infektion an nachweisen. Diese AntikOrper blieben wkhrend des 
Krankheitsverlaufes nachweisbar und schwanden vor dem Tode. Sie 
sind im Serum wenige Tage nach einer Tuberkulininjektion nicht 
mehr nachweisbar. 

Beim Menschen war die Komplementbindungsreaktion im ersten 
Stadium der Tuberkulose stets positiv, im zweiten Stadium in der 
Mehrzahl der F&lle positiv und im dritten Stadium haufig partiell 
oder negativ; eine negative Reaktion in diesem Stadium bedeutete 
allgemein eine sehr schlechte Prognose. Gildemeister (Posen). 

Arloing, Fernand et Biot, Ben^, Recherche des antigenes et 
des anticorps dans l’urine des tuberculeux par la 
m6thode de fixation du complement. (C. r. Soc. de Biol. 
T. 76. 1914. p. 515.) 

Vergleichende Eomplementbindungsversuche zum Nachweis von 
Antigen und Antikorpern im Serum und im Urin bei 8 Fallen von 
verschiedenartiger Tuberkulose. Serum und Urin gaben nur in einem 
Teile der Faile Qbereinstimmende Resultate. Yerff. sind der Ansicht, 
daB der Nachweis von Antigen und Antikdrpern im Urin diagnostisch 
sich verwerten lasse. Gildemeister (Posen). 


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Tuberkulose. 


433 


Melikjanz, 0., Vergleiche zwischen den Resultaten des 
Abderhaldenschen Dialysierverfahrens mit Tier- 
nnd Menschenlunge. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1063.) 

Verf. stellte vergleichende Untersnchnngen fiber das Abbau- 
yermfigen von 20 menschlichen Seren, meist von Tnberknlfisen stam- 
mend, anf Kaninchen-, Ziegen-, Meerschweinchen- nnd Menschen- 
lnnge an. 

Meist warden die Tierlnngen starker abgebant als Menschen¬ 
lnnge. Besonders ausgesprochen war dies Verhalten bei Ziegenlnnge. 

Sodann berichtet Vert fiber 7 Ffille, die mit verschiedenen 
menschlichen Organen untersucht wurden. 5 Falle von Lungentuber- 
kolose ban ten s&mtlich normal e nnd tnberknldse Lnnge ab, 3 von 
ihnen anch Leber, darunter 2 Diabetiker. Auch ein Fall von Asthma 
bronchiale bante normale nnd tnberknldse Lnnge ab. Dagegen zeigte 
das Seram eines Nenrasthenikers keinerlei Abbanvermogen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Melikjanz, 0., Uber die Anstellnng des Abderhaldenschen 
Dialysierverfahrens mit der Kochschen Tnberknlin- 
Bazillenemnlsion. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1369.) 

Ffir das Abderhaldensche Dialysierverfahren bei der Prfifung 
anf Tuberkulose lfifit sich als Snbstrat Hfichster Bazillenemnlsion 
verwenden. 8ie kommt in Mengen von 0,5 ccm znr Anwendnng. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Bergel, Stndien fiber fermentativen Abban derTuberkel- 
bazillen im Organismns. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 22. 1914. 
8. 343.) 

Das Peritonealexsudat von mit Rindertuberkelbazillen vorbe- 
handelten Maosen enthalt lipolytische Fermente, wie ans der fehlenden 
oder mangelhaften S&nrefestigkeit der injizierten Tuberkelbazillen 
hervorgeht. Anch im Mesenterialdrfisenpreflsaft lfifit sich diese 
Eigenschaft nachweisen, dagegen wesentlich weniger im Milzprefisaft. 
Dieselben Ergebnisse liefert znr Vorbehandlung benutzter alkoholi- 
scher Tnberkelbazillenextrakt, nicht spezifische Fettlipoide sind nicht 
wirksam. Bei Kaltblfitem wnrden dieselben Beobacbtungen mittels 
Friedmannscher Tnberkelbazillenknltnr gewonnen. Verf. glaubt, 
in den Lymphocyten die Bildungsst&tte dieser lipolytischen Fermente 
sehen zn mfissen. Alfred Adam (Berlin). 

Noll, Die Bekfimpfung der Tuberkulose. (Deutsche militfir- 
firztl. Zeitschr. 1914. S. 402.) 

Es werden besprochen: Ermittlnng, Anslese nnd Gruppiernng 
der Kranken, die MaBnahmen bei Erkrankungen nnd die zwecks 

Erste Abt. Ref. Bd. 63. K©« 28 


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Taberkalose. 


Verhfttnng der Taberkalose, die gesetzlichen MaBnahmen gegen die 
Taberkalose and die Aufbringang von Geldmitteln. 

Sachs-Mfike (Allenstein). 

Camphansen, H., Uber spezifische Tuberkulinbehandlung 
mit Sanocalcin-Tuberkalin. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 21. 
1914. S. 222.) 

Von rein klinischem Interesse. Alfred Adam (Berlin). 

Friedmann, F. F., Erlauterungen zn den Indikationen fttr 
das Friedmannsche Mittel. (Deutsche med. Wochenschr. 
1914. S. 1265.) 

Die Wirkang einer einmaligen intramusknlaren Injektion kann 
4—5 Monate andaaern. Wahrend dieser Zeit darf eine zweite In¬ 
jektion nicht gemacht werden. Selbst nachdem das glnt&ale Infiltrat 
schon viele Monate yerschwnnden, kann ans unbekannten Ursachen 
an der Injektionsstelle eine empfindliche Verh&rtung auftreten and 
eine Verschlimmerung einsetzen. Unter keinen Umstfinden darf bei 
einer solchen Verschlimmerung eine neue Einspritznng gemacht 
werden. Die Verschlimmerongen bilden sich in der Regel in einigen 
Monaten yon selbst zar&ck. Aach wenn sich keine Besserang zeigt, 
darf unter keinen Umst&nden vor Ablaof yon 3 Monaten wieder ge- 
spritzt werden. 

Urn dem Organismns Zeit znr Antikfirperbildung za lassen, soil 
die zweite intramusknl&re Iqjektion erst 4—5 Monate nach der ersten 
yorgenommen werden, abgesehen von der als Hilfsinjektion anzu- 
sehenden intravenOsen Zwischeninjektion. Noch langer dauert die 
Wirkung der intraven5sen and intramaskalkren Simaltanreaktion an: 
8—12 Monate and noch langer. Hier soil die zweite Injektion nicht 
vor einem Jahre gemacht werden, aach wenn vorubergehend neae 
taberkalose Herde auftreten. Kurt Meyer (Berlin). 

Baumann, E., Tierversuche mit den Bazillen des Fried- 
mannschen Tuberknloseheilmittels. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. 8.1216.) 

Injektion der ans dem Fried man nschen Prfiparate gezuchteten 
Schildkrbtentuberkelbazillen bei 9 Meerschweinchen, die 7 Tage zuvor 
mit menschlichen Tuberkelbazillen infiziert waren, hatte zam minde- 
sten keine Verzogerung der Infektion zar Folge. Die darchschnitt- 
liche Lebensdaaer der so behandelten Tiere betrug 43 V* Tage gegen- 
flber 50 Tagen bei den Kontrolltieren. Eine Infiltrat- Oder AbszeB- 
bildong wurde niemals beobachtet. Kurt Meyer (Berlin). 

Kanfmann, K., Zar Viralenz des Friedmannschen Tuber- 
kulosemittels. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1430.) 


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Tuberkulose. 


485 


Ein mit 0,2 ccm des Friedmannschen Mittels gespritztes 
Meerschweinchen yerendete nach 20 Tagen an einer mfifiig ausge- 
dehnten Tuberkulose. Ein mit Milzbrei dieses Tieres infiziertes 
Meerschweincben zeigte nach 36 Tagen schwere Tuberkulose aller 
Organe. Damit ist einwandfrei erwiesen, dafl das Friedmannsche 
Virus auf Warmblfiter fibertragbar sein kann. Seine Anwendung 
beim Menschen mud daher unbedingt unterbleiben. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Klemperer, F., Klinische Erfahrungen fiber das Fried¬ 
mannsche TuberkulosemitteL (Therapie der Gegenwart 
Jg. 55. 1914. S. 301.) 

Objektive Zusammenstellnng der in letzter Zeit (Mai—Juni 1914) 
erschienenen Publikationen fiber das Friedmannsche Mittel. Ffir 
den Praktiker darf das Mittel wohl als erledigt gelten. Uberein- 
stimmend ist festgestellt, dafi es nicht ungeffihrlich und kein Heil- 
mittel ffir Tuberkulose ist. Ffir die therapeutische Forschung ist 
nach Verf. die Methode, die Friedmann yoreilig in die Praxis ein- 
ffihren wollte, noch nicht abgetan. Die Frage, ob die Injektion der 
lebenden Bazillen eine Tuberkulinwirkung hat Oder nicht, die Frage 
der Infiltratbildung und manche andere, auf die die bisherigen Be- 
obachtungen auseinandergehende Antworten geben, verlangen ein 
weiteres Studium. Wedemann (Berlin-Lichtprfelde). 

Heinicke, Ernst, Uber das Friedmannsche Tuberkulose- 
mittel. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1372.) 

Das Friedmannsche Mittel hat in den Fallen des Verf. durch- 
ans versagt Vor seiner Anwendung ist urn so mehr zu warnen, als 
ihm auch direkte Schfidigungen einzelner Kranker zur Last gelegt 
werden mttssen. Entgegen den Angaben Friedmanns scheinen 
seine Bazillen auch ffir den Menschen eine gewisse Pathogenitat zu 
besitzen. Kurt Meyer (Berlin). 

Schultes, Erfahrungen mit dem Friedmannschen Tuber- 
kulosemittel. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1371.) 

Bei 46 mit dem Friedmannschen Mittel behandelten Fallen 
yon Lungentuberknlose sah Verf. kein einziges Mai einen Erfolg, da- 
gegen wiederholt Verschlimmerungen, Stfirungen des Allgemeinbefindens 
and in 18 Fallen Abszedierungen. Kurt Meyer (Berlin). 

« 

Bosenfeld, Fritz, Erfahrungen fiber F. F. Friedmanns 
Heil- und Schutzmittel. (Ebenda. S. 1317.) 

Bei 43 Fallen von Lungentuberknlose verschiedener Stadien ffihrte 
das Friedmannsche Mittel nicht die erwartete Umstimmung 

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436 


Toberkulose. 


herbei. In den meisten Fallen entledigte sich der Organismus der 
Injektion nach Art eines FremdkSrpers dnrch Abszefibildung, die in 
den wenigsten Fallen aufgehalten werden konnte. 

Nur bei 4 Fallen, leicbteren Spitzenaffektionen, setzte eine Besse- 
rnng ein; inwieweit diese dnrch das Mittel bedingt war, lafit sich 
nicht entscheiden. 

Entschiedene, auffallende nnd eindeutige Besserungen warden 
bei 2 Fallen yon Driisentuberkulose beobachtet. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Schittenhelm, A. nnd Wiedemann, 0., Uber Tuberkulose- 
behandlnng mit Friedmannscher Vaccine. (Mttnch. med. 
Wochenschr. 1914. S. 1153.) 

Von 23 Fallen von Lungentnberknlose zeigten 5 eine Besserung, 
allerdings nur eine relative, indem das Allgemeinbefinden sich hob, 
wahrend ein Zuruckgehen der objektiven Krankheitserscheinungen in 
keinem Fall zn verzeichnen war. 9 Falle blieben unbeeinflnfit, 9 ver- 
schlechterten sich, znm Teil direkt im Anschlufi an die zweite Injektion. 

Giinstig beeinflufit warden 3 Falle von Poncetschem Rheuma- 
tismns nnd einige Falle von Gelenktnberknlose. Nierentnberknlose 
blieb vollig unbeeinflufit, entwickelte sich sogar bei einer Lungen- 
tnherknJose wahrend der Behandlung. Ein Fall von Addison wnrde 
nngnnstig beeinflufit. 

An eine Uberlegenheit des Fried man nschen Mittels im Ver- 
gleich zn anderen spezifischen Prflparaten glanben Verff. nicht. Viel- 
leicht empfiehlt sich seine Anwendung bei Rheum atismus nnd Arthritis. 
Bei schwerer und mittelschwerer Lungentnberknlose ist vor seiner 
Anwendnng zn warnen. Enrt Meyer (Berlin). 

Mfihsam, R. nnd Hayward, E., Erfahrnngen mit dem Fried* 
mannschen Tuberkulosemittel bei ch irnrgischer 
Tnberknlose. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 55. 1914. S. 258.) 

15 Falle chirnrgischer Tnberknlose nnter Angabe der Kranken- 
geschichte werden besprochen, die mit dem Friedmannschen Mittel 
behandelt worden sind. Von diesen sind 5 Falle geheilt bzw. ge- 
bessert. 4 dieser Heilnngen sind aber nngezwungen durch die gleich- 
zeitige chirurgische nnd allgemeine Behandlnng zn erkiaren. Der 
einzige Fall, der lediglich dnrch das Friedmannsche Mittel wesentlich 
gebessert ist, betrifft eine tnberknlbse Peritonitis beim Kinde. Bei 
dieser Art der Erkrankung ist aber ein genanes Urteil fiber die 
tatsachliche Besserung des pathologisch-anatomischen Znstandes nicht 
zn geben. In den iibrigen Fallen ist eine gfinstige Beeinflnssnng 
nicht vorhanden gewesen. Der Crtliche Befnnd nnd der Allgemein* 
znstand erlitten keine nennenswerte Anderung. Die Krankheit be- 


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Tuberkuloie. 


437 


hielt den Charakter bei, den sie schon vor der Injektion gebabt batte. 
Sie blieb mebr oder minder konstant Oder sie verscblechterte sich. 
Die Injektion ist nicht ungef&hrlich, das Mittel nicht einwandfrei 
(Streptokokkennacbweis). Die meisten Patienten leiden recht erheb- 
lich nnter den nnmittelbaren Folgen der Injektion and kommen zu- 
n&chst in ibrem Allgemeinbefinden zurfick. Daneben werden ge- 
legentlicb H&maturie, Durchfalle, Hantansscblag beobacbtet. Den 
Scb&dignngen dnrch die Injektion stehen keine Vorteile in bezng 
anf Heilnngsaussicht gegentiber. Das Friedmannsche Mittel ist 
daher nngeeignet nnd wirkungslos bei der Bebandlang cbirargischer 
Tuberkalosen. Wedemann (Berlin-Licbterfelde). 


Kahn, Ed. nnd Seemann, Osw., Schlechte Erfahrungen bei 
chirnrgiscber Tnberknlose mit dem Friedmannscben 
Mittel. (Deutsche med. Wochenscbr. 1914. S. 1420.) 

Verff. behandelten 21 Falle chirurgischer Tuberkulose und 
1 Kehlkopftnberknlose mit dem Friedmannscben Mittel. Es kann 
keine Rede davon sein, dafi es die Tnberknlose heilt. In den meisten 
Fallen wnrde das Krankheitsbild verscblechtert. Verff. glanben, dafi 
vor der Anwendnng des Mittels gewarnt werden mnfi. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Draehter, Richard, Erfahrungen mit dem Friedmannschen 
Heilmittel bei chirurgischer Tuberkulose. (Ebenda. 
S. 1422.) 

Vert hat in der uberwiegenden Mehrzahl der Falle von chirur¬ 
gischer Tuberkulose Heilungen oder Besserungen, die sicher auf das 
Friedmannsche Mittel zu beziehen waren, nicht gesehen. Wieder- 
bolt haben sich Falle w&hrend der Behandlung erheblich ver- 
schlechtert. For einige anscheinend spezifisch giinstig beeinflufite 
Falle ist zurzeit eine Erklarung noch nicht moglich. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bischoff und Schmitz, Spezifische Mastitis nach Injektion 
des Friedmannschen Tuberkulosevaccins. (Med.Klinik. 
1914. S. 1135.) 

Fromme, Uber den Befund von Kaltbliitertuberkel- 
bazillen in einem Mammaabszefi. (Ebenda. S. 1136.) 

Aus beiden Arbeiten, welche denselben Fall besprechen, ist fol- 
gendes zu ersehen: Bei einer Patientin wurde wegen Lungentuber- 
kulose erst eine intramuskuiare, dann eine intravenbse Einspritzung 
mit dem Friedmannschen Mittel gemacht. Kurze Zeit nach der 
Injektion erlitt Patientin eine Kontusion beider Mammae, und es 
entwickelte sich im Laufe der nachsten Wochen eine doppelseitige 


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488 


Tuberknlose. 


Mastitis, aus deren Eiter als einziges Bakterium der Friedmannsche 
Schildkrotentuberkelbazillus gezfichtet werden konnte. 

Kessler (Kehl a.Rh.). 

Sobernheim, W., Die Behandlung der Kehlkopftuber- 
kulose nach Pfannenstiel and nach Friedmann. (Therap. 
d. Gegenwart. Jg. 55. 1914. S. 250.) 

Nur die Lnpnsbehandlnng mit Wasserstoffsuperoxyd and Jod- 
kalinm zeitigte ein gates Resnltat. Die Erfahrangen zeigen, dafi das 
im erkrankten Gewebe entstehende Agens in heryorragender Weise 
befahigt ist, die Keime abzutfiten and die Heilnng herbeizafdhren. 
Mit der Inhalationstherapie bei Kehlkopftnberkulose konnte in ein- 
zelnen Fallen leichte Bessernng erzielt werden. Bei einer lokalen 
Tamponade kann eine viel ansgiebigere Wirkung naturgemafi ein- 
treten, die aach zeitlich nicht so beschr&nkt za sein braacht, wie 
die Inhalation. Wegen der geringen Erfahrung fiber die Wirknng 
des Friedmannschen Mittels bei Kehlkopftnberkolose kann ein 
abschliefiendes Urteil nicht gdgeben werden; in den behandelten 
Fallen hat es vollstandig versagt, ob es sich fiberhanpt znr Behand¬ 
lung ffir die mit Kehlkopftaberknlose komplizierten, fast stets pro* 
gredienten Erkranknngen eignet, mfissen weitere Versnche zeigen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Bonheim, Paul, Znr Behandlung der Tnberknlose mit 
Schildkrfitentnberkelbazillen nach Piorkowski. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1914. 8. 1318.) 

Verf. berichtet fiber 10 Taberkuloseffille, die mit Injektionen 
yon lebenden Schildkrfitentnberkelbazillen behandelt warden. Geffihr- 
liche Nebenwirkangen warden nicht beobachtet, dagegen trat deut- 
liche Lokal- and Allgemeinreaktion auf In einem Falle kam es za 
Abszefibildang. Die erzielten Erfolge fordem jedenfalls za weiteren 
Versachen auf. Kurt Meyer (Berlin). 

Mayer, Arthur, Experimentelle and klinische Stadien 
fiber die Einwirkang yon Borcholin (Enzytol) and 
Aaram-Kaliam-cyanatam auf den Ablauf der Lungen* 
tnberknlose. (Med. Klinik 1914. S. 1228.) 

Nach Injektionen yon Borcholin yerlieren die Bazillen im 8putum 
Tuberkulfiser die Sanrefestigkeit and nehmen die Granalaform an. 
Gleichzeitig treten im 8eram Fettsfiureantikfirper auf. Sobald die 
Gholininjektionen aufhfiren, regenerieren sich die Granola wieder za 
saarefesten Bakterien. 

Verf. kombinierte dann die Borcholininjektionen mit solchen yon 
Aaram-Kaliam-cyanatam. Im ganzen warden 60 Kranke mit offener 


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Taberkalose. 


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Taberkalose in dieser Weise behandelt. Die Prftparate warden 
intravenSs gegeben. 

Bei vorgeschrittenen Fallen war eine Beeinflussung nicht nach- 
weisbar. Dagegen verloren von 48 Patienten im ersten and zweiten 
Stadium 36 ihre Bazillen ans dem Sputum. Ferner sank die Menge 
des lOslichen Sputumeiweifles, das neatrophile Blatbild verschob sich 
nach rechts, and die Gesamtzabl der Leukocyten sank znm Teil recht 
erheblicb. Ferner traten spezifische AntikSrper im Seram aaf, die, 
abgesehen yon der typischen Herd- and Allgemeinreaktion, die 
Spezifizitfit des Mittels beweisen. Der physikalische Befund yeranderte 
sich im Sinne einer Besserung. Das Allgemeinbefinden der Patienten 
besserte sich erheblich. 

Ernstere Nebenwirkungen kamen nicht yor. Nur yereinzelt 
warden kleine Epidermisnekrosen beobachtet. 

Verf. stellt sich vor, dafl das Cholin die FetthQlle der Tuberkel- 
bazillen auflost and damit die Eiweifisubstanz des Bazillas der ab- 
tOtenden Wirkung des Goldzyans zaganglich macht. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Feldt, Adolf, Tuberkelbazillus and Kapfer. Erwiderang 
aaf die VerOffentlichang yon Grafin v. Linden. 
(Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1456.) 

Kapfer hemmt sowohl als einfaches Anion wie als komplezes 
Kation die Entwicklang des Taberkelbazillas in Verdiinnungen von 
1:5000 bis 1:50000, also weit schwacher als manche andere Sub- 
stanzen, besonders das einwertige Goldcyan. 

Es ist fur den tierischen Organism us giftiger als fftr den Tuberkel- 
bazillus. Allerdings kommt ihm in geringen Dosen eine tonisierende 
Wirkung zu. 

Spezifische Beziehangen des Taberkelbazillas zam Kapfer be- 
stehen nicht Yon der von Grafin Linden beschriebenen elektiven 
Aafnabme des Kupfers aaf kupferhaltigeo Nfibrbdden konnte Verf. 
sich nicht iiberzeugen. Aach die eigentlimliche auflOsende Wirkung 
des Kapfers aaf Taberkelbazillen konnte er nicht bestfitigen. 

Kart Meyer (Berlin). 

Straufi, Artur, Kapferbehandlang der Taberkalose and 
Chemotherapie. (Zeitschr. f. Chemotherapie. Orig. Bd. 2. 1914. 
S. 171.) 

Verf stellte die Srtliche Kupfertherapie znnfichst in den Vorder- 
grund, am die anmittelbare Affinitat des Kapfers za den Taberkel¬ 
bazillen der aufieren Taberkalose nach Kraften auszunutzen. Es 
ergab sich ein typischer Effekt des Kapfers gegenuber dem tuber- 


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Tuberkalose. 


kuldsen Prozefi. Dieser Effekt ist spezifisch, da er nur die Tuberkel- 
bazillen end das tuberkulhse Gewebe trifft. 

Das Kupfer geht auch durch die unversehrte Haut darch and 
entfaltet so seine Wirknng anch anf die inneren Organe. Daher ist 
die Scbmierkur als Bebandlnngsweg gleichfalls angezeigt und hatte 
gute Wirknng in Kombination mit innerer Darreichung. 

Im Lecutyl, Kupfer mit hohem Lezithingehalt, glaubt Verf. ein 
Mittel gefunden zu haben, das sowohl die spezifische Kraft des 
Kupfers steigert, als anch seine Resorption erleichtert, and das gleich 
geeignet ist fur die perkutane nnd innere Verabreichung. 

Der Schlufi bringt eine kurze Anleitnng znr Behandlnng der 
Hufieren Tnberkulose nach des Verf. Methode. Fnrth (Berlin). 


Moewes, C. nnd Jauer, K., Beitrag zur Knpferbehandlnng 
der Lnngentuberknlose. (Munch, med. Wochenschr. 1914. 
S. 1439.) 

Anf die experimentelle Tuberkalose des Meerschweinchens zeigte 
das Kupfersalz Lecutyl keinerlei EinfluS. 

Bei der Behandlnng der menschlichen Lungentuberkulose mit dem 
Pr&parate warden einige Male bei Patienten des zweiten Stadiums 
Besserungen beobachtet, die aber wohl auf die Allgemeinbehandlung 
zuriickzufiihren waren. 

Wenn auch keine schSdigende Wirkung auf die Lungenprozesse 
festzustellen war, so verursachte das Praparat doch bei intramusku- 
larer Injektion heftige Schmerzen, bei intravenhser Allgemeinreaktion 
mit Fieber, Erbrechen und Durchf&lle. Kurt Meyer (Berlin). 

Oppenheim, E. A., Uber therapeutische Versuche mit 
Kupferlezithinpraparaten an Kindern mit soge- 
nannter chirurgischer Tuberkalose (Finklerscbes 
Heilyerfahren). (Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1119.) 

Zur Anwendung gelangten eine 3 proz. zimtsaure Kupferlezithin- 
salbe, eine 4 proz. Knpferchloridlezithinsalbe, eine 6 proz. LSsung von 
dimethylessigsaurem Kupfer und eine auf Veranlassung des Verf. 
hergestellte Plombenmasse aus Wallrat, die einen Schmelzpunkt yon 
ca. 45 0 hat nnd Proz. Kupfer enthalt. Im ganzen wurden 40 F&lle 
in verschiedener Weise behandelt. Intramuskuiare Injektionen (von 
dimethylessigsaurem Kupfer) wurden wegen storender Nebenerschei- 
nungen bald aufgegeben. Bei alleiniger Kupferschmierkur wurden 
keine Erfolge erzielt, dagegen wurden mit der lokalen Kupferbehand- 
lung recht gunstige Resultate erhalten, insbesondere bei Knochen- 
tuberkulose. Gildemeister (Posen). 

Kable, Hanns, Einiges ttber den Kieselsaurestoffwechsel 
bei Krebs and Tuberkalose und seine Bedeatung fhr 


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Tuberkuloee. 441 

die Therapie der Tuberknlose. (Munch. med. Wochenschr. 

1914. 8. 762.) 

Der Kieselsaaregehalt des Harnes Gesunder ist erheblich grSBer 
als der des Harnes schwer Lungenschwindsfichtiger (3 Faile) Oder 
Krebskranker (5). 

Der Kieselsaaregehalt des Pankreas Gesunder tibersteigt den 
des Pankreas Lungenschwindsfichtiger nnd bleibt zurfick hinter dem 
des Pankreas Krebskranker. 

Der Kieselsfiureschwund im Pankreas ist bedeutungsvoll, wenn 
es gilt, im Kfirper Wunden zn heilen, Grannlationsgewebe in Narben- 
gewebe fiberzufuhren. 

Ein groBerer Gehalt des Pankreas an Kieselsaure bei Tuber- 
kulose schliefit Lnngenschwindsucht ans und spricht far fibrose Form. 
Es findet sich im Pankreas bei k&siger Tuberknlose nnr wenig and 
bei galoppierender Lungenschwindsncht fast gar keine Kieselsfiure. 

Bei nicht operierten Leiden des Pankreas ist dessen Kieselsaure 
vermehrt, oft ganz bedeutend. Bei Menschen, die der Operation er- 
lagen, ist das Pankreas an Kieselsaure yerarmt. 

Demnach besteht eine Wechselbeziehung zwischen Pankreas, 
KieselsSure und einerseits Tuberknlose, andererseits Krebs. 

Man gab friiher erfolglos 1—2 g Natrium silicicum. Diese Menge 
ist fur den Menschen nach Verf. Erfahrung bei experimenteller Tuber¬ 
knlose viel zu klein. Ob das Mittel in grdfierer Menge unschadlicb 
ist, ist zweifelhaft. 

Dagegen vertrugen Menschen lfingere Zeit tfiglich 6—10 g des 
Weylandschen organischen Kieselsfiuremittels. Es wurde zu 0,6 
bis 2 g tfiglich mit Tuberkelbazillen schwer infizierten Meerschwein- 
chen eingegeben. Stets wurde der Krankheitsyorgang gehemmt. In 
wenigen Tagen zeigt sich eine allerjfingste fibroplastische Tatigkeit 
im tuberkulosen Grannlationsgewebe, das sich dann abkapselt nnd 
vernarbt. In bereits zerfallenes Tuberknlosegewebe schieben sicb 
nach Ifingeren krfiftigen Gaben Bindegewebszapfen ein. 

Es wurde die Kieselsfiuredarreichung mit Tuberknlinknr ver- 
bnnden. Dabei gingen Abkapselnng nnd Vernarbung in dem Versuchs- 
tiere noch schneller nnd starker vor sich. 

In einer letzten Reihe von Versuchen mit ebenfalls hohen In- 
fektionsgaben gelang es, die behandelten nnd unbehandelten Tiere 
besonders lange am Leben zn erhalten. Das letzte fiberlebende Tier 
hatte eine der Ifingsten Kieselsanreknren hinter sich; seine Tuber¬ 
knlose war ganz wesentlich zurQckgegangen. 

Georg Schmidt (Berlin). 

Rotky, H., Uber die Wirksamkeit der Balsame bei der 

Tuberknlose. (Prager med. Wochenschr. Jg. 39. 1914. 8.523.) 


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Tuberkolose. 


Versuche iiber die von Berliner angegebene Methode der 
Tuberkulosebehandlung ergaben, daB die Menthol-Eukalyptolbehand- 
Inng bei Lnngentuberknlose nor dann einen befriedigenden Erfolg 
erzielen kann, wenn die Erkranknng der Lnngen keine grofie Aus- 
breitung, namentlich nicht fiber beide Lnngenflfigel aufweist, wenn 
die Destrnktion der Lnnge keine hochgradige ist, nnd wenn der 
Allgemeinznstand des Kranken nicht zn sehr herabgekommen ist 

A. Ghon (Prag). 

Yasiljevid, J., Zur Therapie der tuberkulfisen nnd tuber- 
kulotoxischen Diarrhoen mit Tannismnt. (Therapie der 
Gegenwart. Jg. 55. 1914. S. 381.) 

Tannismnt ist eine Verbindung von 1 Molekfil Wismutoxyd mit 
2 Molekfilen Gerbs&ure nnd wird in Tablettenform von der chemischen 
Fabrik Heydn in den Handel gebracht. Es hat bei der Behandlnng 
tuberkulfiser Diarrhoen gnte Erfolge gezeitigt, selbst bei Fallen mit 
ansgedehnten tnberknlfisen Geschwfiren des Dfinn- nnd Dickdarmes. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Jesionek, Zur Lichtbehandlnng des Lnpns. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. 8. 895.) 

Das Finsenverfahren bernht auf der Annahme, daB die bakterien- 
totende Kraft des Lichtes den Lnpns heilt. 

Wichtiger ist die entzfindungserregende Ffthigkeit. 

Demgem&S erzielte Vert Heilnng schon dnrch Anwendnng nicht- 
konzentrierten Lichtes, des 8onnenlichtes, des Lichtes der Queck- 
silberdampfuviollampen. 

Im Lnpusherde sind wenige Tnberkelbazillen, aber reichlich 
spezifische Giftstoffe vorhanden, die an nnd ffir sich keine groBe 
chemische Hinneignng znm menschlichen Hautgewebe haben nnd die 
zun&chst die Faserstoffe des Bindegewebes, dann auch dessen Zellen 
angreifen, die sich wieder zn wuchernden embryonalen Keimzellen 
zurfickverwandeln. Ans den Blutgef&flen gehen die Lymphocyten an 
die Stellen des geschfidigten Gewebes fiber, nm es gegen das gesnnde 
Gewebe abzuscblieflen (Tnberkelbildnng). Auch die Lymphocyten 
sind durch das tnberkulfise Gift ver&ndert (Plasmazellen). Das aus 
dem Blute austretende Serum fiberschwemmt das Gewebe nnd ffihrt 
den vorhandenen Antistoffen das Komplement zn, das die spezifischen 
Ambozeptoren befahigt, ihre immnnisatorischen Antikorperkrfifte zu 
entfalten. Georg Schmidt (Berlin). 


Bemmler, Walter, Ein interessanterFall von Tuberkulose 
beim Pferde. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. 8.635.) 


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Taberknlose. 


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Ein 15 Jahre altes Pferd zeigte sich bei der Schlachtung mit 
Tuberkulose der Lunge, des Brustfells, der Leber and Milz behaftet. 

Kallert (Berlin). 

Junack, H., tiber das Vorkommen von Geflttgeltuberkel- 
bazillen beim Schweine. II. Mitteilung. (Zeitschr. f. 
Fleiscb- u. Milchhyg. Jg. 24. 1914. 8. 272.) 

Als Ergfinzung zu friiheren Untersuchungen wird fiber die ein- 
gehende Prttfung von Tuberkelbazillenkulturen berichtet, die aus 
tuberkuldsem Material vom Schweine gewonnen worden waren. Auf 
Glyzerinkartoffeln wuchsen in den zwei nfiher untersuchten Fallen 
Reinkulturen von saurefesten Stabchen, die alle Eigenschaften der 
Geflfigelbazillenkulturen hatten. Hinsichtlich ihrer Pathogenitat fur 
kleine Yersuchstiere zeigten beide Stfimme ein wesentlich ver- 
schiedenes Verhalten. Der eine Stamm hatte namlich eine nur ge- 
ringe Pathogenitat ffir Hfihner, wahrend der andere Stamm ffir 
Manse und Hfihner starke und ffir Kaninchen nur geringe Patho¬ 
genitat aufwies und vor alien Dingen bei Hfihnern das typische 
Bild der natfirlich vorkommenden Tuberkulose erkennen liefi. 

Bei der histologischen Untersuchung ergab sich, dafi die Ge- 
flfigeltuberkelbazillen auch im SchweinekSrper Tuberkel ohne Riesen- 
zellen zu bilden scheinen, genau so wie es auch im Geflfigelkorper 
die Regel zu sein scheint. 

Durch diese Untersuchungen sowie durch die Untersuchungen 
in England und Dfinemark wird aufs neue dargetan, welche grofie 
Rolle die Geflttgeltuberkelbazillen bei der Entstehung der Schweine- 
tuberkulose spielen. Dieser Umstand mufi bei alien Impfversuchen 
mit Material vom Schweine an Meerschweinchen, worauf Verf. be- 
sonders aufmerksam zu machen ffir nfitig halt, berficksichtigt werden, 
da derartige Yersuche in ihren oft atypischen Resultaten von diesen 
Gesichtspunkten aus beurteilt werden mfissen, z. B. die Unter- 
sachungen von Joest fiber Latenz der Tuberkelbazillen. 

Poppe (Berlin). 

Joest, E., Einige Bemerkungen zu der Arbeit von 
M. Junack: Uber das Vorkommen von Geflttgel¬ 
tuberkelbazillen beim Schweine. (Ebenda. S. 293.) 

Mit Bezug auf den letzten Satz in der vorstehenden Arbeit von 
Junack bemerkt Verf., daft die Bezugnahme in diesem Zusammen- 
hang irrefdhrend sei. Erstens habe Verf. seine Untersuchungen tiber 
die Frage der Latenz der Tuberkelbazillen nur zum kleinsten Teile 
an tuberkulosen Schweinen angestellt, zum grofiten Teile vielmehr an 
tuberkulfisen Rindern sowie an mit Reinkulturen des Typus bovinus 
und humanus experimentell infizierten Meerschweinchen. Zweitens 


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Taberkniose. 


konnen die vier Falle vom Schweine nicht als mfiglicherweise durch 
Gefliigeltuberkejbazillen hervorgerufen angesehen werden, weil in 
diesen Tier Fallen der Impfversuch an Meerschweinchen ein positives 
Ergebnis hatte, d. h. es bekamen die geimpften Meerscbweinchen 
eine allgemeine Tuberkulose vom Typus der ansgebreiteten Impf- 
tuberkulose, so dafi es sich nicht um „atypische Results te“ ge- 
handelt hat. 

Die vom Verf. auf Grand umfangreicher Untersuchungen be- 
tonte Tatsache, dafi in den Lymphdrfisen latente Tuberkelbazillen 
(d. h. des Typns bovinns und hnmanns) nicht vorkommen, erffihrt 
also dnrch die neneren Feststellnngen fiber das Vorkommen yon 
Geflfigeltuberkelbazillen beim Schweine keinerlei Einschrfinkung. 

Poppe (Berlin). 

Mitchell, A. Philp., The milk question in Edinburgh. (Edin¬ 
burgh med. Journ. 1914. April.) 

Von 201 in ebenso viel Verkaufsstellen entnommenen Milchproben 
enthielten 41 = 20 Proz. durch den Tierversuch nachweisbare 
Tuberkelbazillen. Im mikroskopischen Prfiparat wurden nur dreimal 
Bazillen gefunden. 

Verf. betont die Gefahren, die sich aus diesem ungfinstigen 
Untersuchungsresultat ergeben, und weist auf die grofie H&uflgkeit 
der boyinen Tuberkulose bei Edinburgher Kindern hin. Er fordert 
energische tierfirztliche Eontrolle der Milchlieferanten und empfiehlt 
ausgedehnte Anwendung der in England wenig ublichen Sterilisierung 
der Milch. Kurt Meyer (Berlin). 

Xeyerhoff, W., Der mikroskopische Nachweis von Tuber¬ 
kelbazillen bei offener Lungentuberkulose derRinder. 
(Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 551.) 

Durch die Untersuchung der Schleimproben yon 76 tuberkulose- 
verdachtigen Rindern sollte festgestellt werden, ob bei der mikro¬ 
skopischen Untersuchung des ausgehusteten oder des direkt ent¬ 
nommenen Lungenschleims dfter Tuberkelbazillen nachgewiesen 
werden konnen. Verf. kommt zu dem Ergebnis, dafi ffir den mikro¬ 
skopischen Nachweis von Tuberkelbazillen bei offener Lungentuber¬ 
kulose der Rinder die Methode der direkten Schleimentnahme nach 
Mttller, Wiemann, Jonske bei Tieren, bei denen kfinstlich 
Husten nicht ausgelbst werden kann, nicht zu entbehren ist Bei 
Tieren jedoch, bei denen kfinstlich Husten ausgeldst werden kann, 
ist die Methode der direkten Entnahme von Luftrfihren- und Bronchial- 
schleim der Methode der indirekten Entnahme mittels des Baut¬ 
in an nschen Lungenschleimfangers nur um 3 Proz. uberlegen. 

Kallert (Berlin). 


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Tuberkulose. 


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Sdiarr, Die Entnabme von Lungenschleim bei Rindern 
zar Feststellung der offenen Lungentuberkalose. 
(BerL tier&rztl. Wochenschr. 1914. S. 426.) 

Mitteilnng des Verf., dafi er jetzt bei der Entnabme von Material 
aus der Trachea nach vorgenommener Tracheotomie anstatt Watte- 
b&uschchen solche von komprimierter Seide, die sich bei 150° gat 
sterilisieren l&fit, anwende. Derartig sterilisierte Seideb&uschchen, 
an einem Draht befestigt, sind bei Haaptner in Berlin gebrauchs- 
fertig zn haben. Carl (Karlsruhe). 

Jowett, W., Some observations on the tabercalin test. 
(Joarn. of comp. Pathol, a. Therap. Vol. 27. 1914. p. 129.) 

Die vergleichende Prtlfung des Wertes der verschiedenen Tuber- 
knlinisationsmethoden beim Rinde (Subkntan-, Ophthalmo-, Intra- 
dermoreaktion) hatte das Ergebnis, dafi die Intradermoreaktion der 
8nbkntanmethode mindestens an die Seite zu stellen ist. Der Vor- 
teil der Intradermoreaktion liegt in der Einfachheit ihrer Anwendung 
(keine Temperatnrmessnngen) and darin, dafi Fehldiagnosen infolge 
Temperatnrsteigernng aof nicht tuberkulbser Grand! age ausgeschlossen 
sind. Eine Toleranz gegen Taberkulin tritt nicht ein, so dafi die 
Reaktion nach einigen Tagen wiederholt werden kann. Im Gegen- 
satz zn anderen Untersuchern konnte Vert einen besonderen Vorteil 
der gleichzeitigen Ausfhhrung der Intradermo- and Sabkatanreaktion 
in der Mehrzahl der Fftlle nicht beobachten. Wenn mehrere Methoden 
angewendet werden sollen, so empflehlt es sich, zuerst die Intra¬ 
dermoreaktion (mit Vorteil mit der Ophthalmoreaktion zu verbinden) 
auszuffihren and sp&t'er die Sabkatanmethode anzuwenden. Nach 
Ansicht des Verf. ist ein Rind, das eine typische Intradermoreaktion 
gibt, mit Taberkulose behaftet. 

Zor Anstellang der Reaktion ist die Schwanzfalte am ge- 
eignetsten. Positive Reaktion ist durch diffuse Oder knotchenartige 
Schwellangen in der Haat gekennzeichnet, die am 3. Tage nach der 
Impfang am starksten sind and einige Tage bestehen bleiben. 

Poppe (Berlin). 

Salvisberg, Die Intra-Dermo-Reaktion von Tuberkulin. 
(Schweiz. Arch, t Tierheilk. Bd. 56. 1914. S. 362.) 

Mo ass a and Man to ax hatten eine nene Methode der Tuber- 
kolinreaktion beim Rinde, die Intra-Dermo-Reaktion, angegeben (Rec. 
de M6d. v^terin. 1908. p. 500), die bequemer und empfindlicher als die 
sabkatane Tuberkulinisation sein sowie anter Aasschlafi jeder All- 
gemeinreaktion verlaufen sollte. Die Angaben der beiden franzo- 
sischen Autoren hat Verf. nachgepriift and dabei gefunden, dafi die 


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Tuberkulose. 


Intra - Dermo - Reaktion unter heftigen Allgemeinerscheinungen ver- 
lauft und yiel unzuverlassigere Resultate als die subkutane Method© 
gibt, denn von 13 tuberkulosen Rindern reagierten nach der intra- 
kutanen Injektion von Tuberkulin nnr 6 positiv. 

Kallert (Berlin). 

Lindner,Die Tnberknlinreaktionen beim Schweine. (Arb. 
a. d. Kais. Gesundheitsamte. Bd. 48. 1914. S. 293.) 

Die Temperatur gesnnder veredelter Lauferschweine mittlerer 
Wuchsigkeit im Alter bis zn 3 Monaten schwankt in der Regel 
zwischen 39 und 40°. 40° kann vorubergehend um einige Zehntel 
Grad iiberschritten werden. Etwa yom 4. Monate ab bewegt sich 
die Temperatur mehr zwischen 38,7 und 39,5°; 40° wird nicht mehr 
iiberschritten. Subkutane Einspritzung von 0,1—0,3 Tuberkulin kann 
zuweilen auch bei gesunden Schweinen eine Temperatursteigerung 
bis 41° zur Folge haben. Eine nach der Einspritzung yon Tuber¬ 
kulin erfolgende Temperatursteigerung auf mehr als 41°, wobei die 
Differenz gegen die vorhergehende Abendtemperatur mindestens 1 0 
betrSgt, ist bei L&uferschweinen als positive Tuberkulinreaktion an- 
zusehen. Bei altereu Schweinen diirfte dies schon fur Temperaturen 
gelten, die hdher liegen als 40,5°. Yon 16 sicher tuberkulosen und 
reaktionsfkhigen Schweinen zeigten samtliche nach subkutaner Ein¬ 
spritzung eine nach obigem typische Tuberkulinreaktion. Das Tem- 
peraturmaximum wurde nach 10—16 Stunden erreicht, 40® jedoch 
zuweilen schon nach 6 Stunden uberschritten. — Glyzerin ruft hSuflg 
eine von der des Tuberknlins dem Grade und der Dauer nach nur 
wenig verschiedene Intrakutanreaktion hervor. — Von 20 tuber- 
kulftsen Schweinen gaben 15 und von 37 tuberkulosefreien Schweinen 
eines mit Alttuberkulin eine IntrakutanreaktioD, die als positiv an- 
gesehen werden mu£te. Fur intrakutane Anwendnng empfiehlt sich 
glyzerinfreies Tuberkulin. Epikutan- und Augenprobe mit Alttuber¬ 
kulin eignen sich nicht zur Feststellung der Schweinetuberkulose. 

Hetsch (Hannover). 

Rautmann, Die praktische Durchfiihrung des staatlich 
anerkannten Tuberkulosetilgungsverfahrens in der 
Provinz Sachsen und dem Herzogtum Anhalt. (Deutsche 
tierarztl. Wochenschr. 1914. S. 33.) 

Im Berichtsjahre 1912/13 waren an das Tilgungsverfahren 2312 
Bestfinde angeschlossen, in denen 27845 Binder auf das Vorhanden- 
sein von Tuberkulose gepriift warden. Die Zahl der entnommenen 
Proben und die bei der Untersuchung festgestellten Resultate werden 
vom Verf. eingehend geschildert, worauf einige Vorschlage bezug- 
lich der praktischen Durchfiihrung des Tilgungsverfahrens folgen. 


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Tuberkulose. 


447 


Die fibrigen Ausfiihrungen beziehen sich auf die Entnahme von 
Sputum behufs Untersuchung auf Tuberkelbazillen. Die dabei ein- 
geschlagene Methode wird ausfiihrlich dargelegt. Der Verf. steht 
auf dem Standpunkte, dafi das sogenannte unblutige Verfahren (Ent¬ 
nahme von Material mittels eines Lungenschleimfangers) gegenfiber 
der Entnahme yon Schleim mittels Trokariierung der Luftrdhre den 
Vorzug verdiene. Carl (Karlsruhe). 

yan Es, L., Einige Faktoren in der Bekfimpfung der 

Hfihnertuberkulose. (Berl. tierfirztl. Wochenschr. 1914. 

S. 575.) 

Auf Grand eigener Beobachtungen und der yon anderen Autoren 
mitgeteilten Erfahrungen erfirtert Verf. einige fur die Bekampfung 
der Hdhnertuberkulose wichtige Punkte. Da sich das Tuberkulin 
als sehr brauchbares Mittel zur frfihzeitigen Erkennung auch der 
Hdhnertuberkulose erwiesen hat, so ware auf diesem Wege vor allem 
der Gefahr der Einschleppung der Tuberkulose durch neu angekaufte 
Hiihner leicht zu begegnen. Die neu angekauften Tiere diirften erst, 
nachdem sie eine bestimmte Quarantfine durchgemacht haben, wfihrend 
welcher sie der Tuberkulinprobe unterworfen werden, dem alten Be- 
stande einverleibt werden. Eine weitere Infektionsgefahr ist ver- 
bnnden mit dem Gebrauch, unausgeweidetes Gefliigel fttr Nahrungs- 
zwecke yon Gefliigelhandlern oder anderen Lieferanten zu beziehen. 
Durch unzweckmfifiige Behandlung der Schlachtabfaile kann dann 
leicht Tuberkulose yerursacht werden. Deshalb ware es empfehlens- 
wert, alle von geschlachtetem Gefliigel stammenden Abfaile zu ver- 
brennen. Als weitere Infektionsquelle konnen frei herumfliegende 
VSgel, neben den fur Tuberkulose sehr empfauglichen Sperlingen vor 
allem Tauben, in Betracht kommen. Diese Gefahr ist besonders dann 
nicht zu vernachiassigen, wenn in den benachbarten Hfihnerhbfen 
Tuberkulose herrscht. Endlich darf auch die Moglichkeit einer In- 
fizierang von Hiihnern durch tuberkuldses Saugetiermaterial nicht 
ohne weiteres verworfen werden, wenn auch bisher die Ansichten 
der verschiedenen Autoren fiber diesen Punkt noch nicht fiberein- 
stimmen. Es empfiehlt sich also, alles tuberkulose Saugetiermaterial 
vom Hfihnerhofe fernzuhalten. — Zwecks Ausrottung der Tuberkulose 
in einem Bestande ist es nfitig, zunfichst alle aiteren Hiihner abzu- 
schlachten, da diese am meisten mit Tuberkulose behaftet sind. Die 
zuriickbleibenden Tiere mfissen der Tuberkulinreaktion unterworfen 
werden, wobei alle positiv oder zweifelhaft reagierenden Hiihner aus- 
zumerzen sind. Zur gleichen Zeit mfissen die Staile und Gerfite des 
Hfihnerhofes grfindlich gereinigt und desinfiziert werden. Von grofier 
Wichtigkeit ist endlich die allgemeine hygienische Uberwachung des 
Bestandes. Kallert (Berlin). 


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Tuberkalose. 


Calmette, A. et Gu6rin, C., Contribution 4 l’6tude de l’im- 
munit£ an tituberculeuse chez les bovid6s. (Ann. de 
l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 330.) 

Die in Azeton und Benzin lftslichen Lipoide der Tuberkelbazillen 
besitzen keine Schutzwirkung. Die in der ublichen Weise herge- 
stellten Tuberkuline zeigen eine sichtbare Wirkung, die aber nur in 
oiner VerzSgerung der Dauer der Entwicklung der Infektion be* 
«teht Dnrch Hitze abgetotete Tuberkelbazillen, die anf gewbhnlichen 
Glyzerinnahrbbden gezuchtet wurded, haben eine geringe Schutz- 
wirkung, die wohl anf kleine, in den Bazillen zur&ckgehaltene Tuber* 
kulinmengen zurfickzufuhren ist. Das von abgetdteten Bazillen 
etammende und von Tuberkulin befreite, intakte Bazillenprotoplasma 
ist ohne jede Schutzwirkung. 

Verff. haben in einer fruheren Arbeit dargetan, dafi Binder durch 
Impfung mit kleinen Mengen von lebenden, durch l&ngere Passagen 
in Bindergalle abgeschw&chten Tuberkelbazillen widerstandsf&hig 
.gemacht werden gegen eine sp&tere Infektion mit vollvirulentem 
Material. Diese Toleranz der Binder beruht auf der Gegenwart von 
lebenden, von der Schutzimpfung im Organismus verbliebenen 
Tuberkelbazillen, welche lOsliche Immunkbrper produzieren, die durch- 
«us verschieden von den auf Eulturmedien erzielten sind. 

Gildemeister (Posen). 

Xdndner, Einige Heil- und Immunisierungsversuche mit 
Timotheebazillen gegen Tuberkulose an Meer- 
schweinchen, Eaninchen und Ziegen mit Bemer- 
kungen fiber den Verlauf der Ziegentuberkulose nach 
galaktogener Infektion. (Arb. a. d. Eais. Gesundsheitsamte. 
Bd. 48. 1914. S. 112.) 

Timotheebazillen sind bei subkutaner und intraperitonealer Ein- 
verleibung auch grofler Mengen fur Meerschweinchen find Eaninchen 
im allgemeinen nicht pathogen. 

Heilung kunstlich erzeugter Meerschweinchen- und Eaninchen- 
tuberkulose Oder Immunisierung gegen diese wurde durch subkutane 
oder intraperitoneale Behandlung mit Timotheebazillen nicht erzielt. 

Nach intramammS.rer Infektion der Ziegen mit 5 mg Binder- 
tuberkelbazillen entstand eine im Laufe von 5—8 Wochen zum Tode 
fuhrende allgemeine tuberkulose Erkrankung. Intravendse und sub- 
Jcutane Behandlung mit Timotheebazillen war ohne EinfluB auf den 
Verlauf. Das Inkubationsstadium betrug 11 Tage. 

Hetsch (Hannover). 


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CentralHatt fflr Bakterlologle etc. L Abt Referate. 

Bd. 83. HO. 15. =asssK=ssB^aa 


Ausgegeben am 3. August 1913. 

ImmnnitSt8forsehnng. 

Weichardt, W., Ergebnisse der Immanitfttsforschang, 
experimentation Therapie, Bakteriologie and 
Hygiene. Bd. I. Berlin (J. Springer) 1914. Pr. broach. 20 M. 

Das vorliegende Bach erscheint als Fortsetzong der friiheren 
„Jahresberichte fiber die Ergebnisse der Iramanit&tsforschnng", die 
schon frtiher besondere Obersichten fiber die wichtigsten and im 
Vordergrande des Interesses stehenden Kapitel der Immunit&tswissen- 
schaft brachten. Die Znsammenstellang Ton Einzelreferaten fiber 
die neneren Arbeiten dieses Gebietes sind fortgefallen. Den Inhalt 
des Werkes bilden folgende Arbeiten: 1. Fitzgerald: Die wissen- 
schaftliche T&tigkeit des hygienischen Laboratorinms des United 
States Public Health Service. — 2. Eisenberg, Uber Matationen 
bei Bakterien and anderen Mikroorganismen. — 3. Klimmer: Spezi- 
fische Diagnostik, Prophylaxe and Therapie des dorch den Bang- 
schen Bazillns vernrsachten Abortus. — 4. Petruschky: Taber* 
kalose-Immnnit&t. — 5. Fitzgerald: Neaere Forschangen fiber 
Poliomyelitis anterior in Amerika. — 6. Gay, Typhasimmnnisierong. 
— 7. D5rr: Neaere Ergebnisse der Anaphylaxieforschung. — 
8. Vauglian: Die Ph&nomene der Infektion. — 9. Sleeswijk: Die 
Spezifizit&t Eine znsammenfassende Darstellung. — 10. SBpfle: 
Das Wesen des Impfschutzes im Lichte der neneren Forschangen. — 
11. Rothacker: Uber den neaesten Stand der biochemischen 
Methoden zum Nachweis parenteraler Verdaanngsvorg&nge (Abder- 
haldensche Reaktion, Weichardtsche Reaktion and E. Rosen* 
thals Serumdiagnose der Schwangerschaft). 

Die periodische Heransgabe zosammenfassender aosfuhrlicher 
Obersichtsreferate fiber besonders aktnelle Arbeitsgebiete der mikro- 
biologischen Wissenschaft nnter Heranziehung berufener Spezialforscher 
ist ein sehr dankenswertes Unternehmen, dem man anch in seiner 
nenen Form besten Erfolg wQnschen mafi. Hetsch (Hannover). 

Mnch, Hans, Die Immunitatswissenschaft. Eine knrz- 
gefaflte Ubersicht fiber die biologische Therapie and 
Diagnostik ffir Arzte and Stadierende. 2. vSllig amge- 
arbeitete Aufl. 286 S. mit 6 Tafeln and 7 Abbildnngen im Text 
Wfirzbnrg (Cart Eabitzsch) 1914. Preis geh. 8 M., geb. 9 M. 

Erato Abt. Befer. Bd. 68. Ho. IS. 29 


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ImmanltStsforschiing. 


Das Muchsche Bach, „Die Immunitfttswissenschaft*, das nun- 
mehr in 2. vfillig nmgearbeiteter Anflage erschienen ist, gibt in acht 
verschieden grofien Abschnitten einen kurz gehaltenen Uberblick fiber 
die Immunit&tserscheinungen and fiber die Mfiglichkeiten von prak- 
tischer Anwendang dieser Erscheinungsformen. Nach einer knrzen 
Erorterung der Begriffe „Immunit&t und Virulenz“, sowie der aktiven 
nnd passiven Immanisiernng im allgemeinen behandelt Verf. in 
knappen, skizzenartigen Umrissen die Immnnisiemng gegen Gifte, 
die dorch giftige Leibesbestandteile wirkenden Erreger, die Uber- 
empfindlichkeit, den Begriff des AntikSrpers and seine diagnostische 
Bedeatung, die Chemotherapie nnd zam Schlusse die einzelnen In- 
fektionskrankheiten and ihre Beziehangen zar Immunit&tswissenschaft. 
Das Eigenartige and Fesselnde des Baches liegt indessen nicht allein 
in der yorzfiglichen Darstellnng and in dem glfinzenden Stile des 
Verf., sondern vielmehr in der stark persfinlichen Note, die alle 
Mnchschen Bficher so anregend gestaltet and aaszeichnet. Diese 
Eigenart hebt das Bach aas dem Rahmen der gewfihnlichen Lehr- 
bficher heraos. Es bringt nicht, wie dies bei vielen Lehrbfichem 
sonst der Fall zu sein pflegt, eine kritisch gehaltene, flfissig ge- 
schriebene Literaturzusammenstellang, sondern betont vor allem das 
Problematische, die Idee der einzelnen Immnnit&tsvorg&nge and sacht 
den Leser za selbst&ndigem Denken anzaregen und fur eigene ge- 
dankliche Oder praktische Anteilnahme, insbesondere an den nnge- 
lfisten Fragen, zu gewinnen. Dieser stark subjektive Einschlag des 
Baches macht dasselbe nicht nur fur die firztliche Allgemeinheit zu 
einem interessanten Lesestoff, sondern das Bach bietet aach den 
Fachgenossen, die wie Verf. selbst gerne eigene Bahnen wandeln, 
darch die eigenartige Behandlang der Materie eine recht anregende 
Unterhaltung. Baerthlein (Wfirzbnrg). 

K&mmerer, Hugo, Die Abwehrkrfifte des Kfirpers. Eine 
Einffihrung in die Immnnitfitslehre. (Aas Natar und 
Oeisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemeinverst&ndlicher Dar- 
stellangen. Bd. 479.) 93 S. mit 32 Abbild. im Texte. Leipzig und 
Berlin (B. G. Teubner) 1915. Preis geh. 1 M., geb. 1,25 M. 

Das Bfichlein ist in erster Linie fur den wissensdurstigen Laien 
bestimmt, der, wie Verf. in seinem Vorwort hervorhebt, ein Recht 
hat, etwas yon den Tatsachen der biologischen Forschung zu er- 
fahren. Das Bfichlein dfirfte seinen Zweck durchans erffillen. Verf 
hat es yerstanden, in flfissiger, zumeist leichtverst&ndlicher Form 
eine Ubersicht fiber die wichtigsten Tatsachen der Immunitatslehre 
zu geben. Gildemeister (Posen). 

Wright, A. E., Technik yon Gummisaugkappe und Glas- 
kapillare und ihre Anwendung in der Medizin und 


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Immnnit&tgforechnng. 


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Bakteriologie. Ubersetzt von Martha Marquardt. Jena 
(Gustay Fischer) 1914. Preis M. 7,50. 

Das englische Original des nnnmehr in deutscher Ubersetzung 
▼orliegenden Werkes ist seinerzeit in Bd. 54 S. 186 dieses Central- 
blatts besprocben worden. Es kann daher anf diese Besprechnng 
verwiesen werden. Durch die tlbersetzong wird die Aneignnng der 
originellen and vielseitiger Anwendung f&kigen Technik fiir dentsche 
Forscher wesentlich erleichtert. Kurt Meyer (Berlin). 

HJeliaelis, L. and Adler, Die S&ureagglutination durch 
Salzs&ure. (Zeitschr. f. ImmunitStsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. 
S. 327. 

Verff. wenden sich gegen die Angabe Sgalitzers, nach der 
das Agglntinationsoptimam der Typhnsbazillen bei Verwendung yon 
8alzshnre bei einer viel hdheren Wasserstoffionenkonzentration liege, 
als sie mit den S&ure-Salzgemischen organischer Sauren gefnnden 
wird. Sie weisen daranf hin, dad sowohl die Bazillen selbst wie 
ausgelaugte N&hrbodenbestandteile Sinre binden, ein Umstand, der 
bei den Acetatgemischen wegen ihrer Regulatorenwirkung nicht znr 
Geltung kommt. Die Wasserstoffionenkonzentration kann daher nicht 
nach der Yerdonnung der Salzs&ure berechnet, sondern mud direkt 
elektrometrisch bestimmt werden. 

Verflf. haben sich dieser Aufgabe nnterzogen and fanden, dad 
anch die Wasserstoffionenkonzentration der optimal agglutinierenden 
SalzsftureverdOnnung bei etwa 4-10 -5 , also entsprechend dem frflher 
mit den S&ure-Salzgemischen gefnndenen Werte, liegt. Um Qberhaupt 
Agglutination zn erzielen, die in der hochverdiinnten S&urelbsnng 
wegen der geringen Elektrolytmenge ansbleibt, ist Znsatz von NaCl 
erforderlich. Kurt Meyer (Berlin). 

Kritschewsky, J. L., Uber die Eigenschaften bakterieller 
Agglutinine und Pr&zipitine yegetabilischer Her- 
kunft. (Zeitschr. t Immunitytsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 331.) 

Die in den S&ften yon Cotyledo Scheideckeri enthaltenen, anf 
Bakterien agglutinierend und pr&zipitierend wirkenden Substanzen 
sind auderordentlich thermostabil. Die Agglutinine werden erst bei 
144°, die Pr&zipitine auch bei dieser Temperatur nicht zerstOrt. 
Durch Pepsin und Trypsin werden sie nicht angegriffen. Sie sind 
nur zum Teil dialysabel. Bei 57° nimmt innerhalb 4 Tagen die 
Agglutinin- und Pr&zipitinmenge ah Oder yerschwindet ganz. Auch 
im Eisschrank tritt allm&hlich eine Abschwftchung ein. 

Auf Eiweifi, Peptone und Fermente wirken die S&fte yon Coty¬ 
ledo ebenfalls prSzipitierend, ebenso auf eiweififreien Ham gesunder 
Menschen. 

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Immnmt&tsforschang. 


Eiweiflreaktionen geben die Sftfte Ton Cotyledo nicht. 

Tiersernm ist ohne Einflufl anf die Bakterienagglutination dnrch 
den Saft Ton Cotyledo. 

Die Agglntinine nnd Prftzipitine werden Ton den Antigenen ge- 
bnnden. Ans Bindungsversnchen ergibt sich, daft sie keine Vielheit, 
sondern eine einheitliche Snbstanz darstellen. 

Die gebundenen AntikSrper lassen sich weder dnrch Erw&rmen 
anf 70° noch dnrch Znsatz Ton n/10 Salzs&ure abspalten. 

Beim Filtrieren dnrch Chamberlandfilter F werden die Agglntinine 
nnd Pr&zipitine zurfickgehalten. Enrt Meyer (Berlin). 

Thoni, J. und T hay sen, A. C., Versnche znr Herstellnng 
Ton spezifisch wirkenden Getreideantiseris fur den 
Nachweis Ton MehlTerf&lschungen. Erste Mitteilnng. 
(Zeitschr. f. Immunitytsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 83.) 

Das in den Getreidearten Roggen, Weizen nnd Gerste enthaltene 
Eiweifi l&fit sich darch fraktionierte Ausf&llnng mit Ammonsnlfat in 
zahlreiche Terschiedene EiweiBkSrper zerlegen. Die mit einzelnen 
dieser EiweiBkSrper hergestellten pr&zipitierenden Antisera zeigen 
eine bedentend starker ansgepr&gte Spezifizit&t als die mit dem Ge- 
samteiweifl erzengten Sera. Enrt Meyer (Berlin). 

Lagrange, E., M6canisme de Faction de l’anhydride car- 
boniqne snr l’h6molyse. (Zeitschr. t Immunit&tsforsch. Orig. 
Bd. 23. 1914. S. 66.) 

Eohlens&nre wirkt an sich h&molytisch anf gewaschene rote 
BlntkSrperchen. Die H&molyse wird gehemmt durch Hypertonic des 
Mediums nnd dnrch Seram. 

Die Seramh&molyse wird durch Eohlens&nre gehemmt. Diese 
Wirknng ist eine Fnnktion der Wasserstoffionen. Schwache organische 
S&nren Ton gleicher Wasserstoffionenkonzentration wie eine ges&ttigte 
Eohlens&urelosung, z. B. 1 ( ao —Vioo N-Glykol- und Milchs&nre, heramen 
die Seramhamolyse in gleicher Weise wie diese. Die Hemmnng be- 
raht wahrscheinlich darauf, dafi die Bindung des Eomplementendst&cks 
Terhindert wird. Enrt Meyer (Berlin). 

Freund, H., Uber die biologische Wirknng bestimmter 
Eiweifispaltprodnkte. (Pharm. Zentralhalle. Jg. 55. 1914. 
S. 803.) 

Znsammenfassende Besprechnng. Nach Ansicht des Verf. ist der 
Diaminosanregehalt nicht allein fQr die Giftigkeit der EiweiBspalt- 
prodnkte ansschlaggebend. Sie beraht Tielmehr anf einer eigen- 
artigen Gesamtkonstitntion. Die Auffindung der giftigen Eigenschaften 
des Histons nnd der Protamine ist fUr das Verstandnis mancher 


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Immunit&tsforscimng;. 453 

krankhaften Erscheinungen yon praktischer Bedeutung, z. B. scheint 
sie bei der Pankreasnekrose eine wichtige Rolle zn spielen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

y. Behring, E., Experimentelle Analyse nnd Theorie der 
anaphylaktischen nnd apotoxiscben Vergiftung. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1857.) 

Anf Grand seiner Untersuchnngen ist Verf. zn der Uberzeugung 
gelangt, dafi erst mit der Erkenntnis yon der wesentlichen Bedentnng 
der Blutpiattchen for die Entstehong des anaphylaktischen and 
apotoxischen Vergiftungsbildes eine befriedigende Anaphylaxietheorie 
geschaffen werden kann. 

Das primnm movens im anaphylaktischen Prozefi ist die Agglu¬ 
tination der Blutpiattchen, die schliefilich mit Thrombocytolyse endet. 
Im anaphylaktischen Anfall sinkt die Blutplattchenzahl auf einen 
Bruchteil des ursprunglichen Wertes. 

Die Vermutung, dafi bei der aktiyen Sensibilisierung eine Blut- 
piattchengeneration entsteht, die mit der Bildung des anaphylaktischen 
AntikSrpers eng zusammenhangt, und dafi bei passiyer Sensibilisierung 
der anaphylaktische Antikdrper yon den Blutpiattchen gebunden wird, 
konnte einwandsfrei noch nicht bestatigt werden; sie wird aber 
wahrscheinlich gemacht durch die Beobachtung, dafi die Blutpiattchen 
mit Pferdeseram sensibilisierter Meerschweinchen in yiel hOherem 
Grade durch Pferdeseram alteriert werden als die unbehandelter Tiere. 

Die Feststellung der Blutpiattchenagglutination macht viele Ma¬ 
her schwer zu deutende Erscheinungen auf dem Anaphylaxiegebiet 
verstandlich. Sie legte zunachst den Gedanken nahe, dafi der blitz- 
schnelle Tod im anaphylaktischen Anfall auf embolische Prozesse in 
den Hirngefafien zurUckzufuhren sei. In der Tat konnten in den 
Kapillaren und kleinsten Arterien der Pia und des Plexus chorioideus, 
zumal am Scheitelpunkt yon Verzweigungen wandstandige und ob- 
struierende Thrombocytenanhaufnngen festgestellt werden. 

Bemerkenswert ist, dafi alle die Substanzen, die bei intravenSser 
Injektion anaphylaxieabnliche Erscheinungen heryorrufen, auch in 
yiyo und vitro die Blutpiattchen energisch angreifen. 

Es fragt sich nun, inwieweit durch diese Befunde die Fried- 
bergersche Theorie erschuttert wird, nach der der anaphylaktische 
Anfall durch eine Proteolyse des Antigens und die dabei entstehenden 
giftigen Spaltprodukte das Anaphylatoxin bedingt ist. In yitro sind 
in der Tat proteolytische Yorgange nachweisbar, und auch die Tat- 
sache, dafi bei sensibilisierten Tieren injiziertes Antitoxin bedeutend 
schneller yerschwindet als bei unvorbehandelten, scheint auf pro¬ 
teolytische Prozesse hinzudeuten. Verf. fand aber, dafi gerade im 
akuten anaphylaktischen Shock eine solche Antitoxinabnahme nicht 


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Immunit&tafonchang. 


nachweisbar ist. Als zwingender Beweis gegen die Friedb erge r- 
sche Theorie kSnnte diese Beobachtung nur d&nn gel ten, wenn die 
Kurve der Denaturation des Antitoxineiweifies einen branchbaren 
Index abgibt auch far die nichtantitoxischen Serumproteine. Dies 
glaubt aber Verf. darans schliefien zn kSnnen, dafi bei der Antolyse 
zytzoymfrei gemachten Serums der Antitoxingehalt abnimmt, dagegen 
unverftndert bleibt, wenn durch vorheriges Inaktiyieren die Antolyse 
verhindert wird. 

Der Mechanismus der perakuten anaphylaktischen Yergiftung 
ware demnach in physikalischen Yorg&ngen zu suchen, indem ent- 
weder beim Znsammentreffen yon Antigen nnd AntikSrper die Blut- 
flussigkeit in einer die Blutpiattchen schadigenden Weise verandert 
wird, Oder indem die Blntplattcben direkt durch das antigene Serum 
alteriert werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Weil, Bichard, Studies in anaphylaxis. (Journ. of med. 

Research. Vol. 30. 1914. p. 299.) 

Bei passiy anaphylaktischen Meerschweinchen ist die bei intra- 
venSser Injektion tSdlich wirkende Dosis des Antigens urn so geringer, 
mit je grSBeren Mengen Antiserums die Tiere sensibilisiert sincL 
Ebenso ist der isolierte Uterus solcher Tiere bei der Daleschen 
Yersuchsanordnung urn so empfindlicher gegen das Antigen, je starker 
die Tiere sensibilisiert waren. Aus der GrSfie der noch Anaphylaxie 
auslSsenden Antigendosis kann man daher Schl&sse auf den Anti* 
kSrpergehalt der Tiere ziehen. 

IntravenSse Injektion grofier Antiserummengen schtttzt gegen 
das gleiche Antigen sensibilisierte Meerschweinchen in gewissem 
Grade yor der Wirkung einer nachfolgenden intravenSsen Antigen- 
injektion. Der Grad dieses Schntzes geht aber der Menge der zirku* 
lierenden AntikSrper nicht parallel, sondern ist bedeutend geringer. 
Die Ursache ist in der grSBeren Ayiditat der zelluiaren im Yergleich 
zu den zirkulierenden AntikSrper zn snchen. Diese ergibt sich 
darans, daB intravenose Injektion des Antigens eine yollkommene 
Desen sibilisati on des Uterus herbeifQhrt, wahrend die zirkulierenden 
AntikSrper nicht abgesattigt werden, so dafi das Blut frische Meer¬ 
schweinchen auch jetzt noch passiy zu sensibilisieren vermag. Wird 
das Antigen jedoch subkutan injiziert, so erfolgt keine Desensibili- 
siernug der Organe, vielmehr werden die zirkulierenden AntikSrper 
abgesattigt Bei langsamer Resorption des Antigens yermSgen also 
die zirkulierenden AntikSrper dieses yon den fixen fernzuhalten. 

Diese Tatsachen erkiaren die Beobachtung, dafi durch intrayenSse 
Injektion grofier Antigenmengen auch immunisierte Meerschweinchen 
getStet werden kSnnen, und dafi das Serum antianaphylaktischer 
Tiere normale Meerschweinchen noch passiy zn sensibilisieren yermag. 


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ImmnaiUtsforaohimg. 


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Ein dnrch geringe Antigenmengen partiell desensibilisierter 
Uterus wird dnrch grofie Antigenmengen noch zn Kontraktionen ge- 
bracht. Ebenso wird ein dnrch untertSdliche Antigenmengen partiell 
desensibilisiertes Meerschweinchen dnrch grofie Antigenmengen noch 
getOtet. Diese Beobachtnngen lassen sich dnrch teilweise AntikOrper- 
sfittigung nicht erkl&ren. Denn wenn bei der passiven Sensibili- 
siernng die Antisernmmenge znr Herbeifhhrnng einer tOdlichen 
Anaphylaxie dnrch kleine Antigenmengen nicht ausreicht, so wirken 
anch sehr grofie Antigenmengen nicht tbdlich. 

Wahrscheinlich bernht daher die flerabsetznng der anaphylak- 
tischen Empfindlichkeit anf verSnderten Bedingnngen des AntikSrpers. 
Vielleicht sind diese in der Anwesenheit von Antigen in den Zellen 
zn snchen. Hierfttr spricht, dafi Znsatz yon Antigen zu der Tanch- 
flOssigkeit des isolierten sensibilisierten Uterus dessen Empfindlichkeit 
herabsetzt. Dafi der Uterns partiell desensibilisierter Tiere Antigen 
enthalt, ergibt sich darans, dafi der Uterns gegen Kaninchensernm 
sensibilisierter Meerschweinchen nach intrayenSser Injektion yon 
Pferdesernm - Kaninchenantisernm, nicht nnr anf Kaninchensernm, 
sondern anch anf Pferdesernm reagiert, also neben den eigenen anch 
noch die als Antigen zugefiihrten AntikSrper enthalt. Yollkommene 
Desensibilisiernng wfirde nach dieser Theorie dann eintreten, wenn 
die Antigenmenge in den Zellen so grofi wird, dafi sie die Reaktions- 
fShigkeit der AntikCrper ganz anfhebt. 

Wird ein Meerschweinchen dnrch intraperitoneale Injektion grofier 
Mengen yon Pferdesernm-Kaninchenantisernm passiv sensibilisiert, so 
bleibt der isolierte Uterns etwa 16 Tage lang in abnehmender St&rke 
empfindlich gegen Pferdesernm. Gleichzeitig entwickelt sich in ihm 
Uberempfindlichkeit gegen Kaninchensernm und anch im Serum treten 
AntikOrper gegen Kaninchensernm an! 

Die gefhndenen Tatsachen sind far das Verst&ndnis der Eiweifi- 
immnnitAt yon Bedentnng. Mit sehr grofien Dosen Serum vorbehan- 
delte Tiere sind relatiy wenig uberempfindlich. Urn eine Schntz- 
wirknng kreisender Antikbrper, die den Zutritt des Antigens zn den 
zellnl&ren AntikOrpern yerhindern, kann es sich nicht handeln, da 
im Serum keineswegs ein besonders grofier AntikOrpergehalt nach- 
weisbar ist. Wahrscheinlich bedingen daher in den Zellen ent- 
haltene Antigenreste die relative Unempfindlichkeit. Trotz dieser 
geringen Empfindlichkeit lassen sich diese Tiere nnr dnrch grofie 
Mengen Antigen desensibilisieren. Anf hohen Antikbrpergehalt der 
Zellen l&fit sich dies nicht znrnckfnhren, denn der isolierte Uterns 
zeigt geringe Empfindlichkeit. Am wahrscheinlichsten ist die An- 
nahme, dafi die Antikbrper in den Zellen mit Antigenresten in einem 
Gleichgewichtsznstand stehen, so dafi nnr sehr grofie Antigenmengen 


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456 Immanit&teforBchiing. 

eine Bindung weiterer Antikfirper nnd damit eine Desensibilisierung 
herbeifiihren kSnnen. 

Gegen die Bedeutang der Antigenreste in den Zellen far die 
Herabsetznng der Empfindlichkeit scheint die Tatsache zu sprechen, 
daB sich desensibilierte Tiere durch Antiserum ebenso leicbt anaphy- 
laktisch machen lassen wie frische. Verf. erkl&rt dies damit, daB 
die nen injizierten Antikorper an nene Rezeptoren gehen nnd hier 
von dem an die an anderen Stellen lokalisierten Antikdrper ge- 
bnndenen Antigen nicht beeinflufit werden. Andererseits scheint sich 
die RoUe der Antigenreste anch darans zu ergeben, dafi bei aktiv 
anaphylaktischen Tieren grOBere Dosen des Antigens znr Auslbsnng 
des Anfalls erforderlich sind als bei passiv sensibilisierten. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Weil, Richard, Experiments in antisensitization. A con¬ 
tribution to cellular dynamics in immunity. (Zeitschr. 
f. Immunit&tsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 1.) 

Verf hat friiher gezeigt, daB Meerschweinchen, die mit Kaninchen- 
serum vorbehandelt sind, sich mit Kaninchenimmunserum nicht passiv 
anaphylaktisch machen lassen, und diesen Zustand als aktive Anti¬ 
sensitisation bezeichnet. Er stellte jetzt fest, daB dieser Zustand 
wenigstens 68 Tage bestehen kann, daB er ferner nicht absolut ist, 
sondern durch groBe Mengen Immunserum iiberwunden werden kann. 

Ferner lassen sich Meerschweinchen auch passiv in den Zustand 
der Antisensitisation versetzen. So verhalten sich Tiere, denen das 
Serum eines gegen Kaninchenserum immunisierten Meerschweinchens 
(Anti-Antiserum) prim&r injiziert ist, refraktftr gegen die passiv sen- 
sibilisierende Wirkung eines Pferdeserum-Eaninchenimmunserums. 

Das Anti-Antiserum hbt seine antisensibilisierende Wirkung 
sowohl bei gleichzeitiger Injektion mit dem Antiserum wie bei vorher- 
gehender Oder nachfolgender aus. Es hat also sowohl schhtzende wie 
heilende Wirkung. Jedoch auch bei vorhergehender Injektion des Anti- 
Antiserums wird ein Teil des Antiserums von den Zellen gebunden, 
wie die Untersuchung des isolierten Uterus ergibt. Dieser reagiert 
nicht nur gegen das Antiserum selbst, sondern auch gegen das Antigen 
des Antiserums anaphylaktisch, und zwar auch dann, wenn das Serum 
einen Uberschufi an Anti-Antik5rpern enth8.lt. Die Zellen mhssen 
also gleichzeitig sowohl Antigen (Antiserum) wie AntikOrper (Anti- 
Antiserum) enthalten, ohne daB diese einen besonderen EinfluB anf- 
einander ausiiben. AUmfthlich tritt aber eine gegenseitige Neutrali- 
sierung ein. 

Die Tatsache, daB das Anti-Antiserum seine antisensibilisierende 
Wirkung auf die Zellen auch noch austibt, wenn diese bereits den 
anaphylaktischen Reaktionskbrper verankert haben, lftBt sich vielleicht 


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ImmnnitataforgchoBg. 


467 


daf&r geltend machen, dafi anch von den Zellen bereits gebundenes 
Toxin dnrch grofie Antitoxinmengen noch nentralisiert werden kann. 
Andererseits wire nach den angef&hrten Versnchen ans der Tatsache, 
dafi freies Antitoxin im Seram kreist, nicbt zn schliefien, dafi weitere 
Antitoxinznfnhr fiberflttssig sei. Um die letzten Spuren des Toxins 
in den Zellen zn neutralisieren, wSren eben sehr grofie Antitoxin- 
mengen erforderlich. 

Der Umstand, da6 die Antisensitisation ohne merkbare Keaktion 
verljuft, obwohl es sich dabei nm eine an den Zellen sich abspielende 
Antigen-AntikOrperreaktion handelt, spricht gegen die DOrrsche 
Annahme, dafi die prim&r toxische Wirkung der Antisera darauf be- 
rnht, dafi ihre Antikdrper mit dem in den Zellen enthaltenen Antigen 
reagieren. Enrt Meyer (Berlin). 

Ctard, Fraser B., Studies upon anaphylaxis and its rela¬ 
tionship to immunity. (Journ. of med. Research. VoL 31. 

1916. p. 206.) 

Als Hanptstfitze der zellul&ren Theorie der Anaphylaxie gilt die 
Tatsache, dafi bei der passiven Sensibilisierung die Ausldsung des 
Anfalls erst nach einem gewissen Inkubationsstadium moglich ist. 
Verf. stellte demgegentlber bei Meerschweinchen fest, dafi unmittelbar 
nach der intravendsen Injektion des sensibilisierenden Serums durch 
das ebenfalls intravenOs injizierte Antigen ein anaphylaktischer An- 
fall ausgelOst wird. Allerdings pflegt dieser nicht so heftig zu sein, 
•wie wenn bis zur Antigeninjektion eine gewisse Zeit verstreicht. 

Weiter wird f&r die zellul&re Theorie geltend gemacht, dafi mit 
wiederholten grdfieren Antigeninjektionen sensibilisierte Tiere weniger 
«mpfindlich sind als einmal vorbehandelte Tiere, und dafi ihr Serum 
trotzdem einen besonders hohen Gehalt an anaphylaktischen Anti- 
k6rpern aufweist Empfindlichkeit und AntikGrpergehalt des Serums 
■gehen also nicht parallel Verf. konnte nun nachweisen, dafi auch 
bei der passiven Sensibilisierung durch grbfiere Mengen eines der- 
artigen Serums relativ geringe Empfindlichkeit erzeugt wird. Er 
schliefit daraus, dafi das Serum neben den anaphylaktischen auch 
immunisierende AntikOrper enthS.lt. Dafi es sich dabei um Anti- 
fermente handelt, die dem Antigenabbau entgegenwirken, hSlt er fiir 
nnwahrscheinlich. Er nimmt vielmehr sekundSr gebildete Fermente 
an, die auf die giftigen Spaltprodukte des Antigens eingestellt sind 
und diese durch weiteren Abbau unschSdlich machen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Weinberg, M. et Sdgnin, P., Anaphylaxie et 6osinophilie. 
(C. r. Soc. de Biol T. 76. 1914. p. 686.) 

Schlecht hat bei Serumanaphylaxieversuchen festgestellt, dafi 


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468 


Immnmt&tsfonchimg. 


der Prozentsatz der Eosinophilen im Blute 24—72 Stnnden nach der 
intraperitonealen Prfifungsinjektion ansteigt. Die Versuche der Verff. 
ergeben aber, dab kein Zusammenhang zwischen anaphylaktiscber 
Krise and Anstieg der Blnteosinophilen besteht. In den Fallen, wo 
diese Ph&nomene einander folgen, handelt es sich am ein Zasammen- 
treffen, das als direkte Wirkang des Antigens anf die blatbildenden 
Organe der sensibilisierten Tiere anznsehen ist. 

Aach die Angabe von Schlecht andSchwenka, dafi dienacb 
intraperitonealer Priifangsinjektion aaftretende H&afnng yon Eosino¬ 
philen im Lnngengewebe eine Wirkang des Anaphylatoxins sei, ist 
nach Ansicht der Verff. nicht zatreffend. Es handelt sich vielmehr 
am eine spontane lokale Eosinophilic, die keineswegs anf Anaphyl- 
atoxinwirkang bernht. Gildemeister (Posen). 


Sains, Gottlieb, Uber antigene Eigenschaften tierischen 
Eiweibes. (Biochem. Zeitschr. Bd. 67. 1914. 8.357.) 

Die aaf der HShe der Verdanang gewonnene Thoracicnslymphe 
des Handes reagiert im Anaphylaxieversnch artspezifisch. Hieraas 
ist za schlieben, dab artspezifisches Eiweib schon zwischen Darmwand 
and Blntstrom anftritt, and dab zwischen diesem Bint- and dem 
Nahrnngseiweib ein direkter Zusammenhang besteht 

Lenkocyten reagieren im Anaphylaxieversnch wie andere freie 
Zellen art- and organspeziflsch. 

Cerebrospinalflflssigkeit reagiert wie Blatsernm, ein Beweis, dab 
das normale Liquoreiweib aas dem Blnte stammt. Festzastellen w&re 
noch, ob das pathologisch yermehrte Eiweib etwa aas zerfallenen 
Lenkocyten Oder Gewebszellen herstammt. In einem Falle lbste 
Paralyseliqnor bei zwei mit Menschenleakocyten and bei einem mit 
Kaninchenmuskelplasma yorbehandelten Meerschweinchen lebhafte 
Anaphylaxieerscheinangen aas. Vier andere Versnche mit Tabes- 
and Paralyseliqnor verliefen jedoch negativ. 

Nach der Spezifizit&t des tierischen Eiweibes labt sich folgende 
Skala aafstellen: 1. art- nnd organspeziflsch: Erythrocyten, Leako- 
cyten, Spermatozoon, 2. artspezifisch: Blatsernm, Eiereiweib and -gelb, 
8. nicht artspezifisch: a) organspeziflsch: Eristallinse, b) in gewissem 
Grade organspeziflsch: Uvea, c) weder art- noch organspeziflsch; 
Organplasma, 4. nicht antigen: a) allgemein: Gelatine, abgebantes- 
Eiweib, b) fur die einzelne Tierart: arteigenes 8eram. 

Kart Meyer (Berlin). 

Blamenthal, Anaphylaxie and intrakntane Injektion. 

(BerL klin. Wochenschr. 1915. 8.154.) 

Vert konnte Meerschweinchen dnrch intrakntane Iqjektion 
yon Pferdesernm anaphylaktisieren, so dab sie nach Ablanf von 


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Immunitytsforschrtng. 


459 

3 Wochen bei intravenflser Zufuhr von Pferdeserum typischen anaphy- 
laktischen Shock zeigten. 

Die Tiere warden jedoch viel starker anaphylaktisch, wenn zur 
sensibilisierenden intrakntanen Injektion nicht reines Pferdeserum, 
sondern Diphtherietoxin-Antitoxingemische benntzt warden. Es ge- 
nugten hier ganz minimale Mengen, nm die Tiere gegen Pferdeserum 
anaphylaktisch zu machen. 

Auch durch intrakutane Einspritzung des Behringscheu 
Diphtherieschutzmittels, das ja auch aus einem Toxin - Antitoxin- 
gemisch besteht, gelang es, Meerschweinchen zu sensibilisieren. 

Bei den intrakutan vorbehandelten Tieren zeigt sich eine lokale 
Uberempfindlichkeit der Haut, die sich bei der intrakntanen Be- 
injektion in spezifischer Hautreaktion aufiert. 

Schmitz (Greifswald). 

Esch, 0 ., ftber eine neue Hautreaktion in der Schwanger- 
schaft. EinigeBemerkungen zu der Arbeit von Engel- 
horn und Wintz. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1116.) 

Yerf. hat bereits vor 2 Jahren Versuche daruber angestellt, ob 
Schwangere eine spezifische Uberempfindlichkeit der Haut gegenQber 
Plazentaextrakt bei intrakutaner Injektion zeigen. Er konnte wohl 
etwas st&rkere Beaktionen als bei Nichtgraviden beobachten. Da 
es sich aber nur urn quantitative Unterschiede handelte, und da 
Gravide nacb den Yersuchen Fromm es auch auf subkutane Injek- 
tionen von Binderserum im Gegensatz zu Normalen mit prallem 
Odem reagieren, so trag er Bedenken, die Beaktion als spezifisch 
anzusehen. 

Die aufierordentlich gftnstigen Ergebnisse, uberdie Engelhorn 
und Wintz berichten, sind wohl auf die noch nicht mitgeteilte 
Methode zurhckzuftLhren, nach der sie ihren Plazentaextrakt herstellen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Zinsser, Hans and Dwyer, J. G., On the immunization of 
animalswith bacterial proteotoxins (anaphylatoxins). 
(Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 387.) 

Meerschweinchen zeigen nach intravenbser Injektion subletaler 
Mengen von Anaphylatoxin, dargestellt aus Typhusbazillen und Meer- 
schweinchenserum, zun&chst eine etwas herabgesetzte Widerstands- 
f&higkeit gegenftber einer zweiten Injektion des Giftes. Erst nach 
drei bis vier Tagen macht diese einer Besistenzsteigerung Platz, die 
nach etwa zwei Wochen ihren Hbhepunkt erreicht, aber noch nach 
zwei Monaten nachweisbar ist 

Der Grad der Besistenzsteigerung ist nicht sehr erheblich. 
Niemals werden mehr als l J /a— 2 tSdliche Dosen vertragen. Deswegen 


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460 


Immanit&taforaciiang. 


und auch wegen der langsamen Entwicklung durfte ihr for das 
Zustandekommen der Antianaphylaxie keine ausschlaggebende Rolle 
zukommen, wenn sie auch dabei beteiligt sein mag. Dagegen kfinnte 
sie yon Bedentnng sein fur die Resistenz gegenuber bakteriellen 
Infektionen, wenn man die Mfiglichkeit akzeptiert, dafi solche Gifte 
bei der bakteriellen Toxamie mitspielen. Kurt Meyer (Berlin). 


Zinsser, Hans and Dwyer, Janies G., Proteotoxins (anaphyla- 
toxins) and virulence. (Journ. of experim. Med. Vol. 20. 
1914. p. 582.) 

Nach Friedberger dargestelltes Anaphylatoxin (Proteotoxin) 
wirkt aggressinartig, d. h. es rnft mit subletalen Mengen von Bak- 
terien injiziert den Tod heryor. Die Wirkung ist nicht spezifisch, 
sondern tritt auch mit anderen Bakterien ein, als zur Giftdarstellung 
gedient hatten. Wirksam sind nur Mengen, die mindestens die H&lfte 
der an sich letalen Doris betragen. 

Die Wirkung beruht nicht auf einer Hemmung der Phagocytose. 
Dagegen diirfte sie mit der Leukopenie zusammenh&ngen, die durch 
das Anaphylatoxin hervorgerufen wird. 

Es liegt nahe anzunehmen, dafi die Wirkung der Aggressin- 
exsudate Bails durch ihren Gehalt an Anaphylatoxin bedingt ist, 
zu dessen Entstehung alle Bedingungen gegeben sind. Die angebliche 
Ungiftigkeit der Exsudate erkl&rt sich wohl damit, dafi Anaphyla¬ 
toxin erst in grSfler Mengen und bei intravenOser Injektion giftig 
wirkt. 

Vielleicht spielt das Anaphylatoxin auch bei der nach dem In- 
kubationsstadium einsetzenden Ausbreitung der bakteriellen Infektion 
eine Rolle. Es wUrde sich so die dabei eintretende Leukopenie er- 
kl&ren. Kurt Meyer (Berlin). 

Bordet, Jules et Zunz, Edgard, Production d’anaphyla- 
toxine dans le s6rum traits par de l’agar 6pur6 de 
son azote (pararabine). (Zeitschr. £ Immunit&tsforsch. Orig. 
Bd. 23. 1914. S. 42.) 

Gegen die Bordetschen Yersuche der Anaphylatoxindarstellung 
mit Agar war von Friedberger eingewandt worden, dafi das ge- 
bildete Gift aus den im Agar enthaltenen Eiweifibeimengungen ent- 
standen sein kSnnte. 

Yerff. stellten aus Agar ein fast vbllig stickstoffreies Kohle- 
hydrat, das sogenannte Pararabin, dar. Auch mit diesem liefi sich 
durch Yermischen mit frischem Meerschweinchenserum Anaphylatoxin 
darstellen, wfthrend bei Verwendung inaktivierten Serums die Gift- 
bildung ausblieb. Hieraus ist zu schliefien, dafi das anaphylaktische 


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Immtmit&taforschnng. 461 

Gift sehr wahrscheinlich nicht dnrch Proteolyse des Antigens, son- 
dern ans Bestandteilen des Serums selbst entsteht. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bordet, Jules et Znnz, Edgard, Le s6rum traits par l’agar 
epur6 de son azote (pararabine) se proPolyse-t-il? 
(Zeitschr. £. Immunity,tsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 49.) 

Bei 2—3 st&ndiger Einwirknng von Meerschweinchensernm auf 
stickstoffhaltigen Agar oder fast vollig stickstoffreiem Pararabin tritt 
eine Znnahme des freien alipbatischen Aminostickstoffs sowie manch- 
mal eine solche des gesamten Nichteiweifistickstoffes ein. Sie bleibt 
ans, wenn anf 56° erhitztes Meerschweinchensernm verwandt wird. 
Als Snbstrat der Proteolyse sind znm mindesten teilweise die Serum- 
eiweifikOrper anznsehen. 

Unter denselben Bedingnngen wie die Proteolyse tritt anch die 
Bildung anaphylaktischen Giftes ein. Inwieweit beide Erscheinungen 
im Znsammenhang miteinander stehen, 1S.61 sich znrzeit nicht sicher 
sagen. Knrt Meyer (Berlin). 

Znnz, Edgard et Gyorgy, A propos de la toxicity des pro¬ 
poses et de l’anaphylaxie par ces composes. (Zeitschr. 
f. Immunit&tsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 296.) 

Heteroalbnmose in Mengen bis 30 eg nnd Protalbnmose bis zu 
20 eg wirken auf Meerschweinchen von 250 g Gewicht bei intra- 
venSser Injektion nicht giftig. 

Nach Injektion von 25—30 eg Protalbnmose sterben die Tiere 
nnter Erscheinungen, die in gewissen Pnnkten (Temperatursenknng, 
Kr&mpfe) dem Symptomenkomplex des anaphylaktischen Shocks fthneln, 
in anderen aber (Atmung, Gerinnbarkeit des Blntes) sich von ihm 
unterscheiden. 

Intravendse Injektion von 75 eg Heteroalbnmose fiihrt oft, aber 
nicht immer, nach mehreren Stnnden znm Tode nnter allm&hlich ein- 
tretendem Temperatnrabfall nnd hochgradigem Aszites. 

Bei dem mit Hetero- oder Protalbumose vorbehandelten Meer¬ 
schweinchen wird dnrch intravenOse Einspritznng von Heteroalbumose, 
Protalbnmose oder Ochsensernm, nicht aber von Pferdeserum ein 
anaphylaktischer Anfall ansgelSst, doch ist dieser nach Reinjektion 
der Albnmosen meist sehr leicht nnd bleibt bisweilen ganz ans. 

Auf die gleiche Art hergestellte Hetero- nnd Protalbumose- 
pr&parate scheinon sich in ihrem Sensibilisierungsvermogen unter¬ 
scheiden zn kfinnen. Knrt Meyer (Berlin). 

Jobling, James W. nnd Petersen, William F., Znr biologischen 
Bedeutung der ungesattigten Fettsauren. (Zeitschr. f. 
Immunitatsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 71.) 


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462 


Immunitattforschung. 


Die Seifen der ungesattigten FettsSuren hemmen die tryptischen 
and leukoproteolytischen Fermente. Die Hemmung ist proportional 
der Jodzahl der Fettsauren und deren DispersitStszustand. Durch 
Aufhebang des ungesattigten Charakters wird die Hemmungswirkung 
znm Yerschwinden gebracht. 

Tuberkelbazillen enthalten ungesSttigte FettsSuren, die verseift 
stark hemmend wirken. Auch verkSste Gewebe enthalten ungesSttigte 
Lipoide, die die Yerdauung hemmen. Durch Enfernung dieser KOrper 
mittels Ather- oder Chloroformextraktion wird das verkSste Gewebe 
der Trypsinverdauung zugSnglich. Die Hemmungskdrper gehen in 
den Extrakt tiber. Durch Jodbehandlung — SSttigung der unge- 
sSttigten FettsSuren — wird das verkSste Material leichter verdaulich. 

Das Serumantitrypsin besteht aus den ungesSttigten FettsSuren 
und deren Lipoidverbindungen im Serum. Es wird durch Ather oder 
Chloroform geldst. Durch Yerseifung des an sich wenig hemmend 
wirkenden Ather- oder Chloroformextraktes l&flt sich die voile anti* 
tryptische Hemmungskraft wieder herstellen. Durch JodsSttigung 
durch Wasserstoffsuperoxyd, sowie auch durch Einwirkung von Jod- 
kalium und -Natrium wird die antitryptische Wirkung des Serums 
aufgehoben. 

Antitrypsinfreies Serum, gewonnen durch Chloroform- oder Ather- 
extraktion, durch AnsSuren und Filtrieren oder durch Jodeinwirkung, 
wirkt hSchst giftig. Schon teilweise Beseitigung des Antitrypsins 
genugt, um toxische Wirkung zu erzeugen. Der Tod wird durch 
drei Faktoren bedingt: eine sofortige intravaskulSre Gerinnung, durch 
Freiwerden der SerumeiweifikOrper, die somit den Fermenten zu- 
gSnglich werden, und durch Bildung toxischer Spaltprodukte aus dem 
Serumeiweifi durch Selbstverdauung. Hirudin und Natriumcitrat 
schutzen gegen das Gift, als Serotoxin bezeichnet, nicht, Narkose 
etwas. Mit Gift vorbehandelte Tiere zeigen eine erhShte, jodierte 
Tiere verminderte Resistenz. 

Anaphylatoxinbildung beruht auf Adsorption der Serumlipoide 
mit dadurch folgender Freilegung des Serumeiweifles. Mit Meer- 
schweinchenserum behandelte Bakterien fallen der Autolyse nicht 
anheim und zeigen erhShte Resistenz gegen Trypsin, bedingt durch 
Adsorption des 8erumantitrypsins. 

Seifenldsungen toten Meerschweinchen unter akuten Symptomen, 
die den anaphylaktischen gleichen. Kurt Meyer (Berlin). 

Hauptmann, Alfred, Das Wesen der Abwehrfermente bei 
der Abderhaldenschen Reaktion. (Munch.med.Wochenschr. 
1914. S. 1167.) 

Durch halbstundiges Erhitzen auf 53 0 werden die Abwehrfermente 
unwirksam. Durch Zusatz von Meerschweinchenserum werden sie 


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Imnmnititaforschang. 463 

reaktiviert. Sie sind also nach dem Ambozeptor-Eomplementtypns 
gebaut. 

In ihrer bisherigen Form arbeitet die Abderhaldensche 
Beaktion mit nngleichen Komplementmengen nnd mufi daher zn nn- 
genanen Resnltaten fhhren. Verf. empfiehlt daher, sie khnftig mit 
inaktiviertem Sernm, das mit Meerschweinchensernm komplettiert 
wird, auszufahren. 

Nach vorl&uflgen Versuchen des Verf. hat es den Anschein, als 
ob sich die Abwehrfermente anch mittels Eomplementbindnngsreak- 
tion nachweisen lassen warden. Enrt Meyer (Berlin). 

Flatow, L., Znr Frage der sogenannten Abwehrfermente. 
(Mfinch. med. Wochenschr. 1914. S. 1168.) 

Vertweist die von Abderhalden, Holle nnd Stranfi sowie 
von Wildermnth gegen seine fruheren, die Unspezifizit&t der Ab¬ 
wehrfermente ergebenden Versnche erhobenen Einwande zurfick. 

Anf Grand neaer, nnter Berucksichtigung aller FehlermOglich- 
keiten ausgefuhrter Versnche kommt Verf zn dem Ergebnis, dafi die 
proteolytische Wirknng eines Serums gegen gekochte Organe aus- 
schliefilich yon der Fermentkonzentration des Serums nnd der Menge, 
der Oberfl&che nnd der organischen Eigenart des Substrates abh&ngig 
ist. Bei den yon ihm untersuchten inneren Erkrankungen, sowie bei 
der Gravidit&t liefi sich eine elektive, also spezifische Steigerung 
nicht nachweisen. 

Dafi eine Organspezifizit&t im Sinne der Immnnit&tslehre bestehen 
kann, will Vert nicht bezweifeln; die Cytotoxine liefern ein Beispiel 
hierfhr. Auch proteolytische Vorg&nge mbgen hierbei eine Rolle 
spielen. Bei Verwendung gekochter Organe sind sie aber nicht 
nachweisbar. Enrt Meyer (Berlin). 

t. Domains) A. nnd Bsrsieck, W., Znr Frage der Abwehr¬ 
fermente. (Milnch. med. Wochenschr. 1914. 8.1558.) 

Von 66 F&llen yon Grayiditat gaben 62 Abban yon Plazenta 
sowie hknfig anch anderer Organe wie Leber, Schilddrhse, Niere, 
Gehirn nnd Earzinomgewebe. 23 Tnmorfklle gaben sehr verschiedene 
Resnltate. Bei positiyem Ansfall warden h&nfig anch Plazenta sowie 
andere Organe abgebant, ohne dafi sie dnrch Metastasen Oder andere 
VerSnderungen beteiligt waren. Bei der Untersuchnng anderer Erank- 
heitsfaile warden recht widerspruchsvolle Resnltate erhalten. Eine 
f6r die praktische Diagnostik anch nur entfernt ausreichende tTber- 
einstimmung zwischen dem Ausfall der Abderhaldenschen Reak- 
tion nnd dem objektiyen Befnnd war jedenfalls nicht zu konsta- 
tieren. Versnchsfehler halten Verff. fhr ansgeschlossen. Sie sind yiel- 
mehr der Meinnng, dafi das Seram neben spezifischen anch nnspezi- 


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464 


Im manit&tsforschnng. 


fische Fermente enthalt. Einen Beweis hierfur sehen sie darin, daft 
unter 66 Seren 26mal das eigene koagnlierte Serum abgebaut wurde. 
Dominieren die spezifischen Fermente, so failt das Resultat im 
Abderhaldenschen Sinne aus, w&hrend in anderen Fallen daa 
spezifische Resultat latent bleibt Kurt Meyer (Berlin). 

Otto, R. und Blumenthal, G., Erfahrungen mit dem Abder* 
haldenschen Dialysierverfahren. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1914. S. 1836.) 

Gravidensera bauen fast regelmafiig Plazenta ab. Dem positives 
Ausfalle der Reaktion kommt aber nur eine beschrankte diagnostic 
sche Bedeutung zu, da auch andere Sera, besonders die yon Krebs* 
kranken, mit Plazenta eine positiye Ninhydrinreaktion geben. Da* 
gegen spricht der negatiye Ausfall der Reaktion mit grofler Wahr- 
scheinlichkeit gegen eine bestehende Graviditat. 

Das Serum yon Dementia praecox-kranken Manuern gibt ziemlich 
regelmafiig mit Testes, oft mit Gehirn, stets aber auch mit Plazenta 
eine positiye Reaktion. Andererseits werden Testes auch yon andereu 
Krankenseren und dem Serum Grayider abgebaut. Der positiye 
Ausfall der Abderhaldenschen Reaktion mit Hodensubstrat ist 
deshalb ebenfalls nur yon beschrankter diagnostischer Bedeutung. 

Eine Organspezifizitat der sogenannten Abwehrfermente im Sinne 
Abderhaldens ist nicht nachweisbar. 

Fur die allgemeine Praxis ist die A bderhal den sche Reaktion 
wegen ihrer Fehlerquellen nicht zu empfehlen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Eder, Arthur, Uber die Abderhaldensche Schwanger- 
schaftsreaktion. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1839.) 

Von 58 Grayidenseren gaben 57 Abbau mit Plazenta, ebenso 
9 Puerperalsera aus den ersten 3 Wochen, wahrend 2 aus der 
6. Woche negativ reagierten. 

Positive Reaktion gaben aber auch 4 von 6 Pyosalpinxsera, 10 
von 12 Karzinomsera und 6 von 11 Luessera. 

Es kann also nur ein negativer Ausfall der Reaktion, der das 
Vorhandensein von Graviditat mit grdfiter Wahrscheinlichkeit aus* 
schlieflt, diagnostisch verwertet werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Oeller, Hans und Stephan, Richard, Kritik des Dialysier- 
verfahrens und der Abwehrfermentreaktion. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1914. S. 1557.) 

Da mit der absoluten Spezifizitat der Abderhaldenschen 
Reaktion bei Graviditat das ganze Dialysierverfahren fallt, unter* 
zogen Verff. 100 Gravidensera und 100 normale Oder pathologische 


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Immunit&teforschang. 


465 


Sera, fast ausschlieBlich von Mfinnern stammend, der Untersuchung 
auf Abbau gegentiber Plazentargewebe. Neben einem fast regel- 
mfifiigen Abbau der Plazenta durch Gravidenserum, konnten Verff.. 
auch bei einer gauzen Anzahl Seren yon normalen und organiscb 
krauken Individuen mSnnlichen Geschlechts ganz eindeutig „ Abwehr¬ 
fermente" auf Plazentareiweifl nachweisen. Daneben wurde eine 
gauze Reihe zweifelhafter Reaktionen beobachtet. 

Es folgt hieraus, daB entweder die Methode als solche zur 
Losung biologischer Probleme ungeeignet ist, oder daB die theoretische 
Voraussetzung des gauzen Forschungsgebiets auf irriger Basis beruht. 

Bei der Untersuchung vordialysierter Sera kamen Verff. zu dem 
Ergebnisse, daB der Schwerpunkt der Vordialyse nicht in der Er- 
leichterung des Ablesens des Reaktionsausfalles durcb Wegfall eigen- 
dialysabler Kfirper berubt. Es werden vielmehr autifermentative 
Korper entfernt, die die Proteolyse abzuschwachen oder ganz auf- 
zuheben vermCgen. 

Nach Ausscbaltung dieser fermentbemmenden Kfirper baut fast 
jedes Serum Plazeuta ab. Bei Verdunnung der Sera scheint aber 
eine spezifische Komponente zum Ausdruck zu kommen, indem bei 
genQgender Verdunnung nur Gravidensera Plazenta abbauen. Das 
Serum wurde also neben einem unspezifischen proteolytiscben Fermente 
spezifische enthalten, die nach Ansicht der Verff. Ambozeptorcharakter 
haben. Unter diesem Gesicbtspunkte muB die ganze Frage der Ab- 
wehrfermente von neuem in Angriff genommen werden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Wegener, Erich, Zur Frage der Geschlechtsspezifizit&t 
der Abderhaldenschen Abwehrfermente und fiber die 
Beeinflussung der Abbauvorgange durch Narkotika. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1774.) 

Da in letzter Zeit von verschiedenen Seiten Zweifel fiber die 
Spezifizitfit, besonders auch fiber die Geschlechtsspezifizitat der Ab¬ 
wehrfermente gefiuBert wurden, so untersuchte Verf. eine groBe Zahl 
von Seren mfinnlicher und weiblicber Individuen auf Abbauvermfigen 
gegentiber Hoden- und Ovariengewebe. Abbau von Hoden zeigten 
stets nur mfinnliche, solchen von Ovarien nur weibliche Sera, meist 
von Patienten mit Dementia praecox stammend. 

In mehreren Fallen fand Verf. wider Erwarten Abbau von Ge- 
hirn. Bei nfiherer Nachforschung ergab sich, daB es sich urn Indi¬ 
viduen handelte, die langere Zeit Schlafmittel erhalten hatten. Die 
experimentelle Prfifung an Hunden zeigte, daB auch bei diesen nach 
Verabreichung von Brom, Opium und Paraldehyd, dagegen nicht von 
Alkohol Abwehrfermente gegen Gebirn im Serum auftreten. Es ist 

Erato AM. Ref. Bd. 63. No. 15. 30 


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ImmunitSteforschung. 


daher notwendig, das Seram von Patieaten erst za aatersnchen, wenn 
sie l&ngere Zeit keine Schlafinittel genommen haben. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Meyer-Betz, Friedr., Ryhiner, Peter and Schweisheimer, W., 
Zur Frage der Spezifizitat and klinischen Branch* 
barkeit der Abderhaldenschen Reaktion. (Mfinch. med. 
Wochenschr. 1914. S. 1211.) 

Verff. kfinnen den ablehnenden Standpunkt anderer Autoren 
gegenfiber der Abderhaldenschen Reaktion nicht teilen. Aller- 
dings hat die Methode mit vielen Fehlerqnellen zn rechnen nnd 
arbeitet darfiber hinans in manchen Fallen nicht spezifisch. Das 
Seram von Graviden kann Karzinom, das yon KarzinomatSsen Plazenta 
abbanen. Anch Sarkomsernm bant znweilen Karzinom ab. Eine 
klinische Methode wie irgendeine chemische Reaktion ist das Dialy- 
sierverfahren noch nicht; trotzdem yermag es der Klinik wertvolle 
Anhaltspnnkte ffir die Diagnose zu liefern. Kurt Meyer (Berlin). 

Frennd, R. nnd Brahm, C., Weitere Erfahrnngen mit der 
Abderhaldenschen Reaktion allein nnd im Vergleich 
mit der Antitrypsinmethode. (Mfinch. med. Wochenschr. 
1914. S. 1664.) 

Bei 103 Fallen yon sicherer Gravidit&t versagte das Dialysier* 
yerfahren in 18,4 Proz. Yon 32 nicht Graviden, darnnter 10 Mannern, 
gaben 17=63,1 Proz. eine positive Reaktion. Unter 135 Fallen fanden 
sich also insgesamt 36 = 26,7 Proz. Versager. 

Verff. wollen anf Grand dieser Resaltate die Spezifizitat der 
Reaktion noch nicht bestreiten, halten aber die Dialysiermethode in 
ihrer jetzigen Form ffir nntanglich. 

Dnrch Yordialyse solcher Sera, die an sich viel mit Ninhydrin 
reagierende Stoffe enthielten, warden die Resaltate etwas verbessert. 

Die Yersnche Plants fiber positive Reaktionen bei der Digestion 
von Serum mit anorganischen Snbstraten konnten bestfitigt werden. 

Angesichts der praktischen Unbranchbarkeit der Abderhalden¬ 
schen Reaktion ffir die Schwangerschaftsdiagnose prfiften Verff. anch 
die Antitrypsinmethode. Wenngleich anch mit dieser keine glfinzen- 
den Resaltate erzielt warden, so war die Zahl der Versager doch 
geringer als beim Dialysierverfahren. Ein weiterer Vorteil der 
Methode ist ihre grofie Einfachheit. Kurt Meyer (Berlin). 

v. Graff, Erwin nnd Saxl, Paul, Tiber die Verdannng von 
Plazentapepton dnrch Serum — gemessen mit der 
Formoltitration. (Med. Klinik 1914. S. 1387.) 

Verff. prfiften die Frage des spezifischen Abbaus von Plazenta* 


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Immanitttaforachnng. 437 

pepton mit Hilfe einer neuen, die Peptonspaltung quantitativ be- 
stimmenden Methode, der Formoltitration. 

Es ergab sich hierbei kein Unterschied zwiscben Seren von Graviden 
und Nichtgraviden. Beide banten vielmehr Plazentapepton ab. 

Yerff. betonen aber, dafi diese Befunde nicht ohne weiteres zar 
Kritik der mit anderen Methoden gemachten Yersnche herangezogen 
werden dfirfen. Kurt Meyer (Berlin). 

Hilsen, Georg, Untersuchungen liber Ferment- und Anti- 
fermentwirkungen des Serums. (Biochem. Zeitschr. 1914. 
S. 277.) 

Verl stellte Paralleluntersuchungen daruber an, inwieweit das 
Dialysieryerfahren und die optischeMetbode Abderhaldens fiber- 
oinstimmende Resultate liefern, und ob bei positiver Abbaureaktion 
auch eine Steigerung sonstiger proteolytischer Fermente Oder Anti- 
fermente nachweisbar ist. 

Die optische Methode lieferte nur in 21 yon 27 Fallen Resultate, 
die mit dem klinischen Befunde harmonierten. Die beiden Abder- 
haldenschen Methoden stimmteu in 20 yon 28 Untersuchungen 
fiberein und entsprachen in 19 yon diesen der klinischen Diagnose. 

Der Gehalt des Serums an peptolytischem Ferment, mit Glycyl- 
tryptophan geprttft, sowie der Antitrypsingehalt des Serums gehen dem 
Ausfalle der Abderhaldenschen Reaktion nicht parallel. Speziell 
war bei Karzinom weit haufiger ein erhShter antitryptischer Titer 
nachweisbar (unter 22 Fallen 14mal) als eine positiye Abder- 
haldensche Reaktion (7mal). 

Nur in wenigen Fallen stimmten alle vier Methoden uberein und 
harmonierten mit dem klinischen Befunde. Kurt Meyer (Berlin). 

Beumer, H., Zur Bewertung des Thymus- und Lymph- 
drtisenabbaus bei Abderhaldens Dialysieryerfahren. 
(M&nch. med. Wocbenschr. 1914. S. 1999.) 

Aus der Thymus lafit sich kein den Anforderungen fur die 
Abderhaidensche Reaktion gerecht werdendes, yon Blutelementen 
freies Substrat herstellen, da die Parenchymzellen mit den Lympho- 
cyten, also Blutelementen, identisch sind. Der positiye Ausfall der 
Reaktion mit Thymusgewebe ist demnach nicht ohne weiteres im 
Sinne einer Funktionsst5rung der Thymus zu verwerten. 

Aus gleichen Grhnden ist auch der Abbau yon Lymphdriisen 
nicht als spezifischer Organabbau anzusehen. 

Ein positiver Abbau von Thymusgewebe ware vielleicht dann 
als spezidsch zu verwerten, wenn das gleiche Serum Lymphdriisen- 
gewebe nicht abbaut. Kurt Meyer (Berlin). 

30 * 


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468 


Immimit&tBforBchuDg. 


Nieszytka, L., Untersuchungen zum Abderhaldenverfahren. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1519.) 

Verf. suchte festzustellen, ob gegen die einzelnen Teile des 
Nervensystems spezifische Abbaufermente gebildet werden. 7 Patienten- 
sera zeigten keinen Unterschied im Abbau von Grofi- und Kleinhirn- 
rinde. Dagegen liefien sich yom Kaninchen durch Immunisierung 
mit Grofi- und Kleinhirnrinde Sera gewinnen, die nur das homologe 
Antigen abbauten, aufierdem auch periphere Neryensubstanz. Den 
Abbau yon Neryensubstanz erkl&rt Verf. damit, daft diese sich nicht 
genugend von Fettsubstanzen und Bindegewebe befreien ULfit. 

Gegen die yon manchen Autoren bebauptete Identit&t der Ab¬ 
baufermente mit den Ambozeptoren spricht einerseits das schnelle 
Verschwinden der Abbaufermente nach der Immunisierung, anderer- 
seits, dafi sich bei wiederholter Immunisierung keine Steigerung der 
Fermentmenge nachweisen l&fit. Kurt Meyer (Berlin). 

Fanser, A., tfber „passive M Ubertragung der Fermente 
von Geisteskranken auf Kaninchen. (Mttnch. med. 
Wochenschr. 1914. S. 1620.) 

Wird mannlichen Kaninchen das Serum m&nnlicher Dementia 
praecox-Kranker in Mengen von 2 ccm subkutan injiziert, so baut 
ihr Serum am n&chsten Tage Kaninchen- und Stiertestikel, nicht aber 
andere Organe ab. Ebenso baute das mit Serum weiblicher Dementia 
praecox-Kranken vorbehandelte Kaninchen Ovarialsubstanz spezifisch 
ab. Werden mannliche Kaninchen mit Serum weiblicher Oder weib- 
liche mit Serum m&nnlicher Kranker vorbehandelt, so gewinnt ihr 
Serum kein Abbau vermSgen, ebensowenig nach Injektion von Serum 
Gesunder. 

Vielleicht gelingt es auf dem Wege dieser passiven Ubertragung, 
kleine Mengen Serum auf Abbauvermfigen gegenfiber den verschie- 
densten Organen zu prfifen. Kurt Meyer (Berlin). 

Schenk, Ferdinand, Uber den Nachweis von Abwehrfer- 
menten (Abderhalden) in antibakteriellen Immun- 
seren. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. 8.886.) 

Verff. konnte im Serum yon Kaninchen, die mit Bakterien vor¬ 
behandelt waren, keine speziflschen Abbaufermente nachweisen. 
Damit ist jedoch nicht gesagt, dafi dies im Serum anderer Tiere Oder 
des Menschen auch der Fall ist. Vielleicht waren die negativen 
Kesultate dadurch bedingt, dafi die Sera einer 6—7 sttindigen Dialyse 
unterworfen waren, was bei Kaninchen zur Erzielung einwandfreier 
Resultate unbedingt notwendig ist 

Sollten selbst spitere Versuche bessere Resultate ergeben, so 
kame doch das Abderhaldensche Verfahren ftir praktisch-dia- 


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Neue Literator. 


469 


gnostische Zwecke nicht in Frage, da die iiblichen serologischen 
Uethoden viel einfacher anznwenden sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Hirsdi, Paul, Eine neue Methode zum Nachweis der Ab- 
wehrfermente. Zugleich zweite Mitteilung zurFrage 
ihrer Spezifizit&t. (Deutsche med. Wochenscbr. 1914. S. 1560.) 

Das Prinzip der neuen Methode ist, die beim Abbau der Organ- 
substrate eintretende Konzentrationszunahme des Serums mittels des 
LOwe-ZeiBschen Interferometers zu bestimmen. Wahrend Normalsera 
keine Konzentrationsver&nderung hervorbrachten, waren mit Graviden- 
und Karzinomseren deutliche Unterschiede festzustellen, und zwar 
bestand auch hier strenge Spezifizitat in der Abbauwirkung der Sera. 

Verf. glaubt, daB seine Ergebnisse auch gegen die yon manchen 
Autoren angenommene Beteiligung yon Adsorptionsyorg&ngen beim 
Dialysieryersuch sprechen, da diese sich in einer Konzentrations- 
abnahme bemerkbar machen mttBten. Kurt Meyer (Berlin). 

Fetzer und Nippe, Zum Nachweis der Blutfreiheit der zur 
Abderhaldenschen Beaktion verwendeten Substrate 
. und Seren. (Miinch. med. Wochenschr. 1914. S. 2093.) 

Zur Prfifung der Blutfreiheit der bei der Abderhaldenschen 
Beaktion zur Verwendung kommenden Organsubstrate und Seven 
empfehlen Verff. die Probe mit Leukomalachitgrun nnd Wasserstoff- 
superoxyd. Sie iibertrifft an Sch&rfe alle anderen Methoden und 
weist Hftmoglobin noch nach, wo dieses auf andere Weise nicht mehr 
erkennbar ist. Der Blutgehalt der Organe und Sera ist nach den 
Ergebnissen mit dieser Beaktion sicher in einer groGeren Zahl yon 
F&llen als Fehlerquelle anzusehen, als viele Untersucher anzunehmen 
geneigt waren. Andererseits l&Bt sich auch mit dieser Beaktion 
zeigen, daB es tatsachlich mdglich ist, die Organe vSllig blutfrei zu 
waschen. Kurt Meyer (Berlin). 


Neue Literatur, 

znsammengeetellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Kdnlgl. Bibliothek in Berlin. 

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Neue Literatnr. 


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1 Fi *-) % 

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Entozooti&che Krankheiten. 

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N. 13. p. 368-369.) 


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Neue Literatur. 


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CentralMatt (or Bakteriologle ete. L AIt Referate. 

=== Bd. 63. No. 16. .— ■ - - 


Atugegebm am 10. August 1915. 

Typhus. — Paratyphus. — Coll. — Bohr. 

TJhlenhuth, Olbrich and Messerschmidt, Typhusverbreitung 
and Typhusbek&mpfung imFelde. (Med.Klinik. 1915.S. 149.) 

Die bei den in Frankreich stehenden Trnppen vorgekommenen 
TyphusfSlle sind ausschliefilich anf Infektion in mit Typhus durch- 
seachten Ortschaften zurtickzuf&hren. Eine Infektion im deatschen 
Aufmarschgebiete war durch die getroffenen Mafinahmen unmoglich 
gemacht. Die Ansbreitang der Seache war in erster Linie durch 
Kontaktinfektion bedingt 

Die zor Bek&mpfang der Seache getroffenen organisatorischen 
Mafinahmen, denen das bei der Typhusbekfimpfung im Siidwesten des 
Eeiches bew&hrte Vorgehen znm Master diente, and die sich aach 
aaf die franzdsische ZivilbevOlkerung erstrecken, werden eingehend 
geschildert. Wegen Einzelheiten mufi anf die Originalarbeit ver- 
wiesen werden. Kart Meyer (Berlin). 

Walko, Earl, ftber kombinierte Infektionen mit epide- 
mischen Erankheiten. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 197 
a. 246. 

Verf. hat eine grofie Zahl yon Mischinfektionen beobachtet, so 
Eombinationen yon Cholera mit Typhus, Rekurrens, Malaria, Menin¬ 
gitis epidemica, Erysipel and Tuberkulose, yon Typhns mit Cholera, 
Ruhr, Rekurrens, Malaria, Diphtherie, Erysipel, Sepsis, Taberkulose, 
Laes, als mehrfache Eombinationen Ruhr, Typhus and Cholera, Typhus, 
Cholera and Erysipel, Typhus, Cholera and Rekurrens, Typhus, Malaria 
and Laes, Typhus, Scharlach and Erysipel, aafierdem die yerschie- 
densten Doppelinfektionen ans der Reihe der genannten Erankheiten. 

Die Erkldrung f&r das leichtere Zostandekommen mehrfacher 
Infektionen, namentlich mit Cholera, Typhus and Ruhr gibt die ge- 
meinsame Eintrittspforte. Bei schon bestehender Darmerkrankung 
ist ferner die Empfftnglichkeit der Darmschleimhaut far andere In¬ 
fektionen erhdht. Daza kommt die Herabsetzung der allgemeinen 
Resistenz des Organismus durch eine bereits bestehende Erkrankung. 

Das Erankheitsbild der einen Erkrankung kann durch das der 
anderen wesentlich modifiziert werden, wie Verf. an Hand der Kranken- 
geschichten zeigt. Der Verlanf der Mischinfektionen ist keineswegs 
atets besonders ung&nstig. 

Erato Abt. Bet. Bd. 6S. No. 16. 31 


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Typhus. 


Von grofier praktischer Bedeutung sind die Mischinfektionen in 
epidemiologischer Beziehung. Kurt Meyer (Berlin). 

Kifikalt, Karl, Laboratoriumsinfektionen mit Typhus- 
bazillen. (Zeitschr. t Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. 
8.145.) 

Verf. berichtet fiber Laboratoriumsinfektionen mit Typhusbazillen, 
und zwar: I. fiber 19 Falle, bei denen der Moment der Infektion mit 
Beinkulturen bekannt ist, IL fiber 17 Ffille, bei denen zweifelloa 
eine Infektion mit Beinkultur vorlag, der Moment der Infektion aber 
nicht bekannt war, III. fiber 10 Ffille, bei denen es unbekannt ist, 
ob die Infektion durch Beinkultur, Stuhl Oder Urin erfolgte, IV. fiber 
4 Ffille, bei denen die Infektion sicher durch Urin oder Stuhl er- 
folgte, und V. fiber 10 Ffille, bei denen der Aufnahme von Typhus- 
bazillen keine Erkrankung folgte. 

Tfidlich waren in Gruppe I und II 4 von 36, einschliefilich 
der Stuhl- und Urininfektionen 6 von 59. (Zum Vergleich: in Preuflen 
13—15 Proz., nach Strfimpel betrfigt die Typhusmortalitfit 10 Proz., 
nach Schottmfiller 5—10 Proz.) 

Ein Unterschied im Krankheitsverlauf bei Infektion 
mit alten und neuen Kulturen zeigte sich nicht Kulturen, 
die erst vor kurzem gezfichtet worden waren, riefen oft eine leichte, 
Kulturen, die schon seit Jahren auf kfinstlichen NfihrbSden wuchsen, 
oft schwere Erkrankung hervor. Es ergab sich kein Anhalt ffir die 
Annahme, daB die Virulenz des Typhusbazillus ffir den Menschen 
durch lfingeres Zfichten auf kfinstlichen NfihrbSden abnimmt. Auch 
ffir Meerschweinchen sinkt die Virulenz des Typhusbazillus bei 
Ifingerer Fortzfichtung nur bis auf Vio der ursprfinglichen. 

Bezttglich der Herkunft der Kulturen in Beziehung zum 
Krankheitsverlaufe ffillt Verf. kein abschliefiendes Urteil. Er 
erhielt aber den Eindruck, daB die einen Stfimme virulenter waren 
als andere; ein aus einem todlich verlaufenen Falle gezftchteter 
Bazillus rief nie eine leichte Erkrankung hervor. 

Uber die Zahl der anfgenommenen Bazillen meint Verf., 
daB sehr wenige zur Infektion genfigen. Eine Beziehung der Zahl 
der mutmaBlich anfgenommenen Bazillen zum Krankheitsverlauf lieft 
sich nicht feststellen. 

Ein Zusammenhang besonderer Eigenschaften mit 
der Schwere desVerlaufs wurde ebenfalls nicht gefunden. Fast 
alle Stfimme wurden als gut agglutinierend bezeichnet, einer als 
stark sfiurebildend, einer hatte abnormes GfirungsvermSgen und be- 
hielt diese Eigenschaft durch 2 Menschenpassagen hindurch. 

Die Virulenz ffir Tiere ist nur ein untergeordneter 
Faktor ffir die Erkrankung des Menschen; ein wenig 


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Typhus. 


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virnlenter Stamm rief eine tOdliche Erkrankung, 2 stark yirulente 
keine Erkrankung hervor! Ein Stamm von sehr grofier Virulenz for 
Tiere hatte in 4 Fallen ganz verschiedenen Verlanf znr Folge; dieser 
Stamm wurde durcli Menschenpassage in seiner Tierpatbogenitat 
nicht verfindert. 

Die Ursache des verschiedenen Verlanfs beim Men- 
schen kann neben der verschiedenen Pathogenitat der Stamme nor 
die Disposition sein: nicht nur geringere Widerstandskraft gegen 
die in die Gewebe eingedrnngenen Mikroorganismen, sondern dnrch 
Erleichternng des Eindringens in die Darmwand. 

Beziehnngen der Daner der Inkubationszeit znm Krank- 
heitsverlanfe scheinen nicht zn bestehen. Ein FaU begann so akut, 
daiB eine Blinddarmoperation vorgenommen wurde. 

Von 50 erkrankten Personen hatten 7 erwachsene Schutz- 
impfung durchgemacht. Bei 4 Fallen waren */ 4 Jahr vorher je 
3 Injektionen mit 0,1, 0,5 und 1,0 ccm einer bei 65° abgetdteten 
Kultur, bei einem Falle vor 5 Jahren nur eine Injektion gemacht 
worden. Ein Fall war mit demselben Stamme schutzgeimpft, einer 
wahrscheinlich nach Wrights Methode. Von den 9 erkrankten 
war 1 nicht schutzgeimpft. 

Dieses ffir den Wert der Schutzimpfung wenig gfinstige Besultat 
beweist nicht viel, da die Impfung meist nur einmal Oder mit zu 
hoch erhitzten Kulturen vorgenommen wurde. Schill (Dresden). 

Goebel, Bericht fiber das Sektionsergebnis bei zwei 
chronischen Typhusbazillen trSgern. (Zeitschr. f. Hygiene 
xl Infektionskrankheiten. Bd. 78. 1914. S. 555.) 

Im AnschluB an den bakteriologischen Sektionsbefund bei einem 
chronischen Typhusbazillentrfiger bringt Verf. zwei solcher Sektions- 
etgebnisse bei Geisteskranken. Der erste Kranke, 38 Jahre, wurde 
1911 nach seiner Aufnahme in die Irrenanstalt als Bazillentrfiger 
erkannt. Bis zu seinem 1914 an Embolie der Lungenarterie erfolgten * 
Tode wurden im Stuhle 22 mal, im Urin nie Typhusbazillen gefunden. 
Sein Serum agglutinierte, 1:50 verdfinnt, Typhusbazillen. Da er in 
einer Zelle isoliert, eigenen Abort und gesondertes, nach Benutzung 
jedesmal ausgekochtes EBgeschirr besafi, ging keine Infektion von 
ibm aus. In der Gallenflussigkeit fanden sich post mortem Typhus¬ 
bazillen, die als Reiukultur wuchsen. 

Der zweite Fall betraf eine 43j&hrige Frau, welche 1903 in der 
Anstalt an Typhus erkrankte und bis zu ihrem Tode 1914 Bazillen- 
trfigerin war und 2 Infektionen in der Anstalt hervorgerufen hatte. 

A lie mit der Galle der Frau beimpften N&hrbSden ergaben Reiukultur 
von Typhusbazillen; solche fanden sich auch in der Mukosa der 
Gallenblase. 

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Typhus. 


Die mitgeteilten Befunde sind lehrreich, aber nicht ermutigend 
fur die Yernichtung der Typhusbazillen bei Bazillentr&gern; das 
zeigen insbesondere die tiefgreifenden Yer&nderungen der Gallenblase 
im ersten der beiden Fftlle. Sc hill (Dresden). 

Hovell, Typhusbazillentr&ger und Meldepflicht. (Zeitschr. 

I Med.-Beamte. 1914. S. 685.) 

Yerf. verlangt ffir Dauerausscheider und Bazillentr&ger Anzeige- 
pflicht. Da es sonst unmfiglich ist, das zu erreichen, was nach den 
im Typhusbek&mpfungsgebiete gewonnenen Erfahmngen fiber die 
ansschlaggebende Bedentnng der Bazillentr&ger ffir das Fortbestehen 
des Typhus zur Durchffihrung eines erfolgreichen Eampfes gegen 
diese Krankheit in erster Linie zu erstreben ist, n&mlich die lficken- 
lose Ermittlung aller Bazillentrager. Wolf (Witzenhausen). 


Richter, Zur Frage der Typhusbazillentr&ger. (Zeitschr. 
f. MecL-Beamte. 1914. S. 781.) 

Zur Bek&mpfung der Typhusbazillentr&ger ist ein vermehrter 
gut ausgebildeter Bestand yon Desinfektoren notig. Je weniger 
Typhusf&lle, desto weniger Typhusbazillentr&ger. Die Brannenkr&nze 
mfissen hoher sein wie die Oberfl&che der Strafie, die bei den Brunnen 
vorbeifliefienden Gossen mfissen gute Abflufiverhftltnisse haben und 
aus wasserdichtem Materials bestehen, endlich sollte rings urn jeden 
Brunnen eine mindestens meterbreite wasserdichte Decke gelegt 
werden, damit von oben keine Flfissigkeit eindringen kann. Man 
wird zun&chst bei den Offentlichen Brunnen anfangen und yon Fall 
zu Fall, sobald es die gesundheitspolizeilichen Forderungen yerlangen, 
auch die priyaten Brunnen in der genannten Weise sichern kfinnen. 
Es sollte auch aus den Kliniken und sonstigen Erankenh&usern sowie 
aus Priyatbehandlung kein Typhusgenesender entlassen werden, der 
nicht ganz genau fiber das Wesen und die Gefahr der Typhusbazillen- 
* tr&ger unterrichtet wfirde, aber unter anderer Betonung der Verh&lt- 
nisse, wie es jetzt meist zu geschehen pflegt Endlich wfirde bei den 
Unterweisungen hygienischer Art in Gymnasien, hoheren Lehranstalten, 
Fortbildungs- und Gewerbeschulen usw. dem Kapitel der Bazillen¬ 
tr&ger fiberhaupt, und im besonderen dem der Typhusbazillentr&ger 
eingehender Unterricht zu widmen sein. Wolf (Witzenhausen). 

Weinforter, Franz, Experimentelle Typhusbazillentr&ger 
bei Kan inch en. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1915. S. 379.) 

Intrayenfis injizierte lebende Typhusbazillen treten urn so hfiufiger 
in der Galle des Kaninchens auf, je grSBer die injizierte Menge ist. 
Dabei scheinen sich verschiedene Typhusst&mme different zu yer- 
halten. 


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Typhus. 


485 


Prozentuell findet man in den ersten Wochen nach intravenOser 
Injektion mehr Tiere mit positivem Bazillenbefunde in der Galle als 
nach langeren Zeiten. 

In die Galle yon Kaninchen eingedmngene Typhnsbazillen ver- 
mbgen spontan a us derselben wieder zn verschwinden. 

Die Eomplementbindnngsreaktion besitzt fBr die Diagnose kurz- 
fristiger Bazillentr&gerschaft bei Kaninchen keinen absolnt sicheren 
Wert nnd l&nft mit der h&molysehemmenden Eigenschaft des Serums 
nicht parallel. 

Das Vorhandensein von Typhnsbazillen in der Gallenblase yon 
Kaninchen ist ohne EinflaB auf den Gehalt yon Agglntininen im 
Seram des Tieres. Gildemeister (Posen). 

Mitchell, 0. W. H. and Bloomer, G. T., Experimental study 
of the chicken as a possible typhoid carrier. (Journ. of 
med. Research. YoL 31. 1914. p. 247.) 

HQhner haben h&ufig Gelegenheit, Faces TyphSser aufznnehmen. 
Es ware yon groBer praktischer Bedeutung, wenn sie dadnrch zu 
Typhnsbazillentragern warden. Verff. unterzogen daher diese Frage 
einer experimentellen Prufnng. 

Die Hhhner warden langere Zeit hindnrch mit Typhosstuhlen 
gefattert. Niemals schieden sie Bazillen mit den Faces aus. Bei 
der Aatopsie waren nirgends Bazillen in den Organen nachweisbar. 
Auch nach intravenSser Injektion yon Typhnsbazillen warden niemals 
in den Faces Oder den Organen Bazillen gefanden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Nichols, Henry J., Observations on experimental typhoid 
infection of the gall bladder in the rabbit. (Journ. of 
experim. Med. Vol. 10. 1914. p. 573.) 

Die sensibilisierte Typhusvaccine Besredkas raft, Kaninchen 
intravenSs injiziert, keine Infektion der Gallenblase hervor. Die 
Yirolenz der Bakterien scheint also in der Tat herabgesetzt zu sein. 
Eine von der Vaccine angelegte Agarkultur zeigt aber bereits die 
gewdhnliche Yirolenz, so daB der Verwendung der Vaccine in der 
Praxis grofie Bedenken entgegenstehen. 

Entgegen den Angaben yon Gay and Claypole konnte auch 
mit Typhnsbazillen, die auf Kaninchenblntagar gewachsen waren, 
nicht mit absolnter Sicherheit eine Infektion der Gallenblase erzielt 
werden. 

Darch Immanisiernng mit abgetOteter Typhusvaccine lieB sich 
beim Kaninchen die Infektion der Gallenblase nicht verhindern. 
Ebensowenig wirkte die Vaccine therapeatisch auf die Gallenblasen- 


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Typhus. 


infektion. Es ware aber verfehlt, hieraus Schlfisse auf den Menschen 
zn ziehen, da ja die Wirkung der Schntzimpfnng beim Menschen 
sicher erwiesen ist Kurt Meyer (Berlin). 

FQrst, Tiber die Verschleppungsmfiglichkeit pathogener 
Darmbakterien durch Brot. (Mfinch. med. Wochenschr. 
1914. 8. 1443.) 

Angeregt durch die Beobachtung einer wahrscheinlich auf dem 
Wege des Brotverkehrs entstandenen Typhusepidemie stellte Verf. Ver- 
suche fiber die Haltbarkeit von Typhus- und Ruhrbazillen auf ver- 
schiedenen Brotarten an. 

Es ergab sich ein wesentlicher Unterschied zwischen den meisten 
Weizenbrotarten und Pumpernickel einerseits und den aus schwarzem 
und gemischtem Mehl hergestellten Brotarten andererseits. 

Wfihrend sich Typhus- und Ruhrbazillen auf der Rinde von 
reinem Roggenbrot 1—2 Tage, Paratyphusbazillen 3 Tage lang hielten, 
blieben sie auf Weifibrot 3—4 Wochen am Leben. Das Entscheidende 
ffir die Lebensdauer dfirfte nicht das Material und die Herstellungs- 
weise des Teiges sein, sondern die Dichtigkeit und Hfirte der Rinde, 
die das Eindringen der Keime in die Tiefe, wo sie bessere Lebens- 
bedingungen finden, verhindert. Diese Annahme wurde bestfitigt 
durch Versuche mit Brotkrume. Hier war die Lebensdauer eine 
weitaus langere als auf der Rinde, und die Unterschiede zwischen 
den verschiedenen Brotarten traten weniger hervor. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Christian, Feststellung der Typhus- und Choleradiagnose 
im Feldlaboratorium. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. 
8.1938.) 

Jedem Armeekorps ist ein Bakteriologe zugeteilt, dem ein bak- 
teriologischer Kasten zur Verffigung steht, der das zur Anfertigung 
von Praparaten und zum Ausstreichen der Kulturen nfitige Material, 
aber keinen Brutschrank enthS.lt. 

Der Etappeninspektion jeder Armee ist ein beratender Hygieniker 
beigegeben, dem ein Assistent zur Seite steht Er verfugt fiber ein 
bescheidenes, aber regelrechtes Feldlaboratorium, das in zwei KSsten 
yon 110 und 114,5 kg untergebracht ist. 

Wird im Felde ein typhus- Oder choleraverdachtiger Fall fest- 
gestellt, so wird der Korpsbakteriologe zugezogen. Er entnimmt Blut, 
stellt Agglutinationsproben an, fertigt FSrbepraparate an und fiber- 
sendet dem Etappenlaboratorium das Untersuchungsmaterial entweder 
als solches Oder bereits auf geeignete NShrbdden fibertragen. Im 
Etappenlaboratorium wird dann die Diagnose mit alien Hilfsmitteln 
der modemen Bakteriologie gestellt. Kurt Meyer (Berlin). 


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Typhus. 


487 


Liebermann, L. v. und Acll, J., Nener geffirbter Nahrboden 
zur scharfen Unterscheidung sfiurebildender Bakte- 
rien yon anderen, insbesondere des Colibazillas yom 
Typhusbazillus. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 2093.) 

Yerff. empfehlen zur Unterscheidung des Colibazillus yom Typhus-, 
Paratyphus-, Enteritidis-, Dysenterie- und Cholerabazillus mit Kongorot 
gefarbte Milchzuckerplatten, die an Sch&rfe und Sicherheit alle anderen 
bisher gebrfiuchlichen N&hrb6den fibertreifen sollen. Die Colikolonien 
erscheinen inuerhalb 24 Stunden auf der roten Platte als intensiy 
blauschwarz gef&rbte Flecke mit rundem oder auch gefranstem 
lichtem Hofe. Die anderen genannten Bakterienarten wachsen da- 
gegen rot. 

Der N&hrboden wird ahnlich wie der Drigalski-Conradi- 
sche, nur mit etwas geringerem Alkaligehalt hergestellt. 1 kg Pferde- 
fleisch wird mit 2 1 Wasser gekocht. Das Filtrat wird mit je 20 g 
Pepton und Nutrose und 10 g Kochsalz versetzt, eine Stunde gekocht, 
filtriert, mit 60 g Agar yersetzt und eine Stunde im Autoklaven 
erhitzt. Dann wird Sodaldsung zugeffigt, bis die Fliissigkeit gegen 
Lackmus schwach alkalisch wird, wieder eine halbe Stunde gekocht 
and heifi filtriert. Zu je 100 ccm werden 1,5 g Milchzucker und 
30 ccm einer 1 Proz. wasserigen Kongorotlfisung zugesetzt und sterili- 
siert. Kurt Meyer (Berlin). 

Schmitz, H., Uber das Bierastsche Verfahren der elek- 
tiven Beeinflussung yon Bacterium coli zum Nach- 
weise yon Typhusbazillen im Stuhle. (Munch, med.Wochen¬ 
schr. 1914. 8. 2115.) 

Bei Yorversuchen mit kfinstlichen Typhussttthlen konnte Verf. 
die Angaben yon Bier as t fiber die starke Hemmungswirkung des 
Petrolathers auf Colibazillen durchaus bestatigen, wenn er auch eine 
vfillige Aufhebung des Wachstums in keinem Falle sah. Weiter ge- 
lang es ihm, nnter 10 Stfihlen, darunter auch solche yon nur Typhus- 
yerdachtigen, in 2 Proben mit dem Petroiatherverfahren Typhus¬ 
bazillen nachzuweisen, wo die bisher fiblichen Untersuchungsmethoden 
ein negatives Ergebnis hatten. Verf. glaubt daher, die Anwendung 
des Verfahrens schon jetzt empfehlen zu kfinnen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Morgenroth, J., Trockennfihrboden nachDoerr zurTyphus- 
und Dysenteriediagnose. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. 
S. 2365. 

Verf. empflehlt warm die nach dem Verfahren von Do err von 
der Chemischen Fabrik Bram in Leipzig in Tablettenform her- 


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488 


Typhus. 


gestellten TrockennahrbSden. Sie sind ebenso gut and zuveriassig 
wie die im Laboratoriam frisch bereiteten Nahrmedien. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Koenigsfeld, Harry, Eine neue einfache Methode znm be- 
schlennigten Typhnsbazillennachweis in kleinen 
Mengen Blut. (Miinch. med. Wochenschr. 1915. S. 180.) 

Vert yersucht, die Anreicherang der Typhasbazillen in Galle, 
das Wachstnm auf festem Nahrboden and die Differenzierung in einem 
Akte za yereinigen and so die zur Diagnose benOtigte Zeit auf ein 
Minimum zu reduzieren. 

Er beschickt zu diesem Zwecke je ein Endo- und ein Mannit- 
Drigalski-Scbrkgr&hrchen mit 2 ccm Galle und f&ngt darin einige 
Tropfen dee zu untersuchenden Blutes auf. Die etwa vorhandenen 
Bakterien vermehren sich in der Galle und breiten sich auf dem 
fasten Nahrboden aus, wo sie die f&r sie charakteristischen Ver- 
anderungen hervorrufen. Es lassen sich so Typhus- und Paratyphus- 
bazillen leicht yon Colibazillen und Kokken differenzieren. Eventuell 
kann auch noch die Agglutinationsprhfung mit dem Agarbelage vor- 
yorgenommen werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Schmidt, P., Uber eine Modifikation der Gallenvor- 
kultur zur Ziichtung yon Typhusbazillen aus Blut. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 33.) 

Da bei Verwendung der Conradi-Kayserschen Gallerohrchen 
die eingesfite Blutmenge sehr gering, eine innige Vermischung des 
Bluts mit der Galle schwierig, und das Wachstnm der Typhusbazillen 
aus reiner Galle recht gering ist, so empfiehlt Verf., 10 ccm Blut in 
50—100 ccm fassende Kblbchen, die 10 ccm Rindergalle und 10 ccm 
BouiUon enthalten, zu bringen. Nach mindestens 8 stlindiger Be- 
briitung werden etwa 0,5 ccm auf einer groflen Drigalski-Platte 
ausgestrichen. Nach weiteren 8—10 Stunden kommt eine neue Probe 
zur Aussaat. Kurt Meyer (Berlin). 

Jacob, L., Bemerkungen zur Behandlung und bakterio- 
logischen Diagnose des Typhus abdominalis. (Miinch. 
med. Wochenschr. 1914. S. 2290.) 

Verf. tritt far die Pyramidonbehandlung des Typhus ein. Schad- 
liche Wirkungen hat sie nicht Von unschatzbarem Werte ist sie, 
wo sich der Baderbehandlung aus aufieren Grflnden Hindernisse ent- 
gegenstellen. 

Fur die Diagnose zieht Verf. Galleagarplatten dem Gallerohrchen 
yor, da die Diagnose hiermit schneller mbglich ist Etwa 2,5 ccm 
Blut werden mit 5 ccm Agar, dem 1—2 ccm Galle zugesetzt sind, 


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Typhus. 


489 


ausgegossen. Nach 8 Standen sind die Kolonien schon erkennb&r 
end kdnnen aaf Bouillon abgeimpft warden, die nach 4—5 Standen 
genfigend Bakterien zor Anstellung der Agglntinationsprobe enth&lt. 
Da die Zahl der Keime hftufig sehr gering ist, so sind mQglichst yiele 
Platten anznlegen. 

Ist Yenenpunktion ans irgendeinem Grande nicht m&glich, so 
empfiehlt es sich, ans den Boseolen anf Gallerohrchen abzoimpfen. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Michaelis, L., Die praktische Verwertbarkeit der S&ure* 
agglutination fttr die Erkennung der Typhnsbazillen. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 243.) 

Die S&ureagglutination ist n&chst der spezifischen Serum agglu¬ 
tination dasjenige Artmerkmal des Typhusbazillus, das am meisten 
Konstanz und Eindeutigkeit in sich vereinigt. Sie verdient deshalb, 
in der Typhusdiagnose praktisch yerwertet zu warden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

y. Liebermann, und Acdl, J., Vereinfachung der Gruber- 
schen (genannt Widalsche) Reaktion. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1914. S. 2066.) 

Yerff. stellen aus dem zu untersuchenden Blut nicht erst das 
8erum dar, sondern fangen das Blot gleich in der zwanzigfachen 
Menge destillierten Wassers anf und yerwenden die gef&rbte, klare 
Blutlosung ohne weiteres zur Agglntinationsprobe, nachdem sie mit 
Kochsalzlbsung weiter verd&nnt ist Kurt Meyer (Berlin). 

Dfinner, Die Bedeutung der Widalschen Reaktion bei 
typhusgeimpften Soldaten. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. 
S. 59.) 

Verf. untersuchte eine Reihe Soldaten, die gegen Typhus und 
Cholera geimpft waren, auf Agglutinine gegen Typhusbazillen und 
stellt die Resultate der 97 F&lle in einer grofien Tabelle zusammen. 

Bei einigen war, trotzdem dreimal gegen Typhus geimpft worden 
war, die HOhe der Agglutination nicht sehr bedeutend. 

Schmitz (Greifswald). 

Kraus, R., t)ber Bakteriotherapie akuter Infektions- 
krankheiten. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 29.) 

Yerf. machte die Beobachtung, dafi bei Typhuskranken nicht nur 
durch intravenSse Injektion yon Typhusyaccine nach kurz andauera- 
dem Temperaturanstieg Entfieberung hervorgerufen wird, sondern 
auch durch in analoger Weise dargestellte Colivaccine. Wegen ihres 


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490 


Typhus. 


unspezifischen Charakters kann die Wirkung weder als anaphylaktische 
noch als AntikOrperwirkung gedeutet werden. 

Die Beobachtung ist auch praktisch von Bedeutung. Ob der 
Behandlnng mit Colibazillen der Vorzug vor der mit Typhusbazillen 
zu geben ist, mtissen weitere Erfahrangen lehren. Injiziert werden 
50 Millionen Keime. Die Injektion kann am 2. und 3. Tage wieder- 
bolt werden, falls der Fieberabfall nicht sogleich eintritt. 

Sodann hat Verf. die Colitherapie anch bei 8 Fallen von puer- 
peraler Sepsis versncht. Bis auf einen Fall reagierten alle anf ein- 
malige intravenftse Injektion von 25—50 Millionen Keimen mit 
TemperatnrabfalL Anch bei je einem Falle von Staphylokokken- nnd 
Fyocyanenssepsis sah Verf. Erfolge. Kurt Meyer (Berlin). 

Mazza, S., Die Bakteriotherapie des Typhus abdominalis. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 64.) 

Verf. gibt einen Oberblick ilber die bisherigen Ergebnisse der 
Bakteriotherapie des Typhus. Sie zeigt einen ghnstigen EinflnB anf 
den Verlanf der Krankheit nnd kann in jedem Stadium angewendet 
werden, anch bei Vorhandensein von Komplikationen, die jedenfalls 
nicht verschlimmert, haufig gebessert werden. Zn verwenden sind 
polyvalente Vaccine, besonders Autolysate. Die beste Anwendnngs- 
art ist die intravenftse Injektion, da sie am schnellsten wirkt. Die 
Zahl der Injektionen wird dnrch den Verlanf der Krankheit bestimmt. 
Bei jedem nenen Temperatnranstiege soli die Injektion wiederholt 
werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Goldscheider nnd Anst, Uber die spezifische Behandlnng 
des Typhus abdominalis mit ahgetbteten Knltnren 
vonTyphusbazillen. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 8. 361.) 

Verff. arbeiteten mit snbkntanen Injektionen des Marxschen 
Impfstoffes. Die Dosiernng schwankte zwischen 0,5—1 ccm. In einer 
Beihe von Fallen wurden Fieberremissionen von 0,5—2° nnd mehr 
erzielt. Die Remission trat entweder am folgenden Oder anch zweiten 
Oder dritten Tage ein. Sie umfafite gewShnlich zwei, bisweilen drei 
Tage. In einigen Fallen schlofi sich an die Remission ein staffel- 
fSrmiger Oder auch geradliniger Fieberabfall bis zur definitiven Ent- 
fiebemng an. 

Im allgemeinen waren es mittelschwere, schon spontan zn 
Remissionen neigende Falle, die gftnstig beeinflnfit wnrden. 

Meist ging der Remission eine Exazerbation der Temperatur 
voraus, die besonders bei Injektion von 1 ccm ziemlich erheblich sein 
konnte. Direkte Verschlimmernngen wnrden nicht beobachtet. 

Das Allgemeinbefinden wnrde mit Eintritt der Remission gftnstig 
beeinflnfit Anf das Auftreten von Komplikationen nnd Rezidiven 


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Typhus 


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batten die Injektionen keinen Einflnfl. Die Mortalit&t wnrde nicht 
verringert, dagegen schien eine Abkttrzung des Krankheitsverlaufs 
zu erfolgen. 

Die Injektionen warden yon den Typhnskranken besser vertragen 
als von Gesunden. Kurt Meyer (Berlin). 

Ichikawa, Sadakichi, Abortivbehandlung von typhOsen 
Erankheiten. (Zeitschr. t Immunit&tsforech. Orig. Bd. 23. 1914. 
8. 32.) 

Yerf. erzielte dnrcb intravenSse Injektion einer mit Rekonvales- 
zentenserum sensibilisierten, anscheinend lebenden Typhusvaccine bei 
Typbns nnd auch Paratypbns in einer grofien Zahl yon F&llen Abortiv- 
heilnngen. Bei snbkutaner Injektion war die Wirknng der Vaccine 
unsicher. 

Nennenswerte Nebenerscheinnngen traten nicht anf. Im Selbst- 
versuch beobacbtete Yerf. nach einmaliger snbkutaner Injektion ein 
Ansteigen des Agglntinationstiters anf 1:640 nnd des bakteriziden 
Titers anf 0,002. Knrt Meyer (Berlin). 

y. Kor&nyi, A., Znr Yaccinebebandlnng des Typhus ab- 
dominalis. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 85.) 

Yerf. arbeitete mit der Ichikawaschen Vaccine, die in der 
Weise hergestellt wnrde, daB 10 Osen Typhnsbazillen mit 10 ccm 
Bekonvaleszentensernm 5—6 Stnnden lang im Brutschranke gehalten, 
ansgewaschen nnd dnrch Schfttteln in 100 ccm PhenolkochsalzlSsung 
verteilt wnrden. 

Als geeignete Dosis wnrde 0,4—0,5 ccm gefunden. Von 24 mit 
dieser Dosis behandelten F&llen kam keiner znm Exitus. Stets erfolgte 
mehr oder weniger heftige Reaktion: SchQttelfrost, hoher Temperatnr- 
anstieg, Temperatnrabfall bis Oder nnter die Norm. Die Temperatnr 
blieb entweder normal, Oder es trat nach m&Bigem Wiederansteigen 
der Temperatnr Lyse innerhalb weniger Tage Oder doch entschiedene 
Bessernng ein. 7 F&lle blieben nnbeeinflnBt. In einigen abortiv 
geheilten F&llen kam es znm Rezidiy, das dnrch die Vaccine jedoch 
ebenfalls gfinstig beeinfluBt wnrde. Knrt Meyer (Berlin). 

Feistmantel, C., ^ber Prophylaxe nndTherapie desTyphus 
abdominalis mittels Impfstoffen. (Wien. klin. Wochenschr. 
1915. S. 230.) 

Znr Schntzimpfnng wnrde eine dnrch halbstQndiges Erhitzen anf 
55 0 abgetdtete Typhnsbazillen anfschwemmnng, die in 1 ccm ca. 1800 
Millionen Bakterien enthielt, verwandt. Beim ersten Male wnrden 
davon 0,5, nach einer Woche 1 ccm Oder, wenn die Reaktion nach 
der ersten Injektion heftig war, 0,7—0,8 ccm injiziert. 


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Typhus. 


Heilversuche warden mit einer nach Besredka hergestellten 
sensibilisierten Vaccine yorgenommen. Anfangs warden an vier anf- 
einander folgenden Tagen Vio -4 /io Osen sensibilisierter Bazillen 
injiziert. Spater wnrde mit 0,25 Osen begonnen and anf 1 Ose ge- 
stiegen and schliefilich mit Dosen yon 0,5—2 Osen behandelt. 

Von 52 mit diesen grofien Dosen gespritzten Fallen trat bei 26 
toils kritische, teils schnelle lytische Entfleberung ein. Eine bei 
7 Fallen yon nenem erfolgende Temperatnrsteigernng wnrde dnrch 
nenerliche Injektion der znletzt gespritzten Dosis sofort knpiert. 

Enrt Meyer (Berlin). 


Eggerth, Hans, Uber die Behandlnng des Typhus abdomi- 
nalis mit Typhnsyaccine. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 
S. 209.) 

Verf. behandelle 48 Faile yon Typhns mit intravenSser Injektion 
von 0,5—1,0 ccm nach Besredka dargestellter Typhusvaccine. 

In 38 Fallen hatte die Injektion einen verblfiffenden Erfolg. 
Nach vorflbergehendem Temperatnranstiege nm l—l 1 /* 0 sank die 
Temperatnr, haufig nnter Schweifiansbruch, kritisch znr Norm ab, 
enter gleichzeitiger Bessemng des Allgemeinbefindens. 34 Faile 
blieben entfiebert, bei einem Faile stieg das Fieber am nachsten Tage 
wieder an; in 3 Fallen kam es nach 12, 14 resp. 16. Tagen infolge 
Komplikationen abermals zn Temperatnrsteigernngen. 

8 Faile zeigten keine typische Reaktion. Es handelte sich 
dnrchweg nm Eranke der vierten bis fhnften Krankheitswoche. 
Immerhin schien anch bei ihnen der Erankheitsverlanf abgeknrzt 
zn sein. In 2 Fallen trat einige Stnnden nach der Injektion der 
Tod ein. Enrt Meyer (Berlin). 

Csernel, Engen and M6rton, Adolf, Die Therapie des Ab- 
dominaltyphns mit nicht sensibilisierter Vaccine. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 229.) 

Verf. arbeiteten mit einer Typhusvaccine, die dnrch Zusatz von 
0,5 Proz. Phenol abgetotet war. Hiervon warden 1—2 ccm (ca. 16 bis 
30 Millionen Bazillen) intravenSs injiziert. 1—2 Stnnden nach der 
Injektion trat unter Schfittelfrost hohe Temperatnrsteigernng ein, die 
nnter profnsem Schwitzen kritisch abfiel. In einem Teil der Faile 
blieb die Temperatnr normal, in anderen kam es zn nenem Temperatnr- 
anstieg, doch wnrde die Intensitat der Erkranknng herabgesetzt. 

Als Eontraindikationen der Vaccinetherapie ffthren Verff. an: 
Faile mit schweren Eomplikationen, solche mit irregniarer Herz- 
tatigkeit, ataxodynamische und delirierende Formen. 

Enrt Meyer (Berlin). 


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Typhus. 


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Ditthorn, F. and Schultz, W., Znr Antigenbehandlung des 
Typhus. (Med. Klinik. 1915. S. 100.) 

Verff. bedienten sich bei ihren Versuchen in Antiformin nach 
dem Verfahren von Altmann und Schultz geloster Typhusbazillen. 
Subkutane Injektionen, in der Dosiernng bis zn 700—800 Millionen 
Bazillenansgangsmaterial, riefen keine allgemeine nnd nur geringe 
lokale Reaktion hervor, hatten aber auch keine deutliche Wirkung 
anf den Erankheitsverlanf. 

Bessere Result ate hatte die intravenbse Injektion. Die Dosiernng 
schwankte zwischen 70—100 bis 300—700 Millionen Bazillen. In 
der Regel folgte nach 10 Minnten bis l 1 /, Stunden ein 1 / i —*/, stundiger 
Schhttelirost mit raschem Temperaturanstieg, an den sich ein eben- • 
falls meist rasch verlaufender Abstieg nnter Schweidausbruch zn 
normalen Oder snbnormalen Temperaturen anschlod mit konsekutiyer 
wesentlicher Tiefereinstellung der Fieberkurye, eventuell znr Norm. 
Bei Dosen bis zn 300 Millionen yerlief die Reaktion ohne starkere 
Bel&stignng des Kranken. Hand in Hand mit dem giinstigen Ver- 
lanf der Fieberkurye ging eine Besserung der Allgemeinsymptome. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Sachs, H., Die Schntzimpfung gegen Typhus. (Med. Klinik. 
1914. 8. 1538.) 

Znsammenfassende Darstellnng. Kurt Meyer (Berlin). 

Schmitz, Ober einzeitige Immnnsierung mit Typhus- 
und Choleraimpfstoff (Mischimpfstoff). (Berl. klin. 
Wochenschr. 1915. S. 572.) 

Da es aus naheliegenden Grttnden erwunscht ist, die zur Imp- 
fnng gegen Cholera nnd Typhus erforderliche Zeit moglichst abzu- 
ktirzen, so warden einige Personen einer einzeitigen Impfung mit 
Typhus- und Cholera-Impfstoff unterzogen, derart, dad sie mit einem 
Mischimpfstoff gespritzt warden. 

Znr Kontrolle des immnnisatorischen Wertes dieser Methode 
wurde vor jeder Neuinjektion der Agglutinationstiter des Serums 
bestimmt. 

Die Impfnngen erfolgten dreimal in Abst&nden yon 7 Tagen, die 
Dosen waren bei mknnlichen Personen 0,8, 1,6 und 2,0 ccm. Bei 
den weiblichen 0,7, 1,4 und 1,8 ccm. 

Die auf die Impfung erfolgende Reaktion war nicht starker als 
die gewQhnliche, da auderdem die Agglutinationstiter samtlicher 
Seren sehr hoch waren, so dhrfte sich unter Umstanden, wo eine 
rasche Durchimpfnng gegen beide Erkrankungen geboten erscheint, 
die einzeitige Immunisierung empfehlen. Schmitz (Greifswald). 


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Typhus. — ParatyphuB. 


Kirschbaum, P., Zur Technik der Schutzimpfung gegen 
Typhus. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 208.) 

Verf. glaubt, dafi die bei der Typhnsschntzimpfang nach der 
zweiten lnjektion eintretende sehr l&stige Allgemeinreaktion dadnrch 
bedingt ist, dafi die lnjektion zu frfthzeitig, ehe noch genfigende 
Antikdrperbildnng erfolgt ist, vorgenommen wird. Er empfiehlt daher, 
die zweite lnjektion frdhestens 2 Wochen nach der ersten auszufuhren. 
Die dritte lnjektion erfolgt nach einer weiteren Woche. Die zweite 
lnjektion rnft bei diesem Vorgehen erheblich geringere Beaktion 
heryor als die erste, wfihrend die dritte fast vfillig reaktionslos ver- 
l&uft. Knrt Meyer (Berlin). 

'Glaser, W., Beitrag zur Pathologie des Paratyphus ab- 
dominalis. (Mflnch. med. Wochenschr. 1914. 8.1965.) 

Verf. beobachtete zwei tbdlich endende F&lle yon Paratyphus B- 
Infektion, die ganz unter dem Bilde des Typhus yerliefen. Nnr die 
Milz war kanm vergrbfiert. Der anatomische Befnnd entsprach im 
wesentlichen den fhr Typhus charakteristischen Ver&nderungen. Stark 
ausgepr&gt waren die katarrhalisch entzftndlichen Erscheinungen in 
Magen nnd Darm. In einem Falle war die anfiergewdbnlich grofie 
Zahl der Darmgeschwure und ihre weite Ausbreitnng im nntere'n 
D&nndarme nnd im gesamten Dickdarme anffallend. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Heigel, Anton, Zu den Infektionen mit Bakterien der 
Paratyphnsgruppe. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 8. 57.) 

Bericht tiber 2 Falle. Im ersten Falle handelte es sich nm eine 
akute Enteritis bei einem Neugeborenen. Ans dem Darme wurde 
ein Bazillns gezuchtet, der sich im wesentlichen wie Paratyphus B 
verhielt. Er unterschied sich yon ihm dnrch Fehlen der Agglutina- 
bilitat, dnrch positiye Indolreaktion, Bohrzuckeryerg&rung nnd geringe 
Beweglichkeit. 

Im zweiten Falle wnrde ans cholangitischen Leberabszessen einer 
an Karzinom der Papilla Vateri verstorbenen Frau ebenfalls ein 
Paratyphus B-khnliches Stftbchen gezQchtet, das yon Paratyphnsserum 
nicht agglntiniert wurde und aufierdem auf Loefflersche Grttn- 
lOsnng I (mit Tranbenzncker) fast gar kein Gas bildete. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Castellan!, A., Note on a case of osteoperiostitis deye- 
loping after a probable attack of „Febris colum- 
bensis". (Jonrn. of trop. Med. and Hyg. Vol. 17. 1914. p. 177.) 

Ans dem Eiter eines Falles yon chronischer Periostitis, die nach 
sechswdchiger Fieberkrankheit entstanden war, liefi sich ein Para- 


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Paratyphus. 


495 


typhus B - Shnlicher Bazillus isolieren, der alle Charaktere des yon 
Verl im Jahre 1905 beschriebenen Bacillus columbensis hatte. 
(Diesen Bazillus hatte er bei einigen klinisch typhusahnlichen Fallen 
in Colombo gefunden.) Das Serum des Kranken agglutinierte den 
EiteY- und den alten Laboratoriumsstamm aus dem Jahre 1905. — 
Verf. glaubt, dafi der Bacillus columbensis im yorliegenden Falle das 
Fieber und die Periostitis yerursacht hat. Muhlens (Hamburg). 

Oildemeister, E. und Baerthlein, Karl, Ub er paratyphus&hn- 
liche Stamme. Ein Beitrag zur Paratyphusdiagnose. 
(Arb. a. d. Kais. Gesundheitsamte. Bd. 48. 1914. S. 122.) 

Die Verff. konnten unter den yon ihnen untersuchten paratyphus- 
ahnlichen Eulturen auf Grand des biologischen und serologischen 
Yerhaltens 4 besondere Grappen yon Stammen unterscheiden. 

Die zur L Grappe gehOrigen Stamme — unter ihnen auch die 
von Haendel und Gildemeister beschriebenen Amerikastamme 
— yerhalten sich kulturell den Paratyphus B-Stammen (Hogcholera) 
yollstandig gleich und bilden auch kein Indol. Obwohl sie als echte 
Pestiferkulturen anzusprechen sind, sind sie doch serologisch zum 
Teil jahrelang zu den engeren Paratyphus B- bzw. Bac. suipestifer- 
Stammen ohne serologische Beziehungen geblieben; sie zeigen da- 
gegen auffallenderweise zu den kulturell yon ihnen yerschiedenen 
Bac. suipestifer Yoldagsen- und Bac. typhi suis Giasser- Eulturen 
eine sehr weitgehende serologische Yerwandtschaft. Unter sich 
bilden die Amerikastamme auch bez&glich der Immunitatsreaktionen 
(Agglutination und Eomplementbindnng) eine geschlossene Grappe. 

Als II. besondere Grappe werden die sogenannten Fleischstamme 
und die Eulturen No6 angesprochen. Sie yerhalten sich zwar auf 
den Differentialnahrbbden den Bakterien der Hogcholeragruppe voll- 
kommen gleich und bilden auch wie diese kein Indol, lassen sich 
aber von jenen Eulturen sowie von den Vertretem der Grappe I 
und HI durch ihr eigenartiges Eoloniebild bei der Mutation und 
durch die Immunitatsreaktionen (Agglutination und Eomplement- 
bindung) scharf abtrennen. Unter sich zerfallen sie serologisch in 
kleinere einheitliche Grappen. 

Grappe HI — nur durch eine Eultur vertreten — entspricht in 
ihrem kulturellen Yerhalten wiederam durchaus den Bakterienarten 
der Hogcholeragruppe, bildet also ebenfalls kein Indol Durch die 
Immunitatsreaktionen (Agglutination und Eomplementbindnng) kann 
sie jedoch von den Paratyphus B- usw.-Eulturen scharf abgegrenzt 
werden; sie zeigt weder zum echten Paratyphus B, noch im Gegen- 
satze zur Grappe I zum Bac. suipestifer Yoldagsen und Bac. typhi 
suis Giasser serologische Beziehungen. 

Die zur IY. Grappe geh&rigen Stamme yerhalten sich kulturell 


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496 


Paratyphus. — Coii. 


und serologisch wie die Stamme der Gruppe III, mfissen jedoch von 
diesen abgetrennt werden, weil sie Indol bilden. Serologisch stellen 
sie keine Einbeit dar, sondern werden in der Begel nnr von dem 
zngeh5rigen Immnnseram agglntiniert Unter den Vertretern der 
grofien Typhns-Coli-Grnppe nehmen sie kulturell die Stellung des 
Zwischengliedes zwiscben den Bakterien der Hogcholeragruppe and 
dem Bact. coli mutabile ein. Hetsch (Hannover). 

Ohno, K., Paratyphusbazillen ohne Gasbildungsver- 
mbgen. (C. £ Bakt. Abt. L Orig. Bd. 75. 1915. S. 288.) 

In einem Einzelfalle and gelegentlich einer kleinen Epidemic 
warden serologisch als Paratyphus B-Stamme zu betrachtende Bak¬ 
terien ohne Gasbildungsvermbgen geziichtet. Es zeigte sich eine 
fast vOllige Ubereinstimmung der Stamme mit den von Oette and 
Wagner mitgeteilten gaslosen Stammen bezuglich der kulturellen 
Eigenschaften. Anfier dorch die fehlende Gasbildang in trauben- 
zackerhaltigen NahrbSden nnterscheiden sich die vom Verf. isolierten 
Stkmme von regelrechten Paratyphus B-Bakterien durch die Unf&hig- 
keit, Neutralrot zu entfarben. W&hrend der Epidemie warde nor 
ein Patient gefunden, bei dem ein gasbildender Paratyphus B-Stamm 
allein nachgewiesen warde, gleichzeitig 12 Eranke, bei denen nor 
gaslose Stamme geziichtet warden. Die gaslosen Stamme will Verf. 
nicht ohne weiteres als Mutationsformen regelrechter Paratyphus- 
bakterien ansprechen. Gildemeister (Posen). 

Rogers, L. A., Clark, William Mansfield and Davis, Brooke Y., 
The colon group of bacteria. (Journ. of infect. Diseas. 
Vol. 14. 1914. p. 411.) 

Eine grbfiere Zahl von Colistammen aus Milch warde auf Morpho¬ 
logic, Sporenbildung, Gramfarbbarkeit, Gelatineverfl&ssigung, Indol- 
bildung, Neutralrot- and Nitratreduktion und Saurebildung aus ver- 
schiedenen Kohlehydraten untersucht.' Besonders genau gepriift warde 
die Gasbildang aus Dextrose mit Hilfe der etwas modifizierten Me- 
thode von Keyes. 

Das Verhaltnis C0 9 : H war am haufigsten = 1. Die Menge des 
gebildeten Gases war bei diesen Stammen geringer als bei denen 
mit einer hSheren Verhaitniszahl. Auch war ihr Kohlehydratspaltungs- 
vermOgen schwacher. Meist bildeten sie Indol, rednzierten Nitrate 
and spalteten Dalzit and Glyzerin, dagegen nnr sehr selten Adonit 
and Starke and nor za etwa 40 Proz. Saccharose und Raffinose. 
Dagegen gaben die Stamme mit hohem C0 9 : H-Quotienten seltener 
positive Indolreaktion, spalteten haufig Adonit and Starke and fast 
ausnahmsios Saccharose und Raffinose, dagegen nnr sehr selten Dalzit 
and Glyzerin. 


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Bohr- 


497 


Die Gruppe mit niedrigem Qaotienten kann vielleicht geteilt 
warden in-St&mme, die Dulzit, aber nicht Adonit and St&rke spalten, 
and solche, die nicht Dnlzit, aber gelegentlich Adonit nnd St&rke 
zersetzen. 

Die Gruppe mit hohem Qaotienten ist sehr heterogener Natur. 
Far eine Unterteilung finden sich keine Anhaltspunkte. Eine Sonder- 
stellnng nehmen nor 10 gelatineverflussigende St&mme ein, die unter 
sich durch die Grdfie des Qaotienten, die Zersetzung yon Saccharose 
nnd Glyzerin, aber nicht yon Adonit and Dnlzit Ubereinstimmung 
zeigten. 

Ganz abseits standen einige St&mme, die langdanernde G&rung 
in Milch mit Bildang enormer Gasbildang zeigten, sowie ein Stamm,, 
der aos Dextrose nur C0 2 bildete. Kurt Meyer (Berlin). 


Bofinger, Uber eine durch den sog. Y-Bazillus hervorge- 
rnfene Kuhrepidemie. (Deutsche milit&r&rztl. Zeitschr. 1914. 
S. 141.) 

Erste Ruhrepidemie, die seit yielen Jahren in Wurttemberg 
beobachtet wurde, and bei der zum ersten Male der Y-Bazillus ge- 
funden wurde. Die Einschleppung erfolgte anl&Blich eines Reiter- 
festes, die Weiterverbreitung im Regiment selbst in erster Linie 
durch das Personal der K&che and Kantine. Es wurde eine groBe 
Zahl Bazillentr&ger festgestellt. Ohne rigorose Absperrungsmafiregeln, 
ohne unyerh&ltnism&Big groBen Aufwand an Zeit, Personal and Des- 
infektionsmitteln and ohne wesentliche Behinderung der Bewegungs- 
freiheit der Truppe wurde die Epidemie in verh&ltnism&Big kurzer 
Zeit zum Erldschen gebracht. Auf andere Truppenteile Oder die 
Zivilbevolkerung wurde die Krankheit nicht ftbertragen. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Distaso, A. et Nabarro, D., Sur l’6tiologie des soi-disant 
colites. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 577.) 

Die Verff. weisen auf die Schwierigkeit des Nachweises von 
Ruhrbazillen in den Darmentleerungen yon Ruhrkranken hin; ihnen 
gelang nur in 5 von 21 verd&chtigen F&llen der Nachweis. Dagegen 
erwies sich dieWidalsche Reaktion mit Ruhrbazillen als ein wert- 
volles diagnostisches Hilfsmittel, fast alle F&lle gaben positive Reak¬ 
tion bei 1:100 and dariiber; Typhus- and Paratyphusbazillen warden 
in keinem Falle agglutiniert. Kontrolluntersuchungen an Serumproben 
gesunder Personen ergaben bis auf einen Fall ein negatives Resultat, 
and in diesem Falle wurde durch die Untersuchung eine chronische, 
nur selten Erscheinungen verursachende Ruhrerkrankung aufgedeckt. 

Gildemeister (Posen). 

Erste Abt. Ref. Bd. 63 . No. 16» 32 


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Bohr. 


Mantenfel, Untersuchungen fiber die Bazillenruhr in 
Dentsch - Ostafrika. (Zeitschr. f. Hyg. n. Infektionskrankh. 
Bd. 79. 1915. S. 319.) 

Bei einer Anfang 1913 in Daressalam ansgebrochenen Buhr- 
epidemie warden Bazillen gefanden, die knltarell den Typen Flexner 
and Y entsprachen and agglatinatorisch in 2 Grnppen zerfielen, 
welche nach Erases Einteilang in die Unterrassen A and E der 
Pseadodysenterie gehftrten. 

Erases Unterrassen A, B and D anterscheiden sich in der 
Agglutination so wenig, dafi man sie zweckmfifiig in eine Basse zu- 
sammenfassen sollte. 

Erases Basse E, die Milch zor Gerinnang bringt, aach von 
Baerthlein aufgefanden, war anter Manteafels St&mmen 2mal 
vertreten. Dagegen warden Bazillen vom Typos Shiga-Eruse 
nicht aufgefanden. 

Die Untersachang aaf S&urebildung in Zackern&hrbQden lieferte 
so unzuverl&ssige Besaltate, dafi eine Differenzierung in verschie- 
dene Typen aaf dieser Basis von Verf. fur anzweckm&fiig erachtet 
wird. Der Ansicht von Erase and 8higa, dafi eine Trennang in 
Flexner- and Y-Typen anhaltbar ist, halt er for berechtigt. Unter 
seinen Stfimmen befand sich ein Stamm „Index“, der in Mannit- 
losung langsam and wenig Saare und kein Indol bildete, dabei von 
einem Immunserum Shiga-Ernse fast gar nicht, von einem Im- 
munserum Flexner Daressalam dagegen bis zor Titergrenze aggluti- 
niert wurde. Umgekehrt verhielt sich ein alter Laboratoriumstamm 
der Flexner-Sammlang. Verf. bezweifelt deshalb, ob Mannitl5sung 
den Typos Shiga-Erase von Flexner Y eiawandfrei scheidet 

In zahlreichen Fallen warden ans typischen Ruhrstiihlen Bazillen 
gezuchtet, welche kaltarell als verwandt mit Colibazillen zu be* 
zeichnen waren, aber aaf Grand der Seramreaktionen als Erreger 
der Bahrerkrankang and als verwandt mit Bahrbazillen angesehen 
werden mnfiten. Urn Paragglutination handelte es sich in diesen 
Fallen nicht. 

Verf erachtet es ans praktischen Gesichtspunkten f&r zweck- 
mafiig, die Einteilang in Dysenteric- and Pseadodysenteriebazillen, 
ebenso die Einteilang in giftige und giftarme Bahrbazillen fallen za 
lassen and samtliche Bahrbazillen in eine Gattung zusammenzafassen. 
Innerhalb dieser Gattnng lassen sich, was fQr die praktische Bahr- 
diagnose sehr wichtig ist, aufier dem agglatinatorisch gut differen- 
zierten Typos Shiga-Erase noch weitere Typen darch Agglutina¬ 
tion zwanglos anterscheiden, z. B. die voa Verf. vorgefandenen Bassen 
A and E der Eraseschen Pseadobazillen. Schi 11 (Dresden). 


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Bohr. 499 

Alter, Ruhrahnliche Darmerkrankungen. (Deutsche med. 

Wochenschr. 1915. S. 136.) 

Yerl beobachtete in seiner Heilanstalt 1911 und 1914 Epidemien 
rahr&hnlicher Erkrankungen. Bei der ersten handelte es sich nnr 
um leichte Faile. Typhus-, Paratyphus- und Ruhrbazillen waren 
nicht nachweisbar, dagegen warden 2mal Streptokokken aus dem 
Blute gezQchtet. 

Auch bei der zweiten Epidemic warden in mehreren Fallen aus 
dem Blute und bei alien aus dem Urin Streptokokken gezfichtet 
3 Faile endeten tCdlich. Der Sektionsbefund war sehr gering. Es 
bestand nnr entzftndliche Hyperamie der IliocOkalgegend mit geringen 
oberfl&chlichen Nekrosen. Bei alien F&llen war Rachenkatarrh vor- 
handen, einige Male auch Schwellung der Halsdrttsen, so dafi Verf. 
die Erkrankung als Sepsis ex angina auffaBt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Leschke, Erich, Uber ruhrahnliche Darmerkrankungen. 

(Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 2028.) 

Bei den im Felde stehenden Soldaten kommen haufig Darm¬ 
erkrankungen mit blutigen nnd schleimigen Durchfailen vor, die 
klinisch zunachst durchaus als Bazillenruhr erscheinen, sich aber 
durch die bakteriologische Untersnchung des Stuhles und des Blutes 
sowie durch den gesamten Yerlauf yon der echten Dysenterie unter- 
scheiden. Yon grSflter Bedeutung ist die Harmlosigkeit und dem- 
entsprechend gate Prognose dieser Erkrankung. Auffallend haufig 
sind die an dieser Erkrankung leidenden Patienten Lymphatiker. 
Vielleicht begilnstigt bei diesen die grSfiere Empfindlichkeit des 
Darms und der Gefafie das Auftreten blutiger Durchfaile. Nach 
Stellung der bakteriologischen Diagnose milssen diese nicht auf Ruhr- 
infektion beruhenden Krankheitsf&lle von den echten Dysenteriefailen 
gesondert werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Quincke, H., Uber die Wandlungen des Ruhrbegriffes. 

(Med. Klinik. 1914. S. 1679.) 

Ruhr ist ein klinischer Begriff, der aus der Beobachtung der 
Krankheit am Lebenden gebildet worden ist. Den Begriff der Ruhr 
anatomisch zu definieren, hat sich als nicht mbglich erwiesen. 

Als Erreger der Ruhr sind einerseits yerschiedene Am5ben, 
andererseits eine Reihe unter sich yerwandter Bazillen nachgewiesen 
(„Ruhrbazillen“). Wahrscheinlich kdnnen aber noch andere Mikroben 
sowie auch chemische und andere Schadigungen des Darmes das 
Krankheitsbild der Ruhr erzeugen. 

Den Namen w Ruhr“ nnr auf die durch Ruhrbazillen erzeugten 
Faile anzuwenden, ist schon deshalb nicht zweckmafiig, weil fQr 

32* 


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500 


Rohr. 


viele Faile der Nachweis nach der einen Oder anderen Seite nicht 
erbracht werden kann. 

Praktisch ist jeder Ruhrkranke Oder -verd&chtige mOglichst so 
zu versorgen, als ob er infektids ware, man mufi aber eingedenk sein, 
dafi nicht jeder Ruhrkranke infektios zu sein braucht. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Soldin, Zur Elinik der Eriegsruhr. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1915. S. 62.) 

Der Charakter der vom Verf. in Metz beobachteten Ruhrepidemie 
war im wesentlichen gutartig. Die Mortalitat betrug 1,17 Proz. 
Meist konnten die Eranken nach 12—14 Tagen als geheilt entlassen 
werden. 

Haufig kam es zu Rtickfailen, die aber meist nach 3—4 Tagen 
wieder abklangen. 

Nur ein Teil der Faile wurde serologisch untersucht. In wenigen 
Fallen fand sich Agglutination fur Shiga, etwas haufiger fur Y, 
nur einmal far Flexner. Haufig wurde die Agglutination erst in 
der 3.—4. Woche positiv. 

Im Gegensatze zu der grofien Uberzahl der leichten Faile standen 
eine kleine Zahl (13) schwerster Ruhrerkrankungen, die von vom- 
herein in schwerster Weise einsetzten. Das Erankheitsbild war Yon 
dem der flbrigen Ruhrkranken so Yerschieden, dafi Verf. es als 
Dysenteria gravissima bezeichnet Niemals entwickelte sich die 
schwere aus der leichten Form. Bakteriologische und serologische 
Untersuchung ergaben ein negatiYes Resultat. 

In einigen Fallen verlauft die Erkrahkung protahiert Oder wird 
chronisch. 

Bei der Therapie bediente Verf. sich mit Erfolg des weifien Eases. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Grober, Zur Elinik der Bazillenruhr. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1914. S. 1812.) 

Zusammenfassende Ubersicht. Hervorgehoben sei, dafi unter 
etwa 400 in Metz beobachteten Ruhrfailen nur ausnahmsweise Ruhr* 
bazillen gezttchtet werden konnten. Eurt Meyer (Berlin). 

Peiser, H., Storungen der inneren Sekretion bei Ruhr. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 64.) 

Verf. sah bei etwa 10 Proz. der von ihm beobachteten Ruhr¬ 
kranken Symptome des Hyperthyreoidismus: Vergrbfierung und Druck- 
empfindlichkeit der SchilddrUse, Glanzauge Oder Exophthalmus, 
Graefe-, Moebius- und Stellwagsches 8ymptom, Tremor und 
Hyperhydrosis. 


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Bohr. 


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Uber dieH&lfte der untersuchten Patienten zeigte die Loewische 
Reaktion: Erweiterung der Papille nach Adrenalineintr&ufelung als 
Zeichen einer Pankreasschw&che. 

Bei einem erheblichen Teile der Kranken fand sich alimentare 
Glykosurie. Kurt Meyer (Berlin). 


t. Jagi5, H., tJber das Verhalten der Kbrpertemperatur 
bei Dysenterierekonyaleszenten. (Wien. klin. Wochenschr. 
1916. S. 299.) 

Dysenterierekonyaleszenten mit vSllig normaler Stnhlentleerung 
und keinerlei Komplikationen zeigen noch einige Zeitlang, 1—3 Wochen, 
etwas erhbhte KOrpertemperatur, 37—37,8 °, meist in den Nachmittags- 
stunden auftretend. 

Verf. erinnert zur Erkl&rung an die Befunde von Singer, wo- 
nach bei normalem subjektivem Befinden und normalen Stuhlent- 
leerungen noch rektoskopisch nachweisbare geschw&rige Darmverande- 
rungen vorhanden sein kOnnen. 

Differentialdiagnostisch kommen schleichende infektiSse Prozesse 
(Endokarditis, Tuberkulose u. a.) in Frage. Kurt Meyer (Berlin). 

Kirschbaum, Beitr&ge zur Chemie und Toxikologie des 
Dysenteric gif tes. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. No. 12. S.289.) 

Durch Anwendung der Ultrafiltrationsmethode gelingt es, das 
am Kaninchen nachweisbare Gift der Bouillonkultur des Bacillus 
dysenteriae Shiga ohne "Verlust weit reiner darzustellen, als es mit 
anderen, bis jetzt angewendeten Yerfabren mdglich war. Dieses Gift 
wird durch 4V, Eisessigkollodiumfilter bei 6 Atmosp&ren Druck y&llig 
zuriickgehalten; es ist ldslich in verdQnnten kohlensauren Alkalien 
und unlbslich in yerdiinnten S&uren. In diesem Umstande scheint 
auch die yon Doerr gefundene Eigenttimlichkeit dieses Giftes, durch 
Einwirkung von Skuren unwirksam zu werden, ibre Erkl&rung zu 
linden, ebenso wie die Reversibilit&t dieser Erscheinung. Die an 
sich ungiftige saure Modifikation des Giftes wirkt in bervorragender 
Weise immunisierend und regt auch die Bildung von Agglutininen an. 

Hetsch (Hannover). 

Schmidt, Ad., Differentialdiagnose der Ruhr gegenhber 
anderen &hnlichen Darmkrankheiten. (Munch, med. 
Wochenschr. 1914. S. 1982.) 

Bei den akuten infektiOsen Gastroenteritiden sowie bei Typhus 
und Cholera fehlen die Blutbeimengung zum Stuhle, die aus nekro- 
tischem Epithele bestehenden kleinen weifien Flocken im Stuhle und 
der Tenesmus. 

Die nichtspezifische akute Colitis ist durch die mehr Oder weniger 


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Rohr. 


reicbliche Schleimbeimengung charakterisiert. Bei der echten Ruhr 
feblen grSfiere Schleimbeimengungen, weil das schleimbildende Epithel 
nekrotisch zugrunde geht. Tenesmus feblt Oder ist gering, das All- 
gemeinbelinden wenig gestort. 

Fdr die Colitis snppnrativa ist die Anwesenheit von Eiter im 
Stable entscbeidend. 

Bei der aknten Proktitis, fast immer einem sekundaren Prozesse, 
findet sich beftiger Spbinkterkrampf mit Zurnckhaltung des an sich 
normalen Stahls, dazwischen Absonderang kleiner Mengen von Ent- 
zundungsprodakten. Kurt Meyer (Berlin). 

Schmidt, Ad., Prophylaxe and Therapie der Ruhr im Felde. 
(Milnch. med. Wochenschr. 1914. S. 1917.) 

Jeder Fall mit blutigen Entleerungen ist m&glichst zu isolieren. 
Das Ergebnis der bakteriologischen and serologischen Untersachang 
kann nicht abgewartet werden. 

Stahlentleerangen and Wasche sind za desinfizieren." Wichtig 
ist Fernbaltang der Fliegen yon den Patienten and ihren Ent¬ 
leerungen. 

FQr die Therapie kommt in erster Linie Rahrserom in Betracht, 
and zwar polyvalentes, da es sich in den meisten Fallen am In- 
fektionen mit atypischen Stammen handelt Mdglichst frahzeitig 
werden ein- oder mehrmals 10 ccm injiziert Die Wirkong zeigt 
sich im Herantergehen des Fiebers and der Besserang des Allgemein- 
zastandes, die besonders in der Besserang des Poises zam Ausdrack 
kommt. Aaf Tenesmus and Stahlentleerung wirkt das Serum weniger 
deutlich. Gegen diese empfiehlt sich Bolas alba oder Simarubadekokt 
Emetin ist wirkungslos. Abfuhrmittel sind dringend zu widerraten. 
Unzweckmftfiig sind Darmsp&lungen. Lindernd wirken Belladonna- 
Opiumzapfchen. Kurt Meyer (Berlin). 

Hn&tek, J., Uber bazill&re Dysenteric. (Casopis Sesk^ch 
16kafuo. VoL 63. 1914. p. 1911.) 

Die Mitteilnng enth&lt namentlich die therapentischen Erfah- 
rangen des Verf. uber die bazillare Dysenterie auf Grand seiner Be- 
obachtangen im Kriegskrankenhaase za Pisek (B6hmen). Die Mor- 
talitat bei seinen Fallen — meistens vom Scblachtfelde hergebrachte 
Soldaten — betrng 0—3 Proz^ im Felde, wo die Yerpflegung weit 
ungunstiger ist, bis 30 Proz. Das klinische Material des VerfL weist 
eine Mortalitat yon 2,22 Proz. aul Yon dem Pflegepersonal haben 
sich nor 2 yon '220 angesteckt. Als beste Therapie bezeichnet Verf. 
die Sernmtherapie. Jar. Stuchlik (Zurich). 


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Neue Literatnr. 


503 


Neue Literatur, 

zusammengestellt von 

Prof, Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Kbnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

fiiffkj, 6., Friedrich Loeffler f. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 20. 
p. 693—605.) 

Kollc, W., Friedrich Loeffler +. (Med. Elinik. Jg. 11. 1916. N. 17. p. 498—499.) 
Kahn, Ph. and MSllers, B., Hygienische Erfahrangen im Felde (Forte.). (Med. 

Elinik. Jjg. 11. 1915. N. 17. p. 476-479; N. 18. p. 606-608.) 

Llobert, Arztliche T&tigkeit and Erfahrangen beim Feldlazarett. (Med. Elinik. 
Jg. 11. 1916. N. 18. p. 808—511.) 

■sterna, Alois and Peneeke, Richard, Bericht liber die T&tigkeit der Prosektar 
des Schles. Erankenhanses in Troppaa w&hrend dee ereten Eriegshalbjahree mit 
bes. Berhcks. der Infektionskrankheiten. (Wiener klin. Wochenschr. Jg. 28. 1916. 
N. 16. p. 392-397.) 


Untersachongsmethoden, Instramente asw. 

Knack, A. Y., Die Untersnchong im kfinstlichen Dunkelfeld. (CentralbL f. Bakt 
Abt 1. Orig. Bd. 76. 1916. H. 2/3. p. 235—236.) 

Kolmer, John A., A method of transmitting blood parasites. (Joom. of infect, dig. 
Vel. 16. 1916. N. 2. p. 311—312.) 

Lnekett, W. H., A new instrument for scarifying in the yon Pirqnet cutaneous- 
tuberculin test. (Med. Record. Yol. 87. 1915. N. 16. p. 660.) 

Obd, M., Ein einfaehes Verfahren zur Erleichterong des Nachweises von Meningo- 
kokken in der Lumbalflllssigkeit (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 18i 

p. 610.) 

Ottenbnrg, Reuben and Frazier, Blanche, The technic of the Wassermann reaction. 

(Joum. of infect dis. Vol. 16. 1915. N. 2. p. 117—121.) 

Wolff, Haz, Ein nener Objekthalter zum Gebranch mit anastigmatischen Doppel* 
lupen. (CentralbL f. Bakt. Abt 2. Bd. 43. 1915. N. 14/16. p. 464—467. 4 Fig.) 

Morphologic. 

Kohl-Yakimoff (f), Kina and W. L., H&mogregarinen der Seefische. (CentralbL f. 

Bakt Abt 1. Orig. Bd. 76. 1916. H. 2/3. p. 136—146. 4 Taf.) 

Ozakl, Y., Zur Eenntnis der an&eroben Bakterien der MondhChle. 2. Mitt. fiber 
einen Mikrokokkus. (CentralbL f. Bakt Abt 1. Orig. Bd. 76. 1915. H. 2/3. p. 118- 
—123. 4 Fig.) 

Biologic. 

Adsersen, Yald., Die Spezrfizit&t des Drasestreptokokkus, mit besonderer Berftck- 
sichtigang des Yerg&rangsyermSgens gegentkber Eohlehydraten usw. (CentralbL 
f. Bakt Abt 1. Orig. Bd. 76. 1915. H. 2/3. p. 111—117. 1 Fig.) 

Amato, A., fiber die Lipoide der BlaBtomyceten. Mikrochem. n. chem. Unter* 
snchongen. (CentralbL f. Bakt Abt 2. Bd. 42. 1916. N. 26. p. 689—698.) 
Blfihdorn, Kurt, Biologische Untersachnngen fiber die Darmflora des Singlings- 
(Monatsschr. f. Einderheilk. Orig. Bd. 13. 1916. N. 7. p. 297-368.) 

Helnemann, P. ti., The variability of two strains of Streptococcus lacticos. (Journ- 
of infect dis. VoL 16. 1915. N. 2. p. 221—239.) 


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504 


Neue Literatur. 


Hepp, Verg&rung and Saccharose darch Bacterium coli and Paratyphus B. Dies, 
med. Tfibingen 1915. 8°. 

Kligler, J. J., A study of the correlation of the agglutination and the fermentation 
reactions among the streptococci (Journ. of infect, dis. VoL 16. 1916. N. 2. 
p. 327—841.) 

Nachmann, Gertrud, Die Differenrierung der Streptokokken and Pneumokokken 
darch Optochin. Dias. med. Berlin 1915. 8°. 

Bake, Alfred H., A study of the so-called implantation of the bacillus bulgaricus. 

(Journ. of infect, dis. VoL 16. 1915. N. 2. p. 210—220. 6 Fig.) 

Smith, George H., The production and defection of specific ferments for the typhoid- 
coli group. (Journ. of infect dis. Vol. 16. 1915. N. 2. p. 319—826.) 
Swellengrebel, N. H., Over de schizogonie van de Quartanaparasiet (Plasmodium 
malariae). (Geneesk. Tijdschr. voor NederL-Indie. Deel 55. 1915. Afl. 1. p. 1—9. 
1 Taf.) 

Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr unbelebten Natur. 

Loft, Wasser, Boden. 

Erlwein, Gg. und Klfikalt, Ozonisierung des Pregelwassers in KOnigsberg i. Pr. 

(Gesundheits-lngenieur. Jg. 88. 1915. N. 17. p. 195—199. 4 Fig.) 

Klfikalt, Max, Untersuchungen fiber Trinkwasserfiltration. 1. Zur Theorie der Iang- 
samen Sandfiltration. (Ztschr. f. Hyg. Bd. 80. 1915. H. 1. p. 57—64. 1 Fig.) 
Strauss, Hugo, Versuche fiber Trinkwassersterilisation. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. 
N. 19. p. 636-538.) 

Nahrungs- nnd Genufimittel, Gebrauchsgegenst&nde. 

'Gorlnl, Costantluo, Die Ern&hrung des Milchviehs und die hygienische Produktion 
der Milch. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 2. Bd. 42. 1915. N. 21/22. p. 682-687.) 
Helnemann, P. G., Relation of the number of Streptococcus lacticus to the amount 
of acid formed in milk and cream. (Journ. of infect, dis. Vol. 16. 1915. N. 2. 
p. 286—291.) 

-Jong, D. A. de, Vleeschyergiftigingen. (Geneesk. bln. kliniek en laborat., reeks 18. 
1914—15. p. 67—108.) 

Jillges, H., Beitrag ear Yoghurtbereitung und -kontrolle. (Molkerei-Ztg. Berlin. 
Jg. 29. 1916. N. 31. p. 387—388.) 


Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten zur belebten Natur. 

Krankheitserregende Bakterien und Parasiten. 

Friedemann, V., Benedix, Hassel und Magnus, W., Der Pflanzenkrebserreger 
(B. tumefaciens) als Erreger menschlicher Krankheiten. (Ztschr. f. Hyg. Bd. 80. 
1916. H. 1. p. 114—144. 1 Taf.) 

A. Infektidse Allgemeinkrankhcitm. 

Klfikalt, Karl, Das jahreszeitliche Anftreten der Kriegsseuchen. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 41. 1916. N. 20. p. 579—582.) 

Schepelmann, Emil, Trauma und chronische Infektionskrankheiten. (Med. Klinik. 
Jg. 11. 1916. N. 18. p. 512—614.) 

▼. Zeifil, M., Wesen und Vererbung gewisser infektioser Krankheiten und deren 
Einflufi auf den Wundverlauf. (BerL klin. Wochenschr. Jg. 52. 1915. N. 17. 
p. 438—442.) 


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Neoe Literatnr. 


505 


Malariakrankheiten. 

Cardamatis, Jean P., Du paludiame dans la Grice continentale depute lea temp* 
lea plua recalls jusqu’k l’lpoque Mac6donienne. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. 
Bd. 19. 1915. H. 10. p. 273—286.) 

Qasbarrini, Antonio, Studii aalla malaria. 6. Ricerche an ana partdcolare forma 
di emoglobinuria aperimentale. (Lo Sperimentale. Anno 69.1915. Faac. 2. p. 801—326.) 

Mittelmeerfieber, Maltafieber usw. 

Lehmann, K. B., Uber Phlebotomna und Papatacifieber. (Sitz.-Ber. d. phys.-mecL 
Ges. Wflrzburg. Jg. 1914. N. 2. p. 12—14.) 


Exanthematiacbe Krankheiten. 

(Pocken [Impfung], Flecktyphua, Man era, Roteln, Scharlach, Friesel, Windpocken.) 

Curtins, Eleckfieber. (Ztachr. f. Medizinalbeamte. Jg. 28. 1915. N. 7. p. 193—198.) 

Fischer, J., Zur Geschichte dea Flecktyphua (Flecktyphua nnd Pediknloals. (Wiener 
klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 12. p. 321—322.) 

Frisch, Johann, Zur Verhfltung der Infektion mit Flecktyphua. (Wiener kluu 
Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 14. p. 367—368.) 

v. Kouschegg, Artur, Komplementbindung bei Variola (Wiener klin. Wochenschr. 
Jg. 28. 1916. N. 17. p. 442—444.) 

Kraus, B., Zur Frage der persSnlichen Prophylaxe gegen Typhus exanthematicua. 
(Wiener klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 12. p. 314-815; N.17. p. 442.) 

Kohn, Alfred, Die Vaccine-Immunitfit unserer 12 jfthrigen Wiederimpflinge. (StraC- 
burg. med. Ztg. Jg. 12. 1915. H. 3. p. 60—69.) 

Lindner, E., Zur Epidemiologie und Klinik dea Flecktyphua. (Wiener klin. Wochen¬ 
schr. Jg. 28. 1915. N. 12. p. 316-316.) 

Paul, Gustav, Uber Blattem und Blatternbek&mpfung. (Allg. Wiener med. Ztg. 
Jg. 60. 1915. N. 13; N. 14.) 

—, Neueres zur Impfung und zu den Impfergebniasen ana der jilngaten Wiener Not- 
impfungskampagne. (Wiener med. Wochenschr. Jg. 65. 1915. N. 16. p. 617—626.) 

Plsek, Wilhelm, Zur Diagnose und Prophylaxe dea Fleckfiebera. (Allg. Wiener 
med. Ztg. Jg. 60. 1915. N. 1. p. 1—2.) 

Steinhardt, Edna and Grand, Marie, Studies on the cultivation of the virus of 
vaccinia, 3. With a note on the glycerin reaiatane of various organisms. (Journ. 
of infect dis. Vol. 16. 1919. N. 2. p. 205-209.) 

Umfrage fiber Ubertragung und Verhiltnng dea fleckfiebera. (Med. Klinik. Jg. 11. 
1916. N. 19. p. 631-633.) 

v. Waslelewskl, Uber die Vorbeugung von Fleckfieberflbertragungen auf Arzte und 
Pfleger. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 18. p. 627—628. 1 Fig.) 

Wiener, Emil, Uber Flecktyphua. (Wiener klin. Wochenschr. Jg. 28. N. 15. p. 407 
—409; N. 16. p. 481—433; N. 18. p. 489—490.) 


Cholera, Typhus (Paratyphua), Ruhr, Gelbfieber, Pest 

Boral, H., Uber Kriegstyphus. (Med. Klinik. Jg. 11. 1915. N. 16. p. 452—454.) 

—, Uber Kriegstyphus. (Med. Klinik. Jg. 11. 1916. N. 17. p. 479—481.) 

Dftnner, Neuere Arbeiten fiber Typhus. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 56. 1915. H. 4. 
p. 144—147.) 

Frazier, William Lawrence, The abortion of typhoid fever. (Med. Record. Vol. 87. 
1915. N. 12. p. 476-477.) 

Frngoni, Cesare, Soil’ eliminazione del B. di Eberth per la bile nei tifoai studiata 
col sondaggio duodenale alia Einhorn. (Lo Sperimentale. Anno 69. 1915. Fasc. 2. 
p. 362-358.) 


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506 


Neue Literator. 


Hlrsehbruch, Albert, Die Untenuchung des Blutes gegen Typhus geimpfter Per- 
sonen auf Agglutinine bei Typhusyerdacbt. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 
1915. H. 18. p. 625-526.) 

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Tijdschr. yoor NederL-Indie. Deel 65. 1915. Afl. 1. p. 10—26.) 

Klflkalt, Karl, Laboratoriumsinfektionen mit Typhusbazillen. (Ztschr. f. Hyg. 
Bd. 80. 1915. H. 1. p. 145-162. 1 Taf.) 

Kraus, B., Znr Frage der Atiologie und Therapie der bazillftren Dysenterie. (Wiener 
klin. Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 13. p. 337—339.) 
yaan Leersnm, E. C., Een geyal yan besmetting net Lamblia intestinalis. (Nederl. 

Tijdschr. yoor Oeneesk. Jg. 1916. 1. Helft. N. 15. p. 1200—1204.) 

Lehmann, Znr Frage der Typhnsdiagnose. (Ztschr. f. Medizinalbeamte. Jg. 28. 1915. 
N. 6. p. 172-175.) 

Llpp, Hans, Das Blutbild bei Typhns- nnd Choleraschutzimpfung. (Mttnch. med. 

Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 16. p. 539—641.) 

Forges, Otto, tFber gastrogene Diarrhoen bei Bnhrrekonyaleszenten. (Wiener med. 

Wochenschr. Jg. 65. 1916. N. 17. p. 697—698.) 

Rnmpel, Dysenterie. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1914. N. 20. p. 604,) 
Singer, Ctnstar, tfber Rohr. (AUg. Wiener med. Ztg. Jg. 60. 1915. N. 4. p. 19—20; 
N. 6; N. 6.) 

Snljders, E. P., Oyer de yraag der Typhns-yerbreiding door yliegen en stof. 

(Geneesk. Tijdschr. yoor NederL-Indie. Deel 65. 1915. Afl. 1. p. 55—63.) 
Sternberg, Carl, Znr Epidemiologic nnd Bekfimpfung der Cholera. (Wiener klin. 

Wochenschr. Jg. 28. 1915. N. 14. p. 361—367.) 

Weinberger, Maximilian, Verhtttnng nnd Behandlnng des Abdominaltyphns. (Wiener 
med. Wochenschr. Jg. 65. 1915. N. 14. p. 681—590.) 

Wiliimezik, Max, Cber Typhnsabszesse. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 2. 1915. N. 18. 
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Winckel, Ch., Paratyphns A in Nederlandsch-Indie. (Geneesk. Tijdschr. yoor NederL- 
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Wnndinfektionskrankheiten. 

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CentralMatt nr Bakteriologle etc. I. AM. Referate. 

= Bd. 63. No. 17. ===— 


Ausgegeben am 17. August 1915. 


Original-Berichte tiber Kongresse. 

- Nachdruck verboten. 

Society of American Bacteriologists. 

Decembre 29—31,1914, January 1,1915. 

Systematic Bacteriology. 

Under the supervision of H. A. Harding. 

Broadbnrst, Jean, Some induced changes in Streptococci. 

Various relatively simple physical and chemical factors (such as 
changes in temperature and differences in artificial media) differ 
greatly from such agents as saliva, intestinal extracts, and pure 
cultures of other bacteria, in their effects upon the physiological 
activities of selected strains of Streptococci. The physiological effects 
of the former, especially in the various test media containing the 
sugars and the related substances sugested by Gordon, are mainly 
of a negative or inhibiting type, and apparently temporary only. 

The changes induced by the latter factors (saliva, intestinal 
extracts, etc.) are, however, markedly different They are changes in 
kind not in amount of reaction; they are active and usually include 
new powers, not merely the inhibition or occasional stimulation of 
earlier powers or capabilities, and often indicate a complete rear¬ 
rangement of the fermentative complex. These induced changes have, 
so far, been practically permanent 

Kligler, I. J., A study of the correlation of the aggluti¬ 
nation and the fermentation reactions among the 
Streptococci. 

Bacteria have evolved so little along gross structural lines that 
it is impossible to differentiate members of the same genus on a 
merely physical basis. We therefore resort to the more delicate 
criteria of protoplasmic constitution and physiological activity, in 
which direction remarkable differentiation exists. Tests for the finer 
structural differences of these organisms are found in their behavior 
to differential stains, such as the Gram stain, and to the immune 
substances induced by them in the animal body. Their physiological 
activity is measured by the end products of their metabolism. 

Bnte Abt. Ref. Bd. 63. So. 17. 33 


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Original-Berichte fiber Kongreeee. 


Physiologically, bacteria, generally, have evolved in two main 
directions — one group possessing marked carbohydrate splitting 
properties, the other having developed the property of digesting 
various protein substances. The streptococci belong to the former 
division, showing but little tendency to proteolysis. 

It appears natural enough to assume that the biologic activities 
of a cell would correspond with the chemical nature of its proto¬ 
plasm. Tet such a correlation has not been worked out except in a 
few isolated cases. Among the streptococci such a correlation if it 
exists would be especially significant in that it would help to diffe¬ 
rentiate the yarious members of a genus that has puzzled many 
investigators. 

The agglutination, fermentation and haemolytic properties of 
sixty strains of streptococci obteined from varius pathological con¬ 
ditions, were studied, using four agglutinating sera having a titre 
of 800—1000, and six carbohydrates and other fermentable sub¬ 
stances as follows: 

Dis.cchar.des { SMchllr08e 

Trisaccharide Raffinose 
Alcohol Mannite 

Glucoside Salicin 

Starch Inulin. 

Only a limited number of the strains were agglutinated by the 
sera used.. A definite correlation was, however, obtained between 
the agglutinative and fermentative characters. The serum produced 
by a strain of one fermentative group (the group that fermented 
salicin for instance) agglutinated only cultures of its particular 
division and failed to agglutinate members of any of the other 
groups. No such correlation was abtained with the haemolytic pro¬ 
perty, members of one haemolytic group being agglutinated by the 
sera produced strains from other haemolytic groups. 

The results obtained indicate that a separation of the strepto¬ 
cocci obtained from various pathological conditions into three fermen¬ 
tative types would coincide most closely with their natural rela¬ 
tionship. 

The groups suggested are: 

1. Salicin fermenters only, generally haemolytic.. — Str. pyogenes. 

2. Raffinose fermenters, salicin usually fermented, mannite always 
negative, generally produces a green colony on blood agar. — Str. 
salivarius. 

3. Mannite fermenters, generally ferment salicin, rarely ferment 
raffinose, variable in their reaction tho blood. — Str. fecalis. 


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Ferry, N. S., The filterability- of B. bronchisepticns: 

With an argument for a nniform method of filtration. 

The purpose of the paper was to place on record a series of 
filtration experiments with Bacillus bronchisepticns, described as the 
cause of canine distemper by Ferry.in 1910, McGowan in 1911 
and Torry in 1913. 

The experiments were conducted as follows: The organism was 
grown twenty-fours hours both on agar and in bonillon. The bouillon 
growth was filtered, undiluted, while the agar growth was taken off 
in bouillon and made into a suspension of about ‘ the same density 
as the bouillon culture. The method of testing the integrity of the 
filters was that described by Bulloch and Craw in the Journal of 
Hygiene in 1909 which depends upon the measure of the pressure of 
air as it is allowed to pass through the pores of the candles while 
immersed in water. The filtration was conducted at room tempera¬ 
ture, one hour taken as the length of time for filtration, and three 
pressures were used; gravity, 15 lbs. (negative) and 225 lbs. (positive). 

The experiments proved conclusively that the Bacillus bronchi- 
septicus is a filterable microorganism. The work also corroborates 
the results of previous investigators with regard to the fact that 
the less pressure used the more easily will some organisms pass 
through the filters. 

Some interesting possibilities were suggested by the outcome of 
this work. Since 1905, when Carre claimed he had produced 
typical symptoms of distemper in susceptible dogs from the filtered 
discharges of diseased dogs, the majority of writers have classified 
the etiology of canine distemper as a filterable, invisible or ultra- 
microscopic virus, and it is so described in many text books. The 
work of Ferry, McGowan and Torry with the Bacillus bronchi- 
septicus tends to refute the statements of Carre. 

The results of the present filtration experiments puts an entirely 
new light on the subject. If the Bacillus bronchisepticns is the 
cause of canine distemper, then the experiments corroborate the work 
of Carre. If the work of Carre was correct, and if the causative 
agent of canine distemper is a filterable virus, then the experiments 
point very conclusively to Bacillus bronchisepticns as the etiological 
factor and confirms the findings of the three previously mentioned 
investigators. 

The author suggests that steps be undertaken for making out 
some uniform method of conducting filtration experiments of testing 
the efficiency of the candle and expressing or recording the results. 


Smirnow, M. R., Induced variations in the cultural carac- 
ters of B. coli. 


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Original-Berichte ttber Kongresae. 


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The same technique that was used in the experiments on 
chromogenesis mere made use of here. In all, 21 different strains 
of the various bacilli of the colon-typhoid group were used, but this 
report is confined only to the B. coli, of which seven different strains 
were experimented on. All of these strains were obtained from the 
Museum of Natural History of New York through the kindness of 
C. E. A. Winslow, and were the stock Nos. 19, 44, 46, 46, 62, 57 
and 96. The transplanting was carried out every three or four days 
over periods varying from one to three months, thus allowing from 
ten to thirty or more transfers. The results obtained in each set 
of experiments were rather constant though not altogether so, in as 
much as some of the strains reacted quicker or differed in the degree 
of the action at one time than another. 

Control cultures were carried on in plain broth throughout the 
experiment. It might be stated at once that there were very slight 
variations between the original stocks and these control cultures, 
but no more than would be expected as normal variations. These 
were seen as slightly increased or decreased amounts of gas or acid 
formation, in time of coagulation, or slight changes in the growth 
on potato. At no time however were the biological characters 
markedly changed nor enzyme production completely inhibited simply 
by continual passage through broth. 

Changes in Morphology. 

Growth on potato. 

Dextrose seemed to have a special effect upon the character of 
growth of B. coli on this medium. Five of the seven strains, showed 
at best only a light yellow or a very light brownish growth on 
ordinary potato with practically no discoloration of the medium. 
Very frequently indeed, the dextrose affected organisms would give 
the typical „invisible“ growth seen with the B. typhosus. Both the 
original stock and the control showed the characteristic colon growth 
on this medium. This change was noted so many times that the 
explanation based on differences in the composition of the potato 
could be excluded. Three of these five strains also showed this 
change after exposure to phenoL One strains of the B. coli, not 
changed in this respect with either dextrose or phenol, showed this 
same variation after growing in either sodium chloride or sodium 
sulphate broth. 

Action in milk. 

Both phenol and dextrose diminished the acid production and 
inhibited the formation of lab enzyme in three of the seven strains 
of the B. coli, either entirely or for a period of two weeks at least. 
These results were not seen with the use of the strong saline or 
sodinm sulphate broth. 


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Fermentation of sugars. 

The results obtained with these substances on B. coli with 
reference to variations in sugar fermentations can be best seen in 
the accompanying charts. The most striking changes here also were 
seen in those organisms exposed to dextrose and phenol. The former 
completely inhibited both acid and gas formation and all the sugars 
tested in three different strains. In two other strains dextrose varied 
the fermentation of the sugars as to amount of acid and gas forma¬ 
tion some of which were totally inhibited. Phenol inhibited these 
fermentations in all of the sugars in only one case, and in four other 
strains it at times diminished this reaction to the point of inhibition. 
Sodium chloride and sodium sulphate had less effect than did phenol, 
giving usually slight variations in amount of acid or gas produced 
with an occasional inhibition. 

Inhibition of all the sugar fermentations in any one experiment 
was almost always accompanied by inhibition in the usual changes 
in milk, the characteristic growth on potato, and the formation of 
indol. 

Variations in indol production. 

The production of indol is regarded by many bacteriologists to 
be as important a biological characteristic of B. coli as its fermen¬ 
tations of the sugars, and is even thought to be of greater impor¬ 
tance in its differentiation. This quality, however, under normal 
conditions varies considerably in its quantity and time of appearance 
with most strains, and at times requires more delicate tests than 
the usual Salkowsky method for its determination. 

In the experiments here reported it appears that of the varia¬ 
tions induced in B. coli that of indol production is the first to take 
place, often disappearing in the third or fourth culture in dextrose 
broth. This does not hold however when the bacteria grown in the 
other media, as evidenced below. 

Each strain of B. coli was grown in plain broth as control, in 
dextrose, phenol, sodium chloride and sodium sulphate broth and on 
potato. Thirty-five subcultures were made in all. Indol was tested 
for after the 10th, 15th, 25th and 35th transfers. The tests for indol 
were made by inoculating one loop of culture from the respective 
media to which each strain was subjected into standard peptone 
solution, grown for seven days at 37® G. and then tested by the 
Salkowsky method. All the tests were done at the same time 
using the same batch of peptone solution throughout the experiment. 

All the controls, grown in plain broth gave good indol tests even 
after the 35th subculture. Those grown in dextrose broth gave none 
at the 10th sub-culture nor thereafter. In phenol broth the property 
of indol production seemed to be somewhat increased judging from 


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Original-Berichte fiber Kongresse. 


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the intensity of the reaction. Sodinm chloride and sodinm sulphate 
and prolonged cultivation on potato practically exerted no influence, 
or if any, showed but a slight inhibitory effect. 

Experiments were then carried out to see how soon the pro* 
perty of indol production is interfered with by growth in three per 
cent, dextrose broth, and it was found that B. coli lost this pro¬ 
perty usually on the third and at times on the second transfer over 
a period of from seven to ten days. In one experiment subcultures 
were made every 24 hours with a total disappearance of the indol 
tests in 48 or 72 hours in all the strains. 

In order to exclude the possibility of interference in the indol 
test by the presence of three per cent, dextrose, several cultures in 
plain broth, also peptone, were made and grown at 37° for seven 
days. Dextrose was added to each of the cultures and then tested 
for indol. Positive tests were obtained in all, hence excluding any 
possibility of such interference by the presence of the carbohydrate.... 

Experiments were then carried out to determine the permanency 
of this change. The cultures in dextrose broth after the 35th transfer 
were taken and grown in plain broth, transplanting every day and 
tested on the seventh day of incubation. Four of the strains of 
B. coli; Nos. 44, 45, 46 and 52 gave slight indol reactions on the 
third transfer, No. 46 gave a good positive on the fifth transfer, but 
the others took five to ten more transfers before they could be called 
or „++“ positive. Nos. 57 and 95 took six transfers before 
a trace of indol appeared. No. 19, a very feeble indol producer in 
the control, remained negative up to the fifteenth transfer at which 
time the experiment was discontinued. 

In summing up then, it can be said that dextrose and phenol, 
particularly the former, cause partial inhibition or total disappearance 
of acid and enzyme formation in some strains of B. coli. These 
changes together with the suspension of the production of indol and 
the characteristic colon growth on potato, makes the B. coli approach 
if not entirely appear like the B. typhosus type organism. These 
changes have been noted time and again but in varying degrees, in 
those strains that are susceptible to variations, but for some unex¬ 
plained reason cannot be regarded as altogether constant. Indol 
formation would invariably return when these altered bacteria were 
transplanted into plain broth at frequent intervals. Lab enzyme 
would also return in most of the altered strains but not invariably 
so. The same can be said of the fermentative properties, but even 
to a less extent. Very often, however, these characteristics appear 
to be entirely done away with, the change being permanent as far 
as could be made evident by subculturing into plain broth. In 
these cases observations were made up to two months after the last 


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exposure to the influencing substance, making frequent transfers. 
There seemed to be no definite rule of reversion, no constant results 
and no relation between the reappearance of one enzymes and 
another. The reappearance of the fermenting enzymes in one sugar 
was not necessarily accompanied by those in other sugars. At times 
the fermentation of one sugar might have returned to nearly normal 
while others might show little or no presence of gas with the same 
strain of B. coli. 

dark, Wm. Mansfield, The influence of hydrogen-ion con¬ 
centrations upon the physiological activities of Ba¬ 
cillus coli. 

Attention is called to the importance of hydrogen-ion concen¬ 
tration for the physiology of cells and to its importance for the solu¬ 
tion of various problems of bacteriological chemistry. The experi¬ 
ments ofMichaelis and Mar cor a upon the limiting hydrogen-ion 
concentration for B. coli have been elaborated and it is shown that 
althongh minor differences exist there is a limiting concentration at 
or above which all activity ceases. The same results were obtained 
with various cultures of the true colon bacillns. At the limiting 
hydrogen-ion concentration proteolysis is inhibited. With increase 
in temperature the effect of hydrogen-ion concentration increases. 
The relation of this fact to the so called thermal death point is 
pointed out. 

An example is given showing the usefulness of the hydrogen- 
electrode in bacteriological research. By a study of the reaction of 
the medium at the close of the fermentation it was shown that by 
the use of p-nitro phenol a separation of the colon aerogenes family 
could be accomplished. The group so separated were rigidly corre¬ 
lated with the gas ratio. 

Technique. 

Under the supervision of G. F. Buediger. 

Petroff, S. A., A new and rapid method for the isolation 
and cultivation of tubercle bacilli directly from the 
sputum and feces, with the aid of sodium hydrate 
and gentian violet-egg-meat juice media. 

The object of this investigation was to devise a simple, prac¬ 
tical and reliable method for the isolation and cultivation of the 
tubercle bacillus from the sputum and feces. Most of the methods 
employed in the last twenty years do not give uniformly positive 
results. 


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Origin&l-Berichte fiber Kongresse. 


Taking into consideration the inhibitory action of gentian violet 
on many organisms, it was selected as the most favorable stain. 

Preparation of the media. 

I. Meat Juice: 500 grams of beef or veal are infused iu 
500 c.c. of a 15 °/o solution of glycerine in water. Twenty-four hours 
later the meat is squeezed in a sterile meat press and collected in 
a sterile beaker. 

II. Eggs: Sterilize the shells of the eggs by immersing for ten 
minutes in 70% alcohol. Break the eggs into a sterile beaker, 
mix well and filter through sterile gauze. Add one part by volume 
of meat juice. 

III. Gentian violet: Add sufficient 1% alcoholic gentian 
violet to make a dilution of 1 to 10000. 

Place in sterile test tubes and inspissate for three successive 
days. First day at 85° C until all the medium is solidified. On the 
second and third days not more than one hour at 75° C. 

Method of isolating tubercle bacilli from sputum. 

The use of fresh sputum is advisable. A mixture of the sputum 
and a 3% sodium hydrate solution are left in the incubator for 
20—30 minutes, then neutralized to sterile litmus paper with normal 
hydrochloric acid, centrifugalized and the sediment inoculated into 
the tubed media. 


Method of isolating tubercle bacilli from the feces. 

The isolation of tubercle bacilli from the feces is not an easy 
problem. The concentration of the sodium hydrate is not as impor¬ 
tant as the length of exposure. The solid food particles are removed 
from the feces by dilution with water and filtration through gauze. 

The filtrate is saturated with sodium chloride and at the end 
of half an hour all the bacteria will he found floating in a fine film. 
This film is collected and normal sodium hydrate added, shaken well 
and incubated at 37 0 C for 3 hours. Then neutralized as is sputum, 
centrifugalized and sediment inoculated. 

The method presented has proven very simple and accurate for 
the isolation of tubercle bacilli from the sputum. The partial suc¬ 
cess in isolating and cultivating tubercle bacilli from the feces may 
be due to the fact that many of the bacilli are possibly dead. 


Tedder, Edward B., Starch agar, a new culture medium 
for the Gonococcus. 

Starch agar is a beef infusion agar (1,5 %) without salt or 
peptone, to which is added 1,0 % of starch, preferably cornstarch, 


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Original-Berichte liber Kongrene. 


521 


though potato starch or tapioca will serve. Reaction, 0,2—0,5 acid 
to Phenolphthalein. The advantages of this medium are as follows: 

1. The Gonococcus grows very freely on this medium, producing 
a heavy growth suitable for the preparation of vaccines or antigens. 

2. When the tubes are sealed with paraffine, cultures remain 
alive upon this medium for a long time, at least 20 days, so that 
transfers of stock cultures may be safely made every two weeks 
instead of every three or four days as is customary then other media 
are used. 

3. This medium may be melted and used in pour plates in order 
to isolate gonococci in pure culture from gonorrheal pus. 

4. Some other organisms that are usually cultivated with con¬ 
siderable difficulty grow well on this medium; i. e. certain strains 
of tubercle bacilli, the lepra bacillus (Duval), and freshly isolated 
streptococci and pneumococci 

5. The medium is suitable for routine use as practically all 
'Organisms grow as well or better on this medium as on plain agar. 

The great simplicity of preparation of this medium and its 
many advantages appear to indicate that it may be very useful to 
many workers. 

Sherman, J. M. and Hastings, E. G., The presence of Strepto¬ 
cocci in the milk of normal animals. 

In many public health laboratories the routine examination of 
milk includes tests for streptococci. The supposed relation between 
udder streptococci and septic sore throat in man is the reason for 
making such examinations. 

The examination of the milk from 88 individual animals in four 
herds demonstrated the presence of streptococci in 38,6 per cent of 
the samples of milk. The animals were all free from udder trouble. 
The examination of the product of twelve herds demonstrated the 
presence of streptococci in the milk of ten of the twelve examined. 
In all of the above cases Vioo c.c. °f milk was used. 

It would seem that the milk of healthy animals frequently con¬ 
tains streptococci at the time it is drawn from the udder, and that 
before much emphasis can be placed on the detection of these 
organisms in milk, methods by which harmful types can be differen¬ 
tiated from the harmless ones must be devised. 

The milk of most of the herds exanyned was used chiefly for 
the feeding of children. No known cases of trouble have resulted. 

Wenner, John J., The relative merits of the bubbling 
. method of enumerating air bacteria. 


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522 


Original-Rerichte fiber Kongresse. 


The writer is making a study of the modified Petri sand filter 
and the Rettger Aeroscope bubbling filter for the purpose of deter¬ 
mining their relative degree of efficiency, simplicity, and practical 
value. The sand filter was, at first, set up as described in a pre¬ 
vious paper by Weinzirl and Thomas (12). As this apparatus 
was very cumbersome it was soon modified by discarding one stopper 
entirely, holding the sand in the tube by means of a tight wire gauze, 
and attaching the aspirating tube directly to the main filtering tube. 
The great weakness of the sand filter is in the transference of the 
organisms caught in the sand, to the plate, so as to be easily and 
accurately counted. This was done in three ways: 1. The sand was 
distributed among several sterile plates and gelatin added. 2. The 
sand was transferred to a small sterile flask holding 10 c. c. of salt 
solution and an aliquot part plated. 3. The sand was transferred 
to a sterile test tube holding 5 c. c. of salt solution, thoroughly 
washed and the liquid plated with an equal amount of strong gelatin. 
This last method appears to be the most practical. 

The Rettger Agroscope was used as originally described by 
Rettger (10). A second plate, from washing the Agroscope and 
test tube, should in all cases be poured. 

The two filters were run simultaneously and consecutively under 
similar conditions. Air was taken in a dusty attic room and from 
a specially prepared box. 

Both methods are equally simple and both filter with a high 
degree of accuracy. In plate pouring the Agroscope is simpler and 
contamination is not so easy. Besides the bubbling method is visible 
and audible which may at times be very desirable. The writer’s 
work has not been completed but from his results thus far obtained, 
the bubbling method gives him an excess in the number of colonies, 
over the sand filter. As technique is very delicate a large number 
of tests have to be made for the results to be of any value. 

One of the great drawbacks in the practical use of the air filter 
is the inconvenience of the aspirator. We need an aspirator that is 
easily transferred from place to place, one that is simple and yet 
will give a fair degree of accuracy, as well as a uniform and con¬ 
tinuous rate of flow. For this purpose the writer has been experi¬ 
menting by placing two movable tanks in a wooden box. The tanks 
are connected with a rubber tube while another tube from each tank 
extends to the outside. The filter is attached to the proper tube 
and the water passed frojp one tank to the other. 

Giltner, Ward, Suggestions for partial anaerobic cultures. 

Anaerobiosis and aerobiosis are relative terms. The oxygen 
requirements and tolerance of microorganisms present a gradation 


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Origins 1-Berichte fiber Kongresse. 


523 


from practically an absence of oxygen pressure to many times atmo- 
spheric pressure. The lowering of oxygen tension by biological means, 
Nowak’s B. subtilis cultures, was introduced in connection with 
th growth of Bact. abortus, an organism requiring a slightly lower 
oxygen pressure than atmospheric. In this method the oxygen con¬ 
suming culture and Bact abortus are usually grown in vitro separa¬ 
tely, the two cultures being placed in a novy or similar sealed .jar. 
A simpler method is desirable. Recently Geo. D. Horton 1 ) has 
proposed to grow both organisms on adjacent agar slants separated 
by a glass slide in the same test tube. 

We suggest the following special tubes in which the culture 
surfaces may be kept separate while the air chamber is continuous 
or freely communicating between the sides. U tube with perforated 
corks and U capillary tube U and H tube. Probably the H tube 
will prove the most satisfactory. The communicating crosstube should 
be as short as possible so that the double tube may be held in the 
hand as conveniently as an ordinary test tube. Different media may 
be used on either side, either solid or liquid or a medium one side 
and some chemical on the other. The tubes should be plugged with 
rubber stoppers or sealed with paraffin or wax. 

Sanitary Bacteriology. 

Under the supervision of W. W. Ford. 


Browne, William W., Bacteria in city, country and in¬ 
door air. 

The New York State Commission on Ventilation under the direc¬ 
tion of C.-E. A. Winslow undertook a systematic examination of 
the air in and about New York City. During the survey 353 samples 
of air were examined and may be roughtly divided as follows: 


1. City air 

2. Country air 

3. Office air 
4 Factory air 


134 samples 


85 

87 

47 


*1 

ff 

n 


The samples were collected and examined according to the 
methods proposed by the Committee on Standard Methods for the 
Examination of Air of the American Public Health Association. In 
each examination 5 cu. ft. of air were pumped through a sand filter 
by (1) hand pump in the field (2) power pump in factories and 
offices. Samples were plated on gelatine and litmus lactose agar 
and plated at 20° C and 37° C respectively. 


*) Jonrn. of infect. Disease. Vol. 15. 1914. No. 1. July. 


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524 


Original-Berichte iiber Kongresse. 


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Summary of resalts: 


Source 

No. 

Microorganismus per cu. ft. 

Strep, per 
100 cu. ft. 
of air 

20* C 

per cent 
below 125 
per cu. ft. 

37° C 

per cent 
below 125 
per cu. ft. 

Country 

85 

56 

(94 %) 

30 

(94 %) 

12 

City 

134 

72 

(82 °/ 0 

32 

(98 % 

11 

Offices 

87 

94 

(80 °/ 0 

89 

(90% 

22 

Factories 

47 

113 

(82 %) 

63 

92 %) 

43 

Schools *) 

684 

96 

(78 %) 

— 


30 


*) From Baakeryille and Winslow school room air examination in New York 
City in which same methods were employed. 


Conclusions. 

1. Microorganisms developing at 20° C on gelatine are generally 
under 50 per cu. ft., rarely over 100 per cu. ft. 

2. Microorganismus developing at 37° C are rarely over 50 per 
cu. ft. 

3. Number of Streptococci equals 10 per 100 cu. ft. 

4. Air of occupied spaces contain more bacteria than open spaces 
and show greater fluctuations. 

Supplee, G. C., The efficiency of Endo’s medium in detec¬ 
ting members of the colon group. 

The use of Endo’s medium for determining the number of colon 
organisms in milk prompted the following studies of its relative 
efficiency. In asmuch as comparatively few reacting colonies have 
been identified, it is realized that the results of these experiments 
can only indicate the value of the medium. 

Fifty-three cultures were studied and identified. Twenty nine of 
these were found to belong to the colon group. Eleven were closely 
allied forms but could not be included within the group if strict 
adherence to the classification was observed. Three were coccus 
forms; four were of the acid peptonixing type and two failed to 
ferment any of the sugars and produced no change in milk. The 
data was not complete from four of the cultures. 

Representatives of the colon types and the acid peptonizing type 
were plated upon Endo’s medium after different degrees of attenu¬ 
ation. The results of these experiments showed that the intensity 
of the reaction was weakened as the attenuation increased. The 
color reaction of the aerogenes and acidi laciti types tended to fade 
to a white or pink. The fading took place much sooner if the colony 
developed on the surface or if the culture was at its greatest vigor. 
Some strains faded more quickly than others. The communis and 


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Original-Benchte ttber Kongrene. 


525 


comnmnior types retained their reaction indefinitely. The reaction 
of the acid peptonizing types became less distinct as the degree of 
attenuation increased. 

Since sub-surface development gave rise to many doubtful reacting 
colonies, two hundred thirteen of such colonies were studied and . 
fifty-seven percent were found not to belong to the colon group. 

From experiments with pure and mixed cultures of the colon 
varieties it was found that about a plus four-tenths acidity gave the 
maximum number of reactions. 


Yanderleck, J., Organisms which do not belong to the 
colon group and produce black fields on aesculin- 
bile-salt media. 

In the summer of 1913 more than 3000 aesculin-agar plates made 
of milk were examined and 700 colonies selected for further study. 
As a result 10 organisms were found to produce black colonies on 
aesculin-bilesalt media at blood heat inside 48 hours and which did 
not have the least relation to the colon group. These organisms 
showed hardly any action in milk, gas production in sugars was ab¬ 
sent in the majority and sometimes liquefaction combined with alkali¬ 
nity was present These organisms came from one milk district 
— Huntingdon — and could not be recovered from that source in 
the following spring. However, another exception appeared for a 
short time in large numbers. This organism was in many respects 
closely related to the colon group, produced first acid in milk follo¬ 
wed by alkaline digestion and formed gas in saccharose. Altogether 
135 organisms were tested in the examination. 

Working at lower temperature and keeping the plates for at 
least 5 days, more exceptions would appear, 7 of which were care¬ 
fully studied. Such exceptions have of course no practical value, but 
are the source of much criticism by careless workers. Colonies 
appearing in water samples were also tested but among 250 test 
cultures no exceptions were encountered. Our conclusions of these 
exhaustive tests are that the aesculin-bilesalt test is thoroughly 
reliable. Out of 1200 samples analysed only in one case a wrong 
impression was obtained on account of the presence of some exceptional 
organism. A full description of this investigation will appear in the 
Centralblatt fftr Bakteriologie. 

Cooledge, L. H., Agglutination studies of milk from cows 
affected with contagious abortion. 

Recent investigations have shown that the organism causing 
contagious abortion in cattle is frequently expelled from the bodies 
of apparently perfectly healthy cattle with their milk. It seems quite 


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526 


Original-Berichte ttber Kongresse. 


probable that if this organism is present in cows’ milk, which is the 
only food of many infants it may bring about disease and perhaps 
in part account for the high mortality of bottle fed children. In 
view of this possibility it seems important that a farther study be 
made of the milk of healthy cows and of those affected with con¬ 
tagions abortion with the idea of determining the frequency and 
significance of the occurence of this organism. 

Owing to the unreliability of the cultural method and the length 
of time required to get results by inoculation of guinea pigs it was 
decided to study the milk by means of serum tests as used in dia¬ 
gnosing contagious abortion but replacing blood serum with the milk 
studied. It is with the power of certain milks to agglutinate Bact. 
abortus that this paper has to deal. 

Milk studied was obtained from a herd in which a high per¬ 
centage of animals have repeatedly given positive complement fixa¬ 
tion and agglutination tests for contagious abortion and having a 
record of frequent abortions. 

The milk from each quarter of 61 cows has been examined at 
intervals during the last 6 months. Of these the milk of 18 (30 °/ 0 ) 
has given a positive agglutination test with Bact. abortus, in one 
or more quarters, at some time, or during this period. The power 
of the milk of one quarter to agglutinate the abortion bacterium has 
been observed to spread to another quarter and finally to all four, 
it has also been observed to gradually die out Milk drawn at 
about the middle of the milking has the strongest agglutinating 
reaction. 

An attempt to demonstrate the presence of Bact abortus in milk 
that agglutinates the organism has resulted as follows. Out of 18 
quarters the milk of which agglutinate the abortion bacterium the 
milk of 14 produce lesions in guinea pigs which are like the typical 
lesions caused by a pure culture of Bact abortus. 

In the 7 cows whose milk has gradually acquired the power of 
agglutinating the abortion bacterium during this experiment one or 
both of the rear quarters have been the first to show agglutina¬ 
tion. This suggests contamination of the rear quarters by genital 
discharges. 

Evans, Alice C., The presence of Bacillus abortus in milk. 

8pecial methods of plating milk samples which were drawn 
aseptically have shown that the bacillus of contagious abortion occurs 
commonly in certified milk in the vicinity of Washington, D. C., and 
Chicago, Ill. These organisms grow profusely on serum agar plates. 
About 30 per cent of the samples of milk from two certified dairies 


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Original-Berichto fiber Kongrease. 


527 


near Chicago, which were plated on serum agar, showed this organism 
to be present in milk at the time of drawing from the udder, in 
numbers varying from 110 to 4300 per cubiccentimeter. In one 
sample taken from a herd which does not produce certified milk, 
50000 of the Bacillus abortus were found per cubiccentimeter. This 
organism grows abundantly in the cream layer, with the formation 
of acid, but it grows sparingly in milk from which the cream has 
been removed. Four per cent of lactic acid in the milk does not 
check the multiplication of Bacillus abortus in the cream layer. 

Rettger, Leo F. and Hull, Thomas G., The influence of milk 
and carbohydrate feeding on the bacteriology of the 
intestine. 

An extensive series of experiments has most conclusively shown 
that the feeding of milk to young chicks has a most beneficial in¬ 
fluence on growth and mortality. This effect cannot be attributed 
to acids that may be present in the milk, as sweet milk gives 
essentially the same results. Nor do bacteria play any significant 
role. The value of milk-feeding lies in the milk as such. 

The intestinal flora of white rats and of fowls is determined in 
a very large measure by the diet White rats that were fed ordi¬ 
nary white bread and green vegetable food exhibited an intestinal 
flora which closely resembles that of man. Soon after the diet was 
changed to mixed grain a marked transformation took place. This 
rearrangement of bacterial types was still more pronounced when to 
the diet of bread and vegetables a liberal amount of milk or of 
lactose was added. The ordinary mixed flora quickly became simpli¬ 
fied, and often presented the picture of only two or three types of 
bacteria, namely B. bifidus ofTissier and B. acidophilus of Moro. 
During continued milk or lactose feeding the acidophilus type may 
give way eventually to B. bifidus. Similar results were obtained in 
the domestic fowl, the acidophilus bacillus being the most prominent. 
The feeding of other carbohydrates, dextrose, maltose, levulose, dextrin 
and starch did not bring about such a change. 

The feeding of bacteria, even in large nnmbers, will in itself 
exert very little if any influence on the intestinal flora. B. bulgari- 
cus suspensions obtained from plain agar growths could be recovered 
only occasionally from the feces, and then in very small numbers 
only. On the other hand, when sterile milk whether sweet or sour, 
was fed to white rats which exhibited the usual mixed flora in 
which organisms of the acidophilus type were very few or absent, 
B. acidophilus, which in many respects is practically indistinguishable 
from B. bulgaricus, rapidly made its appearance in the intestine and 
for a time occurred there in relatively large numbers. 


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528 Original-Berichte liber Kongresse. 

Melia, Thomas W., An improvement in the composition of 
lactose bile. 

Lactose bile, as employed at present has certain disadvantages. 

1st: The bile is not always fresh. This is shown by too great 
acidity, especially in warm weather, and by the presence of consi¬ 
derable turbidity which will pass through the ordinary laboratory 
filter. 

2nd: The media, after sterilization, contains a heavy sediment 
in the fermentation tubes which interferes with the developement of 
the test. 

3rd: Many authors have critisized the inhibiting power of the 
bile salts upon B. coli. 

In regards to the first disadvantage it was found best to pur¬ 
chase ox gall from freshly slaughtered animals and by special ar¬ 
rangement have it delivered within a few hours to the laboratory. 
It is then evaporated to dryness in a vacuum dryer and stored away 
for future use in one pound air tight containers. The bile will keep 
indefinitely. There is considerably saving by evaporation, since loss 
by breakage of bottles in sterilizing the liquid bile has been quite 
material. 

In regards to the sediment present in fresh bile and in the 
sterilized media, it was found to contain, mucin, lime salts and broken 
gall stones (cholesterine) chiefly, probably formed by streptococcus 
growth. The bile should be settled and only the clear supernatant 
liquid used. 

In regards to the second disadvantage the sediment in the fer¬ 
mentation tubes may be prevented by making a five per cent instead 
of a ten per cent solution of bile media. 

The known inhibiting power of bile salts led to an investigation 
of the best strength of bile media to employ. From one per cent to 
ten per cent of dried ox gall was used in the making of the different 
media without reducing the lactose and peptone quantities. Lactose 
bile containing five per cent of dried ox gall is preferable to ten 
per cent media. 

The formation of gas is more rapid and greater in amount. 
Positive tests for B. coli appear in higher dilutions. 

It is especially more advantageous with sewage and badly pointed 
waters, but is also more delicate with the ordinary quality of 
drinking waters. 

For the same reasons, five per cent of dried ox gall appear 
preferable to smaller amounts of bile in the media. 

Table showing relative efficiency of the five and ten per cent 
bile media on ordinary quality of drinking waters (60 in number). 


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Original-Berichte fiber Kongregse. 


529 



l 

Five per cent Dried Ox Gall 

Ten per cent Dried Ox Gall 


cc. 0,1 

cc. 1,0 

cc. 10 

cc. 0,1 

cc. 1,0 

cc. 10 

24 boar results 

2% 

22% 

60% 

2% 

16% 

81% 

48 , 

13% 

31% 

75% 

7% 

18 % 

40% 

72 „ 

15% 

49% 

82% 

9% 

27% 

51% 


Attenuated B. coli is more readily shown, also less interference 
from over growths in the five per cent bile media. 

[Fortsetzung folgt.] 


Referate. 


Tierische Parasiten. 

Brann, Max nnd Seifert, Otto, Die tierischen Parasiten des 
Menschen, die von ihnen hervorgerutenen Erkran* 
knngen nnd ihre Heilnng. I. Teil. Naturgeschichte 
der tierischen Parasiten des Menschen, bearbeitet von 
Max Brann. 559 S. mit 407 Abbildungen im Texte. Ffinfte, 
vermehrte nnd verbesserte Anflage. Wurzburg (Kurt Eabitzsch) 
1915. Preis brosch. 13 M., geb. 14,50 M. 

Das bereits in weiten Ereisen hochgesch&tzte Buch von Brann 
„Uber die tierischen Parasiten des Menschen" ist von dem Verf. einer 
durcbgreifenden Umarbeitnng unterzogen worden nnd nnnmehr mit 
seinem ersten, dem zoologischen Teile in 5. Anflage erschienen. Be- 
sonders einschneidend sind entsprechend den grofien Fortschritten 
der wissenschaftlichen Forschnng auf diesem Gebiete die Ver&nde- 
rungen bei dem die parasitischen Protozoen behandelnden Abschnitte 
des Bnches. Es wnrden nicht nnr die bisherigen Klassen nnd Unter- 
klassen in der entsprechenden Weise ergfinzt, sondern vOllig nene, 
z. B. die Cnidosporidien, eingeffigt. Ebenso wnrden die Abschnitte 
fiber die Arthropoden, insbesondere die Insekten, wesentlich ausge- 
bant nnd nm zahlreiche wohlgelnngene Abbildnngen vermehrt. Bei 
den Eapiteln fiber die parasitaren Wfirmer wnrden gewisse zeit- 
gem&fie Umgruppiemngen nnd kleinere Erg&nzungen vorgenommen. 
Sehr zn begrfifien ist die mit grofier Sorgfalt nnd Grfindlichkeit am 
Scblnsse des Werkes ansgeffihrte bzw. stark erweiterte Ubersicht 
fiber die aufierordentlich reiche Literatur der behandelten Gebiete, 
weil hierdurch die Einsichtnahme in die einschl&gigen Arbeiten ganz 
wesentlich erleichtert ist. Der von Seifert bearbeitete „klinisch- 
therapeutische" Teil, der noch bei der letzten Anflage als Anhang 
dem Bnche angeffigt war, ist bei der Nenanflage abgetrennt worden 

Erne Abt. Ref. Bd. 68. Ko.17, 34 


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530 


Ober Verbreitung von Parasiten. — Plathelminthea. 


and soil nach der notwendigen Umarbeitung and Erg&nzung als 
II. Teil des Handbuches demn&chst heransgegeben werden. 

Es ist wohl mit Sicherheit za erwarten, dafi das ansgezeichnete 
Werk, das in seiner Art einzig dasteht und Arzten and Zoologen 
eine zaverlassige and grandliche Orientierang aaf diesem praktisch 
so wichtigen Gebiete gestattet, im nenen Gewande bald einen noch 
grQfieren Kreis von Freunden gewinnen wird wie die fr&heren Auf- 
lagen. Baerthlein (Wfirzburg). 

Fischer, W., Stnhlnntersachangen bei Europfiern and 
Chinesen in Shanghai. (Arch. f.Schiffs- u.Tropenhyg. Bd. 18. 
1914. 8. 615.) 

Untersnchnngen bei 180 Europ&ern and 100 Chinesen. 
Von den 180 Europ&ern hatten: 12 Askariden, 46 Tricho- 
cephalen, 0 Oxyuren, 0 Anguillula, 3 Ankylostomen, 0 Schisto- 
somum japonicnm, 3 Clonorchis sinensis, einige Taenia saginata, 
1 Balantidium coli, einige Flagellaten, DysenterieamSben 12, 
Dysenteriecysten 23 (19mal nor Cysten). Mtthlens (Hamburg). 

Galli-Valerio, B., Notes de parasitologie et de technique 
parasitologique. (C. f. Bakt. Abtl. Orig. Bd. 75. 1914. S. 46.) 
Beitrag zur geographischen Verteilung einiger Parasiten, bak- 
teriologische Beobachtungen fiber Pseudotuberkulose, sowie fiber eine 
s&nrefeste Bakterienart bei Mas rattus, Beobachtungen fiber Proto¬ 
zoan, Helminthen and fiber die Biologie and Vernichtnng einiger 
Arthropoden; schliefilich berichtet Verf. fiber gate Erfolge mit Azar- 
blaalfisang der Firma Bram and fiber ein Pipettengestell. Za karzem 
Beferate ist die Arbeit nicht geeignet. Gildemeister (Posen). 

Haayen, H., Contribution & l’6tude de la geographic 
medic ale de la Colombie. Inaug.-Diss. Lausanne 1913. 
Beitrag zum Stadium der Krankheiten yon Columbien. Zusammen- 
fassende Ubersicht and persfinliche Untersuchungen. 

Liste der bis jetzt in Columbien gefandenen Parasiten. 

B. Galli-Valerio (Lausanne). 

Holterbach, H., „Fasciolin“. Ein neues Mittel zur wirk> 
samen Bekampfung der Egelf&ule. (Osterreich. Wochen- 
schrift f. Tierheilk. Jg. 39. 1914. 8.109.) 

Es wird zur Bek&mpfung der Leberegelkrankheit der Binder and 
Schafe ein yon dem Impfstoffwerk Munchen hergestelltes Pr&parat, 
das „Fasciolin“, welches als wirksamen Bestandteil Extractum filicis 
enth&lt, empfohlen. Eallert (Berlin). 


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Plathelminthen. 531 

Bndin, E., Studien an Fistnlicola plicatns Rud. (Revue 
Suisse de Zool. T. 22. 1914. p. 321.) 

Verf. gibt eine sehr eingehende anatomische und histologische 
Schilderung des aus Xiphias stammenden Bothriocephaliden, der 
durch sein tiefes Eindringeu in die Darmwand des Wirtes, sowie 
durch die seitliche Lage der Genitalbffnungen interessant ist. 

Otto Fuhrmann (Neuchatel). 

Ballon, M., La ladrerie ovine. (Rec. de Med. v6t6rin. [Bull, et 
M6m.] T. 90. 1913. p. 419.) 

In der Muskulatur zweier flammel warden zahlreiche Finnen 
von Taenia solium gefnnden. Kallert (Berlin). 

Henry, A. et Ciuca, A., £tude experiment ale sur la c6nurose 
du la pin. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p.365.) 

Coenurus serialis findet sich hauptsachlich bei Eaninchen und 
stellt das Larven- bzw. Cystenstadium von Taenia serialis dar, die 
im Darme des Hundes lebt. Experimentell laBt sich die Coenurose 
bei Eaninchen erzeugen, wenn man ungef&hr 6 Monate alte Tiere 
verwendet, wenn Proglottiden verfuttert werden, die voU von Eiern 
sind, und wenn die Proglottiden allein ohne sonstige Nahrungsmittel 
verabfolgt werden. Die Coenuren werden vom 18. Tage an erkenn- 
bar, sie messen dann 0,7—3 mm; ihre vdllige Entwicklung ist nach 
4 Monaten erreicht, sie besitzen dann die Gr5fie einer Nufi oder eines 
Apfels. Zuweilen entwickeln sich auch Tochterblasen. 

Die Prtifang des Serums von Coenarentr&gern ergab dieselben 
Reaktionen, wie sie von Weinberg und anderen Autoren bei der 
Echinokokkose festgestellt worden sind. Prazipitine waren bei spon- 
taner Coenurose nicht nachweisbar, bei experimenteller in 2 von 
4 Fallen; Lysine waren bei ersterer selten, bei letzterer stets vor- 
handen. Die Eomplementbindungsreaktion bleibt so lange negativ 
als eine Resorption von Antigen durch die intakte Cystenwand nicht 
stattfindet. Bei alien positiven Reaktionen handelt es sich urn 
Gruppenreaktionen, die Sera reagieren dann auch auf Echinokokken- 
ilfissigkeit und auf Extrakt von C. tenuicollis, wenn auch schwacher. 
Das Serum von Coenurentragern macht Meerschweinchen passiv ana- 
phylaktisch; desgleichen lassen sich auch Meerschweinchen mit 
Extrakt von Coenurus aktiv anaphylaktisieren. 

Gildemeister (Posen). 

Skrjabin, E. J., Beitrag zur Eenntnis einiger Vogel* 
cestoden. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 59.) 

Verf gibt die Beschreibung einiger Vogelcestoden, die aus 
dem Museum fur Naturkunde und der Sammlung des Museums in 

34* 


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532 


Plathelmintben. 


Goteburg stammten. Beschrieben werden folgende Arten: I. Anoplo- 
cepbalidae: 1. Aporina fuhrmanni n. sp. 2. Cittotaenia columbae 
n. sp. II. Davaineidae: 3. Davainea laticanalis n. sp. 4. D. cyrtus 
n. sp. 5. D. emperus n. sp. 6. D. galeritae n. sp. 7. D. paradisea 
Fnbrmann. 8. Chapmania unilateral^ a. sp. III. Dilepinidae: 
9. Unciunia trichocirrosa n. gen. n. sp. 10. Anomotaenia socialis 
Xrabbe. IV. Hymenolepinidae: 11. Hymenolepis flaminginis n. sp. 
V. Acoleidae: 12. Progynotaenia fahrmanni n. sp. 13. Gyrocoelia 
brevis Fnhrro. Bezfiglich der Einzelheiten muB anf das Original 
verwiesen werden. Gildemeister (Posen). 

Baczynska, HGlfene, Etudes anatomiques et histologiques 
snr quelqnes nonvelles esp6ces de cestodes d’oiseanx. 
(Bull, de la Soc. neuch. des Sc. nat. T. 40. 1914. p. 187.) 

Verf. beschreibt folgende nene Arten: Davainea multicapsulata 
n. sp. aus Phasianus spec., Dav. ceylonica n. sp. aus Pavo cristatns, 
Dav. penetrans n. sp. aus Oallus dom., Dav. cohni n. sp. aus Gallus 
dom., Dav. spiralis n. sp. aus Columba, Cotugnia fuhrmanni n. sp. ans 
Pavo cristatus, Acanthocirrus ? mnlticanalis n. sp. aus Scolopax galli- 
nago, Hymenolepis multiglandularis n. sp. aus Larus fuscus, H. vagi- 
nata aus Hecurvirostra avocetta, H. tubicirrosa n. sp. aus Dicholophus 
cristatus, H. Kowalewski aus Fuligula cristata, Kowalewskiella longi- 
annulata n. gen. n. sp., Paruteriua fuhrmanni aus Bucco, P. otidis 
n. sp. aus Otis bracbyotus, Progynotaenia pauciannulata n. sp. aus 
Hoplopterus spira. Von bereits bekannten Arten werden naher be¬ 
schrieben: Davainea friedbergi (Linstow), Choanotaenia stellifera 
(Krabbe), Amoebotaenia brevicelis Fuhrmann. 

Otto Fuhrmann (Neuchatel). 

CholodkoTsky, A., Cestodes nouveaux on peu connus. 
(Annuaire du Mus&e Zool. de l’Acad. imp. des Sciences de St P6ters- 
bourg. T. 18. 1913.) 

Nach einigen kritischen Auseinandersetzungen fiber vom Ref. 
gemachte Bemerkungen bezfiglich Monopylidium soricinum, Idiogenes 
grandiporus, Dilepis brachyarthra, Amoebotaenia subterranea, sowie 
Hymenolepis diaphana geht Verf. zur Beschreibung von zwei neuen 
Genera und zwfilf neuen Arten fiber. Es sind dies Anoplocephala 
campestris n. sp. aus Arvicola campestris, Bertia meridionalis n. sp. 
aus Himantopus himantopus, Ophryocotyle turdina n. sp. aus Turdus sp., 
Dilepis tringae n. sp. aus Tringa platyrhyncha, Ascometra vestita 
n. gen. n. sp. aus Otis macqueenii, Scbistometra togata n. gen. n. sp. 
aus Otis tarda, Hymenolepis diminutoides n. sp. und H. inexspec- 
tata n. sp. aus Mus decumanus, H. arvicolina n. sp., Arvicola cam- 


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Plathelminthen. 533 

pestris, H. sciurina n. sp. aus Sciurus vulgaris, H. pullae n. sp. aus 
Gallus domesticus, fl. singularis n. sp. aus Sorex sp. 

Otto Fuhrmann (Neuchatel). 

Schuhmacher, Gottlieb, Cestoden aus Centrolophus pom- 
pi lius. (Zool. Jahrb. Abt. Syst. Bd. 36. 1914. S. 149.) 

Verf. gibt eine eingehende Beschreibung von Ampbicotyle 
heteropleura, Bothriocotyle solenosomuro, Echinophallus wageneri. 
Echinophallus ist ein nom. nov. fur Acanthophallus Liihe. Ebenso 
ist der Familienname der Echinophallidae ein nom. nov. 

Otto Fuhrmann (Neuchatel). 

Obersteiner, Wolfgang, tfber eine neue Cestodenform Bilo- 
cularia hyperapolytica n. gen. n. spec, aus Centro- 
phorus granulosus. (Arbeit, aus dem Zoolog. Institut der 
Universitat Wien. Bd. XX. 1914. 15 S. 1 Taf. 7 Fig. im Text.) 

Die neue Cestodenform wurde namentlich in Form freier Pro- 
glottiden im Spiralklappendarm von Centrophorus gefunden. Die 
reifen Glieder sind etwa 12 mm lang. Anatomisch gleicht Bilo* 
cularia den Phyllobothrien. Interessant ist der Scolex gestaltet, er 
hat die Form eines Kreuzes; die Bothridien bestehen aus zwei 
Teilen, indem am Hinterrande jeder derselben eine sekund&re Saug- 
grube ausgebildet ist. Hinter dem Scolex ist die Strobula unge- 
gliedert, und nur das Ende scheint segmentiert zu sein. Die sich 
abldsenden Glieder sind sehr klein (0,46 mm lang) und zeigen absolut 
keine Geschlechtsorgane. Otto Fuhrmann (Neuch&tel). 

Nybelin, 0., Notizen uber Cestoden. (Zool. Bidrag Upsala. 
Bd. 3. S. 225.) 

Verf. beschreibt eine neue Art Progynotaenia odbneri n. sp. aus 
Aegialites hiaticula und bespricht einen Fall von Dinobothrinm 
septaria v. Ben. aus Selache maxima. 

Otto Fuhrmann (Neuch&tel). 

Baylis, H. A., On a new cestode from an albatross, Dio- 
medea irrorata. (Proc. ZooL Soc. London. 1914. p. 407.) 

Verf. fand in obigem an der peruanischen Kiiste erbeuteten Vogel 
eine typische neue Tetrabothriusart, T. strangulates n. sp. 

Otto Fuhrmann (Neuchatel). 

Beddard, E. F., Contributions to the anatomy and syste¬ 
matic arrangement of the Cestoidea. XI. On a new 
tapeworm from Oedicnemus. XII. Further observa¬ 
tions upon the genus Urocystidium Beddard. (Proc. of 
Zool. Soc. of London. 1913. p. 861 and 1914. p. 1.) 


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534 


Nematoden. 


XL Verf. fand in Oe. bistriatus eine neue Cestodenart, f&r welche 
er das nene Genas Eagonodaeum begrdndet. Dasselbe ist nahe 
verwandt mit Monopylidinm und nach Ansicht des Ref. vielleicht 
identisch mit letzterem Genus. Der Scolex besitzt ein wohlent- 
wickeltes Rostellum, das nach Yerf. hakenlos ist, aber von welchem 
die Haken wohl abgefallen sind. Ein Uterns soil fehlen, and die 
Eier sollen direkt ins Parenchym dbergehen. Auch dies scheint Ref. 
nicbt zutreffend, denn was Yerf. in Fig. 143 als Keimstock bezeichnet, 
scheint eben der nach Yerf fehlende Uterns zn sein. Eingehend 
werden die Eikapseln des Parenchyms beschrieben, wobei Yerf. eigen- 
tiimliche Ansichten vertritt. 

XII. Verf. beschrieb breits fruher aus Fiber zibethicas einen eigen- 
tiimlichen Cestoden, aber welchen nene Angaben gemacht werden. 
Bei der geschlechtslosen Generation von U. gemmiparnm fand Yerf 
keine Knospung; zwei sehr junge Stadien werden beschrieben. Der 
geschlechtsreife. Worm findet sich in der Leber neben dem nnge- 
schlechtlichen. Die Stobila ist von Kalkkdrperchen erfhllt. Nach 
Verf. bilden sich ans den Eiern Larven, welche sich durch Knospung 
vermehren und dann zu geschlechtsreifen Tieren werden. 

Otto Fuhrmann (Neuch&tel). 

Leber, A., Beitrage zur Klinik und Therapie der Filarien- 
krankheiten in der Sfldsee. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. 
Bd. 18. 1914. S. 454.) 

60 Proz. der erwachsenen Samoaner haben bzw. hatten frflher 
elefantiastische Erscheinungen Oder filariotische Entzundungen. In 
Samoa sind die miickenreichen Kftstenstriche die bevorzugtesten 
Filariengegenden. Die ersten Krankheitserscheinungen scheinen 
am h&ufigsten in der Pubert&tszeit aufzutreten. Die turnuslose, 
morphologisch mit Fil. bancrofti identische Filarie wird vermutlich 
durch Culex fatigans ftbertragen. Die ersten Symptome setzen 
meist akut ein. — Die klinischen Symptome, insbesondere 
„Mumufieber“ und entzundliche Erscheinungen (Drusenschwellungen, 
Lymphangitis, entzBndliche Odeme der Extremit&ten, Muskelabszefl 
usw.) werden eingehend beschrieben, die Elefantiasiserscheinungen 
nur kurz erw&hnt. — Therapeutisch hat man bisher nur von 
einem Medikament wenigstens eine wesentliche Besserung der sub- 
jektiven Symptome gesehen, n&mlich von Phenokoll, das inDosen 
von 4—6 g pro Tag anstandslos vertragen wird. Das Phenokoll 
wirkte nicht nur bei dem „Mumufieber“, sondern auch in Sp&tstadien 
im Zustande ausgesprochener Elefantiasis. — Die Bekampfungs- 
mittel haben sich vor allem gegen die ubertragenden Mucken zu 
richten. Trennung der Europiier- von den Eingeborenen-Nieder- 
lassungen, Yermeiden von Mischehen und andere Mafinahmen sind 
auch wichtig. M ii h 1 e n s (Hamburg). 


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Nematoden. 585 

Gastel, Max, Beitrag zur Frage der Toxinbildung bei der 
Trichinosis. (C. f. Bakt Abt L Orig. Bd. 74. 1914. S. 254.) 

Umfangreiche Nachprafungen der Untersnchnngen Bomano- 
witchs iiber die Trichinose (Ann. de l’lnst. Pastenr. 1912. p. 351) 
ergaben folgendes: 

Die Angabe Romanowitchs, dad das Serom trichiniger Meer- 
schweinchen und Ratten giftig wirke, konnte ebensowenig bestatigt 
werden wie die Angabe, dafi eine bestimmte quantitative Eongrnenz 
zwischen der Schwere der Infektion nnd dem Mafie der Giftwirkung 
des Serums bestehe. Selbst das Serum allerschwerst trichinos infizierter 
Tiere wurde als nicht toxisch befunden bei Einhaltung der gleichen 
Versuchsanordnung, wie sie Romanowitch angewendet hat. Auch 
die Beobachtung konnte nicbt bestatigt werden, dafi Tiere, welche 
mit dem Serum tricbinOser Tiere vorbehandelt sind, einer folgenden 
nur leichten Trichinelleninfektion eher erliegen, dafi also gewisser- 
mafien sich die Giftwirkung der Trichinellen zum Gifte des ein- 
gespritzten Serums addiert. Gesundheitsstfirungen, wie sie mitufiter 
nach der Seruminjektion in mehreren Fallen zu beobachten waren, 
glaubt Verf. auch anders als durch Serumgiftigkeit erklaren zu kfinnen. 
Sie kSnnen seiner Ansicht nach ganz unabhangig von der Serum* 
injektion zustande gekommen sein, z. B. als Folge der Futterung, 
wie man das nicht selten in grofien Gehegen solcher Stalltiere be¬ 
obachten solL Auch die Blutuntersuchungen an Tieren, die mit Serum 
trichinfiser Tiere vorbehandelt worden waren, berechtigen zu der An- 
nahme, dafi dies Serum keine Gifte im Sinne Romanowitchs ent- 
hait Auf Grund seiner gegenteiligen Versuchsergebnisse spricht Verf. 
den Mitteilungen Romanowitchs die Rolle ab, die klinischen Er- 
scheinungen bei der menschlichen Trichinellenkrankheit zu erklaren, 
welche offenbar auf toxischer Wirkung beruhen. 

Gildemeister (Posen). 

Jimbo, Kotaro, Uber die Verbreitung einer Art von 
Trichostrongylus, Trichostrongylus orientalis n. sp., 
als Darmparasiten des Menschen in Japan. (C. t Bakt. 
Abt I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 53.) 

Gelegentlich von Untersnchnngen fiber die Verbreitung der para- 
sitfiren Krankheiten bei Japanern, unter denen die Ankylostomiasis 
bekanntlich auffallend verbreitet ist, traf Verf. haufig Personen an, 
deren Faces eine eigentfimliche Art von den Ankylostoma-Eiem sehr 
ahnlichen und deswegen bisher fur identisch mit diesen gehaltenen 
Parasiteneiern enthielt. Zur Isolierung der Eier kam eine Anreiche- 
rungsmethode mittels Antiformin zur Anwendung. Die fraglichen Eier 
sind lfinglicher und grfifier als die Ankylostoma-Eier. Spater hatte 
Verf. auch Gelegenheit, bei Obduktionen den zu den Eiern gehfirigen 


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636 


Nematoden. 


Parasiten, einen zarten Fadenwurm, im Dunndarm aufzufinden. Der 
Parasit weist die Charaktere vod Trichostrongylus aaf, besitzt aber 
einige besondere Merkmale, die es gerechtfertigt ersclieinen lassen, 
ihn als besondere Species aufzufassen, die Verf. Trichostrongylus 
orientals nennt. Gildemeister (Posen). 

Yicoll, W., The blood volume in ankylostomiasis. With 
some biological notes relating to the disease. (Jonrn. 
of flyg. YoL 13. 1914. p. 369.) 

Nach den Untersnchnngsergebnissen des Vert scheint die bei 
Hnnden durch Anchylostomnmarten hervorgernfene Anamie nicht der 
entsprechenden Erankheit beim Menschen analog zu sein, sondern 
nnterscheidet sich von letzterer namentlich in 2 Punkten. Einerseits 
befallt die Erankheit nnr junge Tiere, andererseits fiihrt sie aber 
bei diesen bedeutend schneller znm Tode. Altere Hunde sind zwar 
nicht alle unempfanglich, erkranken aber nor leicht an einer geringen 
Anamie. Sie erholen sich von dieser allm&hlich, selbst wenn die In* 
fektionsversuche ofters wiederholt werden. Bei jangen Hunden war 
die Anamie charakterisiert durch starken Gewichtsverlust, atlgemeine 
Entkraftung und Darmblntungen. Epistaxis wurde niemals beobachtet. 
Bei den an dem leichteren Grad der Anamie leidenden Hnnden war 
das Blutvolnmen nicht wesentlich verEndert, hochstens etwas ver- 
ringert Ebenso batte die Aufnahmefahigkeit fur Sauerstoff, auf das 
Hilo Edrpergewicht berechnet, durchschnittlich etwas abgenommen. 

Die Infektion war gewdhnlich begleitet durch deutliche, aber 
nicht profuse Blutungen, namentlich in den Anfangsstadieu. Eosino- 
philie war weder ein konstantes Zeichen bei der Infektion noch bei 
der Erkrankung. 

Ein Beweis fur die Regeneration des Blutes wurde durch das 
Auftreten zahlreicher Erythroblasten erbracht. Je mehr die Erank¬ 
heit vorschritt, urn so mehr nahm auch die Zahl der Erythroblasten zu. 

Eatzen liefien sich bedeutend schwerer infizieren als Hunde. 
Affen waren bei samtlichen Infektionsversuchen, ebenso wie Menschen 
anempfanglich fur die beim Hunde vorkommenden Anchylostomnmarten. 

Schuster (Berlin). 

Bruns, Hayo, Die mikroskopische Untersuchung der 
Faces in ihrer Bedeutung fur die Bekampfung der 
Ankylostomiasis. (Zeitschr. f. Hygiene u. Infektionskrankh. 
Bd. 78. 1914. S. 385.) 

Der Bekampfung der Ankylostomiasis im unterirdischen Berg* 
werksbetrieb dienen: 1. Sorge fur ordnungsgemafie Beseitigung der 
menschlichen Fakalien und 2. Fernhaltung der Wurmbehafteten von 
der Arbeit unter Tage. Der ersten Forderung entspricht Aufstellen 


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Nematoden. 


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von zahlreichen zweckmfifiigen Abortktibeln unter Tage und Erlafi 
eines Verbots, die Faces aoderswobin als in den Abortkfibel zn ent- 
leeren. Der zweiten Forderung wird genfigt dnrch rasche Ermittlnng 
moglichst aller Wurmbehafteten dnrch zahlreiche raikroskopische 
Untersuchnngen der Ffices und das Verbot der unterirdischen Berg- 
arbeit fir ermittelte Wurmbehaftete. Fur den Erfolg der zweiten 
Mafinahme ist rasche Ermittlnng mSglichst aller Wurmbehafteten 
dnrch zahlreiche mikroskopische Untersuchnngen der Faces nnd das 
Yerbot unterirdischer Bergarbeit fur die ermittelten Wurmbehafteten 
notwendig, welches diese zugleich anch zur Behandlung ihrer Wurm- 
affektion veranlafit. 

Jede der beiden Mafinahmen wfirde, sofort und sicher durch- 
gefohrt, fur sich allein ausreichen, die Wnrmkrankheit vfillig — 
wenn auch erst nach lingerer Zeit — zum Verschwinden zu bringen: 
die Larven leben aufierhalb des menschlichen KOrpers bis zn einem 
Jahre, die Wfirmer innerhalb des menschlichen Kbrpers sogar 6—8 
Jahre. Aber menschlicher Unverstand und Schwfiche, sowie Mangel- 
haftigkeit der Untersuchungsmethoden nnd der Therapie versprechen 
keiner der beiden Mafinahmen fnr sich vollen Erfolg: beide Mafi¬ 
nahmen mfissen sich erg&nzen. 

Seit September 1913 sind im rheinisch-westfaiischen Ruhrkohlen- 
bezirk, an yorgeschriebenen Stellen Aborte in grofier Zahl eingefuhrt, 
ist Absetznng des Kots an anderen Orten verboten, mikroskopische 
Untersuchnng des Stnhls befohlen, sobald Wurmkrankheitsverdacht 
auf einer Zeche anftrat Yerseuchte Zechen mfissen dnrchgemnstert 
werden. 

Ankylostomiasis ist ausschliefilich eine Bemfskrankheit der unter- 
irdisch beschfiftigten Bergarbeiter. In der nicht bergbautreibenden 
Bevolkerung wnrde kein Fall yon Ankylostomiasis beobachtet, auch 
nicht bei Einzelarbeitern, yon denen Yerf. 350 nntersnchte. Die etwa 
300000 Mann nmfassende unterirdische Belegschaft des Ruhrkohlen- 
gebiets blieb danernd nnter mikroskopischer Beobachtnng: in den 
letzten 10 Jahren wnrden wohl 6 Millionen Faces untersncht. Jetzt 
ist die Ankylostomiasis als herrschende Krankheit ans dem Ruhr- 
kohlengebiet verschwunden. Anch die Zahl der sog. gesnnden Wurm¬ 
behafteten hat sehr abgenommen. 

Wahrend in den letzten Jahren die einfache mikroskopische 
Untersuchnng in etwa 2 Proz. ein positives Resnltat aufwies, ergab 
die kultnrelle Durchmnsterung 5,6 Proz. Die Faces mfissen mOglichst 
am Tage der Entleerung untersncht werden. Das Kulturverfahren, 
dnrch welches eingekapselte Larven nachznweisen sind, hat zwar 
ffir den Untersucher eine Infektionsgefahr, bietet aber grofie Sicher- 
heit des Resultates. 


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Nematoden. 


Veil fahrt zum Schlusse ans, wie sich die weitere Bekampfung 
der Ankylostomiasis im Ruhrkohlengebiete zu gestalten hat. 

8 chill (Dresden). 

Blin, G., L’uncinariose chez les cherchenrs d’or et les 
formats dn Maroni. (Ann. d’Hyg. et de Med. colon. T. 17. 1914. 
No. 1. p. 149.) 

Unter der Bevfllkerung von Franzdsisch-Gnyana ist die ameri- 
kanische Wnrmkrankheit, hervorgernfen durch Necator americanus, 
auflerordentlich weit verbreitet Die alien Forderungen hohnsprechen- 
den gesnndheitlichen Lebensverhaitnisse der armeren BevSlkerung, 
die zum grofien Teil aus Abentenrem nnd Verbrechern besteht, leisten 
der immer fortschreitenden Ansbreitnng der Erankheit die denkbar 
giinstigste Gelegenheit. Nahezu bei alien in arztliche Behandlnng 
kommenden Lenten kann man bei regelmafiigen Stubluntersuchnngen 
die Uncinarien im Darminhalt feststellen. Anf Grand umfangreicher 
Erfahmngen wird eine eingehende nnd lesenswerte Darstellnng der 
Wnrmkrankheit gegeben, die nnsere Kenntnisse vielfach erweitert, nnd 
werden die Vorschiage zn ihrer Bekampfnng besprocben, deren Durch- 
f&hrung allerdings im ganzen noch ein frommer Wnnsch ist. Anfier 
dem amerikanischen Necator kam viel seltener anch das von Enropa 
eingeschleppte Anchylostomnm znr Beobachtung. — In einzelnen Fallen 
wnrden sogar beide Wiirmer bei einem nnd demselben Menschen 
nachgewiesen. Die allgemeine Dnrchsenchnng mit diesen Wiirmern 
hat eine hohe Eindersterblichkeit znr Folge. Anch Franen erliegen 
der Erankheit nnd ihren Folgen in grofier Zahl. Die schwersten 
Formen der Blutarmut treten nnr bei 3 Proz. der Befallenen anf; 
10—15 Proz. haben leichtere Erankheitserscheinnngen; alle fibrigen 
Wnrmtrager sind bei gnter Gesundheit. Die Anstecknng erfolgt znm 
Teil mit dem Trinkwasser, znm Teil durch die Haut hindnrch beim 
Arbeiten im sumpfigen Geiande. Fur die Behandlnng war Thymol 
besonders wirksam. Die Erankheit nimmt in Gnyana immer an Ans¬ 
breitnng zn; griindliche Mafiregeln der beteiligten Regiernngen 
scheinen dringend notwendig. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Rheindorf, A., Ist die Oxynris vermicnlaris imstande, 
aktiv die Prozessuswand zn dnrchdringen, nnd ist 
sie ein blntsangender Parasit? (C. f. Bakt. Abt. L Orig. 
Bd. 74. 1914. 8. 604.) 

Ani Grand von zahlreichen eigenen Beobachtnngen nnd von in 
der Literatnr beschriebenen Fallen kommt Verf. zn dem Ergebnis, 
daft die Oxynris vermicnlaris aktiv die Prozessnswand durchbohren 
kann nnd ein blntsangender Parasit ist. Zum 8chlnsse seiner 
wichtigen Ausfhhrungen berichtet er iiber einige interessante Be- 


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Nematoden. — Arthropoden. 


539 


fande, welche die Eiablage von Oxyuris betreffen. Verf. fordert 
erneut eine rationelle, allgemeine Bek&mpfung der Oxyuris vermi- 
cularis. Gildemeister (Posen). 

Bernard, P. Noel et Bauche, J., Influence du mode de pene¬ 
tration cutan6e on buccale du Stephanurus dentatus 
sur les localisations de ce nematode dans l’organisme 
du pore et sur son evolution. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 
1914 p. 450.) 

Stephanurus dentatus kann sowohl auf subkutanem wie auf 
stomachalem Wege in den Organismus des Schweines eindringen. In 
ersterem Falle entstehen perirenale und periurethrale Cysten, im 
letzteren Falle hypertrophische Leberzirrhose. Der Infektionsmodus 
ist abh&ngig von der Umgebung, in der die Schweine und die Nema- 
todenlarven leben. Das Eindringen der Larven durch den Magen- 
darmkanal hat ihr Verschwinden zur Folge, die kutane Infektion 
ermOglicht die Erhaltung der Parasitenart. 

Gildemeister (Posen). 

Seurat,L.-G., Sur un nouveau parasite de la perdrix rouge. 
(C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 390.) 

Beschreibung eines Nematoden, der in dem Magen eines Reb- 
huhnes auf Eorsika gefunden wurde, und den Verf. Cyrusa eurycerca 
n. sp. nennt. Der Parasit besitzt groBe Ahnlichkeit mit zwei schon 
bekannten im Vogelmagen vorkommenden Spiropteren, der Spiroptera 
lanceolata Molin und der Sp. seminularis Molin. 

Gildemeister (Posen). 

Seurat, L.-G., Sur un nouveau spiropt&re des rapaces. 
(C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 427.) 

Beschreibung einer neuen im Magen eines Bussards gefundenen, 
zum Genus Habronema gehdrenden Spiroptere, die Verf. Habronema 
mensioni nennt. Sie steht der H. leptoptera (Rud.) sehr nahe, ist 
aber von ihr wohl zu unterscheiden. Gildemeister (Posen). 

Baitsits, „Pol-Mac“, ein neues Insektenpulver. (Berl. tier- 
krztl Wochenschr. Jg. 30. 1914. S. 612.) 

Durch „Pol-Mac“, ein Insektenpulver, das als Hauptbestandteil 
die Wurzelrinde eines auf der Insel Borneo wachsenden und zu den 
Leguminosen gehdrenden Strauches enth&lt, werden L&use und Fldhe 
mit Sicherheit abgetdtet, Fliegen und Wanzen ferngehalten. Weniger 
schwere Falle von RAude, die durch Sarcoptes minor verursacht war, 
konnten mit dem Pulver geheilt werden. Eallert (Berlin). 


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540 Arthropoden. — Protozoen. 

Cates, Thomas H., Creeping ernption. (Dermatol. Wochenschr. 
Bd. 58. 1914. S. 417.) 

Beschreibung eines Falles mit Nachweis der Larven. 

Bln dan (Berlin-Steglitz). 

Seyderhelm, K. R. und Seyderhelm, R., Experimentelle Unter- 
snchnngen fiber die Ursache der pernizidsen Anfimie 
der Pferde. (Berl. tierfirztl. Wochenschr. Jg. 30. 1914. 8. 609.) 

Schon wiederholt ist die Ansicht gefiufiert worden, dad ffir die 
Ubertragung der pernizifisen Anfimie der Pferde Zwischenwirte in 
Betracht kommen konnten. Bei ihren von dieser Annahme ausgehen- 
den Untersuchungen konnten Verf. nachweisen, dad sich bei alien 
von ihnen obdnzierten, an pernizioser Anfimie gestorbenen Pferden 
(insgesamt 85) mit absoluter RegelmfiBigkeit die Larven der Pferde* 
fliege ans der Familie der Ostriden, die Gastrophiluslarven, auf der 
Magenschleimhaut vorfanden. Die intravenfise Injektion des ans vier 
Gastruslarven gewonnenen Extraktes hatte den Tod des Versuchs- 
pferdes innerhalb 12 Minnten znr Folge. Durch weitere, in dieser 
Richtung unternommene Versnche lied sich feststellen, dad die Gastro- 
philnslarven ein bisher nnbekanntes Gift, das die Verff. Ostrin nennen, 
enthalten. Dieses Gift erwies sich als sehr widerstandsffihig gegen- 
fiber der Einwirkung hoher Hitzegrade nnd chemischer Mittel. Die 
oftmalige Verabreichung nntertfidlicher Dosen des Ostrins erzengte 
bei Pferden eine Krankheit, die unter stfindig zunehmender Anfimie 
und hohem Fieber znm Tode ftihrte, also ganz der pernizifisen Anfimie 
glich. Diese kfinstlich mit dem Ostrin erzengte Anfimie lied sich 
anch mit dem Blute des erkrankten Pferdes anf ein gesundes fiber* 
tragen. Verff. glanben aus ihren Versnchen schlieden zn dfirfen, dad 
die perniziose Anfimie der Pferde nicht dnrch einen nltravisiblen 
Mikroorganismus, sondern durch eine von der Gastruslarve abge- 
sonderte, spezifisch fur das Pferd toxische Snbstanz, das Ostrin, er- 
zeugt wird. Weitere Pnblikationen fiber diesen interessanten Gegen- 
stand werden in Aussicht gestellt. Eallert (Berlin). 

Braune, Robert, Untersuchungen fiber die im Wieder- 
kauermagen vorkommenden Protozoen. (Arch. f. Pro- 
tistenkunde. Bd. 32. 1914. S. 111.) 

Das Material stammt aus Pansen von Rind und Schaf und 
Cocnm des Pferdes. — Entamoeba bovis Liebetanz und Amoeba bovis 
Liebetanz sind identisch. Aufier dem von Liebetanz gefundenen 
eingeifieligen Flagellaten fand Verf auch mehrgeifielige; er reiht sie 
in die Ordnung der Protomonadinen ein. Beschreibung von drei 
neuen Arten: Trichomastix ruminantium, Trichomonas 
ruminantium, Callimastix frontalis. — Dasytricha rum. 


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Protozoen. 


541 


Schuberg and Isotricha ram. Scb. sind identiscb. — Bei den holo- 
trichen Ciliaten finden sich aus Fibrillen bestehende Schlnnd- and 
Afterstiitzen, die mit Kernstielen nichts za tan haben; bei den 
peritrichen (Fam. Ophryoscoleciden) findet sich ein verzweigtes System 
yon Langs- and Querfibrillen, das aacb den Stachelforts&tzen 
eine feste Grnndlage verleiht. Vert hftlt die Ciliaten flir Wfihl- 
formen, deren Forts&tze ein Rftckw&rtsgleiten verhindern. 

. Borchert (Berlin-Friedenau). 

Behrend, Kart, Karze Angaben fiber eine nichtpathogene 
Amfibe ans dem Darme yon Macacos rhesus. (Vor- 
1 aufige Mitteilang.) (Arch. f. Protistenkande. Bd. 34. 1914. 
S. 35.) 

Die Amftbe, deren ganzer Entwicklungsgang noch nicht bekannt 
ist, kann nicht identifiziert werden. Die Achtkernigkeit der Cysten 
erinnert an Entamoeba coli. Borchert (Berlin-Friedenau). 

Awerinzeff, S. and Mutafowa, W. R., Material zur Kenntnis 
der Infusorien ans dem Magen der Wiederkauer. 1. 
(Arch. f. Protistenkunde. Bd. 33. 1914. S. 109.) 

1. Diplodinium fiorentinii (nov. sp.l, wahrscheinlich identisch mit 
dem mit drei Fortsatzen versehenen Diplod, dentatam fiorentinii. 

2. Ophryoscolex intermixtas nov. spec., es ist ein in der Langsachse 
des Infnsors gestreckter Makronukleus vorhanden, in seiner Mitte 
liegt der Mikronukleus, symmetrisch von ihm die beiden kontraktilen 
Vakuolen. Stfttzapparat. Adorale und „quere“ Membranellenzone 
liegen nahe aneinander. Im grofien and ganzen ahneln ihm: 

3. Ophryoscolex fasciculus nov. spec, mit fiinf langen Schwanzfort- 

satzen and 4. Ophryoscolex labiatus nov. spec, ohne Schwanzfortsatz. 
5. Metadiniam medium nov. gen., nov. spec. Als Gattang charakteri- 
siert durch zwei Membranellenspiralen, eine adorale und eine loko- 
motorische, denen jeder Zusammenhang miteinander fehlt. Metad. 
medium ist ziemlich grofi (0,187—0,272 mm lang) and besitzt keinen 
Stfttzapparat. Borchert (Berlin-Friedenau). 

Wenyon, C. M., Observations on Herpetomonas muscae 
domesticae and some allied flagellates. (Arch, fftr 
Protistenkunde. Bd. 31. 1913. S. 1.) 

Yerf. sieht in den dreiTypen: Herpetomonas mnscae domesticae 
(Prowazek u. a.), Leptomonas (Fla, Roabaud) and Rhyncoidomonas 
luciliae (Patton) ans Lucilia serenissima und Musca nebulo nur die 
verschiedenen Entwicklangsstadien ein and derselben Art, n&mlich 
Herpetomonas muscae domesticae. Die Frage, ob Herpetomonas 
mnscae domesticae zweigeiBelig ist, wie es Prowazek annahm, be- 


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542 


Protozoen. 


antwortet Verf. dahin, dafi die eingeifielige Form die eigentliche ist, 
nnd dafi andererseits zwei Geifieln beobachtet werden kOnnen, wenn 
die endgiiltige Teilang des Organismas sich noch nicht vollzogen 
hat. — Genaue Beschreibnng der Kerne and der Begeifielang. Es 
folgen vergleichende Stadien an Tryp. rhodesiense, Tryp. lewisi, 
Leptomonas aas Palex irritans, Leishmania, Cercomonas longicanda. 

Borchert (Berlin-Friedenan). 

Leger, Marcel et Leger, Andrb, Les lencocytozoon: lenr 
dbnombrement et essai de classification. (Boll 8oc. de 
Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 437.) 

Leakocytozoen sind bei fast alien Vogelarten beobachtet worden. 
Die Einteilnng dieser Parasiten erfolgt vorlSufig am zweckm&fiigsten 
nach der Art and nach den dnrch den Parasiten bedingten Ver&nde- 
rnngen des Kernes der Wirtszelle. Gildemeister (Posen). 

Leger, Marcel et Leger, Andr 6 , H6matozoaires des reptiles 
da Hant-S6n6gal et Niger. (Ibid. p. 488.) 

Beschreibnng von Hamogregarinenbefanden bei Crocodilas nilo- 
ticas and Varanas niloticas, von Trypanosomenbefunden bei einer 
Eidechsenart nnd von Plasmodienbefanden bei Schlangen. 

Gildemeister (Posen). 

Kohl-Yakimoff, Nina and Yakimoff, W. L., H&mogregarinen 
der Seefische. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 76. 1915, S. 135.) 
Beschreibnng der im Blute folgender, im Golfe von Neapel sich 
findender Fischarten: Gobins capito, G. jozo, G. anrantns, G. cruen- 
tatns, G. pagonellns, Torpedo marmorata, Solea lutea and Blennias 
trigloides, angetroffenen H&mogregarinen. 

Gildemeister (Posen). 

Ssokoloff, Boris, Cystobia intestinalis nov. sp. (Arch. £ 
Protistenkunde, Bd. 32. 1914. S. 221.) 

Eine nene in Rhynchobolns parasitierende Gregarine. Sie macht 
Wachstam, Konjagation and Reifang der Sporocysten in der Darm- 
wand des Wirtstieres dnrch. — Yorschlag der Einteilnng des Genas 
Cystobia Mingazzini in zwei Subgenera: mit gregarinoidem and mit 
coccidioidem Charakter, welch letzterem Sabgenns Cystobia intest, 
einznreihen ist. Borchert (Berlin-Friedenan). 

Dnjarrie de la Bivibre, R., Sur nne coccidie de l’estomac 
de la perche (Coccidinm percae nova species). (C. r. 
Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 493.) 


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Protozoen. 


543 


Bei 2 von 14 Barschen, die aus der Umgebung von Paris 
stammten, fand Verf. Coccidien, und zwar fast alle in verschiedenen 
Stadien der Sporogonie; eine Beschreibung des vollstfindigen Ent- 
wicklnngszyklus war somit nicht mdglich. Die gefandene Coccidie 
fthnelt der von Elmassian bei Schleien bescbriebenen. 

Gildemeister (Posen). 

Fiebiger, J., Studien fiber die Scbwimmblasencoccidien 
der Gadnsarten (Eimeria gadi n. sp.). (Arch. f. Protisten- 
knnde. Bd. 31. 1913. S. 95.) 

Verf. fand Eimeria gadi in Gadus virens, Gadns morrhua und 
Gadus aeglefinus; es ist das erste Fischcoccidium, an dem der ge- 
samte Entwicklungsgang studiert werden konnte. In der Schwimm- 
blase findet sich eine cremeartige Masse, die ans meist zu Vieren 
liegenden Sporen (Tetrasporen), Oocysten, Makrogameten, Fett, 
Cholesterin und Detritusmassen besteht. Eimeria gadi macht seine 
Entwicklung vollst&ndig in ein und demselben Organe durch, die 
einzelnen Stadien entsprechen denen der bekannten Coccidien. An 
Schnittpraparaten ist eine deutliche Schichtung der einzelnen Ent- 
wicklungsstufen zu erkennen, die jungen liegen an der Aufienwand 
(Mucosa) der Blase, die filteren weiter nach innen, so besonders 
als Sporen, die schliefilich in das Lumen abgestoBen werden. Die 
Schizonten wandeln sich in Rosettenform zu Merozoiten um, ohne 
einen Restkfirper zu hinterlassen. Die Sporozoiten besitzen ein rund- 
liches Caryosom; ihre Umwandlung zu Schizonten und Merozoiten 
wird nicht immer bis zu Ende durchgeffihrt, da sie zu groBen Teilen 
absterben (Detritusmassen). Die Mikrogameten sind unbegeiflelt, sie 
fihneln denen der Malariaplasmodien. Die Makrogameten verlieren 
bei der Bildung der Oocysten ihr Chromatin vollst&ndig. Die Infek- 
tion eines neuen Tieres kann nur geschehen, wenn das alte Wirtstier 
zugrunde geht. Der Parasit lebt extrazellular. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Hadley, Philip, Regarding „une nouvelle Coccidie avi- 
aire, Eimeria bracheti (n. sp.)“. (Arch. f. Protistenkunde. 
Bd. 81. 1913. S. 354. 

Nichts Neues. Die Eimeria avium von Fantham und Hadley 
sind identisch; upd das von Gfirard beschriebene Protozoon (Arch, 
f. Protistenkunde. Bd. 29. 1913) gehfirt derselben Art an. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Lermantoff, E., Uber Myriospora trophoniae n. gen., n. sp., 
ein neues, in Trophonia plumosa parasitierendes 
Coccidium. (Arch. f. Protistenkunde. Bd. 32. 1914. S. 205.) 


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544 


Protozoen. 


Aus dem HerzkSrper von Trophonia plamosa; Myriospora 
trophoniae erinnert dnrch den wahrscheinlich eintretenden Wirts- 
wechsel nnd die Besonderheiten einiger Entwicklungsstadien an die 
Aggregaten; jede Oocyste zerf&llt in mehrere Hundert Sporo- 
blasten, die dnrch Membranabscheidnngen zn Sporocysten werden. 
Jede Sporocyste wandelt sich in nngef&hr 24—36 Sporocoiten um, 
wobei ein Restkdrper znriickbleibt. — Aber die gut ansgebildeten 
Cystenhullen bei den Mikro- und Makrogameten, sowie Gestalt nnd 
Entwicklnngsart der Mikrogameten veranlassen Verf., Myriospora 
trophoniae doch als Coccidium anzusprechen, das als nene Art 
nnd Gattnng zn den Aggregaten ttberleitet. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Swellengrebel, N. H., Znr Kenntnis der Entwicklungs- 
geschichte yon Isospora bigemina (Stiles). (Arch. f. 
Protistenknnde. Bd. 32. 1914. S. 379.) 

Isospora bigemina findet sich im Katzendarm, wird auch als 
menscblicher Parasit verzeichnet. Entwicklnngsgeschichtlich von 
Interesse ist die Entstehnng eines weiblichen Geschlechts- 
kernes in den Makrogametocyten; neben dem vegetativen Eerne 
des Merozoiten tritt ein Nebenkdrper von Shnlicher Struktnr auf. er 
besitzt ein zentrales Caryosom nnd peripheres Chromatin, die beide 
von einem achromatischen Plasmanetz umgeben sind. Diese drei 
Gebilde lassen den Geschlechtskern entstehen: der vegetative Kern 
wird znm Caryosom nnd das achromatische Plasmanetz znm Linin- 
gerfist, innerhalb dessen Maschen der Nebenkdrper sich diffns ein- 
lagert. Bei seiner Reifung zerfallt der Geschlechtskern wieder in 
seine Komponenten. Borchert (Berlin-Friedenan). 

Breest, Fritz, Znr Kenntnis der Symbioutennbertragnng 
bei viviparen Cocciden nnd bei Psylliden. (Arch, fnr 
Protistenkunde. Bd. 34. 1914. S. 263.) 

Weitere Untersnchnngen liber die als Psendovitellns bezeichneten 
Gebilde, die die Wohnst&tten von Saccharomyceten sind, welche 
symbiotisch mit den Insekten leben. Anch bei viviparen Cocciden, 
von denen Diospinen nnd Lecaniinen nntersncht warden, wandern 
die Pilzsymbionten in das Ei, nicht aber in den Embryo. 

Borchert (Berlin-Friedenan). 


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Centralblatt for fiakterlologle etc. L AM. Referate. 

.. Bd. 83. No. 18. ' 


Ausgegcbcn am 24. August 1915 . 

Original-Berichte liber Kongresse. 

- Nachdruck verboten. 

Society of American Bacteriologists. 

Oeeembre 29—31,1914, January 1,1915. 

- [Fortsetzung.] 

Infection and Immunity. 

Under the supervision of J. A. Kolmer. 

Smith, Allen J. and Barrett, Mr T., The parasite of oral 
entamoebiasis. Entamoeba gingivalis (Gros). 

The anthors present a detailed comparison of the amoebiform 
organisms which have been announced as discovered in the human 
mouth and related parts, including the amoebae of Gros (1849), of 
Steinberg (1862), of Gras si (1879), of Flexner (1892), Kartulis 
(1893), of Prowazfek (1904) and of Verdun andBruyant (1907). 
They conclude that of these all save the last are really specifically 
identical and therefore propose as the proper nomenclature for this 
organism Entamoeba gingivalis (Gros) with synonyms: Amiba buccalis 
Steinberg, 1862; Amoeba den tails Grassi, 1879; Entamoeba kartulisi 
Doflein (Amoeba maxilaris Kartulis, 1907); and Entamoeba buccalis 
Prowazek, 1904. They hold that the differences mentioned by the 
different discoverers as to size of the organisms, the number, size 
and shape of pseudopodia, cellular and pseudopodial activity, and 
variations in the differentiation of ectosarc and endosarc are in¬ 
sufficient to fix specific differences, in the slight grades only which 
are evident in the mean examples of each. The organism is an 
amoeba which ordinarily is of 30 or 35 micromillimeters in diameter 
in the resting stage, has a fairly differentiated ectosarcons periphery, 
a granular endosarc, full of nutrition vacuoles in which are found bac¬ 
teria, remnants of leucocytic nuclei and red blood cells or their 
detritns. There is no contractile vacuole. The nucleus is small, 
usually central or subcentral but occasionally excentric; is seen 
with difficulty if at all in the unstained specimen; is poor in chro¬ 
matin and vesicular in appearance, with small central „Binnenk5rper“ 
and a delicate but irregularly thickened chromatic membrane. The 
psendopodia are ordinarily single or few, broadly lobose to long and 
digitate; cellular and pseudopodial motility active but variable; re¬ 
bate Abt. Ref. Bd. 68 . Ho. 18. 36 


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546 


Original-Berichte liber Kongresse. 


production surely by binary division and by gemmation; persisting 
cysts formed, but no reproduction cysts at yet observed. Habitat in 
the pus of pyorrhea pockets, on the neighboring mucous and dental 
surfaces, in the tonsils, in abscesses of the jaw, etc. 

From this the writers would accept as specifically different 
Entamoeba pyogenes, Verdun and Bruyant, 1907, found in two 
abscesses of the cheeks and later by Bruyant and Pelessier in two 
cases of pyorrhea. This is particularly differentiated by the large 
nucleus (from one third to one half the cellular diameter) and the 
richness of the nucleus in chromatin, and by the fact that the 
ectosarc is less well developed ordinarily. 

The writers urge their inability to distinguish morphologically 
between Entamoeba gingivalis (Gros) and Entamoeba histolytica 
Schaudinn, holding that the principal differentiating point made by 
Prowazek, the greater rigidity of the nucleus of the former species, 
is not well founded. They believe that the amount of the ingesta 
causes the more frequent pushing of the nucleus of the dysenteric 
amoeba to an excentric position, and that the amount and perhaps 
the firmer character of such ingesta, by causing firmer pressure, give 
rise to the more frequent flattening or indenting of the nucleus of 
the latter in the course of the body movements of the animal; and 
they therefore are disposed to accord diminished importance to this 
as a differentiating feature. While stating this view of morphological 
indistinguishability, tbe writers are unwilling to declare general 
biological identity although they suspect it; and acknowledge that 
snch identity if established would open the door to need for im¬ 
portant revision of our present ideas in regard to amoebic dysentery* 

Smith, George H., The production and detection of spe¬ 
cific ferments for the typhoid-coli group. 

The results of the application of the Abderhalden reaction to 
the investigation of three important problems were presented, namely r 

1. To what degree does the property of specificity extend among 
ferments produced in the body through resistance to infective 
agents ? 

2. Which method of administration — intravenous, intraperi- 
toneal, or subcutaneous — is the most effective for immuni¬ 
zation ? 

3. Is there any difference in rapidity of action between living 
bacteria, killed bacteria, and killed sensitized bacteria when 
used for immunization? 

As regards specificity of ferments, reference is made to previous 
work with Staphylococcus, Streptococcus, Pneumococcus, Micrococcus 
catarrhalis and R influenzae in which a complete specificity of fer- 


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Original-Berichte tiber Kongresse. 


547 


ments was demonstrated. In the present instance rabbits were im¬ 
munized against B. coli communis, B. coli communior, paratyphoid 
bacillus A, paratyphoid bacillus B, and two strains of typhoid 
bacillus known as the Hopkins and Rawlings strains. In these ex¬ 
periments a high degree of specificity was also shown. The serum 
of rabbits immunized with B. coli communis contained a ferment 
specific for this organism, but with no affinity for B. coli communior, 
a closely related organism. The serums of animals immunized with 
paratyphoid bacillus A and paratyphoid bacillus B were also specific 
and showed no interaction between these two organisms, nor did they 
react with typhoid bacillus proper. On the other hand, the serums 
prepared by immunization with the Hopkins and Rawlings strains 
reacted with both these strains of typhoid bacilli. The results of 
these experiments would indicate that ferments produced as a result 
of injections with the bacteria employed are highly specific. 

The experiments with the different methods of injection, and 
with living, killed unsensitized and killed sensitized bacteria were 
conducted as follows: 

The typhoid bacillus (Rawlings strain) was the organisms em¬ 
ployed. Doses of 50 million were given intravenously, intraperi- 
toneally, and subcutaneously. The animals were bled at stated 
intervals and the serums tested by the Abderhalden method for 
specific ferments. The results may be summarized briefly as follows: 
When the animals were treated intravenously ferments appeared 
following an injection of live organisms in 2 hours; following an 
injection of killed sensitized bacterin in l 1 /, hours; and following 
an injection of killed unsensitized bacteria in 3 hours. Wheii treated 
intraperitoneally the first appearance of ferments occurred after an 
injection of live bacteria in 6 hours; after an injection of killed 
sensitized bacteria in 3 hours; and after an injection of killed un¬ 
sensitized bacteria in 5 hours. When injected subcutaneously a 
positive serum was first obtained with live typhoid bacilli after 
24 hours; with killed sensitized bacilli after 18 hours, and with 
killed unsensitized bacilli after 36 hours. 

From this work it appears that the intravenous method of 
administration is most rapid in its results, and the subcutaneous 
gives the slowest response, and that the killed sensitized bacteria 
are most potent in inducing a rapid formation of ferment. 

In verification of this latter conclusion, subcutaneous injections 
were given, simultaneously, of killed typhoid and killed paratyphoid B., 
of killed typhoid and killed sensitized paratyphoid B., of sensitized 
typhoid and killed paratyphoid B., and killed sensitized paratyphoid B. 
When killed unsensitized organisms of both types were injected, 
ferments for paratyphoid B. appeared in 33 hours, and for typhoid 

36 * 


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548 


Original-Berichte ttber Kongresse. 


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in 36 heurs. When killed unsensitized typhoid and killed sensitized 
paratyphoid B. were employed specific ferments for paratyphoid B. 
appeared after 16 hours, and for typhoid after 35 hours. When 
killed sensitized typhoid and killed unsensitized paratyphoid B. were 
injected, ferments for typhoid were demonstrable after 17 hours, and 
for paratyphoid B. after 36 hours. With the final combination in 
which both types were sensitized the serums showed specific ferments 
for both kinds of bacteria after 18 hours. 

The above experiments indicate that previous treatment of the 
bacteria with immune serum renders them more susceptible to assi¬ 
milation by the body and thus enables them to bring about a more 
rapid formation of the specific ferments which may be detected by 
the Abderhalden test. 

Siler, J. F., Garrison, P. E. and Mac Neal, W. J., Recent 
studies on pellagra. 

The theory that pellagra is due to the ingestion of maize or 
maize products, either good or spoiled, is wholly inadequate to ex¬ 
plain the distribution of the disease actually observed in Spartan¬ 
burg County, 8. C. 

The relation of an insufficient diet to pellagra has received 
careful consideration, not only as the possible essential cause of the 
disease but also as a possible predisposing factor. The facts observed 
show that diet is of great importance in determining predisposition, 
ranking along with other, predisposing factors, such as alcoholism, 
mental defects, measles, tuberculosis and childbirth, but that insuf¬ 
ficient diet, like the other predisposing causes, gives rise to pellagra 
only when the individual in question has lived near a previous case 
of the disease. 

The conception that pellagra is a specific infectious disease, in 
some way transmissible from person to person is strongly supported 
by our observations. The higher incidence of pellagra in the more 
populous districts and its occurrence in definite- foci are in accord 
with this view. Definite tendency to self-limitation of the attack of 
pellagra without specific treatment and without change in diet is 
very evident in many cases, and especially so in children. This 
tendency is further evidence of the infectious nature of the disease. 

The manner of origin of pellagra in its endemic foci from year 
to year indicates that the disease spreads from old cases as centers 
and that it is, as a rule, transmitted through relatively short 
distances, within the same house or to the house next door. The 
disease spreads most rapidly in communities without efficient pro¬ 
visions for sewage disposal and spreads hardly at all in communities 
with sanitary sewer systems. 


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549 


We have been unable to produce a recognizable attack of 
pellagra in any experimental animal, nor have we as yet recognized 
the specific infections agent of the disease. 

Kolmer, John A. and Moshage, Emily L., The Schick toxin 
reaction for immunity in diphtheria. 

Schick has proposed a simple clinical test for immunity to 
diphtheria consisting in the intracutaneous injection of l/50th the 
minimal lethal dose of toxin for a guinea pig. If there is less than 
l/30th of a unit of antitoxin in each cubic centimeter of the patient’s 
serum, the injected toxin acts as an irritant and produces an in¬ 
flammatory reaction. If l/30th of a unit or more antitoxin is present 
the toxin is neutralized, no reaction follows and the individual is 
regarded as being immnne to diphtheria. 

The test has been advocated as a means of testing the response 
of active immunization with toxin-antitoxin mixtures and to detect 
susceptibility to diphtheria. 

The objects of this study were as follows: 

1. To apply the toxin skin test to a large number of apparently 
normal persons to determine susceptibility to diphtheria at differ¬ 
ent ages. 

2. To determine quantitatively the antitoxin content of the blood 
serum of persons reacting positively, slightly positively, doubtfully 
and negatively in order to further study thq toxin test under con¬ 
ditions where the quantity of antitoxin in the blood is known. 

3. To study the degree and duration of immunity to diphtheria 
in normal persons following an injection of diphtheria antitoxin. 

4. To study the degree and duration of immunity among persons 
suffering with scarlet fever and receiving an injection of diphtheria 
antitoxin. 

5. The study immunity during and following an attack of 
diphtheria. 

6. To study the practical value of the toxin skin test in deter¬ 
mining which persons should be immunized with antitoxin when 
exposed to diphtherie. 

The technic consisted in the intracutaneous injection of 1/40 th 
the minimal lethal dose of toxin from a 250 to 300 gram pig diluted 
to 0,05 ccm with normal salt solution. Reactions measuring more 
than three millimeters in diameter were regarded as positive. A 
characteristic reaction appears within forty eight hours and consists 
of an area of redness measuring a centimeter or more in diameter, 
accompanied by some edematons infiltration and followed by a brown¬ 
ish pigmented area. A cutaneous technic employing undilated toxin 
was also used but was given up in favor of the intracutaneous 


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550 


Original-Berichte Uber Kongrease. 


method. It is necessary to titrate the toxin every two or three 
weeks as it deteriorates. 

1. In all 1265 inoculations were made. Of these 447 were among 
persons most of whom were healthy and well; a few 7 were suffering 
with various chronic diseases and were tested while in various 
hospitals in Philadelphia. The following table shows the percentage 
of positive reactions in persons of various ages. 




Reactions 


Age 

Total tested 

Positive 

Negative 

Percent. 

positive 

Under 1 year 

25 

3 

22 

12 

1— 2 years 

21 

9 

12 

43 

2- 4 „ 

18 

12 

6 

7 66 

4-6 „ 

12 

9 

5 

58 

6- 8 „ 

14 

8 

6 

57 

8-15 „ 

21 

5 

16 

24 

15-30 „ 

142 

60 

82 

42 

Over 80 „ 

194 

55 

139 

28 

Total 

447 

159 

288 

| 

41 


The reaction has demonstrated that children between the ages 
of one and eight years are most susceptible to diphtheria. 

IL The serums of a number of persons were tested for antitoxin 
content with the following results: 

a) The serums of persons reacting negatively to the toxin test 
usually contained at least 1/20 th of a unit of antitoxin per cubic 
centimeter of serum. 

b) The serums of persons reacting w 7 eakly positive to the toxin 
test usually contain from 1/40 th to 1/160 th of a unit of antitoxin 
per cubic centimeter of serum. 

c) The serums of persons reacting strongly positive were found 
to contain less than 1/30 th of a unit per cubic centimeter of serum 
and frequently none at all could be detected. 

These results corroborate those of Schick, Park and Zingher. 

III. The duration of passive immunity to diphtheria was studied 
in 106 persons by applying the toxin skin test at varying intervals 
after the administration of 1250 units of antitoxin subcutaneously. 
The results are given in the following table: 

(Tabelle s. p. 551.) 

Among children of the age of these a positive toxin reaction 
could be expected in about 40 per cent. The immunity conferred 
by 1250 units of antitoxin was apparently efficient for ten days; 
after this interval antitoxin rapidly disappeared so that after four 


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Original-Berichte ttber Kongresse. 


551 


Days after antitoxin 

Total 

Reactions 

Positive Negative 

Percent. 

positive 

1— 5 

10 

0 

10 

0 

o—10 

18 

0 

18 

0 

10-20 

12 

3 

9 

25,0 

20—30 

14 

4 

10 

28,5 

30-50 

36 

13 

23 

36,1 

Orer 7 weeks 

16 

7 

9 

43,7 

Total 

106 

27 

79 



to six weeks the immunity may be regarded as haying entirely 
disappeared. 

IV. The toxin skin test was applied to 362 persons in the 
various stages of scarlet fever and at varying intervals of time 
following the subcutaneous injection of 2500 units of antitoxin 
to study the duration of passive immunity in scarlet fever. The 
results are given in the following table: 


Days after antitoxin 

. Total 

Reactions 

Positive Negative 

Percent. 

positive 

1— 5 

60 

2 

58 

0,3 

5-10 

45 

3 

42 

6,3 

10—20 

65 

9 

56 

13,9 

20-30 

77 

17 

60 

22,0 

30-40 

50 

17 

33 

34,0 

40-50 

37 

1 21 

16 

56,7 

Over 50 

28 

19 

9 

67,8 

Total 

362 

88 

274 



It was found that in scarlet fever passive immunity following 
an injection of diphtheria antitoxin is of shorter duration than that 
induced among normal children in that 10 per cent, of the former 
are susceptible within ten days after receiving antitoxin. 

V. The toxin test was also applied to 350 persons, mostly 
children, suffering with diphtheria and receiving from 10000 to 100000 
units of antitoxin by subcutaneous injection. As will be found in 
the accompanying table the high percentage of positive reactions 
during the first ten days of the disease and after large doses of 
antitoxin was quite surprising. As a general rule these occurred 
among children with severe infections. It was also found that 
patients were in general just as susceptible after an attack of 
diphtheria as before; in other words it would appear that the body 


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552 


Original-Berichte fiber Kongreese. 


cells produce little or no homologous antitoxin and the immune anti¬ 
toxin is soon eliminated. 


Reactions 


DajB after antitoxin 

Total 

Positive 

Negative 

Percent. 

positive 

1- 5 


81 

14 

67 

17,2 

5—10 


86 

22 

64 

25,6 

10-20 


96 

33 

63 

34,3 

20—30 


40 

14 

26 

35,0 

30-60 


28 

13 

16 

46,4 

Over 50 


19 

13 

6 

68,4 


Total 

350 

109 

241 



VI. Practical experience with a small epidemic of diphtheria has 
increased our confidence in the toxin test as a means of detecting 
persons susceptible to diphtheria. The chief practical value and 
application of this test is the detection of non-immune individuals 
and immunizing those only instead of all persons indiscriminately. 
The reaction has a special field of usefulness in hospitals and wards 
for the care of children. In the presence of an outbreak of diphtheria 
the physician should take cultures and apply the toxin test to all 
contacts. At the end of twenty-four hours he has the evidence of 
both at hand and antitoxin may be given to those only who react 
positively. This means a saving of antitoxin and the avoidance of 
disagreeable serum sickness. 

While cultures were made of a large number of the persons 
tested there was found no constant relation between the occurrence 
of diphtheria bacilli in the upper air passages and the toxin test. 
In a person showing symptoms of infection as a tonsillitis or a dirty 
nasal discharge with diphtheria like bacilli in the cultures a positive 
reaction is of aid in establishing the diagnosis of diphtheria on the 
basis that the person is at least susceptible; a negative toxin reaction 
tends to exclude diphtheria on the basis that the person is thereby 
shown to be immune to the infection. 

Bronfenbrenner, J., The mechanism of Abderhalden reac¬ 
tion. 

When the placenta and serum of pregnant individual are placed 
on ice, instead of the thermostate, the ninhydrin reacting substances 
do not appear in dialysate. The analysis of the ingredients, however, 
shows that both the serum and placenta underwent changes — namely — 
placenta was sensitized by fixing upon itself the specific substances 
from the serum, and the serum was exhausted of its specific sub¬ 
stances. Such a serum moreover, when separated from placenta and 


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Original-Berichte fiber Kongresse- 


553 


transferred to 37 0 shows gradual deterioration of its complement, and 
parallel with it, the increase of dialysable ninhydrin reacting sub¬ 
stances as the incubation at 37 0 goes on. Similar tendency to appa¬ 
rent autodigestion can be produced also in any normal serum by 
placing it for a certain time in contact with sensitized placenta (but 
not with normal placenta). The absorption by the placenta of spe¬ 
cific constituents of pregnant serum is not due to a mechanical 
absorption, but is strictly specific, at least within certain quantitative 
limits. 

The action of this specific union between the substratum and 
specific constituents of the serum upon the residue of the serum is 
such, that the normal antitrypsin of the serum is inactivated (or 
absorbed) and the normal proteolytic ferment is set free. The action 
•of this non-specific ferment upon the residue of the serum is respon¬ 
sible for the appearance of dialysable substances. This action of 
the ferment upon the serum can be arrested in the Abderhalden 
test by the addition of any substance acting as antitrypsin, as for 
instance, the serum albumen or serum lipoids, both in the pure form 
and in the form of excess of whole normal serum. The products of 
such autodigestion of the serum are toxic to homologous animals, 
and their appearance can be made evident by the biological tests 
(anaphylaxis). *) 

Bergey, D. H., Do bacteria produce pyrogenic poisons? 

There are two theories with regard to the origin of the sub¬ 
stances that cause fever in infections diseases. The one theory traces 
these substances to alien and the other to native sources. 

Those that hold that the pyrogenic substances are of native 
origin are undecided as to whether these substances are liberated 
from the body cells through the action of enzyme elaborated by 
a) the microorganisms, or b) the tissue cells. 

It is believed that the pyrogenic substances act by a) the stimu¬ 
lation of the heat producing centres, or, b) the inhibition of heat 
dissipation through conduction, radiation and evaporation, or c) by 
the combination of these two processes. 

It is believed that some points in reference to heat production 
might be elucidated through experiments on animals with typhoid 
organisms and the toxins produced by them. 

It is well known that the injection of animals with distilled 
water, or with sterile bouillon leads to fever production. Hence it 
was thought probable that it might be possible to show the presence 

i) The protocob will appear in one of the following numbers of the Joura. of 
ezperim. Medic. 


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Original-Berichte fiber Eongresse. 


of fever producing poisons in a filtered bouillon culture of bacillus 
typhosus, if the filtrate produced a uniformily higher degree of febrile 
reaction than did the sterile bouillon, before bacteria had been 
grown in it. 

It was also thought possible that the presence of fever produ¬ 
cing substances in the culture filtrate could be demonstrated by 
treating animals for some time with these filtrates and then using 
the serum of these animals to inhibit the fever production in normal 
animals by injecting serum and filtrate at the same time. 

It was soon determined that the serum even of normal animals 
of the same species injected into healthy animals in itself caused a 
febrile reaction. 

As the result of these two lines of investigation, it was not 
possible to demonstrate definitely that typhoid bacillus produces 
soluble toxin which is responsible for the febrile reaction in typhoid 
fever. 

It seems more probable that the febrile reaction is due to sub¬ 
stances liberated from the tissue cells under the influence of the 
organisms. 

Hiller, E. C. L., How bacterial vaccines act. 

The protein of the dead germ bodies contained in ordinary bac¬ 
terial vaccines probably produces specific immunity. The degree of 
this immunity is probably slight and the question is raised whether 
the immunity measures the entire therapeutic value of the vaccine. 
The fact that well washed bacteria have much less tendency ta 
cause a reaction is taken as evidence that besides the dead germs 
there are reaction-producing or pyrogenetic substances in the vaccines. 
The fact that bacterial vaccines must usually be administered in 
doses that produce some reaction is taken as indicating that the 
pyrogenetic substances have some part in the improvement. One 
way in which they may aid is in making the immunity effective and 
this may be either by focal or general reactions. It is suggested 
that the existence of these two constituents in bacterial vaccines 
should be more generally recognized so that they may be used sepa¬ 
rately or together as may be indicated. 

Himmelberger, L. B. and Mosher, L. A., A contribution to 
the pathogenesis of the avian tubercle bacterium. 

The communication delas with the pathogenic effects of living 
cultures of avian tubercle bacteria on rabbits. The problem was 
undertaken to study the type of tuberculosis, whether generalized or 
localized, produced by intravenous injection of living bacteria of the 
avian type. That bovine cultures will produce a generalized and 


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Original-Berichte tlber Kongresse. 


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hnman cultures a localized tuberculosis is now an accepted point of 
differentiation. The use of avian cultures in immunization experiments 
in cattle by McFadyean and others attaches extraordinary impor¬ 
tance to the avian tubercle bacterium. 

The work presented in the communication involves the results 
obtained by intravenous injection of thirty animals. With but one 
exception all developed a generalized tuberculosis usually terminating 
fatally in from twenty to one hundred days. In classifying the type 
of disease produced, the nature and distribution of the lesions and 
the course of the disease in the animal were the criteria used. 
Animals which showed considerable loss in weight and in which 
three or more of the following parts were involved were classed as 
generalized cases: Lungs; liver, intestines, or mesentery; spleen; 
kidneys; and the accompanying lymph nodes, peritoneum; pleura; and 
articulations. 

In view of the results obtained the authors desire to suggest 
that the use of avian cultures in cattle immunization is unsafe both 
from an economic and public health point of view. From the economic 
stand point great danger of infecting by vaccination exists since the 
senior author *) has previously shown that calves can be infected by 
tubercular material from avian sources. From the public health 
point of view it is reasanable to suppose that the avian type of 
organism would prove equally as pathogenic for humans as the 
bovine type. 

Hadley, Philip B., Reciprocal relations of virulent and 
avirulent cultures in active immunization. 

This paper presented data to show that among seventeen non- 
virulent strains of the fowl cholera organism, only one (Culture 52) 
possessed an immunizing value, but that the immunizing value of 
this one was perfect, in so far as inoculation with rabbits with 
0,00000001 can produced permanent active immunity against the 
most virulent strain obtainable. When tested against other virulent 
strains, Culture 52 protected in many cases, but the point was 
especially emphasized that in all cases in which Culture 52 alone 
failed to protect, perfect immunity was developed through inoculation 
with Culture 52 followed, after an appropriate time, by inoculation 
with Culture 48. By the use of one or the other method, rabbits 
may now for the first time be permanently protected against any 
virulent strain of the fowl cholera bacterium yet obtained. 

These experimental results were used as the basis for more 
general observations: . 

») C. f. Bakt. Abt L Orig. Bd. 73. 1914. S. 1. 


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Original-Berichte liber Kongresse. 


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1. On the possibility of more efficient active immunization in 
many communicable diseases by discovery of what may be termed 
^Immunizing strains". 

2. On the varied physiological characteristics which may be 
possessed by microorganisms manifesting identical morphological, 
cultural and biochemical features. 

3. On the heretofore unconfirmed experiments of Pasteur regarding 
the possibility of immunization against fowl cholera by means of 
non-virulent cultural material. 

Yentilation. 

Under the supervision of C.-E. A. Winslow. 

Abbott, A. C., Yentilation in its relation to air borne 
diseases. 

As this is a symposium of Ventilation, I shall, in performing my 
part, confine my remarks strictly to the relation between ventilated 
and the so-called „Air borne" diseases. 

As our acquaintance with transmissible diseases, and particularly 
with the agents by which they are excited, becomes more and more 
intimate, it is borne in on us that the term „Air borne" as applied 
to such diseases will soon be little more than a figure of speech. 

Until comparatively a short time ago the exanthemata — i. e., 
measles, scarlet fever, small pox, chicken pox, etc., were regarded 
as preeminently the diseases transmitted from the sick to the well 
by way of the air, the infection occurring through the ingestion or 
inhalation of particles liberated from the surfaces during the course 
of the disease, in some cases especially during convalescence. 

In at least two instances — notably scarlet fever and measles, such 
trustworthy studies as it has been possible to make, lead to the 
opinion that desquaminated particles are of but subordinate impor¬ 
tance as transmitters when compared with secretions from the throat 
and nose, and with the internal fluids of the body. 

In several hospitals for the care of contagious diseases in Eng¬ 
land, France, and in one in particular in this country, it has been 
conclusively demonstrated that certain of the so-called „Air borne" 
diseases of different natures may be treated side by side in the same 
ward without fear of greater transmission than commonly occurs 
when they are treated in separate wards, by close attention to the 
asceptic handling of each case and with complete disregard of aerial 
communication; the cases being separated the one from the other 
only by screens or light barriers not reaching to the ceiling of the 
rooms. Obviously such observations justify grave doubt of the aerial 
conveyance of disease. 


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In 1889 Stern (Zeitschr. fttr Hygiene Bd. 7. 1889. S. 44) submitted 
the results of an instructive series of investigations upon the in¬ 
fluence of ventilations upon the number of bacteria suspended in the 
air. He concluded that by no rate of ventilation compatiable with 
comfort is the number of bacteria in the air (suspended in the air 
by means of atomization) such suspended particles as dust and bacteria 
very quickly settle upon horizontal surfaces from which they cannot 
be dislodged by even an excessive rate of ventilation. 

Though we do not know the causitive agents of the majority 
of the so-called „Air borne" diseases, yet presumably, they are parti¬ 
culate and never gaseous in nature. Therefore, they behave in the 
air, when they get there, just as do other suspended particles. 

From information obtained through the study of another phase 
of the subject we know that a number of diseases may be conveyed 
through the air, but here it is always through the agency of insects 
acting as vectors or as hosts for the infective parasites. This, ob¬ 
viously, has more to do with wire screens than with ventilation. 

In the light of the foregoing, I do not believe that ventilation 
has anything whatever to do with either the transmission of the so- 
called „Air borne" diseases, or the lessening of their transmission, 
and I am further of the opinion that transmission by way of the. 
air, strictly speaking, is of infinitely less importance than trans¬ 
mission by animate and inanimate carriers that have been in inti¬ 
mate contact with the patient. 

Phelps, E. B., Some fundamental physical factors in the 
problem of the control of atmospheric environment. 

The physical problem of heat dissipation from the body is con¬ 
ditioned externally by four prime factors, temperature, humidity, velo¬ 
city of air movement and radiation. Experimental determination of 
the mutual relationship and individual influence of the first three of 
these is reported. 

A simple air conditioning apparatus furnished the experimental 
air at temperatures of 8° to 40° C, relative-humidities 30 °/ 0 to 90°/o 
saturation and velocities up to 250 cm per second. The heat loss 
was determined from a continuously moist skin surface exposed to 
these various air conditions. The surface formed the only exposed 
portion of a calorimeter in which accurate thermo-control was pro¬ 
vided, the actual heat lost being compensated electrically and deter¬ 
mined by noting the volume of gas produced electrolytically by the 
passage of the same heating current through dilute sulphuric acid. 
The results between 20° and 40° are expressed by the following 
equation: 


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c — y' v .0072 (46,7 — p) -f -00294 (37 — t) 

c — is the heat loss in calories per minute per sq. centimeter 
v — the velocity of movement in centimeters per second 
p — the absolute humidity in milligrams per liter, and 
t — the temperature centigrade. 

Below 20° a complicating humidity relation was developed and at 
lower temperatures this relation reversed the one found above so 
that increasing humidity brought about increasing heat loss. This 
latter relation has not yet been formulated. 

This paper will appear in full in an early number of Science. 

Winslow, C.-E. A.., Standards of ventilation in the light 
of recent research. 

Professor Winslow discussed the general trend of physiological 
research in regard to the effects of vitiated air, which has tended 
more and more clearly to indicate that the evil effects of the air of 
occupied rooms are due to high temperature and humidity, rather 
than to any chemical poisons in the air. 

The investigations of the New York State Commission on Ven¬ 
tilation have indicated that even quite extreme conditions of heat 
and humidity (86° with 80 ®/ 0 relative humidity) have no measurable 
effect upon the rate of respiration; dead space in the lungs; acidosis 
of the blood; respiratory quotient; rate of digestion and rate of heat 
production (both measured by oxygen consumption); protein meta¬ 
bolism (measured by determination of creatinine in the urine) or skin 
sensitivity. 

On the other hand, the working of the circulatory and heat 
regulating machinery of the body was markedly influenced by even 
a slight increase in room temperature, as for example from 68° to 
75° with 50°/ o relative humidity in both cases. In a hot room 
(86*—80°/ 0 relative humidity) the rectal body temperature usually 
rose during the period of observation; in a warm room (75° — 50 °/ 0 
relative humidity) it remained on the whole about constant; in a 
cool room (68° — 50 ®/ 0 relative humidity) it fell. The average body 
temperatures attained under these three room conditions were 37,41°, 
36,99°, and 37,73° respectively. So the reclining heart rate rose in 
the hot room to a final average of 74 beats per minute and fell in 
the cool room to a final average of 66 beats (the warm condition 
not being comparable in this case). I use the terms hot, warm, and 
cool throughout for the three temperatures and humidity combinations 
cited above. The increase of heart rate on passing from a reclining 
to a standing position became greater (by an average of 7 beats 
during a sojourn in the hot room while it became less by an average 


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of 3 beats in the warm room and by an average of 7 beats in the 
cool room. The Systolic blood pressure was slightly decreased in the 
hot room (112 mm against 116) and the Crampton value was mark¬ 
edly decreased averaging 35 for the hot room, 45 for the warm 
room and 60 for the cool room. 

Elaborate psychological tests of color naming, naming opposites, 
addition, cancellation, mental multiplication, typewriting and grading 
specimens of hand writing, rhymed couplets and prose compositions, 
all failed entirely to show any effect of even the severe 86°—80% 
relative humidity conditions upon the power to do mental work under 
the pressure of a maximum efficiency test. Option tests of the in¬ 
clination to do work in which the subjects had the choice of doing 
mental multiplication or typewriting for pay or of reading novels or 
doing nothing, showed a distinct lessening in the total amount of 
work done in the hot room while with male subjects whose votes 
as to comfort showed no preference for the 68® over the 75° con¬ 
dition, there was as much accomplished in the warm as in the cool 
room. It is planned to repeat these experiments with women sub¬ 
jects who may probably be more susceptible to slight degrees of 
overheating. 

The results with physical work (lifting dumb bells and riding a 
stationary bicycle) were much more definite. Again maximum effort 
tests showed no appreciable influence of room temperature but when 
the subjects had a choice they accomplished 15% less work at 
75° and 37% less at 86° than at 68°. These conclusions are quite 
what one would expect. Under pressure efficient work can usually 
be accomplished even under unfavorable conditions but as a matter 
of common experience we find that the children in overheated school 
rooms and the workers in overheated factories are listless and in¬ 
active. 

As to the effect of stagnant air contaminated by a group of sub¬ 
jects so as to contain an average from 20 to 60 parts of carbon 
dioxide per 10000 the observations of the commission are entirely 
negative so far as the physiological and psychological and efficiency 
tests above mentioned are concerned. So long as the room temperature 
was the same it seemed to make not the slightest difference to our 
subjects whether the air in the chamber was stagnant or was renewed 
at the rate of 45 cubic feet per minute per capita, — except that 
in certain experiments the appetite of the subjects as measured by 
the amount of food consumed when a standard luncheon is served to 
them seemed to be reduced in the stagnant air. 

These observations must not of course be interpreted as meaning 
that ventilation is unnecessary. Ventilation is as essential as ever 
in order to remove the heat produced by human bodies and maintain 


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an equable temperature, and even the old quantitative standards, 30 
cubic feet per minute, based on carbon dioxide dilution apply very 
closely to the removal on body heat. It may also reasonably be 
maintained that occupied rooms should be kept free from noticeable 
odors, as a metter of public decency if not of public health. 

Recent research has on the whole strengthened rather than 
weakened the arguments for ventilation. It has shown, however, 
that the physical quality of the air as well as the amount should 
be considered. Temperature standards must come into more general 
use, and a rise above 70° must be recognized as a sign that dis¬ 
comfort is being produced and efficiency decreased and vitality lowered. 

The Lower Organisms in Relation to Man’s Welfare. 

Under the supervision of John Johnson. 

Kendall, A. I., The bacteria of the intestinal tract 
of man. 

It has been stated that the average healthy on a normal mixed 
diet excretes daily in the feces a number of bacteria, which have 
been variously estimated from 128 billion to 38 trillion. This truly 
enormous number of bacteria would weigh approximately 5,5 grams 
when dried, and the nitrogen in this dried mass would be about 
0,6 grams, corresponding to from 46 to 50°/„ of the total fecal 
nitrogen. It is very certain that this number of bacteria is not 
taken in the food, and, furthermore, the fecal organisms are not 
necessarily the same as those fond in the food. Hence the conclusion 
is reached that there must be a very great daily proliferation of 
bacteria in the intestinal tract, and in this sense the intestinal tract 
is the most efficient and active combined culture medium and in¬ 
cubator with which science is familiar. 

The question naturally presents itself, why is there such a 
tremendous growth of bacteria daily, and why is it that the bacteria, 
taken in with the food and not those which appear in the fecal 
contents? A rapid survey of the life history of the intestinal bacteria 
will explain at least some of the facts. At birth the intestinal con¬ 
tent, the meconium, is sterile. This would be expected, because the 
uterine cavity is sterile. Veiy shortly after birth bacteria make 
their appearance in the mouth of the new-born, and organisms appear in 
the meconium from four to twenty hours post partum, depending upon 
environmental conditions. This initial infection of the meconium is 
a mixed one. Various adventitious organisms, even pathogenic bac¬ 
teria, may appear in it. This is a period of mixed infection, and 
the number of organisms in the meconium increases rapidly after 
the first food enters the intestinal tract. After two to three days 


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post partum, when the intestinal tract has become thoroughly per¬ 
meated with milk, the organisms observed in the feces — for the 
meconium has largely disappeared by this time — begin to assume 
a monotony of form and a regularity of type, which contracts sharply 
with the preceding period of mixed infection. This is a transitional 
period during which the permanent characteristic nursling bacteria 
appear and soon become dominant. 

The types of bacteria which constitute the normal fecal flora of 
the nursling are few in number and definite in their chemical cha¬ 
racters. The most prominent of these, B. bifidus, so-called because 
of its developmental peculiarities in artificial media, is a strict 
anaerobe. Other organisms, the so-called Kopfchen bacillus, B. coli, 
B. lactis aerogenes, and Micrococcus ovalis, are, as a rule, very much 
fewer in number than B. bifidus, and, under normal conditions, ap¬ 
parently less important The question arises, why should an obli¬ 
gate anaerobe, as B. bifidus, dominate the nursling’s intestinal flora? 
It must be remembered that breast milk, which is the normal diet 
of the nursling, consists monotonously of about 7 °/ 0 of lactose, about 
3 °/ 0 of fat, and but 1,5 % of protein. Consequently, the intestinal 
tract of the infant under ordinary conditions is practically contin¬ 
uously bathed in a nutrient medium containing at all times at least 
a minimal amount of sugar. The normal infantile feces is always 
slightly acid in reaction, and this acid is lactic acid chiefly. It is 
a significant fact that the dominating organism, B. bifidus, is a lactic 
acid-producing microbe. It is also a significant fact that the reaction 
of the normal nursling feces is acid enough to inhibit the growth of 
practically all putrefactive bacteria; there are few or no putre-factive 
bacteria in the normal infantile feces. There appears to be a definite 
relationship between the high percentage of lactose, the dominance 
of an obligately lactic acid-fermenting organism, and the absence of 
putrefactive bacteria in the normal infantile intestinal flora. This 
infantile flora, furthermore, appears to be an protective one in the 
sense that it inhibite the growth of bacteria which might produce 
either putrefaction or disease. These latter organisms are somewhat 
intolerant of lactic acid. It may be remarked parenthetically that 
one of the first indications of intestinal disturbance in infants is the 
temporary or even permanent disappearance of this lactic acid flora. 

B. bifidus is an organism which does not thrive in artificial 
media in the absence of sugars, and it is not surprising to find, there¬ 
fore, that as the breast-fed infant becomes older and its dietary 
demands more varied, B. bifidus tends to disappear from the fecal 
mass. In the case of bottle-fed babies, this disappearance practically 
coincides with the substitution of cow’s milk for human milk. Cow’s 
milk contains relatively less sugar and more protein than human 

Erato AM. Ref. Bd. 63 . No. 18. 36 


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milk. In either instance, the decrease of B. bifidus appears to follow 
very closely, under normal conditions, the change in diet which results 
in a diminished amount of carbohydrate in proportion to the nitro¬ 
genous substance. That is to say, as the proportion of protein in¬ 
creases and the proportion of carbohydrate decreases in the diet, 
B. bifidus also tends to decrease. The decrease in the typical nurs¬ 
ling organisms is accompanied by an increase in the numbers of B. 
coli which then dominate the intestinal tract and form about 60 °/ 0 , 
roughly, of the total living fecal organisms of adolescence, and which 
persist in this proportion in normal individuals until death. 

B. coli differs from B. bifidus in one noteworthy respect. B. bifidus, 
as has been pointed out before, is a strictly, almost obligately, fermen¬ 
tative organism: it does not grow in the absence of sugars. B. coli 
is far more plastic in this respect: it can grow equally well in media 
containing protein and utilizable carbohydrate, or in media from 
which utilizable carbohydrates are excluded. It can accommodate its 
metabolism to the varying foods presented to it in the intestinal 
contents. This plasticity of the colon bacillns and its ability to 
develop in the average intestinal contents, explains in a satisfactory 
manner the dominance of this organism throughout life. 

Turning now to the distribution of bacteria in the intestinal 
tract of the normal adults, it is found that the stomach contents 
are practically sterile under normal conditions. The usual explanation 
for this sterility is the acidity of the gastric contents, and while 
this explanation may not be wholly satisfactory, it suffices for the 
moment. When the hydrochloric acid acidity of the stomach contents 
becomes diminished through disease, it is found that the numbers of 
bacteria in the stomach contents may increase greatly. The duodenum 
also during those periods when it is empty is practically sterile. 
The bacteria population increases as duodenal digestion increases, 
and diminishes as the duodenal contents are passed on to the lower 
levels. 

The greatest number of bacteria, living bacteria that is, is found 
in the region of the ileocecal valve and the ascending branch of the 
colon. Here the contents stagnate, as it were, and they eventually 
become so desiceated through the withdrawal of water that bacterial 
life is retarded. From the ascending colon progressively to the end 
of the intestinal tract the number of living bacteria under ordinary 
conditions appears to diminish, although there are even in the fecal 
contents great numbers of living organisms. 

The significance of the intestinal flora has been variously inter¬ 
preted. Various theories have been proposed to explain their relation 
tho the well-being of man. The theory which has received the 
greatest attention is that one which assumes that the normal intestinal 


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bacteria assist the digestion of food for the host through the ela¬ 
boration of certain ferments, and also that these organisms are under 
normal conditions in a sense a protection to the host in that their 
activities are in opposition to those of adventitious pathogenic bac¬ 
teria, which might otherwise gain a foothold in the intestinal tract 
and become invasive. A certain amount of theoretical evidence was 
originally brought forth in support of the digestive action of the 
intestinal bacteria: it was assumed that in the herbivora certain 
cellnlose-dissolving bacteria were very active and that the activities 
of these bacteria made assimilable the otherwise resistant crllulose. 

Certain observers have attempted to approach the problem of 
the significance of the intestinal bacteria from another point of view. 
Nuttall and Thierfelder delivered guinea pigs by Caesarean section 
and attempted to raise them in a sterile environment on sterile food. 
For two weeks these sterile guinea pigs increased in weight and ap¬ 
peared to be reasonably healthy. These observers drew the conclusion 
that the intestinal bacteria were not necessary for the well-being 
of these guinea pigs at least. These experiments were not accepted 
by Scho.ttelius as being conclusive. He claimed that the experiments 
were carried on long enough. Schottelius experimented with chicks 
hatched from sterile eggs. Parenthetically, it should be remarked 
that Schottelius bad the greatest difficulty in finding sterile eggs to 
start with. However, after considerable investigation he succeeded 
in getting a considerable number of sterile eggs which he divided 
into three groups. These were incubated under sterile conditions 
and the chicks developing from one group were kept in an absolutely 
sterile environment and fed on sterile food; a second group were 
kept under the same conditions for ten days and then fed with in¬ 
fected food; the third group were controls and were kept under 
ordinary conditions. The first group, the sterile chicks, did well for 
ten days, but after that time their development was seriously retarded. 
The second group also did well for ten days, and then, as the first 
group began to exhibit signs of abnormalities, they were placed on 
infected food: they gained rapidly. The third group, kept under 
ordinary conditions did well from the start. Schottelius believed 
that his experiments showed that the intestinal bacteria were neces¬ 
sary for the development and well-being of chicks. 

Madame Metschnikoff made similar observations on tadpoles, 
and Moro performed the same experiments with turtles. These ob¬ 
servers agree with Schottelius that the intestinal flora appear to 
be necessary for the well-being of the animals they experimented on. 

A line of evidence which is somewhat different from this was 
brought forward by Levin. He examined the fecal contents of many 
Arctic mammals in the Arctic regions, and he found few or no bac- 

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teria in them. He believed that an intestinal flora was unnecessary 
for the development of these animals. It should be remarked paren¬ 
thetically, however, that Arctic mammals brought to the temperate 
regions rapidly acquire an intestinal bacterial flora, and these organ¬ 
isms do not seem to interfere with the well-being of their host 

The net result of these experiments would suggest that man has 
a bacterial population in his intestinal tract; that under normal con¬ 
ditions the organisms in the intestinal tract are fairly characteristic 
and constant; normally they are harmless; they may be protective ; 
and that up to the present time it is practically impossible to get 
rid of them. 

Attempts have been made to sterilize the intestinal contents, 
either by administering sterile food or by the use of antiseptics. 
Sterile food appears to reduce somewhat the number of intestinal 
bacteria, but the reduction is not great, and this line of experi¬ 
mentation has not been successful. Many different kinds of anti¬ 
septics have also been tried, and while various results have been 
claimed, the net result appears to be that the temporary reduction 
in numbers, which is frequently observed, is largely referable to in¬ 
crease peristaltic and quick removal of the intestinal contents. It 
has become apparent from these observations that the strength of 
antiseptics necessary to sterilize the intestinal contents would be 
sufficient to kill the host long before the bacteria were eliminated. 

The intestinal bacteria may become a menace to the health of 
the host. Occasionally, adventitious bacteria, as the typhoid, dysentery, 
cholera, or paratyphoid organisms, much less commonly the tubercle 
bacillus, may gain lodgment in the intestinal tract, increase greatly 
in numbers, invade the tissues of the host, and, if care is not taken 
to sterilize the feces, produce progressive disease from host and host. 
From the individual point of view the intestinal flora under ordinary 
conditions are inocuous, and perhaps even to a moderate degree 
protective. Under abnormal conditions, when progressively patho¬ 
genic bacteria gain a foothold in the intestinal tract, the intestinal 
flora may become a menace to health and even to life. The signi¬ 
ficance of the intestinal contents to man in general is perfectly 
obvious. The tremendous numbers of bacteria which can be excreted 
daily, particularly if they happen to be disease-producing, as typhoid, 
may become a matter of real concern to the health of communities, 
for the disposal of feces in a manner to render then inocuous is not 
a particularly simple one. Once the intestinal bacteria have escaped 
into water supplies, or have gained access to foods, the progressive 
damage which may be brought about may be very great. 


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Milzbrand. — Rotz. 


565 


Referate. 


Zoonosen and Tierkrankheiten. 

8chfitz and Pfeiler, Weitere Untersuchungen fiber den 
Nachweis des Milzbrandes mittels der Prfizipitations- 
methode. (Arch. £ wissenschaftL u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. 
S. 395.) 

Die an einem nmfangreichen and sehr verschiedenartigen Material 
vorgenommenen Untersuchungen, die eine Fortsetzung der von den 
Verff. im Voijahre mitgeteilten Untersuchungen bilden (Arch, ffir 
wissenschaftL n. prakt Tierheilk. Bd. 38. 1912. S. 207 a. 311), ffihrten 
za dem nachstehenden Ergebnisse; 

Bei der Anwendnng der Prazipitationsmethode verdient das so- 
genannte einfache Oder Chloroformextrakt vor dem Kochextrakt den 
Yorzng, denn mittels des Kochextraktes konnte die Diagnose Milz¬ 
brand nur in einer kleineren Zahl von Fallen gestellt werden als 
mit Hilfe der bakteriologischen Untersnchnng. Das Chloroformextrakt 
dagegen gab in 215 von insgesamt 216 Fallen ein Ergebnis, das mit 
der bakteriologischen Untersnchnng oder den sonst entscheidend ge- 
wesenen Umstfinden in Ubereinstimmnng stand, d. h. es war in 137 
von 138 Milzbrandfallen positiv, in 78 „Nicht-Milzbrandfallen“ negativ. 
Der eine Ansfall war zn beziehen auf ein Extrakt ans Enochenmark, 
das wegen seines Fettgehaltes nicht genfigend zu klaren war. Ffir 
eine entscheidende Benrteilnng dfirfen demnach nur die Ergebnisse 
Berficksichtignng finden, die nnter Yerwendung von Chloroform- 
extrakten and mit einwandfreien, womoglich staatlich geprfiften 
Sera ermittelt worden sind. 

Ffir die Feststellnng des Milzbrandes beim Rinde hat sich die 
Prazipitationsmethode als absolut zuverlfissig erwiesen, ebenso ffir 
die Ermittlnng des Milzbrandes beim Pferde nnd Schafe. Aber anch 
ffir den Milzbrand des Schweines hat sich Gleichheit in der Summe 
der positiven Befnnde bei bakteriologischer, sowie bei serologischer 
Untersnchnng ergeben. Die Prazipitationsmethode verdient also anch 
ffir die Feststellnng des Schweinemilzbrandes vollste Beachtnng. 

Auf Grand ihrer Erfahrungen kommen Yerff. zn der Ansicht, 
dafl die Prazipitationsmethode das sicherste Mittel znr Feststellnng 
des Milzbrandes ist. Bei „Milzbrandnachprufungen“ mfisse deshalb 
die endgfiltige Entscheidnng von dem Ausfalle der Prazipitinreaktion 
abhfingig gemacht werden. Eallert (Berlin). 

Schfitz nnd Waldmann, Der serologische Nachweis der 
Rotzkrankheit bei Eseln nnd Manltieren. (Arch, ffir 
wissenschaftL u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 503.) 


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566 


Rotz. 


Bei der Untersuchung der Sera von 7 Eseln nnd 3 Maoltieren 
auf Rotz mit Hilfe der Komplementablenkungsmethode zeigte es sich, 
daB das Serum alter Tiere eine Ablenkung des Komplements nicht 
nur in den Rohrchen mit Extrakt (VersuchsrShrchen), sondern auch 
in den Rohrchen ohne Extrakt (Kontrollrbhrchen) herbeigefQhrt hatte; 
in den Versuchsrohrchen war die Ablenkung etwas starker als in 
den Kontrollrbhrchen. Die Annahme, dafi das Serum der Esel und 
Maultiere Stoffe enth&lt, die die vollstandige Auflosung der roten 
BlutkOrperchen in dem angewandten hamolytischen System ver- 
hindern, konnte durch entsprechende Versuche bestatigt werden. Es 
wurde namlich festgestellt, daB im Serum der Esel und Maultiere 
antikomplementare Stoffe und Normalambozeptoren vorkommen, die 
den Nachweis der Rotzkrankheit bei diesen Tieren mit Hilfe der 
Komplementablenkungsmethode auch fiir den geubten Untersucher 
sehr schwierig gestalten. 

Bei der Untersuchung der erwahnten Esel- und Maultiersera 
mit Hilfe der Konglutinationsmethode haben Verff. weiterhin beobachtet, 
daB das bei der Eonglutination zur Verwendung kommende Pferde- 
komplement von den antikomplementaren Stoffen des Esel- und Maul- 
tierserums nicht beeinfluBt wird. Es wurde deslialb die Methode der 
Komplementablenkung so abgeandert, dafi an die Stelle des bisher 
gebrauchten hamolytischen Systems (Meerschweinchenkomplement, 
hamolytischer Ambozeptor des Kaninchens und rote Blutkbrperchen 
des Schaies) das folgende trat: Pferdeserum als Komplement, inakti- 
viertes Rinderserum als hamolytischer Ambozeptor und rote Blut- 
kOrperchen des Meerschweinchens. Mit dieser abgeanderten und 
gleichzeitig mit der urspriinglichen Methode wurde das Serum eines 
kunstlich mit Rotz infizierten Esels taglich untersucht mit dem in 
folgenden Satzen niedergelegten Ergebnisse: 

1. Die Bildung der spezifischen Anti k8rper findet bei rotzkranken 
Eseln und Maultieren fast zu derselben Zeit und in gleicher Weise 
statt wie bei rotzkranken Pferden. 

2. Der Agglutinationswert steigt vom 6. Tage ab und erreicht 
im weiteren Verlaufe der Rotzkrankheit eine bedeutende Hohe. 

3. Bei Anwendung der alten Komplementablenkungsmethode lafit 
sich am 8. und 9. Tage eine starkere Ablenkung des Komplements 
in den Versuchsrbhrchen wahrnehmen, die auf das Auftreten spezi- 
fischer ablenkender Stoffe im Blute der Esel und Maultiere zu be- 
ziehen sind. 

4. Die Anwesenheit spezifischer ablenkender Stoffe im Blute der 
Esel und Maultiere lafit sich durch die abgeanderte Komplement¬ 
ablenkungsmethode mit Sicherheit feststellen. Kallert (Berlin). 


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Maul- und Klauenseuche. 


567 


Loeffler, Verbreitung der Maul- und Klauenseuche und 
der gegenw&rtige Stand ihrer Bekampfung. (Arch. f. 
wissenschaftl. u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 307.) 

In seinem auf der 42. Plenarversarnmlung des Deutschen Land- 
wirtschaftsrats gehaltenen Vortrage gibt Verf. zunSchst einen kurzen 
Uberblick liber die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in 
Deutschland seit dem Jahre 1890 bis zur Gegenwart, sowie iiber 
die wirtschafilichen Schaden, die durch diese Seuche verursacht 
werden. Die weiteren Ausfiihrungen des Vortrages beziehen sich auf 
die veterinarpolizeilichen BekampfungsmaBregelu, auf die in letzter 
Zeit angestellten Versuche, den Erreger sichtbar zu machen Oder zu 
zuchten, auf die kunstliche Immunisierung gegen die Maul- und 
Klauenseuche und die praktische Anwendung des Immunserums. Fiir 
sehr aussichtsreich halt Verf. die yon ihm zuerst mit Erfolg ver- 
suchte Immunisierung mit sensibilisiertem Virus und empfiehlt ihre 
eingehende experimen telle Prufung, urn sie moglichst schnell fur 
die Praxis brauchbar zu gestalten. Endlich werden kurz die bis 
jetzt wenig Erfolg versprechenden therapeutischen Versuche der 
letzten Zeit erwahnt und auf die wichtige Frage der Daueraus- 
scheider hingewiesen. Kallert (Berlin). 

Matschke, J., Impfungen mit Loefflerschem Serum gegen 
Maul- und Klauenseuche. (Arch. f. wissenschaftl. u. prakt. 
Tierheilk. Bd. 40. 1914. S. 516.) 

Im Auftrage des preuBischen Landwirtschaftsministeriums wurden 
im Winter 1912 Versuche mit dem Loefflerschen Immunserum in 
der Praxis angestellt, die Verf. in alien Einzelheiten schildert. Das 
Ergebnis faBt er in folgenden Satzen znsammen: 

1. Es ist ungemein schwer, die kuBeren Verhaitnisse so einzu- 
richten, daB sie der Wirklichkeit entsprechen, und dafi die Ergeb- 
nisse der Impfungen zu einer sicheren Entscheidung fuhren. 

2. Die Schutzimpfung mit Loefflerschem Maul- und Klauen- 
seucheserum ist unter den mitgeteilten Umstanden geeignet, den 
offenen Ausbruch der Seuche bei infizierten Tieren und die Weiter- 
verbreitung der Seuche zu verhindern. 

3. Die Impfung schtitzt nicht andauernd, was durch die 25 Tage 
nach der Impfung erfolgte Erkrankung eines Impflings bewiesen isL 

4. Die Schutzkraft des Serums ist nicht abh&ngig von der Viru- 
lenz des Infektionsstoffes. 

5. Es gelingt leicht, groBe Mengen des Serums (200 ccm und 
darftber) den Tieren snbkutan einzuspritzen. 

6. Die beste Impfstelle ist die Haut des Halses vor der Schulter. 

7. Die Impfung mit dem Loeffler schen Maul- und Klauen- 
seucheserum fdhrt keine Schadigung des Impflings herbei. 


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568 


Tetanus. 


8. Die Kosten der Impfung geben fast unuberwindliche Schwierig- 
keiten for die Anwendung des Serums in der Praxis ab. 

Kallert (Berlin). 

Madelung, ftber Tetanus bei Kriegs verwundeten. (Munch, 
med. Wochenschr. 1914. S. 2441.) 

Vert berichtet iiber das Ergebnis einer Sammelforschung aus 
SO Lazaretten in StraBburg und Umgebung mit einer Verwundeten- 
zahl von 27677 in der Zeit vom 1. August bis 31. Oktober. 

Beobachtet wurden 174 Falle von Tetanus = 6,6Promille, darunter 
SO nach Verletzungen durch Infanteriegeschosse, 27 nach Schrapnell-, 
53 nach Granatverletzung. Gewehrverletzungen spielen also eine 
grofiere Rolle, als gewfihnlich angenommen wird. 

Unter 166 Fallen waren 103 mal die untere, 50mal die obere 
Extremit&t, 8 mal der Rnmpf, 5 mal der Eopf verletzt. 

Von 166 Patienten starben 115. Der Anteil des Tetanus an der 
Zahl der Todesfalle iiberhaupt betrug 14 Proz. 

Unter 8145 niemals prophylaktisch geimpften Verwundeten er- 
krankten 63 = 7,7 Proz., unter 19 432 „mit Auswahl“ geimpften 107 
=' 5,5 Proz. 21 Verwundete erkrankten trotz prophylaktischer Imp- 
fung, darunter 20, bei denen die Impfung vor Ablauf des 8. Tages 
nach der Verletzung vorgenommen war. 14 der Geimpften starben. 

Bis auf 15 wurden alle Falle von Tetanus auf verschiedene 
Weise mit Serum behandelt. Von diesen 152 Fallen sind 47 genesen, 
von den 15 nicht gespritzten 3. Kurt Meyer (Berlin). 

zur Yerth, M. und Scheele, K., Sternsignalpistolen-Ver¬ 
letzungen. (Deutsche militarfirztl. Zeitschr. 1914. S. 81.) 

Bei nachweisbaren GeschoBresten in der Wunde ist vorbeugende 
Einspritzung von Tetanusantitoxin erforderlich. 

Sachs-Mfike (Allenstein). 

Strieker, F., Vorschlag fur eine Sammelforschung liber 
Tetanus. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 2117.) 

Um die noch ungekiarten Fragen in der Pathologie und Therapie 
des Tetanus der Losung naher zu bringen, schlagt Verf. eine Sammel¬ 
forschung vor. Die Fragebogen und Zahlkarten miissen Angaben 
enthalten fiber Name, Truppenteil und Dienststellung, fiber Ort und 
Tag sowie Art und Stelle der Verwundung, fiber Tag und Ort der 
Erkrankung und fiber die Behandlung. Kurt Meyer (Berlin). 

Eothfuchg, Zur Behandlung des Tetanus. (Mfinch. med. 
Wochenschr. 1914. S. 2259.) 

Verf. sah gute Erfolge von der Kombination der Antitoxintherapie 


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Tetanus. — Krankheiten des Pferdes. 


569 


mit intravenfisen Salvarsaninjektionen. Von 4 schweren Fallen von 
Tetanus (Inknbationszeit 9, 12, 13, 14 Tage) wurde 1 geheilt, 2 ge- 
bessert, 1 starb an Pnenmonie. 2 mittelschwere Fftlle warden eben- 
falls geheilt. Kurt Meyer (Berlin). 

Simon, Ludwig, Die Anaphylaxiegefahr bei der Serum- 
behandlung des Tetanus. (Mfinch. med. Wochenschr. 1914. 
S. 2223.) 

Verf. beobachtete bei 2 Tetanuskranken, die mit wiederholten 
intravenfisen Injektionen von Tetanusserum behandelt wurden, am 
14. Tage der Behandlung typischen schweren anaphylaktischen Shock, 
aus dem sich die Patienten aber sehr schnell erholten. Verf. schl&gt 
daher vor, nach dem 10. Tage keine Reinjektion von Serum zu 
machen Oder durch vorherige Injektion einer geringen Dosis Anti- 
anaphylaxie herbeizufuhren. In Betracht k&me auch die Anwendung 
vom Rinde stammenden Serums. Kurt Meyer (Berlin). 

Schlegel, M., Nekrose und Gangr&n der Hufmatrix, ver- 
ursacht durch Bac. necrophorus, beim Pferde. (Berl. 
tier&rztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 1.) 

Nachdem bereits Bang und Eberlein fiber mehrere Falle von 
Nekrose der Huflederhaut des Pferdes, die durch Nekrosebazillen 
verursacht worden war, berichtet hatten, teilt Verf. einen weiteren, 
von ihm genau untersuchten Fall mit. Bei der histologischen Prfifung 
der nekrotischen Huflederhaut fanden sich auf der Grenze des nekro- 
tischen zum entzfindlichen Gewebe dicke Bfindel von F&den der 
Nekrosebazillen, wfthrend die oberfl&chlichen Schichten haupts&chlich 
von Eiterbakterien durchsetzt waren. Kallert (Berlin). 

Pfeiler, W., Die Anwendung von Arsenpr&paraten zur 
Behandlung der Brustseuche. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. 
Jg. 31. 1915. 8. 76.) 

Hinweis auf die Mitteilung Hoggs (Schweizer Archiv fttr 
Tierheilkunde. Jg. 57. 1915. S. 30) fiber gate Heilerfolge, die bei der 
Brustseuche durch Anwendung von Arsinosolvin, einem billigen Arsen- 
pr&parat, erzielt wurden. Kallert (Berlin). 

Stange und Szulewsky, Erfahrungen mit Atoxyl bei In¬ 
fluenza der Pferde. (Berl.tier&rztl. Wochenschr. 1914. S.496.) 

Die Verff. sahen in 84 F&llen von sehr schwerer Influenza 
catarrhalis et pectoralis bei Anwendung von 0,3 Atoxyl (intravenfis) 
sehr gute Erfolge. Die einmalige Einspritzung erfolgte am 5. Oder 
6. Tage nach Ausbruch der Krankheit. Am n&chsten Tage schon 
begann das Fieber zu fallen, der Allgemeinzustand besserte sich, 


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570 


Krankheiten des Pferdes und des Rindes. 


und am 12. Tage war das pleuritische Exsudat verschwunden. Drei 
symptomatisch behandelte Kontrollpferde gingen an Lungengangrfin 
zngmnde. 

Die Verff. glauben, das Atoxyl zur Behandlnng der Brustseuche 
aufierdem noch wegen des gegenfiber dem Salversan geringeren 
Preises nnd wegen der leichteren Applikationsart empfehlen zn sollen. 

Carl (Karlsruhe). 

Schmidt^ Job. nnd Meyer, Christian, Die Gelatine-Therapie 
des Petechialfiebers des Pferdes. (Deutsche tierfirztl. 
Wochenschr. Jg. 22. 1914. S. 457.) 

Auf Grund ihrer an 7 Fallen von Petechialfieber des Pferdes 
gemachten klinischen Erfahrungen sprechen Verff. der Gelatine* 
Therapie eine praktiscbe Bedentnng zn. Die subkutane Einverleibnng 
sei sehr wohl imstande, den Erankheitsverlanf gfinstig zu beein- 
flussen. Als Dosis fur die einmalige Injektion genugen im Mittel 
400 ccm. Die chemische Reaktion der Gelatine habe' auf den Heil- 
erfolg keinen EinfluB; zur Beschleunigung der Absorption empfehle 
sich jedoch die natiirliche sauere Reaktion. Die nach der Injektion 
auftretenden Schwellungen seien harmloser Natur, sie verschw&nden 
in sp&testens einigen Tagen. Nach der Gelatineapplikation mache 
sich ein Temperaturanstieg von durchschnittlich 0,8° C bemerkbar, 
dem nach 20 Stunden ein Abfall auf die normale Temperatur folge. 
Per os gegebene Gelatine vermfige in manchen leichteren Fallen eine 
Heilung zu erzielen; weniger als 20,0 g pro die sollen nicht gegeben 
werden. In schweren Fallen kombiniere man am besten Gelatine- 
injektion und stomachale Applikation. Herzstfirkende Mittel unter- 
stiitzen die heilende Wirkung. Eallert (Berlin). 

Hasenkamp und Fftrstenau, Streptokokkenpneumonie beim 
Rinde. (Arch. f. wissenschaftl. u. prakt. Tierheilk. Bd. 40. 1914. 
S. 425.) 

Verff. hatten Gelegenheit, mehrere Faile von Streptokokken¬ 
pneumonie bei Rindern, die wegen Tuberkuloseverdachtes zur Unter- 
suchung gekommen waren, zu beobachten. In zweien dieser Faile 
konnte die Beobachtung langere Zeit und besonders genau durch- 
gefuhrt werden. Es fanden sich im Lungenschleime und in den ver- 
anderten Lungenteilen stets Streptokokken in grofier Menge, die aber 
fur kleine Versuchstiere nur geringe Pathogenitat besafien. Weitere 
Untersuchungen fiber fihnliche Pneumoniefalle beim Rinde sind im 
Gange. Eallert (Berlin). 

Goodeich, J. W., Comparison of the plating and micro¬ 
scopic methods in the bacteriological examination 
of milk. (Journ. of infect Diseases. Vol. 14. 1914. p. 512.) 


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Krankheiten des Rindea and des Schweines. 


571 


Die Bestimmung der Bakterienzabl in Milchproben mit dem 
Plattenverfahren hat den Nachteil, dafi das Resultat erst nacb 
24—48 Stunden erhalten wird, d. h. wenn die Milch l&ngst ver- 
brancht ist. 

Slack hat angegeben, dafi sich dnrch mikroskopische Auszahlnng 
der Bakterien im Sedimentpr&parate branchbare Zahlen gewinnen 
lassen. Multipliziert man die Zahl der in einem Gesichtsfeld mit 
Olimmersion sichtbaren Bakterien mit 10000, so erhalt man Werte, 
die mit den im Plattenverfahren ermittelten befriedigend iiberein- 
stimmen. 

Vert fand bei der Nachpriifnng diese Angabe best&tigt. Als 
Multiplikationsfaktor schl&gt er aber 20000 vor. Anfierdem mufi 
der Dnrchschnitt aus mehreren Pr&paraten gezogen werden. Die 
erhaltenen Werte weichen von den im Plattenverfahren bestimmten bis 
etwa 30 Proz. nach oben nnd nnten ab. Kurt Meyer (Berlin). 

Hasse, Carl, Abort in. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. 
S. 29.) 

Die Schutz- nnd Heilimpfnng mit Abortin in einem Rinder- 
bestande, in welchem seit l 1 /* Jahren das senchenhafte Verkalben 
herrschte, hatte gnten Erfolg, indem nach der Impfang weitere Er- 
krankungen nicht eintraten und gesunde, ansgetragene Kalber ge- 
boren warden. Kallert (Berlin). 

Uhlenhnth, Uaendel, Gildemeister nnd Schern, Weitere Unter- 
snchnngen ttber Schweinepest. (Arb. a. d. Kaiserl. Gesund- 
heitsamte. Bd. 47. 1914. S. 145.) 

Die nmfangreiche Arbeit bringt einen abschliefienden Bericht 
uber den letzten Teil der interessanten Untersuchnngen, die von 
Uhlenhnth nnd seinen Mitarbeitern uber das Wesen nnd die 
Bek&mpfnng der Schweinepest ausgefiihrt worden sind. Zun&chst 
waren die Versuche uber die Haltbarkeit und Resistenz des Virus 
fortgesetzt worden, nm womOglich ein fur die Praxis geeignetes, 
das Schweinepestvirus sicher abtbtendes Desinfektionsverfahren zu 
ermitteln; die Yerff. hatten die Resistenz des Virus gegentiber 
chemischen Agentien (Kalkmilch, Chlorkalk, Kresolseifenlbsung, Lysol, 
Soda- nnd Seifenl5snngen, Sublimat, KarbolsSure, Antiformin), die 
Haltbarkeit des Virus im Fleische geschlachteter, schweinepestkranker 
Ferkel, sowie das Verhalten des Virus in sauerstoffreien Medien ge- 
prttft. Die beste Desinfektionswirkung whrde dabei mit Chlorkalk 
nnd KresolseifenlOsnng (6 proz.) erzielt, die auch fur die Praxis 
empfohlen werden. Das im Eisschranke aufbewahrte, filtrierte Urin- 
virus zeigte gegeniiber dem Semmvirus eine wesentlich geringere 
Haltbarkeit (etwa 2—3 Wochen gegeniiber mindesten 3 Monaten). 


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572 


Krankheiten des Schweines. 


Wahrend ferner das in Serumfiltraten befindliche Virus erst nach 
lstfindiger Erwarmnng anf 78° und 70° abgetfitet wnrde, dagegen 
nach 2stfindiger Erhitznng anf 58° sich noch als virulent erwies, warden 
die Urinflltrate durch 1 stundige Erwarmnng anf 65° und auf 68° 
unwirksam. In eiweiflfreiem (Urin) und eiweifihaltigen Flilssigkeiten 
(Serumfiltraten) und vermutlich auch im Kote wnrde das Virus durch 
Faulnisvorgfinge schnell zerstOrt, dagegen batte weder die 5stfindige 
noch die 9 stundige Sonnenbestrahlung eine nachweisbare Schadigung 
des Virus zur Folge. In kfihl gehaltenem, von schweinepestkranken 
Schweinen stammendem Fleisch blieb auch nach mehrwfichigem Ab- 
hfingen desselben das Virus nicht nur lebensf&hig, sondern auch seine 
Virulenz vollkommen erhalten, ebenso wie beim Verweilen des Virus in 
sauerstoffreien Medien, die durch Einleitung von Kohlens&ure, Wasser- 
stoff und Leuchtgas vom Sauerstoffe befreit worden waren. 

Der nachste Abschnitt der Arbeit beschaftigt sich mit dem Ver- 
halten des Virus zum Tierkorper und bespricht Aufnahme und Aus- 
breitung des Virus im Tierkorper, ferner die Ausscheidungswege des 
Virus, wobei auch die eigenartigen, den Trachomkfirperchen fihnlichen 
Zelleinschlfisse in den Konjunktivalzellen schweinepestkranker 
Schweine kurz erfirtert werden. 

Im dritten Abschnitte werden die Fragen der Immunitfit be- 
handelt. Die Verff. versuchten durch ganz allmahliche Zufuhrung 
geringer Virusmengen eine brauchbare aktive Immunisierungs- 
methode zu gewinnen. Es gelang ihnen aber weder durch Ein- 
massieren der Virussalbe in den Augenbindehautsack eine Infektion zu 
erzielen noch durch Einmassieren der Virussalbe in die Haut; ebenso 
fuhrten auch einige Versuche, das Virus im Kflrper von Immunschweinen 
zu einem brauchbaren Vaccin abzuschwachen, nicht zu dem gewfinschten 
Erfolge. Giinstigere Ergebnisse brachten dagegen einige Versuche mit 
Simultanimpfung, bei der die Schweine mit 0,2 Virus vom Auge 
aus infiziert und gleichzeitig mit 10 ccm Immunserum intramuskuiar 
geimpft warden. Da jedoch bei der Simultanimpfung zurzeit noch 
keine genfigend sichere Einstellung von Virus und Serum mdglich 
ist, wnrde die Anwendung ffir die Praxis nicht ohne weiteres emp- 
fohlen. Die Untersuchungen fiber passive Immunisierung erstreckten 
sich vor allem auf die Verwendbarkeit des virushaltigen Urins 
schweinepestkranker Schweine zu einer billigen Serumherstellung 
und ergaben, dafi bezfiglich der schfttzenden Kraft die mit virus- 
haltigem Urin hergestellten Sera den durch Behandlung der Immun- 
schweine mit virushaltigen Serumfiltraten oder mit defibriniertem 
Blute erhaltenen Immunseris vollkommen gleichwertig sind. Dabei 
gelang es, durch die intraperitoneale Zuffihrung von Kochsalzlfisung, 
die tSglich gewonnenen Urinmengen von etwa 200 ccm bis auf fiber 
600 ccm zu steigern. 


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Erankheiten der Htthner. 


573 


Das letzte Kapitel bringt eine kurze Ubersicht fiber die bak- 
teriologischen Untersuchnngen bzw. deren Ergebnis, die bei sfimt- 
iicben zur Obdnktion gekommenen Schweinen ansgeffihrt warden. 
Von Interesse dftrfte nnter anderem sein, dafi in den Sencbenstali 
durch nnfiltriertes amerikanisches Virus als Begleitbakterien bei 
schweinepestkranken Schweinen Pestiferstamme eingeschleppt warden, 
die zuerst fur Pestifer- und Paratyphus B-Sera inagglutinabel waren, 
in ihrem spfiteren agglutinatorischen Verhalten sich jedoch merk- 
wfirdig yerfinderten. Es wird ferner fiber Pathogenitfitsprttfungen 
mit einigen der aus den Organen schweinepestkranker Schweine 
stammenden Kulturen des B. enterit. Gaertner und des B. suipestifer 
berichtet, die bald zu positiven, bald zu negativen Ergebnissen ftthrten. 
Zum Schlusse wird von den Verff. noch Stellung genommen zu der 
von Glttfier, Dammann und Stedefeder, sowie yon Pfeiler 
vertretenen Anschauung, wonach unter dem Namen Schweinepest 
zwei fitiologisch yerschiedene Erankheiten zusammenzufassen seien, 
yon denen die eine durch ein filtrierbares Virus heryorgerufen werde, 
die andere auf bazill&rer Infektion (B. typhi und paratyphi suis bzw. 
B. suipestifier Voldagsen) beruhe, und festgestellt, dafi nach den Er¬ 
gebnissen der Spontanfibertragungsyersuche diese Bakterien unter 
natfirlichen Verhfiltnissen keineswegs die fur Schweinepest so charak- 
teristische hohe Infektiositat aufweisen und nicht als Erreger einer 
besonderen Form der Schweinepest angesprochen werden konnen. 

Baerthlein (Wfirzburg). 

Andriewsky, P., L’ultrafiltration et les microbes invi- 
sibles. I. La peste des poules. (C.f.Bakt. Abt.I. Orig. Bd. 75. 
1914. S. 90.) 

Das Htthnerpestvirus geht durch Ultrafilter von solcher Dichte, 
-dafi es ausgeschlossen ist, dafi das Virus aus Zellen besteht, welche 
bekannten tierischen Oder pflanzlichen Zellen gleichen. Verf. nimmt 
an, dafi das Htthnerpestvirus ein „Contagium vivum fluidum" sei, 
dessen Existenz von Beijerinck zur Erklfirung mancher Pflanzen- 
krankheiten angenommen wird. Gildemeister (Posen). 

Miy^ji, Beitr&ge zur Eenntnis des Htthnerpestvirus. 
(C. t Bakt Abt I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 540.) 

Vert studierte die Frage, ob das Htthnerpestvirus stets in inniger 
Beziehung zu den Eiweifistoffen bzw. Globulin en im Serum der mit 
dem Virus geimpften Tiere steht oder nicht. Seine Untersuchnngen 
bestfitigten, dafi das Virus durch Tannin mit dem Eiweifi nieder- 
geschlagen wird, ohne an Virulenz einzubtifien. Hierbei scheint es 
sich um eine Art von Adsorption besouderer Art Oder Umhttllung 
des Virus durch Eiweifi zu handeln, die nicht eintritt, wenn das 


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574 Erankheiten der H&sen, Forellen and Heuschrecken. 

Virus durch Prfizipitation vom Eiweifl zum grofien Teile befreit wird. 
Das Virus passiert mit den EiweiBstoffen in weitestera Sinne des 
Wortes alle gewohnlichen Filter, wird aber mit dem grSBten Teile 
der „Eiweiflsubstanzen“ von den Ultrafiltern zuriickgehalten. In 
den Ultrafiltern konnte Verf. Globuline nicht mit Sicherheit nach- 
weisen. Wird die Eiweifimenge durch die Enteiweifiungsmethode von 
Bo8si teilweise, durch die Prfizipitation in weitgehendem Mafle 
niedergeschlagen bzw. aus der ubrigen Flussigkeitsmenge abgetrennt, 
so ist trotzdem in der gesamten Flussigkeitsmenge das Virus noch 
vorhanden. Als eine der kleinsten und virulentesten Virusarten 
nfihert sich das HUhnerpestvirus der MolekulargrOfie der „EiweiB- 
substanzen", zu denen es besondere Beziehungen besitzt; mit den 
unbelebten Globulinen ist es jedoch ohne weiteres nicht identifizier- 
bar. In die Gruppe der Chlamydozoonosen scheint das Hiihnerpest- 
virus nicht zu gehoren. Gildemeister (Posen). 

Brnynoghe, B., Le bacille de la pasteurellose de lidvres. 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 36.) 

Aus verendeten Hasen zuchtete Vert ovoide Bazillen, die nach 
ihrem morphologischen, kulturellen und biologischen Verhalten als zur 
Gruppe der Pasteurella-Bakterien gehdrig anzusehen sind. Sie er- 
wiesen sich als pathogen fur Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten 
und Manse; ffir Kaninchen auch nach oraler Verabreichung. Dieser 
Erreger von Hasenseptikfimie laBt sich von bekannten Erregern der 
Kaninchen bzw. Hasenseptikfimie unterscheiden. 

Gildemeister (Posen). 

Bornand, M., Contribution &, l’6tude du Bacterium sal- 
mo nicida. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 73. 1914. S. 355.) 

Verf hatte Gelegenheit, an Furunkulose erkrankte Forellen bak- 
teriologisch zu untersuchen. Er isolierte eine Bakterienart, die mit 
dem Bact. salmonicida identisch ist. Verf. ist ebenso wie Fehl- 
mann der Ansicht, daB dieses Bakterium auf Grund seiner kulturellen 
und morphologischen Eigenschaften der Gruppe des Bact. fluorescens 
zuzurechnen ist. Gildemeister (Posen). 

Schnikrer, J. und Rohonyi, N., Zur Kenntnis des Kokko- 
bazillus d’Herelle, eines Heuschreckenschfidlings. 
(Deutsche tierfirztl. Wochenschr. Jg. 22. 1914. S. 601.) 

Der von d’Herelle in Meziko als Erreger einer Heuschrecken- 
seuche entdeckte Coccobacillus acridiorum, der in Mexiko und Argen- 
tinien bereits in grofiem MaBstabe und mit gutem Erfolge zur Ver- 
tilgung der Heuschrecken verwendet wurde, hat folgende Eigen¬ 
schaften: Er bildet Gas und koaguliert die Milch; Drigalski- 
und Endoagar werden rot gef&rbt, Malachitgrfin agar wird entfSrbt^ 


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Eiterige oder jauchige Blutvergiftung. 


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bzw. gelb; die Blutplatte bleibt unverftndert; er bildet Sfture nnd 
Toxine; yom B. coli, abgesehen von der bipolaren Farbung nnd 
Toxinbildnng, schwer, jedoch deutlich durch die Agglutination zu 
differenzieren; durch Filtrat der Bouillonkultur kann man bei Mausen 
eine Immunit&t gegen die letale Dosis erzeugen, die doppelte Menge 
der letalen Dosis intraperitoneal vertragen aber die mit Filtrat ein- 
mal yorbehandelten Mause nicht; fur unsere wirtschaftlichen Haus- 
tiere und fur Versuchstiere (Kalb, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Gans, 
Ente, Huhn, Truthahn, Taube, Biene, Kaninchen, Meerschweinchen, 
Maus) ist er bei Verfutterung nicht pathogen; bei subkutaner Oder 
intraperitonealer Impfung ist er pathogen fQr M&use, nicht aber fur 
Kaninchen und Meerschweinchen. Kallert (Berlin). 

MSller, Max, Die eiterige oder jauchige Blutvergiftung. 
(Zeitschr. f. Fleisch- u. Milchhyg. Jg. 24. 1914. S. 365, 394 u. 420.) 

Der unbestimmte Begriff der „eiterigen und jauchigen Blut¬ 
vergiftung" muB im fleischbeschaulichen Sinne genauer umgrenzt 
werden. Vert hat daher in der yorstehenden Abhandlung den Ver- 
such unternommen, den yagen Begriff der „eiterigen und jauchigen 
Blutvergiftung" wissenschaftlich-begrifflich zu analysieren, wobei er 
zu dem Schlusse kommt, daB das SLtiologische Moment der bakteriellen 
Infektion das Ausschlaggebende sein muB. Urn den yerwirrenden 
Begriff „Septikamieverdacht“ zu umgehen, schl&gt er Vor, mit dem 
Namen „Bakteri&mie" fleischbeschaulich alle jene Befunde zu be- 
zeichnen, die als Folgezust&nde einer unter schweren klinischen Er- 
scheinungen yerlaufenen Infektion entstanden sind. Auf Grand der 
fitiologischen Untersuchung zerfUllt der Bakterifimiebegriff in 1. Septi- 
kftmie, 2. Sapramie, 3. Toxinkmie. Unter Septikkmie (homologe 
Infektion) ist eine Blut- und Organinfektion durch eine spezifische 
Bakterienart zu yerstehen mit oder ohne pathologisch-anatomisch 
ausgeprkgten Merkmalen und mit oder ohne durch Fleisch- und 
OrgangenuB Qbert rag barer Giftwirkung. Die Sapramie (heterologe 
Infektion) stellt eine Infektion mit mehreren Bakterienarten dar 
nnd kommt meistens auf dem Boden eines Traumas zustande. Zu 
unterscheiden sind weiter lokale und generelle teils mit, teils ohne 
degenerative oder entzundliche Erscheinungen an den Organen und 
der Muskulatur. Unter ToxinSmie ist eine lokale homologe In¬ 
fektion zu yerstehen, die sich durch eine durch GenuB yon Fleisch 
und Organen nicht fibertragbare Giftbildung auszeichnet. 

Poppe (Berlin). 

Schern, Kurt, Bemerkung zu der Arbeit yon Dr. Heinz 
Zeifi im 82. Band dieser Zeitschrift „Uber einige bei 
Tierkrankheiten gefundene Erreger aus der Gruppe 


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Heilmittel bei Tierkrankheiten. 


der hfimorrhagischen Septikfimie“. (Arch. f. Hyg. Bd. 83. 
1914. S. 74.) 

Das von Mieflner and Schern gelegentlich einer Kanarien- 
vogelseuche gefondene and beschriebene Bakteriam gehfirt nach 
Schern nicht zu den Bakterien der hfimorrhagischen Septikfimie, 
sondern wahrscheinlich zur Paratyphosgruppe. 

Gildemeister (Posen). 

Scott, W., Vaccine therapy in routine work. (Veterinary 
Journ. Vol. 70. 1914. p. 326.) 

Bericht fiber gfinstige Ergebnisse bei Anwendnng der Vaccine- 
therapie in der Veterinarpraxis, bei 

1. infizierten Wnnden (Staphylokokken, B. coli, B. pyocyanens) 
49 Ffille, davon 47 geheilt; 

2. Pneamonien (Diplo- and Streptokokken, Coccobazillen) 14 Ffille, 
davon 12 geheilt; 

3. Bronchitis (Strepto- and Staphylokokken, M. catarrhalis, 
•Pasteurella), 6 Ffille, sfimtlich geheilt; 

4. Nephritis (B. coli, Eokken) 9 Ffille, daYon 8 geheilt; 

5. chronischer Cystitis (Streptokokken, B. coli) 2 Ffille, 1 geheilt, 
1 gebessert; 

6. Druse (Strepto- and Staphylokokken) 7 Ffille, 5 geheilt; 

7. ulzerfiser Keratitis (Staphylo- and Streptokokken) 2 Ffille, 

beide geheilt. Poppe (Berlin). 

Holmes, The curatiYe treatment of haemorrhagic septi¬ 
caemia in cattle by the administration of jodim. 
(Veterinary Journal. VoL 70. 1914. p. 277.) 

Von zahlreichen in LaboratorinmsYersachen geprfiften Medika- 
menten hatte nor das Jod einen gewissen Einflufi auf den Verlauf 
der Infektion mit dem Bac. septicaemia haemorrhagicae. Bei An- 
wendung (per os Oder sabkatan) 16 Standen nach der Infektion fiber- 
lebten etwa 50 Proz. Auch in besonders schweren Fallen, die bereits 
betr&chtliche Temperatarsteigerang and sonstige Krankheitserschei- 
nungen zeigten, hatte die Jodbehandlung noch Erfolg. Dagegen 
konnte ein Einflufi von Kalinm permanganicum, das von Walker 
empfohlen worden ist, auf den Verlaof einer Infektion mit hfimorrha- 
gischer Septikfimie nicht beobachtet werden. Poppe (Berlin). 

Sustmann, Erfahrungen mit der Trockenhefe „Visia“. 
(Deutsche tier&rztl Wochenschr. 1914. S. 298 u. 314.) 

Vgl. dieses Centralbl. Abt L Ref. Bd. 61. 1914. S. 186. 

Carl (Karlsruhe). 


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Centralblatt fflr Bakteriologle etc. I. lit Referate. 

■;- Bd. 63. No. 19. —.... - 

Ausgegeben am 31. August 1915. 


Verschiedenes. 

Flfigge, Carl, GrundriB der Hygiene. Achte umgearbeitete 
und vermehrte Anflage. 846 S. mit 223 Fignren im Tezte. Leipzig 
(Veit & Comp.) 1916. Preis 16 M. 

Das nicht nor im engeren Kreise der Fachgenossen, sondern auch 
bei den Praktikern allgemein gesch&tzte nnd weit verbreitete Lehr* 
bnch der Hygiene nnseres Altmeisters Flfigge hat nach 2 1 /* Jahren 
wiedemm eine Neuauflage erlebt Bei dieser Nenansgabe warden, 
abgesehen yon der Umarbeitnng nnd Erg&nzung verschiedener Eapitel, 
die allgemein Ieitenden Gesichtspnnkte wie bisher beibehalten and 
in zwei grfiBeren Abteilangen einmal die allgemeinen, Qberall in 
Betracht kommenden EinflQsse der natfirlichen Umgebnng nnd 
dann die speziellen Einflfisse der kfinstlich durch Eingreifen 
des Menschen ver&nderten Umgebnng besprochen. Einen wesent- 
lichen Ansban erfnhren die Abschnitte fiber die Anfgaben nnd 
Leistungen der sozialen nnd praktischen Hygiene, welche die Be- 
ziehnngen zwischen hygienischen Einflfissen nnd ganzen Grnppen der 
Beyfilkernng vom sozialen Gesichtspnnkte ans behandeln and wichtige 
Fragen, wie z. B. soziale Wohlfahrtseinrichtnngen, rassenhygienische 
Probleme, umfassen. Eine wertvolle Erg&nzung zu den interessanten 
Eapiteln fiber die Hygiene bildet der Abschnitt fiber die parasitfiren 
Erkranknngen, in dem allgemeine Morphologie und Biologie der 
Mikroorganismen, Allgemeines fiber die Verbreitungsweise nnd Be- 
kampfnng der parasitfiren Erkranknngen und die Verbreitungsweise 
nnd Bekampfung der einzelnen Erankheitserreger nebst einem knrzen 
Anhange fiber die wichtigsten bakteriologischen nnd chemisch* 
physikalischen Untersnchnngsmethoden in klaren, scharfen Umrissen 
dargestellt sind. Die Neuauflage des ausgezeichneten Bnches wird 
nicht nur in seinem bisherigen Leserkreise aufs w&rmste begrfifit 
werden, sondern bald noch nene Frennde finden. 

Baerthlein (Wfirzburg). 

Bibbert, H., Lehrbnch der allgemeinen Pathologie nnd 
der pathologischen Anatomie. 6. Aufl. Leipzig (F. C. W. 
Vogel) 1915. Preis brosch. 16 M., geb. 18 M. 

Das Lehrbnch des Verf. liegt nan in 5. Anflage auf. In der 
nenen Anflage sind yiele Abschnitte nen bearbeitet, andere vervoll- 

Erete Abt. Bef. Bd. 68. No. 19. 87 


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578 


Verschiedenes. 


standigt Oder gekurzt. Verf. ist dabei manchen Anregnngen der 
Kritik entgegen gekommen. Etwas stiefmfitterlich ist noch immer 
der Abschnitt ttber die ftnileren Sch&dlichkeiten behandelt, besonders 
iiber die Parasiten. Bei der Wichtigkeit der Krankheitsursachen 
wiirde Verf. dem Wunsche vieler Anhanger seines Lehrbnches nach- 
kommen, diesen Abschnitt bei der n&chsten Auflage zu erg&nzen* 
Eine Vermehrong der Abbildangen bei den pflanzlichen Parasiten 
nnd eine teilweise Eorrektnr der yorbandenen ware dabei notwendig. 
Der Wert des so ausgezeichneten Lehrbnches wQrde damit noch 
steigen. A. Ghon (Prag). 


Funky C., Die Vitamine, ihre Bedeutnng fur die Physio* 
logie nnd Pathologie mit besonderer Beriicksichti- 
gnng der Avitaminosen: (Beriberi, Skorbut, Pellagra, 
Rachitis). Anhang: Die Wachstnmssnbstanz nnd das 
Krebsproblem. Mit 88 Abbildnngen im Texte nnd 2 Tafeln. 
Wiesbaden (J. F. Bergmann) 1914. 

Verf. hat in der vorliegenden Monographie den Versnch nnter- 
nommen, unsere Kenntnisse fiber die sogenannten Vitamine nnd 
Ayitaminosen zusammenzustellen, nnd will diesen Versnch als den 
ersten Schritt in einer nenen Richtnng der Physiologie nnd Patho¬ 
logie ansehen. Neben Tatsachen enthait die Schrift anch viele 
Hypothesen nnd Ideen, die yielleicht nicht in alien Pnnkten Zu- 
stimmnng erhalten dflrften, sicher aber Anregung zn nenen Arbeiten 
geben werden. 

Als Vitamine bezeichnet Verf. eine nene Grnppe yon Substanzen, 
die stickstoffhaltige, sehr kompliziert gebante Korper kristalliner 
Natnr darstellen nnd sich durch gewisse Fallungsmittel abscheiden 
lassen, in ihrer pharmakologischen Wirkung aber nnr zum geringsten 
Teile erforscht sind. Sie sind fur das Leben unentbehrlich. Die 
Krankheiten, deren Ursache ein Mangel der Vitamine ist, nennt 
Verf. Ayitaminosen. 

Die Vitamine werden in 2 Gruppen geteilt: 1. In lebenswichtige, 
wohin das Beriberi-, Skorbnt- nnd Pellagra-Vitamin gerechnet werden, 
nnd 2. in solche, die zwar nicht lebenswichtig sind, deren Mangel 
aber Ansfallserscheinnngen hervorruft, wohin das Rachitis- nnd das 
Wachstnm-Vitamin gehoren. Chemisch untersucht wurde bisher nnr 
das Beriberi-Vitamin. 

Die verschiedenen Ayitaminosen werden eingehend erfirtert. 

A. Ghon (Prag). 

Vortrfige iiber Epidemiologic fur praktische Arzte, 
veranstaltet yon der Wiener Arztekammer nnd der wirtschaftlichen 
Organisation der Arzte Wiens in der Zeit vom 21.—26. September 
1914. (Das osterreich. Sanitatswesen. Jg. 26. 1914. No. 46. Beil.) 


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Verechiedenes. 


579 


Weichselbaum, A., Atiologie, Epidemiologie and Prophylaxe 
der wichtigeren Kriegsseuchen. — Ortner, N., Uber Typhus und 
Paratyphus. — Landsteiner, K, Uber Serumbehandlung. — 
Paltauf, R, tJber asiatische Cholera. — Gaertner, G., Fort- 
schritte in der Behandlung der asiatischen Cholera. — Singer, G., 
Uber Ruhr (Dysenterie). — Pisek, W., Zar Diagnose und Prophy¬ 
laxe des Flecktyphus. — POch, R., Krankheitsbild und Behandlung 
der Pest. — Landsteiner, K., Uber die Atiologie der Pest. — 
Paul, G., Uber Blattern und Blatternbek&mpfung. — BOhm, A., 
Sanitatspolizeiliche Mafinahmen. A. Ghon (Prag). 

Eichhorst, Hermann, Mit welchen Infektionskrankheiten 
haben wir wahrend des Feldzugs zu rechnen. (Med. 
Klinik. 1914. S. 1569.) 

Vom Osten droht die Gefahr der Pocken, des Flecktyphus, des 
Ruckfallfiebers und vor allem der Cholera. Hier sowohl wie im 
Westen ist mit Typhus und Ruhr zu rechnen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Mayer, Martin, Die M5glichkeit des Auftretens exoti- 
scher (besonders tropischer) Krankheiten wahrend 
des Krieges. (Mttnch. med. Wochenschr. 1915. S. 64.) 

Es besteht die Mdglichkeit, dafi durch die indischen, nordafrika- 
nischen, sibirischen und kaukasischen Truppen eine Reihe exotischer 
Krankheiten eingeschleppt werden Oder wenigstens bei Gefangenen 
zar Beobachtung gelangen. In Betracht kommen Lepra, Pest, Schlaf- 
krankheit, Ankylostomiasis, Bilharziose, Filariainfektion, Kala-Azar, 
Rhckfall- und Fleckfieber, Maltafieber, Trachom, Ruhr, Beri-Beri. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Gaertner, Wolf, Untersuchung uber die Ursachen der 
Sterblichkeitsverschiedenheit in den Gemeinden 
Staflfurt und Leopoldshall, unter besonderer Beriick- 
sichtigung der Trinkwasserverhaitnisse. (Zeitschr. 1 
Infektionskrankh. Bd. 79. 1914. S. 1.) 

In den Gemeinden Leopoldshall und Stafifurt bestand 1900—1911 
eine durchschnittliche jahrliche Mortalit&tsdifferenz yon 3,49 Promille 
zu ungunsten von Stallfurt. Whren die Gemeinden gleichgrofi und 
die Sterblichkeit in Stafifurt ebenso niedrig wie in Leopoldshall, so 
w&ren in den 12 Jahren 6750 Personen weniger gestorben. 

Es wurde behauptet, die allgemeinen hygienischen, sozialen und 
gesundheitlichen Verhaltnisse seien in beiden Gemeinden gleich. Die 
yerschiedene Sterblichkeit beruhe auf der Verschiedenheit der Trink- 

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580 


Verschiedenes. 


w&sser, vor allem in den fur Leopoldshall gunstigen Kalk- and 
Magnesi&yerbindangen and dem salz&rmeren Wasser von Stafifort. 

Die allgemeinen hygienischen Verh&ltnisse sind in der Tat ziem- 
lich gleich, die sozialen Verh&ltnisse aber sind fttr Stafifort un- 
giinstiger. 

Gegenfiber der allgemeinen Alterszasammensetzang zeigen beide 
Gemeiden Fehlen eines ortsans&ssigen Greisenalters and in den ersten 
Berichtsjahren Uberwiegen der M&nner aber die Fraaen. Auff&llig 
stark ist der GebartenrUckgang in beiden Gemeinden vorwiegend 
infolge freiwilliger Konzeptionsverhinderung. 

Die Mortalit&tsdifferenz ist in der Hanptsache durch grdfiere 
Sterblichkeit an einigen Krankheiten: S&uglingssterblichkeit, infek- 
ti5se Kinderkrankheiten and Krankheiten des hohen Alters zu erkl&ren. 

Die hberwiegende Sterblichkeit Stafifurts findet Vert in der 
darch die Besteaerang gegebenen Differenzierang mit den Folge- 
erscheinangen: grdfiere Kinderzahl, geringeres Einkommen, geringeren 
Intellekt and geringere Sorgfalt fur die Nachkommen. 

Nach allem ist die Mortalit&tsdifferenz zwischen den beiden 
Gemeinden in der Hanptsache auf die mit der Wohlhabenheit zu- 
sammenh&ngenden Einflttsse zurttckzuf&hren. Einen Einflofi des Salz- 
gehalts des Wassers auf die Sterblichkeit lehnt Vert vdllig ab. 

Schill (Dresden). 

Hangsen, Peter, Diphtherie, Sommersterblichkeit der 
S&nglinge and Taberkalose als soziale Wohnangs- 
krankheiten. (Verftffentl. a. d. Geb. d. Medizinalverwalt. Bd. 4. 
1914. S. 55.) 

Umfangreiche, mit zahlreichen Tabellen belegte statistische Er- 
hebungen ttber Taberkalose, Diphtherie and Sommersterblichkeit der 
Skuglinge in Kiel. Einzelheiten mussen im Original nachgelesen 
werden. Hervorgehoben sei folgendes: Von der Taberkalose sind 
meist die alten Strafien der Stadt Kiel befallen, wahrend die modernen 
Beihenstrafien der Taberkalose gegeniiber ganstigere Verh&ltnisse 
bieten. Andererseits sind aber diese Beihenstrafien fttr die Sommer¬ 
sterblichkeit sehr gef&hrlich and bieten aach fUr die Entstehnng der 
Diphtherie wegen der grofien Zahl ihrer Bewohner, die noch dazu 
eng gedr&ngt zusammen wohnen, sehr giinstige Bedingangen. Far 
die Entstehang der Taberkalose bieten die modern gebanten Beihen¬ 
strafien insofern nicht so gdnstige Bedingangen, als bei dem Ban 
solcher Strafien den Bedfirfnissen nach Sonne and Licht nach M5g- 
lichkeit Bechnnng getragen worden ist. Umgekehrt ist in den alten 
Strafien Kiels darch das Fehlen der Erhitzang im Sommer far die 
Sommersterblichkeit kein ghnstiger Boden gegeben. Immerhin d&rfen, 
wie Vert sehr richtig hervorhebt, der Einflafi der Wohnnng nicht 


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Verschiedenes. 


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fibersch&tzt nnd der Einflnd der sozialen Lage zn wenig beachtet 
werden. Gildemeister (Posen). 

Marx, A. M., Uber Vergiftangen mit Essigessenz. (Prager 
med. Wochenschr. Jg. 39. 1914. 8. 391.) 

Mitteilong fiber 4 Faile von Vergiftung mit Essigessenz. Ein 
Fall betraf einen 34j&hrigen Kntscher, dem in einer Scbenke irrtiim- 
lich Essigessenz anstatt Sodawasser vorgesetzt wurde, in den drei 
anderen Fallen, die Individnen zwischen 24 nnd 46 Jahren betrafen, 
bandelte es sich nm Vergiftangen in selbstmOrderischer Absicht. 

In alien 4 Fallen handelte es sich neben ansgedehnter weicher Ver- 
atznng der Schleimhant in den oberen Verdauungswegen nm ober- 
flachliche Veratzungen der Schleimhant des D&nndarms nnd nm 
Blntnngen der Magen- nnd Darmschleimhant. Neben der Atzwirkung 
war wie bei anderen Saurevergiftnngen anch eine Anslaugnng des 
Blutfarb8toffes ans den Magengefaden mit Umwandlung in Hamatin. 
Am meisten ahneln die Befnnde denen bei Schwefelsanrevergiftnng. 
In 2 Eailen war blntiger Harn nachweisbar, in 2 Fallen fanden sich 
Blntnngen in der Leber nnd in 3 Fallen lkterns. 

A. Ghon (Prag). 

Uglow, W. A., liber das „Rauschbrot“. (Zeitschr. £. Hyg. u. 
Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. 8.301.) 

„Rauschbrot w ist in Deutschland nnbekannt, aber fur den fernen 
Osten Badlands eine bekannte Erscheinnng, besonders im Ussuri- 
lande. Banschbrot ist imstande, eine Vergiftung hervorzurofen, die 
sich in folgenden Erscheinungen andert: Kopfschmerz, Schwindel, 
Ohrensansen, Cbelkeit, Dnnkelwerden yor den Angen, Ohnmachten, 
Muskelschwache nnd Zittern der Extremitaten. Pnpillen mafiig er- 
weitert; Gesicht gerOtet, bisweilen cyanotisch. Gang unsicher, 
schwankend. Pols voll; Erscheinungen von Gastroenteritis; Somno- 
lenz nnd Arbeitsnnfahigkeit Lange Zeit hindnrch hielt man das 
Unkrant Lolinm temnlentnm Oder Schwindellolch f6r die Ursache 
des Banschbrots. 

Nach den Untersnchnngen des Verf ist es wahrscheinlich, dad 
bei dem „Ranschbrot w vorzngsweise Fnsarinm rosenm in Frage kommt. 
Dieser Schimmelpilz wurde 1809 yon Link beschrieben. Er stellt 
eine konidiale Form des mit geschlossener Eapsel yersehenen Pilzes 
Pyrenomyces dar. In der Familie der flyphomyceten hat Fnsarinm 
rosenm Link zahlreiche, hygienisch nicht einwandfreie Verwandte, 
so Fnsarinm rosenm solani Mart, welches als Erreger der trockenen 
Kartoffelfaule gilt, das Fnsarinm aqnaednctnm Sacc., welches hanfig 
weidliche Oder rdtliche Massen anf den Abddssen der M&hlen bildet. 
Der yon diesen Pilzen ansgehende Moschnsgemch ist lastig. Das 


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582 


Verschiedenes. 


Mycel dieser Pilzarten nimmt oft rosige oder rotliche F&rbangen, 
ebenso die Sporen Oder Konidien. Letztere sind sichelfSrmig and 
meist dnrch 5, selten dnrch 3 Scheidew&nde in Zellen geteilt. Sehr 
oft treten mit dem Fas&rium zusammen Gibberella Sanbinethii, 
eine Kapselform yon Pyrenomyces, sowie kleine rStliche Mikrokokken 
anf, welche sich inmitten des Korns einnisten. Als toxisches Prinzip 
im Fnsariam stellte Fran Gabrilowitsch ein stickstoffhaltiges 
Glykosid fest. — Abgesehen yom toxischen Agens wird das Raosch- 
brot dadarch gekennzeichnet, dafi in ihm alle ntktzlichen Bestandteile 
des Korns verringert and die anniitzen wie ZeUulose, S&aren, die 
Pentosen and die Ascbe vermehrt sind. Die Quantit&t der Eiweifl- 
snbstanzen, welche beim Brotbacken das plastische Material liefern, 
verringert sich, wodorch das Brot schlechten Geschmack and eine 
abnorm feste Konsistenz erhait. Das pilzkranke Korn yerliert seine 
Keimf&higkeit bald, was Herabsetznng der ErntefSLhigkeit bedeutet. 
Die bei primitiver Oder einformiger Kultor sich immer fester im 
Boden einnistenden Pilzepiphytien bereiten den Boden for Mifiernte 
Tor and behindern so die Kolonisiernng Ostsibiriens. 

Schill (Dresden). 

Lange, B., tiber den Nachweis yon Giftstoffen der Ans- 
atmnngslnft am isolierten Froschherzen. (Zeitschr. f. 
Hyg. a. Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 65.) 

Peters vertritt die Ansicht, dafi das Kondenswasser der mensch- 
lichen Ansatmongsloft die T&tigkeit des isolierten Froschherzen, 
wenn auch in geringem Grade, schw&cht, and zwar infolge Anwesen- 
heit yon Stoffen, die noch nnbekannt sind. Die Versache des Verf., 
im wesentlichen nach einer modifizierten Methode yon Gaskell- 
Engelmann-Straub, einige anch nach der Methode yon William, 
welche Peters benntzte, angestellt, ergaben: 

1. Direkt in die feachte Kammer geleitete Ansatmangslaft, so¬ 
wie Atemlaftwaschwasser and Atemkondensat beschlennigen an ter 
gewissen Bedingangen die Ermudang des Froschherzens. 

2. Diese herzsch&digenden Wirkangen fin den sich nor bei einem 
hdheren CO a -Gehalt der Loft bzw. der za untersachenden Flussig- 
keiten; sie fallen fort, sobald die C0 2 -Wirkung ausgeschaltet wird. 

3. DaB die beobachteten Wirkangen aaf das Froschherz lediglich 
der C0 2 zazaschreiben sind, zeigen die mit einer C0 9 -Laftmiscbang 
yom Prozentgehalt der Ansatmangslaft bzw. des Waschwassers and 
Kondensates angestellten Versache. Der Grad der Schadigang geht 
der C0 8 -Menge parallel. 

4. AoBer der KohlensSLure konnten am Froschherzen giftige Stoffe 
der Ansatmangslaft nicht nachgewiesen werden. 

5. Kerzenlnftkondensat schkdigt die TEtigkeit des Froschherzens 


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Verschiedenes. 583 

zum Teil dnrch C0„ zam Teil dnrch andere unbekannte in ihm ent- 
baltene Stoffe. 

6. Im Experiment festgestellte Schadigungen des isolierten Frosch- 
herzens dnrch menschliche Oder tierische Ausatmungslnft kdnnen nnr 
Giftstoffe in derselben beweisen, wenn die Schadigungen an einem 
unter gfinstigsten Bedingnngen arbeitenden Herzen beobachtet werden 
und Vemnreinigungen der Ausatmungslnft sowie Erhdhung der CO,* 
Spannung in der zu untersuchenden Flttssigkeit gegeniiber der Nor- 
maln&hrflfissigkeit sicher ausgescblossen werden kdnnen. 

7. Die fftr Verwertung positiver Ergebnisse zu stellenden Be- 
dingungen sind bei den Versuchen yon Peters nicht erfullt. Ins* 
besondere trkgt er bei Deutung seiner Versuchsergebnisse den Ver- 
haitnissen des Stoffwechsels am Herzen nicht genQgend Bechnung. 

8. Verf. gibt zu, dab negative Ergebnisse nicht zu der Behauptung 

berechtigen, es seien Giftstoffe in der Ausatmungslnft nicht vorhanden, 
da das Froschherz sich gegen manche Gifte indifferent verhalt Es 
kann aus ihnen nur geschlossen werden, daB auch durch Priifung 
am isolierten Froschherzen giftige Stoffe in der Ausatmungslnft 
nicht nachweisbar sind. Schill (Dresden). 

Sharpe, N. C. and Simon, K. M. B., The excretion of nitrogen 
in fever. (Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p. 282.) 

Die dnrch Injektion von Typhusvaccine hervorgerufene Tem- 
peratursteigerung geht mit einer starken Erhohung der Ausfuhr von 
Gesamtstickstoff, Kreatinin und besonders Hamsfiure einher. Die 
Steigerung ist nur bei Untersuchung des Urins in vierstiindigen 
Perioden nachweisbar, w&hrend die 24 stiindige Ausscheidung nicht 
erheblich vermehrt erscheint Dnrch Kohlehydratmangel im Sinne von 
Grafe und Krehl kann diese pldtzlich bei Gesunden eintretende 
Steigerung der Stickstoffausscheidung nicht erklart werden. Es ist 
vielmehr eine direkte Beeinflussung des Stoffwechsels durch das 
Typhusgift anzunehmen, und zwar scheint diese nicht nur in einer 
quantitativen Steigerung, sondern, in Anbetracht der starken Ver- 
mehrung der Harns&ureausscheidung, in einer qualitativen Verhnde- 
rung zu bestehen. 

Bei der Tuberkulinreaktion kommt es zu ahnlichen Verknde* 
rungen der Stickstoffausscheidung, doch sind diese weniger gleich- 
maBig und ziehen sich 1 anger hin. Ob aus der ungleichen Wirkung 
der beiden Gifte auf Unterschiede im Angriffspunkte zu schliefien 
ist, bleibt dahingestellt. 

Bei einem Falle von Malaria war im Fieber besonders die Ge* 
samtstickstoffausscheidung, weniger die des Kreatinins gesteigert 
An zwei Tagen, an denen das Fieber mit Schiittelfrost begann, war 
die Harns&ureausscheidung vermehrt. Kurt Meyer (Berlin). 


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584 


Verschiedenes. 


Barton-Opitz, R., Die Viskosit&t lackfarbenen B1 utes. 
(Americ. Journ. of Physiol. 1914. p. 51.) 

Defibriniertes Bint, das dnrch 8maliges Gefrieren- and Auftauen- 
lassen, lackfarben gemacht war, zeigte stets eine geringere Viskositat 
als das orsprilngliche Bint Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


Barendrecht,H.P., Enzymwirknng, Tatsachen and Theorie. 
(Biochem. Joarn. Bd. 7. 1913. 8.549, n. Chem. Zentralbl. 1914. I. 
S. 1290.) 

An einerReihe yon eigenen fr&heren Arbeiten, sowie ans denen 
yon Armstrong, Croft Hill, Sfirensen, Tanret and ter 
Mealen werden die zarzeit festgestellten Tatsachen and die sich 
daran anschliefienden Theorien fiber enzymatische Prozesse besprochen. 
Als allgemeine Charakteristika der Enzymwirkang lassen sich folgende 
Gesetze aafstellen: Gleiche Mengen yon Enzym rnfen in yerschiedenen, 
aber hinreichend stark konzentrierten Losungen yon Sabstraten am 
Anfang in gleichen Zeiten gleiche Wirknng heryor. Die Eatalyse 
darch Enzyme ist spezifischer Natar. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Anitschkow, N., Uber die Atherosklerose der Aorta beim 
Eaninchen and fiber deren Entstehangsbedingangen. 
(Beitr. z. path. Anat. a. z. allgem. Pathol. Bd. 59. 1914. S. 306.) 

Versache an Eaninchen haben ergeben, dafi das Auftreten eines 
atherosklerotischen Prozesses in der Aortenwand beschlennigt and 
schon darch kleine Cholesterindosen hervorgerufen wird, wenn zar 
Cholesterinffitterang noch andere die Aortenwand mechanisch beein- 
tr&chtigende Momente hinzugefugt werden. Neben der mechanischen 
Einwirkung and neben Hypercholesterin&mie kommt auch solchen 
Verfinderangen der Aortenwand eine grofie Bedentnng zu, die der 
Atherosklerose yoraasgehen and ihrer Entwicklang Vorschab leisten, 
so der Adrenalinsklerose. 

Diese Tatsachen kfinnen nach Verf. auch auf den Menschen 
fibertragen werden, wobei aber nicht in Abrede gestellt werden kann, 
dafi auch noch andere Momente bei der Atherosklerose eine Rolle 
spielen kfinnen. Jedenfalls sprechen die Resoltate nach der Meinnng 
des Verf. dafttr, dafi sich die Atherosklerose nicht an ter dem Em- 
flasse eines einzigen Momentes entwickelt, sondern das Resnltat einer 
Reihe yon Momenten bildet, die wfthrend des Lebens leicht ent- 
stehen kfinnen (Eombinationstheorie). A. Ghon (Prag). 

Stampf, R., liber die Entartungsvorgfinge in der Aorta 
des Eindes and ihre Beziehangen zar Atherosklerose. 
(Beitr. z. path. Anat. n. z. allgem. Path. Bd. 59. 1914. 8.390.) 


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Verschiedenea. 


585 


Vert hfilt einen Einflufi akater Infektionen fur die degenerativen 
Yorgange in der Gef&fiwand bei Eindern fdr zweifelhaft, wenn man 
sich dabei eine direkte, anatomisch nachweisbare Wirkung des infek- 
tidsen Giftes anf die Gefafiwand vorstellt. Anders liegen die Ver- 
h&ltnisse bei Infektionen, die yon Beginn an chronisch verlaufen Oder 
ans einem aknten in ein snbakntes Oder cbroniscbes Stadium getreten 
sind, indem hier in der GefMwand Verfinderungen entstehen, die als 
Vorlaufer der Atberosklerose bezeichnet werden. Es handelt sich 
dabei wahrscheinlich mehr um eine indirekte Wirkung der Krank- 
beitseiTeger durch Schfidigung des gesamten Ern&hrungszustandes 
4er Gewebe, und es ist begreiflich, dad die Teile, die mechanisch 
besonders stark in Anspruch genommen werden, besonders fruh und 
besonders hochgradig leiden. A. Ghon (Prag). 

Best, Zur Frage der Selbstverdauung iebenden Gewebes. 
(Beitr. z. path. Anat. u. z. allg. Path. Bd. 57. 1914. S. 170.) 

Sowohl kOrperfremdes als auch korpereigenes lebendes und gut 
ern&hrtes Gewebe wird von Fermenten, die auf Eiweifi eingestellt 
sind, auch dann verdaut, wenn das Gewebe nicht schon vorher durch 
die Salzs&ure des Magens abgetotet wurde. 

Schlecht ern&hrtes Gewebe wird durch Magensaft schneUer ver- 
daut, weil die Zufuhr yon antiproteolytischem Ferment mit dem 
Blute gehindert ist. Doch durften bei solchen Zirkulationsstorungen 
auch lokale autolytische Vorg&nge die Einschmelzung der dem Magen- 
safte ausgesetzten Gewebe begunstigen. 

Nur die Schleimhaut des Yerdauungstraktes widersteht der ver- 
dauenden Wirkung des Magensaftes, weil in ihren Zellen selbst 
Antifermente yorhanden sind, sie also nicht auf die Antifermente 
angewiesen ist, die mit dem Blute zugefuhrt werden. Die Magen- 
darmschleimhaut bleibt deshalb auch nach ausgedehnten Gefallunter- 
bindungen gegen Magensaft resistent. Dagegen yerhalten sich 
Muscularis und Serosa des Yerdauungskanales dem Magensafte gegen* 
liber genau so widerstandslos wie alle anderen Gewebe. 

A. Ghon (Prag). 

Masay, Fernand, Die Infektionen des Fdtus. Vorlaufige 
Mitteilung. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 2238.) 

Veri prttfte mit dem von ihm fr&her beschriebenen Strepto- 
bacterium foetidum die Frage des Cbergangs der Keime von der 
Mutter auf den Fetus. 

Wird das Muttertier mit tSdlichen Dosen infiziert, so findet sich 
das Bakterium regelmafiig auch im Fetus. Nach untertedlichen Dosen 
kommt es meist zu Abort. Die Feten erweisen sich als infiziert. 
Die Muttertiere werden gewehnlich geheilt Der Fetus bildet, indem 


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686 


Verachiedenes. 


er eioe grofie Menge Bakterien aufnimmt, gleichsam eine Art Fixa- 
tionsabszefi. Der Abort erscheint wie eine Abwehrreaktion des 
Organismns. Gelegentlich kOnnen die Bakterien durch die Plazenta 
in den Ffttus eindringen, ohne dafi anscbeinend die Matter von einer 
Infektion befallen ist. Hieraus folgt, dafi die gesnnde Plazenta fiir 
die Bakterien keineswegs eine nndurchdringbare Scbranke bildet. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Canaran, Myrtelle M. and Scuthard, E. E., The significance 
of bacteria caltivated from the human cadaver: a 
Becond series of one hundred cases of mental disease, 
with blood and cerebrospinal fluid cultures and 
clinical and histological correlations. (Journ. of med. 
Research. Vol. 31. 1915. p. 339.) 

Verff. untersuchten bei 100 Geisteskranken post mortem das 
Herzblut und die aus dem dritten Ventrikel gewonnene Cerebrospinal- 
fliissigkeit auf Bakteriengehalt. 44 Blut- und 24 Cerebrospinalflttssig- 
keitskulturen blieben steril. In den Fallen mit positivem Befunde 
handelte es sich meist urn Kokken; ferner warden beobachtet 
Aerogenes, B. murisepticus, B. subtilis, Cladothrix invulnerabilis u. a. 
Beziehungen bestimmter Bakterienarten zu degenerativen Verftnde- 
rungen im Zentralnervensystem waren nicht erkennbar. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Rougentzoff, D., La flore intestinale des lapins nourris 
de carottes et des lapins soumis & l’inanition. (Ann. 
de lTnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 639.) 

Die Untersuchung der Darmbakterienflora von Kaninchen, die 
ausschliefilich mit Mohrriiben gefuttert warden, und von Kaninchen, 
die man hatte hungern lassen, ergab keinen Unterschied bezfiglich 
der Bakterienarten. Nachgewiesen konnte nur werden, dafi die Zahl 
der Colibakterien zunabm, sobald die Tiere hungerten. 

Die Tatsache, dafi der Urin von mit Mohrriiben ernahrten Kanin¬ 
chen niemals Indikan enthalt, wahrend in dem Urin von hungernden 
Kaninchen stets erhebliche Indikanmengen nachweisbar sind, sucht 
Vert in folgender Weise zu erklaren. Die mit der Nahrung dem 
Darme zugefiihrten Zuckermengen schaffen Bedingungen, unter denen 
das B. coli Indol zu bilden nicht imstande ist. Das Fehlen des 
Zuckers bei den hungernden Kaninchen veranlafit das B. coli zu so 
lebhafter Indolbildung, dafi Indikan im Urin nachweisbar wird. Die 
eiweifireichen Darmsafte tragen zu der Bildung des Indols im Darme 
der hungernden Tiere bei. Die Zunahme des Indols und des Indikans im 
Urin ist abh&ngig von der Zunahme des B. coli im Darme der hungern¬ 
den Kaninchen. Verf. nimmt an, dafi das im Urin sich findende Indikan 
seine Bildungsst&tte im Darme hat. Gildemeister (Posen). 


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Verschie denes. 


587 


Hall, Thomas 0. and Bettger, Leo F., The influence of milk 
and carbohydrate feeding on the intestinal flora of 
white rats. (C. f. Bakt Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 219.) 

In Fortsetznng yon Versuchen, die sich bereits mit der Frage 
nach der Beeinfluflbarkeit der bakteriellen Darmflora bei weifien 
Ratten dnrch eine bestimmte Art der Ern&hrung befaBt hatten, 
konnten die Yerff. zeigen, dafi dnrch Zusatz von Laktose znr Nahrnng 
weiBer Ratten deren Darmflora, welche nnter gewissen Ern&brungs- 
bedingnngen der von erwachsenen Menschen gleicht, sich derartig nm- 
stimmen l&flt, daB sie von der typischen Darmflora der brustgestillten 
Kinder nicht mehr verschieden ist Es entwickelt sich dann nicht nnr 
der B. bifldns in gr5Beren Mengen, sondern anch der B. acidophilus 
nimmt unter gewissen Verh&ltnissen, und zwar fast stets, wenn Milch 
in nicht zu groBen Mengen gegeben wird, Oder wenn gemischtes Mehl 
verabreicht wird, eine beherrschende Stellung ein, so daB dann die 
Darmflora mit vollem Recht als acidophilus-Flora bezeichnet werden 
dart Baerthlein (Wttrzburg.) 

Saner, 6. Fr., Beitr&ge zur Kenntnis des Glukobakter. 
(Pharm. Ztg. Jg. 59. 1914. S. 622.) 

Der Glukobakter soli eine bessere Ansiedelung der Yoghurt- 
bakterien im Darme bewirken, da dieses Bakterium imstande ist, die 
in den Darm gelangende Starke zu verzuckern. Damit wird die An- 
nahme Bernards richtiggestellt, n&mlich daB Metschnikow mit 
dem Glukobakter senile Degeneration bekampfen wollte, indera er die 
Darmflora durch Zufuhrung des genannten Bakteriums in eine unschad- 
liche zu verwandeln hoffte. Wedemann (Berlin-Lichterfelde.) 

Pflster, R., Tiber ntitzliclie und schadliche Bakterien der 
Milch. (Milchw. Zentralbl. Jg. 43. 1914. S. 466.) 

Zusammenfassende Besprechung. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Wagner, R., Uber Benzolbakterien. (Zeitschr. f. G&rungs- 
physiologie. Bd. 4. 1914. S. 289.) 

Aus Erde, Staub und zahlreichen tierischen Exkrementen wurden 
sieben Bakterienspezies isoliert. Diesel ben vermdgen als alleinige 
Kohlenstoffquelle unter Spaltung des Benzolkernes zu verwenden: 
Phenol und Phloroglucin wird zu Kohlensaure oxydiert, Brenzkatechin 
in eine hbhere Oxydationsstufe, wahrscheinlich Oxychinon verwandelt, 
Benzol zu Fetts&uren resp. Kohlensaure oxydiert. Toluol, Xylol und 
Guajakol werden zerlegt; Alkaloide und Terpene werden mit Aus- 
nahme von Menthol nicht angegriffen. Die Benzolbakterien wachsen 
in fast alien gebr&uchlichen Bakteriennahrl5sungen, organischen 


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588 


Verschiedenes. 


Sauren and sogar auf Kohlenwasserstoffen der aliphatischen Reihe 
wie Benzio, Petrol und Petrolbenzin. Andere weitverbreitete Bak- 
terien .wachsen in anorganischer Nahrlbsung mit Phenol nicht, da- 
gegen in Toller NfihrlSsung anch bei Gegenwart yon ziemlich grofien 
Mengen yon Phenol. Phenole werden leichter zersetzt wie Benzol. 
Die Stellung der Hydroxylgruppen am Benzolkern scheint bei der 
Zersetzung durch Bakterien yon Einflufl zu sein. Phenol wil'd am 
leichtesten angegriffen, Dioxyphenol hanptsachlich in Orthostellnng. 
Die Benzolbakterien sind imstande, die ans den Organismen stammen- 
den and durch die Technik in den Boden gelangten Benzolverbin* 
dnngen wieder in den Kreislauf der Stoffe einzufiihren. Bei der ans- 
gedehnten Anwendung, die das Phenol zu Desinfektionszwecken in 
der Medizin findet, ist auch die Annahme nicht yon der Hand zu 
weisen, dafi dasselbe, besonders in schw&cheren Konzentrationen yon 
den iiberall, also auch leicht in Wunden vorkommenden Benzolbak¬ 
terien oxydiert werden kann. Die Konzentration des Phenols mtifite 
jedenfalls so hoch gew&hlt werden, dafl sie auch das Wachstum der 
Benzolbakterien zu verhindern vermag. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Pribram, Ernst und Pulay, Erwin, Beitrage zur Systematik 
der Mikroorganismen. L Die Gruppe des Bacterium 
fluoresce ns. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 76. 1915. S. 321.) 

Die Mikroorganismen der Fluorescens-Gruppe sind untereinander 
nicht identisch, sondern treten in zahlreichen Variationen auf. Die 
beiden Hauptvertreter, Bact fluorescens (sensu strictiori) and Bact. 
pntidum, zeigen miteinander die geringsten verwandtschaftlichen Be- 
ziehungen, obwohl sie morphologisch nicht yoneinander zu unter- 
scheiden sind. Die mit den beiden Stammen hergestellten 8era 
agglutinieren den heterogenen Stamm nicht. Dagegen gibt es unter 
den anderen Yertretern der Gruppe Stamme, welche vom Serum des 
Bact fluorescens und fast ebenso hoch yon dem des Bact. pntidum 
agglutiniert werden. Die Verff. fanden aber bisher keinen einzigen 
Stamm der Gruppe, dessen Serum beide Hauptvertreter gleichzeitig 
agglutiniert. 

Die ubrigen Vertreter der Gruppe lassen sich als Varietaten 
dieser beiden Haupttypen auffassen und werden mindestens vom Seram 
eines der beiden Hauptvertreter der Gruppe agglutiniert Das 
Gelatineverfl8ssigungsverm5gen ist durchaus kein Eriterium fur die 
ZugehSrigkeit dieser Stamme zu der einen Oder der anderen Haupt- 
gruppe. Einzelne Stamme bilden den tibergang zwischen den beiden 
Hauptgruppen. 

Das Fluoreszenzvermogen sop typischen Bact. fluorescens ist un- 
abhangig von der Temperatur, bei welcher der Stamm gewachsen 


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Verschiedeneg. 


589 


ist. Das Bact. putidum und die meisten anderen Vertreter der 
Gruppe bilden den flnoreszierenden Farbstoff nnr dann, wenn sie bei 
ca. 20 0 wachsen, sonst einen gelben, nicht flaoreszierenden Farbstoff. 
• Ein Vertreter der Grnppe zeigt morphologische Unterschiede, je 
nachdem er bei 37 0 oder bei Zimmertemperatnr w&chst. Ira ersteren 
Falle w&chst er als Vibrio (Vibrio fluorescens), im letzteren als Bak- 
terinm und ist dann von den anderen Vertretern der Gruppe morpho- 
logiscb nicht zu unterscbeiden. Dieser Stamm bildet in jeder Be- 
ziehung den Ubergang von der Familie der Bakterien zur Familie 
der Vibrionen. 

Die ganze Fluorescens-Gruppe steht an der Grenze der Familie 
der Bakterien und Vibrionen. Diese aufiert sich einmal in dem eben 
erw&hnten Verbalten des einen Vertreters der Gruppe, je nach der 
Wachstumstemperatur einmal als Vibrio, einmal als Bakterium zu 
imponieren. Abgesehen dayon zeigt dieser Vertreter der Gruppe 
durch sein agglutinatorisches Verhalten innige Wechselbeziehungen 
zu zwei untersuchten Vertretern der Familie der Vibrionen, V. proteus 
und V. saprophiles. Das Serum dieses Vibrio fluorescens zeigt unter 
alien untersuchten Stammen der Gruppe wohl die weitaus grOflte 
Beaktionsbreite gegeniiber den Vertretern der Familie der Vibrionen, 
doch zeigen auch fast alle anderen Vertreter der Gruppe irgendwelche, 
oft sogar recht ausgesprochene agglutinatoriscbe Beziehungen zu den 
Vibrionen. 

Das Bact. yulgare, das khnlich wie der Vibrio fluorescens poly¬ 
morph auftreten kann (Bact. Proteus), zeigt in seinem Verhalten bei 
der Agglutination innige Wechselbeziehungen sowohl zu dem als 
Vibrio fluorescens bezeichneten Vertreter der Fluorescens-Gruppe, als 
auch zum Vibrio Proteus. Es bildet auf diese Weise vielleicht den 
Ubergang yon der flnoreszierenden Bakterien- zur nicht fluoreszieren- 
den Vibrionenfamilie. 

Den Ubergang zu anderen Bakteriengrnppen scheint das Bact. 
pyocyaneum zu yermitteln. Die Farbstoffproduktion hat es mit der 
in Bede stehenden Gruppe gemeinsam, und auch in der Agglutination 
zeigen sich, wenn auch nur einseitig, deutlich verwandtschaftliche 
Beziehungen. Ob dieses Bakterium Oder yielleicht ein anderes den 
Ubergang der Fluorescens-Gruppe zur anderen, yielleicht zur Gruppe 
des Bact. faecale herstellt, soli in weiteren Untersuchungen gekl&rt 
werden. Gildemeister (Posen). 

Gaucher, Louis et Faure-Geors, Sur quelques propri6t£s du 
B. subtilis. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 1914. p. 229.) 

Die yon den Verff. geprufte Eultur des Bac. subtilis besitzt die 
Fahigkeit, Laktose in Milchs&ure und Saccharose teilweise in Glukose 
umzuwandeln. Gildemeister (Posen). 


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590 


Verachiedenea. 


d’Herelle, F., Le coccobacille des santerelles. (Ann. de 
l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p. 280 et 387.) 

Die ausfiihrliche Arbeit beschaftigt sich zanachst mit den ver- 
schiedenen Heuscbreckenarten und ibrer Biologie und geht alsdanfl 
auf die bisber tibliche Bekampfung der Heuschreckenplage naher ein. 
Vert hat nun im Jahre 1909 in Mexiko gelegentlich einer unter den 
Heuschrecken herrschenden Epidemie einen Kokkobazillus isoliert, den 
er als Erreger dieser Epidemie anspracb, und mit dem es ihm gelang, 
kiinstlich unter Heuschrecken yerheerende Epidemien zu erzeugen. 
Verf. empfiehlt daher die Verwendung seiner Kulturen zur Bekamp¬ 
fung der Heuschreckenplage; er hat bereits mehrfach Gelegenheit 
gehabt, mit Erfolg die Kulturen zu verwenden. Hieriiber wird ein- 
gehend berichtet, desgleichen iiber die Art und Weise der Zbchtung 
des Kokkobazillus, der Virulenzerhaltung, der Anwendung der Kul¬ 
turen usw. Zum Schlusse gibt Verf. eine Ubersicht, wie die Organi¬ 
sation des Kampfes gegen die Heuschrecken uuter Anwendung seiner 
Kulturen praktisch durchzufiihren ist. Gildemeister (Posen). 

Sergent, Edmond et Lhlritler, Albert, Essai de destruction 
des santerelles en Alg6rie par le Coccobacillus acri- 
diorum de d’Herelle. (Ibid. p. 408.) 

Es gelang, die Virulenz des yon d’Herelle in Mexiko aus Heu¬ 
schrecken isolierten Kokkobazillus so zu steigern, dad auch die 
marokkanischen Heuschreckenarten der Infektion mit ihm innerhalb 
kurzer Zeit erlagen. Es gelang ferner, durch Versprayen von Kul¬ 
turen dieses Bazillus in einem Heuschreckenschwarm eine Epidemie 
zu erzeugen; die Ausbreitung der Epidemie war aber nur gering. 
Die Versuche sollen wiederholt werden. Gildemeister (Posen). 

Beitzke, H., Konnen im Blute kreisende Bakterien durch 
die Darmwand ausgeschieden werden? (Zeitschr. fBr 
Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 228.) 

Verf. stellte behufs Beantwortung vorstehender Frage Versuche 
ausschliefilich an Kaninchen an, denen er eine relativ grofle Menge 
(6 Osen) einer auf Kartoffel gewachsenen 4—8 tagigen Prodigiosus- 
kultur, in 1 ccm Kochsalzldsung aufgeschwemmt, in die Ohrvene in- 
jizierte. Va—4 Stunden danach totete Verf die Kaninchen durch 
Nackenschlag und entnahm den Darminhalt unter streng aseptischen 
Kautelen. 

Es zeigte sich, dafi etwa 1 Stunde nach der Injektion ins Blut die 
Ausscheidung der Keime mit der Galle in den Darm beginnt. Gleich- 
zeitig oder spa ter, in manchen Fallen auch schon vorher, konnten 
einzelne Prodigiosuskeime in anderen Darmteilen, aher niemals im 
Magen nachgewiesen werden. Bei unverandertem Darme war diese 


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Verechiedenes. 


591 


Erscheinung relativ selten. Die Zahl der Prodigiosusst&bchen ver- 
mehrte sich aber betrachtlich, wenn der Darm gereizt wurde, sei es 
mechanisch oder chemisch. Am h&ufigsten fanden sich die fremden 
Keime im Ileum und Cocum, yiel seltener im Kolon. Bei Yersuchen 
mit Eesektion des Choledochus und mit Opium, sowie in Fallen, wo 
das Tier bereits nach 1 Stunde getfitet wurde, fanden sich fremde 
Keime in tiefern Darmteilen nicht. Bei Versuchen mit Besektion des 
Choledochus gelangten die fremden Keime auch nicht mit der Galle 
ins Duodenum. Es miissen daher die Prodigiosusstabchen direkt 
durch die Darmwand ins Lumen ausgeschieden werden. Diese Aus- 
scheidung kann begfinstigt werden durch kleine Schleimhautblutungen 
und ist dann ohne weiteres erkl&rlich; sie kommt aber ebensogut in 
Darmteilen ohne jede makroskopische Veranderung vor. 

Yerf. suchte dann zu entscheiden, ob die Bazillen frei Oder 
mittels Leukocyten ins Darmlumen transportiert werden. Der Yer- 
such am Kaninchen sprach durchaus ftir letztere Annahme. Der 
Umstand, dafl Leukocyten die Keime transportieren, macht ohne 
weiteres die Tatsache verst&ndlich, daB bei Reizungen des Darms 
die Keimausscheidung lebhaft gesteigert ist. Der bei st&rkeren 
Reizungen sich umkehrende, also von der Schleimhant gegen das 
Lumen sich richtende Diffosionsstrom verst&rkt den Effekt durch 
passive Ausschwemmung der Leukocyten. 

Eine unmittelbare Dbertragung der im Kaninchenversuch be- 
stehenden Verh&ltnisse auf den Menschen ist nicht angangig. 

Sc hi 11 (Dresden). 

SQkolowskl, M., Uber die Absorption von Bakterien aus 
der BauchhShle. (Zeitschr. f. ImmunitStsforsch. Orig. Bd. 22. 
1914. S. 254.) 

Intraperitoneal injizierte Pyocyaneus- und Prodigiosusbazillen 
erscheinen beim Hunde nach etwa 15 Minuten im Ductus thoracicus. 
Wird die Ductuslymphe abgeleitet, so bleibt der Ubertritt von Bak¬ 
terien ins Blut aus. Resektion des Netzes beeinfluflt die Resorption 
der Bakterien in die Lymphgef&fie nicht merkbar. Durch intraven&se 
Injektion von Pyocyaneusbouillonkultur wird die Lymphsekretion 
stark gesteigert. Kurt Meyer (Berlin). 

Thurn Otto, Uber die Lebensfahigkeit an Objekttr&gern 
angetrockneter ungefarbter und gefarbter Bakterien. 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 81.) 

Die Untersuchungen des Yerf. fubrten zu folgenden fur die Praxis 
recht beachtenswerten Ergebnissen: 

Werden Bakterien ohne Sporen, darunter Mikrokokken, Coli, 
Typhus, vegetative Zellen des Milzbrandes, Cholera, Diphtherie und 


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592 


Verschiedenes. 


Hefe, an ObjekttrSgern, wie es bei der Anfertigung der PrSparate 
im Laboratoriura iiblich ist, angetrocknet und bei Zimmertemperatar 
in zerstrentem Tageslichte anfbewahrt, so sind alle noch nacb 
24 Stnnden, die meisten nach 4 Tagen, einige noch bis zn 26 Tagen 
entwicklungsf&hig. 

Eine starkere Trocknung, das sogenannte „dreiraal durch die 
Flamme ziehen“, iibt auf die Lebensfohigkeit der Bakterien keinen 
hemmenden EinflnB ans. Erst hbhere Temperatnren im Thermostaten 
schftdigen die Bakterien. Bei 56° C leben sie fast alle noch bis zn 
30 Minuten; bei 80° sterben sehr viele ab. Bei 100° bleiben nnr 
ganz wenige eine knrze Zeit entwicklungsfUhig. Milzbrand ist bier 
am widerstandsf&higsten; Cholera nnd Saccharomyces cerevisiae sind 
am labilsten. In der Mitte stehen die anderen. 

Erfolgt nach dem Anstrocknen eine Farbnng mit unseren ge~ 
wohnlichen Anilinfarben, so beobachtet man, dafi Methylenblan und 
Fnchsin nach 5 Minuten langer F&rbung nicht abtbten. 

Mit der Ziehlschen LSsung sterben die Bakterien ab, dagegen 
meist nicht mit der Sporenfarbungsmethode. Diphtheriebazillen sind 
nicht mehr entwicklnngsfkhig, wenn sie mit Essigsftnremethylenblau 
gefkrbt werden. 

Die Gramsche Farbnng vernichtet die Bakterien in alien ihren 
vegetativen Zellen. Bei spezieller Prnfnng konnte ermittelt werden, 
dafi in erster Linie Jod, in zweiter Linie das Anilin. pur. bakterizid 
wirken. Gildemeister (Posen). 

Salzmann, M., Ein Beitrag znr Bakterienmutation. (C v f. 

Bakt. Abt I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 105.) 

Im Urin eines Cystitiskranken fand Verf. im Lanfe mehrerer 
Monate wiederholt ein Bakterinm, das er wegen seiner besonderen 
Eigentflmlichkeit Bacterium mobile mntans nennt. Diese besonderen 
Eigentiimlichkeiten bestehen in folgendem. Auf Plattensatzen entstehen 
nach einigen Tagen nnter vielen „kleinen“ Eolonien einzelne ganz 
abweichende „grofie“. Sind diese groBen Eolonien erst einmal ent* 
standen, so sind sie weiterhin danernd in derselben Form uberimpf- 
bar. Sie entwickeln sich dann innerhalb eines Tages. Verf. bat 
niemals einen RQckschlag yon „groBen“ Eolonien in die „kleinen“ 
gesehen, aber nnter alien [Jmst&nden die Mutation einzelner „kleiner“ 
Eolonien in die „grofien“, mit Ansnahme der Zflchtung in Urin. Die 
Unterschiede zwischen grofier nnd kleiner Eolonie sind anf alien yer- 
wendeten festen N&hrbdden sehr dentlich. Nnr anf Ascitesagar 
waren keine sicheren Unterscheidnngsmerkmale vorhanden. Docb 
zeigte es sich, daB bei der Abimpfnng innerhalb 24 Stnnden anf 
andere NS.hrbbden immer wieder der Typns allein anftrat, der anf 


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Verschiedenes. 


593 


der Ascitesplatte ausgesat worden war. Die Mutation beginnt 
frtkhestens nach SO 1 /, Stnnden. Gildemei ster (Posen). 

Fdrst, Th., Untersuchnngen iiber Variationserschei- 
nnngen beim Vibrio Finkler-Prior. (Arch. £, Hyg. Bd. 83. 
1914. S. 350.) 

Firtsch hat 1886 an Knltnren des Vibrio Finkler-Prior fest- 
gestellt, dad scheinbar spontan in Reinknltnren von Bakterien mehr 
oder weniger danerhaft vererbliche morphologische Varietaten auf- 
treten kSnnen. Verf. hat nun, angeregt durch die Beobachtnngen 
von Baerthlein fiber Mntationen bei Choleravibrionen, ernent 
Untersuchnngen iiber Variationserscheinnngen beim V. Finkler-Prior 
angestellt, deren Ergebnis er folgendermafien zusammenfafit. 

1. Als Erkiamng der von Firtsch beschriebenen Variationen 
des V. Finkler-Prior lafit sicb Selektion mit Sicherheit ausschliefien, 
da anch in Gelatinekulturen, die aus reinen Linien des V. Finkler- 
Prior stammten, das allmahliche Anftreten der Variationen sich 
regelmadig feststellen lied. 

2. Die einzelnen Typen lassen sich nntereinander auder dnrch 
die Verandernng im Gelatinewachstnm anch noch dnrch andere damit 
verbnndene Unterscheidnngsmerkmale abgrenzen. Diese bestehen 
nnr in Unterschieden, die sich auf Verandernng der Zelloberflache, 
nicht auf tiefergreifende Verandernngen der chemischen Natnr des 
Protoplasmas znr&ckfhhren lassen. Verminderung der Beweglichkeit 
bis zum Ansbleiben der Geidelbildnng, Verminderung der Serum- 
agglutinabilitat, zunehmende Gelatineagglntinabilitat (Fadenreaktion). 

3. Die Varianten besitzen keine absolute Konstanz. Denn anch 

der bei monatelanger, in nicht zu langen Zeitabstanden erfolgenden 
Fortimpfnng in seinem charakteristischen Gelatinewachstnme rein zn 
erhaltende Halbtypns schlSgt nach langerem Stehen der Knltnr regel¬ 
mafiig zum Normaltypns zuriick. Damit ist nach Ansicht des Verf. 
der Beweis erbracht, dafi es sich wenigstens bei den von Firtsch 
beobachteten, mehr oder weniger lang vererbbaren Variationen nicht 
nm echte Mntationsvorgange, die zur Entstehnng nener Arten Anlafi 
geben, handeln kann. Gildemeister (Posen). 

Hottinger, Robert, Beitrag zur Theorie der Farbung nacb 
Gram. Kolloidchemisch - optische Gesichtspnnkte. 
(C. f. Bakt Abt. L Orig. Bd. 76. 1915. S. 367.) 

Das Verhalten der Bakterien bei der Gram-Farbung wird 
znrnckgeffthrt auf den Grad der Dispersitat, die Art nnd Weise der 
Verteilung der Nukleoproteide in der Zelle nnd der optischen AuflOs- 
barkeit dieser gramfesten Teilchen. (Andere sanre Zellbestandteile 
kdnnen sich gelegentlich an der Farbung beteiligen.) In den gram- 
Erete Abt. Ref. Bd. 68. So. 19. 88 


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594 


Verschiedenes. 


negativen Mikroben bildet das gefarbte Nukleoproteid ein Eolloid 
yon so hoher Dispersion, dafi die optische Auflftsung der einzelnen 
Teilchen nicht mehr gelingt, wobei Beugungserscheinungen des oft zn 
intensiven Lichtes an den Micellen das Entf&rben verstarken. Bei 
grampositiven Keimen bilden die gefarbten Nukleoproteidteilchen ein 
mehr oder weniger grobes Emulsoid, wobei sich die Micellen wahr- 
scheinlich an Zellstrnktnren beteiligen, SLhnlich wie das im Kerngerfist 
hoherer Zellen der Fall ist. 

Grampositive Keime werden negativ, wenn der Dispersionsgrad 
erhoht wird (Peptisation durcb Fermente). Infolge schwererer An- 
greifbarkeit der grobdispersen Nukleoproteide durch Fermente werden 
die grampositiven Zellen der vollstandigen Auflosung langer wider- 
stehen als die anderen. Gildemeister (Posen). 

Henrici, Arthur T., The staining of yeasts by Gram’s 
method. (Journ. of med. Research. Yol. 30. 1914. p. 409.) 

Hefearten halten bei der Gramfarbung den Farbstoff gegenfiber 
salzsanrem Alkohol fester als die resistentesten Bakterien wie z. B. 
Staphylokokken. Bei Yerwendnng starker sanren Alkohols (15 bis 
20proz.) werden Granula sichtbar, die den Farbstoff fester halten 
als das nmgebende Plasma. Da bei der Antolyse von Hefe, die ein 
Yerschwinden der Gramfestigkeit znrFolge hat, diese bei einzelnen 
Grannla zun&chst noch erhalten bleibt, so nimmt Yerf. an, dafi es 
sich in beiden Fallen nm dieselben Substanzen, wahrscheinlich eiweifi- 
artiger Natnr handelt. Kurt Meyer (Berlin). 

Kluyrer, A. J., Die Ultrafilternatur des lebenden Proto¬ 
plasmas. (Chem. Weekblad. Jg. 11. 1914. S. 574 und Chem. 
Zentralbl. 1914. S. 941.) 

Nach Beobachtungen des Yerf. fiber das Farben von Pflanzen- 
zellen mit Anilinfarbstoffen wird die Ansicht bestatigt, dafi die 
lebende Zelle mit einera Ultrafilter vergleichbar ist. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Berge, Trockennahrboden nach Professor Doerr. (Deutsche 
tierfirztl. Wochenschr. Jg. 22. 1914. S. 587.) 

Die Prfifung der Doerrschen Trockennfihrbfiden mit einer Reihe 
saprophytischer und pathogener Bakterien hat ergeben, dafi diese 
Nahrboden fftr bakteriologische Zwecke sehr wohl geeignet sind, 
somit als Ersatz ffir die im Laboratorium gebrfiuchlichen Nahr¬ 
boden herangezogen werden konnen. Als besondere Yorteile kommen 
noch die unbegrenzte Haltbarkeit der Originalsubstanz sowie die 
Annehmlichkeit hinzu, dafi man sich jederzeit das notwendige 
Quantum des gewfinschten Nahrbodens leicht und bequem herstellen 


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Verschiedenes. 


595 


kann. Praktischen Tier&rzten, Schlachthauslaboratorien, Unter- 
suchnngsstellen fiir Milch usw., wo nur gelegentlich kulturelle bak- 
teriologische Arbeiten erforderlich sind, kdnnen daher die Do err* 
schen Trockenn&hrbftden empfohlen werden. Eallert (Berlin). 

Schaub, Bakteriologische Untersuchnngen mit verein- 
fachter N&hrbodenbereitung. (Zeitschr. f. offentl. Chemie. 
Jg. 20. 1914. S. 247.) 

Verf. empfiehlt wegen der Einfachheit nnd der schnellen Her- 
stellbarkeit in Laboratorien (Nahrungsmittelchemiker), die sich nnr 
selten mit bakteriologischen Arbeiten besch&ftigen, die Verwendung 
yon Do err schen Trockenn&hrb5den, die yon der Chem. Fabrik Bram 
in Leipzig hergestellt werden. Wedemann (Berlin-Licbterfelde). 

Scheidemandel, E., Transportabler Thermophor fur bak¬ 
teriologische Blutnntersuchnngen. (Miinch. med. Wochen- 
schr. 1914. S. 1062.) 

Verf. hat zur Erleichternng yon Blntaussaaten auf der Station 
nnd in der Priyatpraxis einen leicht transportablen Thermophor aus- 
gearbeitet, der einen nach dem Prinzip der Thermosflaschen kon- 
strnierten, mit einem Bajonettverschlufideckel versehenen Zylinder 
mit einem Einsatz zur Anfnahme mehrerer Beagenzglaser und Petri- 
schalen darstellt. Er ist yon E. Leitz*Berlin zu beziehen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Mailer, Paul Th., Bemerkungen zu der Arbeit yon Hesse: 
„tjber Paul Th. Miillers Schnellmethode der bakterio¬ 
logischen Wasseruntersuchung.“ (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 
1915. S. 146.) 

Fortsetzung der Polemik zwischen Hesse und Muller. 

Gildemeister (Posen). 

Miiller, Arno, Ein neues Verfahren zum Nachweise spe- 
zifischer Bakterien in grotieren Wassermengen. (Arb. 
a. d. Kais. Gesundheitsamte. Bd. 47. 1914. S. 513.) 

Verf. teilt ein neues, speziell fiir den Prodigiosus-Nachweis, aber 
anch fQr die Feststellung von Bact. coli im Wasser geeignetes Yer- 
fahren mit, das dadurch charakterisiert ist, daft das zu untersuchende 
Wasser von einer Gipsplatte aufgesogen wird, wShrend die in dem 
Wasser vorhandenen Bakterien auf der Plattenoberflache quantitativ 
zuruckgehalten werden und dort nach Zusatz yon Nahrlosung zu 
Kolonien auswachsen. 

Die Herstellung der Gipsplatten erfolgt folgendermafien: 100 g 
Calcium sulfuricum ustum extrafein (Alabastergips), mittels eines 

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596 


Verschiedenes. 


Reibepolsters durch ein Sieb axis Seidengaze No. 16 gesiebt, werden 
nach Zusatz von 1 g ebenso gesiebten Magnesiumkarbonats in einer 
Porzellankasserolle durchmischt und mit 100 ccm kochend heiflem 
destillierten Wasser, dera 0,8 ccm einer 5proz. TischlerleimlSsung zu- 
gesetzt sind, zu einem ddnnen Brei verriihrt und in besondere Platten- 
formen gegossen. Diese Mischnng ergibt 2 Platten von 8 cm Durch- 
messer und 1,2 cm Dicke, die nach dem Erstarren einige Stunden 
bei 95 0 getrocknet werden und dann gebrauchsfertig sind. Auf- 
saugungsvermogen pro Platte 32—33 ccm Wasser. 

Die Beimpfung der Platten erfolgt entweder durch Aufsaugen- 
lassen oder durch Filtration. Im ersteren Falle wird zum Nachweise 
von Bac. prodigiosus erst das Wasser, dann auf 3 Teile desselben 
1 Teil neutraler Bouillon von 4facher Eonzentration (3 kg Rindfleisch, 
40 g Pepton, 20 g Kochsalz = 11 Bouillon) auf die Platte gegossen. 
Auf 1 Platte verarbeitete Wassermenge bis 100 ccm. Das Aufsaugen 
erfolgt in 1—1 J / 2 Minute. Untersuchung nach 48—72 stQndigem 
Wachstume bei Zimmertemperatur. Zum Nachweise von Bact. coli 
wird eine Mischnng von 1 Teil einer 3fachen „Endo-Bouillon" mit 
3 Teilen des zu untersuchenden Wassers auf die Platte gegossen, 
die dann mit l,5proz. Endoagar diinn Uberschichtet wird. Unter¬ 
suchung nach 20- und 40 stQndigem Wachstume bei 37°. 

Die Beimpfung der Platten durch Filtration wurde vorwiegend 
zum Prodigiosusnachweise benutzt. Das Wasser wird mit 2 prom. 
Calcium sulfuricum purissimum praecip. 5 Minuten geschuttelt. Einen 
Teil desselben lftfit man zun&chst von der Gipsplatte aufsaugen, den 
Rest filtriert man unter Benutzung einer besonderen Apparatur bei 
einem Unterdruck von 10 ccm Quecksilber und gibt, wenn das letzte 
Wasser aufgegossen ist, die entsprechende Menge 4fach konzentrierter 
Bouillon hinzu, nach deren Aufsaugen die Verbindung mit der Saug- 
pumpe sofort unterbrochen wird. 1 Liter liefi sich auf diese Weise 
in 17 Minuten auf 1 Platte von 16 cm Durchmesser verarbeiten. 
Auch Bact. coli l&fit sich in keimarmem Wasser mit Hilfe des Fil- 
trationsverfahrens nachweisen. Hetsch (Hannover). 

Haberling, W\, Die Milit&r filter des Advokaten Amy (1750). 

(Deutsche milit&r&rztL Zeitschr. 1914. S. 321.) 

Beschreibung eines Kupferfilters, eines transportablen Schwamm- 
filters, eines transportablen Sandfilters und einer grofien Sandfilter- 
anlage fQr den Wasserbedarf in den Garnisonen. Die letztere be- 
zeichnet Yerf. schlechtbin als mustergQltig. Die transportablen 
Apparate waren k&uflich zu haben. Ihre Reinigung wurde im 
Abonnement besorgt. Den Schlufl der geschichtlichen Studie bildet 
ein Verzeichnis der Schriften des Advokaten Amy. 

Sachs-Muke (Allenstein). 


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Verschiedenea. 


697 


Seiffert, G., Vorrichtung zur sterilen Abnahme nnd Ver- 
fiillung yon Serum usw. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 
1914. S. 523.) 

Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen; die erste dient zur 
Abnahme des Serums vom Blutkuchen, die zweite zur quantitativen 
YerffiUung des Serums. Apparate sind bei F. u. M..Lautenschiager 
erh&ltlich. * Gildemeister (Posen). 

Hooser, W., Die Bedeutung der Hefe als NShr- und Heil- 
m i 11 e L (Mittl. Lebensmittelunters. u. Hyg. Bern. Jg. 5.1914. S. 295.) 
Zusammenfassende Besprechung. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Morgan, G. T., Organische Derivate des Arsens und Anti- 
mons. (Pharm. Journ. Bd. 38. 1914. S. 537 u. 567.) 

Sammelreferat fiber organische Derivate des Arsens und Antimons, 
die physiologisch stark wirksam sind und medizinische Yerwendung 
linden. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Steinebach, Bichard, Beitrag zur Kenntnis der Seh- 
stfirungennach Atoxyl. (Berl.klin.Wochenschr. 1914. S. 1116.) 
Verf. beobachtete bei einer 36jahrigen Frau eine hochgradige 
Amblyopie nach verhfiltnismaflig geringen Atoxylgaben (1,2 g in 
26 Tagen). Es handelte' sich bei der Frau, die eine mfifiig Starke 
Trinkerin war, urn eine sekund&re Anfimie, zu deren Beseitigung eine 
Atoxylkur eingeleitet wurde. Verf. kommt auf Grund dieser Be- 
obachtung und sonstiger in der Literatur bekannt gewordener Falle 
zu folgenden Schlfissen. 

1. Toxische Wirkungen des Atoxyls, insbesondere schwere und 
dauernde Sehstfirungen, sind selbst bei vorsichtiger therapeutischer 
Anwendung nicht ausgeschlossen. 

2. Derartige Wirkungen sind besonders dann zu erwarten, wenn 
mit einer latenten Oder objektiv nachweisbaren Schadigung des 
Nervensystems gerechnet werden muB. 

3. Als solche Schfidigungen kommen in Betracht: Eachexie 
(Karzinom, hohes Alter), Autointoxikationen, chronische Infektionen 
des Nervensystems (Lues cerebri, Tabes) und Intoxikationen, vor allem 
auch die chronische Alkoholvergiftung. 

4. Die unter 3. aufgeffihrten Zustfinde mfissen demnach als 
absolute Eontraindikation bei der Yerwendung des Atoxyls gelten. 

Gildemeister (Posen). 


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598 


Neue Literatur. 


Neue Literatur, 

zns&mmengestellt Ton 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekur der Ktfnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

Laubenheimer, K., Allgemeine B&kteriologie und Sterilisationslehre. Fttr Arzte 
und Pharmazeuten. Jena, Fischer, 1915. VIII, 220 p. 5 farb. Taf. u. 61 Fig. 8°. 

9 M. 

Sch&rmann, W., Bericht ttber die TStigkeit des Untersuchungsamtes fttr ansteckende 
Krankheiten am Hyg. Institut d. Univ. Halle i. J. 1914. (Hyg. Bundsch. Jg. 25. 
1915. N. 10. p. 349-363.) 

Untersuchungsmethoden, Instrumente new. 

Damask^ M. und Schurelnburg, F., Beschleunigter Nachweis der Tuberkulose im 
Tierversuch durch Milzimpfung. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 20. 
p. 679.) 

Galll-Valerio, B., La mdthode de Casares-Gil pour la coloration des cils des bae- 
tdries. (Centralbl. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. H. 2/3. p. 233—234.) 
Hirschbruch, Albert und Diehl) Fritz, Der vollwertige Ersatz von Liebigs Fleisch- 
extrakt im TyphuBn&brboden nach v. Drigalski und H. Conradi. (Dtsche med. 
Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 21. p. 606-607.) 

Kulka, Wilhelm und Sztahovszcky, Ein improvisierbarer Thermoregulator fur 
Petroleumbeleuchtung. (Centralbl. f. Bakt Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. H. 2/8. 
p. 237-239.) 

Pfellschmldt) Uber den Wert der Mandelbaumschen Typhusn&hrbCden (Bosols&ure- 
Laktose-Blutagar). (Centralbl. f. Bakt. Abt 1. Orig. Bd. 76. 1915. H. 1. p. 88—95.) 
Seifert, E., Serodiagnostik von Staphylokokkenerkrankungen. (Siteungsber. d. phys.- 
med. Ges. Wttrzburg. Jg. 1914. N. 4. p. 62—54.) 

Smyth, Henry Field, The influence of bacteria upon the development of tissues in 
vitro. (Centralbl. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1916. H. 1. p. 12—23. 1 Taf.) 
Yoss, G., Eine neue Mikroskopierlampe. (Ztschr. f. wise. Mikrosk. Bd. 30. 1915. 
H. 4. p. 464-466. 1 Fig.) 

Wagner, Gerhard, Hefeagar als Ersatz fttr Fleischwasserpeptonagar. (Hflnch. med. 

Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 23. p. 772—773.) 

Zikes, Eine einfache Mikroskopierlampe. (Allg. Ztschr. f. Bierbr. u. Malzfabr. Jg. 43. 
1915. N. 21. p. 161.) 

Zupnlk, L., liber Zttchtungsversuche von Lttusen aus Nissen. (Wiener klin. Wochen¬ 
schr. Jg. 28. 1915. N. 21. p. 564—565. 2 Fig.) 

Systematik und Morphologie. 

Cinrea, J., liber einige neue Distomen aus dem Darm unserer Haostiere und des 
Pelikans, fttr welche die Fische als Infektionsquelle zu betrachten sind. (Ztschr. 
f. Infektionskr. d. HauBt Bd. 16. 1915. H. 6. p. 445—458. 1 Taf. u. 3 Fig.) 
Orla-Jensen, Uber die Milchs&urebakterien und ihre Identifizierung. (Milchw. 
Zentralbl. 1915. H. 9. p. 136—140.) 

Sigwart, Hans, Beitrag zur Zeckenkenntnis von Deutsch-Sttdwestafrika, unter be- 
sonderer Berttcksichtignng der Funde in den Bezirken Outjo und Waterberg. 
(Ztschr. f. Infektionskr. d. Haust. Bd. 16. 1915. H. 6. p. 434—444. 6 Fig.) 


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Neue Literatur. 


599 


Tixzoni, 6. nnd de Angelis, 0., Bedeutung des Pleomorphismus bei der Identifi* 
kation and Klassifikation des Streptobazillus pellagrae (T.). (Centralbl. f. Bakt. 
Abt. I. Orig. Bd. 76. 1916. H. 1. p. 47—60.) 

Biologie. 

(Girting, Fiulnig, Stoffwechaelprodukte nsw.) 

Ball, Oskar, Verfinderungen von Bakterien im Tierkorper. N. Untersuchungen fiber 
kapsellosen Milzbrand. (Centralbl. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd.76.1915. H. 1. p.38—46.) 
Herzfeld, E. nnd Klinger, B., Quantitative Untersnchungen fiber den Indol- nnd 
Tryptophannmsatz der Bakterien. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 76. 1916. 
H. 1. p. 1—12.) 

Klngklst, Die Stubenfliege als Trager von tierischen Schfidlingen. (Httnch. med. 
Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 21. p. 736.) 

von Linden nnd Zenneck, L., Untersuchungen fiber die Entwicklnng der frei- 
lebenden Generationen der Lungenwfirmer. (Centralbl. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 
76. 1915. H. 2/3. p. 147—178. 4 Taf.) 

Poreelli-Titone, Ferdinando, Uber die Beweglichkeit der den nltravioletten Strahlen 
ausgesetzten Bakterien. (CentralbL f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. H. 1. 
p. 54-64.) 

Scbenring, Lndvr., Beobacbtnngen fiber den Parasitismns pelagischer Jungfische. 
(BioL Zentralbl. 1916. H. 4. p. 181—190.) 

Stiutge, Herbert, Rednktion nnd alkoholoische G&rnng. (Ztschr. f. Gfimngsphysio- 
logie. Bd. 5. 1915. H. 2. p. 65-150.) 

Watermann, H. J., Uber einige Faktoren, welche die Entwicklnng von Penicillinm 
glaucnm beeinflussen. Beitrag znr Kenntnis der Antiseptica nnd der Narkose. 
(Centralbl. f. Bakt. Abt. 2. Bd. 42. 4915. N. 23/24. p. 639-688.) 

Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr nnbelebten Natur. 

Nahrungs- and Genullmittel, Gebraachsgegenst&nde. 

Allemann, tJber eine auffallend verlaufende Ver&nderung der Zas&mmensetzung der 
Milch einer Kuh. (Milchw. Zentralbl. 1916. H. 8. p. 122—123.) 

Anonym, Die Kontrolle der Milch- nnd Milchprodukte in Portugal. (Int. agr.-techn. 
Rnndsch. 1915. H. 2. p. 340—342.) 

Bfltzler, Die Anfbewahrung der Fleischyorrilte. (Ztschr. f. Fleisch- n. Milchhyg. 
Jg. 26. 1915. H. 15. p. 225-228.) 

Bnshnell, L. D. nnd Manrer, 0., Ober einige den Bakteriengehalt nnd die Halt- 
barkeit der Eier beeinflnssenden Faktoren. (Agric. Exper. Stat. [Manhattan, Kansas]. 
1914. N. 201. p. 751—777, ref. in: Int agr.-techn. Rnndsch. 1916. H. 2. p. 342.) 
Ehrensberger, Vergl. Untersnchungen tib. den Wert nenerer Mastitisdiagnosen ftlr 
die Milchkontrolle. (Ztschr. f. Fleisch- n. Milchhyg. Jg. 25. 1915. H. 5. p. 229—232.) 
Faseetti, 6., Die wichtigsten nnd nenesten Anwendungen der Bakteriologie in d. 

Milchwirtschaft (Int. agr.-techn. Rnndsch. 1915. H. 2. p. 186—197. M. 2 Fig.) 
Gorini, Cost., Die Verwendung von Reinkultnren bei der K&sebereitnng. (Milchw. 
Zentralbl. 1915. N. 8. p. 118-122.) 

—, Die Ern&hrnng des Milchviehs nnd die hygienische Prodnktion der Milch. (Er- 
fordernis e. bakt. Kontrolle d. Futtermittel.) (Milchw. Zentralbl. 1915. H. 9. p. 129 
—133.) 

Gratz, 0., Die Verwendung der Milchskurebakterien bei der Kasefabrikation. (Milchw. 
Zentralbl. 1915. H. 9. p. 134—136.) 

Hempfer, Martin, Bakteriologische Untersuchungen yon Schlagsahne. Digs. med. 
Gie£en 1915. 8°. 


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600 


Neue Literatar. 


fiimnel, C., Zam Problem der Kindermilchveraorgang. (Berl. Milchztg. 1915. N. 17. 
p. 127—128.) 

Lacks, R., fiber Fischmehlverfalschung durch Kadayermehl and deren mikroskopi- 
scher NachweiB. (Die landw. Versnchsstationen. Bd. 86. 1915. H. 5/6. p. 289—322. 
Mit Taf. 1-8.) 

Mfiller, Reiner, Fischfleischyergiftung dnrch Bakterien der Paratyphus-Enteritis- 
grappe. (Mllnch. med. Wochenschr. 1914. N. 9. p. 471.) 

Piyi, Cbergang von Kiesels&ure in die Uilch beim Steriliaieren in Glasflaschen. 

(Molkerei-Ztg. Berlin. Jg. 25. 1916. N. 23. p. 177-178.) 

Posner, C., Stndien zar Mikroskopie von Mehl and Brot. (Ztschr. f. d. Untersncbang 
d. NahrgB.- n. GenaCmittel. Bd. 29. 1915. H. 8. p. 829—336. H. 4 Taf.) 

Reifi, F. and Dlesselhorst, G., fiber die Rabnersche Metbode zar Untencheidang 
gekochter and angekochter Milch. (Zeitschr. f. Fleisch- a. Milcbbyg. Jg. 25. 1915. 
H. 12. p. 177-180; N. 13. p. 197—202.) 

Rierel, Die Bedeatnng der tier&rztlichen Milchkontrolle. Festrede. (D. tier&rztL 
Wochenschr. 1915. N. 8. p. 57—60.) 

Wagner, Richard, fiber Benzol-Bakterien. Neurnppin. E. Bnchbinder (H. Doske), 
1914. II, 84 S. 8°. [3. XII. 13.] Basel Phil. Diss. 1914. 

Beziehangen der Bakterien und Parasiten zar belebten Natnr. 

Erankheltserregende Bakterien and Parasiten. 

A. Infektioae Allgemeinkrankheiten. 

Bertareill and Bocchia, J., Experimentelle Untersnchungen fiber die Zahl der 
Keime and die Infektionen. (CentralbL f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. H. 2/3. 
p. 184-196.) 

Ears fiber Infektionskrankheiten mit besonderer Beriicksichtigang der Xriegsseachen. 8. 
(Milit&rarzt. Jg. 49. 1915. N. 12. p. 200—202.) 

Malariakrankheiten. 

Cardamatis, Jean P., Da paladisme dans la Grece Continentale depuis les temps 
les plus recalls jusqa’a l’6poque Mac6donienne. (SchluC). (Arch. f. Schiffs- and 
Tropen-Hyg. Bd. 19. 1915. N. 11. p. 301—312.) 

Exanthematische' Krankheiten. 

(Pocken [Impfung], Flecktyphns, Maseru, Roteln, Scharlach, Friesel, Windpocken.) 

Bessan, G., Schwenke, J. and Pringsheim, J., fiber die Masernantianaphylaxie. 

(Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 81. 1916. H. 4. p. 293—312.) 

Delta, Constantin, Snr la reaction de Wassermann dans le typhuB exanthSmatique. 

(Centralbl. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. H. 1. p. 50—54.) 

Fischer, Walther, Zar Kenntnis des Blatbildes der Pocken. (Arch. f. Schiffs* and 
Tropen-Hyg. Bd. 19. 1915. N. 11. p. 297-301.) 

Friedberger, Die Pocken als Kriegsseuche. (Seachenbek&mpf. im Kriege. Jena, 
Fischer, 1915. p. 144—175.) 

Jochntann, Fleckfieber and Riickfallfieber als Xriegsseachen. (Seachenbek&mpf. im 
Kriege. Jena, Fischer, 1916. p. 198—210.) 

Morawetz, Gnstar, Zar Diagnose and Therapie der Variola. (Wiener med. Wochen¬ 
schr. Jg. 65. 1915. N. 20. p. 789—797.) 

Relche, F., Scharlach and Diphtherie in ihren Beziehangen zar sozialen Lage. 

(Berl. klin. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 24. p. 643—644.) 

Umfrage fiber Ubertragang and Verhiltang des Fleckfiebers (Forts.). (Med. Xlinik. 
Jg. 11. 1915. N. 21. p. 586—587.) 


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Neoe Literatar. 


601 


Cholera, Typhns (Paratyphus), Ruhr, Gelbfieber, Pest. 

Dinner, Nenere Arbeiten fiber Typhus. (Therapie d. Gegenwart Jg. 66. 1916. H. 6. 
p. 218-225.) 

Falbesaner, Andreas, Die Typhusepidemie in Mfincben im Sommer 1913. Nach 
Beobachtongen im stftdt. Krankenhanse Mttnchen r. d. Isar. Diss. med. Mfinchen. 
1915. 8°. 

Fedner, Josef, Aphorismatisches zum Abdominaltyphus. (Wiener klin. Wochenschr. 
Jg. 28. 1916. N. 21. p. 563.) 

Glldemelster, E. nnd Baerthlein, Karl, Beitrag znr Cholerafrage. (M finch, med. 

Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 21. p. 705—708.) 

Jaeobitz, Cholerauntersuchungen. Nebst Znsatz v. W. v. Lingelsheim, Znr Frage 
der Yerwendbarkeit alkalischer Blutn&hrbSden ffir die praktische Choleradiagnose. 
(Centralbl. f. Bakt. Abt I. Orig. Bd. 76. 1916. H. 2/3. p. 97—110.) 

Kalberlah, Fritz, Die Behandlung der Typhnsbazillentr&ger. (Med. Klinik. Jg. 11. 
1915. N. 21. p. 681—683.) 

Klemperer, F., Oettinger, W. nnd Rosenthal, F., Znr Diagnostik nnd Therapie 
des Typhus im Felde (Therapie d. Gegenwart Jg. 66. 1915. H. 6. p. 161—176.) 
Lentz, Dysenterie als Kriegssenche. (Senchenbek&mpf. im Kriege. Jena, Fischer, 

1915. p. 88-102.) 

—, Cholera als Kriegssenche. (Senchenbek&mpf. im Kriege. Jena, Fischer, 1915. 
p. 103—121.) 

Marek, Richard, Positive Typhusreaktion bei Ruhr. (Wiener klin. Wochenschr. 
Jg. 28. 1916. N. 20. p. 530-533.) 

Kenfeld, Die Pest als Kriegssenche. (Senchenbek&mpf. im Kriege. Jena, Fischer, 

1916. p. 122-143.) 

Olsson, P. G., Znr Variation des Choleravirns. (Centralbl. f. Bakt Abt. L Orig. 
Bd. 76. 1916. H. 1. p. 23-37.) 

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Buitenhuis, Johannes, Experimentelle Untersuchungen ttber die Wirkung Terpentin- 
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[18. XU. 13.] Bern. Vet.-Med. Diss. 1913/14. 


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Nene Literatnr. 


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(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1916. N. 21. p. 620—621.) 

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N. 10 d. Z. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 62. 1915. N. 21. p. 735.) 

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schr. Jg. 41. 1915. N. 21. p. 623. 1 Fig.) 

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Stuttgart, Enke, 1915. p. 92—101.) 

Gehrmann, Arausan bei Lungentuberkulose. (Wien. med. Wochenschr. Jg. 64. 1914. 
N. 51. p. 2543—2646.) 

von Gimborn, Die Bedeutung der AngesteUtenversicherung fttr die Tuberkulose- 
bekSmpfung. (Tuberculosis. Vol. 14. 1915. N. 2. p. 42—48.) 

Helm, Mafinahmen der Heeresverwaltung auf dem Gebiete der Tuberkulosebek&mp- 
fung wtthrend des Erieges. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1915. H. p. 1—6.) 
Magglora, Arnoldo, De quelle mani&re l’6cole pourrait devenir un moyen efficace 
de lutte centre la tuberculose. (Tuberculosis. Vol. 14. 1916. N. 2. p. 49—64.) 
Seydel, Inwiefern kirnnen die stadtischen Wohnungs&mter die Bekttmpfung der Tuber¬ 
kulose untersttitzen ? (Tuberculosis. Vol. 14. 1915. N. 2. p. 33—41.) 

Thieme, Ludwig, Eriegsdiensttauglichkeit ehemaliger Lungenheilstdttenpfleglinge. 
(Tuberculosis. Vol. 14. 1915. N. 3. p. 91—95.) 

Syphilis. 

Kannglefier, Friedrich, Der Salvarsanwirrwarr. Leipzig, Eonegen, 1915. 4 p. 8°. 

(Aus: Der Frauenarzt.) 1 M. 

Scholtz, W., Der heutige Stand der Salvarsanbehandlung der Syphilis. (Dermatol. 
Ztschr. Bd. 22. 1915. H. 5. p. 249—273.) 

Stfimpke, Gustav, Erfahrungen mit dem Frankensteinschen Quecksilber-Inhalier- 
verfahren. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 21. p. 616—618.) 

Zadek, J,, Ein Todesfall nach intralumbaler Neosalvarsaninjektion. (Med. Elinik. 
Jg. 11. 1915. N. 22. p. 617—619.) 

Andere Infektionskrankheiten. 

Basten, Jos., Cber klinische und serologische Beobachtungen bei der Typhusschutz- 
impfung. (Med. Elinik. Jg. 11. 1915. N. 21. p. 583—586.) 

Bieling, Zur Behandlung der Pneumonie mit Optochinum hydrochloricum (Athyl- 
hydrocuprein). (Therapie d. Gegenwart. Jg. 66. 1915. H. 6. p. 203—207.) 


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608 


Neae Literatur. 


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(Wiener klin. Wochenachr. Jg. 28. 1915. N. 20. p. 629—630.) 

Fischer, Bernhard, Bitter, Lndwlg nnd Wagner, Gerhard, Vereinfachung nnd 
Verbillignng der Herstellnng von Choleraimpfstofi. (Mfinch. med. Wochenachr. 
Jg. 62. 1915. N. 23. p. 770-772. 2 Fig.) 

Goidscheider, fiber Typhnsbek&mpfnng im Felde, speziell beim Stellnngakampf. 

(Berl. klin. Wochenachr. Jg. 52. 1915. N. 21. p. 537—542.) 

Hadley, Philip B., On the transmission from mother to offspring of immunity 
against fowl cholera. (CentralbL f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. H. 2/3. p. 196 
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Heusner, Hans L., Die Behandlung der Gonorrhoe mit Wasserstoffsnperoxyd. (Med. 
Klinik. Jg. 11. 1916. N. 21. p. 696-697.) 

Holler, Gottfried, Zur Vaccinetherapie des Typhus abdominalis. (Ztachr. f. klin. 
Med. Bd. 81. 1915. H. 5/6. p. 462—495.) 

—, Erfahrnngen fiber Bakteriotherapie des Typhns abdominalis. (Med. Klinik. Jg. 11. 
1916. N. 23. p. 639-642.) 

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Kalmopyrin-Klyamen. (Wien. med. Wochenachr. Jg. 65. 1915. N. 20. p. 797—799.) 
Kathariner, L., Bin nener Impfstoff gegen Cholera. (Mfinch. med. Wochenachr. 
Jg. 62. 1915. N. 22.) p. 767.) 

KnSspel, Lndwlg, Bin Beitrag znr Serum therapie der Diphtheric. (Jahrb. fttr 
Kinderheilk. Bd. 81. 1915. H. 3 p. 210-221.) 

Llebold, Hans, Beitrag znr Tetannsbehandlung. (Mfinch. med. Wochenachr. Jg. 62. 
1915. N. 20. p. 697-699.) 

Mendel, Felix, Znr Optochinbehandlung der Pnenmonie. (Mfinch. med. Wochenachr. 
Jg. 62. 1915. N. 22. p. 741—743.) 

Meyer, R., Znr Behandlung dea Typhns mit Eigensernm. (Therap. d. Gegenwart. 
Jg. 56. 1915. H. 5. p. 176—181.) 

MHhlena, Hegeler nnd Canaan, MiCerfolge der Arrhenalbehandlung dea fifickfall- 
fiebera. (Mfinch. med. Wochenachr. Jg. 62. 1915. N. 21. p. 710—711.) 

Peiper, Erich, Znr Frage der apezifUchen Behandlung dea Typhn8 abdominalis. 

(Dtache med. Wochenachr. Jg. 41. 1915. N. 21. p. 605—606.) 

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Rosenthal, F., Znr Behandlung der fibrindaen Pnenmonie im Frtthstadium mit 
Optochin. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 66. 1915. H. 6. p. 181—187.) 

Schmitz, K. E. F., fiber einzeitige Immunisierung mit Typhua- nnd Cholera-Impf- 
8toff (Miachimpfatoff). (Berl. klin. Wochenachr. Jg. 52. 1916. N. 22. p. 672—574.) 
Schiirer v. Waldheim, Znr Behandlung dea Flecktyphns. (Med. Klinik. Jg. 11. 
1915. N. 23. p. 643-645.) 

Sehnltze, Friedrich, Znr Symptomatology, Diagnostik nnd Behandlung dea Typhus 
abdominalis, nebat Bemerknngen fiber die Typhnsschutzimpfung. (Dtache med. 
Wochenschr. Jg. 41. 1916. N. 24. p. 697—700.) 

Schwellinger, Karl, fiber Veranche mit Antiatreptokokkensernm in der Geburts- 
hilfe. Dias. med. Freiburg i. Br. 1915. 8°. 

Simon, Alexander, fiber die chemotherapentiache Behandlung der krnppfiaen Pnen¬ 
monie mit Optochin. (Dtache med. Wochenschr. Jg. 41. 1915. N. 22. p. 643—645.) 
Weinbrenner, Prinzipielles znr Behandlnng der gonorrhoischen Cystitis. (Dtache 
med. Wochenachr. Jg. 41. 1915. N. 22. p. 649—662.) 


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CentralHatt fflr Bakterlologle ete. L AM. Referate. 

■ Bd. 63. No. 20. - 


Amgegeben am 7. September 1915. 


Tropenkrankheiten. — Pocken. — Lepra. 

Hense, Carl, Handbnch der Tropenkrankheiten. 2. Aufl. 
Bd. 3. 679 S. mit 118 Ahbildnngen im Text und 9 farbigen Tafeln. 
Leipzig (Johann Ambrosins Barth) 1914. Pr. 35 M., geb. 37 M. 

Der 3. Band des Menseschen Handbnches der Tropenkrank¬ 
heiten besch&ftigt sich mit den Erankheiten bakterieller Oder unbe- 
kannter Atiologie, und zwar enthalt der Band folgende Abschnitte: 
Aussatz Oder Lepra von Georg Sticker, Typhus in den Tropen 
yon L. Martin, Die Pest von Rudolf P6ch, Bazillenrnhr von 
R Ruge, Cholera asiatica von Paul Eranse und Th. Humpf, 
Mittelmeer- oder Maltafieber von P. W. Bassett-Smith (Deutsch 
von C. Mense), Die gutartigen kurzfristigen Fieber der warmen 
Lander von R. Doerr und V. Russ, Psittakosis von Filippo Rho 
(Deutsch von C. Mense), Die tropischen Aphthen von van der 
S cheer, Beriberi oder Eakke (Polyneuritis endemica) von A. v. Ba 1 z 
und Einnosuka Miura, Gelbfieber von M. Otto, Verruga peru¬ 
viana von H. da Rocha-Lima, Pocken und pockenahnliche akute 
Exantheme in den Tropen von C. Mense, Eurzer Uberblick uber 
das Vorkommen der wichtigsten kosmopolitischen Erankheiten in den 
Tropen von R Ruge. 

Die Bearbeitung der einzelnen Abschnitte muB als mustergultig 
bezeichnet werden, und so bildet der 3. Band eine wiirdige Fort- 
setzung des grofizttgig angelegten Werkes. Die zahlreichen Ab- 
bildungen sind mit grower Sorgfalt ausgew&hlt und in ihrer Aus- 
fuhrung vortreflflich. Gildemeister (Posen). 

Sergent, Edm. et Foley, H., Exploration scientifique du 
Sahara constantinois. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. 
p. 416.) 

Die Erhebungen warden in den zwischen Biskra und Touggourt 
und den nordostlich von diesem Orte gelegenen Oasen gemacht. 
Erstere Oasen (Oued Rir’) haben in ihrer Nahe Siimpfe, letztere 
(Oued Souf) befinden sich auf hoch gelegenen Dfinen. In ersteren 
herrscht Malaria endemisch, in letzteren nicht. Trachom ist in 
beiden Gegenden stark verbreitet, 87 Proz. der Einder bis zu einem 
Jahre wiesen Trachomkorner auf. Tuberkulose ist dagegen verhaltnis- 
madig selten. Gildemeister (Posen). 

Erste Abt. Ref. Bd. 63. No. 20. 39 


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610 


Malaria. 


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Motais, F., Jamot, E. et Robert, M. J. F., Notes snr la geo¬ 
graphic mfedicale da Ouadai. (Ball Soc. de Pathol, exot. 
T. 7. 1914. p. 522.) 

Ouadai ist ein Gebiet, das im Westen des Tschadsee-Beckens 
gelegen ist Das Klima dieses Landes, das sch&tzungsweise yon 
1 Million Menschen bewohnt wird, entspricht dem des Sudan. Die 
Erhebungen der VerfF. ergaben bezfiglich des Vorkommens der ver- 
schiedenen Infektionskrankbeiten folgendes: Scbarlach und Masern 
warden nicht beobachtet, Tuberkulose ist selten, Erkrankungen an 
Pocken und Lepra kommen yor, uberaus zahlreich sind venerische 
Erkrankungen. Von eigentlichen Tropenkrankheiten warden be¬ 
obachtet Tropengeschwfire und Ambbenruhr, Filarienerkrankungen 
sind selten, Darmparasiten sebr reichlich, Bilbarziaerkrankungen 
haufig; dagegen konnte Malaria nicht mit Sicherheit festgestellt 
werden. Gildemeister (Posen). 

yon Ezdorf, R. H., Malarial feyers. Prevalence and geo¬ 
graphic distribution in South Carolina, Georgia and 
Florida. (Publ. Health Rep. 1914. p. 613.) 

Statistische Ubersicht Hermann Friese (Koblenz). 

Perekropoff, G. J., tlber Kulturen der Plasmodien des 
tropischen Fiebers (Malaria tropica). (Arch. f. Protisten- 
kunde. Bd. 35. 1914. S. 139.) 

Vert kommt zu folgenden Schlussen: In vitro bei 41° beginnt 
die Entwicklung des Parasiten mit Pigmentbildung im Protoplasma 
in der 4. Stunde; Schizogonie ist in der Regel zwischen der 17. und 
24., ausnahmsweise in der 27. Stunde zu beobachten; die Gameten- 
bildung dauert von der 17. bis zur 27. Stunde. In der 27. Stunde 
beginnt die Bildnng der Ookineten, in seltenen Fallen etwas frfiher. 
Die Sporocysten bilden sich in der 30. Stunde, in der 40. bersten die 
Sporocysten, und die Sporozoitenmassen entleeren sich. Nach 3 
weiteren Stnnden ist dieser Prozefl zu Ende, und die Sporozoiten 
dringen in die roten Blutkbrperchen ein. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Jakobsthal und Rocha Lima, Vergleichende Untersuchungen 
fiber die Wassermannsche Reaktion bei Malaria. 
(Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 1914. S. 39.) 

Die Sera von 90 Malariakranken, die anscheinend syphilisfrei 
waren, warden fiber 600 Untersuchungen unterworfen, und zwar mit 
verschiedenen Antigenen (wfisseriger und alkoholischer Leberextrakt, 
alkoholische Herzextrakte mit und ohne Zusatz von Cholesterin usw.) 


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Malaria. — Vogel malaria. 


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Die Ergebnisse waren sehr verschieden. Die Sera reagierten 
regellos einmal mit dem einen, einmal mit dem aDderen Extrakte 
positiv and negativ. 

Immerhin konnte festgestellt werden, dafi mit den Luesleber- 
extrakten die meisten positiven Reaktionen vorkamen. 

Schmitz (Greifswald). 

Werner, H., Eombinierte Behandlnng von Malaria (Chinin 
— Salvarsan — Methylenblau). (Arch. f. Schiffs-u. Tropen- 
Hyg. Bd. 18. 1914. S. 679.) 

Die Behandlnngen sind noch nicht Qber das Stadium der Vor- 
versuche hinausgekommen. Es zeigte sich, dafi bei Eombination von 
intravenGser Salvarsananwendung in Eombination mit Chinin intra- 
venSs, nacheinander eingespritzt, eine gate parasitizide Wirkung sich 
erreichen lhfit, anch bei Malaria tropica; dabei kann die einmalige 
intravenose Chinindosis wesentlich herabgesetzt werden. 

Mhhlens (Hamburg). 

David, Snr l’Gtiologie et la prophylaxie de la figvre 
biliense h6moglobinnriqne. (Bull. Soc. de Pathol, exot. 
T. 7. 1914. p. 609.) 

Nach den Beobachtnngen des Verf. treten Erkranknngen an 
Schwarzwasserfieber nur bei solchen Personen anf, die alte Malaria- 
kranke sind nnd l&ngere Zeit genugende Chininmengen erhalten 
haben, nnd bei denen zwischen letzter Chiningabe nnd der den 
Schwarzwasserfieberanfall anslSsenden Chinindosis ein grfifierer 
Zwischenranm liegt Das Schwarzwasserfieber ist nach Ansicht des 
Verf. eine dnrch Chinin bedingte Uberempfindliehkeitserscheinung. 

Gildemeister (Posen). 


Tofd, Hillel, A propos de la fi&vre h£moglobinurique en 
Palestipe. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 612.) 

Verf. vermag die Ansicht Davids, dafi das Schwarzwasser¬ 
fieber eine bei alten Malariakranken dnrch das Chinin bedingte 
Uberempfindlichkeitserscheinung sei, nicht zn teilen. Er sah anch 
Schwarzwasserfieber bei Lenten, bei denen keine Unterbrechung in 
der Chininverabfolgnng stattgefunden hatte. Er empfiehlt, in Gegen- 
den, in denen Schwarzwasserfieber h&ufiger vorkommt, bei den pro- 
phylaktischen Chiningaben grofie Dosen (1 g) za vermeiden und dafiir 
kleine Mengen (0,25—0,4 g) zn geben. Gildemeister (Posen). 


Marks, CbemotherapeutischeVersuchebeiVogelmalaria. 
(Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1886.) 


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Trypanosomiasen. 


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Vert untersuchte eine Heihe von Stoffen anf Schutz- und Heil- 
wirkung, z. B. Thymol, Arsenophenylglycin, Salvarsan usw., alle ohne 
Erfolg. Auch Chinin nnd Methylenblau ergaben keine Wirkung, 
wenn sie intramuskul&r gegeben warden. Bei Applikation per os 
zeigte Methylenblau eine wenn anch schwache Wirkung. 

In vitro tdtete das Methylenblau die Parasiten viel besser als 
das Chinin. Schmitz (Greifswald). 

Helm, R., DieBeziehnngen derHaustiere und des Wildes 
zur Schlafkrankheit des Menschen. (Zeitschr. f. Infek- 
tionskrankh. u. Hyg. d. Haustiere. Bd. 15. 1914. S. 481.) 

Zusammenfassende Ubersicht. Kallert (Berlin). 

Duke, H. Lyndhurst, Wild game as a trypanosome reservoir 
in the Uganda protectorate: with some criticisms on 
the current methods of diagnosing these protozoa. 
(Arch. f. Protistenknnde. Bd. 32. 1914. S. 893.) 

Zu kurzem Referat nicht geeignet. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Schilling, Clans nnd Schreck, Hans, Trypanosomen-Studien. 
(Arch. f. Protistenknnde. Bd. 35. 1914. S. 1.) 

Verschiedene Stamme ostafrikanischer Tiertrypanosomen. Mes- 
sungen nach Bruce an einer Oder einigen wenigen Blutproben eines 
mit einem Trypanosoma infizierten Tieres geniigen nicht, urn festzu- 
stellen, zu welcher Art dieses Trypanosoma gehSrt. Die Schwan- 
kungen in der Lange der einzelnen Individuen sind selbst bei einer 
Tierart, ja bei einem Individunm, sehr bedeutende. Zur Charakteri- 
sierung einer Art konnen die Messungen nach Bruce nur dann ver- 
wendet werden, wenn die Kurven sich entweder in alien Stadien 
des Verlaufes und bei alien Versuchstieren decken, oder wenn sich 
die Schwankungen der verschiedenen Mafie im Verlaufe der Infektion 
ann&hernd genau periodisch wiederholen sollten. 

Der Typus „Rhodesiense“ ist nichts dem menschlichen Trypano¬ 
soma aus Rhodesien und Nyassaland Eigentumliches. Er kommt bei 
verschiedenen aus Tieren isolierten Trypanosomen Ostafrikas vor. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Brnce, Sir David, Hamerton, A. E., Watson, D. P. and Lady 
Brnce, Description of a strain of Trypanosoma brucei 
from Zulnland. Part. L Morphology. (Proc. of the R. Soc. 
Series B. Vol. 87. 1914. Biol. Sciences. No. B 598. p. 493.) 

Part. IL Susceptibility of animals. (Ibid. p. 511.) 

Part III. Development in Glossina morsitans. (Ibid, 
p. 526.) 


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Trypanosomiaaen. 


613 


I. Umfangreiche vergleichende Messongen an einem frischen 
Naganatrypanosomenstamme ans Zululand 1913, dem alten St amine des 
Trypanosoma brncei ans dem Jahre 1894 nnd an einem Stamme von 
Trypanosoma rhodesiense ans Nyassaland ergaben eine vollstandige 
Ubereinstimmung der beiden Trypanosomen in den Form- nnd GrSfien- 
verhaltnissen, wie ans den beigefugten Abbildnngen nnd Tafeln er- 
sichtlich ist. Wenn die Annahme sich als richtig erweist, dafi dieses 
Trypanosoma rhodesiense, das in Nord- nnd Sudrhodesien, Nyassa¬ 
land, Deutsch- nnd Porjugiesisch-Ofetafrika die menschlichen Erkran- 
knngen erzengt, identisch ist mit dem bisher fur den Menschen fur 
harmlos gehaltenen Trypanosoma brncei, dann mn£ man alle Gegen- 
den als gef&hrlich ansehen, in denen gleichzeitig Glossina morsitans, 
Wild nnd Trypanosoma brucei vorkommen. Es wird dnrch tatsach- 
liche Beobachtnngen immer wahrscheinlicher, dafi die Annahme der 
englischen Kommission der wirklichen Begrhndnng nicht entbehrt. 

II. Die pathogenen Wirknngen eines ans Znlnland stammenden 
Trypanosoma brncei nnd eines Trypanosoma rhodesiense ans Nyassaland 
zeigten, an den verschiedensten Versnchstieren gepruft, eine voll¬ 
standige Ubereinstimmung sowohl in den Erankheitserscheinnngen, 
dem Erankheitsverlanfe, der Sterblichkeit, wie anch in den anatomi- 
schen Ver&nderangen, die an den verendeten Tieren nachznweisen 
waren. Das ist ein weiterer Beweis fQr die Annahme, dafi beide 
Trypanosomen identisch sind. 

III. Trypanosoma brncei gehbrt seiner Entwicklung in der Fliege 
nach zn derselben Gruppe, wie Trypanosoma gambiense, ebenso wie 
das Trypanosoma, das die menschlichen Erkranknngen in Nyassa¬ 
land erzengt. Die Entwicklnng der Nyassaland- nnd Zululandtry- 
panosomen stimmt in so wnnderbarer Weise hberein, dafi anch darin 
ein weiterer Anhalt sich ergibt, dafi man berechtigt ist, beide Try¬ 
panosomen, rhodesiense nnd brncei, far identisch zn halten. 

W. H. Hoffmann (Berlin). . 

Bruce, Sir David, flamerton, A. E., Watson, D. P. and Lady 
Brnee, The trypanosome causing disease in man in 
Nyassaland. Part. III. Development in Glossina 
morsitans. (Proc. of the R. Soc. Series B. VoL87. 1914. Biol. 
Sciences. No. B 698. p. 516.) 

Das Trypanosoma, das die menschlichen Erkranknngen in Nyassa¬ 
land erzengt, gehQrt znr selben Gruppe wie Trypanosoma gambiense, 
da die Entwicklnng der Trypanosomen im Darmkanal nnd den 
Speicheldrfisen, nicht aber im Russel der Fliegen stattfindet. Die 
Zahl der Fliegen die infiziert werden, ist dieselbe wie bei Trypano¬ 
soma gambiense, n&mlich 8 Proz. Die Zahl der Fliegen, die an- 
steckungsfShig werden, betragt 1 Proz. Die Zeit, die verstreicht, 


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614 


Trypanosomiasen. 


bis die Fliegen — es handelt sich um Glossina morsitans — fiber- 
tragungsfahig werden, betrSgt 14—31 Tage, durchschnittlich 23 Tage. 
Die ansteckungsfUhigen Trypanosomenformen, die in den Speichel- 
driisen am Ende der Entwicklnng auftreten, gleichen den knrzen, 
plnmpen Formen, die man im Blnte des erkrankten Wirbeltieres 
findet. W. H. Hoffmann (Berlin). 

Behrens, Charles Angnst, An attenuated culture of Try- 
panosomaBruceL (Journ. of infect Diseases. Vol. 15.1914. p. 24.) 

Trypanosoma Lewisi verliert in Reagenzglaskulturen allmahlich 
seine Virulenz und ist in der 75. Generation nicht mehr infektifls. 

Auch Trypanosoma Brucei wird bei der Fortzfichtung in vitro 
erheblich abgeschwacht. Es wird avirulent fftr Meerschweinchen 
und Eaninchen und scbwach virulent fur Ratten, Manse und Hunde. 
Wahrscheinlich bfifit es allmahlich seine Virulenz vbllig ein. 

Wahrend eine 7 Tage alte Eultur noch virulent ffir Ratten ist, 
verliert sie, wenn sie weiterhin 1—3 Wochen bei Zimmertemperatur 
gehalten wird, ihre Infektiositat ganz oder zum grdfiten Teile, wobei 
aber ihre Ubertragbarkeit in vitro erhalten bleiben kann. 

Wird das Blut mit solchen Eulturen infizierter Ratten auf Meer¬ 
schweinchen fibertragen, so geht die Infektion erst nach langer 
Inkubationszeit an. Haufig entwickeln sich nur lokalisierte Ver- 
anderungen, besonders an den Genitalien. 

Wiederholte Rattenpassagen stellen die urspriingliche Virulenz 
wieder her. Besonders gelingt dies, wenn zur ersten Passage kurz 
vor dem Tode entnommenes Bint verwandt wird. 

Die Gewinnung abgeschwachter St&mme eroffnet die Mfiglichkeit, 
Immunisierung gegen Infektion mit Trypanosoma Brucei zu erreichen. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Holler, W., Die Ubertragungsweisen der Rattentrypano- 
somen. ILTeil. (Arch, t Protistenkunde. Bd. 34. 1914. S. 295.) 

Auf frisch erkrankten Ratten infizieren sich FlOhe leichter als 
auf Ratten mit alter Trypanosomiasis. Der Huhnerfloh kommt als 
tibertrager fiir das Rattentrypanosoma nicht in Betracht. Die Ratten- 
laus kann als „erster tibertrager" nicht bezeichnet werden. Eine 
dauernde Festsetzung der Trypanosomen in der Rattenlaus, wie sie 
zur Erzeugung einer dauernden Infektion bei der Laus notig ware, 
findet nicht statt. In der Schaflausfiiege halt sich das Rattentry¬ 
panosoma bei 26 0 C fiber zwei Tage am Leben. — Zusammenstellung 
der beim Hfihner- und Taubenfloh beobachteten Protozoen. 

Borchert (Berlin-Friedenau). 

Brown, Wade H., Concerning changes in the biological 
properties of Trypanosoma Lewisi produced by ex- 


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Trypanosomiasen. 


615 


perimeutal means, with especial reference to viru- 
lence. (Jonrn. of experim. Med. YoL 21. 1915. p. 345.) 

Je nach der Art der Ubertragung, ob das Blut frisch infizierter 
oder schon langer kranker Ratten znr Infektion verwandt, ob die 
Ubertragungen in schneller Aofeinanderfolge oder seltener vorge- 
nommen werden, lftfit sich die Virulenz des Trypanosoma Lewisi in 
verschiedener Weise steigern, bald mebr in dem Sinne, dafi die In¬ 
fektion statt des gewdhnlichen chronischen Yerlanfs einen aknten 
nimmt, aber doch znr Heilnng kommt, bald so, dafi die Infektion 
schwerere Erscheinnngen macht nnd hanfiger tOdlich endet 

Die erhShte Virulenz kann sowohl in einer verst&rkten Wider- 
standsf&higkeit der Trypanosomen, wie in einer gesteigerten Ver- 
znehrungsfahigkeit begrundet sein. Gerade bei den vimlentesten 
St&mmen scheint die Resistenz gering nnd nur die Vermehrungs- 
energie sehr hoch zu sein. Beide Faktoren sind voneinander unab- 
hangig. Sie kOnnen daher auch dnrch den Ubertragungsmodus in 
ungleicher Weise beeinflufit werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Laveran, A. et Roudsky, D., Contribution k l’etude de la 
virulence du Trypanosoma Lewisi et du Tr. Duttoni 
pour quelques esp^ces animales. (Bull. 8oc. de Pathol, 
exot. T. 7. 1914. p. 528.) 

Es gelang nicht, das Tr. Lewisi in Passagen auf Mftusen ver- 
schiedenster Art und auf Meerschweinchen fortzuztichten. Es gelingt 
wohl, diese Tiere durch Verimpfung von trypanosomenhaltigem Ratten- 
blute zu infizieren; der Grad der Infektion ist jedoch sehr ver- 
schieden. Die Empfanglichkeit der verschiedenen Mausearten f&r 
das Tr. Duttoni ist sehr ungleich. Gildemeister (Posen). 

Leger, Andr6 et Leger, Marcel, Trypanosomes et Haemo- 
proteus d’oiseaux du Haut-S6n6gal et Niger. (BuIl.Soc. 
de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 493.) 

Beschreibung von Trypanosomen- und Hamoproteusbefunden bei 
verschiedenen Yogelarten: Ardea atriacapilla, Francolinus bicalcaratus, 
Glaucidium perlatum, Lanins auriculatus, Nectarinia platyura, Vidua 
principalis, Hyphantornis cucullatus, Lagonosticta minima, Cynniris 
chloropygia. Gildemeister (Posen). 

Noller, Wilhelm, Die Blutprotozoen des Wasserfrosches 
und ihre Ubertragung. LTeil. (Arch. f. Protistenkunde. 
Bd. 31. S. 169.) 

Studien an: 1. Trypanosoma rotatorium Mayer. Die Infektion 
des Wasserfrosches mit Tryp. rot. erfolgt durch Hemiclepsis margi- 
nata bereits im Larvenstadium. Die im erwachsenen Frosche sich 


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Trypanosomiasen. 


findenden Trypanosomen weisen eine Formenverschiedenheit von 
denen der Kaolquappen auf, die bedingt wird dorch die beim Uber- 
gange von der Eiemen- zur Lungenatmung eintretende Anderung der 
Blutbeschaffenheit. — Beschreibung yon verschiedenen Formen des 
Tryp. rot. 2. Dachylosoma Labb6. 3. Lankesterella minima Chaussat,. 
deren Ubertrager hbchstwahrscheinlich ebenfalls in Hemiclepsis mar- 
ginata zu suchen ist. Borchert (Berlin-Friedenau). 

Laveran, A. et Franchini, G., Infections de mammif^res par 
des flagell6s d’invert6br6s. (Bull. Soc. de Pathol, exot. 
T. 7. 1914. p. 605.) 

In friiheren Versuchen konnten die Verff. zeigen, daft weifie Manse 
nnd Ratten sich infizieren lassen, wenn man ihnen intraperitoneal 
Flagellaten des Hundeflohs Oder Rattenflohs (Herpetomonas cteno- 
cephali Oder H. Pattoni), Flagellaten von Anopheles maculipennis 
(Crithidia fasciculata) oder Flagellaten von Melophagns ovinns (Cr. 
melophagi) injiziert. Weitere VerSuche ergaben, dafi es gelingt, 
MHuse durch Verfutterung von Flagellatten enthaltenden Rattenfloh- 
fkces zn infizieren. Ferner gelang die Infektion eines Hundes nnd 
zweier Makaken mit Herpetomonas ctenocephali bzw. H. Pattoni. — 
In einem bei einer mit Crithidia fasciculata infizierten Maus ent- 
standenen Hautgeschwfire warden Leishmanien ahnliche Gebilde 
nachgewiesen. — Die Verff. sehen in ihren Versnchsergebnissen eine 
Stutze fur die Ansicht derjenigen Antoren, welche annehmen, dafi 
die Leishmanien nnd Trypanosomen der Wirbeltiere ihren Ursprung 
in den Flagellaten der wirbellosen Tiere haben. 

Gildemeister (Posen). 

Ritz, H., Ober Rezidive bei experimenteller Trypano¬ 
somiasis. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 1355.) 

Naganainfizierte Mfiuse warden mit Neosalvarsan unvollstftndig 
geheilt, die auftretenden Rezidivstamme nntersuchte Verf. zun&chst 
beziiglich ihres immunisatorischen Verhaltens. Der Vorgang wurde bei 
der einen Maus lOmal, bei der anderen 20mal wiederholt. Vom 
dritten Rezidiv ab wnrden die einzelnen Rezidivst&mme in der Weise 
untersucht, dafi eine ganze Serie von M&usen darait infiziert, auf der 
Hdhe der Infektion mit Salvarsan geheilt nnd ans jeder Serie je 
eine Maus mit jedem Stamme reinjiziert wurde. So wurde gleich- 
zeitig jeder Stamm gegen den eigenen und gegen alle anderen im- 
munisatorisch ausgewertet. 

Die ersten auftretenden Rezidivstamme sind zwar bisweilen 
identisch, meist aber immunisatorisch verschieden. Hfiufig sind die 
Rezidivstamme nicht einheitlich, sondern bestehen aus verschiedenen 
Trypanosomentypen. Bei der Fortzfichtung solcher Stamme pflegt 
schliefilich ein Typus die anderen zu verdrangen. 


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Trypanosomiasen. 


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Bisweilen tritt ein Rezidivstamm nach seiner Verdrllngnng ans 
der Blutbahn nach einiger Zeit unverandert wieder als solcher anf. 
Es hat also keine Antikfirperbildung stattgefnnden. Dieses Phanomen 
wird besonders h&uflg in einer bestimmten Periode der Erkranknng 
beobachtet. Anch nachdem schon mehrere andere Rezidive fiber- 
standen waren, kann ein Stamm wieder im Blnte auftreten. Man 
rnnfi annehmen, dafi in diesem Falle die korrespondierenden Anti- 
kfirper schon ans dem Blnte verschwnnden waren. 

In ausgedehnten Versnchsreihen wnrde das Anftreten von 22 
verschiedenen Modifikationen festgestellt. Einzelne Typen warden 
bei beiden M&nsen beobachtet. 

Morphologisch nnd bezfiglich der Virnlenz zeigten die Rezidiv- 
stftmme keine Unterschiede gegenttber dem Ansgangsstamme; nnr 
schien bisweilen in der ersten Passage die Infektion etwas protra- 
hiert zn verlaufen. Dagegen warden grdBere Unterschiede zwischen 
den einzelnen St&mmen bei der Prfifang chemotherapentischen Mitteln 
gegenfiber gefanden. Am dentlichsten kamen sie gegenttber Trypan- 
blan znm Ansdmck. Es dfirfte sich hierans eine Sttttze ffir eine 
kombinierte Behandlnng ergeben, da die Empfindlichkeit einzelner 
Stfimme je nach den angewandten Heilmittel stark variiert. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Rosenthal nnd Kleemann, Uber die Einwirknng von mtttter- 
lichem nnd ffitalem Menschensernm anf Trypano¬ 
some n. (BerL klin. Wochenschr. 1915. S. 76.) 

Die Verff. fanden bei alien ihren Versnchen, bei denen sie Mfinsen, 
die mit hochvirnlenten Trypanosomen infiziert warden, Menschen¬ 
sernm prophylaktisch oder zn Heilzwecken gaben, dafi das mfitter- 
liche Sernm yiel mehr trypanozide Eigenschaften besafi als das 
ffitale. Das zeigte sich sowohl darin, dafi die mit dem kindlichen 
Sernm gespritzten Tiere zngrnnde gingen nnd die anderen nicht, als 
anch daran, dafi meistens in dem Blnte der mit dem mfitterlichen 
Sernm gespritzten Tiere nie Trypanosomen nachgewiesen werden 
konnten. 

Bis znm 7. Monate der Schwangerschaft fehlen die trypanoziden 
Snbstanzen vollkommen in dem Ffitalsemm, von da ab sind sie in 
geringer Menge nachznweisen, wfihrend znr selben Zeit das mfitter- 
liche Sernm ganz besonders viel enthfilt. 

Woher die Stoffe stammen, die im Fotus gegen Ende der 
Schwangerschaft nachgewiesen warden, ob sie durch die Plazenta 
dnrchgewandert sind oder im F5tns selbst entstanden sind, ist un- 
entschieden. 

In der Milch konnten keine trypanoziden Snbstanzen nachge¬ 
wiesen werden. Schmitz (Greifswald). 


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Trypanosomiasen. 


Schilling und Goretti, tiber die Wirksamkeit von L3sungen 
von Arzneimitteln in Serum. (Zeitschr. f. Immunit&tsforsch. 
Orig. Bd. 23. 1914. S. 257.) 

Die trypanozide Wirknng des Brechweinsteins auf Nagana- 
trypanosomen in vitro ist in Sernm um ein vielfaches holier als in 
Kochsalzlosung and Bouillon. Am st&rksten ausgesprochen ist die 
Wirknng des Pferdesernms, etwas geringer die von Binder-, Ziegen- 
nnd Eaninchensernm. Inaktives Sernm ist ebenso wirksam wie 
aktives; das Eomplement spielt also keine Rolle. Anch zwischen 
Normal- und Immnnsernm besteht kein Unterschied. Wie die Wirknng 
des Serums zustande kommt, bedarf weiterer Untersuchung. Es ist 
moglicb, dad sich ans den Eiweidstoffen des Serums nnd dem Brech- 
weinstein neue Verbindnngen bilden, Oder dad bemmende Snbstanzen 
aufier Wirksamkeit gesetzt werden. 

Die trypanozide Wirknng von Salvarsan, Atoxyl und Trypanrot 
wird dnrch Auflosung in Normalsernm nicht gesteigert. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Levaditi, C. et Mutermilch, St., Amboceptenrs et arsdno- 
benzol. (Bull. Soc. de PathoL exot. T. 7. 1914. p.633.) 

Salvarsansernm (Sernm eines normalen Tieres, das Salvarsan er- 
halten hat) allein beeinflnfit den Verlauf einer Trypanosomeninfektion 
(Nagana) bei der Maus nicht, dasselbe gilt fur das trypanozide Sernm. 
Injiziert man jedoch Salvarsansernm -|- trypanozides Serum, so tritt 
eine deutliche Beeinflussung des Infektionsverlanfes ein. Diese 
Wirknng anf die Trypanosomen tritt aber nur in vivo in die Er- 
scheinung, w&hrend sie in vitro ausbleibt. Gildemeister (Posen). 

Terry, B. T., The influence that serum exerts upon try¬ 
panosomes, with special reference to its use for ex¬ 
periments in vitro with atoxyl and paraminophenyl- 
arsenoxyd. (Journ. of experim. Med. Vol. 21. 1915. p. 250.) 

In Serum verschiedener Tierarten behalten Nagana trypanosomen 
ihre Beweglichkeit l&nger als in Eochsalz- nnd in Ringerscher 
L5sung. 

In st&rkerer als 2—4facher Verdiinnung verschwindet die Uber- 
legenheit des Serums. Dnrch Ber kef eld-Filter filtriertes Sernm 
bewahrt seine aktivierende Wirknng monatelang. 

Anch die Morphologie der Trypanosomen bleibt in Serum besser 
erhalten als in Ringerscher Losnng. 

Die Infektiositat in Rindersernm snspendierter Trypanosomen 
bleibt wenigstens 8 Tage erhalten. 

Bei Zimmertemperatnr bewahren die Trypanosomen in Serum 
ihre Lebensf&higkeit besser als im Eisschranke. 


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Trypanosomiases. 


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Atoxyl wird durch Seram nicht in giftige Sabstanzen umge- 
wandelt. Paraminopheny 1 arsenoxy d wird darch Serum nicht gebnnden. 
Es immobilisiert in Serum suspendierte Trypanosomen oft schneller 
als in Kochsalzlosung aufgeschwemmte. Kurt Meyer (Berlin). 

Terry, B. T., Different amounts of transformed atoxyl 
produced by incubating one per cent and ten per 
cent atoxyl in blood. (Ibid. p. 258.) 

Eine lOproz. AtoxyllSsung in Blut wird, 1 Stunde bei 37° ge- 
halten, mehr als zehnmal giftiger als eine lproz. Losung, naturlich 
auf gleiche Atoxylmengen bezogen. Bei 3stundiger Digestion ist 
der Giftigkeitsunterschied etwas geringer. 

Nach der Bebrutung erhShen sowohl die aus lOproz. wie aus 
lproz. Atoxyll&sung stammenden BlntkSrperchen die Giftigkeit der 
1 proz. LSsungen stark, dagegen nur wenig die Giftigkeit der lOproz. 
LSsungen. 

Verf. erkl&rt diese Erscheinungen damit, daB die giftigen Um- 
wandlungsprodukte des Atoxyls von den BlutkSrperchen in be- 
stimmter Menge gebunden und erst, wenn die Grenze iiberschritten 
ist, an die Fliissigkeit abgegeben werden. Diese Grenze wird natur¬ 
lich in lOproz. AtoxyllSsung viel schneller erreicht als in lproz. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Terry, B. T., The effect of heat on the transforming and 
binding power of blood. (Ibid, p.267.) 

Die Fahigkeit normalen Bints, bei 37° Atoxyl in eine ftir Try¬ 
panosomen in vitro giftige Substanz umzuwandeln, wird bei 55° in 
30 Minuten nahezu ganz, in 60 Minuten vollig aufgehoben. 

Wird das Atoxyl-Blutgemisch nach der Digestion bei 37° 
10 Minuten auf 70° erhitzt, so verliert es seine Giftigkeit, w&hrend 
ebenso langes Erhitzen auf 100° die Giftigkeit unverkndert l&Bt. 

Das durch 10 Minuten langes Erhitzen auf 70° ungiftig ge- 
wordene Gemisch gewinnt bei 30 Minuten langem Erhitzen auf 70° 
seine Giftigkeit zum Teil, durch 30 Minuten langes Erhitzen auf 
100° vollkommen wieder. 

Die Erscheinung beruht darauf, daB das giftige Atoxylderivat 
von den BlutkSrperchen bei 70° gebunden, bei 100° aber wieder 
abgegeben wird, wie getrennte Untersuchung von BlntkSrperchen 
und Fliissigkeit ergab. 

Durch Erhitzen auf 100 0 wird die Fahigkeit der BlutkSrpercheD, 
das giftige Atoxylderivat zu binden, aufgehoben. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Reichenow, E., Die Grundlagen fiir eine Therapie der 
Schlafkrankheit. (Deutsche med. Wochenschr. 1914. S. 2035.) 


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Trypanosomiaaen. 


Mit dem Ubertritte der Trypanosomen aus dem Blute in die 
Spinalflnssigkeit wird die Trypanosomiasis znr Schlafkrankheit nnd 
gleichzeitig aus einer heilbaren zn einer unheilbaren Erkranknng. 
An den Schwankungen der Trypanosomenzahl im Blute -nehmen die 
Parasiten in der Spinalflfissigkeit nicht teil. Auch wenn durch 
Atoxyl oder Salvarsan die Trypanosomen im Blnte zum Yerschwinden 
gebracht werden, so bleiben sie doch in der Spinalflnssigkeit unver- 
mindert erhalten. 

Urn die Schlafkrankheit auch im zweiten Stadium zu heilen, er- 
geben sich hiernach zwei Wege. Einmal ware zu versuchen, die als 
wirksam erkannten Prfiparate intralumbal zu injizieren. Verf. hat 
Yersuche mit intralumbaler Injektion des im eigenen Serum des 
Patienten gelbsten Neosalvarsans begonnen. Uber abschlieflende Er- 
fahrungen verfQgt er noch nicht. Die injizierte Menge von 0,04 g 
wurde an sich f&r den therapeutischen Zweck wohl ansreichen, doch 
ist es fraglich, ob eine gleichm&fiige Yerteilung des Prfiparates in 
der ganzen Liquormenge erfolgt Dieser Schwierigkeit zn begegnen, 
mtiflte ein anderer Weg gesucht werden, n&mlich Pr&parate zn finden, 
die vom Nervensystem selbst aufgenommen werden. Ein solches 
Pr&parat ist der Alkohol. In der Tat konnte Vert nach Verab- 
reichung grofier Dosen yon Alkohol eine Verminderung der Parasiten- 
zahl in der Spinalfl&ssigkeit beobachten. Die Yersuche ermutigen 
dazu, andere Alkohole oder tiberhaupt andere Nervengifte in dieser 
Richtung zu prufen. Kurt Meyer (Berlin). 


Laveran, A. et Roudsky, I)., Sur un d§riv§ du diamino- 
ars6nobenz6ne. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p.593.) 
Dieses neue von Oechslin hergestellte und 01 benannte 
Deri vat des Salvarsans fthnelt in seiner therapeutischen Wirknng bei 
Trypanosomiasen dem Arsenophenylglyzin, hat aber vor diesem ver- 
schiedene Yorteile, die darin bestehen, daft es leichter herstellbar, 
infolgedessen billiger ist, dafl es haltbarer und weniger toxisch ist. 

Gildemeister (Posen). 

Briegqr, L. nnd Krause, M., Bemerkung znr Tryposafrol- 
wirkung. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1154.) 

Die Yerff. nehmen Stellnng zn den AusfQhrungen von Ritz in 
No. 20 dieser Zeitschrift („Uber einige Grnndprinzipien der Chemo- 
tberapie“). Gildemeister (Posen). 


Mendeleeff-Goldberg, Polina, Die Immunit&tsfrage bei der 
Trypanosomenkrankheit der FrSsche. (Arch.f.Protisten- 
kunde. Bd. 31. 1914. S. 241.) 

Yerf. beschreibt fdnf verschiedene Trypanosomenformen, die aber 


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Leishmaniosen. 


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entsprechend der Ansicht Do fie ins alle einer Art angehOren, and 
deren Formenverschiedenheiten auf die Bedingxmgen zuruckzufuhren 
sind, nnter denen sie im Wirtstier leben. 

Eigene Injektionsversnche an FrOschen. — Die Immunstoffe ge- 
horen der Grnppe der Ambozeptoren an. Die Trypanosomen ver- 
mehren sich in den FroschkOrpern nnr bei abgeschwachter Immunitat 
der Wirtstiere. Geraten die in den FrOschen lebenden grofien vege- 
tativen Formen ans dem Wirkungsbereiche der immunstoffe, so teilen 
sie sich and nehmen kleine crithidienfOrmige Flagellatengestalt an, 
die ebensowenig wie die grofien Formen geschlechtliche Unterschiede 
erkennen lassen. Die Trypanosomen bedhrfen, nm sich, von der 
Spannnng der Immunstoffe befreit, vermehren zn -kOnnen, eines 
Zwischenwirtes: Helobdella algira Franca. Von diesem ans gelangen 
sie in die Kaulquappen, machen w&hrend der Metamorphose des 
Wirtes eine Bnheperiode durch nnd ver&ndem ihre Gestalt nnter 
der Einwirkung der sich langsam bildenden Immunstoffe im Frosch- 
kOrper. Borchert (Berlin-Friedenau). 

Spagnolio, Giuseppe, Die Leishmaniose bei Menschen und 
Hunden. Stadium des Erankheitsgebietes. (C. f. Bakt. 
Abt. I. Orig. Bd. 75. 1916. 8. 294.) 

Die Annahme Nicolles, daB zwischen der Leishmaniose des 
Menschen und der des Hundes Beziehungen bestehen, und ebenso die 
Annahme, daB Pulex irritans und P. seraticeps die Krankheitsuber- 
tr&ger sein kOnnen, erscheint Vert als zweifelhaft. 

Gildemeister (Posen). 

Nicolle,Charles, Chronique du kala-azar en Tunisie. (Bull. 
Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 479.) 

Vert hat weitere 8 F&lle von Kinder-Leishmaniose zu beobachten 
Gelegenheit gehabt. Unter 109 im Jahre 1913 untersuchten Hunden 
waren 6 mit Leishmanien parasitiert, unter 6 Katzen keine. Vert 
beobachtete zahlreiche F&lle von An&mien bei Kindern mit Milz* 
schwellung ohne Parasitenbefnnd. Gildemeister (Posen). 

Pringault, E., La leishmaniose canine k Marseille. (Bull. 
Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 484.) 

Unter 310 Hunden, die innerhalb 6 Monaten untersucht wurden, 
fanden sich 6, die Leishmanien beherbergten. Vert ist der Ansicht, 
dafi die Hundeleishmania weder durch den Seeverkehr eingeschleppt 
worden sei, noch aus dem Innern des Landes stamme, daB vielmehr 
Marseille als Quelle der Infektion anzusehen set 

Gildemeister (Posen). 


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Leishmanio8eQ. 


Korke, Vishnu T., A note on the production of localised 
lesions by Leishm&nia Donovani in Macacus sinicus. 
(Ind. Journ. of med. Research. Vol. 1. 1914. p. 622.) 

Die Leishmania Donovani vermag bei Affen (Macacus sinicus) 
gut lokalisierte Lasionen herbeizufuhren, welche die Form von 
EnOtchen aufweisen. Um leicht und erfolgreich diese Lasionen zu 
erzielen, empfiehlt es sicb, das infektiose Material in Hauttaschen an 
der Stirn von Affen zu injizieren. Dieses Verfahren kann bisweilen 
eine systematische Oder allgemeine Infektion auslosen. Die Inkuba- 
tionsfrist fur jene Enotchen schwankt zwischen 52 und 71 Tagen. 
Die in solchen Kn&tchen enthaltene Leishmania kann bei anderen 
Affen ahnliche Lasionen hervorrufen, die sowohl in typischer Form 
wie in Form von mononuklearen runden Korperchen auftreten. Mit- 
unter sind die Parasiten in diesen Enbtchen sehr klein, jedoch in 
ihrer sonstigen Morphologic durchaus charakteristisch. 

Baerthlein (Wurzburg). 

Pavoni, 0., Contribnto alio studio della infezione speri- 
mentale del Mus musculus con Leishmania tropica e 
infantum. (Pathologica. 1915. No. 152.) 

1. Bei der Infektion mit Orientbeule findet man dieselben fur 
die Leishmaniae und die Leishmaniaantigene speziflschen AntikOrper, 
die man bei den leichten Formen von interner Leishmaniose findet; 
die Hautleishmaniose ist somit als eine abgeschw&chte Form der 
internen Leishmaniose zu betrachten. 

2. Bei Eaninchen, die mit Leishmania tropica nnd mit Leish¬ 
mania infantum immunisiert wurden, kann man mit Eala-Azar- 
Antigen (Milzextrakt, Eultnren) die Anwesenheit von Ambozeptoren 
nachweisen, die sich in gleichem MaBe far beide Formen von Leish¬ 
mania spezifisch erweisen. 

Alles in allem, der Erreger des indischen Kala-Azars, der internen 
Leishmaniose und der Orientbeule ist ein und derselbe. Bei der 
Orientbeule handelt es sich um eine abgeschw&chte Infektion, nnd 
zwar abgeschwacht sei es an und fur sich, sei es als Folge einer 
grOBeren Widerstandsfahigkeit des befallenen Organismus. 

E. Rfihl (Turin). 

Nicolle, Charles et Conor, Marthe, Difficult6 de conservation 
du virus de la leishmaniose canine par les passages. 
(Bull. 8oc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 481.) 

Die Fortziichtung der Hundeleishmanien auf Yersuchstieren, 
Hunden, Affen und Mausen, gelang nur bis zur 3. Passage. Hunde 
sind nicht durcbg&ngig empf&nglich fiir das Virus; ersehwert werden 
derartige Yersuche dadurch, daB die Tiere in Tunis sehr oft der 
Piroplasmose erliegen. Gildemeister (Posen). 


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Leishmaniosen. — Spiroch&tosen. 


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di Cristina, 0. nnd Caronia, 6., Tiber die Behandlnng der 
inneren Leishm&niosis. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 
8. 396 u. Pathologies. 1915. No. 151.) 

Verff. behandelten 10 Ffille von Kinderleishmaniose mit intra- 
venOsen Injektionen vou Tartarus stibiatus, die, mit 2 eg beginnend, 
alle 2 Tage bis zur Maximaldosis von 10 eg gegeben wurde. 

Zwei bereits im Endstadium der Krankheit befindliche Faile 
starben schon im Beginne der Behandlung. Fiinf wurden vollig ge- 
heilt, zwei befinden sich auf dem Wege der Besserung, einer starb 
nach vorhbergehender Besserung an akuter Nephritis. Ob diese eine 
Folge der Behandlung Oder auf andere Ursachen zurfickzufuhren ist, 
lieB sich nicht entscheiden. 

Bei den geheilten Fallen, die samtlich schwere Formen waren, 
schwankte die Dauer der Behandlung zwischen 15 und 40 Tagen, 
die Menge des eingespritzten Mittels zwischen 25 und 84 eg. Zu- 
nachst besserten sich der Allgemeinzustand und das Blutbild, dann 
ging der Milztumor zurttek, schliefilich yerschwanden die Parasiten 
aus der Milz. Kurt Meyer (Berlin). 

Lurz, B., Spfiterscheinungen der FrambOsie beim Neger. 
(Arch. f. Schiffs- u. Tropen*Hyg. Bd. 18. 1914. 8. 686.) 

Hinweis auf flache Papeln und Infiltrate an Armen und Beinen 
mit folgendem vSlligen Pigmentschwunde,diebei FrambOsie viele 
Jahre nach Beginn der Erkrankung auftreten konnen. Die Frambdsie 
ist also ein chronisches Leiden. Miihlens (Hamburg). 

Eggers, H. E., On the spirochetal infection of ulcers in 
China. (Journ. of infect. Diseas. Vol. 16. 1915. p.269.) 

Verf. nntersuchte 2874 Ausstriche von Extremitatengeschwuren 
aus ganz China. Bei 270 = 9,3 Proz. fanden sich Spirochaten. Verf. 
unterscheidet 6 Typen. Am haufigsten, bei 237 Fallen, fand sich 
die von v. Prowazek beschriebene Spirochaeta Schaudinni. Bei 
121 Fallen fand sich Typus F r der sich von Sp. Schaudinni nur 
durch regelmafiigere und grObere Windungen unterscheidet. Nur bei 
121 Fallen wurden Spirochaten verschiedener Typen gefunden. 

Mit den Spirochaten waren haufig, aber nicht regelmafiig fusi- 
forme Bazillen von verschiedenem Typus vergesellschaftet. 

Bei den Geschwfiren vom Charakter des Ulcus tropicum fand 
sich Sp. Schaudinni in besonders grofier Zahl. 

Nordchina scheint fast frei von Spirochateninfektionen zu sein. 
Besonders haufig sind diese in Mittelchina, weniger in Siidchina. 
Damit stimmt die Verbreitung des Ulcus tropicum uberein. Auch 
die jahreszeitliche Haufigkeit der Spirochatenbefunde ging mit der 
des Ulcus tropicum parallel. Kurt Meyer (Berlin). 


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Spiroch&toBen. 


JouveaU'Dnbreuil, H., Ulcere phag6denique k Tchentou 
(Setchouen, Chine). (Boll.Soc.dePathol,exot. T. 7.1914. p.469.) 

Vert beobachtete innerhalb korzer Zeit 5 Falle von Tropen- 
geschwttr. In dem Geschwiirseiter fanden sich fusiforme Bazillen 
nnd Vincentsche Spirochaten. Gildemeister (Posen). 

Blanchard, M., Epiddmie de fi6vre r6currente k Biki6 
(Congo Franqais). (Ann. d’Hyg. et de M6d. coloniales. Vol. 17. 
1914. p. 81.) 

Bericht liber Biickfalifieber im Franzbsischen Kongo, das dort 
bisher in seuchenhafter Form nicht beobachtet war. Da der Nach- 
weis der Spirillen meist nicht ganz leicht ist, wird die Krankheit 
znnachst oft mit Malaria verwechselt Die Unwirksamkeit des 
Chinins weist aber anf eine andere Ursache hin, deren Erkennnng 
dann durch den eigent&mlichen Fieberverlauf meist erleichtert wird. 
In diesem Falle wurde eine Truppe in einem verseuchten Ort durch 
Zeckenbisse in den Eingeborenenhutten angesteckt Nach der RQck- 
kehr in den Standort fanden keine weiteren Anstecknngen statt, weil 
hier die Zecken — es handelt sich nm Ornithodorus monbata — 
fehlten. Die Krankheit ist offenbar an bestimmte Bezirke gebunden, 
wo sie nicht anffEllig in Erscheinung tritt, weil dort die Eingeborenen 
schon yon Jngend an dnrchseucht sind; nen zngewanderte Menschen 
dagegen erkranken bald nnter schweren Erscheinungen. L&use 
waren nach wiederholten Beobachtnngen nicht imstande, diese Spiro¬ 
chaten zn ttbertragen. Der Krankheitsyerlauf wird beschrieben. Be- 
sonders bemerkenswert war bei diesen Fallen das Auftreten yon 
schwerer Bronchitis Oder Lnngenentziindnng nnd yon Erkranknngen 
des inneren Auges. Die Dentnng des Krankheitsbildes war schwierig, 
solange nicht die Spirochaten gefnnden waren. Die Spirochaten 
zeigten alle Eigenschaften der Spirochate duttonL Die spezifische 
Behandlang mit Salyarsan konnte erst am Ende der Epidemie znr 
Anwendong kommen. Dennoch kam nnr ein Todesfall znr Beobachtnng. 

W. H. Hoffmann (Berlin). 

Das Rttckfallfieber. (Der prakt. Desinfektor. 1915. S. 52.) 

Gemeinyerstandliche Darstellung. Wolf (Witzenhausen). 

Branlt,J. et Montpellier, J., Note snr la presence du spirille 
de la fi&yre rfecnrrente nord-africaine, dans quelques 
liqnides et excreta de l’dconomie. (Bull. Soc. de Pathol, 
exot. T. 7. 1914. p. 472.) 

Den Verff. ist es gelnngen, in dem Lnmbalponktate, in dem 
Schweifie nnd der Tranenflossigkeit yon Riickfallfieberkranken Re- 
knrrensspirochaten nachznweisen. Gildemeister (Posen). 


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Spirochatosen. 


625 


Grenier, Etude experimental de Spirocbaeta berbera. 
(Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 565.) 

Kaninchen, weifie Manse, Springmause liefien sich auf intra- 
venbsem bzw. subkutanem Wege mit Rekurrensspirochaten enthalten- 
dem Menschenblute infizieren; dagegen gelaug eiue Infektion nicht 
bei Meerschweinchen, auf subkutauem Wege nicht bei Ratten, Sper- 
lingen, Huhnern, Schwalben. Gildemeister (Posen). 

Branlt, J. et Montpellier, J., Essai de traitement de la 
fifcvre r6currente nord-africaine, par des injections 
intrainusculaires d’olarsol. (Ibid, p.473.) 

Olarsol, d. i. eine Aufschwemmung von Neosalvarsan in 01, er- 
wies sich bei Rekurrens als unwirksam, was wohl darauf beruht, 
dad es subkutan injiziert wird und hier nur langsam zur Resorption 
gelangt. Gildemeister (Posen). 

Foley, H. et Tialatte, C., Traitement de la fi6vre r6cur- 
rente nord-africaine par le neosalvarsan et 1’olarsoL 
(Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 569.) 

Die Erfolge waren mit Neosalvarsan sehr gut; Verff. empfehlen, 
das Neosalvarsan in dem pr&kritischen Krankheitsstadium anzu- 
wenden. Olarsol, eine Aufschwemmung von Salvarsan in 01, wurde 
intramuskuiar angewendet; es war nicht imstande, Rtickf&lle zu ver- 
huten. Gildemeister (Posen). 

Aoki, K., Studium iiber die Atoxylwirkung und die 
Immunitat bei H&hnerspirochatose. (Zeitschr. f. Immuni- 
tatsforsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 127.) 

Bei spirilloseinfizierten Huhnern treten nach Atoxylbehandlung 
Agglutinine fast momentan auf unter gleichzeitigem Yerschwinden 
der Spiroch&ten. Bei kiinstlicher Immunisierung ist dagegen die 
Agglutininbildung eine allmahliche, wShrend bei den durch nathrliche 
Krise geheilten Tieren die Agglutinine ebenfalls mit einem Schlage 
auftreten. 

Die durch Atoxylbehandluug hervorgerufene Infektionsfestigkeit 
ist schon vor dem vOlligen Verschwinden aller Spiroch&ten nach- 
weisbar. Sie ist spezifischer Natur und mit dem Serum iibertragbar. 
Es handelt sich also um eine echte Immunitat. 

Das Atoxyl wirkt besser kurativ als praventiv. So erkiart sicb 
die paradoxe Erscheinung, dafi mit grofien Dosen Spirochaten infi- 
zierte und dadurch schwer kranke Huhner durch Atoxyl geheilt 
werden, wahrend leicht infizierte trotz der Behandlung allmahlich 
eingehen. Yerf. erkiart dies damit, dafi durch die vorhergehende 

Bnte AM. Ref. Bd. 68. No. 20. 40 


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626 


AmSbenruhr. 


Verknttpfang von Kbrperzellen und Parasiten ein besonders enges 
Zusammenwirken aller drei Reagentien ermoglicht wird. 

Durch Blot normaler, infizierter und immuner Tiere wird Atoxyl 
in vitro so beeinflufit, dafi es Trypanosomen, nicht dagegen Spiro¬ 
chaten abtotet. Dagegen wirkt das Bint spirochfiteninfizierter Tiere 
nach der Atoxylbebandlnng nnr anf Spirochaten, dagegen nicht anf 
Trypanosomen abtStend. 

Das Serum mit Hiihnerspirochaten immunisierter Tiere gibt mit 
Spirochatenextrakt eine schwache PrSzipitation, die sich qnantitativ 
von der normaler Sera nicht nennenswert unterscheidet. Das Serum 
infizierter Tiere gibt sowohl mit Spirochatenextrakt wie mit Spiro- 
chatenimmunserum eine Prazipitinreaktion, die im Yerlauf der In- 
fektion gewisse Schwankungen zeigt, die mit dem Freiwerden von 
Antigen aus zerfalien den Spirochaten und der dadurch bedingten 
Antikdrperabsattigung zusammenhangen. 

Das Serum immunisierter Huhner zeigt auch Starke Agglutina* 
tionswirkung, und zwar auch das Serum von Tieren, die mit dem 
spirochatenfrei zentrifngierten Serum infizierter Huhner vorbehandelt 
sind. Auch mit gekochten Spirochaten lassen sich agglutinierende 
Sera herstellen. 

Eomplementbindende AntikSrper gegen Spirochatenextrakt oder 
-aufschwemmung konnten auch im Serum hochimmunisierter Tiere 
nicht nachgewiesen werden, auch nicht bei Verwendung von Hiihner- 
serum als Komplement. 

Die aktive Anaphylaktisierung mit Htihnerspirochaten gelingt 
bei Meerschweinchen leicht, bei Hiihnern schwieriger. Anaphyla- 
toxinbildung in vitro gelingt ebenfalls leicht. 

Die immunisierende Wirkung der Spirochaten wird durch Kochen, 
durch 24stiindiges Trocknen bei 50°, sowie durch Chloroformeinwirkung 
nicht geschadigt, dagegen durch Jodierung vollstandig aufgehoben. 

Die Spirochaten zeigen im Immunserum der Bakteriolyse ana- 
loge Veranderungen: Unbeweglichwerden, Aufquellen, Herabsetzung 
der Farbbarkeit, Verlust der Form, schliefilich Umwandlung in 
Detritus. Dabei scheint Meerschweinchenserum als Komplement 
nicht so geeignet zu sein wie Hfihnerserum. 

In Gegenwart von Leukocyten tritt Phagocytose ein, die wohl 
als sekundare Erscheinung anzusehen ist. Kurt Meyer (Berlin). 


Berrien et Raynaud, M., Dysenterie chronique a flagelle 
nouveau. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 571.) 

In einem Falle von chronischer Dysenterie fanden sich im Darm- 
inhalte Parasiten, die der Trichomonas intestinalis nahe stehen, sich 
von diesem Parasiten durch das konstante Vorhandensein von flinf 


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Amobenruhr. — Beriberi. 


627 


GeiBeln unterscheiden. Emetin, Kollargol, Neosalvarsan, Urotropin 
waren wirkungslos, dagegen bewirkte Terpentin prompte Heilung. 

Gildemeister (Posen). 

Bonnefay et Maille, Abcfes du foie amibien avec associa¬ 
tion de bacilles de Koch. (Ibid, p.475.) 

In einem durch RuhramOben yernrsachten Falle von Leberabszefi 
fanden sich neben Ambben Tuberkelbazillen, die als solche durch 
den Tieryersuch festgestellt worden waren. Irgendwelche tuberkuloee 
Ver&nderungen liefien sich an den Erkrankten nicht nachweisen. 
Nach Emetininjektionen trat Besserung ein. 

Gildemeister (Posen). 

Axter-Haberfeld, Belli, tiber einen Fall yon Emetinbehand- 
lnng bei Balantidiose. (Munch. med.Wochenschr. 1915. S. 152.) 
Yerf. gab bei einem Falle yon schwerer Balantidienenteritis 
subkutane Injektionen yon 0,03 g Emetin, im ganzen 0,25 g. Schon 
nach der ersten Injektion wurde der Stuhl konsistenter, der Eiter 
verschwand. Nach der dritten Einspritzung waren Balantidien nicht 
mehr im Stuhle nachzuweisen. Kurt Meyer (Berlin). 

Assmy, Zur Frage derEmetinbehandlung derLamblien- 
ruhr. (Miinch. med. VVochenschr. 1914. S. 1393.) 

Gegeniiber der Angabe Meyers tiber die Heilwirkung von 
Emetin auf Lamblienruhr teilt Yerf. einen Fall yon Lamblienruhr 
mit massenhaften Spirochaten im Darme mit, wo ohne Medikation und 
ohne strenge Diat plbtzlich Heilung eintrat und die Lamblien sich 
encystierten. Auch bei Durchfallen mit Cercomonas und Trichomonas 
sah Yerf. haufig plbtzliches Verschwinden der Parasiten ohne Medi¬ 
kation. Es ist daher zweifelhaft, ob dem Emetin eine spezifische 
Wirkuug auf Lamblia zukommt. Kurt Meyer (Berlin). 

Segawa, Masayo, tiber das Wesen der experimentellen 
Polyneuritis der Hfihner und Tauben und ihre Be- 
ziehung zur Beriberi des Menschen. (Virch. Arch. Bd.215. 
1914. S. 404.) 

Die Untersuchungen des Vert beschaftigten sich mit der Frage, 
ob die experimentelle Beriberi der Huhner ohne weiteres mit der 
Beriberierkrankung des Menschen identifiziert werden dfirfe. Zu 
den F&tterungsversuchen mit geschaitem Reis warden 36 Huhner 
und 5 Tauben verwendet, zu den gleichzeitigen Kontrollversuchen 
mit ungeschaitem Reis und allein mit Wasser je 10 Huhner und 
5 Tauben. Bei den Versuchstieren trat die Erkrankung in zwei 
wesentlich verschiedenen Formen auf; einerseits als eine durch die 

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Beriberi. — Dengue. 


Reisnahrung direkt verursachte nervbse Stoning, die Polyneuritis 
gallinarum im eigentlichen Sinne, andererseits als eine durch die 
Inanition infolge der Abneignng gegen Reis erzengte VerSndenmg, 
die Inanitionsatropbie. Beide Erankheitsformen kamen meist kom- 
biniert vor (66 Proz.); for sich allein wnrde Polyneuritis gallinarum 
in 14,9 Proz. nnd die reine Inanition in 18,5 Proz. der HOhner ge- 
fonden. 13,9 Proz. der Hiihner blieben bis zum Ende des Versnches 
ganz gesnnd (219 Tage). Das wichtigste Symptom sind die Lih- 
mungserscheinnngen, w&hrend die bei Tauben charakteristischen Reiz- 
erscheinungen, die Diarrhoe, Anamie n. a. nur eine nebens&chliche 
Bedeutnng haben. Von den pathologisch-anatomischen Verftnderungen 
ist die wichtigste die Degeneration der peripherischen Nerven; die 
anderen Befonde sind meist nor als sekundare Folgeerscheinnngen 
davon anfzufassen. Die einzige entz&ndliche Erscheinong, namlich 
der Magendarmkatarrh nnd die bisweilen yorkommende Degeneration 
der parencbymatSsen Organe, spielen keine wesentliche Rolle ftir die 
Krankheit. Die Hilbnerberiberi (Polyneuritis gallinarum) ist offenbar 
eine Intoxikationskrankheit, die mit dem geschalten Reis in innigem 
Zusammenbange steht nnd ganz identisch mit der Menschenberiberi 
ist. Einige Unterscbiede zwischen beiden sind teils auf die Ver- 
scbiedenheit der Spezies zuruckzufuhren, teils als nnwesentlich zu 
betrachten. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Cooper,E. A., Die Heilwirkung autoly sierter Hefe gegen- 
uber Vogelpolyneuritis. (Bioch. Journ. Vol. 8. 1914. p. 250, 
n. Chem. Zentralbl. 1914II. S. 1203.) 

Verf. bestatigt die Beobachtungen Schaumanns, Funks und 
Coopers, dafi man durch Autolyse yon Brauereihefe eine Lbsung 
erhalten kann, die eine ausgesprochene kurative Wirkung auf experi- 
mentelle Polyneuritis bei Tauben hat, ebenso wie die Hefe selbst. 
Die Losung behalt ihre Heilwirkung mindestens 8 Wochen lang und 
bat bei Vbgeln per os auch in lOfach groBerer Dosis als die minima 
curatiya keine toxische Wirkung. Verf. glaubt in der autolysierten 
Hefe ein einfaches und billiges Mittel zur oralen Behandlung der 
menschlichen Beriberi gefunden zu haben. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Lavinder, C. H. and Francis, Edward, The etiology of dengue. 
An attempt to produce the disease in the Rhesus 
monkey by the inoculation of defibrinated blood. 
(Journ. of infect. Diseas. Vol. 15. 1914. p. 341.) 

Verflf. injizierten defibriniertes Blut von 2—5 Tage alten Fftllen 
von Dengue (3—10 ccm) Rhesusaffen intravenbs Oder subkutan. Die 
Tiere zeigten keinerlei Erscheinungen, weder Temperatursteigerung 


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Spotted fever. 


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noch Exanthem Oder Leukopenie. Kulturversnche mit dem Blute in 
Tranbenznckerbonillon blieben ebenfalls erfolglos. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Fricks, L. D., Rocky mountain spotted fever. A report of 
its investigation and of work in tick eradication for 
its control during 1913. (PubL Health Rep. 1914. p.449.) 

Im Jahre 1912 erlag Me Cl in tic als ein Opfer seines Berufes 
der Seuche, deren Erforschung und Bekampfung er sich gewidmet 
hatte. Neuerdings sind diese Arbeiten wieder mit grofierer Energie 
in dem siidlichen Teile des Flufitales Bitter Root Valley (Mon¬ 
tana) anfgenommen worden. 

Die Zecke Dermacentor andersoni gilt nunmehr als anerkannter 
Erankheitsubertr&ger des Rocky Mountain - Fiebers. Urbarmachen 
des Landes beseitigt die Zecken. Auch das Niederbrennen des Unter- 
holzes wirkt zeckenvertilgend. Wiederholt werden obligatorisch die 
Viehbest&nde durch grofle Bassins getrieben, welche eine Losung von 
Arsentrioxyd und Soda gemischt mit Teer enthalten. Als Optimum 
wird ein Gehalt von 0,2 Proz. Arsentrioxyd angegeben. Die Erfolge 
sind befriedigend, wenn dadurch auch nicht alle Zecken unsch&dlich 
gemacht werden, namentlich nicht diejenigen, welche an den Ohren, 
in der Nfthe der Horner und am Nacken der Tiere sitzen, da diese 
EQrperteile bei dem Baden wenig Oder gar nicht benetzt werden. Bei 
der Vertilgung der ErdeichhOrnchen (Citellus columbianus), dem ver- 
mutlichen Zwischenwirte des infektiSsen Agens, rechnet man der 
Kosten wegen auf tatkrkftige Mithilfe der Bevdlkerung. 

Zur ungefkhren Sch&tzung der Anzahi der Zecken wird ein 
Flanellstreifen wenigstens eine halbe Meile weit fiber das Land ge- 
schleift und von Zeit zu Zeit wird festgestellt, was hiermit gefangen 
ist. Auf diese Weise wurden systematische Untersuchungen vorge- 
nommen zur Kl&rung bestimmter epidemiologischer Fragen: Wahrend 
in dem westlichen Teile des genannten Talabschnittes das Fieber 
endemisch ist, hat es sich nicht nach dem dstlichen Teile verbreiten 
kdnnen. Vegetationsunterschiede bestehen hier nicht; wohl aber l&Bt 
man auf dem Sstlichen fieberfreien Gebiete praktisch nur Schafe 
weiden. — In dem westlichen Teile warden auf kultiviertem Lande 
fast keine Zecken gefunden, dann folgte eine Zone bergaufwarts mit 
sehr zahlreichen Zecken auf den Pferde- und GroBviehweiden. 
Weiter oberhalb wird der Zeckenbestand wieder geringer; er betragt 
hier dnrchschnittlich 7040 Zecken pro Quadratmeile. Noch hbher 
folgt das sogenannte „Goat country**, wo nur Ziegen gehalten werden, 
mit enorm viel Zecken, deren Anzahi auf Millionen pro Quadratmeile 
gesch&tzt wird. 

Nach einigen Experimenten scheinen die Zecken auf Schafen 


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Verruga peruviana. — Pyosis tropica. 


schlecht oder gar nicht fortznkommen. Man glanbt daher, durch Be* 
giinstigung der Schafzncht nicht nnr sanit&re Wirknngen erzielen 
zn kdnnen, sondern rechnet auch mit Qkonomischen Yorteilen. Verf. 
halt aber noch weitere diesbeziigliche Experimente in grbfierem Mafi- 
stabe fur notig, am za einem endgiiltigen Urteile za gelangen. 

Sehr wertvoll ist der Abschnitt ttber die geographische Verbrei- 
tang des Fiebers. Da Dermacentor andersoni and D. modestas anf 
einem ungefahr 600000 Qaadratmeilen groflen and sehr diinn be* 
volkertem Gebiete vorkommen, so ist man anf die leider recht 
luckenhafte Morbiditatsstatistik angewiesen. Die Hauptfieberherde 
liegen in den Staaten Idaho und Montana. AuBerdem sind Er- 
krankangen yorgekommen in den Staaten: California, Colorado, 
Nevada, Orgon, Utah, Washington and Wyoming. 

Hermann Friese (Coblenz). 

Ribeyro, Ramon E., Mackehenie, Daniel et Arce, Juli&n, Inocu- 
labilidad de la verraga peruviana 4 los animales. 
Primeras tentativas de immunizacibn en la verraga 
peruviana. (Trabajos presentados al V. Congreso Medico Latino 
Americano Lima 9—16 Nov. 1913.) 

Verff. konnten die Verruga peruviana durch intratestikalare In- 
jektion menschlichen Materials auf Eaninchen, durch intra* and 
sabkutane Injektion auf Hunde, Ziegen, Hammel, Esel und Cebasaffen 
iibertragen. Die Inknbationszeit schwankte je nach Tierart and In- 
dividaum zwischen 8 and 22 Tagen. In einigen Fallen gelang die 
Weitervlbertragung. Generalisierung der Erkrankung wurde nicht 
beobachtet. Eine positive Impfung rief Immnnitat hervor. 

Das Virns erwies sich als ziemlich labil. 24 staudiges Eintrocknen, 
24stiindige Einwirkang von Glyzerin und halbsthndiges Erwarmen 
auf 60° hoben die Infektiositat far Eaninchen auf. Mit dem so ab- 
geschwkchten Virus liefi sich aber noch Immunitat gegen eine nach- 
folgende virulente Infektion erzeugen. Kurt Meyer (Berlin). 

Chalmers, A. J. and O’Farrell, W. R., Pyosis tropica in the 
anglo - egyptian Sudan. (Journ. of trop. Med. and Hyg. 
Vol. 16. 1913. p. 377.) 

Literaturubersicht und Besprechung der Symptome und Bak- 
teriologie der Pyosis tropica, einer nicht follikularen Hautkrank- 
heit, bei der die Lasionen mit dicker gelber Kruste bedeckt sind. 
Seit der ersten Beschreibung von Castellani auf Ceylon (1904) 
sind nur noch Faile von Gabbi und Sabella (1912) aus Tripoli 
berichtet. — Verff. sahen zwei Faile in Khartoum. Der Er- 
reger ist dem Micrococcus pyogenes var. aureus ahnlich, aber nicht 
mit demselben identisch. Er wird M. pyogenes var. tropicus 


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Gundu. — Phagedanismus. — Bluteangende Insekten. 


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Chalmers andO’Farrell 1913 genannt. Die besten Behandlungs- 
resultate warden mit einem Impfstoff von demselben Kokkenstamm 
erzielt Miihlens (Hamburg). 

Peiper, 0., Meningitis, Urinphlegmone, Gundu, Phage- 
danism us. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 18. 1914. S. 306.) 

Mitteil ungen aus dem Sewa- Hadji -Hospital in Daressalam: 
1. 6 Meningitisfaile, von denen nur einer eine echte Meningitis 
cerebrospinalis war; in 3 Fallen wurden Pneumokokken- 
infektionen als Ursache nacbgewiesen; in 1 Falle handelte es 
sich urn Pachymeningitis h&morrhagica. 2. Schwere Urinphleg¬ 
mone nach Gonorrhoe mit ausgedehnten HautzerstOrungen am Hoden- 
sacke und Unterleibe. 3. Gundu-Fall aus dem Hinterlande von 
Muansa. 4. Selbstamputation des linken Unterschenkels durch ein 
tropisches phagedanisches Geschwur. 

Miihlens (Hamburg). 

Taylor, Frank H., A revision on the culicidae in the Mac- 
leay museum, Sydney. (Proceed, of the Linnean Soc. of New 
South Wales. Vol. 38. 1913. Part 4.) 

Die Arbeit enthait eine kurze Beschreibung der Morphologic 
nebst Angabe iiber das ortliche Vorkommen der Skuseschen Culi- 
cidentypen, soweit sie im Macleayschen Museum der Universitat 
Sydney vorhanden sind. Anschlieflend daran schiagt Verf. vor, Ano¬ 
pheles stigmaticus und A. atratipes zum Genus Pyretophorus, Culex 
flavifrons und C. vittiger den Culicada zuzurechnen und der Grab- 
hamia flavifrons von Theobald einen neuen Namen zu geben; 
ferner wurde Culex linealis dem Genus Culicelsa, Culex atripes, die 
von Stegomyia punctolateralis Theob. abzntrennen ist, dem Genus 
Scutorayia zugeteilt. Baerthlein (Wiirzburg). 

Taylor, Frank H., The culicidae of Australia. (Transactions 
of the Entomological Society of London. 1914. March 31.) 

Verf. bringt eine Fortsetzung seiner Beschreibung der australi- 
schen Culiciden und schildert dabei 3 neue Arten und 17 neue 
Unterarten (Species). Die neuen Spezies, deren Morphologie unter 
Angabe von Ort und Zeit des Einfangens eingehend beschrieben wird, 
gehoren folgenden Arten an: Calomyia, Grabhamia, Culicada, Leuco- 
myia, Culicelsa, Caenocephalus, Chrysoconops, Dixomyia und Urano- 
taenia. Baerthlein (Wurzburg). 

Mansion,G., Les ph!6botomes europ6ens. (Bull.Soc.dePathol, 
exot. T. 7. 1914. p. 584.) 

In Europa kommen folgende Phlebotomusarten vor: Phi. papa- 


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Schlangengift. — Pocken. 


tasii Scop., Phi. perniciosus Newstead, Phi. minutus Rond., PhL niger- 
rimus Newstead, Phi. Legeri n. sp. Letztere Art wnrde vom Yerf. 
1913 auf Korsika festgestellt. Ausffihrliche Beschreibnng der Charak- 
teristika der europaischen Arten. Gildemeister (Posen). 

Acton, H. W. and Snowies, R., I. Dose of venom given in 
nature by a cobra at a single bite. II. Dose of venom 
given in nature by the Echis carinata at asingle bite. 
(Ind. Journ. of med. Research. Vol. 1. 1914. p. 388 and 414.) 

Eine erwachsene Cobra von uber 4 FuB L&nge hat durch- 
schnittlich eine Giftmenge entsprechend etwa 120 mg Trockensubstanz. 
Bei einem guten Bifi werden durchschnittlich 61 mg entleert und 
60 mg bleiben zurfick. Die entsprechenden Zablen ffir Echis carinata 
sind: total 18,8 mg, BiBmenge 13,3 mg; sie gibt also 10 /i* der Ge- 
samtmenge. Mfihlens (Hamburg). 

Walko, K., Uber prim&res Auftreten der Blattern im 
Rachen und in den Luftwegen. (Prager med. Wochenschr. 
Jg. 40. 1915. S. 125.) 

Mitteilung dreier Falle von Variola, die schon wfihrend des In- 
kubations- bzw. Prodromalstadiums ausgesprochene Schleimhautver- 
finderungen im Gaumen und im Rachen zeigten. 

Die Ansteckung im Inkubations- und Prodromalstadium ohne 
aufiere Erkrankung geht wahrscheinlich von der bereits bestehenden 
Schleimhauterkrankung aus, wobei das Blatternvirus beim Husten, 
Niesen und Spucken in der Luft zerstfiubt und von dort eingeatmet 
wird (Trfipfcheninfektion). A. Ghon (Prag). 

Pascher, Infektion der Hand mit Cow-pox Variola-Vac¬ 
cina. (Dermatol. Wochenschr. Bd.58. 1914. S. 57.) 

Beschreibung von 4 Fallen spontan ttbertragener Vaccineinfektion, 
davon zwei an der Hand von originfiren Kuhpocken herrfihrend. 

Schmitz (Greifswald). 

Hlava, J., Uber die Ubertragbarkeit der Variola auf 
Affen. (Casopis Cesk^ch 16kafuv. Vol. 53. 1914. 1188.) 

Einige Ubertragungsversuche des Verf. sind fehlgeschlagen (z. B. bei 
der Impfung des Blutes von der Frucht variolfiser Mtttter); bei der 
Impfung der Erusten und des Pustelinhaltes traten jedoch immer 
typische Exantheme auf. Die Virulenz wird durch Ubertragung auf 
Affen vermindert Jar. Stuchlik (Zurich). 

Schmidt, R., Theorie und Praxis der Variola. (Prager med. 
Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 61.) 

Zusammenfassende Ubersicht fiber die Atiologie der Variola und 


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Pocken. 


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Tiber die ffihrenden differentialdiagnostischen Gesichtspunkte in Form 
eines Fragebogens. Fiir die Behandlung der Variola erachtet Verf. 
die lokale Behandlnng mit Jodtinktur nach C. S. R. Rock hi 11 einer 
Uberprfifung wert. A. Ghon (Prag). 

Pan], Uber einige notwendige Erganzungen der gegen- 
wartigen fiblichen Art der Blatternerh ebnng. (Amts- 
arzt. 1914. S. 194.) 

Verf. yerlangt: 1. Die Erhebung des Impfzustandes des Erkrankten, 
wobei nicht die Angaben des Betreffenden, sondern nur das Vor- 
haudensein, bzw. Fehlen von Impf- bzw. Revaccinationsnarben fur 
die Beurteilung mafigebend sein dfirfen. 2. Die Feststellnng der 
Atiologie (Einschleppungsmoment). 3. Die ausffihrliche Anfnahme 
des Status praesens mit genauester Schilderung des lokalen Krank- 
heitshildes (des Exanthems nach Morphologie und Verteilung); wo 
irgend nur mfiglich, sollte eine photographische Anfnahme der er- 
krankten Person angefertigt werden. 4. Die Entnahme des Pustel- 
inhalts und Einsendung an eine mit den Untersuchungsmethoden der 
experimentellen Varioladiagnose genau vertrauten Anstalt unter den 
gebotenen Vorsichten. Die Pustel wird mit einer Pr&pariernadel 
oder der Ecke eines Deckgl&schens zart eroffnet und 2—3 chemisch 
reine Objekttrager mit dem austretenden Pustel inhalt durch sanftes 
Andrficken beschickt Die lufttrockenen Objekttrager werden in 
eine eigens hierffir angefertigte kleine Blechkassette gebracht, die 
ahnlich, wie dies fiir anderes infektioses Untersuchungsmaterial 
fiblich ist, in ein ausgehbltes Holzklotzchen geschoben, versandbereit 
gemacht und dem nachsten Postamte iibergeben wird. Fur jeden 
einzelnen Fall mufi eine eigene signierte Kassette verwendet werden. 
Eurze Daten fiber jeden Fall, die jedoch dem Untersuchungsmaterial 
nicht beigepackt werden, sondern als Brief gleichzeitig an die Unter* 
suchungsstelle zu senden wfiren, sind sehr erwfinscht. Die mikro- 
skopische, hzw. tierexperimentelle Untersuchung und in einigen Fallen 
die Photographie haben im Dienste der Sanitatspolizei bei der wirk- 
samen Bekampfung der Blattern eine wichtige Rolle gespielt. 

W. M. Wolf (Witzenhausen). 

Joehmann, G., Uber die Diagnose der Pocken. (Virch. Arch. 
Bd. 216. 1914. S. 380.) 

Neben den vom Verf. auseinandergesetzten klinischen Unter* 
scheidungsmerkmalen lassen sich in der Eruptions* und Suppurations- 
periode auch biologische Momente zur Differentialdiagnose heranziehen. 
Gelingt es, durch Verimpfung von Pustelinhalt auf die Hornhaut 
eines Eaninchens nach 2—3 Tagen Guarnierische Kfirperchen 
nachzuweisen, so spricht das mit Sicherheit fur die Diagnose Variola. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 


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Pocken. 


Klein, Alfred, Komplementbindung bei Variola. (Munch, 
med. Wochenschr. 1914. S. 2270.) • 

Das Serum Pockenkranker gibt Komplementbindung mit Pocken- 
krusten als Antigen. Die Reaktion ist spezifisch. Sie tritt nicht 
ein mit Impetigokrusten nnd nicht mit den zur Wassermannschen 
Reaktion dienenden Extrakten. 

Als Antigen sind eingetrocknete Pockenkrusten dem Pustelinlialt 
sowie der Kuhpockenlymphe nberlegen. 

Durch Kochen wird die antigene Wirkung der Pockenkrnsten 
aufgehoben. Dies spricht dafiir, dad der Pockenerreger nicht bak- 
terieller Natnr ist, da Bakterienantigene kochbest&ndig sind. 

Kurt Meyer (Berlin). 

t. Konschegg, Arthur, Komplementbindung bei Variola. 
(Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 4.) 

Das Serum Pockenkranker enth&lt spezifische komplementbindende 
Antikorper. Als Antigen bewahren sich am besten Kocbsalzextrakte 
aus frischen Variolaborken. Animalische Lymphe gibt etwas schw&chere 
Hemmung und reagiert spurweise auch mit normalem Serum. 1m 
Gegensatze zu Bakterienantigenen wird die Wirksamkeit des Variola- 
antigens durch Kochen vernicbtet. 

Bei 2 Fallen von Varizellen fiel die Komplementbindung mit 
Pockenantigen negativ aus. Es scheint hiernach mbglich, Variola 
und Varizellen serologisch zu differenzieren. 

Kurt Meyer (Berlin). 


v. Konschegg, Arthur, Komplementbindung bei Variola. 

(Wiener klin. Wochenschr. 1916. S. 442.) 

Verf. erhielt bei der Untersuchung von 40 Seren von Pocken- 
kranken positive Komplementbindung mit Kochsalzextrakten aus 
Pustelborken als Antigen. Schon am ersten Tage der Erkrankung 
war eine schwache Reaktion vorhanden, mit dem Fortschreiten der 
Erkrankung nahm sie an Intensit&t zu, urn nach volliger Abborkung 
wieder abzunehmen und endlich ganz zu verschwinden. 

10 Kontrollsera, darunter solche mit positiver Wassermann- 
scher Reaktion, reagierten mit dem Borkenextrakte negativ. Anderer- 
seits gaben die Pockensera keine positive W a s s e r m a n n sche Reak¬ 
tion. Kurt Meyer (Berlin). 


Paul, Gustav, Zur Differentialdiagnose der Variola und 
der Varizellen. Die Erscheinungen an der vario- 
lierten Hornhaut des Kaninchens und ihre fruhzeitige 
Erkennung. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1915. S. 518.) 

Die Kaninchenhornhaut ist nicht nur fur Vaccine-, sondern auch 


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Pocken. 


635 


f&r Yariolavinis sehr empfindlich. Impft man die Kaninchenhornhant 
mit Yariolamaterial, so entstehen nach 2—3 Tagen an ihr spezifische 
Ver&nderungen, die als solche durch Behandlnng des ennkleierten 
Bulbns mit Snblimatalkohol erkannt werden kOnnen. Die nach 
Variolaimpfung auf der Hornhaut entstandenen kleinen Herdnekrosen 
treten alsdann als kreideweifie Piinktchen nnd kreisrunde, z. T. kon- 
fluierende Knftpfchen zutage. Dieses Ph&nomen soil far Variola (bzw. 
Vaccine) so charakteristisch sein, daft man mit absolnter Sicherheit 
schon makroskopisch die Varioladiagnose stellen kann. Bei Inokula- 
tion von Varizellenmaterial fehlt die beschriebene Erscheinung voll- 
kommen. Gildemeister (Posen). 

t. Jaksch, B., Statistischer Beitrag zu den Erfolgen der 
Schutzimpfung gegen Blattern. (Med.Klinik. 1915. S. 245.) 

Von 13177 in den Jahren 1902—1912 an der Prager medizini- 
scben Klinik aufgenommenen Kranken waren 12677 gegen Blattern 
geimpft worden. Von ihnen erkrankten spkter an Blattern 438 = 
3,45 Proz. Alle diese Kranken zeigten keine Blatternnarben; die 
Erkranknng war also bei ihnen leicht verlaufen. Dagegen er¬ 
krankten yon 500 nicht Geimpften 358 = 71,6 Proz. Alle zeigten 
Narben im Gesicht nnd znm Teil anch an Rnmpf nnd Extremit&ten. 

Von 243 Erkrankungsfallen lied sich feststellen, wie lange Zeit 
zwischen Impfnng nnd Erkrankung verlanfen war. Im 1. Jahre er¬ 
krankten 19, im 2.—5. Jahre 43, im 6.—9. Jahre 52, die ubrigen 139 
nach 10 Jahren Oder spkter. Daraus geht heryor, dafi der Impf- 
schutz hOchstens 10 Jahre dauert. Bei 9 der im ersten Jahre Er¬ 
krankten handelt es sich urn Individuen, die geimpft warden, weil 
sie sich einer Blatterninfektion ausgesetzt hatten nnd daher vielleicht 
schon infiziert waren. Bei den anderen 10 Fallen mud man eine 
besondere Disposition annehmen, die ohne Impfnng sicher zn einer 
schweren Erkranknng gefuhrt h&tte. Knrt Meyer (Berlin). 

Raodnitz, R. W., Zur Revaccinationsfrage. (Prager med. 
Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 130.) 

Die Ssterreichischen Impfstoffe waren in der Zeit von November 
1914 bis Jannar 1915 unverl&dlich nnd der Menge nach nicht ans- 
reichend, was fur die kunftige Blatternstatistik wichtig ist. 

Die Wiederimpfung ist fur gew5hnlich schon nach 5 Jahren er- 
folgreich. Das Uberstehen anderer Infektionskrankheiten hebt den 
Impfschutz mehr Oder weniger vollkommen auf, A. Ghon (Prag). 

Collin, L6on, Vaccine en Nouvelle-Caledonie et aux 
Loyalty. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p. 503.) 

Eine in Australien und insbesondere in Sidney ausgebrochene 


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636 


Pocken. 


Pockenepidemie gab Veranlassung zur Darchimpfang der Eingeborenen 
von Neu-Kaledonien und der Loyalty-Inseln. Bericht iiber die Aus- 
fdhmng nnd das Ergebnis dieser Impfungen. 

Gildemeister (Posen). 

Heyler, Uber generalisierte Vaccine. (Dermatol. Wochenscbr. 
Bd. 58. 1914. S. 29.) 

Nur von klinischem Interesse. Schmitz (Greifswald). 

Ziffer, A., Diabetes mellitus nnd Impfung. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1915. S. 621.) 

Bei der Wiederimpfung von 5 Diabetikern, znm Teil mit hohem 
Zucker- und Azetongehalt im Urin, beobachtete Verf. keine un¬ 
gun stige Wirkung. In einem Falle ging sogar der Zuckergehalt nach 
der Impfung von 9,4 auf 4 Proz. und weiterhin auf 2,5 Proz. hinunter. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Eichhorst, Hermann, Uber Diabetes mellitus im AnschluB 
an Vaccination. (Med. Klinik. 1915. S. 303.) 

Bei einem bis dahin gesunden Manne entwickelte sich im An- 
schlusse an die Pockenschutzimpfung, die unter starken, fieberhaften 
Entziindungserscheinungen verlaufen war, ein schwerer Diabetes, der 
in 2 Monaten znm Tode fiihrte. Verf. halt einen urskchlichen Zu- 
sammenhang fur nicht unwahrscheinlich. Kurt Meyer (Berlin). 

Voigt, L., Uber Diabetes mellitus und Impfung. Erwide- 
rung an Herrn Prof. Hermann Eichhorst. (Deutschemed. 
Wochenschr. 1915. S. 431.) 

Verf. wendet sich mit groBer Sch&rfe gegen die Eichhorst- 
sche Mitteilung, die in bedauerlicher Weise den Impfgegnern Waffen 
in die Hand liefere. Zweifellos h&tte in dem von ihm beschriebenen 
Falle der Diabetes schon vor der Impfung bestanden. Die von ihm 
aus der Literatur angefuhrten Falle von Impfschaden hielten einer 
Kritik ebenfalls nicht stand. Kurt Meyer (Berlin). 

Hlava, J., Uber Pocken. (Casopis cesk^ch 16 kafuv. Vol. 58. 1914. 
p. 1256.) 

Verf. prlifte die Angaben von For net, daB man durch Atheri- 
sieren die Vaccine aller Keime nnd Bakterien befreien kann, nach, 
konnte sie aber nicht bestatigen. Er ist der Meinung, daB in einigen 
Fallen wohl keimfreie Vaccine erzielt werden kann, die Methode ist 
jedoch sehr langwierig und nicht verlaBlich. Am besten bewahrte 
sich die „Etappenmethode“ des Tierexperimentes, deren einen kon- 
kreten Fall Verf. in vorliegender Mitteilung beschreibt. 

Jar. Stuchlik (Zurich). 


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Pocken. 


637 


flammerschmidt, Johann, Verwendung von Tierkohle bei 
Vaccineuntersuchungen. (Wiener klin. Wochenschr. 1915. 
S. 414.) 

Tierkohle ubt eine kr&ftig adsorbierende Wirknng anf Pocken- 
vaccine ans. Ans Berkefeld- Oder Asbestfllterfiltraten von Pocken- 
pnstelverreibnngen in Eochsalzlftsung, die wegen der groflen Ver- 
dunnung des Virus bei Verimpfung anf die Kaninchenkornea keine 
Reaktion hervorrufen, nimmt Tierkohle das Virus auf, so da£ sie auf 
der Eaninchenhornhaut und der Haut des Ealbes die typische Impf- 
reaktion auslOst. 

In den Organen von Eaninchen, denen 8—10 Tage zuvor Vaccine 
intravenbs injiziert war, lieB sich auch durch Adsorption an Tier¬ 
kohle kein Virus mehr nachweisen. Eurt Meyer (Berlin). 


Steinhardt, Edna and Grand, Marie, Studies on the cultiva¬ 
tion of the virus of vaccinia. III. With a note on the 
glycerin resistance of various organisms. (Journ. of 
infect. Diseases. Vol. 16. 1915. p. 205.) 

VerflF. stellten Eulturversuche mit Vaccinevirus an, das in der 
frtiher von ihnen beschriebenen Weise durch Glyzerin Oder Earbol 
von Begleitbakterien und durch nachfolgende Dialyse von den Des- 
infizientien befreit war. Die verschiedensten Eulturverfahren wurden 
angewandt. In keinem Falle liefi sich eine Vermehrung des .Virus 
feststellen, wenn es auch langere Zeit wirksam blieb. 

Versuche fiber die Widerstandsfahigkeit bekannter Mikroorganis- 
men gegentiber der Einwirkung von Glyzerin in der Ealte ergaben, 
daB Tuberkelbazillen mindestens 50, Staphylokokken und Colibazillen 
30—40 Tage am Leben blieben, w&hrend Typhusbazillen nicht langer 
als 6 Tage uberlebten. Eulturen von Spirochaete pallida wurden 
schon in 3 Tagen abgetotet. Eurt Meyer (Berlin). 

v. Prowazek, S. und Miyaji, S., Weitere Untersuchungen 
fiber das Vaccinevirus. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75.1914. 
S. 144.) 

Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen fassen die Verff. folgender- 
mafien zusammen: 

1. Vaccinevirus wird durch Pepsinsalzs&ure in weitgehendem 
MaBe verSndert, dagegen nicht durch Trypsin, das sich fur eine 
Isolierung des Virus vom Eorneaepithel eignet. 

2. Glyzerinlymphe reduzierte Methylenblau und Azur II bei 37° C 
stark, weniger stark bei Zimmertemperatur im Dunklen. Glyzerin 
schadigt das Virus anscheinend nicht in aufierordentlichem MaBe. 

3. Vaccinevirus wird vom Eaninchen intraperitoneal in kurzer 
Zeit vernichtet. Schafft man vorher in der Bauchh5hle ein Exsudat, 


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638 


Pocken. — Schafpocken. 


so phagocytieren zwar die Leakocyten das Vims, vernichten es aber 
nicht vollstandig. In vitro kfinnen diese Experimente nicht wieder- 
holt werden. 

4. Hodenimpfungen sind fiir ein experimentelles Arbeiten in 
Ubereinstimmung mit Henseval nnd Paschen sebr zn empfehlen. 
In den Samenzellen werden die Archoplasmen durch die Einffihrung 
des Virus nicht verfindert. 

5. Das Guarnierische Ph&nomen wird nicht durch mit Qalle, 
Nentralrot (Sonnenlicht) sowie Warme abgetotete Vaccine erzeugt 
und ist demnach nur eine Reaktion auf lebendes Virus. 

6. Nach einer gewissen Zeit konnen immune Kornea- und 
immune Kaninchenhaute unter Umstanden nur das Eorneavims, nicht 
aber das Glyzerinvirus (Lymphe and glyzerinierte Vaccinekornea) ab- 
toten. Durch das Glyzerin werden wahrscheinlich andere „Modifi- 
kationen" des Virus geschaffen bzw. verandert, das Glyzerin, die 
Parasitizidie der Immunkornea. Serienversuche sind erwfinscht. 

7. Nach einer kornealen und kutanen Impfung, sowie Zweit- 
impfung treten im Serum der Kaninchen keine zun&chst mit unseren 
Hilfsmitteln nachweisbaren Immunkorper auf. 

8. Durch Injektion von Milzbrei und Hautemulsion der nach 7. 
behandelten Kaninchen konnte im ersten Falle keine, im letzten 
Falle erst nach einer Hautimpfung eine Korneaimmunit&t erzielt 
werden. 

9. Kaninchencorneae, die mit Emulsionen von Komeavims -f- 
immuner Kornea behandelt warden, sind, sofern vorher nicht ein 
Guarnierisches Phanomen auftrat, mit Erfolg vacciniert worden. 

10. Verscbiedene Versuche zur Theorie des flautorganvirus 
(Dermatropismus Lipschiitz) sind angestellt worden. 

11. Morphologic des Virus. Gildemeister (Posen). 

Przibram, Karl, Bemerkung zu S. v. Prowazeks Arbeit: 
„Weitere Untersuchungen fiber das Vaccinevirus.“ 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1914. S. 158.) 

Nach den Prowazekschen Versuchen und den Berechnungen 
des Verf. liegt keine Ursache vor, den Elementarkfirperchen in Kinder- 
lymphe aufier der Brownschen Bewegung noch eine Eigenbewegung 
zuzuschreiben. Gildemeister (Posen). 

Bridr6, J. et Boquet, A., L’importation en France des 
moutons algeriens et la protection des troupeaux 
mfitropolitains contre la clavel6e. (Bull. Soc. de Pathol, 
exot. T. 7. 1914. p. 506.) 

Die Schutzimpfung mit sensibilisiertem Schafpocken vims, die in 
Algier bisher an 2300000 Schafen durchgefuhrt worden .ist, hat sich 


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Lepra. 


639 


als sehr wirksam erwiesen. Im Jahre 1913 warden von Algier nach 
Frankreich 1300000 Schafe importiert, die mit sensibilisiertem Virus 
geimpft waren. Von diesen warden bei ihrer Ankunft in Frankreich 
nnr 13 als pockenverd&chtig bezeichnet, w&hrend in fruheren Jahren, 
in denen mit nnvorbehandeltem Virus bzw. mit Serum geimpft worden 
war, die Zahl der beanstandeten Tiere wesentlicb grfifler war. 

Gildemeister (Posen). 


Jeanselme, E., De l’ur6thrite 16p reuse. (Bull. Soc. de Pathol, 
exot. T. 7. 1914. p. 557.) 

Bei einem 55jahrigen Manne, der seit 15 Jahren an Lepra litt, 
hatten sich an der Gians penis verschiedene Leprome gebildet. Ein 
Lepraknoten war neu am Orificium urethrae entstanden and verengte 
die Harnrfihre derart, dafl das Urinieren stark erschwert war. Auf 
Druck entleerte sich aus der Harnrbhre eine eiterige Flfissigkeit, die 
stark mit Leprabazillen durchsetzte Eiterzellen enthielt. 

Gildemeister (Posen). 


Blanquier, H., La 16pre dans le cercle de Touba (Cote 
d’Ivoire). (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p.559.) 

Lepra ist in dem genannten Gebiete sehr verbreitet; die einzelnen 
Orte sind nicht gleich stark befallen. Die Infektion erfolgt nach 
Ansicht des Verf. z. T. intrauterin bzw. in der frfihesten Eindheit 
durch die Mutter, z. T. wird sie begiinstigt durch die unter den Ein* 
geborenen stark verbreitete Er&tze. Gildemeister (Posen). 

Blaschko, A., Eann uns die Lepra in den russischen Ost- 
seeprovinzen gef&hrlich werden? (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1915. S. 658.) 

Verf. weist auf die ziemlich bedeutende Verbreitung hin, die die 
Lepra in den russischen Ostseeprovinzen hat. Erst in den letzten 
Jahren ist infolge energischerer Mafinahmen die Erkrankung im 
Ruckgange begriffen. 

Obgleich die Ubertragungsgefahr sicher nur sehr gering ist, so 
darf sie doch nicht vernachlassigt werden. Selbst eine ganz geringe 
Zahl von Infektionen kann bei der verschiedenartigen Herkunft der 
Soldaten den Anlafi zur Verschleppung der Lepra fiber ganz Deutsch¬ 
land geben, zumal bei der langen Inkubationszeit, der langsamen 
Entwicklung der Erankheit and der Schwierigkeit der Diagnose im 
Beginn die Erkrankung lange unerkannt bleiben and daher weiter 
fibertragen werden kann. 

So lange fiber die Bedingungen der Ubertragung nichts bekannt 
ist, kfinnen natfirlich sichere Verhtitungsmafiregeln nicht getroffen 


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640 


Lepra. 


werden. Da es nicht unmSglich ist, dafi auch die Lepra durch blut- 
saugende Parasiten ubertragen wird, so ist das Vorkommen solcher 
Parasiten moglichst einzud&mmen. AuBerdem sollen die Truppen in 
Hausern, wo Leprakranke gewohnt haben, wie durch die Ortsbe- 
horden Oder Ortsarzte festznstellen ware, nicht Qnartier nebmen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Fambri, Helene, Pathologisch-anatomische Beobachtnngen 
iiber einen Fall von Lepra universalis. (Virch. Arch. 
Bd. 218. 1914. S. 272.) 

Beschreibung eines Falles von Lepra universalis mit multiplen, 
sicher reinen Lokalisationen in der Lunge, kombiniert mit genitalen 
Lasionen, in denen mit grofier Wahrscheinlichkeit der Hansensche 
Bazillns mit dem Kochschen vergesellschaftet war. Daneben fanden 
sich Lokalisationen in der Milz, im Knochenmark und im Peritoneum, 
bei denen die Untersuchungsergebnisse weder zur Annahme noch zur 
Ausschliefiung der Mischform berechtigten. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Anting, Uber das Erhaltenbleiben der Leprabazillen in 
der verwesenden Leiche. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 58. 
1914. Erganzungsh. S. 1.) 

Verf. entnahm auf der Insel Molokai von einer Leiche eines 
2V 4 Monate vorher verstorbenen LeprSsen Material. Es konnten 
gleich danach, sowie auch nachdem das Material ungefahr 6 Monate 
danach total verfault war, Leprabazillen in grofier Anzahl und gater 
Farbbarkeit nachgewiesen werden. AuBerdem zeigte sich ein nicht 
saurefester, in netzformigen Faden wachsender Mikroorganismus. 

Schmitz (Greifswald). 

Leboenf, A., Observations relatives an traitement de la 
16pre et notamment k Faction tr6s favorable exerc6e 
par l’huile Chaulmoogra chez les Canaques de l’archi- 
pel Cal6donien. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p.535.) 

Verf. berichtet iiber die mit verschiedenen Mitteln, Chaulmoograbl, 
Jod, Jodoform, Karbolsaure, Kohlensaure, bei der Behandlung der 
Lepra gemachten Erfahrungen. Giinstig beurteilt wird die Wirkung 
des ChaulmoograQls, auch das Jodkali zeitigte bei langer Yerabfolgung 
bemerkenswerte Erfolge. Jodoform allein gegeben erwies sich als 
unwirksam. Gildemeister (Posen). 


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Centralblatt ffir Bakteriologie etc. I. AM. Referate. 

■■ Bd. 63. No. 21.-- 


Ausgegeben am 14. September 1915. 


Pest, Cholera, Fleckfieber, Gelbfleber. 

Landsteiner, K., Atiologie nnd fitiologische Therapie der 
Pest. — Vortrfige fiber Epidemiologie. (Wien.med.Wochen- 
schr. 1914. S. 2221.) 

Zusammenfassender Vortrag. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Tello, J. Francisco y Falco, Antonio Ruiz, La peste bubo- 
nica en la zona de inflnencia espafiola en Marrnecos. 
(Boletin del Instit nacional de Higiene de Alfonso XI1L Vol. 10. 
1914. p. 97.) 

Verff. berichten fiber zwei kleine Pestepidemien, die im Herbst 
1913 in Spanisch-Marokko, die eine in dem Truppenlager yon Al- 
cazarqnivir in der Nfihe von Larache, die andere in Larache selbst, 
beobachtet wurden. Beiden Epidemien war ein Rattensterben voraus- 
gegangen. Uber den Weg der Einschleppnng lied sich nichts fest- 
stellen. Jedenfalls war sie ans Franzosisch-Marokko erfolgt, wo in 
den letzten Jahren wiederholt Pestepidemien geherrscht hatten. 

Die Epidemien verliefen relativ gfinstig: 26 Proz. Mortality bei 
der ersten, die nnr spanische Soldaten betraf, 45,4 Proz. bei der 
zweiten, nnd zwar 15 Proz. bei den Europfiern, 89 Proz. bei den 
Manren. Therapentisch wurde Pestsernm ans dem Sachsischen Serum- 
institut, anscheinend mit Erfolg, intravenfis gegeben. Prophylaktisch 
warden Impfangen mit Pestvaccine vorgenommen, allerdings erst als 
die Epidemien sebon spontan im Verloschen waren. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Swellengrebel, N. H. nnd Hoesen, N. W., Uber das Vor- 
kommen von Rattenpest ohne Menschenpest in „klan- 
destinen u Herden. (Zeitschr. f. Hyg. n. Infektionskrankh. 
Bd. 79. 1915. 8. 436.) 

Verff. fuhren eine Reibe von Arbeiten an, deren Antoren be- 
weisen wollen, dafi die Bubonenpest (bei Pestpnenmonie spielt Uber- 
tragnng von Menscb zn Menscb die Hanptrolle) ohne Vermittlnng 
der Rattenpest entstehen kann, nnd dafi folglich bei der Yersehleppnng 
der Benlenpest, ebenso wie bei der Lnngenpest der Mensch nnd nicht 
die Ratte die Hanptrolle spielt. Demgegenfiber bringen Verff. eine 
Reibe von Beobachtnngen, angestellt wahrend der seit 1911 in Ost- 

Erste Abt. Ref. Bd. 68. So. 21. 41 


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642 


Pest. 


Java herrschenden Pestepidemie, welche zeigen, dafi Rattenpest 
l&ngere Zeit ohne Menschenpest und oline auffalliges Rattensterben 
bestehen kann. 

Die Rattenpest besteht aber anch nach dem Verschwinden einer 
Epidemie ofters fort und bildet so eine (oft unbeachtete) Gefahr fur 
die betreffende Gegend. 

Die Angaben fiber Vorkommen von Rattenpest ohne Menschen¬ 
pest sind daranf zurfickzufuhren, dafl man nach einem aufffilligen 
Rattensterben vergeblich suchte Oder dafi man sich auf die patho- 
logisch-anatomische (bzw. bakteriologische) Untersuchung der ein- 
gefangenen Ratten (oder anderer Nagetiere) beschrankte, ohne auf 
die beim Abbrechen der Hauser gefundenen Rattenleichen, auf die 
Rattenflfihe und auf die anscheinend gesunden Ratten zu achten. 

Menschenpest im Anschlufi an Rattenpest wird, abgesehen von 
unberechenbaren Zust&nden, bedingt durch die Zahl der Flfihe, die 
zu einem bestimmten Zeitpunkte frei werden, und durch die Zahl 
der lebenden Ratten, die zu gleicher Zeit zur Anfnahme der Flfihe 
bereit sind. 1st die erste Zahl grofi und die zweite klein, so sind 
die Bedingungen zum Auftreten der Menschenpest giinstig. 

Fehlen der Menschenpest in von Rattenpest befallenen euro- 
p&ischen H&fen ist erklfirlich durch Uberwiegen der M. norvegicus 
und die Seltenheit der Ratten in den menschlichen Wohnungen. 

S chi 11 (Dresden). 

Swellengrebel, N. H., Uber die Zahl der Flfihe der Ratten 
Ost-Javas und die Bedeutung des Parallelismus von 
F18he- und Pestkurven. (Ebenda. S. 492.) 

Verf. stellte in Dfirfern der zu untersuchenden Distrikte Ratten- 
fallen auf, brachte sie in Leinwands&cken ins Laboratorium, narkoti- 
sierte die Ratten raittels Chloroform und befreite sie mit einem 
Haarkamm von den gleichfalls narkotisierten F15hen, welche ebenso 
wie die im Leinwandsack befindlichen gezkhlt warden. Es kamen 
die echte Hausratte (Mas rattus griseiventer Bonhote und Mus con- 
color Blyth), die Feldratte (Mus rattus diardii Jentick) und an einigen 
Orten auch Mus norvegicus L. zur Untersuchung. Die gefangenen 
Flfihe gehfirten meistens zu der Art Xenopsylla cheopis; weit seltener 
wurde Pygiopsylla ahalae gefunden. 

Die Flohzahl der Ratten wies zeitliche Schwankungen auf, 
welche in den anscheinend pestfreien Distrikten im allgemeinen 
weniger ausgepragt erschienen als in den pestverseuchten. Diese 
Schwankungen zeigten nur in den pestfreien Bezirken gewisse Be- 
ziehungen zu den klimatischen Verhftltnissen und verliefen in den 
pestverseuchten Bezirken oft (nicht immer) parallel mit den Schwan¬ 
kungen der Pestepidemie. 


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Peat. 


643 


Die Ansicht der britisch-indischen Pestkommission, das j&hrliche 
Auftreten der Pestepizootie (und dadurch auch der Pestepidemie) sei 
bedingt durch die periodische Flohzahl, will Yerf. nicht kriti- 
sieren, betont vielmehr, dafi auch in Java ein solcher Zusammen- 
hang oft zn beobachten war, meint aber, manches deute daranf hin, 
dafi die Steigerung der Flohzahl nicht die Ursache, sondern die 
Folge der Epizootic war, bedingt dnrch die sekund&re Konzentration. 

Ganz unabhangig von der Verbreitung der Pestepizootie war die 
normale (d. h. die nicht dnrch sekund&re Konzentration erhOhte) 
Flohzahl auf Java in verschiedenen Orten sehr nngleich. Viel- 
leicht liegt darin der Grand, dafi verschiedene Bezirke so ungleich 
schwer von Pest befallen warden. Verf. verweist dabei anf das 
floharme Snrabeya mit unbedentender Pest trotz ihres Anftretens 
seit 1911 and den Flohreichtum des schwer befallenen Kediris und 
anf den pestfreien Distrikt Ngantang in dem sonst stark verseuchten 
Kreise Melang, wo die eingeschleppte Pest nur 15 Opfer forderte 
and nach 5 Monaten wieder verschwand. Verf. ist hberzengt, dafi 
die normale Flohzahl nicht der einzige, aber doch ein beachtens- 
werter Faktor far die Intensit&t der Pest sei. Schill (Dresden). 

Ilvento, A. e Mazzitelli, M., Esistenza del bacillo pestoso 
nell’organismo senza sintomi clinici. (Riforma Medica. 
1914. No. 13.) 

Es sind bis jetzt keine Falle von Pest ohne klinische Symptome 
bekannt; die Yerff. beschreiben eine Zahl von spezifischer Polyadeno- 
pathie, die nur ans reinem Znfall diagnostiziert wnrde. 

Ein junger Mann, der mit einem Pestkranken znsammengewohnt 
hatte, wies nur eine Schwellung der Leisten- und Achseldrfisen auf; 
die Dr&sen waren bohnengrofi, verschiebbar, schmerzlos. Der All- 
gemeinzustand war keineswegs gestSrt. Nach einigen Wochen trat 
infolge Anstrengung ganz leichtes Fieber anf; der Drfisenbefund war 
derselbe wie fruher. Es wurde die Panktion einer geschwollenen 
Druse ausgeffihrt und der Saft untersucht; in demselben waren 
mehrere Kokkobazillen mit bipolarer F&rbung nachweisbar, anf Agar 
und Bonillon entwickelten sich nach 48 Stunden schwache Kulturen 
von Pestbazillen. In den verschiedenen Ex- und Sekreten des 
Patienten waren keine verdftchtigen Keime nachweisbar. Das Fieber 
sank innerhalb 24 Stunden auf die Norm znrftck; das Yolumen der 
Driisen blieb unverkndert. Man kann hier also von einem gesunden 
Pestbazillentr&ger sprechen. K. Ruhl (Turin). 

Markl, Jaromir Gottlieb, Zur Frage der Mutation bei Pest¬ 
bazillen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 74. 1914. S. 529.) 

Verf. beobachtete, dafi die Pestkolonien auf der Agarplatte, auf 

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644 


Pest. 


der sie zan&chst durchgehend denselben Kolonietypus aufweisen, in» 
Laufe weiterer Beobachtung verschiedene Formen annehmen kdnnen. 
Die alsdann entstehenden Kolonietypen zeigen keine erbliche Kon¬ 
stanz, es entsteht bei Verimpfung auf frischen Agar immer der 
Grundtypus. Verf. bezeichnet die beobachteten Erscheinnngen als 
Modifikation. Gildemeister (Posen). 

Dndtschenko, J. 8 ., Uber die Bedingnngen, welche Pol- 
f&rbnng, Polymorphismas nnd eine eigentumliche 
Art yon Involutionsformen bei den pest&hnlichen 
Bazillen hervorrufen. (Ebenda. Bd. 75. 1914. S. 264.) 

Das weitere Studium der Kulturen eines vom Verf. aus den 
Leichen yon weifien Ratten isolierten Bazillns, der anscheinend dem 
Pfeifferschen Eapselbazillns sehr nahe steht, bei weifien Ratten 
eine sehr langwierige Lungenentzimdung mit Umwandlung ganzer 
Longenlappen in S&cke mit dichtem, rahmartigem Inhalt hervorruft 
nnd bei mit Reinknltnr infizierten weifien Mansen eine akut ver- 
lanfehde, in 3—5 Tagen zum Tode fhhrende Septik&mie erzengt, 
ergab folgendes. 

Unter gunstigen Entwicklnngsbedingnngen zeigt der Bazillns ein 
leicht nachweisbares, sehr zart kontnriertes Ezo* nnd Endoplasma. 
Beim Anftreten yon nngunstigen Entwickl ungsverh&ltnissen im 
Medium bildet das Ezoplasma mit seinen anfieren Teilen eine feste 
Eapsel, die einerseits dem Mikroben als Selbstschntzwerkzeng dient 
und andererseits wahrscheinlich dnrch eintretende Anisotonie zwischen 
dem zelloiaren Inhalt nnd dem Medium eine znnehmende Erhbhung 
des intrazellnlaren Drnckes bewirkt. Diese DrnckerhShnng fuhrt 
einerseits znr Bildnng yon anfgetriebenen, erweiterten und ver- 
schiedenartig lang gezogenen Formen der Bazillenzelle, andererseits 
znr Verdr&ngung des Endoplasmas nach den Polen der oyalen Zelle, 
wo bei fortdauerndem intrazellnlkren Druck verschiedene mifigestaltete 
Fignren des Endoplasmas (Deformationen) entstehen. Dnrch das Vor- 
handensein von znnehmendem intrazellnlaren Druck im Bazillns lassen 
sich anch alle verschiedenartigen Veranderungen der Form dieses 
Bazillns im ganzen, also die sog. Involutionsformen, erklaren. 

Die unter nngunstigen Lebensverhaitnissen vor sich gehende 
Kapselbildung, der gewOhnlich daranf eintretende Stillstand der 
Teilnng des Endoplasmas nnd das Anftreten yon znnehmendem 
intrazellnlaren Druck sind nach Ansicht des Verf. diejenigen Momente, 
die bei dem betreffenden Mikroben, yielleicht anch bei anderen hierzu 
gehdrigen Mikroben, znr Bildnng von Polfarbnng, zum Polymorphismas 
nnd zu verschiedenen Involutionsformen fuhren. 

Gildemeister (Posen). 


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Pest. 


645 


Berlin, H., Die Serodiagnose der Pest mit Hilfe der 
Pr&zipitationsmethode nach AscolL (Ebenda. S.467.) 

In den Organen von an Pest eingegangenen Tieren, sowohl bei 
knnstlicher wie bei natiirlicher Infektion, lSBt sich dnrch Extraktion 
mittels Eochens mit physiologischer Kochsalzldsung ein Pr&zipitinogen 
nachweisen, das bei Unterschichtnng mit Pestsernm an der Beriihrnngs* 
stelle einen grauweifien Trubungsring bildet 

Diese Reaktion tritt sowohl bei frischen wie bei fanlen Organen 
anf, bei letzteren jedoch weniger regelm&fiig. 

Die Intensit&t der Trubung ist im allgemeinen abhangig von 
der Menge der in den Organen entbaltenen Pestbazillen. 

Znr Anstellnng der Reaktion ist die Verwendung konzentrierten 
Serums nnd konzentrierter Extrakte nbtig, weil Verd&nnungen leicht 
negative Oder zweifelhafte Resultate ergeben. 

Die Reaktion fallt znweilen auch positiv ans, wenn an Stelle 
der ans Pestorganen hergestellten Extrakte solche ans Normalorganen 
mit Pestsernm znsammengebracht werden. 

Anch nach l&ngerer Anfbewahrnng in Formalin Oder Alkohol 
liefern pestbazillenhaltige Organe positive Pr&zipitinreaktion. 

Die bakteriologischen Methoden znr FeststeUnng der Pest kbnnen 
nicht entbehrt werden, die Pr&zipitation kann nnr ein Untersthtznngs- 
mittel f&r dieselben bedenten. Qildemeister (Posen). 

Martini, Erich, Mafiregeln gegen die Lnngenpest. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1915. S. 12.) 

Da bei Rekonvaleszenten nach Lnngenpest noch lange Zeit 
virulente Pestbazillen mit dem Spntnm ansgeschieden werden, da 
ferner bei Ratten eine chronische, sich iiber mehrere Wochen hin- 
ziehende Form der Pest vorkommt, so ist die Gefahr einer Ein- 
schleppnng der Pest nicht ganz nnberucksichtigt zn lassen. 

Die Hanptsache ist die Erkennnng des ersten Falls. 1st der 
Verdacht erst anfgetancht, so bereitet die bakteriologische Diagnose 
keine Schwierigkeit. 

Die Absondernngen, in erster Linie der Auswurf, ferner Raume 
nnd Sachen mtissen desinfiziert werden. 

Alle mit dem Kranken in Beruhraog kommenden Personen miissen 
znnachst dnrch hohe Dosen Pestserum passiv immnnisiert werden. 
Gleichzeitig empfiehlt sich die aktive Immunisierung mit abgetbteter 
Pestagarknltnr. 

Sodann sind Gesichtsmasken, bestehend ans Verbandmnll in vier- 
bis achtfacher Lage mit einer Einlage von entfetteter Watte, vor 
Mnnd und Nase zn tragen. Die Angen werden am einfachsten dnrch 
Motorbrille geschiitzt. Uber Kopf und Gesicht wird eine Leinen- 


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Cholera. 


kapuze, fiber den Anzug ein Mantel getragen. Hande und Ffifie 
werden durch Gummihandsclmhe und -stiefel geschfitzt. 

Die Leichen werden am besten verbrannt, um eine Verschleppung 
durch Ratten zu verhindern. Kurt Meyer (Berlin). 

v. Jaksch, R., Uber Cholera. (Prag. med. Wochenschr. Jg. 39. 
1914. S. 531.) 

Ubersichtliche Darstellung der wichtigsten Tatsachen aus der 
Atiologie, Pathologie, Prognose, Diagnose, Prophylaxe und Therapie. 

A. Ghon (Prag). 

Paltanf, R., Cholera. — Vortrage fiber Epidemiologie. 
(Wien. med. Wochenschr. 1914. S. 2188.) 

Zusammenfassender Vortrag fiber Atiologie, Epidemiologie und 
Prophylaxe der Cholera. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Bniwid, Odo und Arzt, Leopold, Uber Cholera asiatica. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1914. S. 1583.) 

Ende Oktober kamen die ersten Choleraffille in Krakau zur Ein- 
lieferung. Die Mortalitfit betrug etwa 25 Proz. In Anbetracht der 
groflen Strapazen, die die Soldaten monatelang durchgemacht batten, 
und der mangelhaften Transportverhaltnisse ist diese als gfinstig an- 
zusehen. Die Todesfalle betrafen fast ausschliefilich Ffille, die schon 
in schwerstem Zustande eingeliefert wurden. 

Die bakteriologische Untersucbung jedes Falles ist unbedingt 
notwendig. Es kommen schwere, durchaus cholerafihnliche Durchfalle 
yor, die nicht durch Choleravibrionen horyorgerufen sind. 

Ffir die Untersuchung von Krankheitsffillen scheint die Anreiche- 
rung auf Peptonwasser ttberflfissig zu sein. Gute Dienste leistete 
der Dieudonn6-Agar, besonders in der Modiiikation von Esch. 
Besonders empfehlen Verff. aber die Verwendung der stark alkali* 
schen Agarplatte. Unentbehrlich ist in jedem Falle die Agglutination. 

Von Mischinfektionen sahen Verff. dreimal die Kombination von 
Cholera und Dysenterie, einmal die von Typhus und Cholera. 

Ein Urteil fiber den prophylaktischen Wert der Choleravaccina- 
tion ist noch nicht moglich. Ernste Folgen der Impfung wurden 
nicht beobachtet, nur in 3 Fallen Durchfall und Fieber. Eine 
negative Phase scheint nicht zu bestehen. Falle, in denen die Imp¬ 
fung kurz vor Oder sogar nach der Infektion ausgefuhrt wurde, 
nahmen einen gfinstigen Verlauf. Kurt Meyer (Berlin) 

Doerr, R. und Weinfurter, F., Ein Fall von kombinierter 
Infektion mit Typhusbazillen und Choleravibrionen. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1614.) 


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Cholera. 


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Bei einem Typhuskranken entwickelte sich 14 Tage nach der 
Aufnahme unter Temperaturabfall ein typischer Choleraanfall, dem 
der Patient erlag. Ans der Leiche warden Typhus- and Cholera- 
bakterien gezfichtet. 

Unklar ist, wo der Patient sich mit Cholera infizierte, da in dem 
betreffenden Spitale keine Cholerafaile lagen. Entweder handelte es 
sich nm einen VibrionentrSger, bei dem die Vibrionen erst dnrch den 
typhbsen Prozefi die nfltige Virulenz gewannen Oder in der krankhaft 
veranderten Darmschleimhaut eine geeignete Eintrittspforte fanden. 
Oder der Kranke hatte sich bereits aufierhalb des Lazaretts mit 
Cholera infiziert, der Ausbruch der Choleraerkranknng war aber durch 
den Typhus hintangehalten worden. Beispiele derartiger Unter- 
drtickungen eines Infektionsprozesses durch einen zweiten sind be- 
kannt. Kurt Meyer (Berlin). 


Schopf, Die Wiener Donaulander als Einlaufspforte der 
Cholera. (Amtsarzt. 1914. S. 231.) 

Die Assanierung der Wiener Donaulander ist nicht allein die 
notwendige Voraussetzung einer wirksamen Cholerabekampfung, sie 
ist schon aus allgemein hygienischen Grunden erforderlich. 

W. M. Wolf (Witzenhausen). 

▼on Miillero, Karl, Sanitare Verhaltnisse in Adrianopel 
nach dem Falle der Stadt. (Militarmedizin u. arztl. Kriegs- 
wissensch. 11. Heft. Militargesundheitspflege und Heeresseuchen. 
Wien u. Leipzig [Josef Safar] 1914. S. 241.) 

Die Angaben sttttzen sich auf eigene Beobachtungen und person- 
liche Mitteilungen. Der erste Cholerafall trat Mitte Dezember auf. 
Nach der Ableitung der Wasserleitung durch die Bulgaren warden 
die anfangs giinstigen Gesundheitsverhaitnisse immer schlechter.- Als 
Trinkwasser diente das verseuchte Tundschawasser. Der Unterleibs- 
typhus bildete 10 Proz. des Krankenbestandes. Bei den religiosen 
Gebrauchen der Mohammedaner war in der Zivilbevblkerung eine er- 
folgreiche Seuchenbekampfung nicht durchfiihrbar. Verf. halt einen 
guten Internisten mit ausreichenden bakteriologischen Kenntnissen 
fur den Krieg ebenso wichtig wie den Chirurgen. 

Sachs-Miike (Allenstein). 

Wolter, Uber die Bolle der Kontaktinfektion in der 
Epidemiologie der Cholera. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. 
S. 1621.) 

Aus verschiedenen Grunden kommt Verf. zu dem Schlusse, daB 
im Balkankriege 1912 nicht die Kontaktinfektion die Hauptrolle in 
der Weiterverbreitung der Cholera gespielt habe, sondern glaubt in 


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Cholera. 


der ganzen Seuchenausbreitung wieder eioe Bestatigang der P e 11 e n - 
koferschen lokalistischen Theorie erblicken za diirfen. 

Besonders die Tatsache, daB die Cholera in der hygienisch gut 
versorgten Stadt Sofia keinen Boden fassen konnte, trotzdem sie dort 
dauemd eingeschleppt wurde, deutet Verf. in seinem Sinne. 

Die Arzteinfektion mit Fleckfieber, die hauptsachlich dann er- 
folge, wenn die Eranken yon ihnen ohne vorherige Reinigung des 
Kftrpers nnd der Kleider nntersucht werden, erklfirt Verf. so, dafi 
dnrch die Eranken in den Eleidern ein Infektionsstoff mitgebracbt 
werde, der sich der Raumatmosphare mitteile. 

Ahnliches konne auch bei der Cholera beobachtet werden. 

Schmitz (Greifswald). 


Weifikopf, A. nnd Herschmann, A., Znr Epidemiologie der 
Cholera asiatica. (Mfinch. me<L Wochenschr. 1915. S. 862.) 

Verff. haben ihre Beobachtnngen an Epidemiespit&lern in Slavonien 
gemacht. Infiziertes Wasser spielte bei der Yerbreitung der Cholera 
keine Rolle. Es kamen nur Eontaktinfektionen yor. 

Von Bedentnng waren anch hier Bazillentrfiger, die bei Cholera 
besonders haufig sind. Allerdings danert die Bazillenansscheidnng 
nicht so lange wie beim Typhus. Immerhin schieden von 247 Cholera- 
kranken 24 zwanzig Tage lang Bazillen ans. Das gegenw&rtig be- 
stehende funftagige Quarantfinesystem ist daher viel zn knrz bemessen 
nnd entbehrt ohne bakteriologische Untersnchung jeder veriafilichen 
Grundlage. 

Nach Einfiihrnng der Schntzimpfung kamen die Epidemien 
fiberall znm Erloschen. 

Der Einflnfi der Impfnng auf die Mortalit&t ergibt sich ans 
folgenden Zahlen. Von 192 nicht Geimpften starben 75 = 39,1 Proz., 
von 41 einmal Geimpften 7 = 17,1 Proz., von 14 zweimal Geimpften 
2 = 14,3 Proz. Eurt Meyer (Berlin). 


Rosenthal, Werner und Werz, Emil, VibrionentrSger im 
Dentschen Heere. (Munch. med. Wochenschr. 1915. S. 383.) 

Verff. fanden unter den Verwundeten zweier ans Polen im 
Dezember nach Niirnberg gelangten Verwnndetentransporte 12 Cholera- 
vibrionentrager. Znm Teil handelte es sich nm Personen mit Durch- 
ffillen. Nnr in einem Falle war die Agglutination 1:100 positiv. 
Unter den Vibrionentragern war die Mehrzahl gegen Cholera geimpft, 
so daB Verff. es fur mSglich halten, daB Geimpfte dazn disponiert 
sind, Vibrionentrager zu werden. 

Die Beobachtnngen zeigen, daB auch weiterhin die auBerste 
Wachsamkeit gegennber der Choleraeinschleppung erforderlich ist, 
daB aber andererseits anch dnrch Absonderung aller irgendwie An- 


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Cholera. 


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steckungsverd&chtigen, (lurch Heraussuchung der Vibrionentr&ger und 
ihre Einschliefiung bis zur sicheren Vibrionenfreiheit jedes Unheil 
abgewehrt werden kaun. Kurt Meyer (Berlin). 


Salus, G., Kurze Mitteilung fiber Untersuchungsergeb- 
nisse bei Cholera und bei bazill&rer Buhr. (Prag. med. 
Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 15.) 

W&hrend der Monate November und Dezember 1914 wurde bei 
7 Soldaten vom nfirdlichen Kriegsschauplatze, die klinisch keinen 
Choleraverdacht erregten, Ausscheidung von Choleravibrionen fest- 
gestellt; ein Fall betraf eine Typhuserkrankung, wo neben Typhus- 
bakterien Choleravibrionen nachgewiesen warden. 

In 44 F&llen wurde bakteriologisch die Diagnose auf Dysenterie 
gestellt, davon in 26 Fallen auf den Typus Shiga-Kruse, in 18 Fallen 
auf den Typus Flexner. Im September fiberwogen die Infektionen 
mit Shiga-Kruse, sp&ter die mit Flexner. Die Diagnose wurde ge¬ 
stellt: durch Stuhluntersuchung allein in 21 Fallen, durch tiberein- 
stimmende Stuhl- und Blutuntersuchungen in 13 Fallen, durch posi- 
tiven Blutbefund bei negativem Stuhlbefunde in 7 Fallen und durch 
positiven Blutbefund allein in 3 Fallen. A. Ghon (Prag). 

Sergent, Edm. et Nfegre, L., Recherche des bacilles dysen- 
t6riques et des vibrions chol6riques dans les selles 
des pfclerins musulmans nord-africains revenant de 
la Mecque, sains en apparence. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 
1914. p. 104.) 

Von 67 nach Nordafrika zurfickgekehrten gesunden Mekkapilgern 
beherbergten in ihrem Darminhalt 13 Ruhrbazillen vom Flexnertypus 
und 3 Vibrionen, von denen 2 als sichere Choleravibrionen angesprochen 
werden konnten. Gildemeister (Posen). 

Gildemeister, E. und Baerthlein, Karl, Beitrag zur Cholera- 
frage. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 705.) 

Verff. stellten Versuche fiber die Haltbarkeit der Choleravibrionen 
in Cholerastfihlen an. Die Stfihle wurden in Doppelschalen bei 
Zimmertemperatur im diffusen Tageslicht aufbewahrt. 

In fiber einem Drittel der Stfihle waren die Vibrionen nur 5 Tage 
lang nachweisbar. Andererseits blieben sie in einer erheblichen Zahl 
von F&llen mehrere Wochen, zuweilen fiber 30 Tage lebensf&hig. 
Auch in 8tfihlen gesunder Vibrionentr&ger war dies der Fall. Mehr- 
fach gelang die Isolierung der Vibrionen aus Stuhlproben, die fast 
v611ige eingetrocknet waren. Wachstum von Schimmelpilzen auf den 
F&kalien beeinflufite die Lebensf&higkeit der Vibrionen ebenfalls 
meistens nicht. 


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Cholera. 


Zum Nachweis der Choleravibrionen worde mit sehr gtinstigem 
Ergebnisse neben dem Dieudonnbschen Originalnahrboden ein dem 
Kabeshimaschen Hamoglobinextrakt-Sodaagar ahnlicher N&hrboden 
verwendet. 

Aus Stuhlen von Cholerakranken nnd von gesnnden Keimtr&gern 
warden nicht selten bestimmte Mutationstypen der Choleravibrionen 
isoliert. 

Mehrfach beobachteten Verff. Mischinfektionen von Cholera mit 
Ruhr nnd Cholera mit Typhus. Kart Meyer (Berlin). 


Nasta, M., Cholera experimental chez des cobayes ayant 
regu prbalablement nne injection de serum ent6ro- 
lytique. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 1914. p. 177.) 

Das enterolytische Serum wird in der Weise gewonnen, daB man 
Kaninchen mit zerriebener normaler Meerschweinchendarmschleim- 
haut immunisiert. Die Injektion eines so gewonnenen Immunserums 
ruft bei Meerschweinchen leichte Darmstbrungen hervor. Futtert 
man derartig vorbehandelte Meerschweinchen mit Choleravibrionen 
per os, so erkranken sie akut nnd sterben innerhalb 20—86 Stunden. 
Der Darm zeigt alsdann das anatomische Bild der Cholera. 

Gildemeister (Posen). 

Lowy, Otto, Bilden Choleravibrionen H&motoxine? (C. f. 
Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1915. S. 319.) 

Das Ergebnis seiner Untersuchungen faBt Yerf. folgendermafien 
zusammen: 

Weder auf 10 proz. Hamm el- nnd Ziegenblutplatten, noch in 
Bouillon produziert der Choleravibrio Hamotoxine. 

Auf Platten mit gesch&digten Blutkbrperchen vermag ein proteo- 
lytisches Ferment des Choleravibrio, das mit dem Gelatine ver- 
flftssigenden identisch zu sein scheint, den ausgetretenen Blutfarbstoff 
aufzuhellen. 

Dieses Ferment findet sich auch bei verschiedenen Vibrionen, 
g&nzlich unabh&ngig von den h&molysierenden Eigenschaften. 

Choleravibrionen fehlt das n h&molysierende Ferment*, und es 
spricht deshalb der H&motoxinnachweis bei einem Vibrio gegen 
dessen Choleranatur. 

Zum Nachweis von H&motoxinen sind frische 10 proz. Hammel- 
und Ziegenblutplatten sowie auch Bouillontoxine zu verwenden. 

Gildemeister (Posen). 

Lentz, Otto, Bereitung des Dieudonnb-Agars mit Hilfe 
eines Blutalkali-Trockenpulvers. (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1915. S. 425.) 


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Cholera. 


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Verschiedene aus dem Handel bezogene Diendonn6-Trocken- 
nkhrbdden zeigten keinerlei elektive Eigenschaften, sondern lieflen 
andere Darmbakterien ebenso gnt zur Entwicklung kommen wie 
Choleravibrionen. Offenbar biiBt der N&hrboden beim Eintrocknen 
seine die Elektivit&t ftir Cholera bedingende Alkaleszenz ein, was 
sonst erst allmahlich bei lftngerer Anfbewahrnng geschiebt 

Verf. empfiehlt daher, von dem Blntalkaligemisch nnd dem 
nentralen Agar getrennt Trockenpulver herznstellen nnd diese erst 
im Angenblicke des Bedarfs zu verarbeiten. Die Platten bieten den 
Vorteil, daB sie sofort benntzt werden kdnnen, da anscheinend beim 
Trocknen des Blntalkaligemisches eine geringe Alkaleszenzverminde- 
rnng eintritt, so daB der N&hrboden gerade den fhr den Cholera- 
nachweis gflnstigen Gehalt an freiem Alkali hat. Er behalt seine 
elektive Wirknng 8—10 Tage lang. 

Das Blutalkalipulver wird in der Weise hergestellt, daB frisches 
Rinderblnt mit gleichen Mengen Normalkalilange eine halbe Stnnde 
im Dampftopf gekocht nnd das Gemisch im Faust-Heimschen 
Trockenapparate getrocknet wird. Der Biickstand wird fein ge- 
pulvert nnd kann in gut verschlossenem GefaBe beliebig lange auf- 
bewahrt werden. Znm Gebranche werden 3 g in 30 ccm Aq. dest. 
gel5st nnd zn 70 ccm nentralen Agars zngesetzt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Each, P., Fleischnatronagar als CholeraelektivnShr- 
boden. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 790.) 

Der Fleischnatronagar wird in folgender Weise hergestellt: 
500 g mageres zerkleinertes Rindfleisch Oder anch in Wiirfel ge- 
schnittenes Fischfleisch werden im Alnmininmtopf nnter Erhitzen in 
250 ccm Normalnatronlauge gelbst. Die Ldsung wird nach dem Er- 
kalten dnrch ein Cambricsieb filtriert, eine Stnnde im Dampftopf 
sterilisiert nnd nach Bedarf mit Neutralagar im Verhftltnis 3:7 
gemischt 

Da das Hemmungsvermdgen des Agars sehr stark ist, durfen die 
Platten nnr in sehr dttnner Schicht gegossen werden, Oder es muB 
etwas weniger als 30 Proz. der Fleischnatronldsnng znm Agar ge- 
geben werden. 

Wie beim D iendonne- Agar, mussen die Platten ] /s Stnnde bei 
60° abgetrocknet werden nnd 24 Stnnden offen stehen, bevor sie 
benntzt werden. Nach dem D o err schen Verfahren als Trockennahr- 
boden hergestellt, kann der Fleischagar sofort benutzt werden, wirkt 
dann aber etwas weniger elektiv, was aber dnrch Znsatz yon etwas 
mehr Fleischnatronldsnng ansgeglichen werden kann. 

Vor den Blntn&hrbdden hat der Fleischnatronagar den Vorzng 


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Cholera. 


der Dnrclisichtigkeit, wodurch das Heraasfinden der durchsichtigen 
Cholerakolonien bedeutend erleichtert wird. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Rosenthal, Franz, Znr Prophylaxe der Cholera. (Med. Klinik. 

1914. 8.1425.) 

Die Prophylaxe der Cholera mull eine staatliche nnd eine persdn- 
liche sein. 

Die staatliche Prophylaxe mnfi bestehen: 

1. in dem Verbot der ambulatorischen Behandlung profnser 
Dnrchf&lle; 

2. in der staatlichen Beanfsichtigung der Selterwasserfabriken; 

3. in der Einschr&nkung des Schnapsansschanks nnd -verkanfs; 

4. in dem Verbot der Verabreichnng von nngekochtem Wasser 
nnd Gefrornem in Restaurants nnd anf der Strafie innerhalb von 
gef&hrdeten Bezirken. 

Die persdnliche Prophylaxe fordert: 

1. das Vermeiden aller nngekochten Getr&nke mit Ansnahme 
von Bier, Wein nnd natfirlichen Mineralw&ssern; 

2. das Vermeiden disponierender Momente wie kdrperlicher Ex- 
zesse, Gennfi von rohem Obst nnd Maiskolben; 

3. das Ans&uem der im Notfall doch roh genossenen Getr&nke; 

4. grttndliche S&uberung der H&nde mit Wasser nnd Seife vor 
jeder Mahlzeit. 

Alle diese Mafinahmen sind gleichzeitig Pr&ventivmittel gegen 
Ruhr nnd Typhus. Kurt Meyer (Berlin). 

Neumann, R. 0., t)ber die Cholerabekfimpfung in Rnm&nien. 

(Arch. f. Hyg. Bd. 84. 1915. S. 1.) 

Der Bericht des Verf. ilber die Bek&mpfung der Cholera, die in 
Rnm&nien im Sommer 1913 zum Ansbrnche kam nnd bis in den 
Winter hinein w&hrte, ist gerade in jetziger Zeit nach vielen Rich- 
tangen hin yon besonderem Interesse. Als Rnm&nien im Juli 1913 
gegen Bulgarien mobilisierte, herrschte in Bulgarien die Cholera. 
Die Folge davon war, dafi die in Eilm&rschen gegen Sofia vorge- 
worfene rnmfinische Armee sich sehr bald infizierte. Innerhalb 
3 Wochen nach Beginn des Krieges waren in der rumftnischen Armee 
2600 Fftlle festgestellt worden. Es wahrte nnnmehr nicht lange, bis 
die Cholera nach Rum&nien selbst eingeschleppt wurde. Bis Mitte 
Oktober waren gegen 6000 Choleraerkranknngen in der Zivilbevdlke- 
rnng bekannt geworden. Eingehend erOrtert Verf. die Mafinahmen, 
die in den Milit&rlagern nnd yon seiten der Zivilbehdrden getroffen 
wnrden nnd anch schliefilich zn yollem Erfolge fnhrten. Insbesondere 
haben die an der Donan errichteten Qnarant&nestationen, die yon 


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Cholera. 


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den heimkehrenden Soldaten passiert werden mufiten, eine allgemeine 
Ansbreitnng der Cholera in Rnm&nien verhindert. Ober die Wir- 
kung der Choleraschntzimpfangen Enfiert sich Verf. sehr ghnstig ; es 
wnrden 200000 Milit&r- nnd 100000 Zivilpersonen geimpft, letztere 
z. T. zwangsweise. Die Impfnng wurde von Babes in der Weise 
ansgefiihrt, dad in einem Intervall von 6 Tagen zweimal geimpft 
wnrde, nnd zwar das erste Mai mit 3—4 mg Cholerakultur nnd bei 
der zweiten Impfnng mit 5—8 mg Choleraknltnr, also mit wesentlich 
hSheren Dosen, als sie bei uns flblich sind. Cantacncino impfte 
dreimal bei kleinerer Einzeldosis, aber gleicher Gesamtdosis. Vert 
fhhrt verschiedene Beispiele an, in denen die Schntzwirknng der 
Impfnng hervorragend in die Erscheinnng tritt Die bakteriologische 
Diagnose der Cholera wnrde znmeist in der Weise ausgefhhrt, daft 
nach vierstttndiger Anreichemng in Peptonwasser Ansstriche anf 
Agarrbhrchen angelegt wurden. Schon nach 6 Stnnden wnrden die 
gewachsenen Eolonien mikroskopisch nnd serologisch geprnft. (Ein 
derartiges Untersnchnngsverfahren, das zweifellos sehr kurz ist, ist 
aber selbst bei Massennntersuchungen nicht znr allgemeinen Anwen- 
dnng zn empfehlen. Die Daner der Anreichernng ist fftr viele F&lle 
sicherlich zn knrz bemessen, desgleichen die Bebriitung anf Agar. Ref.) 
Blutalkaliagar kam nicht znr Anwendnng. Im SchlnBkapitel bespricht 
Verf. die znr Sichernng der Grenzen getroffenen Mafinahmen. 

Gildemeister (Posen). 

Cardamatis, Jean P., Rapport snr la lntte contre le cholera 
en Macedonia pendant la gnerre gr6co-bulgare. (Bnll. 
Soc. de PathoL exot. T. 7. 1914. p. 447.) 

Verf, hat w&hrend des griechisch-bnlgariscben Erieges in Saloniki, 
Kilkich nnd anf der Halbinsel Chalcidice Choleraschntzimpfnngen 
an nngef&hr 50000 Personen jeglichen Alters vorgenommen. Der Er- 
folgrwar tiberall ein ansgezeichneter. Gildemeister (Posen). 

Savas, C., ftber die Choleraschntzimpfnng in Griechen- 
land. (Wien. klin. Wochenschr. 1914. 8.1093.) 

Vert berichtet nber die Erfolge der von ihm w&hrend des 
griechisch-bnlgarischen Erieges beim Heere and bei der mazedo- 
nischen BevOlkernng dnrchgefhhrten Schntzimpfnng. Verwandt wnrde 
nach Eolle hergestellter Impfstoff, der in 1 ccm 4 mg Bakterien 
enthielt. Bei der ersten Injektion wnrden hiervon 0,5 ccm, bei der 
zweiten, 8 Tage daranf folgenden, 1 ccm gegeben. Nennenswerte 
Reaktionen traten nicht anf; nnr in einigen Fallen kam es knrz 
nach der Impfnng zn fondroyanten Infektionen, so dafi an das Ein- 
treten einer negativen Phase zn denken war. Bei einer erheblichen 
Zahl von Personen konnte ftnfierer Umstknde wegen nnr eine Impfnng 
vorgenommen werden. 


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Cholera. 


Die Erfolge waren sehr giinstig. Aus den mitgeteilten statist!- 
schen Zahlen sei angeffthrt, daB, wfthrend die Choleramorbidit&t bei 
den Ungeimpften 93 Proz. betrug, sie bei den Einmalgeimpften anf 
42 Prom, und bei den Zweimalgeimpften anf 7 Prom. sank. Die 
Mortalitat der Ungeimpften betrng 27,5 Proz., bei den Einmal- 
geimpften 12,2 Proz., bei den Zweimalgeimpften 10,2 Proz. Yon 
2897 Sanit&tsmannschaften, die zum grOBten Teile zweimal geimpft, 
der Infektionsgefahr aber besonders ausgesetzt waren, erkrankten 
nur 13. Kurt Meyer (Berlin). 

Kaup, J., tiber den Wert der Choleraschutzimpfung im 
Felde. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 377.) 

Vert berichtet ftber die giinstigen Erfahrungen, die im dster- 
reichischen Heere mit der Choleraschutzimpfung gemacht wurden. 
In verschiedenen Armeen kam die bereits ziemlich weit vorge- 
schrittene Ausbreitung der Cholera mit dem Beginne der Durchimp- 
fung zum Stillstande. Morbidity und Mortalitat der Oeimpften 
wurden bedeutend geringer als bei den Ungeimpften. So erkrankten 
bei einer Armee von 10000 Zweimalgeimpften nur 1—2 Personen, 
von 10000 Einmalgeimpften 15, von 10000 Ungeimpften dagegen 50. 
Bei einer anderen Armee starben von 1861 Ungeimpften 29,3 Proz., 
von 299 Zweimalgeimpften 1 Proz. Bei einer dritteu Armee er¬ 
krankten von den Zweimalgeimpften auf 10000 berechnet nur 1 Mann, 
bei den Einmalgeimpften 3, bei den Ungeimpften 20. 

Die Erfolge entsprechen also den von Savas mitgeteilten Er- 
gebnissen der Schutzimpfung in der griechischen Armee im Feldzuge 
1913. Die Schlagfertigkeit der Mannschaften erfuhr durch die Imp- 
fung, die oft unter den ungunstigsten Verhaitnissen ausgeffthrt werden 
mufite, keine Einbufle. Ein ziemlich grofier Teil der Geimpften 
wurde zu Vibrionentr&gern. Kurt Meyer (Berlin). 

Bniwid, 0. und Arzt, L., Uber Choleraschutzimpfung. (Bis- 
herige Beobachtungen ftber die Beeinflussung der 
Morbiditat und Mortalitat alsFolge der Vaccination.) 
(Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 172.) 

Unter 63 ein Oder mehrere Male gegen Cholera geimpften, sp&ter 
an Cholera erkrankten Soldaten verlief die Erkrankung leicht bei 
44,5 Proz., mittelschwer bei 9,6 Proz., schwer bei 39,7 Proz., letal bei 
6,3 Proz. Dem steht gegenftber eine Mortalitat von etwa 30 Proz., 
sowie eine bedeutend geringere Zahl von leichten Fallen bei Un¬ 
geimpften. 

Erkrankungen, die innerhalb der ersten Woche nach der Impfung 
auftraten, zeigten keinen schwereren Verlauf als die anderen. Fttr 
die Gefahr einer negativen Phase fehlen also alle Anhaltspunkte. 


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Cholera. 


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Verff. empfehleo daher auch, beim Auftreten einer Choleraerkrankung 
alle damit in engeren Kontakt gekommenen Personen unbedenklich 
zu impfen. Kurt Meyer (Berlin). 

Arzt, Leopold, Uber Cholera und Choleravaccination. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1914. S. 1503.) 

Verf, berichtet iiber 25 in Krakau beobachtete Cholerafaile. Bei 
20 von ihnen wurde die klinische Diagnose bakteriologisch bestatigt. 
7 von ihnen starben, 1 davon aber in der Rekonvaleszenz an Pneu- 
monie, so dad die wirkliche Mortalitat 23 Proz. betrug. Bei den 
Todesfailen handelte es sich meist um moribund Eingelieferte. 

Die Therapie bestand in Abreibungen und reichlichen, mSglichst 
intravenOsen Kochsalzinjektionen, fur die zuletzt 1,5 proz. LSsung 
verwandt wurde. Auderdem wurde Bolus alba verabreicht. 

In drei Fallen wurde ein als toxisches aufgefadtes Exanthem 
beobachtet. 

Zur Bewertung der Choleravaccination teilt Verf. zwei Beob- 
achtungen mit. In einem Falle handelte es sich um eine Pflegerin, 
die 38 Stunden nach der ersten Impfung mit Cholerakranken in Be- 
riihrung kam und 5 Tage darauf erkrankte. Obgleich es sich um 
eine sehr schw&chliche Person handelte, verlief die Erkrankung sehr 
milde. Der Einflud einer negativen Phase war jedenfalls nicht fest- 
zustellen. Im zweiten Falle wurde die Impfung bei einem bereits 
Erkrankten ausgefdhrt. Sie hatte keinerlei Schadigung zur Folge. 
Die Erkrankung verlief vielmehr sehr leicht. 

Auch sonst hat Verf. keine schwereren Schadigungen durch die 
Impfung gesehen. Kurt Meyer (Berlin). 

Sinnhuber, Franz, Die Bek&mpfung der Kriegsseuchen 
durch Schutzimpfung. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 
S. 637.) 

Zusammenfassender Vortrag. In einem Gefangenenlager traten 
unter den gegen Cholera Geimpften 15 Cholerafaile, darunter 13 
nach einmaliger, 2 nach zweimaliger Impfung auf. Nur ein Fall 
verlief mittelschwer, alle iibrigen leicht. Unter den an Zahl geringen 
Nichtgeimpften waren allein an Todesfailen 79 zu verzeichnen. 

Unter 444 in KOnigsberger Lazaretten beobachteten Typhus- 
fallen betrafen 55 Geimpfte, von denen 2 starben. Die Zahl der 
Erkrankten scheint also unter den Geimpften nicht gering zu sein. 
Ein endgiiltiges Urteil kann aber voriaufig nicht gefailt werden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Slatineano, A. et Mihaiesti, C. J., Note sur la vaccination 
anticholfcrique. Absence de sensibilisation. (C. r. Soc. 
de Biol. T. 76. 1914. p. 698.) 


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Cholera. 


Cholerakeimtr&ger reagierten auf die Choleraimpfung nicht anders 
als andere gesunde Personen. Die Ausscheidung der Choleravibrionen 
wird bei den Keimtragern dnrch die Impfdng nicht verlangert. 

Gildemeister (Posen). 

Balteano, J. et Lupu, N., Recherches exp6rimentales, chez 
l’horame, snr la production des agglutinines et des 
pr6cipitines dans le sang des individas vaccines 
contre le chol6ra. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p. 680.) 
Dieselben, Bact6riolysines et sensibilisatrices dn sang 
apr6s la vaccination anticol6rique. (Ibid, p.683.) 
Bestinmmng des Gehaltes des Serums an Agglutininen, Prazipi- 
tinen, Bakteriolysinen und komplementbindenden Antikdrpern bei 
Personen, die gegen Cholera geimpft waren, und zwar einmal bzw. 
zwei- oder dreimal in Abst&nden von einer Woche. Die erhaltenen 
VVerte sind kurvenmafiig dargestellt; die Eurven ahneln einander 
sehr, nur mit dem Unterschiede, dafi die Menge der nach einer In- 
jektion aufgetretenen AntikOrper am geringsten ist, und dafi die 
hbchsten Werte far die verschiedenen Antikorper nach verschiedener 
Zeit erreicht wurden. Gildemeister (Posen). 

Balteano, J. et Lupu, N., Symptomatologie des vaccina¬ 
tions antichol6riques. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 1914. p. 174.) 
Die intramuskul&r ausgefahrten Choleraimpfiingen verursachten 
aufier lokalen Beschwerden unter anderem hkufig Temperatursteige- 
rungen (bis zu 39°), oft Polyurie, nicht selten Durchfklle mit kolik- 
artigen Schmerzen und im Blute eine ausgesprochene Polynukleose. 
Bei Kindern waren die Reaktionserscheinungen meist sehr gering. 
Vibrionentrager reagierten wie gesunde Personen. 

Gildemeister (Posen). 

Dedekind, Franz, Choleraimpfphlegmonen. (Med.Klinik. 1915. 
S. 158.) 

Vert beobachtete bei einer grdfieren Zahl von Soldaten, die gegen 
Cholera schutzgeimpft waren, Phlegmonen an der Impfstelle. Nach 
breiter Inzision heilten sie schnell ab. Verf. halt es far sehr un- 
wahrscheinlich, dafi die Phlegmonen durch den Impfstoff als solchen 
vernrsacht waren. Die Infektionsquelle ist vielmehr in den un- 
gfinstigen aufieren Verhaitnissen, unter denen die Impfung vorge- 
nommen wurde, zu suchen. Die beobachteten Faile sind aber eine 
Mahnung, trotz aller aufieren Schwierigkeiten die Desinfektion der 
Impfstelle, am besten durch Jodtinktur, und die Verwendung einer 
reinen Nadel und Spritze nicht aufier acht zu lassen. 

Kurt Meyer (Berlin). 


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Cholera. — Fleckfieber. 


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Fischer, Bernhard, Bitter, Ludwig and Wagner, Gerhard, Ver- 
einfachang and Verbilligang der Herstellang von 
Choleraimpfstoff (Mttnch. med. Wochenschr. 1915. S. 770.) 

Zor Zfichtnng der far die Impfstoffherstellang erforderlichen 
grofien Mengen von Choleravibrionen verwandten Verff. statt Petri- 
schalen and Eolleflaschen Blechdosen, die von den Lubecawerken in 
LQbeck bezogen warden. Als N&hrboden benatzten sie einen Hefe- 
agar, der aaf 1000 ccm Leitangswasser 30 g N&hrhefe (vom Institut 
f. Garungsgewerbe), 5 g Kochsalz and 15 g Agar enthielt. 

Da die Erwarmung aaf 53° nicht immer alle Keime abtStete 
and Verff. eine hfthere Erw&rmang vermeiden wollten, um die fieak- 
tionserscheinangen bei der Injektion mdglichst einzuschranken, so 
nabmen sie die AbtOtung mit SalzsSare vor. Sie verwandten zum 
Abschwemmen eine L&sang, die aaf 500 ccm physiologische Koch- 
salzldsang 18,75 ccm Normalsalzsaure enthielt. 10 Minaten nach der 
Abschwemmang warde mit 12 ccm Normalnatronlaage neatralisiert. 

1m Tierversache rief dieser Impfstoff mindestens ebenso gute 
Antikdrperbildang hervor wie die darch Hitze abgetdteten. Beim 
Menschen ldste er keine st&rkeren Reaktionserscheinangen aas. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Pick, A., Ober Cholerabehandlang mit Bolus alba. (Das 
Osterr. Sanitatswesen. Jg. 26. 1914. S. 1007.) 

Karzes Ubersichtsreferat fiber die bisherigen Erfolge der von 
Stampf in Wfirzburg empfohlenen Cholerabehandlang mit Bolas 
alba. Dazn ein Merkblatt, wonach bei Cholerakranken etwa 200 g 
Bolus aaf 350 ccm Wasser zu geben wfiren. Bei anderen Darm- 
erkrankangen empflehlt es sicb, bis 100 g Bolas mit der doppelten 
Menge Wassers im nttchternen Znstande t&glich bfter zu nehmen. 

A. Ghon (Prag). 

Knlka, Wilhelm, Zur Epidemiologic des Flecktyphus in 
den nordGstlichen Grenzgebieten Osterreichs. (Milit&r- 
medizin a. arztL Kriegswissensch. 1L Heft Milit&rgesun dheits- 
pflege and Heeresseachen. Wien a. Leizig [Josef SafAf] 1914. S. 215.) 

In Galizien warden von 1901 bis Jani 1913 amtlich 35000 F&lle 
von Flecktyphus gemeldet Die Haupterkrankungsziffer f&llt in die 
Fr&hjahrsmonate. Trotzdem der Erreger nicht einwandfrei festgestellt 
ist, ist der Kampf gegen die Senche darch das Rostzeog der modernen 
Hygiene bei energischen MaSnahmen nicht anssichtslos. 

Sachs-MGke (Allenstein). 

Krntina, Flecktyphus im Bezirke Prnjavor (Bosnien) 
1913. (Oasopis desk^ch lfekafuv. Vol. 53. 1914. p. 1131.) 

Ente Abt. Bef. Bd. 68. No. 21. 42 


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Fleckfieber. 


Vert verfolgte die Flecktyphusepidemie und fafit seine Beob- 
achtungen ungefahr folgendermafien znsammen: 1. Es erkrankten nnr 
diejenigen Personen, die in infizierten H&usern gewohnt Oder min- 
destens einige Stunden in infizierten R&umen verweilt haben. 2. Sich 
selbst ttberlassen, erkrankt aosnabmslos die ganze Familie; die Er- 
krankung erstreckt sich aber fiber eine ziemlich lange Zeit and er- 
folgt bei einzelnen Mitgliedern unregelm&fiig nacheinander. 3. Wenn 
der Kranke bald isoliert wird, kann die weitere Verbreitnng, nament- 
lich die Erkranknng anderer Familienmitglieder, vermieden werden, 
aach in den firmsten Familien. 4. Flecktyphus ist in Bosnien nicht 
endemisch; die behandelte Epidemic wnrde im Winter einge- 
schleppt und hat sich im Frfihjahr yerbreitet. 5. Yom Pflege- 
personal ist niemand — auch die W&scherin, Desinfektoren usw. 
nicht — erkrankt. 6. Die Mortalitat betrug 4 Proz.; es handelte 
sich dabei um zahlreiche schwere, aber auch sehr viele leichte 
Abortivf&lle. Jar. Stuchlik (Zfirich). 

Arzt und Kerl, Uber den Typhus exanthematicus. (Arch, 
f. Dermatol, u. Syphilis. Bd. 118. 1914. S. 386.) 

Die Autoren teilen ausffihrlich ihre Beobachtungen bei 13 Fleck- 
typhuserkrankungen mit, die sie bei 11 bosnischen Rfickwanderern 
und 2 einheimischen Krankenwarterinnen im Frfihjahr 1913 im See- 
lazarett San Bartolomeo (Qaarant&nestation) angestellt haben. Unter 
eingehender Berficksichtigung aller neueren Forschungsergebnisse 
fiber diese Krankheit werden die epidemiologischen Beziehungen, die 
klinischen Erscheinungen, Obduktionsbefunde, fitiologischen Unter- 
suchungen, die Differentialdiagnose, Prognose, Therapie und die Be- 
kfimpfangsmafinahmen besprochen. Die Behauptung Klodnitzkys, 
dafi es sich beim Flecktyphus um eine charakteristische Bakteri&mie 
handle, konnte nicht bestfitigt werden. Wiederholte Blutunter- 
suchungen im Dunkelfeld und unter Anwendung verschiedener F&rbe- 
methoden verliefen stets negativ. Nur bei einem der 4 todlich ver- 
laufenen Ffille fanden sich in Milzausstrichen mfifiig reichliche, ziem¬ 
lich grofie, grampositive Kokken, fast ausschliefilich in Diploform, 
an emigen Stellen in Form kurzer Ketten. Kulturversuche warden 
nicht angestellt Es gelang nicht, bei Kaninchen mit dem defibri- 
nierten Blute von flecktyphuskranken Individuen bei intravenoser 
Einverleibung eine Infektion hervorzurufen. Die Bordet-Gengousche 
Komplementbindungsreaktion (alkokolischer Auszng aus der Leber 
eines Flecktyphuskranken als Antigen) ergab niemals ein positives 
Resultat Pathologisch-anatomisch waren bei den Leichen, abgesehen 
von sparlichen entzfindlichen Veranderungen der Lungen und Bron- 
chien, nur geringe Pleura- und Endokardblutungen, ein m&chtiger 
Milztumor und trfibe Schwellung der Leber und Nieren nachweisbar. 


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Fleckfieber. 


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Ver&nderungen im Darmtraktas, wie sie Wendland beschrieben 
hat, fehlten g&nzlich. Als Bekfimpfangsmafinahmen warden angeordnet 
Isoliernng der Patienten in lnftigen Raumen, Yernichtang jeglichen 
Ungeziefers and strenge Absonderang and Beobachtnng der An* 
steckungsverd&chtigen. Durch strengste Einhaltang dieser Mafiregeln 
gelang es, die Senche auf wenige F&lle zu beschr&nken and ihre 
Weiterverbreitang za verhtiten. Hetsch (Hannover). 

Frisch, I., Cber Flecktyphas. — Vortrftge iiber Epidemio- 
logie. (Wien. med. Wochenschr. 1914. S. 2324.) 

Zasammenfassender Yortrag. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Lindner, E., Zur Epidemiologic and Klinik des Fleck¬ 
typhas. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 315.) 

Der Flecktyphas verl&uft bei rassischen Gefangenen bedeutend 
leichter als bei Einheimischen, die sich im Gefangenenlager infizierten. 
So sah Verf. in einem Lager bei 300 infizierten Rossen keinen Todes- 
fall, w&hrend von 54 Einheimischen 13 = 24 Proz. starben. 

Den Rassenanterschieden schreibt Verf. wegen der geringen 
Differenzen keine wesentliche Bedeatang za. MQglich ist es, dafi 
die Eriegsgefangenen, die lange Zeit Lftusebissen ausgesetzt waren, 
das Virus schon in einer Form fibertragen erhalten hatten, in der 
es bei herabgesetzter Oder fehlender Virulenz doch geeignet war, 
biologische Abwehrvorg&nge anznregen. 

Dafi die Lause die Ubertr&ger des Flecktyphas sind, ist als 
sicher erwiesen anzusehen. Immerhin liegen Beobachtungen vor, 
wonach die Erkrankung durch K1 eider, Wfische, Stroh noch nach 
Monaten, za einer Zeit also, wo alle Lause langst abgestorben sein 
mfissen, noch tibertragen wnrde. 

Urn diese Erfahrangen mit den Ergebnissen der experimentellen 
Forschang in Einklang zu bringen, stellt Verf. die Theorie auf, dafi 
das Virus relativ resistent, aber als solches fur den Menschen nicht 
infektiOs ist, sondern erst eine Aktivierung im Korper der Laus er- 
-fahren mnfi. Die Laus brancht also das Virus nicht von einem 
Fleckfieberkranken, sondern kann es irgendwo in der Anfienwelt auf* 
nehmen, z. B. von dem Korper eines Individnums, das mit Fleckfieber¬ 
kranken in Beruhrang gekommen ist, and vermag nun dieses Indi- 
viduum selbst zu infizieren. Kurt Meyer (Berlin). 

Cartius, Fleckfieber. (Zeitschr. f. Mediz.-Beamte 1915. S. 194.) 

Der Beginn der Krankheit ist meist aknt, wie bei Scharlach. 
Nach einigen Tagen nehmen einzelne Flecke durch kleinste Blutungen 
eine blanrote Farbe an and werden dann allmahlich hellbraunlich. 
Diese Flecke bleiben sehr lange bestehen, w&hrend die anderen, die 

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Fleckfieber. 


nieht nmgewandelten, bald blasser werden und verschwinden. Zn- 
weilen treten auch flache Haatblntungen bis za Linsengrfifie auf. 
Die Fieberknrve ist charakteristisch. Dem steilen Anfstieg folgt 
tags daranf eine noch hohere Temperatnr am 40*, die dann etwas 
bin- and herpendelt, sp&ter unruhiger wird and rasch absinkt. Sehr 
charakteristisch sind anch die schweren zerebralen Erscheinnagen in 
der zweiten Krankheitswoche. Die Znnge ist stark belegt, in der 
Mitte gewfihnlich br&nnlich. Die Milz ist geschwollen, meist sogar 
ganz erheblich. Bronchitis kommt fast stets vor. Bald besteht 
Darchfall, bald Verstopfnng, letztere h&nfiger. Das Herz leidet sehr 
anter der Intoxikation; Pnlsschwache gehfirt za den nngiinstigsten 
Symptomen, namentlich wenn sie mit stetem Anstieg oder Abfall der 
Temperatnr znsammentrifft. Bei Personen fiber 40 Jahre verlfinft 
die Krankheit recht hanfig tfidlich (hier bis za 60 Proz.), bei jfingeren 
kommen viel weniger Todesffille vor. Die Widalreaktion ist bei 
dem Fleckfieber negativ; da aber bei vielen Soldaten and Kranken- 
pflegepersonen Typhasschntzimpfnngen vorgenommen sind and nach 
ihnen eine ganze Reihe von Wochen die Widalreaktion positir 
bleibt, mafi man stets danach forschen, ob Typhasschntzimpfnngen 
vorgenommen sind oder nicht. Wfihrend also beim Zivilpablikam 
ein negativer Widal bei sonst charakteristischen Symptomen 
ffir Fleckfieber spncht, spricht ein positiver Widal bei schutz- 
geimpften Personen nicht gegen Fleckfieber. Im Rekonvaleszenz- 
stadinm tritt ganz leichtes Hantschnppen aaf. Nach den Erfahrnngen 
des Verf. sind besonders gef&hrdet Arzte, Krankenw&rter, Personen, 
die in belegten Baracken gearbeitet haben, and anch das Kfichen- 
personal. Ob es aaf Znfall bernht, oder mit der Eleidnng znsammen- 
hfingt, dafl weibliches Pflegepersonal sich seltener za infizieren scheint, 
bleibt dahingestellt. Die jnnge Brat schlfipft ans den Nissen am 
5.—6. Tage ans and ist so klein, dafi sie mit blofiem Aage nicht gat 
za erkennen ist Anch sind Kleiderl&nse gar nicht so nnbeweglich, wie 
man sich das vielfach vorstellt. Als gates Mittel zar Entlaasang 
der Hant hat sich neben graner and weifier Qaecksilbersalbe Pe¬ 
troleum mit Leinfil im Verh&ltnis von 75:25 bewfihrt. Abgesehen 
von der Dampfdesinfektion vernichtet anch trockene Hitze die Lftnse 
mit den Nissen; man kann hiermit anch Leder (Stiefel usw.) desinfi- 
zieren, ohne dafi es hiernnter leidet Bei 130 0 sind die Lfinse and Nisse 
bereits in karzer Zeit in den Kleidern gut abgetfitet. Bei Salfarkose 
ist die Flammenwirkang za berficksichtigen; es dfirfen deshalb keine 
Kleidnngsstttcke fiber oder za dicht neben den Beh&ltern anfgeh&ngt 
werden. Anch stellt man das Desinfektionsmittel zweckmfifiig so 
aaf, dafi man die Flammen and die nfichste Umgebnng von einem 
Fens ter ans beobachten kann. Ist in einem Gefangenenlager Fleck¬ 
fieber ansgebrochen, so empfiehlt es sich, genaae Verzeichnisse von 


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Fleckfieber. 


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alien Personen ans der Zivilbevolkerung anfertigen zu lassen, die in 
dem Kriegsgefangenenlager gearbeitet haben. Ohne Ausnahme miissen 
sie anf ihren Gesundheitszustand beobachtet werden. In vereinzelten 
Fallen soil die Inkubation langer wie 2 Wochen dauern, bo dafi Be- 
obachtnngen bis zn 17 nnd 18 Tagen in Frage koramen. Erkrankte 
Bind nicht vor 8 Wochen nach der Entfiebernng zu entlassen. Selbst- 
verst&ndlich miissen lausetfttende Einreibnngen, Bader, Wechsel der 
Wasche,- Desinfektion der Kleider voransgegangen sein. Bei Leichen 
ist grdfite Vorsicht angebracht. Familienansteckungen scheinen in 
sauberen Familien nach den bisherigen Beobachtungen nicht sehr zn 
befQrchten zn sein, falls die Eranken schnell entdeckt und in Kranken- 
hfinsern isoliert werden. Die Gebrauchsab wasser ans Gefangenenlagern, 
in denen Fleckfieber anfgetreten ist, scheinen nicht bedenklich zn 
sein. Beim Anftreten unbestimmter schwerer Krankheitszust&nde in 
Gefangenenlagern empfiehlt sich die Zuziehung spezialistisch ge- 
schnlter Oder solcher Arzte, die Fleckfieber kennen, da die Diagnose 
nicht so ganz einfach, die Verantwortung aber recht grofl ist. 

W. M. Wolf (Witzenhansen). 

Reisinger, G., Znr Epidemiologie der Eriegsseuchen. 

Flecktyphns, Blattern, Cholera, Rfickfallstyphus. 

(Prag. med. Wochenschr. Jg. 27. 1915. 8. 69.) 

Die Inknbationszeit fiir Flecktyphns konnte von Verf. in 
3 Fallen mit 9, in einem mit 11 nnd in einem mit 14 Tagen fest- 
gestellt werden. Die Diagnose mnfi sich in erster Linie anf das 
klinische Bild stfttzen. Die Differentialdiagnose gegennber dem 
Typhns abdominalis darf nicht vom Ansfalle der Agglutinations- 
probe abh&ngig gemacht werden. Unter 34 Fallen, bei denen die 
Gruber-Widalsche Reaktion gemacht wurde, haben 19 Faile ein 
positives Resultat ergeben. 4 Faile von den positiv reagierenden ge- 
langten znr Sektion, wobei sich bei 3 Verandernngen im nnteren 
Ileum fanden, -die anf eine liberstandene Darmaffektion hinwiesen. 
Der positive Ansfall der Gruber-Widalschen Probe am 4.—7. 
Krankheitstage mnfi begriindeten Zweifel erregen, dafi es sich im ge- 
gebenen Faile nm Typhns abdominalis handle. Dagegen gestattet der 
positive Nachweis von Typhnsbazillen fast ausnahmslos die Diagnose 
des Abdominaltyphus. Von grofier Bedentnng ist die cytologische 
Untersnchnng des Blntes: von 34 Fallen zeigten 32 eine Leuko- 
cytose, in 2 Fallen war der Befand nicht sicher; meistens fanden 
sich dabei regressive Verandernngen der Lenkocyten. Ober die Be¬ 
dentnng der Kbrperchen von v. Prowazek lafit sich znrzeit noch 
nichts Bestimmtes anssagen. • 

Alle bisher in Bohmen dnrch den Krieg veranlafiten Ein- 
schleppungen von Blattern erfolgten nnter dem harmlosen Bilde 


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Fleckfieber. 


von Schafblattern, warden deshalb nicht angezeigt, bis die prompt 
nach 14 Tagen bei anderen Personen ans der Umgebnng aufgetretenen 
echten Blattern die wahre Natnr der ersten Falle erkennen lieBen. 
Unter alien Umstfinden miissen varizellen&hnliche Exantheme bei 
Individnen fiber 20 Jahren, namentlich dann, wenn sie frfiher geimpft 
waren, als hfichst blatternverd&chtig angesehen werden. 

Die relative Leichtigkeit der Bek&mpfang and Verhfitang der 
Cholera haben wir in allererster Reihe der genanen Kenntnis des 
Erregers zn danken. Choleraausbrfiche, die nach mehr als 5 Tagen 
nach der Ansteckungsmfiglichkeit anfgetreten sind, gaben den Sanit&ts- 
behorden Veranlassung, nach Bazillentr&gern zn snchen, ansnahmslos 
mit Erfolg. Bazillentrager waren meistens Kinder im Alter von 3 
bis 8 Jahren. Bei den Bazillentr&gern konnte mitnnter erst nach 
60 Tagen Bazillenfreiheit gefnnden werden. Erst eine 3—Imalige 
Untersnchnng der Bazillentrager in 8—lOt&gigen Intervallen si chert 
die Beseitignng der Infektionsmfiglichkeit von Bazillentr&gern. 

In der Baracke eines rnssischen Kriegsgefangenenlagers mit 
Reknrrensf&llen waren Wanzen nicht anffindbar, w&hrend L&use, 
besonders Kleiderlause, in Unmassen vorhanden waren. Therapeatisch 
warde Salvarsan in einigen Fallen mit Erfolg angewendet. 

A. Ghon (Prag). 

Kifikalt, Karl, Das jahreszeitliche Anftreten derKriegs- 
seuchen. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 579.) 

Neben den hygienischen Zast&nden ist auch die Jahreszeit ein 
wichtiger Faktor far das Anftreten von Kriegsseuchen. Eine typische, 
bisher wenig beachtete jahreszeitliche Verteilung bietet das Fleck¬ 
fieber als Kriegsseuche. Es ist eine ansgesprochene Winterkrank- 
heit and dazn eine Lagerkrankheit. Es h&ngt dies damit zusammen, 
dafi im Winter natnrgem&fi die Reinlichkeit eine geringere ist and 
Reinigang der Wasche von L&nsen, die das Fleckfieber verbreiten, 
vie! mangel hafter vorgenommen wird als im Sommer. 

Im Gegensatz dazn sind Cholera, Rahr*nnd, wenn aach weniger 
aasgesprochen, Typhus Krankheiten des Sommers and des Herbstes. 
Als Ursache hierffir kommen sowohl eine grfiBere persfinliche Dis¬ 
position, besondere H&nfigkeit leichter Darmkatarrhe im Sommer and 
Herbst, wie eine groBere Infektionsgefahr, die dnrch eine vermehrte 
Ansscheidang von Bazillen von seiten der Bazillentr&ger bedingt 
sein kfinnte, in Betracht. Kurt Meyer (Berlin). 

Kaiser, Bemerkungen zu dem Aufsatze Dr. Borys: „Zur 
Epidemiologie des Flecktyphus". (Amtsarzt. 1914. S. 201.) 

1. Das Fleckfieber kann hente nicht mehr als eine kontagifise 
Krankheit aufgefaBt werden. 2. An der Ubertragung scheint zahl- 


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Fleckfieber. 


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reichen Erfahrnngen zufolge ausschliefilich Ungeziefer beteiligt zu 
sein. 3. Verschiedene Momente sprechen dafiir, dafi die Ubertragung 
auch durch Kopflause and Fldhe erfolgen kann. 4. Das Schwer- 
gewicht der Prophylaxe ist auf die vollst&ndige Vernichtung des 
Uogeziefers zu legen. Zimmerbdden sind mit Karbols&ure Oder Pe¬ 
troleum aufzuwischen, Kopflanse werden am besten durch Tiuctura 
sabadillae vertilgt, Kleider werden im Dampfstrom Oder mit Salfor- 
kose von Ungeziefer befreit, Formalin ist nnwirksam. 5. Bei Be- 
obachtung der gegebenen Vorsichtsmaflregeln kann von einer An- 
stecknngsgefahr beim Fleckfieber keine Bede mehr sein. 

W. M. Wolf (Witzenhausen). 

Paltauf, Rich., Uber das Vorkommen von Influenza bei 
Flecktyphus. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 8.261.) 

Verf. fand bei der Antopsie von 4 Fleckfieberfhllen ansgedehnte 
eitrige Bronchitis. Im Sekret waren massenhaft Infiuenzabazillen 
enthalten. 

Die Eombination des Flecktyphus mit Inflnenza erkl&rt die An- 
gabe vieler Beobachter, dafi bei der gegenwartigen Epidemie die 
Erkrankung nnter inflnenzaahnlichen Erscheinnngen beginne, was bei 
friiheren Epidemien nicht der Fall war. 

Sie erklart ferner die Ansicht mancher Arzte von der Lnft- 
infektion, fur die sonst weder epidemiologische noch experimen telle 
Anhaltspnnkte vorliegen. Kurt Meyer (Berlin). 

Hlava, J., tlbertragbarkeit des Typhus exanthematicus, 
Blutveranderungen und parasitologische Befunde bei 
der letzten Epidemie in PHbram (BOhmen). (Casopis 
Cesk^ch lekaruv. 1914. p. 1187.) 

Verf. versuchte durch Verimpfung von Blut aus dem Lebenden 
bzw. von Blut und Milz von Leichen den Typhus exanthematicus zu 
ubertragen. Bei einem Affen entstanden Fieber und Petechien, bei 
anderen nur fieberhafte Zust&nde; in alien F&llen warden in Leuko- 
cyten typische Einschliisse konstatiert, so dafi es sich nach Verf. urn 
wirkliche Infektion mit Typhus exanthematicus, nicht um typhOse 
lntoxikation handelte. 

Die LeukocytenverSnderungen hufiem sich in Nekrose und Zer- 
fall derselben; eine Folge davon ist die mononukle&re Keaktion des 
Blutes. Von den „parasitfiren“ Einschlussen warden die von Prowazek 
beobachteten ovoiden Qebilde konstatiert; aufierdem Diplokokken, 
Streptokokken und Streptobazillen. 

In der flaut und in inneren Organen der Versuchstiere be- 
obachtete Verf., dafi die sog. Fr&nkelsche Periarteriitis gar nicht 
— wie fibrigens auch aus Frhnkels Beobachtungen hervorgeht — 
spezifisch ist. Jar. Stuchlik (Zurich). 


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Fleckfieber. 


Anderson, John F., The reaction of the guinea-pig to the 
virus of typhus fever. (Journ. of med. Research. Vol. 30. 
1914 p. 467.) 

Es gibt unter Meerschweinchen eine nattirliche Immunit&t gegen 
das Virus des Fleckfiebers. Von 210 Meerschweinchen liefien sich 
10 = 4,7 Proz. durch ein durch Meerschweinchen fortgezttchtetes 
Virus nicht infizieren. Gegenuber Bint von menschlichen Flecktyphus- 
erkrankungen verb ielten sich unter 25 Tieren 11 = 44 Proz. refrakt&r. 

Die erfolgte Infektion zeigt sich nur in einer in der Regel nach 
7—18 Tagen auftretenden und gewShnlich 7—11 Tage andauernden 
Fieberreaktion. Hinterher tritt Immunit&t gegen eine erneute In¬ 
fektion ein. 

Nach 69 Meerschweinchenpassagen zeigte das Virus keine Ver- 
&nderung seiner Virulenz fiir Meerschweinchen und auch keine Ver- 
&nderung seiner Infektiositat far Affen. Kurt Meyer (Berlin). 

Rabinowitsch-Charkow, Tiber den Flecktyphuserreger. (Berl. 
klin. Wochenschr. 1914. 8.1458.) 

Beschreibung des von dem Verf. gefandenen Diplobacillus exan- 
thematicus, der sich am Ende des Paroxysmus in dem Blute aller 
Fleckfieberkranken in Reinkultur findet. 

Polemik gegen die Feststellungen v. Prowazeks. 

Schmitz (Greifswald). 

Petruschky, J., Bakteriologische Befunde bei Fleck¬ 
fieber. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1915. S. 497.) 

Im Auswurf von Fleckfieberkranken fand Verf. stets bei mikro- 
skopischer Untersuchung sehr zahlreiche kleinste St&bchen von der 
ungef&hren Form, Gr8fle und F&rbbarkeit der Influenzabazillen. Im 
Gegensatz zu diesen wuchsen die gefundenen St&bchen ohne weiteres 
auf gewdhnlichem Agar. Die Frage, ob den gefundenen Mikroorga- 
nismen eine atiologische Bedeutung zukommt, l&fit Verf. offen. Er 
empfiehlt jedoch, bei der Prophylaxe des Fleckfiebers nicht aus- 
schliefilich die Ubertragung durch L&use im Auge zu behalten, 
sondern auch an die M5glichkeit einer Ubertragung durch Auswurf, 
durch ausgehustete Tr&pfchen und durch Verschmiernng von Aus¬ 
wurf zu denken. Gildemeister (Posen). 

Sergent, Edm., Foley, H. et Vialatte, C., Sur des formes micro- 
biennes abondantes dans le corps de poux infectes par 
le typhus exanth6matique, et toujours absentes dans 
les poux t6moins, non typhiques. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 
1914. p. 101.) 

In L&usen, die an Fleckfieberkranken gesogen hatten, warden 


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Fleckfieber. 


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kleine Coccobazillen gefunden, die nach Giemsa sich an beiden 
Enden stark, in der Mitte dagegen gar nicht f&rbten. Die Cocco¬ 
bazillen wurden besonders zahlreich im Darminhalte der L&nse an- 
getroffen. Derartige Gebilde fanden sich nicht in L&usen, die von ge- 
snnden Oder andersartig erkrankten Menschen stammten. Nach An- 
sicht der Verff. SLhneln die von ihnen gefundenen Gebilde den von 
anderen Autoren im Blnte von Fleckfieberkranken nnd von Ricketts 
and Wilder gleichfalls bei Lftusen beobachteten Mikroorganismen. 

Gildemeister (Posen). 

Braner, L. und Moldovan, Julias, Die Erkennnng and Ver- 
hatang des Flecktyphns and Rhckfallfiebers nebst 
Vorschriften znr Bek&mpfang der L&useplage bei 
der Trappe. 33 Seiten mit 4 farbigen, 1 schwarzen und 
1 Kurventafel, sowie 5 Abbildungen im Text. Wfirzburg (Cart 
Kabitzsch) 1915. Pr. brosch. 1,50 M. 

Braner entwirft in kurzerForm ein instrnktives Bild von dem 
Wesen, der Erkennnng and Bek&mpfung der beiden in anserem Lande 
sonst fast nnbekannten Krankheiten. Die beigefugten farbigen Ab- 
bildongen, die sich anch in dem Lehrbach von Jochmann linden, 
sind sehr belehrend. Die auf Grand praktischer Erfahrangen von 
den Verff. gemachten Vorschlage znr Bekampfung der L&useplage 
verdienen vollste Beachtang. M8ge dem Bfichlein weitgehende Ver- 
breitang beschieden sein, der billige Preis desselben dfirfte wesentlich 
dazu beitragen. Gildemeister (Posen). 

Klemperer, G. und Zinn, W., Znr Diagnose und Prophy- 
laxe des Fleckfiebers. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 56. 
1915. S. 41.) 

Besprechung des Krankheitsfalles Georg Jochmann, der be- 
kanntlich am 6. Januar 1916 einer Ansteckung an Fleckfieber zum 
Opfer gefallen ist. Erwahnenswert ist, dafi Jochmann selbst zu- 
letzt uberzeugt schien, dafi ein anderer Weg der Ansteckung als der 
durch L&use nicht existierte. Die Verff. komraen aaf Grand des 
beschriebenen Krankheitsfalles zu dem Schlasse, dafi die Fleckfieber- 
Ubertragung in erster Linie und wesentlich durch die Lfiuse ge- 
schieht, and dafi andere Ubertragungswege hinter diesem an Wichtig- 
keit weit zuriickstehen. Von den zehn in verschiedenem Lebensalter 
stehenden Personen, die mit dem gereinigten Fleckfieberkranken in 
Bertihrung gekommen sind, ist nicht ein einziger angesteckt worden. 
Analoge Beobachtungen konnten in Berlin mehrfach gemacht werden. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Fraenkel, Engen, Zur Fleckfieberdiagnose. (Miinch. med. 
Wochenschr. 1915. S. 805.) 


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666 


Fleckfieber. 


Verf macht erneut auf die Wichtigkeit der histologischen 
Roseolenuntersuchung far die Stellung der Fleckfieberdiagnose auf- 
merksam. Es finden sich regelmafiig die frdher yon ibm beschrie- 
benen Veranderungen, deren Grundlage eine Wandnekrose der den 
Roseolenbezirk versorgenden kleinen arteriellen GefaBchen darstellt. 
Da es eia absolat sicheres klinisches Symptom des Flecktyphas nicht 
gibt, die atiologische Diagnose versagt and auch der aatoptische Be- 
fund ancharakteristisch ist, so ist die Roseolenuntersuchnng allein 
fiir die Diagnose mafigebend. 

Dadurch, daB die Fixierung der Hautstiickchen bei 56° vor- 
genommen wird, lafit sich die Untersuchnng innerhalb eines Tages 
ausfdhren. Kart Meyer (Berlin). 


Ghon, A., Uber die neaen diagnostischen Hilfsmittel bei 
Flecktyphas. (Prag. med. Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 5.) 

KurzgefaBte Ubersicht uber die Befande von v. Prowazeknnd 
E. Fraenkel beim Flecktyphus mit der Aafforderung, ffir dia- 
gnostische Zwecke bei Verdacht anf Flecktyphas neben Blut zur 
bakteriologischen Dntersuchang auch Blutansstriche zur mikroskopi- 
schen Untersuchuug and eventaell ein exzidiertes Hautstiickchen mit 
Roseola zar histologischen Untersuchung einzasenden. 

A. Ghon (Prag). 

Ghon, A., Einiges von- den Erfahrungen uber die dia¬ 
gnostischen Hilfsmittel bei Flecktyphas. (Prag. med. 
Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 82.) 

Die in wenigen Fallen ausgefiihrten histologischen Untersuchungen 
von Roseolen bei Flecktyphas haben bisher kein brauchbares Re- 
sultat ergeben. Besser waren die Resultate der cytologischen and 
bakteriologisch-serologischen Methoden fur die rasche Diagnose: Leako* 
cytose mit regressiven Veranderungen der Leukocyten bei bakterio- 
logisch and serologisch negativem Blutbefunde erhebt die klinisch 
berechtigte Vermutungsdiagnose fast zur GewiBheit. 

A. Ghon (Prag). 

Weil, E. and Sp&t, W., Die Bedeutung der Widalschen Re- 
aktion fiir die Diagnose des Flecktyphas. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1915. S. 207.) 

Verff. fanden bei 5 Fallen, die klinisch als Feck typhus dia- 
gnostiziert wurden, hohe Agglutinationswerte far Typhus. Bei 2 von 
ibnen gelang die Ziichtung von Typhnsbazillen aus dem Blute. 

DaB es sich in diesen Fallen am eine Kombination von Typhus 
and Exanthematicus handelte, ist sehr unwahrscheinlich, da andere 
Fleckfieberfalle nicht beobachtet wurden. 


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Fleckfieber. 


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Die Beobachtungen zeigen, wie schwierig sich unter Umstfinden 
die Diagnose des Abdominaltyphus gestalten kann. Da bei der 
herrschenden Typhusepidemie die Roseolen oft in ganz ungewohn- 
licher Ausdehnung anftreten, so kann es nicht wundernehmen, dafi 
sie in exzessiven Fallen so in den Vordergrund treten, dafi sie dem 
Krankheitsbilde das Geprfige des Flecktyphus geben. 

Kurt Meyer (Berlin). 


Delta, Constantin, Sur la reaction de Wasserraann dans le 
typhus exanthSmatique. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 
1915. S. 50.) 

Von 42 Fallen von Fleckfieber gaben 40 eine positive W as ser¬ 
in an nsche Reaktion. Die Reaktion ist zu Beginn der Erkrankung 
negativ und wird erst gegen Ende des Fieberstadiums positiv, um 
einige Zeit nach der Entfieberung wieder negativ zu werden. Verf. 
empfiehlt, in zweifelhaften Fallen zur Unterstiitzung der Diagnose 
die Reaktion heranzuziehen. Gildemeister (Posen). 

Ratschlage an Arzte ffir die Bekfimpfung des Fleck- 
fiebers (Flecktyphus). [Anhang zu der vora Bundes- 
rat unter dem 28. 1. 1904 erlassenen Anweisung zur 
Bekfimpfung des Fleckfiebers (Flecktyphus).] Bearbeitet 
im Kaiserl. Gesnndheitsamte. 2. Ausgabe. Berlin (J. Springer) 1915. 
Zusammenstellung einiger Verfahren zur Vertilgung 
von K1 eideriausen. (Mit einem Anhange, betreffend 
die Vertilgung von Wanzen und Flbhen.) Bearbeitet im 
Kaiserl. Gesnndheitsamte. Berlin (J. Springer) 1915. Pr. 10 Pf.; 
50 Expl. M. 4; 100 Expl. M. 7; 1000 Expl. M. 60. 

Das Erscheinen dieser beiden Schriften, in denen die wahrend 
des Krieges gesammelten Erfahrungen fiber das Fleckfieber und seine 
Bekfimpfung eingehend berucksichtigt sind, ist dankbar zu begrfifien. 
Jeder Arzt mfifite mit ihrem Inhalte genau vertraut sein. 

Gildemeister (Posen). 

Neufeld, F., Zur Bekfimpfung des Fleckfiebers. (Med. 
Klinik. 1915. S. 365.) 

Zunfichst kommen in Betracht die Mafiregeln zur Entlausung 
der Kleider. In erster Linie ist Desinfektion in stromendem Dampfe 
zu nennen. Sodann kommt die schweflige Sfiure in ihren verschie- 
denen Anwendungsformen in Frage. Am Korper befindliche Lfiuse 
werden .durch Abwaschen mit Schmierseife entfernt. 

A Is personliches Schutzmittel gegen Ansteckung ist allein sicher 
wirksam das Tragen einer Schutzkleidung aus vollig glatten Stoffen 
wie Oltuch. Die Hfinde sind durch Gummihandschuhe zu schfitzen. 


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Fleckfieber. 


Die Wirksamkeit der atherischen Ole und anderer Riechstoffe ist 
sehr zweifelhaft. 

Desinfektions- und Absonderungsmaflnahmen, soweit sie sich nicht 
a of den Schutz vor Ungeziefer erstrecken, sind im Grande fiberflftssig. 
Zum mindesten darf durcb solche MaBnahmen die Aufmerksamkeit 
nicht von dem wirklich Notwendigen abgelenkt werden. Ubertrei- 
bungen sind zu vermeiden. Kurt Meyer (Berlin). 

Blaschko, A., Zur Prophylaxe des Flecktyphus. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1915. S. 12.) 

Die Prophylaxe des Flecktyphus ist die Prophylaxe der Pedicu¬ 
losis. Ein auBerordentlich wirksames Mittel gegen diese ist das 
Naphthalin, das am einfachsten am Hals und Genick unter den 
Hemdkragen geschfittet wird. Auch kann es in ein paar Mull- 
sackchen eingenfiht an einem Band urn den Hals getragen werden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

y. Prowazek, S., Berne rkungen tiber die Biologie und Be- 
kampfung der Kleiderlaus. (Munch, med. Wochenschr. 1915. 
S. 67.) 

Da die Therapie bei der Bek&mpfung des Typhus exanthematicus 
bisher im Stich gelassen hat, so ist das Hauptaugenmerk auf die 
Vernichtnng der L&use und ihrer Brut zu richten. 

Die erwachsene Laus muB, um sich fortzupflanzen, zweimal inner- 
halb 24 Stunden Blut saugen. Gegen dauernde Einwirkung von 
hohen Temperaturen (fiber 30°) ist die Kleiderlaus empfindlich; bei 
36° geht sie zugrunde. Das Weibchen legt nacheinander 70—80 Eier 
an die Fasern der N&hte, der Ums&umung der Wfische usw. Die 
Entwicklung nimmt 3—4 Tage in Anspruch. Die Tiere sind nach 
15—18 Tagen geschlechtsreif. 

Die Bekampfnng der erwachsenen Lfiuse ist einfacher als die 
der Nissen. Empfohlen werden Xylol, Nelkenol, Tabakdekokte. Jodo- 
formdampf und Asa foetida dfirften das gleiche leisten. Radikal 
wirkt Ather. 

Die Nissen werden am besten durch Ausschwefeln oder im 
Dampfdesinfektionsapparat vernichtet. Falls dieser nicht zur Ver- 
ffigung steht, bringt man die Kleider in ein gut abgedichtetes Benzin 
enthaltendes Fafi. 

Nach Versuchen des Verf. sind die Stherischen Ole, besonders 
Anis- und Fenchelol sehr wirksam. Ihre Dampfe betfiuben die Lfiuse 
in kurzer Zeit und tfiten sie schnell ab. Am besten werden Ein- 
reibungen mit 30proz. alkoholischer Anisfillosung oder 40proz. 
Fenchelfillfisung vorgenommen. Kurt Meyer (Berlin). 


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Fleckfieber. 


669 


Kraus, R., Zur Frage der persfinlichen Prophylaxe 
gegen Typhus exanthematicus. (Wien, klin. Wochenschr. 
1916. S. 314.) 

Vert halt es nicht fur sicher erwiesen, dad die tfbertragung 
des Fleckfiebers dnrch die Laus der einzige Verbreitnngsmodus ist. 
Dagegen sprechen die Erfahrnngen aiterer Arzte, daB bei der persSn- 
lichen Prophylaxe die Lfiftung der Krankenzimmer yon grofler Be- 
dentnng ist. Diese Erfahrnngen sollten zwecks Verhutung vor Uber- 
tragungen berucksichtigt werden. Selbstverstfindlich sind auch-alle 
MaBregeln gegen die Lfiuse strenge durchzuffihren. Wichtig ist anch 
ein mechanischer Schntz dnrch Gummimantel, Gummihandschuhe, hohe 
Gummischuhe nnd eine Gesichtsmaske nach dem Flhggeschen Modell. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Weidenfeld, Stefan nnd Pulay, Erwin, Einige Bemerknngeu 
zur Prophylaxe der Pediknlosis. (Wien. klin. Wochenschr. 
1915. 8.153.) 

Die Hirtenbevblkerung der Karpathen schhtzt sich vor Kleider- 
lfiusen dadurch, daB sie ihre Kleider mit geschmolzener Butter im- 
prfigniert. Die Wirksamkeit dieser Mafiregel bernht wohl in erster 
Linie darauf, dafi sie die Lause verhindert, ihre Eier an den Faden 
zu befestigen. AuBerdem wirken vielleicht die Fettsauren der ranzig 
werdenden Butter deletar auf die Lause. 

Auf Grand dieser Erfahrang regen Verff. an, die Unterwasche 
mit einem Gemisch von Paraffin nnd Anis&l zu impragnieren, das 
folgende Zusammensetzung hat: Paraffin, liquid. 100,0, Paraffin, solid. 
50,0, 01. anisi 5,0. Kurt Meyer (Berlin). 


KiJtkalt, Karl, Die Bekampfung der Lauseplage. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1915. 8.154.) 

Die Bekampfungsmethoden gegeniiber den Kleiderlausen zerfallen 
in drei Kategorien. 

1. Methoden, die anwendbar sind, wenn alle Hilfsmittel zur Ver- 
fdgung stehen: Baden, Desinfektion der Kleider im Dampfapparat 
Oder Schwefelkohlendampfen Oder schwefliger Saure. 5proz. Kresol- 
seifenlfisung tStet Lause schnell, dagegen nicht 1 proz. Sublimatl&sung. 

2. Methoden, die in jedem Dorfe anwendbar sind, wenn sich die 
Mannschaften auskleiden kSnnen. Trockene Hitze von 70° totet 
Lause und Nissen in 10 Minuten ab, wovon Anwendung im Back- 
ofen gemacht werden kann. Da die Nissen meist in den Nahten 
sitzen, empfiehlt es sich, diese fiber eine Kerze zu ziehen. 

3. Methoden, die auch ohne Auskleiden anwendbar sind. Als 
sicherstes Mittel gilt seidene Unterkleidung. Empfohlen wird 5 proz. 
Naphthalinsalbe, Ather, Benzin, Xylol. Einfaches Eintraufeln in die 


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Fleckfieber. 


Kleidung ddrfte aber nicht viel helfen, dagegen soil direktes Waschen 
der Haut Erfolg haben. Anisol wirkt durch seinen Geruch sehr an- 
angenehm. Kart Meyer (Berlin). 

KiBkalt, Karl und Friedmann, Alexander, Die Bekampfung 
der L&aseplage II. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 397.) 
Dampfe von Schwefelkohlenstoff sind ein vorzfigliches Mittel zur 
Entlausung. 100 g pro cbm toten auch Nissen tiber Nacht ab. 

•Schwefeldioxyd, hergestellt durcb Verbrennen von Schwefel, 
Schwefelkohlenstoff Oder Salfarkose, ist weniger zu empfehlen, da seine 
Wirkung schwacher ist and es Wolle angreift. 

Leachtgas ist ganz ohne Wirkung. 5 proz. Kresolseifenlosung 
thtet Nissen in einer halben Stunde nicht ab. 

Biigeln scheint sich sehr za bewahren. Zehn Minuten langes 
Erhitzen auf 70° tStet Nissen sicher. Pelze sind gegen Uitze 
empfindlich. 

Insektenpalver schadigt die Lause nicht. 5 proz. Naphthalin- 
vaseline wird sehr gelobt, mall aber dick aufgestrichen werden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kirstein, Die Bekampfung der Lauseplage. (Der prakt. Des- 
infektor. 1915. S. 49.) 

Verf. bespricht die Methoden zur Verhhtung und Vernichtung 
der Kleideriaase. W. M. Wolf (Witzenhausen). 

v. Harschalko, Thomas, Die Bekampfung der Lauseplage 
im Felde. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 316.) 

Verf. hat seit Jahren zur Behandlung der Pediculosis mit bestem 
Erfolge vom rektifizierten Terpentinol Gebrauch gemacht. Es wird 
entweder in Sprayf;orm oder mittels Wattebausch, vielleicht unter 
Verdunnung mit Alkohol, angewendet. Verf. hat auch Versuche mit 
50proz. Terpentin-, Lanolin*, Vaselin- und Ceresinsalbe angestellt. In 
Giasern mit reinem TerpentinSl gehen die Lause in 10—15 Minuten, 
in Giasern mit der Salbe in 40—45 Minuten zugrunde. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Galewsky, Zur Behandlung und Prophylaxe der Kleider- 
lause. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 285.) 

Zur Behandlung einzelner verlauster Individuen sowie zur 
Prophylaxe empfiehlt sich eine 10—15 proz. alkoholische Bergamottbl- 
losung, die am Kftrper und in die Kleider eingerieben wird. Auch 
kleine Brustbeutel, die mit dem 01 befeuchtete Watte enthalten, 
empfehlen sich. Wegen seiner Kostspieligkeit ist das Bergamottol 
jedoch zur allgemeinen Anwendung nicht geeignet. Fttr Massen- 


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Fleckfieber. 


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behandlung empfiehlt es sich, Naphthalinbeutel urazuhfingen Oder 
Naphthalin in die Kleider zu schfitten. Aufierdem mufi 15proz. 
Naphthalinpuder in Strfimpfe und Hosen eingestreut und der Kfirper 
damit eingepndert werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Frftnkel, Sigmund, Dber ein neues, sehr wirksames Mittel 
gegen die Kleiderlaus (Methylphenylather). (Wien.klin. 
Wochenschr. 1915. S. 313.) 

Anisfil und Nelkenfil, reap, ihre wirksamen Bestandteile das 
Anethol und Eugenol toten die L&use nicht ab, sondern vertreiben 
sie durch ihren Geruch. AbtStend wirkt Allylalkohol; wegen seiner 
Giftigkeit ffir den Menschen kommt aber seine Verwendung in der 
Praxis nicht in Betracht. 

Sehr wirksam ist Anisol = Methylphenylather. Es betftubt die 
Lause in 4 Minuten und tbtet sie in 10 Minuten ab. Seine Giftig¬ 
keit bei innerer Anwendung ist 12 mal geringer als die des Phenols. 
Auf die Haut iibt es keinerlei Reizwirkung aus. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Ungezieferplage und Ungezieferbek&mpfung. Eine 
Zusammenstellung der angegebenen Methoden zur 
Vernichtung des Ungeziefers, mit besonderer Be* 
rticksich tigung der Kleiderl&use f Hr Arzte, 
Krankenanstalten, Lazarette, Desinfektoren, 
Krankenpfleger und Kammerjhger. 57 Seiten mit 6 Ab- 
bildungen. Dresden (Deutscher Verlag fur Volkswohlfahrt) 1915. 
Pr. 1 M. 

Der ungenannt gebliebene Verf. hat in fleifiiger Arbeit" zahl- 
reiche zur Bekkmpfung des Ungeziefers von amtlichen Stellen, 
Wissenschaftlern und Praktikern empfohlene MaBnahmen zusammen- 
gestellt. Er bespricht die Bekhmpfung der Fliegen, Mticken, Kttchen- 
schaben, Ratten, M&use, Ameisen, Hausspinnen, Wohnungsmilben, 
Silberfischchen, Motten, Krktzmilben, Zecken, Flohe, Wanzen und 
Lause. Die Bekkmpfung der L&useplage steht zurzeit mit Riicksicht 
auf die uns von RuBland drohende Fleckfiebergefahr im Brennpunkte 
des Interesses; ihre Besprechung nimmt daher auch den Hauptteil 
des Bnches ein. Es dttrfte sich jedoch bei einer eventuellen Neu- 
bearbeitung des Buches empfehlen, das vom Verf. aus der Literatur 
zusammengestellte Material fiber Lausebekampfang kritisch mehr zu 
sich ten und kfirzer zusammenzufassen. In der jetzigen Form eignet 
sich dieses fiberaus wichtige Kapitel wohl far Arzte, aber kaum fur 
Desinfektoren, Krankenpfleger und Kammerj&ger. 

Gildemeister (Posen). 


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Fleckfieber. — Gelbfieber. 


Versluys, J., Uber die Verbreitung von Seuchen dnrch 
Insekten im Eriege. (ZentralbL t innere Med. 1915. No.2.) 

Eine kurze, got abgefafite tlbersicht fiber die Bedeutung des 
Ungeziefers im Eriege. Der kleinen Scbrift, die auch einzeln 
bei Joh. Ambrosias Barth in Leipzig erhfiltlich ist (einzelne Exem- 
plare 25 P£, 20 Exemplare 3 M., 100 Exemplare 10 M., 1000 Exem- 
plare 75 M.), ist mit Rficksicht auf die Wichtigkeit des Gegenstandes 
weitgehende Verbreitung zu wfinschen. Gildemeister (Posen). 

Zupnik, L., Uber Zfichtungsyersuche von Lfiusen aus 
Nissen. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 564.) 

Da sich in vitro Lfinse aus Nissen nicht zfichten lassen, so stellte 
Vert seine Zfichtungsversuche in der Weise an, dad er nissenhaltiges 
Material auf den menschlichen Efirper brachte, mit einem Leinen- 
stfickchen bedeckte und dieses mittels Mastisol nnd Leukoplast fest 
auf der Uaut fixierte. 

Am ffinften Tage waren massenhaft kleine Lause vorbanden. 

Die Methode ist wichtig ffir Forschungen auf dem Gebiete der 
Biologie der Laus, der L&usevertilgung und fur fitiologische Fragen. 

Es lfifit sich die Dauer der Geschlechtsreife, die Entwicklungs- 
dauer der Nissen, ihre Tenazitat u. a. feststellen. Ferner kann das 
Abtotungsvermogen bestimmter Stoffe auf die Nissen geprfift werden. 
Verf. fund Ammoniak, Schwefelkohlenstoff und besonders schweflige 
S&ure wirksam. Auch for Ubertragungsversuche sowie ffir die Prfifung 
der pathogenetischen Rolle der zweiten L&usegeneration beim Fleck* 
typhus ist die Methode wertvoll. Eurt Meyer (Berlin). 

Convy, L., Un cas de fi6vre jaune chez un indigene de la 
Cote d’Ivoire. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. p.552.) 

Bericht fiber einen anscheinend sporadischen Fall von Gelbfieber 
an der Elfenbeinkfiste. Gildemeister (Posen). 

Marzinowsky, E. J., De l’existence de Stegomyia fasciata 
(St. calopus) en Russie. (Bulk Soc. de Pathol, exot. T. 7. 1914. 
p. 590.) 

Stegomyia fasciata wurde vom Verf. in Batum und Poti, zwei 
russischen Hafenstfidten an der kaukasischen Efiste des Schwarzen 
Meeres, in grofier Anzahl angetroffen. Verf. nimmt an, da die 
Stegomyia sehr langlebig ist (3—4 Monate in Gefangenschaft), dafi 
dieses Insekt durch den Schiffsverkehr von Sfidamerika, Agypten und 
anderen Landern eingeschleppt worden ist. Bemerkenswert ist, dafi 
die beiden genannten Stadte am 40. bzw. 42. Breitengrade liegen 
und im Winter E&ltegrade bis zu —6,6° erreichen. 

Gildemeister (Posen). 


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Centralblatt ffir Bakterlologle etc. I. AM. Referate. 

- Bdi 63> No> 22. - 


Avxgegeben am 21. September 1915. 

Pneumo-, Staphylo-, Streptokokken, Entztindung und Eiterung. 

Bleyl, Zur Kenntnis der Pd eumokokkenotitiden. (Zeitschr. 
f. Ohrenheilk. u. f. d. Krankh. d. Luftwege. Bd. 71. 1914. S. 219.) 
Ein Fall mit Pneumokokken im Eiter. Die auffallende Ahnlich- 
keit des klinischen Bildes dieses Falles mit demjenigen der Mukosus- 
otitiden und der Friedl&nderinfektionen fuhrt zu dem Schlusse, daB 
dieser Verlaufstypus alien Eapselbakterien eigentiimlich ist und nur 
graduelle Unterschiede bestehen, derart, dad der Pneumokokkus im 
allgemeinen mehr die leichten, der Streptococcus mucosus die mittel- 
schweren und der Friedlsinderbazillus die schwersten Formen 
dieser Otitiden bedingt. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Leschke, Erich, Uber Pneumokokkenangina und ihre Be¬ 
ll an dlung. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 2433.) 

Unter den verschiedenen Formen der Angina spielen die durch 
Pneumokokken hervorgerufenen eine besondere Rolle. Sie zeichnen 
sich klinisch durcli ihren meist hartnackigen Verlauf und die erheb- 
liche influenzaartige Storung des Allgemeinbefindens auch bei gering- 
fugigem lokalen Befund aus. Die Diagnose geschieht durch den 
bakteriologischen Nachweis des Pneumokokkus. 

Das klinische Krankheitsbild ist entweder das der follikularen 
Angina Oder das der Pneumokokkeninfluenza Oder schliefilich das der 
Pneumokokkensepsis mit geringen Lokalerscheinungen. Auch bei 
den septischen Formen ist die Prognose nicht ungiinstig. 

Therapeutisch empfiehlt sich die Anwendung von Optochin in 
Dosen von 0,4—0,5 g dreimal taglich. Seine Wirkung ist spezifisch 
gegen die Pneumokokken gerichtet. Kurt Meyer (Berlin). 

Dnfougerl, W., La meningite ^ pneumocoques des tirail¬ 
leurs s6n6galais. (Bull. Soc. de Pathol, exot. T. 7.1914. p. 466.) 
Yerf. beobachtete in Marokko mehrfach bei Senegalschutzen 
Meningitiden, die durch Pneumokokken verursacht waren. Bei einigen 
Fallen bestand gleichzeitig eine Lungenentziindung, bei anderen 
Fallen fehlte jede Lungenerkrankung. Gildemeister (Posen). 

Wetzel, Erwin, Uber einen Fall von Peritonitis pneumo- 
coccica extragenitalen Ursprungs bei einer Puer- 
pera. (Miinch. med. Wochenschr. 1915. S. 109.) 

Erato Abt. Ref. Bd. G3. >0. 22. 43 


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674 


Pneumokokken. 


Eine Hochgravide erkrankte an doppelseitiger Pnenmonie and 
Peritonitis. Es kam znr Gebnrt. Hinterher entwickelte sich eine 
Pneumokokkenperitonitis. Da die Peritonitis klinisch im Oberbancb 
begann, so nimmt Verl an, dafi es sich um eine Einwanderung der 
Pneumokokken von den Pleurahohlen handelte. Das Kind starb wenige 
Tage nach der Gebnrt an Pneumokokkensepsis. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Meltzer, Uber eine Methode zur experiment ellen Er- 
zeugung von Pneumonie und fiber einige mit dieser 
Methode erzielte Ergebnisse. (Berl. klin. Wochenschr. 
1914. S. 1351.) 

Bei insgesamt 400 Versuchen an Hunden gelang es 397 mal, 
durch „intrabronchiale Insufflation" von verschiedenen Kulturen 
Pneumonie hervorzurufen. 

Technik: Einftthrung eines weichen Schlauches, bis man (an der 
Bifurkation) auf Widerstand stfifit. Dann wurden bis zu 20 ccm 
Kulturen injiziert. 

Injiziert wurden folgende Bakterien: 

1. pathogene: Pneumokokken, Pneumobazillen, Streptococcus 
mucosas, Streptokokken, Staphylokokken und Influenzabazillen; 

2. nicht pathogene: B. Megatherium; 

3. schwach pathogeue: B. prodigiosus und B. pyocyaneus. 

Die von den Bakterien hervorgerufenen Pneumonien hatten je 
nach der Natur des Erregers verschiedenes Aussehen. So erzeugten 
Pneumokokken, Pneumobazillen und der Streptococcus mucosas 
immer nur lobare Pneumonien, die anderen Streptokokken, 
die Staphylokokken sowie der Inflnenzabazillus manchmal lobare* 
manchmal auch Bronchopneumonien. 

Waren die verwendeten Pneumokokken sehr virulent, so gingen 
die Tiere spontan zugrunde, und die Pneumokokken konnten w&hrend 
der ganzen Krankheit im Blute nachgewiesen werden. Bei weniger 
virulenten gelang dieser Nachweis nur in den ersten 48 Stunden. 

Bei der Gruppe der Pneumonien, die mit Streptokokken hervor- 
gerufen wurden, starben die Tiere nicht spontan. Im Blute konnten. 
alsdann auch keine Bakterien gefunden werden. 

Auf die Einspritzung von B. Megatherium erfolgte eine gut- 
artige Pneumonie. Nach Injektion von Prodigiosus starben die Tiere 
ganz akut und zeigten Hamorrhagien und Nekrosen in den Lungen. 
Auch auf Insufflation von Pyocyaneus starben die Tiere meistens. 

Einspritzung von abgetoteten Kulturen Oder steriler Bouillon 
ergaben keine Pneumonie. 

Verf. schliefit an seine Versuche eine Theorie der Entstehung 
der Pneumonie beim Menschen. Schmitz (Greifswald). 


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Pneumokokken. 


675 


Kline, B. S. and Winternitz, M. C., Studies upon experi¬ 
mental pneumonia in rabbits. VII. The production of 
lobar pneumonia. (Journ. of experim.Med. Vol.21. 1915. p. 309.) 

VIII. Intra vitam staining in experimental pneumonia 
and the circulation in the pneumonic lung. (Ibid.p.311.) 

VII. Die Erzeugung einer experimentellen Pneumonie beim 
Kaninchen durch intratracheale Injektion von Pneumokokkenkulturen 
gelingt nur, wenn der Katheter tief in einen Bronchus eingefuhrt 
und die Injektion mit einer gewissen Gewalt vorgenommen wird. 
Werden die Pneumokokken in den oberen Teil der Trachea injiziert, 
so kommt es nicht zur Pneumonie. Es miissen also in den oberen 
Luftwegen Schutzeinrichtungen yorhanden sein, die das Eindringen 
yon Bakterien in die Lungen verhindern. 

Werden die Tiere unter gleichzeitiger Alkoholdarreichung ab- 
gekuhlt Oder der Athernarkose Oder der Einatmung yon Bromd&mpfen 
ausgesetzt, so ruft auch Injektion der Pneumokokken in den oberen 
Teil der Trachea Entzundung der oberen Luftwege und gelegentlich 
Pneumonie hervor. 

Nach Durchschneidung eines Vagus hat sublaryngeale Injektion 
der Pneumokokken h&ufig, nach Durchschneidung beider regelmSflig 
Pneumonie zur Folge. Die Schutzeinrichtungen sind also yon der 
Vagusfunktion abh&ngig. Vielleicht kommt auch die infektions- 
begunstigende Wirkung der oben erw&hnten Sch&digungeu durch 
Wirkung auf den Vagus zustande. 

VIIL Durch Vitalfftrbung mit Trypanblau lSfit sich zeigen, daB 
das pneumonische Exsudat bei Kaninchen verhSltnismSBig wenig ab- 
gestorbene, d. h. blau gefSrbte Kerne aufwfeisende Leukocyten ent- 
h2.lt. Ziemlich reichlich finden sich in den Alyeolen, Bronchiolen 
und BlutgefSBen polynukleSre Zellen mit blau gefSrbten Granule. 

WShrend bei Tieren, denen das Trypanblau vor der Infektion 
injiziert wird, die Lungen gleichmaBig blau gefSrbt erscheinen, weisen 
sie bei Tieren, denen der Farbstoff erst nach Ausbildung der Pneu¬ 
monie injiziert wurde, zwischen den blauen Partien blaBgraue, yer- 
dichtete Bezirke aus. Auch an ungefSrbten Tieren fallen diese Be- 
zirke durch ihre hellgraue Farbe und ihr granuliertes Aussehen auf. 
Sie yerdanken ihre Entstehung Zirkulationsstbrungen, wie Injektions- 
versuche mit Berliner Blau ergaben. Die Zirkulationsstdrungen sind 
nicht mechanisch durch das Exsudat bedingt, sondern werden durch 
Fibrinthromben in den Kapillaren heryorgerufen. Solche Fibrin- 
thromben finden sich auch bei der menschlichen Pneumonie, sind 
hier aber gleichmafiiger verteilt als beim Kaninchen. 

Die Zirkulationsbehinderung ist yon Bedeutung fiir die Ldsung 
des Exsudats. Indem das Antileukocytenferment des Blutes fern- 

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676 


Pnenmokokken. 


gehalten wird, konnen die Leukocyten ungehindert ihre verdauenden 
Eigenschaften entfalten. 

Andererseits stehen die Zirkulationsstorungen der Wirksamkeit 
einer intravenosen Therapie im Wege. Es empfiehlt sich daher 
yielleicht mehr die intrabronchiale Einfuhrung von Medikamenten, 
zumal intrabronchial injizierte Farbstoffe das pneumonische Exsudat 
leicht farben. Kurt Meyer (Berlin). 

Winternitz, M. C. and Kline, B. S., Studies upon experimental 
pneumonia in rabbits. IX. The part of the leukocyte 
in the immunity reaction. (Ibid. p. 320.) 

Werden unvorbehandelten Kanin chen Pneumokokken intraveniis 
injiziert, so vermehren sie sich innerhalb der Blutbahn bis zum Tode 
des Tieres. Bei aktiv Oder passiv immunisierten Tieren verschwinden 
sie selir bald aus dem Blute. Verschieden ist das Verhalten bei 
immunisierten, aber durch Benzolinjektionen nahezn leukocytenfrei 
gemachten Tieren. Wahrend die aktiv immunisierten Kaninchen die 
Infektion uberwinden und die Kokken bald nach der Injektion aus 
der Blutbahn verschwinden, kommt es bei den passiv immunisierten 
Tieren zwar auch vorubergehend zu einem Verschwinden der Kokken 
aus dem Blute; weiterhin aber treten sie von neuem im Blute auf, 
vermehren sich standig, und das Tier erliegt der Infektion. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Levaditi, C., Danulesco, T. et Arzt, L., M6ningite par injec¬ 
tion de microbes pyogenes dans les nerfs pGriphe- 
riques. (Ann. de l’lnst. Pasteur. T. 28. 1914. p.356.) 

Nach Verimpfung von Hirnmaterial eines an Poliomyelitis ver- 
endeten Affen in den Nervus medianus eines anderen Affen trat bei 
diesem am 3. Tage eine akute Meningitis auf, die, wie die bakterio- 
logische Untersuchung ergab, durch Pneumokokken verursacht war. 
Die Pneumokokken waren unabsichtlich mit dem Hirnmaterial ver- 
impft worden. Das erkrankte Tier wurde am 5. Tage getotet und 
naher untersucht. Man konnte von der Impfstelle aus eine aszen- 
dierende Neuritis feststellen. Die Pneumokokken waren in den 
Lymphspalten des Nerven aufw&rts gewandert und hatten unter 
Umgehung der Spinalganglien die Ruckenmarkshaute erreicht und 
eine Entziindung dieser sowie der Haute des Hirns, des Riicken- 
marks und der Hirnrinde hervorgerufen. Wahrend bei den invisiblen 
Virusarten (Poliomyelitis, Wut) die Spinalganglien bei aszendierender 
Infektion stets ergriffen sind, ist fur die geschilderte Pneumokokken- 
infektion charakteristisch, dad die Spinalganglien fast vSllig intakt 
waren. Gildemeister (Posen). 


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Pneumokokken. 


677 


Cornell!, V., Influenza dell’esportazione della milza 
nell’infezione pneumococcica sperimentale. (II Poli- 
clinico. S. M. 1914. No. 9.) 

Exstirpiert man einem Kaninchen, dem eine Kultur von 
FrSnkelschen Pneumokokken eingeimpft wurde, die Milz, so er- 
fahrt die Korpertemperatur des Tieres eine Verminderung, und zwar 
sowohl wenn die Exstirpierung vor dem Anftritt des Fiebers, wie 
wenn sie nach demselben ausgefuhrt wird. 

Wird die Operation vor dem Fieberausbruch ausgefuhrt, so tritt 
gegen das Ende der Erankheit wieder Fieber auf; wird sie hingegen 
nach dem Beginn der Pyrexie ausgefuhrt, so bleibt die Temperatur 
bis zum Exitus normal Oder unternormal. 

Die zwei Stunden nach der subkutanen Einimpfung von Pneumo¬ 
kokken exstirpierte Milz weist schon deutliche Veranderungen ihres 
histologjschen Baues auf und enthalt bereits mikroskopisch nachweis- 
bare Pneumokokken. K. H u h 1 (Turin). 

Pane, N., Sulla virulenza dello pneumococco secondo il 
metodo di isolamento dell’espettorato pneumonitico. 
(Pathologica. 1915. No. 151.) 

1. Zhchtet man virulente Pneumokokken aus pneumonischem 
Exsudat oder aus andersartigem Materiale auf Plattenkulturen, so 
erhS.lt man gewbhnlich schwach virulente Kulturen, deren Virulenz 
durch Passage durch empfSngliche Tiere nicht gesteigert wird. 

2. Verimpft man den Pneumococcus aus geeignet gewahltem 
pneumonischem Exsudat in das Unterhautgewebe von Kaninchen, so 
erhSlt man stark virulente Stamme. 

3. Das beste Nahrsubstrat zur Erhaltung der Virulenz der Kul¬ 
turen ist Gelatine. K. Ruhl (Turin). 

Dochez, A. R. and Avery, 0. T., Varieties of pneumococcus 
and their relation to lobar pneumonia. (Journ. of ex- 
perim. Med. Vol. 21. 1915. p. 114.) 

Die von menschlichen PneumoniefSllen stammenden Pneumo¬ 
kokken lassen sich in vier Gruppen sondern. In etwa 1 j 10 der Falle 
findet sich der durch seine morphologischen und kulturellen Eigen- 
tiimlichkeiten eine Sonderstellung einnehmende Pneumococcus mucosus. 
Die Mehrzahl der anderen Stamme l&flt sich in zwei durch Agglu¬ 
tination und Schutzversuch als einheitlich charakterisierte Gruppen 
einreihen. Etwa */ 4 der Stamme, meist von leichteren FSllen 
stammend, zeigen serologisch untereinander keine Ubereinstimmung. 

Die im normalen Sputum vorkommenden Pneumokokken gehoren 
fast ausnahmslos zu dieser letzten Gruppe heterogener StSmme. Bei 
Pneumonierekonvaleszenten halten sich die den ersten drei Gruppen 


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678 Pneumokokken. 

angekorenden Stamme nur verhaltnismaflig kurze Zeit. Spater finden 
sich wieder nur Vertreter der vierten Gruppe. 

Da die Pneumokokken ihren Typus anter den yerschiedensten 
Bedingungen fest bewahren, so ist es entgegen der ublichen An- 
schauung sehr unwahrscheinlicb, dafi die virnlenten Stamme ans den 
normalen Mundbewohnern heryorgeben. Vielmebr durfte es sich urn 
besondere pathogene Typen handeln, die nnter bestimmten Be- 
dingungen, haupts&chlicb durch Kontakt, in den Organismns gel an gen 
nnd eine Pneumonie hervorrufen. 

Wahrend in Deutschland dieselben Typen vorkommen wie in 
Amerika, wurden bei Negern in Siidafrika zwei weitere Gruppen 
beobachtet. Vielleicht handelt es sich hier um Vertreter der Gruppe 4, 
die bei der Ubertragung von Weifien auf die besonders empfindliche 
schwarze Basse gesteigerte Virulenz erwarben. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Lyall, Harold W., The types of pneumococci in tuber¬ 
culous sputum. (Journ. of experira. Med. Vol. 21. 1915. p. 146.) 

Nach den Untersuchungen von Dochez und Avery gehttren die 
aus menschlichen Pneumoniefallen gezuchteten Pneumokokken in der 
Mehrzahl der Falle anderen Typen an, als die normalerweise in der 
Mundhohle vorkommenden Pneumokokken. Es liegt daher der Schlufi 
nahe, dafi nicht diese Mundpneumokokken die pneumonische Infektion 
verursachen, sondern andere, von aufien in den Organismns ge- 
langende Eokken. Immerhin kOnnte daran gedacht werden, dafi die 
Mundpneumokokken erst im Lungengewebe eine Abanderung ihres 
Typus erfahren. Verf. untersuchte daher die im Sputum Tuberkulbser 
enthaltenen, also ebenfalls dem Aufenthalt in der Lunge angepafiten 
Pneumokokken auf ihren Typus. 

Es wurden Sputa von 43 Tuberkulosen verschiedener Stadien, 
aufierdem 5 Bronchiektasen- und 2 Asthmasputa untersucht. In 
20 Fallen gelang die Reinzhchtung von Pneumokokken. Von diesen 
gehorten 75 Proz. zu Gruppe 4, den heterogenen Typen, wie sie in 
der normalen Mundhbhle vorkommen, 15 Proz. zu Gruppe 3 (Pneumo¬ 
coccus mucosus), 10 Proz. zu Gruppe 1, keiner zu Gruppe 2. Diese 
beiden letzten Gruppen, die bei der Mehrzahl der Falle von lobarer 
Pneumonie gefunden werden, waren also nur zweimal vertreten. Die 
Versuche sprechen also far die Konstanz des Typus. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Cole, Rufus, Pneumococcus hemotoxin. (Journ. of experim. 
Med. Vol. 20. 1914. p. 346.) 

Durch Auflosung des Zentrifugats 24 stundiger Bouillonkulturen 
von Pneumokokken in 2 proz. Natriumckolatlosung Oder durch Ge- 


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Pneumokokken. 


679 


frierenlassen, Zerreiben und AuflSsen des Zentrifugats in Kochsalz- 
ldsnng lassen sich Flfissigkeiten gewinnen, die noch in Mengen von 
0,02 ccm auf Meerschweinchen-, Hammel-, Menschen- nnd Kaninchen- 
blutkorperchen baroolytisch wirken und in Mengen von 3—4 ccm 
Meerschweinchen bei intravenSser Injektion akut toten. 

Toxische und h&molytische Wirkung gehen einander im wesent- 
lichen parallel, dagegen besteht keine konstante Beziehung zur 
Yirulenz des Stammes. Da die Tiere bei der Autopsie keine be- 
sonders ausgesprochenen h&molytischen Erscheinungen zeigen, so ist 
wahrscheinlich das Hamolysin mit dem Toxin nicht identisch. 

Das Hamolysin wird durch halbstundiges Erhitzen auf 65° zer- 
stort, wird beim Filtrieren durch Berkefeld-Filter stark ab- 
geschwacht und dnrch Trypsin verdant. Von Ather wird es nicht 
aufgenommen. 

Durch Serum wird seine Wirksamkeit gehemmt, ebenso dnrch 
Cholesterin und in geringem Mafie durch Lecithin. Durch Immu- 
nisierung mit den Ldsnngen lafit sich die antihamolytische Wirkung 
des Serums bedeutend erh&hen, ohne daB der Agglntiningehalt er- 
heblich zunimmt. Aber auch mit Vollbakterien gewonnene, stark 
agglutinierende Sera zeigen hohen Antihamolysingehalt. Bei der 
menschlichen Pneumonie zeigt der Antihamolysingehalt keine merk- 
bare Steigerung. 

Die Pneumokokken enthalten also ein echtes Hamotoxin, das 
aber an die Kulturflfissigkeit nicht abgegeben wird und daher als 
hamolytisches Endotoxin anzusehen ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Cole, Rufus, The production of methemoglobin by 
pneumococci. (Journ. of experim. Med. Yol. 20. 1914. p.378.) 

Hamoglobin wird durch Pneumokokken in Methamoglobin um- 
gewandelt, aber nur durch die lebenden Kokken und nicht durch die 
Kultnrfl&ssigkeit Oder Kokkenextrakte. 

Die Reaktion tritt ferner nicht ein mit gewaschenen, in Kochsalz- 
15sung aufgeschwemmten Kokken. Sie beginnt aber sofort, sobald 
minimale Mengen von Dextrose Oder bestimmter anderer Zuckerarten 
zugesetzt werden. Yon den in Frage kommenden Zersetzungsprodukten 
der Dextrose wie Alkohol, Methylglyoxal, Acet- und Formaldehyd, 
Brenztrauben-, Essig- und Ameisensaure wirkt keines in entsprechend 
geringen Mengen methamoglobinbildend. Die Rolle des Zuckers 
scheint also nur darin zu bestehen, daB er die Yermehrung und 
Stoffwechseltatigkeit der Pneumokokken ermSglicht, die ihrerseits 
die Methamoglobinbildung ermOglicht 

Die Methamoglobinbildung durch die Pneumokokken scheint der 
dnrch gewisse chemische Substanzen wie Aminophenol zu ahneln, 
die zuerst reduzierend wirken nnd dann den Sanerstoff auf das 


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680 


Pneumokokken. 


Hemoglobin unter Methamoglobinbildung iibertragen. Dafiir spricht, 
dafi die Methamoglobinbildung durch die Pnenmokokken .bei Ab- 
wesenheit von Sauerstoff ansbleibt, dafi die Reaktion beschleunigt 
wird, wenn zunachst der Sauerstoff verdrangt und dann wieder ein- 
geleitet wird, und dafi Uberschufi yon Sauerstoff die Reaktion ver- 
zogert, wahrscheinlich weil dadurch der Reduktionsprozefi, der die 
erste Phase der Reaktion bildet, gehemmt wird. 

Die Methamoglobinbildung der Pneumokokken bildet ein Beispiel 
dafiir, wie Bakterien, die anscheinend kein lbsliches Toxin bilden, 
sch&digend wirkeu kbnnen. Kurt Meyer (Berlin.) 

€hickerlng, Henry T., Agglutination phenomena in lobar 
pneumonia. (Journ. of experim. Med. Vol. 20. 1914. p.599.) 

Verf. priifte das Serum von Pneumonikern fortlaufend auf Agglu- 
tinationsvermogen gegeniiber Pneumokokken. Die Reaktion wurde 
makroskopisch angestellt, indem das unverdiinnte Serum — Normal* 
agglutinine fttr Pneumokokken kommen nicht vor — zur gleichen 
Menge Pneumokokkenbouillonkultur zugefiigt wurde. 

Im ganzen warden 40 F&lle untersucht. Von den durch Pneumo¬ 
kokken des Typus I verursachten 16 Fallen zeigten alle Agglutinine. 
Von 13 durch Typus II erzeugten Fallen batten 7 Agglutinine. Von 
9 zu Gruppe IV gehbrenden, also durch atypische Stamme erzeugten 
Fallen agglutinierten 5. Bei den 2 durch Streptococcus mucosus ver¬ 
ursachten Fallen waren mit der beschriebenen Versuchsanordnung 
Agglutinine nicht nachweisbar. 

Die Falle, bei denen Agglutinine nicht auftraten, waren meist 
schwere, letal endende. Bisweilen waren die Agglutinine nur selir 
kurze Zeit, nur einen Tag nachweisbar; in anderen Fallen blieben 
sie wochenlang bestehen. Gewbhnlich traten sie zur Zeit der Krisis auf. 

Die Agglutinine fur Typus I und Typus II sind streng spezifisch. 
In den Fallen der Gruppe IV wurde nur der homologe Stamm agglu- 
tiniert; bei manchen Fallen der Gruppe I und II wurde der homologe 
Stamm etwas starker agglutiniert als andere Stamme der gleichen 
Gruppe. Kurt Meyer (Berlin). 

Boehncke, K. E. und Mouriz-Riesgo, J., Zum Mechanism us 
der Pneumokokkenimmunitat. (Zeitschr. f. Hyg. u. In- 
fektionskrankh. Bd. 79. 1915. S. 355.) 

Verff. haben bereits fruher der in vitro festgestellten bakterio- 
tropen Wirkung verschiedener Pneumokokkensera einen wesentlichen 
Anteil an der spezifischen Wirksamkeit dieser Sera in vivo bei- 
gemessen, und Ungermann zeigte, dafi zwiscken Schutzwirkung 
eines Pneumokokkenserums in vivo und Tropinwirkung desselben in 
vitro und in vivo enge Beziehungen bestehen, welche durch die An- 


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Pneumokokken. 


681 


nahme am einfachsten erkl&rt werden, dad beide Wirkungen yon 
den gleichen Substanzen, den Bakteriotropinen, ausgelSst werden, 
welche dnrch ihre spezifische Phagocytose-Wirkung, ihre Stabilitat 
nnd Unabhangigkeit ihrer Aktivit&t vom Kompiement gegeniiber 
anderen Immunkfirpern des Pnenmokokkensernms charakterisiert 
sind. Gleich Ungermann sehen anch die Verff. in den Bakterio- 
tropinen nicht die einzig wirksame Quote des Pnenmokokkensernms, 
vielmehr spielen anch die Antitoxine eine Bolle, nnd Verff. konnten 
sich, wie Klemperer, Mennes, Tizzoni nnd Panichi, ofters 
von der „entgiftenden u Wirkung des Pnenmokokkensernms iiber- 
zengen. Einige in vivo gemachte Phagocytoseversuche: Injektion 
steriler Alonenratbouillon intraperitoneal einige Zeit vor der gleich- 
falls intraperitonealen Injektion von Pnenmokokkenimmunserum bzw. 
Normalsemm bzw. steriler Kochsalzlosnng lasses die „kombinierte“ 
Serumtherapie als nicht ganz anssichtslos erscheinen. 

Schill (Dresden). 

Avery, Oswald T., The distribution of the immune bodies 
occurring in antipnenmococcus serum. (Jonrn.ofexperim. 
Med. Vol. 21. 1915. p. 133.) 

Die ImmunkSrper des Pneumokokkenserums werden vdllig gefailt 
bei 38—42 proz. Skttignng mit Ammonsulfat, dagegen nnvollkommen 
bei geringerem Ammonsulfatgehalt, bei Sattigung mit Kochsalz, bei 
Verdiinnung des Serums und nachfolgender Sattigung mit Kohlen- 
saure nnd bei Entfernung der Kristalloide durch Dialyse. Die 
Immunkorperfraktion entspricht also nicht ganz der Euglobulin- 
fraktion. Die Album in fraktion ist ganz frei von AntikSrpern. 

Die geeignetste Methode zur Anreicherung der Immnnkdrper 
wftrde also in der F&llnng des Serums mit 38—42 proz. Ammonsulfat 
bestehen. Kurt Meyer (Berlin). 

Gay, Frederich P. and Chickering, Henry T., Concentration 
of the protective bodies in antipneumococcns serum 
by means of specific precipitation. (Ibid. p. 389.) 

Wasserklare Pneumokokkenextrakte geben mit Pneumokokken* 
serum voluminose Prftzipitate, die die Agglutinine und Schutzstoffe 
mitreiflen. Die gewaschenen und in Kochsalzlosnng aufgeschwemmten 
Pr&zipitate nben bei Mansen die gleiche Schutzwirkung gegen eine 
Pneumokokkeninfektion aus wie die Sernmmenge, ans der sie ent- 
standen. Der Eiweifigehalt dieser Aufschwemmungen schwankt 
zwischen 0,09—0,34 Proz. gegeniiber ungef&hr 6 Proz. des nrspriing- 
lichen Serums. Sie enthalten also die Antikorper, im Verhaltnis znm 
Eiweifigehalt, in aufierordentlich konzentrierter Form, was fur die 
therapeutische Anwendnng von grofier Bedeutung ist. Die Prftzipitate 


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682 


Pneumokokken. 


entfalten ilire Wirkung, ohne gelost zu sein. Fiir intravenose In- 
jektionen. kann es vielleicht erforderlich sein, sie zunaclist in Lbsung 
zu bringen. Es gelingt dies leicht dnrch Zusatz geringer Alkali- 
mengen, doch wird dabei h&ufig die Wirksamkeit geschadigt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Didonna, A., Due casi di pneumonite curati colla vacci- 
nazione attiva. (Gazz. intern, di Med. e Cliir. 1915. No. 8.) 
Verf. benutzte einen Pneumokokkenstarnm, den er aus einer 
Pneumoniekranken isoliert und durch Kaninchenpassage sehr virulent 
gemacht hatte. Etwa 20 Stunden alte Agarkulturen warden in 
pbysiologischer Kochsalzlosung aufgeschwemmt und in das Unterliaut- 
zellgewebe des Unterleibes eingespritzt. 

Die Resultate waren bef'riedigend. K. Riilil (Turin). 

Youland, William E., On the protective value of aqueous 
extract (Hiss) of leukocytes in acute infections in 
animals. (Journ. of med. Research. Vol. 31. 1915. p.367.) 
Entgegen den Angaben von Hiss konnte sich Verf. von einer 
Wirkung wasseriger Leukocytenextrakte auf die Staphylo-, Strepto- 
und Pneumokokkeninfektion des Kaninchens und Meerschweinchens 
nicht tiberzeugen. Er ubt auch Kritik an den Versuchen von Hiss, 
bei denen es sick um Infektionen handelte, die auch bei den un- 
behandelten Kontrolltieren bisweilen in Heilung ausgingen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Williams, William R. and Youland, William E., On the thera¬ 
peutic use of aqueous extract of leukocytes (Hiss) in 
lobar pneumonia. (Journ. of med. Research. Vol. 31.1915. p. 391.) 
Bei sieben Fallen von lobarer Pneumonie konnten Verff. keine 
Wirkung der Injektion wasseriger Kaninchenleukocytenextrakte auf 
Temperatur, Leukocytenzahl, Allgemeinbefinden, Verlauf und Aus- 
gang der Erkrankung feststellen. Kurt Meyer (Berlin). 

Morgenroth, Die Chemotherapie der Pneumokokken¬ 
infektion. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. S. 1830.) 
Zusammeofassender Bericht iiber die bisherigen Erfahrungen 
mit Optochin. Schmitz (Greifswald). 

Fraenkel, A., Optochin bei Pneumonie. (Therapie d. Gegenw. 
Jg. 56. 1915. S. 1.) 

Verf. hat bei der Behandlung von Pneumonia fibrinosa mit 
Optochin (Atkylhydrocuprein [Morgenroth]) giinstige Erfolge er- 
zielt. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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Pneumokokken. 


683 


Simon, Alexander, U b e r die chemotherapeutische Behand¬ 
lung der krupposen Pneumonie mit Optochin. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1915. S. 643.) 

Verf. behandelte gelegentlich einer bosartigen PDeumonieendemie 
in einem Gefangenenlager 57 Falle mit Optochin in Dosen bis zu 
1,5 g pro die. Wenngleich die Mortalitat der so behandelten Falle 
24,6 Proz. betrug, so kommt Verf. doch zu einem giinstigen Urteile, 
da einmal die durchschnittliche Krankheitsdauer bis zur Entfieberung 
6,75 Tage betrug gegeniiber 9,1—9,6 Tagen bei den nicht mit Optochin 
behandelten, und da ferner die Falle, bei denen mit der Optochin- 
therapie in den drei ersten Krankheitstagen begonnen wurde, nur 
eine Mortalitat von 11,5 Proz. zeigten. Kurt Meyer (Berlin). 

Kosenow, Georg, Uber die Behandlung der Pneumonie mit 
Optochin. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 791.) 

Verf. hat weitere 34 Falle von Pneumonie mit Optochin be- 
handelt, von denen 32 geheilt wurden. Bei dem einen Todesfall, der 
erst am iunften Tage zur Behandlung kam, bestand eine schwere 
Pneumokokkensepsis. 

Auffallend ist der Unterschied in der Wirkung des Optochins 
auf Friih- und Spatfalle. Wahrend unter 24 Fallen, bei denen die 
Behandlung innerhalb der ersten 3 Tage einsetzte, 14mal ein sicherer 
Erfolg beziiglich des Fieberabfalls erzielt wurde, war unter 9 spater 
aufgenommenen Kranken nur 5mal ein Erfolg erkennbar. Die Be¬ 
handlung hat also mbglichst friih einzusetzen. 

Die Wirkung des Optochins aufiert sich sowohl im subjektiven 
Befinden der Kranken, wie objektiv in einer erheblichen Verkiirzung 
der typischen Pneumoniekurve. 

Einzelne Pneumoniefaile verhalten sich dem Optochin gegeniiber 
refraktar. Hierzu gehoren besonders Falle, die schon ganz friih- 
zeitig ein sphrliches diinnfliissiges Exsudat aufweisen. In solchen 
Fallen sind vielleicht Versuche mit intravenoser Darreichung des 
Optochins angezeigt. Kurt Meyer (Berlin). 

Mendel, Felix, Zur Optochinbehandlung der Pneumonie. 
(Miinch. med. Wochenschr. 1915. S. 740.) 

Verf. hat 12 Falle von Pneumonie mit dem schwer resorbierbaren 
Optochinum basicum behandelt. Um die Resorption zu verlangsamen 
und damit gleichmafiiger zu gestalten, wurde reine Milchernahrung 
durchgefiihrt. Bis zum Absinken der Temperatur wurden alle 
5 Stunden 0,3 g gegeben, von da ab nur dann, wenn die Temperatur 
wieder anzusteigen drohte. In 4 Fallen trat bereits nach 24 Stunden 
vollige Entfieberung ein, in den anderen 8 Fallen in 2—3 Tagen. 


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684 


Pneumokokken. — Staphylokokken. 


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Verf. schreibt auf Grand seiner Beobachtungen dem Optochin 
eine hervorragende spezifische Wirkung auf die pnenmonische In- 
fektion des Menschen zu. Es gelingt zwar nicht, mit einem Schlage 
alle Krankheitserreger abzutoten, doch vermag das kontinnierlich in 
kleinen Dosen zugeffihrte Optochin die Pnenmokokken im Blute nnd 
im Gewebe in ihrer Proliferation zu hemmen und ihre Vitalitat ab- 
zuschwfichen. Den natfirlichen Schutzkraften des Organismns gelingt 
es dann, die Infektion zu iiberwinden. Kurt Meyer (Berlin). 

Kaufmann, M., Zur Therapie der krupposen Pneumonie. 
(Miinch. med. Wochensckr. 1915. S. 291.) 

Verf. hat 19 Falle von frischer, hochstens 4 Tage alter Pneu¬ 
monie mit Optochin behandelt. Anfangs wurden Tagesdosen bis zu 
2 g per os gegeben. Bei den letzten 14 Fallen, als vorfibergehende 
Amaurosen beobachtet wurden, wurde nicht fiber 1,5 g pro die ge- 
gangen, in 6 Dosen gleichmfiflig fiber den Tag verteilt. Bei dieser 
Dosierung wurden nur leichte Nebenerscheinungen, wie Ohrensausen, 
Schwerhorigkeit und Ubelkeit, beobachtet. 

Von den letzten 14 Fallen starben 2 von vornherein prognostiscli 
ungfinstige. Bei 3 Fallen blieb ein Erfolg aus. In alien fibrigen 
Fallen war eine gttnstige Beeinflussung der Erkrankung in der fiber- 
raschend frtihzeitig eingetretenen definitiven Entfieberung unverkenn- 
bar. Der Erfolg war um so besser, je frfihzeitiger die Behandlung 
einsetzte. Kurt Meyer (Berlin). 

Aufrecht, Chinin oder Optochin gegen Pneumonie. (Berl. 
klin. Wochenschr. 1915. S. 104.) 

Verf. beobachtete vor dem Einffihren seiner Pneumoniebehand- 
lung mittels Chinininjektionen 14,5 Proz. Todesfalle, nachher 8,4 Proz. 
(Zahl der Krankheitsfaile 512 bzw. 382). Bei Zusammenstellung von 
65 Fallen aus der Literatur, die mit Optochin behandelt wurden, 
ergibt sich bei 9 Todesffillen ein Prozentsatz von 14 Proz. 

Schmitz (Greifswald). 

Bertrand, D.-M., Innocuitede l’injectiondes virus vaccins 
sensibilises an cours du diabSte. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 
1914. p. 843.) 

Bei 3 Diabetikern, die an Karbunkeln erkrankt waren, wendete 
Verf. mit gutem Erfolge sensibilisierte Staphylokokkenvaccine an. 
In den ersten beiden Fallen wurden sensibilisierte abgetotete Staphylo¬ 
kokken, im 3. Falle sensibilisierte lebende Staphylokokken injiziert. 
Der Impfstoff wurde stets gut vertragen, der Heilerfolg war ein guter. 

Gildemeister (Posen). 


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Staphylokokken. — Streptokokken. 685 

Harms, Heino, Eiu geheilter Fall von multipier Hirn- 
abszefibildung nach akuter Mittelohreit erung. (Ztscbr. 
f. Ohrenheilk. u. f. d. Krankh. d. Luftwege. Bd. 72. 1915. 8.118.) 

Die bakteriologische Untersuchung der Abszesse ergab, wie es 
gar nicht selten ist, verschiedene Resultate. Im ersten AbszeB fand 
sich der Streptococcus longus, in zwei anderen der Staphylococcus 
pyogenes albus. Vielleicht darf mit dem giinstigen bakteriologischen 
Befunde iu den letzten Abszessen der gliickliche Ausgang der 
schweren Erkrankung in Zusammenhang gebracht werden, da be- 
kanntlich die durch den Staphylococcus albus verursachten Meningi- 
tiden und Hirnabszesse prognostisch relativ giinstig zu beurteilen 
sind. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Ballaban, Th., Uber den orbitogenen Hirnabszefl. (Frag, 
med. Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 21.) 

Ein Fall von orbitogenem Hirnabszefi mit Streptokokken als 
Ursacbe. Die Lumbalpunktion ergab klaren Liquor mit geringer 
Zellenvermehrung ohne H&molyse. Spater Neuritis nervi optici am 
anderen Auge und Leukocytose im Liquor. A. Ghon (Prag). 

Weinberg, Max, Uber Blutuntersuchungen bei Otitis 
media acuta, besonders in den ersten Stadien. (Zeit- 
schr. f. Ohrenheilk. u. f. d. Krankh. d. Luftwege. Bd. 71.1914. S. 251.) 

Uber die Frage, wie bei der Entstehung der Otitis media die 
Infektionserreger in die menschliche Paukenhohle gelangen, herrscht 
noch immer keine Ubereinstimmung. Ist die gewbhnliche „primare“ 
Otitis in jedem Falle eine salpingogene, bedingt durch Fortleitung 
der Entziindungserreger auf dem Wege der Kontinuitat, oder ist an 
einen Allgemeininfekt zu denken, an dem dann die lokale Affektion 
im Mittelohr nur eine Teilerscheinung darstellt? Zur Lbsung der 
yorliegenden Frage fiihrte der Verf. an 36 Fallen unter sorgfaltiger 
Beobachtung des klinischen Verlaufes eine Reihe von zum Teil wieder- 
holten Blutuntersuchungen aus. Je 5 ccm steril entnommenen Blutes 
wurden in 50 ccm Agar Oder 150 ccm Bouillon gebracht und nach 
Bebrutung bei 37° untersucht. Diese Blutkulturen ergaben dreimal 
Bakterien in den Nahrboden, und zwar fand sich jedesmal der 
Staphylococcus albus. Der Vergleich mit den im Ohreiter gefundenen 
Keimen — jedesmal Streptococcus pyogenes bzw. mucosus — zeigte 
niemals Ubereinstimmung. Diese Befunde bestatigen also die von 
Libmann und Cellar vertretene Ansicht, dafi die Otitis media 
ohne Komplikation (Meningitis Oder Sinusthrombose) niemals von 
Bakteriamie begleitet ist. Allerdings lafit sich durch diese Ergeb- 
nisse auch die als moglich angenommene hamatogene Infektion nicbt 
wahrscheinlich machen Oder positiv beweisen. Die gleichzeitig aus- 


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Streptokokkeu. 


gefiihrte hamatologische Untersuchung zeigte, dafi der Korper bei 
Otitis media acuta wie bei einer lokalen Eiterung reagiert. Die bei 
der Otitis feststellbare entzfindliche Leukocytose gibt keinerlei An- 
zeichen fur die Ausdehnung des Prozesses, sondern ist nur als Re- 
aktionserscheinung des Korpers anzusehen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Haymaun, Ludwig, Experimentelle Studien zur Patho¬ 
logic der akut-entzfindlichen Prozesse im Mittelohr 
(und im Labyrinth). (Arch. f. Ohrenheilk. Bd. 93. 1914. S. 1 
und Bd. 95. 1914. S. 99.) 

Durch Einbringen virulenter, obligat und fakultativ pyogener 
Bakterien in die Bulla von Meerschweinchen lassen sich Entzfin- 
dungen vom Typus der menschlicben Otitis media acuta fast aus- 
nahmslos hervorrufen. Die einzelnen Infektionen zeichnen sich nach 
der Art der Erreger durch verschiedene Eigentiimlichkeiten aus, die 
sich im anatomischen Bilde aussprechen. Streptokokkeninfektionen 
zeigen neben der Tendenz zur Thrombosierung in den Schleimhaut- 
venen relativ hfiufig Neigung zur AUgemeininfektion. Der Strepto¬ 
coccus mucosus erzeugt ganz charakteristische Schleimhautverande- 
rungen und Knochenabbauvorg&nge; daneben findet sich ein auf- 
failiges Nebeneinander von vorgeschrittenen oder abgeschlossenen 
Heilungsvorgangen und von noch bakterienhaltigen Eiterdepots. 

Bei Pneumokokkenotitiden treten entsprechend der ausge- 
sprochenen Spontanheilungstendenz die reparativenVorgange im Gewebe 
frfihzeitig in den Vordergrund. Bei den Diphtherieinfektionen kann 
neben der typischen fibrinfisen Exsudation das unspezifische Moment 
der Eiterung besonders hervortreten. Der Ablauf des akuten Mittel- 
ohrprozesses ist haupts&chlich von der Art, Virulenz und Menge der 
infizierenden Erreger abhangig; andere Momente spielen keine gleich 
madgebende Rolle. Die Entzfindung kann auf einzelne Abschnitte 
beschrankt bleiben, breitet sich aber meist fiber die Mittelohrraume 
in toto aus. „Heilungs“vorgange sind im Verlauf der experimentellen 
Mittelohrentzfindung fruhzeitig erkennbar. Die n&heren Einzelheiten 
fiber die Heilungsvorgftnge sowie fiber die Verfinderungen am Trommel- 
fell, an den Gehfirknfichelchen, den benachbarten Knochenpartien 
und dem Labyrinth sind im Original nachzulesen. Die Uberleitung 
des Krankheitsprozesses auf das Labyrinth hfingt hauptsachlich von 
der Schwere und der Lokalisation der Infektion ab und erfolgt meist 
an den Fenstern, vor allem am runden Fenster. Die Fortleitung 
des entzfindlichen Labyrinthprozesses auf das Endokranium erfolgt 
vorwiegend auf den prfiformierten Wegen: in erster Linie durch den 
Nervus acusticus, dann durch die beiden Aqufiduktc. Als wesent- 
liche Schutzvorrichtung gegen das Weiterschreiten der Infektion 


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Streptokokken 


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lafit sich das Auftreten yon Gerinnungen auffassen, die bald zu Ab- 
schliissen einzelner Abschnitte fiihren kSnnen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 


Reye, Edgar, Zur Atiologie der Endocarditis verrucosa. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 2403 u. 2437.) 

Verf. fand bei 23 Fallen von Endocarditis verrucosa — davon 
4 bei akuter Polyarthritis, 5 bei chronischen Herzleiden mit Poly¬ 
arthritis in der Anamnese, 7 bei Tuberkulose, 1 bei tertiarer Lues. 
2 bei chronischer Nephritis, 1 bei Pneumonie, 3 bei Karzinom — in 
den Auflagerungen regelmaflig, wenn auch sp&rlich, grampositive, 
ovoide Kokken meist in Diploformen gelagert. In 13 Fallen wurden 
Kulturen angelegt, 8mal mit positivem Erfolge. Die Reinkulturen 
ergaben, daB es sich um den Streptococcus viridans handelte. 

Verf. schlieBt daher, daB die Endocarditis verrucosa stets eine 
bakterielle Erkrankung ist sowohl in Fallen mit gleichzeitiger Oder 
vorangegangener Polyarthritis wie bei zahlreichen anderen Erkran- 
kungen, bei denen die Klappenveranderungen meist als Produkt einer 
toxischen Schadigung angesehen werden. 

Atiologisch wurden Endocarditis verrucosa und lenta in viel 
naherer Beziehung zueinander stehen, als z. B. Schottmiiller an- 
nimmt. Je nach der Virulenz des Erregers und der Widerstands- 
fahigkeit des Individuums werden die ins Blut iibergetretenen Kokken 
entweder abgetotet, Oder es kommt zur leichteren Form der Endo¬ 
carditis verrucosa Oder zur schweren der Endocarditis lenta. 

Im Gegensatze zu Schottmiiller nimmt Verf. also an, daB 
bereits die der eigentlichen Endocarditis lenta voraufgegangenen 
Herzattacken als eine Wirkung des Streptococcus viridans anzusehen 
sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Rosenow, Edward C., The bacteriology of appendicitis and 
its production by intravenous injection of strepto¬ 
cocci and colon bacilli. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 16. 
1915. p. 240.) 

Verf. ziichtete unter 14 Fallen von akuter und 6 von chronischer 
Appendizitis 17 mal Streptokokken. In der Wand des Wurmfortsatzes 
waren sie haufiger nachzuweisen als im Lumen. 

Die aus der Appendix und ebenso die bei den gleichen Fallen 
aus den Tonsillen geziichteten Streptokokkenstamme zeigten im 
Kaninchenversuche, bei intravenoser Injektion, eine spezifische Affi- 
nitat zum VVurmfortsatz. Nach 24 Stunden zeigten fast alle Tiere 
hamorrhagisch entziindliche Herde in der Appendix mit zahlreichen 
Kokkenthromben, wahrend die anderen Organe verhaitnismaflig 
seltener betroffen waren. Durch direkte Injektion der Streptokokken 


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Streptokokken. 


in die Appendix liefien sich die gleichen Veranderungen nicht hervor- 
rufen. 

Die Yersuche sprechen zugunsten der Theorie, dafi die Appendi- 
zitis eine h&matogene Infektion ist, bedingt durch Mikroorganismen, 
die eine spezifische Affinit&t zum Wurmfortsatz haben. Der primare 
Herd, meist in den Tonsilien, stellt nicht nur die Eintrittspforte dar, 
sondern auch die Stelle, wo die Bakterien ihre spezifische Affinitat 
erwerben. Kurt Meyer (Berlin). 

Le Count, E. R. and Jackson, Leila, The renal changes in 
rabbits inoculated with streptococci. (Journ. of infect. 
Diseases. Vol. 15. 1914. p. 389.) 

Experimentelle Infection von Kaninchen mit Streptokokken hat 
je nach der Schwere akute, subakute Oder chronische Nierenver&nde- 
rungen zur Folge, die den bei menschlichen Streptokokkeninfektionen 
vorkommenden durchaus gleichen. 

Von den akuten Veranderungen sind intrakapillare Kokken- 
emboli am hkufigsten. Ferner kommt es zu Abszessen und Infarkten 
und gelegentlich zu akuter Glomerulonephritis. 

Subakute Veranderungen finden sich am haufigsteu. Sie bestehen 
in Lymphocyten- und Plasmazellenanh&ufungen, die im allgemeinen 
klein sind. Gewfihnlich sind sie mit akuten und chronischen Ver- 
knderungen vergesellschaftet. Sie liegen meist in der Umgebung yon 
BlutgefaBen, besonders Venen. 

Bei langsam verlaufenden, besonders mit Serum behandelten In- 
fektionen finden sich altere Ver&nderungen wie Narben, erweiterte 
Tubuli mit Zylindern, Retentionscysten und herdweise Regenerations- 
prozesse. 

Diese chronischen ganz ahnlichen Veranderungen finden sich nicht 
selten auch bei normalen Kaninchen, so dafi bei ihrer Beurteilung 
grofie Vorsicht geboten ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Capps, Joseph A. and Davis, David J., The relationship of 
septic sore throat to infected milk. (Ibid. p. 130.) 

Eine Epidemie von septischer Angina, die in den Wintern 1911 
und 1912 in Chikago herrschte, liefi sich zuriickfuhren auf den Genufi 
von Milch, die von einer Sammelmolkerei der in der N&he gelegenen 
Stadt Batavia stammte. In diesem Orte selbst wurde als Infektions- 
quelle eine Farm gefunden, unter deren Melkern ebenfalls eine 
Anginaepidemie herrschte. Es erkrankten aber nicht nur Personen, 
die Milch von dieser Farm tranken, sondern auch solche, die Milch 
von anderen Farmen bezogen hatten. Eine nahere Untersuchung 
ergab, dafi die Milchflaschen der einzelnen Farmen vielfach vertauscht 


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Streptokokken. 


689 


warden, and daB so die Infektionserreger in urspriinglich nicht infi- 
zierte Milch gelangten. 

In einem anderen Ort machten Verff. eine Farm ausflndig, auf 
der 3 yon 15 Kiihen an Mastitis litten, wahrend 9 von dem 12 Kopfe 
umfassenden Personal eine Angina durchgemacht batten. Von 
140 Personen, die von dieser Farm stammende Milch genossen hatten, 
erkrankten 40 an Angina. Kurt Meyer (Berlin). 


Davis, David J. and Capps, Joseph A., Experimental bovine 
mastitis produced with hemolytic streptococci of 
human origin. (Ibid. p. 135.) 

Anl&Blich einer auf den GenuB von Milch zuriickzafiihrenden 
Epidemie von septischer Angina priiften Verff., ob menschliche Strepto- 
kokken bei Kiihen Mastitis erzeugen konnen. 

Dies gelang mit Sicherheit, wenn die Streptokokken durch einen 
Katheter direkt in das Enter injiziert wurden. Aber auch von der 
abgescheuerten Oder sonst verletzten Haut der Warze aus gelang 
die Infektion haufig. Es besteht danach die Moglichkeit, daB an 
septischer Angina erkrankte Melker mit ihren infizierten Handen 
eine Mastitis bei der Kuh hervorrufen. 

Die Mastitis brancht keine aufleren Erscheinungen zu zeigen. 
Auch die Milch kann trotz reichlichen Inhalts an Eiter und Kokken 
ganz normal aussehen. 

Auch nach wochenlangem Aufenthalt im Kuheuter zeigten die 
Streptokokken keine Ver&nderungen ihrer pathogenen und kulturellen 
Eigenschaften. Ihr Wachstum in der Milch wurde durch etwa vor- 
handene verunreinigende Bakterien gehemmt. 

Kurt Meyer (Berlin). 


Davis, David John, The growth and viability of strepto¬ 
cocci of bovine and human origin in milk and milk 
products. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 15. 1914. p.378.) 

In steriler Milch vermehren sich Streptokokken — Verf. arbeitete 
mit einem bovinen Mastitisstamme und einem humanen Stamme von 
einem Falle von septischer Angina, beide hamolytisch — erst bei 
einer Temperatur von 20 0 und dariiber. In Handelsmilch kommt es 
nicht zur Vermehrung, da die anderen Bakterien die Streptokokken, 
besonders bei hdheren Temperaturen, uberwuchern und bald ganz 
zum Verschwinden bringen. 

In Buttermilch und saurer Milch sterben die Streptokokken in 
wenigen Stunden ab. Auch in Butter halten sie sich wegen des 
Sauregehalts nur einige Tage, wahrend sie in neutralisierter Butter 
lange Zeit am Leben bleiben. 

Erste Abt. Refer. Bd. G3. Xo. 22. 44 


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Streptokokken. 


Iii gefrorener Sahne bleiben sie mindestens 18 Tage lebend. 
Rahm enthalt mehr Kokken als die Vollmilch, aus der er gewonnen 
ist, die Magermilch dagegen bedeutend weniger, wahrend das Sedi¬ 
ment ebenfalls reicblich Kokken enthalt. 

Bei der tiblichen Handhabnng der Milch ist kaum Gelegenheit 
zu einer Vermehrung der Streptokokken gegeben. Wenn daher Milch 
grofle Mengen Streptokokken enthalt, wie es bei Milch, auf die 
Epidemien von septischer Angina znruckzafiihren sind, anzanehmen 
ist, so kann dafiir kanm Verunreinignng durch die Hande der Melker, 
die doch meist nur relativ wenige Streptokokken in die Milch bringen 
konnen, verantwortlich gemacht werden; viel naher liegt die Annahrae, 
daB die Milch von Kiihen mit Streptokokkenmastitis stammt. 

Kurt Meyer (Berlin). 


Rogers, L. A. and Dahlberg, Arnold 0., The origin of some 
of the streptococci found in milk. (Journ. of agricultur. 
Research. Vol. 1. 1914. p. 491.) 

Verlf. priiften das Verhalten einer grSfieren Zahl von Strepto¬ 
kokken gegenuber verschiedenen Kohlehydraten. 42 Stamme waren 
aus Milch geziichtet, 51 aus entzundeten Eutern, 114 aus RinderfEces 
und 39 aus der Mundhohle von Tieren. 

Adonit und Dulcit wurden nur von 1 Oder 2 Stammen angegriffen. 

Wenn Glyzerin iiberhaupt gespalten wurde, so erfolgte die Spal- 
tung nur langsam und erreichte erst in etwa 14 Tagen ihr Maximum. 

Ein grofier Teil der Euterkulturen gab nicht die charakteristische 
Reduktion von Lackmusmilcb. 

12 Kulturen verflflssigten Gelatine; davon stammten 11 aus infi- 
zierten Eutern. Die F&ceskulturen waren cbarakterisiert durch ihr 
YergarungsvermOgen fiir Zuckerarten, einschlieBlich Raffinose, und 
Hire Unfahigkeit, Alkohole anzugreifen. 

Die Mundstamme vergoren Dextrose, Saccharose, Laktose, Mannit 
und haufig Raffinose, griffen aber Starke und Glyzerin meist nicht an. 

Die Euterkulturen spalteten meist nur Dextrose, Saccharose und 
Laktose, selten Mannit und Glyzerin. 

Nach ihrem Gelatineverfliissigungsvermogen lieBen sich die Euter- 
stamme in zwei Gruppen einteilen. Die eine, dem Streptococcus 
pyogenes entsprechende, vergor Dextrose, Saccharose und Laktose, 
gelegentlich auch Mannit, Starke und Inulin. Sie verfliissigt Gelatine 
nicht. Die zweite Gruppe spaltete die drei einfachen Zucker und 
Mannit, gewohnlich auch Glyzerin und verfliissigte Gelatine. 

Die Milchkulturen konnten mit Ausnahme von 2 Stammen, die 
siclier aus Faces herruhrten, in eine der beiden Euterstammgruppen 
eingereiht werden. Kurt Meyer (Berlin). 


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Streptokokkeu. 


691 


Heinemann, P. G., The variability of two strains of 
Streptococcus lacticus. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 16 
1915. p. 221.) 

Durch wiederholte Tierpassage lkBt sich die Neigung des Strepto¬ 
coccus lacticus zur Kettenbildung und zur H&molyse von Menschen- 
und Ziegenblut steigern. Gleichzeitig nimmt die Virulenz zu, und 
zwar schneller durch Kaninchen- als durch Meerschweinchenpassagen. 
Kapselbildung tritt dabei nicht ein. 

Hand in Hand damit geht eine Ver&nderung des Saurebildungs- 
vermogens aus Kohlehydraten. Im aUgemeinen geht dieses zuriick. 
So werden Salizin und Mannit, spater auch Laktose nicht mehr 
gespalten, wahrend das Spaltungsvermogen fur Dextrose und Saccha¬ 
rose 1 anger erhalten bleibt. Andererseits treten neue Fahigkeiten auf: 
kompliziertere Kohlehydrate wie Tnulin und Raffinose werden zersetzt. 
Besonders scheint geringer Sauerstoffzutritt diese Fermentationen zu 
begnnstigen. 

Bei wiederholten Passagen, bis zu 38, durch Lackmusmilch 
werden die fermentativen Eigenschaften der Streptokokken dagegen 
nicht verandert. Kurt Meyer (Berlin). 

Heinemann, P. G., Relation of the number of Strepto¬ 
coccus lacticus to the amount of acid formed in milk 
and cream. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 16. 1915. p.285.) 

Verf. stellte vergleichende Versuche an uber Gerinnungszeit, Saure- 
bildung und Bakterienzahl an roher Milch, die mit Streptococcus 
lacticus beimpft war, und an erst sterilisierter und dann mit dem 
Streptokokkus beimpfter Milch. Die Versuche wurdeu bei 0°, 20° und 
37° ausgefuhrt. 

Wahrend in sterilisierter Milch bei 20° und 7° die Bakterienzahl 
st&ndig zunahm, sank sie bei 37° nach Erreichung dieses Maximums 
ab. Bei den anderen Milcharten war diese Erscheinung auch bei 
20° and 7° vorhanden. Die Saurebildung nahm stSndig zu. Bei den 
beimpften und unbeimpften Proben von roher Milch erreichte sie bei 
37° exzessive Werte, wahrscheinlich infolge der Wirksamkeit von 
Milchsaurebakterien. 

Der Eintritt der Gerinnung war weder an eine bestimmte Bak¬ 
terienzahl nocli einen bestimmten Sauregrad geknupft. Dies spricht 
dafiir, daB die Gerinnung nicht nur vom Sauregrad abh&ngig ist und 
daB sie nicht allein durch die Lebenst&tigkeit der Bakterien, sondern 
auch durch Fermente, die aus abgestorbenen und zerfallenden Bak¬ 
terien frei werden, hervorgerufen wird. Kurt Meyer (Berlin). 

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Streptokokken. 


Thro, William C., Experiments on the variability of the 
fermentative reaction of bacteria, especially the 
streptococci. (Jonrn. of infect. Diseases. VoL 15. 1914. p.234.) 

Bei der Untersnchung einer grOBeren Zahl von St&mmen von 
Streptococcus haemolyticns nnd viridans nnd von Pneumokokken auf 
Lackmus-Kohlehydrat-Agarn&brboden ergaben sich ziemlich weit- 
gehende Differenzen im Kohlehydratvergarungsvermogen der zn einer 
Gruppe gehorigen Stamme. AuBerdem traten bei der Fortziichtung 
Abweichungen gegeniiber dem anfanglichen Verhalten anf. 

Verf. fdlirt die Variabilitat auf den Wasserverlust der Nahr- 
boden zuruck. 

Auflerdem konnen die Schwankungen scheinbare sein, bedingt 
durch Verwendung nicht ganz zuckerfreier Bouillon, durch Verun- 
reinigung der Kohlehydratpraparate, durch teilweise Zersetzung der 
Kohlehydrate beim Sterilisieren nnd durch Abgabe von Alkali von 
seiten der Reagenzgl&ser an die Nahrboden. 

Ein Teil dieser Fehlerquellen lafit sich durch Verwendung fliissiger 
Nahrbbden vermeiden. - Kurt Meyer (Berlin). 

Hopkins, J. G. and Lang, Arvilla, Classification of patho¬ 
genic streptococci by fermentation reactions. (Journ. 
of infect. Diseases. Vol. 15. 1914. p. 63.) 

Verff. prfiften 105 meist aus Krankheitsfaileu stammende Strepto- 
kokkenstamme auf ihr Kohlehydratvergarungsvermogen. Sie be- 
nutzten dafiir mit Lackmus gefarbte Bouillon, die 2 Proz. Pepton 
und 1 Proz. Kohlehydrat enthielt. Als brauchbare Testsubstanzen 
ergaben sich in Vorversuchen Laktose, Salizin, Raffinose, Mannit und 
Inulin. 

Als positive Vergarung wurde eine deutliche Rotfarbung der 
Bouillon bezeichnet. Von einer quantitativen Bestimmnng der gebil- 
deten Sauremenge wurde abgesehen, nachdem festgestellt war, daB 
diese nicht von dem Spaltungsvermogen des Starames, sondern von 
seiner Saureempfindlichkeit nnd der dadurch bedingten Entwicklungs- 
hemmung abhangt. 

Anf Grund ihrer Versuchsergebnisse unterscheiden Verff. eine 
pathogene und fiinf saprophytische Gruppen. 

Die pathogene Gruppe, der mit wenigen Ansnahmen alle patho- 
genen Stamme angehOrten, spaltet Laktose, Saccharose und Salizin. 

Die saprophytische Gruppe zerfailt in 2 Typen, den Salivarius- 
typ nnd den Faecalistyp. Der Salivariustyp umfafit Gruppe 2 (Lak¬ 
tose-, Saccharose- und Raffinosespalter), Gruppe 3 (Laktose-, Saccha¬ 
rose-, Raffinose- und Salizinspalter), Gruppe 4 (Laktose-, Saccharose-, 
Raffinose- und Inulinspalter) und Gruppe 5 (Laktose- und Saccharose- 
spalter). 


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Streptokokken. 


693 


Gruppe 6 bildet den Faecalistyp, der Laktose, Saccharose, Salizin 
und Mannit spaltet. 

13 Stamme liefien sich nicht in diese Gruppen einreihen. 7 von 
ihnen vergoren Inulin und naherten sich damit Gruppe 4, 3 spalteten 
Mannit und wurden daher zu Gruppe 6 gerechnet. 

Zu Gruppe 1 gehdrten 9 Sepsis-, 11 AbszeB- und 11 andere 
Eiterstamme, ferner die meisten Anginastamme. In normalen Rachen 
wurde dieser Typus nicht gefunden. Vereinzelt wurde er bei leich- 
teren Infektionen der Luftwege, einmal in Milch und einmal in der 
Luft beobachtet. 

Gruppe 2, 3 und 5 wurde in normalen Rachen gefunden, ferner 
bei leichten Infektionen, wie chronischer Tonsillitis und Alveolar- 
pyorrhoe. Die einzige schwere Erkrankung, bei der Vertreter dieser 
Gruppen vorkamen, bildete die Endokarditis. 

Gruppe 6 wurde aufier in Stuhl und Milch bei einigen schweren 
Prozessen, bei denen Infektion mit Fazes wahrscheinlich war (Cystitis, 
Prostataabszesse, Puerperalsepsis), ferner zweimal bei Otitis media 
und bei Endokarditis gefunden. 

Im allgemeinen wuchsen die Stamme der Gruppe 1 hamolytisch 
auf Menschenblutplatten, wahrend die Stamme der anderen Gruppen 
keine Oder schwache Hamolyse zeigten. 

Der Typus der Kettenbildung, die Milchvergarung und die Re- 
duktion von Neutralrot lieferten keine zuveriassigen Einteilungs- 
merkmale. 

Der praktische Wert der Spaltungsreaktionen ist in hohem Mafie 
von ihrer Konstanz abhangig. Hieruber sind weitere Untersuchungen 
im Gange. Jedenfalls scheinen aber die Reaktionen fur bestimmte, 
frisch geziichtete Streptokokkentypen charakteristisch zu sein. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Holman, W. L., A method for making carbohydrate serum 
broth of constant composition for use in the study of 
streptococci. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 15. 1914. p. 209.) 

Serumbouillon ist der giinstigste Nahrboden fur Isolierung und 
Wackstum von Streptokokken. Er begunstigt ihre Entwicklung so 
weit, dafi sie in Mischkulturen auch kaftig wachsende Bakterien wie 
B. coli in 24 Stunden uberwuchern. 24stiindige Bebriitung mit dem 
Untersuchungsmaterial beschickter Serumbouillon kann als Anreiche- 
rungsmethode fur Streptokokken empfohlen werden. 

Zur Differenzierung der Streptokokken miissen der Serumbouillon 
Kohlehydrate zugefligt werden. Yerf. empfiehlt einen Nahrboden von 
folgender Zusammensetzung. Eine Kohlehydratbouillon von vierfach 
starkerer Konzentration als gewohnlich (Pepton 4 Proz., Liebigs 
Fleischextrakt 1,2 Proz., Kochsalz 2 Proz., 4 Proz. Kohlehydrat, 4 Proz. 


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694 


Streptokokken. 


Andrades Indicator wild rait der vierfachen Menge einer dnrch 
Erhitzen Oder besser noch durch Filtration sterilisierten Verdiinnung 
1:3 von Rinderserum in destilliertem Wasser versetzt, in RQliren 
abgefiillt und sterilisiert. Kurt Meyer (Berlin). 

Holman, W. L., The relative longevity of different 
streptococci and possible errors in the isolation and 
differentiation of streptococci. (Ibid. p. 293.) 

Die Lebensfahigkeit der Streptokokken zeigt grofie LTnterschiede 
von Stamm zu Stamm. Am besten erhalten sie sich auf Nahrboden, 
auf denen sie nicht selbst destrnktive Substanzen bilden kfinnen, 
wie einfache Bouillon, Blutagar usw. Besonders schadlich wirkt die 
auf kohlehydrathaltigen N&hrbbden gebildete Saure. 

Gegen Erhitzen sind die Streptokokken bedeutend widerstands- 
fahiger als gewbhnlich angenommen wird. Besonders in eiweiB- 
haltigen Medien vertragen sie stundenlanges Erhitzen auf 60°, be¬ 
sonders Streptococcus faecalis. Dieser blieb sogar in Material, das 
eine halbe Stunde auf 80° erhitzt war, am Leben. 

In Symbiose mit anderen Bazillen verhalten sich die einzelnen 
StSmme verschieden. Streptococcus haemolyticus neigt dazu, den 
Streptococcus viridans zu uberwuchern. Pneumokokken werden von 
Streptokokken iiberwuchert. In Symbiose mit B. subtilis bleibt 
Str. viridans langer erhalten als Str. haemolyticus und Pneumokokken. 
Entgegen den Angaben von Rosenow buflt bei dieser Symbiose der 
Str. haemolyticus sein H&molysierungsvermdgen nicht ein. 

Wichtig ist die Rolle, die Streptokokken und Pneumokokken bei 
den iiblichen Versuchstieren als sekund&r infizierende Organismen 
spielen. Im Meerschweinchendarm und den oberen Luftwegen kommen 
verschiedene Streptokokkenarten vor. Unter giinstigen Bedingungen 
konnen sie in den Organismus eindringen und todliche Infektionen 
hervorrufen. 

Auf Grund dieser Tatsachen iibt Verf. Kritik an den Angaben 
Rosenows uber die Mutation von Streptokokken im Tierkorper. 
Er weist darauf hin, daB die Isolierung eines Streptococcus aus dem . 
Tiere, der sich von dem injizierten unterscheidet, nicht als Beweis 
fur eine stattgehabte Mutation gelten kann. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hellmuth, Ubt die Menstruation einen EinfluB auf die 
Hamolyse der Scheidenkeime aus? (Monatsschr. f. Ge- 
burtsh. u. Gynakol. Bd. 130. S. 589.) 

Verf. untersuchte die Frage, ob die Keime der Scheide, speziell 
die Streptokokken, durch die Menstruation Oder durch Ikngere Genital- 
blutungen zur Bildung von Hamotoxinen angeregt werden. 


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treptokokken. 


695 


Zu diesem Zwecke warden von klinischen und poliklinischen 
Patientinnen vor, wahrend und nach der Menstruation aus dem 
Scheidenschleim Kulturen angelegt und diese weiter untersucht. 
Von 13 Frauen wurde im ganzen 46mal abgeimpft. Unter diesen 
46 Abimpfungen fanden sich bei 7 li&motoxische Keime. 

Die Abimpfungen verteilten sich folgendermafien: unter den 
6 klinischen Patientinnen fand sich nur eine, die hamotoxische Keime 
beherbergte. Dieselben wurden zu 5 verschiedenen Malen bei ihr 
gefunden. Sie litt an einer eiternden Bauchwunde. Unter 7 poli¬ 
klinischen Patienten fanden sich bei zweien je einmal (unter 3 bzw. 
4 Untersuchungen) hamotoxische Keime. Bei letzteren konnte die 
Inokulation neuer Keime naturlich niclit ausgeschlossen werden 
wegen des moglichen sexuellen Verkehrs der Patientin. Verf. glaubt, 
dafi die Menstruation auf die hamotoxischen Eigenschaften der 
Scheidenkeime keinen Einflufl habe. Schmitz (Greifswald). 

Bertrand, D.-M. et Feigin, Bronislawa, Pouvoir h^molytique 
de quelques bact^ries de l’appareil genital de la 
femme. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 1914. p. 39.) 

Die bei pathologischen Zust&nden des Uterus gefundeuen Bak- 
terien wurden in Serumbouillon gezQchtet und nach verschieden 
langer Bebriitungsdauer durch Chamberlandfilter filtriert. Als- 
dann wurde das Filtrat auf hamolytische Fahigkeiten gepriift. Fast 
alle Streptokokkenstamme und zwei Kulturen des Staphylococcus 
aureus zeigten hamolytische Wirkung, aufierdem zwei von den Verff. 
naher beschriebene Bakterienarten, die sie Bac. viridis metritis und 
Bac. stachyoeides nennen. Nicht alle hamolysierenden Stamme waren 
fiir Versuchstiere pathogen. Gildemeister (Posen). 

Moore, Josiah J., The action of vaccines and of concen¬ 
trated antistreptococcus serum in experimental 
streptococcal arthritis. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 15. 
1914. p. 216.) 

Konzentriertes Antistreptokokkenserum hatte auf die experimen- 
telle Streptokokkenarthritis des Kaninchens keinerlei Heilwirkung und 
vermochte auch praventiv gegeben die Erkrankung nicht zu verhin- 
dern oder zu beeinflussen. 

Dagegen gelang es, durch prophylaktische Injektionen einer 
homologen Streptokokkenvaccine den Ausbruch der Erkrankung ent- 
weder ganz zu verhindern Oder doch ihren Verlauf milder zu ge- 
stalten, z. B. das Auftreten von Endokarditis und Nephritis zu ver- 
hiiten. Die Immunitat war bis 40 Tage nach der Impfung nach- 
weisbar. 

Die Wirkung der Vaccinebehandlung kam auch in einer Zunahme 


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Gelenkrhenm&tismus. — Erysipel. 


der Opsonine zum Ausdruck, die wohl als Hanptfaktor der Immunitat 
anzusehen ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Semer&d, J., Meine Erfahrungen mit der Serotherapie 
des Gelenkrheumatismus. (Casopis Ceskych ISkafuv. Vol. 58. 
1914. p. 1614.) 

Die Serotherapie betrachtet Verf. als eine wirklicbe Bereicherung 
der Behandlungsmethoden des septischen Rheumatismus. Er injiziert 
in der Regel zuerst das Staphylokokkenserum, und falls keine 
Reaktion derart eintritt, daft die Temperatur anfangs steigt und 
dann sinkt, spritzt er das Streptokokkenserum ein, was immer 
mit dem geschilderten Erfolg gekrdnt wird. Die Menge des ein- 
gespritzten Serums betr&gt 2—8 Oder sogar 10 Ampullen; die 
letztgenannte Menge wurde nur in schweren septischen Fallen an- 
gewandt. — Den sehr giinstigen Moment fur Empfehlung dieser 
Therapieart sieht Verf. auch darin, da£ der Internist die schweren 
Faile soweit dadurch bringen kann, daft er sie nach seiner Behand- 
lung dem Chirurgen mit einem Abszeft oder dgl. iibergibt, was wohl 
bei als hoffnungslos bezeichneten Fallen einen wesentlichen Fort- 
schritt bedeutet. Jar. Stuchlik (Zurich). 

ScmerAd, J., Erysipelbehandlung mit Antistrepto- 
kokkenserum. (Casopis Ceskych l^katuv. Vol. 53. 1914. p. 1555.) 

Mit Serum behandelte Verf. im ganzen 190 Falle, davon einige 
mit dem Aron so nschen Serum, die iiberwiegende Mehrheit mit dem 
Antistreptokokkenserum aus dem Pasteurschen Institute Einge- 
spritzt wurden in der Regel 1 Oder 2 Ampullen auf einmal, im ganzen 
hSchstens 6 Ampullen. Die Temperatur sank binnen 1—6 Tagen, 
meistens am 2. Tage. Irgendwelche subjektive oder objektive unan- 
genehme oder drohende Symptome hat Verf. nach der Injektion nie 
beobachtet. Lokal wurden die Falle wie gewShnlich gleichzeitig mit 
der Serumtherapie behandelt. Trotzdem die Mortalitat 8,69 Proz. 
betrug, also noch etwas grofter als die der ohne Serum behandelten 
Falle (6,80 Proz.) ist, schatzt Verf. den Einflufi der Serumbehand- 
lung so hocli, daft er es fur einen Fehler seinerseits halten wiirde, 
die Serumbehandlung zu versaumen. Jar. Stuchlik (Zurich). 

Sv&tek, P., Beitrag zur Behandlung des Erysipels mit 
Antidiphtherieserum. (Ibid. p. 1518.) 

Mit dem antidiphtherischen Serum behandelte Verf 17 Falle. 
Von diesen wurden 15 geheilt, einer ist an Bronchopneumonie ge- 
storben, der andere an allgemeiner Sepsis. Subjektiv trat bald 
eine Besserung des Zustandes ein, objektiy hatte in manchen Bezie- 
hungen die Injektion eine Verminderung verschiedener Symptome zur 


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Erysipel. — Puerperalfieber. — Parotitis. 


697 


FoJge. Die Dosen waren: anfangs 3000 I.-E., dann 4000, falls der 
Fieberabfall nicht sofort folgte, 6000; in der letzten Zeit begann 
Yerf. gleicb mit 6000 I.-E. Jar. Stuchlik (Zurich). 

Pol&k, Otto, Die Therapie des Erysipels mit Anti- 
diphtherieserum. (Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 2273.) 

Verf. sah sehr gute Erfolge bei der Behandlung des Erysipels 
mit grofien Dosen von Diphtheriesernm. Nach Injektion von 3000 
bis 4000 Einheiten fallt, natiirlich nur in inkomplizierten Fallen, das 
Fieber in 24—48 Stunden kritisch zur Norm ab, Hautrotung und 
•schwellung gehen zuriick, und eine auffallige Enphorie tritt ein. 
Fallt das Fieber nicht ab, so werden noch einmal 3000 Einheiten 
gegeben. Nnr bei wenigen Fallen bleibt dann noch eine Wirknng ans. 

Bei mit anderen fieberhaften Krankheiten komplizierten Erysipel- 
fallen verschwinden die Hautrote and die Hautschwellung, nnd es 
stellt sich relative Enphorie ein. 

Gleiche Erfahrungen wurden auch von anderer Seite gemacht. 
Verf. sind 189 so behandelte Falle bekannt, von denen 85,1 Proz. 
typisch geheilt wurden. Kurt Meyer (Berlin). 


Henkel, Max, Ein Beitrag zur Lehre vom Puerperal¬ 
fieber nnd zur Behandlung des fieberhaften Aborts. 
(Virch. Arch. Bd. 216. 1914. S. 361.) 

Ans den vorwiegend klinisches Interesse beanspruchenden Aus- 
fuhmngen ist hervorzuheben, dafl die bakteriologische Untersuchung 
des im hinteren Douglas befindlichen Sekretes ein wichtiges Hilfs- 
mittel fur die klinische Unterscheidung hinsichtlich der Ausdehnung 
der Infektion darstellt Auch fur die Prognose und die Beurteilung 
des Falles ist die bakteriologische Untersuchung von Wert, aber nur 
dann, wenn mehrfache Priifungen auf den Bakterieugehalt des Blntes 
unter ungefahr gleichen klinischen Voraussetzungen vorgenommen 
werden. Jeder Infektionserreger, der uberhaupt in Frage kommt, 
kann zu einer beliebig schweren Infektion fuhren. Der einfache 
Nachweis von h&molytischen Streptokokken besagt nicht allzuviel; 
diese brauchen durchaus nicht immer eine letal endigende Oder 
schwere Infektion herbeizufuhren, sie kbnnen auch Saprophyten im 
wahren Sinne des Wortes sein. Die klinischen Unterschiede werden 
nicht durch das Ergebnis der bakteriologischen Untersuchung be- 
griindet. W. Gaehtgens (Hamburg). 


Rost, E., Experimentelle Untersuchungen ttber die 
eiterige Parotitis. (Deutsche Zeitschr. f.Chir. Bd. 130. S.305.) 
Verf. suchte die Frage zu entscheiden, ob die oft postoperativ 


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698 


Infektidse Thrombose. — Thrombophlebitis. — Gasphlegmone. 


auftretenden eiterigen Parotitiden auf h&matogenem Oder auf aszen- 
dierendem Wege vom Munde aus durch den Drusenausfuhrungsgang 
entstdnden, indem er Hunde auf beide Arten infizierte. 

Die anatomischen Bilder der erzielten Parotitiden waren bei 
beiden Infektionsarten dieselben, die prim&re eiterige Entziindung 
saC auch bei der h&matogenen Infektion stets in den Ausfuhrungs- 
gSngen der Druse. 

Es ist also nach dem anatomischen Bild nicht zu entscheiden, 
wie eine solche Parotitis entstanden ist. Schmitz (Greifswald). 

Nagoya, C., Uber die Frage der infektidsen Thrombose. 
(Virch. Arch. Bd. 216. 1914. S. 287.) 

Die Frage, welchen EinfluB die pathogenen Bakterien bei den 
in der Nfihe von Gefaflw&nden sich abspielenden Entzundungs- und 
Eiterungsprozessen ausfiben, ist nicht einwandfrei geldst. Verf. suchte 
deshalb experimentell festzustellen, ob sich durch infektidse Prozesse 
in der N&he oder direkt an einer Gef&Bwand ohne andere urs&ch- 
liche Momente eine Thrombose in dem Gefifie erzielen l&Bt, ob die 
Bakterien zur Thrombenbildung eine direkte Beziehung haben, und 
welche Bedeutung der Stromverlangsamung, welche der GefSBwand- 
schadigung zukommt. Fur die Versuche wurden die Bauch- und 
Halsvenen und die Schenkelarterien von Kaninchen und Hunden aus- 
gewahlt. Nach schonender Freilegung des Gef&Bes wurde direkt an 
der GefUBwand eine Ose frischer Bakterienkultur — Staphylokokken, 
Streptokokken und Pneumokokken — deponiert. Nach bestimmten 
Zeiten wurde dann ein ca. 0,5 cm langes Gef&Bstuckchen durch 
Doppelunterbindung herausgeschnitten und untersucht. Es gelang, 
durch Infektion allein, ohne andere urs&chliche Momente, eine Throm¬ 
bose in dem GefaBe zu erzielen. Dadurch entstandene Thromben sind 
in der Mehrzahl der F&lle aus Blutpl&ttchen zusammengesetzt. Der 
Blutplattchenthrombus ist dabei eine Grundlage, ein Kern fur weitere 
Thromben. Bei solchen Thrombosen uben die Bakterien keinen 
direkten EinfluB aus. Die wichtigste Bedingung fur die Thrombose 
ist die Gef&Bwandsch&digung; die Stromverlangsamung ist eine 
sekundare, unterstiitzende Bedingung. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Schum, Heinrich, Beitrag zur Kenntnis der septischen 
Thrombophlebitis. (Virch. Arch. Bd. 218. 1914. S. 300.) 

Vorwiegend von pathologisch-anatomischem Interesse. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Tietze, Alexander und Korbsch, Uber Gasphlegmone. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1914. S. 2004.) 

Aus dem bakteriologischen Teil der Arbeit sei hervorgehoben, 


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Gasphlegmone. — Sepsis. — Salpingitis. 


699 


daB schon in den ersten Stadien der Gasphlegmone in einfachen 
Ansstrichpraparaten ein charakteristisch anssehendes Stabchen von 
der Grille des Tetannsbazillns mit leicht abgernndeten Enden, haufig 
zn dreien Oder vieren parallel nebeneinander gelegen, zu sehen war. 
Meist fanden sich die Bakterien in einer gerftnmigen ovalen Aus- 
sparnng, die offenbar dadnrch znstande kommt, daB die dem Bak- 
terienleib anhaftende Gashulle jede Flussigkeit fernhS.lt. Charak¬ 
teristisch ftir die Stabchen war eine an der Grenze zwischen mittlerem 
nnd letztem Drittel gelegene Spore. 

Die Zuchtung gelang leicht im tiefen Stich nnter StearinabschloB, 
eventuell nach vorheriger Abtotung der Begleitbakterien dnrch ein- 
stiindiges Erwarmen von Gewebsstiickchen anf 60°. Schon nach 
zwei Tagen fanden sich in den RQhrchen Gasblasen von fisch- 
schnppenShnlicher Gestalt, nnd gleichzeitig machte sich der siiBlich- 
fanlige Geruch, den anch die infizierten Wnnden zeigten, bemerkbar. 

Im hangenden Tropfen waren die Bazillen lebhaft beweglich. 
Far Mause waren sie hochpathogen, wahrend Meerschweinchen und 
Kaninchen erhebliche Resistenz zeigten. Kurt Meyer (Berlin). 

Dirks, Marmetschke nnd Krlebe, Gasphlegmonen nach 
kriminellem Abort. (Monatsschr. f. Gebnrtsh. u. Gynakol. 
Bd. 40. S. 376.) 

Aus einem Fall von kFiminellem Abort wnrde ein Gasbrand- 
bazillus (Frankel) mit den dentlich hSmotoxischen Eigenschaften 
gezuchtet. Der Abort war dnrch Infektion mit Holzessig herbei- 
gefuhrt worden. Die Herkunft des Gasbrandbazillns konnte nicht 
eruiert werden. Schmitz (Greifswald). 

Weil, G. C. and Me Means, J. W., Purpura associated with 
Bacillus mucosas in the blood. (Journ. of infect. Diseases. 
Vol. 15. 1914. p. 151.) 

Bei einem Fall von Striktur der Urethra hatte Sondierung jedes. 
mal einen Schuttelfrost zur Folge. SchlieBlich entwickelte sich eine 
typische Sepsis mit hamorrhagischem Exanthem. Ans Bint, Urin nnd 
Prostatasekret wnrde ein Kapselbazillus geziichtet, der wegen seiner 
FShigkeit, Milchzncker zn vergaren, als Bacillus lactis aerogenes 
angesprochen wird. Knrt Meyer (Berlin). 

Watjen, J., Uber die Histologie der eiterigen Salpingitis 
und ihre Beziehnng znr Frage der Atiologie. (Beitr. 
z. path. Anat. n. z. allgem. Pathol. Bd. 59. 1914. S. 418.) 

Die dnrch Laminariadilatation bedingte Entziindung der Tube 
ist durch ihren hamorrhagischen Charakter ansgezeichnet nnd frei 
von Plasmazellen. Bei der tnberkulosen Salpingitis finden sich 


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700 


Proteusinfektioneii. 


Plasmazellen, aber nicht in solcher Menge wie bei gonorrhoischer 
Salpingitis. Die Endosalpingitis nach Appendizitis zeigt cytologisch 
keine Charakteristika. Bei der Salpingitis gonorrhoica finden sich 
schon in ganz akuten Stadien auffallend viele Lymphocyten nnd 
Plasmazellen, nnd dieses Verhalten nnterscheidet die gonorrhoisclien 
Endosalpingitiden prinzipiell von den septischen. Die Bilder sind 
so charakteristisch, daB man daraus anch ohne Nachweis der Erreger 
eine gonorrhoische Eiternng diagnostizieren kann, wenn klinisch die 
gonorrhoische Infektion wahrscheinlich ist. Plasmazellen sind ein 
Kennzeichen des gonorrhoischen Eiters, wahrend Streptokokken einen 
vorwiegend leukocytaren Eiter bewirken. A. Ghon (Prag). 

Goebel, Proteusmeningitis nnd Proteussepsis bei einem 
Neugeborenen nebst Bemerkungen uber Proteus als 
Krankheitserreger des Menschen. (Deutsches Arch. f. 
klin. Med. Bd. 116. 1914. S. 119.) 

Aus dem Liquor cerebrospinalis sowie aus dem Blut eines 
Meningitisfalles konnte Proteus vulgaris in Reinkultur geziichtet 
werden. Der Fall endigte letal. 

Uber den Infektionsmodus lieB sich nichts eruieren. Das Serum 
des Kranken agglutinierte den homologen Stamm bis 1:60. Fremde 
Stamme wurden nicht agglutiniert. Weiter gibt Verf. eine Ubersicht 
uber die bisher beobachteten Infektionen mit Proteus vulgaris. 

Schmitz (Greifswald). 

Mar si glia, G., SnlTosteomielite da proteo. (Riforma Medica. 
1914. No. 49.) 

Versuche mit Kaninchen; diesen wurde entweder eine Kultur 
von Proteus vulgaris intravenos eingespritzt und zu gleicher Zeit 
ein Femur frakturiert, Oder es wurde ihnen ein Femur trepaniert und 
dann eine Proteuskultur direkt in das Enochenmark inokuliert. 

Aus seinen Beobachtungen zieht Verf. folgende SchluBfolgerungen: 

1. Auf die intravenoseEinspritzung von Proteus vulgaris-Kulturen 
bei Kaninchen folgt fast stets eine ganz akute Septik&mie, die das 
Tier in wenigen Tagen totet. 

2. Durch subkutane Frakturierung eines Knochens kann man 
eine Lokalisierung der im Blute zirkulierenden Proteusbazillen im 
Bruchherd hervorrufen; es kann an der betreffenden Stelle ein 
nekrotischer Herd entstehen, der den Knochen und die Weichteile der 
Umgebung interessiert. 

3. Die direkte Inokulation von virulenten Proteuskulturen in 
das Enochenmark ruft in einem Teil der Falle keine bedeutende 
lokale Entzundung und ebenso keine allgemeine Intoxikation oder 
Infektion hervor, in andereu Fallen hingegen einen Herd von gas- 
haltiger Gangran, die in kurzer Zeit das Tier zum Exitus fuhrt. 


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Erreger yon Bronchitis und Rhinitis. — Bakterinrie. 


701 


4. In keinera Falle konnte man auf h&matogenem Wege Oder 
dnrch lokale Inokulation ein demjenigen der Osteomyelitis ahnliches 
pathologisch-anatomisches und klinisches Bild herbeifiihren. 

K. Rtihl (Turin). 

Tunnicliff, Ruth, An anaerobic vibrio isolated from a 
case of acute bronchitis. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 15. 
1914. p. 350.) 

Yerf. zuchtete aus dem Sputum eines Falles von akuter Bron¬ 
chitis einen anaeroben, 2—4 ft langen, */* dicken, gewbhnlich zu 
zweien liegenden, bisweilen aber auch Faden bildenden, gramnegativen, 
lebhaft beweglichen Vibrio mit zugespitzten Enden und einer langen 
Geiflel, der nur auf Blut- und Ascitesagar, nicht in Milch, auf gewohn- 
lichem Agar und in gewbhuliclier Oder Ascitesbouillon wuchs. 

Von dem Muhlensschen Spirillum sputigenum unterschied er 
sich dadurch, dafi dieses 2 Oder 3 Geifieln besitzt und sich mit 
G i e m s a rot, nicht wie der Vibrio blau farbt. Von Spirillum 
crassum und Vibrio tenuis unterschied er sich durch seine kultu* 
rellen Eigenschaften, insbesondere sein geruchloses Wachstum. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Tunnicliff, Ruth., A pleomorphic branching organism iso¬ 
lated from a case of chronic rhinitis. (Journ. of infect. 
Diseases. Vol. 15. 1914. p. 352.) 

Verf. zuchtete aus dem Nasensekret eines Falles von chronischer 
Rhinitis ein pleomorphes, Verzweigungen bildendes Bakterium. 

Auf Ziegenblutagar traten erst nach 6 Tagen kaum sichtbare 
Kolonien auf. Im Traubenzuckeragarstich entwickelte sich zartes 
Wachstum. Auf gewohnlichem und Serumagar, sowie in gew61m- 
licher, Traubenzucker- und Ascitesbouillon erfolgte kein Wachstum. 

Das Bakterium bildete x /a M dicke, 2—30 /.i lange, gerade Oder 
gewundene Faden mit echten Verzweigungen. Es war gramnegativ 
und farbte sich in aiteren Kulturen unregelmafiig. Die kurzen Formen 
schienen Beweglichkeit zu zeigen. Fur Meerschweinchen war es nicht 
pathogen. Kurt Meyer (Berlin). 

Biedl, A., Uber Bakteriurie. (Prag. med. Wochenschr. Jg. 39. 
1914. S. 575.) 

In der Mehrzahl der Falle entsteht die Bakteriurie durch Ein- 
wanderung von Keimen aus der Urethra in die Harnblase, bei Frauen 
leichter als bei Mannern und bei Mannern hauptsachlich instrumentell 
und sekundar aus Bakterienherden in den Anhangsorganen der mann- 
lichen Harnrbhre. Seltener ist die Einwanderung von Keimen aus 
der normalen Oder pathologischen Darmflora auf kurzem Wege, viel- 


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702 . 


Erreger von Hasten and Schnupfen. — Ozana. 


leicht darch Lymphbahnen, in die Harnblase, wobei Storungen der 
Darmtfitigkeit und Harnstannng begiinstigend wirken konnen. Am 
seltensten ist Bakteriurie durch Keime, die aus umschriebenen Bak- 
terienherden in entfernten Organen in die Blutbahn eintreten Oder 
von vornherein im Blute zirknlieren und dann durch die'Niere zur 
Ausscheidung gelangen; diese renale Form der Bakteriurie hat prak- 
tische Bedeutung, insofern als sie eine sekund&re Infektion der Harn- 
wege ermbglicht. A. Ghou (Prag). 

Kruse, W., Die Erreger von Husten und Schnupfen. 
(Munch, med. Wochenschr. 1914. S. 1547.) 

Wenn auch bei manchen Katarrhen der oberen Luftwege Bak- 
terien wie Pneumokokken, Micrococcus catarrhalis u. a. als Erreger 
in Frage kommen, so ist doch bei der Mehrzahl der Falle der 
bakterielle Befnnd unbefriedigend. 

Verf. stellte daher Versuche darfiber an, ob der Erreger des 
Hustens und Schnupfens unter den filtrierbaren Virusarten zu suchen 
sei. Gesunden Personen wurde Berkefeld-Filtrat des mit Koch- 
salzlosung verdunnten Nasensekrets eines frischen Schnupfenfalls in 
die Nase eingetraufelt. In einer Serie von 12 Personen erkrankten 4, 
in einer anderen von 36 Personen 15 nach einer Inkubation von 
1—4 Tagen an Schnupfen, zum Teil auch an Husten. 

Verf. halt es hiernach ffir hfichst wahrscheinlich, dafi die Erreger 
mindestens einer Form des Hustens und Schnupfens zu der Gruppe 
der unsichtbaren Oder filtrierbaren gehoren. 

Bei dieser Gelegenheit schl&gt Verf. fur die Gruppe der unsichtbaren 
Virusarten den Namen Aphanozoen vor. Kurt Meyer (Berlin). 

Safranek, J., tFber die Atiologie und Vaccinations* 
therapie der Ozfina. (Med. Klinik. 1914. S. 1269.) 

Es gelang Verf. in einem Falle, aus dem Sekret Ozfinakranker 
mittels Kauinchenpassage den Perezschen Coccobacillus foetidus zu 
zfichten. Mit der Reinkultur konnte bei Kaninchen das von Perez 
undHofer beschriebene, durchaus an menschliche Ozana erinnernde 
Krankheitsbild erzeugt werden. 

Die Behandlung von Ozanafallen mit einem aus verschiedenen 
Stfimmen des Bazillus hergestellten Vaccin hatte meist sehr gtinstige 
Erfolge. Schadliche Folgen oder auch nur Unannehmlichkeiten fur 
den Patienten warden nicht beobachtet, so dafi Verf. die Vaccinations- 
therapie warm empfiehlt. 

Epidemiologische Nachforschungen machten es wahrscheinlich, 
dafi entsprechend der Ansicht von Perez die Infektion durch direkteu 
Koutakt zustande kommt, was vom hygienischen Standpunkt aus 
wichtig ist. Kurt Meyer (Berlin), 


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Ozana, 


703 


Caldera, Ciro, L’ozena con speciale riguardo all’ezio- 
logia e terapia. 198 S. Torino (Rosenberg & Sellier) 1914. 

In der vorliegenden Monographie bespricht Verf. nacheinander 
Atiologie, pathologische Anatomie, Symptomatologie, Diagnose, Pro¬ 
gnose und Therapie der Ozana. 

Beziiglich der Atiologie spricht sich Verf. reserviert aus. Die 
atiologische Bedentung des Perezschen Coccobacillns foetidus halt 
er fur nicht bewiesen. Er konnte ihn niemals nachweisen. Mit 
Reinkulturen des Bazillns gelang es ihm nicht, beim Kaninchen 
ozana&hnliche Veranderungen hervorzurufen. DieKomplementbindungs- 
reaktion mit dem Serum von Ozanakranken fiel negativ aus. 

Verf. halt es fur wahrscheinlich, dafi die Ozana eine konstitu- 
tionelle Erkrankung ist, und dafi Bakterien nur eine sekundare Rolle 
spielen, indem sie den Gestank des Sekretes hervorbringen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hofer, Gustav und Kofler, Karl, Weitere Mitteilungen fiber 
die Ergebnisse der Vaccinationstherapie bei genuiner 
Ozana mit einer aus dem Coccobacillus foetidus 
ozaenae Perez hergestellten Vaccine. (Arch.f.Laryngol. 
u. Rhinol. Bd. 29. 1914. S. 1.) 

Bericht fiber die spezifische Behandlung von 15 Fallen mit 
genuiner Ozana. Zur Herstellung der polyvalenten Vaccine wurde 
eine Anzahl von Stfimmen des fotiden Ozfinabazillus (Perez) mit 
steriler physiologischer KochsalzlOsung emulgiert, vorsichtig bei 68 
bis 70 0 abgetotet und mit 0,5 proz. KarboMure konserviert. Das 
Vaccin wurde am Unterleibe Oder am Oberarme subkutan injiziert. 
Vom Impfetoffe wurden verschiedene Abstufungen hergestellt, die 30, 
100, 150, 200, 250 usf. bis 500 Millionen Keime in 1 ccm enthielten, 
und hiervon steigende Dosen nach Mafigabe des klinischen Befundes 
in 8tagigen Intervallen injiziert. Als Regel gait, durch jede Impfung 
eine mittelstarke, in kfirzerer Zeit abgeklungene Gesamtreaktion zu 
erreichen. Mittels der aktiven Immunisierung gelingt es, die genuine 
Ozana erfolgreich zu bekampfen. Die Behandlung Ififit sich auch 
ambulatorisch durchffihren, da sie in jeder Beziehung schonend ist 
und keine auch nur kurzfristige Berufsstorung fur die Patienten zur 
Folge hat. Wahrend von 15 behandelten Kranken sich 3 als mehr 
Oder weniger refraktar erwiesen, traten bei den fibrigen 12 ganz 
auffallende Besserungen auf. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Mazza, S., Die Bakteriotherapie der Ozana. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1915. 8. 470.) 

Verf. berichtet fiber therapeutische Versuche mit einer aus dem 


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704 Behandlung der Ulcera cruris und gynakoiogischer Erkrankungen. 

Perezschen Ozanabazillus hergestellten polyvalenten Vaccine. Da 
Dosen von 100 Millionen Keimen ohne jede lokale Oder allgemeine 
Reaktion vertragen warden, so warden die Dosen bis zu 1000 Mil¬ 
lionen Keimen gesteigert. 

Als erste Wirkang warde eine aktive Kongestion der Scbleimbaut 
der nnteren Muscheln beobachtet. Die weifilichen, pergamentartigen 
Flecke auf der Schleimhaut verschwanden schon nach der ersten In- 
jektion. Das scbleimige Sekret wurde fliissiger and reichlicher. Nach 
der zweiten, eine Woche spater vorgenommenen Injektion wurden 
diese Wirkungen noch deutlicher, auch trat eine Verminderung des 
Geruches ein. Nach der dritten Injektion besserten sich auch die 
Komplikationen seitens Larynx and Trachea, am nach der funften 
Injektion ganz zu verschwinden. 

Von 25 mit wochentlichen subkutanen Injektionen behandelten 
Kranken waren 8 nach wenigen Einspritzungen geheilt, die anderen 
wesentlich gebessert. 

Von einer von anderer Seite mit der Vaccine behandelten Gruppe 
von 40 Patienten kJjnnen ebenfalls 10 F&lle als geheilt betrachtet 
werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Franke, F., Beitrag zur Behandlung der Ulcera cruris 
(Therapie d. Gegeuwart. Jg. 55. 1914. S. 188.) 

Ortizonwundstifte (80 Proz. H 2 0 2 enthaltend) haben sich bei der 
Behandlung tieferliegender Wundhohlen bew&hrt. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Alterthum, E., Zur Behandlang gynakoiogischer Er¬ 
krankungen mit Yatren (Tryen). (Therapie d. Gegenwart. 
Jg. 55. 1914. S. 138.) 

Das Yatren ist ein geruchloses, gelbes, siiBschmeckendes, in 
Wasser losliches Jodpraparat (p-Jod-o-sulfo-oxycyclo-hexatrienpyridin), 
das, innerlich genommen, sich unzersetzt mit dem Ham ausscheiden soil. 
Es ist anscheinend vollstandig ungiftig. Im Reagenzglas gepriift 
wirkt es stark bakterizid. Milzbrandsporen werden von einer 
5 proz. L5sung in 2 8 / 4 Stunden, Typhusbazillen, Diphtheriebazillen 
and Staphylokokken von einer 10 proz. LSsung nach 12 Minuten ab- 
getotet. Bei der Behandlang von Diphtherie sind glinstige Erfolge 
auch schon erzielt worden. Das Yatren leistet nach den Versuchen 
des Verf. bei akuter Gonorrhoe nicht mehr als andere Praparate, aber 
bei alien anderen katarrhalischen Affektionen der weiblichen Geni- 
talien wirkt es prompt. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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CentraUlatt for Bakterlologie ete. I. AIL Beferate. 

—=— Bd. 63. No. 23/26. - 

Aungegeben am 1 . Dezember 1915. 

Inhaltsverzeichnis. 


I. Yerzeichnis der in Band 68 enthaltenen Arbeiten. 


Abbott, A. C., Ventilation in its rela¬ 
tion to air borne diseases. 666 

Abderhaldeu, Emil, Abwehrfermente. 116 
—, Bemerkung zur Mikrostickstoffbestim- 
mung in den Dialysaten nnd in ent- 
eiweiCten Serumproben zur Feststellung 
der Abwehrfermentwirkung. 122 

—, Die experimentellen Beweise fttr das 
Vorkommen von Abwehrfermenten nnter 
yerschiedenen Bedingungen. 302 

—, Der Nachweis der blntfremden Fer- 
mente (Abwehrfermente) mittels ge- 
farbter Substrate. 118 

— nnd Bassani, E., Stndien tiber das 

Verhalten des Blntserums gegenttber 
Dextrose, Lavulose nnd Galaktose vor 
nnd nach erfolgter parenteraler Zufnhr 
dieser Znckerarten. 119 

— nnd Ewald, Gottfried, Enthttlt das 

Serum vonKaninchen, denen ihr eigenes 
Blutsemm resp. solches der eigenen Art 
intravenos zugefUhrt wird, proteolyti- 
scbe Fermente, die vor der Einspritzung 
nicht vorhanden waren? 118 

— nnd Ewald, Gottfried, Vermag das 

Serom von gesnnden Tieren Eiweifi 
resp. ans solchem dargestellte Peptone 
abznbanen. 120 

—, Holle, Hermann und Straufi, Her¬ 
mann, Ueber den Nachweis der Wir- 
knng proteolytischer Fermente des 
Serums mittels EnteiweiBungsverfahren 
nnd Feststellung der Znnahme der mit 
Ninbydrin reagierenden Stoffe resp. des 
Stickstoffgehaltes des Filtrates des ab- 
geschiedenen.Eiweifles. (1. Mitteilung.^ 


— und Paquin, Max, Dasselbe. (2. Mit- 

teilung.) 117 

—, Ewald, Gottfried, Ishiguro nnd 
Watarabe, R., Weiterer Beitrag zur 
Frage der spezifiscben Wirkung der Zell- 
fermente. 3. Mitteilung. 121 

— und Grigorcscn, L., Das Verhalten 
von Tieren, die plasmafremde Substrate 
nebst den zugehdrigen Fermenten resp. 
nur erstere allein im Blnte besitzen, 


gegenttber der parenteralen Zufnhr 
bestimmter Peptone, Proteine und 
Semmarten. 302 

Abderhalden, Emil nnd Qrigorescu.L., 
Weitere Untersuchnngen iiber das Ver¬ 
halten des Blutserums gegenttber Rohr- 
zncker vor nnd nach erfolgter paren¬ 
teraler Zufnhr dieses Disaccharids. 
Versuche an Hunden. 120 

— nnd Wildermuth, F., Die Verwendung 

der Vordialyse bei der Fahndnng auf 
Abwehrfermente nnter Anwendnng des 
Dialysierverfahrens. 118 

— nnd Wildermutb, F., Weitere Ver¬ 
suche ttber das Verhalten des Blutserums 
gegenttber Rohrzucker vor nnd nach er¬ 
folgter parenteraler Zufnhr dieses Di¬ 
saccharides. Versuche an Kaninchen. 119 

Abdul Kadir, Ueber Semmbehandlnng 
der Febris recurrens. 141 

Abelous, J.-l. et Soula, C., Sur la 
repartition de l’azote et du phosphore 
dans le cerveau des lapins normaux et 
anaphylactis^s. Deductions sur le 
mecanisme de l’anaphylaxie. 300 
Abt, Georges, Essais de sterilisation des 
spores charbonnenses. 188 

Acei, J. s. v. Liebermann. 

Acton, H. W. and Knowles, R., I. Dose 
of venom given in nature by a cobra 
at a single bite. II. Dose of venom 
given in nature by the Echis carinata 
at a single bite. 632 

Adam, Antipartialantigene. 11 

—, Tuberkelbazillen-Partialantigene bei 
Lupus. 11 

Adler s. Mlehaells, L. 

Albrecht, A., Znr Frage der Immunit&t 
bei der Brnstsenche. 369 

Alessandrinl, G. nnd Scala, A., Bei¬ 
trag znr Aetiologie nnd Pathogenese 
der Pellagra. 414 

Alexandrescii-Dersca, C. s. Nanu- 
Muscel, J. 

Aliialre, E., Etudes sur la ricine. 
III. HypersensibilitS & la ricine. 107 


Erste Abt. Refer. Bd. 63. No. 23/26. 


45 


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706 


Register. 


Allen bach, E., Vaccinebehandlung des 
Typhus abdominalis. 233 

Alter. Ruhrfihnliche Darmerkrankungen. 

499 

—, Zur Erleichterung serologischer Ar- 
beiten. 107 

Alterthum, E., Zur Behandlung gynfi- 
kologischer Erkrankungen mit Yatren 
(Tryen). 704 

Altstaedt, Die Tuberkulosebehandlung 
nach Deycke Much. 17 

Amako, T., Experimented Untersuchun- 
gen iiber die heterogenetische Ana- 
phylaxie. 110 

Amiral, H. H. s. Karsner, Howard T. 
Amoss, Harold L. s. Clark, Flexner. 
Anderson, John F., The reaction of the 
guinea-pig to the virus of typhus fever. 

664 

Ando. J. s. Fukuhara, Y. 

Andriewsky, P., L’ultrafiltration et les 
microbes invisibles. I. La peste des 
poules. 673 

de Angelis s. Tlzzoni. 
v. Angerer, Karl, Experimentelle und 
theoretische Studieu iiber die Epiphanin- 
reaktion. 301 

Anitschkow, N., Ueberdie Atherosklerose 
der Aorta beim Kaninchen und Uber 
deren Entstehungsbedingungen. 584 
Anstrich- bzw. Schutzfarbe ftir Desin- 
fektionsapparate. 179 

Aoki, K., Studium iiber die Atoxylwir- 
kung und die Immunitftt bei Hfihner- 
spirochatose. 625 

Aoki, T., Ueber den Favus der unbe- 
haarten Haut in Japan mit besonderer 
Berticksichtigung der bakteriologischen 
Untersuchung. 199 

Arce, Julidn s. Ribeyro, Ramdn E. 
Arima, R. und Tanaka, X., Die Ver- 
minderung der Tuberkelbazillen im 
strtfmenden Blute bei der Tuberkulin- 
behandlung. 428 

Arkwright, J. A., On the presence in 
an emulsion of Bacillus typhosus of 
two different substances which are 
agglutinable by acids, and their relation 
to serum agglutination. 229 

Arlolng, Fernand ct Biot, Rcn6, 
Anticorps et antigfcnes divers du s6rum 
des tuberculeux. Int6r§t de leur re¬ 
cherche. 12 

— et Biot, Ren6, Recherche des anti- 
g&nes et des anticorps dans 1’urine des 
tuberculeux par la m6thode de fixation 
du complement. 432 

Arning, Ueber das Erhaltenbleiben der 
Leprabazillen in der verwesenden 
Leiche. 640 

Arragon, Ch. und Bornand, X., Die 
Kontrolle der Eierteigwaren mit Hilfe 
eines Eiereiweifi f&llenden Serums. 101 


Arrhenius. Anwendungen der physika- 
lischen Chemie in der Immunity tslehre. 

97 

Arzt, Leopold s. a. Bniwid, Levadlti*. 
Arzt, Leopold, Ueber Cholera und Cho- 
leravaccination. 655* 

— und Kerl, W., Weitere Mitteilungen 
fiber Spiroch&tenbefunde bei Kaninchen. 

391 

— und Kerl; W., Ueber den Typhus 

exanthematicus. 666 

Ashburn, P. X., The disposal of human 
excreta in military camps. 34 

Ashford, Bailey K., Control and eradi¬ 
cation of hookworm disease. 33- 

— f Economic aspects of hookworm disease 
in Porto Rico. 33- 

Asseo, Raphael s. Sintond, P. L. 
Assmy, Zur Fra^e der Emetinbehand- 
lung der Lambhenruhr. 627 

Aubel, E. et Colin, H.; Action des 
sucres sur la fonction pigmentaire da 
bacille pyocyanique. 45 

Aufrecht, Chinin oder Optochin gegeu 
Pnenmonie. 684 

Aug8burger, F., Recherche des corps de 
Negri chez des rats infectSs avec le- 
virus fixe de Sassari et comparaison 
des differentes methodes de coloration 
des corps de Negri. 356 

Aumann, Ueber die Maflnahmen bei der Be- 
kftmpf ung der Cholera in Serbien 1913. 76 
—, Ueber die Trinkwassersterilisation 
mit Salzs&ure — Brom — Bromkali (Dr. 
Riegel). 191 

Anst s. Goldscheider. 

Avery, Oswald T. s. a. Doehez, A. R. 
Avery ? Oswald T., The distribution of 
the immune bodies occurring in anti¬ 
pneumococcus serum. 681 

Awerinzeff, S. und Xntafowa, W. R. r 
Material zur Kenntnis der Infusorien aua 
dem Magen der Wiederk&uer. I. 541 
Axenfeld, Th. , Die Aetiologie des 
Trachoms. . 196 

Axter-Haberfeld, Belli, Uber einen Fall 
von Emetinbehandlung bei Balantidiose. 

627 

Ayer, Ira, Experiments upon cavity 
formation and fever in tubercular 
rabbits. 4 

Ayers, S. Henry and Johnson. Wll- 
Uam T., Pasteurization in bottles and 
the process of bottling hot pasteurized 
milk. 191 

Babes, Y., Studien fiber Cholerabek&mp- 
fung. 77 

Bacteriologists , American, Society 
1915/15. [Bericnt.] , 513, 645- 

Baczynska, H61$ne, Etudes anatomiques 
et histologiques sur quelques nouvelles. 
esp&ces de cestodes d’oiseaux. 532 


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Register. 


707 


Baermann, Ueber Pneumokokken-Pneu- 
monie and deren Chemotherapie. 161 
Baerthlein, Karl s. Gildemeister, E. 
Baetjer and Sellards, Continuous pro¬ 
pagation of amoebic dysentery in ani- 
mals. 142 

B&umler, Ch., Pockeninfektion und 
Vaccination in ihrer gegenseitigen Be- 
einflussung. 407 

Ballaban, Th., Ueber den orbitogenen 
Himabszeft. 685 

Ballon, I., La ladrerie ovine. 531 
Balteano, J. et Lnpn, N,, Bacteriolysines 
et sensibilisatrices du sang apr&s la 
vaccination anticholerique. 656 

—■, Recherches experimental, chez 
l’homme, sur la production des agglu- 
tinines et des pr6cipitines dans le sang 
des individus vaccines contre la cholera. 

656 


—, Symptomatology des vaccinations 
antichol6riques. 656 

Banzhaf, E. J . s. Park, William H. 
BarbarA, B. s. Kraus, ft. 
Barendrecht, H. P., Enzymwirkung. 
Tatsachen und Theorie. 584 


Barrett. M. T. s. Smith, Allen J. 
Barsiecn, W. s. v. Domarns, A. 
Bassani, E. s. Abderhalden, Emil. 
Basseches, 8 ., De la vaccination anti- 
paratyphique B par le virus sensibilisd 
vivant. 241 


Battaglia,Mario, BiologischeDifferential- 
diagnose ftir einige Trypanosomen. 134 
Bauche, J. s. Bernard, P. 

Bauer, Die experimentelle Beriberi (Poly¬ 
neuritis) beim Geflugel und ihre Be- 
ziehungen zur Vitaminfrage. - 144 

Bauer, Felix, Ueber Beziehungen der 
Kinderheilkunde und Immumt&tsfor- 
schung. 97 

Baumann, E., Tierversuche mit den 
Bazillen des Friedmannschen Tuber- 
kuloseheilmittels. 434 

Baumgarten, P., Ueber das Verh&ltnis 
der Lymphogranulomatose zur Tuber- 
kulose. 426 


Baylis. H. A., On a new cestode from 
an albatross, Diomedea irrorata. 533 
Bechhold, H., Von der Reinigung der 
Hftnde. 184 


Beeker, F«, Zur Gonorrhoebehandlung 
mit Gonokokkenvaccin Menzer. 388 


Beddard, E. F., Contributions to the 
anatomy and systematic arrangement 
of the cestoidea. XI. On a new tape¬ 
worm from Oedicnemus. XII. Further 
observations upon the genus Urocysti- 
dium Beddard. 533 

Beddoes, T. P., Psittacosis. 240 


Behrend ? Kurt, Kurze Angaben tiber 
eine mchtpathogene AmObe aus dem 
Darme von Macacus rhesus. (Vorl&ufige 
Mitteilung.) 541 

Behrens, Charles August, An attenuated 
culture of Trypanosoma Brucei. 614 
v. Behring, E.. Experimentelle Analyse 
und Theorie aer anaphylaktischen und 
apotoxischen Vergiftung. 453 

—, Zur Anwendung des Tetanusserums. 

362 

—, Disposition und Diathese. 97 

—, Indikationen ftir die serumtherapeuti- 
sche Tetanusbekampfung. 361 

Beintker, Ein Fall einer tddlichen Para- 
typhus B-Infektion beilatentem Typhus. 

237 

—.Ueber Trockennfthrbdden nach Prof. 

Doerr. 51 

Beitzke, H., Konnen im Blute kreisende 
Bakterien durch die Darmwand ausge- 
schieden werden? 590 

Benario, J«, Kritische Bemerkungen zu 
der Mentbergerschen Zusammenstellung 
der Salvarsan- und Neosalvarsan-Todes- 
fftlle. 399 

Bender, Ernst s. Miiller, Hugo. 
Berge, Trockenn&hrbbden nach Professor 
Doerr. 694 

Bergel, Studien fiber fermentativen Ab- 
bau aer Tuberkelbazillen im Organis- 
mus. 433 

Bergey, D. H., Do bacteria produce 
pyrogenic poisons? 553 

Bergschicker, Beitr&ge zur medikamen- 
tbsen Therapie des ansteckenden Schei- 
denkatarrhs und des seuchenhaften Ver- 
kalbens der Binder. 378 

Berka, F., Ueber bakteriologische Typhus- 
diagnostik. 228 

Berlin, H., Die Serodiagnose der Pest 
mit Hilfe der Prdzipitationsmethode 
nach A8Coli. 645 

—, Untersuchungen tiber Sfturebildung 
des Pe8tbazillus auf Zuckernahrbbden. 

70 

Bernard, P. Noel et Bauche, J., In¬ 
fluence du mode de penetration cutan6e 
ou buccale du Stephanurus dentatus sur 
les localisations de ce nematode dans 
Torganisme du pore et sur son evolu¬ 
tion. 539 

Bernhardt, Eine aus Lumbalpunktat 
geztichtete Streptothrixart. 201 

Bertiau, P., Les ferments bacteriens 
qui liqueflent la gelatine et leurs 
antiferments. 49 

Bertrand, 1>. M., Innocuite de Tinjection 
des virus vaccins sensibilises au cours 
du diabete. 684 

— et Feigin, Bronislawa, Pouvoir hemo- 
lytique de quelques bacteries de l’ap- 
pareil genital de la femme. 695 

45* 


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708 


Register. 


Besredka, A. et Manouhkine, J., De 
la reaction de fixation chez les tuber- 
culeux. 432 

Bessau, 6. und Schwenke, J., Ueber 
den diagnostischen nnd prognostischen 
Wert der Wiederholung lokaler Tuber- 
knlinreaktionen nebst Beitrftgen zur 
Frage nach dem Wesen der Tuberkulin- 
fiberempfindlichkeit. 430 

Best, Zur Frage der Selbstverdauung 
lebenden Gewebes. 586 

Benmer, H., Zur Bewertung des Thymus- 
und Lymphdrusenabbaus bei Abder- 
haldens Dialysierverfahren. 467 

Blach, P., Kerl, W. und Kahler, H., 
Zur Kenntnis der Verfinderungen der 
Spinalfiilssigkeit nach Neosalvarsan- 
applikation. 405 

Biberstein, Hans s. Rosenthal, Felix. 
Bidault, C. ? Sur l’endotoxine d’un para- 
typhique isol6 d’un produit de charcu- 
terie. 240 

Biedl, A., Ueber Bakteriurie. 701 
Bierast, Ueber elektive Beeinflussung 
des Bacterium coli im Bakteriengemisch 
und ihre praktische Bedeutung ffir den 
Nachweis des Typhus- und Paratyphus- 
keimes. 230 

Biermann , Ueber bakterielle Verun- 
reinigungen des Friedmannschen Tuber- 
kulosemittels. 20 

Billings, F. and Rosenow, E., The 
etiology and vaccine treatment of 
Hodgkin’s disease. 26 

Binder, W., Vergleichende Unter- 
suchungen fiber das Verhalten der 
Tuberkelbazillen des Typus humanus 
und bovinus bei der intravendsen In- 
fektion von weifien Mausen. 4 

Biot, Ren6 s. a. Arloing, F. 

Biot, Rend, Modification de la technique 
de la reaction de fixation dans la 
tuberculose. 12 

Bischoff und Schmitz, Spezifische Mas¬ 
titis nach Injektion des Friedmannschen 
Tuberkulosevaccins. 437 

Bisgaard, A. und Korsbjerg, A., Kriti- 
sche Bemerkungen zu Abderhaldens 
Dialysierverfahren. 303 

Bitter, Ludwig s. Fischer, Bernhard. 
Blacklock, B. s Stephens, J. W. W. 
Blanchard, M., Epidemie de fifcvre 
rdcurrente a Bikie (Congo Francais). 624 
Blanquier, H., La l&pre dans le cercle 
de Touba (Cote d’Ivoire). 639 

Blaschko, A., Kann uns die Lepra in 
den russischen Ostseeprovinzen gefahr- 
lich werden? 639 

—, Zur Prophylaxe des Flecktyphus. 668 
Bleyl, Zur Kenntnis der Pneumokokken- 
otitiden. 673 

Blin, G., L’uncinariose chez les cher- 
cheurs d’or et les formats du Maroni. 538 


Bloch, F., Ueber das neue Behringsche 
antidiphtherische Mittel TA. 264 
Bloomer, G. T. s. Mitchel, 0. W. H. 
Bliimel, Neuere Ansichten fiber Ent- 
stehung und Verhtitung der Tuber- 
kulose. 2 

Blumenfeld s. Brauer. 

Blnmenthal s. a. Otto, R. 

Blumenthal, Anapfiylaxie und intraku- 
tane Injektion. 458 

Blumenthal, Ferdinand, Bemerkungen 
zur Behandlung bflsartiger Geschwtilste 
mit Extrakten des eigenen bzw. eines 
analogen Tumors. 329 

— und Oppenheim, Kurt, Ueber aroma- 
tische Quecksilberverbindungen. IV. 396 

— und Lewin, C., Weitere Versuche 
fiber Behandlung von Sarkomratten mit 
den Extraktstoffen des eigenen Tumors. 

339 

Blumenthal, Nehemia und Fraenkel, 
Ernst ? Untersuchungen mit der Meio- 
stagminreaktion (Ascoli und Izar). 324 
Bock, A. 0. s. Karsner, Howard T. 
Boehm, Die Zukunft des Desinfektions- 
wesens in Oesterreich. 179 

Boebncke, K. E. und Koch, R., Unter¬ 
suchungen fiber die Einwirkung ver- 
schiedener antigener Toxine auf die 
Hypophysis cerebri des Meerschwein- 
chens. 292 

— und Mourlz-Riesgo. J., Zum Mechanis- 
mus der Pneumokokkenimmunitat. 680 

Boerner, Vaginalglyzerin zur Behand¬ 
lung des ansteckenden Scheidenkatarrhs. 

378 

Boeters, 0., Die Vaccinebehandlung der 
Gonorrhoe und gonorrhoischer Kompli- 
kationen. 387 

Boflnger, Ueber eine durch den sog. 
Y-Bazillus hervorgerufene Ruhrepide- 
mie. 497 

Rof net, E., Traitement vaccinothSrapique 
de la fidvre typhoide. 235 

—, Traitement vaccinothdrapique de la 
fidvre typhoide. II. 235 

von Bdkay, Z., Ueber eine besondere 
Form der Alveolardiphtherie bei S&ug- 
lingen. 257 

Bollack, J. s. Morax, Y. 

Bolognesi, G., Sporotricosi ossea speri- 
mentale. 200 

Bonheim, Paul, Zur Behandlung der 
Tuberkulose mit Schildkrdtentuberkel- 
bazillen nach Piorkowski. 438 

Bonnefay et Maille, Abcds du foie 
amibien avec association de bacilles de 
Koch. 627 

Boquet, A. s. Bridrd, J. 

Bordas, F. und de Raczkowski, S., 
Einflufi der Maul- und Klauenseuche 
auf die Zusammensetzung der Milch 
und der Butter. 361 


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Register. 


709 


Bordet, Jules et Zunz, Edgard, Le 
s6rum traits par l’agar 6pur6 de son 
azote (pararabine) se prot6olyse-t-il? 461 

— et Zunz, Edgard, Production d’ana- 
phylatoxine dans le s6rum trait6 par de 
l’agar 6pure de son azote (pararabine). 460 

Borel, P. s SSzary, A. 

Rornaad, M. s. a. Arragon, Ch. 
Bornand, M., Contribution a l’6tude dn 
Bacterium salmonicida. 574 

—, Recherches sur les parasites v6g6taux 
des oeufs des ponies. 48 

Bory, Znr Epidemiologie des Flecktyphus. 

79 

Boseo, M., Valore pratico dei thick films 
per la diagnosi microscopica della 
malaria. 132 

Botelho, C. s. Carini, A. 

Botteselle, G. B. s. Mattirolo, G. 
Bozzi, E. s. Ronchetti, V. 

Bradley, H. C. and Sansum, W. D«, 
Some anaphylactic reactions. 301 
Brahm, C. s. a. Freund, R. 

Brahm. C., Die Abderhaldenschen Ab- 
wehrtermente. 302 

Brahmachari, Upendra Nath, Eine 
Untersuchung liber den physikochemi- 
schen Mechanismus der Hfimolyse durch 
spezifische Hamolysine. II. Die elektri- 
sche Leitfahigkeit sensibilisierter Blut- 
kdrperchen und die Einwirkung an- 
organischer Fermente oder yon Metall- 
solen auf dieselben. 294 

Brandenburg, Kurt, Senchengefahr im 
Biwak und in der Ortsunterkunft. 207 
Brasch, M., Blutbefunde nach intra- 
vendsen Arthigoninjektionen. 387 
Brau, Amibiase et Emetine. 143 

Brauer, A., Behandlung des Lupns mit 
dem Friedmannschen Tuberkulose- 
heilmittel. 20 

Brauer, L., Znr Diagnose des Typhus 
exanthematicus. 81 

—, Klinische Erfahrungen mit dem Fried¬ 
mannschen Tuberkuloseheilmittel. 18 
—. Klinische Mitteilungen zur Behand- 
lung der Tuberkulose mit dem Fried¬ 
mannschen Mittel. 18 

— und Moldovan, Julius, Die Erken- 

nung und Verhiitung des Flecktyphus 
und Ruckfallfiebers. nebst Vorschriften 
zur Bekampfung der L&useplage bei 
der Truppe. 665 

—, Schroder und Rlumenfeld, Hand- 
buch der Tuberkulose. 1, 417 

Brault, J. et Montpellier, J., Essai de 
traitement de la fi&vre recurrent© nord- 
africaine par des injections intramus- 
culaires d’olarsol. 625 

— et Montpellier, J,, Note sur la pre¬ 

sence du spirille de la fifcvre r6currente 
nord-africaine, dans quelques liquides 
et excreta de PSconomie. 624 


Braun, Max und Seifert, Otto, Die 
tierischen Parasiten des Menschen, die 
von ihnen hervorgerufenen Erkran- 
kungen und ihre Heilung. I. Teil. 
Naturgeschichte der tierischen Para¬ 
siten des Menschen. 529 

Braune, Robert, Untersuchungen fiber 
die im Wiederkfiuermagen vorkommen- 
den Protozoen. 540 

Breed, Robert S., The sanitary signi¬ 
ficance of body cells in milk. 375 
Breest, Fritz, Zur Kenntnis der Sym- 
biontenfibertraeung bei viviparen Coc- 
ciden und bei Psylliden. 544 

Brenning, Fritz, Ueber Paratyphus bei 
Kindern in Munchen. 287 

Bridrd, J. et Boquet, A., reimportation 
en France des montons algeriens et la 
protection des troupeaux metropolitans 
contre la clavel6e. 638 

Brieger, L. und Krause, M., Bemerkung 
zur Tryposafrolwirkung. 620 

Broadhurst, Jean, Some induced changes 
in Streptococci. 513 

Brftsainlen, Ueber das Verhalten der 
weifien Blutkdrperchen, insbesondere 
der eosinophilen Leukocyten bei ,pro- 
batorischen Tuberkulininjektionen. 8 
Bronfeubrenner, J., The mechanism of 
Abderhalden reaction. 552 

Brown, Herbert R. und Smith, Theo¬ 
bald, Notes on two „atoxic M strains of 
diphtheria bacilli. 259 

Brown, Wade H., Morphological and 
developmental anomalies of a patho¬ 
genic strain of Trypanosoma Lewisi 
and their relation to its virulence. 133 
—, Concerning changes in the biological 
properties of Trypanosoma Lewisi pro¬ 
duced by experimental means, with 
especial reference to virulence. 614 
Browne, William W., Bacteria in city. 

country and indoor air. 523 

Bruce, Lady s. Bruce, David. 

Bruce, David, Hamerton, A. E., Wat¬ 
son, D. P. and Lady Bruce, De¬ 
scription of a strain of Trypanosoma 
brucei from Zululand. Part. I. Mor¬ 
phology. Part. II. Susceptibility of ani¬ 
mals. Part. III. Development in Glos- 
sina morsitans. 612 

—, Hamerton, A. E., Watson, D. P. and 
Lady Bruce, The trypanosome causing 
disease in man in Nyassaland. Part. III. 
Development in Glossina morsitans. 613 
Brfickner, G., Ueber die sogenannte 
granulare Form des Tuberkulosevirus, 
zugleich ein Beitrag zum Eiweifigehalt 
des Sputums. 6 

Bruns, Hayo, Die mikroskopische Unter- 
suchung der Ffices in ihrer Bedeutung 
ftir die Bekfimpfung der Ankylosto¬ 
miasis. 536 


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710 


Register. 


Bruynoghe, R., Le bacille de la pasteurel- 
lose des lifcvres. 574 

Buberl, Leonhard,Zur Salvarsanbehand- 
lung des Milzbrandkarbunkels. 856 
BUrger s. a. Bold, Hermann. 

Btirger, Vergiftungen durch Botulismus 
in der kreis&rztlichen Tatigkeit. 242 
Biirger, Max, Ueber Schwefelwasser- 
stoffbildung aus Cystin durch Bak- 
terien. 47 

—, Untersuchungen iiber das Hiihner- 
sarkom (Peyton Rous). 383 

Buiwid, Odo und Arzt, Leopold, Ueber 
Cholera asiatica. 646 

—, Ueber Choleraschutzimpfung. (Bis- 
herige Beobachtungen fiber die Beein- 
flussung der Morbiditat uud Mortality 
als Folge der Vaccination.) 654 

Banting, C. H., Hodgkins disease. 25 
—, The blood-picture in Hodgkin's disease. 

25 

— and Yates, J., An etiologic study of 
Hodgkin's disease. 26 

Burckhardt,JeanLouis,Untersuchungen 
iiber Bewegung und Begeiflelung der 
Bakterien und die Verwendbarkeit 
dieser Merkmale fiir die Systeraatik. 
I; Teil. Ueber die Verfinderlichkeit 
yon Bewegung und Begeifielung. 45 
Burnet, Et., Le bacille bovin dans les 


tuberculoses extra - pulmonaires chez 
1’homme. 422 

Burton-0pltz, R., Die Viskosit&t lack- 
farbenen Blutes. 584 

Busch, 150 Tuberkulinffille. 18 


Busson, Bruno, Ueber Paragglutination. 

290 

Byam, W. s. Chalmers, A. J. 

Cadiot, Sur la tuberculose des carni¬ 
vores domestiques. 27 

Caflero, Carmelo, Ueber die Wirkung 
des virulenten Streptokokkus una 
Pneumokokkus bei verschiedenen Tier- 
arten. 168 

Caldera, Ciro, L’ozena con speciale 
rignardo all’eziologia e terapia. 703 
Calmette, A. et Gudrin, C., Contribution 
a l’Stude de l’immunit6 antituberculeuse 
chez les bovid6s. 448 

Camac, Dental sepsis: its relation to the 
system. 174 

Camphausen. H., Ueber spezifische Tuber- 
kulinbehanalujig mit Sanocalcin-Tuber- 
kulin. 434 

Canavan, Myrtelle M. and Scuthard, 
E. E m The significance of bacteria 
cultivated from the human cadaver: a 
second series of one hundred cases of 
mental disease, with blood and cerebro¬ 
spinal fluid cultures and clinical and 
histological correlations. 586 

Capps, Joseph A. s. a. Baris, David J. 


Capps, Joseph A. and Davis, David J., 
The relationship of septic sore throat 
to infected milk. 688 

Cardamatis, Jean P., Rapport sur la 
lutte contre le cholera en Mac6donie 
pendant le guerre gr6co-bulgare. 653 
Carini, A. et Botelho, C., Sur quelqnes 
trypanosomes d’oiseaux du Brasil. 134 
Carli, G., Sulle infezioni emorragiche dei 
neonati. 166 

Caronia, G. s. di Cristina, G. 
Carpano, Matteo, Ueber einige in papil- 
lomatosen Neubildungen bei Pferden 
aufgefundene Spirochaten. 368 

—, Die Rezidive bei Piroplasmosis. Ueber 
einen typischen Rezidivfall beim Esel. 

139 

Caspar!, W.. Die Anwendung der chemi- 
schen una physikalischen Verfahren 
bei der Behandlung des Krebses. 328 
Castellan!, Aldo, A further case of ento- 
plasmosis. 142 

— and Chalmers, Albert J., Manual of 

tropical medicine. 129 

— ? Note on certain protozoa-like bodies 
in a case of protracted fever with 
splenomegaly. 140 

—, Note on a case of osteoperiostitis de¬ 
veloping after a probable attack of 
„Febris coiumben8i8 u . 494 

—, Note on an intestinal protozoal para¬ 
site producing dysenteric symptoms in 
man. 142 

Castro, Ueber Erythrocyturia minima 
im S&uglings- und Kindesalter. 42 
Cates, Thomas H., Creeping eruption. 

540 

Cava. La s. La Cava. 

Cazalbou, L., Contribution & l’6tude des 
trichophyton a culture faviforme. 199 
Chalmers, Albert J. s. a. Castellan!, 
Aldo. 

Chalmers, Albert J. and O’Farrell, 
W. R., Pyosis tropica in the anglo- 
egyptian Sudan. 680 

— and Byam, W., Vaccine lichen in 

natives. 408 

Chambers, Fr. and Smith, John, Im¬ 
munisation of imported cattle against 
Northern Rhodesian piroplasmosis and 
anaplasmosis. 139 

Chlckering, Henry T. s. a. Gay, 
Frederick P. 

Chickering, Henry T., Agglatination 
phenomena in lobar pneumonia. 680 
CholodkoYSky, A., Cestodes nouveanx 
on peu conn us. 532 

Christ, Aktinomykose der Zunge beim 
Pferde. 200 

Christian. Feststellung der Typhus- und 
Choleradiagnose im Feldlaboratorium. 

486 


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Register. 


711 


Christiansen, M., Ueber das Yorkommen 
von nicht - gasproduzierenden Paracoli- 
bazillen in Fallen von Paracolibazillose 
beim Kalbe. 240 

Cinea, A. s. Henry, A. 

Clark, Paul F., Fraser, Francis B. 
and Amoss, Harold L., The relation 
to the blood of the virns of epidemic 
poliomyelitis. 272 

Clark, William Mansfield s. a. Rogers, 
L* A* 

Clark, William Mansfield, The influence 
of hydrogen-ion concentrations upon the 
physiological activities of Bacillus coli. 

519 

Clansen, E. R., On the behavior of 
emulsin in the presence of collodion. 50 
Cohn, 0., Chemie und Physiologic der 
Quecksilberverbindungen. ' 396 

Cohn,Mihail, Die prophylaktischeBehand- 
lnng der puerperalen Infektionen mit 
intravendsen Kollargoleinspritzungen. 

176 

Cole, Rufas, Pneumococcus hemotoxin. 

678 

—, The production of methemoglobin by 
pneumococci. 679 

Colebrook, L. s. Wright, Almroth E. 
Colin, H. s. Aubel, E. 

Collin, L4on, Vaccine en NouvelleCalA- 
donie et aux Loyalty. 635 

Colomba, 6. L. s. Ravenna, F. 
Colombino, 8., Uretrite cronica da pneu- 
mococco. 161 

Comelli, U., Influenza dell’ esportazione 
della milza nell’ infezione pneumococcica 
sperimentale. 677 

Conan, Service de santA en Afrique 
Equatoriale Fran^aise. 130 

Conor. Marthe s. Nicolle, Charles. 
Cooleage, L. H., Agglutination studies 
of milk from cows affected with con¬ 
tagious abortion. 525 

Cooper, E. A., Die Heilwirkung auto- 
lysierter Hefe gegenilber Vogelpoly- 
neuritis. 628 

Coppelli, M., La terapia vaccinale nelli 
affezioni stafllogene della pelle. 165 
Corbett-Smith, A., Sexual disease and 
the individual. An international problem. 

388 

Corin, 6. s. Dnbois, A. 

Count, le s. Le Count. 

Convy, L., Bacilles de Hansen dans les 
ganglions de personnes apparemment 
saines. 412 

—, Un cas de fifcvre jaune chez un indi¬ 
gene de la Cote d’Ivoire. 672 

Craig, Charles F. ? The relation of para¬ 
sitic ameba to disease. 33 

—, The results of antityphoid vaccina¬ 
tion in foreign armies. 33 


Cramer, H., Das Terpentindl in der Pro- 
phylaxe und Behandlung puerperaler 
und gyn&kologischer Infektionen. 177 
Craster, C. V., The recognition of the 
cholera vibrio. 73 

di Cristina, G. und Caronia, 61., Ueber 
die Behandlung der inneren Leish- 
maniosis. 623 

Crockett, R. L., Some cases of staphylo¬ 
coccic infection of the eye treated by 
immunotherapy. 198 

Csernel, Eugen und M&rton, Adolf, 
Die Therapie des Abdominaltyphus mit 
nicht sensibilisierter Vaccine. 492 
Curtius, Fleckfieber. 659 

Czerny, V., Zur Therapie des Tetanus. 362 
v. Czyklarz, Ueber an&misches Erysipel. 

173 

Dahlberg, Arnold 0. s. Rogers, L. A. 
Damberg, S., Ueber Pestbazillentr&ger. 

69 

Danulesco, V. s. Levaditi, C. 

Darnall, C. R., The puriflcation of 
water for troops in time of war. 33 
Darrd, H. et Dumas, J., Nouvelle espfcce 
de paramSningocoque. Plurality des 
paramSningocoques. 275 

David, Sur l’etiologie et la prophylaxie 
de la fifcvre bilieuse hSmoglobinurique. 

Davids, H., Weitere Mitteilungen iiber 
die metastatische Konjunktivitis bei 
Gonorrhoikern. 385 

Davis, Brooke T. s. Rogers, L. A. 
Davis, David John s. a. Capps, Joseph A. 
Davis, David John, The growth and 
viability of streptococci of bovine and 
human origin in milk and milk products. 

689 

— and Capps, Joseph A.. Experimental 
bovine mastitis produced with hemoly¬ 
tic streptococci of human origin to in¬ 
fected milk. 689 

Deaver, Tuberculosis of the breast. 4 
Dedekind, Franz, Choleraimpfphleg- 
monen. 656 

Dejust, Suzanne, La reaction d’Abder- 
halden est-elle un ph6nom£ne w crois6 tt 
entre la femme et la chienne? 306 
Delanoe, P«, Le fonctionnement du pare 
vaccinog&ne de BonakS du 10 mars an 
31 decembre 1913. 408 

Delater s. Saequdpde. E. 

Delta, Constantin, Sur la reaction de 
Wassermann dans le typhus exanthe- 
matique. 667 

Derrieu et Raynaud, M., Dysenteric 
chronique A flagelld nouveau. 626 
Didonna, A., Due casi di pneumonite 
curati colla vaccinazione attiva. 682 
Diernfellner, C., Ueber Exantheme der 
Gonorrhoe. 386 


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712 


Register. 


Dirks, Marmetschke and Kriebe, Gas- 
phlegmonennach kriminellem Abort. 699 
Dlstaso, A. et Nabarro, D., Sar l’Stio- 
logie des soi-disant colites. 497 

Ditthorn, F. and Schultz, W., Zur 
Antigenbehandlung des Typhus. 493 
Dochez. A. li. and Avery. 0. T., Varie¬ 
ties or pneamococcus ana their relation 
to lobar pneumouia. 677 

Dodgson, R. W. s. Wright, Almroth E. 
Doerr, R. and Weinfurter, F., Ein 
Fall von kombinierter Infektion mit 
TyphusbazillenundCholeravibrionen.646 
Bold, Hermann, Ueber die Giftigkeit 
von Organextrakten. 115 

— and Biirger, Max, Ueber die Wir- 
kung des sogenannten Anaphylatoxins 
sowie arteigenen and fremden Serams 
aaf den isolierten Darm. 114 

Y. Domarus, A. und Barsieck, W., Zar 
Frage der Abwehrfermente. 463 

Donaldson. A case of puerperal fever 
associated with the enterococcus. 175 
Dopter et Pauron, Differenciation des 
parameningocoques entre eux par la 
saturation des agglutinines. 275 

Draehter, Richard, Erfahrungen mit 
dem Friedmannsclien Heilmittel bei 
chirurgischer Tuberkulose. 437 

Drake, Raymond H. s. King, Walter E. 
Drennan, J. G., A non-cholera vibrio 
resembling the true cholera vibrio and 
a pigment-forming vibrio. 74 

Dubois, A. et Corin, G., Rapport sur 
une petite 6pid6mie de b6rib6ri k Bo- 
kala (Congo beige). 144 

Dudtschenko, J. S«, Ueber die Bedin- 
gungen, welche Polfftrbung, Polymor- 
phismus und eine eigentumliche Art 
von Involutionsformen bei den pest&hn- 
lichen Bazillen hervorrufen. 644 

—, Eigentumliche Einlageruugen in die 
Erythrocyten einer Nagetierart im trans- 
baikalschen Gebiet una deren Beziehung 
za den pest&hnlichen Mikroorganismen. 

70 

Dfinner^ Die Bedeutung der Widalschen 
Reaktaon bei typhusgeimpften Soldaten, 

489 

Dufougerd, W., La mdningite a pneumo- 
coques des tirailleurs sSndgalais. 673 
Dujarric de la Rivifere, R., Sur une 
coccidie de Testomac de la perche (Coc- 
cidium percae nova species). 542 
Duke, H. Lyndhurst, Wild game as a 
trypanosome reservoir in the Uganda 
protectorate: with some criticisms on 
the current methods of diagnosing 
these protozoa. 612 

Dumas, J. s. Darrd, H. 

Dumas, R., Malades traites par rdmdtine 
k Saigon et au Cap Saint-Jaques pen- 


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dant l’annee 1913. Dysenteries ami- 
biennes ou mixtes. 144 

Dunbar, W. P., Ueber den Nutzen der 
Vaccination gegen Typhus. 23$ 

Durlacher, Behandlung von Tetanue 
traumaticus mit serdsem Transsudat 
der Bauch hfihle. 366 

Dwyer, J. G. s. Zinsser, Hans. 

Eastwood, A. et Griffith, F., La 

tuberculose localise dans respdce por¬ 
cine. 27 

Eber, A., Die Verwandtschaft der soge¬ 
nannten Typen der Tuberkelbazillen. 42$ 
Eder, Arthur, Ueber die Abderhalden- 
sche Schwangerschaftsreaktion. 464 
Egger, F. s. Franzen, H. 

Eggers, H. E«, On the spirochetal in¬ 
fection of ulcers in China. 62$ 

Eggerth, Hans, Ueber die Behandlung 
des Typhus abdominalis mit Typhus- 
vaccine. 492 

Eichhorst, Hermann, Ueber Diabetea 
mellitu8 im Auschluff an Vaccination. 

636 

—, Mit welchen Infektionskrankheiten 
hahen wir w&hrend des Feldzugs zu 
rechnen. 579 

Elfer, Alad&r und v. Purjesz, B61a, 
Beitrage zur Ausscheidung des Kaliuma 
bei einer Malariaerkrankung. 131 
Embleton, Dennis s. Thiele, F. H. 
Emin, Ahmed, Une vari6t6 nouvelle da 
parasite de Laveran. 131 

Engelhard!, F. s. Pfeiler, W. 

Erkes, Fritz s. Keppler, Wilhelm, 
van Es, L., Einige Faktoren in der 
Bekampfung der Hnhnertuberkulose. 447 
Esch, P., Fleischnatronagar als Cholera- 
elektivnahrboden. 651 

—, Ueber eine neue Hautreaktion in der 
Schwangerschaft. Einige Bemerkungen 
zu der Arbeit von Engelhorn und 
Wintz. 459 

—, Verdient die kutane oder intrakutane 
Tuberkulinreaktion den Vorzug beim 
Tuberkulosenachweis durch den Meer- 
schweinchenversuch? 429 

Escomel, E., Sur Tactinomycose humaine 
au Perou. 199 

Evans, Alice C«, The presence of Bacillus 
abortus in milk. 526 

Ewald, Gottfried s. Abderhalden,Emil. 
von Ezdorf, R. H., Malarial fevers. Pre¬ 
valence and geographic distribution in 
South Carolina, Georgia and Florida. 610 
—, Prevention of malaria. Suggestions 
on how to screen the home to keep 
out effectively the mosquitoes which 
spread the disease. 13$ 

Fairise. G., Quelques tumeurs du foie 
chez les bovidds. 329 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Register. 


713 


Falcd, Antonio Ruiz s. Tello, J. 
Francisco. 

Falk, A., Eiuige Beobachtungen bei Be- 
handlung von Tetanus Verwundeter 
mit subkutanen Magnesiuminjektionen. 

366 

—, Zur Behandlung des Tetanus mit 
subkutanen Magnesiuminjektionen. Kur- 
zer Beitrag im Hinblick auf die kriegs- 
chirurgische Verwendung der Methode. 

365 

Fambri, Helene, Pathologisch-anatomi- 
sche Beobachtungen fiber einen Fail 
von Lepra universalis. 640 

Famnlener, L. W. s. Park, William H. 
Fauntleroy, P. C., Personal hygiene in 
the held, including the desinfection of 
clothing and equipment with and 
without apparatus. 34 

Fanre-Geors s. Gaucher Louis. 
Fanser. A.,Ueber „passive* Uebertragung 
der Fermente von Geisteskranken auf 
Kaninchen. 468 

Feigin, Bronislawa s. Bertrand, D.-M. 
Felstmantel, C., Ueber Prophylaxe und 
Therapie des Typhus abdominalis mittels 
Impfstoffen. 491 

Feldt, Adolf s. a. Splefi, Gustav. 
Feldt, Adolf, Tuberkelbazillus und Kupfer. 
Erwiderung auf die Verdffentlichung 
von Grdfin v. Linden. 43y 

Fernandez, M. s. Pitini, G. 

Ferry, N. S., The filterability of B. 
bronchisepticus: with an argument for 
a uniform method of filtration. 516 
Fetzer und Nippe, Zum Nachweis der 
Blutfreiheit der zur Abderhaldenschen 
Reaktion verwendeten Substrate und 
Seren. 469 

Fox, J. s. Forfiman, J. 

Fiebiger, J., Studien fiber die Schwimm- 
blasencoccidien der Gadusarten (Eimeria 
gadi n. sp.). 543 

—, Weitere Untersuchungen fiber das 
Spiropterakarzinom der Ratte. 329 
Fiocco, G. B. e Minassian, P., La 
Spirochaeta pallida nella sostanza cere- 
brale dei paralitica progressivi. 390 
Florl, Paolo, Ueber einen besonderen 
Befund von Zelleinschliissen bei dem 
Condyloma acuminatum. 208 

Fischer, Bernhard, Bitter, Ludwig 
und Wagner, Gerhard, Vereinfachung 
und Verbilligung der Herstellung von 
Choi erairn pf sto ff. 657 

Fischer, Erich, Ueberlegungen und Unter¬ 
suchungen zur Frage des Vorkommens 
von Tuberkelbazillen im strdmenden 
Blute. 427 

Fischer, Walther, Ueber Dysenterie- 
amfiben. 142 

—, Stuhluntersuchungen bei Europfiern 
und Chinesen in Shanghai. 530 


Fischer-Galati, Th.. Beitrag zur experi- 
mentellen Sporotricnose des Auges. 200 
Fisher, Henry C., Hygienic interpreta¬ 
tion of recent changes on the field 
rations and their interpretation. 33 
Flatow, L., Ueber Abbau von Kasein 
durch Blutserum. 306 

—, Zur Frage der sogenannten Abwehr- 
fermente. 463 

Fleisher, Moyer S., The influence of 
various substances on the growth of 
mouse carcinoma. 337 

—, Tera, Miguel and Loeb, Leo. Im¬ 
munisation against the action or sub¬ 
stances inhibiting tumor growth. 338 
Flexner, Simon and Amofi, Harold L., 
Localisation of the virus and patho¬ 
genesis of epidemic poliomyelitis. 273 
Flfigge, Carl, Grundrifi der Hygiene. 677 
Foley, H. s. a. Sergent, Edm. 

Foley, H. et Vialatte, C., Traitement 
de la fifcvre r^currente nord-africaine 
par le nSosalvarsan et l’olarsol. 625 
Ford, Joseph H., The disposal of wastes. 

34 

Ford, W. W. s. Society of American 
Bacteriologists. 523 

Fornet, W., Ueber Fortschritte in der 
Schutzimpfung gegen Typhus und 
Cholera. 233 

Forfinian, J. und Fex, J., Ueber anti- 
ftnaphylaktische Erscheinungen bei den 
homologen und heterologen Antiham- 
melsera von Kaninchen. Ill 

Fraenkel, A., Optochin bei Pneumonie. 

682 

Fraenkel, Ernst a a. Blumenthal, 
Mehemia. 

Fraukel, Ernst, Zur Diagnose der Gra- 
vidit&t mit Abderhaldens Dialysierver- 
fahren. 128 

Fraenkel, Eugen, Zur Fleckfieberdia- 
gnose. 666 

Frfinkel, Sigmund, Ueber ein neues, 
sehr wirksames Mittel gegen die Kleider- 
laus (Methylphenylather). 671 

Franc h ini, G. s. Lave ran, A. 

Francis, Edward s. Lavinder, C. H. 
Francisco, M&s y Magro, Sobre un 
nuevo estatilococco ^Micrococcus pyo- 
cyaneus tt n. sp. 44 

Frankau, A., Statistische Mitteilungen 
fiber Mammakarzinom. Auf Grund der 
in den Jahren 1903—1913 an der Kgl. 
chirurgischen Poliklinik zu Mfinchen 
beobachteten Falle. 321 

Franke, F., Beitrag zur Behandlung der 
Ulcera cruris. 704 

Frankl, Oskar und Kimball, C. P., 
Ueber die Beeinflussung von Mfiuse- 
tumoren durch Rdntgenstrahlen. 338 
Franzen, H., Beitr&ge zur Biochemie 
der Mikroorganismen. 48 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



714 


Register. 


Franzen, H. and Egger, F., Ueber den 
Nahrwert verschiedener Zackerarten 
and Aminos&uren ftlr Bacillus pro- 
digiosus. IX. Mitteilung. 49 

Fraser, Francis R. s. Clark, Paul F* 
Frei, W. und Margadaut, Ch., Zur 
Theorie and Praxis der Desinfektion 
mit KresolseifenUjsungen, anter speziel- 
ler BerUcksicbtigung der Elektrolyt- 
wirkang. 186 

Freund, H., Stadien tiber die EiweiC- 
kdrperchen des Blates. 116 

—, Ueber die biologische Wirkang be- 
stimmter EiweiBspaltprodukte. 452 
Freand, R. and Brahin, C., Weitere 
Erfahrangen mit der Abclerhaldenschen 
Reaktion allein and im Yergleich mit 
der Antitrypsinmethode. 466 

Freymuth, F., Ein Beitrag zur Frage 
der klinischen Verwertbarkeit des 
Abderhaldenschen Dialysierverfabrens. 

807 

Fricks, L. D., Rocky mountain spotted 
fever. A report of its investigation 
and of work in tick eradication for its 
control during 1918. 629 

Friedberger, E. and Mironescu, E*, 
Eine neue Methode, Vaccine obne Zu- 
satz von Desinfizientien anter Erhal- 
tnng der Virnlenz keimfrei zu machen. 

409 

—, and Kamagai, T., Beitr&ge zar 
Wirkang von Eiweifigiften auf isolierte 
Organe. A. Die Einwirkung von Ana- 
phylatoxin auf den isolierten Darm, nebst 
einigen Versucheu tiber die Einwirkung 
des homologen Antigens anf den isolier- 
tenUterus praparierterMeerschweinchen. 
(Ueber Anaphylaxie. L. Mitteil.) 113 
—. Schern, K., Neuhaus, H. and Ichi¬ 
kawa, S., Neuere Untersuchungen 
tiber die anaphyJaktische Temperatur- 
reaktion. (Ueber Anaphylaxie. LI. 
bis LIU. Mitteil.) 108 

I. Friedberger, E., Einleitung. 108 
II. — und Schern, Kurt, Die Tem- 
peratarreaktion bei passiver Ana¬ 
phylaxie. 108 

III. — and Neuhaus, H., Anaphy¬ 
laxie and Salzfieber. 109 

— and Joachimoglu, G., Ein Beitrag 
zar Frage der Ueberemplindlichkeit 
durch Eiweifispaltprodukte. (Ueber 
Anaphylaxie. L1V. Mitteil.) 109 

—, Schiff, Fritz and Moore, Henry F., 
Ueber passive Praparierung mit ver- 
schiedenen Fraktionen von Antiseris. 
(Ueber Anaphylaxie. LV. Mitteil.) 109 
Friedmann, Alexander s. Kitikalt, 
Karl. 

Friedmann, F. F«, Erltiuterungen za 
den Indikationen ftir das Friedmann- 
sche Mitt el. 434 


Friedmann, F. F., Zar Kenntnis des 
Friedmannschen Tuberknlosemittels. 22 
Friedmann, L. s. Nann-Mascel, J. 
Frisch, I., Ueber Flecktyphus. — Vor- 
tr&ge tiber Epidemiologie. 659 

Fromme, Ueber den Befand von Kalt- 
bltitertuberkelbazillen in einem Mamma- 
abszeU. 437 

Frothingham, Langdon and Halliday, 
John, The effect of quinine on rabbits 
inoculated with rabies. 359 

Frothingham jr«, Channing, A glomeru¬ 
lar and arterial lesion produced in 
rabbits’ kidneys by diphtheria toxin. 25& 
Fuchs, R. s. Lumpd, Arno Ed. 

Fhgner, Ignaz, Ueber den modifizierten 
Dieudonn6schen Cholerantihrboden von 
Hoffer and Hovorka. 74 

—, Ueber das Vorkommen des Bacterium 
coli im Fluflwasser. 243 

Ftirst, Untersnchangen tiber Variations- 
erscheinungen beimVibrio Finkler-Prior. 

593 

—, Ueber die Verschleppungsradglichkeifc 
pathogener Darmbakterien dnrch Brot. 

486 

Fiirstenaa s. Hasenkanip. 

Fukuhara, ¥. and Ando, J«, Beitrtige 
zar Frage der heterogenetischen Anti- 
kdrper. (Vorlaufige Mitteilung). 98 
Fnnk, C., Die Vitamine, ihre Bedeutung 
ftir die Physiologie and Pathologie mit 
besonderer Beriicksichtigung der Avita- 
minosen: (Beriberi, Skorbut, Pellagra, 
Rachitis). Anhang: Die Wachstums- 
substanz und das Krebsproblem. 678- 

Gaehtgens, W., Beitrag zar Bakteriologie 
der Meningitis. 173 

Gaertner, Wolf, Untersuchung tiber die* 
Ursachen der Sterblichkeitsverschieden- 
heit in den Gemeinden Stafifurt and 
Leopoldshall, anter besonderer Bertick- 
sichtigung der Trinkwasserverhtiltnisse. 

579 

Galewsky, Zur Behandlang and Pro- 
phylaxe der Kleiderl&ase. 670 

Galli-Valerio, B«, Notes de parasitologic 
et de technique parasitologique. 63Q 
—, Le role de l’hygi&ne dans les armees 
et dans les guerres modernes. 207 
—, Sur la sterilisation de petites quantity 
d’eau potable par le chlorure de cal¬ 
cium. 191 

—, Zar Verwendung des Ozons ftir Luft- 
desinfektion. 192* 

— and Schlffmann, S., Die praktische 
Anwendnug von Doerrs Trockenntihr- 
b8den. 51 

Garrison, P. s. Siler, J• 

Gastel, Max, Beitrag zur Frage der 
Toxinbildung bei der Trichinosis. 535- 


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.Register. 


715 


Gaucher, Louis et Faure-Geors, Sur 
quelques propri6t6s du B. subtilis. 589 
Gaugele und schfifiler, O., Unsere Er- 
fahrungen mit dem Friedmannschen 
Tuberkulosemittel. 19 

Gay, Frederich P. and Chickering, 
Henry T., Concentration of the pro¬ 
tective bodies in antipneumococcus 
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tion. 681 

Gaylord, Harvey R. and Marsh, Mil¬ 
lard C., Carcinoma of the thyroid in 
the salmonoid fishes. 334 

Gebb, H. s. Romer, P. 

Geddert, Die Behandlung brustseuche- 
kranker Pferde mit Salvarsan im Regi¬ 
ment Ktfnigs-Jager zn Pferde No. 1 
w&hrend des I. Qnartals 1914. 373 

Geilinger, H. s. Thoni, J. 

Geifie, A., Erzielung pathogener Eigen- 
schaften bei saprophytischen Staphylo- 
kokken. 164 

Ghon, A., Einiges von den Erfahrungen 
fiber die diagnostischen Hilfsmittel bei 
Flecktyphus. 666 

—, Ueber die neuen diagnostischen Hilfs¬ 
mittel bei Flecktyphus. 666 

Gibson, A., On the infective nature of 
certain cases of splenomegaly and 
Bantis disease. 201 

Gildemeister s. a. Uhlenhuth. 
Gildemeister, E. nnd Baerthlein, Karl, 
Beitrag zur Cholerafrage. 649 

— nnd Baerthlein, Karl, Ueber para- 
typhusahnliche Stamme. Ein Beitrag 
zur Paratyphusdiagnose. 495 

Giltner, Ward, Suggestions for partial 
anaerobic cultures. 522 

di Giorgio, G., Rilievi de citologia ema- 
tica in alcuni casi di meningite cerebro- 
spinale. 274 

Glaeser, H., Bestimmungsschlfissel der 
in Kamerun und Togo bekannten 
Tsetsearten. 186 

Glfisser, K,, Die Schweinepest in Deutsch¬ 
land. 380 

Glage, Wissenschaftliche und praktische 
Fragen beim Milzbrand der Schweine. 

353 

Glaser, Arthur, Zur klinischen Brauch- 
barkeit der Langeschen Goldsolreaktion 
in der Psychiatrie. 396 

Glaser, Erhard, Zur Frage der Wasser- 
versorgung im Felde. 192 

Glaser, F., Salvarsaninfusionen bei Schar- 
lach. 269 

Glaser, W., Beitrag zur Pathologic des 
Paratyphus abdominalis. 494 

Gminder, Die Behandlung des anstecken- 
den Scheidenkatarrhs der Rinder mit 
Colpitol, Verkalbin, Provaginol, Bissulin 
und Eucerinsalbe. 377 

Goebel, Bericht fiber das Sektionsergeb- 


nis bei zwei chronischen Typhusbazillen- 
trfigern. 483 

Goebel, Proteusmeningitis und Proteus- 
sepsis bei einem Neugeborenen nebst 
Bemerkungen fiber Proteus als Krank- 
heitserreger des Menschen. 700 

Gotzl, A. und Sparmann, Zur Behandlung 
chirurgischer Tuberkulosen mit dem 
Tuberkulomucin (Weleminsky). 17 
Gfitzl, A., Die Tuberkulose der Prostata. 

418 

Goldscheider und Aust, Ueber die 
spezifische Behandlung des Typhus 
abdominalis mit abgetdteten Kulturen 
von Typhusbazillen. 490 

Goldschmidt, M., Die Chemotherapie der 
Pneumokokkenerkrankung des Auges, 
insbesondere des Ulcus serpens durch 
Optochinsalbe (Aethylhydrocuprein). 163 
Goodeich, J. W«, Comparison of the 
plating and microscopic methods in the 
bacteriological examination of milk. 570 
Goretti s. Schilling* 

Goucher, L., Ueber die sogenannte 
Ultra filtration durch Kollodium. 63 
T. Graff, Erwin und Saxl, Paul, Ueber 
die Verdauung von Plazentapepton 
durch Serum — gemessen mit der 
Formoltitration. 466 

Greig, E. D* W*, On the vitality of the 
cholera vibrio outside the human body. 

73 

Grenier, Etude expSrimentale de Spiro- 
chaeta berbera. 625 

Grey, Egerton Charles, The decompo¬ 
sition of formates by Bacillus coli com¬ 
munis. 244 

—, The enzymes which are concerned 
in the decomposition of glucose and 
mannitol by Bacillus coli communis. 244 
Griesbach, Walter, Zur quantitativen 
Ausffihrung der Abderhaldenschen 
Schwangerschaftsreaktion mittels der 
Stickstoffbestimmung im Dialysate. 306 
Griffith s. a. Eastwood, A. 

Griffith, Further investigations on the 
strains of tubercle bacilli isolated from 
cases of lupus. 5 

Grigorescu s. Abderhalden. 

Grisar, Ueber zwei in den Jahren 1912 
und 1913 in dem Mutterhaus und der 
Irrenanstalt der Franziskanerinnen zu 
Waldbreitbach im Kreise Neuwied auf- 
getretene Typhus- und Paratyphus- 
epidemien. 226 

Grober, Zur Klinik der Bazillenruhr. 500 
y. Groer, Franz und Kassowitz. Karl, 
Studien fiber die normale Dipntherie- 
immunitfit des Menschen. I. Mitteilung. 
Ueber die Natur des normalen mensch- 
lichen Diphtherieschutzkdrpers (speziell 
beim Neugeborenen). 262 


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716 


Register. 


Grote, L, R«, Zur Kritik der Saureaus- 
flockung nach Michaelis. 99 

Grothusen, Salvarsan bei Tropenkrank- 
heiten nebst Bemerkungen tiber einige 
tropische Hautkrankheiten. 146 

Grand, Marie s. Steinhardt, Edna* 
Gudnot, L. s. Weil, M.-P. 

Gudrin, C. s. Calmette, A. 
Guggenheiiner, Hans, Die Abderhalden- 
schen Methoden des Nachweises proteo- 
lytischer Serumfermente in ihrer klini- 
schen Anwendung. 307 

Gnrari, Eine neue Methode der Behand- 
lung der Syphilis des Nervensystems. 

404 

Gurd, Fraser B., Studies upon ana¬ 
phylaxis and its relationship to im¬ 
munity. 457 

Gydrgy s. Zunz, Ed gard. 

Haase, Carl, Abortin. 571 

Haayen, H., Contribution k lYtude de 
la g£ographie m6dicale de la Colombie. 

630 

Haberling, W., Die Militfirfilter des 
Advokaten Amy (1750). 596 

Hadley, Philip, Regarding „une nouvelle 
Coccidie aviaire, Eimeria bracheti 
(n. sp.) u . 543 

—, Reciprocal relations of virulent and 
avirulent cultures in active immuni¬ 
zation. 555 

H&lsen, Georg, Untersuchungen liber 
Ferment- and Antifermentwirkungen 
des Serums. 467 

Haendel s. Uhlenhuth. 

Haentle, Chr., Experimentelle Unter¬ 
suchungen liber den Tuberkelbazillen- 
gehalt des Fleisches, derintramuskularen 
Lymphknoten und des Blutes tuber- 
kuloser Schlachtk&lber. 28 

Haffkine, W. M., Protective inoculation 
against cholera. 74 

Hage s. Lichtenstein, Stephanie. 

Hahn und Kostenbader, Toxikologische 
und therapeutische Untersuchungen liber 
quecksilberhaltige Farbstoffe. 141 
Hailer, Gelingt eine Sensibilisierung 
durch Eiweifispaltprodukte und ist sie 
spezifisch ? 300 

— und Wolf, Weitere Versuche zur 
Abtotung der Typhusbazillen im Orga- 
nismus des Kaninchens. 236 

Halbey, Ueber spinale Kinder] fthmung 
(Poliomyelitis anterior acuta) im Stadt- 
und Landkreise Kattowitz. 271 

Hallenberger, Die Aetiologie der Dysen¬ 
teric in Siidkamerun. 141 

HaUiday, John s. Frothingham. 
Hamburger, Josef, Mafinahmen zur 
Tilgung des Trachoms. 198 

Hamerton, A. E. s. Bruce, David. 


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Hammerschmidt, Johann, Ver wen- 
dung von Tierkohle bei Vaccineunter- 
suchungen. 637 

v. Hansemann, D., Ueber Verknderungen 
der Gewebe und der Geschwhlste nach 
Strahlenbehandlung. 327 

Hanssen. Peter, Diphtherie, Sommer- 
sterblicnkeit der S&uglinge und Tuber- 
kulose als soziale Wohnungskrankheiten. 

580 

Hara, K., Zur Serodiagnostik der malignen 
Geschwhlste. 324 

Harding, H. A. s. Society of American 
Bacteriologists. 513 

Hard rat. E., Beitrag zur Reinfectio 
syphilitica. 390 

Harms, Heino, Ein geheilter Fall von 
mul tipler Hirnabszeflbildung nach akuter 
Mittelohreiterung. 685 

Hartoch, 0. und SchOrmann, W., Die 
Schutzwirkung des Diphtherieserums 
bei der Reinjektion. 263 

Hasenkamp und Ftirstenau, Strepto- 
kokkenpneumonie beim Rinde. 370,575 
Hastings, E. G. s. Sherman, J. M. 
Hastings, T. W«, Complement fixation 
tests in chronic infective deforming 
arthritis and arthritis deformans. 172 
—, Concerning a polyvalent antigen for 
the complement fixation test for Strep¬ 
tococcus viridans infection. 172 

Hauptmann, Alfred^ Das Wesen der 
Abwehrfermente bei der Abderhalden- 
schen Reaktion. 462 

Havard, Valery. Personal hygiene in 
the field, including the desinfection of 
clothing and equipment with and 
without apparatus. 33 

Haymann, Ludwig, Experimentelle 
Studien zur Pathologie der akut-ent- 
ziindlichen Prozesse im Mittelohr (und 
im Labyrinth). 686 

Hayward. E. s. Miihsam, R. 

Hegler, C., Ueber den Nachweis sp&r- 
licher Malariaplasmodien im Blute. 132 
Heigel, Anton, Zu den Infektionen mit 
Bakterien der Paratyphusgruppe. 494 
Heimanu, F., Zur Serumhehandlung der 
Sch wangerschaf tsdermatosen. 198 
Heinomann, H», Zur Phthiseogenese. 
Beobachtungen an einem Jungfr&u- 
lichen u Material. 2 

Heinemann. P. G., Relation of the 
number or Streptococcus lacticus to the 
amount of acid formed in milk and 
cream. 691 

—, The variability of two strains of 
Streptococcus lacticus. 691 

Heinrichsdorlf, P., Ueber Formen und 
Ursachen der Leberentartung bei gleich- 
zeitiger Stauung. 42 

Hektocn s. a. Rosenow, E. 


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Register. 


717 


Hektoen, Ludvig, On the production of 
precipitins. 291 

Hellmuth, Uebt die Menstruation einen 
Einflufi auf die H&molyse der Scheiden- 
keime aus? 694 

Helm, R., Die Beziehungen der Haus- 
tiere und des Wildes zur Schlafkrank- 
heit des Menschen. 612 

Henkel. Max, Ein Beitrag zur Lehre 
vom Puerperal fieber und zur Behand- 
lung des fieberhaften Aborts. 697 
Henrtci, Arthur T., The staining of 
yeasts by Gram’s method., 594 

Henry, A. et Ciuca, A., Etude experi- 
mentale sur la c6uurose du lapin. 581 
d’Herelle, F., Le coccobacille des sau- 
terelles. 590 

Herschmann, A. b. Weifikopf, A. 
Hesse, Chirurgische Betrachtungen zur 
Tuberkulose der Prostata. 3 

—, Eine neue Druckpumpe fhr den Bak- 
teriennachweis mit dem Berkefeld- 
Filter. 53 

Hetzer, Sind im Urin bei Nierentuber- 
kulose tuberkulose Gifte vorhanden 
und kann der Nachweis derselben durch 
Komplementbindung fiir die Diagnose 
verwandt werden? 12 

Heyler, L eber generalisierte Vaccine. 636 
Heymann, R*, Die Krebssterblichkeit in 
Diisseldorf i. d. Jahren 1903-1913. 322 
Heyn, Fliegen als Krankheitsttbertr&ger 
in Deutschland und ihre Bekampfung. 41 
Hlmmelberger, L. R. and Mosher, L. 
A., A contribution to the pathogenesis 
of the avian tubercle bacterium. 554 
Hlrsch, Chr. G., Zur Kritik der Seiden- 
peptonmethode und der intrazellulfiren 
Protease. 304 

Hlrsch, Paul, Fermentstudien: I. Be- 
stiromung von Fermentwirkungen mit 
Hilfe des Interferometers. I. Mitteilung. 
Die Anwendnng der „interferometn- 
schen Methode u zum Studium der Ab- 
wehrfermente. 305 

—, Eine neue Methode zum Nachweis 
der Abwehrfermente. Zugleich zweite 
Mitteilnng zur Frage ihrer Spezifizit&t. 

469 

Hirsehbruch, Beobachtungen fiber die 
Ausscheidung der Typhusbazillen durch 
Bazillentr&ger (Dauerausscheider). 227 
Hlrscfafeld und Klinger, Zur Theorie 
der Serumreaktionen. 105 

Hladik, Jaroslav, Betrachtungen iiber 
die Ernahrung des Soldaten im Eriege. 

207 

Hlava, J., Ueber Masernfibertragbar- 
keit. 270 

—, Ueber Pocken. 636 

—, Ueber Toxinbefund im Blute von 
Sch arlach kr anken. 266 

—, Uebertragbarkeit der Scarlatina auf 


Affen; Ver&nderungen im Blute und auf 
Tonsillen. 266 

Hlava, J., Uebertragbarkeit des Typhus 
exanthematicus, Blutver&nderungen und 
parasitologische Befunde bei der letzten 
Epidemie in Pribram (Bbhmen). 663 
—, Ueber die Uebertragbarkeit der Variola 
auf Affen. 632 

HnAtek, J., Ueber bazill&re Dysenterie. 

502 


Hocson, N. W. s. Swellengrebel, N. H. 
HSvell, Typhusbazillentrfiger und Melde- 
pflicht. 484 

Hofer, Gustav und Roller, Karl, Weitere 
Mitteilungen iiber die Ergebnisse der 
Vaccinationstherapie bei genuiner Ozftna 
mit einer aus dem Coccobacillus foetidns 
ozaenae Perez hergestellten Vaccine. 703 
van Hoff, John R., The personal hygiene 
of the soldier-man from the viewpoint 
of his officers. 33 

Hoffmann, Geo L. s. King, Walter E« 
Holitscher, Alkohol und Tuberkulose. 420 
Holle, Hermann s. Abderhalden, Emil. 
Holman, W. L., The relative longevity 
of different streptococci and possible 
errors in the isolation and differentia¬ 
tion of streptococci. 694 

—, A method for making carbohydrate 
serum broth of constant composition 
for use in the study of streptococci. 693 
Holmes s. a. Slye, Maud. 

Holmes,The curative treatment of haemor¬ 
rhagic septicaemia in cattle by the ad¬ 
ministration of jodim. 576 

Holterbach, H., „Fasciolin w . Ein neues 
Mittel zur wirksamen Bekfimpfung der 
Egelfaule. 5:80 

Hopkins, J. H. and Lang, Arvilla, 
Classification of pathogenic streptococci 
by fermentation reactions. 692 

Hottinger, Robert, Beitrag zur Theorie 
der Farbung nach Gram. Kolloid- 
ch$misch-optisehe Gesichtspunkte. 593 
Howard, Deane C., Venereal prophylaxis 
in armies. 33 

Hull, Thomas G. s. a. Rettger, Leo F. 
Hnll, Thomas G. and Rettger, Leo F,, 
The influence of milk and carbohydrate 
feeding on the intestinal flora of white 
rats. 587 

Hutyra, F., Heilversuche mit Salvarsan 
bei der infektibsen Bulbfirparalyse. 377 
—, Schutzimpfungen gegen die Schweine- 
pest. 381 


Jablons, Benjamin, Serological investi¬ 
gations in Typhus exanthematicus. 8Q 
Jackson. Leila s. Le Count, E. R. 
Jacob, A. s. Weygandt, W. 

Jacob, L., Bemerkungen zur Behandlung 
und bakteriologischen Diagnose des 
Typhus abdominalis. 48K 


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718 


Register. 


Jacobson, L., Die Salvarsandebatte in 
der Berliner medizinischen Gesellschaft. 

397 

Jacobsthal, E., Zur Vorbeugung des 
Starrkrampfs im Heere. 365 

— und Tamm, F., AbtCtung derTetanus- 

keime am Orte der Infektion durch 
ulfcraviolettes Licht. 366 

— and Rocha Lima, Vergleichende 

Untersuchungen liber die Wassermann- 
sche Reaktion bei Malaria. 610 

v. Jagift, N., Ueber das Verhalteu der 
Kdrpertemperatur bei Dysenterierekon- 
valeszenten. 501 

Y. Jaksch, R., Statistischer Beitrag zn 
den Erfolgen der Schutzimpfnng gegen 
Blattern. 635 

—, Ueber Cholera. 646 

—, Ueber Ruhr (Dysenteric). 244 

Jamot, E. s. Motah F. 

Jansen, Andrew, AL, The disinfectant 
action of certain bacterial stains. 190 
Janz, Bazillentrager bei Typhus in l&nd- 
lichen Bezirken. 227 

Janer, K. s. Moewes. C. 

Ichikawa s. a. Friedberger, E. 
Ichikawa. Sadakichi, Abortivbehandlnng 
you typnosen Krankheiten. 491 

—, Ueber die Beeinflnssung der Tempera- 
tur bei vom Intestinaltraktns aus er- 
zeugter Anaphylaxie nebst Yersnchen 
liber Antianaphylaxie durch Antigen- 
zufuhr per os. 109 

Jeanselme,E., Derur6thritel6preuse. 639 
Jefferson, Geoffrey, Death from hyper¬ 
acute streptococcal infection (strepti- 
caernia) following radical removal of 
cervical tuberculous glands with sinuses. 

166 

Jesionek, Zur Lichtbehandlungdes Lupus. 

442 

Jimbo, Kotaro, Ueber die Verbreitung 
einer Art von Trichostrongylus, Tricho- 
strongylus orientalis n. sp., als Darm- 
parasiten des Menschen in Japan. 535 
Ilvento, A., Hygienische Beobachtungen 
liber Ratten und Pestprophylaxe im 
Hafen von Palermo (1906—1910). 69 

— e Mazzitelli, M., Esistenza del bacillo 

pestoso nell’ organismo senza sintomi 
clinici. 643 

Joachim, Albert, Ueber zehn F&lle von 
geheilter Paralysis progressiva nach Be- 
handlung mit Tuberkulin. 405 

Joachimoglu, G. s. Friedberger, E., 
Jobling, James W. und Petersen, Wil¬ 
liam, Zur biologischen Bedeutung der 
unges&ttigten Fettsauren. 461 

— and Petersen, William, The mechanism 

of anaphylatoxin formation. Studies on 
ferment action. XV. 112 

Jochuiann, G., Ueber die Diagnose der 
Pocken. 633 


Jochmann, G., Lehrbuch der Infektions- 
krankheiten fur Aerzte und Studierende. 

203 

Joest, E., Einige Bemerkungen zu der 
Arbeit von M. Junack: Ueber das 
Vorkommen von Geflfigeltuberkelbazil- 
len beim Schweine. 443 

—, Vergleichende Untersuchungen fiber 
die durch Bakterien der Gaertner- 
gruppe in der Leber des Kalbes und 
die durch Typhusbazillen in der Leber 
des Menschen bedingten Pseudo- 
tuberkel. 32 

Johnson, A. 6., Shellfish conservation 
and lewage-disposal. 232 

Johnson^ John s. Society of American 
Bacteriologists. 560 

Johnson, William T. s. Ayers, S. 
Henry. 

Jones, F. J. and Rons ? Peyton, On the 
cause of the localization of secondary 
tumors at points of injury. 332 

Jones, F. S., An outbreak of tuber¬ 
culosis in pigeons. 28 

de Jong, D. A., Intradermale und kon- 
junktivale SchwangerschaftsreaktioiL 

Jouveau-Dubreull, H., Ulcere phag6- 
d6nique it Tchentou (Setchouen, CJhine). 

624 

Jowett, W., Some observations on the 
tuberculin test. 445 

Isabolinsky, M., Zur Bakteriologie der 
Appendicitis. 174 

— und Smoljan, L., Ueber die Wirkung 
einiger Anilinfarbstofie auf Bakterien. 
Nebst einem Beitrag fiber die Farb- 
stofffestigkeit der Bakterien. 47 

Isenschmidt, A. und Schemensky, W., 
Ueber die Bedeutung der von Ddhle 
beschriebenen Leukocyteneinschlfisse fttr 
die Scharlachdiagnose. 267 

Ishiguro s. Abderhalden, E. 

Ishii, 0. s. Loeb, Leo. 

Ishiwara, T. s. Muller, M. 
Issatschenko, B., Ueber die Spezifizitfit 
der gegen Pflanzeneiweifi gerichteten 
proteolytischen Fermente. 309 

Junack, M., Ueber das Vorkommen von 
Gefliigeltuberkelbazillen beim Schweine. 
II. Mitteilung. 448 

Iwaschenzow und Lange, Die Salvarsan- 
therapie bei chirurgischer Syphilis. 401 

Kabeshima, T. ? Ueber Typhus- und Para- 
typhusschutzimpfung mittels gemischter 
Typhus- und Paratyphusvaccine und 
die Ergebnisse in der Kaiserlieh Japani- 
schen Marine. 234 

Kadir s. Abdul. 

Kfimmerer, Hugo, Die Abwehrkrfifte des 
Kdrpers. Eine Einffihrung in die Im- 
mnnitfttslehre. 450 



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Register. 


719 


Kafka, V. s. a. Weygandt, W. 

Kafka, V. nnd Pfttrringer, 0,, Experi- 
mentelle Stndien zur Frage der Ab- 
wehrfermente. 303 

Kahle, Haims, Einiges ttber den Kiesel- 
s&urestoffwechsel bei Krebs nnd Tuber¬ 
kulose und seine Bedeutung fttr die 
Therapie der Tuberkulose. 440 

Kahler, H. s. Biach, P. 

Kahn, Ed. and Seemann, Osw., Schlechte 
Erfahrungen bei chirurgischer Tuber- 
kalose nut dem Friedmannschen Mittel. 

437 

Kaiser, Bemerktmgen zu dem Anfsatze 
Dr. Borya: „Zur Epidemioiogie des 
Flecktyphns a . 662 

Kallert, E., Untersnchnngen ttber Maul- 
nnd Klauenseuche. 1. Ueber die Be¬ 
deutung der y. Beteghschen Kdrperchen 
in der Apbtbenlymphe. 859 

—, Untersnchnngen uberManl-undKlauen- 
seuche. II. Beitr&ge zur Histogenese 
nnd Histologie der Maul- nnd Klanen- 
seucheblase, insbesondere auch znr 
IVage des Vorkommens von Einschlufl- 
kbrperchen in den spezitisch verflnderten 
Teilen bei Maul- nnd Klauenseuche. 360 
van der Kamp, C. J. G., Ueber Filtra¬ 
tion des Vaccinevirns und Immuni- 
siernng mittels Vaccinefiltrats. 410 
Kandiha nnd Natansohn, Aethylhydro- 
knprein bei Ulcus comeae serpens. 198 
Kaplan, J., Ueber die organotrope Wir- 
knng des Salvarsans. 398 

Karewski, Erfahrungen ttber die Be- 
handlnng der chirnrgischen Tuberkulose 
mit F. F. Friedmanns Heil- und Schutz- 
mittel. 21 

Karsner, Howard T., Amiral, H. H. and 
Bock, A. 0., A study of the influence 
of splenectomy and of certain organs 
and organextracts on the hemopsonins 
of the blood serum. 297 

Kassowitz, Karl s. a. v. Groer, Franz. 
Kassowitz, Karl, Beitrag znr Methodik 
der Diphtherieprophylaxe. 265 

Kanfmann, K., Zur Virulenz des Fried¬ 
mannschen Taberknlo8emittels. 434 
Kanfmann, M., Zur Therapie der krup- 
posen Pneumonie. 684 

Kanp, J., Ueber den Wert der Cholera- 
schutzimpfung im Felde. 654 

Kehrer, J. K. W. s. Verploegh. H. 
Keiller, H. und Lindner, K., Ueoer den 
Einflufi der Strahlenbehandlung anf die 
sogenannten Abderhaldenschen Abwehr- 
fermente 326 

Keins, Maximilian, Ueber nenere Me- 
thoden des Tnberkulosenachweises. 7 
Keller s. Messerschmidt, Th. 

Kelllng, G., Blutserumnntersnchungen 
bei Karzinomatdsen mit nener, ver- 
besserter Methode. 326 


Kellogg, Wilfred H., Salt-water swim¬ 
ming baths. Effect of chlorine treat¬ 
ment on the bacterial content. 191 
Kendall, A. I., The bacteria of the in¬ 
testinal tract of man. 560 

Keng, L. B., Treatment of chronic ulcers 
of the leg with frog flesh poultice. 412 
Keppler, Wilhelm und Erkes, Fritz, 
Die diagnostische Bedeutung der Tuber- 
kulinherdreaktion bei unklaren Httft- 
gelenkserkrankungen. 431 

Kerl s. a. Afzt, Biach. 

Kern, llans, Ueber eine Anstaltsendemie 
von Heine-Medinscher Krankheit. 271 
Kersten, H. E., Versuche mit einer neuen 
von Ponndorf- Weimar hergestellten 
Tropen-Trockenlymphe. 408 

Kiamil Bey s. Simond, P. L. 

Kimball. C. P. s. Frank!, Oskar. 
Kimmerle, R. s. Schmnm, 0. 

King, Walter E., Drake, Raymond H. 
and Hoffmann, Geo L., Further studies 
with reference to spirochetes observed 
in swine. Studies on hog cholera. 380 
Kirchmayr, Ludwig, Zur intravenbsen 
Antitoxinbehandlung des Wundstarr- 
krampfes. 363 

Kirschbaum, P., Beitrflge zur Chemie 
und Toxikologie des Dysenteriegiftes. 

501 

—, Zur Technik der Schutzimpfung gegen 
Typhus. 494 

— und KShler, R., Die Differenzierung 

von Bakterien mittels des Abderhalden¬ 
schen Dialysierverfahrens. 309 

Kirstein, Die Bek&mpfung der L&use- 
plage. 670 

Kisch, B«, Untersuchungen ttber Hflmo- 
lyse. I. Mitteilg. Die Hamolyse durch 
kapillaraktive Stoffe bei Kaltbltttern. 293 
Kifikalt, Karl, Das jahreszeitliche Auf- 
treten der Kriegsseuchen. 662 

—, Laboratoriumsinfektionen mitTyphus- 
bazillen. 482 

—, Die Bek&mpfung der Lttuseplage. 669 

— und Friedmann, Alexander, Die Be¬ 
k&mpfung der L&useplage IL 670 

Kleemann s. Rosenthal. 

Klein, Alfred, Komplementbindung bei 
Variola. 634 

Klein, H., Ein Erfolg mit Serum arti- 
ficiale bei Hundestaupe. 382 

Klemm, Behandlung von Rttckfallfieber 
mit Salvarsan. 141 

Klemperer, F., Klinische Erfahrungen 
ttber das Friedmannsche Tuberkulose- 
mittel. 435 

Klemperer, G. und Zinn, W., Zur Dia¬ 
gnose und Prophylaxe des Fleckfiebers. 

665 

KUeneberger, Carl, Agglutinationstiter 
bei Infektionskrankheiten, insbesondere 
bei Typhus und Paratyphus. 229 


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720 


Register. 


Kligler, I. J., Observations on indol pro¬ 
duction by bacteria of the colon-typhoid 
group. 231 

—, A study of the correlation of the 
agglutination and the fermentation 
reactions among the Streptococci. 513 
Klimenko, W. N., Die Bedeutung der 
Spindelbazillen in der Pathologie des 
Scharlachs. 268 

Kline, B. S. s. a. Winternitz, SI. C. 
Kline. B. S. and Winternitz, M. C., 
Studies upon experimental pneumonia 
in rabbits. VII. The production of lobar 
pneumonia. 675 

— r Studies upon experimental pneumonia 
in rabbits. VIII. Intra vitam staining 
in experimental pneumonia and the 
circulation in the pneumonic lung. 675 
Kling s. a. Levaditi, C. 

Kling, Carl und Petterson, Alfred, 
Keimtr&ger bei Kinderl&hmung. 272 

— und Petterson, Alfred, Verbreitung 
von Paratyphus und ahnlichen Darm- 
krankheiten durch Diinnbier. 238 

Klinger s. Hirschfeld. 

Klodnitzky, N., Die Pest der Kameele 
und die Bedeutung derselben in der 
astrachanschen Pestepidemie. 69 

Kluyver, A. J., Die Ultrafilternatur des 
lebenden Protoplasmas. 694 

Knowles, R. s. Acton, U. W. 
Koburgcr, J., Protargol und Protargol- 
ersatz 388 

Koch, Herbert, Die Beziehnngen der 
Masern zu anderen pathologischen Pro- 
zessen. 269 

— und Schiller, Walter, Ueber die Re- 

aktionsf&higkeit tuberkuloser Haut- 
stellen auf Tuberkulin. 9 

Koch, R. s. Boehncke, K. E. 

Koeher, Theodor, Behandlung schwerer 
Tetanusf&lle. 363 

Kohler s. a. Kirschbanm, P. 

Kohler, Klinische Erfahrungen mit dem 
Tuberkulin Calmette (Tuberkulin CL). 17 
K5hler ? 0.. Zum Tuberkelbazillennach- 
weis im Blute. 428 

Koenigsfeld, Harry. Eine neue einfache 
Methode zum bescnleunigten Typhus- 
bazillennachweis in kleinen Mengen 
Blut. 488 

Koflcr. Karl s. Hofer, Gustav. 
Kohl-Yakimoff, Kina und Yakimoff, 
W. L., H&mogregarinen der Seefische. 

o42 

Kolb, K., Die Topographie des Krebses. 
(Dritte Mitteilung des Bayerischen 
Komitees fur Krebsforschung.) Unter- 
suchungen auf Grand der bayerischen 
Krebssterblichkeit 323 

Kollarits, J., KriegundTuberkulose. 421 
Kolmer, John A. s. Society of American 
Bacteriologists. 545 


Kolmer. John A. and Moshage, Emily 

L., The Schick toxin reaction for im¬ 
munity in diphtheria. 549 

Koltzow, N. K,, Ueber die Wirkung von 
Wasserstoffionen auf die Phagocytose 
von Carchesium lachmaimi. 297 

Konrich, Eine neue Untersuchungs- 
methode fiir anaerobe Stichkulturen. 51 
—, Ueber die Wirksamkeit des Weichardt- 
schen Antikenotoxins und den Nach- 
weis von Kenotoxin in der Luft mittels 
des isolierten Froschherzens und im 
Reagenzglase. 104 

v. Konschegg, Arthur, Komplementbin- 
dung bei Variola. 634 

Konstansoff, S. W. und Manoiloff, E. 0., 
Ueber die Einwirkung der Verdauungs- 
fermente auf das sogenannte Fischgift. 

292 

Konstansow, S., Der Erreger der Fisch- 
vergiftung (Bac. Ichthyismi). 241 
Kopaczewski, W. und Mntermllch, S., 
Sur Torigine des anaphylatoxines. 112 
v. Korauyi, A., Zur Vaccinebehandlung 
des Typhus abdominalis. 491 

Korbsch s. Tietze, Alexander. 

Korff-Petersen, Arth., Untersuchungen 
iiber Kenotoxin. 103 

Korke, Vishnu T., A note on the pro¬ 
duction of localised lesions by Leish- 
mania Donovani in Macacus sinicus. 622 
Korshjerg, A. s. Bisgaard, A. 
Kostenbader s. Hahn. 

Kotschneff, Nina s. Thar, Helmuth. 
Kownatzki, Zur Behandlung der Hamo- 
globinainie der Pferde mittels Trypan- 
blau. 374 

Kozewalow, S., Zur Frage liber die 
Virulenz des Virus fixe fiir den Men- 
schen. 357 

—, Zur Techuik der Farbung der Negri- 
schen Kdrperchen. 358 

Kraus, R. , Ueber Bakteriotherapie 
akuter Infektionskrankheiten. 489 
—, Bemerkungen iiber Schutzimpfungen 
und eine Bakteriotherapie des Typhus 
abdominalis. 233 

—, Ueber neuere Ergebnisse iu der Erfor- 
schaug des filtrierbaren Virus. 208 
—, Zur Frage der personlicheu Prophy- 
laxe gegen Typhus exauthematicus. 669 

— und BarbarA, B., Zur Frage der Zlich- 
tung des Lyssavirus nach H. Noguchi. 

358 

— und Mazza, S., Zur Frage der Vaccine- 
therapie des Typhus abdominalis. 234 

Krause, Charlotte s. Pincussohn, Lud¬ 
wig. 

Krause, 31. s. Brieger, L. 

Kraufi, Friederike, Ueber die Bindungs- 
verhaltnisse zwischen Antikorper und 
Antigen. 102 



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Register. 


721 


Kranfi, Friederlke, Weitere Ver9uche 
iiber die Reaktion zwischen Antikbrper 
und gelOstem Antigen. 102 

Kreuter, Bericht fiber 31 Tetanusfalle 
nach Kriegsverletzungen, einheitlich 
intraspinal und intravenos mit Serum 
behandelt. 363 

Kriebe s. Dirks. 

Kritschcwsky, J. L., IJeber bakterielle 
Agglutinine und Prazipitine vegetabi- 
lischer Herkunft im Zusammenhange 
mit der Frage iiber die Fahigkeit der 
Pflanzen, Immunitfitskorper zu produ- 
ziercn. 99 

—, Ueber die Eigenschaften bakterieller 
Agglutinine und Prazipitine vegetabili- 
scher Herkunft. 451 

Krbcher, Curt, Versuche mit Salvarsan 
bei der Behandlnng der Hundestaupe. 

381 

Kromayer, Der Fehler in der Salvarsan- 
behandlung der Syphilis. 397 

Krumwiede jr., Charles and Pratt, 
Josephine §., Further observations on 
the growth of bacteria on media con¬ 
taining various anilin dyes, with special 
reference to an enrichment method for 
typhoid and paratyphoid bacilli. 231 
Kruse, W., Der Erreger von Hasten und 
Schnupfen. 172, 702 

Krutinn, Flecktyphu9 im Bezirke Pro javor 
(Bosnien) 1913. 657 

Ktthn, Die Schlafkrankheit in Kamernn. 

133 

Ktister, Die Gewinnung, Haltung und 
Aufzucht keimfreier Tiere and ihre 
Bedeutnng fiir die Erforschung natfir- 
licher Lebensvorgiinge. 209 

Knlka, Wilhelm, Zur Epidemiologie des 
Flecktyphus in den nordostlichen Grenz- 
gebieten Oesterreichs. 657 

—, Studien zur Frage der fakalen Aus- 
scheidnng darmfremder Bakterien. 43 
Kuumgai, T. s. a. Friedberger, Rbh- 
maun. 

Knmagai, T., Weitere Beitr&ge zur Wir- 
kung von Eiweifigifteu auf isolierte 
Orgaue. B. Ueber die Wirkung von 
Cobragift, Crotin, Rizin, Hamoglobin 
und Serum auf das isolierte Froschherz 
und den isolierten Darm. 114 

Kurpjuweit, Hygienische MaCnahmen in 
einem Typhusdorf. 232 

Kut8Cker,ExperimentelleUntersuchungen 
iiber einige Fragen aus dem Gebiete 
der Dampfdesinfektion. 179 

Laabs, Ueber den Verlauf der Bru9tseuche 
untcr den Ankaufspferden der I. Ab- 
teilungThornerFeldartillerie-Regiments 
Xo. 81 und ihre Behandlung mit Neo- 
salvarsan. 370 


van der Laan, Abraham. Beitr&ge zur 
Kenntnis der Bakteriennora der Maul- 
hdhle bei gesunden Schweinen, mit 
spezieller Berilcksichtigung der Auto- 
infektion bei Schweinepestund Schweine- 
seuche. 379 

La Cava, Francesco, Ueber Haufigkeit, 
Verbreitnng und Symptome der Leish- 
maniose der Haut und der Schleimhftute 
in Unteritalien. Aeufierliche Leishma- 
niose. 137 

Lagrange, E., M6canisme de Taction de 
Tanhydnde carbonique sur Themolyse. 

452 

Lake, Gleason C., Osborne. Thomas 
B. and Wells, U. Gideon, The immu¬ 
nological relationship of hordein of 
barley and gliadin of wheat as shown 
by the complement fixation, passive 
anaphylaxis, and precipitin reactions. 
The biological reactions of the vege¬ 
table proteins. IV. 98 

Lambert, R. A. s. Steinhardt, E. 
Lamp£, Arno Ed., Ueber passive Ueber- 
tragung der sog. Abwehrfermente. 303 

— und Paregger, Zur Organfrage bei 

der Anstellung der Abderhaldensehen 
Reaktion. . 127 

— nnd Fuchs, R., Ueber das Verhalten 

des Blutserum8 Gesunder und Kranker 
gegenuber Plazentaeiweifl. 127 

Laudsteiner, K., Aetiologie und fitiolo- 
gische Therapie der Pest. — Vortrage 
iiber Epidemiologie. 641 

Lang, Arvilla s. Hopkins, J. H. 
Langdon s. Frothingham. 

Lange s. a. Iwaschcnzow, Rons. 
Lange, B., Ueber den Nachweis von 
Giftstoffen der Ausatmungsluft am iso¬ 
lierten Froschherzen. 582 

Langeron, Maurice, Rcmarques sur 
Temploi du peroxyde de benzol en 
li6matologie coloniale. 132 

Laubenheimer, K., Fortschritte in der 
Desinfektion. • 179 

Launoy, L. et Levy Bruhl, M., Le sang 
de la poule dans la spirillose exp6ri- 
mentale. 140 

Laveran, A. et Roudsky, D., Contri¬ 
bution a T6tude de la virulence du Try¬ 
panosoma Lewisi et du Tr. Duttoni 
pour quelques espfeces animales. 615 

— et Rondsky, D., Sur un derivS du 

diaminoarsenobenz^ne. 620 

— et Franchini, G., Infections de mam- 
miffcres par des fiagell6s d’invert6br6s. 616 

— et Marnllaz, M., Snr la nature des 

corps de Graham-Smith. 48 

Lavinder, C. H. and Francis, Edward, 
The etiology of dengue. An attempt 
to produce the disease in the rhesus 
monkey by the inoculation of defibri- 
nated blood. 628 


Erste Abt. Ref. IM. G3. No. 23/26. 


46 


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722 


Register. 


Lawson, Mary R., Free malarial parasites 
and the effect of the migration of the para¬ 
sites of tertian malarial infections. 131 
Leber, A*, Beitr&ge znr KJinik und 
Therapie der Filanenkrankheiten in der 
Siidsee. 534 

Leboeuf, La l&pre en Nouvelle-Cal6donie 
et dependences. 411 

—, Observations relatives an traitement 
de la l&pre et notamment a Taction 
tr£s favorable exercee par 1’huile Chaul- 
moogra chez les Canaqnea de Tarchipel 
Caiedonien. 640 

Le Count, E. R« and Jackson, Leila, 
The renal changes in rabbits inoculated 
with streptococci. 688 

Leger, Andre et Leger, Marcel ? Try¬ 
panosomes et Haemoproteus d’oiseaux 
de Haut-86n6gal et Niger. 615 

Leger, Marcel s. a. Leger, Andre. 
Leger, Marcel et Leger, Andre, H6ma- 
tozoaires des reptiles da Haut-S6n6gal 
et Niger. 542 

— et Leger, Andre, Les leucocy tozoon: 

lenr denombrement et essai de classi¬ 
fication. 542 

Lehm, W., Znr Frage der Abderhalden- 
schen Fermentreaktion. 304 

Lentz, Otto, Bereitung des Dieudonne- 
Agars mit Hilfe eines Blutalkali-Trocken- 
pulvers. 650 

Lenzntann, Weitere Erfahrnngen liber 
die Behandlung des Scharlach mit Sal- 
varsan. 269 

Leonhardt, Betrachtnngen liber die Brust- 
seuche and ihre Bek&mpfung mit Rtick- 
sicht anf die Untersnchungsergebnisse 
von Gaffky und Llihrs. 369 

Leredde et Rubinstein, Serodiagnostic 
de la syphilis. Influence de la tem¬ 
perature sur la reaction de fixation. 393 
Lermantoff, E., Ueber Myriospora tropho- 
niae n. gen., n. sp., ein neues, in Trophonia 
plumosa parasitierendeq Coccidium. 543 
Leschke s. a. Much. 

Leschke, Erich, Ueber ruhrilhnliche 
Darmerkrankungen. 499 

—,Ueber Pneumokokkenangina und ihre 
Behandlung. 673 

—, Experimented Studien liber die ver- 
wandtschaftlichen Beziehungen des 
Tuberkelbazillns und die Einwirkung 
des Sonnenlichtes anf Tuberkuloseanti- 
gene und Tuberkuloseantikorper. 10 
Lcvaditi, C., Sur la neuronophagie. 274 

— et Mutermilch, St., Ambocepteurs 

et arsenobenzol. 618 

— et Mutermilch, St., L’immunitS anti- 

toxique active des cellules cultives in 
vitro. 292 

—, Danulesco,V. et Arzt, L., MSningite 
par injection de microbes pyogenes dans 
les nerfs p6riph6riques. 676 


Levaditi, C. et Pignot, J., La neuro- 
nophagie dans la poliomy61ite. 274 

— et Kling, C., Le role des Stomoxys 
calcitrans dans la transmission de la 
poliomyelite aigne epidemique. 274 

Levene, P. A. and Meyer, G. M., The 
action of leukocytes and kidney tissue 
on pyruvic acid. 50 

Levy Bruhl, M. s. Launoy, L. 
Lewandowsky, M«, Zur Behandlung des 
Tetanus. 364 

Lewin, C. s. Blumenthal, F. 

Lewis, Paul A. and Montgomery, 
Charles M«, Experimental tuberculosis 
of the cornea. 421 

Lh6ritier, Albert s. Sergent, Edmond. 
Lichtenstein, Stephanie und Uage, 
Ueber den Nachweis von spezifischen 
Fermenten mit Hilfe des Dialysierver- 
fahrens. 125 

v. Liebermann und Ac61, J., Neuer ge- 
f&rbter Nahrboden zur scharfen Unter- 
scheidung saurebildender Bakterien von 
anderen, insbesondere des Colibazillus 
vom Typhusbazillus. 487 

— und Ac61, J., Vereinfachung der Gruber- 
schen (genanntWidalsche) Reaktion. 489 

Lignieres, J., La profilaxia de la tuber¬ 
culosis bovina en la camara de diputados 
de la provincia de Buenos Aires. 30 
Lindner s. a. Keillor, H. 

Lindner, Zur Epidemiologie und Klinik 
des Flecktyphus. 659 

—. Zur friihzeitigen Feststellung der 
Tuberkulose durch den Tierversuch. 429 
—, Einige Heil- und Immunisierungs- 
versuche mit Timotheebazillen gegen 
Tuberkulose an Meerschweinchen, Ka- 
ninchen und Ziegen mit Bemerkungen 
liber den Verlauf der Ziegentuberkulose 
nach galaktogener Infektion. 448 
—, Die Tuberkulin - Reaktionen beim 
Schweine. 446 

Linker, F., Thrombose des linken Vor- 
hofes und der Pulmonalvenen bei einem 
Fall von Abdominaltyphus. 225 

Lippmann, A., Die Hausinfektionen und 
ihre Bekampfung. 204 

Ljnbic, S., Ueber prophylaktischelmpfung 
gegen Typhus. 234 

Lockett, William T., Oxidation of thio¬ 
sulfate by certain bacteria in pure 
culture. 45 

Loeb, Leo s. a. Fleisher. 

Loeb, Leo and Ishii, 0., A comparative 
study of the growth of normal mouse 
carcinoma and of mouse carcinoma with 
an experimentally decreased virulence. 

331 

Loeffler, Verbreitung der Maul- u. EJauen- 
seuche und der gegenwartige Stand 
ihrer Bekampfung. 860, 667 

Lbhlein, W. s. Romer, P. 


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Register. 


723 


L 8 wy , Otto 9 Bilden Choleravibrionen 
H&motoxine ? 660 

Ldwy, Robert, Zur Frage der neuro- 
tropen Wirkung des Salvarsans. 398 
Logan, The intestinal flora of infants 
and young children. 42 

Tan Loghem, J, J. und Swellengrebel, 
N. H., Zur Frage der Periodizitat der 
Pest auf Java. 65 

—, Kontinuierliche und metastatische 
Pestverbreitung. 66 

Lomakin, Die verschiedenen Unter- 
suchungsmethoden zur Isolierung des 
Typhusbazillus aus Trinkwasser. 232 
Lopatin, Zur Frage iiber das Vorkommen 
von Tuberkelbazillen im Blute von 
Kranken und Gesunden. 7 

Luna, F., Particolarita culturali del 
parassita de Leishman nel terreno di 
N. N. N. 138 

Luncbenbein, Die Behandlung maligner 
Geschwfilste mit Tumorextrakt. 328 
Lundegardh, Henrik, Grundzttge einer 
chemisch - physikalischen Theorie des 
Lebens. 201 

Lupu, N. s. Balteano, J. 

Lurz, R«, Spaterscheinungen der Fram- 
bfisie beim Neger. 623 

Lyall, Harold W., On the classification 
of the streptococci. 168 

—, Observations on hemolysin production 
by the streptococci. 171 

—, The types of pneumococci in tuber¬ 
culous sputum. 678 

Lyon, E., Ueber einen Fall von Zylinder- 
zellenkarzinom der Schilddrilse bei 
Basedowscher Krankheit. 321 

Mae Call urn, Mechanism of the circulatory 
failure in diphtheria. 257 

Me Clure, C. W., A cholesterin-heart 
antigen proposed by Walker and Swift. 

394 

Mace wen, An investigation concerning 
DChle’s leucocytic ^inclusion bodies" in 
scarlet fever and other diseases. 267 
MacFarlan, 1)., Notes in the study of 
potassium mercuric jodid. 188 

Mackckcnie,Daniels.Ribeyro,Ram 6 nE« 
Me Means, J. W. s. Weil, G. C. 

Mae Neal, W. J. s. Siler, J. F. 
Madelung, Ueber Tetanus bei Kriegs- 
verwundeten. 568 

Maille s. Bonnefay. 

Manoiloff. E. 0. s. Konstansoff, S. W. 
Manonhkine, J. s. Besredka, A. 
Mansion, G., Les phlSbotomes europ6ens. 

631 

Manteufel, Untersuchungen liber die 
Bazillenruhr in Deutsch-Ostafrika. 498 
Margadant, Ch. s. Frei, W. 

Markl, Jaromir Gottlieb, Zur Frage 
der Mutation bei Pestbazillen. 643 


Marks , Chemotherapeutische Versuche 
bei Vogelmalaria. 611 

Marmetsehke s. Dirks. 

Marras, F. M., Methoden zum Nach- 
weis und zur Untersuchung der Trypto- 
proteasen. 60 

v. Marschalkd, Thomas, Die Bekftmp- 
fung der L&useplage im Felde. 670 
Marsh, Millard C. s. Gaylord, Har¬ 
vey R. 

Marsiglia, G., Sull 7 osteomielite da proteo. 

700 

Martini, Erich, Maflregeln gegen die 
Lungenpest. 645 

M&rton, Adolf s. Csernel, Eugen, 
Marullaz, M. s. Laveran, A. 

Marx, A. M., Ueber Vergiftungen mit 
Essigessenz. 581 

Marzinowsky, E. J., De Texistence de 
Stegomyia fasciata (St. calopus) en 
Russie. 672 

Mds y Magro, La formula leucocitaria 
de la varicela. 411 

Masay, Fernand, Die Infektionen des 
Fetus. Vorlkufige Mitteilung. 585 
Mathis, C«, Epidemic de paludisme ayant 
sSvi dans le province de Sontay durant 
de 1913. 131 

Matschke, J., Impfungen mit Loefller- 
schem Serum gegen Maul- und Klauen- 
seuche. 567 

Matsuda, Ueber Trockenerhitznng von 
Immunserum. 102 

Matsui, Jiushiro, Versuche fiber die 
Konzentration bakteriolytischer Immun- 
kdrper im Normalserum. 293 

Matsumnra, Kflunen die in Eollodium- 
sackchen eingeschlossenen Tuberkel¬ 
bazillen im Organismus Tuberkulin- 
Ueberempfindlichkeit hervorrufen? 431 
Mattirolo, G. e Botteselle, G. B., Sopra 
la intradermoreazione alia luetina. 395 
Matzkiewitscb, J., Eolloidale Goldlosnng 
als Reagenz ffir die Abderhaldensche 
Reaktion. 304 

Maus, L. M., Prophylaxis of venereal 
diseases in the army and navy. 33 
Mayer, Arthur, Experimentelle und 
klinische Studien fiber die Einwirkung 
von Borcholin (Euzytol) und Aurum- 
Kalium-cyanatum auf den Ablauf der 
Lungentuberkulose. 438 

—, Ueber die Beziehungen der im Blute 
kreisenden Tuberkelbazillen zu der Ent- 
stehung von Partialantiktfrpern. 428 
—. Ueber das Vorkommen von Tuberkel- 
bazillen im stromenden Blute und in 
der menschlichen Milch. 428 

May er, G., Ueber die Tiefenwirkung von 
FormalindampfeninDampfdesinfektions- 
apparaten mit imd ohne Einwirkung 
verminderten Luftdruckes. 183 

46* 


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724 


Register. 


Mayer, Martin, Die Mdglichkeit des Auf- 
tretens exotischer (besonders tropiscber) 
Krankheiten wahrend des Krieges. 579 
Mayer, Otto, Ueber Feststellung von Ty- 
phusbazillendauertragem durch Unter- 
snchung des bei Operationen gewonne- 
nen Gallenblaseninhalts. 228 

—, Ueber die Tiefenwirkung von Form- 
aldehydd&mpfen in Dampfdesinfektions- 
apparaten mit und ohne Einwirknng 
verminderten Luftdrnckes. 181 

—, Ueber die Verbreitung der Y-Dysen- 
teriebazillen. 245 

Mazza, S. s. a. Kraus, It. 

Mazza, Die Bakteriotherapie des 
Typhus abdominalis. 490 

—, Die Bakteriotherapie der Ozana. 703 
Mazzitelli, M. s. Ilvento, A, 

Me s. Mac* 

Meidner, Fortschritte der Rontgen- 
Intensivtiefentherapie maligner Ge- 
schwlilste. 327 

Meinicke, Ernst, Ueber das Friedmann- 
sche Tuberkulosemittel. 435 

Melia, Thomas W., An improvement in 
the composition of lactose bile. 528 
Melikjanz, 0., Ueber die Anstellung 
des Abderhaldenschen Dialysierver- 
fahrens mit der Kochschen Tuberkulin- 
Bazillenemulsion 433 

—, Vergleiche zwischen den Resultaten 
des Abderhaldenschen Dialysierver- 
fahrens mit Tier- und Menschenlunge.433 
Meltzer, Ueber eiue Methode zur experi- 
mentellen Erzeugung von Pneumonie 
und liber eiuige mit dieser Metbode 
erzielte Ergebnisse 674 

Mendel, Felix, Zur Optochinbehandlung 
der Pneumonie. 683 

Meudeleeff-Goldberg, Polina, Die Im- 
mnnitiitsfrage bei der Trypanosomen- 
krankheit der Frosche. 620 

Mense, Carl, Handbuch der Tropen- 
krankheiten. 609 

Messerli, F., Contribution a Fetude de 
goitre endemique et de sa distribution 
dans le canton de Yaud d’apr&s les 
r^sultats du recrutement. 207 

—, Le goitre dans la vallee de Tavannes 
(Jura bernois). 208 

Messerschwidt s. a. Uhlenhuth. 
Messerschmidt, Th., Die Vaccinetherapie 
der chronischen Furunkulose der Haut. 

166 

— und Keller, Befunde bei Pseudotuber- 
kulose der Nagetiere, verursacht durch 
den Bacillus pseudotuberculosis roden- 
tium (Pfeiffer). 31 

Meyer, Christian s. Schmidt, Job. 
Meyer, Erwin, Klinische und experi- 
mentelle Untersuchungen liber die Wir- 
kung des Salvarsans auf die kongenitale 


Syphilis des Ftitus bei Behandlung der 
Mutter. 400 

Meyer, G. M. s. Levene, P. A. 
Meyer-Betz, Friedr., Ryhiner, Peter 
und Schweisheimer, W., Zur Frage 
der Spezitizitkt und klinischen Braucn- 
barkeit der Abderhaldenschen Reaktion. 

466 

Meyerhoff, W., Der mikroskopische Nach- 
weis von Tuberkelbazillen bei offener 
Lungentuberkulose der Binder. 414 
Michaelis, L., Die praktische Verwert- 
barkeit der S&ureagglutination ftir die 
Erkennung der Typhusbazillen. 489 
— und Adler, Die Saureagglutination 
durch Salzsaure. 451 

Michin, N., Zur Diagnose der Lyssain- 
fektion durch den Nacliweis von Zucker 
im Urin und H&morrhagien in der 
Magenschleimhaut. 858 

MihaYesti, C. J. s. Slatlneano, A. 
Miller, E. C. L., How bacterial vaccines 
act. 554 

Mills, L., An epidemic of small-pox in 
Sonora, Mexico. 406 

Minassian, P. s. Fiocco, G. B. 
Mironescu, E. s. Friedbergcr, E. 
Mitchell, A. Philp., The milk question 
in Edinburgh. 444 

Mitchell, 0. W. H. and Bloomer, G.T., 
Experimental study of the chicken as 
a possible typhoid carrier. 485 

Mitteilung liber eine Pockenepidemie in 
Australien. 406 

Miynji, S. s. a. v. Prowazek, S. 
Miyaji, S., Beitrage zur Kenntnis des 
Hiihnerpestvirus. 573 

MSckel, Ueber passiv erworbene Ana- 
phylaxie. 10 

Moller, Die Blindschleichentuberkulose 
(Kaltbliitertuberkulose) als Heil- und 
Immunisierungsmittel bei Lungen¬ 
tuberkulose. 23 

—, Vorbeugungsmafinahmen gegen Starr- 
krampf, die sich in der Garnison Tilsit 
bew&hrt haben. 366 

Mollers, B., Der heutige Stand der 
Tuberkulintherapie. 16 

—, Der Typus der Tuberkelbazillen bei 
der Tuberkulose der Lungen und Bron- 
chialdrusen. 421 

Moewes, C. und Jailer, K., Beitrag zur 
Knpferbehandlung der Lungentuber¬ 
kulose. 440 

Mohr, Scharlach und Pocken in Grenz- 
bezirken. 266 

Moldovan, Julius s. Braner, L. 
Moltrecht, Die v. Pirquetsche Kutan- 
reaktion im Sauglingsalter. 8 

Montgomery, Charles M. s. Lewis, 
Paul A. 

Montpellier, J. s. Brault, J. 

Moore, Henry F. s. Friedberger, Seh iff. 


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Register. 


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and of concentrated antistreptococcus 
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Mooser, W., Die Bedentung der Hefe 
als N&hr- und Heilmittel. 597 

Morax, V. et Bollack, J., Recherches 
experimentales sur les r6actions ana- 
phylactiques produits par les albumi- 
no’ides da criBtallin. 300 

Moreschl, C., Ueber antigene nnd pyro- 
gene Wirkungen des Typhnsbazillus 
bei leukamischen Kranken. 236 

Morgan, G. T., Organische Derivate des 
Arsens und Antimons. 597 

Morgan, W. Parry s. Wright, Aim- 
roth E. 

Morgenroth, J., Die Chemotherapie der 
Pneumokokkeninfektion. 682 

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Typhus- und Dysenteriediagnose. 487 
Morrey, Ch., Vaccination with mixed 
cultures from the nose in hay-fever. 178 
Morstatt, H,. Bestimmungsschlilssel der 
in Deutsch-Ostafrika bekannten Tsetse- 
arten. 136 

Mosbacher, Ed. und Port, Fr., Beitrag 
zur Anwendbarkeit des Abderhalden- 
schen Dialysierverfahrens. 308 

Moshage, Emily L. s. Kolmer, John A. 
Mosher, L. A. s. Himmelberger, L. R. 
Hotais, F«, Jamot, E. et Robert, M. 
J. F., Notes snr la gGographie rnedi- 
cale du Onadai. 610 

Mouriz-Rlesgo. J. s. Boehncke, K. E. 
Moyer s. Flelsncr. 

Mrowka, F., Studien liber die ostasiati- 
sche Rinderpest 145 

Much, Hans, Die Immunit&tswissenschaft. 
Eine kurz gefahte Uebersicht fiber die 
biologische The rap ie und Diagnostik fhr 
Aerzte und Studierende. 449 

— und Leschke, Tuberkuloseimmunitat. 

14 

Mfihsam, R. und Hayward, E., Erfah- 
rungen mit dem FriedmannschenTnber- 
kulosemittel bei chirurgischer Tuber- 
kulose. 436 

MilUer, Arno, Ein neues Verfahren zum 
Nachweise spezifischer Bakterien in 
grflfieren Wassermengen. 595 

Milller, Hugo mid Bender, Ernst, Ver- 
suche mit dem Nicolleschen Gonokokken- 
vaccin (Dmegon). 388 

Mtiller, Max, Die eiterige oder jauchige 
Blutvergiftung. 575 

— und Ishiwara, T., Ueber den Tuberkel- 
bazillengehalt der Muskulatur. des 
Blutes, der Lymphe und der neisch- 
beschaulich nicht intiziert erscheinenden 
Organe tuberkuloser Schlachttiere. Ein 
Beitrag zur fleischhygienischen Beurtei- 
lung tuberkuloser Schlachttiere unter 


Beriicksichtigung der Ausbreitung der 
Infektion im TierkOrper auf lympho- 
genem und h&matogenem Wege. 29 
Muller, 0«, AmObendy senterie und Emetin. 

143 


Milller, Paul Th., Bemerkungen zu der 
Arbeit von Hesse: -Ueber Paul Th. 
Mullers Schnellmethode der bakterio- 
logischen Wasserautersuchung u . 595 
—, Ueber meine Schnellmethode der bak- 
teriologischen VVasseruntersuchung. (Zu 
gleich Erwiderung auf die Arbeit von 
E. Hesse „Ueber die Verwendung der 
„Eisenfallung a zur direkten Keimz&h- 
lung in Wasserproben.") 52 

—, Vorlesungen liber allgemeine Epide- 
miologie. 202 

von Miillern, Karl, Sanit&re Verhttlt- 
nisse in Adrianopel nach dem Falle der 
Stadt. 647 


Munson, Eduard L., Gaseous desinfec- 
tion of equipment in the held. 34 
Murphy, James B. s. Rons, Peyton. 
Mutafowa, W. R. s. Awcrinzeff, S. 
Mutermllch s. Kopaczewski, Levaditi. 
Myer Coplans, Gel filtration of ultra- 
microscopic and other particles: the 
action of asbestos. 106 


Nabarro, D. s. IMstaso, A. 

Nagel, St., Untersuchungen liber S&ure- 
agglutination der Bakterien. 291 
Nagoya. C., Ueber die Frage der infek- 
tiOsen Thrombose. 698 

Nanu-Mnscel,J.,Alexandrescu-Dersca, 
C. und FriedniAnn, L., Ueber die 
Luetinreaktion nach Noguchi. 395 
Nast, Eberhard, Ueber den Eiweifi- 
gelialt des Blutes im Kindesalter mit 
besonderer Beriicksichtigung der Tuber- 
kulose. 13 

Nasta, M., Cholera experimental chez 
des cobayes ayant re^u prSalablement 
une injection de serum ent£rolytique. 

650 

Natansobn s. Kandiba. 

Nathan s. a. Sachs. 

Nathan, Ernst, Ueber Anaphylatoxin- 
bildung durch Inulin. (Zugleich ein 
Beitrag fiber die Bedentung des physi- 
kalischen Zustandes ftir die Anaphyla- 
toxinbildung.) 301 

Nfcgre, L. s. Sergent, Edm. 

Neira, A., Beitrag zum Studinm der 
blutsaugenden Redaviiden. 136 

Netonsok, M., Ueber die Bedentung der 
Abderhaldenschen Reaktion ffir die 
Psychiatric. 309 

Neureld, F., Zur Bek&mpfung des Fleck- 
fiebers. 667 

Neuhaus, H. s. Friedberger, E. 
Neumann, R. 0., Ueber die Cholerabe- 
k&mpfung in Rum&nien. 652 


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726 


Register. 


Neurath, Rudolf, Versuche iiber allergi- 
sche Reaktion mit dem Bordet-Gengou- 
schen Keuchbusten-Endotoxin. 270 
Nevennann, L.. Die Rotztilgung in 
Preulien mit Hilfe der Blutprobe. 357 
Nichols, Henry J., An analysis of anti¬ 
typhoid vaccines and a consideration 
of their relative practical value at 
the present time. 33 

—, Observations on experimental typhoid 
infection of the gall bladder in the 
rabbit. 485 

Nlcol, Die Entwicklung und Einteilung 
der Lungenphthise. Pathologisch-anato- 
mische und klinische Betrachtungen. 420 
Nicolle, Charles, Chronique du kala-azar 
en Tunisie. 621 

— et Conor, Marthe, Difficult^ de con¬ 
servation du virus de la leishmaniose 
canine par les passages. 622 

von Niessen, M., Syphilis beim Rinde, 
erzeugt mit der Reinkultur des Kon- 
tagiums. 391 

Nleszytka, L., Untersuch ungen zum 
Abderhaldenverfahren. 468 

Nikitin, M., Uber den Einflufl der Schutz- 
impfungen gegen Lyssa anf den Ver- 
lauf der Anfalle bei Epilepsie. 359 
Nippe s. Fetzer. 

Nitzescu, J. J., Die Schutzfermente gegen 
das MaiseiweLC (Zeine) im Blnte der 
Pellagrtisen. 414 

Nbller, Wilhelm, Die Blutprotozoen des 
Wasserfrosches und ihre Uebertragung. 
I. Teil. 615 

—j Die Uebertragungsweisen der Ratten- 
trypanosomen. II. Teil. 614 

Noll, Die BekampfungderTuberkulose. 433 
Nosina s. Tschnrilina. * 

Nybelin,0., Notizen iiber Cestoden. 533 

Obersteiner, Wolfgang, Ueber eine neue 
Cestodenform Bilocularia byperapolytica 
n. gen., n. spec, aus Centrophorus gra¬ 
nulosus. 533 

Obst, 8 ., Malariaprophylaxe und Malaria- 
assanierung. 132 

Oeller, Hans und Stephan, Richard, 
Kritik des Dialysierverfahrens und der 
A bwehrfermentreaktion. 464 

O’Farrell, W. R. s. Chalmers, A. J. 
Ogawa, Etude morphologique et biologique 
sur Trypanosoma pecaudi. 134 

Ohno, K., Paratyphusbazillen ohne Gas- 
bildungsvermogen. 496 

Olbrich s. Ublenhuth. 

Olt, A. und Strose, A., Die Wildkrank- 
heiten und ihre Bek&mpfung. 383 
Oppenhelm s. a. Blumenthal, Ferdi¬ 
nand. 

Oppenheim, E. A., Ueber therapeutiscbe 
Versuche mit Kupferlezithinprdparaten 
an Kindern mit sogenannter chirurgi- 


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scher Tuberkulose (Finklersches Heil- 
verfahreu). 23, 440 

Osborne, Thomas B. s. Lake, Wells, 
v, Ostertag, Tierhaltung, Tierseuchen 
und tier&rztliche Aufgaben in Deutsch- 
Ostafrika. 367 

Otto, R. und Blumenthal, E., Erfah- 
rungen mit dem Abderhaldenschen 
Dialysierverfahren. 464 

Ouftugeaninoir, Le traitement du typhus 
exanthematicus par l’iode. 81 

P&tz, Die Brustseucheerkrankungen unter 
den Dienstpferden des Feldartillerie- 
Regiments GroOherzog (1. Bad.) No. 14 
im I. Yierteljahre 1914 und ihre Be- 
handlung mit Salvarsan. 370 

Paltauf, B., Cholera. — Vortrage fiber 
Epidemiologie. 646 

Paltauf, Ridi., Ueber das Yorkommen 
von Influenza bei Flecktyphus. 663 
Pane, N., Sulla virulenza dello pneumo- 
cocco secondo il metodo di isolamento 
dell’ espettorato pneumonitico. 677 
Pantke, Die Brustseuche im Ulanen- 
Regiment Prinz August von Wiirttem- 
berg (Posenschen) No. 10 und die Er- 
gebnisse der Salvarsanbehandlnng. 370 
Papers by officers of the medical corps, 
U. S. Army, read before the fifteenth 
international congress on hygiene and 
demographie, Washington, Sept. 1912. 

33 

Pappenheimer, Alwln M. and vonWedel, 
Hassow. Observations on a spontaneous 
typhoid-like epidemic among white 
rats. 239 

Paquin, Max s. Abderhalden, Emil. 
Paregger s. Lanipg. 

Park, William H., Famulener, L. W. 
and Banzhaf, E. J., Influence of pro¬ 
tein content on the absorption of anti¬ 
toxin and agglutinin injected sub¬ 
cutaneously. 264 

—, Famulener, L.W. and Banzhaf, E. J., 
Serum sensitization as related to dosage 
of antitoxin in man and animals. 103 
Parsamow, 0. S., Einige experimentelle 
Untersuchungen Uber die Frage der 
Entstehung und Spezifizitfit der Blut- 
fermente bei Anwendung des Abder¬ 
haldenschen Dialysierverfahrens. 126 
Pascher, Infektion der Hand mit Cow- 
pox Variola-Vaccina. 632 

Pasteur Vallery-Radot s. Simond, 
P. L. 

Patai, Joseph August s. Rosenthal, 
Eugen. 

Paul, Gustav, Zur Differentialdiagnose 
der Variola und der Varizellen. Die 
Erscheinungen an der variolierten Horn- 
haut des Kaninchens und ihre frUh- 
zeitige Erkennung. 634 


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.Register. 


727 


Panl, Gustav, Ueber einige notwendige 
Ergftnzungen der gegenw&rtigen iib- 
lichen Art der Blatternerhebung. 633 

Pauron s. Dopter. 

Pavoni, 6., Contributo alio studio della 
infezioue sperimentale del Mus muscu- 
lus con Leishmania tropica e infantum. 

622 

Pearce, Richard M. and Williams, 
Philip F., Protective enzymes, cyto¬ 
toxic immune sera and anaphylaxis. 123 
Peiper, 0., Zur Malariabehandlung mit 
Hydrochinin. 138 

—, Meningitis, Urinphlegmone, Gundu, 
Phagedanismus. 631 

— f Verbreitung der Tuberkulose in 
Deutsch-Ostafrika. 420 

Peiser, H., Storungen der inneren Sekre- 
tion bei Ruhr. 500 

Pentiuialli, F., Ueber die Wirkung des 
Mesothorium8 auf den M&usekrebs. 339 
—, Zur Frage der chemo-therapeutischen 
Versuche auf dem Gebiete der experi- 
mentellen Krebsforschung (nebst einer 
Mitteilung iiber die Wirkungen des 
kolloidalen Wismuts). 337 

PerekropofT, 6. J., Ueber Kulturen der 
Plasniodien des tropischen Fiebers 
(Malaria tropica). 610 

Peters, Der diagnostische Wert der 
Sputumuntersuchung bei der Frage 
der chronischen Mischinfektion der 
Lungentub erkulose. 13 

Petersen, William F. s. Jobling, 
Janies W. 

Petroflf, S. A.* A new and rapid method 
for the isolation and cultivation of 
tubercle bacilli directly from the sputum 
and feces, with the aid of sodium hydrate 
and gentian violet - egg - meat juice 
media. 519 

Petruschky, J.. Bakteriologische Be- 
funde bei Flecafieber. 664 

Petterson, Alfred s. Kling, Carl. 
Pettit, Auguste, Action de la toxine 
diphteriqne sur le rat. 258 

Pfanner, Kasuistischer Beitrag zur 
Kenntnis der tuberkulbsen Pylorus- 
stenosen. 3 

Pfeiler s. a. Sehtttz. 

Pfeiler, W., Die Anwendung von Arsen- 
pr&paraten zur Behandlung der Brust- 
seuche. 569 

— und Engelhardt, F., Die Fleisch- 

vergiftnng in Bobrau im Juli 1913, nebst 
Bemerkungen iiber die Feststellung von 
fleischvergiftenden Bakterien und ihre 
Bezeichnung. 238 

— und Weber, G., Bericht iiber die in 
Bromberg im Etatsjahre 1912/13 aus- 
gefiihrten Blutnntersuchungen zur Er- 
mittlung der Rotzkrankheit. 356 


Pfister, R., Ueber niitzliche und sch&d- 
liche Bakterien der Milch. 587 

Pfbrrlnger, 0. s. Kafka, 7. 

Phelps, E. B.,Some fundamental physical 
factors in the problem of the control 
of atmospheric environment. 557 
Pick, A., Ueber Cholerabehandlung mit 
Bolus alba. 657 

Pignot, J. s. Levaditi, C. 

Pincussohn, Ludwig und Krause, Char* 
lotte, Untersuchungen iiber die fermen- 
tativen Eigenschaften des Blutes. 
III. Ueber Nukleasen und giukosid- 
spaltende Fermente. 309 

— und v. Roques, Kurt Rttdiger, 
Untersuchungen iiber die fermentativen 
Eigenschaften des Blutes. IV. Unter- 
suchung der Formbestandteile des 
Blutes auf proteolytische F&higkeiteu. 

310 

Plorkowski, M. ? Zur Behandlung der 
Tuberkulose mit Schildkrdtentuberkel 
bazillen. 19 

v. Pirquet, C., Graphische Analyse 
kutaner Reaktionen. 430 

Pitini, G. e Fernandez, M., Influenza 
dell’ ipertermia sperimentale e dell’ 
antipiresi chimica sulla formazione di 
anticorpi neir organismo animale. 289 
Plate, L., Brief note on Toxoplasma 
pyrogenes Castellani 1913. 140 

Pldcker, W., Nachweis und Beurteilung 
des Bacterium coli in Trinkwasser. 244 
Pohl, W., Tuberkulose der Fascie des 
Bicepsmuskels am Oberarm. 419 

Poldk, Otto, Die Therapie des Erysipels 
mit Antidiphtheriesernm. 697 

Polland, R. , Syphilisbehandlung mit 
Embarin. 397 

Ponndorf, Beitrag zur Heilung der 
Tuberkulose. 15 

Popoff-Tscherkasky, Dora, Quelques 
observations sur la morphologie et la 
biologie du V. cholerae (Koch) Buchner 
isole pendant la guerre des Balkans. 73 
Port, Fr. s. Mosbacher, Ed. 

Posner, Karlsbader Salz in der Wund- 
behandlung. 177 

Pratt, Josephine 8. s. Krumwiede jr., 
Charles. 

Pribram, Ernst und Pulay, Erwin, Bei- 
trage zur Systematik der Mikroorganis- 
men. I. Die Gruppe des Bacterium 
fluorescens. 588 

PHbram, H., Ueber Tetanus traumaticus. 

361 

Primsa, F., Ueber Abderhaldensche Sero- 
diagnostik. 302 

Pringault. E., La leishmaniose canine 
a Marseille. 621 

Prinzing, Der Krebs in Wiirttemberg 
und sein Auftreten in krebsarmen una 
krebsreichen Oberftmtern. Nach einer 


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728 


Register. 


Erhebung d. Wiirttembergischen Landes- 
komitees fiir Krebsforschung. 322 
Prinzing, 1st Normalmenschenserum bei 
der Behandlung yon Scbarlacb darcb 
Normalpferdeserum ersetzbar? 268 
v. Prowazek, S., Bemerkungen fiber die 
Biologie und Bek&mpfung der Kleider- 
laus. 668 

— und Miyaji, S., Weitere Unter- 
sucbungen liber das Vaccinevirus. 637 

Prusik, B• a Tama, J., Ueber Fermente 
im Blute w&brend der Sehwangerscbaft 
und im Verlaufe verscbiedener Erkran- 
kungen. 306 

(Przibram, Karl, Bemerkung zu S. v. 
Prowazeks Arbeit: „Weitere Unter- 
sucbungen fiber das Vaccinevirus". 638 
Palaj, Erwin s. Pribram, Weidenfeld. 
t. Parjesz, Bdla s. Elfer, Alad&r. 

uadflieg s. a. Schneider* 
uadflieg nnd WoliT, Bakteriologische 
Uutersuchungsergebnisse bei der Wit- 
tener Epidemic. 227 

— und Wolff, Typhusepidemien durch 

Milcb im allgemeinen. 226 

Quartz, Ernst, Ueber die Bedeutang des 
Bacterium coli ftkr die Wasserbeurtei- 
lung. 242 

Quincke, H., Ueber die Wandlungen des 
Ruhrbegriffs. 499 

Rabinowitsch, Ueber den Flecktyphus- 
erreger. 664 

Rabinowitsch, Lydia, Zur Kenntnis 
des Friedmannschen Mittels. 23 

de Raczkowski, S. s. Bordas, F. 
Radciiffe, J. A. D., Mixed and secondary 
infections in pulmonary tuberculosis 420 
Raitsits, „Pol-Mac“, ein neues Insekten- 
pulver. , 539 

Ramon, G., Etudes sur le bacille de 
Malassez et Vignal, la pseudo-tnber- 
culose du cobaye (maladie naturelle et 
maladie exp^rimentale). 44 

Raphael, A., Note sur ie Bacillus per- 
fringens (Veillon). 44 

Ratsctiliigc fur Aerzte fur die Bekfimp- 
fung des Fleckfiebers (Fiecktyphus). 
[Anhang zu der vom Buudesrat unter 
dem 28. 1. 1904 erlassenen Anweisung 
zur Bekampf ung des Fleckfiebers (Fleck- 
typhus).] 667 

Raudnitz, R. W., Zur Revaccinations- 
frage. 635 

Rautmann, Die praktische Durchfiihrung 
des staatlich anerkaunten Tuberkulose- 
tilgungsverfabrens in der Provinz 
Sachsen und dem Herzogtum Anhalt. 446 
Ravenna, F. e Colombo, G. L., Sulla 
intradermoreazione alia luetina. 395 
Raynand, M. s. Derrieu. 


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Raysky. M., Wiederbolte Immunisierung 
als Methode zur Gewinnung prfizipi- 
tierender Sera. (Zweite Mitteilung.) 100 
Nouvelles recherches sur les mouches 
vecteurs d’infection. 39 

Rehbock, Fr., Diagnose der Trfichtig- 
keit bei Pferden, Ktihen und Ziegen 
vermittels des Dialysierverfahrens. 128 
Reichenow, E., Die Grundlagen fiir eine 
Therapie der Schlafkrankheit. 619 
Reilly, J* s. Salin, H. 

Reisinger, G., Zur Epidemiologie der 
Kriegsseuchen. Fiecktyphus, Blattern. 
Cholera, Rfickfallstyphus. 66l 

Reiter, Haus, Ueber Agglutination durch 
Coli-Immunserum. 229 

Remmler, Waiter, Ein interessanter 
Fall von Tuberkulose beim Pferde. 442 
Rettger, Leo F. s. a. Hail, Thomas G. 
Rettger, Leo F. and Hull, Thomas G., 
The influence of milk ana carbohydrate 
feeding on the bacteriology of the in¬ 
testine. 527 

Reye, Edgar, Znr Aetiologie der Endo¬ 
carditis verrucosa. 687 

Reyes, C. M., Noma in the Philippine 
Islands with report of case ending in 
recovery. 173 

Rheindorf, A*, 1st die Oxyuris vermi- 
cularis imstande, aktiv die Prozessus- 
wand zu durchdringen, und ist sie ein 
blutsaugender Parasit? 538 

Ribbert, H., Lehrbuch der allgemeinen 
Pathologic und der pathologischen 
Anatomie. 577 

Ribeyro, Rauidn E., Mackehenie, 
Daniel et Arce, Julian, Inoculabili- 
dad de la verruga peruviana a los ani- 
males. Primeras tentativas de immu- 
nizaoion en la verruga peruviana. 630 
Richter, Zur Frage der Typhusbazillen- 
trager. 484 

Ricker, G. und Schwalb, Joh., Die 
Geschwiilste der Hautdrilsen. 321 
Riebold, Georg. Sind die Diphtherie- 
bazillentrfiger fiir ihre Umgebung in- 
fektids? 257 

van Riemsdijk, M., Ueber die bakterio¬ 
logische Diphtheriediagnose und die 
grofie Rolle, welche Bacillus Hofmanni 
dabei spielt. 261 

RiseL Vacciueerreger und Glyzerin. 409 
Ritter, Die Tuberkulose- und Influenza- 
bazillentrager in offenen Kurorten und 
in Hoilstatten. 3 

Ritz, II., Ueber Rezidive bei experimen- 
teller Trypanosomiasis. 616 

Robert, M. J. F. s. Motais, F. 

Rocek, Josef, Beitrag zur Kenntnis der 
Bildung der Immunprfizipitine im Tier- 
kfirper. 101 

Rocha Lima s. Jakobsthal. 


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Register. 


729 


Rfihmann, F. und Kumagai, T., Bildung 
von Milchzncker aus L&vulose durch 
Blutserum, das nach parenteraler Zufuhr 
von Rohrzucker gewonnen wurde. 303 
Rfimer, P., Gebb, H. und Lohlein, W., 
Experimentelle und klinische Unter- 
suchungen iiber die heinmende und ab- 
tfltende Wirkung von Anilinfarbstoffen 
auf augenpathogene Keime. 190 

Rogers, L. A., Clark, William, Mans¬ 
field and Davis, Brooke Y., The colon 
group of bacteria. 496 

— and Dahlberg, Arnold 0., The origin 
of some of the streptococci in milk. 169. 

690 

Rohde, Max, Beitrag znr Bewertung der 
Wa88ermannschen Keaktion. 393 
Rohonyi, N. s. Schniirer, J. 
Ronchetti, V. e Bozzi, A proposito 
della vaccinoterapia del tifo. 236 

v. Roques, Kurt Rildiger s. Plncus- 
sohn, Ludwig. 

Rosanoff, 8. N., Die diagnostische Be- 
deutung der Leukocyteneinsohlfisse von 
Ddhle bei Scharlach, Masern, Diphtheric, 
Angina und Serumexanthemen. 267 
Rosenfeld, Fritz, Erfahrungen iiber 
F. F. Friedmanns Heil- und Schutz- 
mittel. 435 

Rosenmund, K. W., Die Kolloidchemie 
in ihrer Bedeutung fUr Medizin und 
Pharmazie. 51 

Rosenow s. a. Billings, F. 

Rosenow, Edward C., The bacteriology 
of appendicitis and its production by 
intravenous injection of streptococci 
and colon bacilli. 687 

—, Eine einfache Methods fiir das An- 
fertigen von Gewebskultnren. 341 

— and llektoen, L., Treatment of pneu¬ 

monia with partially autolyzed pneu¬ 
mococci. 162 

Rosenow, Georg, Ueber die Behandlung 
der Pneumonie mit Optochin. 683 
Rosensteiu, Paul, Neuere Erfahrungen 
fiber die Wirkung des Argatoxyls bei 
septischen Erkrankungen. 177 

Rosenthal und Kleemann. Ueber die 
Einwirkung von mtttterlicnem und f(j- 
talem Menschenserum auf Trypano- 
somen. 617 

Rosenthal, Eugen und Patai, Joseph 
August, Ueber die proteolytische Akti- 
vitfit von Streptokokken-, Staphylo- 
kokken- und Coli-Kulturen. 170 

— und Patai, Joseph August, Stndien 
fiber die Produktion amylolytischer und 
glykolytischer Bakterienfermeute. 49 

Rosenthal, Felix und Biberstein, Hans, 
Experimentelle Untersnchungen fiber 
die Spezifizit&t derproteolytischenSerum- 
fermente (Abderhalden). 3. Mitteilung. 

124 


Rosenthal, Franz, Zur Prophylaxe der 
Cholera. 652 

Rosenthal, Werner und Werz, Emit, 
Vibrionentrager im Deutschen Heere. 648 
Rost, E., Experimentelle Untersnchungen 
fiber die eiterige Parotitis. 697 

Rothfuchs, Zur Behandlung des Tetanus. 

568 

Rotschlld, M. A. s. a. Thalhimer, 
William. 

Rothschiid, M. A. and Thalhimer, 
William, Experimental arthritis in the 
rabbit, produced with Streptococcus 
mitis. 167 

Rotky, H., Ueber die Wirksamkeit der 
Balsame bei der Tuberkulose. 441 
Roubaud, Le Larbish ou Oerbiss des 
Ouoloffs, pseudo-myiase rampante sous- 
cutan^e du Senegal. 146 

Roudsky, D. s. Laveran, A. 
Rougentzoff, D., La flore intestinale 
des lapins nourris de carottes et des 
lapins soumis & l’inanition. 586 

Rons, Peyton s. a. Jones, F. J. 

Rous, Peyton, The influence of diet on 
transplanted and spontaneous mouse 
tumors. 331 

— and Lange, Linda B., On the greater 

susceptibility of an alien variety of 
host to an avian tumor. 332 

— and Murphy, James B., On immunity 
to transplantable chicken tumors. 333 

Rubinstein s. Leredde. 

Rudin, E., Studien an Fistulicola plica- 
tus Rud. 531 

Rudolf, Bleeding in typhoid fever. 227 
Rudolph, M., Ueber die brasilianische 
w Figueira“. 199 

Das Riickfallfleber 624 

Ruediger, G. F. s. Society of American 
Bacteriologists. 519 

Rfihl, Karl, Ueber Salvarsan und Neo- 
salvarsan, besonders ambulatorisch an- 
gewendet. 405 

Riihle, J., Ueber den Nachweis von 
Saponin. II. Mitteilung. 293 

Ruge, Die Emetinbehandlung der Amtiben- 
ruhr. 143 

Rufi, Yiktor Karl, Die Bedeutung der 
Meningokokkentrfiger fttr das Milit&r. 

274 

Russell, D. G«, The effect of gentian 
violet on protozoa and on tissues 
growing in vitro, with especial reference 
to the nucleus. 340 

Russel, F. F., The prevention of typhoid 
fever by bacterial vaccine. 33 

Ryhiner, Peter s. Meyer-Betz, Friedr. 

Sachs und Nathan, Ueber den Mecha- 
nismus der Anaphylatoxinbildung. 112 
Sachs, H., Die Schutzimpfung gegen 
Typhus. 493 


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7B0 


Register. 


Sacqudpde, E. et Delator, Nouveau 
milieu de culture pour le meningocoque 
et les germes voisins. 275 

Safrnnek, J., Ueber die Aetiologie und 
Yaccinationstherapie der Oz&na. 702 
Salge, B., Blutuntersucbungen bei tuber* 
kulbsen Kinderu. 13 

Salin, H. et Reilly, J., Origine et 
passage des anticorps dans le liquide 
c6phalo-rachidien. 289 

— et Reilly, J., Passage et origine des 
anticorps dans le liquide cdphalo-ra- 
chidien. II. Reproduction de la disso¬ 
ciation albumino-cytologique du liquide 
c6phalo-rachidien dans les pachymenin¬ 
gites tuberculeuses experimentales. 12 
Salomon, Untersuchungen mit Partial- 
antigenen an Tuberkuldsen. 11 

Sains, Gottlieb, Das Abderhaldensche 
Dialysierverfahren und die Anaphylaxie. 

122 

—, Ueber antigene Eigenschaften tieri- 
schen EiweLBes. 458 

—, Kurze Mitteilung liber Untersuchungs- 
ergebnisse bei Cholera und bei bazill&rer 
Ruhr 649 

Sal visberg , Die Intra-Dermo-Reaktion 
von Tuberkulin. 445 

Salzmann, M., Ein Beitrag zur Bak- 
terienmutation. 592 

Sander, Ueber Hygiene in Anstalten und 
Kurorten. 206 

Saner, G. Fr., Beitr&ge zur Kenntnis 
des Glukobakter. 687 

Sansnm. W. D. s. Bradley, H. C. 
Saphler, Johann, Ueber Abortivbehand- 
lung der Lues. 400 

—, Ueber die Herstellung der haltbaren 
Kollargolpriiparate von Spirochftten und 
Hyphomyceten. 391 

Saski, Stanislaus, Ergebnisse der bak- 
teriologischen Blutuntersuchung in 60 
Fallen von Abdominaltyphus. 228 
Sangman, Zur Technik des khnstlichen 
Pneumothorax. 25 

Sauvan, Heilnng eines Falles von Blut- 
fleckenkrankheit mit Heilserum Jensen- 
Kopenhagen. 374 

Savas, C., Ueber die Choleraschutzimp- 
fung in Griechenland. 663 

Saxl, Paul s. v. Graff, Erwin. 

Scala, A, s. Alessandria!, G. 

Scharr, Die Entnahme von Lungen- 
schleim bei Rindern zur Feststellung 
der offenen Lungentuberkulose. 445 
Schaub, Ein neuer Fortschritt in der 
Herstellung bakteriologischer N&hr- 
bdden. 51 

—, Bakteriologische Untersuchungen mit 
vereinfachter Nahrbodenbereitung. 595 
Schawlow, A., Beitrage zur serologischen 
Fruhdiagnose des Earzinoms vermittels 


des Abderhaldenschen Dialysierver- 
fahrens. 325 

Scheele, K. s. zur Yerth, M. 
Scheidemandel , E. , Transportabler 
Thermophor fiir bakteriologische Blut- 
untersuchungen. 595 

Schemensky, ff. s. Isenschmidt, A. 
Schenk, Ferdinand, Ueber die Giftig- 
keit von Organextrakten. 116 

—, Ueber den Nachweis von Abwehr- 
fermenten (Abderhalden) in antibak- 
teriellen Immunseren. 468 

Schereschewsky, J. W., Prim&raffektund 
Keratitis parenchymatosa beim Kanin- 
chen, bewirkt durch Reinkulturen von 
Syphilisspirochaten. 390 

—, Trachoma in steel mill workers. 
An investigation of the origin and 
prevalence of the disease among the 
employers of the Youngstown Sheet 
and Tube Co. Youngstown Ohio. 197 
Schern s. a. Friedberger, Uhlenhuth. 
Schern, Kurt, Bemerkung zu der Arbeit 
von Dr. Heinz Zeifl im 82. Band dieser 
Zeitschrift „Ueber einige bei Tierkrank- 
heiten gefundene Erreger ans der Gruppe 
der h&morrhagischen Septik&mie.“ 575 
—, New serum and liver substances as 
levuloses in trypanosomiasis. 135 

— und Stange, C. H«, Zur Schweine- 

pestfrage. 380 

Senicck, F., Das Problem der Genese 
der interstitiellen Keratitis. 389 

Schiff, Fritz s. a. Friedberger, E. 
Schiff, Fritz und Moore, Henry F., 
Versuche liber Blutkbrperchen-Ana¬ 
phylaxie beim Meerschweinchen. (Ueber 
Anaphylaxie. LVI. Mitteilung.) 299 
Schiffmann s. a. Galli-Valerio, B. 
Schiffmann, Josef, Tuberkulose, Uterus- 
atresie und Amenorrhoe. Zugleich ein 
Beitrag zur Frage und Kenntnis der 
Ausheilung tuberkuloser Prozesse im 
Uterus. 419 

Schiller, Walter a. Koch, Herbert, 
Schilling, Claus und Schreck, Hans, 
Trypanosomen-Studien. 612 

— und Goretti, Ueber die Wirksamkeit 

von Losungen von Arzneimitteln in 
Serum. 618 

Schlrmer, Bornasche Krankheit in Hessen. 

368 

Schittenhelm, A, und Wiedemann, G., 
Ueber Tuberkulosebehandiung mit 
Friedmannscher Vaccine. 436 

Schlegel, M,, Nekrose und Gangr&n der 
Hufmatrix, verursacht durch Bac. necro- 
phorus. beim Pferde. 569 

Schmidt, Ad., Differentialdiagnose der 
Ruhr gegenttber anderen fthnlichen 
Darmkrankheiten. 501 

—. Prophylaxe und Therapie der Ruhr 
im Felde. 502 


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Register. 


731 


Schmidt, H., Ueber die Radinmtherapia 
des praktischen Arztes. 178 

Schmidt, Joh. und Meyer, Christian, 
Die Gelatine-Therapie des Petechial- 
fiebers des Pferdes. 570 

Schmidt, P., Ueber eine Modifikation der 
Gallenvorkultur zur Ziichtung von 
Typhusbazillen ana Bint. 488 

Schmidt, R., Theorie nnd Praxis der 
Variola. 6S2 

Schmitt, Artur, Die Salvarsantodesf&lle 
and ihre Ursachen mit Berttckaichtigang 
der Salvarsanschftden. 398 

Schmitt, Hang, Ein erfolgreiches Be- 
kkmpfungaverfahren gegen den an- 
steckenden Scheidenkatarrh der Binder. 

378 

Schmitz s. a. Bischoff. 

Schmitz, H., Ueber einzeitige Immunisie- 
rnng mit Typhus- und Cholera-Impfstoff 
(Mischirapfstoff). 493 

—, Ueber das Bieraatsche Verfahren der 
elektiven Beeinfluasung von Bacterium 
coli zum Nachweis von Typhusbazillen 
im Stuhle. 487 

Schneider, Quadflieg, L. und Wolff, F., 
Beitrag zur epidemischen Verbreitung 
des Typhus durch Milchinfektion. 226 
— Qnadflieg, L. und Wolff, F., Schlufl- 
betrach tu n ge n. 227 

—, Eine Stauungsmanachette zur intra- 
venOsen Injektion. 53 

—, Die Wittener Typhusepidemie 1912 in 
epidemiologischer Hinsicht. 226 

Schntirer, J. und Rohonyi, X., Zur 
Kenntnis des Kokkobazillua d’Herelle, 
eines Heuschreckenschadlings. 574 
Schoebl, 0., Bacteriological observations 
made during the outbreak of plague 
in Manila in 1912. 69 

Schttne, Ch. und Weifienfels, H., Nach¬ 
weis und Bedeutung der Tuberkel- 
bazillen in den Faces. 429 

Scholz, Ueber Erfahrungen mit dem 
Friedmannschen Tnberkuloseheilmittel. 

21 

Schopf, Die Wiener Donaul&nder ala 
Einlaufspforte der Cholera. 647 

Schottellus, Max. Chlor-Xylenol-Sapo- 
kresol („Sagrotan“) ein neues Deainfek- 
tionsmittel. 187 

Schottniiiller, H., Zur Frage der Nieren- 
und Nierenbeckeninfektion. 175 

Schreck, Hans s. Schilling, Clans. 
Schreiber, E., Ueber den jetzigen Stand 
der aktiven Diphtherieimmuniaierung 
nach Behring. 264 

Schrbder a. Braner. 

Schubert, Die Ozoniaierung des Waasers 
in hygieniacher und wirtschaftlicher 
Bedeutung. 192 

Schiirmann, W. s. Hartoch, 0. 
Schttfiler, 0. a. Gatigele. 


Schiitz und Pfeiler, Weitere Unter- 
suchungen ilber den Nachweis des Milz- 
brandes mittela der Prazipitations- 
methode. 355, 565 

— und Waldmann, Derserologische Nach¬ 

weis der Rotzkrankheit bei Eseln und 
Maultieren. 565' 

Schultes. Erfahrungen mit dem Fried- 
mannscnen Tuberkulosemittel. 436 
Schultz, W. s. Ditthorn, F. 

Sebum, Heinrich. Beitrag zur Kenntnis 
der septischen Thrombophlebitis. 698 
Schumacher, Gottlieb , Cestoden aus 
Centrolophus pompilius. 533 

Schumm, 0. und Kimmerle, R., Ueber 
daa Vorkommen eines kristallisierbaren 
nicht koagulablen Eiweifistoffes im Ham 
bei einem Falle von Magenkarzinom. 

324 

Schwalb, Joh. s. Ricker, G. 

Schwalm, E M 1st der Begriff „Meta- 
syphilis u noch berechtigt? 389 

Schwarz, M., Ueber die Spezifizitat der 
Abderhaldenschen Reaktion. 128 

Schweisheimer, W. s. Meyer-Betz, 
Fried r. 

Schwcnke, J. s. Bessau, G. 
Schwerdtfeger, Die Behandlung brust- 
seuchekranker Pferde mit Salvarsan bei 
der Train-Abteilung No. 9. 371 

Scott, W., Vaccine therapy in routine 
work. 576 

Scuthard, E. E. s. Cana van, Myrtelle M. 
Seemann, Osw. s. Kahn, Ed. 

Segawa, Masayo, Ueber das Wesen der 
experimentellen Polyneuritis der Htthner 
und Tauben und ihre Beziehung zur 
Beriberi des Menschen. 627 

Sdguin, P. 8. Weinberg, M. 

Seifert, Otto s. Braun, Max. 

Seiffert, G., Die Abtdtung pathogener 
Keime unter Glyzerineinwirkung. 185 
—, Aktinomyko8e-Anreicherung mit Anti- 
formin. 200 

—, Zur Nachprilfung der Reinztichtung 
des Pockenerregers. 410 

—, Vorrichtung zur sterilen Abnahme 
und Verfiillung von Serum uaw. 697 

— und Spiegl, A., Ueber die Verwen- 

dung des Glyzerins zur Sterilisation 
von Instramenten uaw. 185 

Selaone, J., Speciali formazioni morfo- 
logiche presentate da un germe Ala¬ 
in entoso polimorfo in un caso di bat- 
teriuria reno-veaicale. 174 

Sellards s. Baetjcr. 

Semer&d, J., Beitrag zur Serotherapie 
des Scharlacha. 269 

—, Meine Erfahrungen mit der Serotherapie 
de3 Gelenkrheumatismus. 696 

—, Erysipelbehandlung mit Antistrepto- 
kokkenserum. 696 


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732 


Register. 


Sergent, Edmond et Lhdritier, Albert, 
Essai de destruction des sauterelles en 
Algerie par le Coccobacillus acridiorum 
de d’Herelle. 590 

— et Foley, H., Exploration scientifique 

da Sahara constantinois. 609 

— et Foley, H., Transmission de la 
fi&vre r6currente par d6pot sur les 
maqueuses intact da prodait de broyage 
de poax pr6leves sur un spirillaire. 140 

—, Foley, H. et Vialatte, C., Sur des 
formes microbiennes abondantes dans 
le corps de poux infect6s par le typbas 
exanthematique, et toajoars absentee 
dans les poux temoins. non typhiques. 

664 

— et Nfegre, L., Recherche des bacilles 

dysent6riques et des vibrions choleriques 
dans les selles des p61erins masolmans 
nord-africains revenant de la Mecque. 
sains en apparence 649 

Sergois, E., Beitrag zur konservativen 
Behandlung der Gesichtsfurunkel. 166 
Serkowski, St., Bacillus s. Granulo- 
bacillus putrificas nov. sp. 210 

Seurat, L.-G., Sur on nouveau parasite 
de la perdrix rouge. 589 

—, Sur un nouveau spiropt&re des rapaces. 

539 

Seyderhelm, K. R. und Seyderhelm, R., 
Experimentelle Untersuchungen iiber 
die Ursache der pernizidsen Andmie der 
Pferde. 540 

— und Seyderhelm, R., Die Ursache der 
pernizibsen Anftmie der Pferde. 368 

Seyderhelm, R. s. Seyderhelm, K. R. 
S6zary, A. et Borel, P., Recherches des 
anticorps surrenaux au cours de Pin- 
suffisance surrSnale. 296 

Sharpe, N* C« and Simon, H« M» fi«« 
The excretion of nitrogen in fever. 58o 
Sherman, J. M. and Hastings, E. G., 
The presence of Streptococci in the milk 
of normal animals. 521 

Siebelt, U eber die Bedeutung der Bazillen- 
trager und Dauerausscheider ftir die 
Verbreitung iibertragbarer Krankheiten 
in Kurorten. 206 

Slebert, H., Ueber die Behandluug der 
Ambbenrunr mit Emetin. 142 

Sieveking, Einiges fiber die Beziehungen 
der allgemeinen Krankenh&user zur 
ttffentlichen Gesundheitspflege in Ham¬ 
burg. 41 

Siler, J., Garrison, P., Mac Neal, W., 
Pellagra. A summary of the first pro¬ 
gress report of the Thompson-McFadden 
Pellagra commission. 414 

—, Garrison, P., Mac Neal, W., Recent 
studies on pellagra. 548 

Simmel, Hans, Ueber Anaphylaxie und 
prim&re Serumgiftigkeit. 300 

Simon s. a. Sharpe. 


Simon and Wood, The inhibitory action 
of certain aniline dyes upon bacterial 
development. 48 

Simon, Alexander, Ueber die chemo- 
therapeutische Behandluug der krup- 
pflsen Pneumonie mit Optochin. 683 
Simon, Ludwig, Die Anaphylaxiegefahr 
bei der Serumbehandlung desTetanus 569 
Simond, P. L., Pasteur Vallery-Radot* 
Kiamil Bey et Asseo, Raphael, Notea 
sur le cholera a Constantinople et en 
Thrace, de 1910 a 1913. 71 

Sinnhuber, Franz, Die Bek&mpfung der 
Kriegsseuchen durch Schutzimpfung. 655 
Skrjabin, K. J., Beitrag zur Kenntnis 
einiger Vogelcestoden. 531 

Slatineano, A. et Mihaiesti, C. J., 
Note sur la vaccination antichol6rique. 

655 

Slavik, V., Serodiagnostik in gericht- 
licher Meaizin. 299 

Slye, Maud, The incidence and inherita- 
bility of spontaneous tumors in mice. 330 
—, Holmes, Harriet F. and Wells, H. 
Gideon, The primary spontaneous tumora 
of the lungs in mice. Studies on the 
incidence and inheritability of spon¬ 
taneous tumors in mice. Fourth Com¬ 
munication. 330 

Smirnow, M. R., Induced variations in 
the cultural characters of B. coli. 515 
Smith, Allen J. and Barrett, M. T., 
The parasite of oral entamoebiasis. 
Entamoeba gingivalis (Gros). 545 
Smith, George H., The production and 
detection of specific ferments for the 
typhoid-coli group. 546 

Smith, John s Chambers, Fr. 

Smith, Theobald s. Brown, Herbert R. 
Smolian, L. s. Isabolinsky, M. 

Smyth, Henry Field, A new medium 
for the cultivation of chick tissues in 
vitro, with some additions to the technic. 

341 

Sobernheim, W., Die Behandlung der 
Kehlkopftuberkulose nach Pfannenstiel 
und nach Friedmann. 438 

Society of American Bacteriologists. 

1914/15. [Bericht] 513, 545 

Sokoloff s. Ssokoloff. 

Sokolowski, M., Ueber die Absorption 
von Bakterien aus der Bauchhdhle. 591 
Solbrig, 0., Desinfektion. Sterilisation. 

Konservierung. 178 

Soldin , Zur KHnik der Kriegsruhr. 509 
Sonia, C. s. Abelous, J.-E. 

Spftt, W. s. a. Weil, E. 

Spat, Wilhelm, Zur Frage der Herkunft 
des luetischen ReaktionskGrpers in der 
Cerebrospinalfliissigkeit. 393 

Spagnolio, Giuseppe, Die Leishmaniose 
bei Menschen and Hunden. Stadium 
des Krankheitsgebietes. 621 


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.Register. 


733 


Spiegl, k. s. Selffert, 6. 

Spiel), Gustav und Feldt, Adolf, Tuber- 
kulose und Goldkantharidin, mit be- 
sonderer Berucksichtigung der Kehl- 
kopftuberkulose. 23 

Spllka, A*, Fermente in der Pathologie. 

305 

Spolverinl, L. H., Sugli effetti della 
cura specifica nella meningite cerebro- 
spinale infantile. 276 

Ssokoloff, Boris, Cystobia intestinalis 
nov. sp. 542 

Standfufi, Aufgaben und Mbglichkeiten 
einer Ueberwachung des Milchverkehrs 
in Kurorten. 376 

Stange s. a. Schern, K. 

Stange und Sziilewsay, Erfahrungen mit 
Atoxyl bei Influenza der Pferde. 569 
Starke, Ueber die Anwendung der 
Morgenrothschen Kombinationstherapie 
(Salvarsan, Aetbylhydrocuprein und 
Natrium salicylicum) bei der Syphilis. 

401 

Statistisches zur Wirkung des Reichs- 
Impfgesetzes vom 8. April 1874. 407 

Stein, Zur Kasuistik der Diphtherie. 257 
Steinebach, Richard, Beitrag zur Kennt- 
nis der Sehstorungen nach Atoxyl. 597 
Steinhardt, Edna and Grand, Marie, 
Studies on the cultivation of the virus 
of vaccinia. III. With a note on the 
glycerin resistance of various organisms. 

637 

— and Lambert, R* A., Studies of the 
virus of vaccinia. II. 409 

Stephan, Richard s. a. Oeller, Hans. 
Stephan, Richard, Die Natur der soge- 
nannten Abwehrfermente. 123 

Stephens, J. W. W. and Blacklock, B«, 
On the non-identity of Trypanosoma 
brucei, Plimmer and Bradford, 1899, 
with the trypanosome of the same name 
from the Uganda ox. 138 

Stern, Margarethe, Zur Theorie und 
Praxis der Wassermannschen Reaktion 
(Hamolytische Koniplemente — Kom- 
plementtiter und Extrakthemmung — 
Unsere Methodik der Komplementbin- 
dung — Paradoxe Reaktionen — Quanti¬ 
tative Bewertung — Vereinheitlichung 
der Reaktion). 392 

Stockman and Wragg, Cross immunisa¬ 
tion with Piroplasma bigeminum and 
Piroplasma divergent 139 

Straeb, R., Recberches sur la reaction 
des bacteries dans les milieux de Seitz 
et de Conzalez, surtout au point de 
vue du groupe coii-typhique. 231 
Strafiberg, Max, Zur Behandlung der 
Vulvovaginitis gonorrhoica infantum. 

387 

Stranfl, Artur, Kupferbehandlung der 
Tuberkulose und Chemotherapie. 439 


Strauli, Hermanns. Abderhalden,EmiL 
Strebel, J., Keratitis gonorrhoica nach 
Reinjektion von Gonokokkenvaccine. 
Conjunctivitis metastatica gonorrhoica. 

385 

Strieker, F., Vorschlag fiir eine Sammel- 
forschung Uber Tetanus. 568 

Strbse, A. s. Olt, A. 

Stroh, Seltenere Krankheitsf&lle beim 
Wilde. 384 

Stromeyer, Kurt, Zur Magnesiumbehand- 
lung des Tetanus. 366 

Stuchlik, Jar*, Serologie in der Psych¬ 
iatric. 309 

—, Ueber serologische Tumordiagnostik. 

327 

Stiihmer, A., Salvarsanserum. I. Mit- 
teilung. 402 

—, Salvarsanserum. (II. Mitteilung.) Ver- 
gleichende Versuche mit Altsalvarsan 
und Neosalvarsan, intravenbser und 
muskularer Applikation, Joha. 403 
Stiimpke, Gustav, Ueber gonorrhoische 
Granulationen. 386 

Stttrtzbecher, Erfahrungen tiber Wund- 
behandlung mit Mastisol. 375 

Stumpf, Julius, Ueber Cholerabehand- 
lung und Choleraprophylaxe auf Grund 
meiner Erfahrung in Nisch und Belgrad. 

76 

Stumpf, R., Ueber die Entartungsvor- 
g&nge in der Aorta des Kindes und 
lhre Beziehungen zur Atherosklerose. 584 
Stntzer, M. J., Ueber die Wirkung von 
Adrenalin auf Bakterien und Diphtnerie- 
toxin. 259 

Supplee, G. C., The efficiency of Endo’s 
medium in detecting members of the 
colon group. 524 

Sustmann, Die Anwendung der Sera 
artificialia bei der Druse der Pferde. 874 
—, Erfahrungen mit der Trockenhefe 
„Visia u . 576 

SvAtek, P., Beitrag zur Behandlung des 
Erysipels mit Antidiphtherieserum. 696 
Swellengrebel, N. H. s. a. van Loghem, 
J. J. 

Swellengrebel, N. H., Zur Kenntnis der 
Entwicklungsgeschichte von Isospora 
bigemina (Stiles). 544 

—, Ueber die Zahl der Flbhe der Ratten 
Ost-Javas und die Bedeutung des 
Parallelismus vonFlbhe- und Pestkurven. 

642 

—, Versuche und Beobachtungen fiber 
die Biologie von Xenopsylla cheopis in 
08t-Java. 68 

und Hoesen, N. W., Ueber das Vor- 
kommen vonRattenpest ohne Menschen- 
pest in „klandestinen u Herden. 641 
— und Otten, L., Experimented Bei- 
trfige zur Kenntnis der Uebertragung 
der Pest durch Flbhe und L&use. 67 


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734 


Register 


Swellengrebel, N. H. und Otten, L., 
Ueber „mitigierte w Pestinfektion bei 
Ratten und Meerschweinchen. 66 

Szandiez, Stephan s. Will helm, Robert, 
y. Szily, Zur Immunotherapie der akuten 
Blennorrhagien. 887 

Szulewsky s. Stange. 

Tamm, F. s. Jacobsthal, E. 

Tanaka, M. s. Arima, R. 

Taschenbuch des Feldarztes. 204 

Taylor, Frank H., A revision on the 
culicidae in the Macleay museum, 
Sydney. 681 

—, The culicidae of Australia. 631 

Teichmann, Zur Biologie der Tsetse- 
fliegen. 136 

Tello, J. Francisco y Falcd, Antonio 
Ruiz, La peste bubonica en la sona de 
influencia espaffola en Marruecos. 641 
Terry, B. T., Different amounts of trans¬ 
formed atoxyl produced by incubating 
one per cent and ten per cent atoxyl 
in blood. 619 

—. The effect of heat on the transforming 
and binding power of blood. 619 

—, The influence that serum exerts upon 
trypanosomes, with special reference to 
its use for experiments in vitro with 
atoxyl and paraminophenylarsenoxyd. 

618 

Thalhimer, William s. a. Rothschild, 
XL A. 

Thalhimer, William and Rotschild, 
XL A., Experimental focalized myo- 
. cardial lesions produced with Strepto¬ 
coccus mitis. 167 

— and Rotschild, M. A., On the signi¬ 
ficance of the submiliary myocardial 
nodules of Aschoff in rheumatic fever. 

167 

Thar, Helmuth und Kotschneff, Nina, 
Beitr&ge zur Kenntnis der Abderhalden- 
schen Reaktion. 127 

Thaysen, A. C. s. Thfini, J. 

Theiler, A., Uebertragung der Lungen- 
seuche durch geimpfte Binder. 376 
Thiele, F. H. and Embleton, Dennis, 
The pathogenicity and virulence of 
bacteria. 98 

Thonl, J. und Geilinger, H., Ueber 
Raumdesinfektionsversuche mit dem 
apparatlosenFormalinpermanganat-Ver- 
fahren nach Doerr und Raubitschek. 183 

— und Thaysen, A. C., Versuche zur Her- 
stellung von spezifisch wirkenden Ge- 
treideantiseris ftir den Nachweis von 
Mehlverf&lschungen. Erste Mitteilun^ 

Thomas, Erwin, Ueber die Beziehungen 
chronischer Unterern&hrung zur In- 
fektion und die klinischen Zeichen der 
herabgesetzten Immunitat. 41 


Thomsen, Experimentelle Arbeiten fiber 
Poliomyelitis. ' 274 

Thorsch, Margarethe, Versuche fiber 
die Veranderungen von Blutkdrperchen 
durch Osmium und Alkohol. 105 

Thro ? Wiliam C., Experiments on the 
variability of the fermentative reaction 
of bacteria, especially the streptococci. 692 
Thurn. Otto, Ueber die Lebensfahigkeit 
an Objekttragern angetrockneter un- 
gefdrbter und gef&rbter Bakterien. 591 
Tietze, Alexander und Korbsch, Ueber 
Gasphlegmone. 692 

Tilmant, A., Action attdnuante des li- 
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coccus pyogenes albus. 165 

Tizzoni, Guido, Ueber die Wirksamkeit 
der gleichzeitigen Injektionen von Anti- 
tetanusserum bei der Tetanusprophy- 
laxe. 364 

— und de Angelis, Giovanni, Haupt- 
charaktere des Streptobacillus pellagrae 
als Anleitung zu seiner Identifizierunjjjv 

— e de Angelis, XL, Significato ed im- 

portanza del pleomorfismo nella iden- 
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bacillo della pellagra. 415 

Tompakow, Leo, Ueber den Wert der 
neuen Conradischen Verfahren ffir die 
Diphtberiediagnose (Pentan-Tellur-Ver¬ 
fahren). 262 

Torres, Theofllo, Prophylaxie de la 
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Traube, J., Ueber den EinfloC der Rei- 
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logischen Vorg&ngen. *299 

Tschernobilsky, E., Recherches com¬ 
paratives sur les diffdrentes mdthodes 
de coloration du gonocoque. 386 

Tschnrilina und Nosina, Die Immuni- 
sierung der Ziesel mit Pestvaccin und 
nachfolgende Pestinfizierung derselben. 

71 

Tsiklinsky, Sur la flore intestinale des 
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Tsnneoka, R., Ueber heterogenetische 
Antikdrper. III. Mitteilung. 294 
Tdma, J. s. Prnsik, B. 

Tunnicliff, Ruth, An anaerobic vibrio iso¬ 
lated from a case of acute bronchitis. 701 
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isolated from a case of chronic rhinitis. 

701 

Tnszewski, S., Zur Technik der endo- 
lumbalen Salvarsantherapie. 404 

Udmara, H.j Untersuchungen fiber milz- 
brand&hnliche Bazillen. 354 



Original from 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Register. 


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Uhlenhuth, Cultivation of the skin epi¬ 
thelium of the adult frog, Rana pipiens. 

340 

—, Haendel, Gildemeister und Schern, 
Weitere Untersuchungen tiber Schweine- 
pest. 571 

—, 01brichundMesserschmidt,Typhug- 
verbreitung und Typhusbek&mpfung im 
Felde. 481 

Ungezleferplage und Ungezieferbek&mp- 
fung. Eine Zusammenstellung der an- 
gegebenen Methoden zur Vernichtung 
des Ungeziefers, mit besonderer Bertick- 
sichtigung der Kleiderlause fiir Aerzte, 
Krankenanstalten, Lazarette, Desinfek- 
toren, Krankenpfleger und Kammer- 
jfiger. 671 

Unna, Materialsammlung fiir eine kUnftige 
Bearbeitung der Lepra&tiologie. 412 

Yaerst, K., Ein bemerkenswerter Fall 
von Milzbrand. 353 

Yallery-Radot s. Simond, P. L. 
Vallillo, G., Sur le controle bact6rio- 
logique du lait aigri. 377 

Vanaerleck, J., Organisms which do not 
belong to the colon group and produce 
black fields on aesculin-bile-salt media. 

525 

Vasconcellos, F., Contributions a l^tude 
des dermatomycoses du Bresil. 199 
Vasiljevic, J., Zur Therapie der tuber- 
kultisen una tuberkulotoxischen Diar- 
rhoen mit Tannismut. 442 

Yedder, Edward B., Starch agar, a new 
culture medium for the gonococcus. 520 
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Vera, Miguel s. Fleisher. 

Vergne, B., „Espasmo tropical w : a pec¬ 
uliar disease of great malignancy, 
associated with a parasite in the blood. 

145 

Yernes, Arthur, Presentation d’un distri- 
buteur automatique des liquides, appli¬ 
cation a la reaction de Wassermann. 395 
Verploegh, H. und Kehrer, J. K. W., 
Bakteriologische Befunde bei Lympho¬ 
granulomatosis. 426 

Yersluys, J., Ueber die Verbreitung 
von Seuchen durch Insekten im Kriege. 

672 

Yersuche mit Metarsan bei der Brust- 
seuche der Pferde. 373 

Verth, zur s. zur Verth. 

Ylalatte s. Foley, Sergent. 

Vianna, G«« Leishmania brasiliensis als 
Parasit glatter Muskelfasern. 137 
Vicoll, W., The blood volume in anky¬ 
lostomiasis. With some biological notes 
relating to the disease. 536 


Yignes, Henri, Influence de la lecithine 
et de la cholest6rine sur la toxicite des 
oeufs et des ovaires. 116 

Voigt, L., Ueber Diabetes mellitus und 
Impfung. Erwiderung an Herrn Prof. 
Hermann Eichhorst. 636 

Yomela, 8., Behringsche Schutzimpfung 
gegen Diphtheric. 264 

Yortrfige liber Epidemiologie fttr prak- 
tische Aerzte, veranstaltet von der 
Wiener Aerztekammer und der wirt- 
schaftlichen Organisation der Aerzte 
Wiens in der Zeit vom 21.—26. Sep¬ 
tember 1914. 578 

Vysln, V. f Ueber wiederholte Scharlach- 
erkrankung. 265 

Wfttjen, J.. Ueber die Histologie der 
eiterigen Salpingitis und ihre Beziehung 
zur Frage der Aetiologie. 699 

Wagner, Gerhard s. Fischer, Bernhard. 
Wagner, R., Ueber Benzolbakterien. 587 
Wakulenko, J. L., Weitere Beitrllge 
zur Kenntnis der vegetabilischen Ham- 
agglutinine. 289 

Walbuin, L. E., Die Bedeutung der 
Wasserstoffkonzentration fiir die Hamo- 
lyse. 105 

Waldmann s. a. Schtitz. 

Waldinaun, 0., Untersuchungen tiber die 
Brauchbarkeit der Konglutinations- 
methode fiir die Serodiagnose der Rotz- 
krankheit der Pferde. 356 

Walko, Karl, Ueber prim&res Auftreten 
der Biattern im Rachen und in den 
Luftwegen. 632 

—, Ueber kombinierte Infektionen mit 
epidemischen Krankheiten. 481 

Walton, Albert J., The effect of various 
tissue extracts upon the growth of 
adult mammalian cells in vitro. 340 
Wantrup, Bericht fiber die bei den Pferden 
der 11. Abteilung Torg. Feldartillerie- 
Regiments No. 74 vorgenommene Brust- 
seuche Schutzimpfung nach dein Ver- 
fahren von Konew-Charkow. 374 
Watarabe, R. s. Abderhalden, E. 
Watson, D. P. s. Bruce. David. 
Weber, G. s. Pfeiler, W. 
v. Wedel, Hassow s. Pappenheimer, 
Alwin M. 

Wegener, Erich, Zur Frage der Ge- 
schlechtsspezifizitfit der Abderhalden- 
schen Abwehrfermente und fiber die 
Beeinflussung der Abbauvorg&nge durch 
Narkotika. 46& 

Wehmer, Rfickblick auf Brehmers Lebens- 
arbeit. 1R 

Wehrbein, Heinrich, Die Beschlilseuche- 
bekampfung in Kanada. 379 

Weichardt, W., Ergebnisse der Immuni- 
t&tsforschung, experimentellen Therapie, 
Bakteriologie und Hygiene. 449 


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736 


Register. 


Weidenfeld, Stefan und Pulay, Erwin, 
Einige Bemerknngen zur Prophylaxe 
der Pedikulosis. 669 

Weil, E., Ueber die Beziehung der Bin- 
dung zur Wirknng des Komplementes 
bei der Hamolyse. 296 

— und SpSt, W., Die Bedentung der 

Widalschen Reaktion fiir die Diagnose 
des Flecktyphus. 666 

Weil, G. C. and Me Means, J. W., 
Purpura associated with Bacillus mucosus 
in the blood. 699 

Weil, M.-P. et Gn6not, L«, De la reno¬ 
vation sanguine d6termin6e chez les 
syphilitiques par le dioxydiamidoars6no- 
benzol. Sang veineux rouge. Hyper- 
globulie. Hyperresistance. 899 

Weil, Richard, Experiments in antisen¬ 
sitization. A contribution to cellular 
dynamics in immunity. 456 

—, Studies in anaphylaxis. 454 

Weinberg, Max, Bewertung des Abder- 
haldenschen Dialysierverfahrens zur 
Diagnose und Differentialdiagnose ma¬ 
ligner Geschwiilste. 325 

—, Ueber Blutuntersachungen bei Otitis 
media acuta, besonders in den ersten 
Stadien. 685 

— et 86guin, P., Anaphylaxie et 6osino- 

philie. 457 

— et S6guin, P., Recherches biologiques 

sur Teosinophilie. 297 

Weinfurter s. a. Doerr, R. 
Weinfurter, Franz, Experimentelle 
T^phnsbazillentrager bei Kaninchen. 484 
W einholzer, G eorg, Untersucliungen 
liber das Prophylacticum Mallebrein. 189 
Weifl, E., Die Pellagra in Siidtirol und 
die staatliche Bekampfungsaktion. 413 
Weifienfels, H. s. Schone, Cb. 
Weifikopf. A. und Herschmann, A., 
Zur Epiaemiologie der Cholera asiatica. 

648 

Wells s. a. Lake, Slye. 

Wells, Gideon H. and Osborne, Thomas 
B., The anaphylactogenic activity of 
some vegetable proteins. The biologi¬ 
cal reactions of the vegetable proteins V. 

110 

Wemer, S., Praktische Erfahrungen liber 
die granul&re Form des Tuberkulose- 
virus. 427 

Wenner, John J., The relative merits 
of the bubbling method of enumerating 
air bacteria. 521 

Wenyon, C. M., The culture of leishmania 
from the finger-blood of a case of 
Indian kala-azar, with some remarks on 
the nature of certain granular bodies 
recently described from this disease. 137 
—, Observations on Herpetomonas muscae 
domesticae and some allied flagellates. 

541 


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Werner, H., Kombinierte Bebandlung 
von Malaria (Chinin — Salvarsan — 
Methylenblau). 611 

Werz, Emil s. Rosenthal. Werner. 
Weselow, W., Ueber die n&molytischen 
Eigenschaften des Diphtheriebazillus. 

260 

Weston, Paul G., Serum cholesterol and 
the Wassermann reaction. 394 

Wettengl, Fr., Beitrag zur Behandlung 
der Influenza pectoralis mit Atoxyl. 373 
Wetzel, Erwin, Ueber einen Fall von 
Peritonitis pneumococcica extragenitalen 
Ursprungs bei einer Puerpera. 673 
Weygandt, W., Jacob, A. und Kafka, 
V., Klinische und experimentelle Er¬ 
fahrungen bei Salvarsaninjektionen in 
das Zentralnervensystem. 402 

Wheeler, George W., Amebic dysenteiy. 
Report of a case apparently cured with 
neosalvarsan. 144 

White, Benjamin. Some experiments in 
anaphylaxis witn the lipoids of the 
tubercle bacillus. 432 

White, F. Norman, Variations in the 
sex ratio of Mns rattus associated with 
an unusual mortality of adult females. 68 
Wichmanu, Das F. F. Friedmannsche 
Heil- und Schutzmittel zur Bek&mpfung 
der Tuberkulose. 21 

Wick, Uzara bei Ambbendysenterie. 144 
Widenmanu, 1st die Behandlung von 
Giftschlangenbissen mit Kalium hyper- 
manganicum von Nutzen? 147 

Wiedemann, G. s. Schittenhelm, A. 
Wildermutb, F. s. Abdcrhaldeh, Emil. 
Willheim, Robert und Szandiez, Ste¬ 
phan, Ueber das Verhalten des Serums 
gegeniiber nativen Plazentazellen. 308 
Williams, Philip F. s. Pearce, Richard 

Williams, William R. and Tonland, 
William E., On the therapeutic use 
of aqueous extract of leukocytes (Hiss) 
in lobar pneumonia. 682 

Wilms, Pfeilerresektion oder Plombierung 
bei Lungentuberkulose. 24 

Windrath, Ueber Kaltbliltertuberkulose 
und das Friedmannsche Heilmittel 
gegen menschliche Tuberkulose. 21 
Winslow, C.-E. A. s. Society of American 
Bacteriologists. 556 

Winslow, C.-E. A., Standards of venti¬ 
lation in the light of recent research. 

558 

Wlnternitz, M. C. s. a. Kline, B. S. 
Winternitz, M. C. and Kline, B. S. 
Studies upon experimental pneumonia 
in rabbits. IX. The part of the leuko¬ 
cyte in the immunity reaction. 676 
Wirth, D., Die bisherigen Erfahrungen 
mit der Salvarsantherapie bei der Brust- 
seuche der Pferde. 372 


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Register. 


737 


Wisehnewski, I., Ueber die bakterizide 
Wirkung des Aethylhydrokupreins auf 
dem B. mucosus ozaenae. 189 

Wischo^ F., Ueber die Bereitung des 
destillierten Wassers, bzw. der physio- 
logischen KochsalzlCsung fttr Salvarsan- 
einspritzungen. 404 

Witt, Die Rindermalaria and ihre Ueber- 
tragung. 138 

Wfihler, Die Erfabmngen mit der Sal- 
yarsanbehandlong der Brustsenche in 
der Armee im Berichtsjahre 1913. Zu- 
sammengefafit nach den Berichten der 
Korpsveterin&re. 371 

Wolf s. Haller. 

Wolff s. a. Quadflieg. 

Wolff, Brehmers Aetiologie and Thera- 
pie der chronischen Lungenschwind- 
ancht im Lichte heutiger Anschanongen. 

13 

Wolter, Ueber die Rolle der Kontakt- 
infektion in der Epidemiologie der 
Cholera. 647 

Wood s. Simon. 

Woodhull, Alfred A., A hygienic inter¬ 
pretation of the food supplied the United 
States army in the field, as at present 
authorized. 33 

Wragg s. Stockman. 

Wright, Almroth E. in conjunction with 
Morgan, W. Parry, Colebrook, L. 
and Dodgson, R. W., Prophylactic 
inoculation against pneumococcus in- 
fections, and on the results which 
have been achieved by it. 163 

—, Technik von Gummisaugkappe und 
Glaskapillare und ihre Anwendung in 
der Medizin und Bakteriologie. 460 
Wunderlich, Ein Fall von h&morrhagi- 
achem Typhus. 226 

Wyard, The action of asbestos fibre on 
the components of a simple haemolytic 
system. 106 

Wyssmann, Ueber die endemische Schlund- 
kopfl&hmung resp. akute Bulhftrparalyse 
des Rindes. 377 


Takimoff, W. L. s. Kohl-Takimoff, 
Nina. 

Tamanouchi, T., Recherches expSrimen- 
tales sur one mSthode thSrapeutique 
bas6e sur la stimulation des phagocytes. 

106 


Tates, A clinical consideration of Hodg¬ 
kin’s disease. 


Yofd, Hillel, A propos de la fifcvre h6mo- 
globinurique en Palestine. 611 

Youland, William E. s. a. Williams, 
William R. 

Youland, William E., On the protective 
value of aqueous extract (Hiss) of leuko¬ 
cytes in acute infections in animals. 682 


Zannini, G., Due nuovi casi di sokudu 
in Italia. 208 

Zaribnick jr, Fr., Ueber den Einflufi von 
Krankheiten der Rinder auf die Milch. 

876 


Zeller s. Zwiek. 

Ziemann, H.j Ueber neuere Probleme der 
Tropenmedmin. 130 

Ziffer, A., Diabetes mellitus und Imp- 
fung. 635 

Zingle, M., Untersuchungen fiber eine 
Taubenseuche mit Paratyphus B-Bazil- 
lenbefund. 


Zinn, W. s. Klemperer, G. 

Zinsser, Hans ana Dwyer, James G., 
On the immunization of animals with 
bacterial proteotoxins (anaphylatoxins). 

459 

— and Dwyer ? James G., Proteotoxins 
(anaphylatoxins) atad virulence. 460 

Zunz, Edgard s. a. Bordet, Jules. 
Zunz, Edgard et Gyfirgy, A propos 
de la toxicitS des proteoses et de l’ana- 
phylaxie par ces composes. 461 

Zupnik, L., Ueber Zfichtungsversuche 
von Lfiusen aus Nissen. 672 

zur Yerth ? M., Tropischer Leberabszefi 
in der Literatur des Jahres 1913. 142 

— und Scheele, K., Sternsignalpistolen- 

Yerletzungen. 568 

Zusammenstellung einiger Yerfahren zur 
Yertilgung von Kleiderl&usen. (Mit 
einem Anhange, betreffend die Vertil- 
gung von Wanzen und Flflhen.) 667 
Zweifel, Erwin, Versuche zur Beein- 
flussnng des Bakteriengehaltes der 
Scheide Schwangerer dnrch medika- 
menttfse SpUlungen. 176 

Zwiek und Zeller. Zur Frage der Um- 
wandlung von Saugetier- in Htthner- 
TuberkelbazUlen. 426 

Zwlcke, Mitteilung zu -Bofinger, Er- 
fahrungen mit der Wassermannschen 
Reaktion bei syphilitischen und nicht- 
syphilitischen Krankheiten 4 . 394 


Erete Abt. Refer. Bd. 63. No. 23/26. 


47 


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738 


Register. 


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II. Sachverzeichnis. 


Aal-Serum, Wirknng auf den Darm. 114 

-, Wirknng auf das Herz. 114 

Abderhaldens Dialysierverfahren s. Dialy¬ 
sierverfahren Abderhaldens, Abwehr- 
fermente n. a. Semmdiagnose. 

— optische Methode. 467 

Abfallstoffe, Beseitigung. 39 

—, Seuchenverbreitung. 202 

Abort, fieberhafter, Behandlung. 697 
—, krimineller, Gasphlegmonen nach 

demselb. 699 

—, seucbenhafter s. a. Bacillus abortus. 
—, —, der Binder, durch Bac. abortus 
verurs., Diaguostik ubw. 449 

—, —,-, Behdlg. mit Abortin. 571 

—, —,-, Behandlung mit Calcium 

chloratum und C. lacticum. 378 

—, —,-, Behandlung mit Kalium 

chloricum. 378 

—, —,-, Behandlung mit Hexa- 

methylentetramin. 378 

Abortin gegen seuchenhaften Abort der 
Binder. 571 

Abrin, Wirkung auf die Hypophyse des 
Meerschweinchens. 292 

Abszefi, Hirn-, orbitogener. 685 

—, —, nach Otitis media. 685 

—, durch Streptokokken verurs. 685 
Leber-, Bac. paratyphi aus demselb. 

494 

—, bei Ruhr, Behandlung. 143, 144 

—,-, Tuberkelbazillen in dem- 

selben 627 

—tropischer. 142 

Mamma-, durch Schildkrotentuberkel- 
bazillen verurs. 437 

Prostata-, durch Streptokokken verurs. 

693 

durch Stephokokken verurs. 693 
Abw&sser, Austemverseuchung durch 
dieselb. 232 

Abwehrfermente s. a. Dialysierverfahren 
Abderhaldens. 

—. 116—119, 122—128, 302-310, 325— 

327, 462—469 

— und Alkohol. 465 

— und Ambozeptoren. 468 

— zur Bakteriendifferenzierung. 309 
—, gekreoztes Ph&nomen zwischen Frau 

und Htindin. 306 

—, Geschlechtsspezifizitat. 466 


Abwehrfermente und Goldldsung, kol- 
loidale. 304- 

— in Immunseris, antibakteriellen. 46B 

— und Interferometer. 305- 

— bei Kaninchen. 11B 

— bei Karzinom. 304, 307 

— bei Krankheiten. 307 

— und Leukozyten. 303, 326 

— und Lungen von Menschen u. Tieren* 

Vergleich. 433. 

— gegen MaiseiweiiJ im Blute Pellagrdser. 

414 

—, Nachweis mittels Interferometers. 469 
—, Nachweis mittels Karmins. 116 
—, Nachweis mittels Komplementbindung. 

463 

—, Nachweis mittels gef&rbter Substrate. 

118 

— zur Pfianzeneiweifidifferenzierung. 809 

— bei Psychosen. 303, 309* 

—, Spezifizitat. 124—128, 302, 303, 306— 

309, 462—469 

— bei Tuberkulose. 433 

—und Ueberempfindlichkeit, Bezieh ungen. 

122, 123 

—, Uebertragung, passive. 303 

—, Vorkommen. 302: 

—, Wirknng von Narcoticis. 465 

—, Wirkung von Radium. 326 

—, Wirkung von Rtfntgenstrahlen. 326 

—, Wirkung von Thorium. 326 

Abwehrkrkfte des Ktfrpers. 450 

Acanthoairrus multicanalis n. sp., Be- 
schreibung. 532 

Acanthophallus s. Echinophallus. 
Acoleidae. 532 

Actinomyces s. a. Aktinomykose. 

— Anreicherung mit Antiformin. 200 

Adenoepitheliom bei Riudern. 329 

Adrenalin, Wirkung auf Bac. diphtheriae. 

259 

—, Wirkung auf Diphtherietoxin. 259 
Adrianopel, Cholera. 647 

—, sanit&re Verhftltnisse nach dem Falle. 

647 

—, Typhus abdom. 647 

Aegialites hiaticula, Wirt von Prog 
notaenia odhneri. 

Aeroskop Rettgers. 622 

Aeskulin-Gallensalz-Niihrboden, Milch- 
bakterienwachstum auf demselb. 525^ 


Go^ 'gle 


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.Register. 


739 


Aether, Hamolyse. 294 

— gegen Lause. 668, 669 

—, Wirkung auf Lymphe. 209 

—, Wirknng anf Vaccine. 209, 411, 636 
Aethylalkohol s. Alkohol. 
Aethylhydrokuprein gegen Angina, Pneu- 

mokokken-. 673 

— gegen Pneumococcus-Infektionen. 162, 

164, 673, 682—684 

— gfegen Pneumonie. 162, 682—684 

— gegen Riickfallfieber der Manse. 401 

— gegen Syphilis. 401 

— gegen Ulcus serpens corneae. 164, 198 

—, Wirkg. auf Bac. mucosns ozaenae. 189 
Affen, Dengue. 628 

—, Herpetomonas ctenocephali-Infektion. 

616 

—, — pattoni-Infektion. 616 

—, Hodgkin’s Krankheit. 25, 26 

—, Leishmania donovani-Infektion. 622 
—, Maserninfektion. 270 

—, Meningitis. 676 

—, Poliomyelitis anterior acuta. 272—274 
—, Rttckfallfieber. 140 

—, Scharlach. 266 

—, Trachominfektion. 193 

—, Typhus exanthematicus. 663, 664 

—, Variola-Infektion. 632 

Afrika, Aequatorial-, (Franz.), Sanit&ts- 
wesen. 130 

—, Ost- (Deutsch-), Ruhr. 498 

—, — (—), Tierhaltung, Tierseuchen 
und tierftrztl. Aufgaben. 367 

—, — (—), Tsetsearten-Bestimmungs- 
schltissel. 136 

—, — (—),Tuberkuloseyerbreitung.420 
—, Pneumokokkenst&mme. 678 

Agar, stickstofffreier, zur Anaphylatoxin- 
darstellung. 460, 461 

—, —, und Proteolyse. 461 

Agglutination s. a. Agglutinine. 

— des Bac. abortus durch Milch. 525 

— des Bac. Danysz. 98 

— des Bac. diphtheriae. 261 

— des Bac. fluorescens. 588 

— des Bac. paratyphi. 98, 229 

— des Bac. pestis. 70 

— des Bac. pseudodiphtheriae. 261 

— des Bac. psittacosis. 98 

— des Bac. putidus. 588 

— des Bac. pyocyaneus. 589 

— des Bac. suipestifer. 98 

— des Bac. typhi. 226—230, 451, 488, 489 

— des Bac. typhi murium. 98 

— der Blutpl&ttchen und Ueberemp- 

findlichkeit. 453 

— durch Coli-Immunserum. 229 

— durch Cotyledon scheideckeri. 99, 451 

— bei Infektionskrankheiten. 229 

— durch Lupinensamen. 290 

— Par-. 290 

— des Parameningococcus. 275 

— durch Pflanzen. 98, 99, 290 


Agglutination du rch Pflanzen-A gglutinine. 

290 

— durch Phasin. 290 

— des Pneumococcus. 680 

— des Proteus vulgaris. 589 

— durch Rizinuslipase. 290 

— durch Robin. 290 

— zur Rotzdiagnose. 356, 357 

— zur Ruhrdiagnose. 497, 500 

—, Skure-, der Bakterien. 291 

—, —, durch Salzskure. 451 

— der Streptokokken. 613 

— zur Typhusdiagnose. 226 - 230, 451, 

488 489 

— und Typhus exanth. 660, 661,’ 666 

— des Vibrio cbolerae. 72, 73, 78 

— des Vibrio fluorescens. 589 

— des Vibrio proteus. 589 

— des Vibrio saprophiles. 589 

—, Wirkung der Antipyrese. 289 

—, Wirkung von Pheuazetin. 289 

—, Wirkg. der Temperaturerhdhung. 289 
Agglutinine s. a. Agglutination. 

— und Choleravaccination. 656 

— des Cotyledo scheideckeri-Saftes. 451 

—, Eiweifigehalt, Wirkung auf die Ab¬ 
solution. 264 

—, Hkn s. Hkmagglutinine. 

— bei Leukamie nach Typhusvaccine- 

injektion. 236 

—, pflanzliche. 98, 99, 289, 461 

Akne, Micrococcus pyocyaneus aus einer 
Aknepustel. 44 

Aktinomykose s. a. Actinomyces. 

—, Behandlung mit Jodtinktur. 200 

— bei Menschen in Peru. 199 

— und Milch. 376 

— der Zunge beim Pferde. 200 

Alanin-Kupfer zur Krebsbehandlung. 328 
—, Nahrwert fttr Bac. prodigiosus. 49 

— Silber zur Krebsbehandlung. 328 
Albatross s. Diomedea. 

Algier, Schafpocken. 638 

Alkohol zur Desinfektion. 179, 184 

— zur Desinfektion der Hknde. 185 

—, Hamolyse. 294 

— Miflbrauch, Bekkmpfung. 204 

— gegen Schlafkrankheit. 620 

— und Tuberkulose. 420 

—, Wirkung auf Abwehrfermente. 465 
—, Wirkung auf den Bakteriengehalt der 

Scheide Schwangerer. 176 

—, Wirkg. auf rote Blutkdrperchen. 105 
AlJylalkohol gegen Lkuse. 671 

Aloe-, Podophyllin und TyphusbaciUen- 
ausscheidung. 227 

Alveolar-Diphtherie bei Skuglingen. 257 

— Pyorrhoe, durch Streptokokken ver- 

ursacht. 693 

Ambozeptor und Abbaufermente. 468 

— und Arsenobenzol. 618 

Ameisen, Bekkmpfung. 671 

Ameisenskure, Spaltung durch Bac. coli. 244 

47* 


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740 


Register. 


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Amenorrhoe, Tuberkulose a. Geb&rmutter- 
atresie. 419 

AmericanBacteriologists, Society, Sitzungs- 
berichte 1914/15. 513, M5 

Amerika, Pneumokokkensttame. 678 
—, Poliomyelitis anterior acuta. 449 
Aminos&uren, N&hrwert fttr Bac. prodi- 
giosas. 49 

Ammoniak gegen L&use. 672 

Amoeba a. a. AmCben, Entamoeba. 

— ans dem Darme von Macacos 

rhesus. 541 

— bnccalis s. Entamoeba gingivalis. 

— dentalis s. Entamoeba gingivalis. 

— dysenteriae bei Europftem in Shan^ai. 

— maxillaris s. Entamoeba gingivalis. 
Amtiben s. a. Amoeba. 

—, Dysenterie-. 142 

—Hepatitis. 143, 144 

—, parasitare. 37 

—, Pathogenitfit. 37 

--Ruhr 8. Ruhr, Amtfben-. 

Amoebotaenia brevicelis, Beschreibg. 532 

— snbterranea. 532 

Amphicotyle heteropleura, Besehreibg. 633 
Amylalkohol, Hftmolyse. 294 

Amys Militftrfllter. 596 

Anftmie, Anchylostomiasis-, bei Hunden. 

536 

—, Behandlung mit Salvarsan. 400 

—, Erysipel, anamisches. 173 

—, bei Htihnerspirochfttose. 140 

—, perniz., der Pferde, durch Oestrin ver- 
nrsacht. 368, 540 

Anaphylatoxin. 453, 458, 459, 460, 462 
—, Bakterien-, Wirkung auf das Herz 
des Frosches. 113 

—, Ban, Bildung nsw. 112, 122 

—, Bildung durch Inulin. 301 

—, DarsteUung aus Pararabin. 460, 461 

— und Eosinophilie. 458 

—, Immunisierung mit demselb. 459 

— und Leukopeme. 460 

— uud Virulenz. 460 

—, Wirkung. 108 

—, Wirkung auf den Darm. 113, 114 
Anaphylaxie s. Ueberempfindlichkeit. 

—, Anti- s. Antianaphylaxie. 
Anaplasmose der Binder, Immunisierung'. 

— der Schafe in D.-O.-Afrika. 367 

— der Ziegen in D.-O.-Afrika. 367 

Anatomie, pathol. 577 

Anchylostomiasis s. a. Anchylostomum. 
—. 579 

—, Bekhmpfung. 636 

— bei Bergarbeitern. 536 

— in Guyana. 538 

— bei Hunden, An&mie. 536 

— in Japan. 535 

Anchylostomum s. a. Anchylostomiasis. 

— duodenale beiEurop&erninShangai. 530 


Anchylostomum duodenale in Japan. 535 
Anethol gegen L&use. 671 

Angina, Leukozyteneinschlilsse Ddhles. 


— necrotica, durch Bac. fusiformis ver- 
nrsacht. 268 

-, Behandlung mit Neosalvarsan. 268 

--, Behandlung mit Salvarsan. 


— f Pneumokokken-. 673 

—, —, Behandlung mit Optochin. 673 
—, 8epsis ex angina. 499 

—, septische, und Mastitis streptococcica. 

68 8 6 90 

—, —, und Milch. 688—690 

—, durch Streptokokken vemrs. 693 
AnguiUula intestinalis bei Europaern in 
Snangai. 530 

Anhalt, Rindertuberkulosebek&mpfung.446 
Anilinfarbstofie gegen Augenkrankeiten. 

190 

—, Wirkung auf Bac. coli. 47, 231 
—, Wirkung auf Bac. paratyphi. 231 
—, Wirkung auf Bac. typhi. 47, 231 
—, Wirkung auf Bac. xerosis. 190 
—, Wirkung auf Bakterien. 47, 48, 190, 

231 

—, Wirkung auf Diplobazillen. 190 
—, Wirkung auf Microc. gonococcus. 190 
—, Wirkung auf Pneumokokken. 47, 190 
—, Wirkung auf Staphylokokken. 190 
—, Wirkung auf Streptokokken. 190 
Anilinwassergentianaviolett, Wirkung auf 
Bakterien. 190 

Anistfl gegen L&use. 668—671 

Anisol gegen L&use. 671 

Anomotaenia socialis, Beschreibung. 532 
Anopheles-Arten,Malariatibertragung. 131 

— atratipis, Systematisches. 631 

— stigmaticus, System atisches. 631 

Anoplocephala campestris n. sp., Beschrei¬ 
bung. 532 

Anoplocephalidae, Beschreibung. 532 
Anstalten, Heil- s. Heilanstalten. 
Anstrichfarbe fttr Desinfektionsapparate. 

179 

Antianaphylaxie. 108, 109, 111, 113, 454, 

460 

— bei homol. u. heterol. Antihammelsera 

von Kaninchen. Ill 

Antidiphtherie-Serum s. Diphtherie-Serum. 
Antifermente derGelatinase der Bakterien. 

49, 60 

Antiformin zurActinomyces- Anreichenmg. 

Antigen und Antiktfrper, Bindungsver- 
haltnisse. 102 

—, Eiweifl, tierisches, als —. 458 

—, gelostes, u. Antikdrper, Reaktion. 102 
—, Hammelblut-, heterogenetisches, Yer- 
breitung in der Tier- u. Pflanzenreihe. 

294 

—, homolog., Wirkung auf den Darm. 113 


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Register. 


741 


Antigen, homolog., Wirknng auf die Ge- 
b&rmutter. 113 

—, Partial-, bei Tnberkulose. 11 

— bei Tuberknlose, Nachweis mittels 

Eomplem en tbindung. 432 

—, Tnberkulose-, im Serum, Nachweis. 12 
—. Tnberkulose-, Wirknng des Sonnen- 
lichtes. 11 

Antihammelsera, homol. n. heteroL, anti- 
anaphylakt Erscheinungen bei den- 

cioIKpt) 111 

Antikenotoxin. 103—105 

AntikCrper. 450 

— n. Antigen, Bindungsverh&ltnisse. 102 

-, gelbstes, Reaktion. 102 

— im Antapneumokokkenserum. 681 
—, bakteriolyt., Konzentrationim Normal- 

serum. 293 

— Bildung. 201 

-, Wirknng der Antipyrese. 289 

-, Wirkg. der TemperaturerhChunj'. 

— nnd Cerebrospinalfliissigkeit. 289 

—, heterogenetische. 98, 294 

— bei Leuk&mie nach Typhusvaccine- 

injektion. 236 

— nnd Masem. 270 

—, Partial-, nnd Tnberkelbazillen im 

Blute. 428 

—, pflanzliche. 98, 99 

—, Tnberkulose-. 14, 15, 289 

— bei Tnberkulose, Nachweis mittels 

Komplementbindung. 432 

—, Tnberkulose-, im Serum, Nachweis. 12 
—, —, Wirknng des Sonnenlichtes. 11 
Antimon t Derivate, organische. 697 
Antipartialantigene bei Tnberkulose. 11 
Antipneumokokken-Seram, Immnnkbrper. 

681 

Antipyrese, Wirknng anf die Antikorper- 
bildung. 289 

Antisensitisation. 456 

Antiserum, Getreide-, znm Mehlverf&l- 
schungsnachweise. 452 

—, passive Pr&parierung mit verschied. 

Fraktionen von Antiseris. 109 

Antistaphylokokken-Serom gegen Gelenk- 
rhenmatismns. 696 

Antistreptokokken-Sernm gegen Arthitis 
streptococcica. 695 

-gegen Erysipel. 696 

-gegen Gelenkrheumatismus. 696 

Antistreptolysin im Serum. 171 

Antitoxin- Aufnahme nnd vorherigeSemm- 
behandlnng. 103 

—, Diphtherie-. 263 

—, —, Eiweiflgehalt, Einflnfi anf Ab¬ 
sorption nnd Wirknng. 264 

—, Tetanus-, znr Tetannsbehandlnng s. 

Tetanus, Behandlung mit Serum. 

—, —, UeberempfindBchkeit gegentiber 
demselb. 569 

Antitrypsin. 462 


Antitrypsin, BindnngdnrchBakterien. 113 

— Reaktion znr Geschwnlstdiagnose. 327 

— znr Schwangerschaftsdiagnose. 466 

— des Serums. 112 

Aorta, Atherosklerose n. Cholesterin. 584 
—, — nnd Entartungsvorg&nge bei 

Kindern. 584 

—, Degeneration bei Kindern n. Athero- 
sklerose. 584 

Aphanozoen. 173, 702 

Aphanozonm coryzae. 173 

Aphthen s. Maul- nnd Klanensenche. 

—, tropische s. Sprue. 

Aporina fnhrmanni n. sp., Beschreibg. 532 
Apotoxin. 453 

Apparat znr automat. Verteilung von 
Flhssigkeiten. 395 

Appendicitis nnd Ascaris lumbricoides. 174 
—, dnrch Bac. coli vernrs. 687 

—, Bakteriologie. 174, 687 

—, Komplementbindung. 324 

—, Meiostagminreaktion. 324 

—, Streptokokken, Rolle derselb. 174, 687 

— nnd Trichocephalus dispar. 174 

Arbntin, Spaltung dnrch Serum. 310 
Ardea atriacapilla, Haemoprotens- nnd 

Trypanosomenbefnnde. 615 

Argatoxyl gegen Gonorrhoe. 177 

— gegen Sepsis. 177 

Argentum nitricum s. Silber-Nitrat. 
Armee, amerikan., Hygienisches. 33—39 
—, —, VortragederSanit&tsoffiziereanfd. 

Hygiene-Kongr. Washington 1912. 33 
—, Eraahrung. 207 

—, Geschlechtskrankheitenbek&mpfung 
(Ver. Staat.). 36, 36 

—, Hygiene. 207 

—, Meningokokkentr&ger, Bedeutung der¬ 
selb. 274 

—, Typhnsbekftmpfnng. 34, 35 

Arsen, Derivate, organische. 597 

— gegen Schilddrdsenkrebs der Salmo- 

niden. 335 

Arsenobenzol nnd Ambozeptoren. 618 
Arsenophenylglyzin gegen Vogelmalaria. 

612 

Arsinosolvin gegen Brnstsenche. 569 
Arterien, Wirknng von Diphtherie-Toxin. 

258 

Arthigon, Blntbefunde nach intraven. A.- 
Injektionen. 387 

— gegen Gonorrhoe. 387 

Arthritis deformans, Komplementbindung. 

-, Streptococcus viridans, Ursache 

derselb. 172 

— gonorrhoica. 385, 386, 388 

-, Vaccinetherapie. 385, 388 

—, dnrch Micrococcus rheumat. vernrs. 167 
—, dnrch Streptococcus mitis vernrs. 167 
—, Streptokokken-, Behandlg. mit Serum. 

695 

—, —, Vaccinetherapie. 695 


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742 


Register. 


Arthritis and Z&hn-Eiterangen. 174 
Arthropoden, p&rasitische. 529 

Arvicola campestris, Wirt yon Anoplo- 
cephala campestris. 532 

-, Wirt von Hymenolepis arvicolina. 

532 

Arzneimittel in Serum, Wirksamkeit. 618 
Arzt, Feld-, Taschenbuch. 204 

A8a foetida gegen Lftuse. 668 

Asbest und Hamolyse. 106 

— and Serumltisungen. 106 

— and Toxinltfsungen. 106 

—, Wirkung. 106 

Ascarislumbricoides und Appendicitis. 174 

— — bei Europ&ern in Sbangai. 530 
Aschoffsche Kn&tchen im Myokard bei 

rheumat. Myokarditis. 167 

Ascometra vestita n. g. n. sp., Beachrei- 
bung. 532 

Asparagin, Nahrwert ftir Bac. prodigiosas. 

Asthma bronchiale and Dialysierverfabren 
Abderhaldens. 123 * 

-und Ueberempfindlichkeit, Bezie- 

hungen. 123 

Astracnan, Pest, Rolle der Kamele. 69 
Atberosklerose der Aorta and Cholesterin. 

584 

-and Entartangsvorgftnge bei 

Kindern. 584 

Atoxyl und Blat. 619 

— gegen Brastseache der Pferde. 374 
—, Giftigkeit durch Serumwirkung. 619 

— gegen Htihnerspiroch&tose. 626 

— gegen Influenza der Pferde. 373, 569 

—, Schfldlichkeit. 697, 619 

— gegen Schlafkrankheit. 620 

—, oehsttirungen durch dasselbe. 597 

— and Serum. 619 

—, Wirkung auf Trypanosomen. 618, 619 
Auge, Bindehautentzttndung, gonorrh.- 

metastat. 385, 386 

—, —, durch Pneumococcus verurs. 164 
—, Blennorrhoe, Immunotherapie. 387 
—, Einschlufiblennorrhoe. 193 

—, Gonorrhoe. 385—387 

—, Hornhaut, Tuberkulose. 421 

—, —, Ulcus serpens, Optochinbehandig^ 

—, —, Variolainfektion beim Kaninchen. 

634 

—, Homhautentztindung, anaphylakt. 389 
—, —, gonorrh. 385 

—, —, mterstitielle. 389 

—, —, syphilit. 389, 390 

—, —, tuberkuldse. 421 

—, —, ulzerose, Vaccinetherapie. 676 

—, Hornhautgeschwtlr, Aethylhydroku- 
preinbehandlung. 198 

—, Iritis gonorrhoica. 385 

—, Krankkeiten s. Augenkrankheiten. 

—, Linse, Ueberempfindlichkeit. 300 
—, Sporotrichose. 200 


Auge, Staphylokokkeninfektion der Uvea. 

Vaccinetherapie. 198 

—, Syphilis. 389, 390 

—, Trachom s. Trachom. 

—, Tuberkulose. 421 

—, Uvea-Staphylokokkeninfektion. 198 
—, Wirkung von Atoxyl. 697 

Augenkrankeiten, Behandlung mit Anilin- 
farbstoffen. 190 

—, Verbreitung durch Fliegen. 41 

Aurum s. Gold. 

Ausatmungsluft, Giftnachweis am Frosch- 
herzen. 582 

Ausflockung, Sflure-, nach Michaelis, Kri- 
tik. 99 

Ausrlistung, milit&r., Desinfektion. 38 
Austern, Typhusverbreitung. 232 

—, Verseuchung durch Abw&sser. 232 
Australien, Culiciden. 631 

—, Variola. 406, 635 

Auswurf, Desinfektion mit ChlorkresoL 179 
—, Desinfektion mit Sagrotan. 187 

— bei Mischinfektion der Lungentuber- 

kulose. 13 

—, Tuberkelbazillennachweis. 620 

— Tuberkulbser, Eiweifigehalt. 6 

-, Pneumokokkentypenindemselb.678 

—, Typhus exanthematicus-Uebertragim^ 

Avitaminosen. 678 

Azeton, Hftmolyse. 294 

Azur. Reduktion durch Vaccinevirus. 637 
Azurolau zur Protozoenfarbung. 530 

Bacillus s. a. Bacterium. 

Bacillus abortus, Agglutination durch 
Milch. 525 

-in der Milch. 525—527 

Bac. acidophilus im Darme. 527 

-und Kohlehydratnahrung. 687 

-und Milchnahrung. 587 

Bac. aerogenes bei Geisteskranken. 586 

-, Indolbildung. 231 

Bac. anthracis s. a. Miizbrand. 

-, Differentialdiagnose von Bac. an- 

thracoides. 354 

-, Kapselbildung. 354 

-, Lebensfahigkeit. 591 

-, Protease. 50" 

-, Wirkung von Anilinfarben. 47 

-, Wirkung von Glyzerin. 186 

-, Wirkung von Phenol. 187 

-, Wirkung von Sagrotan. 187 

-, Wirkung von Yatren. 704 

-ahnliche Bakterien, Eigenschaften. 

354 

-, Hamolyse. 354 

-, Kapselbildung. 354 

Bac. anthracoides, Differenzierung von 
Bac. anthracis. 354 

-, Eigenschaften. 363, 354 

-, Hdmolyse. 354 

-, Kapselbildung. 354 


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Register. 


743 


Bac. bifidus im Darme. 527, 561 

-in den Faeces. 561 

Bac. bronchisepticns, Filtrierbarkeit 515 

-, Staupeerreger. 616 

Bac. coli, Ameisensfinrespaltung. 244 

-bei Appendicitis. 174, 687 

-, Ausscheidungdurch die Nieren. 175 

-, Bewegangsver&nderlichkeit. 46 

-im Darme. ' 661 

-, Differentialdiagnose. 487, 488 

-, Differentialdiagnose von Bac. para¬ 
typhi. 487, 488 

-, Differentialdiagnose von Bac. typhi. 

230, 231, 291, 487, 488 

-j Differentialdiagnose von Cocco- 

bacillus acridiornm. 575 

-in Eiern. 43 

-, elektive Beeinflnssung durch Petrol¬ 
ather. 230 

-, Enzyme. 49, 170, 244, 546 

-, —, spezif., Bildong u. Nachweis. 

546 

-Extraktiiberempfindlichkeit dnrch 

in Kollodiumsackchen eingeschlossene. 

431 

-, Girung. 496, 517 

-, Gasbildung. 244, 496 

-, Glukosespaltung. 244 

-Grnppe, Eigenschaften. 496 

-, Garung. 496 

- f Gasbildung. 496 

-, Immunisierung gegen denselben. 

547, 676 

-Immunserum, Agglutination. 229 

-, Indolbildung. 231, 517, 586 

-Infektionen, Vaccinetherapie. 576 

-Kulturen, proteolyt. Aktivitat 170 

-, Lebensfahigkeit. 591 

-, Mannitspaltung. 244 

-- im Maule gesunder Schweine. 379 

-in Milch. 496, 524 

-, Morphologie. 516 

-, Nachweis. 528 

-, Nachweis in der Milch. 524 

-, Nachweis im Wasser. 595 

-, Nieren- und Nierenbeckeninfektion. 

176 

-, Paragglatination. 290 

-, Physitdogie. 616—519 

-Vaccine gegen Sepsis. 490 

-gegen Typhus. 234, 489 

-, Venation. 615-—519 

-im Wasser. 242—244, 595 

-und Wasserbeurteilung. 242—244 

-, Wirkung von Anilinfarbstoffen. ^47, 

-, Wirkung von Glyzerin. 637 

-, Wirkung von Petrolather. 230 

-, Wirkung der Wasserstoff-Ionen- 

Konzentretion. 519 

Bac. coli communis s. Bacillus coli. 

Bac. columbenftis, Osteoperiostitis, Ursache 
derselben. 494 


Bac. Danysz, Agglutination. 98 

-, Komplementbindung. 98 

-, Prazipitation. 98 

Bac. diphtheriae s. a. Diphtheric. 

-, Agglutination. 261 

-, atoxischer. 259 

-, Differentialdiagnose von Bac. pseu- 

dodiphtheriae. 261, 262 

-, Hamolyse. 260 

-, Kulturelles. 261, 262 

-, Lebensfahigkeit. 691 

-, Otitis media, Ursache derselb. 686 

-, Saurebildung. 261 

-, Toxin, Wirkg. von Adrenalin. 259 

-, —, Wirkung auf Arterien. 268 

-, —, Wirkg. auf das Herz. 257, 258 

-, —, Wirkung auf die Hypophyse 

des Meerschweinchens. 292 

-, —, Wirkung auf Kaninchen. 258 

-, —, Wirkg. auf die Leber. 258, 269 

-, —, Wirkung auf die Milz. 259 

-, —, Wirkung auf die Nebennieren. 

258 

-, —, Wirkg. auf die Nieren. 258,259 

-, —, Wirkung auf Ratten. 258 

-Trkger, Behandlung. 265 

-jDiphtherieverbreitung. 205,206, 

257, 266 

-, Wirkung von Adrenalin. 259 

-, Wirkung von Mallebrein. 189 

-, Wirkung von Yatren. 704 

— dysenteriae s. a. Ruhr. 

-, Diarrhoe, Ursache derselb. 245 

-, Differentialdiagnose von Bac. coli. 

487 

-, Eigenschaften. 498 

* -, Lebensdauer auf Brot. 486 

-, Nachweis. 497, 498, 500 

-, Paragglutination. 290 

-, Ruhrerreger. 141 

-, Systematisches. 498 

-, Toxin, Chemie u. ToxikoL 501 

-Trdger, Ruhrverbreitung. 206,246, 

497, 649 

-, Verbreitung. 245 

-, Wirkung von Petrolather. 230 

Bac. enteritidis Gartner, Differentialdia¬ 
gnose von Bac. coli. 487 

-Gruppe, Pseudotuberkel, Ursache 

derselb. 32 

-, Rattenepidemie, Ursache der¬ 
selben. 239 

-, Wirkung von Petrolather. 230 

Bac., fadenftfrmiger, im Harne. 174 
Bac. fluorescens, Agglutination. 688 

-Gruppe, Systematic 688 

-, Systematic 688 

Bac. fluorescens liquefaciens in Eiern. 48 
Bac. fusiformis, Angina necrotica, Ursache 
derselb. 268 

-bei Noma. 173 

-, Scharlach, Rolie bei demselb. 268 

-u. Spirochaten, Symbiose. 623, 624 


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744 


Register. 


Bac. Glfisser, Variet&t des Bac. suipestifer. 

380 

Bac. hofmanni s. a. Bac. pseudodiphtheriae. 

-n. Bac. diphtheriae, Vergleich. 261 

-u. Diphtheriediagnose. 261 

Bac.. Htihner-Cholera-,zurImmunisierung. 

655 

Bac. ichthyismi n. sp., Beschreibung, Ur- 
sache der Fischvergiftung. 241 

Bac. influenzae s. a. Influenza. 

-, Hasten, Ursache desselb. 172 

-bei Meningitis. 173 

-, Pneumonie, Ursache derselb. 674 

-, Schnupfen, Ursache desselb. 172 

-Trager in Kurorten u. Heilst&tten. 3 

-ahnliche Bakterien bei Meningitis. 

173 

Bac.,Keuchhusten-,(Bordet-Gengou), Endo¬ 
toxin, allergische Reaktion. 270 

Bac. lactis agrogenes und Purpura. 699 

-, Yorkommen im Darme. 561 

Bac. leprae s. a. Lepra. 

-u. Bac. tubercul., Verwandtschaft. 

10 

-im Drtisenpunktate einer scheinbar 

gesunden Frau. 412 

-in der yerwesenden Leiche, Er- 

haltenbleiben. 640 

Bac. Malassez et Vignal, Ursache der 
Meerschweinchenpseudotuberkulose. 44 
Bac. megatherium, Pneumonie, Ursache 
derselb. 674 

-, Protease. 50 

Bac. Morgan in der Fliege. 39 

Bac. mucosus und Purpura. 699 

-ozaenae, Wirkung von Aethylhydro- 

kuprein. 189 

Bac. murisepticus bei Geisteskranken. 586 
Bac. mycoides, Pathogenitat. 98 

Bac. necrophorus, Hufmatrix-Gangr&n u. 

-Nekrose beim Pferde. 569 

Bac. paracoli-Infektion beim Kalbe. 240 

-, nicht gasproduzierender, bei Para- 

colibacillose beim Kalbe. 240 

Bac. paratyphi s. a. Paratyphus. 

-, Agglutination. 98, 229 

-, Anreicherung. 228, 230, 231 

-, Differentialdiagnose von Bac. coli. 

487, 488 

-, Differentialdiagnose von Bac. suipe¬ 
stifer. 238 

-in DUnnbier. 238 

-in Eiern. 43 

-, Enteritis, Ursache derselb. 494 

-, Enzym, spezif., Bildung u. Nach- 

weis. 547 

-, Fleischpastetenvergiftung, Ursache 

derselb. 241 

-, Fleischvergiftung, Ursache derselb. 

237, 238, 240, 241 

-in der Gallenblase. 228 

-ohne GasbildungsvermCgen. 496 

-, Immunisierting gegen denselb. 547 


Bac. paratyphi, Komplementbindung. 98 

-, Lebensdauer auf Brot. 486 

-aus einem Leberabazefl. 494 

-, Paragglutination. 290 

-, Pathogenitat. 494 

-, Prkzipitation. 98 

-, Pseudotuberkel, Ursache derselb. 32 

-, Taubenseuche, Ursache derselb. 238 

-, Toxin. 240 

-Tr&ger, Paratyphusverbreitung. 226 

-, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 231 

-, Wirkung von Petrolather. 230 

-ahnlicher, Eigenschaften. 495 

-im Maule gesunder Schweine. 379 

-, Osteoperiostitis, Ursache der- 

selben. 494 

- 2 Pathogenitat. 494, 495 

-sms, Rolle bei der Schweinepest. 

673 

Bac. der Pasteurellose der Hasen. 574 
Bac. perfringens, Wirkung auf Kaninchen 
una Meerschweinchen. 44 

Bac., pestahnlicher, u. s. Beziehungen zu 
Erythrozyteneinlagerungen bei tras- 
beikalischen Nagetieren. 70 

—, —, luvolutionsformen. 644 

—, —, Polfarbuug. 644 

—, —, Polymorphisms. 644 

Bac. pestis s. a. Pest. 

-, Agglutination. 70 

-, Modifikation. 644 

-, Mutation. 643 

-, Saurebildung aufZuckernahrbCden. 

70 

-ohne klin. Symptome im Ktfrper. 643 

-Trager, Manse als Pestbazillen- 

trager. 69 

-, Pestverbreitung. 69, 206, 643 

Bac. pneumoniae s. a. Pneumococcus. 

-in Eiern. 43 

-, Otitis, Ursache derselb. 678 

Bac. prodigiosus, Absorption aus der 
Bauchhcihle. 591 

-, Ausscheidung as dem Blute durch 

die Darmwand. 690 

-, Ausscheidung, fakale. 43 

-, Bewegungsveranderlichkeit. 46 

-, Nachweis im Wasser. 696 

-, Nahrwert von Zuckerarten und 

Aminosauren. 49 

-und Pneumonie. 674 

Bac. pseudodiphtheriae s. a. Bac. hofmanni. 

-, Agglutination. 261 

-, Differentialdiagnose von Bac. diph- 

theriae. 261, 262 

-und Diphtheriediagnose. 261 

-, Kulturelles. 261 

-, Pathogenitat. 98 

-, Saurebildung. 261 

Bac. pseudodysentenae, Systematiflchee.498 
Bac. pseudotuberculosis rodentium, Be- 
geifielungsveranderlichkeit. 46 

-, Bewegungsveranderlichkeit 46 


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Register. 


745 


B&c. pseudotuberculosis rodentium, Kul- 

turelles u. Morphologisches. 31 

-, Ursache der Pseudotuberkulose 

der Nagetiere. 31 

Bac. psittacosis, Agglutination. 98 

-, Komplementbindung. 98 

-, Pr&zipitation. 98 

Bac. putidus, Agglutination. 688 

-, Systematak. 588 

Bac. putridcus s. Granulobacillus putri- 
ficus. 

Bac. pyocyaneus, Absorption aus der 
Bauchhbhle. 691 

- ? Agglutination. 689 

-bei Appendicitis. 174 

-, Farbstoffbildung, Wirkung von 

Glykose. 46 

-Infektionen, Vaccinetherapie. 576 

-bei Meningitis. 173 

-, Pathogenit&t. 674 

-, Pneumonic, Ursache derselb. 161 

-, Protease. 60 

-Sepsis, Behandlung mit Colivaccine. 

490 

-, Wirkung von Glyzerin. 186 

-, Wirkung von Mallebrein. 189 

Bac. stachyoeides n. sp., H&molyse. 695 

Bac. subtilis bei Geisteskranken. 686 

-und Laktose. 689 

-, Protease. 60 

-in Friedmanns Tuberkulose-Heil- 

mittel. 21 

-, Wirkung von Gentianaviolett. 341 

-, Wirkung von Glyzerin. 186 

Bac. suipestifer, Agglutination. 98 

-, Differentialdiagnose von Bac. para¬ 
typhi. 238 

-, Eigenschaften. 495 

-, Komplementbindung. 98 

-, Pr&zipitation. 98 

-, Schweinepest, Ursache derselb. 380. 

573 

Bac. tetani s. a. Tetanus. 

-, Protease. 60 

-Sporen in Pengawar Djambi. 366 

-, Toxin, Wirkung auf die Hypo- 

physe des Meerschweinchens. 292 
-, Wirkg. von ultraviolettem Licht. 

366 

Bac. Timothee-, zur Immunisierung gegen 
Tuberkulose. 448 

Bac. tuberculosis s. a. Tuberkulose. 

-, Abbau, fermentativer, im Organis- 

mus. 433 

-, Abbau durch Serum. 309 

-bei Appendicitis. 174 

-u. Bac. leprae^ Verwandtschaft. 10 

-der Blindschleiche zur Tuberkulose- 

behandlung. 23 

-im Blute. 7, 28, 29, 427—429 

-im Blute tuberkulbser K&lber und 

Binder. 28, 29 

-im Blute und Partialantikbrper. 428 


Bac. tuberculosis im Blute, Wirkung von 
Tuberkulin. 427, 428 

-Emulsion-Tuberkulin u. Dialysier- 

verfahren Abderhaldens. 433 

-in den Faeces. 429 

-, F&rbung. 6. 7 

-im FleSche tuberkulbser Kftloer 

und Binder. 28, 29 

-in den Fleischlymphknoten tuber- 

kulbser Kalber uud Binder. 28, 29 

-, Form, granul&re. 6—8, 427 

-des Gentigels beim Schweine. 44j^ 

-der Hiihner. Beziehung zum S&uge- 

tiertuberkelbacillus. 426 

-, Kultur. 620 

-, Kupferaffinit&t. 439 

-in einem Leberabszess bei Buhr. 627 

-Lipoide und Ueberempfindlichkeit. 

432 

-bei Lupus isoliert, Eigenschaften. 5 

-in der Lymphe tuberkul. K&lber 

und Binder. 28, 29 

-in den Lymphknoten tuberkulbser 

K&lber und Binder. 28, 29 

-bei Meningitis. 173 

-, menschl., Beziehung zu Rinder- 

tuberkelbacillen. 4, 422—426 

-, menschl., Vergleich mit Rinder- 

tuberkelbacillen bei M&useinfektion. 4 

-in Milch. 428, 444 

-in Milch, menschlicher. 428 

-, Mobilisation und Tuberkulin. 427, 

428 

-, Morphologic. 6—8, 427 

-in der Muskulatur tuberkulbser 

K&lber und Binder. 28, 29 

-, Nachweis im Auswurf. 520 

-, Nachweis in Faeces. 520 

-, Nachweis bei offener Lungentuber- 

kulose der Binder. 444, 446, 447 

-, Partialantigene bei Lupus. 11 

-der Binder, Beziehung zu mensch- 

lichen Tuberkelbazillen. 4, 422—425 

-bei Lungen- und Bronchial- 

driisentuberkulose. 421, 422 

-, Lupus durch denselben ver- 

ursacht. 423 

-, Pathogenit&t ftir Menschen. 

421—423 

-, Vergleich mit menschlichen 

Tuberkelbazillen bei M&useinfektion. 4 

-der S&ugetiere, Einheit. 424 

-, beziehung zum Hiihner- 

tuberkelbacillus. 426 

-, Beziehung zum Vogel- 

tuberkelbacillus. 426 

-der Schildkrbte, Eigenschaften. 20,22 

-in einem Mammaabszess nach 

Friedmanns Tuberkulosevaccin-lnjek- 
tion. 437 

-zur Tuberkulosebehandlung. 

18-23, 434-4& 


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746 


Register. 


Bac. tuberculosis, Toxin, im Ham bei 

Nierentuberkulose. 12 

-, Toxin, zur Immunisiemng gegen 

Tuberkulose. 15 

-Trftger in Kurorten u. Heilst&tten. 3 

-, Tuberkuliniiberempfindlichkeit 

durch in Kollodiumsackchen einge- 

schlossene. 431 

-zurTuberkolosebehandlung. 18—23, 

434—438, 448 

-der Vdgel, Beziebung zu S&ugetier- 

tuberkelbazillen. 425 

-, Pathogenitfit. 554 

-. Wirkung von Borcholin. 428, 438 

- \ Wirkung von Fetts&ureantikbrpern. 

-, Wirkung von Glyzerin. 637 

-, Wirkung von Goldcyan. 439 

-, Wirkung von Kupfer. 439 

-, Wirkung von Mallebrein. 189 

-, Wirkung von Sagrotan. 187 

Bac. typhi s. a. Typhus abdominalis. 

-, Abtbtung im Organismus des 

Kaninchens. 236 

-, Agglutination. 226—230, 451, 488, 


-, Anreicherung. 228, 230, 231, 487, 

488 

-, Ausscheidung durch Bazillentr^^er. 

-, Bewegungsverdnderlichkeit. 46 

-im Blute. 228, 229 

-Dauerausscheider und Meldepflicht. 

484 

-, Differentialdiagnose von Bac. coli. 

280, 231, 291, 487, 488 

-, Eiternng, Rolle bei derselb. 225, 

227, 228 

-Emulsion, agglutinable Substanzen. 

229, 230 

-, Enzym, spezif., Bildung u. Nach¬ 
weis. 547 

-Extrakt, agglutinable Substanzen. 

229 230 

-, Fieber-Toxin-Bildung. ' 553 

-in der Gallenblase. 227, 228, 232, 

236, 483—485 

-im Gallenblaseneiter. 227, 228 

-, Laboratoriumsinfektionen. 482 

-, Lebensf&higkeit. 73, 486, 591 

-, Nachweis. 486—489 

— —, Nachweis in Blut 488 

-. Nachweis in Faeces. 487 

-, Nachweis im Trinkwasser. 232 

-, Paragglutination. 290 

-, Pseudotuberkel, Ursache derselb. 32 

-, Toxin. 553 

-, Toxin, Wirkung auf den StickstoS- 

stoffwechsel. 583 

-Tr&ger, Bekdmpfung. 484 

-, exper., bei Kaninchen. 484 

-, HUhner als —. 485 

-und Meldepflicht. 484 


Bac. typhi-Trager, Nachweis mittelsKom- 
plementbindung. 486* 

-, Sektionsergebnis. 483 

-, Typhusverbreitung. 206, 226— 

228, 23^ 

-zur Typhusbehandlung s. Vacci¬ 
nation gegen Typhus. 

-Vaccine und Antikdrperbildung u. 

Fieberreaktion bei Leuk&mie. 286 

-, Virulenz. 482 

-im Wasser. 23a 

-, Wirkung von Anilinfarben. 47, 231 

-, Wirkung von Eukalyptol. 236 

-, Wirkung von Glyzerin. 637 

-, Wirkung von Kaliumquecksilber- 

jodid. 18ft 

-, Wirkungvon Meta-Oxybenzoesfiure. 

236 

-, Wirkung von Ozon. 192 

-, Wirkung von Pinen. 236 

-, Wirkung von Pyrogallol. 236 

— —, Wirkung von Salizyls&ure. 236 

-, Wirkung von Salvarsan. 236 

-, Wirkung von SandelCl. 236 

-, Wirkung von Thymol. 236 

-, Wirkung von m-Xylenol. 236 

-, Wirkung von Yatren. 704 

-, Wirkung von ZimtbL 236 

-murium, Agglutination. 9ft 

-, Komplementbindung. 98 

-, Pathogenitat fttr Menschen. 240 

-, Pr&zipitation. 98 

-—, Rattenepidemie, Ursache der- 

selben. 239 

-suis. Rolle bei der Schweinepest. 573 

Bac. viridis metritis n. sp., H&molyse. 695 
Bac. Voldagsen, Varietat des Bac. suipes- 
tifer. 380 

Bac. xerosis, Wirkung von Anilinfarb- 
stoffen. 190 

Bac. Y, Ruhr, Ursache derselb. 497, 498, 

500 

Bacteriologists, American, Society, 
Sitzungsbericht 1914/15. 513, 545 

Bacterium s. a. Bacillus. 

Bact. fluorescens s. Bacillus fluorescens. 
Bact. Hodgkini, Erreger der Hodgkinschen 
Krankheit. 26 

Bact. mobile mutans n. sp., im Harne 
bei Cystitis. 592 

- n . gp. y Kulturelles. 592 

-n. sp., Morphol. 592 

-n. sp., Mutation. 592 

Bact., pleomorphes, Verzweigungen bilden- 
des, bei Rhinitis. 701 

Bact. salmonicida, Forellen-Furunkulose- 
Erreger, Eigenschaften. 674 

Bact., Syphiliserreger. 391 

Bact. vulgare a. Proteus vulgaris. 

Baden, Krebs. 323 

Bakteriamie. 576 

Bakterien, Absorption aus der Bauchhdhle. 

591 


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.Register. 


747 


Bakterien, Absorption dorch die Haut. 184 
—, Agglutination (lurch Cotyledo schei- 
deckeri-Saft. 451 

—, Ameisensaurespaltung. 244 

—■, anaerobe, Kultur. 522 

—, —, Stichkulturen. neue Untersuchungs- 
methode fur dieselb. 51 

— Anaphylatoxin, Wirkung auf das 

Herz des Frosches. 113 

—, Antitry psinbindung. 113 

—, Ausscheidung durch die Darmwand 
im Blute kreisender —. 590 

—, Ausscheidung durch die Nieren. 175 
—, Begeifielung und Systematik. 45 
—, BegeiBelungsverdnderiichkeit. 45 
—, Benzol-. 587 

—, Bewegung und Systematik. 45 
—, Bewegungsverfinderlichkeit. 45 
—, Biochemie. 48, 49 

—, im Blute. 266, 427-429, 575, 685 

— im Blute bei Geisteskranken. 586 

— im Blute, Nachweis. 595 

— in Brot. 486 

— in der Cerebrospinalflilssigkeit Geistes- 

kranker. 586 

—, Darm-, und Verdauung. 209 

—, darmfremde, f&kale Ausscheidung. 43 

— Dauerausscheider, Verbreitung von 

Infektionskrankheiten. 206 

—, Differenzierung mittels Abderhaldens 
JDialysierverfahrens. 309 

— in Eiern. 43 

— und Entzlindung. 209 

—, Enzyme, amylolytische,Produktion. 49 
—, Enzyme, Gelatine verfltissigende und 

ihre Antifermente. 49, 60 

—, Enzyme, glykolytische, Bildung. 49 
—, Enzyme, proteolytische. 50 

—, Enzyme, spezif., Bildung und Nach¬ 
weis. 546 

— Extrakt und Hammelhamolysin. 295 

— in den Faeces. 74, 660 

—, Farbung nach Gram, Theorie. 593 
—, Fieber erregende Toxine, Bildg. 553 
—, fleischvergiftende, Feststellung. 238 

— Flora des Darmes. 97, 660 

-der Fledermaus. 210 

-und Glukobakter. 587 

-und Hungem bei Kaninchen. 

586 

-undKohlehydratnahrungbei 

weiflen Ratten. 627, 587 

-u. Milchnahrung bei weiGen 

Ratten. 527, 587 

-und Mohrriibenfiitterung bei 

Kaninchen. 586 

-bei S&uglingen u. Kindern. 

42 

-und Verdauung. 209, 663 

-desMaulesgesunderSchweine. 379 

— in Friedmanns Tuberkulose-Heilmittel. 

20 

—, G&rung. 690, 692, 693 


Bakterien, Gas-, Ausscheidung durch die 
Nieren. 175 

—, Gasbildung. 528 

—, Gelatinasenu. ihre Antifermente. 49,50 
—, Hftmolyse durch dieselb. 73, 74, 164, 
169, 171, 260, 354, 614, 650, 678, 691, 
693—695, 697 

— im Harne. 174, 701 

— und Immunitat. 209 

—, Indolbildung. 231 

—, Lebenfefahigkeit an Objekttrftgern 

angetrockneter ungefarbter u. geffirbter. 

591 

— und Lebensvorgknge, natiirliehe. 209 

— in der Luft. 621—524 

-, Zahlung. 521—524 

— bei Lymphogranulomatose. 426 

— in der Milch. 428, 496, 521, 524-527, 

688 -691, 693 

-, niitzliche u. schadliche. 587 

-, Zahlbestimmung. 671 

— im Munde. 560 

—, Mutation. 46, 449, 592, 643, 694 

—, Nachweis mit dem Berkefeld-Filter, 

Druckpumpe hierfttr. 53 

—, ovoide, Pathogenitat. 379 

—, ovoide, Vorkommen im Maule gesunder 
Schweine. 379 

—, Oxydation von Thiosulfat. 46 

—, Pathogenitat und Virulenz. 98 
—, Pr&zipitation durch Cotyledo schei- 
deckeri-Saft. 451 

—, Proteasen. 50 

— Proteotoxin, Immunisierung mit dem- 

selben. 459 

— und Resorption. 209 

—, Saureagglutination. 291 

—, saurebildende,Differentialdiagnose.487 

— der Scheide Schwangerer, Wirkung 

medikam. Spiilungen. 175 

—, Schwefelwasserstoffbildung aus Cystin. 

47 

— der hamorrhag. Septikamie. 575 

—, Systematik. 588 

—, Systematik und Begeiflelung. 46 
—, Systematik und Bewegung. 45 

—, Toxinbildung. 98 

— Trager s. Bazillentr&ger. 

—, Tryptoproteasen. 50 

—, Variation. 513, 515 - 519, 691, 692 
—, Virulenz und Pathogenitat. 98 

— im Wasser, Nachweis. 32, 595, 696 

—, Wirkung von Adrenalin. 259 

—, Wirkuugvon Aethylhydrokuprein. 189 
—, Wirkung von Alkohol. 176 

—, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 47, 

48, 190, 231 

—, Wirkung von Anilinwassergentiana- 
violett. 190 

—, Wirkung von Argentum nitricum. 176 
—, Wirkung von Bor. 176 

—, Wirkung von Chlorkalk. 191 

—, Wirkung von Eiweifi. 44 


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748 


Register. 


Bakterien, Wirkung von Eosin. 47 
—, Wirkung yon Farbstoffen. 190 

—, Wirkung von Fuchsin. 47, 190 
—, Wirkung von Oentianaviolett 47, 

190 341 

—, Wirkung von Glyzerin. 185, 186| 637 
—, Wirkung von JocL 176 

—, Wirkung von Kaliumpermanganat. 175 
—, Wirkung von Kaliumquecksilberjodid. 

188 

—, Wirkung von Karbolfuchsin. 190 

—, Wirkung von Kristallviolett. 47, 190 

—, Wirkung von Lysoform. 176 

—, Wirkung von Malachitgriln. 47 

—, Wirkung von Mallebrein. 189 

—, Wirkung von Methylenblau. 47, 190 

—, Wirkung von Oxycyanat. 175 

—, Wirkung von Ozon. 192 

—, Wirkung von Petrol&ther. 230 

—, Wirkung von Phenol. 187 

—, Wirkung von Pyoctanin. 47 

—, Wirkung von Safranin. 47 

—, Wirkung von Sagrotan. 187 

—, Wirkung von Sublimat. 175 

—, Wirkung von Thionin. 47 

—, Wirkg. von ultraviolettem Lichte. 365 
—, Wirkung von Yatren. 704 

— und Wundheilung. 209 

—, Yoghurt-, und Glukobakter. 587 
—, Zahlung in der Luft. 521—524 
—, Zahlung im Wasser. 62 

—, Zahlung in der Milch. 571 

Bakteriologie, Ergebnisse. 449 

—, Gummisaugkappe und Glaskapillare. 

Anwendung. 450 

—, sanit&re. 523 

—, Technik. 519 

Bakteriolyse, Natur derselb. 124 

—, Wirkung der Antipyrese. 289 

—, Wirkung von Phenazetin. 289 

—, Wirkg. der Temperaturerhflhung. 289 
Bakteriolysin und Choleravaccination. 656 
—, Eonzentration im Normaiserum. 293 
Bakteriotherapie s. Vaccination. 
Bakteriurie. 701 

Bakterizidie durch EiweiB. 44 

Balantidiose, Behandlung mit Emetin. 627 
Balantidium coli bei Europ&em in Shangai. 

Balsame gegen Tukerkulose. 441 

Bandwtirmer 8. Cestoden. 

Bantische Krankheit und Streptothrix. 201 
Barsch, Coccidium percae im Magen des- 
selben. 542 

Basedowsche Krankheit, Schilddrtisen- 
Zylinderzellenkarzinom bei derselb. 321 
Batum, Stegomyia fasciata. 672 

Bauchhohle, Bakterienabsorption aus der- 
selben. 591 

— Tranasudat zur Tetanusbehandlg. 366 

Bayern, Krebs. 323 

Bazillenausscheider, Infektionskrank- 

heiten, Verbreitung derselb. 206, 226 


Bazillendauerausscheider, Verbreitung von 
Infektionskrankheiten. 206 

Bazillentr&ger, Cholera- s. Vibrio cholerae- 
Trftger. 

Diphtherie-, Behandlung. 265 

Diphtherie, Verbreitung derselb. 205, 
206, 257 ; 265 
Infektionskrankheiten, Verbreitung 
derselb. 205, 206, 2% 

Influenza-, in Kurorten u. Heilstfitten. 3 
Meningitis- s. Meningococcus-Tr&ger. 
Parathyphus-, Verbreitung desselb. 226 
Pest-, M&use ala Pestbazillentrager. 69 
—, Verbreitung der Pest. 69, 206, 

643 

Ruhr-, Verbreitung der Ruhr. 206, 
245, 497 649 

Tuberkulose-, in Kurorten und Heil- 
st&tten. 3 

Typhus-, Bek&mpfung. 484, 485, 

489-494 

—, exper., bei Kaninchen. 484 

—, HUhner ala —. 485 

—, und Meldepflicht. 484 

- —, Nachweis mittels Komplement- 

oindung. 485 

—, Sektionsergebnis. 483 

—, Verbreitung desselb. 206, 226— 

228, 232 

Bazillose, Paracoli- s. Paracoli-Bacillose. 
Bein-Geschwtir, tropisches, Behandlung 
mit Salvarsan. 146 

Belagerung, Seuchengefahr. 207 

Benzm gegen L&use. 668, 669 

Benzoesaure. Meta-Oxy-, Wirkung auf 
Bac. typhi. 236 

Benzoi-Bakterien. 587 

Benzolsuperoxyd, Anwendung in d.Tropen- 
h&matologie. 132 

Bergamottdl gegen L&use. 670 

Bergarbeiter, Anchylostomiasis. 536 
Benberi, Aetiologie usw. 130, 145, 579 
—, eine Avitaminose. 578 

—, Behandlung mit Hefe. 628 

—, Behandlung mit Orymalt. 145 

—, Bek&mpfung. 87 

— in Bokala [belg. Kongo]. 144 

—, Gefliigel-, und Vitamin. 144 

— und Polyneuritis der VOgel, Bezie- 

hungen. 627 

—, Reis, Rolle bei derselb. 37,144,146,627 

— und Vitamin. 145, 578 

Berkefeld-Filter zum Bakteriennachweise, 

Druckpum^e hierftlr. 53 

Bertia meridionalis n. sp., Beschreibung. 

Besch&lseuche s. Dourine. 
Bestimmungschlilssel der in Deutsch-Ost- 
afrika bekannten Tsetsearten. 136 

— der in Kamerun und Togo bekannten 

Tsetsearten. 135 

Beteghsche KGrperchen bei Maul- und 
Klauenseuche. 359 


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Register. 


749 


Biceps 8. Musculus biceps. 

Bienen-Gift> Hfimolyse. 105 

Bier, Diinn-, Verbreitung von Paratyphus 
nnd &hnl. Darmkrankneiten. 238 
Bierastsches Verfahren zum Bac. typhi- 
Nacbweise. 487 

Biki6, Riickfallfieber. 624 

Bilharziose s. Schistosomiasis. 

Bilocnlaria hyperapolytica n. g. n. sp., 
Beschreibnng, Vorkommen. 533 

Bindegewebe. Kultur in vitro. 340 

Biologie, Reibung u. Oberfl&chenspannung 
bei biol. Vorgangen. 299 

Bisse, Giftschlangen-, Behandlnng mit 
Kalium hypermanganicum. 147 

—, —, Behandlnng mit Serum. 147 
Bissnlin gegen Scheidenkatarrh d. Binder. 

377 

Bitter Root Valley, Rocky Mountain 
spotted fever. 629 

Biwak, Seuchengefahr. 207 

Blastomykose. 130 

— der Haut. 199 

Blastomyzeten, Trachom, Rolle bei dem- 

selben. 193 

Blatta, Bek&mpfung. 671 

— als Spiroptera neoplasties-Zwischen- 

wirt. 329 

Blattern s. Variola. 

Blaues Licht zur Tetanusbehandlung. 361 
Blennius trigloides, HSmogregarinen bei 
demselb. 542 

Blennorrhoe, Einschlufi-, derNeugeborenen. 

193 

— ? Immunisierung. 387 

Blmdschleichen-Tuberkelbazillen zur Tu- 
berkulosebehandlung. 23 

—, Tuberkulose. 23 

Blut-Alkali-Agar zum Choleravibrionen- 
nachweise. 73, 74, 646, 650, 651 
-, Herstellung. 660 

— und Atoxyl. 619 

—, Ausscheidung im Blute kreisender 

Bakterien dnrch die Darmwand. 590 
—, Bac. tubercul. in demselb. 7, 28, 29, 

427—429 

—, Bac. tubercul. in demselb. und Par- 
tialantikfirper. 428 

—, Bac. tubercul. in demselb. bei Rindern. 

28, 29 

—, Bac. tubercul. in demselb., Wirkung 
von Tuberkulin. 427, 428 

—, Bac. typhi in demselb. 228, 229, 488 
—, Bac. typhi in demselb., Nachweis. 488 
—, Bakterien in demselb. 266, 427—429. 

57o t 685 

—, Bakterien in demselb. bei Geistes- 
kranken. 586 

—, Bakterien-Nachweis in demselb. 595 
—, bakteriol. Untersuchungen, Thermo- 
phor fiir dieselb. 595 

— Bild nach intravenfisen Arthigon- 

injektionen. 387 


Blut-Bild bei Hodgkin’s Erankheit. 25, 26 

-bei Hiihnerspiroch&tose. 140 

-bei Meningitis cerebrospinalis. 274, 

275 

-bei Tuberkulininjektionen. 8 

-bei Varizellen. 411 

—, EiweLCgehalt bei Kindern bei Tuber¬ 
kulose. 13 


i AJAVT ft/VA lAAAIl&vA JLA, 

kulose. 

—, Eiweifikdrperchen desselb. 
—, Enzyme. 

—, Ffirbung. 


116 
300, 310 


—, Graham-Smithsche Korperchen bei 
Maulwiirfen. 48 

— Kdrperchen s. Blutkdrperchen. 

—, lackfarbenes, Viakosit&t. 584 

— bei Otitis media, bakteriol. Unter- 

suchung. 685 

— Parasiten. 542 

—. Pneumococcus in demselb. 162, 674, 

676 

— Protozoan des Wasserfrosches. 616 

— bei Scharlach, Ver&nderungen. 266— 

268 

— Serum s. Serum. 

—, Staphylococcus pyogenes albus in 
demselb. bei Otitis media. 685 

— bei Typhus exanthematicus. 658, 661, 

663, 664, 666 

— Vergiftung, eiterige u. jauchige. 676 

—, Viskositftt lackfarbenen —. 584 

—, Wirkung auf den Darm. 114 

—, Wirkung von Salvarsan. 399 

—, Wirkung von W&rme auf sein Um- 

wandlungs- und BindungsvermOgen. 619 

— Zirkulation und Pneumonia. 675 
Blutfleckenkrankheit der Pferde, Behand- 

lung mit Serum. 374 

Blutkdrperchen, rote, Agglutination 8. a. 
Agglutination. 

—, —, Agglutination durch Lupinen- 
samen. 290 

—, —, Agglutination durch Phasin. 290 
—, —, Agglutination durch Rizinuslipase. 

290 

—, —, H&molyse s. HSmolyse. 

— —, bei transbeikal. Nagetieren, Ein- 

lagerungen und deren Beziehungen zu 
pestfthnl. Mikroorganismen. 70 

—, —, Phagozytose nach Splenektomie. 

297 

—, —, Proteolyse. 310 

—, —, sensibilisierte, elektr. Leitfahig- 

keit. 204 

—, —, Ueberempfindlichkeit bei Meer- 
schweinchen. 299 

—, —, Wirkung von AlkohoL 106 

—, —, Wirkung von Osmium. 105 

Blutpl&ttchen und Ueberempfindlichkeit. 

453 

Blutung, Behandlg. mit Suprarenin. 225 

— bei Typhus abdom. 225, 227 

Bobrau, Meischvergiftung 1913. 238 

Boden und Krebs. 322, 323 


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750 


Register. 


Boden, Seuchenverbreitung. 202 

Bodenfeuchtigkeit and Mammakarzinom. 

322 

Btihmen, Typhus exanthematicus. 663 
—, Variola. 661 

Bohnen-Extrakt and Hammelh&molysin. 

295 

Bokala, Beriberi. 144 

Bolus zur Cholerabehandlung. 76, 655, 657 

— zur Desinfektion. 179 

— zur Ruhrbehandlung. 502 

Bonak6, Impfanstalt, T&tigkeit. 408 
Bor, Wirkung auf den Bakteriengehalt 

der Scheide Schwangerer. 176 

Borcholin gegen Tuberkulose. 438 

—, Wirkung auf Bac. tubercul. 428, 438 
Bomasche Krankheit der Pferde in 
Hessen. 368 

Bosnien, Typhus exanthematicus. 657 
Bothriocotyle solenosomum, Beschreibung. 

533 

Botulismus, Untersuchung. 242 

Brasilien, Dermatomykosen. 199 

—, Figueira. 199 

—, Trypauosomen bei Vdgeln. 134 
Brauselimonaden, Untersuchung. 293 
Brechweinstein s. Tartarus stibiatus. 
Brehmer, Lebensarbeit. 13 

Brenztraubens&ure, Wirkung von Leuko- 
zyten und Nierengewebe. 50 

Brieftauben-Seuche, durch Bac. paratyphi 
verurs. 239 

Brom, Wirkung auf Abwehrfermente. 465 
Bronchialdriisen-Tuberkulose, Tuberkel- 
bazillentypii8 bei derselb. 421 

Bronchitis und Masern. 270 

—, Vaccinetherapie. 576 

—, durch anaeroben Vibrio verurs. 701 
Brot, Bac. dysenteriae, Lebensdauer auf 
demselb. 486 

—, Bac. paratyphi, Lebensdauer auf dem- 
selben. 486 

—, Bac. typhi, Lebensdauer auf demselb. 

486 

—, Rausch-. 581 

—, Typhusverbreitung. 486 

Brust, Tuberkulose. 4 

Brustseuche der Pferde s. a. Influenza der 
Pferde. 

-, Behandlung mit Arsinosolvin. 

569 

-, Behandlung mit Atoxyl. 374 

-, Behandlung mit Metarsan. 373 

— -, Behandlung mit Neosalvarsan. 

370-373 

-, Behandlg. mit Salvarsan. 370— 

373 

— -, Bekflmpfung. 369 

-, Immunisierung. 374 

-, Immunitfit. 369 

Buenos Aires, Bek&mpfung der Rinder- 

tuberkulose. 30 

Bulb&rparalyse der Hinder. 377 


Bulb&rparalyse der Hinder, Behandlung 
mit Salvarsan. 377 

Bulgarien, Cholera. 77 

Bureau-Luft, Bakteriengehalt. 523 

Bussard, Habronema mensioni im Magen 
desselb. 639 

Butter, Lebensf&higkeit der Strepto- 
kokken in derselb. 689 

— und Maul- und Klauenseuche. 361 

Butylalkohol, H&molyse. 294 

Caenocephalus, Beschreibung. 631 

Calcium chloratum gegen Abort, seuchenh., 
d. Hinder. 878 

— lacticum gegen Abort, seuchenh., d. 

Binder. 378 

Callimastix frontalis n. sp., Beschreibung. 

Vorkommen. 540 

Calomyia, Beschreibung. 631 

Carchesium lachmanni, Phagozytose u. 

Wasserstoffionenwirkung. 297 

Caviblen gegenVulvovaginitis gonorrh. 388 
Centrolophus pompilius, Cestoden aus 
demselb. 533 

Centrophorus granulosus, Wirt von Bilo- 
cularia hyperapolytica. 533 

Cephenomyia stimulator-Larven beim Reh 
als Parasiten. 384 

Cercomonas longicauda, Beschreibung. 542 
Cerebrospinalfliissigkeit u. Antiktirper. 289 
—, Bakterien in derselben bei Geistes- 
kranken. 586 

— u. Komplementbindung Wassermann. 

393 

— nach Neosalvarsaninjektion, Ver&nde- 

rungen. 405 

— bei tuberkuldser Pachymeningitis. 12 
—, Recurrenespirochaten in derselb. 624 

— und Ueberempfindlichkeit. 458 

Cestoden aus Centrolophus pompilius. 533 
—, Verbreitung durch Fliegen. 41 

—, Vogel-. 531—533 

Champignon-Extrakt und Hammelhamoly- 

sin. 295 

Chapmania unilateralis n. sp., Beschrei¬ 
bung. 532 

Chaulmoograijl gegen Lepra. 640 

Chemie, Kolloid- s. Kolloidchemie. 

—, physikalische, u. Immunit&tslehre. 97 
Chemotherapie. 460 

China, Spirochateninfektionen. 623, 624 
—, Ulcus tropicum. 623, 624 

Chinesen, Stuhluntersnchungen inShan|ai 

Chinin zur Malariabek&mpfung. 132 

— gegen Pneumonic. 684 

— Salvarsan-Methylenblau gegen Malaria. 

611 

— und Schwarzwasserfieber. 611 

—, Ueberempfindlichkeit. 611 

— gegen Vogelmalaria. 612 

— gegen Wut. 359 

Chlamy dozoen-Krankheiten. 130 


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Register. 


751 


€hlor zur Desinfektion. 188 

— Xyleuol-Sapokresol s. Sagrotan. 

Chloral gegen Tetanus. 363, 366 

Chlorkalk zur Desinfektion. 191, 192 

— zur Wa8sersterili8iernng. 191, 192 

—, Wirkung auf d. Bakteriengehalt des 

Seewassers. 191 

—, Wirkung auf Sehweinepestvirus. 571 
Chlorkresol zur Auswurfdesinfektion. 179 

— zur Handedesinfektion. 179 

Chloropentamin-Kobaltichlorid zur Krebs- 

behandlung. 328 

Choanotaenia stellifera. Beschreibung. 632 
Cholera asiatica s. a. Vibrio cholerae. 

-. 579, 609, 646 

-in Adrianopel. 647 

-, Antikorperbildung. 289 

-, Behandlung. 579 

-, Behandlung mit Bolus. 76,655,657 

-, Behandlung mit Kochsalzinjek- 

tionen. 72, 655 

-, Behandlung mit Serum. 72 

-, BekMmpfung. 74—79, 646—648, 

652, 653, 662 

•-, Bekampfung in Griechenland. 653 

-, Bekftmpfung in Mazedonien. 653 

-, Bekampfung in Rumanien. 652 

-, Diagnose, bakteriol. 72—74, 78, 

486, 646, 650, 651, 653 

-, Diagnose, bakteriol., im Feldlabora- 

torium. 486 

-, Epidemiologic. 646—648 

-und Erysipe), Kombination. 481 

-, Exanthem. 72 

-, Hauterscheinungen. 72 

-und Jahreszeit. 662 

-, Immunisierung. 72, 74, 77, 233, 

289, 493, 646, 648, 653-657 

-, Immunisierung, Agglutininbildung. 

656 

-, —, einzeitige, gegen Ch.u. Typhus. 

493 

-, —, Impfpblegmonen. 656 

-, —, Impfstoffherstellung. 657 

-, — und Komplementbindung. 656 

-, —, Prazipitinbildung. 656 

-, —, Sensibilisationsfehlen. 655 

-, —, Symptoniatol. 656 

-, Kontaktinfektion. 647, 648 

-und Malaria, Kombination. 481 

-bei Meerschweinchen nach vorher. 

Injekt. y. enterolyt. Serum. 650 

-, Mekkapilger als Vibrionentrd^er. 

-und Meningitis epidemics, Kom¬ 
bination. 481 

-, Prophylaxe. 76, 646, 652, 662 

-und Ruckfallfieber, Kombination. 

481 

-und Ruhr, Mischinfektion. 646, 650 

-u. Tuberkulose, Kombination. 481 

-und Typhus abdominalis, Misch¬ 
infektion. 481, 646, 647, 650 


Cholera asiatica, Vaccination. 74, 77, 233, 
646, 648, 663-657 

-, —, Impfphlegraonen. 656 

-, —, Impfstoffherstellung. 657 

-, —, Symptomatol. 666 

-, Verbreitung durch Fliegen. 41 

-, Vibrionentrager. 72, 73, 77, 79, 

206, 647—649, 654, 656, 662 

-, Vorkommen in Bulgarien. 77 

-, Vorkommen in Indien. 75 

-, Vorkommen in Konstantinopel 1910 

—1913. 71 

-, Vorkommen in Rum&nien. 662 

-, Vorkommen in Serbien. 76, 77 

-, Vorkommen in Thracien 1910—13. 

71 

-, Wasser, Rolle desselb. 647, 648 

-, Wiener Donaulander als Einlaufs- 

pforte. 647 

—, Hiihner-, Immunisierung. 555 

Cholesterin und Aortenatherosklerose. 684 

— und Komplementbindung Wassermann. 

—, Neutralisierung d. Giftigkeit von Eiem 
u. EierstScken. 115 

—, Neutralisierung d. Kobragiftwirkung. 

114 

Chorea, Aschoffsche Kdmchen im Myokard. 

167 

Chrysoconops, Beschreibung. 631 

Ciliaten, Anatomie. 541 

Citellus columbianus, Rocky Mountain 
spotted fever, Rolle bei derselb. 629 
Cittotaenia columbae n. sp., Beschreibung. 

532 

Clado8porium herbarum in Eiern. 43 
Cladothrix invulnerabilis bei Geistes- 
kranken. 586 

Clonorchis sinensis bei Europ&ern in 
Shangai. 530 

Cocciden, Symbiontenttbertragung. 644 
Coccidien im Darme bei Kindern in 
D.-O.-Afrika. 367 

—, Schwimmblasen-, der Gadusarten. 543 

— bei Vogeln. 543 

Coccidium percae n. sp., Beschreibung. 542 
Coccobacillus in mit Typhus exanthem. 

infiz. Lausen. 664 

— acridiorum, Erreger ein. Heuschrecken- 

seuche, Eigenschaften. 574 

-zur Heuschreckenbek&mpfung. 590 

— foetidus, Ozaena, Ursache derselben. 

702—704 

— Malassez et Vignal, Ursache d. Meer- 


schweinchenpseudotuberkulose. 44 

Coenurose, experim., bei Kaninchen. 531 

—, Komplementbindung. 531 

—, Lysine bei derselb. 531 

—, Praziptine bei derselb. 531 

Coenurus serialis bei Kaninchen. 531 

Coli s. Bacillus coli. 

Colitis, Aetiol. 497 

—, Differentialdiagnose von Ruhr. 501 


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752 


Register. 


Columba, Wirt von Davainea spiralis. 632 
Condyloma acuminatum, Zelleinschltisse. 

208 

Conradis Verfahren znr Diphtheriediagnose. 

262 

Cotngnia fuhrmanni n. sp., Beschreibung. 

532 

Cotyledo scheideckeri, Agglutinine desselb. 

99, 451 

-, Pr&zipitinbildung. 99, 451 

Coxitis tuberculosa, Differentialdiagn. von 
nichttuberkul. 431 

Creeping eruption, durch Gastrophilus- 
Larve vernrs. 640 

Crithidia fasciculata, Infektion von M&usen 
u. Batten. 616 

— melophagi, Infektion von M&usen u. 

Batten. 616 

Crocodilus niloticus, H&mogregarinen. 542 
Crotin, Wirkung auf den Darm. 114 
Culex atripes, Systematisches. 631 

— fatigans, Uebertragung der Filariasis. 

534 

— flavifrons, Systematisches. 631 

— linealis, Systematisches. 631 

— vittiger, Systematisches. 631 

Culicada, Beschreibung. 631 

Culicelsa, Beschreibung. 631 

Culiciden Australiens. 631 

—, Revision. 631 

Cynniris chloropygia, Haemoproteus- u. 

Trypanosomenbefunde. 615 

Cyrusa eurycerca n. sp. im Magen d. Reb- 
huhnes, Beschreibung. 539 

Cystin, Schwefelwasserstoffbildung durch 
Bakterien aus demselb. 47 

Cystitis, durch Streptokokken verurs. 693 
—, Vaccinetherapie. 676 

Cystobia intestinalis n. sp., Beschreibung, 
Entwickelung usw. 542 

Dachylosoma Labb6 im Frosche. 616 
Dakryocystophlegmone pneumococcica, Be- 
handlung mit Aethylkuprein. 164 
Dampfdesinfektion. 179—183 

— gegen Lause. 660, 663, 667—669 
Damptdesinfektionsapparate, Tiefenwirkg. 

von Formaldehyddampfen. 181—183 
Darm s. a. Processus vermicularis. 

Darm, Amdbe in demselb. bei Macacus 
rhesus. 541 

—.Ausscheidung im Blute kreisender 
Bakterien durch die Darmwand. 590 
—, Bacillus bifidus in demselb. 527, 561 
—Bakterienflora. 97, 560 

-der Fledermaus. 210 

-und Glukobakter. 587 

-und Hungern bei Kaninchen. 686 

-und Kohlehydratnahrung. 527, 587 

-und Milchnahrung bei weifien 

Ratten. 627, 587 

-und Mohrrttbenftitterung bei Kanin¬ 
chen. 586 


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Darm-Bakterienflora bei S&uglingen und 


Kindern. 42 

-u. Yerdauung. 209, 663 

—, Coccidien in demselb. b. Rindem in 

D.-O.-Afrika. 367 

—, Colitis. 497, 501 

—, Diarrhoe. 245 

—, Enteritis und Masern. 270 


— Extrakt, Wirkung auf Streptokokken. 

513 

—fremde Bakterien, fdkale Ausscheidung. 


43 

—, Isospora bigemina in demselb. bei 
Katzen. 544 

— Katarrh d. Binder u. Milch. 376 

— Krankheiten, paratyphusfthniiche, Ver- 

breitung durch Diinnbier. 238 

— Parasiten in Ouadai. 610 

—, Ruhr 8. Ruhr. 

—, Ruhr ahnlicheErkrankungen. 499,501 

— Schleimhaut, Resistenz gegentiber d. 

Magensaft. 585 

—, Trichostrongylus orientalis in demselb. 

53a 

—, Wirkung von Aalserum. 114* 

—, Wirkung von Anaphylatoxin. 113,114 
—, Wirkung von homol. Antigen. 113 

—, Wirkung von Blut. 114 

—, Wirkung auf Crotin. 114 

—, Wirkung von Endotoxinen. 113 

—, Wirkung von Hamoglobin. 114 

—, Wirkung von Kobragift. 114 

—, Wirkung arteigenen und -fremden 
Serums. 114 

Dasytricha ruminantium, Identit&t mit 
Isotricha ruminantium. 540 

Datura stramonium, Phasin. 290 

Daubentonia, Darmbakterienflora. 210 
Davainea ceylonica n. sp., Beschreibung. 

— cohni n. sp., Beschreibung. 532 

— cyrtus n. sp., Beschreibung. 532 

— emperus n. sp., Beschreibung. 532 

— friedbergi, Beschreibung. 682 

— galeritae n. sp., Beschreibung. 532 

— laticanalis n. sp., Beschreibung. 632 

— multicapsulatan.sp., Beschreibung. 532 

— paradisea, Beschreibung. 532 

— penetrans n. sp., Beschreibung. 532 

— spiralis n. sp., Beschreibung. 532 

Dementia praecox und Dialysierverfahren 

Abderhaldens. 464, 465, 468 

Denguefieber, Aetiol. usw. 130, 628 
—, Affeninfektion. 628 

Dermacentor andersoni, Yorkommen. 630 

— mode8tus, Vorkommen. 630 

— reticulatus, Uebertragung des Rocky 

Mountain spotted fever. 629 

-, Vertilgung. 629 

Derm atomy kosen. 199, 200 

Dermato8eu, Schwangerschafts-, Serum- 
behandlung. 198 

Desinfektion s. a. Sterilisierung. 


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.Register. 


753 


Desinfektion. 178, 186, 203 

— mit Alkohol. 179, 184 

— von Auswurf mit Chlorkresol. 179 

— von Answurf mit Sagrotan. 187 

— mit Bolus. 179 

— mit Chlor. 188 

— mit Chlorkalk. 191, 192 

— mit Chlorkresol. 179 

—, Dampf-. 179-183 

— von Fellen, milzbrandhaltigen. 188 

— mit Festalkol. 179 

— von Filterkerzen mit Glyzerin. 185 

— mit Formaldehyd. 38, 181 

— von Gummischl&uchen mit Glyzerin. 

185 

— der H&nde. 184 

— der H&nde mit Alkohol. 185 

— der Hande mit Chlorkresol. 179 

— von Instrumenten mit Glyzerin. 185 

— mit Katiumpermanganat-Formaldehyd. 

38 

— mit Kaliumquccksilberjodid. 188 

— von Kathetern mit Glyzerin. 185 

— von Kleidern. 38 

— mit Kresolseife. 187 

-, Wirkung von Elektrolyten. 186 

— von Luft mit Ozon. 192 

— mit Lysol. 187 

— der Milit&rausriistung. 38 

— mit Phobrol. 179 

—, Raum-, mit Formaldehyd-Perman- 

ganat. 183 

— mit Sagrotan. 187 

— mit Seife. 184 

— mit Sublamin. 185 

— mit Sublimat. 185, 188 

—, Theorie. 186 

— mit Tribromnaphthol. 185 

— von Verbandstoffen. 179 

— von Wasser. 37 

-mit Chlorkalk. 191, 192 

-- m it Ozon. 192 

-mit ultravioletten Strahlen. 192 

Desinfektionsapparat, Anstrich- u. Schutz- 

farbe fur dieselb. 179 

— f. Militarausriistung. 88 

Desinfektionswesen in Oesterreich, Zu- 

knnft. 179 

Desinfizientien. 179 

Deutschland, Maul- u. Klauenseuche. 567 
—, Schweinepest 380 

Dextrose und Blutserum vor und nach 
parenteraler Znfnhr. 119 

Diabetes mellitus, Karbunkel, Vaccine- 
therapie. 684 

-und Vaccination gegen Variola. 636 

Diagnostik, biolog. 449, 450 

Dialyse, Vor- a. Vordialyse. 
Dialysierverfahren Abderhaldens s. a. Ab- 
wehrfermente. 

- 116-119, 122—128, 302-310, 

325-327, 462-469, 562 
-, Adsorptionsvorgange. 469 

Erste Abt. Ref. Bd. 63. No. 


Dialysierverfahren Abderhaldens bei 
Asthma bronchiale. 123 

-zur Bakteriendifierenzierung. 309 

-, Blutfreiheitsnachweis der ver- 

wendeten Substrate. 469 

-und Dementia praecox. 464,466,468 

-bei Entzundung. 123 

-zum Fermentnachweise fllr die 

Typhus-Coli-Gruppe. 546 

-und Goldiosung, kolloidale. 304 

— — bei Infektionskrankheiten. 309 

-zur Karzinomdiagnose. 304, 307, 

325—327, 463, 464, 466, 467, 469 

-bei Krankheiten. 307 

-zur Krebsdiagnose. 123, 463, 464, 

466, 467, 469 

-mit Lungen von Menschen u. Tieren, 

Vergleich. 433 

-und Lymphdrttsenabbau. 467 

-und Nervensystem. 468 

-zur Pflanzeneiweifldifferenzierunfi 


-u. Proteolyse durch Blutelemente. 

310 

-zur Psychosendiagnose. 303, 309 

-zur Sarkomdiagnose. 325, 326 

-bei Schwangerschaft. 117, 123, 124, 

126—128, 302, 306-309, 326, 449, 
463—467, 469, 552 

-, Spezifizitftt. 462—469 

-und Thymusabbau. 467 

— — mit Tuberkulin-Bazillenemulsion. 

433 

-bei Tuberkulose. 126, 433 

-und Ueberempfindiichkeit. Be- 

ziehungen. 122, 123 

Diarrhoe, durch Bac. dysenteriae Y verurs. 

245 

—, tuberkul. u. tuberkulotoxische, Be¬ 
handlung mit Tannismut. 442 

Diathese und Disposition. 97 

Dicholophus cristatus, Wirt von Hymeno- 
lepis tubicirrosa. 532 

Dieudonn6scherBlutalkaliagarzurCholera- 
diagnose. 73, 74, 646, 650, 651 

-, Herstellung. 650 

-. Modifikation. 74 

Dilepinidae. 532 

Dilepis brachyarthra. 532 

— tringae n. sp., Beschreibung. 532 
Dinobothrium septaria, Beschreibung. 533 
Diomedea irrorata, Wirt von Tetrabothrius 

strangulatus. 533 

Dioxydiamidoarsenobenzol 8. Salvarsan. 
Diphtheric 8. a. Bacillus diphtheriae. 

—. 97, 267 

—, Alveolar-, bei Sftuglingen. 257 

— Antitoxin. 263 

-, EiweiBgehalt, EinfluB auf Ab¬ 
sorption u. Wirkung. 264 

—, Behandlung mit Serum. 103, 263, 265 
—, Behandlung mit Yatren. 704 

—, Bekftmpfung. 258, 265 

23/26. 48 


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754 


Register. 


Diphtherie, Diagnose, bakteriol. 257, 261, 

262 

—, Diagnose, bakteriol., nach Conradi 
(Pentan-Tellurverfahren). 262 

—. —, —, n. die Rolle d. Bac. hofmanni. 

261 

— Heilserum s. Diphtherie-Sernm. 

—, Immunisierung. 103,259,263—265,549 
—, — nach Behring. 264 

—, Immunitat. 262 

—, — d. Neugeborenen. 262 

-der Ratten. 259 

—, —, Schicks Toxinreaktion. 649 

— in Kiel. 580 

—, Krankenhaus-Infektion. 205 

—, Leukozyteneinschltisse Ddhles. 267,268 

— und Maseru. 270 

—, Prophylaxe. 265 

— - Schutzkbrper. 262 

— Serum gegen Erysipel. 696, 697 
-, Ueberempfindiichkeit. 263, 431 

— Tod- u. Zirkulationssystem. 257 

— Toxin s. Bacillus diphtheriae, Toxin 
und Toxin, Diphtherie-. 

— und Typhus abdom., Kombination. 481 
—, Verbreitung durch Bazillentr&ger. 205, 

206, 257, 265 

—, Verbreitung durch Fliegen. 41 

Diplobacillus exanthematicus, Typhus 
exanthem aticus-Erreger 664 

Diplobazillen, Wirkung von Anilinfarb- 
stoffen. 190 

Diplodinium dentatum fiorentinii, Identit&t 
mit Diplodinium fiorentinii. 541 

— fiorentinii n. sp., Beschreibung, Vor- 

kommen. 541 

Diplokokken-Infektion, Vaccinetherapie. 

576 

— bei Scharlach. 266 

Diplostreptokokken bei Scharlach. 266 
Disposition und Diathese. 97 

Distomiasis der Binder u. Schafe, Be- 

handlnng mit Fasciolin. 530 

Di8tomum hepaticum, Fasciolin gegen 
dasselbe. 530 

-in der Leber der Gemse. 384 

Dixomyia, Beschreibung. 631 

Ddhles Leukozyteneinschltisse s. Leuko- 
zyten-Einschliisse Ddhles. 

Doerrs Trockenn&hrbdden. 51, 487, 594, 

595 

-zur Typhus- u. Dysenteriediagnose. 

487 

Donauiauder, Wiener, als Choleraeinlaufs- 
pforte. 647 

Dourine, Bekampfnng in Kanada. 379 
—, Diagnose mittels Komplementbindtinp 

—, Serum- u. Lebersubstanzen bei derselb. 

135 

Dreitage-Fieber. 130 

Druckpumpe fttr den Bakteriennachweis 
mit dem Berkefeldfilter. 53 


Driteen, Haut-, Geschwiilste. 321 

—, Verdauungs-. 305 

Druse, Behandlung mit Serum artific. 374 
—, Vaccinetherapie. 576 

Diinnbier, Verbreitung von Paratyphus 
u. fthnl. Darmkrankneiten. 238 

Dttsseldorf, Krebssterblichkeit. 322 

Dysenterie s. Ruhr. 

—Toxin s. Bacillus dysenteriae, Toxin. 
Dyspepsie, Luetinreaktion. 395 

Echinophallus wageneri, Beschreibung. 

533 

Echis carinata, Giftmenge, bei einem Bifi 
entleert. 632 

Edinburgh, Milchfrage. 444 

Egel-Ffiule s. Distomum hepaticum. 
Eidechsen, Trypanosomen. 542 

Eier, Bakterien in denselb. 43 

— Eiweifi, Nachweis mittels Serums in 

Teigwaren. 101 

—, F&ulnis, durch Proteus vulgaris verurs. 

43 

—, Herings- ? Giftigkeit, Neutralisierung 
durch Lezithin u. Cholesterin. 115 
—, Hyphomyzeten in denselb. 43 

— Teigwaren, Kontrolle mittels Eier- 

eiweifl ffillenden Serums. 101 

Eierstock, Giftigkeit, Neutralierung durch 
Lezithin u. Cholesterin. 115 

Eimeria avium. 543 

— bracheti n. sp., Beschreibung. 543 

— gadi n. sp. in d. Schwimmblase bei 

Gadus. 543 

Eingeweide-Wiirmer. 130 

Einhufer-Piroplasmose in D.-O.-Afrika. 367 
EiuschluB-Blennorhoe des Neugeborenen. 

193 

—, Zell-, bei Condyloma acuminatum. 208 
Eisenfallung zur direkten Keimz&hlung 
in Wasserproben. 52 

Eisenhttttenarbeiter, Trachom. 197 

Eiterung d. Gallenblase b. Typhus, 227 

228 

— und Masern. 270 

— und Milch. 376 

—, durch Streptokokken verurs. 693 

— bei Typhus. 225, 227, 228 

—, Zahn-, Behandlung. 174 

—, —, Komplementbmdung. 174 

—, —, und ihre Komplikationen. 174 
Eiweifi, Abbau durch Serum. # 120 

—, Antigeneigenschaften des tierischen —. 

458 

— des Auswurfs Tuberkuldser. 6 

—, Bakterizidie. 44 

— des Blutes bei Kindern bei Tuberkulose. 

13 

—, Eier-, Nachweis mittels Serums in 
Teigwaren. 101 

— Gifte, Wirkung auf isol. Organe. 113, 

114 

— Immunitat. 455 


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Register. 


755 


EiweiB-Kdrperchen d. Blutes. 116 

—, kristallisierbares, im Harne bei Magen- 
Karzinom. 324 

—, Linsen- s. Linse. 

—, Pflanzen-, biolog. Reaktionen. 98, 99 
—, —, Differenzierung mittels Abder- 
haldens Dialysierverfahrens. 309 

—, —, Giftigkeit. 110 

—, —, Ueberempfindlichkeit. 110 

— Reagine. 124 

— Spaltprodukte, biol. Wirkung. 462 

-, Giftigkeit. 452 

-, Sensibilisierung und Spezifizit&t 

derselb. 300 

-, Ueberempfindlichkeit darch dieselb. 

109, 300 

—, Ueberempfindlichkeit durch dasselbe. 

109, 110, 300, 301, 461 
—, Wirkung auf Bakterien. 44 

Eklampsie und Komplementschwund. 124 
Ekzem des Hasen. 384 

Elektrargol und Hamolyse. 294 

— gegen Puerperalinfektion. 176 

— gegen RattenbiBkrankheit. 208 

—, elektr. Leitfahigkeit sensibilis. Blut- 

korperchen. 294 

Elektrolyte, Wirkung auf d. Desinfektion 
mit Kresolseifen. 186 

Elfenbeinkiiste, Gelbfieber. 672 

—, Lepra. 639 

Embarin gegen Syphilis. 397 

Emetin gegen Balantidiose. 627 

— gegen Lamblienruhr. 627 

— gegen Ruhr. 142—144. 627 

— gegen Ruhr-LeberabszeB. 627 

Empusa muscae, Biologie. 39 

-zur Fliegenbekfimpfung. 39 

Emulsin, Absorption durcb Kollodium. 50 
Endokarditis. 687 

— lenta, Streptococcus yiridans im Harne. 

175 

—, durch Streptokokken verurs. 175, 687^ 


— verrucosa, durch Streptococcus viridans 

verurs. 687 

Endometritis u. Milch. 376 

Endotoxin, Keuchhustenbacillus-, allergi- 
sche Reaktion. 270 

—, Wirkung auf den Darm. 113 

Entamoeba s. a. Amoeba. 

— buccalis s. Entamoeba gingivalis. 

— coli, Katzeninfektion. 142 

-, Unschadlichkeit. 37 

— gingivalis, Beschreibung. 545 

-, Differentialdiagnose von E. histo¬ 
lytica. 646 

— histolytica, Differentialdiagnose von 

E. gingivalis. 546 

-, Identitftt mit E. tetragena. 37 

-, Ruhr, Ursache derselb. 37 

— kartulisi s. Entamoeba gingivalis. 

— pyogenes bei Pyorrhoe. 546 

— tetragena, Identit&t m. E. histolytica. 37 


Entamoeba tetragena, Ruhr, Ursache der¬ 
selb. 37, 141 

Enteiweiflung zur Abwehrfermentfest- 
stellung. 117, 122 

— zum Nachweise proteolyt. Serum- 

enzyme. 117 

Enteritis, durch Bac. paratyphi verurs. 494 
—, Balantidien-, Behandlung mit Emetin. 

627 

— und Masern. 270 

Enterococcus u. Puerperalfieber. 175 
Enterolytisches Serum, Cholerainfektion 

des Meerschweinchens nach Injektion 
desselb. 650 

Entoplasma, Ruhr fihnliche Symptome 
verurs. 142 

Entziindung und Bakterien. 209 

—, Dialysierverfahren Abderhaldens. 123 
Enzyme, Absorption durch Kollodium. 50 
—, Abwehr- s. Abwehrfermente. 

—, amylolytische, Bildung durch Bakte¬ 


rien. 49 

— des Bac. coli. 49, 170, 244, 546 

— fiir Bac. paratyphi. 547 

— fiir Bac. typhi. 547 

—, blutfremde, Nachweis mittels gefarbter 

Substrate. 118 

—, glnkosidspaltende, im Serum. 310 
—, glykoiytische, Bildung durch Bak¬ 
terien. 49 

— und Interferometer. 305 

—, leukoproteolytische, Hemmung durch 

unges&tt. Fettsfiuren. 462 • 

— und Pathologie. 305 

—, pflanzliche. 290 

—, proteolytische s. a. Abwehrferment. 

—, —, von Bac. coli. 170"* 

—, —, der Bakterien. 50 

—, —, der roten Blutkdrperchen. 310 
—, —, von Exsudaten. 310 

—, —, der Leukozyten. 310 

—, —, gegen PflanzeneiweiB. 309 

—, —, im Serum von Kaninchen. 118 
—, —, im Serum, Nachweis mittels Ent- 
eiweiflungsverfahrens. 117 

—, —, im Serum, Spezifizit&t. 124—128 
—, —, von Staphylokokken. 170 

—, —, von Streptokokken. 170 

— des Serums. 117, 118, 124—128, 309, 

310 

—, Studien. 305 

—, Verdauungs-, Wirkung auf Fischgift. 

292 

—, Wirkung. 584 

—, Zell-, spezif. Wirkung. 121 

—, Zerstdrung. 299 

Enzytol s. Borcholin. 

Eosin, Wirkung auf Bakterien. 47 

Eosinophilie und Anaphylatoxin. 458 

— bei Tuberkulininjektionen. 8 

— und Ueberempfindlichkeit. 298, 467 

—, biolog. Untersuchungen. 297 

Epidemiologie. 202—204, 578 

48* 


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756 


Register. 


Epilepsie-Anf&lle und Wutschutzimpfun^. 

— und Komplementschwund. 124 

Epipeira-Lysin, H&molyse. 105 

Epiphaninreaktion. 301 

— zur Qeschwulstdiagnose. 327 

Epithel, Haut-, Kultur in vitro (Rana 

pipiens). 340 

Epithelioma bei Rebhtthnern. 384 

Erdeichhtirnchen s. Citellus columbianus. 
Erepsin, Wirknng auf Fischgift. 292 
Erhitzung, Trocken-, von Immunserum. 102 
—, Wirkung auf d. Antiktirperbildung. 289 
—, Wirkung auf Streptokokken. 694 
Ermiidung, Ursache. 103 

Ern&hrung der Soldaten im Kriege. 207 
—, Dnter- s. Unterern&hrung. 

Erysipel, an&misches. 173 

—, Behandlung mit Diphtherie-Serum. 

696, 697 

—, Behandlung mit Serum. 696, 697 

— und Cholera, Kombination. 481 

—, Immunisierung. 696, 697 

—, Leukozyteneinschlttsse Dtthles. 268 

— und Typhus abdominalis, Kombination. 

481 

—, Verbreitung durch Fliegen. 41 
Erythem bei Cholera. 72 

Erythema scarlatiniforme desquamativum 
recidivans und Scharlach. 265 

Erythrocyturia minima im S&nglings- u. 

Kindesalter. 42 

•Erythrozyten s. BlutkSiyerchen, rote. 
Esel, Piroplasmose, Rezidiv. 139 

—, Rotz, Diagnose mittels Komplement- 
bindung. 566 

Espasmo tropical, Aetiol. usw. 145 
Essigessenz-Vergiftung. 581 

Eucerinsalbe gegen Scheidenkatarrh der 
Kinder. 377 

Eugenol gegen L&use. 671 

Eugonodaeum, Beschreibung, Vorkommen. 

534 

Eukalyptol - Menthol - Behandlung gegen 
Tuberkulose. 442 

—, Wirkung auf Bac. typhi. 236 

Europa, Phlebotomusarten. 631 

Europaer, Stuhluntersuchungen in Shan- 
gai. 530 

Exanthem bei Cholera. 72 

— bei Gonorrhoe. 386 

—, Serum-, Leukozyteneinschlttsse DQhles. 

267 

Exkremente, menschl., Beseitigung. 39 
Exsudat, Proteolyse. 310 

Extractum filicis gegen Egelf&ule. 530 

Faeces, Ausscheidung darmfremder Bak- 
terien in denselb. 43 

—, Bac. bifidus in denselb. 661 

—, Bac. tubercul. in denselb. 429, 520 
—, Bac. typhi-Nachweis. 487 

—, Bakterien in denselb. 74, 660 


Faeces, Beseitigung. 39 

— bei Europ&ern u. Chinesen in Shangai. 

530 

—, Streptokokken in denselb. 693 

— Streptokokken, Eigenschaften. 169 

— Untersuchung und Anchylostomiasis- 

bek&mpfung. 536 

—, Vibrio cholerae, Lebensf&higkeit in 
denselb. 649 

—, Wa8serverunreinigung, Coliprobe. 

242-244 

F&rbung des Bac. tubercul. 6, 7 

— pest&hnlicher Bakterien. 644 

— von Blut. 132 

— mit Gentianaviolett. 341 

—, Gramsche, Theorie. 593 

— von Hefen nach Gram. 594 

— von Malaria-Plasmodien. 132 

— des Micrococcus gonococcus. 386 

— der Negrischen K(jrperchen. 358 

— von Pflanzenzellen. 694 

—, Trypanblau-, und Pneumonie. 676 

— von Trypanosomen. 132 

F&ule, Egel-, Behandlung mit Fasciolin. 

530 

F&ulnis der Eier, durch Proteus vulgaris 
verurs. 43 

Farbe, Anstrich- und Schutz-, fttr Des- 
infektionsapparate. 179 

Farbstoffe, Anilin- s. Anilinfarbstoffe. 

—, Bildung durch Staphylokokken. 166 
—, Bildung durch Vibrionen. 74 

—, quecksilberhaltige, toxikol. u. thera- 
peut. Untersuchungen. 141 

—, Teer-, Hamolyse. 293 

—, Wirkung auf Bakterien. 190 

Fascie des Bicepsmuskels des Oberarms, 
Tuberkulose. 419 

Fasciolin gegen Egelf&ule. 530 

Favus d. unbehaart. Haut in Japan. 199 
Febris columbensis. 494 

Feld, Typhusverbreitung und Typhusbe- 
kampfung im —. 481 

—, Wasserversorgung. 192 

Feldarzt, Taschenbuch. 204 

Feldlaboratorium, Cholera- u. Typhus- 
diagnose. 486 

Feldmaus als Pestbacillentr&ger. 69 
Feldverpflegung d. amerikan. Soldaten. 38 
Felle, milzbrandhaltige, Desinfektion. 188 
Fenchelol gegen Lause. 668 

Ferienkolonie, Diphtherie. 257 

Ferkel-Typhus. 380 

Fermente s. Enzyme. 

—, Abwehr- s. Abwehrfermente. 

—, anorgan., und Hamolyse. 294 

—, Zell-, spezif. Wirkung. 121 

—, Zerstdrung. 299 

Festalkol zur Desinfektion. 179 

Fett-Antik6rper und Tuberkelbazillen im 
Blute. 428 

Fetts&ure-Antik&rper, Wirkung auf Bac. 
tubercul. 428 


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Register. 


757 


Fetts&ure-AntikCrper, unges&ttigte, biol. 

Bedentnng. 461 

Feuchtigkeit, Boden-, u. M&mm&k&rzinom. 

322 

Fever, spotted s. Spotted fever. 

Fiber zibethicns, Wirt von Cestoden. 534 
Fieber, anaphylaktisches. 108 

—, Harnsaureausscheidung. 583 

—, intermittierendes, u. Toxoplasmose. 140 
—, Katarrhal- s. Katarrhalfieber. 

—, Kreatininausscheidung. 583 

—, kurzfristige gntartige, der warmen 
L&nder. 609 

— bei Leuk&mie nach Typhusvaccine- 


injektion. 236 

—, Mumu- s. Mnmufieber. 

—, Petechial- s. Petechialfieber. 

—, Puerperal- s. Puerperalfieber. 

—, Salz-, und Ueberempfindlichkeit. 109 
—, Stickstoffausscheidung. 583 

— Toxin, Bildung durch Bac. typhi. 553 
-, Bildung durch Bakterien. 553 

— bei Tuberkulose. 4 

Figueira in Brasilien. 199 

Filariasis. 579 

—, Behandlnng mit Phenokoll. 534 
—, Klinik und Therapie. 534 

— in Ouadai. 610 

— in Samoa. 534 

—, Uebertragung durch Culex fatigans. 

534 

Filter des Advokaten Amy. 596 

Filterkerzen, Desinfektion mit Qlyzerin. 

185 

Filtration, Gel-. 106 

—, Methode. 515 

—, Ultra- s. Ultrafiltration. 

Finne, Kinder-, in D.-O.-Afrika. 368 

— von Taenia solium in d. Muskulatur 

des Hammels. 531 

Fisch-Gift, Eigenschaften. 292 

-, Wirkung von Erepsin. 292 

-, Wirkung von Pepsin. 292 

-, Wirkung von Trypsin. 292 

—, Hfimogregarinen. 542 

—, Protease, intrazellulare. 304 

—, Schilddriisen-Krebs, Aetiol. usw. 334 

— Vergiftung, durch Bac. ichthyismi 

verurs. 241 

- f Behandlung mit Serum. 241 

Fistulicola plicatus, Beschreibung. 531 
Flachs-Eiweifi, Abbau durch Serum. 309 
Flagellaten, Entwicklung in Wanzen. 136 

— bei Europftern in Shangai. 530 

—, Ruhr, chronische, Ursache derselb. 626 


— Wirbelloser, Infektion der Saugetiere. 

616 

Fleckfieber s. Typhus exanthematicus. 
Flecktyphus s. Typhus exanthematicus. 
Fledermaus, Darmbakterienflora. 210 
Fleisch, Bac. tubercnl. in demselb. bei 
Rindem. 28, 29 

— Beschau. 28—80, 575 


Fleisch-Lymphknoten. Bac. 
demselben bei Rinaern. 


tubercnl. in 
28, 29 

—Natronagar zum Choleravibrionen- 
nachweise. 651 

— Paste ten-Vergiftung, durch Bac. para¬ 
typhi verurs. 241 

— Vergiftung. 202 

-, durch Bac. paratyphi verurs. 237, 

238, 240, 241 

-, Behandlung mit Kreosotpillen. 207 

‘ ~ ‘ ~ ~ 238 


39, 41, 671 
411 

Infektionskrank- 
39—41 
671 


400 

sal- 

574 

336 


-in Bobrau 1913. 

Fliegen s. a. Musca. 

—, Bekfimpfung. 

—, Leprailbertragung. 

—. Verbreitung von 
neiten. 

Flflhe, Bekampfung. 

—, Htihner-, Protozoen in denselb. 614 
—, Pestverbreitung. 65—70, 642 

—, Ratten-, Bek&mpfung. 68 

—, —, Rolle bei der Pestverbreitung. 

65—70, 642 

—, Tauben-, Protozoen in denselb. 614 
—, Trypanosomiasis-Uebertragung. 614 
—, Typhus exanthematicus-verbreitunp 

Florida, Malaria. ’ 610 

Flufiwasser, Bac. coli in demselb. 243 
Ftitus, Infektionen. 585 

—, Syphilis, Salvarsanwirkung bei Be 
handl. d. Mutter. 

Forellen, Furunkulose, durch Bact. 

monicida verurs. 

—, Schilddrlisenkrebs. 

Formaldehyd zur Desinfektion. 38, 181 
—Kaliumpermanganat zur Desinfektion. 

38, 183 

-zur Raumdesinfektion. 183 

—, Tiefenwirkung in Dampfdesinfektions- 
apparaten. 181—183 

— Vakuumdesinfektion. 181—183 

Formoltitration zur Messung der Placenta- 

peptonverdauung. 466 

Frambfisie, Behandlung mit Salvarsan. 146 

— beim Neger, Spaterscheinungen. 623 

—, Nutomba-Form. 147 

Francolinus bicalcaratus, Haemoproteus- 

und Trypanosomenbefunde. 615 

Frankrcich, Importation von algerischen 
Hammeln und Schutzimpfung gegen 
Schafpocken. 639 

Friedmanns Tuberkulose-Heilmittel, 
Eigenschaften, Wirkg. 18—23,434—438 
Frosch s. a. Rana. 

—, Blutprotozoen. 615 

—, Dachylosoma Labb6 in demselb. 616 

— Fleisch-Umscblag gegen Ulcus cruris. 

412 

—, Gewebekultur. 340, 341 

—, Haut-Epithel-Knltur in vitro. 340 

— Herz zum Giftnachweis in der Aus- 

atmungsluft. 582 

—, Lankesterella minima in demselb. 616 


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758 


Register. 


Frosch, Trypanosoma rotatorium in dem- 
selb. 615 

—, Trypanosomiasis. 615, 620 

—, —, Immunitatsfrage. 620 

Frnchtzucker, N&hrwert fiir Bac. pro- 
digiosus. 49 

Fnchsin, Wirkung anf Bakterien. 47,190 
Fuligula cristata, Wirt von Hymenolepis 
Kowalewski. 532 

Furunknlose, Behandlnng mit Hefe. 106 
—, —, konservative. 166 

—, Forellen-, durch Bact. salmonicida 
vernrs. 574 

—, Vaccination. 165, 166 

Fnsarinm rosenm im Ranschbrot. 581 

Gadus-Arten, Eimeria gadi in der 
Schwimmblase derselb. 543 

G&rung dnrch Bac. coli. 517 

-Gruppe. 496, 517 

— dnrch Pnenmokokken. 692 

— dnrch Streptokokken. 168—170, 513, 

690, 692, 693 

Galaktose und Blntsernm vor und each 
parenteraler Znfnhr. 119 

Galizien, Typhus exanthematicus. 657 
Galle, Laktose-, Verbesserung. 528 
—, Wirkung anf Vaccine virus. 638 
Gallenblase, Bac. paratyphi in derselb. 228 
—, Bac. typhi in derselb. 227, 228, 232, 

236, 483—485 
Gallenblasen-Eiter, Typhusbacillen in 
demselb. 227, 228 

Galina domestiens, Wirt von Davainea 
cohni. 532 

-, Wirt von Davainea penetrans. 532 

-, Wirt von Hymenolepis pnllae. 533 

Gangr&n der Hufmatrix beim Pferde, dnrch 
Bac. necrophorns vernrs. 569 

Gas-Bakterien, Ausscheidnng dnrch die 
Nieren. 175 

—, Bildnng dnrch Bac. coli. 244, 496 

—, Bildung dnrch Bakterien. 528 

— Phlegmone, Bakteriol. 698, 699 

Gastrophilus eqni und An&mie, perniz., 

der Pferde. 368 

— haemorrhoidalis und An&mie, perniz., 

der Pferde. 368 

— Larven, creeping eruption, Ursache 

derselb. 540 

-, OestrinbilduDg n. perniz. An&mie 

der Pferde. 368, 540 

Gastrus-Larven im Magen bei Einhufem 
in D.-O.-Afrika. 367 

Ganmen, Variola, prim&r. 632 

Gebftrmntter-Atresie, Tnberkulose und 
Amenorrhoe. 419 

—, Tuberkulose. 419 

—, Wirkung von homolog. Antigen. 113 
Gebrauchsgegenstftnde, Seuchenverbrei- 
tung. 202 

Geburtssttirungen beim Wilde. 384 
Geflttgel-Beriberi und Vitamin. 144 


Gefliigel-Tnberkelbazillen beim Schweine. 

443, 444 

Geisteskranke s. a. Psychose. 

—, Bint, Bakterien in demselb. 586 
—, Cerebrospinalfltissigkeit, Bakterien in 
derselb. 586 

—, Fermentiibertragung anf Kaninchen 
von denselb. 468 

Gel-Filtration. 106 

Gelatinase und ibre Antifermente, Bildnng 
durch Bakterien. 49, 50 

Gelatine gegen Petechialfieber der Pferde. 

570 

— verflhssigende Enzyme der Bakterien 

und ihre Antifermente. 49, 50 

Gelbfieber. 130, 609 

—, Bek&mpfung in Manaos. 81 

— an der Elfenbeinkilste. 672 

— Virus. 209 

Gelenk - Erkranknngen, Komplementbin- 

dung Wassermann. 394 

—, Polyarthritis bei Rebhiihnern. 384 

— Rhenmatismus, Behandlg. mit Radium. 

178 

-, Behandlnng mit Serum. 696 

-» gonorrhoischer, Behandlnng mit 

Argatoxyl. 177 

-, Immnnisiernug. 696 

-, Kompleuientbindung Wassermann. 

394 

-, dnrch Micrococcus rhenmatiens 

vernrs. 167 

Gemse, Distomnm hepaticum in der Leber. 

384 

Genickstarre s. Meningitis cerebrospinalis 
epidemica. 

Gentianaviolett-Ei-Fleischsaft-N&hrboden 
znr Tuberkelbazillenknltnr. 520 

—, Wirkung auf Bac. subtilis. 341 
—, Wirkung auf Bakterien. 47, 190, 341 
—, Wirkung auf Gewebekulturen. 341 
—, Wirkung auf den Kern der Zelle. 

340 

—, Wirkung auf Paramacien. 340 

Geographie, medizinische, von Kolumbien. 

530 

Georgia, Malaria. 610 

Gerichtliche Medizin, Serodiagnostik. 299 
Gerste - Antiserum. 452 

— Hordein, biolog. Reaktionen. 98 
Ge8chlecht8krankheiten,Bek&mpfnng. 389 
—, Bekampfung in der Armee (Ver. Staat.). 

35, 36 

— und Rassenhygiene. 204 

— und Volksgesundheit. 388 

Geschlechtsorgane, weibl., Bakterien, h&- 

molytische, derselb. 695 

—. —, Erkrankungen, Behandlnng mit 
Yatren. 704 

Geschlechtsspezilizitat der Abderhalden- 
schen Abwehrfermente. 465 

Geschwhlste, Behandlnng mit Geschwulst- 
extrakten. 328, 329, 339 


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.Register. 


759 


Geschwttlste, Diagnose mittels Antitrvp- 
sinreaktion. 327 

—, Diagnose mittels Epiphaninreaktion. 

327 

—, Diagnose mittels Kornplementbindung. 

324 

—, Diagnose mittels Kutanreaktion. 327 
—, Diagnose mittels Meiostagminreaktion. 

324, 325, 327 

—, Diagnose mittels Prazipitation. 327 
—. Diagnose mittels Serums. 324—327 
—, Diagnose mittels Ueberempfindlichkeit. 


327 

—, Diagnose mittels Zytolyse. 327 

— Extrakt zur Krebsbehandlung. 328, 

329, 339 

— der Hautdrtlsen. 321 

—, maligne, Wirkung von Salvarsan. 401 
—, Metastasen und Trauma. 332 


—, Spiroch&ten in denselb. bei Pferden. 

368 

Geschwttr s. Ulcus. 

Gesundheitspflege, flffentl., und allgem. 

Krankenh&user in Hamburg. 41 

Getreide - Antiserazum Mehlverf&lschungs- 
nachweise. 452 

Gewebe, Kultur in vitro. 340, 341 

—, —, Wirkung von Gentianaviolett. 341 
—, —, Wirkung von Organextrakten. 340 
—, lebendes, Selbstverdauung. 685 

— Protease u. Seidenpeptonmethode. 304 
—, Wirkung von Mesothorium. 327 
Gicht, Behandlung mit Radium. 178 
Gift in der Ausatmungsluft, Nachweis 
am Froscbherzen. 582 

—, Eiweifi-, Wirkung auf isol. Organe. 

113, 114 

—, Fisch- s. Fisch-Gift. 

—, Immunisierung gegen dasselbe. 450 
—, Kobra- s. Kobragift. 

Glaskapillare, Anwendung in Medizin u. 
Bakteriol. 450 


Glaucidium perlatum, Haemoproteus- und 


Trypanosomenbefunde. 615 

Gliadin, Komplementbindung. 98 

—, Prazipitation. 98 

—, Ueberempfindlichkeit. 98 

Globulin, Darstellung. 116 

—, Wirkung. 116 

Glossina s. a. Glossinen. 


— austeni, Beschreibung. 136 

— brevipalpis, Beschreibung. 136 

-, Biologie. 136 

— caliginea, Beschreibung. 136 

— fusca, Beschreibung. 136 

— longipalpis, Beschreibung. 136 

— morsitans, Beschreibung. 136 

-, Trypanosoma brucei-Entwicklung 

in derselb. 612, 613 

— pallicera, Beschreibung. 136 

— pallidipes, Beschreibung. 136 

— palpaliB, Beschreibung. 136 

— tabaniformis, Beschreibung. 136 


Glossina tachinoides, Beschreibung. 136 

— ziemanni, Beschreibung. 136 

Glossinen 8. a. Glossina. 

—, Bestimmungsschlttssel. 135, 136 

—, Biologie. 136 

— in Deutsch-Ostafrika, Bestimmungs¬ 
schlttssel. 136 

— in Kamerun, Bestimmungsschlttssel. 

135 

— in Togo, Bestimmungsschlttssel. 135 

Glukobakter, Eigenschaften. 587 

Glykokoll, N&hrwert fttr Bac. prodigiosus. 

49 

Glykose, Spaltung durch Bac. coli. 244 
—, Wirkung auf die Farbstoffbildung 


des Bac. pyocyaneus. 45 

Glykoside, Spaltung durch Serumenzyme. 

310 

Glykosurie, aliment&re, bei Ruhr. 501 

Glyzerin zur Desinfektion von Filter- 

kerzen. 185 

-von Gummischl&uchen. 185 

-von Instrumenten. 185 

-von Kathetern. 185 

— und Vaccineerreger. 409 

—, Wirkung auf Bac. coli. 637 

—, Wirkung auf Bac. tubercul. 637 

—, Wirkung auf Bac. typhi. 637 


—, Wirkg. auf Bakterien. 186, 186, 637 
— Wirkung auf Bakterien in der Lymphe. 

186 

—, Wirkung auf Spirocbaete pallida. 637 
—, Wirkg. auf Staphylokokkeu. 186, 637 
Gobius - Arten, Hamogregarinen bei den- 
selben. 542 

Gold, kolloidales, und Abderhaldens Dialy- 
sierverfahren. 304 

Goldcyan, Wirkung auf Bac. tubercul. 439 
Goldcyanid, Kalium-, Wirkung auf Krebs 
der Mause. 337 

Goldkaliumcyanat gegen Lungentuber- 
kulose. 438 

Goldkantharidin gegen Tuberkulose. 23,24 
Goldsolreaktion Langes in der Psychiatrie. 

396, 404 

Goldsueher in Guyana, Uncinariasis. 538 
Gonokokken s. Micrococcus gonococcus. 
Gonorrhoe s. a. Micrococcus gonococcus. 


—, Arthritis gonorrhoica. 385, 386, 388 
—, Behandlung mit Argatoxyl. 177 

—, Behandlung mit Arthigon. 387 

—, Behandlung mit Kollargol. 385 

—, Behandlung mit Protargol. 388 

—, Behandlung mit Yatren. 704 

—, Bindehautentzttndung, metastatische. 

385, 386 

—, Exantheme. 386 

—, Granulationen. 386 

—, Hornhautentzilndung, gonorrh. 385 
—, Immunisierung. 385, 387, 388 

—, Iritis gonorrhoica. 385 

—, Vaccination. 385, 387, 388 

—, Vulvovaginitis infantum. 387 


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760 


Register. 


Gonzalez-Nahrboden zur Bakteriendifferen- 
zierung. 231 

Grabhamia t Beschreibnng. 631 

— flavifrons, Nomenklatur. 631 

Graham-Smithsche Korper im Blute bei 

MaulwUrfen. 48 

Gramsche F&rbung, Theorie. 693 

Granulationen, gonorrhoische. 386 

Granulobacillus, Morphol. 210 

— putrificus n. sp., Kalturelles. 210 

-, Pathogenitftt. 210 

-, Vorkommen. 210 

Granulom, malignes, und Masern. 270 
—, veneri8ches f Behandlung mit Salvar- 

8an. 146 

Greisenalter, Tuberkulose. 418 

Grenzbezirke, Scharlach und Pocken. 266 
Griechenland, Cholerabek&mpfung. 653 
Grandwasser, Bac. coli in demsdlb. 242 
Gnarnieri8che Korperchen in der Horn- 
haut des Kaninchens. 633 

Gummisaugkappe, Anwendung in Medi- 
zin und Bakteriol. 430 

Gummischlftuche, Desinfektion mit Gly- 
zerin. ' 185 

Gundu. 63 

Guyana, Anchylostomiasis. 538 

—, Uncinariasis. 538 

Gyn&kologische Erkrankungen, Yatren- 
behandlung. 704 

Gyrocoelia brevis, Beschreibnng. 532 

Habronema mensioni n. sp. im Magen 
des Bussardsj Beschreibnng. 539 
Hamagglutination s. Blutktfrperchen, rote, 
Agglutination. 

Bamagglutinine, pflanzliche. 289 

H&matologie, Tropen-, Benzolsuperoxyd- 
anwendung. 132 

H&mochromogen, entgiftender Paarling 
filr das H&moglobin. 116 

Hemoglobin, Darstellung. 116 

—, Eigenschaften. 301 

—, Giftigkeit. 116 

— Sodaagar zum Choleravibrionennach- 

weise. 650 

—, Ueberempfindlichkeit gegentiber dem- 
selben. 301 

—, Wirkung. 116 

—, Wirkung auf den Darm. 114 

H&moglobin&mie der Pferde, Behandlung 
mit Trypanblau. 374 

Hfimoglobinurie, Kinder-. 138 

H&mogregarinen bei Crocodilus niloticus. 

642 

— der Seefische. 542 

— bei Varanus niloticus. 542 

Hdmolyse s. a. H&molysine. 

—. 105, 106, 111, 293 -297, 299 

— durch Aether. 294 

— durch Alkohole. 294 

— durch Amylalkohol. 294 

— und Asbest. 106 


H&molyse durch Azeton. 294 

— durch Bac. anthracoides. 354 

— durch Bac. diphtheriae. 260 

— durch Bac. stachyoeides. 695 

— durch Bac. viridis metritis. 695 

— durch Bakterien. 73, 74, 164, 169, 
171, 260, 354, 514, 650, 678, 691, 693— 

696, 697 

— durch Bienengift. 105 

— durch Butylalkohol. 294 

— und Elektrargol. 294 

— durch Epipeiralysin. 106 

— und anorgan. Fermente. 294 

—, Hemmung durch Kohlens&ure. 452 

— bei EaltbltLtern durch kapillaraktive 

Stoffe. 294 

— durch Kobragift. 105, 114 

— durch Kohlensaure. 452 

— und Komplement. 296 

— und Metallsole. 294 

— durch Methylalkohol. 294 

— durch Natriumglykocholat. 106 

— durch Natriumoleat. 105 

— durch Pflanzen. 290 

— und Platinschwarz. 294 

— durch Pneumococcus. 678 

— durch Propylalkohol. 294 

— durch Sapogenine. 293 

— durch Saponin. 106, 298 

— der Scheidenkeime und Menstruation. 

694 

— durch Seram Krebskranker. 326 

— durch Staphylococcus pyogenes aureus. 

695 

— durch Staphylokokken. 21, 164, 635 

— durch Staphylolysin. 105 

— durch Streptokokken. 169, 171, 514, 

689, 691, 693-695, 697 

— durch Teerfarb8toffe. 293 

— durch Vibrio cholerae. 73, 650 

— durch Vibriolysin. 105 

— und Wasserstoffkonzentration. 105 
H&molysine s. a. Hamolyse. 

—. 294—296 

—, pflanzliche. 290 

—, spezifische. 294 

Haemophysalis punctata, Rinder-Piroplas- 
mose-Uebertragung. 138 

Haemoproteus bei Vogeln des Senegal 
und Niger. 615 

H&mopsonine und Splenektomie. 297 
H&morrhagie s. Blutung. 

— in der Magenschleimhaut und Wut- 

diagnose. 358 

H&morrhagische Infektionen der Neu- 
geborenen, durch Streptokokken verars. 

166 

Hdmotoxin des Pneumococcus. 678, 679 

— der Streptokokken. 694 

—, durch Vibrio cholerae gebildet. 660 
H&ute s. a. Felle. 

Hafer-Eiweifl, Abbau durch Seram. 309 

— Extrakt und Hammelhftmolysin. 295 


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Register. 


761 


Hamburg, allgem. Krankenh&user and 
dffentl. Gesandheitspflege. 41 

Hammel-Serum, Anti-, homol. u. heterol, 
antianaphylakt. Erscheinungen bei dem- 
selben. Ill 

—, Taenia solium-Finnen in der Musku- 
latur. 531 

Hand, Bakterienadsorption. 184 

—, Desinfektion. 184 

—, Desinfektion mit Alkohol. 185 

—, Desinfektion mit Chlorkresol. 179 
—, Kuhpockeninfektion. 632 

—, Reinigung. 184 

—, Ruiiadsorption. 184 

Handel and Seuchen. 202 

Ham, Bakterien in demselb. 174, 701 
—, Bakterinrie. 701 

—, EiweiBstoff, kriBtallisierbarer, in dem¬ 
selb. bei Magen-Karzinom. 324 

—, Erythrozyturia minima. 42 

— Phlegmone. 631 

— bei Tuberkulose, Antigen- s. Anti- 

kCrpemachweis. 432 

—, Tuberkulosegifte in demselb. bei 
Nierentuberkulose. 12 

—, Zuckemachweis znr Wntdiagnose. 358 
Hararfihrenentziindung s. Urethritis. 
Harns&ure-Ausscheidung im Fieber. 583 
Hasen, Ekzem. 384 

— Pasteurellose, Erreger. 574 

—, Pseudotuberkulose. 384 

Hans-Infektionen nnd ihre Bek&mpfun 


— Lnft, Bakteriengehalt. 523 

Hanstiere nnd Schlafkrankheit der Men- 

schen. 612 

Haut s. a. Felle. 

—, Akne. 44 

—, Bakterienadsorption. 184 

—, Blastomykose. 199 

—, creeping eruption, durch Gastrophilus- 
Larve vernrs. 540 

— Driisen, Geschwtilste. 321 

— Epithel-Kultur in vitro (Rana pipiens). 

340 

—, Favns der unbehaarten H. in Japan. 

199 

—, Figueira. 199 

— Krankheiten, Behandlung mit Kalium- 

qnecksilberjodid. 188 

-, tropische. 146 

— Leishmaniose. 137, 622 

—, Mykosen. 199, 200 

—, Psendomyiase. 146 

—, Pyosis tropica. 630 

— Reaktion in der Schwangerschaft 

459 

—, Rufladsorption. 184 

—, Schwangerschaftsdermatosen, Seram- 
behandlung. 198 

—, tuberkulbse, Tnberkulinreaktions- 
f&higkeit. 9 

—, Warmeverlnst. 557 


Hecht, Hammelblutantigene in den Kie- 
men. 295 

Hefe gegen Beriberi. 628 

— Extrakt nnd Hammelh&molysin. 295 

—, F&rbnng nach Gram. 594 

— gegen Furankulose. 106 

— als Heilmittel. 106, 597 

—, Lebensfkhigkeit 592 

— als Nahrmittel. 597 

— Nukleinsaure, Spaltnng durch Serum. 

810 

— gegen Polyneuritis der Tauben. 628 

—, therapeut. Verwendung. 106, 597 

—, Trocken-, (Visia), Erfahrungen. 576 
Heilanstalten, Hygiene. 206 

Heilstatten, lnfluenzabazilientrftger. 3 
—, Tuberkulosebazillentr&ger. 3 

Heine-Medinsche Krankheit s. Poliomye¬ 
litis anterior acuta. 

Helminthiasis. 130 

Helobdellaalgira, Trypanosomenzwischen- 
wirt. 621 

Hemiclepsis marginata, Lankesterella 
minima-U ebertragung. 616 

-, Trypanosoma rotatorium-Ueber- 

tragung. 615 

Hepatitis, Amoben-. 143, 144 

Herings-Eier, Giftigkeit, Neutralisierung 
durch Lezithin nnd Cholesterin. 115 
Herpetomonas ctenocephali, Infektion von 
Mftusen und Ratten. 616 

— muscae domesticae, Entwicklung, 

GeiCeln. 541 

— pattoni, Infektion von M&usen nnd 

Ratten. 616 

Herz und Diphtherie. 257 

—, Endokarditi8. 175, 687 

—, Gift der Ausatmungsluft, Nachweis 
am Froschherzen. 582 

— Kranke, Ikterus. 42 

-, Leberentartung bei denselb. 42 

—, Kultur in vitro. 341 

—, Myokarditis rheumat. und AschoSsche 

Knbtchen. ’* 167 

—, Myokardver&nderungen dureh Strepto¬ 
coccus mitis verurs. 167 

—, Thrombose des 1. Vorhofes b. Typhus. 

226 

—, Wirkung von Aalserom. 114 

—, Wirkung von Bakterien-Anaphyla- 
toxin. . 113 

—, Wirkg. von Diphtherie-Toxin. 257,258 
—, Wirkung von Kobragift. 114 

—, Wirkung von Kobralezithid. 114 
—, Wirkung von Rizin. 114 

Hessen, Bomasche Krankheit. 368 
Heteroalbumose, Giftigkeit. 461 

—, Ueberempfindlichkeit. 109, 461 

Heufieber, Immunisierung. 178 

—, Vaccination. 178 

Heuschrecken, Arten. 590 

—, Bek&mpfung durch Coccobacillus 
acridiorum. 574, 690 


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762 


Register. 


Heuschrecken, Biologie. 590 

— Seuche, durch Coccobacillus acridiorum 

verurs. 674, 690 

Hexamethylentetramin gegen Abort, 
seuchenh., der Kinder. 378 

Himantopus himantopus, Wirt von Bertia 
meridionals. 682 

Hirn-Abszefl, orbitogener. 685 

-nach Otitis media. 686 

-, durch Streptokokken verurs. 685 

—, Lipoide bei norm, und anaphyl. 

Kaninchen. 301 

—, Phosphorverteilung bei norm. u. ana- 
phylakt. Kaninchen. 300 

—, Spirochaete pallida in demselb. bei 
Paralysis progress. 390 

—, Stickstoffverteilung bei norm. u. ana- 
pbylakt. Kaninchen. 300 

—, Syphilis. 396, 404 

—, Wirkung von Salvarsan. 398 

Hirudin, Wirkung auf den Krebs der 
M&use. 338 

Histon, Giftigkeit. 452 

Hitze, Wirkung auf L&use. 660, 668, 669, 

670 

Hoden-Extrakt, Wirkung auf Gewebs- 
kulturen. 340 

—, Syphilisinfektion beim Kaninchen. 390 
—, Vaccine-Infektion beim Kaninchen. 638 
Hodgkins Krankheit, Aetiol., Bakteriol. 
usw. 26, 26, 418 

-bei Affen. 25, 26 

-, Behandlung mit Rflntgenstrahlen. 

25, 27 

-, Blutbild. 25, 26 

-, Immunisierung. 26—27 

-, Meiostagminreaktion. 324 

Hoplopterus spira, Wirt von Progyno- 
taenia panciannulata. 532 

Hordein, Kom plena entbindung. 98 

—, Prazipitation. 98 

—, Ueberempfindlichkeit. 98 

Hornhaut s. Ange, Hornhaut. 
Homhautgeschwiir 8. Auge, Hornhaut- 
geschwttr. 

Httftgelenks-Erkrankungen und Tuber- 
kulinherdreaktion. 431 

Htthner-Cholera-Bacillus zur Immunisie¬ 
rung gegen H.-Ch. 556 

—, Davainea cohni in denselb. 632 

— Eier, Bakterien in denselb. 43 

-, Hyphomyzeten in denselb. 43 

— Floh s. Fltfhe, Htthner-. 

— Gewebe, Kultur. 341 

— Pest, Virus. 208 

-, Virus u. Ei weifistoffe des Serums. 573 

-, Virus, Ultrafiltration. 573, 574 

—.Polyneuritis, u. Beriberi der Menschen, 

Beziehungen. 627 

—, Polyneuritis und Vitamin. 144 

—, Reb- s. Rebhtthner. 

— Sarkom, Empf&nglichkeit und Basse, 

332, 333 


Hiihner-Sarkom, Immunisierung. 333, 334 

-, Immunit&t. 333 

-, Uebertragung. 332, 333 

— Spirochatose, Anftmie u. Blutbild. 140 

-, Behandlung mit Atoxyl. 625 

-, Behandlung mit quecksilber- 

haltigen Farbstoffen. 141 

-, Immunitat. 625 

— Tuberkelbacillus u. Sftugetiertuberkel- 

bacillus, Beziehungen. 425 

— Tuberkulose, Bekampfung. 447 
-, Diagnose mittels Tuberkulins. 447 

— als Typhusbazillentrager. 485 

Hufmatrix-Gangrftn u. -Nekrose beim 

Pferde, durch Bac. necrophorus verurs. 

569 

Huhn s. Htthner. 

—, Reb- s. Rebhuhn. 

Hunde, Anchylostomiasis-Anilmie. 636 
—, Herpetomona ctenocephali-Infektion. 

616 

—, Herpetomonas pattoni-Infektion. 616 
—, Leishmaniose. 137, 621, 622 

—, Pneumonic. 674 

—, Schwangerschaft, und Abderhaldens 
Abwehrfermente. 306 

— Staupe, durch Bac. bronchisepticus 

verurs. 515 

-, Behandlung mit Kochsalzlbsung. 

382 

-, Behandlung mit Salvarsan. 381 

-, Behandlung mit Serum artificials. 

382 

—, Tuberkulose. 27 

Hungern und Darmbakterienflora bei 
Kaninchen. 586 

Husten, Erreger. 172, 702 

Hydrochinin zur Malariabehandlung. 133 
Hygiene und Armeen in den modernen 
Kriegen. 207 

—, Ergebnisse. 449 

—, Grundrifl. 577 

— KongreB in Washington 1912, Vor- 
trttge der amerikan. Sanittttsoffiziere. 33 

— und Krieg. 207 

—, Militar-, amerikan. 33—39 

—, Rassen-, und Geschlechtskrankheiten. 

204 

—, Tropen-. 129 

Hymenolepis arvicolina n. sp., Beschreibg. 

532 

— diaphana. 532 

— diminutoides n. sp., Beschreibung. 532 

— flaminginis n. sp., Beschreibung. 532 

— inexspectata n. sp., Beschreibung. 532 

— Kowalewski, Beschreibung. 532, 

— multiglandularis n. sp., Beschreibung. 

— pullae n. sp., Beschreibung. 533 

— sciurina n. sp., Beschreibung. 533 

— singnlaris n. sp., Beschreibung. 533 

— tubicirrosa n. sp, Beschreibung. 532 

— vaginattt, Beschreibung. 532 


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Register. 


763 


Hyphantornis cucullatus, Haemoproteus- 
und Trypanosomenbefunde. 615 

Hyphomyzeten in Eiern. 43 

—, Kollargolpraparate, haltbare. 391 
Hypophysis cerebri, Wirknng von Abrin. 

292 

-, Wirknng von Diphtherietoxin. 292 

-, Wirknng von Dysenterietoxin. 292 

-, Wirknng von Meningokokken- 

extrakt. 292 

-, Wirknng von Rizin. 292 

-, Wirknng von Tetannstoxin. 292 

Jahreszeit nnd Cholera. 662 

— nnd Kriegssenchen. 662 

— nnd Rnhr. 662 

— nnd Typhus abdominalis. 662 

— und Typhus exanthematicus. 662 

Japan, Anchylostomiasis. 535 

—, Favus d. unbehaarten Haut. 199 
—, Paratyphus-Schutzimpfung in der 

Marine. 234 

—, Trichostrongylus orientalis im menschl. 

Darme. 535 

—, Typhus-Schutzimpfung in der Marine. 

234 

Java, Pest. 65—68, 642, 643 

—, Ratten. 65 

—, Tuberkuiose. 2 

IchthyismuB s. Fisch-Vergiftnng. 

Idaho, Rocky Mountain spotted fever. 630 
Idiogenes grandiporus. 532 

Idiosynkrasie. 97 

Ikterus bei Stanung. 42 

Immunisierung. 97, 449, 450 

— mit Anaphylatoxin. 459 

— gegen Anaplasmose der Rinder. 139 

— gegen Arthritis gonorrh. 385, 388 

— gegen Arthritis streptococeica. 695 

— gegen Bac. coli. 547, 576 

— gegen Bac. paratyphi. 547 

— gegen Bac. pyocyaneus-Infektionen. 

576 

— mit Bakterien-Proteotoxin. 459 

— gegen Blenorrhoe. 387 

— gegen Blutfleckenkrankheit d. Pferde. 

374 

— gegen Bronchitis. 676 

— gegen Brnstsenche der Pferde. 374 

— gegen Cholera. 72, 74, 77. 233, 289. 

493, 646, 648, 653-657 

-, Agglutininbildung. 656 

-, Bakteriolysinbildnng. 656 

-, Impfphlegmonen. 656 

-, Impfstoffherstellung. 657 

— -, Komplementbindung. 656 

-, Sensibilisationsfehlen. 656 

-, Symptomatol. 656 

-nnd Typhus, einzeitige. 493 

— gegen Coliinfektionen. 547, 576 

— gegen Cystitis. 576 

— gegen Diphtherie. 103, 259, 263, 265, 

549 


Immunisierung gegen Diplokokken-In- 
fektion. 576 

— gegen Druse. 576 

— gegen Erysipel. 696, 697 

— gegen Fisehvergiftung. 241 

— gegen Furunkulose. 165, 166 

— gegen Gelenk-Rhenmatismus. 696 

— gegen Geschwnlstwachstnm hemmende 

Substanzen. 338 

— gegen Gifte. ' 450 

— gegen Gonorrhoe. 385, 387, 388 

— gegen Henfieber. 178 

— gegen Hodgkins Krankheit. 25—27 

— gegen HornhautentztLndnng, nlzerdse. 

576 

— gegen Hiihner- Cholera. 655 

-Sarkom. 333, 334 

— gegen Infektionskrankheiten. 16 

— gegen Karbnnkel. 684 

— gegen Kenotoxin. 103, 104 

— gegen Lepra. 16 

— gegen Lupus. 20 

— gegen Maul- nnd Klauenseuche. 567 

— gegen Meningitis cerebrospinalis. 276 

— gegen Micrococcus catarrhalis-Infek- 

tion. 576 

— gegen Milzbrand. 353 

— gegen Nephritis. 576 

— gegen Ozaena. 702—704 

— gegen Paratyphus. 234, 241 

— gegen Pastenrellose. 576 

— gegen Pest. 641, 645 

— gegen Pest der Ziesel. 71 

— gegen Piroplasmose der Rinder. 139 

— gegen Pnenmonie. 162, 163, 676, 676, 

680-682 

— mit Proteotoxinen, bakteriellen. 459 

— gegen Puerperalfieber. 175 

— gegen PyosiB tropica. 631 

— gegen Rinderpest 367 

— gegen Riickfallfieber. 141 

— gegen Ruhr. 502 

— gegen Schafpocken. 638 

— gegen Scharlach. 266, 269 

— gegen Schwangerschaftsdermatosen. 

198 

— gegen Schweinepest. 381. 572 

— gegen Staphylokokken - Infektionen. 

156, 166, 198, 676 

— gegen Streptokokken-Infektion. 576 

— gegen Sycosis staphylogena. 165 

— gegen Syphilis. 16 

— gegen Tetanus. 361—365, 568, 569 

— gegen Trachom. 193 

— gegen Trypanosoma pecaudi. 134 

— gegen Tuberkuiose. 15—23, 434—438, 

448, 555 

-der Rinder. 448, 555 

— gegen Typhus abdominalis. 34, 35, 
232—235, 289, 449, 483, 485, 489—494, 

547, 655 

— gegen Ueberempfindlichkeit. 454 

— mit Yaccinevirns. 638 


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764 


Register. 


Immunisierung gegen Variola. 15, 266, 
406-411, 635-638 

— gegen Verruga peruviana. 630 

—, virulente und avirulente Kulturen, 

Unterschied. 655 

— gegen Vulvovaginitis gonorrh. in¬ 
fantum. 387 

—, wiederholte, zur Gewinnung pr&zipi- 
tierender Sera. 100, 101 

— gegen Wut. 357 

— gegen Zahn-Eiterungen. 174 

Immunit&t. 449, 450, 456, 545 

— und Bakterien. 209 

— gegen Brustseuche der Pferde. 369 

—, Diphtherie-. 262 

—, —, der Neugeborenen. 262 

—, —, der Ratten. 259 

—, —, Schicks Toxinreaktion. 549 
—, Eiweifl-. 455 

—, herabgesetzte, klin. Zeichen. 41 
—, hereditare. 97 

— gegen Hiihnersarkom. 333 

— bei Hiihnerspiroch&tose. 625 

—, Pneumococcus-. 680 

—, Rizin-, der in vitro kultivierten Milz- 

zellen. 292 

— gegen Schilddrilsenkrebs der Salmo- 

niden. 336 

— gegen Trachom. 193 

— bei Trypanosomiasis. 620 

—, Tuberkulose-. 1, 2, 14, 449 

— gegen Typhus exanthematicus b. Meer- 

schweinchen. 664 

— und Ueberempfindlichkeit 457 

Immunitatsforschung, Ergebnisse. 449 

— und Kinderheilkunde. 97 

Immunitatslehre. 450 

— und physikal. Chemie. 97 

Immunitatsreaktion und Leukozyten bei 

Pneumonie. 676 

Immunit&tswissenschaft. 449, 450 

Immunkorper s. Antikdrper. 
Immunprazipitin, Bildung im Tierkdrper. 

Immunserum, Abwehrfermente im anti- 
bakteriellen —. 468 

—, antibakterielles, Abwehrfermente in 
demselb. 468 

—, Coli-, Agglutination. 229 

—, Trockenerhitzung. 102 

Impfgesetz, Reichs-, (1874), Statistisches 

407 

Inder, Tuberkulose. 420 

Indien, Cholera. 76 

Individuum und Geschlecktskrankheiten. 

R38 

Indol, Bildung durch Bac. aerogenes. 231 
—, Bildung durch Bac. coli. 231, 617, 586 
—, Bildung durch Bakterien. 231 

—, Bildung durch Proteus. 231 

Infektion s. a. Infektionskrankheiten. 

449, 545 

— u. Aortendegeneration beiKindern. 585 


Infektion des Fetus. 585 

—, gyn&kolog., Behandlung u. Prophylaxe. 

177 

—, Haus-, und ihre Bek&mpfung. 204 
—, kombinierte, mit epidemischen Krank- 
heiten. 481 

—, Misch-. 481 

—, Puerperal- s. Puerperalinfektion. 

— und chronische Unterera&hrung, Be- 

ziehungen. 41 

Infektionskrankheiten s. a. Infektion. 

—, Agglutination. 229 

—, Bakteriotherapie s. Immunisierung. 

—, Bek&mpfung. 203, 204, 206 

— u. Dialysierverf ahren Abderhaldens. 309 

—, Immunisierung. 16, 489 

—, Lehrbuch. 202—204 

— in Ouada'i. 610 

—, Verbreitung. 202—206 

—, Verbreitung durch Abw&sser. 232 
—, Verbreitung durch Austern. 232 
—, Verbreitung durch Bazillenausscheider. 


—, Verbreitung durch Bazillentr&ger. 

205, 206, 226 

—, Verbreitung durch Dauerausscheider. 

206 

—, Verbreitung durch Fliegen. 39—41 

—, Verbreitung durch Luft. 556 

—, Verbreitung durch Milch. 376 

— des Wildes. 384 

Influenza s. a. Bacillus influenzae. 

—, Bazillentr&ger in Kurorten und Heil- 
st&tten. 3 

—, Erythrozyturie. 42 

— der Pferde s. a. Brustseuche der Pferde. 
-, Behandlung mit Atoxyl. 373, 

569 

— und Typhus exanthematicus. 663 
Infusorien im Wiederk&uermagen. 641 
Injektion, Stauungsmanschette zur intra- 

ventteen. 53 

Initialkftrper bei Trachom. 194 

InBekten, Eriegsseuchenverbreitung. 672 
—, parasitische. 529 

— Pulver „Pol-Mac“. 539 

—, Seuchenverbreitung. 202, 672 

—, Symbiose mit Saccharomyzeten. 544 
—, Typhus exanthematicus-Verbreitong. 79 
In8trumente, Sterilisierung mit Glyzerin. 

185 

Interferometer und Abwehrfermente. 305 

— zur Bestimmung von Fermentwir- 

kungen. 305 

Intradermalreaktion mit Placenta bei 
Schwangerschaft. 308 

Intrakutanreaktion mit Keuchhusten- 
Bacillus-Endotoxin. 270 

Inulin, Anaphylatoxinbildung. 301 

Jod gegen Lepra. 640 

— gegen Noma. 173 

— gegen Schilddrilsenkrebs der Salmo- 

niden. 335 


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Register. 


765 


Jod gegen Septikdmie, hftmorrh., d. Kinder. 

576 

— gegen Typhus exanthematicus. 81 
—, Wirkung anf den Bakteriengehalt der 

Scheide Schwangerer. 176 

p-Jod-o-sulfo-oxycyclo-hexatrienpyridin = 
Yatren. 704 

Jodkalium gegen Lnpns. 438 

Jodoform gegen Lftuse. 668 

— gegen Lepra. 640 

— gegen Tetanns. 362, 363 

Jodtinktur gegen Aktinomykose. 200 

— gegen Vanola. 633 

Jodtrichlorid gegen Tetanus. 362 

Ipekakuanha gegen Amtjbenruhr. 142 
Iritis s. Auge, Iritis. 

Irrenanstalt, Paratyphus. 225 

—, Typhus abdom. 226, 483 

iBOspora bigemina, Entwickelung. 544 
Italien, Leishmaniose der Haut u. Schleim- 
h&ute. 137 

—, Sokudu (RattenbiBkrankheit). 208 
Jura, Kropf. 208 

Ixodes ricinus, Rinder-Piroplasmose-TJeber- 
tragung. 138 

Kabeshimas H&moglobinextrakt-Sodaagar 
zum Choleravibrionennachweise. 650 
Ealber, Paracolibacillose. 240 

—, Pseudotuberkel der Leber. 32 

—, Tuberkulose, Bac. tubercul. in Blut. 

Lymphe, Muskeln usw. 28—30 

Ease, weiBer, gegen Ruhr. 500 

Kakke s. Beriberi. 

Kala-azar s. a. Leishmaniose. 

-, Aetiol. 130, 137, 138, 579, 622 

-, Leishmania-NachweisdurchKultur. 

138 

-in Tunis. 621, 622 

-, Uebertragung. 188 

Kalb s. Ealber. 

Kaledonien, Neu- s. Neu-Kaledonien. 
Kalifornien, Rocky Mountain spotted fever. 

630 

Kalium-Ausscheidung bei Malaria. 131 

— chloricum gegen Abort, seuchenh., der 

Kinder. 378 

— Goldcyanid, Wirkung auf den Krebs 

der Manse. 337 

— Permanganat-Formaldehyd zur Des- 

infektion. 38, 183 

-gegen Giftschlangenbisse. 147 

-gegen Septik&mie, bamorrh., der 

Kinder. 576 

-, Wirkung auf den Bakteriengehalt 

der Scheide Schwangerer. 175 

-, Wirkung auf Kobragift. 147 

— Quecksilbenodid zur Desinfektion. 188 

-gegen Hautkrankheiten. 188 

-, Wirkung auf Bac. typhi. 188 

Ealk, Chlor- s. Chlorkalk. 

Ealomel gegen Syphilis. 890, 405 

— gegen Typhusbazillenausscheidung. 227 


KaltblQter, Hamolyse durcb kapillaraktive 
Stoffe. . 294 

—, Tuberkulose. 19—23 

Kamel, Pest. 69 

Eamerun, Ruhr. 141 

—, Schlafkrankeit. 188 

—, Tsetsearten-Bestimmungsschlttssel. 135 
Kanada, Beschaiseuchebekampfuug. 379 
Kanarienvogel-Seuche, Aetiol. 576 

Eaninchen, Abwehrfermente bei denselb. 

118 

—, Arthritis, durch Streptococcus mitis 
erzeugt. 167 

—, Coen urns serialis bei denselb. 531 
—, Darmbakterienflora^EinfluB von Mohr- 
rhbenfutterung und Hungern. 586 
—, Fermentiibertragung von Geistes- 
kranken auf dieselb. . 468 

— Gewebe, Kultur. 340 

—, Pneumonie. 675, 676 

—, Spirochatenbefunde. 391 

—, Syphilis. 390, 391, 402 

—, Typhusbazillen in der Gallenblase 

desselb. 484, 485 

—, Typhusbazillentr&ger, exper. 484 
—, Variola-Infektion der Hornhaut. 634 
—, Wirkung des Bac. perfringens. 44 
—, Wirkung von Diphtherie-Toxin. 258 
Kantharidin,Gold-, geg. Tuberkulose. 23,24 
Eantharidyiatbylendiaminaurozyanid 
gegen Tuberkulose. 24 

Kapillare, Glas-, Anwendung in Medizin 
und Bakteriol. 450 

Karbolfuchsin, Wirknng auf Bakterien. 190 
Karbolsaure gegen Lepra. 640 

— gegen Noma. 178 

—, Wirkung auf Bac. antbracis. 187 
Karbunkel, Milzbrand-, Salvarsanbehand- 

lung. 356 

—, Vaccinetherapie. 684 

Karlsbader Salz in der Wundbehandlung. 

177 

Karmin zum Nachweise von Abwehr- 
fermenten. 118 

Karolinen, Siid-, Malaria. 610 

Karpfen, Hammelblutantigene in den 
Eiemen. 296 

Karzinom s. a. Krebs. 

—, Aetiol., parasit 322,323, 329, 331,336 
—, Behandlung mit Mesotborium. 327 
—, Behandlung mit Radium. 328 

—, Behandlung mit Rdntgenstrahlen. 327 
—, Bek&mpfung. 322, 324 

—, Diagnose mittels Abderbaldens Dia- 
lysierverfabrens. 304. 307 , 325 —327, 
463, 464, 466, 467, 469 
—, Diagnose mittels Meiostagminreak- 
tion. 324, 325, 327 

—, Diagnose mittels Serums. 304, 307, 
324-327, 463, 464, 466, 467, 469 
—, Magen-, EiweiBstoff im Harne. 324 
—, Mamma-. 321, 322 

—, —, und Bodenfeuchtigkeit. 322 


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766 


.Register. 


Karzinom, Mamma-, and Klim a. 322 
—, —, Stytistisches. 321 

—, Schilddrhsen-, der Salmoniden, Aetiol. 

asw. 334 

—, Serumnnter8uchnngen. 326 

—, durch Spiroptera neoplastica bei Ratten 
verurs. 329 

—, Sterblichkeit in Diisseldorf. 322 
—, Zylinderzellen-, bei Basedowscher 
krankheit. 321 

Kasein, Abbau durch Blutserum. 306 
—, Wirkung auf d. Krebs d. M&use. 337 
Katalyse. 584 

Katarrhalfieber d. Schafe in D.-O.-Afrika. 

367 

Katheter, Desinfektion mit Glyzerin. 185 
Kattowitz, Poliomyelitis anterior acuta. 271 
Katzen, Entamoeba coli-Infektion. 142 
—, Isospora bigemina im Darme derselb. 

—, Pest. 70 

—, Ruhr, Amfiben-. 142 

Kavernen, tuberkulfise, experiment. 4 
Kehlkopf-Tuberkulose, Behandlung nach 
Friedmann. 437, 438 

-, Behandlung mit Goldkantharidin. 

23 

-, Behandlung nach Pfannenstiel. 438 

Kenotoxin, Anti-. 103—105 

—, Immunisierung gegen dasselbe. 103,104 
—, Nachweis in aer Luft. 104 

Keratitis s. Auge, Homhautentzundung. 
Kern, Zell-, Wirkung von Gentianaviolett. 

340 

Keuchhusten. * 97 

— Bacillus - Endotoxin, allergische Re- 

aktion. 270 

Khartoum, Pyosis tropica. 630 

Kiel, Diphtheric. 580 

—, Sommersterblichkeit d. S&uglinge. 580 
—, Tuberkulose. 580 

Kiemenkrankheit s. Salmoniden, Schild- 
driisen-Kreb8. 334 

Kieselsaure-Stoffwechsel bei Krebs und 
Tuberkulose. 440 

— gegen Tuberkulose. 441 

Kinder, Aortendegeneration. 684 

—, Bakterienflora des Darmes. 42 

—, Eiweifigehalt d. Blutes bei Tuberkulose. 

13 

—, Erythrozyturia minima. 42 

— Heilkunde und Immunit&tsforschung. 


Kinder, Vulvovaginitis gonorrh., Vaccine- 


therapie. 

Kleider. Desinfektion. 
Kleiderl&use, Bek&mpfung. 


387 

38 

660, 663, 
667-672 
668 


— Lahmung, 6pinale s. Poliomyelitis 
anterior acuta. 

—, Leishmaniose. 621, 623 

—, Meningitis cerebrospinalis, Serumbe- 
handlung. 276 

—, Paratyphus in Miinchen. 237 

— Tuberkulose. 13, 23, 97, 418 

-, Behandlung mit Kupfer-Lezithin- 

pr&paraten. 23 

-, Blut-Untersuchung. 13 


—, Biologie. 668 

—, Typhus exanthematicus-Uebertragung. 

659, 660, 662—665, 667—669, 671, 672 
Klima und Mammakarzinom. 322 

Knochen, Sporotrichose. 200 

Knochenmark-Entziindg. s. Osteomyelitis. 
Kntitchen, Aschoffsche, im Myokard bei 
rheumat. Myokarditis. 167 

Kobaltichlorid-Chloropentamin zur Krebsr 
behandlung. 328 

Kobra, Giftmenge, bei einem Bifi entleert 

632 

Kobragift, Hamolyse. 105, 114 

—, Neutralisierung durch Cholesterin. 114 
—, Neutralisierung durch Leuzin. 114 
—, Neutralisierung durch Lezithin. 114 
—, Neutralisierung durch Tyrosin. 114 
—, Wirkung auf den Darm. 114 

—, Wirkung auf d. Herz. d. Frosches. 114 
—, Wirkung von Kalium hyperman- 
ganicum. 147 

Kobralezithid, Wirkung auf das Herz des 
Frosches. 114 

Kochsalzlfisung gegen Cholera. 72, 655 

— gegen Hundestaupe. 382 

Kfirper, Warmeverlust. 557 

Kfirperchen, Dohlesche s. Leukozyten- 

Einschlusse DChles. 

—, Graham-Smithsche, im Blute bei Maul- 
wttrfen. 48 

—, Trachom- s. Trachom-Kdrperchen. 
Kohle, Tier- s. Tierkohle. 
Kohlehydrat-Nahrung und Bakterienflora 
des Darmes. 527, 587 

— Serum-Bouillon zur Streptokokken- 

Untersuchung. 693 

Kohlensaure, Hamolyse. 452 

—, Hamolysehemmung. 462 

— gegen Lepra. 640 

Kollargol gegen Gonorrhoe. 386 

— zur Hyphomycetendarstellung. 391 

— gegen Puerperalinfektion. 176 

— zur Spirochatendarstellung. 391 

Kollodium, Emulsinabsorption. 50 

—, Enzymabsorption. 50 

—, Ultrafiltration durch dasselbe. 53 
Kolloidchemie, Bedeutung ftir Medizin und 

Pharmazie. 51 

Kolorado, Rocky Mountain spotted fever. 

630 

Kolpitol gegen Scheidenkatarrh d. Rinder. 

377 

Kolumbien, Krankheiten. 530 

—, Parasiten. 530 

Komplement-Bindung s. Komplement- 
bindung. 

—, Funktion. 106 

— und H&molyse. 296 


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Register. 


767 


KomplementrSchwund und Eklampsie. 124 

-und Epilepsie. 124 

-und Ueberempfindlichkeit. 124 

— im Serum, Gehalt, Erklhrung. 299 

Komplemeutbindung. 105, 106 

— zum Abwehrfermentnachweise. 468 

— bei Appendicitis. 324 

— bei Arthritis deformans. 172 

— mit Bac. Danysz. 98 

— mit Bac. paratyphi. 98 

— mit Bac. psittacosis. 98 

— mit Bac. suipestifer. 98 

— mit Bac. typhi murium. 98 

— zur Beschalseuchendiagnose. 379 

— und Choleravaccination. 656 

— bei Coenurose. 531 

— bei Eiterungen, dentalen. 174 

— zur Geschwulstdiagnose. 324 

— mit Gliadin. 98 

— und Hamolyse. 296 

— mit Hordein. 98 

— zur Rotzdiagnose. 366, 357, 566 

— mit Streptococcus viridans. 172 

— mit Toxin, Tuberkulose-, im Ham bei 

Nierentuberkulose. 12 

— bei Tuberkulose. 11, 12, 432 

— zur Typhusbazillentragerdiagnose bei 

Kaninchen. 485 

— bei Variola. 634 

— mit Vibrio cholerae. 72 

— Wassermann und Cholesterin. 394 

-bei Gelenkerkrankungen. 394 

-bei Gelenkrheumatismus. 394 

-bei Malaria. 610 

-in der Psychiatrie. 309 

-bei Syphilis. 309, 392—396, 400, 

404, 405 

-u. Cerebrospinalflttssigkeit. 393 

-und Cholesterin. 394 

-mit Herzextrakt und Cho¬ 
lesterin. 394 

-, Spezifizit&t. 393, 394, 610 

-, Technik. 392—395 

-—, Theorie. 392 

-, Wirkungd.Temperatur. 393 

— — bei Typhus exanth. 667 

Konglutination zur Rotzdiagnose. 356, 

357, 566 

Kongo, belgischer, Beriberi. 144 

—, franzos., Rtickfallfieber. 624 

Konjunktivalreaktion mit Placenta bei 
Schwangerschaft. 308 

Konjunktivitis s. Auge, Bindehautent- 
zttndung. 

KonservieruDg. 178 

Konstantinopel, Cholera 1910—13. 71 

Kowalewskiella longiannulata n. g. n. sp., 


Beschreibung. 532 

Kr&tze und Lepra. 639 

Kr&tzmilbe s. Sarcoptes scabiei. 
Krankenhaus, allgem., u. dffentl. Gesund- 
heitspflege. 41 

— Infektionen u. ihre Bekampfung. 204 


Krankheit, Bantische s. Bantische Krank- 
heit. 

Krankheiten und Fermente. 306 

— in Kolumbien. 530 

—, Tropen- s. Tropen-Krankheiten. 
Kreatimn-Ausscheidung im Fieber. 583 
Krebs s. a. Karzinom, Sarkom. 

—, Aetiol. 329, 331, 336, 578 

—, Behandlung mit Alanin-Kupfer. 328 
—, Behandlung mit Alanin-Silber. 328 
—, Behandlung mit Chloropentamin- 
Kobaltichlorid. 328 

—, Behandlung mit Krebs-Extrakt. 328, 

329, 330 

—, Behandlung mit Selen. 337 

—, Behandlung mit Strahlen. 337 

—,-, Wirkung auf die Abwehr- 

fermente. 326 

—, Behandlung mit Wismut, kolloidalem. 

337 

—, Bekhmpfung. 322, 324 

— und Boden. 322, 323 

—, Diagnose mittels Dialysierverfahren 

Abderhaldens. 123, 463, 464, 466, 467, 

469 

—, Erblichkeit. 322, 323, 330- 

— Extrakt zur Krebsbehandlung. 328, 

329, 339 

—, Kieselsaurestoffwechsel. 440 

—, Lungen-, bei Mausen. 330 

—, Mhuse-. 330—332, 337—339 

—, —, Behandlung s. K, M.-, Wirkung 
von. 

—, —, Erblichkeit. 330 

—, —, Ern&hrungseiufluh. 331 

—, —, ImmunisierunggegenGeschwulst- 
wachstum hemmende Substanzen. 338 
—, —, der Lungen. 330 

—, —, Metastasen und Trauma. 332 
—, —, spontaner. 330, 331 

—, —, Wirkung von Erhitzung. 331 
—, —, Wirkung von Hirudin. 338 
—i —» Wirkung von Kaliumgoldcyanid. 

337 

—, —, Wirkung von Kasein. 337 
—, —, Wirkung von Kupfersalzen. 337, 

338 

—, —, Wirkung von Lezithin. 338 
—, —, Wirkung von Mesothorium. 339 
—, —, Wirkung von Nukleoproteid. 337 
—, —, Wirkg. von Rontgenstrahlen. 338 
—, —, Wirkung von Tuberkulin. 338 

— , Mamma-, der Mause. 337 

—, Ratten-, Emahrungseinflull. 331 
—, Schilddriisen-, bei Forellen. 336 
—. —, bei Salmoniden, Aetiol. usw. 334 

— -Serum, Hamolyse. 326 

—, Statistisches. 321—323 

— Sterblichkeit in Diisseldorf. 322 

-in Wlirttemberg. 322 

—, Topographie. 323 

—, Vorkommen in Baden. 323 

—, Vorkommen in Bayern. 323 


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768 


Register. 


Krebs, Vorkommen in Oesterreich. 323 
—, Vorkommen in der Schweiz. 323 

—, Vorkommen in Wiirttemberg. 322.323 
— nnd Wachstnmssnbstanz. 578 

—, Wiirmer, Rolle in d. Aetiol. 329, 331, 

336 


Kreosot gegen Fieischyergiftungen. 207 
Kresol, Chlor- s. Chlorkresol. 

Kresolseife znr Desinfektion. 187 

-, Wirknng von Elektrolyten. 186 

— gegen L&use. 669, 670 

—, Wirknng auf Schweinepestvirus. 671 
Krieg, Em&hrung d. Soldaten im Kr. 207 

— nnd Hygiene. 207 

— nnd Tnberknlose. 421 

Kriegsration d. amerikan. Soldaten. 38 
Kriegsrnhr. 500, 502 

Kriegssenchen. 579 

—, Bek&mpfung. 655 

—, Epidemiologie. 662 

— und Jahreszeit. 662 

— Verbreitung dnrch Insekten. 672 

Kriegsverwundete, Tetanus. 568 

Kristallviolett, Wirknng anf Bakterien. 

47, 190 

Kroaten, Trachom. 197 

Kropf, endemischer, der Salmoniden 8. 
Salmoniden, Schilddrlisen-Krebs. 

— in Tavannes. 208 

— nnd Trinkwasser. 208 

— in Waadt. 207 

Kiichenschaben, Bekampfnng. 671 

— ais Spiroptera neoplastica-Zwischen- 

wirte. 329 

Ktihe, Schwangerschaft, Diagnose mittels 
Dialysierverfahrens. 128 

Kiiken als Typhusbazillentr&ger. 485 
Ktistenfieber d. Kinder in D.-O.-Afrika. 367 
Knhpocken s. Vaccine. 

Kupfer, Affinitat zum Bac. tnbercnl. 439 

— Alanin znr Krebsbehandlung. 328 

— Lezithin gegen Tnberknlose. 23, 440 

— gegen Tuberknlose. 439, 440 

—, Wirknng auf Bac. tnbercnl. 439 
—, Wirknng auf Krebs d. M&use. 337, 338 
Kurorte, Hygiene 206 

—, Infektionskrankheiten. 206 

—, Influenzabazillentr&ger. 3 

—, Milchuberwachung. 376 

—, Tuberkulosebazillentr&ger. 3 

Kutanreaktion, Analyse, graph. 430 

— znr Geschwnlstdiagnose. 327 


— mit Keuchhusten-Bacillus-Endotoxin. 

270 


Laboratorinm, Feld-, Cholera- n. Typhus- 
diagnose. 486 

—, hygien., des United States Public 
Health Service, T&tigkeit. 449 

Laboratorinmsinfektion mit Typhusba- 
zillen. 482 

Labyrinth, Entzfindnngen, experiment. 686 
Lachse s. Salmoniden. 


L&hmung, Kinder-, spinale 8. Poliomyelitis 
anterior acuta. 

L&nse, Bek&mpfung. 660, 668,666, 667— 

672 

—, Bekampfnng dnrch Aether. 668, 669 
—, Bek&mpfnng dnrch Allylalkohol. 671 
—, Bek&mpfung dnrch Ammoniak. 672 
—, Bek&mpfnng dnrch Anethol. 671 
—, Bek&mpfung dnrch Anistil. 668—671 
—, Bek&mpfnng dnrch Asa foetida. 668 
—, Bek&mpfung dnrch Benzin. 668, 669 
—, Bek&mpfung dnrch Bergamotttfl. 670 
—, Bek&mpfnng dnrch Dampfdesinfektion. 

660, 663, 667—669 
—, Bek&mpfnng dnrch Engenol. 671 
—, Bek&mpfung dnrch Fencheldl. 668 
—, Bek&mpfnng durch Jodoform. 668 
—, Bekampfnng dnrch Kresolseifen. 669, 

670 

—, Bek&mpfnng dnrch Naphthalin. 668— 

671 

—, Bek&mpfnng durch Nelken5l. 668,671 
—, Bek&mpfnng dnrch Petroleum. 660 
—, Bek&mpfnng dnrch Qnecksilber. 660 
—, Bek&mpfnng dnrch Salfarkose. 660, 

663, 670 

—, Bek&mpfnng dnrch Schwefelkohlen- 
stoff. 669, 670, 672 

—, Bek&mpfnng dnrch schweflige S&ure. 

667—670, 672 

—, Bek&mpfnng dnrch Tabakdekokt. 668 
—, Bek&mpfnng dnrch Terpentin. 670 
—, Bek&mpfnng dnrch Tinctnra saba- 
dillae. 663 

—, Bek&mpfnng dnrch Xylol. 668, 669 
—, Biologie. 668, 672 

—, Coccobazillen in mit Typhus exanth. 

infiz. L. 664 

—, Pestiibertragung. 67 

—, Riickfallfiebenibertragung. 140 

—, Typhus exanthematicus-Uebertragnng. 
79, 659, 660, 662-665, 667-669, 671, 

672 

—, Wirkung von Hitze. 660, 668—670 
—, Zttchtung aus Nissen. 672 

L&vulose nnd Blutsernm vor nnd nach 
parenteraler Zufuhr. 119 

—, Milchznckerbildung ans L. dnrch Serum 
nach parenteraler Ronrzuckerzufuhr. 303. 
L&vulosurie, aliment&re, bei Trypanoso¬ 
miasis. 135 

Lagonosticta minima, Haemoproteus- u> 
Trypanosomenbefnnde. 616 

Laktose, dnrch Bac. subtilis nmgewandelt. 

589 

— Galle, Verbessernng. 628 

Lamblien-Rnhr, Behanalnng mit Emetin. 

627 

Land-Luft, Bakteriengehalt. 623 

Langes Goldsolreaktion in d. Psycbiatrie. 

396, 404 

Lanins anricnlatns, Haemoproteus- nnd 
Trypanosomenbefnnde. 615 


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Register 


769 


Lankesterella minima im Frosche. 616 
LaparoBkopie bei Tnberkulose. 2 

Larache, Pest. 641 

Larbish. 146 

Larus fuscus, Wirt von Hymenolepis 
mnltiglandularis. 532 

Leben, chemisch-physikal. Theorie. 201 
Lebensvorgange, Erforschang mittels 
keimfreier Tiere. 209 

—, natiirliche, nnd Bakterien. 209 

Leber-Abszefi, Bac. paratyphi aus demselb. 

494 

-bei Ruhr, Behandlung. 143, 144 

-bei Ruhr, Tnberkelbazillen in dem¬ 
selb. 627 

-, tropischer. 142 

— Adenoepitheliome bei Rindern. 329 

—, Amdben hepatitis. 143, 144 

— Brei, Wirkg. auf Trypanosomen. 136 

— Degeneration bei Staunng. 42 

—, Distomum hepaticum in derselb. bei 

der Gemse. 384, 630 

— Egel s. Distomum hepaticum. 

— Extrakt, Wirkg. auf Gewebskulturen. 

340 

— Impfung zur Tuberkuloseimpfung. 429 

— Lipoide, Wirkung auf Staphylococcus 

pyogenes albns. 165 

—, Nekrose bei weifien Ratten. 240 

-Peritheliom bei Rindern. 329 

—, Pseudotuberkel, durch Bac. enteritidis 
Gttrtner und Bac. typhi verurs. 82 

— Quecksilberverbindungen, aromat, Ab- 

lagerung in derselb. 396 

—, Wirkung von Diphtherie-Toxin. 258, 

259 

Lecutyl gegen Tnberkulose. 440 

Leichen, Leprabazillen-Erhaltenbleiben in 
verwesenden L. 640 

Leishmania, Beschreibung. 542 

—, Kultur. 187, 138 

— der Wirbeltiere, Ursprung aus den 

Flagellaten Wirbelloser. 616 

— brasiliensis in glatten Muskelfasern. 137 

— donovani, Macacussinicus-Infektion.622 

— infantum, Mause-Infektion. 622 

— tropica, M&use-Infektion. 622 

Leishmaniose s. a. Kala-azar. 

—. 130 

—, Behandlung mit Tartarus stibiatus. 623 
—. Haut-. 137, 622 

— der Hunde. 137, 621, 622 

— bei Kindern. 621, 623 

— in Marseille. 621 

— bei Menschen. 621 

— der Schleimhftute. 137 

— in Tunis. 621, 622 

—. Uebertragung. 138 

—, Uebertragung durch Pulex irritans u. 

P. serraticeps. 621 

Leopoldshall, Sterblichkeit und Trink- 
wasser. 579 

Lepra s. a. Bacillus leprae. 

Erste Abt. Ret. Bd. 63. No* 


Lepra. 130, 428, 579, 609 

—, Aetiologie, Materialsammlung filr eine 
kilnftige Bearbeitung. 412 

—, Behandlung mit Cnaulmoogradl. 640 

—, Behandlung mit Jod. 640 

—, Behandlung mit Jodoform. 640 

—, Behandlung mit Karbols&nre. 640 

—, Behandlung mit Kohlens&ure. 640 

— an der Elfenbeinkiiste. 639 

—, Immunisierung. 16 

— im kaledonischen Archipel. 640 

— und Kratze. 639 

— in Neu-Kaledonien. 411 

— in Ouada'i. 610 

— des Penis. 639 

—, Ratten-. 411 

— in RuBlands Ostseeprovinzon. 639 

— in Touba. 639 

— und Tuberkulose. 418 

—, Uebertragung durch Fliegen. 411 

— universalis. 640 

— der Urethra. 639 

—, Yerbreitung durch Fliegen. 41 
Leptomonas, Beziehung zu Herpetomonas. 

541 

Leucocytozoen, Klassifikation. 642 

Leucomyia, Beschreibung. 631 

Leukamie, Antiktfrperbildg. durch Typhus- 
vaccineinjektion. 236 

—, Fieber durch Typhusvaccineinjektion. 

236 

Leukopenic und Anaphylatoxin. 460 

— nach intraventisen Arthigonin jektionen. 

387 

— bei Masern. 270 

Leukozyten und Abwehrfermente. 303,326 

— und Bakterienansscheidung aus dem 

Blute durch die Darmwand. 591 

— Einschliisse Dohles bei Angina. 267 

-bei Diphtherie. 267, 268 

-bei Erysipel. 268 

-bei Masern. 267, 268 

-bei Scharlach. 266—268 

-bei Sepsis. 268 

-bei Serumexanthemen. 267 

-bei Tuberkulose. 268 

-bei Typhus. 268 

— Extrakte gegen Pneumococcus-In- 
fektionen. 682 

-gegen Pneumonie. 682 

-gegen Staphylokokken-Infektionen. 

682 

-gegen Streptokokken-Infektionen. 

682 

— Formel bei Varizellen. 411 

— u. Immunit&tsreaktion bei Pneumonie. 

676 

— in der Milch, Bedeutung. 375 

—, Proteolyse. 310 

— bei Tuberkulininjektionen. 8 

— bei Typhus exanthematicus, Verftnde- 

rungen. 661, 663, 664, 666 

— und Ueberempfindlichkeit. 458 

23/26, 49 


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770 


Register. 


Leukozyten and Vaccinevirus. 638 

—, Wirkung aaf Brenztraubens&ure. 50 
Leukozytose nach intravenosen Arthigon- 
injektionen. 387 

— bei Meningitis cerebrospinalis. 275 
—, durch Mykolysin befordert. 107 
Leuzin, Neutralisiernng d. Kobragiftes. 114 
Lezithid, Kobra- s. Kobralezithid. 
Lezithin-Kupfer-Praparate gegen chirurg. 

Tnberkulose der Kinder. 23 

-gegen Tnberkulose. 23, 440 

—, Neutralisierung der Oiftigkeit von 
Eiern und Eierstdcken. 115 

—, Neutralisierung des Kobragiftes. 114 
—, Wirkung auf d. Krebs d. Mause. 338 
Lichen, Vaccine, bei Negern. 408 

Licbt-Behandlung des Lupus. 442 

—, blaues, gegen Tetanus. 361 

— gegen Lupus. 442 

—, Sonnen- s. Sonnenlicht. 

—, ultraviolettes, gegen Tetanus. 361 
—, —, zur Wassersterilisierung. 192 
—■, —, Wirkung auf Bac. tetani-Sporen. 

365 

—, —, Wirkung auf Vaccine. 409 

—, Wirkung auf Tuberkulose-Antigene 
und -Antikdrper. 11 

Limonaden, Brause-. Untersuchung. 293 
Linse, Ueberempfindlichkeit durch Linsen- 
eiweifi. 300 

Lipase, Rizinus-, H&magglutination. 290 
Lipoid des Bac. tubercui. u. Ueberempfind- 
ilchkeit. 432 

— im Hirne norm. u. anaphyl. Kaninchen. 

301 

—, Leber-, Wirkung auf Staphylococcus 
pyogenes albus. 165 

Liquor cerebrospinalis s. Cerebrospinal- 
fllissigkeit. 

— kresoli saponati s. Kresolseife. 
Loyalty-Inseln, Variola, Schutzimpfung. 


636 

Luetin-Intrakutanreaktion bei Syphilis. 

395, 396 

— Reaktion bei Dyspepsie. 395 

-bei Sarkom. 395 

-bei Syphilis. 396, 396 

- f Spezifizitftt. 395, 396 

-bei Tabes. 395 

Luft, Ausatmungs-, Giftnachweis am 
Froschherzen. 582 

— f Bakterien-Z&hlung. 521—624 

—, Desinfektion mit Ozon. 192 

—, Infektionskrankheiten, Uebertragung 
durch dieselbe. 556 

—, Kenotoxin-Nachweis. 104 

—, Seuchenverbreitung. 202 

—, Streptokokken in aerselb. 693 

Luftwege, Variola, prim&r. 632 

Lumbalpunktat, Rekurrensspirochfiten in 
demselb. 624 


Lungen- Brustfellentzhndung der Ziegen 
in D.-O.-Afrika. 367 


Lungen und Dialysierverfahren Abder- 
halieng, Vergleich zwischen menschl. 
und tier. Lungen. 438 

— Entztindung s. Pneumonic. 

— Krankheiten, Behandlung mit Radium. 

178 

— Krebs bei M&usen. 330 

— Pest, Bek&mpfungu. Prophylaxe. 645 

—, Pneumonie. 161—163, 375 

— Schleim-Entnahme zur Lungentuber- 

kulosefeststellung. 445, 447 

— Seuche, Uebertragung durch geimpfte 

Kinder. 375 

— Tnberkulose s. Tnberkulose, Lungen-. 

— Venenthrombose bei Typhus. 225 

Lupinen, H&magglutination. 290 

Lupus, Behandlung mit dem Friedmann* 

schen Tnberkulose-Heilmittel. 20 

—, Behandlung mit Jodkalium. 438 
—, Behandlung mit Licht. 442 

—, Behandlung mit Quecksilberdampf- 
uviollicht. 442 

—, Behandlung mit Sonnenlicht. 442 
—, Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd. 

438 

—, Partialantigene d. Tnberkelbazillen. 11 
—, durch Kindertuberkelbazillen verurs. 

428 

—, Tnberkelbazillen, isolierte, Eigen- 
schaften. 5 

Luzidol 8. Benzolsuperoxyd. 

Lymphangitis in D.-O.-Afrika. 367 

Lymphdriisen-Abbau u. DialysierrerfahreB 
Abderhaldens. 467 

—, Bac. tubercui. in denselb. bei Rindern. 

28, 29 

—, Bronchial- s. Bronchialdrtlsen. 

—, Leprabazillen in denselb. 412 

— Quetschung zur Tuberkulosediagnose. 

420 

— Tnberkulose, pseudoleuk&miedhnliche. 

426. 

Lymphe (Impfstoff) s. Vaccine. 

Lymphe, Bac. tubercui. in derselb. bei 
Rindern. 28, 29* 

— und Ueberempfindlichkeit. 458 

Lymphogranulomatose, Bakterienbefunde. 

426 

— und Tnberkulose. 428 

Lysin ? Antistrepto-, im Serum. 171 

— bei Coennrose. 631 

Lysoform, Wirkung auf den Bakterien- 

gehalt der Scheide Schwangerer. 175 
Lysol zur Desinfektion. 187 

Lyssa s. Wut 

Macacus, Amdbe im Darme desselb. 641 
—, Herpetomonas ctenocephali-Infektion. 

616* 

—, Herpetomonas pattoni-Infektion. 616 
—, Leishmania donovani-lnfektion. 622 
M&use^ Bekdmpfung. 671 

—, Crithidia fasciculata-Infektion. 618 


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Register. 


771 


M&use, Crithidia melophagi-Infektion. 616 
—, Herpetomonas ctenocephali-Infektion. 

616 

—, Herpetomonas pattoni-Infektion. 616 
■Krebs, Behandlnng s. M.-K., Wirkung 
von. 

330-332, 337—339 
Erblicbkeit. 330 

Erhitzungswirkung. 831 

Ern&hrungseinfluB. 331 

Immunisierung gegen Geschwulst- 
wachstum hemmende Substanzen. 333 
Krebs der Lungen, spontaner. 3H0 
Metastasen and Trauma. 332 
spontaner. 330, 331 

Wirkung von Hirudin. 338 
Wirkung von Kaliumgoldcyanid. 

337 

Wirkung von Kasein. 


—, Wirkung von Kupfersalzen. 


337 
337, 

338 
338 
389 
337 


-, Wirkung von Lezithin. 

Wirkung von Mesothorium. 

-, Wirkung von Nukleoproteid. 

-, Wirkg. von Rdntgenstrahlen. 338 
-, Wirkung von Tuberkulin. 338 
Leishmania infantum-Infektion. 622 
Leishmania tropiea-Infektion. 622 
, Nagana, Behandiung mitNeosalvarsan. 

616 

— als Pestbazillentr&ger. 69 

—, Riickfallfieber, Behandiung mit Sal- 

varsan - Aethy lhy drokuprein - Natr. sali- 
cyl. 401 

—, Trypanosomiasis-Empf&nglichkeit. 615 
—, Tuberkulose. 4 

Magen, Coccidium percae in demselb. bei 
Barschen. 542 

—, Cyrusa eurycerca in demselb. beim 
Rebhuhne. 539 

—, Gastruslarven in demselb. bei Ein- 
hufern in D.-O.-Afrika. 367 

—, Habronema mensioni in demselb. beim 
Bussard. 539 

— H&morrhagien zur Wutdiagnose. 358 

— Karzinom, Eiweiflstoff im Marne. 324 

—, Pylorusstenose, tuberkulose. 3 

— Saft, Wirkung auf lebendes Gewebe. 

585 

— Schleimhaut, Resistenz gegeniiber d. 

Magensaft. 585 

—, Tuberkulose. 3 

—, Wiederkauer-, Infusorien in demselb. 

541 

—, —, Protozoen in demselb. 540, 541 

— Wurmseuche d. Kinder in D.-O.-Afrika. 

367 

-der Schafe in D.-O.-Afrika. 367 

-der Ziegen in D.-O.-Afrika. 367 

Magnesium-Suifat gegen Tetanus. 363,365 
Magryaren, Trachom. 197 

Mais, Abbaufermente im Blute Pellagrdser 
ftbr MaiseiweiB. 414 


Mais, Pellagra, Rolle bei derselb. 414, 

415, 548 

MalachitgrUn, Wirkung auf Bakterien. 47 
Malaria. 130 

—, Behandiung mit Chinin. 132, 133 

—, Behandiung mit Chinin-Salvarsan- 
Methylenblau. 611 

—, Behandiung mit Hydrochinin. 133 
—, Behandiung mit Methylenblau-Chinin- 
Salvarsan. 611 

—, Behandiung mit Salvarsan-Chinin- 
Methylenblau. 611 

—, Bekampfung. 132, 133 

— und Cholera, Kombination. 481 

—, Diagnose. 132 

— in Florida. 610 

— in Georgia. 610 

—, Kalium-Ausscheidung. 131 

—, Komplementbindung Wassermann. 610 

— Plasmodium, FUrbung. 132 

-, freies. 131 

-, Kultur. 610 

-, Nachweis. 132 

-, Varietiit. 131 

-, Wanderung. 131 

-, Wirkung von Serum. 131 

—, Propbylaxe. 182, 133 

—, Kinder-. 138 

— in der Sahara. 609 

— in Sontay. 131 

— und Stickstoffstoffwechsel. 131, 583 

— in Tonkin. 131 

— tropica, Kultur der Plasmodien. 610 

— und Typhus abdom., Kombination. 481 
—, Uebertragung durch Anophelesarten. 

131 

—. Uebertragung durch Myzorhynchus 
oarbirostris. 131 

—, Uebertragung durch Nyssorhynchus 
fuliginosus. 131 

—, Vogel-, Chemotherapie. 611 

Mallebrein, Wirkung auf Bac. diphtheriae. 

189 

—, Wirkung auf Bac. pyocyaneus. 189 

—, Wirkung auf Bac. tubercul. 189 

—, Wirkung auf Staphylokokken. 189 

—, Wirkung auf Streptokokken. 189 

MaltaMeber. 609 

Mamma-Abszefi, durch Schildkrdtentuber- 
kelbazillen verurs. 437 

— Karzinom. 321, 322 

-und Bodenfeuchtigkeit. 322 

-und Klima. 322 

-, Statistisches. 321 

-der Mause. 337 

Manaos, Gelbfieberbekftmpfung. 81 

Manila, Pest 1912. 69 

Mannit, Spaltung durch Bac. coli. 244 
Manschette, Stauungs-, zur intravenCsen 

Injektion. 53 

Marine, japanische, Paratyphus- u. Typhus- 
Schutzimpfung. 234 

Marokko, Pest. 641 

49* 


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772 


Register. 


Maroni, Uncinariasis. 538 

Marseille, Leishmaniose bei Hunden. 621 
Masern. 97 

—, Affeninfektion. 270 

— und Antikdrperbestand d. Organismus. 

270 

— nnd Bronchitis. 270 

— nnd Diphtherie. 270 

— nnd Eiternng. 270 

— nnd Enteritis. 270 

— nnd Grannlom, malignes. 270 

—, Krankenhaus-Infektion. 205 

—, Leukopenie. 270 

—, Leukozyteneinschliisse DChles. 267,268 

— nnd Nephritis. 270 

— nnd Otitis. 270 

— nnd andere pathologische Prozesse, Be- 

ziehungen. 269 

— nnd Psoriasis vnlgaris. 270 

— nnd Sernmkrankheit. 270 

— nnd Tuberkulinreaktion. 270 

— nnd Tuberknlose. 270 

—, Uebertragbarkeit anf Tiere. 270 

— und Vaccination. 270 

— nnd Varizellen. 270 

Mastisol znr Wundbehandlung bei Pferden. 

375 

Mastitis und Milch. 376 


—, dnrch hamolyt. Streptokokken vernrs. 

689 

—Streptokokken, Eigenschaften. 169 
—, Streptokokken-, d. Binder n. Angina 
septiea. 688—690 

— nach Friedmanns Tuberkulosevaccin- 

Injektion. 437 

— nnd Zellen in der Milch. 376 

Maul, Bakterienflora b. gesnnd. Schweinen. 

379 

— n. Klanensenche, Aetiol., Histol. 359, 

360 

— -, Behandlnng mit Serum. 567 

-, Bek&mpfung. 360, 567 

-, v. Beteghsche Kflrperchen, Be- 

dentnng. 359 

— -n. Bntterznsammensetzung. 361 

-in Deutschland. 567 

— - f Immnnisiernng. 567 

- un d Milch. 361, 376 

-, Verbreitnng. 360 

— -, Virus. 208 

Manltiere, Rotz, Diagnose mittels Komple- 

mentbindung. 566 

Manlwnrf, Grahara-Smithsche Kdrper im 
Blnte. 48 

Mazedonien, Cholerabekampfung. 653 
Medin-Heiuesche Krankheit s. Poliomye¬ 
litis anterior acuta. 

Medizin, gerichtliche, Serodiagnostik. 299 

— und Kolloidchemie. 51 

Meerschweinchen, Blutkflrperchen-Ueber- 

emptindlichkeit. 299 

—, Cholera nach vorheriger Injekt. yon 
enterolyt. Serum. 650 


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Meerschweinchen, Pest 66, 67, 69, 70 
—, —, mitigierte. 66 

—, Psendotnberknlose, dnrch den Kokko- 
bacillus Malassez et Vignal vernrs. 44 
—, Tnberkulose. 429—432 

—, Typhus exanthematicus-Immunit&t. 

664 

—, Wirkung des Bac. perfringens. 44 
Mehl-Verf&lschung, Nachweis dnrch Ge- 
treideantisera. 452 

Mehlwurm-Extrakt n. Hammelh&molysin. 

295 

Meiostagminreaktion bei Appendicitis. 324 
— znr Geschwnistdiagnose. 324, 325, 327 


— bei Hodgins Krankheit. 324 

— zur Karzinomdiagnose. 324, 325, 327 

— bei Pneumonie. 324 

— bei Syphilis. 325 

— bei Tuberkulose. 326 

Mekkapilger, Choleravibrionentr&ger. 649 
—, Ruhrbazillentrftger. 649 

Meldepfliclit u. Typnusbazillentr&gpr. 484 
Melophagus ovinus, Lebensdauer des Tryp. 

lewisi in demselb. 614 

Meningitis s. a. Meningococcus. 

— bei Affen. 676 

—, Bakteriologie. 173 

— cerebrospinalis epidemica. 97 

-, Behandlnng mit Serum. 276 

-, Blutbild. 274, 275 

-und Cholera, Kombination. 481 

-in Daressalam. 631 

-, Immnnisiernng. 276 

-, Leukozytose. 275 

-, Verbreitnng dnrch Meningo- 

kokkentr&ger. 206, 274 

— in Daressalam. 631 

—, Pneumokokken-. 173, 673, 676 

— dnrch Proteus vulgaris vernrs. 700 
Meningococcus s. a. Meningitis. 

— Extrakt, Wirkung anf die Hypophyse 

des Meerschweinchens. 292 

—, Kultur. 275 

—, Meningitis, Ursache derselb. 173 

—, Para- s. Parameningococcus. 

— Tr&ger, Meningitisverbreitung. 206,274 

Menschen, Aktinomykose. 199 

—, Leishmaniose. 621 

—, Milzbrand. 353, 856 

—, tierische Parasiten desselb. 529 

—, Psittakose. 240 

Menstruation und Hdmolyse der Scheiden- 

keime. 694 

— nnd Salvarsanbehandlung der Syphilis. 

405 

Menthol - Eukaly ptol - Behandlnng gegen 
Tnberkulose. 442 

Mesothormm, Anwendnng. 178 

— znr Karzinombehandlung. 327 

—, Wirkung anf Gewebe. 327 

—, Wirkung auf d. Krebs d. M&nse, 339 
Metadinium medium n. g. n. sp., Be- 

Bchreibung, Vorkommen. 541 


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Register. 


773 


Metallsole und Hkmolyse. 294 

Metarsan gegen Brustseuche d. Pferde. 373 
Metasyphilis, BerechtigUDg des Begriffes. 

389 

Methamoglobin, Bildung durcb Pneumo- 
kokken. 679 

Methylalkohol, Hkmolyse. * 294 

Methylenblau - Chinin - Salvarsan gegen 
Malaria. 611 

—, Reduktion darcb Vaccinevirus. 637 

— gegen Vogelmalaria. 612 

—, Wirknng auf Bakterien. 47, 190 

Methylpheuylfcther s. AnisCl. 

Mexiko, Variola. 406 

Micrococcus catarrhalis, Hasten, Ursache 
desselb. 172 

-Infektion, Vaccinetherapie. 576 

-, Schnnpfen, Ursacbe desselb. 172 

— gonococcus s. a. Gonorrhoe. 

-, F&rbung. 386 

-, Kultur. 520 

-Vaccine, Keratitis gonorrboica nacb 

Reiniektion derselb. 385 

-, wirkung von Anilinfarbstoffen. 190 

— ovalis, Vorkommen im Darme. 661 

— pyocyaneus n. sp. ans e. Aknepustel, 

Beschreibung. 44 

— pyogenes var. tropicus, Erreger der 

Pyosis tropica. 630 

— rheumaticus, Gelenkrheumatismus, Ur¬ 
sache desselb. 167 

— tetragenus, Pneumonie, Ursacbe derselb. 

161 

Mikroben, unsichtbare, Ultrafiltration. 573 
Mikroorganismen, Biocbemie. 48, 49 
—, Mutation. 449 

—, Systematic 588 

Mikrostickstoff-Bestimmung in Dialysaten. 

122 

Milben, Bekfimpfung. 671 

Milch. 97 

—, Agglutination des Bac. abortus. 525 

— und Aktinomykose. 376 

— und Angina, septische, 688—690 

—, Bac. abortus in derselb. 525—527 
—, Bac. coli in derselb. 496, 524 

—, Bac. tubercul. in derselb. 428, 444 
—, Bakterien in derselb. 428, 496, 521, 

524—627, 688-691, 693 
—, —, ntttzliehe u. sch&dliche in derselb. 

587 

—, Bakterienzahlbestimmung. 571 

— und Darmkatarrh der Binder. 376 

— und Eiterungsprozesse. 376 

— und Endometritis. 376 

— Frage in Edinburgh. 444 

—, Infektionskrankbeiten - Uebertragung. 

376 

—, Kontrolle. 375—377, 444 

—, — in Kurorten. 376 

—, Lebensf&higkeit der Streptokokken in 
derselb. 689 

—, Leukozyten in derselb., Bedeut. 375 


Milch und Mastitis. 376 

— und Maul- u. Klauenseuche. 361, 376 

— Nahrung und Dannkakterienflora bei 

weifien Ratten. 527, 687 

—, Paratyphusverbreitung. 237 

—, Pasteurisieren in Flascben. 191 

— und Pyelonephritis. 376 

— und Rinderkrankbeiten. 376 

—, Skuremenge u. Streptococcus lacticus- 

Zabl in derselb. 691 

—, Seuchenverbreitung. 202 

—, Streptococcus lacticus-Zabl u. Saure- 
menge. 691 

—, Streptokokken in derselb. 521, 689— 

691, 693 

—.Streptokokken in derselb. bei gesund. 

Tieren. 521 

—, Streptokokken in derselb., Ursprung. 

169, 690 

—, Typhusverbreitung. 225, 226 

—. Zellen in derselb., Bedeutung. 375 
Milchzucker, Bildung aus Laevutose durcb 
Serum nach parenteraler Rohrzucker- 
zufuhr. 303 

Militar s. Armee. 

Milit&rfilter 4les Advokaten Amy. 696 
Milz-Bindegewebszellen, Rizinimmunit&t 
der in vitro kultivierten. 292 

— Exstirpation und Pneumokokken-In- 

fektion. 677 

— Extrakt, Wirkg. auf Gewebskulturen. 

340 

—, Kultur in vitro. 341 

— Ruptur der Binder. 138 

— bei Schweinen. 353, 355 

—, Splenektomie und Phagozytose roter 

Blutkorpercben. 297 

—, Spienomegalie und Streptothrix. 201 
—, Spienomegalie und Toxoplasmose. 140 
—, Wirkung von Diphtherie-Toxin. 269 
Milzbrand s. a. Bacillus anthracis. 

—. 353—356 

—, Bebandlung mit Serum. 353 

— in D.-O.-Afrika. 367 

—, Diagnose mittelsPr&zipitation. 356,566 
—, Diagnose mittels Serums. 355, 665 

— Felle, Desinfektion. 188 

—, Immunisierung. 353 

— Karbunkel, Sadvarsanbehandlnng. 356 

— bei Pferden. 355, 565 

— bei Schafen. 356, 665 

— bei Schweinen. 353, 355, 565 

—, Uebertragung durch Felle. 189 

—, Uebertragung durch Fliegen. 41 
Mischinfektion. 481 

— der Lungentnberkulose, Auswurfunter- 

suchung zur Diagnose. 13 

Mifibildungen beim Wilde. 384 

Mittelmeerfieber s. Maltafieber. 
Mohrrilbenfutterung und Darmbakterien- 
flora bei Kaninchen. 586 

Monokantharidylfithylendiaminaurozyanid 

gegen Tuberkulose. 24 


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774 


Register. 


Monopylidium soricinum. 532 

Montaua, Rocky Mountain spotted fever. 

630 

Morbns basedowii s. Basedowsche Krank- 
heit. 

Morgenrothsche Eombinationstherapie bei 
Syphilis. 401 

Morphium gegen Tetanus. 366 

Moskito, Schntz gegen dieselb. 132 
Motten, Bekampfnng. 671 

Mti-Krankheit, trop. Phaged&nismus. 147 
Mticken, Bek&mpfuDg. 671 

Miillers Schnellmethode der bakteriolog. 

Wasseruntersuchung. 52, 695 

Munchen, Paratyphus bei Kindern. 237 
Mnmufieber, darch Filaria verurs. 534 
Mund, Bakterien in demselb. 560 

—, Entamoeba gingivalis in demselb. 545 
—, Pneumokokken in demselb. 678 
—, Stomatitis. 367 

—. Streptokokken in demselb. 169 

Mus s. a. Manse. 

— concolor, Pestverbreitnng. 65 

— decumanus, Wirt von Hymenolepis 
diminntoides nnd H. inexspectata. 532 

— griseiventer Bonhote, Pestverbreitnng. 


Mnsca s. a. Fliegen. 

— domestica, Bac. Morgan in derselb. 39 
-, Bekhmpfung dnrch Empnsa mnscae. 

39 

-, Biologie. 39 

-, Fingrichtung nnd Flngweite. 40 

-, Ueberwinterung. 40 

Musculus biceps brachii, Tub^rkulose der 
Fascie. 419 

Muskel, Bac. tubercul. in demselben bei 
Rindern. 28, 29 

—, Leishmania brasiliensis als Parasit 
glatter M. 137 

Muskelextrakfc, Wirkung anf Gewebs- 
kulturen. 340 

Mutation bei Bac. pestis. 643 

— bei Bakterien. 45, 449, 592, 643, 694 

— bei Streptokokken. 694 

— bei Vibrio cholerae. 650 

Myelitis syphilitica, Behandlnng mit Sal- 

varsan-Serum. 404 

Myiase, Pseudo-, subkutane. 146 

Mykolysin, Leukozytosebefdrderung. 107 
—, Phagozytosebeforderong. 107 

— gegen Pneumokokken-Infektion. 107 

— gegen Staphylokokken-Infektion. 107 

— gegen Streptokokken-Infektion. 107 

Mykosen, Haut-. 199, 200 

Myokard, Aschoffsche Knotchen im Myo- 

kard bei rhenmat. Myokarditis. 167 
Myokarditis. rhenmat., Aschoffsche Kflrn- 
chen im Myokard bei derselb. 167 
—, dnrch Streptococcus mitis verurs. 167 
Myotis, Darmbakterienflora. 210 

Myriospora trophoniae n. g. n. sp., Be- 
schreibung. 543 


Myzorhynchus barbirostris, Malariattber- 
tragnng. 131 

Nahrboden Gonzalez zur Bakteriendiffe- 
renziernng. 231 

— Seitz zur Bakteriendifferenzierung. 231 
—, Trocken-, Boerrscher. 51, 487, 594, 695 
Nagana s. a. Trypanosoma brncei. 

—, Behaudlung mit Salvarsan-Sernm n. 
trypanozid. Serum. 618 

— der M&use, Behandlnng mit Neosal- 

varsan. 616 

—, Rezidiv. 616 

Nagetiere, Psendotnberknlose, dnrch Bac. 

pseudotnbercul. rodent, verurs. 31 
—, transbeikalische, Einlagernngen in die 
Erythrozyten u. deren Bezieh. zum pest- 
fthnl. Mikroorganismen. 70 

Nahrnngsmittel, Seuchenverbreitung. 202 
Naphthaiin gegen L&use. 668—671 
Narcotica, Wirkung anf Abwehrfermente. 

465 

Narkose, Theorie. 


Nase, Rhinitis. 


299 

701 

105 

105 

der 

401 


Natrium-Glykocholat, H&molyse. 

— Oleat, H am o lyse. 

— salicylicum gegen Rlickfallfieber 
Manse. 

—Thiosulfat, Oxydation dnrch Bakterien. 

45 

Nebennieren-Antiktfrper nnd Nebennieren- 
Insuffizienz. _ 296 

— Insnffizienz nnd Nebennieren-Anti- 

kbrper. # 296 

—, Wirkung von Diphtherie-Toxin. 258 
Necator americanns in Guyana. 538 
Nectarinia platynra, Haemoprotens- nnd 
Trypanosomenbefunde. 615 

Neger, Frambbsie, Sphterscheinnngen. 623 
—. Pnenmokokken8tamme bei denselb 

678 

—, Vaccine, generalisierte. 408 

Negrische Kdrperchen, Farbnn^. 368 

— —, Nachweis, Rolle nsw. bei Wnt. 358 
Nekrose der Hufmatrix beim Pferde, dnrch 

Bac. necrophorus verurs. 569 

—, Leber-, bei weiffen Ratten. 240 
—, Pankreas-. 453 

— dnrch Scharlachsernmtoxin. 267 

Nelkenfil gegen Lause. 668, 671 

Nematoden, Krebs, Rolle in der AetioL 

329, 331, 336 

Neosalvarsan gegen Amdbenrnhr. 144 

— gegen Brustsenche der Pferde. 370— 

373 

—, Cerebrospinalfliissigkeit, Ver&nde- 
rnngen nach N.-Injektion. 405 

— gegen Nagana der M&use. 616 

— gegen Noma. 173 

— gegen Paralyse. 402 

— gegen Riickfallfieber, afrikan. 625 


Sch&dlichkeit. 

— gegen Sch&rlachangina. 


399, 402, 405 


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Register. 


775 


Neosalvarsan gegen Schlafkrankheit (in- 
tralumbal). 620 

— gegen Schweinepest. 380 

— gegen Syphilis. 399, 400, 402, 403, 405 

Nephritis und Masern. 270 

—, durch Streptokokken vernrs. 688 
—, Vaccinetherapie. 576 

Nervensystem, Abbanfermente gegen das- 

selbe. 468 

—, Syphilis, Behandlnng mit Salvarsan- 
Serum. 404 

—, Wirknng von Salvarsan. 397, 398, 402 
—. Zentral-, Wirknng von Salvarsan. 402 
Neubildungen 8. Geschwiilste. 
Neugeborene, Diphtherie-lmmunit&t. 262 
—, EinschluBblennorrhoe. 193 

—, hfimorrhag. Infektionen dnrch Strepto¬ 
kokken vernrs. 166 

Neu-Kaledonien, Lepra. 411 

-, Variola, Schutzimpfung. 636 

Neuralgie, Behandlnng mit Radinm. 178 
Neuronophagie bei Poliomyelitis anterior 
acuta. 274 

Neutralrot, Wirknug anf Vaccine virus. 638 
Nevada, Rocky Mountain spotted fever. 

630 

Nieren, Bakterienausscheidung durch die¬ 
sel ben. 175 

— Infektion. 175 

— Tnberkulose, tuberkuldse Gifte im 

Harn. 12 

— Ver&nderungen, durch Streptokokken 

vernrs. 688 

—, Wirknng anf Brenztraubens&ure. 50 
—, Wirknng von Diphtherietoxin. 258, 

259 

—, Wirknng von Salvarsan. 398 

—, Wirkg. von Wismnt, kolloidalem. 337 
Nierenbecken-Infektion. 176 

Niger, Haemoproteus-Befunde bei Vdgeln. 

615 

—, Trypanosomenbefunde bei Vdgeln. 615 
Nognchische Lnetiureaktion. 395 

Noma, Behandlnng mit Karbols&ure nnd 
Jod. 173 

—, Behandlnng mit Neosalvarsan. 173 

— in PalSstina. 173 

— anf den Philippines 173 

Nnkleasen des Serums. 310 

Nukleinsaure, Hefe-, Spaltnng dnrch 

Serum. 310 

—, Thymus-, Spaltnng durch Serum. 310 
Nnkleoproteid in der Nervensubstanz bei 
norm. n. anaphylakt. Kaninchen. 301 
—, Wirkg. anf den Krebs der M&use. 337 
NnB-EiweiC, Abbau durch Serum. 309 
Nutomba-Form der Frambosie. 147 

Nyassaland, Trypanosomiasis. 613 

Nyssorhynchus fnliginosus, Malariatiber- 
tragnng. 131 

01 = Salvarsan-Derivat (Oechslin), Eigen- 
schaften. 620 


Oberfl&chenspannung nnd Epiphaninre- 
aktion. 302 

— nnd Reibnng bei biol. Vorgftngen. 299 
Objekttr&ger, Lebensfdhigkeit angetrock- 

neter ungefarbt. n. gefarbt. Bakterien. 

591 

Oedicnemns bistriatns, Wirt von Eugono- 
daeum. 534 

Oerbiss. 146 

Oesterreich, Desinfektionswesen. 179 
—, Krebs. 323 

—, Typhus exanthematicus. 657 

Oestrin, Rolle bei der perniz. An&mie 
der Pferde. 368, 540 

Oestrus s. Gastrophilus. 

Ohr, Labyrinth, exper. Entziindungen. 686 
Olarsol gegen Rtickfallfieber, afrikan. 625 
Oleum cajepnti znr Flohbekampfung. 68 
Ontogenese. 201 

Ophryocotyle tnrdina n. sp., Beschreibu^. 

Ophryoscolex fasciculus n. sp., Beschrei- 
bung, Vorkommen. 541 

— intermixtu8 n. sp., Beschreibung, Vor¬ 
kommen. 541 

— labiatns n. sp., Beschreibung, Vor¬ 
kommen. 9 641 

Opium, Wirkg. anf Abwehrfermente. 465 
Opsonine, Hfim-, und Splenektomie. 297 
Optochin s. Aethylhydrokuprein. 
Organ-Antisera. 110 

— Extrakte, Giftigkeit. 116 

-, Wirknng auf Gewebskulturen. 340 

—, isoliertes, Wirknng von Eiweiftgiften. 

113, 114 

Orgon, Rocky Mountain spotted fever. 630 
Orientbeule, Aetiol. 622 

—, Leishmania-Nachweis dnrch Kultur. 

138 

Ornithodorns moubata, Rttckfallfieber- 
Uebertragung. 624 

Ortizonwundstifte znr Ulcus crnris-Be- 
handlung. 704 

Ortsunterkunft, Senchengefahr. 207 
Orymalt gegen Beriberi. 145 

Osmium, Wirknng anf rote Blntk5rperchen. 

105 

Osmose. 299 

Osteomalacie beim Wilde. 384 

Osteomyelitis, dnrch Proteus vulgaris 
vernrs. 700 

Osteoperiostitis, durch Bac. columbensis 
vernrs. 494 

Otis brachyotns, Wirt von Paruterina 
otidis. 532 

— macqueenii, Wirt von Ascometra 

vestita. 532 

— tarda, Wirt von Schistometra togata. 

532 

Otitis, Aetiol. 685, 686 

—, dnrch Bac. diphtheriae vernrs. 686 
—, Blntnntersnchung, bakteriol. 685 
—, HiraabszeCbildung nach derselb. 685 


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776 


Register. 


Otitis und Masern. 270 

—, durch Pneumococcus verurs. 673, 686 
—, durch Streptococcus mucosus verurs. 

673, 685, 686 

—, durch Streptococcus pyogenes verurs. 

685 

—, durch Streptokokken verurs. 673,685, 

686, 693 

Ouadai, Krankheiten. 610 

m-Oxybenzoe6aure, Wirkung auf Bac. 

typhi. 236 

Oxycyanat, Wirkung auf den Bakterien- 
gehalt der Scheide Schwangerer. 175 
Oxyuris vermicularis bei Europaern in 
Shangai. 530 

-, Fiihigkeit, die Prozessuswand zu 

durchdringen. 538 

Ozaena, Aetiol. 702—704 

—, durch Coccobacillus foetidus verurs. 

702-704 

—, Vaccinetherapie. 702—704 

Ozon zur Luftdesinfektion. 192 

— zur Wassersterilisierung. 192 

—, Wirkung auf Bac. typhi. 192 

—, Wirkung auf Bakterien. 192 

—, Wirkung auf Vibrio cholerae. 192 

Pachymeningitis tuberculosa, Cerebro- 
spinalfltissigkeit bei derselb. 12 

Palkstina, Noma 173 

Palermo, Pestprophylaxe. 69 

Panaritium der Schafe in D.-O.-Afrika. 

367 

Pankreas-Nekrose. 453 

Pansen von Rind und Schaf, Protozoen 
in demselb. 540 

Papagei, Uebertragung von Psittakose 
auf Menschen. 240 

Paracoli-Bacillose beim Kalbe. 240 

Paragglutination. 290 

Paraldehyd, Wirkung auf Abwehrfer- 
mente. 465 

Paralyse, Behaudlung mit Neosalvarsan. 

402 

—, Behandlung mit Salvarsan-Serum. 404 
—, Bulbar- s. Bulb&rparalyse. 

—, progress., Behandlung mit Tuberkulin. 

405 

—, —, Goldsolreaktion. 396 

—, —, Spirochaete pallida in der Hirn- 
substanz. 390 

—, —, und Syphilis. 390 

Paramftcien, Wirkung von Gentianavio- 
lett. 340 

Parameningococcus, Agglutination. 275 
—, neue Art. . 275 

—, Differenzierung. 275 

Paraminophenylarsenoxyd und Serum. 619 
Pararabin, Anaphylatoxindarstellung aus 
demselb. 460, 461 

— und Proteolyse. 461 

Parasiten. 578 

—, Darm-, in Ouadai. 610 


Parasiten, geograph. Verteilung. 530 

— in Kolumbien. 530 

—, tierische, des Menschen. 529 

Parasitologie, Bemerkungen, Technik. 530 
Paratyphus s. a. Bac. paratyphi. 

—. 494, 579 

—, Agglutination. 229 

—, Diagnose. 495 

—, Immunisierung. 234, 241 

— bei'Kindern in Miincken. 237 

— in Miiuchen. 237 

—, Pathologie. 494 

— bei Typhus, latentem. 237 

—, Vaccination. 234, 241 

—, Verbreitung durch Bazillentrftger. 226 
—, Verbreitung durch Diinnbier. 238 

—, Verbreitung durch Miich. 237 

— in Waldbreitbach. 225 

Parotitis, eiterige, Infektionsweg. 697 
Partialantigene, Anti-, bei Tuberkulose. 11 

— bei Tuberkulose. 41, 14 

Partialantikorper und TuberkelbazUlen 

im Blute. 428 

Paruterina fuhrmanni, Beschreibung. 532 

— otitis n. sp., Beschreibung. 532 

Pasteurella der Hasen, Eigenschaften. 

574 

Pasteurellose der Hasen, Erreger. 574 
—, Vaccinetherapie. 576 

Pasteurisieren von Milch in Flaschen. 191 
Pathologie, allgemeine. 577 

— und Fermente 305 

Pavo cristatus, Wirt von Cotugnia fuhr¬ 
manni. 532 

-, Wirt von Davainea ceylonica. 532 

Pediculus vestimenti s. Kleiderl&use. 
Pellagra. 130 

—, Abbaufermente fttr MaiseiweiB im 
Blute bei P. 414 

-, Aetiol 414-416, 548 

—, eine Avitaminose. 578 

—, Bekiimpfung. 413, 414 

—, Mais, Rolle bei derselb. 414, 415, 548 
—, Siliciura, Rolle desselb. 414 

— in Tirol (Slid-). 413 

—, Uebertragung durch Stomoxys cal- 

citrans. 414 

—, Wasser, Rolle desselb. 414 

Pengawar Djambi, Tetanussporen in 
demselb. 365 

Penis, Lepra. 639 

Pentan-Tellur-Verfahren Conradis zur 
Diphtheriediagnose. 262 

Pepsin, Wirkung auf Fischgift. 292 
—, Wirkung auf Vaccinevirus. 637 
Pepton, Abbau durch Organs&fte. 121 
—, Abbau durch Serum. 120 

—, parenterale Zufuhr, Wirkung. 302 
—, Placenta-, parenterale Zufuhr, Wirk^. 

—, —, Verdauung durch Serum. 466 
—, Seiden-, und intrazellulare Protease. 

304 


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Kegister. 


777 


Pepton und Ueberempfindlichkeit, Be- 
ziehungen. 122 

Periarteriitis Fraenkels bei Typhus exanth. 

663, 666 

Periostitis, durch Bac. columbensis ver- 
ursacht. 494 

Peripneumonie der Ziegen in D.-O.-Afrika. 

367 

Peritheliom, Leber-, bei Bindern. 329 
Peritonitis pneumococcica bei einer Puer- 
pera. 673 

Perlsucht der Binder 8. Tuberkulose, 
Binder-. 

Peru, Aktinomykose bei Menschen. 199 
Pest s. a. Bacillus pestis. 

—, Aetiol. 130, 579, 609, 641 

— in Astrachan, Bolle der Kamele. 69 

—, Bazillentrager. 69, 206, 643 

—, Behandlung. 679, 641 

—, Behandlnng mit Serum* 641, 645 

—, Bekampfung. 66, 69 

—, Bekampfung und Prophylaxe. 645 
—, Diagnose, bakteriol. 69 

—, Diagnose mittels Pr&zipitation. 645 
—, Diagnose mittels Serums. 645 

—, Epidemiologie. 65, 66, 69 

— und Fliihe aer Batten. 65—70, 642 
—, Htlhner- s. Htthner-Pest. 

— in Java, 66-68, 642, 643 

—, Immuni8ierang. 641, 645 

—, Immunisierung der ZieseL 71 

— der Kamele. 69 

— der Katzen. 70 

— in Larache. 641 

—, Lungen-, Bekampfung und Prophylaxe. 

645 

—, Manse als Bazillentrager. 69 

— in Manila 1912. 69 

— in Marokko. 641 

— der Meerschweinchen. 66, 67, 69, 70 

-, mitigierte. 66 

—, Periodizitat auf Java. 65 

—, Prophylaxe in Palermo. 69 

— der Batten. 66—70, 641, 642, 646 

-, mitigierte. 66 

-, Bolle des Geschlechts der 

Batten. 68 

—, Binder- s. Binderpest. 

—, Vaccination. 641, 646 

—, Verbreitung durch Bazillentrl|jer. 69^ 

—, Verbreitung durch Fliegen. * 41 
—, Verbreitung durch FlClie. 65—70, 642 
—, Verbreitung, kontinuierl. u. metastat 

65 

—, Verbreitung durch Lause. 67 

—, Verbreitung durch Pygiopsylla ahalae. 

67 

— Verbreitung und Batten. 65—69, 641, 

642, 645 

—, Verbreitung darch Xenopsylla cheopis. 

67, 70 

— der Ziesel. 71 


Petechialfieber der Pferde, Gelatine- 
therapie. 570 

Petrolather zur Bac. typhi-Anreicherung. 

230, 487 

—, Wirkung auf Bac. coli. 230 

—, Wirkung auf Bac. dysenteriae. 230 
—, Wirkung auf Bac. enteritidis Gartner. 

230 

—, Wirkung auf Bac. paratyphi. 230 
Petroleum gegen Lause. 660 

Pfannenstiels Behandlnng der Kehlkopf- 
tuberkulose. 438 

Pfeilerresektion bei Lungentuberkulose. 24 
Pferde, Aktinomykose der Zunge. 200 
—, Anamie, perniz., durch Oestrin verurs. 

368, 540 

—, Beschaiseuche s. Pferde, Dourine. 

—, Blutfleckenkrankheit, Behandlnng mit 
Serum. 374 

—, Bornasche Erankheit in Hessen. 368 
—, Brustseuche s. a. Influenza. 

—, —, Behandlung mit Arsinosolvin. 569 
—, —, Behandlung mit Metarsan. 373 
—, —, Behandlg. mit Neosalvarsan. 370 

—373 


—, —, Behandlg. mit Salvarsan. 370—373 

—, —, Bekampfung. 369 

—, —, Immunisierung. 374 

—, —, Immunitat. 369 

—, —, Behandlung mit Atoxyl. 374 

—, Dourine, Bekampfung in Kanada. 379 
—. —, Diagnose mittels Komplement- 
Dindung. 379 

—, Druse, Behandlg. mit Serum artific. 374 

— Fleisch-Vergiftung, durch Bac. para¬ 
typhi verurs. 237 

—, Hamoglobinamie, Behandlung mit 
Trypanblau. 374 

—, Hufmatrix-Gangr&n u. -Nekrose, durch 
Bac. necrophor. verurs. 569 

—, Influenza s. a. Brustseuche. 

—, —, Behandlung mit Atoxyl. 373, 569 
—, Milzbrand. 356, 665 

—, papillomatose Neubildungen. 368 
—, Petechialfieber, Gelatinetherapie. 670 
—, Protozoen im Coecum derselb. 540 
—, Botz. 356, 357 

—, Schwangerschaft, Diagnose mittels 
Dialysierverfahrens. 128 

— Serum, Normal-, gegen Scharlach. 268 

—, Spirochaten in papillomatdsen Neu¬ 
bildungen. 368 

— Sterbe in D.-O.-Afrika. 367 

—, Tetanus, Prophylaxe. 366 

—, Tuberkulose. 442 

—, Wundbehandlung mit Mastisol. 375 
Pflanzen-Agglutinine. 98, 99, 289, 461 
—, Antiktirperbildung. 98, 99 

— Eiweifi, biolog. Beaktionen. 98, 99 

-, Differenzierung mittels Abder- 

haldens Dialysierverfahrens. 309 

-, Giftigkeit. 110 

-, Ueberempfindlichkeit. 110 


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778 


Register. 


Pflanzen-HSmagglutinine. 

— Hftmolysine. 

— Pr&zipitine. 

— Zellen, Ffirbung. 
Phagedanismus. 

—, tropischer, Mti-Form. 


290 

98, 99, 451 
594 
631 
147 


Phagozytose bei Carchesium iachmanni 
und WasBerstoffionen-Wirkung. 297 

— von Erythrozyten nach Splenektomie. 

297 

—, dnrch Mykolysin befdrdert. 107 
Pharmazie nnd Eolloidchemie. 51 

Pharynx s. Rachen. 

Phaseolus-Phasin. 290 

Phasianus, Wirt von Davainea multi- 
capsulata. 532 

Phasin von Datura stramonium. 290 
—, Hamagglutination. 290 

—, Phaseolus-. 290 

—, Robiniensamen-, H&m agglutination. 

290 

—, Sojabohnen-, Hemagglutination. 290 

— von Sphenostylis stenocarpa. 290 
Phenazetin, Wirknng auf die Agglutinin- 

bildung. 289 

—, Wirkung auf die Bakteriolysin- 
bildung. 289 

Phenokoll gegen Filariasis. 634 

Phenol gegen Lepra. 640 

— gegen Noma. 173 

—, Wirkung auf Bac. anthracis. 187 
Philippines Noma. 173 

Phlebotomus legeri n. sp., Beschreibung, 

Yorkommen. 632 

— minutus, Beschreibung, Vorkommen. 

632 

— nigerrimus, Beschreibung, Vorkommen. 

632 

— papatasii, Beschreibung, Yorkommen. 

632 

— perniciosus, Beschreibung, Vorkommen. 

632 

Phlegmone, Choleraimpf-. 656 

—, Gas-, Bakteriol. 698, 699 

—, Ham-. 631 

Phobrol zur Desinfektion. 179 

Phosphor im Hime norm. u. anaphylakt. 

Kaninchen. Verteilung. 300 

Pigment s. Farbstoft 
Pilger, muselmanische, Choleravibrionen- 
tr&ger. 649 

—, —, Ruhrbazillentrkger. 649 

Pilze, Symbiose mit Saccharomyzeten. 544 
Pinen, Wirkung auf Bac. typhi. 236 
Piorkowskis Tuberkulosebehandlung. 438 
Pipetten-Gestell. 530 

Piroplasma bigeminum, Immunisierung 
mit Piropl. divergens gegen dasselbe. 139 

— divergens zur Immunisierung gegen 

Piropl. bigeminum. 139 

Piroplasmose, Einhufer-, in D.-O.-Afrika. 

367 

—, Esel-, Rezidiv. 139 


Piroplasmose, Rezidiv beim Esel. 139 
—, Binder-. 138, 139 

—, —, Immunisierung. 139 

—, —, Uebertragung durch Haemophy- 
salis punctata. 138 

—, —, Uebertragung durch Ixodes 
ricinus. 138 

—, Schaf-, in D.-O.-Afrika. 367 

Pistolen, Sternsignal-, -Verletzungen. 668 
Plazenta, Abbau durch Serum. 117 
—, Durchg&ngigkeit ftLr Streptobacterium 
foetidum. 585 

— Eiweifl, Yerhalten d. Serums Gesunder 

u. Franker gegentiber P. 127 

— Extrakt, Giftigkeit. 116 

-, Ueberempfindlichkeit gegentiber 

demselb. 459 

—, Intradermal- u. Eonjunktivalreaktion 
bei Schwangerschaft. 308 

—.native, Yerhalten zu normalem und 
Schwangerenserum. 808 

—Pepton, parenterale Zufuhr, Wirkung 

-, Verdauung durch Serum. 466 

Plasmodien bei Schlangen. 542 

—, Malaria- s. Malaria-Plasmodium. 
Platinol gegen Puerperalinfektion. 176 
Platinschwarz und Hkmolyse. 294 

Plecotus, Darmbakterienflora. 210 

Plombierung bei Lungentuberkulose. 24 
Pneumobaculus, Otitis, Ursache derselb. 

673 

—, Pneumonie Ursache derselb. 674 
Pneumococcus in Afrika, Typen. 678 
—, Agglutination. 680 

— in Amerika, Typen. 678 

—, Angina, Ursache derselb. 673 

—, Anti-,.-Serum, ImmunkOrper. 681 

— bei Appendicitis. 174 

— im Auswurfe TuberkulOser, Typen. 678 
—, Bindehautentziindung, Ursache der- 

selben. 164 

— im Blute. 162, 674, 676 

—, Dakryocystophlegmone, Ursache der- 

selben. 164 

—, Differenzierung. 169 

— in Eiern. 43 

—, Gftrung. 692 

—, H&motoxin. 678, 679 

—, Hasten, Ursache desselb. 172 

— Immunit&t. 680 

— Infektionen. 631 

-, Behandlung mit Aethylhydro- 

kuprein. 162 164, 682—684 

-, Behandlung mit Leukozyten-Ex* 

trakten. 682 

-, Behandlung mit Mykolysin. 107 

-, Behandlung mit Optochin. 1^2, 

164, 682-684 

-und MilzexBtirpation. 677 

—, Eultur. 677 

—, Meningitis, Ursache derselb. 173, 673^ 


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Register. 


779 


Pneumococcus, Meth&moglobinbildung. 679 

— mucosus, Differenzierung. 169 

-, Eigenschaften usw. 677, 678, 680 

— im Munde. 678 

—, Nachweis. 161 

— bei Negern, Typus. 678 

—, Otitis, Ursache derselb. 673, 686 
—, Pathogenit&t ftir Hunde. 168 

—, Pathogenit&t fiir Kanincben. 168 
—, Pathogenit&t ftir Meerscbweincben. 168 
—, Pathogenit&t ftir Tauben. 168 

—, Peritonitis bei e. Wflchnerin, Ursacbe 

derselb. 673 

—Pneumonic u. deren Chemotherapie. 161 
—, Pneumonie, Ursache derselb. 161, 674, 
675, 677, 678, 680 
—, Scbnupfen, Ursacbe desselb. 172 
—, Sepsis, Ursacbe derselb. 674 

—, Thrombose, infektiGse, Ursacbe derselb. 


—, Toxin. 678, 679 

—, Ulcus serpens corneae, Ursache desselb., 
Optochinbehandlung. 164 

—, Urethritis, Ursacbe derselb. 161 

— Vaccine gegen Pneumonie. 162 

—, Variet&ten. 677, 678 

—, Virulenz. 677 

—, Wirkung von Anilinfarben. 47, 190 
Pneumonie, AetioL usw. 161—163, 674 
—, Agglutination. 680 

—, durcb Bac. influenzae verurs. 674 
—, durcb Bac. megatherium verurs. 674 

— und Bac. prodigiosus. 674 

—, durch Bac. pyocyaneus verurs. 161 
—, Behandlung mit Aetbylbydrokuprein. 

162, 682-684 

—. Behandlung mit Chinin. 684 

—, Behandlung mit Leukozyten-Extrakten. 


Behandlung mit Optochin. 162, 682— 

684 

Behandlung mit Serum. 162, 680, 681 
experiment. 674—676 

bei Hunden. 674 

Immunisierung. 162, 163, 576, 676, 

680—682 

bei Kanincben. 676, 676 

Leukozyten u. Immunit&tsreaktionen. 

676 

Meiostagminreaktion. 324 

durch Micrococcus tetragenus verurs. 

161 

durcb Pneumobacillus verurs. 674 
durcb Pneumococcus verurs. 161, 674, 
676, 677, 678, 680 
durcb Stapbylokokken verurs. 674 
durcb Streptococcus mucosus verurs. 674 
durch Streptokokken verurs. 376, 670, 

674 

Streptokokken-, bei Bindern. 376, 570 
Vaccinetberapie. 162, 163, 576, 682 
und Vitalf&rbung mit Trypanblau. 675 
und Zirkulation. 675 


Pneumothorax, kttnstlicber, Technik. 25 
Pocken s. Variola. 

—, Tauben-. 239 

—, Scbaf- 8. Schafpocken. 

—, Ziegen- s. Ziegen-Pocken. 
Podophyllin-Aloe und Typhusbazillenaus- 
scbeidung. 227 

Pol-Mac, ein neues Insektenpulver. 539 
Poliomyelitis anterior acuta, Aetiol., Patho- 
genese usw. 97, 271—274 

-, Affeninfektion. 272—274 

-in Amerika. 449 

-, Anstaltsendemie (Rummelsbur^). 

-in Kattowitz. 271 

-, Keimtr&ger. 272 

-, Neuronophagie. 274 

-, Uebertragung durcb Stomoxys 

calcitrans. 272, 274 

-, Virus. 272-274 

Polizei, Sanitats- 679 

Polyarthritis bei Rebhtthnem, durch 
Staphylokokken verurs. 384 

— s. a. Gelenk-Rhenmatismus. 
Polyneuritis endemica s. Beriberi. 

— gallinarum und Vitamin. 144 

— — und Beriberi des Menschen, Be- 

ziehungen. 627 

— der Tauben, Aetiol. 627, 628 

-, Hefebehandlung. 628 

Ponndorfsche Tropen-Trockenlympbe. 408 
Porto Rico, espasmo tropical. 146 

—, Uncinariasis. 36 

Poti, Stegomyia fasciata. 672 

Pr&zipitation s. a. Pr&zipitin. 

—. 124 

— des Bac. Danysz. 98 

— des Bac. paratyphi. 98 

— des Bac. psittacosis. 98 

— des Bac. suipestifer. 98 

— des Bac. typhi murium. 98 

— durcb Cotyledon scbeideckeri. 99 

— zur Geschwulstdiagnose. 327 

— des Gliadins. 98 

— des Hordeins. 98 

—, Immunisierung, wiederbolte, zur Ge- 

rinnung pr&zipitier. Sera. 100, 101 

— zum Mehlverf&lschungsnachweise. 452 

— zur Milzbranddiagnose. 355, 565 

— zur Pestdiagnose. 645 

— durch Pflanzen. 98, 99, 461 

Pr&zipitin s. a. Pr&zipitation. 

—, Bildung. 291 

— und Choleravacdnation. 656 

— bei Coenurose. 531 

— des Cotyledo scbeideckeri-Saftes. 451 

—, Immun-, Bildung im TierkCrper. 101 
—, Pflanzen-. 98, 99, 451 

PHbram, Typhus exanthematicus. 663 
Prnjavor, Typhus exanthematicus. 667 
Processus vermicularis, Durch wanderungs- 

ffthigkeit .des Oxyuris vermicularis. 

538 


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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



780 


.Register. 


Progynotaenia fuhrmanni n. sp., Beschrei- 
bung. 532 

— odhneri n. sp. f Beschreibung, Vor- 

kommen. 533 

— pauciannulata n. sp., Beschreibung. 532 

Propylalkohol, Hdmolyse. 294 

Prostata-Abszefl, durch Streptokokken 

verurs. 693 

—, Tuberkulose. 3, 418 

Protalbumcme, Giftigkeit. 461 

— and Ueberempfindlichkeit. 109, 461 

Protamin, Giftigkeit. 452 

Protargol gegen Gonorrhoe. 388 

— und Protargolersatz. 388 

Protease der Bakterien. 50 

—, intrazellulfire, u. Seidenpeptonraethode. 

304 

Protein, parenterale Zufuhr, Wirkung. 

302 

—, pflanzliches, Ueberempfindlichkeit. 110 
Proteolyse und Agar, stickstofffreier. 461 

— durch Bac. coli-Kulturen. 170 

— durch rote Blutkdrperchen. 310 

— durch Exsudate. 310 

— durch Leukozyten. 310 

— und Pararabin. 461 

— durch Staphylokokken-Kulturen. 170 

— durch Streptokokken-Kulturen. 170 

Proteosen, Giftigkeit. 461 

Proteotoxin, bakterielles, Immunisierung 

mit demselb. 459 

— und Virulenz. 460 

Proteus vulgaris, Agglutination. 589 

-, Eierffiulnis, Ursache derselb. 43 

-in Eiern. 43 

-, Indolbildung. 231 

-im Maule gesunder Schweine. 379 

-, Meningitis, Ursache derselb. 700 

-, Osteomyelitis, Ursache derselb. 700 

-, Protease. 50 

-, Sepsis, Ursache derselb. 700 

-, Systematik. 589 

Protoplasma, lebendes, Ultrafilternatur. 

694 

Protozoen ahnliche Kdrper bei Fieber mit 
Splenomegalie. 140 

— im Coecum des Pferdes. 540 

—, Ffirbung mit Azurblau (Bram). 530 

— im Hiihnerfloh. 614 

—, parasitische. 529 

— im Taubenfloh. 614 

— im Wiederkfiuermagen. 640, 541 
Protozoon, Ruhr ahnliche Symptome verurs. 

142 

Provaginol gegen Scheidenkatarrh der 
Binder. 377 

Prowazeksche Kdrperchen bei Typhus 
exanthematicus. 661, 663, 664. 666 
Pseudodysenterie, Verbreitung durch 
Fliegen. 41 

Pseudomilzbrandbakterien s. Bacillus an- 
thracoides. 

Pseudomyiase, subkutane. 146 


Pseudotuberkel, durch Bac. enteritidia 
Gfirtner und Bac. typhi in der Leber 
verurs. 32: 

Pseudotuberkulose. 530 

— beim Hasen. 384 

— der Meerschweinchen, durch d. Kokko- 
bacillus Malassez et Vignal verurs. 44 

— d. Nagetiere, durch Bac. pseudotubercuL 

rodentiura verurs. 31 

Pseudovitellus. 544 

Psittakose. 609 

—, Uebertragung durch Papagei auf 
Mensch. 240 

Psoriasis vulgaris und Masem. 270 
Psychiatric, Diagnose mittels Abder- 
haldens Dialysierverfahrens. 303, 309« 
—, Goldsolreaktion Langes. 396, 404 
—, Komplementbindung Wassermann. 309. 
—, Serum diagnose. 303, 309 

Psychose, Cholesteringehalt d. Serums. 894 
PsyUiden, Symbionteniibertragung. 544 
Puerperalfieber s. a. Puerperalinfektion. 
—, Bakteriologie. 697 

—, Behandlung mit Colivaccine. 490 

— und Enterococcus. 175 

—, Immunisierung. 175* 

—, Prophylaxe. 176> 

—, durch Streptokokken verurs. 693 

Puerperalinfektion s. a. Puerperalfieber. 
—, Behandlung mit Elektrargol. 176 

—, Behandlung mit Kollargol. 17ft 

—, Behandlung mit Platinol. 176 

—, Behandlung mit Terpentinfil. 177 

—, Prophylaxe. 176, 177 

PuerperaLsepsis s. Puerperalfieber. 

Pulex irritans, Leishmaniose - Uebertra¬ 
gung. 621 

— serraticeps, Leishmaniose-Uebertra¬ 
gung. 621 

Pumpe, Druck-, fiir d. Bakteriennachweis. 

mit dem Berkefeldfilter. 53 

Purpura und Bac. lactis agrogenes. 699 

— mit Bacillus mucosus im Blute. 699 

Pyelonephritis und Milch. 87ft 

Pygiopsylla ahalae, Pestverbreitung. 67 

-auf Ratten. 642 

Pylorus-Stenose, tuberkuldse. 3 

Pyoctanin, Wirkung auf Bakterien. 47 
Pyorrhoe, Alveolar-, durch Streptokokkea 

verurs. 693 

—, Entamoeba pyogenes bei derselb. 546 
Pyosis tropica, Immunisierung. 631 

-, durch Micrococc. pyog. var. tropicus 

verurs. 630 

Pyramidon gegen Typhus abdominalis. 48ft 
Pyrogallol, Wirkung auf Bac. typhi. 236 

Quecksilber-Dampf-Uviol-Licht gegen 
Lupus. 442 

— enthalt. Farbstofie, toxikol. u. thera- 

peut Untersochungen. 141 

— Jo did, Kalium- s. Kaliumquecksilber- 
jodid. 


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Register. 


781 


Quecksilber, kolloidales, Chemie und Phy¬ 
siologic. 396, 897 

— gegen Lftuse. 660 

— gegen Schilddrttsenkrebs der Salmo- 

mden. 335 

— gegen Syphilis. 396—398,400,401,405 

— Verbindnngen, aromatische, Ablage- 

rung in der Leber. 396 

-, —, Wirkung. 396, 397 

-, Chemie und Physiologie. 396, 397 

Rachen, Streptokokken in demselb. 693 
—, Variola, prim&r. 632 

Rachitis, eine Avitaminose. 578 

Radium gegen Gelenkrheumatismns. 178 

— gegen Gicht. 178 

— znr Karzinombehandlong. 328 

— gegen Lungenerkrankungen. 178 

— gegen Nenralgie. 178 

— Therapie d. prakt. Arztes. 178 

—, Wirkung auf Abwehrfermente. 326 

R&nde, Behandlung mit „Pol-Mac M . 539 

— der Schafe in D.-O.-Afrika. 367 

— der Ziegen in D.-O.-Afrika. 367 
Rana s. a. Frosch. 

— pipiens, Hautepithel-Kultur. 340 
Rassen-Hygiene und Geschlechtskrank- 

heiten. 204 

Ratteu, Bek&mpfung. 671 

— Bifl-Krankheit, Behandlung mit Elek- 

trargol. 208 

-, Vorkommen in Italien. 208 

—, Crithidia fasciculata-Infektion. 616 

—, — melophagi-Infektion. 616 

—, Diphtherie-immunitfit. 269 

— Fl5he, Bekampfung. 68 

-und Pest. 642 

-, Pestverbreitnng, Rolle bei derselb. 

65—70, 642 

—, Herpetomonas ctenocephali-Infektion. 

616 

—, Herpetomonas pattoni-Infektion. 616 

— auf Java. 65 

—, Karzinom, durch Spiroptera neoplastica 

verurs. 329 

— Krebs, Ern&hrungseinflufl. 331 

— Lepra. 411 

—, Pest. 65-70, 641, 642, 645 

—, —, mitigierte. 66 

-. Rolle d. Geschlechts d. Ratten. 68 

— und Pestverbreitung. 66—69, 641, 642, 

645 

—, Pygiopsylla ahalae auf denselb. 642 

— Sarkom, Behandlung mit Sarkom- 

Extrakt. 339 

— Trypanosoma s. Trypanosoma lewisi. 

— Trypanosomiasis, Uebertragung. 614 
—, weifle, Darmbakterienflora u. Kohle- 

hydratnahrung. 527, 687 

—, —, Darmbakterienflora u. Milchnahrung. 

527, 587 

—, —, Lebernekrose. 240 

—, —, Typhus ahnliche Epidemie. 239 


Ratten, Wirkung von Diphtherie-Toxin, 

258 

—, Xenopsylla cheopis auf denselb. 642 
Raubvdgel, Spiroptere bei denselb. 539 
Raum, Desinfektion mit Formaldehyd- 
Permauganat. 183 

Rauschbrand in D.-O.-Afrika. 367 

Rauschbrot. 581 

Reagine, Eiweifl. 124 

Reaktion, Epiphanin- 8. Epiphaninreaktion. 
Rebhuhner, Cyrusa eurycerca im Magen 
desselb. 539 

Epithelioma. 384 

—, Polyarthritis staphylococcica. 384 
Recurvi rostra avocetta, Wirt von Hyme- 
nolepis vaginata. 532 

Reduviiden, blutsaugende. 136 

Regeneration. 201 

Reh, Cephenomyia stimulator-Larven als 
Parasiten. 384 

—, Tuberkulose. 384 

Reibnng und Oberfl&chenspannung bei 
biol. Vorghngen. 299 

Reichs-Impfgesetz (1874), Statistisches. 407 
Reis, Beriberi, Rolle bei derselb. 37, 144, 

145, 627 

— Extrakt und Hammelh&molysin. 295 

Resorption und Bakterien. 209 

Rettgers Agroskop. 622 

Rhinitis, pleomorphes, Verzweigungen 

bildendes Bakterium bei derselb. <01 
Rhoduias prolixus, Vorkommen usw. 136 
Rhynchobolus, Cystobia intestinalis in 
demselb. 542 

Rhyncoidomonas lnciliae, Beziehnng zu 
Herpetomonas muscae. 541 

Rinder, Abort, seuchenhafter, Behandlung 
mit Abortin. 571 

—, —, —, Behandlung mit Calcium chlo- 
ratum und C. lacticum. 378 

, Behandlung mit Hexamethylen- 
tetramin. 378 

—, —, Behandlung mit Kalium chlori- 
cum. 378 

—, —, Diagnostik usw. 449 

Aktinomykose und Milch. 376 

• • Anaplasmose, Immunisierung. 139 

Bulbarparalyse. 377 

—, Behandlung mit Salvarsan. 377 

Coccidien im Darme derselb. in D.-O.- 

Afrika. 367 

Darmkatarrh und Milch. 376 

Distomiasis, Behandlung mit Fasciolin. 

530 

Eiterungsprozesse und Milch. 376 

Endometritis und Milch. 376 

—-Finne in D.-O.-Afrika. 368 

— H&moglobinurie. 138 

— Krankheiten und Milch. 376 

—, Ktistenfieber, in D.-O.-Afrika. 367 

—, Lebertumoren. 329 

—, Lungenseuche, Uebertragung durch 

geimpne Rinder. 375 


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782 


Register. 


Binder, Magenwurmsenche in D.-O.-Af rika. 

867 

— Malaria und ihre Uebertragnng. 188 
—, Mastitis, dnrch menschl. Streptokokken 

venire. 689 

—, Mastitis nnd Milch. 376 

—, —, nnd Zellen in der Milch. 376 
—, Milzruptur. 138 

—, Pansen, Protozoen in demselb. 540 

— Pest, Behandlnng mit Sernm. 367 

-, Immnnisierang. 367 

-, ostasiat. 145 

— Piroplasmose. 188, 139 

-, Immunisierung. 139 

-, Uebertragnng dnrch Haemophysalis 

punctata. 138 

-, Uebertragnng dnrch Ixodes rici- 

nns. 138 

—, Pneumonie, Streptokokken-. 376, 670 
—, Pyelonephritis nnd Milch. 376 

—, Scheidenkatarrh, Behandlnng mit Bissu- 
lin. 877 

—, —, Behandlnng mit Colpitol. 377 
—, —, Behandlnng mit Eucerinsalbe. 377 
—, —, Behandlnng mit Provaginol. 377 
—, —, Behandlung mit Triphenylmethan- 
farbstoffen nnd Zinkazetat. 378 

—, —, Behandlung mit Vaginalglyzerin. 

378 

—, — f Behandlnng mit Verkalbin. 377 
—, —, Behandlnng mit Zinkstreupulver. 

378, 379 

—,'—, Bekampfung. 377—379 

—, Schwangerschaft, Diagnose mittels 
Dialysieryerfahrens. 128 

—, Septik&mie, hftmorrhag., Behandlnng 
mit Jod. 576 

—, —, —, BehandJung mit Kaliumper- 
manganat. 576 

— f Streptokokken-Pnenmonie. 375, 670 
—, Syphilis, dnrch ein Bacterium vernrs. 

391 

— Tnberkelbacillns s. Bacillus tuber¬ 
culosis der Binder. 

—, Tuberkniose, Bac. tubercuL in Bint. 

Lymphe, Muskeln nsw. 28, 29 

—, —, Bekilmpfung in Anhalt. 446 
—, —, Bek&mpfung in Buenos Aires. 30 
—, —, Bekampfung in Sachsen. 446 
—, —, Diagnose mittels Tuberkulinreak- 
tionen. 445, 446 

—, —, Immnnisiernng. 448, 555 

—, — der Lnngen, Tnberkelbazillennach- 
weis. 444, 445, 447 

-n. menschl., Beziehnngen. 421—423 

Rizin-Immunit&t der in vitro kultivierten 
Milzzellen. 292 

—, Ueberempfindlichkeit. 107 

—, Wirknng auf das Herz. 114 

—, Wirknng auf d. Hypophyse d. Meer- 
schweinchens. 292 

Bizinns-Lipase, H&magglutination. 290 
Bobin, Hftmagglutinatton. 290 


Bobinia-Samen-Phasin, Hemagglutination. 

290 

Bocky Mountain spotted fever. 130 

-, Citellus columbianns, Bolle 

desselb. 629 

-, Uebertragnng dnrch Derma- 

centor reticnlatus. 629 

-, Vorkommen. 629 

Bdntgenstrahlen gegen Hodgkins Krank- 
heit. 26, 27 

— gegen Karzinom. 327 

— gegen Krebs der Meuse. 338 

— znr Tuberkniosediagnose. 2 

—, Wirknng auf Abwehrfermente. 326 
Boggen-Antisernm. 462 

Rohrzucker nnd Blntsemm vor nnd nach 

parenteraler Znfnhr. 119, 120 

—, N&hrwert fiir Bac. prodigiosus. 49 
—, parenterale Znfnhr nnd Milchzucker- 
bildung aus Laevnlose dnrch Blntsernm. 

303 

Rotz, Bekampfung. 356, 357 

— in D.-O.-Afrika. - 367 

—, Diagnose mittels Agglutination. 356. 

857 

—, Diagnose mittels Komplementbindung. 

356, 357, 666 

—, Diagnose mittels Konglutination. 866, 

357, 666 

—, Diagnose mittels Serums. 356, 857, 

565, 566 

RUckenmark, Poliomyelitis anterior acuta. 

97, 271-274, 449 

Rhckfallfieber. 579, 624, 662 

—, Affeninfektion. 140 

afrikanisches. 624 

—, Behandlung mit Neosalvarsan. 625 
—, Behandlung mit OlarsoL 625 
—, Uebertragnng dnrch Omithodorus 
moubata. 624 

Behandlnng mit Neosalvarsan. 625 
Behandlnng mit Olarsol. 625 

Behandlnng mit Salvarsan. 141, 401, 


XT* , TV* , 

624, 662 
141 
665 
624 
481 
141 
624 


Behandlnng mit Serum. 

Bekampfung. 

— in BikiA 

— nnd Cholera, Kombination. 

—, Immunisiemng. 

— am Kongo, franz. 

— d. MSuse, Behandlung mit Salvarsan- 
Aethylhydroknprein-Natr. salicyl. 401 

—, dnrch Spirochaete duttoni verurs. 624 

— n. Typhus abdora., Kombination. 481 
—, Uebertragnng dnrch Fliegen. 41 
—, Uebertragnng durch Omithodorus 

moubata. 624 

—I Uebertragnng dnrch Spirochkten ent- 
naltenden L&usebrei. 140 

Ruhr, Aetiol. nsw. 244, 497, 499, 500, 579 

— &hnliche Darmerkrankungen. 499, 501 

— ahnliche Symptome, dnrch Entoplasma 

vernrs. 142 


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Register. 


783 


Ruhr-Am$ben. 142 

—. 499, 630 

—. Behandlung mit Emetin. 142— 

144, 627 

—, Behandlung mit Ipekakuanha. 142 
—, Behandlung mit Neosalvarsan. 144 
—, Behandlung mit Uzara. 144 

— am Cap Saint-Jacques. 144 
—, (lurch Entamoeba tetragena yernrs. 

37, 141 

— in Eamerun. 141 

—, Katzeninfektion. 142 

—, Leberabszefl, Tuberkelbazille'n in 

demselb. 627 

—, in Ouadai. 610 

— in Saigon. 143, 144 

bakterielle, Aetiol. usw. 246, 497, 499, 

500, 602, 609, 649 
—, dnrch Bac. dysenteriae verurs. 141 
—, Bazillentriiger. 206, 246, 497, 649 
—, Behandlung mit Bolus alba. 502 
—, Behandlung mit Emetin. 144 
—, Behandlung mit Ease, weitiem. 500 
—, Behandlung mit Serum. 602 

—, Behandlung mit Simarubadekokt. 

602 

—, am Cap Saint-Jacques. 144 

—, u. Cholera, Mischinfektion. 646.660 
—, in Deutsch-Ostafrika. 498 


—, Diagnose. 
—, Diagnose 


497, 498, 500, 601 
mittels Agglutination. 

497, 500 


—, —, bakteriol. 487 

—, Differentialdiagnose. 501 

—, nnd Jahreszeit. 662 

—, Immunisierung. 602 

—, in Kameran. 141 

—, Prophylaxe. 502, 652 

—, in Saigon. 143, 144 

—, u. Sttfrangen d. inneren Sekretion. 

500 

—, Temperatur bei Rekonvaleszenten. 

601 

—, Uebertragung dnrch Bazillentr&ger. 

206, 245, 497, 649 
—, in Wilrttemberg. 497 

BegriSswandlungen. 499 

chronische, Behandlung mit Terpentin. 

627 

—, dnrch Flagellat yernrs. 626 
Eriegs-. 600, 602 

Lamblien-, Behandlung mit Emetin. 

627 

— nnd Typhus abdominalis, Eombination. 

481 

—, Uebertragung dnrch Fliegen. 41 
Rnm&nien, Cholerabek&mpfung. 652 
—, Trachom. 197 

Rummelsburg, Poliomyelitis anterior acuta 
(Anstaltsendemie). 271 

Rufl, Adsorption dnrch die Hant 184 
Rutland, Lepra in d. mss. Ostseeproyinzen. 

639 


RuBland, Stegomyia fasciata, Vorkommen. 

672 


Saccharomyces cerey isiae, Lebensfahigkeit. 

592 

Saccharomyzeten, Symbiose mit Insekten. 

644 

Sachsen, Rindertuberkulosebek&mpfung. 

446 

S&ugetiere, Infektion mit Flagellaten 


Wirbelloser. 616 

S&ugetier-Tuberkelbacillus, Beziehung 
znm Vogeltuberkelbacillns. 425 

S&ugling, Alveolardiphtherie. 267 

—, Bakterienflora des Darmes. 42 

—, Erythrocyturia minima. 42 

—, Sommer8terblichkeit in Eiel. 680 

—, Tnberkulinreaktion, kutane. 8 


8&ure-Agglutination dnrch Salzs&ure. 461 

-zum Typhusbazillennachweise. 489 

— Ausflockung nach Michaelis, Kritik. 99 
—, Bildung durch Bac. diphtheriae. 261 
—, Bildung dnrch Bac. pestis auf Zncker- 
nhhrbdden. 70 

—, Bildung dnrch Bac. pseudodiphtheriae. 


261 

—, schweflige, znr Flohbek&mpfung. 68 
—, — t gegen Lanse. 667—670, 672 
Saframn, Wirkung auf Bakterien. 47 
Saft, Magen- s. Magen-Saft. 

Sagrotan znr Desinfektion. 187 

— znr Desinfektion von Answnrf. 187 

—, Ungiftigkeit. 188 

—, Wirkung auf Bac. anthracis. 187 
—, Wirkung auf Bac. tubercul. 187 
Sahara, Krankheiten. 609 

Sahne, gefrorene, Lebensf&higkeit der 

Streptokokken in derselb. 690 

—, S&uremenge nnd Streptococcus lao- 
ticus-Zahl. 691 

—, Streptococcus lacticns-Zahl nnd S&ure- 
menge. 691 

Saigon, Ruhr. 143, 144 

Saint-Jacques, Ruhr. 144 

Salfarkose gegen L&use. 660, 663, 670 
Salizyls&ure, Wirkung auf Bac. typhi. 236 
Salmoniden, Schilddrhsen-Krebs. 334 
Salpingitis, eiterige, Aetiol. n. Histol. 699 
—, gonorrhoische. 700 

—, tuberkulose. 699 

Salvar8an gegen An&mie. 400 

— gegen Beingeschwiire, tropische. 146 


— gegen Bmstseuche der Pferde. 370—373 

— gegen Bulbdrparalyse der Binder. 377 

— Chinin-Methylenblau gegen Malaria. 


--Derivat 01 (Oechslin), Eigenschaften. 

620 

- gegen Frambflsie. 146 

-, Giftigkeit. 146, 397-399, 401, 40| 

- gegen Orannlom, venerisches. 146 

- gegen Hundestaupe. 381 


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784 


Register. 


Salyarsan-Kalomel gegen Syphilis. 390.406 

_ mi_i _ji i_i.i r%rn 


— gegen Milzbrandkarbunkel. 356 

— gegen Nagana der Mfiuse. 616 

—, Neurotropie. 397, 398, 402 

— gegen Riickfallfieber. 141, 401, 624, 

662 

— gegen Riickfallfieber der M&use. 401 

— gegen Sarkom. 401 

—, Schfidlichkeit. 397—399, 401, 402, 405 

— gegen Scharlach. 268, 269 

— gegen Scharlachangina. 268, 269 

— gegen Schlafkrankheit. 620 

— gegen Schweinepest. 380 

— Seram gegen Myelitis syphilitica. 404 

-gegen Nagana. 618 

-gegen Paralyse. 404 

-gegen Syphilis. 402—404 

-gegen Tabes dorsalis. 404 


-, Wirkong auf Trypanosomen. 402, 

403 

—, Syphilisbehandlg. 147, 390, 397—405 
—, Syphilisbehandlung, endolumbale. 402, 

404 

—, Syphilisbehandlnng nnd Menstruation. 


405 

—, Syphilisbehandlung, Technik. 402,404, 

405 

— gegen Tetanus. 669 

— gegen Tropenkrankheiten. 146 

— una Tuberkulose. 401 

— gegen Vogelmalaria. 612 

—, Wirkung auf Bac. typhi. 236 

—, Wirkung auf Blut. 399 

—, Wirkung auf das Him. 397, 398, 402 
—, Wirkung auf das Nervensystem. 397. 

398, 402 

—, Wirkung auf die Nieren. 398 

—, Wirkung auf Trypanosomen. 618 

Salz-Fieber und Ueberempfindlichkeit. 109 


—, Karlsbader, in der Wundbehandlung. 

177 

Salzldsungen gegen Druse der Pferde. 374 
Salzsfiure-Brom-Bromkali zur Sterili- 


8ierang von Wasser. 191 

—, Salzsaureagglutiuation durch die- 
selbe. 461 

Samoa, Filariasis. 534 

Sanatorien, Hygiene. 206 

Sandeldl, Wirkung auf Bac. typhi. 236 
Sanitfitspolizei. 579 


Sanit&tswesenin Afrika (Franz.-Aequator). 

130 

Sanocalcin-Tuberkulin gegen Tuberkulose. 

434 

8apogenine, Hfimolyse. 293 

Saponin, H&molyse. 105, 293 

—, Naehweis in Brauselimonaden. 293 
Saprfimie. 575 

Sarcina aurantiaca in Friedmanns Tuber- 
kulose-Heilmittel. 21 

Sarcoptes scabiei, Bekfimpfung. 671 
Sarkom, Diagnose mittefs Abderhaldens 
Dialysierverfahrens. 325. 326 


Sarkom-Extrakt gegen Ratten-Sarkom. 339 
—, Htihner-, Empfanglichkeit und Rasse. 

332, 333 

—, —, ImmunisieruDg. 333, 334 

—, —, Immunitftt. 333 

—, —, Uebertragung. 332, 833 

—, Luetinreaktion. 396 

—, Ratten-, Behandlung mit Sarkom- 
Extrakt. 339 

—, Wirkung von Salvarsan. 401 

Saugkappe, Gummi-, Anwendung in Me- 
dizin und Bakteriol. 450 

Schafe, Anaplasmose in D.-O.-Afrika. 367 
—, Distomiasis, Behandlung mitFasciolin. 

530 

—, Katarrhalfieber in D.-O.-Afrika. 367 
—, Magenwurmseuche in D.-O.-Afrika. 367 
—, Milzbrand. 355, 565 

—, Panaritium in D.-O.-Afrika. 367 
—, Pansen, Protozoen in demselb. 540 
—, Piroplasmose in D.-O.-Afrika. 367 
—, Pocken s. Schafpocken. 

—, R&ude in D.-O.-Afrika. 367 

—, Stomatitis, nekrotdsier., in D.-O.-Afrika. 

367 

—■, Taenia solium-Finnen in der Musku- 
latur. 531 

Schaflausfliege 8. Melophagus ovinus. 
Schafpocken in Algier. 638 

— in D.-O.-Afrika. 367 

—, Immunisierung. 638 

Scharlach. 97 

—, Affeninfektion. 266 

—, Bacillus fusiformis, Rolle desselb. 268 
—, Bakteriologie. 266, 268 

—, Behandlung mit Salvarsan. 268, 269 
—, Behandlung mit Serum. 266, 268, 269 
—, Behandlung mit Serum, Normal-Men- 

schen- und -Pferde-. 268 

—, Bek&mpfung. 266 

—, Blut, Toxin in demselb. 266 

—, Blutverfinderungen. 266—268 

—, Diagnose. 266—268 

— und Erythema scarlatiniforme des- 

quamativum recidivans. 265 

— in Grenzbezirken. 266 

—, Immunisierung. 266, 269 

—, Krankenhau8-Infektion. 206 

—, Leukozyteneinschlilsse (Dtfhle). 266— 

268 

—, Rezidiv. 265 

—, Spirochaete scarlatinae, Bedeutung. 

267 

—, Tonsillenverfinderungen. 266 

—, Toxin im Blute. 266 

—, wiederholter. 265 

Scheide, Bakteriengehalt beiSchwangeren, 
Wirkung medikament. Sptilungen. 175 
—, Katarrh s. Scheidenkatarrh. 

—, Keime, Hamolyse u. Menstruation. 694 
Scheidenkatarrh der Binder, Behandlung 
mit Bissulin. 377 

-, Behandlung mit Colpitol. 377 


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Register. 


785 


Scheidenkatarrh der Kinder, Behandlung 
mit Eucerinsalbe. 377 

-, Behandlg. mit Provaginol. 377 

-, Behandlg. mit Vaginalglyzerin; 

378 

-, Behandlg. mit Verkalbin. 377 

-, Behandlung mit Zinkazetat n. 

Triphenylmethanfarbstoffen. 378 

-, Behandlung mit Zinkstreu- 

pulver. 378, 379 

-, Bek&mpfung. 377—379 

8chicks Toxinreaktion ftir Diphtherie- 
Immunitat. 649 

Schilddrtise-Extrakt, Wirkung auf Ge- 
webskulturen. 340 

—, Krebs bei Forellen. 336 

—, Krebs bei Salmoniden, Aetiol. usw. 

334, 336 

—, Zylinderzellenkarzinom derselb. bei 
Basedowscher Krankheit. 321 

Schildkrdten-Tuberkelbazillen, Eigen- 
schaften. 20, 22 

-zur Tuberkulosebehandlung. 18— 

23, 434—438 

— Tuberkulin. 20 

—, Tuberkulose. 19, 22 

Schistometra togata n. g. n. sp, Be- 

schreibung. 532 

Schistosomiasis. 579 

— in Ouadaf. 610 

Schi8tosomum japonicum bei Europ&era 

in Shangai. 530 

Schlafkrankheit s. a. Trypanosomiasis. 

—. 130, 679 

—, Behandlung. 619 

—, Behandlung mit Alkohol. 620 

—, Behandlung mit Atoxyl. 620 

—, Behandlung mit Neosalvarsan (intra- 
lumbal). 620 

—, Behandlung mit Salvarsan. 620 
—, Bekampfung in Kamerun. 133 

—, Beziehungen der Haustiere und des 
Wildes zur — des Menschen. 612 

— in Kamerun. 133 

Schlafmittel, Wirkung auf Abwehrfer- 

mente. 465 

Schlangen-Bisse l Behandlung mit Kalium 
hypermangamcum. 147 

-, Behandlung mit Serum. 147 

—, Plasmodien. 542 

Schleie, Hammelblutantigene in den 
Kiemen. 295 

Schleim, Lungen-, Entnahme bei Rindern 
zur Lungentuberkulosefeststellung. 445^ 

Schleimhaut, Leishmaniose. 137 

Schltissel, Bestiramungs- s. Bestimmungs- 
schliissel. 

Schlundkopfiahmung s. Bulbfirparalyse. 
Schnecken. Protease, intrazelluldre. 304 
Schnupfen, Erreger. 172, 701, 702 

Schulen-Luft. Bakteriengehalt. 524 
Schutzfarbe ftir Desinfektionsapparate. 179 

Erste Abt Refer. Bd. 63. No. 


Schutzimpfung s. a. Immunisierung, 
Vaccination. 

Schwaben-Extrakt und Hammelhflmoly- 
sin. 295 

Schwangerschaft, Bakteriengehalt der 
Scheide, Wirkung medikam. Spiilungen. 

175 

—, Dermatosen, Serumbehandlung. 198 
—, Diagnose mittels Antitrypsins. 466 
—, Diagnose mittels Abderhaldens Dialy- 
sierverfahrens. 117, 123,124, 126—128, 
302, 306-309, 326, 449, 463—467, 469, 

552 

—, Diagnose mittels Placentaintradermal- 
und -konjunktivalreaktion. 308, 309 
—, Diagnose mittels Serums. 117, 123, 
124, 126-128, 302, 306-309, 326, 449, 
463-467, 469, 652 
—, Hautreaktion. 459 

— beim Hunde und Abderhaldens Ab- 

wehrfermente. 306 

—, Placentareaktion, intradermale und 
konjunktivale. 308, 309 

—, Salvarsanbehandlg. Schwangerer. 400 
— Serum, Kaseinabbau. 306 

-und Placentazellen, native. 308 

Schwarz, Platin- 8. Platinschwarz. 
Schwarzwasserfieber, Aetiol. usw. 130,611 

— und Chinin. 611 

—, Prophylaxe. 611 

Schwefelkohlenstoff zur Flohbek&mpfung. 

68 

— gegen Lftuse. 669, 670, 672 

Schwefelwasserstoff-Bildung aus Cystin 

durch Bakterien. 47 

Schweflige Saure zur Flohbekftmpfung. 68 

-gegen Lftuse. 667—670, 672 

Schweine, Bakterienflora des Maules ge- 
sunder S. 379 

—, Geflligeltuberkelbazillen bei denselb. 

443, 444 

—, Milzbrand. 353, 355, 365 

— Pest s. Schweinepest. 

— Seuche s. Schweineseuche. 

—, Stephanurus dentatus, Lokalisation 
und Entwicklung in denselb. 539 
—, Tuberkulose. 27 

—, —, Diagnose mittels Tuberkulinre- 
aktion. 446 

—, —, durch Geflligeltuberkelbazillen 
verurs. 443, 444 

Schweinepest, Aetiol. 571 

—, Autoinfektion. 379 

—, Bac. paratyphi suis, Rolle desselb. 578 
—, Bac. suipestifer, Rolle desselb. 380,573 
—, Bac. typhi suis, Rolle desselb. 573 
—, Behandlung mit Neosalvarsan. 380 
—, Behandlung mit Salvarsan. 380 
—, Behandlung mit Serum. 381, 672 

—, Bekampfung. 380, 381 

— in Deutschland. 380 

—, Diagnose. 380 

—, Immunisierung. 381, 572 

2S/26. 50 


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786 


Register. 


Schweinepest, Spiroch&ten, Rolle bei der- 
selb. 380 

—, Vaccination. 381, 672 

— Virus, Verhalten im Tierkdrper. 672 

-, Widerstandsf&higkeit 571 

-, Wirknng yon Cmorkalk n. Kresol- 

seifen. 671 

Schweinesenche, Antoinfektion. 379 

— in D.-O.-Afrika. 367 

Schweitf, Rekurrensspiroch&ten in dem- 

selben. 624 

Schwetfdrttsen-Geschwtilste. 321 

Schweiz, Krebs. 323 

Schwirambassin, Seewasser-, Wirknng 
von Chlor auf den Bakteriengehalt. 191 
Schwimmbla.se, Eimeria gadi m derselb. 

bei Gadnsarten. 643 

Sciurus vulgaris, Wirt von Hymenolepis 
sciurina. 533 

Scolopax gallinago, Wirt von Acantho- 
cirrus multicanalis. 632 

Seefische, Hamogregarinen. 642 

Seewasser, Wirknng von Chlorkalk auf 
den Bakteriengehalt. 191 

Seidenpeptonmethode und intrazellulare 
Protease. 304 

Seife zur Desinfektion. 184 

—, Giftigkeit. 462 

—, Kresol- s. Kresolseife. 

—, Waschwirkung. 184 

Seitz-Nahrboden zur Bakteriendifferen- 
zierung. 231 

Sekretion, innere, Stdrungen bei Ruhr. 600 
Selache maxima, Wirt von Dinobothrium- 
Beptaria. 533 

Selachier, Hhmolyse durch kapillaraktive 
Stoffe. 294 

Selbstverdauung lebenden Gewebes. 586 
Selen gegen Krebs. 337 

Senegal, Haemoproteus-Befunde bei 
Vflgeln. 616 

—, larbish, oerbiss. 146 

— SchUtzen, Pneumokokkenmeningitis. 

673 

—, Trypanosomen-Bef unde bei Vdgeln. 615 
Senile Degeneration, Bek&mpfung durch 
Glukobakter. 687 

Sepsis s. a. Septikhmie. 

—, Behandlung mit Argatoxyl. 177 

—, dentale. 174 

—, Leukozyteneinschliisse Ddhles. 268 

—, Pneumokokken-. 674 

—, durch Proteus vulgaris verurs. 700 

— puerperalis s. Puerperalfieber. 

—, Pyocyaneus-, Behandlung mit Coli- 
vaccine. 490 

—, Staphylokokken-, Behandlung mit 
Coli vaccine. 490 

—, Streptokokken-. 166, 693 

—, —, ex angina. 499 

— und Typhus abdominalis, Kombi- 

nation. 481 

Septikamie s. a. Sepsis. 


Septikamie. 575 

—, h&morrhag. 576 

—, —, der Rinder, Behandlung mit Jod. 

576 

—, —,-, Behandlung mit Kali urn- 

permanganat. 576 

—, Verbreitung durch Fliegen. 41 
—, Streptokokken-. 166 

Serbien, Cholera. 76, 77 

Serologie, Erleichterung serolog. Arbeiten. 

107 

Serotoxin. 462 

Serum, Aal-, Wirknng auf den Darm. 114 
—, —, Wirknng auf das Herz. 114 
—, Abnahme und Verfiillung, sterile, 
Vorrichtung. 597 

—, Anti- s. Antiserum. 

—, Antihammel-, homol. und heterol., 
antianaphylakt. Erscheinungen bei dem- 
selben. Ill 

—, Antistreptolysin. 171 

—, Antitrypsingehalt. 112 

—, Arbutinspaltung. 310 

—, arteigenes und fremdes, Wirknng auf 
den Darm. 114 

—, Arzneimittel-Wirksamkeit in — auf 
Tryp. brucei. 618 

— und Asbest. 106 

— und Atoxyl. 619 

—, Bacillus tuberculosis-Abbau. 309 

— Behandlung s. Serumbehandlung. 

—, Brechweinstein-Wirksamkeit in — 

auf Tryp. brucei. 618 

—, Cholestingehaltbei Geisteskranken.894 

— Diagnose 8. Serum diagnose. 

—, Eiweiflabbau. 120 

— zum Eiweiflnachweis in Teigwaren. 101 
—, enterolytisches, Cholerainfektion bei 

Meerschweinchen nach Iniekt. derselb. 

650 

—, Enzyme. 309, 310 

—, —, proteolytische, in demselb. s. a. 
Abwehrfermente. 

—, —, —, beim Kaninchen. 118 

—, —. —, Nachweis mittels Entei- 
weinungsverfahrens. 117 

—Spezifizitftt. 124—128 

—Exanthem, Leukozyteneinschliisse 
Ddhles. 267 

—, Ferment- und Antifermentwirkungen. 

467 

—, fdtales, Wirknng auf Trypanosomen. 

617 

—, Gesunder und Kranker, Verhalten 
gegeniiber PlacentaeiweiC. 127 

—, Getreideanti-, zum Mehlverfelschungs- 
nachweis. 452 

— Giftigkeit u. Ueberempfindlichkeit. 300 

—, Glukoside spaltende Enzyme. 310 
—, Hefenukleinsaurespaltung. 310 

—, Immon- s. Immunserum. 

—, Immunkorper, bakteriolyt., Konzen- 
tration. 293 


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Register. 


787 


Seram, K&sein&bb&u. 306 

—, Komplementgehalt, Erklfirung. 299 
—, Kranker and Gesunder, Verhalten 
gegenUber Placentaeiweifl. 127 

— Rrankheit s. Serumkrankheit. 

— Krebskranker, Hamolyse. 326 

—, Milchzuckerbildung aus Laevnlose 

nach paren tender Rohrzuckerzuf ahr. 308 
—, mtitterliches, Wirkang auf Trypano- 
somen. 617 

—, Nnkleasen. 310 

— and Paraminophenylarsenoxyd. 619 

—, parenterale Zufubr, Wirkang. 302 

—, Peptonabbau. 120 

—, Placentaabbaa darch dasselbe. 117 

—, Placentapeptonverdauung. 466 

— and Placentazellen, native. 308 

— Reaktionen 8. Serumreaktionen. 

— and Rohrzucker vor and nach paren- 

teraler Zufnhr. 119, 120 

—, Salvarsan-, gegen Myelitis syphilitica. 

404 

—, —, gegen Nagana. 618 

—, —, gegen Paralyse. 404 

—, —, gegen Syphilis. 402—404 

—, —, gegen Tabes dorsalis. 404 

—, —, Wirkg. anf Trypanosomen. 402, 

403 

— Schwangerer and Placentazellen, 

native. 308 

—, Thymusnukleinsfiure-Spaltung. 310 

— Toxin. 462 

— trichinosekranker Tiere, Giftigkeit. 536 
—, Ueberempfindlichkeit s. a. Serum- 

krankheit. 

—, Ueberempfindlichkeit. 97, 263, 270, 
300, 431, 454—458, 461 
—, Untersnchnngsmethodik. 107 

—, Verhalten gegeniiber Dextrose, L&vn- 
lose, Galaktose vor and nach paren- 
teraler Zufuhr. 119 

—, Wirkang anf Malaria-Plasmodien. 131 
—, Wirkang anf Trypanosomen. 135, 

617, 618 

—, zytotoxisches. 123 

Sernmbehandlung. 97, 579 

— and Antitoxinanfnahme. 103 

— der Arthritis streptococcica. 695 

— d. Blntfleckenkrankheit d. Pferde. 374 

— der Cholera. 72 

— der Diphtherie. 103, 263, 265 

— der Druse der Pferde. 374 

— des Erysipels. 696, 697 

— der Fischvergiftung. 241 

— des Gelenkrheamatismas. 696 

— der Hodgkinschen Krankheit. 25 

— der Hundestaupe. 382 

— der Maal- and Klauenseuche. 567 

— d. Meningitis cerebrospinalis epidemia. 

276 

— des Milzbrandes. 353 

— der Pest. 641, 645 

— der Pnenmonie. 162, 680, 681 


Sernmbehandlung der Rinderpest 367 

— des Rtickfallnebers. 141 

— der Ruhr. 502 

— des Scharlachs. 266, 268, 269 

— von Schlangenbifivergiftangen. 147 

— der Schwangerschaftsdermatosen. 198 

— der Schweinepest. 381, 572 

— des Tetanus. 361—365, 568, 569 

-, Anaphylaxiegefahr. 569 

— der Trypanosomiasis. 134 

Seram diagnose der Beschfilseuche. 379 

— in der Gerichtsmedizin. 299 

— der Geschwiilste. 324—327 

— des Karzinoms. 123, 304, 307, 324— 

327, 463, 464, 466, 467, 469 

— des Krebses. 123,463,464,466,467,469 

— des Milzbrandes. 355, 565 

— der Pest. 645 

— in der Psychiatric. 303, 309 

— des Rotzes. 356, 367, 565, 566 

— der Ruhr. 497, 500 

— der Schwangerschaft. 117, 123, 124, 
126-128, 302, 306—309, 326, 449, 

463—467, 469—552 

— der Syphilis. 309, 392—396, 400, 404, 

405 

— der Syphilis, Spezifizit&t. 393. 394, 610 

-, Technik. 392—395 

-, Theorie. 392 

-, Wirkang d. Temperatar. 393 

— des Typhus abdom. 226—230 

— des Typhus exanth. 80 

— der Variola. 634 

— der Varizellen. 634 

Serumkrankheit s. a. Seram, Ueberempfind¬ 
lichkeit. 

—. 97, 270 

— and Masern. 270 

Serumreaktionen, Theorie. 105 

Seuche. 202—207 

—, Bek&mpfung. 203, 204, 206 

— and Biwak and Ortsunterkanft. 207 

—, Kriegs-. 579 

—, —, Bekiimpfang. 655 

—, —, Epidemiologie. 662 

—, —, and Jahreszeit 662 

—, —, Verbreitung darch Insekten. 672 
—, Langen- s. Langenseache. 

—, Schweine- s. Schweineseache. 

—, Tauben-, darch Bac. paratyphi verors. 

238 

—, Tier-, in Deutsch-Ost-Afrika. 367 

—, Verbreitung darch Insekten. 672 

—, Stahluntersachangen bei Europfiem 
and Chinesen. 630 

Siebentage-Fieber. 180 

Silber-Alanin zur Krebsbehandlung. 328 
—, atoxylsaures s. Argatoxyl. 

— Nitrat, Wirkang auf d. Bakteriengehalt 

der Scheide Schwangerer. 176 

Silberfischchen, Bekfimpfung. 671 

Silicium and Pellagra. 414 

Simarubadekokt gegen Ruhr. 502 

50* 


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788 


Register. 


Sklerose, Aorten-, und Cholesterin. 584 
—, —, und Entartungsvorg&nge d. Aorta 
bei Kindern. 584 

Skorbut, eine Avitaminose. 578 

Soiabohnen-Phasin, Hemagglutination. 290 
SoKudu s. RattenbiBkrankheit. 

Soldat, Ernakruug im Kriege. 207 

Sole. Metall-, und Hiimolyse. 294 

Solea lutea, H&mogregarinen bei deraelb. 

o42 

Sommersterblichkeit d. Sauglinge in Kiel. 

580 

Sonnenlicht gegen Lupus. 442 

—, WirkuDg auf Tuberkulose-Antigene 
und -Antiktfrper. 11 

Sonora, Variola. 406 

Sontay, Malaria. 131 

Sorex, Wirt von Hymenolepis singularis. 

533 

Soziale Lage und Krankheiten. 580 

-und Seuchen. 202 

Speichel, Wirkung auf Streptokokken. 513 
Spezifizitat. 449 

Sphenostylis stenocarpa, Phasin. 290 
Spindelbazillen s. Bacillus fusiformis. 
Spinnen, Bekampfung. 671 

Spirochaete s. a. Spiroch&ten. 

— berbera, Pathogenit&t. 625 

— duttoni im Lnmbalpunktat. 624 

-, Riickfallfiebererreger. 624 

-im SchweiBe. 624 

-in den Tranen. 624 

— pallida s. a. Syphilis. 

-, KollargolprSparate, haltbare. 391 

-bei Paralysis progress, in der Hirn- 

substanz. 390 

— —, Syphilis, Erreger, Nachweis, Vor- 

kommen. 389, 390 

-, Wirkung von Glyzerin. 637 

— recurrentis, Uebertragungdurch Lfiuse. 

140 

— scarlatinae, Bedeutung. 267 

— schandinni in Geschwttren. 623 

-bei Ulcus tropicum. 623 

— vincenti und Bac. fusiformis bei Ulcus 

tropicum. 624 

Spirochaten s. a. Spirochaete. 

— u. Bac. fusiformis, Symbiose. 623, 624 

— bei Kaninchen. 391 

—, Kollargolpraparate, haltbare. 391 

— im Lumbalpunktat. 624 

— in papillomatosen Neubildungen bei 

Pferden. 368 

— bei Noma. 173 

—, Schweinepest, Rolle bei derselb. 380 

— im SchweiB. 624 

— in den Tranen. 624 

Spirochatose in China. 623, 624 

—, Hiihner-, Anamie und Blutbild. 140 
—, —, Behandlung mit Atoxyl. 625 
—, —, Behandlung mit quecksilberhalti- 

gen Farbstoffen. 141 

—, —, Immunit&t. 625 


Spiroptera neoplastica, Karzinombildung 
bei Ratten. 329 

— bei RaubvCgeln. 539 

Splenektomie und Phagozytose roter Blut- 

kflrperchen. 297 

Splenomegalie und Streptothrix. 201 

— und Toxoplasmose. 140 

Sporotrichose des Anges. 200 

— der Knochen. 200 

Sprue. 130, 609 

Sptilungen, medikamentose, Wirkang auf 

d. Bakteriengehalt d. Scheide Schfvan- 
gerer. 175 

Sputum 8. Auswurf. 

Stadt-Luft, Bakteriengehalt. 523 

St&rke-Agar zur Gonokokkenkultur. 520 
Staphylococcus s. a. Staphylokokken. 

— pyogenes albus bei Appendicitis. 174 
-im Blute bei Otitis media. 685 

— — — in Friedmanns Tuberkulose- 

Heilmittel. 21 

-in einem HirnabszeB. 686 

-, Wirkung von Leber-Lipoiden. 

165 

-aureus bei Appendicitis. 174 

-in Friedmanns Tuberkulose-Heil- 

mitteL 21 

-, Hfimolyse. 696 

-, Protease. 50 

-, Wirkung von Anilinfarben. 47 

Staphylokokken s. a. Staphylococcus. 

—, Ausscheidang durch die Nieren. 175 
—, Enzym, amylolyt. 49 

—, —, glykolyt. 49 

—, Farbstoffbildung. 165 

—, H&molyse. 21, 164, 635 

—, h&molysierende, in Friedmanns Tuber- 
kulose-Heilmittel. 21 

—lnfektionen d. Auges, Vaccinetherapie. 

198 

-, Behandlung mit Leukozyten-Ex- 

trakten. 682 

-, Behandlung mit Mykolysin. 107 

-, Immunisierung. 165, 166, 198, 576 

-, Vaccinetherapie. 165,166,198,576 

— Kulturen, proteolyt. Aktivit&t. 170 

— im Maule gesunder Schweine. 379 

— bei Meningitis. 173 

—, Paragglutination. 290 

—, Pneumonie, Ursache derselb. 674 

—, saprophytische, Pathogenit&t. 164 

— Sepsis, Behandlung mit Colivacciue. 490 
—, Thrombose, infektidse, Ursache derselb. 

698 

—, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 190 
—, Wirkung von Glyzerin. 186, 637 
—, Wirkung von Mallebrein. 189 

—, Wirkung von Yatren. 704 

Staphylolysin, Hiimolyse. 105 

Starrkrampf s. Tetanus. 

StaBfurt, Sterblichkeit und Trinkwasser. 

579 

Staupe, Hunde- s. Hunde-Staupe. 


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Register. 


789 


Staining end lkterus. 42 

— und Leberentartung. 42 

Stanungsmanschette zur intravendsen In- 

jektion. 63 

Stegomyia calopus s. Stegomyia fasciata. 

— fasciata in Rufiland. 672 

Stephanurus dentatns, Lokalisation nnd 

Entwickelung im Schweine je nach 
seiner Eindringungsart. 539 

Sterbe, Pferde-, s. Pferde-Sterbe. 
Sterblichkeit in Stabfurt und Leopoldshall 
nnd Trinkwasserverhaltnisse. 679 
SteriliBierung s. a. Desinfektion. 

—. 178, 179 

— von Instrumenten mit Glyzerin. 186 

— von Lnft mit Ozon. 192 

— von Wasser. 37 

- m it Chorkalk. 191, 192 

-mit Ozon. 192 

- m it Salzsaure - Brom - Bromkali. 

191 

-mit nltravioletten Strahlen. 192 

Sternsignalpistolen-Verletzungen. 668 
Stichknlturen, anaerobe, neue Unter- 
snchnngsmethode fiir dieselben. 51 
Stickstoff-Bestimmung in Dialysaten. 122, 

127 

— im Hirne norm. n. anaphylakt. Eanin- 

chen, Verteiiung. 300 

— Stoffwechsel im Fieber. 683 

-nnd Malaria. 181, 583 

-nnd Tuberknlinreaktion. 683 

-nnd Typhustoxin. 583 

Stoffwechsel, Kiesels&ure- s. Eieselsaure- 

Stoffwechsel. 

— Regulation. 201 

—, Stickstoff- s. Stick8toff-Stoffwecbsel. 

— bei Tuberknlose. 417 

Stoffwechselkrankheiten nnd Tuberknlose. 

417 

Stomatitis, nekrotisierende, der Schafe in 
D.-O.-Afrika. 367 

—, —, der Ziegen in D.-O.-Afrika. 367 
Stomoxys calcitrans, Peilagraiibertragnng. 

414 

-, Poliomyelitis anterior-Uebertragung. 

272, 274 

Strahlen s. a. Licht. 

— Behandlung u. Abwehrfermente. 326 

— zur Erebsbehandlung. 337 

—, nltraviolette, zur Tetanusbehandlung. 

365 

—, —, zur Wassersteriltfrierung. 192 
—, —, Wirknng anf Bacillus tetani- 
Sporen. 365 

—, — } Wirknng anf Vaccine. 409 

Strepticaemia s. Streptokokken-Septik&mie. 
Streptobacillus pellagrae, ldentiflzierung. 

415, 416 

-, Enltnrelles. 415, 416 

-, Pleomorphismns. 415 

Streptobacterinm foetidum, Uebergang von 
Mutter anf Ftitus. 585 


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Streptococcus s. a. Streptokokken. 

—, Pathogenitat fiir Hunde. 168 

—, Pathogenitat fiir Kaninchen. 168 

—, Pathogenitat fiir Meerschweinchen. 168 
—, Pathogenitat fiir Tanben. 168 

— faecalis. 692 

-, Differenziernng. 169 

-, Wirkung der Erhitzung. 694 

— haemolyticus, Garung. 692 

-, Symbiose. 694 

— lacticus, Hamolyse. 691 

-in Milch, Zahl n. Sauremenge. 6wl 

-in Sahne, Zahl n. Sauremenge. 691 

-, Variabilitat. 691 

— longus in einem Hirnabszefi. 685 

— mitis, Arthritis bei Eaninchen durch 

denselb. 167 

-, Myokardverandernngen. 167 

— mucosus, Differenziernng. 169 

-, Otitis, Ursache derselb. 673,685, 686 

-, Pneumonie, Ursache derselb. 674 

— pyogenes, Differenziernng. 169 

- ? Otitis media, Ursache derselb. 685 

— salivarius, Differenziernng nsw. 169,692 

— viridans, Arthritis deformans, Ursache 

derselb. 172 

-, Ansscheidung durch d. Nieren. 175 

-, Differenziernng. 169 

-, Endocarditis verrucosa, Ursache 

derselb. 687 

-, Garung. 692 

-, Eomplementbindung. 172 

-, Symbiose. 694 

-nnd Zahneiterungen. 174 

Streptokokken s. a. Streptococcus. 

— Abszefi. 693 

—, Agglutination. 613 

—, Alveolarpyorrhoe, Ursache derselb. 693 
—, Angina, Ursache derselb. 693 

—, Anreicherung mittels Eohlehydrat- 

serumbouillon. • 693 

— bei Appendicitis. 174, 687 

— Arthritis, Serum behandlung. 695 

-, Vaccinetherapie. 695 

—, Ansscheidung durch die Nieren. 175 
—, Cystitis, Ursache derselb. 693 

—, Differenzierung. 169, 170, 693, 694 
—, Eiterung, Ursache derselb. 693 
—, Endokarditis, Rolle bei derselb. 175, 

687, 693 

—, Enzym, amylolyt. 49 

—, —, glykolyt. 49 

— in Faeces. 693 

—, Faeces-, Eigenschaften. 169 


—, Garung. 168-170, 513, 690, 692, 693 
—, Hamolyse. 169, 171, 514, 689, 691, 

693-695, 697 


—, hamolyt., menschl., Ursache einer 
Mastitis bei Rindern. 689 

—, —, beim Puerperalfieber. 697 

—, hamorrhag. Infektionen der Neu- 
geborenen. 16ft 

—, Hamotoxin. 694 


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790 


Register. 


Streptokokken, Himabszefi, Ursache des- 

selb. 686 

— Infektionen. 693 

-, Behandlung mit Leukozyten-Ex- 

trakten. 682 

--, Behandlung mit Mykolysin. 107 

-, Behandlung mit Traubenzucker- 

injektionen. 172 

-und Piroplasmoserezidive. 139 

-, Vaccinetherapie. 576 

—, Klassifikation. 168 

—, Klassifikation durch ihr Garungs- 

vermogen. 692 

—, Kulturelles. 168—170, 690 

—Kulturen, proteolyt Aktivitfit. 170 

—, Lebensfahigkeit. 694 

—, Lebensfahigkeit in Butter. 689 
—, Lebensfahigkeit in Milch. 689 

—, Lebensfahigkeit in Sahne, gefrorener. 

690 

— in der Luft. 624 

—, Mastitis-, Eigenschaften. 169 

-der Kinder und Angina septica. 

688—690 

— im M&ule gesunder Schweine. 379 

— bei Meningitis. 173 

— in der Milch. 621, 689—691, 693 

-, Ursprung. 169, 690 

—, Morphologie. 169 

— der Mundhtfhle, Eigenschaften. 169 

—, Mutation. 694 

—, Nierenver&nderungen durch dieselb. 

688 

—, Otitis, Ursache derselb. 673, 686, 

686, 693 

—, Physiologisches. 690 

—Pneumonie. 674 

-beim Kinde. 375, 570 

—, Prostata-Abszefi, Ursache desselb. 693 
—, Puerperalsepsis, Ursache derselb. 698 

— im Rachen. 693 

— Sepsis. 166, 693 

-ex angina. 499 

-, LeukozyteneinschliisseDfihles. 268 

—, Symbiose. 694 

—, Thrombose, infektifise, Ursache der- 

selben. 698 

—, Tonsillitis, Ursache derselb. 693 

— Vaccine gegen Arthritis, Strepto- 

kokken-. 695 

—, Variation. 513, 691, 692 

—, Wachstum in Milch und Milchpro- 
dukten. 689 

—, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 190 

—, Wirkung von Darm-Extrakt. 613 

—, Wirkung der Erhitzung. 694 

—, Wirkung von Glyzerin. 186 

—, Wirkung von Mallebrein. 189 

—, Wirkung von SpeicheL 513 

Streptolysin, Anti-, im Serum. 171 

Streptothrix u. Bantische Krankheit. 201 

— aus Lumbalpunktat, Beschreibg. 201 

— bei Splenomegalie. 201 


Sublamin zur Desinfektion. 185 

Sublimat zur Desinfektion. 185, 188 

—, Wirkung auf den Bakteriengehalt 
der Scheide Schwangerer. 175 

Sudan, Pyosis tropica. 630 

SM-Carolina, Malaria. 610 

Sttdsee, Filariasis. 534 

Sumatra, Tuberkulose. 2 

Suprarenin gegen Blutungen. 225 

Sycosis staphylogena, Vaccination. 165 
Symbionten-Uebertragung bei viviparen 
Cocciden und bei Psylliden. 644 

Symbiose vou Bac. fusiformis und Spiro- 
chaten. 623, 624 

— von Saccharomyzeten u. Insekten. 544 

— der Streptokokken und anderer Ba- 

zillen. 694 

Syphilis s. a. Spirochaete pallida. 

— des Auges 389, 390 

—, durch ein Bacterium verurs. 391 
—, Behandlung, Abortiv-. 400 

—, Behandlung mit Aethylhydrokuprein. 

401 

—, Behandlung mit Embarin. 397 

—, Behandlung mit Kalomel-Salvarsan. 

390, 405 

—, Behandlung nach Morgenroth. 401 
—, Behandlung mit Neosalvarsan. 399, 
400, 402, 403 405 
—, Behandlung mit Quecksilber. 396— 
398, 400, 401, 406 
—, Behandlung mit Salvarsan. 147, 390, 

397—405 

—, Behandlung mit Salvarsan, endo- 
lumbale. 402, 404 

—, Behandlung mit Salvarsan-Kalomel. 

390, 405 

—, Behandlung mit Salvarsan und Men¬ 
struation. 405 

—, Behandlung mit Salvarsan, Sch&d- 
lichkeit. 397—399, 401, 402, 406 
—, Behandlung mit Salvarsan-Serum. 

402-404 

—, Behandlung mit Salvarsan, Technik. 

402, 404, 405 

—, Behandlung mit Serum, Salvarsan-. 

402—404 

— und Cerebrospinalfliissigkeit. 393 
—, chir., Behandlung mit Salvarsan. 401 
—, Diagnose mittels Cerebrospinalfltlssig- 

keit. 393 

—, Diagnose mittels Goldsolreaktion. 

396, 404 

Wassermann. 309,^392—396, 40(? 

404 405 

—,-, Technik. 392—395 

—,-, Theorie. 392 

—, Diagnose mittels Luetins. 395, 396 

—,-, Spezifizitftt. 395. 396 

—, Diagnose mittels Serums. 309, 392— 
396, 400, 404, 405 
—,-, Spezifizit&t. 393, 394, 610 


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Register. 


791 


Syphilis, Diagnose mittels Serums, Tech- 
nik. 392—395 

—,-, Theorie. " '^392 

—,-, Wirkung der Temperatur. 

393 

— des F8tus, Salvarsanwirkung bei Be- 

handlnng der Mutter. 400 

— hereditaria. 97 

—, Him-. 396, 404 

—, Hodeninfektion beim Kaninchen. 390 

—, Immunisierung. 16 

— der Kaninchen. 390, 391, 402 

—, Keratitis. 389, 390 

—, Komplementbindung Wassermann u. 

Cerebrospinalfliissigkeit. 393 

—,-u. Cholesterin. 394 

—,-mit Herzextrakt n. Cholesterin. 

394 

—,-, Spezifizitftt. 393, 394 z 610 

—, Luetinreaktion s. S., Diagnose mittels 
Luetins. 

—, Meiostagminreaktion. 325 

—, Meta-, Berechtigung des Begriffes. 389 

— des Nervensystems, Behandlung mit 

Salvarsan-Serum. 404 

— nnd Paralyse, progress. 390 

—, Primaraffekt beim Kaninchen. 390 
—, Reinfektion. 390 

— bei Bindern, durch ein Bacterium ver- 

ursacht. 391 

—, Spirochaete pallida, Erreger, Nach- 
weis, Vorkommen. 389, 390 

— und Tabes dorsalis. 390 

— und Typhus abdominalis, Kombination. 

481 

Tabakdekokt gegen Lftuse. 668 

Tabes dorsalis, Behandlung mit Salvarean- 
Serum. 404 

-, Goldsolreaktion. 396, 404 

-, Luetinreaktion. 395 

-und Syphilis. 890 

Taenia saginata bei Europ&ern in Shangai. 

530 

— solium-Finnen in der Muskulatur des 

Hammels. 531 

Talgdriisen-Geschwiilste. 321 

Tannismut gegen Tuberkulose. 442 
Tannoform gegen Typhusbazillenaus- 
scheidung. 227 

Tartarus stibiatus gegen Leishmaniose. 

623 

-in Serum, Wirkung auf Tryp. 

brucei. 618 

Taschenbuch des Feldarztes. 204 

Tauben-Floh s. Fltthe, Tauben-. 

—, Pocken. 

—, Polyneuritis, Aetiol. 627, 628 

—, —, und Beriberi des Menschen, Be- 
ziehungen. 627 

—, —, Hefebehandlung. 628 

— Seuche, durch Bac. paratyphi venire. 

238 


Tauben, Tuberkulose. 28 

Tavannes, Kropf. 208 

Tchentou, Ulcus phagedaenicum 624 
Teerfarbstoffe, Hamolyse. 293 

Teigwaren, Eier-, Kontrolle mittels 
EiereiweiH fftllenden Serums. 101 
Teleostier, Hamolyse durch kapillaraktive 
Stoffe. 294 

Teilur-Pentan-Verfahren Conradis zur 
Diphtheriediagnose. 262 

Temperatur-ErhQhung, Wirkung auf die 
Agglutininbildung. 289 

-, Wirkung auf die Antiktfrper- 

bildung. 289 

-, Wirkung auf die Bakteriolysin- 

bildung. 289 

—Beaktion, anaphylaktische. 108, 109 

— bei Bahrrekonvale8zenten. 601 

—, Wirkung auf die Komplementbindung 

Wassermann. 393 

—, Wirkung auf Streptokokken. 694 
Tenebrio molitor als Spiroptera ljeoplastica- 
Zwischenwirt. 329 

Terpentin gegen Lause. 670 

— gegen Puerperal- und gynakol Infek- 

tionen. 177 

— gegen Ruhr, chronische. 627 

Tetanus s. a. Bacillus tetani. 

— Antitoxin gegen Tetanus, s. Tetanus, 
Behandlung mit Serum. 

-, Ueberempfindlichkeit gegeniiber 

demselb. 569 

—, Behandlung mit BauchhShlen-Trans- 
sudat. 366 

—, Behandlung mit blauem Lichte. 361 
—, Behandlung mit Chloral. 363, 366 
—, Behandlung mit Jodoform. 362, 363 
—, Behandlung mit Jodtrichlorid. 362 
—, Behandlung mit Magnesiumsulfat. 

363, 365 

—, Behandlung mit Morphium. 366 
—, Behandlung mit Salvarean. 569 
—, Behandlung mit Serum. 361—365, 

568, 569 

—, Behandlung mit Serum, Anaphylaxie- 
gefahr. 569 

—, Behandlung mit ultraviolettem Lichte. 

—, Immunisierung. 361—365, 568, 569 

— bei Kriegsverwundeten. 568 

— bei Pferden, Prophylaxe. 366 

—, Prophylaxe mittels Antitoxins. 362, 

364, 365 

—, Sammelforechung. 568 

— Toxin s. Bacillus tetani, Toxin. 
Tetrabothrius strangulatus n. sp., Be- 

schreibung. 533 

Therapie, biolog. 449, 450 

—, experim., Ergebnisse. 449 

Thermophor, transportabler, fdr bakteriol. 

Blutuntereuchungen. < 595 

Thionin, Wirkung auf Bakterien. 47 
Thiosulfat, Oxydation durch Bakterien. 45 


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792 


Register. 


Thorakoskopie bei Tnberkulose. 2 

Thoramad, Anwendung. 178 

Thorium, Anwendung. 178 

— zur Karzinombehandlung. 327 

—, Wirkung auf A bwehrfermente. 326 
—, Wirkung auf Gewebe. 327 

Thrazien, Cholera 1910-13. 71 

Thrombophlebitis, septische. 698 

Thrombose, infektiose. 698 

— des linken Vorhofes und der Pulmonal- 

yenen bei Typhus. 225 

Thymol gegen Uncinariasis. 538 

— gegen Vogelmalaria, 612 

—, Wirkung auf Bac. typhi. 236 

Thymus-Abbau und Dialysierverfahren 

Abderhaldens. 467 

—Extrakt, Wirkung auf Gewebskulturen. 

340 

— Nukleinsaure, Spaltung durch Serum. 

310 

Thyreoidea 8. Schilddriise. 

Tierarztli$he Aufgaben in Deutsch-Ost- 
Afrika. 367 

— Praxis, Vaccinetberapie. 576 

Tiere, Haus- s. Haustiere. 

—, keimfreie, Gewinnung, Haltung und 
Aufzucht. 209 

—, Tuberkulose, Bek&mpfung. 2 

Tierkohle, Vaccineadsorption. 637 

Tierseuchen in Deutsch-Ost-Afrika. 367 
Timothee-Baciilu8 zur Immunisierung 
gegen Tuberkulose. 44§ 

Tinctura sabadillae gegen Lfiuse. 663 
Tirol, Siid-, Pellagra, Vorkommen und 
Bek&mpfung. 413 

Togo, Tsetsearten-Bestimmungsschlilgsel. 

135 

Tonerde, essigsaure, Wirkung auf den 
Bakteriengehalt d. Scheide Schwangerer. 

176 

Tonkin, Malaria. 131 

Tonsiilen als Eingangspforte bei Appen¬ 
dicitis. 688 

— bei Scharlach, Verftnderungen. 266 
Tonsillitis, durch Streptokokken verurs. 

693 

Torpedo marmorata, Hftmogregarinen bei 
derselb. 642 

Touba, Lepra. 639 

Toxin, Anaphyla- s. Anaphylatoxin. 

— und Asbest. 106 

— des Bac. dysenteriae, Chemie und 

Toxikol. 601 

— des Bac. paratyphi. 240 

— des Bac. tubercul. im Harn bei Nieren- 

tuberkulose. 12 

— des Bac. tubercul. zur Immunisierung 

gegen Tuberkulose. 15 

— des Bac. typhi, Wirkung auf den 

Stickstoff Sto&wechseL 683 

—, durch Bakterien gebildet. 98 

—, Diphtheria- s. Bacillus diphtherias, 
Toxin. 


Toxin, Diphtherie-, Wirkung von Adrer 
nalin. 259 

—, —, Wirkung auf Arterien. 258 
—, —, Wirkung auf das Herz. 257, 258 
—, —, Wirkung auf Kaninchen. 268 
—, —, Wirkung auf die Leber. 268, 259 
—, —, Wirkung auf die Milz. 259 
—, —, Wirkung auf die Nebennieren. 

268 

—, —, Wirkung auf die Nieren. 258,259 
—, —, Wirkung auf Ratten. 259 
—, Dysenterie- s. Bacillus dysenteriae, 
Toxin. 

—, Endo-, Wirkung auf den Darm. 113 
—, Fieber-, Bildung durch Bac. typhi. 

553 

—, —, Bildung durch Bakterien. 653 
—, H&mo- s. H&motoxin. 

—, Keno- s. Kenotoxin. 

—, Keuchhustenbacillus-, allergische 
Reaktion. 270 

— des Pneumococcus. 678, 679 

—, Proteo- 8. Proteotoxin. 

— Reaktion Schicks flir Diphtherie- 

Immunit&t 649 

— bei Scharlach im Blute. 266 

—, Sero-. 462 

— des Streptococcus mitis, Myokard- 

ver&nderungen durch dasselbe. 167 

—, Tetanus- s. Bacillus tetani, Toxin. 

—, bei der Trichinosis gebildet. 636 
—, Wirkung auf die Hypophyse des Meer- 
schweinchens. 292 

—, Zyto-. 123 

Toxin&mie. 676 

Toxoplasma in Blut und Milz. 140 

— pyrogenes. 140 

Trachom, Aetiol. usw. 193, 197, 679 
—, Affeninfektion. 193 

—, Bek&mpfung. 198 

—, Blastomyzeten, Rolle derselb. 193 

— bei Eisenhiittenarbeitern. 197 

—, Immunisierung. 193 

—, Immunitat. 193 

—, Initial kdrper. 194 

— Kdrperchen. 194 

— bei Kroaten. 197 

— bei Magyaren. 197 

— bei Rumanen. 197 

— in der Sahara. 609 

— in Youngstown. 197 

Tr&nen, Recurrensspiroch&ten in denselb. 

624 

Transsudat, Bauchhtihlen-, zur Tetanus- 
behandlung. 366 

Traubenzucker, N&hrwert fftr Bac. prodi- 
giosus. 49 

—, Streptokokkeninfektionsbehandlung 
mit Tr.-Injektionen. 172 

—, Wirkung auf die FarbstoSbildung 
des B. pyocyaneus. 45 

Trauma und Geschwulstmetastasen bei 
M&usen. 332 


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Register. 


793 


Triatoma brasiliensis, Vorkommen osw. 

136 

— megista, Vorkommen usw. 136 

— mbrofatciata, Uebertragung des Tryp. 

crnzi. 137 

-, Vorkommen usw. 136 

— rubrovaria, Vorkommen usw. 136 

— tenuis n. sp., Beschreibg., Vorkommen. 

136, 137 

— vitticeps, Vorkommen usw. 136 

Tribromnaphthol zur Desinfektion. 185 
Trichinosis, Toxinbildung. 535 

Trichocephalus dispar und Appendicitis. 

174 

-bei Europftern in Shangai. 530 


Trichomastix ruminantium n. sp., Be-- 

schreibung, Vorkommen. 540 - 

Trichomonas ruminantium n. sp., Be-- 

schreibung, Vorkommen. 540 - 

Trichophytie beim Wilde. 384 Rin 

Trichophyton ceroton, Kulturelles. 199- 

— cinereum, Kulturelles. 199 tun 

— conicum, Kulturelles. 199- 

— coronatum, Kulturelles. 199 Sen 

— expausum, Kulturelles. 199- 

— floreale, Kulturelles. 199 — cri 

— griseum n. sp., kultur. Eigenschaften. rub 

199 — dr 

— singulare, Kulturelles. 199 

Trichostrongylus orientalis n. sp., Be- — du 

schreibung, mensehl. Darmparasit in- 

Japan. 536 — ga 

Tringa platyrhyncha, Wirt von Dilepis 
tringae. 532 — lei 

Trinkwasser, Bac. coli, Nachweis und- 

Bedeutung. 242—214, 595 - 

— und Kropf. 208 - 

— und Sterblichkeit in StaCfurt und 

Leopodshall. 579 - 

—, Sterilisierung mit Chlorkalk. 191, An< 

192- 

—, Sterilisierung mit Salzs&ure - Brom-- 

Bromkali. 191- 

—, Sterilisierung mit ultravioletten- 

Strahlen. 192- 

—, Typhusbazillenisolierung. 232 wic 

Triphenyl methaufarbstoffe gegenScheiden-- 

katarrh der Kinder. 378 tun 

Trockenerhitzung von Immunserum. 102- 

Trockenhefe (Visia), Erfahrungen. 576 - 

Trockenlymphe, Tropen-, Ponndorfsche. — pe 

408 - 

Trockennahrbiiden nach Doerr. 51, 487, — rh 

594, 595 - 

Tropen-Geschwiir s. Ulcus tropicum. - 

—Hfimatologie, Benzolsuperoxydverwen-- 

dung. 132 — roi 

—Hygiene. 129 dur 

—Krankheiten. 129, 130, 609 - 

-, Auftreten w&hrend des Krieges. — ug 

679 Try 

-, Behandlung mit Salvarsan. 146 — ve 

—Trockenlymphe, Ponndorfsche. 408 


Trophonia plumosa, Myriospora trophoniae 
aus derselb. 543 

Tryen s. Yatren. 

Trypanblau gegen Hamoglobin&mie der 
Pferde. 874 

—Vitalfarbung und Pneumonie. 676 
Trypanosoma s. a. Trypanosomen. 

— boy lei im Darm inhalt von Tryp. rubro- 

fasciata, Pathogenitat. 136 

— brucei s. a. Nagana. 

-, Differentialdiagnose. biol. 134 

-, Entwicklung m Glossina morsi- 

tans. 612, 613 

-, Identit&t mit Tr. rhodesiense. 613 

-, Kultur. 614 

-, Me8sungen. 613 

-, Pathogenitat. 613 

-, Rezidivstamme. 616 

-und Trypanosoma der Uganda- 

Rinder, Nicht-Identitat. 133 

-, Virulenzabschw&chung in Kul- 

turen. 614 

-, Wirkung von Brechweinstein im 

Serum. 618 

-, Wirknng von Serum. 618 

— cruzi, Uebertragung durch Triatoma 

rubrofasciata. 137 

— dromedarii, Differentialdiagnose, biol. 

134 

— duttoni, Pathogenitat. 615 

-, Virulenz. 616 

— gambiense, Differentialdiagnose, biol. 

134 

— lewisi, Beschreibung. 542 

-, Differentialdiagnose, biol. 134 

-, Kultur. 614 

-, LebensdauerinMelophagusovinus. 

614 

-, morphol. und Entwickelungs- 

Anomalien und Virulenz. 133 

-, Pathogenitat. 615 

-, Uebertragungsweise. 614 

-, Vermehruugfefahigkeit. 615 

-, Virulenz. 615 

-, Virulenz und morphol. und Ent- 


wickelungs-Anomalien. 133 

-, Virulenzabschwachung in Kul- 

turen. 614 

-, Virulenzsteigerung. 615 

-, Widerstaudsf&higkeit. 615 

— pecaudi, Biol. 134 

-, Morphol. 134 

— rhodesiense, Beschreibung. 542 

-, Identitat mit Tr. brucei. 613 

-, Messungen. 613 

-, Pathogenitat. 613 

— rotatorium im Frosche, Uebertragung 
durch Hemiclepsis marginata. 616 

-, Morphol. 616 

— ugandae n. nom., Nicht-Identitat mit 

Tryp. brucei. 133 

— vespertilion is,Differentialdiagnose, biol. 

134 


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794 


Register. 


Trypanosomen s. a. Trypanosoma. 

—, Diagnose. * 612 

— bei Eidechsen. 642 

—, Entwickelung in Glossina morsitans. 

612, 613 

—, Farbung. 132 

—, Helobdella algira als Zwischenwirt. 

621 

—, Messungen. 612, 613 

— Studien. 612 

—, Vogel-, in Brasilien. 134 

—, Vogel-, des Senegal n. Niger. 615 

— der Wirbeltiere, Ursprung aus den 

Flagellaten Wirbelloser. 616 

—, Wirkung von Atoxyl. 618, 619 

—, Wirkung von Brechweinstein. 618 

— , Wirkung von Leberbrei. 136 

—, Wirkung von Salvarsan. 618 

—, Wirkung von Salvarsan-Serum. 402, 

403 

—, Wirkung von Serum. 136, 617, 618 
—, Wirkung von Serum, fdtalem. 617 
—, Wirkg. von Serum, miitterlichem. 617 
—, Wirkung von Trypanrot. 618 

Trypanosomiasis s. a. Dourine, Nagana, 
Schlafkrankheit, Trypanosoma. 

—. 130 

—, Bebandlung mit Salvarsan-Derivat 
01. 620 
—, Behandlung mit Serum. 134 

—, Bekampfung. 136 

—, Diagnose. 612 

— der Frosche. 615, 620 

-, Jmmunitatsfrage. 620 

—, Tmmunisierung. 134 

—, Jmmunitat. 620 

—, L&vulosurie, alimentare. 136 

— in Nyassaland. 613 

—, Ratten-, Uebertragung. 614 

—, Rezidive bei exper. —. 616 

—, Uebertragung durch Fl6he. 614 
—, Uebertragung durch Triatoma rubro- 

fasciata. 137 

— in Uganda. 612 

— : der Vogel. 615 

— beim Wilde. 612 

— in Zululand. 612 

Trypanozidie durch fdtales und miitter- 

liches Serum. 617 

Trypanrot, Wirkung auf Trypanosomen. 

618 

Tryposafrol, Wirkung. 620 

Trypsin, Hemmung durch ungesatt. Fett- 
sauren. 462 

—, Wirkung auf Fischgift. 292 

—, Wirkung auf Vaccine virus. 637 
Tryptoproteasen, Nachweis und Unter- 
suchung. 60 

Tsetsefliegen s. Glossinen. 
Tuberkulin-BazillenemulBion und Dialy- 
sierverfahren Abderhaldens. 433 

—, Blutbild bei T.-Iniebtionen. 8 

—, Eosinophilie bei T.-Injcktionen. 8 


Tuberkulin, Leukozyten bei T.-Injektio¬ 
nen. 8 

— gegen Paralyse, progress. 405 

-Reaktion s. Tuberkulinreaktion. 

—, Reaktionsffihigkeit tuberkuldser Haut- 
stellen. 9 

—, Sanocalcin-, gegen Tuberkulose. 434 
—, Schildkroten-. 20 

— und Tuberkelbazillenmobilisation. 427, 

428 

— zur Tuberkulosebehandlung. 16-18, 

20, 417, 418, 434, 448 

— zur Tuberkulosediagnose. 2, 8, 9, 

429-431, 445-447 

— Ueberempfindlichkeit. 10, 430, 431 
-, durch in Kollodiumsackchen ein- 

geschlossene TuberkelbaziJlen. 431 
—, Wirkung auf den Krebs der Mause. 338 
—, Wirkung auf den Stickstoff-Stoff- 
wechsel. 683 

Tuberkulinreaktion, diagn. Bedeutung 2, 
8, 9, 429-431, 445—447 
—, diagn. Bedeutung bei Hiiftgelenks- 
erkrankungen. 431 

—, epikutane, diagn. Bedeutung bei 
Schweinen. 446 

—, intrakutane, diagn. Bedeutung. 429^ 

—, —, diagn. Bedeutung beim Rinde. 

445, 446 

—, —, diagn. Bedeutung bei Schweinen. 

446 

—, —, progn. Bedeutung. 430 

—, konjunktivale, diagn. Bedeutung 
beim Rinde. 445 

—, —, diagn. Bedeutung bei Schweinen. 

446 

—, kutane, diagn. Bedeutung. 8—10, 

429—431 

—, —, diagn. Bedeutung bei S&uglingen. 8 
—, —, graph. Analyse. 430 

— und Masern. 270 

—, subkutane, diagn. Bedeutung. 429 
—, —, diagn. Bedeutung beim Rinde. 445 
—, —, diagn. Bedeutung bei Schweinen. 

446 

—, Wiederholung, diagn. u. progn. Wert 

430 

Tuberkulomudn gegen Tuberkulose, chir. 

17 

Tuberkulose s. a. Bacillus tuberculosis. 
—. 1, 97, 130 

—, Abwehrfermente. 433 

—, Aetiol. 1, 2, 13 

— und Alkohol. 420 

—, Amenorrhoe und Geb&rmutteratresie. 

419 

—, Anatomie, pathol. 1 

— Antigene im Serum, Nachweis. 12 
-, Wirkung des Sonnenlichtes. 11 

— Antikorper. 14, 15, 289 

-in der CerebrospinalflUssigkeit bei 

Pachymeniug. tubercul. 12 


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Register. 


795 


Tuberkulose-Antikorper im Serum, Nach 


weis. 


12 

11 

11 

421 

6 


-, Wirkung des Sonnenlichtes, 

—, Antipartialantigene. 

— des Auges. 

—, Auswurf, Eiweifigehalt. 

—, Pneumokokkentypen in dem- 
selben. 678 

—, Tuberkelbazillennachweis. 520 
Balneotherapie. 418 

Bazillentrhger in Kurorten und Heil- 
stfttten. 3 

Behandlung. 417 

Behandlnng mit Bac. tubercnl. der 
SchildkrCte. 18—23, 434—438 

Behandlung mit Balsamen. 441 
Behandlung mit Blindschleichen- 
tuberkelbazillen. 23 

Behandlung mit Borcholin. 438 
Behandlung nach Calmette. 17 
Behandlung nach Deycke-Much. 17 
Behandlung mit Enzytol. 438 

Behandlung mit Eukalyptol-Menthol. 

442 

Behandlung, Freiluft-. 417 

Behandlung nach Friedmann. 18—23, 

434—438 

Behandlung mit Goldkaliumcyanat. 

438 

Behandlung mit Goldkantharidin. 23 
Behandlung, Inhalations-. 418 

Behandlung mit Kieselsfiure. 441 
Behandlung, klimatische. 417 

Behandlung mit Kupfer. 439, 440 
Behandlung mit Kupfer-Lezithin. 440 
Behandlung mit Lecutyl. 440 

Behandlung mit Lezithin-Kupfer. 440 
Behandlung mit Menthol-EukalyptoL 

442 

Behandlung mit Pfeilerresektion. 24 
Behandlung nach Piorkowski. 438 
Behandlung mit Plombierung. 24 
Behandlung mittels Pneumothorax. 25 
Behandlung mit Sanocalcin-Tuber- 
kulin. 434 

Behandlung mit Schildkrotentuberkel- 
bazillen. 18—23, 434—438 

Behandlung mit Strahlen. 418 

Behandlung mit Tannismut. 442 
Behandlung mit Tuberkelbazillen. 18 
—23, 434—438, 448 
Behandlung mit Tuberkulin. 16—18. 

20, 417, 418, 434, 448 
Behandlung mit Tuberkulomucin. 17 
Behandlung nach Weleminsky. 17 
Bekkmpfung. 1, 2, 206, 433 

der Blindschleiche. 23 

Blut-EiweiBgehalt bei Kindern. 13 
Brehmers Lehre. 13 

Bronchialdrtisen-, Tuberkelbazillen- 
typus bei derselb. 421 

— der Brust. 4 

—, chirurg. 418 


Tuberkulose, chirurg., Behandlung nach 
Friedmann. 21, 436, 437 

—, —, Behandlung mit Kupfer-Lezithin. 

23, 440 

—, —, Behandlg. mit Tuberkulomucin. 17 

— und Cholera, Kombination. 481 

—, Darm-, Behandlg. mit Tannismut. 442 

— in D.-O.-Afrika. 420 

—, Diagnose. 7 

—, Diagnose, Frfih-, durch Tierversuch. 

429, 430 

—, Diagnose mittels Komplementbindung 
der Tuberkulosegifte im Harn. 12 
—, Diagnose mittels Leberimpfung. 429 
—, Diagnose mittels Lymphdriisen- 
quetschung. 429 

—, Diagnose mittels Rdntgenstrahlen. 2 
—, Diagnose mittels Tuberkulins. 2, 8, 9, 
429-431, 445—447 
—, Dialysierverfahren Abderhaldens. 126, 

433 

—, Disposition. 1 

—, Epidemiologie. 1 

—, Ernkhrung. 417 

—, Faeces, Tuberkelbazillennachweis. 520 

— der Fascie des Bicepsmuskels des 

Oberarms. 419 

—, Fieber. 4 

—, Freiluftkur. 417 

— der Gebkrmutter. 419 

—, Gebarmutteratresieu. Amenorrhoe.419 
—, Geschichtliches. 1 

— im Greisenalter. 418 

—, Haudbuch. 1, 417 

—, Harn, Antigen- und Antikorper- 

nachweis in demselb. 432 

— Heilmittel. 417 

—, Heilung. 15 

— der Hornhaut des Auges. 421 

— des HUftgelenks, Differentialdiagnose 
yon nichttuberkul. Erkrankungen. 431 

— der Htihner, Bekampfung. 447 

-, Diagnose mittels Tuberkulins. 

447 
27 
2 

s. a. Tuberkulose, 


— der Hunde. 

— auf Java. 

—, Immunisierung 
Behandlung. 

—, Immunisierung, 


15-23, 434—438, 
448, 586 

—, Immunisierung mit Timothee-Bazillen. 

448 

—, Immunisierung mit Toxinen des 
Bac. tubercnl. 15 

—, Immunisierung mit Tuberkelbazillen 
s. Tuberkulose, Behandlg. mit Tuberkel¬ 
bazillen 

—. Immunisierung mit Tuberkulin s. Tu- 
berkulose, Behandlung. mit Tuberkulin. 
—, Immunitkt. 1, 2, 14, 449 

— bei Indern. 420 

—, Infektionsweg. 1, 2, 28—30, 448 


—, Inhalationstherapie. 


418 


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796 


Register. 


Tuberkulose der EaltblUter. 19—23 
Kavernenbildung, experim. 4 

Kehlkopf-, Behandlung nach Fried¬ 
mann. 437, 438 

—, Behandig. mit Goldkantharidin. 

23 

—, Behandig. nach Pfannenstiel. 438 
in Kiel. 580 

Kieselsaurestoffwechsel. 440 

Kinder-. 13, 23 97, 418 

—, Behandlung mit Kupfer-Lezithin- 
praparaten. 23 

—, Blotuntersuchung. 13 

Klinisdbes. 2 

Komplementbindung. 11, 12, 432 
Kostformen. 417 

und Krieg. 421 

Laparoskopie. 2 

und Lepra. 418 

Leukozyteneinschltisse Dtfhles. 268 
lokalisierte, bei Schweinen. 27 

Lungen- s. a. Tuberkulose. 

— -. 2 
—, Behandlung mit Kupfer. 439,440 
—, Behandig. mitPfeilerresektion. 24 
—, Behandlung mit Plombierung. 24 
—, Einteilung u. Entwicklung. 420 
—, Entwicklung u. Einteilung. 420 
—, Miseh- u. Sekund&rinfektion. 420 
—, -Miscliinfektion, Auswurfunter- 
suchung zur Diagnose. 13 

—, der Kinder, Lungenschleim- 
entnahme. 445, 447 

—,-, Taberkelbazillennachweis. 

444, 445, 447 
—, und Rindertuberkulose. 421—423 
—, Sekundar-u. Mischinfektionen.420 
—, Tuberkelbazillentypus bei derselb. 

421 

pseudoleukamieahn- 
426 

— und Lymphogranulomatose. 426 

— der Mause. 4 

— des Magens. 3 

— und Masern. 270 

—, Mastitis tubercul., nach Friedmanns 

Tuberkulosevaccin-Injektion. 437 

— bei Meerschweinchen. 429—432 

—, Meiostagminreaktion. 325 

—, menschlicke, durch Rindertuberkel- 

bazillen verars. 421—423 

—, Nieren-, Tuberkulosegifte im Ham. 12 

— in Ouada'i. 610 

—, Pachymeningitis tuberculosa, Cerebro- 

spinalflussigkeitsverhalten. 12 

—, Partialantigene. 11, 14 

— beim Pferde. 442 

—, Pharmakotherapie. 417 

—, Pneumatotherapie. 418 

—, Prophylaxe. 1, 2, 206 

— der Prostata. 3, 418 

—, Pseudo-, s. Pseudotuberkulose. 

—, Pyloru88tenose. 3 


—, Lymph driven-, 
liche. 


Tuberkulose beim Reh. 384 

— der Kinder, Bac. tubercul. in Blut, 

Lymphe, Muskeln usw. 28, 29 

-, Bekampfung in Anhalt 446 

-, Bekampfung in Buenos Aires. 30 

-, Bekampfung in Sachsen. 446 

-, Diagnose mittels Tuberkulin- 

reaktionen. 445, 446 

-, Immunisierung. 448, 555 

— in der Sahara. 609 

— und Salvarsan. 401 

— der Schildkroten. 19, 22 

— der Schweine. 27 

-, Diagnose mittels Tuberkulin- 

reaktion. 446 

-, durch Gefliigeltuberkelbazillen 

verurs. 443, 444 

— in sozialer Beziehung. 1 

—, Stoffwechsel. 417 

— und Stoffwechselkrankheiten. 417 

— auf Sumatra. 2 

— bei Tauben. 28 

—, Thorako^kopie. 2 

—, Tuberkulinreaktion 8. Tuberkulin- 

reaktion. 

—, Tuberkulinreaktionsfahigkeit tuber- 
kuldser Hautstellen. 9 

— und Typhus abdominalis, Kombination. 

481 

—, Vaccination. 15, 434—438, 448 

—, Verbreitung durch Fliegen. 41 

— der Ziegen nach galaktogener In- 

fektion. 448 

Tunis, Kala-azar. 621, 622 

—, Leishmaniose. 621, 622 

Turdus, Wirt von Ophryocotyle turdina. 

532 

Typhus abdominalis s. a. Bacillus typhi. 

-. 579, 609 

-in Adrianopel. 647 

-ahnliche Epidemie bei weifien 

Ratten. 239 

-, Agglutination. 226—230 

-, Antikorperbildung. 289 

-j Bakteriotherapie, s. T. a., Vacci¬ 
nation. 

-, BazillentrSger, Bekampfung. 484 

-, —, exper., bei Kaninchen. 484 

-, —, Hiihner als —. 485 

-, —, Meldepflicht. 484 

-, —, Nach weis mitt els Komplement¬ 
bindung. 485 

-, —, Sektionsergebnis. 483 

-, Behandlung mit Colivaccine. 489 

-, Behandlung mit Pyramidon. 488 

-, Bekampfung. 232—235, 484, 652 

-, Bekampfung in der Armee (Ver. 

Staaten). 34, 35 

-, Bekampfung im Felde. 481 

-, Blutung. 225, 227 

-, Blutuntersuchungen. 228, 229 

-und Cholera, Mischinfektion. 481, 

646. 647, 650 


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Register. 


797 


Typhus exanthematicus in Galizien. 657 

-nnd Jahreszeit 662 

-, ImmunitatderMeerschweichen.664 

-nnd Influenza. 663 

-, Leukozytenver&nderungen. 661, 

663, 664, 666 

-, Meerschweinchenimwunit&t. 664 

-in Oesterreich. 657 

-, Periarteriitis, Fraenkelsche. 663, 

666 

-in Pribram. 663 

-in Prnjavor. 657 

-, Prophylaxe. 579 

-, Prowazeks KOrperchen. 661, 663. 


WU1. uuu 

-, Uebertragung durch Auswurf. 664 

-, Uebertragung durch Fltfhe. 80, 663 

-, Uebertragung durch Lause. 79, 

659, 660, 662—665, 667-669, 671, 672 

-, Virus. 209 

-u. Wassermannsche Reaktion. 667 

-und Widalsche Reaktion. 660, 

661, 666 

—, Ferkel- a. Ferkel-Typhus. 

Tyrosin, Neutralisierung des Eobragiftes. 

114 


Typhus abdominalis, Diagnose. 667 

-, Diagnose mittels Agglutination. 

226-230, 488, 489 

-, Diagnose, bakteriol. 226—231, 

486-489 

-, Diagnose, bakteriol., im Feldlabora- 

torium 486 

-, Eiterungen. 225, 227, 228 

-und Erysipel, Kombination. 481 

-, hftmorrkag. 225 

-und Jahreszeit 662 

-, Immunisierung. 34, 36, 232—235, 

289, 449, 483, 485, 489-494, 547, 655 

-, Immunisierung mit Coli-Vaccine. 

284, 489 

-, Immunisierung, einzeitige, gegen 

T. u. Cholera. 493 

-in Irrenanstalten. 225, 483 

-, Laboratoriumsinfektionen. 482 

-, LeukozyteueinschlUsse DOhles. 268 

-und Malaria, Kombination. 481 

-, Paratyphus bei latentem T. 237 

-, Prophylaxe. 652 

-u. Riickfallfieber, Kombination. 481 

-und Ruhr, Kombination. 48 L 

-, Schutzimpfung s. T. a., Vacci¬ 
nation. 

-und Sepsis, Kombination. 481 

-und Syphilis, Kombination. 481 

-, Thrombose des linken Vorhofes 

und der Pulmonalvenen. 225 

-und Tuberkulose, Kombination. 481 

-, Vaccination. 34, 35, 232—235, 

483, 485, 489-494, 655 

-, Verbreitnng durch Austern. 232 

-, Verbreitung durch Bazillentrager. 

203, 226-228, 232 

-, Verbreitung durch Brot. 486 

-, Verbreitung im Felde. 481 

-, Verbreitung durch Fliegen. 41 

-, Verbreitung durch Milch. 225, 226 

-in Waldbreitbach(Irrenanstalt). 225 

•-in Witten. 226, 227 

— exanthematicus, Aetiol. usw. 80, 648, 
658, 659, 661-665 

-, Affeninfektion. 663, 664 

-, Bakteriol. 658, 664, 665 


-, Bebandlung mit Jod. 81 

-, Bekampfung. 80, 679, 657—661, 

663—665, 667-669 

-, Blutuntersuchung. 658, 661, 663, 

664, 666 

-in Bfthmen. 663 

-in Bosnien, 657 

-, Coccobazillen in mit — — infiz. 

L&nsen. 664 

-, Diagnose. 80, 81, 579, 658—661, 

663, 665 - 667 

-, Diagnose, serologische 80 

-, durch Diplobacillu8 exanthematicus 

verurs. 664 

-, Epidemiologie. 79, 657, 658, 662, 


Ueberempfindlichkeit. 97, 113, 299—301, 

449, 450 

— und Abderhaldens Dialysierverfahren, 

Beziehungen. 122, 123 

— und Abwehrfermente, Beziehungen. 

122, 123 

—, Anaphylatoxin s. Anaphylatoxin. 

— und Asthma bronchiale, Beziehungen. 

123 

—, Blutkbrperchen-, beiMeerschweinchen. 


299 

— nnd Blntpl&ttchen. 453 

— nnd Cerebrospinalflttssigkeit. 468 

— gegeniiber Chinin 611 

— durch Coenurusextrakt. 531 

—, Coliextrakt-, durch in Kollodium- 

g&ckchen eingeschlossene Colibazillen. 

431 

— durch Diphtherieserum. 263, 431 

— durch Eiweifl. 109, 300, 301 

— durch EiweiB, pflanzliches. 110 

— durch Kiweiiispaltprodukte. 109, 300 

— und Eosinophilie. 298, 457 

—, Fieber, anaphylaktisches. 108 

— zur Geschwulstdiagnose. 327 

— durch Gliadin. 98 

— gegeniiber Hiimoglobin. 301 

— durch Heteroalbumose. 109, 461 

—, heterogem tische. 110 

— durch Hordern. 98 

—, Immunisierung gegen dieselbe. 454 

— nnd Immunitat. 457 

— nnd intrakutane Injektion. 458 

— nnd Komplementschwund. 124 

— nnd Leukozyten. 458 

— durch Linseneiweifl. 300 


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798 


Register. 


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Ueberempfindlichkeit and Lipoide des Bac. 


tubercul. 432 

— und Lymphe. 468 

—, passive. 10, 108—110, 454 

—, —, Uebertragung. 10 

— und Pepton, Beziehungen. 122 

— durch Pflanzeneiweifl. 110 

— gegeniiber Placentaextrakt. 459 

— aurch Protalbumose. 109, 461 

— gegeniiber Eizin. 107 

— und Salzfieber. 109 


— gegeniiber Serum. 263, 300, 431, 454 

—458, 46 L 

— und Serumgiftigkeit, prim&re. 300 
—, Temperaturreaktion, anapbylaktische. 

108, 109 

— gegeniiber Tetanusserum. 669 

—, Theorie. 264, 453—457 

—, Tuberkulin-. 10, 430, 431 

—, —, durch in Kollodiums&ckchen ein- 

geschlossene Tuberkelbazillen. 431 

— durch Urohypotensin. 801 

—, Vergiftung, anaphylakt. 453 

Ueberwmterong von Musca domestica. 40 
Uganda, Trypanosomiasis. 612 

Ulcus, Bein-, tropisches, Behandlung mit 

Salvarsan. 146 

— corneae serpens, Behandlung mit 

Aethylhydrokuprein. 164, 198 

— cruris. Behandlung mit Froschfleisch- 

Umschlagen. 412 

-, Behandlung mit Ortizonwund- 

stiften. 704 

—, Extremitfiten-, in China, Spiroch&ten- 
befund. 623 

— phagedaenicum in Tchentou. 624 

— tropicum, Bac. fusiformis und Spiro- 

chdten bei demselb. 623, 624 

-, Behandlung mit Salvarsan. 146 

-in China. 623, 624 

-in Ouadai. 610 

-, phagedfinisehes. 624, 631 

-, Spirochaete schaudinni und Bac. 

fusiformis bei demselb. 623 

-, Spirochaete vincenti und Bac. 

fusiformis bei demselb. 624 

Ultrafilter, Protoplasma, lebendes, als U. 

594 


Ultrafiltration des HUhnerpestvirus. 573, 

574 

— durch Kollodium. 63 

— unsichtbarer Mikroben. 673 

Ultraviolette Strahlen zur Tetanusbe- 

handlung. 365 

-zur Wassersterilisierung. 192 

-, Wirkung auf Bacillus tetaui- 

Sporen. 365 

-, Wirkung auf Vaccine. 409 

Uncinariasis, Behandlg. mit Thymol. 538 
—, Bekampfung usw. in Portorico. 36 

— in Guyana. 538 

Unciunia trichocirrosa n. g. n. sp., Be- 

schreibung. 532 


Ungeziefer, Bekfimpfung. 671 

Unterera&hrung, chronische, und In- 
fektion, Beziehungen. 41 

Unterschenkel-Geschwtir s. Ulcus cruris. 

Uranotaenia, Beschreibung. 631 

Urethritis leprosa. 639 

—, durch Pneumococcus verurs. 161 

Urin s. Ham. 


Urocystidium gemmiparum, Beschreibung. 

534 

Urohypotensin, Ueberempfindlichkeit. 301 
Utah, Rocky Mountain spotted fever. 630 
Uterus s. Gebfirmutter. 

Uvea s. Auge, Uvea. 

Uzara g*gen Amfibenruhr. 144 


Vaccination s. a. Immunisierung. 

—. 449, 554 

— gegen Arthritis gonorrh. 385, 388 

— gegen Arthritis steptococcica. 695 

— gegen Bac. pyocyaneus-Infektionen. 

576 

— gegen Bronchitis. 576 

— gegen Cholera. 74, 77, 233, 646, 648, 

653—657 

-, Agglutininbildung. 666 

-, Bakteriolysinbildung. 656 

-, Impfphiegmonen. 656 

-, Impfstoffherstellung. 657 

-, Kompleinentbindung. 656 

-, Sensibilisationsfehlen. 656 

-, Symptomatol. 656 

-und Typhus, einzeitige. 493 

— gegen Coliinfektionen. 576 

— gegen Cystitis. 576 

— gegen Diplukokken-Infektion. 576 

— gegen Druse. 576 

— gegen Furunkulose. 165, 166 

— gegen Gonorrhoe. 385, 387, 388 

— gegen Heufieber. 178 

— gegen Hodgkin’s Krankheit. 26, 27 

— gegen Horahautentztindung, ulzerfise. 

576 

— gegen Htthnercholera. 566 

— gegen lnfektionskrankheiten. 16, 489 

— gegen Karbunkel. 684 

— und Masern. 270 


- gegen 
tion. 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 

- gegen 


Micrococcus catarrhalis-Infek- 

576 

Nephritis. 676 

Ozaena. 702—704 

Paratyphus. 234, 241 

Pasteurellose. 576 

Pest. 641, 645 

Pneumonie. 362, 163, 676, 682 
Puerperalfieber. 175 

Pyosis tropica. 631 

Srhafpocken. 638 

Schweinepest. 381, 572 

Staphylokokken-lnfektionen. 

165, 166, 198, 576 
Streptokokken-Infektion. 576 
Sycosis staphylogena. 165 


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Register. 


799 


Vaccination gegen Tuberkulose. 15, 434 

—438, 448 

— gegen Tuberkulose der Rinder. 448 

— gegen Typhus abdominalis. 34, 36, 

232—235, 483, 485, 489-494, 656 

— gegen Variola. 15, 266, 406—411, 

635-638 

— gegen Variola nnd Diabetes mellitus. 

636 

— nnd Variola, gegenseit. Beeinflussung 


407 

— gegen Verruga peruviana 630 

— gegen Vulvovaginitis gonorrh. infan¬ 
tum. 387 

— gegen Wut. 357 

— gegen Zahn-Eiterungen. 174 

— aer Ziesel gegen Pest. 71 

Vaccine. 97 

—, Adsorption durch Tierkohle. 637 

—Anstalt in Bonake, T&tigkeit. 408 

—, bakterielle, Wirkung. 554 

—, Coli-, gegen Sepsis. 490 

—, —, gegen Typhus. 234, 489 

— Erreger und Glyzerin. 409 

— Filtrat zur Immunisierung. 410 

—, generalisierte. 408, 636 

—, —, bei Negern. 408 

—, Gonokokken-, Keratitis gonorrh. nach 

derselben. 385 

—, Hand-Infektion. 632 

—, Keimfreimachen durch Aether. 636 


—, Keimfreimachen durch Bestrahlun^. 


—, Konservierung. 186 

— lichen bei Negern. 408 

—, Tropen-Trocken-, Ponndorfsche. 408 

— ' Typhus-, und Antikorperbildung und 

Fieberreaktion bei Leuk&mie. 236 
-Virus. 637, 638 

Filtration. 410 

-, Guarnierisches Ph&nomen. 638 
Hodenimpfung beim Kaninchen. 

638 

Immunisierung. 638 

, Kultur. 409, 637 

■ und Leukozyten. 638 

, Morphologie. 638 

ReduktionvonAzurundMethylen- 
blau. 637 

—, Wirkung von Galle. 638 

—, Wirkung von Neutralrot. 638 

—, Wirkung von Pepsin. 637 

—, Wirkung von Trypsin. 637 

Wirkung von Aether. 209, 411, 636 
Wirkung von Glyzerin auf pathog. 
Bakterien in derselb. 186 

—, Wirkung ultravioletter Strahlen. 409 
Vagina s. Sc.heide. 

Vaginalglyzerin gegen Scheidenkatarrh 
der Rinder. 378 

Vakuum-Dampf-Desinfektion, Formal- 
dehyd-. 181—183 

Varan us niloticus, H&mogregarinen. 542 


Variation bei Bac. coli. 615—519 

— bei Streptokokken. 513, 691, 692 

— bei Vibrio Finkler-Prior. 593 

Variola. 97 , 579, 609 

— fthnliche Exantheme in den Tropen. 

609 

—, Aetiol. 632-634 

—, Affen-Infektion. 632 

— in Afrika (Franz.-Aequator), 130 

— in Australien. 406 

—, Behandlung mit Jodtinktur. 633 
—, Bekiimpfung. 679, 633 

— in Bohmen. 661 

—, Diagnose. 633—636 

—, Differentialdiagnose. 633—636 

—, Erhebung. 633 

— Erreger, Kultur. 410 

— im Gaumen, prim&r. 632 

— in Grenzbezirken. 266 

—, Hornhautinfektion beim Kaninchen. 

634 

—, Immunisierung. 15, 266, 406—411, 

635— 638 

—, Komplementbindung. 634 

— auf den Loyalty-Inseln. 636 

— in den Luftwegen, prim&r. 632 

— in Mexiko. 406 

— in Neu-Kaledonien, Schutzimpfung. 

636 

— in Ouada'i. 610 

— im Rachen, prim&r. 632 

—, Reichs-Impfgesetz(1874), Statistisches. 

407 

—, Revaccination. 635 

— in Sonora. 406 

—, Vaccination. 15, 266, 406—411, 

636— 638 

—, — und Diabetes mellitus. 636 

— und Vaccination, gegenseitige Beein¬ 
flussung. 407 

Varizellen 97 

—, Blutbild. 411 

—, Differentialdiagnose von Variola. 634 
—, Krankenhaus-lnfektion. 205 

— und Masern. 270 

Venen, Pulmonal-, Thrombose b. Typhus. 

225 

Ventilation. 

Verbandstoffe, Desinfektion. 

Verdauung und Bakterien. 

— und Darmbakterienflora. 

— bei keimfreien Tieren. 

— von Placeutapepton durch Serum, 
messen mit Formoltitration. 

—, Selbst-, lebenden Gewebes. 685 
V erdauun gsdriisen. 305 

Verdauungsenzy me, Wirkung auf Fischgift. 

292 

VerdauungsvorgSnge, parenterale, bio- 
chem. Nachweis. 449 

Vereinigte Staaten, Hygienisches Labora- 
torium des Public Health Service, Tatig¬ 
keit. 449 


566, 558 
179 
209 
563 
209 
e- 


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$00 


Register. 


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Yerfalschung, Mehl-, Nachweis durch 
Getreideantisera. 452 

Vergiftung, apotoxische. 463 

—, JFleisch- s. Fleisch-Vergiftung. 

— beira Wilde. 384 

Yerkalben s. Abort. 

Verkalbin gegen Scheidenkatarrh der 
Kinder. 377 

Verkehr und Senchen. 202 

Verletznngen, Stemsignalpistolen. 568 
Verruga peruviana. 609 

-, Immunisierung. 630 

-, Infektion an Tieren. 630 

Yerwerfen 8. Abort. 

Vespertilio, Darmbakterienflora. 210 
Vesperugo, Darmbakterienflora. 210 
Veterinflraufgaben in Deutsch-Ost-Afrika. 

367 

Veterinfirpraxis, Vaccinetherapie. 576 
Vibrio, anaerober. Bronchitis, Ursache 
derselb. 701 

— cholerae s. a. Cholera asiatica. 

-flhnliche Vibrionen. 73, 74 

-, Agglutination. 72, 73, 78 

-, Anreicherung. 646, 650, 651, 653 

-, Anreicherung mittels Blutalkali- 

agars. 73, 74, 646 650, 651 

-, Biologie. 73 

-, Differentialdiagnose von Bac. coli. 

487 

-, Hflmolyse. 73, 650 

-, H&motoxinbildung. 650 

-, Koraplementbindung. 72 

-, Kultur. 75, 78 

-, Lebensf&higkeit. 691 

-, Lebensfahigkeit in Faeces. 649 

-, Lebensfahigkeit aufierhalb des 

Kdrpers. 73 

-, Morphologie. 73 

-, Mutation. 650 

-, Nachweis. 73, 74, 646, 650, 651. 

653 

-, Nachweis mittels Blutalkaliagars. 

73, 74, 646, 650, 651 

-, Nachweis mittels Fleischnatron- 

agars. 661 

-, Nachweis mittels H&moglobin- 

extrakt-Agars (Kabeshima). 646, 650 

-, Protease. 50 

-Trflger. 72, 73, 77, 79, 206, 647 

—649, 654, 656, 662 

-, Verbreitung der Cholera. 206 

-, Virulenz. 75 

— —, Wirkung von Anilinfarben. 47 

-, WirkuDg von Ozon. 192 

— El Tor, bakterizide Extrakte. 293 

—, Farbstoff bildender. 74 

— Finkler-Prior, Variation. 593 

— fluorescens, Agglutination. 589 

-, Systematik. 589 

— Metschnikoff, f&kale Ausscheidung. 43 

— proteus, Agglutination. 589 

-, Systematik. 589 


Vibrio saprophiles, Agglutination. 589 

-, Systematik. 689 

Vibriolysin, Hamolyse. 105 

Vibrionentrager, Cholera- s. Vibrio cholerae- 
Trager. 

Vidua principalis, Haemoproteus- und 
Trypanosomenbefunde. 615 

Violett, Gentiana- s. Gentianaviolett. 
Virulenz. 450 

— und Anaphylatoxin. 460 

— und Pathogenit&t bei Bakterien. 98 

— und Proteotoxin. 460 

Virus, filtrierbares, Untersuchungen. 208 
Visia (Trockenbefe), Erfahrungen. 576 
Viskosit&t des lackfarbenen Blates. 584 
Vitamine. 578 

— und Beriberi. 145, 578 

— und Pellagra. 678 

— und Kachitis. 678 

— und Skorbut. 578 

Vdgel, Cestoden. 531—533 

—, Coccidien. 643 

—, Leucocytozoen bei denselb. 542 

—, Malaria, Chemotherapie. 611 

—, Polyneuritis. 144, 627, 628 

— Trypauosomen in Brasilien. 135 

—, Trypanosomiasis. 616 

— Tuberkellbacillus, Beziehung zum 

Sflugetiertuberkelkacillus. 425 

Volksgesundh eit nnd Geschlechtskrank- 
heiten. 388 

Vordialyse zum Nachweise der Abwehr- 
fermente. 118 

Vulvovaginitis gonorrhocia infantum, 
Behandlung mit Caviblen. 388 

-, Vaccinetherapie. 387 

Waadt, Kropf. 207 

Wachstumssubstanz u. Erebsproblem. 578 
Warme-Verlust des Korpers. 557 

—, Wirkung auf des Blutes Um wand- 
lungs- und Bindungsvermtfgen. 619 
—, Wirkung auf Mausekrebs. 331 

—, Wirkung auf Streptokokken. 694 
Waldbreitbach, Paratyphus. 225 

—, Typhus. 226 

Wanzen, Bekampfung. 671 

—, Flagellatenentwickelung in denselb. 

136 

Washington, Kocky Mountain spotted 
fever. 630 

Wasser, Bacillus coli, Bedeutung filr die 
W asserb eurteil un g. 242—244 

—,-, Nachweis u. Bedeutung. 242— 

244, 695 

—, Bacillus prodigiosus-Nachweis. 595 
—, Bacillus typhi-Isolierung. 232 

— Bakterien, F&llung mit Eisenoxy- 

chlorid. 52 

—, Bakterien-Nachweis in demselb. 52, 

595, 596 

—, Bakterien-Zahlung mittels Eisen- 
fallung. 52 


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Register. 


801 


Wasser, bakteriol. Untersuchung, Schnell- 
methode P. Th. Mullers. 52, 595 

— und Cholera asiatica. 647, 648 

— Dampf s. Wasserdampf. 

—, destilliertes, Wirkung auf den Bak- 
teriengehalt der Scheide Schwangerer. 


176 

—, Fakalverunreinigung. 242—244 

— Filter des Advokaten Amy. 5y6 

—, Flufi- s. Fluiiwasser. 

— Frosck s. Wasserfrosch. 

—, Grund- s. Grundwasser. 

— und Kropf. 208 

—, Pellagra, Rolle bei derselb. 414 

—, Reinigung. 37 

—, See- s. Seewasser. 

—, Seuchenverbreitung. 202 

— und Sterblickkeit in Stafifurt und 

Leopoldshall. 579 

—, Sterilisierung. 37 

—, Sterilisierung mit Chlorkalk. 191,192 
—, Sterilisierung mit Ozon. 192 

—, Sterilisierung mit Salzsaure - Brom- 
Bromkali. 191 

—, Sterilisierung mit ultravioletten 
Strahlen. 192 

—, Trink- s. Trinkwasser. 

— Versorgung im Felde. 192 

-der Truppen. 37 

Wasserdampf zur Flohbekampfung. 68 
Wasserfrosch s. a. Frosch. 

—, Blutprotozoen. 615 


Wassermanns Reaktion s. a. Komplement- 
bindung Wassermann; Syphilis, Kom- 
plementbindung; Diagnose mittcs Kom- 
plementbiuduug, und Serumdiagnose. 
Wasserstoff-Ionen-Konzentration, Wirkg. 
auf Bac. coii. 519 

— Ionen wirkung und Phagozytose bei 

Carchesinm lachmanni. 297 

— Konzentration, Bedeutung fur die 

Hamolyse. 105 

Wasserstoffsuperoxyd gegen Lupus. 438 
Weizen-Antiserum. 452 

— Eiweifi, Abbau durch Serum. 309 

-Gliadin, biolog. Reaktionen. 98 

Werkstatt-Luft, Bakterien gehalt. 523 
Widals Reaktion und Typhus exanth. 

660, 661, 666 
Vereinfachnng. 489 

Wiederkauermagen, Infusorien in dem- 
selben. 541 

—, Protozoen in demselb. 540, 541 
Wiener Donaul&nder als Choleraeinlaufs- 
pforte. 647 

Wild, Krankheiten u. deren Bek&mpfung. 

383, 384 

— u. Schlafkrankheit des Menschen. 612 

—, Trypanosomiasis. 612 

Wirbellose, Flagellaten derselb., Infektion 

der Siiugetiere. 616 

Wismut, kolloidales, gegen Krebs. 337 
—, —, Wirkung. 337 


529 

384 


Witten, Typhus. 226, 227 

Wdchnerin, Peritonitis pneumococcica. 673 
Wohnung und Diphtherie. 580 

— und Sommersterblichkeit der S&uglinge. 

580 

— und Tuberkulose. 580 

Wlirmer, Eingeweide-. 130 

—, Krebs, Rolle in der Aetiol. 329, 331, 

336 

—, parasitische. 

— beim Wilde. 

WUrttemberg, Krebs. 322, 323 

—, Ruhr. 497 

Wundbehandlung bei Pferden mit Masti- 

boI. 375 

— mit Karlsbader Salz. 177 

Wundheilung und Bakterien. 209 

Wundstarrkrampf s. Tetanus. 

Wut, Behandlung mit Chinin. 359 
—, Diagnose durch Zuckernachweis im 
Harne u. Hamorrhagieen in der Magen- 
schleimhaut. 358 

—, Immunisierung. 357 

—, Negrische Korperchen, Nachweis usw. 

358 

—, Schutzimpfung s. Wut, Vaccination. 
—, Vaccination. 357 

—, Vaccination und Epilepsie-AnfSUe. 359 

— Virus. 208 

—, Kultur. 358 

—, Virus fixe, Virulenz fur den Menschen. 

357 

Wyoming, Rocky Mountain spotted fever. 

630 


Xenopsvlla cheopis, Biologie in Ost-Java. 

68 

-, Pestverbreitung. 67, 70 

-auf Ratten. 642 

Xiphias, Wirt von Fistulicola plicatus. 531 
Xylenol, Meta-, Wirkung auf Bac. typhi. 

236 

Xylol gegen L&use. 668, 669 

Yatren gegen Diphtherie. 704 

— gegen Gonorrhoe. 704 

— gegen gynakol. Erkrankungen. 704 

—, Wirkung auf Bakterien. 704 

Yoghurt-Bakterien und Glukobakter. 587 
—, Kontrolle, bakteriolog. 377 

Youngstown Ohio, Trachom. 197 

Zahn-Eiternngen, Behandlung. 174 

-, Komplementbindang. 174 

-und ihre Komplikationen. 174 

Zecken, Bekiimpfung. 671 

Zein, Abbaufermente im Blute Pella- 
grfiser fiir Z. 414 

Zellen, Bindegewebs-, der Milz, Rizin- 
immunitat der in vitro kultivierten. 292 
—, chem. u. physikal. Organisation. 201 

— Einschitisse bei Condyloma acumina¬ 
tum. 208 


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802 


Register. 


Zellen-Fermente, spezif. Wirkung. 121 
—Kem, Wirkung von Gentianaviolett. 

340 

— in der Milch, Bedeutung. 375 

— als Ultrafilter. 594 

Zentralnervensystem, Syphilis, Behandlg. 

mit Salvarsan-Serum. 404 

—, Wirkung von Salvarsan. 402 

Ziegen, Anaplasmose in D.-O.-Afrika. 367 
—, Lungenbrastfellentziindung in D.-O.- 
Afrika. , 367 

—, Magenwurmseuche in D.-O.-Afrika. 367 

— Pocken in D.-O.-Afrika. 367 

—, R&ude in D.-O.-Afrika. 367 

—, Schwangerschaft, Diagnose mittels 

Dialysierverfahrens. 128 

—, Stomatitis, nekrotisier., in D.-O.-Afrika. 

367 

—, Tuberkulose, nach galaktogener In- 
fektion. 448 

Ziesel, Immunisierung mit Pestvaccin u. 

nachfolgender Pestinfizierung. 71 
—, Pest. 71 


Zimtfil, Wirkung auf Bac. typhi. 236 
Zink gegen Scheidenkatarrh der Binder. 

378, 379 

Zinkazetat gegen Scheidenkatarrh der 
Binder. 878 

Zirkulationssystem und Diphtherie. 257 
Zoonosen. 203 

Zucker, Milch- s. Milchzucker. 

—r, Nachweis im Harne zur Wutdiagnose. 

358 

—, Nfihrwert ftlr Bac. prodigiosus. 49 
—, Rohr- s. Rohrzucker. 

—, Wirkung auf die Farbstoffbildung des 
Bac. pyocyaneus. 46 

Zululand, Trypanosomiasis. 612 

Zunge, Aktinomjrkose beim Pferde. 200 
Zwangsarbeiter in Guyana, Uncinariasis. 

538 

Zylinderzellen-Karzinom der Schilddriise 
bei Basedowscher Krankheit. 321 
Zytolyse zur Geschwulstdiagnose. 327 
Zytotoxine. 123 


in. Neue Literatnr. 

54, 82, 147, 210, 246, 276, 310, 342, 469, 503, 698. 


« 


G. Ptttz’scbe Buchdr. Lippert & Co. G. m. b. H., Naumburg a. d. S. 


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